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B — zwanzigtaufend Volksgenoſſen bor der lodernden Flamme (Gigener Bericht der„NM.“) M. S. Heidelberg, 22. Juni. Was kaum noch jemand zu hoffen gewagt hatte, wurde dennoch Wahrheit: nach einem Tag voll Som⸗ merwärme und langentbehrtem leuchtenden Him⸗ melsblau war der großen Sonnwendfeier des Gaues Baden ein köſtlich milder Abend beſchieden, unter bdeſſen ſamtigem Nachthimmel die Weihe der Thing⸗ ſtätte auf dem Heiligenberg zum überwältigenden Erlebnis wurde. Mancher bedeutſamen Stunde hat die alte Neckar⸗ ſtaßt zu Füßen ihrer„ſchickſalskundigen Burg“ ſeit der Machtübernahme ſchon entgegenharren dürfen; und doch will es ſcheinen, als ob die einzigartigen künſtleriſchen Eindrücke der Reichsfeſtſpiele, als ob ſelbſt das erhaben⸗ernſte Totengeleit der gefallenen Brüder auf den Ehrenfriedhof nun noch überboten ſei durch dies zukunftweiſende gigantiſche Werk und ſeine erſte Bewährung als Freiſtatt des national⸗ ſozialiſtiſchen Gemeinſchaftsgedankens. Es iſt nicht damit getan, daß man den Bau ſelbſt nur als eine der größten kulturtechniſchen Leiſtungen Deutſchlands bewundert; daß man in rieſigen Zah⸗ len ausdrückt, was dort oben, nahe der Sonne und den Sternen, auf waldumrauſchtem Berge geſchaffen kurde. Es iſt mehr als das Bild der in wunderbar elmäßiger Stufung ſich aufbauenden Steinmaſſen, 4 ien warmes Rot ſo eigenwillig ſtark im Grün und Nau der Lanoͤſchaft ſteht oder geheimnisvoll glühend in Scheine der Fackeln leuchtet. Denn was mit nüchternem Verſtand niemals begriffen werden kann, das fühlt man miterlebend, mitgeriſſen geſtern in ſeinem Herzen: 5 hier iſt ein Ort des Glaubens und des Wollens, in dem die Menſchen wahrlich nicht aus Neugier in unabſehbarem Zuge auf langen, ſteilen Wegen hin⸗ ziehen, ſondern an dem ſte in Aufgeſchloſſenheit und froher Begeisterung freiwillig zuſammenſtrömen, weil ein Höheres ſie innerlich ergriffen hat. Heidelberg als Inbegriff beſeelter Schönheit,— 1 Heidelberg als geiſtige Erſcheinung aber iſt um jene bezwingende Kultſtätte der nationalſozialiſtiſchen 1 9 Weltanſchauung reicher geworden, die ſeinem Antlitz damit neue Züge heldiſchen Gepräges einfügt. Ein⸗ ſach, wahrhaft und hart, wie unſere Zeit ſein will, iſt auch dieſer Bau. Einfach, wahrhaft und hart tönt der Schritt marſchierender Kolonnen, die Ba⸗ dens erſtes Thing am lodernden Holzſtoß vollziehen. Aber gerade damit erfüllt ſich ſein tiefſter Sinn, der nichts mit Theater oder ſattem Zuſchauen zu tun hat. Damit wächſt auch dieſe Sonnenwende vor Hunderten von Fahnen der Bewegung zu dem, was ihre höchſte Zielſetzung bedeutet: zur heiligen Feier des Volkes, das, dem Alltag und der eigenen menſchlichen Enge enthoben, in großartiger Viſton ſeiner ewigen Verpflichtungen vor Blut und Raſſe und Heimat innewiröd.. Das Tatſächliche mag vor ſolcher inneren Schau ſaſt unerheblich erſcheinen. Dennoch kommt ihm im Ablauf des Geſchehens nicht minder große Bedeu⸗ tung zu. Die Sonne ſteht noch ziemlich hoch am Himmel, als ſich die beiden Großkraftwagen der Zeitungsleute an endloſen Zügen badiſcher Parteiorganiſationen vorbei den Weg durch die feſtlich geſchmückten Stra⸗ en bahnen. Auf der Friedrichsbrücke überholen ſchein ein unvergeßlicher Anblick. Am„Schwarzen Schiff“ gibt es einen kleinen Aufenthalt; Ss ſteht Spalier, Heil⸗Rufe ſchallen. Dr. Goebbels in Begleitung des Reichsſtatthalters und ſeines ganzen Stabes fährt, von oben kommend, dicht an uns vorüber und winkt den Wagen mit der Auf⸗ ſchrift„Preſſe“ beſonders freundlich zu. Während es die Bergſtraße hinausgeht, werden einige wichtige Meldungen der Landesſtelle durchgegeben. So fahren wir— was ſpäter bei der Feier wahrzuneh⸗ men vor lauter Menſchen ganz unmöglich geweſen wäre— daß der Gau Pfalz eine Stafette entſenden werde, um Feuer vom Heiligenberg hinüber zu dem Holzſtoß auf dem Brunholdisſtuhl zu tragen, auf daß die uralten Heiligtümer diesſeits und jen⸗ eits des Rheines in dieſer Nacht durch eine Flamme verbunden ſeien. Durch Handschuhsheim und das Siebenmühlental kommen wie jetzt auf die große Zufahrtsſtr aß e, die der Arbeitsdienſt an Stelle des alten Heidelberger Chaiſeweges“ mit jeglichem Erfordernis für den modernen Verkehr ausgebaut hat. Und ſiehe da: es llappt alles vorzüglich. Selbſt die größten Un⸗ geküme von Autobuſſen kommen„reibungslos“ an⸗ einander vorbei, und die 8 Meter breiten Kurven zu nehmen, iſt für ſte ein Kinderſpiel. * wir die Fahnen: vor Neckar und Schloß im Abend⸗ Montag, 24. Juni 1255⁵ Das Sonnwendfeuer auf dem Heiligen Berg Photo NM. Dr. Goebbels ſpricht auf dem Heiligen Berge „Von dieſen Steinen wird das neue kulturelle Leben Deutſchlands entſpringen“ Meldung des DNB. Heidelberg, 22. Juni. Die Rede des Reichsminiſters Goebbels auf der Heidelberger Thingſtätte hatte folgenden Wort⸗ laut: Meine Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Mit ganz beſonderer Freude und mit tiefem Stolz ergreife ich das Wort, und ich ſpreche an einer Stelle, die den Ideen unſerer Bewegung entſprungen, die in ihrer heutigen Vollendung ſteingewordener Natio⸗ nalſozialismus iſt. In dieſem monumentalen Bau haben wir unſerem Stil und unſerer Lebensauffaſſung einen lebendigen, plaſtiſchen und monumentalen Ausdruck gegeben. In Hunderten von Jahren noch werden die Menſchen an dieſen Steinen die Geſtaltungskraft unſerer Zeit ſehen können, und ſie werden bewundernd ſtillſtehen vor den Menſchen, die dieſes geſchaffen haben. Wenn man heute Unmögliches wage, um Großes zu voll⸗ bringen, dann muß man ſich der Kühnheit und der verwegenen Vermeſſenheit hingeben, um Werke zu vollenden, die Jahrhunderte überdauern. Wie mancher Schweißtropfen iſt an dieſer Stätte gefloſſen. Wie viele hunderte junger Männer haben het Regen und Schnee, bei Sturm und Gewitter, im brennenden Sonnenſchein an dieſen Steinen gearbei⸗ tet und dieſes Monumentalzeugnis unſeres Willens und unſerer Kraft ausgeſtaltet. Welch ein Stolz erfüllt uns alle, wenn wir heute unſeren Blick ſchweifen laſſen über öͤͤieſen weitgezogenen Bau, über dieſe herrlichen roten Steinquadern, in dem ſich das Volk dieſes Landes verſammelt. Dieſe Stätten ſind in Wirklichkeit die Land⸗ tage unſerer Zeit. Von dieſen Steinen aus wird das neue kulturelle Leben Deutſchlands entſpringen. Denn die Kultur, die wir wollen, gehorcht keinem Kommando, ſondern in ewigem Wachstum wird ſie ſich entwickeln müſſen, und niemand darf glauben, ſie dadurch zum Reifen zu bringen, daß er eine Lampe darunter hält. Es wird ein Tag kommen, wo das deutſche Volk zu die⸗ ſen ſteinernen Stätten wandert, um ſich auf ihnen in die kultiſchen Spiele zu ſeinem un vergänglichen neuen Leben zu bekennen. Es iſt mir ein Herzens⸗ bedürfnis, allen den jungen Männern zu danken, die dieſe Stätte als Ausdruck unſeres neuen Kultur⸗ willens geſchaffen haben. Mein beſonderer Dank gilt all den Soldaten des Arbetitsdienſtes, die mit dem Spaten in der Hand hier die Arme bewegten und Berge verſetzten. Der Bau wurde geſchaffen von Männern des Nationalſozialismus im Geiſte des Nationalſozialismus, denn was iſt der Arbeitsdienſt anderes, als die Verkörperung unſeres Willens und unſerer Entſchloſſenheit. Die jungen Menſchen, die in den Jahren, da wir um die Macht kämpften, auf den Arbeitsämtern herumlungerten, ſind von uns an ihre große Aufgabe geſtellt worden. An dieſen großen Aufgaben wurden ſie gerade⸗ gebogen an Seele, an Geiſt und an Körper. Der Arbeitsdienſt iſt heute der Stolz unſeres Volkes, denn die Männer, die ihm ſeine Kraft leihen, ſind aus dieſem Volk hervorgegangen. Sie treten vor das Volk hin als die Avantgarde einer revolutio⸗ nären Nation. Mit Stolz aber ſchaut nicht nur das Volk, ſon⸗ dern ſchaut vor allem die Partei auf ſie, denn der Arbeitsdienſt iſt das Kind unſerer beflügelten Ge⸗ danken. Unſerer Entſchlußkraft verdankt er ſeine Entſtehung, wie alles was es heute in Deutſchland Großes gibt. (Fortſetzung auf Seite 2) . y ddddddddſ/ſÿéww yyy dd dd Oben herrſcht bereits kurz nach ſieben Uhr Hoch⸗ betrieb. Unabläſſig rollen neue Wagen auf dem rieſigen Parkplatz neben dem Bismarckturm ein. In der über und über mit Tannengrün geſchmückten Walodſchenke iſt längſt kein Platz mehr zu finden, während ſich zugleich eine ſtändig wachſende Men⸗ ſchenſchlange die große Zumarſchſtraße zur Thing⸗ ſtätte hinanſchiebt. Hoch droben an dem weſtlichen Beleuchterturm ſind unſere Plätze, ſo daß wir mit einem Blick alles in uns aufnehmen können: die Sitzreihen mit den die Treppen ſäumenden SA⸗ und SS⸗Männern, das Spielfeld mit dem Holzſtoß und dem Rednerpult, das in trotziger Gedrungenheit da⸗ liegende Bühnenhaus und weit dahinter die über⸗ ſonnte Ebene, wo unter uns der Neckar fließt, das Silberband des Rheines glitzert und fern am Hori⸗ zont die Dome von Worms und Speyer herüber⸗ grüßen. Um acht Uhr iſt die Thingſtätte eigentlich voll. Aber unabläſſig zieht der Menſchenſtrom weiter zum Heiligenberg hinauf. Um ½9 Uhr bittet die Leitung durch Lautſprecher von dem öſtlichen Kraftverſtärker⸗ turm, nach Möglichkeit zuſammenzurücken, damit noch einige hundert Volksgenoſſen Platz fin⸗ den könnten. Um 9 Uhr teilt der Lautſprecher mit, daß nun der Arbeitsdienſt ſeine Stellung auf der großen Freitreppe oben am Walde räumen werde, weil auf dem für etwa 18 000 Perſonen vorgeſehenen Halbrund der 60 Sitzreihen nicht der geringſte Raum mehr ſei. Um.10 Uhr bittet der Mann am Mikro⸗ auf dieſe Weiſe doch noch jeweils einige Fußbreft zwiſchen den breiten Stufen freizumachen gingen Inzwiſchen iſt es langſam dunkel geworden. Die Scheinwerfer ſtrahlen auf, und nun tritt als erſter der Gauarbeitsführer Helff vor die harrende Menge, um ſeinen Männern vom Arbeitsdienſt im Namen und Auftrag des Reichsarbeitsführers, Staatsſekretär Hie rl, für dieſes Werk ihrer Hände zu danken, das vor allem ein Bekenntnis deutſcher Jugend zu den unverlierbaren Kräften des Volkes und der Tat gewordene Ausdruck aller Sehnſucht unſerer Zeit ſei. Und nun marſchieren die am Bau beteiligten Ar⸗ beitsmänner mit ihren Fahnen die große Mittel⸗ treppe herunter, teilen ſich vor dem Spielfeld und verlaſſen die Thingſtätte, um unten, an dem ſüdlichen Eingangstor des Bühnenhauſes, im Beiſein von Dr. Goebbels und all der in großer Zahl erſchienenen Vertreter von Staat und Partei während der Uebergabe der fertigen Thingſtätte durch Gauarbeitsführer Helff an den Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Heidelberg zugegen zu ſein. Schon klingt von draußen der Prä⸗ ſentiermarſch herüber, dann öffnet ſich nach Minuten feſtlicher Spannung das Mitteltor, und unter nicht endenwollendem Jubel betritt Dr. Goebbels mit Reichsſtatthalter Wagner das Spielfeld. Um ſie ſcharen ſich die Männer, die dem Thingſtättenbau be⸗ ſonders verantwortlich oder innerlich verbunden ſind. Anweſend iſt die geſamte badiſche Regie⸗ rung, der ſtellvertretende Reichspropagandaleiter Fiſcher ſowie fämtliche Gaupropaganda⸗ Leiter, des Reiches, der Geſchäftsführer der Reichskulturkammer Moraller, der ſtellvertre⸗ tende Kulturamtsleiter bei der Reichspropaganda⸗ leitung Fritz Kaiſer, dem die Sonnwendfeier zu⸗ dem die Formgebung der ſpäter uraufgeführten Volkskantate dankt; anweſend ſind ferner Oberſt⸗ felömeiſter Kirchner, der Sonderbeauftragte des Führers Oexle, der Geſchäftsführer des Reichs⸗ bundes Deutſcher Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele Schulte⸗Strathaus und viele andre, unter denen endlich auch der Schöpfer der Thingſtätte Pro⸗ feſſor Alker⸗ Karlsruhe, der ſeit Maf 1934 als tech⸗ niſcher Geſamtleiter hier oben tätig geweſene Ober⸗ feldmeiſter Dipl.⸗Ing. Bäuerle und der ſtädtiſche Baumeiſter Milch genannt werden müſſen. Nach dem Einmarſch der Fahnen, die, von Fackeln begleitet, zu beiden Seiten des Bühnenhauſes an⸗ rücken, das Spielfeld umziehen und dann im Takt dumpfer Trommelſchläge über die große Mitteltreppe nach oben ſchreiten, um darauf in mächtigem Bogen die Tribüne zu ſäumen, betritt der Reichsſtatthalter das Reönerpult und ſpricht in merklicher Ergriffen⸗ heit zu dieſer Feierſtunde des badiſchen Volkes, das hierher gekommen ſei, weil es hier in ſo ſchickſalhaf⸗ ter Gemeinſchaft ſeinen tiefſten Lebensſinn begreifen wolle. Nach ihm nimmt Dr. Goebbels das Wort. Photos Nag. Professor Alker-Karlsruhe, der Schöpfer der Thingstätte. Als das tauſendfach widerhallende„Sieg Heil!“ auf den Führer ausgebracht iſt, hat ſich f eld ht iſt, hat ſich im Nu das gemeinſam mit Angehörigen der Hitler fugend, 175 5 15 dem Chor des Städtiſchen Thea⸗ rs und der Gau⸗Arbeitsdienſt⸗Ka unter Leitung des f 5 tors Kurt ſors liges V aterland“ aufführen. gung geſprochener Dichtungen der tion iſt daraus ein bratoriſches Hörwerk entſtanden, mit Hunderten von Sängern gefüllt, die 9 Heidelberger Generalmuſikdirek⸗ ru O verhoff, des Karlsruher Profeſ⸗ Franz Philipp Volks kantate„Hei⸗ Durch Einfü⸗ jungen Genera⸗ phon, man möge die Feier ſtehend anhören, da das beiſpielgebend für eine neue kulturelle Erleb⸗ nisform ſein ſoll und in der Gegeneinanderſchich⸗ 146. Jahrgang- Nr. 282 2. Seite/ Nummer 282 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe tung verſchiedener Gruppen- und Einzelſtimmen als innerlich geſchloſſene Feierdichtung dem Thinggedan⸗ ken außerordentlich entſpricht. Dann lodert das Feuer mit mächtiger Flamme empor und verzehrt in ſeiner reinen Glut die ſechs Kränze, mit denen das zum Thing verſammelte Volk ſeinen heiligſten Gütern der Erinnerung und Geſinnung opfert. Als aber die letzten Chorſätze zur„Sonnenwende“ in feierlichem Aufſchwung verklungen ſind, ſetzt die Arbeitsdienſtkapelle mit dem„Großen Zapfen⸗ ſtreich“ ein. Reglos, entblößten Hauptes ſtehen die Tauſende, das Scheinwerferlicht verlöſcht, und während allein die praſſelnden Scheite funkenſprü⸗ hend Helligkeit ſpenden, nimmt man noch einmal die heroiſche Szene in ſich auf, bis in den beiden Na⸗ tionalliedern der Deutſchen das einige Bekenntnis aller den Abſchluß der Feier bringt. Dr. Goebbels ſpricht (Fortſetzung von Seite.) Wir ſind nicht gekommen, um in der deutſchen Politik ein Gaſtſpiel zu abſolvieren, ſondern wir ſind gekommen, um zu bleiben, weil wir allein die Intelligenz und die Kraft und den Mut und die Entſchloſſenheit beſitzen, um die großen Aufgaben zu lſen, die uns zur Zeit aufgegeben ſind. Iſt es nicht ein Wunder, daß aus einer Handvoll Männer dieſe Bewegung hervorging? Iſt es nicht ebenſo ein Wunder, daß dieſe Bewegung gegen eine Welt von Feinden das erreichen und die Macht erobern konnte? Iſt es nicht ein Wunder, daß dieſes Reich, das vor wenigen Jahren noch zerſchmettert und gedemütigt am Boden lag heute ſchon wieder die Kraft beſitzt, um ſich auch der Welt gegenüber zu behaupten. Wir wiſſen, daß die großen Probleme der Zukunft nicht allein vom Verſtand und nicht allein von der Intelligenz, ſondern, daß ſte in der Hauptſache vom Mut und vom Charakter gelöſt werden müſſen. Denn an Intelligenz hat es Deutſchland noch nie gefehlt, was uns aber fehlte, und was wir in der Nation zu ſchaffen verſuchen, das iſt jene harte Ent⸗ ſchloſſenheit, die unlösbare Aufgaben löſt und jener blinde Glaube, der Berge verſetzt. Darum haben wir dieſe Partei gegründet und darum wird dieſe Partei beſtehen bleiben, weil ſte die Beſchützerin des Staates im Innern iſt. So wie wir das Reich im Innern ſchufen aus der Partei, und niemals mehr einer lebenbedrohen⸗ den Gefahr ausſetzen können und wollen, ebenſo wollen wir und können wir die Nation nicht mehr der Willkür der Welt preisgeben. Deshalb haben wir eine Armee aufgebaut, die die Aufgabe hat, die Nation nach außen zu beſchützen. Im Kampf um das Leben können nur die Völker heſtehen, die ihre eigene Sicherheit auch der eigenen Kraft anvertrauen, und das haben wir getan. Wir haben die Armee nicht aufgebaut, Um nach außen hin Konflikte zu ſuchen, ſopdern um es der Welt nicht allzuleicht zu machen, Deutſchland in einen Konflikt hineinzuziehen. So wie die Bewegung die Trägerin unſeres politiſchen, ſo iſt die Armee heute die Trägerin unſeres ſolda⸗ tiſchen Lebens. Auf dieſen beiden Säulen ruht der deutſche Staat und ruht das ewige Reich, Man wirft uns in der Welt manchmal vor, daß wir eine Vergottung unſeres Staates trieben. Nichts iſt uns ferner als das. Uns geht es nicht um den Staat, uns geht es um das Volk. Die Sicherung unſeres Volkstums war und iſt und bleibt unſere Aufgabe. Wir können es nicht dulden, daß dieſe Nation von der Welt als zweitklaſſig angeſpro⸗ chen und behandelt wird. Jetzt regt ſich allüberall wieder das wahre nationale, das völkiſche Leben. Das Volk beginnt wieder auf die eigene Kraft zu bauen. Gott hat uns dabei geholfen. Wir haben nicht ſo oft ſeine Gebete geſprochen, aber öfter haben wir ſeine Werke getan.(Beifall.) Deshalb haben wir ein Recht, uns zu dieſer Feier⸗ ſtunde zu verſammeln. Und deshalb haben wir ein Recht, voll Ehrfurcht und voll Inbrunſt auf unſere ſtolzen Fahnen zu ſchauen. Wir haben ein Recht, mit erhobenem Arm unſere Standarten zu grüßen, denn ſie ſind heute die Symbole eines großen ſtolzen und geſegneten Volkes. Wenn die heutigen Männer die Verantwortung tragen komnten, ſo gab ihnen die Kraft hierzu das Volk ſelbſt, dem ſie ſich verſchworen hatten. Wir wären an ſeiner Zukunft verzweifelt, hätten wir nicht dieſe Bewegung gehabt, zu der wir uns flüchteten, wenn anderswo in Deutſchland kein Deutſchland mehr zu finden war. Denn wo wir ſtehen, da iſt Deutſchland. Heute ſehen wir über Deutſchland die Sonne wieder aufgehen und feiern heute mit tiefer Inbrunſt und ſtarker Freude das Feſt einer Sonnenwende in dem Bewußtſein, daß ſich in der Tat die Sonne gewendet hat und daß ſie die Ver⸗ künderin einer neuen Zeit über Deutſchland iſt. Wir brauchen uns dieſer Zeit nicht mehr zu ſchämen. Wir haben zwar nicht ſo viel Kanonen wie die ande⸗ ren, aber was uns den anderen überlegen macht, iſt dieſer konzentrierte nationale Lebenswille, der heute in Deutſchland durcheinen Mann verkörpert wird. Dieſe zu einer einzigen Mannesſtimme vereinigten 66 Millionen ſind. die Stimme unſeres Volkes, mit der wir unſere Bereitſchaft zum Frieden zum Aus⸗ druck bringen. Das iſt vielleicht auch der tiefſte Sinn der heu⸗ tigen feierlichen Stunde, daß die Herzen aller Män⸗ ner und Frauen, die heute zu Zehntauſenden an die⸗ ſer ſteinernen Stätte verſammelt ſind, in dieſer Stunde mit einem großen unbändigen Stolz erfüllt ſind. Hätten wir das neue Reich nicht zum Leben gebracht, es würden heute nicht ſieben, ſondern zehn oder zwölf Millionen beutſche Menſchen auf den Arbeitsloſenämtern ſitzen. Wir haben ihnen den Spaten in die Hand gegeben, und hier ſehen wir die erſten Früchte ihrer Arbeit. Es iſt in Deutſchland eine neue Zeit angebrochen, und wir ſind die Geſtal⸗ ter dieſer Zeit, ihre Form, und Sinngeber. Es iſt ein anderes Volk, in dem wir leben, als jenes Volk, das im November 1918 feige und jämmerlich kapi⸗ tulierte. Völker ſind das, was ihre Staats⸗ männer aus ihnen machen. Auf das Volk, das aus der November⸗ Revolte hervorging, ſchaute die Welt nur mit Verachtung, auf das Volk aber, aus unſerer Revolution hervor⸗ gegangen iſt, ſchaut die Welt wieder mit Achtung.(Stürmiſcher Beifall.) Deshalb haben wir ein Recht, mit offenen Augen wieder vor dieſes Volk hinzutreten. Denn ſoweit es „Hut ab vor dieſem Montag, 24. zolk!“ Ae Tagung der Landesſtellenſeiter in Heidelberg Eine Rede von Dr. Goebbels Heidelberg, 22. Juni. Am Samstagvormittag verſammelten ſich die Lan⸗ desſtellenleiter des Reichsminiſteriums für Volks⸗ aufklärung und Propaganda zur monatlichen Tagung in Heidelberg. Zunächſt ſprachen mehrere Sachbearbeiter des Miniſteriums über die Aufgabengebiete. Gegen 13 Uhr traf Reichsminiſter Dr. Goebbels in Heidelberg ein und nahm in einer eingehenden Rede zu den Problemen der Außen⸗ und Innen⸗ politik Stellung. Er ſtellte feſt, daß die allgemeine Weltſtimmung ſich im Vergleich zum vorigen Jahre Deutſchland gegenüber erheblich gebeſſert habe. Er ſtreifte dabei auch das Flottenabkommen mit England und wies nach, daß das in dem Abkommen feſtgelegte Verhältnis den Forderungen entſpreche, die von der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſtets verfochten wurden. Aber auch, wenn außenpolitiſch gar nichts erreicht worden wäre, ſo ſei allein ſchon gewaltig der unge⸗ heure Arbeitsimpuls, der heute durch das deutſche Volk gehe. Es ſei erhebend, wenn man heute ſehe, wie überall in Deutſchland gearbeitet und gebaut werde, und zwar Rieſenbauten, die, wie die Thing⸗ ſtätten und die Reichsautobahnen, noch auf Jahr⸗ hunderte von nationalſozialiſtiſcher Tatkraft Zeugnis ablegten. Dr. Goebbels wies weiter auf die ungeheure Wich⸗ tigkeit der Propaganda hin, die ſo, wie ſie an der Eroberung des Staates gearbeitet habe, auch an ſeiner Erhaltung weiterarbeiten müſſe. Nicht äußer⸗ licher Machtwille allein könne den Staat erhalten, ſondern darüber hinaus der engſte Konnex mit der Volksſeele, wie ihn vor allem die Propa⸗ gandiſten hätten, ſei dazu unentbehrlich. Dieſen Konnex dürfe man nie verlieren. Der Miniſter gedachte mit tiefem Ernſt der Opfer der Reinsdorfer K rophe und der heldenmütigen Haltung der Arbeitskameraden, die nur mit Gewalt davon zurückgehalten werden konnten, ſich in dem hoffnungsloſen Bemühen, zu helfen und zu retten, in den Hexenkeſſel der Exploſion hineinzuſtürzen. „Hut ab vor dieſem Volkel“, rief Dr. Goeb⸗ bels aus. Er würdigte dann das Verſammlungsverbot Wochen. Das Sammlungs⸗ und für die nächſten Volk wie auch die Redner müſſen für einige Zeit Ruhe finden. Man müſſe ſcharf unter⸗ ſcheiden zwiſchen den Pflichten, die man der Oeffentlichkeit gegenüber habe und den Pflichten gegenüber der Familie. Jeder Landesſtellenleiter müſſe ſich ſeine Zeit entſprechend einteilen und dieſe Möglichkeit auch den anderen Volksgenoſſen laſſen. Dr. Goebbels warnte daher davor, allzuviel Vereine und Verbände neben der Partei aufzuziehen. Unſere Kraft gehöre allein der Partei, dem Staate und dem Volke. Mit der Mahnüng, ihre Kraft in den kommenden Wochen der Sammlung für die Aufgaben des Herbſtes und Winters neu zu ſtärken, beſchloß Dr. Goebbels ſeine Anſprache an die Landesſtellenleiter. ——— Frankreichs und Englands gemeinſame Pflicht Eine Erklärung Lavals über ſeine Veſprechungen mit Eden Meldung des DN B. — Paris, 22. Juni. Mintſterprüſident und Außenminiſter Laval hat nach Abſchluß ſeines Gedankenaustauſches mit Eden folgende Erklärung abgegeben: „Ich habe mit Eden alle erforderlichen Er⸗ klärungen über das zwiſchen England und Deutſch⸗ land zuſtandegekommene Flottenabkommen ausge⸗ tauſchl. Wir haben ferner die europäiſchen Fra⸗ gen behandelt, die ſich aus der angenblicklichen internationalen Lage ergeben. Auch haben wir unter Bezugnahme auf die Londoner Erklärung vom 3. Februar, die Form geprüft, die der Zu⸗ ſammenarbeit beider Regierungen gegeben wer⸗ den ſoll. Uns ſchien erforderlich, praktiſche Mit⸗ tel zur Löſung aller Fragen zu finden die in London behandelt wurden, und die nicht nur unſere beiden Länder, ſondern auch dritte euro⸗ päiſche Mächte intereſſieren. Eden hat feiner Regierung Mitteilung über unſere Unterredung gemacht. Ich werde mit ihm nach ſeiner Rückkehr aus Rom eine neu. Unterredung haben. Eden und ich ſtimmen in der Erkenntnis überein, daß Frankreich und England ihrer gemeinſamen Pflicht treu bleiben: auf das engſte an dem Aus bau des europäiſchen Friedens durch Er⸗ höhung der kollektiven Sicherheit zu arbeiten.