1 heſcheinungsweiſe: Täglich 2zmal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ boſſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13 Je Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. . heimer Zeit Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 PI. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mam breite Textmillimeterzeile zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Pl und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 50 Pfennig. Für im voraus zu be⸗ zen Aittag⸗Ausgabe A Wir alle wollen den Frieden Meldung des DNB. — London, 14. Juni. Die Abordnung des engliſchen Frontkämpferver⸗ haudes„Britiſh Legion“ wird am 13 Juli von London nach Deutſchland abreiſen. Sie wird ſich aus dem Bundesführer Major Fetherſton⸗Godley, hem früheren Bundesführer Oberſt Crosfield und zwei oder drei weiteren Mitgliedern der Britiſh degion zuſammenſetzen. Die Abſicht der Abordnung ird dahin angegeben, daß ſie die Frage prüfen wolle, ob frühere feindliche Länder zur Entſendung zun Vertretern zur nächſtjährigen Kynferenz der Hritiſh Legion eingeladen werden können. Ein neuer Appell des Prinzen von Wales Meldung des DN B. — London, 13. Juni. Der Prinz von Wales wandte ſich am Donners⸗ lag in einer Rede vor 500 Schülern in Berkhamſtedt gegen die Kreiſe in England, die der Abſchaffung ber vorbereitenden Ausbildung auf die Offiziers⸗ lohbahn an den höheren Schulen in Großbritannien ins Wort reden. In ſeiner Rede ſagte der Prinz 7 kerland. aner anderem: „Pir leben in einer ſehr intereſſanten Zeit. Um ehe Gemeinſchaft herzuſtellen, bedarf es der Hilfe nun Menſchen aller Geiſtesrichtungen. Aber es iſt mir immer unverſtändlich, wie gewiſſe Leute— und ich möchte ſie die irregeleiteten oder ſogar verſchro⸗ leuen Menſchen nennen— der Anſicht ſein können, daß der einzige Weg, dem Gefühl des Abſcheus vor einem Krieg und vor dem verheerenden Unglück, ben ein nenter Krieg der ganzen Welt bringen würde, Ausdruck zu geben, darin beſteht, jede Form geſun⸗ ler Diſziplin und Ausbildung entweder abzulehnen (her, wenn die Betreffenden Amtsſtellen bekleiden, zu verbieten. Welchen Lebensweg Ihr auch geht lber beſchreiten werdet, Ihr müßt Euch der Diſziplin unterwerfen. Das kann nicht leer geſchehen, als durch die geſunde Ausbildung, die die Kadettenanſtalten an allen anderen engliſchen Schulen vermitteln.“ Zuſtimmung in der Preſſe (Funkmeldung der NM.) 5. London, 14. Juni. „Daily Mail“ äußert ſich in einem Leitartikel zu ler geſtrigen Rede des Prinzen von Wales, in der el ſich gegen diejenigen Kreiſe gewandt hat, die eine Abschaffung der Offiziersausbildungskorps in den eügliſchen Schulen befürworten. Der Prinz habe mit Recht geſagt, ſo ſchreibt das Algtt, daß Disziplin ein ausſchlaggebender Faktor im Leben ſei. Die Diſziplin ſtärke den Körper und den Ehargkter. Ausländiſche Nationen meſſen ihr koße Bedeutung bei. In Deutſchland und alien lege man großen Wert auf eine kräftige körperliche Ausbildung. Jeder Beſucher in dieſen fändern könne die Ergebniſſe feſtſtellen. England Unne auf derartiges nicht verzichten. Ohne die Aus⸗ dung der Kadettenkorps und ohne die von ihnen förderten vaterländiſchen Gefühle könne es in kugland weder Sicherheit in der Gegenwart noch Fortſchritte in der Zukunft geben. Ihr erſter Grund⸗ ſatz ſei ſelbſtverſtändlicher Dienſt für König und Va⸗ Ruſſiſche Vorſtellungen in London gegen einen weſteuropäiſchen Luftpakt — London, 14. Juni. Der diplomatiſche Mit⸗ ütheiter des„Daily Herald“ meldet, die Räteregie⸗ kung habe bei der britiſchen Regierung Vorſtellungen wegen des geplanten weſteuropäiſchen Luftpaktes er⸗ loben. Rußland befürchte, daß der Luftpakt jetzt ab⸗ heſchloſſen werden könne, ohne daß man auf die Er⸗ ſillung des Geſamtprogramms des Londoner Pro⸗ ſbkolls vom 3. Februar d. J. warte. Es habe daher England um Zuſicherungen gebeten, daß der Grund⸗ ſat der Gleichzeitigkeit nicht aufgegeben werde. Die engliſche Regierung habe dieſe Verſicherung jedoch nicht gegeben. Freitag, 14. Juni] 935 146. Jahrgang— Nr. 267 Gründung einer Reichsarbeitskammer Dr. Ley über die nächſten Aufgaben der Deutſchen Arbeitsfront Meldung des DNB. — Berlin, 13. Juni. Der Reichsorganiſationsleiter der NS DA p und Reichsleiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, der nach mehrwöchiger Krankheit völlig geneſen iſt, legte am Donnerstag in Berlin auf einer Tagung der Geſamtführerſchaft der Deutſchen Arbeitsfront grundlegend das Weſen der Deutſchen Arbeitsfront und die Aufgaben der nächſten Zeit dar. Die großen Probleme, ſo führte Dr. Ley u. a. aus, um die wir ringen, brauchen zu ihrer Voll⸗ endung eine beträchtliche Zeit. Es darf daher nie⸗ mand ungeduldig werden. Wir befinden uns jetzt in der Phaſe des Aufbaues, bei der wir uns jeden Schritt, den wir tun, genau überlegen müſſen. Während ſich die Partei von jeglichen In⸗ tereſſeneinflüſſen freihalten muß, muß in der Deutſchen Arbei sfront dieſe Intereſſenwah⸗ rung klar und deutlich zum Ausdruck kom⸗ men. Die Intereſſen ſind vorhanden und können nicht geleugnet werden, ſoweit ſie geſund und berechtigt ſind. Die Menſchen müſſen ihre Intereſſen in der DA am beſten gewahrt ſehen. Die Deutſche Arbeitsfront hat die Aufgabe, wirk⸗ lich die Organiſatton aller ſchaffenden deutſchen Men⸗ ſchen zu werden. Sie will aber auch keine Zwangs⸗ organiſation ſein. Im Gegenteil will ſie durch die Freiwilligkeit eine Ausleſe ſchaffen, die aber die überwiegende Mehrheit unſeres Volkes erfaſſen muß. Die Arbeitsfront muß wie ein Mag⸗ net alle ſchaffenden Menſchen an ſich ziehen. Deutſche Arbeitsfront wird die Einheit, die die Partei bildet, im Volke ſelbſt exerzieren, den Ge⸗ meinſchaftsgedanken als oberſtes Geſetz durchſetzen, außerdem aber eine gerechte Wahrung der Intereſſen gewährleiſten. Die Anordnungen zur Bildung Auf Grund der Verfügung des Führers vom 24. Oktober 1934 betreffend Feſtlegung des Aufgaben⸗ gebietes der Deutſchen Arbeitsfront und zur Siche⸗ rung der in der Vereinbarung zwiſchen dem Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Schacht, Reichsarbeitsminiſter Seldte und mir vom 26. 3. 1935 vorgeſehenen ſozia⸗ len Selbſtverwaltung aller ſchaffenden Deutſchen wird nachfolgende Anordnung erlaſſen: Mit ſofortiger Wirkung wird die arbeitskammer(RA) gebildet. Ausführungsbeſtimmungen: 1. Die Reichsarbeitskammer wird vom leiter oer DA geleitet. 2. Mitglieder der RAK: Als Mitglieder der RAK leiter der DA berufen: a) die Leiter der Reichsbetriebsgemeinſchaften, b) die Gauwalter der DA, c) Einzelperſonen, d) die Leiter der Aemter des Zentralbüros der DAF. 3. Die Reichsarbeitskammer hat vom Reichsleiter der Deutſchen Arbeitsfront übertragene Aufgaben zu bearbeiten. 4. Allgemeines. a) Der Verlauf der Sitzungen der RA wird von einem Protokollführer protokolliert. b) Die Geſchäfte der RAK werden durch eine Abteilung der Geſchäftsführung des Zentral⸗ büros der DA geführt. gez. Dr. R. Ley. Die Bildung der Arbeitskammern in den Bezir⸗ ken regelt folgender Erlaß: In Ergänzung meiner Anoroͤnung vom 1. Juni d. J. betreffs Bildung der Reichsarbeitskammern Reichs ⸗ Reichs⸗ werden vom Reichs⸗ ordne ich die Bildung der folgenden Arbeitskam⸗ mern an: Arbeitskammer Sitz 1. Oſtpreußen Königsberg 2. Schleſien Breslau 3. Berlin⸗Brandenburg Berlin 4. Pommern Stettin 5. Nord mark Hamburg 6. Bremen Bremen Lannheimer 9 8 . 15 Nolksgenossen! Auf zur groen am Freitag, den 14. Juni, 20 Uhr, im Schlo Als nächſte Aufgaben, an die die Deuiſche Arbeitsfront herangeht, ſind zu nennen: 1. Immer mehr Möglichkeiten zu ſchaffen, daß die Menſchen der Arbeit den Weg zueinander finden. Dazu dienen die Wirtſchaftskammern, die Arbeits⸗ ausſchüſſe und die Arbeitskammern. 2. Die Organiſation eines Forſchungsinſtituts, das rein wiſſenſchaftlich ſich mit den Problemen der Arbeit befaßt. 3. Ein Ehren⸗, Beſchwerde⸗, Diſziplinar⸗ und Rechnungshof ſoll die Willkür des einzelnen nach Möglichkeit ausſchalten und die Gewähr dafür bie⸗ ten, daß alle Dinge beſtmöglichſt geordnet ſind. 4. Eine Geſchäftsordnung zu ſchaffen, die vorbild⸗ lich ſein wird. Das Forſchungsinſtitut wird ſich unter vielen an⸗ deren mit der in dem Mai⸗Aufruf betonten Frage des gerechten Lohnes befaſſen. Unter Lohn ſei nicht nur der materielle zu verſtehen, ſondern überhaupt die ſoziale Stel⸗ lung des Menſchen. Es ſei ebeuſo eutſchei⸗ dend, ob ſich der einzelne in ſeinem Beruf zufrieden und glücklich fühle. Zum Schluß ſeiner Ausführungen gab Dr. Ley einen umfaſſenden Ueberblick über die Finanzlage der Deutſchen Arbeitsfront, aus dem hervorging, wie geſund die Finanzlage der Deutſchen Arbeitsfront iſt. Zwei Zahlen ſollen das beweiſen: Die Deutſche Arbeitsfront zahlte allein im Monat März 1935 10,5 Millionen Mark an Unterſtützun⸗ gen. Im erſten Vierteljahr 1935 wurden rund 28 Millionen Mark Unterſtützungen ausgezahlt, ohne Berückſichtigung der Leiſtungen für„Kraft durch Freude“ uſw. 5 Im Verlauf ſeiner Rede verlas Dr. Ley folgende der Roichsarbeitskammer Niederſachſen Hannover 8. Düſſeldorf Düſſeldorf 9. Weſtfalen⸗Lippe Dortmund 10. Rheinland Köln 11. Heſſen Frankfurt 12. Mitteldeutſchland⸗Magdeburg Magdeburg 13. Mitteldeutſchland⸗Weimar Weimar 14. Sachſen Dresden 15. Bayern München 16. Baden Karlsruhe 17. Württemberg Stuttgart 18. Saarland⸗Pfalz Saarbrücken Ausführungsbeſtimmungen: 1. Die territorialen Gebiete der Arbeitskammer entſprechen den 18 Wirtſchaftsbezirken. 2. Die Leiter der Arbeitskammern werden durch Sonderverfügung bekanntgegeben. Als Mitglieder der Arbeitskammern werden auf Vorſchlag des Leiters der jeweiligen Arbeitskammer vom Reichsleiter der DA berufen: a) Außer dem Leiter alle zum Gebiet der Arbeits⸗ kammer noch gehörenden Gauwalter, b) von jeder Reichsbetriebsgemeinſchaft je ein Gaubetriebsgemeinſchaftswalter, ſofern die Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft im Gebiet der Arbeitskammer vorkommt, e) auf Vorſchlag des Leiters der Arbeitskammer können Kreiswalter der Dä als Mitglieder be⸗ rufen werden, d) Einzelmitglieder, e) je ein Abteilungsleiter der bzw. einer Gau⸗ waltung der DA linnerhalb des Bezirks) analog den Aemtern des Zentralbüros der DAF. Allgemeines. a) Der Sitz der Arbeitskammer iſt der Ort der Gauwaltung, die ſich am Sitze der zuſtändigen Wirt⸗ ſchaftskammer befindet. b) Die Sitzungen der Arbeitskammer protokollieren. c) Die Tagesordnung iſt dem Reichsleiter der DA vorher vorzulegen, ebenſo iſt ein Protokoll in zweifacher Ausfertigung nach jeder Tagung einzu⸗ reichen. ſind zu gez. Dr. R. Ley. Schweres Unglück bei Wittenberg. Meldung des DNB. — Wittenberg, 13. Juni.(20.30 Uhr.) Heute gegen 3 Uhr nachmittag ereignete ſich in Reinsdorf bei Wittenberg bei der Firma Weſtfäliſch⸗ Anhaltiniſche Sprengſtoff⸗Fabrik(WAS Ac) ein Zer⸗ knallunglück, bei dem ein Teil des Betriebes ſtark beſchädigt wurde. Die Urſache iſt bisher nicht feſt⸗ zuſtellen. Nach der erſten Entzündung entſtand ein Brand, in deſſen Verlauf ſich weitere Zerknalle ereigneten. Die letzte Entzündung erfolgte um 6 Uhr. Die Brandſtelle war erſt gegen Abend um 8 Uhr zugäng⸗ lich. Bisher 22 Tote geborgen Meldung des DN B. — Wittenberg, 14. Juni. Nach den letzten Feſtſtellungen wurden bisher 22 Tote geborgen. Weitere 30 Arbeiter werden noch vermißt. Es beſteht leider wenig Hoffnung, daß dieſe Vermißten noch lebend geborgen werden kön⸗ nen. Außerdem wurden bisher 75 Schwerverletzte gezählt. Von den etwa 300 Leichtverletzten konnte der größte Teil nach Anlegung von Notverbänden wieder in die Wohnung entlaſſen werden. Die ärzt⸗ liche Betreuung der Verletzten ging verhältnismäßig glatt vonſtatten, da ſehr bald nicht nur ſämtliche Aerzte aus Wittenberg aufgeboten waren, ſondern auch aus der näheren und weiteren Umgebung, ſo auch aus Berlin und Leipzig, Aerzte herbeigerufen wurden. In den umliegenden Ortſchaften und in Wittenberg ſelbſt haben die Zerknalle im weſent⸗ lichen nur Sachſchaden angerichtet. Perſonen ſind hier nicht zu Schaden gekommen. DA flaggt halbmaſt Meldung des DNB. — Berlin, 14. Juni. Dr. Ley hat ſoeben folgende Verfügung erlaſſen: „Mit tiefer Trauer ſteht das ganze ſchaffende Deutſchland an den Bahren der Opfer des Reins⸗ dorfer Exploſionsunglücks. Die Deutſche Arbeits⸗ front wird ihre Verbundenheit durch die Tat be⸗ weiſen. Als äußeres Zeichen unſerer innigen Kameradſchaft mit dieſer ſchwer heimgeſuchten Ge⸗ folgſchaft ordne ich an: Sämtliche Dienſtſtellen der DAF ſetzen ſofort die Arbeitsfrontfſahne bis ein⸗ ſchließlich des Beiſetzungstages der Opfer halbmaſt. Zum Dienſtanzug wird auf fünf Tage Trauerflor angelegt. gez. Dr. Robert Ley, Reichsorganiſatiousleiter der NS DA und Reichs⸗ leiter der Deutſchen Arbeitsfront. Einzelheiten Zu dem Unglück bei Wittenberg meldet der Son⸗ derberichterſtatter des DNB folgende Einzelheiten: Bereits die erſte Detonation kurz vor 3 Uhr, der ein mächtiger Donnerſchlag folgte, hatte in dem acht Kilometer entfernten Wittenberg eine außerordent⸗ liche Wirkung. In der näheren Umgebung des Wer⸗ kes und ſogar in den nach Reinsdorf zu liegenden Straßen gingen die Schaufenſterſcheiben einiger großer Geſchäfte in Trümmer, aus den höheren Stockwerken fielen verſchiedentlich Scherben auf die Straßen und verletzten einige Paſſanten. Durch⸗ gehende Pferdefuhrwerke vergrößerten noch die Ver⸗ wirrung. Auffallend hierbei war, daß neuere und ſtarke Häuſer faſt unbeſchädigt blieben und Zerſtö⸗ rungen nur an älteren, nicht gerade ſtabilen Bau⸗ werken, die in dem Vorort nach Reinsdorf zu lie⸗ gen, zu verzeichnen ſind. Der erſte Zerknall hatte mehrere Brände zur Folge, die in verſchiedenen Zeitabſchnitten weitere Detonationen hervorriefen. Schon nach 20 Minuten kamen die erſten Verletztentransporte aus dem Werk. Es ſchien ſich vorwiegend um Verletzungen durch Steine und Konſtruktionsteile zu handeln. Sämtliche privaten Kraftwagen der Stadt wurden aufgeboten, alle Aerzte, auch aus der weiteren Um⸗ gebung, alarmiert. Als das Paul⸗Gerhard⸗Stift in Wittenberg überfüllt war, wurden bereitwilligſter Weiſe die Verletzten in Privatwohnun⸗ gen aufgenommen. Alle Transportfähigen wurden in die Nachbarſtädte, zum Teil bis nach Halle, gebracht. Der größte Wert wurde darauf ge⸗ Bhof ES SPrechen die Gebietsfühfef Rodaàtz (Leſter des Deutschen gugendhelbetgs- Ver- böndes) und Kemper(Fuhrer der badischen Städtsjugenc) für des qugendhberbergswefe Erscheint in Massen! Seite Nummer 237 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe legt, die Familien der Verletzten ſo ſchnell wie mög⸗ Iich zu benachrichtigen. Das war deshalb ſehr ſchwie⸗ rig, weil der größte Teil der Gefolgſchaft in der wei⸗ teren Umgebung von Wittenberg, ſelbſt in den Nach⸗ barkreiſen, wohnt. Etwa nach einer Stunde kamen noch ganz verſtört die erſten Reinsdorfer Arbeiter nach Wittenberg. Wie immer in ſolchen Fällen tauchte eine Fülle von falſchen Gerüchten auf, doch vermochten die Sicher⸗ heitsorgane, die Polizei, die SA und die Techniſche Nothilfe, die Bevölkerung zu beruhigen und davon zu überzeugen, daß für ſie keine Gefahr mehr be⸗ ſtand. Die Geſchäfte in Wittenberg ſchloſſen im Laufe des Nachmittags. Eine erſte Beſichtigung der Unglücksſtätte, die in weitem Umkreiſe ans Gründen der Vorſicht abgeſperrt blieb, ergab daß die verbreiteten Gerüchte weit übertrieben waren. Es iſt auch nicht etwa das ganze Werk, ſondern nur ein einzelner Teilbetrieb von dem Unglück be⸗ troffen worden. In den anderen Fabrikteilen und Anlagen iſt glücklicherweiſe nur Gebäudeſchaden zu verzeichnen. Der Geſamtbetrieb des Werkes erlei⸗ det im weſentlichen keine Unterbrechung, es bedarf in der Hauptſache lediglich einiger Reſtau⸗ rierungsarbeiten an dem äußeren Bild der Ge⸗ bäude. Ein Beileidstelegramm Dr. Goebbels — Berlin, 13. Juni. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat an den Betriebsführer der Weſtfäliſch⸗Anhal⸗ tiniſchen Sprengſtoffabrik in Reinsdorf bei Witten⸗ berg nachſtehendes Beileidstelegramm gerichtet: Zu dem furchtbaren Exploſionsunglück in Reins⸗ dorf, bei dem ſo viele brave Arbeiter ihr Leben laſſen mußten, ſpreche ich Ihnen meine wärmſte und aufrichtigſte Teilnahme aus. Die Opfer dieſer Kata⸗ ſtrophe ſind als Soldaten der Arbeit auf dem Felde der nationalen Ehre ge⸗ fallen. Das deutſche Volk wird ihr Andenken hoch und heilig halten. Den Hinterbliebenen bitte ich mein tiefes Mit⸗ gefühl, den Verletzten meine beſten Wünſche zur bal⸗ digen Wiederherſtellung übermitteln zu wollen. Reichsminiſter Dr. Goebbels. Der litauiſche Schützenverband eine militäriſche Organiſation Meldung des T NB. — Kownod, 13. Juni. Die litauiſche Regierung hat ein Geſetz verab⸗ ſchiedet, wonach der bisherige Schützen verband in eine vom Kriegsminiſterium geleitete und dem Axrmeeführer unmittelbar unterſtellte Organiſation umgewandelt wird. Auch im übrigen erhält die Or⸗ ganiſation einen völlig militäriſchen Cha⸗ rakter. Die Mitglieder des Verbandes werden in militäriſche Formationen wie Kompanien, Schwadronen, Batterien uſw. zuſammengefaßt und einer ſtreng' militäriſchen Diſziplin unterworfen. In den Verband werden Perſonen beiderlei Geſchlechts vom 16. Lebensjahr ab auf⸗ genommen. Den Führer des Verbandes erwählt der Staatspräſident aus den Reihen der höheren Offiziere. Die Kriegskommandanten ſind gleichzeitig die Bezirksführer in der Provinz. Militäriſche Vorbildung für öſterreichiſche Beamte Wien, 13. Juni. Der Bundestag beſchloß heute eine Reihe von Geſetzen, darunter eines, das die Aufnahme in den öffentlichen Dienſt an die Be⸗ dingung einer militäriſchen Ausbil⸗ dung knüpft, und ein anderes, durch das in Graz eine neue Militärmittelſchule errichtet wird. Selbſtmord eines zehnjährigen Jungen — Warſchan, 13. Juni. Ein zehnjähriger Knabe beging in der Nähe von Nakel Selbſtmord, da er beim Spiel auf der Landſtraße einen Freund ſo un⸗ glücklich geſtoßen hatte, daß dieſer von einem vor⸗ beifahrenden Kraftwagen getötet wurde. Raſſenpflege im Meldung des DNB. — Berlin, 13. Juni. In einem Vortrag über„Raſſenpflege im völ⸗ kiſchen Staat“ vor dem Semiwar für nationalpoli⸗ tiſche Pädagogik in der Hochſchule für Politik kam der preußiſche Staatsrat Miniſterialrat Dr. Conti am Mittwochabend auf die Frage zu ſprechen, wie⸗ viel Juden heute noch in Deutſchland lebten. Er erklärte, daß noch vielfach die falſche Anſicht ver⸗ breitet ſei, es habe in Deutſchland immer„nur“ 600 000 Juden gegeben. Dieſe Zahl ſei auf eine Zählung von 1912 zurückzuführen, bei der unter „Juden“ nur die Angehörigen der jüdiſchen Kon⸗ feſſion verſtanden wurden. Tatſächlich aber habe es damals 2, Millionen Nichtarier gegeben. Dieſe Zahl ſei inzwiſchen auf etwa 1,5 Millionen geſunken, und zwar zähle man heute in Deutſchland 500 000 moſaiſche Volljuden, 300 000 Volljuden nichtjüdiſchen Glau⸗ bens und 750000 jüdiſche Miſchlinge. In ſeinen weiteren Ausführungen betonte Staats⸗ rat Dr. Conti die unbedingte Notwendigkeit, die eingetretene Entartung unſeres Volkes aufzuhal⸗ ten und das deutſche Volk biologiſch zu neuem Auf⸗ ſtieg emporzuführen. Staatsrat Dr. Conti warnte davor, zu glauben, daß die Gefahr des Untergangs für unſer Volk ſchon gebannt ſei durch unſere raſſenpolitiſchen Maßnahmen und die zahlenmäßige Vermehrung der Geburten im letzten Jahre. Es ſeien immer noch 8,5 Millionen Kinder zu wenig geboren und den erſten Kindern müßten nun die zweiten, dritten und vierten folgen, denn drei und vier Kinder müßten aus jeder einzelnen fruchtbaren Ehe hervorgehen, wenn der zahlen⸗ mäßige Beſtaud für immer geſichert ſein ſoll. Nach einem Rückblick auf die bisherige bepölke⸗ rungspolitiſche Geſetzgebung des Dritten Reiches Neuer Korruptionsprozeß in Rußland Meldung des D NB. — Kiew, 14. Juni. Wie die„Prawda“ meldet, iſt im ukrainiſchen Landwirtſchaftskommiſſariat eine Rie⸗ ſenunterſchlagung aufgedeckt worden, an der nicht weniger als 60 Beamte, darunter ſogar der ehemalige Gehilfe des Volkskommiſſars für Lanoͤwirtſchaft, Ogij a, beteiligt ſind. Der Schaden, der dem Staat zugefügt wurde, beläuft ſich auf mehrere hunderttauſend Rubel. Die Vorunterſuchung durch das ukrainiſche In⸗ nenkommiſſariat, die frühere GPu, iſt beendet. Die unter Anklage ſtehenden 60 Verhafteten werden ſich in dieſen Tagen vor dem Oberſten Gericht der Ukrai⸗ niſchen Republik zu verantworten haben. Die Unterſchlagungen wurden in der Pferde⸗ beſchaffungs zentrale des Landwirtſchafts⸗ kommiſſariats, ſowie in deren ſämtlichen Zweigſtellen in der Ukraine mit vorgetäuſchten Doku⸗ menten und Rechnungen verübt. Alle Rech⸗ nungsbelege wieſen ein Mehrgeld gegenüber der tatſächlichen Kaufſumme für die Pferde auf, das 300 bis 1000 Rubel je Pferd ausmachte und in die Ta⸗ ſchen der an dem„Geſchäft“ beteiligten Beamten floß. Die Leiter, die Stellvertreter und die Buch⸗ halter beſtätigten die wiſſentlich gefälſchten Kauf⸗ papiere und verrechneten prozentual den erlöſten „Gewinn“. Die Leitung des ukrainiſchen Landwirtſchaftskom⸗ miſſariats in der Perſon des ehemaligen ſtell⸗ vertretenden Volkskommiſſars Ogija, des Chefs der Geſtütsverwaltung Duenik und zwei weitere höhere Beamte, die ſich ſelbſt an der Vergeudung ſtaatlicher Geldmittel beteiligten und die Machenſchaften der korrupten Beamtenſchaft deck⸗ ten, wurden neben Her gerichtlichen Verfolgung aus der Partei ausgeſchloſſen. völkiſchen Staat kündigte der Redner einen Laſtenausgleich zugunſten kinderreicher Familien und ferner eine Beamten⸗ beſoldungsreform mit dem gleichen Ziele an, die beide in ihrer vollen Durchführung gewaltige Um⸗ wälzungen auf ſteuerpolitiſchem und bevölkerungs⸗ politiſchem Gebiet bedeuten würden. Staatliche Anterhaltszuſchüſſe für Referendare? Meldung des DN. — Berlin, 18. Juni. Die Preſſeſtelle des Reichsjuſtizminiſteriums teilt mit: Der Reichsminiſter der Juſtiz hat am 16. Mai 1935 eine allgemeine Verfügung über die Unter⸗ haltszuſchüſſe und Vergütungen für Referendare erlaſſen. Dieſe Verfügung iſt in der Oeffentlichkeit vielſach dahin ausgelegt worden, als werde nun⸗ mehr jedem Referendar ein Unterhaltszuſchuß gewährt, und als ſei damit die wirtſchaftliche Not der Referendare im weſentlichen beſeitigt. Dem iſt nicht ſo. Auch nach der Neuregelung kann, weil nur beſchränkte Mittel zur Verfügung ſtehen, nur beſonders tüchtigen Referendaren ein Unter⸗ haltszuſchuß gewährt werden. Auch wird der Unterhaltszuſchuß keineswegs in jedem Falle in dem zugelaſſenen Höchſtbetrage von 140 bis 170 Mark monatlich gewährt; vielmehr wird zumeiſt nur ein geringerer Betrag bewilligt werden können. Die Neuregelung des Unterhaltszuſchuſſes iſt daher nur ein geringer Beitrag zur Behebung der wirtſchaftlichen Not des juriſtiſchen Nachwuchſes. Es bleibt nach wie vor die Aufgabe aller in Frage kom⸗ menden Stellen, zur Erleichterung der wirtſchaft⸗ lichen Lage der Jungjuriſten alles zu tun, was ſich zur Zeit möglich machen läßt. Neuer polniſcher Generalſtabschef Meldung des D. N B. — Warſchau, 14. Juni. Durch Verordnung des polniſchen Staatspräſi⸗ ſidenten iſt der Generalſtabschef General Gon⸗ ſiorowſki zum Kommandeur der 7. Infanterie⸗ diviſion in Czenſtochau ernannt worden. Zum neuen Generalſtabschef wurde der bisherige Kommandeur der 7. Infanteriediviſion, General Stachiewiez, ernannt. Gegenüber den Verſuchen der Oppoſition, dem Perſonalwechſel auf dem Poſten des Generalſtabs⸗ chefs beſondere Bedeutung beizumeſſen, wird in Regierungskreiſen und ebenſo in militäriſchen Krei⸗ ſen mit Recht darauf hingewieſen, daß General Gon⸗ ſtorowſki ſeit 1926 keinen Dienſt bei der Truppe ge⸗ tan habe und daß die militäriſchen Vorſchriften einen ſolchen Truppendienſt von Zeit zu Zeit verlangen. General Gonſiorowſki wurde 1926 erſter Offizier im Generalinſpektorat der Armee und dann Chef des Generalſtabs. — Weitere franzöſiſche Goldtransporte nach London und Brüſſel — Paris, 14. Juni. Auf dem Flugplatz Le Bourget wurden am Donnerstag 12 000 Kg. Gold im Werte von 20 Millionen Franken nach London und Britſſel verfrachtet, ein Beweis, daß der Goldabfluß weiter anhält. Empfänge bei Sir Samuel Hoare — London, 14. Juni. Außenminiſter Sir Samuel Hoare empfing in den beiden letzten Tagen die Be⸗ ſuche der in London akkreditierten Botſchafter und Geſandten der ausländiſchen Mächte. Die Beſuche galten einer erſten perſönlichen Fühlung⸗ nahme zwiſchen dem neuen Außenminiſter und den diplomatiſchen Vertretern. Freitag, 14. Jun 1998 c Zehn„Maſſage-Salons“ in Veriin geſchloſſen Meldung des DNB. — Berlin, 18. Juni. Die Zentralſtelle zur Bekämpfung unzüchtiger Bilder und Schriften beim Landeskriminalpolizel⸗ amt Berlin hat dieſer Tage einen großen Schlag gegen zahlreiche als„Maſſageſalons“ getarnte Unſer⸗ nehmungen höchſt zweifelhaften Charakters geführt und zehn ſolcher Salons geſchloſſen. Schon ſeit einiger Zeit war es den Beamten der Zentralſtelle aufgefallen, daß im Berliner Verkehrs; zentrum in einigen ſog.