age dez r, An⸗ uhr, Frauen 5 Unter⸗ gs und Mann 30 Uhr, .30 bis Frauen. erſtr. g. iberufs⸗ 30 Uhr, ſchelbad, ſtöchalle en Gen; 29. Der 1 Geſell U Reichz⸗ om 7. 2 m 24.2 1934, die chs⸗ und . 5. 1084 ober 1884 bei den er Kapi⸗ Aktien⸗ je nom. autenden ht nach⸗ des Ge⸗ ien vom . ent⸗ eh, achat, ellſchaft, ele, ſung det ſellſchaft, li, ſellſchaſt, ſellſchaſt, 0 i d. Nh. ſellſchaft, Schuhe 5105 aal S. . I — 5 25 1 erſcheinnngsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſthef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeloͤſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Ubbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. 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Dieſe Verſchie⸗ bung wird von italteniſcher Seite damit begründet, daß man es nicht für notwendig gehalten habe, die Beſprechungen überſtürzt fortzuſetzen, da Eden ſeinen hieſigen Aufenthalt verlängert hat. Es ſteht noch nicht feſt, ob er Dienstag abend oder Mittwoch mittag Rom verläßt. Dienstag vor⸗ mittag wird der engliſche Miniſter Gelegenheit neh⸗ men, ſich mit dem Staatsſekretär des Aeußern Su⸗ vich zu unterhalten. Dieſer gibt ſooͤann mittags ein Frühſtück in dem am Meer gelegenen Caſtell Fu⸗ ſano. Der Abreiſetermin Edens hängt von der Feſt⸗ ſetzung der zweiten Beſprechung mit Laval in Pa⸗ ris ab. Wie von ktalieniſcher Seite verlautet, hat Eden in der Vormittagsbeſprechung am Montag den Datce eingehend über ſeine Berliner Beſprechungen mit dem Führer unter⸗ richtet. Es wird ausdrücklich betont, daß in den Verhandlungen nur die Flotten⸗ und Luftpaktfragen zur Sprache gekommen ſind, die Erörterung dieſer Frage jedoch nicht ganz abgeſchloſſen iſt. Wie man hört, hat der engliſche Miniſter Muſſolini ausführ⸗ lich auseinandergeſetzt, daß die neue deutſch⸗engliſche Rottenverſtändigung keine Verletzung des Paſhingtoner und Londoner Flotten⸗ abkommens darſtellt. a Die heikle abeſſiniſche Frage Meldung des DNB. — London, 25. Juni. Ein Vertreter des italieniſchen Außenminiſteriums hat Reuter gegenüber erklärt, die italieniſche Regierung würde ſehr überraſcht ſein, wenn Eden die italieniſch⸗abeſſiniſche Streitfrage während ſeiner Beſprechungen in Rom ſtberhaupt zur Sprache bringen würde. Er glaube nicht, daß die engliſche Regierung in der Lage ſei, irgendwelche befriedigende Vorſchläge zu machen. Es habe keinen Wert, Gebiets⸗ ooͤer Wirt⸗ ſchaftszugeſtändniſſe vorzuſchlagen.„Italien kann und will ſeine Truppen nicht aus ſeinen Kolonien zurückziehen, ſolange nicht etwas getan worden iſt, um ſicher zu gehen, daß Abeſſin ten nichtmehr eine Drohung für Italten ſein wird. Dies würde in keiner Weiſe berch ſolche Vereinbarungen erzielt werden.“ Fer⸗ ner ſet mitgeteilt worden, daß, wenn Eden die Un⸗ terſtützung der britiſchen Regierung für ein ita⸗ lteniſches Mandat oder Protektorat über Abeſſinien erzielen könnte, die italteniſche Regierung geneigt wäre, ein ſolches Unternehmen zu erörtern. Lavals Wunſchzettel für Eden Funkmeldung der NM.) a O London, 25. Juni. Wife ber öplomatiſſche Korreſpondent der Mo r⸗ ning Poſt“ wiſſen will, hat Eden bei ſeinem Be⸗ ſuch in Paris von Laval Vorſchläge für die Verfahrensfrage bei der Behandlung der geſamt⸗ europäiſchen Probleme erhalten. Mit dieſen Vorſchlägen ſoll ſich am Mittwoch das engliſche Ka⸗ bett befaſſen. Nach der„Morning Poſt“ lau⸗ ſen ſie darauf hinaus, irgendwelche weiteren Sonder vereinbarungen zwiſchen Eng⸗ land und Deutſchland zu verhindern. Eden habe die Zuſicherung gegeben, daß es ſich bei dem Flotten ab kommen um eine Aus⸗ nahme gehandelt habe, und daß ein ſolcher Fall nicht wieder eintreten werde. Dieſe Verpflichtung wünſche Laval jetzt ſchriftlich zu haben. Was„Morning Poſt“ weiter dazu mitteilt, zeigt, daß Frankreich an Methoden zäh feſthält, deren Unfruchtbarkeit längſt bewieſen iſt. Da heißt es u.., Lavals Vorſchlag beruhe auf den⸗ ſelben Grundſätzen wie ſie in der engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Mitteilung vom 3. Februar niedergelegt und von der Streſa⸗Konferenz bekräftigt worden ſeien. Er gehe von der Abhängigkeit der europäiſchen uptfragen voneinander aus und ſtrebe danach, die Unterzeichnung irgendeiner künftigen Vereinbarung mit Deutſchland dem Abſchluß eines allgemeinen Sicherheitsplanes unterzuordnen. Auf dieſe Weiſe würde der Abſchluß des weſtlichen Luftpaktes nur möglich ſein, wenn Deutſchland auch an einem öſtlichen Nichtangriffs⸗ und Beratungspakt und an einem Donaupakt der Nichteinmiſchung teilnehme. Frankreich würde auch als vorbereitenden Schritt für eine Annäherung gern eine allgemeine Nüſtungsbegrenzung beſonders in Lande und die Rückkehr Deutſchlands in den gert ſeinen Rom⸗Aufen Frage- und Ankworlſpiel im Unterhaus Am das deutſch-engliſche Flottenabkommen Meldung des DN B. — London, 25. Juni. Das deutſch⸗engliſche Flottenabkom⸗ men ſtand am Montag im Mittelpunkt meh⸗ rerer Unterhausanfragen. Auf eine Frage, ob das engliſch⸗franzöſiſche Protokoll vom 3. Februar immer noch die Politik der eng⸗ liſchen Regierung darſtelle, erwiderte Außenminiſter Sir Samuel Hoare:„Jawohl.“ Der Arbeiterabgeordnete Cocks fragte, ob in dem Protokoll nicht geſagt worden ſei, daß Deutſchland keine einſeitige Entſcheidung treffen ſolle, ferner, daß eine auf Teil V des Verſailler Vertrages geſtützte allgemeine Vereinbarung abgeſchloſſen werden müſſe und daß Deutſchland einen Oſtpakt unterzeichnen und zum Völkerbund zurückkehren ſolle und ob das deutſch⸗engliſche Flottenabkommen nicht eine Ver⸗ letzung dieſer Abmachungen ſei. Der Außenminiſter antwortete:„Nein, die Aus⸗ wirkung der Durchführung dieſer Politik muß not⸗ wendigerweiſe der Gegenſtand von Erör⸗ terungen zwiſchen den beiden Regie⸗ rungen ſein. Tatſächlich ſind ſolche Erörterungen zur Zeit im Gange.“ Der Arbeitervertreter Thorne fragte, ob es nicht zutreffe, daß Miniſter Eden„infolge der Ver⸗ letzung der am 3. Februar erzielten Vereinbarung“ mach Paris und Rom gereiſt ſei. Sir Samuel Hoare ſagte:„Nein, das iſt nicht der Fall.“ Der Abgeorönete Cocks ſtellte die weitere Frage, ob die engliſche Regierung im Hinblick darauf, daß eine deutſche Flotte, die 35 v. H. der engliſchen beträgt, odte Oſtſee beherrſchen werde, Maßnahmen ergriffen habe, um die Anſichten der Regierungen Sowfetruß⸗ lands, Schwedens und der baltiſchen Staaten zum deutſch⸗engliſchen Flottenabkommen feſtzuſtellen. Der Außen miniſter antwortete verneinend. Die Räteregierung ſei aber amtlich von den Bedin⸗ gungen des deutſch⸗engliſchen Flottenabkommens unterrichtet worden. Cocks fragte weiter:„Beabſichtigt die engliſche Regierung nicht im Hinblick darauf, daß alle dieſe kleinen Staaten durch das Flottenabkommen der Gnade Deutſchlands ausgeliefert wer⸗ den(), einen Oſtpakt zur Garantierung der Grenzen der betroffenen Staaten vorzuſchlagen?“ Der Außen miniſter antwortete:„Nein, ich gebe überhaupt nicht zu, daß die Behauptung des Abgordneten, das deutſch⸗engliſche Abkommen liefere dieſe kleinen Staaten der Gnade Deutſchlands aus, zutrifft. Ich betrachte das Abkommen als gut, nicht für uns und Deutſchland allein, ſondern für alle Flotten mächte.“ Der Arbeitervertreter Thorne behauptete dann erneut, daß das Flottenabkommen eine Verletzung des Verſailler Vertrages und des Abkommens von Streſa ſei, und fragte, ob nach der Rückkehr Edens aus Rom im Unterhaus eine Erklärung darüber ab⸗ gegeben werde. Hoare ſagte, eine Erklärung werde ſehr wahr⸗ ſcheinlich abgegeben werden, aber er könne keine der in der Frage Thornes aufgeſtellten Behauptungen zugeben. 5 Miniſterpräſident Balö win erklärte:„Ich be⸗ zweifle die Nützlichkeit irgendeiner allgemeinen Aus⸗ ſprache, bevor die Lage klarer geworden iſt.“ Italiens angebliche Protektoratswünſche (Funkmeldung der NM.) O London, 25. Juni. Lord Rothermeres„Daily Mail“ läßt ſich von ihrem Berichterſtatter in Rom melden, Italien ſehe jetzt ein, daß eine vollſtändige politische Klarſtellung zwiſchen ihm ſelbſt und Abeſ⸗ ſinien ohne Vermittlung von dritter Seite und beſonders ohne Ein miſchung des Völkerbundes notwendig ſei. Italien erkläre, daß der Zuſtand an der Grenze gegenüber den wil⸗ den Stämmen Abeſſiniens unmöglich geworden ſei und daß im Intereſſe des Friedens und des italie⸗ niſchen Handels eine völlige Aenderung der Geſamt⸗ lage herbeigeführt werden müſſe. Italien denke an eine Vormundſchaft oder au ein Protektorat, wenn nicht überhaupt an eine völlige Souveränität über alle Grenz⸗ ſtämme. Dies würde die italieniſche militäriſche und Polizei⸗ grenze weit in das kühlere und fruchtbarere Hoch⸗ land von Abeſſinien vorſchieben. Es ſei undenkbar, daß die italieniſchen Truppen heimgerufen werden könnten, ohne daß die materielle Lage verbeſſert worden ſei und ohne daß Italien Zutritt zum abeſſi⸗ niſchen Hochland erhalten habe. In Rom herrſche die Anſicht, daß Großbritannien trotz ſeiner Anhäng⸗ lichkeit an die Völkerbundsideale begreifen müßte, daß Italien in Abeſſinien zum Vorgehen gezwun⸗ gen ſei. In einem Auſſatz in der„Daily Mail“ ſagt Ward Price, was Frankreich vor annähernd 30 Jahren in Marokko getan habe, das wünſche Italien jetzt in Abeſſinien zu tun. Durch eine glänzende Regierung von annähernd 13 Jahren habe Muſſolini den Beweis erbracht, welche Vorteile ſeine Herrſchaft Abeſſinien bringen würde. England würde den Fortſchritt der Ziviliſation verhindern, wenn es den italieniſchen Ausdehnungsbeſtrebungen gegenüber einem der letzten und rückſtändigſten Ein⸗ geborenenſtaaten entgegentrete. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ berichtet aus Rom, von italieniſcher Seite werde angedeutet, daß Eden nur an gewiſſe Vorſchläge denke, die eine Erörterung der Abeſſinien⸗ frage ermöglichen würden. Es werde vermutet, daß eine ſolche Erörterung zu poſitiven Ergebniſſen füh⸗ ren könnte. Es würde verfehlt ſein, anzunehmen, daß eine für alle Beteiligten annehmbare Löſung be⸗ reits in Sicht ſei. Aber man könne ſagen, daß Italien aufrichtig geſinnt zu ſein ſcheine, Anregungen Groß⸗ britanniens ſorgfältig zu erwägen. Italien ſei keines⸗ wegs erfreut über den Gedanken, daß es zwiſchen ihm und der Großmacht, die es ſeit langem als ſei⸗ nen beſten Freund betrachtet habe, zu einem ernſten Bruch kommen könnte. Soviel ſtehe indeſſen ſeſt, daß Italiens jetzige Vorſtellung von ſeinem künftigen Verhältnis zu Abeſſinien weitergehe als irgendein Plan, den Großbritannien bei künftigen Ver⸗ handlungen zu unterſtützen bereit ſein dürfte. Ferner berichtet der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph“ aus Rom, bei den geſtrigen Be⸗ ſprechungen zwiſchen Eden und Muſſolint hätten ſich folgende drei wichtige Tatſachen ergeben: 1. In allen europäiſchen Fragen würden England und Italien keine Schwierigkeiten haben, eine gemeinſame Politik zu betreiben, die mit der Frankreichs im Einklang ſein würde. 2. Italien ſei nicht übertrieben beunruhigt wegen des deutſch⸗engliſchen mens, empfinde aber ebenſo wie Frankreich Unbe⸗ hagen wegen der Methode, durch die es zuſtandege⸗ bracht worden ſei. 3. Muſſolini billige die Tat⸗ ſache, daß ein wirklicher Anfang mit einem neuen allgemeinen Abkommen über die Begrenzung der Seerüſtungen gemacht worden ſei, und be⸗ günſtige ſofortige Verhandlungen über einen weſt⸗ europäiſchen Luftpakt. Völkerbund ſehen. Wie bei früheren Gelegenheiten, werde Frankreich von Sowjetrußland kräftig unter⸗ ſtützt. In gutunterrichteten engliſchen Kreiſen werde demgegenüber darauf hingewieſen, daß es bei voller Anerkennung der Verbundenheit aller Pro⸗ bleme möglich und wünſchenswert ſei, geſondert über ſie zu verhandeln. Die Heimattreuen von Malmedy ausgebürgert — Lüttich, 24. Juni. In dem Ausbürgerungs⸗ prozeß gegen die vier Mitglieder der heimattreuen Bewegung in Malmedy, Joſef, Peter und Heinrich De Hotthay und Paul Forius wurde am Montagvormittag von dem Appellations⸗ gericht in Lüttich, wie nicht anders zu erwarten das Versäumnisurteil verkündet. Das Urteil lautet gegen ſämtliche vier Beſchuldigten auf Aberken⸗ 1 0 der belgiſchen Staatsangehörig⸗ eit. Gegen das Verſäumnisurteil wird von den Pro⸗ zeßbeteiligten innerhalb der geſetzlichen Friſt Einſpruch erhoben werden. Das Urteil wird im belgiſchen Staatsanzeiger, im„Courier de Soir“, von Verviers und in der Zeitung„La Meuſe“ in Lüttich veröffentlicht werden. Flottenabkom⸗ Muſterung in Deutſchland ö* Mannheim, W. Juni. In dieſen Tagen iſt die deutſche Jugend zur Mu⸗ ſterung angetreten. Zur Muſterung für den Dienſt in der Armee, der immer und überall der erſte und der ſchönſte und der wichtigſte Dienſt am Vaterland iſt. Es iſt lange her, daß ſte zu ſolcher Muſterung und zu ſolchem Dienſt derufen wurde. Im Herbſt 1918 war es das letzte Mal, als die Waage des Schickſals ſich ſchon zu neigen begann, und das Vaterland die Waffen an die 18jährigen geben mußte, damit ſie mit ihren jungen Leuten die Breſche der Opfer ſchloſſen, durch die die Uebermacht der Feinde zu dringen begann. Ihre Bereitſchaft kam damals zu ſpät. Das Unglück ſchritt ſchneller, als der Marſch der jungen Generation an die Front des Todes war. Dieſe Muſterung in den verhangenen Tagen des Herbſtes 1918, da überall die Drohung ſchon aufſtieg über Deutſchland und die ddeutſche Nation ſelbſt ſchon von ſchwelender Unraſt erfüllt war, war die letzte. Seither rief kein Appell mehr die deutſche Ju⸗ gend zur allgemeinen Waffenpflicht. Nur freiwillige Bereitſchaft, die hier mehr ſein mußte als ein gleich⸗ gültiges Bereitſein, die hier ſein mußte eine echte innere Leidenſchaft, führte die deutſche Jugend noch zum Dienſt im deutſchen Heer. Der Großteil der jungen deutſchen Menſchen blieb außerhalb des ge⸗ ſchloſſenen Erlebens⸗ und Erziehungskreiſes jener Männer, die im unſcheinbaren grauen Rock die leuch⸗ tende Tradition der glänzenden alten Heutſchen Armee weiterführten. Jener Armee, die ja nicht nur die Trägerin deutſcher Geltung nach außen, die ja in erſter Linie die Erzieherin der deut⸗ ſchen Nation nach innen geweſen war. Die dafür geſorgt hatte, daß in ihrer harten Schule die Tugenden wachgehalten und wiedergeweckt wurden, die allein einer Nation Anrecht auf Beſtand und Zukunft geben: Männlichkeit und Gemein ſchaftsſinn. Daß die Schule in der Nachkriegszeit uns ge⸗ fehlt hat, iſt ſicher nicht ausſchließlich, aber zu einem weſentlichen Teile mit Schuld, daß unſer nationales Leben gerade dort am meiſten auseinanderfiel und in ſeinen Grund ſätzen zu kranken begann, wo es am ſicherſten und gefündeſten hätte ſein müſſen: bei unſerer Jugend. Daß in dieſe Jugend, die in ihrer Geſamtheit niemals den hohen Schwung des Verpflichtetſeins an große Ideen und Ideale ver⸗ miſſen ließ, in ihre Teile Elemente der Verlotte⸗ rung, der Unmännlichkeit, der Verantwortungs⸗ loſigkeit gegenüber der Gemeinſchaft und der Ver⸗ leugnung der Kameradſchaft eindrangen, die die Dirigierung des öffentlichen und ſozialen Lebens immer ſchwerer und die Ausſichten für die Zukunft immer düſterer machten. Von ſelbſt fand ſich dieſe Jugend, zu ſehr von der unmittelbaren Not der eigenen Exiſtenz bedrängt und zu wenig von Füh⸗ rern geleitet, die außerhalb des eigenen Intereſſen⸗ kreiſes noch ihre Aufgabe für die Geſamtheit ſahen, nicht zur Gemeinſchaft und zu verpflichtendem Dienſt an ihre Idee zuſammen, und der ſtarke Zwang, ſie zuſammenzubinden, fehlte. So trieb ſie dahin, ſtörriſch und unſicher, und wohl auch unluſtig and der man ⸗ gelnden Führung ihrer Freiheit ſelbſt nicht froh. f Denn Jugend, die geſund iſt, ver⸗ langt die Führung, ſucht die Ordnung und fürchtet nicht die Zucht. Sie hat das inſtinktive Wiſſen, daß ſie ſolche Härtung als not⸗ wendigen Beitrag natürlicher Entwicklung braucht, viel zu tief in ſich, als daß ſie froh ſein könnte, wenn man ſie der Unreife ihrer eigenen jungen Tage überläßt. Sie war daher auch weder glücklich noch wahrhaft frei in jenen Tanzdielen⸗Jahren, in denen Neunzehnjährige ihrer Jugend ſelbſt ſo überdrüſſtg waren, daß die dämliche Blaſiertheit müder Lebe⸗ greiſe das Ideal ihrer Haltung war. Um ſo zufriedener und ſicherer gegenüber ihrer eigenen Beſtimmung wird ſie ſich fühlen, wenn jetzt die große Erziehungsſtätte der Nation: die Armee für ſie wieder neu aufgemacht wird. Um ſo mehr wird ſie in dieſer Schule zu jener wirklichen Ge meinſchaft 5 7. W ichen Ve- . erwachſen, als die ſie einſt Deutſchlands Schickſal durch die fernſte Zukunft tragen ſoll Um ſo mehr wird in dieſer Schule alles von ihr bf e was an Tr 5 zwif i. . ennendem noch zwiſchen ihr ſtehen mag Um ſo mehr wirdſtedenken lernen in dem einen Begriff, der alle anderen, und ſeien ſie noch ſehr des Rüh⸗ mens und der Pf a 56, g er Pflege wert, aufſaugt und ſich einord⸗ net. im Begriff des Vaterlandes. e ſäßlernen Schmiede des Krieges iſt dieſer griff gehärtet worden zum 1. trag* das Kämpfen und das S b„ e 9 1 n und das Sterben, das Ausharren und das Verbluten in den Armeen, an der Front be⸗ ſtimmte. Nur das innerſte Erlebnis dieſes Begriffes, 1 leine vorbehaltloſe Ueberoronung über alle an⸗ e und Erſcheinungen, hat die 0 rmeen des Krieges zu dem Inſtrument gemacht, das ſie waren, und hat die deutſchen Sol⸗ 7 9 ie vollbrachten Begriffes In der im Feuer d einzelnen 5 lachten ſchmolz al in, was dem i f und wertvoll erſchienen war: die Partei, der Stand, die Klaſſe, das Vorrecht des Gel⸗ das Vorrecht der Bildung. groß Und dieſe große Lehre iſt es, die die deutſche Ju⸗ gend auch heute nach dem böſen Unſtcherheits⸗ und Zerſetzungsprozeß der Nachkriegszeit braucht: daß es nichts gibt und nich geben darf als eben eine 1 in dieſer Jugend ſeinen Pflichten hat, daß keiner Platz, ſein Rec höher ſteht als der andere, und jeder die Prüfung der Bewährt erſt zu leiſten hat, daß alles, was ſche Jugend trennte, nichts zu ſagen hat, wenn es um die Gemeinſchaft ihres Dienſtes am Vaterlande dieſe Lehre ſtärker erfahren als in der Schule der Armee, die dieſe Lehre ſelbſt vier Jahre lang mit geht. Wo könnte die deutſche Jugend ihrem Heröblut empfangen und geübt hat, in der jeder das gleiche graue Kleid trägt, die keine frei⸗ willige Gemeinſchaft Gleichgeſinnter, die eine ſtreng gebündelte Gemeinſchaft Gleichverpflichteter iſt, in der man den Dienſt an der Gemeinſchaft nicht bloß in Stunden ſondern in einem ganzen Jahre exzerziert? Wir wünſchen der deutſchen Jugend, daß ſie den Wert dieſes Gemeinſchaftsdienſtes, zu dem ſie heute antritt, nie in ſolcher Not erfahren und erproben nöge, wie die Generation vor ihr, aber wir wiſſen, daß ſie dieſen Gemeinſchaftsgeiſt auf alle Fälle wird notwendig brauchen können, und wir hoffen, daß er dann ſo feſt in ihr verankert iſt, daß die Zukunft des Vaterlandes auf ihm feſt und ſicher vuht! Dr. A. W. Aoolf Hitlers Gruß an die Weſtmark — Berlin, 25. Juni. Der„Völkiſche Beobachter“ meldet: Auf das im Namen von hunderttauſend Na⸗ tionalſozialiſten des Weſtmarkgaues an den Führer gerichtete Treuetelegramm antwortete der Führer:„Den zum Parteitag des Weſtmarkgaues verſammelten Volksgenoſſen danke ich für das mir telegraphiſch übermittelte Gelöbnis der Gefolg⸗ ſchaftstreue und die Grüße, die ich in alter Verbun⸗ denheit herzlich erwidere. Adolf Hitler.“ ſende Meldung des DNB. — Paris, 25. Juni. Am Montag wurde der achte Kongreß der Internationalen Handelskammer im großen Hörſaal der rbonne feierlich eröffnet. In Anweſenheit des Präſidenten der Republik und von etwa 1000 Vertretern der Wirtſchaft aus 40 Staaten begrüßte Staatsſekretär Blaiſot die Teilnehmer im Namen der franzöſiſchen Regierung. Der Gene⸗ berichtete ralſekretär der Hic, erre Vaſſeur, über Tätigkeit der Internationalen Handels kammer. Der Präſident der IHK Ventener van Vliſ⸗ ſingen legte dem Kongreß einen umfangreichen Bericht„Wirtſchaft von heute“ vor, der die Strukturwandlungen des Welthandels ſeit 1933 wie⸗ dergibt. Die Erfüllung der Forderungen der JH hätte eine wirkſamere internationale Gütervertei⸗ lung, ſtabile Währungen und eine ſchrittweiſe Wie⸗ derherſtellung des Vertrauens zur Folge gehabt. Tatſächlich herrſchten aber heute größere Währungsunſicherheiten, wach⸗ ſende Transferſchwierigkeiten und ein größe⸗ rer Mangel an Vertrauen als je zuvor. Man habe Verſteck geſpielt hinter den Reparations⸗ verpflichtungen, die nie zu erfüllt und hinter den Kriegsſchulden, die nie zu bezahlen waren. Der Präſident der JH beurteilt die gegenwär⸗ tige Wirtſchaftslage ſchlechter als vor zwei Jahren und führt dies in der Hauptſache auf die miteinander in Widerſpruch ſtehenden verſchiedenen nationalen Wirtſchaftsmaßnahmen zurück. In eini⸗ gen Ländern ſeien allerdings Erleichterungen zu verſpüren, aber in den meiſten Fällen gleiche die örtliche Beſſerung keineswegs die ſtän dig wach⸗ Komplikation der Währungs⸗ ſyſte me und des internationalen Zahlungsverkehrs aus. Es nutze nichts, wenn einige Länder große die Opfer bringen, um eine Anpaſſung ihrer Produk⸗ eee ee Die Regelung des Transfers ab 1. Juli Meldung des TN B. — Berlin, 25. Juni. In Uebereinſtimmung mit den Grundſätzen des Kommuniqués der Berliner Trausferkonferenz vom 29. Mai 1934 hatte die Reichsbank am 14. Juni 1934 die Transferregelung für alle innerhalb der Zeit vom 1. Juli 1934 bis 30. Juni 1938 eintreten⸗ den Fälligkeiten aus mittel⸗ und langfriſtigen deut⸗ ſchen Auslandsverpflichtungen bekanntgegeben. Mit Rückſicht darauf, daß die deutſche Deviſen⸗ lage, die zu dieſer Regelung führte, in der Zwi⸗ ſchenzeit keineswegs eine Beſſerung, viel⸗ mehr eine weitere Verſchlechterung erfah⸗ ren hat, ſieht ſich die Reichsbank genötigt, eine ent⸗ ſprechende Regelung für ein weiteres Jahr vom 1. Juli 1985 bis 30. Juni 1936 z u treffen. Das Reichsbankdirektorium beſtimmt daher ge⸗ mäß 8 3 des Geſetzes über Zahlungs verbindlichkeiten gegenüber dem Ausland vom 9. Junt 1933 hinſichtlich aller mittel⸗ und langfriſtigen deutſchen Auslands⸗ verbindlichkeiten, die in der Zeit vom 1. Juli 1935 bis 30. Juni 1936 fällig und bei der Konverſions⸗ kaſſe für deutſche Auslandsſchulden eingezahlt wer⸗ den, das Folgende: 1. Ein Bartransfer findet nicht ſtatt. 2. Jeder Zinsſcheinin haber iſt berechtigt, aufgrund der für ihn durch Reichsmarkzahlung des deutſchen Schuldners an die Konverſionskaſſe für deut⸗ ſche Auslandsſchulden gegen dieſe begründeten Reichs markforderungen nach näherer Maßgabe der Durchführungsbeſtimmungen mit 3 v. H. jährlich ver⸗ zinsliche und mit 3 v. H. des Betrages jährlich tilgbare, bis zum 1. Januar 1946 laufende Fundierungsſchuldverſchrei⸗ bungen der Konverſtonskaſſe für deutſche Aus⸗ landsſchulden in Höhe des Nominalbetrags des Zins⸗ ſcheines und in der Währung, auf die der Zinsſchein lautet, zu erhalten. Kapital, Zinſen und Tilgungs⸗ beträge der Schuldverſchreibungen ſind mit Garantie ausgeſtattet, auf die die Beſchränkungen und Verbote des Geſetzes über die Deviſenbewirtſchaftung vom 4. Februar 1935(RGehl. 1, S. 106) und die Vor⸗ ſchriften des Geſetzes über Zahlungsverbindlichkeiten gegenüber dem Ausland vom 9. Juni 1933(RGBl. 1, S. 349) keine Anwendung finden. 3. Den Zinsſcheingläubigern ſtehen die ſonſtigen Zinsgläubiger ſowie die Gläu⸗ biger von Dividenden forderungen und Forderungen auf regelmäßig wiederkehrende Lei⸗ ſtungen ähnlicher Natur gleich, die gemäß dem Geſetz über Zahlungsverbindlichkeiten gegenüber dem Ausland vom 9. Juni 1933 bei der Konverſions⸗ kaſſe für oͤeutſche Auslandsſchulden einzuhalten ſind. 4. Die Behandlung von Tilgungsbeträgen und Kapitalrückhzahlungen wird beſonderer Regelung vorbehalten. Ihre Transferierung unterbleibt. 