stliche 'stspiel 30 Uhr ö 5— 22.45 Uhr lle 1 1 61¹⁰ Staufant kel. — föbl. 2. „ evenll. „ zu ver⸗ 2775 3. 2 Tr. Zimmer m. Kaſſee u vm. 1 Ti. l. 784 — 7 b. In. n. 2788 „. Stock elle m. 2 2,50 wöch. vermſet. (ab g.) 756 nöbl. Zi. u. Bab) oh, Pen,, Haufe zu irſch, Strohm. ſeführtem i. Mann⸗ gen gute u. ent⸗ de Ver⸗ Mageb. Selbſtgeb. 3 an die B02³¹ n.20 025 9.80 .20 n 100 brſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Kei 50 Pfennig. Für im voraus zu be⸗ ine ätzen N Abend⸗Ausgabe A 146. Jahrgang— Nr. 266 Donnerstag, 13. Juni 1935 Gefängnis und Geloͤſtrafen (Funkmeldung der NM.) . O Berlin, 13. Juni. Im Runofunkprozeß, der ſeit dem 5. November 1084 die 6. Große Strafkammer des Berliner Land⸗ gerichts beſchäftigt, verkündete der Vorſitzende, Land⸗ gerichtsdirektor Roſemann, am Donnerstag fol⸗ gendes Urteil: Der Angeklagte Korte, früherer kaufmänniſcher Direktor der Weſtdeutſchen Rundfunk⸗A.⸗G., wird reigeſprochen. 5 Gegen den Angeklagten Otto wird das Verfahren im Falle Aſtoria⸗Eſſen auf Grund des Straffreiheit⸗ gesetzes vom 7. Auguſt 1934 eingeſtellt. Im übrigen erfolgt Freiſprechung. Gegen den Angeklagten Dr. Erwin Jaeger, Direktor der Mitteldeutſchen Rundfunk⸗A.⸗G., wird has Verfahren in den Fällen„Funkwerbung“ und „Rufa“⸗Aktien wegen Verfährung eingeſtellt. Der Aupeklagte wird im übrigen freigeſprochen. Der Angeklagte Bredow, Staatsſekretär a. D. und frühere Reichsrundfunkkommiſſar ſt der aktien rechtlichen Untreue in vier Fällen(Dar⸗ lehen Fleſch, Weiterzahlung des Gehaltes Fleſch in Frankfurt a.., Trennungsvergütung Fleſch' und Vertrauensſpeſen Fleſch', ſowie der Beihilfe zum Porteiverrat des früheren Rechtsanwalts Dr. Frey schuldig und wird zu einer Geſamtſtrafe von ſechs Monaten Gefängnis und in den Fäl⸗ len der Untreue zu Geldſtrafen von 500, 1509, 2000 und 500 Mark verurteilt. Die Freiheitsſtrafe und die Gelöſtrafen ſind durch die Unterſuchungs⸗ haft ver büßt. Im übrigen wird auch dieſer An⸗ geklagte freigeſprochen. Der ehemalige Geſchäftsführer der Reichs⸗ rundfunkgeſellſchaft, der 47jährige Angeklagte Dr. Kurt Magnus, it der aktienrechtlichen Untreue in den beiden Fäl⸗ len(Weiterzahlung des Gehalts Fleſch' in Frankfurt „% M. und Trennungsvergütung Fleſch' ſchuldig und wird zu einer Geſamtſtrafe von fünf Mon a⸗ len Gefängnis und zu Geldͤſtrafen von 1500 und 200 Mark verurteilt. Auch bei dieſem Angeklagten ind die Freiheitsſtrafe und die Geldſtrafen durch ie Unterſuchungshaft verbüßt. Im Fulle Darlehen und Vorſchüſſe Fleſch in Frankfurt am Main wird das Verfahren wegen Verjährung eingeſtellt. Im übrigen wird auch der Angeklagte agnus freigeſprochen. Der 37jährige frühere Rundfunkintendant Dr. med. Haus Fleſch ber aktienrechtlichen Untreue in fünf Fällen Trennungsvergütung, Vorſchüſſe und Darlehen, Nietzuſchuß und Garagemiete, Bewirtungs⸗ und Reiſekoſten und Vertrauensſpeſen, ſowie der Beihilfe zum Parteiverrat durch den früheren Rechtsanwalt Dr. Frey) ſchuldig und wird zu einer Geſamt⸗ trafe von einem Jahre Gefängnis und in den Fällen der Untreue auch zu Geldſtrafen von 000, 500, 5000, 1000 und 1500 Mark verurteilt. Die Unterſuchungshaft wird mit 11 Monaten auf ie Freiheitsſtrafe angerechnet. Im übrigen wird der Angeklagte Fleſch freigeſprochen. Der Angeklagte Dr. Felix Kohl, früherer Direk⸗ or der Mitteldeutſchen Rundfunk AG, äft der aktien⸗ techtlichen Untreue in zwei Fällen(Aufgeld Jaeger und Aſtoria, Eſſen) ſchuldig und wird zu einer Ge⸗ famtſtrafße von ſieben Wochen Gefäng⸗ nis und zu Geldstrafen von insgeſamt 2000 Mark verurteilt. Die Strafen gelten als verbüß t. Im e Radib⸗Fachverband wird das Verfahren wegen Verjährung eingeſtellt. Im übrigen wird auch dieſer Angeklagte freigeſprochen. Der frühere Direktor der Schleſiſchen Funkſtunde , Emil Zorek, iſt der aktienrechtlichen Untreue im Falle„Autofahrten Zorek“ ſchuldig und wird zu ſechs Wochen Gefängnis und zu einer Geld⸗ kraſe von 2000 Mark verurteilt. Die Freiheitsſtrafe gilt als verbüßt. Im übrigen wird auch er frei⸗ heſprochen. Die Koſten des Verfahrens fallen, ſoweit uf Strafe erkannt iſt, den verurteilten Angeklagten, it auf Freiſprechung oder Einſtellung des Ver⸗ ſahrens erkannt iſt, der Staatskaſſe zur Laſt. der amerikaniſche Senat verlängert die NJ RA 1 13. Juni.(Funkmeldung der .) Trvtz einer elfſtündigen ununterbrochenen Riede des Senators Hueylong, durch die die Senats⸗ kuiſcheidung über eine Verlängerung der NJ RA Anausgeſchoben werden ſollte, nahm der Senat am Donnerstag früh mit 41 gegen 13 Stimmen die vor⸗ länſige Verlängerung der NI RA in be⸗ ränkter Form an.. N 5 Der britiſche Thronfolger(ſtehend) auf der Londoner Jahresverſammlung der engliſchen Frontkämpferver⸗ einigung„Britiſh Legion“ bei ſeiner Rede, deren deutlicher Hinweis auf die Notwendigkeit einer Verſtän⸗ digung mit Deutſchland in der ganzen Welt ſtärkſten Eindruck gemacht hat. (Weltbild..) Jabrys unterirdiſche Reiſe Der franzöſiſche Kriegsminiſter beſichtigt oͤie Vefeſtigungsanlagen an der Oſtgrenze [Von unſerem Pariſer Vertreter) . Paris, 13. Juni. Der neue franzöſiſche Kriegsminiſter, Oberſt a. D. Fabry, der als Verlagsdirektor des chauviniſti⸗ ſchen„Intranſigeant“ und als Präſident des Kam⸗ merausſchuſſes für militäriſche Angelegenheiten be⸗ kannt genug geworden iſt, empfing am Mittwoch⸗ nachmittag die Mitglieder der franzöſiſchen militäri⸗ ſchen Preſſevereinigungen, um ihnen die Grundzüge ſeiner Politik auseinanderzuſetzen. Im Mittelpunkt ſeiner Ausführungen ſtand das neue franz ö⸗ ſiſche Aufrüſtungsprogramm und die Art der Unterſtützung, die er von der Preſſe dabei er⸗ wartet. Dazu muß man wiſſen, daß die franzöſiſche Preſſe ohne Unterſchied der Partei, bis auf die aus⸗ geſprochene Linkspreſſe natürlich, immer auffallend bereit iſt, die militariſtiſchen Hochziele Frankreichs mit allen, auch oft ſehr anfechtbaren Mitteln zu un⸗ terſtützen. Wie weit dabei im Hintergrund ſtehende Intereſſenpolitiker Einfluß auf die Preſſe zu neh⸗ men vermögen, läßt ſich nicht immer feſt umgren⸗ zen. Heute(Donnerstag) wird Miniſter Fabry, wie bereits kurz gemeldet, eine Inſpektionsreiſe zu den Wunderwerken der Oſtbefeſtigungsaulagen unternehmen. Dabei wird er es ſich angelegen ſein laſſen, nunmehr die genaue Art der Befeſtigungen, über die er bisher immer nur publiziſtiſche Arbeit leiſten konnte, als Fachmann perſönlich in Augen⸗ ſchein zu nehmen, um ſo eine Reiſe vom Nor⸗ den nach dem Süden, dazu meiſt unter⸗ irdiſch, zu machen. Wie bekannt, iſt in dem neuen Rüſtungsprogramm vorgeſehen, gewiſſe Lücken in dieſem Feſtungsgürtel, die nach Auffaſſung vieler militariſtiſcher Kreiſe und der einſchlägigen Rü⸗ ſtungsinduſtrie noch beſtehen, nunmehr im Rahmen eines großen Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms„auszufüllen“. Tardieu will keine Kompromiſſe mehr machen (Von unſerem Vertreter in Paris) y Paris, 13. Juni. Zur innerpolitiſchen Entwicklung mag es beacht⸗ lich erſcheinen, daß eine hinter der politiſchen Bühne ſo ſtark arbeitende und drahtziehende Perſönlichkeit wie Andrée Tardieu, der kürzlich ein neues Buch „Am Abgrund“ gegen den Parlamentarismus ver⸗ öffentlichte, nunmehr der Zeitſchrift„1935“ erklärte, daß eine gleichwie geartete Beteiligung ſeiner Perſon an einem Kabinett der nationalen Konzentration in Zukunft nicht mehr in Frage käme. Dabei be⸗ tont er, daß damit nur ein parlamentariſch zuſam⸗ mengeſetztes Kabinett gemeint ſei. Er hält ſich offen, ſofort nach einer durch⸗ geführten Staatsreform, die er, wenn auch ſehr verſchwommen ſich auf autoritären Ge⸗ danken aufbauend vorſtelle, ſich wieder aktiv an der politiſchen Führung zu beteiligen. Das Buch Tardieus, das mit ſo viel Spannung erwartet worden war, hat immerhin enttäuſcht. Zum großen Teil ſetzt es ſich aus in den letzten drei Jahren gehaltenen Reden des gewandten Rechts⸗ politikers zuſammen, worin er in unerhört ſcharfer⸗ Weiſe die Einrichtung des franzöſiſchen parlamen⸗ tariſch⸗dDemokratiſchen Syſtems angreift. Ueberall aber ſpürt man die innere Abhängigkeit Tardieus von einer Schicht ſehr rechtsſtehender Induſtrieller. Dazu gehört vor allem der große induſtrielle Block des Comité des Forges. In ſeiner Preſſeerklärung, die eine Art Fortſetzung des in den letzten drei Wochen durch die innerpolitiſchen Tatſachen ſchon wieder überholten Buches darſtellt, unterſucht der mehrfache Miniſterpräſident und enge Vertraute Clémenceaus auch die Frage, ob es im franzöſiſchen Volk po⸗ litiſche Bewegungen gebe, die eine Erneue⸗ rung des Staates ermöglichen könnten. Er gibt ſich ſelbſt die Antwort indem er ſagt: „Ich ſehe nichts.“ Daß politiſche Syſtem in Spanien beiſpielsweiſe klappt ſchon ſeit langem nicht, aber es lebt trotz⸗ dem fort, und es gibt dort nach wie vor Regie⸗ rungen. Totale Umwälzungen ſind vielleicht in Italien und in Deutſchland möglich. Die franzö⸗ ſiſche Entwicklung iſt überaus alt. Abgeſehen von einigen rein materiellen Verbeſſerungen, iſt das heutige Frankreich, ſozial geſehen, nicht ſehr ver⸗ ſchieden von dem zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Es iſt lange her, daß unſere dauerhafte volkliche Grundlage geſchaffen wurde. Dieſe Grundlagen werden fortbeſtehen. Ihnen kann man lediglich noch einige Anbauten hinzufügen.“ Tardieu führt dann weiter aus, daß er zur Zeit an einem neuen Buch, in dem er den Weg der Entwicklung franzöſiſchen Staatsdenkens feſtſtellen will, arbeite. Ueber ſeine Abſichten befragt, meinte er, er ſelbſt kenne ſie noch nicht. Er ſei lediglich feſt entſchloſſen, keine Kom⸗ promiſſe mehr zu machen. 2 dd!!! Die deutſche Flottendelegation nach London a abgereiſt — Berlin, 13. Juni. Die deutſche Flottendele⸗ gation unter Führung des Botſchafters v. Ribben⸗ trop hat ſich heute von Berlin nach London be⸗ geben, wo, wie vorgeſehen, die Flottenverhandlungen am 14. Juni wieder aufgenommen werden. SA⸗Führertagung in Bad Schandau — Dresden, 13. Juni: Am Freitag, Samstag und Sonntag findet in Bad Schandau unter Vorſitz des Stabschefs Lutze eine Tagung ſämtlicher Obergrup⸗ pen⸗ und Gruppenführer der Sa ſtatt. Die Teil⸗ nehmer treffen bereits Donnerstag abend in Bad Schandau ein. „Fliegender Frankfurter“ (Von unſerem Berliner Vertreter) J Berlin, 18. Juni. Am 1. Juli wird die Reichsbahn auf der Strecke von Berlin nach Köln den im Sommerfahrplan vor⸗ geſehenen Schnelltriebwagenverkehr aufnehmen. Nach der Berlin— Hamburger Strecke wird die Linie nach Köln die zweite ſein, auf der Schnelltriebwagen ver⸗ kehren. Bald danach, vorausſichtlich noch in der erſten Hälfte des Monats Juli, wird auch der Schnelltriebwagenverkehr— vielleicht am gleichen Tage— auf den Strecken Berlin- München und Berlin- Frankfurt⸗Main aufgenommen werden, ſo daß wir wahrſcheinlich Mitte Juli neben dem„Fliegenden Hamburger“ auch einen „Fliegenden Kölner“, einen„Fliegenden Münchener“ und einen„Fliegenden Frank⸗ furter“ beſitzen werden. Das verkehrspolitiſche Ziel— ſo wird man es nennen dürfen— der Einführung der Schnelltrieb⸗ wagen iſt bekanntlich, die Möglichkeit zu ſchaffen, daß man von den großen Städten des Reiches aus innerhalb eines Tages einen Beſuch der Hauptſtadt Berlin durchführen kann. und dabei in Berlin noch ausreichend Zeit für Geſchäfte und dergleichen erhält. So wird der Schnelltriebwagen Köln Berlin—Köln 7 Uhr früh verlaſſen und mittags 12.09 Uhr auf dem Bahnhof Zoologiſcher Garten in Berlin eintreffen. Um 19.21 Uhr, alſo nach ſieben Stunden, geht es wieder in Berlin ab. Nachts.18 Uhr läuft der Wagen im Kölner Hauptbahnhof ein. Seine Fahr⸗ zeit beträgt rund fünf Stunden und liegt damit noch 1 Stunden unter der Fahrzeit des ſchnellſten FD⸗ Zuges, der genau 6 Stunden 13 Minuten von Berlin nach Köln benötigt. n Der Münchener FDit— ſo lautet die Bezeichnung der Schnelltriebwagen, die bekanntlich als FD⸗Züge gelten, im Kursbuch— verläßt München früh.42 Uhr und trifft 13.18 Berlin Anhalter Bahnhof ein. Nach knapp vier Stunden verläßt er Berlin um 17.06 Uhr, um noch vor Mitternacht um 23.42 Uhr wieder in der bayeriſchen Hauptſtadt zu ſein. Er braucht alſo für die 685 Kilometer lange Strecke München—Nürnberg—Leipzig Berlin 6 Stunden und 36 Minuten. Das bedeutet eine durchſchnittliche Reiſegeſchwindigkeit— dabei ſind die Aufenthalte mit eingerechnet— von rund 104 Kilometern. Das Ausland ſchätzt deutſche Verkehrsflugzeuge (Von unſerem Berliner Vertreter) E] Berlin, 13. Juni. Das braſilianiſche Condor⸗Syndikat wird, wie wir von der Deutſchen Lufthanſa erfahren, vom 1. September ab einen regelmäßigen Poſtflugdienft von Buenos Aires nach Santiago in Chile durch⸗ führen. Auf dieſer Strecke, die ungefähr 1200 bis 1500 Kilometer lang iſt, wird das hohe Gebirgsmaſſiv der Anden überquert. Das Condor⸗Syndikat, das von Anfang an ſeine Flüge nur mit deutſchen Ma⸗ ſchinen durchgeführt hat, wird auch in dem neuen Poſtdienſt das bewährte Junkers⸗Flugzeug Ju 52 einſetzen, das ſich neben anderen weſentlichen Vor⸗ zügen durch eine erſtaunliche Steigefähigkeit aus⸗ zeichnet. Familientragödie — Soltau(Lüneburger Heide), 18. Junk. Der Böttchermeiſter Warnken hatte mit ſeinem achtfährigen Sohn Otto ein Boot gemietet, um eine Bootsfahrt auf der Böhme zu machen. Die beiden waren etwa 250 Meter von der Anlegeſtelle entfernt, als ſie am Ufer zwei Freunde des Otto Warnken trafen, der ſeinen Vater bat, ſie mitfahren zu laſſen. Beim Einſteigen kam das leichte Boot ſo ins Schwan⸗ ken, daß es kenterte und die Inſaſſen ins Waſſer fie⸗ len. Der Knabe Warnken und ſein Freund Kahn ertranken, während der Vater den zweiten Freund ſeines Jungen retten konnte. Die Eltern Warnken nahmen ſich das Unglück ſo zu Herzen, daß ſie beſchloſſen, durch Gas vergiftung gemein⸗ ſam aus dem Leben zu ſcheiden. Die Mutter konnte gerettet werden, während der Vater ſchon tot war, als man in die Wohnung eindrang. Plötzlicher Tod eines franzöſiſchen Miniſters — Paris, 18. Juni. Der Miniſter für nationale Erziehung, Marcombes, iſt am Donnuerstagvormittag in dem Augenblick an einem Herzſchlag geſtorben, als er zu dem um 10 Uhr im Elyſee ſtattfindenden Miniſterrat den Sitzungsſaal betreten wollte. Der Miniſterrat iſt wegen des plötzlichen Todes Marcombes auf Freitag verſchoben worden. 5 2. Seite/ Nummer 266 — Neu Der Friedenswunſch der Fronkkän fer Die Rede des engliſchen Thronfolgers und ihre vermutſiche Auswirkung ſteht nach wie vor im Vordergrund der politiſchen Erörterungen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 12. Die Rede des Prinzen von Wales auf dem Jah⸗ reskongreß der Britiſh Legion hat in England aufs tiefſte beeindruckt, und die inzwiſchen bekannt gewor⸗ dene außerordentlich günſtige Aufnahme der Worte Juni. des Prinzen von Wales in Deutſchland hat dieſen Eindruck noch beträchtlich verſtärkt. Alle Londoner Blätter widmen der Prinzenrede und ebenſo den 6 Aeußerungen, insbeſondere den Erklärun⸗ gen von Heß, Göring und Ribbentrop, einen ungewöhnlich breiten Raum. Eine Reihe tigen Morgenblätter veröffentlichen zu dies neuten Verſuch einer deutſch⸗engliſchen Verſt heſondere und durchaus ſympathiſche Leitartikel. Der Augenblick der Rede war beſonders gut gewählt,. Hitlers jüngſte Reichstagsrede hat erheblich dazu beigetragen, den Weg zwiſchen Berlin und London ebnen. Und gerade deutſchen 7 3¹¹ weil im gegenwärtigen Augenblick die eng⸗ liſche Oeffentlichkeit ſich dem deutſchen Pro⸗ blem beſonders aufgeſchloſſen zeigt, fallen die Worte des Prinzen von Wales auf einen wohlvorbereiteten Boden, und es iſt nicht daran zu zweifeln, daß ihnen auch der ge⸗ wünſchte Erfolg beſchieden ſein wird. Die Anregung des Prinzen von Wales, auf dem Wege über die Frontkämpfer die deutſch⸗engliſche Verſtändigung anzubahnen, kam völlig überraſchend. Selbſt die geſtrige Verſammlung der Britiſh Legion war keineswegs auf einen derartigen Vorſtoß vorbe⸗ reitet. Von den wenigen Eingeweihten abgeſehen, erwartete niemand in der Verſammlung eine der⸗ artig bedeutſame Erklärung des Prinzen von Wa⸗ les. Der Prinz ſprach über verſchiedene interne Fragen der Britiſh Legion, über Arbeitsbeſchaffung ſowie die Aufnahme neuer Mitglieder. Plötzlich machte er eine kurze Pauſe, und dann folgten mit langſamer, aber höchſt ausdrucksvoller Stimme die Sätze, in denen er ſich über einen baldigen Be⸗ ſuch ehemaliger engliſcher Frontkämp⸗ fer in Deutſchland äußerte. Unter faſt feierlichem Schweigen hörte die Verſammlung den Prinzen au. Aber kaum waren ſeine Worte verklungen, daß die Freundſchaftshand den deutſchen Soldaten, mit denen die engliſchen gekämpft hätten, entgegengeſtreckt werden müſſe, da brach ein wahrer Betifallsſturm los. An den beiden Pfingſttagen war von den Verſamm⸗ lungsteilnehmern bereits mehrfach das Problem einer deutſch⸗engliſchen Frontkämpfer⸗Begegnung be⸗ ſprochen worden. Von mancher Seite wurden manch⸗ mal in durchaus wohlmeinender Abſicht Einwendun⸗ gen gegen einen derartigen Vorſchlag erhoben. Der Beifallsorkan, der der Rede des Prinzen von Wales folgte, dürfte jetzt aber alle dieſe Bedenken hinweg⸗ geſchwemmt haben. Mit unheimlicher Geſchwindigkeit ſetzte ſich die Begeiſterung von der Queens Hall, wo der Prinz von Wales ſprach, über London und bald auch über ganz England fort. Die geſtrigen Abendblätter, die die Prinzenrede in ganz großer Aufmachung veröffentlichten, waren dauernd vergriffen und mußten in einem fort neue Ausgaben drucken. Kaum ein Ereignis der jüngſten Zeit, das ſo ſtark auf allen Straßen und Plätzen und ſelbſt von völlig Fremden, die zufällig zuſam⸗ mengekommen waren, beſprochen wurde! Die außerordentliche Beliebtheit, öie der Prinz von Wales in allen Bevölkerungsſchichten genießt, verbürgt ein Echo, das noch lange Zeit nachhallen wird. Offizielle engliſche Aeußerungen fehlen bis zum Augenblick noch. Wohl aber hat der Führer der Schwabiſche Künſtler im Badiſchen Kunſtverein Karlsruhe 8 Karlsruhe, im Juni. Anfang November des vergangenen Jahres konn⸗ ten wir von einer Ausſtellung ſüdweſtdeutſcher Küunſtler in München berichten, während Baden⸗ Baden in ſeiner zweiten Sommerſchau Münchener Künſtler gezeigt hatte. Wir ſprachen damals den Wunſch aus, daß auch weiterhin ſolcher Austauſch gepflegt würde, weil dadurch eine lebendige Brücke von Stamm zu Stamm geſchlagen wird. Es iſt erfreulich, daß in dieſem Jahr Schwäbiſche Künſtler in Karlsruhe als Gäſte erſchei⸗ nen und daß die Stuttgarter im kommenden Herbſt ihre badiſchen Kollegen zu einem Gegenbeſuch ein⸗ geladen haben. Die Anfang dieſes Monats eröffnete Ausſtellung im Karlsruher Kunſtverein ſcheint uns auf einer weſentlich höheren Stufe zu ſtehen als das, was Württemberg in München gebracht hatte. Man darf von einer weit über dem Mittelmaß ſtehenden Qualität reden, wenn man die Ausſtellung nicht mit übertriebenen Erwartungen beſucht, d.., wenn man nicht von den doch recht konſervativen Schwa⸗ ben den neuen Stil erhofft, der