„Maſſage⸗Salons“ ſchon in den Nachmittagsſtunden ein lebhafter Perſonenver⸗ kehr herrſchte. Auch liefen mehrfach Anzeigen ein Man nahm dieſe„Salons“ nun genauer unter die Dupe und ſtellte feſt, oͤaß ſtie einen durchaus bor⸗ dellartigen Charakter angenommen hatten. Um die Beſitzer zu überführen und das anſtändige Gewerbe nicht in Mißkredit zu bringen, wurde über raſchend und ſchlagartig von den Kriminalbeamten in den Räumen von zehn ſolcher Salons eine Durch⸗ ſuchung vorgenommen. Man fand alle Vermutungen beſtätigt. Die Inhaber und die dort beſchäftigten „Aſſiſtentinnen“ mußten ſchleunigſt den Weg zum Polizeipräſidium antreten. In einigen der„Unter⸗ nehmen“ wurde auch noch eine Menge pornograph⸗ ſcher Schriften und Bilder vorgefunden. Die Salons wurden ſelbſtverſtändlich ſofort geſchloſſen. Die In⸗ haber und„Aſſiſtentinnen“ ſehen ihrer gerichtlichen Beſtrafung entgegen. Von derſelben Dienſtſtelle wurden ferner zwei Buchhandlungen in der Friedrichsſtadt wegen Verkaufs von unzüchtigen Bildern und Schriften durchſucht. Bei der Durchſuchung der Ladenräum⸗ lichkeiten konnte zahlreiches derartiges Material ber ſchlagnahmt werden. Die Inhaber ſehen einer emp⸗ findlichen Beſtrafung entgegen. Jüdiſcher Journaliſt aus Danzig ausgewieſen — Danzig, 13. Juni. Die Preſſeſtelle dez Polizet präſidiums teilt mit: „Der lettiſche Staatsangehörige Theodor Loewy iſt durch Verfügung des Polizeipräſidenten mit Friſt von drei Tagen aus dem Gebiet der Freien Slabt Danzig ausgewieſen worden.“ Loewy war Herausgeber der jüdiſchen Zeitſchriſt „Danziger Echo“ und wurde vor einigen Tagen wegen Preſſevergehens und wegen Verſtoßes gegen Verordnungen des Senats in Haft genommen. Vater erſchießt ſeinen Sohn — Warſchau, 13. Juni. In einem Dorf be Nieſzawa erſchoß ein polniſcher Bauer ſeinen Sohn, da dieſer ſich weigerte, auf Befehl des Vaters ſich von ſeiner erſt vor zehn Tagen geheirateten Frau zu trennen, die dem Vater nicht gefiel. Neue Flugzeugtypen in England — London, 13. Juni. Das engliſche Luftfahrt miniſterium hat eine beträchtliche Anzahl neuer de, motoriger Flugzeuge für die Küſtenverteidigung i Auftrag gegeben. Es handelt ſich um Tiefdecker ut einziehbarem Fahrgeſtell, die nach dem Vorbilh hes Verkehrsflugzeugtyps„Avro“ gebaut find. Der Auftvag ſpielt, wie die„Times“ meldet, eine wichtige Rolle in oem engliſchen Rüſtungsprogramm und zeugt von dem Beſchluß des Luftfahrtminſſerſ⸗ ums, die Luftſtreitkräfte der Küſtenverteidigung our einen neuen Flugzeugtyp zu verſtärken, der lange Ueberwaſſerfahrten machen kann. Das Flugzeug eignet ſich in erſter Linie für Erkundungszwecke⸗ DD t——xK——————BBrr, rtr Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell; 1 Willn Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen N. 1..: C. W. Fennel- Sport: Willy Müller Süß weſtdeulſche um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Unze und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mang Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim, ke 1.-6 5 Schriftleitung in Berlin: Dr Fritz Fillies, W 38. Vittorlaſtraße 46 Geſ.⸗D.⸗A. Mai 1935: Ausgabe& u. 8= 2188 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorle Nachtwache in Polen Eine Erinnerung von Franz Flächſenhaar⸗Mannheim Es war am 11. März 1915 an der Bſure. Wir wurden aun einen anderen Frontabſchnitt komman⸗ diert. Bei klirrender, ungewöhnlicher Kälte traten wir den Marſch an. Reglos, eingemummt bis an die Naſenſpitze, die Kriegsbärte vereiſt, ſaßen die Berit⸗ tenen auf ihren dampfenden Pferden. Die Kano⸗ niere marſchierten. Am frühen Nachmittag wurde Narobna erreicht. Das Dörfchen war bis auf ein kleines Gehöft zuſammengeſchoſſen. Stehengeblie⸗ bene Wände, überhängendes und einige Erdlöcher boten den Polenfamilien und deutſchen Soldaten nur wenig Schutz gegen Witterungsunbilden. Die ein⸗ zige Stube des faſt heil gebliebenen Gehöftes wurde zum Wachtlokal beſtimmt. Ein Glücksfall alſo, auf Wache kommandiert zu werden. Freundlich und ſau⸗ ber, doch im Aeußeren ſtark gegenſätzlich, war das junge Ehepaar, das uns ergeben in die Stube— in ſeine Stube geleitete. Schmächtig, bleich und kränk⸗ lich war der Mann— unterſetzt, rotwangig, blühend die Frau. Ein etwa einjähriges Kind und eine hagere Alte mit ſpitzem Geſicht, aus dem jedes Mie⸗ nenſpiel geflohen ſchien, vervollſtändigten die Familie. 0 Die günſtige Gelegenheit ausnützend, ſchrieb ich am Tiſch vor dem einzigen Fenſter. An der Kochſtelle im rückwärtigen Teil der Stube hantierte geräuſch⸗ los die junge Frau. Ab und zu kam der Mann her⸗ ein. Die Alte mied die Stube. Nichts ſtörte mich. Doch während des Schreibens fühlte ich beſtändig den Blick der jungen Frau. Sie ſah nur weg, wenn ich den Kopf ihr zuwandte. Dann lächelte ſie— mäd⸗ chenhaft. In frohe Stimmung verſetzt, nickte ich ihr manchmal zu. So ging das, bis ich auf Poſten zog. Das wundervolle Geflimmer der Sterne am froſt⸗ klaren Nachthimmel zwang zur Andacht;— die Front ſchwieg... Nach der Ablöſung legte ich mich bald neben dem Bett, in dem das Kind lag, auf meine Zeltbahn, um zu ſchlafen. Inzwiſchen ſchlug das Wetter um. Bei heulendem Sturm und Schneetreiben ſtand ich meinen zweiten Poſten. Nach Mitternacht betrat ich wieder die übe, die mir ein ganz eigenartiges, unver⸗ dichtem Run geßliches Bild bot. Im rötlichen Dämmerſchein der über dem Tiſch hängenden kleinen Petroleumlampe ſah ich den ganzen Fußboden voll Kameraden liegen, die ſich hierher ins Warme, Trockene geflüchtet hat⸗ ten Keiner rührte ſich. Die zwei Dutzend rings an den Wänden hängenden Madonnen blickten wie lebend auf die ſchlafenden Soldaten. Und die dicken Blutstropfen an den Wundmalen des Gekreuzigten in der Ecke konnte man für echt halten. Das Geſicht der Alten dagegen glich dem einer Toten. Sie lag im Bett unter dem Kruzifix und ſah mich mit weit⸗ offenen, glanzloſen, erſtarrten Augen unverwandt an. Nichts an ihr verriet Leben. Im Bett auf der anderen Stubenſeite, beim Kind, lag das junge Ehe⸗ paar; der Mann vorn und mit Hoſe und Weſte be⸗ kleidet. Als ich die Stube betrat, erhob er ſich und ſtieg mit behutſam taſtenden Füßen über die am Bo⸗ den Liegenden. Dann hing er meinen Mantel über eine Trockenſtange, lächelte mich an, indem er zu⸗ gleich mit einem Nicken nach dem Bett die Geſte des Schlafens machte und verſchwand durch die Tür. Guter Kerl, dachte ich mit Wärme; da er auf dem Boden keine Liegemöglichkeit mehr für mich ſah, bot er mir ſeinen Platz im Bett an. Ja, ſo war's ge⸗ meint.— Er konnte nicht„evangeliſch“(deutſch), ich nicht„katholiſch“(polniſch), aber man verſtand ſich. Doch ich dachte nicht an Schlaf. Der Anblick der jungen Mutter mit dem Kind im Arm war ein ſchönes Erlebnis. Sie war nur bis zur Herzgrube bedeckt. Das bunt beſtickte Hemd ſtand weit offen. Die weiße Haut der atmenden Bruſt ſchimmerte matt. Ihre Augenlider hielt ſie geſchloſſen.— Aber ſie ſchlief nicht, ich fühlte es. Das Kind wurde un⸗ ruhig und fuhr ſuchend mit dem Mündchen umher. Ich half ihm die Mutterbruſt finden und ſagte fröh⸗ lich:„Da trink— ſauf, kleiner Polack, und werde groß.“ Davauf ſtreifte es mich mit einem ſchnellen, überraſchten Blick, nuſchelte ſich an die Bruſt und ſog ſich feſt, um aber bald wieder abzuſinken und weiterzuſchlaſen. Ein fadendünnes Strählchen Milch floß nach. Die junge Mutter ließ alles geſchehen, ohne ſich zu regen oder die Augen zu öffnen; nur ihr Atem ging ſchneller, und über ihr Geſicht und ihren Hals war eine Röte gefloſſen, die dunkler ward und ſtehen blieb.—— Was waren die zwei Dutzend Madonnen an den Wäldern ringsum ge⸗ gen das Bild dieſer atmenden jungen Mutter!— Launig, dem Erlebnis nur halb bewußt einen freundlichen Abſchluß gebend, hielt ich ihr ein Stück⸗ chen Schokolade vor die Augen. Und weil ſie nicht danach langte, ſagte ich kurz:„Na?“ Nun ergriff ſie raſch meine Hand, zog ſie an den Mund und nahm mit den Lippen das Schokoladeſtückchen. Hier⸗ bei lächelte ſie kindlich⸗glücklich. Aber ihre Augen blieben geſchloſſen. Müdigkeit überkam mich. Die Lockung, nach vie⸗ len Monaten wieder einmal in einem Bett ſchlafen zu können, war groß. Doch ich überwand ſie.— Wegen der jungen Frau? Nein, da wäre nichts da⸗ bei geweſen. Aber es lag die Stube voll ſchlafender Kameraden. Und die weitoffenen Augen der Alten drüben ſtarrten noch immer. Ich legte mich auf die Körper der beiden Kameraden, zwiſchen denen ich gerade ſtand, und die knurrend nachgaben. Die Be⸗ wegung pflanzte ſich fort. Minutenlang, Bis ich den Boden erreicht und jeder ſich in die neue Lage ge⸗ rüttelt hatte. Als es ſchon heller Tag war und ich wieder beim Schreiben ſaß, wurden wir alarmiert. Befehlsrufe, trabende Pferde und eilende Kanoniere erzeugten im Dörfchen eine bange Unruhe. Raſch verabſchie⸗ dete ich mich von dem Ehepaar. Der Mann gab mir wortlos, mit ſchief hängendem Kopf die Hand. Der Frau ſtürzten die Tränen aus den Augen, und in⸗ dem ſie meine Hand an ihren Körper preßte, ſtam⸗ melte ſie wie in zitternder Angſt:„O Panfe, o Panfe, o— Pan— je—— 2 Griechiſche Prinzeſſin als Schauspielerin. Eine Kuſine der Herzogin Marina von Kent, die Prin⸗ zeſſin Katharina von Griechenland, Tochter des verſtorbenen griechiſchen Exkönigs Konſtantin, iſt als Filmſchauſpielerin nach Hollywood gegan⸗ gen. Die Prinzeſſin hat ſich in Paris wiederholt als Amateurſchauſpielerin betätigt und viele Er⸗ folge errungen. Nachdem das Vermögen ihrer Mut⸗ ter immer mehr zuſammenſchmolz, mußte ſie ſich entſchließen, einen Beruf zu ergreifen und wählte den einer Schauſpielerin. Domgraf⸗ Faßbender als Carl Maria v. 1 in dem Film„Aufforderung zum Tanz dere Tage in Mannheim läuft, und in dem auch Eliſa Jule (früher Mannheimer Nationaltheater) mitwirkt, rern base Bae, Wilhelm Reuß Kapellmeiſter der Königsber⸗ ger Oper. Für den aus dem Verband der Königs berger Oper ausſcheidenden erſten Kapellmeiſer Ewald Lindemann iſt Wilhelm Franz Reuß vom Deutſchen Opernhaus Berlin als Kapellmeiſter für die kommende Spielzeit an die Königsberger Oper verpflichtet worden. iel O Auguſt Hinrichs, der Verfaſſer der vielgeſpieß ten Bauernkomödien„Krach um Jolanthe „Wenn der Hahn kräht“, wurde zum Landesleiter des Reichsverbandes Deutſcher Schriftſteller im Gan Weſer⸗Ems ernannt. „Der Naturforſcher“(vereint mit„Natur und Te nir). Juniteft 40 Textſeiten mit 36 Tertabhltn und 2 Bildtafeln.(Hugo Bermühler Verlag, Bet Lichterfelde.) Ein M Es iſt nich hurch den Ma zugeben. Dag und verbreite aten des Fr liegen, minde 30 Uhr grauen kaufe fir Männe reiſen ſte! F Schwanengeſch und Lindenbl gugend und 8 Schlags, Schri ling auf d⸗ gelroffen, ſpä hoch, und nu: Es häufen zenden Berge, baut oder Rübchen krie; grall und ſaft ten Preis ni goſten für di, hermann Sp enſt im Schr Studioſus un Nenſch Hr., Happen Jeld ſchteb ſchon K will ja ſo ſpa. ich dahinten. Stücksken dan damit!“ Kurz, des Frühlings die Vorleſung, uit im Schwa achten Stein 2 am ſein. So Ach, der w 110 und aue das alles her, wenn das nut gel, Man müf Atentaſche de Oualjtäten, m was die Rad Ecke mit wirk wirkliche echte ſagen wir nie So wander Aal betrachten Pas Hähnlein m. Jahre gut ſhetiſch im Ge dierlein, den de da ewig p Al ſich umein huckel ſteigen ſch im trau einige ſcharxe cz iſt zum Mi ud Haſen ſo and Hähne ſte Shäferleben eh, Karpfen f 78 Sonnta Ja, ſo ein Jeſie, da ſted er Zunge, da Fals herunter let des Bau kſehen ſteht igen Einkauf fegt wird. L Rühlingszeit in Rhein, un deiſchaften vr in herzliches Wer aber ſhluppernd a de Blumen ngen an ud auch er h lags. 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Sa. 330 Uhr für den, der es noch nicht wiſſen ſollte. grauen kaufen die Früchte des Frühlings ein, aber ir Männer ſind ſie beſtimmt. Halleluja, wir gteiſen ſie! Frühling im Wald⸗ oder Luiſenpark mit Zübanengeſch rei, Spatzengezwitſcher, Mondſchein und Lindenblütenduft mag gut ſein für Dichter, gugend und Verliebte. Für wirkliche Männer alten ags, Schrots und Korns befindet ſich der F rü h⸗ ing auf dem Marktplatz. Endlich iſt er ein⸗ gelroffen, ſpät kommt er, doch er kommt. Er lebe ac, und nur ſeine Preiſe mögen niedrig bleiben. Es häufen ſich die Kirſchen zum dunkelrot glän⸗ zenden Berge, Erdbeeren werden zu Pyramiden auf⸗ gebaut oder in Käſtchen fein verteilt. Die gelben gübchen kriegen jetzt erſt die richtige Süße, und hall und ſaftig grüßt der Rettich herüber, der ſei⸗ zen Preis nicht in ſich ſelbſt trägt, ſondern in den goſten für die Liter guten Bieres, die ihm folgen. germann Speelmans, der Treffliche, pumpte mich at im Schwanen in Heidelberg an, als er noch Sludioſus und unberühmt war. Es war der Erſte. Nenſch Hr.“ ſagte er,„jib mich mal ſchnell een gappen Jeld her, der Wechſel iſt noch nich da, ich leb ſchon Kohldampf ſeit jeſtern mittag. Guck, ich ill ja ſo ſparſam ſein, Frollein, wat is dat eijent⸗ ih dahinten. Jeben Se mich mal en ordentlich lücksken davon, un Brot, kein Bier, nääh, Schluß damit!“ Kurz, er aß den gewaltig weinenden Rettich des Frühlings.— Er kam nicht ins Kaffee, nicht in die Vorleſung, nicht auf den Bummel. Abends gucken uit im Schwanen nach. Da ſaß er noch immer beim allen Stein Bier und wollte doch eigentlich ſo ſpar⸗ aun ſein. So wirken die Rettiche im Monat Juni. 7 Ach, der weiche, ſaftige Salat, der erſte Blumen⸗ 0 1 7 lh, und auch ſchon Erbſen. Ei, wo kommt denn das alles her, das iſt ja Sinnentrug und Zauberei, wen das nur nicht vor unſeren Augen verſchwin⸗ gel, Man müßte es ſofort mitnehmen, ſchnell in die Atentaſche damit. Auch die Spargel haben noch Ouglitäten, man muß nur einen Riecher haben, und was die Radieschen betrifft, ſo wiſſen wir eine Ecke mit wirklich ſcharfen, die auf der Zunge beißen, wirkliche echte Vorkriegsradieschen. Nam⸗nam, mehr ſagen wir nicht. So wandert ein Kenner durch die Stände, den Aal betrachtend, der leider erſt geräuchert ſein muß, Pas Hähnlein nicht verachtend, obwohl es auch ſonſt im Jahre gut ſchmeckt. Aber ganz verſchwommen hetiſchim Gemüte wird man erſt bei den lebenden Ferlein, den molligen Küken von Ente und Huhn, lie da ewig piepſend und quietſchend in der Schach⸗ U ich umeinander herumdrücken, ſich über den Hackel ſteigen und auf den Schnabel treten, ohne h im traulichen Gemeinſchaftsgeiſte zu ſtören. Ilhige ſcharren und kratzen wie die Erwachſenen, kiſt zum Mietpiepſen. Da ſind auch Täubchen ſanft u Haſen ſo weich und geduldig, Gäuſe gefräßig a Hähne ſtolz. Wer denkt da nicht an Land⸗ und Shäferleben mit ſelbſtgezogenem Gemüſe im Gar⸗ ieh, Karpfen im Teich und Huhn im Topf an jeg⸗ cem Sonntag? 5 a, ſo ein Markt iſt ein Anblick von handfeſter dheſie, da ſteckt was dahinter, das ſchmeckt man auf ier Zunge, das kann man anbeißen, das kullert den Als herunter und gibt Kraft und männliche Schön⸗ a des Bauches, wie er noch gottlob vielerorts im laſehen ſteht und von wackeren Frauen durch tüch⸗ hen Einkauf und gewiſſenhafte Zubereitung ge⸗ Alegt wird. Ich ſag es noch einmal: Schön iſt die fühkingszeit auf dem Hauptmarkt zu Mannheim n Rhein, und den hierum verdienten umliegenden Riſchaften von Schifferſtadbt bis Heppenheim ſei i herzliches Vivat crescat floreat dargebracht. Ver aber ein Junggeſelle iſt und traurich üuppernd an Küchen entlang geht, der achte auf e Blumen. Er ſchicke Blumen, er nehme Ein⸗ kungen an und Blumen mit, ſie ſind ja ſo billig. Und auch er habe teil an den Segnungen des Früh⸗ lags Bald ſind die wirklich friſchen Kartoffeln da, A die Zeit der Vollkommenheit iſt erreicht. Dr. Hr. Anvorſichtiger Raofahrer vom OEG Zug getötet An Donnerstagvormittag verſuchte der 65 Jahre ie Landwir; Valentin Kunzelmann aus elenheim bei Kilometer 6,3 die zweigleiſige Bahn⸗ lecke der OGG auf ſeinem Fahrrad vor dem Zug l zu überqueren. Er wurde jedoch vom Zug faßt und ſo ſchwer verletzt, daß einige Zunden ſpäter im Krankenhaus der Tod eintrat. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Für die Jugend, die an Oſtern 1936 die Schule verläßt, hat jetzt kaum das letzte Schuljahr begon⸗ nen. Nun meldet ſich aber bereits der Berufsbe⸗ rater, um die Jungen und Mädel auf die Wich⸗ tigkeit der Berufswahl hinzuweiſen und ſo die unbedingt notwendigen Vorarbeiten zu leiſten, auf die man nicht verzichten kann, wenn die Ju⸗ gend in den richtigen Beruf gebracht werden ſoll. Während man im vergangenen Jahre erſt nach den großen Ferien von ſeiten der Berufsberatung des Arbeitsamtes damit begann, hat in dieſem Jahr die Vorbereitung bereits eingeſetzt. Von Schule zu Schule gehen der Berufsberater und die Berufsberaterin, um Vorträge zu halten und Aus⸗ künfte zu geben. Zu dieſen Vorbeſprechungen wer⸗ den auch die Eltern eingeladen, denen es ja durch⸗ aus nicht gleichgültig ſein kann, was ihr Junge oder ihr Mädel ſpäter einmal wird. So weit man bis jetzt feſtſtellen konnte, iſt aber leider das Intereſſe der Eltern nicht beſonders groß, denn nur vereinzelt findet ſich eine Mutter ein, um zu hören, was der Berufsberater zu ſagen hat. Das iſt wirklich ſehr bedauerlich, da bei dieſen Vor⸗ trägen mancher gute Ratſchlag gegeben wird. Den Schülern wird bei einer ſolchen klaſſenwei⸗ ſen Beratung geſagt, daß im Leben ein anderer Wind weht, und daß das Leben ganz andere An⸗ forderungen ſtellt, als die Schule. Die Vorausſet⸗ zungen für die Wahl eines Berufes ſind: Luſt und Liebe, geiſtige Eignung und körperliche Eignung. Luſt und Liebe muß unbedingt für einen Beruf vorhanden ſein, und es iſt durchaus nicht geſagt, daß der Beruf der richtige iſt, den die Eltern oder Verwandten ausgeſucht haben. Die Wahl muß aus innerſtem Herzen kommen. Der Berufswettkampf hat gezeigt, daß nur derjenige etwas leiſten kann, der durch eine harte Lehre ge⸗ gangen iſt und mit Leib und Seele bei der Sache war. Die körperliche Eignung iſt die zweite Vorausſetzung bei der Berufswahl. Der Arzt hat hier ein wichtiges Wort mitzuſprechen, und es iſt unbedingt notwendig, ſich an das zu halten, was er geſagt hat. Wenn entſchieden wird, daß ein Junge wegen ſchwacher Füße kein Koch werden kann, dann darf man nicht glauben, daß auf Umwegen der Junge doch dem gewählten Beruf zugeführt werden kann. Es iſt dann ein der Neigung entſprechender anderer Beruf zu wählen, der der körperlichen Verfaſſung eher entſpricht. In einem Falle ſollte der Junge Techniker werden, doch lehnte das Arbeitsamt die Vermittlung einer Lehrſtelle ab, weil der Arzt feſt⸗ geſtellt hatte, daß dieſer Beruf wegen ſchlechter Augen des Jungen überhaupt nicht in Frage kam. Der Mutter gelang es, unter Ausſchaltung des Ar⸗ ———. 