tadion, — 21.90 Kur⸗ helbad, Uhr, yſtraße, 5 Ten⸗ , An⸗ r Er⸗ einer zweig⸗ tkunft, „hatte amilie Ueber⸗ eiſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: grei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 0 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ fofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeloſtr. 18, Je Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WW Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: NR 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. 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Aus dieſen Gründen iſt die britiſche Regierung ernſtlich bemüht, einen neuen Vertrag einer [gemeinen Flotten begrenzung zu⸗ ſtande zu bringen, und ſeit Monaten haben wir in ö diefer Richtung gearbeitet. Die Schwierigkei⸗ ten, einen ſolchen Vertrag zuſtande zu bringen, ſind ungeheuer. Sie gleichen einem Zuſammenſetz⸗ ſpiel, bei dem es ſich bisher als unmöglich erwieſen hat, die einzelnen Stücke zuſammenzufügen. Jetzt ſind wir zum erſten Male in der Lage geweſen, zwei wichtige Stücke zuſammenzu⸗ fügen, und wir glauben, daß der gute An⸗ sung es jetzt vielleicht leichter machen wird, guch die verbleibenden Stücke dieſes ver⸗ wickelten Problems zuſammenzuſetzen. Die Rede des deutſchen Kanzlers vom 21. Mai in her Deutſchland ſeine Abſicht bekanntgab, ſich freiwillig auf eine Flottenſtärke von 3 p. H. der Flotten der britiſchen Mitgliedsſtgaten begrenzen, bot einen endgültigen und kon⸗ lreten Ausgangspunkt für die künftige [otten begrenzung. Wir erachteten es in⸗ ſlgedeſſen als unumgänglich, den Vorſchlag ſoweit hie möglich mit Vertretern Deutſchland zu erörtern, In ſeine volle Auswirkung und genaue Bedeutung ſfeſtzuſtellen. Schon bald nach Beginn der Beſpre⸗ hungen, die in einzelnen Fragen noch andauern, (kamen wir zu dem Schluß, daß der Vorſchlag ein Beitrag von größter Bedeutung für die Sache der künftigen Flotten⸗ begrenzung ſei und daß er den Abſchluß eines ügemeinen Abkommens über die Frage der Flotktenbegrenzung zwiſchen allen Flot⸗ enmächten der Welt erleichtern würde, Mir haben ihn deshalb angenommen. Das Verhält⸗ nis von 35 v. H. iſt ein dauerndes, d. h. die deutſche Flotte wird 35 v. H. der britiſchen Streitkräfte nie⸗ mals überſteigen, gleichgültig, ob dieſe Streitkräfte bertraglich begrenzt ſind oder nicht. Die Welt iſt daher, ſoweit es ſich um Deutſchland handelt, von der Furcht eines neuen Flottenwettrennens befreit. Deutſchland wird ſich an dieſes Flotten verhältnis, ungeachtet aller Neubauten, halten, die andere Mächte Relleicht in Angriff nehmen. Dieſe Erklärung der heutſchen Regierung iſt es, die die Regelung zu einem ſo wertvollen Beitrag zum allgemeinen Pro⸗ lem der Flottenbegrenzung macht; denn ſie bedeu⸗ ke, daß ſich Deutſchland des Flottenwettbewerbs lacht nur mit England, ſondern auch mit anderen Staaten enthält, und wir geben uns der groß en Hoffnung hin, daß dieſe Erklärung die Nation von jedem Gedanken eines Wettbewerbs im Flottenbau befreien möge. 5 Deutſchland hat ferner eingewilligt, daß die Berechnung der Flottenſtärke nach Schiffs⸗ . klaſſen vorgenommen wird. Dies ſchafft ſo⸗ fort Klarheit und beſeitigt die Ungewißheit, die untrennbar mit einem Syſtem der Be⸗ grenzung verbunden iſt, das ſich einzig und allein auf einer Geſamttonnage gründet. Natürlich ſind Beſtimmungen für gewiſſe Ab⸗ weichungen bei der genauen Berechnung der Ton⸗ näge nach Schiffsklaſſen getroffen, um das Abkom⸗ men praktiſch durchführbar zu machen. Wie in der Rede des deutſchen Kanzlers vom 21. ai zum Ausdruck gebracht iſt, ſtimmt Deut ſch⸗ land mit England darin überein, daß die Unterſeeboote abgeſchafft werden ſoll⸗ len. Es iſt indeſſen wohl bekannt, daß einige Län⸗ der mit dieſem Vorſchlage nicht einig gehen, und es itunwahrſcheinlich, daß der Vorſchlag für Zeit verwirklicht werden kann. Unter dieſen Umſtänden muß Deutſchland, falls es die Gleichheit des Status mit allen anderen Mäch⸗ en haben ſoll, klar das Recht zum Bau von Unter⸗ kebvoten beſitzen, und da in den beſtehenden Flot⸗ enverträgen andere Länder das Recht zur gleichen Slürke mit England in dieſer Schiffsklaſſe haben, muß Deutſchland ein ähnliches Recht beſitzen. chtsdeſtoweniger hat Deutſchland zur Zeit freiwillig die Ausübung dieſes Rech⸗ les begrenzt, indem es ſich verpflichtet, B v. H. 7 Englands Marinechef er! Edens diplomatijche Aufgabe in Paris Wird Frankreichs Mißtrauen zerſtreut werden? (Funkmeldung der NM.) ( London, 20. Juni. Nach dem Abſchluß des deutſch⸗engliſchen Flot⸗ tenabkommens richtet jetzt die engliſche Preſſe ihre Auſmerkſamkeit auf den bevorſtehenden Beſuch des Miniſters für Völkerbundsangelegenheiten, Eden, in Paris. Blättermeldungen zufolge bil⸗ dete die Reiſe Edens neben dem deutſch⸗engliſchen Flottenabkommen einen der Hauptpunkte, die auf der geſtrigen erſten Sitzung des Kabinetts Valdwin erörtert wurden. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Te⸗ legraph“ berichtet, daß ſich die Beſprechungen Edens in Paris auf der breiten Grundlage der im engliſch⸗franzöſiſchen Protokoll vom 3. Februar ins Auge gefaßten europäiſchen Regelung bewegen wür⸗ den. Erſte Aufgabe Edens werde es ſein, die fran⸗ zöſiſche Regierung davon zu überzeugen, daß Eng⸗ land bei der Erzielung der deutſchen Flottenbegren⸗ zung den Grundſatz, daß die Probleme der Rüſt ungs begrenzung und der Sicherheit untrennbar ſeien, voll berückſichtigt habe. Er werde Frankreich verſichern, daß die Au⸗ nahme des deutſchen Angebotes durch Eng⸗ land keine Aenderung in der Politik der in Streſa hergeſtellten engliſch⸗franzöſiſch⸗italie⸗ niſchen Einheitsfront bedeute. Es ſeien bereits ermutigende Zeichen vorhanden, daß Frankreich bei längerem Nachdenken die Vorteile des deutſch⸗engliſchen Flottenabkommens beſſer wür⸗ digen werde. Wenn Eden in der Lage wäre, die franzöſiſchen Zweifel zu zerſtreuen, würden ſich die Beſprechungen anſchließend auf den geplanten weſt⸗ europäiſchen Luftpakt erſtrecken. England wünſche die franzöſiſche Zuſtimmung, daß auch der Luftpakt unabhängig von den anderen im Londoner Protokoll aufgezählten Angelegenheiten behandelt werden könne. Augenblicklich werde England jedoch nicht mit zu ſtarkem Nachdruck auf dieſem Punkte beſtehen. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Morning Poſt“ hält es für ſicher, daß Frankreich eine Reviſion der beſtehenden Flottenver⸗ träge zu ſeinen Gunſten fordern werde. Das Ausmaß der von Frankreich gewünſchten Er⸗ höhung werde bei den geplanten engliſch⸗franzöſiſchen Flottenbeſprechungen erörtert werden. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Daily Mail“ glaubt das Hauptgewicht der Pariſer Beſpre⸗ chungen in den Luftpaktverhandlungen zu ſehen. Es ſei geplant, den Luftpakt, der die unmit⸗ telbare gegenſeitige Unterſtützung ſeiner Teilnehmer vorſehe, zu einer Reihe von zweiſeitigen Abkommen zu verſtärken. Die engliſche Regierung hoffe, daß Eden die Luftpaktverhandlungen ſoweit fördern werde, daß ſobald wie nur möglich eine Konferenz der Locarnomächte abgehaten werden könnte. Vernon Bartlett meint im„News CEhro⸗ nic le“, Eden werde vorausſichtlich in Paris zum Ausdruck bringen, daß England ſicherlich nichts dagegen einzuwenden hätte, wenn Frankreich als die ſtärkſte Militärmacht in Weſt⸗ europa eine dem Flottenabkommen ähnliche Ver⸗ einbarung mit Deutſchland über die Be⸗ grenzung der Heere erzielen würde. „Der nüchſte Schritt muß ein weſteuropülſcher Luftpakt ſein“ (Funkmeldung der NM.) O London, 20. Juni. Das deutſch⸗engliſche Flottenabkom⸗ men nimmt auch am heutigen Donnerstag eine be⸗ herrſchende Stellung in der engliſchen Morgenpreſſe ein. Die Ausführungen des Erſten Lords der Admiralität, Sir Bolton Eyres⸗ Monſell, zu dem Abkommen werden ausführlich wiedergegeben und teilweiſe den Kommentaren zu Grunde gelegt. „Daily Telegraph“ unterſtreicht die Aeuße⸗ rungen Monſells, daß die Welt von der Furcht eines neuen Flottenwettrüſtens be⸗ freit ſei. Einen der unwägbaren Faktoren beſei⸗ tigt und eine feſte Grundlage geſchaffen zu haben, nach der die Gefahrenmöglichkeiten bemeſſen werden können, ſei ein bemerkenswerter Beitrag zu prak⸗ tiſchen Maßnahmen und zukünftigen Flotten⸗ beſprechungen. Der engliſche und der deutſche Glaube, daß der Flottenpakt eine Begrenzung fördere, werde auch von der amerika⸗ niſchen Regierung geteilt, die der Anſicht ſei, daß das Abkommen zu einem gegenſeitigen an⸗ nehmbaren Flottenverhältnis der europäiſchen Mächte führe. Die Erklärungen Edens in Paris ſollten dazu beitragen, dieſen Geſichtspunkt weiter⸗ zuverbreiten. Der nächſte Schritt müſſe die Feſtſtellung ſein, ob ein weſteuropäiſcher Luftpakt, den Sir Samuel Hare als eine äußerſt dringliche Angelegenheit bezeichnet hat, abgeſchloſſen werden könne. Im Unterhaus habe Baldwin das Angebot Hitlers, eine Luftkon vention und Maß⸗ nahmen zum Schutze der Zivilbevölkerung zu erör⸗ tern, begrüßt. Alle von Hitler gemachten Vor⸗ ſchläge derſelben Art ſeien um ſo mehr der Unter⸗ ſuchung wert, als das Flottenabkommen einen greif⸗ baren Beweis von der Bereitſchaft Hitlers liefert, Deutſchland an die Bedingungen ſeiner Erklärung zu binden. „Daily Mail“ men kennzeichnet einen ſchreibt:„Das Flottenabkom⸗ großen Fortſchritt in den internationalen Beziehungen. Diejenigen, die für ſeinen Abſchluß verantwortlich ſind, können rückhalt⸗ los zu ihrem Werke beglückwünſcht werden. Dem deutſchen Bevollmächtigten von Ribbentrop muß beſondere Anerkennung für ſeinen Takt und ſeine Großzügigkeit gezollt werden.“ Das Blatt ſpricht dann von der Weitſicht, die Hitler be⸗ kundete und von dem Geiſt der Verſtändigung, den die engliſche Regierung an den Tag gelegt habe. Der Erfolg der deutſch⸗engliſchen Verhand⸗ lungen ſtehe in bemerkenswertem Gegenſatz zu den endloſen Diskuſſionen der Genfer Ab⸗ rüſtungskonferenz, die ohne Zögern endgültig geſchloſſen werden ſollte. „Wir alle hoffen, daß dieſer Pakt der Vorläufer deut⸗ der engliſchen Unterſeebootstonnage nicht zu über⸗ ſchreiten. Falls in Zukunft im Hinblick auf irgend⸗ eine Aenderung in der Weltlage zum Nachteil Deutſchlands die deutſche Regierung dieſen Prozent⸗ ſatz zu überſchreiten wünſcht, kann ſie dies nur nach einer freundſchaftlichen Ausſprache mit England tun. Ueberdies wird die ganze deutſche Unterſee⸗ bootstounage ſtets innerhalb der Ge⸗ ſamttonnage liegen, die aus dem Verhält⸗ nis von 35 v. H. errechnet iſt, d. h. die deutſche Re⸗ gierung wird das Recht, mehr als 35 v. H. der eng⸗ liſchen Unterſeebootstonnage zu bauen, nur auf Koſten der Tonnage in irgendeiner anderen Schiffs⸗ klaſſe ausüben. In den Beſprechungen, die in dieſer Woche fort⸗ geſetzt werden, arbeiten die Flottenſachverſtändigen die praktiſche Anwendung des Abkommens in Geſtalt von Bauprogrammen aus, und es iſt unſere zuver⸗ ſichtliche Hoffnung, daß wir als Ergebnis dieſes Ab⸗ kommens in der Lage ſein werden, zu weiteren Be⸗ ſprechungen mit anderen Mächten zu ſchreiten mit dem Ziel, allgemeine Abmachungen über die Geſtalt und die Einzelheiten der Flottenbegrenzung für die Zukunft zu erzielen. Der deutſche Kanzler, der die beſonderen Flottenverautwortlichkeiten Englands an⸗ erkennt, hat nach ſeinem eigenen Willen die Stärke der deutſchen Fotte für alle Zeit auf 65 v. H. unter der Stärke der engliſchen Flotte begrenzt. Die Admiralität iſt der Mei⸗ nung, daß England, wenn es dieſes Angebot zurückgewieſen hätte, eine ſehr ſchwere Ver⸗ antwortung auf ſich geladen hätte. Sie iſt überzeugt, oͤaß England mit dem Abſchluß dieſes Abkommens etwas vollbracht hat, das ſich zum Segen nicht nur für England, ſondern für alle an⸗ deren Länder auswirken und unter Umſtänden weſentlich Fazu beitragen wird, die friedlichen Be⸗ ziehungen in der ganzen Welt zu fördern. Die Londoner Veſprechungen fortgeſetzt Meldung des DN B. — London, 20. Juni. Die Verhandlungen der Flottenſachverſtändigen nahmen am Mittwoch ihren Fortgang. Es wur⸗ den hauptſächlich techniſche Fragen erörtert. Botſchafter von Ribbentrop hatte am Mittwoch eine längere Ausſprache mit dem ſtändigen Unter⸗ ſtaatsſekretär im Foreign Office Sir Robert Van⸗ ſittart. ulert den Flottenverira Kritik an lich verbeſſerter Beziehungen zwiſchen England und Deutſchland iſt.“ Alles hofft, daß auch Frankreich es möglich finden wird, in den Flottenpakt einzutreten. Es kann keine beſſere Ga⸗ rantie für den Frieden Europas und der Welt entdeckt werden, als eine engliſch⸗fran⸗ z öſiſch⸗deutſche Verein barung über alle wichtigen Fragen der Rüſtungen und der Politik. Eine ſolche Vereinbarung würde die dunklen Wolken der Furcht, die noch immer über Europa hängen, mit einem Schlag beſeitigen. Die„Morning Poſt“ übt heute eine ſcharfe dem Flottenabkommen. Das Problem der Flottenſicherheit ſei für England viel wichtiger als die Flotten begrenzung. Tatſache ſei, daß Deutſchland eine mächtige moderne Flotte aufbaue. Das Blatt meint ine dem „Deutſchland“-Schiffstyp eine beſonders gefährliche Waffe zu ſehen, der England nichts Gleichwertiges entgegenzuſtellen hätte. Dieſe Flottenabmachungen ſcheinen uns, ſo ſagt das Blatt, die wirklich ſchweren Verantwortungen der engliſchen Staatsmänner zu verſchleiern und aufzuſchieben: nämlich den Neubau der beinahe veralteten engliſchen Flotte. Frankreich bleibt weiter gekränkt (Funkmeldung der N M.) O Paris, 20. Juni. Die Preſſeſtimmen zum deutſch⸗engliſchen Flottenabkommen am Donnerstag ſagen über⸗ einſtimmend Eden einen kühlen Emp⸗ fang voraus. Immer wieder kommt zum Aus⸗ druck, daß nach dieſem Beiſpiel Englands Frank⸗ reich nicht mehr gehalten ſei, vor jedem ſeiner poli⸗ tiſchen Schritte andere Mächte zu befragen. Man findet ſogar eine Anregung, daß Frankreich manche ſeiner Verhandlungen vorteilhafter⸗ weiſe jetzt vor England geheimhalten ſolle. Der„Petit Pariſien“ meint angeſichts des neuen Abkommens, das ohne Frankreichs Zuſtim⸗ mung abgeſchloſſen worden ſei, werde man in Paris die Abſendung von Marineſachverſtän⸗ digen nach London wohl im Augenblick nicht für angebracht halten, ſondern mehr denn je auf Handlungsfreiheit ſehen. Eden werde in Pariſer amtlichen Kreiſen die höfliche Aufnahme finden, die ſeine ſympathiſche Perſönlichkeit verdiene, aber es ſei nicht ſicher, daß ſeine aufklärenden Er⸗ läuterungen den ſchlechten Eindruck werden ver⸗ wiſchen können, den alle Franzoſen bei der Nach⸗ richt von dem plötzlichen deutſch⸗engliſchen Abkom⸗ men empfunden hätten. „JIburnal“ richtet wieder ſcharfe An⸗ griffe gegen England und ſagt dann, die Sicherheit Frankreichs erheiſche ein vernünftiges Gleichgewicht der Streitkräfte zu Lande und in der Luft. Die Engländer müßten beweiſen, daß ſie ihren Erfolg nicht auf Koſten Frank⸗ reichte davontrügen. Das„Echo de Paris“ betont, daß Frank⸗ reichs Feſtlandspolitik ſich jetzt nicht mehr von der engliſchen Außer⸗Feſt⸗ landspolitik hindern laſſen dürfe. Frank⸗ reich brauche nun England nicht mehr bei jeder Ge⸗ legenheit zu fragen. Es könne jetzt freier eine Prä⸗ ventivpolitik betreiben. In gewiſſen Fragen habe Frankreich im Begriff geſtanden, dem engliſchen Standpunkt Opfer zu bringen. Das ſei jetzt nicht mehr angebracht. Das„Oeuvre“ ſagt Eden im Quai d' Orſ den kühlſten und zurückhaltendſten Empfaug vo 8. Kriegsmarineminiſter Piétri werde, wie geſtern abend verſichert worden ſei, an dem Eſſen, das zu Ehren Edens im Quai'Orſay am Freitag veranſtaltet werde, nicht teilnehmen. Laval werde den Vorſchlag Edens, franzöſiſche Ma⸗ rineſachverſtändige nach London zu ent⸗ ſenden, wahrſcheinlich dahin beantworten, daß von einer ſolchen Miſſion nicht die Rede ſein könne, bevor nicht alle allgemein⸗politiſchen Fragen ihre 10 Regelung gefunden hätten. Frankreich ſei nicht mehr veranlaßt, wie früher, Großbritannien über alle Verhandlungen, die Frankreich angehen, auf dem Laufenden zu halten. Der Einoͤruck in Genf Meldung des DNB. — Genf, 20. Juni. Das deutſch⸗engliſche Flottenabkom⸗ men wird in Genfer internationalen Kreiſen als ein wichtiger Beitrag, wenn nicht zur Ab⸗ rüſtung, ſo doch zur Rüſtungs begrenzung betrachtet. Bezeichnend für den ſtarken franzöſiſchen Einfluß im Völkerbund iſt es, daß ſchon die Tatſache einer den franzöſiſchen Wünſchen nicht ganz entſpre⸗ chenden deutſch⸗engliſchen Einigung wie eine Sen⸗ ſation gewirkt hat und daß dementſprechend die Haupt⸗ aufmerkſamkeit auf die Rückwirkungen in anderen Ländern, insbeſondere in Frankreich, gelegt wird. 2 2 G ette/ Nummer 277 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 20. Juni 1985 Man ſieht in der Haltung Englanös eine Durchbrechung der Streſafront und ein unerwartet raſches Beiſeiteſchieben der Genfer Ent⸗ ſchließung vom 17. April. Potemkin bei Laval — Moskau, 20. Juni. Wie die„Taß“ Herichtet, beſuchte der ſowfetruſſiſche Botſchafter in Paris, Potemkin, am Mittwoch den fran⸗ zöſiſchen Miniſterpräſidenten Lava l, mit dem er eine längere Unterredung hatte. In ihrem Verlauf wurde auch das deut ſch⸗engliſche Flottenabkommen beſprochen. Laval unter⸗ richtete den Sowjetbotſchafter über den Standpunkt der franzöſiſchen Regierung, über den Potemkin nach Moskau berichtete. Ferner wurde über den Beſuch Litwinows in Paris beraten, ber für Ende Jult in Ausſicht genommen iſt. Der endgültige Termin für das Eintreffen Litwinows in Paris ſoll in den näch⸗ ſten Tagen bekannt gegeben werden. Politiſcher Zwiſchenfall in Addis Abeba? O London, 20. Juni.(Funkmeldung der NM.) „Daily Telegraph“ meldet aus Addis Abeba, ein Mitglied der titalieniſchen Geſand⸗ ſchaft ſei am Dienstag abend in einen Stra ß e n⸗ z wiſchenfall verwichelt geweſen. Die Ange⸗ legenheit werde ſtreng geheim behandelt und genaue Einzelheiten ſeien daher nicht in Erfahrung zu brin⸗ gen.—„Daily Expreß“ berichtet hierzu, ein junger abeſſiniſcher Fliegeroffizier ſei am Mittwoch verhaftet worden, weil er von einem der italieniſchen Geſandſchaft gehörenden Kraftwagen die italieniſche Flagge abgeriſſen und den Mantel des erſten Se⸗ kretärs der italieniſchen Geſandſchaft Mombelli zerriſſen habe. Jeuerkampf mit Kommuniſten in Madrid [Funkmeldung ber NM 3) O Madrid, 20. Juni. Zwiſchen demonſtrierenden Ko mmuni ſt en und der Polizei kam es in der Nacht zum Don⸗ nerstag in einer Hauptſtraße Madrids zu einer Schleßerei. Drei Polizeibeamte wurden dabei lebensgefährlich verletzt. Bei der Demonſtration handelt es ſich offenbar um eine Sym⸗ pathiekundgebung für die zur Zeit vor dem Kriegs⸗ gericht in Oviedo ſtehenden 65 Oktober⸗Revolu⸗ tionäre. Die Polizei nahm noch im Laufe der Nacht zahlreiche Verhaftungen vor. Dieſer Zuſammenſtoß iſt der zweite in Madrid innerhalb weniger Tage. Zehn Jahre Zuchthaus für einen Mäodͤchenſchänder Meldung des D. N. B. — Magdeburg, 20. Juni. Vor dem Magdeburger Schwurgericht fand das ſchändliche Verbrechen des Juden Hirſchland, des Letters einer Magdeburger Privathandels⸗ ſchu le, ihre gerechte Sühne. Seit etwa zehn Jahren hatte ſich der Jude Hirſchland an Schl lexrinnen vergangen. Bei dem jetzigen Ter⸗ min wurden ſechs Fälle behandelt. Einen gergdezu fürchterlichen Eindruck machte auf das Gericht dis Tagebuch des Angeklagten über ſeine Ausſchweifun⸗ gen in den letzten beiden Jahren. Man nimmt an, daß die übrigen Tagebücher vernichtet worden ſind. Nach zweitägiger Verhandlung verurteilte das Magdeburger Schwurgericht den Angeklagten wegen Sittlichkeitsverbrechens an Schülerinnen in fünf Fällen zu einer Geſamtſtrafe von zehn Jah⸗ ren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlaſt. Außerdem wurde gegen den 39 Jahre alten, bisher noch unbeſtraften Angeklagten die Anoröͤnung der Sicherungsverwahrung ausgeſprochen. Die Erregung in Magdeburg iſt naturgemäß ſehr groß. In einer überfüllten Kundgebung in der Magdeburger Stadthalle ſprach der Hauytiſchrift⸗ leiter des„Stürmer“, Karl Holz, über den Fall Hirſchland und ſeine Bedeutung. ſtärkung der Uuferdämme einzuſetzu. 8 Infolge dieſes neuen Unglücks ſind wiederum „Wir holen die Luſitania-Schä Der Widerhall in der Weltpreſſe Der Flottenpakt im Vordergrund des politiſchen Intereſſes Italien: — Rom, 20, Juni. In einem großen Leitartikel ſpricht ſich der Direk⸗ tor der„Tribuna“ zu dem Londoner Abkommen aus. Wie das Blatt ſchreibt, dürfte dieſe deutſch⸗ engliſche Vereinbarung nicht im Lichte der ſonſt üb⸗ lichen trügeriſchen Formel betrachtet werden. Die vereinbarten 35 v. H. ſtellten für ein kontinentales Land wie Deutſchland, für das nur die Oſt⸗ und Nordſee in Frage kommen, einen ſehr hohen Prozentſatz, verglichen mit ber engliſchen Flotte, dar. Die engliſche Politik habe es für zweckmäßig gehalten, ſich von der in Streſa beteuerten Solidarität mit Frankreich und Italien los⸗ zuſagen, obwohl damals die Möglichkeit nicht aus⸗ geſchloſſen worden ſei, eine gemeinſame Verſtändi⸗ gungsgrundlage mit Deutſchland zu ſchaffen. Ange⸗ ſichts dieſer feſtſtehenden politiſchen Tatſachen ſei es aber heute völlig überflüſſig, ſich mit irgendwelchen juriſtiſchen Erwägungen zu befaſſen. „Giornale'Jtalia“ ſtellt feſt, mit Unter⸗ zeichnung des Abkommens habe England ſeinen eige⸗ nen Frieden mit Deutſchland geſchloſſen. Für Eng⸗ land ſei ein großes Problem der Nach⸗ kriegszeitgelöſt und die Flottenkonkurrenz be⸗ ſeitigt. In den Pariſer Berichten der römiſchen Abend⸗ preſſe wird die lebhafte Kritik und Mißſtimmung Frankreichs gegenüber England ſtark hervorgehoben. Polen: — Warſchau, 20. Juni. Zum deutſch⸗engliſchen Flottenabkommen hebt der konſervative„Czas“ hervor, daß die engliſche Politik zweifellos auf dem Wege fortfahren werde, Kompromiſſe mit Deutſchland zu ſuchen. Während die franzöſiſche öffentliche Mel⸗ nung außerordentlich unzufrieden ſei über die Leichtigkeit, mit der England über die Be⸗ ſtimmungen des Verſailler Vertrages zur Tages⸗ ordnung übergegangen ſei, ſei die öffentliche Mek⸗ nung Großbritanniens entſchloſſen, den Weg der Tatſachen zu gehen. „Kur jer Czerwony“(Regierungslager) hebt die Bedeutung des deutſch⸗engliſchen Abkommens hervor, das auf die weitere Geſtaltung der euro⸗ päiſchen Politik nicht ohne Einfluß bleiben werde. Die gemeinſame engliſch⸗franzöſiſch⸗ktalieniſche Front, die ſchon durch die abeſſiniſche Frage einen ſchweren Stoß erhalten habe, ſei durch den deutſch⸗engliſchen Flottenvertrag erneut erſchüttert worden. Die Blätter der nationaliſtiſchen Oppo⸗ ſition ſind, wie nicht anders zu erwarten, über den Abſchluß des deutſch⸗engliſchen Flottenabkommens außerordentlich unzufrieden und bemühen ſich, die franzöſiſchen Eimpände gegen das Abkommen auch ihrerſeits ſtark zu unterſtreichen. Schweden: ö — Stockholm, 20. Juni. Das deutſch⸗engliſche Flottenabkommen hat hier größten Eindruck hervorgerufen. Sogar das Hauptorgan der Regierungspartei„Sozialdemokra⸗ ten“ konnte nicht umhin, das Ereignis von London als deutſchen Sieg zu bezeichnen. „Spenſka Dagbladet“ erklärt u.., Hitler habe durch das Londoner Abkommen einen unbe⸗ ſtreitbarxen Erfolg errungen. England ſei hier un⸗ abhängig von Streſa einen eigenen Weg gegangen. Es ſei darum möglich, daß England auch bei den Verhandlungen über ein Luftabkommen ebenſowenig Rückſicht auf die fran⸗ ))))%%%%%%%%%%VVVVVVVVàVAVSAATTATVGTVGTTGTGTGTGTGTGTGTGTGTCGTbTTTTT Die Rieſenüberſchwemmungen in Amerika (Funkmeldung der NM.) O Neuyork, 20. Juni. Zu den rieſigen ueberſchwem mungen, die durch anhaltende Wolkenbrüche im Laufe des Dienstags verurſacht wurden, iſt am Mittwoch ein neues Ueberſchwemmungsunglück ein⸗ getreten. Nachdem am Dienstag in der Nähe von Morillton zwei Uferdämme des Arkanſasfluſſes von den auſtürmenden Waſſermaſſen durchbrochen worden waren, ſind am Mittwoch in Weſtarkau⸗ ſas in der Nähe von Littlerock zwei weitere Uferdämme des Arkanſas von den Fluten zerſtört worden. Infolge dieſes neuerlichen Durchbruches des Fluſſes, der zum reißenden Strom geworden iſt, ſind Rieſengebiete über⸗ ſchwemmt worden. Der Gouverneur bot die Staatsmiliz auf, um ſie bei den Arbeiten zur Ver⸗ über 3000 Familien obdachlos geworden. Der Sachſchaden, der durch das Waſſer angerichtet worden iſt, wird, ſoweit es ſich bis jetzt überſehen läßt, auf annähernd 90 Millionen Mark ge⸗ ſchätzt. Und zwar handelt es ſich bei dieſer Schätzung um die Schäden, die die Ueberſchwemmungen in Nebraska, Texas, Oklahoma, Colvrado, Wyoming und Neumexiko angerichtet haben. Sechs Kinder verbrannt — Belgrad, 20. Juni. Wie das„Deutſche Volks⸗ blatt“ berichtet, haben ſich im ſchwäbiſchen Sied⸗ lungsgebiet zwiſchen Theiß und Donau zwei Unglücksfälle ereignet, bei denen ſechs Kinder lebend verbrannten. Die näheren Umſtände waren bei beiden Unfällen völlig gleich. In der Nähe des Dorfes Opowo hatte der Bauer Ritz, während er mit der Frau auf dem Felde arbeitete, ſeine dret Kinder in einer Sommerhütte aus Schilfrohr unter⸗ gebracht. Plötzlich bemerkte er, daß die Hütte in hellen Flammen ſtand. Trotz verzweifelter Bemü⸗ hungen war es unmöglich, die Kinder zu retten. Von einem gleichen Unglück wurde der Bauer Schleicher aus dem Dorfe Neubanowitſch betroffen. Auch er hatte ſeine drei Kinder während der Feldarbeit in einer Schilfrohrhütte eingeſchloſ⸗ ſen, wo ſie ſchlaſen ſollten. Aus unbekannten Grün⸗ den ging die Hütte in Flammen auf. Die Kinder konnten nur als verkohlte Leichen geborgen werden In beiden Fällen haben die Eltern bei den Ret⸗ tungsverſuchen ſchwere Brandwunden davongetra⸗ gen. Die Frau des Bauern Ritz liegt in hoffnungs⸗ loſem Zuſtand darnieder. Sie warf ſich in ihrer Verzweiflung in die Glut, die von der niederge⸗ brannten Hütte übrig geblieben war. Fleiſchvergifungen in Bielefeld — Bielefeld, 20. Juni. Nach dem Genuß von Pferdefleiſch, das aus Warendorf eingeführt worden war, erkrankten in Bielefeld 20 Perſonen. Bei drei Perſonen ſtell⸗ ten ſich ſo ſchwere Vergiftungserſchei⸗ nungen ein, daß ſie dem Krankenhaus zugeführt werden mußten. An den Folgen der Vergiftung iſt bereits in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch der Kraftwagenführer Vögeding geſtorben. Eine Mutter mit ihrem Kinde ſchweben gleichfalls noch in Lebensgefahr. Bei den übrigen Perſonen ſcheint es ſich zum Glück nur um leichtere Erkran⸗ kungen zu handeln. Das Pferdefleiſch, von dem die Erkrankten gegeſſen hatten, konnte inzwiſchen be⸗ ſchlagnahmt werden. Die ſofort angeſtellte tierärzt⸗ liche Unterſuchung hat ergeben, daß das Fleiſch von einem kranken Tier herrührt. söſiſche Forderung nach Sicherheit nehmen werde. „Stockholms Tidningen“ iſt de daß Frankreich das Flottenabkommen Grund mit Unruhe betrachte, denn man erblicke in Frankreich darin mit Recht ein Anzeichen für eine beginnende Wendung der brittſchen Außenpolitik. g Holland: — Amſterdam, 20. Jun. Dem erfolgreichen Abſchluß der deutſch⸗engliſchen Flottenkonferenz wird in hieſigen öffentlichen und in politiſchen Kreiſen größte Bedeutung bei⸗ gemeſſen. Allgemein iſt man der Anſicht daß Deutſchland einen großen diplomati⸗ ſchen Erfolg errungen habe. Man erwartet alz Folge des Londoner Abkommens eine weitgehende politiſche Annäherung zwiſchen England und Deutſch⸗ land und damit eine neue Entwicklung in der euro⸗ päiſchen Lage. „Algemeen Handelsblas“ betont in einem längeren Kommentar, daß England offenſichtlich die Politik von Streſa preisgegeben und in einer direk⸗ ten Einigung mit Berlin mehr Vorteile erblickt habe. In einer im„Telegraaf“ veröffentlichten län⸗ geren Betrachtung des Berliner Berichterſtatters dieſes Blattes wird dargelegt, daß Deutſchlands außenpolitiſche Iſolierung nunmehr der Vergangen⸗ heit angehören dürfte. Das Verdienſt für den von der deutſchen Diplomatie errungenen großen prak⸗ tiſchen und auch moraliſchen Erfolg gebühre Adolf Hitler ſelbſt. Angarn: — kollektiver — Budapeſt, 20. Juni Das deutſch⸗engliſche Flottenabkommen findet in der geſamten Oeffentlichkeit und Preſſe die aller⸗ größte Beachtung. In den maßgebenden Kreiſen wird die deutſch⸗engliſche Einigung in der Flotten⸗ frage als eines der wichtigſten Ereigniſſe ſeit dem Abſchluß des Weltkrieges bezeichnet und der Erwartung Ausdruck gegeben, daß aus die⸗ ſem Abkommen ſich für die weitere Geſtaltung der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und England Rückwirkungen von größter Tragweite ergeben wer⸗ den. Die nativnale„uj Magyarſag“ ſchreibt: Die deutſch⸗engliſche Einigung hat den Militärklauſeln des Verſailler Vertrages endgültig den Gnadenſtoß verſetzt. Deutſchland iſt nunmehr auch vom forma⸗ len Standpunkt aus von den militäriſchen Feſſeln der Friedensverträge befreit worden. In großer Aufmachung hebt das weitperbreitelg katholiſche Blatt Nemzeti Ufſag“ hervor, die engliſche Regierung habe nunmehr feierlich erklärt, daß Deutſchland nicht mehr an den Ver⸗ ſailler Rahmen gebunden ſel. Spanien: — Madrid, 20. Juni. Der außenpolitiſche Mi⸗ arbeiter der Madrider„ABC“ nennt das deutſch⸗engliſche Flottenabkommen einen wichtigen diplomatiſchen Erfolg für Deutſchland. England habe dank ſeines Gefühls für das Praktiſche die Jol, gerungen aus der politiſchen Sachlage gezogen un durch öͤas Uebereinkommen mit Deutſchland bewie⸗ ſen, oͤaß es ſich mit niemand verheirgte. Berlin a habe eine außerordentliche diplomalcche Fähigkeit an den Tag gelegt. Während die Inter⸗ nationale Abrüſtungskonferenz vom 2. Februar 1082 faſt völlig erfolglos geblieben ſei, ſeien die Deuiſchen mit England jetzt innerhalb weniger Tage zu einem praktiſchen Ergebnis gelangt. ——————— Hauptſchriftleuer: Hans Alfred Meißner(3. gt. in Urlaub) (Stellvertreter: C. O. Eiſendart) Verantwortlich für Politik: i. B. C. d, Siſenbart„ Handelstetl: l. V. Willy Miller„ Feuflletlon: Carl Onno Eiſenbart„ Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Wil Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tell Furt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker und Verleger! Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim, F 1—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 36. Mfttortaſtraße 46 Geſ.⸗D.⸗A. Mat 1935: Ausgabe A u. B= 2188 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorio tze 15 Große Pläne eines alten Schatzſuchers Dalmufr(Glasgow), Mitte Juni. gewiegten Spekulanten, die heute ihr Geld in die Schatztaucherſchiffe ſtecken, machen kein Luft⸗ geſchäft mehr, ſie bauen keine Schlöſſer in den Sand und rechnen auf keine Goldkoffer, die auf dem Monde 8 Die liegen. Das Schatzſuchen, vor allem ſoweit es ſich auf die Ozeane und die in dieſen ſchlummernden Wracks bezieht, iſt heute zu einer regelrechten Wiſſen⸗ ſchaft, zu einer Kunſt geworden, die in den letzten Jahren einen gewaltigen Auftrieb erlebte. Heute iſt man z. B. imſtande, jedes in der Nähe einer Küſte in ruhigem Waſſer liegende Wrack reſtlos auszubeuten. So hat man im Mittel⸗ meer ein ganzes Schiff mit Leder aus 70 Meter Tiefe gelöſcht. Man fand mächtige Lederballen, bei denen jeweils nur die Außenhaut ein wenig feucht gewor⸗ den war. Innen aber war das Leder vorzüglich und gut erhalten. An anderen Stellen hat man Kupfer, Silber, Zinn und andere Metalle aus verſunkenen Schiffen heraufgeholt. Mam entſchloß ſich überall dort zu derartigen Bergungsverſuchen, wo die Mühe unbedingt durch den Erfolg und durch die Menge des zu bergenden Materials gelohnt wurde. Wenn man in dieſen Tagen von Dalmuir in Glasgow zur iriſchen Küſte ausläuft(wir haben über den Plan bereits kurz berichtet. Schriftleitung), um vom hier aus den Kampf um die Schätze der Luſitania zu wagen, dann lehnt man ſich in erſter Linie an die Erfahrungen an, die bei der Bergung der Goldſchätze der„Egypt“ vor der Küſte von Breſt geſammelt wurden. Drei Jahre hatte man nach der„Egypt“ geſucht. Ueber zwei weitere Jahre brauchte man, um ganz allmählich zu den Schätzen vorzudringen umd ſie etappenweiſe zu bergen. Aber man ſammelte jene Erfahrungen, die für den Taucher in ähnlichen Fällen unerläßlich ſind. Dieſe Erfahrungen beziehen ſich vor allem auf die Auswertung der Meeresſtrömungen, auf die Ver⸗ dung der Treibſandgefahr unter Waſſer und be⸗ bs auch auf die Verwendungsmöglichkeiten mo⸗ d Taucherausrüſtungen in größeren Tiefen. her Vorſtoß gegen die Luſttania, den Schiffsrieſen, der vor 20 Jahren an der iriſchen Küſte verſank, wird mit ganz neuen und hochmodernen Mitteln betrie⸗ ben. Geſtützt auf das, was man an der Küſte von Breſt lernte, baute man— übrigens unter ſtarker Beteiligung deutſchen Erfindergeiſtes— Taucher⸗ anzüge, die bequem bis zu 360 und 400 Meter Tiefe benutzt werden können und die für den Taucher je⸗ des Riſtko ausſchlteßen. Wie wir hören, können die Taucher in dieſen neuen Anzügen ſogar bis zu 10 Stunden unter Waſſer bleiben, ohne das mindeſte für ihre Geſundheit zu riskieren. So vorzüglich konnten inzwiſchen die Luftdruckverhältniſſe inner⸗ halb dieſer mächtigen Taucheranzüge reguliert wer⸗ den. Bekanntlich war es bis vor einigen Jahren ſo, daß jeder Taucher eigentlich nach 5⸗ bis 10jähriger Tätigkeit ein ruinierter Mann war und bei irgend⸗ einer Gelegenheit damit rechnen mußte, an einem Blutſturz oder ähnlichem hilflos in der Tiefe zu⸗ grunde zu gehen. Heute hört man, daß der Tiefſeetaucher in ſeinem neuen Kleid in aller Bequemlich⸗ keit einen Film drehen kann. Der Film non der„Luſttania“ und der genauen Lage dieſes Schiffstrümmers wird der erſte Unterſeefilm ſein, den man in dieſer Form überhaupt aufnimmt. Die Geſellſchaft, die gut eine halbe Million Mark in das Unternehmen hineinſteckte und den Ber⸗ gungsdampfer„Ophir“ mit allem Notwendigen aus⸗ rüſtete, macht eine ſehr klare Rechnung auf. Sie ſagt ſich, daß der Erfolg nicht mehr ausbleiben kann, wenn erſt einmal die genaue Lage des Wracks feſt⸗ liegt. Man kann dann die Taucher in größerer Zahl unverzüglich in die Tiefe ſchicken und gewiſſer⸗ maßen zum konzentriſchen Angriff gegen das Wrack vorjagen. Mit den heutigen Schneidegeräten, oͤte auch unter Waſſer in größter Tiefe gut arbeiten, wird der Rumpf, werden ſelbſt ſtarke Panzer⸗ platten in kurzer Zeit geöffnet. Hat man ſich erſt einmal einen Eingang in das Wrack verſchafft, dann iſt man in noch kürzerer Zeit bei den Safes und Schatzkammern, die ſich an Bord der Luſitania befunden haben ſollen. Zwar weiß man nicht genau die Höhe der Werte, die ſich an Bord des Schiffes befanden, aber es handelt ſich nicht nur um die Juwelen einiger Fahrgäſte, die mit Millionen in Armbändern und Halsketten unterwegs waren, ſondern auch um die Bankein⸗ lagen, die über dem Ozean geſchafft werden ſollten, um ſie in Sicherheit zu bringen. Ferner aber ſoll ſich in den Safes auch eine Anzahl Aufzeichnungen befinden, deren In⸗ halt beſonders die britiſche Marine ſtark intereſſiert. Das ſoll der Grund ge⸗ weſen ſein, weshalb die britiſche Marine größten Wert darauf legte, daß zuerſt engliſche Taucher in das Wrack der Luſitania eindrängen. Tatſache iſt, daß das Taucherunternehmen, das hinter der „Ophir“⸗Expedition ſteht, in aller Vertraulichkeit verpflichtet wurde, eventuelles Aktenmaterial auf keinen Fall der Oeffentlichkeit, in jedem Fall aber dem britiſchen Marineminiſterium zugänglich zu machen. Aus den geborgenen Aktien, den Golödſchätzen, den Juwelen und den daraus erwachſenden Prozen⸗ ten auf die Verſicherungsprämien, die dann wieder aktuell würden, errechnen die Unternehmer für ſich einen recht erheblichen Gewinn. Die Gewäſſer, in denen das Wrack liegt, ſind nicht ſehr tief, aber ge⸗ fährlich. Deshalb ſchaut in der Schiffahrt alles, was mit Taucherei und Bergungsfahrten zu tun hat, in dieſen Tagen intereſſiert zur iriſchen Kütſte hinauf, wo man mit neuen Mitteln die größte Jagd auf die Unterſee⸗Schätze der Luſitania macht, die je unter⸗ nommen wurde. Nationaltheater Mannheim. Heute Donners⸗ tag im Nationaltheater„Die Walküre“ in der neuen Inszenierung von Brandenburg und unter der muſikaliſchen Leitung von Wüſt. Beginn: 19 Uhr.— Morgen Freitag die letzte öffentliche Vor⸗ ſtellung von„Der Kaiſer und der Löwe“. Die Erſtaufführung von Künnekes Operette„Herz über Bord“ findet am Samstag ſtatt. Muſtka⸗ liſche Leitung: Karl Klauß, Inſzenierung: Hans Becker. Das Werk iſt gerade in den letzten Tagen auf einer Reihe von deutſchen Bühnen mit ſtärkſtem Erfolg gegeben worden. Es knüpft murſikaliſch an „Die glückliche Reiſe“ an, die ja auch in Mannheim großen Widerhall fand. OUrſula Lentrodt, Heidelberg, konzertierende Harfenvirtuoſin die jetzt in Wies baden und bei den hiſtoriſchen Schloßkonzerten in Mainz mit unge wöhnlichem Erfolg ſpielte, wurde nach erfolgreichen Gaſtſpielen in Schweden und Frankreich aufgefor⸗ dert, in Paris zu konzertieren. Sie wird auch demnächſt im Berliner Sender die Tänze für Harfe von Debuſſy ſpielen. 5 O Die deutſche Buchausfuhr 1934. Nach einer Mitteilung des„Börſenblatts für den deutſchen Buch⸗ handel“ betrug die deutſche Buchaus fuhr im Jahre 1934 25 Millionen Mark gegen 30 Millionen Mark im Vorfahr. Geſtiegen iſt die Ausfuhr deut⸗ ſcher Bücher nach Polen, Rumänien und Japan. In der deutſchen Bucheinfuhr ſteht Oeſterreich an erſter Stelle, obgleich hier die Einfuhr ſeit 1933 von 923 Millionen auf 2,74 Millionen Mark geſunken ſſt. Es folgt dann die Schweiz mit 1,25 Millionen gegen 1,21 Millionen Mark im Vorjahre. 8 O Die Pariſer Victor⸗Ongo⸗Gedenkfeler Die Gedenkfeier der Univerſität Paris und ber Victor⸗ Hugo⸗Stiftung fand anläßlich der 50. Wiederkehr des Todestages des Dichters in der Aula der Sor⸗ bonne ſtatt. Ein Orcheſter ſpielte den Trauermarſch aus der Eroica von Beethoven. Nach Begrüßungs⸗ worten des Vorſitzenden der Vietor⸗Hugo⸗Stiftung ergriff der neue Unterrichtsminiſter Marion Rou⸗ ſtan das Wort. Er ſchilderte die Jugend des fran⸗ zöſiſchen Dichters und zeigte die Einflüſſe der Zeit auf, die für das Werden des Charakters des Dich⸗ ters von Bedeutung waren. Nach einem Vortrag von mehreren Gedichten übermittelten die auslän⸗ diſchen Gäſte ihre Glückwünſche. Es waren u. 4. vertreten: Deutſchland, Oeſterreich, Belgien, 115 rika, Italien, Japan, Argentinien, Griechenland, Sſtöſlawien, Bulgarien, Kanada, Chtna, Kuba, Bo⸗ livien, Dänemark, Portugal, Schweiz, Tſchechoſlowa⸗ kei und Sowjetrußland, in Der Volksdentſche. Aus Anlaß der Oſtlandtagung Königsberg erſchten die Juni⸗Ausgabe des ebenen ge in doppeltem Umfang und mit zahlreichen wertvs 1 fich trägen von Miniſterpräſident Göring, Reicheminſſteg eier, Gauleiter Koch, Königsberg. Senatspräſtdent Danzig. tzepräſthent An weiteren Mitarbeitern ſeien genannt: ee Dr. Bethge, Agnes Miegel, Ernſt W 4 Ehri⸗ Prof. Dr. Oberländer, Karl Lange, e. das ſtop)h Kaergel. Zahlreiche Bilöbeiträge ergänz ganz beſpnders ſchöne Heft. — — 1 Die bald wi Irland Begoſſe⸗ Wen logen a ſte roth Tiefs n iſt es ei doch, ur voll, be kennen nach M lichen 2 Jahr ü! Voriges drüben ſer: hat war ja müſſen Gartenc Uebe Regen bloß we mit Hin wirtſcha gen und lische 1 fängt el otönung und Zr zu komt Achtung ſo, als kleine 7 die Woc ſarn an, es dann auch un Gernehr Ueber d. Planken kann me ſuchen. hochſoſe, zum Pe Straßen Es g Stück z Kultur, denn da! Es gibt ſonde rn ling hat und Mi haltern ſchnittsn Regen, Hrückend Wetter laufen d Wagen Die? unruhig Schonzei vung de woch, de woch⸗, S bis 19 U Zutritt weg geſt ren Wo Verbänd Anweſen Beſichtig e Betr. Infolge der Füh hof mit der abbi genomm Verl, Adolf⸗ jacke, grauem Holzknö fabrik e Fächern ſtehend Stücken, *. T ſehr wa läßlich! Der He⸗ zes und Rheinla ten eine genaue feſt. an der Stellver Dr. Ku in Wal . — ohne erblicke in für eine itiſchen 0. Junf. zengliſchen ichen und un 9 bei⸗ iſicht, daß lomati⸗ vartet als eitgehende id Deutſch⸗ der euro⸗ in einem ichtlich die ner direk⸗ e erblickt cchten län⸗ terſtatters utſchlands ergangen⸗ den von ßen prak⸗ hre Adolf 0. Juni. findet in die aller⸗ u Kreiſen Flotten⸗ n iſſe ſeit bezeichnet aus die⸗ Itung der England eben wer⸗ reibt: Die ürklauſeln nadenſtoß m forma⸗ n Feſſeln erbreitete ervor, die ch erklärt, en Ver⸗ iſche Mit⸗ ennt das wichtigen ng land e die Zol⸗ Fogen und bewie⸗ J eirgte. lomakiſche e Inter⸗ ruar 109 Deutſchen zu einem — Urlaub) i. 8. illeton: Carl Sport: Wil en Teil Furt ngen: Jakob nd Verſeger: 1, R 1,—6 oriaſtraße 42 80 bei Rückporio — rtierende und bei nit unge⸗ Agreichen aufgefor⸗ ird auch ür Harfe ich einer en Buch⸗ uhr im illionen ihr deut⸗ pan. In an erſter von 923 nken iſt. en gegen er. Die Victor⸗ ederkehr er Sor⸗ ermarſch Üßungs⸗ Stiftung u Rou⸗ es fran⸗ der Zeit es Dich⸗ Vortrag auslän⸗ n u. a. „ Ame⸗ henland, ba, Bo⸗ oſlowa⸗ ung in geutſchen len Bei⸗ er Frick, Greiſer, räſthent cher 1, 2 5 4 ö 4 * Donnerstag, 20. Juni 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — Mannheim, den 20. Juni. Swiſchen Hoch und Tief Die Beſſerung iſt nicht von Beſtand, es kommt bald wieder anders, Azorengutwetter wird ſich von Irlandſchlechtwetter unterkriegen laſſen, und die Begoſſenen ſind wir. Wenn die Irländer wüßten, was ſie den Meteoro⸗ logen an ſchlechtem Ruf verdanken! Nicht nur, daß ſſe rothaarig ſind, ſondern ganze Jahrgänge von Tiefs werden ihnen in die Schuhe geſchoben. Dabei iſt es eine hübſche Gegend,„Grüne Inſel“ heißt es doch, und die Leute ſo fröhlich und temperament⸗ poll, beſonders beim Whisky. Nur in Wetterſachen kennen ſie keine Gnade, und ſchicken alles weiter nach Mitteleuropa. Wie anders ſtehen da die lieb⸗ lichen Azoren da, erſtklaſſiges Beſtwetter das ganze gahr über, und ſie geben auch noch etwas davon ab. Voriges Jahr iſt allerdings ein Freund von mir drüben geweſen, freilich nur mit einem Laſtdamp⸗ ſer: hat es geregnet, knüppeldick mit Bindfaden; es war ja auch nur ein Laſtdampfer. Irgendwann müſſen ſie es ja ein wenig regnen laſſen, auf die Gartenanlagen. Ueberhaupt wird ja niemand ſich hinſtellen und Regen ſo in Bauſch und Bogen ablehnen wollen, bloß weil er mal naß geworden iſt. Ganz beſonders mit Hinblick auf die Belange der Land⸗ und Garten⸗ wirtſchaft fühlen wir uns verpflichtet, einem mäßi⸗ gen und nicht zu kühlen Frühjahrsregen alle mora⸗ liſche Unterſtützung angedeihen zu laſſen. Aber es fängt eben ſeit einiger Zeit an, ſo eine gewiſſe Un⸗ hrönung, ein Durcheinanderwirbeln von Hoch⸗, Tief⸗ und Zwſchenwettern in das verehrte Wolkenleben zu kommen, und da muß man denn doch ein gewiſſes Achtung! ſchreien und mindeſtens ſchreiben. Es iſt ſo, als wenn ſich die ganze Wirbel⸗Meteorologie in kleine Fetzen aufgelöſt hätte. Früher gab's„Hoch“ die Woche und gegen Freitag abend fing es ſo lang⸗ ſarn an, ſich„Tief“ einzuregnen, erſt Montags wurde es dann wieder beſſer. Das war in Ordnung, wenn auch ungerecht. Aber jetzt gibt es nur noch kleine Gernehochs und Tieflinge und Zwiſchenhöchſtel. Ueber den Friedrichsplatz fegt es einem entgegen; am Plankendurchbruch ſtrahlt die Sonne, am Strohmarkt kann man die Augen zumachen und nach Unterſchlupf ſuchen. Heute iſt alles eine große graue Zwiſchen⸗ hochſoſe, nicht zum Gehen, nicht zum Sitzen, nicht zum Paddeln, nicht zum Skatſpielen, höchſtens zum Straßenbahnfahren. Es gibt Leute, die meinen, das wäre auch ſo ein Stück ziviliſatoriſche Gleichmacherei der modernen Kultur, eine weſtleriſche Kultur, wie man ſo ſagt; henn das Wetterberichtswetter kommt ja vom Weſten. s gibt keinen ordentlichen Winter mit Schnee mehr, sondern nur noch Matſchwetter für jedermann; Früh⸗ ling hat man nur noch künſtlich unter Glasdächern und Miſtbeeten, und Herbſt wird nur noch Wein⸗ hautern bis auf weiteres abgegeben. Richtiges Durch⸗ ſchnittswetter, mit einem bißchen von jedem: Hagel, Regen, Sonnenſchein, unfreundlich, hoffnungsvoll, hrückend ſchwül und windig und kühl. Jede Sorte Wetter für jeden Bedarf zu feder Tageszeit. So laufen die Dinge, aber wer Geld hat, kauft ſich einen Wagen und ſucht ſich die guten Ecken aus. 5 Dr. Hr. Oeffnung der Reißinſel erſt am 3. Juli Die Reißinſel wird in dieſem Jahre, um eine Be⸗ unruhigung des Wildes während der Brut⸗ und Schonzeit zu vermeiden und damit einer Verminde⸗ rung des Wildbeſtandes vorzubeugen, erſt ab Mitt⸗ woch, den 3. Juli bis Mitte Oktober an den Mitt⸗ woch⸗, Samstag⸗ und Sonntagnachmittagen von 14 bis 19 Uhr für den allgemeinen Beſuch geöffnet. Der Zutritt iſt nur durch das große Tor am Franzoſen⸗ weg geſtattet. Darüber hinaus kann auch an ande⸗ ren Wochentagen geſchloſſenen Vereinigungen und Verbänden ſowie Schulen oder Schulklaſſen unter Anweſenheit eines verantwortlichen Führers die Beſichtigung der Reißinſel erlaubt werden. Polizeibericht vom 20. Juni Betrunkener Kraftfahrer fährt Gaskandelaber um. Infolge ſeiner Trunkenheit fuhr geſtern nachmittag der Führer eines Lieferkraftwagens auf dem Linden⸗ hof mit ſeinem Fahrzeug gegen einen Gaskandelaber, der abbrach. Dem Führer wurden die Papiere ab⸗ genommen und das Fahrzeug ſichergeſtellt. Verloren ging am 29. Mai von Feudenheim bis Adolf⸗Hitler⸗Brücke eine neue, kurze Koſtüm⸗ facke, beigefarbig mit hellgrauen Streifen, hell⸗ grauem Seidenfutter, Rückengurt und zwei braunen Holzknöpfen; am 4. Juni von Waldhof bis Spiegel⸗ fabrik ein braunlederner Herren⸗Geldbeutel mit drei Fächern und Schiebeſchloß, enthaltend 59 Mark, be⸗ ſtehend aus zwei 20⸗Mark⸗Scheinen, zwei 5⸗Mark⸗ Stücken, einem 2⸗ und einem 1⸗Mark⸗Stück. Der Herzog von Sachſen⸗Coburg⸗Gotha wird ſehr wahrſcheinlich am kommenden Sonntag an⸗ läßlich des Rotkreuztages in Mannheim ſammeln. Der Herzog iſt Präſident des Deutſchen Roten Kreu⸗ zes und wird auf einer Kraftwagenfahrt vom Rheinland nach Stuttgart in allen größeren Städ⸗ ten eine Viertelſtunde lang um Spenden bitten. Der genaue Zeitpunkt für Mannheim liegt noch gicht ſeſt. Selbſtverſtändlich beteiligen ſich in Mannheim an der Sammlung ſämtliche ärztlichen Führer und Stellvertreter. So wird Bezirkskolonnenführer De Kuckes an der Endhalteſtelle der Straßenbahn in Waldhof ſammeln; der ſtellvertretende Bezirks⸗ 3. Seite/ Nummer 277 Scharfe Abrechnung mit den Nörglern Polizeipräſident Pg. Dreher aus Alm ſprach in einer großen Parteikundgebung Im Nibelungenſaal ſprach geſtern abend vor Tauſenden in einer eindrucksvollen Kunoͤgebung der NSDAP an Stelle des verhinderten Gaupropagan⸗ daleiters von Groß⸗Berlin, Pg. Schulze⸗Wechſun⸗ gen, der Polizeipräſident von Ulm, Pg. Dreher, über„Glaube und Wille“. Nach Muſikſtücken der PO⸗Kapelle unter Faths Leitung und dem Fahneneinmarſch unter den Klän⸗ gen des Badenweiler Marſches gedachte Kreisleiter Dr. Roth des ſchweren Unglücks, das das deutſche Volk in Reinsdorf betroffen hat. Die Verſammlung erhob ſich zum ehrenden Gedenken von den Sitzen, während die Kapelle das Lied vom guten Kamera⸗ den ſpielte. Ehe er dem Reoͤner des Abends das Wort gab, betonte Dr. Roth, daß Polizeipräſident Dreher zu den erſten zwölf Reichstagsabgeordneten der Partei gehört. Der Reoͤner beſchäftigte ſich in ſeinen etwa ein⸗ undeinhalbſtündigen Ausführungen, die oft durch ſtürmiſchen Beifall unterbrochen wurden, vornehm⸗ lich mit den Nörglern, die, dereinſt den beſeitigten Parteien angehörend, immer noch allerlei an der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung auszuſetzen haben. Einleitend bmerkte er: Es ſei notwendig, von Zeit zu Zeit zuſammenzukommen, um ſich klar darüber zu werden, was geſchehen iſt und noch ge⸗ ſchehen muß, denn die meiſten hätten in den letzten zwei Jahren vergeſſen, was vor der Macht⸗ ergreifung geweſen iſt. Man ſei ſich im klaren, daß viele, die ein⸗ mal ganz wo anders waren, zum National⸗ ſozialismus geſtoßen ſind, nicht um zu kämpfen, ſondern weil ſie für ihre Perſon einen Vorteil erwarteten. Heute ſei es ja äußerſt bequem, Nationalſozialiſt zu ſein, im Gegenſatz zu früher. Da war es auch in Mannheim außerſt gefährlich, mit dem Parteiab⸗ zeichen herumzulaufen. Es gebe noch eine Menge Menſchen, die nicht ſo ganz mit dem Nationalſozialismus einverſtanden ſeien, Menſchen, die früher einmal eine große Rolle im öffentlichen Leben geſpielt haben und die heute ſchwer verwinden können, daß ſie nichts mehr zu ſagen haben. Man ſei auf den Beſiegten nicht herum⸗ getreten, ſondern habe ihnen ritterlich die Hand hingeſtreckt. Und ſo ſeien viele gekommen und hätten erklärt: Wie iſt es denn anders geworden? Mein Geldſack iſt ja doch nicht voll. Als Antwort auf dieſe Bemerkung wies der Redner darauf hin, was der Nationalſozialismus allein in der Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit geleiſtet hat. Es gebe Leute aus allen Lagern, die die rechte Hand hochheben und oft Heil Hitler! rufen, damit aber nicht den Führer meinten, ſondern ſich ſelbſt, damit man auf ſie rechtzeitig auf⸗ merkſam werde. Und der ewige Spießer, der nie ausſterben wird, erklärt: So haben wir uns den Staat nicht vorgeſtellt. Gewiß, ihr habt gekämpft, ihr habt die Republik geſtürzt, aber wie könnt ihr denn jetzt regieren? Das hätte uns vorbehalten werden müſſen, die wir eine beſſere Kinderſtube gehabt haben und uns manierlich in der Oeffentlichkeit zu betragen wiſſen. Dieſen Nörglern brauche man nur ent⸗ gegenzuhalten, daß ſie auch nicht zur Stelle waren, als der Bolſchewismus durch die Straßen tobte. Und wenn betont werde: Wir waren immer national, ſchon zu Urgroßvaters Zeiten, dann ſei dieſen Leuten e eee, Aeber 1000 Arbeitsloſe weniger im Mai Das Arbeitsamt Mannheim ſchreibt uns: Auch der Mai zeichnete ſich wieder durch ſtarke Abnahme der Arbeitsſuchenden⸗ und Arbeitsloſen⸗ zahlen aus. Die Vermittlungstätigkeit war von erfreulicher Stabilität, die zu guten Ergebniſſen und zum Ausgleich dort führte, wo wie im Gaſtwirts⸗ oder Bekleidungsgewerbe die Witterung gewiſſe Schwankungen mit ſich brachte. Beſonders hervor⸗ zuheben iſt die Tatſache, daß die Zahl der Dauer⸗ ſtellen im Gegenſatz zu kurzfriſtigen Beſchäfigun⸗ gen erheblich zunahm, ein Zeichen für die Feſtigung der Wirtſchaft. Daß in der gegenwärtigen Jahreszeit die Lan d⸗ wirtſchaft im Vordergrund der Bedarfsdeckung an Arbeitskräften ſteht, iſt ſelbſtverſtändlich. Fach⸗ kräfte wurden in großem Umfang geſucht und auch in angrenzende ſowie entferntere Bezirke vermittelt, ohne daß Lücken entſtanden. Dazu erhielt die Land⸗ hilfe fortlaufenden Zuzug junger Leute beiderlei Ge⸗ ſchlechts, die in den Mannheimer Arbeitsamtsbezirk und den von Konſtanz und Weißenburg in Franken kamen. Mit im Brennpunkt ſteht die Metabllindu⸗ ſtriſee mit Aufnahmefähigkeit in nahezu allen Be⸗ trieben, zu denen namhafte württembergiſche und norddeutſche Großbetriebe kamen, die Mannheimer Schloſſer, Dreher und Spengler holten. Im Bau wurden vielfach Kleinwohnungen und Einfamilienhäuſer begonnen und dafür Arbeitskräfte eingeſtellt. Das Bekleidungsgewerbe erreichte trotz ungünſtiger Witterung den Höhepunkt der Saiſon, während im Gaſtwirtsgewerbe und bei den Muſtkern der Mai mit ſeinen Kameradſchaftsaben⸗ den, der Maimeſſe und den Mannheimer Rennen viel Aushilfen brachte. In den Angeſtelltenberufen mehrten ſich die zu beſetzenden Dauerſtellen und Einſtellungen älterer Arbeitskräfte. Beſonders hervorzuheben iſt der Bedarf an Technikern(Konſtrukteuren) und an tüchtigen Stenotypiſtinnen, bei denen das Alter kaum noch eine Rolle ſpielt. Auch bei den Hilfsarbeitern mehrten ſich die Dauereinſtellungen, wie ſich überhaupt der Ge⸗ ſamteinſatz günſtig entwickelte. Nit ſt au ds arbeiter ſind nun rund 700 in auswärtigen Bezirken, und auch die Autobahn er⸗ höhte zur Ausführung ihrer Schlußarbeiten aufs Neue ihre Belegſchaft, die heute 1700 Mann ſtark iſt. Zuſammenfaſſend iſt zu ſagen, daß die Beſchäfti⸗ gungslage im Mai gut war und auch für die kom⸗ menden Monate vielverſprechende Aus⸗ 8 blicke zeigt. 1—àxn 8——.ͥw1— kolonnenführer Sandhaß wird, wie auch der Kolon⸗ nenführer von Mannheim 2, Dr. Beck, in Sandhofen mit der Sammelbüchſe umgehen. Der Kolonnenfüh⸗ rer von Mannheim⸗Stadt, Dr. Wegerle, wird ſich zwiſchen 12 Uhr und 13.30 Uhr vor der Hauptpoſt und auf den Planken aufſtellen. Weiter iſt bekannt, daß Dr. Greß auf dem Neckarauer Marktplatz zwiſchen 12 und 13 Uhr und der Arzt im Sonder⸗ dienſt, Dr. Hermann Haas, zur gleichen Zeit auf dem Gontardplatz ſammeln werden. e Ein Wechſel in der Leitung des Reiſebüros beim Verkehrsverein iſt dadurch eingetreten, daß der bisherige Leiter Willy Fritzſche als Vorſtand des Reiſebüros nach Eſſen überſiedelt. Herr Fritzſche trat in Mannheim im Februar 1932 ſeinen Poſten nach dem Weggang von Frau Kloos⸗Berndhäuſel an und verſtand es, durch ſein ausgezeichnetes Wiſſen dem Reiſebüro und dadurch auch dem Verkehrs⸗ verein wertvolle Dienſte zu erweiſen. In weiteſten Kreiſen erfreute er ſich durch ſein entgegenkommen⸗ des Weſen größter Wertſchätzung, ſo daß ſein Weg⸗ gang allerſeits bedauert wird. Sein Nachfolger iſt Herr Mumme, der bisher ſchon im Reiſebüro des Mannheimer Verkehrsvereins tätig war. eie Das Betreten und Befahren der Kraftfahr⸗ bahnen iſt verboten! Bezirksamt und Polizeipräſi⸗ dium haben mit Zuſtimmung des Bezirksrats eine bezirkspolizeiliche Vorſchreft erlaſſen, in der es heißt: Das Betreten und Befahren der Kraft⸗ fahrbahn und deren Baugelände in allen Teilen iſt Unbefugten verboten. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtraße bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. e Kameradſchaftsausflug. In fünf Großkraft⸗ wagen ſtartete bei blauem Himmel und ſtrahlendem Sonnenſchein die Belegſchaft der Schiffahrts⸗ und Speditionsgeſellſchaft„Rhenania“ zur Fahrt durch den herrlichen Odenwald nach Lindenfels. Dort gab es nur eine Freude und eine Verbundenheit, und manche überflüſſige Alltagskluft wurde in frohem Lachen überbrückt. Doch tiefer ſoll ja ein gemein⸗ ſames Erleben gehen. Vergeſſen wollen wir die Sorgen des Alltags, nicht aber ſeinen Ernſt! In ſolch verantwortungsvollem Sinne wurde der zweite Teil des Nachmittags geſtaltet. Ein Rundgang durch eine Elfenbeinſchnitzerei vermittelte einen Einblick in dieſes ſchöne Kunſtgewerbe. Gegenwartsnahe iſt die Vergangenheit bei der Beſichtigung der Ruine Lindenfels. Spaziergänge, Abendeſſen, eine ernſte Stunde mit Jubilarehrung und Preisverteilung für gute Berufsſchulenarbeit, gemeinſames Singen und vieles Heitere ſchloß ſich an. So war der gemeinſam verlebte Tag Symbol unſerer Schickſalsverbundenheit. Mit der Gemeinſchaft des Betriebes errichten wir die Gemeinſchaft des Volkes. c ** Die Gartenheim⸗Baugenoſſenſchaft der Ange⸗ ſtellten und Beamten, Gmb.., Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen, hielt ihre diesjährige General⸗Verſammlung am 12. Juni ab. Aus dem Bericht über das vergan⸗ gene Geſchäftsjahr und der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung, geht hervor, daß die Genoſſenſchaft finan⸗ ziell geſund daſteht. Nach der Genehmigung der Bi⸗ lanz und einer kurzen Ausſprache wurde Vorſtand und Auſſichtsrat mit dem Dank der Verſammlung für die umſichtige Geſchäftsführung Entlaſtung er⸗ teilt. An dem Grundſatze, möglichſt jedem Volksge⸗ noſſen eine geſunde Wohnung mit Gartenanteil zu einem erſchwinglichen Preiſe zu beſchaffen und ſo⸗ mit das Werk des Führers zu unterſtützen, wird auch fernerhin feſtgehalten. i Aufgabezeit für Luftpoſtſendungen. Neuerdings erreichen die mit dem Schnellzug um 22.59 Uhr ab⸗ gehenden Luftpoſtſendungen in Frankfurt a. M. den Nachtflug Richtung Hannover— Berlin und weiter nicht mehr. Die Luftpoſtſendungen für dieſen Nacht⸗ flug müſſen deshalbſpäteſtens um 19.30 Uhr am Nachtſchalter des Poſtamts 2— Eingang 3, Fried⸗ richsfelder Straße— vorliegen. * Widerruf von Einbürgerungen. Die Stäsdti⸗ ſche Preſſeſtelle teilt mit: Der Widerruf der Einbür⸗ gerung des Julian Armaſescu, geboren am 21. 6. 1893 in Turn⸗Severin(Rumänien), erſtreckt ſich nicht auf ſeine Ehefrau Hedwig, geſchiedene Putzke, ge⸗ borene Kirſchke, geboren am 27. 9. 1877 in Poſen. a Gegen das Kurpfuſchertum. Der Reichsjuſtiz⸗ miniſter hat die Strafverfolgungsbehörden erſucht, be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit dem Treiben der Kurpfuſcher zu ſchenken, da ſich gerade aus ihrer Tätigkeit für die Volksgeſundheit die ſchwerſten Gefahren ergeben könnten. Wer kranke Volksgenoſſen behandelt, ſei zu beſonderer Vorſicht verpflichtet. Auch ein nicht⸗ approbierter Krankenbehandler müſſe daher die an⸗ erkannten Regeln der Heilkunde ſicher beherrſchen und richtig anwenden. zu antworten: Euer Nationalismus war genau ſo falſch wie der Sozialismus der Sozialdemokraten. Weiter wird erklärt: Ich bin ja heute im großen und ganzen mit der Bewegung einverſtanden. Der Führer iſt ſchon recht. Aber dieſer oder jener Kreis⸗ oder Gauleiter, Propagandaleiter oder Polizeipräſi⸗ dent paßt doch gar nicht auf dieſen Poſten. Der Mann hat ja gar kein Benehmen. Darauf ſei zu antworten: Wir haben immer erklärt, daß wir niemals „vornehme“ Leute werden. Mit Vornehm⸗ heit hat noch niemand Weltgeſchichte gemacht. Und dann kommen wieder andere und ſagen: Ihr habt ja wohl viele Arbeitsloſe untergebracht, aber wo nehmt ihr denn das Geld für die Autoſtraßen und die anderen angefangenen Arbeiten her? Ihr müßt doch eines Tages zuſammenbrechen. Auf dieſen Einwand könne nur geantwortet werden: Wir Na⸗ tionalſozialiſten haben von jeher erklärt, daß nur durch Arbeit ein Volk zu Brot und Wohl⸗ ſtand kommen kann. Gewiß iſt Rohſtoffknapp⸗ heit, aber was unſere Feinde böſes wollen, wird einmal zum Segen werden für das deutſche Volk. Und dann die Gegner auf der linken Seite, die es nicht verwinden können, daß der Bolſchewismus nicht geſiegt hat, die aber nicht den Mut aufbringen, nach Rußland zu gehen und ſich dort den Bolſchewis⸗ mus in der Praxis anzuſehen. Es ſei manchmal ganz gut, daß man die Flugblätter, mit denen in der Schweiz und in der Tſchechoſlowakei gegen Deutſch⸗ land gehetzt werde, in die Finger bekomme. Man könne dann wenigſtens ſelbſt ſehen, wie geſchwindelt werde. Aber ſelbſt diejenigen, die die 3. Internatio⸗ nale im Geheimen förderten, ſeien nicht gefährlich. Stürzen könnten ſie den Nationalſozialismus auf keinen Fall. Beſonders ſcharf ging der Redner mit den⸗ jenigen ins Gericht, die die katholiſchen Volks⸗ kreiſe aufhetzen. Formaljuriſtiſch, ſo bemerkte der Redner, werden die Herrſchaften ſchwer zu packen ſein. Wir denken nicht daran, in die kirchlichen Belange einzugreifen, aber wir verbitten es uns, daß ſich die Kirche in nationalſozialiſtiſche Angelegenhei⸗ ten miſcht. Und wenn ſich in den letzten Monaten die katholiſche Aktion unter Berufung auf das Kon⸗ kordat beſonders der Jugendbewegung zuge⸗ wendet habe, ſo ſei zu erwidern: Es iſt gut, wenn der Junge in die Kirche geht, aber nicht den ganzen Tag. Der Junge will wandern, im Freien ſpielen, Aber damit hat die Kirche nichts zu tun. Das iſt Aufagbe des nationalſozialiſti⸗ die Natur kennen lernen. ſchen Staates. Man ſolle ſich auch nicht irre machen laſſen, wenn auf der Kanzel von dem Neuheiden⸗ tum geſprochen werde. Wenn auch erklärt werde, daß man damit den Nationalſozialismus nicht meine, ſo wiſſe man doch genau, das verſucht werde, den Nationalſozialismus in den Augen des einfachen Mannes herabzuſetzen und dadurch Unruhe ins Volk hineinzutragen. Das Volk werde nur dann an das Chriſtentum glauben, wenn jeder Geiſtliche dazu übergehe, nicht nur das Chriſtentum zu predigen, ſondern auch danach zu handeln, wenn er ſagt: Ich bin gekommen zu dienen, nicht um zu herrſchen. Als der Redner ſeinen Standpunkt im evan⸗ geliſchen Kirchenſtreit dargelegt hatte, empfahl er folgendes Rezept zur Unſchädlichmachung der Stammtiſchnörgler: Man beobachte ungefähr ſechs Wochen diejenigen, die am ärgſten ſchimpfen, beruft dann eine Verſammlung ein mit der Ankün⸗ digung: Die drei größten Miesmacher und Nörgler ſprechen heute abend im Nibelungenſaal. Wenn die drei der Aufforderung, zu der Verſammlung zu er⸗ ſcheinen, nicht Folge leiſten, werden ſie polizeilich vorgeführt. Dann darf jeder eine halbe Stunde ſprechen, Aber dann bekommt jeder von uns die Antwort. Glauben Sie mir: Die drei ſchimpfen nie wieder. In feinen weiteren Ausführungen betonte der Redner, daß wir das Glück dem Führer verdanken, daß er uns den Glauben und den Willen ge⸗ geben hat. Es war leichter, mit 30000 Mann auf Rom zu marſchieren, als ein 64 Millionenvolk zu einer Idee zu erziehen. Deshalb wolle man auch nur Mitglieder, die aus innerſter Ueberzeu⸗ gung ſich zur Partei bekennen. Bei der Würdi⸗ gung der außenpolitiſchen Erfolge des Füh⸗ rers ſtellte der Reoͤner unter ſtürmiſchem Beifall feſt, daß das deutſche Volk niemals zu den Waffen greifen werde, um kriegeriſche Eroberungen zu machen. Die deutſche Jugend müſſe maunhaft werden, um Kämpfer zu ſein. Der Deutſche wolle den Frieden, aber am Ende ſtehe einmal der Kampf um das Daſein. Einmal werden wir um Raum und Lebensmöglichkeiten kämpfen müſſen. Deshalb iſt es Aufgabe der Er⸗ wachſenen, die Jugend für dieſen Kampf zu er⸗ ziehen. Dieſen Kampf wird die deutſche Nation be⸗ ſtehen, weil ſie den unerſchütterlichen Glauben in ſich trägt, daß der Nationalſozialismus am Ende in Erfüllung geht. Der Redner ſchloß ſeine Ausfüh⸗ rungen mit einer eindringlichen Aufforderung zur Herbeiführung der wahren Volksgemein⸗ ſchaft, in der jeder dem anderen hilfreich zur Seite ſteht. Kreisleiter Dr. Roth ließ ſeine Schlußworte ausklieigen in einem„Sieg Heil!