ſich nicht aus der Erde ſtampfen läßt. Um ſo beutlicher tritt aus allen Werken das echt ſchwübiſche Geſicht hervor, die kluge, ſcharfe Beobachtun, die immer wieder zu liebevollem Naturalismus führt daher vor allem die vielen glänzenden Porträts!), die Liebe zur Heimat ſſchwäbiſche Täler, weite Alblandſchaften, Burgen Ust.), die gewerbliche Regſamkeit(Handwerksbilder, Induſtriedarſtellungen) und der Zug zum Religib⸗ ſen, der bis ins Myſtiſche reicht(§. Altherr: Traum, die Heimatloſen, Liebespaar; H. Eiſele: Gethſemane). Ob die hier gezeigten Werke vom Ende des 19. Jahrhunderts ſtammen, ob ſie während des Krieges, wor oder nach dem Umbruch entſtanden ſind, ſpielt dabei keine Rolle: Der ſchwäbiſche Künſtler bleibt ſich tren und wird ſein Reinmenſchliches auch nicht ſo bald ändern. Daß zur badiſchen Kunſt keine ſcharfe Grenze zu ziehen iſt, daß manches Werk auch von einem Badener geſchaffen ſein könnte, iſt dem Kenner der beiden Stämme durchaus klar. Als beſtes Bilönis heben wir heraus: H. Tiebert(Bauer), dann Porträts von Kralik, Schmoll, Eckener, Obier, Planck, u. a. In der Landſchaft ragen hervor: A. Labour Party, George Lansbury, in einer 9 mer geſtern abend hielt, ſeiner beſonderen e über den Vorſchlag des Prinzen von Wales Soͤruck gegeben und ſeinerſeits den Vorſchlag hin⸗ fügt, daß auch Mitglieder der engliſchen Trade ion(Gewerkſchaften) Deutſchland be⸗ en möchten. Der arbeiterparteiliche„Daily Herald“ ſtellt ſich völlig auf die Seite des Prinzen von Wales und ſchreibt daß nur bei Begegnun⸗ gen von Männern und Frauen verſchiedener Länder man leruen könne, wie wenig man doch verſchieden und in wie höhem Grade man doch gleich ſei. Die liberale„News Chronicle“ erinnert an früheren Beſuche franzöſiſcher Front⸗ kämpfer in Berlin und ſchreibt, daß weiteſte Schichten völlig mit der Rede des Prinzen von Wales über⸗ inſti Die ganz beſondere Bedeutung der zen liege aber in der Wirkung, die die Deutſchland habe. Wenn dieſelbe Erkläru von irgendeinem anderen ge⸗ geben worden w ſo wäre kaum mit einer der⸗ artigen Beachtung zu rechnen geweſen. Das Blatt weiſt darauf hin, daß unter den Soldaten niemals die Erbitterung geherrſcht habe, wie ſie von manchen als patriotiſche Tat hingeſtellt worden ſei. Selbſt zu allen Zeiten des Krieges hätten die Soldaten auf Grund ihrer eigenen Erfahrung gefühlt, wie ſehr auch die andere Seite zu leiden hatte. Die„Daily Mail“ ſieht in der Aufnahme, die die„bewundernswerte, kleine Rede“ in Deutſchland fand, ein Anzeichen für eine endgültige Aus⸗ ſöhnung zwiſchen den beiden großen Völkern. Der„Daily Expreß“ ſpricht von einer dra⸗ matiſchen Freundſchaftsgeſte des Prinzen von Wales Deutſchland gegenüber, und die„Ti⸗ mes“ hebt hervor, daß der geſtern gemachte Vorſchlag völlig in derſelben Linie liege wie die Bemühungen von Hitler, Heß und Rib⸗ beutrop. In welcher Weiſe die Anregung des Prinzen von Wales jetzt in die Praxis umgeſetzt werden wird, läßt ſich noch nicht mit völliger Sicherheit ſagen. Wie wir bereits geſtern mitteilen konnten, werden Major Fetherſtone und Oberſt Croßfield bereits in allernächſter Zeit nach Berlin reiſen. Ihre Reiſe ſoll nach öden Angaben, die uns vom Büro der Britiſh Legion gemacht worden ſind, zunächſt unterrichtender Natur ſein. Man will die Möglichkeit eines freund⸗ ſchaftlichen Kontakts mit den deutſchen Front⸗ kämpferorganiſationen erforſchen und dann der Lon⸗ doner Nationalexekutive der Britiſh Legion Bericht erſtatten, die dann über die weiteren Schritte entſchei⸗ den wird. Colonel Heath, der Generalſekretär der Britiſh Legion, erklärte geſtern abend, daß er ſich in Deutſchland über die Natur der deutſchen Front⸗ kämpfervereinigungen unterrichten wolle und dies Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 13. Juni 1995 nur unter dem Geſichtspunkt tue, wie man zu freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen untereinander kommen könne.„Es iſt unmöglich, zu ſagen, welche weiteren Schritte wir dann unternehmen werden. Auf jeden Fall hängt ein gut Teil von offiziellen Auf⸗ nahme unſerer Delegation in Deutſchland ab.“ Darauf gibt der Berliner„Times“⸗Korreſpondent ſchon eine Antwort, indem er ſchreibt, wenn es zu einem Beſuch komme, dann könne heute ſchon mit der Sicherheit igt werden, daß alles ſowohl von den deutſchen Behörden wie auch von den ehemaligen g Heutſchen Frontkämpfern getan werde, um zu einem Erfolg zu kommen. Die„Times“ rechnet damit, daß dem Beſuch der beiden oben genannten engliſchen Offi⸗ ziere hald ein aräherer Austeuſch von Offi⸗ zieren der beiden Länder folgen wird. Nicht in unmittelbarem Zuſammenhang mit der geſtrigen Prinzenrede, wohl aber aus Hemſelben Geiſt geboren, ſteht ein Beſuch von 30 ehe ⸗ maligen deutſchen Kriegsteilnehmern, die am 21. Juni in dem ſüdengliſchen Beheort Brighton eintreffen werden. Wir(deutſche Preſſe⸗ vertreter in London) ſind von der Lokalorganiſation eingeladen worden und werden zuſammen mit meh⸗ reren engliſchen Kollegen Gelegenheit haben, die deutſchen Frontkämpfer in Brighton zu beſuchen. 2 Auch die Mittwoch⸗Abendpreſſe nimmt eingehend Stellung.„Evening News“ ſchreibt:„Wir hof⸗ fen aufrichtig, daß die Anregung des Prinzen von Wales, daß in naher Zukunft eine Abordnung der Britiſh Legion Deutſchland beſuchen und dem ehe⸗ maligen Feinde die Hand der Freundſchaft ent⸗ gegenſtrecken ſoll, in die Tat umgeſetzt wird. Eine ſtändige Quelle internationaler Schwierigkeiten iſt die Tatſache, daß die Meinung einer Nation über die Nachbarſtaaten nur zu oft durch politiſche Pro⸗ paganda und nicht durch Erfahrungen und wechſel⸗ ſeitige Beziehungen geformt wird. Die Wunden des Krieges zwiſchen uns und den Deutſchen ſind alle geheilt. Wir wünſchen ihr Aufbrechen ebenſowenig wie eine Lockerung der freundſchaftlichen Bande, die uns noch mit un⸗ ſeren früheren Verbündeten verknüpfen.“ „Star“ erklärt, die Soldaten, die gegen Deutſch⸗ land kämpften, ſeien die geeigneten Männer für die Ueberbringung einer Botſchaft. Niemand könne das beſſer zum Ausdruck gebracht haben, als der Prinz von Wales. Er würde dem Gedanken die Krone aufſetzen, wenn er die Abordnung der Legion auf ihrer Reiſe nach Deutſchland begleiten würde. Wie„Star“ zu wiſſen glaubt, ſoll die Erklärung des Prinzen von Wales vorher maßgeben⸗ den politiſchen und diplomatic Stellen vorgelegt worden ſein. Die Geſte des Prinzen habe daher das volle Gewicht der amt⸗ lichen Billigung hinter ſich gehabt trotz der Tatſache, daß der Prinz ſie in ſeiner perſönlichen Eigenſchaft gemacht habe. Die ritterliche Haltung des Prinzen gegenüber früheren Gegnern ſei nichts Neues. Im übrigen verzeichnen die Abendblätter mehr oder weniger ausführlich die Kommentare der deut⸗ ſchen und franzöſiſchen Preſſe zur Rede des Prinzen. Der Präfident der Britiſh Legion über den Veſuth Meldung des DNB. — London, 12. Juni. „Star“ veröffentlicht eine Unterredung mit dem Präſidenten der Britiſh Legion, Sir Frederik Maurice, die von den Aeußerungen des Prin⸗ zen von Wales über Deutſchland ausgeht.„An der Konferenz der Britiſh Legion in dieſer Woche — ſo ſagt Maurice— haben franzöſiſche Front⸗ kämpfer teilgenommen. Ich ſehe nicht ein, warum nicht auch die Frontkämpfer Deutſchlands in ähnlicher Weiſe vertreten ſein ſollen. In Erfüllung unſeres Wunſches nach Stärkung der Freund⸗ ſchaft nehme ich an, daß auch ſie im nächſten Jahre unter uns ſein werden. Der Zweck des Beſuches unſeres Vorſitzen⸗ den und unſeres früheren Vorſitzenden in Deutſchland beſteht darin, feſtzuſtellen, wie wir die Freundſchaft fördern können. Erſt nach ihrer Rückkehr werden wir wiſſen, wel⸗ chen Plan die Legion annehmen wird. Höchſtwahr⸗ ſcheinlich wird die Legion regelmäßige Aus⸗ tauſchbeſuche zwiſchen britiſchen und deutſchen Frontſoldaten einrichten. Es ſollte klar zum Aus⸗ druck gebracht werden, daß dieſer Schritt der Le⸗ gion keine politiſche Bedeutung hat. Die Vertreter der franzöſiſchen Frontkämpfer haben ſich nicht gegen unſere Vorſchläge ausgeſprochen, wenig⸗ ſtens nicht auf der Konferenz.“ 3— 8 7— Die Stellungnahme des Kyffhäuſer⸗ bundes und des Reichskriegsopfer⸗ führers Meldung des DN B. — Berlin, 12. Juni. Der Bundesführer des Kyffhäuſerbu undes Oberſt Reinhardt, hat zu der Ankündigung 901 engliſchen Frontkämpferorganiſation, der Britiſh Legion, Vertreter zu einem Beſuch nach Deutſchland zu entſenden, folgendes erklärt: Wir begrüßen ſelbſtverſtändlich den Vorſchlag des Prinzen und wir würden uns ſehr freuen, Ver⸗ treter der Britiſh Legion hier in Berlin zu einer freundſchaftlichen Erörterung aller Angelegenheiten zu empfangen, die dazu beitragen können, den Frieden in der Welt zu ſichern. Wir haben viele Enttäuſchungen in der Vergangenheit erlebt, aber wir haben die Hoffnung noch nie Kein Soldat will einen neuen Kr kein alter deutſcher Soldat. Wir begrüßen di. Aeußerungen des Prinzen um ſo mehr, als er genau unſere eigenen Gefühle zum Ausdruck bringt, Reichskriegsopferführer Oberlindober hat zu der Ankündigung der engliſchen Frontkä pfer⸗ organiſation Britiſh Legion, Vertreter zu einem Be⸗ ſuch nach Deutſchland zu entſenden, folgende Erklä⸗ rung abgegeben: Die deutſchen Frontkämpfer freuen ſich auf den Beſuch, den die engliſchen Frontkämpſer angekün⸗ digt haben. Sie wiſſen, daß beide Nationen in allen entſcheidenden Fragen auf die gewichtige Stimme threr beſten Söhne hören werden. Es iſt zu hoffen, daß dieſe Zuſammen⸗ arbeit der deutſchen und engliſchen Frontkämpfer ein weiterer Schritt zur Erreichung freundſchaftlicher Zuſammenarbeit der europäiſchen Kulturnationen ſein wird. Die deutſchen Frontkämpfer begrüßen den Schritt der engliſchen Frontkämpfer ebenſo, wie ſie das Angebot der Zuſammenarbeit mit den Front⸗ kämpfern aller übrigen Nationen ſtets freudig be⸗ grüßen werden. Möge die Jugend aller Länder, die ſich gegenſeitig bekämpft haben, dieſen Schritt der Frontkämpfer auf dem Wege zum Frieden auch zu dem ihren machen. Großer Eindruck auch in Budapeſt Meldung des DNB. — Budapeſt, 12. Juni. Die Aeußerungen des Prinzen von Wales auf der Jahresverſammlung der britiſchen Frontkämp⸗ fervereinigung über die Notwendigkeit einer deutſch⸗ engliſchen Verſtändigung haben in der geſamten hieſigen Oeffentlichkeit einen außerordentlich ſtarken Eindruck hervorgerufen. Sämtliche Blätter betonen an leitender Stelle die weittragende außen- politiſche Bedeutung der Erklärung des Prinzen von Wales, die hier als eine program⸗ mattiſche Stellungnahme der neuen Regierung Baldwin zu Deutſchland angeſehen wird. Die Blätter heben hervor, daß die deutſche Regierung im Laufe der letzten Monate wiederholt den glei⸗ chen grundſätzlichen Gedanken einer unmittelbaren Fühlungnahme der ehemaligen Frontkämpfer als die beſte Grundlage der Völkerverſtändigung ver⸗ treten habe. Dieſe engliſche Geſte ſei um ſo bedeu⸗ tungsvoller, als ſie nach der Verkündigung des deut⸗ ſchen Wehrgeſetzes und gleichzeitig mit den deutſch⸗ engliſchen Flottenverhandlungen erfolge. Br I——.—— Hauptſchriftletter: Hans Alfred Meiner 5 Rerantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil; 4. B Win Mülker- Feuilleton: Carl Ound Eifenbart- Lokalen Tell 1. V:& W. Fennel— Sport: Winy Müller- Südweſtdeulſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jarob Faude, fümtlich in Mannheim Herausgeber Drucker und Verleger: Druckeref Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung, Mannheim, e 1. 46 Schriftleitunß in Berlin: Dr Fritz Fillies, W ss Wittoriaſtraße 42 Geſ.⸗D.⸗A. Mai 1935: Ausgabe A u. B= 2 188 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig Für unverlangte Beiträge leine Gewühr Rücksendung nur bel Rückvorte Schmidt, E. Laiblin, Purrmann, M. Bauer. Wert⸗ volle Plaſtiken zeigen: E. Frey, Zeitler, Kör⸗ ner, Sarwey, Gragevenitz. Möchten auch andere badiſche Städte Gelegenheit nehmen, dieſe aufſchlußreiche Wanderausſtellung zu Gaſte zu bitten! Dr. f. Nationaltheater Mannheim. Heute im Natio⸗ naltheater„Der Kaiſer und der Löwe“ in der Inſzenierung von Friedrich Brandenburg. Als nächſte Neuaufführung des Schauſpiels kommt am Samstag, dem 15. Juni,„Maß für Maß“, die Komödie von Shakeſpeare, in der Uebertragung von Hans Rothe, heraus. Juſzenierung: Karl Vogt a. G. Die Erſtaufführung von Künnekes füngſter Operette„Herz über Bord“ findet am Samstag ſtatt. Muſikaliſche Leitung: Klauß. Inſzenierung: Becker. Bühnenbilder: Friedrich Kalbfu.“ Die Uraufführung der Volkskantate„Heiliges Vaterland“ auf der Thingſtätte Heiligenberg. Das Chorwerk„Heiliges Vaterland“ von Franz Phi⸗ lipp, eine Volkskantate für Männerchor und Kna⸗ benſtimmen(Werk 32), erlebt am 22. Juni bei der feierlichen Einweihung der Thingſtätte auf dem Heiligenberg ſeine Uraufführung. Nach einem Entwurf der Reichspropagandaleitung der NS Daß wurde das Chorwerk einbezogen in die Feierfolge einer großen Sonnwendfeier, deren muſikaliſche Grundlage die Volkskantate von Franz Philipp darſtellt. Zwiſchen den einzelnen Teilen der Kantate erklingen— die innere Erlebnislinie der Kantate ergänzend— Dichtungen der jungen Generation. Dichtung und Muſik ſtehen hier aber und Fahnen, Treue⸗Bekenntnis uſw.) und dem Brauchtum der Sonnwendfeier zur geſchloſſenen Einheit einer Feierhandlung. Das Werk wird von den Heidelberger Männerchören unter Leitung des Generalmuſikdirektors Operhoff in Verbindung mit nationalſozialiſtiſchen Jugendformitionen auf⸗ geführt. Von der Univerſttät Freiburg i. Br. Prof. Dr. Karl Vanſelow an der Univerſität Gie⸗ ßen wurde zum ordentlichen Profeſſor für Wald⸗ bau an der Univerſität Freiburg ernannt. Jacques Urlus 7. Der Heldentenor Jacques Urlus iſt in ſeiner Villa im Nordſeebad Noord⸗ wyk geſtorben. Urlus wurde am 9. Januar 1867 in Hergenrath bei Aachen geboren und ging ſpäter in Tilburg bei einem Schmiedemeiſter in die Lehre. Ein holländiſcher Operndirektor ſorgte da⸗ für, daß er ſich dem Geſangsſtudium widmen konnte. 1894 begann Urlas darauf ſeine Laufbahn als Opernſänger in Holland, und im Jahre 1900 ging er als erſter Heldentenor nach Leipzig. In der Folgezeit entwickelte er ſich zu einem der gefeiert⸗ ſten Tenöre der Welt. Er feierte u. a. Triumphe bei der Metropolitan⸗Oper in Neuyork und ins⸗ beſondere bei den Richard⸗Wagner⸗Feſtſpielen in Bayreuth. Neubarbeitung der erſten Mozart⸗Oper. Mo⸗ zarts Erſtlingsoper„Apollo und Hyazin⸗ tus“, die der Elfjährige für eine Schulaufführung an der Salzburger Benediktiner⸗Univerſität kom⸗ ponierte, iſt von dem Salzburger Mozartforſcher Dr. Roland Tenſchert für Aufführungszwecke neu bearbeitet worden. So iſt von Teuſchert der lateiniſche Originaltext neu ins Deubſche übertra⸗ gen worden. Ebenfalls iſt dieſer Text in Hinſicht auf die Bühnenwirkung entſprechend revidiert. Dieſe Neufaſſung ſoll noch im Laufe dieſes Monats im Salzburger Marionetten⸗Theater zur Erſtauffüh⸗ rung gelangen und vor allem während der Salz⸗ burger Feſtſpielzeit dort aufgeführt werden. Der Bühnenbildner Graf Franz Schaffgotſch hat die ſzeniſche Ausgeſtaltung übernommen. O Der neue Geiſt im deutſchen Lied. Der Direktor der Staatlichen Muſikhochſchule, Prof. Dr. Felix Oberborbeck, der jetzt auch Mitglied des Muſikbeirats im Deutſchen Sängerbund iſt, ſprach jüngſt auf einer Tagung der rheiniſchen Geſangver⸗ eine in Köln über die Forderungen der Zeit an die deutſchen Geſangvereine. Einleitend wies er darauf hin, daß ein Zeitenumbruch nicht nur geſchehe im Le⸗ ben der Politik und der Wirtſchaft, ſondern ſich mit gleicher Kraft auch im Geiſtesleben und in der Kunſt neue Bahnen breche. Ein politiſcher Wandel könne ſich zwar in Monaten und Tagen vollziehen, während ein künſtleriſcher Wandel ſich erſt in Jahr⸗ zehnten bemerkbar mache. Die vielen neuen, zeit⸗ nahen Kompoſitionen könnten nicht als der muſi⸗ kaliſche Ausdruck unſerer Zeit angeſehen werden, wir alle arbeiteten noch als Handlanger am Handwerks⸗ zeug einer Zeit, die für das, was wir heute erleben, einmal rieſig und gewaltig den Ausdruck finden werde. Das ſchwierigſte Problem ſei die ſoziologiſche Struktur des Deutſchen Sängerbundes, der nicht nur ein Intereſſenverband muſizierender Deutſcher ſei, Ueber ſeine muſtkaliſchen Aufgaben hinaus gebe er in ſeinem geſamten Aufbau und im künſtleriſchen Arbeiten des einzelnen Vereins täglich einen neuen Beweis einer nationalpolitiſchen, geſelligen und muſt⸗ kaliſchen Aufgabe. Nach eingehender Würdigung der einzelnen Aufgabengebiete ſtellte der Redner als wichtigſte Forderung heraus, die Verbindung herzu⸗ ſtellen mit der ſingenden Jugend des neuen Deutſch⸗ lands, um die brennende Frage des Nachwuchſes löſen zu können. Nene Grabmalfunde in Oſtia. Unſer Vertke⸗ ter in Rom ſchreibt uns: In der Hafenſtadt des alten Rom, Oſtia, werden immer noch neue Funde gemacht, obwohl Oſtia ſchon ſeit Jahren durchforſcht wird. In dieſen Tagen fand man an der Oſtſeite der Stadt, dicht neben der Auto⸗ ſtraße Rom Lido, eine Reihe von antiken Grä⸗ bern, von benen einige auf die Zeiten von Augu⸗ ſtus zurückgehen. An den Sarkophagen befinden ſich Inſchriften mit den Namen der Toten. An einigen haben ſich auch noch Malereien erhalten.. ihnen fällt beſonders eine ſehr gut erhaltene Jagb⸗ ſzette auf. Die Malerei ſtellt einen Löwen dar, 5 gerade einen Rinderkopf zerfleiſcht; darunter 115 eine Barke, auf der zwei Pygmäen ſtehen, und e Krokodil abgebildet; eine jener Nilſzenerien, die im zweiten nachchriſtlichen Jahrhundert in der dance Kunſt ſo beliebt waren. Sehr eindrucksvoll iſt 5 Realismus der Malerei. So ſieht man auf. wendarſtellung, wie das Raubtier mit ſeinen 75 zen bereits ein Horn aus dem Rinderſchädel E gebrochen hat. Die neuen Funde wurden in orſcht Gegend von Oſtia gemacht, die ſchon 1860 rie, worden ſind. Die damaligen Arbeiten hatten 12995 eine Reihe von Grabmälern zu Tage gefördert, daß die darunter befindlichen älteren nla entdeckt worden waren. 1 Her Wi zerienfreude Die Neck⸗ die ihre Ferie e de weiß, auf geit vertreib borländer eil geweſen, die kauchten, um die Zelte e guchen. Alle hruch da rauf, ſe auch keine Fauptſache iſt 65 keine Rol Mfammenſetzt ind gut genu Dingen zugeh ſolchen Zelt 1 Selbſtverſt as Stützpun wenn man ga ler man ſich Feiſe heruml eit keine Gre Soldätel Fortraining gilt es zwar gerne Haupt! erungsliſte gungen üblic mal, wenn es Die Gemi ler Neckarwie girkus ode abt es bekar aue Flecken Kommt bei and wenn mo bauern ſogar 7 Aber auch iht ein rie dem üben i: e Baulö t in denen ma ſchr zu gera kommen. Al! mehr allzu la. lurz bemeſſen geit die grof Fierden! Poliz Mehr Vor duf der Breit zrau, als ſie e Fahrbahn en. Sie exli lfte und wi züäbtiſchen K gteiten der! urmittag ein ungefahren. 