4 m: 1 Familie 5 ö 1 ver⸗ 1 1 4 Jen n dieses g aner- Molg * guter 19584 tit An⸗ tögens⸗ an die u. verl. 9 ö inn „ Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Pe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne ma zeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. 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Da dieſe Kreiſe ſehr wohl wiſſen, daß die Memelwahlen völlig im deutſchen Sinne ausfallen würden, wenn es vor und bei den Wahlen mit rechten Dingen zuginge, wenden ſie die ungeheuerlichſten Betrugs verſuche an, um Litauen und ſeiner annexioniſtiſchen Sache zum Siege zu verhelfen. Dabei erſcheint ihnen die Ein⸗ bürgerung von Litauern im Memelgebiete beſonders dienlich, und um hierbei möglichſt viel herauszuholen, iſt fetzt in Memel ein Büro errichtet worden, wo eine ganze Anzahl von Leitern und Hilfskräften das Ein⸗ hürgerungsgeſchäft großzügig erweitert und durch⸗ führt. Dieſes Büro verfügt ſowohl über einen be⸗ lrächtlichen Stab von Mitarbeitern als über erkleck⸗ uche Mittel, die zum Zwecke der Beſchaffung dn Material, das ſich für die Methoden der Wahlverfälſchung verwerten läßt, bezahlt werden. In dieſen Zuſammenhang zählt auch die Tatſache, öͤaß kürzlich ein beſonderer Fach⸗ mann aus Kowno dem Memeler Gouverne⸗ ment zugewieſen worden iſt, damit dieſer für die Unterbringung von litauiſchen Arbei⸗ tern im Memellande ſorgt, die dann die me⸗ melländiſche Staatsangehörigkeit erhalten und am 29. September litauiſch ſtimmen ſollen. Die Arbeiten des genannten Büros und die des Inſpektors liegen alſo auf derſelben Linie. Mit welcher Betriebſamkeit das Büro arbei⸗ tet, iſt daraus erſichtlich, daß es an alle im Memelgebiet wohnenden Litauer die Auffor⸗ derung gerichtet hat, durch das Büro den An⸗ trag auf Erwerb der memelländiſchen Staats⸗ angehörigkeit zu ſtellen, ſoweit ſie dieſe noch nicht innehaben. 8 Unb was der Arbeitsinſpektor tun ſoll, läßt ſich auch ſchnell herausfinden, wenn man überlegt, daß die litauiſchen Staatsbehörden im Memelland damit be⸗ gönnen haben, in großem Umfange Tagelöhner aus Litauen einzuſtellen, die nur während der Sommer⸗ ſaiſon tätig ſein ſollen, die man jedoch danach mit einer Unterſtützung im Memellande feſthalten will, damit ſte als litauiſche Stimmgeber am Wahltage zur Verfügung ſtehen. Teilweiſe gehen die Behör⸗ den ſchon ſoweit ſogar, bereits eingebürgerte lttauiſche Arbeiter zu entlaſſen und ſchon jetzt mit Unterſtützungen auszuſtatten, und ſtatt deſſen neue Arbeiter aus dem litauiſchen Staatsgebiet heranzu⸗ ziehen und einzuſtellen. Alle dieſe neuen Straßenarbeiter, Erntear⸗ beiter und ſonſtigen Tagelöhner will man unter der Hand ſchnell zu memelländiſchen Staatsbürgern machen. Das iſt nach dem Einbürgerungsgeſetz nicht zuläſſig, denn es heißt darin, daß jeder Antragſteller minde⸗ ſtens ein Jahr im Memelland wohnhaft ſein muß. Eine Ausnahme machen die geſetzlichen Beſtimmun⸗ gen lediglich bei den Beamten, die ſofort eingebür⸗ gert werden können. Danach wäre alſo ohne wei⸗ teres feſtzuſtellen, daß Arbeiter, Tagelöhner, kurz alle Arbeitskräfte ohne Beamteneigenſchaft, erſt ein⸗ mal ein Jahr lang im Memelland anſäſſig ſein müſ⸗ ſen, ehe die Frage des Erwerbs der memelländiſchen Staatsbürgerſchaft ſpruchreif wird. Aber das dauert den litauiſchen Behörden im Memelland viel zu lange, und ſo gehen ſie daran, die nach dem Wortlaut des Geſetzes lediglich für die Beamten gemeinten Beſtimmungen auch auf vor⸗ übergehend beſchäftigte Arbeiter anzu⸗ wenden, um dieſe um jeden Preis einbürgern zu können. Das iſt echt litauiſch. Man weiß, daß Recht und Geſetz bei dieſem Zwergſtaat, der nur in ſeiner Willkür groß iſt, ſehr niedrig im Kurſe ſtehen. Aber noch iſt es nicht ganz ſo weit, daß es lediglich auf das ankommt, was den Litauern einfällt. Noch immer gelten die Verpflichtungsbeſtimmungen, die die Signatarmächte übernommen haben. Dieſe ſeien dar⸗ auf aufmerkſam gemacht, daß die Litauer die Wahlen dom 29. September in der übelſten Weiſe in ihrem Sinne umbiegen und entſtellen wollen. Es iſt noch Zeit, ſolchen Betrügern auf die Finger zu klopfen. Der Anlaß iſt ſchon allein durch den Umſtand ge⸗ geben, daß die Beſtimmungen über die Einbürge⸗ zung in der wildeſten Weiſe mißachtet, gebrochen und umgekehrt werden. Vegleitmufik zu Edens Romfahrt Hoffnungen in London— Schadenfreude in Paris Von unſerem Vertreter in London 8 London, 25. Juni. Edens Pariſer und römiſche Beſpre⸗ chungen werden auch weiterhin in England ziemlich optimiſtiſch beurteilt. In den der Regierung naheſtehenden Kreiſen gibt man ſich na⸗ turgemäß keiner Täuſchung über die außeror⸗ dentlich ſchwierige Aufgabe Edens hin. Trocdem iſt man auch hier hoffnungsvoll und er⸗ klärt, daß oͤie am Freitag und Samstag nicht erle⸗ digten franzöſiſchen Differenzpunkte gewiß geklärt würden, wenn Eden, aus Rom zurückkommend, in Paris mit Laval eine längere Konferenz haben würde. Eden hat vor ſeiner Abreiſe nach Rom der engliſchen Regierung einen eingehenden Bericht über ſeine Beſprechungen mit Laval übermittelt. Das engliſche Kabinett wird bereits heute oder morgen zuſammentreten, um die⸗ ſen Bericht Edens zu beſprechen, und wenn Eden nach Paris zurückkehrt, wird er vorausſichtlich dann die offizielle Stellungnahme des engliſchen Kabi⸗ netts und vielleicht ſogar neue Richtlinien für ſeine Beſprechungen mit Laval vorfinden. In England iſt man der Auſicht, daß von der abeſſiniſchen Frage abgeſehen, die Be⸗ handlung der großen europäiſchen Probleme mit Muſſolini leichter als mit Laval vonſtat⸗ ten gehen dürfte. Die Urteile der einzelnen Londoner Blätter zeigen durchaus eine gemeinſame optimi⸗ ſtäſſche Grundhaltung und weichen nur wenig voneinander ab. Großen Nachdruck legte man in England auf die Tatſache, daß gemäß den Worten des Pariſer Kommuniqués auch die Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen England und Frank⸗ reich weiterbeſtehen bleibt. Da Laval aber der Verlautbarung hinzufügt, daß auf der Grund⸗ lage der gegenwärtig in Europa beſtehenden Lage Beſprechungen geführt werden ſollen, ſieht man in ſeiner Erklärung einen ſehr beachtenswerten Wech⸗ ſel in den politiſchen Anſchauungen Frankreichs. Die„Times“ widmet Edens Beſprechungen ſehr umfangreiche Leitartikel. Die Art und Weiſe, wie ſie gegenüber Frankreich den engliſchen Standpunkt vertritt, läßt aufhorchen und ſcheint trotz der wie⸗ derholten Erklärung weiterer engerer Zuſammen⸗ abeit mit Frankreich doch den Schluß zu erlauben, daß die neue engliſche Außenpolitik ſich keineswegs länger von Frankreich be⸗ einfluſſen laſſen will, ſondern unbedingt „eigene Wege“ zu gehen beabſichtigt. Nicht in dem Sinne, ſo fügt die„Times“ erläuternd hinzu, daß die Erreichung beſtimmter nationaler Ziele ohne die Beachtung der Intereſſen anderer Länder ver⸗ ſucht würde, ſondern daß England, wo dies nur ir⸗ gend möglich ſei, einen Beitrag zur gemeinſamen Frage der kollektiven Sicherheit liefern würde. Um dieſen Grundgedanken zu unterſtreichen, macht die „Times“ erneut Propaganda für geſon⸗ derte Verhandlungen über den Luft⸗ pakt der Weſtmächte. Immer noch Verärgerung in Paris (Von unſerem Vertreter in Paris) Paris, 25. Juni. In Frankreich verfolgt man mit allergröß⸗ ter Aufmerkſamkeit die Beſprechungen zwiſchen dem Miniſter Eden und Muſſolini. In den Kreiſen des Quai d Orſay ſieht man dem Ergebnis der Verhandlungen mit unverhohle⸗ ner Schadenfreude entgegen, denn man iſt über England verärgert und hat daher den eng⸗ liſchen Sondergeſandten ohne jede In⸗ formation über den franzöſiſchen Standpunkt, hauptſächlich zur abeſſiniſchen Frage, ab⸗ reiſen laſſen. Deshalb unterſtreicht man heute auch, daß es Eden ſelbſt geweſen ſei, der auf der letz⸗ ten Völkerbundsverſammlung in Genf den Stand⸗ punkt der Mächte gegen Italien vertreten habe, und zwar in einer Weiſe, die damals nicht nur Muſſo⸗ lini, ſondern ganz Italien aufgebracht hatte. So ſind nach franzöſiſcher Auffaſſung die Vorbedingun⸗ re Lide Beſchwerde-Nole Italiens an Abeſſinien? Italieniſche Staatsangehörige verlaſſen das abeſſiniſche Gebiet — London, 25. Juni. Nach einer Meldung des „Daily Expreß“ aus Addis Abeba habe die italieniſche Geſandtſchaft am Montag die italie⸗ niſchen Staats angehörigen, die ſich noch in Abeſſinien aufhalten, ange wieſen, binnen zehn Tagen das abeſſiniſche Gebiet zu verlaſſen. Ferner habe die Geſandtſchaft der abeſſiniſchen Regierung eine Note zugeſtellt, in der Abeſſinien beſchuldigt werde, das Sultanat von Jimma zu„abſorbieren“. In der Note werde außer⸗ dem erklärt, Italien habe Kenntnis erhalten, daß Abeſſinien die Verwaltung von Jimma unmittelbar ausübe und daß es danach ſtrebe, ͤͤie Souveränität über das Sultanat zu erlangen. Davon würden italieniſche Belange berührt. Italien bringe daher ſeine Vorbehalte zum Ausdruck. Der italieniſch-abeſſiniſche Schlichtungsausſchuß berät Meldung des DNB. — Haag, 25. Juni. des heutigen Dienstag wird der Im Laufe Schlichtungs⸗ ttalieniſch⸗abeſſiniſche ausſchuß ſeine