“ auf Führer und Volk. Horſt⸗Weſſel⸗ und Deutſchlandlied beſchloſſen die Kundgebung. Seh. teiſel— das will beſagen Reifen an dem Wagen 4. Seite/ Nummer 277 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 20. Juni 1985 Nichtnationalſozialiſtiſche Jugendverbände Auf Grund des 8 20 PStrGB. ordnet ber Mini⸗ ſter des Innern folgendes an: 8 8 1. Den nichtnationalſozialiſtiſchen Jugendver⸗ bänden und Vereinigungen wird jede Betätigung unter freiem Himmel, insbeſondere die Veranſtal⸗ tung geländeſportlicher Uebungen, verboten; dies gilt nicht für Veranſtaltungen auf eingefriedigten Grundſtücken. 5 5 a Die Teilnahme konfeſſioneller Jugendorganiſa⸗ tionen an religiöſen Veranſtaltungen jeder Art wird hierdurch nicht berührt. 8 2. Das Tragen einheitlicher, die Zugehörigkeit zu einer beſtimmten Organiſation kennzeichnender Kleidung wird allen nichtnationalſozialiſtiſchen Ju⸗ gendverbänden und Vereinigungen verboten. 8 3. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haft bis zu 6 Wochen be⸗ ſtvaft. Der Dalberg-Tunnel Ein neuer Banabſchnitt wird bei den Arbeiten in der Dalbergſtraße in we⸗ nigen Tagen eintreten, wenn auf der linken Seite der Abbruch beendet ſein wird. Gegenwärtig iſt man mit dem Niederreißen des Hauſes Nr. 5 be⸗ ſchäftigt, von dem wenig mehr als ein Stockwerk noch zu ſehen iſt. Ungefähr drei Tage wird es dauern, bis auch die letzten Reſte dieſes Hauſes be⸗ ſeitigt ſind. Nach der Niederlegung des Hauſes Nr. 5 wird ſofort der Abbruch auf der rechten Seite be⸗ ginnen und zwar bei dem Eckhaus und dem daneben liegenden Hauſe. Auf der rechten Seite führte bis fetzt der Fußgängerverkehr in die Dalbergſtraße hinein. Man hat vor ein paar Tagen von dem Bür⸗ gerſteig bereits die Steinplatten entfernt, ſo daß der Sandboden zum Vorſchein kam, und wenn dann der Regen den Boden aufgeweicht hatte, war es trotz der teilweiſe aufgelegten Bretter kein Vergnügen, hier ſeinen Weg zu nehmen. Daher wird es gewiß nie⸗ mand bedauern, wenn mit dem nun einſetzenden rechtsſeitigen Abbruch dieſer Zugang verſchwindet. Aber wie wird man in Zukunft vom Luiſenring aus in die Dalbergſtraße hineingelaſſen? Es wird ähn⸗ lich, wie beim Plankendurchbruch, ein Tunnel er⸗ ſtellt werden, der durch die beiden abzureißenden rechtsſeitigen Häuſer hindurchführt. Eine hölzerne Ueberdachung wird dafür ſorgen, daß die Fußgänger durch den Abbruch nicht in Mitleidenſchaft gezogen werden. Sobald dann die linksſeitigen Bauarbei⸗ ten, die rüſtig voranſchreiten, ſoweit gediehen ſind, daß wieder der Gehweg auf dieſer Seite benutzt wer⸗ den kann, wird der Tunnel⸗Notbehelf ſein Ende er⸗ reicht haben. Das neue Veſchwerderecht des deutſchen Gemeindebürgers Die neue deutſche Gemeindeordnung hat, entſpre⸗ chend dem Führerprinzip, das Einſpruchsrecht der Gemeinden gegen Verfügungen der Aufſichtsbehörde inſofern eingeſchränkt, als es jetzt eine Klage im Verwaltungsſtreitverfahren einer Gemeinde gegen die Aufſichtsbehörde nicht mehr gibt. Die Gemeinden haben nur ein Beſchwerderecht an die nächſthöhere Aufſichtsbehörde. Dagegen hat das neue Geſetzbuch für Leben und Wirken in den deutſchen Gemeinden ausdrücklich ein Beſchwerderecht Einwohners und des Bürgers feſtgelegt. Dieſes Beſchwerde⸗ recht wird durch den Einſpruch ausgeübt, der zu⸗ iſt gegen Verfügungen der Gemeinde, die epſtens das Recht zur Mitbenutzung ihrer öffent⸗ lichen Einrichtungen, zweitens die Feſtſetzung von Zwangsgeldern oder die Erſatzvornahme betreffen, drittens den Erwerb, das Erlöſchen oder die Ver⸗ wirkung des Bürgerrechtes und viertens die Ver⸗ hängung von Bußen. Die Beſchwerde iſt inner⸗ halb von zwei Wochen nach Zuſtellung der Verfügung beim Bürgermeiſter einzulegen und hat, wenn die Verfügung ſelbſt nichts anderes beſagt, aufſchiebende Wirkung. Eine beſtimmte Form iſt für den Einſpruch nicht vorgeſchriehen. Einſprüche kön⸗ nen auch mündlich erfolgen. Ueber den Einſpruch entſcheidet der Bürgermeiſter, gegen deſſen ableh⸗ nende Entſcheidung die Klage im Verwaltungsſtreit⸗ verfahren zuläſſig iſt. Schließlich hat der Gemeindebürger das Recht der förmlichen Beſchwerde gegen die Zurücknahme der Beſtellung zu einem Ehrenamt. Da nur Bürger Ehrenämter bekleiden können, kommt für den Ein⸗ wohner dieſe Beſchwerde nicht in Betracht. Auch dieſe Beſchwerde muß innerhalb von zwei Wochen erfol⸗ gen. Die gemeindliche Aufſichtsbehörde trifft die end⸗ gültige Entſcheidung darüber. 9e 8 Was der Vezirksrat enkſchied Seit längerer Zeit geht das Beſtreben dahin, die Wirtſchaften zu ſchließen, für die kein Bedürfnis mehr beſteht. Das kann natürlich nur ſo gemacht werden, daß man bei einem Wirtswechſel die Ertei⸗ lunng einer neuen Konzeſſion verweigert. In einer neuen Entſcheidung zeigte der Bezirksrat geſtern wieder, daß es ihm wirklich ernſt iſt, die Zahl der Wirtſchaften zu verringern. Er verweigerte die Kon⸗ zeſſion für ein Lokal, das in den letzten Jahren häufig den Beſitzer gewechſelt hatte und in deſſen nächſter Umgebung ſich nicht weniger als 84 Wirt⸗ ſchaften befinden. 1 In größerer Zahl lagen dem Bezirksrat Geſuche um Erteilung von Ausnahmebewilligungn zur Ein⸗ tragung in die Handwerksrolle vor. Von wenigen Ausnahmen abgeſehen waren es Schneiderinnen, die nur eine verkürzte Lehr⸗ oder Geſellenzeit durchgemacht hatten oder ohne Berufs⸗ ausbildung ſelbſtändig ihren Beruf ausübten. Die Handwerkskammer war natürlich zu den Geſuchen bereits gehört worden, die verſchiedentlich auch von Frauen ſtammten, die ſeit zwanzig und noch mehr Jahren das Handwerk ausübten. Die Geſuche um zon Ausnahmebewilligungen wurden teils lt, teils mit der Beſtimmung erteilt, ſterprüfung bis zum Frühjahr 1936 und in beſonders gelagerten Fällen bis Frühjahr 1937 nachzuholen iſt. Kann bis zu den geſetzten Terminen nicht die Meiſterprüfung nachgewieſen werden, er⸗ folgt ohne weiteres die Streichung aus der Hand⸗ werksrolle. E Das Anbringen von Reklameſchildern im Stadtgebiet iſt ſelbſtverſtändlich von gewiſſen Vorausſetzungen abhängig. Die Baupolizei be⸗ mängelte nun Reklameſchilder an dem Gebäude der Caſino⸗Geſellſchaft in R1. Dem Verlangen nach Ent⸗ fernung der Schilder kamen die Eigentümer nicht nach, ſondern riefen die Entſcheidung des Bezirksrats an. Der Bezirksrat ſah ſich erſt einmal die Verhält⸗ niſſe an, konnte ſich aber nicht zu einer Entſcheidung entſchließen, ſondern er ſetzte dieſe zunächſt aus, um erneute Verhandlungen der Parteien untereinander zu ermöglichen. Durch die Schilder und Schaukäſten werden architektoniſche Schönheiten des alten Ge⸗ bäudes verdeckt, was den Geſamteindruck des Hauſes beeinträchtigt. Man glaubt nun durch Abänderung eine zufriedenſtellende Löſung zu finden. d Ein Fallwerk zur Schrottzerkleine⸗ rung ſollte nicht genehmigt werden, weil ſich ver⸗ ſchiedene Nachbarn beläſtigt fühlten. Dieſes Fall⸗ werk wurde bereits 1923 erſtellt, wozu keine Ge⸗ nehmigung notwendig war. Inzwiſchen find aber durch Geſetz die Fallwerke unter den Begriff Ham⸗ nun dieſes Fallwerk vierzig Meter von ſeinem jetzi⸗ gen Platz ſtehen würde, wäre es auf Induſtriege⸗ lände, ſo daß keine Einſpruchsmöglichkeit beſtände. Man hat die Klagen der Nachbarn geprüft und auch die Frage einer Verlegung des Fallwerks erwogen. Die Verhandlungen ſcheiterten aber an den hohen Koſten. Der Eigentümer des Fallwerks machte gel⸗ tend, daß die Anlage vor fünf Jahren in jedem Jahre etwa ſechs bis acht Monate in Betrieb ge⸗ weſen ſei, daß aber im vergangenen Jahre nur 55 Tage mit dem Fallwerk gearbeitet worden wäre, während man im laufenden Jahre erſt 24 Tage er⸗ reichte. Der Bezirksrat gab die nachgeſuchte Ge⸗ nehmigung für das Fallwerk und lehnte die Ein⸗ ſprüche ab. . Eine Baubeſchwerde bezog ſich auf ein Haus in der Seckenheimer Landſtraße, für deſſen Dachge⸗ ſchoß eine Fünfzimmerwohnung mit Küche genehmigt war. Der Hauseigentümer wollte nun aus der un⸗ vermielbaren Wohnung zwei Wohnungen machen, was ihm von der Baubehörde mit der Begründung verweigert worden war, daß man bei der überall anzuſtrebenden Auflockerung der Wohngebiete am Stadtrand keine neuen Miethäuſer erſtehen laſſen wolle. Der Bezirksrat ſchloß ſich dieſer Anſicht nicht an, ſondern gab der Beſchwerde ſtatt, da er wegen der großen Räume eine Ausnahmebewilli⸗ gung für angebracht hielt. Weniger Glück hatte ein anderer Beſchwerdefüh⸗ rer, der allerhand Schuppen ohne die erforderliche Genehmigung erbaut hatte. Er muß die Bauten entfernen. * Genehmigt wurden die Geſuche: Spielvereinigung e. V. Mannheim⸗Sandhofen die Beſtellung von Wilhelm Kuntz als Stellvertreter des Vereinsvorſtandes für den Wirtſchaftsbetrieb ohne Branntweinausſchank im Vereinshaus am Weinheimerweg in Maunheim⸗Sandhofen; Jean Schaich für die Wirtſchaft„zum Rheinpark“, Rhein⸗ parkſtraße 2; Karl Reichenbach für die Wirtſchaft „zum goldenen Karpfen“, Bahnhofsplatz 11; Ludwig Seezer für die Wirtſchaft„zum Tannenbaum“, J 3, Nr. 21; Ludwig Hofmann für die Wirtſchaft„zum Paradies“, Schimperſtraße 165 Emil Kettner für die Altdeutſche Weinſtube im Hauſe G 5, 19; Anna Gehring Wwe. für das alkoholfreie Kaffee im Hauſe Adlerſtraße 59 in Mannheim⸗ Neckarau; Joſef Gropp für den Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Gebweilerſtraße 11 ͤ in Mannheim⸗Fried⸗ richs feld; Rudolf Rickle für die Wirtſchaft„zur Roſe“ in Reilingen; Frau Anna Scholl für die Wirtſchaft„zum Adler“ in Hockenheim; Os⸗ mund Geiß für die Wirtſchaft„zum Pfälzer Hof“ in Reilingen; Karl Jakoby für die Wirtſchaft„zum merwerke eingereiht worden. Daher erfolgte die Ochſen“ in Ilvesheim und Jakob Scheid für notwendige Ausſchreibung, worauf dann die Be⸗ eine Kuranſtalt für erholungsbedürftige Lungen⸗ ſchwerden verſchiedener Nachbarn eingingen. Weun! kranke in Schriesheim, Talſtraße. —— Der Luftſchutzdienſt der Techniſchen Nothilfe Von Dr. Ludwig Röthenmeier, Abteilungsleiter bei der Reéichsführung * Der Techniſchen Nothilfe iſt eine feſt umriſſene Aufgabe im Rahmen des Luftſchutzes zugewieſen, nämlich der Inſtandſesungsdienſt und die Geſtellung ſowie Bereithaltung von Ergänzungskräften für andere im örtlichen Sicherheits⸗ und Hilfs dienſt tätige Organiſationen, wie Feuerwehr und den mit dem Schutz und der Sicherung der Strom⸗, Gas⸗ und Waſſerleitungen, der Durchführung der Stra⸗ ßenreinigung und Entgiftung betrauten kommu⸗ nalen Stellen. In den vom Reichsminiſter des Innern im Ok⸗ tober 1933 erlaſſenen Richtlinien für die Techniſche Nothilfe und den die Organiſation des Luftſchutzes regelnden Sonderbeſtimmungen, Richtlinien und Anweiſungen iſt die Mitwirkung der Techniſchen Nothilfe im Luftſchutz als Aufgabe feſtgelegt. Schon immer aber iſt die Hilfeleiſt ung der Techniſchen Nothilfe in Fällen höherer Gewalt, alſo der Kata⸗ ſtrophenſchutz, als Aufgabengebiet in den im Laufe der Jahre erlaſſenen Reichsrichtlinien verankert ge⸗ weſen. Er bildet gleichſam die Grundlage für den Luftſchutzdienſt. Auf Grund verſchiedener Groß⸗ Gaskataſtrophen, beſonders aber der Hamburger Phosgen⸗Kataſtrophe im Mai 1928, wurde der Gas⸗ ſchutz bei der Techniſchen Nothilfe ſeit 1929 in die Vorbereitungsarbeiten mit einbezogen. Rückſchauend ergeben ſich folgende organiſatoriſchen Entwicklung: Der Etappen der Kataſtrophen⸗ Das Segenswerk des Roten Kreuzes Welche Aufgaben erfüllt das Rote Kreuz in Mannheim? Das Rote Kreuz Mannheim gliedert ſich in den Ortsmännerverein und den Frauenverein vom Roten Kreuz. Das Tätigkeitsgebiet des Ortsmän⸗ nervereins, insbeſondere der Sanitäts⸗ kolomne, läßt ſich aus folgender Zuſammenſtellung erkennen: Ständige Wache für Unfälle und Hilfe⸗ leiſtungen mit Verbandsſtation in Q 7, 12. Hilfeleiſtungen durch Wachen bei Aufzügen, Verſammlungen, Aufmärſchen im Jahr 1933 in 1337 Fällen; 1934 in 1447 Fällen. Transport von körperlich Behinderten anläßlich der Wahlen 1933 in 65 Fällen; 1934 in 308 Fällen. Transport von Kranken im Jahre 1933 in 2821 Fällen, 1934 in 2735 Fällen. Ausbildung von neuem Zuwachs für die Sanitätskolonne durch Unterrichts⸗ u. Ausbildungs⸗ kurſe. Uebungen aller Art als Vorbereitung für den Ernſtfall. Das Tätigkeitsgebiet des Frauen vereins iſt von beſonderer ſozialer Bedeutung: 1. Arbeitsſaal: Beſchäftigung von Heim⸗ arbeiterinnen. Vorbereitung von Wäſche uſw. für den Bereitſchaftsdienſt, Luftſchutz uſw. 2. Jugend⸗ und Altersfürſorge: Ver⸗ pflegung und Unterbringung von hilfsbedürftigen alten Perſonen. Betreuung Jugendlicher. 3. Krankenpflege: a) Privatpflegeſtation von Rotkreuzſchweſtern, die in Privathäuſer zur Krankenpflege entſendet werden. b) Bereitſchafts⸗ dienſt durch Ausbildung von Helferinnen und Sama⸗ riterinnen. Erſtere eingehende Kurſe in Kranken⸗ pflege, letztere zu Hilfsdienſten in der Krankenpflege, Verwendung bei Kataſtrophen, Ausbildung im Luft⸗ ſchutz. 4. Säuglingsfürſorge: Milchküche Alp⸗ hornſtraße 242. Säuglingsnahrung aller Art für Säuglinge, die nicht geſtillt werden können. Zufuhr der Nahrung in die Wohnungen durch eigenen Kraftwagen. Unentgeltliche Abgabe an Unbemittelte. 5. Rotkreuzheim(Damenheim). Unterkunft für alleinſtehende Perſonen. Kochſchule(Mittag⸗ und Abendkurſe, Diätkurſe). Mittagstiſch zum Verzehren der gekochten Sachen. Ausbildung von Hausange⸗ ſtellten. Teilweiſe frei für Unbemittelte. 6. Volksküche. Alphornſtraße 24. Große ge⸗ meinſame Küche mit Speiſeraum. Zufuhr der Spei⸗ ſen durch eigenen Kraftwagen an vier verſchiedene Speiſeſtellen der Stadt. Abgabe bis zu 3000 Por⸗ tionen täglich möglich. Preis der Portion(Suppe, Fleiſch, Gemüſe, Kartoffeln) 25 Pfg. 7. Wöchnerinnen⸗Aſyl Luiſenheim, älteſte Frauen⸗ klinik am Orte. Dieſe ſegensreiche Tätigkeit auch weiterhin zu er⸗ möglichen, iſt das Ziel des Rotkreuztages. Darum Volksgenoſſen: Helft helfen! ſchutz ſeit 1919, ab Ende 1929 der Gasſchutz, ab zweiter Hälfte des Jahres 1931 zuſätzlich Luftſchutz, und nunmehr alles im Luftſchutzdienſt vereinigt und auf deſſen Notwendigkeiten ausgerichtet. Dieſe einzelnen Etappen weiſen typiſche Ein⸗ richtungen auf. In der erſteren finden wir ſoge⸗ nannte Bereitſchaftstrupps, für den Ein⸗ ſatz in Fällen höherer Gewalt beſtimmt, in der zweiten Gasſchutzabteilung und Lehrgruppen für den Gasſchutz, dann Gas⸗ und Luftſchutzabtei⸗ lungen und nun Inſtandſetzungstrupps und Er⸗ gänzueigskräfte für andere Luftſchutz⸗Hilfsorganiſa⸗ tionen, die beide im ſogenannten Luftſchutzdienſt der Techniſchen Nothilfe zuſammengefaßt find. Weiter gibt es, abgeſehen von den laufenden praktiſchen Hilfeleiſtungen in Fällen höherer Gewalt, der Durch⸗ bildung dienende praktiſche Uebungen, theoretiſche Ausbildungskurſe, Wiederholungskurſe, Gasſchutz⸗ ſchulen, ſchließlich Gas⸗ und Luftſchutzſchulen der Techniſchen Nothilfe und beſondere Gas⸗ und Luft⸗ ſchutzlehrgänge für Führer. Eigene Gas⸗ und Luftſchutzſchulen, darunter drei fahrbare, ſorgen für eine ſyſtematiſche und gründliche Aus⸗ bildung der Nothelfer und dienen auch der Ausbil⸗ dung anderer Perſonen. Gleichzeitig rollen zahl⸗ reiche Hilfeleiſtungen bei Naturkataſtrophen ab, die den Einſatz von Inſtandſetzungstrupps erfordern. Die laufende Hauptaufgabe der Techniſchen Nothilfe iſt die ö Aufſtellung und Bereithaltung von Inſtand⸗ ſetzungstrupps. Ste ſetzen ſich aus Angehörigen des Tiefbau⸗, Ab⸗ bruch⸗, Rüſtgewerbes, der chemiſchen Induſtrie, Ma⸗ ſchinenbauern, Schloſſern, Schmieden, Klempnern, Maurern, Zimmerern, Mechanikern, Technikern und ſonſtigen pioniertechniſchen, erfahrenen und vorge⸗ bildeten Kräften zuſammen. Die Inſtandſetzungs⸗ trupps müſſen in folgenden techniſchen Fer⸗ tägkeiten geſchult ſein: Stiche und Bunde, Be⸗ arbeiten von Rund⸗ und Kanthölzern, Transport von Laſten, Trümmern, Schienen, Inſtandſetzung be⸗ ſchädigter Räder, Deichſeln und Wagenachſen, Auf⸗ richten umgeſtürzter Fahrzeuge, Abſeilen von Men⸗ ſchen, erſte Hilfe bei Unfällen, Herrichtung behelfs⸗ mäßiger Krankentragen, Abſtützen und Abdichten von Kellern, Auswahl und Ausbau von Schutzräu⸗ men, Anlage von Deckungsgräben, Ausführung von Zimmermanns⸗ und Abſtützarbeiten, Handhabung der verſchiedenen Arten von Hebezeugen und Auf⸗ räumungsgeräten wie Flaſchenzügen, Seilrollen, Winden, Dreiböcken, Preßluftmeißeln und Bohrern. Die techniſche Ausbildung wird durch eine einfache Unterweiſung im Feuerwehrdienſt ergänzt. Für die Bedienung von Spezialmaſchinen und ⸗geräten werden Spezialiſten beſonders ausgebildet. Die Frage, wozu das alles, beantwortet ſich durch die einfache Ueberlegung, daß die Auswirkung der Luftgefahr auf die Menſchen und totes und le⸗ bendes Inventar ungeheuer iſt. Mit Brand⸗, Ex⸗ ploſions⸗, Gaskataſtrophen größten Ausmaßes iſt zu rechnen, und zwar mit gleichzeitigem Auftreten aller unter Umſtänden an einem Objekt. Was die Techniſche Nothilfe zu leiſten hat, ſind techniſche Spezialaufgaben Die nächſte Ausgabe unſerer„Neuen Mannheimer Zeitung“ er⸗ ſcheint morgen Freitag vormittag 10 Uhr. eee Verſchüttete hergeſtellt, Dies bedarf keiner Erklärung: müfſen befreit, Verkehrswege wieder Hinderniſſe beſeitigt, der Ausbreitung der Kata⸗ ſtrophe muß vorgebeugt werden, um nur einige wichtige Arbeiten der Inſtandſetzungstrupps zu nen⸗ nen. In glücklicher Weiſe ſind ſo im Luftſchutzdienſt der Techniſchen Nothilfe Vorbereitungsarbeiten für einen beſonderen Kataſtrophenfall mit einer faſt täg⸗ lich zum Nutzen des Volkes zur Auswirkung kom⸗ menden praktiſchen Einſatzbereitſchaft im Kataſtro⸗ phenſchutz vereinigt. Alles in allem beſitzt ſo die Techniſche Nothilfe ein zwar begrenztes, aber beſon⸗ ders wichtiges Aufgabengebiet im zivi⸗ len Luftſchutz. Man darf im Hinblick hierauf wohl an ein häufig gehörtes Wort erinnern, daß die Techniſche Nothilfe hätte geſchaffen werden müſ⸗ ſen, wenn ſie nicht ſchon beſtanden hätte. Warnung vor einem Schwinoͤler Ende Mai dieſes Jahres hat ſich, ſo meldet der Polizeibericht, nachbeſchriebene Perſon einer 81 Jahre alten Frau in der Schwetzinger Stadt gegenüber als Arzt ausgegeben, ſie unterſucht und eine Operation gegen Bezahlung von 20 Mark in ihrer Wohnung in Ausſicht geſtellt. Der Täter hatte es offenbar auf Geld abgeſehen. Beſchreibung: Etwa 21 Jahre alt, mittel⸗ groß, ſchlank, mittelblond, blaß, trug hellen Anzug und dunklen Hut. Sieben regelmäßige Beflaggungstage Im Einvernehmen mit dem Reichspropaganda⸗ miniſter hat— wie das ND meldet— Reichs⸗ innenminiſter Dr. Frick regelmäßige Beflag⸗ gungstage beſtimmt. Alle Gebäude und Ge⸗ bäudeteile, die von ſtaatlichen und kommunalen Ver⸗ waltungen, Anſtalten und Betrieben, von ſonſtigen Körperſchaften, Anſtalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts ſowie von öffentlichen Schulen benutzt werden, haben danach ohne beſondere An⸗ ordnung an folgenden Tagen zu flaggen: 1. am Neujahrstag, am Reichsgründungstag(18. Januar), am Tag der nationalen Erhebung(30. Januar), am Heldengedenktag(fünfter Sonntag vor Oſtern)— halbmaſt—, 5. am Geburtstag des Führers und Reichskanz⸗ lers(20. April), 6. am nationalen Feiertag des deutſchen Volkes (1. Mai), 7. am Erntedanktag. Die Anordnung einer Beflaggung der bezeichhe⸗ ten Webüäude an anderen Tagen behält ſich bet Reichsinnenminiſter im Einvernehmen mit den Reichsprypagandaminiſter vor. Sie wird in det Re⸗ gel nur durch Rundfunk und Preſſe bekanntgegeben Außerhalb der Reichshauptſtadt ſind zur Anordnung einer Beflaggung der erwähnten Gebäude für den Bereich ihres Amtsbetzirkes befugt: Die Reichsſtalt⸗ halter, in Preußen die Oberpräſidenten, ſowie für örtliche Beflaggungen in Preußen die Regierungs, präſidenten, in den anderen Ländern die ihnen en ſprechenden Behörden. Die Anordnungen ſind auf Fälle zu beſchränken, die nach ihrer beſonderen Be⸗ deutung eine amtliche Anteilnahme rechtfertigen, Vor der Anordnung iſt die Landesſtelle des Reichs, propagaudaminiſteriums zu hören. Die Beflaggung der deutſchen Dienſtgebäude im Ausland regelt das Auswärtige Amt. Aeltere Beſtimmungen für die Beflaggung der öffentlichen Gebäude werden guf⸗ gehoben. Polizei und Verkehrsdiſziplin Motoriſterung der ſtädtſſchen Verkehrspolizei? In einem Runderlaß des Reichsinnenmt⸗ niſters an die Landesregierungen heißt es: Die Verkehrsdiſziplin in den Städten läßt nach wie vor zu wünſchen übrig. Während auf der freien Landſtraße die motoriſterte Straßenpolſ⸗ zei und die Gendarmerie ihr Augenmerk auf die Verbeſſerung der Verkehrsdiſziplin und den Zuſtand der Fahrzeuge zu richten haben, müſſen in den Städten die Schutzpolizei und Ge, meindevollzugspolizei in vermehrtem Um⸗ fang ihre Aufmerkſamkeit dem Verkehr zuwenden. Ich erſuche, dafür zu ſorgen, daß die in Frage kom⸗ menden Beamten wiederholt über die Beſtimmungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung belehrt und an⸗ gewieſen werden, dauernd ein wachſames Auge au den Verkehr zu haben und bei Verkehrsübertretun⸗ gen einzuſchreiten. Die gebührenpflichtige Verwarnung iſt, wie der Miniſter feſtſtellt, ein beſonders geeignetes Erziehungsmittel, ſo daß von ihr in geeigneten Fällen Gebrauch zu machen iſt⸗ Der Miniſter behält ſich vor, auch die ſtädtiſche Verkehrspolizei demnächſt in größerem Um⸗ fang zu motoriſieren. Mütterkurſus Alle gehtes an! Frauen, Mütter und heran⸗ wachſende Mädchen, vergeßt nicht, euch rechtzeitig zu dem am 25. Juni, nachmittags 4 Uhr, beginnen⸗ den Mütterkurſus anzumelden. Dort werden alle Fragen über Geſundheitspflege und Erziehung des Säuglings und Kleinkindes von Fachkräften eingehend beſprochen. Praktiſche Unter weifungen ergänzen das theoretiſch Behandelte. Der Kurſus findet Dienstags und Donnerstags, nachmittags von 4 bis 6 Uhr in ber Mütterſchule, L 9, 778, ſtatt. Die Gebühr be⸗ trägt 6 Mark, doch wird den wirtschaftlichen Beblrf⸗ niſſen weiteſtgehend Rechnung getragen. 5 Anmeldungen nehmen entgegen: Die 11 5 ſchule, L g, 7/8, Sprechſtunden tägl. von 11 bis Uhr. Tel. 24933. Die Geſchäftsſtelle der NS. ⸗Frauen⸗ ſchaft, L 4, 15. Die Geſchäftsſtelle vom Roten Kreu Q 7, 12. Die Geſchäftsſtelle vom Ev. Mütterdienf, 0 6, 10. Die Geſchäftsſtelle der Kath. Frauenvereine, 2. 8. 4. B 5, 19. — Donne eee Ein zuſt In At miniſters heim eine Raſſen ſtelle wir der amtli Geſfundhei men der Pereinhei guli 1934 Der Amt der Man: iſt Man In Be Reichsgeſe undheitsr chend werk die Ein rie Raſſenpfle politiſch a 7 biologiſche Deutſchen ſtellen für Die B hat die At heits zu ſta. heſchaffenk tafeln un in der einerſeits wertvoller ratungsſte gemeinen werden ſo ziniſchen, den in eit Großelter. ſie bis zu in dieſer ergebniffe Die Berat geſun de ſchließende rakungsſte bewerber 2 Die He wirtſchaft tungsmini des Reich Miion zu; aufſtrick ber Zeit v kann den billtgung flaumen pflaumen werden. Kleinverka zuhalten. zeugniſſe lungen, und der C bergen un dagegen 1 oder Gaſtj Eime ä! des Abſatz den. 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Seite/ Nummer 277 — und Raſſenpflege 2 Eine Beratungsſtelle für Erb- 7 hiologiſchen Beſtandsaufnahme ö zuſtändig für Mannheim und Weinheim In Auswirkung einer Veroroͤnung des Reichs⸗ uiniſters des Innern Dr. Frick wird auch in Männ⸗ heim eine Beratungsſtelle für Erb und Raſſenpfleg e eingerichtet. Dieſe Beratungs⸗ telle wird dem Geſundheitsamt angegliedert. Nach der amtlichen Liſte der ſtaatlichen und kommunalen Geſundheitsämter iſt die Stadt Mannheim im Rah⸗ wen der Durchführung des Reichsgeſetzes über die Vereinheitlichung des Geſundheitsweſens vom 8. guli 1934 Sitz eines Geſundheitsamtes geworden. Der Amtsbezirk des Geſundheitsamtes, alſo auch er Mannheimer Beratungsſtelle für Raſſenpflege, ſt Mannheim und Weinheim. In Baden gibt es nach der Durchführung des Reichsgeſetzes über die Vereinheitlichung des Ge⸗ undheitsweſens 22 Geſundheitsämter. Dementſpre⸗ chend werden auch nach Durchführung des Erlaſſes über die Einrichtung von Beratungsſtellen für Erb- und Raſſenpflege 22 derartige Stellen, die bevölkerungs⸗ politiſch außerordentlich wichtigen Aufgaben der erb⸗ übernehmen. Im Deutſchen Reich wird es insgeſamt 787 Beratungs⸗ ſtellen für Erb⸗ und Raſſenpflege geben. Die Beratungsſtelle für Erb⸗ und Raſſenpflege hat die Aufgabe, neben dem augenblicklichen Geſund⸗ heitszuſtand des zu Beratenden auch ſeine Erb⸗ heſchaffenheit zu beurteilen. Auf beſonderen Sippen. tafeln und in erbbiologiſchen Karteien werden die in der Sippe etwa vorhandenen Erbkrankheiten einerſeits und zum anderen das Auftreten beſonders wertvoller Eigenſchaften niedergelegt. Die Be⸗ tatungsſtelle wird in Sprechſtunden, die im all⸗ gemeinen ein⸗ bis zweimal wöchentlich abgehalten werden ſollen, die erbbiologiſchen und ſonſtigen medi⸗ ziniſchen, ſowie die Perſonalangaben des zu Beraten⸗ den in einer Sippentafel zuſammenſtellen. Die vier Großeltern und ihre ſämtlichen Nachfahren, ſoweit ſſe bis zu einem Achtel blutsverwandt ſind, werden in dieſer Sippentafel aufgeführt, die Unterſuchungs⸗ ergebniſſe in einer erbbiologiſchen Kartei geſammelt. Die Beratungsſtelle ſoll der Beſchützer der erb⸗ gefunden Familie und der Berater aller Ehe⸗ . ſchließenden ſein. Die Inanſpruchnahme der Be⸗ tatungsſtelle iſt zunächſt nur für Eheſtandsdarlehens⸗ bewerber Zwang, im übrigen freiwillig. G. Wdm. Verbilligtes Pflaumenmus ie Hauptvereinigung der deutſchen Gartenbau⸗ wirtſchaft hat mit Zuſtimmung des Reichsernäh⸗ kungsminiſters und des Reichsnährſtandes ſowie des Reichskommiſſars für Preisüberwachung eine Miion zur Förderung des Verbrauchs von Brot⸗ Ant richmitteln aus Obſt eingeleitet. In er geit vom 17. Juni bis 31. Auguſt dieſes Jahres kaun den Verarbeitern eine Vergütung zur Ver⸗ ah von Pflaumenmus aus Trocken⸗ hflaumen und von Pflaumenmus aus Trocken⸗ pflaumen mit Zuſatz von friſchen Pflaumen gewährt werden. Beim Abſatz an den Verbraucher iſt ein Kleinverkaufshöchſtpreis von 32 Pf. je Pfund ein⸗ zuhalten. Die Vergütung wird nur für ſolche Er⸗ eugniſſe gewährt, die zum Verbrauch in Haushal⸗ lungen, Verpflegungsſtätten des Arbeitsdienſtes und der Gliederungen der NSDAP, in Jugendher⸗ bergen und ſozialen Anſtalten abgegeben werden, dagegen nicht für Erzeugniſſe, die für Bäckereien oder Gaſtſtättenbetriebe beſtimmt ſind. Eine ähnliche Anordnung iſt für die Förderung des Abſatzes von Rübenkraut getroffen wor⸗ hen. Beim Abſatz des verbilligten Rübenkrautes an den Verbraucher iſt ein Kleinverkaufshöchſtpreis bon 18 Pfennigen je Pfund einzuhalten. Die Ver⸗ billigungsaktion für Rübenkraut erſtreckt ſich nur auf Weſt⸗ und Südweſtdeutſchland einſchließlich Baden und Württemberg. Der Schuß auf die Jagdauffeher Das Schwurgericht verhandelt gegen oͤrei Wilderer auf Schwetzinger Gebiet Das Schwurgericht verhandelte geſtern einen Zuſammenſtoß von Wilderern mit drei Jagöhütern im Neu⸗ und Altlußheimer Gebiet. Seit Jahren ſchon wird in den Altrheingebieten um Schwetzingen und den beiden genannten Orten ein verheerender Schaden im Wildſtand angerichtet, namentlich wurden Faſanen im Schlafe maſ⸗ ſenhaft abgeſchoſſen, ohne daß es gelang, die Wilddiebe zu faſſen. Den Jagdaufſehern Joſef Klein von Neulußheim, Johann Bichler von Hockenheim und dem Feldhüter Theodor Eisner von Hockenheim gelang es endlich, bei einer Streife in der Nacht zum 23. Dezember 1934 die Wilderer nahe bei Lußhof auf friſcher Tat zu ertappen. Der 39 Jahre alte Hein⸗ rich Benz und der 48 Jahre alte Johann Gott⸗ fried, beide aus Neulußheim, hatten ſich als die Wilderer zu verantworten. Benz neben unberech⸗ tigter Ausübung der Jagd auch wegen Totſchlags⸗ verſuchs. Als Klein dem Wilderer Benz, der ſchon ſeit 1924 ſeinem„Handwerk“ nachgeht, zurief:„Halt! Gen⸗ darmerie!