5 5. Der Zahlungsverkehr gegenüber dem Ausland, der durch Verrechnungs⸗ oder Zah⸗ lungsabkommen boer durch ſonſtige Vereinbarun⸗ gen in anderer Weiſe als durch Einzahlung bei der Konverſtonskaſſe für deutſche Auslandsſchulden ſeine Regelung findet, bleibt von den vorſtehenden Be⸗ ſtimmungen unberührt. jeweils umlaufenden Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 25. Juni 1988 Internationaler Handelskammerkongre Die Vertreter von 40 Staaten verſammeln ſich in Paris tionskoſten an die geſunkenen Preiſe durch einen Deflationsprozeß zu fördern, während gleichzeitig andere Länder neue Preisſteigerungen durch Wäh⸗ rungsmanipulationen hervorriefen. Der Welthan⸗ del werde ſolange nicht geſunden, bis ſeine Grund⸗ lagen nicht wiederhergeſtellt ſeien; ſolange aber die Unſicherheit im Geldweſen anhalte, könne ein Vertrauen zu einer künftigen Ent⸗ wicklung nicht aufkommen, und der Druck auf die Preiſe würde beſtehen bleiben. Solange ſich der Induſtrielle und der Handelstreibende bei jedem Schritt auf Eingriffe von Regierungsſeite gefaßt machen müſſen, werde ſein Unternehmungsgeiſt nicht neu erſtehen. Er ſehe daher die Hauptaufgabe der Juter⸗ nationalen Handelskammer darin, der Welt nochmals den Weg zur Entwicklung des inter⸗ nationalen Güteraustauſches zu zeigen. In all dieſen Jahren habe ſich das Wirtſchaftsleben ſchrittweiſe den gegenwärtigen Bedingungen ange⸗ paßt, ſo unnatürlich ſte auch ſein möge. Die Zurück⸗ nahme von Regierungseingriffen auf jedem Gebiete des Wirtſchaftslebens auf einen Schlag ſei daher weder zu erwarten noch wünſchenswert. Reichstagung der Nord Meldung des D. N. B. — Lübeck, 25. Juni. Die alte Hanſeſtadt Lübeck prangt in feſtlichem Flaggenſchmuck. Der Eröffnungstag der zweiten Reichstagung der Nordiſchen Geſell⸗ ſchaft iſt ein Markſtein in der deutſch⸗nordi⸗ ſchen Geſchichte. Die Tagung ſoll den Bin⸗ dungen zwiſchen Deutſchland und den nordiſchen Ländern, vor allem auf kulturellem Gebiet, ſichtbaren Ausdruck verleihen. Der Leiter der Nordiſchen Geſellſchaft, Oberpräſi⸗ dent Gauleiter Lohſe, Schleswig⸗Holſtein, begrüßte die Vertreter der Reichsregierung, die Mitglieder der Reichsparteileitung, insbeſondere den Reichs⸗ leiter Alfred Roſen berg, der ſich in weit⸗ gehendſtem Maße für eine Pflege des nordiſchen Gedankens einſetzt. Er begrüßte ferner die zahl⸗ reichen Vertreter der befreundeten Länder des Nor⸗ dens, ſowie die Angehörigen der Reichsminiſterien und Länderregierungen, der Wehrmacht und die diplomatiſchen Vertreter des Reiches im Norden. Das deutſche Volk, ſo betonte der Redner, wünſcht von ganzem Herzen gute und freundſchaftliche Bezie⸗ hungen zu allen Ländern und Nationen des euro⸗ päiſchen Nordens. Wir glauben dabei jedoch nicht, daß ein ſolches gutes Verhältnis zu den nordiſchen Ländern dadurch gefördert werden kann, daß man ſich ſüßlichen Ver⸗ brüderungsthebrien hingibt. Wenn es etwas gibt, was uns noch mehr wert iſt als irgendwelche Be⸗ ziehungen zum Ausland, ſo iſt es die Erhaltung des eigenen Volkstums. Wir erwarten von jeder freien und ſtolzen Nation, daß ſte ſich ebenſo verhält. Die Nordiſche Geſellſchaft iſt mit allen Kräften bemüht, das deutſche Volk für den Norden, für ſeine Bedeutung für Deutſchland und auch für ſeine Beſonderheiten und Eigenarten zu intereſſie⸗ ren. Die Nordiſche Geſellſchaft wird glücklich ſein, wenn ähnliche Bemühungen in den nordiſchen Län⸗ dern ſelbſt den Erfolg hätten, daß man dort gegen⸗ über Deutſchland dieſelbe Haltung prüfender Objek⸗ tivität einnimmt. Das große und grundſätzlich Ge⸗ meinſame des Blutes, das uns alle verbindet, wird doch immer wieder zum Durchbruch kommen, und geiſtige Auseinanderſetzungen und ehrlicher Kampf um die Ideen werden ſich letztlich zum Beſten aller unſerer Völker und zum Beſten unſerer großen ge⸗ meinſamen Lebensintereſſen auswirken. In dieſem Der leidenſchaftliche Kuß/ Von Peter Bamm In Paris iſt die Verwaltung der ſchönen Künſte gegen eine Unſitte vorgegangen, die ſchon ſo alt iſt, daß ſie beinahe eine Sitte iſt. Sie hat angeoroͤnet, daß die Wächter im Luxembourg und in den Tuile⸗ rien gegen Perſonen vorgehen, die ſich in leiden⸗ ſchaftlicher Weiſe küſſen. Es gibt nichts Netteres, als wie die Pariſer Be⸗ völkerung ſich gegen Liebespaare verhält. Liebes⸗ paare haben ja in der ganzen Welt das Gefühl, keine Umgebung zu haben. Sie ſind zärtlich zu⸗ einander, als ob ſie allein wären, ganz gleich, wie⸗ viel Leute um ſie herum ſind. Dieſe ſchöne Gleich⸗ gültigkeit und dieſer reizende Mut zur Lächerlich⸗ keit ſind eines der ſicherſten Zeichen jener echten Sinnesverwirrung, die die Liebe iſt. Aber während man überall in der Welt dieſen Mut zur Lächerlich⸗ keit haben muß, Paris bedarf man ſeiner nicht. Die Pariſer ſind für Liebespaare taub auf beiden Ohren und blind auf beiden Augen. Wenn ein Pariſer auf der Bank ſitzt und ein Liebespaar ſpa⸗ ziert in der Sonne vorbei, ſo verhält ſich der Pariſer ſo unintereſſiert, als ob ein gichtkranker Oberrechnungsrat mit ſeinem Pudel vorbeiginge. Natürlich ſind die Pariſer ſehr empört über die MRoheit und Ruchloſigkeit der Verwaltung der ſchö⸗ nen Künſte. Denn anſtößig iſt ja etwas erſt dann, wenn einer daran ſtößt. Die Feinheit der Sprache verweiſt von vornherein die Schuld an einem An⸗ ſtoß an das Subjekt. Der Stein des Anſtoßes iſt ſo Aunſchuldig wie jeder Stein. Daß einer darüber ſtolpert, ändert an dem Stein nicht das allermin⸗ deſte. Aber das alles iſt nicht das eigentlich Inter⸗ eſſante. Das eigentlich Intereſſante iſt, daß, um den Anſtoß der ſchönen Künſte zu erregen, man ſich leidenſchaftlich küſſen muß. Wann küßt man ſich leidenſchaftlich? Dies, ohne Zweifel, iſt eine Frage von allge⸗ mein menſchlicher Bedeutung. Denn alle Liebe fängt an, damit aufzuhören, daß einer damit an⸗ fängt zu ſagen, ſie finge an aufzuhören. Nun fängt ſie ſicher nicht an aufzuhören, ſolange man ſich leidenſchaftlich küßt. Wenn man alſo wüßte, welches er Maßſtab der Leidenſchaft beim Küſſen iſt, man könnte jederzeit einen Beweis antreten, wenn einen beim Leſen der Abendzeitung ſchon auf der vierten Seite der Vorwurf überfällt:„Du liebſt mich nicht mehr!“ Nun, weder die geneigte Leſerin noch der ge⸗ neigte Leſer brauchen ſich darüber den Kopf zu zer⸗ brechen. Sie brauchen ſich nur zueinander zu neigen und ſich 31 Sekunden zu küſſen. Das iſt der ſozu⸗ ſagen amtliche Maßſtab der Leidenſchaft. Die Wäch⸗ ter, die die Perſonen, die ſich leidenſchaftlich küſſen, zur Anzeige bringen ſollen, brauchen erſt einſchrei⸗ aber Der Redner b eilt wenn die JH k praktiſche e hrbare Löſungen zei⸗ gen kann, auf deren ſchl he Annahme Zurch die Regierungen und durch die Induſtrie zu rechnen iſt. Anſchließend nahm der Staatsſekretär beim fran⸗ zöſiſchen Miniſterpräſidenten, Blaiſot, das Wort und erklärte, daß die franzöſiſche Regierung ſich für die Herbeiführung einer größeren Währungsſicherheit rückhaltlos einſetzen würde, um den Welthandel zu fördern. Die Gruppe„Beförderung zur Luft“ des Kongreſſes der Internationalen Handelskammer hielt am Montagnachmittag unter dem Vorſitz von Dr. Kurt Weigelt(Deutſchland) eine Sitzung ab. Es wurden mehrere Entſchließungen an⸗ genommen, die ſich auf die Hemmniſſe des Luftver⸗ kehrs, oͤie Vereinfachung der Dokumente, die Zoll⸗ regelung und die Verantwortung bei Verzögerun⸗ gen auf dem Luftwege bezogen. Des weiteren ſol die Zuſammenarbeit von Fluzeug, Schiff und Eiſen⸗ bahn unterſucht werden. Hinſichtlich der Poſtbeförderung wurde eine Entſchließung angenommen, die ſich für die Abſchaffung des Luftpoſtzuſchlages von 1996 ab ausſpricht. Direktor Wronſky von der Lufthanſa teilte bei dieſer Gelegenheit mit, daß die Luftverkehrsgeſell⸗ ſchaften beſchloſſen hätten, eine Kürzung der ihnen für die Beförderung von Poſt zugeſtandenen Zu⸗ ſchüſſe um 50 v. H. vorzuſchlagen, wenn die Poſt⸗ verwaltungen den Luftpoſtzuſchlag ganz abſchaffen 10 en Geſellſchaßt Sinne grüßen wir die freien ſtammverwandten Völ⸗ ker des Nordens. Nachdem die Nationalhymnen aller beteiligten Länder verklungen waren, begrüßte der Präſtdent des Lübeckiſchen Senats, Bürgermeiſter Dr. Drechf⸗ Jer, die Erſchtenenen im Namen der Stadt. Vom Weſen der nor diſch en Kunſt ſprach in einem grundlegenden Vortrag der Leiter der Ab⸗ teilung Norden des Außenpolitiſchen Amtes der NSDAP, Thilo von Trotha. Anſchließend eröffnete der Leiter der Reichsſtelle zur Förderung des deutſchen Schrifttums, H. Hage⸗ meyer, in den Räumen des Stadttheaters eine nordiſche Buchausſtellung, die einen ein⸗ Lage optimiſtiſch, drucksvollen Einblick in das nordiſche Schrifttum vermittelt. Ferner wurde in Anweſenheit von Mi⸗ niſterialrat Dr. Benze als Vertreter des Reichs⸗ erziehungsminiſters Ruſt, des Reichsgeſchäftsführers der Nordiſchen Geſellſchaft, Tim m, ſowie führender Persönlichkeiten der Staatsbehörden und der Bewe⸗ gung und vieler Gäſte aus den nordiſchen Ländern am Montag die Gemeinſchaftsausſtellung„Lübeck und der nordiſche Kulturkreis“ in der 700⸗Jahres⸗Halle am Holſtentor eröffnet. In der Luft zufammengeſtoßen Flugzeugunglück fordert 16 Tote Bogota(Columbien), 25. Juni.(Funkmeloung der NM.) Bei Cali ſtießen zwei Flugſeuge zuſammen. Dabei wurden 16 Perſonen ge⸗ tötet und 5 ſchwer verletzt. Beide Maſchinen gin⸗ gen ſofort in Flammen auf. Mehrere Inſaſſen ver⸗ brannten bis zur Unkenntlichkeit, Das eine Flug⸗ zeug, das von dem bekannten ſüdamerkkaniſchen Flie⸗ ger Samper geſteuert wurde, gehörte der Süd⸗ amerika⸗Columbien⸗Fluglinie, das andere der Seg⸗ dia⸗Linie. —— Hauptſchriftleiter: Fans Alfred Meißner(3. Zt. in Urlaub) Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: f. B. g. B. Eiſenbart„ Handelstetl: 1. V. Willy Müller„ Feuilleton: Far Onno Eiſenbart„ Lokalen Teil: Dr. Friß Hammes- Sport: Minn Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Furt Withelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen; Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker und Verſeger; Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung, Mannheim, F 1, 45 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Filktes, W 38, Bittoriaſtraße a8 Geſ.⸗D.⸗A. Mai 1935: Ausgabe& u. B= 21889 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig Für unnerlangte Beiträge leine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporſe Der Chroniſt, er ein experimenteller Forſcher iſt, kann verſichern, daß es geradezu entſetzlich lange iſt. Und man kann daraus ſchließen, daß die gicht⸗ kranken Oberrechnungsräte in der Verwaltung der ſchönen Künſte, die dieſe Beſtimmung getroffen haben, es in ihrer Jugend arg getrieben haben müſſen. Aber warum ſollten wir, die wir ſchon nicht über die Liebespaare ſtolpern wollen, ausgerechnet über gichtkranke Oberrechnungsräte ſtolpern. Von der einunddreißigſten Sekunde an jedenfalls dehnt ſich die Leidenſchaft, öurch keine amtliche Be⸗ ſtimmung unterbrochen, bis in die Unendlichkeit. Mögen immerhin beſorgte Leute die Unendlichkeit in Sekunden teilen. Die Liebe lacht darüber. ten, wenn ein Kuß länger als eine halbe Minute Wer an den Stein ſtößt, ſoll im Glashaus ſitzen⸗ dauert. bleiben und nach der Stoppuhr frieren. eee. 1 1 Klangſchönheit überwältigten die Zuhörer. Die Die ſchweigſame Jrau 5 ſprichwörtlich gewordene raffiniert⸗auserleſene In⸗ Richard⸗Strauß⸗ Uraufführung in Dresden ſtrumentation Straußſcher Prägung feierte auch in eſten Werk ih Hör Tri In der Sächſiſchen Staatsoper zu Dresden dem neueſten Werk ihre unerhörten Triumphe. fand als Auftakt zu den„Dresdener Opernwochen“ die mit großer Spannung erwartete Welturauffüh⸗ rung der neueſten Oper„Die ſchweigſame Frau“ von Richard Strauß ſtatt. Die Dich⸗ tung, die ihr zugrunde liegt, iſt eine altengliſche Komödie„Die ſchweigſame Frau“(„The silent Woman“) des Shakeſpeare⸗Zeitgenoſſen Ben Jonſon. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht ein Muſikgeg⸗ ner in der Geſtalt eines vergrillten Sonderlings. Echt komödienhaft iſt der Konflikt, daß ausgerechnet dieſem Feinde der Muſik das Mißgeſchick widerfährt, daß die„ſchweigſame Frau“, ein ſcheinbar unmuſi⸗ kaliſches Mädchen, dem ſein Intereſſe gilt, ſich ſchließ⸗ lich doch als— Sängerin entpuppt. Wie es bei der echten Komödie nicht anders ſein kann, wandelt die „ſchweigſame Frau“ zuletzt den Muſikhaſſer in einen Freund der ſchönen Klänge um. Dieſer eigenartige, von lichtem, ironiſchem Hu⸗ mor umſpielte Vorwurf bot Richard Strauß viele dankbare Anregungen. In der muſikaliſchen Charak⸗ terſtik der Geſtalten wie in dem hinreißenden Thema der bezwingenden Macht der Mufik überhaupt arbeitete der Komponiſt melo⸗ diſche und thematiſche Einfälle in großer Zahl in ſeine neue Partitur hinein. Lyrismen von hoher Die Leiter der Premiere, Dr. Karl Böhm als Dirigent und Joſef Gielen als Regiſſeur, ließen die feſſelnde Altersſchöpfung von Meiſter Strauß in einer abgefeilten, beiſpielgebenden Inſzenierung vor einem internationalen Publikum von Kunſt⸗ kennnern ablaufen. Aus dem hervorragenden En⸗ ſemble ſeien die Träger der Hauptpartien, Maria Cebotari, Erna Sack, Friedrich Plaſchke und Martin Kremer, mit größtem Lob genannt. Die Aufnahme der Neuheit war glanzvoll, und ſtür⸗ miſche Begeiſterung ehrte Richard Strauß und ſeine Helfer. A. Dr. A Ehrenabend für Richard Strauß im Dresdener Rathaus Im Anſchluß an die Uraufführung der Oper „Die ſchweigſame Frau“ fand zu Ehren des Komponiſten auf Einladung des Oberbürgermeiſters Zörner ein Empfangim Rathaus ſtatt, an dem neben den an der Aufführung beteiligten Künſtlern zahlreiche Ehrengäſte teilnahmen. Oberbürgermeiſter Zörner hieß die Erſchienenen herzlich willkommen und dankte dem Meiſter Richard Strauß und den an der Aufführung beteiligten Künſtlern. Staats⸗ kommiſſar Hinkel überbrachte die Grüße des Reichsminiſter Dr. Goebbels und der in der Reichs⸗ kulturkammer zuſammengeſchloſſenen deutſchen Künſt⸗ ler. Hinkel feierte Adolf Hitler als den künſtleriſchen Menſchen ſchlechthin. Ohne ihn wäre es nie gelun⸗ gen, die letzten Reſte völkiſcher Kultur vor dem Zer⸗ fall zu retten. Ihm ſei auch zu danken, daß Dres⸗ den heute die Welturaufführung des neueſten Werkes Richard Strauß' begehen könne. Der Auslands- preſſechef der NSDAP, Dr. Hanfſtängl, zog in launigen Worten Parallelen zwiſchen der Stadt München, der Geburtsſtadt von Richard Strauß, und der Stadt Dresden, wo neben ſeinen früheren Wer⸗ ken auch ſein heutiges großes Werk die Urauffüh⸗ rung erlebt habe. Richard Strauß dankte in kurzen bewegten Wyr⸗ ten für die ihm zuteil gewordenen Ehrungen und ſchloß mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer, in das die Anweſenden begeiſtert einſtimmten. Nationaltheater Mannheim. Heute Dienslag erſcheint nach längerer Pauſe Hermann Bahrs lie: benswürdiges Luſtſpiel„Das Konzert“ wieder im Spielplan. In den Hauptrollen ſind wieder be⸗ ſchäftigt: Die Damen Willers, Stieler, Ziegler und Schradiek und die Herren Klix, Krüger und Lang⸗ heinz. Inszenierung: Hölzlin.— Morgen Mittwoch als zweites Stück des neuinſzenierten„Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner:„Siegfried Muſikaliſche Leitung: Generalmuſikdirektor Wü, Inſzenierung: Intendant Brandenburg. N Uraufführung in Dresden. Ein neues, wert⸗ volles Chorwerk aus dem Schaffenskreis der fungen Generation,„Eine deutſche Liedmeſſe“ von Wolfgang Fortner, fand bei der Uraufführung durch den Dresdner Kreuzchor die ſtärkſte Bedeu⸗ tung. Das von innerem Gehalt erfüllte Acappella⸗ Werk iſt in einem kunſtvollen polyphonen Tonſatz geſchrieben und dürfte als bleibende Bereicherung der zeitgenöſſiſchen kirchlichen Chorliteratur zu gel⸗ ten haben. „„Das deutſche Volksſpiel“, Blätter tar Jugend pig Brauchtum und Sprechchor, Volkstanz, Feſt⸗ und Fr 5 5 ter⸗ geſtaltung. Herausgeber: Hans Niggemann. e verlag Albert Langen/ Georg Müller Berlin). 3 1 Juliheft der Zeitſchrift gibt Oberbannführer Fran, neben einer Geſamtwürdigung der Volksſpte iu ce Gberhard Wolfgang Möllers bemerkenswerte Auf 75 5 ücher die Entſtehung der preisgekrönten Dic des elles „Berufung der Zeit“. Auch der weitere Inhalt des iſt vielſertig und anregend. Eine unſerem ſilber i! geſchnell! ſpüren Man pr oder in ſtürzte Fluten waren, d boten. S Hochbetr. leicht wi Eiswaffe 8 gen naht ter, als auftaucht Donners die nicht das Gew Abend ei falls ent das Ther ſtand das bedeutet aber mit lich ſehr das bißch in langen Und un ſtehen, br N Im a viel von kommt. ſehen, die den. Ma Großkraf natürlich ten zu n längeren ſich recht; geführt, nach Mat Aufentha ö Unter fand ſich Ingen! nur einen ten, ſonde Den wals Bon 2 ſchienen, k eirtkehrten uch abſta durch die auf dem aus Biſch! man in 3 genau ſo gen. Saa Dürkheim ſtecher na Stadtrund ſtatt inter huitenkirck ſonnigen Die 31 man nich werker würde, di temberg in Frankf eindrucksr die geſam kommen hächſt nac quartier Eſſen, da, waren die ihnen am ppendtert Evang. An ein und um 9 führung d ſpizſaal d Vereinsfü nenen ne das Wort NMannh verſtand e der heime zu ziehen gen Hand Würze, ſo baren Ben gangs, de NMannhein Umrah Darbietun Beſonders von Moze ien So! 5 zei⸗ die iſt. ran⸗ und die rheit zu des imer von zung an⸗ ver⸗ Zoll⸗ run⸗ ſoll iſen⸗ iſt⸗ hen un⸗ er⸗ es⸗ kes d8⸗ in adt ind er⸗ üh⸗ Dienstag, 25. Junt 1938 — 2 — Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mannheim, den 25. Juni. Tropentage Eine faſt unerträgliche Schwüle laſtete geſtern auf unſerem Körper und unſerem Gehirn. Das Queck⸗ ſilber im Thermometer war auf 31 Grad hinauf⸗ geſchnellt, und da auch faſt keine Luftbewegung zu ſpüren war, empfand man die Hitze doppelt ſtark. Man pries diejenigen glücklich, die ins Strandbad oder in ein Rheinbad entfliehen konnten. Man ſtürzte ſich auch in Maſſen in den Neckar, deſſen Fluten zwar nicht ſo herrlich grün wie der Rhein waren, die aber dennoch eine angenehme Erfriſchung boten. So herrſchte überall am Waſſer und im Waſſer Hochbetrieb, während die Zurückgebliebenen es ſich ſo leicht wie möglich machten und ihre Zuflucht zu Eiswaffeln, Eisgetränken und anderen kühlen Din⸗ een nahmen. Allgemein erwartete man ein Gewit⸗ ter, als bedrohliche Gewitterwolken am Nachmittag auftauchten. Es blieb aber bei einem lauten Donnerſchlag und ein paar großen Regentropfen, bie nicht einmal die Straße benetzten. Damit war das Gewitter für Mannheim erledigt. Wer für den Abend eine Abkühlung erwartet hatte, ſah ſich eben⸗ falls enttäuſcht. Um die Mitternachtsſtunde zeigte das Thermometer noch 24 Grad an, und in der Frühe ſtand das Queckſilber immer noch bei 20 Grad. Das bedeutet einen neuen Tropentag, den wir ſchwitzend, aber mit Würde zu ertragen wiſſen. Es wäre näm⸗ lich ſehr umdankbar, wenn wir jetzt allzu ſehr über das bißchen Hitze ſtöhnen würden, nach der wir uns in langen regneriſchen Wochen ſo ſehr geſehnt haben! Und unſere Feldͤgewächſe, die durchweg günſtig ſehen, brauchen notwendig Sonne. i Mannheim als Fremoenſtadbt Im allgemeinen merken wir Mannheimer nicht viel von dem Beſuch, der von auswärts in die Stadt kommt. Es ſei denn, daß wir gerade einige Fremde ſehen, die geſchloſſen durch die Stadt geführt wer⸗ den. Manchmal beobachtet man zufällig auch einige Großkraftwagen mit fremden Nummern. Es iſt natürlich ganz unmöglich, alle die Reiſegeſellſchaf⸗ ken zu nennen, die zu einem teils kürzeren, teils längeren Aufenthalt nach Mannheim kommen. Wer ſich rechtzeitig anmeldet, wird vom Verkehrsverein geführt, dem daran liegt, möglichſt viele Fremden nach Mannheim zu bekommen und ihnen hier den Aufenthalt ſo angenehm wie möglich zu machen. Unter den vielen Beſuchern der letzten Tage be⸗ ſand ſich auch eine Reiſegeſellſchaft belgiſcher Ingenieure, die aus pern kamen und die nicht nur einen Beſuch bei der Firma Heinrich Lanz mach⸗ ien, ſondern die auch die Stadt beſichtigten und den Nenwald bewunderten. Von Darmſtadt war die Techniſche Hochſchule er⸗ ſchienen, deren Angehörige ſelbſtverſtändlich bei Lanz eirkehrten und außerdem dem Stahlwerk einen Be⸗ uch abſtatteten. Ein Spaziergang führte die Gäſte burch die Hafenanlagen. Dem Verſuchsgut der JG auf dem Limburgerhof ſtattete eine Reiſegeſellſchaft aus Biſchofsheim einen Beſuch ab. Das Eſſen nahm man in Mannheim ein, wo man eine Stadtführung genau ſo dankbar begrüßte, wie die Gäſte aus Eltin⸗ gen. Saarländiſche Angehörige der NS OV, die in Dürkheim zur Erholung weilten, machten einen Ab⸗ ſtecher nach Mannheim und verbanden damit eine Stadtrundfahrt. Die Mädchenrealſchule Bad Cann⸗ ſatt intereſſierte ſich in erſter Linie für Schloß, Je⸗ 0 ſuitenkirche und Hafen und fuhr dann noch nach der ſonnigen Pfalz.. Die Zuſammenſtellung wäre unvollſtändig, wenn man nicht auch noch ͤͤie zweihundert Hand⸗ werker aus dem Holzgewerbe erwähnen würde, die aus den Gauen Baden, Pfalz und Würt⸗ temberg ſtammten und die der Reichshandwerkertag in Frankfurt auf den Weg gebracht hatte. Nach einer kindrucksvollen Rundfahrt mit den Fahrrädern— die geſamten Handwerker waren mit Fahrrädern ge⸗ kommen— rund um den Friedrichsplatz ging es zu⸗ hächſt nach der Rhein⸗Neckar⸗Halle, wo ein Maſſen⸗ quartier auf Stroh bereitgeſtellt war. Ueber das Eſſen, das ſie ſpäter in der NSV⸗Klüche bekamen, waren die Handwerker ſehr erfreut. Nachdem man ihnen am nächſten Morgen auch noch das Früßſtück ppendiert hatte, ging die Reiſe weiter. Epangeliſcher Volksverein Mannheim An einem Großtag feſtlicher Veranſtaltungen in und um Mannheim herum führte die neue Vereins⸗ führung den 1. Familienabend des Jahres im Ho⸗ pizſaal durch. Nach dem herzlichen Grußwort des Vereinsführers, Herrn W. Gieck, an die Erſchie⸗ nenen nahm Herr Malermeiſter Wilhelm Blaſe (das Wort zum Vortrag„Die Geſchichte des Mannheimer Schloſſes“. Der Vortragende verſtand es ausgezeichnet, die Zuhörer in den Bann der heimatgeſchichtlichen Vergangenheit Mannheims zu ziehen. Die Vortragsweiſe des kunſtverſtändi⸗ gen Handwerksmeiſters gab den Daten die nötige Würze, ſo daß man am Schluß des Vortrags dank⸗ baren Beifall fand für die Geſamtſchau des Vor⸗ gangs, der zur Gründung und Vollendung des annheimer Schloßbaues geführt hat. Umrahmt wurde der Vortrag von den gediegenen Darbietungen des Hausorcheſters und Männerchors, Beſonders gefallen konnte das Geigenſolo„Menuett don Mozart, ſowie die Zugabe, geſpielt vom 13jäh⸗ igen Sohn des nunmehrigen Chorleiters Herrn [Schum m. Herr Fritz Gerlach(Bariton) gab be⸗ achtliche Proben ſeines geſanglichen Könnens. Mit einem Hinweis auf das 44. Jahresfeſt des Verkehrssünder- es wird ernst gemacht! 3. Seite Nummer 284 Das Auge des Geſetzes wacht Eigentlich hatten in den letzten Wochen die Ver⸗ kehrsſünder aller Art, vom Fußgänger und Radfahrer angefangen, bis hinauf zum Kraftfahrer, eine ſehr ſchöne Zeit, denn es wurden nur hier und da Prüfungen durchgeführt, während der große Ver⸗ kehr im allgemeinen unbehelligt blieb. Natürlich wer Pech hatte, der wurde geſchnappt, aber im allge⸗ meinen machte jeder, was er wollte, und benahm ſich im übrigen ſo, als ob es weder eine Straßenpolizei⸗ ordnung, noch eine Reichs⸗Straßenverkehrsordnung gäbe. Wer den Verkehr genauer anſah, oder wer gezwungen war, ſich ſelber in dieſen Verkehr zu ſtürzen, den wunderte es nicht mehr, wenn die Ver⸗ kehrspolizei bei der Bilanz am Wochenende jeweils eine ſtattliche Zahl von Verkehrsunfällen zuſammen⸗ bekam. Nun ſcheint aber die herrliche Zeit für die Ver⸗ kehrsfünder ein Ende gefunden zu haben: ſeit geſtern trifft man überall Polizei⸗ beamte, die eifrig in ihre Notizbücher ſchreiben. Meiſt ſteht dann mit geſenktem Haupt ein Radfahrer vor den Bolizeibeamten, die man leider wieder einmal beſonders beauftragen mußte, um den unerquicklichen Verkehrsverhältniſſen etwas nachzuhelfen. Die angehaltenen Radfahrer taten jeweils ſehr erſtaunt und ſpielten alle die ſchuldloſen Engel, die von nichts wußten. Aber es half alles nichts: es wurde aufgeſchrieben. Kommt man doch auf andere Weiſe überhaupt nicht zum Ziel. Nur wurde der Abend mit einem auf den Führer ausge⸗ brachten„Sieg Heil!