Wägen bt und 5aſihe eiko, 95 orkeſſel ., all. braucht. u verk. iugſt, heim. erf 0 (4590 nell⸗ lig ab⸗ 42¹3 Nr.., eim. ichtig! Roden 1 8 . 5 8 5 erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13 Je Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17390— MWannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Einzelpreis 10 Pf. Anzen ig, 79 mm breite„voraus zu be⸗ zahlen en deſondere Preiſe. Allgeme itſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleich einerlei Nachlaß gewährt. Keine Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Gewähr fü und für fe. mten Ausgaben, an beſonderen Plätzen eilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Au. 12000 Handwerker in Frankfurt verſammelt Meldung des DN B. — Frankfurt a.., 18. Juni. Ein Handwerkerfeſtabend vereinigte am Samstag in dem prächtig mit Hakenkreuzfahnen, den Symbolen des Handwerks und Tannengrün aus⸗ geſchmückten Haus der Technik auf dem Feſthallen⸗ gelände, Handwerkerabordnungen aus dem ganzen Reich, die Spitzen von Partei und Staat ſowie eine große Zahl von Ehrengäſten, zuſammen etwa 12 000 Menſchen, zu einer erhebenden Feierſtunde. Reichs⸗ handwerksmeiſter Schmidt begrüßte die Feſtteil⸗ tehmer, insbeſondere den Reichsorganiſationsleiter ber NSDAP, Pg. Dr. Robert Ley, den Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter und Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht, dem gaſtgebender Gauleiter, Reichsſtatt⸗ halter Sprenger, den Stabsleiter der Deutſchen Arleitsfront Dr. von Rentelen ſowie den Ver⸗ treter der Wehrmacht. Er erteilte dann dem Reichs wirtſchaftsminiſter Dr. Schacht das Wort, der unter dem Jubel der Tauſende mit⸗ eilte, daß er im Auftrag des Führers und Reichs⸗ lanzlers gekommen ſei, der es unendlich bedauere, daß es ihm nicht verg unt war, ſeine urſprüngliche Abſicht auszuführen, zu dieſer Feſtwoche der Hand⸗ Werker zu erſcheinen. Aber wer wie ich, ſo fuhr Dr. Schacht fort, aus nächſter Nähe die Arbeitsbelaſtung und die unerhörte tägliche Anſpannung des Füh⸗ ters kennt, der wird ihm die Ruhe gönnen, die nötig iſt, um die ſchweren Aufgaben zu löſen und durchzuführen, die er bisher ſo erfolgreich unter⸗ nommen hat. Sie wiſſen, daß auch heute noch viel gemeckert wir d. Aber wenn Sie auf die 22 Jahre zurückblicken die wir hinter uns haben, ſo brauchen wir nur eine einzige Frage auf⸗ zuwerfen, um die Erfolge der nationalſozialiſtiſchen Hewegung und unſeres Führers feſtzuſtellen, näm⸗ lch die einzige Frage:„Wo ſtand Deutſchland Jahren in der Welt, und welche Stellung hat Deutſchland in der Welt heute?(Stürmiſcher Beifall.) Wer den Unterſchied zwiſchen damals und heute noch nicht erkannt hat, ber wird dieſen Unterſchied auch niemals merken. Heifall) Ich habe Ihnen herzliche Grüße des Führers zu überbringen, der durch ſeine Maß⸗ ſahmen dem deutſchen Handwerk ſeine Erwerbs⸗ höglichkeiten wiedergegeben hat. Aber ich über⸗ beinge nicht nur die Grüße und Wünſche des Füh⸗ ters, ſondern auch die der geſamten Reichsregie⸗ zung, die dieſe Tagung mit großem Intereſſe ver⸗ folgt. Ich begrüße dieſe Tagung als die erſte große Heerſchau des deutſchen Handwerks und freue mich, daß ich dieſe Grüße und Wünſche aus⸗ ſprechen kann in Frankfurt a.., das ſchon im Jahre 1848 den überhaupt erſten Hand⸗ werkertag geſehen hat. Was jener erſte Handwerkertag vor 90 Jahren for⸗ herte, Handwerkerorganiſation, Selbſtverwaltung und Befähigungsnachweis, das alles iſt jetzt erſt erfüllt worden unter der Führung Adolf Hitlers im Dritten Reich. Aber es iſt viel mehr geſchehen als das. Da⸗ mals herrſchte noch die Anſicht, daß der Handwerks⸗ legriff durch den Handwerksmeiſter gekennzeichnet War, Das aber iſt falſch; das ganze Handwerk ſoll es ſein, Meiſter, Geſelle und Lehrling müſſen zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammengeſchweißt wer⸗ den, auf der die Zukunft des deutſchen Handwerks ſich aufbauen kann. Dieſe Arbeitsgemeinſchaft, ge⸗ gründet auf der Selbſtachtung von einem zum an⸗ deren, und nicht getrennt durch Standes⸗ und Klaſſen⸗ unterſchiede, ſoll alle zuſammenfaſſen. Dieſe natio⸗ galſozfaliſtiſche Grundauffaſſung iſt es geweſen, die lich mit dem Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, zuſammengeführt hat, um eine Lebens⸗ und Ar⸗ leitsgemeinſchaft nicht nur im Handwerk, ſondern n der ganzen deutſchen Wirtſchaft zu ſchaffen. Das ider Sinn des Abkommens, das ich mit dem Führer ber Deutſchen Arbeitsfront getroffen habe. Im wei⸗ leren Verlauf ſeiner Rede ſagte Dr. Schacht: Was wir im Dritten Reich wollen und was wir mit allen Mitteln im Dritten Reich för⸗ dern werden, iſt, daß jeder Einzelne zu ſeinem Recht auf Arbeit gelangt. Venn wir im beſonderen vom Handwerk ſprechen, ist noch eines zu ſagen: Das Handwerk iſt keine Klaſſe und kein Stand für ſich; auch das Handwerk Ard im Dritten Reich nur gedeihen, wenn es ſich ut den übrigen Ständen verbunden fühlt. Wenn 10 für Ihr Recht kämpfe, ſo verlange ich von Ihnen derantwortungsgefühl gegenüber der Allgemeinheit. Wir haben nicht den Klaſſen⸗ auf beſeitigt, wir haben nicht den Klaſſenſtaat zer⸗ gen, um nun etwa den Kaſtenſtaat aufzubauen. ir wollen das Gemeinſchaftsgefühl aller län de und Klaſſen, wir wollen uns gegen⸗ (lg achten, weil wir mit allen Volksgenoſſen zu⸗ Montag, 17. Juni 1935 140. Jahrgang Nr. 27 Wiederaufbau in Reinsdorf Alle Hände regen ſich— Dr. Ley in Reinsdorf eingetroffen Meldung des DNB. — Wittenberg, 16. Juni. Wittenberg beginnt ſich von dem ſchweren Alp⸗ druck, der in den erſten beiden Tagen nach dem Unglück von Reinsdorf über der Stadt und der gan⸗ zen Umgebung laſtete, zu erholen. In der Stadt ſelbſt ſind die Zeichen der Zerſtörung faſt überall ſchon verſchwunden. Ununter⸗ brochen waren in dieſen zwei Tagen Glaſer und Dachdecker am Werke, ſo daß der Fremde, der auf der Fahrt nach dem Harz und Thüringen durch Wittenberg kommt, kaum noch nennenswerte Spuren deſſen findet, was ſich am Donnerstag hier ereignete. Inzwiſchen iſt man auch an die Inſtandſetzung der dem Werk unmittelbar benachbarten Dör⸗ fer gegangen. Reichsminiſter Dr. Goebbels hatte bei ſeinem Beſuch den ſofortigen Einſatz des Arbeitsdienſtes für die Aufräumungsarbeiten in den geſchädigten Ortſchaften veranlaßt. Der Gau⸗ leiter Halle⸗Merſeburg, Staatsrat Jordan, hat die Arbeitsdienſtmannſchaften der Abteilungen Nuders⸗ dorf, Pratau und Rakith im Einvernehmen mit dem Gauarbeitsführer Simon ſofort eingeſetzt. Die Mannſchaften der Arbeitslager haben über Nacht ganze Arbeit gemacht und konnten, ſoweit ſie tech⸗ niſch vorgebildet und dafür veranlagt waren, dann auch bei den inzwiſchen vom Kreisleiter in engſter Zuſammenarbeit mit dem Landrat vorbereiteten Ar⸗ beiten zur Sicherung der beſchäbigten Gebäude gegen etwaige Unwetter tatkräftig mit⸗ helfen. Das Werk hat ſich in großzügiger Weiſe bereit⸗ erklär, die geſamten Schäden zu beſeitigen. Die Inſtandſetzungsaktion iſt dadurch ſehr erleichtert worden, daß das Werk die Durchführung dem Kreis Wittenberg unter weitgehender Vollmachterteilung übertragen hat. Fachleute, Baumaterialien uſw. werden daher vom Kreis ſelbſt beſchafft. Um die vorhandenen Baumaterialbeſtände und die zur Ver⸗ fügung ſtehenden Facharbeitskräfte ſofort mobiliſie⸗ ren zu können, wurden vom Kreis 10000 Mark vor⸗ ſchußweiſe zur Verfügung geſtellt. Im Vordergrund ſtehen ſelbſtverſtändlich die Ar⸗ beiten in den drei Nachbargemeinden des Werkes. In erſter Linie hat man ſich der Wohnungen kinder⸗ reicher Familien angenommen. Durch den Einſatz aller verfügbaren Arbeitskräfte konnte ſo erreicht Beiſpiele echten Kameraodſchaftsgeiſtes Meldung des D. N. B. — Wittenberg, 16. Juni. Die überall ſichtbaren Zeichen tatkräf⸗ tiger Hilfe haben in den am ſchwerſten betroffe⸗ nen Gemeinden Ruhe und Vertrauen wieder ein⸗ kehren laſſen. Immer wieder kann man auf den Straßen und in den Gaſtſtätten von Beiſpielen gegenſeitiger kameradſchaftlicher Unter⸗ ſtützung erzählen hören. So von dem Arbeits⸗ kameraden Egro aus Doobien, der bei der Flucht aus dem Werk, trotz eigener ſchwerſter Verletzun⸗ gen, zwei erſt vor kurzem neu eingeſtellte Kame⸗ raden, die ſich in dem großen Werk noch nicht orien⸗ tieren konnten, unter eigenen Gefahren aus den be⸗ drohten Werksteilen holte. Ein Mädchen ſchleppte eine Arbeitskameradin, die rr eee ſammen aufbauen wollen ein glückliches Deutſchland unter der Führung Adolf Hitlers. Nachdem Dr. Schacht ſeine Ausführungen be⸗ endet hatte, verlas der Reichshandwerksführer unter nicht endenwollendem Jubel ein in herzlichen Wor⸗ ten gehaltenes Begrüßungstelegramm des Führers. Der Stabsleiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. von Reutelen, ergriff daun das Wort und führte u. a. aus: Wenn wir heute zu einer ſo großen Kund⸗ gebung des Deutſchen Handwerks zuſammengekam⸗ men ſind, dann wollen wir einen ernſten Blick tun auf unſere Schickſalsgemeinſchaft. Seit der Führer im Jahre 1933 den Befehl gab, das deutſche Hand⸗ werk auch in der nationalſozialiſtiſchen Arbeitsfront zu organiſieren, hat das deutſche Handwerk einen ſteilen Aufſtieg ſowohl in politiſcher wie auch in wirtſchaftlicher Hinſicht genommen. Darum gehört auch in dieſer Stunde unſer Dank in erſter Linie unſerem Führer Adolf Hitler. Außerdem gibt es noch verſchiedenes, auf das wir uns beſinnen müſſen. Wie alles Leben in der Natur aus der Wurzel kommt, die ſtark und lebensfähig iſt, ſo iſt auch das deutſche Handwerk nur lebensfähig, wenn es ſich ſeſt verbindet mit der Wurzel der Heimat und des Bo⸗ 7 werden, daß bis zu den ſpäten Nachmittags⸗ ſt anden des Samstags ſelbſt in dieſen ſtark mitgenommenen Dörfern faſt jedes Haus wie ⸗ der unter Dach und Fach iſt, ſo daß ein abends niedergehendes Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen keine neuen Schäden mehr anrichten konnte. Indeſſen iſt man auch in den weniger betroffenen Gemeinden nicht untätig geblieben. Die Wieder⸗ aufnahme der Arbeit iſt hier auf ähnliche Weiſe er⸗ möglicht worden. Dr. Ley an der Anglücksſtätte Meldung des DNB. — Halle, 18. Juni. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley nahm am Samstag Gelegenheit, ſich durch einen perſön⸗ lichen Beſuch an der Unglücksſtelle über eventuell weiter notwendig werdende Maßnahmen der DA zu unterrichten. Dr. Ley hatte zunächſt in Gegenwart eines Mit⸗ gliedes des Verwaltungsrates eine Unterredung mit dem Betriebsführer Dr. Neumann. Im Anſchluß daran ließ ſich Dr. Ley vom Betriebsfüh⸗ rer an die Bahren der Toten führen, wo er einige Minuten in ſtiller Trauer verweilte. Dann ſtat⸗ tete Dr. Ley mit dem Wittenberger Kreisleiter den auf dem Trümmerfeld mit Aufräumungs⸗ und Ber⸗ gungsarbeiten beſchäftigten Arbeitskameraden einen Beſuch ab und unterhielt ſich mit einzelnen von ihnen längere Zeit. Nach einer Beſprechung, die der Durchführung und Organiſattion der Trauerfeier und der Beſtat⸗ tungsfeierlichkeiten diente, erſchien Dr. Ley im Paul⸗Gerhard⸗Stift in Wittenberg, um den zahlreich dort liegenden Verletzten die Hand zu drücken, ihnen Blumen zu überreichen und Troſt zuzuſprechen. Dabei hatte Dr. Ley Gelegenheit, mit den an den Krankenbetten weilenden Angehörigen zu ſprechen und aucß der tätigen Anteilnahme der Deutſchen Arbeitsfront zu verſichern. Vom Ehef⸗ arzt des Paul⸗Gerhard⸗Stiftes ließ ſich Dr. Ley über den Zuſtand jedes Verletzten und den voraus⸗ ſichtlichen Zeitpunkt ihrer Wiederherſtellung Bericht erſtatten. Er gab dem Chefarzt dabei Anweiſung, alle Wünſche der Verletzten zu erfüllen und Vor⸗ ſchläge über notwendig werdende beſondere Maß⸗ nahmen der Deutſchen Arbeitsfront(Heilkuren uſw.) zu unterbreiten. eine ſchwere Beinverletzung erlitten hatte, auf dem Rücken mühſam zum Ausgang. Immer wieder wird auch von der bereitwilligen Unter⸗ ſtützung Obdachloſer, von der Ueberlaſſung von Klei⸗ dungsſtücken, Zimmern und Betten berichtet. Ständig gehen bei der Kreisleitung der NSDAP, bei der NSW und bei der Werksleitung Spenden von Volksgenoſſen aus allen Gegenden ein. Inzwiſchen iſt im Paul⸗Gerhardt⸗Stift in Witten⸗ berg einer der Schwerverletzten, der Arbeiter Paul Kaſe aus Braunsdorf, ſeinen Verletzungen erlegen. Von den meiſten anderen Verletzten darf nach Auskunft der Aerzte angenommen werden, daß ſie wieder voll arbeitsfähig werden. Die Auszahlung der Gelder, die teils durch Parteidienſtſtellen, teils durch ſtaatliche Organe, teils durch Private zur Ver⸗ dens, wenn es bodenſtändig iſt und bleibt. Wehe dem Handwerk, wenn es ſich von dieſer Wurzel löſt. Das Handwerk muß ein geſunder Körper des deut⸗ ſchen Volkes ſein, dann wird es blühen und gedeihen. Wir vergeſſen zu leicht, daß der, der ſich ſelbſt auf⸗ gibt, zugrunde geht. Nur wenn das Handwerk ſelbſt an ſich glaubt, wird es vorwärts mit ihm gehen. Und hier in Frankfurt muß es einen entſcheidenden Schritt nach dieſer Volksgemeinſchaft hin tun, indem es ſich zuſammenfindet in der Deutſchen Arbeits⸗ front. Das deutſche Handwerk muß ſeine Pflicht gegenüber dem deutſchen Volk tun und dem deutſchen Volke geben, was ihm gebührt, dann wird auch das deutſche Volk dem deutſchen Handwerk das geben, was es verlangen kann. Die temperamentvollen Ausführungen des Red⸗ ners fanden in der großen Verſammlung immer wieder ſtürmiſche Zuſtimmung. 5 Vorführungen alter Handwerkerbräuche, wie Zim⸗ mererklatſchen der Berliner Handwerker, Schwerter⸗ tanz von Nürnberger Handwerkern, München r Schäfflertanz uſw., hielten die Feſtteilnehmer noch lange Zeit in froher Gemeinſchaft zuſammen. fügung geſtellt wurden, erfolgt nach beſtimmt feſt⸗ gelegten Richtlinien. Zur Linderung erſter Not ſind am Sonntag an die Leichtverletzten je 50 Mark ge⸗ zahlt worden. Dienstag Fahnen auf halbmaſt Meldung des DNB. — Berlin, 16. Juni. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern hat angeordnet: Am Dienstag, dem Tage der Bei⸗ ſetzung der Opfer des Unglücks in Reinsdorf ſetzen die ſtaatlichen und kommunalen Verwaltun⸗ gen, Anſtalten und Betriebe, die Körperſchaften, Anſtalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts ſowie die öffentlichen Schulen, die Flaggen auf halbmaſt. Der Rei miniſter für Volksaufklärung und Propaganda erläßt folgenden Aufruf:„Das ganze deutſche Volk trauert um die Ka⸗ meraden der Arbeit, die dem furchtbaren Schickſals⸗ ſchlag von Reinsdorf zum Opfer fielen. Die Be⸗ völkerung gibt ihrem trauernden und ehrenden Den⸗ ken Ausdruck, indem ſie ſich durch Trauer ⸗ bheflaggung am Beiſetzungstage dem Vorgehen des Reiches, der Länder und Gemeinden anſchließt.“ 30 000-Mark-Spende der Beamtenſchaſt — Berlin, 15. Juni. Die NS. meldet: Der Reichswalter oͤes Reichsbundes der deutſchen Beam⸗ ten, Pg. Hermann Neef, hat an die Leitung der Weſt⸗ fäliſch⸗Anhaltiſchen Sprengſtoff⸗Fabrik in Reinsdorf folgendes Telegramm geſandt: Auf das tiefſte erſchüttert und in ſchmerzlichſter Trauer bringe ich Ihnen und der Gefolgſchaft namens des Reichsbundes der deutſchen Beamten die Teilnahme an dem großen Unglück zum Ausdruck, das das Unternehmen betroffen hat. Die Mitglied⸗ ſchaft des Reichsbundes der deutſchen Beamten neigt ſich in Ehrfurcht vor den verunglückten Nolksgenof⸗ ſen, die in treuer Pflichterfüllung ihr Leben auf dem Felde der deutſchen Arbeit hingegeben haben. Den Verletzten gilt unſer herzlichſter Wunſch auf baldige Geneſung. Als wirtſchaftliche Hilfe und äußeren Ausdruck der volksgemeinſchaftlichen Verbundenheit überſende ich für die Opfer oͤes tragiſchen Unglücks⸗ falles und die Hinterbliebenen einen Betrag von 30000 Mark. gez. Hermann Neef. Die Kieler-Woche eröffnet Meldung des DNB. — Kiel, 16. Juni. Im feſtlich geſchmückten Saal des Hotels Bellevue wurde am Samstag die Kieler Woche mit einem Begrüßungsabend feierlich eröffnet. Gleich⸗ zeitig wurde die Eröffnung des Olympia⸗Segler⸗ heims feſtlich begangen. Von den Wänden hingen die Fahnen der an der Kieler Woche teilnehmen⸗ den zehn Nationen herab. Unter den Klängen des Badenweiler Marſches betrat der Oberbürger⸗ meiſter von Kiel, Behrens, mit den Ehrengäſten den Saal. In ſeiner Anſprache gedachte er des furcht⸗ baren Reins dorfer Unglückes, dem faſt 50 Kameraden der Arbeit zum Opfer gefallen ſeien, Kameraden am gemeinſamen Werk zum Wiederauf⸗ bau Deutſchlands. Der Oberbürgermeiſter ging dann auf die Kieler Woche 1934 ein, die bewieſen habe, daß Kiel als Segelſportplatz ſeinen alten internationalen Ruf wiedererlangt hat. Heute gelte ſein beſonderer Gruß den aktiven Seglern aller ausländiſchen Nationen, die aus dem großen Gedanken der Kameradſchaft, der völker⸗ und volksverbindenden Idee des Segelſports hier zuſammengekommen ſeien. Weiter grüßte er die erſchienenen Ehrengäſte und kam dann auf den Bau des Olympiaheims am Hindenburg⸗Ufer zu ſprechen, das mit Rückſicht auf die Segelolympiade 1936 auf Anregung des Reichsſportführers mit einem Zuſchuß des Reiches von 100 000 Mark, die der Reichs⸗ innenminiſter zur Verfügung geſtellt habe, entſtanden ſei. Es ſolle den Mangel an geeigneten Unterkunfts⸗ räumen für die aktiven Segler in unmittelbarer Nähe der Jachthäfen beſeitigen. Die Stadt Kiel, die der Bauherr ſei, habe die dauernde Erhaltung des Gebäudes übernommen. Die Zukunft der internationalen Sportkämpfe werde nicht auf ſtaatspolitiſcher, ſondern auf völkiſcher Grundlage ſtehen, da dieſe Wettkämpfe nicht Prüfſtein für Staatsangehö⸗ rige eines Landes ſein dürfen, ſondern ſportgerechter Kampf und Prüfungen für Völker. Die diesjährige Kieler Woche möge ſein ein Feſt des Friedens, der Ritterlichkeit und der Freude. Im Auftrag des er⸗ ſchienen Reichsſportführers erklärte er die Kieler Sportwoche für eröffnet, 2. Seite/ Nummer 271 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 17. Juni 1995 Kommuniſten überfallen Feuerkreuzler Meldung des DNB. — Paris, 16. Juni. einen ſchweren Zuſammenſtoß zwiſche Feuerkreuzlern und Kommu⸗ niſten berichtet„Petit Pariſien“. Etwa 200 Feuer⸗ ler hatten am Freitagabend in Livpry⸗Gargan Paris in einer ihnen zur Verfügung geſtellten Scheune eine Verſammlung abgehalten. 10 Kraft⸗ wagen und eine Anzahl Omnibuſſe wurden im Guts⸗ hof unter ſicherer Bewachung gehalten. 15 Gen⸗ darmen hatten ſich außerdem in den Hinterhalt gelegt, um die Feuerkreuzler vor einem etwaigen kommuniſtiſchen Angriff zu ſchützen. Als die Feuer⸗ kreuzler nach der Verſammlung ihre Wagen beſtei⸗ gen wollten, um nach Hauſe zu fahren, brauſten auf Laſtkraftwagen 300 Kommuniſten aus der Umgebung heran und eröffneten auf die Feuerkreuzler einen heftigen An griff mit Steinen. Ehe noch die Gendarmen etwas us⸗ richten konnten, wurde die Feuerſpri tze von Sevpran, einer Ortſchaft, die von einem kommuniſti⸗ ſchen Bürgermeiſter verwaltet wird, herangeholt und von den Kommuniſten in den Kampf ein⸗ geſetzt. Einige hundert Liter Waſſer ergoſſen ſich jetzt über die Feuerkreuzler. Schließlich fielen auch zwei Schüſſe. Als die zur Verſtärkung der Gendarmen herbei⸗ gerufene mobile Garde eintraf, hatten ſich die Kämp⸗ fenden ſchon getrennt. Etwa zehn Perſonen ſollen, meiſt durch Glasſplitter, verletzt worden ſein. Dreieinhalb Jahre Zuchthaus für einen gefährlichen Kommuniſten — Berlin, 16. Juni. Der Volksgerichtshof verurteilte am Samstag den 30jährigen kommuniſtiſchen Geheimfunktionär Bottländer wegen Vorbereitung zum Hochverrat in Tateinheit mit ſchwerer Privat⸗ urkundenfälſchung zu dreieinhalb Jah⸗ ren Zuchthaus und zu drei Jahren Ehrverluſt. Der Angeklagte hatte wegen ſeiner maßgeblichen Beteiligung an einem kommuniſtiſchen Spreng⸗ ſtoffanſchlag in Osnabrück bereits im Jahre 1924 ſechs Jahre Zuchthaus erhalten. Im Frühjahr 1932 wurde ihm die techniſche Leitung der Zeitſchrift des„Aufbruch“ ⸗Kreiſez übertragen, in dem er ehemals nationalgeſinnte Aben⸗ teurer vom Schlage Scheringers unter kom⸗ muniſtiſcher Führung ſammelte. Bottländer gewann ſchnell das perſönliche Vertrauen des be⸗ rüchtigten Küppenberger, des Leiters des ille⸗ galen kommuniſtiſchen Zerſetzungsapparates, und wurde ſchließlich als wichtiger Funktionär in den Küppenberger Geheimapparat übernommen. Bott⸗ länder mußte die Abtrünnigen, die aus dem natio⸗ nalen Lager kamen, ausforſchen und über ihre Mit⸗ teilungen Bericht an die Geheimabteilung Cerſtatten. Die Beziehungen zum Aufbruchkreis hat er auch nach der nationalen Erhebung aufrechterhalten. Fer⸗ ner mußte er im Auftrage Küppenbergers anfang Juni 1933 nach Holland fahren und hier Material aus dem Leben van der Lubbes für den „Gegenprozeß“ in London ſammeln. Bottländer hat in Berlin unter falſchem Namen gelebt, Auf Grund einer gefälſchten Geburtsurkunde beſorgte er ſich einen falſchen Paß und nahm auch unter dieſem Namen polizeiliche An⸗ und Abmel⸗ dungen vor. Dadurch hat er ſich neben der Vorbe⸗ reitung zum Hochwerrat auch der Privaturkunden⸗ fälſchung ſchuldig gemacht. Der Vertreter der Reichsanwaltſchaft hatte gegen ihn eine Geſamtſtrafe von drei Jahren 10 Monaten Zuchthaus beantragt. „Graf Zeppelin“ zur 6. Südamerikafahrt geſtartet — Friedrichshafen, 15. Juni. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ iſt Sonnabend um 22 Uhr 45 Min. unter Führung von Kapitän Pruß, zu feiner ſech ſten diesjährigen Sſdamertika⸗ fahrt nach Pernambuco und Rio de Janeiro ge⸗ ſtartet. Sämtliche Plätze ſind ausverkauft. Die Rechlſprechung im neuen Deulſchland Reichsminister Dr. Frank ſpricht vor Richtern und Staatsanwälten Meldung des DNB. — Bab Brückenau, 16. Juni. In den Räumen des Richterheims in Bad Brückenau begann am Samstag die Tagung der Reichsfachgruppenberater und der Gaufachberater der Reichsfachgruppe Richter und Staats⸗ anwälte des Bundes Nationalſozia⸗ liſtiſcher Deutſcher Ju riſten. Der Reichs⸗ juriſtenführer, Reichsminiſter Dr. Frank, ent⸗ wickelte dabei in einer längeren Anſprache das Kern⸗ problem einer unabhängigen deutſchen Rechts⸗ ſprechung im nattonalſozialiſtiſchen Staat. Die Sitzung wurde eröffnet vom Reichsfachgrup⸗ penleiter Richter und Staatsanwälte, Amtsgerichts⸗ direktor Dr. Geffroy⸗ Potsdam, der zunächſt der Toten und Hinterbliebenen des Unglücks in Reins⸗ dorf gedachte. Er berichtete ſodann über die nunmehr durchgeführte Liquidation des ehemaligen Deutſchen Richterbundes, deſſen Vermögen auf. Anordnung des Reichsjuriſtenführers entſprechend den urſprüng⸗ lichen Verwendungsbeſtimmungen verwandt werden ſolle. Dr. Geffroy gab bekannt, daß zur Durchfüh⸗ rung und Sicherung dieſer Maßnahme eine„Hans⸗ Frank⸗ Stiftung“ errichtet worden ſei, über die der Reichsjuriſtenführer die Schirmherrſchaft übernommen habe. Dieſe Verfügung des Reichs⸗ juriſtenführers beweiſe, daß ſich der NS.⸗Juriſten⸗ bund nicht auf Koſten der alten Verbände bereichern wolle, ſondern deren Vermögen vom Reichsfach⸗ gruppenleiter als Rechtsnachfolger im Sinne der er⸗ richteten Stiftung treuhänderiſch verwaltet werde. Der Reichsjuriſtenführer, Reichsminiſter Dr. Frank, brachte in ſeinen grundſätzlichen Ausführungen zum Ausdruck, daß ſich die Situation des NS.⸗Juriſten⸗ bundes klar und unverrückbar wie vom erſten Tage ſeiner Gründung an erhalten habe. Sowohl in der Zeit, da die NSDAP als Oppoſitionsbewegung um die Macht gekämpft habe, wie zur Zeit der ſtaats⸗ politiſchen Machtergreifung, wie insbeſondere jetzt, wo es um die geiſtige Durchſetzung der Idee auf weltanſchaulichem Gebiet gehe, habe ſich erwieſen, daß der deutſche Richter als Rechts⸗ wahrerein Mann und Charakter von un⸗ beſtechlicher Pflichtauffaſung ſein müſſe. Seitdem Adolf Hitler in konſequenter Durchführung der der NSDAP geſtellten Aufgaben das große Wort der Umbildung von Revolution in die Epolu⸗ tion geprägt habe, ſtehe der Rechtswahrer, und mit ihm in erſter Linie der Richter, in der geiſtes⸗ geſchichtlichen Aufgabe, Künder neuer Formen zu ſein, in der Rechts verwirklichung der Idee des Nationalſozialismus. Gerade der autoritäre Staat ſei um ſo autoritärer, je ſtärker und unabhängiger er ſeine eigene Juſtiz auszugeſtal⸗ ten vermöge. Es gehe heute nicht darum, den un⸗ abhängigen Richterkönig zu erhalten, ſondern viel⸗ mehr darum, ihn im Gegenſatz zum bisherigen Kom⸗ promißzuſtand in Deutſchland erſt neu zu ſchaffen. Hierzu machte der Reichsjuriſtenführer im ein⸗ zelnen weſentliche Ausführungen, in denen er ins⸗ beſondere darauf hinwies, daß der Führer ſelbſt die Unabhängigkeit des Richters als ein weſentliches Fundament des deutſchen Rechtsweſens immer wieder aner⸗ kannt hat. In dieſem deutſch⸗rechtlichen Sinne erſtehe der Reichs⸗ fachgruppe„Richter und Staatsanwälte“ eine ganz große Miſſion. Es handele ſich darum, den Zuſam⸗ menhang der geſamten Rechtsentwickelung zentral zu wahren. Es ſei für den deutſchen Richter eine gute Schule, aus dem Werk des Führers die gro⸗ ßen Zuſammenhänge zu erkennen, die ihn in ſeiner Ausnahmeſtellung veranlaſſen mußten, über die täg⸗ lichen Handlungen und die kleinen Störungen hin⸗ aus an der Geſtaltung der Rechtsidee des kommenden Jahrtauſends zu arbei⸗ ten. Dies ſolle die Methode des deutſchen Rechts⸗ wahrers ſein: Diſziplin zum Führer, Treue zur Idee und abſoluteſte Ausgeglichenheit in ſeinem Wirken. Die Ausführungen des Reichsjuriſtenfüh⸗ rers wurden mit großem Beifall aufgenommen. Die Tagung nimmt mit Referaten über die große und kleine Juſtizreform, mit der Behandlung von Nachwuchsfragen und mit der Berichterſtattung aus dem Gau ihren Fortgang. An den Führer und Reichskanzler wurde ein Telegramm folgenden Wortlauts geſandt:„Reichs⸗ fachgruppe und Gaufachberater, Richter und Staats⸗ anwälte des Bundes nationalſozialiſtiſcher deutſcher Juriſten grüßen von ihrer gemeinſchaftlichen Ta⸗ gung Sie als den Verkünder und Verteidiger wah⸗ rer richterlicher Unabhängigkeit und geloben erneut treueſte Gefolgſchaft als wahrer deutſcher Richter.