“ Die Unterredung zwiſchen den franzöſiſchen und engliſchen Staatsmännern begann am Samstag um 12.15 Uhr und dauerte zunächſt bis 13 Uhr. Daran ſchloß ſich ein Frühſtück. An dieſem Frühſtück nah⸗ men Eden und Laval teil, ferner der Juſtizminiſter, der Präſtdent der Columbia⸗Univerſität, Nicholas Murry Butler, ferner die von Laval kürzlich zu be⸗ ſonderen Sachverſtändigen ernannten Rueff und Gignoux. Nach dem Frühſtück wurde die Unterredung wieder aufgenommen und dauerte bis um 15.15 Uhr. Eden hat Samstag vormittag eine Mitteilung von ſeiner Regierung erhalten, über die jedoch nichts bekannt geworden iſt. In franzöſiſchen Kreiſen glaubt man aber, daß ſie die künftigen Verhandlun⸗ gen günſtig beeinfluſſen könnte. Auch Außen⸗ miniſter Laval iſt am Samstag durch die Vermitt⸗ lung des franzöſiſchen Botſchafters in London eine Mitteilung der engliſchen Regierung übermittelt worden, die gewiſſermaßen eine Antwort auf die franzöſiſche Flottennote darſtellt. Fortſetzung der Beſprechungen am Donnerstag Eden, der nach Abſchluß ſeiner Unterredung mit Laval in die engliſche Botſchaft zurückkehrte, emp⸗ fing dort die Vertreter der engliſchen Preſſe, denen er die gleichen Erklärungen abgab, die Miniſterprä⸗ ſident Laval vor den franzöſiſchen Preſſevertretern verleſen hat. Wie verlautet, werden die Verhandlungen am Donnerstag nach der Rückkehr Edens aus Rom fortgeſetzt werden. Bei dieſer Gelegenheit werden alle Punkte behandelt werden, die in der engliſch⸗ franzöſiſchen Erklärung vom 1. Februar enthalten waren. Eden reiſte am Samstagabend nach Rom ab. Die franzöſiſche Preſſe iſt enttäuſcht Da außer der Erklärung des Miniſterpräſidenten Laval nach Abſchluß der Verhandlungen mit Eden bisher keine Mitteilung ausgegeben worden iſt, iſt die franzöſiſche Oeffentlichkeit zunächſt nicht in der Lage, zu dem Inhalt des Gedankenaustauſches Stel⸗ lung zu nehmen. Eden dürfte aber nicht gerade er⸗ freut ſein, im„Intranſigeant“ zu leſen, daß ſein Beſuch„unnütz“ geweſen ſei. Es ſcheine nicht, ſo meint das Blatt, daß es Eden gelungen ſei, Frankreich über die Haltung der engliſchen Regie⸗ rung zu beruhigen.„Wir ſind gezwungen, anzu⸗ erkennen“, ſo fährt das Blatt fort,„daß die engliſch⸗ italteniſch⸗franzöſiſche Front gebrochen iſt.“„Paris Sofr“ will aus der Kürze des am Samstag erfolg⸗ ten Gedankenaustauſches zwiſchen Eden und Laval folgern können, daß beide ſich nichts Wichtigeres zu ſagen gehabt hätten. Die nationale„Liberté“ vermißt ebenfalls greifbare Ergebniſſe der eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Unterredung, um dann feſtzuſtellen, daß das engliſch⸗deutſche Flottenabkommen nun ein⸗ mal unterzeichnet ſei und daß nichts anderes übrig bleibe, als die Schlußfolgerungen daraus zu ziehen. Hitler habe einen großen diplomatiſchen Erfolg er⸗ zielt und werde ſich bemühen, ihn auszubauen. Die Abendzeitung„La Preſſe“ ſtellt feſt, daß die Unterredungen zwiſchen Eden und Laval zwar durch„große Offenherzigkeit“ gekennzeichnet gewe⸗ ſen ſeien, aber zu einer Klärung der Lage nicht geführt hätten. Wonig Zuverſicht in der ialieniſchen Preſſe Meldung des DN B. — Mailand, 23. Juni, Die Aeußerungen der Pariſer Korreſpondenten der norditalieniſchen Blätter zu den Beſprechungen zwiſchen Eden und Laval ſind auf einen recht wenig zuverſichtlichen Ton geſtimmt.„Corriere della Sera“ bezeichnet die Unterhaltung ledig⸗ lich als Vorſpiel für eine franzöſiſch⸗italieniſche Aus⸗ ſprache. Obwohl Eden perſönlich viel Sympathien in Frankreich habe, ſcheine es ihm nicht gelungen zu ſein, Laval davon zu überzeugen, daß ſein Land ein Sonderabkommen mit Deutſchland habe abſchließen mitſſen, ohne ſich mit den anderen Partnern des Waſhingtoner Abkommens und der Abmachungen vom 3. Februar und 14. April ins Einvernehmen geſetzt zu haben. Die Pariſer Ausſprache habe die eingenommene Haltung in keinem Punkte geändert. Nach dem„Popolo'Italia“ laſſen die offtziöſen .... ͤvã ⁊ͤ yd 6 õãꝙãddßßã ⁊ͤ cpp /ßc/cßc(cßcpcpccpcpccppp/p/c//c/˖// /ĩ/ĩ/cccrc menſchlicher Kraft überhaupt zu erfüllen vergönnt iſt, haben wir unſeren Auftrag erfüllt. Wir haben, als wir begannen, den Entſchluß ge⸗ faßt, für ein freies und ſouveränes Deutſchland zu kämpfen. Wir haben dieſen Ent⸗ ſchluß wahrgemacht und wir wollen uns ihm auch in dieſer feierlichen Nachtſtunde aufs neue verpflich⸗ ten. Ueber uns das Reich, vor uns der Führer und wir nur ſeine gehorſamen Gefolgsleute in guten und böſen Tagen. Auch in dieſer feierlichen Nachtſtunde erheben wir uns und rufen: Die Nation, das Reich und der Führer„Sieg Heil!“ Für die 40-Stunden-Woche Ein Abkommensentwurf der Internationalen Arbeitskonferenz — Genf, 2 Juni, Gemäß ihrem in der vergangenen Woche gefaß⸗ ten grund ſätzlichen Beſchluß zugunſten der 40⸗ Stunden⸗Woche hat die Internationale Arbetts⸗ konferenz am Donnerstag in namentlicher Abſtim⸗ mung den Vorentwurf eines Abkommens angenommen, das folgenden Wortlaut hat: „Jedes Mitglied der Internationalen Arbeits⸗ organſſation, das dieſes Abkommen ratifiziert, ſpricht ſich für den Grundſatz der 40⸗Stunden⸗ Woche aus und wird geeignete Maßnahmen tref⸗ fen, damit die Durchführung dieſes Grundſatzes keine Beeinträchtigung des Lebens ſtandards der Arbeitnehmer zur Folge hat. Es verpflichtet ſich, dieſen Grundſatz in allen Arbeitsverhältniſſen, ſoweit hierüber beſondere Ab⸗ kommen ausgearbeitet und von ihm ratifiziert wor⸗ den ſind, zur Anwendung zu bringen.“ Dieſes Abkommen, das eine Rahmenkonvention darſtellt und alle praktiſchen Fragen einer ſpäteren Regelung vorbehält, iſt mit 81 gegen 33 Stim⸗ men, alſo mit der erforderlichen Zweidrittelmehr⸗ heit, angenommen worden. Den Ausſchlag ga⸗ ben die Regierungsvertreter, die ſich in der Mehr⸗ zahl entweder der Stimme enthielten oder für das Abkommen ſtimmten. Die Arbeitgeber lehn⸗ ten wie immer die 40⸗Stun den⸗Woche ab mit Ausnahme des italieniſchen und des amerikaniſchen Arbeitgebervertreters, die ebenſo wie die Regierungs⸗ und Arbeitnehmerver⸗ treter ihres Landes mit Ja ſtimmten. Nach der Annahme des Abkommensentwurfes über die 40⸗Stunden⸗Woche wurde mit 75 gegen 27 Stimmen van der Internationalen Arbeitskonferenz eine Entſchlleßung angenommen, die gewiſſe Richt⸗ linien für die in dem Abkommen geforderte Auf⸗ rechterhaltung des Lebensſtandards der Arbeiter auf⸗ ſtellen ſoll. Juni 1935 7—— Abſchluß der deutſch-engliſchen Flottenverhandlungen Meldung des DNB. — London 28. Junz. Die Verhandlungen zwiſchen den beiden Flotten delegationen wurden am Samstag fortgeſetzt und abends zum Abſchluß gebracht. Die deutſche Dele⸗ gation hat London um 11 Uhr vormittags im Flug⸗ zeug verlaſſen. * — Hamburg, 23. Junt. Die deutſche Flottendelegation kehrte heute von London zurück und traf um 14.90 Uhr mit dem Flug⸗ zeug in Hamburg ein, wo Botſchafter von Rihben⸗ trop dem Führer in Anweſenheit des O er⸗ befehlshabers der Kriegsmarine, Admiral Raeder, ſowie der Mitglieder der Delegation, Konteradmiral Schuſter und Kapitän Kiderlen, Bericht erſtattete, Informationen erkennen, daß ſich die Pariſer Unter⸗ haltungen in einer ſehr lauen Atmoſphäre abgeſpielt hätten. Frankreich lehne es entſchieden ab, die Verhandlungen über den Luftpakt geſondert zu behandeln, ſo, wie es für die Flotten geſchehen ſei⸗ Wie„Stampa“ berichtet, hat Gden in Bezug auf den Luftpakt die Verſicherung abgegeben, daß London nicht beabsichtige, andere Paktverhandlungen ohne Teilnahme aller Locarno⸗Mächte durchzuführen, Eden habe weiter mitgeteilt, daß England gegen eine Ver⸗ ſtärkung der franzöſiſchen Flotte nichts einwenden würde unter der Bedingung, daß die franzö⸗ ſiſche Flotte nicht über 50 v. H. der eng⸗ liſchen Flotte hinausgehe. Es ſcheine aber nicht, daß dieſes Zugeſtändnis ſeinen Zweck erreicht habe. Laval habe zu verſtehen gegeben, daß bei den gegenwärtigen Beziehungen zwiſchen Fraukreich und Italien das Zugeſtändnis einer 50prozentigen Flottenſtärke nur für Frankreich und nicht auch für Italien ein gefährliches Geſchenk wäre, da es umver⸗ meidlich zu einer Polemik über die Parität zwiſchen Frankreich und Italien führen müſſe. Auch die „Stampa“ betont, daß die Prüfung der Lage durth Lawal und Eden einen nur vorläufigen Charakter gehabt habe. Gerüchte um die Ausſprache Meldung des DN B. — Paris, 22. Juni. Nach Auffaſſung engliſcher Kreiſe wird das Lon⸗ doner Kabinett zu den im Verlauf ber fran⸗ zöſtſch⸗engliſchen Unterredungen in Paris von Lavnl aufgeworfenen Fragen endgültig erſt im mächſten Miniſterrat Beſchluß faſſen. Daher nimmt man an, daß der franzöſtſch⸗engliſche Gedankenaustauſch erſt nach der Rückkehr Edens aus Rom von ent⸗ ſcheidender Bedeutung ſein könne. Einer Havasmeldung aus London zufolge dienten die zwiſchen Eden und ſeiner Regierung in dleſen Tagen ausgetauſchten Mitteilungen nach bisherigen unkontrollierbaren Gerüchten der Formulterum einer an Frankreich abzugebenden Verſicherung, daß ein Luftabkommen mit Deutſchlandohne Beteiligung der übrigen Unterzeich⸗ ner des Locarno⸗ Vertrages nicht ab⸗ geſchloſſen werden würde, und ferner eine An⸗ erkennung der Tatſache durch die engliſche Regie⸗ rung, daß die Beziehungen Frankreichs zu England ſo geſtaltet ſeien, daß eine etwaige Erhöhung der franzöſiſchen Flotte eine entſprechende Maßnahme Englands nicht rechtfertigen würde. In gut unterrichteten Kreiſen wiederholt man auch am Samstag wieder, daß Miniſterpräſtbent Lapyal nach wie vor auf der Untrennbarkeit der in der franzöſiſch⸗engliſchen Erklärung vom 3. Februat und der Streſa⸗Entſchließung vom 14. April erwähn⸗ ten Fragen beſtanden habe. „Frontkämpfervereinigung Deuſch⸗ Oeſterreich“ aufgelöſt — Wien, N. Juni. Das Bundeskanzleramt hat die„Frontkämp⸗ fer vereinigung Deutſch⸗Oeſter reich mit allen Untergliederungen aufgelöſt. Das Verbot kommt inſofern überraſchend, als das chriſtlich⸗ſoztale„Neuigkeitsweltblatt“ ſich noch am Freitagnachmittag im gewiſſen Sinne für die Vereinigung eingeſetzt hat, indem es darauf hin⸗ wies, daß die Frontkämpfervereinitgung eige der erſten Organiſationen war, die dem mar xiſtiſchen Straßenterror entgegentrat. Zwei Arbeiter in einem Schleuſenloch tödlich verunglückt — Altenburg(Thüringen), 22. Juni. Bei dem Verſuch, eine Verſtopfung einer Schleuſenanlage in einem 10 Meter tiefen Schacht zu beſeitigen, ver⸗ unglückten zwei Arbeiter tödlich. Als der Arbeiten Elle wenige Meter in den Schacht geſtiegen war, wurde er wahrſcheinlich durch giftige Gaſe betäubt. Er ſtürzte in die Tiefe, wo ſich Waſſer in mehr als einem Meter Höhe befindet. Der Arbeiter Egold, der den Körper ſeines Kameraden aufſchlagen hörte, rief um Hilfe und ſtieg dann ſelbſt in den Schacht in dem er ebenfalls bewußtlos abſtürzte. Der Ar⸗ beiter Fritzmann eilte auf die Hilferufe herbei val wollte Hilfe bringen. Auch er fiel den giftigen Gaſen zum Opfer und ſtürzte in die Tiefe. Erſt die Feuerwehr konnte die drei Verunglückten bergen, Elle und Fritzmann waren bereits tot, Etzold be findet ſich außer Lebensgefahr. Fritzmann wk Vater von neun Kindern, Pariſer Nähmädchen gewinnen das Große Los — Paris, 22. Juni. Das Große Los der fran⸗ zöſiſchen Nationallotterie in Höhe von drei Millie⸗ nen Franken, iſt gemeinſam von 70 Pariſer Nüh⸗ mädchen g' wonnen worden. Hauptſchritleller ans Alfred Weib ner 6. gt. in rage o. (Stellvertreter? C. D. Giſenbart) Verantwortlich für Politit:.. Fart Eiſenbart„ Handelsteit: 1. B. Willy Müller Feuleten, Mil Onno Eiſenbart„Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes e Curt Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den Eörigen Tel Wilhelm ßennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen aer; Faude, fämtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker, 1 45 Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeſtung, Mannheim. aß 45 Schriftlettung in Berlin; Dr. Arig Filltes, W 85. Witaraßte Geſ.⸗D.⸗A. Mal 1985: Ausgabe K u. B= A185 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig 5 Für unverlanate Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Kückver uni. lotten⸗ t und Dele⸗ Flug⸗ kunt. e von Flug⸗ ihben⸗ O er⸗ laedet, dmiral tattete. Unter⸗ häre hieden ondert en ſei. uf den ondon ohne Eden Ver⸗ henden nz ö⸗ eng⸗ e aber reicht ei den ukreich ntigen ich füür mver⸗ hiſchen ch die dur rakter uni. Lon⸗ fran⸗ 1 Laval ichſten in an, erſt 1 ent⸗ enten hleſen rigen rung baß hne ich⸗ a b⸗ An⸗ ſtegie⸗ gland g der tahme man ſſtdent her in bruat wähn⸗ * Montag, 24. Juni 1935 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Mannheim, den 24. Juni. Sommer ahoi! Endlich ein Wochenende mit Sonnenſchein Das Wochenende der Mannheimer ſtand ganz im Zeichen der großen Freude über das uns nach lan⸗ gem Bangen und Hoffen wieder beſcherte blitzblanke Sommerwetter. Jetzt endlich brauchte man die vie⸗ len Weekend⸗Sehnſüchte nicht mehr in den unterſten Kommodenſchubladen zu verſtauen, ſondern konnte ſie herauslaſſen und ihnen Erfüllung verſchaffen. Die Sonne brachte ſie an den Tag Was wunders, daß bereits am Samstagmittag viele Großſtädter von einem plötzlichen Wanderfieber erfaßt wurden und ſich anſchickten, entweder mit der Bahn, dem Fahrrad oder aber(ſo ſie zu der Klaſſe ſolcher be⸗ neidenswerten Menſchen zählten⸗ im Kraftwagen die Großſtadt zu verlaſſen. In den Mittagsſtunden des Samstags empfing Mannheim einen hohen Gaſt, Rei chs miniſte 7 Dr. Goebbels, der in einer Ju⸗52⸗Maſchine, von Berlin kommend, auf unſerem Flugplatz landete, wo er durch den ſtellv. Reichspropagandaleiter Fiſcher, den Geſchäftsführer der Reichskultur⸗ kammer Moraller, und im Auftrag des badiſchen Reichsſtatthalters vom Leiter der Landesſtelle Baden des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, Pg. Schmid, begrüßt wurde. Dr. Goebbels begab ſich ſofort im Kraftwagen hinüber in das im feſtlichen Fahnenſchmuck prangende Hei⸗ delberg, wo am Abend die feierliche Weihe der Thing⸗ ſtätte auf dem Heiligenberg ſtattfand. Uebrigens hat dieſes große Ereignis am Samstag abend viele Mannheimer in unſere Nachbarſtadt am Neckar ge⸗ führt, wo ſie im rieſigen Rund der Thingſtätte feſtliche und eindrucksvolle Stunden erlebten. Der Sonntag ſelbſt war von der gleichen fun⸗ kelnden Bläue wie ſein Vorgänger. Wieder ſetzte eine kleine Völkerwanderung aus den Mauern un⸗ ſerer Großſtadt ein, deren Ziel meiſt die grüne herr⸗ liche Landſchaft zwiſchen Rhein und Pfalz und Nek⸗ kar war. Die Daheimgebliebenen aber begaben ſich frohen Mutes hinaus in die rieſigen Mannheimer Bade⸗ bezirke, allwo ſie ſich vom glühenden Himmels⸗ geſtirn binnen wenigen Stunden von Blaßgeſichtern in beneidenswerte Rothäute und herrlich braune Sitdſeekanaken verwandeln ließen.„Es lebe die Bräune!“ war ihre Deviſe. Der Sonntag verklang ihnen nur allzu ſchnell und der Wunſch aller, die ſich in den Fluten des Rheins und Neckars erfriſchten, war, daß dieſem Wochenende noch eine Serie ähn⸗ lichen von afrikaniſchen Hitzegraden geſegneter Tage folgen möchten. ewf. Der Bahnverkehr Heß ſich in Anbetracht des ſchönen Wetters über das Wochenende außerordentlich gut an. Außer den Er⸗ furter Wochenendausflüglern, die nach Mannheim 8wei Tage im Zeichen des Nolen Kreuzes 3. Seite/ Nummer 282 Der feſtliche Auftakt der Rotkreuzwoche— Sammler überall— Sprechchöre und Kapellen werben Der Samstag und der Sonntag ſtanden ganz i m Zeichen des Roten Kreuzes, das ſich an die Oeffentlichkeit wandte, um Mittel zur Erfüllung ſeiner großen Aufgaben zu ſchaffen. Schon am Samstag übten die Sammler in der ganzen Stadt eine rege Sammeltätigkeit aus. Ständig durchfuhren Kraftwagen die Straßen, auf denen Jugendliche, Sanitäter oder Muſikkapellen Platz genommen hatten. Durch Sprechchöre, Lieder und Muſikſtücke wurden die Vorübergehenden immer wieder auf die Fahrzeuge aufmerkſam gemacht, die ringsum Spruchbänder mit werbenden Auf⸗ ſchriften trugen. In den Anlagen tauchten ebenfalls Werbe⸗ zeichen des Roten Kreuzes auf und außerdem ſtellte man noch Verkaufsſtände auf, an denen man alles vom Rotkreuz⸗Lampion bis zum Papier⸗ fähnchen haben konnte, was mit dem Roten Kreuz in Beziehung ſtand und was geeignet war, dieſer Wohlfahrtseinrichtung zu Mittel zu verhelfen. Der feſtliche Auftakt der Rotkreuz⸗ woche fand am Sonntag zur Mittagsſtunde am Waſſerturm ſtatt, wo die Kolonnenmänner und die Samariterinnen gemeinſam mit der Frauenſchaft der Hitlerjugend und den Sängern zur Flaggen⸗ hiſſung aufmarſchierten. Spielmannszüge zogen voran. Die Anweſenheit des Polizeipräſidenten, des Kreishandwerksmeiſters, der Geiſtlichket, der Aerzteſchaft und anderer führenden Perſönlichkeiten brachten die beſondere Bedeutung dieſes feſtlichen Aktes zum Ausdruck, bei dem nach einem einleitenden Chorwerk und einem von drei Jungvolklern zum Vortrag gebrachten Prolog, der mit den Worten aus⸗ klang „Wir wollen helfen— ihr helft mit!“ der Führer der Kolonne Mannheim l, Dr. Wegerle, ſprach. Dieſer erinnerte daran, daß im Dritten Reich unter der Schirmherrſchaft die Auf⸗ gaben des Roten Kreuzes größer denn je ſind. Das ganze Volk kenne das Zeichen des Roten Kreuzes und erwarte Hilfe von ihm. Das würde zu Taten verpflichten. Nach dieſen Worten, die mit der Bedeutung der Verbundenheit des deutſchen Volkes mit dem Roten Kreuz ausklangen, wurde zwiſchen den Fahnen des Reiches zwei Rote⸗ Kreuz⸗Fahnen gehißt. Ein dreifaches„Sieg Heil“ auf Führer und Reich, das Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied gaben der Feierlichkeit einen ſchönen Ausklang. Die Feier ſelbſt wurde umrahmt durch Geſangs⸗ vorträge der Gellertvereine„Liederhalle“, „Flora“ und„Harmonie, die unter der Stab⸗ führung von Muſtkdirektor Friedrich Gellert einige ausgezeichnete Lieder zu Gehör brachten und nach Beendigung noch mit einem Ständchen erfreu⸗ ten, bei dem die Sänger ihr großes Können unter Beweis ſtellen konnten. Auf dem Waldhof Durch eine nächtliche Feierſtunde wurde bereits am Samstag auf dem Waldhof die Rot⸗ kreuzwerbung eingeleitet. Nach Einbruch der Dunkelheit verſammelten ſich bei Fackelſchein die Kolonnenmänner und die Samariterinnen vom Roten Kreuz am Kriegerdenkmal, wo nach Muſik⸗ ſtücken der Volksdienſtkapelle und einem von der Sängerſchaft vorgetragenen Lied der Bezirkskolon⸗ nenführer Dr. Kuckes zunächſt der gefallenen Hel⸗ den und vor allem der Sanitäter gedachte, die im Dienſte der Nächſtenliebe während des Weltkrieges für ihr Vaterland ſtarben. Eine Kranzniederlegung und eine Minute ſtillen Gedenkens gab dem Helden⸗ gedenken die Weihe. Dr. Kuckes wies dann weiter mit eindringlichen Worten auf die Bedeutung des Roten Kreuzes hin. Nach der Aufforderung, ſich auch weiterhin für das Banner der Menſchenliebe einzuſetzen, erfolgte die Hiſſung der Rot⸗Kreuz⸗Flaggen zwiſchen den beiden Reichsflaggen. Anſchließend nahm Dr. Kuckes die Verpflichtung der Kolonnenmänner und der Samariterinnen vor. Ein dreifaches„Sieg Heil!“ ließ die Feier ausklingen, an der ſich neben Ver⸗ tretern der Partei die Militärkameradſchaft und ſehr zahlreich die Einwohnerſchaft beteiligte. Unter Vor⸗ antritt der Volksdienſtkapelle bewegte ſich dann ein eindrucksvoller Fackelzug durch die nächtlichen Stra⸗ ßen Waldhofs. a J. . D yy d ðö w kamen, berührten den Mannheimer Hauptbahnhof am Samstag noch ſechs Sonderzüge, darunter vier, die von der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ gefahren wurden. Am Sonntag war der Ausflugsverkehr ſehr lebhaft. Beſonderer Gunſt er⸗ freuten ſich die Verwaltungsſonderzüge, die mit 60 v. H. Fahrpreisermäßigung in das Neckartal ge⸗ fahren wurden. Mit 400 Teilnehmern reiſte der Odenwaldklub zu ſeiner Haupttagung nach Mosbach; 1400 Perſonen beteiligten ſich an einer Fahrt zu der Männerwallfahrt nach Speyer die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ Gau Baden fuhr mit tauſend Teilnehmern nach Bingen, zum Kyffhäuſerfubiläum ließen die Schwetzinger Kameradſchaften einen Son⸗ derzug mit 300 Perſonen nach Mannheim verkehren; 500 Angehörige der Verbrauchergenoſſenſchaft Calw kamen zur Beſichtigung nach Mannheim und ſchließ⸗ lich fuhr oer Eiſenbahnerverein Waldhof nach Neu⸗ ſtadt a. d. H. Im Durchlauf berührten den Mann⸗ heimer Hauptbahnhof am Sonntag ſechs Sonderzüge, davon vier, die von der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zur Ausführung kamen. Polizeibericht vom 23. Juni Die täglichen Verkehrsunfälle Beim Ueberqueren der Breiten Straße geriet in der letzten Nacht ein Mann in die Fahrbahn eines Kraftrades, von dem er angefahren und zu Boden geworfen wurde. Der Fußgänger erlitt Kopfverletzungen und wurde mit dem Sanitätswagen in das Allgemeine Krankenhaus überführt. Die Schuld trifft den Fußgänger ſelbſt. — Beim Verſuch, einen herannahenden Perſonen⸗ kraftwagen die Fahrbahnfrei zu machen, wurde ebenfalls in der vergangenen Nacht ein Rad⸗ fahrer, der in der Rhenaniaſtraße mit ſeinem Fahrrad ſtand, von dem Wagen angefahren und zu Boden geworfen. Er erlitt hierbei einen rechten Unterſchenkelbruch und außerdem einige Kopfver⸗ letzungen. Auch dieſer Verletzte mußte mit dem Sanitätskraftwagen in das Städtiſche Krankenhaus gebracht werden. Die Schuloöfrage beoͤarf noch der Klärung.— Geſtern vormittag iſt ein junger Mann, als er in der Augartenſtraße einen Handwagen hin⸗ ter ſich herzog, aus Unachtſamkeit gegen einen dort ſtehenden Perſonenkraftwagen angeſtoßen und mit der Hand gegen die Schutzſcheibe gera⸗ teen, wobei er die Scheibe zertrümmerte und ſich ſtarke Schnittwunden an der rechten Hand zu⸗ zog. Er fand Aufnahme im Stäctiſchen Kranken⸗ haus. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs gelang⸗ ten in vergangener Nacht 16 Perſonen zur Anzeige. Wohlfahrtspflegerjubiläen Wiederholt konnten wir in letzter Zeit über 25⸗ jährige ehrenamtliche Tätigkeit im Dienſte der ſtädtiſchen Wohlfahrts⸗ pflege berichten. Dieſe Datſache bezeugt einen lobenswerten Gemeinſinn, der nicht genug anerkannt und hervorgehoben werden kann. So können wieder in dieſen Tagen die Herren Buchbinder Georg Klink, R6, 6b und Orthopäde Fritz Dröll, T 3, 22 dieſes beſondere Jubiläum feiern, das den Anlaß zu einer Ehrung der Jubilare in den letzten Be⸗ zirksſitzungen bildete. Der Vorſtand des ſtädtiſchen Fürſorgeamts, Direktor Schumacher, überbrachte im Auftrage des Herrn Oberbürgermeiſters oͤte Glück⸗ wünſche der Stadt und würdigte die Verdienſte, welche die Jubilare im Dienſte der öffentlichen Wohl⸗ fahrtspflege ſich erworben haben. Außerdem über⸗ reichte er ihnen eine künſtleriſch ausgefertigte Ehren⸗ urkunde ſowie ein Blumengebinde. Die Glück⸗ wünſche der Bezirke ſprachen die Herren Bezirks⸗ vorſteher Hemmer und Stecher aus, die hierbei die Opferwilligkeit der Jubilare und deren Verſtändnis für die Notlage der ihnen anvertrauten armen Volks⸗ genoſſen hervorhoben. Durch Ueberreichung eines Geſchenkes gaben auch die Bezirksmitglieder der Wertſchätzung, welcher die Jubilare ſich allgemein erfreuen, äußeren Ausdruck. E 70 Jahre alt wird am 24. Juni Frau Karoline Schwager, Emil⸗Heckel⸗Straße 22. Der lang⸗ jährigen treuen Leſerin unſeres Blattes die herzlich⸗ ſten Glückwünſche! 3 3 D N A N 8 1 SSN 8 1 mit otomundstrici Hute Zigaretten bleiben nur gut, solange sie frisch sind. Der beste Orient- Tabak wird qhnen nicht schmecken, wenn Sie eine trocken gewordene Zigarette anzünden; denn mit der Feuchtigkeit ist auch das Aroma verloren gegangen. Die Zigaretten von Haus Neuerburg bleiben auch bei längerer Aufbewah- rung frisch.-Die Tropen- Packung schütat sie vor einem vorzeitigen Verlust an feuchtigkeit und Aroma. ue Ulis Abe G M BH Nusserdl eim: OVER STOLZ 5 Pp. OHN MUNDSTU CR. RAVENRLAU 6 PF. MIT Gol DMUNDSTR. 