“ und dem Lied der Nation ge⸗ ſchloſſen. Gymnaſtik am Strandbad Das Sportamt Mannheim Ludwigshafen der NS„Kraft durch Freude“ richtet erſtmals auch im Strandbad(Spielwieſe) Kurſe in fröhlicher Gymnaſtik und Spielen für Frauen und allge⸗ meine Körperſchule für Frauen und Männer gemeinſam ein. Der erſte Unterricht findet am Sonntag, dem 30. Juni, von 9 bis 12 Uhr, ſtatt. Der Kurſus in fröhlicher Gymnaſtik und Spielen wird wie bei allen Kurſen dieſer Art von einer Gymnaſtik⸗ lehrerin geleitet, während der Kurſus in allgemeiner Körperſchule einen Sportlehrer zum Leiter hat. Mit dieſer Einrichtung erfüllt das Sportamt ſicherlich einen längſt gehegten Wunſch vieler Be⸗ ſucher des Strandbades. Bei größerer Teilnahme an den Kurſen werden weitere errichtet. Teilnehmer wollen ſich ſofort auf dem Sportamt in L. 15, 12 oder bei den Lehrkräften auf der Spiel⸗ wieſe des Strandͤbades vor Beginn der Kurſe an⸗ melden. Neue Eigenheime in Käfertal⸗Süd Dem Beſtreben, eine Auflockerung der Großſtadt herbeizuführen und am Rande der Stadt dem deut⸗ ſchen Menſchen Heimſtätten zu ſchaffen, die ihn wie⸗ der mit Grund und Boden verbinden, ſind allenthal⸗ ben innerhalb des Mannheimer Stadtgebietes Eigenheime entſtanden. Eine recht ſtattliche Ausdehnung hat die Siedlung Käfertal⸗Süd im An⸗ ſchluß an die Bäckerweg⸗Siedlung erfahren. Erſt jetzt wieder ſind die dort ſchon errichteten Eigen⸗ heime durch ſechs Doppelhäuſer vermehrt worden, die als zwölf Einfamilienhäuſer erbaut worden ſind. Bei dieſen Häuſern iſt man davon ausgegangen, für wenig Geld Wohnſtätten zu ſchaffen, die weitgehend⸗ ſten Anſprüchen genügen. Jedes Haus enthält im Erdgeſchoß zwei Zimmer mit Küche, im Obergeſchoß zwei weitere Zimmer und Bad, im Dachgeſchoß ein ausgebautes Zimmer und einen Trockenboden, im Keller eine Waſchküche und zwei Kellerräume. Durch eine vorteilhafte Anordnung der Zimmer wurde der zur Verfügung ſtehende Raum auf das vorteilhafteſte ausgenützt. Der Geſamtwohnraum eines ſolchen Raumes beträgt einſchließlich der Flure rund 100 Ge⸗ viertmeter. Weſentlich bei dieſen Bauten iſt, Haß wenn es an den Geldbeutel geht, wird etwas beſſer aufgepaßt. Ein Schmerzenskind war bahnſtraße in der Kronprinzenſtraße zwiſchen Langerötterſtraße und Adolf⸗Hitler⸗Ufer. Meiſt wird dieſe durch den Gleiskörper der Straßen⸗ bahn und der Oc G getrennte Fahrbahn zwiſchen der Käfertaler Straße und Kronprinzenſtraße auch in der falſchen Richtung befahren. Die Ver⸗ kehrsſünder taten meiſt ſehr erſtaunt, wenn man ſie auf ihr Verhalten aufmerkſam machte. Das Erſtau⸗ nen kannte aber keine Grenzen mehr, als geſtern ein Polizeibeamter ſich den Verkehr etwas näher an⸗ ſah. Es lohnte ſich wirklich! Ausſchließlich waren es aber die Radfahrer, die dem Schutzmann„ins Garn liefen“ und die Zahl derer, die geſchnappt wur⸗ den, wäre noch weſentlich größer geworden, wenn nicht die Uniform manchen Verkehrsſünder gewarnt und von weitem ſchon ihn zur Richtungsänderung veranlaßt hätte. auch ſtets die Ein⸗ Darum aufgepaßt! Wer ſeinen Gelsbeutel nicht unnötig beanſprucht ſehen will, der ſehe ſich vor und verhalte ſich richtig. Vor allem mögen ſich die Radfahrer angewöhnen, ein Zeichen zu geben, wennes um die Ecke geht. Man darf wohl mit Recht behaupten, daß es gerade in dieſer Beziehung am meiſten hapert. Ob wir es noch er⸗ leben, daß es mit der Verkehrsdiſziplin in Mann⸗ heim anders und beſſer wird? Die Käufer eines ſolchen Hauſes brauchen lediglich einzuziehen, die Möbel zu ſtellen und die Beleuch⸗ tungskörper anzuſchließen. Herſteller iſt die Gagfah, Gemeinnützige Aktien⸗ geſellſchaft für Angeſtellten⸗Heimſtätten, die ähn⸗ liche Häuſer auch im Almengebiet erſtellt hat und die nunmehr auch bei Waldhof Heimſtätten bauen will. Frankfurter Beſuch in Friedrichsfeld Der Kirchenchor der evangeliſchen Gemeinde des Stadtteils Friedrichsfeld hatte am Sonntag die große Freude, den Gegenbeſuch ſeines Brudervereins von Frankfurt⸗Niederrad zu empfangen, der ſich zu einem Feſttag für die Gemeinde geſtaltete. Pfarrer Rau(Niederrad) hielt den Hauptgottes⸗ dienſt und predigte in Worten des Troſtes und der Ermahnung über ein tiefernſtes Theina, dem er die Fragen zugrunde legte:„Wollt ihr auch von mir gehen?“ und„Herr, wohin ſollen wir gehen?“ Der Geiſtliche führte u. a. aus, daß es kein ernſtes Chri⸗ ſtentum gibt, wenn wir uns nicht unter das Kreuz ſtellen. Im Gottesdienſt ſang unter der Stabführung ſei⸗ nes Dirigenten Fiſcher der Kirchenchor von Nieder⸗ rad in meiſterhafter Weiſe Kantaten von Bach und Schütz, Frl. Rau(Sopran) ſang als Soliſtin eine Arie aus der Bachkantate: Frohlocke mein Herz und ſinge! Nachdem die Gäſte in Schwetzingen den Schloß⸗ garten unter Führung des Studienrates Eberhard (Mannheim) beſichtigt hatten, kehrte man kurz nach 2 Uhr nach Friedrichsfeld zurück, um bei Kaffee und Kuchen ein paar frohe, unvergeßliche Stunden zu verleben. Stadtpfarrer Schönthal(Friedrichsfeld) begrüßte die Gäſte in Vertretung des Vereinsfüh⸗ rers Hoch. Er knüpfte dabei an die Bedeutung von Wort und Lied beſonders an. Vereinsführer Bor⸗ ſchert Niederrad) dankte den Friedrichsfeldern für die vielen Beweiſe der Gaſtfreundſchaft und Liebe, ebenſo Pfarrer Rau, der beſonders auf das ſchöne Verhältnis hinwies, wie es zwiſchen den beiden Ge⸗ meinden durch die Kirchenchöre entſtanden ſei. ei Der Reichsverband Deutſcher Schriftſteller nimmt ſeine Tätigkeit wieder auf. Um die Mann⸗ heimer Ortsgruppe des Reichsverbandes Deutſcher Schriftſteller(RDS) war es in letzter Zeit ſehr ſtill geworden, da die Ortsgruppe über ein halbes Jahr lang ohne Führung war. Durch eine Reichsverfü⸗ ſämtliche Oefen und Herde, das vollſtändige Bad uſw. eingerichtet ſind und daß ſelbſt in der Waſchküche neben dem Waſchtiſch der Waſchkeſſel vorhanden iſt. N . 8 8 25 e eee, , DD yyy 2 7 N 8 8 n 8 8 8 2, 7 angeliſchen Volksvereins Mannheim(14. Juli) 4 der Betreuung des Res beauftragt. Der vom Schu⸗ V V N J N N 8 8 J . 25 . gung wurden die Schulungsämter der NS DA mit lungsamt der Mannheimer Kreisleitung ernannte Jecles Nelsieſ Aiiglied cles NS Jeder deutſche Werk⸗ oder Geſchäftsbetrieb, der Firmenmitglied der NS wird, erhält obiges geſchmackvolle Türſchild. Der in Baden ebenfalls jetzt durchgeführten Aktion zur Werbung von Firmenmitgliedern wird ſich wohl kein deutſches Unternehmen verſchließen. neue Ortsgruppenführer des RDS, Günther Ma, hatte nun die Mitglieder zur erſten Zuſammenkunft in die„Pergola“ geladen. Dieſe erſte Verſammlung erlangte ihre beſondere Bedeutung dadurch, daß Kreispropagandaleiter Fiſcher anweſend war, der in grundſätzlichen Ausführungen die Gründe dar⸗ legte, die die Betreuung des RDo durch das Schu⸗ lungsamt, und damit durch die Partei, bedingten. Kreispropagandaleiter Fiſcher wies in ſeinem Re⸗ ferat darauf hin, daß es Pflicht der Partei ſei, ſich des deutſchen Schrifttums und der Schriftſteller anzu⸗ nehmen, und damit auch der einzigen Organiſation, des RDS. Es werde ihre Aufgabe ſein, alles un⸗ deutſche und dilettantiſche Schrifttum auszurotten, dafür aber das wirklich Gute zu fördern. Bei uns in Mannheim wird es die beſon⸗ dere Aufgabe des Schulungsamtes, Abteilung Buch⸗ weſen und Schrifttum, ſein, das gute einheimiſche Schrifttum zu ſammeln. ** Ein Naturwunder wird heute abend im Schau⸗ fenſter des Blumenhauſes Kocher in O 5 zu beſtaunen ſein. Es handelt ſich um die ſogenannte„Königin der Nacht“, die gewöhnlich in der Zeit des Son⸗ nenuntergangs bis Sonnenaufgangs zu blühen an⸗ fängt. Dieſer Vorgang wiederholt ſich nur alle fünf bis ſechs Jahre einmal, ſo daß alſo das Blühen die⸗ ſer exotiſchen, aus Braſilien ſtammenden Pflanze ſchon ein ſeltenes Schauſpiel darſtellt. Beim Blühen — zaun. NZ EN“, Fabrikat 3 arte 81e a EDIACH Herrenortikel 92 85 ſtrömt die Pflanze einen vanilleartigen Geruch aus, wodurch in ihrer Urheimat die Inſekten angelockt werden. Die„Königin der Nacht, ſinkt am Morgen in ſich zuſammen. n Seltene Auszeichnung. Oberingenieur Auguſt Kottmann, dem Chefkonſtrukteur der Büro⸗ maſchinen⸗Abteilung der„Rheinmetall“, wurde an⸗ läßlich der Hauptverſammlung des Vereins Deutſcher Ingenieure in Breslau der Ehrenring dieſes Vereins verliehen. Der VD genießt als maß⸗ gebender und größter techniſch⸗wiſſenſchaftlicher Ver⸗ ein höchſte Achtung in der Welt und dieſer VD Ehrenring wurde bisher nur an 9 Mitglieder ver⸗ liehen. Was hören wir? Mittwoch, 26. Juni Reichsſender Stuttgar! .30: Frühkonzert.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.30: Pimpfe hören Radio. Hörſpiel.— 16.00: Muſtk im Freien.— 17.00: Buntes Unterhaltungskonzert. — 18.30: Morſen.— 18.45: 15 Minuten Walzermuſik. (Schallplatten).— 19.00:. gut Kirſchen eſſen. Heitere: Ohrenſchmaus.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der fungen Nation. Von deutſchen Helden auf allen Meeren.— 20.45: Marcell Wittriſch ſingt.— 22.20: Saardienſt. 22.30: Abend muſtk und Tanz.— 24.00: Nachtmuſdk.—.30: Som⸗ merluſt und Mövenſchrei. Heiter beſinnliches Spiel um den Bodenſee. Aus Mannheim 10.15—10.45: Badiſche Städtebilder: Konſtantz. Hörfolge von A. L. Frick. Leitung: Dr. Richard Hein. Deutſchlandſender .15: Fröhl. Morgenmuſik.— 10.15: Deutſche Volks⸗ muſik.— 10.50: Fröhl. Kindergarten.— 11.30: Hauswirt⸗ ſchaft.— 12.00: Mittags konzert.— 14.00 Allerlei.— 15.10: Muſikaltſche Kurzweil.— 15.40: Bücherſtunde.— 16.00: Muſtk im Freien.— 17.30: Auch Bergſteigen will gelernt ſein.— 17.45: Buntes Unterhaltungskonzert.— 18.80: Zeitfunk.— 18.50: Bei Paolino.— 19.00: Feierabend⸗ Unterhaltung.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanz⸗ matſik. 5 Billig iſt gut 9 und ſicher heißt: DUNLOP Verß „Kraft durch Freude“ Sport für Jedermann Mittwoch, den 26. Juni Allgemeine Körperſchule(Frühkurſe). Kurſus 1,.80 bis.30 Uhr Stadion, Frauen und Männer. Kurſus 2, —9 Uhr, Stadion, Frauen und Männer. Tennis. Neuer Kurſus 92,—10 Uhr, Tennisanlage des Tennisklubs, Friedrichsring. Frauen und Männer. Neuer Kurſus 9g, 10—11 uhr, Tennisanlage des Tennisklubs, Friedrichsring, Frauen und Männer. Der Unterricht fin⸗ det Mittwoch und Freitag ſtatt. Abendkurſe Allgemeine Körperſchule. Kurſus 6, 19.30 21.0 Uhr, Friedrichsſchule U 2. Frauen und Männer. Kurſus 771 19.30—21.30 Uhr, Albrecht⸗Dürerſchule, Frauen. Kurſus 8, 19.30—21.30 Uhr, Sandͤhofenſchule, Kriegerſtraße. Frauen und Männer. Kurſus 13, 19.30—21.90 Uhr, Kirchgarten⸗ ſchule, Neckarau. Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele. Kurſus 20, 19.80 bis 21.30 Uhr, Wohlgelegenſchule, Käfertaler Straße Frauen. Kurſus 21, 19.30—21.30 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Frauen. Kurſus 22, 19.80 21.30 Uhr, Wilhelm⸗Wundt⸗ ſchule, Neckarau, Frauen. Schwimmen. Kurſus 46, Halle I. Frauen und Männer. Reichsſportabzeichen. Kurſus 60, 17.30. dion, Hauptſpielfeld. Männer. Reiten. Kurſus 84b, 20—21 Uhr, Reithalle im Schloß. Frauen und Männer. 21.9023 Uhr, Herſchelbed, 19.30 Uhr, Sta⸗ . Kurſus in Kleinkindergymnaſtik(für Knaben und Mäß⸗ chen im Alter von 3 bis 6 Jahren) des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen der NSG.„Kraft durch Freude“. Beginn des Kurſes: Dienstag, den 2. Juli 1935, im Stadion Mannheim, nachmittags von 4 bis.30 Uhr. Kurſusg eb ühren: für Kinder, deren Eltern der DAF. angehören, 0,10 Mk. Normalgehühren: 9,20 Mk. pro Unterrichtsſtunde(etwa 1½ 325 Stunden), Eintritt jeber⸗ ſicher iſt mehr 4 * 6 In Feuer es 0 im 5 5 dahin, was dem einzelne und hienen war: Partei, de and, die Klaſſe, das Vorrecht des Gel⸗ des und das Vorrecht der Bildung. achten die Und dieſe große Lehre iſt es, die die deutſche Ju⸗ gend auch heute nach dem böſen Unſicherheits⸗ und Zerſetzungsprozeß der Nachkriegszeit braucht: daß es nichts gibt und nichts gebe 17 eben eine deutſche Jugen 5 dieſer Jugend ſeinen Glatz, ſein Recht un ichten hat, daß keiner r ſteht als der andere, und jeder die Prüfung der Bewährung erſt zu leiſten hat, daß alles, die deutſche Jugend trennte, nichts wenn es um die Gemeinſchaft ihres am Vaterlande geht. Wo könnte die deutſche Jugend dieſe Lehre ſtärker erfahren als in der Schule der Armee, die dieſe Lehre ſelbſt vier Jahre lang mit ihrem Herzblut empfangen und geübt hat, in der jeder das gleiche graue Kleid trägt, die keine frei⸗ willige Gemeinſchaft Gleichgeſinnter, die eine ſtreng gebündelte Gemeinſchaft Gleichverpflichteter iſt, in der man den Dienſt an der Gemeinſchaft bloß in Stunden ſondern in einem ganzen Jahre exzerziert? was zu ſagen hat, Dienſtes Wir wünſchen der deutſchen Jugend, daß ſie den Wert dieſes Gemeinſchaftsdienſtes, zu dem ſie heute ntritt, nie in ſolcher Not erfahren und erproben möge, wie die Generation vor ihr, aber wir wiſſen, daß ſie dieſen Gemeinſchaftsgeiſt auf alle Fälle wird notwendig brauchen können, und wir hoffen, Haß er dann ſo feſt in ihr verankert iſt, daß die Zukunft des Vaterlandes auf ihm feſt und ſicher ruht! Dr. A. W. Adolf Hitlers Gruß an die Weſtmark — Berlin, 25. Juni. Der„Völkiſche Beobachter“ meldet: Auf das im Namen von hunderttauſend Na⸗ ttonalſozialiſten des Weſtmarkgaues an den Führer gerichtete Treuetelegramm antwortete der Führer:„Den zum Parteitag des Weſtmarkgaues verſammelten Volksgenoſſen danke ich für das mir telegraphiſch übermittelte Gelöbnis der Gefolg⸗ ſchaftstreue und die Grüße, die ich in alter Verbun⸗ denheit herzlich erwidere. Adolf Hitler.“ nicht gen Ländern Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 25. Juni 1938 Internationaler Fandelskammerkongre Die Vertreter von 40 Staaten verſammeln ſich in Paris Meldung des DNB. Paris, 25. Juni. Am Montag wurde der achte Kongreß der Internationalen Handelskammer im großen Hörſaal der Sorbonne feierlich eröffnet. In Anweſenheit des Pr enten der Republik und von etwa 1000 Vertretern der Wirtſchaft aus 40 Staaten begrüßte Staatsſekretär Blaiſ die Teilnehmer im Namen der franzöſtſchen Regierung. Der Gene⸗ ralſekretär der HK, Pierre Vaſſeusr, berichtete über die Tätigkeit der Internationalen Handels⸗ kammer. Der Präſident der IHK Ventener van Vliſ⸗ ſingen legte dem Kongreß einen umfangreichen Bericht„Wirtſchaft von heute“ vor, der die Strukturwandlungen des Welthandels ſeit 1933 wie⸗ dergibt. Die Erfüllung der Forderungen der IH hätte eine wirkſamere internationale Gütervertei⸗ lung, ſtabile Währungen und eine ſchrittweiſe Wie⸗ derherſtellung des Vertrauens zur Folge gehabt. Tatſächlich herrſchten aber heute größere Währungsunſicherheiten, wach⸗ ſende Transferſchwierigkeiten und ein größe⸗ rer Mangel an Vertrauen als je zuvor. Man habe Verſteck geſpielt hinter den Reparations⸗ verpflichtungen, die nie zu erfüllt und hinter den Kriegsſchulden, die nie zu bezahlen waren. Der Präſident der IK beurteilt die gegenwär⸗ tige Wirtſchaftslage ſchlechter als vor zwei Jahren und führt dies in der Hauptſache auf die miteinander in Widerſpruch ſtehenden verſchiedenen nationalen Wirtſchaftsmaßnahmen zurück. In eini⸗ ſeien allerdings Erleichterungen zu verſpüren, aber in den meiſten Fällen gleiche die örtliche Beſſerung keineswegs die ſtändig wach⸗ ſende Komplikation der Währungs⸗ ſyſteme und des internationalen Zahlungsverkehrs aus. Es nutze nichts, wenn einige Länder große Opfer bringen, um eine Anpaſſung ihrer Produk⸗ Die Regelung des Transfers ab 1. Juli Meldung des DNB. — Berlin, 25. Juni. In Uebereinſtimmung mit den Grundſätzen des Kommuniqués der Berliner Transferkonferenz vom 29. Mai 1934 hatte die Reichsbank am 14. Juni 1934 die Transferregelung für alle innerhalb der Zeit vom 1. Juli 1934 bis 30. Juni 1995 eintreten⸗ den Fälligkeiten aus mittel⸗ und langfriſtigen deut⸗ ſchen Auslandsverpflichtungen bekanntgegeben. Mit Rückſicht darauf, daß die deutſche Deviſen⸗ lage, die zu dieſer Regelung führte, in der Zwi⸗ ſchenzeit keineswegs eine Beſſerung, viel⸗ mehr eine weitere Verſchlechterung erfah⸗ ren hat, ſieht ſich die Reichsbank genötigt, eine ent⸗ ſprechende Regelung für ein wefteres Jahr vom 1. Juli 1935 bis 30. Juni 1936 z u treffen. Das Reichsbankdirektorium beſtimmt daher ge⸗ müß 8 3 des Geſetzes über Zahlungsverbindlichkeiten gegenüber dem Ausland vom 9. Juni 193g hinſichtlich aller mittel⸗ und langfriſtigen deutſchen Auslands⸗ verbindlichkeiten, die in der Zeit vom 1. Juli 1935 bis 30. Juni 1936 fällig und bei der Konverſions⸗ kaſſe für deutſche Auslandsſchulden eingezahlt wer⸗ den, das Folgende: 1. Ein Bartransfer findet nicht ſtatt. 2. Jeder Zins ſcheinin haber iſt berechtigt, aufgrund der für ihn durch Reichsmarkzahlung des deutſchen Schuldners an die Konverſionskaſſe für deut⸗ ſche Auslandsſchulden gegen dieſe begründeten Reichsmarkforderungen nach näherer Maßgabe der Durchführungsbeſtimmungen mit 3 v. H. jährlich ver⸗ zinsliche und mit 3 v. H. des jeweils umlaufenden Betrages jährlich tilgbare, bis zum 1. Januar 1946 laufende Fundierungsſchuldverſchrei⸗ hungen der Konverſionskaſſe für deutſche Aus⸗ landsſchulden in Höhe des Nominalbetrags des Zins⸗ ſcheines und in der Währung, auf die der Zinsſchein lautet, zu erhalten. Kapital, Zinſen und Tilgungs⸗ beträge der Schuldverſchreibungen ſind mit Garantie ausgeſtattet, auf die die Beſchränkungen und Verbote des Geſetzes über die Deviſenbewirtſchaftung vom 4. Februar 1935(RGBl. 1, S. 106) und die Vor⸗ ſchriften des Geſetzes über Zahlungsverbindlichkeiten gegenüber dem Ausland vom 9. Juni 1933(RGBl. 1, S. 349) keine Anwendung finden. 3. Den Zinsſcheingläubigern ſtehen die ſonſtigen Zinsgläubiger ſowie die Gläu⸗ biger von Dividenden forderungen und Forderungen auf regelmäßig wiederkehrende Lei⸗ ſtungen ähnlicher Natur gleich, die gemäß dem Geſetz über Zahlungsverbindlichkeiten gegenüber dem Ausland vom 9. Juni 1933 bei der Konverſions⸗ kaſſe für deutſche Auslandͤsſchulden einzuhalten ſind. 4. Die Behandlung von Tilgungsbeträgen und Kapitalrückzahlungen wird beſonderer Regelung vorbehalten. Ihre Transferierung unterbleibt.. 5. Der Zahlungsverkehr gegenüber dem Ausland, der durch Verrechnungs⸗ oder Zah⸗ lungsabkommen oder durch ſonſtige Vereinbarun⸗ gen in anderer Weiſe als durch Einzahlung bei der Konverſtonskaſſe für deutſche Auslandsſchulden ſeine Regelung findet, bleibt von den vorſtehenden Be⸗ ſtimmungen unberührt. tionskoſten an die geſunkenen Preiſe durch einen Deflationsprozeß zu fördern, während gleichzeitig andere Länder neue Preisſteigerungen durch Wäh⸗ rungsmanipulationen hervorriefen. Welthan⸗ del werde ſolange nicht geſunden, bis ſeine Grund⸗ lagen nicht wiederhergeſtellt ſeien; ſolange aber die Unſicherheit im Geldweſen anhalte, könne ein Vertrauen zu einer künftigen Ent⸗ wicklung nicht aufkommen, und der Druck auf die Preiſe würde beſtehen bleiben. Solange ſich der Induſtrielle und Haändelstreibende bei jedem Schritt auf Eingriffe von Regierungsſeite gefaßt machen müſſen, werde ſein Unternehmungsgeiſt nicht neu erſtehen. 200 Der Er ſehe daher die Hauptaufgabe der Inter⸗ nationalen Handelskammer darin, der Welt nochmals den Weg zur Entwicklung des inter⸗ nationalen Güteraustauſches zu zeigen. In all dieſen Jahren habe ſich das Wirtſchaftsleben ſchrittweiſe den gegenwärtigen Bedingungen ange⸗ paßt, ſo unnatürlich ſie auch ſein möge. Die Zurück⸗ nahme von Regierungseingriffen auf jedem Gebiete des Wirtſchaftslebens auf einen Schlag ſei daher weder zu erwarten noch wünſchenswert. Meldung des D. N. B. — Lübeck, 25. Juni. Die alte Hanſeſtadt Lübeck prangt in feſtlichem Flaggenſchmuck. Der Eröffnungstag der zweiten Reichstagung der Nordiſchen Geſell⸗ ſchaft iſt ein Markſtein in der deutſch⸗nordi⸗ ſchen Geſchichte. Die Tagung ſoll den Bin⸗ dungen zwiſchen Deutſchland und den nordiſchen Ländern, vor allem auf kulturellem Gebiet, ſichtbaren Ausdruck verleihen. Der Leiter der Nordiſchen Geſellſchaft, Oberpräſi⸗ dent Gauleiter Lohſe, Schleswig⸗Holſtein, begrüßte die Vertreter der Reichsregierung, die Mitglieder der Reichsparteileitung, insbeſondere den Reichs⸗ leiter Alfred Roſen berg, der ſich in weit⸗ gehendſtem Maße für eine Pflege des nordiſchen Gedankens einſetzt. Er begrüßte ferner die zahl⸗ reichen Vertreter der befreundeten Länder des Nor⸗ dens, ſowie die Angehörigen der Reichs miniſterien und Länderregierungen, der Wehrmacht und die diplomatiſchen Vertreter des Reiches im Norden. Das deutſche Volk, ſo betonte der Redner, wünſcht von ganzem Herzen gute und freundſchaftliche Bezie⸗ hungen zu allen Ländern und Nationen des euro⸗ päiſchen Nordens. Wir glauben dabei jedoch nicht, daß ein ſolches 2 gutes Verhältnis zu den nordiſchen Ländern dadurch gefördert werden kann, daß man ſich ſüßlichen Ver⸗ brüderungsthebrtien hingibt. Wenn es etwas gibt, was uns noch mehr wert iſt als irgendwelche Be⸗ ziehungen zum Ausland, ſo iſt ez die Erhaltung des eigenen Volkstums. Wir erwarten von jeder freien und ſtolzen Nation, daß ſte ſich ebenſo verhält. Die Nordiſche Geſellſchaft iſt mit allen Kräften bemüht, das deutſche Volk für den Norden, für ſeine Bedeutung für Deutſchland und auch für ſeine Beſonderheiten und Eigenarten zu intereſſie⸗ ren. Die Nordiſche Geſellſchaft wird glücklich ſein, wenn ähnliche Bemühungen in den nordiſchen Län⸗ dern ſelbſt den Erfolg hätten, daß man dort gegen⸗ über Deutſchland dieſelbe Haltung prüfender Objek⸗ tivität einnimmt. Das große und grundſätzlich Ge⸗ meinſame des Blutes, das uns alle verbindet, wird doch immer wieder zum Durchbruch kommen, und geiſtige Auseinanderſetzungen und ehrlicher Kampf um die Ideen werden ſich letztlich zum Beſten aller ölker und zum Beſten unſerer großen ge⸗ In dieſem N unſerer V meinſamen Lebensintereſſen auswirken. Der leidenſchaftliche Kuß/ Von Peter Bamm In Paris iſt die Verwaltung der ſchönen Künſte gegen eine Unſitte vorgegangen, die ſchon ſo alt iſt, daß ſie beinahe eine Sitte iſt. Sie hat angeoronet, daß die Wächter im Luxembourg und in den Tuile⸗ rien gegen Perſonen vorgehen, die ſich in leiden⸗ ſchaftlicher Weiſe küſſen. Es gibt nichts Netteres, als wie die Pariſer Be⸗ bölkerung ſich gegen Liebespaare verhält. Liebes⸗ paare haben ja in der ganzen Welt das Gefühl, keine Umgebung zu haben. Sie ſind zärtlich zu⸗ einander, als ob ſie allein wären, ganz gleich, wie⸗ viel Leute um ſie herum ſind. Dieſe ſchöne Gleich⸗ gültigkeit und dieſer reizende Mut zur Lächerlich⸗ keit ſind eines der ſicherſten Zeichen jener echten Sinnesverwirrung, die die Liebe iſt. Aber während man überall in der Welt dieſen Mut zur Lächerlich⸗ keit haben muß, Paris bedarf man ſeiner nicht. Die Pariſer ſind für Liebespaare taub auf beiden Ohren und blind auf beiden Augen. Wenn ein Pariſer auf der Bank ſitzt und ein Liebespaar ſpa⸗ ziert in der Sonne vorbei, ſo verhält ſich der Pariſer ſo unintereſſiert, als ob ein gichtkranker Oberrechnungsrat mit ſeinem Pudel vorbeiginge. Natürlich find die Pariſer ſehr empört über die Roheit und Ruchloſigkeit der Verwaltung der ſchö⸗ nen Künſte. Denn anſtößig iſt ja etwas erſt dann, wenn einer daran ſtößt. Die Feinheit der Sprache verweiſt von vornherein die Schuld an einem An⸗ ſtoß an das Subjekt. Der Stein des Anſtoßes iſt ſo unſchuldig wie jeder Stein. Daß einer darüber ſtolpert, ändert an dem Stein nicht das allermin⸗ deſte. Aber das alles iſt nicht das eigentlich Inter⸗ eſſante. Das eigentlich Intereſſante iſt, daß, um den Anſtoß der ſchönen Künſte zu erregen, man ſich leidenſchaftlich küſſen muß. Wann küßt man ſich leidenſchaftlich? Dies, ohne Zweifel, iſt eine Frage von allge⸗ mein menſchlicher Bedeutung. Denn alle Liebe fängt an, damit aufzuhören, daß einer damit an⸗ fängt zu ſagen, ſie finge an aufzuhören. Nun fängt ſie ſicher nicht an aufzuhören, ſolange man ſich leidenſchaftlich küßt. Wenn man alſo wüßte, welches er Maßſtab der Leidenſchaft beim Küſſen ist, man könnte jederzeit einen Beweis antreten, wenn einen beim Leſen der Abendzeitung ſchon auf der vierten Seite der Vorwurf überfällt:„Du liebſt mich nicht mehr!