“ Ebenſo wurde an den Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner als den Repräſentanten der ſtaatlichen Rechtsinſtanz eine Drahtung geſandt, in der der Hoffnung Ausdruck gegeben wurde, daß die Tagung die harmoniſche und reelle Zuſammenarbeit von Partei und Staat für die Schaffung eines deutſchen Rechtes erneut aufs beſte fördere. eee. Die Londoner Flottenbeſprechungen Eine neue Sitzung anberaumt Die Meldung des DNB. — London, 16. Juni. Nach informellen Beſprechungen zwiſchen einzel⸗ nen Mitgliedern der Flottenabordnungen zur Vor⸗ bereitung einer Vollſitzung hat am Sams⸗ tag eine Sachverſtändigenſitzung ſtattgefunden. Für Montag iſt eine formelle Sitzung in Ausſicht genom⸗ men, nach der möglicherweiſe eine Mitteilung an die Preſſe veröffentlicht werden wird. Botſchafter von Ribbentrop verbringt das Wochenende bei einem Freunde auf dem Lande. Mißſtimmung in der Pariſer Preſſe — Paris, 16. Juni. Die Mißſtimmung der franzöſiſchen Preſſe über die deutſch⸗engliſchen Flot⸗ tenver handlungen hält weiterhin an, wenn ſich auch in der Beurteilung der Lage infolge Pariſer Preſſe immer noch verſtimmt der noch fehlenden franzöſiſchen Antwort eine gewiſſe Zurückhaltung bemerkbar macht. Mangels neuer Nachrichten über den Stand der Verhandlungen und über den vorausſichtlichen Inhalt der franzöſiſchen Stellungnahme verweiſen einige Blätter darauf, daß zur Zeit zwiſchen Paris und Rom ein Gedanken⸗ austauſch über die deutſchen Flottenforde⸗ rungen ſtattfinde. Der„Jour“ bemerkt, Frankreich und Italien hätten keine Hoffnung, daß England die Solidarität, die es in der Luft gezwungen war zu ſuchen, auf die See auszudehnen wünſche. Zur See bleibe England ſouverän. Frankreich bleibe nichts anderes übrig als zu hoffen, daß die Annahme ber deutſchen Jor⸗ ſchläge durch England und die entſprechende Anglei⸗ chung, zu der Frankreich veranlaßt werden würde, nicht wieder die leidige Frage der Flottengleichheit zwiſchen Frankreich und Italien aufleben laſſen werde, die jahre⸗ Shakeſpeares„Maß für Maß“ Eine Neuinſzenlerung im Mannheimer Nationaltheater Hans Rothes Shakeſpeare⸗Uebertragungen und gleichſam wie in Härte gegen ſich ſelbſt und die ſetzen ſich mehr und mehr an den deutſchen Theatern durch. Wir haben bei früherer Gelegenheit das Für und Wider der Shakeſpeare⸗Erneuerung Rothes an dieſer Stelle beleuchtet und kamen zu dem Ergebnis, daß das Poſitipe ſeiner aus Sprachgeiſt und Sprach⸗ empfinden des zwanzigſten Jahrhunderts geſchöpften Vepdeutſchungen wohl geeignet iſt, das uns überkom⸗ mene, ſprachlich in vielem wirklich veraltete Shake⸗ ſpearebild Schlegel ⸗Tiecks abzulöſen. Mögen auch gewiſſe Willkürlichkeiten der Um⸗ und Nachdichtung Rothes hier und da bedenklich ſtimmen, im großen geſehen ſagt doch Rothe das, was bei Schlegel⸗Tieck oder Baudiſſin unſeren heutigen Ohren verkrampft, geſchraubt und geſchnörkelt blingt, natürlicher, echter, lebensvoller— kurz: neuzeitlich. Die Menſchen da oben auf den Brettern ſprechen ſo, wie uns der Schnabel gewachſen iſt, und die vulgären Unver⸗ blümtheiten Shakeſpeareſcher Rüpelgeſtalten klingen in ihrer herzhaften Eindeutigkeit und Saftigkeit ebenſo zeitecht wie hohe dichteriſche Stellen, denen Rothe mit überzeugender Einfühlungskraft neue bildhafte, ſprachliche Form gegeben hat. Auch gewiſſe Streichungen, ſzeniſche Umſtellungen, Namensände⸗ rungen und ſonſtige dramaturgiſche Eingriffe ſind meiſt— wenn auch nicht in jedem Fall— begründet und ſprechen durch unzweifelhafte Erhöhung der Wir⸗ kung für Rothe. * „Maß für Maß“, dieſe lächelnde Prüfung des Menſchen, dem die Macht gegeben iſt, andere zu richten, dieſe heitere und dennoch nachdenkliche An⸗ wendung der alten Weisheit, daß, wenn zwei das⸗ ſelbe tun, es noch lange nicht dasſelbe iſt, dieſes ernſthafte Luſtſpiel, das in ſeinen Grundgedanken lange vor Shakeſpeare vorhanden war, gehört zu den erkenntnisträchtigſten und menſchlichſten Dich⸗ tungen des großen Briten aus der Zeit feiner beſten Schaffenskraft. Um zu ergründen,„ob Macht ein Menſchenherz verändern kann,“ gibt der Herzog die Regentſchaft ſeinem Statthalter ab, der, ſebbſt ein in Allzumenſchlichem ſchulödhaft verſtrickter Menſch, kraft der ihm verliehenen Machtbefugnis eigene Charakterſchwäche die ganze Strenge des Geſetzes gegen den jungen Claudio wirkſam werden läßt, weil er ein Mädchen, das ihm in Liebe zuge⸗ tan, zur Mutter machte. Den ſtolzen und ſelbſt⸗ gerechten Richter(im Grunde keineswegs ein „ſchlechter“ Menſch) läßt Shakeſpeare über die eigene innere Brüchigkeit ſtraucheln. Er, der ſich als Moraliſt von Granit gebärdet, fällt bei der erſten an ihn herantretenden Verſuchung in ab⸗ grundtiefe Sündhaftigkeit, indem er mit plötzlich aufflammender Scarpia⸗Verruchtheit ſeine Hand nach der unſchuldreinen Schweſter Claudios aus⸗ ſtreckt, die zu ihm kommt, um das Leben des ver⸗ urteilten Bruder zu reiten. Mit dieſer Tat richtet ſich der Richter ſelbſt, und der Herzog, der wie wei⸗ land Harun al Raſchid den heimlichen Beobachter ſpielt, ſammelt ſchmerzliche Erkenntniſſe über den Widerſtreit von Gut und Böſe in der Menſchnatur. Er chürt das r und knüpft die Fäden, um ſeinen Statthalter aus den eingebildeten Himmeln der Selbſthervlichkeit herabzuſtürzen und ihn zu dieſer reuigen Erkenntnis hinzuführen:„Man mag noch ſo befliſſen ſich verſtecken, man trifft doch auf ſich ſelbſt!“ Das Ethos jenes ewigen Wortes: Wer unter euch iſt ohne Schuld, der werfe den erſten Stein— hier ward ihm Geſtalt gegeben. Zur Verſtäpkung der Leuchtkraft des moraliſchen Kerns ſtrolchen die Figuren der Unmoral und des Laſters, Uebles wollend und Gutes ſchaffend, von der Kraft rüpelnden Witzes getragen, durch die Dichtung. Kupplerin, Zuhälter, Galgenvögel, in Ausſchweifung verderbte Lebemänner und niedere Amtsperſonen als Dümmlinge von grotesker Albernheit, kurz, das ganze Arſenal jener unvergleichlichen Typen alt⸗ engliſchen Volkshumores iſt rülpfend und polternd aufgeboten. E Karl Vogt, der Regiſſeur, geht in ſeiner In⸗ ſzentierung ſorgſam den Spuren des Erneuerers Rothe nach Er ſtellt alles Gegenſätzliche ſcharf und bildhaft gegeneinander, bindet harmoniſterende Ströme zu noch ſtärkerer Harmonie und bleibt wüh⸗ lang dazu beigetragen habe, dieſe beiden Länder z. entfremden. Die„Action Frangaiſe“ ſtellt feſt, daß 5 Annahme der deutſchen Forderungen durch England unabhängig ſei von der Zustimmung Frankrei oder Italiens. Der engliſche Beſchluß ſtehe feſt. Iz handele ſich alſo nicht darum, anzunehmen oder ab. zulehnen, ſondern nur darum, zu erklären wag Frankreich denke und wie es zu handeln beabſichtige Frankreich ſolle ohne K ommentar die englische Mitteilung zur Kenntnis nehmen und betonen, daß es ſich in Zukunft nur von der Verteidi⸗ g ung ſeiner eigenen Intereſſen leiten laſſen werde. Der oppoſitionelle„Quoditien“ füßrt die un⸗ günſtige Lage Frankreichs auf die Bindung Lava's an Moskau zurück, weil die Sowjets die ſchlimmſten Feinde Englands in Aſien ſeien. Frankreich bleibe allein mit Stalin, und das ſei höchſt gefährlich. Anfreiwillige Luftreiſe Paul Hörbigerz Im Heißluftballon entführt 5 Paul Hörbiger hat am Freitag bei Filmauſ⸗ Zeit in dem weſtlichen Berliner Vorort Lichterfelde durchführt, einen eigenarti⸗ gen Unfall erlitten. Der Filmſchauſpieler ſaß in einem Heißluftballon. Plötzlich entglitt der Ballon den Haltemannſchaften und entführte den entſetzten Hörbiger auf 800 Meter Höhe. Dann ſenkte ſich der Ballon allmählich und ſtürzte auf ein Gärtnereigrundſtück ab. Hörbiger, der im Biedermeierkoſtüm war, landete recht unſanft und zog ſich eine Hands verletzung zu. Der Ausreißer, der Heißluftballon, wurde von der Flugaufſicht in Staaken binnen weni⸗ ger Minuten geborgen. Poſts Stratoſphärenflug mißlungen Meldung des T NB. — Neuyork, 15. Juni. Wiley Poſt, der bekannte amerikaniſche Flie⸗ ger, der Samstag früh von der kaliforniſchen Staot Burbank aus erneut zu einem Stra⸗ toſphären⸗Rekordflug aufgeſtiegen war und die Richtung nach Neuyork eingeſchlagen hatte, wurde am frühen Nachmittag Wichitak(Kanſas) zur Landung gezwungen. Ein Segelflugzeug verſchwunden — Hirſchberg, 16. Juni. Im Rahmen des vierten ſchleſiſchen Segelflug⸗ wettbewerbes, der augenblicklich in Grunau ſtatt⸗ findet, hat ſich am Freitagnachmittag ein Segel⸗ flugzeug verflogen. Am zeitigen Nachmit⸗ tag wurde das Segelflugzeug vom Typ Rhön⸗Aoler, mit Namen Hermannsſchlacht, das der Ortsgruppe Hindenburg gehört, durch eine Startflugmaſchine bis zu 600/800 Meter Höhe geſchleppt. Gegen 2 Uhr wurde das Segelflugzeug, das von dem Mfo⸗ ten Mantetzki geführt wurde, ausgeklinkt. Es ſetzte den Flug in nördlicher Richtung fort, ſo daß es etwa die Linie Haynau— Glogau Schlawa geflogen haben müßte. Seitdem iſt öͤas Flugzeug verſchwun⸗ den. Es beſteht die Möglichkeit, daß es auf pol⸗ niſchem Gebiet landen mußte und daher noch keine Meldung von ſeiner Landung geben konnte. An⸗ dererſeits kann es auch in den großen Wäldern bei Sprottau zum Niedergehen gezwungen worden ſein. Srr—————————Z—— ä— Oauptſchriftlelter: Hans Alfred Meißner(z. Zt. in Urlaub) Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politit: i. B. C d. Etſenbart. Handelsteik 1. B. Willy Müller- Feuflleton; Fart Onno Eiſenbart, Lokalen Teil ſ. B: C W. frennel— Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilbelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteifungen Jafoß Jaude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber Drucker und Verleger; Druckerel Dr. Haas, Neue Mannbeſfmer Zeitung, Mannheim F 1—8 Schriftleitung in Berlin: Dr Fritz Fillles, W 38 Wioriaſtraße 43 Geſ.⸗D.⸗A. Mal 1935: Ausgabe A u. B= 2188 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig Für unverlangte Beiträge leine Gewähr Rückſendung nur bel Rückports rend des ganzen Abends ein auf lebendiges Tempo ſehr bedachter Spielleiter. Bewegungen und Grup⸗ pierungen ſchienen wohlüberlegt und mit ſicherem Blick für die Raumverhältniſſe der Bühne in die ge⸗ ſchmackvollen, nirgends aufdringlichen, nie ablenken⸗ den, aber doch von ſatter Farbigkeit erfüllten ſzeni⸗ ſchen Bilder Friedrich Kalbfuß' eingeoronet. Lediglich die Schlußſzene, die den heiteren und ver⸗ ſöhnlichen Ausklang bringt, blieb in einiger Trocken⸗ heit ſtecken und verſandete klangarm, ſtatt in jubeln⸗ der Beſchwingtheit auszutönen. Einzelne Rüpel⸗ epiſoden, wie etwa die groteske Hinrichtungsſzene, ſchienen allzubreit ausgeſpielt und dürften, um eine Kleinigkeit abgedämpft, an künſtleriſcher Wirkung noch gewinnen. 25 Die Grenzen der Geſtaltungskraft einiger Haupt⸗ darſteller in Rechnung gezogen, iſt zu ſagen, daß auch der ſchauſpieleriſche Eindruck der Neuinſzenierung ſehr erfreulich war und die poetiſche und geiſtige Grundidee des Stückes mit ſchöner Klarheit in Er⸗ ſcheinung trat. Rudolf Klin hatte freilich erheb⸗ liche Mühe, das differenzierte charakterliche Weſen des ſelbſtgerechten Statthalters Angelo glaubhaft zu machen. Klix ſpielt Seeliſches viel zu ſehr nach außen und gleitet damit ſtreckenweiſe in eine pein⸗ liche Theatralik hinein. Mit Mitteln der Routine, die zudem viel zu ſichtbar werden, als daß ſie nicht ver⸗ ſtimmen müßten, iſt dieſem problematiſchen Charak⸗ ter nicht beizukommen. Der Darſteller wird ſelbſt mit Betrübnis bemerkt haben, wie ſehr das Publikum ihn an manchen Stellen mißverſtand. Viel weniger großes Pathos, viel weniger flatternde Geſtik und viel intenſtveres Schauen nach Innen ſind von Angelo zu fordern, wenn er als der wirken ſoll, der er iſt: ein ſehr ernſthaft mit ſich und den Zwieſpäl⸗ tigkeiten ſeines Weſens ringender Menſch. Die Gegenſpielerin Angelos, Claudios unſchulös⸗ volle Schweſter Iſabella, wurde von Eleonore Vogt verkörpert. Ein zartes, faſt überzartes Frauenweſen von edler Empfindungskraft, ſolange die Darſtellerin im Bezirk der leiſen, paſſiven Stim⸗ mungen ſcheuer Weltabgewandtheit verweilt. Die ſittliche Entrüſtung dieſer Iſabella freilich und die leidenſchaftliche Abwehr entehrender Angriffe auf die Reinheit ihres Magdtums waren von einer jäh herausgeſchleuderten gläſernen Härte, der die flam⸗ mende Glut wirklicher Innerlichkeit fehlt, die erſt den Zuſchauer mitreißt und ihn zur Anteilnahme an dem Geſchick Iſabellas zwingt. Fritz Schmie⸗ del erfüllte die Geſtalt des Claudio, eine nicht ſehr dankbare Rolle, nach beſter Möglichkeit mit fung⸗ männlicher Würde und machte ſte dadurch charakter⸗ lich ſympathiſcher als ſie in Wirklichkeit iſt. Hans Finohr umgab die Figur des Herzogs mit mil⸗ der Duldſamkeit und eöler Menſchenliebe. Hans Becker, der vielſeitig Verwendbare, glänzte trium⸗ phal als fürnehmer Bruder Leichtfuß Lucio. Die Schlagfertigkeit, mit der er ſeinen verleumderiſchen Mutterwitz blitzend zutage brachte, ſicherte ihm die heiterſten Sympathien des Hauſes. Offenbachs menſchenfreundlicher Kerkermeiſter, Karl Marx als behutſamer Kanzler, Annemarie Schradiek, Lilo Dietrich und Lene Blankenfeld in epiſobdiſchen Frauenrollen, ſtehen feſt und ſicher im Enſemble. In der Gruppe der Rüpel und Armen im Geiſte ſteht Bum Krüger mit einer Kabinettsleiſtung grobkörnigen Humors als anrüchiger„Angeſtellter der ebenſo zweifelhaften„Frau Wüſt“, dieſer edlen von Hermine Ziegler prächtig dargeſtellten Kup⸗ pelmutter, an erſter Stelle. In Bum Krüger ver⸗ lieren wir eine ſchauſpieleriſche Begabung, an der die Frankfurter ihren Spaß haben werden. Man hätte ihn halten ſollen. Langheinz lieh 1 ebenſo bärbeißigen wie beſchränkten Poltzer ſeine ausgezeichnete Charakteriſierungskunſt und a weitere Geſtalten Shakeſpeariſcher Menſchenniederun⸗ gen verdienen Krauſes grotesker Scharfrichter und Simshäuſers Mördertyp eine Anerkennung. Die Zuhörer ſparten nicht mit ihrem 9 5 dankten allen Beteiligten lebhaft. C. O. 12 000 Mark für eine Landſchaftsradlerte⸗ Rembrandts. Bei der Verſteigerung der 1 ſtichſammlung des Fürſten Oettingen⸗Wallert ein. C. G. Boerner in Leipzig, deren Hauptwer! 15 ſchönen Sammlung von etwa 100 Rem bp an 1 Radierungen liegt, wurde das Hauptblatt, l berühmte„Landſchaft mit den drei Bäumen, 15 lebhaftem Bieten mit 12000 Mark bezahlt. 125 anderes berühmtes Blatt des Künſtlers, das 5 homo“, in Quartformat, brachte den hohen Preis b 11.500 Mark. Aber auch die kleineren„ Blätter fanden faſt ausnahmslos ihre Künfer guten Preiſen. in der Nähe von ail Monte Wer h unter der bereits a! wütroͤen. tag in der Niederſchl wurden, rückgang vormittag digkeit au anfing, hi mehr auf. einzige T Samstagr nur zwe tungs fe und der im Fried werden. Der Sams die mit e Jugend zelnen G wegt dure den beſte mahnten Pflichterft darauf be Sonntags Das N ſprochen a heiterunge auf eine 2 dergehend. Umfange wenige An wiederholt o daß me ſchirm ar Kanoni ſchierte, u. die alten langten, m längſt wei ſammelten Uebertrage Dadurch h. Daß m 17 Grad halte, war Trinitatis Mißberg nt geſtaltete Sonder lebhaft, we betracht de gen Umfa! die Sonde Freude“, d brück und den. Auß ſtanz und zum Rei Von den werkertage Karlsruhe zügen zu, fahrplanm Teilnehme delberg eir geliſche Fr nehmer ei Mühlacker Reiſende Rheindam um von d Weiterhin durch Fre Zug von Neuſtadt/ Die Der Pr Verkehrsu In den Abendſtun ſtanden, vr erfaßt und Prellungen dere unve⸗ des Laſtkr. Wegbenutz Erhel einem Zu wagen und hoſſtraße, wagens di Bei der denburgbr! Pflaſters und kam z litt eine Hauta b wendig ma In der emes Lief cher Richti ——— 1935 er zu aß die gland kreichz ſt. Ss er ab⸗ „was ichtige. igliſche n, daß eidi⸗ eiten ne Un⸗ Lava's ſumſten reich 5 ö chſt gers uni. mauf⸗ liner arti⸗ ſaß in glitt u und „ a Ballon noſtück ſt ü m Hand⸗ hallon, weni⸗ gen uni. Flie⸗ unt. flug⸗ ſtatt⸗ gel⸗ chmit⸗ Aoler, ruppe ſchine 12 Milo⸗ setzte ß es logen wun⸗ pol⸗ keine — Mannheim, den 17. Juni. Wieder ein Kälterückfall Wer hätte daran gedacht, als wir am Freitag unter der Schwüle der 30 Grad ſtöhnten, daß wir bereits am Samstag über Kälte zu klagen haben würden. Die Gewitter, die in der Nacht zum Sams⸗ lag in der Ferne vorüberzogen, und die gewitterigen Niederſchläge, von denen auch wir nicht verſchont wurden, führten zu einem unmittelbaren Wärme⸗ rückgang von über zehn Grad. Der Samstag⸗ vormittag zeichnete ſich durch aprilmäßige Unbeſtän⸗ digkeit aus. Als es um die Mittagsſtunde zu regnen anfing, hörte es den ganzen Nachmittag über nicht mehr auf. Zeitweiſe goß es wie aus Kübeln. Der einzige Troſt war der Rundfunk mit ſeinem frohen Samstagnachmittag aus Köln. Am Abend lockten nur zwei größere Veranſtaltungen: das Stif⸗ kungsfeſt der Kanoniere im Nibelungenſaal und der Rundfunkſprecher⸗ Wettbewerb im Friedrichspark, über den wir noch berichten werden. Der Sonntag ſtand, wie ſchon teilweiſe der Samstag, ganz im Zeichen der Hitler⸗Jugend, die mit einer Begeiſterung ohnegleichen für ihre Jugendherbergen ſammelte. Die ein⸗ zelnen Gruppen und Fähnlein marſchierten unent⸗ wegt durch die Straßen, wobei die Sammelbüchſen den beſten Marſchtakt angaben. Immer wieder mahnten Hornſignale und Landsknechttrommeln zur Pflichterfüllung der Jugend gegenüber, die ſehr darauf bedacht war, daß jeder das Abzeichen des Sonntags trug. Das Wetter des Sonntags trug einen ausge⸗ sprochen aprilmäßigen Charakter. Vereinzelte Auf⸗ heiterungen erweckten immer wieder die Hoffnung auf eine Beſſerung, doch ließ ein nach zehn Uhr nie⸗ dergehender Regen die Unbeſtändigkeit in vollſtem Umfange erkennen, zumal kurze Zeit ſpäter ſich für wenige Augenblicke wieder die Sonne zeigte. Dies wiederholte ſich im Laufe des Tages noch mehrmals, o daß man gar nicht wagen konnte, ohne Regen⸗ ſchirm auszugehen. Auch der Feſtzug der Kanoniere hatte, als er im Schloßhof abmar⸗ ſchierte, unter einem Regenguß zu leiden, aber als die alten Soldaten am Ziel im Friedrichspark an⸗ langten, waren ſie wieder trocken, da die Regenwolken längſt weitergezogen waren. Die Sportfreunde ver⸗ ſammelten ſich um die Rundfunkgeräte, um die Uebertragungen von dem Eifelrennen zu hören. Dadurch hatten ſie Geſprächsſtoff in Hülle und Fülle. Daß man bei einer Höchſtwärme von nur 17 Grad keine Sehnſucht nach dem Strandbad hatte, war durchaus verſtändlich. wurde der Tgitatisſonntag zu einem wirklichen Sonntag des Mißbergnügens. 2 So Der Bahnverkehr geſtaltete ſich durch den Durchlauf zahlreicher Sonderzüge im Mannheimer Hauptbahnhof recht lebhaft, während der Ausflugs verkehr in An⸗ betracht des unbeſtändigen Wetters nur einen gerin⸗ gen Umfang annahm. Je tauſend Reiſende brachten die Sonderzüge der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, die von Ulm und Nürtingen nach Binger⸗ brück und von Bingen nach Heilbronn gefahren wur⸗ den, Außerdem fuhren 1100 Volksgenoſſen aus Kon⸗ ſtanz und der Bodenſeegegend mit einem Sonderzug zum Reichshandwerkertag nach Frankfurt. Von den Mannheimer Beſuchern des Reichshand⸗ werkertages ſtiegen am Sonntag 500 den beiden ab Karlsruhe und Heidelberg verkehrenden Sonder⸗ zügen zu, während weitere 500 mit den verſtärkten fahrplanmäßigen Zügen befördert wurden. Mit 500 Teilnehmern fuhr das Pfarramt St. Bonifaz Hei⸗ delberg einen Sonderzug nach Worms und der Evan⸗ geliſche Frauenverein Haßloch benützte für 600 Teil⸗ nehmer einen Sonderzug nach Heidelberg. Aus der Mühlackerer und Brettener Gegend wurden 1700 Reiſende nach Mannheim gebracht, die hier einen Rheindampfer beſtiegen und nach Rüdesheim fuhren, um von dort aus mit der Bahn zurückzukehren. Weiterhin kamen am Sonntag noch zwei„Kraft durch Freude“⸗Züge durch Mannheim und zwar ein Zug von Ulm nach Dietz Lahn und ein Zug von Neuſtadt Haardt nach Freiburg/ Breisgau. Die täglichen Verkehrsunfälle Der Polizeibericht vom 16. Juni teilt folgende Verkehrsunfälle mit: In der Schwetzinger Straße wurden in den Abendstunden zwei Frauen, die am Gehwegrand ſtanden, von einem vorüberfahrenden Laſtkraftwagen erfaßt und zu Boden geworfen, wobei die eine Prellungen am rechten Arm erlitt, während die an⸗ dere umverletzt blieb. Die Schuld trifft den Führer des Laſtkraftwagens, weil er an einer durch andere Wegbenutzer verengten Straße vorübergefahren iſt. Erheblicher Sachſchaden entſtand bei einem Zufſammenſtoß zwiſchen einem Laſtkraft⸗ wagen und einem Perſonenkraftwagen in der Wald⸗ hoſſtraße, woran der Führer des Perſonenkraft⸗ wagens die Schuld trägt. Bei der Fahrt mit einem Kraftrad über die Hin⸗ denbürgbrücke hat der Führer infolge des naſſen Pflaſters die Herrſchaft über ſein Fahrzeug verloren Aud kam zu Fall. Während er unverletzt blieb, er⸗ lt eine mitſahrende Arbeiterin erhebliche autabſchürfungen, die ärztliche Hilfe not⸗ wendig machten. In der Schwetzinger Straße fuhr der Führer enes Lieferwagens beim Ueberholen eines in glei⸗ cher Richtung fahrenden Radfahrers gegen einen in 3. Seite/ Nummer 271 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Im Dienſte der Kameradſchaft Slkandartenweihe der Kamerasöſchaft der Mannheimer Kanoniere im Nibelungenſaal- Jahlreiche Ehrungen Das Feſtbankett, mit dem die Kamerad⸗ ſchaft der Kanoniere Mannheim am Samstag im Nibelungenſaal die Feier des vier⸗ zig jährigen Beſtehens einleitete, nahm bei ſtarkem Beſuch von hier und auswärts einen von kameradſchaftlicher Verbundenheit getragenen Ver⸗ lauf. Die Fahnen des Reiches ſchmückten den feſt⸗ lichen Raum. In der Orgelniſche waren Koloſſal⸗ büſten des Führers und Reichskanzlers und des ver⸗ ewigten Reichspräſidenten von Hindenburg, von Lor⸗ beer umgeben, aufgeſtellt. Davor hatte das Reichs⸗ bundorcheſter Mannheim⸗ Ludwigshafen im Reichs⸗ genommen, das unter Leitung des Obermuſikme a. D. Vollmer den Feſtabend mit flotten Muſik ſtücken eröffnete. Als der Fahneneinmarſch erfolgt ſchmetterte die Kapelle unter Mitwirkung des Spiel⸗ mannszuges der SS⸗Standarte 11/32(Leitung S3. Führer Eugen Weigel) den Badenweiler Marſch. Die Kyffhäuſer⸗ und Kameradſchaftsfahnen wurden zu beiden Seiten der Orgelniſche aufgeſtellt. Dann ſang Opernſänger Trieloff nach der fein abgetön⸗ ten Wiedergabe der Ouvertüre zur Oper„Das gol⸗ dene Kreuz“„Die Ehre Gottes“ von Beethoven und „Du ſollſt an Deutſchlands Zukunft glauben“ von Gutmann. Das ſtimmgewaltige Organ, zut dem ſich eine tiefempfundene Vortragsweiſe geſellte, kam voll zur Geltung. Rolf Schickle begleitete vorzüglich. Begrüßung durch Kameradſchaftsführer Kirrſtetter Kameradſchaftsführer Heinrich Kirrtetter, der alsdann das Wort ergriff, begrüßte die ſtatt⸗ liche Feſtverſammlung auf das herzlichſte, insbeſon⸗ dere als Vertreter der Behörden Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier, die Landräte Veſenbeckh und Neumayer, Regierungsrat Dr. Leiber, Gendarmerie ⸗Oberſtleutnant Schmidt ⸗Eber⸗ ſtein, Landgerichtsdirektor Mickel, Oberbürger⸗ meiſter Renninger, Stadtrat Hofmann, Stan⸗ dartenführer Hanſer, Oberregierungsrat Feh⸗ renbach aus Heidelberg, Vertreter der Gottesauer Offiziers vereinigung, Bezirksverbandsführer Dr. Hieke mit ſeinem Adjutanten Voigt, Kreisfüh⸗ rer Maier aus Schwetzingen, Ehrengauvorſitzender Kreuzer, Ehrengaurechner Hänger und ſämt⸗ liche Kameradſchaftsführer von hier und auswärts. Bei einer Schilderung der Vereinsgeſchichte, die ſich auf die in der Feſtſchrift veröffentlichte Rückſchau ſtützte, geͤgchte der Redner auch der Kameradſchafts⸗ frauen, die dazu beigetragen haben, daß die Kamerad⸗ ſchaft in der ſchweren Zeit nach dem Weltkrieg zu⸗ ſammengehalten werden konnte. Als Herr Kirrſtetter ſeine mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen beendet hatte, ergriff Oberbürgermeiſter Renninger um ſeiner beſonderen Freude darüber Ausdruck zu geben, daß in der Kamerasſchaft der Frontgeiſt auch zu einer Zeit gepflegt wurde, in der Stürme über das Land dahinbrauſten und viele Menſchen das Steuer verloren hatten. Er erkenne daran, wie wichtig es iſt, daß in den Menſchen die Dinge verankert ſind, die für das Leben des einzel⸗ nen und der Nation entſcheidend ſind. In ſeinen wei⸗ teren Ausführungen betonte Stadtoberhaupt, daß jeder an ſeiner Stelle ſich einſetzen müſſe, um Deutſchland wieder aufzubauen. Pflichterfüllung im höchſten Sinne des Wortes verlange der Führer von allen, Pflichterfüllung im Beruf und bei den großen Aufgaben der Nation. Unter Hinweis auf den be⸗ vorſtehenden Beſuch der engliſchen Frontkämpfer⸗ abordnung betonte der Redner, daß ſich der deutſche Frontgeiſt bereits außerhalb der Grenzen auswirke. Nur anſtändige Geſinnung, Ehrgefühl, Treue zum Vaterland vermögen in Europa wieder Richtung und Inhalt zu geben. Man merkte, wie gern der Ober⸗ bürgermeiſter als Kamerad zu den Kameraden ſprach und deshalb begleitete ihn auch ſtarker Beifall an ſeinen Platz. das Wort, das Jeſtrede des Staotpfarrers Speck Nach dem klangreichen und empfindungsvollen Vortrag der Chöre„Flamme empor“ und„Es zie⸗ hen die Standarten“ durch die Mannheimer Liedertafel unter Ulrich Herzogs Leitung und dem Muſikſtück„Deutſches Gebet“ von Hacken⸗ berger, das von der Kapelle ſo ausgezeichnet wie⸗ dergegeben wurde, daß die Feſtverſammlung mit großer Aufmerkſamkeit zuhörte, nahm Stadtpfarrer Speck die Standartenweihe vor. In ſeiner gehaltvollen Feſtrede, die er dem Weiheakt voranſchickte, betonte der Redner einlei⸗ tend, daß ihn der ehrenvolle Auftrag, die neue Standarte zu weihen, mit beſonderer Freude er⸗ fülle, nicht nur, weil er auch einſt den ſchwarzen Kragen getragen habe und ſich deshall mit Stolz noch heute Kanonier nenne, nicht deshalb, weil von den Vätern her Soldatenblut in den Adern poche, ſondern vor allem deshalb, weil man dieſe feierliche Stunde in einer Zeit halten dürfe, in der die Ar⸗ tilleriewaffe von den ſchweren Schatten des Ver⸗ ſailler Diktats befreit worden iſt. Die Kameraden von der Feldartillerie, die ja doch ſich zahlreich unter uns befinden, werden es, ſo führte der Redner u. a. weiter aus, einem alten Fußartilleriſten nicht übel nehmen, wenn ich ſage: Solange noch der größte Teil unſerer Waffe, nämlich all das, was man ſchwere Artillerie nannte, verboten war, war eigent⸗ lich jedes Kanonierfeſt immer nur ein halbes Feſt. Nun aber hat unſer Führer und Reichskanzler Adolf Hitler am 16. März 1935 die deutſche Wehr⸗ hoheit wieder hergeſtellt. Das bedeutet für unſer Volk Wiederherſtel⸗ lung ſeiner Ehre Das bedeutet aber für uns Kanoniere die Wiedereinſetzung unſerer Waffe in ihre vollen Rechte, Wir haben es unſeren Kameraden von den anderen Regimentern immer gedankt, daß ſie in den ver⸗ gangenen Jahren unſeren Schmerz um die ver⸗ lorene Waffe verſtanden haben. Um ſo freudiger aber feiern wir heute bei dieſer 40⸗Jahrfeier der Mannheimer Kanoniere die Ueberwindung dieſes Zuſtandes. Darum iſt es auch der rechte Augenblick, wenn wir jetzt die neue Standarte der Kameradſchaft der Kanoniere in Dienſt ſtellen. Ich weiß es noch, wie ich dahinten im Frankenland Reichswehrmanöver miterlebte und die Aermlichkeit unſerer Waffe mit eigenen Augen ſah. Und nun beginnt ein neuer Ab⸗ ſchnitt dieſer Geſchichte. Zum Zeichen dieſes neuen Geſchichtsabſchnitts ſoll dieſe Standarte ihren Dienſt tun und die Kameradſchaft ſtets daran erinnern, daß der Führer uns Kanonieren die Waffe wiedergab, auf die wir einſt ſo ſtolz geweſen. Aber es genügt nicht, daß wir Kanoniere dieſe Standarte, die wir heute weihen wollen, bei feierlichen Anläſſen heraus⸗ holen und mit militäriſchen Ehren geleiten. Wir alten Soldaten wiſſen, was ein Feldzeichen zu be⸗ deuten hat. Es war freilich nur eine äußerliche Handlung, wenn jemand etwa zuſchaute, wie der Soldat ſeinen Fahneneid ablegte und der Kanonier mit der Schwurhand das Rohr ſeines Geſchützes be⸗ rührte. Für uns aber, die wir dabei waren, lag hinter den Aeußerlichkeiten einer ſolchen Handlung, auch hinter der äußeren Erſcheinung einer Standarte, eine gewaltige verpflichtende Kraft. Und wir ſind es der jungen Bewegung des neuen Reiches dankbar, oͤaß ſie dem ganzen Volk, insbeſondere auch wieder Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen, wobei der Lieferwagen umgeworfen und erheblich beſchädigt wurde. Perſonenſchaden entſtand nicht. Auf der Straßengabelung Kaſterfeld⸗ und Rhe⸗ naniaſtraße fuhr ein Radfahrer gegen einen Kraft⸗ radfahrer. Dieſer wurde vom Rad geſchleudert und zog ſich leichte Prellungen zu. Der Radfahrer, den die Schuld trifft, blieb unverletzt. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beſchädigt. Bei einem Zuſammenſtoß im Vorort Seckenheim zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Perſonen⸗ kraftwagen wurde der Führer des Perſonenkraft⸗ wagens durch Glasſplitter verletzt. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beſchädigt. ze Wegen Fronleichnam wird der Haupt⸗ markt 61 von Donnerstag, den 20. Juni, auf Mittwoch, den 19. Juni, vorverlegt. Der Großmarkt am Fronleichnamstag fällt aus. z Den 75. Geburtstag feiert am heutigen Mon⸗ tag Herr Friedrich Theurer Auguſta⸗Anlage 21. Dem langjährigen Bezieher unſeres Blattes herzliche Glückwünſche! ki Das Feſt der Silberhochzeit feiert am mor⸗ gigen Dienstag Herr Heinrich Nen ninger mit ſeiner Gattin Emma Katharina geb. Hering, Jung⸗ buſchſtraße 25. Dem Jubelpaar, das ſchon viele Jahre unſer Blatt bezieht, herzliche Glückwünſche. * Förſter Jakob Kilian, deſſen Geſtalt den meiſten Beſuchern des Käfertalerwaldes bekannt war, ſtar b unerwartet raſch an einem Schlaganfall. Der allſeits ſehr geachtete Forſtbeamte war erſt vor zwei Monaten in den wohlverdienten Ruheſtand getreten. ik Zwei betrunkene Kraftfahrer ſtoßen zuſam⸗ men. Leider müſſen wir dazu übergehen, jeweils in der Montag⸗Frühausgabe eine beſondere Abtei⸗ lung einzurichten, in der jeweils die Unfälle ver⸗ zeichnet werden, die durch betrunkene Kraftfahrer verurſacht werden. Vergeht doch ſeit Wochen kein Wochenende, an dem nicht ein Unfall zu verzeichnen iſt, bei dem ein Kraftfahrer unter Alkoholeinwir⸗ kung ſtand. Am Samstag ſtießen zwei Fahr⸗ zeuglenker zwiſchen D 3 und E 38 ̃ zuſam⸗ men, nicht mehr nüchtern waren und ſomit beide die Schuld an dem Zuſammenſtoß trugen. Der eine Fahrer ſteuerte einen Perſonenkraftwagen, whrend der andere ein Kraftrad führte. Durch den Zuſammenprall ſtürzte der Kraftradfahrer ſo zu Boden, daß er ſich leichte Hautabſchürfungen zuzog. Der Führer des Perſonenwagens blieb unverletzt. Daß dieſe Angelegenheit nicht ohne Sachſchaoͤen ab⸗ ging, war ſelbſtverſtändlich. die r. Ludwigshafen, 16. Juni. Der Oberbürgermei⸗ ſter der Stadt Ludwigshafen, Dr. Ecarius, hat der„Stiftung für Opfer der Arbeit“ aus ihm zur Verfügung ſtehenden Mitteln einen entſprechenden Betrag für die Opfer des Unglücks bei Wit⸗ tenberg überwieſen. * Ludwigshafen, 15. Juni. Vorgeſtern abend wurde durch die Rheinpolizei an der Bootsüberfahrt Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße eine männliche Leiche geborgen. Der Tote war ohne jede Bekleidung und trug am Kopf eine Verletzung. Die Tatumſtände ſind noch nicht bekannt. artilleriſten ſeiner Jugend, das Verſtändnis für die verpflichtende Kraft ſolcher Symbolik gegeben hat. Von hier aus wird auch dieſe neue Standarte der Kanonier⸗ Kameradſchaft Mannheim mehr als nur ein Feſt⸗ zeichen ſein. Vor uus ſteht in dieſem Zeichen die heilige Verpflichtung, unſeren Dienſt zu tun an jeder Stelle, an die wir gerufen werden. Die alte Soldatentugend der Treue, ſie wird uns zur Pflicht gemacht in dieſer Stunde durch dieſe neue Standarte. Und wir wiſſen, ohne dieſe Treue zum Volk kann kein Geſchlecht beſtehen. Und noch eines will uns das Zeichen, das wir in dieſer Stunde weihen, ſagen: Wenn wir unſerem Volk die Treue halten, dann ſind wir gehorſam dem Gott. Der Gott, der Himmel und Erde ſchuf, er gal uns das deutſche Blut in unſere Adern, die deutſche Sprache auf unſere Lippen und die deutſche Erde unter unſeren Fuß. Immer wenn dieſe Standarte weht, dann ſoll ſie uns mahnen, daß Gottes heiliger Wille uns zu deutſchen Menſchen geſchaffen hat und darum deutſche Treue von uns fordern kann. Als die von ſämtlichen Kyffhäuſer⸗ und Kamerad⸗ ſchaftsfahnen umgebene Standarte, die von einer Schar Feſtdamen auf die Bühne getragen worden war, geweiht und ihrem Träger übergeben worden war, ſchloß der Redner ſeine Ausführungen in er⸗ hebender Weiſe mit dem Bemerken, daß die Stan⸗ darte ihren erſten Dienſt tue, indem ſie ſich in einer Minute ſtillen Gedenkens ſenke vor dem grauen Heer, das im Weltkrieg das Leben für Deutſchlands Zukunft dahingegeben habe, und vor den braunen Kämpfern, die als Wegbereiter für den Führer in den Tod gingen. Als das Lied vom guten Kamera⸗ den verklungen war, ſchloß der Redner ſeine packen⸗ den Ausführungen und damit den eindrucksvollen Weiheakt mit einem„Sieg Heil!“ auf Deutſchlaud und ſeinen Führer Adolf Hitler. Und dann brauſten Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied durch den Sagal, Weitere Auſprachen unter Ueberreichung von Standartenſchmuck Bezirksverbandsführer Dr. Hieke überbrachte die Glückwünſche des Landesverbandes Kurpfalz und die des Bezirksverbandes Mannheim ſowie der in ihm zuſammengeſchloſſenen 75 Kameradſchaften, um zu be⸗ tonen, daß auch nach dem Weltkrieg in dem damali⸗ gen Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverband der Geiſt des Soldatentums nicht geſtorben ſei, um dann daran zu erinnern, daß die alten Soldaten im Schloßhof ihren Fahneneid für den Führer, für Volk und Vaterland erneuert haben. In dieſem Treuegedenken überreichte der Redner im Namen des Bezirksverbandes eine Fahnenſchleife mit dem Bild des Führers. Für eine Anzahl Kameraden hatte er dann noch eine beſondere Ueberraſchung. Er teilte mit, daß der Reichsführer des Kyffhäuſerbundes folgenden verdienten Kameraden das Bundes⸗ ehrenzeichen 2. Klaſſe verliehen hat: Wilhelm Bergdolt, Friedrich Bartolett, Anton Blum, Felix Groß, Hermann Hertel, Jakob Jöſt, Emil Keck, Johann Mild, Ludwig Mezger, Heinrich Meyer, Ma⸗ jor Eoͤmund Mickel, Hauptmann Helmuth v. Nicolai, Hauptmann Hans Oeſterlin, Ehriſt. Sinn, Ludwig Suhm, Karl Schönig, Chriſtian Stichler, Jakob Ufer, Georg Wohlfarth, Theodor Weiler, Direktor Er Werner, Heinrich Ziegler und Theodor Fäſſer. Dr. Hieke ſchloß mit einem Hurra auf die Ausgezeich⸗ neten. Weitere Fahnenſchleifen wurden übergeben: von Kameraoſchaftsführer Schröder vom Artillerte⸗ bund St. Barbara Karlsruhe, von Frau Os wald im Namen der Frauen der Mitglieder des Jubel⸗ vereins und von Kameradſchaftsführer Hriß für die Kameradͤſchaft ehem. 30er Feldartilleriſten, Fah⸗ nennägel von Kameradſchaftsführer Bechteshei⸗ mer für die Kameraoͤſchaft ehem. badiſcher Fuß⸗ 14, von Kameradſchaftsführer Baus für die Vereinigung ehem. Angehöriger des Reſ.⸗ Feldartl.⸗Regts. 55 und Kameradſchaftsführer Wal⸗ ter für die Kameradſchaft ehem. badiſcher Leibdra⸗ goner. Glückwünſche wurden ferner ausgeſprochen von Kameradſchaftsführer Lechleiter aus Karls⸗ ruhe für die Kameradſchaft ehem. 4er und öber Feld⸗ artilleriſten und der Kriegsformationen mit der Mitteilung, daß am., 10. und 11. Mai 1936 ein großes Treffen aller Soldaten abgehalten wird, die in Karlsruher Regimentern gedient haben, und von Oberregierungsrat Fehrenbach im Namen der ehemaligen Offiziere der Feldartillerie⸗Regimenter 144 und 50. Kameradſchaftsführer⸗ Stellvertreter Bergdolt würdigte die Verdienſte, die ſich Herr Kirrſtetter in den verfloſſenen 22 Jahren um den Jubelverein erworben hat und übergab ihm als äußeres Zeichen des Dankes einen Ruheſeſſel. Der Gefeierte dankte mit dem Gelöbnis weiterer treuer Pflichterfüllung. Weitere Ehrungen Im Verlauf des Feſtabends erhielten noch fol⸗ gende Kameraden des Jubelvereius das Diplom für 25jährige Mitgliedſchaft: Georg Haun, Guſtav Hä⸗ ring, Sebaſtian Hildenbrand, Dr. Alfred Hanemann, Jakob Jöſt, Ludwig Suhm, Karl Schönig, Georg Wolf, Wilhelm Knödler und Dr. Karl Eder. Die weitere Unterhaltungsfolge ſetzte ſich aus vorzüg⸗ lichen Muſikſtücken, je zwei Vorträgen des Opern⸗ ſängers Trieloff und der Mannheimer Lie⸗ dertafel und aus eindrucksvollen Uebungen des Mannheimer Fechtklubs 1884 unter Leitung des Diplomfechtmeiſters Angelini zuſammen die den verdienten ſtarken Beifall fanden. Als ein Teil des Zapfenſtreiches verklungen war, erfolgte der Fahnenausmarſch und damit kurz nach Mitternacht der Ausklang des ſtimmungsvollen Feſtabends. Seht. 4. Seite Nummer 271 NSDAP-Iffffeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen entnommen PO Eck. ſtunden: Montags, Dienstags, und Freit von 1920.30 Uhr, jeweils 1 die Beitrag s Mona Szahlung iſt eine indſammlung„Für Mutter und 17., und Dienstag, 18. Juni, tzingervorſtadt. Montag, 17. Juni, 20.15 Uhr, l s Ballhauſes Mitgliederverſammlung s Redner. Thema:„Judentum und Frei⸗ g rteigenoſſen und Mitglieder der Un⸗ 4 Bäſte willkommen. Einlaß⸗ an Juni, 20.30 Uhr, Sitzung Amtswalter und Blockhelfer 2. Dienſtkleidung. Bd M metzingerſtadt und Almenhof. Montag, den uni, 20.30 Uhr, für sämtliche Schar⸗ und Schafts⸗ und en Beſprechung im Heim, 20.30 U n tgen. 2 freiwilliger Sport. 6 flicht ſport. ontag 17. Juni, treten alle drei Uhr am Goetheplatz an. Erſcheinen JM Sport, Montag, 17. Juni, morgens ahme des Leiſtungsabzeichens für alle JM⸗ ihrer nd Sportwartinnen. Lindenhof 2. Montag, 17. Juni, Gruppe um 18 Uhr am Altersheim an. Deutſche Arbeitsfront Achtung! Mit ſofortiger Wirkung haben ſich die Tele⸗ ummern der DAßß⸗Kreiswaltung ſowie Verwal⸗ tannheim, L 4, 15, wie ſolgt geändert: 2458 55, Untergau 171 .30 Uhr, 7 rerinnen 751 tritt die ganze 57 etriebsgemeinſchaft 8— Druck— Maunheim. den und arbeitsloſe Berufskame⸗ en! Am 22. Juni findet das diesjährige Johgnnis⸗ t ſtatt. Hierzu ſind unſere Invaliden und arbeitsloſen ufskameraden eingeladen. Wir erſuchen jeden, der da⸗ für Intereſſe hat, ſich bis Mittwoch, 19. d.., auf dem Büro der RBG 8(Druck) im Haus der Deutſchen Arbeit zimmer 5) zu melden. usgehilſen. Montag, 17. Juni, iſt im Heim um 2 Uhr Heimabend der Ortsgruppen Strohmarkt und Deutſches Eck(Erna Brytz). Amt für Erzieher Für bie Fachſchaft Höhere Schulen ſpricht am D Stag, 18. Juni, 16 Uhr, in der Aula der Handels⸗ hule Pg. Stud.⸗Rat Wolff über„Kunſterziebung in der Höheren Schule“. Amt für Beamte Gemeindeverwaltung. Dienstag, den 18. Juni, 20.15 Uhr, im Muſenſaal des Roſengartens Schulungs⸗ abend. Es ſpricht der Gauſchulungsredner Pg. Weygand über„Judentum und Weltfreimaurerei“. Erſcheinen aller dienſtfreien Beamten wird erwartet. Reichszollverwaltung. Dienstag, den 18. Juni, 20 Uhr, im Wartburg⸗Hoſpiz, F 4,-9, Verſammlung. Es ſyricht der Reichsſachbearbeiter Pg. Mehling. Erſcheinen aller dienſtfreien Berufskameraden iſt Pflicht. NS⸗Bund Deutſcher Technik(R) Montag, den 17. Juni, 20.15 Uhr, Städt. Kunſthalle, Iilmvortrag:„Der 221 Meter hohe Hoover⸗Staudamm am Colorado 199035, der zweitgrößte Ingenkeurbau aller Zeiten.“ Redner: Herr Ing. P. E. Baumann, Zürich. Verwaltungsakademie In der Reihe der Vortragsabende über„Neues beutſches Staatsrecht“ findet eine Aenderung nicht ſtatt. Die Vorleſungsabende von Prof. Dr. Bötticher, Hetdel⸗ berg, ändern ſich. Die nächſte und übernächſte Vorleſung findet nicht Montag, 17. Juni, und Montag, 24. Juni, ſondern Dienstag, den 18. Juni, und Dienstag, den 25. Juni, ſtatt. Anmeldungen: Geſchäftsſtelle L 4, 15, Tei 260 49 und A 4, 1 an den Vorleſungsabenden. NSN Friedrichspark. Die Pfundſammlung für den Monat Junt wird in der Zeit vom 17. bis 22. Juni eingeholt, Es wird gebeten, die Pfundpakete bereitzuhalten. Be Als Auftakt der bevorſtehenden Rotekreuz⸗ Werbewoche ſand am Sonntagmittag auf dem Marktplatz eine große Sanitätsübung ſtatt, zu der die Sanitätszüge Mannheim ⸗Stadt, Neckarau und Rheinau aufgeboten wurden. Der Uebung lag die Annahme zu Grunde, daß bei einer Veranſtal⸗ tung der Hitler⸗Jugend im alten Rathausſaal wegen Ueberlaſtung der Balkon einſtürzte und hierbei 60 Hitlerjungen verletzt wurden. Zur Hilfeleiſtung ſollte zunächſt die ſtändige Rettungswache des Roten Kreuzes in 27 gerufen werden, während ſpäter auch der Alarm an die Züge der Kolonne Mannheim⸗ Stadt gegeben werden mußte, als ſich die Größe des Unglücks herausſtellte. Die Hälfte des Marktplatzes war von der Polizei abhgeſperrt worden, ſo daß nicht nur die Sanitäter ungehindert arbeiten konnten, ſondern auch die in ſehr großer Zahl anweſenden Zuſchauer einen freien Ueberblick hatten. Kolonnenführer Dr Wegerle lonne Mannheim 1 machte zur Eröffnung der Vorführungen durch einen Lautſprecher nähere Angaben. Er hob hervor, daß man der beſſeren Ueberſicht wegen die Uebung nicht wie im Ernſtfall durchführen, ſondern die einzelnen Vorgänge nacheinander zeigen werde. Nach erfolgter Benachrichtigung trafen von der ſtändigen Rettungswache in 2 7 nach kurzer Zeit J von der Ko⸗ die beiden Sanitätskraftwagen ein, denen ſich noch zwei Gerätewagen angeſchloſſen hatten. Während die Mannſchaften der Sanitätswagen die Unfallſtelle im alten Rathaus begaben, erſtellten die Mannſchaften der Gerätewagen ein großes und ein kleines Verbandszelt, deren Beſtandteile auf den Gerätwagen untergebracht waren. Wegen der Grö ze des Unglücks wurden noch die 2 Züge der Kolonne Mannheim ⸗Stadt gerufen, die im Kolonnenhaus verſammelt waren. Es dauerte wiederum nur kurze Zeit, bis die Samariterinnen anrückten und die Sa⸗ nitäter mit Tragbahren in Gruppenkolonnen an⸗ marſchierten. Weiterhin forderte man noch die Sanitätszüge von Rheinau und Neckarau an, deren Eintreffen in kürzeſter Zeit erfolgte. Inzwiſchen wurde im Innern des Ratßhauſes eifrig gearbeitet. Die 60 Hitler⸗Jungen, die als Verwundete beſtimmt waren, trugen die Art ihrer Verwundungen auf Zetteln verzeichnet, nach denen ſich die Sanitäter zu richten hatten. Mit der größ⸗ ſich ſpfort an Filmrundſchau Schauburg:„Aufforderung zum Tanz“ Ein Stück über Carl Maria von Weber, der es ja wirklich verdient, wegen ſeiner deutſchen roman⸗ tiſchen Muſik, auch mal filmiſch⸗hiographiſch gefeiert zu werden. Der Konflikt iſt nicht unintereſſant: der Künſtler, der zwiſchen zwei Frauen ſteht, die beide das beſte für ihn wollen und ſich gegenſeitig deshalb auffreſſen möchten. Es paſſiert alſo allerhand in der gemeſſenen Geſellſchaft oͤes frühen Biedermeiers in Prag und Dresden. Man gibt Geſellſchaften und Weber ſpielt die„Aufforderung zum Tanz“, man bleibt beim Baron und Grafen aus, und amüſiert ſich im Foyer, und tanzt dann doch über die Straßen im Kerzenſchimmer zu ihm hin. Dresden winkt als Erhöhung für den Kapellmeiſter, aber die Liebe hält zurück; eine Frau verzichtet mit großem Eklat, und allmählich nähert man ſich der Verſöhnung inmit⸗ 5 a Jos, Goldfarb F 7, 238(Heidelberger Str.) Schnelderel e eee Ir er Heuer mer-Anzug und-Mantel jertigt 87 Chem Reinigung Reparatur- und Bügel- Anstalt Haumüller ou 3, 4 N7, 1 gester bamenberut Kindepvagen Leica n ohönheltspflege Telefon 330 82 11 1E, I. Alle Fubpflege. Kopf- Sachgem 5 behdig. Gange l. Mleiderpllege Neueste Modelle, getelite Kurse. eee gillger Verkauf.] Guts Aste Umzüge B562„. la. Referenzen Lagerung Künne AAubach Massage- Institut Spedition Köhler, L. 10, 7 Prommersberger Qu 1, 16 blpiom- Lehrerin B 6, 18 Tel. 299 12 2663 e ne, hren Sie gern Komplimente!! Wollen Sie wegen Ihres guten Aus⸗ A828 an Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Montag, 17. Juni 1938 Jiljsbereit zu jeder Stund. Sanitäts-Großübung auf dem Marktplatz ten Sorgfalt ging man an das Werk, beſonders die Schwerverletzten wurden unter Anwendung aller erdenklichen Vorſichtsmaßnahmen auf die Tragbah⸗ ren gebettet und auf den Marktplatz getragen, wo die Helferinnen bereitſtanden, um die entſprechenden Verbände anzulegen. Nun erſt konnten ſich die Zuſchauer ein umfaſſendes Bild von der Tätigkeit des Roten Kreuzes machen. Arbeiteten doch gleichzeitig 180 Kolonnen⸗ änner und 50 Samariterinnen, denen für Verwundeten 40 Tragbahren zur Verfügung ſtanden. Kurz bevor man die letzten Verwundeten aus dem ſaal bergen konnte, nahm man an, daß die nicht mehr begehbar war, und daß das Ein⸗ s Hilfstrupps notwendig wurde. Nach⸗ mam die letzten Verwundeten an inetragen“ aus einem Fenſter im Die auf dieſe Sondertrag⸗ t„Verwundeten“ machten keines⸗ 5 rießliches Geſicht, denn es machte ihnen eine große Freude, langſam an Stricken in die Tiefe gelaſſen zu werden. Nachdem ſämtliche Verwundeten behandelt und ein Teil auf die Tragbahren der Sanitätskraftwagen umgebettet waren, nahm Bezirks⸗Kolonnenführer Dr. Kuckes die angelegten Verbände ab und ſtellte auch an die Samariterinnen die entſprechenden Fra⸗ gen. In einem Schlußwort dankte Dr. Kuckes den Kolonneumännern, den Samariterinnen und der Hitlerjugend für ihre Unterſtützung. Den Sanitätern ſprach er für die wirklich ausgezeich⸗ nete Durchführung der Uebung die vollſte Anerken⸗ nung aus, wobei er beſonders auf die ſchöne Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Samariterinnen und Ko⸗ lonnenmänner hinwies. Die Zuſchauer forderte Dr. Kuckes aber auf, die Arbeit des Roten Kreuzes zu unterſtützen und den Aufbau zu fördern. Die Großübung, die deutlich die Aufgaben des Deutſchen Roten Kreuzes zeigte und die auch dar⸗ legte, wie wichtig es iſt, oͤieſe Beſtrebungen zu unter⸗ ſtützen, hinterließ bei allen Zuſchauern, unter denen ſich Vertreter des Staates, der SA, des Männer⸗ vereins vom Roten Kreuz und des Frauenvereins vom Roten Kreuz befanden, die denkbar beſten Ein⸗ drücke. ten der wunderſchönen Bauten und Plaſtiken des Dresdener Zwingers. Es gibt ein klein wenig„Abu Haſſan“, eine Menge „Freiſchütz“, ein Lieoͤchen vom Liebchen, und immer wieder„Aufforderung zum Tanz“. Die muſikaliſche Bearbeitung von Grothe und Stiebitz iſt reſpektabel, wie überhaupt der Ton über dem Bild ſteht. Sehr bemerkenswert als Regie⸗Idee iſt allerdings dieſer nächtliche Tanz über die Straßen Prags vom Foyer die Treppen hinunter in die feſtlich erleuchteten Pa⸗ lais des Barons Durian,— der übrigens von An⸗ ton Pointner beſtens geſpielt wird. Den Weber ſpielt Domgraf⸗Faßbender, der natürlich auch etwas zu ſingen weiß. Die Illiard,„unſere“ Mannheimer Eliza Illiard, hat die Rolle der kapriztöſen, ver⸗ wöhnten Primadonna, und muß zum Schluß der anderen(Margot Kvechlin) weichen. Humoriſtiſch leiſtet Eugen Rex ein paar Kleinigkeiten. Im Nebenprogramm ein Luſtſpiel alten Schlages mit netten Texten von Roellinghof und mit Picha als Detektiv. Hr. — Phot. Uta Karin Hardt ſpielt die weibliche Hauptrolle im Ufa⸗Tonfilm„Die törichte Jungfrau“, deſſen Erſtaufführung für Mann⸗ heim bevorſteht. Was hören wir? Dienstag, 18. Juni Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.— 10.15: Fremdſprachen.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei. 15.15: Blumenſtunde. 15.45: Tierſtunde.— 16.00: Klingendes Kunterbunt.— 17.00: Nach konzert.— 30: Auftakt der 1. Samm- lung der 9 kswohlfahrt.— 19.00: Unterhaltungs⸗ konzert.— 20.15: Reigen alter und neuer Tänze.— A. 00: Hans Friedr. Blunck. Sein Werk in Ausſchnitten.—.30: Muſtk vor Mitternacht.— 24.00: Nachtmuſik. Denutſchlandſender .152: Fröhl. Morgenmuſik.— 10.15: Grenzland im Oſten. Hörbilder aus der Neumark.— 10.50: Fröhl, Kein⸗ dergarten.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei.— 15.10: Mütterſtunde.— 13.45: Bücherſtunde. 16.00: Klingendes Kunterbunt.— 17.15: Jugendſportſtunde.— 17.30: Die argentiniſche Pompas und ihre Dichtung.— 17.50: Nachmittagskonzert.— 18.20: Politiſche Zeitungs⸗ ſchau.— 19.00: Unterhaltungskonzert.— 20.10; Erinnerun⸗ gen.. Ilja Livyſchakoff ſpielt. 21.00: Schleſien ruft dich. 22.30: Moſaik aus dem Reiſeverkehr der Reichsbahn.— 23.00: Tanzmuſik Kapelle Livpſchakoff. Sageslalencles Montag, 17. Juni Nationaltheater:„Der Kaiſer und der Löwe“. von W. E. Schäfer. N. S. K. G.— 19.30 Uhr. Roſengarten:„Der Troubadour“. Oper von Verdi. K. G.— 20 Uhr. Autobus ſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr: Ladenburg Schriesheim— Ludwigstol— Schriesheimer Hof— Schönau— Neckarſteinach— Waldhilsbach— Kohlhof— Molkenkur— Schloß— Heidelberg— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Varieté⸗ Programm. Roſarium, Neuoſtheim: Geöffnet von 16.9020 Uhr. Tanz: Kaffee Vaterland. Odeon⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpielhäuſer: Alhambra:„Petersburger Nächte“,— Univerſum:„Gheſtreik“.— Skala:„Der Kon⸗ greß tanzt“. Schauſplel ., Sorgen Such Se ſetel far des He Finrnechegerät! 1 2 55 ½ Liter 25%/ Lifer 2890 1 Uſter 329 Konservengläser, Massivrand Hohe Form 83 mm p mit Gummiring u. Deckel[Weite Form 110 mm d mit Gummiring u. Deckel / Lir. 30 0 1 Lit. 34 1½ Li, 40% 2 Ltr, 43 (Kein Nutenglas) sehr widerstandskählges helles las: Gealsegläser ¼ Lit. 10 ½ Lit. 12 ½ Lit. 13 Frucktpressan zum Drücken. Stück 88, 60 3 Fruchtsaftbeutel, rein Leinen Elnkechpfannen, Messing ee Einkoch-Apparate 1. ent „Stück 73 3 „Stück.30 Das ideale Konservierungsmittel ohne Kochen und Zucker frisches Obst und Ge- müßse zu jeder Jahresxeit Einkoch-Apparate verzinkt m. Wulstrand, m. Einsatz, 6 Federn, Thermometer u. Kochb. 