600 Kraftfahrzeuge in der Stunde Verkehrszählung an der Rheinbrücke In den letzten Maitagen wurde eine Verkehrs⸗ zählung an der Rheinbrücke vorgenommen. Die Zählung ergab, daß in der Zeit von—19 Uhr, alſo innerhalb 12 Stunden, 7047 Kraftfahrzeuge, 298 Fuhrwerke und Handwagen, 12 648 Radfahrer, 650 Straßen bahnzüge die Brücke paſſierten. Es fahren alſo in der Stunde durchſchnittlich über 1000 Radfahrer und faſt 600 Kraft⸗ fahrzeuge über die Brücke. Vor Beginn der Ge⸗ ſchäftsſtunden und nach Geſchäftsſchluß iſt der Ver⸗ kehr beſonders ſtark. Dieſe Zahlen beweiſen von neuem, in welchem Maße Mannheim eine„lebendige Stadt“ iſt und welchen Verkehr gerade die Rheinbrücke zwiſchen den beiden Induſtrieſtädten Mannheim und Ludwigshafen zu bewältigen hat. Da zur Zeit der ganze Verkehr ſich auf der ſüd⸗ lichen Rheinbrücke abwickeln muß, werden an die Verkehrsdiſziplin und Umſicht der Benutzer der Brücke ſowie an die Verkehrspolizei beſondere An⸗ forderungen geſtellt. Erfreulicherweiſe hat ſich der Verkehr über die eine(ſüdliche) Brücke bisher glatt und ohne nennenswerte Unfälle abgewickelt. Kraft⸗ fahrer und Radfahrer haben ſich den Anorödnungen der Verkehrspolizei willig gefügt, obwohl es nicht gerade angenehm iſt, kurz vor Einfahrt in die Brücke abgeſtoppt zu werden und warten zu müſſen, bis die Straßenbahn von Ludwigshafen auf der Mannheimer Seite angelangt iſt und der Verkehr nach Ludwigshafen wieder freigegeben werden kann. Weidmänner im Examen Erſte Jägerprüfung im Amtsbezirk Mannheim Auf der Frieſenheimer Inſel wurde am 7. Juni 1935 unter dem Vorſitz des Kreisjägermeiſters, Stadtrat Hofmann, erſtmals die in 8 22 Abſ. 4 des R. J. G. vorgeſchriebene Prüfung vor Erteilung des 1. Jahresjagoͤſcheines abgehalten, zu der ſich ſechs Bewerber angemeldet hatten. Mitglieder des Prü⸗ fungsausſchuſſes waren die Herren: Landwirt Georg Dehus, Ingenieur Wilhelm Franz, Forſtrat v. Neubronn(Schwetzingen), Oberregierungsrat Dr. Weidner. „Welchen Beruf ergreift unſer Kind?“ Berufsberatung auf weite Sicht 3. Seite Nummer 267 beitsamtes auf Umwegen ihren Willen durchzu⸗ ſetzen und den Jungen in eine Technikerſtelle zu bringen, aus der er wegen zunehmender Verſchlech⸗ terung des Sehvermögens nach zwei Jahren wieder ausſcheiden mußte. Heute iſt der Junge blind, was hätte vermieden werden können, wenn man für ihn den richtigen Beruf gewählt hätte. Die geiſtige Eignung iſt d ie dritte Vorausſetzung für die Berufswahl. Es iſt Tatſache, daß von den guten Entlaßſchülern des Jahrers 1935 alle in eine Lehrſtelle untergebracht werden konnten, während die weniger guten und die ſchlechten ſehr ſchwer zu vermitteln ſind. Die Firmen weigern ſich, Lehrlinge mit ſchlechten Zeugniſſen zu nehmen, und ſo iſt es durchaus angebracht, wenn ſich jeder einzelne jetzt zuſammenreißt, um den Enoſpurt des Schuljahres mit Erfolg zu beſtehen. Auf das Schulheugnis wird heute großer Wert ge⸗ legt, denn es iſt das Zeugnis, das Auskunft über Wiſſen, Können und Wollen gibt. Auch bei den Beſprechungen mit den Mädchen zeigt es ſich, daß der Berufsberater der gute Freund und Kamerad iſt, mit dem man offen und ehrlich reden kann. Bei den Mädchen kommt die Berufs⸗ beraterin, die die Mädchen ebenfalls auf 5 drei Vorausſetzungen für die Berufswahl aufmerk⸗ ſam macht und ihnen ſagt, daß man ſich nicht nur auf einen Beruf einſtellen, ſondern mehrere Berufe ins Auge faſſen ſoll. Es kommt nicht darauf an, daß man am ſchnellſten vorwärts kommt, ſondern daß man einen Beruf ergreift, bei dem man am beſten der Volksgemeinſchaft dienen kann. Viele Mädchen müſſen es ſich aus dem Kopre ſchlagen, Verkäuferin werden zu wollen, da nicht ſo viele Verkäuferinnen gebraucht werden. Nicht überfüllt iſt der hauswirtſchaftliche Beruf, der auch für ein Mädchen der richtige iſt. Gerade der hauswirtſchaftliche Beruf iſt ſehr viel⸗ ſeitig und umfaßt ein ſo großes Gebiet, daß hier gar manche Wünſche Erfüllung finden können. Gelegen⸗ heit, die Hauswirtſchaft zu lernen, gibt es mancher⸗ lei. Die Mädchen, die ſich für das hauswirt⸗ ſchaftliche Jahr gemeldet haben, machten dieſer Tage bereits ihre erſte Prüfung. Auch in der Lan d⸗ wirtſchaft werden noch Kräfte gebraucht, ſo daß es den Mädchen wegen eines Berufes nicht bange zu ſein braucht. Jede Arbeit iſt Dienſt am ganzen und kein Beruf iſt beſſer oder feiner! Nach dieſen Vorbeſprechungen werden weitere Zuſammenkünfte mit den Entlaßſchülern folgen, bei denen ſie an Hand von Lichtbildern mit den Anfor⸗ derungen vertraut gemacht werden, die die einzelnen Berufe stellen. Nach den großen Ferien, wenn auch die ſchriftlichen Unterlagen vorliegen, erfolgt dann die Einzelberatung, die dazu führen ſoll, feden ein⸗ zelnen in dem Beruf unterzubringen, in dem er ſeinen Mann ſtellen wird. f Die Prüfung zerfiel in einen theoretiſchen und einen praktiſchen Teil und erſtreckte ſich auf folgende Fächer: 1. Grundregeln für die Handhabung der Jago⸗ waffen, Vorſichtsmaßregeln im praktiſchen Jagd⸗ betrieb. 2. Grundregeln der Wildhege und des Natur⸗ ſchutzes. 3. Erkennungsmerkmale des ſchen Nutz und Raubwildes. 4. Grundzüge der Jagoͤgeſetzeskunde. 4. Grundlehre der Jagdhundhaltung und Füh⸗ rung. wichtigſten heimi⸗ 6. Wiloͤverwertung. Anſchließend an die theoretiſche Prüfung im Ne⸗ benzimmer der Wirtſchaft Dehus wurde auf dem nahen Schießſtandgelände der praktiſche Teil der Prüfung abgenommen. Zunächſt galt es, einen vom Kreisjägermeiſter am frühen Morgen erlegten Rehbock weidmänniſch aufzubrechen. Die Prüflinge unterzogen ſich dieſer Aufgabe mit Geſchick. Nach einer Prüfung im Um⸗ gang mit der Jagoͤwaffe wurde auf Tontauben ge⸗ ſchoſſen, wobei auch z. T. recht gute Ergebniſſe erzielt wurden. Von den 6 Bewerbern haben auf Grund ihrer Leiſtungen im theoretiſchen und in der prak⸗ tiſchen 5 die Prüfung beſtanden, während der 6. Be⸗ werber die Prüfung nicht beſtanden hatte und mit ſeinem Jagdoͤſcheinantrag auf das nächſte Jahr ver⸗ tröſtet werden mußte. Der Kreisjägermeiſter des Amtsbezirks Mannheim. e 175 neue Wohnungen in Maunheim. Der Reinzugang an Wohnungen betrug in Mannheim im Monat Mai 1935: 175(Zugang durch Neubau 207, durch Umbau 5, Abgang durch Umbau und Ab⸗ bruch 37). Von den neugeſchaffenen Wohnungen ſind 183 Wohnungen mit—3 Zimmern, 27 Woh⸗ nungen mit—6 Zimmern und 2 Wohnungen mit 7 bzw. mehr Zimmern. Es wurden 62 neue Wohn⸗ gebäude von privaten Bauherren und 12 von ge⸗ meinnützigen Bauvereinigungen erſtellt; darunter ſind 63 Kleinhäuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höch⸗ ſtens 4 Wohnungen. Für 19 Neubauten, die zuſam⸗ men 74 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſten⸗ beihilfe bewilligt. 2 durch Umbau entſtandene Woh⸗ nungen wurden mit Reichszuſchuß erſtellt. Mehr Achtung vor dem ſchwachen Geſchlecht Mutter, Schweſter und Frau ſind keine Dienerinnen. Der Referent bei der Reichsjugendführung und Miniſterialrat im Reichserziehungsminiſterium, Uſa⸗ del, bezeichnet, wie die Nö Z. meldet, bei einer grund⸗ ſätzlichen Stellungnahme zur nationalſozialiſtiſchen Ethik in den Blättern des Raſſenpolitiſchen Amtes der NSDAP die Beherrſchung aller unſerer Triebe als eine Hauptforderung nationalſozialiſtiſcher Le⸗ 8 Die Achtung vor dem anderen Ge⸗ ſchlecht müſſe ſo frühzeitig wie möglich geweckt wer⸗ den. In zahlreichen Familien ſei wahrzunehmen, daß Söhne und Töchter unterſchiedlich erzogen wer⸗ den, und zwar inſofern, als die Söhne ſich nach dem falſchen Verhalten des Vaters richten und in der Mutter und den Schweſtern die ſelbſtverſtändlichen Dienerinnen ihrer Alltagsverrichtungen erblicken. Solche Söhne werden niemals in ihrer zukünftigen Frau die Lebenskameradin ſehen, ſondern auch nur wieder die untergeordnete Dienerin minderen Wer⸗ tes. Dicht daneben liege bereits die Auffaſſung, daß über die Ehre eines Mädchens leichtfertig hinwegge⸗ ſchritten werden dürfe. Darum ſolle jeder Vater aufs ſtrengſte beachten, daß die Söhne nicht nur der Mutter, ſondern auch den Schweſtern ritterlich be⸗ gegnen, damit ſie frühzeitig ehrenhaft von der Frau denken. Umgekehrt gebe es auch viele Familien, in denen die Töchter von früheſter Zeit an„aẽnf den Mann dreſſiert werden“. Ueberall ſollten ſte ihre Gefallſüchtigkeit unter Beweis ſtellen. Der Nationalſozialismus dagegen ſordere, daß die Frau ſich ihres Wertes aus einer ſelbſtverſtändlichen und ſtolzen Haltung heraus bewußt ſei. Der Referent betont, daß dieſe Ziele auch in der Geſamterziehung der Jugend, alſo auch in HZ. und BdM., wirkſam werden müßten. Dabei dürfe man das geſamte Ge⸗ biet des Gattentriehes und der Menſchwerdung nicht als einen dunklen Fleck im Leben der Menſchen be⸗ trachten, über den man als Erwachſener zur Jugend nicht ſpricht. Die Fragen der Jugend ſollten viel⸗ mehr aufrichtig und wahrhaftig durch ſaubere ſelbſt⸗ ſichere Erzieher beantwortet werden. Nur auf die⸗ ſem Wege werde die zur Zucht unſeres Volkes not⸗ wendige Sauberkeit in unſere Jungen und Mädchen einziehen. Von Fichte bis Hitler Wegbereiter des Nationalſozialismus im Lehrplan der Frauenſchulen Von Oſtern 1935 an ſind in Preußen die Frau⸗ enoberſchulen und die höheren Fachſchulen für Frauenberufe zur dreijährigen Frauenſchule ver⸗ einigt worden. Die zweijährigen Frauenſchulen ſind in ein⸗ oder dreijährige Frauenſchulen umgewan⸗ delt worden. In den übrigen Ländern ſind, wie Reichserziehungsminiſter Ruſt ſpeben anordnet, die entſprechenden Maßnahmen durchzuführen. Der Miniſter gibt, wie das Noͤg meldet, gleichzeitig vor⸗ läufig Richtlinien für den Unterricht an den neu⸗ geſtalteten deutſchen Frauenſchulen. Im einzelnen wird in den Richtlinien für den Unterricht u. a. in Geſchichte auch die Behandlung der geiſtigen Grundlagen des Nationalſozialismus vorgeſchrie⸗ ben. Raſſe, Boden, Volksgemeinſchaft(nordiſche Kulturvölker, die germaniſche Sendung, die Ge⸗ ſchichte des deutſchen Bauerntums, nationalſoziali⸗ ſtiſche deutſche Volkswerdung) ſind in der Oberpri⸗ ma zu behandeln. Als Wegbereiter des National⸗ ſozialismus ſind dabei zu betrachten: Fichte, Jahn, Arndt, Lagarde, Chamberlain, Möller van den Bruck, Hitler. Bei der Muſik ſoll der Erwerb des Liedgutes auf den ſpäteren Beruf als Frau und Mutter Rückſicht nehmen. Es werden hier Kinder⸗ und Wiegenlieder, Spiel⸗ und Tanzlieder, Anſinge⸗ und Spinnſtubenlieder, Frauen⸗ und Mutterlieder u. a. vorgeſehen. In den hauswirtſchaftlichen Fächern iſt gleichfalls eine intenſive Durchſchulung angeordnet worden. Dabei iſt auch pflichtgemäßer Dienſt in dreiwöchiger Arbeit in Familie mit Säug⸗ ling oder Säuglingsheim für die Oberſekunda und zuſammenhängende dreiwöchige Arbeit in einem kin⸗ derreichen Haushalt, Siedlerhaushalt, Krankenhaus oder Wirtſchaftsbetrieb für die Oberprima vorgeſe⸗ hen. In die einjährige Frauenſchule und die Ober⸗ ſekunda der dreifährigen Frauenſchule werden nur Schülerinnen mit der Reife der Oberſekunda einer höheren Lehranſtalt aufgenommen. * Achtung, Urlaubsfahrer! Bei dem Beginn der Reiſezeit wird beſonders darauf hingewieſen, daß Urlaubskarten nach dem Tarif 5 Tage vor dem erſten Geltungstag beſtellt werden müſſen, da die Karten nicht fertig gedruckt aufliegen, ſondern dem Reiſeweg entſprechend zu berechnen und auszufer⸗ tigen ſind. Wird die vorgeſehene Friſt verſäumt, ſo kann nicht mit rechtzeitiger Ausfertigung gerechnet werden. e Poſtauweiſungen nach dem Ausland werden nur befördert und ausbezahlt, wenn ſie den für die einzelnen Länder vorgeſchriebenen Verſendungsbe⸗ dingungen entſprechen. 3. B. ſind nach einer Reihe von Ländern auf den Abſchnitten zu den Poſtanwei⸗ ſungen keinerlei Mitteilungen zugelaſſen. Ferner iſt bei vielen Ländern vorgeſchrieben, daß die Abſen⸗ der gleichzeitig mit der Einlieferung der Poſtanwei⸗ ſungen die Empfänger durch beſonderes Schreiben von der Einzahlung in Kenntnis ſetzen müſſen. Es iſt zu ihrem eigenen Nutzen, wenn die Einlieferer von Auslandspoſtanweiſungen dieſe Beſtimmungen genau beachten. Die Poſtanſtalten ſind zu Aus⸗ künften ſtets gern bereit. Int ner erh ** 2 2 288 L Sud 7. S— 2 1 r — 2 2 2 2 i ee N IEHIA * Aten Hiirkshrin ggf —— — SSD Sr ITE Iahakg E 2 8 Oi 8 875 1 Die passende Armkette erholten Sie bei ſhrem Händler für 30 pfg. 7 „ 727 7 eee 4. Seite Nummer 287 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Hindenburg und Hitler als Vornamen unerwünſcht Ueber unzuläſſige Vornamen klärt der Regierungsrat bei der Reichsſtelle für Sippenforſchung Dr. Knop die deutſchen Standesbeamten in ihrem Berufsorgan auf Es iſt, ſo ſagt er u.., anerkanntes Recht, daß der zur Eintragung der Vornamen im Geburtsre⸗ giſter aufgeforderte Standesbeamte unanſtändige, anſtößige und ſittenwidrige Vornamen zurückzu⸗ weiſen hat. Dahin würden auch Worte gehören, die den Staat oder die Kirche beleidigen, z. B. Laſſalline. Trotzdem iſt der Vorname Lenin vom Amtsgericht Karlsruhe einmal zugelaſſen, vom Landgericht Mainz aber abgelehnt worden. Vor allem aber hat, ſo ſagt der Referent, neuerdings auch der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern an Hand eines Einzelfalles einen Erlaß an den Regierungspräſi⸗ denten in Aurich gerichtet, worin es heißt:„Vor⸗ name und Familienname ſind ihrem Weſen nach et⸗ was verſchiedenes. Im nationalſozialiſtiſchen Staat Neugebauer n NEN PLANEN beſteht kein Anlaß, den Unterſchied zu verwiſchen. Der Familienname reiht einen Träger in eine be⸗ ſtimmte Familie— meiſt Blutsgemeinſchaft, der er angehört— ein, während der Vorname ſeinem Weſen nach vor allem zur Unterſcheidung der den gleichen Familiennamen tragenden Perſonen dienen ſoll. Aus dieſen und ähnlichen Erwägungen haben auch der frühere Reichspräſident von Hindenburg und der Führer und Reichskanzler die Verwendung ihrer Familiennamen als Vornamen als unerwünſcht be⸗ zeichnet.“ Kein Raum für Esperanto im nationalſozialiſtiſchen Stagt Der Reichs⸗ und preußiſche Erziehungs⸗ miniſter hat au die Unterrichtsverwaltungen der Länder folgenden Erlaß gerichtet: „Die Pflege künſtlich geſchaffener Welthilfsſpra⸗ chen, wie der Eſperanto⸗Sprache, hat im national⸗ ſüzialiſtiſchen Staate keinen Raum. Ihr Gebrauch führt dazu, weſentliche Werte nölkiſcher Eigenart nes Unterrichts in ſolchen Sprachen abzuſehen, Un⸗ terrichtsräume ſind für dieſen Zweck nicht zur Ver⸗ fügung zu ſtellen.“ e. Ein Erlaß aus dem Jahre 1924, der für die höhe⸗ ren und mittleren Schulen ergangen war und den entgegengeſezten Standpunkt einnahm, iſt aufgeho⸗ ben worden.. Miniſterialrat Kohlbach erklärt zu dieſer Rege⸗ lung in dem Amtsblatt des Reichserziehungsmini⸗ ſters u.., daß eine Sprache ſo lebendig iſt wie das Volk, das ſie ſpricht. Eine künſtlich geſchaffene Spra⸗ ſchen und Völkern ſein. Das Eſperanto habe auch in weitere Kreiſe nirgends Eingang zu finden ver⸗ mocht. Der Referent weiſt dann darauf hin, daß das Geburtsjahr des Eſperanto das Jahr 1887 war, In ihm erſchien das Buch„Internationale Sprache des Dr. Eſperanto“, das den oſtjüdiſchen Augenarzt La⸗ zarus Ludwig Zamenhof zum Verfaſſer hatte. Sein „Eſperanto“ erfreute ſich insbeſondere der Förde⸗ rung durch den internationalen Marxismus und das Weltjudentum. Kraftfahrer, nehmt Rückſicht auf das Wild Der Reichsjägermeiſter führt in einem Schreiben an den Reichsverkehrsminiſter u. a, aus, daß die jährlichen Wildverluſte, die beim Ueberfahren durch Kraftfahrzeuge, vor allem nachts, entſtehen, dauernd im Zunehmen be⸗ griffen ſeien. Die außerordentliche Ausdehnung des Kraftfahrzeugverkehrs in der Zeit ſeit der Macht⸗ ergreifung habe dieſe, unſerem deutſchen Wild dro⸗ hende Gefahr immer mehr geſteigert, ſo daß Maß⸗ mahmen ergriffen werden müßten, um die dem Wild⸗ beſtand drohenden Schäden zu mildern. Es laſſe ſich nicht leugnen, daß in vielen Fällen das Ueberfahren von Wild, das plötzlich die Fahrbahn überqueren des delſſscHEN VOLKES betreut hilfsbedürftige Rrbeſtsmänner, alte Fämpfer der bewegung und die Deutſche Jugend duech ferſen⸗ und Poſtplütze Schaffe Volksgemelnſchaft durch deinen Saftplat FCC zu ſchwächen. Es iſt daher von jeder Förderung ei⸗ che aber müſſe tot ſein und eine tote Sprache könne nie wirkliches Verſtändigungsmittel zwiſchen Men⸗ Alhambra:„Petersburger Nächte“ Ein neuer Film um den Walzerkönig Johann Strauß Wieder ein hiſtoriſcher Film, aber einer, in dem nicht Kaiſer oder Könige, ſondern ein Fürſt der Mu⸗ ſik im Vordergrund ſteht. Man hat aus dem Leben des Walzerkönigs Johann Strauß die Epiſode einer ſeiner Petersburger Reiſen herausgegriffen. Unter der geſchickten Regie von E. W. Emo iſt daraus ein Film entſtanden, der in zarten Tönen eine Herzens⸗ angelegenheit des Komponiſten ſchildert und ihn in ſeinem Ringen um Anerkennung zeigt. Es iſt die Zeit, da Johann Strauß ſich bereits einen Namen errungen hat und ſein Ruf über die Grenzen ſeines Heimatlandes auch nach Rußland ge⸗ drungen iſt. Er erhält eine vielverſprechende Ein⸗ ladung zu einem Gaſtſpiel nach Petersburg, die er ſchließlich annimmt, nachdem ihm in Wien die er⸗ hoffte Auszeichnung nicht zuteil wird. Auf der Reiſe nach der ruſſiſchen Hauptſtadt verliebt er ſich in ſeine ſchöne, unbekannte Reiſegefährtin, der er eine Frei⸗ karte für ſein erſtes Petersburger Konzert verehrt. Um den Meiſter zu einer ſchleunigen Rückreiſe zu veranlaſſen, haben ſeine Widerſacher, die ruſſiſchen „Kollegen“, alle Karten für dieſes erſte Auftreten des Dirigenten bereits aufgekauft. Er muß vor leeren Bänken ſpielen. Nur eine Zuhörerin iſt im Saal, ſeine reizende Reiſegefährtin. Das Konzert wird trotz der angezettelten Intrige zu einem großen Er⸗ folg, ſo daß der Meiſter der Töne zu einer Probe ſeiner Kunſt anläßlich der Verlobung eines ruſſiſchen Fürſten gebeten wird. Zum dritten Male kann hier der Meiſter die Bekanntſchaft mit der ſchönen Un⸗ bekannten erneuern, die, wie er jetzt erfährt, die Ver⸗ reichen lobte des ruſſiſchen Fürſten iſt. Blutenden Herzens muß Strauß ſeiner Liebe entſagen und findet für ſeine Enttäuſchung Troſt in ſeiner geliebten Muſik. Die Regie hat bewußt darauf verzichtet, mit zu ſtarken ſentimentalen Mitteln zu arbeiten. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß in dieſem Film die muſikali⸗ ſche Seite gebührende Berückſichtigung gefunden hat. Die unvergänglichen Strauß'ſchen Melodien finden ihre Gegenſätzlichkeit in den ſchwermütigen, ruſſiſchen Volksweiſen, die zur Charakteriſierung des Milieus eingeſtreut wurden. Den Strauß ſpielt Paul Hörbiger. Nicht zum erſten Male erweckt er die Geſtalt des Walzerkönigs zu filmiſchem Leben, und es zeigt ſich, daß er mit ſeiner Rolle eng verwachſen iſt. Die Mannheimer waren auf das Wiederſehen mit Eliſa Illiard, dem früheren Mitglied des hieſigen Nationalthea⸗ ters, geſpannt, Ihr guter Ruf befeſtigt ſich hier aufs Neue, Als Verlobte des ruſſiſchen Fürſten bringt ſte ihre hexvorragenden Fähigkeiten als Sängerin und Darſtellerin ausgezeichnet zur Geltung. Als Konzertagent iſt Theo Lingen wie immer er⸗ götzlich, der wieder ein Kabinettſtück ſeiner erfolg⸗ Komik liefert, Auch Adele Sandrock kann in einer Epiſodenrolle ihr befehlendes Organ wieder einmal ertönen laſſen. Den ruffiſchen Für⸗ ſten zeichnet Ernſt Dumcke mit harten, ſtrengen, aber dennoch verſöhnlichen Strichen. Außer dem Hauptfilm gibt es noch ein kleines Luſtſpiel, einen ſchönen Landͤſchaftsbilödſtreifen und die neueſte Bavaria⸗Wochenſchau. Wieder ein Verſtoß gegen 8 218 Ein Liebespaar vor dem Mannheimer Schöffengericht Immer noch wird die Gefährlichkeit von Abtrei⸗ bungsverſuchen, die zudem ſtrafbar ſind, noch viel zut wenig erkannt. Auf der Anklagebank ſaß am geſtrigen Mittwoch ein Liebespaar, das zu Pfing⸗ ſten heiraten wollte. Der plötzliche Tod einer 32 Jahre alten Ehefrau namens Irma F. von hier und die damit zuſammenhängende Verhaftung am 12. April trat aber dazwiſchen. Die 33 Jahre alte Anna Z. aus Weinheim wurde von der Frau., die ſie durch ihren Geliebten und heutigen Mit⸗ angeblagten, den 2Zjährigen Alwin L. aus Käfertal, kennengelernt hatte, wiederholt bedrängt, die Fol⸗ gen eines Fehltritts während der Strafhaft ihres Mannes beſeitigen zu helfen. Der folgenſchwere Vorgang ereignete ſich am 11. April in der Küche der Angeklagten., als eben der Geliebte in der Wohnſtube mit zwei Freunden Skat ſpielte. Als ſie den angeblich ahnungsloſen jungen Mann herüber⸗ holte, war das Unglück geſchehen: die Frau lag im Sterben. Eine bei ſolchen Handlungen oft eintre⸗ tende Embolie machte ihrem Leben ein Ende. Beide — die Frau und der junge Mann— ſuchten nun die Spikren der ſtrafbaren Handlung durch Beſei tigung der Apparate, die bei der Abtreibungshand⸗ lung benutzt worden waren, zu verwiſchen. Der Mann verſteckte dieſe anfangs in einem Hofe eines ihm bekannten Hauſes in E 4, dann holte er ſie wieder hervor und warf ſie in den Neckar. Durch die Unterſuchung eines Sachverſtändigen vom Hei⸗ delberger Inſtitut für gerichtliche Medizin wurde die Todesurſache infolge des verbotenen Eingriffes genau feſtgeſtellt. Die der fahrläſſigen Tötung an⸗ geklagte Frau will nicht im entfernteſten an einen ſolchen Ausgang geglaubt haben. Kaum habe ſie einen Druck ausgeübt, da habe die Verſtorbene ge⸗ ſagt:„Mir wird ſo ſchlecht“ und habe bald darauf kein Lebenszeichen mehr von ſich gegeben. Schon vorher ſei ſie bei Vornahme der Handlung in größ⸗ ter Aufregung geweſen. Dem vernehmenden Kri⸗ minalinſpektor gab ſie nach ſtundenlangem Verhör den Hergang des bedauerlichen Vorfalles zu und auch der junge Mann legte ein Geſtändnis ab. Aber es konnte kein klares Bild darüber geſchaffen wer⸗ den, ob Beziehungen zwiſchen dem jungen Manne und der Verſtorbenen, einer Mutter von 5 Kindern, beſtanden haben, die ein Intereſſe beider Angeklag⸗ ter an der Handlung möglich erſcheinen ließen. Beide Angeklagte ſind noch unbeſtraft. Das Gericht verur⸗ teilte die Z. wegen verſuchter Abtreibung zu einer Gefängnisſtrafe von 8 Monaten und ihren Gelieb⸗ ten wegen Begünſtigung zu 6 Wochen Gefängnis, die durch die Unterſuchungshaft verbüßt ſind. Das Gericht hielt den Beweis nicht für erbracht, daß die Angeklagte eine Vorſtellung dapon hatte, daß mög⸗ licherweiſe Todesfolge bei ihrer Handlung eintreten könne. Der Staatsanwalt hatte wegen fahrläſſiger Tötung 1 Jahr Gefängnis beantragt, gegen den jungen Mann 4 Monate Gefängnis. Die Frau blieb in Haft. 1 will, unvermeidlich ſei. Leider müſſe aber darauf hingewieſen werden, daß in zahlreichen Fällen Un⸗ achtſamkeit oder Mutwillen des Kraft⸗ fahrzeugführers vorliege. Das Wild bleibe normalerweiſe, vom Scheinwerfer geblendet, ruhig auf der Straße ſtehen, oder fliehe die Fahrbahn ent⸗ lang. Durch Abblenden und Verringerung der Fahrgeſchwindigkeit, eventuell auch Hupen, ſei es ſtets möglich, das Wild von der Fahrbahn zu ver⸗ treiben. Die im Reichsjagoͤgeſotz und im Tierſchutz⸗ geſetz verankerte Stellung des deutſchen Volls zum Tier ſei ſo eindeutig, daß er keinen Zweifel daran habe, daß ſich auch die Kraftfahrer auf Grund eines Hinweiſes bemühen werden, alles zu vermeiden, was nur den Anſchein von Rückſichtsloſigkeit dem Tier gegenüber erwecken könnte. NSDAP-Mijſeilungen Aus partelamichen Bekanntmachungen eninommen Anordnungen der Kreisleitung An die Ortsgruppenfunkwarte! i Samstag, 15. Juni, 19 Uhr, treten ſämtliche Stadt⸗ Ortsgruppenſunkwarte im Dienſtanzug im„Friedrichspark“ zum Dienſt für den Rundſunkſprecher⸗Wettbewerb an, Kreispropagandaleitung, Abt. Rundfunk. Bd M Lindenhof. Freitag, 14. Juni, 10 Uhr, mit Kluft am Gontardplatz antreten. Humboldt 7/10. Freitag, 14. Juni, 19 Uhr, Antreten aller Mädel in Kluft auf dem Meßplatz. Rheintor. Die Gruppe ſteht Freitag, 14, Junt, 19.15 Uhr, am Zeughausplatz in Kluft. Rheintor. Sonntag, 16. Juni, Mädel in Kluft am Zeughausplatz an. BDM Schwetzingerſtadkt. Samstag treten alle Mädel mor⸗ gens 9 Uhr mit Sport- und Schreibzeug an dem Stadion an. Schwetzingerſtadt. Freitag, 14. Juni, 18,30 Uhr, tre⸗ ten alle Mädel in Kluft, ohne Kletterweſte, an der Heilig⸗ geiſtkirche an. Lindenhof 2, Samstag, 15. Juni, treten alle Mädel in Kluft um.90 Uhr an der Lindenhofſchule an. Neckaran⸗Nord. Samstag, 15. Junk, 9 Uhr, alle Mädel am Waldweg an. Feudenheim. Freitag, den 14. Juni, fällt der Dienſt aus, Samstag, 15. Juni, Dlenſt wie angeſetzt. Lindenhof 2, Montag, den 17. Juni, tritt die ganze Gruppe um 18 Uhr am Altersheim an. Neckarſtadt⸗Oſt. Freitag, 14. Juni, 18.15 Uhr, treten alle Führerinnen und Mädel in Kluft ohne Kletterweſte auf dem Clignetplatz an oder um 10 Uhr auf dem Markt⸗ platz. Neckarſtadt⸗Oſt. Samstag, den 15. Junt, 9 Uhr, mit Turnzeug im Herzogenriedpark antreten. Herzogenried. Alle Führerinnen treten Freitag, 14. Juni, 18.30 Uhr, in Kluft ohne Kletterweſte auf dem Meßplatz an. Lindenhof„Vorwärts“. Freitag, den 14. Juni, um 18 Uhr, treten die Mädel, welche Uniform haben, ohne Klet⸗ terweſte am Altersheim an. .45 Uhr, treten alle treten Käfertal. Die Gruppe tritt Sam s tag, den 15. Junt, .30 Uhr, geſchloſſen mit Sportzeug auf dem Kuhbuckel zur Abnahme der Wettkämpfe an. Liſten der einzelnen Mädel⸗ ſchaften mit Alter, Gewicht und drei Spalten für die Let⸗ ſtungen mithringen. 