“ Nun, weder die geneigte Leſerin noch der ge⸗ neigte Leſer brauchen ſich darüber den Kopf zu zer⸗ brechen. Sie brauchen ſich nur zueinander zu neigen und ſich 31 Sekunden zu küſſen. Das iſt der ſozu⸗ ſagen amtliche Maßſtab der Leidenſchaft. Die Wäch⸗ ter, die die Perſonen, die ſich leidenſchaftlich küſſen, zur Anzeige bringen ſollen, brauchen erſt einſchrei⸗ Reichstagung der Nordi Der Redner beurteilt ie Lage optimiſtiſch aktiſch dure. wenn die IHK pre führbare Löſungen zei⸗ gen kann, auf deren ſe che Annahme durch die Regierungen und durch die Induſtrie zu rechnen iſt⸗ Anſchließend nahm der Staatsſekretär beim fran⸗ zöſiſchen Miniſterpräſidenten, Blaiſot, das Wort und erklärte, daß die franzöſiſche Regierung ſich für die f einer größeren Währungsſicherheit Herbeiführung rückhaltlos einſetzen würde, um den Welthandel zu fördern. Die Gruppe„Beförderung zur Luft“ des Kongreſſes der Internationalen Handelskammer hielt am Montagnachmittag unter dem Vorſitz von Dr. Kurt Weigelt(Deutſchland) eine Sitzung ab. Es wurden mehrere Entſchließungen an⸗ genommen, die ſich auf die Hemmniſſe des Luftver⸗ kehrs, die Vereinfachung der Dokumente, die Zoll⸗ regelung und die Verantwortung bei Verzögerun⸗ gen auf dem Luftwege bezogen. Des weiteren ſo die Zuſammenarbeit von Fluzeug, Schiff und Eiſen⸗ bahn unterſucht werden. Hinſichtlich der Poſtbeförderung wurde eine Entſchließung angenommen, die ſich für die Abſchaffung des Luftpoſtzuſchlages von 1996 ab ausſpricht. Direktor Wronſky von der Lufthanſa teilte bei dieſer Gelegenheit mit, daß die Luftverkehrsgeſell⸗ ſchaften beſchloſſen hätten, eine Kürzung der ihnen für die Beförderung von Poſt zugeſtandenen Zu⸗ ſchüſſe um 50 v. H. vorzuſchlagen, wenn die Poſt⸗ verwaltungen den Luftpoſtzuſchlag ganz abſchaffen ft hen Geſelljchaft Sinne grüßen wir die freien ſtammverwandten Völ⸗ ker des Nordens. Nachdem die Nationalhymnen aller beteiligten Länder verklungen waren, begrüßte der Präſtdent des Lübeckiſchen Senats, Bürgermeiſter Dr. Drechſ⸗ er, die Erſchienenen im Namen der Stadt. Vom Weſen der nordiſch en Kunſt ſprach in einem grundlegenden Vortrag der Leiter der Ab⸗ teilung Norden des Außenpolitiſchen Amtes der NSDAP, Thilo von Trotha. Amſchließend eröffnete der Leiter der Reichsſtelle zur Förderung des deutſchen Schrifttums, H. Hage⸗ meyer, in den Räumen des Stadttheaters eine nmordiſche Buchausſtellung, die einen ein⸗ drucksvollen Einblick in das nordiſche Schrifttum vermittelt. Ferner wurde in Anweſenheit von Mi⸗ niſterialrat Dr. Benze als Vertreter des Reichs erziehungsminiſters Ruft, des Reichsgeſchäftsführers der Nordiſchen Geſellſchaft, Tim m, ſowie führender Perſönlichkeiten der Staatsbehörden und der Bewe⸗ gung und vieler Gäſte aus den nordiſchen Ländern am Montag die Gemeinſchaftsausſtellung„Lü bech und der nordiſche Kulturkreis“ in der 700⸗Jahres⸗Halle am Holſtentor eröffnet. In oer Luft zuſammengeſtoßen Flugzeugunglück fordert 16 Tote O Bogota(Columbien), 25. Juni.(Funkmebung der NM.) Bei Cali ſtießen zwei Flugzeuge zuſammen. Dabei wurden 16 Perſonen ge⸗ tötet und 5 ſchwer verletzt. Beide Maſchinen gin⸗ gen ſofort in Flammen auf. Mehrere Inſaſſen ver⸗ brannten bis zur Unkenntlichkeit, Das eine Flug⸗ zeug, oͤas von dem bekannten ſüdamerikaniſchen Flie⸗ ger Samper geſteuert wurde, gehörte der Süd⸗ amerika⸗Columbien⸗Fluglinie, das andere der Seg⸗ dia⸗Linie. —— — —— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(3. Zt. in Urlaub Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: f. J. g. O. Eiſenbart„ Handelstetl: 1. V. Willy Müller Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Furt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim R 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 38. Vittoriaſtraße 40 Geſ.⸗D.⸗A. Mai 1935: Ausgabe A u. B= 2188 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig Für unnerlangte Beiträge leine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporſe — Der Chroniſt, er ein experimenteller Forſcher iſt, kann verſichern, daß es geradezu entſetzlich lange iſt. Und man kann daraus ſchließen, daß die gicht⸗ kranken Oberrechnungsräte in der Verwaltung der ſchönen Künſte, die dieſe Beſtimmung getroffen haben, es in ihrer Jugend arg getrieben haben müſſen. Aber warum ſollten wir, die wir ſchon nicht über die Liebespaare ſtolpern wollen, ausgerechnet über gichtkranke Oberrechnungsräte ſtolpern. Von der einunddreißigſten Sekunde an jedenfalls dehnt ſich die Leidenſchaft, durch keine amtliche Be⸗ ſtimmung unterbrochen, bis in die Unendlichkeit. Mögen immerhin beſorgte Leute die Unendlichkeit in Sekunden teilen. Die Liebe lacht darüber. ten, wenn ein Kuß länger als eine halbe Minute Wer an den Stein ſtößt, ſoll im Glashaus ſitzen⸗ dauert. bleiben und nach der Stoppuhr frieren. D „Die ſchweigſame Frau“ Klangſchönheit überwältigten die Zuhörer. Die Richard⸗Strauß⸗Uraufführung in Dresden In der Sächſiſchen Staatsoper zu Dresden fand als Auftakt zu den„Dresdener Opernwochen“ die mit großer Spannung erwartete Welturauffüh⸗ rung der neueſten Oper„Die ſchweigſame Frau“ von Richard Strauß ſtatt. Die Dich⸗ tung, die ihr zugrunde liegt, iſt eine altengliſche Komödie„Die ſchweigſame Frau“(„Ihe silent woman“) des Shakeſpeare⸗Zeitgenoſſen Ben Jonſon. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht ein Muſikgeg⸗ ner in der Geſtalt eines vergrillten Sonderlings. Echt komödienhaft iſt der Konflikt, daß ausgerechnet dieſem Feinde der Muſtk das Mißgeſchick widerfährt, daß die„ſchweigſame Frau“, ein ſcheinbar unmuſi⸗ kaliſches Mädchen, dem ſein Intereſſe gilt, ſich ſchließ⸗ lich doch als— Sängerin entpuppt. Wie es bei der echten Komödie nicht anders ſein kann, wandelt die „ſchweigſame Frau“ zuletzt den Muſikhaſſer in einen Freund der ſchönen Klänge um. Dieſer eigenartige, von lichtem, ironiſchem Hu⸗ mor umſpielte Vorwurf bot Richard Strauß viele dankbare Anregungen. In der muſikaliſchen Charak⸗ terſtik der Geſtalten wie in dem hinreißenden Thema der bezwin genden Macht der Mufik überhaupt arbeitete der Komponiſt melo⸗ diſche und thematiſche Einfälle in großer Zahl in ſeine neue Partitur hinein. Lyrismen von hoher ſprichwörtlich gewordene raffiniert⸗auserleſene In⸗ ſtrumentation Straußſcher Prägung feierte auch in dem neueſten Werk ihre unerhörten Triumphe. Die Leiter der Premiere, Dr. Karl Böhm als Dirigent und Joſef Gielen als Regiſſeur, ließen die feſſelnde Altersſchöpfung von Meiſter Strauß in einer abgefeilten, beiſpielgebenden Inszenierung vor einem internationalen Publikum von Kunſt⸗ kennnern ablaufen. Aus dem hervorragenden En⸗ ſemble ſeien die Träger der Hauptpartien, Maria Cebotari, Erna Sack, Friedrich Plaſchke und Martin Kremer, mit größtem Lob genannt. Die Aufnahme der Neuheit war glanzvoll, und ſtür⸗ miſche Begeiſterung ehrte Richard Strauß und ſeine Helfer. A. Dr. * Ehrenabend für Richard Strauß im Dresdener Rathaus Im Anſchluß an die Uraufführung der Oper „Die ſchweigſame Frau“ fand zu Ehren des Komponiſten auf Einladung des Oberbürgermeiſters Zörner ein Empfang im Rathaus ſtatt, an dem neben den an der Aufführung beteiligten Künſtlern zahlreiche Ehrengäſte teilnahmen. Oberbürgermeiſter Zörner hieß die Erſchienenen herzlich willkommen und dankte dem Meiſter Richard Strauß und den an der Aufführung beteiligten Künſtlern. Staats⸗ kommiſſar Hinkel überbrachte die Grüße des J Reichsminiſter Dr. Goebbels und der in der Reichs⸗ kulturkammer zuſammengeſchloſſenen deutſchen Künſt⸗ ler. Hinkel feierte Adolf Hitler als den künſtleriſchen Menſchen ſchlechthin. Ohne ihn wäre es nie gelun⸗ gen, die letzten Reſte völkiſcher Kultur vor dem Zer⸗ fall zu retten. Ihm ſei auch zu danken, daß Dres⸗ den heute die Welturaufführung des neueſten Werkes Richard Strauß' begehen könne. Der Auslands: preſſechef der NSDAP, Dr. Hanfſtängl, zog in launigen Worten Parallelen zwiſchen der Stadt München, der Geburtsſtadt von Richard Strauß, und der Stadt Dresden, wo neben ſeinen früheren Wer⸗ ken auch ſein heutiges großes Werk die Urauffüh⸗ rung erlebt habe. Richard Strauß dankte in kurzen bewegten Woyr⸗ ten für die ihm zuteil gewordenen Ehrungen und ſchloß mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer, in das die Anweſenden begeiſtert einſtimmten. Nationaltheater Mannheim. Heute Dienstag erſcheint nach längerer Pauſe Hermann Bahrs lie⸗ benswürdiges Luſtſpiel„Das Konzert“ wieder im Spielplan. In den Hauptrollen ſind wieder be⸗ ſchäftigt: Die Damen Willers, Stieler, Ziegler und Schradiek und die Herren Klix, Krüger und Lang⸗ heinz. Inſzenierung: Hölzlin.— Morgen Mittwoch als zweites Stück des neuinſzenierten„Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner:„Siegfried, Muſikaliſche Leitung: Generalmuſikdirektor Wüſt, Inſzenierung: Intendant Brandenburg.. Uraufführung in Dresden. Ein neues, wert⸗ volles Chorwerk aus dem Schaffenskreis der fungen Generation,„Eine deutſche Liedmeſſe! von Wolfgang Fortner, fand bei der Uraufführung durch den Dresdner Kreuzchor die ſtärkſte Bedeu⸗ tung. Das von innerem Gehalt erfüllte Acappella⸗ Werk iſt in einem kunſtvollen polyphonen Tonſatz geſchrieben und dürfte als bleibende Bereicherung der zeitgenöſſiſchen kirchlichen Chorliteratur zu gel⸗ ten haben. „„Das deutſche Volksſpiel“, Blätter für Jugendſpiet, Brouchtum und Sprechchor, Volkstanz, Feſt⸗ und Fr 7 1 geſtaltung. Herausgeber: Haus Niggemann. Jun⸗ verlag Albert Langen/ Georg Müller Berlin). Im . i e Jultheft der Zeitſchrift gibt Oberbannführer Franz Kp neben einer Geſamtwürdigung der Balle eie Eberhard Wolfgang Möllers bemerkenswerte Auch über die Entſtehung der preisgekrönten act bes Festes „Berufung der Zeit“. Auch der weitere Inhalt des iſt vielſeitig und anregend. 2 ter, als Eine umſerem ſilber t. geſchnell ſpüren Man pr oder in ſtürzte Fluten waren, boten. Hochbetr leicht wi Eiswaffe J een nahr auftaucht Donnerft bie nicht das Gem Abend ei falls ent das Ther ſtand da⸗ bedeutet aber mit lich fehr das bißch in lange Und un ſtehen, br 2 Im a viel von kommt. ſehen, die den. Ma Großkraf natürlich ten zu n längeren ſich recht; geführt, nach Mat Aufentha! fand 1 Unter ſich Ingeni gur einen ten, ſonde Denwals Von 2 ſchtenen, k eirtkehrter uch abſta durch die auf dem aus Biſch! man in 2 genau ſo gen. Saa Dürkheim ſtecher na Stadtrund 0 — ſtatt inter ſuitenkirch ſonnigen Die 3 man nicht werker würde, di temberg in Frankf eindrucksr die geſam kommen nächſt nac quartier Eſſen, da; waren die ihnen am pendtert Evang. An ein und um 9 führung 8 ppizſaal d. Vereinsfü nenen na das Wort Man nh verſtand e der heima zu ziehen. gen Hand Würze, ſo baren Bei gangs, de Nannhein Umrah Darbietun Beſonders rheit zu „ des nmer on tzung man⸗ tver⸗ Zoll⸗ run⸗ ſoll ziſen⸗ Dienstag, 25. Juni 1938 Mannheim, den 25. Juni. Tropentage Eine faſt unerträgliche Schwüle laſtete geſtern auf unſerem Körper und unſerem Gehirn. Das Queck⸗ lber im Thermometer war auf 31 Grad hinauf⸗ geſchnellt, und da auch faſt keine Luftbewegung zu ſpüren war, empfand man die Hitze doppelt ſtark. Man pries diejenigen glücklich, die ins Strandbad oder in ein Rheinbad entfliehen konnten. Man ſtürzte ſich auch in Maſſen in den Neckar, deſſen Fluten zwar nicht ſo herrlich grün wie der Rhein waren, die aber dennoch eine angenehme Erfriſchung boten. So herrſchte überall am Waſſer und im Waſſer Hochbetrieb, während die Zurückgebliebenen es ſich ſo leich wie möglich machten und ihre Zuflucht zu Eiswaffeln, Eisgetränken und anderen kühlen Din⸗ Veen nahmen. Allgemein erwartete man ein Gewit⸗ ter, als bedrohliche Gewitterwolken am Nachmittag auftauchten. Es blieb aber bei einem lauten Donnerſchlag und ein paar großen Regentropfen, die nicht einmal die Straße benetzten. Damit war das Gewitter für Mannheim erledigt. Wer für den Abend eine Abkühlung erwartet hatte, ſah ſich eben⸗ falls enttäuſcht. Um die Mitternachtsſtunde zeigte das Thermometer noch 24 Grad an, und in der Frühe und das Queckſilber immer noch bei 20 Grad. Das bedeutet einen neuen Tropentag, den wir ſchwitzend, aber mit Würde zu ertragen wiſſen. Es wäre näm⸗ lich ſehr umdankbar, wenn wir jetzt allzu ſehr über das bißchen Hitze ſtöhnen würden, nach der wir uns in langen regneriſchen Wochen ſo ſehr geſehnt haben! Und unſere Feldgewächſe, die durchweg günſtig ſtehen, brauchen notwendig Sonne. Mannheim als Fremoenſtadt Im allgemeinen merken wir Mannheimer nicht iel von dem Beſuch, der von auswärts in die Stadt kommt. Es ſei denn, daß wir gerade einige Fremde ſehen, die geſchloſſen durch die Stadt geführt wer⸗ ben. Manchmal beobachtet man zufällig auch einige Großkraftwagen mit fremden Nummern. Es iſt natürlich ganz unmöglich, alle die Reiſegeſellſchaf⸗ ten zu nennen, die zu einem teils kürzeren, teils längeren Aufenthalt nach Mannheim kommen. Wer ſich rechtzeitig anmeldet, wird vom Verkehrsverein geführt, dem daran liegt, möglichſt viele Fremden nach Mannheim zu bekommen und ihnen hier den Aufenthalt ſo angenehm wie möglich zu machen. Unter den vielen Beſuchern der letzten Tage be⸗ fand ſich auch eine Reiſegeſellſchaft belgiſcher Ingenieure, die aus Mpern kamen und die nicht für einen Beſuch bei der Firma Heinrich Lanz mach⸗ Ua, ſondern die auch die Stadt beſichtigten und den Lenwald bewunderten. „Von Darmſtadt war die Techniſche Hochſchule er⸗ ſchtenen, deren Angehörige ſelbſtverſtändlich bei Lanz einkehrten und außerdem dem Stahlwerk einen Be⸗ uch aßſtatteten. Ein Spaziergang führte die Gäſte durch die Hafenanlagen. Dem Verſuchsgut der JG auf dem Limburgerhof ſtattete eine Reiſegeſellſchaft aus Biſchofsheim einen Beſuch ab. Das Eſſen nahm man in Mannheim ein, wo man eine Stadtführung genau ſo dankbar begrüßte, wie die Gäſte aus Eltin⸗ gen. Saarländiſche Angehörige der NS O, die in Dürkheim zur Erholung weilten, machten einen Ab⸗ ſtecher nach Mannheim und verbanden damit eine Stadtrundfahrt. Die Mädchenrealſchule Bad Cann⸗ kat intereſſierte ſich in erſter Linie für Schloß, Je⸗ litenkirche und Hafen und fuhr dann noch nach der ſonnigen Pfalz. 5 Die Zuſammenſtellung wäre unvollſtändig, wenn man nicht auch noch die zweihundert Han d⸗ werker aus dem Holzgewerbe erwähnen würde, die aus den Gauen Baden, Pfalz und Würt⸗ temberg tammten und die der Reichshandwerkertag in Frankfurt auf den Weg gebracht hatte. Nach einer eindrucksvollen Rundfahrt mit den Fahrrädern— die geſamten Handwerker waren mit Fahrrädern ge⸗ kommen— rund um den Friedrichsplatz ging es zu⸗ gächſt nach der Rhein⸗Neckar⸗Halle, wo ein Maſſen⸗ martier auf Stroh bereitgeſtellt war. Ueber das Eſſen, das ſie ſpäter in der NSWV⸗Klüche bekamen, baren die Handwerker ſehr erfreut. Nachdem man ihnen am nächſten Morgen auch noch das Früßſtück hpendtert hatte, ging die Reiſe weiter. Evangeliſcher Volksverein Mannheim An einem Großtag feſtlicher Veranſtaltungen in und um Mannheim herum führte die neue Vereins⸗ führung den 1. Familienabend des Jahres im Ho⸗ ſpisſaal durch. Nach dem herzlichen Grußwort des Vereinsführers, Herrn W. Gieck, an die Erſchie⸗ nenen nahm Herr Malermeiſter Wilhelm Blaſe is Wort zum Vortrag„Die Geſchichte des Mannheimer Schloſſes“. Der Vortragende verſtand es ausgezeichnet, die Zuhörer in den Bann her heimatgeſchichtlichen Vergangenheit Mannheims zu ziehen. Die Vortragsweiſe des kunſtverſtändi⸗ gen Handwerksmeiſters gab den Daten die nötige Würze, ſo daß man am Schluß des Vortrags dank⸗ laren Beifall fand für die Geſamtſchau des Vor⸗ gangs, der zur Gründung und Vollendung des Mannheimer Schloßbaues geführt hat. Umrahmt wurde der Vortrag von den gediegenen arbietungen des Hausorcheſters und Männerchors. Heſonders gefallen konnte das Geigenſolo„Menuett“ don Mozart, ſowie die Zugabe, geſpielt vom 13jäh⸗ nigen Sohn des nunmehrigen Chorleiters Herrn Schum m. Herr Fritz Gerlach(Bariton) gab be⸗ uhtliche Proben ſeines geſanglichen Könnens. . Mit einem Hinweis auf das 44. Jahresfeſt des Wpangeliſchen Volksvereins Mannheim(14. Juli) 4— Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 284 Verkehrssünder es Eigentlich hatten in den letzten Wochen die Ver⸗ [kehrsſünder aller Art, vom Fußgänger und Radfahrer angefangen, bis hinauf zum Kraftfahrer, eine ſehr ſchöne Zeit, denn es wurden nur hier und da Prüfungen durchgeführt, während der große Ver⸗ kehr im allgemeinen unbehelligt blieb. Natürlich— wer Pech hatte, der wurde geſchnappt, aber im allge⸗ meinen machte jeder, was er wollte, und benahm ſich im übrigen ſo, als ob es weder eine Straßenpolizei⸗ ordnung, noch eine Reichs⸗Straßenverkehrsordnung gäbe. Wer den Verkehr genauer anſah, oder wer gezwungen war, ſich ſelber in dieſen Verkehr zt ſtürzen, den wunderte es nicht mehr, wenn die Ver⸗ kehrspolizei bei der Bilanz am Wochenende jeweils eine ſtattliche Zahl von Verkehrsunfällen zuſammen⸗ bekam. Nun ſcheint aber die herrliche Zeit für die Ver⸗ kehrsſünder ein Ende gefunden zu haben: ſeit geſtern trifft man überall Polizei⸗ beamte, die eifrig in ihre Notizbücher ſchreiben. Meiſt ſteht dann mit geſenktem Haupt ein Radfahrer vor den Polizeibeamten, die man leider wieder einmal beſonders beauftragen mußte, um den unerquicklichen Verkehrsverhältniſſen etwas nachzuhelfen. Die angehaltenen Radfahrer taten jeweils ſehr erſtaunt und ſpielten alle die ſchuldloſen Engel, die von nichts wußten. Aber es half alles nichts: es wurde aufgeſchrieben. Kommt man doch auf andere Weiſe überhaupt nicht zum Ziel. Nur wurde der Abend mit einem auf den Führer ausge⸗ brachten„Sieg Heil!“ und dem Lied der Nation ge⸗ ſchloſſen. Gymnaſtik am Strandbad Das Sportamt Mannheim Ludwigshafen der Noch„Kraft durch Freude“ richtet erſtmals auch im Strandbad(Spielwieſe) Kurſe in fröhlicher Gymnaſtik und Spielen für Frauen und allge⸗ meine Körperſchule für Frauen und Männer gemeinſam ein. Der erſte Unterricht findet am Sonntag, dem 30. Juni, von 9 bis 12 Uhr, ſtatt. Der Kurſus in fröhlicher Gymnaſtik und Spielen wird wie bei allen Kurſen dieſer Art von einer Gymnaſtik⸗ lehrerin geleitet, während der Kurſus in allgemeiner Körperſchule einen Sportlehrer zum Leiter hat. Mit dieſer Einrichtung erfüllt das Sportamt ſicherlich einen längſt gehegten Wunſch vieler Be⸗ ſucher des Strandbades. Bei größerer Teilnahme an den Kurſen werden weitere errichtet. Teilnehmer wollen ſich ſofort auf dem Sportamt in L 15, 12 oder bei den Lehrkräften auf der Spiel⸗ wieſe des Strandbades vor Beginn der Kurſe an⸗ melden. Neue Eigenheime in Käfertal ⸗Süd Dem Beſtreben, eine Auflockerung der Großſtadt herbeizuführen und am Rande der Stadt dem deut⸗ ſchen Menſchen Heimſtätten zu ſchaffen, die ihn wie⸗ der mit Grund und Boden verbinden, ſind allenthal⸗ ben innerhalb des Mannheimer Stadtgebietes Eigenheime entſtanden. Eine recht ſtattliche Ausdehnung hat die Siedlung Käfertal⸗Süd im An⸗ ſchluß an die Bäckerweg⸗Siedlung erfahren. Erſt jetzt wieder ſind oͤie dort ſchon errichteten Eigen⸗ heime durch ſechs Doppelhäuſer vermehrt worden, die als zwölf Einfamilienhäuſer erbaut worden ſind. Bei dieſen Häuſern iſt man davon ausgegangen, für wenig Geld Wohnſtätten zu ſchaffen, die weitgehend⸗ ſten Anſprüchen genügen. Jedes Haus enthält im Eroͤgeſchoß zwei Zimmer mit Küche, im Obergeſchoß zwei weitere Zimmer und Bad, im Dachgeſchoß ein ausgebautes Zimmer und einen Trockenboden, im Keller eine Waſchküche und zwei Kellerräume. Durch eine vorteilhafte Anordnung der Zimmer wurde der zur Verfügung ſtehende Raum auf das vorteilhafteſte ausgenützt. Der Geſamtwohnraum eines ſolchen Raumes beträgt einſchließlich der Flure rund 100 Ge⸗ viertmeter. Weſentlich bei dieſen Bauten iſt, Haß ſämtliche Oefen und Herde, das vollſtändige Bad uſw. Das Auge des Geſetzes wacht Stadtteils Friedrichsfeld hatte am Sonntag die große wird ernst gemacht! wenn es an den Geldbeutel geht, wird etwas beſſer aufgepaßt. Ein Schmerzenskind war bahnſtraße in der Kronprinzenſtraße zwiſchen Langerötterſtraße und Adolf⸗Hitler⸗Ufer. Meiſt wird dieſe durch den Gleiskörper der Straßen⸗ bahn und der OcekG getrennte Fahrbahn zwiſchen der Käfertaler Straße und Kronprinzenſtraße auch in der falſchen Richtung befahren. Die Ver⸗ kehrsſünder taten meiſt ſehr erſtaunt, wenn man ſie auf ihr Verhalten aufmerkſam machte. Das Erſtau⸗ nen kannte aber keine Grenzen mehr, als geſtern ein Polizeibeamter ſich den Verkehr etwas näher an⸗ ſah. Es lohnte ſich wirklich! Ausſchließlich waren es aber die Radfahrer, die dem Schutzmann„ins Garn liefen“ und Hie Zahl derer, die geſchnappt wur⸗ den, wäre noch weſentlich größer geworden, wenn nicht die Uniform manchen Verkehrsſünder gewarnt und von weitem ſchon ihn zur Richtungsänderung veranlaßt hätte. auch ſtets die Ein⸗ Darum aufgepaßt! Wer ſeinen Gelobeutel nicht unnötig beanſprucht ſehen will, der ſehe ſich vor und verhalte ſich richtig. Vor allem mögen ſich die Radfahrer angewöhnen, ein Zeichen zu geben, wennes um die Ecke geht. Man darf wohl mit Recht behaupten, daß es gerade in dieſer Beziehung am meiſten hapert. Ob wir es noch er⸗ leben, daß es mit der Verkehrsdiſziplin in Mann⸗ heim anders und beſſer wird? Die Käufer eines ſolchen Hauſes brauchen lediglich einzuziehen, die Möbel zu ſtellen und die Beleuch⸗ tungskörper anzuſchließen. Herſteller iſt die Gagfah, Gemeinnützige Aktien⸗ geſellſchaft für Angeſtellten⸗Heimſtätten, die ähn⸗ liche Häuſer auch im Almengebiet erſtellt hat und die nunmehr auch bei Waldhof Heimſtätten bauen will. Frankfurter Beſuch in Friedrichsfeld Der Kirchenchor der evangeliſchen Gemeinde des Freude, den Gegenbeſuch ſeines Brudervereins von Frankfurt⸗Niederrad zu empfangen, der ſich zu einem Feſttag für die Gemeinde geſtaltete. Pfarrer Rau(Niederrad) hielt den Hauptgottes⸗ dienſt und predigte in Worten des Troſtes und der Ermahnung über ein tiefernſtes Theina, dem er die Fragen zugrunde legte:„Wollt ihr auch von mir gehen?“ und„Herr, wohin ſollen wir gehen?“ Der Geiſtliche führte u. a. aus, daß es kein ernſtes Chri⸗ ſtentum gibt, wenn wir uns nicht unter das Kreuz ſtellen. Im Gottesdienſt ſang unter der Stabführung ſei⸗ nes Dirigenten Fiſcher der Kirchenchor von Nieder⸗ rad in meiſterhafter Weiſe Kantaten von Bach und Schütz, Frl. Rau(Sopran) ſang als Soliſtin eine Arie aus der Bachkantate: Frohlocke mein Herz und ſinge! Nachdem die Gäſte in Schwetzingen den Schloß⸗ garten unter Führung des Studienrates Eberhard (Mannheim) beſichtigt hatten, kehrte man kurz nach 2 Uhr nach Friedrichsfeld zurück, um bei Kaffee und Kuchen ein paar frohe, unvergeßliche Stunden zu verleben. Stadtpfarrer Schönthal(Friedrichsfeld) begrüßte die Gäſte in Vertretung des Vereinsfüh⸗ rers Hoch. Er knüpfte dabei an die Bedeutung von Wort und Lied beſonders an. Vereinsführer Bor⸗ ſchert(Niederrad) dankte den Friedrichsfeldern für die vielen Beweiſe der Gaſtfreundſchaft und Liebe, ebenſo Pfarrer Rau, der beſonders auf das ſchöne Verhältnis hinwies, wie es zwiſchen den beiden Ge⸗ meinden durch die Kirchenchöre entſtanden ſei. e Der Reichsverband Deutſcher Schriftſteller nimmt ſeine Tätigkeit wieder auf. Um die Mann⸗ heimer Ortsgruppe des Reichs verbandes Deutſcher hatte nun die Mitglieder zur erſten Zuſammenkunft in die„Pergola“ geladen. Dieſe erſte Verſammlung erlangte ihre beſondere Bedeutung dadurch, daß Kreispropagandaleiter Fiſcher anweſend war, der in grundſätzlichen Ausführungen die Gründe dar⸗ legte, die die Betreuung des RD durch das Schu⸗ lungsamt, und damit durch die Partei, bedingten. Kreispropagandaleiter Fiſcher wies in ſeinem Re⸗ ferat darauf hin, daß es Pflicht der Partei ſei, ſich des deutſchen Schrifttums und der Schriftſteller anzu⸗ nehmen, und damit auch der einzigen Organiſation, des RDS. Es werde ihre Aufgabe ſein, alles un⸗ deutſche und dilettantiſche Schrifttum auszurotten, dafür aber das wirklich Gute zu fördern. Bei uns in Mannheim wird es die beſon⸗ dere Aufgabe des Schulungsamtes, Abteilung Buch⸗ weſen und Schrifttum, ſein, das gute einheimiſche Schrifttum zu ſammeln. ** Ein Naturwunder wird heute abend im Schau⸗ fenſter des Blumenhauſes Kocher in O 5 zu beſtaunen ſein. Es handelt ſich um die ſogenannte„Königin der Nacht“, die gewöhnlich in der Zeit des Son⸗ nenuntergangs bis Sonnenaufgangs zu blühen an⸗ fängt. Dieſer Vorgang wiederholt ſich nur alle fünf bis ſechs Jahre einmal, ſo daß alſo das Blühen die⸗ ſer exotiſchen, aus Braſilien ſtammenden Pflanze ſchon ein ſeltenes Schauſpiel darſtellt. Beim Blühen ain. JANTZ EN“ Fabrikat 717 a p ſtrömt die Pflanze einen vanilleartigen Geruch aus, wodurch in ihrer Urheimat die Inſekten angelockt werden. Die„Königin der Nacht, ſinkt am Morgen in ſich zuſammen. * Seltene Auszeichnung. Oberingenieur Auguſt Kottmann, dem Chefkonſtrukteur der Büro⸗ maſchinen⸗Abteilung der„Rheinmetall“, wurde an⸗ läßlich der Hauptverſammlung des Vereins Deutſcher Ingenieure in Breslau der Ehrenring dieſes Vereins verliehen. Der VD genießt als maß⸗ gebender und größter techniſch⸗wiſſenſchaftlicher Ver⸗ ein höchſte Achtung in der Welt und Hieſer VDa⸗ Ehrenring wurde bisher nur an 9 Mitglieder ver⸗ liehen. Was hören wir? Mittwoch, 26. Juni Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.