4. Seite Nummer 282 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 24. Juni 1988 Treue Kyffhäuſerkameradſchaft! Das goldene Jubiläum des Rhein-Neckar-Militärgauverbandes— Feſtliche Stunden im Vallhaus Nicht würbiger hätte das goldene Jubilzum des früheren Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes, des heutigen Bezirksverbandes Mannheim bes Kyffhäu⸗ ſerbundes, eingeleitet werden können, als durch Feſtgottesdienſte in den beiden ehemaligen Garniſonkirchen, bei denen in der Predigt dieſer Jubeltag die entſprechende Würdigung fand. Nach dem Gottesdienſt marſchierten die Kameraden nach dem Ballhaus, wo in Anweſenheit der Vertreter von Paxtei, Staat und Stadt, ſowie der Führer der 77 Kameradſchaften mit ihren Stäben der fünfzig ſte Bezirksverbandstag zugleich als Feſtakt durchgeführt wurde. In ſeiner Begrüßungsanſprache von der feſtlich geſchmückten und mit Kyffhäuſerfahnen umſäumten Bühne aus begrüßte Bezirksverbandsführer Dr. Hieke die erſchienenen Vertreter, vor allem aber neben den Altveteranen noch den Landesführer des Landesverbandes Kurpfalz, Exzellenz Generalleut⸗ nant von Oidtmann und den letzten Bundes⸗ führer des Badiſchen Kriegerbundes, Präſtdent Hän⸗ ſeler. Den Geſchäftsbericht erſtattete Bezirksver⸗ bands⸗Schriftwart Voigt, der darlegte, daß das vergangene Jahr dem Ausbau und dem Aufbau ge⸗ widmet war. Eine große Veränderung brachte die Ueber⸗ führung der nordbadiſchen Gaue vom Lan⸗ desverband Baden an den Landesverband Kurpfalz. Durch die Umgruppierung iſt auch der Bezirksverband Schwetzingen in den Bezirksverband Mannheim eingegliedert worden, ſo daß der Bezirksverband Mann⸗ eim einſchließlich Schwetzingen 77 Kamerad⸗ chaften mit über 10 000 Kameraden umfaßt. Damit iſt ber Bezirksverband Mannheim einer der größten Bezirksverbände im Kyffhäuſerbund. Wie in den früheren Jahren beteiligte ſich der Bezirks⸗ verband ſelbſtverſtändlich mit ſeinen Kameradſchaften an allen bedeutenden nationalen Feiern, wie er auch immer zur Stelle war, wenn die Kreisleitung rief. Die Zahl der Altveteranen iſt immer mehr im Abnehmen begriffen. Eine Reihe führender Männer haben die Kameradſchaften durch den Tod zu bekla⸗ gen. Schmerzlich empfunden wurde vor allem der Tod des ſtell vertretenden Bezirksführers Major Tüchert. Bezirksverbands⸗Schießwart Hülbebrand be⸗ Tichtet über die Klein⸗Kaliber⸗Abteilungen der Ka⸗ meradſchaften, die von 26 Abteilungen mit 719 Schüt⸗ zen auf 63 Abteilungen mit 1827 Schützen angeſtiegen find, Dadurch, daß die Schießſtände der Schützen⸗ Vereine benſttzt werden mütſen, ſind der Entwicklung Schranken geſetzt. Daher iſt als vordringlichſte Auf⸗ gabe die Erſtellung einer eigenen Schießanlage zu bezeichnen, um der Abhängigkeit von den Schützen⸗ vereinen ein Ende zu machen. Ziel der KKc⸗Abtei⸗ lungen können niemals Spitzenleiſtungen ſein, ſon⸗ dern die ganze Aufgabe muß auf Leiſtung und Brei⸗ tenarbeit gelegt werden. Die durchgeführten Ver⸗ gleichsſchießen brachten gute Ergebniſſe, wie man Überhaupt mit den Schießleiſtungen der Kyffhäuſer⸗ Kameraden zufrieden ſein kann. Bezirksverbands⸗Jechtleiter Paul Stahl ſchickte zur Erläuterung ſeines Berichtes voraus, daß Fech⸗ ten in dieſem Falle dem Hinhalten der offenen Hand gleichkommen würde. Kamerad Stahl betonte, daß Kamerad ſein heißt, ſich mit allen Faſern in die Zeit hinein⸗ ſtellen, um zu ſehen und zu fühlen, welche Fülle von Aufgaben ſie uns ſtellt. Nach der Rückkehr aus dem Feld wurde die Be⸗ treuung der Kriegsbeſchädigten und der Krieger⸗ hinterbliebenen übernommen, die liſtenmäßig und ordnungsgemäß im vergangenen Jahr der NS OV zugeführt wurden. Die Arbeit geht aber weiter, und ſo gilt es zu ſammeln für die Wohlfahrtseinrichtun⸗ gen des Kyffhäuſerbundes, für die Kriegererholungs⸗ heime und die Waiſenhäuſer. Ohne die Wohlfahrts⸗ einrichtungen des Reiches und der Partei zu beein⸗ trächtigen, werden alle Anſtrengungen gemacht, um aus Wertloſem etwas Wertvolles zu ſchaffen. Man darf auf dieſem Gebiete ebenfalls die Ueberzeugung haben: es wird weitergearbeitet, Bezirks⸗Propagandaobmann Haberkorn wies in ſeinem Bericht darauf hin, daß es Aufgabe der alten Soldaten ſei, der Jugend zu zeigen, daß die alten Kameraden einmal auf dem Poſten geweſen ſind. „Wir brauchen,“ ſo führte er weiter aus,„in unſeren Reihen ganze Leute, die alle im Geiſte des Frontſoldaten Adolf Hitler ar⸗ beiten. Wer nicht mitmachen und wer ſich nicht einſetzen will, gehört nicht in unſere Reihen!“ Mit Zuſtimmung des Führers und der Reichsregie⸗ rung haben die ehemaligen 110er⸗Kameradſchaften franzöſiſche Frontkämpfer eingela⸗ deen, die einſt in Frankreich den 110ern als Feinde gegenübergelegen haben, und man wird in Mann ⸗ heim bald Gegner von ehedem weilen ſehen. In ſeiner Feſtanſprache ging Bezirks ger⸗ bandsführer Dr. Hieke auf die Entwicklung des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes ein und ſchilderte in großen Zügen den Werde⸗ gang des Verbandes. In dieſem Zuſammenhang umriß der auch die Hauptaufgaben des größten Soldaten⸗ bundes der Welt, der der Kyffhäuſerbund iſt: Wachhaltung des Geiſtes, Fürſorge für bedürftige Kameraden, ihre Familien und ihre Hinterbliebenen; Förderung des Wehrgedankens; Pflege der Kamerad⸗ ſchaft und des deutſchen Volksgedan⸗ kenns. Dieſe Ziele ſtanden mit kleinen Abweichun⸗ gen auch jenen Männern vor Augen, die den Zu⸗ ſammenſchluß der militäriſchen Vereine im Rhein⸗ Neckar⸗Militärgauverband ſchufen. Dieſe Aufgaben und Ziele ſeien bis heute die gleichen geblieben, nur mit dem Zuſatz, daß die Pflege der Kameradſchaft durch die Pflege der Volksgemeinſchaft in national⸗ ſozialiſtiſchem Geiſte erweitert wurde. Dr. Hieke würdigte ſchließlich auch die Verdienſte der Männer, die den Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverband in die Höhe gebracht haben und fand ehrende Worte für den langjährigen Vorſitzenden Hauptmann a. D. Kreuzer, der als Staatsbeamter im damaligen Reoͤner maxxiſtiſchen Staat den Mut aufbrachte, ſich zu ſet⸗ nem damals geächteten Frontſoldatentum zu beken⸗ nen und für ſeine militäriſchen Vereine einzutreten, die damals als reaktionär galten. Nach Worten des Gedenkens für den General⸗ feldmarſchall und Reichspräſidenten von Hinden⸗ burg, die gefallenen Kameraden und die Kameraden, die der Tod im letzten Jahr aus den Reihen der alten Soldaten geriſſen hat, kam Dr. Hieke auf die allgemeine Wehrpflicht zu ſprechen, um unter lebhaf⸗ tem Beifall auszuführen, daß die ſoldatiſche Erzie⸗ hung für die Volksgemeinſchaft von allergrößter Be⸗ deutung iſt. In das auf Vaterland und Führer ausgebrachte dreifache„Sieg Heil!“ ſtimmten die Kameraden be⸗ geiſtert ein. Das gemeinſam geſungene Deutſch⸗ land⸗ und Horſt⸗Weffel⸗Lied leitete dann über zu der Auſprache des Landesfſührers, Ezellenz Generalleutnant von Didtmann, der ſeiner Freude darüber Ausdruck gab, daß durch die Anweſenheit der oberſten Vertreter ſämtlicher Behörden bewieſen wird, daß das Verhältnis zwiſchen den Behörden und dem Kyff⸗ häuſerbund ſo iſt, wie es wirklich ſein ſoll. Die Kyffhäuſerkameraden hätten ſtets ihren Mann ge⸗ ſtanden und es würde ſie mit ſtolzer Freude erfül⸗ len, baß an ihrer Spitze der Frontſoldat Adolf Hit⸗ ler ſtehe. Aufgabe jedes einzelnen Kameraden ſei es, weiterhin Wegbereiter des Nationalſozialismus zu ſein und dafür zu ſorgen, daß er im ganzen Volk tief Wurzel faßt. Zum Schluſſe ſeiner mit lebhaftem Beifall aufge⸗ nommenen Ausführungen ernannte Exzellenz von Didtmann in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Kyffhäuſerſache den langjährigen Gauvorſitzenden Hauptmann a. D. Kreuzer zum Ehrenführer des Bezirksverbandes Mannheim. Der langjährige Gaurechner Köhler, die Kameraden P. Stahl, der ſich große Verdienſte um die Betreuung der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen er⸗ woren hat, Schriftwart und Adfutant Voigt, deſſen Verdienſte jedem Kameraden ekannt ſind und Be⸗ zirksverbandsführer Dr. Hieke konnten aus der Hand des Landesführers das Kyffhäuſer⸗ Ehrendeichen 2. Klaſſe entgegennehmen. Ein„Sieg Heil!“ auf den Jubelverein ließ den Feſtakt ausklingen. Am Nachmittag bewegte ſich bei ſchönſtem Wetter durch die Straßen Mannheims ein ſtattlicher Feſtzug der Kameradſchaften, der nach einem Vorbeimarſch an den Landesführer auf den Rennwieſen ſein Ende fand.—0. CC... ͤddddddddddddddßddddddꝓſdꝓdꝓ́ʒ d Wochenendgäſte aus Mitteldeutſchland Der Wettergott war mit im Bunbe Den Bemühungen des Verkehrsvereins Mann⸗ heim iſt es auch in dieſem Jahre wiederum gelun⸗ gen, zwe! Wochenendſonberzüge der Reichsbahndirektion Erſurt nach Mann⸗ heim zu bekommen. Der erſte der beiden Wochenendſonberzüge traf am Samstagabend kurz vor ſechs Uhr im Mannhei⸗ mer Hauptbahnhof ein, wo bereits Schilödträger der einzelnen Gaſtſtätten und Hotels bereitſtanden, um die ſchon während der Bahnfahrt eingeteilten Rei⸗ ſenden in Empfang zu nehmen und in die Unter⸗ künfte zu geleiten. Selbſtverſtändlich ſtellte der Ver⸗ kehrsverein Mannheim, der alles aufs beſte vorbe⸗ reitet hatte, jeder Gruppe einen Führer. Wer nach der Beſorgung ſeines Gepäcks die Stadt einer kur⸗ zen Beſichtigung unterziehen wollte, hatte hierzu Ge⸗ legenheit, aber um 20 Uhr fuhr man bereits gemein⸗ ſam mit dem Sonderzug nach Heidelberg weiter, wo für die Reiſegeſellſchaft eine Schloßbeleuchtung Und ein Kellerfeſt mit Tanz inſzeniert wurbe. Daß das Feuerwerk und die Schloßbeleuchtung etwas beſcheiden ſein mußte, hatte darin ſeine Urſache, daß man in keinerlei Weiſe die Thingſtättenwelhe auf dem Heiligenberg beeinträchtigen wollte. Um Mit⸗ ternacht kam man in beſter Stimmung nach Mann⸗ heim zurück. Das Motorſchiff„Beethoven“ vermittelte am Sonntagvormittag den Gäſten eine prächtige Rheinfahrt nach Speyer, von der man um elf Uhr wieder zurückkehrte. Während ein Teil der Sonderzügler das Mittageſſen vorzog, beſchauten ſich andere wieder in den noch zur Verfügung ſtehen⸗ den zwei Stunden raſch einige Sehenswürdigkeiten Mannheims. Um 13 Uhr dampfte ber Sonderzug wieder weiter nach Heidelberg, wo Gelegenheit be⸗ ſtand, nicht nur Schloß und Stadt einer näheren Be⸗ ſichtigung zu unterziehen, ſondern auch Ausflüge oder Kraftwagenfahrten in die nähere und weitere Umgebung zu unternehmen. Als mit dem Sonder⸗ zug die Heimfahrt angetreten würde, hörte man nur eine Stimme des Lobes, zumal das herrliche Wetter die gewonnenen Eindrücke noch vertieft hatte. Aerztliche Beratungsſtelle des Sport- amtes Mannheim— Eudwigshafen Die ſportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen der NSG. „Kraft durch Freude“, die ſich ſchon in den erſten Wochen ihrer Arbeit ſehr gut bewährt hat, da ſte je⸗ dem Volksgenoſſen mit aus Erfahrung und Wiſſen⸗ ſchaft begründetem Rate zur Seite ſtehen kann, be⸗ findet ſich nicht mehr im alten Rathaus in F 1, ſon⸗ dern im Geſundheitsamt im Gebäude der All⸗ gemeinen Ortskrankenkaſſe, Renzſtraße 11—13, III. Stock, Zimmer 21. Die Beratungsſtelle, die den Inhabern von Jah⸗ resſportkarten koſtenlos zur Verfügung ſteht, iſt jeden Donnerstag von 18.90 bis 19.30 Uhr ge⸗ öffnet. Geſundung und Stärkung des Volkes und jeden einzelnen Volksgenoſſen, das iſt das Ziel. Kraft aus der Freude zu ſchöpfen durch Teilnahme aller Volks⸗ genoſſen an den Sport⸗, Spiel⸗ und Gymnaſtikkurſen. Auch auf dieſem Wege ſind manchmal„Wegweiſer“ notwendig, und wer könnte uns da beſſer den Weg weiſen als der erfahrene Praktiker und Arzt? Anoroͤnung bes Reichsjuſtizminiſters Maunheim iſt Abrechnungsſtelle im Wechſel⸗ und Scheckverkehr Die Reichsregierungg hat zur Durchführung der Abkommen zur Vereinheitlichung des Wechſel⸗ und Scheckrechts und zur Förderung des bargeldloſen Zahlungsverkehrs im Inland und mit dem Ausland verſchiedene Geſetze erlaſſen, welche weſentlich zur Erleichterung des Zahlungsverkehrs im Mannheimer Wirtſchaftsgebiet beitragen. Die Reichsregierung iſt ſtändig bemüht, immer mehr Arbeitsloſe in den Ar⸗ beitsprozeß wieder einzureihen und neue Ver⸗ dienſtmöglichkeiten zu ſchaffen durch Löſung groß⸗ zügiger Probleme. Es iſt Aufgabe der privaten Wirtſchaft, ſich dieſem Prozeß einzureihen und durch eigene Initiative die Wirtſchaft zu beleben und zu erweitern. Hierbei ſpielt der Zahlungsverkehr eine ausſchlaggebende Rolle, nicht nur im Inlande, ſon⸗ dern auch mit den ausländiſchen Staaten der Welt. So wie alle öffentlichen Einrichtungen zur Rege⸗ lung eines einheitlichen gleichen Rechts durch Geſetz zum Allgemeinwohl eines Volkes geregelt ſind, ſo —— Anunterbrochene Poſtzuſtellung Ihrer Zeitung nach dem 1. Juli iſt nur ſichergeſtellt, wenn Sie das Bezugs⸗ geld ſpäteſtens bis zum 25. Juni an den Briefträger oder die Poſt bezahlen. Wir bitten daher uuſere Poſtbezieher, dieſen Termin nicht zu vergeſſen. Bei Be⸗ ſtellungen, die nach dem 25. des Monats aufgegeben werden, fordert die Poſt eine Sondergebühr von 20 Pfg. Neue Maunheimer Zeitung. iſt auch der Zahlungsverkehr, insbeſondere der Wechſel⸗ und Scheckverkehr durch Geſetze einheitlich geregelt. Deutſchland hat ſich den internationalen Abmachungen im Wechſel⸗ und Scheckverkehr ange⸗ ſchloſſen. Der Reichsminiſter der Juſtiz hat mit der am 14. Juni erlaſſenen Verordnung über Abrech⸗ nungsſtellen im Wechſel⸗ und Scheckverkehr ein Ver⸗ zeichnis der Abrechnungsſtellen erlaſſen, welche ins⸗ geſamt 77 Abrechnungsſtellen umfaßt. Hierunter befindet ſich auch die Abrechnungsſtelle n der Stadt Mannheim. Als Abrechnungsſtelle im Sinne des Geſetzes für den Wechſel⸗ und Scheck⸗ verkehr fungiert alſo demnach die Abrechnungsſtelle in unſerer Stadt, die der Reichs bankanſtalt angegliedert iſt. Im ganzen Land Baden gibt es insgeſamt fünf Abrechnungsſtellen im Wechſel⸗ und Scheckverkehr, und zwar in den folgenden Orten: Freiburg, Heidel⸗ berg, Karlsruhe, Mannheim und Pforzheim. B. C Montag, 24. Juni Nationaltheater: Der Kaiſer und der Ibwe, Schaufel von W. E. Schäfer, NS, 19.90 Uhr. Autobnusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Ladenburg Schriesheim— Ludwigstal— Schriesheimer Hof— Wit helmsfeld— Altneudorſ— Schönau— Neckarſteinach Neckargemünd Waldhilsbach— Kohlhof— Molkenkur Schloß— Heidelberg— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: Roſarium, Nenoſtheim: Tanz: 20.15 Uhr Vartets⸗ Programm. Geöffnet von 16.90—20 Uhr. Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Seala:„Wunder des Fliegens“, Alhambra:„Vorſtadt⸗Variets“.— Schauburg: „Das Mädchen Johanna“.— Pal aſt und Glöri s; „Nataſcha“. 75 a Ständige Darbietungen Stäbt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr, Sonderausſtellung; Die deutſche Seele. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 10 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bie 10 Uhr, Was hören wir? Dienstag, 25. Juni Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.— 10.30: Reichsſendung: Reichs⸗ appell des NS DSto zum Sommerſemeſter 1985.—.00; Hammer und Pflug.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00; Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.15: Blumenſtunde.— 15.45: Tierſtunde.— 16.00: Hausmuſik.— 17.00: Nach⸗ mittbagskonzert.— 18.30: Franzöſiſch.— 18.502: und Sommers. Plauderei.— 19.00: Unterhaltungskonzert 20.15: Reichsſendung: Stunde der Nation. Der deutſche „Michel“ Obentraut.— 20.45: Abendmuſik des 7 chores.— 22.30: Muſik vor Mitternacht.— 24.00: Nacht⸗ muſik. Dentſchlandſender .15: Fröhl, Morgenmuſik,— 10.00; Fröhl. Kündergar⸗ ten.— 12.00; Mittags konzert,— 14.00: Allerlei.— 15.10: Erlebniſſe mit Dieren.— 15.25: Viertelſtunde Funktechnik. — 15.40: Erzieherfragen.— 16.00: Muſftk im Freien.— 1715: 10 Minuten Tennis für die Jugend.— 17.25: Die Führerin. Hörſpiel aus dem Bd M.— 17.50: Klaviermuſik. 18.20: Politiſche Zeitungsſchau.— 18.40: Zwiſchenpro⸗ ramm,— 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung.— 20.45: Die aß ſingt.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 28.00: Tanz⸗ muftk. Künnekes neue Operette:„Herz über Vord“ Erſtaufführung im Mann heimer Nationaltheater Künneke, der vor fünfundzwanzig Jahren mit ſeinem Opernerſtling„Robins Ende“ von Mann⸗ heim aus die Welt zu erobern gedachte, iſt heute von von Kopf zu Fuß auf Operette eingeſtellt, eine Gat⸗ tung, die in ihm einen liebenswerten, charaktervollen, des Ordinären abholden Vertreter gefunden hat. Er ſelbſt hat offenbar längſt erkannt, daß dieſes Gebiet ſeine künſtleriſche Domäne iſt. Ein gelegentlicher Rückfall in frühen Opernehrgeiz— er ſchrieb vor einigen Jahren eine in ruſſiſches Milieu übertragene Tosca⸗Oper„Nadja“— konnte ihn nur vorüber⸗ gehend von der Bahn der leichtgeſchürzten Muſe ab⸗ drängen, und am Samstag begegneten wir ihm wieder als luſtigen, witzigen, mit viel Klangſinn be⸗ gabten Muſiker, von deſſen anregender Art, ohrge⸗ ſällige melodiſche Eingebungen mit entwaffnender Schmiſſigkeit hinreißend zu rhythmiſieren und durch außerordentliches ſatztechniſches Können zu ſublimie⸗ ren, ſich auch anſpruchsvolle Hörer gern ein paar Stunden freundlich unterhalten laſſen. Der Vorwurf zu ſeiner neuen Operette„Herz über Bord“ iſt freilich nur dünn und wird zu⸗ dem ohne zwingenden Grund auf vier Bilder aus⸗ gewalzt. Immerhin iſt der Verſuch gemacht, hand⸗ lungsgemäß von dem von der Schablone üblichen Operettenablauf mit Tränenfluß und Herzwehweh am Schluß des zweiten Aktes loszukommen. Es ſtehen ſich zwar auch hier wieder zwei Paare gegen⸗ über, aber ſie ſind ausnahmsweiſe beide luſtig und nehmen die Dinge dieſes Lebens wie ſie ſind. Lillt, die eigentlich Albert liebt, geht, um der teſtamenta⸗ riſchen Beſtimmung irgendeines Erbonkels zu ge⸗ nügen, eine Scheinehe mit Hans ein, der eigentlich Gwendolin den Hof macht, und die ſich nunmehr mit Albert verbündet. Solch vergnügliches Changez- les-dames-Spiel artet ſchließlich bei beiden Paaren in Liebe aus, und ſo bleiben ſie nach mancherlei heiteren Intermezzi halt zuſammen. Dieſe magere Grundidee wird in einen mehr oder weniger witzig gezuckerten Teig epiſodiſchen Beiwerks eingebacken, das oft nur des blanken Juxes wegen da zu ſein ſcheint. Wie dem auch ſei, Künneke ſchlägt aus manchem Witzwort, aus den Reimen freundlich kichernder coupletartiger Solt und Duos und aus luſtigen, mit überraſchender Plötzlichkeit der Situation entſprin⸗ genden Enſembleſgenen muſikaliſche Funken. Eine leichte, flüchtige Muſtk, wie aus den Aermeln ge⸗ ſchüttelt, aber dennoch formal und rhythmiſch ſehr gebändigt, melodiös und höchſt reizvoll in der In⸗ ſtrumentation. Die neuzeitlichen Tanzformen ſind auch hier wieder die virtuos gehandhabten Aus⸗ drucksmittel Künnekes, Daneben ſchreibt er gelegent⸗ lich einen beſinnlichen, feinkomiſchen Satz, läßt ein Männerquintett jubilieren oder die beiden Liebes⸗ paare bei Tiſch zu Viert mit in Muſik geſetzten Ge⸗ ſprächsfetzen Fangball ſpielen. Hier ſtreut er ein raſſiges Tanzduo, vom erregend hämmernden Rhythmus des feurigen Südens getragen, dort einen lyriſchen Zwiegeſang zweier ſich verſtehender Herzen in die Partitur hinein. Als originelle Zwiſchenakt⸗ muſik läßt er ſogar zwei Klaviere virtuos jazzend gegeneinander anraſen(Rolf Schickle und Guſtav Semmelbeck heimſen dafür gewaltigen Beifall ein). Dann wieder ſchreibt er einen zünftigen Bord⸗ walzer für die tanzluſtigen Fahrgäſte eines Ozean⸗ dampfers, und ſchließlich knüpft er als Vorſpiel zum letzten Bild alle dieſe Einfälle noch einmal wie Glie⸗ der einer ſchillernden Kette wieder aneinander, und alles iſt friſch, geſund, witzig und durchweg diktiert von gutem Muſtkgeſchmack, wie denn überhaupt die vielfältigen muſtkaliſchen Reize in Verbindung mit einer von flotteſtem Tempo beſeelten Darſtellung die Sache erſt genießbar machen. Das über Kreuz ſich liebende vierblättrige Klee⸗ blatt(Hedwig Hillengaß, Max Reichart, Paula Stauffert und Hans Becker) führen die Geſchichte wohlgelaunt und ſtegesſicher zum Erfolg. Das Paar Hillengaß— Reichart mit gemäßigtem Humor und geſanglicher Sorgfalt, das Geſpann Stauffert— Becker mit ſpritzigſtem Operettenſchmiß und ſprühendem tänzeriſchen Witz. Beckers liebens⸗ würdige Komik, die ſich mit entwaffnender Natür⸗ lichkeit aus der jeweiligen Situation entwickelt, wirkt in ihrer Ueberlegenheit unwiderſtehlich und verrät immer wieder das verfeinerte ſchauſpieleriſche Fingerſpitzengefühl dieſes Darſtellers. Schade, daß er nicht ein wenig mehr an Stimme einzuſetzen hat, denn an Muſikalität fehlt es ihm nicht. Paula Stauffert zeigte ſich wieder als echtes Operettenblut. Sie iſt auf ihre Art eine Könnerin, die ſingt und ausgezeichnet tanzt und mit ſtärkſten Wirkungen eine gaminhafte draſtiſche Komik ſpielen läßt. Ihr ſehr waches Temperament paart ſich mit bemerkenswerter Charakteriſierungskunſt, ſpürt auch den letzten hu⸗ moriſtiſchen Möglichkeiten einer an ſich nicht einmal „ſtarken“ Rolle inſtinktſicher nach und reißt ſelbſt grtesgrämige Hypochonder mit. Was ſonſt an Figuren nebenherläuft, iſt nicht eben überwältigend, obwohl die Beſetzung all dieſer kleinen Partien mit Bum Krüger, Lene Blau⸗ kenfeld, Joſeph Offenbach, Klaus W. Krauſe, dem langen Wuthinor und der kleinen Inge Burg(die als grotesk⸗komiſches ſächſiſches Liebes⸗ paar beſeligt über die Bühne wandeln), Lotte Gorgs und Fritz Walter durchweg glücklich iſt. Karl Klauß als Dirigent verlieh der muſikaliſchen Seite der Aufführung rhythmiſchen Schneid, guten Zuſammenhalt und, wo es die Umſtände erforderten, feinfühlige orcheſtrale Zurückhaltung, Friedrich Kalbfuß hat zwei hübſche Bühnenbilder geſchaf⸗ fen: einen lichten Salon und das geräumige Deck eines Ozeandampfers, Gertrud Steinweg, die Ballettmeiſterin, bevölkerte die Schauplätze mit einem Damenſchwimmklub und einer Reihe Schiffs⸗ jungen, ſo mit der Sprache der Arme und Beine unterhaltſam zu uns redeten. Der vergnüglichen Stimmung des Publikums entwuchs kräftiges Beifallgeknatter, das allen Mit⸗ wirkenden galt und nicht ſelten ſogar 98 01 Stzene losbrach. E. Brennpunkt Böhmen. Die Tichechoflowakef in beſchleu⸗ nigter Aufrüſtung; von Marko manu s. Judwig Wg genreiter Verlag Potsdam. In der„Grauen Bücherei“ de Lubwig Voggenxeiſer Verlages erſchien dieſe wehrpolitiſche Stubie Brennpunkt Böhmen“(die Tſchechoflowaket in be⸗ ſchleunigter Aufrüſtung) von Markomauus. Der Verſaſſer iſt ein ehemaliger hoher Offizier, der hier die wehrvolit⸗ ſche Lage der Tſchechoflowakei und ihre ſtrategiſch 1 ſame Schküſſelſtellung im Herzen Europas auf Grund ſe genauer Kenntnis der Verhältniſſe behandelt. einiges lichen großen V. Ma ſen zu anſchein Bewuß ſchwere Wunde! lebhaft der Be Er 1 Joanne kurz na ſich ſoft haltens bemerbl proteſti⸗ der Bee mit de tun. Er er beha in einer der Vor Mutter Alles ö gerichts gleichen beiden fſtändig Hhelaſtete [Mitang galten konnte gemeine der ſich hinterlie Alle vie füängnis Gauc Es gela ſeiner Nachfor 2 Die Männer und Ga hießen J NS Aus Deutſe ſämtlicher Dentſe Anfangsk Mitglied (v. Beru in der G gltedsbuck min: 10 Linder Sitzung f Oſtſtad um 20.9 Oſtſtad Zelle 8 u Hum be Frouen „Katſerga iſt Erſchei im Schlaf bearbeite: dene Art Unter wartinne Beſprechr Schwe treten die Liſten fü Neckar vortrag ſtraße un . er r en 2 * Montag, 24. Juni 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Seite Nummer 282 —— ——— D G ERIC HTS BERICHTE Der unſchuldige Kettenſträfling Philibert Gaucher fordert Gerechtigkeit Vedeutende Fournaliſten für ihn ein ſetzen ſich Paris, 22. Juni. Nachdem ſich jetzt mehrere namhafte Journa⸗ liſten in ausführlichen Zeitungsartikeln für einen zum Schwerverbrecher geſtempelten Mann namens Philibert Gaucher eingeſetzt haben, erregt deſſen erbitterter Kampf mit der franzöſiſchen Juſtiz in der Oeffentlichkeit großes Aufſehen. Es iſt nicht zu beſtreiten, Philibert Gaucher hat einiges auf dem Kerbholz und konnte aus begreif⸗ lichen Gründen in den Verdacht geraten, an dem großen Bahnhofsdiebſtahl von Givors, der am . März 1929 ausgeführt wurde, mitbeteiligt gewe⸗ ſen zu ſein. Aber nach der ganzen Sachlage iſt er anſcheinend doch unſchuldig. Seinem vermutlichen Bewußtſein der Unſchuld hat er aber eine beſonders schwere Beſtrafung zu verdanken, und ſo iſt es kein Wunder, daß ſich jetzt die franzöſiſche Oeffentlichkeit lebhaft für das pſychologiſche und furiſtiſche Problem der Beſtrafung Gauchers intereſſiert. Er war zuſammen mit drei anderen Verdächtigen, Joannes Pitiot, Piere Mure und Proſper Fayard kurz nach dem Einbruch verhaftet worden und machte ſich ſofort wegen ſeines ſcheinbar aufſäſſügen Ver⸗ haltens bei den Unterſuchungsbehörden unliebſam bemerkbar. Bei jeder ſich nur bietenden Gelegenheit proteſtierte er zornig gegen ſeine Verhaftung mit der Begründung, er ſei völlig unſchuldig und habe mit dem Bahnhofseinbruch nicht das geringſte zu tun. Er verſuchte auch ſein Alibi nachzuweiſen, indem er behauptete, er habe ſich an dem fraglichen Abend in einem Kinotheater aufgehalten und ſei mach Schluß der Vorſtellung unverzüglich in die Wohnung ſeiner Mutter zurückgekehrt. Ein Racheakt der Täter Alles dies wurde ihm aber von dem Korrektions⸗ gerichtshof von Lyon, das ſeinen Fall im Juli des gleichen Jahres verhandelte, nicht geglaubt. Die beiden Angeklagten Pitiot und Mure, die voll ge⸗ ſtändig waren, den Einbruch verübt zu haben, Helaſteten nämlich mit aller Beſtimmtheit ihre beiden Mitangeklagten Fayard und Gaucher. Daraufhin galten auch ſie als überführt; denn das Gericht konnte ja nicht wiſſen, daß hier wahrſcheinlich ein gemeiner Racheakt der beiden Täter vorlag. Gaucher, der ſich überdies noch äußerſt ungeſchickt verteidigte, hinterließ einen beſonders ungünſtigen Eindruck. Alle vier Angeklagten wurden zu vier Jahren Ge⸗ fingnis verurteilt. Gaucher ließ es bei dieſem Urteil nicht bewenden. Es gelang ihm, Rechtsanwälte zu finden, die von ſeiner Unſchuld überzeugt waren und in aller Stille Nachforſchungen anſtellten. 