Beratungen im Nordſeebad Sche⸗ veningen beginnen. Geſtern abend kamen bereits drei der vier Mit⸗ glieder des Ausſchuſſes, der italieniſche Staatsrat Graf Raffaele Montagna, der bekannte fran⸗ zöſiſche Juriſt Profeſſor de la Pradelle, der von ſeinem Sohn, dem Pariſer Rechtsanwalt Ray⸗ mond de la Pradelle, begleitet wird, ſowie Profeſſor Pitman Benjamin Potter aus Genf, in Scheveningen an. Heute morgen traf das zweite italieniſche Mitglied des Ausſchuſſes, der außer⸗ ordentliche Botſchafter Graf Aldovrandi Ma⸗ rescotti, in Begleitung zweier italieniſcher Sach⸗ verſtändiger ein. Die Italiener ſind im Palace⸗ Hotel, die anderen Mitglieder des Ausſchuſſes im Grand⸗Hotel abgeſtiegen. Man glaubt, daß die Ver⸗ handlungen, die bekanntlich die Regelung der zwiſchen Italien und Abeſſinien entſtandenen Grenzzwäiſchenfälle zum Gegenſtand haben, längere Zeit in Anſpruch nehmen werden. Sollte der Ausſchuß bis zum 25. Jult noch nicht zu einer Ueber⸗ einſtimmung gelangt ſein, ſo wird dem Einverneh⸗ men nach von den vier Ausſchußmitgliedern ein fünf⸗ ter, unparteiiſcher Schiedsrichter ernannt werden, deſſen Stimme dann die Entſcheidung bringen ſoll. 7 y ydddddddddddddGdṍꝙ“ dd dd Die Signatare ſollten die Dinge gerade in den Monaten vor den Wahlen auf das geuaueſte unter⸗ ſuchen, iſt doch ſogar die Rede davon, daß auf litauiſcher Seite der tolle Plan er⸗ wogen wird, eine größere Anzahl von Ab⸗ geordneten des memelländiſchen Landtages — und auch des am ſelben Tage neu zu wäh⸗ lenden litauiſchen Landtages in Kowuo einfach durch ein Dekret zu ernennen, das dann der Staatspräſident zu unterzeichnen hätte. Dann könnte natürlich nicht von einer Wahl und von einer Berückſichtigung des Wahlergebniſſes für die Zuſammenſetzung des Landtages in Memel wie auch in Kowno die Rede ſein, ſondern das wäre ein Gewaltakt von oben herunter, der nichts mit dem Volkswillen zu tun haben würde. Ein ſolches Vor⸗ gehen müßte natürlich verfaſſungsrechtlich von den Großlitauern unterbaut werden. Nach den bis⸗ herigen Erfahrungen, die man ſowohl ſtaats⸗ wie verfaſſungs⸗ und ſtvafrechtlich mit Litauen gemacht hat, wird es den Kownoer Scharfmachern nicht ſchwer fallen, die Staatsverfaſſung entſprechen d abzuändern. Darüber iſt in der Oeffentlichkeit begreiflicherweiſe nichts zu hören. Aber man weiß, was das zu bedeuten hat. Es entſpricht alter litaui⸗ ſcher Gepflogenheit, kurzerhand im letzten Augenblick ſolche Willkürakte durchzuführen. Das ſähe dann in dieſem Falle ſo aus, daß ganz kurz vor dem Wahl⸗ tage des 29. September Verfaſſung und Wahlgeſetz die gewünſchten Aenderungen über ſich ergehen laſſen müſſen. Dann würde es zu ſpät ſein für die Signatarmächte als Garanten des Memel⸗ ſtatuts, noch rechtzeitig zum Wahltage einzugreifen. gen, unter denen Eden in Rom tätig ſein kann, denkbar ſchlecht. Der„Temps“ befaßt ſich in einem Leitartikel auch mit den römiſchen Beſprechungen, legt aber das Hauptgewicht nicht auf das deutſch⸗engliſche Flotten⸗ abkommen, das in Italien ſehr verſtimmt habe, um dann davon zu ſprechen, daß es England auch in Rom darum zu tun ſei, im Hinblick auf einen Luftſchutzpakt der gegenſeitigen Hilfeleiſtung einen Schritt weiter zu⸗ kommen. Aber auch der„Temps“ kann nicht ver⸗ ſchweigen, oͤaß man in Rom auch über die abeſſi⸗ niche Frage verhandeln wird, gibt dann aber zu, daß es für Eden ſehr ſchwierig ſein dürfte, überhaupt einen Erfolg zu erringen. Das offizielle Blatt läßt ſich dazu von ſeinem römiſchen Berichterſtatter drahten, daß nun zum erſten Male die engliſch⸗italieniſche Freundſchaft, die ſeit mehr als einem Jahr⸗ hundert traditionell beſtanden habe, auf Schwie⸗ rigkeiten geſtoßen ſei. Dieſe Schwierigkeiten ſeien ſo groß, daß man ſchon von einem Bruch dieſer Freundſchaft ſprechen könnte. Man werfe in Ita⸗ lien den Engländern hauptſächlich vor, daß ſie allen italieniſchen Expanſionsbeſtrebungen in Afrika feind⸗ lich gegenüberſtünden. Früher habe England ſelbſt mit dem Anſpruch der höheren Rechte der Ziviliſation gegenüber der Bar⸗ barei argumentiert. Italien müſſe es aber um ſo mehr aus Preſtigegründen ablehnen, vor dem Völkerbund mit einer Nation in einem Atemzug ge⸗ nannt zu werden, die noch halb in der Barbarei und der Sklaverei ſtehe. Die italieniſche Bepölke⸗ rung ſei überzeugt, daß England ſich den ftalieni⸗ ſchen Anſprüchen nur aus rein egoiſtiſchen Gründen widerſetze. Staatsrecht und Wehrrecht Meldung des DNB. — Berlin, 25. Juni. Die Zeitſchrift„Deutſches Recht“, das Zentral⸗ organ des Bundes Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten, unterſucht in einer Aufſatzreihe neue juriſtiſche Probleme, die ſich aus der Schaf⸗ fung des neuen deutſchen Reichsheeres ergeben. So ſchreibt u. a. der Oberregierungsrat im Reichskriegs⸗ miniſterium Dr. Senftleben, der zugleich Mit⸗ glied des Ausſchuſſes für Wehrrecht der Akademie iſt, zum Thema„Staats- und Wehrrecht“. Er führt dabei aus, daß der neuzeitliche Begriff des Wehrrechts ſich nicht mit dem Begriff des Militärrechts decke. Das neue Wehrrecht müſſe alle Rechtsnormen in ſich ſchließen, bei deren Ausgeſtaltung das Intereſſe der Landesverteidigung mitgewirkt habe. Das könne auf allen Rechtsgebie⸗ ten, ſelbſt bei dem Privatrecht(Militärteſtamente, Todeserklärungen uſw., der Fall ſein. Aus dieſer Tatſache folgert der Verfaſſer die natürliche Unter⸗ teilung des Wehrrechts in Wehrſtaatsrecht und Wehr⸗ ſtrafrecht. Er kommt dabei zu dem Ergebnis, daß das geltende Wehrſtrafrecht der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Weltanſchauung nicht ſtandhalte. Es werde eine durchgreifende Neu⸗ geſtaltung erfahren. Er fordert vor allem den Schutz der geiſtigen Wehrkraft vor Zer⸗ mürbung und Zerſetzung durch wehrfeind⸗ liche Propaganda. Nicht nur die Betätigung gegen den Wehrwillen, ſondern auch die Exiſtenz ſolcher Vereinigungen und die Zugehörigkeit zu ihnen müſſe verboten und unter Strafe geſtellt werden. Der Wehrmacht als vornehmſtem Träger des Volks⸗ willens zur Wehrhaftigkeit ſowie ihren Uniformen und Abzeichen werde man den gleichen ſtrafr ech k⸗ lichen Schutz gewähren müſſen, den die Parte gefunden hat. Er führt zum Schluß aus, daß das gen in einem beſonderen Abſchnitt zuſammenfaſſen, müſſe mit der Untergliederung: Schutz der geiſtige n Wehrkraft und Schutz der materiellen Wehrkraft⸗⸗ Reichsparteitag vom 10.16. September Meldung des DN B. a— Berlin,“. Juni. Die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz meldet: In dieſem Jahre wird die Parte in den Tagen vom 10. bis 16. September uhr gewaltiges Jahrestreffen in Nürnberſ der Stadt der Reichsparteitage, abhalten. Die umfaſſenden Vorbereitunen für die organi⸗ ſatoriſche Durchführung, die aach in dieſem Jahre Hauptdienſtleiter Schmeer eitet, ſind bereits in Angriff genommen worden. m Rahmen des Reichs⸗ parteitages, deſſen Prograym ſich noch im Stadium der Vorbereitung befinde, wird der Führer den Grun dſtein zum Neubau der gigantiſchen neuen Kongreßhelle und damit für ſamten roßen Neug ſtaltungsarbeiten dez künftige Wehrſtrafgeſetz alle dieſe Schutzbeſtimmun⸗ N V 5 * 2. Seite/ Nummer 285 Reue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 8 2 ienstag, 25. Juni 1935 gsgeländes in Nürnberg legen. Der tr⸗ tionelle Aufmarſchplatz der SA, die Luitpoldarena, wird bis zum Reichsparteitag in ſeiner neuen Ge⸗ ſtaltung vorausſichtlich bereits fertiggeſtellt ſein. Das gewaltige Ereignis des Reichsparteitages, das alljährlich dem deutſchen Volk und der Welt Zeug⸗ nis ablegt von der Kraft und Stärke der in der NS⸗ Dp verankerten politiſchen Führung in Deutſch⸗ land, wird auch diesmal Hunderttauſende von Par⸗ teigenoſſen zu gewaltigen Feierſtunden nach Nürn⸗ berg führen und wieder zum nationalen Erlebnis- höhepunkt des Jahres werden. Ribbentrop wieder in Verlin — Berlin, 24. Juni. Montag mittag iſt Botſchafter von Ribben⸗ trop von Hamburg kommend auf dem Flughafen Tempelhof gelandet. In ſeiner Begleitung befan⸗ den ſich u. a. Admiral Schuſter, Kapitän z. S. Ki⸗ derlen und Profeſſor Graf Dürckheim⸗Mont⸗ martin. Zum Empfang hatten ſich neben dem Vater des Botſchafters, Oberſtleutnant a. D. Ribbentrop, und ſeinem Sohn der perſönliche Mitarbeiter des Botſchafters, Pg. Wilhelm Rodde, und Korvetten⸗ kapitän Brückner vom Stabe des Oberbefehls⸗ habers der Kriegsmarine eingefunden. adi⸗ Chianpe zum Pariſer Stkaotratsvorſteher gewählt [Von unſerem Pariſer Vertreter) Paris, 25. Juni. Wie zu erwarten war, iſt der einſtige Pariſer Polizeipräfekt Chiappe mit 55 gegen 29 Stimmen zum Vorſteher des neuen Pariſer Stadt⸗ rats gewählt worden. Die marxiſtiſch⸗⸗kommuni⸗ ſtiſche Einheitsfront hatte keinen Gegenkandidaten aufgeſtellt, ſo daß Chiappe ohne Widerſpruch gewählt wurde. Das hinderte aber nicht, daß die Kommuni⸗ ſten und Marxiſten ſeine Wahl mit dem Geſang der Internationale begrüßten. Mehrere patriotiſche Stadtverordneten ſtimmten daraufhin die Marſeillaiſe an, und ſo war der neue Staoͤt⸗ verordnetenvorſteher Chiappe gleich genötigt, die