“ krachte auch ſchon ein Schuß aus dem Benzſchen Drilling. Klein bückte ſich hinter eine Rübenmiete, die Schrotkörner gingen über ihn hin⸗ weg. Er gab hierauf mit Eiſinger einige Schüſſe ab, die Benz und Gottfried nicht unerheblich verletzten, worauf ſie die Flaucht ergriffen. Benz war ſofort erkannt worden und wurde mit ſeinem Spießgeſellen anderen Tages verhaftet. Er iſt ein leidenſchaft⸗ licher Wilderer auf Rehe, Haſen und Faſanen. Seine fahrelange Wilddieberei gab er heute zu und machte hierfür wirtſchaftliche Not geltend. Ob⸗ gleich er arbeitete und 60 Mark wöchentlich ver⸗ diente, hatte er von ſeiner früheren Erwerbsloſigkeit her noch Schulden; er hat Frau und fünf Kinder. Auf den Jagdaufſeher angelegt zu haben, beſtreitet er; das Gewehr ſei ihm ungewollt losgegan⸗ gen, weil er ſtets den Zeigefinger an den Hahn zu legen pflege und über den Anruf erſchrocken ge⸗ weſen ſei. Gottfried, der kein Gewehr bei ſich trug, iſt zweimal vorbeſtraft. Erſchwerend fällt bei Benz ins Gewicht, daß ein anderer Wilderer namens Balduff, der bereits mit fünf Monaten Gefängnis beſtraft wurde, als Zeuge angab, daß Benz, als er das erſte⸗ mal mit ihm gegangen ſei, ihn im Walde angerufen habe:„Halt, ſtehenbleiben, Hände hoch!“, weil er an⸗ nahm, daß er einen Jagdhüter als Gegner vor ſich habe, während Benz heute behauptet, er habe ſich einen Jux machen wollen. Bereits im Jahre 1924 wurde ein Jagdaufſeher von einem Wilderer Ullrich erheblich am Knie verletzt. Ullrich wird ſich noch hierwegen zu verantworten haben. Benz befand ſich in Gemeinſchaft mit Ullricht und wird Zeuge gegen ihn ſein. Die Jagdaufſeher blieben heute dabei, Benz habe das Gewehr richtig in Anſchlag gebracht und auf den Anruf ſofort geſchoſſen. Die Verhand⸗ lung ging erſt gegen 23.30 Uhr zu Ende. Das Urteil: Das Gericht verurteilte Heinrich Benz wegen unberechtigter Jagdausübung und Totſchlagsver⸗ ſuchs zu einer Zuchthausſtrafe von ö rei Jahren, ab drei Monate Unterſuchungshaft. Außerdem wurden die Waffe und Patronen einge⸗ zogen. Johann Gottfried wurde wegen unbe⸗ rechtigter Jagdausübung zu einer Gefängnis ſtrafe von ſechs Monaten, ab vier Monate Unter⸗ ſuchungshaft, verurteilt. g Benz wurden entgegen dem Antrag des Staats⸗ anwaltes die bürgerlichen Ehrenrechte nicht aber⸗ kannt, da er im Kriege wegen Tapferkeit Auszeich⸗ nungen erhalten hat. Eine Tötungsabſicht wurde bei Benz nicht angenommen. Tragödin oder Komödiantin? Wegen Betrugs im Rückfall vor dem Schöffengericht Das abenteuerliche Schickſal der Frau mittleren Alters, die am Mittwoch vor dem Mannheimer Schöffengericht wegen Betrugs im Rückfall ſtand, möchte man als eine Künſtlertragödie der Gegen⸗ wart beklagen, hätte die Angeklagte nicht ſchon öfter das Vertrauen ihrer Mitmenſchen mißbraucht. Hen⸗ riette Sp., als Tochter eines ehemals führenden, nun verſtorbenen Mannheimer Theater⸗ mannes, aus einem gaſtfreundlichen Künſtlerhaus hervorgegangen, liebte von Jugend an ein freies, aufwandreiches Leben. Mit 17 Jahren brannte ſie ihren Eltern in das Ausland durch, heiratete den Sohn eines Stuttgar⸗ ter Geueralmuſikdirektors, um nach unglücklicher Ehe geſchieden zu werden. Weiter hatte ſie auch (nach ihren Angaben) das Pech, durch die Untreue eines Vermögensverwalters als Teilhaberin der Wiener Volksbühne 50 000 Mark und ſpäter in Holland 15 000 Gulden zu verlieren. Sie wirkte als Schauſpielerin an verſchiedenen Bühnen, ſo am Deutſchen Theater in München, am Wiener Volks⸗ theater, im Film und verſuchte es beim Rundfunk. Krank geworden, ein dutzendoͤmal operiert, ſieht ſie ſich gezwungen, der Bühnenlaufbahn zu entſagen, und erlebt die Tragik der Arbeitsloſig⸗ keit. Müht ſich, in Großſtädten durch Verkauf von Juwelen und alten Meiſterbildern ſich durchzuſchla⸗ gen. Schließlich will ſie in ihrer Heimatſtadt Man n⸗ heim ein Geſchäft gründen, in dem Möbel und Kunſtgegenſtände verlieben werden ſollen. Ge⸗ ſtützt auf ihre Beziehungen und auf Empfehlungen, verſucht die Angeklagte die nötigen Geldmittel auf⸗ zubringen. In dem Juweliergeſchäft H. erhält ſie auf Kreoͤit einen Herrenring und zwei Bril⸗ lantringe. Der Hinweis auf ihre Abſtammung und das Vorgeben, ein gewiſſer Dr. Brand wolle ihr die Ringe zum Geſchenk machen, betört den Ver⸗ treter der Firma. Bald aber entdeckt dieſe, daß der edle Spender unauffindbar iſt und daß der Her⸗ renring ſofort im Leihamt verſetzt wurde; kurz darauf werden auch die zwei Brillant⸗ ringe, oͤie einen Wert von 4000 Mark haben, ver⸗ pfändet. Als Nrau Sp. gar noch nach Berlin aus⸗ rückt, angeblich um Geld aufzutreiben, veranlaßt der Juwelier ihre Verhaftung. 5 Die Kriminalpolizei ſtellt feſt, daß die Feſtge⸗ nommene wegen ähnlicher Schwindeleien ſeit ſechs Jahren ſchon mehrfach vorbeſtraft iſt, nämlich in ihrer Geburtsſtadt Köln wegen Ur⸗ kundenfälſchung und Betrugs mit 1 Monat, in München wegen 21 Betrugsvergehen und Unter⸗ ſchlagung mit 1 Jahr 8 Monaten und in Berlin mit 2 Wochen Gefängnis. Auch kommt an den Tag, daß Frau Sp. etwa zu gleicher Zeit, zu der ſie den Juwelier prellte, auch bei anderen hieſigen Geſchäfts⸗ leuten Waren auf Kredit entnahm, nämlich Koffer, Schuhe und Herrenwäſche. Auch in Berlin wurde die Sp. wegen Schulden betrieben. In der Verhandlung gab die Angeklagte all dieſe Tatſachen zu, beſtritt aber jegliche be⸗ trügeriſche Abſicht. Medizinalrat Dr. Herzer begutachtete die Ange⸗ klagte als eine unwahrhaftige, exzentriſche, ſich ſelbſt betonende Perſönlichkeit, deren pſychopathi⸗ ſcher Zuſtand durch harte Schickſalsſchläge geſtei⸗ gert worden ſei, deren Verantwortlichkeit aber nicht ausgeſchloſſen ſei. Der Staatsanwalt(Dr. Wein⸗ reich) machte darauf aufmerkſam, daß die Angeklagte außer den erwähnten„Gaſtſpielen“ als Hochſtaple⸗ rin in Köln, Berlin und München auch ein ſolches in Charlottenburg gegeben habe; dort habe ſie, wie⸗ wohl Fürſorgeempfängerin, einen Flügel gemietet, und ſei nur durch das Straffreiheitsgeſetz außer Verfolgung gekommen. Eine weitere Vergünſtigung: ein Teilerlaß ihrer in München verbüßten Strafe, ſei durch die Mannheimer„Gaſtrolle“ mit Undank belohnt worden. Wenn der Schwindlerin mit Rück⸗ ſicht auf ihre bedrängte Lage nochmals mildernde Umſtände zugebilligt werden könnten, ſo ſei doch eine empfindliche Strafe angezeigt: 27 Jahre Ge⸗ fängnis unter Anrechnung von 3 Monaten der Un⸗ terſuchungshaft und Aberkennung der bürgerlichen Fhrenrechte auf 3 Jahre. 8 1(Rechtsanwalt Dr. Stoll) rückte das tragiſche Schickſal der Angeklagten ins Licht und dieſe ſelbſt beteuerte: der ſagenhafte Dr. Brand ſei keine Erfindung ihrer Phantaſie; in Charlottenburg habe ſie nur ein Piano gemietet, um ſich mit Kla⸗ vierſtunden durchzubringen. Nach eingehender Beratung verkündete der Vor⸗ ſitzende(Amtsgerichtsdirektor Dr. Arnold) das Ur⸗ teil: es lautete auf eine anderthalbjährige [Gefängnisſtrafe, auf die die Unterſuchungs⸗ haft angerechnet wird. Das Gericht glaubte nicht an die Perſönlichkeit des„Dr. Brand“, wohl aber wie⸗ ſen die früheren Straftaten der Angeklagten auf be⸗ trügeriſche Abſicht hin. Mildernd fiel die Not der Frau Sp. ins Gewicht. Von einer Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte wurde abgeſehen, um der Verurteilten die Rückkehr in ein geordnetes Le⸗ ben nicht zu erſchweren.—2. Achtung, falſche 50-Markſcheine 3000 Mark Belohnung Anfang Jannar dieſes Jahres wurde in Düſſel⸗ dorf ein Stück einer neuen Fälſchung der Reichs⸗ banknote zu 50 Mark der Ausgabe vom 11. 10. 1924 angehalten. Seitdem iſt eine große Anzahl der⸗ artiger Falſchgeldſcheine auch in Mannheim, Stuttgart, München und mehreren anderen Orten, vor allen Dingen Weſtdeutſchland, ermittelt und an⸗ gehalten worden. Das Reichsbankdirektorium hat jetzt für die Un⸗ ſchädlichmachung ber Verbreiter oder Herſteller die⸗ ſer Fälſchungen eine Belohnung in Höhe von 3000 Mark ausgeſetzt. Hinweiſe Aus der Kunſthalle. Die drei Ausſtellungen der Kunſthalle:„Neue Arbeiten des Bild⸗ hauers Chriſtoph Voll“,„Mannheimer Künſtler“ und„Sport zeichnungen“ ſind nur noch bis Sonntag, den 23. Juni ein⸗ ſchließlich zu ſehen. Niemand ſollte die Gelegenheit verſäumen, ſich über die Leiſtungen unſerer Mann⸗ heimer Maler und Bildhauer zu unterrichten und die Granitwerke des Karlsruher Bildhauers Chri⸗ ſtoph Voll anzuſehen.— Der Eintritt iſt frei. *. Das Konzert des Mannheimer Philharmoniſchen Orcheſters fällt aus. In Anbetracht des andauernden ſchlechten Wetters fällt das große Park⸗Kon⸗ zert des Philharmoniſchen Orcheſters am Donnerstagabend im Friedrichs ⸗ park aus. Das Konzert wird auf einen ſpäteren Termin verſchoben. Bereits gelöſte Karten behalten ihre Gültigkeit. 5 ROTH. SUCHNER GUM. B. H. Ueber dem friſchen Grab türmten ſich die Blumen und Kränze. Die Autos tuteten ſtadteinwärts. Aus dem Friedhofstor verſickerte langſam der Strom der ſchwarzen Anzüge und Zylinder, der Helme und Uniformen. Es war ein ſtattliches Gefolge geweſen, das dem Generalleutnant a. D. von Senden die letze Ehre erwieſen hatte. Exzellenzen und Offi⸗ zlere in Paradeuniform der alten Armee, das ernſte Jeldgrau der Reichswehr, geſtickte Diplomatenröcke. Dazwiſchen aber auch die Feſttagsröcke der Hand⸗ werksmeiſter und kleinen Geſchäftsleute, der alten Regimentskameraden. 5 Von weither waren ſie gekommen, um ihrem einſtigen Kommandeur das letzte Geleit zu geben. Die Männer, die nun an einem großen Tiſche bei⸗ ſammen ſitzen, ſind ſich zum größten Teil fremd ge⸗ worden ſeit der gemeinſamen Soldatenzeit. Das Leben hat ſie die verſchiedenſten Wege geführt. Ne⸗ ben dem Oberſteuerſekretär ſitzt der Fleiſchermeiſter, neben dem Schuhmacher der Stationsvorſteher. „Tia, nu is alſo unſer alter Brigadekomman⸗ beur Senden auch dahin,“ ſagt der Poſtſekretär. Stramm war er im Dienſt,“ nickt der Schuhmacher, 20 verflucht ſtrenger Vorgeſetzter. Aber auch ge⸗ recht.“ „Heinrich— der Fünfte“, ſagt einer in der Runde. Ein wehmütiges Schmunzeln liegt auf den Geſichtern der Männer. Jedermann kennt den Spitznamen. Exzellenz Heinrich von Senden iſt im ganzen Armeekorps ſo genannt worden.„Heinrich der Fünfte“— der Name hat ihm angehangen ſeit feiner Oberſtzeit bei den Grenadieren. 5 „Wißt ihr eigentlich noch, warum er ſo hieß?“ kägt plötzlich der Zoologieprofeſſor. Die andern ürchen nachdenklich die Stirnen und ſchütteln die Küpfe. Er hieß eben ſo. Kein Menſch erinnerte ſich mehr an den Grund. 5 „Das war noch, als Heinrich von Senden unſer fegimentskommandeur bei den Grenadieren war,“ dat der Profeſſor bedächtig.„Damals kam der Name muß Ich will euch die Geſchichte erzählen. Der Oberſt gon Senden war, das wißt ihr ja, das, was wir Heinrich der Fünfte!“/ Eine Soldatengeſchichte von Axel Rudolph einen„ſcharfen“ Vorgeſetzten nannten. Noch ſtrenger und unerbittlicher war aber die„Kommandeuſe“, ſeine Frau. Es gab böſe Zungen, die behaupteten, daß zu Hauſe ganz entſchieden die Frau Oberſt das Regtment führte. Die Burſchen und Pferdehalter wußten jedenfalls ein Lied davon zu ſingen. Ja, alſo— damals wurde noch vor direkten Vorgeſetzten Front gemacht als Ehrenbezeugung. Wenn wir in der Stadt dem Oberſten und ſeiner Frau begegneten, drückten wir uns gern beizeiten, denn es war keine Kleinigkeit, ſich vor den ſcharfen Augen der Frau Oberſt aufzubauen. Sie hatte eine unheimliche Gabe, Dinge zu ſehen, die ſelbſt dem Dienſthlick des Ober⸗ ſten entgingen, und ein loſer Kopf oder eine etwas emporgerutſchte Halsbinde konnte ein heiliges Don⸗ nerwetter heraufbeſchwören. Daran dachte auch eine Ordonnanz, als er eines Tages das Oberſt⸗Ehepaar daherkommen ſah und bog ſchleunigſt in eine Sei⸗ tenſtraße ab. Aber die Frau Oberſt hatte ihn ſchon geſehen und war empört. Jedenfalls hat ſie zu Hauſe ein gewaltiges Lamento erhoben und ihrem Mann zugeſetzt, den Uebeltäter ausfindig zu machen und zu beſtrafen. Am nmächſten Tag erging ein Regimentsbefehl: Alle, die ſich am Vormittage auf Ordonnanzzügen in der Stadt befunden hatten, mußten im Hauſe des Herrn Oberſten zur Muſterung antreten. Der Sün⸗ der hatte Glück. Ganze zwölf Männer ſtanden Punkt 12 Uhr im Hof der Villa. Oberſt von Senden ſchritt mit durchbohrenden Blicken die Front ab. Einmal. Zweimal. Dreimal. Es war umſonſt. Er konnte beim beſten Willen den Mann nicht herausfinden, der ſich geſtern ſo ſchnöde vor dem Frontmachen gedrückt hatte. Die Frau Obeyſt aber hatte noch ſchärfere Augen. Als Oberſt von Senden ziemlich ratlos zum vierten Male langſam die Front der Ordonnanzen abſchritt, erſcholl aus einem Fenſter die energiſche Stimme der Frau Oberſt:„Heinrich!— Der Fünf te!“ Ich weiß nicht mehr, ob der unſelige Drückeberger damals in den Kaſten flog oder ſich noch heraus⸗ reden konnte. Aber ich weiß, daß Oberſt von Senden von jenem Tage an nur noch„Heinrich der Fünfte“ hieß.“ Uraufführung der neuen Oper. Die Uraufführung der neuen Oper von Richard Strauß„Die ſchweigſame Frau“, findet am 24. Juni in der Staatsoper in Dresden ſtatt. Die muſikaliſche Leitung liegt in den Händen von Dr. Karl Böhm, Regie führt Joſef Gielen. Richard⸗Strauß⸗ Seekadett Papenbiel. Im Rahmen der Marine⸗Volks⸗ woche in Kiel erſcheint ſoeben ein hübſches und für alle Marinefreunde, beſonders auch für die deutſche Jugend, aktuelle Büchlein„Seekadett Papen biel“ von Kurt Döhner(Verlag Volkstum, Wehr und Wirt⸗ ſchaft, Berlin, 120 Seiten mit Federzeichnungen und Photos, Preis 1,65). Dieſer Seekadett Papenbiel iſt eine auf die unterhaltſamſte Weiſe geſchilderte junge, hoff⸗ nungsvolle und liebenswürdige Geſtalt. Sie verkörpert den Lebensgang und Entwicklungslauf eines friſchen deut⸗ ſchen Jungen, der Seekadett wird und ſchließlich die ſil⸗ bernen Schulterſtücke des Leutnants zur See trägt. Dieſes Einzelſchickſal iſt lebendig, luſtig und erlebnisvoll— aus eigenen Erinnerungen des Verfaſſers und ſeiner Ka⸗ meraden, wie man wohl annehmen darf— erzählt. Jeder deutſche Junge kann an dieſem Beiſpiel nachleſen, wie man es machen muß, wenn man Seeoffizier werden will, und die Laufbahnen der Ingenieuroffizlere, Verwaltungs⸗ offiziere(früher Zahlmeiſter), Waffenoffiziere und Aerzte der Kriegsmarine ſind in geſchickter Einflechtung auf⸗ ſchlußreich mitbehandelt worden, und, weil jeder tüchtige Mann auch bei der Marine den„Marſchallſtab im Tor⸗ niſter“(oder vielmehr im Seeſack) trägt, hört man auch alles Nähere über den Entwicklungsgang jener ausge⸗ ſuchten Unterofiziere und Feldwebel, die beſonders tüch⸗ tig ſind und deshalb zu aktiven Seeoffizieren weiterge⸗ bildet werden. Das alles iſt in dem Rahmen einer ſpan⸗ nend geſchriebenen Handlung, die jung und alt feſſelt, ge⸗ ſpannt, und viele nützliche Winke und außerdem neue Marineanuekdoten ſind eingefügt. f. „Das Bild“. Monatsſchrift für das Deutſche Kunſt⸗ ſchaffen in Vergangenheit und Gegenwart. Herausgegeben von der Deutſchen, Kunſtgeſellſchaft E. V.(Verlag C. F. Müller, Karlsruhe. Heft). Der Gedanke des„größeren Deutſchlands“, der All⸗ Einheit aller die deutſche Sprache Sprechenden, ſchwebt Auf einer Roſenausſtellung in Paris ſchenkten der Prä⸗ ſident der Franzöſiſchen Republik, Lebrun(links), und der britiſche Botſchafter in Paris, Sir George Clerk, ſich gegenſeitig Roſen. Die Spende des Prä⸗ ſidenten war eine Lo France⸗Roſe, die des Batſchafters „hieß Siegerin von England“. (Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale,.) über dieſem Heft, das dem Bajuwarenſtamm und feiner einen Hauptſtadt, alſo der vom Führer erwählten„Haupt⸗ ſtabt der Deutſchen Kunſt“, in erſter Linie gewidmet iſt und beſonders reich ausgeſtattet und ſehr vergrößert her⸗ auskommt. f 1 4 1 2 0 6. Seite/ Nummer 277 Aus Baden Dr. Wenzl aus der Schutzhaft entlaſſen Vom Miniſterium des Innern wird folgendes mitgeteilt: Der kürzlich in Schutzhaft genommene Landes⸗ führer des NSDieg(Stahlhelm) Dr. Richard Wenzl wurde am 18. Juni auf freien Fuß geſetzt, nachdem er ſich durch ehrenwörtliche Erklärung ver⸗ pflichtet hat, ſich bis zum Abſchluß des ſchwebenden Verfahrens jeder politiſchen Betätigung zu enthalten und ſich zur Verfügung der Behörden zu halten. Miniſterpräſident Köhler hat in Vertretung des Herrn Reichsſtatthalters und zugleich für die babiſche Regierung an der Trauerfeier in Reinsdorf teilgenommen. Gleichzeitig hat der Herr Miniſterpräſident für die Opfer des Unglücks den Betrag von 1000 Mark ge⸗ ſtiftet. 800 Eſſener Kinder im Baoͤnerland * Karlsruhe, 19. Juni. Die NS⸗Volkswohlfahrt, Gau Baden, hat, wie berichtet, am Montag, den 17. Juni, 521 badiſche Kinder nach Weſtfalen in Erho⸗ lung geſchickt, um am 19. und 21. Juni über 800 Kinder aus dem Gau Eſſen im Badnerland aufzu⸗ nehmen. Die Kinder, die am 19. Juni um 15.13 Uhr in Karlsruhe, am 21. Juni um 14.55 Uhr in Mann⸗ heim und um 17.22 Uhr in Karlsruhe eintreffen, werden auf das ganze Gaugebiet verteilt. Mögen ſie ſich hier recht gut erholen. Ergebniſſe der Rheinregulierung * Iſtein, 20. Juni. Der Verein für bie Schiffahrt auf dem Oberrhein(1903) veranſtaltete eine Beſich⸗ tigungsfahrt der Rheinregulierung Kehl— Iſtein. Daran nahmen gegen 300 Perſonen teil. Die Fahrt zeigte den Teilnehmern die Ergebniſſe der nunmehr vier Jahre dauernden Regulierungsarbeiten. Die Arbeitsüberſicht des großen Waſſerſtraßenbaues wurde an Hand der von der Badiſchen Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Direktion verfertigten und vom Schwei⸗ zeriſchen Amt für Waſſerwirtſchaft herausgegebenen Pläne den Teilnehmern vorgeführt. Dank der bis⸗ her geleiſteten Arbeit herrſchte ein reger Verkehr auf dem Oberrhein. Auch franzßſiſche Schleppzüge waren mehrfach vertreten. l „d- Weinheim, 19. Juni. Im Weinheimer Hin⸗ denburg⸗Park ſind wie letztjährig die Radium⸗Heil⸗ waſſer⸗Trinkkuren eröffnet worden. Ihren 71. Geburtstag feierte in noch beſter Geſundheit Frau Joſef Neuthinger Wwe. * Raſtatt, 19. Juni. Auf der Fahrt von Raſtatt nach Gaggenau fuhr nachmittags ein mit mehreren Hochzeitsgäſten beſetzter Kraftwagen in Obern⸗ dorf gegen einen Baum. Der Lackierer Jo⸗ ſef Gelbarth aus Selbach wurde ſchwer verletzt, während die anderen Fahrgäſte mit leichteren Ver⸗ letzungen daponkamen. * Mühlhauſen(Amt Engen), 19. Juni. Die 28. jährige Tochter der Familie Schwarz war am Herd mit der Zubereitung des Eſſens beſchäftigt, als plötz⸗ lich ihre Kleider Feuer fingen. Wahrſcheinlich in Verzweiflung über die furchtbaren Verletzungen be⸗ ging die Unglückliche Selbſtmord. * Lahr, 20. Juni. Mit dem Kraftrad ſchwer verunglückt iſt der 28 Jahre alte verheiratete Metzgermeiſter Joſef Streck aus Lahr. Als er zwiſchen Ichenheim und Meißenheim fuhr, kam er in einer ſcharfen Kurve an den Straßenrand und ſtürzte. Das linke Ohr wurde ihm dabei abgeriſſen umd mußte operativ vollends entfernt werden. Die linke Geſichtshälfte iſt fkalpiert. An der Hüfte und an beiden Beinen erlitt Streck ebenfalls ſchwere Wunden. Der Metzgerburſche, der auf dem Sozius fuhr, kam mit leichten Verletzungen davon. * Ueberlingen, 19. Juni. Bei dem heftigen Sturm am Samstag über dem Bodenſee geriet ein Segel⸗ bvot aus Konſtanz in Höhe Birnau⸗Maurach in ſchwere Seenot. Die beiden Inſaſſen wurden von Neue Maunhei l mer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Eiſenbahnunglück in Ludwigshafen Der Neuſtadter Perſonenzug ſtößt im Hauptbahnhof mit Rangierzug zuſammen Zugführer getötet, Rangierbeamter und 7 Reiſende verletzt r. Ludwigshafen, 20. Juni. Die Oberzugleitung der Reichsbahndirektion Lud⸗ wigshafen gibt bekannt: In der Nacht zum Donnerstag, um.40 Uhr, fuhr im Hauptbahnhof Ludwigshafen in der Nähe der Frankenthaler Ueberführung der aus Richtung Neu⸗ ſtadt a. d. H. einfahrende Perſonenzug 289 auf eine im Einfährtgleis haltende Raugier⸗ abteilung auf. Die Lokomotive und der Güterwagen der Rangierabteilung entgleiſten. Es entſtand er⸗ heblicher Fahrzeugſchaden. Der Gleisſchaden iſt un⸗ beamter. Von ihnen wurden zwei und der Rangierbeamte ins Städtiſche Krankenhaus gebracht. Die übrigen Verletzten konnten ſich nach Hauſe be⸗ geben. Auch die Verletzungen der ins Krankenhaus Uebergeführten ſind leichter Natur. Aerztliche Hilfe — Feuerwehr, Sanitätskolonne und Hilfszug waren raſch an der Unfallſtelle, ebenſo der Präſident, Betriebsleiter, Preſſedezernent und die dienſttuenden Amtsworſtände. Nach dem Tatbeſtand iſt der Unfall dadurch ver⸗ ſchuldet, daß verſehentlich die Einfahrt für den Perſonenzug 289 freigegeben wurde, bevor bedeutend. Getötet wurde der Zugführer das Einfahrtgleis von der Rangierabteilung ge⸗ Johann Steiger aus Ludwigshafen. Ver⸗ räumt worden war. Der Zugverkehr iſt nicht ge⸗ letzt wurden ſieben Reiſende und ein Rangier⸗ſtört. eee Oeligheim und ſeine Volksſchauſpiele Hebbels, Nibelungen“ als Jubiläumsſpiel s Oetigheim, 19. Juni. Das kleine Dorf Oetigheim bei Darmſtadt, in der Rheinniederung dem Schwarzwald vorgelagert, er⸗ lebt ſeine großen Tage. 25 Jahre ſind es, daß ihm die hervorragende künſtleriſche Geſtaltungskraft des damaligen Kaplans und jetzt an den Jubiläums⸗ tagen zum Geiſtlichen Rat ernannten Pfarrers Joſef Saier ein neuartiges Anſehen gab. Das war in jenen Tagen, als Saier in innerſter Volksverbun⸗ denheit, über alle trennenden Schranken der Vor⸗ kriegszeit hinweg, aus den Bauern, Handwerkern und Fabrikarbeitern ſeines Dorfes, aus Groß und Klein, Männern, Frauen und Kindern, die begei⸗ ſterte Spielgemeinde ſchuf, auf die heute das ganze Land ſtolz iſt. * Pfarrer Saier hat auch in ſeinem künſtleriſchen Führertum viele Hemmniſſe zu überwinden gehabt, bis er(zumal durch die unter all ſeinen Aufführun⸗ gen ſtets wieder ſich durchſetzende geſchloſſene Wie⸗ dergabe des„Wilhelm Tell“) mit ſeinen dörf⸗ lichen Spielern jene Anerkennung errang, die ſeit⸗ dem ſeinen und Oetigheims Ruhm bedeutet. Für⸗ ſten und Staatsmänner, Gelehrte und Künſtler, der ſchlichte Mann und die einfache Frau aus dem Volke, ſamt der begeiſterten Jugend, ſie alle zählten zu den Millionen, die in dieſem verfloſſenem Vierteljahr⸗ hundert vor den Bühnenbauten des Oetigheimer Feſtplatzes in tiefer Ergriffenheit ſaßen. Freilich, als zwei Jahre nach den erſten Verſuchen der badi⸗ ſche Landtag mit den Mitgliedern der Regierung der Einladung zu einer Aufführung folgte, ſchloß ſich in jener Zeit die ſozialdemokratiſche Fraktion der Zweiten Kammer aus engherzigem Parteigeiſt demonſtrativ von dem Beſuche der Feſtſpiele aus. Ein beredtes Zeichen, wie fern ſie ſelbſt dem inner⸗ ſten Volksempfinden ſtand. Im neuen Reich gibt es ſolch ein Verkennen nicht mehr. Die zur eigentlichen Jubiläumsaufführung am letzten Sonntag erſchie⸗ nenen Vertreter der Regierung— mit Kultusmini⸗ ſter Wacker an der Spitze—, der NSDAP der gro⸗ ßen Verbände, der Preſſe, und die geſamte übrige Beſucherſchar dokumentierten einmütig, wie hoch ſie den Wert der Beſtrebungen Oetigheims um die Wie⸗ dererweckung echter deutſcher Volkskunſt, um die Darſtellung beiſpielhaften deutſchen Heldentums in den Geſtaltungen der Dichter zu ſchätzen wiſſen. Wo könnte dieſes Heldentum in ſeiner Treue und ſeinem Trotz, in ſeiner Lebens⸗ und Tatenfreude wie in ſeiner Todesverachtung ſtolzer und ſtärker in der deutſchen Dichtung hervortreten, als in dem Sa⸗ genkreis des Nibelungenliedes, mit dem ewigem Gegenſpiel von Siegfried und Hagen, Brunhild und Ehriemhild, der Burgunden Treue und Verrat, Not und Untergang! Es iſt gewiß kein Zufall, daß dieſes gewaltige Volksepos von einem aus den einfachſten Volksſchichten hervorgegangenen Dichter zu einem zwei beherzten Rettern ans Ufer gebracht. Das machtvollen Drama geformt wurde. Friedrich Boot wurde ſpäter ans Ufer getrieben. Hebbel, der Sohn eines bäuerlichen Maurers, war eee eee Die Winzer unſerer Weſtmark in Not! Ein Aufruf des Gauwirtſchaftsberaters von Koblenz-Trier * Koblenz, 19. Juni. In einem Aufruf des Gauwirtſchaftsberaters des Gaues Kob⸗ lenz⸗Trier heißt es u..: Politiſche und wirtſchaftliche Gründe machen die Sorgen des rheiniſchen Winzers und des Winzers an der Moſel, Saar und Ruwer, an der Ahr und der Nahe zu Sorgen, die die ganze Nation angehen. Der Gau Koblenz⸗Trier iſt durch den Verſailler Gewalt⸗ frieden zur Weſtgrenzmark geworden. Als Grenz⸗ gebiet leidet er unter dem Diktat von Verſailles ſchlimmer als das innere Deutſchland. Von ſeinem natürlichen Abſatzgebiet im Weſten(Luxemburg und Lothringen) durch Zollgrenzen abgeſchnitten, ent⸗ militariſiert, als Grenzland keiner großen indu⸗ ſtriellen Entwicklung fähig, iſt der Gau hauptſächlich auf Landwirtſchaft und Weinbau angewieſen. Der Weinbau in der Weſtmark jedoch iſt in eine große Notlage geraten. Die Rettung würde ſchon durch eine Steigerung des derzeitigen Weinverbrauchs um einen Liter je Kopf der Bevölkerung erreicht wer⸗ den. verhältnismäßig geringe Verbrauchs⸗ ſteigerung iſt weder aus wirtſchaftlichen Gründen noch aus Gründen der Volksgeſundheit irgendwie bedenklich. Der Abſatzſteigerung ſtehen alte Vorur⸗ Dieſe teile und Voreingenommenheiten, alte Gewöhnun⸗ gen und Gedankenloſigkeiten im Wege. Sie müſſen überwunden werden. Deshalb wirbt der Weinaus⸗ ſchuß des Gauwirtſchaftsberaters des Gaues Kob⸗ lenz⸗Trier bei dem deutſchen Arbeiter, daß er den deutſchen Wein als Erzeugnis deutſcher Erde, deut⸗ ſcher Tüchtigkeit und deutſchen Fleißes anerkenne umd ſich von der immer noch nachwirkenden marxi⸗ ſtichen Auffaſſung, Wein ſei ein Bonzengetränk, ab⸗ kehre, bei den Beamten und Feſtangeſtellten mitt⸗ leren und höheren Einkommens, daß ſie wieder an die Errichtung eines kleinen Privatkellers denken und dieſen Keller mit deutſchem Wein verſehen, bei den Gaſtwirten, beſonders in Norddeutſchland, daß ſie ſich volkstümlicheren Weinausſchank, beſonders Ausſchank in Pokalen, zulegen und den Charakter der einfachen, behaglichen Weinſtuben pflegen, wie ſie in Süddeutſchland üblich ſimd. Helft dem Winzer der deutſchen Weſtmark! Schenkt der Ernte ſeines Fleißes, einem edlen Er⸗ zeugnis deutſchen Bodens, die Beachtung, die es verdient, lernt den Wein der Grenzmark, ſeine viel⸗ fältigen Reize und Schönheiten, kennen und ver⸗ ſtehen! lange Jahre hindurch ein darbender Schreiberge⸗ hilfe, bis ihn der Weg des Dichters aufwärts führte und er 1863 mit ſeinem letzten Meiſterwerke, der dramatiſchen Trilogie„Die Nibelungen“ den erſt kurz vorher geſtifteten Schillerpreis errang. Mit Wohlbedacht hat Pfarrer Saier darum gerade dieſe Dichtung als Feſtſpiel für Oetigheims Jubiläums⸗ zeit ausgewählt. . In grandioſen Bildern, wie ſie eine geſchloſſene Theaterbühne nicht bieten kann, empfindet in Oetig⸗ heim der Zuſchauer den ſtarken Flügelſchlag der al⸗ ten deutſchen Sagen, erlebt er die kraftvolle Ver⸗ körperung deutſchen Heldentums, deutſcher Freun⸗ des⸗ und Gefolgſchaftstreue. Eine wunderſame Schau: Auf der 8000 qm umfaſſenden Spielfläche er⸗ heben ſich die monumentalen Bauten der Nibelun⸗ genzeit. In der Mitte hochragend der Königshof der Burgunden, zur Rechten der Dom zu Worms, zur Linken ein idylliſcher Waldeinſchnitt, anſchlie⸗ ßend Alberichs und Fafners Reich, und darüber. drohend Brunhilds Iſenburg. Alles das nach den Plänen der Rheiniſchen Werkſtätten für Büh⸗ nenkunſt(Godesberg). Aber die Bauern und Hand⸗ werker Oetigheims ſind es, die in ſelbſtloſer Hin⸗ gabe in 15000 Arbeitsſtunden auch dieſe gemeinſame Aufgabe löſten. Lebendig hallen die Worte der Spieler durch den Raum. Man hat für die führenden Rollen ſich die wirkſame Kunſt von Berufsſchauſpielern geſichert, aber auch die anderen Geſtalten, in ihrer ganzen großen Zahl von der Bevölkerung übernommen, ſind von einem temperamentvollen Leben und wah⸗ ren den Geiſt der Dichtung. Doch das Schönſte bei den Oetigheimer Spielen ſind auch diesmal die gro⸗ ßen Aufzüge der Reiter und Krieger, der mächtigen Volksmaſſen, die ſich am Königsbau und am Dom zu Worms drängen, die an Etzels Hoflager ein wil⸗ des Hunnentreiben entfeſſeln und die außerdem mit ihren Liedern, Chören und Tänzen künſtleriſche Ruhepunkte in das drängende dramatiſche Geſchehen tragen. A. H. Verkehrsregelung zur Thingplatzweihe * Heidelberg, 19. Juni. Um am 22. Juni anläßlich der Weihe der Thing⸗ ſtätte eine reibungsloſe Abwick⸗ lung des Verkehrs zu gewährleiſten, wurde folgende Verkehrsregelung getroffen: Der Zugang für Fußgänger erfolgt durch die Hirſchgaſſe ooͤer über Philoſophenweg— Bismarck⸗ ſäulenweg— Heiligenbergweg; dieſer Fußweg wird bei Nacht beleuchtet, was beſonders für den Abſtieg wichtig iſt: Für die Beförderung auf die Thing⸗ ſtätte ſind lediglich Omnibuſſe der Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗A.⸗G. vorgeſehen, die von 18 Uhr an ab Tiefburg über Mühltalſtraße— Wald⸗ weg— Chaiſenweg bis zum Ausſichtsturm ſüdlich der Waldſchenke verkehren. Abfahrt erfolgt über Chaiſenweg— Turnerbrunnen— Müßhltalweg. Der Fahrpreis beträgt für eine Fahrt herauf oder her⸗ unter 60 Pfg. Es wird gebeten, ſolchen Volksge⸗ noſſen, die ſchwer beweglich oder gebrechlich ſind, den Vortritt zu dieſen Omnibuſſen zu laſſen. Um eine Verſtopfung der Zu⸗ und Abſahrtsſtraßen zu ver⸗ hindern, iſt es leider nicht möglich, privaten Fahr⸗ zeugen die Auffahrt zur Thingſtätte freizugeben. Zugelaſſen ſind lediglich die mit beſonderen Karten ausgeſtatteten Wagen der von der Landesſtelle des Propagandaminiſteriums geladenen Gäſte, die die obengenannten Auf⸗ und Abfahrtswege über die Bergſtraße benutzen. Dieſe Regelung gilt zunächſt nur für den 22. Junf. Für die ſpäteren Veranſtaltungen auf der Thing⸗ ſtätte werden weitere Bekanntmachungen erlaſſen. Reichsfeſtſpiele Heidelberg 1933 * Heidelberg, 20. Juni. Die Preſſeſtelle der Reichs⸗ feſtſpiele teilt mit:. Die Vorbereitungen für die Spiele im Heidelberger Schloßhof, im Königsſaal des Schloſſes und auf der Thingſtätte des Heiligenberges ſind ſind ſchon weit gediehen. Die Tribünen im Schloß⸗ hof werden aufgeſtellt und die Beleuchtungsanlagen für Schloß und Thingſtätte fertig angelegt. Schau⸗ ſpieler der Reichsfeſtſpiele treffen ſchon in Heidel⸗ berg ein. Die Proben werden im Schloßhof am 20. Junt beginnen. Aus der Pfalz Schwere Strafen gegen die Autoräuber Ludwigshafen, 19. Juni In dem Pro zeß gegen die Antoräuberbande Ballmann noſſen wurde vom Ludwigshafener fengericht folgendes Urteil verkündet: und Ge⸗ Schöf⸗ Ballmann wegen Autoentwendung, ſchweren Diebſtahls und verſuchten und vollendeten Raubes: 15 Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Ehrverluſt, Zuläſſigkeit von Pos lizeiaufſicht; Vomend Albert 4 Jahre Zuchthaus; Lang 35⸗ Jahre Gefängnis; Schleßmann 2% Jahre Gefängnis; Hill 2 Jahre Gefäugnis; Keller Albert 1 Jahr 2 Mo⸗ nate Gefängnis; Keller Irma 1 Jahr Gefängnis. Vomend Heinrich 174 Jahre Gefängnis; Kerth; Monate Gefängnis; Nicklis und Sebaſtian jeder? Monate Gefängnis, Engel 6 Wochen Gefängnis Bei dieſen dreien iſt die Strafe als durch die Unter, ſuchungshaft für verbüßt angenommen. Den ührz⸗ gen Verurteilten wurden zwei Monate der Unter⸗ ſuchungshaft angerechnet. Kimpel und Gabel ang wurden freigeſprochen. In der Begründung betonte das Gericht, daß ez ſich um Taten handle die große Bezirke in Unruhe gebracht hätten. Ballmann ſei die Triebfeder ge⸗ weſen und habe die anderen mehr oder weniger hineingeriſſen. Ihn müſſe daher das Geſetz mit ſeiner ganzen Schärfe treffen. Nächſt Ballptaun komme Vomend als der am meiſten Beteiligte in Frage, weshalb gegen ihn ebenfalls Zuchthaus aus; geſprochen worden ſei. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterworte nnch e 0 a 2.. 2 3 Ing —— 2 975 2——— 0 8 — 2 e — 0 1 e f — ee 2500 6 Ovottentos:& nener. O nem ede& je event segen & Schnee& drupem e dedel R Seiter, wings tte, O Sehr tẽlehter Ost massiger Sdosoqwest stormtscher gorqwest die pfeſte gegen mit gem inge die dei gen Stationen stedengen Laß ten geben gie temperatur an. Ole Unten verbingen Orte mit gleichem auf neeresnweae umgerechaeten Cuftaruck Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe: ort Frankfurt a.., vom 20. Juni. Mit weſtlichen Winden ſetzt ſich noch immer die Zufuhr feuchter Meeresluft fort, ſo daß trotz hohen Luftdrucks eine große Regenbereitſchaft herrſcht, die auch heute wieder zum Auftreten von Regen führt. Dar⸗ nach wird ſich zunächſt wieder leichte Beſſerung ein⸗ ſtellen, doch bleibt der Geſamtwitterungscharakter unbeſtändig. Vorausſage für Freitag, 21. Juni Nach anfänglicher Beſſerung mit zeitweiliger Auf⸗ heiterung und neuer Wärmezunahme wieder an; nehmende Bewölkung und Regenneigung, füdliche bis weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am. Juni + 19,4 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 20. Juni 4 14,1 Grad; heute früh 48 Uhr + 15,3 Grad. In den Rhein bädern wurden heute wur 9 Uhr 4 16 Grad Waſſer⸗ und 16 Grad Luftwärm gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Junk bein- Pegel] 16. 17. 16. 10 0 Nerar- Wel 17 0 10 0 infelden.02 3 93 3,80 3 89 8. 5,04 Nec e n e e e dee 8 Kehl. 0.16.2.0 210] Jagged 01% Mannheim 880.90 5,03 8.8719 Finn.25905 8 1 Abln.23, 3,2 3,8. 50% f 1035 i. elffähr genom zu ſecl ſieben Der Jahre an mit dieſer ihn lat Wochen Ju * direktit 18. Jui ten Ue Ort un Pferder Zug 14 zertrün unverle den Fi Ueberg, die Pfe trotz de Zug zu Die * S der S Schiff i ſeit Die bahnver iſt eing. wigs haf heim be im Lar werden. Ei Nd. 9 Stadion ſchließe! brunnen Kohlenſ wie aud erbohrte Waſſe Stadion Minera zwecke Sonne wird be chmackh * Oi Reichs ba anwaltf. Schrei jährigen dem Re 1 Fran Einbrech nämlich Falkenſt Bilder dort aus der unt Einbrech ungewöh derrahm furt, di Aufmerk Klimadi⸗ 1034 übe des Rei wird die Wetterkr des Reie vom lichen A la(Bau in der se A La zahl im Standes und 18 antragt ſtellt.— Arbeiter ſigen Wi ab. Wa ihnen ve leuchtunt mittelt 1 hier her Dienſthe er entlan A= H die Be gebäude häude m. entſprich dernen Kai ſüdlichen Reben 5 ſchein ge heſſer fü Blütezei zu heiße Trotz de Reben b üppigen 7 dem Pro⸗ und Ge⸗ Schöfe 42 ſchweren Raubes: ahre 7 ü P o⸗ 35 Jahre nis; Hiltſ jr 2 Mo⸗ efängnis: Kerth z jeder zefängniz. ie Unter⸗ den ühri⸗ er Unter. abelmann it, daß 8 u Unruhe feder ge⸗ weniger zeſetz mit Ballmann iligte in aus aus; ich terwatte A Scl 2 9 % 0 e ö 8 5 lusgabe⸗ zeſtlichen feuchter tcks eine ie auch harakter ni er Auf⸗ der zu⸗ liche bis am 19. 1 Nacht 48 Uhr rmittag twärme t. Dar⸗ ing ein⸗ 1 Donnerstag, 20. Juni 1998 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 277 Sittlichkeitsverbrecher auf der Anklagebank * Frankenthal, 20. Juni. In der unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit durchgeführten Verhandlung der n Großen Strafkammer am Dienstag ſtanden 0 von Sittlichkeits verbrechen dur ung. Im erſten Falle ſtand der 27 Jahre alte L. R. aus Karlsruhe unter Anklage, der im Mai 1935 in ſeiner Ludwigshafener Wohnung an einem elffährigen Mädchen unzüchtige Handlungen vor⸗ genommen hatte. Der geſtändige Angeklagte wurde zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt, abzüglich ſieben Wochen Unterſuchungshaft. g Der zweite Fall betraf die Anklage gegen den 71 alten L. L. aus'hafen, der ſich ebenfalls Auch Das Urtei gegen ihn lautete auf acht Monate Gefängnis abzgl. ſechs Wochen Unterſuchungshaft. * Fuhrwerk vom Zug zertrümmert * Hinterweidenthal, 19. Juni. Die Reichsbahn⸗ direktion Ludwigshafen teilt mit: Am Dienstag, dem 18. Juni, gegen.40 Uhr, wurde auf dem unbewach⸗ ten Uebergang Km. 4,486 zwiſchen Hinterweidenthal⸗ Ort und Dahn(Salzwoog⸗Uebergang) ein mit zwei Pferden beſpanntes unbeladenes Holzfuhrwerk von Zug 1482 Hinterweidenthal—Bundenthal erfaßt und zertrümmert. Fuhrwerkslenker und Pferde blieben unverletzt. Nach dem Tatbeſtand trifft die Schuld Fuhrmann. Er hat Annäherung an den ang die nötige Vorſicht außer acht gelaſſen, if⸗ und Läuteſignale des Zuges überhört und 6 der Warnrufſe Dritter den Uebergang vor dem Zug zu überqueren verſucht. Die Speyerer Schiffbrücke beſchädigt Speyer, 20. Juni. Wegen Beſchädigung der Schiffsbrücke durch ein zu Tal fahrendes chiff iſt der geſamte Verkehr über die Schiffsbrücke ſeit Dienstag mittag ſechs Uhr geſperrt. Der Eiſen⸗ verkehr zwiſchen Speyer Hbf. und Heidelberg eingeſtellt. Reiſende und Gepäck werden über Lud⸗ hafen Mannheim oder Germersheim Rheins⸗ befördert. Der Verkehr wird vporausſichtlich im Laufe des Donnerstag wieder aufgenommen werden. Eine neue Kurquelle erſchloſſen nd. Neuſtadt a. d.., 20. Juni. In der Nähe des Stadions iſt es gelungen, eine Mineralquelle zu er⸗ ſchließen. An ihrer Bohrſtelle wurde nun ein Kur⸗ brunnen errichtet. Das Waſſer dieſer Quelle enthält Kohlenfäure, Magneſium, Kochſalz, Kalzium, Arſen, wie auch geringe Mengen von Jod und Brom. Die erbohrte Quelle liefert täglich 150000 Liter Waſſer. Es wurde deshalb im Schwimmbad Hes Stadions noch ein neues Becken geſchaffen, dem das Mineralwaſſer zur Verwendung für Kur⸗ und Heil⸗ zwecke zum Baden im Freien, in Licht, Luft und Sonne zugeleitet wird. Der geſchaffene Kurbrunnen wird bereits rege beſucht, denn das Waſſer iſt ſehr hmackhaft und auch heilwirkend bei Katarrhen. Jahre an minderjährigen Kinder vergangenen hatte. dieſer Angeklagte war geſtändig. hei * Ludwigshafen, 18. Juni. Der Führer und Reichskanzler hat dem Juſtizſekretär bei der Amts⸗ alkſchaft beim Amtsgericht Ludwigshafen Jakob eiber aus Anlaß der Vollendung einer 45⸗ Dienſtzeit Dank und Anerkennung für die ) geleiſteten treuen Dienſte ausgeſprochen. Nachbargebiete „Kunſtliebende“ Einbrecher Frankfurt, 19. Juni. Neuerdings ſcheinen die Einbrecher eine neue Seite an ſich entdeckt zu haben, kämlich ihr„Kunſtintereſſe“. Nachdem kürzlich in Falkenſtein aus einer unbewohnten Villa mehrere Bilder entwendet worden waren, ſind nunmehr dort aus einer zweiten Villa gleichfalls einige Bil⸗ der und mehrere vergoldete Bilderrahmen von Einbrechern mitgenommen worden. Für das bisher ungewöhnliche Intereſſe der Einbrecher an den Bil⸗ derrahmen hat die Landeskriminalpolizeiſtelle Frank⸗ fürt, die dem Treiben der Einbrecher beſondere Aufmerkſamkeit ſchenkt, bisher keine Erklärung. 0 Se Heſſiſche Landesanſtalt für Wetter und für Weiter⸗ kunde aufgehoben * Darmſtadt, 19. Juni. Nachdem der geſamte klimadienſt auf Grund der Verordnung vom 6. April 1934 über den Reichswetterdienſt in die Verwaltung des Reichs miniſters für Luftfahrt übergegangen iſt, wird die Heſſiſche Landesanſtalt für Wetter und für Wetterkunde in Darmſtadt durch Bekanntmachung des Reichsſtatthalters in Heſſen— Landesregierung vom 4. Juni 1935 aufgehoben. Die gewäſſerkund⸗ lichen Aufgaben werden künftig von der Abteilung la Bauverwaltung) der Heſſiſchen Landesregierung in der ſeitherigen Weiſe bearbeitet. F Lampertheim, 17. Juni. Dreifache Geburten⸗ zahl im Mai. Im Monat Mai wurden beim hieſigen Standesamt regiſtriert: 38 Geburten, 13 Sterbefälle und 13 Eheſchließungen. 17 Aufgebote wurden be⸗ antragt und 4 Anträge auf Eheſtandsdarlehen ge⸗ tell.— Drei von der Arbeitsſtätte heimkehrende Arbeiter kehrten zu einem Glas Bier in einer hie⸗ igen Wirtſchaft ein und ſtellten ihre Räder im Hofe ab. Während ſie in der Wirtſchaft waren, wurden ihnen von den drei Rädern ſämtliche Dynamo⸗Be⸗ leuchtungen geſtohlen. Die Täter konnten nicht er⸗ mittelt werden.— Ein Fürſorgezögling, der ſich Aer herumtrieb, wurde aufgegriffen und ſeinem Menſtherrn in Grundheim wieder zugeführt, dem er entlaufen war. dis Heppenheim 19. Juni. In nächſter Zeit wird die Bezirksſparkaſſe ihr ſtattliches Kaſſen⸗ gebäude in der Bismarckſtraße beziehen. Das Ge⸗ hüude macht einen architektoniſch guten Eindruck und zſpricht auch mit ſeinen Innenräumen einem mo⸗ dernen Bankinſtitut. . Kaiſerſtuhl, 20. Juni. In den Weinbergen des füdlichen Kaiferſtuhls ſind an den Samendolden der geben die erſten Geſcheine d. h. Blüten, zum Vor⸗ hein gekommen. Je raſcher die Rebe verblüht, deſto beſſer für die Entwicklung der Trauben. In der Blittezeit liebt der Weinſtock möglichſt trockene, nicht heiße Witterung, wenig Wind und milde Nächte. Trotz der übertrieben froſtigen Mainächte tragen die eben des ſüdlichen Kaiſerſtuhls einen erfreulich üppigen Samenbehang⸗ Brief aus Stuttgart Verkehrzr nahme bei den Straßenbahnen JFabrikſirenen nicht mehr zeitgemäß Das auslandsdeutſche Volksheim- Stultgarter Sommerausſtellungen —2— Stuttgart, 18. Juni. Die Stuttgarter Straßenbahnen, deren Kapital ſich faſt ganz in der Hand der Stadt Stutt⸗ gart befindet, haben auch für das Jahr 1934 einen günſtigen Abſchluß vorgelegt. Die Dividende wird zwar von 5,5 auf 5 Prozent ermäßigt, aber das will nichts beſagen gegenüber den Aufwendungen, die im vergangenen Jahre für Arbeitsbeſchaffung gemacht worden ſind und ſogar noch gemacht werden. Der Umbau und die Verlegung der Gleiſe auf der Neuen Weinſteige hat viel Geld gekoſtet, und nun wird bereits wieder ein umfaſſender Straßenumbau zwiſchen Stuttgart und Zuffenhauſen, Straßenver⸗ breiterung mit Verlegung der Gleiſe in die Mitte der neuen Straße, angekündigt, außerdem die Ver⸗ längerung der Straßenbahn von Münſter nach Mühlhauſen, Verlängerung der Linie 5 in Zuffen⸗ hauſen, Gleisverlegung in Kaltental. Die Geſamtzahl der auf Fahrſcheine beför⸗ derten Perſonen hat um 2,55 Proz. oder um rund 1 685 090 zugenommen. Scheinbar hat die Zahl der auf Zeitkarten beförder⸗ ten Perſonen abgenommen, aber nur ſcheinbar, denn im Jahre 1933 waren Tauſende mit der kurzfriſtigen Zeitmarke während des Deutſchen Turnfeſtes be⸗ fördert und bei der Statiſtik mitgezählt worden. Unter den Neuanſchaffungen ſind zwei neue Trieb⸗ wagen für die nach Degerloch führende Zahnrad⸗ bahn zu nennen. Wenn in den Stuttgarter Straßen ein Kraft⸗ fahrer hupt, dann fällt er beim Publikum, noch mehr aber bei der Polizei, unangenehm auf. In der Hauptſtadt der Schwaben iſt nämlich öieſes War⸗ nungszeichen ſo gut wie ganz abgeſchafft, und es wird jetzt ſogar vorgeſchlagen, an den Hauptſtra⸗ ßen, die in die Stadt hereinführen, große Tafeln anzubringen mit der Aufſchrift:„In Stuttgart wird nicht gehupt!“ In Stuttgart hat man allerdings die gute Erfahrung gemacht, daß es ohne Hupen auch geht. Dann hat der Frauenbeirat der Stadt Stuttgart bei der Stadtverwaltung die Anregung vorgebracht, darauf hinzuwir⸗ ten, daß in Bad Cannſtatt die Fabrikſtrenen, die einen läſtigen Lärm verurſachen, künftig nicht mehr benützt werden, da mit Klingel⸗ einrichtungen der gleiche Zweck erreicht werden könne. Die Anregung iſt bei der Bevölkerung auf fruchtbaren Boden gefallen, und man wünſcht bereits, daß man die Benützung der Fabrikſirenen für das ganze Stadtgebiet verbieten ſolle. Das wäre dann ein wichtiger Schritt auf dem Gebiet der Lärmbe⸗ kämpfung vorwärts. Schon vor einiger Zeit war einmal an dieſer Stelle die Rede von dem auslandsdeutſchen Volksheim, das in dem ehemaligen Wichern⸗ haus in Bad Cannſtatt errichtet wurde. Inzwiſchen iſt der ſtattliche Bau feierlich ſeiner Beſtimmung übergeben worden. Das Haus iſt, neben dem Vik⸗ tor⸗Köchel⸗Häus, das auslandsdeutſche Mädchen das ganze Jahr über beherbergt, eine wichtige Einrich⸗ tung auf dem Gebiete der Pflege der Außengruppen unſeres Volkstums. Mit Recht wurde bei der Ein⸗ weihung darauf hingewieſen, daß die beruflich⸗fach⸗ liche Ertüchtigung des im praktiſch⸗wirtſchaftlichen Leben ſtehenden Auslandsdeutſchen eine Grundbe⸗ dingung für die Geſundheit des auslandsdeutſchen Volkskörpers ſei. Für Arbeitsaufenthalte im Mutterlande, die dieſer Ausbildung dienen, ſteht der Bau zur Verfügung. Hier ſoll die ſeeliſche Bin⸗ dung der auf deutſchen Außenpoſten ſtehenden Volks⸗ genoſſen an Deutſchland vertieft, die Weltanſchauung im Sinne des Nationalſozialismus geſtärkt werden. Stuttgart beherbergt gegenwärtig drei Ausſtellungen. In den Ausſtellungshallen am Interimtheaterplatz befindet ſich die Schau„3000 Kriegsblinde— ihr Schickſal und ihr Schaffen“, die zuſtande kam aus Anlaß eines großen deutſchen Kriegsblindentreffens, an dem auch engliſche, franzöſiſche und italieniſche Kriegsblinde teilnehmen. Die Ausſtellung zeigt Bilder aus der Arbeit der Kriegsblinden, ihre Wie⸗ dereingliederung in den Arbeitsprozeß, der notwen⸗ dig iſt, wenn der Blinde nicht an ſich ſelbſt ver⸗ zweifeln ſoll. Es ſind erſchütternde Bilder, die man hier ſteht. Die Ausſtellung legt aber auch Zeugnis ab von der Euergie und dem zähen Lebenswillen der Blinden. Bewunderung verdienen die Arbeiten eines kriegsblinden Bildhauers, deſſen Kunſtwerke von einem ſehenden Künſtler ſtammen könnten.— Im nahen Kunſtgebäude iſt das „Unbekannte Kunſtwerk“ eingezogen. Von den 500 im Ludwigsburger Schloß hängenden Bil⸗ dern wurden etwa 100 ausgeſucht, vom Staub der Jahrhunderte geſäubert, durch den Bilder⸗Reſtaurg⸗ tox aufgefriſcht und nun in den Sälen des Kunſt⸗ gebäudes gufgehängt. Vieles, was einem bei einem meiſt flüchtigen Beſuch des Ludwigsburger Schloſſes entging, hat hier ſein beſonderes Geſicht, und mancher unbekannte oder vergeſſene Maler wurde wieder ans Licht gehoben. Viele kannten z. B. den früheren württembergiſchen Hofmaler Grueber nur vom Hörenſagen. Daß große Stuttgarter Ausſtellungsereignis iſt aber die Ausſtellung„Waſſerſtraßen und Waſſerſport“ drunten auf dem neugeſchaffenen und heuer erſtmals benützten Ausſtellungsgelände auf dem Cannſtatter Waſen, die am Samstagnachmittag eröffnet wurde. (Wir brachten über dieſe Ausſtellung einen ausführ⸗ lichen Bericht. D. Schriftl.) Sehr ſchön ſind die Großaufnahmen von den Städten am Neckarkanal von Mannheim bis nach Ulm. Von Mannheim iſt ein großes Modell von den ausgedehnten Hafenanlagen vorhanden, zur Verfügung geſtellt von der Badiſchen Hafenver⸗ waltung. Intereſſant iſt das Modell der„Ulmer Schachtel“, die von 1570 bis 1897 auf der Donau zwiſchen Ulm und Wien verkehrte. Auf dieſen Schif⸗ fen zogen einſt die Truppen gegen die Türken, zogen 1712 ſchwäbiſche Auswanderer nach Rumänien uſw. Auch die Rhein⸗Main⸗Donau⸗Straße hat in Lageplänen, Photos uſw. Darſtellung gefunden. Dann kommt Raum 6. Hier iſt die Waſſerſtraße Kehl— Straßburg bis Baſel und Bodenſee dar⸗ geſtellt. Hier hat die Abteilung Waſſer⸗ und Straßen⸗ bau des badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſte⸗ riums ausgeſtellt. Ein rieſiges, beleuchtbares, relief⸗ artiges Modell führt uns ins Saargebiet und zeigt uns den geplanten Saar⸗Pfal z⸗Kanal zwiſchen Sgarbrücken und Ludwigshafen. Einen nicht kleinen Teil der Halle füllt die Abteilung Rheinſchüff⸗ fachhrt mit vielen Modellen von Schleppern und Booten, Lagerhäuſern, rieſigen Entladeanlagen. Dann kommt die ſü dd. Elektrizitätswirt⸗ ſchaft, die einen eigenen Raum füllt. Beteiligt daran iſt auch das Badenwerk. Es intereſſieren vor allem die Modelle von kommenden neuen Kraft⸗ gewinnungsanlagen. In den nächſten Räumen haben die großen Turbinen und Glektrizitäts⸗ firmen ausgeſtellt. Man ſieht die Modelle von neuartigen Stauwehren, über die das Waſſer rauſcht, Turbinen brummen, rieſige Waſſerkraftanlagen, Ne bereits auf der ganzen Welt von deutſchen Firmen gebaut worden ſind, ſehen wir in Großaufnahmen. Hier haben auch die großen Stahlwerke und Maſchinenfabriken ihre Kojen mit Modellen NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtiichen Bekanntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgebiets! Die Ortsgruppen haben ſofort Propaganda⸗ material auf der Kreispropagandaleitung abzuholen. (Plakate für Arbeitsbeſchaffungslotterie.) Kreispropagandaleitung PO Deutſches Eck. Freitag, 21. Juni, 20 Uhr, im Lokal „Zur Hopfenblüte“, P 3, 16, Zellenabend der Zelle 27. Alle Volksgenoſſen ſind eingeladen. Deutſches Eck. Die Ortsgruppe feiert das Feſt der Sonnenwende am Sonntag, 23. Juni, abends auf der Neckarwieſe. Sämtliche Volks⸗ und Parteigenoſſen treten zu dieſer Feier.90 Uhr auf dem U⸗Schulplatz an. Es nehmen die Mitglieder der Gliederungen teil. Humboldt. Freitag, 21. Juni, 20 Uhr, Sitzung der politiſchen Leiter im Lokal„Zum Volkshaus“, Alphorn⸗ ſtraße 17. Dienſtanzug. Feudenheim. Sonntag, 23. Juni, 21 Uhr, große Sonnwendfeier auf dem Sportplatz des Vereins für Turn⸗ und Raſenſport e. V.(an der Neckarſtraße). Antreten der Formationen um 20.30 Uhr auf dem Kirchplatz. Feudenheim Dienstag, 25. Juni, 20.80 Uhr, im alten Schützenhaus Sitzung der politiſchen Leiter und Walter der DA. betr. Sommerfeſt. Die Anweſenheit der Vertreter aller Parteiformationen iſt notwendig. Sandhofen. Sonntag, 23. Juni, 20.30 Uhr, An⸗ treten aller Pag. und Sonderorganiſationen. NS⸗FFrauenſchaf: Deutſches Eck. Am 21. Juni Zellenabend der Zelle 27 (ſiehe unter PO). Jungbuſch. Freitag, 21. Juni, 20 Uhr, Luftſchutzwerbeabends in der„Liedertafel“. Sandhofen. Die Pfundſpende wird vom Freitag bis Montag eingeſammelt. Wir bitten dieſelbe bereitzuhalten. Friedrichspark. Freitag, 21. Junt, 20 Uhr, Heim⸗ abend im„Bürgerkeller“. 5 An die Eltern der Mannheimer Jugend Am 22. und 28. Juni findet das„Feſt der deutſchen Jugend“ mit großangelegten ſportlichen Veranſtaltungen und Sonnwendfeiern im ganzen Reiche ſtatt. Die Ab⸗ zeichen hierzu ſind nun eingetroffen. Wir bitten alle Eltern, ihren Kindern den Kauf der Abzeichen zum Preis von 10 Pfennig zu ermöglichen und den Schulkindern die⸗ ſen Betrag am Freitag, 21. Juni, in die Schule mitzu⸗ geben. Bann 171. Zu der Arbeitsbeſprechung der Ab⸗ teilung P haben ſich Freitag, 21. Juni, ſämtliche Beſuch des Mitarbeiter der Abtlg. P, die Unterbannſachbearbeiter P fämtlicher Unterbanne ſowie die Vertreter von D, Bo M und IM(Jungbann und Untergau) um 20 Uhr im Schla⸗ geterhaus(M 4a) Zimmer 78 einzufinden. Friedrichsfeld. Vortragsprobe für HJ Freitag, 20 Uhr, im Vereinshausſaal, für Jungvolk um dieſelbe Zeit, für Bd um dieſelbe Zeit. Gleichzeitig Anfertigung der Kränze für die Sonnwendfeier. Abt. R. Für die Rundfunkſchar ſuchen wir noch einige Kameraden aus den Reihen der HJ. Die J Rundfunkſchar tritt am Freitag, 21. Juni, um 20 Uhr, in tadelloſem Dienſtanzug im Schloßhof an. Baun 171. Abt. E. Kameraden, welche noch an dem Schauboxen am Sonntag teilnehmen wollen, ſind Don⸗ nerstag, 20. Juni, 19.30 Uhr, vor dem Haupteingang zum Stadion. B dM Deutſches Eck. Donnerstag, 20. Juni, 19.30 Uhr, Plane⸗ tarium. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 20. Juni, 19.380 Uhr, Her⸗ zogenried. Rheintor. Am Freitag, 21. Jun, ſteht die Gruppe um 19.45 Uhr am Zeughausplatz Hauptprobe zur Sonnwend! Waldhof. Donnerstag, 20. Juni, 19.30 Uhr, Sportplatz. Sandhofen. Freitag, 2. Juni, 19.30 Uhr, Spielplatz Sand⸗ hoſen. Oſtſtabt. Freitag, 21. Juni, treten alle Mädels 20.15 Uhr an der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche in Uniform an zur Probe für die Sonnwendfeier. Deutſche Arbeitsfront Kreisſchule. Donnerstag, 20. Juni und 25. Juni wer⸗ den keine Schulungsabende abgehalten. Nächſter Schu⸗ lungsabend Donnerstag, 27. Juni, 19 Uhr. Waldhof. Freitag, den 21. Juni, 20 Uhr, Sitzung im Lokal Brückl, Waldhof, Oppauer Straße 9, für Betriebs⸗ zellenobleute, DA ⸗Straßenzellenwalter, Blockwalter. Amt für Berufserziehung Ingenieure, Chemiker, Werkmeiſter. Samstag, 22. Juni, 14.15 Uhr, Omnibusfahrt nach Mundenheim und Speyer a. Rh. zur Beſichtigung von 1. Umſpannwerk Mun⸗ denheim, 2. Rheinbrückenbau Speyer, 3. Sektkellerei Speyer. Fahrkarten für.50 exhältlich in G 1, 10/11 (Zimmer 10). Weibliche Angeſtellte. Verſicherung. Freitag, 21. Juni, N 4, 17. 20 Uhr: Vortrag über Berufsfragen. Uebungsfirma Lotte Schulz, Agentur der Mannheimia, arbeitet Freitag, 21. Junt, ab 19.80 Uhr in N 4, 17. Textil. Freitag, 2. Juni, N 4 17, 19.30 Uhr, Lei⸗ tung Frl. Pfendler. NS⸗Bund Dentſcher Technik(RT) Fachgruppe Bauingenieure. 22. Juni, 3 Uhr, Beſichti⸗ gung der neuen Neckarbrücke bei Neuoſtheim⸗Seckenheim. Anſchlteßend Beſichtigung der Reichsautobahn, Treffpunkt: neue Brücke, linkes Ufer. angetreten. von großen Brücken, Krananlagen, Baugruben, durch Stahlwände abgeſpundet, uſw. Auf dem Freigelände ſieht man noch allerlet Einrichtungen, bevor man ſeine Schritte zum Ver⸗ gnügungspark lenkt, wo eine rieſige Gebirgs⸗ bahn die größte in Europa— eine eineinhalb Kilometer lange Berg⸗ und Talfahrt geſtattet, und wo ſich der Stuttgarter Marktplatz mit dem alten Rathaus wieder aufgetan hat. Sogar der Ratskeller iſt wieder erſtanden.— Es iſt wohl die lehrreichſte und intereſſanteſte Ausſtellung, die Stuttgart in den letzten Jahren veranſtaltet hat. Sie hat über Stutt⸗ gart und Württemberg hinaus Bedeutung und Wert. 2 Die Gebühren des Dr. Duttenhofer * Karlsruhe, 20. Juni. Am Dienstag wurde der Fall St.⸗M. erörtert. Die Zeugin St. hatte ſich an den Angeklagten in einer Schaddenerſatz⸗ Angelegenheit ge⸗ wendet. Es wird in dieſem Falle Duttenhofer zur Laſt gelegt, er habe ſich die Gebührenvereinba rung erſchlichen, indem er ſeine Auftraggeberin unter⸗ ſchreiben ließ in dem Glauben, es handle ſich um eine Vollmacht. Wie in den anderen Fällen, beſtreitet der Angeklagte, einen Betrug begangen zu haben. Er führte die belaſtenden Ausſagen der Zeugen auf die Bearbeitung durch das„Konſortium Schwaninger“ zurück. In der am Nachmittag fortgeſetzten Verhandlung erſtattete der Sachverſtändige Rees ſein Gutachten im Falle des Gärtners Z. in Bruchſal. Für ſeine Bemühungen hätte Dr. Duttenhofer angeſichts der Vermögens⸗ und Einkommensverhältniſſe des Man⸗ danten höchſtens 350 Mark berechnen dürfen. Was darüber hinausgeht, iſt als übermäßig hoch anzu⸗ ſehen. Statt deſſen hat er mehr als das Vierfache, nämlich 1663 Mark, berechnet. Weiterhin gelangte der Fall des Landwirtes Sch, zur Verhandlung. Deſſen Töchterchen wurde von einem Kraftwagen in Tiefenbach angefahren und ſchwer verletzt. Der Vater beauftragte den Angeklagten mit der Wahrnehmung ſeiner Intereſſen im Schadenserſatzverfahren. Der Streitwert betrug 1342 Mark. Es kam ein Vergleich dahin zuſtande, daß die Verſichevungsgeſellſchaft 1030 Mark zu zahlen bereit war. Der Mandant verein⸗ barte mit Duttenhofer an Gebühren einſchließlich aller Koſten 250 Mark. In ſeiner Gebührenabrech⸗ nung liquidierte der Angeklagte aber nebſt Reiſe⸗ koſten 456 Mark. Nach der Auffaſſung Sach⸗ verſtändigen durfte der Angeklagte einſchließlich Reiſegebühren 301 Mark berechnen; zu viel verlangt wurden 154 Mark und 173 Mark. des * Ludwigswinkel, 20. Juni. In unſerem ruhigen Waldort hauſen ſeit jüngſter Zeit die Füchſſe und richten unter dem Hausgeflügel großen Schaden an. Einem Hühnerbeſitzer wurden von den ſich zu jeder Zeit einſtellenden Füchſen allein nicht weniger als 15 Hühner weggeholt. Bekämpfung der Fuchsplage und behördliche Maßnahmen Hürften geboten er⸗ ſcheinen. „Kraft durch Freude“ Sport für Jedermann Samstag, den 22. Juni Allgem. Körperſchule: Kurſirs.57.15 Uhr, Sta⸗ dion, Frauen und Männer. Kurſu 9 Uhr, Stadion, Frauen und Männer. Leichtathletik: Kurſus 42, 16.90 17.80 Uhr, Hauptſpielfeld Frauen und Männer. Tennis: neuer Kurſus, Kurſus Tenntsanlage Stadion, Frauen und Män Schwimmen: Kurſus 51, 20.90 Halle 2, für Frauen. Kurſus 56, bad, Halle 3, Männer. Stad ton⸗ 8. Betr. Fahrt Nr. 17, Thüringerwald, vom 21. Juni bis 29. Inni. Die Fahrkarten und Teilnehmerkarten ſind auf dem Kreisamt, L. 4, 15, eingetroffen und nen am 20. Juni zwiſchen 10 und 12 Uhr abgeholt werden. Die Teilnehmer treffen ſich am Freitag, den 2. Juni, vor⸗ mittags 9 Uhr, Hauptbahnhof Mannheim. Was hören wir? Freitag, 21. Juni Neichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.00: Frauenfunk.— 10.15: Dra⸗ chen, Rieſen und alte Kontinente. Hörfolge.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Mittagskonzert.— 159.15: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.00: Wiederſehensfeiern alter Frontſoldaten.— 15.15: Kinderſtunde. 16.00: Klingendes Kunterbunt.— 17.00: Bunte Muſik am Nach⸗ mitbag.— 18.30: HJ⸗Funk.— 19.00: Der politiſche PRund⸗ funk deutſcher Nation.— 19.10: Feierabend⸗Unterhaltung. 20.15: Reichsſendung: Stunde der Nation Mörike⸗ Gedenkſtunde. 20.45: Feſtkonzert. 22.30: Volkslieder. und Volks muſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender Fröhl. Morgenmuſik.—.40: .15: Wunmderliches aus einer Kleinſtadt. 10.15: Volk on der Arbeit.— 10.48: Spielturnen. 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei. 15.10: Kinderliederſingen.— 15.35: Jungmädelſtunde. — 16.00: Klingendes Kunterbunt.— 17.30: Jung hör zu.— 17.50: Rufer der Jugend. 18.00: Bunte Muſik.— 18.30: Bauernfunk.— 19.00: Feierabendunterhaltung.— 20.45: Mitſommerzeit, Muſik.— 23.00: Sonnenwende. Sage lalencles Donnerstag, 20. Juni Nationaltheater:„Die Walküre“, von Richard Wagner, Miete D, N Sch, 19 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Friedrichspark: 20 Uhr Großes Park⸗Konzert des Phil⸗ harmoniſchen Orcheſters. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: Meckenheim— Mußbach— Neuſtadt 14 Uhr Hochdorf — Gimmeldingen Königsbach— Deidesheim— Forſt— Wachenheim— Bad Dürkheim— Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer⸗Rheinfahrten:.15 Uhr Worms und zurück. 14.30 Uhr Speyer— Germersheim und zupück. 19.4 Uhr Abendfahrt Worms und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Vorieté⸗ Programm. Waldparkreſtauraut: 15—24 Uhr Konzert und Tanz. Roſarium, Neuoſtheim: Geöffnet von 16.30— 20 Uhr. Tanz: Palaſthotel, Kaffee Vaterland. Pfalz bau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univer ſum:„Die törichte Jungfrau“.— Schauburg:„Das Mädchen Johanna“.— Pa la ſt und Gloria:„Nataſcha“.— Capitol:„Der bunte Schleier“.— Alhambra: Vorſtadt⸗Variets“ Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm: Geöffnet von 1013 und 1817 Uhr. Sondevausſtellung: Die deutſche Seele. Städt. Kunſthalle: Geöffnet von 11—13 und 15—17 Uhr. Mannheimer Kunſtyerein L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr, Ausſtellung:„Das ländliche Bild“. Städtiſche Schloßbücherel: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr: Leſefäle von 9 bis 18 und von 15 bie 19 Uhr. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.3042 und 16—19 uhr Buchausgabe. 10.30—18 und 16.3021 Uhr Leſehalle, Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe geöffnet von 15—19 Uhr⸗ Leſehalle geöffnet von 11—19 Uhr. 8 N G * eite Nummer 277 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — Der Fall Huxwell, den man den„Verbrecher mit dem goldenen Herzen“ nennt, wirft ein bezeich⸗ nendes Licht auf die moderne„Romantik“ in den Vereinigten Staaten, die zwiſchen Tränendrüſe und Maſchinenpiſtole ſchwankt. 