5 Die beiden fehlenden Täter ermittelt Die Rechtsanwälte konnten dann auch die beiden Männer ausfindig machen, die an Stelle von Fayard und Gaucher an dem Einbruch beteiligt waren. Sie hießen Porte und Petit und hatten während der Tat J pw h NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtlichen Bekanntmachungen entnommen PO Deutſches Eck. Montag, 24. Junt, 20.15 Uhr, Sitzung ſämtlicher polit. Leiter. Dentſches Eck. Buchanträge. Sämtliche Pag. mit den Anfangsbuchſtaben D, E F, die noch im Beſitze der roten Mitgliedskarte ſind, haben dieſelbe mit zwei Paßbildern (v. Berufsſotografen) ſoſort während der Kaſſenſtunden in der Geſchäftsſtelle P 5, 12, zwecks Ausſtellung des Mit⸗ gliedsbuches abzugeben. Gebühr.20 4. Letzter Ter⸗ min: 10. Juli 1935. Lindenhof. Montag, 24. Juni, 20.60 Uhr, im Heim Sitzung ſämtlicher polit. Leiter. Oſtſtadt. Zellenabend am Dienstag, 25. Jun, Zelle um 20.80 Uhr, Pergola; Zelle 2 um 20.30 Uhr, Arkadenhof. Oſtſtadt. Zellenabend am Donnerstag, 27. Juni, Zelle 8 um 20.90 Uhr, Parkhotel. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. Montag, 24. Juni, 20 Uhr, finden ſich die Frouen der Zellen 8 bis 14 zu einem Werbevortrag im „Katſergarten“ ein. Wegen der Wichtigkeit des Vortrages iſt Erſcheinen Pflicht. 5 Kreisjugendführung Mannheim. Baun 171. Abt. P braucht für ihre Filmgruppe dringend Einrichtungsgegenſtände. Es werden benötigt: Einige Tiſche, Regale, Bänke, Stühle uſw. gegen geringe Vergü⸗ tung. Angebote an Hitlerjugend Mannheim, Abt. P, Bann 171, M 4a, Zimmer 75. Deutſches Jungvolk. Verwaltungsſtelle: Montag, 24. Juni, treten die Fähnlein⸗ und Stammgeldverwalter des Jungbanns 1/171 und die Stammgeldverwalter des Jungbanns 2/171 um 20.00 Uhr im Schlageterhaus, Zimmer 67, an. Quittung der letzten Beitragsabrechnung iſt mitzubringen Stammgeldverwalter des Jungbanns 1/171 bringen Beitragsquittungen der Fähnlein mit. Abteilung P: Dienstag, 25. Juni, 19.30 Uhr, findet im Schlageterhaus, Zimmer 83, eine Beſprechung der Sach⸗ bearbeiter P der Fähnlein und Stämme ſtatt. Vorhan⸗ dene Artikel und Schreibmaterial mitbringen. Bd M Untergau 171. Gruppenſportwartinnen, Standortſport⸗ wartinnen kommen Montag, 19.30 Uhr, nach N 2, 4 zur eſprechung. Schreibzeug mitbringen. i Schwetzingerſtadt und Almenhof. Mittwoch, 26. Juni, treten die Mädels 19.30 Uhr auf dem Gabelsbergerplatz an. Liſten für die Entſcheidungskämpfe mitbringen. a Neckarſtadt⸗Oſt. Montag, 24. Juni, 20 Uhr, Film⸗ vortrag(koſtenlos). Antreten 19.45 Uhr Ecke Lange Rötter⸗ ſtraße und Kronprinzenſtraße. Deutſche Arbeitsfront Amt für Berufserziehung, Fachgruppe Verſicherungen. ont ag, 24. Juni, 20.15 Uhr, im Saale des„Deutſchen Houſes“ O 1, 1011 ſpricht Bk. Meier über„Sturm⸗ ſchaden⸗Verſicherung“. Wir erwarten 05 Berufskameraden es Mannheimer Verſicherungsgewerbes. Amt für Berufserziehung, Fachgruppe Verſichernngan. Samstag, 6. Juli, findet eine Beſichtigung der land⸗ wirtſchaftlichen Betriebe der JG Farbeninduſtrie auf dem Fer wege Hof ſtatt. Einlaßkarter 1 werden nur in * Verſammlung am 24. Juni ausgegeben. Weibliche Angestellte, Arbeitsgemeiuſchaft Textil. Mo n⸗ za g, 24. Junt, 19.90 Uhr, im Heim, N 4, 17. S ulct ss. —. AUS NAH UND FERN Gummihandſchuhe getragen, ſo daß Fingerabdrücke von ihnen nicht gefunden worden waren. Die Berufungsverhandlung in Lyon beſtätigte trotzdem nicht nur das Urteil in der erſten Inſtanz, ſondern verſchärfte noch die Strafe Gauchers wegen ſeines ungebührlichen und herausfordernden Betra⸗ gens auf 10 Jahre Zwangsarbeit. Die übrigen An⸗ geklagten erhielten 8 Jahre Gefängnis. Gaucher kam in das Zuchthaus von Saint Martin de Rs. Auch dort zog er ſich wiederholt den Unwillen ſeiner Wärter zu. Er ließ nichts unverſucht, ſeinen Prozeß weiterzutreiben. Auch ſeine Rechtsanwälte bemühten ſich nach Kräften in ſeiner Sache. Gegenüber den beiden Schwerverbrechern Pitiot und Mure empfand Gaucher glühenden Haß. Sie hatten den Rechtsan⸗ wälten die Unſchuld Gauchers auch eingeſtanden, dieſe Ausſagen aber in der Gerichtsverhandlung wider⸗ rufen. Der Haß gegen die Beiden verſchärfte ſich noch, als Gaucher die Nachricht erhielt, daß ſein Vater und ſeine Mutter aus Gram über ſeine ſchwere Ver⸗ urteilung geſtorben ſeien. Den rachſüchtigen Verbrecher niedergeſtochen Um dieſe Zeit war es, daß Gaucher im Zuchthaus dem Sträfling Pitiot gegenübergeſtellt wurde. Gau⸗ cher zog ein Meſſer, ſtürzte ſich auf den Rachſüchtigen und ſtach ihn nieder. Jetzt trat eine überraſchende Wendung in dem Fall Gaucher ein. Das Gericht nämlich von Saintes ſprach ihn von der Anklage des Todſchlags frei. In der Verhandlung hatte der Sträfling Mure endlich ausgeſagt, daß ſowohl Fayard als auch Gaucher an dem Bahnhofsdiebſtahl nicht teilgenommen hätten. So billigte das Gericht dem Angeklagten mildernde Umſtände für ſeine Bluttat im weiteſten Umfange zu. Gaucher hätte nach dieſem Ergebnis in einem Wiederaufnahmeverfahren auch von dem Vorwurf der Mitbeteiligung an dem Bahnhofseinbruch reha⸗ bilitiert werden müſſen. Die Rechtsanwälte legten am 28. April 1932 ein Wiederaufnahmegeſuch dem Juſtizminiſterium vor. Aber zur allgemeinen Ueberraſchung kam nach fünf Monaten ein abſchlägiger Beſcheid. Es hätten ſich, ſo hieß es, keine neuen Tatſachen ergeben, die zur Wiederaufnahme eines Prozeſſes erforderlich ſeien. Das Geſtändnis des Sträflings Mure wurde alſo offenbar als nicht glaubwürdig befunden. Gaucher lehnt jede Gnade ab. Inzwiſchen ſind drei weitere Jahre vergangen. Noch immer ſitzt der Sträfling Gaucher im Zucht⸗ haus von Saint Martin de Ré. Von ſeiner Ver⸗ ſchickung auf die Teufelsinſel haben die Behörden allerdings abgeſehen. Sie boten ihm auch an, ſeine Zuchthausſtrafe in eine Gefängnisſtrafe umzuwan⸗ deln. Sie ſtießen aber bei dem Sträfling auf uner⸗ warteten Widerſtand. Er wünſcht keinen Gnadenakt, ſondern fordert Gerechtigkeit und Wiedergutmachung. Und wenn nicht alles trügt, wird der Kampf um ſeine Rehabilitierung doch noch einen glücklichen Ausgang nehmen. „Kraft durch Freude“ Sport für Jedermann Neue Kurſe des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen: Beginn: Montag, 24. Juni, von 20.15— 21.15 Uhr, Gymnaſtikſchule Thilde Dauth, Goethe⸗ ſtraße 8.(Bei gutem Wetter findet der Unterricht auf den Rennwieſen ſtatt). Für Frauen. Daß ⸗Gebühren: 2,40 Mk., Normal⸗Gebühren 3,60 Mk. für den ganzen Kurſus(6 Wochen). Schwimmen. Beginn: Montag, 24. Juni, von 20 bis 21.30 Uhr im Herſchelbad, Halle II. Für Frauen. Donnerstag, 27. Juni, von 21.3028 Uhr im Herſchelbad, Halle II. Frauen und Männer gemeinſam. DA ⸗Gebühren: 1,80 Mk., Normal⸗Gebühren 3,60 Mr. für den ganzen Kurſus(6 Wochen). Jin Jitſu. Beginn: Dienstag, 25. Juni, von 2022 Uhr, in der Gymnaſtikhalle im Mannheimer Stadion. Frauen und Männer. DAffy⸗Gebühren: 2,40 Mk., Normal- Gebühren: 3,60 Mk. für den ganzen Kurſus(ſechs Wochen). Teunis. Für Anfänger und Fortgeſchrittene. Für Frauen und Männer. Beginn: Dienstag, 25. Juni, von 67 Uhr früh und von—8 Uhr früh; Mittwoch, 28. Juni von—10 Uhr vorm. und von 10—11 Uhr vorm. Tennis⸗ anlage des Tennisklubs Maunheim, Friedrichsring 22— 24. Beginn: Samstag, 29. Juni von 15.30—17.30 uhr und Sonntag, 30. Juni von—10 und von 10—12 Uhr vorm. Tennisanlage Stadion. DAß⸗Gebühren: 5 Mk., Normal⸗ Gebühren: 7,50 Mk. für den ganzen Kurſus. Anmeldungen zu ſämtlichen Kurſen nehmen die Sportlehrer und Gymnaſtiklehrerinnen kurz vor Beginn des Unterrichts entgegen. Montag, den 24. Juni Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 17, 19.80 bis 21.30 Uhr Turnhalle der Dieſterwegſchule, Meerfelöſtraße, Frauen. Kurſus 16, 19.30—21.30 Uhr Carin⸗Göringſchule, R 2. Frauen. Loheland⸗Gymnaſtik: Neuer Kurſus 39, 20.15 21.15 Uhr, Gymnaſtikſchule Thilde Dauth, Goetheſtraße 8. Frauen. Bei gutem Wetter findet der Unterricht auf der Rennwieſe ſtatt. Menſendieck⸗Gymnaſtik: Kurſus 31, 19.45 bis 20.45 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. Frauen. Kurſus 33, 20.45 bis 21.45 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Frauen. Schwimmen: Neuer Kurſus 53, 20— 21.30 Uhr, Herſchel⸗ bad, Halle II, Frauen. Boxen: Kurſus 67, 20—22 Uhr, Gymnaſtikhalle im Sta⸗ dion, Männer. Tennis: Kurſus 75, 17.80—19.90 Uhr, Stadion, Frauen und Männer. Jin Jitſu: Kurſus 68a, 20—22 Uhr, Gymnaſtikhalle Sta⸗ dion, Frauen und Männer. Loheland⸗Gymnaſtik. L. St. Ilgen, 22. Juni. Die älteſte Einwohnerin der hieſigen Gemeinde, Frau Katharina Herb geb. Kraft, konnte bei erſtaunlicher Rüſtigkeit ihren 8 2. Geburtstag feiern.— In einer Bauernverſamm⸗ lung gab Tabakfachſchaftsführer Steinmann wich⸗ tige Ratſchläge über die Pflege der Tabakpflanzun⸗ gen, während Ortsbauernführer Pg. Stumpf über den Hopfenbau und ſeine Pflege ſprach. BILDER VGH TAGE Die Kamera sſlehf in die Well Finnländiſcher Staatsbeſuch in Stockholm Der Präſtdent von Finnland, Svinhufpud(links) und ſeine Gattin ſind zu einem offiziellen Be⸗ ſuch in Stockholm eingetroffen und wurden bei ihrer Landung von König Guſtav(rechts), den Kron⸗ prinzen und mehreren weiteren Angehörigen des ſchwediſchen Königshauſes empfangen. Der ruheloſe Trotzki in Norwegen. Der einſtige Sowjetgewaltige Leo Trotzki, der ſeit Fahren im Epil lebt, iſt zur großen Ueberraſchung Her europäiſchen Oeffentlichkeit von Frankreich nach Norwegen übergeſiedelt, wo er zunüchſt für ſechs Mo⸗ nate Aufenthaltsgenehmigung erhalten hat. Die Aufnahme zeigt den roten Agitator(Mitte) und ſeine Gattin(links) beim Verlaſſen des Dampfers in Os lo. Exotiſcher Fürſtenbeſuch in England Der Kronprinz von Arabien, Emir Sau d, der jetzt eine Europareiſe macht und London als Gaſt der engliſchen Regierung beſucht, ſchreitet bei ſeiner Ankunft in Dover die Front der Ehrenkompanie aß. Eine Ehe, die mit der Taufe anfängt Bei einem Waſſerſportfeſt in Paris hatte eine Hochzeit, die zu Waff. g 23 0 2 1 5 eit, die zu Waſſer gefeiert werden follte, den größ⸗ ten Heiterkeitserfolg. Denn durch ein Verſehen wurden die Brautleute nicht getraut, ſondern— 5 8 (Weltbild,.) z. Seite/ Nummer 282 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 24. Juni 1935 — Am Grabe des kürzlich verſtorbenen engli⸗ ſchen Richters Sir Horace Avory, der auf einem Londoner Friedhof beerdigt wurde, erſchien dieſer Tage ein alter, gebeugter Mann und legte einen Kranz von wunderſchönen blauen Schwertlilien nie⸗ der. An dem Kranz war außerdem eine Schleife befeſtigt, auf der zu leſen ſtand:„Sir Horace Avory, dem Richter, der ſtreng, aber zu mir gerecht immer geweſen iſt, zum ewigen Andenken. Der Zucht⸗ 0 Nummer 2148.“ e Umſtehenden waren natürlich nicht wenig er⸗ ſtaunt ob dieſer eigenartigen Ehrung, die hier ein alter Strafgefangener einem Mann erwies, deſſen Sinn für Rechtlichkeit und Billigkeit zwar bekannt war, der aber gleichzeitig Zeit ſeines Lebens im Ruf geſtanden hatte, als Richter ungeheuer ſtreng und unerbittlich zu ſein. Man zog den alten Mann, der einen ganz ordent⸗ lichen und ſauberen Eindruck machte, ins Geſpräch. Dieſer erzählte nun, daß er 22 Jahre lang in den Gefängniſſen und Zuchthäuſern Englands Strafen verbüßt hatte, weil er nach dem erſten Verbrechen immer wieder rückfällig wurde. Mindeſtens 15 Jahre von dieſen 22 habe er dem Richter Avory zu ver⸗ banken gehabt, aber ſelbſt dieſes Bewußtſein könne ihn in ſeiner Anhänglichkeit an den Mann, der ſtets gerecht geweſen ſei, nicht erſchüttern.„Ich hatte un⸗ bedingtes Vertrauen zu Avory“, ſo erzählte der alte Strafgefangene,„und das war auch vollauf berech⸗ tigt. Einmal hatten ſie mich zum Beiſpiel unſchul⸗ digt angeklagt. Mir wurde ein ganz großer Betrug zur Laſt gelegt. Trotzdem ich immer und immer wieder meine Unſchuld beteuerte, verknaxte mich das Gericht erſter Juſtanz zu 7 Jahren Zuchthaus. Ich ließ daraufhin durch meinen Offizialverteidiger ſo⸗ fort Reviſion einlegen und ſetzte es auch durch, bei der Berufungsverhandlung Sir Avory zum Vorſit⸗ zenden zu haben. Sir Avory prüfte gründlich und genau, bis auch er zu der Ueberzeugug gekommen war, daß ich diesmal unſchuldig ſei und ſprach mich ohne weiteres frei. Einen deutlicheren Beweis für ſeine Rechtlichkeit konnte der Mann nicht geben.“ Als der Zuchthäusler ſpäter wieder einmal entlaſſen worden war, ſo berichtet er weiter, da begegnete er eines Tages dem Richter Avory, als diefer gerade mit ſeinem Hund ſpazieren ging. Er zog ſeinen Hut und grüßte. Der Richter war einen Augenblick unſchlüſſig, aber dann erkannte er ſeinen alten „Kunden“, gab ihm die Hand und lud ihn ein, ſich mit ihm auf eine Bank zu ſetzen. Dort haben ſich die Beiden dann faſt eine Stunde lang über alle möglichen Dinge unterhalten und beim Abſchied ſchenkte Avory dem entlaſſenen Sträfling dann ein Pfund. Er konnte ſich wohl denken, daß der Ent⸗ 2 Martha Eggerth in dem dieſer Tage in Mannheim gezeigten Kiepura⸗ Film„Mein Herz ruft nach Dir“. Die Schweſtern Torbekken ROM ANW YON HEINRICH LANO 20 Blaß bis in die Lippen, ſtanden Arno und Guſſa. Arno hatte die Zähne in die Unterlippe gebohrt. Er blickte in irgendeine Ecke. Guſſa aber rannen ſchon die erſten Tränen über die gepuderten Wangen. Sie zitterte, „Du ſollſt lernen, was es heißt, mit Geld um⸗ gehen!“ ſchrie indeſſen Guſtav Torbekken ſeine Toch⸗ ter weiter an. Er ſchrie ſo laut, daß man es in der ganzen Wohnung hörte. Arno Juſt dachte an ſeinen gräflichen Gaſt und an die ohnehin ſo peinlich korrekte Frau des In⸗ duſtriellen. Nicht mehr gutzumachen, dacht er. Und Guſſa gedachte Ewald Ißkers, ihres Tenors. Ihre Finger wurden feucht vor ſchamvoller Aufregung. „Ein Wechſelproteſt“ fing Guſtav Torbekken im⸗ mer wieder von neuem zu ſchreien an.„Ein Wechſel⸗ proteſt im Hauſe Torbekken! Etwas Unerhörtes! Etwas Un—er—- hör.“ Da— brach er plötzlich ab. Mitten im Satz. Mit⸗ ten in der Silbe, Als ſei ihm plötzlich die Luft vom Munde weggeblteben. Er machte einen Schritt zurück. Er taumelte plötzlich. Sein eben noch krebsrotes Geſicht kalkig, wächſernn „Mir. wollte er noch einmal zu ſprechen be⸗ ginnen. Aber er brachte kein zweites Wort mehr heraus. Sein Geſicht entſtellte ſich. Eine namenloſe Qual brach aus ſeinen Augen. „Vater!“ ſchrie Buſſa auf,„Papa!“ Auch Arno Juſt griff jetzt zu. Er erwiſchte den Fabrikanten gerade noch am Arm. Ließ ihn in einen Seſſel gleiten. „Iſt dir nicht wohl, Papa?“ fragte er. Guſtav Torbekken gab keine Antwort mehr. Er hatte die Augen geſchloſſen. Seine Lippen waren ſchaumig. Ein wenig gerötet, wie von Blut, Er röchelte. ward fahl, Ein Blick vom Eiffelturm auf die Bauarbeiten an der Jena⸗ Brücke, die jetzt verbreitert wird, um dem Verkehr gewach 9. 7 ſen zu ſein, der zur Weltausſtellung des Jahres 1937 erwartet wird.(Weltbild,.) laſſene ein paar Schilling dringend nötig hatte.„Ich habe ihm Schwertlilien aufs Grab gelegt, weil ich weiß, daß das ſeine Lieblingsblumen geweſen ſind“, ſo ſchloß der alte Mann ſeine Erzählung und hum⸗ pelte wieder zum Friedhof hinaus. * — Aus Düſſeldorf wird folgende Tragikomödie gemeldet: Als Lieschen ihrer Mutter eines Tages das Geheimnis anvertraute, daß ſie einen jungen Mann namens Alexander in ihr Herz geſchloſſen habe, lud die Mutter den Freiersmann in kluger ſchwiegermütterlicher Vorſorge ins Haus. Alexan⸗ der fand, daß ſich ſeine Beine eigentlich recht bequem unter der Schwiegermutter Ttiſch ausſtrecken ließen, und da auch die Beſetzung der Tafel ſelbſt ſich ſei⸗ nem Gaumen als äußerſt ſchmackhaft erwies, wurde aus der erſten offiziellen Einladung bald eine für ihn ſehr liebe Gewohnheit. Schwiegermutters Fleiſchtöpfe erwieſen ſich mit der Zeit als gut ver⸗ ſorgt und ſo könnte man eigentlich zu der Annahme berechtigt ſein, daß auch in bezug auf das Verhält⸗ nis zwiſchen Alexander und Lieschen alles„in beſter Butter“ geweſen wäre, zumal mittlerweile Verlo⸗ bung gefeiert und das zweite Jahr der Bekanntſchaft ins Land gegangen war. Doch da blieb eines Sonn⸗ tags der für Alexander beſtimmte Braten ungegeſ⸗ ſen und im Verlaufe der nächſten Wochen wurde es für die beiden Frauen zur ſchrecklichen Gewißheit, daß der Jüngling ein für allemal die gute Koſt im Stich gelaſſen und das Verlöbnis mit Lieschen auf⸗ gegeben hatte. Die Schwiegermutter, die die ihrer Kochkunſt und ihrem Lieschen angetane Unehre nicht überwinden konnte, kochte darauf vor Wut. Sie lief zum Kadi und verlangte, daß der undankbare Koſt⸗ gänger und Liebhaber ihr die„Futterkoſten“ ver⸗ güte, die ſte für ihn zwei Jahre hindurch aufgewandt hatte, und da ſich bei ihr Gerechtigkeitsſinn und Ge⸗ wiſſenhaftigkeit in ſeltenem Maße paarten, war bei der Aufrechnung kein Teller Fleiſchbrühe, auch nicht dies Hähnchen in Reis, die appetitlichen Portionen Pudding oder gar die Gläschen Waldmeiſterbowle vergeſſen, mit denen die Liebe des treubrüchigen Jünglings bei Stimmung und Kräften gehalten wor⸗ den war. Auf Heller und Pfennig ſollte der Treu⸗ loſe berappen, was man an ihn an guten Sachen verſchwendet hatte. Aber das Oberlandesgericht in Düſſeldorf konnte ſich der ſchwiegermütterlichen Ar⸗ gumentierung nicht anſchließen. Wenn eine Entſchä⸗ digung überhaupt zuzubilligen ſei, ſo entſchied das Gericht, ſo könne dies jedenfalls erſt vom Tage der förmlichen Verlobung an geſchehen, wobei jedoch noch zu prüfen ſei, ob die Alexander aufgetiſchten „Appetithappen“ nicht„als in Betätigung allgemein üblicher Gaſtfreundſchaft gewährt“ anzuſehen ſind. * — Das Amtsgericht von Genua hat ein Braut⸗ paar zu drei Monaten Kerker mit einer Bewäh⸗ rungsfriſt von fünf Jahren verurteilt, weil es in der Galleria Mazzini im Zentrum der Stadt ſich öffent⸗ lich geküßt hatte. Das Brautpaar machte geltend, es habe ſich um einen Abſchiedskuß gehandelt, da der Verlobte eine lange Reiſe vorhatte. Der Carabiniere, der ſie damals in ihrem Ständchen ſtörte, führte aus, der Kuß ſei ihm zu lang und„verwickelt“ erſchienen. . — Von einer eigentümlichen„Beerdigung“ weiß die„Gotthardͤpoſt“ zu berichten. Vor einiger Zeit mußte ein Motorboothalter in Brunnen eine eigen⸗ tümliche Fahrt auf den See hinaus machen. Es kamen da Trauerleute und hatten die Urne eines Verſtorbenen bei ſich. Dieſer Verſtorbene, ein höhe⸗ rer Beamter der Eidͤgenoſſenſchaft, hatte letztwillig verfügt, daß ſeine Aſche im Uruerſee verſenkt werde, und zwar an jener Stelle, wo der Blick auf die drei Quellen auf dem Rütli gehe. Als das Motorboot aus Brunnen an die Stelle kam, bremſte es ab und im Angeſicht der oͤrei vaterländiſch geweihten Quel⸗ len auf dem Rütli wurde die Aſchenurne, umwickelt vom Fahnentuche, in die Waſſer des Vierwalbſtätter⸗ ſees verſenkt. 85 — Im Jahre 1923 wollte die Bäuerin Maring Euſtoseia in einem kleinen Ort in Portugal ihren glühenden Verehrer Pedro davon überzeugen, daß ſeinne weiteren Bewerbungen um ihre Gunſt zweck⸗ los ſeien. Sie hatte dieſe Abſicht einigen Freundin⸗ nen erzählt, und da die Damen dieſes portugieſiſchen Oertchens das anvertraute Geheimnis nicht bewah⸗ ren konnten, erfuhr es auch Pedro. Er entſchloß ſich nun, dafür zu ſorgen, daß auch kein anderer in den Beſitz der Liebe Marinas gelangen ſollte. Bei der Begegnung zu der von Marina gewünſchten Aus⸗ ſprache zog Pedro daher einen Revolver aus der Taſche und drückte ab. Der Schuß war nicht tödlich, Guſſa ſchrie wie eine Wahnſinnige.„Ein Avzt! Ein Arzt! Raſch, Arno, Marie, Thereſe! Telepho⸗ nieren Sie!“ a Türen klappten. Das Perſonal lief zuſammen. Die Gäſte ſtanden blaß und erregt im Korridor. Es dauerte fünfzehn Minuten, bis ein Arzt kam. Aber da war Guſtayv Torbekken längſt ein toter Mann. „Ein Herzſchlag“, ſagte der Arzt und zog die Schultern und die Augenbrauen bedauernd in die Höhe. 21. Miſter Edward Holmes ging ſyſtematiſch vor. Eines Morgens war ein Brief unter der um⸗ fangreichen Poſt, der mit auffallender Aufſchrift als „Streng vertraulich“ bezeichnet war.„Nur für den Empfänger ſelbſt beſtimmt.“ Dr,. Lotz ließ das dicke Schriftſtück daher uner⸗ öffnet. Als er mit der Poſt auf das Klingelzeichen ſeines Herrn in deſſen Studio eintrat, legte er den vertrau⸗ lichen Brief ſofort Miſter Holmes vor, Der Chef war heute ſeltſam verſchloſſen, einſilbig, wie es ſchien, nervös. Als Herbert die ſchwebenden Fragen des braſilianiſchen Bahnbaus erörtern wollte, ſah er Miſter Holmes abwinken. Erſtaunt blickte er auf. Und noch mehr erſtaunte er, als er Miſter Holmes mit den Augen ausweichen ſah und ihn wie beiläufig ſagen hörte: „Es iſt gut! regeln!“ In anderer Weiſe regeln? dachte und fand keine Worte. Dann verbeugte er ſich. Er war ein wenig rot im Geſicht.* „Was ſteht ſonſt zu Dienſten, Miſter Holmes?“ Ich werde das in anderer Weiſe Herbert Lotz „Danke! Nichts!