erſte Sitzung nach ſeiner Wahl abzubrechen. Die Wahl Chiappes hat praktiſch keine be⸗ ſondere politiſche Bedeutung. muß aber als ausgeſprochene Demonſtration aufgefaßt werden. Zunächſt iſt es im Pariſer Staoͤt⸗ rat nicht üblich, daß ein gerade eben zum erſtenmal gewähltes Mitglied ſofort zur höchſten Würde auf⸗ ſteigt, aber die Wahl Chiappes iſt für die Rechtspar⸗ teien gewiſſermaßen ein Notakt geworden. Die Rechtsmehrheit im Pariſer Stadtrat iſt nur noch hauchdünn, und es war dieſer Mehrheit nicht möglich, ſich auf eine andere Kandidatur als Hie Chiappes zu einigen. So hat Chiappe, der Vertre⸗ ter einer ſelbſt zum Handſtreich bereiten Rechten, die Geſamtheit der Bürgerlichen im Pari⸗ ſer Stadtrat für ſich, weniger aus offener Zuſtimmung für ſeine Perſönlichkeit und ſeine Poli⸗ tik, als vielmehr aus Furcht vor einem etwaigen Linksſieg. Es wäre ſchließlich zu grotesk, daß etwa ein Vertreter der marxiſtiſch⸗kommuniſtiſchen Ein⸗ heitsfront, beiſpielsweiſe der einſttge Matroſen⸗ meuterer Marty, der führende Kandidat der Linken, zum Pariſer Stadtoberhaupt gewählt werden könnte. Immerhin ſcheinen gegen Chiappe ſelbſt in den Reihen der Rechtsparteien die perſönlichen Wider⸗ ſtände noch nicht ganz überbrückt zu ſein. Der„Quo⸗ tidien“ weiß heute zu melden, daß aus derartigen Gründen heraus ein Ehrenhandel zwiſchen Chiappe und dem bisherigen Stadtverordneten⸗ vorſteher Godin entbrannt ſei. Die beiden hätten beſchloſſen, ſich im Duel! zu ſchlagen. Sie Rückkehr des„Graf Zeppelin“ — Friedrichshafen, 25. Juni. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute früh 6 Uhr nachguter Fahrt aus Südamerika nach Friedrichshafen zurückge⸗ kehrt. Es landete kurz nach 7 Uhr auf dem Werft⸗ gelände glatt. Die Führung des Schiffes lag in den Händen von Kapitän Pruß. Danziger Studenten in Berlin Empfang in Verliner Rathaus Meldung des DNB. — Berlin, 25. Juni. Oberbürgermeiſter Dr. Sahm empfing die Teil⸗ nehmer der Deutſchlandfahrt der Deut⸗ ſchen Studentenſchaft Danzigs, Stettin nach Berlin gekommen waren. Die Deutſchlandfahrt, die die Deutſche Studenten⸗ ſchaft Danzigs in der Zeit vom 23. Juni bis 19. Juli 1935 ausführt, ſteht unter dem Geſichtspunkt„100 Jahre deutſche Eiſenbahn“, 50 Jahre deut⸗ ſcher Kraftwagen, Eröffnung der erſten Strecke der Reichsautobahn und Gründung der erſten deutſchen Luftſchiffreederei“. Oberbürgermeiſter Dr. Sahm erklärte in ſeiner Begrüßungsanſprache u..:„Ihre Reiſe iſt ein ſicht⸗ barer Beweis dafür, daß die Techniſche Hochſchule in Danzig ihre Lehrer und ihre Studenten an den gro⸗ ßen Ereigniſſen des deutſchen Vaterlandes innigen Anteil nehmen und gleichzeitig die enge kulturelle Verbundenheit der Bevölkerung des Freiſtaates mit dem großen Mutterlande lebendig und wirkſam auf⸗ rechterhalten will. Die Merkſteine, die an Ihrer Reiſe ſprechen von der inneren und die von ſtehen, organiſato⸗ riſchen Kraft des deutſchen Volkes; ſie ſprechen aber auch von den Wegen der Einheit ſie deutſchen Volkswillens; predigen eine laute Sprache von der ſchöpferiſchen Kraft und dem un⸗ beugſamen Willen eines einzelnen, von dem Willen unſeres Führers und Kanzlers Adolf Hitler, der der Entwicklung des deutſchen Autoverkehrs neue Bah⸗ ten gewieſen hat. Die geheimnisvollen Kräfte der Natur, von der Dampfkraft über die Elektrizität zum Funkweſen, ſie alle hat die Wiſſenſchaft zu fördern und zu ergründen vermocht, aber nicht faßbar, nicht in Formen zu gießen ſind die geheimnisvollen Kräfte der Volksſeele, das Hin⸗ und Herfluten der ſtarken Gedanken nationaler Begeiſterung und nationaler Einigung. Danzigs Sorgen ſind deutſche Sorgen. Danzig darf nicht untergehen, ſondern muß, wie bisher, ein feſtes Bollwerk des Deutſchtums an der Mündung der Weichſel bleiben. So denkt die Reichshauptſtadt, ſo denkt das deutſche Volk, das Sie überall an den Brennpunkten des Verkehrs beſuchen werden.“ Profeſſor Neeſen, der Führer der Deutſchen Studentenſchaft, erwiderte die Anſprache des Ober⸗ bürgermeiſters auf das herzlichſte und überbrachte die Grüße des Danziger Senatspräſidenten, des Danziger Gauleiters und des Rektors der Tech⸗ niſchen Hochſchule und gab ſeiner Hoffnung Aus⸗ druck, daß auch dieſe Fahrt dazu beitragen möge, der Verbundenheit Deutſchlands mit Danzig und Dan⸗ zigs mit Deutſchland neue Impulſe zu geben. Hauptverſammlung der Kaiſer⸗ Wilhelm-Geſellſchaft in Stuttgart Meldung des DNB. — Stuttgart, 25. Juni. Unter großer Beteiligung der Vertreter der württembergiſchen Staatsregierung, der Partei, der Wehrmacht, der Landespolizei, der Wiſſenſchaft, der Studentenſchaft ſowie der Stadt Stuttgart hielt die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Förde⸗ rung der Wiſſenſchaften am Dienistagvormittag im großen Stadtgartenſaal ihre 24. Ordentliche Haupt⸗ verſammlung ab. Der Präſident der Geſellſchaft, Geheimrat Profeſ⸗ ſor Dr. Planck, begrüßte die Verſammlung. Er legte dann den Jahresbericht vor. Im Mittelpunkt der Hauptverſammlung ſtanden zwei Vorträge. Den erſten Vortrag hielt der Direktor des am Vortage hier eingeweihten Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtituts für Me⸗ tallforſchung, Dr. W. Köſter, Stuttgart, über„Der metalliſche Werkſtoff, ſeine Vervollkommnung durch Technik und Wiſſenſchaft“. Die Bedeutung, Geltung und Entwicklung eines Landes hänge nicht nur in Kriegs⸗, ſondern auch in Friedenszeiten von ſeinem Metallreichtum und ſeiner Fähigkeit, das Metall zur höchſten Vollkommenheit zu bringen, ab. An dieſer Kulturaufgabe mitzuwirken zum Wohle von Volk und Vaterland, ſei Sinn und Zweck des Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Inſtituts für Metallforſchung in Stuttgart. Den zweiten Vortrag hielt der Direktor des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtituts für Biologie in Berlin⸗ Dahlem, Profeſſor Dr. F. Wettſtein, über„Die Mutationsforſchung und die Entſtehung neuer For⸗ men bei Pflanzen und Tieren.“ Im Anſchluß an die Vorträge fand dann noch eine geſchloſſene Mitgliederverſammlung ſtatt. Vier Todesurteile gegen ſpaniſche Aufſtändiſche — Madrid, 25. Juni. Das Kriegsgericht in Oviedo hat nach mehrtägigen Verhandlungen im Prozeß gegen eine Reihe von Aufſtändiſchen der Oktober⸗Revolution das Urteil gefällt. Es ſind vier Aufrührer zum Tode, 36 zu lebensläng⸗ lichem Zuchthaus und ſieben zu je 12 Jahren Ge⸗ fängnis verurteilt worden. Der Innenminiſter hat 74 Poliziſten aus Barcelona wegen Dienſtvergehens aus dem Amt entlaſſen. Proteſtverſammlung gegen die ausländiſchen Aerzte in Frankreich (Funkmeldung der NM.) O Paris, 25. Juni. Eine große Verſammlung von Aerzten, Zahnärzten und Medizinſtudenten wandte ſich am Montag gegen die ungenügende Wirkung des Ge⸗ ſetzentwurfes über die Aus übung des Arzt⸗ berufes durch Ausländer in Frankreich. Man erklärte, den ausländiſchen Studenten keine Schwierigkeiten machen zu wollen, wenn ſie nach Be⸗ endigung ihrer Studien wieder in ihr Heimatland zurückkehrten. Würden ſie ſich aber in Frankreich anſiedeln, ſo müßten ſie den gleichen Verpflichtungen wie die franzöſiſchen Studenten unterliegen, d.., ſie müßten vor allem Militärdienſt für Frankreich leiſten. In einer Tagesordnung wurden weitere Einzelforderungen erhoben, die man in dem Geſetzentwurf berückſichtigt zu ſehen wünſcht der demnächſt im Senat behandelt werden ſoll. Wie bekannt wird, hat der amerikaniſche Botſchaf⸗ ter in Paris am Montag die Aufmerkſamkeit des franzöſiſchen Außenminiſteriums auf die ſchwierige Lage gelenkt, in die etwa 35 amerikaniſche Aerzte und Zahnärzte, die in Paris bereits praktizieren, durch das dem Senat vorliegende Geſetz geraten würden. Auch der britiſche Botſchafter und der Schweizer Ge⸗ ſandte ſollen ähnliche Vorſtellungen zu Gunſten der in Paris lebenden britiſchen und ſchweizeriſchen Aerzte unternommen haben. Der Führer beſucht Rudolf Heß — Hohenlychen, 25. Juni. Der Führer beſuchte geſtern auf der Rückfahrt von Hamburg ſeinen Stell⸗ vertreter Reichsminiſter Rudolf Heß, der ſich zur Erholung in Hohenlychen aufhält. Bei dieſer Gelegenheit beſichtigte der Führer auch die Kliniſche Abteilung für Sport⸗ und Arbeitsſchäden, die auf Veranlaſſung des Reichsſportführers in den dor⸗ tigen Heilanſtalten eingerichtet wurde, ſowie die vom Gau Groß-Berlin der NSDAP. erſtellten Häuſer „Mutter und Kind“ der Nationalſozialiſtiſchen Volkswohlfahrt. —— — 282 Die franzöſiſchen Frontkämpfer in Heidelberg — Heidelberg, 25. Juni. Auf ihrem Ausflug, der ſte über Heilbronn nach Heidelberg führte tra⸗ fen heute mittag die 44 franzöſiſchen Front⸗ kämpfer und Kriegsverletzten hier ein, die zur Zeit als Gäſte von Dr. Robert Boſch in Stuttgart wei⸗ len. Sie wurden am Schloß von einer Abordnung der Heidelberger Wehrorganiſationen und der NS O begrüßt und ſchüttelten freudig den deut⸗ ſchen Kriegskameraden die Hände. Die Gäſte beſich⸗ tigten dann das Schloß, nahmen gemeinſam mit den Heidelberger Kameraden das Mittageſſen auf der Molkenkur ein und werden nach einer kurzen Stadtrundfahrt Heidelberg wieder