5 jetzt John Huxwell iſt Mitte der Dreißig. Er wurde, faſt noch ein grüner Junge, vom Oberhaupt einer Chikagver Gangſter⸗ bande zum„Offizier“ ernannt, der Ueberfälle, Raubzüge und Racheaktionen erfolgreich zu leiten wußte. Als er bei ſolchen Bandenfehden einmal auch zwei Poliziſten über den Haufen ſchoß, nahmen ihe die Behörden beſonders auf das Korn und er mußte nach Neuyork fliehen. Neun Jahre lang gelang es ihm, ſich dort allen Verfolgungen zu entziehen. Vor einiger Zeit faßte man ihn aber doch. John Hux⸗ well hatte nämlich außer dieſer lichtſcheuen noch eine andere Beſchäftigung. Eines Tages war er Zeuge, wie einer ſeiner Nachbarn von einem Laſt⸗ wagen überfahren wurde. Die Frau des Unglück⸗ lichen beging Selbſt mord. Acht kleine Kinder blie⸗ ben als Waiſen zurück. Da ging Huxwell zu ſeinem „Chef“, verlangte einen größeren Vorſchuß, kaufte ein kleines Häuschen, ſtellte zwei Pflegerinnen an und nahm die acht Waiſenkinder auf. Huxwell ſorgte micht nur für dieſe acht armen Würmer. Er ſchleppte immer mehr Kinder an. Nicht nur ſolche, die er bei armen Leuten fand, ſondern er ſorgte be⸗ ſonders für die Kinder die durch ſeine Bande vaterlos und elternlos geworden waren. Vielleicht war das mit ein Umſtand, daß man ihn neun Jahre in Neuyork ergeblich ſuchte, daß Huxwell der Ab⸗ gott in den Elendsvierteln war. Die Aermſten der Armen gingen für ihn durch das Feuer. Er unter⸗ hielt ganz allein aus eigenen Mitteln eine große Volksküche. Er kaufte gelegentlich einmal einen Kleiderladen und verteilte den ganzen Inhalt an ſeine Freunde. Er hat unzähligen Brautpaaren ge⸗ holfen zu heiraten. Er ſorgte für die notwendige Ausſteuer, bezahlte alle Koſten und, wenn es mög⸗ lich war, erſchien er auch zur Hochzeit. Das ſollte ihm ſchließlich den Hals brechen. Wieder einmal hatte Huxwell eine ſolche Gheſchließung ermöglicht und das Brautpaar hatte ihn eingeladen. Als das junge Paar mit John Huxwell zuſammen aus der Kirche trat, warteten die Poliziſten auf den Geſuch⸗ ten. Huxwell verſuchte zu entwiſchen. Eine wilde Schießerei entſtand. Der Bräutigam, Her ſich ſofort auf die Seite Huxwells ſchlug, ſowie zwei Poliziſten wurden getötet. Huxwell aber erreichte diesmal ſein Geſchick, er wurde feſtgenommen. Jetzt hat man ihm den Prozeß gemacht. Die Richter verurteilten Huxwell zum Tode durch den elektrichen Stuhl. * — Der ſtolzeſte Schutzmann Englands iſt der Konſtabler George Harrington, der nach 26j;ähriger Dienſtzeit bei der Polizei von Blackpool in den Ruheſtand getreten iſt. Er hat eine Auszeichnung er⸗ halten, deren ſich keiner ſeiner Kollegen rühmen kann. Es iſt keine Goldmedaille oder ein Orden, ſondern das Geſchenk einer Schulklaſſe kleiner Mädchen. Zu den Obliegenheiten Harringtons gehörte es, die Mädchen zu Schulbeginn und ⸗ſchluß zu betreuen und zu ſorgen, daß ſie ungefährdet über die Straße kamen. Als er am letzten Tage mittags Dienſt tat, ſtürzte ſich eine ganze Klaſſe Mädchen auf ihn, eine ſtotterte eine einſtudierte Anſprache, dann holte ſie unter ihrem Kleide ein in braunes Packpapier ein⸗ gewickeltes Paket, das ſie dem verblüfften Beamten in die Hand drückte, und dann ſtob die ganze Schar nach allen Richtungen von dannen. In dem Paket fand der Beamte einige ſeidene Taſchentücher, eine Schlipsnadel und einen Penny, dazu einen Brief, in dem die Mädchen ſchrieben, wie ungeheuer leid es ihnen täte, daß ihr geliebter Bobby ſie nun ver⸗ laſſen müſſe. Sie wünſchten ihm alles Gute für ſein ferneres Leben, zum Andenken ſchenkten ſie ihm einige Kleinigkeiten. Das Geld dazu hätten ſie aus ihren Sparbüchſen genommen, der Penny ſei übrig⸗ geblieben, Bobby möchte ihn als Glückspfennig auf⸗ bewahren. Donnerstag, 20. Juni 1998 Cin æxstaunlicſie Nelæcadęlug (Weltbild,.) Morgens früh in London aufgeſtiegen, zu Mittag gegeſſen in Oran an der algeriſchen Küſte und rechtze zum Abendbrot wieder in London zurück: das iſt die Reiſe, die der engliſche Flie⸗ gerkapitän Parcival mit ſeiner Maſchine gemacht hat. Er hat die Geſamtſtrecke von 4300 Kilo⸗ meter in 14½ Stunden zurückgelegt, Die einfache Fahrt mit der Eiſenbahn oder dem Schiff dauert 4 Stunden. Der Fahrpreis für dieſe Strecke beträgt 1. Klaſſe etwas über 370 Mark. Der Flieger hat für Oel und Benzin nur eine Summe von ungefähr 135 Mark gebraucht. Der Flugzeug⸗ konſtrukteur hat für ſeinen Flug einen kleinen Kabinen⸗Eindecker mit einem 320pferdigen Motor be⸗ nutzt. Nach ſeiner Anſicht wird ein gewöhnliches Paſſagierflugzeug derſelben Konſtruktion nur eine Stunde mehr als er ſelbſt gebrauchen. Um die Einfachheit und Leichtigkeit des Fluges noch beſonders zu beweiſen, iſt der Flieger in einfachem Straßenanzug und mit leichtem Hut geflogen. Es iſt begreiflich, daß er nach diefer Rekordleiſtung von ſeinen Freunden mit Begeiſterung empfangen wurde. Halksaugstand um eiuen ᷓ aum Die 400 jährige Platane von Saint-André de Cub Bordeaux, im Juni. In dem kleinen füdfranzöſiſchen Landſtädtchen Saint⸗André de Cub, das nicht weit von Bordeaux entfernt liegt, wäre es kürzlich beinahe zu einem regelrechten Aufſtand der geſamten Einwohnerſchaft gekommen. Und zwar han⸗ delte es ſich nicht etwa um einen mißliebigen Abge⸗ ordneten, oder um unerwünſchte Steuern, die zwangsweiſe eingetrieben werden ſollten, ſondern um einen Baum. In Saint-André de Cub exiſtiert nämlich eine Rieſenplatane. Der Baum ſtrebt bis in eine Höhe von 60 Meter, und am Fuße hat der Stamm einen Umfang von über 8 Meter. Aus Dokumenten, die im ſtädtiſchen Archipy ſorgfältig aufbewahrt wer⸗ den, geht eindeutig hervor, daß dieſe Platane an 400 Jahre alt iſt. Kein Wunder, daß die Bewohner von Saint⸗Andrs de Cub daher mit beſonderer Liebe und mit großem Stolz an ihrem Prachtſtück hängen. Dieſe Platane ſtand ſo ziemlich im Zentrum des Städtchens, in einem Vorgarten, der zwar Privat⸗ eigentum war, aber nach Sitte und Herkommen für die Oeffentlichkeit zu jeder Zeit zugänglich geweſen iſt. Die Bewohner von Saint⸗André de Cub machten von dieſer Vergünſtigung auch reichlich Gebrauch und freuten ſich, wenn ſie ſich ein Stündchen im Schatten ihrer Platane niederlaſſen konnten. Bisher hatte es auch keiner der Beſitzer des Hauſes, zu dem der Vor⸗ garten mit der Platane gehörte, gewagt, an dieſem Zuſtand etwas zu ändern. Nicht einmal ein Zweig Vor drei ein neuer Hauseigentümer ein. durfte von dem Baum abgeriſſen werden. zog nun Monaten Der Mann muß ein gefühlloſer Egoiſt geweſen ſein, denn ſchon kurze Zeit nach ſeinem Einzug erklärte er, die weitausladenden Zweige der Platane nähmen ihm alles Licht weg, und ſo müſſe denn der Baum niedergelegt werden. Dieſe verſtändnisloſe Erklärung des neuen Be⸗ ſitzers rief einen wahren Sturm der Ent ⸗ rüſt ung hervor. Die Gemeinderats mitglieder wurden bei dem Bürgermeiſter des Ortes vorſtellig und ſetzten es durch, daß dem Hauseigentümer die Ausführung ſeines verbrecheriſchen Anſchlags ver⸗ boten wurde. Trotzdem hatte die Bevölkerung noch kein rechtes Vertrauen. Die Nachbarn des neuen Grundſtückseigentümers verpflichteten ſich freiwillig, eine Art Sicherheitsdienſt ein zu⸗ richten. Das heißt, alle zwei Stunden mußte eine Familie Wache halten und genau darauf aufpaſſen, daß mit der Platane nicht hintenherum doch etwas geſchah. So kam es denn in einer der letzten Nächte tatſächlich zu einem Alarm. Einer der Leute wollte beobachtet haben, daß ſich mehrere Arbeiter in der Dunkelheit mit Erdarbeiten um die Platane herum zut ſchaffen gemacht hatten. Der Mann rannte daraufhin ſofort durch öͤie Straßen und mobili⸗ ſierte die Bürgerſchaft, die ſich zum größten Teil bereits in die Betten begeben hatte. Aber trotz⸗ dem ſtürzte alsbald alles aus den Häuſern und ſam⸗ melte ſich, Verwünſchungen und Drohungen aus⸗ ſtoßend, vor dem Villengrundſtück. Es hagelte Steine, und verſchiedentlich klirrten die Fenſter⸗ ſcheiben. Wenn es nicht zu größeren Ausſchreitungen von ſeiten der wütenden und empörten Volksmenge 7 5 5 32 kam, ſo war dies nur dem mäßigenden Einfluß eini⸗ ger beſonnener Männer zuzuſchreiben. Sogar das Miniſterium des Innern in Paris iſt inzwiſchen mit dieſer Angelegenheit be⸗ faßt worden. Jedenfalls kämpfen die Bewohner von Saint⸗André de Cub entſchloſſen und geſchloſſen um die Erhaltung ihrer Jahrhunderte alten Platane — — Ein wenig alltäglicher Fall hat ſich in Sebenieg (Südflawien) ereignet. Aus dem dortigen Zuchthaus war vor etlichen Wochen der Sträfling Johann Baie der wegen Ermordung eines Kaufmanns 10 Jahre zu verbüßen hatte, ausgebrochen. Trotz eifriger Nachforſchungen der Polizei gelang es nicht, des Ent⸗ wichenen wieder habhaft zu werden, ſo daß man die polizeilichen Recherchen einſtellte. Dieſer Tage hat ſich nun der Sträfling Baie wieder freiwillig im Zucht; haus zurückgemeldet.„Ich hatte eine verdammte Sehnſucht nach meiner alten Mutter, nach meiner Frau und nach meinem Kind“, ſo erklärte der Rück⸗ kehrer dem Leiter der Strafanſtalt.„Deshalb bin ich ausgeriſſen, aber jetzt will ich den Reſt meiner ver⸗ dienten Strafe verbüßen.“ Die Flucht war dem Strafgefangenen Baic übrigens auf eine merkwür⸗ dige Art und Weiſe gelungen. Das Kind des Auf⸗ ſehers ſpielte oben am Fenſter mit dem Schlüſſel⸗ bund, der dann dem auf dem Anſtaltshof ſpazieren⸗ gehenden Sträfling direkt vor die Füße fiel. Kein Wunder, daß der Mann dieſen Glücksumſtand als eine Fügung des Schickſals betrachtete. 5. — Man hört nicht zum erſten Male, daß in Verbrecherkreiſen ſogenannte Berufsgeheimniſſe un⸗ tereinander au getauſcht werden. So lernte auch ein 35jähriger Einbrecher in Köln, der nicht weniger als ſiebenmal einen Strafvermerk in ſeinen Papie⸗ ren aufweiſen konnte, auf einem Gefangenentrans⸗ port einen ſolchen„Vertreter“ kennen, der gezwun⸗ gen war, in derſelben Strafanſtalt über einen Feh⸗ ler nachzudenken, den ihm der Staatsanwalt in der Fabrikation täuſchendähnlicher Zweimarkſtücke nach⸗ gewieſen hatte. Die neugeſchöpften Erkenntniſſe gingen für ein Billiges auf den„Kollegen von der anderen Fakultät“ über, der ſich nach ſeiner Ent⸗ Jaſſung aus der Strafanſtalt ſofort daran machte das Rezeptchen in bare Münze umzugießen. Aber das Geſchäft hatte„keinen guten Klang“, ſchon beim dritten Zweimarkſtück, das er unters Volk bringen wollte, klopfte ihm ein Zigarrenhändler auf die Finger und der neue lohnende Geſchäftszweig wur⸗ de jäh in der Revierzelle der Polizeiwache ſtillge⸗ legt. Man fand in ſeiner Wohnung noch ein weite⸗ res Falſchſtück. Die verunglückten Bemühungen zur Steigerung des Münzenumlaufs lohnte die Große Strafkammer in Köln mit zwei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. *. — Auf dem nordfrieſiſchen Wattenmeer jn der Nähe von Niebüll hat ſich zwiſchen Ebbe und Flnt eine Tiertragödie ereignet. Ein Reh wagte ſich bei Ebbe über den Deich auf das Watt hinaus. Wut, ſcheinlich hatte die ebene Landſchaft dem Tier zh geſagt. Jedenfalls lief es immer weiter und dan ſchließlich zur Hallig Langeneß. Scheinbar fand es nun aber doch nicht das, was es zu finden erwartet hatte, ſah ſich noch einige Male ſuchend um und be⸗ gann dann, den ſelben Weg wieder zurückzulaufen. Bei der Rückkehr trat langſam die Flut ein. Das Reh wurde von den ſteigenden Waſſern überraſtht und verſuchte, ſo ſchnell es laufen konnte, zu fliehen. Der Inſtinkt aber bewog es, nur vor der Flut zu fliehen, ohne Rückſicht auf die Richtung. So kam es, daß das erregte Tier in ſeiner Todesangſt nicht mehr das rettende Ufer erreichte. Letzten Endes verſuchte das Reh ſich durch Schwimmen zu retten. Es ermü⸗ dete aber raſch und wurde vom Meere verſchlungen. Dieſer Fall, daß ein Tier der Flut erliegt, iſt äußerſt ſelten. Die Schweſtern Torbekken ROM ANW VON HEINRICH LANG 23 Sie tanzte auch einmal mit Miſter Sawkins. Und ſie war wie erlöſt, als der feinfühlige Gentleman mit keiner Silbe deſſen Erwähnung tat, was unausge⸗ ſprochen zwiſchen ihm und ihr lag.— Am ſelben Abend des 9. Dezember hatte in ſeiner Berliner Wohnung am Kurfürſtendamm auch das junge Ehepaar Juſt einen kleinen Hausball. Guſſa amüſterte ſich prächtig mit einem jungen Tenor, der Ewald Ißker hieß und ihr ſehr den Hof machte. Und Arno Juſt verlor nach Mitternacht im Ecarté die Kleinigkeit von zwölfhundert Mark. 18. war Das Weihnachtsfeſt vorüber. Ein neues Jahr war heraufgezogen. Und Heide Torbekken, bläſſer und ſpitzer als je⸗ mals das junge Geſicht, atmete ein wenig auf. Allzu hart waren dieſe Tage der Feſtesfreude für ihr ein⸗ ſames Herz geweſen, allzu ungeſtüm hatten alle ihre Gedanken nach Hauſe gedrängt. Den hohen Lichter⸗ baum hatte ſie im Geiſte brennen ſehen, den Jahr für Jahr der biedere Hausmeiſter Anton feierlich im großen Salon der Villa Torbekken in den großen Eiſenſockel pflanzte. Die weißen Winterberge der Heimat hatten in faſt jeden ihrer wirren Träume hereingeragt— und am Beſchertag hatte ſie viele Stunden der Nacht wachgelegen und in das weiße Leinen ihrer Kiſſen mit zuckenden Lippen hineinge⸗ biſſen, um das Schluchzen nicht laut werden zu laſ⸗ ſen, das ihren ganzen Körper ſchüttelte bei dem Ge⸗ danken, daß nun in der Heimat alle verſammelt ſeien, die ihr einſt lieb und teuer geweſen, und daß Guſſa, die Schweſter, im Vollbeſitz ihres jungen Glückes Hand in Hand mit dem Manne, den ſie Heide geſtohlen, in die Lichter des geſchmückten Baumes blicke. Weihnachten in der Fremde. Zuviel faſt war es geweſen für das junge Herz des einſamen Mädchens. Zu jäh und zu hart war der Wechſel geweſen aus der wohlig⸗warmen Atmoſphäre des Elternhauſes in die unbarmherzige Luft einer fremden Umgebung, eines fremden Landes. Ein nebliger Januarmorgen ſtand vor den Fen⸗ ſtern des Holmesſchen Stadthauſes. Etwas müde noch die jungen Glieder, leichte Schatten um die gro⸗ ßen, grauen Augen, kam Heide Torbekken in das Frühſtückszimmer, wo ſie allmorgendlich mit Dr. Lotz, mit Miß Brown und der Nurſe Kitty ihre erſte Mahlzeit einnahm, bevor ſie ſich ihrem inzwiſchen erwachten Zögling widmete. Dr. Lotz war heute allein da. Er lächelte Heide eigenartig entgegen.„Ihr Verehrer hat ſich für morgen ſchon wieder zum Dinner angeſagt!“ ſprach er und blickte dann zur Seite, als ſei es ihm ſelbſt ſchon wieder peinlich, das Thema angeſchnitten zu haben. „Mein Verehrer?“ fragte Heide und ſetzte ſich. „Wen meinen Sie damit?“ „Nun verſtellen Sie ſich auch noch, Fräulein Tor⸗ bekken!“ ſagte Herbert Lotz mit leiſem Vorwurf. „Warum ſind Sie nicht offen gegen mich?“ Es stellte ſich heraus, daß er den Jonkher Willem de Vries meinte, der allerdings in letzter Zeit häu⸗ figer als ſonſt im Hauſe Holmes erſchienen war und ſich jedesmal mit einiger Auffälligkeit der jungen deutſchen Geſellſchafterin gewidmet hatte. „Man ſpricht im Hauſe ſchon darüber!“ fügte Her⸗ bert Lotz hinzu und die Taſſe klirrte ein wenig in ſei⸗ ner Hand. „Ueber was ſprechen die Leute nicht?“ fragte Heide müde zurück.„Dieſe Kitty, dieſe Miß Brown ſind ſchreckliche Waſchweiher!“ Man ſprach deutſch miteinander. ſich keinen Zwang aufzuerlegen. Heides Augen aber lachten jetzt den jungen Lands⸗ mann an.„Weshalb intereſſiert Sie das eigentlich, lieber Herr Kollege? Ich ſagte Ihnen doch, daß Mynheer de Vries mit meiner Schweſter ſozuſagen verlobt war. Und ich ſage Ihnen ferner, daß zwiſchen mir und ihm nicht das geringſte beſteht, das auch nur eines Wortes wert wäre! Glauben Sie mir nicht, Herr Doktor Lotz?“ Herbert ſtand auf.„Ich habe heute viel zu tun, Fräulein Torbekken. Und es ſteht mir nicht zu, über Sie zu Gericht zu ſitzen. Jedenfalls iſt der Herr de Man brauchte Vries, bei Licht beſehen, ein ſehr— wohlhabender Bewerber.“ Er ging aus dem Zimmer. Er ging ſehr ſteil auf⸗ gerichtet und ohne Heide noch einmal anzuſchauen. Und dieſer ſchmeckte plötzlich nichts mehr von dem reichhaltigen Frühſtückstiſch, ſo vielerlei delikate Dinge auch nach engliſchem Brauch darauf zur Ver⸗ fügung ſtanden. Eine leiſe Traurigkeit erfüllte ſie. Sie dachte daran, daß Herbert Lotz eigentlich ihr einziger Troſt während der trübſeligen Tage des vergangenen Weihnachtsfeſtes geweſen war. Sie gedachte ſeines herzlichen Händedrucks am Heiligen Abend und ſei⸗ nes kleinen Geſchenks, eines anſpruchsloſen, aber hüb⸗ ſchen Armbändchens, ſie erinnerte ſich ſeiner warmen, verſtehenden Worte in der Silveſternacht, mit denen er ihr taktvoll und gütig zugleich über ſchmerzliche Gedanken hinweggeholfen. Er ſoll nichts Falſches von mir denken, wehrte ſich etwas in ihr. Ich werde mit ihm ſprechen. Aber dann hielt ſie doch eine leiſe Scham davor zurück, ihm ſogleich nachzugehen und ſich mit ihm auszuſprechen. Dagegen nahm ſie raſch einen Zettel aus ihrem Notizblock und ſchrieb mit ſchneller Hand, ohne viel zu überlegen, ein verlorenes Lächeln um den Mund, dieſe Worte: „Quälen Sie mich nicht mit falſchen Vermutun⸗ gen, lieber Kollege! Wollen Sie Ihrer Landsmän⸗ nin unnütz das Herz ſchwer machen? Ihre Kollegin Heide Torbekken.“ Die Worte„falſche Vermutungen“ unterſtrich ſte dreimal kräftig, wie zu einer Beteuerung. Dann ſteckte ſie den Zettel in einen Umſchlag, ſchlich auf leiſen Sohlen in das Arbeitszimmer des Sekretärs und legte, Schläfen und Wangen rot von einer unbewußten Scham, den kleinen Brief lächelnd auf den Schreibtiſch des Doktor Lotz nieder. Miſter Edward Holmes war auch an der Börſe eine wohlbekannte Erſcheinung. Man achtete auf jedes ſeiner Worte, ja, ſogar auf ſein Mienenſpiel und auf ſeine gute oder ſchlechte Laune; man kolpor⸗ tierte mit Eifer jede ſeiner wirklichen oder ihm au⸗ geödichteten Aeußerungen, und mancher Börſenrepor⸗ ter der großen engliſchen Tageszeitungen riß ſich wochenlang die Beine aus, um ein Interview des großen Finanziers zu bekommen. Wenn Edward Holmes mit lachendem Geſicht ſei⸗ nem Rolls Royce entſtieg, wenn er ſeinen Freun⸗ den an der Börſe dezente Scherzreden zukommen ließ, wenn er gelaſſen lächelnd ſeine Ordern gab, ſo ſtieg das Barometer im Herzen zahlreicher Makler und Jobber immer um ein Beträchtliches. Wenn er aber mal mit Falten auf der Stirn einige Minu⸗ ten in nachdenklichem Geſpräch irgendwo in der Kuliſſe ſtand, oder wenn er etwas ungeduldig ab⸗ lehnte, mit dieſem oder jenem zum Frühſtück zu fah⸗ ren, oder wenn er eines ſeiner Rennpferde vers kaufte und eine Loge in irgendeinem Theater kün⸗ digte, brach ſchwarze Sorge über zahlreiche Börſtaner herein und manches Aktienpaket wechſelte zu niedri⸗ gerem Kurſe ſeinen Beſitzer. London lag im Nebel. Seit Tagen ſchon. Man fügte ſich mit der Ruhe der Gewohnheit in das Un⸗ vermeidliche. Und Edward Holmes ließ ſeinen Wa⸗ gen ſtehen und ging zu Fuß von der Börſe nach einem der nahen Hotels, in deſſen Hallen er oft einen klei⸗ nen Imbiß einzunehmen und mit ſeinen zahlreichen dort anweſenden Bekannten ſich zu unterhalten pflegte. f Die Halle war dicht beſetzt, wie immer an Bör⸗ ſentagen. Viele Köpfe drehten ſich nach Edward Holmes, als er, den blanken Zylinder auf dem Kopf behal⸗ tend, durch die Tiſche und Seſſel ſchritt und nach einem freien Platz Umſchau hielt. Der Hoteldirek⸗ tor kam perſönlich, den Finanzmagnaten zu begrü⸗ ßen. Der junge Empfangschef geleitete ihm mit be⸗ tonter Befliſſenheit nach einem kleinen Tiſche, wo einige Herren ſaßen, von denen man wußte, daß ſie Miſter Holmes genehm waren. Er ſetzte ſich, ſeinen Zylinder und Pelz einem Pa⸗ gen überlaſſend. Dann überblickte er kurz 1 nähere Umgebung, ſprach ein paar gleichgülkigs Worte der Begrüßung über das kleine Tiſchchen hin und griff nach der neueſten Zeitung. Er war heute blaſſer als ſonſt. Er zeigte das ge⸗ laſſene Lächeln nicht, das man eigentlich von ihm er; warten zu müſſen glaubte. Er hatte den Kopf voll ärgerlicher Gedanken, 15 vielbeſchäftigte, finanzgewaltige Miſter Edwar Holmes. Er war in Sorge. (Fortſetzung folgt.) ſeht— wür 10 zeutſchla no * 7 1 0%), Beſitz Donn — Das In Stu * und 1 ſſt jedoch i Soarlan icke i r das e Ferngas ver leitet werd Hei Ver zuch Reichs Ei bensader de Gesells Die günt auch für da gang war v jaſt durchw. 2 Hälfte de angeordnete gicht imamer wolle zu be bedingten h der Geſell! mangel kon mit einem in erſter Li ſowie der A Reorganiſat liche For tſch tungs bezüge 61 900/ fit: den Jahres gang. Der manatige B hebliche Zu! gegen verm %). Der N entnom 204(2,15), 08(0,17), und alle üb: fleht das A mögen mit N 0%ꝗ6) 9 unv. mi Darlehenshy ungen mit Des 0— gonz Steme ur Stärkun Aufſichts rats den Abſchluf gelegte Abſc bonds für ſi don 580 709 32500(19 62 üie Belebun⸗ den Auſtren mehr als die abzuſetzen. eportverbun langen ſtattf Dividen! 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Pa⸗ ſeine iltige u hin 8 ge⸗ n er⸗ „ der ward a 90„zurückging. Von den reſtlichen 5% ſind unv. 302 Mill. eigene Aktien. HAN Donnerstag, 20. Juni 1935 2 Das Projeki des Saar-Pfalz-Kanals In Stuttgart findet zur Zeit eine nicht nur für ganz Slo⸗ und Südweſtdeutſchland, ſondern auch für das Reich ledeutſame Ausſtellung„Waſſerſtraßen und ſerſport Stuttgart 1935“ ſtatt, die an 1 Sams tag feierlich eingeweiht wurde. gung war der Preſſe Gelegen zegeben, ſich alt, Weſen und Zweck der Aus geinen Ueber 15 had iſche Finanz und Wirtſchaf Ueberblick über die Rheinregulierung von bis Iſtein bei Baſel. Beſonders bemerkenswert ſt jedoch in dieſem Raume das große Modell des Scar la undes mit dem Saar⸗Pfalz⸗ Kanal von Saarbrücken nach Ludwigshafen a. Rh., das die Induſtrie⸗ dels kammer Sa ücken ausſtellt. Der Kanal, der icken über rslautern nach Ludwigshafen⸗ 130 Kmlang. Die Karte ls ei irtſchaftliches Zentrum i Kohl ſeine Induſtrieerzeug⸗ e, teils auf dem ſſerweg(Kohle), teils auf dem Weg über das elektriſche Fernnetz wie auch auf dem Wege der zerngasverſorgung hauptſächlich nach Süödeutſchland ge⸗ leitet werden können. Bei Verwirklichung dieſes Projektes— für das ſich jetzt zuch Reichskommiſſar Bürckel lebhaft intereſſiert und ein⸗ ſeht— würden nach vorſichtiger Schätzung allein nach Slüd⸗ heutſchland jährlich etwa 3 Mill. Tonnen Steinkohle, 750 00 Eiſen u hl. 5 0 0.„50 000 T Gütern ö ne Geſamtſum werden können. Angeſichts 0 5 hen Talſache iſt der Titel, der als Motto über dieſem Ausſtellungsprojekt ſteht:„Der Saar⸗Pfalz⸗Kanal als Le⸗ bensader der Weſtmark“ durchaus berechtigt. Gesellschaff für Spinnerei und Weberei Ellingen(Baden) Die günſtige Wirtſchaftsentwichlung des Jahres 1934 war guch für das Unternehmen von Vorteil. Der Auftragsein⸗ gang war von Beginn des Jahres gut, ſo daß die Betriebe jaſt durchweg voll beſchäftigt werden konnten. In der 2 Hälfte des Jahres war es linfolge der am 19. Juli 1934 engebroneten Einſchränkung des Baumwollverbrauchs) nicht immer einfach, die für den Betrieb benötigte Baum⸗ wolle zu beſchaſſen. Die durch die Arbeitszeitverkürzung hebingten höheren Geſtehungskoſten gingen voll zu Laſten zer Geſellſchaft. Betriebsſtillſtände infolge Baumwoll⸗ mangel konnten vermieden werden. Wenn das Johr 1934 mit einem Gewinn abgeſchloſſen werden kann, ſo ſei dies in erſter Linie der Verbeſſerung der maſchinellen Anlagen ſowie der Anwendung vorteilhafterer Arbeitsmethoden, ein Reorganiſationsprozeß, der im abgelaufenen Jahre erheb⸗ liche Fortſchritte gemacht habe, zu verdanken. Die Verwal⸗ lungs bezüge beziffern ſich auf 11000/ für den AR und 61900 für den Vorſtand. Die erſten Monate des laufen⸗ ben Jahres brachten einen zufriedenſtellenden Geſchäfts⸗ gang. Der vorliegende Auftragsbeſtand ſichert eine mehr⸗ Rongtige Beſchäftigung. Der Bruttogewinn zeigt eine er⸗ 4 hehliche Zunahme von lalles in Mill.) 2,69 auf 4,06, da⸗ 1 1 1 a. etzten In einer di gegen verminderten ſich außerordentliche Erträge auf 0,01 %). Dem Reſervefonds wurden zur Verluſtabdeckung entnommen. Dagegen erforderten Löhne und Gehälter 7%(2,15), ſoz. Abgaben 0,17(0,15), Anlageacſchreibungen 8(0,17), andere Abſchreibungen 0,02(0,005), Zinſen 0,14 as), Beſitzſteuern 0,16(0,08), ſonſtige Steuern 0,14(0,11) und alle übrigen Aufwendungen 0,43(0,41). In der Bilanz ſeht das Anlagevermögen mit 2,38(2,48), Umlaufsver⸗ mögen mit 2,76(2,48), darunter 1,40(1,52) Vorräte und t) Warenforderungen, andererſeits erſcheinen das Waunv. mit 2,8, der geſetzl. Reſervefonds mit 0,045(0,28), Darlehenshypothek. geſ. mit 1,45(unv.], Guthaben der Stif⸗ ungen mit unv. 0,25. Warenſchulden mit 0,14(0,1), ſon⸗ ii Verbindlichkeiten 0,17(0,1), Bankſchulden mit 9,11 Es ergibt ſich für 1994 ein Gewinn von 108 681 b(i. V. 297 842„ Verluſt), um den ſich der Verluſt⸗ leichen Betrages— vorbehaltlich der Zuſtimmung Her — ganz geteilt wird. HW 26. Juni. Stemens⸗Reiniger⸗Werke Ac., Berlin.— Gewinn zur Stärkung der Reſerven. Am 17. Juni d. J. fand die Aufſichtsratsſitzung der Siemens⸗Reiniger⸗Werke AG. über n Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1934/35 ſtatt. Der vor⸗ gelegle Abſchluß weiſt nach Erhöhung des Dispoſitſons⸗ nds für ſoziale Zwecke um 100 000/ einen Gewinn don 580 709(42 500)/ aus, der den Gewinnvortrag von 00(19 627) 1 enthält. Das gebeſſerte Ergebnis iſt auf de Belebung des Inlandsmarktes zurückzuführen, Schürk⸗ 125 Auſtrengungen gelang es, auch in dieſem Jahre etwas mehr als die Hälfte der Produktion der Werke im Ausland obzuſetzen. In Anbetracht der mit, ſolch umfangreichen portverbundenen Riſtiken ſoll der am 18. Juli 1935 in Er⸗ langen ſtattfindenden o. HV. vorgeſchlagen werden, keine Dividende auszuſchütten, ſondern den Gewinn in der Velſe zu verwenden, daß 460 000(10 000) dem geſetzlichen Reſervefonds zugeführt und 120 709 4 vorgetragen werden. Der Bericht für das am 30. 3. 1935 zu Ende gegangene Heſchäftsjahr der Rheinſſche Ach für Braunkohlenbergbaw und Brikettfabrikation, Köln, ſpiegelt im allgemeinen die hon aus den Darlegungen des Rheiniſchen Braunkohlen⸗ ſündikats bekannten Verhältniſſe wider. Die Be⸗ lebung der deutſchen Binnenwirtſchaft hat erfreuliche Auswirkumgen auf den Abſatz an die induſtriellen Brenn⸗ koffverbraucher und auf den Stromperkauf. Im Zu⸗ ammenhang damit, insbeſondere mit dem vermeßrten Uiganbebarf der Kraftwerke Fortuna ſtieg die Förderung det Geſellſchaft um 8,6 v. H. auf 14.955(13,22) Mill. To. Degegen erhöhte ſich die Brikettherſtellung nur um 33 „ b. auf 3,47(3,96) Mill. To. und der Brikettumfatz um 5., H. auf 3,475(3,39) Mill. To., weil der ungewöhn⸗ lich milde Winter den Syndikatsabſatz an Hausbrand⸗ elketts auf den tiefſten Stand der letzten acht Jahre ſuken ließ. Der Abſatz am Braunxohlenſtaub hat ſich nieder um einen weſentlichen Prozeritſatz auf 61500 og) To. erhöht. Da die Brikettfabrikew durchſchnitt⸗ iich wieder nur mit etwa 80 v. H. ihrer Leiſtungsfähigkeit Klrieben wurden, mußte der Betrieb an 41(54) von 302 kelenderarbeitstagen ruhen. Durch Ueberholung der An⸗ gen und Inangriffnahme ſonſtiger zuſätzlicher oder zeit⸗ ch vorgezogener Arbeiten gelang es, die Zahl der Feier⸗ ſhichten auf 24(30,9) je angelegten Arbeiter zu ver⸗ zingern. Seit dem 1. 4. 1984 wurde die Geſolaſchaft um lig, ſeit dem Tiefſtand am 1. 4. 1933 um 721 Mann er⸗ t. Wegen der diesmal in der Weihnachtszeit balender⸗ käßig beſonders geringen Zahl von Arbeitstagen wurde außer dem üblichen Weihnachtsgeld ein beſonderer Lohn⸗ ausgleich gewährt. Durch den Kippemrutſch, der im Auguſt auf der Jaßelsgrube eintrat, iſt es notwendia geworden den Ab⸗ mum dieſer Gruben künftig mit in die Grube Fortuna iu verkippen. Zu dieſem Zweck wurde ein Teil des Be⸗ des von Schlenderhan angekauft, der Zugang iſt unter Arutenfelder mit 1,2 Mill./ ausgewieſen. Die Strom⸗ etzengung der Grubenzentralen betrug 122,5(119) Mill. kWh, 10 Eigenverbrauch der Bergwerksanlagenn 94,5(89) Mi. Wh. Der Reſt wurde an die Kraftwerke Fortuna und das RW(Betriebsſtelle Berggeiſt) abgegeben. Der Aromabſa tz der Tochtergeſellſchaft Rheinſſches Elektrizi⸗ ſüzwerk im Braunkohlenrevier Ach we im Kalender⸗ ahr 1994 mit 521,50(883,49) Mill. kWh eine Steigerung aus v. H. umd die bisher größte Jahres leiſtung auf. leer mehr als die Hälfte wurde an das Rück ge⸗ 1 Die Zunahme iſt alſo kein Maßſtab für die Stei⸗ khh des Strombedarfs im eigenen Abſatzgebiet. die blich geringer war. —— 95,904(22,38 Das bei der Midergeube A G liegende Paket hat ſich auf 8802 ag guf 285 000/ vermindert, der durch die Entnahme Neuen Mannheir ner Zeitung ee —— 3 IAAFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 277 Währungsspekulafion in Fesseln Fortgang der Stabiliſierungsgeſpräche Die am 17. Juni in Baſel abgehaltene Monatsſitzung der Bi wird ein Markſtein in der Wirtſch geſchichte der Völker bilden. Rein äußerlich unterſchied ſie ſich kaum in einer jener vielen Zuſammenkünfte, die regelmüßig der intern len Bank ſtattfinden. Was aber der iesmaligen Sitzung ein beſonderes Gewicht gab, war die Tatſache, daß die Notenbankleiter ein ſtrafferes Zuſam⸗ menarbeiten der Zentralinſtitute, und zwar nicht etwa nach ſtarren Geſichtspunkten, ſondern auf variabler Grund⸗ lage verabredeten. Man wird alſo je nach den Erforder⸗ niſſen des Tages eine gemeinſame Politik befolgen. Zweck der Abſprache iſt naturgemäß, der internationalen Speku⸗ lation gegen die Währungen Feſſeln anzulegen. Beſondere Beachtung verdient dabei, daß nicht nur die Leiter der Zentral ken des Goldblocks, ſondern auch Montagu Nor⸗ man, der Herr der Bank von England, ſich zur Abwehr ſpekulativer Auswüchſe bereit gefunden haben. Das wertvolle Ergebnis geht, wenn man ſo ſagen darf, auf die letzte Kriſe des franzöſiſchen Franken zurück. Der gewaltige Anprall, dem die Deviſe Paris im Mai aus⸗ etzt war, hat die Gemüter wachgerüttelt und gezeigt, wohin der Weg führt, wenn die Welt mit Papierwährn eitet, die einer ſtabilen Grundlage entbehren. Ein hes Bild von den Ereigniſſen entwarf in der glei⸗ chen Sitzung der B33 der Gouverneur der Bank von Frankreich, Tannery. Tannery, dem man Experimen⸗ tierwünſche bei Uebernahme ſeines Poſtens nachſagte, er⸗ wies ſich als der konſervativſte Notenbankleiter, den es iberhaupt gibt. In der Erſcheinungen Flucht war die Banque de France während der Kriſe der einzig ruhende Pol. Tannery bekämpfte den Run auf den Franken mit jenen klaſſiſchen Mitteln, die, wenn ſie richtig angewandt werden, allein den Erfolg verbürgen. Dr. Schacht hat einmal geſagt: Wer auf einem ſolchen Poſten ſteht, der will ruhig ſchlafen können. Nach dieſem Rezept arbeitete der franzbſiſche Bank⸗Gouverneur, und er tat recht daran, denn er bewahrte Frankreich vor unabſehbarem Elend. Intereſſant iſt der Rechenſchafts bericht, den Tannery in Baſel ſeinen Berufskollegen ablegte Da⸗ nach hat die Kriſe Anfang März begonnen. Wegen des ge⸗ ringen Umfanges der Goldverluſte wurden zunächſt keine Verteidigungsmaßnahmen ergriffen. Als dann im April und während der erſten Maiwoche die Abflüſſe an Bold 60 Mill. Fr. je Tag überſchritten, in der zweiten Mai⸗ woche auf 85 Mill., in der dritten auf 500 Mill. und in der vierten auf nahezu 1 Mrö. Fr. anſtiegen(vom 4. Mai bis 7. Juni gingen 9,9 Mrd. Fr. verloren), änderte ſich die Lage. Einesteils— ſo erklärte Tannery— handelte es ſich dabei um eine Vertrauenskriſe, anderen⸗ teils um ein groß angelegtes ſpekulatives Manöver. Daß dem wirklich ſo iſt, geht aus den Re⸗ portſätzen hervor, die einen Zinsfuß bis zu 68 v. H. pro Jahr abwarfen. Jetzt ſetzte ſich die Bank von Frankreich zur Wehr: ſie erhöhte den Diskontſatz von 2,5 auf 6 v. H. und ordnete die ſtrenge Ueberwachung der Währungsbe⸗ wegungen an. Ferner kamen ihr die angelſächſiſchen Län⸗ der zu Hilfe, deren Dienſte ſich bei Bekämpfung der Balſſe⸗Attaken ſehr wertvoll erwieſen. Tannery nennt in erſter Linie den amerikaniſchen Schatzſekretär Henry Morgenthau jun., der den Markt ſtändig mit Dol⸗ lars verſah, um die gefährlichen Folgen eines Anhaltens der Goldkäufe zu regeln. Die Politik der Banque de France wurde außerdem in glücklicher Weiſe unterſtützt durch die ſpontane Intervention der Bank von England auf dem Londoner Markt. Im Innern ſetzt man das Mittel ſcharfer Kredttreſtriktionen bei den Banken an. Trotz ihrer lückenloſen Durchführung ſtieg das Wechſel⸗ portefeuille in einem Monat von 4 auf 8 Mro. Fr. Neuer⸗ dings beſteht allerdings ſchon wieder die Tendenz zur Ver⸗ ringerung. Insgeſamt nahm der Golöſchatz vom 10. Mat bis 7. Juni um 9 Mrd. Fr. ab, die Diskontierungen hin⸗ gegen um 5 Mrd. Fr. zu. Die Kreditkontraktionen be⸗ tragen 4 Mrd. Fr., wovon 3,5 Mrö. auf Vorſchüſſe und laufende Rechnungen entfielen und 500 Mill. auf Herab⸗ ſetzung oͤer Notenzirkulation. Nunmehr heißt es, das Busd⸗ get⸗Defizit zu beſeitigen und den öffentlichen Kredit wie⸗ der herzuſtellen. Die Geſchichte der Kriſenbekämpfung in Frankreich, aus berufenem Munde vorgetragen, iſt nach vielen Richtungen hin beſonders intereſſant. Gouverneur Tannery ſtellte feſt, daß die Hälfte des verlorenen Goldes nach den USA, der Reſt nach Europa abfloß. Wenn man dieſe Summen mit der Bemerkung in Zuſammenhang bringt, daß das Schatz⸗ amt der USA ſtändig den Markt mit Dollars verſoh, fo iſt daraus zu folgern, daß die Zuſammenarbeit zwiſchen dem Federal⸗Reſerve⸗Syſtem in Neuyork und der Bank von Frankreich ſehr eng geweſen ſein muß. Aus neuerlichen kniwicklung von Rheinbraun im Jahre 1934 (20,96) Mill. vergrößert. Dieſer Zuwachs ſtammt bekannt⸗ lich mit 4,5 Mill.