2 Sandhofen. Die Gruppe tritt geſchloſſen um 11 Uhr auf dem Stadion in Sandhofen an. Liſten mitbringen. Deutſche Arbeitsfront Achtung! Mit ſofortiger Wirkung haben ſich die Tele⸗ fonnummern der DAß⸗Kreiswaltung ſowie Verwaltungs⸗ ſtelle Mannheim, L 4, 15, wie ſolgt geändert: 245 55, terſtr. 50, an. Jungbuſch. Sämtliche DAßß⸗Walter der Ortsgruppe treten Sonntag, 16. Juni, vorm. 7 Uhr, auf dem Exerzier⸗ platz zum Formaldienſt an. Die Betriebszellenobleute ſind verantwortlich für vollzähliges Erſcheinen. Humboldt. Freitag, 14. Juni, um 20.30 Uhr, Sit⸗ zung ſämtlicher Betriebszellenobleute und Betrlebswalter im„Pflug“, Riedfeldſtraße. Humboldt. Samstag, 15. Juni, 19.30 Iiir, Antreten ſämtlicher Daßß⸗Walter der Betriebe und der Straßen⸗ zellen an der Geſchäftsſtelle Lortzingſtraße 35, zum Aus⸗ bildungsdienſt. Städt. Betriebe und Verwaltungen. Sonntag, 16. Junk, vorm. 7 Uhr, treten ſämtliche Betrlebszellenobleute, Zellen⸗ und Blockwalter der einzelnen Betriebe auf dem Exerzierplatz zum Formaldienſt an. Sandhofen. Sonntag, 16. Juni, auf dem ehem. Flugplatz Formaldienſt ſämtlicher DAßß⸗Walter. Sammel⸗ punkt: Park(ehem. alter Friedhof) um 7 Uhr morgens. In der Ortsgruppe wohnende DAßß⸗Walter haben auch zum Formaldienſt zu erſcheinen, wenn auch ihr Betrieb nicht innerhalb des Ortsbereichs Sandhofen liegt, Neckarſtadt⸗Oſt. Samstag, 15. Juni, 19.45 Uhr, treten ſämtliche DAc⸗Walter, Betriebs⸗Zellenwalter, Be⸗ triebs⸗Blockwalter und Betriebs⸗Gemeinſchaftswalter der Reichsbetriebsgemeinſchaften 1 bis 18 und die Walter der Nes⸗Hago vor der Geſchäftsſtelle der Daf, Lange Röt⸗ terſtr. 50 an. Ortsgruppen der 2. Bereitſchaft: Neckarau, Lindenhof, Rheinau. Sonntag, 16. Juni, treten ſämtliche DAcß⸗ Walter der oben angeführten Ortsgruppen vorm..80 Uhr, auf dem Karlsplatz in Rheinau zum Formaldienſt an. ſich bereits um.30 Uhr auf der Feuerwehrwieſe in Nek⸗ karau und marſchieren geſchloſſen nach Rheingau. Kaufleute(Behördenangeſtellte!. Freitag, Juni, Arbeitsgemeinſchaft Verwaltungsangeſtellte. gang: Gutes Deutſch in L 3, 3 um 20 Uhr. An alle Obleute in den Betrieben. Es wird nochmals darauf bingewieſen, daß der Vortrag von Lettowſ⸗ Vorbeck am Freitag, 14. Juni, ausfällt. Freitag, 14. Juni, 20.90 Uhr, Dienſtſtunden im Ortsgruppenheim, „Kraft oͤurch Freude“ Achtung! Der Kurſus in fröhlicher Gymnaſtik und Spiele, der bisher in der Dieſterwegſchule(Lindenhof) Montags von 19.30 bis 21.30 Uhr durchgeführt wurde, findet kom⸗ mende Woche ausnahmsweiſe auf dem Schnickeloch⸗ platz(Lindenhof) ſtatt, und zwar am Montag, 17. Juni 1935 von 19.30 bis 21.30 Uhr. den 14. Lehr⸗ Die DAßß⸗Walter der Ortsgruppe Neckaran ſammeln Mheinſelden 3,75.75.80.88 385 Blelſach.18847 28 Ran hei 2 0% Heilbronn Mannheim 12.02 4. 0 i Heilbronn Maxuu. 305 355.7.78 8. Plochſugen Kaub 9 30 383.50 i Röln„13,878,883, 3,1 8,24 bisher in der Hans ⸗T 905 19.30 bis 21.30 Uhr durche„findet kommen Woche ausnahmsweiſe am Mittwoch, den 19. Juni 1 von 19.30 bis 21.30 Uhr in der Turnhalle der Hans⸗ ſchule ſtatt,. Nene Kurſe des Sportamtes Mannheim⸗Lndwigs⸗ hafen der NSG„Kraft durch Freude“! Tennis Am Sonntag, 16. Juni 1935, vorm. von 810 uhr un von 10—12 Uhr, beginnen im Stadion Mannh f Tenniskurſe. Kurſus gebühren: für DAc⸗Mitglieder 5 Mk für alle anderen Volksgenoſſen 7,50 Mk.(für den 98005 Kurſus, 5 Wochen). und le donnerstag Thoms; eim neue Schwimmen Am Freitag, 14. Juni 1935, abends von..90 Uhr 155 ginnt im Herſchelbad, Halle II, ein neuer Kurſus ffir Frauen, desgleichen am Samstag, abends von.90 big 10 Uhr, für Frauen in der Halle II, ſowie für Männer 5 der Halle III. Kurſus gebühren: für DA ⸗Mitglieder 180 Mk für alle anderen Volksgenoſſen 3,60 Mk.(für den ganzen Kurſus, 6 Wochen). Boxen und Jin Jitſu An dem am 13. Juni 1985, abends von—10 Uhr, in der Gymnaſtikhalle Mannheimer ions begonnenen Kurſus im Boxen können noch einige Volksgenoſſen teilnehmen. Desgleichen können noch einige Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen an dem am gleichen Tag zur ſelhen Zeit begonnenen Kurſus in Jiu Jitſu teilnehmen Der Unterricht findet ebenfalls in der Gymnaſtikhalle des Mann⸗ heimer Stadions ſtatt. Kurſus gebühren: für DAßß⸗Mitglieder 240 Mk. für alle anderen Volksgenoſſen 3,60 Mk.(für den ganzen Kurſus, 6 Wochen). Sta des Anmeldungen zu allen vorſtehenden Kurſen kön⸗ nen direkt beim Sportlehrer vor Beginn des jeweiligen Unterrichtes erfolgen. Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen der NSG„Kraft durch Freude“ gibt gerne jederzeit Auskunft(Fernruf 20830). N Hinweiſe Szenen⸗Abend der Opernſchule. In der Reihe der Jahresſchlußveranſtaltungen der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater findet als erſte ein Szenen⸗Abend der Opern⸗ ſchulle am 18. Juni im Caſino, R 1, 1, ſtatt. Es gelangen Szenen aus verſchiedenen Opern wie: Zauberflöte, Freiſchütz, Waffenſchmied, Tannhäuſer, Martha, Carmen und Troudadour zur Der Abend ſteht unter Leitung von Költzſſch und Rudolf Boruyka. 1. Dr. Hans Veranſtaltungen im Hindenburgpark. Unter Lei⸗ tung von Muſikmeiſter Gaul ſpielt am Sonntag, dem 16. Juni, nachmittags und abends das Muſik⸗ korps des 3. Inf.⸗Regts.„Heilbronn“ aus Würz⸗ burg. Bei ungünſtiger Witterung werden heide Konzerte in die große Halle verlegt. Am Donnerstag, dem 20. Juni(Fronleichnam), findet— nur bei günſtiger Witterung— unter Leitung von Muſik⸗ direktor Ernſt Schmeißer ein Soliſtengabend ſtatt, bei dem unſere einheimiſche Altiſtin Frl. Lufſe Heuber mitwirken wird. Wetterkarte der Frankfurter Univers. Wetterporke —4³⁰.—— enen 5 Oonnerstag dens. Juni e 10 Uhr—— — L 40 2 2— 2 —— 5 1 7 2—— 185 s 0 r 7 5 8 a a0 . 9 e 2 W 92 . a ..1 75 Lech. 3 7 1 5 8 2 70 12 8 7 20 75 8 Wars. 7 Val. 10 2 20 f(25 00 — 2 Nas Berl 0 . 8 ge 7275 5 8 2 Fracht 2 5 8 —— ö e 5 2. 5 200 155 1 0 Ne 8 7* e 0 Bericht der Ofſentlichen Wetterbienſtſtelle Frank furt a. M. vom 14. Juni. Begünſtigt durch die außer⸗ ordentlich ſtarke Erwärmung über dem Kontinent beginnen ſich Tiefdruckſtöpungen zu entwickeln. Sie haben bereits in den nordweſtlichen 10 Reiches zum Auftreten gewittriger Regenfälle An⸗ laß gegeben und werden auch bei uns im Laufe des Freitags noch Gewittertätigkeit herbei⸗ führen. Die Geſamtwetterlage bleibt abſchließend auch unbeſtändiger und zu gewittrigen Regenfällen geneigt, aber nicht durchaus unfreundlich. Vorausſage für Samstag, 13. Juni Nach verbreiteten gewittrigen Regenfällen unk noch! zeitweilig aufheiternd und immer noch Auftreten einzelner, meiſt gewittriger Schauer, nicht mehr ſo warm, aber ziemlich ſchwül, Höchſttemperatur in Mannheim Juni. 25,5 Grab, tiefſte Temperatur in der zum 14. Juni. 15,5 Grad; heute früh + 19,9 Grad. In den Rheinbädern am 1g. wurden heute wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Junk Wa 10.12.44 u n e Neckar⸗Pegel — Wiedergabe. a ö en Panik. 2 ie NM A Teilen des Nacht f Uhr vormittag 5 9 Uhr 4 18 Grad Waſſer⸗ und 4 16,5 Grad Lu Der Zu bahn war übe 10 befanden brauen, die Jerporker C eine Station Männer den aufmerkſam Lache zogen ſoch dies iſt uo er iſt, we⸗ ener der beis führer richtete er Fabrgäſt nnd blieb sch. Regen Sie f geben Sie mi 1 geschieht Ihn beiten.“ Die ſellte, bei eine einer Ohnma ber die Lipp ſe die Lohnge Der Zugfü eiten Bandit zuß den Hebe gutomatiſch f Hangſters, als chend den bangen nun gugführer ein kereiten Waffe und öffnete w en Druck auf darauf waren aus dem Zu; rt jetzt kam nander und Jehnperſonal Se flohen du ber Abſperrur berhaftet wer! — Durch eines Herrn laſerliche Sch hem Verkauf hertlichen Be geichnend für hurch franzöſif Schloß Urvill. Privateigentu: fenſtillſtand u dann dem Par einer Million 1 kung, oͤeren n ion überſteig beſe Einrichtu bert. Auch di et umhauen au Augenblick du. Freſſe verhüte Schloß befinde 1 and jämmerli mer wollte de Arbeiten Ales blieb lie Aufgeriſſene ud Dreck. 2 Die Wände, 4 men hingen, 2 Nan ſah i doch in ſeiner N em Hauſe. Dann reiſt aud nach Stoc 4 kr schien von keitsdrang au Arnd Juſt kerlebten eine , von kein die waren am Lande des Lie aun Venedig. e machten, he Fahrt in Ilomiten. 8 Cortina's Dazwiſchen Hause, erklär! hren erſten keine Ver. dützenein richt! ertragen. (chende Rechr Als endli 5 junge Pa and von N. nie entzücken hafte“. it Nächten ank „* dwigs⸗ Ihr und m neue 5 Mk, ganzen Ihr, be⸗ us für 0 bis nner in 80 Mk, ganzen „in der u. Der Mann⸗ 40 Mk., ganzen en kön⸗ peiligen uoͤwigs⸗ iederzelt Reihe ſchen findet ber n⸗ tt. Es t wie: häuſer, ergabe. Hans er Lei⸗ önntag, Muſik⸗ Würz⸗ beide erstag, ur bei Muſik⸗ bend „Luiſe — — — —ꝗ— * Ill Frank⸗ außer⸗ itinent n. Sie n des e An⸗ Laufe herbei; keßend fällen U 1 noch treten ehr ſo zm 18. Nachk 8 Uhr mittag Luft⸗ 7 ſenſtilſtand unter Zwangsverwaltung un dem Pariſer Herrn Verlitt zum Spottpreis von Freitag, 14. Juni 1935 1 Der Zug der Brooklyn⸗Manhattan⸗Untergrund⸗ bahn war überfüllt. Es war am frühen Vormittag, und o befanden ſich unter den Fahrgäſten vornehmlich Frauen, die aus den Vorſtädten kamen, um in der Neuyorker City einzukaufen. Der Zug hatte gerade eine Station in Brooklyn erreicht, als zwei junge Nünner den erſten Wagen beſtiegen, das Publikum aumerkſam muſterten, plötzlich Piſtolen aus der rache zogen und mit lauter Stimme riefen:„Hände ſoch dies iſt ein Raubüberfall! Jeder bleibt ſtehen, vo er iſt, wer ſich rührt, wird erſchoſſen!“ Während einer der beiden Banditen ſeine Piſtole auf den Zug⸗ führer richtete, ſchritt der andere gemächlich zwiſchen hen Fahrgäſten hindurch, die kaum zu atmen wagten unnd blieb ſchließlich vor einer fungen Dame ſtehen. egen Sie ſich nicht auf“, herrſchte er ſie an,„und eben Sie mir ſchleunigſt die Lohngelder heraus. Es geſchieht Ihnen nichts, wenn Sie keinen Widerſtand leſten.“ Die Angeredete, die, wie ſich ſpäter heraus⸗ fellte bei einer großen Firma in Brooklyn als Buch⸗ falterin angeſtellt iſt, und den Auftrag hatte, von ener Bank Lohngelder abzuheben, war von den bei⸗ hen Banditen offenbar genau beobachtet und verfolgt Morden. Ihr allein galt der Raubüberfall. Sie war aner Ohnmacht nahe und öffnete, ohne ein Wort über die Lippen zu bringen, ihre Aktentaſche, aus der ſe die Lohngelder in Höhe von 1200 Dollar entnahm. Der Zugführer hatte indeſſen, obwohl er von dem aten Banditen ſcharf überwacht wurde, mit dem zuß den Hebel betätigt, der die Türen des Wagens mutomatiſch feſtſchließt. So ſahen ſich die beiden Hangſters, als ſie mit erhobenen Piſtolen rückwärts chend den Zug verlaſſen wollten, gefangen. Sie hungen nunmehr unter wilden Flüchen auf den gugführer ein. Dieſer konnte angeſichts der ſchuß⸗ kereiten Waffen natürlich nicht an Widerſtand denken und öffnete wieder die Türen, durch einen nochmali⸗ gen Druck auf den automatiſchen Türſchließer. Gleich karauf waren die beiden Banditen mit langen Sätzen aus dem Zuge und vom Bahnſteig verſchwunden. Frſt jetzt kam es unter den Fahrgäſten zu einer wil⸗ den Panik. Die Frauen ſchrien wie irrſinnig durch⸗ einander und verhinderten auf dieſe Weiſe, daß das Hahnperſonal den Banditen unverzüglich nachſetzte. gie flohen durch die Gleisſchächte und konnten trotz ber Abſperrung aller Strecken nicht aufgefunden und lerhaftet werden. ** — Durch Bankrott ſeines derzeitigen Beſttzers, etes Herrn Verlitt aus Paris, iſt das ehemalige Aſerliche Schloß Urville bei Kurzel in Lothringen hem Verkauf ausgeſetzt. Das Schickſal dieſer einſt letrlichen Beſttzung Kaiſer Wilhelms II. iſt kenn⸗ zeichnend für die Ausplünderung Elſaß⸗Lothringens kurch franzöſiſche Geſchäftemacher nach Kriegsende. Schloß Urville wurde, wie vieles andere deutſche Privateigentum in Elſaß⸗Lothringen, nach dem Waf⸗ geſtellt und einer Rillion Franken verkauft. Inbegriffen in hieſen Preis, der nicht einmal voll bezahlt wurde, waren neben dem Schloß der große Park, zahlreiche rundſtücke und vor allem die kunſt volle Einrich⸗ fung, deren wirklicher Wert allein eine halbe Mil⸗ 1 un Venedig. ie machten, als ihnen der Sommer zu heiß wurde, te Fahrt in die Alpen, über den Gardaſee nach den Ilomiten. I Cortina'Ampezzo. lon überſteigt. Der neue Eigentümer verſchleppte leſe Einrichtung ſofort nach Paris und verkaufte ſie rk, Auch die prächtigen Bäume des Parks wollte umhauen und zu Geld machen, was nur im letzten Augenblick durch den Einſpruch der einheimiſchen greſſe verhütet wurde. Das regelrecht ausgeleerte Ehloß befindet ſich heute in einem verwahrloſten ind jämmerlichen Zuſtand. Der neue Pariſer Eigen⸗ Aer wollte Zentralheizung einrichten laſſen, ſtellte e Arbeiten jedoch wegen Zahlungsunfähigkeit ein. Ales blieb liegen, wie die Arbeiter es liegen ließen: Aufgeriſſene Fußböden, verſchmierte Türen, Schutt nd Dreck. Alle Zimmer im Erdgeſchoß ſind leer. die Wände, an denen Gemälde von hohem Kunſt⸗ gert hingen, ſind kahl. Nur im großen Empfangs⸗ Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 287 72 5. Seite n neue japanlaclie N ẽH, —— Ein Zuwachs der japaniſchen Kriegsflotte iſt der 10 000⸗Tonnen⸗atreuzer Myoko“. l 5 onnenas r Seine Beſtüchung 12 Torpedo⸗Ausſtoßrohren, vier 12⸗em-⸗Flugabwehr geſchützen und zehn Maſchinengewehren. wickelt eine Geſchwindigkeit von 83 Knoten. 0 ⸗em⸗Geſchützen, Er ent⸗ (weltbud. Ni) beſteht aus zehn Fonluna leim dhmenladusben Eine geerbte Goldmünze macht ihn zum reichen Mann In Szegedin iſt ſoeben unter romantiſchen Umſtänden eine wertvolle numismatiſche Entdeckung gemacht worden. Im Beſitz eines Armenhäuslers befand ſich ein unſcheinbares kleines Goldſtück, das als eine echte Fehlprägung des Napoleon'Or feſtgeſtellt wurde und einen rieſigen Sammlerwert darſtellt. In der Szegediner Filiale der ungariſchen Han⸗ dels⸗ und Induſtrie⸗Bank erſchien ein alter, ärmlich gekleideter Mann. Er trat zaghaft auf einen Be⸗ amten zu, wies ihm eine kleine Münze vor und fragte ihn verlegen, ob das Gelöſtück wohl einen Wert habe. Der Beamte muſterte die Münze auf⸗ merkſam und eilte dann ſichtlich erregt in das Di⸗ rektionszimmer. Dort ergab ſich ſchon nach kurzer Prüfung, daß es ſich bei dem Goldſtück um einen ganz ſeltenen Napoleon d Or handelte. Es gibt überhaupt nur neun Münzen dieſer Art und ſo iſt es nicht verwunderlich, daß die in Rede ſtehende Prägung des Napoleon'Or zu den koſtbarſten Schät⸗ zen der Numismatik gehört. Das Goloſtück ſtellt in⸗ ſofern eine Merkwürdigkeit dar, als es auf der einen Seite das Bild des großen Korſen mit der Unter⸗ ſchrift„Kaiſer Napoleon“ trägt, während auf der andern Seite„Franzöſiſche Republik“ zu leſen iſt. Um ganz ſicher zu gehen, ließ ſich die Szegediner Bank augenblicklich mit dem Britiſchen Muſeum in London telephoniſch verbinden, denn dort beſitzt man eine ſolche Münze. Der Bankdirektor erzählte in kurzen Worten von der ſeltenen Entdeckung, und ließ ſich eine genaue Beſchreibung der Fehlprägung geben. Und dieſe Beſchreibung ſtimmte aufs Haar mit der Münze des alten Mannes überein. Als die Engländer hörten, worum es ſich handelte, ſtellten ſie ſofort einen Kaufantrag. Sie boten nicht weni⸗ ger als 700 000 Mark. Ferner teilte das Britiſche Muſeum mit, daß es einen Münzſachverſtändigen f nach Szegedin entſenden werde, der das Goloſtück ſorgfältig unterſuchen ſolle. Nach dieſem Telephongeſpräch rief man den Be⸗ ſitzer der Münze in das Direktionszimmer. Ehe ihm noch mitgeteilt werden konnte, welches märchenhafte Glück er hatte, begann er zu ſtammeln, er ſei der Armenhäusler Johann Frohmeyer und ſei zeitlebens ein rechtſchaffener Mann geweſen.„Ich bin wirklich unſchuldig“, rief er immer wieder,„bitte benachrichtigen Sie nicht die Polizei. Ich habe das Goldſtück auf ehrliche Weiſe erworben!“ Unter Trä⸗ nen erzählte er dann, wie er in den Beſitz der Münze gekommen war. Frohmeyer, ein gebürtiger Wie⸗ ner, wanderte vor vierzig Jahren nach Ungarn aus. Da in Szegedin damals viel gebaut wurde, fand er als Zimmermann dort auch jahrzehntelang ſein Brot. Dann aber ging es ihm ſehr ſchlecht. Er reiſte zu ſeinem Großvater, der in Orovica in Rumänien lebte. Der Großvater war ein armer Sargtiſchler. Als er ſtarb, hinterließ er ſeinem Enkel lediglich das kleine Goldſtück. Johann Frohmeyer wußte von der Münze nur, daß ſie ſein Großvater in den ſiebziger Jahren von einem Franzoſen bekommen hatte. Der Zimmermann kehrte ſpäter nach Szegedin zurück, wo er jedoch in äußerſt dürftigen Verhältniſſen zu leben gezwungen war. Er kam ſchließlich faſt an den Bettelſtab und fand Aufnahme im Armenhaus. Als er ſeine Erzählung beendet hatte, eröffnete ihm der Direktor, daß die Münze einen Wert von 800 000 Pengö letwa 700 000 Mark) habe, und daß die Bank bereit ſei, den Napoleon d' Or zu erwer⸗ ben und ihm, ſofern er es wünſche, ſofort einen Vor⸗ ſchuß auszuzahlen. Natürlich wünſchte das Froh⸗ meyer, der völlig faſſungslos war. Er äußerte die Abſicht, von der großen Summe einen Teil dem Armenhaus zu ſchenken. zimmer des früheren Kaiſers ſteht noch ein mäch⸗ tiger, weißer Kachelofen aus Porzellan und im an⸗ grenzenden kleinen Saal das Gerippe eines Billards. Im erſten Stock, wo ſich die Schlafgemächer des Kai⸗ ſers und ſeiner Gefolgſchaft befanden, iſt ebenfalls alles öde und leer. Nur vereinzelte Heizkörper, Porzellan⸗Kachelöfen oder Marmorkamine zeigen, daß die Räume einſt bewohnt waren, und die Tape⸗ Die Schweſtern Torbekken 0 A N Y ON HEINRICH LANG 18 Nan ſah ihn kaum. Er war nur für Stunden nuch in ſeiner Fabrik, für halbe Nächte nur in ſei⸗ gem Hauſe. Daun reiſte er wieder. Er ſuhr nach Mailand uud nach Stockholm. Nach Wien und nach Bukareſt. Arſchien von einem raſtloſen, faſt fanatiſchen Tätig⸗ leltsbrang ausgefüllt. Arno Juſt aber und Guſſa, ſeine junge Frau, kerlebten einen herrlichen Sommer, einen ſtrahlen⸗ von keiner Sorgenwolke getrübten Sommer. ei waren am Mittelländiſchen Meer. Sie lagen im zunde des Lido. Sie fuhren Gondel in den Kanälen Sie ſchwammen an Abbazias Küſte. Sie verlebten vierzehn herrliche Tage Dazwiſchen ſchrieben ſie lange, luſtige Briefe nach guuſe, erklärten, daß ſie ſich jetzt für Berlin als deen erſten Wohnſitz entſchloſſen hätten, daß Arnd Art eine Verkaufszentrale für die Firma Torbekken zuziehen“ wolle und daß man bereits durch einen kler eine„füße“ Wohnung von elf Zimmern am durfürſtendamm gemietet habe. Vielleicht habe Pa ker Mama mal Gelegenheit, ſie auf der Durchreiſe Auſehen. Sie ſelbſt kannten ihr zukünftiges Heim atürlich nur von Plänen und Photographien. Die eneinrichtung habe mag einer Architektenfirme ertragen. Pa möge ſo gut ſein und etwa ein⸗ hende Rechnungen gefälligſt„regulieren“. Als endlich der Herbſt zu kommen drohte, reiſte lunge Paar zur franzöſiſchen Riviera— und im ane von Monte Carlo verſpielten Arno Juſt und ne entzückende, allgemein bewunderte, ſo reizend Adhafte“ Frau in vier Tagen oder vielmehr in ht lachten ſechsunddreißigtauſend franzöſiſche 5 14. Der Himmel war mit einem Male ſchwarz. Von der Küſte her, aber auch über die weiten Fluren der Grafſchaft Kent mit ihren ſanften Hügeln zog es ſich in dunklen Wirbeln zuſammen. Wolken über Wolken, zackig, ſteil, unheilſchwanger. „Ein Gewitter“, ſagte der Chauffeur und grinſte fragend. „Dann müſſen wir uns beeilen! beſten noch einmal nach Hargate fragte Heide Torbekken. „Miſtreß Holmes wird in Sorge ſein!