0 ken Knie. Das Vorfe uſammenſtof Radfahrern lt einer der achten Arm. numen des Vom Bau: tern abend nem Baum, der Junge et nerſchüttert krankenhaus. Wem gehö⸗ um 11. Juni iſtreife ein inmter Man gehalten, u Roſen bei echnitten, ſo Jannes über At. Wer A geben verr lullzeiwache 1, J(Poli, kilen. Entwendet ubwieſengele kutſche 8 Mi aue 7 Mon Wochen alte nd eine ſchm Gemeint Br Der Deutſ lage feſtgeſte Artſchaftliche aͤſcheint, die nen im Vert antigen Ha auige hunde en haben vo Augen Verſi b ſind auch an Waldbra; bei haben ungen an zünde geme em Deutſch⸗ Maniſations f Acnete Sachr ſwierigen 8 kefügung. ſchland ag des Noe Ver⸗ den jekün⸗ allen tige ören nmen⸗ er ein tlicher n ſein 1 den die ſie Front⸗ g be⸗ , die t der ich zu est e Donnerstag, 13. Juni 1985 Mannheim, den 18. Juni. der Wigwam auf der Neckarwieſe zerienfreuden der daheimgebliebenen Schuljngend Die Neckar wieſe iſt jetzt das Ziel der Jugend, he ihre Ferienkage richtig auszunützen verſteht und de weiß, auf welche Weiſe man ſich am beſten die geit vertreibt. Schon immer waren die Neckar⸗ borländer ein wahres Dorado für alle diejenigen ggweſen, die vor nichts zurückſchreckten und die Platz brauchten, um ſich auszutoben. Nun hat man wieder de Zelte erſtellt, die ſtets in der Ferienzeit auf⸗ kuchen. Allerdings erheben dieſe Zelte keinen An⸗ ſhruch da rauf, waſſerdicht und ſturmfeſt zu ſein, wie e auch keinen Anſpruch auf Schönheit erheben. Die kauptſache iſt ja, daß man ein Zelt hat, und da ſpiert s keine Rolle, aus welchen Beſtandteilen es ſich e na Die älteſten und bunteſten Tücher ind gut genug dafür, und es müßte nicht mit rechten dingen zugehen, wenn ſich die Jugend unter einem ulchen Zelt wicht wohlfühlen würde. Selbſtverſtändlich ſind ſolche Zelte nichts anderes ais Stützpunkte für das Indianerſpiel, und enn man gar noch eine„Kipp“ in der Nähe hat, mit ler man ſich auf mehr oder weniger freunoſchaftliche Reiſe herumbalgen kann, dann kennt die Glückſelig⸗ tei keine Grenzen mehr. Allerdings wird heuer das Soldätelsſpiel“ bevorzugt, gewiſſermaßen als gortraining für die ſpätere Soldatenzeit. Manchmal git es zwar einigen Streit, weil dieſer oder jener gerne Hauptmann werden möchte und eine Beför⸗ erungsliſte nicht vorhanden iſt. Aber wie es bei gungen üblich iſt, findet jeder Streit ein Ende, zu⸗ gal, wenn es an den„Feind“ geht. Die Gemütvolleren und die Geſchäftstüchtigeren ler Neckarwieſen⸗Ferienjugend haben ſich wieder auf girkus oder Kaſperltheater verlegt. Dabei abt es bekanntlich keine Keilerei, bei der man ſich giaue Flecken und zerriſſene Hoſen holen kann. Man kommt bei dieſer Betätigung ſogar noch Zuſchauer and wenn man Glück hat, kann man von dieſen Zu⸗ 5 ſhauern ſogar noch ein Beſichtigungsgeld erheben 5 7 Aber auch außerhalb der Neckarvorländer hat ſich itt ein richtiger Ferienbetrieb entwickelt. Vor em üben in den weniger dichtbebauten Vorſtädten e Baulöcher eine große Anziehungskraft aus, it denen man auch herumtollen kann, ohne in Ge⸗ hr zu geraten, mit dem Verkehr in Konflikt zu luͤmmen. Alleröings dauert dieſe Herrlichkeit nicht kehr allzulange, denn die Pfingſtferien ſind ſehr lutz bemeſſen. Aber dahinter winken ja in abſehbarer geit die großen Ferien, mit all den unnennbaren Freuden! Polizeibericht vom 13. Juni Mehr Vorſicht beim Ueberſchreiten der Fahrbahn. luf der Breiten Straße wurde geſtern vormittag eine kau, als ſie unvorſichtigerweiſe vom Gehweg auf e Fahrbahn trat, von einem Radfahrer angefah⸗ An. Sie exlitt ſtarke Schwellungen an der rechten lüſte und wurde mit einer Kraftöroſchke nach dem zütiſchen Krankenhaus gebracht.— Beim Ueber⸗ eiten der Bismarckſtraße wurde ebenfalls geſtern rmittag ein Mann von einem Perſonenkraftwagen gefahren. Er erlitt Prellungen am Kopf und am ken Knie. Das Vorfahrtsrecht wicht eingeräumt. Bei einem e eumenſtoß, der ſich geſtern nachmittag zwiſchen 5 Radfahrern auf der Breiten Straße ereignete, er⸗ t einer der beiden Radfahrer einen Bluterguß am uahten Arm. Der Zuſammenſtoß iſt auf Nichtein⸗ numen des Vorfahrtsrechtes zurückzuführen. Bom Baum geſtürzt. Im Rheinauer Wald fiel ern abend ein 10 Jahre alter Volksſchüler von em Baum, den er beim Spielen erklettert hatte. der Junge erlitt einen Oberarmbruch und eine Ge⸗ inerſchütterung. Er fand Aufnahme im Städtiſchen krankenhaus. Wem gehören die Roſen? In der Nacht vom 10. aum 11. Juni, um ½ Uhr, wurde von einer Poli⸗ iſtreife ein hier wohnender, als Blumendieb be⸗ nter Mann auf der äußeren Käfertaler Straße gehalten, welcher außer etwas Farnkraut, etwa JRoſen bei ſich hatte. Die Roſen waren nicht ab⸗ kächnitten, ſondern abgebrochen. Die Angaben des Rannes über den Erwerb der Roſen ſind unglaub⸗ At. Wer Auskunft über die Herkunft der Roſen 10 geben vermag, wolle dies umgehend der nächſten lullzeiwache oder der Kriminalpolizei Mannheim, 1 0(Polizeipräſidium), Fernſprecher 35851, mit⸗ killen. 4 Entwendet wurde in der Nacht zum 12. Juni im wieſengelände aus einem Schrebergarten eine külſche 8 Monate alte Rieſenſilberhäſin, eine eiſen⸗ zuue 7 Monate alte belgiſche Rieſenſilberhäſin, eine Wochen alte eiſengraue Junghäſin, eine hellgraue auh eine ſchwarze 8 Wochen alte Junghäſin. 8 Gemeinden ſollen ihren Wald gegen Brandſchaden verſichern Der Deutſche Gemeindetag hat durch eine Rund⸗ uüge feſtgeſtellt, daß die Waldbrandverſicherung als Arlſchaftliche Notwendigkeit für ſolche Gemeinden heint, die über einen Waldbeſtand verfügen, der den im Verhältnis zu ihren Vermögenswerten und lügen Haushaltsmitteln großen Wert darſtellt. ſiuige hundert Gemeinden und Gebietskörperſchaf⸗ en haben von dieſer in Deutſchland noch ziemlich dagen Verſicherungsmöglichkeit Gebrauch gemacht. 3 is ſind auch ſchon vielfach durch ſolche Verſicherun⸗ n Waldbrandſchäden reibungslos geregelt worden. bei haben die Versicherungen zum Teil Beloh⸗ zurden an Perſonen gewährt, die entſtehende 5 gemeldet oder beim Löſchen geholfen hatten. 8 Deutſchen Gemeindetag ſtehen, ſo berichtet die kunfſationsamtliche„Landgemeinde“ hierzu, ge⸗ dete Sachverſtändige zur Beratung über die oft eigen Fragen der Waldbrandverſicherung zur Kerfügung. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 266 3. Seite Kyffhüußer- und Kanonier-Jubiläum Zwei Mannheimer Soldatentreffen am 16. und 23. Juni Ein geſtern im großen Liedertafelſaal unter dem Vorſitz des Bezirksverbandsführers Dr. Hieke ab⸗ gehaltener Pflicht⸗Appell der Kamerad⸗ ſchafts⸗Führerringe des Bezirksver⸗ bandes Mannheim des Landesverbandes Kur⸗ pfalz im Deutſchen Reichskriegerbund„Kyffhäuſer“ beſchäftigte ſich vornehmlich mit der Feier des 50 jährigen Beſtehens des Bezirksver⸗ bandes am Sonntag, dem 23. Juni. Kamerad⸗ ſchaftsführer Haberkorn, der als Mitglied des Führerrings des Bezirksverbandes die Vorbereitun⸗ gen trifft, verbreitete ſich über die Einzelheiten der Jubiläumsfeier, die einen Markſtein in der Ge⸗ ſchichte des früheren Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauver⸗ bandes bilden wird. Der Feſttag beginnt mit Kirchgang. Um.30 Uhr verſammeln ſich die Proteſtanten in der Trinitatiskirche, in der Pfarrer Emlein die Feſtpredigt hält. In die Jeſuitenkirche ziehen um die gleiche Stunde die Katholiken. Hier hat Prälat Bauer die Feſtpredigt übernommen. Von dem vor⸗ geſehenen Feldgottesdienſt wurde auf Wunſch von geiſtlicher Seite Abſtand genommen. Trinitatis⸗ und Jeſuitenkirche waren, als noch die 110er unter uns weilten, Garniſonkirchen. Eine Viertelſtunde vor Beginn des Gottesdienſtes wird angetreten und zwar ſtellen ſich die Proteſtanten in der Straße zwi⸗ ſchen F und E mit der Spitze an der Trinitatis⸗ kirche, die Katholiken auf dem Zeughausplatz mit ihren Fahnen auf. Es wird ausdrücklich darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die Gottesdienſte dem Feld⸗ gottesdienſt gleichzuachten ſind. Es muß alſo für das Wegbleiben ein triftiger Entſchuldigungsgrund vorgebracht werden können. Um 11 Uhr beginnt im großen Ballhausſaale der 50. ordentliche Bezirksverbandstag, an dem die Kameracdſchaftsführerringe mit den Schießwarten teilzunehmen haben. Die Tagesord⸗ nung lautet: Begrüßung, Feſtſtellung der vertrete⸗ nen Kameradſchaften, Berichte des Schriftwarts, Schießwarts, Fechtleiters und Propaganda⸗Obman⸗ nes, Anregungen und Wünſche, Anſprache des Be⸗ zirksverbandsführers aus Anlaß des fünfzigjähri⸗ gen Jubiläums des Bezirksverbandes. Der Lan⸗ desführer, Exzellenz Generalleutnant a. D. v. Oid⸗ man, hat ſein Erſcheinen beſtimmt zugeſagt. Es iſt auch mit der Anweſenheit des letzten Bundesführers des Badiſchen Kriegerbundes, Präſident Häns ler aus Karlsruhe, zu rechnen. Nach einem gemein⸗ ſamen Mittageſſen im Ballhaus folgt um .30 Uhr vom Schloßhof aus der Feſtzug nach den Reunwieſen. Der Anmarſch zum Sammelplatz wird ſturmbann⸗ weiſe vorgenommen. führers folgen Dankesworte Dr. Hiekes. Beim Ab⸗ marſch aus dem Schloßhofe tritt die Spitzenkapelle mit einem Spielmannszug an, dem ſich die Kyff⸗ häuſerfahnen und der Ehrenſturm anſchließen. Dann folgen Kraftwagen mit den Altpeteranen, den bein⸗ beſchädigten Kameraden und den alten Soldaten, die infolge ihres hohen Alters nicht mehr mitmarſchie⸗ ren können. Dem Wagenzug ſchließen ſich die im Bezirksverband vereinigten Kameraoſchaften aus Einer Anſprache des Landes⸗ Mannheim und der Umgebung an. Jeder Abteilung marſchieren ein Spielmannszug und eine Muſik⸗ kapelle voraus. Der Zug bewegt ſich durch die Breite und Kunſtſtraße, am Parkhotel vorbei, durch die Karl⸗Friedrich⸗, Richard⸗Wagner⸗ und Karl⸗Ludwig⸗ Straße, um hier dem Gruppenführer der SA, Staatsrat Luyken, die Ehrenbezeugung zu erwei⸗ ſen. Nach Paſſieren der Seckenheimer Straße erfolgt auf der Höhe des Schlachthofes der Vorbei⸗ marſch vor dem Landesführer und den Ehrengäſten. Auf den Rennwieſen beſchließt ein kamerad⸗ ſchaftliches Beiſammenſein den Feſttag. Zwei große Zelte gewähren bei ungünſtiger Witte⸗ rung 4— 5000 Perſonen Schutz. Herr Haberkorn ſchloß ſeine Ausführungen, die erkennen ließen, daß die Jubiläumsfeier einen dem Bezirksverband wür⸗ digen Verlauf nehmen wird, mit der eindringlichen Aufforderung, dafür zu ſorgen, daß zu den Gottes⸗ dienſten und dem Feſtzug alle Kameraden zur Stelle ſind. Die Bevölkerung aber wird jetzt ſchon gebeten, durch recht reiche Beflaggung der Stadt, vor allem der Zugſtraßen, ihre Verbundenheit mit den alten Soldaten zu bekunden. Die gleiche Aufforderung rung anläßlich des vierzigjährigen richtet, das die Kameradſchaft der Kanoniere Mannheim am 15. und 16. Juni begeht. Der Feſtzug, der am Sonntag, dem 16. Juni, um 15 Uhr im Schloßhof beginnt, bewegt ſich durch Breite⸗ und Kunſtſtraße, am Friedrichsplatz vorbei, oͤurch die Straße zwiſchen den P- und Q⸗Quadraten bis P 5, durch die Planken von P 4 bis zur Börſe, zwiſchen D 4 und 5 und an der Kurfürſtenſchule vorbei zum Friedrichspark, wo ein Feſtkonzert im Freien vorgeſehen iſt. Im Saal iſt muſikaliſche und humoriſtiſche Unterhaltung mit nachfolgendem Tanz. Die Stan darten⸗ weihe wird am Vorabend im Rahmen eines Feſt⸗ banketts im Nibelungenſaal vollzogen. Zur Mit⸗ wirkung ſind außer dem Reichsbundesorcheſter Mannheim⸗Ludwigshafen im Reichsbund ehemaliger Militärmuſiker Deutſchlands unter Leitung des Obermuſikmeiſters a. D. Vollmer und dem Spielmannszug der SS⸗Standarte 11/32 die Mann⸗ heimer Liedertafel, der Mannheimer Fechtklub 1884 und Opernſänger Trieloff gewonnen. Kamerad⸗ ſchaftsführer Kirrſtetter, der ſich über dieſes Jubiläumsfeſt äußerte, ſprach die Bitte aus, ſich auch hieran ſtark zu beteiligen, damit Feſtbankett und Feſtzug die Beachtung finden, die den Mannheimer Schwarzkragen gebührt. Bezirksverbandsführer Dr. Hieke nahezu ein⸗ ſtimmig wiedergewählt. In höchſt ehrender Weiſe wurde im Laufe des Pflichtappells Bezirksführer Dr. Hieke das Ver⸗ trauen der Kameradſchaftsführer ausgeſprochen. Herr Kirrſtetter nahm als älteſter Kameradſchafts⸗ führer die geheime Abſtimmung vor, die 180 Ja⸗ ſtimmen ergab. Drei Zettel waren weiß. Dr. Hieke dankte herzlich für das Vertrauen, das durch die Abſtimmung zum Ausdruck gebracht wurde, mit dem Verſprechen, daß er den Bezirksverband ſo wie bisher in vollem Einklang mit den Kamerad⸗ ſchaftsführern weiterleiten werde. Sch. wird an die Bevpölke⸗ Jubiläums ge⸗ Generalberſammlung im Kunſtberein Rückblick und neue Pläne Vortrag von Frl. Dr. Vartſch Der Mannheimer Kunſtverein hielt geſtern im Roſengarten⸗Reſtaurant ſeine diesjährige General ⸗ Mitgliederverſammlung ab. Der Vorſitzende Dr. Bergdolt gab einen Rück⸗ blick über die bisher geleiſtete Arbeit. Es wurden im Jahre 1934 ausgeſtellt: Wülfing,„Die Arche“, Künſtler der Oſtmark, Baerwind(Mannheim) und Scheele, Hans Schrödter und badiſche Künſtler, Karl Blos und Adolf Bode(Mannheim), Graf Kalkreuth und Hedwig Schürholz, Der Ring“ laber nur als Gaſt), und ſchließlich die Mannheimer Künſtler zu Weihnachten. Es folgten dann im Jahre 1935 Her⸗ mann Gröber, Lunz und Grünzweig(Ludwigshafen), Hofer, die Oſtpreußen und Danziger, und zur Zeit hängt noch das„Ländliche Bild“. Für dieſe letzte Ausſtellung zollte der Vorſitzende Frl. Dr. Bartſch noch beſonders Anerkennung. Es ſollen im Juli folgen die Schwaben des Württembergiſchen Kunſtwereins, im September„Neue Gra⸗ phik“, wahrſcheinlich vereint mit dem Hildesheimer Maler Huber, im Oktober Auguſt Macke, der früh Verſtorbene, Kerſchbaum und Kaus im November, dann wieder die Weihnachtsaus⸗ ſtellung der Mannheimer Künſtler und im Januar der große Roßhlfs. Wirtſchaftlich ſtehen ſich im Etat 8341 Mark Ein⸗ nahmen und 7681 Mark Ausgaben gegenüber. Der Ueberſchuß iſt aber nur ſcheinbar, da man in Wirk⸗ lichkeit eine erhebliche Unterbilanz aus dem Be⸗ triebsvermögen decken mußte. Die Einnahmen kom⸗ men zum weſentlichen Teil aus den 330 zahlenden Mitgliedern. Den Kaſſenbericht gab an Stelle des verhinderten Dr. Hofmann Stadtrat Ludwig. Es wurde Entlaſtung erteilt. Der Geſchäftsführerpoſten wurde, um Geld zu ſparen, nicht neu beſetzt; man gewann in Frl. Dr. Bartſch eine fähige Kraft, die die laufende Arbeit weiterführt. Der Vorſtand bleibt, da er den Satzungen gemäß auf drei Jahre gewählt wurde, in der alten Zuſammenſetzung weiter beſtehen. Es folgte dann der Vortrag von Fräulein Dr. Bartſch über Große Sammler und ihre Bilder. In der römiſchen Kaiſerzeit tuchte zum erſtenmal in der Geſchichte eigentlicher Sammeleifer auf, im we⸗ ſentlichen gerichtet auf die griechiſche Antike. Kon⸗ ſtantin der Große zog die Schätze nach Konſtan⸗ tinopel, nach ſeinem Tode hatten ſte unter den Bilderſtürmern viel zu leiden. In der Großzügig⸗ keit und in der politiſch bewußten Anlage des Gan⸗ zen wird Konſtantin nur von Napoleon erreicht. Die eigentlichen Privatſammler, die meiſt ihre Tätig⸗ keit auch mit einem eifrigen Mäzenatentum ver⸗ banden, tauchten in der Renaiſſance auf, vertreten vor allem durch die Mediei. Unter den Fürſten des 16. und 17. Jahrhunderts gab es zahlreiche kunſt⸗ verſtändige Sammler. Philipp II. von Spanien zeigte in Kunſtſachen eine ungewohnte geiſtige Frei⸗ heit, Rudolf II. von Habsburg ſammelte noch viel Raritäten. Von den bürgerlichen großen Samm⸗ lungen bildete die in Baſel den Grundſtock des Na⸗ tionalmuſeums. Mazarin und Colbert waren große Sammler. Von den ſpäteren deutſchen Fürſten ſind vor allem Auguſt der Starke und Auguſt III., der Zeitgenoſſe Friedrichs des Großen, zu nennen. Der ſächſiſche König zog mit Hilfe ſeines Grafen Brühl gewaltige Summen aus dem Lande, um große Sammlungen, etwa die des Herzogs von Modena oder die ſixtiniſche Madonna, zu erwerben. Friedrich der Große, der etwas widerwillig ſich eine Galerte zulegte, wurde übrigens mit Kopien ziemlich herein⸗ gelegt, da er eigentlich nur für franzöſiſche Maler inneres Verſtändnis hatte. Die große franzöſiſche Revolution hat zu einer Verſchleuderung von Kunſtwerken und zu einem gewaltigen Sinken der Preiſe geführt. Das war wiederum ein guter Start für die neue Kunſtliebe des 19. Jahrhunderts; der Kunſthandel konnte bei der Aufſtöberung des Verſteckten etwas leiſten. Bekannt ſind die vheiniſchen Sammlungen der Gebr. Boiſſerée, von Hübſch und von Walraff. Ludwig I. von Bayern kaufte die Sammlung der Boiſſerse für 240 000 Gulden und ſchlug damit Berlin aus dem Felde. Seit dem Impreſſionismus, mit ſeiner Bagatel⸗ liſierung des Inhalts, iſt eine gewiſſe Unſicherheit in Sammlerkreiſen eingetreten. Dabei hat ſich die Stellung zum Künſtler gewandelt, die Achtung vor dem geiſtigen Schöpfertum iſt geſtiegen, perſönlicher Umgang und Freundſchaft zwiſchen Künſtler und Sammler ſpielen eine größere Rolle. Der Kunſts handel hat bedeutende Verdienſte um die Entdeckung und Erhaltung junger Talente. Man ſpezialiſiert ſich vielfach auf kleine Gebiete. Im Ganzen laſtet die wirtſchaftliche Unſicherheit. Der Vortrag wurde mit freundlichem Beifall aufgenommen. Man ſaß noch eine Zeitlang zuſam⸗ men. Dr. Strübing und Dr. Jacob waren anweſend.— Der beabſichtigte Ausflug nach Wies⸗ baden am kommenden Sonntag wird wahrſcheinlich mit der Eiſenbahn und nicht mit dem Autobus vor ſich gehen. Dr. Hr. * Eine Holsbaracke brannte. Am Mittwoch abend, um 19.23 Uhr, wurde die Berufsfeuerwehr durch Feuermelder nach der Hochuferſtraße Nr. 32 (früheres Lungenſpital) alarmiert. Beim Eintreffen der Berufsfeuerwehr ſtand dort eine etwa 12„ 5 Meter große Holzbaracke in Flammen. Zur Be⸗ kämpfung des Brandes mußten zwei Schlauchleitun⸗ gen, die von einer Motorſpritze geſpeiſt wurden, vor⸗ genommen werden. Mütterkurſe ſind nolwendig Sind Mütterkurſe notwendig? So werden viele Frauen, Mütter und junge Mäöchen ſich fragen. Kann nicht jede Frau auch ohne Schulung den hauß⸗ fraulichen und mütterlichen Anforderungen genü⸗ gen? Sicherlich beſteht hierfür eine natürliche Be⸗ gabung bis zu einem gewiſſen Grad, doch dieſe reicht nicht aus, um der Vielſeitigkeit als Hausfrau und Mutter gerecht werden zu können. Die Verant⸗ wortung einer richtigen Haushaltführung, die Auf⸗ gabe, die Kinder zu geſunden, brauchbaren Menſchen zu erziehen, iſt groß, deshalb iſt es notwendig, um Fehler zu vermeiden, daß die Frau hierzu das nötige Rüſtzeug mitbekommt. Es iſt ein Aufgaben⸗ gebiet, mit dem ſich nicht erſt die verheiratete Frau befaſſen muß, ſondern es ſind Forderungen, die die geſamte heranwachſende weibliche Jugend angehen. Daher kann auch die Mütterſchule nicht als Ein⸗ richtung lediglich für Frauen und werdende Mütter gelten, ſondern ſie möchte die geſamte Jugend(vom 18. Lebensjahr an) mit all den Fragen vertraut machen, die zu wiſſen der nationalſozialiſtiſche Staat fordert, um danach handeln zu können. Des⸗ halb umfaßt der Kurſusplan all die Fragen, die zur Bewältigung der hausfraulichen und mütterlichen Aufgaben zu wiſſen notwendig ſind. Der nächſte Kurſus beginnt am Diens⸗ tag, den 25. Juni, nachmittags 54 Uhr, in der Mütterſchule, L 9, 78. Die Kurſusſtunden ſind jeweils Dienstags und Donnerstags, nachmittags von 4 bis 726 Uhr. Anmeldungen nehmen entgegen: Die Müt⸗ terſchule, L 9, 7/8, Sprechſtunden täglich von 11 bis 12 Uhr, Telephon 24933. Die Geſchäftsſtelle der NS⸗Frauenſchaft, L. 4, 15. Die Geſchäftsſtelle vom Roten Kreuz, Q 7, 12. Die Geſchäftsſtelle vom Evangeliſchen Mütterdienſt, O 6, 10. Die Geſchäfts⸗ ſtelle Katholiſcher Frauenvereine, B 5, 19. Der Kurszettel der Hausfrau Num will der Sommer mit einem Male gut⸗ machen, was er bisher verſäumte. Die Gemüſeſtände brechend voll, desgleichen die Obſtſtände— aber die Kaufluſt nicht der Fülle des Gebotenen entſprechend. Und doch iſt es jetzt ſchon weſentlich leichter, einen abwechflungsreichen Küchenzettel aufzuſtellen. Da iſt 3. B. der jetzt ſehr billige Kopfſalat, den man be⸗ kanntlich auch als Gemüſe und noch beſſer als Kopf⸗ ſalatpudding(Herſtellung wie Spinatpudding) auf den Diſch bringen kann. Allerdings muß man die Zahl der notwendigen Eier hierzu nach dem Geld⸗ beutel richten. Wie köſtlich ſchmeckt jetzt eine echte Frühlingsſuppe, in der alles ſchwimmt, 3. B. eine Handvoll Erbſen, ein Büſchel Karotten, ein paar Böhnchen, ein bis zwei Kohlräbchen— viel⸗ leicht auch noch ein paar Pfifferlinge, die bedeutend billiger ſind ſeit letzter Woche. Gibt man dann zum Nachtiſch ein bißchen Obſt, ſo kann auch der Hausherr beſtehen. Neben Prinzeß⸗ und Stangenbohnen gab es auch Puffbohnen, die mit Speck ein ſehr nahr⸗ haftes Eſſen ergeben; als beſondere Liebhaberei der Norddeutſchen gelten wohl in Butter geſchmorte Zuckerſchoten, die ebenfalls angeboten wurden. Sie ſchmecken gut zu jungen Hähnchen, deren Zeit jetzt gekommen iſt. Hier darf man auch einmal an echt Wiener Backhähnel erinnern, bei denen ein mit ſaurer Sahne angemachter Gurkenſalat die er⸗ wünſchte Zugabe bildet. Beim Obſt fielen neben der reichlicheren Zufuhr an Eroöͤbeeren, die trotzdem noch teuer ſind, helle und dunkle Kirſchen und daneben die erſten Stachel⸗ beeren auf. Auch Aprikoſen wurden angeboten, doch waren ſie ſehr klein und veizten nicht beſonders. Zur Zeit empfiehlt ſich die reichliche Verwendung von Zitronen im Haushalt, da ſie jetzt ſehr ſaftig ſind. Ihr außerordentlich hoher geſundheitlicher Wert iſt unbeſtritten. Als erfriſchendes Getränk, gemiſcht mit Pfefferminztee und eisgekühlt, behagt ſte beſonders den Kindern.