verlaſſen. Was geht in Rußland vor? Meldung des DNB. — Moskau, 25. Juni. Wie verlautet, ſoll auf Veranlaſſung des Bundes⸗ kommiſſariats des Innern der Kommandeur der Kreml⸗Schutzwache ſeines Poſtens enthoben und verhaftet worden ſein. Außer⸗ dem ſei gegen ihn und weitere Mitglieder der Schutz⸗ wache ein Parteiverfahren eingeleitet worden. Die Zahl der Verhaftungen ſoll insgeſamt 20 überſteigen. Dem Kommandeur der Schutzwache wird, wie weiter verlautet, gegen revolutionäre Geſinnung vorgeworfen. Er habe mit ſowjetfeindlichen Kreiſen Verbindung unterhalten und Leute in ſeine Truppe eingeſtellt, die dem feindlichen Lager angehörten. Die alte Wache ſoll abgelöſt und durch eine neue von der OGpu beſonders ausgeſuchte Wachtruppe erſetzt worden ſein. Bekanntlich wohnen im Kreml Stalin, Molotoff und die ganze bolſchewiſtiſche Garde. Eine amtliche Meldung über die Verhaftung des Kommandeurs und weiterer Mitglieder der Schußz⸗ wache des Kremls liegt bisher nicht vor. Schweres Eiſenbahnunglück in Rußlanz Neun Todesopfer — Moskau, 24. Juni. Wie aus Oren burg ge⸗ meldet wird, iſt auf der Strecke Orenburg— Orsk ein Perſonenzug entgleiſt, wobei neun Perſonen getßtet und zahlreiche ſchwet verletzt wurden Der Unfall iſt durch Unachtſamkeit des Zugperſonals verurſacht worden. Die Strecke mußte für 22 Stunden geſperrt werden. Blutige politiſche Zuſammenſtöße in Tourna Meldung des T NB. — Brüſſel, 25. Junz In Tournai kam es anläßlich einer Verſamm⸗ lung der„Nationalen Legion“ am Montag zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen Marxiſten und Angehörigen der Legion, Schon vor der Eröffnung der Verſammlung entſtanden in der Stadt. Schlägereien, bei denen zwei Mitgliebet der ſozialiſtiſchen Miliz ſchwer verwundet wurden. Später verſuchten Marxiſten mit Gewalt in die Ver⸗ ſammlung der Nationalen Legion einzudringen. Der Verſammlungsſchutz erwies ſich ihnen gegenüber als zu ſchwach, ſo daß Polizei und ſpäter ſogar auf An⸗ forderung des Bürgermeiſters Militärgendarmerie eingreifen mußte. Im ganzen ſind acht Per⸗ ſonen verletzt worden, darunter befinden ſich vier Schwerverletzte. ß TTT—— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(3. Zt. in Urlaub) (Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik:. B. C O. Eiſenbart„ Handelstell: 1. V. Willy Müller— Feullleton: Fark Onno Eiſenbart„Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes„Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Furt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung. Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Mittorlaſtraße 43 Geſ.⸗D.⸗A. Mai 1935: Ausgabe A u. B= A188 Zur Zeit Preisliſte Nr.& gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporlo Italieniſche Malerei des 17. und 18. Fahrhunderts in Wiesbaden Ein Ausflug des Mannheimer Kunſtvereins in das Taunus bad. Mit 22 Teilnehmern trat jüngſt der Mannheimer Kunſtverein ſeine Fahrt nach Wiesbaden an. Ziel war die dortige große Ausſtellung italieniſcher Kunſt des 17. und 18. Jahrhunderts. In dankens⸗ werter Weiſe hatte ſich Herr Dir. Voß perſönlich zur Führung bereitgeſtellt. Das auch für den Fachmann Erſtaunlichſte dieſer Ausſtellung iſt wohl die Fülle des Materials, das nur aus deutſchem Beſitz und zwar vorwiegend aus deutſchem Privatbeſitz zuſammengetragen wurde. Das Material war ſo reichlich, daß man es aus⸗ gezeichnet nach Schulen und Provinzen ordnen konnte, was dem Betrachter den Ueberblick weſent⸗ lich erleichterte. So machte die Ausſtellung ſchon rein ihrer Aufteilung nach die entwicklungsgeſchicht⸗ lichen Höhepunkte deutlich: Rom dominiert im 17. Jahrhundert, Venedig im 18. Trotzdem Has Schwer⸗ 0 der römiſchen Barockmalerei beim Wand⸗ Außer dem deſſen Vater Strozzi, Carra⸗ 8 Caravaggio und dem der Carracci. weiblichen Porträt des Caravaggio, l Juwel der Ausſtellung, iſt durch charakteriſtiſche Werke von l Ayter Gentileſchi, Bernardo Antevedic Grammatica und G. Battiſta Wiolo verlßen. Din Madonnenbilder der beiden letzteren ſch perſönlich in der Auffaſſung des Themas, Ccaciolo bei allen caravaggesken Be⸗ leuchtungsefferh weich und ſchwingend in der Um⸗ rißführung, Günmatica dagegen für italieniſche Verhältniſſe beinde herb in Bewegung und Aus⸗ druck, bedingt durß die Härten eines ſtreng recht⸗ winkligen Aufbaus. Ein Fundſtück an Jualität iſt das aus Privat⸗ beſitz ſtammende Bildgcßſau verkauft ſein Erſtge⸗ Hurts recht, wahrſcheinlichbon dem Florentiner Lo⸗ renzo Lippi. Die Schule ir Carracei iſt hauptſäch⸗ lich durch Guereino vertrehn, der neben Ludowico Carracel den pathetiſchen O des barocken Altar⸗ bildes heraüfflhrte. Seine Gigmwatiſation des hei⸗ ligen Franz iſt ein ausgezeichnetes Beiſpiel für die neue gegenreformatoriſche Auffaſſung des religiöſen Themas; das geſtreckte Bildformat und die zügige Aufwärtsbewegung des Ganzen, zuſammen mit der verzückten Haltung des Heiligen, dienen dem geſtei⸗ gerten Affekt, der Extaſe. Der Barock liebt und be⸗ vorzugt jetzt Bilöͤthemen, in denen Schmerz und Verzückung den ſeeliſchen Inhalt bilden. Die Hafenſtädte Neapel und Genua bringen Ta⸗ lente hervor, die in ihrer angeborenen Erregbar⸗ keit, Unſtetigkeit und Abenteuerluſt der ſenſationel⸗ len Seite dieſer Kunſt Rechnung tragen, Salvator Roſa mit wilden Eremiten⸗ und Schlachtenbildern, Alleſſandro Magnasco in abenteuerlichen Landſchaf⸗ ten und Interieurs, deren unruhiges Helldunkel noller Cappriceios ſteckt. In dem Genueſer G. B. Caſtiglione lernt man einen Tiermaler von uner⸗ hörter Lebendigkeit und Naturwahrheit kennen; die typiſch genueſiſche Note mag hier in der Art liegen, wie alles ſich häuft und unter⸗ und übereinander⸗ quillt ohne beſondere kompoſitionelle Diſziplin. Auch in dem grandioſen Bild des Neapolitaners Soli⸗ mena: Der Tod Sophonisbes überwältigt zunächſt die Fülle, um ſo erſtaunlicher iſt trotzdem der Zu⸗ ſammenhalt der bewegten Kompoſition. Durch den Einfluß der franzöſiſchen Kunſt er⸗ fährt die italieniſche Barockmalerei allmählich eine Auflockerung von der affektvoll⸗pathetiſchen nach der ſenſimental⸗kapriziöſen Seite. Die Ricci, Creſpi, Piazetta, Amigoni und andere leiten hinüber zum ſpieleriſchen Rokoko mit ſeiner Verharmloſung der Lebensinhalte. Von Alleſſandro Longhi entzückt vor allem ein Damenporträt durch ſeine ungewöhnlich feine Pſychologie, wie überhaupt die Porträts noch den unmittelbaren Zugang zu dieſer uns in vielem heute ſo fernſtehenden Kunſt bilden. So feſſel' be⸗ ſonders die große Anzahl der Selbſtporträts, davon wohl das Schönſte das des Salvator Roſa. Die mehr geſellſchaftliche Haltung der Kunſt im 18. Jahr⸗ hundert begünſtigte wieder die ſpezifiſche Begabung Venedigs, das im Hochbarock keine beſonderen Lei⸗ ſtungen aufweiſt.(Die einzige barocke Begabung iſt hier der Deutſche: Karl Loth.) Von Tiepolos Kunſt vermittelt ein Kabinett mit Entwürfen zu Wand⸗ bildern eine ahnende Vorſtellung; Canaletto, Be⸗ lotto, Guardi, beſchließen die Schau zuſammen mit dem römiſchen Vedutenkünſtler Pannini. Die un⸗ übertreffliche Lichtmalerei in dieſen Stadt⸗Land⸗ ſchaften ſpricht den Beſchauer unmittelbar an; er wird nach dem Erlebnis barocker Gefühlsbeſchwingt⸗ heit und idealer Phantaſie ſanft wieder auf den Boden der Wirklichkeit geſetzt. Es iſt in dieſem Rahmen unmöglich, alle Namen der ſo verdienſtvollen Ausſtellung zu erwähnen. Der ſorgfältige Katalog(mit Literaturangaben) und ein Abbildungsbändchen bewahren der Ausſtellung das ihr gebührende Andenken. d= Profeſſor Fritz Geiges⸗Freiburg. Der Ehrenbürger der Stadt Freiburg Prof. Dr. h. c. Fritz Geiges, der durch ſeine Verdienſte auf dem Gebiete der Glasmalerei den Namen der Stadt Freiburg bis weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus bekanntgemacht hat, iſt plötzlich geſtor⸗ ben. Das Freiburger Münſter bildet für Geiges den Mittelpunkt der Heimatwelt. Und es waren vor allem jene Kunſtſchätze, die ihn, den Glasmaler und Hiſtoriker, gleichermaßen anziehen mußten: die Glasgemälde der Münſterfenſter. Während ſich die Arbeiten ſeiner Kunſtwerkſtätten mehrten und ver⸗ breiteten, während ſein Stift für Kirchen und öffent⸗ liche Bauten, für Fürſten und Biſchöfe, im In⸗ und Ausland, Entwürfe ſchuf und Zeugnis gab vom Reichtum ſeiner Künſtlerphantaſie, arbeitete ſein kritiſcher Geiſt an der Entzifferung und Auslegung des urkundlichen Materials über den Gläſerſchmuck. Sein Buch über den„Mittelalterlichen Fenſter⸗ ſchmuck des Freiburger Münſters, ſeine Geſchichte, die Urfachen ſeines Zerfalles und die Maßnahmen ſeiner Wiederherſtellung“, iſt mit vorbildlicher Wiſ⸗ ſenſchaftlichkeit geſchrieben. Zuſammenſchluß auf dem Gebiet der bilden⸗ den Künſte. Im Zuge des Zuſammenſchluſſes aller auf dem Gebiet der bildenden Künſte an der Erzeu⸗ gung, der Verbreitung, dem Abſatz und der Ver⸗ mittlung des Abſatzes tätigen Volksgenoſſen und nach Vollendung des Aufbaues der durch den Prä⸗ ſidenten der Kammer geführten Gemeinſchaft, die f unter Herbeiführung einer geſchloſſenen national⸗ ſozialiſtiſchen