“ entgeg⸗ nete der Chauffeur mit einem Achſelzucken. Ach ja, Miſtreß Holmes! Es war, als plumpſe ein ſchwerer Stein auf Heides Bruſt und in Heides Seele.„Wie lange fahren Sie?“ Aber da platzten ſchon die erſten Regentropfen auf das Autodach. Und die kleine Frances Holmes, Heides achtjährige Schutzbefohlene, fing mit einem hyſteriſchen Aufſchrei zu weinen an. Das Kind rief nach der Mutter. „Sei ganz ruhig, mein Liebling“, ſagte Heide und war blaß vor Angſt.„Wir beeilen uns. Der gute Billy wird ganz raſch heimfahren!“ Die Sache war die, daß man mit der Kleinen auf Wunſch der Frau Holmes eine Autopartie nach der Küſte gemacht hatte. Margate, Broadſtaire und Har⸗ gate hatte man an der ſteilen Kreideküſte der Graf⸗ ſchaft Kent entlang durchfahren; die kleine Frances hatte im Sande geſpielt, und die langen Stunden des Nachmittags waren im Fluge vergangen. Jetzt aber ſtand plötzlich der Himmel ſchwarz über Land und Meer. Der Donner grollte, und die erſten Blitze zuckten ſchwefelfarben. „Billy, es wird uns ſchlecht Heide Torbekken. „Fürchte ich auch! Miſtreß Holmes wird ſehr 5 ſein für jede Minute, die ſie in Sorge ein nu 1 Heide hatte die kleine Frances auf den Knien. Der Wagen ſtob dahin. Im Hintergrund verſchwand das Meer. Durch regenverhangene Landſchaft jagte das Auto. Es mochte höchſtens eine halbe Stunde Fahrt ſein, wenn der flotte Billy dieſes hohe Tempo durch⸗ halten konnte. Eine halbe Stunde Fahrt höchſtens Ob wir am zurückfahren?“ ergehen!“ ſeufzte oder eine Kleinigkeit nur mehr bis zu dem herr⸗ lichen, ſchloßähnlichen Landſitz zwiſchen Canterbury und London, wo die Familie Edward Holmes' die Sommermonate zu verleben pflegte. Aber für Heide Torbekken wurde die halbe Stunde Fahrt zu einer Ewigkeit. Das Kind an ſich preſſend, das noch immer weinte und allerlei angſt⸗ volle Fragen an Heide richtete, ſaß ſie im Fond des ſchnellen Wagens und ſah mit kreisrunden Augen geradeaus, an Billys abſtehende Ohren vorbei und über die lange Motorhaube des Autos hinweg in die in Regen und Dämmerung immer mehr verſinkende Landſchaft, als könne ſie durch ihr ſtarres Schauen das Ziel der Fahrt, die ragenden Türmchen des Schloſſes Holmes herbeizaubern. Heide Torberkeg hatte Angſt. Die ſtolze, reiche Heide Torbekken, Er⸗ bin eines Millionenvermögens und verwöhnte Toch⸗ ter eines großen Hauſes, hatte Angſt, blaſſe Angſt vor dem Tadel ihrer Herrin, vor Miſtreß Violet, Edward Holmes' ſtolzer, ſtrenger, unnahbarer und in hundert unberechenbaren Gattin. „Noch nicht bald, Billy?“ „Zehn Minuten!“ ſagte der Chauffeur. Dem mochte es gerade ſo angſt ſein wie der deutſchen Erzieherin im Wagen. Es war nicht leicht, eine neue Stelle zu finden, wo ſich in allen Städten Englands die Ar⸗ beitsloſen zu Hunderttauſenden drängten. Aber dann war man am Ziel. Canterbury mit ſeinen engen Straßen und ſeinen alten Türmen war links im Regendunſt liegengeblieben; ſchon begannen die Weideflächen, die weiten, grünen Downs, wo Edward Holmes' Vieh graſte und wo ſeine ſchönen Pferde ſich austoben konnten, da flog ſchon das kleine ſchmucke Verwalterhaus vorbei, und jetzt ſauſte das Auto mit unverminderter Geſchwindigkeit durch ein hohes Portal; Bäume bogen ſich rechts und links im Regenſturm..„ und fetzt bremſte Billy. Der Wa⸗ gen ſtand unter den Säulen des Eingangs ſtill. In der„Hall“ war ſchon aufgeregtes Leben. Kitty, die Nurſe, kam mit erhobenen Händen geſprungen. „Dear me! Welche Augſt haben wir gehabt!“ John, in ſeiner violetten Livree, wiegte den Kopf mit den altmodiſchen grauen Bartkoteletten.„Sie möchten gleich zu Miſtreß Holmes kommen!“ Und aus den ſie ſchadenfroh beobachtenden Augen des umherſtehenden Perſonals, aus dieſen halb mit⸗ Launen dahinlebender ten und Zimmerdecken zeugen von vergangener Herrlichkeit. * — Wenn es in der übrigen Welt ſchon läugſt Frühling iſt mit blauem Himmel und heiterem Sonnenſchein, dann iſt es im kalten und fernen Alaska noch lauge nicht ſo weit. Dort beginnt der Frühling erſt mit dem Aufbrechen der Flüſſe, mit ihrer Befreiung vom Eiſe. Das iſt meiſt nicht vor Mitte Junj oder gar noch ſpäter der Fall. Für die Anſiedler von Alaska aber iſt das das größte Er⸗ eignis des Jahres, das entſprechend gefeiert werden muß. Und es müßten keine Angelſachſen dort woh⸗ nen, wenn man dieſen wichtigen Eisbruch nicht auch ſchon hinſichtlich ſeines vorausſichtlichen Eintritts zum Gegenſtand von Wetten gemacht hätte. Beſon⸗ ders berühmt und allſeitig erwartet iſt der Eisbruch des Neana⸗Fluſſes an der Stelle, wo die gleich⸗ namige Siedlung liegt. Schon ſeit 18 Jahren ſchaut ganz Alaska jedes Frühjahr geſpannt auf dieſe Stelle. Es werden ungeheure Summen gebucht für den Mann, der am genaueſten den Zeitpunkt des Eisbruches errät. Beim Freiwerden des Waſſers durch den Eisbruch ſetzt man ein weithin ſchallendes Läutewerk in Bewegung und verkündet die Minute des Sieges. Der diesjährige Gewinner war der Mitbeſitzer der Drogerie von Neana, der Tag und Minute genau vorhergeſagt hatte. Er gewann nicht weniger als 61600 Dollar. * — Einer der gefährlichſten tſchechiſchen Heirats⸗ ſchwindler war der Hochſtapler Karl Capek aus Brandels bei Prag, der ſich bei ſeinen Betrügereien für den bekannten Prager Schriftſteller und Drama⸗ tiker Karl Capek auszugeben pflegte. Er hat wieder⸗ holt wegen Heiratsſchwindel mit den Gefängniſſen Bekanntſchaft gemacht. Dieſer Tage aber beging er Selbſtmord aus unglücklicher Liebe. Er beſuchte in Begleitung einer auffallend ſchönen Südländerin ein Prager Vorſtadteafé, wo er plötzlich tot zu Boden ſank. Aus einem hinterlaſſenen Brief ergab ſich, daß er ſich vergiftet hatte, da die Südländerin ſeine Liebe nicht erwiderte. Das Werk eines Wirbelſturms 5 9997 . (Weitbiid. NA.) Die rumäniſche Stadt Giurgi wurde von einem Unwetter heimgeſucht, das furchtbare Verwüſtungen anrichtete. So wurde ein 37 Meter hoher Fabrikſchorn⸗ ſtein umgeriſſen. leidigen, halb ſich ſpitzhübiſch freuenden Geſichtern ſah Heide Torbekken ſchon, was ihr bevorſtand. Kitty, die in ſchmarotzerhafter Dienſteifrigkeit die noch immer meinende kleine Frances auf die Arme genommen hatte, rannte mit dem Kind davon nach dem Boudoir der Herrin. Langſam folgte Heide, ihr Herz wie einen Ham⸗ mer in der Bruſt fühlend. Miſtreß Violet Holmes war eine große, über⸗ ſchlanke Dame von fünfunddreißig Jahren. Sie hatte Augen von einem ſeltſamen, hellen Grün, und Heide hatte ſie noch nicht ein einziges Mal lachen ſehen. Selbſt wenn Gäſte da waren— und es waren immer Gäſte im Schloſſe Edward Holmes'—, zeigte Frau Violet höchſtens einmal mit einem konventio⸗ nellen Lächeln ihre wunderſchönen, perlenglänzenden Zähne. Jetzt ſaß ſie mit Miß Brown, einer Dame, die eine Zwiſchenſtellung zwiſchen Zofe, Geſellſchafterin und Vertrauter innehatte, und die ihr gerade vorlas, in ihrem über und über in Licht getauchten, trotz des Sommerabends ein wenig geheizten Boudoir, und die eintretende Heide Torbekken fühlte die hellgrü⸗ nen Augen ihrer Herrin wie Nadelſtiche auf ihren Wangen. Die kleine Frances weinte noch immer. Vielleicht auch nur, um bedauert zu werden. Und jetzt begann Miſtreß Violet Holmes zu ſpre⸗ chen. Halblaut nur. Ohne die geringſte Erregung. Aber meſſerſcharf. „Ich hätte Luſt, Sie auf der Stelle zu entlaſſen, Miß Torbekken! Es iſt eine Verantwortungsloſig⸗ keit ſondergleichen, was Sie heute wieder geleiſtet haben. Iſt es eine ſo ſchwere Aufgabe, das Spielen eines Kindes zu überwachen, daß Sie nicht einmal Zeit fanden, gelegentlich einen Blick nach dem Him⸗ mel zu werfen? Wenn das Kind Schaden gelitten hat, ziehe ich Sie zur Verantwortung! Von meinen ſtrapazierten Nerven gar nicht zu reden. Es waren furchtbare Stunden des Wartens! Nicht wahr Miß Brown?“ „Furchtbare Stunden!“ beſtätigte dieſe und ſah indigniert auf Heide. „Es kam ſo überraſchend, gnädige Frau!“ ſagte Heide Torbekken und war blaß wie ein die Rute fürchtendes Schulmädchen. (Fortſetzung folgt.) . . 16 eren reg ercreg 6. Seite/ Nummer 267 Neue De ität ſeiner Spieler, faſt ſtets erſtklaſſige bereits in bahrgenom⸗ Turniere m Herren⸗Einzel ie ihre Fortſetzung splätzen am Neckar⸗ et und der Mann⸗ in dieſem Jahre dieſer ie Beſetzung des Turniers ß ſich dasſelbe ſeinen Vor⸗ 5 Um 11 erpf rſten Kämpfe, ſenn gefördert achten durchweg Böhringer n eie gebnis. Die erſten Male in di Nreichen auswärtige hen e die en. ſſe B iſt die erſte Runde N n⸗Einze beinohe beendet und Schwab brauchten itze, um ihre gen zu können, während Brummer, Sputh, Mat 8 r, Barth und Dr. Schaaf 2 S ich ſicher ſiegten. Bei den Damen und Pfleiderer die Siegerinnen, im Herren⸗Doppel und Kohler⸗ Doppel ſich durchſetzten. Bally, ermann während Fütterer⸗Sputh Hildebrand im gemiſchten Herren⸗Einzel K: Dr. Buß— Böhringer:1, 673; Dr. Fucke⸗Michels— Heiler 614,:3. Buß⸗Kleinlogel— Herren⸗Doppel A: Michels⸗Böhringer Dr. Fucke⸗ 527 62, 6 8, Roenero Telkamp:0 4 15 Neeſer Barth Thoma 62,:17 Dr. Schaaf Koch 614 Herren⸗Doppel B: Fütterer⸗Sputh— Junge⸗Schoutete f 621 0,:1. Gemiſchtes Doppel B: Kohler⸗Hildebrand— T. Schrö⸗ der Neeſer 612. Damen⸗Einzel B: Bally— Gropp 91.7,:2; Baſſermann gegen T. S er:3,:0; Pfleiderer— Ronero:2,:0. 5 5 8 Deutſche Jugendtennismeiſterſchaften Auf den Plätzen des Frankfurter Sc 1880 begannen am Donnerstag die deutſchen Jugend⸗Tennis⸗Meiſterſchaf⸗ ten. Prachtvolles Wetter begünſtigte die Veranſtaltung, ſo daß die Spiele teilweiſe ſchon über die zweite Runde hinaus gefördert werden konnten. Ueberraſchungen blie⸗ ben am erſten Tage aus. Von den Favoriten zeigte ſich beſonders der Gelſenkirchener Dettmer in guter Verfaſ⸗ ſung. Bezirksfü eröffnete die Mei⸗ ſterſchaften mit einer kurzen Anſprache, in der er die Teei⸗ nehmer auf die hohe Ehre hinwies, von ihren Kreiſen zu dieſem Wettbewerb gemeldet worden zu ſein. Die Ergebniſſe: Junioren⸗Einzel: Wegener⸗Berlin— Bauer⸗Nürnberg 2,:4; Gürtler⸗Wur Hendewerk⸗ Königsberg 62, Kaiſer⸗Ludwigshafen— Gundlach⸗Hamburg 613, 621; ißwurm⸗Cannſtadt 2 Eſſen:0,:1; Dettmer⸗ hen Richter⸗Nü erg:3,:1; Eſſer⸗Köln u⸗Kaſſel:1, Baxtkowiak⸗Berlin— H. Bauer⸗Groeditz:0, 611; evenſtadt⸗ Magdeburg gegen Ernſt Wilhelm von Cramm⸗Hannover:1,:83; Daſbach⸗ Köln— Leibu⸗Berlin:2,:3; Falk⸗Königsberg—Scholz⸗ Mainz:3,:4; von Hütz⸗Hamburg— Lleſau⸗Bremen 611, :6,:2; Kaufmann⸗Weimar— Müller⸗Prenzlau:1,:1; Koch⸗Münſter— Eichler⸗Ludwigshafen:2, 628 Hilde⸗ brandt⸗ Mannheim— Seebohm⸗Kaſſel:2, 611; Loof⸗Aſche 1— Wilkens⸗Harburg:8,:4; Ranke⸗ :1,:0 H mann⸗B n Schmeil⸗ 17 Kröhling⸗Berlin— Gieren⸗Frank⸗ 3; Alexander-Altona Kaesmann⸗Lever⸗ kuſen:6,:4,:3; Göbels⸗Frankfurt— Fuchs⸗Eſſen 416, :0,:2; Schilf⸗Berlin— Bauer⸗ Pforzheim 618,:2; See⸗ ber⸗Erfurt Kreyſing⸗Oldenburg:5,:5; Gentzſch⸗Leip⸗ zig— Ottow⸗München 621,:0; Scholl⸗Kaſſel— Pierer⸗ Bernburg:2:1; Schwarzloſe⸗Berlin— Heine⸗Kiel 611, :0. Junioren⸗Doppel: Wegener /Rankewitz— Kaufmann/ Hoof:1, 6183; Hildebrandt/ Kaiſer von Cramm/Lieſau :0,:1; Eſſer/ Daſbach— H. Bauer/ Kühn:8, 674; Bart⸗ kowiakLeibu Drevenſtadt/ Wilkens:3,:4; Dettmer/ Koch— Seebohmſv. Rabenau:4, 618. 25 furt/ M. 6˙2, Internationaler Marine-Pokal Schweden ſiegt in der zweiten Wettfahrt ie Segelwettfahrten um den Internationalen Marine⸗ Pokal, die im Rahmen der Marine⸗Volkswoche auf der Kieler Föhrde durchgeführt werden, wurden am Donners⸗ tag mit der zweiten Wettfohrt fortgeſetzt. Auf der Seyd⸗ litzbrücke, die durch ihren Ausbau den vielen Zuſchauern einen Ueberblick über den Stand auf der ganzen Strecke ermöglicht, hatte ſich auch Reichserziehungsminiſter Ru ſt it z reichen höheren Offizieren der Reichsmarine ein⸗ Mit ſtrahlendem Sonnenſchein und nicht allzu Nordweſt die beſten Segelbedingungen ge⸗ Die Schweden, die ſchon am Vortag nur eine Se⸗ geben. kunde hinter dem ſiegreichen deutſchen Boot eingekommen Internationales Mannheimer Tennis⸗Tuenier Dänemark als Sieger über die Zie Schon vom beſten weg und ve erſten Rundgang ga nemark gegen le 3 am m e ſiziere * rſprung auf de h. Nach der Wettſohrt le Proteſt ein, da Polen, als he lagen, nicht rechtzeitig ausgewichen wurde zu Gunſten Dänemarks entſchie⸗ vor Polen auf den zweiten Platz g ediſche Boot konnte auf der Kreuz⸗ ſtrecke den Vorſprung halten. en hatte ſich unter Land an de ſänglich an zweiter Stelle liegenden deutſchen Boot vorbeigeſchoben. Beim Wenden zum zweiten Rundgan lidi i der Tonne und mußte beſtimmu dum die Füh⸗ Start * 5 Das geſetzt wurde ging bei der zweiten Erſt kurz vor dem zellatrix an den Polen mit einer Zeit von:54:19 Stunden Holland, das geſtern wen Havarie n, im letzten Augenblick noch l“ abgefangen. iegen Deutſchland und 5 en und Dänemark. Die dritte Wettfahrt bringt, wenn ſie mit einem Siege der bei⸗ den erſtgenannten Nationen endet, ſchon die dung. Das Ergebni 1.„Bellatrix“(Schweden):54:19 Stunden; 2. ſtigel“(Dänemark); 3.„Polaris“(Polen); 4.„Alebaran“(Holland)]; 5.„Atair“(Deutſchloand). 0 es den S zukommen und reich zu bleiben. te aufgeben Braddock iſt Mannheimer Zeirung Mittag ⸗Ausgabe Freitag, 14. Juni 1985 rgebn r 20 is der Mittelgebirgsfahrt Von Dr. Bernhard van Oterendorp Motorräder mit und ohne Laſtkraftwagen durch und der Rhön Bergland geſchickt. D zeuge, als man erwartet he Aus dem Ergebnis Jedermann, der dieſe verfolgte, weiß, daß es ke dern irgendwie für die zeuge waren, die das Treff den Siegerwagen D Es wäre abſurd, den Wagen der immer unter⸗ Wagen, Wagen en beſtritten. gefahrt a Man wird ngigen agen. der Sec Zukunft bezeichnen zu wo ſcheiden müſſen zwiſchen der Alltagspraxis und Autobahr In Deutſchland gehört die Zukunft dem auf die Anforderungen des Alltagsverkehrs und der Auto⸗ bahnen eingeſtellten Serienwagen. Weshalb alſo ſolche Geländeſtrapazen, wie die Drei⸗ tage⸗Mittelge ahrt? kann der Laie fragen. Antwort: weil die Nutzlehren ſolcher werſt⸗ prüfungen mit denen des Werktagsverke gepaart wer⸗ den müſſen. Der Nutzwert der Autorenn beanſpruchungen gewachſene Serienmotor Der Nutzwert der Geländeprüfungen Gelände gebrauchsf zeug. Rennen und Gele haben gemein: Heran⸗ züchtung eines erſtkla Gewiß wird Weltmeiſter langen Höchſt⸗ n heute. iſt das in jedem igen 1 en Fahrermaterials. Die Rieſenüberraſchung in Neuyork: Baer verliert nach Punkten Die Schwergewichtsweltmeiſterſchaft in Neuyork zwiſchen! zu. dem Titelverteidiger Max Baer und ſeinem in Ausſchei⸗ dungskämpfen ermittelten Herausforderer James Brad⸗ dock erbrachte die überraſchende Punktniederlage des Titelhalters nach 15 Runden. Braddock lieferte einen ganz ausgezeichneten Kampf und beherrſchte ſeinen Gegner von der 12. Runde ab ganz überlegen. Der Ausgang dieſes Treffens hat eine vollſtändig neue Lage im internationalen Boxſport geſchaffen und auch das große Projekt der Be⸗ gegnung Schmeling— Baer iſt damit nichtig geworden. Faſt 40 000 Zuſchauer hatten ſich in der großen Freiluft⸗ greng des Madiſon Square Garden eingefunden— in den vorderen Reihen bemerkte man neben führenden Politikern auch alle Großen vom Bau wie Dempſey, Tunney und Max Baer, der alte Weltmeiſter aber Tommy Loughran— einer Nieder vorit in d Laufbahn wieder als herangezogen, ging es mit ſeiner Familie ſo ſchlecht, daß er auf Wohlfahrtsunterſtützungen angewieſen war. Erſt zu Beginn des Jahres verfiel man Harauf, ihn in Ermangelung eines geeigneten Mannes mit zu den Weltmeiſterſchafts⸗Ausſcheidungen heranzuziehen und gegen alle Erwartungen ſchlug er ſeinen Landsmann Art Laſky und war damit Titelanwärter geworden. Ueberall bezeich⸗ nete man das Treſſen zwiſchen ihm und Baer als farce, ouch nicht einen Funken von Chance geſtand man Braddock zu, dem die Boxkommiſſion ſogar eine Begegnung mit Walter Neuſel unterſagt hatte, weil der Deutſche als zu kampfſtark für ihn angeſehen wurde, Selbſt Schmeling verzichtete darauf, gegen ihn anzutreten, und nun gelang es dieſem zweifellos verkannten Boxer, ſogar Weltmeiſter zu werden. Vielleicht hatte der ſo von ſich eingenommene Baer den Kampf zu leicht genommen, ſeine Vorbereitungen jedenfalls hatten mehr den Charakter einer Spielerei und die Niederlage beſtätigt dieſe an ſich zur Genüge. Braddock, der ſich in allen 15 Runden durch ſeine ge⸗ rodezu vorbildliche Ruhe auszeichnete, nahm gleich zu Be⸗ ginn das Heft in die Hand und buchte zwei Runden für ſich, während Baer erſt langſam in Fahrt kam und die vierte und fünfte Runde für ſich geſtalten konnte. An⸗ fangs hatte man den Eindruck, daß Baer ſeinen Gegner noch etwas ſchonen wollte und von der ſiebenten bis zehn⸗ ten Runde lag der Weltmeiſter auch ſicher in Front, aber Braddock kämpfte zu geſchickt und vorſichtig, daß er ſich „voll“ treffen ließ, und in der achten täuſchte Boer plötz⸗ lich einen Niederſchlog vor, den er dazu benutzte, um ſofort wieder aufzuſpringen und Braddock ſo mit einem Kopf⸗ haken zu erledigen Der Trick mißlang jedoch, und von der 12. Runde ab ſteuerte Braddock einem klaren Punktſtege nur die wenigſten hatten mit echnet, j Fa⸗ in ſeiner Hin und Die Große Grünauer Regatta Olympia-Rnderzellen im Kampf Von jeher bedeutete die„Große Grünauer“ einen der Höhepunkte im deutſchen Ruderſport. In dieſem Jahr kommt den Kämpfen auf der Regattaſtrecke, die am Wo⸗ chenende die beſten am Start ſehen, im Hinblick auf die Europa⸗Moifonſchaften und die Olympiſchen Spiele noch eime erhöhte Bedeutung zu. Die Vorbereitungsarbeiten der vom Deutſchen Ruder⸗Verband ins Leben gerufenen „Verbandszellen“ ſollen hier einer neuen Probe unter⸗ zogen werden und auch die neugebauten techniſchen Anlagen des Schauplatzes der Ruderwettkämpfe bei den Olympiſchen Spielen haben ihre Feuerpvobe zu beſtehen. Die Beſetzung der 21 Remnen mit 860 Ruderern läßt keinen Wunſch ofſen. Im Mittelpunkt der Kämpfe ſtehen der Büxenſtein⸗ und der Verbands ⸗ Achter, die am Samstag und Sonntag zur Entſcheidung gelangen. Die Verbandsmawiſchaften Berlün⸗Grünau I und II, Würz⸗ burg, Gießen, Königsberg und Leipzig, die Mannhei⸗ mer Amicbtia, bei der allerdings nur noch Schnei⸗ der Maßer und Dr. Aletter von der„alten Garde“ eim Boot ſind, der Berliner Ruder⸗Club, der Mainzer und der Kopenhagener Ré ſind hier am Start. Neben Kopenhagenern, die bei den Vorjahrs⸗Europameiſter⸗ zwelten Platz belegten, ſind der 1. Grünauer ſchaft die beſten Siegesausſichten zuzuſprechen. iſt dagegen der Ausgang der Vierer⸗ pf um den Ehrenpreis des Füh⸗ r mit Steuermann, eine prachtvolle t Mannſchaften an den Start. Die Bernſteinſchale, gehen ac Sturmvogel⸗Mannſchaft der Verbandszelle Berlin, der Berliner Ruder⸗Club als Sieger des vorjährigen„Kaiſer⸗ Vierers“, Würzburg(2 Boote), Franbfurt/ Oder, Gießen. Amicitia, Mainzer RW ſind die Starter. Die Teil⸗ nahme der Amieitia iſt allerdings ungewiß, da die Mann⸗ ſchaften für die Achter geſchont werden ſollen. Der Vierer „ohne“, für den der Regatta⸗Verein als„Hindenburg⸗ Gedächtnis ⸗Vierer“ eine Bronzebüſte des ver⸗ ewigten Feldmarſchalls gegeben hat, wird von Würzburg, Grünau, Amieitia, Mainzer RV, Bremer RW 1882 und dem Berliner RW 1876 beſtritten. Der Große Einer, der am Samstag entſchieden wind, bringt das Zuſommen⸗ treffen des Europameiſters Schäfer mit Dr. Buhtz. Füth (Rüſſelsheim) und Pirſch(Berlin) werden in der Emt⸗ e ebenfalls ein gewichtiges Wort mitzuſprechen haben. Zum erſten Male gelangt auf einer deulſchen Regatta der Riemen⸗ Zweier m. St. zum Austrag. Mit ſechs Booten iſt dieſes Rennen ebenfalls gut beſetzt. Da jegliche Vergleichs möglichkeiten hierfür fehlen, iſt die Frage nach dem Sieger völlig offen. Der„Hellas⸗Zweier“ dürfte eine ſichere Beute der Henley⸗Steger Braun⸗Möller werden. Die zahlenmäßig ſtärkſte Beſetzung hat der 2. Jungmann⸗Vierer gefunden, der 20 Boote im Kampf um den Steg ſehen wird. Die Beſtimmung des Imternationalen Ruder⸗Ver⸗ bandes, daß die Boote am Start nach den Bugſwitzen aus gerichtet werden müſſen, wird nur bei den Achterrennen zur Anwendung gelangen. Baer, der zu Beginn ſeine üblichen Maetzchen ge⸗ macht hatte, war plötzlich todernſt und ſuchte ſeine k..⸗ Chance. Braddock ließ ſich jedoch nicht erwiſchen und mit ſteben Runden für ſich zwei waren unentſchieden er⸗ hielt er den verdienten Punktſieg zugeſprochen, der überall hellſte Begeiſterung ausloſt Goldener Helm von Deutſchland 5 Im Mittelpunkt der für den 20. Juni(Fronleichnam) ausgeſchriebenen Motorradrennen in München⸗Daglfing ſteht wieder der Kampf um den„Goldenen Helm von Deutſchland“. Die Beſetzung wird— wie im Vorjahre— internationol ſein, denn bereits jetzt liegen einige Mel⸗ dungen aus Holland und Schweden vor. Mit Gunnar Bar⸗ ſte. James Braddock, der neue Weltmeiſter Zeichnungen: v. Roebel. auf Husqvarna hat der ſchnellſte Sehr zu beachten iſt „Goldenen Helm der thelsſon⸗Schweden Fahrer des letzten Jahres genannt. 1 Sieger im auch der letzte Pardubitz Dſchechoſlowatiſchen„lik“, Jan van Diji k⸗ Holland, ſowie ſein Landsm Har an n⸗Amſterdam In einem besonderen Lauf werden neue Angriffe auf den be⸗ ſtehenden Bahnrekord(102,989 Km.