3⁵³ FRIK0 25. „Beutel für 10 Pfund Binkechk-APParate Emaille m. Elngatz, 6 Federn, Ther- mometer und Kochbuch 5⁰⁰ Montag In dem entſetzliche? zwei Kne ren ſind. E in denkbar vor einiger langte von abnehmen haben,“ en aufmerkſam Unterhalt anginge, ſte Staate aufe und Drohre — Man mu ſteis ſo ben nicht ganz k mit den Bel er niemals lüſſen unter begann des Wirtſchaftsg leiten hatte den minder; zu erleiden. und jedes un Die Kinder handlungen reits verſchi den Quäler, anderswo U Ständig ihres entme 1 Runoͤreiß Vor einit klegante Geldmittel z außerſt flotte ließ ſie ſich ihren Aufen ten Hotels lokalen war ſie in Laune Gäste freihie berzen Hofſt nehr oder bewarben. liebte Ameri och die„Lu Dias ſchön bald ein böſe erkrankte an 4 ſich zur Oper e Kaum wa ſchwunden, d Node⸗Atelier erklärte, die gleichung ihr ten 1000 Ma der peinliche Agcge erſchier ſchneider mi meldete bezahlten Re der n. Frankf Berliner Kri ler bei eine und unſchädli lands gefäß ber nur dieſe Schloß und Atzin, die zel Namen Wal Wochen in F Das Ehep faldnantsſee lber die Gr Hährend die etem Köffer ſielt, ging de 5 Zitronenpressen. Sſck. 10 0 Kirschenentkerner Sick 15 3 Weiclensessel...75.73 Manſarde ſehens bewundert werden? Dann Eisgldser Stck. 25 4 Surkenhobel Stck, 10 23 3 Ppeddigrohrfish....73 um Transpt ſollten Sie in erſter Linie etwas ſür W 0 0 0 Milchsaften/ Lit. Stck. 15) Obsſmesser. Sick. 35 4 Clegestuhl ut gestretem Sto.85 und immer Ihre Geſundheit tun, denn wer ge⸗ U 0 LL 80 Ort Butterkühler(Ton) l. Wahl 30 0 Iomatenmesser Sick, 30 Liegestuhl mit Fußteil.75 hen die Spa ſund iſt, ſieht auch gut aus! Pflegen in allen Arbeiten: Limonade gläser. Sſck. 25 Reſtigschneider. Sick. 25 0 Llegesſudl, Rohrgeflech, verstellh. 14.30 eingemotteten Sie Ihre Geſundheit in der ange⸗ Plissee, Hohls ume, Kanten, Llmonadelöffeſl.. Sick. 10 c Draht- filegengloeken, nicht abspringender Hengemaften...95.20 keien, und de nehmſten Weiſe: trinken Sie Tag Einkurbeln von Spitzen u, Ein- Strohtrinkhalme 50 Stck, 25 4 welber Lack mit farb. Rand 65 80 45 3 Balkenschirme..25 andere Stadt lr Tag eine Flasche Köſteizek erden Stolf Beistur, 8 lsoſſerſſaschen Sſct..00 73 0 Flegenscbtinle, leg. 12.50.90 Kleppfeſdsſuhl...25 Schwarzbier! Das gibt geſundes, Kuspfe, Knopflöcher, Kleider- Sasfocher... Sſck..50 Eisschtönke mit Sleseinlage gügelbreſt mit gutem Me verka neues Blut und ſtärkt die Nerven. Wüäsche- Stickerei 825 Spirituskocher, regulierber Oberkühlung. 39.36 Stoffbezug 160725.25 el kamen di Wer Köſtritzer Schwarzbier trinkt, Geschw. Nixe, N A. 7 23210 m. Mergaser.75.25.25 Eismaschinen A 10.00.50 Hermelbreſt 4c 88 30 3 uad von dort braucht ſich über Schlafloſigkeit nicht ann h lumen-Gleskannen mit nicht abspring.-Panther-Lack 5 tr. 80 J, J½ Ltr. 60, 2 Ltr. 63 3, 3 Lr. 88, 4 Ltr. 84 barfen- Slenkannen 0 F er s, 5 1 fer.70 f Akti Lir. 3. Galen-Glegkannen* Ez 88, 10 Hie..75 N Bodenten 8e Kakteen sledkannen 2 303 Unsere Gartenschiauch, 12 Atm, Druek Meter 805 dummen kan dem e l. 3 zu beklagen. Ueberhaupt— man fühlt ſich ſchon nach kurzer Zeit bedentend wohler und geſünder.— Generalver⸗ trieb: Karl Köhler, Seckenheimer Straße 2, Fernſpr. 431 66. galt gemacht, Frankfurt. H zer geriſſene Trau Uiid Hansel Sprechseit: 11—1 und 37 Uhr Samstags von 10 1 Uhr. I. 18. 9, parterre. III NE ir die Freih Aahrſcheinlich ſplel NSS, burg F *— 17. Junt 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 71 2 G ERICHTSSBERICHTE AUS NAH UND FEE RN Der Teufel von Lochem ch will oͤie Vengels nicht mehr haben“ Vluttat eines entmenſchten Vaters Amſterdam, 15. Juni. In dem holländiſchen Orte Loch em wurde eine entſetzliche Tragödie entdeckt, deren unſchuldige Opfer zwei Knaben im Alter von ſechs und acht Jah⸗ zen ſind. Ein Arbeitsloſer, der mit ſeiner Familie in denkbar ſchlechteſtem Einvernehmen lebte, erſchien vor einiger Zeit bei der Stadtverwaltung und ver⸗ lungte von dieſer, daß ſie ihm die beiden Jungen abnehmen ſollte.„Ich will ſie nicht mehr haben,“ erklärte er dazu. Man machte ihn darauf aufmerkſam, daß er geſetzlich verpflichtet ſei, für den Unterhalt ſeiner Kinder zu ſorgen und daß es nicht anginge, ſie einfach ohne alle Vorausſetzungen dem Staate aufzuhalſen. Der Arbeiter ging ſchimpfend und Drohreden führend nach Hauſe. Ein brutaler Tyrann Man munkelte allerlei über ihn. Er hatte ſich tes ſo benommen wie einer, der ſeine fünf Sinne nicht ganz beiſammen hat. Beſonders häufig war er mit den Behörden in Konflikt geraten, jedoch wurde er niemals auf ſeinen Geiſteszuſtand bei dieſen An⸗ läſſen unterſucht. Am tollſten trieb er es zu Hauſe, begann des öfteren zu toben und ſchlug dann die Pirtſchaftsgegenſtände entzwei. Bei dieſen Gelegen⸗ heiten hatten ſowohl die Mutter als auch die bei⸗ den minderjährigen Knaben ein wahres Martyrium zu erleiden. Prügel waren an der Tagesordnung, und jedes natürliche Gefühl ging dem Unholde ab. Die Kinder lebten in ſteter Furcht vor den Miß⸗ handlungen des Rohlings, und die Frau hatte be⸗ reits verſchiedentlich das Haus verlaſſen müſſen, um den Quälereten ihres Ehemannes zu entgehen und anderswo Unterſchlupf zu ſuchen. Ständig waren die Kinder den oͤrohenden Reden ihres entmenſchten Vaters ausgeſetzt. Er erklärte — ihnen, daß ſie ihm im Wege und zur Laſt ſeien und daß er ſie in den Himmel befördern würde, wenn man ſie ihm nicht abnehme. Die armen Jungen wa⸗ ren ohne Hilfe dieſen furchtbaren ſeeliſchen Grau⸗ ſamkeiten ausgeſetzt, ohne daß jemand eingeſchrit⸗ ten wäre. Er macht Schluß! An dem Tage, an welchem der entmenſchte Vater auf dem Magiſtrat vorſprach, um ſeine Kinder los⸗ zuwerden, provozierte er nach der Rückkehr am Abend einen Krach mit ſeiner Frau. Als ſie ſich zur Wehr ſetzen wollte, begann er ſte zu ſchlagen, und ſchließlich warf er ſie gewaltſam zur Tür hinaus, die er dann hinter ihr abſchloß. Die Ehefrau irrte erſt eine Weile umher, dann wandte ſie ſich an die Polizei und erzählte dort die Zuſammenhänge. Man hatte mit ihrem Geſchick Mitleid und geſtattete ihr, in dieſer Nacht auf der Polizeiwache zu bleiben. Am nächſten Morgen erſchien der Ghemann zur allgemeinen Ueberraſchung ebenfalls auf der Polizei⸗ wache. Aber nicht etwa, weil bei ihm die Beſinnung wiedergekehrt war und er nach ſeiner Frau ſehen wollte, ſondern lediglich, um höhniſch mitzuteilen, daß er ſich ſeiner beiden Knaben nun doch entledigt habe.„Ihr wolltet ſie nicht haben, und ich konnte ſie nicht brauchen“, erklärte er, „da habe ich ſie in den Himmel geſchickt, aber auf meine Art.“ Die Polizei traute thren Ohren nicht und glaubte, es handle ſich um ein Phantaſieprodukt eines Betrunkenen. Als jedoch Nachforſchungen in der Wohnung angeſtellt wurden, mußte man die Entdeckung machen, daß der Mann die Wahrheit geſprochen hatte. Die beiden Kna⸗ ben lagen ermordet in ihren Betten. — — Paris, 15. Juni. Vor einiger Zeit tauchte an der Riviera eine elegante Amerikanerin auf, die über große Geldmittel zu verfügen ſchien, denn ſie führte ein düßerſt flottes Leben. In den teuerſten Modeateliers ließ ſie ſich ihre Strandgarderobe anfertigen und ö ihten Aufenthalt hatte ſie in einem der faſhionabel⸗ ſten Hotels Nizzas genommen. In den Nacht⸗ Tüten war ſie ein gerngeſehener Gaſt, denn wenn ſſie in Laune kam, konnte es geſchehen, daß ſie alle Get freihielt. Kein Wunder, daß ſie über einen ganzen Hofſtaat von Verehrern verfügte, die ſich mit nehr oder minder großem Erfolg um ihre Gunſt bewarben. Als man erfuhr, daß die allgemein be⸗ liebte Amerikanerin Witwe ſei, nannte man ſie nur och öie„Luſtige Witwe“. Das ſchöne Leben an der Cöte d Azur ſollte aber bald ein böſes Ende finden. Die„uſtige Witwe“ erkrankte an einem ſchweren Leberleiden und mußte ſich zur Operation in eine Klinik begeben. Der Aufruhr der Gläubiger Kaum war ſie hinter den Mauern der Klinik ver⸗ ſchwunden, da meldete ſich der Inhaber eines großen Nobe⸗Ateliers in dem Hotel der Amerikanerin und krklärte, die„Luſtige Witwe“ habe offenbar die Be⸗ lleichung ihrer Kleiderrechnung in Höhe von mehre⸗ ten 1000 Mark vergeſſen, und er bitte um Regelung ber peinlichen Angelegenheit. Noch am gleichen Lage erſchienen ein zweiter und ein dritter Mode⸗ hneider mit ähnlichen Forderungen. Am nächſten dage meldete ſich ein Juwelier mit mehreren un⸗ lezahlten Rechnungen, ein vierter Damenſchneider, ber Inhaber eines Blumengeſchäftes, und der Ge⸗ 8 der Manſardendiebe verhaftet Gaſtſpiel in mehr als 50 deutſchen Städten . Frankfurt, 10. Juni. Nach einer Mitteilung der Berliner Kripo iſt der 38 Jahre alte Lorenz Dah⸗ let bei einem Manſardeneinbruch endlich erwiſcht und unſchädlich gemacht worden. Damit iſt Deutſch⸗ lands gefährlichſter Manſardeneinbrecher, der nur dieſe eine Spezialität betrieb, endlich hinter Schloß und Riegel, nachdem ſeine Frau und Kom⸗ Allzin, die zehn Jahre jünger iſt und auf den ſchönen amen Walburga getauft iſt, bereits vor einigen Vochen in Frankfurt erwiſcht wurde. Das Ehepaar Dahler kam nach Verbüßung einer Hefängnfsſtrafe aus dem Ungariſchen bei Paſſau lber die Grenze und fing dort zu„arbeiten“ an. Nührend die Frau immer Schmiere ſtand und in eiem Köfferchen die Einbrecherwerkzeuge bereit ſielt, ging der Mann mit der größten Frechheit in anſarden und ſtahl zuerſt mal einen Koffer zum Transport deſſen, was er noch fand. Und er and immer und überall. Er ſtahl den Dienſtmäd⸗ hen die Spargroſchen, den Schmuck, die Uhren, die üngemotteten Pelze und die Kleider der Wohnpar⸗ fle und dann— dann gings ſchleunigſt in eine ere Stadt, wo das Diebesgut verſilbert wurde. e verkaufte er die Beute am gleichen Ort.— kamen die Dahlers von Paſſau nach München and von dort nach Ulm und Stuttgart, dann wurde n Mannheim und Ludwigshafen längere Zeit güll gemacht, und endlich kam als letzte Etappe ankfurt, Hier wurde Walburga erwiſcht, während zer geriſſene Ehemann noch rechtzeitig„ſtiften“ ut Walburga leugnete natürlich zuerſt im 4 ſörnſttone ehrlichſter Ueberzeugung, aber das in ter Taſche gefundene Einbrecherwerkzeug koſtete ir die Freiheit. Inzwiſchen zog der Mann weiter, iſcheinlich zuerſt ins Rheinland, dann gings Der„König“ 8 — Die Luſftige Witwe von Nizza Runoreiſe durch die Gefängniſſe und Lurushotels der Welt— Wechſelvolle Karriere einer eleganten Schuldenmacherin ſchäftsführer eines der größten kosmetiſchen Inſti⸗ tute, die alle von der„Luſtigen Witwe“ Geld zu bekommen hatten. Die Hoteldirektion wurde ſichtlich nervös. Sie fragte ſich vergeblich, wo denn in aller Welt die tolle Amerikanerin nicht Schulden gemacht habe. Auch die vielziffrige Hotelrechnung war noch nicht beglichen, und eine Anfrage bei der Klinik, in der die„Luſtige Witwe“ gerade operiert wurde, ergab, daß ſie auch dort noch nichts bezahlt hatte. Man verſuchte zunächſt die Gläubiger zu beru⸗ higen. Als aber am nächſten Tage der Geſchäfts⸗ führer einer Luxusbar erſchien und eine unquit⸗ tierte Rechnung über nicht weniger als 30 000 Fran⸗ ken präſentierte, entſchloß man ſich, die Polizei zu benachrichtigen. Eine gefährliche Hochſtaplerin Das Ergebnis der polizeilichen Unterſuchung war für alle Beteiligten äußerſt niederſchmetternd. Es handelte ſich bei der„Luſtigen Witwe“ um eine ganz gefährliche Hochſtaplerin, die faſt in der gan⸗ zen Welt, beiſpielsweiſe auch in Berlin, Gaſtſpiele gegeben hat. Unzählige Male wurde ſie verhaftet und zu Gefängnisſtrafen verurteilt. Sobald ſie aber wieder auf freiem Fuß war, ſiedelte ſie in ein Luxushotel über, wo ſie ſo lange blieb, bis der Schwindel herauskam. Sie ſcheint ſich auch als Heiratsſchwindlerin betätigt zu haben, denn die ge⸗ naue Zahl ihrer geſchiedenen und verſtorbenen Ehe⸗ männer hat ſich noch nicht feſtſtellen laſſen. Die „Luſtige Witwe“ wird jetzt auf ihrer Rundreiſe durch die Gefängniſſe und Luxushotels der Welt wieder einmal Station in einem Gefängnis machen müſſen. Wahrſcheinlich iſt damit aber ihrer weiteren Har. riere als Hochſtaplerin noch kein Ende geſetzt. über Weſtfalen nach Hannover, weiter nach Magde⸗ burg und endlich landete er in Berlin.— Anſchei⸗ nend verließ ihn hier die Sicherheit, denn ſeine Komplizin fehlte ihm. Ueberall fahndete die Polizei nach Herrn Dähler, bis ſie ihn jetzt in Ber⸗ lin faſſen konnte. Auch hier hat er eine Mactſarde geknackt, und war mitten im ſchönſten Arbeiten als er ſo erwiſcht wurde, daß er nicht mehr rechtzeitig ausreißen konnte.— Das Polizeipräsidium in Ber⸗ lin freut ſich, einen oer größten Gauner endlich er⸗ wiſcht zu haben, hinter dem mehr als ein Dutzend Steckbriefe erlaſſen worden waren. Denkzettel mit Rattengift Aber die vergiftete Schinkenſtulle geriet an die falſche Adreſſe Graz, 9. Juni. Vor einiger Zeit wurde im Grazer Krankenhaus ein Mädchen behandelt, das nach dem Genuß einer Schinkenſtulle an ſchweren Vergiftungserſcheinungen erkrankt war. Zum Zwecke der Unterſuchung konn⸗ ten Reſte der Schnitte ſichergeſtellt werden, und man fand bei der chemiſchen Unterſuchung, daß der Schin⸗ ken mit Rattengift beſtreut war. Die Erkrankte gab am, die vergiftete Schinkenſtulle von einem anderen Mädchen erhalten zu haben, die in Graz Milch aus⸗ trug. Den Bemühungen der Polizei gelang es, dieſes Mädchen ausfindig zu machen. Sie hatte die Stulle von einem Radfahrer bekommen mit der Weiſung, ſie einer jungen Dame zu überbringen. Es gelang, des Radfahrers habhaft zu werden. Dieſer war ein 16jähriger Burſche, der ſich an der fungen Dame wegen eines Streites rächen wollte. Das Milchmädchen hatte aber die Adreſſe ver⸗ geſſen und die Schinkenſchnitte dem Mädchen ge⸗ ſchenkt. Der jugendliche Verbrecher wird ſich vor dem Strafrichter zu verantworten haben. BILDER VOM TAGE Die Kamera sſiehf in die Welt Baldwin verleiht akademiſche Grade. Englands neuer bridge, wo er in ſeiner Eigenſchaft als Kanzler der Univerſität die zogen hat. Miniſterpräſident Stanley Baldwin verläßt das Senatshaus der Univerſität Cam⸗ Verleihung akademiſcher Grade voll- (Weltbild..) Bobbies laufen um die Wette. Dieſe nette Szene gibt etnen Augenblick aus einem Uniform Wettlauf wieder, eines Polizei⸗Sportfeſtes in Seaforth bei Liverpool abgehalten wurde. der im Rahmen (Weltbild. N 3 Ein Kriegsſchiff verlorengegangen— wegen einer Katze. Das engliſche Kanonenboot„Haſtings“, das im Roten Meer unweit Port Sudan auf Grund lief, uns aufgegeben werden mußte. Kraft und auf kürzeſtem Wege Port Sudan zuſteuerte, um Der Unfall iſt barauf zurückzuführen, daß das Kanonenboot einige Matroſen in ärztliche mit äußerſter Behandlung on bringen, die von einer an Bord gehaltenen Katze gebiſſen worden waren, bei ber ſpäter Tollwutver⸗ dacht feſtgeſtellt wurde. Europa⸗Bildmaterndtenſt Peiping— das Ziel des japaniſchen Vormarſches. Stadt Peiping, die einſt als Reſidenz der Mandſchukaiſer den Namen Peking Es hat eine Maſſenflucht eing en je iſche 0 i genommenen Vormarſches die Stadt in kürzeſter Zeit beſetzt haben werden, In der Panik. führte, herrſcht etzt vor den japaniſchen Truppen, die im Rahmen ihres neu auf⸗ Europa⸗Bildmaterndienſt 6. Sette Nummer 271 — Ein gefährliches Abenteuer hatte der ameri⸗ kaniſche Flieger Blamour zu beſtehen, der zu einem Ueberlandflug in Florida aufgeſtiegen war. Schon bald nach dem Start mußte er feſtſtellen, daß etwas mit ſeiner Maſchine nicht in Ordnung war, da es ihm kaum möglich war, den Apparat im Gleich⸗ gewicht zu halten. In faſt 2000 Meter Höhe klemmte dann das Höhenſteuer völlig. Das Flugzeug gertet i Schwanken und trudelte ab. Unter dieſen Um⸗ en blieb Blamour nicht anderes übrig, als ſich Abſprung mit dem Fallſchirm zu entſchließen. im auch wider Erwarten von der zur Erde ſtür⸗ 1 Maſchine gut ab. Inzwiſchen hatte ſich je⸗ das Wetter bedenklich verſchlechtert. Ein lon brauſte über die Landſchaft dahin, der auch zum Erdboden niederſchwebenden Piloten er⸗ Ueberall um ihn wirbelten Bäume, losgeriſ⸗ Dächer, Steine, Felsblöcke und Gras durch die t. Gleichzeitig war die Luft von unheimlichen ngen von Staub geſchwängert. Bald fegte der lſchirm dicht über den Boden dahin, bald wieder wurde er von der Gewalt des Orkans mit einem kühnen Ruck mehrere hundert Meter hochgetragen. Der Tod ſtand dem Manne in tauſendfältiger Form vor Augen. Mit einer Geſchwindigkeit von über 100 Kilometer in der Stunde, wurde Blamour von dem Wirbelſturm auf das offene Meer hinaus⸗ getrieben. Dort draußen ließ die Wucht des Zyklons zwar merklich nach, aber eine Landung Fall⸗ ſchirms im Meer hätte ebenſo unweigerlich den Tod Fliegers zur Folge gehabt. Wie durch ein nder vollzog ſich dann die Landung des Fall⸗ ems doch noch in den Riffen von Kap Sable, wo die Brandung den völlig Erſchöpften auf eine kleine Inſel an Land ſpülte. So entging Blamour dem ſicheren Tode. T des 2 — Die Argonaut⸗Geſellſchaft in Glasgow hat bekanntlich ein ganz modernes Taucherſchiff, die „Ophir“, ausgerüſtet, um die 1915 verſenkte„Luſi⸗ tania“ aufzufinden. Die Bergungsprämie für die „Luſitania“⸗Schätze iſt noch immer phantaſtiſch hoch. Die„Ophir“ dürfte in den nächſten Tagen auf Fahrt gehen, die wahrſcheinlich mehrere Monate dauern 0 Sie hat einen Taucherballon mit elaſtiſchen nden und Taſtern, die jede Berührung dem im Ballon ſitzenden Taucher elektriſch melden. Mit die⸗ ſen ganz modernen Inſtrumenten wurden bereits er⸗ folgreiche Verſuche in einer Tiefe von 150 Metern gemacht. Die„Luſitania“ dürfte ebenſo tief liegen. Es iſt nur ungewiß, wie weit ſie noch die ihrem ſchnellen Lauf innewohnende Trägheit unter Waſſer fortgeglitten hat. Als das Schiff torpediert wurde, zog es gerade mit 16 Knoten dahin, das Unglück des Untergangs war in wenigen Minuten vorbei, ſo daß man annehmen kann, das Wrack habe noch einen guten Teil ſeiner Anfangsgeſchwindigkeit beſeſſen und ſich unter Waſſer noch einige Kilometer fort⸗ bewegt. Es wird alſo ein beträchtliches Gebiet ab⸗ zuſuchen ſein, was beſonders dadurch erſchwert wird, daß dort noch einige andere geſunkene Schiffe liegen. * 8 Ein früherer„Sozius“ Al Capones, der auf dem Neuyorker Broadway wohlbekannte John Hammond und ſeine Frau wurden in ihrer Neuyorker Wohnung durch Leuchtgas vergiſtet tot aufgefunden. Polizei nahm zunächſt einen Unglücksfall an, wieder einmal die Unterwelt ihre Hand im Spiele gehabt haben müſſe. Hammond war verſchiedentlich bereits bedroht worden, weil ihm Capone eine An⸗ von Papieren anvertraut hatte, wodurch einige onen der Unterwelt ſchwer belaſtet worden ſeien. Tatſächlich war früher ſchon einmal ins Haus eingebrochen und der Gashahn geöffnet wor⸗ ein anderes Mal hatte ihm jemand Gift in den Whisky geſchüttet. Ob Hammond tatſächlich im Be⸗ ſitz der„wertvollen“ Papiere war, ließ ſich bis zur Stunde noch nicht feſtſtellen. 18 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe hem Junllan 5 Die Hauptſtadt von Natal, Durban, wurde durch ein ſchweres Unwetter heimgeſucht, wie es in dieſer Gegend einzigartig daſteht. Durch Wolkenbrüche wurden die Umgebung der Stadt und ihre niedrig ge⸗ legenen Teile überflutet. Im Anſchluß an die Regengüſſe ſetzte ſtarker Schneefall ein, ein Wetterphä⸗ nomen in Südafrika, das ſeit Menſchengedenken noch niemals in dieſer Gegend um dieſe Jahreszeit be⸗ obachtet wurde. Europa-Bildmaterndienſt Lamp dem, lclite Munch“ Amerika will der Lynchjustiz ein Ende bereiten Im amerikaniſchen Kongreß iſt augenblicklich ein Antilynchgeſetz in Vorbereitung, das der Lynchjuſtiz ein Ende bereiten ſoll. Beſonders in den o merikaniſchen Südſtaaten iſt das Ein⸗ greifen der Volksmaſſen in die ſtaatliche Gerichts⸗ barkeit gang und gebe. Meiſt vollzieht ſich die Lynchjuſtiz in der Weiſe, daß ein Opfer, das die Volkswut für ſich fordert, kurzerhand aus dem Ge⸗ fängnis entführt wird, ohne daß die Gefängnisbe⸗ amten dabei weſentliche Schwierigkeiten in den Weg legen. Faſt immer wurden bisher die Opfer vor den Augen der Beamten an einen Baum geknüpft oder geſteinigt. Das Antilynchgeſetz ſieht für Ge⸗ fängniswärter, die die Entführung eines Häftlings zulaſſen, eine Gefäng⸗ nisſtrafe bis zu fünf Jahren und 5000 Dollar Gelöſtrafe vor. Auf Lynchjuſtiz ſelbſt ſtehen fünfundzwanzig Jahre Zuchthaus. Vor mehreren Jahren erſchien. ein Buch, das die Erlebniſſe eines ſchwarzen Lehrers enthält, der ſich in den Klauen der Lynchjuſtiz befand und die ganzen Leiden eines zum Tode Verurteilten durchgemacht hat, bis es ihm kurz vor ſeiner unvermeidlichen Hinrichtung gelang, die Menge von ſeiner Harm⸗ loſigkeit zu überzeugen. Er war Lehrer einer klei⸗ nen ländlichen Schule für Negerkinder im Süden der Union und war von dem Pfarrer der nächſten Gemeinde gebeten worden, ihn bei einer religiöſen Verſammlung im Freien zu unterſtützen. Neger ſind im allgemeinen religiös veranlagt und eignen ſich für ſolche religiöſen Propagandaverſammlungen, wie ſie in Amerika üblich ſind. Der Lehrer folgte dem Ruf und begab ſich an die Arbeit. In ſeinen Ausführungen ſprach er davon, daß das Leben ein ſteter harter Kampf ſei. Er blieb nun im gleichen Bilde, indem er Ausdrücke, wie ſie im militäriſchen Dienſt üblich ſind, heranzog, von der Tapferkeit in der vorderſten Frontlinie gegen den böſen Feind der Unwiſſenheit, des Aberglaubens und aller an⸗ deren Uebel auf Erden ſprach und die Zuhörer auf⸗ Die Schweſtern Torbekken ROA ANTON HEINRICH LAN 20 „Nur ein Miſter de Vries aus Amſterdam! Alle anderen ſind in der Nacht wieder weggefahren. Nach Canterbury und nach London!“ „So!“ ſagte Heide Torbekken. Dann ging ſie mit Frances in den Park, wo ein kleiner Wagen mit einem entzückenden weißen Eſelchen auf das Kind wartete. 15. Auch an dieſem Tage waren es neun Perſonen, die, außer dem Ehepaar Holmes, dem Doktor Lotz und Heide Torbekken, zum Dinner in dem großen, dunkelgetäfelten, mit einem herrlichen mittelalter⸗ lichen Kamin geſchmückten Speiſeſaal Platz nahmen. Heide wußte es ſchon gar nicht mehr anders, als daß ſie täglich, mit wenigen Ausnahmen, um ſechs Uhr in ein langes Geſellſchaftskleid ſchlüpfen mußte, gleichviel, ob ihr der müde Kopf nach Geſelligkeit ſtand oder nicht. Sie wußte es ſchon gar nicht mehr anders, allabendlich ein Dutzend befrackter Herren um ſich zu ſehen, mit konventionellem Lächeln lang⸗ ſtielige Geſpräche zu führen und zuletzt, wie die Dame des Hauſes es wünſchte, eigenhändig den Mokka zu kredenzen. Letzteres wohl, um doch wenig⸗ ſtens ſymboliſch darzutun, daß man ſie ja„eigent⸗ lich“ nicht zur Geſellſchaft, ſondern ſtreng genom⸗ men zum„Perſonal“ zu zählen habe. Unter den neun Gäſten dieſes Tages war auch Willem de Vries. Und Heide ſah zu ihrem Erſtau⸗ nen, daß er es ſogar eingerichtet hatte, ihr Tiſchherr zu ſein. Eine leichte Röte an den Schläfen, nahm Heide Platz. „Noch hier?“ fragte ſte und bemühte ſich, leichten Tones zu ſprechen. „Ich fahre erſt morgen mit Miſter Holmes zu⸗ ſammen nach London zurück!“ erwiderte Willem de Vries in ſeiner langſamen Art. Man ſprach deutſch, obwohl Miſtreß Holmes darob etwas pikiert über den Tiſch herüberſah. Willem de Vries bemerkte es nicht. Schräg gegenüber ſaß der junge Sekretär Lotz Er hatte einen etwas ſeltſamen Herrn als Tiſchnach⸗ bar. Einen Miſter Winſton Temperley aus Man⸗ cheſter, ſoptel Heide verſtanden hatte. Aber dieſer Miſter Temperley ſah durchaus nicht einem Englän⸗ der gleich. Er war tief brünett. Er hatte dunkel⸗ braune Augen und ein kleines, rötlichbraunes Bärt⸗ chen auf der Oberlippe. Man ſagte, er habe lange in Indien gelebt. Jetzt ſei er von einem längeren Aufenthalte in Südafrika zurückgekehrt. „Ich bin mir immer noch nicht klar, ob ich träume oder ob es Wahrheit iſt, daß Sie hier neben mir ſitzen!“ hörte Heide ihren holländiſchen Tiſchherrn ſagen.„Wie kommen Sie denn ausgerechnet an Miſter Edward Holmes?“ „Sehr einfach“, lächelte Heide, immer ein wenig nach der ſtrengen Dame Violet ſchielend.„Durch ein— Zeitungsinſerat in Hamburg!“ „Welch ein Zufall!“ Der Holländer ſchüttelte den Kopf.„Wiſſen Sie überhaupt, wer Edward Holmes tſt? Ich glaube nicht. Miſter Holmes iſt einer der erfolgreichſten Männer der Londoner Hochfinanz. Seine Transaktionen umſpannen die ganze Welt!“ „Ich ſehe es, daß Miſter Holmes ſehr reich ſein muß!“ entgegnete Heide und ſah dem glattlippigen Herrn des Hauſes zu, wie er ſich halblaut und mit knappem Lächeln der Unterhaltung ſeiner Tiſchdame widmete, als gäbe es ſonſt keinerlei Aufgaben für ihn auf der Welt. „Reich iſt gar kein Ausdruck!“ ſagte der Jonkher de Vries wegwerfend.„Der Reichtum iſt im Hauſe Holmes etwas ganz Nebenſächliches und Selbſtver⸗ ſtändliches. Zur Zeit finanziert Edward Holmes einen großen Bahnbau in Südbraſilien und einen Hafenbau in Belgiſch⸗Kongo. Wegen des erſten Pro⸗ jekts bin ich hier, da ſich eine Gruppe holländiſcher Banken beteiligt hat!