Kulturpolitik die deutſche Kultur in Verantwortung für Volk und Reich, die Verbunden⸗ heit aller in ihr Schaffenden und deren gemeinſame Mitwirkung am Werk zu fördern hat, ſind die Fachverbände der kulturerzeugenden Berufe aufgelöſt und ihre Vorſitzenden abbe⸗ rufen worden. Die Mitglieder der Verbände ſind jetzt unmittelbare Mitglieder der Kam⸗ mer. Die Führung der Geſchäfte haben die Kam⸗ mer und ihre Landesleiter übernommen. Den bis⸗ her ehrenamtlichen Vorſitzenden iſt für ihre auf⸗ opferungsvolle Arbeit in einem Schreiben der Dank des Präſidenten ausgeſprochen worden. Eiue kleine Korrektur Theodor Döring ſpielte in ſeiner Mann⸗ heimer Zeit in dem heute längſtvergeſſenen Luſtſpiel „Liebesprotokoll“ einen Bankier. Er gab die Rolle, indem er in Maske und Gebärde den erſten Bankier der Stadt ſo täuſchend nachahmte, daß das Publikum vor Freude ſich wie tollgebärdete. Am anderen Tage erſchien eben dieſer Bankier bei Döring, der über den Beſuch nicht wenig erſtaunt war. Man unterhielt ſich über Theater und Kunſt. Beim Weggehen dam der Bankier auch wie beiläufig auf Dörings Rolle im„Liebesprotokoll“ zu ſprechen. Er zollte der Leiſtung des Künſtlers ſeine hohe An⸗ erkennung. „Aber, verehrter Döring“, ſo meinte er zuletzt, „eine Korrektur müſſen Sie ſich von mir ſchon ge⸗ fallen laſſen. Es war alles ſoweit vortrefflich, nur pflege ich echte Brillantknöpfe am Hemd zu tragen, Ihre waren unecht. Sie erlauben, daß ich den Fehler verbeſſere. Ich tue dies in meinem Inter⸗ eſſe, damit das Publikum aus der Kopie nicht einen falſchen Rückſchluß auf das Original zieht!“ Mit dieſen Worten drückte er dem überraſchten Döring ein Käſtchen mit echten Brillantknöpfen in die Hand und empfahl ſich. L. Das jüngſte Heft des„Simplieiſſimus“ enthält luftige Karikoturen von Schilling, Arnold und Gulbranſſon. Ein feines Schulzblatt„Erdbeben“ und eine prächtige 475 Zeichnung zum Reichshandwerkertag 1935 und ine ee auch der reichhaltige und amüfante Textteil ſind beachten wert. D Der durchge un diefe Der Göring, Durchfü Stehf Du Helf Wie Di Selbſtſch Dir die luftſchutz 9 Stark einem 3 dem Fri wagen u menſtoß der Fah In d Führer vergange in der? wurde ſi loſen gen om Kopf⸗ fahrer, d. Neferkra zu rde n. „. diefen Verkehrs Entwe Straße hellbeige vorn 6 Paar Le einem P. kippte B mit drei ſchein un „Emil S Großkn zeichen J Nr. 197 5 lackiert, 2 Wie vic Wenn „Reichs⸗ Grunde! gen in u: 26 Mer Anſtaltsa freiprakti Aerzte. derung der Anſta meine A ärztinne⸗ 2 für C Kinderkre heiten, 9 Ohrenkra krankheit Setzt 1 Beziehun, ergibt ſich Einwohne miszahl 0 Bezirks⸗ J ürbezivr 10 Aerz. 79 Aerzte Neu In Ai Beſeitigun der der 2 nommen die hun waldſtedlu bezogen, zugsfertig hundert Gleichzeit Stadt, un don Volk,; Häuſer Auf de Unteren ſedlunger Scholle“ a Hoffnung⸗ . auf dieſer kommen k milien ni ſondern n 1 1 1 Dienstag, 25. Juni 1935 — Mannheim, den 25. Juni. Deutſchland braucht Luftſchutz! Der zivile Luftſchutz kann nur dann erfolgreich durchgeführt werden, wenn jeder Volksgenoſſe ſich an dieſem Selbſtſchutz des Deutſchen Volkes beteiligt. Der Herr Reichsminiſter der Luftfahrt, Hermann Göring, hat den Reichs luftſchutzbund mit der Durchführung dieſer Aufgabe betraut. Deutſche Frau entſcheide: Stehſt Du verantwortungslos abſeits oder willſt Du Helfer ſein? Gemeinnutz geht vor Eigennutz! Wie Du Deine Pflicht für Volk und Heimat im Selbſtſchutz der Zivilbevölkerung tun kannſt, ſagen Dir die Dienſtſtellen und Amtsträger des Reichs⸗ luftſchutzverbandes, Bezirksgruppe Mannheim! Polizeibericht vom 25. Juni Stark beſchädigt wurden beide Fahrzeuge bei einem Zuſammenſtoß, der ſich geſtern nachmittag auf dem Friedrichsring zwiſchen einem Perſonenkraft⸗ wagen und einem Motorrad ereignete. Der Zuſam⸗ menſtoß dürfte auf verkehrswidriges Verhalten bei⸗ der Fahrer zurückzuführen ſein. In den Notarreſt wurde ein betrunkener Führer eines Perſonenkraftwagens verbracht, der in vergangener Nacht durch ſein Verhalten den Verkehr in der Neckarſtadt⸗Nord gefährdete. Das Fahrzeug wurde ſichergeſtellt und dem verantwortungs⸗ loſen Fahrer der Führerſchein ab⸗ genommen. Kopf⸗ und Rückenverletzungen erlitt ein Rad⸗ jahrer, der heute früh auf oer Dürerſtraße mit einem dieferkraftwagen zuſammenſtieß. Der Verletzte kurde nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Auch i dieſem Falle dürfte die Nichtbeachtung der Berkehrsvorſchriften die Urſache geweſen ſein. Entwendet wurden am 4. Juni in der Max⸗Joſef⸗ Straße ein Damen⸗Gummimantel, Gr. 42, hellbeige mit hellbraunem Seiden⸗Gummikragen und vorn 6 verchromten Knöpfen, in einer Taſche ein Paar Lederhandſchuhe, Gr.“; am 21. Juni aus einem Perſonenkraftwagen vor P 7 eine braune, ge⸗ kippte Brieftaſche aus Safianleder, zweiteilig mit drei Innenfächern, enthaltend einen Führer⸗ ſchein und mehrere Geſchäftspapiere auf den Namen „Emil Six“ lautend; am 23. Juni in der Oſtſtadt ein Großkraftrad, NSU, Baujahr 1935, poliz. Kenn⸗ zeichen IV B 3728, Fahrgeſtellnummer 890 872, Motor Nr. 197 557, Hubraum 494, Geſtell und Tank ſchwarz lackiert, Auspuffrohr verchromt und hochgelegt. Wieviel Aerzte gibt es in Mannheim? Wenn man die Angaben des ſoeben erſchienenen „Reichs⸗Medizinalkalenders für Deutſchland“ zu Grunde legt, ſo gibt es nach den neueſten Erhebun⸗ gen in unſerer Stadt insgeſamt 302 Aerzte und 26 Aerztinnen. Mit eingerechnet ſind 23 leitende Anſtaltsärzte, 36 ſonſtige Anſtaltsärzte. Davon 224 ſreipraktizierende Aerzte, 19 nicht praktizierende Aerzte. Sehr intereſſant iſt die fachliche Glie⸗ [derumg der praktizierenden Aerzte einſchließlich der Anſtaltsärzte. In Mannheim gibt es 157 allge⸗ meine Aerzte und Aerztinnen, 31 Fachärzte und ärztinnen für innere Krankheiten, 18 für Chirurgie, 2 für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten, 13 für Kinderkrankheiten, 5 für Geiſtes⸗ und Nervenkrank⸗ heiten, 9 für Augenkrankheiten, 10 für Hals⸗, Naſen⸗ Ohrenkrankheiten, 18 für Haut⸗ und Geſchlechts⸗ krankheiten. Setzt man die Zahl der Mannheimer Aerzte in Beziehung zur Mannheimer Bevölkerungsziffer, ſo ergibt ſich, daß in der Stadt Mannheim auf 10 000 Einwohner etwa 11 Aerzte entfallen. Dieſe Verhält⸗ Uszahl gewinnt Leben durch Vergleiche mit dem Bezirks⸗ und Reichsdurchſchnitt. Im Landeskommiſ⸗ färbezirk Mannheim entfallen auf 10 000 Einwohner 103 Aerzte, im Freiſtaat Baden 9,3 und im Reich 70 Aerzte. Neue Volkswohnungen im Bau In Ausführung des Siedlungsprogramms zur eſeitigung unwürdiger Behauſungen iſt jetzt wie⸗ der der Bau neuer Siedlungshäuſer in Angriff ge⸗ nommen worden. Das erſte Bauprogramm umfaßte die hundert Häuſer, die ſich auf die Neueich⸗ waldſtedlung verteilen. Hiervon ſind vierzig Häuſer bezogen, andere dürften in den nächſten Wochen be⸗ zugsfertig werden, während die dritte Gruppe dieſer hundert Häuſer gegenwärtig angefangen wird. Hleichzeitig hat man in verſchiedenen Teilen der Stabt, und zwar an zehn Bauſtellen, mit dem Bau dun Volkswohnungen begonnen. Zunächſt ſollen 200 Häuſer entſtehen für kinderreiche Familien. Auf dem Gelände zwiſchen der Oberen und der Unteren Riedſtraße im Anſchluß an die„Strumpf⸗ kölungen“ werden gegenwärtig an der„Eigenen Scholle“ acht Doppelhäuſer und an der„Starken Hoffnung“ weitere ſechs Doppelhäuſer erſtellt, ſo daß auf dieſem Gebiete 28 kinderreiche Familien unter⸗ dummen können. In dieſen Häuſern werden die Fa⸗ illen nicht in einem Doppelhaus übereinander, pondern nebeneinander wohnen, ſo daß einer Familie Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 285 Mannheim im Aufbau der Gejelljchaft⸗Reichsautobahnen“ Zwei Fahre Oberſte Bauleitung Frankfurt(Main) Unſer Berliner E..⸗Mitarbeiter nahm Ge⸗ legenheit zu einer Unterredung mit Reichsbahn ⸗ oberamtmaunn Franz Volk, dem Verfaſſer der ſoeben erſchienenen Broſchtre„Der Aufbau der Geſellſchaft„Reichsautobahnen“(Konkordia⸗Verlag, Leipzig) über Einzelheiten im Aufbau der Reichs⸗ autobahnen für das ganze Reichsgebiet und den Entwicklungsgang der unſer Gebiet berührenden Reichsautobahn⸗Bauabſchnitte. Der Bau der Reichsautobahnen iſt der Punkt des nationalſozialiſtiſchen Arbeitsbeſchaffungsprogramms, der vielleicht der intereſſanteſte Punkt iſt. Der Reichsautobahn⸗Bau iſt weiterhin inſofern von volkstümlicher Wichtigkeit, weil ſich auch namentlich oͤas Ausland an dem Fortſchreiten der Reichsauto⸗ bahnen in Deutſchland intereſſiert. Wir haben es alle am Radio erlebt oder in den Zeitungen ge⸗ leſen, mit welcher Begeiſterung ſeitens der Volks⸗ genoſſen der Führer und Reichskanzler die erſte Reichsautobahnſtrecke eröffnen konnte. Es war der erſte Teil des gewaltigen Reichsautobahnnetzes, das mit etwa 6900 Kilometer demnächſt Deutſchland durchziehen wird. In einer Bauzeit von ſechs bis ſteben Jahren ſoll dieſes gewaltige nationalſozia⸗ liſtiſche Bauwerk vollendet ſein. Das Intereſſe der Reichs autobahnbau iſt ordentlich groß. Der Bau von Teilſtrecken bringt hunderttauſenden Volksgenoſſen Arbeit und Brot durch die praktiſche Arbeit der Stirn und Fauſt