„ aus dem Beſitz der Charlottenhütte und wit rd. 9 Mill.„ aus Kreiſen die dem RWeéE nahe⸗ ſtehen. Damit hat die Roddergrube⸗RW nahezu die Hälfte des ſtimmberechtigten An der Rheinbraun von 70,88 Mill.„ in der Hand. Wenn ſich aus dem Rein⸗ gewinn kein Bild über die Ertragsgeſtaltung bei Rhein⸗ braun gewinnen läßt, ſo laſſen ſich einmal gewiſſe Rück⸗ ſchlüſſe aus dem Steigen des Rohüberſchuſſes auf 40,16 (37,1) Mill., ziehen, und andererſeits aus dem An⸗ wachſen des Poſtens„Sonſtige Aufwendungen“ auf 10,01 (6,43) Mill., der den an Roddergrube ab geführten Ueber⸗ ſchuß enthält. Beteiligungserträgniſſe ſind mit Hilfe der erſtmols angefollenen Roddergrube⸗Dividende für 1933 auf 0,89(0,02), Mill. erhöht, Zinſen betragen 1,01(1,62), außer⸗ ordentliche Erträge nur 0,10(0,39) Mill., da i. V. ein grö⸗ ßerer Poſten Steuergutſcheine vereinnahmt wurde, Trotz der Steigerung der Löhne und Gehälter auf 13,80(12,37) wurden an ſoziglen Abgaben infolge der Neueinſtufung in niedrigere Gefahrenklaſſen nur 1,43(1,44) Mill. aufgewandt. Abſchreibungen auf Anlagen wurden mit 5,69(5,70) auf Vorjahrshöhe vorgenommen, andere Abſchreibungen nur mit 0,22(0,74) Mill., da keine größeren Kursverluſte auf Wertpapiere zu verzeichnen waren. Steuern erforderten 6,44(6,14) Mill. I. In der Bilanz iſt das Anlagevermögen auf 49,22 (48,04) Mill erhöht, dauernde Beteiligungen wenig ver⸗ ändert mit 48,50(48,69), das Umlaufsvermögen dagegen weſentlich geſteigert auf 65,26(50,89) Mill. 4. Der Haupt⸗ grund hierfür liegt in der Verbuchung der 11,90 Mill. Braunkohlen⸗Benzin⸗Aktien unter Wertpapiere, die mit 10 Prozent eingezahlt ſind. Ein Gegenpoſten von 10,71 Mill. findet ſich unter Verbindlichkeiten. Vorräte hoben ſich ins⸗ geſamt mit 2,76 Mill. nicht verändert, jedoch haben Roh⸗ ſtoffe auf 0,99(0,55) Mill. zugenommen, während ſich Bri⸗ kettbeſtände auf 0,25(0,30) Mill. verminderten. Waren⸗ forderungen machen 5,56(5,47) Mill./ aus, außerordentlich ſtark geſtiegen ſind Forderungen an abhängige und Konzern⸗ geſellſchaften auf 22,26(11,79) Mill., was ſich durch die Erhöhung der Darlehen an RW und Roddergrube er⸗ kläre. Hiermit hängt auch der Rückgang des Wechſelbeſtandes ouf 1,90(6,40) und der Kaſſe und Notenbankguthaben auf 0,21(0,61) Mill. zuſammen, Guthaben bei anderen Banken und beim Syndikat ſind allerdings auf 13,62(12,36) Mill. geſtiegen. Infolge Teilrückzahlung des Harpen⸗Darlehens gingen Forderungen an befreundete Geſellſchaften auf 10 (5,0) Mill. zurück. Die Paſſipſeite zeigt bei unv. 72,90 Mill. Ac und unv. 22,0 Mill. Reſerven Rückſtellungen mit 15,21(18,07), Abſchreibungskonto mit 26,66(23,31) Mill. 4. Verbindlichkeiten ſind vor allem durch die 10,71 Mill. Ein⸗ zahlungs verpflichtung an die Braunkohlen⸗Benzin AG. auf 20,115(8,87) Mill. J angeſchwollen, auch Warenſchulden haben ſich etwas auf 4,92(4,11) Mill. erhöht. Im laufenden Geſchäftsjahr lag der Brikettabſatz bisher etwas über dem des Vorfahrs, ſo daß die Feierſchichten ein⸗ geſchränkt und die Brikettſtapel größtenteils geräumt wer⸗ den konnten. hatzſekretärs Morgenthau geht her⸗ i aten viel für die Stützung des gewinnt hieraus den Eindruck, on in Waſhington des Wäh⸗ 8 ü de, und als hätte man jenſeits chen O ſogar ſchwere en gehabt, daß mit dem Abgleiten des Fr en der die nied⸗ rigſte Deviſe neu entbre und unüberſehbare Folgen für die Welt mit ſich bringen würde. Um dies zu ver⸗ hindern, hat man den Dollar eingeſetzt und zugunſten der franzöſiſchen Währung interveniert. Rein techniſch mag da⸗ bei noch eine andere Ueberlegung mitgeſprochen haben: die ſtarke Nachfrage nach Dollars hätte iſe zu einem hen' der amerikaniſchen Wäh rt, ein Zu⸗ für Neuyork untragbar war. ergab ſich alſo die 9 0„eine Hilfsſtellung zu be⸗ den ſie jetzt oͤafür erhalten, ſollte man nicht vergeſſen, daß dabei das eigene Intereſſe weit⸗ gehend die Hand im Spiele gehabt hat. Die demonſtrativen Interventionen der Bank von England am Londoner Markt ſcheinen ähnlichen Motiven zu entſpringen. Ein ſteigendes Pfund können die Engländer ebenſowenig gebrauchen wie die Amerikaner eine Erhöhung des Dollarkurſes. Daneben hat man in England a ich erkannt, daß mit dem Einſatz der Wäh⸗ rung nicht hr viel zu gewinnen iſt. Infolgedeſſen ſtellte ſich London Paris ich zur Verfügung, aller⸗ 1 ken, die ſtolze Bonk von Frank⸗ itzung annehmen, dach ſei Riſiko dabei nicht allzu ß, da das Giro der franzöſiſchen Zentralbank ſich bisher immer noch als vollwertig erwieſen hat. Der gemeinſame Wunſch, die Spekulotion auf breiter Front zu bekämpfen, dürfte auch den Anlaß zu der nun⸗ mehr vollzogenen Abſprache in Baſel gegeben haben. Da⸗ mit bricht in bezug auf die Währungen ein neues Zeit⸗ alter an. Wer ſollte es heute noch unternehmen, gegen eine Währung anzurennen, die den Schutz der führenden Noten⸗ banken der Welt genießt! Ein ſolcher Fall iſt nur denkbar, wenn der Wille oder die Propaganda für Abwertung in dem betreffenden Lande ſo ſtark geworden ſind, daß ſich die Regierung ihnen nicht mehr zu entziehen vermag. Im übrigen aber wäre jeder Run von außen zwecklos, weil er an dem Widerſtand in kürzeſter Friſt zuſammenbrechen müßte. Wir ſtehen alſo vor einem Wendepunkt in der Weltwährungskriſe. Die Gefahr einer Unterwüh⸗ lung der Stabilität iſt gebaunt. Man ſollte annehmen, daß nunmehr der Weg zur Rückkehr zum Golbdſtandard offen⸗ liegt. Wenn die de jure⸗Stabtliſierung trotzdem noch auf ſich warten laſſen dürfte, ſo iſt die engliſche Taktik daſür maßgebend. Vor den Neuwahlen will man offenbar nichts unternehmen, was bindet. Großbritannien weiß genau, warum es ſich nicht feſtlegen will. Dafür ſind Gründe ent⸗ ſcheidend, die von anderen Völkern zwar nicht anerkannt zu werden brauchen, dite aber doch reſpektiert werden müſſen, weil die engliſche Regierung ſie nun einmal für wichtiger hält als die baldige Rückkehr zum Goldſtandard. Zunächſt will man ſich in London die Hände freihalten, um die Re⸗ lation Pfund⸗Dollar⸗Franken entſprechend aushandeln zu können. Des weiteren gibt es in der britiſchen Hauptſtadt eine Reihe von Stimmen, die behaupten, das Inſelreich könne es ſich nicht leiſten, in ſeiner Politik des billigen Geldes, die die Grundlagen der Binnenkonjunktur liefert, von Währungseinflüſſen abhängig zu ſein. Dabei iſt die Franken getan hab als ſei die Adminiſt öglicherw das Ueberlegung maßgebend, daß ein ſtabiliſiertes Pfund zu einer Diskontpolitik verpflichtet, die nicht mehr wie bis⸗ her von Welthondelseinflüſſen unabhängig wäre, ſondern ſich bedeutend ſtärker in den Dienſt der Welthandelspolitik zu ſtellen hätte. Mit anderen Worten: Man will de m Auslande nur in ſehr beſchränktem Um⸗ fange Kredite geben, und zwar nur dort, wo man glaubt,, entſprechende Vorteile einheimſen zu können. Der engliſche Kapitalmarkt, ſoll in erſter Linie dem Imperium und den befreundeten Nationen dienen. Erſt wenn alle Wünſche auf dieſer Seite befriedigt ſind, will man weiter⸗ gehen, und dazu bedarf man noch einer gewiſſen Zeit. Da⸗ her die Abneigung, jetzt den Stabiliſierungswünſchen der USA zuzuſtimmen. Der Gerling-Konzern im Jahre 1934 Der Geſamtbericht des Gerling⸗Konzerns, der die wich⸗ tigſten Ziffern aus den Geſchäftsberichten aller Konzern⸗ geſellſchaften für 1934 enthält, beſtätigt einen guten Ge⸗ ſchäftsverlauf. Die Prämieneinnahmen(Sach⸗, Rück⸗ und Lebensverſicherungsgruppen) ſind auf 95,17(92,25) Mill. geſtiegen. Auf die Sach⸗ und Rückverſicherung entfielen 29,58(29,20) Mill./ und auf die Lebensverſicherung 65,64 (63,05) Mill.. Die Kapitalerträge beliefen ſich auf ins⸗ geſamt 21,92(21,87) Mill. /. Die im Vergleich zur Ver⸗ mögensſteigerung geringfügige Zunahme iſt auf das Sin⸗ ken des Zinsfußes zurückzuführen. Die Prämienreſerpen und Prämienüberträge betrugen in der Sach⸗ und Rückver⸗ ſicherungsgruppe 21,75(19,87) Mill. /, in der Lebensver⸗ ſicherungsgruppe 204,08(241,13) Mill. /, Kapital, Reſerven und Freireſerven beliefen ſich bei Sach und Rück auf 47,3 (40,34) und bei Leben auf 1,61(1,66) Mill. /. Die Ver⸗ mögenswerte ſtiegen auf insgeſamt 409,86(377,31) Mill.. Die Lebensverſicherungsgruppe weiſt einen Beſtand an Le⸗ bensverſicherungen einſchl. kapitaliſierter Renten von ins⸗ geſamt 1 295 Mill./ aus(i. V. 1 288 Mill.„ ohne Rück⸗ verſicherungsgeſchäft der Gerling⸗Konzern Leben). Die Aktionärdividende beträgt, wie mitgeteilt, 8 v.., außer⸗ dem werden 444 500% auf das AK. der Geſellſchaften ber Sachverſicherungsgruppe, der Gerling⸗Konzern Lebensver⸗ ſicherungs⸗AG. und der Friedrich Wilhelm Lebensverſiche⸗ rungs⸗AG. eingezahlt. Das AK. der Magdeburger Lebens⸗ verſicherungsgeſellſchaft iſt bekanntlich voll eingezahlt. * Portland⸗Cementfabrik Hardegſen AG., Hardegſen. In der v. HV. wurde die Wiederaufnahme der Dipidendenzah⸗ lung für 1934 in Höhe von 6 v. H. auf das AK. von 800 000 Mark beſchloſſen. Das abgelaufene Jahr hat einen befrie⸗ digenden Abſatz gebracht und dementſprechend auch weſent⸗ lich geſteigerte finanzielle Ergebniſſe. Die beantragte Ka⸗ pitalerhöhung um 200 000/ durch Ausgabe von 200 Aktien je 1000/ fand die Genehmigung der Verſammlung, ebenſo die vorgeſchlagenen Satzungsänderungen. * Union Deutſche Verlagsgeſellſchaft, Stuttgart. Die o. HV. erledigte ohne Erörterung die Regularien. An⸗ tragsgemäß wurde beſchloſſen, den Verluſt von 173 379., der ſich um den 44 583/ betragenden Gewinnvortrag auf 128,796„ ermäßigt, auf neue Rechnung vorzutragen. Im Vorjahr kamen 3 v. H. Dividende zur Verteilung. Waren und Märkie Nhein-Mainische Abendbörse schwächer An der Abendbörſe ſetzten ſich die Abgaben aus dem Publikum fort, insbeſondere waren JG Farben wieder an⸗ geboten und gingen um 1 v. H. auf 1487 zurück. Auch auf den ſtbrigen Marktgebieten bröckelten die Kurſe gegen den Berliner Schluß weiter etwas ab, ſo Mansfelder auf 11657 (117), AE auf etwa 48(44) uſw. Schiffahrtsaktien kamen zum Mindeſtumſatz mit 103,(10g) etwas gebeſſert zur Notiz. Die Kuliſſe übte ſtarke Zurückhaltung. Der Rentenmarkt lag geſchäftslos, aber verhältnismäßig gut gehalten. Man nannte Altbeſitz mit 118, ſpäte Schuldbücher mit 96, Zinsvergütungsſcheine mit 90.10 und Kommunal⸗ Umſchuldung mit 89.25. Im Verlaufe herrſchte völlige Geſchäftsſtille und die Stimmung blieb ſchwächer. Nennenswertes Angebot kam aber nicht mehr heraus. Gegen Berlin überwogen Rück⸗ gänge bis zu 1 v. H. Auch Schiffahrtsaktien gaben ſpäter etwas nach, ferner bröckelten Aku nochmals um 96 v. H. auf 6494-6496 ab. Am Kaſſamarkt kamen von Bankaktien Berliner Handels in Anpaſſung an Berlin um 2 v. H. niedriger auf 118 zur Notiz. Die übrigen Großbankwerte lagen unverändert. Von Renten gingen Altbeſitz 8 v. H. zurück, Reichsbahn⸗Va und die übrigen Werte lagen gut behauptet. Von fremden Werten verloren 4proz. Schweiz. Bundesbahn 1 v. H. auf 191, dagegen zogen 9 proz. Jura⸗ Simplon auf 168(167) an. Nachbörſe: JG Farben 1487, Hapag 33% Br., Nordd. Lloyd 357 Br., Aku 64% Brief. * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Karlsruhe vom 19. Juni. Inlamdsweizen Ernte 1034, Feſt⸗ preisgebiet 17, 76—77 Kilo, Erzeugerfeſtypren für Juni 21,70; Mühlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für Rich 29,10; Großhandelspreis 22,10: Sommerweizen z. Z. ohne An⸗ gebot; Inlandsroggen Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 16, 71—73 Kilo, Erzeugerpreis für Juni 17,10? Müßhlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für Ri 18,10? Großhandelspreis 18,10; Braugerſte(nur mit Genehmigung des Getreidewirtſchafts⸗ verbands), Ernte 34, 20,50— 21,50; Ausſt., fl. Not.; Futter⸗ gerſte, Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 9, 59—60 Kilo, Erzeuger⸗ feſtpreis für Juni nominell 16,90; deutſcher Hafer, Feſt⸗ gebiet 17, 48—49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis für Juni rzeugerſtation 17,20; Großhandelspreis nom. 17,55; er 70 Pfennig per 100 Kilo Zuſchlag; Weizen⸗ mehl, Type 790. Inland, Großhandelspreis im Preisgebiet 17. Juni⸗Auguſt 28,65; Frachtausgleich plus 50 Pfennig Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50„ für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563(0) plus 2 4, Type 502 plus 3 /, Type 405(00) plus 5, Type 405(Weizengrieß, ſein und grob) plus 6 4, Type 1600(Weizenbrotmehl) minus 5„4. Roggenmehl Type 997, F5öprozentige Ausmahlung, Großhandelspreis im Preisgebiet 16, Juni⸗Auguſt 24,80? Frachtausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfennig. Roggenmehl⸗ Type 815, ca. 65proz., 50 Pfg. teurer. Weizen⸗Roggen⸗ mehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. Mai 1935. Weizennachmehl(Juni) 17,50—48; Weizen⸗ bollmehl(Futtermehl) je nach Fabrik. 14,50— 14,60; Weizen⸗ kleie W 17,(Juni) 10,85—11,15; Roggenbollmehl(Futter⸗ mehl) 14; Roggenkleie R 16, Juni 10,62—10,92; Trocken⸗ ſchnitzel loſe 9,50; Erdnußkuchen, Palmkuchen, Rapskuchen Sojaſchrot, Leinkuchenmehl z. Z. nicht notiert und nicht angeboten; Biertreber 17,75—18; Malzkeime 15,50—15,75. Für Speiſekartoffeln gilt Erzeugerfeſtpreis(Mindeſt⸗ und Höchſtpreis) laut Anordnung des Reichsminiſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft vom 13. Mai 1935: gelb⸗ fleiſchige 2,75; weiße 2,55; rotſchalige 2,55 für den Zentner. Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, je nach Qualität alte Ernte 4,50—4,25; bdto. neue Ernte 44,25; dto. Oil⸗ gerne, gut, geſund trocken, je nach Qualität alte Ernte 5 bis 5,25; öto. neue Ernte 4,50—4,75: Weizen⸗Roggenſtroh, d vahtgepreßt, je nach Qulität 2,50— 2,65; Futterſtroh (Gerſte und Hafer] 2,70—2,90 4.— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Raußhfuttermittel Zentner⸗ preis. Sowelt nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Frachtparität Karlsruhe bzw. Fertigfabrikate Parität Fabrikſtation. Mehl frachtfrei aller im Preisgebiet 17 gelegenen Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ varität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten. * Ellerſtadter Obſtgroßmarkt. Kirſchen ſüß—28[Durch ſchnitt 27), Sauerkirſchen 20, Erdbeeren 22—25(24). An⸗ fuhr: 25 Ztr. Süßkirſchen, 1 Ztr. Sauerkirſchen, 12 Ztr. Erdbeeren. Abſatz und Nachfrage gut. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. Juni.(Gig. Dr.) Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo) Schluß per Juli 3,77%: Sept. g,%, Nov. 8,8 ½; Jan. 8,87%; Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) per Juli 53,75; Sept. 55,75; Now. Jam 58,75 V. * Badiſche Obſtgroßmürkte. Bühl: Erdbeeren 289 (Anfuhr 700 Zentner); Kirſchen 25—95(Anfuhr 80 Ztr.); Heidelbeeren 50(Anfuhr 3 Ztr.); Handel langſam. Abt ⸗ ſchweier: Erdbeeren(Anſuhr 100 Ztr.) 2529. Ver⸗ kauf ſchleppend. Offenburg: Kirſchen 20—38; Erd⸗ beeren 20—35; Stachelbeeren 20—25, Heidelbeeren 3235 ¼½ je 50 Kilb. Ortenberg: Kirſchen 27—34; Erobeeren 85.—98 je 50 Kilo. Weinheim: Kirſchen 1. S. 3440, 2. S. 3083, g. S. 20— 29; Eroͤbeeren 1. S. 8035, 2. S. 25 bis 29, 3. S. 20—24; Stachelbeeren grün 12—13/ fe 50 Kg. Anfuhr insgeſomt 100 Zentner. Nachfrage gut. Has⸗ lach: Erdbeeren 3035/ je 50 Kg. Badiſche Spargelmärkte.— Kleinverkaufspreiſe.— Schwetzingen: Zufuhr 8 Ztr. Abſatz langſam. Preiſe: 1. S. 30—35, 2. S. 20, 3. S. 15 3. Knielingen: Zu⸗ fuhr und Abſatz gut. Preiſe: 35, W und 15. *Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte. Handſchuhs heim: Erdbeeren 30—36 u. 27—30, Walderdbeeren 5880, Kirſchen 35—45 und 27—34, Buſchbohnen 38—40, Erbſen 2021, Gurken 20— 30, Kopfſalat 4. Infolge ſchwächerer Anfuhr Nachfrage gut.— Lambsheim: Erdbeeren 30—97, Kirſchen 22—34, Spargel 10—30, Erbſen 18—24, Gelb⸗ rüben—5 3. * Schwetzinger Schweinemarkt. Zufuhr: 105 Läuſer, 48 Milchſchweine. Läufer 40—75 /, Milchſchweine 28 bis 38. Ueberſtand ein Viertel. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 19. Junj.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Juni(8385) 639; Jul 631; Auguſt 619; Sept. 610; Okt. 601; November 506 Dez. 596; Jan.(36) 595; Febr. 5945 März 504; April 500; Mai 592; Juni 591; Juli 590; Okt. 680; Dez. 577; Jan.(97) 577; Tendenz ruhig. Leinöl⸗Notierungen vom 19. Juni.(Eig. Dr.) Lon⸗ don; Leinſagt Pl. per Juni 9/16(0,25); dto. Klk, per Juni⸗Juli 1196(unv.); Leinſaatöl loko 21,50(21,25); per Juli 20,50(20,25); Auguſt 209(20,25) Sept.⸗Dez. 20,75 (20,50); Baumwoll⸗Oel ägypt. 23,6(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. per Juni 6(unv.); Neuyork: Terp. 48,50(49); Savannah: Terp. 43,50(44). Geld- und Devisenmarki Zürich, 18. Jun Ethluß amlllth) fontlanliß. 28 peris 29.21 ¼X 41.90— prag 12.91] Bokeresf 30⁰⁵ london 15,11— Hoſlan! 89— Vanschan 88,32 off. Banz. 254 fenyor! 306,— gerlin 128,0— Budapess. egl. bes V legen 51.80— Mien aft. H. 78,23 bers? 702 Kenatsgeſd alen 25.5— es 65— fen 200.— Jnatgelt 275 Paris, 19. Jun Gchlu emilich). 57,257 benden 74,75½¼] Fpenſen 207,25] kopenhagen 333.—] Mien E en 15,14— lteien 1245 fasten! 0,8— Fan 614.50 Belgien 256. Scheit 494,50 Stockholm 387,— J archaeo 285,— London, 19. Jun(schlug emflltk) Teuro 498,50 J Hopenbage Mosla 549,— Stheph.715 Montre. 493,75 Steckholm 77 Rumkdien 275,50 Lokohem 1207 Amzſelam 727.— Oslo 4 kenstanfin..90— furfraen 125. parls 74.58—Ustadon 5 Athen 510,.— feriko 17.25 Briese 29,18— flessingters 228,98 len.88 fonterſzes 19.25 Italſen 60.81— Prag 18,42 Morschen 25.50 Vafperzts 116,6 berlin 1224 Fodzpest Duenos Ares 19 05 Buenos Schu: 15,09— belgra 212 fle de lan, 412.— df Lönben 18.93 Spanlen 85,02— Soſſ 390,— f flongkong.800 Südafrke⸗ 100,12 Hamburger Meiallnoflerungen vom 19. Juni Hupfer] bands- u. Straſtz-Zinn Brel] desc lef f Celg berahlif Brief] Geld berahl 9 25 3 18.50 18.50 Hüttenrch k. Januar 48,2544,50 7 3 kebruar 48,25 44,00... keinsllber(R. p. kh. 68.50 60,80 Mir 45,7544 50„„ keingeld(. 5. r..84279 Apr 48,5 4,500. Alain(Abfalte Kal 45,75 4,50 N 215 gr.) 255 25 Juni.7539.75 800.0.0 Lech. reines Pfetin Juli 39,7589.. 800.0 800,0 Detallpr,(Rl. p. gr... 3,50.2 Augus! 39,7539,. 800,000 0 Septemb. 39, 7549,75 800,000, 00 bote Ines blaber 4,75 41.25.. 800,0 00.0. Antimon Regulus dülnes.(2.) 55,— 49,— fovemb. 42,2542.- 800,0 300,0 JuedcsiIber(& per flacche) 11,87 1187 derem s. 45,— 44,„„ Wolframerz chines.(in öh.)[ 81. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 20. Junf. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,25 fe Gramm; dto. 4 p. H. Palladium 9,20 je Gramm; dito. 4 v. H. Kupfer 3,10 je Gramm; Feingold 2840 ſe Kilo; Feinſilber e je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. ilo. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Für bergwärts konnten einige Kähne mehr zur Verladung zu unveränderter Fracht eingeteilt werden. Die Talfracht ſowie die Schlepplühne blieben unverändert. 1 1 2 277 10. Seite Nummer Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe vergangenen Sonntag die deutſche Ru⸗ hen Kampfbahn in Grünau ein Stell⸗ 1 int es ſich, die Ergebniſſe der ein⸗ betrachten und daraus Schlüſſe zu hmen: Der nachhaltigſte Ein⸗ war der, daß, wenn in irgend⸗ Anſtrengungen gemacht werden, aufzuſchließen, dies bei der deutſchen Ru⸗ Mit einer nicht mehr zu überbietenden Kräfte wird vom Deutſchen Ruder⸗Ver⸗ Nachdem ſich a 1 der kla zein gegeben ha en Rennen näl Um es ie Weltklaf Fall iſt. aller von ihm ins Leben gerufenen Zellen und von von traditi en Vereinen der deutſchen Rudererhoch⸗ geleiſtet, die kein geringerer als Reichs⸗ rer von Tſchammer und Oſten bei ſeiner Rede in wertvollſten Dienſt an und Vaterland Die in Grünau geſehenen Leiſtungen laſſen er Beharrlichkeit man all die Mühen f ſich genommen hat, die nun einmal unab⸗ ſind, wenn eine gute Mannſchaft an große Rennen Volk als here rt werden ſoll. Es hat manchen Verein gegeben, der rgangenen Sonntag ohne das ſichtbare Zeichen der palme Grünau verlaſſen hat, der aber das er⸗ 5 hebende Bewußtſein mit nach Hauſe nehmen durfte, ein Stück zäher Aufbauarbeit geleiſtet zu haben. Denn ohne den hartnäckigen, verbiſſenen Gegner wird der Spitzenkön⸗ ner nicht zur Hergabe des Letzten gezwungen; nur am Können der anderen wächſt der Sieger über ſich hinaus. wohl Grünau erſt der Auftakt der dies j igen Großregatten war, laſſen ſich in einigen Be gattungen bereits Mannſchaften erkennen, die nach menſchlichem Ermeſſen vorerſt in Deutſchland, vielleicht ouch darüber hinaus, nicht zu ſchlagen ſind. Da iſt zunächſt das Doppebzweierpaar der Frankfurter Rudergeſellſchaft Germania, das man getroſt für die Europameiſter als eine unſe⸗ rer ſtärkſten Waffen bezeichnen darf. Die Mann⸗ ſchaft beſteht aus dem am Schlagplatz rudernden Skuller Paul, der ſeit vielen Jahren ein gefürchteter, wenn auch noch nicht zu Meiſterehren gekommener Einerfahrer iſt, und aus Hüllinghoff, dem früheren Vierer⸗Schlagmann und einzigen Ruderer, wegen dem vor drei Jahren ein ſo überragender Achter wie der des RV Amicitia eine Renn⸗ gemeinſchaft mit der Frankfurter Rudergeſellſchaft Ger⸗ mania einzugehen für zweckmäßig hielt. Das Frankfurter Doppelzweierpaar rudert mit raumgreifendem Schlag, ruhig aber wuchtig und doch elegant, und iſt um Längen ſeinen Gegnern überlegen. Im Vorjahre kam es durch ein bedauerliches Mißgeſchick um die wohlverdiente Meiſter⸗ würde in Führung liegend ſchlug infolge einer Kolliſion wenige Meter vor dem Ziel das Boot um,— aber dieſes Jahr werden ſich die Frankfurter ihren Lorbeer nicht ent⸗ reißen laſſen. Wenn wir recht unterrichtet ſind, hat ſich der vorjährige deutſche und Europameiſter im Einer, Schäfer, vom Dresdner Ruderverein, urſprünglich mit der Abſicht ge⸗ tragen, nicht mehr zum Rennriemen zu greifen. Seine Wiedergufnahme des Trainings ſoll durch eine perſönliche Intervention des Reichsſportführers erfolgt ſein. Das wor gut ſo, denn allem Anſchein nach iſt Schäfer noch ſchneller geworden und hat jedenfalls in Deutſchland nicht einmal von ſolch einem hervorragenden Spitzenkönner wie Dr. Buhtz, dem mehrmaligen Henleyſteger, etwas zu fürchten. Das ͤͤritte Bopt, das wir internationaler Siegerehren würdig erachten, iſt der Vierer ohne Steuermann des Würzburger Ruderverein s. Die Mann⸗ ſchaft, die durch Anbordnahme des berühmten Mannheimer Amieiten Gober nicht nur an Kraft und Ausdauer, ſon⸗ dern in noch viel größerem Maße an überlegener Strategie und Rennerfahrung gewonnen hat(auch Europameiſter lernen hierin nie aus), rudert in dieſem Jahr zwar nicht in der beſtehenden einheitlichen Form und in der blitzſau⸗ beren Arbeit, wie wir ſie Jahre hindurch an der Aletter⸗ kannſchaft des MRV Amicitia zu ſehen gewohnt waren. leicht hat ſich Gaber auf Nr. 3 noch nicht ganz ſo ange⸗ paßt; jedenfalls ſieht der Fachmann im Augenblick des Anriſſes zwiſchen Nr. 3 und Nr. 4 eine Lücke: Gaber geht ſteil mit dem Kreuz dran, während ſein Vordermann ſofort die Beine gebraucht(fachmänniſch: Gaber ſchwingt an, Menne ſchiebt). Aber der Durchlauf des Bootes iſt her⸗ vorragend ſtetig, es tritt zwiſchen den Zügen und beſon⸗ ders vor dem Einſatz kein Stillſtand ein. Man wird den Würzburger zutrauen dürfen, daß ſie ihren Europameiſter⸗ Ditel erfolgreich verteidigen werden. S — Daß ſte auch im Vierer mit Steuermann große Klaſſe ſind, haben ſie durch ihren Sieg im Adolf⸗Hitler⸗ Vierer bewieſen. Wohl vermochte hier die Mannſchaft der Berliner Verbandszelle(vorjähriger Meiſter von Spindlersſeld), heftigen Widerſtand zu leiſten, aber der Rennverlauf und die ganze Art des Ruderns ließen bei 1500 Meter ſchon erkennen, daß das bis dahin Bord an Bord verlaufene Rennen eine Beute der Würzburger wer⸗ den würde. Vielleicht gelingt es der Berliner Mannſchaft tn weiteren Zuſommentreſſen, on ihrem Grünauer Be⸗ zwinger emporzuwachſen und die Leiſtung des Heutſchen Ruderverbandes von einer großen Gewiſſensfrage zu be⸗ freien. Denn es dürfte kaum empfehlenswert ſein, den Würzburger Vierer, wenn er ſich wirklich auf die Dauer in beiden Bootsgattungen haushoch überlegen zeigen ſollte, 78 der Europameiſterſchaft in beiden Rennen ſtarten zu aſſen. Im Zweier ohne Steuermann wollen wir von ganzem Herzen wünſchen, daß es unſerem Mannheimer Ruderklub⸗ Paar glücken möge, die in Grünau ge⸗ zeigte hervorragende Form zu halten. Die Gegner von Wiking Berlin werden zwar nichts unverſucht laſſen, den Abſtand, der ſie in Grünau von Eichhorn⸗Strauß trennte, zu verringern. Es wird aber zu erwarten ſein, daß unſere einheimiſchen Ruderer trotz ihrer unterſchied⸗ lichen körperlichen Veranlagung(Eichhorn iſt rieſengroß und ſchlank, Strauß klein, breit, unterſetzt) mit Energie und Zähigkeit an dem Erreichten feſthalten. Im Zweier mit Steuermann, dieſer für unſere Begriffe etwas unglücklichen Bootsgattung, die in dieſem Jahre zum erſtenmale in deutſchen Programmen erſcheint, weil ſie auch auf der Oly: gatta zugelbaſſen iſt, kann kein ällt werden. Gleichwertig ſcheinen rbandszelle Berlin und von Han⸗ nover zu ſein. die Mannſchaften ſchnell oder lang⸗ ſam ſind, läßt infolge Fehlens jeglicher Vergleichs⸗ möglichkeiten nicht ſagen. Das Rätſelraten um den beſten deutſchen Achter wurde mit Grünau einer Löſung zugeführt: Nach ſeinem abſchließer die Zweier der V des ſich Donnerstag, 20. Junf 1938 r 30 hält die erſte deutſche Klaſſe nach Grünau? Zelle 1 vor Amicitia; Zelle 2 vor Zelle 1, Leipzig, Amicitia, Würzburg: Amicitia vor Mainz, Würzburg. Es iſt faſt ſo, daß jeder jeden ſchon geſchlagen hat und wieder von jedem geſchlagen worden iſt. Lediglich Mainz hat nur einen einzigen Bezwinger gefunden: Amicitia. Aber hieraus können nur bedingt Schlüſſe gezogen wer⸗ den, die Mainzer werden ſich ein zweites Mal kaum ein derart taktiſch klug gefahrenes Rennen aufzwingen laſſen, wie ſie dies in Grünau von Amicitia hinnehmen mußten. Unter Würdigung aller Geſamtumſtände kann man die Ergebniſſe der Achterrennen dahingehend zuſammenfaſſen, daß hinter Mainz vier annähernd gleichwertige Achter rangieren: Würzburg, Leipzig, Amieitia, Zelle 2, die auch künftighin ſich um Sekundenbruchteile bekämpfen werden. Es klingt unglaublich, iſt aber Tatſache, daß im Achter von Mainz auf Nr. 6 ein Mann rudert, der vor 5 Wochen zum erſtenmal in einem Ruderboot ſaß. Eine ſolch phan⸗ taſtiſche Entwicklung vom Anfänger zum Senior(in der Regel vergehen hierüber Jahre) iſt nur bei der Fair⸗ bairnſchen Lehrmethode möglich, die Mainz als einer der erſten deutſchen Vereine ſich zu eigen gemacht hat. Man darf der Weiterentwicklung dieſer Mannſchaft, deren Zweimal ſiegreich bei der Kieler Woche Die norwegiſche Jacht„White La dy“ der Kieler grandioſen Sieg im Büxenſteinrennen iſt der Mainzer Ruder⸗Verein mit einem Schlag in die vorderſte Reihe der deutſchen Achter gerückt und kann wohl als der derzeitig beſte Achter bezeichnet werden. Die Vor⸗ und Hauptrennen im Achter erbrachten im übrigen derart ſich überſchneidende Ergebniſſe, daß die Frage nach dem Kräfteverhältnis der anderen Achter untereinander nicht mit der Deutlichkeit gelöſt wurde, wie man ſie nach einer Grünauer Regatta gelöſt zu ſehen ge⸗ wohnt iſt. Betrachten wir uns einmal die Ergebniſſe der Rennen im einzelnen les iſt weſentlich, zu wiſſen, daß in den Vorrennen kein Boot die Ausſicht hatte, auf Platz zu rudern, weil nur das 1. Boot— bei vier Booten das 1. und 2. Boot— in das Hauptrennen kamen): Büxenſteinachter. 1. Vorrennen: 1. Würzburg, 2. Zelle Berlin(1. Mannſchaft), 3. Amicitia, 4. Kopenhagen. 2. Vor⸗ rennen: 1. Mainz, 2. Zelle Berlin(2. Mannſch.), 3. Gießen. g. Vorrennen: 1. Leipzig, 2. Berliner Ruderklub 3. Königs⸗ berg. Hauptrennen: 1. Mainz:35,90; 2. Würzburg 639,8: g. Leipzig 639,9; 4. Zelle Berlin(1. Mannſchaft):45, 1. Verbandsachter. 1. Vorrennen: 1. Leipzig, 2. Zelle Berlin(2. Mannſchaft), 3. Zelle Berlin(1. Mannſchaft), 4. Kopenhagen. 2. Vorrennen: 1. Würzburg, 2. Königs⸗ berg, 3. Gießen. 3. Vorrennen: 1. Amicitia, 2 Mainz, 9. Berliner Ruderklub. Hauptrennen: 1. Zelle Ber⸗ lin(2. Mannſchaft):43,6; 2. Leipzig:49,4; 3. Ami⸗ ettia:52,8; 4. Würzburg:58, 2. Von den zehn geſtarteten Achtern ſcheidet bei unſerer Betrachtung zunächſt die Kopenhagener Mannſchaft aus die in ihren beiden Vorrennen nicht über den letzten Platz hinauskam.