“ „Wie intereſſant“, ſagte Heide und hätte beinahe gegähnt. Was kümmerte ſie eine Eiſenbahn in Bra⸗ ſilien oder ein Hafen am Kongo? Was gingen ſie die Intereſſen einer holländiſchen Bankengruppe an? Sie hatte ſo ganz, ganz andere Dinge im Kopf. forderte, gegen alle dieſe Uebel den Kampf aufzu⸗ nehmen. a Unterdeſſen ritten einige Cowboys vorbei und ſchnappten einige Worte dieſer Aufforderung zum Kampf auf. Sie ritten zu ihrer Anſiedlung zurück und verbreiteten, daß der Neger das ſchwarze Volk zum Kampf gegen die weiße Bevölkerung aufgefor⸗ dert habe. Am nächſten Tag erſchien eine Menge Menſchen vor der Tür der Kirche und verlangte die Herausgabe des Negers. Dieſer, im Gefühl ſeiner Unſchuld, ſtellte ſich ſelbſt und wurde, ohne jegliches Verhör, gebunden, in oͤie Mitte genommen und ab⸗ befördert. Man legte ihn ſchließlich auf einen Holzſtapel, warf ihm die Schlinge um den Hals und hätte ihn ohne weiteres gehängt, wenn es nicht einem vom Pfarrer geſandten Boten gelungen wäre, die Hauptanſtifter zu bewegen, dem Verurteilten wenigſtens eine letzte Rede und Rechtfertigung zu geſtatten. Er brauchte ungefähr eine Stunde, bis er die wildgewordene Menge von ſeiner Harmloſig⸗ keit überzeugt hatte, und bis nur noch einige wenige murrten, weil ihnen ein Schauſpiel entgangen war. Jahrelang ſchwang„Richter Lynch“ ſein Zepter über Amerika. Die Hochflut der Lynchmorde fiel in die Zeit von 1885 bis 1894. In dieſen Jahren wur⸗ den insgeſamt 1073 Neger und 643 Weiße durch Lynchjuſtiz getötet. In den folgenden Jahren be⸗ wirkte ein heftiger Feldzug mit Wort und Feder, daß die Zahl der Lynchmorde, zunächſt kaum ſpürbar, nach und nach ſtärker, zurückging. In den Jahren 1925/26 glaubte man in Amerika bereits vom Ende der Lynchjuſtiz ſprechen zu können. Dieſe Hoffnung hat ſich allerdings als trügeriſch erwieſen. Mit dem Anſteigen der großen Wirtſchaftskriſe, die ſich ge⸗ raöe in Amerika beſonders ſtark auswirkte, war auch ein Anſteigen der Lynchmorde zu verzeichnen. Die Volksmaſſe, leicht gereizt und oft mit wenigen Wor⸗ ten zu raſender Wut aufgepeitſcht, forderte hem⸗ mungslos ihre Opfer und die Zahl der Lynchmorde iſt heute wieder ſo angewachſen, daß geſetzliche Maß⸗ nahmen der Regierung notwendig wurden. Arno Juſt, quälte ſie ſich und gedachte der Leiden dieſer Nacht. Guſſa, dachte ſie und hatte ſchmale Lip⸗ pen vor nagender Erbitterung. Und als erriete der Herr de Vries ihre Gedan⸗ ken, wechſelte er plötzlich das Thema.„Ich muß Sie nachher mal allein ſprechen, Fräulein Torbekken!“ ſagte er.„Sie werden es verſtändlich finden, wenn ich.. über Ihre Schweſter Guſſa noch einige Worte verlieren muß! Ich habe ſehr gelitten, Fräulein Torbekken!“ 9 Er ſagte dieſe letzten Worte mit der ſteifen, würdevollen Art, die er immer hatte, wenn er deutſch ſprach. Heide ſchwieg. Aber nach Tiſch ſaß ſie mit dem jungen Manne, der ihr Schwager hatte werden ſol⸗ len, bald in einer etwas abſeits gelegenen Niſche des Muſikzimmers. Nebenan— die Tür ſtand offen— plauderten die Gäſte in gelöſten Gruppen. Herr de Vries aber erzählte. Er berichtete, was er von Guſſa wußte. Und er wußte alles von Guſſa. Von ihrer Flucht aus Lauſanne angefangen, über alle Sta⸗ tionen ihrer glanzvollen Hochzeitsreiſe, bis zu ihrem jetzigen luxuriöſen Leben in Berlin. Heide war es, als müſſe ihr das Blut erſtarren. Sie hatte keine Farbe mehr in Wangen und Lippen. Dann aber, endlich, wie eine Erlöſung, brach es aus ihr heraus. Und jetzt war es Heide, die da ſprach. In wilder, heißwangiger Erregung redete ſie. In kurzen, böſen, abgeriſſenen Sätzen. Sie ſprach zu dem ſchweigend zuhörenden Holländer von all der Qual, die ſie durch⸗ lebt, von dem Schmerz, der in ihr wühlte, und von dem Stolz, den ſie trotzig den elterlichen Befehlen entgegenſtellt. „Glauben Sie mir, Herr de Vries, ich bin die letzte, die nicht einſähe, daß ich Fehler gemacht habe. Ich hätte mich nicht hinreißen laſſen ſollen. Ich hätte ſte mit ſchweigender Verachtung ſtrafen ſollen, meine Schweſter Guſſa! Ich hätte mit meinem Vater in Güte mich beſprechen müſſen. Das weiß ich heute alles. Und ich büße dafür. Jeden Tag und jede Stunde. Es iſt kein Zuckerbrot, hier in dieſem Hauſe ſeine Pflicht zu tun. Aber wenn ich nun ſehe, wie dieſer... Frau, die meine Schweſter iſt, alles nach⸗ geſehen und verziehen wird— wie man ihren Ge⸗ waltſtreich, ihre Herausforderung noch mit der als⸗ baldigen Bewilligung ihrer Hochzeit beantwortet, wie man ihr in offenbar grenzenloſer Langmut eine ſolche Lebensweiſe geſtattet, an der Seite eines Mannes, Montag, 17. Juni 1938 ein neuer Goldrauſch eingeſetht ü atlich⸗wiſſenſchaftlicher Goldrauſch. Das Scolis bis zum Nukon ſoll ſyf zold und an, deren wertvollen mineraliſchen Vorkommniſſen durth⸗ ſucht werden. Zunächſt iſt eine„Vorhut“ pon 1500 Amateur⸗ und Berufsgoldgräbern zum Nukon auf⸗ gebrochen, jenem Gebiet, das ſchon durch manche 1710 ſehenerregende Funde Berühmtheit erlangte. Dieſer Vorhut folgen noch etwa 200 Goldgräbertrupps, die ſich über das geſamte Gebiet verteilen und nach Schätzen ſuchen werden. Die Dauer dieſer großen — In Kanada hat diesmal aber ſoz le Schatzg räber⸗Expedition iſt zunächſt auf ein Jahr he⸗ rechnet, wofür rund eine Million Koſten veranſchlagt wurden. Keiner der Goldgräber wird dabei die Möglichkeit haben, ſich einen ſogenannten„ lein Anrechts⸗Grundſtück) zur ſelbſtändigen Au tung abzuſtecken, da ſämtliche Teilnehmr der Er dition für die Goldminen⸗Geſellſchaft arbeiten. Di 5 K 3 2 5 8 le Vorhut wird zunächſt Gold⸗ und Mineralvorkommen feſtſtellen, die Fundplätze genau notieren und dann zu neuen Entdeckungen weitergehen, während es den nachrückenden Goldgräbertrupps zufällt, die Schätze zu heben. Dieſe große„Beſtandaufnahme“ der Boden⸗ ſchätze am Nukon ſoll alle wertvollen Mineralien er⸗ faſſen und nach Möglichkeit auch ſämtliche Vorkom⸗ men ausfindig machen. Kanada iſt heute noch daz zweitgrößte Goldproduktionslkand der Welt mit einer Jahresförderung im Werte von etwa 100 Millionen Dollar. Man hofft, durch die großzügige Goldſucher⸗ Expedition den Ertrag noch um ein Weſentliche ſteigern, da möglicherweiſe bedeutende neue Go minen gefunden werden können. 25 — Dieſer Tage gab es im Park Buen Retirg in Madrid eine Hunde⸗, Katzen⸗ und Vogelausſtellung, Für die Vögel dürfte die Nachbarſchaft von Katzen keineswegs erwünſcht geweſen ſein, und in der Ta, als ein Kanarienvogel, der aus ſeinem Käfig hatte entweichen können, ſich in das Gelaß einer Katze flüchtete, ſtreckte ihn dieſe mit einem raſchen Hieb ihrer Pfote nieder und verzehrte ihn alsdann mit Behagen. Die Eigentümerin der Katze, die nicht hatte ſehen können, wie ſich das kleine Drama ab⸗ ſpielte, oͤa ſie gerade nicht bei ihrem Stand war, wunderte ſich, warum das Tier an ihm nicht ge⸗ wohnte, wie oͤurch ein Würgen verurfachte Laute ausſtieß, und ſie fragte einen Nachbar in der Aus⸗ ſtellung, was ihre Katze wohl haben könne.„Was ſie hat?“ lautete die Antwort;„ſie glaubt eben, nach⸗ dem ſie einen Kanarienvogel gefreſſen, ſie könne ett ſingen!“ — Nicht immer ſind es nur große Pläne und Planungen, die die Führer von Heeren und Flotten im Frieden bewegen. So hat die engliſche Admirg⸗ lität kürzlich eine Sitzung abgehalten, in der verhan⸗ delt wurde über— den Preis der auf Seiner Maje⸗ ſtät Schiffen und in den Marinegebäuden gehandel⸗ ten Eiskreme. Es wurde auf Grund der von Offi⸗ zieren und Mannſchaften der Flotte vorliegenden Wünſchen und Beſchwerden kritiſiert, daß das an den genannten Orten in Biskuittellern gehandelte Speiſeeis mit einem Portionspreis von anderthalh Pence zu teuer ſei. Dagegen wurde ſtürmiſch ver⸗ langt, daß es in Zukunft nur Portionen zum Peſſe von 1 Pence geben ſollte. Die Admiralität pra ſich in dieſem Sinne aus. Außerdem wurde die Auf⸗ ſtellung einer Sodafontäne in der Kantine des Bg⸗ rackenlagers der Marine zu Devonport bewilligt. — Der Armenhäusler von Szegedin bleibt arm Wir brachten aus Budapeſt die Nachricht, daß ein Ar⸗ menhäusler der Szegediner Filiale der ungarſſchen Handels⸗ und Induſtriebank ein Goldſtück vorgelegt habe, in dem die Bankbeamten eine äußerſt wertvolle Fehlprägung des Napoleon'Or vermuteten. Sie boten auch dem Greis 800 000 Pengö für die Münze. Das märchenhafte Glück des Armenhäuslers bleibt aber leider ein Märchen. Inzwiſchen hat ſich näm⸗ lich herausgeſtellt, daß es derartige Gold⸗ und Sil⸗ bermünzen doch in großer Zahl gibt und daß der Wert der in Szegedin vorgelegten Münze kaum über den Goldwert hinausgeht. den ſie mir geſtohlen und deſſen raſche Sinnesände⸗ rung doch ganz gewiß keine Garantie für ſeinen Charakter iſt, dann fühle ich: Ich bin es, die im Recht iſt, Herr de Vries! Und auch meine Stunde wird einmal kommen! Daran glaube ich! Darauf baue ich! Dies ſoll jetzt das Ziel ſein in meinem Leben, allein und ohne Hilfe voranzukommen und ſtark zu ſein und unabhängig! Mögen ſie mich krotzig und ſtarrköpfig und verbohrt ſchelten zu Hauſe, mögen ſie mich als eine Verlorene betrachten. Ich gehe meinen Weg! Ich werde dereinſt turmhoch über dieſer Frau ſtehen, die mir die erſte böſe Wunde meines Lebens zugefügt. Und eines Tages, das fühle ich, das weiß ich, werde ich Rache nehmen an ihr— und an ihm, an dieſem Menſchen, der keinen Halt und kein Herz hat und der Guſſa ebenſo ent täuſchen wird wie mich— und alle die anderen, 10 er ſchon geküßt. Das iſt mein feſter Glaube. Und ich ſehe klar und deutlich vorgezeichnet den Weg, del ich gehen werde. Meine Stunde kommt, Herr 4 Vries!“ 3 Sie wußten nicht, der roſige, gepflegte holländiſche Bankiersſohn und die blaſſe Heide Torbekken, wie lange ſie ſo in dem Muſtkzimmer allein geweſen voc geplaudert hatten. Als ſie endlich wieder, beide no ganz benommen von den Gedanken, die ſte bewegte, in die hellerleuchteten Räume zu den anderen auen kehrten, hob Miſtreß Violet Holmes mit mokante Lächeln die nackten Schultern und ſagte ſphttiſch „Miſter de Vries— ich habe Sie lange nicht für ſehen. Haben Sie auch eine ſo große Vorliebe Deutſchland wie mein Gatte?“ 10 „Ich kenne Miß Torbekken aus Deutch ſagte Herr de Vries und wurde ein weng legen. Heide aber ſah plötzlich die Augen ihres mannes Lotz mit ſeltſamem Ausdruck auf ſich 7 55 Sie wollte lächeln. Doch der junge Sekretär la 95 nicht zurück. Er ſchien ſehr ernſt und iran, auth tagelang vermied er es, mit ſeiner„Kollegin nur ein Wort zu ſprechen. uber Heide wunderte ſich. Sie dachte lange nach g dieſes befremdliche Verhalten des Dr. Lotz angöſlh mit der kleinen Frances Deutſch und Ae plauderte und allerlei Spiele trieb. Aber ſie keine rechte Erklärung dafür. (Fortſetzung folgt) 2 Von un Stuttgart bes, ſtand a endſpiele. 2 Frauen ſtan des Meiſter Vopbereitun, neues mehr. Fußballer u Naſſenbeſuch etwas geeich zügiges Pro zuſtrom ver gerade ſehr der Beteil durch den T der Göpping penſpielen e frühzeitig de und guten Wenn ſo gerade nerv Dach und F Aktiven und Fnoͤſpiele he hat etwas fi diefen Spiel fluſſende. 2 hötem Maße lerinnen eit räumen wol belaſtet. D alles nur n ja Momente dem ſtärkere geſchehen zw damit beide flußt. Dann dieſe Spann ragenden Fi können aber nur noch ve weit unter 7 Bedauerl die über die erade im 1 Form aufla! Bfgt N Stuttgart Sports. Di ſchaft der M Fechten und immer mehr vor Beginn der Ao olf⸗Hi Nachdem voll geweſen Sonnenſcheir ein etwas ſt⸗ wurden alle Frauen, im die Plakette denken über Dr. Ströl amtsleiter Von der Spiel vorau hat, daß gen den eingetei lichen Lehre: ſpiele in de tragen. Lelder ver den Beginn wehrkapelle treter von ſelbſt hatte f ſchauern Süddeutſchla Unter Fi ben Mannſe Sch ram m mußte aber bald den Ba ſantes Spie Vorteil zeigt dle Hinterm die ganze S Dies wurde bezulam, fei eherraſc einen Weitr ter war du Vörſter kna wieber Win iſt immer 1 ab wogt, w gen werden 200 erhöhen. auf 80 ſtell geſchlagen n langſam in ſchnellen Ge von fehl h hüterin im einem Wur noch vor de kommen. wohl Hamb. Mannheim wurden du: voſität verg Nach der Wind im ſcheltern ab gegen die g Hoerſter, mi kommt übe. ten Tor. der Sturm 18 bring darauf zeigt haltbar ſchei tte, Foer ade war, aus nervös werſagt un! Aan ue. er De lehr noch Fehler, wol r auf i 1935 ua Atlicher Seotig und an⸗ n durch⸗ n 1500 n auf⸗ che auf⸗ Dieſer ps, die d nach großen ahr be⸗ uſchlagt bei die „elaim“ lusbeu⸗ 5 Expe⸗ n. Die ommen d dann es den Schätze Boden⸗ lien er⸗ zorkom⸗ och das it einer illionen dſucher⸗ iches zu Gold irg in tellung. Katzen er Tat, g hatte r Katze n Hieb un mit ie nicht ma ab⸗ d war, icht ge⸗ Laute 1 Aus⸗ „Was n, nach⸗ ne jetzt de und Flotten Idmira⸗ verhan⸗ handel⸗ n Offi⸗ genden das an andelte erthalb ch ver⸗ Preſſe sprach ie Auf⸗ es Ba⸗ ligt. bt arm, ein Ar⸗ arſſchen gelegt ertvolle n. Sie Münze. bleibt h näm⸗ id Sil⸗ aß der m über — esände⸗ ſeinen die im Stunde Darauf meinem en und trotzig mögen gehe ö über unde 8, das nen an keinen ſo ent⸗ en, die Und eg, den err de indiſche n, wie en und de noch wegten, zurück⸗ kantem iſch: icht ge⸗ be fitr land!“ ver⸗ Lands⸗ ruhen —2 BfR verliert zum zweiten Mal gegen Tv. d. Eimsbü Von unſerem Sonderberichterſtatter Stuttgart, die Hauptſtadt des benachbarten Schwabenlan⸗ des, ſtand am Wochenende ganz im Zeichen der Handball⸗ endſpiele. Die letzten Zwei bei den Männern wie bei den 6 Frauen ſtanden vor ihrer größten Aufgabe, der Heimholung des Meiſterſchaftswimpels. Für die Stuttgarter iſt die ſolch großer ſportlichen Ereigniſſe nichts Das deutſche Turnfeſt, ein L erſpiel der Fußballer und noch ſo monche andere Veranſtaltung hatten Naſſenbeſuch ins S zbenland gebracht und ſo war ſchon etwas geeicht. Für die Handballendſpele war ein groß⸗ zügiges Programm zuſammengeſtellt, das ebenfalls Maſſen⸗ zuſtrom verſprach, trotzdem in Stuttgart Handball nicht gerade ſehr hoch im Kurs ſteht. Leider hat die Feſtesfreude zer Beteiligten bald einen kleinen Dämpfer bekommen durch den Tod eines begabten Spielers. Der Mittelläufer der Göppinger, der auch hier in Mannheim bei den Grup⸗ penſpielen einen vorzüglichen Eindruck hinterließ, ſegnete ſtühzeitig das Zeitliche. Schade für den begabten Spieler und guten Kameraden. Wenn ſo auch die Ausrichter der Meiſterſchaften nicht gerade nervös zu werden brauchten, man die Spiele unter Dach und Fach zu bringen, ſo war die Belaſtung für die Aktiven und auch deren Anhänger eine ungemein größere. Enöſpiele haben einen gewiſſen Reiz! Das Endſpielzauber hat etwas für ſich, aber für die Beteiligten iſt die Zeit vor diefen Spielen eine ſchleichende und alles andere mitbeein⸗ fluſſende. Dies trifft für die Männer und noch in er⸗ tem Maße für die Frauen zu. Wenn wir auch den Sport⸗ lerinnen eine Sonderſtellung unter ihren Schweſtern ein⸗ täumen wollen, ſo ſind doch auch ſie mehr als erwünſcht, belaſtet. Dies ergibt natürlich eine Spannung, die ſich alles nur nicht leiſtungsfördernd auswirkt. Es ſind dies a Momente, die man ſchon zu wiederholten Male auch bei dem ſtärkeren Geſchlecht feſtſtellen konnte und das Spiel⸗ geſchehen zwangsläufig beeinfluſſen. Selbſtverſtändlich ſind amit beide Partner bebaſtet und in gleicher Weiſe beein⸗ flußt. Dann aber kann irgend ein glücklicher Zuſtand raſch dieſe Spannung löſen und die Mannſchaft zu einer über⸗ tagenden Form auflaufen laſſen, Auf der anderen Seite können aber auch unglückliche Fehlſchläge die Hemmungen nur noch vergrößern und damit ganz das Gegenteil, ein weit unter Form Spielen, eintreten. Bedauerlich iſt es auf jeden Fall, wenn eine Mannſchaft, die über die ganze Spielzeit in beſter Verfaſſung war, nun erade im letzten entſcheidenden Spiele nicht zu dieſer Form auflaufen kann. Bfgt Mannheim— TV Eimsbüttel:4(:3) Stuttgart ſtand an dieſem Sonntag ganz im Zeichen des Sports. Die Endſpiele um die deutſche Handballmeiſter⸗ chat der Männer und Frauen, Regatta, Tennisturnier, Fechten und vor allem die Waſſerſportausſtellung führten immer mehr Menſchen dem Sport zu. So ſah man daher vor Beginn der Spiele eine wahre Völkerwanderung nach ber Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn. Nachdem am Vormittag das Wetter nicht verheißungs⸗ voll geweſen war, hellte es ſich am Nachmittag auf und Sonnenſchein lag über der Raſenfläche, Leider wehte aber kin etwas ſtarker Wind über das Feld. Vormittgas 11 Uhr wurden alle vier Mannſchaften der Endſpiele, Männer und rauen, im Rathaus empfangen. Alle Beteiligten wurde die Plakette der Stadt Stuttgart ſowie ein weiteres An⸗ benken überreicht. Der Oberbürgermeiſter von Stuttgart, I. Strölin, begrüßte die Mannſchaften und der Fach⸗ amtsleiter Hermann dankte ihm. Von der Tagung der Fachamtsleiter, die dem Spiel vorausging, iſt wichtig, daß Herrmann entſchieden gat, daß genau wie im Fußball die 16 Gaue in 4 Grup⸗ ben eingeteilt werden und jede Gruppe einen hauptamt⸗ chen Lehrer bekommt. Desgleichen werden die Handball- 185 in der gleichen Art wie die Fußballſpiele ausge⸗ tagen. Lelder verzögerte das Spiel der Gauauswahlmannſchaften hen Beginn des Spiels um eine Viertelſtunde. Eine Reichs⸗ wehrkapelle konzertierte. In den Logen ſah man die Ver⸗ lteter von Stadt, Partei und Reichswehr. Das Stadion ſelöſt hatte ſich in der Zwiſchenzeit mit rund 18 000 Z u⸗ chauern gefüllt, was ein Rekord für den Handball in Süddeutſchland bedeutet. Unter Führung der Spielführerinnen betraten die bei⸗ ben Mannſchaften das Spielfeld. Als Schiedsrichter war Schramm Dresden tätig. VfR gewann das Anſpiel, mußte aber gegen den ſtarken Wind kämpfen und verlor bald den Ball an Hamburg. Es entwickelte ſich ein intereſ⸗ antes Spiel, bei dem ſich aber Hamburg immer leicht im Vorteil zeigte, da der Sturm einheitlicher arbeitete und auch dle Hintermannſchaft der Rotweißen ſicher deckte und für die ganze Spielzeit mit drei Verteidigerinnen arbeitete. Dies wurde auch Mannheim zum Verhängnis, das ſelten daukgm, ſein Spiel in die Breite zu ziehen. Ueberraſchend kommt Hamburg durch Flemminger durch nen Weitwurf aus 22 Meter zum erſten Erfolg. Win⸗ ter war durch die etwas tiefſtehende Sonne geblendet. Vörſter knallt im Gegenzug an die Latte. Dann muß weber Winter einen Ball zur Ecke ablenken. Hamburg it immer leicht im Vorteil, obwohl das Spiel auf und ah wogt, weil eben ſeine Angriffe ſyſtemvoller vorgetra⸗ gen werden. Durch Strafwurf kann Flemminger auf aid erhöhen. Wenig ſpäter iſt es Weſtphal, die das Spiel auf 350 telt. Schon ſteht es aus, als ob Mannheim hoch geſchlagen werden ſollte, da die Deckungsreihe nur ſehr langſam in Schwung kam und gerade Schleicher gegen die ſchnellen Gegnerinnen nicht mitkam. Einen guten Wurf von gehl hielt Gatter an, die ſich heute als beſte Tor⸗ Uütezin im Frauenhandball zeigte. Ebenſo erging es einem Wurf von Foerſter. Dennoch kann Mannheim duch vor der Pauſe durch Foerſter zum erſten Gegentor kommen. Mit 31 werden die Seiten gewechſelt. Ob⸗ wohl Hamburg das techniſch relfere Spiel zeigt, war für Mannheim noch nicht alles verloren und viele Chancen wurden durch überhaſtetes Werfen und zu große Ner⸗ voſttät vergeben. Nach dem Wechſel beginnen die Blauen mit dem Mind im Rücken leicht im Vorteil. Ihre Angriffe ſcheitern aber an dem Sturm, der immer im Innern egen die gegneriſche Deckung vorging, wo nur Kehl und Foerſter, mitunter auch Eckert ins Spiel kamen. Weſtphal kommt überraſchend nach guter Kombination zum vier⸗ ten Tor. Mannheims Deckung läßt ſich glatt überſpielen, er Sturm aber läßt nicht nach. Eine Energieleiſtung is bringt unhaltbar den zweiten Gegentreffer, Gleich rauf zeigt Winter ihre große Kunſt und hält einen un⸗ lber ſcheinenden Ball. Hamburg wirft dann nur an die lte, Fverſter macht auf der Gegenfeite das gleiche. e war, daß dieſe talentierte Spielerin heute ſo über⸗ dun nervös war und nicht an die Form der bisberigen klele anknüpfen konnte. Es muß allerdings dabei be⸗ Atet werden, daß faſt reſtlos alle Angriffe auf den Altern der beiden Innenſtürmerinnen ruhten. An⸗ Fit auf Angriff rollte in den letzten Minuten gegen 50 Hamburger Tor, aber ein Erfolg blieb Mannheim ragt und es mußte ſich mit 42 zum zweiten Male 80 Vopbereitung teues mehr. * Eimebattel⸗Hamburg beugen. Der Deutſche Weiſter zeigte ſich gegen das Vor⸗ noch verbeſſert. Die Deckung machte kaum einen 8 wohl ſpielte Wöhlbier ſehr hart, aber der Erfolg auf ihrer Seite. Der Glangpunkt der Deckungs⸗ Mo ntag, . reihe blieb aber Mannheims i ferreihe. N Sturm der Gattermann, die die beſten Chancen e machte. Fehlerlos arbeitete die Lä heims Sturm ſtand ſelte frei. nburger war in gleicher Verfaſſung wie im tel:4(:3)— Polizei N A 1 ſam ließ manchmal die gefähr⸗ un frei Auch Mannheims Läufer⸗ t an ihre bisherige Leiſtung anknüpfen. ve te der Spielzeit ſehr wenigſtens die 5 der das Täuſchungsvermbgen der Hamburgerinnen, auf das die Mannheimerinnen des öfteren hineinfielen, VfR. Mannheim kämpfte in der Adolf⸗Hitler⸗ Kampfbahn unglücklich. Trotzdem die Sympathien der Zuſchauer ganz auf ſeiner Seite waren und faſt das ganze Stadion mit Mannheim ging, konnte und konnte die Mannſchaft ſich nicht zur Ruhe zwingen. Immer wieder wurden ſichere Bälle durch ſchlechtes oder über⸗ haſtetes Angeben vergeben. Winter im Tor hätte wohl den erſten Treffer verhindern können, war aber ſonſt in beſter Verfaſſung. Die Verteidigung Graß und Müller Dem Frauenſpiel folgte das Endſpiel der Männer, bas von Polizei Magdeburg und Hindenburg Minden in beſter Beſetzung beſtritten wurde und meiſterliche Leiſtungen brachte. Alle 22 Spieler waren körperlich in beſter Ver⸗ faſſung und hielten das ungemein ſchnelle Zeitmaß von Anfang bis Schluß durch. Die Soldatenelf aus Minden wirkte im Feld ganz ausgezeichnet und ſie ſpielte ſo auf⸗ opfernd, daß zwei Drittel der Spielzeit im Zeichen der Weſt⸗ falen ſtanden. Daß es trotzdem nicht zum Siege reichte, lag einmal an der glänzenden Abwehr der Magdeburger Poli⸗ ziſten, dann aber auch an der zu harten Abwehr der Min⸗ dener, die in der entſcheidenden Phaſe des Spiels, als (Drahtbericht unſeres Sonderberichterſtatters) Adenau, 15. Juni. Das Eifelrennen iſt für das geſamte Rheinland ſtets ein magiſches Wort geweſen. Wenn es auch in den Bergen der Eifel manchmal regnet und ſtürmt, man fährt doch hin und läßt ſich nicht abhalten. Während beim Training die Sonne warm ſchien, hatte ſich das Wetter am Samstag ge⸗ ändert. Dichte Wolken hingen am Himmel und der Regen war nicht dazu angetan, die Laune der Fahrer und Zu⸗ ſchauer zu beſſern. Trotzdem hatten ſich am Sonntag über 800 000 Zuſchauer eingefunden, die das vielſeitige Rennen bewundern wollten. Die Sonne ſetzte ſich als Belohnung durch, als Korpsführer Hühnlein, der Führer des deut⸗ ſchen Kraftfahrſports, der im Flugzeug aus Berlin hierher geeilt war, die Flaggenparade abnahw, zu der ein Muſik⸗ zug und ein Ehrenſturm des NS angetreten waren. Pünktlich um 9 Uhr beginnt das Rennen des Nachwuch⸗ ſes. Nur 18 Fahrer gingen an den Start, da verſchiedene ihre Pflichtrunden nicht zu erfüllen vermochten. Es gibt trotzdem gute Kämpfe, ein Zeichen, daß unſere Jungen alles daran ſetzen, den großen Vorbildern nachzueifern. Der Bergiſch⸗ Gladbacher Kramer auf NSul kann in der letz⸗ ten Runde den bis dahin führenden Da W⸗ſſahret Rein⸗ artz⸗ Köln verdrängen. In den beiden anderen Klaſſen gibt es ebenfalls Kämpfe um den erſten Platz. Nach einer kurzen Pauſe ſtarten dann die Seiten ⸗ wagen. Beſonders für die Zuſchauer auf der Strecke hie⸗ tet dieſes Rennen ſpannende Bilder von der ausgezeichne⸗ ten Akrobatik der Seitenwagenfahrer, Der Kampf iſt hart, da es um die Meiſterſchaftspunkte geht. Dicht liegen die Spitzenfahrer zuſammen. Der Godesberger Loof zeigt mit ſeiner Imperia⸗Tython eine glänzende Fahrweiſe und kann dank ſeines überlegenen Pendelſeitenwagens in ſeiner Klaſſe ſiegen und die beſte Zeit der Beiwagen mit 96,6 Std.⸗Km. erzielen. Dahinter folgt der Düſſeldorfer Schneider auf NSu ſowie weiter fünf NSU⸗Fahrer. In der großen Beilwagenklaſſe liegt vom Start ab der Neckarſulmer Schumann auf NSu an der Spitze, während der Elberfelder Erlen bruck auf der großen Imperia⸗Jap mit nur wenigen Metern folgt. Das große Feld der kleinen Renn⸗ und Sport⸗ wagen Kaum iſt das Rennen der Beiwagenmaſchinen beendet, werden die Renn⸗ und Sportwagen aufgefahren. Um 11.55 Uhr gibt der Präſident des DDac,. Freiherr von Eglofſfſtein, das Startzeichen. Soſort ſetzen ſich ote engliſchen Era⸗Wagen an die Spitze. Der während der erſten Runden führende Mays wird von ſeinem Marken⸗ kollegen Seaman überholt. In der kleinen Klaſſe hat Kohlrauſch mit ſeinem Mah Startverzögerung, kommt jedoch an die Spitze vor Brudes auf MG. Bei den Sportwagen liegt zuerſt Berg Altena mit ſeinem großen Mereedes SS an der Spitze, doch gefolgt von Delius auf dem neuen Zweiliter BMW Sportwagen, um in der zweiten Runde die Spitze zu ergreiſen. In der Die Mannſchaft des VfR Mannheim Von links nach rechts: Müller, Fran Winter, Degen, Schleicher, Frau Göpfert, Förſter, Fran Hauck, Egger, Fran Kehl. Wagner, Graß. Vorjahr im Stadion in Mannheim. Auffallend war wie⸗ſchwa Mriſter der Männer: Pol Minden verliert:10(:3) Wieder ein deutſec Photo Hofheins ch und vor allem viel zu langſam. Eckert im Sturm fiel bald durch ihre Verletzung aus und kam nur ſchwer mit. Kehl und Foerſter ſetzten ſich voll und ganz ein, konnten es aber allein auch nicht ſchaffen. Degen kam leider erſt gegen Schluß, dann aber ganz groß ins Spiel. Ein Tor von ihr mußte aber wegen abſelts unterbunden werden. Im geſamten betrachtet darf geſagt werden, daß Mannheim ſich wacker hielt, aber nicht an die Form der Endſpiele, die ſie bisher gezeigt hatten, anknüpfen konnte. Der Schiedsrichter Schramm⸗ Dresden konnte nicht reſtlos gefallen, da ſeine Entſchei⸗ dungen nicht konſequent blieben. Magdeburg zum Generalangriff überging, zu robuſt wurde, was den Frankfurter Schiedsrichter Schauermann zur Ver⸗ hängung von zwei Freiwürfen vom 18⸗Meter⸗Punkt ver⸗ anlaßte, die natürlich beide verwandelt wurden und Magde⸗ burg den entſcheidenden Vorſprung brachten. Bis dahin hatte Minden jedesmal ein Tor vorgelegt und Magdeburg jedesmal ausgeglichen. Rein ſpieleriſch waren ſich die bei⸗ den Mannſchaften ziemlich gleichwertig. In bezug auf tech⸗ niſches Können, Wurfkraft und Fangſicherheit gab es kaum Unterſchiede. Der Sieg fiel der glücklicheren Mannſchaft zu; Minden verlor überaus ehrenvoll und hätte den Sieg ebenſo verdient gehabt. kleinen Klaſſe liegt der Fiat⸗Ballila an der Spitze, doch die 1,5 Liter BMW Sportwagen ſind ihm dicht auf den Ferſen. Delius kann ben führenden Berg bald überholen und mit der beſten Zeit der Sportwagen das Rennen beenden, Seine Zeit von 101,4 Std.