an den Teilſtrecken, während wiederum weitere zehn⸗ tauſende Volksgenoſſen aus der deutſchen Induſtrie auf Jahre hinaus Beſchäftigung haben durch Ma⸗ teriallieferungen und Materialherſtellung. So iſt alſo der Bau von Reichsautobahnen heute bereits ein Wirtſchaft am naturgemäß außer⸗ lebenswichtiger Faktor der deutſchen Wirt⸗ ſchaft geworden. Für den Unternehmer und Ge⸗ ſchäftstreibenden alle ſonſtigen Perſonen, die irgendwie mit dem Bau der Reichsautobahnen in Berührung kommen, ſind daher Organiſation und Aufbau der Oberſten Bau⸗ leitung Frankfurt(Main) von allergrößter Bedeutung. Reichsbahnoberamt⸗ mann Franz Volk hat ſich die Mühe gemacht und in ſeiner Broſchüre die Organiſation der Oberſten Bauleitungen bis ins kleinſte wiedergegeben. Es iſt wirklich manchesmal kaum faßbar, mit welcher Energie die einzelnen Oberſten Bauleitungen der Reichsautobahn den Reichsautobahnbau in ihren Ab⸗ ſchnitten in Angriff genommen haben. Nachſtehend geben wir eine Ueberſicht über den Stand der Ober⸗ ſten Bauleitung Frankfurt M. bis zur jüngſten Zeit wieder. Am 24. Juni 1933 wurde die Oberſte Bau⸗ leitung in Frankfurt(Main) eingerich⸗ tet, der im Laufe der Zeit 8 Bauabtei⸗ lungen folgten. Am 14. Auguſt 1933 wurden die lungen Frankfurt, Darmſtadt, errichtet, faſt öreiviertel Jahre ſpäter, am 9. Mai 1934, die Bauabteilung Heidelberg, dann folgten am 10. Juli 1934 die Bauabteilung Bad Homburg, am 16. Auguſt 1934 die Baua bteilungen Karlsruhe und Kaiſerslautern und am 3. Januar 1935 die Bauabteilung Butzbach. Die Bauabteilung Mannheim hat ihren Sitz in der Stadt Mannheim, O 2, 1 und wird geleitet von Reichsbahnrat Bertram. Die Zuſtändigkeit der Bauabteilung erſtreckt ſich auf das Gebiet der Reichsautobahn⸗Teilſtrecke von Km. 60,027 bis 76,2, Kraftfahrbahn Frankfurt- Mannheim—Hei⸗ delberg(0,0 bis 14,7 Mannheim— Heidelberg). Die Oberſte Bauleitung Frankfurt(Main) bear⸗ beitet die Kraftfahrbahnen 1. Frankfurt- Mannheim Heidelberg Km. 0,0— 68,13= 69,00 Km. 2. Mannheim Heidelberg 14,7 Km. 3. Heidelberg—- Karlsruhe— Pforzheim Km. 75,0 bis 138,00= 63,0 Km. 4. Frankfurt Gießen— Hersfeld Km. 0,0—111/00 1110 Km. 5. Mannheim Saarbrücken 71,6= 16,0 Km. Der Sitz der Oberſten Bauleitung in Frankfurt (Main) iſt in Frankfurt, Hohenzollernplatz 35. Leiter iſt Direktor bei der Reichsbahn P 5 905 2.-s. Bauabtei⸗ Mannheim 0,014, Km. 80 Km. 55,7 bi eee Beſichligung ͤͤer Mannheimer Nothelfer Der Reichsführer der Teno in Mannheim Geſtern abend hatte die Mannheimer Techniſche Nothilfe auf dem Sportplatz vor der Kaſerne Auf⸗ ſtellung genommen. Der Reichsführer der Teno, SA⸗Gruppenführer Weinreich, war zu einem Be⸗ ſichtigungsappell angeſagt. Es war ein ſchmucker Trupp, mit Spielmannszug und Fahne. Frauen, etwa 25 an der Zahl, waren auch vertreten; ſie ſind ja wahrhaftig nicht unwichtig, haben Sanitätsdienſt, Lagerſtätten⸗ und Eſſenbeſchaffung und mancherlei anderes zur Aufgabe geſtellt bekommen. Schließlich hatte ſich noch eine große Anzahl von Ehrengäſten eingefunden; ſämtliche Gliederungen der Partei waren vertreten, das Polizeipräſidium, der Kyffhäu⸗ ſerbund, oͤie Baltikumer uſw. Der Reichsführer Weinreich, in der Uniform des S A⸗Grupenführers, hatte beim Eintreten angeſichts der Aufſtellung ein anerkennendes Nicken für den hieſigen Ortsführer Geßner, begrüßte dann For⸗ mation und Fahne, und ſagte in kurzer Anſprache etwa folgendes: Dank für die geleiſtete Arbeit! Eine frühere Regierung hatte euch nur nötig, wenn Not am Mann war. Und wenn Millionenwerte gerettet waren, konnte man ſich hinterher beſchimpfen laſſen. Es iſt geſagt worden: Wenn die Techniſche Nothilfe nicht beſtünde, wäre es Zeit, ſie zu gründen. Nun haben ſich die Aufgaben geändert. Früher war es der Schutz lebenswichtiger Betriebe, um eine Mehr⸗ zahl von Volksgenoſſen, die mit den Aufſtänden und f Kämpfen gar nichts zu tun hatten, vor Unbill und Leid zu ſchützen. Heute iſt die Aufgabe: Luftſchutz, Inſtandſetzung, Kataſtrophenſchutz. Wichtigkeit der„Teno“ iſt anerkannt durch die Uniform und durch die Erlaubnis, das Hoheitsabzeichen an der Mütze zu tragen. Das verpflichtet. Schulter an Schulter mit SA und SS und den anderen Gliede⸗ rungen müſſen wir unſere Pflicht erfüllen. Die Pfeiler und Grundlagen guter Zuſammenarbeit ſind Disziplin, Treue, Kameradſchaft. Dieſelben Tugen⸗ den halten die politiſchen Kämpfer der Straße wie die ſtillen Kämpfer in den Betrieben zuſammen. Ich bin Ihr Reichsführer, ich bleibe aber grund⸗ ſätzlich SA⸗Mann. Ich werde mich nicht oͤurch Akten abkapſeln laſſen, ich werde immer Fühlung mit den Menſchen ſuchen, mit denen ich zu tun hahe. Wir wollen ſo eng zuſammenhalten: wenn alle Nothelfer in einer Reihe ſtehen und der linke Flügelmann wird angetippt, dann muß ich, Ihr Reichsführer, wackeln. So ſoll es ſein. Er ſchloß mit einem Ge⸗ löbnis der Treue zum Führer. Anſchließend ſchritt der Reichsführer die Front ab, begrüßte perſönlich den einen oder anderen, ließ die Inhaber der goldenen Ehrennadel(etwa ein Dutzend) vortreten, und unterhielt ſich mit ihnen, und zum Schluß auch mit den Frauen der Teno. Die Uniformierten mit dem Spielmannszug zogen dann durch die Stadt. Hr. Die ———————ͤͤ——n—— das ganze Haus zur Verfügung ſteht. Neben einer 11,67 Geviertmeter großen Küche befindet ſich ein Schlafzimmer mit 14,75 Geviertmeter. Der zweite Stock enthält zwei Schlafzimmer in der Größe von 11.35 Geviertmeter und 8,35 Geviertmeter. Die Ver⸗ bindung im Erdgeſchoß mit Waſchküche und Stall iſt hergeſtellt. Wie überall gibt es zu den Häuſern ent⸗ ſprechendes Gartengelände. Bis jetzt haben ſich für die im Bau befindlichen Häuſer dreizehn Familien gemeldet, die froh ſind, aus dem Barackenleben herauszukommen. Die künftigen Bewohner ſind ſelbſtverſtändlich an dem Bau beſchäftigt. Zur Unterſtützung, und um die Ar⸗ beit zu beſchleunigen, iſt auch noch der Volks⸗ dienſt eingeſetzt worden. Rüſtig ſchreitet ſo der Hausbau vor und zeugt von dem Beſtreben, in die⸗ ſen Volkswohnungen bedürftigen Volksgenoſſen eine Heimſtätte zu ſchaffen. Gleichzeitig iſt der Volksdienſt auch mit der Aufſchüttung des an dieſer Stelle ſehr unebenen Geländes und mit der Herſtellung der er⸗ forderlichen Straßen beſchäftigt. Schützt die Säuglinge vor der Sonnenhitze! Mit dem Eintritt der Sommerzeit ergeht wieder an alle Mütter die ernſte Mahnung, ihre Säuglinge vor der Sommerhitze zu ſchützen und den verheeren⸗ den Folgen der leicht im Sommer auftretenden Darmſtörungen bei den Säuglingen entgegen⸗ zuwirken. Noch um die Jahrhundertwende betrug die Säuglingsſterblichkeit, die in der Hauptſache auf Darmſtörungen zurückzuführen war, 28 v. H. Er⸗ freulicherweiſe iſt dieſe erſchreckend hohe Prozent⸗ ziffer in den letzten Jahren auf ſieben bis acht v. H. zurückgegangen, und zwar dank der Hebung der all⸗ gemeinen hygieniſchen Verhältniſſe in den Wohnun⸗ gen, der beſſeren Zubereitung der Nahrungsmittel, der Anwendung neuer Heilmethoden beim Auftreten von Durchfällen, vor allen Dingen aber durch ſtark zunehmendes Stillen der Mütter. Jede junge Mutter muß ſich alſo für die heiße Jah⸗ reszeit darüber klar ſein, daß das Stillen das beſte Mittel zur Geſunderhaltung ihres Säuglings iſt. Keine Nahrung kann die Muttermilch erſetzen. Ein Abſtillen darf während des Sommers nur in Not⸗ fällen und nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen. Um Ernährungsſtörungen während der Hitzetzeit zu vermeiden, iſt außerdem darauf zu achten, daß ſich der Säugling nicht in der warmen Küche, ſondern mög⸗ lichſt in einem kühlen und luftigen Raum befindet. Draußen ſoll der Säugling im Schatten ſte⸗ hen und vor Fliegen geſchützt werden. Die Aufenthaltsräume des Kleinkindes ſind durch Oeff⸗ nen der Fenſter und Türen und durch Aufhängen naſſer Tücher abzukühlen. Die Kleidung der Säug⸗ linge ſoll in den Sommermonaten möglichſt leicht ſein; ſie darf niemals beengen. Wollene Mützchen, wollene Jäckchen und wollene Decken ſind in der heißen Jahreszeit auch nachts unnötig. Sollten trotz aller Vorſichtsmaßregeln Darmſtörungen auftreten, ſo iſt es Pflicht jeder Mutter, ſofort einen Arz t aufzuſuchen, da während der heißen Jahreszeit ſelbſt ein leichter Darmkatarrh, beſonders bei künſtlich er⸗ nährten Säuglingen, ſich leicht verſchlimmern und unter Umſtänden zum Tode führen kann. * Luftpoſtverkehr nach Südamerika. Von An⸗ fang Juli an— erſtmalig am 3. Juli— werden die Flüge der Deutſchen Lufthanſa na ch Sü da me⸗ rika in Berlin und Stuttgart nicht mehr am Sonn⸗ tagabend und Sonntag, ſondern Mittwoch und Donnerstag beginnen. Luftpoſt für Südamerika muß von dieſem Zeitpunkt an bis Mittwochs 21 Uhr, bis Donnerstags.15 Uhr bei dem Poſtamt 9 in Stuttgart vorliegen. Die Auflieferungszeiten in allen deutſchen Poſtorten richten ſich nach dieſen letz⸗ ten Poſtſchlüſſen und können bei den Poſtanſtalten erfragt werden. Die Aenderung des Flugplans hat den Vorteil, daß die Linie jetzt für Luftpoſtſendungen nach allen Ländern Südamerikas benutzt werden kann. Gegenüber der