— 11.00: Hammer und Pflug. 85 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.30: Pimpfe hören Radio. Hörſpiel.— 16.00: Muſtk im Freien.— 17.00: Buntes Unterhaltungskonzert. — 18.30: Morſen.— 18.45: 15 Minuten Walzermuſik. (Schallplatten).— 19.00: gut Kirſchen eſſen. Heitere: Ohrenſchmaus.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der jungen Nation. Von deutſchen Helden auf allen Meeren.— 20.45: Marcell Wittrüſch ſingt.— 22.20: Saardienſt.— 22.30: Abend muſtk und Tanz.— 24.00: Nachtmuſtk.—.30: Som⸗ merluſt und Mövenſchret. Bodenſee. Heiter beſinnliches Spiel um den Aus Mannheim 10.15—10.45: Bodiſche Städtebilder: Konſtanz. Hörfolge von A. L. Frick. Leitung: Dr. Richard Hein. Deutſchlandſender .15: Fröhl. Morgenmuſik.— 10.15: Deutſche Volks⸗ muſik.— 10.50: Fröhl. Kindergarten.— 11.30: Hauswirt⸗ ſchaft.— 12.00: Mittags konzert.— 14.00 Allerlei.— 15.10: Muſikaliſche Kurzweil.— 15.40: Bücherſtunde.— 16.00: Muſtk im Freien.— 17.30: Auch Bergſteigen will gelernt ſein.— 17.45: Buntes Unterhaltungskonzert. 18.30: Zeitfunk.— 18.50: Bei Paolino.— 19.00: Feierabens⸗ Unterhaltung.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanz⸗ mut ſiff. Schriftſteller(RDS) war es in letzter Zeit ſehr ſtill geworden, da die Ortsgruppe über ein halbes Jahr lang ohne Führung war. Durch eine Reichsverfſt⸗ gung wurden die Schulungsämter der NSDaA q mit eingerichtet ſind und daß ſelbſt in der Waſchküche neben dem Waſchtiſch der Waſchkeſſel vorhanden iſt. N 8 ee, ee ee. 2 . 2 J eee eee, , 2 VVPVVVVVVVVVVVTVdVꝙV VVV . 2 , 9 N 2 ., bbb. e, der Betreuung des RD beauftragt. Der vom Schu⸗ lungsamt der Mannheimer Kreisleitung ernannte Jedes Nelhieb Auiglied cles NS N Jeder deutſche Werk⸗ oder Geſchäftsbetrieb, der Firmenmitglied der NSW wird, erhält ohiges geſchmackvolle Türſchild. Der in Baden ebenfalls jetzt durchgeführten Aktion zur Werbung von Firmenmitgliedern wird ſich wohl kein deutſches Unternehmen verſchließen. chen im Alter von 3 bis 6 Mannheim⸗Ludwigshafen der NSG.„Kraft durch Freude“ Beginn des Kurſes: Dienstag, den 2. Juli 1935, im Stadion Mannheim, Kurſusgebühren: für DaF. angehören, 0,0 Mk. „Kraft oͤurch Freude“ Sport für Jedermann Mittwoch, den 28. Juni Allgemeine Körperſchule(Frühkurſe). Kurſus 1,.30 bis.30 Uhr Stadion, Frauen und Männer. Kurſus 2, —9 Uhr, Stadion, Frauen und Männer. Tennis. Neuer Kurſus 92, 910 Uhr, Tennisanlage des Tennisklubs, Friedrichsring. Frauen und Männer. Neuer Kurſus 9g, 10—11 Uhr, Tennisanlage des Tennisklubs, Friedrichsring, Frauen und Männer. Der Unterricht fin⸗ det Mittwoch und Freitag ſtatt. Abendkurſe Allgemeine Körperſchule. Kurſus 6, 19.30 21.30 Uhr, Friedrichsſchule U 2. Frauen und Männer. Kurſus 7, 19.30—21.30 Uhr, Albrecht⸗Dürerſchule, Frauen. Kurſus 8, 19.30—21.30 Uhr, Sandhofenſchule, Kriegerſtraße. Frauen und Männer. Kurſus 13, 19.3021.30 Uhr, Kirchgarten⸗ ſchule, Neckarau. Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele. Kurſus 20, 19.80 bis 21.30 Uhr, Wohlgelegenſchule, Käfertaler Straße. Frauen. Kurſus 21, 19.30 21.30 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Frauen. Kurſus 22, 19.30—21.30 Uhr, Wilhelm⸗Wundt⸗ ſchule, Neckarau, Frauen. Schwimmen. Kurſus 4g, Halle I. Frauen und Männer. Reichsſportabzeichen. Kurſus 60, 17.301930 Uhr, Sta⸗ dion, Hauptſpielfeld. Männer. Reiten. Kurſus 8ab, 2021 Uhr, Reithalle im Schloß. Frauen und Männer. 5 21.90—23 Uhr, Herſchelbad, * Kurſus in Kleinkindergymnaſtir(für Knaben und Mäd⸗ Jahren) des Sportamtes nachmittags von 4 bis.30 Uhr. Kinder, deren Eltern der Normalgehühren: 90,20 Mk. zillig iſt pro Unterrichtsſtunde(etwa 1½ zeit. t gut ig und ſicher heißt: . DUNLOP berse! 2 Stunden), Eintritt jeder⸗ 2 — ſicher iſt mehe Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Der Wiener„Goldfüllſederkönig“ wurde Berlin verhaftet. abenteuerliche Schwindeleien geſetzt. tel der Berliner Friedrichſtadt wurde der 49jährige öſterreichiſche Staatsangehörige Ernſt Winkler feſt⸗ in Damit iſt ein Schlußſtrich unter In einem Ho⸗ genommen. Die Laufbahn des gefährlichen Hoch⸗ ſtaplers hatte vor vielen Jahren in Dresden begon⸗ nen, wo ihm eine Betrügerei drei Monate Gefäng⸗ nis eintrug. Kaum hatte er die Strafe hinter ſich, als er ſich einen Adelstitel zulegte und in der Düſ⸗ ſeldorfer Geſellſchaft Eingang zu finden ſuchte. Durch eine Polizeiauskunft wurde jedoch ſein wirklicher Name bekannt. So verſchwand er aus Düſſeldorf. In Leipzig gab er 1912 ſein nächſtes Gaſtſpiel. Dort trat er unter dem Namen eines Grafen Henkel⸗ Donnersmarck auf, mietete ſich in ein Hotel ein, hielt ſich einen Diener und— verſuchte, einer Leipziger Firma Brillanten von hohem Wert abzuſchwindeln. Dies Unternehmen trug ihm vier Jahre Gefängnis ein. Als er ſie verbüßt hatte, wandte er ſich nach Wien und heiratete dort die Inhaberin eines Papier⸗ und Schreibwarengeſchäfts, das auch Füllfederhalter führte. Er legte ſich nun den Beinamen„Golsfüll⸗ federkönig“ zu und begann in einer Weiſe von ſich reden zu machen, die die Aufmerkſamkeit der Oef⸗ fentlichkeit immer wieder auf ihn lenkte. Meiſt ſchrieb er Briefe an die Behörden, in denen er ſich unter allen möglichen Namen als Urheber eines auf⸗ ſehenerregenden Mordes bekannte. Ungeheures Aufſehen erregte es, als die Staatsanwaltſchaft in Karlsruhe im Jahre 1926 einen Brief erhielt, deſſen Verfaſſer ſich als den„Mörder“ der 1906 von ihrem Schwiegerſohn Karl Han in Baden-Baden erſchoſſe⸗ nen Frau Molitor bekannte. Als Schreiber des Briefes wurde ſchließlich der„Goldfüllfederhalter⸗ König“ ermittelt, und es beſtand danach lange noch der Zweifel, ob man in ihm einen Mörder oder einen Irren ſehen ſollte. Später ging Winkler dazu über, Selbſtmorde geheimnisvoller Perſönlichkeiten vorzu⸗ täuſchen. Er wandte ſich dabei auch nach Deutſchland. Gewöhnlich legte er an einem See oder an einer Brücke Kleidungsſtücke nieder, bei denen ſich Ab⸗ ſchiedsbriefe fanden. Der Inhalt dieſer Briefe ver⸗ ſprach dem Finder dann eine Belohnung und eine Erbſchaft. Derartige Streiche, die die Behörden lange in Atem hielten, verübte er u. a. am Königs⸗ ſee in Bayern und in Berlin auf der Schloßterraſſe. Noch im vergangenen Jahr nahm er in einem Hotel am Potsdamer Platz in Berlin Wohnung und führte ſich als ein Dr. v. Zumpferl ein. Wie ſtets auf ſei⸗ nen Reiſen, betrog der Hochſtapler das Hotel um Zimmer und Zeche. Er hatte aber vermutlich noch Schlimmeres im Schilde geführt. Unter fremdem Namen hatte er 10 Mark durch Poſtanweiſung an ſich ſelbſt abgeſandt, erhielt ſie aber durch einen Zu⸗ fall nicht. Offenbar war ſeine Abſicht geweſen, den Geldbriefträger zu berauben, denn in ſeinem Koffer fanden ſich ein Beil, eine Wäſcheleine zum Feſſeln, Wein und Giftpillen. — In Paris gibt es einen Maler, der bei der Ausübung ſeiner Kunſt keinen Pinſel und keine Palette braucht, ſondern die Farben benutzt, die ihm die Poſt der verſchiedenſten Länder in ihren Brief⸗ marken liefert. Dieſer Künſtler, Saſcha Kaminſky, führt, wie der„Matin“ berichtet, zur Zeit einen Prozeß gegen Joſephine Baker wegen Nichtbezah⸗ lung eines von ihm ausgeführten Porträts. Er machte, wie er erzählt, im Jahre 1932 der Neger⸗ tänzerin den Vorſchlag, ſie ſolle ſich von ihm malen laſſen, und ſie wählte dafür die Poſe, die ihr am beſten zuſagte. Im Hinblick auf den exotiſchen Ur⸗ ſprung der Varieté⸗Künſtlerin machte ihr Kaminsky den Vorſchlag, das Bild aus Kolonialmarken her⸗ zuſtellen, aber als Amerikanerin wollte ſie, daß vor allem die Marken ihrer Heimat, und in zweiter Linie ſolche aus von ihr bevorzugten Ländern verwendet würden. Kaminſky arbeitete, wie er behauptet, ein halbes Jahr an dem Werk, zu dem er 3000 Marken benötigte, darunter auch ſolche, die ihn teurer zu ſtehen kamen, als ihr nomineller Wert beträgt. In der Die. chweſtern Torbekken R O M AN YO N HEINRICH LANG 27 Aber Lotz lächelte nur verzweifelt.„Wie ſoll ich etwas erklären, was mir ſelbſt ein Rätſel iſt? Ich muß dieſes Haus verlaſſen! Sofort! Man hat es mir deutlich genug nahegelegt. Miſter Holmes iſt oſtentativ abweſend, verreiſt, nicht zu ſprechen. Ich muß gehen, Fräulein Heide!“ Er ſtreckte ihr die Hand hin. Und als ſie ihre Finger in dieſe Hand hineinlegte, fing Heide Torbek⸗ ken plötzlich zu weinen an.„Nun bin ich allein, Herr Doktor!“ ſagte ſie und ſah ihm mit ganz großen, naſſen Augen ins Geſicht.„Nun erſt bin ich wirklich in der Fremde!“ „Das iſt nicht ſchlimmm, Fräulein Heide!“ ver⸗ chte er zu ſcherzen.„Zehnmal ſchlimmer aber iſt ine Lage! Ich ſtehe vor dem Nichts! Ich weiß „wo ein und aus! Und ich werde London nicht ſſen, ehe ich mich gerechtfertigt habe! Das iſt ſache!“ Sie ſtanden noch immer Hand.„Und was ich für Sie tun kann, wird geſchehend lieber Herr Lotz!“ in dieſem Augenblick. Ihre Seelen ie nie zupor. kein Wort, das die Brücke geſchlagen, zum andern. Erſt als Herbert Lotz gegangen war und Heide längſt, ſeltſam wirr im Kopf, die Launen ihrer klei⸗ nen Pflegebefohlezen überwachend, im Kinderzim⸗ mer ſaß, war es ihr, als leuchte in blenden dem Scheine die Erkenntnis in ihr auf, daß der Davon⸗ gegangene ihr längſt ſchon mehr bedeutet, als ſie ge⸗ wußt und geahnt. 7 Wie ſeltſam, dachte ſie in einer unergründlichen gkeit. Man lebt aneinander vorbei! Und es zu ſpät iſt, merkt man, wie gut man erſt, W ſich war. Cin Vengessenes Naas Bhutan, das geheimnisvolle Land im Himalaya Major C. Morris berichtete vor der König⸗ lich⸗geographiſchen Geſellſchaft in London von ſeiner Reiſe in das Land Bhutan, das bisher den Blicken der Welt noch faſt vollkommen entgangen iſt. Wer kannte bis heute den Namen Bhutan? Es iſt zunächſt eine Merkwürdigkeit, daß Bhu⸗ tan, das man mit gutem Gewiſſen das geſchützteſte Land der Welt nennen kann— über keine Ar⸗ mee verfügt. Einige Teile des Landes ſind be⸗ rühmt wegen der Herſtellung von—— Vorderlader⸗ Gewehren. Das ſind die ganzen Rüſtungen. Aber das Land, das 18000 Quadratmeilen umfaßt, liegt eingebettet im Hymalaja⸗Gebirge, und die Na⸗ tur gab ihm den größten Schutz mit, den ſich ein Staat nur wünſchen kann— ſteile Gebirge und reißende Flüſſe. Die einzige„bewaffnete Macht“, die man in Bhu⸗ tan findet, ſind die Wachen vor den verſchiedenen Schlöſſern, die der Herrſcher in mehreren Landes⸗ teilen beſitzt. Der Herrſcher iſt ein Maharadja Sir Jig— me Wangchu. Verbrecher gibt es kaum hier. Das Le⸗ ben iſt ruhig und beſchaulich. Hat man aber doch einmal einen Verbrecher gefaßt, dann näht man ihn unbarmherzig in eine Ochſenhaut ein und ertränkt ihn ſo im Fluß. Das iſt die hauptſächlichſte Strafe, die man in Bhutan kennt. Auch hier wohnt Gegenſätzliches nebeneinander. Man verſteht die Kunſt, aus Neſſel Stoff zu weben. Andererſeits gehen die Eingeborenen noch mit ver⸗ gifteten Pfeilen auf die Jagd— ſtatt ſich der „modernen“ Vorderlader zu bedienen. Sie töten mit dieſen Giftpfeilen die Elefanten, von denen es ſehr viele gibt, und eſſen dann das Fleiſch der Tiere. An⸗ ſcheinend hat man es bei dieſem Pfeilgift mit einem ausgeſprochenen Blutgift zu tun, das zwar den Tod Hauptſache waren es amerikaniſche Marken, aber beiſpielsweiſe wurden die Haare unter zarter An⸗ ſpielung auf den exotiſchen Urſprung der Gemalten mit der Fünfzehnermarke der letzten franzöſiſchen Kolonialausſtellung dargeſtellt, die hochroten Finger⸗ nägel mit einer tſchechoſlowakiſchen, die Lippen mit einer öſterreichiſchen und der Blumenkranz mit einer ſpaniſchen Marke. Nach ſeiner Fertigſtellung hing das Porträt ein halbes Jahr in der Wandelhalle von Joſephine Bakers Kabarett, und es trug ſeinem Schöpfer viele Komplimente ein, jedoch kein— Geld. Der Künſtler ſtellt ſich nun auf den Standpunkt, die Annahme ſeiner Offerte durch die Tänzerin ſei einer Beſtellung gleichzuachten, die dann durch das Auf⸗ hängen im Theater beſtätigt worden ſei. Da die ſchwarze Künſtlerin ſich dieſer Argumentation nicht zugänglich erwies, hat der Maler nunmehr Klage auf Bezahlung von 20 000 Franken erhoben. * — Meiſterſchaften im Eierlegen. In Milford in der engliſchen Grafſchaft Surrey ſand dieſer Tage eine bedeutſame Konferenz ſtatt, die, wie es ſich er⸗ wies, mit Politik ſo wenig zu tun hatte wie mit dem Wetter. Von der Seite des Wetters hatte man näm⸗ lich ernſthafte Störungen erwartet, nicht in der Form einer Verregnung der Tagung, ſondern inbezug auf die Stimmung der Ehrengäſte, die ſich ſehr zahl⸗ reich angemeldet hatten. Dreizehntauſend Hühner fanden ſich ſchließlich aus England und Schottland hier ein, um über ihr Eierlegegeſchäft gewiſſenhaft Bericht zu erſtatten, und die Züchter hatten gefürch⸗ tet, daß die unſichere Witterung der letzten Wochen den Hühnern die Laune verdorben und die ſonſt bei dieſer Gelegenheit zu erwartenden Rekordzahlen weſentlich herabgedrückt habe. Aber die Hühner ſcheinen ſich um das Wetter nicht gekümmert und unentwegt Eier gelegt zu haben. Den Eierlegerekord erreichte ein Huhn mit nicht weniger als 234 Eiern in 239 Tagen! Und bis auf ganz wenige Ausnah⸗ men, die bei dieſer Rekordzahl nicht ins Gewicht fallen, waren die Eier alle von beſter Qualität und „ bringt, wenn es unmittelbar in den Blutkreislauf des Opfers dringt, das aber unbedenklich durch den Magen wandern kann. Es wäre alſo ähnlich wie z. B. manches Schlangengift, daß der Helfer ohne Gefahr aus der ſonſt totbringenden Wunde ſaugen kann. Nur ſehr wenigen Europäern wird es geſtattet, in das Land hereinzukommen. Noch weniger läßt man dieſen Einblick in die Riten nehmen, die man hier pflegt. Major Morris, konnte jedoch einen Tanz in einem Kloſter bei Paro mitfeiern, der nur einmal im Jahre von Mönchen ausgeführt wird. Er dauert öͤrei volle Tage und bedeutet höchſte Anſtren⸗ gung für alle Teilnehmer. Viele Monate lang müſ⸗ ſen die Tänzer jeden Schritt geübt haben, denn man konnte nicht den kleinſten Fehler bei einem der Vor⸗ führenden während der ganzen langen Zeit feſtſtel⸗ len. Faſt pauſenlos zogen ſich die Tänze hin. Zwi⸗ ſchendurch aßen die Zuſchauer, die ſich mit dem nöti⸗ gen Proviant für drei Tage verſehen hatten. Als Gäſte erſchienen während der ganzen Vor⸗ ſtellung hohe Prieſter und Beamte, die man an ihren koſtbaren Gewändern aus Brokat und Seide erken⸗ nen konnte. Unklar iſt öer Sinn dieſes Tanzes für den, der nicht in den Anſchauungen der Einheimiſchen lebt. Ein großer Teil der Tänzer trug zum Beiſpiel phantaſtiſche Masken, deren auffallendſte menſchliche Totenköpfe darſtellten. Andere Tänzer hatten Masken, die ein kuhähnliches, dort vorkommendes Tier darſtellten, das man Yak nennt. Dieſes Yak ſcheint eine beſondere Verehrung zu ge⸗ nießen. Ferner aber waren in den Nachbildungen auch ſämtliche Haustiere vertreten, jedoch zeigten ſie ſo groteske und ſchreckliche Formen, daß Abſchnitte dieſer Tänze direkt grauenhaft wirkten. denkbar größtem Umfang. Das legefleißige Huhn hatte aber auch die Genugtuung, zu einem Rekord⸗ preis von etwa 150 Mark verkauft zu werden. Die nächſte Anwärterin auf die Eierlegemeiſterſchaft von England brachte es auf 193 Eier in 32 Wochen, an die dritte Stelle kam ein Huhn mit 187 Eiern im gleichen Zeitraum. Die Verkündigung dieſer Re⸗ kordzahlen erregte großes Aufſehen, und die wacke⸗ ren Hühner wurden mit rauſchendem Beifall über⸗ ſchüttet. Die Züchter hoffen, daß auch die übrigen dreizehntauſend Muſterhühner durch dieſe Kund⸗ gebung ermutigt und in ihrem Legeeifer angeſpornt worden ſind, und daß ſie mit dem feſten Vorſatz nach Hauſe zurückreiſen, die Rekorde anzugreifen, um im nächſten Jahre ein noch günſtigeres Ergebnis der Zuſammenkunft zu erreichen. Die Loſung lautet von jetzt an: Jeden Tag ein Ei! * — Ein Offizier der italieniſchen Kolonialtruppen von Tripolis machte kürzlich eine intereſſante, ar⸗ chäblogiſche Entdeckung in der Nähe von Gadames. Beim Aufſchlagen eines Zeltlagers ſtieß ſeine kleine Truyye auf eine Treppe, die in den Sand hinab⸗ führte. Die Soldaten gruben die Treppe frei und ſtießen bald auf eine ummauerte Gruft, die mit fei⸗ nem, weißen Sand ausgefüllt war. Auf dem Bo⸗ den der Grube lagen zahlreiche Schädel und menſch⸗ liche Gebeine. Man fand außerdem Bruchſtücke von Halbreliefs. Es darf angenommen werden, daß es ſich bei dieſer Grabſtätte um ein ſogenanutes„Es Snan“ handelt, das von Grabräubern geöffnet und nach Schätzen durchwühlt worden iſt. Die„Es Snan“, von denen man nichts näheres weiß, wurden von den Berbern als Grabmäler angelegt und gal⸗ ten für heilig. Einige Schädel weiſen ſchwere Ver⸗ letzungen auf, die von Hiebwaffen herzurühren ſcheinen. Der arabiſche Hiſtoriker berichtet, daß in dem großen Auſſtand der Berber gegen die Araber (697 bis 711 n. Chr.) die Königin Cahena die Ge⸗ fangenen in den Kellergewölben der„Es Snan“ feſthalten ließ. Es iſt möglich, daß die jetzt gefun⸗ Dienstag, 25. Juni 105 „An der Tür iſt ein Bettler, der um etwas Eſſen bittet⸗ „Geben Sie ihm ein Butterbrot.“ „Er ſagte, daß er einſt beſſere Tage geſehen hätte“ „Geben Sie ihm eine Serviette dazu.“ denen Gebeine aus jener unruhigen Zeit ſtammen. Stil und Darſtellung der Reliefſtücke laſſen aber auch die Annahme zu, daß die Mauerreſte bel aus der juſtinianiſchen Zeit ſtammen und erſt ſpäter von den Berbern zum Bau der„Es Snan“ per⸗ wendet worden ſind. * — Die erſte Gruppe der Austauſchſchüler, die auf 6 Wochen nach den Vereinigten Staaten gehen, ver⸗ ließ in Stärke von 25 Primanern, 8 Primanerinnen und 5 Lehrkräften Berlin. Von Hamburg aus wer⸗ den ſie mit dem ſchönſten Dampfer der Hapag, der „Deutſchland“, die weite Reiſe nach Amerikg au treten. Die Schüler ſind aus 23 höheren Schulen Berlins ausgewählt und für ihre Aufgabe ſorgſeh tig vorbereitet. Beim Abſchied auf dem Lehrler Bahnhof überbrachte im Auftrage des Oberhürger, meiſters und des Stadtſchulrates die Leiterin der Städtiſchen Schüleraustauſchſtelle die beſten Grüße der Stadt und betonte, daß die Schüler und Schl⸗ lerinnen eine Brücke zwiſchen den Nationen ſchlageg ünd daß ſie ſich immer bewußt ſein ſollten, Träger des neuen Deutſchland zu ſein. Die Austauſchſchl. ler verbringen die 6 Wochen in Ferienlagern und zwar der eine Trupp in der Gegend des Niagarg⸗ falles und der andere in North⸗Carolinia in einer Art Schulfarm. Im Juli treffen dann die gmeri⸗ kaniſchen Schüler und Schülerinnen zu einem Gegen⸗ beſuch in Deutſchland ein. ö * — Wer iſt der Fürſt der Löwen? Zwiſchen hem Nabob von Junagad und dem Durban von Pilabig beſtand ſeit Jahren ein erbitterter Streit, der indes nicht etwa um den Beſitz von Land und Volk ging, ſondern um das Jagdrecht an Löwen im Girwalh. Der das Girnargebirge umgebende Girwald it nämlich die einzige Stelle, an der in Vorderinbien noch Löwen vorkommen. Der Nabob behauztete nun, daß dieſe ſeltenen Tiere ſein alleiniges Eſen⸗ tum ſeien, während der Durban ſich das Jaßorecht in dem Waldgebiet, durch das die Grenze zwischen den beiden Staaten verläuft, nicht ſtreitig machen laſſen wollte. Da man befürchtete, daß es eines To⸗ 3 ges zu ernſthaften Machtkämpfen, ja vielleicht ſogar zu kriegeriſchen Verwicklungen zwiſchen den beihen leidenſchaftlichen Löwenjägern kommen könnte, hat ſich ein neutraler Ausſchuß mit dem Studium der Girlöwenfrage beſchäftigt. Beide Fürſten haben fich dem Spruch des Ausſchuſſes unterworfen, der jol⸗ gendermaßen entſchied: Der Nabob befindet ſich nücht im Recht, wenn er die Girlöwen für ſich allein be⸗ anſprucht, er darf dem Durban von Pitadig die Jagd nicht verwehren. Beide Fürſten haben dieſen Spruch anerkannt. Vielleicht löſen ſie die noch ver⸗ bliebene perſönliche Verſtimmung am beſten dadurch, daß ſie ſich gegenſeitig zur Jagd einladen. Es iſt nur zu wünſchen, daß ſie dabei nicht dem letzten indiſchen Löwen völlig den Garaus machen. Doch abermals zwei Stunden ſpäter war alles dies wieder verdrängt aus Heide Torbekkens Kopf. Denn da wurde plötzlich ein Brief für ſie abge⸗ geben. Ein großer, ſteif⸗vornehmer, auf Bütten⸗ papier geſchriebener Brief mit breitem, ſchwarzem Trauerrand. Die Handſchrift kam Heide bekannt vor. Und doch wußte ſie im Augenblick nicht, wer ihr aus Amſterdam einen Trauerbrief ſchicken könne. Denn Amſterdam lautete der Poſtſtempel über dem Kopf der Königin Wilhelmine auf der bunten Briefmarke. Es war Willem de Vries, der den Brief geſchrie⸗ ben. Mit korrekter Höflichkeit und gewählten Wor⸗ ten, wie ſtets, ſchrieb er dem ſehr verehrten gnädi⸗ gen Fräulein Heide Torbekken, daß er ihr zu dem ſo plötzlichen Ableben ihres auch von ihm hochver⸗ ehrten Vaters ſein herzliches Beileid ausſpräche. Da war es, als zerriſſe etwas in Heide Torbek⸗ kens Bruſt, als würde es jählings dunkel um ſie, als verſänke eine Welt, auf die ſie feſt gebaut, krachend und berſtend in tauſend Trümmer. Erſtarrt ſaß ſie zunächſt, wie vor den Kopf geſchla⸗ gen. Dann aber begann ſie, auffahrend in ratloſem Schmerz, zu wimmern und zu weinen, daß die Nurſe Kitty mit über dem Kopf zuſammengeſchlagenen Hän⸗ den in das Zimmer geſtürzt kam Alles iſt zu Ende! dachte Heide Torbekken und ſah die Nurſe ſo fremd und verſtändnislos an, als habe ſie dieſe nie geſehen. Ich muß fort, dachte ſie. Ich muß nach Hauſel Aber ſie kam nur bis in ihr Zimmer. Dort brach ſie zuſammen. Und ſpät in der Nacht rief man vom Hauſe Holmes aus einen Arzt an, nach der im Fie⸗ ber liegenden Deutſchen zu ſehen. Miſtreß Violet Holmes aber entſchloß ſich am Morgen des folgenden Tages ganz überraſchend, der Einladung einer Freundin auf deren Schloß in Schottland Folge zu leiſten. In Begleitung ihres Töchterchen, der Nurſe und der unſäglich hochmütig blickenden Miß Brown reiſte ſie noch am Vormittag mit dem Expreßzug„Flying Scotsman“ ab. Sie konnte keine kranken Menſchen um ſich haben. 22. Aber Heide Topbekken war nicht krank. Nur ein kurzes Zuſammenknicken war das ge⸗ weſen, ſo wie auch ein ſtarker Körper ein wenig in den Knien nachgibt, wenn eine zu große Laſt ſich war Heide ſchon wieder auf den Beinen. Zwei Tage hatte ſie gebraucht, dieſes Schlages Herr zu werden, der die Ahnungsloſe jäh und ohne Vorbereitung, aus dem Hinterhalt gleichſam, getroffen. Dann trat ſie wieder heraus aus ihrem Manſardenzimmer, blaß, die Augen rot gerändert— über Nacht eine andere geworden, faſt frauenhaft in der ſtillen Würde, mit der ſie jetzt ihren Schmerz trug. Das erſte, was ſie tat, war ein Telegramm auf⸗ zugeben an Miſtreß Violet Holmes in Schottland, womit ſich die Erzieherin und Geſellſchafterin Heide Torbekken ihrer Herrin als wieder dienſtfähig mel⸗ dete. Und das war ſeltſam genug! So ſehr ſchon war das Pflichtgefühl in dem einſt ſo verwöhnten, von ihren Vorrechten als Tochter eines reichen Hauſes durchdrungenen Mädchen erſtarkt und mäch⸗ tig geworden, daß es auch nach dieſen harten Tagen einer ſchweren Prüfung zuerſt und vor allen anderen Dingen daran dachte, ihren Poſten wieder einzu⸗ nehmen und ihre Obliegenheiten zu erfüllen. Dann erſt ſetzte ſich Heide hin— und nun floſſen von neuem ihre Tränen— um der Mutter zu ſchreiben. Es wurde nur ein ganz kurzer Brief. Eine Seite nur und eine halbe. Er lautete: „Liebſte Mutti! Es war bitter hart für mich, das Furchtbare, das uns betroffen, von fremden Menſchen und unvorbereitet erfahren zu müſſen. Ich bin untröſtlich bei dem Gedanken, den Vater nie mehr geſehen zu haben. Im Geiſte bin ich bei Dir! Aber anders kann ich es nicht ſein. Ich habe hier Pflichten— und Du wirſt verſtehen, liebſte Mutti, warum ich vorerſt noch vorziehe, dem Elternhaus fernzubleiben. In Liebe Deine Tochter Heide.