⸗Km. iſt ausgezeichnet und hätte beim erſten Nürburgringrennen in der Rennwagenklaſſe faſt zum Siege gereicht. Man ſieht alſo, daß wir in Deutſch⸗ land jetzt einen ſerienmäßigen Sportwagen hoher Leiſtung beſitzen. Der Sportwagen Adler⸗Trumpf 2 Liter iſt leider zurückgezogen worden, da die Firma ſich im letzten Augen⸗ blick entſchloſſen hat, den Wagen nicht in Serien zu bauen. Im Training hat der Münchener Schweder mit dieſem Wa⸗ die beſten Rundenzeiten gefahren. der Ren nwagenklaſſe bringt der weitere Verle einen Wechſel in der Lage; Seaman muß tanken und fällt dadurch zurück. So kann Mays, dicht gefolgt von dem Schweizer Rueſch, auf Maſerati das Rennen für ſich in ezeichneten Geſchwindigkeit von 111,5 Std.⸗Km. der Preisverteilung für dieſe Klaſſe wird durch hrer Hühnlein in Verabredung mit Reichsſportfüh⸗ hammer und Oſten wie bei allen anderen Sport⸗ veranſta igen des heutigen Sonntags, eine Pauſe mit dem ingen des Liedes vom treuen Kameraden zum Gedenken r Opfer des Unglücks von Reinsdorf eingelegt. Das ſtarke Feld der Motorräder Kurz nach 14 Uhr wurde das rieſige Feld der Solo⸗ motorräder auf die Reiſe geſchickt. Bauhofer fuhr die erſte Runde mit 100 Stökm. vor ſeinem Stallgefährten Ley. In der 350-cem⸗Klaſſe liegt Mellmann⸗Neckarſuhm auf NS vor dem Berliner Petruſchka auf Rudge. Soenius, der im Training die beſten Rundenzeiten gefahren hatte, iſt bei Breitſcheid geſtürzt und muß wegen Beſchädigung ſeiner Maſchine aufgeben. In der Wo⸗cem⸗Klaſſe liegt DW e an der Spitze. Das Wetter hat ſich inzwiſchen gebeſſert. Die Sonne ſchaut auf die über 300 000 Zuſchauer herab, eine Höchſtbeſucherzahl für den Nürburgring, die beweiſt, wie groß die Sportbegeiſterung in Deutſchland iſt. Die Motor⸗ radrennen nehmen einen durch keinen Unfall getrübten Verlauf. Bauhofer hat das Pech, durch Bremsſchaben 4 Km. vor dem Ziel auszuſcheiden. So gewinnt Letz auf DW mit neuer Streckenbeſtzeit. Die neue Dach mit lie⸗ gendem Zylinder mit Müller⸗ Bielefeld am Steuer konnte ſich nach ſchöner Fahrt auf den vierten Platz ſchieben. In der g5oscem⸗Klaſſe gewinnt Mellmann auf NSu vor dem Berliner Petruſchke auf Rudge. Loof⸗ Godesberg auf Im⸗ peria folgt. Der Sieger der h⸗cem⸗Klaſſe, Winkler⸗Mün⸗ chen, fuhr eine ſerienmäßige Da W. Hinter ihm lagen zwe weitere Da, zwiſchen die ſich der Schwede Glüich auf Husqvarna geſchoben hatte. Die Ausfälle waren trotz der guten Strecke recht beträchtlich. Das Rennen der großen Wagen Und dann die Rennwagen! Als die Rennwagen auf den Startplatz gebracht werden, gibt es einen kleinen Regen⸗ ſchauer, der die Bahn näßt, Doch die Reifen werden beſſer halten, ſchätzen die Reifenfachleute und nur wenige Fahrer legen geſommerte Reifen auf. S de agoeburg beſiegt MS Hindenburg Minden 10:8 ragten Aus der vorzüglichen Soldatenmannſchaft Torhüter die Stürmer Röttger und Möller ſowie der Körver hervor. Bei den Poltziſten lag auch die der Abwehr, in der vor allem der Torhüter 0 wahre Heldentaten vollbrachte. Sehr gut war auch Läuferrethe, und im Sturm lag das Schwe wicht be linken Flügel Stahr⸗K Der 1 lingler. 1 wurde zwar ſehr gut bewacht, aber trotzdem kam er, vornehmlich in der zweiten Hälfte, famos zur Geltung.: Aus dem Spielverlau ſe kinuten ſchoß Mit⸗ telläufer Küter für hrungstrefſer. Be⸗ vor Kl ite, wurde minute r die n von Reinsdorf eingelegt, das Lied vom guten Kameraden geſpielt wurde.: brachte Minden erneut in Front. Stahr glich aus. M ler ſchoß zum dritten Mal die Führung für Minden, Schüler glich aus und kurz vor der Pauſe brachte Röttger Minden das vierte Mal in Führung, Gleich nach Wieder- beginn glich Klingler aus, aber ein Freiwurf von Strack brachte Minden— zum letzten Mal erneut nach vorn. Magdeburg drehte mächtig auf, Klingler ſandte einen Freiwurf ein und daun gab es zwei Dreizehnmeterbälle, die beide von Klingler verwandelt wurden und Magde⸗ hurg ſomit mit:5 in Front brachten. Minden wur ſehr nervbs, Balke erhöhte auf:5, dann verringerte Roß 816. Magdeburg vertrödelte die Zeit und mußte ein Pfeiſ⸗ konzert hinnehmen. Klüngler ſorgte für d neunte Tor, dann hielt Seuberlich einen Schuß Mindens hinter der Torlinie, was er auf Befragen zugab. Alſo 97 für Magdeburg, dann 10:7 durch Klinger und in der Schluß⸗ minute 10:8 durch Möller. Am Mittwoch, 19. Juni, wird der neue deutſche Hand⸗ ballmeiſter beim SV Waldhof in Mannheim gaſtieren. Bereits am Montag abend hat der SV Waldhof den ehrenvoll Unterlegenen, Minden, zu Gaſt. Fußball-Ergebniſſe Aufſtiegsſpiele zur Gauliga Gau Südweſt: F Saarbrücken— Germ. Bieber 511. Gau Baden: Amieitia Viernheim— Bf Konſtanz 50. Gan Württemberg: Sp. Vg. Cannſtatt— VfR Schwen⸗ ningen(Sa.):2. Gau Bayern: Walhalla Regensburg— Fc München 01. Pokalſpiele Gau Baden: VfB Mühlburg Pol. Darmſtadt(Sa.) 371. Gau Württemberg: Ulmer FW 94— Sportfreunde Eß⸗ lingen:2 n. V. Geſellſchaftsſpiele Gan Sitdweſt: in Höchſt: Frankfurt— Mainz(Sa.) 22. FSW Frankfurt Eintracht Frankfurt(Sa.) 118. Gau Baden: Frankonia Karlsruhe— Phönix Karlsruhe (Sa.):2. Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— VfR Mann⸗ heim(Sa.):1. Vfh Stuttgart— Eintracht Stuttgart(Sa,) :0. FV Zuffenhauſen— S Feuerbach(Sa.):2, SC. Stuttgart— Sportfreunde Stuttgart(Sa.):8. Sc Schwen⸗ ningen— Raeing Straßburg(Sa.) 42. Gan Bayern: Turnier von 1860: 1860 München gegen Hertha/ Berliner Sc(Sa.):2. Bayern München— For⸗ tung Düſſeldorf(Sa.) 1860 München gegen Fortuna Düſſeldorf 010. Auf Reiſen Hamburger SV— Wacker München(Sa.] 11. Francais Paris— 1. SSW Ulm(Sa.):4. Stade er Sieg auf dem Nürburgring Carattiola auf Mertedes-Benz ſiegt vor Roſemeyer und Chiron Korpsführer Hühnlein ſteht am Start und fiebernde Augen ſtarren auf die weiße Flagge, die er hochhält und wie junge Füllen ſchießen die Fahrzeuge los, als ſie herunterfällt, Brauchitſch, der Sieger des letzten Eifel⸗ rennens, nimmt ſofort die Spitze. Die Mercedes⸗Wagen gehen mit Elan los und können dadurch die Wagen der Auto⸗Union hinter ſich laſſen. Die Reihenfolge in der zwei⸗ ten Runde iſt: Brauchitſch, Caracciola, Stuck, Varzi, Fagioli, Chiron und hinter ihnen die beiden Nachwuchsfahrer Roſemeyer und Pietſch. In der 3. und 4, Runde müſſen Varzt und Stuck zum Kerzenwechſel anhalten. Als Stuck und Varzi halten, ſcheint es, als ob die Auto⸗Union keine Ausſicht mehr hat. Drei Mercedes an der Spitze! Doch itberraſchend hält auch Fagſolt am Erſatzteillager und wech⸗ ſelt Kerzen und die hinteren Reifen und dankt. Da ſchiebt ſich plötzlich aus dem Hinterfeld der junge Roſemeyer auf den dritetn Platz, überholt Chiron und ſchon liegt er dicht hinter Cargcciola. Am Mercedesturm kann er den großen Rivalen unter atemberaubender Spannung der Zuſchauer ſtberholen. Das iſt in der 7. Runde. Doch Brauchttſch liegt an der Spitze! Vom Karuſſel wird jedoch gemeldet, daß der Motor von Brauchitſch ausſetzt. Die Spannung ſteigt bis zur Siedehitze. Brauchitſch fällt aus. Die Zuſchauer können es kaum glauben, daß der junge Roſemeyer an der Spitze liegt, doch hinter ihm Caraceiola. Die Zuſchauer rund um den Ring können kaum auf dem Fleck ſtehen. Sie können es nicht erwar⸗ ten, wer Sieger wird. Kaum noch zu halten iſt das Publikum, als das Karuſſel den jungen Roſemeyer noch immer an der Spitze meldet, wenn auch der Sprecher an deutet, daß Caraccialo dicht hinter ihm auf der Lauer liegt. Hochſpannung bis zum Zerberſten. Der Vormelder meldet Nr. 4 Roſemeper an der Spitze vor Caraceiola. Wird der junge Fahrer den Sieg entſchel⸗ den können, oder wird die Erfahrung eines Carracciola überlegen ſein. Da auf der Geraden kommen zwei Punkte nebeneinander. Dem alten Fuchs Cargcciola gelingt das Unwahrſcheinliche. Ex überdreht ſeinen Motor und kann Roſemeyer vor dem Ziel abfangen. 1,4 Sekunden Vorſprung geht er als Sie⸗ ger des Eiſelrennens 1935 durchs Ziel. Ein neuer Rekord iſt es zwar nicht geworden, da die Bahn zum Teil ſehr naß war, aber es war doch ein fantaſtiſches Rennen, ein harter Kampf von Mann zu Mann vom Start his zum Ziel. Man kann nicht ſagen, daß der beſſere Wagen geſiegt hat. Beide deutſche Wagen waren gleichwertig. Aber das Glück war diesmal het den Merzedes⸗Benzwerken, gepaart mit der überlegenen Fohrkunſt und der Erfahrung eines Cargeetola. Die Ergebniſſe: Motorräder bis 1000 cem(Ausweisſaßhrer) ausgefallen; bis 500 cem(Ausweisfahrer, 4 Runden— 91 24 Km.): 1. Kramer ⸗Gladbach auf NSu 59:01,2 Min.(928 Stokm.); 2. 85 Reinartz⸗Köln auf DaW 59:14 Min. (92,4); 3. F. Brockvähber⸗Dortmund auf Imperia⸗Python :11:44,4 Std. 8 geſtartet, 3 am Ziel; bis öh cem(Aus⸗ weis fahrer]: J.., Babel ⸗Berlin auf Imperta⸗Rudge 59 58,4 Miet.(91,4); 2, A. MWerner⸗Dortmund guf Impe ria⸗ Python 100 28,3 Std.(90,6), 4 geſtartet 2 am Ziel; bis 280 cem: 1. W. Hauer ⸗M.⸗Gladbach auf Imperia 8. Seite Nummer 271 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 12. Nübers⸗Duisburg auf DW 3. A. Nonſiepe⸗Gelſenkirchen auf 6 geſtartet, 3 am Ziel Runden= 91,24 Km.: bis 1000 cem 1. Schumann ⸗Neckarſulm auf 0 2. W. Erlenbruch⸗Wuppertal auf Ja 1 6 Imperia⸗Jap 5 in.(94,9); 8. auf Horex 58 Min.(93,3); 4. gart auf U T⸗Jap:01:18, Völklingen auf BMW 101: 8 am Ziel; bis 600 cem(mit Godesberg auf Imperia K. Braun⸗Karl Dr. F. Hofmann⸗ (89,3); 5. F. Kammer fr.⸗ (89,3). 10 geſtartet, eitenwagen): 1. E. Loof⸗ 39 Min.( Stokm.— „2 ſchnellſte Beiwagenzeit!); 2 Schneider⸗Düſſeldorf auf NSu 57:20 Min.(95,3); 3. R. Detert⸗Fauſt⸗Nüraberg uf 58:57,1 Mi); 4. H. Strohmeier⸗Münch auf NSU 59:59,3 Min.: 5. H. Dautel⸗Nürnb NSU:00:18,3 Std.(90,8). 11 geſtartet, alle am Ziel;: bis 1000 cem(Seiten: 0 f. Ausweisfahrer): 1. J. ktoria:11:00,(58,1). bis 500 cem(6 Runden gleich Ley⸗Zſchopau auf DerW:15:26,0 Stunden — ſchnellſte Zeit des Tages bei den Kraft⸗ Kohlus⸗Bayreuth auf Rudge:17:01,0 Std. Fay ⸗Frankfurt⸗M. auf 2 3 geſtartet, einer am Ziel; 136,86 Km.): 1. (108,9 Std.⸗Km. rädern); 2. H. Std. (106,6 Std.⸗Km.); 3. Demandt⸗Deutz bei Siegen) auf NSU :19:07,1 Std.(103,8); 4. H. P. Müller⸗Bielefeld:20:21, Stunden(102,2); 5. J. Giggenbach⸗Mühldorf auf Rudge :20:21, Std. :21:42,1 Stunden(10 Herz⸗Lampertheim auf DW ); 7. A, Seidel⸗Bous auf Rudge 1222:53,4 Std.(99); 8. Th. Zwolle⸗Datteln auf Nortgen; 9. Kihlskog⸗Schweden auf Husquarna; 10. J. C. Houtop⸗ Holland auf Sarolea; 28 geſtartet, 13 am Ziel. bis 350 cem: Mellmann(Neckarſulm) auf NS 1518:29.2 Stb.(104.6 Stoͤkm.); 2. B. Petruſchke(Berlin auf Rudge:18:48.0 Std.(104.2 Stoͤkm.); 3. E. Lvof(Go desberg) auf Imperia 11:18:57.0(104.0 Stoͤkm.); 4. Rlttchen(Erkelenz) auf NSu:19:06.2 Std. 103.8 Stoͤkm.); 5. H. Richnow(Berlin) auf Rudge 119:89.4 Std. Stundenkilometer); 6. M. Stroemberg(Schweden) Husquarna 1219:40.1 Std.(103.1 Stoͤkm.); 7. (Düſſeldorf) auf Velocette:20:09.2 Std.(102.5 Stom.); 8. C. Meciar(Wermelskirchen) auf Norton:21:46, Stunden(100.4 Stom.); 9. K. Frentzen(Bonn) auf Im⸗ pepia⸗Rudge 1221:58.4 Std.(100.2 Stoͤkm.); 10. T. Port (Saarbrücken) auf Rubdge:22:43. Std.(99.3 Stoͤkm.); 96 geſtartet, 15 am Ziel. bis 250 cem: 1. H. Winkler(München) auf Da W 1228:19.1 Std.(98.6 Stoͤkm.); 2. Kluge(ZIſchopau) auf DatW 123:25.4 Std.(98.4 Stökm.); 3. R. Gülich(Schwe⸗ den) auf Husquarna 11229:26.1 Std.(88.4 Stoͤkm.); 4. Müller(Zſchopau) auf DW:23:27.4 Std.(98.35 Stoͤkm.); 5. O. Kohfink(Bietigheim) auf Imperia⸗Rudge:26:23.4 Std. auf A. Schneider Stunden(95.0 Stoͤkm.); 6. O 7 5 7 Labert⸗Mü 5 (Schweden) 19 geſtar⸗ 57.8 St auf Husquarna 11:27:57.3 tet, 11 am Ziel. (5 Runden Sportwagen über 3000 cem. 4,05 Km.): 1. H. Ber Altena) auf Mercedes⸗Benz⸗SSK 55:33,2 Mi⸗ nuten(9 5td.⸗Km.) 1 geſtartet, 1 am Ziel; bis 3000 cem.: 5 S 1. H. Stolze ⸗ Ennigerloh auf Bugatti 55:44,2 Min.(98, 1 geſtartet, 1 am Ziel; bis 2000 cem.: 1. von Delius ⸗ München auf BMW 54:11, Min.(101,0; 2. von Guilleaume⸗ Frankfurt a. M. auf Adler⸗Trumpf Min.(93,2); 3. R. Sauerw Frankfurt a. auf Adler⸗Trur 46,0 Minuten(9e— 3 geſtartet,? Ziel; bis 1500 cem.: (4 Runden= 91,24 Km.): 1.[legaard⸗ Altona auf Aſton⸗M 2 artin 59:41,1 Min tenkirchen auf. 10 Aachen auf B 2 d.(8 7 dorf auf BMW'ö:04:16,3 Std.(85,2) Ziel; bis 1100 cem.: 1. H. tnhoff :01:19,0 Std.(89,3); 2. H. Brendel⸗Fra NSU⸗Fiat:01:39,2 e auf Adler⸗Trumpf⸗Junior ſterkampf⸗Delmenh auf 7 geſtartet, 4 am Ziel. Rennwagen bis 1500 cem.(8 Runden 1. R. Mays England auf ERA 1: Kilometer); 2. H. Rüeſch⸗Schweiz Stunden(110,6); 3. T. E. Roſe⸗Ric M. 5 7 8 . R. Roeſe⸗Düſſel⸗ 4 geſtartet, 4 am ln auf Fiat rt a. M. auf nden⸗München aſerati:39:02, d auf ERA gland auf ERA and auf ERA 141 6 owakei auf Bugatti :43:22 g 5 Schweiz auf Maſerati :43:28,4 Std. 8. Graf Caſtelbarco⸗Itakten auf Ma⸗ ſerati ohne Zeit(103,3)— 14 geſtartet, 8 am Ziel; bis 800 cem.: 1. B Deutſchland auf MG Kohlrauſch⸗ :50422,3 Std.(99,2); 2. D. Froy⸗England auf MG Stunden(95,5); 3. A. Brudes⸗Deutſchland auf MG 1 Stunden(94,1); 7 geſtartet, 3 am Ziel. Rennwagen über 1500 cem(14 Runden 250,91 Km.): 1. R. Caraceciola⸗Deutſchleend auf Mercedes⸗Benz:08:02, Std.(117,6 Stoͤkm.); 2. R. Roſemeyer⸗Deutſchland auf Auto⸗Union:08:04, Std.(117,55 Stoͤßm.); 3. L. Chiron⸗ Italien auf Alfa⸗Romeo:09:34(116,2 Stoͤkm.]; 4. L. Fagioli⸗Deutſchland auf Benz:12:44,2 Std. (119,4 Stokm.); 5. H. Lang⸗Deulſchland auf Mereedes⸗ 8 39,2 13 5 Benz:13:48,3 Std.(112,5 Stdkm.): 6. H. Piebſch⸗Deutſch⸗ land(auf Auto⸗Union:14:49 Std.(11,7 Stoͤkm.); 7. R. Dreyfus⸗ Italien auf Romeo:16:30,3 Std.(110,3 Stökm.); 8. Ph. Etancelin⸗Jtalien auf Maſerati:19:11, Std.(108,2 Stokm.); 9. A. Varzi⸗Prinz zu Leiningen⸗ Deutſchland auf Auto⸗Union:19:59, Std.(107,6 Stdkm.), 16 geſtrtet, 9g am Ziel. Mannheimer RE ſiegt in Berlin Bei der„Großen Grünauer“ gewinnt der Mannheimer Ré den Zweier ohne vor Berlin Die Große Grünauer Ruderregatta, nach den Meiſter⸗ ſchaftswettbewerben die wertvollſte und traditionsreichſte Prüfung im deutſchen Ruderſport, nahm nach den Vor⸗ rennen am Wochenende bei drückender Hitze ihren Anfang. Das Gelände am Langen See in Grünau, das noch in dieſem Jahre Schauplatz der Europa⸗Meiſterſchaften ſein wird und auf dem 1936 die Olympiſchen Ruder⸗Wettbewerbe ſtattfinden, hatte ein neues Ausſehen. Entlang der Re⸗ gattaſtrecke ziehen ſich auf den letzten tauſend Metern die im Rohbau ſchon faſt fertigen Tribünen, das Unterkunſts⸗ gebäude für die Teilnehmer iſt ſchon fertiggeſtellt. Der Beſuch war ſchon am Samstag recht gut. Unter den zahlreichen Ehrengäſten befanden ſich auch der Reichs⸗ ſportführer von Tſchammer und Oſten und der Lei⸗ ter des Fachamtes für Ruderſport, Reg.⸗Präſident a. D. Pauli. In ſämtlichen Rennen gab es überaus ſpannende Kämpfe, die teilweiſe erſt im Ziel entſchieden wurden. Schon der einleitende Zweite Einer, den der Berliner RCler Hubert Remagen vor ſeinem Klubkameraden Ralf Ritter gewann, ſah den Steger nur mit Luftkaſtenlänge im Ziel vorn. Der Hin den burg⸗ Gedächtnis Vierer um die vom Berliner Regatta⸗Verein zur Erinnerung an den verewigten Reichspräſidenten geſtiftete wertvolle Bronze⸗ büſte des Marſchalls wurde eine ganz überlegene Beute der Ver bandsmannſchaft Würzburg, die den Bremer RV von 1882 mit fünf Längen hinter ſich ließ. Mit :59,7 Minuten ſchafften die Würzburger auch die bisher beſte Zeit. Der Zweier mit Steuermann um den Heraus⸗ forderungspreis des Reichsſportführers wurde ebenfalls vpn einer Verbandsmannſchaft gewonnen, und zwar ſteuerte Karl⸗Heinz Neumann, der den deutſchen Achter bei der Olympia⸗Regatta in Los Angeles zum Sieg führte, die Berliner Verbandsmannſchaft vor dem Hannoverſchen RC von 1880 und dem Frankfurter RC von 1882 als erſte durchs Ziel. Mit einer überraſchenden Niederlage der Henley⸗Sieger Braun⸗Möller(Wiking Berlin) endete der Kampf um den Hellas⸗Olympia⸗Zweier ohne Steuermann, den W. Eich⸗ Harn H. Strauß vom Mannheimer RC zum Schluß ganz ſicher mit faſt zwei Längen Vorſprung gewannen. Hellas und der Berliner RW 1876 hatten ſchon vorher erſchöpft aufgegeben. Im Großen Einer kam es zu dem mit Spannung erwarteten Zuſammentreffen üwiſchen Europameiſter Schäfer(Dresden) und Dr. Bußhtz(Berliner RC). Auf der Hälfte des Weges hatte ſich der Dresdner mit einer Länge in Front geſchoben, auf den letzten 500 Metern gelang es dem bis dahin noch an dritter Stelle liegenden Dr. Buhtz, noch an Pirſch vorbei⸗ zukommen, an den mit zwei Längen ſiegreich bleibenden Schäfer kam er jedoch nicht heran. Um den Büxenſtein⸗ Achter einen großen Kampf. Der Mainzer RV knüpfte hier wie⸗ der an ſeine große Vergangenheit an und fuhr in dem klaſſiſchen Rennen einen zwar knappen, aber doch ſicheren Sieg heraus, der ſeiner Achtermannſchaft das beſte Zeugnis ausſtellt. Bis zu 1500 Meter lagen der Mainzer RV und die Verbandszellen Leipzig und Würzburg noch dicht bei⸗ ſammen. In kraftvollem Endſpurt zogen dann aber die Mainzer unaufhaltſam davon und ſiegten mit einer Länge vor den faſt auf gleicher Höhe einkommenden Würzbur⸗ gern und Leipzigern. Die Ergebniſſe: Hellas⸗Zweier o. St.:: 1. Mannheimer RC(W. Eichhorn ⸗H. Strauß):53,5; 2. RG Wiking Berlin 757%; Bai Hellas und Ba 1876 aufgegeben. Jung⸗ mann⸗Achter: 1. Berliner Ra Hellas 6133,12. Berliner RC Sport Boruſſia:37,9; 3. Berliner RC 648,2; 4. R am Wannſee:55. Jungmann⸗Einer: 1. Abt.: 1. Bremer RV(H. F. Aſendorf) 816,1; 2. Sturmpogel Spindlerfeld(W. Prüwer):22,5; 3. Berliner RE Teu⸗ tonta:28. 2. Abt.: 1. Tangermünder RC(P. Seehoff):00,11; 2. Berliner RG 1884(H. Illmann) 810,6; 3. R Viktoria Berlin:21,6. Junior⸗Vierer: 1. RG Viktoria Berlin:34,8. Großer Einer: 1. Dresdner RV(G. Schäfer) 7740; 2. Berliner R(Dr. Buhtz):45, 4; 3. Alemannia Berlin(J. Pirſch):47,6: 4. RV Münſter gab es ebenfalls (F. Weſthoff). Büxenſtein⸗Achter: 1. Mainzer RV 6735,90; 2. Verbandsmannſchaft Berlin 1:45,1. Zweiter Einer: 1. Berliner RC(Hubert Remagen]:01,1: 2. Berliner R(Ralf Ritter):01,22; 3. Bremer RW 1882 :06,9? 4. Ra Titania Charlottenburg:18,4. Innior⸗ Vierer v. St.: J. Hanſa Union Oberſchöneweide 7501.6; 2. Berliner R 76 702,7: 3. Rh Wiking Berlin 703,3; 4. Berliner RK Hellas 717,6. Zweiter Vierer m. St.: I. Erſter Breslauer RW 712,8; 2. Rr am Wannſee 716,8; 3. Bremer RW 1882:20, 4. Berliner RC Sport Boruſſia:33,8. Hindenburg⸗Gedächtnis⸗Vierer v. St.: 1. Verbandsmannſchaft Würzburg 659,7, 2. Hannoverſcher Rc 80:14,8; 8. Frankfurter RE 1882:18,7; 4. Berliner RK Hellas 821,3. Offenbacher Ruderregalta Unter weniger günſtigen Begleiterſcheinungen wurden am Samstag auf dem Main vor Rumphenheim die Ren⸗ nen des erſten Tages der 17, Offenbacher Ruderregakta ab⸗ gewickelt. Jufolge des ſtändig niedergeßenden Regens war der Beſuch äußerſt ſchwach ausgefallen. In einigen Ren⸗ nen gab es packende Kämpfe, zum größten Teil waren aber die Sieger den anderen Bewerbern klar überlegen. Mit einem Mißton endete der Zweite Vierer o. St., der voll⸗ kommen verſteuert wurde, aber ſchließlich doch von der beſ⸗ ſeren Mannmſchaft gewonnen wurde. ie Auseimanderſet⸗ zung zum Schluß war wirklich überflüſſig. Der Erſte Einer um den Hindenburgpokal war eine ſichere Sache des Frank⸗ furters Sauer. Eine Ueberraſchung gab es im Zweier o. St. Hellas Offenbach wurde vom Offenbacher RV ge⸗ ſchlagen. Jungmaun⸗Einer: 1. RC Saar Saorbrücken(Heinz Mütller); 2. Sieg Rhemo Frankonia Schmidtz); 3. RC Aſchaffenburg(§. Scheuermann).— Zweiter Vierer ohne St.: 1. Offenbacher RG. Undine 644,6; 2. Offenbacher RV:46,4; 3. Karlsruher Alemannia:47,5.— Hinden⸗ burg⸗Einer: 1. Frankfurter RV(Herm. Sauer) 804,7: 2. Offenbacher Undine(Max Hoffmann):20,88.— Jungmann⸗Achter: 1. Frankfurter RG. Germania (im Alleingang).— Zweiter Junior⸗Vierer: 1. Würz⸗ burger RV Bayern:54,1; 2. Schweinfurter Franken 55 3. Wiesbaden⸗Bieberich 7,4.— Zweiter Achter: 1. Saar Saarbrücken:54,1; 2. RV Rüſſelsheim :58,8; 8. Offenbacher RSW:01,8 Hochſchul⸗Städte-Achter Bonn Frankfurt-Heidelberg Das am Sonntagabend zwiſchen den Mannſchaften der Univerſitäten Bonn, Frankfurt a.., Heidelberg in Frank⸗ furt a. M. über die 2000 Meter lange Fronkfurter Stadt⸗ Achterſtrecke erſtmals ausgeruderte Hochſchul⸗Achterrennen nahm bei reger Anteilnahme der Zuſchauer einen ſchönen Verlauf. Das Ergebnis: Bonn:20,1; Heidelberg:28,8: Frankfurt a. M. 6 Mit fünfviertel Längen gewonnen 1 8 anderthalb Längen zurück das dritte Boot. Die von Bor⸗ mann junior trainierten Bonner nahmen gleich leichte Führung. Fronkfurt und Heidelberg kämpften um den zweiten Platz. Bonn vergrößerte den Vorſprung ſtetig, Frankſurt iſt bei halber Strecke auf den öritten Platz zu⸗ rück. Die von Emil Doering trainierten Heidelberger, welche die beſte Form den Frei? iſchaften zeigten, lie⸗ „konnten aber am Endergeb⸗ nis nichts ändern. Oberbürgermeiſter Dr. Krebs, wel⸗ cher die Anregung zu dem Rennen gegeben hatte, nahm die Preisverteilung vor und betonte, daß er dem Sport auch auf dieſe Weiſe einen neuen Anſporn verleihen wolle und daß er im nächſten Jahre einen Wanderpreis für dieſes als ständige Einrichtung gedachte Rennen geben wolle. Alle Teilnehmer an dem Rennen er ten eine künſtleriſch aus⸗ Rektor der niverſität Frankfurt, Profeſſor Platzhoff, dankte allen Teilneh⸗ mern und gab ſeiner Genugtuung Ausdruck, daß von der Stodtverwaltung dem akademiſchen Rudern ein neuer Im⸗ puls gegeben worden ſei, der von der Univerſität Frankfurt mit allen Kräften unterſtützt werde. 