Seebeförderung wird ein Zeitgewinn bis zu 20 Tagen erzielt. Mit dem Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ werden vorläufig nur Druckſachen, Geſchäftspapiere, Warenproben, Päck⸗ chen und gewöhnliche Pakete befördert. Dir Fahrten beginnen am 15. und 29. Juli, 12. und 26. Auguſt uſw. alle 14 Tage am Montag in Friedrichshafen. Der Poſtſchluß bei dem Poſtamt Friedrichshafen, das die Sendungen für die Fahrten des Luftſchiffes ſam⸗ melt, tritt am Abfahrtstag um 18.00 Uhr ein. * Schulzahnpflegegeſetz. Der Reichsverband Deut⸗ ſcher Zahnärzte und die Reichsjugendführung haben gemeinſam den Entwurf eines Schulzahnpflegegeſet⸗ ö— . ve, baueburf S dll oe N 7 25 f. Mind zes ausgearbeitet, das dem liegt. Das Kernſtück wird der Unterſuchungs⸗ und Behandlungs zwang ſein, der ausführende Reichsinnenminiſter vor⸗ Trä⸗ ger ſoll eine Geſellſchaft„Deutſche Schulzahnpflege“ ſein, die ſich unter Führung Deutſchen Ge⸗ meindetages aus Vertretern des Staates, der Par⸗ tei, des Amtes für Volksgeſundheit, der NS, der Arbeitsfront, der Krankenkaſſenſpitzenverbände, des Verbandes kaufmänniſcher Berufskrankenkaſſen, der Privatverſicherungen, der Reichsbauernſchaft, der Lehrerſchaft und der deutſchen Zahnärzteſchaft zu⸗ ſammenſetzen ſoll. Wie bei der Impfung, ſo ſoll auch bei oͤen zahnärztlichen Maßnahmen die notwendige Behandlung unter Umſtänden mit Zwang durch⸗ geführt werden. i Landjahrpflichtige ſollen das Sportabzeichen erwerben. In einem Erlaß an die nachgeordneten Behörden beſtimmt der Reichserziehungsminiſter, daß die Landjahrpflichtigen durch die ſportliche Schulung in der körperlichen Ertüchtigung ſo zu fördern ſind, daß ſie im Verlaufe des Landjahres das Leiſtungs⸗ abzeichen der HJ. oder des BdM. erwerben. Von den Landjahrerziehern erwartet der Miniſter, daß ſie im Laufe dieſes Jahres noch die Bedingungen eines für ſie in Betracht kommenden Leiſtungsab⸗ zeichens erfüllen. Blick in den Arbeitsgerichtsfaal „Geſtohlen“ oder„mitgenommen“ des Der Betriebsführer teilte dem von einer Reiſe zurückgekommenen Obermeiſter mit, daß ſeine Fa⸗ milie beim Auszug aus der Wohnung im Fabrik⸗ gebäude verſchiedene Gegenſtände mitgenommen habe, die Eigentum der Firma ſeien. Der Meiſter geriet in Aufregung, ſagte, er habe noch nie geſtoh⸗ len und machte daran anſchließend Bemerkungen, die der Betriebsführer als Beleidigung auffaßte. Er wurde friſtlos entlaſſen. Er war ſeit 1901 in der Firma. In der Kammerverhandlung vor dem Arbeits⸗ gericht verhielt ſich der Kläger recht ungeſchickt. Er tat nichts, um das Mißverſtändnis, das in der Wertung der Worte„geſtohlen“ oder„mi t⸗ genommen“ liegt, aufzuklären. Er fühlte ſich in ſeiner Ehre gekränkt, weil man von ihm annehme, daß er Blumenkäſten, Werkzeug uſw.„geſtohlen“ habe. Er habe immer die Intereſſen der Firma wahrgenommen. Der Gerichtsvorſitzende machte ihn darauf aufmerkſam, daß er ja nicht wiſſen konnte, ob und was ſeine Familie, während er auf der Reiſe war, mitgenommen habe. Dies brauche nicht den Vorwurf des Diebſtahls in ſich zu bergen. Der Klä⸗ ger griff zum Vergleich auf geſchäftliche Vorfälle zu⸗ rück, verquickte ſeine perſönliche Sache mit geſchäft⸗ lichen Vorgängen, und verſäumte es, auch bei der letzten für ihn ſich bietenden Gelegenheit vor dem Arbeitsgericht, die Beleidigung gegen den Betriebs⸗ führer aufzuklären oder zurückzunehmen. Seine Klage wurde abgewieſen. Die Vorwürfe des Klägers enthielten eine ſchwere Beleidigung des Betriebsführers, da dieſe, wie aus den Zeugenaus⸗ ſagen und den Erklärungen des Klägers ſelbſt her⸗ vorgehe, nicht den Tatſachen entſprachen. Der Klä⸗ ger habe ſeine Behauptungen ſehr leichtfertig, wenn nicht ſogar wider beſſeres Wiſſen gemacht. Er habe mit Beharrlichkeit die unzutreffenden und ſchwer⸗ beleidigenden Vorwürfe gegen den Betriebsführer aufrechterhalten. Unter ſolchen Umſtänden ſei der Beklagten die Fortſetzung des Arbeitsverhältniſſes mit dem Kläger nicht zuzumuten. In der Verhandlung hatte der Kläger die Klage⸗ ſumme auf 205.— Mk. ermäßigt. Da dieſer Betrag unter der Berufungsgrenze liegt, iſt das Urteil des Arbeitsgerichts rechtskräftig. Eingeſandt Zu dem Artikel„Es hapert mit der diſziplin“ in Nr. 279 geht uns folgende Zuſchrift zu: „Es iſt uns Fahrern bis jetzt immer und immer wieder eingehämmert worden, daß die von rechts kommenden und die in der Hauptſtraße befindlichen Autos das Vorfahrtsrecht ſo daß dagegen f 5 haben, ſo nicht verſtoßen werden könnte. Aber es gibt Fahre ſte von rechts kommen oder ſich Verkehrs⸗ die glauben, wenn der Hauptſtraße befinden, immer das Vorrecht holen, auch wenn ſie ſich von der Kreuzung noch 10,. 90 Meter und mehr entfernt befinden, und deshalb fah⸗ ren ſie mit unverminderter Geſchwindigkeit ber die Straßenkreuzungen hinweg. Wenn ich in der Haupt⸗ ſtraße bin und von der Kreuzung noch zue! Wagen⸗ längen entfernt, ſo gewähre ich dem von rechts kom⸗ menden, ſich mit dem Kühler bereits»der Stra⸗ ßenecke befindlichen Wagen das Vorrest. Es iſt mir ſchon wiederholt vorgekommen, daß ich an einer Kreuzung 4 und 5 Wagen, die in Loſtänden von 10 Meter hintereinander fuhren, v rbeilaſßen mußte, weil ſie ihre Fahrgeſchwindigkeit nicht nerminderten, da ſie ſicherlich glaubten, das Vrefahrtskecht zu haben. In den bereits erſchienene vielen Artikeln habe ich hierüber noch nie ein kloces Wort gefunden, das⸗ doch ſo not täte, und ich laub Haß, 1 ſammenſtoß darauf zurück uftihten it. 5 n 1 1 1 15 1 3 W l 4. Seite Numm 1 Aus Baden Aeber 10 000 Freiſtellen für Kinder hat der Gau Baden noch aufzubringen! Wir verſchicken dauernd unſere Kinder in andere Gaue; ſo dem Kinde Gelegenheit bietend, ſein Vater⸗ land kennen und früh genug volksverbunden denken und fühlen zu lernen. Sollte es nicht möglich ſein. der Reichsführung in Berlin zu beweiſen, daß in Baden die Bevöl⸗ kerung genau ſo gaſtfreundlich und nationalſozia⸗ liſtiſch geſinnt iſt wie im übrigen Reich?— Volksgenoſſen, die ihr euch noch nicht zu er 285 2 einer Freiplatzſpende entſchließen konntet, werft einmal eure Bequemlichkeit ab und werdet dem Führer zulieb aktive Helfer. Keiner von uns würde dem Führer ſeine Gaſt⸗ freundſchaft verſagen, genoſſe nicht, das ſteht bei uns allen unumſtößlich feſt. Führers folgend, nicht auch einmal einem be⸗ drängten Volksgenoſſen oder ſeinem Kinde ein gaſt⸗ lich Haus bereiten! „Der Führer will'!“ das iſt für jeden National⸗ ſozialiſten ein Gebot, das ihm heiliger iſt als ein Befehl, weil er weiß, daß er nie genug tun kann, um dem Führer den Dank abzuſtatten für all das, was er für ſein Volk ſchon getan, gekämpft und ge⸗ litten hat. Lernt alle ſo nationalſozialiſtiſch fühlen und den⸗ ken und die Volksgemeinſchaft wird innerlich wie äußerlich total ſein. Ein Rohling i* Ladenburg, 25. Juni. Als unmenſchlicher Roh⸗ ling entpuppte ſich der frühere Dienſtknecht H. von hier. Als er nach Mitternacht in betrunkenem Zu⸗ ſtande nach Hauſe kam, ging er gegen ſeine im Wochenbett liegende Frau tätlich vor. Die Frau flüchtete in ein anderes Zimmer, in dem zwei er⸗ wachſene Kinder ſchliefen. Als ſich H. nun auch in dieſes Zimmer gewaltſam Eintritt verſchaffte, flüch⸗ teten die beiden Kinder durch das Fenſter des zwei⸗ ten Stockwerkes. Während es dem Knaben gelang, am Dachkandelrohr herunterzurutſchen, ſprang das Mädchen ſo unglücklich auf die Straße, daß es einen Oberſchenkelbruch davontrug und ins Krankenhaus nach Heidelberg gebracht werden mußte. Der Un⸗ hold, der durch die Polizei feſtgenommen wurde und dabei noch Widerſtand leiſtete, wurde durch die Gendarmerie ins Unterſuchungsgefängnis nach Mannheim gebracht. Fuhrmann und Pferde ertrunken 5 Wörth am Rhein, 25. Juni. Ner 22jährige ver⸗ heiratete Fuhrmann Albis Rupert Sucietto fuhr am Montagnachmittag kurz nach zwei Uhr unweit des Dorfes zum Waſſerfaſſen in die Tränke bei der Altrheinbrücke. Dabei geriet er in ein ſechs bis ſieben Meter tiefes Waſſerloch. Mann und Fuhr⸗ werk verſchwanden ſofort. Hilfe war nicht zur Stelle, da nur kleine Kinder ſich am Unglücksort aufhielten. Der Ertrunkene war des Schwimmens unkundig. Das Fuhrwerk konnte nach einiger Zeit von Ein⸗ wohnern geborgen werden. Die Leiche des Fuhr⸗ manns konnte bisher noch nicht geborgen werden. mt. Plankſtadt, 22. Juni. Mit beſonderer Feier⸗ lichkeit wird am kommenden Montag die Muſterung der hieſigen Rekruten vom Jahrgang 1914/15 be⸗ gangen. Mit beſonderer Freude kann feſtgeſtellt werden, daß die Rekruten die alten Bräuche, welche mit der Muſterung verbunden waren, wieder in vollem Umfange aufleben laſſen wollen. Frohe Stimmung herrſcht unter den jungen Leuten, ſie rüſten ſich auf„ihren“ Tag und ſchmücken den Wagen, der ſie nach Schwetzingen und wieder zurückbringen ſoll. Anläßlich der Schlußfeier des 500⸗ jährigen Jubiläums des Wallfahrtsortes Waghäuſel veranſtalteten über 100 Männer am letzten Sonntag eine Wallfahrt nach Waghäuſel und beteiligten ſich am Abend an Her Lichterprozeſſion. L. Ketſch, 22. Juni. In der Verſammlung des Reb⸗ und Obſtbauvereins, die