— Kommt man an den Tiſchen mit getrockneten Tee⸗ und Kräuterſorten vorbei, empfindet man den würzigen Duft ſehr an⸗ genehm, und in der appetitlichen Aufmachung ſehen ſie ſo verlockend aus, daß man gern den Bedarf dort deckt. Es gibt noch immer ungeahnte Heilkräfte und man kann allerlei dort lernen. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4,5—5,5; ausl. 15—20; Wirſing—8, Weißkraut 1825; Blumenkohl, Stück 10—55; Karotten, Bſchl.—7; Rote Rüben 8; Spinat 12—20; Mangold—10; Zwiebeln 16-47; Grüne Bohnen 40—70; Grüne Erbſen 3085 Spargeln 1595; Kopfſalat Stück—12; Oberkohlraben, Stück—10; Rhabarber—7; Tomaten 60—70; Radieschen, Biſchl.—6, Rettich, Stück 5— 10; Meerrettich, Stück 10—60; Schl.⸗Gurken(groß) Stück 10—40; Suppengrünes, Bſchl. 3 bis 5 Peterſilie, Bſchl.—5; Schnittlauch, Bſſchl.—5 Pfifferlinge 45—60; Aepfel 55—70; Kirſchen 28—40; Erd⸗ beeren 50—60; Zitronen, Stck.—8; Orangen 30—48; Bana⸗ nen Stck. 10—15; Süßrahmbutter 150460; Landbutter 185 bis 140; Weißer Käſe 25—90; Eier, Stück 811,5; Aale 100 bis 120; Barben 60; Karpfen 80; Breſem 50; Backfiſche 35—40, Kabeljau 50—60; Schellfiſche 50-60; Goldbarſch 50 See⸗ hecht 70-80, Hahn, geſchlachtet. Stück 120300; Huhn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 200—400: Enten, geſchlachtet, Stück 350 bis 400; Tauben, geſchlachtet, Stück 60—80; Gänſe, ge⸗ schlachtet, Stück 700900; Gänſe, geſchlachtet 120—125, Rind⸗ fleiſch 80; Kalbfleiſch 100; Schweinefleiſch 87. n Am Fronleichnamstag bleiben, wie uns mit⸗ geteilt wird, die Geſchäfts räume der Mann⸗ heimer Banken geſchloſſen. a Zu dem Unfall im Stahlwerk Rheinau wird uns ergänzend mitgeteilt, daß der verletzte Arbeiter beim Verladen von Eiſenbahn⸗Raodſätzen, beſtehend aus Achſe und zwei Rädern, den einen Radſatz, wäh⸗ rend dieſer noch am Kran hing, mit dem linken Knie nach außen gedrückt hatte. Als der Kran abſetzte; befand ſich der linke Unterſchenkel des Mannes unter der Achſe. Durch den Druck vom Knie her iſt der linke Unterſchenkel gebrochen worden. Der Unfall iſt alſo noch recht glimpflich abgelaufen. un Immer ſtärkerer Mangel an guten Büro⸗ kräften, Der Tätigkeitsbericht der Stellenvermftt⸗ lung der deutſchen Kaufmannsgehilfen für Mai er⸗ gibt, daß die Vermittlungserfolge das an ſich ſchon gute Aprilergebnis noch übertroffen haben und daß die geſamte Lage des Arbeitseinſatzes durchaus zu⸗ verſichtlich betrachtet werden kann. Der Mangel an guten Kurzſchriftlern und Maſchinenſchreibern, ſo⸗ wie an guten Verkäufern und Dekorateuren wird, wie das Nö. meldet, immer ſtärker. Die Beſetzung der gemeldeten freien Stellen kann oft nur durch Reichsausgleich erfolgen. Verkäufer ohne Kennt⸗ niſſe in Dekoration, ſowie Lack⸗ und Plakatſchrift ſind ſchwer unterzubringen. Außer Kurzſchriftlern und Verkäufern iſt die Nachfrage groß nach guten Kontoriſten, Buchhaltern, Korreſpondenten, Lage⸗ riſten und Expedienten. 4. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 02 30 Donnerstag, 13. Juni 19 7 Frankreichreiſe des fe Neckarau Ein Reiſebegleiter berichtet über den weiteren Verlauf der Reiſe des VfL Neckarau nach Algier wie folgt: zweite Teil unſerer Frankreichre begann am t der Ueberfahrt über ittelländiſche Meer Die Einſchiffſung erfol vormittags um Hilfe er kleinen Hafenboote erreichten ld das offene Meer und mit Volldampf ging es ſtü er Fahrt war kein Land Eine ruhige, ſpiegelg e See erleichterte Paſſagiere aller tionalitäten beleb⸗ i ung erlebten wir in unmittelbarer che mehrmals zeig⸗ n voller Pracht und he Küſte vor uns. am Kai der Schiff⸗ 9 1 wir vorwärts. Nach ur mehr zu ſehen. die Uebe uns ten d hoher zwei 1 and in des Nachmittags Nähe unſeres Sch egen 10 Uhr b landeten wir fahrtsgeſellſchaft. Eine gro ſchenmenge erwartete uns vor dem Ge⸗ bäude der Schiffsgeſellſchaft. Die Vertreter der Preſſe ſo⸗ wie die Vertreter aller Sportvereine Algiers und einige Herren des deutſchen Generalkonſulats bereiteten uns einen überaus herzlichen Empfang. In der Stadt ſelbſt fanden wir ausgezeichnete Aufnahme in dem bekannten Hotel Touring. Ein großer Perſonenaufzug beförderte uns vom Hafengelände aus einige Stockwerke höher zu den Stadt. Die Stadt Alg 1 1 Hauptſtraßen der ier ſelbſt iſt voll⸗ ſtändig am Gebirge entlang terraſſenförmig aufgebaut. Einer Einladung am Abend folgend trafen ſich die Mann⸗ ſchaften zu einer kurzen Begrüßung durch das Sport⸗ itee und den Bürgermeiſter der Stadt Algier. Um ſich mit den Platzverhältniſſen etwas vertraut zu machen, fuhr man gegen Abend nach dem Municipal Velodrome Stade. Die Platzverhältniſſe enttäuſchten uns ſchwer. Infolge der glühenden Sonne fahraus, jahrein, iſt natürlich an einen Raſenplatz nicht zu denken. Ein ſteinharter Boden iſt das Spielfeld und erſchwert dieſer Boden ungemein jegliches Spiel. Der Donnerstag(Chriſti Himmelfahrt) war der Tag unſeres erſten Spieles in Algier. Die Sportjourna⸗ liſten Nordafrikas veranſtalteten zur Unterſtützung ihrer Hilfskaſſe ein Fußballturnier. Unferen erſten Gegner Oran ſchlugen wir 30). Olympigue Marſeille hatte Rua Algier als Gegner und ſchlug denſelben 20. Ein neues Angebot auf weitere zehn Tage in Afrika zu bleiben, um drei weitere Spiele auszutragen, mußte ab⸗ gelehnt werden, da hierzu die erforderliche Genehmigung Verbandes nicht zu erhalten war. Am Freitag, den 91. Mat, erhielten wir eine Einladung zu einer ſechs⸗ ſtündigen Autobusfahrt in das Innere des Landes. Es war dies wohl einer der ſchönſten Nachmittage, die wir in Algier erlebten. Am Samstag früh folgten wir einer Einladung des deutſchen Generalkonſuls Dr. Ter denge. Der Samstag⸗ nachmittag wurde zunächſt ausgefüllt mit einem erfriſchen⸗ den Bad im Meere, worauf anſchließend dem berüchtigten Araberviertel, genannt die Casbah, ein Beſuch abgeſtattet wurde. Was uns hier vor Augen kam, überſteigt noch weit mehr, als die uns von allen Seiten geſchilderten Zuſtände. In für unſere Begriffe menſchenunwürdigen Behaufungen hauſen hier tauſende Araber in ihren ſchmutzigen und eket⸗ erregenden Wohnungen. Am Samstag abend gab es keinen offtziellen Ausgang, galt es doch, ſich für den nächſten Tag in aller Ruhe vorzubereiten. Zapfenſtreich war daher auf ſpäteſtens 7211 Uhr feſtgeſetzt. Der 2. Junt war der Haupttag des Turniers. Sonne meinte es bereits ſchon in der Frühe mit uns dehr gut. Man zählte vormittags zwiſchen 35—38 Grad. In dem prächtigen Stadion der Stadt Algier, das mit den deut⸗ ſchen Farben Schwarz⸗Weiß⸗Rot und der Hakenkreuzfähne, in der Mitte die Trikolore, feſtlich geſchmückt war, haben ſich gegen 3 Uhr bereits 12000 Zuſchauer eingefunden. Von allen Seiten der Bürgerſchaft von Algier brachte man die⸗ ſem Spiel das größte Intereſſe entgegen. Die ſtädtiſchen, ſtaatlichen Behörden, ſowie die höchſten Militärs von Algter nehſt den Herren des deutſchen Generalkonſulats mit hren Damen waren vollſtändig vertreten. Nach einem Vorſpiel von Oran und Algier, welches von Oran mit:0 gewonnen wurde, begann das Eutſcheidungs⸗ ſptel Olympique Marſeille— Vfs Neckarau. Beide Vereine waren bis jetzt punktgleich. Neckarau gewann ſein Vorſpiel gegen Oran mit:0, Marſeille das Vorſpiel gegen Algier mit:0. In einem äußerſt ſcharfen und von Marſeille ziemlich hart durchgeführten Spiel lagen wir bei unſeres 1 Die Die Geſchichte des Daß der verſtorbene Reichspräſident v. Hindenburg vor 10 Jahren dem 1. Te Pforzheim einen wunderſchönen Wanderpreis zur Verfügung geſtellt hat, der demfenigen Club endgültig zufallen ſoll, deſſen Spieler ihn minde⸗ ſtens dreimal ohne Reihenfolge gewinnen, iſt von allen Tennisfreunden im In⸗ und Ausland ſtets dankbar aner⸗ kannt worden. Ganz beſondere Freude hat diefe hoch⸗ herzige Stiftung für den Tennisſport gerade in Süd⸗ deulſchland ausgelöſt, weil dadurch dem ſpielſtarken ſüd⸗ deutſchen Tennis angeſichts der zunehmenden Zeutrali⸗ ſterung des deutſchen Tennisſports in der Reichshaupt⸗ ſtadt Berlin ein neuer durch nichts zu erfetzender Antrieb verltehen worden iſt. Denn die Kämpfe um den Hinden⸗ burgpokal, die ſich in den Jahren 1925 bis 1930 auf der Anlage des 1. TC Pforzheim im Nagoldtal abſpielten, ſind ſo denkwürdig und ſportlich wertvoll geweſen, daß man ſie ruhig und ohne zu übertreiben an die Seite der beſten tennisſportlichen Veranſtaltungen Deulſchlands ſtellen kann. Allen Teilnehmern und Zuſchauern werden dieſe Großkämpfe die um den Gewinn des heißerſehnten Hindenburgpokals in jenen Jahren ausgetragen wurden, unvergeßlich bleiben. Weltklaſſenſpieler aus allen Ländern ver⸗ ſammelten ſich ſeit 1925 Ende Juli beim internationalen Tennisturnier in Pforzheim im Kampf um dieſe Trophäe. Es würde zu weit führen, die Namen all dieſer Spieler von Weltruf an dleſer Stelle aufzuführen, die ſich im Kampf um den Hindenburgpokal begegneten. Die beſten Spieler Deutſchlands, Englands, Auſtraliens, Japaus, Oeſterreichs, Italiens und der Tſchechoflowakei waren ge⸗ kommen und haben tenntsſportliche Leiſtungen vollbracht, die weit über Pforzheim hinaus Beachtung und Anerken⸗ nung gefunden haben. Im Jahre 1925, in welchem die Turuterbeſetzung allerdings noch fehr hinter den nachfol⸗ genden Jahren zurückſtand, konnte der unverwüſtliche Frankfurter Meiſter Goſewiſch zum Sieg kommen. Im Jahre 1926 bonnte der Mannheimer Meiſter Dr. Buß zum erſten Male für den Tennisklub Mannheim den Pokal gewinnen, wobei er in der Schlußrunde den damals führenden deutſchen Spitzenſpieler Demaſtus in einem Vierſatzkampf ſchlagen konnte. Das Jahr darauf brachte den aber maligen Sieg des Mannhei⸗ mers gegen die glänzende ausländiſche Konkurrenz in ſenſationellen Erfolgen über den berühmten Engländer mit:0 im Hintertreffen Halbzeit M iller eines Marſe ſchauer pfif fen des Schi 8, aber id ſchrien, al chters. Die Zu em blieb die Nach der Pauſe l iel vor, ſo daß der 1 aller ters ganz nur unter Aufbie Tor rein halten konnte. Wirkliche irmerreihe verhinderte den bis jetzt ſo lan Ein grobes Foul in dem S dann durch einen Elfmeter k es Mar ſeille bei gestre zu erzielen. noch nicht ge⸗ es in der Hand, ſchlagen, ja z noch in den erſtärkte ſei Abwehr mit:1 beſiegt wurden Wenn man die beſonderen Umſtände und denen europäiſche Mannſchaften unterworfen ſichtigt, ſo können wir mit auf den Ausgang di 5 Turniers zur licken. Allſeits wurde der fair und ritter⸗ lich durchgeführte Kampf unſerer Mannſchaft hervorgehoben und überall betont, daß ſchon ſeit langem auf dieſem Platz ein derartig ſchöner und temperamentvoller Fußballkampf nicht mehr ſtattgefunden hat und überall konnte man leſen, daß wir jederzeit, und zwar recht bald, wieder nach Algier kommen mögen. Die Mannheimer haben den deutſchen Fußballſport und auch ihr Vaterland würdig vertreten. Den Spielführern beider Mannſchaften überreichte man zwei prächtige Wimpel, der Sieger erhielt außerdem noch einen ſchönen Pokal. Der Sonntagabend galt noch einmal einem Beſuch der ſchönen Stadt Algier und überall, wo ſich unſere Spieler zeigten, erkannte man ſie ſofort und allenthalben wurden neue Freundſchaften geſchloſſen. Wir fühlten uns in die⸗ ſer nordafrikaniſchen Stadt ſehr hl, ungezwungen und ungehemmt konnten wir uns hier bewegen. Von allen Sei⸗ ten zeigte man uns freundliches und liebenswürdiges Ent⸗ gegenkommen, ſo daß wir der Gaſtfreunsſchaft der Algierer nur das beſte Zeugnis ausſtellen können. Ueberall wurde kräftig Abſchied gefeiert mit dem Wunſche, uns recht bald wieder begrüßen zu können. Der Montag war der Tag des Abſchiednehmens von der uns ſo lieb gewordenen Stadt Algier. Um 9 Uhr wur⸗ den wir eingeſchifft. Die Herren der deutſchen Kolonie und des deutſchen Generalkonſulats waren bereits recht zahl⸗ reich auf dem Schiff verſammelt, um uns den Abſchies leich⸗ ter zu machen. Durch Sportführer Bertſch wurde vor verſammelter Mannſchaft dem Herrn Vizekonſul nebſt ſei⸗ ner Frau⸗Gemahlin der herzlichſte Dank ausgeſprochen für die überaus liebepyolle und wirklich freundliche Behandlung während unſerer Anweſenheit. Ein kräftiges Sieg Heil! auf unſere Algierer Sportfreunde und den deutſchen Sport beſchloß dieſen kleinen Abſchiedsakt. Pünktlich um 411 Uhr ſetzte ſich unſer ſtolzer Dampfer S/S Gouverneur General Chanzy in Bewegung, bis wir den Blicken unſerer Freunde entſchwunden waren. Genau wie auf der Hinfahrt, ſo hatten wir auch auf der Rckſahrt ſchönes, klares Wetter und ruhigen Seegang, ſo daß wir keinerlei Seekranke zu ver⸗ zeichnen hatten. Es entwickelte ſich bald wieder das ge⸗ wohnte Treiben auf dem Schiff. Nach herrlicher Dampfer⸗ fahrt erreichten wir gegen 411 Uhr den Hafen von Mar⸗ ſeille. In der uns zur Genüge bekannten Stadt hatten wir einige Stunden Aufenthalt, den wir zum Beſuch un⸗ ſerer neu gewonnenen Freunde ausnützten. Pünktlich um 6 Uhr verließ der Nordexpreß Marſeille, um uns über Lyon, Belfort, Mülhauſen nach Straßburg zu bringen. Gegen 749 Uhr trafen wir in Straßburg ein. Alsbald war die deutſche Zollgrenze erreicht und wiederum ließ man uns unbehelligt und ohne beſondere Reviſion paſſieren. Ueber Karlsruhe erreichten wir gegen 7411 Uhr unſere Vaterſtadt Mannheim und wir freuten uns auf das Heim⸗ kehren zu unſeren Familien. Zum Abſchluß verſammelte man ſich am Abend bei unſerem Vereinsführer Zeilfel⸗ der und man wurde nicht fertig, von all dem Geſehenen und Erlebten freudigſt zu berichten. Es war dies für den Bfe Neckarau eine ſeiner ſchönſten Auslandsreiſen, zumal während der ganzen Dauer der Reiſe keinerlei Zwiſchenfälle eingetreten ſind. Die ganze Reiſegeſellſchaft iſt geſund und wohlauf in der Heimat ein⸗ getroffen. Für alle wird dieſe Reiſe ein noch in langer Erinnerung bleibendes Ereignis ſein. H. B. Hindenburgpokals H. W. Auſtin in der Vorſchlußrunde und über den ge⸗ fürchteten Däuen Axel Peterſen in der Schlußrunde. Das Jahr 1928 hätte um ein Haar die endgültige Entſcheidung um den Beſttz des Hindeburgpokals zu Gunſten des Ten⸗ nisklub Mannheim gebracht, als Dr. Buß in der Vor⸗ ſchlußrunde den öſterreichiſchen Meiſter Mateyka über⸗ wunden hatte und in der Schlußrunde dem Engländer Avory gegenüberſtand, dem er unbedingt überlegen war. Dieſes Spiel wurde jedoch zur allgemeinen Ueberraſchung von Dr. Buß verloren und ſo ging der Kampf um den Pokal auch in den nächſten Jahren weiter. 