(Kopenhagen wurde 1934 im Achter auf der Europameiſterſchaft knapp hinter Ungarn zweites Boot! Das Abſchneiden in Grünau war die Senſation des erſten Tages.) Ferner ſcheiden aus als in ſämtlichen ſchlagen und nicht in die Hauptrennen gelangt: Königsberg, Berliner Ruderklub. Die übriggebliebenen 6 Achter kämpften mit wechſeln⸗ dem Kriegsglück. Wir ſehen Würzburg vor Zelle 1, Amieitia, Leipzig: Leipzig vor Zelle 1, Zelle 2, Amicitia, Würzburg; Mainz vor Zelle 2, Würzburg, Leipzig, Zelle 1: Vorrennen ge⸗ Gießen, Der Deutſche Handballmeiſter geſchlagen S Waldhof beſiegt Polizei Magöeburg 13:8(:4) Nun hat auch der zweite Enoſpielteilnehmer und deut⸗ ſche Handballmeiſter 1935 Polizei Magdeburg ſeine Viſiten⸗ karte obgegeben. Der Unternehmungsgeiſt der Waldhöfer, beide Mannſchaften auf ihrem Nachhauſeweg nach Mann⸗ heim zu verpflichten, wurde belohnt. Rund 5000 Zuſchauer wohnten den beiden Spielen bei und haben ſich ſicher für unſeren ſchönen Hand ballſport begeiſtern können. Wohl hat Waldhof am Montag gegen Minden verloren, dafür gelang diesmal ein Sieg gegen den neuen deutſchen Meiſter. Sportverein Waldhof war bei dieſer Begegnung in einer Meiſterform, die kaum zu überbieten war. Wei⸗ gold, Müller und Spengler zeigten ganz große Leiſtungen. Schmitt, Ratgeber und Rutſchmann, die mit Kritter die Hintermannnſchaft vervollſtändigten, waren aufmerkſam bei der Sache. Im Sturm iſt nun auch Lang als Feldſpieler und nicht nur als Strofwurfſpezialiſt zu gebrauchen. Her⸗ zog und Zimmermann waren zwei überaus eifrige Halb⸗ ſtürmer, wobei Herzog der ſtärkere war. Zimmermann 1 auf Außen war beſſer als gegen Minden, ober er gibt zu ſpät ab. Wenn dieſer Spieler lernt, früher den Ball wei⸗ ter zu geben, darf ihm als Außenſtürmer bei ſeinem Lauf und Wurfvermögen noch eine große Zukunft prophezeit werden. Die ganze Elfe war eine Einheit, beſeelt von dem Willen, die Niederlage in der Zwiſchenrunde zu revidieren und vor allem den Deutſchen Meiſter als erſter zu ſchlagen. Waldhof ſpielte einen prächtigen Handball. Schnelligkeit, Einſatzbereitſchoft und überlegtes Handeln waren in die⸗ ſem Treſſen die Faktoren, die den Deutſchen Meiſter zur Kapitulation zwangen. Es muß aber auch geſagt werden, daß der Deutſche Mei⸗ ſter ſich wohl etwas zu viel zugemutet hatte, aber er mußte wiſſen, wem er in Waldhof gegenübertritt und dementſpre⸗ chend disponieren. So hatte man geglaubt, einen Spazier⸗ gang zu machen und wurde darin ſehr enttäuſcht. In einem allerdings waren die Mitteldeutſchen Meiſter. Sie waren anſtändige Verlierer, gaben auch den Kampf nicht aut als die Schlacht klor verloren wor und dies verſöhnt mit der etwas matten Spielleiſtung. Mit Minden konnte diesmal Magdeburg keinen Vergleich aushalten. Da waren die Soldaten andere Kämpfer, auch ihr Spiel war ideenreicher. Doch wollen wir, die wir Magdeburg am Sonntag in Stutt⸗ gart geſehen haben, keinen allzu ſcharſen Maßſtab anlegen und zum Spielgeſchehen übergehen. Das Spiel war noch nicht allzu lange im Gang, da hatte Spengler ſchon zum erſten Male Säuberlich das Nachſehen gegeben. Lang ſtellte auf:0 und Zimmermann auf:0. Das Tor Zimmermanns wor eine Prachtleiſtung, aber er hätte vorher ſeinen Innenſturm bedienen müſſen. Krauſe holte ein Tor auf, dann ging Klingler für eine Weile vom Felde und wird durch Krüger erſetzt. Es folgte nun ein kleines Intermezzo. Säuberlich platzte die Hoſe und er mußte unter dem Gelächter der Zuſchauer in die Kabine verſchwinden. Schuhmacher, der glänzend leitete, war⸗ tete mit der Fortſetzung des Spieles, bis der Torwart wieder zur Stelle war. Weigold ließ nach Wiederbeginn einen Weitſchuß paſſieren und wenig ſpüter brachten zwei Krügertore den Gleichſtand mit:4. Herzog traf die Latte, eben rettete Müller ganz groß und ſchon hatte wieder Säu⸗ berlich einen Wurf Rutſchmanns meiſtern müſſen. Das Spiel iſt groß im Gang, tonangebend iſt aber nicht der Deutſche Meiſter ſondern Waldhof. Zimmermann und Lang holen bis zum Wechſel noch eine:6⸗Fühvung heraus. Es war ſchon bei der Pauſe erſichtlich. Waldhof gewinnt dieſes Rennen. Die Magdeburger brachten garnicht den nötigen Kampfgeiſt auf, um dieſe Partie noch zu ihren Gunſten geſtalten zu können. Klingler war nach der Pauſe wieder mit von der Partie, aber man wartete vergeblich auf ſeine Leiſtungen. Eine Fußverletzung hemmte ihn ſichtlich. Schade, wir hätten gerne einen geſunden Klinger mit der glänzend disponierten Waldhofverteidigung im Kampf geſehen. Bald heißt es durch Spengler und Rutſch⸗ mann:4. Klingler holt einen Treſſer auf, aber Zimmer⸗ mann ſchafft wieder den alten Abſtand. Dann kam ein ge⸗ rechter is Meter wegen harter Abwehr in klarer Wurf⸗ poſition, den wieder Klingler ſicher verwandelte. Nun aber ſetzte der Gaſtgeber nochmals Druck auf und Magdeburg wurde ganz zurückgedrängt. Herzog, Lang, wieder Herzog und donn Spengler ſchraubten auf 13:6, der Meiſter ſcheint kataſtrophal unterzugehen. Da rafften ſich die Gäſte noch⸗ mals auf. Endlich ſah man eine Meiſterleiſtung des An⸗ griffes. Herrlich wird Klingler freigeſpielt und Nummer 7 war fertig, dem wenig ſpäter durch den gleichen Spieler der achte Gegentreffer folgte, ſo die Niederlage mit 18:8 etwas erträglicher geſtaltend. Zum Spiel muß geſagt werden daß es, wenn 1 nicht ſo kampfhetont, wie am Montag durchgeführt, voll und ganz ſeinen Zweck erfüllt hat und wohl alle Zuſchauer reſtlos zufrieden geſtellt den Platz verlaſſen haben. SV Waldhof hat zum Abſchluß der Saiſon der Mannheimer Handball⸗ gemeinde noch zwei ſchöne Spiele geſchenkt, wofür ihm An⸗ erkennung und Dank gebührt. (in Führung), „Preis des Reichskanzlers“ und das Klaſſenrennen der (Presse-BIld- Zentrale, V. die zwei Regatten der Kieler Woche— den 6⸗Meter⸗ Rennboote— gewann, im Rennen auf Föhr de. Ausbildung und Ruderſtil— hierüber wird noch zu ſprechen ſein— auf die ganze deutſche revolutionierend wirken kann, Ruderei J. Sch. mit Spannung entgegenſehen. Sturmfahrten auf der Kieler Förde Der vierte Wettfahrtstag der Kieler Woche war wenig ö vom Wetterglück begünſtigt. Zuerſt mußte man den Start 1 5 8775 8 9 St um eine Stunde wegen völliger Flaute verſchieben, Dann Segler bei der fahren mußten, gab es aber gleich ſo viel Wind, daß die ſchweren See faſt alle mit gerafftem Zeug Reichskriegsminiſter Generaloberſt von Blomberg, der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Dr. h. e. Raeder und der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten ſolgten mit Intereſſe den ſpannenden Kämpfen und nahmen ſpäler an dem troditionellen Eſſen im Offtziersheim Friebrichs⸗ ort teil. 1. Das wichtigſte Ergebnis des Mittwochs des Neubaues„Vaterland“ mit Miethke(Stetti 8⸗Meter⸗R⸗Klaſſe, der damit den Preis des Reich für Volksaufklärung und Propaganda für di wann. Mit einer Minute Rückſtand 0 auf dem zweiten Platz ein. Mit dem heutigen Toge begannen auch die Wettfohrten der 6⸗Meter⸗R⸗Klaſſe um den inter⸗ national wichtigſten Felea⸗Preis, der i 5 Twins“ zu verteidigen hat, die ſich auch gleich in der erſten Wettfahrt ſiegreich durchſetzte. Das Rennen geſtaltete ſich zu einem ſpannenden Zweikampf zwiſchen„Twins“ und der deutſchen„Irmi“.„White Lady“(Norwegen) lag auf der erſten Rundſtrecke noch in Front, guf dem Raumkurs wurde ſie jedoch überholt und mit vier Sekunden ſſegte „Twins“ vor„Irmi“. Bei den ſchnellen ger Schären⸗ kreuzern ſiegte abermals„Darling“ mit Gielow(Berlin vor„Nirwong“. Die Starboote hatte es beſonders ſchwer⸗ Nach zweimaligem Start ergab auch dieſe Wettfahrt um den„Preis des Deutſchen Segler⸗Verbandes“ einen gber⸗ maligen Sieg des Meiſters von Hütſchler(Hamburg; mit „Pimm“, dem damit der Preis kaum noch zu nehmen ift, Auch auf der Binnenbohn wurde die Briſe immer ſtär⸗ ker, die Seewetterwarte hatte ſogar Sturmwarnung aus⸗ gegeben. Die Olymypiajollen erſchienen in neuer Grup⸗ peneinteilung am Start.„Jan Braß“(Mello⸗Hamburg) ging als Erſter in der Gruppe der Sieger und Erſtplgzier⸗ ten vor„Mien Jung“ durchs Ziel.„Aitu“ und„Ente“ waren die anderen Klaſſenſieger. Der„Friedrich⸗Kirſten⸗ lief Hef„ die Italienerin Gedächtnis⸗Preis“ der 30⸗JQm⸗Schärenkreuzer wurde eine Beute der Jugendabteilung der Kieler Segler⸗Vereinigung Wieder von CEramm-Perry? weni⸗ gen Tagen in Wimbledon beginnen, ſtatt. Im Männer⸗ Einzel wurden folgende Spieler geſetzt(von oben nach unten: Perry⸗England, Menzel⸗Tſchechoflowakei, Fraw⸗ ford⸗Auſtralien, Wood⸗ iS A, England, Alliſon⸗US A, von Cramm⸗Deutſchland. Eine Wiederholung des Pariſer Endſpieles Fred J. Perry gegen Gottfried von Cramm ſcheint damit erneut bevorzu⸗ ſtehen. Der Deutſche ſpielt in der erſten Runde gegen den Südamerikaner Delion. Heinrich Henkel hat im erſten Viertel den Franzoſen Borotra zum Gegner, Kaf Lund trifft im zweiten Viertel zunächſt auf de Borman⸗Belgien und Dr. Kleinſchroth im dritten Viertel auf den Sliöſlawen Puncec. Bei den Frau en wurden von ob nach unten ge⸗ ſetzt: Round⸗England, Hartigan⸗Auſtralien, Helen Moooy⸗ Wills(USA), Simone Mathieu⸗Fronkreich, Peggy Serfpen⸗ England, Catherin Stammers⸗England und Hilde Sper⸗ ling⸗Dänemark. Hilde Sperling raſtet in der erſten Runde und trifft dann auf die Engländerin Beasley. Ihre näch⸗ ſte Gegnerin wird dann vielleicht Marieluiſe Horn ſein, 32. Mannheimer Regatta Das Meldeergebnis: 32 Vereine mit 713 Ruderern und 134 Booten Zu der am 29. und 30. Juni auf dem Mühlauhafen ſtatt⸗ findenden 52. Regatta des Mannheimer Regattavereins ſind von 32 Vereinen 134 Boote mit 713 Ruderern gemeldet worden. Dies bedeutet gegen das Vorjahr, daß die Mel⸗ dung von 28 Vereinen mit 111 Booten einen ziffernmäßig Fortſchritt, vor allem auch in der Qualität der gemeldeten Ruderer, darſtellt. Das Olympiajahr 1936 wirft ſeine Schat⸗ ten voraus. Gewaltig ſind die Anſtrengungen auf allen Gebieten der Leibesübungen, um Kräfte heranzubilden, welche dem Anſturm der Bewerber aus dem In⸗ und Aus⸗ lande begegnen können. Auch die Ruderer haben ſich ge⸗ rüſtet. Die oberſte Leitung des Ruderverbandes hat in die Bewegung eingegriffen, um die beſten Mannſchaften ſeſt⸗ zuſtellen. Man hat Verbandszellen eingerichtet, um mit Renngemeinſchaften die beſten Kräfte ab⸗ gegrenzter Bezirke auszuleſen, um ſie zu gemeinſamer Zu⸗ ſammenarbeit im nächſten Jahre herauszuſtellen. Die erſten Vorproben haben ſtattgefunden. Karlsruhe im Süden, hat den Kampf zwiſchen Amicitia und Würzburg geſehen und man hat feſtgeſtellt, daß trotz der kurzen Zuſammenarbeit und mancherlei Störungen ein guter Kern in den beiden großen Mannſchaften ſteckt. In Trier konnten die Köl⸗ ner ſich mit den Frankfurter Germanen meſſen und zeigen, daß auch in dem jung heranwachſenden Stamm tüchtige Kraft verborgen iſt; harten Kampf hat es in Ems um den Kaiſerpreis gegeben und man hat das Empfinden, daß we⸗ nige Wochen tüchtigen Uebens bis zur Meiſterſchaftsregatta und dann zur Fiſa⸗Regatta aus den gemachten Erfahrun⸗ gen heraus Mannſchaften zeitigen werden, die zu beſten Hoffnungen berechtigen. Die Berliner Regatta in Grünau hat nun das Zuſammentreffen der Süddeutſchen mit den norddeut⸗ ſchen Ruderern gebracht und man kann mit Stolz feſtſtel⸗ len, daß die überwiegende Leiſtung auf ſeiten der Süd⸗ deutſchen ſteht. Man hat bereits Umſtellungen vorgenom⸗ men. Die Mannheimer und die Frankfurter Regatta wer⸗ den die letzten Kraftproben vor der Meiſterſchaft bringen. In Mannheim werden nicht nur die weiter herangereiften ſüddeutſchen Mannſchaften, ſondern auch die von der Ver⸗ bandsleitung nach Mannheim geleiteten norddeutſchen Mannſchaften ſich meſſen. Man wird in den erſten Einern den Deutſchen Meiſter Schäfer und den Altmeiſter Dr. Buhtz am Start ſehen, der Berliner Verbandsvierer wird in die Kämpfe eingreifen und den Schweizer Mann⸗ ſchaften aus Zürich entgegentreten. Die Schweiz ſendet ihre beſten Mannſchaften im Einer, Zweier, Vierer und Achter, ehe dieſe die Reiſe zur Henley⸗Ragatta antreten. Der Doppelzweier der Frankfurter Germanen, der vor⸗ ſorglich, um auf alle Fälle Gegner zu finden, in Mannheim und Bremen gemeldet iſt, hat ſich für Mannheim entſchieden. Aber nicht nur die hochklaſſigen Mannſchaften geben der diesfährigen Mannheimer Regatta das Gepräge, ſondern die überaus zahlreichen und guten Mannſchaften der an⸗ deren Klaſſen verſprechen Gutes. Mit der Ausnahme eines Leichtgewichtsrennens ſind alle Rennen zuſtandegekommen; unter anderem hat der in Grünau ſteggekrönte Mannhei⸗ mer Zweier in dem Deutſchen Ruderverein Zürich und dem Kölner RW 1877 tüchtige Gegner gefunden. Die großen Vierer und Achter ſind vorzüglich beſetzt, ebenſo die großen Einer, in deren Bewerbern das norddeutſche Element vor⸗ wiegt. Zu acht Rennen ſind Vorrennen erforderlich, die al den Vormittagen beider Renntage ausgefahren werden. Die bereits getroffenen Vorbereitungen laſſen heute ſchon darauf ſchließen, daß die diesjährige Mannheimer Regatta in ihrem ſchönen Verlaufe nicht hinter ihren Vorgängerin⸗ nen zurückſtehen wird und daß eine größere Werbearbeit für den deutſchen Ruderſport und das Anſehen des Ruder⸗ platzes Mannheim geleiſtet werden wird. i Das Meldeergebnis: 1. Mühlau⸗Preis. 4. Jungmannen⸗Vierer: Ro Lud⸗ wigshafen, 2. Frankenthaler Ruderverein, 3. Mannheimer RC von 1875. 1a. Rheinmeiſterſchaft, 1. Senioren⸗Einer: 1. Berliner RC(Dr. Buhtz), 2. RB Rüſſelsheim(Füth), 3. Dresdner R(Schäfer), 4. FC 3 Zürich(Rufli). 2. Gaſt⸗ Vierer: 1. Fc Zürich, 2. Offenbacher Rh„Undine“. 3. 1. Junioren⸗Vierer: 1. Mannheimer Re von 1878, 2. FC Zürich, 3. DR Zürich, 4. RV„Neptun“ Konſſanz, 5. Würzburger RV von 1875, 6. Mannheimer Rich von lib, 7. Ruder⸗Riege Eſſener Turn⸗ und Fechtelnb, 8. Ne„Fa⸗ vorite⸗Hammonia“ Hamburg. 4. 1. Junioren⸗Einer: „Neptun“ Konſtanz(Marquardt), 2. Graßhopper⸗Alub Iii rich(Haas), 3. RV Rüſſelsheim(Füth), 4. Mainzer N (Van de Bergh), 5. Rh Worms(Kraft). 5. 1. Jung⸗ mannen⸗Achter: 1. Mainzer RV, 2. Frankfurter Rach„Her. mania“ 3. RV„Neptun“ Konſtanz, 4. Ludwigshafener 8 v. 1878, 5. Re„Favorite⸗Hammonia“ Hamburg. 6. 1. Zweier mit Steuermann. 1. Kölner RV von 1877, 2. Mainzer es. 7. Büxenſtein⸗Gedächtnis⸗Vierer: 1. DRV Verbandszelle 3. DRV Verbandszelle Berlin. preis. 2. Senior⸗Vierer ohne Steuermann:. 0 Alemannio Karlsruhe, 2. Offenbacher Rh„Undine 9. 2. Innioren⸗Vierer: 1. R Heidelberg, 2. Ulmer Re „Donau“, 3. Mannheimer RG 1880, 4. Re Rheinau, 5. Roß Worms, 6. DR Zürich. 0 10. 1. Doppelzweier: 1. Frankfurter Rh„Germania“ 2. RG Worms. 11. Pfalzpreis. 2. Senioren⸗Achter;. Ludwigshafener RV 1878 2. Frankfurter RW 1865 9. Köl⸗ ner RW 1877, 4. RB Rüſſelsheim. 12. Kaiſer⸗Preis 1. Se, nioren⸗Achter: 1. Mannheimer RB„Amieitia“, 2. 363 Zürich, 8. Da Verbandszelle Würzburg, 4. Kölner Ruder⸗ verein von 1877, 18. 1. Innioren⸗Achter: J. Fvonffurter RG„Germanda“, 2. DRV Zürich, 3. Re„Favorike⸗Ham⸗ monia“ Hamburg, 4. RV„Neptun“ Konſtanz, 5. Würz⸗ burger RV 1875, 6. Graßhopper⸗Club Zürich, 7. Manheimer RG U 1880, 8. Mannheimer RC 1875. 14. Großherzogs⸗ Preis. 1. Senioren⸗Vierer ohne Stenermann: FC Jürich 2 D Verbandszelle Würzburg, 3. Kölner RW 1877, 4 Kn⸗ der⸗Riege Eſſener Turn⸗ und Fechtelub. 15. 1 Jung mannen⸗Einer: 1. Mainzer RV(Van de Bergh), 3. Rc Worms(Kraft), 3. RG Heidelberg(Große), 4. Ludwigs, hafener RV 1878(Sachs). 16. Leichtgewichts⸗Jungmanſ⸗ Vierer: J. Frankenthaler RB, 2. Roß Ludwigshafen; 17. Elſaß⸗Preis. Senioren⸗Achter: 1. Franffurter R 1865 2. Kölner RB 1877, 3. RB Rülſſelsheim. 18. Straßburg Gedächtuispreis. 1. Senivren⸗Einer: 1. Fegg Zurich (Rufli), 2. Berliner Re(Dr. Buhtz), 3. RW Rüſſelsheim (Füth), 4. Ulmer RE„Donau“(Steinle), 5. R 2 Konſtanz(Marquardt), 6. Dresdner RV Schäfer). 19. Rhein⸗Preis. 1. Innioren⸗Achter: 1. RG.„Fase il Hammonia“ Hamburg, 2. DR Zürich, 3. FC3 Zürich, 5 Frankfurter R„Germania“, 5. Würzburger RV 1875, 6. Mainzer RV, 7. RV„Neptun“ Konſtanz. 20. Verbands⸗Vierer: 1. DR Verbansszelle Würzburg 2. Ruder⸗Riege Eſſener Turn⸗ und Fechtelub, 8. D Verbandszelle Berlin. 21. 1. Zweier ohne Steuermann: 1. Kölner RB, 2. Mannheimer RC 1875, 3. DR 0 22. 1. Jungmannen⸗Vierer: 1. Stuttgarter R 1899, Ruder⸗Riege Eſſener Turn⸗ und Fechtelub, 3. Graßhopper⸗ Elub Zürich, 4. RB„Neptun“ Konſtanz, 5. RC Favorſte; Hammonia“ Hamburg. 23. 2. Jungmannen⸗BVierer: 5 Mannheimer RG 1880, 2. Ludwigshafener RB 1878, Ulmer RC„Donau“, 4. RG Rheinau, 5. Mannheimer R von 1875, 6. RG Luöwigshafen, 7. RV„Neptun“ Konſtam, 8. Heidelberger Ra 1872. 24. Neckar⸗Pokal⸗Einer: g Mannheimer RV„Amicitia“(Schäfer), 2. Ne 1 (Kraft), 3. Graßhopper⸗Cluh Zürich(Haas), 4. Mainzer 15 (Hoffmann). 25. Leichtgewichts⸗Vierer:(Rennen fällt 5 5 da keine Meldung). 26. Wilhelm⸗Jeiler⸗Gedächtnispre. 2. Senioren⸗Vierer: 1. RV„Neptun“ Konſtanz, 2. Rhein, klub„Alemannia“ Karlsruhe, 3. Offenbacher RG i 4. Kölner RV 1877. 27. 9. Senioren⸗Vierer: Gra 8 hopper⸗Club Zürich, 2. RC„Favorite⸗Hammonia 9 5 burg, 3. R Zürich, 4. Würzburger RB 1875, 5 Rude, Riege Eſſener Turn⸗ und Fechtelub, 6. Rc Hewdeſſeng Maunheimer RC. 1875, 8. Mannheimer Rich 1880 0. 7055 bronner R„Schwaben“, 10. Ludwigshafener RB 4 I. Stuttgarter RG 18090. 28. 3. Jungmannen⸗Vierer: Mannheimer RC 1875, 2. RG Lud wigsbafen, 5. 1 Rheinau. 29. Jubiläums⸗Achter: 1. RB Rüßfe aher, Kölner RV 1877, 3. Frankfurter RW 18638, 4. DR 155 bandszelle Würzburg 5. Fc Zürich, 6. Mannßeirrer 96 „Amicitia“. 30. 3. Senioren⸗Achter: 1. Mann bene 9 1875, 2 Mannheimer Rh 1880, g. Stuttgart Cannfſaltergeen⸗ Vorrennen finden ſtatt: Samstag, 29. Junt antg nen 3, vormittags.30 Uhr, zu Rennen 9, vor 125 10.30 Uhr, zu Rennen 13, vormittogs 11.0 Uhe Senn tag., 30. Juni zu Rennen B, vormittags 8 Uhr zu nen 19, vormittags.30 Uhr, zu Rennen 18. vo en 20, 9 Uhr, zu Rennen 27, vormittags.80 Uhr, zu Renn vormittags 10.18 Uhr Bouſſus⸗Frankreich, Auſtin⸗ Don Die Württen ſchauern einer B den Bur Oieſes gern mri Erfolg, aus falle: um Tei Hebei 0 gleichzeit entſchied zügliche hüter D war der und im rechten d war vor Württem Seitz in Leute. Währenk während Gefecht ausſprar großen bei der? Tore m. zum Sck harte N Unparte 2 Musik dan ilge Aut ch H, 2 deder uno n folgten len ſpäter Friedrichs⸗ der Sieg n) in der zminiſters 77 begannen hen inter⸗ talienerin der erſten altete ſich ins“ und ) lag auf ſtaumkurs den ſiegte Schären⸗ (Berlin) rs ſchwer. fahrt um nen aber⸗ burg) mit men iſt. imer ſtär⸗ ung aus⸗ er Grup⸗ Hamburg) rſtplazier⸗ id„Ente“ h⸗RNirſten⸗ rde eine einigung, 2 It offiziellen in weni⸗ änner⸗ oben nach , Craw⸗ „Auſtin⸗ d. Eine J. Perry bevorzu⸗ jegen den m erſten daf Lund n⸗Belgien io ſlawen tnten ge⸗ Moody⸗ Sertven⸗ de Sper⸗ n Runde hre näch⸗ ſein, ike⸗Ham⸗ ürzburg, 8. Del ermann: Zürich 1899, 2. r. davorite⸗ rer:. 0 nſta no, ner: 2 2 Donnerstag, 20. Juni 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Ne 11. Seite/ Nummer 277 Die Schwaben beſſer Württemberg— Mitte:1(:1) Die Reihe der Auswahlſpiele des Fußball⸗Gaues Württemberg wurde am Mittwoch abend vor 3000 Zu⸗ ſchauern auf der Stuttgarter Abolf⸗Hitler⸗Kampfbahn mit einer Begegnung gegen den Gau Mitte, der bekanntlich zen Bundespokal gewann, für dieſe Spielzeit abgeſchloſſen. Hieſes letzte Repräſentatipſptel brachte den Württember⸗ gern mit einem 1(14) ⸗Unentſchieden einen beachtlichen Erfolg, der dem Spielverlauf nach eher poſttiver hätte ausfallen müſſen. Die Leiſtungen der Schwaben ſtellten um Teil die der Mitteldeutſchen ſtark in den Schatten. Dabei darf aber nicht unerwähnt bleiben— und das iſt gleichzeitig die Erklärung für das ſchmeichelhafte Un⸗ eniſchieden des Gaues Mitte—, daß die Gäſte eine vor⸗ zügliche Abwehr mitbrachten, in ber vor allem der Tor⸗ hüter Dſchach(Meiningen) glänzte. In der Läuferreihe war der Hallenſer Mittelläufer Böttcher ber beſte Spieler und im Sturm waren die beiden Erſatzſpieler auf dem rechten Flügel bedeutend beſſer, als die des linken. Hier war vor allem Reinmann ein großer Verſager. Die Württemberger hatten, als noch der junge Kornweſtheimer Seitz in der Läuferreihe ſtark offenſiv ſpielte, ihre beſten Leute. Es haperte aber hier immer an dem Torſchuß. Während der erſten Hälfte lagen die Württemberger fort⸗ während im Angriff. Sehr gut wurden die Flügel ins Gefecht geſchickt, ohne daß aber Nennenswertes dabei her⸗ ausſprang. In der zweiten Hälfte war das Spiel im großen und ganzen offen, und nach dem 14⸗Stand ſchon bel der Pauſe erzielten beide Mannſchaften keine weiteren Tore mehr. Das Spiel verflachte mehr und mehr und zum Schluß brachten die Mitteldeutſchen ſogar noch eine harte Note in den Kampf, der ſich aber der Pforzheimer Unparteiiſche Unverfehrt immer gewachſen zeigte. Die beiden Tore fielen, wie ſchon erwähnt, in der erſten Spielhälfte. Nach tadelloſer Vorarbeit von Förſch⸗ ler und Seitz kamen die Schwaben durch ihren Halblinken Kneer in der 20. Minute zum erſten Treffer. Schon gehn Minuten ſpäter erzielten die Gäſte nach einem Durch⸗ bruch durch Hoffmann den Ausgleich, bei dem es bis zum Schluß blieb. Diesmal Stanley Woods Engliſche Leichtgewichts⸗T Die internationalen Motorradrennen aaf der engliſchen Inſel Man wurden am Mittwoch mit der Leichtgewichts⸗ Touriſt⸗Trophy für die 250⸗cem⸗Maſchinen fortgeſetzt. Das über insgeſamt 424,9 Km. gehende Rennen ſtellte ungeheure Anforderungen an die Fahrer, denn ſtändig ging leichter Regen nieder und außerdem lagerte dichter Nebel auf der Inſel, ſo daß die Fahrer nur etwa 20 Meter Sicht hatten. Auf der ſiebenmal zu durchfahrenden 60,7 Km. langen kur⸗ venreichen und bergigen Runoͤſtrecke gab es trotzdem ein ſcharfes Rennen. Zum erſten Male kam in dieſem ſchweren Rennen eine ausländiſche Maſchine zum Siege. Der be⸗ kannte Engländer anley Woods, auf Jer italieniſchen Guzzi lieferte ein hinreißendes Rennen und ſiegte in einer Geſamtfohrzeit von:41:29 Stunden mit einem Stunden⸗ mittel von 114,85 Km. Trotz der ſchlechten Witterungs⸗ verhältniſſe verfehlte er die beſtehende Höchſtleiſtung nur um. Sekunden und ſtellte in der zweiten Runde mit 119,25 Stokm. ſogar einen neuen Rundennrekord auf. Mit erheblichem Abſtande folgten die beiden Rudge⸗Fahrer Ty⸗ rell Smith⸗England in:44:17 Stb. gleich 113,7 Stoͤkm. und Nott⸗England. Von den ö rei deutſchen Fahrern hielt ſich der Welt⸗ rekoroͤmann Arthur Geiß auf Auto⸗union⸗ Dew noch am beſten. Von der zweiten Runde ab lag er abwechfelnd an 55 und 6. Stelle und beendete in:06:36 Std. bei einem Durchſchnitt von 103 4 Stokm. das Rennen als Siebenter. Wenn ſich auch der Vorſprung der Engländer von Runde zu Runde vergrößerte, ſo konnte der Zſchoppauer wenig⸗ ſtens ſeines Poſition behaupten. Wolfried Winkler ſchied in der zweiten und der NSU⸗Fahrer Steinbach in der vierten Runde aus. Leider hatte das Rennen auch einen Todesſturz zu be⸗ klagen. Der Engländer Pirie kam in den Bergen ſo ſchwer zu Fall, daß er wenig ſpäter im Krankenhaus feinen ſchwe⸗ ren Verbetzungen erlag. Ein Beſuch bei Schmeling Max Schmeling bereitet ſich zu ſeinem Berliner Poſt⸗Stadion ſtattfindenden Kampf mit dem Spanier Paulino gewiſſenhaft vor. Von dieſer Tatſache konnten ſich die Preſſevertreter, die am Mittwoch einer Ein⸗ ladung nach Potsdam gefolgt waren, überzeugen. In der großen Halle des Luftſchiffhafens, wo Schmeling in nächſter Nähe von Waſſer und Wald in friſcher, reiner Luft ſeine Vorbereitungen trifft, zeigte der deutſche Schwergewichts⸗ boxer ſchon eine gut fortgeſchrittene Form. Das Training, dem auch der Schirmherr des Schmeling⸗Paulino⸗ Kampfes, Staatskommiſſar Lippert, beiwohnte, begann mit ſechs harten Runden. Der Mannheimer Hermann Kreimes, der Krefelder Ernſt Weiher und deſſen Landsmann Jakob Schönrath, dienten für jeweils drei Minuten als Sparringspartner. Kreimes, als der ſchnellſte Boxer, be⸗ kam dennoch die geſtochene Linke ſeines großen Kollegen mehrmals zu ſpüren. Weiher, der mit ſeiner unterſetzten, gedrungenen Figur Paulino ziemlich ähnlich iſt, wurde von einer harten Rechten heftig durchgeſchüttelt und Schönrath ließ trotz der ſchweren Handſchuhe zum Schluß Wirkung erkennen. Bei der folgenden Arbeit an der„Birne“ und am Sanoͤſack, nicht zuletzt bei den Freiübungen und deim Seilſpringen, war am beſten zu erkennen, daß Schmeling in körperlicher Hinſicht ſchon weit gefördert iſt. Man nahm von dem Training den günſtigen Eindruck mit, daß Schme⸗ ling gegen Paulino wie ſchon gegen Hamas in Hamburg am 7. Juli im auf die Minute kampbereit ſein wird. Paulino t Montag in Berlin ein und wird ſein Trainingsquartier im Treptower Paradiesgarten aufſchlagen. 2 5 5 Reitturnier Budapeſt Deutſche Niederlagen am Mittwoch Der vorletzte Tag des Internationalen Reitturniers in Budapeſt brachte in einer großen internationalen Dreſſur⸗ prüfung um den„Preis des Internationalen Reitſport⸗ Verbandes(FEg)“ das Hauptereignis. Die deutſchen Be⸗ werber ſchnitten hier recht mäßig ab und belegten hinter dem öſterreichiſchen Hauptmann Podhajſki auf Nero nur die nächſten vier Plätze. Der Vorfahrsſieger Fels(Hptm. Viebig) wurde nur Vierter. In einem Zeitſpringen um den„Preis des königlichen ungariſchen Miniſterpräſidenten“ gab es durch Centurione Keckler einen italienichen Erfolg. Als beſter Deutſcher kam SS⸗Unterſcharführer Temme auf Nordland mit vier Fehlern auf den fünften Platz. Die Ergebniſſe: Dreſſurprüfung: 1. Nero(Hptm. Podhajffki⸗Oeſterreich) P. 5; 2. Artus(Oblt. Oppeln⸗Bronikowßki⸗Deutſchland) PZ. 7; 3. Abſinth(Major Gerhard⸗Deutſchland) PZ. 8; 4. Fels(Hptm. Viebig⸗Deutſchland) PZ. 13; 5. Burgsdorff (Oblt. v. Scheliha⸗Deutſchland) PZ. 18; 7. Caracalla(Her⸗ zog Chriſtof von Heſſen⸗Deutſchland) PZ. 21. Zeitſpringen: 1. Coclyte(Centurione Keckler⸗Italien) 9..,:11 Min.; 2. Judex(Major Bettoni⸗Jtalien) o. F. :15; 38. Quiete(Lt. Gutierrez⸗Italien) o. Fehler 1715, 5. Nordland(SS.⸗Unterſcharführer Temme ⸗Deutſchland) 4., 118,4. Das Endſpiel um die Hochſchul⸗Fußballmeiſterſchaft wird zam 30. Juni im Rahmen der deutſchen Hochſchulmeiſter⸗ ſchaften in Jena von den Mannſchaften der Univerſitäten Berlin und Erlangen beſtritten. Danksagung Gatten und innigstgeliebten Vater, Herrn letzte Geleit gaben. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die vielen Kranz. und Blumenspenden für meinen lieben Karl Carternicht sagen wir hiermit unseren tiefempfundenen Dank. Vor allen danken wir der Betriebsführung und der Gefolgschaft des Süddeutschen Kabelwerkes Mannheim, dem Deutschen Roten Kreuz, Ortsmänner Mannheim Waldhof, und für die trostreichen Morte des Herrn Pfarrers Hahn und all denen, die ihm das Mannheim(Waldhofstr. 12), den 19. Juni 1935 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Daula Garfernicht und Iochfer Charlotie Nach kurzer Krankheit verschied plötzlich am 19. Juni unser Portier, Herr Karl Deters Wir verlieren in dem Verstorbenen, der 25 Jahre bei uns tätig war, einen aufrichtigen, pflichtbewußten und unermüdlichen Kameraden, dessen Tod für uns einen großen Verlust bedeutet. Wir werden dem Dahingeschiedenen stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 20. Juni 1935 Die Betriebslührung u. Gelolgschalt Haulhauses Hansa.-G. N Ab 1. Juli boflndet sich meine Berenſdineidęrei Auamaddmmammmmemnd 16,14 Bis dehin Verkauf zu jedem annehmbaren Preis J. Bubel: 45 dik 1 5 dikat f Nächste Woche Tannen 3.35 78 Suppennunner 4 88 78 M Fenee Aale 128 Led. Forellen 3 82.15 Hees Temel beef. 50. 78 fene Mazbenage 2 dd 35 bebt, Raffte/ 88 u. 48 Flelsch, Wurstwaren Dellkatessen Kolenlalwaren west Uetemte. 2 K. 28 hpellt- Vn% 22 1 18 b ddt ban. pet 10 IIridhz Un richt bel. Jörtendinben./ f 30 Fettenez u cn, S8den l. 23 24 J feiehö, wipbett. licht gef.& 32 9 . 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Wir verlieren mit ihm einen unserer tüchtigsten Schiffsführer von vorbildlicher Pflichtauffassung. Wir werden ihm immerdar ein ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim Basel, den 19. Juni 1935 Iranspori. Gesellschaff mbH., Mannheim Basler Rheinschiflahri Akiien-Gesellschaff, Basel 5 molnenburger Gelt-Lollerie Aehung 29. Juni „012 Sew. zus. Mk. 30000 10000 5000 58 Les 50 pig. orte u. Liste 25 Pfg. Sundl Ju, A, e. ane verkeufzst. Oel⸗ Sardinen heim, loſchen. erloſchen. AO oe E kauft man im Rheinlandhaus Gerade im Sommer geefische nahrhaft u. kräftig! Kabeljau eüns Rang 30 0 zeelachz dann 77— nur. ls Praparat zur völligen Beseitigung. R.—, .50. Probeiube R I. 60. Gegen Pickel, Mit. ohne 5 303 8 7 5 esser Venus Stärke.-Arztlich empfohlen. den bare 15„ Storchen- Drogerie, Marktplatz H 1. 16; Drogerie eig. Interesse f Schellfisch Ludwig& Schütthelm, O 4,3 u. Friedrichepl. 10; Irrtümer Rheinlandhaus Kopf Hirsch- Drogerie und Parfümerie H. 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Juni 1935, vormittags 10 Uhr, in ſeinen Dienſträumen in Mannheim, N 6 Nr. 5/6, Zimmer 3 auf Antrag der folgende Wohn⸗ und Geſellſchaft mit beſchränkter Geſchäftshäuſer M heim: Laſtung Köln, Zweigniederlaſfung Geſchäftshäuſer in Mannheim: Mannheim, Mannheim, Hauptſitz: mit jeweils 2 a 11 am, 2 4a 90 am Köln. Die Theißen iſt erloſchen. Max Stoffel, In, hat derart Prokura, daß er gemeinſam führer oder mit einem Prokuriſten vertretungsberechtigt iſt. Oberrheiniſche Baugeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, 5 1 erloſchen. Mautz& Barckhauſen Geſellſchaft Freitag früh 7 Uhr mit beſchränkter Haftung, Schlachthof 1 195 8 nieberlaſſung Mannheim, B 5 Nr. 12, 13 und 14, Hofreite Prokura des Karl und 3 a 31 am mit 3 vierſtöckigen Wohnhäuſern und Seitenbauten. Die Verſteigerungs⸗ Unterlagen können beim Notariat eingeſehen werden. 5270 Mannheim, den 11. Juni 1935. Notariat VI. mit einem Geſchäfts⸗ Mannheim. Zweig⸗ auf der Freibank Mann⸗ Kuhfleiſch. Anfang Nr. 1000. 14 Gebr. Roßnagel, Mannheim. 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