“ Pauſe. Schweigen. Herbert ſah auf ſeinen Chef. Er wußte nicht, woran er war. Seine Lippen bewegten ſich. Aber ſchließlich ſchwieg er doch, verbeugte ſich und ging. Das Letzte, was er ſah, war der Umſchlag mit der Aufſchrift„Streng vertraulich“. Miſter Holmes hatte ihn vor ſich auf der großen Ledermappe liegen, in der die unerledigten Akten verwahrt wupden. Und ſeltſamerweiſe lag der Brief dort noch meh⸗ rere Tage. Er war jetzt aufgeſchnitten. Herbert Lotz wartete vergeblich auf eine Bemer⸗ kung ſeines Herrn, die dieſen Brief beträfe. Er erfolgte nichts. Edward Holmes beſprach nur das Allernotwen⸗ digſte mit ſeinem Sekretär. Und eigentlich nur kleine Belangloſigkeiten. Alles Wichtigere ſchien er gefliſ⸗ ſentlich zu übergehen. Dr. Herbert Lotz hatte oft viele Stunden des Tages nichts zu tun. Eoͤward Holmes war nicht viel zu Hauſe. Er weilte auf den Rennplätzen von Ascot und New⸗ market; er ſaß in ſeinem Klub; er war— geſchäftlich, wie er ſagte— in Birmingham und Mancheſter. Eines Abends aber kam ein Telegramm an Herrn Holmes. Es kam gerade, während man beim Diner ſaß. Herbert Lotz ſah ſeinen Herrn das Telegramm öffnen, ſah, wie ſeine Stirne ſich leiſe färbte, und hörte Miſter Holmes trocken auflachen. War es Zufall, bildete es ſich Herbert vielleicht nur ein, daß die Blicke Edward Holmes ſich ſodann plötzlich auf ſeinen Sekretär richteten, durchdringend, ſpöttiſch, abtuend gleichſam? Früh am nächſten Morgen klopfte es an Herbert Lotz! Tür. Ein Bedienter ſtand davor. für Herrn Dr, Lotz. Die Tür hatte ſich noch nicht wieder geſchloſſen, als Herbert— ein plötzliches Zittern in den Händen — den Umſchlag aufriß. Ein Scheck flatterte ihm entgegen. Und ein kurzer Brief, von Miſter Eoͤward Holmes! Hand geſchrie⸗ ben. Ohne Anrede begannen die brüsken Zeilen: „Ich teile Ihnen mit, daß Sie Ihrer Dienſte bei mir enthoben ſind. Anbei Ihr Gehalt für drei Monate. Ich muß Sie bitten, mein Haus noch heute zu verlaſſen. Edward Holmes.“ Dr. Lotz glaubte den Boden des Zimmers unter ſich Wellen ſchlagen zu fühlen. Er war völlig er⸗ ſchlagen. Er ſtand wohl zehn Minuten, ohne ſich zu regen. Dann flog er in die Kleider, ſchnitt ſich ſchrecklich beim Raſieren, vergaß, ſich einen Scheitel zu ziehen, und rannte hinaus. „Ich muß ſofort Miſter Edward Holmes perſczn⸗ lich ſprechen!“ ſagte er dem erſten Babienten, der Er hatte einen Brief ihm den Weg kreußte. die Kugel blieb im Kopf ſtecken, ohne das Gehlen zu zerreißen. Marina hatte darin ein ſeltenes Glück. Operationen zur Entfernung von Geſchoſſen im Kopf ſind immer gefährlich. Darum pflegen die Mediziner derartige Eingriffe nur dann vorzu⸗ nehmen, wenn durch das Geſchoß die Lebensfähigkeit des Patienten in Frage geſtellt iſt, was bei Marina nicht der Fall war. So lebte ſie denn mit ihrer Kugel das Leben der portugieſiſchen Bäuerin, ohne jemals weſentliche Beſchwerden zu haben. Nur bei Regenwetter und Gewitterbildungen klagte ſie über ſtarke Kopfſchmerzen. Vor einigen Wochen ſaß Ma⸗ rina beim Mittageſſen. Es gab ein Gericht, das ſie ſehr gerne aß. Sie hatte wohl ihrem Leibgericht etwas zu haſtig zugeſprochen und ſich dabei ver⸗ ſchluckt. Infolgedeſſen mußte ſie heftig nieſen und nieſte bei dieſer Gelegenheit die Kugel aus. Das Geſchoß war im Laufe der Zeit durch den Kopf ge⸗ wandert und hatte ſich durch die Erſchütterung einen Ausweg geſucht. Marina fühlt ſich jetzt um Jahre verjüngt. * — Der Maharadſcha von Kapurthala, der als einer der reichſten Fürſten der Welt bekannt iſt, ist in Neuyork eingetroffen. In einem Preſſeinterviem ließ er eine Botſchaft an die Gangſter übermitteln, in der er mitteilte, daß er keine Juwelen oder andere Schätze mit ſich führe, damit ſie ſich nicht un⸗ nötig bemühen möchten. Auf dieſe Weiſe hoffe er, die Herren Gangſter vor Desilluſionen und ſich ſelbſt vor Unbequemlichkeiten zu bewahren. Wie verlau⸗ tet, beträgt der Wert der Juwelen des Mahara⸗ dſchas, die im Treſor ſeines Palaſtes ruhen, etwa 16 Millionen Mark. Vor einem Jahre wurde ders Maharadſcha in einem Hotel in Salt Lake Eity eim Kaſſette mit Juwelen im Werte von 3 Millionen Mark geſtohlen. * — In letzter Zeit tauchten in Aegypten und in den Vereinigten Staaten von Nordamerika größere Mengen angeblich echter allägyptiſcher Mumien auf, die indeſſen von den Wiſſenſchaftlern als Fälſchungen entlarvt werden konnten. Nunmehr iſt es gelungen, die Fälſcherwerkſtatt in Kairo auszuheben. Ein Konſortium von fünf Aegyptern beſorgte ſich die Leichen von den Friedhöfen und präparierte ſie ſo, daß ſie tatſächlich von„echten“ Mumien auf den erſten Blick nicht zu unterſcheiden waren. Die Verhaſteten geſtanden, in den letzten drei Jahren 60 bis 70 künſt⸗ liche Mumien auf den Markt gebracht zu haben; zahlreiche„Halbfabrikate“ wurden in ihrer WMerk⸗ ſtatt beſchlagnahmt. Foto: Bavaria: Film(9 Adele Sandrock in dem Film„Der Kampf mit dem Drachen“ wird kommende Woche wieder in Mannheim zu ſehen ſein. Der Diener zuckte mit den Schultern.„Wſſſen Sie nicht, daß Miſter Holmes dieſe Nacht nach Parts gefahren iſt?“ Herbert Lotz war wie verſteint.„Nein! Dann melden Sie mich der gnädigen Frau!“. Aber Miſtreß Violet Holmes empfing nicht, Sie bedauere lebhaft, ließ ſie zurückſagen. Miſter Loh möge ſich gefälligſt ſchriftlich „Ich muß Miſtreß Holmes ſprechen!“ ſchrie Lot ſo laut, daß der Diener erſchrak. Kitty, die Nurſe, kam gelaufen.„Machen See doch keinen ſolchen Lärm! Die Kleine ſchläft noch!“ „Ich muß Miſtreß Holmes ſprechen!“ ſchrie Her⸗ bert noch einmal. Jetzt erſchlen auch die Miß Brown auf der Bildfläche. Sie lächelte unſäglich erhaben. „Sie ſind noch im Hauſe, Miſter Lotz? Was unterſtehen Sie ſich? Es wird höchſte Zeit, daß dieſe Deutſchen einmal verſchwinden!“. Herbert wich alles Blut aus dem Geſicht.„Gut keuchte er.„Es wird ſich finden, was es mit dieſen Deutſchen auf ſich hat!“ Und dann lief er oͤurch die langen Korridore nach der Tür derjenigen, die ihm durch Miß Browns hämiſche Bemerkung erſt wieder ins Gedächtnis zu⸗ rückgerufen worden war, nach der Tür Heſde Tor⸗ bekkens. f Heide war gerade fertig angekleidet, als Dr. Lotz an die Manſardentür klopfte. Sie bſfnete und trat heraus. Sie erſchrak, als ſie dem Landsmann ins Geſicht blickte. „Doktor? Was fehlt Ihnen?“ 17 „Ich. muß Sie ſprechen, Fräulein Heide würgte Herbert mit grauen Lippen hervor.„Ich, 10 muß mich verabſchieden! Man hat mir— gekündigt Irgend etwas muß paſſtert ſein, was ich nicht 2 kann! Irgendeiner Verleumdung bin ich zum Opfe gefallen! Aber ich laſſe es nicht dabei beruhen! Auch Heide Torbekken verlor jetzt die Farbe. Da war etwas in ihrer Bruſt, was ſie bisher a. beachtet— das aber nun plötzlich aufwachte und wi toll zu ſchmerzen begann. Sie ſah den jungen ole tor an. Sie ging wie willenlos hinter ihm e Treppen hinab und in eines der Zimmer des ze 5 Stockwerkes hinein, Dort ſtanden ſich beide gege über. „Erklären Sie mir. das doch genauer“ bat das Mädchen mit ſtockender Stimme. (Fortſetzung folgt.) jetzt 1 E Das deut gache nenne . In daß gan Jes Somme: Schwaben in gwiſſe Dan Der Rep ſinben: An e Jahres lie Menge k guges, beſſei dn Kolporte Kurz und pohlbehalten ung von 5 Domplatz in gen worden. lalb überwu hungen ſcho Ich begrüßt alcher u Nach dem hylliſchen R ketige Schau legten die Auch der Angeſtellt. on Münge ile rieſige ibüne faſt ulrd es der Das Heniſche Fuß Sieg geläute gahres. Di bar es Scha Die Koni, dach Köln he Lidſpiel, zu hem üblich in der Atmoſ. eigt auch rei Apoziergg Dileldorf ut Lui! Auch d Lotzdem x lutgerter hel wie zu Juni iſt die hs auf der 0 4 Jetzt iſt en m Einlauf en, laufen Trachtengrup an mit Kap dot, Haaga, 1 Szevan, Tib' Faſt ſchte eine Paralle! hat der freiſt bekommen. ſickt ablenk bird. Und Schalke vor. Hegenſtoß ſte Ecalker Tor ſchen. 1 Nuch ſind ler Einksauf and 2953 11 ger Schalker das Stuttgar Auch nach ben blonden Urban iſt gr kerſchiedentli Spiel ſchon e Schalker ſpie Stil herunte Schritt mit fleinſte Chan kauen Man Aihende Fele te m. kurd man im ker zu du; flat fertig. . Nachdem et gkeit aufge nem Komb! lem Schuß u kieder Stellt Fuß das S Las Fritte 8 Lie Schwabe en Ueberfal Aclſtoß fällig natjon gegen Der von inen Punkt huhalten, un unter die La unächſt, ol laren Vers Alen, was nicht laſſe u vierten 35 N hirn ones ſſen die Tzu⸗ gkeit rina hrer ohne bei über „die ſelbſt rlau⸗ gara⸗ a 16 ders Ein onen d in ßere auf, ngen gen, Ein die e ſo, ſten teten inſt⸗ hen; gerk⸗ Morgen · Ausgabe ee en Schalke 04 iſt wieder Den 140. Jahrgang/ Nr. 282 er Fußballmeister BfB Stuttgart verliert in Köln vor 72000 Zuſchauern gegen Schalke 04 das Endͤſpiel:6(:3) (Sonderbericht ber NM.) Das deutſche Fußball⸗Endſpiel könnte man eine lyriſche gache nennen. Die Kollegen von unter dem Strich könn⸗ das ganze Füllhorn ihrer Poeſie ausgießen über die⸗ es Sommermärchen der Brautfahrt der elf wackeren echwaben in die Stadt am deutſchen Strom, allwo eine tewiſſe Dame namens Viktoria uw. Der Reporter könnte einen ebenſo endenden Dreh den: An einem ſchönen Samstagnachmittag im Zenit i Jahres 1035, die Sonne brannte unbarmherzig auf ie Menge hernieder, iſt eine Abteilung des Kölner D⸗B⸗ guges, beſſen Jalouſien.... Das röche dann nach übel⸗ in Kolportage. Kurz und klein: Der Bſch iſt am Samstag 18.85 Uhr pohlbehalten in der Domſtadt angelangt und unter Füh⸗ ung von Kiener und Dr. Walter iſt gleich am Domplatz im„Fürſtenhof“ bas Hauptquartier aufgeſchla⸗ en worben. Die kleinen Strapazen der Reiſe waren lalb überwunden und eine Stunde ſpäter ſah man die hungen ſchon vor ber großen Meſſehalle, beſonders herz⸗ I begrüßt von den brei luſtigen Geſellen Pauher, alcher und Wilhelmy. Nach dem Abendeſſen genoß bie Mannſchaft von ber Iylliſchen Rheinterraſſe aus das faſzinierende und einzig⸗ klige Schauſpiel der großen Stadthbeleuchtung. Um 28 Uhr glegten die Spieler der nötigen Ruhe. Auch ber Sonntagvormittag war auf Beſchaulichkeit Angeſtellt. Bei einer Stadtrundfahrt kam man ins Sta⸗ lion Müngersdorf. In ſeiner gähnenden Leere wirkte i rieſige Arena mit der himmelanſtrebenden Holz⸗ ſibüne faſt wie ein Mammutſkelett. Stunden ſpäter ird es der aufgedunſene Rieſenleib des Molochs Menſch in, Daß iſt hier der Schmelzkeſſel, aus dem die beſte Veuſſche Fußball⸗Mannſchaft durch den letzten und höchſten Sieg geläutert herausſteigen ſoll im heißeſten Spiel des gahres. Die beſte deutſche Fußball⸗Mannſchaft?! 1934 bar es Schalke 041 Und heute? Die Königsblauen haben erſt am Sonntagnachmittag och Köln herübergemacht. Schalke 04 darf zum deutſchen wöſpiel, zum größten Spiel des Jahres fahren wie zu nem üblichen Meiſterſchaftsſpiel, bis zur letzten Stunde Ader Atmoſphäre des Fußballalltags wohlverſorgt. Schalke fiigt auch rein äußerlich zum Enoͤſpiel wie zu einem Sonn⸗ Aasſpaziergang, wie es ja auch ſpieleriſch zuletzt noch in Afeldorf über die Chemnitzer Poliziſten einfach hinweg⸗ Iierte. Derweil räkeln und ſtrecken ſich die VfBler im Dng⸗Wagen, im Omnibus, im Hotelzimmer und wo ſonſt ein, Ihr Sinn iſt immer dasſelbe krauſe Spiel. i Auch das muß einmal vor dem Spiel geſagt werden. Zoßdem regiert natürlich Optimismus die Stimmung im Sluktgarter Hauptquortter. Man zieht heuer zum End⸗ el wie zu einem Volksſeſt. In der Siedehitze des 29. hani iſt die Spannung und Stimmung des Fußball⸗Glöck⸗ ens auf dem Kulminationspunkt angekommen. Der Weg ins Stadion Jetzt iſt es ſoweit. Das Endſpiel iſt zu Ende gegangen. un Einlauf des Stadions erſcheinen die beiden Mannſchaf⸗ i, laufen durch das Spalier einer württembergiſchen Trachtengruppe und dann ſieht man klar, Stuttgart läuft n mit Kapp, Seibold Koch, Rebmann, Buck, Hahn, Rutz, got, Haaga, Böckle, Lehmann. Weſdner hat alſo erſetzt geiden müſſen. Seine Verletzung aus dem Vorrundenſpiel A noch nicht ausgeheilt. Schalke hat ſeine Standarb⸗Vertretung zur Stelle: Mtban, Kuzorra, Pörtgen, Gelleſch, Kalwitzki, Valentin, N can, Tibulſki Nattkämper, Bornemann, Mellage. Daß Endſpiel läuft Faſt ſchten das Vorſchlußrundenſpiel gegen Chemnitz ane Parallele zu finden. In der zweiten Minute ſchon hat der freiſtehende Kalwitzki einen weiten Paß vorgelegt bekommen. Sein Schuß geht aber gegen Koch, der ge⸗ ſhickt ablenkt und von Seibold ins Feld zurückbefördert kirb. Und noch einmal in der nächſten Minute ſtößt ſchalke vor. Zwei Kopfbälle treffen die Latte, aber im Hegenſtoß ſteht Lehmann vor Mellage frei, doch kann der Ecalker Torwart das Geſchoß noch einmal über die Latte ſchen. ö Schalke führt in der 6. Minute Noch ſind die Gemüter nicht zur Ruhe gekommen, als ler Einksaußen Urban auf einmal mit dem Ball loszieht ind völlig ungedeckt bleibt. Kapp ſtürzt ihm entgegen, doch er Schalker täuſcht und ſchiebt in aller Ruhe das Leder in os Stuttgarter Netz. 5 728 Auch nach dieſer ſchnellen Führung ziehen die Schalker en blonden Szepan nicht aus der Verteibigung nach vorn. Urban iſt groß in Fahrt und ſeine Schrägſchüſſe streichen kerſchiedentlich ſcharf an der Latte vorbei. Nun läuft das Spiel ſchon eine halbe Stunde im Schalker Fahrwaſſer. Die Spolker ſpielen auch heute ihren vollſtändig beherrſchten Sil herunter, butterweichen Paß, rationell bei jedem Shritt mit einem klaren und ſcharfen Auge auch für die fleinſte Ehance. Dieſe faſt unnatürliche Ruhe der himmel⸗ kauen Mannſchaft wird auch nicht durch eine vorüber⸗ lende Feldüberlegenheit der Stuttgarter geſtört, die e mehr ſcheinbar und unwirklich iſt. Jedenfalls Aird man im Schalker Strafraum mit den zwar ſchneidigen, ger zu durchſichtig angelegten Attacken der Stuttgarter glatt fertig. — 21 für Schalke Rachdem einmal Stuttgart ſich an der Schalker Kaltſchneu⸗ gkeit aufgerieben hat, machen die Knappen ernſt. Bei liem Kombinattonsſpiel vor dem Tor kommt Kuzorrg mit lem Schuß nicht durch, aber ehe Kapp und ſeine Vorderleute litder Stellung genommen haben, ſchiebt Pörtgen im Nach⸗ Fuß bas Streitobſekt zwiſchen die Pfoſten(68. Minute). dae dritte Schalker Tor iſt nur noch eine Frage der Zeit. die Schwaben find begreiflicherweiſe konſterniert durch die⸗ en Ueberfall, und als nach weiteren vier Minuten ein Aaſtoß fällig wird, weiß man ſich der an ſich einfachen Si⸗ lation gegenüber nicht zurechtzufinden. Der von Kalwitzki hochgeſchaufelte Ball kommt hinab auf len Punkt, und Gelleſch braucht nur ſeinen Kopf hin⸗ lühalten, um über die Stuttgarter Statiſterie hinweg ihn Inter die Latte ſpringen zu laſſen. Man kann ſich zur Pauſe nnächſt, ohne den Ereigniſſen vorzugreiſen, einen laren Vers auf dieſes Endſpiel machen. Die Schwaben den, was ſie konnten und Schalke tat immer mehr, was tb nicht laſſen konnte ll! Der zweite Akt Dieſes Endſpiel konnte für die Schalker darum nur eine nlkemmene Gelegenheit fal, vor 70000 Menſchen 5 Mi⸗ dlen Schalker frußball⸗Stil zu zeigen. Nun fängt es gleich Ahhig an. Schalke zaubert wieber einmal, zaubert bis zur üſwerleugnung jedes Vorerſolges, und ſo konnte man labermaßen verwundert ſein, daß in der 8. Minute eine Hage von Nattkämper an Kolwitzki kommt, der an 1 gen weiterleitet. Der Schalker Mittelſtürmer wird keel„dem Prinzip untreu“ und bucht ſo zwiſchendurch u vierten Treffer. Der große Umſchwung kam aus dieſer Stimmung heraus vollkommen über⸗ raſchend. Während man noch völlig eingefangen war von der Unbeſtechlichbeit dieſes Schalker Spieles, geht der VfB Stuttgart innerhalb von 2 Minuten auf:2. Dieſe Revo⸗ lution geht in einer ſolchen verwirrenden Schnelligkeit vor ſich, daß man ſich erſt langſam klar werden kann, was jetzt geſwielt wird. Da war alſo Lehmann, der plötzlich mit einem Ball abzog, ſeine haargenaue Herübergabe erreichte Bökle, der Mellage eine Bombe ſerviert, die der Schalker Torwart eben noch berührt, aber nicht mehr aufhalten kann.:1. In der 12. Minute iſt wieder Bökle am Ball, Mellage ſtürzt heraus, aber Bökle gibt die Chance nicht aus der Hand, er ſchießt ſicher zum zweiten Gegentor an. Das ſind dramatiſche Augenblicke im Kölner Stadion. Stutt⸗ gart ſpielt überlegen, die Schalker Reihen wanken, aber Szepan dirigiert doch famos und ſchickt ſeine Außenſtür⸗ mer, die hinten helfen wollen, wieder nach vorn. Ein Bombenſchuß von Rutz geht knapp vorbei, dann kommt aber Schalke zum fünften und wohl entſcheidenden Tor und dies in einer Zeit, als wohl Stuttgarts drittes Tor näher lag, als ein Schalker Erfolg. Pörtgen bedient Kalwitzki, dieſer fackelt nicht lange, ſondern ſchießt zum 52 ein. Das gibt den Schalkern wieder Mut und Stuttgart ſcheint zu reſignieren. Der deutſche Meiſter iſt plötzlich wieber im Spiel, aber jetzt kommt es gerade ſo wie vor⸗ her, nur umgekehrt: Schalke drückt und Stuttgart ſchießt ein Tor. Koch gibt in der 33. Minute an Haaga, der am zögernden Szepan vorbei einſchießt. Der Jubel hat ſich noch nicht gelegt, da ſtürzt Pörtgen nach vorn und bucht mit feinem Zehn⸗Meter⸗Schuß das ſechſte Tor. In den letzten 40 Min. iſt Schalke überlegen, aber das zehnte Tor des Spiels ſchießt Stuttgart, und zwar iſt Rutz der Torſchütze. Mellage hatte den Ball ſchon gefangen, ließ ihn aber wieder fallen und hinter die Torlinie rollen. Beim:4 blieb es, nachdem Schalkes Verteidigung mit vereinten Kräften den letzten Stuttgarter Vorſtoß un⸗ ſchädlich macht. Ehrung der Mannſchaft Ueber die Berechtigung des Schalker Sieges ſind keine Worte zu verlieren. Stuttgart hatte ſchon nach 45 Mi⸗ nuten keine Ausſicht mehr, trotzdem die Schwaben auf ver⸗ lorenem Poſten eine ungeheure Kraft aus ſich heraus⸗ holten. Das ſoll ihnen einmal jemand nachmachen. Es hätte tatſächlich nicht viel gefehlt und der Favorit dieſer 90 Minaten wäre dem Löwenmut des Außenſeiters unter⸗ legen. Stuttgart hat auch in dieſem Endſpiel bewieſen, daß es eine Mannſchaft iſt, deren man in keiner, auch nicht der letzten, Minute ſicher ſein kann. Der Reichsſportführer war nicht in Köln Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, der dem Endſpiel um die deutſche Fußballmeiſterſchaft nicht beiwoh⸗ nen konnte, ſandte folgendes Telegramm nach Köln: „Zu meinem größten Bedauern bin ich durch dringende, unaufſchiebbare Olympiabeſprechungen in Kiel verhindert, nach Köln zu kommen. Bitte beiden Monnſchaften meine beſten Grüße zu übermitteln. Gebe der beſtimmten Ueber⸗ zeugung Ausdruck, daß das große ſportliche Ereignis des deutſchen Fußballſports einen ſeiner Bedeutung würdigen Verlauf nehmen wird. Der Reichsſportführer gez. von Tſchammer und Oſten.“ Neuer deutscher Auto-Triumph Ein Doppelſieg von Mertedes-Benz beim großen Preis von Frankreich: Carattiola ſiegt vor v. Brauchitſch Die deutſche Induſtrie und der bdeutſche Automobilſport feierten am Sonntag einen neuen, großen Triumph. Rudolf Caraccſtola gewann auf einem Mercedes⸗Benz⸗Renn⸗ wagen den über 500 Km. führenden Großen Preis von Frankreich, eines der bedeutendſten Automobilrennen der Welt. Der Deutſche legte die Strecke in:00:54, Stunden mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 124,571 Std.⸗Km. zurück. Auf den zweiten Platz kam mit Manfred von Brauchitſich auf Mercedes⸗Benz ein zweiter deutſcher Fahrer. der von Caracciola nur um 20 Meter geſchlagen werden konnte, Der deutſche Triumph, den 50000 Menſchen auf der Bahn von Linas—Montlhéry miterlebten, gewinnt noch an Wert durch die Tatſache, daß alle anderen Teilneh⸗ mer, die das ſchwere Rennen ſſtberhaupt beendeten, in einem Abſtand von drei Runden und mehr leine Runde gleich 12,5 Km.) das Ziel paſſierten. Nach voraufgegangenen Motorradrennen, an denen deutſche Fahrer allerdings nicht beteiligt waren, be⸗ kamen die Zuſchauer noch erſt etwas aus der Entwicklungs⸗ geſchichte des Automobils zu ſehen, denn in einem„Rennen der Veteranen“ ſtarteten 28„vorſintflutliche“ Wagen. Die Tribünen an der 12,5 Km. langen Runde und die wei⸗ ten Ränge hatten ſich immer mehr gefüllt; es mögen rund 50 000 Menſchen dem„Grand Prix“ beigewohnt haben. Auf der Ehrentribüne ſah man den Führer des deutſchen Kraft⸗ fahrſportes, Korpsführer Hühnlein mit Stabsführer Beier⸗ Ehrenberg, den Präſidenten des Italteniſchen Automobil⸗ Clubs Del Drago, den oberſten franzöſiſchen Sportführer Jules Rimet und den franzöſiſchen Arbeitsminiſter Laurent Eynac, der ſich längere Zeit mit Korpsführer Hühnlein unterhielt. Endlich hatten die Wagen Aufſtellung genommen. In der voröͤerſten Reihe ſtanden Hans Stuck und Varzi auf Auto⸗Unſon zuſammen mit Nuvolari auf Alfa Romeo, da⸗ hinter warteten Chiron auf Alfa Romeo und Caracetola auf Mercedes auf das Startzeichen. Manfred v, Brauchitſch, Fagiolt und Roſemeyer beſetzten die dritte Reihe, Den Schluß bildeten der hellrote Maſeratt von Sommer, Zehen⸗ der und Sommer, der für Etaneelin eingeſetzt worden war. Mit dem Startſchuß jagte Stuck davon und übernahm die Führung mit Vorſprung. Aus der erſten Runde kehrte jedoch Nuvolari als erſter zurück vor Stuck, Varzi, Caraceiola, Chiron, Fagioli, Brauchitſch, Roſemeyer, den beiden Maſerati und Benoiſt. In der erſten Runde war ein Durchſchnitt von 134,5 Km.⸗Std. gefahren worden. der zweiten Runde war Chiron in Front, Stuck war etwas zurückgefallen. Caracciola und Fagiolt hatten ſich weiter nach vorn geſchoben. In der 5. Runde ſind dann die Deut⸗ ſchen vorn, ſie werden aber in der 7. Runde von Nupolari auf Alfa Romeo abgelöſt. Chiron iſt etwas langſamer ge⸗ rn In worden und wurde von fFagiolt und Varzi überholt, Jetzt gab es auch die erſten Ausfälle, Stuck muß ſeinen Auto⸗ Union⸗Rennwagen anhalten. Auch Benoiſt ſcheidet aus. Zehn Runden, ein Viertel des langen Rennens, waren zu⸗ rückgelegt. Das Tempo wurde etwas läangſamer. Aber tmmer noch war der Durchſchnitt 134,02 Km., was bei der ungeheueren Hitze beſonders zu beachten iſt. Nuvolari hatte immer noch die Führung, dahinter aber lag die Mannſchaft der Mercedes geſchloſſen vor Roſemeyer, Zehender, Varz und Sommer. Auto⸗Union war vom Pech verfolgt, auch Roſemeyer mußte auf die Weiterfahrt verzichten. In der 14. Runde hat dann Mercedes⸗Benz geſchloſſen mit Carac⸗ ciola, Fagiolt und von Brauchitſch die Spitze erobert. Nu⸗ volaxi, der gefährlichſte Gegner der Deutſchen, verlangſamte ſeine Fahrt beträchtlich und ſtieg für immer aus. Auch Zehender machte nicht mehr mit. Als auch Varzi auſgab, übernimmt Roſemeyer den Auto⸗Union⸗Wagen und fuhr mit ihm das Rennen zu Ende, Nach der 20, Runde wechſel⸗ ten die Mercedesfahrer die Hinterreifen. Fagioli führte nun vor Caracciola und Brauchitſch. Von den elf geſtar⸗ teten Fahrern waren nur noch ſechs im Rennen. Die Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit ſtand auf 131,578 m. Das Tempo nahm aber weiter ab, da für die Entſcheidung keines der anderen Fahrzeuge mehr in Frage kam. Zeßhender und Roſemeyer lagen hinter Mercedes noch beträchtlich zurück. Frankreich war überhaupt nicht mehr vertreten. Und Alfa Romeo, das im Vorjahre noch die drei erſten Plätze er⸗ oberte, war ebenfalls nicht mehr vertreten. In der 21. Runde hatte Brauchitſch die Führung übernommen, mußte ſie aber in der 24. Runde wieder an Caraeciola abgeben. Die näch⸗ ſten Runden brachten dann keine Aenderung mehr, daß Tempo verlangſamte ſich immer mehr, das Rennen verlor an Spannung. Nach der 30. Runde blieb Fagioli etwas zurück. Sein Motor arbeitete nicht mehr ganz rein. Er fuhr jetzt langſamer, um wenigſtens durchzuſtehen. Der Durchſchnitt ſank allmählich auf 125,470 Km. In der 37. Runde lagen Caracciola und von Brauchitſch zwei Run⸗ den vor dem Felde. Fagioli war überholt worden. Bis zum Schluß änderte ſich nichts mehr. Mit knappem Vor⸗ ſprung vor von Brauchitſch durchfährt Caracciola die 50. und letzte Runde und paſſterte als Sieger die Ziellinie. Rieſig iſt der Beifall der franzöſiſchen Zuſchauer, die die beiden deutſchen Fahrer, beſonders aber den Steger, um⸗ jubeln. Das Deutſchlandlied, das angeſtimmt wurde, wurde von der rieſigen Menſchenmenge begeiſtert mitge⸗ jungen. Umringt von jubelnden Menſchen begaben ſich die Fahrer zur Ehrenloge. Nach 21 longen Jahren hatte wie⸗ der ein deutſcher Fahrer auf einem deutſchen Wagen Frank⸗ reichs größtes Rennen gewonnen. Das Endergebnis: Großer Preis von Frankreich: 1. Rudolf Car aceio la (Deutſchland! auf Merecedes⸗Benz:00:54, Stunden 124,571 Stokm.; 2. Manfred von Brauchitſch(Deutſchland) auf Mereedes⸗Benz:00:55,1 Std.