“ N Es war das erſte Lebenszeichen, das Heide Tor⸗ bekken an ihr Elternhaus richtete, ſeit jenem auf lichtblauem Hotelbriefbogen mit ſtolzen Worten ab⸗ gefaßten Brief aus Berlin, womit ſie den Eltern den Gehorſam aufgekündigt. Heide dachte daran, als ſie jetzt dieſen Brief ſchloß. Und in ihrem Her⸗ zen brannte es heiß von tiefer, in ihrer Zweckloſig⸗ keit doppelt ſchmerzender Reue. Der Brief lag noch auf dem Tiſch, als eines der Mädchen kam und Heide Torbekken den Beſuch eines plötzlich auf die Schultern ſenkt. Am zweiten Tage Herrn meldete. „Für mich?“ fragte ſie erſtaunt, und alles in he war Abwehr. „Es iſt Miſter Sawkins“, ſagte das Mädchen un ging wieder. 5 Miſter Auſten Sawkins ſtand in einem der lh nen Salons, in denen Miſtreß Violet ihre Gäste m empfangen pflegte. Er zeigte ſich ernſt und von aß licher Zurückhaltung. Er ſei für einige Tage in bah land geweſen, ſagte er, und habe auch die Famil de Vries beſucht. Dabei habe er erfahren, welches ſchwere Los Miß Torbekken getroffen. f „Ich bitte Sie, meine herzlichſte Teilnahme enn gegenzunehmen!“ 1 Heide Torbekken weinte jetzt nicht mehr. Sie ch an Miſter Sawkins vorbei und dachte daran, ue viele lachende Stunden ſie mit dieſem Herrn da ver lebt, der ihr jetzt zu einem der ſchwerſten Schichſll⸗ ſchläge mit gemeſſenen Worten ſein Beileid au ſprach. „Ich danke Ihnen, Miſter Sawkins“, ſagle* und gab dem Manne die Hand. Sie duldete es aum daß er dieſe feſthielt. Sie merkte, wie er mit beſorz⸗ ten Mienen in ihrem Geſicht forſchte. „Sie ſind ſehr angegriffen, Miß Tor hörte ſie ihn ſagen.„Sie e jetzt dieſe hier doch wohl endlich aufgeben?“ f Heide hob den Kopf.„Dieſe Stelle? Ich hals Male ein das nicht vor, Miſter Sawkins!“ a Da ſchien der ruhige Brite zum erſten M wenig aus ſeiner Reſerviertheit ſich aufzuraſſen. bel. hielt noch immer Heides Hand.„Aber Miß 1 ken! Man kann alles übertreiben! Ich verſtehe 8. nicht! Sie haben ein großes Vermögen! Sie 1 f reich! Vieleicht reicher als Sie wiſſen! Und e. wollen aus purem Mädchentrotz jetzt hier weiter 10 f Aſchenbrödel ſpielen? Ganz abgeſehen davon, 1 5 Sie einer anderen, die es nötig hätte, das Brot wess nehmen!“ f Eine Weile ward es ſtill im Zimmr. g Dann ſagte Heide und machte jetzt endlich 56 f Hand frei:„Sie mögen recht haben, Miſter 2 mic Sie haben auch damals recht gehabt, als Sie Sie vor— jenem Herrn Juſt gewarnt haben. Wiſſen 5 f noch? Im Botaniſchen Garten von Trin daß e es! Ich war ein dummes Mädchen. Heute ahi ich anders. Aber Sie wiſſen nicht, was mich aon nach Hauſe zu gehen, Miſter Sawkins!“ (Fortſetzung folgt.) — Torbekkenl! Stelle if die auf zen, ver terinnen us wer⸗ pag, der rika an⸗ Schulen ſorgfäl, Lehrter rbürger⸗ rin det Grit 0 S l ſchlager Träger uſchſchl⸗ ern und tiggamg⸗ in einet ameri⸗ t Gegen⸗ hen dem Pitabia er indes e ging, Nirwalb. ald iſt erinbien hauptete Eigen⸗ ahdrecht zwiſchen machen nes Ta⸗ ht ſogar 1 beiden nte, hat aum der chen sich der fol⸗ ſich nicht lein be⸗ dia die n dieſen 'och ver⸗ dadurch, Es ist letzten . 3 in iht hen unb der klel⸗ Gäſte z von höß⸗ in Hol. Familie welches me en Sie sch an, wee 5 chickſalz⸗ d auz⸗ agle ſie es auch, beſorg⸗ N bekken! e Stelle Ich habt tale ein fen. Er Torbek⸗ tehe Sie Sie sind Ind Sie iter daß on, daß ot weg⸗ ch ihre awkins te mich ſen Sie ad war e denke wahl Dage Erholung finden. den ſie dann wieder nach Frankreich zurückkehren Oos aus. Dienstag, 25. Juni 1985 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe . Seite Nu mmer 284 Das Ladenburger Heimatſpiel Ein Stück des Leidensweges zur deulſchen Einigung sel. Ladenburg, 24. Juni. Vor einer erfreulich großen Zuſchauermenge, unter der man auch Landeskommiſſär Dr. Scheffel⸗ eſenbeckh aus Mannheim meier und Landrat Dr. V ſah, ging am Sonntagnachmittag das neue Heimat⸗ ſpiel„Die Neunund vierziger“ über das Pflaſter des Ladenburger Marktplatzes. Ueber den Inhalt des wieder von Cornel Serr verfaßten Stücks haben wir kürzlich berichtet; es reiht nicht nur örtliche Begebenheiten im Rahmen größeren Geſchehens aneinander, ſondern läßt den Zuſchauer ein Stück des Leidensweges miterleben, den die Deutſchen gehen mußten, bis ſie ein einiges Reich hatten und endlich in einiges Volk wurden. Eine Reihe blutechter Geſtalten tritt auf. Von der ſtreitbaren Gilde der Marktfrauen bis zu den bürgerſtolzen Handen atmet alles hei⸗ matverwurzelte Liebe zum Boden, auf dem die Vor⸗ väter wandelten. Man redet wie einem der Schnabel gewachſen iſt, gut pfälziſch mit dem Odenwälder Ein⸗ ſchlag, der bis in die bäuerlichen Vororte Mann⸗ heims reicht. Und wenn auf den Zuſchauerbänken zumeiſt auch Großſtädter ſitzen, Stadtmenſchen aus Mannheim und e ſo ſpricht doch der Spie⸗ ler zu ihnen als Menſch zum Menſchen. Hans Go⸗ deck hat ſich dieſe Stärke des Heimatſpiels als Splel⸗ leiter zunutze gemacht; er hat jeden Mann an den rechten Platz geſtellt. Das gilt ſowohl für die edle Geſtalt des Apothekers Engelbach, den Ludwig Praml ganz ausgezeichnet verkörperte, wie für den „Lumpenhannes“ Karl Götzelmanns; wenn der ſein Scherenſchleiferlied ſingt:„Hecker, Struve, Robert unſeren Tagen ein Blum— Kummt un bringt die Preiße um!“ oder wenn weit hinten in der Gaſſe ſein heller und langgezogener Ruf„Lumpe“ ertönt, dann weiß man, daß ein Mann vom Bau die Einſtubierung leitete. Eine Reihe köſtlicher T ypen iſt gezeichnet; das verſpießte Bürgertum jener Zeit war ebenſo glaubhaft vertreten wie der herzhafte Handwerks⸗ mann, dem man nur wünſchen mochte, daß ſein „Hoch!“ und„Nieder!“ weniger oft gewechſelt hätte, wenn dieſer oder jener laute Redner vor ihm ſtand. Der Uhrmacher Monheimer, der tapfere Lehrer Hö⸗ fer aus Altneudorf, der wackere Sternwirt, der Sei⸗ lermeiſter Rüger, alle bemühten ſie ſich mit Erfolg um die Wiedergabe der Männer, die vor 85 Jahren einmal vielleicht dieſelben Worte ſprachen, an derſelben Stelle, aber in blutigem Ernſt. Kleine heitere Zwiſchenfälle, vom Verfaſſer mit Bedacht eingeſtreut, milderten den dramatiſchen Verlauf der Handlung. Erſchütternd zum Schluß die heldenhafte Tat des Apothekers Engelbach, die ihm den Tod brieigt— eine hervorragende ſchauſpieleriſche Lei⸗ ſtung. Fritz Reinwald als Anführer der Freiſchär⸗ ler, Hermann Kühn als preußiſcher Oberſt, Hans Müller als badiſcher Major und viele der anderen Mitwirkenden gaben ihr beſtes, um der Aufführung zum Erfolg zu verhelfen. Ein Lob gebührt vor allem auch der techniſchen Leitung von Gewerbeſchul⸗ direktor Molitor. Cornel Serr, der Heimatdich⸗ ter ſeiner Vaterſtaoͤt, wurde am Schluß der Auffüh⸗ rung von den begeiſterten Zuſchauern mit herzlichem Beifall beoͤacht, an dem er all ſeine Helfer teilneh⸗ men ließ. Die letzte diesjährige Aufführung findet am kommenden Sonntag ſtatt. Aus Baden Franzöſiſche Frontkämpfer in Baden⸗Baden Auf der Fahrt nach Stuttgart )(Baden⸗Baden, 24. Juni. Am Sonntag, dem 23. Juni, trafen 44 franzöſiſche Front kä m p⸗ fer der Federation Nationale des Bleſſes du Poumon (Nationale Vereinigung der lungenverletzten Front⸗ kämpfer) zu kurzem Aufenthalt in Baden ⸗Ba⸗ den ein. Sie waren auf dem Wege nach Stuttgart, wo ſie auf Einladung der Firma Boſch AG acht Am nächſten Sonntag wer⸗ und 50 ſchwerkriegsbeſchädigte Arbeiter der Firma Boſch AG mitnehmen, die dann ebenfalls für acht Tage Gäſte der Federation Nationale des Bleſſées du Poumon in Clairfivre ſein werden. Die franzöſiſchen Frontkämpfer ſtammen aus allen Gegenden Fraenk⸗ reichs. Von Clairfivre fuhren ſie am Samstag unter Leitung des bekannten Automobilfabrikanten Renault in zwei Kraftwagen nach Straßburg, wo ſtie übernachteten. Sonntag früh ging die Fahrt nach Baden⸗Baden weiter. In Kehl wurden die franzöſiſchen Frontkämpfer von Direktor Debatin, dem Perſonalleiter der Boſch Ac, herzlich begrüßt. Die Gäſte waren ganz über⸗ raſcht, im nate iſtiſchen Deutſchland ſo herzlich empfangen zu 1 In Baden⸗ Baden entbot ihnen Kurdirektor Diſtler im Auftrag der Bäder⸗ und Kurverwaltung und der Stadt Ba⸗ den⸗Baden den Willkommensgruß. Im Kurhaus⸗ reſtaurant wurde hierauf ein kleiner Imbis einge⸗ nommen. Während draußen im Kurgarten das Symphonie⸗ und Kurorcheſter das Deutſchlandlied ſpielte, ſtanden die franzöſiſchen Frontkämpfer ſpon⸗ tan auf und erhoben die Hand zum deutſchen Gruß. Anſchließend leerten Herr Renault und die franzö⸗ ſiſchen Gäſte ihr Glas auf das Wohl Deutſchlands. Den Gäſten blieb leider nur wenig Zeit zur Be⸗ ſichtigung der Bäderſtadt, aber ſie ſprachen ſich be⸗ geiſtert über die Schönheiten des Weltbades an der Kurz gach Mittag erfolgte die Weiter⸗ fahrt über Wilöbad nach Stuttgart. „As Weinheim, 22. Juni. Ihren 78. Geburts⸗ tag beging Frau Katharina Wittermann. Trotz ihres hohen Alters iſt das Geburtstagskind noch ge⸗ ſund und rüſtig. a L. Oftersheim, 24. Juni. Im Schulhof hielt die Freiwillige Feuerwehr 7 Uebung ab, deren Aufgabe gut gelöſt wurde. Der Kommandant machte vor allem die Wehrleute mit der neuen Nor⸗ malkupplung vertraut, die eine wichtige Neuerung im Feuerlöſchweſen bedeutet. —Siedelsbrunn i.., 25. Juni. der goldenen Hochzeit feierte das Ehepaar Georg Mü nd, Polizeidiener. Beide Ehepartner ſind noch geſund und rüſtig und ſtehen im 73. Lebensjahre. Das ſeltene Feſt Beim Radrennen in die Winoͤſchutzſcheibe geſchleudert Schwerer Verkehrsunfall bei Forchheim * Forchheim, 24. Juni. Am Sonntag, kurz nach 9 Uhr, ereignete ſich auf der Landſtraße Karlsruhe Raſtatt ein ſchweres Verkehrsunglück, dem ein Men⸗ ſchenleben zum Opfer 5 Mehrere Radfahrer, die in Richtung Karlsruhe Durmersheim fuhren und an einem Radrennen des Radfahrervereins Dur⸗ mersheim teilnahmen, benutzten die Aſphaltſtraße, anſtatt den Radfahrerweg. Auf der Höhe von Forch⸗ heim kam ihnen aus der entgegengeſetzten Richtung ein offener Perſonenkraftwagen entgegen. Einer der Radfahrer geriet beim Ueberholen ſeiner Konkurrenten zu weit nach links und rannte in vollem Tempo auf den Kühler des Autos. Er wurde durch die Schutzſcheibe des Autos ge⸗ ſchleudert. Der Zuſammenprall war ſo heftig, daß dem Radfahrer der Schädel geſpalten wurde und der Tod auf der Stelle eintrat. Die In⸗ ſaſſen des Autos kamen, abgeſehen von einigen Ver⸗ letzungen durch Glasſplitter, mit dem Schrecken da⸗ von. Die Polizei traf alsbald an der Unglücksſtelle ein, atbeſtand aufzunehmen. um den T — * Heidelberg, 24. Juni. Geſtern hat in der Nähe von Obergimpern der Motorradfahrer Her⸗ mann Hofmann aus Obergimpern den 77jähri⸗ gen Landwirt Jakob Schütz angefahren und ſchwer verletzt. Auch Hofmann erlitt ſchwere Verletzungen. Beide wurden in die Heidelberger Klinik eingelie⸗ fert, wo Hofmann in der vergangenen Nacht ge⸗ ſtorben iſt. * Gondelsheim b. Bretten, 24. Juni. Beim Heu⸗ holen ſcheute das Geſpann des Schmiedemeiſters Karl Bauer, wodurch der Wagen umkippte und Bauer unter ſich begrub. Der Ver⸗ unglückte ſtarb bald darauf an den erlittenen ſchwe⸗ ren Verletzungen. * Ettlingen, 24. Juni. Am Montagnachmittag ſtießen bei Bruchhauſen ein Omnibus und ein Müllabfuhrwagen zuſammen. Von den Inſaſſen des Omnibuſſes wurden einige mehr oder weniger ſchwer verletzt. * Neubreiſach, 24. Junj. Bei dem Verſuch, über den Rhein zu ſchwimmen, ſind hier zwei unbe⸗ kannte Perſonen, ein Mann und ein junges Mädchen, in die Strömung geraten und ertrun⸗ ken. * Konſtanz, 24. Juni. Beim Baden im Freibad iſt am Sonntagnachmittag der 18jährige Max Dörf⸗ linger, der dem hieſigen Arbeitsdienſtlager zu⸗ geteilt war, ertrunken. Die Leiche wurde gebor⸗ gen. L. Baiertal, 24. Juni. In völliger Rüſtigkeit konnte Landwirt Jakob Wipfler ſeinen 90. Ge⸗ burtstag begehen. LI betäubt nicht, ſondern tötet! Warum ſich der Gefahr und dem veroͤruß ſchädͤlicher Infekten aussetzen! Aus der Pfalz Fung Ludwigshafen feiert Sonnwend r. Ludwigshafen. 24. Juni. Aus allen Stadt⸗ teilen kamen die Buben und Mädel am Montag⸗ abend unter Führung ihrer Lehrer angeri ückt, dazu die Fähnlein der HJ, des Bd M, 15 Jungvolks, um die Sonnwendfeier im Hindenburgpark nach alter Vaterſitte zu begehen. Wohl zehntauſend Köpfe ſtrahlten im Schein des Holzſtoßes und vor Freude... Als die Dunkelheit hereingebrochen war, leuchtete das hohe Feſthallenportal auf, deſſen go⸗ tiſche Spitzbogen, von Glühlampen umſäumt, das Fahnentuch ihrer Niſchen altarhaft hervortreten ließen. Fahnen und Wimpel auf dem erhöhten Vor⸗ platz der Halle ſteigerten die feſtliche Wirkung. Ein Fanfarenmarſch der Heroldstrompeten und Landsknechtstrommeln eröffnete die Feier. Sprech⸗ chöre folgten. Dann hielt Baunführer Böhme die Weiherede. Das neue Deutſchland braucht ſtarke Menſchen, ganze Menſchen, die wie dieſe Jugend er⸗ füllt iſt von den Flammen der Begeiſterung, vom Feuer des Opfergeiſtes für Volk und Führer. Da⸗ nach loderte oͤer Holzſtoß auf. Als es langſam in ſich zuſammenſank, ſprangen junge Mädchen, ſich an den Händen haltend, in das weite Viereck und tanz⸗ ten, von der Glut des Feuers beſchienen, fröhliche Reigen. Dann vernahm Jung⸗Ludwigshafen noch die Botſchaft des Reichsjugendführers Baldur von Schirach und ſtimmte in das„Sieg Heil!“ auf den Führer Adolf Hitler ein. Nach dem gemeinſam ge⸗ ſungenen Lied der Jugend marſchierten die Scharen der Kinder, Jugendlichen und SA⸗Männer wohl⸗ geordnet wieder ab. 3000 Mark veruntreut: 10 Monate Gefängnis * Ludwigshafen, 24. Juni. Von November 1931 bis Januar 1932 hat der 49 Jahre alte Friedrich Adler aus Ludwigshafen bei einer hieſigen Firma insgeſamt 3000 Mk. veruntreut, welche Be⸗ träge zum Kauf von Verſicherungsmarken beſtimmt waren. Ferner hat A. am 6. Mai d. J. in einer hie⸗ ſigen Wirtſchaft ſeinen Sohn mit gezücktem Dolch bedroht und in angetrunkenem Zuſtand durch un⸗ paſſende Redensarten groben Unfug verübt. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu zehn Monaten einer Woche Gefängnis, vier Wochen Haft und Feſtnahme im Gerichtsſaal. Einführung des neuen Bezirksamts⸗ vorſtan des in Speyer Speyer, 23. Juni. In Gegenwart zahlreicher Vertreter der Reichs⸗, Staats⸗ und Stadtbehörden, der Partei, Polizei, Su und anderer Verbände, wurde am Mittwoch der neue Vorſtand des Bezirks⸗ amts Speyer, Oberamtmann Dr. Schug, feierlich in ſein Amt eingeführt. Der Regierungskommiſſar verlas die Ernennungsurkunden und ſtellte den neuen Amtsvorſtand vor, nachdem er ſeines Vor⸗ gängers, des ins Saarkommiſſariat berufenen Ober⸗ amtmanns Dohn, ehrend gedacht hatte. Im Auf⸗ trag der Gauleitung und des Kreiſes Speyer der NSDaAp begrüßte Kreisleiter Horn den neuen Bezirksamtsvorſtand und betonte die feſtgefügte Ein⸗ heit zwiſchen Partei und Staat, die gerade jetzt, wo dunkle Mächte am Werk ſeien, den Aufbau des nationalſozialiſtiſchen Staates zu ſtören, unerläßlich ſei. Dann gab der neue Amtsvorſtand einen Ein⸗ blick in ſeine bisherige Tätigkeit, wobei er beſonders auf ſein Wirken beim Pirmaſenſer Bezirksamt ein⸗ ging. Nach einer Darlegung der Pflichten und Auf⸗ gaben des Bezirks⸗ und Staatspolizeibeamten er⸗ wähnte er, daß in Speyer die Gegenſätze noch ſehr ſchroff ſeien. Er hoffe aber auf eine baldige Befrie⸗ dung und bittet alle, an dem Ausgleich mitzuarbei⸗ ten. Mit einem Treuegelöbnis zum Führer ſchloß Dr. Schug ſeine Ausführungen. Reviſionsverhandlung im Prozeß Scharff * Landau, 25. Juni. Der vom Schwurgericht Landau zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus erur⸗ teilte hieſtge Großkaufmann Otto Scharff wurde nach Leipzig gebracht, ww am Dienstag vor dem Reichsgericht die Reviſtionsverhandlung ſtattfindet. Von Geſetzes wegen war ſeinem Antrag, der Ver⸗ handlung perſönlich beiwohnen zu dürfen, ſtatt⸗ gegeben worden. * Ludwigshafen, 25. Juni. Der 30jährige Joſef Weckerle aus Ludwigshafen⸗Frieſenheim, der den Handwerkertag in Frankfurt am Main beſucht hatte, wurde ſeit dem 16. Juni vermißt. Nun wurde ſeine Leiche in Frankfurt aus dem Main geborgen. Die Frage, ob ein Verbrechen oder ein Unglücksfall vorliegt, beſchäftigt gegenwärtig die Frankfurter Polizei. Es iſt auch nicht ausgeſchloſſen, daß Wek⸗ kerle Selbſtmord begangen hat. Die Leiche war an der Kette eines im Main ankernden Dampfers hän⸗ gengeblieben und wurde von dem Bademeiſter einer benachbarten Badeanſtalt bemerkt, der die Bergung vornahm. * Kaiſerslautern, 24. Juni. Die Naturſchutz⸗ ausſtellung„Natur und Heimat“ hat einen Re⸗ kordheſuch zu verzeichnen. Der 40 000. Beſucher erhielt am Donnerstag zwei Werke von Hermann Löns zum Geſchenk. Bis Freitag abend konnten über 43 000 Karten ausgegeben werden. Der 50 000. Beſucher wurde nun am letzten Sonntag, dem letz⸗ ten Ausſtellungstag, erwartet. Sageokalencles Dienstag, 25. Juni Das Konz ert. Luſtſpiel von N SKG, Nationaltpeater; Herman Bahr, Miete C, Planetarium: 16 Uhr Vorfi 8 e ab Paradeplatz: Bad Dürkheim Iſenach Tal denthal— Neidenfels— La Mußbach— Meckenheim— da 2 Köln⸗Düſſeldorfer Aßeinfahrten: 14. Speyer— Ger⸗ mersheim und zurück; morgen peyer und zurück; 14.30 Uhr Worms und Weiter Oppen⸗ heim und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 16 Roſarium, Neuoſtheim: Geöff!: Tanz: Palaſthotel, Kaffee Va Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 2 Lichtſpiele:* niverſun Alhambra:„Vorſt Mein Herz ruft nach Di C a pit ol:„Kreu 125 Varie von 16.30—2 t- Programm. Uhr. Aeberſchwemmung der Rheinwieſen * Darmſtadt, 22. Juni. Die Heuernte hat im Odenwald und im Ried durch die anhaltenden Re⸗ gengüſſe eine Unterbrechung erfahren. Das Heu der NIVEA ab miſd, leicht schdumend, gonz wundervoll in Geschmock. Bergwieſen konnte noch eingebracht werden. Im Ried iſt ſtreckenweiſe eine Ueberſchwemmung der Rhein⸗ wieſen zu verzeichnen, die zweite in dieſem Jahr, ſo daß hier der Heuertrag nicht allzu groß ſein wird. Altheu iſt ſehr gefragt. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte — E. e ** 85 g * 25 Beil. A 58 Lemd. 5 5 De ee 2 e. 5 eee 8 1 5— 0 N e l 0 0 Wetterbericht des Reichs wetterdienſtes, ort Frankfurt a.., vom 25. Juni. Die wärmung über Europa, von der nur Großbritan⸗ nien und Norwegen unberührt bleiben, und die am Montag bei uns die Temperaturen meiſt wieder über 30 Grad anſteigen ließ, führt ein Verflachen des ausgedehnten Hochdruckgebietes herbei. Dabei begünſtigt in der Höhe eindringende Kaltluft auf⸗ ſteigende Luftbewegung, und dieſe wiederum örtliche Gewitterbildung. Der Geſamtcharakter der Witte⸗ rung bleibt jedoch auch weiterhin freundlich und ſehr warm. Vorausſage für Mittwoch, 26. Juni Vielfach heiter, tagsüber ſehr warm und ſchwül, einzelne gewitterige Störungen, ver⸗ änderliche Winde. Ausgabe⸗ ſtarke Er⸗ Höchſttemperatur in Mannheim am 24. Juni 35 175 22 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 25. 4 18,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr 1 21 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 9 Uhr 4 195 Grad Waſſer⸗ und. 19 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. e erttand bepbachkungen im 3* eee 21. 2. B. 24. 25 Neckar⸗ Vegel 22 23 7 ö 25. Abeinfelden 3,92 3779.50.7.82 194 Vreiſach..2 3,183.1.148 3415 Manng eim.1 50506 1 Kehl.12 802205 400 feel... 2 Mannheim 3,21.28.19.66 2 32 Maxau..87 5,87.85 5 995 Kaub 3528.65.88 3 5 Köln 8,44 3,59 3,70 3 1 Jeitungs⸗ Anzeige iſt das beſte u. billigſte Werbemittel Es iſt ausſichtslos, gefährliche Jnſekten durch ſchwache Erſatzmittel für Flit vernichten zu wollen. Fliegen, Amei⸗ ſen, Bettwanzen und Schnaken würden nur betäubt, ſich bald wieder beleben und Sie aufs Neue wieder quälen und Krankheitskeime verbreiten. Flit dagegen tötet dieſe Inſekten ſchnell und ſicher. Flit iſt deshalb Ihr ſicherer Schutz gegen Qual und Krankheitsgefahr. 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Hatten ſich doch rund 15 000 Tennisfreunde auf der präſentierenden Anlage des All⸗Eng⸗ efunden, um Zeugen der erſten Einzel⸗ ind das war der nder Hitze ktlich um 14 Uhr eröffneten Englands d Perry und der Canadier Marcel Rain ⸗ d den Reigen der Spiele und f den vielen Nebenplätzen die Kämpfe uptintereſſe der Zuſchauer konzentrierte „centre-⸗court“, wo einige der prominen⸗ ihre erſten Bälle zu ſchlagen hatten. Spitzen⸗ deutſchen Spielern hatte lediglich Heinrich die Ehre, am erſten Tag auf dem Hauptplatz doch iſt anzunehmen, daß er kaum dazu ge⸗ ſein Gegner nicht Jean Borotra „fliegende Baske“ wurde bei ſeinem re, wenn Der mit lautem Beifall begrüßt. Kein Wunder, ſeine großen Taten noch in friſcher Erinne⸗ r doch der letzte Vertreter aus der Zeit der Brugnon, Lacoſte uſw. Nicht ganz zu e engliſche Preſſe, Wimbledon mangele es großen Spielerperſönlichkeiten, die den Meiſterſchaftstagen Glanz und Erfolg brachten. von der Gunſt der Zuſchauer ſpielte Borotra einſt im Mai“. Ihm gelangen die unglaublichſten ind wenn auch der junge Deutſche eindeutig unter ſtellte, daß er in die vorderſte Front der Welt⸗ eingerückt iſt und ſeine Davispokalerfolge durch Können unterſtrich— um einen Borotra in Hoch⸗ ſchlagen, dazu reichte es noch nicht. Nach hartem behauptete ſich Borotra, der ſeine große entſcheidend in die Wagſchale warf, mit früheren Getra „wie Bälle rung :6,:2. mit dem Südamerikaner de Leon zu tun. ter kamen zu dieſem Treffen eigens vom Haupk⸗ erüber, ſicher nicht in der Erwartung einer Sen⸗ ſa dern vielmehr nur um den vielgerühmten deut⸗ ſchen Meiſter ſpielen zu ſehen. Er gab in ſeinem Dreiſatz⸗ Kampf gegen de Leon nur 4 Spiele ab(:1,:0,:3) und hinterließ denkbar beſten Eindruck. Allgemein erwartet m den tſchen Meiſter im Endſpiel und aſs ſeinen Gegner Fred Perry. Einen Sieg verzeichnete auch Kaj Lund, der gegen den Belgier Leopold de Borman zwar die beiden erſten Sätze verlor, dann aber mächtig in Fahrt kom und auf Gewinn ſband, als der Belgier im vierten Satz durch eine bei einem Sturz zugezogene Knie⸗ berletzung außer Gefecht geſetzt wurde. Lund ſiegte alſo 226,:0, 20 aufgegeben. Neben Henkel iſt noch der iſche Mannſchaftsführer Dr. H. Kleinſchroth aus⸗ den der gegen den ſücſlawiſchen Davispokalſpieler cee:6, 216,:6 verlor. ge P un Ohne Ueberraſchung ging es natürlich am erſten Tag nicht ab. Einer der„Geſetzten“ mußte ſchon ins Gras bei⸗ ßen, und zwar Amerikas Spitzenſpieler Willmer Alliſon, der von dem jungen Auſtralier Me Grath nach unerhört hartem Kampf in vier Sätzen bezwungen wurde. Man hatte den Amerikaner im Viertelfinale als Gegner von Cramms e rtet, nun könnte der Auſtralier der Gegner des Deut⸗ ſchen werden und damit käme es innerhalb weniger Wo⸗ chen zur dritten Begegnung zwiſchen den beiden. Die erſte und 31 e wurde in Paris und Berlin von dem Deutſchen en, fewei nach hartem Kampf, Auf den Gras⸗ Wimbledon entfalten gerade öte Auſtralier eine hlagkraft, v. Tramm hätte alſo auch diesmal ſchweren Stand! Die übrigen favoriſierten Spieler n ſich durchweg leicht über ihre Gegner hinweg: Perry, in und die beiden Amerikaner John van Ryn u. Donald Budge.