1929 war es der Japaner Ohta, der in einem herr⸗ lichen Fünſſatzkampf den deutſchen Altmeiſter Froitzheim aus dem Rennen werfen konnte, und 1930 war es der italieniſche Meiſter de Stefani, der die großartigen in⸗ und ausländiſchen Gegner dieſes Wettbewerbs hinter ſich ließ. Vom Jahre 1931 ab wurde der Hindenburg⸗ pokal zicht mehr ausgeſpielt, da der 1. TC Pforzheim kein allgemeines Tennisturnier veranſtaltete. Erſt im Jahre 1984 wurde die Austragung dieſer Trophäe durch Verfügung des Deutſchen Tennisbundes dem Mannhei⸗ mer Turnierveranſtalter übertragen. Wir glauben, daß Mannheim, welches in der Vor⸗ und Nachkriegszeit das ſüddeutſche Tennis weit über die deutſchen Grenzen hin⸗ aus bekannt gemacht hat, ein beſonderes Anrecht darauf beſitzt, als ſüddeutſche Tennismetropole den Kampf um den Hindenburgpokal den Rahmen zu ſchaſfen, den er verdient, ſo lange der 1. Te Pforzheim kein allgemeines Tennisturnier austrägt. In dieſem Sinne wird auch im Jahr 1995 der Kampf um den Hindenburgpokal ausgetra⸗ gen werden im Geiſte der Sportlichkeit und getreu der mo⸗ raliſchen Verpflichtung, die er uns allen auferlegt. Gegner eichen. ir ir tolz Die Univerſitäts⸗Hockeyelf Berlins wurde am Mittwoch abend in Heidelberg von einer dortigen Univerſitäts⸗Maun⸗ ſchaft knapp, aber verdient mit:2(:1) Toren geſchlagen. Zum Bundesſportlehrer wurde an Stelle Paul Oß⸗ walds, der bekanntlich wieder das Training der Frankfur⸗ ter„Eintracht“ übernommen hot, für die Gaue 18—15 Fabra ernannt. Frankfurts Jungligaelf, die bekanntlich Ende Juni einige Spiele im Gau Mitte austrägt, iſt wie folgt aufge⸗ ſtellt worden: Eigenbrodt und Schröder; Fend, Nacos und Fellinger; Allermann, Dietſch, Schweinhardt, Erfurth; 8 Weygandt, Lindemann, Groß, Grebe, Thar und irſch. . In! ernationales Eifelrennen 19335 13 Nationen— 300 Fahrer lrennen 1935 wird am kommen⸗ Nürburgring in der Eifel für einige ſende von motorſportbegeiſterten Zu⸗ ten hne Uebertreibung kann Deutſchlands vielleicht ideal⸗ Rennen der Welt gefahren naturgemäß der große und en, für den allein 49 Fahrzeuge gunend und abwechſlungsreich Rennen der Solomaſchi⸗ it 118 Nennungen am eint genau das Melde⸗ zan erſt ein richtiges Bild motorſportlichen Ereig⸗ e ch gelegenen 18 13 Na⸗ Luxem⸗ er Wenn 1 man ſ ius am is fahrer Gelegenheit, ſt zu be Schon hier wird es zwi⸗ lomaſchinen und ſieben Beiwagenſahrern und anſprechende Geſchwindigteiten geben, Fahrer, die zumeiſt aus Weſtdeutſch⸗ erholt ihr Können gezeigt. YE den 44 So Kämpfe 8 8 la bei den L Wenn man zenzfahrern unter den 118 und 38 Beiwagenmaſchinen auch einige bekannte (Dew) und NSu vermißt— be⸗ fahrer für die demnächſt be⸗ rophy geſchont— ſo ſind dieſe 0 wach beſetzt. Hans Winkler⸗ Kohfink⸗Bietigheim auf Imperia⸗ in auf Rudge werden in der klein⸗ In der 950 ⸗cem⸗Klaſſe ich wieder ein Rennen auf Biegen und zumal hier mit Schneider⸗Düſſeldorf auf auf NSu, Frenzen⸗Bonn auf Im⸗ Loof auf Imperia, Rich⸗ Berlin auf Rudge, Roeſe⸗Düſſeldorf auf Imperia und dem Schweden Stroemberg auf Husqvarna Elitefahrer an den Start gehen. Nicht anders wird es in der Halbliter⸗ klaſſe ſein, wo Namen wie Ley, Soenius, Bauhofer, Her⸗ zogenrath, Giggen bach, Badmer, Sunnqviſt u. a. hervor⸗ ragen. Bei den Beiwagenfahrern ſind Kahrmann, Loof, Lohner, die beiden Schneider, Babl u. a. vertreten und das beſagt a 5 Auch die Sportwagenfahrer haben ſich für das Rennen beſtens vorbereitet, z. T. trainieren ſie ſchon ſeit Tagen auf der Nürburgſtrecke. Haſſe, Löhr, Schweder, von Guilleaume, Prinz zu Schaumburg, Pätzold ſind hier wohl die bekannteſten Namen. Den Höhepunkt erreicht die Veranſtaltung mit dem Kampf der Rennwagen. Die Beſten der Welt ſind ver⸗ treten. Mercedes⸗Benz hat Rudolf Caracciola, Luigi Fa⸗ gioli, Manfred von Brauchitſch und Lang gemeldet, die Auto⸗Union läßt ihre Wagen von Hans Stuck, Achille, Varzi, P. Pietſch und B. Roſemeyer ſteuern. Die Scu⸗ derio Ferrari hat den jungen F nen der Auto⸗Union kanntlich werden einige nnende englif Rennen doch München a R e, M geben, Brechen Velocette, Mellmann peria⸗Rudge, Rüttchen auf NSlt, now 1e 5 Franzoſen Dreyfus und Chi⸗ ron, ein alter und erfahrener Kämpfer auf Alfa Romeo gemeldet, di der und Etanvelin für ih mer, Froy, Goooͤſon, Ce man, Thorpe, Rueſch Wimmer Graf Caſte Taruffo, Battilana, Hartmann und viele andere könnten noch genannt werden, die den verſch Klauen den Rennen der Wagen ſicherlich die Note geben werden. Training auf dem Nürburgring hinter dem Volant 144 4 7 a Subalpina Zehen⸗ Kohlrauſch, Bäu⸗ teinweg, Sea⸗ bareo, Zanelli delli telt, Namen Auf dem Nürburgring begann am Mittwoch das offk⸗ zielle Training zum diesjährigen Internationalen Eifel⸗ rennen. Vom frühen Morgen bis zum Abend knatterten die Motoren in der ſonſt ſo ſtillen Eifellandſchaft. Das Intereſſe der im Motorſport eingeweihten Bewohner die⸗ ſes Lanoöſtrichs iſt ſchon heute ſehr groß. Zuerſt gingen die Motorräder über die Strecke. Aus der großen Bei⸗ wagenklaſſe ſah man die bekannten Fahrer Weyrez (Aachen), Schumann, Braun(Karlsruhe) u. Schmitt (Mannheim), aus der 600er⸗Klaſſe Kahrmann bei eifrigem Training. Die 350er⸗Klaſſe war am erſten Tage ver, ſchon ſtark vertreten durch Doe Becueve Me⸗ eiar, Schneider, Port, May, den Schweden Stroemberg, den Engländer Anderſon und den Berliner Petruſchke. Ueber die erzielten Zeiten it noch nicht viel zu ſagen, da ſich die Fahrer erſt allmählich wieder an die Strecke gewöhnen müſſen. Aus der Wher⸗ Klaſſe gingen zehn Fahrer ins Training, u a. Winkler (München), der Zſchopauer Müller, Kluge und Häusler. Von den 50ber⸗Maſchinen ſah man Altmeiſter Toni Bauhofer, den Aegypter Mara ma Toyo, den Schweden undguiſt, Bodmer und Miller(Bielefeld), der wahrſcheinlich die neue Der im Rennen fahren wird. Nachmittags ſtarteten die 7 + Wagen. Manfred v. Brau⸗ chitſch ſteuerte als Erſter um 2 Uhr ſeinen Mercedes über den Ring. Ihm folgte der junge Mereedesfahrer Lang, der im Laufe des Trainings große Veranlagung verriet. Die von ihm gefahrenen Rundenzeiten mit 12700, 11:43, 11:34, 11:15, 11:12 und 11:22 Minuten(letzte Run⸗ denzeit entſpricht einem Durchſchnitt von 122,1 Km.⸗Sid.) laſſen erkennen, daß er bald zu den beſten deutſchen Renn⸗ fahrern zählen wird. Gegen Abend ging auch Fag ol! mehrere Male über die Strecke. Hans Stuck fuhr einige Runden, darunter eine mit 10:59 Minuten(= 124 Km. Stunden). Die mittlere und kleinere Klaſſe hat ebenfalls das Training aufgenommen. Zum erſtenmal fuhren auch die engliſchen ER A⸗Fahrer über den Ring, von denen von Mays eine Zeit von 104,3 Km.⸗Std. erreichte. Caracciola iſt ſchon eingetroffen, wird aber erſt am Donnerstag das Training aufnehmen, ebenſo der Fran⸗ zoſe Chiron, der am Donnerstag erwartet wird. Glänzende Sportausſichten für Va Kreuznach 42 Pferde gehen von Frankfurt weiter Nachdem die Veranſtaltungen in Mannheim, Haßloch und letzt das F jurter Pſingſtmeeting einen guten Verlauf genommen haben, richtet ſich jetzt das Intereſſe auf die beiden Renntage in Bad Kreuznach, und zwar auf Samstag, 15. und Sonntag 16. Juni. Die Kreuznacher Ren⸗ nen gehören ſeit einigen Jahren wieder mit zu dem Be⸗ ſtand des ſüdweſtdeutſchen Rennſports und die Beliebtheit der ſchönen Reunbahn bei den Rennſtollbeſitzern und Trai⸗ nern kommt am deutlichſten dadurch zum Ausdruck, daß das Nennungsergebnis wieder ausgezeichnet geworden iſt. Auch nach den letzten Streichungen läßt ſich feſtſtellen, daß die einzelnen Rennen an beiden Tagen noch befriedigende Felder aufweiſen werden. Die am Sonntag und Dienstag geſtarteten Pferde in Fraukfurt⸗Niederrath haben, ſowekt ſie für Kreuznach genannt ſind, nicht die Heimreiſe ange⸗ treten, ſondern gehen am Donnerstag und Freitag noch dem weltbekannten Badeort weiter. Soweit uns bekannt iſt, ſind für Bad Kreuznach 42 Pferde beſtimmt. Für weitere Pferde aus Hannover, Potsdam und aus dem Weſten, die noch zu dem zweitägigen Meeting die Reiſe zum Nahetal antreten, iſt in Bad Kreuznach bereits Quartier beſtellt. 81 verſchiedene Pferde, die Verpflich⸗ tungen an beiden Tagen haben, ſind noch ſtartberechtigt. Mit Spannung kann man der Begegnung der nützlichen ſüdweſtdeutſchen Klaſſe mit den weſt⸗ und norddeutſchen Pferden entgegenſehen. Im Mittelpunkt des erſten Tages ſtehen das Offiziersrennen und die beiden Ama⸗ teurreiten. Auch am Sonntag ragt ein Offiziersren⸗ nen, das alte Kreuznacher Jag rennen aus den Geſchehniſſen hervor. Nach der Dotierung beanſprucht auch der Kreuznacher In duſtriepreis beſondere Be⸗ deutung. Nicht minder gut ſind auch die Rahmen⸗Rennen beſetzt. Für die beiden Damen⸗ Rennen, die erſt⸗ mals auch in Bad Kreuznach zur Durchführung kommen, wurden die erfolgreichſten Rennreiterinnen verpflichtet, u. a. Frl. Schläfke, die bisher 19 Sieger ſteuerte, Frl. v. Schmidt⸗ Pauli, Frl. Panſe und deſſen Schwe⸗ ſter, Frau Hellen brandt, Frl. E. Ignatzek und Frau Schmoller, die auf ſaarländiſchen Bahnen, wie Saarbrücken, Fraulautern und Neunkirchen mit Erſolg ritt. Hoffentlich iſt dem Veranſtalter zu den Rennen gutes Wetter beſchieden, dann Hürfte ſich das rennſportliche Er⸗ eignis wohl auch zu einem ſchönen Erfolg für den Nahe⸗ tal⸗Rennverein auswachſen. Von Frankfurt⸗Niederrad gehen am Donnerstag reſp. Freitag weiter: H. Carls Eichenkrone und Kaukaſus(H. Heene), Dr. Denkers Amethyſt und Darmſtädters Käthe(Bef.); Ame⸗ thyſt wird von Amateur Fuchs geritten. J. Fleckſteins Adelbert, der in den Jagdrennen von Ot. Frhr. v. Ohlen geritten wird. G. Kuntz's Bajuwarin und Berna, deſſen Laufen im Preis von Theodorshall am 15. Juni unter E. Prieger feſtſteht. A. Kloſtermeier, der im Vorjahre einige Sieger in Kreuznach ſteuerte, beteiligt ſich diesmal als öffentlicher Trainer mit Feuerheld(Frl. E. Janatzek], Feuerwerk, Graving und Soanga. Von Haßloch kommt eutl. noch Stahleck. R. Krämer, der in Kreuznach zu Haufe iſt, läßt von Frankfurt Geländeritt, Siegfried und Winterſturm weiter⸗ gehen. Oblt. W. Kaupert hält Ingemaus, Lauderis und Treuer Huſar bereit. Lt. Frhr. v. Ohlen reitet ſein Thermidor ſelbſt. O. Lien hardts Grosfroſch(Beſ.), E. Priegers Mondländer und 1. Wagners No Friend. Trainer R. Mitzig ſchickt Lotto, Dobler, Peladoros, Sorro und Skapaflow, die hauptſächlich von dem Amateur⸗ reiter L.(Schmeer geritten werden. L. Regler kommt nur mit dem Halbblüter Ausreißer(Am. H. Fuchs). O. Silbernagel hat Eding(Frl. Schläfke), Oſterluzei und Vicky unter Order. E. Wagner⸗ Mannheim läßt Clivia und Gangani(L. Schlatter) weitergehen. Diefem Transport ſchließt ſich auch A. Zimmermann mit Sa⸗ lur und Miſtinguette an. Auch R. Wortmann läßt einige Pferde laufen, und zwor: Enthuſiaſt, Stora, Medardus und Spata. Trainer Miſchon läßt von Niederrad Milotti, Mo Clochette und Utamaro weitergehen. L. Schmeer kommt mit Raugräfin. Von Mannheim ſchickt Dr. Hommer Saros. Aus dem Weſten, und zwar aus Köln, hat Trainer A. Ohlmeier ſein Erſcheinen mit Egon und Wernigerode züteſagt. Beide werden von Dreißig geritten. 1 Trainer P. Seifert bleibt unvertreten, er läßt ſämtliche Pferde von Frankfurt nach Haufe gehen, da eine Pflegebefohlenen in München ihre Verpflichtungen erfüllen ſollen. Da die Witterung in dieſem Jahr für das Gedeihen einer ungewöhnlich guten Grasnarbe auf dem Geläuf der Bahn günſtig war, ſo ſind die denkbar größten Garantien für eine völlig reibungsloſe Abwicklung der gut beſetzten Rennen gegeben. Der neu angelegte Doppelſprung iſt be⸗ reits fertiggeſtellt und hat bei einigen Rennſtallbeſitzern ſowie Amateurreitern größten Anklang gefunden Eine Doppelwette kommt diesmal nicht zur Aus ührung, Jagegen kann in den Hindernisrennen die Sturzverſiche⸗ rung getätigt werden. Zur Mannheimer Megalta Durch den Ausfall der Mainzer Regatta in bieſem Jahre erfährt das Mannheimer Regattaprogramm eine willkom⸗ mene Bereicherung. Vor vielen Jahren hat der Mann⸗ heimer Regattaverein zuſammen mit dem Mainzer R ein Einerrennen um die Rheinmeiſterſchaft ins Leben ge⸗ rufen. Dieſe Meiſterſchaft, die von Vereinen beſtritten werden kann, welche ihren Sitz im Stromgebiet des Rheins haben, wird vereinbarungsgemäß im jährlichen Wechfel in Mannheim und Mainz ausgetragen. Im Einvernehmen mit dem Mainzer RV, der diesmal an der Reihe geweſen wäre, liegt nun auch diesmal die Durchführung des Kamp⸗ fes um den begehrten Titel in den Händen des Mann⸗ heimer Regatta⸗Vereins. Die Rennenfolge iſt damkt auf 31 Rennen ausgedehnt, wovon 14 am Samstag, den 28. Jun und 17 am Sonntag, den 30. Junt ausgefahren werden. Es handelt ſich alſo hier um die Abwicklung eines Programms, das in bezug auf Güte und Reichhaltigkeit kaum zu über⸗ treffen iſt. Das Intereſſe au der diesjährigen Mannheimer Regatta hat bereits jetzt Formen angenommen, die einen außer- gewöhnlichen Beſuch des großen Ruderſportfeſtes exwarken laffen. Wie wir hören, hat allein die NSG„Kraft durch Freude“ Mannheim und Ludwigshafen 5000 Eintrittskarten angefordert, eine Tatſache, die darauf hindeutet, daß die Volkstümlichkeit des Ruderſportes im Vormarſch begriffen iſt und ſtetig an Boden gewinnt. Damit erwachſen dem Mannheimer Regattaverein Auf⸗ gaben, die weit über den bisher gewohnten Rahmen hinaus⸗ gehen. Es kann aber keinem Zweifel unterliegen, daß der geſchulte Organiſationsapparat des Veranſtalters alle An⸗ forderungen ſo meiſtern wird, wie man es immer gewohnt war. Reichskampf der 30 000 Poſt⸗Schützen In der Zeit vom 18.—23. Juni veranſtaltet die Ar⸗ beitsgemeinſchaft Deutſcher Poſt⸗Sportvereine, die bereits 978 Vereine umfaßt, zum vierten Male ihren Reichs wett kampf im Kir S- Schießen. Reichs poſtminiſter Fr.. Els. Rübenach hat die Schirmherrſchaft über die Verona tuns übernommen; der Reichskriegsminiſter, der Relchs bort führer und andere Gönner der Sportbewegung 55 Ehrenpreiſe geſtiftet. Jeder Schütze hat mit offener 2 ſierung 15 Schuß abzugeben, und zwar je 5 Schuß liegend, knieend(oder ſitzend] und ſtehend. Außer der Se klaſſe ſind noch Sonderklaſſen für Alters ſchugen üben Jobre, für Damen und Jungſchützen eingerichtet 15 Mannſchaftskampf um den Wanderpreis des Ai miniſters werden etwa, 300 Poſt⸗Sportvereine teilnehm ll darunter etwa 190, die zu einem Sonderwetthewerd 1 erſtmalige teilnehmende Vereine zuſammengefaßt we Nachdem im Vorfahre bereits 166 Poſt⸗Sportwereine 1 20 501 Schützen den Kampf aufgenommen haben, 3 man in Steſem Jahre uit einer Beteiligung von 80 000 Poſt⸗Spertlern. Sie schafft Volles Haaf, Donner eee Karl! 1 Heide non 77 Jal berg, der dent vor Karl 8 Sproß des ſchlechts, n blieben ur landes E! Reglerung ſett 1898 6 Land, von waltungsz von Lothr! als das Y ſchen Bean er auch no ſchen Gebi 1919 zog e ſonders de Einige Jal gerausſchu in s Heid zeß gegen Heidelb klaſſe, in wöchiger 2 Landgerich auch weger rotts zu worden we gerichts ir legte Revi lichen Pu: jamtſtrafer gen Verhe ſen. Das Pfleger ſtrafe und Jahre Zuc Ehrverluſt Gefängnis wurde fre Pfor. * Pfoꝛ nahm die Liebenzell treuen Re über ve che vormittag Vertreter! ins Unter rend ſein Mit ei hürgerme! Majolika daß es d General Stadt beg mit bewe⸗ ihm ſichtli germeiſter ſeine herz ſchuitte fort ins * Lam! Häußki bald den brannte sowie eir Flammen im vierſtü und die 1 zu ſtcher! eee Zan elli, Namen denſten mendſte 0 18 offt⸗ Eifel⸗ atterten t. Das ter die⸗ gen die Bei⸗ eyres chmitt nn bei n Tage e Me⸗ chweden nd den ten iſt mählich r Wyer⸗ kler e und ah man ra ma r und DKW g rau⸗ ercedes fahrer tlagung t 1206, e Run⸗ n. ⸗Sid.) Rennu⸗ giolt einige Km. ⸗ denfalls en auch en von er erſt Fran⸗ ach gesagt. er läßt u ſeine erfüllen edeihen iuf der rantien eſetzten iſt be⸗ eſitzern hrung, erſiche⸗ Jahre ilkom⸗ Mann⸗ er RV en ge⸗ ſtritten Rheins hfel in tehmen eweſen Kamp⸗ Mann⸗ tit auf . Jum n. ES amms, ther kegatta außer⸗ warten durch karten aß die griffen Auf⸗ naus⸗ aß der e An⸗ wohnt „N K 12 75% 7100 Donnerstag, 13. Juni 1935 f Aus Baden Karl von Gemmingen⸗Hornberg 4 Heidelberg, 13. Juni. Hier iſt geſtern im Alter non 77 Jahren Karl Freiherr von Gemmingen⸗Horn⸗ berg der letzte kaiſerliche Bezirkspräſi⸗ dent von Lothringen, geſtorben. Karl Freiherr von Gemmingen⸗Hornberg, ein Sproß des alten ſüddeutſchen Reichsfreiherrn⸗Ge⸗ ſchlechts, war nach dem Studium in Straßburg ge⸗ blieben und in den Verwaltungsdienſt des Reichs⸗ landes Elſaß⸗Lothringen getreten. Er war dort Regterungsaſſeſſor in verſchiedenen Städten, dann ſeit 1898 Kreisdirektor in Forbach und Straßburg⸗ Land, von 1912 bis zum Ende der deutſchen Ver⸗ waltungszeit Regierungspräſident(Bezirkspräſident) pon Lothringen mit dem Sitz in Metz. Er hat dort als das Muſter eines tüchtigen und gerechten deut⸗ ſchen Beamten gegolten. Während des Krieges war er auch noch Leiter der Zivilverwaltung der franzöſi⸗ ſchen Gebiete von Longwy und Briey. Im Jahre 1019 zog er ſich nach Heidelberg zurück, wo er ſich be⸗ ſonders der elſaß⸗lothringiſchen Flüchtlinge annahm. Einige Jahre gehörte er auch dem Heidelberger Bür⸗ gerausſchuß an. Erfolgreiche Repiſion im Heidelberger Heimſtätten⸗Prozeß 6 Heidelberg, 13. Juni. In dem Strafpro⸗ zeß gegen die Geſchäfts führer der ehemaligen Heidelberger Heimſtätten ⸗Bauſpar⸗ kaſſe, in dem dieſe am 8. Mai 1934 nach mehr⸗ wöchiger Verhandlung von der Strafkammer des Landgerichts Heidelberg neben anderen Vergehen auch wegen des Verbrechens des betrügeriſchen Bank⸗ kolts zu mehrjährigen Zuchthausſtrafen verurteilt worden waren, hat jetzt der 1. Strafſenat des Reichs⸗ gerichts in Leipzig auf die von Verteidigern einge⸗ legte Reviſion das Urteil der Strafkammer in weſent⸗ lichen Punkten und hinſichtlich der erkannten Ge⸗ ſamtſtrafen aufgehoben und die Sache zur nochmali⸗ gen Verhandlung an die Vorinſtanz zurückverwie⸗ ſen. Das Urteil hatte ſeinerzeit gelautet: gegen pfleger auf 5 Jahre Zuchthaus, 2000 Mk. Geld⸗ ſtrafe und 3 Jahre Ehrverluſt, gegen Rahn auf 3 Jahre Zuchthaus, 600 Mark Geldſtrafe und 2 Jahre (hrverluſt, gegen Gönnheimer auf 8 Monate Jeängnis und 70 Mk. Geldſtrafe. Ein Angeklagter würde freigeſprochen. Pforzheim ehrt General Litzmann * Pforzheim, 13. Juni. Die Stadtverwaltung nahm die Anweſenheit des Generals Litzmann in Llebenzell zum Anlaß, dem Sieger von Brzeſiny und treuen Kampfgenoſſen des Führers ein Geſchenk zu überreichen. Zu dieſem Zweck begab ſich Montag körmittag Oberbürgermeiſter Kür z zuſammen mit Vertretern von Stadt und Partei nach Liebenzell ins Untere Bad⸗Hotel, wo General Litzmann wäh⸗ tend ſeines Kuraufenthaltes Wohnung genommen Mit einer kurzen Anſprache übergab der Ober⸗ bürgermeiſter das Geſchenk— eine Pferdegruppe aus Majolika— und ſprach gleichzeitig die Hoffnung aus, daß es den Pforzheimern vergönnt ſein möge, Ps. General Litzmann bald einmal perſönlich in ihrer Stadt begrüßen zu können. General Litzmann dankte mit bewegten Worten für das ſchöne Geſchenk, das ihm ſichtliche Freude bereitete und bat den Oberbür⸗ germeiſter, der geſamten Einwohnerſchaft Pforsheims ſeine herzlichſten Grüße zu überbringen. e Neckargemünd, 13. Juni. An der Groß⸗ Velzbeimer Schleuſe bei Aſchaffenburg ereignete ſich ein furchtbarer Unglücksfall Als der Matroſe W. Ries aus Neckargemünd beim Anlegen des Schiffes ein Seil befestigte, bekam dieſes plötzlich eine ſolche Spannung, daß dem Matroſen das linke Bein, das im Seil verwickelt war, buchſtäblich abge⸗ ſchuitten wurde. Der Schwerverletzte wurde ſo⸗ fort ins Aſchaffenburger Krankenhaus eingeliefert. Feuer in einer Wattefabrik „ Lambrecht, 13. Juni. In der Wattefabrik Häußling brach mittags 1 Uhr Feuer aus, das bald den ganzen Bau erfaßte. Die Kapokabteilung brannte vollſtändig aus. Der Dachſtuhl des Baues ſowie eine große Menge Kapokvorräte fielen den Flammen zum Opfer. Der Feuerwehr gelang es in vierſtündiger Tätigkeit, den Brand zu lokaltſtieren und die übrigen umfangreichen Gebäude der Fabrik zu ſichern. Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden ist am Pfingstsonntag unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau Jakobina Ebrei Sanft entschlafen. Mannheim, den 13. Juni 1938. Die frauernden Hinſerhllebenen Neue Mannhei Beſucht die Freilichtbühnen der Weſtmark! Die Freilichtbühne Queidersbach als„reichswichtig“ erklärt Preſſe hatten dieſer Tage ſachkundigen Führung Gelegenheit, unter der ac von Intendant Skal und Direktor Wagner vom Landestheater für Pfalz und Saargebiet ſowie des Verbandsleiters des Volksbildungsverbandes Pfalz/ Saar e.., Jung, die Freilichtbühnen der Weſtmark ein⸗ gehend zu beſichtigen. Die Fahrt ging durch die herrliche pfälziſche Landſchaft nach Queidersbach Dort findet der Wanderer, auf halbem Wege zwiſchen dem herrlichen Gelterswooger Strandbad und Queidersbach gelegen, rechts der Straße auf einer ſanft anſteigenden Anhöhe die Freilicht⸗ bühne Queidersbach, von immergrünem Na⸗ delwald umgeben. Natur und Bühne fließen hier zuſammen zu einem Eindruck von einzigartiger Stimmungskraft. Hier entſtand, geboren aus dem Spieltrieb des pfälziſch⸗ſaarländiſchen Volkes, im Umbruch der nationalen Bewegung die große Frei⸗ lichtbühne der Weſtmar Ueber 100 000 Beſucher er⸗ lebten in den beiden Spieljahren 1933 und 1934 hier in den Aufführungen deutſches Schickſal und den Kampf der deutſchen Seele um Freiheit und Ehre. So verdient die Grenzland⸗ Freilichtbühne in beſon⸗ derem Maße das Prädikat„reichs wichtig“, das ihr vom Reichspropagandaminiſter verliehen worden iſt. 8 Gräfinthal Im Süden des befreiten deutſchen Saarlandes, unmittelbar an der lothringiſchen Grenze, liegt bei Bliesmengen⸗Bolchen das Dorf Gräfinthal. Im Höhepunkt des Volkstumskampfes um die Saar, im Sommer 1934, fanden ſich auf ihrer herrlichen Na⸗ turbühne, die durch ein kleines Waldtal gebildet wird, Handwerksleute und Bauern zuſammen und richteten ihren Glauben am ewigen Gehalt der Sprache Friedrich Schillers wieder auf. Es iſt ſehr bezeichnend, daß gerade hier„Wilhelm Tell“ zum Volke ſpricht. Im laufenden Spielſommer wird das Landestheater für Pfalz und Saargebiet die Verdienſte der Freilichtbühne Gräfinthal anerkennen, indem es mit ſeinen eigenen Mitgliedern auch in Gräfinthal Goethes„Götz von Berlichingen“ aufführt. Die Einleitung der Spielzeit erfolgt durch die Aufführung des heiteren Spiels„as Muſi⸗ kantendorf“ von Heinz Lorenz⸗Lambrecht. Breitfurt Im anmutigen Bliestal liegt ſüdweſtlich von Blieskaſtel das Dorf Breitfurt in der Saarpfalz. Seine Freilichtbühne dehnt ſich von der hunten ge⸗ plätteten Wand eines Steinbruchs, der Bühne und rechte Seite des Zuſchauerraumes umfängt und in ſchön geſchwungenem Bogen die Linie zwiſchen Him⸗ mel und Erde zieht. Die linke Seite wird durch die belaubten Kronen der Bäume abgeſchloſſen. Die Laienſpieler der Gemeinde brachten im Vorjahre eine geſchichtliche Epiſode aus der Landſchaft zur Dar⸗ ſtellung, die Geſchichte der Reichsgräfin Marianna von der Leyen, die in Karl Leibrocks Schauſpiel „Marlene! dargeſtellt iſt. Im Sommer 1935 ge⸗ langt„Hartmut von Kahlenberg“ aus der Feder von Ernſt Gruber Breitfurt zur Auffüh⸗ Tung. Otterberg Die ſehr ſchön gelegene Freilichtbühne von Otterberg nördlich von Kaiſerslautern, in einen mächtigen Steinbruch eingebettet, iſt aus dem urwüch⸗ ſigen Spielbetrieb des Weſtricher Volkstums hervor⸗ gegangen und wird ſchon im zweiten Spielſommer durch das Landestheater betreut. Beſonders hier er⸗ leben die Zuſchauer eine wunderbare Akuſtik. Die Anregung zur Gründung dieſer wundervollen Bühne ging von dem verſtorbenen Regierungsſchulrat En⸗ gel ⸗Otterberg aus. Auch hier ſpielt man„Das Muſikantendorf“. Außerdem wird auch das Heimatſtück„Merwein“ von Franz Diepold⸗ Dreiſen hier zu ſehen ſein. Obermoſchel In der Npröpfalz, unweit von Münſter am Stein und Bad Kreuznach, ragt der Moſchellandsberg, ge⸗ krönt von den Ruinen der Moſchellandsburg. Wie in Otterberg fetzt auch hier das Landestheater ſeine rei⸗ chen Möglichkeiten in Verbindung mit den örtlichen Lalenſpielern ein, um der Freilichtbühne Obermoſchel die Bedeutung zu erhalten, die ihr nach ihrer Spielüberlieferung und ihrer landſchaft⸗ lichen Lage zukommt. Auch hier wird in dieſem Spielſommer„Das Muſikantendorf“ mehrmals ge⸗ Danksagung Vaters, Herrn den Worte und Kranzspende. Mannheim, den 18. Juni 1933 Haardtstr. 17 Die Einäscherung hat in aller Stille stattgefunden. 222.1 Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme und Kranzspenden beim Heimgange unseres lieben Leopold Rehm sagen wir herzlichen Dank, insbesondere auch dem Am Verein Deutscher Lokomotivführer für die ehren- Im Namen der Hinterbliebenen: Fritz Rehm ſpielt. Beſondere Beachtung verdient die hier für Juni vorgeſehene Aufführung des„Fidelio“ als Freilichtoper durch die Pfalzoper Kaiſerslautern. Bad Dürkheim Der Innenraum der Kloſterruine Limburg, deren ragende Türme ſchon von weither ſichtbar ſind, gibt in dieſem Sommer den erhabenen Rahmen für die Freilichtaufführung von Beethovens„Fidelio“ durch die Kräfte der Pfalz⸗Oper ab. Im Spätjahr wird das Landestheater durch die Aufführung„Das brotloſe Mahl“ von J. v Drygalſki ſeine dkesjährige Freilichtſpielzeit in Bad Dürkheim ab⸗ ſchließen. Im Intereſſe der Weſtmark wie auch ihrer herr⸗ lichen Naturbühnen mit ihrer außerordentlich⸗ hohen kulturellen Bedeutung iſt es zu wünſchen, daß ſonntäg⸗ lich rieſige Wallfahrten dorthin einſetzen, die dadurch gefördert werden, daß im Bedarfsfalle KöF.⸗Sonder⸗ züge zu den Freilichtbhühnen mit 75 v. H. Fahr⸗ preisermäßigung verkehren. Die voölkstüm⸗ lichen Preiſe auf allen Plätzen ermöglichen zudem jedem Volksgenoſſen den Beſuch dieſer Vorführungen. Tribergs Kriegerehrenmal eingeweiht * Triberg. 13. Juni. In Anweſenheit vieler Tau⸗ ſende von Volksgenoſſen wurde am Pfingſtſonntag das Kriegerehrenmal auf dem Kroneckberg durch Miniſterpräſident Köhler feierlich einge⸗ weiht. Bürgermeiſter Keil hieß die Gäſte herzlich willkommen, worauf Miniſterpräſident Köhler die Gedächtnisanſprache hielt. Er feierte in eindrucks⸗ vollen Worten das Opfer für die Gemeinſchaft und wies darauf hin, daß nur aus jenem Frontgeiſt, der die Kameraden draußen beſeelte, das neue Reich geboren werden konnte. Tiefe Stille herrſchte auf dem Platz, als ſich der Miniſterpräſident in das Innere des Turmes in die Ehrenhalle begab, um dort an der Tafel mit den Namen der 160 gefalleuen Söhne Tribergs im Namen der Regierung einen Kranz niederzulegen. Während die Kriegerglocke in das Land hinaustönte, erklang die ergreifende Weiſe vom guten Kameraden, womit die erhebende Feier beendet war. * Heidelberg, 12. Jumi. Im Stadtteil Wieblin⸗ gen warf ein 30jähriger Mann ſeine 62 Jahre alte Mutter in ihrem Wohnhaus die Treppe hin⸗ unter, wobei die Frau die Wirbelfäule brach. Der Täter wurde feſtgenommen und ins Gefängnis eingeliefert. Für die Fram beſteht Lebensgefahr. — Bei einem Zuſammenſtoß zweier Kraftradfahrer wurden zwei auf dem Anhänger des einen Motor⸗ redes ſitzende Mädchen herausgeſchleudert. Eines der Kinder erlitt einen Schädelbruch und mußte in die Klinik gebracht werden. . 266 5. Nummer Aus der Pfalz Der erſte Spatenſtich Baubegiun der Maudacher JG-Siedlung fh. Ludwigshafen, 13. Juni. Baubeginn der erſten JG⸗Siedlung in Mau iſt, wie wir erfahren, nunmehr endgültig auf Montag, 17. Juni, angeſetzt. Nachdem alle Schwierigkeiten hinſichtlich Bereitſtellung des Gemeindegeländes an der Saum⸗ wieſe hinter der ſteinernen Brücke n und 0 Der die Pläne genehmigt ſind, ſollen d Frage kommenden Siedler, deren Eignung tig ge⸗ prüft worden iſt, vom vorgenannten Tag an werks⸗ beurlaubt werden, um ihre Siedlerſtellen in gegen⸗ ſeitiger Selbſthilfe in ſechsmon Bauzeit zu erſtellen. Geplant find 4 anderthalbgeſchoſſie Doppelhäuſer mit getrennt dahinterliegendem Stall und Schuppen, eine neue Anordnung, die praktiſch und architektoniſch vielleicht noch mehr befriedigt alg die Löſung des angebauten Stalles. Der erſte Spatenſtich wird in beſonderer Form vor ſich gehen. Die Betreuerin der Siedlung iſt die„Geſiege me.. der J Farben“, die bereits viele Hunderte von Siedlerſtellen in der Pfalz errichtet hat und in eng⸗ ſter Fühlungnahme mit dem Heimſtättenamt in Bad Dürkheim zuſammenarbeitet. Meſſerſtecherei aus Eiferſucht Elf Stiche auf den Rivalen er Ludwigshafen, 13. Juni. Am Mittwochabend verſetzte in der Wredeſtraße der 37jährige Erwerbs⸗ loſe D. einem ſtellenloſen 32 jährigen Kaufmann mit einem feſtſtehenden Meſſer nicht weniger als elf erhebliche Stiche in den Kopf, Hals und Rücken. Nach der Tat ging der Meſſerſtecher mit dem Fahrrad des Verletzten flüchtig und konnte bis jetzt noch nicht feſtgenommen werden. Der Grund zu der Tat dürfte Eiferſucht ſein. Die Verletzungen ſind beträchtlich, aber anſcheinend nicht lebensgefähr⸗ lich, da der Verletzte nach Anlegung von Verbänden wieder in ſeine Wohnung gebracht werden konnte. Landau, 13. Juni. Der Arbeiter Philipp Ißler von Landam befand ſich geſtern abend auf dem Heim⸗ weg von feiner Arbeitsſtätte in Queichheim. Am Viadukt wurde er von einem betrunkenen Manne angerempelt, der ihn ohne jede Veranlaſſung durch einen Stich in die Herzgegend lebensgefährlich verletzte. Der Täter ergriff in Richtung Queichheim die Flucht und konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden. Miniſterpräſident Siebert gratuliert dem älteſten Pfälzer * München, 12. Juni. Miniſterpräſident Sie⸗ bert hat dem früheren Landwirt Moritz Weiß in Roxheim(Rheinpfalz) zum Eintritt in das 100. Brandſtifter im Hochſchwarzwald am Werk de- Triberg, 13. Juni. Uralte Höfe des Schwarzwaldes, unerſetzbares Kulturgut an Erbhöfen, Beſitzungen, unabſehbar an Werten, Vieh und Fahrniſſen, ſind in den letzten Jahren im Hochſchwarzwald in den verſchiedenſten Gegenden ein Opfer der Flammen geworden. Zei⸗ chen der Heimatſcholle ſind auf dieſe Art für immer verſchwunden, denn kein Neubau kann das erſetzen, was an Form und Inhalt des Altvorderen verloren⸗ gegangen iſt. Die Brände in dem Hochſchwarz⸗ wald waren mit ihrer Wiederholung ſchon bald ein Schrecken in manchen Jahren geworden, und ſel⸗ ten iſt etwas zu retten, wo es ſich vielfach um ent⸗ legene Siedlungen handelt. Altes Gebälk, älteſter Bauart, ausgetrocknet vom Fundament bis zum Dach, all das war ein leichtes Spiel für die Flam⸗ men, wo Brandstifter oft geumg ihre Frevelhand unheilvoll betätigt haben. Höfe im Gebiet von Schonach, von Schönwald, im Bregtal füngſt erſt, da durch Blitz, ſind dahin. Im Grap⸗ pertal ſind Siedlungen, dort etwas anders in der Bauart, verſchwunden, im Elztal ſind ehrwürdige Stücke heruntergebrannt, im Gutachtal ſind von den bekannt prächtigen Höfen koſtbare Stücke ver⸗ ſchwunden. Die Kette läßt ſich beliebig fortſetzen, be⸗ trifft aber meiſt den Mittel⸗ und Südſchwarzwald, der durch ſeine offene Breite die dörflichen Siedlun⸗ gen und die Zinkenbildung mehr erlaubt als der fjähere Noroͤſchwarzwald. Lebensjahr ſeine Glückwünſche ausgeſprochen und ihm ein Ehrengeſchenk überwieſen. Der rote Hahn iſt im Hochſchwarzwald immer eine gefährliche Sache. Nicht nur der Einzelhof iſt ihm ausgeliefert, auch innerhalb der Ortſchaften haben Stadtbrände zu jeder Zeit ſchlimm gehauſt. Man kennt ſolche Kataſtrophen von Freudenſtadt, von Triberg, von Wolteröingen, von Dona u⸗ eſchingen, um nur einige feſtzuhalten. Kein Wun⸗ der, wenn die Orte große Sorgfalt auf Ausbau des Feuerlöſchweſens gelegt haben und viel Geld dafür ausgaben und noch geben. Wie hier zweierlei Ziele vereinigt werden können, zeigen die Beiſpiele von Triberg und Schönwald, wo mit der Vergrößerung bzw. dem Neubau von Bädern zugleich die Schaffung von Waſſervorratbecken in dieſer Weiſe erzielt wird. Wie wichtig dieſe Frage für die Gebirgsgebiete iſt, zeigt der neue Brand im Waren⸗ und Aus⸗ ſtellungsraum der Uhrenfabrik Schönen& Eiſele im Triberg, wo ein ſchmucker, neu hergerichteter uiid ausgebauter Bau vernichtet wurde. Diesmal kein alter Hof, aber dafür wirtſchaftlich wertvolles Ka⸗ pital des gewerblichen und induſtriellen Schwarz⸗ waldlebens. Man spricht auch hier von Brandſtif⸗ tern. Viele Rätſel bei Schwarzwalödbränden ſind ungeklärt geblieben, viele werden es weiter bleiben. Hier iſt es der Blitz, der aus den Wolken fährt, dort iſt es die frevelnde Hand, die im Volksmund die Bezeichnung Hotzenblitz führt und damit, ohne ein Urteil zu fällen, nur eine Häufigkeit von Bränden in den entlegenen Gebirgsgebieten feſthalten will. Die Frage, wer war es und wie iſt es gekommen, wird oft auf ewig unbeantwortet bleiben müſſen. Ren, Anſagen If. Gemeinde B auptſynagoge: Sams tag, 18. Juni Kantor J. Hohenemſer vorabe 2 vor nilttag.40 Jugendgottes⸗ Sienſt 10.80 Miucha.60 abends.30 Sonntag morgens.80 An den Wochentagen mo.45 abends.0. Claus ſynagoge: vorabend 4 N vorm,.48 u..00 Mincha 4 abends.30 An den Wochentagen morgens.30 nachmittags.15 abends.80 Unsere Spezialz fal; Weibekröftige Dtuckschilften in essen duffegen, Illustrierte Prospekte, Kataloge und sonstige von Hendel, Industfſe und Gewetbe benötigten graph. EZeugglsse in Wir vllch neuzeltlichet Aufmachung Drucere? De. Hans Neue Hannhelmet Zeitung NHannheim 2 l. 40 ä 5 — HANDELS- w WIRTSCHAFT TS-ZETTUNG Donnerstag, 13. Juni 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 266 Ludwigshafener Walzmühle Inſeressennahme der Süddeuischen Zucker AG. In ber v. GV. vom 13. ö. M. unter Vorſitz von Dr. ing. J. W. Ludowiei⸗Jockgrim(Pfalz), in der 2 198 300 1 AK. mit 7321 Stimmen vertreten waren, wurde der Abſchluß genehmigt, einſtimmig Entlaſtung erteilt und die Vertei⸗ lung von wieder 6 v. H. Dividende beſchloſſen.— Direktor Hagenauer gab zu den Ausführungen des Geſchäfts⸗ berichtes noch einige Erläuterungen, wonach z. B. die Frachtaufwendungen durch die jetzt vorgeſchriebene Mehl⸗ lieferung frei Empfangsſtation(ſtatt wie bisher ab Mühle) hei der Walzmühle um mehr als 400 000 4 geſtiegen ſind, wovon allerdings ein Teil in den Mehlpreiſen wieder hereinkommt. Das im Bericht erwähnte benachbarte leer⸗ ſtehende Fabrikgebäude habe man gekauft, weil man es mit geringen baulichen Aenderungen für die vorgeſchriebenen Getreide⸗ Einlagerungen verwenden und dadurch entſpre⸗ chende Lagerkoſten(im Falle von Fremdlägern) ſparen kann. Am Mehlmarkt ſeien durch den Bäckerſchluß⸗ ſchein die Hemmungen und Schwierigkeiten beſeitigt wor⸗ den, die sher ein gutes Einſpielen und Funktionieren des Mehlmarktes verhindert haben. Die durch den Bäckerſchlußſchein getroffene Neuordnung habe ſich bis jetzt in Bezug auf Bereinigung des Mehlmarktes außerordentlich gut bewährt. Es müſſe und es werde dar⸗ auf gedrungen, daß die ergangenen Vorſchriften und An⸗ ordnungen auch überall ſtrikte durchgeführt werden. Not⸗ falls dürfe auch vor exemplariſchen Strafen nicht zu rück⸗ geſchreckt werden. Er betonte nochmals die Notwendigkeit der Abänderung des paradoxen Zuſtandes, daß die Mühle die höchſten Preiſe für Getreide bezahlen müſſe, und den niedrigſten Kleie⸗Preis erhalte. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurden Geh. Juſtizrat Dr. Albert Zopf ⸗ Heidelberg und Dipl.⸗Ing. Kommer⸗ ztenrat Conrad Schumacher ⸗Neu⸗Offſtein, beide von der Verwaltung der Süddeutſchen Zucker AG., die, wie wir hören, über 45 v. H. des Aktienkapitals der Walzmühle verfügt und mit dieſer in nähere Beziehungen getreten iſt. O * Rheiniſche Hypothekenbank in Mannheim. Die Bans fordert die Inhaber der Gutſcheine zu den Liquidations⸗ golöpfandbriefen und Zertifikaten auf, dieſe einzureichen, nachdem durch Erlaß des Reichswirtſchaftsminiſters ge⸗ nehmigt worden iſt, daß die infolge Nichtein reichung auf⸗ wertungsberechtigter Pfandbriefe freiwerdenden Beträge an die Inhaber der Gutſcheine ausgeſchüttet werden und hierbei der Inhaber eines Gutſcheins 1 v. H. des aufge⸗ druckten Goldmarkbetrages in bar erhält. ) Geſchäftsbericht der Akkumulatorenfabrik., Ber⸗ lin. Berlin, 13. Juni.(Eig. Melb.) Der jetzt vorgelegte Geſchäftsbericht ſteht im Zeichen einer nachhaltigen Auf⸗ wärtsbewegung der Akkumulatoreninduſtrie, die ſich zwar noch in engeren Grenzen hielt. Von dieſer Entwick- lung ſind 1934 alle Arbeitsgebiete des Unternehmens er⸗ ſaßt worden, wobei allerdings die Zunahme zunächſt noch auf das Inlandsgeſchäft entfiel. Die Geſellſchaft hat es ſich beſonders angelegen ſein laſſen, die Ausfuhr zu fördern. Bereits in der zweiten Jahreshälfte gelang es, eine leichte Ausfuhrſteigerung zu erzielen, die ſich erfreulicherweiſe fortſetzte und in den erſten vier Monaten 1935 mehr als 30 v. H. gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres betrug. Der aus der Umſatzſteigerung er⸗ wachſenden Ausweitung des Rohſtoffbedarfs konnte im Berichtsjahr bei beſonderen Schwierigkeiten begegnet wer⸗ den. Die Beſchäftigung der Werke war im allgemeinen gebeſſert, ſo daß durch Uebergang zur Vollarbeit und Ne u⸗ einſtellung von Volksgenoſſen zur Entlaſtung des Arbeitsmarktes beigetragen werden konnte. Die Ge⸗ ſchäfts lage der Konzerngeſellſchaften des In⸗ und Auslands hat ſich durchweg günſtiger geſtaltet. Doch blieb das Er⸗ gebnis noch hinter den Erwartungen zurück, Nach 369 475 325 865)/ Abſchreibungen ergibt ſich zuzüglich Vortrag ein verfügbarer Reingewinn von 2674 926(2 796 655), aus dem der o. HV. am 25. Juni die Verteilung von wie⸗ der 12 v. H. Dividende auf 21,25 Mill. 4 Grundkapi⸗ tal vorgeſchlagen wird. In der Bilanz hat ſich das An⸗ lagevermögen auf 19,17(18,84) Mill.„ erhöht. Das Um⸗ laufvermögen iſt mit 20,06(21,48) Mill.„ bewertet, wovon 6,94(5,62) auf die Warenbeſtände, 7,69(6,56) auf Schuld⸗ ner und 5,06(7,91) auf flüſſige Mittel entfallen. Auf der Paſſivſeite ſind die Reſervefonds auf 8,52(9,37) verringert, Verbindlichkeiten betragen 3,44(3,43). Fälligkeiisaufschub der Basler Handelsbank Die Baſler Handelsbank teil durch Rundſchreiben fol⸗ gendes mit: Der allgemeine Bankverkehr erleidet durch den am Dienstag vom Bundesrat verkündeten Fälligkeits⸗ aufſchub keinerlei Unterbrechung. Die Bankgeſchäfte wer⸗ den wie bisher in der üblichen Weiſe abgewickelt. Der Fälligkeitsaufſchub betrifft auch nicht die offenen oder geſchloſſenen Wertſchriften und ſonſtigen Depots, über die nach wie vor verfügt werden kann, ebenfalls nicht die darauf eingehenden Zinſen uſw. Ferner findet er keine Anwendung auf alle eigenen Zinsverpflichtungen der Bank, ohne Rückſicht darauf, ob ſie aus Anleihen oder Kaſſaobligationen, Guthaben im Kontokorrentverkehr, aus Termin⸗ oder Depoſiten⸗ und Einlageheften uſw. herrüh⸗ ren. Auch Neueinlagen jeder Art ſind natürlich davon ausgenommen, ferner alle Guthaben auf Sicht oder Depo⸗ ſiten⸗ und Einlagehefte unter 500 ffr., Guthaben in frem⸗ den Währungen, wenn der Konteninhaber damit einver⸗ ſtanden iſt, daß die fremde Währung in Schweizer Fran⸗ ken umgewandelt und in dieſer Valuta auf ſein Konto gutgeſchrieben wird, ſowie Bankenkreditoren, Deviſen⸗ reports, Konſortialkonten für Rechnung Dritter. Honoriert werden zu Laſten der am 1. Juni 1935 be⸗ ſtehenden Guthaben Schecks und kurzfriſtige Diſpoſitionen ſofern und ſoweit ſie nachweislich vor dem 11. Juni 1935, abends 6 Uhr, ausgeführt bezw. getroſſen wurden, alle Verpflichtungen aus eigenen Geſchäften und alle Ver⸗ pflichtungen aus laufenden Börſen⸗ und Deviſengeſchäften. Der Bundesrat hat den Aufſchub für die Zeit vom 12. Juni 1935 bis zum 30. Juni 1937 auf Grund eines vor⸗ liegenden Reviſionsberichtes gewährt im Einvernehmen mit der Nationalbank, der Eidgenöſſiſchen Darlehnskaſſe und der Eidgenöſſiſchen Bankenkommiſſion. Die Fälligkeiten der Bank werden um den genannten Termin hinausgeſchoben. Die Geſchäftsführung des Un⸗ ternehmens wird durch einen Kommiſſar überwacht, der für eine ausreichende Wahrung der Intereſſen der Gläu⸗ biger zu ſorgen hat. Von den 224 Mill. ffr. Auslands⸗ anlagen der Bank lagen nach der letzten Bilanz allein 117 Mill. ſfr. in Deutſchland und 36 Mill. ſfr. in weite⸗ ren Ländern mit Transferbeſchränkungen. Die ſchweize⸗ riſchen Anlagen belaufen ſich auf 192 Mill. ffr. Es geht daraus hervor, daß die Baſler Handelsbank vor allem ihr Schwergewicht im Auslandsgeſchäft hat.