= 124,566 Stokm.; 3. Zehender(Frankreich) auf Moſerati 2 Runden zurück, 4. Luigi Fogioli(Deutſchland) auf Mercedes⸗Benz 5 Runden zurück; 5, Achille Varzi⸗Bernd Roſemeyer(Deutſchland) auf Auto⸗Union 5 Runden zurück, 6. Sommer(Frankreich) auf Maſerati 5 Runden zurück, Am den Vereinspokal SV Waldhof— VfB Mühlburg:1(:1) Die Fortſetzung der Hauptpokolrunden, die zum Ah⸗ ſchluß der Spielzeit ihre endgültige n nicht finden können, führte diesmal den Bſch Mühlburg nach dem Waldhofplatz. Oſſen geſagt konn auch dieſesmal das klare 41 nicht darüber hinwegtäuſchen, daß die Form für die kommenden Gauſpiele eine weſentlich andere ſein muß, um neue Meiſterhoffnungen zu wecken. a g Waldhof ſtand allerdings ohne Siffling, dem für die beiden kommenden Länderſpiele Schonung guferlegt wurde, und dann auch ohne Kleber, der für die offſztellen Runden noch nicht freigegeben iſt. Anderſeſts trat Mühlburg ohne den Repräſentativen Müller(Sperre), ſowie Mungenaſt und Moſer an, wos bei dem weiteren Umſtand, daß Mühl⸗ burg in der zweiten Hälfte mit nur 10 Mann operferte, von ſelbſt das richtige Ergebnis ins richtige Licht ſtellt, ES läge keinesfalls im Intereſſe Waldhofs, den diesmaligen, nach außen hin klaren Erfolg überſchätzen zu wollen, denn in den ernſten Meiſterſchaftsrunden konn nur nüchternſte Betrachtung der Tatſachen vor unliebſamen Ueberraſchun⸗ ſchützen, den ue sſe wirkte ſich für die Platzelf vor allem dos Fehlen von Siffling aus, deſſen geiſtig hochſtehendes Spiel zur Zeit durch keinen Exſatzmann wettgemacht wer⸗ den kann. Außerdem ſtellte die hochlommerliche Hitze an die Spieler außerordentliche Anforderungen, die vieles entſchuldigen, aber die eigentliche Schwäche blieb der Sturm— neben den beiden Außenläufern—, denn ſeine zeitweiſe Hilflosigkeit und Unentſchloſſenheit löſte die un⸗ willkommenſte Wirkung— nämlich Heiterkeit aus. Es wurde auch zu viel in die Breite geſpielt. Heermann, und gegen Ende auch Günterroth, waren noch öe Beſten mit Kieſer und der Verteidigung. Auch Weidinger fand hin und wieder neben ſeinem gewohnten ſonſtigen Einſatz ſehr gute Momente. Alles in allem ein Spiel, das den Stem⸗ pel des Sommers ſichtbar zeigte. Die eigentliche Form neahuſee 499 log ige zd zumoſſpas u dae lane Aufſtellung herauswachſen. Die Mühlburger legten vornherein ein ſcharfes Tempo vor, das dann bei binzugekommener Schwächung ſeinen natürlichen Rückſchlag fand. Bis ttef in die zweite Hälfte hielten ſie dem Gegner ſcharf die Stange und der Ausgang ſchien noch recht ungewiß. Viel Abbruch tat dem Geſamtſpiel der Rechtsaußen als Erfatzmann, dem jedes Gefühl für Stellung und Zuſammenſpiel abging, aber typiſcher doch den einzigen Gegentreffer gut vor⸗ bereitete. Die Hauptſache lag im ſchnellen, zielbewußten Abdecken das ſich erſt gegen Schluß lockerte, und den weiten Abſchlägen ber Verteidigung, die das Spiel im⸗ mer wieder nach vorne warf. Batſchauer 1 und 2 er⸗ gänzten ſich gut auf der vechten Deckung und Abwehr, nur follte ſich letzterer mehr beberrſchen, um die Mann⸗ ſchaft nicht zu ſchädigen. Das Reklamieren war eine der Schwächen der Karlsruher Vorſtädter. Ohne Müller fehlt dem Angriff doch der Ideenreichtum und die eigentliche Bindung. Auch der ſicher viſterte Schuß war kaum zu ſehen. Mit kompletter Aufſtellung dürften die Haupt⸗ ſtüdter aber doch wieder den Gegner abgeben, der in den Punktekämpfen ſein gewichtiges Wort mitredet. Die eln⸗ gangs erwähnten Umſtünde ließen jedenfalls die eigent⸗ liche Form trotz allen Einſatzes nicht voll in Erſcheinung treten. Das Spiel beginnt bei Rückenſonne für Waldhof, das Tempo be⸗ ſtimmt Mühlburg. Kurz nach Beginn ſchon vergibt Heer⸗ mann eine klare Sache, indem er frei vor dem Kaſten verſchießt. Auf der anderen Seite verknallt dann Joram 1 eine der wenigen klaren Gelegenheiten für Mühlburg. Kolma[.⸗Linksaußen) läßt ſich dann drei Schritte vor dem Netz von Molenda das Leder wegſchlagen. Ein ſicheres Tor iſt verpaßt; aber dann köpft er den Ball auf Flanke gut zu dem freiſtehenden Walz, der kurz ein⸗ ſchießt::0⸗Führung für Mühlburg. Auf emen ſehr gut getretenen Freiſtoß Günterroths köpft dann Weidin⸗ ger den Ausgleich:1, wobei es die reſtlichen Minuten bis zur Pauſe blelbt. Nach derſelben hat ſich die drückende Hitze noch ge⸗ ſteigert. Waldhof hat nun Gegenſonne, aber die trotzdem wieder ſofort herausgeſpielten Gelegenheiten können bei der Kopfloſigkeit und Unentſchloſſenheit des Sturms nicht umgeſetzt werden. Das häufigere Ausſchlagen des Leders zeigt bei Mühlburg doch die nachlaffende Spannkraft und Sicherheit, Als Weidinger dann einen Flankenball Günterroths wiederum ſamos einköpfend verwandelt, hat Waldhof klare Chancen zum Sieg. Nun wird Batſchauer 2 wegen Unſportlichhett vom Platz geſtellt, was bas Spiel dann in einſeitigere Bahnen lenkt, da die Gaſtelf ſich nunmehr auf die Abwehr konzentriert, ohne ſedoch periv⸗ diſche Vorſtöße zu vergeſſen. Vorübergehend ſcheidet auch Rink infolge Sturz bei Mühlburg aus und man ſieht das Ende kommen, Endlich ſetzt Güntherroth Bombenſchuß, den Schönmaier groß zur Ecke ſchlägt, deren Nachſchuß geht daneben; aber dann geht ein weiterer famoſer Eckball Günterroths über Schönmaier hinweg und wieder kann Weidinger unmittelbar ver⸗ wandeln,:1. Ein als Abſeitstor teilweiſe umſtrittener 4. Treffer Pennigs ſtellt das Schlußergebnis her. Keller⸗ Karlsruhe hatte keinen leichten Stand, leitete aber ſicher und gab vor allem die Autorität nicht aus der Hand. A. M. IC Nürnberg klar überlegen 1. FC Nürnberg— Stuttgart Sc:0(:0) Der„Club“ zeigte ſich in dem zur dritten Hauptpokal⸗ runde zählende Treffen gegen den Stuttgarter Sportelub in einer beſtechenden Form, dagegen waren die Stuttgarter für die 5000 Zuſchauer eine einzige Enttäuſchung. Die Nürnberger diktierten von Anfang an das Spielgeſchehen und war zeitweiſe ſogar hausheich überlegen. Die Stutt⸗ garter Vorſtöße ſcheiterten meiſt ſchon an der Nürnberger Läuferreihe, nur ſelten wurde einmal der Nürnberger Strafraum bedroht. Schwach war bei den Gäſten vor allem der Sturm, in dem nur der Linksaußen anfangs durch einige gute Flankenläufe auffiel. In der Abwehr wurden einihe grobe Schnitzer gemacht, die von den aufmerßſamen Nürnberger Stürmern natürlich zu Torerfolgen ausgewer⸗ tet wurden. Dabei hatten die Nürnberger Stürmer noch viel Pech, viermal ſtand ihren Schüſſen die Torlatte im Weg umd einige weitere„totſichere“ Sachen wurden aus⸗ gelaſſen. Friedel eröffnete den Torreigen ſchon nach ſieben Mi⸗ nuten und erhöhte dann auf:0. Spieß ſchoß aus ſpitzem Winkel das dritte Tor, ein Selbſttor ergab das:0 und Eiberger ſorgte für den 5. Treffer. Nach der Pauſe mußte Stuttgart mit ollen Kräften verteſdigen. Friedel ſchoß ein ſechſtes Tor und Schmitt verwandelte einen Handelfmeter zum:0. Schiedsrichter war Thalmeier⸗München. Verdienter Sieg Gan Mitte ſchlägt Gau Südweſt:0 Die Fußballelf des Gaues Mitte, Sieger im diesjähri⸗ gen Pokalwettbewerb, iſt auf ihrer Südddeutſchlandreiſe nun Hoch nicht ohne Sieg geblieben. Nachdem es am Vorſoun⸗ tag in Nauheim gegen Nordheſſen und am Mittwoch in Stuttgort gegen Württemberg nur jeweils zu einem Un⸗ entſchieden reichte, gab es am„Fort Bingen“ in Mainz einen Steg über die Suüdweſt⸗Elf. Der Sübweſten ſtellte eine verhältnimäßig ſtarke Elf, aber die vielen guten Ein⸗ zelkönner konnten gegen die gut abgeſtimmte Elf des Pokal⸗ ſiegers nicht aufkommen. Die Mttteldeutſchen ſpielten wie eine Vereinself, ſie zeigten die beſſere Mannſchafts⸗ und Geſamtleiſtung und daher muß ihr der Sieg als verdient bezeichnet werden. Sehr gut war bei den Gäſten vor allem die Abwehr mit Torhitter Tzſchach an der Spitze, ber einige feine Schüſſe der Südweſtſtürmer Hörnle und Fuchs ganz glänzend parierte und ſeine Leiſtung kurz vor Schluß da⸗ mit krönte, daß er einen von Sold getretenen Elfmeterball im Stile eines Meiſters unſchädlich machte. In der Südweſt⸗Mannſchaft war ebenfalls die Hinter⸗ mannſchaft ſehr gut, vor allem der Torhüter Ittel(Fran⸗ kenthal) und Verteidiger Konrad(Frankfurt), der erſt gegen Schluß etwa nachließ. In der Läuferreihe war der Worm⸗ ſer Kieſer ganz vorzüglich, auch Mittelläufer Sold(Saar⸗ brücken) ſpielte gut, dagegen war der debutierende Lud⸗ wigshafener Ulrich ſehr ſchwach. Im Sturm übertraf die linke Flonke Hörnle⸗Stotter die rechte, wo der junge Emm⸗ rich Oberingelheim) ähnlich vom Lampenfieber befallen war wie in der Läuferreihe Ulrich. Pfeiffer(Darmſtaht) konnte ebenfalls nicht überzeugen, während Fuchs(Wies⸗ baden) immerhin mit einigen guten Schüſſen auſwartete. Pfeifſer und Ulrich ſchieden kurz vor Schluß verletzt aus und wurden durch Vetter(Biebrich) uns Schiloge(Mainz) erſetzt. In dieſer Zeit erzielte Mitte durch den Rechts⸗ außen Paul(Deſſau 05) den ſiegbringenden Treffer.— 6000 Zuſchauer wohnten dem von Unferferth(Pforzheim) geleiteten Spiel bei. g . Aus wahlſpiele 5 Südweſt— Mitte(Sa) 04 ühlheim: Frankfurt⸗Offenbach— Hanau(Sa) 2 g J 5 271 Müh lhauſen: Mitte(Nachwuchs)— Groß⸗Frankfurt Wan Bayern: e Bayreuth— Vikt. Aſchaffenburg 51 1 5 Pokalſpiele 1 en: Waldhof— Vfh Mühlburg 4: 1 8 1— V Bretten 012. 1 n Bayern: l. e Nürnberg— Stuttgarter S (Sa) 770; Be Augsburg— Wacker München 422 1 5 Geſellſchaftsſpiele 1 2 e FS Frankfurt a 0; Eintracht Frankfurt— FC Hanau 93 7717 f Aer gc dc Egelsbach:2; S 98 Darm⸗ 0— Union Niederrad:0; 55— W e ee JV Frankenthal Wor⸗ Gau Baben: Frankonia Harlsr int b de a Karlsruhe— Phönix Lud⸗ E 2 4 74 eit D:4; Bf Neckarau— Amieitia Biern⸗ Gan Württemberg: VfB Friedberg i. f V. Zuffenhauſen--union Bü 2(Se) 221: Sportfreunde ae e 2 5 ben ee 910% Wacker Biberach Sportfreunde Eß⸗ 3 Sri.4. Stutgarter Kickers—Fß 98 Pirmasens V7 Vg Weingarten Sportfrewude Eßlüngen 6710 7 Neckargartach— Phönix Ludwigshafen 0: 5 w 018. Gan Bayern: Bayern München— Racing Straßburd:4. 8. Seite/ Nummer 282 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 24. Juni 1935 Kreismeiſterſchaften in Mannheim Abel-Neckarau Zehnkampfſieger— Guter Verlauf und guter Veſuch Das Fachamt Leichtathletik begann mit dem Sonntag in all ihren Kreiſen mit den Meiſterſchaftswettkämpfen. Die Meiſterſchaften der Männer und Frauen wurden zuſam⸗ men ausgetragen. Neu war das Wegfallen der Staffeln, die ſchon vor einigen Wochen zum Austrag gekommen waren. Neu hinzugekommen war dafür der Zehnkampf, der erſt⸗ mals im Meiſterſchaftsprogramm erſcheint. Der Kreis Mannheim hatte ſeine Meiſterſchaft auf den Turnvereins⸗ platz gelegt, woſelbſt eine umſichtige Abteilungsleitung alles wohlvorbereitet hatte, ſo daß am Nachmittag des Samstags die Kämpfe reibungslos ihren Verlauf nehmen konnten. Selbſt die Abmachungen mit dem Wettergott waren nicht vergeſſen worden, ſo daß wieder einmal mehr den Kreismeiſterſchaften herrlichſtes Sommerwetter beſchie⸗ den war. Der Meldeſchluß hat anfangs nur geringes Intereſſe für die Titelkämpfe gezeigt. Eine Verlängerung desſelben hatte dann aber doch Erfolg. 15 Vereine hatten über 100 Teilnehmer gemeldet, die etwa 200 Nennungen abgegeben batten. Wenn das Meldeergebnis ſo auch gegen das vor⸗ kährige etwas zurückſteht, ſo wurden doch diesmal die Nen⸗ Rungen faſt alle auch eingehalten, ſo daß in dieſer Hinſicht wenigſtens ein Erfolg zu verzeichnen iſt. Das Programm der Meiſterſchaften hat ſich gegen das Vorfahr weſentlich geändert. Während bei den letzten Titel⸗ kämpfen ſchon am Samstag zehn Meiſterſchaften vergeben wurden, waren diesmal nur drei Entſcheidungen fällig. Aehnlich war es am Sonntagvormittag. Das ganze In⸗ tereſſe konzentrierte ſich auf den Sonntagnachmittag. Die Kämpfe am Samstag Der Samstagnachmittag begann mit einer Ueberraſchung und dies war der Publikumserfolg. Faſt 500 Zuſchauer hatten ſich eingefunden, die die Kämpfe mit lebhaftem In⸗ tereſſe verfolgten. Den Beginn machten die Zehnkämpfer, doch ſeien dieſe geſondert gewürdigt. Zum 100⸗Meter⸗Vor⸗ lauf waren neun Mann am Start. Für den Endlauf qua⸗ liftzterten ſich Neckermann und Armbruſter⸗Poſt, ſowie Keller, Wiedermann und Eichin vom Turnverein, zu denen ſich noch der MTGler Seiller geſellte, Die Stabhochſprin⸗ ger erreichten 2,90, im Kugelſtoßen war Schwebler mit 12,77 Meter Beſter im Vorkampf. Die erſten Meiſter gab es im Hammerwerfen bei den Männern. Der Poliziſt Eichelbach war mit 42,37 Beſter vor Dohm⸗Poſt mit 37,55 Meter. Bei den Frauen gab es gleich zwei Entſcheidungen. Frl. Egger Holte ſich wieder einmal mehr das Diskuswerfen. Leiſtung 33,28. Frl. Bäuerle als Zweite lag nur zehn Zentimeter zurück. Den Frauenhochſprung holte ſich ebenfalls die Ver⸗ teibigerin Frau Neumann mit 1,88 Meter. Der Zehnkampf begann für den badiſchen Meiſter Abel⸗ Vf Neckarau unglücklich. Er ſtürzte beim 100⸗Meter⸗ Lauf und verlor wichtige Punkte Buß vom TV Waldhof war Beſter. Auch im Weitſprung konnte Abel mit 5,96 nicht viel gutmachen, da Buß 5,80 erreichte. Im Kugelſtoßen kam dann Abel mit 12,17 genau einen Meter weiter als Buß, konnte aber noch nicht zur Spitze kommen. Im Hoch⸗ ſprung vergrößerte Buß, der 4,60 ſprang, ſeinen Vorſprung gegenüber Abel wieder bedeutend. Dafür war aber Abel im 400⸗Meter⸗Lauf beſſer. Nach den erſten Führungen war die Placierung folgende: Buß 2719, Abel 2562 und Fiſcher⸗ Neckarau 2546. 5 Der Sonntagvormittag Auch am Sonntagvormittag war der Beſuch trotz der wenigen Entſcheidungen ſehr gut. Die Dreiſpringer ermit⸗ telten ihren Meiſter in Koch⸗Poſt mit 12,52 Meter. Jung von der MT wurde mit 1,76 Meter Hochſprungſieger, nachdem er 1,81 Meter knapp geriſſen hatte. Bei den Frauen wurde wiederum Weskott Siegerin im Speerwerfen mit 35,35 Meter. Der Zehnkampf wurde bis auf den 1500⸗ Meter⸗Lauf erledigt. Abel konnte ſich bis dahin in Füh⸗ rung bringen mit folgenden Leiſtungen: 110 Meter Hür⸗ den 18,8; Diskuswerfen 36,44; Stabhochſprung 2,70 und 48,55 Meter Speerwerfen. Seine Punktzahl lautete 4605, während Buß mit 4275 weit zurückgefallen war. Fiſcher blieb Dritter mit 3975. Der 10 000⸗Meter⸗Lauf verun⸗ glückte. Lauſer war ſchon hald ſeinen zwei Konkurrenten davongelaufen, mußte aber nach 6000 Meter bei einem Vorſprung von zwei Runden aufgeben. Sieger wurde in der mehr als mäßigen Zeit von 44 Minuten Michel⸗ DV Waldhof. Der Sonntagnachmittag Der Nachmittag begann mit einem Aufmorſch ſämtlicher Teilnehmer, die Nebh von TW 1846 anführte. Kreisfach⸗ amtsleiter Kehl begrüßte Zuſchauer und Aktive und gab die bis dahin erzielten Ergebniſſe bekannt. Dann begannen die Wettkämpfe an drei Fronten. Die Stabhochſpringer, die Speerwerfer und die 110⸗Meter⸗Hürdenläufer. Der Hürdenlauf brachte keinen Sieger, da Marquet drei Hür⸗ den warf und dadurch disqualifiziert werden mußte. as⸗ ſelbe galt auch für die ſpäter Einkommenden. Während ſich die Stabhochſpringer immer weiter in die Höhe ſchraubten, wurde das Speerwerfen beendet. Beſter Mann und damit Kreismeiſter wurde Abel G. vom Vfe Neckarau mit einem Wurf von 56,46 Meter. Zum 1500⸗Meter⸗Lauf traten 8 Läufer an. Höfer vom TV Waldhof führte lange das Feld an, mußte aber dann doch Lang vom Vis vorbei laſſen, der ſicherer Sieger wurde. Beim 400⸗Meter⸗Lauf fehlte Nebh am Start. So war Abel W. hoher Favorit und ſiegte auch ſicher vor Braunbarth⸗Poſt und Guldner⸗TV 46. Zeit 52 Sekunden. Das Diskuswerfen entſchied der lange Jung von der MiG für ſich, dem drei Würfe über 40 Meter ge⸗ langen. Abel konnte ſich in der Entſcheidung noch vor Greulich plazieren. So wickelten ſich Schlag für Schlaa die Wettbewerbe ab. Immer war etwas zu ſehen, da ſowohl die Teil⸗ nehmer eines Wettbewerbes wie auch die Sieger desſelben vorgeſtellt wurden, war das Publikum immer auf dem laufenden, immer im Bilde. Nun kamen die Sprinter an die Reihe. Die Frauen machten über 100 Meter den Beginn. Frl. Happel gewann die Konkurrenz mit faſt 2 Meter Vorſprung im Ziel. Den kurzen Lauf der Männer gewann Neckermann mit faſt 5 Meter Vorſprung. 10,8 Sek. 11,3, 14,7 entſchied das Zielgericht für die erſten Drei. Schade, daß ein ſtarker Gegenwind, der zwar das gute Wetter brachte, die Lufer ſtark in irhen Leiſtungen heeinträchtigte. Der 5000⸗Meter⸗Lauf ſah vier Leute am Start. Daurer lief ſein Rennen für ſich, ohne heute feinen ſonſt flüſſigen Stil zeigen zu können. Lawo gab bald ſein Rennen auf. Daurer ſiegte in 16:55,8 Min.: ſeine Zwiſchenzeiten waren:24 über 1500 Meter. 90 Über 3000 Meter. Hotter und auch Riſt blieben noch unter 17 Minuten. Unterdeſſen ging auch endlich das Stabhochſpringen zu Ende, das der Brühler Behnck mit 3,20 Meter für ſich entſchied. Zum 400⸗Meter⸗ Hürdenlauf traten 3 Läufer an. Wiedermann war nicht zu ſchlagen; Zweiter wurde Niebergall. Schwache Letſtungen gab es im Weitſprung. Buß vom T Waldhof ſtegte mit 5,80 Meter vor Weichert VfR. Vier Mädels ſtellten ſich dem Starter zum 80⸗Meter⸗ Hürdenlauf. Ueberraſchend mußte ſich Frau Neumann, die bei der 4. Hürde aus dem Schritt kam, von Frl. Kraft⸗ TW 1840 ſchlagen laſſen. Kraft gewann mit guter Technik in 13,3 Sek. Nach den Frauen begaben ſich die Zehnkämpfer zu ihrem Marathon, dem 1500⸗Meter⸗Lauf. Abel, der mit über 300 Punkten Vorſprung die letzte Uebung begann, wurde in dieſer Konkurrenz Zweiter, während ſeim ſchärf⸗ ſter Rivale nur Vierter wurde. Abel wurde Zehnkampf⸗ ſieger mit 5029 Punkten. Buß⸗Waldhof mit 4599 Punkten Zweiter. a Im 200⸗Meter⸗Lauf erwiſchte Neckermann Außenbahn und bewies auch hier ſeine gute Klaſſe, indem er trotz des Gegenwindes in 22,4 Sek. allen Mitbewerbern meit voraus ſein Rennen für ſich lief. Keller blieb noch über Eichin Sieger. Der Turnverein Waldhof, der heute, wie ſchon am Vorſonntag in Friedrichsfeld, ſich in vorderſte Front geſchoben hat, war auch heute mehrmals erfolgreſch. So zeigte ſich Höfer auch bei den 800⸗Meter⸗Läufern als ſcharfer Mitbewerber, der bei ſetner Jugend noch Gutes verſpricht. Sieger dieſes Wettkampfes wurde Abel, der ſich allerdings in der Zielgeraden ſtark gegen den aufkommen⸗ den Guldner wehren mußte. Den Abſchluß der Wettkämpfe machte ein Staffellauf der Frauen, der erneut den Beweis brachte, daß die Turnerinnen über dieſe Staffel beſſer ſind wie die MTG. Die Siegerſtaffel lief in der Beſetzung: Baumgart, Wendel, Krafft und Brechter. Die Kreismeiſterſchaften ſind beendet und brachten ſo⸗ wohl dem Veranſtalter als auch dem Turnverein 1846 Mannheim einen vollen Erfolg. Da nie eine Stockung auf⸗ trat, dürften auch die Zuſchauer voll auf ihre Rechnung ge⸗ kommen ſein. Die Meiſterſchaften waren ein guter Auf⸗ takt für die nun einſetzenden leichtathletiſchen Veranſtal⸗ tungen, die am Sonntag mit dem Jugendfeſt des Turn⸗ vereins ihren Beginn nehmen. Die er folgreichſten Vereine waren Ve f 2 Neckarau, urnvere in 18 46, M T G. und Poſt⸗ ſportverein. Zu je fünf Siegen brachte es VfL. und MTG., während Poſt mit vier und Turnverein ebenfalls mit vier vorlieb nehmen mußten. Turnverein war aber dennoch erfolgreichſter Verein, da er mit 7 Zweiten und 9 Dritten allen anderen Klubs weit voraus iſt. Die Ergebniſſe: Frauen: Diskuswerfen: 1.(Kreismeiſterin) Egger⸗ VfR 33,28 Meter; 2. W. Bäuerle⸗TV 46 33,18 Meter; g. 1 Kerth⸗MFC Phönix 31,27 9 Speerwerfen: 1.(Kreis⸗ meiſte Weskot Meter; 2. Happel⸗ MTG 30,67 2„ Bit 3 46 2 Meter. Hochſprung: 11( eiſterin) Reumann⸗ G 1,38 Meter; 2. Andreae⸗TV 46 1,35 Meter; 3. Kehl⸗Vfßi 1,2 Meter. 100 Meter: 1.(Kreismeiſterin) Happe TG 13,3 Sek.; 2. Wendel⸗TV 1846 13,6 Sek. 3. Braune⸗MTG 13,6 Sek. 80 Meter Hürden: 1.(Kreismeiſterin) Krafft⸗TV 46 13,6 Sek.; 2. Neumann⸗M T 15,1 Sek.; 3. Stürmer⸗TB Germa⸗ nia 15,6 Sek. 4 mal 100 Meter: 1. TV Mannheim 46 52,5 Sek.; 2. Mannheimer Turngeſellſch 2,9. Männer: Hammerwerfen: 1.(Kreismeiſter) Eſchel⸗ baſch⸗Politzei 42,37 Meter; 2. Dohm⸗PSW 37,55 Meter; 3. Greulich⸗M TW 46 31,24 Meter. Hochſprung: 1.(Kreismei⸗ ſter) Jun g⸗M TG 1,76 Meter; 2. Marquardt⸗PSW 1, 71 Meter; 3. Koch⸗PSW 1,65 Meter. 10 000 Meter: 1. Kreis⸗ meiſter) Miche l⸗TV Waldhof 44 Min. Dreiſprung: 1. (Kreismeiſter) Koſch⸗Poſt 12,52 Meter; 2. Brid⸗MTG 12,38 Meter; 3. Weichert⸗VfgR 12,02 Meter. Speerwerfen: 1. (Kreismeiſter) G. Abel⸗Vfs Neckarau 56,46 Meter; 2. Waibel⸗TuSch Oftersheim 55 Meter; 3. Behringer⸗TVM 1846 50,52 Meter. 1500 Meter: 1.(Kreismeiſter) Lang⸗ VfL Neckarau:16,2 Min.; 2. Höfer⸗TV Waldhof:20,8 Minucen; 3. Iſele⸗ MTG:28,4 Min. 400 Meter: 1. W. Abe l⸗Vfs Neckarau 52 Sek.; 2. Braunbart⸗Poſtſport 52,4 Sek.; 3. Guldner⸗TVM 1846 53,2 Sek. 100 Meter: 1.(Kreis⸗ meiſter) Necker man n⸗Poſt 10,8 Sek.; 2. Keller⸗TVM 46 11,3 Sek.; 3. Wiedermann⸗ TVM 46 11,7 Sek. Diskus⸗ werfen: 1.(Kreismeiſter) Jung⸗MTG 40,41 Meter; 2. Gg. Abel⸗Vfs Neckarau 36,24 Meter; 3. Greulich⸗TVM 46 35,61 Meter. Kugelſtoßen: 1.(Kreismeiſter) Greulich⸗ TVM 46 13,14 Meter; 2. Schwebler⸗TVM 46 12,77 Meter; 3. Kunkel⸗TV Waldhof 12,33 Meter. 5000 Meter: 1.(Kreis⸗ meiſter) Daurer⸗Poſt 16:55,8 Min.; 2. Hotter ⸗Poſt 17:27,6 Min.; 3. Riſt⸗TVM 1846 17:35,4 Min. Weitſprung: 1.(Kreismeiſter) Bu ß⸗TV Waldhof 5,80 Meter; 2. Wei⸗ chert⸗Vfſſt 5,63 Meter; 3. Koch⸗Poſt 5,44 Meter. 400 Meter Hürden: 1.(Kreismeiſter) Wieder man n⸗TV 46 61 Sek.; 2. Niebergoll⸗Tb Germania 64,2 Sek. Stabhochſprung: 1. (Kreismeiſter) Benſckh⸗TV Brühl 3,20 Meter; 2. Kunz⸗ 46 2,90 Meter; 3. Dr. Chriſtmann⸗TV 46 2,90 Meter. Meter: 1.(Kreismeiſter) Neckermann⸗Poſtſport Sek.; 2. Keller⸗TVM 1846 23,4 Sek.; 3. Eichin⸗TVM 5 25, Sek. 800 Meter: 1.(Kreismeiſter) W. Abel⸗ L Neckarau:03,4 Min.; 2. Guldner⸗TVM 1846:08,8 Min.; 3. Höfer⸗TV Waldhof:07 Min. Zehnkampf: 1. (Kreismeiſter) Georg Abe l⸗Vfe Neckarau 5029 Punkte; 100 Meter: 14; 400 Meter: 54,2; 110 Meter Hürden: 18,8; 1500 Meter::58,4; Weitſprung: 5,96 Meter; Hochſprung: 1,48 Meter; Stabhochſprung: 2,70 Meter; Speer: 48,55 Meter; Diskus: 36,44 Meter; Kugel: 12,17 Meter; 2. Buß⸗ TV Waldhof 4599 Punkte; 3. Fiſcher⸗Vſe Neckarau. Budiſcher Handballſieg Württemberg von Baden Auf dem herrlich gelegenen ſtädtiſchen Waldſportplatz in Gaggenau ſtanden ſich am Sonntag bei ſehr heißer Witte⸗ rung vor ungefähr 1500 Zuſchauern die Handball⸗Auswahl⸗ mannſchaften von Baden und Württemberg im Gauſpiel gegenüber. Das Treffen wurde beiderſeits ſehr anſtändig durchgeführt und ging nur ſelten über die Grenzen des Erlaubten hinaus. Das Endergebnis zeitigte den erwar⸗ teten Sieg der badiſchen Mannſchaft, der aber mit 19:6 Toren unerwartet hoch ausfiel. Die badiſche Mannſchaft hat dieſen Sieg aber durchaus verdient, wenn man auch den Schwarzroten das eine oder andere Tor mehr gegönnt hätte. Das Zuſpiel und das Laufvermögen ſowie die Wurfkraft der badiſchen Elf war dem der Württemberger um eine volle Klaſſe überlegen, und die Badener beherrſch⸗ ten jederzeit das Feld. Der überragende Mann beim Sieger war Spengler, der einfach nicht zu halten war und allein 8 Tore auf ſein Konto brachte. Bei den Schwaben war vor allem der Torwart Olpp(Eßlingen) der weitaus beſte Spieler, der durch ſeine fabelhaften Paraden viel Bei⸗ fall erntete. Ihn trifft an der hohen Niederlage ſeiner Mannſchaft keine Schuld. Auch die Läuferreihe hatte zeit⸗ weiſe gute Momente, mußte ſich aber in der Hauptſache mit der Zerſtörung der gegneriſchen Angriffe befaſſen. Der Sturm operierte viel zu umſtändlich und gab damit der uten badiſchen Hintermannſchaft immer wieder Gelegen⸗ heit zum Eingreifen. Dem guten Schiedsrichter Längin⸗ Karlsruhe ſtellten ſich die Badener in der vorgeſehenen Aufſtellung, während bei den Württembergern Kielkopf für Kaiſer auf Halbrechts ſpielte und auf Halblinks Heinrich vom TW Cannſtatt eingeſetzt wurde. Die Badener ſetzten ſich gleich in des Gegners Hähfte feſt und erzielten ſchon in der 2. Minute durch Gruhmer den erſten Treffer. Im Gegenſtoß kamen die Schwarz⸗ roten ͤdurch Heinrich zum Ausgleich. Im der 7. Minute begann dann der Torreigen der Badener. Zimmermann erzielte das:1, in der 9. Minute ſchoß Spengler Nr. 8, in der 11. Minute erhöhte Gruhmer auf:1; dann war Spengler in der 16. und 18. Minute zweimal erfolgreich. Gruhmer ſtellte ſich in der 19. Minute mit Nr. 7 ein und bet dieſem Stand gelang den Württembergern durch Jäger der zweite Gegentreffer. Spengler erzielte aber zwei Minuten ſpäter den 8. Treffer, Rutſchmann erzielte in der 23. Minute das:2 und Zimmermann erhöhte in den nächſten vier Minuten bis zur Pauſe auf 11:2. Nach Wiederanſpiel griffen zunächſt die Württemberger energiſch an. ohne aber zu Erfolgen zu kommen. Da⸗ gegen zogen die Badener in der 6. und 7. Minute durch Spengler und Zimmermann auf 13:2 davon. Dann waren aber doch die Schwaben an der Reihe und zwei Tore von Heinrich und Kohn! in der 14. und 15. Minute vermin⸗ derten den Vorſprung auf 13:4. Gruhmer ſchoß ſoſort Abſchluß der Proteſte beim Feltapreis Der Schlußtag der Kieler Woche brachte noch einmal prächtiges Segelwetter. Ein leichter Wind aus Nordoſt geſtattete einen einwandfreien Verlauf der Rennen, deren Ergebniſſe von hohem ſportlichen Wert waren. Leider war nach dem Hauptrennen des Tages, in der vierten Wettfahrt der 6⸗Meter⸗R⸗Klaſſe um den Felcapreis, ein Proteſt der italieniſcen Brüder Oberti, die den Preis zu verteidigen haben, eingelaufen. Das letzte Rennen zeigte, daß die deutſchen Boote bei lechterem Wetter beſonders ſtark ſind. Vor allem„Irmi“ mit Dr. Lubinus am Steuer, war auch an dieſem letzten Tage wieder außerordentlich gut. Erſt im letzten Augenblick gelang es„Marianne“(Brinckmann), auf der Kreuzſtrecke an dem führenden Boot vorbeizukommen und als Sieger das Ziel zu paſſieren.