2 geführte Erinnerungsplakette. Der Internationales Tennisturnier Mannheim“ Dr. Vuß gewinnt zum öͤͤrittenmal den Hindenburg-Pokal In dieſem Jahre ſind wir vom Wettergott allerhand gewöhnt, ſo daß die Regengüſſe, die am Samstag nieder⸗ gingen, nicht ſo ſchlimm waren. Der Spielbetrieb des Internationalen Tennis⸗Turniers wurde zwar ziemlich geſtört, da aber bereits am Vormittag und nachmittags ab ½6 Uhr geſpielt werden konnte, wurden die Kämpfe in den einzelnen Klaſſen doch erheblich gefördert. Den ausgezeichneten Plätzen hatte der Regen ſogar kaum etwas anhaben können, lediglich etwas ſchwerer war er gewor⸗ den, was ſich im Tempo der Spiele bemerkbar machte. Die Kämpfe am Samstag vormittag brachte die erſte Senſation mit der Niederlage des Tſchechen Pachovſky gegen den Freiburger Hindenburg⸗Pokal. Um den runde ging dieſe Begegnung, dem Sicherheitsſpiel ſeines:6,:6 beugen mußte. Teilweiſe mag allerdings ihn als Entſchul⸗ digung gelten, daß er geſtern 14 Stunden unterwegs war, um nach Mannheim zu kommen und körperlich nicht ganz auf der Höhe war. Leichter hatte es der Favorit der unteren Hälfte, Dr. Buß, der Sigwart:2,:1 abfertigte und damit gleichfalls bereits die Vorſchlußrunde erreicht hatte. Am Nachmittag lieferten ſich Kleinlogel, der den Frankfurter Baer geſchlagen hatte, und Goſe⸗ wich, der über den Mannheimer Futterer trium⸗ phiert hatte, einen erbitterten Kampf. Nachdem Goſewich den erſten und Kleinlogel den zweiten Satz gewonnen hatte, mußte Goſewich bei:1 im dritten Satz leider in⸗ folge einer Fußverletzung aufgeben. Imponierend bei dieſem Kampfe war die Energie und Sicherheit, mit der der Frankfurter Altmeiſter immer noch den Schlager führte, obwohl ſein erheblich jüngerer Gegner ein aus⸗ gezeichnetes Spiel lieferte. Kleinlogel hat ſich damit als Gegner für Weihe qualifiziert. Das Ereignis des Nach⸗ mittags war die Vorſchlußrundebegegnung Dr. Buß gegen den Tſchechen Koſek. Bis 41:4 im erſten Satz waren beide Weihe in den Kämpfen um den Eintritt in bei Gegners für Vorſchluß⸗ Pachovpſky die welcher ſich ziemlich gleichwertig, dann holte ſich Dr. Buß ziemlich ſicher die beiden nächſten Spiele und den Satz. Auch im zweiten Satz führte er bereits 31, als der Tſcheche immer ſicherer wurde und nach erbittertem Kampfe die nächſten fünf Spiele für ſich buchen konnte, womit der Satzaus⸗ gleich hergeſtellt war. Der entſcheidende Satz zeigte Dr. Buß aber in den entſcheidenden Augenblicken als den beſſeren Spieler, ſo daß er mit:4,:6, 613 als Erſter in die Schlußrunde einziehen konnte. Der Tſcheche er⸗ wies ſich in dieſem zumeiſt von der Grundlinie geführten Kampfe als äußerſt ſicher, ſcheiterte ſchließlich aber an der taktiſch klugen Spielweiſe von Dr. Buß, der auch am Netz ein ſtarkes Uebergewicht hatte. Im Dameneinzel ſtehen in Frau Huß und Frau Richter die Endſpielgegnerinnen bereits feſt. Frau Huß hatte es ziemlich ſchwer, um ſich:5, 614 gegen Frl. Oechsner durchzuſetzen, während in der unteren Hälfte Frl. Ringer ziemlich glatt gegen Frau Richter verlor. Im Herren⸗ Doppel ſind unter Dr. Buß/ Kleinlogel und Weihe/ Dr. Hildebrand J die Gegner, während oben Goſewich/ Hamel auf die Sieger des Kampfes Pachopſky/ Koſel gegen Sig⸗ wart/ Endriß warten. Die letzteren Paare lieferten ſich gegen Abend das ſchönſte Treffen des Tages, wobei man herr⸗ lichen Flugballwechſel zu ſehen bekam. Infolge der herein⸗ brechenden Dunkelheit mußte der Kampf abgebrochen wer⸗ den, nachdem die Darmſtädter den 1. und die Tſchechen den 2. Satz gewonnen hatten. Auch im Gemiſchten Doppel ſind die Gegner der Vorſchlußrunde bereits beſtimmt. Oben treffen Frl. Hiller/ Dr. Buß und Frau Richter/ Hamel zu⸗ ſammen, während unten ſich Frl. Herbſt/ Sigwart und Frau Huß/ Kleinlogel jeweils erſt nach drei Sätzen durchſetzen konnten. Die Ergebniſſe des dritten Tages: Herren⸗Einzel A: Hindenburg⸗Pokal: 1. Runde: Klein⸗ logel— Baer:1,:3; Goſewich— Futterer:2, 610; 2. Runde: Kleinlogel— Goſewich 476,:2, 11 zgg. Vor⸗ ſchlußrunde: Dr. Buß— Koſek 614,:6,:8. Damen⸗Einzel A: 2. Runde: Oechsner— Kaiſer:2, :0; Richter— Fiſcher:1,:1 zgg. Vorſchlußrunde: Huß gegen Oechsner:5,:4; Richter— Ringer:4,:1. Herren⸗Doppel A: Goſewich Hamel— Gaßner/ Klein 610, 622; Weihe/ Hildebrand— Dürr/ Reuther:2,:7. Gemiſchtes Doppel A: Hiller/ Buß— Möller/ Gerlach⸗ Widder:8, 61; Richter/ Hamel— Ringer/ Endriß 618,:27 Herbſt/ Sigwart— Bally/ Baer 618,:2,:2; Huß/ Kleinlogel gegen Oechsner/ Hildebrand I 618,:6,:4. Damen⸗Einzel B: V. d. Does— Dexheimer:1,:4; V. d. Does— Pfleiderer 611,:1; Muggele— Diſchinger :0,:5; Baſſermann— Muggele 611,:2. Herren⸗Einzel B: Eichhorn— Fürſt 614,:2; gegen Träumer 613, 611. Die Entſcheidungskämpfe am Sonntag Weitere Ueberraſchungen am Vormittag— Auch Weihe geſchlagen Am Sonntagvormittag konnte es der Wettergott nicht unterlaſſen, ſtörend in dos Programm der Turnierleitung einzugreifen und die Regengüſſe waren ſogar ſo ſtark, daß Schäfer nur ein geringer Teil der Kämpfe ausgetragen werden konnte. Das wichtigſte Spiel war die 2. Vorſchlußrunde⸗ begegnung des Pachopſky⸗Beſiegers Weihe gegen den jungen Kleinlogel. Nachdem jeder einen Satz gewonnen hatte, zwang der Regen zu einer längeren Pauſe, dann erſt konnte der mit Erbitterung umkämpfte 3. Satz geſ⸗zoft wer⸗ den. Kleinlogel ſicherte ſich ſofort eine:0⸗Führung, die er dann auch nicht mehr abgab. Nach 113 gegen ſich gelang es Deutſchland besiegt Auſtralien Auſtralien im Davispokal in Berlin 1 auch ſein zweites Spiel Lund/ Denker unterlagen:6,:11,:6 Nach der deutſchen:0⸗Führung im Davispokal⸗Vor⸗ ſchlußrundenkampf der europäiſchen Zone gegen Auſtra⸗ lien vom Freitag hatten zahlreiche Berliner Tennis⸗ freunde doch dem Sonntag, der die Entſcheidung bringen muß, den Vorzug gegeben mit dem Erfolg, daß dem Doppelſpiel bei bedecktem Himmel und ſchwülem Wetter am Samstag nur etwa 3000 Zuſchauer beiwohnten, wäh⸗ rend die Karten für den letzten Tag ausverkauft ſind. Auf der Ehrentribüne ſah man u. a. den Reichsfinanz⸗ miniſter Graf Schwerin⸗Kroſigk, den Berliner Polizeipräſtdenten Admiral von Levetzow und den Geſandten von Oeſterreich, Tauſchitz. Deutſchland legte auf das Doppelſpiel erwartungs⸗ gemäß keinen großen Wert, da der dritte und entſchei⸗ dende Punkt ja am Sonntag von Gottfried von Cramm gemacht werden ſoll. Es ſpielte deshalb deutſcherſeits das „Verlegenheitsdoppel“ Denker Lund, das natürlich gegen das erſtklaſſige Paar Crawford Quiſt keine Chance hatte und dann auch ohne Satzgewinn verlor. Lund gab ſich zwar große Mühe, ſcheiterte aber letzten Endes an dem recht fehlerhaft arbeitenden Denker, der diesmal nicht im entfernteſten die gegen Italien gezeigte Form erreichte. Geſagt muß allerdings werden, daß Denker einige ſchwierige Bälle famos gelangen, dafür verſchlug er aber einige leichte in anfängerhafter Weiſe. Auf der anderen Seite ſtand in Adrian Quiſt ein ganz hervor⸗ ragender Doppelſpieler, ſo wie man in Berlin noch keinen geſehen hat. Er ſpielte faſt fehlerlos und war überall auf dem Platz. Neben ihm wirkte Jack Crawford direkt langſam, aber er war doch ein vorzüglicher Partner. Schon der erſte Satz ſtond ganz im Zeichen der Auſtra⸗ lier Nach:0 rettete Lund zwar ein Spiel, aber dann hieß es ſchnell 61. Recht ſpannend verlief der zweite Satz, in dem ſich die beiden Deutſchen ganz famos ſchlugen. Den 4 geſchlagen— v. Cramm gewinnt Henkel ſchlägt Grawford :0⸗Vorſprung der Gäſte wurde aufgeholt, desgleichen der von Quiſt geſchaffte:2⸗Vorſprung. Lund war in öieſen Augenblicken der überragende Mann, leider unterſtützte ihn Denker nur mangelhaft, ſonſt hätte vielleicht der Satz gewonnen werden können. Nach„ſechs beide“ führte Deutſchland:6, aber dann zogen die Auſtralier etwas an, glichen aus und gingen erneut in Führung. Es wurde noch einmal 99, dann 10:9 und ſchließlich 1129. Damit war der Widerſtand der Deutſchen gebrochen. Zwar kamen ſie im dritten Satz von 14 auf:4, dann gingen Crawford⸗Quiſt auf und davon und erzwangen die Dreiſatzentſcheidung. :1, 11:9,:3 lautete das Endergebnis. v. Cramm beſiegte MeGrath 63,:6,:8,:6,:2. Da⸗ mit führte Deutſchland:1, ſo daß der Davispokalkampf gegen Auſtralien gewonnen war. Henkel ſchlägt Crawford Nachdem v. Cramm MeGrath geſchlagen hatte, gelang Henkel die größte Ueberraſchung. Crawford wurde :6,:8,:7,:6, 64 geſchlagen. Damit hatte Deu tſch⸗ Jand 421 gewonnen. Tſchechei führt:0 Während in Berlin Auſtralien auf der Verliererſtroße ist, ſcheint ſich auf der Prager Hetzinſel das Geſchick der Sitdafribaner zu erfüllen. Am Samstag wurden vor 6000 Zuſchauern die beiden erſten Einzelſpiele ausgetragen und beidemal blieben die Tſchechen ſtegreich. Zuerſt ſchlug R. Menzel den ſüdafrirantſchen Meiſter Farquhar⸗ ſon mit:2, 517,:8,:2, wobei der entſcheidende Satz in kaum 10 Minuten gewonnen wurde, und anſchließend triumphierte Cas ka gegen den als Erſatz für den nicht in Form befindlichen Kirby engeſprungenen Bertram leicht mit:4, 612, 61. Wenn nicht alles trügt, wird alſo die Iſchechoflowakei Deutſchlands Schlußrundengegner in der Europagzone fein. Montag, 17. Juni 1998 Mont — 1 Amicit 1 1 Viernk zwar Weihe noch einmal auf:3 aufzuh„donn ka 45 Kleinlogel wieder in Front und über m an An iche eindeutig die Gleich 3. Satz:4, womit er jetzt in der S cher er auf Dr. Buß treffen wird. logel war nicht unverdient. ſogar, darin ſeinen Gegner zu übertreffe größeren Sicherheit am Netz für den wurde. Im Herren⸗Doppel wurde das am Samst abgebrochene Spiel Pacho vſky-Koſek l wart—Endriß noch einmal von. Anfan Die Tſchechen hatten ſchwer zu kämpfen, Darmſtädter in 3 Sätzen zu ſchlagen. agabenz gegen Sig, a an begonnen um die 5 Pachovſky w beſte Mann, fand aber zu wenig Unterſt günſtige. Partner. Da Goſewich—Hamel infolge der als die k die ſich Goſewich am Samstagabend im Kamp brachten, kogel zugezogen hatte, verzichten mußten, in der er Tſchechen ſofort in die Endrunde, wo ſie auf die Siege 0 der 3 der Begegnung Dr. Buß—Kleinkogel gegen Weihe. i e brand J warten. 8 auch 21 Die Ergebniſſe: 5 320 en⸗D A: Pachopſky⸗Koſek— Siam.„nn 5 40 0 5 A: Pachoypſky⸗Koſek Siawark⸗Enörig 51 bene Damen⸗Doppel: Hiller⸗Huß—Schröder⸗Schröder 6 62. haben. Herren⸗Einzel B. Sput— Brummer 6, 673, Schwab Wer Mathes 678,:4; Widder— Maus 621, 8 Schund bahnen n Heller:4,:4. Aufſtiegst Das Hauptereignis des Tages, das End. ab, wobei ſpiel im Herren⸗Einzel un den Hindenburg⸗Pokal 10 porteils ſchen dem Mannheimer Dr. Buß, der den Wa zerpreis 1175 58 bereits zweimal für ſeinen Verein gewonnen 9 te und 80 dem Darmſtädter Kleinlogel, brachte den erwarteten. 170 guten Sport. Wer mit einem ſicheren Siege des Mann 5 heimers gerechnet hatte, ſah ſich ſchon bald enttäuſcht, denn vorerſt d Kleinlogel gab einen ſehr beachtlichen Gegner aß. Den Satz gewann Dr. Buß zwar leicht:1, aber bereitz der 2. Satz mußte er nach Kampf:6 abgeben. ei 3: 55 3. Satz mußte der Kampf wegen eines kurzen Regen⸗ ſchauers abgebrochen werden, aber nach Wiederbegim buchte Dr. Buß ſchewell die nächſten drei Spiele und damit den wichtigen 3. Satz für ſich. Härteſter Kampf brachte der Begin des 4. Satzes. Kleinlogel der an der Grund, linie immer ſicherer wurde und auch am Netz hervoragen⸗ des Ilugßhallſpiel zeigte, gewann eine ſichere.0 ⸗Führum Die 5 und Dr. Buß gab dieſen bereits halb verlorenen Saz Mannheii ſchließlich ohne viel Widerſtand auf um ſich für den ent⸗ in der dit ſcheidenden 3. Satz zu ſchonen. Eine:0⸗Führung von und der Dr. Buß konnte der Darmſtädter zwar noch einmal auſ⸗ ſich holen, dann aber ſetzte ſich Dr. Buß immer ſicherer durch un, 1 Bei:2 hatte er bereits einen Matchball, aber Kleinlogel ers gelang es trotzdem, die Partie auf 573 zu ſtellen. Mit 9 5 eigenem Aufſchlag umd einer:0⸗Führung war daun aber Aitzdellen De Buß der Kampf nicht mehr zu nehmen. 61,.56, 645. igs8h 076, 618 lautete das Ergebnis des Fünffatzkampfes, der den en ſtark verbeſſerten Kleimlogel das beſte Zeugnis ausſtelt. 51 Gan. Auch Dr. Buß lieferte ein ſehr ſchönes Spiel, ſein Sieg kürzlichen war trotz der kapferen Gegenwehr ſeines Gegners ver⸗ 0 85 13 dient. Damit hat Dr. Buß den Hindenburg⸗Pofal der Ader B als Wanderpreis dreimal zu gewinnen war, dem Mann⸗„Der heimer Tennis⸗Kub endgültig geſichert. 71 1 75 15 Der Bericht über das Doppelſpiel folgt im der Mon⸗ F Pertretun bag⸗Abendausgabe. 5 e ans Als ge 1 Dr. Buß gewinnt weſentlich den Hindenburg-Pokal. ſammen 0 Frau Richter⸗Köln Siegerin im Damen⸗Einzel ute Mit dem Damen⸗Einzel zwiſchen Frau Huß⸗München geinliche und Frau Richter⸗Köln wurden die Enöſpiele des Nachmi⸗. tags eröffnet. Frau Huß gelang es nicht, ihren voxfäßri⸗ en gen Sieg zu wiederholen;:6,:9 mußte ſie ihrer Gegnerin gewacht f den Steg überlaſſen. Der Kampf war ziemlich ausgeglichen, genden a jedoch gelang der ſtändig auf Vor⸗ und Rückhand angreifen⸗ nater, 2 den Frau Huß das überaus ſichere Abwehrſpiel von Fun hn ix), L N wii ſtellu ng n Es bie die ſpiele gänzlich Richter zu überwinden, da ihre Gegnerin die un möglichen Bälle durch ihr glänzendes Laufvermögen erreichte. Bis :2 gewann jede Spielerin ihren Aufſchlag. Dann vergrö⸗ ö ßerte Frau Richter ihren Vorſprung und holte ſich mit geg den 1. Satz. Noch heftiger umkämpft war der 2. Satz. Frau daß die Huß lag zwar:1 in Führung, dann kam Frau Huß 9 in die Lind Front und hatte bei:5 den erſten Matchball, den aber Frau gungsſeut Richter abwehren konnte. Die Münchnerin ging ſogar 78 in Führung, fedoch auch ihr mißlang der Satzball. Damit 85 war ihre Widerſtandskraft zwar nicht gebrochen, ihr An⸗ 1 5 griff wurde aber ſchwächer, ſo daß Frau Richter die nächſten 15 Stellr beiden Spiele und damit auch den 2. Satz:7 für ſich buchen scharfen 0 konnte. Wirklich ein ſchöner Kampf, wie man ihn ſeſt aus ſchlät langem nicht mehr in Mannheim ſah. Mannhein Eine Ueberraſchung brachte die Vorſchlußrunde im Ge⸗ mangelnd miſchten Doppel. Frl. Hiller/ Dr. Buß unterlagen kommen. nach hartnäckigem Kampfe:5,:6,:7, da Dr. Buß von Flachhan ſeiner Partnerin nicht genügend Unterſtützung fand und 9 Hamel auf der andern Seite ſehr gute Leiſtungen zeigte, gelſtesgeg Frau Huß/ Kleinlogel brauchten gleichfalls 3 Sätze, um Zektl das Frl. Herbſt/ Sigwart 678,:6,:4 ſchlagen zu können. für die S Im Herren ⸗ Doppel zogen Weihe/ Hildebrand nach Spiel. 2 :4 im 1. Satz zurück, ſo daß Dr. Buß/ Kleinlogel mit den Tſchechen Pachopſky/ Koſek im Endſpiel ſtehen Stuttgarter Kickers— VfR Mannheim 911(020) Von den vielen Samstagsſpielen in Stuttgart war zwel⸗ fellos die Begegnung zwiſchen den„Kickers“ und dem Bft 1. Mel Mannheim, die in Degerloch ausgetragen wurde, die wich⸗ 1000 Met tigſte. Leider litt dos Spiel unter dem vorausgegangenen 8. Viva. Regen, ſowohl was die Leiſtungen als auch den Beſuch an⸗ 2. Edde betraf. Die 500 Zuſchauer ſahen keine überragenden Lei⸗ ens Ma ſtungen, immerhin doch ein recht gefälliges Spiel. Die roneur. Mannheimer waren in ihren Spielhandlungen ſchneller nes. Tot und entſchloſſener, hatten im Feldſpiel ein kleines Plus J. Pre und gewannen durchaus verdient, wenn ſie auch zum Schluß 2000 Mete den knappen Vorſprung recht ſtark verteidigen mußten, Be⸗ ten), 2. 9 ſonders gute Kräfte der Mannheimer waren Langenbein eechen, und Torhüter Schneider. Bei den Kickers war die Abwehr Tot. 2221 ſehr ſtark, der Sturm war im gegneriſchen Strafraum nicht 4. Prei entſchloſſen genug. Das einzige Tor des Tages ſchoß Theo⸗ v. Wei bald(BfR) zehn Minuten nach der Pauſe. Schiedsrichter weid. S. war Kröner, Stuttgart. 35 10. 5 8 Harfe 2 5 5„Hauptg⸗ 1. Fc Pforzheim— In Pirmaſens 973(021) bolin, 3. Der Pforzheimer„Club“ trat zwar ohne Döbler und 1 9 Wünſch gegen den Fa Pirmaſens an, aber ſeine Geſomt⸗ Butz Ver leiſtung war doch ſo ſchwach, daß wohl auch mit kompletter utkes e Beſetzung kaum ein Sieg über die Pfälzer gefungen wäre, 8 zumal dieſe mit einer recht guten Leiſtung aufwarketen und 70 925 das Spielgeſchehen meiſt diktierten. Das Glanzſtüc der. Gäſte war die Läuferreihe mit Weilhommer⸗Harduin⸗Koll, 3 77 He außerdem gefiel die Abwehr mit Johanneſſen als„urn. 1 in der Schlacht. Im Sturm war die rechte Flanke ſehr ga, Allebe s“ auch Lutz imponierte durch ſeine Schußkraft. Kurz vor der 10 Mei Pauſe ſchoß Lutz den Führungsreffer und nach Wiederhe⸗ Wilen eiſt ginn war Brill II mit einem Bombenſchuß erfolgreich urg Ein drittes Tor von Wagner ergab das Endergebult, Tot.: 22:1 Schiedsrichter Schaßberger(Birkenfeld) leitete vor Zuſchauern ausgezeichnet. 1. Nei BY. Mühlburg— Pol. Darmſtadt:1(oel) meter; Dieſes Pokal⸗Wiederholungsſpiel wurde von beiden an Mannſchaften mit Erſatz beſtritten, u. a. fehlten 15 2 Ech Mühlburg ſo gute Kräfte wie Müller 1, Gruber un W. Benſe Schwörer. Trotzdem kamen die Einheimiſchen, die den erner: beſſeren Sturm zur Stelle hatten, zu einem wre Landsfrer Sieg, der allerdings erſt in ber letzten halben. 9. Fri ſichergeſtellt werden konnte. In der erſten Halbzeit 0 eter: herrſchten die Hintermannſchaften die Lage, 5. Rote vor allem Darmſtadts Abwehr von ber beſten Seite 15 Aurigena Das Führungstor für Mühlburg fiel in der 70. mien„682, 25 und zwar wurde der Ball im Anſchluß an eine Ecke ur.. Ma dem Gedränge heraus eingelenkt. Zehn Miunten dar⸗ 790 Ma Schluß erzielte Müller 2 das zweite Tor und gleich die 1 0 auf verhalf ein Eigentor den Mühlburgern zum 550. 155 725 Faß; 15 Schlußminute brachte dann den Gäſten durch 91 5. 1 linken den verdienten Ehrentreffer. 600 Zuß ninghoffs Schiedsrichter Wacker Miefern). im irt⸗Enoriß 671, 64. Schwab schumb— 5 das End kal zwö⸗ n eTpreis e und warteten s Manm⸗ cht, denn Je Den 1. tung von mal auf⸗ rey durch 4 7 Mit ann aber .6,:8, der den ausſtellt ſein Sieg lertz ver⸗ klein en. okal, der n Mann⸗ er Mon⸗ Kinzel München Nachmit⸗ vorjähri⸗ Gegnerin 1 hte. Bis U vergrö⸗ h mit 64 g. Frau uß:9 in ber Frau ſogar 720 Damit ihr An⸗ e nächſten ch buchen ihn ſelt im Ge⸗ nterlagen Buß von ind und 1 zeigte. ätze, um n. and nach mit den (020) har zwel⸗ hem Bſſht die wich⸗ gangenen eſuch an⸗ den Lei⸗ el. Die ſchneller es Plus n Schluß ten, Be⸗ igenbein Abwehr um nicht ß Ther⸗ ösrichter 0·1) ler und Geſomt⸗ mpletter n wäre, n und ck der in⸗ Kolb, „Turm ehr gut, vor der jederbe⸗ olgreich. nis. vor 500 020) heiden en bei er und die den dienten Stunde zeit be⸗ bei ſich zeigte. Minute, cke aus en vor ich dar⸗ 20. Die ˖ Halb⸗ ſchauer 9 — 0 Morgen ⸗ Ausgabe Amicitia Viernheim Viernheim hats geſc und mitreißenden 5 eindeutig in bezug die Gleichwertigkeit aller hat, iſt es dem Vertreter d Amicitia Viernheim, in ſe piel gegen den Meiſter ſtanz, doch noch überlegenen Punktgewinn zu erzielen, Aufſtieg zur Gauliga ſichert. müßig hohen:4⸗Niederlage war die Lage für den Unterbadenme eine ſehr un⸗ gü Schließlich trat doch noch eine Wendung ein, als 510 kampferprobten Viernhei Am n es fertig⸗ brachten, in Brötzingen ſogar aus einem-Minusſtand in der erſten Halbzeit durch einen ungeheuren Endſpurt in der zweiten Halbzeit ein ar überraſchendes, ab auch verdientes Unentſchieden holen, und einen„ſchwerwiegenden“ Punkt zu erobern, ſo daß ſie „ur noch“ einen Sieg über Konſtanz brauchten, um ſich den beneidenswerten„Platz an der Sonne“ erkämpft zu haben. Wer mit Viernheim den bahnen wird, hängt nun von dem Aufſtiegstreffens Konſtanz gegen ab, wobei man dem oberbadiſchen Weg zur Au Brötz Spitzenklaſſe gang des in ſich letzten vorteils wegen die größeren räumen geneigt iſt. Halb delt: Zu Beginn des Spiels ſpielen beide Mannſchaften überaus nervös. Die Viernheimer ſind vorerſt die agreſſiveren, ihnen blühen auch die erſten Nanube m- Lud Das Städteſpiel Ludwigshafen— Mannheim endete Die bereits zur Tradition gewordenen St Mannheim— Ludwigshafen ſallen leider in eine in der die Spannungen auf den Fußballfeldern g und der Drang ins Freie ſeinem Höhepunkt z Wenn ſich trotzdem immer noch Tauſende um die Fußball⸗ repräſentativen der beiden Nachbarſtädte ſcharen, ſo iſt das der beſte Beleg, daß die Idee dieſer Begegnung einen gefunden Kern hat. Die eigenartige E 1 Altabellen Kämpfe in der Gruppe brac dwigshafenern gegenübe r ſtark ba d N 2 daß man wohl neugierig ſeim konnte, der Gang der beutigen beiderſeitigen Ausleſe nach dem kürzlichen privaten Strauß: Phönix— Waldhof, zeitigen werde. Der Bedeutung des Spieles angemeſſen eine um ſo größere Ueberraſchung, daß die Vertretung im einer ganz anderen Aufſtel lich bebanntgegeben erſchien und ſe un ausſetzungen betreffs des Ablaufs wie Aus Als gar die feſtbgeſetzte Zeit für den Beginn war es daher weſentlich überſchritten war, ohne daß die Mannſchaf en erſchienen(Mannheim ſoll ſeine Spieler noch nicht bei⸗ ſammen gehabt haben), rätſelte man an der Geſch herum. Jedenfalls dürfte es für die Sportöſſen don Intereſſe ſein zu erfahren, wo dieſer offen peinliche Organiſationsfehler ſteckte, denn der ſelbſt dürfte in der langen Chronik des Mann wigshafener Fußballs einzi ener ſolch blamahlert S gemacht werden. Man!: genden acht Mann an: 7 r, Wenzelburger, Sch d 5 nix), die durch drei Lud w ſener ergänzt waren. NA wi as hafen ſtellte bekauntgegebene Auf⸗ fer mit Außnahme von f Es liegt auf der Hand, daß unter ſolch en Verßhältniſſen dle spieler iſche Wertung im Repräſentatſpe cheidet. wobei fedoch anerkannt werden ſoll, r ſelbſt ſich ganz einſetzten, heſonders auch die Judwigsßafener Stahl. Lang und Stoll als Ergän⸗ gungsbeute für Marmheim. Daß Spiel Schon nach wenigen Minuten erlangt Stalker Jud wias hafen mit»laziertem Eckenſchuß aus unßeh ter Stellung die Führung für Ludwigshafen, 110. ſcharfen Straſball Wenzebburgers von der 16 Meter⸗ aus ſchlägt Zettl mit dem Fuß ab. Wider Erwarten Mannheim längere Zeit Druck olne aber bei der mangelnden Verſtändigung im Sturm zum Erfol kommen. Ein grober Schnitzer Dieringers ler lo Flachball Statters zwiſchen den Beinen durch) führt zum:0. Aber dann erfaßt auf Hereingabe Heſſenauers Schmitt(Neckarau) ein Nichtangreifen ven Kühn(l..) geiſtesgegenwärtig und ſein liberraſche Schuß Zettl das Nachſehen,:1. Eine feierliche Geden für die Opfer der Wittenberg⸗Kataſtrophe unterbr Spiel. tr ſetzt noch zu nute das icht Der weitere Fortgang bringt einen etwas über⸗ Pferderennen im Reich Hoppegarten(16. Juni) 1. Melanie⸗Reunen. 3000 Mk. Zweijährige Maiden. 1000 Meter. 1. G. Mendels n(Viſch), 2. Tilia, 0. Vipg. Ferner Meldereiter. Tot.: 17:10; Pl. 11, 11:10. 2. Edderitz⸗Rennen. 3800 Mk. 1800 inetet, 1. P. Mül⸗ ens Maxienſels(J. Staroſta), 2. Immerfort, 3. roneur. Ferner Wilderich, Calve, Leidensweg, Pe nes. Tot.: 18:10; Pl. 10, 11, 14:10. J. Preis der Diana. 18 000 Mk. Dreijährige 2000 Meter. 1. Geſtüt Schlenderhahns Dornroſe(W. Prin⸗ ten), 2. Valparaiſo, 3. Conteſſina. Ferner Stromwende, Teechen, Oſterblume, Obo, Dividende, Wienerin, Fiduzig. Stuten. Tot. 22:10; Pl. 11, 14, 12:10 4. Preis von Bärſelde. Mk 1. A. u. C. y. Weinbergs Origenes(W. Held) 3. Vogel⸗ 810 Ferner Agathon, Novalis. Pl. 12, 5. Harſe⸗Renneu. 3800 Mk. Zweiſährige 9 Meter. 1 Hauptgeſtüt Graditzs Treudeutſch(O Grals⸗ botin, 8. Winde. Ferner: Preisfechter, Marge Poſa, Schneemärchen. Tot.: 26:10: Pl. 11, 11:10. 6. Verloſungs rennen. 00 Mk. 1800 Meter. 10, G. Butzkes Silberſtreif(H. Sauerland), Amön, 3. Vera. Ferner Chinofeuer, Heribert, Kameradin, Cobra, Galala. Tot.: 19:10: Pl. 18, 21, 24:10. 7. Himmelblau⸗ Rennen. 3050 Mk. 1600 Meter. 1. Abt.: M. Herbings Max(O. Hiller), 2. Wörbigz, 3. Adamant. 2 Abt.: 1. 8. Bergers Tilly(H. Pförtke), 2. Irene, ö kensweg Ferner: Kavalleriſt Hamlet, Ghandi, Welßer 98 1 ich, e 0 0 10, Meiſterſchütz, Vagabund, Roſella, ne, Altgeſell, Billeburg. Vb Tor 50210; Pl. 22, 17, 18:10. 2. Abt. Tot.: 22:10, Platz 13, 25, 21.10. Horſt⸗Emſcher(16. Juni) 1. Neulings⸗Rennen. 2300 Mark, Zweijährige, 1000 ter: 1. H. Schiſſers Irmgard(Nickel) 2. Kameraöſchaft⸗ ler; 6. Seydlitz. Ferner: Feuereifer, Victorius, Nurmi, Mergſt, Nautikus. Toto: 87.10; Plotz: 19, 18, 15 10. L Schloßpark⸗Jagdreunen, 2800 Mark, dog Weter, 1. Benfers Coronell(Broda); 2. Frauenfreund; 3. Finor. erner: 18 1 Spitzweg, Fahrewohl, Standarte, Landsfreund, Toto: 64:10, Platz: 14, 14, 20:10 5. e be denne. 1850 Mark, Dreijährige, 1000 8 50 1 Th. Weſthoffs Hans bein(Woſthoff); 2. Carga; Rote Tante. Ferner: Ahnherr, Liguſter, Georgina, Toto: 113:10; Platz: Aurigena, Ex Abrupto, Chevron. 8. 0 25 1 up 0 0 Maximilian Reichsfreiherr v. Fürſtenberg⸗Rennen. 50 Mark, Dreijährige, 1600 Meter: 1. Gebr. Röslers 9 05(Pinter]; 2. Windſor; 3. Melle. Ferner: Mein Faß: 1 N 5 0 Nikolaus, Laputz. Toto: 48:10; 28, gel Sllomeet, 2300 Mark, 2000 17 bingbalfs Sarafan; 2. Sonnenzeit: 3. 5 5 esch. Ferner: Gaſſenfunge, Löfegel d, G Mön⸗ anz. Jung⸗ Stroßner⸗ 1 Chancen. los. Eine vergeben, immer b ſchlagen. mit 0: e war Tempo dend zu uſtanz 385. Minut Ko Rückſtand. Nr. 2 in im durch hluß⸗ vVer⸗ Fetſch von entſe Mann⸗ mannſchaft, gen des ſchoß„wie durchaus verdie Heidelberg vorre agend 0 9 wohl man der kappen Füh⸗ rauf folgenden Pauſe eilten Fehlſ rung Ludwi wick mehr geändert 9 5 inheim er iche Anſtrengungen hierzu ma alls bot der Spiel⸗ gang die erſten Hälfte m veſentlich mehr, als den Um⸗ ſtänden nach erwartet wurde. Nach der Pauſe und hat zwei und 1 Dieringer von Grau r geſchieht. Die der nüchſten berhand und Wenzelburger einen Flach⸗ geht weit ird vom dem Haber dann ch glatt an wigshafen bei w ogg. abſtellt ort Ludwig anderfol⸗ anne Herar in einem aber der knallt 8 1 55 den an Pfoſt vergebe dem klaren 5 E von e ger N hung von die aus wohl 8 kann. (Phönix) kam weit nicht Selbſt die Standardläuf zur ſonſtigen Wirkſamkeit und guch Klett war nicht der abhſolute„Turm in der Schlacht“. Im Sturm ſpielte Gürſter ſpäter oft zu eigenmächtig, während Dauth in der Mitte die Leiſtung der erſten Hälfte nicht durchzuhalten vermochte. Alles in allem eine ſchwankende Geſamt⸗ leiſtung, in die auch ſchließlich Zettl mit hineingezogen wurde. Die Mannheimer fanden eine recht gute Stütze in den drei eingefügten Ludwigshafener Ergänzungs⸗ ſpielern, die ihre heikle A in durchaus Ab der Einſtellung löſten. Bei den Treff 177 für Ludwig hafen war Dieringer nicht ganz ſattelfeſt. Beim erſten Tor ſtand er am. n der An i was Statter für den Schuß ins lange Eck ar das zweite war vermeidbar. Al s Gan iheim gut, trotz der recht uneinheitliche Hervor⸗ zuheben: Lang und Stoll von den Mannheimern: Lauer, die rechte St te Heſſenauer Wenzelburger, die nach dem Platzwechſel mit Stahl(Pfalz) 1 mehr ſo klappte— und vor allem Schmitt(Nek⸗ karau), der ſich nicht aus dem bringen ließ und Haß, chonſte Tor erzielte. Fulter⸗Lanmdau leitete auch diesmal ſehr ſtcher A Konzept mann, Greyſtoke, Friedenau,. Volutas. Toto: 109:10; Platz: 28, 25, 27, 34: 6. Bungard⸗An gleich. 2 11* Diltheys Die Lupine(Va 3. Para⸗ mour. Ferner: Muſterk„Büchſen⸗ ſpanner. Toto: 41:10; 7. Glückauf⸗ Hürdentennen, H. u. J. Nepicks Panzer Reiz ziä⸗ j 1181 1 Ferner: lied, S ieta, Jan v. Wer Graubünden. Toto: 24410 Platz: Sieg⸗Doppelwette: 3. und 6. Kreuznach(15. 1. Sturm⸗Rennen. 390 Mk. Juni) Peladoros (L. Schlatter); 2. Ausreiße 57 Ferner: Bafu⸗ warin, Lotto, Käthe. Tot.: 15 2. Kirner. 75 N (Oblt. von Both); Fantaſia; 3 zeitloſe,. Gangani, Ausrei 12, 13:10. 3. Preis vom Oranienhof 1200 Mtr. 1. S ) Mk., panga (Machan); 2. Grasfroſch; 3. Ferner: Raugräkin, Kaukaſus, Aepfelchen, G e, 19, 11:10. 4. Graf Holck⸗Jagdrennen. 1300 Mk., 3000 Meter. 1. Ly (Lt. Bradel); 2. Jawort; 3. Thermidor. 1 5 5 Liebes⸗ Tot,: 45, 23, 18:10. 700 Mk., 1600 Meter. 1. Gras⸗ Miſtingu tete; 3 Amethyſt. Fer⸗ 59, 19, 13:10. 1800 Mtr. 1. Tor⸗ 3. Winterſturm. 20, 10, 10:10. feuer, Lauderis. 5. Preis vom Kurhaus. froſch(Frau Schmoller); 2. ner: Clivia, Feuerheld. Tot.: 6. Preis von Theodorshall. 1275 pedo(v. d. e ee Oſter Ferner: Berna, D Dobler, Ingemaus 17 Mk., luzei; Tot.: Die deutſche Sportwelt trauert Das Beileid des Reichsſportführers Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat an die Werksleitung der Weſtfäliſch⸗Anhaltiſchen Spreng⸗ ſtoffwerke in Reinsdorf bei Wittenberg ein Beileids⸗Tele⸗ gramm folgenden Inhalts geſandt: „Das erſchütternde Unglück mit dem Verluſt einer ſo großen Anzahl von Volksgenoſſen bewegt die deutſche Turn⸗ und Sportgemeinde aufs Tiefſte. Ich bitte die Werksleitung, unſere aufrichtige Anteilnahme entgegenzunehmen und ſie den in ſo ſchmerzliche Trauer gekommenen Hinterbliebenen zu übermitteln. Am Sonntag wird die deutſche Turn⸗ und Sportgemeinde auf allen ihren Veranſtaltungen in einer Gedenkminute die Helden der Arbeit ehren. gez. von Tſchammer.