— Die Ergebniſſe: gewon Männer⸗Einzel: von Cramm— de Leon 61, 610, 618; Borotra— Henkel:4,:6,:6,:6,:2; Lund— de Bor⸗ man:6,:6,:0,:0, zurückgezogen; Puncee— Dr. Klein⸗ ſchroth:1,:2,:2; Perry Painville:1,:1,:8; Auſtin gegen Avory:3,:1,:33 van Ryn— Turnbull:2,:8, 826; Budge— Wilde 816,:2,:1; MeGrath— Alliſon:4, 628, 719, 715 Tennisturnier Heilbronn as allgemeine Tennisturnier in Heilbronn wurde am nach dreitägiger Dauer zu Ende geführt. Die ltung war ſehr gut organiſiert und brachte durch⸗ ereſſanten Sport, beteiligten ſich doch eine Reihe Klaſſeſpielern aus Baden, Heſſen und Franken. Das Männer⸗Einzel gab dem deutſchen Juniorenmeiſter Hil⸗ debrandt 2(Mannheim) erneut Gelegenheit ſich aus⸗ zuzeichnen. Im Schlußſpiel war der Mannheimer gegen den Frankfurter Henke er brandt im erſten Satz zu Die Endrunden⸗Ergebniſſe: 0 ch, der noch:2 für Hilde⸗ rückze g. Klaſſe A, Männer⸗Einzel: ö zg. Frauen⸗Einzel: R Beutter⸗He uß⸗Kleinlogel Gemiſchtes Doppel: 0. hurm G Gförer 715 :5. Frauen⸗Einzel: Stephan— ... und Worms Das dreitägige gauoffene Tennis ner in Wo wurde am Sonntag zum Abſe Beteiligt w die beſten Spielerinnen ur s Gau Sü die ſich auf der ganzen Linie recht ſpannende K ferten. Die Schlußrunden⸗Ergebniſſe: Klaſſe A, Männer⸗Einzel!: Dohnal(Frankfurt)— Pfaff(Frankfurt):3, 621. Frauen⸗Einzel! Janſſen (Fronkenthal)— Re(Kreuznach):1,:2. Männer⸗ Doppel: Fütterer⸗Kaiſer(Mannheim⸗Ludwigsho⸗ fen)— Müller⸗Dohnal(Frankfurt):6,:5,:2. Frauen⸗ Doppel: Schill⸗Janſſen Brinkmann⸗Rötger(Wiesbaden) :6,:4,:3. Gemiſchtes Doppel: Rötger⸗Dohnal Pfaff:6, 613. Klaſſe B, Männer⸗Einzel: Heinbücher(Mainz) 6183, 64. (Mainz! Rötger(Wiesb Janſſen⸗ Hintze(Ludwigshafen) Frauen⸗Einzel: Brinkmann 1 Männer⸗Doppel: Brinkmann⸗Heinbücher Werner⸗Häfner(Speyer):2, :4. Gemiſchtes Doppel: Ehepaar Brinkmann— Grimm⸗ Samesreuther(Darmſtadt):6, 615 Neue deutſche Gewichtheberhöchſtleiſtung Die ſüdbayeriſchen Kraftſportmeiſterſchaften braten bei zahlreicher Beteiligung teilweiſe recht anſprechende Lei⸗ ſtungen. Im Gewichtheben gelang es im Olympiſchen Drei⸗ kampf dem Augsburger Deutſch für die Halbſchwer⸗ gewichtsklaſſe mit 745 Pfund eine neue deutſche Beſtleiſtung aufzuſtellen. Deutſch verbeſſerte gleichzeitig auch die alte Beſtleiſtung im beidarmigen Reißen von Vogt(Ochtendung) mit 235 Pfund um 5 Pfund.— Im Ringen gab es eine Ueberraſchung, da ſich der deutſche Federgewichts⸗Europa⸗ meiſter Hering(München) im Leichtgewicht mit dem., Platz begnügen mußte. Durch Ehrl und Schmutermaier erlitt Hering Punktniederlogen. Die Ergebniſſe: Gewichtheben: Bantamgewicht: Schuſter(München) 525 Pfund, Federgewicht: Renfer(Augsburg) 555 Pfund, Leicht⸗ gewicht: Wölpert(München) 610 Pfund, Mittelgewicht: Is⸗ mayr(Freiſing) 675 Pfund, Schwergewicht: Manger Frei⸗ ſing) 770 Pfund. Hornberger lief 10,5 Bei den leichtathletiſchen Kreis⸗Meiſterſchaften in Frankfurt a. M. lief der Eintracht⸗ Mann Hornber⸗ ger die 100 Meter in der Jahresbeſtzeit von 10,5 Sekun⸗ den. Auch über 200 Meter wat Hornberger unangefochten ſtegreich. Bei den Frauen wartete u. a. Tilly Flei⸗ ſcher(Frankfurt) mit einem Speerwurf von 43,31 Meter auf und im Diskuswerfen erreichte ſie 38,51 Meter. Dienstag, 25. Juni 1995 Neuer deutſcher Radſieg ſerie der deutſchen Bahnamateure wurde, wie ichte ntag in Krefeld im Län⸗ l 0 t. Mit 24,5:15,5 Punkten fiel auch dies an Deutſchlond. Meiſter Mer⸗ zurde im Ha von dem Holländer van Vliet . gab es durchweg deutſche Erfolge. ) Meter): 1. Klöckner(D) 113,2; 2. ann(D) und Buchly(S) je:15,4; 4. Peperkamp(H) Hauptfahren: 1. van Vliet(); 2. Merkens 3. van der Vyver() Tandemrennen: 1. Haſ⸗ ſelberg⸗Ihbe; 2. Leene 3. Merkens⸗Karſch.— Mannſchaftsverfolgungsrennen Meter): 1. Deutſch⸗ derkampf g lan;? 2. H Nh. 8.— 17 2 24. Großer Sachſenpreis Kijewſki und Löber ſiegen 1 Dreieckskurs Chemnitz— Leip⸗ bereits gemeldet, entſchieden. Drük⸗ 8 ßenfahrer über gkeiten große An⸗ 1d Material ſtellte. Ludwig von einem Unfall betroffen, itze liegend mit einem Sonn⸗ ſo ſchwer ſtürzte, daß er werden mußte. Der Dortmun⸗ einen Spurtſieg vor Umbenhauer, Sieronſbi und Thierbach, die einkamen. Bei den Amateuren fuhr it vier Minuten Voxſprung vor den en Hackeweil und Hauswald einen ſicheren 5 Km. lar fr Geyer Die Ergebniſſe: „Großer Sachſenpreis“(265 Km.): Berufsfahrer: 1. Ki⸗ je wſki Umbenhauer(Nürn⸗ berg); 3 5(Berlin); 5. Hodey (Eſſen); Sieronſki( 1 Thierbach(Dresden) alle dichtauf.— Amateure(A⸗Klaſſe und Nationalmannſchaft): 1. Löber(Schweinfurt):37:11 Hackebeil(Chem⸗ Sto.: Std.; nitz) Hauswald(Chemnitz):46:35, 4. Ruhland (Köl Std.; 5. Wiertz(Auheim⸗Heſſen). „Rund um München“ Einen hochintereſſanten Verlauf nahm, wie bereits kurz berichtet, die 20. Radfernfahrt„Rund um München“, die am Sonntag über 286 Km. ausgetragen wurde. Großes Pech hatte der deutſche Straßenmeiſter Krückl(München), der ſchon auf dem erſten Teil der Strecke zwei Defekte zu beheben hatte, aber dennoch mit:42,10 Stunden einen Spurtſieg vor oͤem Kölner Henry herausfahren konnte. Die Ergebniſſe: „Rund um München“(286 Km.): 1. Krückl(München) :42:10 Std.; 2. Henry(Köln); 3. Schmid(München); 4. Daigfuß(München) alle dichtauf; 5. Schlager(München) :48:50 Std. Schalke kehrte heim Volksfeſt in Gelſenkirchen In der Doppelſtadt Gelſenkirchen⸗Schalke ging es am Montag hoch her. Zum zweitenmal wurde die wohl be⸗ liebteſte Fußballelf Weſtdeutſchlands, wenn nicht ganz Deutſchlands, der Fc Schalke b4, nach Erringung einer Deutſchen Meiſterſchaft von einer begeiſterten Anhänger⸗ ſchar empfangen. Im großen und ganzen bot ſich das gleiche Bild wie im Vorjahr, als die„Knappen“ nach ihrem Ber⸗ liner Endſpiel gegen den 1. FC Nürnberg heimgeleitet wurden, nur, daß diesmal das Wetter überaus drückend war. Schon viele Stunden vor dem Eintreffen des Zuges hatte ſich auf dem Bahnſteig, auf dem Bahnhofsvorplatz und ſeiner weiteren Umgebung eine nach Zehntauſenden zäh⸗ lende Menſchenmenge eingefunden. Groß war der Jubel, als kurz nach 748 Uhr als Erſter Kuzorra dem Zuge ent⸗ ——— Mercedes⸗Benz⸗Doppelſteg im Großen Preis von Unmittelbar hinter ihm ging Manfred von Rudolf Caracctola, der Sieger. 7 M.-B. FVnk( bid Frankreich Brauchitſch, ebenfalls auf Mercedes⸗Benz, durchs Ziel. PCCCCCCCCCCTCTCTCTCTCTCCTCTCTCTCTCTCTCVCTCTCTCTCTCTCTCVTCTCTCTCTCTVTCTCTVTCTCTVTVTCTVTVTVCVTVTV᷑TTTTITTI᷑ITITITITV+IVE+I+EEEITETITITETETETEIETETETETIUUEITIVIITVUTITUTUTUTUTUICTͤTUfTUꝑTͥpTùÿ1TͤꝛTͤTÄITXͥTͤꝓXꝗTÄçÄ1ꝓçͤTͥTͥçͤvwÄuÄu.....ꝛꝛ.:' ˖' y y ꝓꝓyꝓFGFvvvryyyvWWhhWhTyTTyTBꝓyTVTyTFTPhFTFTBbͤV!„:!:!!:!!:!:ꝛ Radsport am Sonntag ſtieg. Schon hier gab es anerkennende Worte und Ueber⸗ reichung von Blumen. Unter Vorantritt eines Muſikzuges ging es dann durch die Straßen Schalkes zum Schalker Markt, wo Bürgermeiſter Schumann der Mannſchaft eine Radierung überreichte. Schon vorher war Papa Un⸗ kel geehrt worden, und zwar durch den Ortsgruppenleiter der NSDAp, Lindemann, der ein vergrößertes Bild vom letztjährigen Endſpiel in Berlin überreichte. Ein donnerndes„Hurra“ dröhnte über den Platz, als Unkel ſelbſt ans Mikrophon ging, um einige Worte des Dankes an die Schalker Bevölkerung zu richten. Damit hatte der offitzielle Teil des Empfangs des neuen Deutſchen Fußball⸗ meiſters ſein Ende erreicht. 8 Keineswegs war aber damit wieder Ruhe in Schalke eingekehrt. Bis tief in die Nacht hinein wurde die Titel⸗ verteidigung geſeiert. Es entwickelte ſich ein Volksfe wahrſten Sinne des Wortes, bei dem die Pol gehoben war. — 8 2 Auch Stuttgart wieder daheim Meiſterſchafts⸗Revauche in Stuttgart Mit etwas weniger Begeiſterung als die Schalker Mann⸗ ſchaft wurde am Montag auch die ehrenvoll in Köln under⸗ gene Fußballelf des 3 Stuttgart empfangen. Etwa 60 aus dem großen Anhängerkreis der Bewegungsſpieler hatten ſich am Bahnhof eingefunden, als um 19.15 Uhr der Zug mit den Spielern im Stuttgarter Hauptbahnhof ein⸗ traf. Durch die König⸗, erhard⸗ und Eßlinger⸗S wurden die Spieler im Triumphzug in den Peterhof ge⸗ führt, wo ein längerer Empfang durch die Vertreter der Behörden, der Partei und aus Sportkreiſen ſtattfand. In allen Reden wurde der Stuttgarter Elf Dank und Anerken⸗ nung ausgeſprochen. Stuttgarter Expedition verlautet, daß mit dem Meiſter Schalke 04 für den Beginn der neuen cheinlich für den 25. An„ein Freund⸗ ſt im izeiſtunde auf⸗ chaftsſpiel unter dem Motto„Meiſterſch Revanche“ nach der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn abgeſchloſſen wurde. Bezirks-Waſſerballmeiſterſchaſt Vorſpiele in Mannheim In den Vorſpielen um die Bezirksmeiſterſchaft ſtanden ſich am Sonntagvormittag an der Pegeluhr in der-Klaſſe die Vereine Nikar⸗Heidel⸗ berg, Poſtſportverein ſowie TV 1846 ge⸗ genüber. Gegen den TW 1846 holten ſich die ſprüß⸗ lebendigen Nikarratten ihre Pluspunkte billig, da die 1846er nur mit 4(ſtatt ſieben) Leuten antreten konnten, da der Reſt der Mannſchaft aus beruflichen Gründen auswärts weilt. Intereſſant verlief das Treffen Poſtſportverein— SW Nikar⸗Heidelberg:5(179 Unter der Leitung von K. Oehninger⸗S Mannheim ſtellte ſich die Mannſchaft in ſtärkſter Aufſtellung. Um es gleich vorweg zu nehmen: Beide Mannſchaften ſind faſt ebenbürdig, nur ſtellen die Heidelberger die füngere Mannſchaft. Rein ſchwim⸗ meriſch haben die Heidelberger den Poſtſportlern ein kleines Durchſchnitts⸗Plus voraus und das an⸗ fängliche Schußunvermögen der Gäſte wurde ſpäter durch Zähltreffer wieder gutgemacht. SC Neuſtadt und TVNeuſtadt beſte im Bezirk Pfalz Im Oppauer Stadtweiher wurden am geſtrigen Sonntag die Bezirksbeſten des Bezirks Pfalz vom Gau 13(Pfalz, Südheſſen, Saar) ermit⸗ telt. Ueberraſchenderweiſe ging in der A⸗Klaſſe der Schwimmklub Neuſtadt vor dem Vor⸗ jahrſieger Ludwigshafener SV 07 und dem No Speyer als Sieger hervor, ſo daß der Sc Neuſtadt ſowie der Ludwigshafener SV nun auch in die Gau⸗ ſpiele eingreifen. In der B⸗Klaſſe ging der TV Neuſtadt als Bezirksbeſter hervor, gefolgt von SV Poſeidon⸗ Kaiſerslautern und dem SV Pirmaſens. Paſſauer Ruderregatta Auf dem Kachlet⸗Stauſee bei Paſſau fand am Sonntag die traditionelle Ruderregatta der bayeriſchen Rudervereine ſtatt. Starker Oſtwind verurſachte verſchiedene Kenterungen, ſo daß beiſpielsweiſe das erſte Rennen abgebrochen werden mußte, denn vier Boote kenterten. Die Geſamtzahl von 19 Rennen wurde ſchließlich auf 14 reduziert. Die Ergebniſſe: 5 1. Jungmann⸗Vierer: 1. Regensburg 81294 Min.— 1. Damen⸗Gig⸗Riemen⸗Vierer: 1. Bamberg:59.2 Min. 2. Nürnberg 421 Min.— Stollreiter⸗Gedächtnis⸗Junioren⸗ Vierer: 1. München:00 Min.; 2. Regensburg 5702 Min. — Dr. Robert Segel⸗Gedächtnis⸗Junioren⸗Achter: 1. Würz⸗ burg:25.1 Min.; 2. München:27.4 Min.— Senioren⸗ Achter: 1. Würzburg:15 Min.; 2. Deggendorf:25 Min. Donau⸗Jungmannen⸗Vierer: 1. Regensburg:00 Mim; 2. Paſſau:02 Min.— Damen⸗Gig⸗Doppel⸗Vierer: 1. Mün⸗ chen; 2. Paſſau.— Senforen⸗Vierer: 1. Regensburg öl Min.; 2. Bamberg:51 Min.; 3. Nürnberg:57 Min. 5 1. Senioren⸗Einer: 1. Willy Kaidel(Würzburg) 6215, Min.; 2. Kurt Schmitt(Bamberg):25 Min.— 2. Damen⸗ Gig⸗Vierer: 1. Paſſau; 2. Nürnberg. NSDAP-Mifſeilungen An alle Propagandaleiter und Kulturwarte der Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim! Mittwoch, 26. Juni, 20.15 Uhr, findet in der„Har⸗ monie“, PD 2, 6, eine Sitzung ſtatt, an der ſämtliche Propa⸗ men haben. Kreisleiter Dr. Roth ſpricht. * Kreispropagandaleitung. N 5 Feudenheim. Dienstag, 25. Juni, 20.30 Uhr, im Win Schützenhaus, Sitzung der politiſchen Leiter und Wal⸗ r DA betr. Sommerfeſt. Die Anweſenheit der Ver⸗ er Parteiformationen iſt notwendig. Farſtadt⸗Oſt. Dienstag, 25. Juni, 20 Uhr, Be⸗ der Amts⸗ und Zellenleiter in der Renſchgarage. Lin e hof. Anträge auf Ausſtellung des Parteibuches können Ig. mit den Anfangsbuchſtaben D, E und P bis 35 bei der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe ſtel⸗ unden: Montags von 10 bis 12.30 und 16 bis umstags 10—13 Uhr. Heute, Dienstag, 20.30 Uhr, Beſprechung 7 eiter im„Deutſchen Hof“.— Anträge auf ſtellung vonemitgliedsbücher für die Buchſtaben D, E, ſſen umgehzd geſtellt werden. S⸗Frauenſchaft Frauen der NS. Frauenſchaft 5 Juni, 20.15 Uhr, im„Alten 2 ehr ſammlung für Hausangeſtellte. Kultur. Die fultur⸗Reſerentinnen der Ortsgrup⸗ NeS⸗Fr. kom Mittwoch, 26. Juni, 20.15 die„Harmonie p 2, 6. Kreisleiter Dr. Roth politiſchen Achtung, Ortsg hefuchen Mitt wo 26. die Werbe 1 Deutſches Eck. Mittwoch, 28. Junt, 20.18 Uhr, Amtswalterinnenſitzung bei Theobald, U 5, 1.. Neckarau. Dienstag, 25. Juni, 20 Uhr, gemeinſamer Beſuch des Luftſchutzwerbeabends im ev. Gemeindehaus. Schwetzingerſtadt. Mittwoch, 26. Juni, von 20.30 Uhr, Heimabend im Reſtaurant„Zur Oſtſtadt“, Secken⸗ heimer Straße 136. 5 Rheintor. Dienstag, 25. Juni, 20 Uhr, Heimabend im„Geſellſchaftshaus“, F 3. Neckarſtadt⸗Oſt. Für die Mitglieder der NS⸗Fr. findet Mittwoch, 26. Juni, 20 Uhr, ein Lichtbildervortrag, betitelt„Die Frau im nationalen Staat“, ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. 50 Bann 171. Ferienkolonien. Sä Juli kommen Mittwoch, Sitzungsſaal des Bannes. werden noch entgegengenommen. Gef. 6/171(Oeckarſtadt⸗Oſt). Mittwoch, 26. Juni, 20 Uhr, Antreten in Sommeruniform(mit Turnhoſe und Turnſchuhen im Brolbeutel) auf dem Clignetplatz. Bann 171. Die Dienſtſtunden der Abt. G. A.(Grenz⸗ und Ausland), K.(Kolonial), R.(Rundfunk) finden ab 29. Juni wie folgt ſtatt: Abt. G. A. Dienstag und Freitag 20—21 Uhr, Abt. R. Montag und Donnerstag 20—21 Uhr, Abt. K. Mittwoch 20—21 Uhr. Abteilung G. A.(Grenz⸗ und Ausland). Die Abt. G. A. führt in der Zeit vom 25. Juli bis 90. Auguſt eine Fahrt quer durch Ungarn durch. Kameraden aus der HJ und des I, die an dieſer Fahrt Intereſſe haben melden ſich am Dienstag, 25. Juni(letzter Termin) zwiſchen 20 und 21 Uhr auf dem Bann M 4a(Zimmer 76). Koſten etwa 60 bis 70 Mark. mtliche Führer für Monat Juni, 20.30 Uhr, in den dungen für Ferienkolonien B dM Untergan 171, Ferienkolonien. Sämtliche Führerin⸗ nen für Monat Juli kommen Mittwoch, 26. Juni, 20.30 Uhr, in den Sitzungsſaal des Bannes. Meldungen für Ferienkolonien werden noch entgegengenommen. Feudenheim. Mittwoch, 26. Juni, 20 Uhr, treten * ſämtliche Mädel zur Fortſetzung der Ausſcheidungskämpfe im Schulhof an. Heimabende fallen nur Mittwoch aus. Waldhof. Dienstag, 25. Juni, 19 Uhr, tritt die ganze Gruppe in Kluft an der Luzenbergſchule an. Lindenhof. Sämtliche Mädel treten Dienstag, 25. Juni, 19.45 Uhr, in Kluft am Gontardplatz an. Untergan, Abt. G, A. Alle Mädel, die bei der Pfingſt⸗ tagung des VDA. in Königsberg waren, kommen am Freitag, 28. Juni, 20 Uhr, nach N 2, 4. Wenn Bilder uſw. vorhanden, dieſe mitbringen. JM Untergan 171. Dienstag, 25. Juni, 15.15 Uhr, treten alle Jungmädel an der Rhein⸗Neckar⸗Halle an. Die Mädel, die Spalier bilden, melden ſich bei Lotti Hau⸗ ger. Wimpel mitbringen. Untergau 171, Abt. P. Alle Gruppenführerinnen tei⸗ len den Preſſereferentinnen mit, daß am Don ners⸗ tagg, 27. Juni, eine Beſprechung ſtattfindet. Berichte mitbringen. Gruppe 4/171(Rheintor). Alle Mädel treten am Dienstag, 25. Juni, 14 Uhr, in Kluft am K⸗5⸗Platz an. Gruppe„Vorwärts“ Lindenhof 27/171. Dienstag, 25. Juni, 14.30 Uhr, treten alle Mädel in Kluft am Al⸗ tersheim an. Gruppe„Vorwärts“ Lindenhof 27/171. Mittwoch, 26. Juni, 15 Uhr, treten alle Jungmädel am Altersheim zur Abnahme an. Sport mitbringen. Deutſche Arbeitsfront Reichsbahn. Dienstag, den 25. Juni, 17 Uhr, findet eine Vollverſammlung im Unterrichtszimmer des Per⸗ ſonenbahnhofs Mannheim aller Blockwalter und Betriebs⸗ zellenobleute ſtatt. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 29. Juni und 30. Juni ſowie 1. Jult veranſtaltet die PO ein Volksfeſt auf dem Platze der 1. Mai⸗Feier, woran ſich die DA ⸗Mitglieder reſtlos be⸗ teiligen. Schwetzingerſtadt. Dienstag, 25. Junt, um 20.90 Uhr, findet für alle Betriebsobleute und walter im Nebenzdku⸗ mer des Reſtaurants„Deutſcher Hof“, Hch.⸗Lanz⸗Str. g, eine wichtige Verſammlung ſtatt. Reſtloſes Erſcheinen Pflicht. Im Verhinderungsfalle iſt Vertreter zu entſenden. Hausgehilfiunen tretet ein in die Rethen aller ſchaffen⸗ den Deutſchen! Hausgehilfinnen und Hausfrauen, wir laden euch ein zu unſerer Werbekundgebung am Mitt⸗ woch, 26. Juni, 21 Uhr, im alten Rathausſaal. Amt für Berufserziehung Betr. Stellen vermittlung. Stellungsloſe Einzelmitglie⸗ der der Deutſchen Arbeitsfront der Berufsgruppen Kauß⸗ mannsgehilfen. Büroangeſtellte, Techniker, Werkmeiſter melden ſich— ſoweit ſie noch nicht bei der Stellenvermitt⸗ lung des Amtes für Berufserziehung vorgemerkt ſind— ſofort bei dieſer in G 1, 10(Zimmer). Sprechſtunde Montag bis Freitag 15—17 Uhr. NS⸗Bund Deutſcher Techniker(RT A Fachſchaft Maſchinenweſen. Dienstag, 25. Jun, 20.15 Uhr, Sprechabend im Hotel National. Frauenamt Werbekundgebung für alle Hausgehilfinnen und 1 5 frauen am Mittwoch, 26. Juni, 21 Uhr, im alten Ra hausſaal. Feudenheim. Dienstag, 25. Juni, 20.30 Uhr, int Schützenhaus Heimabend. J Reichsbahn. Dienstag W. Juni, 17 Uhr, findet eine Vollverſammlung im Unterrichtszimmer des Peron; ahnhofes Mannheim aller Blockwalter und Betriebszellen obleute ſtatt. BNS— Deutſche Rechtsfront Dienstag, 25. Juni, 20.15 Uhr, Versammlung de Ortsgruppe II in der Roſengartenwirtſchaft⸗ Griedrich. 8 7). Erſcheinen aller Mitglieder dieſer Ortsgruppe i licht. * 1 225 0* 58 1 N. 8 8149 W tur aennheim ist die grobe Audi U. Wanderer- Sonderschau im BMTHaus des Mannheimer Schlosses Wolf& Diefenbach 4 0 präsid Au ſprach der dei Reich zegelur im Kar gende keit dei geſunde Welt i ſchaftsn wird. Oef Ff 0 ſchaft u heit jed Regelu! keinen von ihn folgung Es Eorge von Fa ſondern fördern. einzeln Werbur wird d bilden, Werbun fung er „Intern Werbeſi gegen e ergreife Ab Sächſtſch g ü m ſt i Staates ermäßig geworde Aproz. ein unt übernon beſchaffu einem schäft na ite übe Kundſche gezahlt! des Ha Mill. g Kontoko: von 48 4 Gewinn⸗ bungen mit 0,12 Zinſen ten, Zit der Ertr ligungen Treſorm Mark. 1062 120 bank zu der Rück anſte igt, nurden ſewieſen geſchüttet ſremde 6 papiere gelagerte Konſorti dauernde firmen 80,02(90 riſche Si andererſe 166), 1 außer Ve Ber In de AG., Be reren Kl Dividenk Abſchreib denzahlu ſtehen vo fünf Jah zu umge! auf 17,5 geweſen, Aus eig Verluſter ahſehe, m zwei Gr! eigentlich schütten auf die 9 digen Se Zweitens hauptſäch tung ſteh nicht da hinauszu Geſellſche ten Lage leinakti 0 v. H. 2 76 Stim: wurde 7 Im l entwickel und qua! ehen, ir der Herf körper, verwende Jahren Get ſchäftsjah Rechnun⸗ 112 201) bringlich onto fit guf gg 50 105 601) mit 3800 auf 88 52 nt, * Dienstag, 25. Juni 1935 7 DELS- 1 Tagung der IHR präsidenf Reichard uber iniernafionale werberegelun 9 Auf der Tagung der Internationalen Handelskammer ſprach am Montag nachmittag der Präſident des Werberates der deutſchen Wirtſchaft, Miniſterialdirektor i. e. R. Ernſt Reichard, über das Thema„Internationale Werbe⸗ zegelung— die Vorausſetzung für ehrlichen Wettbewerb im Kampf um den Abſatzmarkt in der Welt“. Der Vortra⸗ gende führte hierzu aus, daß die freie Entfaltungsmöglich⸗ leit der Leiſtungsfähigkeit, die eine Vorbedingung für die geſunde Entwicklung der Wirtſchaft eines Volkes und der Welt iſt, beſonders häufig auſ dem Gebiete der Wirt⸗ ſchaftswerbung durch ehrwidrige Werbung beeinträchtigt wird. Die Erhaltung des Vertrauens der Oeffentlichkeit in dieſes für die neuzeitliche Wirt⸗ ſchaft unentbehrliche Abſatzmittel iſt überdies Angelegen⸗ heit jedes Wirtſchaftenden. Die internationalen rechtlichen Regelungen zur Verhinderung ehrwiöriger Werbung haben keinen durchſchlagenden Erfolg gehabt. Viele Fälle werden von ihnen nicht erfaßt; bei den erfaßten ſtößt die Rechtsver⸗ folgung oſt auf zu große Schwierigkeiten. Es muß das Streben aller Wirtſchaftenden ſein, die Eorge für die Ehrbarkeit in der Werbung nicht von Fall zu Fall jeweils einem Geſchädigten zu überlaſſen, ſondern das wirtſchaftliche Gthos in ſeiner Geſamtheit zu fördern. Iſt das erreicht, ſo wird die Notwendigkeit bes einzelnen, ſich auf dem Rechtswege gegen eine ehrwidrige rbung zu ſchützen, auf ein Mindeſtmaß zurückgehen. Es wird daher angeregt, einen internationalen Ausſchuß zu bilden, der zunächſt die Mißſtände auf dem Gebiete der Werbung unterſuchen und Maßnahmen zu ihrer Bekämp⸗ fung erwägen ſoll. Aus dieſem Ausſchuß ſoll ſich dann eine „Internationale Werbeſchiedsſtelle“ bilden, die auf die Werbeſitten durch ihr Anſehen erzieheriſch wirken und gegen ehrwidrige Werbung außergerichtliche Maßnahmen ergreifen ſoll. e Abſchluß der Sächſiſchen Staatsbank. Das Geſchäft der Sächſiſchen Staatsbank hat ſich im Jahre 1984 weiterhin gümſtig entwickelt. Sie konnte den Geldbedarf des Staates zu Sätzen, die gegenüber dem Vorjahr weſentlich ermäßigt wurden, befriedigen. Als Erſatz der 1934 fällig gewordenen Schatzanweiſungsanleihe wurden 20 Mill. proz. Schatzanweiſungen mit jähriger Laufzeit durch ein unter Führung der Staatsbank ſtehendes Konſortium übernommen. An den vom Reich veranlaßten Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen beteiligte ſich die Staatsbank mit einem Kreditbetrag von 7,468 Mill. J. Das private Ge⸗ schäft nahm einen erfreulichen Fortgang. Es wurden Kre⸗ dite über insgeſamt 35,716 Mill.„ neu zugeſagt. Von der Kundſchaft ſind Kredite in erheblichem Umfang zurück⸗ gezahlt worden. Die geſamten Umſätze auf der einen Seite des Hauptbuches ſtellen ſich auf 9999,08 gegen 9644,61 Mill. I im Vorjahr. Die Geſamtzahl der im eigenen Kontokorrent⸗ und Depoſitenkonto geführten Konten ſtieg on 48 437 auf 46375. Handlungsunkoſten werden in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung mit 3,51(3,30), Abſchrei⸗ bungen auf Bankgebäude, Grundſtücke und Einrichtungen mit 0,2(0,13) Mill. 4 ausgewieſen. Dagegen erbrachten Zinſen und Proviſionen 2,71(2,74), der Ertrag aus Sor⸗ ten, Zinsſcheinen, Wertpapieren und Deviſen 1,04(0,87), der Ertrag aus Konſortialgeſchäften und dauernden Betei⸗ ligungen 0,78(0,74), Grundſtückserträgniſſe 0,11(0,08) und Treſormieten und Aufbewahrungsſpeſen 0,08(0,06) Mill. Mark. Es ergibt ſich ein Reingewinn von 1 037 815 1062 129). Um die kapitalmäßige Grundlage der Staats⸗ bank zu verbreitern, ſollen aus dem Reingewinn 1 Mill. 1 der Rücklage zugeführt werden, die damit auf 3 Mill., inſteigt, und 37 815/ vorgetragen werden. Im Vorjahr kurden von dem Gewinn 344 000, dem Rücklageſtock zu⸗ ſewieſem und 718 129„ an die Landeshauptkaſſe aus⸗ geſchüttet, In der Bilanz erſcheinen(in Mill.): Kaſſe, fremde Geldſorten und fällige Zins⸗ und Dividendenſcheine 1,88(2,08), Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanken 1,56(2,49), Schecks, Wechſel und unverzinsliche Schatz⸗ eiſungen 40,19(42,28), Noſtroguthaben bei Banken und rmen mit Fälligkeit bis zu drei Monaten 20,60 Reports und Lombards gegen börſengängige Wert⸗ papiere 7,07(10,44), Vorſchüſſe auf verfrachtete oder ein⸗ gelagerte Waren 4,13(7,08), eigene Wertpapiere 9,68(7,87), Konſortial⸗ und ſonſtige Beteiligungen 10,08(4,90), auernde Beteiligungen bei anderen Banken und Bank⸗ firmen 19,42(12,56) Debitoren in laufender Rechnung 80,02(90,42), bangfriſtige Ausleihungen gegen hypotheka⸗ riſche Sicherung oder gegen Kommunaldeckung 21,21(17,89), andererſeits Grundkapital 13,0(unv.), Rücklageſtock 2,00 (166), Unterſtützungs⸗Ausgleichsſtock 0,10(0,075), Kredi⸗ loren 180,89(188,13), Akzepte 4,96(7,64), langfriſtige An⸗ leihen bzw. Darlehen 9,95(8,10). * 4,5(7) v. H. Baden⸗Badener Holzauleihe von 1923. Alle noch umlaufenden Stücke Buchſtabe B über 2 Fm. dieſer Anleihe werden durch Anzeige zur Heimzahlung auf 1. Oktober 1935 aufgerufen. Der Rückzahlungswert wird mit dem Einlöſungswert für die auf 1. 10. 1935 fällig wer⸗ denden Zinsſcheine ſeſtgeſtellt und bekanntgegeben. Die noch umlaufenden Stücke der Buchſtaben C, D und E wur⸗ den bereits auf den 1. 2. 