⸗Std.) unternommen. Am die ſüddeutſche Weißgerber ungeſchlagen an der Spitze In der 5. Runde holte ſich der bisherige. Tabellen⸗ führer Koch ſeinen vierten Sieg. In einer itolteniſchen Partie eroberte er gegen Vordank frühzeitig einen Bauern; er ließ ſich ſeinen Vorteil nicht mehr entwinden und ſiegte nach hartem, aber vergeblichem Widerſtand des Thüringers. Trotz dieſes Sieges mußte Koch die Dabellen⸗ führung an Weißgerber abtreten. Denn der Pfälzer Meiſter gewann erwartungsgemäß ſeine Hängepartie gegen Vordank(3. Runde) und konnte etwas übexraſchend auch die Partie gegen Dr. Seitz(1. Runde) noch ſchlichten. In der 5. Runde nun ſetzte er ſich weiterhin ſiegreich durch, und zwar führte er als Nachziehender gegen Hahn eine Bremer Partie erfolgreich durch. Recht unglücklich ſchlugen ſich unſere badiſchen Vertreter: Der Karlsruher Eüſin⸗ ger baute ſich als Anztehender gegen Dr. Seitz eine regelrechte Gewinnſtellung auf, ließ aber ſeinen Gegner mit einem unverdienten Remis entſchlüpfen. Noch ſchlechter kam umſer Mannheimer Heinrich weg. Er opferte gegen Böck einen Bauern, wurde aber fein widerlegt und unter⸗ lag im Endſpiel. Die bisherige Leiſtung des Göttingens, der mit 3,5 Punkten den 3. Platz einnimmt, verdient alle Anerkennung. Der Saarbrücker Haas kam gegen Dr. Meyer in einer langwierigen Poſitionspartie in Vor⸗ teil, der den Gewinn zu verbürgen ſchlen. Es kam jedoch wieder einmal anders: unter dem Druck beiderſeitiger Zeit⸗ not einigte man ſich auf ein Unentſchieden. Klum pp Hatte gegen den Münchner Michel nicht viel zu beſtellen und verlor ziemlich ſchnell. Inzwiſchen wurden auch die Hängepartien bis auf eine zu Ende geſpielt. Dr. Seitz konnte ſeine Partie gegen Vor dank(2. Runde) nicht mehr lange halten. uch Michels Widerſtand gegen Haas(3. Runde), war er⸗ folglos. Eiſinger und Böck(3. Runde) einigten ſich auf ein Unentſchieden. Michel konnte aus ſeiner Partie gegen Heinrich(4. Runde) überraſchenderweiſe noch einen halben Zähler retten. Auch Dr. Meyer verkorkſte ſeine Gewinnſtellung gegen Eiſinger noch zum Remis. Dr. Seitz konnte Kochs Widerſtand noch nicht enoͤgültig brechen, er wird aber die wiederum abgebrochene Partie doch gewinnen. Stand nach 5 Runden: Weißgerber 4,5, Koch 4 (), Böck 3,5, Eiſinger, Michel fe 2,5, Hahn, Heinrich, Vordank je 2, Dr. Seitz 1/8(), Haas, Klumpp, Dr. Meyer je 1,5 Punkte.. Deutſcher Sieg in der Military-Dreſſur Internationales Reitturnier in Budapeſt Der Eröffnungstag des internationalen Reitturnters in Budapeſt brachte in der wichtigſten Prüfung einen deutſchen Sieg. Oblt. Stubbendorf von der Kavallerie⸗ ſchule Hannover gewann die Dreſſurprüfung zur Military auf Kakadu. Am Vormittag fand ein mittelſchweres Prei⸗Jagd⸗ ſpringen ſtatt, bei dem es ſehr gute Ritte gab, ſo daß für die Plazierung der erſten lediglich die beſſeren Zeiten Ausſchlag gaben. Den erſten Platz belegte Prinz Odeſ⸗ wehr weniger taugen, der Geländef unſerer Rennmeiſter hera hrer nie an die Renn men. Nutzwert der Geländeprüſungen iſt aber auch die den Ergebniſſ der Harzf Oſtpreußenſahr telgebire gereifte Erfa ng, E niedriger Tieflage, mit ungeſ ten Oelwannen, Ge gehäuſen, zu und zu f liegendem Differential gebaut werden ſollen oder dürfen. rb ein Jahre ſinds her— den Tiefbaudrall. Der bot ihm Einhalt. die Landwirte und die Jäge freiheit wünſchen. Der zu exp den Verkehr ſind. Solche Wagen mi Automobilinduſtrie Länder wünſchen des Landes beſo wurden in deutſche 8 Kenner ausländif Ein ſich in einem für die deut wü die Inſormationsdi„Alle Beiſpiel, Süd⸗ Oſtafrika, Ind chen geländegängige Fa Natürlich 5 wagen, aber Wagen t ſolcher Bodenfreiheit, wie Friedrichroda der Dreitagefahrt zu ſehen In Chile, Bolivien, Braſilien, Uruguay würden W ſolcher Geländegängigkeit begrüßt und gern gekauft Ich ſah Dreitagefahrt⸗Wagen mit tadel abgeſchützten Del⸗ wannen, Stahlblechen unterm Getriebe uſw. Das wäre Werbe⸗ und Verkaufsſchlager im Ausland, das ſchlechte Wagen hat. Amerikas Maſſenproduktion kann ſich ſolche Individuglismen nicht leiſten. Die deutſche Induſtrie aher könnte das.“ Was hier auf die Perſonenwagen gemünzt iſt, tr im gleichen Maße für Laſtkroftwagen und Motorrad zu. Gewiß waren z. B. die ſiegreichen Opel⸗Blitz⸗ OW bel der Dreitagefahrt nur unweſentlich gegen die Serientppen geändert(3. B. Geländereifen. Am Motorradbau ſahen wir manche vom Serienmäßigen abgehende, aber erreichbare Aenderung, wie z. B. höher gezogene Au rohre, gegen Waſſereinbruch geſchützte Aggregate, verkg Einzelteile uſw. Solche Maſchinen ſucht das ſchle vor allem ͤͤas außereuropälſche Ausland. Und drum hat Dreitagefahrt außer dem großen Sportwert noch den Nutz⸗ wert der Exportförderung, wenn.. ja, wenn er von d deutſchen Kraftfahrzeuginduſtriellen richtig erkonnt und aus⸗ gewertet wird. Deutſchlands Reiſeninduſtrie baut zur Zeit die weitaus griffigſten und beſten Geländereifen, die es giht. Sie ſind nur und lediglich Nutzwert⸗Auswertung deutſchen Kraft⸗ fahr⸗Geländeſports. Deutſchlands Führung im Laſtkraft⸗ wagenbau iſt weltbekannt. Jedes Rennen, vornehmlic auch jede Geländeprüfung, bringt neue Nutzlehren, aber auszuwerten und für Deutſchland ein Fohrermoterial zu ſchaffen, das überall, auf Rennbahn und Schlamm, gouf Steilſtrecken und bei Geröllabfahrten leiſtungsfähig it, dieſe Doppelaufgabe der Geländeſport⸗Mannespflege und der techniſchen Fortentwicklung gibt den Geländeſahrten ihren Wert. Die Fahrer und die Organiſotoren haben das Nutzergebnis erkannt. Jetzt hat die deutſche Kraftfahr induſtrie freie Bahn, aus techniſchem und sportlichem Ny wirtſchaftlichen Nutzwert zu ziehen! Die„Großen Preiſe von Paris Neun Nationen haben gemeldet Für die„Großen Preiſe von Paris“, die am 90. Han, 6. und 7. Juli für Berufsfahrer(Flieger und Stehe) un Amateure(Flieger) entſchieden werden, haben nicht wen ger als neun Nationen ihre Meldungen abgegeben, Auch Deutſchland iſt dabei. Nur für die Fliegerrennen der Ame teure iſt deutſcherſeits noch keine namentliche Nennung er⸗ folgt. Bei den Berufsfahrern ſtarten Engel, Hürtgen, Richter und Steffes(Deutſchland), Cozens(Eng⸗ land), H. Smith und E. Smith(Auſtralien), Scheren, Taverne und Zauns(Belgien), Falck⸗Hanſen und Meyer⸗ Anderſen(Dänemark), Beaufrand, Caugant, Chapalain, Faucheux, Gerardin, Jezo, Kergoff, Lenté, M. Jean, Mi⸗ chard und Rampelberg(Frankreich), Bergamint, Grillo und (bei Pelizzari(Italien), Szamota(Polen). und Dinkelkamp (Schweiz). Für die Amateurrennen haben Rasmuſſen (Dänemark), Chaillot, Chennevteres, Doljvet, Fradet, Mg ton, Mouhot, Perrin und Ulrich(Frankreich), Aqufſtapgce und Bambagiottt(Italien), Kaufmann und Wägelig (Schweiz) gemeldet. Schachmeiſterſchaſt calchi(Ungarn) auf Magnac Laval mit 0 Fehlern und :08 Minuten vor dem italieniſchen Centurio Keckler auf Adriano mit 0 Fehlern und:09 Min. Drſtler wurde Hptm. Großkreutz(Deutſchland) auf Harras mit 0 F. und 1713 Min. Oblt. Bath ritt auf Dachs mit 0 F. in 1215 als Fünfter durchs Ziel. Frau dog Opel blieb auf Arnim mit 4 Fehlern unplaztiert. Am Nachmittag wurde mit der Dreſſurprüfung der erſte Teil der internationalen Military in Angriff ge⸗ nommen. Vor einer großen Zuſchauermenge bewarben ſich insgeſamt 32 Pferde, ſieben deutſche, fünf italienſſche, vier bulgariſche und 16 ungariſche, um den Preis. Deutſchland ſchnitt mit ſeinen Vertretern aus der Ket⸗ vallerteſchule Hannover ſehr gut ab und belegte durch Oblt. Stubbendorf auf Kakadu mit 355,50 Punkten den erſten Platz und Oblt. von Wangenheim wurde auf Eitel mit 328,38 P. hinter dem ungariſchen Oblt. Zilygvi au Kuruc(327,38.) Dritter. Unſere Vertreter gehen aue mit den beſten Ausſichten in die beiden anderen Wetthe werbe der Military, den Geländeritt und das Fagbſprin⸗ gen. Mit 298,66 wurde Hptm. von Langsdorff auf Suleite Zehnter, Ltn. Fucks kam mit 277,60 P. auf Untram 3 den 18. Platz, Oblt. Stubbendorf auf Preisträger mi 202,50 P. auf den 16. und Hptm. von Plötz auf Gelbes Kater mit 230,83 P. auf den 24. Platz. Rennen zu Hoppegarten(18. Juni) 1. Preis von Hübſchenried. 3000 Mk., 1000 Meter. l. 900 damm(H. Zehmiſch); 2. Marcia; 3. Feuerſtrahl. Tot. 10710. 2. Preis von Lilienhof, 3050 Mk., 1400 Meter. 5 Lebens, weg(P. Ludwig); 2. Gute Gabe; g. Roſantke. Ferne Alma mater, Trick, Piſtoja, Schloßherr, Jamor, Wallhnlt, Tot.: 35, 17, 42, 24:10. 3. Preis von Walburg. 3800 Mk., 1600 Meter: regent(5. Zehmiſch); 2. Elfmeter; 3. Volker. Alpenſtrauß. Tot.: 34, 15, 13:10. 5 4. Ferro⸗Rennen. 4500 Mk., 2000 Meter. 1. Manna, (W. Printen); 2. Horchauf; 3. Lucullus. Ferner: Grau ſeigneur. Tot,: 14, 10, 11:10. 101 5. Landgraf⸗Reunen. 3800 Mk., 1400 Meter: 1. Saanen (R. Zachmeier); 2. Mailänder; g. Marquis. Ferner: Han ſeat, Glücksüern, Kohinor. Tot.: 20, 10, 35:10. 55 d. Preis von Rohrenſeld. 3000 Mk., 1200 Meter. 1. Mie xandra(G. Streit); 2. Norddeich; 3. Dardanos. Ferſerz Wahnfried, Statthalter. Tot.: 16, 11, 13710. 5 7. Preis der Lauvenburg. 3050 Mk., 2400 Meter. k. Ne ſterhteb(J. Staroſta); 2. Abenögeläut, 3. Malflieber ge ner: Liebervater, Marie, Parhelios, Portepee, Angeblnd, Zarewitſch. Tot.: 28, 14, 20, 17:10. 1. Prinz, Ferner. Vorverlegt wurden die Fußboll⸗Pokalſpiele u Opel Rüſſelsheim— Ic Ggelsbach und Wormatia — Haſſia Dieburg, und zwar vom 28. Juni auf den 10, Freitag, Laſt. Hei! abend zwiſ gtirchheim kehrsun Vogelba weiteren F Fahrrad die Frau e gleichen A Richtung d Frau Voge gen und er kurze Zeit Krankenhan * Heidel ling fuhr an der Ma hinein. Er dem Kopf ein Stück Der Junge letzungen d kenhaus ge Ei Gel * Konſt⸗ eignete ſich Gebiet der Tempo bog Sgarlandſt Mädchen r Männer, d guf das Ti Mädchen K Schwetz⸗To o daß die len. Der anto nach ſ Wagen fuh nummer kr ſch des Ve * Karls tut der einen drei bar neben Das Baug rung zur 2 Bau, Einr rium für men hat. die Praxis Verbindun geſtellt wer U Weit gung wurd Unfall t ö tikant Eric ſterpräſiden zur letzte treuen Kan war, zu G. gaben daz ſpendete de gen ſeiten! ſowie ſein hard unter * Wiegl! Zimmer Pfingſtſonn unglückte, ſtorben. * Sand! Sailer, Opfer gefa getretenen * Acher ereignete f Der Einw Gehweg v ladfahrer den geſchle letzungen blieb. De Städtiſche lieferung Schuldfrag —— von den und aus⸗ weitaus Sie ſind ähig iſt, lege und eſahrten ben das ahrzeug⸗ 0. ant, het) und ht went n. Auch er Ama⸗ Scherens, Meyer⸗ hapalain, an, Mi⸗ ern und deckletr Orltter Harras I Dachs au von t. ung det zriff ge⸗ ewarben lieniſche, Preis. der Ka⸗ te durch ten den uf Eitel gt auf hen alſo Wettbe⸗ gbſprin⸗ Suleika ram auf ger mt Gelber 1. Alt⸗ .: 10210. Lebens Ferner! zalthari, Prinz. Ferner: ganares Graub⸗ Saarfels r: Han⸗ 1. Ale⸗ Ferner: 1. Mel⸗ 15 Fer⸗ zebinde, wiſchen Worms 1 5 4 — 7 e 11 Freitag, 14. Juni 1935 Aus Baden 2 2 Laſtzug überfährt Radfahrerin 14. Juni. Am Donnerstag abend zwiſchen 5 und 6 Uhr ereignete ſich zwiſchen Kirchheim und Sandhauſen ein folgenſchwerer Ver⸗ kehrsunfall. Die etwa 38 Jahre alte Marie Vogelbacher aus Walldorf befand ſich mit zwei weiteren Frauen auf dem Nachhauſeweg mit dem Fahrrad. Beim ſogenannten Weißenſtein wollte die Frau ein dort ſtehendes Fuhrwerk paſſieren. Im gleichen Augenblick kam aus der entgegengeſetzten Richtung der Laſtzug einer Steinsfurter Firma. Frau Vogelbacher kam unter den Laſtwagen zu lie⸗ gen und erlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie kurze Zeit nach der Einlieferung ins Heidelberger Krankenhaus ſtarb. * Heidelberg, * 4 Heidelberg, 14. Juni. Ein 14jähriger Bäckerlehr⸗ ling fuhr vorgeſtern nachmittag mit ſeinem Fahrrad an der Markſcheidͤe in die Rohrbacher elektriſche Bahn hinein. Er wurde vom Wagen erfaßt, ſtieß mit dem Kopf die Scheibe des Scheinwerfers ein, wurde ein Stück geſchleift und fiel dann in den Graben. Der Junge, ͤͤer am Kopf und an den Beinen Ver⸗ letzungen davontrug, wurde in das Bethanienkran⸗ kenhaus gebracht. Eine Autotür geht auf Geheimnigvoller Vorfall in Konſtanz. * Konſtanz, 14. Juni. Ein myſteriöſer Vorfall er⸗ eignete ſich in den Abendſtunden gegen 710 Uhr im Gebiet der Saarland⸗ und Scheffelſtraße. Im raſchen Tempo bog ein Auto von der Scheffelſtraße in die Saarlandſtraße ein. Ein in dem Wagen befindliches Mädchen rief laut um Hilfe. Zwei beherzte junge Männer, die den Vorfall bemerkten, ſchwangen ſich guf das Trittbrett des Wagens in der Abſicht, dem Mädchen Hilfe zu bringen. In der Kurve beim Schwetz⸗Tor öffnete ſich jedoch die Türe des Autos, o daß die jungen Leute zu Boden ſtür en. Der eine von ihnen mußte mit dem Sanitäts⸗ onto nach ſeiner Wohnung übergeführt werden. Der Wagen fuhr in ſchnellem Tempo davon. Die Auto⸗ nummer konnte feſtgeſtellt werden. Die Polizei hat ch des Vorfalles angenommen. Karlsruhe, 14. Juni. Das Kältetechniſche In⸗ kitut der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe erhält einen dreiſtöckigen Erweiterungsbau, der unmittel⸗ bar neben dem beſtehenden Inſtitut errichtet wird. Das Baugelände wurde von der badiſchen Regie⸗ kung zur Verfügung geſtellt, wähvend die Koſten für Bau, Einrichtung und Betrieb das Reichs miniſte⸗ tum für Ernährung und Landwirtſchaft übernom⸗ nen hat. Um die wiſſenſchaftlichen Ergebniſſe auf die Praxis anwenden zu können, ſoll eine enge Verbindung mit gewerblichen Kühlhäuſern her⸗ geſtellt werden. Weinheim, 14. Juni. Unter großer Beteili⸗ gung wurde hier der am Pfingſtſonntag durch einen Unfall tödlich verunglückte Medizinalprak⸗ tikant Erich Reinhard, ein Schwager des Mini⸗ ſterpräſtdenten Köhler, auf dem hieſigen Friedhof zur letzten Ruhe gebettet. Motor⸗Sa trug den tteuen Kameraden, der ſtellvertretender Sturmarzt war, zu Grabe. Sämtliche Formationen der Partei gaben das Trauergeleite. Stadtpfarrer Achtnich ſpendete den Angehörigen Troſt. Kranzniederlegun⸗ gen ſeitens der Formationen und Studentenſchaft, ſowie ſeiner Arbeitskameraden, laſſen Erich Rein⸗ hard unter einem Berg von Blumen ruhen. * Wiesloch, 18. Juni. Der Kraftradfahrer Emil Zimmermann aus Frankfurt a.., der am Pfingſtſonntag in einer Kurve nach Altwiesloch ver⸗ 80 iſt an dem erlittenen Schädelbruch ge⸗ torben. 8* Sandhauſen, 14. Juni. Der 21jährige Schloſſer Safler, der im Zementwerk einem Unfall zum Opfer gefallen war, ſtarb geſtern an einer hinzu⸗ getretenen Hirnhautentzündung. Achern, 18. Juni. Auf der Allerheiligenſtraße ereignete ſich vormittags ein ſchwerer Unfall, Der Einwohner Johann Lubitz wurde auf dem Gehweg von einem Lieferwagen, der einen Kraft⸗ ladfahrer überholen wollte, angefahren und zu Bo⸗ den geſchleudert, ſo daß er mit ſchweren Kopfver⸗ letzungen und Bruſtquetſchungen bewußtlos liegen blieb. Das Sanitätsauto brachte ihn in das Stäbdtiſche Krankenhaus, wo er kurz nach ſeiner Ein⸗ lleſerung ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. 2 Ludwigshafen bekämpft die Wohnmgsnot Der Stadtrat bewilligt Mittel für Wohn-, Siedlungs- und Straßenbau —r. Ludwigshafen, 14. Juni. die geſtrige der Ludwigshafener Ge⸗ inderäte befaßte ſich hauptſächlich mit der Be⸗ reitſtellung von Mitteln zur Bekämpfung der Wohnungsnot. Dieſe ſteigt in Ludwigshaſen andauernd. Abhilfe durch Erſtellung von Woyn⸗ raum erſcheint daher als unabweisbare Pflicht. Sitzung Wenn dem Siedlungsgedanken Rechnung getr en wird, ſo erfüllt man damit gleichzeitig die be einer Auflockerung des Stadtbildes durch rnung vieler Familien aus den Mietskaſernen. Erwägungen ſolcher Art verwaltung, den endgültigen Ausbau der Adolf⸗Hitler⸗Siedlung in Angriff zu nehmen. Der Stadt Ludwigshafen vupde im Rahmen des bayeriſchen außerordentlichen Wohnungsbauprogramms ein ſtaatliches Bau⸗ darlehen von 175000 Mark unter der Be⸗ dingung in Ausſicht geſtellt, daß die örtliche Spar⸗ kaſſe oder ein anderes Inſtitut dem Staat die Hälfte von dieſer Summe durch Vermittlung der Bayeri⸗ ſchen Gemeindebank zur Verfügung ſtellt. Die Stadt⸗ ſparkaſſe iſt zu einem ſolchen Darlehen nicht in der Lage. Hingegen iſt die Penſionskaſſe für An⸗ geſtellte der JG Farbeninduſtrie bereit, ins⸗ geſamt 130000 Mark der bayeriſchen Staatsregie⸗ rung als Darlehen zur Verfügung zu ſtellen, ſo daß das der Stadt Ludwigshafen von dieſer zu gebende Geſamtdarlehen auf 217500 Mark er⸗ höht werden kann. Es iſt beabſichtigt, mit dem Darlehen von 217 000 Mark 62 Siedlerſtellen in der Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Siedlung zu errichten. Durch Schulden⸗ dienſt wird der ſtädtiſche Haushalt nicht belaſtet, da der Siedler Verzinſung und Tilgung zu tragen hat. Mit der Errichtung dieſer 62 Siedlerſtellen iſt die Siedlungs möglichkeit für Ludwigshafen r veranlaßten die Stadt⸗ vorläufig erſchöpft. Das anſtoßende Gelände, das für eine Fortführung der Siedlung erworben werden müßte, liegt auf Maudacher und Oggershei⸗ mer Gemarkung. Dieſe Gemeinden wollen keine weiteren Baugenehmigungen erteilen. Anderes für Siedlungszwecke geeignetes Gelände ſteht der Stadt Ludwigshafen nicht mehr zur Verfügung. Zunächſt iſt es notwendig, für die im Anſchluß an die ſchon im Bau befindlichen 52 Siedlerſtellen zu errichtenden 62 neuen Siedlungen das hierfür vorgeſehene Gelände zu kaufen. Dafür ſind 22 000 Mk. gufzuwenden, für die in die 114 Stellen zu legende Waſſerleitung 52 560 Mk., für die Strom⸗ verſorgung 11250 Mk. Für die ganze Siedlung muß Mittag⸗Ausgabe E eine Straßenbeleuchtung werden. Mit den hierfür aufzun enden 8500 Mk. erfordern die Geſamtkoſten den Betrag von 109 700., wo⸗ von die Einnahmen aus Hausanſchlüſſen abgehen, ſo daß 94 310 Mk. aufzuwenden ſind. endlich geſchaffen M Außer den Siedlerſtellen ſollen auch Not woh⸗ gen erbaut werden. Infolge der notwendigen muß man den in der 51 untergebr en Familien ander⸗ we ime zur Ver g ſtellen. Zu die⸗ ſem Zwee rden in der 2 eſenſtraße insge⸗ amt 26 Not wohnungen erſtellt, von denen für kinderreiche Familien mit einem zuſätzlichen Zimmer errichtet werden. Die übrigen Räume be⸗ ſtehen aus Zimmer und Wohnküche. Insgeſamt iſt hierfür ein Betrag von 56000 Mk. notwendig, wovon auf Grunderwerb und Entſchädigungen für Ernte⸗ entgang 6000 Mk. entfallen. Es iſt vorgeſehen, daß die Backſteine, ſämtliche Bauholzbretter und Fenſter ſowie Dachziegeln von dem Abbruch Kuhn& Adler verwendet werden und daß die künftigen Mieter bei der Errichtung der Häuſer mitarbeiten; die zuſätz⸗ lichen Facharbeiten ſollen von Notſtandsarbeitern ausgeführt werden. In den Koſten ſind enthalten die Materialien für eine Waſſerleitung zur Erſtel⸗ lung einiger Brunnen, ferner eine Notbeleuchtung für die Straßen. Auch hier bleibt kein anderer Weg, als auf die Erübrigungen des Jahres 1934 zurück⸗ zugreifen. Als wertſchaffende Arbeitsloſenfürſorge behan⸗ delt die Stadt auch die Aſphaltierung der aus dem Stadtkern herausführenden Ludwigs⸗, Bahnhof⸗ und Jägerſtraße. Zur Verringerung der Gebäudeerſchüt⸗ terungen, der Verkehrsunſicherheit und Staubplage ſollen dieſe Fernſtraßen mit Walzaſphalt verſehen werden; von den hierfür benötigten 50 200 Mk. kann die Stadt nur 29 700 Mk. bereit⸗ ſtellen, die reſtlichen Mittel ſollen als Darlehen beim Arbeitsamt aufgenommen werden. Nachdem der Finanzberichterſtatter Dr. Stubel die Anträge auf Genehmigung der für all dieſe Bau⸗ vorhaben notwendigen Mittel zur Kenntnis gebracht hatte, wurden dieſe ohne Erörterung bewilligt. Des⸗ gleichen die vom Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius zit erlaſſende Verordnung, in der der Stacdtanzei⸗ ger und die NS3 Rheinfront als amtliches ſtädti⸗ ſches Verkündungsorgan gelten, endlich auch formelle Aenderungen der Steuerſatzun⸗ gen. In der anſchließenden geheimen Sitzung ge⸗ langte dann die Erweiterung der Berufs ſchule zur Beſprechung. ene Uniformverbot für konfeſſionelle Verbände in Radolfzell Drei Mitglieder katholiſcher Jugendverbände in Schutzhaft genommen (Radolfzell, 13. Juni. In Radolfzell ſind, wie berichtet wird drei Mitglieder katho⸗ liſcheer Jugendorganiſationen, nachdem dieſe Verbände ſchon ſeit längerer Zeit durch ihr herausforderndes Verhalten ſyſtematiſch eine feind⸗ ſelige Stimmung in die Bevölkerung getragen hat⸗ ten, wegen grober Beſchimpfung, Schmähung, und ſchließlich tätlicher Angriffe gegen Mitglieder der Hitler⸗Zugend in Schutzhaft genommen worden. Am Mittwochabend nahm der Gebietsführer der HJ, Friedhelm Kemper, in einer großen Proteſtkundgebung, an der ſich die Bepölke⸗ rung überaus zahlreich beteiligte, zu dieſen Vor⸗ gängen Stellung. Er erklärte nachdrücklich, daß die Hi kes ſich niemals gefallen laſſen wird, daß man ihr mit offener Mißachtung begegnet. Es kann nicht geduldet werden, daß ein Hitlerjunge, der die nationalſozialiſtiſchen Abzeichen des Staates trage, öffentlich angegriffen und geſchmäht werde. Hinter jedem Hitlerjungen ſtehe die Autorität des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates, ſtehe das Fühlen des ganzen Volles. Es ſei notwendig geworden, hier durchzugreifen, und es ſei daher für Radolfzell folgendes feſtgelegt worden: 1. Die Abhaltung vereinsmäßiger Veranſtaltun⸗ gen aller Art der konfeſſionellen Jugendverbände und das öffentliche Tragen von Uniformen wird unterſagt. 2. Das Heim der katholiſchen Jugend in Radolf⸗ gell wird bis auf weiteres geſchloſſen, 3. Durch dieſe Anordnung werden religiöſe Ver⸗ anſtaltungen der Kirche nicht berührt. Dieſe Maßnahme, ſo fuhr der Gebietsführer u. a. fort, würden den inneren Frieden endgültig ſicher⸗ ſtellen. Wenn einzelne von einem Kulturkampf reden, möchte ich an dieſer Stelle erklären: Wir lehnen den Kulturkampfgedauken in jeder Form ganz entſchieden ab. Es iſt unſer Ziel, jederzeit den Frieden zwiſchen Staat und Kirche zu ſichern. Der Gebietsführer ermahnte auch die Hitler⸗Jugend, ihrerſeits ſtets Diſziplin zu halten. Er rief den Jungen und Mädels zum Schluß zu:„Ihr müßt beweien, daß eure Väter und Mütter auf euch ſtolz ſein können.