— An den heu⸗ tigen Börſen notierten die Aktien der Bank 25 bis 27 gegenüber einem Durchſchnittskurs der letzten Woche von etwa 45. Uneinheifliche Kursenfwicklung Kauineigung für Spezialwerie/ Günsſige Wirischafisberichie/ Rückkäufe der Kulisse »Rhein⸗Mainiſche Börſe uneinheitlich Auch heute bot die Börſe bei Eröffnung ein ſehr ruhiges Bild und die Kursentwicklung war erneut uneinheitlich, wobei aber meiſt leichte Erhöhungen überwogen. Die Kund⸗ ſchaft bekundete in kleinem Umfange, insbeſondere für einige Spezialwerte, etwas Kaufintereſſe, während die Kuliſſe in ihrer abwartenden Haltung verblieb. Beſondere Anregungen lagen nicht vor. Am Aktienmarkt blieben Kunſtſeidenwerte weiterhin gefragt, beſonders Aku mit 67%(664). Bemberg zogen 1½ v. H. an. Von Elektro⸗ aktien hatten AEch zu 467,(4576) lebhaftes Geſchäft, ſpäter ſtiegen ſie auf 4674, gingen aber dann auf 467 zurück. In J Farben war das Geſchäft ebenfalls größer mit 153% bis 153½ 15374(15394). Ferner zogen Scheideanſtalt er⸗ neut 1 v. H. an. Auch Rütgerswerke lagen 136 v. H. höher. Am Montanmarkt war das Geſchäft klein, und die Kurſe bröckelten zumeiſt etwas ab. Feſt lagen Braunkohlenwerte. Der Rentenmarkt lag bei wenig veränderten Kurſen ſehr ruhig. Es eröffneten Altbeſitz mit 113, ſpäte Reichs⸗ ſchuldbücher mit 96(9656), Zinsvergütungsſcheine mit 90 und Kommunalumſchuldung mit 89,35(89,30). Im Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft ſtark ein, und angeſichts der herrſchenden Geſchäftsſtille bröckelten die Kurſe am Aktienmarkt zumeiſt um 4— v. H. im Durch⸗ ſchnitt ab. J6 Farben verloren 1 v. H. Auch Kunſtſeide⸗ aktien ließen bis 1 v. H. nach. AEG notierten 45% nach 46%½. Südd. Zucker kamen ohne beſonderen Umſatz mit 189 (185) zur Notiz. An den Renten märkten hjelt die Geſchäftsſtille an. Altbeſitz lagen„ v. H. freundlicher. Der Pfandbriefmarkt lag ſtill und behauptet. Tagesgeld war etwas geſucht und wurde auf 254 v. H. erhöht. Berlin ruhig Die Kursgeſtaltung verlief an der heutigen Börſe zu⸗ nächſt nicht ganz einheitlich; die geſtern vorherrſchende Abgabeneigung hielt indeſſen kaum noch an, dagegen wa⸗ ren weitere Rückkäufe von ſeiten der Kuliſſe zu beobach⸗ ten. Die Kurſe wieſen daher meiſt Beſſerungen von durchſchnittlich ½% bis 1 v. H. auf. Zweifellos trug zu der freundlicheren Tendenz das Vorliegen günſtiger Wirt⸗ ſchaftsberichte bei, von denen die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei der Preußag und der Harpener Abſchluß beſondere Beachtung fanden. Lebhaft diskutiert werden ferner die aus maßgebenden franzöſiſchen und amerikaniſchen Kreiſen kommenden Forderungen auf eine endliche Bereinigung der währungspolitiſchen Lage. Von den einzelnen Märkten hatten Montane Schwankungen über ½ v. H. hinaus kaum aufzuweiſen. Nur Stolberger Zink zogen um 17 v. H. an, während Harpener um 1 v. H. zurückgingen. Recht feſt lagen Braunkohlenwerte, ſo Rheinbraun mit plus 3 und Leopoldgrube mit plus 157 v. H. Am chemiſchen Markt konnten Rütgers auf den Abſchluß. gewinnen. Farben blieben dagegen geoͤrückt und gaben bis auf 152(minus ½ v..) nach. Von Der Rüigers- Abschluß im Zeichen der Beieiligungserweiſerungen an der Vedag Das weſentlichſte Merkmal des nunmehr vorliegenden Abſchluſſes der Rütgerswerke AG., Berlin, für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1934 iſt die Erweiterung der Beteili⸗ gung an der Vedag Vereinigte Dachpappen⸗Fabriken., Berlin. Im Herbſt vorigen Jahres erwarb Rütgers zu⸗ ſammen mit ihr befreundeten Geſellſchaften von der Koks⸗ werke und Chemiſche Fabriken AG. deren Beſitz von 50 v. H. des AK. der Vedag ſowie von Anteilen der Continen⸗ tale Straßenbau⸗Geſellſchaft m. b. H. Der Kaufpreis wurde in bar gezahlt; damit wurde ein Teil der Bankguthaben wieder einer induſtriellen Anlage zugeführt. Auf Grund des mit der Vedag geſchloſſenen Vertrages geht das Be⸗ triebsergebnis für Rechnung der Rütgerswerke, während die Geſellſchaft ihre Geſchäfte in eigenem Namen führt. Eutſprechend dieſer Maßnahme ſind in der Ertrags rechnung Veränderungen eingetreten; ſo erhöhten ſich die Aufwen⸗ dungen für Löhne und Gehälter von 5,82 auf 9,81 Mill. ,, die ſozialen Aufwendungen auf 1,29(0,74), Steuern auf 2,81(1,78), Abſchreibungen auf 1,80(0,98) und ſonſtige Auf⸗ wendungen auf 5,31(2,38) Mill. /. Andererſeits ſteht die⸗ ſen Aufwendungen ein von 11,43 auf 20,51 Mill. 4 erhöhter Rohertrag gegenüber, zu dem noch 0,98(0,32) Erträge aus Beteiligungen, 0,54(0,81) Zinſen und ſonſtige Kapital⸗ erträge und ſchließlich 0,23(0,30) Mill. außerordentliche Erträge treten. Einſchließlich 242 835(186 557) Gewinn⸗ vortrag wird ein Reingewinn von 1979 217(1 354 835) Mark ausgewieſen, aus dem, wie bereits mitgeteilt, eine von 4 v. H. i. V. auf 6 v. H. erhöhte Dividende auf 27,8 Mill./ AK. ausgeſchüttet wird. Die Geſellſchaft konnte in ihren Betrieben den Umſatz im Berichts jahre um rund 20 v. H. ſteigern, wobei der Umſatz der Vedag nag unberückſichtigt geblieben iſt. Die Teerproduktenabteitung führte den Fabriken eine höhere Rohteermenge zu. Per Umſatz ſteigerte ſich dementſprechend, zumal der Oelmarkt eine erfreuliche Entwicklung nahm, ſo daß die Oelvorräte auf einen normalen Stand zurückgingen. Bei der Im⸗ prägnierabteilung iſt die Tränkleiſtung wieder geſtiegen. Die Abteilung Fluor hat unter dem ſcharfen Wettbewerbs⸗ kampf im Export zu leiden gehabt. Die Sileſia, Verein chemiſcher Fabriken, deren Betrieb für Rechnung der Rüt⸗ gerswerke arbeitet, hatte wie alle Superphosphatfabriken einen Rückgang im Düngerumſatz zu verzeichnen, der durch geſteigerte Umſätze bei den anderen Fabrikaten ausgeglichen werden konnte. Die weſentliche Aenderung des Bilanzbildes gegenüber dem Vorjahre iſt neben dem Erwerb der weiteren Vedag⸗ Beteiligung auf die bekannten vorjährigen Auszahlungen an die Aktionäre zurückzuführen. Dementſprechend er⸗ ſcheint das i. V. mit 6,95 Mill.„ eingeſetzte Konto„Rück⸗ ſtellung für Kapitalrückzahlung“ nicht mehr. Die übrigen Reſerven und Rückſtellungen ſind bis auf die Rückſtellung für Steuern und ſonſtige Zwecke, die ſich auſ 2,59(2,20) Mill.„ erhöht hat, im weſentlichen unverändert geblieben Verbindlichkeiten haben ſich auf 6,20(3,39) Mill.& erhöht. Andererſeits haben, wie bereits eingangs erwähnt, im Zu⸗ ſammenhang mit dem Neuerwerb der Beteiligungen die Bankguthaben und die übrigen Zahlungsmittel auf 7,52 (17,10) Mill./ abgenommen. Forderungen ſind mit 9,62 (6,39), Wertpapiere mit 2,08(1,36) und Warenbeſtände mit 6,09(4,09) Mill. I bewertet. In Auswirkung des Vertra⸗ ges mit der Vedag erſcheint das Betriebsvermögen der ge⸗ pachteten Geſellſchaft in der vorliegenden Bilanz. Der Vertrag hat das Weſen interner Verrechnungspoſten und ſtellt praktiſch nichts anderes dar als eine Minderung des Wertes der Beteiligungen, die bei 3,95 Mill. 4 Zu⸗ und 9,17 Mill.„/ Abgängen demgemäß mit einem von 13,04 auf 12,81 Mill.„ ermäßigten Betrag erſcheinen. Das Anlage⸗ vermögen iſt mit 11,92(11,97) Mill. 4 wenig verändert. O. HV. 20. Juni. Der Abschluß der Harpener Bergbau AG. Dividendennachzahlung für die Vorzugsakfien Die Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1934, nach kaum veränderten Abſchreibungen von 7,12(7,1) Mill./ mit einem verringerten Reingewinn von 2,13(4,45) Mill.„ ab, woraus 1,28(4,20) Mill.„ zur weiteren Auf⸗ füllung der Reſerve und 72 000„ zur Ausſchüttung einer Dividende von 6 v. H. auf die 300 000% Vorzugs⸗ aktien für die letzten vier Jahre verwendet werden ſollen. Zum Vortrag verbleiben 0,77 Mill. J. Die Stammaktien (90 Mill.„%] bleiben wieder ohne Dipidende. Nach den Angaben im Geſchäftsbericht erhöhte ſich die Förderung in 1994 auf 5,56(4,80) Mill. Tonnen, alſo um 16 v. H. Die Kokserzeugung ſtieg etwas ſtärker auf 1,11(0,87) Mill. To. Auch die Brikettherſtellung hat zugenommen. Der Geſamt⸗ abſatz von Kohlen, Koks und Briketts erfuhr eine Zu⸗ nahme auf 5,02(4,31) Mill. To. Auch die Gaslieferung an die Ruhrgas Ach ſtieg um etwa 25 v. H. auf 161,5 Mill. Kbm. Die Kohlenläger konnten um 55 000 Tonnen, haupt⸗ ſächlich Koks, vermindert werden. Die Beſchäftigung auf Grund der Beteiligungen beim Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗Syndikat iſt auf 44,8(38,1) v. H. geſtiegen. In der Bilanz ſind bei 90,3 Mill./ Ack Reſerven mit 7,74(3,55), Rückſtellungen infolge noch zu erwartender Verpflichtungen erhöht mit 11,01(7,64), Wertberichtigungen (Abſchreibungskonto) mit 57,09(51,28) und Anleihen infolge weiterer planmäßiger Tilgung und Abſetzung der Um⸗ tauſchbonds vermindert mit 31,14(33,62) Mill./ aus⸗ gewieſen. Hypotheken betragen 3,57(4,12), Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen 2,84(1,92), gegenüber Konzern⸗ geſellſchaften 0,33(0,31), ſonſtige Verbindlichkeiten 8,27 (10,35) und Akzepte noch 0,07(0,30) Mill.. Die mit 6,75 (744) Mill. Dollar zu Buche ſtehende Amerika⸗Anleihe von 1932 iſt zu einem Dollarlurs von 4,20 /, allſo mit ins⸗ geſamt 28,37(81,27) Mill. eingeſetzt. Andererſeits er⸗ ſcheinen Hypotheken und Grundſchulden mit 0,5(0,57), An⸗ zahlungen mit 0,68(0,94), Forderungen aus Warenlieſerun⸗ gen mit 5,52(4,57), gegenüber Konzerngeſellſchaften mit 0,66(0,81), ſonſtige Forderungen mit 1,50(1,90) und flüſſige Mittel erhöht mit 497(4,35) Mill. Nom. 285 000%, eigene Aktien ſtehen mit unv. 0,20 Mill. J zu Buch. Wert⸗ papiere erhöhten ſich durch den Ankauf weiterer Stücke der Dollaranleihe auf 8,68(6,33) Mill. /. Vorräte ſind mit 708(8,35), Anlagen bei 6 Mill.“ Zugang(infolge der Fertigſtellung der Neuanlagen auf Zeche Gneisenau) mit 178,0(170,96) Mill.“/ bewertet. Beteiligungen be⸗ tragen 6,40(6,93) Mill. I. Elektrizitätsaktien ſtehen wieder A im Mittelpunkt des Intereſſes; bei einem Anfangs umſatz, von 300 000/ ca. wurde ein Kurs von 469 v. H.(plus 1 v..) erreicht. Lahmeyer gewannen 1s, Bekula ½ v. H. Von Kabel⸗ und Drahtwerten zogen Vogeldraht um 1½ v. H. an, während Deutſche Telefon etwa den gleichen Prozentſatz einbüßten. Durchweg feſter eröffneten Maſchinenfabriken unter Füh⸗ rung von Berliner Maſchinen(plus 1 v. H. Ueber⸗ wiegend höhere Kurſe hatten ferner Papier⸗ und Zell⸗ ſtoffwerte, Brauereiaktien, ſowie die ſonſtigen Induſtrie⸗ papiere, an der Spitze Süddeutſche Zucker mit plus 3 v. H. aufzuweiſen. Am Rentenmarkt bleibt es wei⸗ ter ſtill. Reichsſchulöͤbuchforderungen wieſen kaum Ver⸗ änderungen auf. Altbeſitz lagen* v. H. höher. Kom⸗ munalumſchuldungen mit 894 in der Mitte unverändert. Im Verlauf überwog bei den Aktien wieder etwas Ab⸗ gabeneigung, derzufolge die Kurſe gegen den Anfang metſt Abſchwächungen aufwjeſen. Farben büßten 7 v.., Schuckert 1, Lichtkraft und Geſfürel je 74, Ach, und Bemberg 2 v. H. ein. Am Rentenmarkt war erſt⸗ mals wieder etwas lebhafteres Geſchäft zu beobachten, wo⸗ bei einzelne Pfandbriefſerien und Stadtanleihen bevorzugt wurden. Von Länderanleihen gewannen Mecklenburg⸗ Strelitzer von 1930 7 v.., Per Sachſen. v.., während beide Braunſchweiger je. v. H. einbüßten. Am Einheits markt hielten ſich die Kursabſchwä⸗ chungen und Gewinne die Waage. Steuergutſcheine blieben im Kurs unverändert. Reichs dbuchforderungen Ausgabe 1: 1936er 100,62 G 101,37 B; 19 er 101,87 G 102,62 B; 1988er 99,97 G; 10g9er 99,25 G; 1940er 97,62 G 98,37 B; 1941er 97,25 G; 1942er 97 G 9787 B; lager bis 1948er je 96,37 G 9712 B. Aus. gabe 2: 1989er 99,5 G, 1945er bis 1948er 96,25 G 97 B. Wiederaufbauanleihe: bis 48er 68,62 Gü 69,37 B. 4proz. Gemeindeumſchuldung 89 G 89,75 B. Der Geldmarkt lag unverändert. Tagesgeld erfor⸗ derte 376 bis 376 v. H. Das Geſchäft in Schatzanweiſungen, Schatzwechſeln und Privatdiskonten, ſowie in Solawechſeln war ruhig, doch überwog weiterhin die Nachfrage. Der im Verlauf einſetzende Abbröckelungsprözeß hielt bis zum Schluß der Börſe anz; indeſſen hielten ſich die Rückgänge in engen Grenzen. Farben gaben eizent um Siemens um, Deſſauer Gas um 72 v. H. nach. Nach. börslich blieb es umſatzlos. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 35% v. ff. 1944—45er 68,62 G 69, B; 1046 Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 12. Juni für— kont M. Geld Brief Aegunten 1 ägopt. Pfd. 20.953 12825 12.585 Argentinien 18 ⸗Peſo 7 1872.558.652. Belgien. 100 Belga 3 58,37 4198 42.00 2 Braſilien 1 Milreis 5⁰² 0,149.151* Bulgarien. 100 Leuna 8.088.047 3053 f Canada fan. Dollar.188 2473 2477 5 Dänemark 100 Kronen 3 112.50 54,57 54,77 54 Danzig. 100 Gulden 3 81.72 46.68 46.78 46 England.. 1 Pfund 2 20,429 12.235 12.255 1 Estland 100 eſtu. Kr. 57% 112.50 68.48 68,57 2 Finnland 100finnl. M. 57 10537 5,355 5,375 40 Frankreich. 100 Fres. 85 15. 158.8 15887 15 Griechenland 100 Dr. 754 5,45 288 25 olland. 100 Gulden 4% 158,789 167.40 16774 0 Islanb,. 100 isl. Rr. 158 55.40 35.52 0 Italien... 100 8ire 4 22094 20.51 9955 51 20 Japan. 1 en.65.092 0,7200.722 721] 0, Jugoſlavieni00 Dinar 775 81.00.649.851 g.501 Lettland.. 100 Latts 35 80,92 81,08. 81.08 Litauen.. 100 Litas 7 44.98 44.52 44.60 5 44.50 Norwegen 100 fkronen 34 112.50 61,53 61,65 1 61.67 Deſterreich 100 Schill. 5 59.07 28.95 49.05 48.95 4005 Portugal 100 Cscudo 6 458,57 11,11 11.13 111150 185 Rumänien. 100 Lei 6.511.488 2,82 2488 2002 Schweden 100 Kr. 3 112.24 62.14 62.20 68.15 6827 Schweiz 100 Franken 2 81.00 89.77 89.85 89.82 80,88 Spanien 100 Peſeren 6 81.00.81. 3387 3889 3889 Tſchechoſlowakei loo 3¼' 12488 10.805 10,325 10.885 10.555 Türkei.. Itürk fd.., 85 19 1888 18866 18555 Ungarn. 100 Pengo 4% 78431 9599 0801 9880 09 Uruguay. 1 Goldpeſo 4543 9 g 00.991 Ver. Staaten 1Dollar( 13 44.88 202780 20482 2079 2488 Der Franken etwas erholt Am Valutenmarkt war der Franken gegenüber den angelſächſiſchen Valuten nach neuen Goloverſchiffungen etwas erholt. Beachtung fanden die Ausführungen des neuen franzöſiſchen Finanzminiſters, der erklärte, daß die Stunde der allgemeinen Währungsſtabiliſierung nunmehr gekommen ſei und daß England und Amerika ihre Währun⸗ gen auf den Franken einſtellen müßten, ohne eine neue unmögliche Abwertung des Franken zu erwarten. Das Pfund ſtellte ſich in Paris auf 74,77 und der Dollar auf 15,15. London Kabel war mit 4,94 wenig verändert. Von den Goldvaluten war die Lire leicht gedrückt. Der Gulden lag etwas feſter und ſtieg in London auf 7,2894, Der Schwei⸗ zer Franken konnte auf 15,11 anziehen, gab aber ſpäter wie⸗ der auf 15,14% nach. Die Deportſätze ſtellten ſich für Drei⸗ monatsfranken pro Jahre gerechnet auf 15 v.., für Gul⸗ den auf 9 v. H. und für Schweizer Franken auf 16 v. H. Von Valuten lag der Gulden mit 7,30% in den Mit⸗ tagsſtunden gegenüber dem Pfund wieder etwas ſchwächer, Der Schweizer Franken konnte ſich in Holland auf 48,28 befeſtigen. Waren und Märkfe Sleſiger Geireidemarki * Berliner Getreidegroßmarkt vom 13. Juni.(Eig. Bericht). Das Geſchäft am Getreidemakte entwickelte ſich nur langſam, die Grundſtimmung iſt bei unterſchiedlichen Angebots⸗ und Abſatzverhältniſſen ſtetig. Weizen zu Mahlzwecken kommt nur wenig an den Markt, während zeigen. Das Roggenangebot iſt nicht gering, überſteigt die Großmühlen und die Provinzmühlen gute Kaufluſt aber noch verſchiedentlich den Bedarf und der Abſatz be⸗ ſchränkt ſich auf Waggonware an die Provinzmühlen. Zu Futterzwecken finden geringwertige Weizenſorten verein⸗ zelt Beachtung. Goſin⸗Weizen wird nur bei erhöhten Preiſen zur Verfügung geſtellt. Hafer iſt bei gleichzeitiger Abnahme von Eoſin⸗Weizen erhältlich. Für leichte Fut⸗ tergerſten beſteht ſtetige Nachfrage. Induſtrie⸗ und Brau⸗ gerſten bleiben vernachläſſigt. Am Mehlmarkte iſt keine Veränderung eingetreten. Umſätze in Ausfuhrſcheinen wurden nicht bekannt. Mannheimer Großmarkt für Getreide und Futtermittel unveränderte Preiſe. * Magdeburger Zuckertermin⸗Notierungen vou 13. Juni. (Eig. Dr.) Juni 3,50 B 9,40 G; Juli 3,60 B 850 G; Aug. .50 B 3,50 G; Sept. 3,65 B 3,55 G; Okt. 3,70 B 3,0 G; Nov. 3,70 B 3,60 G; Dez. 3,55 B 3,70 G; Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,20, 32,40 per Juni 32,30, 32,35, 32,40; Tendenz ruhig; Wetter warm. * Bremer Baumwolle vom 13. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß 13,75. * Handſchuhsheimer Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt. Erd⸗ beeren 1. Sorte 41—53; dto. 2. Sorte 35—40; Walderd⸗ beeren 60—72; Kirſchen 1. Sorte 24—27; dto. 2. Sorte 20 bis 26. Stachelbeeren 15; Erbſen 24; Gurken 1. Sorte 30; dto. 2. Sorte 22—23; Blumenkohl 32—96. Anfuhr: ſehr gut. Abſatz flott. * Badiſche Obſtgroßmärkte. Bühl: Bei 250 Zentner angefahrenen Eroͤbeeren wurde ein Preis von 4882. je 50 Kg. erzielt. Der Markt war in fünf Minuten aus⸗ verkauft.— Altſchweier: Erdbeeren erzielten 50—55 je 50 Kg. Verkauft wurde flott.— Weinheim: Kirſchen 1. Qual. 35—38; dto. 2. Qual. 2895; 3. Qual. 22—28; Erdbeeren: 1. Qual. 40—42; öto. 2. Qual. 32—5; dto. 3. Qual. 25—92. Grüne Stachelbeeren 1142. Anfuhr ins⸗ geſamt 30 Zentner. Nachfrage ſehr gut. * Obſtgroßmarkt Neuſtadt a. d. H. Erdbeeren 30—45, Kirſchen 22—28 Pfg. Anfuhr gut, Handel flau. Dem heutigen Mannheimer Kleinvpiehmarkt waren zugeführt 13 Kälber, 53 Schweine 1 Schaf, 1 Ziege, 115 Ferkel(bis zu ſechs Wochen 15—20, über ſechs Wochen 20—25%) und 288 Läufer(25—80). Marktverlauf lang⸗ ſam. * Badiſche Schweinemärkte. Bruchſal: Auftrieb 48 Fer⸗ kel, 32 Läufer. Preiſe: Ferkel 30—40 /, Läufer 5072, das Paar. Bühl: Auftrieb 266 Ferkel, 14 Läufer. Preiſe: Ferkel 3063 /, Läufer 70-90„ das Paar. Kandern: Auftrieb: 180 Ferkel, 62 Läufer. Preiſe: Ferkel 36„, Läufer 48—58 J. Marktverlauf: flott, blieb Ueberſtand. * Wertheimer Schweinemarkt. Auftrieb: 203 Ferkel. Preiſe: 50-70 1 das Paar, bleibt Ueberſtand. Handel flau. * Wertheimer Großviehmarkt. Auftrieb: 2 Kühe, 18 Rinder, 3 Kalbinnen. Preiſe: Kühe 330, Rinder 95—196, Kalbinnen nicht verkauft. * Großviehmarkt in Kandern. Der Viehmarkt hatte in⸗ folge der jetzt beginnenden Heuernte begreiflicherweiſe nur eine Zufuhr von 81 Stück Groß⸗ und Kleinvieh. Ver⸗ langt wurden für Ochſen 400630, für Wälderochfen 320, für trächtige Kühe 540—580 /, trächtige Kalbinnen 430 bis 550 /, für Jungvieh 150—500 /, für Wälderkühe 300 bis 350 1. Der Umſatz war nur gering. * Zuchtbullenverſteigerung in Landau/ Pfalz. Am 4. Juli veranſtaltet der Zuchtverband für Fleckvieh in Lan⸗ dau in der Pfalz eine große Zuchtbullenverſteigerung. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 12. Juni.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ruhig) Amerik. Steamlard tranf. 85,50 Dollar; Americon Purelard raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilv netto verſchied. Standardmarken, tranſ. ab Kai 36,256, B. Berliner Metall⸗Notierungen vom 13. Juni.