„Irmi“ wollte auf der Raum⸗ Schootſtrecke doch noch den Sieg erzwingen, verlor aber dabei noch den zweiten Platz und kam hinter der fin⸗ niſchen„Nica“ und„Sleibner“(Kiel) erſt als Vierter ein, dicht gefolgt von der holländiſchen Jacht„Piet Hein“. Die Punktpreiſe verteilen ſich mit 696 Punkten auf das holländiſche Boot„White Lady“ für die insgeſamt beſte Leiſtung, das damit den Hermann⸗Göring⸗Preis errun⸗ gen hat. Den ebenfalls vom Miniſterpräſidenten geſtifteten Preis für den beſten Steuermann erhielt„Irmi“, das als beſtes deutſches Boot mit 532 Punkten zugleich den zweiten Platz in der Geſamtwertung erhielt. Bei den 8⸗Meter⸗R⸗Booten ſegelte die Kieler„Germania“(Dr. Krupp von Bohlen⸗ Halbach) einen hohen Sieg mit 15 Minuten Vorſprung heraus, wodurch die Jacht mit dem zweiten Boot„Vaterland“ Punktgleichheit er⸗ zielte. Bei den Starbooten war wiederum„Pimm“(von Hütſchler⸗Hamburg) das ſiegreiche Boot, gefolgt von „Paka“. Zwiſchen dieſen beiden Booten ſchwebt aber ebenfalls noch ein Proteſt, ſo daß auch hier die Entſchei⸗ dung noch ausſteht. Die weiteren Preiſe verteilen ſich auf„Havel“(Berlin),„Belatrix“,„Polaris“ und„Bre⸗ men“. Punktbeſtes Boot dieſer Klaſſe iſt der Hamburger „Pimm“ vor„Paka“.„Polaris“ als beſtes Boot der Kriegsmarine erhielt den Chriſttan⸗Anderſen⸗Preis. Bei den Drachenbooten wurde wiederum die Gewinnerin des Pokals,„Hilde“(Holm⸗Hamburg), mit vier Minuten Vorſprung überlegene Siegerin. Das Rennen der 30 ⸗ g m⸗Schärenkreuzer gewann diesmal„Nir vana“(Dr. Els ner⸗Wannſee), die ſich ſomit den Punktepreis ihrer Klaſſe verdiente. In der ⸗qm⸗Schärenkreuzerklaſſe vermochte zum erſten Male „Ruth“(von Spreckelſen⸗Hamburg) ihren überlegenen Gegner„Albatros“ zu ſchlagen. Auf der Binnenbahn er⸗ 19:6(11:2) geſchlagen darauf für Baden das 14. Tor. In der 18. Minute er⸗ höhte Herzog den Vorſprung weiter auf 15:4. In den nächſten fünf Minuten hieß es durch Zimmermann 16:4 und 17:4. Jäger erzielte ftir Württemberg Nr. 5, Speng⸗ ber warf für Baden Nr. 18 ehe Württemberg wiederum durch Jäger in der 26. Minute das halbe Dutzend voll⸗ machen konnte. Den Abſchluß des torreichen Treffens er⸗ zielte kurz vor Schluß Zimmermann mit dem 19. Tor. Wieder Stanley Woods Steinbach bei der Senior⸗T. T. Fünfter Auf der bekannten 6,7 Kilometer langen engliſchen Tou⸗ riſt⸗Trophy⸗Rundſtrecke der Inſel Man wurde am Sams tag das wegen Nebels am Freitag ausgefallene Rennen der Halblitermaſchinen über 70 Runden(gleich 424,9 Km.) ent⸗ ſchieden. Der Engländer Stanley Woods, der ſchon die Leichtgewichts⸗T. T. gewonnen hatte, errang hier ſeinen zweiten Erfolg. Er ging mit ſeiner italieniſchen Guzzi in :07:10 Stunden(gleich 186.279 Km.⸗ Std.) als Schnellſter über den Kurs. Sein Landsmann Guthrie auf Norton hatte bis zur letzten Runde mit 28 Sekunden Vorſprung ge⸗ führt, wurde dann aber überholt. In dieſer letzten Runde erreichte Woods eine mittlere Geſchwindigkeit von 138.987 Kilometer⸗Stö. Von den deutſchen Teilnehmern belegte Steinbach auf NSu den fünften und Mellors auf NSu den ſechſten Platz. Die Ergebniſſe: Senior⸗T. T.(Halblitermaſchinen): 1. Stanley Woods (England) auf Guzzi:07:10 Sto.= 136.279 Km.⸗Sto.; 2. Guthrie(England) auf Norton:07:14 Std.= 136.231 Kilometer⸗Std.; 3. Rſk(England) auf Norton:09:45 Std. gleich 184.429 Km.⸗Std.; 4. Duncan(England) auf Norton :16:48 Std.= 129.347 Km.⸗Stö.; 5. Stein bach(Deutſch⸗ land) auf NSu:23:09 Sto.= 125.561 Km.⸗Std.; 6. Mel⸗ lors(Deutſchland) auf NSu:80:26 Std.= 121.248 Km. Stunden. Neuer Sieg oͤes Mannheimer RC Der Manu heimer R gewaun bei ber Konſtanzer Jubiläums⸗Regatta den Zweier ohne in 7215 vor dem Dentſchen Ruderverein Zürich:21. RW Neptun Kouſtanz zurückgezogen. Bis 1000 Meter war es ein ſchar⸗ ſes Rennen, dann ſiegte der Maunheimer Zweier ohne ſicher,(Bericht folgt.) Kieler Wothe und bei den Starbooten laubte der leichte, aber ſtetige Nordoſtwind eine ſchnelle Durchführung der Rennen. Man konnte hier auch die übliche große Dreiecksbahn zweimal abſegeln laſſen. Ent⸗ ſcheidend in faſt allen Rennen war die erſte Kreuzſtrecke, die ſich hier ergebende Reihenfolge war auch noch im Ziel maßgebend. In der erſten Gruppe, 10⸗qm⸗Olympiajollen, waren die Münchener Segler auf„Fledermaus“ und„Kie⸗ bitz“ ihren Mitbewerbern glatt überlegen. In der zwei⸗ ten Gruppe kam das Kieler Bobt„Nauke“ zu einem nur knappen Siege über„Pit“. Die dritte Gruppe brachte „Bicky“ ihren erſten Sieg mit 40 Sekunden Vorſprung vor dem Hamburger Boot„Mien Schepken“. Das Starboot„Paka“(Hamburg gewinnt den Preis des Führers Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten teilte am Samstag bei der Verteilung der Kieler Woche⸗Preiſe mit, daß der vom Führer und Reichskanzler neugeſtiftete Preis für den beſten Steuermann der vier vlympiſchen Klaſſen an den Führer des Starbvotes„Paka“(Mylius⸗Hamburg) gefallen ſei. Zur Mannheimer Regatta Nur noch wenige Tage trennen uns von dem ſeit Jah⸗ ren größten ruderſportlichen Ereignis in unſerer Stadt, der 52. Oberrheiniſchen Regatto des Mannheimer Regatta⸗ vereins auf der klaſſiſchen Rennſtrecke des Mühlauhafens. Das hervorragende Meldeergebnis(82 Vereine, 184 Boote, 718 Ruderer) hat in der deutſchen Ruderwelt einen großen Eindruck gemacht und neuerdings den Beweis e t, daß der alte, gute Ruf Mannheims als Stadt einer glänzenden ruderſportlichen Tradition, im alten Glanze erſtrohlt und daß der Weg vorwärts und aufwärts führt. Bereits am Samstagvormittag nehmen die Vorkämpfe ihren Anfang, die auf Grund der ſtarken Beteiligung notwendig werden und am Nachmittag begin⸗ nen die Hauptrennen, 14 an der Zahl. Am Sonntag, dem Haupttage, werden 16 Entſcheidungs⸗ rennen gerudert. Aus allen Teilen des Reiches und dem Auslande kommen die Ruderer nach Mannheim und es iſt öͤͤiesmal beſonders erfreulich, hier auch einmal eine größere Anzahl Ruderer aus dem Norden unſeres Vater⸗ landes und auch aus Mitteldeutſchland begrüßen zu kön⸗ nen. Deutſche und Schweizer Spitzenmannſchaften werden im Zweier, Vierer und Achter an den Start gehen und auch im Einer bietet ſich die ſeltene Gelegenheit, Europas Beſte in dieſer Bootsgattung im Kampfe zu ſehen. Auch der Nachwuchs iſt in großer Stärke vertreten und wird zeigen, daß der deutſche Ruderſport lebt und ſtrebt, daß er unver⸗ zagt an der Arbeit iſt, den Platz im Rahmen der großen deutſchen Sportbewegung zu verteidigen, der im zuſteht. ———— Eine Aeberraſchung in Neckarau Ve Neckeran— Amicitia Viernheim 223 12290 Neckarau ließ ſich angelegen ſein, den ſofort für ein Spiel zu verpflichten, das der Altriper Fähre ſeinen Austrag fand. Neckarau bonnte in erſter Linie durch Einſatz von Lauer und Größle eine ſchärfere verhradern, denn ſowohl die Tordeckung, als auch allem aber Schmitt batten einen ſchwachen Tag und der Sturm zeigte einen vollkommenen Verſager von Mitte bis Rechtsaußen. Roth(halblints) und Striehl m die treibenden Kräfte aber Striehl wurde nicht imm genügend eingeſetzt Klamm(balbrechts), der unter Form ſteht. ließ ſich Hielfach zu techniſchen Zipfeleien verle was Zug und Durchſchlag hemmte. Auck 0 (Wenzelburger fehlte) wurde mitbelaſtet 9 nicht immer Platz. Unglaublich war die bäche; Schießen. Schmitt beging dazu den Fehler, in der D 15 periode Neckaraus, nach Halbzeit, ſich viel zu ſtark 5 zu halten. Bei den Treffern von Viernheim verf einſtigen Gegner am Samstag an den großen Niede rlage wechſelnd die linke und rechte Verteidigung, 5 Dieringer vor ſchwierigſten Momenten ſtand, vereinzelt zu ausſichtsloſem, aber ar licht beherrſchtem Herausgehen zwangen. Eigentor trug zur Unſicherheit mit bei. Jed Neckarau ſeinen Angriff anders ſtellen m Herbſtaufte lt nicht ſchon von vornherenn Ueberraf bringen. Das über lange Strecken gehaltene unge Das be e Strecken geh weit⸗ maſchige, zügige Spiel erwies ſich weit wirkſamer als daz ſpäter wieder aufgenommene enge. Im übrigen hatte wan den Eindruck, daß die Mannſchaft nach der fangen Auslands reiſe ſich erſt wieder an die Altriper Luft ung das heimiſche Milieu gewöhnen muß. g Bei Viernheim war die linke Seite nicht wie früher mit der Beſetzung von Kiß 3 und Pfe Als Kiß 2 nach der Pauſe vom rechten auf den kt Flügel wechſelte, wurde es hier weſentlich beſſer. guter Zuwachs iſt Müller 1 in der Sturmmilte. war die Mannſchaft, aus der Fetſch als linker Läufer her ausragte gut im Spiel, vor allem iſt der alte zahe Kampfgeiſt noch vorhanden, der wieder zur Höhe führte Das Verteidigungstrio noch auf dem alten Stand Wit auch die Läuferreihe als Ganzes vecht wirkfam. Umſtand, daß Viernheim dieſes Spiel unmittelbar ga Abſolpierung der Aufſtiegstreſſen abwickelte, ru be, ſtimmt zu dieſem ſtarken Erfola bei, da die erlangte Form noch unerſchüttert iſt,, Ob aber Viernheim in den Punktekämpfen an derſelben Stelle wieder ſo abſchneſden wärd, dürfte wohl bezweifelt werden. Neckarau wird aus dem lehrreichen Strauß wohl die Konſegnenzen züehen.. 5 Das Spiel ſelbſt beginnt nach einer Begllckwünschung zurch Bertſch zum erlangten Auſtieg, in recht zügiger Weiſe. Roth kann nach etwa 25 Minuten auf hohen Flankenball Striehls. den Krug nur kurz abklatſcht, leich is feere Tor ſpielen, doch Schmitt ſorgt bald ae durch ein ſehr wohl vermeidbares Eigentor für de billigen Ausgleich. Ein Fehlſchlag von Siegel daß Müller 1 zum Schuß kommen, der Dieringey in Niedergehen überraſcht, doch wiederum kann Roth über Krug hinweg ausgleichen. Bei dieſem:2 bleibt eg biz zur Pauſe. Bei Neckarau haben Benner und Klamm ie Pte gewechſelt, während Viernheim Kiß 2 auf den fine Flügel ſtellt und Pfenning als Neubeſetzung auf der rechten Seite einſetzt. Beiderſeits ſteigert ſich der Einig zur Erzwingung der Entſcheidung. Nach hüben wie oͤrüben vergebenen allererſten Gelegenheiten(iß, er- N reicht dieſer Spieler unter Verſagen von Meiſter and vergeblichem Herausgehen Dieringers den Siegestreffer, der einen Pfoſtenſchuß Viernheims in der erſten Hͤͤlſte wieder gut macht. Delank⸗Vfßk Mannheim war in Abſeitg nicht ab⸗ ſolut ſicher. Ueber einen wohl fälligen Elfmeter für Neckarau fetzte er ſich in eigener Auffaſſung hinmeg, Darüber läßt ſich aber ſchwer rechten. A. M. Phönix Luoͤwigshafen ſiegt in Karlsruhe Frankonia Karlsruhe— Phönix Ludwigshafen :4(:2) Als oͤritten Jubiläums⸗Gegner hatte Frankonſg Kurls⸗ ruhe am Samstagabend Phönix Ludwigshafen zu Gaſt. Der Südweſtmeiſter kam ohne einige ſeiner beſten Kräfte— u. g. fehlten Hörnle, Statter und Ulrich—, aber trotzdem wurde ein zahlenmäßig klarer Sieg ſichergeſtellt. Der Sieg fiel verdientermaßen an die Gäſte, doch waren die Einheimischen nicht ſo eindeutig unterlegen, wie es vielleicht das Ergeb⸗ nis beſagen mag. Im Feld hielten ſie ſich ſogar ausgezeich⸗ net, aber die Verteidigung war etwas unſicher und der Torhüter hatte einen ſchlechten Tag. Beim Phönix gab ez auch in der Verteidigung Schwächen, dagegen konnte Mittel läufer Lindemann ſehr gut gefallen. Im Sturm waren Tiator und Degen die gefährlichſten Leute. Schon nach zwei Minuten ſchoß Tiator den erſten Tref⸗ fer für Luowigshafen, als der Torwart ſchlecht abwehrte. Aus einer ähnlichen Situation fiel kurz vor der Pauſs durch Degen das zweite Tor. Nach dem Wechſel erhöhte Neumüller 2 auf:0, dann kamen die Karlsruher durch Dörzner, der einen Freiſtoß verwandelte, zum Ehrentref⸗ fer. Das Endergebnis ſtellte Lindemann her, der einen Elfmeter verwandelte.— 1000 Zuſchauer. Schiedsrichter; 3öller⸗ Karlsruhe. Glänzende Leiſtungen in München Bei den Münchener Leichtathletik⸗Kreismeiſterſchalten 27 es am erſten Tage gleich einige recht gute Ergebniſe⸗ ermal wurde im Weitſprung die 7⸗Meter⸗Grenze ber ſprungen. Die Ergebniſſe: Männer: 200 Meter: Sauer⸗1860 29,1; 800 Meter: Bauer lein⸗Jahn:01, 4; 5000 Meter: Eder⸗Polizei 10710 0 Meter Hürden: Jennwein⸗ 1800 58,5, Hochſprung: Wonne 1860 1,75 Meter; Weitſprung: 1. Peßler⸗M V 707 Meter 2. Lipfert⸗Tſchft. 7,03 Meter; Kugelſtaßen: Kon rad⸗ 4860 40 Meter; Speerwerfen: Wetluböck⸗Tſchft. 55,36 Meter; Ham, merwurf: Maier⸗1860 43,49 Meter. Frauen: 100 Meter: Gelius⸗Jahn 12,9; Hochſprung Mauermeyer⸗Neuhauſen 1,44 Meter; Speerwerfen: Geliuß; Jahn 39,26 Meter. Kein Florett-Europameiſter Erwin Casmir Fünfter Entſcheidung ſollte für Samstag neu angeſetzt werden, aber Tages ab, ſo Im Samstag angeſetzt worden. „Schiebung mit Motorbetrieb“ Das„Wiener Sport⸗Tageblatt“ erzählt von einer el götzlichen Geſchichte, die den Vorzug hat, wahr zu fein 1 In einer unterklaſſigen Amateurmeiſterſchaft hat ſich 0 in der Geſchichte des Fußballſports wohl einzig 1 5 Fall ereignet. Zwei kleine Vereine führten in Gruppe mit der gleichen Punktzahl. Sie ſpielten gleiche 1 in nicht weit voneinander gelegenen Orten in der 10 Bernaus gegen ſchwächere Gegner, und es war„ daß das Trefferverhältnis für den Endſieg ausſchlagge 115 ſein müſſe. Da wurde nun ein regelrechter Bene von Motorfahrern inſtalliert, fortlaufend liefen die 1 5 dungen ein, wie es auf dem anderen Platze ſtehe⸗ 1 dem Entgegenkommen der Gegner wurde daun 1 705 der eine entsprechende Anzahl von Toren erzielt, 5 251 ſchließlich eines der Spiele mit 36:1, das andere 11 55 gewonnen wurde. Das war der Gauleitung aber beer) arg, und ſie hat aus dieſem Grunde alle vier an Schiebung beteiligten Vereine beim Tſche Fußball⸗Berband zur Streichung gemeldet. hotmeiche, Et vorw das e bun, lange Reich Leibe acht 1 ſolge „ daß 8 der L. des 2 bei de ken 0. Reichs 1 wieſer er die ſichtba Me zu dei und tauſen meinſe ziehur 17 5 ſolcher oͤaran Nicht Feſtes ſorgfä zelnen ſoll hi von d. Die ein ge In all beſte Mittel ſtehen, ein di der ſich tiefunt t a m p Bayer! ſolche keiner herigen auf de Weit neriſch ſollen übung dern. Menſch Sie ſol un Re einzeln deutſe 0 Neu Auch ſchen R Sieg ei beſten was an (Engla kamen Bei ſei ſchon a einmal wegen mit Fr wagen! haben Weßlir Godes! dungen Aus klaſſen. Hals ſcheint Mueſch Italie: Teilne ſein, 8 Das r wagen ſtarke „Qu Bern Zu deutſch einer tember vor de Fahrt Reichs die 38 ſich er ſchmüc ges. Z Utätsa vollauf Marke Phänd bedv⸗ g Wittke auf H. beſtrit rau 12·90 Gegner nstag an 1 Kroßen iederlage auch vor umd der n Mitte 1 waren t immer er Form verleiten, eſſenauer ber auch väche im r Druck⸗ ih 5 alls wird ſoll der aſchungen e meit⸗ als daz 50 hatte r langen duft und do stark sfenning. n linken r. Sehr e. Sonſt ufer her⸗ lbe, zähe e führte and, wie m. Der bar nach trug be, erlangte uin den ſchneiden au wird eq uenzen 5 J, er⸗ ſter und estreffer, n Hälfte nicht ab⸗ eter für hinweg. A. M. ruhe hafen Nurls⸗ 4 aſt. Der u. d. n wurde sieg ſiel imiſchen 8 Ergeb⸗ i8gezeich⸗ und der R gab es e Mittel⸗ m waren ten Tref⸗ abwehrte. er Panſe erhöhte her durch hrentref⸗ der einen dsrichter chen erſchoften rgebniſſe. we ber * : Bauer, 16½2; 40 Wonnec 7 Meier, 860 14% er; Ham- prung⸗ 1 Gelius⸗ nnte die 1 durch die Nacht Lslos ab- tropatitel * n Kampf; urch den Bocchino nit je ſie⸗ hen. Die den, aber 8 ab, ſo ltmeiſter echs Sie⸗ ung für * einer et⸗ ſein: it ſich en ſtehenden in ihret ſeichzeitg der Nähe e aggeben: elverkeht die Mel, e. Dank ſort wie⸗ ſo daß 2270 mit doch zu n dieſer vaklſch Montag, 24. Juni 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 282 Jetht auf zu den G jeſten! Bekenntnis zum Reichsbund-Gebanken Ein gewaltiger Schritt auf dem Weg zur Einheit wird vorwärts getan. Schon in den letzten Junitagen beginnt das erſte Gaufeſt des Deutſchen Reichsbundes für Leibes⸗ übungen. Die Schleſier haben die Ehre, mit ihrem ſchon lange geplanten Gauturnfeſt, das nach dem Willen des Reichsſportführers jetzt zum Gaufeſt des Reichsbundes für Leibesübungen ausgeſtaltet wird, den Anfang zu machen, acht weitere Gaue werden dann in ſchneller Aufeinander⸗ ſolge im Juli und Auguſt folgen. „Turn⸗ und Sportkameraden, beweiſt in dieſen Tagen, daß Ihr wie eine feſtgefügte Front hinter dem Ideengut der Leibesübungen ſteht. In der geſchloſſenen Gemeinſchaft des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen ſollt Ihr bei den Gaufeſten Euer Bekenntnis zum Reichsbundgedau⸗ ken durch die Tat bekunden.“ Mit dieſen Worten hat der Reichs ſportführer noch einmal alle deutſchen Turner und Sportler an ihre Pflicht gemahnt und ihnen den Weg ge⸗ wieſen. Bekenntnis zum Reichsbund⸗Gedanken, ſo nennt er die Gaufeſte, das iſt der Fortſchritt, den ſeine Anordnung „vom Turnſeſt zum Gaufeſt“ ſichtbbar dem ganzen deutſchen Volk vor Augen führen will. Man mache ſich einmal klar, was dieſe Feſte bedeuten, zu denen Zehntauſende von aktiven Tur nern und Sportlern als Feſtteilnehmer, außerdem Zehn⸗ tauſende von Zuſchauern herbeiſtrömen, um hier den Ge⸗ meinſchaftsgedanken und den Wert der körperlichen Er⸗ ziehung im Dienſt von Volk und Vaterland zu demonſtrie⸗ ren. Eine Unſumme von vorbereitender Arbeit geht einem ſolchen Feſt voraus. Kaum jemand, der nicht ſelbſt einmal oͤaran mitgearbeitet hat, macht ſich eine Vorſtellung davon. Nicht oͤie geringſten Sorgen bereiten Finanzierung des Feſtes, Verpflegung und Unterbringung der Teilnehmer, ſorgfältige, auf die Minute eingeſtellte Abwicklung des ein⸗ zelnen Geſchehens, insbeſondere der Wettkämpfe. Davon ſoll hier aber nicht geſprochen werden, ſondern vielmehr von dem, was dieſe Gaufeſte ſind und ſein wollen: Die fleißige Arbeit, öte von den Vereinen tagaus, tag⸗ ein geleiſtet wird, bedarf und ſtrebt nach einer Prüfung. In all ihrer Vielgeſtaltigkeit geben die Gaufeſte hierzu die heſte Gelegenheit. Eine Fülle von Wettkämpfen, in deren Mittelpunkt die Breitenarbeit und die Mannſchaftskämpfe ſtehen, bieten ein ſo reiches Betätigungsfeld, daß kein Ver⸗ ein dieſe Prüfung verſäumen ſollte. Gaufeſte ſtiud Erntefeſte geleiſteter Arbeit. Aber nicht nur die körperliche Tüchtigkeit und Leiſtung wird unter Beweis geſtellt, ſondern durch die Einführung des Dietweſens und der ſogenannten völkiſchen Ausſprache, der ſich jeder Wettkämpfer unterziehen muß, iſt eine Ver⸗ tefung, eine Vergeiſtigung gerade des Wett⸗ kampf⸗ Gedankens erfolgt. Beim vorjöhrigen Bayeriſchen Landesturnfeſt wurde zum erſten Male eine ſolche völkiſche Ausſprache durchgeführt, ſie fehlt ſeitdem bei keiner größeren turneriſchen Veranſtaltung, und die bis⸗ herigen Beobachtungen haben eindeutig gezeigt, daß man auf dem rechten Weg iſt, denn Gaufeſte ſind Feſte des Volkes. Weit über den Rahmen einer Leiſtungsprüſuung im tur⸗ neriſchen und ſportlichen Wettkampf gehen ſie hinaus, ſie ſollen nicht nur dem Volk zeigen, daß die deulſchen Leibes⸗ übungen in einiger geſchloſſener Front marſchteren, ſon⸗ dern ſollen dieſe Maſſe des Volkes, ſollen alle deutſchen Menſchen dafür gewinnen, ſelbſt Leibesübungen zu treiben. Sie ſollen jedem zeigen, welche Stellung i ungen im Reich Adolf Hitlers haben, daß ſi iſe den Einzelnen deutſchen Menſchen wie in Volk wieder aufbauen helfen wolley ſp wie es deut. el e Ludwig Jahn durch die Turnerei getan hat. eue Krafüguelben für weitere unermüsdli Arbeit, uneigennützig in den Dienſt des Volkes geſtellt, ſollen dieſe Gaufeſte ſein, neuer Wille zu immer weiterem Schaffen am Ga ſoll ſeine kſte S die den Weg zu den und die in einem ge des Deutſchen Rei 55 Es iſt kein Zweifel, daß die Turner denen ig auch Vorbereitung umd Durchführung der Gauſeſte des Reichs⸗ bundes übertragen worden iſt, auch die Hauptträger ſein werden, wenigſtens noch auf lange Zeit hinaus. Sie werden die weitaus meiſten Teilnehmer, ebenſo die mei⸗ ſten Feſtbeſucher ſtellen. Das i auch ſebbſtverſtändlich denn die Gaufeſte ſind ja die früheren Turnſeſte, und die Turner haben durch jahrzehntelange Erfahrung und Enb⸗ wicklung die richtige Ein dafür, D ortlern n ſoll aus ihnen ſtrömen. Dieſer Wille inden in der Einheit aller derer, übungen bereits gefunden haben ſſenen Aufmapſch aller Fachſäulen Sbundes für Leibesübungen beweiſen. . Den 500 ſind derartige Feſte noch ziemlich fremd. Sie kannten bisher nur Wettkämpfe, nur Meiſterſchaften, zu denen man auf Koſten des Vereins führt. An einem Feſt teilzunehmen, das fern dem Wohnort abgehalten wird, dorthin antf eigene! en zu reiſen, aus eigener Taſche Verpflegung, Uebe d uſw. zu beſtreiten und alle dieſe Opfer zu bring ohne überhaupt an irgend einem Wettkampf teilzuneh d f 10 zu lernen bedarf erſt einer langen E ung. Die Turner kentien das kaum anders, für ſie iſt die Teilnahme an einem ſoſchen Feſt ein Er⸗ lebnis, eine Sache der Kameracſchaft und der gemein⸗ ſamen turnbrtderlichen Geſinnung, ihnen macht es nichts aus ob ſie, ein unbekannter Soldat in der großen weißen Armee, nur am Feſtzug, nur an den allgemeinen Frei⸗ itbungen, teilnehmen. Wer ein rechter Turner iſt, iſt bei einem Turnfeſt von Morgen bis zum Abend beſchäftigt, der geht veſtlos auf in dem Wlllen zu feinem Teil bei⸗ zutragen am Gelingen des Ganzen. Dieſe Auffaſſung und Einfühlung in gemeinſames Wollen und Schaffen muß der Sportler erſt lernen, die Gaufeſte ſind beſte Ge⸗ legenheit dazu. Die Tuwner wiſſen daß ſie bei der Durchführung der Gaufeſte eine beſondere Verpflichtung haben. Sie wer⸗ den nicht überheblich ſein, weil ſie die erdrückende Mehr⸗ heit bilden, ſondern ſie werden gerade bei dieſen Ffeſten zeigen, daß ſie das Coburger Wort ihres Führers, des Reichsſportführers von Tſchammner und Sſten, wahr machen wollen die Garde des Reichsbunds für Leibes⸗ übungen zu ſein. Probſt gewinnt das deutſche Traberderby Mit dem Deutſchen Traber⸗Derby erreichte die Trab⸗ reungeit ihren Höhepunkt. Berlin⸗Ruhleben hatte am Sonntag Maſſenbeſuch. Das Rennen endete mit einem Siege des heißen Favoriten Probſt, der von Charly Mills in neuer Rekordzeit von:25,1 Minuten für den Kilometer zum Siege geſteuert wurde. Zum 41. Male ſtell⸗ ten ſich die beſten deutſchen Traber zum Kampf um das „Blaue Band“ über die 3200 Meter. Gleich der erſte Start klappte. Annette wurde bereits nach 300 Meter angehalten. Ludwig Ford, der nach Probſt favoriſiert war, führte zu⸗ nächſt mit drei Längen, verftel aber bereits in der zweiten Runde der Disqualifikation. Champus führte vor Olean⸗ der und Probſt, in weitem Abſtand folgte das übrige Feld. J. Spieß verſuchte Oleander in Front zu halten, war aber im Schlußangriff dem Walter Dear⸗Sohn nicht gewachſen. Mit 1% Längen Vorſprung ging Probſt als Sieger durchs Ziel und unterbot den von Semper Idem mit:24,7 Minu⸗ ten aufgeſtellten Rekord um ſechs Zehntelſekunden. Am Vormittag hatte der Sieger noch einen Kolik⸗Anfall, ſo daß man ſich entſchloß, ihn ohne Wetten laufen zu laſſen. Deutſches Traberderby. 