“ Was gibt es Neues in Mosbach? m. Mosbach, 14. Juni. In der Hauptſtraße, vom Heußſchen Friſeurgeſchäft bis zum Palmſchen Haus, wurde der Bürgerſteig ſtellenweiſe einer gründlichen baulichen Erneuerung unterzogen. Der neue Plat⸗ tenbelag wirkt vor allem ſehr ſchön und iſt für den Fußgänger recht angenehm. Auch die Frohnd⸗ brunnengaſſe, die ſich oͤurch maleriſche Ecken und Winkel auszeichnet, erhält durch Anlage eines Gehweges ein verändertes Ausſehen. Zur Errichtung eines neuen ſtaatlichen Forſtamts⸗ gebäudes wird ſeitens der Staoͤt ein Bauplatz un⸗ entgeltlich an der Schloßgartenſtraße zur Verfügung geſtellt.— Oberſteueraufſeher i. R. Joſef Schwarz konnte, noch körperlich und geiſtig rüſtig, in ſein 89. Lebensjahr eintreten.— Die Mutter des Schuhhaus⸗ beſitzers Heinrich Stahler, Witwe Margarethe Stadler, konnte ihren 84. Geburtstag feiern.— Das altbekannte Gaſthaus„Zum Lamm“ wurde dieſer Tage von Metzgermeiſter und Wirt Georg Pröger(Maibach, Württemberg) käuflich erworben. 7. Seite 2 Nummer 267 3 Aus der Pfalz Pfälzer Wein und Reichshandwerkertag * Neuſtadt a.., 13. Juni. Dieſer Tage weilte der Reichshandwerksmeiſter in Wachenheim und nahm mit den pfälzif die be pfälziſchen Küfermeiſtern, kanntlich die Hauptwerbung für den Pfalzwein auf dem Reichshandwerkertag in Frankfurt am Main am 15. und 16. Juni übernommen haben, Rückſpra uber die Durchführung der Werbung und die Betei⸗ ligung des pfälziſchen Küferhandwerks. Etwa 5 0 Küfermeiſter aus der ganzen Pfalz werden in Frankfurt während des Feſtzuges an etwa zehn verſchiedenen Plätzen n zunft⸗ mäßigen Küferſchlag und das Pfälzer Küfer⸗ lied vorführen. Am Feſtzug werden ſich die Pfälzer Küfer mit drei Wagen beteiligen, die folgendes darſtellen: 1. Wagen: Die Arbeit in der Küferwerkſtatt; 2. Wagen: Ein Doppelſtückfaß, an dem der Küferſchlag ausgeführt wird; 3. Wagen: Pfalz, Wein und Faß, eine Werbung für das Pfäl⸗ zer Edelprodukt und pfälziſches Handwerk. Der W̃ gen wird geſchnitzte Fäſſer und den pfälziſchen Lö⸗ wen tragen. Weiter ſollen die markanteſten und be⸗ kannteſten pfälziſchen Weinlagenamen angeführt und ein edler Pfälzer Tropfen aus kleinen Probegläschen kredenzt werden. Die Ausgeſtaltung der Feſtwagen iſt der Küfer⸗Innung Bad Dürkheim⸗Neuſtadt a. H. und deren ſtellvertretendem Obermeiſter Fritz Kel⸗ ler, Bad Dürkheim, dem Erbauer des Rieſenfaſſes, übertragen. den 4 * * Ludwigshafen a. Rh., 14. Juni. Nach der Zu⸗ ſammenſtellung des Bayeriſchen Statiſtiſchen Landes⸗ amtes für die Zeit vom 16. Mai bis 1. Juni d. J. hat in der Pfalz die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche gegenüber der Vorberichtszeit eine Zu⸗ nahme um zwei Gehöfte erfahren. Verſeucht ſind in der Pfalz 17 Gehöfte in drei Gemeinden. * Haardt, 14. Juni. Der letzte Sturm richtete in den Weinbergen erheblichen Schaden an. Hauptzweige wurden glatt vom Weinſtock geriſſen. Beſonders die Portugieſer mit ihren langen Reben wurden ſtark beſchädigt. Von den Sturmſchäden wurden in erſter Linie hochgelegene Weinberge be⸗ troffen. Blick in das Viernheimer Rathaus „ Viernheim, 12. Juni, Aus dem Vier n⸗ heimer Gemeinderat: Zum erſtenmal ſeit der Inkraftſetzung der neuen Deutſchen Gemeindeord⸗ nung trat am 7. Juni der Gemeinderat unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Bechtel zuſammen. Sechs Punkte ſtanden auf der Tagesordnung. Punkt 1, Jagdverpachtung, wurde dahin erledigt, daß mit den bisherigen Pächtern Unterhandlungen geführt wer⸗ den ſollen. Bei Punkt 2(Feldſchutz) wurde für den erkrankten Felöͤhüter Georgi, Karl Neuhäuſer be⸗ ſtimmt. Bei Punkt 3, Inſtandſetzung der Induſtrie⸗ ſtraße, erhielt von drei Angeboten Unternehmer Jean Beikert den Zuſchlag. Punkt 4, der Verkauf von Gemeindegelände vorſah, wurde nicht geneh⸗ migt. Von dem Stand der Siedlungen wurde Kennt⸗ nis genommen. Die Beratung des Punktes 5, An⸗ kauf des Gaſthauſes„Zum goldenen Engel“, nahm den breiteſten Raum der Verhand⸗ lungen in Anſpruch. Der Porxſitzende gab einen auf⸗ klärenden Bericht über den Ankauf durch die Ge⸗ meinde. Trotz der unſinnigſten Gerüchte in der Be⸗ völkerung ſei die Gemeindeverwaltung ihren gera⸗ den Weg gegangen, Wer die Räumlichkeiten auf dem Viernheimer Rathauſe kennt, müſſe zugeſtehen, daß die Arbeitsräume ſehr eingeengt ſind und keinen Dauerzuſtand bilden könnten. Dazu käme, daß kein Trauzimmer vorhanden ſei, der Verſteigerungsſaal fehle und der Sitzungsſgal als Arbeitszimmer be⸗ nutzt werden müſſe. Wenn die Räume vor etwa 40 Jahren auch genügt haben, ſo ſind dieſelben heute vollkommen unzureichend. Da für einen Neubau die Mittel fehlten, ſei der günſtige Ankauf des„Gol⸗ denen Engel“ zu begrüßen. Trotzdem die Wirtſchaft weiter verpachtet werden kann, bleiben für die Ge⸗ meinde noch genügend Räume übrig und mit der Erwerbung des„Engelſaales“ ſei auch die Turn⸗ hallenfrage gelöſt.— Es folgten einige Mitteilun⸗ gen über die an der Bauſtelle der Autobahn bei Göppingen untergebrachten Viernheimer Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen. Den Verheirateten wurden die gleichen Leiſtungen zugebilligt, wie ſie die Stadt Mannheim gewährt.— Gegen die Konzeſſionsge⸗ nehmigung des Emil Walter Schneider für die Wirt⸗ ſchaft„Zum Roſengarten“ wurde nichts eingewendet. — Das Verſteigerungsergebnis für das Exträgnis der Allmend⸗ und gemeindlichen Wieſen erbringt infolge des guten Ertrages die Höchſteinnahmen ſeit 1932. orſicht vor S liegen; ie verbreiten Krankheiten „Juni. 90 a Jeitungs- Anzeige iſt das beſte u. billigſte Werbemittel Die unſchuldig ausſehende Fliege iſt eines der ge⸗ fährlichſten Inſekten. Sie laufen unnötig Gefahr, wenn Sie verſuchen dͤieſe Peſt durch ſchwache Mittel zu bekämpfen. Viele Fliegen würden nur betaubt. Sie müßten aber alle getötet werden, um e FEI T2 oe Krankheiten zu verhüten, die ſie verbreiten. Flit betäubt nicht, ſondern tötet! Flit⸗Zerſtäubung gibt keine Flecken! Die Flitkanne iſt verſiegelt, um Sie gegen gälſchungen zu ſchützen. Verlangen Sie deshalb dieſe gelbe Kanne mit dem ſchwarzen Band und dem Klitſoldaten, dann ſind Sie ſicher, daß Sie wirklich lit erhalten. HANDELS- U WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Freitag, I4. Juni 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 267 Nachwirkungen des NMRA-Chocks an den Nohsfoffimärkfen Leiche Erholung an der chicagoer Weizenbörse/ Die Ergebnisse der Berliner Wollkonferenz/ Forigang der Veiallbaisse Während der eine Unruheherd an den interna⸗ tionalen Rohſtoffmärkten, die Schwäche des franzö⸗ ſtſchen Franken, im Erlöſchen begriffen iſt, zeigen ſich von dem anderen, nämlich der Ungültig⸗ keitserklärung der N RA⸗Geſetzgebung, noch immer Nachwirkungen ſchwerwie⸗ gender Natur. Vor allem iſt es bisher nicht gelungen, die pſychologiſchen Einflüſſe, die von der Entſcheidung des Oberſten Gerichtshofes der Union ausgingen, zu mildern, geſchweige denn zu beſeiti⸗ gen. Konnten die am Warenhandel intereſſierten Kreiſe zwiſchen Oſtern und den Pfingſtfeiertagen ſich nicht genug daran tun, alles in den ſchönſten Farben zu malen, ſo ſind ſie kurz vor dem Feſte in einen Peſſimismus verfallen, der ebenſo übertrieben iſt wie ihr vorangegangener Enthuſiasmus. Wie ſtets in den Zeiten der Hauſſe, haben ſich auch diesmal marktfremde Elemente in größerer Anzahl einge⸗ funden, die nun nichts Eiligeres zu tun haben, als ihre Engagements Hals über Kopf abzubauen.— Nimmt man die Geſchehniſſe unter eine ſchärfere Lupe, dann ergibt ſich, daß das Unterhalten größe⸗ rer ſpekulativer Poſttionen früher oder ſpäter un⸗ angenehme Nebenerſcheinungen auslöſen mußte. Hiernach nehmen ſich alſo die Rückſchläge teilweiſe als normale Korrekturen aus. Zugunſten einer ſol⸗ chen Auffaſſung ſpricht namentlich die Tatſache, daß einige Welthandelsartikel während der unruhigen Tage ſich nicht nur behaupten konnten, ſondern ſo⸗ gar leicht anzogen.— Selbſt der Verfall der Me⸗ talle ändert an der Meinung nur wenig, denn ge⸗ rade ſie unterliegen gewiſſen Sondergeſetzen, die von den Manipulationen, Reſtriktionen, Maßnay⸗ men der Kartelle uſw. herrühren. Beim Getreide erfolgte nach dem ſcharfen Preisſturz eine kleine Erholung. Sie grün⸗ det ſich vor allem darauf, daß die Chicagber Kuliſſe im Hinblick auf die niedrigen ſichtbaren Vorräte in den USA. zu Deckungen und Rückkäufen ſchritt. Auf der anderen Seite iſt aber zu berückſichtigen, daß ſich die Schätzungen für die kommende amerikaniſche Ernte von Woche zu Woche erhöhen. Nach den neue⸗ ſten Taxen iſt dort für 1935 mit einer Geſamt⸗Wei⸗ zenernte von 709(547) Mill. Buſhels zu rechnen, und da auch die Saatenſtandsberichte aus Europa recht günſtig lauten, dürfte der Zuſchußbedarf der alten Welt nicht annähernd jene Höhe erreichen, die er im Vorjahre annahm. Recht matt iſt die Haltung des Mais in den USA., wobei die umfangreichen Verſchiffungen Argentiniens eine Rolle ſpielen. Bezüglich der Kolonialwaren im weiteren Sinne des Wortes iſt eine ziemlich weitgehende Emanzipation von den Vorgängen an den inter⸗ nationalen Börſen feſtzuſtellen. Man kann ſte cum grano salis als die Lebensmittel der Binnen⸗ konjunktur betrachten. Hierher gehören vor allem die Hülſenfrüchte, z. T. auch der Zucker und andere Artikel mehr. Ganz anders liegen die Dinge bei den Warengruppen mit internationalem Cha⸗ rakter. Der Kaffee zeigt keine erheblichen Ver⸗ änderungen. Rio Nr. 7 zog in der Märzſicht in Newyork auf 5,57 Cents nach 5,40 Cents an, wobei utelleicht die Hoffnung mitſprach, daß zwiſchen Deutſchland und Braſilien in der Frage der Zah⸗ lungsmodalitäten eine Einigung erzielt werden könnte, die den Kaffee⸗Export des Landes wieder heben würde.— Recht unregelmäßig verläuft das Teegeſchäft. Für prima Sorten zeigt ſich laufend Intereſſe, während mittlere und ordinäre Qualitä⸗ ten eher etwas abbröckeln.— Der Newyorker Zuckermarkt liegt gedrückt. Das gleiche gilt von London, wo das Gerücht auftauchte, die engliſche Regierung werde für ausländiſchen Zucker eine Zollerhöhung zugunſten der Erzeugniſſe des hritiſchen Reiches vornehmen. Auch herrſcht uber die Erneuerung des demnächſt ablaufenden Chad⸗ bourne⸗Planes völlige Ungewißheit.— Der Abruf edler Kakaoſorten war auf ermäßigtem Preisſtande etwas lebhafter.— Beim Reis ſetzte ſich erneut eine Befeſtigung durch.— Der Markt der tieriſchen und pflanzlichen Oele blieb zwar in ſich feſt, doch ihr die Nachfrage etwas zögernder. Es wurde ſchon eingangs erwähnt, daß unter sen Spinnſtoffen die Baumwolle ſich unter Schwan⸗ kungen von 11,30 Cents wieder über die 12⸗Cents⸗ Grenze hinaus erholen konnte. Anlaß hierzu ga⸗ ben Käufe, die für amerikaniſche, dann aber auch für Liverpooler Rechnung auf ermäßigtem Niveau getätigt wurden. Feruer ſagt ſich der amerikaniſche Handel, Rooſevelt werde unbekümmert um das Schickſal der NRA.⸗Geſetzgebung etwas unterneh⸗ men, um die bevorſtehende Ernte nach Möglichkeit gegen Preisrückfälle zu ſchützen. Trotz dieſer An⸗ nahme bleibt die Zukunft der Regierungspolitik in bezug auf die Baumwolle nach wie vor recht wider⸗ ſpruchsvoll. Was die ägyptiſche Baumwollernte an⸗ langt, ſo geht aus der amtlichen Schlußſchätzung her⸗ vor, daß nur 7,40 Mill. Kantars(zu 44,9 Kg.) geern⸗ tet wurden, während im Oktober die Taxen noch auf 8 Mill. Kanters lauteten. Die Berliner Wollkonferenz hat kurz vor Pfingſten ihren Abſchluß gefunden. Einen brei⸗ ten Raum nahm auf ihr die Behandlung rein tech⸗ niſcher Fragen ein, unter denen die Vorführung be⸗ ſonders konſtruierter Inſtrumente zur Meſſung und Prüfung der Wollfaſer eine erhebliche Rolle ſpielte. Ferner wurde ein ſtatiſtiſcher Bericht vorgelegt, der es erlaubt, Rückſchlüſſe auf die Maſchinenausrüſtung der Weltwollinduſtrie zu ziehen. Auf rein organi⸗ ſatoriſchem Gebiete lagen Probleme, die eine Ver⸗ längerung der Verkaufsſaiſon in Auſtralien auf 9 Monate zum Gegenſtand hatten. Ueber das Roh⸗ wollgeſchäft gelangte man zu einem Abkommen, das dem Wollſchiedsgericht beſſere Unterlagen ſchafft, um bei Streitigkeiten über Qualität, Lieferung uſw. zu einem fachmänniſchen Urteil zu gelangen. Ferner wurde von ſämtlichen Teilnehmern der Konferenz die Unzulänglichkeit der Clearingabkommen in ihrer derzeitigen Geſtalt anerkannt.— Rohſeide iſt weiter für amerikaniſche Rechnung geſucht.— Die Jute⸗ hauſſe nahm ein etwas ruhigeres Temyo an.— Die ſtatiſtiſche Lage des Kautſchuks wird durchaus günſtig beurteilt. Der Verbrauch iſt in 1935 erſtmalig über die Produktion leicht hinaus⸗ gegangen. Vom 1. Juli ab erfolgt gemäß dem Re⸗ ſtriktionsplan eine Ermäßigung der Quote von 75 auf 70 v. H. der Standardproduktion. Die Erwartungen, die nach dem Preisſtur z der Metalle auf eine baldige Erholung geſetzt waren, haben ſich nicht nur nicht erfüllt, ſondern es iſt mit Ausnahme des Zinks ein weiterer A b⸗ fall eingetreten. Als Unſicherheitsfaktor für den Kupfermarkt erweiſt ſich das Unterhalten zahlreicher Hauſſepoſitionen, die im Zuſammenhang mit der ſchwankenden Haltung des franzöſiſchen Franken ein⸗ gegangen worden ſind. Ihre Glattſtellung dürfte demnächſt beginnen und damit noch manches Ma⸗ terial zum Angebot gelangen. Trotzdem iſt man keineswegs peſſimiſtiſch geſtimmt, da nach Anſicht maßgebender Kreiſe der Verkaufsdruck keine höhe⸗ ren Grade wahrſcheinlich macht.— Hand in Hand mit der Abſchwächung des Kupfers geht auch eine ſolche in Zinn, da der Bedarf der amerikaniſchen Weißblech⸗ und Automobilinduſtrie zurückgegangen iſt. Von der ſoeben begonnenen Konferenz des Zinn⸗ kartells erwartet man eine Erhöhung der Produk⸗ tionsquoten um zirka 10 v. H.— Aufſehen erregte es, daß die Notierungen für promptes Blei erſt⸗ malig ſeit vielen Jahren über die des Zinks hin⸗ ausgingen, was offenbar mit den Entſchließungen im engliſchen Zollausſchuß zuſammenhängt.— Das Zink hatte darunter zu leiden, daß über die Zoll⸗ frage bei dieſem Metall erſt dann entſchieden wer⸗ den ſoll, wenn die Reſultate der Neuregelung bei den Bleizöllen vorliegen. Die Preisentwicklung der wichtigſten Welthan⸗ delsartikel geht aus nachſtehender Tabelle hervor: Ende 32 Ende 8383.34.85 Jetzt Weizen Chilago 49.50 81 50 87.87 97.50 85,04 Mais Chikago 22,920 44.87 56.75 85.— 82.63 Schmalz Chikago.50 40 60 1278 1384 Zucker Magdeburg 3,10 385 225.80.47 Reis London 900.20.87.8 8 Kautſchuk London.40 440 7,12.32.00 Baumwolle Bremen.20 11.50 14,45 15.60 12.98 New York 5,10 10,15 12.70 12.55 12.84 Kupfer London 28.60 32,19 29,63 3¹. 31,75 Senkung der Richipreise für unedle Meialle Die Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle hat unterm 11. d. M. eine neue(die 22.) Richtspreisanordnung für unedle Metalle erlaſſen. Danach werden die Bleipreiſe gegenüber den Preiſen vom 29. Mai um 50 Pfg. erhöht. Kupfer⸗ und Kupferlegierungen erfahren gegenüber den Preiſen vom 16. Mai eine Verminderung um etwa—1,50 Mark, während die Zinkpreiſe gegenüber den Preiſen vom 10. Mai um 1/ herabgeſetzt werden. Nach der Anordnung gelten nunmehr folgende Preiſe(4 je 1000 Kg.): Blei, nicht legiert Klaſſe ga): Orig. Hüttenweichblei und Raff. Weichblei(mind. 99,9.) in Blöcken 17,50 bis 18,50 /, Raff. Weichblei(mind. 99 v..) in Blöcken 16,50 bis 17,50 J, altes Weichblei 14,50 15,50, Akkumulatoren⸗ blei aus ſtat. Batterien 10,50—11, Akkumulatorenblei aus transportablen Batt. 9,5010. Hortblei(Antimonblei), Hüttenhortblei(etwa 13 v. H. SB) 20—21 l. Kupfer, nicht legiert: Drahtbarren 44,50—46,50 Ka⸗ thoden und gleichwertiges Kupfer 43,45 45,75, Raff.⸗Kupf (mind. 99,75 v..) 49—45, Ito. mind. 99,5 v. H. 4 44,50, dto, mind. 99 v. H. 40,50 42,50, altes kupfer alter Elektrolytkupferdraht 38,50— 40,50, Schwerkupfer 88 bis 40, Späne 35,288 37,25, Leichtkupfer 33,25 35,25. Kupferlegierungen: Meſſinglegierungen(Flaſſe Rg 5⸗Blöcke 49—51, alter Maſchinenrotlguß 4345 /. Bron⸗ abfälle, weich 34—36, neue Blechabfälle, hart 81—33, Stan⸗ genenden 31-83, i Schwermeſſing 27 bis 29, Leichtmeſſing Rotgußlegierungen 1. (Kl. 983): Rg. 10⸗Blöcke 59, Rg 9⸗-Blöcke 54,50—56,50, Rg 5⸗Blöcke 50—51, alter Maſchinenrotguß 4345 /. Bron⸗ zelegierungen(Kl. gc): Goz 10⸗Blöcke 73,25 77,5. Neuſilberlegierungen(Kl. 9D): neue Blechgbſälle mit 30 v. H. Ni 76—84 /, dto. mit 25 v. H. Ni 6974, dto. mit 17 bis 19 p. H. Ni 56,25— 61,25, dto. mit 12 3 v. H. Ni 47,5 bis 51,25, dto. mit—8 v. H. Ni 38,75—42,75, Blöcke (mind. 12 v. H. Ni) 54,75—56,75. Zink, nicht legiert(Kl. 19): Feintzink(mind. 99,9 v..), 20,50—22,50, Zink(mind. 99 v..) 18,50 19,50, Ori⸗ ginal⸗Hüttenrohzink 1748,50, Garantie⸗Zink(Qualitäts⸗ zink) 1617,50, Remelted⸗Zink 14,504,500, Altzink 9,75 bis 10,75 l. Der Saafensfand in Deuischland Anlang Juni Im Mai hat ſich nach dem amtlichen Saatenſtandsberichr das kühle Aprilwetter weiter fortgeſetzt. Die kalte und vorwiegend trockene Witterung beeinträchtigte das Wachs⸗ tum der Saaten. Teilweiſe werden ſogar erhebliche Froſt⸗ ſchäden, insbeſondere bei den Hackfrüchten gemeldet. Erſt gegen Ende des Berichtsmonats trat in Verbindung mit Regenfällen eine allgemeine Erwärmung ein, die das Wachstum der Saaten förderte, jedoch haben ſich dieſe gün⸗ ſtigen Wachstumsverhältniſſe gegen Ende Mai beim Stand der Felöfrüchte noch nicht ausgewirkt. Daher hat ſich nach dem Urteil der amtlichen Berichterſtatter der Stand der Winterfrüchte und Feldfutterpflanzen gegenüber dem Vor⸗ monat verſchlechtert. Im Vergleich zur gleichen Zeit des Vorjahres weiſen aber dieſe Früchte außer Klee und Be⸗ wäſſerungswieſen immer noch einen beſſeren Stand auf. Das Sommergetreide wird außer Sommerroggen, der mit Note 3,0 beurteilt wurde, beſſer als mittel begutachtet Ge⸗ genüber dem Vorjahr hat das Sommergetreide, abgeſehen von Hafer, einen beſſeren Stand. Dagegen liegen die Ver⸗ Häufe-Zeniralaukfion in Mannheim von Baden, Pfalz und Saarland Die am Mittwoch abgehaltene Auktion war ſehr gut beſucht. Die Nachfrage nach ſchweren Gewichtsklaſſen wor überaus groß, während für die leichten Provenienzen ſich wenig Aufnahmeneigung zeigte. Kalbfelle gelangten wie üblich zum Höchſtpreis an die beteiligten Gruppen zur Verteilung. Bei ſüddeutſchen Großviehhäuten war wegen des geringeren Anſalls in ſchwerer Ware die Nachfrage nach Häuten in den Gewichtsklaſſen ab 50 Pfö. aufwärts überaus groß und die Verwerzungen mußten ſtarke Repartierungen vornehmen, um einigermaßen die Wünſche der Kundſchaft zu befriedigen. Unter den leich⸗ ten Häuten fand die Gewichtsklaſſe bis zu 29 Pfd. reſtlos zu den Höchſtpreiſen ihre Käufer. Dasſelbe trifft auch für Ochſenhäute 30/9 Pfd. zu. Schwieriger geſtaltete ſich der Verkauf der Rinderhäute 30/49 Pfd., der Kuhhäute und der Farrenhäute 30/49 Pf. Hier mußte die Auktionsleitung teilweiſe zu Kompenſationen ſchreiten, um die Häute der leichten Gewichtsklaſſen einigermaßen unterzubringen. h mehrfachen Verhandlungen mit der Käuferſchaft, die großes Verſtändnis zeigte, wurde dann auch der über⸗ wiegende Teil der Rinderhäute 30/49 Pfd. auf der Preis⸗ grundlage von 55—62 Pfg. untergebracht. Es trot alſo ein Abſchlag von—4 Pfg. vom Höchſtpreis ein. Aehnlich ver⸗ lief der Verkauf der Kuhhäute 30/49 Pfc., doch wurden dieſe mit Ausnahme des ſaarländiſchen Gefälles zum Höchſtpreis reſtlos aus dem Markt genommen. Der erzielte Preis für das arländer Gefälle beträgt 41 Pfg. gegenüber 42 Pfg. is. Die leichten Farrenhäute, die anfänglich aus⸗ irden, ielten durchweg Höchſtpreiſe.— Es lag größeres Kontingent norddeutſcher Häute alle mit Ausnahme der bis 49 Pfd. zum Höchſt⸗ etzen waren. Am Schluß der Auktion ſchwebten itber die Unterbringung der leichten preis abzu noch Verhandlungen 8 n 0 Rinder.— Hammelfelle wurden diesmal otwas wil⸗ liger aus dem Markt genommen, aber nur zu Preiſen, die —6 Pfg. unter deu feſtgeſetzten Höchſtpreiſen liegen. Insgeſamt kamen 16 863 Großviehhäute, 24 320 Kalbfelle und 414 Hammelfelle zum Ausgebot. Am Schluß der Auk⸗ tion waren un verkauft: Rinderhäute 39/9 Pfd. 400 Stück; Farrenhäute 30/49 Pfd. 54 Stück; norddeutſche Rinderhäute bis 49 Pfd. 489 Stück; Hammelfelle Blöſen 59 Stück. Im einzelnen erzielten pro Pfund in Pfennigen lin Klammern die Preiſe der letzten Auktion vom 14. Mai; wo nichts vermerkt, ſind die Preiſe unverändert): Ochſen hü ute: bis 29 Pfd. 29(29— 93), 30—49 Pfd. 88.40%; 50—59 Pfd. 39— 424%; 60—79 Pfd. 45—52(481% bis 52) 80—99 Pſd. 4246; 100 Pf. und mehr 3942; norddeutſche bis 49 Pfd. 25; über 50 Pfd. 30. Rinderhäute: bis 29 Pfd. 33—43; 30— 49 Pfſöd 62(59—64); 50—59 Pfd. 47,5—52; 60—79 Pfd. 47 und mehr Pid. 46— 49; norddeutche bis 49 Pfd.— über 50 Pfd. 38— 35 Kuhhäute: b Pfd. 40—44; 6079 P 30—49 Pi. 41—46; 50—59 Pfd. und mehr 46—47,5; 50 Pfd. 28. 44; 50—50 Pfd. 99—42; 60—79 Pfd. 88405) 8099 Pfd. 3688; 100—119 Pfd. 34—96; 120 Pfd. und mehr 32—34 (81—84]. Nordd. Bullen oller Gewichte 24. Schuß: Ochſen/ Rinder/ Kühe 30; Schuß: Farren—(24). Kalbfelle: ſüddeutſche bis 9 Pfd. 587464; 9,115 Pfſo. 51—55; 15 Pfd. und mehr 48—52; Kalbfelle, nord⸗ deutche bis 9 Pfd. 44— 48; 9,1—15 Pfd. 4245; 15 Pfd. und mehr 40—42(42). Schußkalbſelle 37; Freſſer 2974. Hammelfelle: Wolle 42—45(9741), Halbwolle 32 bis 86(80), Blößen 22—28(28). 