1995 aufgerufen, ſie ſtehen ſeither gußer Verzinſung. Berlin- Karlsruher Indusirie- Werke AG. Berlin Beſriedigende Eniwicklung im neuen Jahre In der v. HB. der Berlin⸗Karlsruher Induſtrie⸗Werke Ach,, Berlin, wurde die Höhe der Abſchreibungen ron meh⸗ teren Kleinaktionären bemängelt, die eine Erhöhung der Dividende forderten. Von der Verwaltung wurden die Abschreibungen begründet. Eine Erhöhung der Dividen⸗ denzahlung ſei nicht angebracht. Nur durch das Zuſammen⸗ ſtehen von zwei Dritteln des Aktienkapitals in den letzten fünf Jahren ſei es ermöglicht worden, einen Kapitalſchnitt zu umgehen. Die Herabſetzung des Aktienkapitals von 30 auf 17,5 Mill. ſei eine innere Maßnahme der Geſellſchaft geweſen, die die Aktionäre keinen Pfennig gekoſtet habe. Aus eigenen Kräften habe die Firma ihre Aktionäre vor Verluſten bewahrt. Wenn heute die Verwaltung davon abſehe, mehr als 5 v. H. Dividende zu zahlen, ſo ſeien dafür zwei Gründe maßgebend. Erſtens hätte man im Vorfahr eigentlich nicht 5 v.., ſondern—3 v. H. Dividende aus⸗ ſchütten ſollen. Man habe es aber vorgezogen, im Hinblick auf die gute Geſchäftsentwicklung, gleich mit einem anſtän⸗ digen Satz die Dividendenzahlung wieder aufzunehmen. Zweitens gehe die Ausdehnung des Geſchäftsumfangs hauptſächlich auf ſtaatliche Aufträge zurück. Die Verwal⸗ tung ſtehe auf dem Standpunkt, daß ſolche„Volksauſtrüge“ nicht dazu benutzt werden ſollten, höhere Dividenden hinauszugeben, ſondern vielmehr dazu, die innere Lage der Geſellſchaft zu feſtigen, damit den Aktionären auch in ſchlech⸗ ten Lagen eine Dividende ſicher ſei. Es wurde von drei Kleinaktionären ein Antrag eingebracht, nicht 5, ſondern 9 9. H. Dividende auszuſchütten, der jedoch mit 11 242 gegen 0 Stimmen abgelehnt wurde. Neu in den Auſſichts rat wurde Dipl.⸗Ing. Edgar Haverbeck⸗Berlin gewählt. Im laufenden Jahre hat das Geſchäft ſich befriedigend entwickelt; das gelte auch für die Exportaufträge. Mengen⸗ und qualitätsmäßig genieße die Geſellſchaft ein großes An⸗ chen, insbeſondere bei der Kunſtleideninduſtrie und bei der Herſtellung von Federungskörpern. Dieſe Federungs⸗ körper, die in hohem Maße von der Automobilinduſtrie verwendet werden, dürften wahrſcheinlich in den nächſten Jahren ein gutes Geſchäft für die Geſellſchaft bringen. * Getreide⸗Kredit Ach. in Liqu., Mannheim. Im Ge⸗ ſchäftsfahr 1934 hoben ſich die Forderungen in laufender Rechnung leinſchl. Wechſel) weiter auf 71.050/(l. V. 14 201] ermäßigt; hiervon wurden 5058„(484) als unein⸗ heinglich abgeſchrieben und 3500/() dem Rückſtellungs⸗ unto für zweifelhafte Forderungen überwieſen, das damit auf 89 500 anwächſt, ſo daß Außenſtände jetzt mit 58 272 1 105 601)— davon gebeckt 20 708„(55 600— und Wechſel Europas Kurzsichf Als vor jetzt gerade 35 Jahren die erſte große den ſich die europäiſchen Mächte erſtaunlich raſch zuſammen, um die Gefahr zu bannen. Die Koſten dieſer„Boxerexpedition“ waren gleichgültig; man glaubte ſich ſicher, nachher aus China das Vielfache herausholen zu können. Es galt ja allerding ſchauderhafte Untaten zu rächen und dart b ein Exempel zu ſtatuieren, das unter allen Umſtän⸗ den und ein für allemal ähnlichen Ausbrüchen des Fremdenhaſſes in China vorbeugen mußte. Denn die in den europäiſchen Intereſſengebieten inveſtier Kapitalien ſollten geſichert und ventabel gemach werden Was daraus geworden iſt, wiſſen wir: Die Morde wurden gerächt, der„Sohn des Himmels“ mußte ſich beugen, mußte einen„Sühneprinzen“ nach Europa entſenden, China mußte zahlen, mußte Zölle ver⸗ verpfänden, mußte neue„Pachtverträge auf 99 Jahre“ abſchließen, hohe und höchſte kaiſerliche Beamte, die der Sympathie mit den Rebellen ver⸗ dächtig waren, mußten ihren Hals in die berüchtigte grüne Seidenſchlinge legen und verloren durch den Henker ihren Kopf... Kurz und gut: Der berechtig⸗ ten Empörung Europas wurde reichlich genug getan. Nicht dagegen der Vernunft, China galt als Beute, nicht als ſtaatlicher und völkiſcher Orga⸗ nismus. Heute wiſſen wir, daß— und in welchem Maße— dies ein Irrtum geweſen iſt. Anſtatt— wie es jeder vernünftige Kolonialpionier tut— mit Anſtrengung, gegebenenfalls auch mit einſtweiligen Opfern dafür zu ſorgen, daß ihre Intereſſengebiete ſich in ein Geſamtreich von möglichſter Geſundheit und„Seuchen“ ⸗ Freiheit eingliederten, ließen die Mächte den gefährlichen Keim des Fremdenhaſſes weiter freſſen, nutzten die Schwäche der Zentral⸗ gewalt und halfen ſo die Baſis zermürben, auf der ſich ihre Intereſſen aufbauten. Der Profit um jeden Preis blieb der Leitſtern, wie er es in dem erſten Zuſammenſtoß zwiſchen China und Europa war, dem Opiumkrieg, dem Krieg Englands zugunſten der Verbreitung des Opiumlaſters(und des dabei zu erzielenden Profits). Es war eine naturgeſetz⸗ liche Folgerichtigkeit, daß ſchließlich Japan, aufge⸗ nommen in den Kreis der Alliierten, die Traditionen der europäiſchen Mächte aufnahm, und ſie mit der durch ſeine geographiſche Lage bedingten verviel⸗ fachten Intenſität weiterführte. Das Ergebnis iſt die heutige Situation. Es iſt unmöglich, ſich über die Abſichten Japans im Un⸗ klaren zu ſein. Welche Parolen auch gelegentlich übereifrige japaniſche Militärs ausgeben—„Bis zum Hoangho!“—„Bis zum Baikal⸗See!“—„Bis zum Jangtſe“—, Japan will praktiſch die Vormund ſchaft über China ausüben. In welches Gewand ſie ſich kleiden wird, ſteht dahin. Ebenſo, in welchem Maße ſie den alten„Fremd⸗ mächten“ den alten wirtſchaftlichen Spielraum laſ⸗ ſen oder gar die Gewinnung neuen Raumes noch konzedieren wird. Wenn jetzt Herr Baldwin ſeinen (und ſeiner Vorgänger) Erſten Wirtſchaftsberater, Sir Frederic Leith⸗Roß, nach China entſendet,„um die wirtſchaftliche Situation Chinas an Ort und Stelle zu ſtudieren, ſo heißt das nichts anderes, als daß die Lage ſo ernſt wie nur denkbar iſt. Nicht nur für China, ſondern auch für England; und wenn England den Vorſchlag macht, die anderen inter⸗ eſſierten Mächte möchten auch ihrerſeits Sachver⸗ ſtändige entſenden, ſo oͤaß aus der Studienreiſe Sir Frederie Leith⸗Roß die Fahrt einer repräſentativen internationalen Studienkommiſſion werden könnte, dann wird niemand ſich klarer darüber ſein, welches Gewicht in einer ſolchen internationalen Solidar⸗ aktion liegt, als England. Vielleicht Tokio.. Kaum daß der Gedanke in London geboren war, proteſtierte auch Tokio ſchon itt 3800(6800) zu Buch ſtehen. Guthaben beliefen ſich auf 88 521„(81 247), nom. 11000 eigene Aktien ſtehen gegen ſeine Verwirklichung: eine internationale mit 2150„(3254) verzeichnet. Das Vermögen beläuft ſich demnach auf 152 242/(196 703), dem neben dem Rückſtel⸗ lungs konto leoiglich 780„(1654) Verbindlichkeiten gegen⸗ überſtehen. Im Mai 1934 wurden weitere 10 v. H. auf die umlaufenden 305 700/ Aktien ausgeſchüttet, ſo daß bis⸗ her insgeſamt 30 v. H. verteilt ſind; gus der Bilanz ergibt ſich, daß noch etwa 30 v. H. verteilt werden Fürften. Der in früheren Geſchäftsberichten erwähnte Schadenserſatzprozeß gegen die Geſellſchaft wurde auch vom Reichsgericht zu ihren Gunſten entſchieden; trotzdem konnte die beabſichtigte Beendigung der Liguidation noch nicht durch⸗ geführt werden, da ein neuer Prozeß anhängig ge⸗ macht worden iſt. Die o. GV vom 24. d. M. genehmigte einſtimmig den vorliegenden Bericht. O Sümap AG, Mannheim⸗ Neckarau. Dieſe Metall⸗ warenfabrik erzielte 1934 einen Fabrikationsüberſchuß von 51 f(28 248)„, fbavie einen Warenüberſchuß von 6597, (5921). Nach 5472/ Abbſchreibungen auf Anlagen und 2000/ Abſchreibungen auf Gebäudeabbruch ergibt ſich ein Reingewinn von 3648(2508) /. In der Bilanz werden Grundſtücke, Geſchüfts⸗ und Wohngebäude mit 45 000 (50 000), Warenforderungen mit 31 785(22 677)/ aus⸗ gewieſen. Andererſeits bei unv. 5 000% Grundkapital 9203(—) Warenſchulden, ſonſtige Verbindlichkeiten 12 43 (i. V. Bonkſchulden 6002, Guthaben des Vorſtandes 6272 /. * Annahme des Citroen⸗Vergleichs. Der den Gläubigern der Citroen⸗Automobilwerke vorgeſchlagene Vergleich wurde von der Mehrheit angenommen. 19 366 Gläubiger von 28 000 die Anſprüche in Höhe von 670 Millionen von dem Geſamt⸗ paſſivum von 716 Millionen vertreten, haben ſich für die Annahme der Vergleiche entſchieden. * Harburger Eiſen⸗ und Bronzewerke AG., Harburg⸗ Wilhelmsburg. Die o. HBV. genehmigte den Abſchluß für 1934 und ſetzte die Dividende auf 4(0) v. H. feſt. Ferner wurde beſchloſſen, den Verluſtvortrag des Vorjahres von 32 124% nicht aus dem Gewinn des Berichtsjahres, ſondern aus dem geſetzlichen Reſerveſonds vorweg zu decken. Der Reſervefonds überſteigt trotzdem noch 10 v. H. des AK. * Beträchtliche Umſatzſteigerung der Kochs Adlernäh⸗ maſchinen⸗Werke. Die Kochs Adlernähmaſchinen⸗Werke AG konnte 1934 im Inlandsgeſſchäft bei allerdings weichen⸗ den Preiſen eine beträchtliche Umfatzſteigerung erzielen. Im Exportgeſchüft war dagegen ein kleiner Rückgang zu ver⸗ eichnen. Der Betriebsertrag erhöhte ſich von 2,8 auf 3,01 Mill. Aus dem verbleibenden Gewinn von 94 599 (142 871)& wird der noch verbleibende Verluſtvortrag von 9071„ gedeckt und die Dividendenzahlung mit 2,5 v. H. auf die Stammaktien wieder aufgenommen. Die Vorzugsaktionäre erhalten 6 v. H. Dividende für die Jahre 1932 bis 1934. Die 3 Vorſtands mitglieder erhielten 54 232, und die 6 Aufſichtsrotsmitglieder 7000. In der Bilanz erſcheinen Gläubiger wenig verändert mit 0,77(0,75) und mmnheim 2 fremdenfeindliche Rebellion in China ausbrach, ſan⸗ . Mittag- Ausgabe Nr. 284 — Chinas Schicksal Zur bevorsfehenden Entsendung von Wirischaffsberafern a würde ja doch nur auf eine fütr China hinauslaufen. und was Japan be⸗ fsaktion für Chin nationale Verw. China müſſe ſich ſelbf 5 treffe, ſo habe es alsbald durch ſeinen ſtellvertreten⸗ den Außenminiſter erklären laſſen, daß man auf ſeine Mitarbeit nicht werde rechnen können. Das iſt ziemlich deutlich und eindeutig, ſpeziell, wenn man) der berühmten oſtaſiatiſchen„Monroe⸗ die Japan aus autoritativem Munde im Frühjahr vergangenen Jahres der er⸗ ſtauten Welt ſerviert hat. So wird alſo Sir Frederic allein oder nur mit europäiſchen Kollegen, vielleicht auch amerika⸗ niſchen, ſich auf die Fahrt begeben müſſen. Vielleicht auch amerikanif(vielleicht!); denn nicht ganz ohne Grund erklären Japaner, denen man das ri⸗ goroſe Vorgehen ihrer Regierung gegen China vor⸗ hält, mi em Lächeln, daß ihr Tun und Treiben in und gegen a nichts bedeute gegenüber dem Schlag, de lberpolitik der USA China, dem ganzen China bis in den letzten Winkel hinein, zu⸗ gefügt habe. In der Tat: wirft man angeſichts des engliſchen Vorhabens die Frage auf: Kann China im Augenblick überhaupt durch irgend⸗ welche finanz⸗ oder anleihepolitiſchen Transaktionen geholfen werden?“, ſo kann man— im Augenblick wohlgemerkt!— eigent⸗ lich nur klipp und klar nein ſagen. Es iſt auf Gnade und Ungnade den Manipulationen der paar ameri⸗ kaniſchen Silberintereſſenten ausgeliefert, deren Einfluß auf die Entſchließungen des Präſidenten Rooſevelt eines der größten Rätſel in der Politik dieſes merkwürdigen Mannes iſt. Die vollkommene Ungewißheit über die zukünftige Geſtaltung des Sil⸗ berpreiſes, deſſen Emporſchnellen ſchon vor geraumer Zeit zum Steigen des Silberwertes über den Nenn⸗ wert der umlaufenden Silbermünzen und damit zu kataſtrophaler Schrumpfung der chineſiſchen Wäh⸗ rungsgrundlage geführt hat hemmt in Verbindung mit der japaniſchen Politik jede wirkliche Hilfsak⸗ tion. Denn: wäre an ſich eine ſolche Aktion durch⸗ aus denkbar, indem die intereſſierten Mächte China zum Uebergang zur Goldwährung verhülfen, ſo iſt dieſer Hilfe der Boden entzogen durch die völlige Nhein-Mainische Abendbörse sehr sfill 6 hte ausgeſprochene Geſchäfts⸗ g weiter freundlich blieb zum Berliner Schluß t. Zunächſt kamen erſte ticht zuſtande. ie anhaltende Orderloſigkeit hat die Zurückhaltung der Kuliſſe noch verſtärkt. Angebot be⸗ ſtand in Aktien der Weſtdeutſchen Kaufhof AG zu 3996 (39,50) Brief, do die angegebenen Ausſichten für das neue Geſchäftsjohr verſtimmten, ſerner wurden Kunſtſeide Aku zu 62,25(6276) offeriert. Der Rentenmarkt ſtagnierte voll⸗ kommen. Die Abendbörſe blieb bis zum Schluß ausgeſprochen luſtlos und Kurs veränderungen traten nicht ein. Kunſt⸗ ſeide Aku kamen mit 6295(62756) zur Notiz, während Weſt⸗ deutſche Kaufhof nicht notiert wurden. Die Taxe ermäßigte ſich auf 39 Brief, doch war das Angebot klein. Der Ein⸗ heitsmarkt lag ſtill. Am Rentenmarkt bröckelten Altbeſitz um s v. H. auf 112,75 ab, ſonſt lagen die Kurſe behauptet. Von fremden Werten zeigte ſich kleine Nachfrage für Un⸗ garn, während Rumänen etwas ſchwächer lagen. Nachb⸗ börſe: J Farben 150,75, Aku 62,25, Weſtdeutſche Kaufhof 389 Brief, Altbeſitz 112,75 Geld. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 24. Juni.(Eig. Dr.) : Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,75; Sept. 4 Nov. 3,75; Jan. 3,77%.— Mais(in Hfl. per Laſt 00 Kilo) Juli 52,25; Sept. 54,25; Nov. 55,50 K; Jan. 56,50. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 24. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! Juni(35) 640; Juli 630; Auguſt 619; Sept. 610; Okt. 601; Nov. 594 Dez. 50g; J(80) 594; Febr. 593; März 592; April 591; Mai 591; Juni 590; Juli 590; Okt. 584; Dez. 588; Jan. (37) 578; Febr. 575; Tendenz ruhig. * Schwetzinger Spargelmarkt. Dem heutigen, letzten Schwetzinger Spargelmarkt waren 2 Zenter zugefahren. 1. S. 35. 2. S. 25, 3. S. 20 Pfg. Verlauf langſam. k Knielinger Spargelmarkt. Zufuhr und Abfatz gut, Preiſe: 35, 25 und 15 Pfg. Heute letzter Markt. * Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt. Anfuhr und Nach⸗ frage gut, Markt geräumt. Erdbeeren 1. S. 1721, 2. S. 1416; Walderdbeeren B45; Kirſchen 1. S. 20— 30, 2. S. 10419; Sauerkirſch 2 Johannisbeeren 25; Stachel⸗ beeren 10-13; imbeeren 40—45; Heidelbeeren 40-46, Erbſen—10; Kopfſalat 4 Pig. *Schifferſtadter Gemüſeanktion. Spargel prima 338, 1. S. 30, 2. S. 20, 3. S. 10; Blumenkohl 24— 80, 2. S. 6419; Karotten 2,5; Kopfſalat—5,5; Kohlrabi 2,54; Rettich, Bol.—9; Stück 4,5 6,5; Wirſing 4,5 5,5; Erbſen—10; Weißkraut—10; Eroͤbeeren 20. * Leinöl⸗Notierungen vom 24. Juni.(Eig. Dr.) Lon⸗ Leinſaat Pl. per Juni 9,25(9¼6); bto. Klk. per uli 11,25(unv.]; Leinſagat loko 21,75(21,50); Juli 2056); Auguſt 20,75(20%); Sept.⸗Dez. 207(2018%¾16); Baumwoll⸗Oel ägypt. 23,6(unv.]; Baumwoll⸗St. ägypt. per Juni 6,ůũ(unv.). Neuyork: Terp. 49(49,25). Sa⸗ vonnah: Terp. 44(44,25). Geld- und Devisenmarkt Zürich, 24. Jun(Schluß amſſich) Bonstantin.] 240 8⁰⁵ An der Abendb ſtille, wiewohl auch die Perl 29.28 Sponlen 44.90 prag 12.91 dakaret ln 15,09— fan 297,95— Faschen 58.32 ff. dena. 275 euyort 205.62 berlin 128,0— FBatspes isl. bell“ 1 ¼ kelgien 50 Men ofk. E. 78,3 Felgr! 202 Monatsgeſd ſtalſen 25,8 8/ J Sofla 68.25— L Afden 290.— ogafsgele“ 25 Paris, 2 jun Gchlul amtlich). London 74,59] Fpanſen 207,25 Kopendapen 382.— Wien 255 Feuyor! 15,11— fielen 12490 fiesen! 10.2827 Berlin 61¹.— Belgeen 254,87] Scha: 494,37] Stecham 385,25] Warichen 288. London, 2. juni(schluß emilleh) benyo 494.08 J Ropenbagen 220 enn 549.—Schenbel 17¹⁵ Manet 884 Jeaben 19,59% bam 80 cken 1257 Amsſerdam 725.— bilde 49.90 T6 Hensfenin..90— uralen 1285— beris 2480, bien 5% an 510.— Merit 172 Früge f 29,7% felsiaglors 228,90 wien 2588 Nonteriges 19,25 llalen 39,5— prag 118 4 enten 28,0 Laras 115,5 Verlin 125 Buden 270 bueaos Ares 19 05 Arendt Schwei 15.09 ¼½ Belgtaas 212— fle de an. 412.—] auf London 18,95 Spann 30,01— Soll 500,— sont.300 Sten: 100.12 Hamburger Meiallnoſlerungen vom 24. Juni Forderungen mit 1,01(0,91) Mill. I. Der Warenbeſtand iſt mit 1,28(1,17) Mill.& bewertet. HV am 19. Juni. Unſicherheit hinſichtlich der weiteren japaniſchen Pläne. Japan nutzt dieſes Dilemma mit zielbewuß⸗ ter Entſchloſſenheit: ſeine Maßnahmen verhindern die Abdämmung des Silberabfluſſes aus China, der eine ſo große Gefahr bedeutet, daß die Nanking⸗Re⸗ fuhr die Todesſtrafe zu ſetzen. Was die Bedrohung der wirtſchaftlichen Zukunft Chinas durch die japaniſche Militä holitik betrifft, ſo braucht man nur einen Bli eine Karte der Bodenſchätze Chinas zu werfen, um zu ermeſſen, was es bedeutet, wenn eines Tages wirklich der„chineſiſche Nor(bis zum Hoang⸗ ho), von dem in den letzten Wochen ſo viel die Rede war, unter japaniſche Kontrolle rückt. Ungefähr die Hälfte der bisher erſchloſſenen Mineralienvorkom⸗ men(Eiſen und Kohle) liegt in dieſem Bereich. Es ſind die Rohſtoffe, deren Japan am dringlichſten be⸗ darf; es ſind zugleich die gegebenen und ſaſt die ein⸗ zigen Sicherheiten für etwaige Hilfsaufwendungen fremder Mächte, die China zur Zeit zu bieten Jat. Rohſtoffe zugleich, deren China am dringlichſten be⸗ die gewaltigen Aufbauprogramme weiter hren, die die Nanking⸗Regierung in den ten Jahren entwickelt und— trotz aller innen⸗ und außenpolitiſchen Prüfungen— in Angriff ge⸗ nommen hat. So wäre alſo die Einigung mit To⸗ kio, d. h. die bedingungsloſe Unterwerfung unter Ipans Vormachtswünſche, der einzige Weg zur Schaffung der notwendigen Vorausſetzungen für die Weiterführung des Wiederaufbaus wenigſtens im übrigen China? Aber dieſer Weg iſt verrammelt durch die Drohung des jungen nationalſozialiſtiſchen China, das entſchloſſen iſt, auf die Dauer keine Re⸗ gierung zu dulden, die ſich mit einer derartigen Be⸗ einträchtigung der Souveränität Chinas kampflos abfindet. So ſchließt ſich der eirculus vitiosus. Jeder Löſungsmöglichkeit des wirtſchaftlichen Problems ſtehen harte politiſche Tatſachen entgegen, die ſich weder ignorieren noch durch Sachverſtändige und ihren Rat aus der Welt ſchaffen laſſen. Es iſt nicht anzunehmen, daß Sir Frederic Leith⸗Roß und ſeine etwa mitfahrenden Kollegen andere Möglichkeiten finden werden. Aſien ſteht im Kampf um ſeine Zu⸗ kunftsgeſtaltung und es wird ihn mit ſich ſelbſt aus⸗ tragen müſſen. Jedem europäiſchen Ratſchlag an China ſteht das entſchloſſene Nein! der japaniſchen Militärs gegenüber. Waren und Märkfe * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 25. Juni. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiole Pforzheim]: Platin techniſch rein 3,25 fe Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,20 je Gramm: dto. 4 v. H. Kupfer 3,0 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 64,30—66,10/ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. * Herrenmühle vorm. C. Genz AG, Heidelberg. Di Geſellſchaft weiſt zum 81. März 1935 einen auf 6363 789 Jacob blieb mit 90 Pfg. unverändert. rege. und 1,10 Ruhrort und 1,40% ab K ſchließl. Schleppen keine A notierte mit 90 Pfg. bzu Der Talſchlepplohn beträgt (461 038)/ erhöhten Rohertrag aus, zu dem noch 11148 (847/ Mietertrag und 285 514(88 080)/ außerordentliche Erträge treten. Nach Abzug der Aufwendungen und Ab⸗ ſetzung oͤͤer Geſamtabſchreibungen von 100 741(56 950), verbleiht einſchließlich Vortrag ein Reingewinn von 71 918(28 177). Die i. V. zum Ausdruck gebrachte Be⸗ lebung im Verkauf und Abruf hielt bis zum letzten Drit⸗ tel des Geſchäftsfahres an, ſo daß die Geſellſchaft in der Lage war, die Vermahlungsmenge des Vorjahres zu er⸗ höhen. Die Spanne zwiſchen Rohprodukt und Fabrikat verſchlechterte ſich gegen Ende des Jahres ganz erheblich, da die Weizenpreiſe von Mongt zu Monat erhöht wurden, während die Mehlpreiſe unverändert bleiben mußten. Der Abſatz in Futtermitteln war das ganze Jahr Über zufrie⸗ denſtellend. Der auf den 26. Juni einberufenen o. HV wird, wie wir bereits meldeten, die Verteilung einer Dividende von 5(3) v. H. vorgeſchlagen. In der Bilanz ſteht das geſamte Anlagevermögen mit 965 001(1 015 001), das geſamte Umlaufsvermögen mit 1 009 834(753 584), darunter Vorräte mit 800 299(513 775 Mark und Warenſorderungen mit 219 012(139 671)/ zu Buch. Auf der Paſſivſeite erſcheinen neben dem unver⸗ ünderten Grundkapital von 750 000/ die Verbindlichkeiten mit 1057 906(105 166), wovon Verbindlichkeiten aus der Annahme von gezogenen Wechſeln mit 603 770(409 981)/ und Bankſchulden mit 319 869(345 250) l. * Byk⸗Guldenwerke Chemiſche Fabrik AG, Berlin. In der o. HV wurde der bekannte Abſchluß für das Geſchäfts⸗ fahr 1934, der einen Reingewinn von 3628(i. V. 40 604)„ ausweiſt, um den ſich der Gewinnvortrag auf 152 624(189 597) erhöht, einſtimmig genehmigt. Antrags⸗ gemäß wurde beſchloſſen, hiervon 150000% für Rückſtel⸗ lungen zu verwenden und den Reſt vorzutragen. Neu in den Aufſichtsrat wurde Dir. Alfred Hölling(Dresdner Bank), Berlin, gewählt. Ueber den Geſchäftsgang im neuen Jahr berichtete der Vorſtand daß in den erſten fünf Mo⸗ naten der Umſatz im Inlande weiter geſteigert werden konnte. Der Auslandsumſatz erfuhr ebenfalls eine Beſſerung. * Rhenag Rheiniſche Energie Ac, Köln. Die o. HV der zum Thüringer Gas⸗Konzern gehörenden Geſellſchaft er⸗ ledigte die Regularien für 1034(10 v. H. Dividende. Aus dem Aufſichtsrat ſcheidet Dir. Dr. Al st ad t⸗Leipzig aus, der bekanntlich die Thüringer Gas verläßt. Neu⸗ gewählt wurden Dir. Schuth, Dir. Gans ſau 9 e Dr. Gilleſſen, 25 Leipzig und Landrat a. D. Te ngelmann⸗Herne. In der anſchließenden Aufſi ratsſitzung wurde Dir. Schuth zum Vorſitzenden und Ste i n⸗Köln zuan ſtellpvertretenden Vorſitzenden gewählt. Der Geſchäftsverlauf 1935 ſei bisher befriedigend ger 5 im Gas⸗ und Waſſerabſatz ſei eine mäßige, im Stromab atz eine erhebliche Steigerung eingetreten. Wenn die Entwick⸗ Iumg anhalte, könne man hoffen, wieder einen zufrieden⸗ ſtellenden Abſchluß vorzulegen. 5 5 SV. der Minimax., Berlin. Ber li u, 2. (Eig. Tel.) Die oH. genehmigte den vorgelegten 1 für das Geſchäſtsjahr 1034 und ſetzte die Dividende auf 10(0) v. H. ſeſt. Vorſtond und AR. wurde Entla 5 erteilt und eine redaktionelle Satzung änderung na m Vorſchlag der Verwaltung beſchloſſen. Der G 2 0 gang im Jahre 1995 iſt bisher befriedigen N gleichbleibenden Verhältniſſen erwartet die Ver auch in dieſem Jahr ein gutes Ergebnis.„ ** Seiler u. Co., Embe., Grenzach. Die Firme Seiler u. Co., Bandfabrikation am Grenzacher Horn, iſt in eine 9 umgewandelt worden. Das Stammkasital beträgt 8 900. Die von den Familien iler⸗La Roche Erbe ſowie Oeri⸗Siomius eingebrachten Sacheinlag in Geſtalt des in Grenzach betriebenen Handel geſchäſtes werden mit 2000 beziffert, die Firma er u. Co., AG Baſel bringt ferner 200 000 4 in Geſtalt einer ihr von Seiler 1. Co. in e zuſtehenden Kon korrentſorderung ein, 3 1 5 9300 N 2 2 zu h Bert eimen ig in 6 Hells fuser iſt Fabrikant Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Berggeſchäft war heute kußerſt ſtil. Die g ab e und 1,10„ Baſis Man . Für talwä di f b Auch hier erfuhr die F nt 0 61 6 N ab Kanal nach — le Mannheim. für größere Hupfer I hanea- k. Stralts-Ann brief Geld brief Celd bezehlif Brief beld bezahl. ö Januar 44.— 48,500. Hüttenröhinßk 18.50 18.50 februar 44.— 48,000„„ feinsſlber(RH. p. Ag) 462.50 59,50 Mar: 44.— 4, 4. Feingolg(I. ß. rr..84 27 15 99575 970„„. 17 75 21 7777 eee cer.(FM. p. gr.)..55.35 11 i main ne pen 885 Jul 37, N Deſallpr,(Xl. b... 3. 0 Augus] 37/7775 e 4 55 geptemd. 44,40. ee Able 4 11755 1 55.— 5 ne 88.— 48, rem..75,„ ubsckei ber(& per flache) 11,87 II, Dezemb. 14350148—1 Velkramerz chines.(n.) 1 100 beladene Kähne nach R eite) Nummer 284 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dien Stag, 5. Jun 1935 ö 85 5 25. Juni 1995 ö lente het 7555. Nur 3 Tage! 2 f Heute letzter f a [Heute bis Donnersta 981 121 5 S. IEA R. 13 5 5 5 e 4 7 5 nur wenige 5 10 5 5 7 Singt„Die Ullri ch spielt!“ a0 heute 1e.00.50.20 Uhr Frauennot- Frauenglũck der weltberühmte Helden-Tenor Vorstadt Varieié. e 1 f Kreuzweg 2 nsi Rnoteck, Willy Sirgel 2 2 3 2 1 K 5 2 D I 2 Die Amsel von Lichtental 2 in dem Ufa- Ausstattungs- und Abenteurer- Film Ener Iiebe zu seinem berauschend schöne Beginn.45, 5. 7..30 Uhr f FFV 0 g 1 f Flirst Oronz eit i verlängert bis Donnerstag U ach 0 1 fad, eon Fonnenbräu 25 11 5 11 1 5 Die luxlösen und landschaftlich 8 7 i f meeeeeeeenunmmmuumumſnmm berückenden Stätten einer internationalen Welt; a der drückenden Hitse eröffnen Paris Monte Carlo Riviera eee 2 b obige Honkurrena-Brauereten im Beiprogramm: i l 1 1 1 50 1 7. 2 77 517 n thaft aus 5 5 2 morgen Mittwoch beginnend„Abschiedssymphonie““- Kuffurim Sg ter, erg dar beſgreh 105 unter Führung der. Drachen- Schloßbräu--Herrin 5 5 i e kalte, ofſtr. 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