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in/ für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars! prompt 45,50; Standardkupfer loko 39,75; Originalhüttenweichblei 18,50 nom.; Standard⸗Blei per Juni 18,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab Nord. Sto⸗ tionen 18,50 nom.; Remelted⸗Plattentzink von handels, Beſchaffenheit 18,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Alumn fu ur gs bis 99 v. H. in Blöcken 144; dto. in Walz⸗ oder Drahtpar xen 148 Reinnickel 270; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilo 60—63. * Berliner Dampfmühlen⸗AG, Berlin. Die oß V der Berliner Dampfmühlen⸗AG, Berlin, genehmigte ohne Aus⸗ ſprache die Tagesordnung und beſchloß, von dem ausge⸗ wieſenen Ueberſchuß von 80 728(164 767), 75 000(100 000) Mark zur Wertberichtigung der Gebäude zu verwenden (i. V. außerdem 50 000„ zur Auffüllung des Reſerveſonds bis zur geſetzlichen Höhe) und 5728(14 768)/ vorzutragen. Der Warenertrag erſcheint mit 1,09(0,95 und 0,14 außer⸗ ordentliche Erträge) Mill., andererſeits Löhne und Ge⸗ hälter mit 0,35(0,35) und alle übrigen Aufwendungen mit 0,88(0,28) Mill. 4. Das Unternehmen konnte unter Zu⸗ hilfenahme des Exports die Mühle bis Mitte des Jahres voll beſchäftigen, von dieſem Zeitpunkt jedoch nur noch eingeſchränkt inſolge Aufhören des Exports und der Schwierigkeit, Weizenkontingente zu erhalten. Die Rog⸗ genmüllerei war im Berichtsjahr nicht zufriedenſtellend. Dieſer Zuſtand hielt auch in den erſten Monaten des Jah⸗ res 1935 an. Das erſte Vierteljahr des laufenden Jahres ergab auf dieſe Weiſe einen Verluſt. Inzwiſchen iſt der Geſellſchaft im Einſpruchswege das Roggengrundkontingent erhöht worden, ſo daß eine beſſere Ausnutzung der Anlagen gegeben iſt. In der Bilanz erſcheinen u..: Verbindlich⸗ keiten mit insgeſamt 2,36(2,36), davon Bankſchulden 205 (4,87) Mill. 1, Vorräte mit 1,71(1,46), Warenſorderungen mit 0,58(0,71) Mill. I. Linke Hofmann ⸗Buſch⸗ Werke AG.— jetzt AGG. für Waggonbauwerte, Berlin. Ein unter Führung der Dresdner Bank ſtehendes Bankenkonſortium unterbreitet den Ju⸗ habern der alten Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗Werke⸗Aktien das Angebot, den dieſen Aktionären aus der Aufgliederung des Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗Werke⸗ Konzerns gemäß Bekannt⸗ machung vom Auguſt/ Sept. 1934 zuſtehenden Anſpruch auf Bautzener Aktien gegen Barzahlung von 85 v. H. abzu⸗ geben. Das Angebot iſt bis zum 25. Juni 1935 befriſtet.— Bekanntlich erhalten nach der im Jahre 1934 erlaſſenen Umtauſchaufforderung die Inhaber von Linke⸗Hofmann⸗ Buſch⸗Werke⸗Aktien auf nom. 1000% L B⸗Stammaktien folgende neuen Aktien: nom. 25/ Aktien der Ach für Waggonbauwerte, Berlin, nom. 525/ Aktien der Linke⸗ Hofmann ⸗ Werke AG., Breslau, nom. 200/ Aktien der Waggon⸗ u. Maſchinenfabrik AG. vormals Buſch, Bautzen. Wie aus dem jetzt veröffentlichten Angebot hervorgeht, haben die hauptſächlichen Inhaber der alten Linke ⸗Hof⸗ mann⸗Buſch⸗Werke⸗Vorzugsaktien ſich ſchon neee die ihnen zufallenden Aktien der Bautzener Geſellſchaft zum Kurſe von 85 v. H. abzugeben, ſo daß bereits ein nam⸗ hafter Betrag von Bautzener Aktien angeboten iſt. Die Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗Werke⸗Aktionäre, welche 3 965 Angebot Gebrauch machen, haben die Mäntel ihrer 98 Aktien bei den Einreichungsſtellen zu hinterlegen.— Das Angebot iſt davon abhängig, daß mindeſtens 90 v. H. 975 3,5 Mill./ Bautzener Aktien angedient werden. Es it jedoch vorbehalten, das Angebot auch dann für wirkſam zu erklären, wenn weniger als 3,15 Mill.„ Bautzener 1 angedient worden ſind. Beim Zustandekommen des Ar gebots wird der Kaufpreis bis ſpäteſtens 2. Juli 1985 15 ahlt und die Abgeltung des Anſpruchs auf Aktien 516 Pane Geſellſchaft durch einen Stempelaufdruck 900 10 hinterlegten Mäntel der Linke Hofmann Buſch Wezaß Aktien vermerkt. Es iſt beabſichtigt, zu beantragen, 5 die ſo abgeſtempelten Stücke im Freiverkehr an der Ber⸗ liner Börſe lieferbar bleiben. OO. HB. Mimoſa AG., Dresden. Berlin, 13. Jun. (Eig. Meld.) Die o. HV. genehmigte den Abſchluß für 1934 und ſetzte die Dividende auf 10(12) v. H. fest, wovon 2 v. H. dem Anleiheſtock zufließen. In den vel gangenen fünf Monaten des neuen Geſchäfts jahres hat die günſtige Entwicklung weiter angehalten, ſo daß 5 Ende Mai ein Mehrumſatz auf allen Gebieten verzeichnen werden konnte. In den letzten Wochen hat ſich der Auf⸗ tragseingang ſehr gut geſtaltet. Wieder 8 v. 5. Dividende bei der Berlin⸗Gubenet Hutfabrik AG., Guben. Berlin, 13. Juni.(Eig. Meld! Die Berlin⸗Gubener Hutfabrik Ac. wird für das Ge⸗ ſchäſtsjahr 1934 wie i. B. eine Dividende von s v. verteilen. 10 Mit ih deren Va ſchrieb, ir getan“, sal Ehe ſic entglitten ſchrie dabe alle Seite Ausweg. wollten, ſt zweifelte ſie und w Doch ar gebrochen: der zu ver Da man e endlich zu, terchen mi Um ha ſtiansburg Rantzan an den W dend, ihr! Vorten:„ Zeichen ur Ein fur Noch an Struenſee, kates inne geſchloſſen. Zeitgenoſſe fund, ein rechten Ha keiner von hrauch bei werden, s. lagen auf Struen verzweifel! hen, faßte gern. Fer ruhigen, d Romane l. Brandt da Einkerkeru und ſpielte Mit der beſondere Mitglieder ſicht und gegen Str „Anmaßun Umgang n Auch erhob mit denje beuts che Zins liche Olsch. Stas 1980 (Dt..⸗Anl. Baden 27. ern 27 ſen 28&. lr Pr. St.⸗Anl. % Thüringen 6 1% do. 27 K- 68 a 1 ah Rebahn R Mpoſt. 34 k „ 1934. 525 98 1³5 55 5. 7 2 8 — 0 2 Mibeſtz di. Ne wit Anl.-5 Anleihen d. Oberheſſ. Pr.⸗A; Stadtean 4% Baden aBerlinchold: Ber Deutsche Zins lien. Anlei Reich, Lände Nentelibriefe, 1985 Sagan d. d. e gg Ale. 75 Anle Sropinz,, Bez bände, Kreis 5 Vbrandenbg. 1. 97 do. 5 — — 882 8 S 8 8880 3881 r den ungen n des aß die umehr ihrun⸗ neue Das ir auf Von ulden chwei⸗ r wie⸗ Drei⸗ Gul⸗ Mit⸗ ächer, 48,25 Sto⸗ LS sl. unt 9 arren Kilo B der Aus⸗ usge⸗ 0 000 enden ſonds A5 Donnerstag, 13. Juni 1985 7. Seite( Nummer 286 der gericht eines abenteu RUE Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Srliehen Gü Unstlingslebens Die schmerzensreiche Königin Vier Wochen nach dem Ereignis, am 27. Mai, tra⸗ fen im Hafen von Helſing zwei engliſche Kutter ein, 5 5 N 5 0 däniſche Königin außer Landes bringen liebe, Gludt und lragisches Ende finn. e e Nachdem ſie ihre Tochter Louiſe Auguſta zum eines berühmten Stadtsmannes „Von Ursula Kkoetthaus 128 2 Mit ihrer füngſtgeborenen Tochter auf dem Arm, deren Vaterſchaft man dem Grafen Struenſee zu⸗ ſcrieb, trat die Königin den Eindringenden ent⸗ gegen. Sie war vollkommen ruhig und gefaßt und verlor die Halung auch nicht, als Rantzau ihr ſeinen Auftrag zu erkennen gab und das Brieſchen über⸗ reichte. Sie las es und wollte danach ſofort zu ihrem Gemahl. 8 8 „Der König iſt gerecht— ich habe nichts Unrechtes getan“, ſagte ſie. Ehe ſich's die Männer verſahen, war ſie ihnen entglitten und eilte die Seitentreppe hinab. Sie ſchrie dabei laut um Hilfe, erhiekt aber zur Antwort, alle Seitentüren ſeien beſetzt, es gäbe für ſie keinen Ausweg. Da ſetzte ſie, als die Männer ſte ergreifen wollten, ſich zur Wehr und kämpfte wie eine Ver⸗ zweifelte um ihre Freiheit. Schließlich ermattete ſie und wurde überwältigt. Doch auch jetzt noch war der Mut dieſer Frau un⸗ gebrochen: ſie weigerte ſich, das Schloß ohne ihre Kin⸗ der zu verlaſſen, lebend wiche ſie nicht von der Stelle. Da man einen Skandal befürchtete, geſtand man ihr endlich zu, daß ſte wenigſtens ihr halbjähriges Töch⸗ terchen mitnehmen dürfe. Um halb neun in der Frühe verließ ſie Chri⸗ ſtiansburg. Rantzau und zwei ſeiner Offiziere begleiteten ſie an den Wagenſchlag. Als der Graf, ſich verabſchie⸗ dend, ihr die Hand bot, wies ſie dieſe zurück mit den VPorten:„Ich verabſcheue Sie.“ Danach gab ſie ein Zeichen und der Wagen ſetzte ſich in Bewegung. Ein furchibares Urfeil Noch am Abend desſelben Tages wurden der Graf Struenſee, ſein Bruder, der das Amt eines Juſtiz⸗ tates innegehabt, und Enevoldt Brandt in Ketten geſchloſſen.„Diejenigen des Grafen hatten“, wie ein Zeitgenoſſe berichtet,„ein Gewicht von achtzehn Rund, eine Länge von drei Ellen. Sie wurden der rechten Hand und dem linken Fuß angelegt. Auch keiner von ihnen erhielt Meſſer und Gabel zum Ge⸗ hrauch beim Eſſen, ja ſie durften gar nicht raſiert werden, ſelbſt nicht mit gehaltenen Händen. Sie lagen auf Ruhebänken. Struenſee war anfangs äußerſt kleinmütig und derzweifelt. Er wünſchte zu erkranken und zu ſter⸗ hen, faßte auch den Gedanken, ſich zu Tode zu hun⸗ gern. Fernerhin aber ſuchte er ſich dadurch zu be⸗ tuhigen, daß er ſich ſeine Rettung möglich dachte, Romane las, in Gedanken die Welt durchreiſte.— Biandt dagegen war vom erſten Augenblick ſeiner Einkerkerung an unverzagt und heiter, ſang Arien und ſpielte auf der Flöte.“ Mit der Unterſuchung wurde am 21. Januar eine beſondere„Inquiſitionskommiſſion“ betraut, deren Mitglieder ſamt und ſonders im Rufe großer Ein⸗ ſicht und Rechtlichkeit ſtanden. Die Anklageſchrift gegen Struenſee umfaßte neun Punkte, worunter „Aumaßung der höchſten Gewalt“ und„ſträflicher Umgang mit der Königin“ an der Spitze ſtanden. Auch erhob ſich gegen ihn der Vorwurf, er habe ſelbſt nit denjenigen Amtsſtellen in deutſcher Sprache danach gevierteilt und aufs ſeiner Freunde Schickſal entſchieden, verkehrt, bei denen, wie im Marinedepartement, bis⸗ her das Däniſche üblich geweſen ſei. Darauf hatte Struenſee nur eine Antwort: es ſei ihm keine Zeit blieben Däniſch zu lernen. Jünf Wochen waren ſeit der Einkerkerung verf floſſen, als am 20. Februar die Inguſſttionskommiffton zum erſten M tale zuſam⸗ mentrat. Um 10 Uhr vormittags wurde Struenſee, von zwei wachthabenden Offizieren begleitet, dem Gericht vorgeführt. Als ihm vor dem Verhör die Feſſeln abgenommen wurden, zitterte er, desglei⸗ chen, als man ſie ihm ſpäter wieder anlegte. Die Kommiſſion hieß ihn ſich ſetzen und nannte ihn bei dieſer Gelegenheit zum letztenmal„Herr Graf“. Bis abends um 7 Uhr dauerte an dieſem Tage das Verhör, das am folgenden fortgeſetzt wurde. Schließlich brach Struenſee zuſammen und tat, von Tränen überf ſtrömt, eine für die Königin höchſt pein⸗ liche Ausſage. Sie beſtegelte ſein Sck Das Urteil, das ihnen am 25. April geſprochen ward, lautete, dem Johann Friedrich Struenſee wie dem Enevoldt Brandt ſoll die rechte Hand, ſodann der Kopf abgehauen, ihre Körper Rad gelegt, Kopf und Rab aber auf einen Pfahl geſteckt werden. *. . a An dem Tag, an dem er dieſes Urteil unter⸗ ſchrieb, fuhr Chriſtian VII. abends unter dem Jubel der Bevölkerung in die italieniſche Oper. Siruensees letzier Gang Während Hieſer die über Struenſees und befand ſich die Königin Karoline 8 in engſtem Gewahrſam auf Kronenburg. Mit ihrem Töchterchen, das ſie noch ſelber nährte, und einem kleinen Gefolge be⸗ wohnte ſie das unterſte Stockwerk, zu dem weiter niemand Zutritt erhielt. Von dem, was in der Welt vorging, wenig. Nur das Geſtändnis Struenſees über ſein Lies esverhältnis zur Königin wurde ihr vorgelegt. Sie hatte den Stolz, zu erklä daß ſie allein ſich als die Schuldige fühle. Verfolgt vom Haß Maria Julianens war auch ihr Leben in Gefahr. Es bedurfte des energiſchen Hinweiſes des engliſchen Königshauſes, daß man eine Karoline Mathilden zugefügte Unbill als die eigene auſehen und ahnden werde, um ihren Kopf vor dem Schafott zu bewahren. Das große Albion hielt auch in der Ferne die Hand end über ſie. Wochen, erfuhr ſie ven, Karoline Mathilde war das eigene Schickſal gleich⸗ gültig; trotz der die er ihr angetan, zit⸗ terte ſie nur für In einem Schreiben warf ſie ſich ihrem Gatten zu Füßen und flehte— nicht um ihr eigenes Leben— ſondern um Gnade für den unglücklichen Geliebten. Sie flehte ver⸗ gebens. a Um in der Angelegenheit des königlichen Hauſes zu entſcheiden, war gleichfalls ein Sondergerichts⸗ hof eingeſetzt worden, vor dem Karoline Mathilde ſich zu verantworten hatte.— Ihr Verteidiger 7 machte geltend, daß die einzige, wahrhaft belaſtende Ausſage, die des Grafen Struenſee, ſichtlich von der Angſt um ſein Leben erzeugt ſei und daher nicht ernſtlich ins Gewicht fallen dürfe. Was übrig bliebe, ſei Gerücht, Verdächtigung und Tuſchelei. Angeſichts des unzureichenden Beweismaterials wurde von einer Beſtrafung der Königin Abſtand letztenmal geküßt und an ihre Umgebung Geſchenke ausgeteilt hatte, ging Karoline Mathilde an Bord. Es war nachmittags 6 Uhr. Vom Maſt wehte grü⸗ ßend die Flagge Englands, die Flagge König Ge⸗ orgs des III. In das Land ihrer Kindheit jedoch wollte ſie nicht zurück. Nach einigem Hin⸗ und Herirren fand ſie Ruhe und Zuflucht in dem weltabgelegenen Städt⸗ chen Celle. Das Schloß, das ſie aufnahm, war ein altes, anſehnliches Gebäude, Stammſitz der ehe⸗ maligen Herzöge von Celle. Doch hatte es, nach der Beſchreibung eines Zeitgenoſſen,„weniger das An⸗ ſehen eines Palaſtes als eines Gefängniſſes. Bei ihrem Eintritt hat ſie glauben müſſen, in einen Ker⸗ ker hinabzuſteigen, ſo traurig und düſter iſt der Ein⸗ gang, ſo tief und niedrig das Gewölbe.“ genommen dach die Ehe der beiden Maleſtäten Hier in dieſer trübſeligen Umgebung, in Abge⸗ wurde geſchieden. Karoline Mathilde vergichtete ge⸗ ſchiedenheit und Stille, getrennt von den Kindern, zwungenermaßen auf ihre Kinder und beſchloß, die ſie nie wiederſehen ſollte, verbrachte die Unglück⸗ Dänemark für 1 zu verlaſſen. AK Der zur Vollziehung des Todesurteils angeſetzte Tag, der 28. April des Jahres 1772, brach an. Des Morgens begaben ſich die beiden Hofprediger Hee und Münter zu den Gefangenen und fanden ſie beide ruhig und voller Faſſung. Sie blieben bei ihnen, bis ein Offizier erſchien, der den Verurteilten bedeu⸗ tete, es ſei Zeit, die Karren zu beſteigen, die ſie zur Richtſtätte führen follten Brandt fuhr voran, Struenſee, in einem zweiten Karren, folgte. Den Beſchluß bildete ein Wagen, worin der Generalfiskal und des Königs Vogt ſaßen. Den Zug umgaben 200 Mann zu Fuß mit aufge⸗ pflanztem Bajonett. Um das Blutgerüſt herum war ein Kordon von 1200 Mann Infanterie gezogen. Unzählige Men⸗ Geſtalt, Anmut liche ihre letzten Lebenstage. Eine rührende der ſelbſt ein tiefer Gram den Zauber der nicht zu rauben vermochte, wandelte ſie über die ſtillen Wege des Parks, ſpendete Wohltat den Ar⸗ men und verbrachte viele Stunden mit nachdenklicher Lektüre und im Gebet. Nie mehr ſah man ihr Ant⸗ litz von einem Lächeln erhellt. Im Frühjahr 1775, als oͤraußen die Natur zu neuem Leben erwachte, erloſch das ihre ſchmerzlos und ohne Widerſtand. Eine raſche Krankheit brachte ihr Erlöſung von einem Daſein, deſſen wenig glück⸗ liche Stunden ſie mit Jahren unendlichen Kummers hatte bezahlen müſſen. Sie ſtarb kaum vierund⸗ zwanzig Jahre alt. Im Gedächtnis ihrer engliſchen Heimat lebt ſie noch heute als„the queen of tears“, die ſchmer⸗ dzensreiche Königin. (Schluß) ſchenmaſſen hatten ſich eingefunden, um Zeuge des 2. Schauſpiels zu ſein. Die Wieſe war, wie behauptet un Die Sanitätskolonne Mannheim hält in die⸗ wurde, von dreißigtauſend Zuſchäuern bedeckt,„pon ſem Jahre als Auftakt zur Roten Kreuzw che am denen viele ſthon ſeit Sonnenaufgang daſtanden.“ 16. Juni 1935, vormittags halb 12 Uhr, auf dem „Es ſah“, berichtet der Chroniſt Kragh Höſt,„in den Straßen Kopenhagens ſo leer aus, als ob die Peſt daſelbſt gewütet hätte.“ Als der Zug endlich auf dem Richtplatz angelangt war, beſtieg Brandt als erſter das Blutgerüſt, der Probſt Hee lieh ihm ſeinen Beiſtand. Brandt legte den Hut ab und ſein Gewand, kniete nieder und legte Kopf und Hand auf den Richtblock. Der Stahl blitzte auf— das Urteil war vollſtreckt. Währenddeſſen war der Preoͤiger Münter be⸗ müht, Struenſee den Anblick dieſer Hinrichtung zu entziehen, doch jener ſagte:„Laſſen Sie nur, ich habe ihn ſchon geſehen.“— Als nun die Reihe an ihn kam, ſtieg er mit Ruhe und Würde die Stufen zum Scha⸗ fott empor. Oben jedoch verließen ihn einen Augen⸗ blick die Kräfte und er mußte ſich beim Ablegen ſei⸗ ner Kleider helfen laſſen. Dann ging er nach den von ſeines Freundes Blut gefärbten Blöcken und legte ſich nieder. In den letzten Zuspruch des Geiſt⸗ lichen hinein klang ſcharf das Schwirren des herab⸗ fallenden Beilss Die Menſchenmenge, von dem furchtbaren Schau⸗ ſpiel aufs tiefſte erſchüttert, zerſtreute ſich. In dump⸗ fer Stille wanderte alles in die Stadt zurück. 1 Das Blutgerüſt wurde am nüchſten Tag von Leib⸗ eigenen entfernt. Die Pfähle und Räder aber, die, gemäß dem Urteil, die Ueberreſte der Gerichteten trugen, boten viele Jahre lang einen Anblick, der ſchreckliche Erinnerungen weckte. Marktplatz eine Demonſtrationsübung ab. Der Uebung liegt ein Galerieeinſturz des alten Rat⸗ hausſaales während eines Vortrages zu Grunde. Filmrundſchau Schauburg:„Punks kommt aus Die nette Fabel vom ungeratenen Sohn, der mit nichts nach Amerika gegangen wurde und mit nichts wiederkehrt, hat auf dem Umweg über den gleich⸗ namigen Roman des federfixen Ludwig von Wohl eine geſchickte Bearbeitung durch den Film erfahren, die auch als ſommerliche Repriſe ein beifallswilliges Publikum findet. Sind doch eine Reihe bewährteſter Kräfte redlich bemüht: Attila Hörbiger, Lien Deyers, Sybille Schmitz, Roberts, Sima, runden die erhei⸗ ternde Geſchichte zum guten Ende.— Ein reichhal⸗ tiges Beiprogramm ergänzt den Hauptfilm. Hinweiſe Der Schleſierverein Maunheim⸗ Ludwigshafen fordert dieſenigen Mitglieder, welche im Jahre 1921 in Oberſchleſien abgeſtimmt haben, auf, ſich wegen Verleihung des Abſtimmungserinnerungsabzeichens an den Ortsgruppenleiter Max Bauch(Mann⸗ heim, Uhlandſtraße 31) oder an die Geschäftsstelle (A 2, 4) zu wenden.— Am 4. oder 5. Auguſt 1935 veranſtaltet der genannte Verein eine 14tägige Son⸗ derfahrt nach Breslau. Hierzu liegen Einzeichnungs⸗ liſten auf. Amerika“ Ex 1 e 13. 2 15 2 2 1 2 Frank fur! 4% Dürmſtabt 281 25 Landes und Provinz 4½ Bahr. Sundw⸗ 1 195 Maſch. 1290 129,0 Pruß rat Mhm. 3„. f 94, Volthom Seil 7 2 Verkehis Aktien 5 l 4½ Dresden„ banken hom Giroverb bank K 32„ 2 e e 1 rdmeſtd. Kraſ Elektr. 79.„Bod. Ach. f. Rhein⸗ eutsche festvar- 9180 92 De 5 4½ Berl. Hyp.⸗Bk. 127. 101,2 102 5 gdemw. Hartſtein e, Brauerei 28. 28, 2 2 44/0 Frankf. 28 91.0 8% Bad.⸗Odbt 8 5 b 9 15, 119 1199 ſchiff. und See⸗ Zinsliche Werte 4ů— 206) do. 26 01,. 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Als nicht eingetragen wird veröffent⸗ licht: Auf die Kapitalserhöhung werden 5000 Vorzugsaktien zu je 1000,.“ zum Nennbetrag mit der in 8 5 des Geſellſchaftsvertrags ge⸗ regelten Ausſtattung ausgegeben. Motorenwerke Mannheim Aktien⸗ geſellſchaft vorm. Benz Abt. ſtatio⸗ närer Motorenbau, Mannheim. Die Prokura von Fritz Loos iſt erloſchen. 93/94 Kellermann& Scheurer, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Amtsgericht F. G. 3b Maunheim. Spaten, Rechen Slehkannen Rasenmäher Hart.-Schläuche in aute Hände abzugeb. L 3. 3b, parterre, rechts. 92812 GES C hafte durch v5 S. Bruchsaler Stuttgart- 69 Diesel-! 88 to Lastzug gegen bar zu kau ſſen geſucht. Eilangebote unter V N 76 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 26974 gebraucht, bar zu kaufen geſucht. Sax N. Klze, Dalbergſtraße N34. . Jo, Lictewaren Aufo-⸗ Lichi und 8648 Aändworkstätte Aulo-Batterlen an ce Schanxenztr. 93 Besuchen Sie bitie unser. Stand auf d. Kurpfälzer Messe Schwetelngen vom 8. bis 17. 6. 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