“ eee 58 Borchmeyer N 2284 Min.; Mi in, uten. 2 Leipzig der Olympia⸗ n im Weit⸗ nate nur zu erer Gewit⸗ Die Lei⸗ ſt der Wit⸗ te Kämpfe werden beſte Weit⸗ Regen ſtört auch in Teil Ergebniſſe: 1 Arne E er⸗Lauf: 1. 11,0; f Teilnehmer unter der 7 Mtr.⸗ Die Ergebniſſe: 6,67 M tr. Leichum⸗Stettin Bäunnle⸗Ulm Frankfurt helbaum⸗ Halle Die e in Die Olympiaprüfungskämpfe nover mußten infolge der ſchlech zwei Wettbewerben abgebrochen Hürdenlauf war E. Wegener det. Vom Start weg lief er Hannover der Hürdenläufer in en Witterung bereits nach werden. Im 110⸗Meter⸗ (Halle) niemals gefähr⸗ n Mitbewerbern davon 4 8 100 M ges ſeine Marxre 75 2 1 5 ſchalk und ſiegte in 15,1 vor Welſcher(Frankfurt), der 15,8 be⸗ Sek.;. Der deutſche Rekordmann im Diskuswerfen, Schr ⸗ der(Magdeburg), wartete mit 48,01 Meter mit einer ganz beachtlichen Leiſtung auf. Prüfungskämpfe der Frauen Im Berliner Sportforum Die Prüfungen in gaſſel Bei Wiktterungsve unauf wurden am Heſſen⸗Kampfbahn die Olyn ſten deutſchen Mittelſtrecke ältniſſen es regnete tag auf der Kaſſeler ingskämpfe der be⸗ genommen. ſchlechten im zeigten die Olympig⸗An⸗ ſtark Zu D Pub 100 Zerf f 2 1 3 8 57. des Wee 18 1 173 0 wärterinnen im Kursſtrecken⸗ und Hürdenlauf am Sams⸗ anſprechende Leiſtungen. ef Hamann ⸗Berlin bag, dem erſten Tag der Olympia⸗Prüfungskämpfe, recht die 500 Meter in 5 gut waren die Lei⸗ anſprechende Leiſtungen. Ueber 100 Meter waren ſchon ſtungen der Langſtreckl zwei Läufen über 3000 vormittags Krauß(Dresden) und Dollinger(Nürnberg) Meter an den Start einen Lauf ſiegte in den Vorläufen 12 Sekunden gelaufen. Den Endlauf Sy e 9 5 vor Schilgen am Nachmittag holte ſich Krauß in 12 Sekunden mit einem 925 1 e Im n Lauf„ Vorſprung von 1½ Meter gegen die Nürnbergerin(12.). der Elberſelder Sander durch eine Zeit von 848,1 Min. Als Dritte kam Dörffelt(Berlin) in 12.3 Sek. ein. In Die Ergebniſſe: einem B⸗Lauf ſtiegte Zimmer(Hamburg) in 12.7 Sek. mit 500 Meter(000 Meter. Läuf): 1. Lauf: 1. Tripps⸗ Handbreite gegen Meyer(Berlin) und Albus(Barmen), Stuttgart 65,1 S 65,7 Sek.; 3. Sann⸗ die je 12.8 Sek. benötigten. Den erſten Lauf über 100⸗ wald⸗Stuttgart 6 Nöller⸗Köln Meter⸗Hürden gewann die Münchnepin Spi itzweg in 12.4 3. Steigerthal⸗ Sekunden vor Elger(Magdeburg) in 12.8 Sek. Dritte 8 1 0 5 wurde die Berlinerin Dürre vor der Duisburgerin 0 At⸗Ber lin 17 05 Steuer. Im letzten Lauf ſiegte Kohtz(Schöneberg) in 2. Mo⸗ 18.6 Sek. ee rt(Breslau). (Frankfurt), el wurde v = E Sek.—4 Eine 4 mal (Karlsruhe) on Kuhlmann⸗ Seitz ) bach Str(Augsburg) Kraus in 49.6 Sekunden 8. gegen Albr Bauſchulte(Osnabrück) ⸗Meyer⸗ Dollinger 99 f 5 M in totem Rennen beendet. To Waldhof löſt 1846 im Re Den Siegfriespreis gewinnt die 1846er Jugend vor Jahn Neckarau 420 Turner und Turnerinnen in den Mehrkämpfen b Neben den olles ver ndenden Kreisfeſten ſind es im 1. Rau⸗TW 1846 Mannheim 08 Punkte; TD Jahn Turnerlager die allfäl„Kreisv urnen“, man Neckarau 58 tkte; 3. Schill⸗TW 1840 n 55.; kann auch ſagen„Kreisſp, die mit ihren im Vor⸗ 4. Hör⸗T Jahn Neckarau 54 Punkte. 5⸗ eee Tn dergrunde ſtehender Mehrkämpfen in den Reihen der Akts Aeltere 1896-19902: 1. Weiß⸗ 8 Hockenheim 74 Punkte; 5 ven ſtarken Widerholl den. In der richtigen Erkennt. Bähnck⸗T Brühl 72 Punkte; Bau rtner⸗TV Schwe nis hat man ſeit einer Reihe von Jahren damit auch die zingen 69 Punkte; 4. St t Käſertal 68 Austragung der n mit gutem Erfolg Punkte; 5. Weckeſfer⸗Reſch 5. 60 Punkte. 3⸗Kampf verbunde 1 l al bei einem ande- Turnerinnen 2 19090 und früher: 1. Brechter⸗D 1846 re dareinſetzen, Mannheim 61 Punkte; 2 Zürn⸗T V Seckenheim 59 Punkte; alles bis ins Kleinſte für 97 Dur 115 vorzubereiten. 3. Mann⸗TB Germania Mannheim 50 Punkte. So war es auch geſtern wieder beim Turnverein Fried⸗ 4⸗Kampf, Jugend, Männlich, Jahrgang 191920: richsfeld. Krupp⸗TV Brühl 81 Punkte; 2. Schmeiße 9 Ketſch; Es iſt fürwahr ein erfreuliches Zeichen und ſpricht auch Suntz⸗TB Neulußheim 75 Punkte; 3. Kohl⸗T W Frieörichs⸗ für die Pilege der leichtathletiſchen Uebungen in den Reiben feld 72 Punkte; 4. Bühler⸗TB Sete heim 70 Punkte; 4 unſerer Turnvereine, wenn in der Frühe um 7 Uhr 420 Gottſchalk⸗ TB Ba Neckarau 70 Punkte; 5. Deſchner⸗ T . und 2 urnerinnen zur Stelle waren, ſo daß die Jahn Neckarau 70 Punkte: e 0 V Rheinau 68.: eldungen nicht nur erfüllt, ſondern noch bert en 0 1846 Mannheim 6. Kiefer⸗TW 1846 waren. Und das, obwohl e. manche Ver⸗ helm Punkte; 6. heit 67 Punkte. Schmid⸗ hinderung brachten, wie TV Secken⸗ Tek unte e 1. ndel⸗T 46 g der noch in den len ſteht. Manz im 7 hn Neckarau 58.: n erſter ini mpfe natürlich 8 1 10 5 P auf dos Go Kar ls⸗ 1 19 9 5 s in ante V een 46.; ruhe abge eine zweck⸗ 8b. Maunheil d⸗Kampf 5 2 2 Auch war pfen um 2.„Buß⸗ den„Reiß tten und i en„Sieg zu, er⸗ 0 kämpfen iſt, im G egenſatz zu früheren ſtark. hrgang 1918405 Ueberraſchend ſiegte im Reißſchildkampf der TV e. TW 2 2. Waldhof vor dem Turnverein 1846. nete; 2. Frank 1846 49 Punkte; 2. Bauamngart⸗ 7 Schoerb⸗ 1846 45 ſſenbach⸗ u 44 P. Austrag 1250 der 1911 bei der 17. renſchild haft von 6, der 1 er von je einmol 8 ein 1846 49 Pu Maurer⸗TV deKampf, 18 Pi unkte; Jugend, Männlich, genommen. Nun 57 0 en, der mit 5 Pun 95 Pi die Leute der U gaben, Vempel⸗ T 5 Alt bei der ſtarken Konkur eines Köppen und hn Secken heim Wiedermann bei den 18 folge Verletzungen ins Ge⸗ 6. 11 wicht. Waf O Aber auch der andere Wanderpreis wechſelte ſeünen Be⸗ Wald unkte; 3. Rößler⸗ 1 ſitzer. Dieſen. 4. TV 1846 77 Punkte; ase Germ. den Siegfried⸗Wanderpreis, mußte die Jugend des Reulußh m 75 Punkte; 7 Germania Neuluß⸗ TV Jahn Neckarau der des TV 1846 überlaſſen. heim 75 Punkte; 6. Neuf enheim 74 Punkte. Secdeinhekmm, der mit Skampf nimmt der Beim Reißſchild war es der TV an der Spitze liegt, im Jugend⸗Vere Die Einzelkämpfe und Staffeln Dod. Jahn Seckenheim den dritten Plaz ein. Beachtlich Ließ die Witterung am Vormittag keiuen Wunſch offen, iſt als Ein z ellei ſtu ng der Schlagball⸗Weitwurf des ſo ſtartete nach der Mittagspauſe der eter⸗Lauf im 8 urners Kru po vom T Brühl mit 84 Metern.] erſten Regenſchauer, dem zwiſchen Songenſche weitere Auch die Mehr kan pflebſtung im Turnerinnen⸗ ſolgten, ohne der weiteren Abwicklung jedoch Schaden zu Vöer⸗Kampf von Frl. Wendel, TVB 46 die mit großem tun. Allerdings litten die Leiſtungen unter der Näſſe der Vorſprung an ihre Vorfahrslelſtungen anknüpft, verdient Platzanlagen. Dennoch gab es ſpannende und wechſelvolle Erwähnung. Nicht zu vergeſſen ſind die alten Kämpen Kämpfe, hauptſächlich in der Staffel. Schade, daß die üb⸗ rigen Leichtathletik treibenden Vereine dieſe Wettkampf⸗ gelegenheit ungenützt verſtreichen ließen. Ein Handball⸗ ſpiel TW Friedrichsfeld— Tade. Ketſch bildete mit der die immer wieder in Gemeinſchaft mit der Jugend dabei ſind. Um 10 Uhr ſchon hatten die Riegen ihre Durchläufe beendet, dank der guten Vorbereitungen. Kermas, dazu Siegerehrung den gelungenen Ausklang. Werdan, Döring uſw. verfügen in dieſer Hinſicht über Die Nachmittags⸗Ergebuiſſe: de erforderliche Erfahrung unnd m klappte auch die Amal⸗100⸗ Meter⸗Staffel, ofſen: 1. T V4 6 A⸗Mannſchaft Berechnung, mit Hörſt als Verantwortlichem, wie ſtets. 45,5 Sek.; TV 46 B⸗Mannſchaft 47,2 Sek.; 3. TV Wald⸗ Die Ergebniſſe: of 47,0 Amal⸗100⸗Mtr.⸗Stafel B⸗Klaſſe: 1. Reichs⸗ f Waldhof 806 Punkte: e 1. T V 7 bahn 48 Sek.. 2. Tbd. Germania 49,4 Sek.; g. Tbd. Neu⸗ 2. D 546 Man n 01 Punkte; 3. T Seckenheim 297 lußheim 49,8 Sek. Amal⸗100 Mtr.⸗Staffel Ju. A: 1. T 46 Punkte; Reick Arn und SV Mannheim 292 Punkte;-Mannſchaft⸗ 48,2 Sek.; 2. TW 46 B⸗Mannſchaft 48 7 Sek.: 5. TB Jahn Seckenheim 276 Punkte; 6. TW Viernheim 205 Punkte; 7. TB Hockenheim 204 Punkte; 8. B Germania Mannheim 2 Punkte. Siegfrieswanderpreis 381 1. Punkte; 2. TV 2 Neckarau Seckenheim 587 7 8. 9 Jaber Seckenheim 40,6 Sek. Amal⸗100 Mtr.⸗ Staffel In. B: TV Jahn Neckarau A⸗ Mannſchaft 590 2. TV 115 517,. Jahn Neckarau-Mannſchaft 52,6. Amal⸗100⸗ Meter⸗Staffel Frauen: 1. T W 46 45, Sek.; 2. TV Rheinau 57,2, 3. e 61,2. Amal⸗100⸗Pfeler⸗ Staffel weibl. In.: 1. T 46 K.„Mannuſchaft 47 Sek.; 2. T V1846 Mannheim 728 Punkte; 3. 7B Jahn nalkte. Z⸗Kampf, Turner, Aeltere 1885 und früher: 1. Bender⸗ Jahn Neckarau 58,3; 3. T 1846 B⸗Mannſchaft 59 Sek. TB Jahn Seckenheim 95 Punkte; 2. Ruf⸗I Jahn Secken⸗- Schweden⸗Staffel u, A: 1. T 46.14 Min. 2. T heim Punkte. 4⸗Kampf, Turner, Jahrgang 1886—1895: Viernheim:20,66; 3. Jahn Neckarau:20,9 Min. 10. Seite/ Nummer 271 Nene Mannheimer Zeit ung/ Morgen⸗Ausgabe Erfreuliche Ziffern Rückgang der Arbeitsloſigkeit im Landes⸗ JJV e ee e e 3„8 Erwerbsloſe auf 1000 Einwohner. Weinheim: * Karlsruhe, 16. Juni. Nach den Ermittlungen 2671 Erwerbsloſe(2467 männliche 204 weibliche des Landesarbeitsamtes Südweſtdeutſchland über 36,2 Erwerbsloſe auf 1000 Einwohner 1 die Entwicklung der Arbeitsloſigkeit betrug Ende e 7. 0 Mai 1935 die Geſamtzahl der Arbeitsloſen im Be⸗ reich des Landesarbeitsamtes Südweſtdeutſchland 84 339(66 256 männliche, 18 083 weibliche); davon entfallen auf Württemberg 15 283 Arbeitsloſe(11651 männliche, 3632 weibliche), auf Baden 69 056 Arbeits⸗ loſe(54605 männliche, 14 451 weibliche). Gegenüber dem Stande am 30. April 1935 iſt die Geſamtzahl der Arbeitsloſen im Landesarbeitsamts⸗ bezirk Südweſtdeutſchland um 9797(8974 männliche, 823 weibliche) zurückgegangen. An dieſer Minde⸗ rung der Arbeitsloſigkeit iſt Württemberg mit 5473 Perſonen(4822 männliche, 651 weibliche), Baden mit 4324 Perſonen(4152 männliche, 172 weibliche) be⸗ tefligt. Nach dem Stande vom 31. Mai 1935 er⸗ burger Straße kanaliſiert. In der Goetheſtraße geben ſich für die unterbadiſchen Arbeitsamtsbezirke wird die Waſſerleitung gelegt und damit auch als folgende Erwerbsloſenziffern: Bruchſal: 3747 Er⸗ Baugelände erſchloſſen. Hoffentlich wird dadurch auch werbsloſe(3004 männliche, 743 weibliche) 33,2 die private Bautätigkeit angeregt. Auch mit den oſe auf 1000 Einwohner. Heidelberg: 9996 Kanaliſationsarbeiten in der Schillerſtraße wird in oſe(7661 männliche, 2335 weibliche)= 44,4] den nächſten Tagen begonnen werden. Durch die 7217 este 380 5 e 0 9 5 8 0 Elisa Hard Hörbiger Lingen Sandrock— J. Tiedtke „Pofersburgef Nächte“ J. Strauß' Abenteuer „ Walzer Klänge f Walzer Stimmung!“ 5 75 in beiden Theatern: Lustspiel-Kulturfilm Neue BAVARHIA-Woche 3 8.30 Uhr Beſprogramm: Hans Stuck .10 — Heimetfſm — Jugend hat Zutritt 7 National- Theater manpem Montag, den 17, Juni 1935 Vorstellung Nr. 316 N58. Kulturgemeinde Ludwigshafen Letzte Tage! Das grandſose Gesangs hanomen. Grace Moore in dem unvergleichlich schönen Elm(deutsche Sprache) I Hotte du, der beste musfkalische Fm— 555 zugleich lustig und heiter Ebenfalſs ganz hervorragendes in dem köstl. f Lustspiel“ „Mit vollgas ins Glück“ Ufa-Jon- Woche Beginn.00,.50,.55,.20 Uhr 5 Erwerbsloſe auf 1000 Einwohner. Mannheim: 17813 Erwerbsloſe(13 902 männliche, 3911 weibliche) = 48,8 Erwerbsloſe auf 1000 Einwohner. Mosbach: * Heidelberg, 14. Juni. Nach den Feſtſtellungen der ſtatiſtiſchen Abteilung des Stadtamtes J über⸗ nachteten im Monat Mai in Heidelberg 15339 Fremde, darunter 2407 Ausländer. Im gleichen Monat des Vorjahres wurden 24126 Fremde gezählt. Der geringere Fremdenverkehr iſt in der Hauptſache darauf zurückzuführen, daß im Vorjahr die Pfingſt⸗ feiertage in den Berichtsmonat Mal fielen. Mt. Plankſtadt, 15. Juni. Zur Arbeitsbeſchaffung hat nun die Gemeinde mit der Durchführung der Kanaliſationsarbeiten begonnen. Zuerſt wird die Wieblinger Straße bis zur Laden⸗ Vergebung der Arbeiten, wird mancher Volksge⸗ noſſe wieder Arbeit erhalten.— Aus Anlaß des 60. Geburtstages brachte der evangeliſche Kir⸗ chenchor ſeinem Vereinsführer Herrn Philipp Bau ſt ein Ständchen dar. Auch Pfarrer Brand war mit den Sängern erſchienen, er betonte in ſeiner Gra⸗ tulationsanſprache, daß Herr Bauſt ſich immer in den Dienſt des Kirchenchores und der evangeliſchen Sache geſtellt habe. * Kehl, 15. Juni. Der in Sand wohnhafte etwa 60 Jahre alte Maurer Georg Wendling half ſei⸗ nem Schwiegerſohn bei der Fertigſtellung ſeines Siedlungsbaues. Dabei rutſchte er plötzlich vo m Dach ſab und ſtürzte ſo unglücklich in die Tiefe, daß er tot liegen blieb. Die Südpfalz als Nolſtandsgebiet? * Bergzabern, 16. Juni. Im Kurhaus Behret fand am Donnerstag eine Bürgermeiſterverſamm⸗ lung aus dem Bezirk Annweiler ⸗ Bergzabern ſtatt. Neben Fragen der Reichsgemeindeordnung, die Kreiskommunalleiter Sattler⸗ Bergzabern be⸗ handelte, ſprach auch Kreisleiter Kleemann über Montag, 17. Juni 1985 germeiſter der Beſte gerade gut genug ſel und da die beſte Gemeindeordnung nichts tauge, wenn der Bürgermeiſter nichts tauge. Es laſſe ſich nicht von heute auf morgen gutmachen, was jahrzehntelang verwirtſchaftet worden ſei. Beſonders im Grenzland ſeien die Aufgaben, gerade für die Bürgermeiſter beſonders ſchwierig. Eiſerner Wille, zähe Energie und Tatkraft müßten auch die ſchwierigſten Aufgaben löſen.„Mein Ziel iſt“, ſo führte der Kreisleiter aus,„die Südpfalz als Notſtandsgebiet zu erklären um der Arbeitsloſigkeit auch hier Herr zu werden.“ In zwei weiteren Referaten wurde das Siedlungs, weſen der Gemeinden behandelt. 5 Beſtraſter Unhold * Frankenthal, 15. Juni. In einer unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit durchgeführten Verhand⸗ lung der 1. Großen Strafkammer hatte ſich am 1 0 tag der 42 Jahre alte Rudolf Hick aus Ludwigs⸗ hafen zu verantworten, der nach der Anklage in mehreren Fällen an Kindern unter 14 Jahren un⸗ züchtige Handlungen vorgenommen die Elnspaſtige klelnanzelgen bls zu einer Höhe von joo mm je mm Slg. Stellengesuche je mm pig. r meindeweſ . Auswirkung dieſer Neuordnung im Ge⸗ Er betonte dabei, daß als Bür⸗ Der Angeklagte wurde durch Zeugenausſagen ul führt und zu einem Jahr Gefängnis verurteilt hatte. Annahmeschluß für dle Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr offene Steſſen IL Koch btter Köchin ſo gut wie nicht gebr.(Anſch.⸗Pr. 200%) zu verkf. od. zu vertauſch. geſ. gegen neuen weißlack. Wäſche⸗ e een um ſchrank. Angeb. Hochſchwarzwald unt. A 8 28 5 [Zeugn.⸗Abſchr. u. d Geſck lt.* 8050 5 Bild unt d Nr. 104 an die 5 0 J 0 0 Geſchſt. d. Blatt. erbeten. 4293 5 ür I. derpieraulein im Spezialhaus für ſofort geſucht— Weinhaus Auto Schwarzer Stern Zubehör Lniſenring 55. Gesellschait SHAB& HEUMANN Mannheim, O 4, 8 gegenüb. der Börse Fernruf 266 23 alkäutorn eventl. Koſt und Logis im Hauſe, J. BUCHEN 8 5 8727 General- Verfrefung Efsdtztell-Lager Alteste, bestens einger. Reparatur- Werkstätte a. Platze Fritz Held Mannbeim J 7, 24-25 Telephon 31247 S142 eee Drucksachen liefert schnell Druckerei Dr. Haas eee Der Kaiser und der Löwe Ein Schauspiel in 5 Akten von Walter Erich Schäfer Anf. 19.30 Uhr Ende nach 22.15 Uhr Neues Theater Rosengarten Montag, den 17. Juni 1935 Vorstellung Nr. 70 .-Kulturgemeinde Mannheim Der Troubadour Oper in vier Akten von Salvatore Cammerano Musik von Giuseppe Verdi Anfang 20 Uhr Ende 22.30 Uhr Elektrische Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal — O 5. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgen⸗ den Tagen dle öffentliche Ver⸗ ſteigerung verfallener Pfänder ge⸗ gen Barzahlung ſtatt: 25 a] für Gold, Silber, Uhren, Bril⸗ lantſchmuck, Ringe, Beſtecke und F 7. 25 mit gut. Zeugn. in gutem Hauſe ſucht. Angeb. eee 1195 8 eee— ſchrift 5 + V iergesuche Geſchäftsſtelle d..— Blattes. 304% Tren N: nun ene-Limmel-Wohnung Tanmermzächen 25 en-Llſſtef-W0 (nicht Vorort), preisw. z. ut möbl. Zim. ſof., od. 1. 7. zu u. Empfehlung., zum 1. Juli ge⸗ ſucht. Vorſtellung erbeten unt. vor⸗ heriger teleſoni⸗ ſcher Anmeldung (422 26). 4265 Prinz ⸗Wilhelm⸗ Straße 8, g. St. Chalselongues mit 32 Fed, mod. Bes. verstellbar 18.—22.— 24. 26.—, 28.— 18% couches Große Auswahl, aparte Hod. gut. mögl. mit Garage, von einzeln. Herrn geſucht. Angebote mit Preis unter J H 56 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 38632 Alleinſt. Herr 10 ade ur ch t z. 1. Juli 2 ſchönes möbliert. in der Nähe des 1 e immer Juli d. J. Vuuliloul oui Zimmerkühlung schon von RM 18. an * Nyn i nuln lie o. Mannheim Tel. 28087 Ehrl., 1 Bes m. Rüchenl, zu miet. geſucht. b. Harthol 45 Tagesmätchen Je Sass?„Angebote un, mit guten Kochk 5 Poſtſchließfach 221 W Kochk. 68.75. 85.95. erbeten 4257 ſof, geſ. Adr. in 5 * 3010 d. Geſchſt. Höbel-Kunger billig immer 52. 61..8 Angebote unt. 8 F 114 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. V253 Bitte auf Adresse achten! mit 2 Schaufenſt Eiche- u. prachty. Blrke- Schlafzimmer Nebenräumen u. dergleichen am Mittwoch, den 19. Juni 1935; für Anzüge, Mäntel, Weißzeng, Stiefel u. dergl. am Donners⸗ tag, den 20. Juni 1935. Beginn jeweils 14 Uhr. 10 Städt. Leihamt. 5 mit 10 Zimmern, Dachwohnung, Verſteigerung des Kirſchen⸗ Zubehör und 21 Ar Garten und ertlrägniſſes in Seckenheim Wieſen, in der Nähe der Stadt am Dienstag, 18. Inni,.30 Uhr, Villa-Verkauf Ein Wohuhaus— Villa— 2ſtöck., Bretten, iſt unter ſehr günſtigen Sücherschr., Vertiko, Straße b. Waſſerturm, zu vermieten. Angeb. unt. K K 12 an die Geſchäftsſt. d. Bl. ern, Heidelberger mit fünf Obergeſchoß ſof. 5212 Kommod., Nachttische Stühle, Schreibtisch, Küchen-, Speise- und Aleicerschränke, Matratzen Chaiseſongue, Divan Betten, gr. Packtisch, cllakrim. Flurgarderobe J Sosse 4 Eindef-Scholben d Singer-Nahmaschine Eis- Schränke, Gas- Jchreihſische Dücherschränkeh per ſofort preisw Näheres Telefon 40436. Schöne, am Waſſerturm freigeleg. b. J /- Aamer-Monnaag Roſengartenſtr. 3, part., ert zu vermieten. B33 herd, Bildet u. andete ut möbl. Zn. Schöne, beere Mansarte ön gut. Hauſe z. 1. 7. zu verm. 82. 1, 2 Te..: but möbl. Zim. mit 12 Betten ſofort zu verm. * 3056 Breite Straße, K I. 22, 1 Tr. Schön möbl. Zi. el.., Schreibt., verm. * 3057 Schön möbl. Balkonzimmer z. v. Kaufmann, F 4. 11, 1 Tr. * 3045 el. L, an ber. H. vm. P 6. 5, 2 Tr. bei Hartmann. * 3046 Schön möhl. 21. ſof. zu vermiet. S 3. 6b, 2 Tr. * 8054 Luiſenring 24, III but möbl. Zim. el. Licht ete.(ev. ſep.) ſof. zu vm. * 2977 Sep., ſ. gut mbl. ILIMNM ER el. Bel., ſof. z. v. Qu 7. 3b. 1 Tr. r. ſep. Eing., preis⸗ wert ſof. zu ver⸗ mieten. Näheres R 6. 4, 2 Trepp. * 9039 Abit Aade öbl. Zimmer (Zentralh., Tel.⸗ Ben.) an Herrn oder Dame per ſofort od. ſpäter zit vermieten. Näheres* 3036 Fernſpr. 412 35. B629 P 6, 3/4. Vermischtes Ab 1. Mär 1935 . Ahober. Fach mäu niſche Arbeiten in: Pliſſees, Stickereien Kanten, Hohlſäume Knöpfe, Knopflöch., Dekat., Kunſtſtopf. Fachm. Bedienung. Maſchinenbetriebe: Qu 7, 10 u. Meer⸗ feldſtraße 33, bei Färberei Albert Brehm. 5718 Annahme: Windeckſtraße 2, Otto⸗Beck⸗Str. 10. Telephon 426 30. ehe Darauf Kommt es an! Neuland betreten Sie, wenn Sie sich mit einer lein- Anzeige an unsere Le- Serschaft wenden. een ane u. and. Unge⸗ lèefer werden 100% tig ver- nichtet ducch mein in z0jähr. prahtischer r- jahrung ver- vollkommne-⸗ tes Derfahren Kein Ausschwefeln Kein Ubler Seruch Kelne Mobillar- Schäden Keine Giftgase. Ole Raume Können SEBERIT Der Schneider für Quelität 4 7, 14 N 8179 Umzüge Ferntransporte m. geſchloſſ. 4⸗ u. 8 m- Möbelauto gewiſſenh. u. bill. A. Horn, H 7. 2, Feruſpr. S722 236 35. Sbarsame Nfeiseu- 2 2 udiũlalen Holland Exmieß geld 100 gr 39 Pfg. 250 gr 75 Pfg. folland-Expieg silb. 100 gr 40 Pfg. 250 9r J. Mk. dendera l Hr. 30 0 gr 30 Ptg. Dendera Hall H. A0 100 gr 40 fg. Größte Auswahl in sämtſ. gangbaren Maerken-Tabaken Sonder- Abteilung f. Wiederverkäufer Aharren Bender Qu 2, 7[fole) Jpork- Artikelaller Art Wittmann Qu 3, 20 VOGEL'S fabnadstander für alle Reifen. Dükggen- und wellblechbauten aller Art. 10 Siahldächer Tore u. Fenster Alelderschränke E. VO G1 Dahlbruch i. W. 5 Postfach 20. vernichtet 100% ig und anderes Ungezieier eln ausschwefeln Nein übler seruoh ile Hinisteriell kon- zesslonlerter 11 1 Beirieb chmann Staatl. geprütt Mitglied der Reichsfachschejt Hafenstr. . 23506 Ibis „No x m a“ begt. fa le, 224 40% Heine kobiflarsohäd. Heute letzter Tag e 4 1 1 Urwüchsige Komik im Ufa- Lustspiel Hauptdarstetler: Irude Her len, F. v Inellmann. Daul Riditer— Oskar Sima und das Dorf Bayrischzell Beginn:.00,.30,.30 Uhr DNIVER SUN Die ersten drei Groß filme unserer Ufa- Festspiel woche eee) Montag: Der Kongreß tanzt nMarvey, Fritsch 2 Dienstag: Der Zarewitseh Martha Fggertü, H. Söhnter — Mitwoch: Der Zigeunerbaron Montag und Rittwoch Jugendliche uf Beginn 6 Unr Töppi repariert reinigt entmottet eulanisiert X fachmännisch billiget u ache che Kino deruiner Atelier Inh. Kregeloh o 3, 8 Planken 8788 b Paßhilder Mk..00 6 Postkarten Mk..50 an lernt man in den Elublokalen: Elohbaum, F 5, 8 Lutz, Dammstr. 10 neerfeldstrabs 34 Blank Sohwelz Ste Auskunft: 8 4.. Nadel. C1 Herrliche Wochenendfahrt rut Postallwetterwagen in den Schwarsweld nach BAD PETERSTAL an 22. un 23. Juni Abfahrt am 22.8. 14 he Hb.-Baden. Sand- kHlorntsgendſg Allerheilig, zur. ub Unſebis-Freudenst-HurgtskHerret 5 Preis RM 15. für Fahrt, Abendessen, l Frühstück, Mittagessen; alles im Kurhaus 90 Sofort anmelden! 1 Hoflmeisfer Deisediensf gegr. 1928 V2, 7, fal 250 f Heute Sonntag und morgen Monzg H Polizeistunde- Verlängerung gegen Barzahlung. Zuſammenkunft Bedingungen zu verkaufen, evtl.„ b e p l e Elektr. 12.— bis 14.—, am Friedhof.— Hochbauamt, Abk. zu vermieten. Auskunft erteilt: Tauprelse ben fennecg 6 457. 1 eee Welden. 8675 Rapok- 8 51 Gartenverwaltung. 5152ʃ0 Sparkaſſe Bretten. 3 Sanz 55 ungpusch..-- Wg 1 Sta U 9„ Nalralzen 84275 1 in d. N⸗Quadr Karst. 1 Ul..1 Eine billige 3. 1. 7. 85 3. vn dart. lu. I. Ag. 1 Meyer un Qualität und 8 2 fragen bei Neckarau 2 u JJ. hg. 11 Preis eingig Kü eh es abr Lindenhof-.-.-Wag! Mannheim g 11575 . H. Fahrbach, aus 5 Eollinſstrogei) Aufarbeiten billigst. 2 natr. lasiert,.]'hafen a. Rh., kätertal-Limmer-Mug a el 28 318 ühlk, reich.] Bleichſtr. P, fach. Schäfer. 4a, f 8101 5 a Talralien- aner ae e S Lelefon 28031 aller Svsteme Alphornstr. 22 5 isch, Stühle. 32 8 0— 2 Jetzt Hock, Schemel 5—*305 58 R 5 5 7— etw. vergriffen Fassa 3% Rab + 2 die leichte n 110. La gert 3, 2,1 Jr. e Teppiche abzug eben. Räume) im 5 lis-Zim.- lungen Anzah- Forhän 2 UI. 7[Sauſe L. 2, 4. lung von RM f Hocli sommer. Kleidun Lesd end Ag ug wee nen. baküſe . 2 3* F 115 zu verm. B5635 Raten von nur d 1 8807 850 A I Vock, Tel. 296 42 je RM.10 ab— 5 22 75 8 2 2 ZI.-Molng, 50.-] Schöne, ſunnige beim. Regeln 3„ u 62.—-Zim.-Wohng. Ther 07, 23(kunststr. Lüs ler- Satcos Wasch-Saccos F 4 83 m. Zubehör zum„ 1 5 5 l a„„ 1. Juli zu verm. 885 blau, schwarz, grau aus Baumwolle, grau und grün 5 Seräunige Ulla 150. Anzuſehen 11—1 Wasser, Licht .50. 13.50. 16.30, 18.30. 22.4. 73,.90,.25..30, 11.30 8 9 und—6 Uhr: und 1 penringe nenden L. 1. 2. part. Radio Gm. b H. Lusso- Sactes lag dleilnen-Saccos arräder. e e 11 1 5 nellbeige, waschbar grün, Sportfotm 2 Jenule ee eee 1 2. 235 0 N 25 10 6..—,.50. 11.30, 13.—.80. 10.—, 11.—, 16.— Dümonp- Adler f Sauestepen a F jo Schöne S501 rel. 205 33 8 Mk. mon Rate Hörner jür U 7 N 15— Hochsommer Anzüge Sommet-lagdanzüge amieth. 10 m. Jg, Ill, 1155-Zim.-MWonng, Beperstufen g 5 3 es u riedr per ſof. od. ſpät. aus Tussor, Lüster und Seide aus Leinen und Kassenet pfaffenhuber 9 5 ae 1 Id. 3261 Imnanilien 810 e 8 N 3, 2 Preis R./ 69.— 5 .. bete esslen T Iqag 4 Jig csfe Ode aus Wolle, in grau, beige, grün 70 3 N. .75..40. 12.—, 14.30. 17.30, 19.75 Ladentheke össlein, 11 Mahn 4 Timmer Alle lesen Tag. Glasaufsatz fachmännische Beratung 0„ für Tag von A 5 N l EI. Werkbank m. m. Bad, Balkon, und Küche bis Z die inter-— Eigene Konditorei 5 5 2 Liter⸗ evtl. kl. Garten, zum 1. Auguſt zu essanten Klein- FCVVV ji vermieten. B68 8 5 Ngelhorn& St e. onna. fupadtzt. 5 b ag ne be 3 30581 a ere Klein- Anzeigen Faſt nene B30 Mapen ersten g 5 in der N M2 Nannheim Nahm 10 Limonſine, mit daſelbſt. 2950 Lensch fl.., helfen Dit aui O 5.—7 00 0 üblichem Nachlaß 5 Bad, Zentralbz., jeden Fall! ——— ſofort abzugeben, Feil. möbl. Zi. Tel., ſof. od. ſp. 5 billig zu verk.. Anfragen: Poſt⸗ zu verm. 3058 zu v. Guzdziol, Michel, F. 4. 3. fach fl. 4819], k 8. 1, Reiß. Au 7. 28.% rr Kaiserring 30(gen Lönstier- Kara — Sämtliche Speiseeis- Spezialitäten AlKir ol beseifigf schnell. sicher und schmerlos „Hühneraugen flornhaul Schwielen u. Marten in Apolhelen und Drogerien erf fic Erſcheinnug Frei Haus Geſchäftsſte 60 Pfg. Poſt hofſtr. 12, K Ne Fiſcherſt Abbeſtellunt Abend⸗ „Grun * Die en Teil ausf deutſch⸗ gen. Der dip ſchreibt, in Botſchafter Hoa re ſte bereits worden. E nulierung niſcher Nat machung in Richtun bein. In Lot ſache v Regier: aber di Die in St Dreimächte⸗ einer weite halte, ſei k! der Teil heretts ſicht beſtehe Streſa und ſtändigung An ande ebenfalls, ſchon tot, S britiſchen F Sunday führlichen 2 ragen de ſtarken 8 Reiches hat. lichen G gegenüber Politik gem liſchen Inſt Streit vorü Englan mehr ſo licherwe Das in de bisher erzie Stärkeverhö vor, das za anderen M Beweis d Krieg in dieſen unm! ehrgeiz des Fünf 1 Die Me Samstag, Vierjahres⸗ acht neue von dem N. tiggeſtellt, d Schlachtſ lich im Jah falls zwei nommen we Grof Kurz na ſide Scho meinſa m mee, Fo In Schottl.