5 Georg Haller. hältniſſe bei den Hackfrüchten ungünſtiger. Immerhin ſind ſte etwa noch mittel beurteilt worden. Unter Zugrunde⸗ legung der Zahlennoten 2= gut, 3= mittel, 4= gering, ergeben ſich nach den Meldungen der amtlichen Bericht⸗ erſtatter im Reichsdurchſchnitt folgende Begutachtungen: Winterroggen 2,8(Vormonat 2,6), Sommerroggen 3,0, Win⸗ terweizen 2,7(2,4), Spelz 2,4(2,3), Sommerweizen 2,7, Wintergerſte 2,7(2,5), Sommergerſte 2,7, Hafer 2,9, Früh⸗ kartoffeln 3,1, Spätkartoffeln 3,0, Zuckerrüben 3,0, Runkel⸗ rüben 3,1, Klee 3,2(2,9), Luzerne 2,7(2,4), Bewäſſerungs⸗ wieſen 2,9(2,5), andere Wieſen 3,2(2,7). Rebensfand im Reich Anfang Juni Infolge des milden Winters haben die Rebſtöcke keinen Schaden gelitten. Erſt die kalte, teilweiſe auch zu naſſe Witterung in den erſten Frühjahrswochen beeinträchtigte die Entwicklung der Reben. Die mancherorts aufgetretenen Nachtfröſte haben ſogar dem Austrieb der Rebſtöcke in er⸗ heblichem Maße geſchädigt. Gegenüber dem Rebſtand in der gleichen Zeit des Vorjahres iſt im Reichs durchſchnitt mit der Note 2,6(Anfang Juni 1934 1,9) eine Verſchlechte⸗ rung um 7 Punkte zu verzeichnen. Bei der Beurteilung zu berückſichtigen. daß ſich die günſti⸗ der Noten iſt jedoch gen Witterungsverhältniſſe im letzten Drittel des Mai noch nicht ausgewirkt hoben. Für die wichtigſten Gebiete des deutſchen Weinbaues lauten die Begutachtungen des Reb⸗ ſtandes unter Zugrundelegung der Zahlennoten 1= ſehr gut, 2= gut, 3 mittel, 4= gering, wie folgt: Preußi⸗ ſches Rheingaugebiet 2,3(i. V. 1,3), übriges preußiſches Nheingebiet 2,2(); Nahegebiet 29(1,8); Moſel⸗, Saar⸗ und Ruwergebiet 2,2(); badiſche Wein bauge⸗ biete 2,6(2,1); Sachſen 2,2(2,5); für Rheinheſſen liegen Angaben noch nicht vor; Rheinpfalz 2,7(1,7); Unter⸗ franken 3,5(2,2); Neckarkreis 3,3(2,2); Jagſtkreis 3(2,1); Reichsdurchſchnitt ohne Heſſen 2,6(1,9). — Neuzulassungen von Krafflahrzeugen Im Mai Im Mai 1935 wurden 41 281 Kraftfahrzeuge im Reich neu zugelaſſen, das ſind 15 v. H. mehr als im Vormonat und über 37 v. H. mehr als im gleichen Mo⸗ nat des Vorjahres. Beſonders ſtark war die Steigerung bei den Krafträdern(26 v..) von denen 18 634 neu in den Verkehr kamen(im Vormonat 14 848). Beachtlich iſt dabei vor allem die Zunahme bei den Klein krafträdern. An Perſonenkraftwagen gelangten 18 202 gegenüber 16 669 im Vormonat(9 v..) erſtmalig in den Verkehr. An Laſtkraftwagen wurden 3648 neu zuge⸗ laſſen, das ſind 3 v. H. mehr als im Vormonat(8591), wobei beſonders die Zahl der dreirädrigen Fahrzeuge zugenommen hat. Bei den Kraftomuibuſſen er⸗ höhte ſich die Zulaſſungsziffer von 235 auf 247, bei den Zugmaſchinen ging ſie von 567 auf 486 zurück. * Wochenausweis der Badiſchen Bank am 7. Juni 1995. * Württembergiſche Trausport⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft zu Heilbronn. Der AR der Geſellſchaft hat in feiner Bilanzſitzung beſchloſſen, der am 29. Juni ſtattfindenden G die Verteilung einer Dividende von 2/ auf 19 500 Stammaktien Nr.—19 500 und 500 Vorzugsaktien Nr.—500(gleich 8 v. H. auf einbezahlte 25/ pro Aktie) vorzuſchlagen. * Maſchinenfabrik Eßlingen.— 12 Mill.„ Auftrags. beſtand. In der o. HV. der Maſchinenfabrik Eßlingen teilte der Vorſtand, Direktor Keßler, in Ergänzung des Geſchäftsberichtes zunächſt mit, daß die im letzten Jahr zum Abſchluß gebrachte Ablöſung des amerikaniſchen Währungs⸗ kredits zum Tageskurs durchgeführt werden konnte. Der bei der Währungsdifferenz erzielte Gewinn beziffert ſich auf 500 000 4. Die HBV. genehmigte ſodann die Vorlagen. Aus dem Jahresreingewinn von 654 876(i. V. 106 771) wird der reſtliche Verluſtvortrag abgedeckt und aus dem darüber hinaus verbleibenden Gewinnſaldo von 322 855 die Dividenden zahlung auf das 6,4 Mill. 4 be⸗ tragende AK. mit 3 v. H. wieder aufgenommen. 100 000. werden der geſetzlichen Rücklage zugeführt. Der Auſſichts⸗ ratsvorſitzende bezeichnete den vorliegenden Auftragsbeſtand, der ſich auf etwa 12 Mill. 1 beläuft, als nicht unbefriedi⸗ gend.(Vergleichsweiſe ſei erwähnt, daß der Geſamtumfatz 1934 12,4 Mill./ betrug.) Vorausſichtlich wird der Ab⸗ ſchluß des erſten Halbjahres nicht unbefriedigend ausfallen. Die Verwaltung hofft, auch für das laufende Jahr eine Dividende verteilen zu können, doch ſei heute noch keine beſtimmte Zuſage zu machen. * Portland⸗Zementwerke Dyckerhoff⸗Wicking Ach, Mainz⸗ Amöneburg.— Aufechtungsklage vertagt. Die zum 13. f. 1995 angeſetzte Anfechtungsklae des Rechtsanwalts Zumloh gegen die Beſchlüſſe der letzten o. HV der Portland⸗Zement⸗ werke Dyckerhoff⸗Wicking Ach, Mainz⸗Amöneburg, wurde auf den 27. 6. 1935 vertagt. * Meißner Ofen⸗ und Porzellanfabrik(vormals C. Tei⸗ chert), Meißen. In der ordentlichen HV. wurden die Re⸗ Kularien einſtimmig erledigt. Es gelangt bekanntlich eine Dividende von 4 Proz(0 Proz.) auf die Stamm⸗ und 8 Proz. auf die Vorzugsaktien zur Verteilung. Das Unter⸗ nehmen hat im vergangenen Jahre zufriedenſtellend ge⸗ arbeitet. Der Geſchäftsgeng berechtigt zu der Hofnung, daß auch im laufenden Geſchäftsjahre wieder mit einem befrie⸗ digenden Ergebnis gerechnet werden kann. * Weitere Konkursquote von 15 v. H. bei der Gebr. Kör⸗ ting AG., Hannover⸗Linden. Der Konkursverwalter der Gebr. Körting AG. gibt bekannt, daß ein feſt angelegtes Guthaben von 354 900/ freigeworden iſt, ſo daß nach der bereits im Juli des Vorjahres gezahlten 20proz. Quote mit einer weiteren Ausſchüttung von 15 v. H. zu rechnen ſei. Eine Reſtquote von ungefähr 3 v. H. aus den reſt⸗ lichen Außenſtänden wird für möglich gehalten. Der vom Konkursgericht grundſätzlich genehmigte Zwangsvergleichs⸗ vorſchlog ſteht in einer Gläubigerverſammlung am 9. Juli zur Erörterung. * farlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe. Den Angeboten aus dem ganzen Lande, vornehmlich in kleinen Einfamilien⸗ und Landhäuſern, Geſchäftsgrundſtücken aller Art, Bauplätzen uſw., ſtand gute Nachfrage gegenüber. Ge⸗ fragte Objekte ſind zurzeit rentable Grundſtücke mit kleinen Wohnungen; ſteuerfreie Objekte ſind bevorzugt. Waren und Märkfe Nhein-Mainische Abendbörse geschäffslos Die Abendbörſe war am Aktienmarkt faſt nahezu ge⸗ ſchäftslos und im Anſchluß an die Mittagsbörſe eher noch etwas leichter. Erſte Kurſe bamen bisher nicht zuſtande, man nannte etwa 74—½ v. H. unter Berlin liegende Kurſe. Am Rentenmarkt zeigte ſich dagegen etwas Nachfrage, ohne daß aber zunächſt Umſätze ſtattgefundn hätten. Altbeſttz⸗ anleihe galten 14% bis 144, Zinsvergütungsſcheine 90,10 (90), ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen 97(96,75) und Kom⸗ munalumſchuldung etwa 89,30. Von fremden Werten kamen Ungarn Gold mit 12;(12,10) zur Notiz. Im Verlauf blieb der Aktienmarkt vernachläſſigt, die Kurſe waren zumeiſt knapp behauptet. Etwas feſter lagen Conti Gummi mit 155,25(154,50), Gebrüder Junghans mit 90,75(90). Scheideanſtalt gaben auf 237(298) und Reichs⸗ bank auf 177(1785) nach. Am Rentenmarkt wurden Alt⸗ beſitz zu 144— 114,50(14876) lebhafter gehandelt, ferner waren Dekoſama 1 auf 115,25(114%) erhöht. Außerdem zeigte ſich etwas Nachfrage für Induſtrieobligationen und Stadtanleihen bei leicht anziehenden Kurſen. Von fremden Werten lagen Ungarn und Schweizer Bundesbahnen gut behauptet. Nachbörſe: Altbeſitz 114,25—144,50, Stahlverein⸗ bonds 101 76, AEG 45,50, Aku 6696. Bekanntmachung des GWV Baden betr. Anord⸗ nung Nr. 26 5 Die in der Anordnung vom 13. Mai 1935 vorgeſehenen ortsüblichen Aufſchläge werden gemäß Ziffer III 3, dieſer Anordnung mit ſofortiger Wirkung wie folgt feſtgeſetzt: Roggenfabrikate 1,40], in Orten unter 3000 Einwohnern 1,60 /; Weizenfabrikate 1,80 4, in Orten unter 3000 Einwohnern 2,10, je 100 Kg. frei Bäckerhaus oder frei Niederlaſſung des Käufers. Bei Lieferungen an Einzelhandelsgeſchäfte, Gaſtwirtſchaften, Kaffeehaus⸗ oder Konditoreibetriebs kann ein weiterer Aufſchlag in orts⸗ üblicher Höhe in Rechnung geſtellt werden. Bei Lieferungen auf weitere Entfernungen können dem ortsüblich feſtgeſetzten Aufſchlag die erhöhten Auf⸗ wendungen für Frachtauslagen oder Fuhrlohn hinzuge⸗ rechnet werden. Für die Berechnung der Frachten oder Fuhrlöhne iſt der Normaltarif der Reichsbahn maßgebend. Die erhöhten Frachtkoſten dürfen nur in Höhe des Be⸗ trages berechnet werden, der den in dem ortsttblichen Aufſchlag enthaltenen Fracht⸗ bzw. Fuhrlohnanteil von 0,50 I je 100 Kg. überſteigt. Teig⸗ und Dauerbackwaren herſtellende indu⸗ ſtrielle Verarbeitungsbetriebe können vorläufig, ſoweit ſte nachweislich bisher ſchon zu Großabnehmerpreiſen belie⸗ fert worden ſind, zu dieſen Preiſen weiter beliefert wer⸗ den. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 13. Juni.(Eig. Dr.) Schluß Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) per Juli 3,77% Sept. 3,82%; Nov. 3,92%; Jan. 3,9%, Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) per Juli 54,25.; Sept. 56.; Nov. 88,25; Januar 59,50. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Juni(35) 631; Juli 623; Aug. 610; Sept. 602; Okt. 5904; Nov. 590; Dez. 589; Haniar(36) 589 Febr. 589, März 589, April 888; Mai 588; Juni 587; Jui 586; Okt. 578; Jan.(87) 579; März 573; Tendenz ruhig. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte. Ellerſtadt: Anfuhr, Abſatz und Nachfrage gut. Preiſe: Kirſchen 25—30 3, Erd⸗ beeren 40 das Pfund.— Neuſtadt a. d..: Anfuhr gut, Handel flau. Preiſe: Erdbeeren 3045 J, Kirſchen 2228 3. * Badiſche Viehmärkte. Mosbach: Auftrieb 199 Milchſchweine, 3 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 4456, Läufer 88/ das Paar. Seckach: Auftrieb 80 Jung⸗ ſchweine. Preiſe zwiſchen 42 und 60„, das Paar. Nächſter Markt 8. Juli. * Billigheimer Schweinemarkt. Der Markt war mit Milchſchweinen und Händlerſchweinen gut befahren. Preise 38—55/ das Paar. N 5 * Hamburger Schmalznotierungen vom 13. Juni.(Eig. Dr.) Schmolz(Tendenz feſt) Amerik. Steamlard trans. 36 Dollar; American Purelard raff, per 4 Kiſten mit ſe 25 Kilv netto verſchied. Standardmarken, ktranſ. ab Koi 36,7537. Leinöl⸗Notierungen vom 13. Juni.(Eig. Dr.] Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juni 95¾0(938); Leinſaat Klk. per Juni⸗Juli 116(11,50); Leinſaatöl loko 22(22,25) per Juni A(21,25); per Juli⸗Auguſt 21(2136); Baumwoll⸗Oel ägyst. 24(unv.); Baumwoll⸗St. per Juni 66(6,25); Neuyork: Terp. 50,5(5096); Savannah: Terp. 48.25(480), Geld- und Devisenmarki Zürich, 3. Juni Gchluß amifteh) Nonttentin. 249 perlz 20.22— Spanien 44.90— prag 1291 J Bakerest 905 bann 18,4 feen 207.— flachen 88.82 bf me. 2 Fenyorz 30,50 Berlin 128.5 Budspes gl. Cel 175 belgien 3590 Wies off. H. 78.28- belpa⸗ 2702 Kodafspeld 85 len 25,2775 Jois 65.2— Aden 200.— ez geld 255 Paris, 13 Jun GCchluß amllith). London 74.98. Spanien 207.25 Kopenhagen 384.— Wien 1772 ſeuyurt 15.16% ellen 12885 1 5 102 ¼ Berli 84250 beigen 255.62] Schwei: 494.50 Shen 385,5 f ann 28.— London, 13. Juni Üchlus amtlich) 1715 Feuyork 493.25 Fopenb 22.40 Moskau 549,.— Schmbef 0 kae 487% cen 0 450 bac 177 amtletem 731,— 080 19.50 7% Nonstantin..90— Juen 125 bank 7295 isbn 110.05 aſhen 10.— Here 1 Brünti 29,24— felsige 229.90 ien 28,6 Harten 19, 1 ſtaen 60.08 pr 118,42 Varsthen 28.50 Lalperiie 55 „ : 17 elgrad— io de 132. an 3521— f 300.— Hoden 20300 Je 109 2 Hamburger Meiallnoſierungen vom 13. Juni 5 5 5 m e dre bels el bezahl Brie d Iberabl leer.8 g.. ee dee e 899 88 kebruer 48, 0„ fehbsilber(At. p.)) 46875 275 Mer: 48, 44,0 e ken 7105 2584 2. Ap 48,25 44,500„„„„ an(falle 205 u 48, 4 0%„ e der. 1. 2³⁵⁵ un.2 440. 800.0800,. rein. rade 3²⁵ lu 28 2 0. 800 800,0. beteihr, Gu. b.... 880 duet 89,75.7. 00,0 00,0 Ii 5 25 85 9209 2 ul dn son(U f 0 8 0 e een. rend. 45.— 25. 00..8000. buedzallber(S per flice) 187 5565 detemd. 45, 25144, 500„.... Velframerz chines.(in Sb.) I Frachfenmarki Duisburg- Ruhrori An der beutigen Börſe wurde etwas mehr Kahn als geſtern zur Verladung berg⸗ wie talwärts eingeten Die Frachten wie die Schlepplöhne blieben nach allen Ri tungen unverändert. Freitag, 1 Zu Der zu Am zwei gegen den 9 Hruchſal bef ſchiedenen F ſuchten, z u Sprache kam 1026 hatte 8 einem Abtre Honorar ber Zeugen gehö er ein Schr lleß, es har Von Gebühr bühren wur Formular e Nach dem anwalt Rees übermäßig! durfte nur 2 insbeſondere ber Auftrag 5 der Verteidi f Gebührenfra die Schweſte neſtiegeſetz e Kriminal ſellung üben . tung Dr. 1228 Bi Tr. Laden Freiwilligen Agricola, tages zahl Badiſchen J übermittelte Deutſchen Kreisverban Vorſitzend Knäblein führer mit d wichtigen Ke abſolventen der Ladenbu Oioo Fall Obmann.— ute noch i. der ſeit 1889 Is zur 40; lonnte, geeh feiern. Die Stad lßlich ihre Kreisalt berg mit m hen Vehrme hauer, der hörte, trug Stadt⸗ and ——— 1 Freitag, 14. Juni 1935 Neue Mannheimer ol Karlsruhe, 13. Juni. Am zweiten Verhandlungstag in dem Prozeß gegen den Rechtsanwalt Dr. Duttenhofer aus Bruchſal beſtritt der Angeklagte, gegenüber ver⸗ ſhiedenen Frauen, die ihn in ſeinem Büro auf⸗ luchten, zudringlich geworden zu ſein. Zur Sprache kam dann Fall 6 der Anklage. Im Jahre 1026 hatte der Angeklagte mehrere Zeuginnen in einem Abtreibungsprozeß verteidigt und 808 Mark Honorar berechnet. Es wurden hierzu verſchiedene Zeugen gehört, u. a. der Ehemann B. aus Forſt, den er ein Schriftſtück in dem Glauben unterſchreiben lleß, es handele ſich um eine Vollmachtserteilung. Bon Gebühren iſt nicht geſprochen worden. Die Ge⸗ ſühren wurden ſpäter auf dem unterſchriebenen Formular eingeſetzt. Nach dem Gutachten des Sachverſtändigen, Rechts⸗ anwalt Rees(Achern) iſt die geforderte Gebühr als übermäßig hoch anzuſehen. Die geſetzliche Gebühr durfte nur 282 Mk. betragen. Der Angeklagte hätte insbeſondere auch die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Auftraggeber berückſichtigen müſſen. Anträge ber Verteidigung, den Anwaltskammervorſtand zur Gebührenfrage zu hören und das Verfahren gegen die Schweſter Dr. Duttenhofers gemäß dem Am⸗ geſtiegeſetz einzuſtellen, verfielen der Ablehnung. Kriminalkommiſſar Hoffmann gab eine Dar⸗ ſellung über die Vorgänge anläßlich der Verhaf⸗ tung Dr. Duttenhofers im Juli 1933. Damals Brief aus Alt-Ladenburg Ir, Ladenburg, 14. Juni. Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr, Branddirektor Friedrich Agricola, erfuhr anläßlich ſeines 60. Geburts⸗ ages zahlreiche Ehrungen. Der Präſident des Badiſchen Feuerwehrverbandes Müller⸗Heidelberg übermittelte ihm das goldene Abzeichen des Deutſchen Feuerwehrverbandes. Anläßlich der kreisverbandsſitzung in Ilvesheim überreichte der Porſitzende des Kreisverbandes 9g, Kommandant Knäblein⸗ Mannheim, dem hochverdienten Wehr⸗ führer mit den herzlichſten Glückwünſchen einen ge⸗ wichtigen Korb. Die beiden erfolgreichen Schüler⸗ abſolventen der Feuerwehrſchule Schmetzingen aus her Ladenburger Wehr wurden befördert. Kamerad Dioo Faller zum Leutnant, Theo Schork zum Obmann.— Der Wehrmann Adam Röth, der ute noch in der Ordnungsmannſchaft Dienſt tut, ker ſeit 1889 der Wehr angehört und alle Ehrungen Is zur 40 jährigen Dienſtzeit⸗Auszeichnung erhielt, lonnte, geehrt und geachtet, ſeinen 75. Geburtstag feiern. Die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle erfreute an⸗ lßlich ihres Ausfluges in die Bergſtraße das teisaltersheim und die Heilſtätte Stamm⸗ bei mit muſikaliſchen Darbietungen. Einen mü⸗ hen Wehrmann, den 80jährigen Johann hauer, der ſeit 1888 der Ladenburger Wehr ange⸗ horte, trug man unter Stabt⸗ und Feuerwehrkapelle und dem Snielmanns⸗ N. — En Unsere große fat duntelung 1 Acer Vitrine Breitestr. n s henswert Paradeplatz Zu hohe Gebühren, zu hohe Reiſeſpeſen Her zweite Verhandlungstag im Karlsruher Rechtsanwalt Dr. Eiſen⸗ den Trauerklängen der — uns— gut und preiswert: — Badeanzug die groge Spezialabtellung sämtſicher Artikel fur Sad und Strand l. Etage HOLE N N. E. 1 N Prozeß gegen den Bruchſaler Duttenhofer verſammelte ſich eine Menſchenmenge, darunter mehrere Geſchädigte, unter Führung eines gewiſſen Schwaninger vor dem Hauſe des Angeklagten und verlangte ſeine Feſtnahme, die auch erfolgte., da die Menge in das Haus einzudringen verſuchte. In der Nachmittagsſitzung verhandelte die Straf⸗ kammer den Fall des 53 Jahre alten Joſef Gram⸗ lich aus Oeſtringen, der in ein Strafverfahren wegen Blutſchande verwickelt war und freigeſprochen wurde. Er gibt an, er habe einen Revers in dem Glauben unterſchrieben, es handele ſich um eine Vollmacht. Für die Verteidigung verlangte Duttenhofer 953 Mk. Nach dem Gutachten des Ge⸗ bührenſachverſtändigen Rees⸗Achern iſt auch dieſer Betrag als zu hoch anzuſehen. Der Angeklagte hätte von dem Zeugen nur 453 Mk. verlangen dürfen. Auch die Reiſegebühren mit 344 Mk. ſeien 8 u hoch bemeſſen. Die vereinbarten Reverſalgebühren von 400 Mk. ſieht der Sachverſtändige als angemeſſen an, nicht jedoch die Erhebung eines 40prozentigen Pauſchſatzes. In einem weiteren Fall verlangte der Angeklagte in einer Privatklageſache eines Ehe⸗ paares in Huttenheim 200 Mk. Honorar und 36,80 Mark Fahrtſpeſen. Angeſichts der wirtſchaftlichen Lage der Landwirtseheleute und der geringfügigen Arbeit in dieſer Sache hätte er höchſtens 50 Mik. und 21,80 Mk. Reiſekoſten berechnen dürfen. Die Verhandlung wird am Freitag fortgeſetzt. zug zur letzten Ruhe.— Eine ehrwürdige Familien⸗ mutter, die Witwe Anna Baumann, feierte in⸗ mitten ihres großen Kinder⸗, Enkel⸗ und Urenkel⸗ kreiſes ihren 87. Geburtstag.— Die Witwe des Poſtſekretärs Eckes, Frau Margarete Eckes, eine treue Ladenburger Tochter, konnte ihren 84. Ge⸗ burtstag fetern. Die Finanzen des Landbezirks Ludwigshafen n Ludwigshafen, 14. Juni. Der Bezirk Lud⸗ wigshafen⸗Land hat jetzt für das Rechnungsjahr 1934 den Rechnungsnachweis erſtellt. Nach demſelben ſchließt der ordentliche Haushalt bei 769 000 Mark Geſamteinnahmen und zuſammen 606 000 Mk. Geſamtausgaben mit einem Ueberſchuß von 163 000 Mark ab. Unter die Einnahmeſumme fallen 573 000 Mark Umlagen. Demnach konnten, am Jahresſoll gemeſſen, faſt ſämtliche ſteuerliche Abgaben auf⸗ gebracht werden. Der Umlagen⸗Jahresſoll beträgt 598 000 Mark. Weiter ſtehen unter Einnahmen zu Buch 15000 Mark für das Tiefbauweſen, 169 000 Mark für die Wohlfahrtspflege und das Geſundheits⸗ weſen, 11000 Mark Einnahmen treffen auf die allgemeine Verwaltung. Die ordentlichen Ausgaben betragen 80 000 Mark für die allge⸗ meine Verwaltung einſchließlich Polizei, 19000 Mark für das Schulweſen, 158000 Mark für das Tiefbgu⸗ 1 weſen(Straßenbau und unterhaltung), 286 000 Mark Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe 9. Seite Nummer auf die Wohlfahrtspflege und das Geſundheits⸗ weſen, 42 000 Mark für das Wohnungsweſen, 10 000 Mark für gemeinnützige Einrichtungen und 11 000 Mark für die übrigen Kämmereiverwaltungen. Der außerordentliche Haushalt weiſt 9000 Mark Einnahmen und 91000 Mark Ausgaben (für Straßenbau) aus. Das geſamte Zahlenbild zeugt deutlich davon, daß die Finanzen des Bezirks merklich geſundet ſind. Vor wenigen Jahren ver⸗ mochte man immer nur Defizite nachzuweiſen. Aller⸗ dings iſt bei dieſem Rechnungsnachweis zu berück⸗ ſichtigen, daß nur noch geringere Aufwen⸗ dungen für Straßenbau erforderlich ſind, nachdem während der letzten Jahre alle Diſtrikt⸗ ſtraßen des Bezirks gründlichſt aus ⸗ gebaut wurden, ſo daß in der Hauptſache noch kleinere Ausgaben für die Straßenunterhaltung er⸗ wakſen. Der Landbezirk Ludwigshafen darf heute zu den wenigen Bezirken der Pfalz gezählt werden, die ihr Straßennetz den neuzeitlichen oder höheren Tod im Neckar * Bad Wimpfen, 14. Juni. Bei der Hindenburg⸗ brücke wurde am Mittwochmittag die Leiche eines 16jährigen jungen Mannes aus Tiefenbach aus dem Neckar geborgen. Der junge Mann war ſeit Samstag früh vermißt worden. Vermutlich liegt Was hören wir? — 8„ Samstag, 15. Jun Reichsſender Stuttgart! Handwerk in der Muſik ſch.— 11.00: Hammer Vochenende. (Feſtkonzert). Il . t der Woche. ng.— 19.00: — 20.16: 2 den Sommer. 22.30—24. dien von Chopin. 2 — 24.00: rmuſik.—.50: Aleſſan Oper von Flotow. Deutſchlandſender Fröhl. Morgenmuſik.— 10.15: unkſpiele. rten.— 11.30:“ de.— 14.00: 8 30: Wirbſchofts as ehrſame Handr 00: Froher g.— 18.00: Sportwochenſchau. 18.20: Rund um die deutſche Fußballmeiſter⸗ flügelte Muſik.— 19.00: Pr rtier⸗ ſche.— 19.45: Geſpräche unſerer Zeit.— he. Operette von Supps. 23.00: Fröhl. ft mele ob 5 K Kinderbaſtelſt 15.40: Gott g Samstag ⸗Nach Zeitfunk. ſchaft.— 18.4 unnd Parademär 20.15: Bonditenſtrei Tanzmuſik. Freitod vor. * Bensheim a. d.., 13. Juni. nach Lorſch m Hilmar J liegt. fuhr direkt in heimer Kranke a Affolte denen feiern. achte ſich der den ihm nhaus gebracht. rbach, 13. Juni. Verletzungen des Das Feſt der Hochzeit konnte der Metzger Valentin Krämer mit ſeiner Ehefrau Eliſabeth geb. Maurer Fageskalencles Nationaltheater:„Die Walküre“ von Rich. Wagner, Miete E, 19 Uhr. Planetarium: Freitag, 14. Juni 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Heddesheim Großſachſen— Weinheim— Birkenauer Tal— Mörlen⸗ bach— Kreidacher Höhe— Siedelsbrunn— Tröſel— Gorpheimer Tal— Weinheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne barett⸗Revue. Tanz: Odeon ⸗Kaffee: Pfalzban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Univerſum: „Petersburger Nächte“.— Pal aſt und „Das leuchtende Ziel“. Lichtſpiele: hamb ra: Gloria: Libelle: 20.15 Uhr„Hereinſpaziert“, Ha⸗ Palaſthotel, Kaffee Vaterland. Konzert(Verlängerung). „Eheſtreik“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Die deutſche Seele. Geöffnet von 11—13 und 15—17 Uhr. Bildhauer, Sonderausſtellung: Städt. Kunſthalle: Ausſtellung: Chr. Voll, Mannheimer Künſtler. 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Danlesagung Für die erwiesenen wohltuenden Beweise herzlicher nahme sowie für die zahlreichen Kranz lich des unerwarteten Hinscheidens unseres lieben unvergeßlichen Fritz Merz sprechen wir auch im Namen unserer Angehörigen allen unseren tiefemptundenen Dank aus. Ganz besonders danken wir der Wirte- Innung, dem Verein „Frohsinn“ dem SA-Marinesturm IV/7 für die ihm erwiesene letzte Männergesang vereinen Aerzten und Schwestern des Diakonissenhauses, und Herrn Vikar Bodemer Mannheim(H 7, 24), den 14. Juni 19358. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Rosa Merz WVe. geb. Kinzinger und Minder und Blumenspenden anlaß Anteil- und Herrn 5130 Anteilnahme und Für die Überaus zahlreichen Beweise von warmer treuer Freundschaft bei schweren Verlust sagen wir unseren herzlichen Dank. Trau Greie Gottlieb Frau Drol. R. Gottlieb Familie Wegener unserem der Weltproduktion [die größte Sängerin 4 Ein bezauberndes Lustspiel, Vorprogr,: Heute in beid. 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