3200 Meter. 60 000 Mark. 1. Probſt(Charly Mills) 2. Dleander(F. Spieß); 3. Champus(W. Heitmann). Kleine Sport⸗Nachrichten Neuer deutſcher Reiterſieg in London Auch am Abend des zweiten Tages konnten unſere deut⸗ ſchen Reiter beim Londoner Reitturnier wieder einen neuen Sieg erringen. Oblt. Schickum kam auf Profos in der beſten Zeit von 46,3 Sekunden fehlerlos über den Kurs, was außer ihm nur noch der Ire Glendalaugh, Hotpot (England) und Guldenulier(Belgien) ſchafften. Alle drei kamen an die Zeit des Deutſchen bei weitem nicht heran. Bei ſeinem zweiten Ritt auf Wange kam Oblt. Schlickum ſchon am erſten Sprung zu Fall. Rittmeiſter E. Haſſe riß einmal, Derby unter Oblt. K. Haſſe zog ſich ſieben Fehler wegen Reißens und Verweigerns zu. Rittm. Momm wurde mit Fridericus nach zweimaligem Verweigern ausgeläutet. Mit Hans Stuck 10. Jubiläumsrennen am Keſſelberg Obwohl die Meldeliſte noch nicht abgeſchloſſen iſt, hat auch das 10. Jubiläumsrennen am Keſſelberg— wie nicht anders zu erwarten war— eine hervorragende Beſetzung gefunden. Fahrer faſt aller europälſchen Nationen wer⸗ den ann 30. Juni an den Start gehen. Bet den Solomaſchinen iſt alles mit Namen und Klang vertreten. In der Boer⸗Klaſſe ſind der Weltrebord⸗ mann Arthur Geiß⸗Zſchopau auf DW Hans Winkler⸗ München auf Da u a. hervorzuheben. Aus Italien kommen Pagani auf Miller und Aldrigthetti, ſowie Pi⸗ goin auf der ſchnellen Guzgi. In der Klaſſe bis 850 cem finden wir Füglein⸗Nürnberg, Frentzen⸗Boan, Schindel⸗ Weigelsdorf. Roth⸗Münſingen, Loof⸗ Godesberg, Pe⸗ truſchke, Richnow⸗Berlin u. a. Bis 500 cem kommen noch die Da W⸗Fahrer Bauhofſer und Mansfeld dazu außer⸗ dem haben Giggenbach⸗Mühldorf, Kohlus⸗Bayreutz und der Aegypter Marama Toyo gemeldet. Auch in den Bei⸗ wagenklaſſen dürfte es wieder ſcharfe Kämpfe geben, haben doch Kahrmann⸗Fulda, Lohner⸗München, Schneider⸗ Weßling, Braun⸗ Karlsruhe. Schumann⸗Neckarſulm, Loof⸗ Godesberg, Weyras⸗Aachen und Dürr⸗Ulm ihre Mel⸗ dungen abgegeben. Ausgezeichnet beſetzt ſind die einzelnen Rennwagen⸗ klaſſen. An der Spitze ſteht der Streckenrekordinhaber Hals Stuck auf Auto⸗Union. Kohlrauſch⸗München er⸗ ſcheint mit ſeinem Rekordwagen. Hartmann⸗Budapeſt, Nueſch⸗Schwetz, Graf Caſtelbareo und Graf Battilana⸗ Italten, Soyka⸗Prag und Steinweg⸗München ſind weitere Teilnehmer. Viel beachtet wird der neue ERA⸗Wagen fein, den der Endländer Seamam an den Start bringt. Das vorläufige Meldeergebnis läßt auch in den Sport⸗ wagenklaſſen und in den Rennen der Ausweisfahrer ſtarke Felder erwarten. N „Quer durch Württemberg und Baden“ Berufsfahrer und National⸗Mannſchaft am Start Zum vorletzten Male in dieſem Jahre werden ſich die deutſchen Berufsſtraßenfahrer am Sonntag, 30. Juni, auf einer 270,3 Kilometer langen Strecke„Quer durch Würt⸗ temberg“ und Baden“ bekämpfen. Es iſt der letzte Kampf vor der Deutſchen Straßen⸗Meiſterſchaft, die anläßlich der Fahrt„Rund um Berlin“ am Sonntag, 4. Auguſt, in der Reichshauptſtadt entſchieden wird. Zehnmal ſtanden ſich ie 68„Giganten“ bereits gegenüber. Immer lleferten ſte ſich erbitterte Kämpfe um Sieg und Platz und faſt jedesmal ſchmückte ſich ein anderer Fahrer mit dem Lorbeer des Sie⸗ ges. Zehnmal wurde aber auch bewieſen, daß deutſche Qua⸗ Itätsarbeit allen Witterungs⸗ und Straßenſchwierigketten vollauf gewachſen iſt. Die Güte der Fabrikate der deutſchen Markenſirmen: Wanderer⸗, Opel⸗, Diamant-, Dürkopp⸗ Phänomen⸗, Friſchauf⸗Fahrräder, Continental⸗Reifen, Tor⸗ bedo⸗ Freilauf, Pallas⸗Kette, Lepper⸗, Lohmann⸗, Veleda⸗, Wittkop⸗Sättel, die nun ſchon ſo oft Triumphe in bezug auf Haltbarkeit und Zuverläſſigkeit feiern konnten, iſt un⸗ tten. Bei der elften Pritfung wird noch einmal alles auf Herz und Nieren geprüft. Die von Stuttgart über Zuffenhauſen, Pforzheim, Durlach, Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg, Heilbronn, Ludwigsburg nach dem Ausgangspunkt zurück⸗ führende Rennſtrecke birgt Schwierigkeiten, die an Fahrer und Matertal außerordentliche Anforderungen ſtellen. Seit Wochen bildet der Kampf der„Giganten“ das Tagesgeſpräch der wünttembergiſchen und badiſchen Rad⸗ ſportfreunde. Mit Spannung ſehen ſie der Ankunft der „Ritter der Staubwolke“ entgegen. Am Dienstag, 25. Juni, werden dieſe in Stuttgart ihren Einzug halten; am Mitt⸗ woch ſteigt das Gemeinſchaftstraining, zu dem am Poſthoch⸗ haus geſtartet wird. Mit nicht weniger Intereſſe wird man den Kampf der National⸗Mannſchaft der Landſtraße verfolgen. Hart wird auch in dieſer Gruppe um die Zugehörigkeit zu dieſer Aus⸗ wahlmannſchaft geſtritten werden. Wie werden die Ein⸗ heimiſchen gegen die Ausleſe der beſten deutſchen Herren⸗ fahrer abſchneiden? Groß wird die Freude der dortigen Radſportfreunde ſein, wenn es einigen der dortigen Her⸗ renfahrer gelingt, ſich einen Platz in der National⸗Mann⸗ ſchaft zu ſichern. Bei dem ausgezeichneten Können der dort beheimateten Amateurſtraßenfahrer ſollte dieſes gar nicht ausgeſchloſſen ſein. Der Start für alle Gruppen wird ab.90 Uhr in Stuttgart am Poſthochhaus erteilt. Das Ziel befindet ſich in der Jägerſtraße. Die Verpflegungskon⸗ trolle iſt in Mannheim am Flughafen. Große Erfolge des TE Mannheim Der Tennisklub Mannheim konnte bet den letzten Tur⸗ nieren wieder glänzende ſportliche Erfolge erringen. Vor allem Dr. Buß war fehr erfolgreich. Neben dieſen Er⸗ folgen konnte Hildebrandt II bei den Deutſchen Ju⸗ nioren⸗Meiſterſchaften in Frankfurt wiederum den Deut⸗ ſchen Meiſtertitel an ſich bringen, außerdem ſiegte er mit ſeinem Klubkameraden Kaiſer im Doppel, ſo daß der Mannheimer Tennisklub auch die Deutſche Junioren⸗ Doppelmeiſterſchaft zu erringen vermochte. Hildebrandt ſo⸗ wohl als auch Kaiſer konnten durch intenſives Training mit Dr. Buß eine bedeutende Formverbeſſerung aufweiſen, wie es ſich der Tennisklub Mannheim überhaupt zur Aufgabe gemacht hat, durch eine großzügig angelegte Trainings⸗ methode Breitenarbeit zu leiſten, die nicht nur jetzt ſchon, ſondern auch in Zukunft ihre Früchte tragen wird. Am letzten Mittwoch hatte die Klubleitung anläßlich ber großen Erfolge zu einer kleinen Feier in das Klubhaus eingeladen, um die zahlreichen Sieger zu ehren. Der ſtell⸗ vertretende Führer des Klubs, Dr. Egetemeyer, fand herzliche Worte der Anerkennung und des Dankes, ins⸗ beſondere Dr. Buß gegenüber, dem es gelungen war, den Hindenburg⸗Pokal nach langen Jahren zu m dritten Male zu erringen, nachdem dieſer Spieler in früheren Jahren die größte internationale Klaſſe ſchlagen und ſchon zweimal den Hindenburg⸗Pokal gewonnen hatte. Dr. Egetemeyer gedachte aber auch der übrigen Siegerinnen und Sieger und ſprach ihnen die Glückwünſche des Tennis⸗ klubs aus; er gedachte des Mannes, der heute im neuen Deutſchland das sportliche Geſchehen lenkt, des Reichsſport⸗ führers von Tſchammer und Oſten und unſeres großen Führers Adolf Hitler in einem dreifachen Steg Heil! Neben zahlreichen Ehrengäſten konnte der Klub vor allem auch den Beauftragten des Reichsſportführers, Ober⸗ Ehrenpreis und (Von unſerem finniſchen S atter) Der Telegraph Finnlands ſtädtiſcher Klubs Vereinen gegen Fir konen geſtört worden Bedeutung dieſer T wenn man Zeuge ſes Ergebnis zeiti die es im fir Von den 630 kleinſten m anweſend. Aus men, von Petſame gebtet nahe Le finniſch⸗ruſſi ſee. Es f Sportführung Jede größere Ze Zeitungen, hatten ihr Bei dieſem ungeheuren 2 kaum, was man 1 ſollte, bis man ſchli nen„Gamla Studenl größer als, um einen b Kaiſerſaal im Berliner Zoo. Die Tagung des L Aufgaben zu erfüllen, zuſtellen und in völli zum andern die Ri Jahre aufzuzeigen gemeldet, ö aß ar, die die⸗ ng geweſen, gegeben hat. ſelbſt die aller⸗ Vertreter ſie gekom⸗ Ss zum Grenz⸗ n bis an die doga⸗ gal finden Korporatio⸗ Sagal hat, zu nennen, der ides hatte zwei en wieder her⸗ einanderzugehen, für die Arbeit der kommenden Beides gelang. Kekkonen verließ als Sieger ein feld auf dem er alle ſeine Ges der, wenigſtens bis zur Zeit nach den Olympiſchen Spielen, reſtlos niedergekämpft hat. Sein Sieg ſtand ſchon ſeſt, be⸗ vor man noch zur Abſti timmung über den Gegenſtand des Streites, die Wiederherſtellung des Sportfriedens mit Schweden, ſchritt. Daß aber die beim erſten Boſchluß ſogar in der Mehrheit geweſene Oppoſition einen ſo vollſtändigen Cannoſagang tun würde, daß ſie ſo reſtlos kapitulieren würde, wie es tatſächlich geſchah, das hatte doch niemand erwartet. Die vom Vorſtand vo legte Entſchließung wurde einſtimmig angenommen. Sie lautete:„Nachdem die Tagung die Erklärung über die Verhandlungen mit Schweden gehört hat und konſtatieren kann, daß die Gründe für die Aufrechterhaltung des Startverbots vom 23. 3. 1933 nicht mehr vorhanden ſind, ſchließt ſie ſich dem Vorſchlag des Vorſtandes an und gibt ihm Vollmacht zur Wieder⸗ herſtellung der ſportlichen Verbindungen mit Schweden. Vorausſetzung dafür iſt aber, daß in der zu tätigenden Vereinbarung erreicht wird, daß die Zuſammenarbeit der beiden Länder auf Grund gegenſeitigen Vertrauens und beiderſeittger Loyalität geſchieht“. Woher denn dieſe plötzliche Einmütigkeit? Nachdem Kebkonen in einer einſtündigen Rede die ganze Sachlage eingehend behandelt hatte, war überhaupt nur ein einziger Auflakt zur Derbywoche Die Hamburger Derby⸗Woche wurde am Samstag in feſtlicher Weiſe durch eine Anſprache des Reichsſtatthalters und Gauleiters Kaufmann auf dem früheren Rennplatz in Hamburg⸗Großborſtel eröffnet. Hier fand der fünfte Waf⸗ fentag des Waffenringes der deutſchen Kavallerie ſtatt, dem hohe Ehrengäſte, darunter auch Generalſeldmarſchall von Mackenſen beiwohnten. Sportlicher Mittelpunkt war ein Jagd ſpringen der Klaſſe Sa, das von Rittmeiſter Sahlo auf dem fehlerlos gehenden Poſidonius gewonnen wurde. Die weiteren Plätze belegten Unterwachtmeiſter Weidemann auf Preisliſte vor Rittmeiſter Barnekow auf Großfürſt und Rittmeiſter Haſſo auf Goldammer. Hamburg— Horn(23. Juni) Ghrenpreis u. 3000„ 1000 1. Geſtüt Erleunhofs Gizeh(W. Ferner: Wahn⸗ 1. Athanaſius⸗Rennen. Meter. Zwei. Maide n. Lactna); 2. Abendſtimmung; 3. Leuthen. fried, Imwerator, Feuereifer. Tot.: 83:10; Platz: 18, 12, 32:10. 2. Marienthaler Rennen. 3750 l, 1800 Meter. Drei⸗ Jährige. 1. Geſtitt Ebbeslohs Lampadius(R. Zachmeier); 2. Ricardo: 3. Auſionius. Ferner: Glaukos, Elfmeter, Grag, Wienerin. Tot.: 52:10; Platz: 18. 18, 15:10. 3. Peter⸗Ausgleich. 550 /, 1600 Meter. Ausgleich 1. 1. A. u. C. v. Weinbergs Pelopidas(G. Streit): 2. Ra⸗ ſputin; 3. Caſſus. Ferner: Ideolog, Mont Plaiſier Hu⸗ mor, Andante. Tot.: 42:10; Platz: 14, 12, 12:10. 4. Großer Hanſa⸗Preis. Ehrendreis und 30 000 d, 2200 Meter. 1. Geſtitt Erlenhofs Athanaſius(E. Grabſch); 2. Travertin; 3. Blinzen. Ferner: Caglioſtro, Ehren⸗ preis, Janitor, Manzanares. Tot.: 87:10; Platz: 17, 20, 25: 1 5. Internationales Jagdreunen. Ausgleich 1. preis und 10 000 /, 4500 Mete, r intern. B. 1. K. Beckers Nobel(W. Wolff); 2. Laus; 3. Fu. Ferner: Cſoda, 5 9 75 Babieka 2, Agnus. Tot.: 18:10; Platz: 14, 20, 6. Tonndorfer Ausgleich. 3000 /, 1800 Meter, Aus⸗ gleich 3, 1. Geſtüt Ebbeslohs Limperich(R. Zachmeier); 2. Lyſtas; g. Oſterblume; 4. Blaſon. Ferner: Ausſchrei⸗ bung. Alma mater, Onega, Humor. Friedenau. Tot.: 85:10; Platz: 25, 21, 18, 36:10. 7. Eilbecker Ausgleich. 3000 /, 1400 Meter, Ausgl. 3. 1. Frau S. Beckmanns Mondfee(J. Vinzenz); 2. Mar⸗ guts; 3. Liguſter; 4. Saraſtro. Ferner: Sekuritas, Monte Ehriſto, Mailänder, Humor Campo Santo, Galeopſis, Winifried, Dividende, Irene, Piſtoſa, Aurigena, Inbrunſt, Tot.: 188:10; Platz: 38, 88, 17, 32:10. 8. Frontkümpfer⸗Flachrennen, rpr. u. 3000 Mk., 2200 Meter: 1. Oberſt B. Heidemanns Ilſenburg(Beſitzer), 2. Milliardär, 3. Patent, 4. Kameradin. Ferner: Comödiant, Chevalier, Kaſtanienblüte. Toto; 22:10, Pl: 18, 14, 16, 22:10. Ehren⸗ 2 ſturmführer Körbel, ſeinen Stellvertreter und Leiter der Nes⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Crezely und Steg⸗Doppelwette 8. und 6. Rennen: 172710. den Sportreferenten der Standarte 171 begrüßen und ihnen den Dank des Tennisklubs Mannheim für ihr Erſcheinen zum Ausdruck bringen. Sicherlich war dieſe kleine Sieges⸗ feier dazu angetan, das Verhältnis nicht nur zwiſchen den Mitgliedern, ſondern euch zwiſchen Tennisklub und Sport⸗ behörde enger zu geſtalten; ſie wird Anſporn ſein, um ſer⸗ ner ernſtes ſportliches Training durchzuführen, damit weitere Erfolge nicht ausbleiben. Deutſchlands Oiympiaſchwimmer in Bremen Die neue 50⸗Meter⸗Schwimmbahn in der Bremer Kampſhahn war am Samstag Treffpunkt der deutſchen Schwimmerelite, die unter Leitung des Verbandsſchwimm⸗ wartes R. O. Brewitz⸗Magdeburg und Gauſportwart Nolte⸗Hannover die Ausſcheidungen für die nächſten deutſchen Schwimm⸗Länderkämpfe gegen Frankreich und Ungarn, überhaupt für die Länderkämpfe dieſes Sommers, beſtritt. Am erſten Tage wurden nur die Waſſerballſpieler auf ihre Fähigkeiten geprüft. Sie hatten ihre Sprinterfähig⸗ keiten in einem 50 Meter Kraul ſchwimmen unter Beweis zu ſtellen, das von Schlüter⸗Hannover in 28 Se⸗ kunden vor Teller⸗Hellas Magdeburg 28,1, Dhelen⸗Düſſel⸗ dorf W,2, Pohl⸗Weißenſee 20 und Linnhoff⸗Barmen 29,6 ge⸗ wonnen wurden. Ein Waſſerballſpiel zwiſchen Bremen 85 und Weſer Bremen brachte zwei 50⸗Jahr⸗Jubilare in das Becken. Nach flottem Kampfe gewann Bremen 85 mit:3 (22) Toren. Die Waſſerballſpieler hatten onſchlteßend ein 100 Meter Kraulſchwimmen zu beſtreiten, das einen harten Kampf brachte. Sieger wurde Schlüter⸗Han⸗ noyer in:04 Minuten vor Thelen⸗Düſſeldorf:05, Teller⸗ Hellas Magdeburg:07,2, Liunhoff⸗Barmen:08 und Sternberger⸗Duisburg in:09,7. Für die Torwarte war ein 50 Meter Bruſtſchwimmen vorgeſehen, das Frei Teik⸗ nehmer an den Start brachte. Sieger wurde Stolze⸗Han⸗ 0 Redner aufgeſtanden, um zu 5 Sporteinigkeit erklären, er heiße die Aus führungen Kekkonens nicht gut und habe mit dieſer Mei⸗ nung eine größere Anzahl von Vereinen hinter ſich. Als es aber zur Abſtimmung kam ſtimmte auch di Vertreter für den Vorſtand. Die Erklärung für dieſe ſo 1 erraſchend ſchnell wieder hergeſtellte Einheitsfront in der finniſchen Leichtathletik üſt verſchtedener Art. Einmal hatte die Oppo⸗ ſition mit ihrem damaligen Beſchluß zweifellos das finniſche Selbſtgefühl vor den Kopf geſtoßen, das einſach micht duldete, vor den Schweden in der verlangten Form zu kapitulieren. Zweitens kann Finnland eine ſo große Autorität, wie ſie Kekkonen im ganzen Lande beſitzt, z. Z. nicht entbehren; er iſt der einzige Führer von Format im jetzigen finniſchen Sport. Drittens aber, und das iſt die Hauptſache, ſtehen die Olympiſchen Spiele in Berlin vor der Tür. Es iſt fraglich, ob die Tagung wirklich dieſen Verlauf genommen hätte, wenn die Olympiſchen Spiele ſchon vorüber geweſen wären. So aber wird jeder Streit, der ſich gegen die e richtet, als Verrat am finniſchen Volk betrachtet. Deshal hat die Oppoſition von vornherein ſelbſt auf einen lang⸗ ſamen Rückzug verzichtet, ſie hat durch ihre 100prozentige Kapitulation beweiſen wollen, daß ſie mitarbeiten will, Finnlands Sportruhm zu verteidigen. Da gibt es keinen Unterſchied zwiſchen reinen Finnen und ſchwediſchen Finnen, da ſteht das ganze Finnland zuſammen, da ſind alle einig, im ſportlichen Wettkampf gegen das Ausland tragen alle Staatsbürger Finnlands nur das blaue Hemd mit weißer Flagge. Angeſichts ſeines feſtſtehenden Sieges konnte Kekkonen es ſich leiſten, ſich weniger mit dem Gegenſtand des Streites, der Wiederherſtellung der ſportlichen Be⸗ ziehungen mit Schweden. zu befaſſen, als vielmehr in den Mittelpunkt ſeiner großen Rede die Aufgaben des fin⸗ niſchen Sports für die Zukunft zu ſtellen. Er tat dies nicht von der techniſchen Seite aus, ſondern betonte, die Hauptſache ſei die Stärkung des Nationalgeſühls und des ſelbſtloſen freiwilligen Einſatzes eines jeden für das finniſche Volk.„Alle großen Nationen arbeiten ſür ichren Sport energiſcher und zielbewußter als früher. Deswegen muß eine ſo kleine Nation wie Finnland ſehr hart, zäh umd zielbewußt arbeiten, ſonſt verliert ſie ſede Möglich⸗ keit, ſich geltend zu machen“, ſo ſagte er. Finnland dürfe dabei ſein Augenmerk nicht darauf richten nur Rekord⸗ leute heranzuzüchten und dieſe zu fördern, ſondern müſſe vor allem in breiteſter Front ſeine Jugend begeiſtern für den Sport, um aus dieſer Aufbauarbeit diejenigen her⸗ ausſchälen zu können, die fiir die Ehre des Landes gegen das Ausland in den Kampf treten. Dieſe Arbeit ſei noch wichtiger als die ſpezielle Vorbereitung auf die Olympiſchen Spiele 1986, denn ſie erſt ſichere die dauernd erfolgreiche Verteidigung des finniſchen Sportruhms. In voller Einmütigkeit und Zufriedenheit genng die 1. K. Reinhardts Tilia(W. Heßler); Ferner: Graf Schleiden. 2100, 3000 Mtr. W. Haſſe); Nelſon. 1 5 77.(O. . Herodot. Ferner: Turnierfehde, Comt Tot.: 61:10 „ fehde, Comödtant. Tot.: 61:10 Ferner: Balatre, Fino, Platz: 18, 13, 91:10. 3100, 1600 Mtr. 3. Baſtler. Ferner: Napoleon, waldfürſt. u. 2500 /, 4000 Mtr. Holtey); Monte Godello, kerts Bo reas Vero. 12. 13:10. Habmichlieb. Tagung aueinander, keinerlei Zwiſtigkeit wird Finnlands ſportliche Kräfte für 1930 lahmlegen oder auch nur be⸗ einträchtigen. Pferderennen im Reich Köln.(22. Juni) 1. Tibia⸗Reunen. 2300 Mk., 1000 Meter: 1. Seydͤlitz(J. Pinter); 2. Romantik; 3. Famaldina. Ferner: Freiheits⸗ Ited. Tot.: 16, 12, 18:10. 2. Habsburg⸗Nennen. 2300 Mk., 1800 Meter: 1. Vockerode (H. Schmidt); 2. Roſenfürſt; 3. Gnom. Ferner: Eiſenkönig, Miſſouri, Chevalier, Laufpaß. Tot.: 64, 12, 11, 12:10. 3. Eider⸗Jagdrennen. 2000 Mk., 3700 Meter: 1. Robinſon (E. Mäßig); 2. Le Bougnat; 3. Legitimiſt. Ferner: Roſen⸗ krieg, Fahrewohl, Finor. Tot.: 170, 26, 15, 17:10. 4. Arabis⸗Rennen. 4000 Mk., 1200 Meter: 1. Herzober (H. Wenzel); 2. Letzter Sioux; 3. Alp. Ferner: Agnat, Grasſtttich. Tot,: 25, 12, 19:10.. 5. Hannibal⸗Reunen. 2900 Mk., 2900 Meter: 1. Kolben⸗ hirſch(E. Stock); 2. Suntime; 3. Sarafan. Ferner: Vicky, Utamaro, Hecht, Panorama, Emil. Tot.: 54, 18, 17, 22:10. 6. Wellgunde⸗Jagdrennen. 1900 Mk., 3000 Meter: 1. Sti⸗ let(K. Broda); 2½ Auerbalz; 3* Jan von Werth; 4. Faſold. Ferner: Pollux, Traumulus, Tänzerin, Erlkönig, Gnade, Weidmannsheil, Maharadſcha, Leutvolk, Mona. Tot: 97, 16, 50, 54, 25:10. 7. Lorbeer⸗Rennen. 2800 Mk., 1600 Mtr.: 1. Voltaire II. 2. Sandmann; 3. Selim. Ferner: Rudolf, Muſterknabe, Peramour. Tot.: 78, 27, 23, 24:10. 8. Standarte⸗Rennen. 650 Mk., 1800 Meter: 1. Blumen⸗ göttin(K. Mühlfarth); 2. Monarchiſt; 3. Büchſenſpanner; 4. Schutzpatron. Ferner: Fichtennadel, Aepfelchen, Sper⸗ ber, Danklied, Eilprinz, Heruler, Mentha. Tot.: 38, 17, 13, 14, 34:10.— Doppelwetter 4/5. Rennen): 142:10. Strausberg(. Juni) 1. Marzehner Jagdrennen. 2000 4, 3000 Meter. 1. Fehler(W. Wolff); 2. Buſſchwindröschen; 8. Venuſta. Ferner: Ancona, La Geralda, Oſtander, Primus. Tot: 20, 18. 18, 17:10. 2. Nationales Flachrennen. 850 /, 2000 Mtr. 1. Pesne (Ch. Cooter jr.); 2. Karfunkel; 3. Tamßbur. Ferner: Großkompthur, Glanzzeit, Alhletik. Tot: 12, 10, 11:10. 3. Vogelsdorfer Jagdrennen. 2000 /, 8500 Meter. 1. Lufthauch(W. Ammermann]; 2. Galanterie. Ferner: i Gräfentonna(beide gefallen). Tot: 9, 15, 21:10. 4. Zinndorfer Ausgleich. 2000 J, 2000 Meter. 1 Sul⸗ tan(J. Vinzenz); 2. Francesco; g. Darius. Ferner: Metullus. Garconne, Fenſterparade Habgier, Orſina, Altai, Condent, Mönch, Micky, Rolanda, Metternich. Tot.: 181, 58, 41, 51, 45.10. 5. Anfänger⸗Jagdrennen. 2000 /, 3000 Meter. 1. Ob guſtrum(W. Wolff); 2. Fulgur; 3. Lamze. Ferner: Moſaik, Oliverg Ruwer, Gunther, Kriegsflamme, Sul⸗ 1 0 Jau 20, 12, 19:10. d. Junj⸗Ausgleich. 2000 J, 1270 Meter. 1. Kruzt türken(5. Cohn); 2. Cythera;. Cortina. Rede Fra Diavolo, Trick, Dennoch, Matton, Vergißmeinnicht, Wachau, Vagabund, Torno, Lorbeere. Seroting. Dot. 7. Fredersdorfer Ausgleich⸗Jagdrennen. 2000, 4000 Mtr. 1. Conſuelg(B. Ahr): 2. Wendelgard; 3. Silberner Pfeil. Ferner: Lernatus, Viet. Tot: 21, 18, 30:10. 8. Preis von Heſſenwinkel. 2000/ 1500 Meter. 1. Wahmern(W. Printen); 2. Whiſt; g. Willeburc: 4. Peter 72, 18, 20, 20, 88:10. Paul. Ferner: Marengo, Palmenländer, Baskenländer Die Ta Wafferball, Weddegaſt, Numey. Tol.: 61, 1 13, 12, 09:10. Doppelwette: 4. und 6. Rennen: 38232:10, Hannover(23. Juni) 1. Jugend Preis. Zweijährige. 2100 A, 1100 Meter. 151 1 165 910 8. Einzige. Tot: 181.0; Platz: 11, 14:10. 2. Jagbrennen der Kavallerleſchute. Amateurreiten. 1. H. Schweitzer jr. Rabenſteiner(tn. 2 2. Paroli; 3. Stahlhelm. Ferner: Condor, Tot.: 25:10; Platz: 18, 28110. . Weſer⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 2300 1, 2200 Meter. Müller): 2. Marland; 4. Nationales Flachrennen(Klaſſe). 1000 . f. Carls Draufgänger(Peters); 1, 2. Grenzwall; 3. Jau. Kamerad, Kurfürſtin. Tot: 5210 5. Preis des Stabschefs. Amateurreiten. Ehrenpr. und 1. G. 0 Saarfels; 2. Perlſtab; de 0 Sſtern, Horus, Schwa To.: 19:10; Platz: 12, 19,— 9. Armee⸗Jagdrennen. Offizierrennen. Ausgl. 3. Ehrpr. Holſtes Conte(Rittm. von 1. Hptm. gal g. Lieber Kerl. Ferner: Oriolus, e Lycomedes, Sergeant, Brabant. 1. Damen⸗Rennen, 1500, 1400 Meter: 1. Hptm. Schwik⸗ 1(Frl. R. v. Schmidt⸗ Pauli); 2. Wildapfel; 8. Ferner: Arbois, Boreas, Ly. Toto: 16:10 Platz: b 2100, 100 Meter. Ausgl. Major H. Jays Vivot(Osw. Müller); 2. Amon; 5 erner: Lachteufel, Varro, Dominikaner, 2. Bangalt; 8. Preis von Hameln. nover in 36 Sekunden vor Klingenberg⸗Duisburg und Fricke⸗Bremen in 30,5 bew. 44,4 Sekunden. Siegburg, Vera F. Tol,: 17010; Platz: 21, 17, 18:10. Sieg⸗Doppelwelte:& uud B. Rennen: 1055 71d. 10. Seite/ Nummer 282 Letzte Tage Lulse Ullrich in der Rolle ihres Lebens 1 * Amsel v. Lichtental Osk. Sima Math. Wiemann Olly Gebauer- H. Moser .50, 5, 7,.30 Uhr Varstadt-Variete e Letzter Tag Neuer Ula- Triumph! Angela Salloker Gust. Gründgens Heh. George „Das Mädchen Johanna“ Jungfrau v. Orleans Jugendl. ab 14 Jahren Zutritt! Beg..50, 5, 7,.35 1 Tragen Sie meine Fllen Individuelle An- fertigung bei Orthopädie U. 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Juni 1988 Die tielirauernd Hinterbliebenen Die Beerdigung findet Friedhof Montag,. 5 Uhr, vom isx. aus statt L 6, 145 —— Ft Erſche Frei Geſche 60 Pig hofſtr. Ne Fi Abbeſt Abe —— Ich Fehler Qui tr Zwei alles a blem 1 iweitel Proble an ein. Friede das Pf Aue das F ſachen müßte Aber 7 nur S daß die dens⸗2 ker zu gemein nicht w de 2 Es re vitalſte Eine 8 ſchaltet ſich kla der be dies 1 Hau p ſteht d. das die hielt. giſcherr Weg 31 könnte einer 1 Wir für die ich wü Europe ſache e; Ich Kultur und d ſtehen. ein ſta Da Heute Deut ſchen Dazu völ li ſa me Urſpru könner mental sollten sig ek ver g Abend in ſeil aus zun ben.