von Vereins⸗ führer Guſtav Rapp eröffnet wurde, behandelte Hauptlehrer Hartmann die Bedeutung und Vorteile der Süßmoſtbereitung. Geſchäftsführer R. Schäfer ſprach über die Schädlingsbekämpfung und wies auf zweckmäßigen Bekämpfungsmittel hin. L. Wiesloch, 22. Juni. Nicht weniger als 90 Jahre [t der hieſige letzte Altveteran, Gerber Adam Wagner. Geboren iſt er 1845 und kam 1866 als Erſatzrekrut zu der 3. Kompanie des 2. Füſilier⸗ Bataillons, wo er die Gefechte bei Hundheim und Ge⸗ richtheim mitmachte. Im 7er Krieg erhielt er eine Mluszeichnung für ſeine Verdienſte und gehört ſeit iner Dienſtentlaſſung dem Wieslocher Militärver⸗ Jan als treues Mitglied. Auenheim bei Kehl, 24. Juni. An der Kinzig⸗ ng wurde ein junger Mann aufgegriffen, der lngehörigen ein Sparbuch entwendet und mhaften Betrag darauf abgehoben hatte. zark⸗Scheine hatte er in den Kappen ſeiner keckt, wo ſie aufgefunden wurden. Vier 8 Schuhe! N ſelbſt der geringſte Volks⸗ Die Heerſchau des Oden Eine eindrucksvolle Hauptverſammlung im ſchönen Mosbach (Eigener Bericht) Daß der Himmel es gut meint mit uns Wande⸗ rern, das zeigte er, als er rechtzeitig am Samstag zur Hauptverſammlung des Odenwald⸗ klucs über der ehemaligen Reichsſtadt Mosbach eine helle, ſtrahlende Sonne vom blauen Sommer⸗ himmel herabſcheinen ließ, nachdem eine Woche lang der Regen gerieſelt hatte, die beſte Vorausſetzung zu einem harmoniſchen Verlauf der 53. Hauptverſamm⸗ lung. Mosbach hatte Feſtſchmuck angelegt. Am Freitagabend hielt der Vorſtand des Oden⸗ waldklubs eine Sitzung, der am Samstagvormittag eine ſolche des Hauptausſchuſſes, die zur Vorberei⸗ tung der Hauptverſammlung diente, ſowie am Nach⸗ mittag eine des Wegbezeichnungsausſchuſſes folgte. Warum kann man dann aber, dem Willen des Am Abend bot die Ortsgruppe Mosbach ihren bereits eingetroffenen Gäſten in der großen Markthalle, die zu dieſem Zweck geſchmackvoll ausgeſchmückt war, einen ſehr gut beſuchten Begrüßungsabend, der durch einen Prolog eröffnet und von den Weiſen der Feuerwehrkapelle umrahmt wurde. Der Män⸗ nergeſangverein„Frohſinn“, ſowie das Doppel⸗ quartett des Mannheimer Odenwaldklubs erfreuter durch ihre ſchönen Vorträge; die Mosbacher Tur: * — und Turnerinnen zeigten ihr Können und ihre Gewandtheit; der BdM führte hübſche Reigen bor umd die Geſamtheit der Turnerinnen bot mit der Tanzvorführung„Beim Kronewirt gibt es heut Jubel und Tanz“, eine luſtige, kräftig bewegte und ſtürmiſch zu wiederholen verlangte Leiſtung. Den Reigen der Anſprachen eröffnete der Vorſitzende der Mosbacher Ortsgruppe, Studienrat Dannen⸗ berger, der zugleich für die Regierung und die Partei ſprach. Er begrüßte die Gäſte, an ihrer Spitze den deutſchen Wanderführer, den ehemaligen heſſi⸗ ſchen Staatspräſidenten Prof. Dr. Werner, und die mitwirkenden Vereine. In gehaltvoller Rede kam die Naturverbundenheit des Deutſchen in ſeiner Wanderung zu Gott und zur Natur zum Ausdruck. Für die Stadt Mosbach ſprach deren Bürgermeiſter Dr. Lang, gleichzeitig für den badiſchen Miniſter⸗ präſidenten und die Kreisleitung, die Volksverbun⸗ denheit der Wanderer betonend. Die Ortsgruppe Mosbach ließ durch den Mund ihres Vorſitzenden folgende Ernennungen zu Ehrenmitgliedern der Ortsgruppe bekannt geben: Prof. Dr. Werner (Darmſtadt), Rechtsanwalt Rheindl(Mosbach) alls zweiter Vorſitzender des Odenwaldklubs, Stu⸗ dienrat Dr. Götz(Darmſtadt) als geſchäftsführender Vorſitzender des Klubs, Prof, Kiſſinger(Darm⸗ ſtadt) als Schriftleiter der Monatsſchrift des Klubs, Miniſterjalrat Guntrum(Mosbach) als Vorſitzen⸗ der des Wegbezeichnungsausſchuſſes. Das Ehren⸗ zeichen für 40 Jahre Mitgliedſchaft beim Klub erhielten Gaſthalter Link und Forſtmeiſter Ar⸗ noldi, das für 25 Jahre Ratsherr Kapferer, alle von Mosbach. Der Vorſitzende des Geſamtklubs, Prof. Werner, dankte auch im Namen der anderen Geehrten für die Auszeichnung und ſprach allen, die ſich um den Ver⸗ lauf des Feſtes verdient gemacht hatten, den Dank aus. Dienſt am Volk und Vaterland war der Grund⸗ gedanke, den er dem Wandern gab. Seine Rede klang aus in ein Friſchauf für Stadt und Odenwald⸗ klub Mosbach. Etwa um Mitternacht war der Be⸗ grüßungsabend zu Ende, worauf in der verträumten alten Stadt mit ihren reizvollen Bauten, die, vom Licht des abnehmenden Mondes beleuchtet, viel Stim⸗ mung boten, Einheimiſche und Gäſte ſich wieder zu⸗ ſammenfanden. Der Sonntag brachte morgens mit Sonderzügen der Reichsbahn und Kraftwagen viele frohe Wan⸗ derer und Wanderinnen zur Heerſchau des Klubs heran. Wieder diente die geräumige Markthalle als Verſammlungsort; Die Hauptverſammlung begann mit dem Einzug der Fahnen des Odenwald⸗ klubs und der Wimpel und Fähnlein der Ortsgrup⸗ pen unter den Klängen des Badenweiler Marſches, worauf die vereinigten Sänger vom Darmſtädter und Mannheimer Odenwaldklub die Eröffnungschöre erklingen ließen. Der Vorſitzende, Prof. Dr. Wer⸗ ner, begrüßte herzlich die Verſammlung, alsbald der Toten des Weltkrieges, der Bewegung ſowie der im letzten Jahre dem Geſamtklub entriſſenen Mitglieder geoͤenkend, deren Namen verleſen wur⸗ den. Der Vorſitzende begrüßte dann die Vertreter der badiſchen Regierung und des Kultusminiſteriums, der Stadt Mosbach, der Reichsbahndirektionen Frankfurt a. M. und Ludwighafen, der Oberpoſt⸗ direktion Karlsruhe, der Oberbürgermeiſter von Darmſtadt und Bruchſal, des Landesverkehrsverban⸗ des Rhein⸗Main, der benachbarten Wandervereine, wie Schwarzwaloverein, Pfälzer Wald⸗Verein, Vo⸗ gelsberger Höhenklub Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Al⸗ penverein. Eine Anzahl Begrüßungsſchrei⸗ ben, ſo vom Reichsſtatthalter in Baden, den badi⸗ ſchen und heſſiſchen Staatsbehörden, ſowie von zahl⸗ reichen Einzelperſönlichkeiten wurden verleſen. Der erſte Gruß war ein„Sieg Heil!“ auf den Führer, worauf die Deutſchen Lieder erklangen. Glückwünſche und Begrüßungsworte überbrachten die Vertreter der bad. Regierung und des bad. Forſtminiſteriums, der Reichspoſt, des Landesverkehrsverbandes Rhein⸗ Main, des Badiſchen Schwarzwaldvereins, der Stadt Mosbach(Bürgermeiſter Dr. Lang, zugleich für den Dr. Kreisleiter) und des Badiſchen Verkehrsverbandes. Der Vorſitzende dankte herzlich für alle Grüße und Wünſche, dabei die Bedeutung des Wan⸗ derns für die deutſche Wirtſchaft be⸗ tonend. Den Dank an Mosbach ſtattete er mit Friſch⸗ auf für Stadt und Odenwaldklub ab. Der Aufruf der Ortsgruppen ergab, daß in Mosbach 105 Orts⸗ gruppen des Geſamtklubs vertreten waren, die etwa 2500 Mitglieder auf die Beine gebracht hatten: Mannheim hatte 264 Teilnehmer entſandt. Auf Verleſung der Niederſchrift zur 52. Haupt⸗ verſammlung wurde verzichtet, Ueber die Tätigkeit des Klubs im Jahre 1934 hat der Geſchäftsführende Vorſitzende, Studienrat Dr. Götz, in der„Dorf⸗ linde“ einen eingehenden Bericht veröffentlicht, für den ihm der Vorſitzende aufrichtigen Dank ſagte; Herr Dr. Götz erläuterte noch einige Einzelheiten ſeines Berichts; er betonte, daß der Klub ſeine Mit⸗ gliederzahl und Zahl der Ortsgruppen gehalten habe. Eine beſondere Empfehlung gab er dem neu⸗ gegründeten Wolfram⸗von⸗Eſchenbach⸗Bund zur Er⸗ haltung der Wildenburg bei Amorbach mit auf den Weg. Wichtig iſt noch die Ergänzung des Wegbe⸗ zeichnungsnetzes des Klubs durch Anlage neuer Mar⸗ kierungen in der Ebene zwiſchen Bergſtraße und Rhein. Die Rechnung der Hauptkaſſe für 1934 wurde für richtig befunden und dem Schatzmeiſter Rühl der Dank ausgeſprochen. Der Voranſchlag 1935 wurde ohne weiteres genehmigt und der Mitgliederbeitrag für 1936 wie ſeither auf 2/ feſtgeſetzt. Als Mitglie⸗ der in den Hauptausſchuß traten neu ein die Herren Prof. Dr. Ruhl, Bensheim, und Dipl.⸗Ing. Pfeifer, Birkenau. Es folgte die Bekanntgabe der Ehrungen an verdiente Klubmitglieder: das Silberne Ehrenzeichen für treue Klubarbeit erhielten 50 Klubgenoſſen, darunter in Mann⸗ heim die Herren Gillig, Schroth, Bartſch, Se⸗ baſtian und Martin Joſt. Das Ehrenzeichen in Gold wurde aus Anlaß ſeiner zehnjährigen Tätigkeit als Schriftführer des Geſamtklubs Hern Dr. Götz verliehen. Als Ort der Hauptverſammlung für 1936 wurde Auerbach be⸗ ſtimmt, als Tag.—5. Juli. Der Nachmittag vereinigte alle Wanderer und Wanderinnen zu dem großen Feſtaug, der ſich in den alten Straßen des Städtchens, von Blumen überſchüttet, zum Marktplatz bewegte. Dort weihte der deutſche Wanderführer die neuen Wimpel einiger Ortsgruppen. Der Feſtzug führte dann wieder zur Markthalle, wo unter Darbietungen der Mosbacher Turnerinnen und der Trachten⸗ und Tanzgruppe des Odenwaldklus Schönau ein frohes Treiben die Klubgenoſſen zuſammenhielt. ECC ÄVTdydaaꝓadbGGbGGbGbGbGbFbGbGTGGFGbwbTbGbPbGbGTGTGbGbòbGbͤCͤowbwbbPbPbPbPbGPPPPbGPPGPbPcPcGbGGöbPWöTbTGGbPGbCTTTTTTTTTTTTTWTTTTTVTTTTWTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT Schädigung von ausländiſchen Gäſten wird ſtreng beſtraft * Lörrach, 24. Juni. Vor dem Lörracher Straf⸗ richter kam eine Berufungsklage zur Ver⸗ handlung, die der in Kandern wohnende Karl Sp. gegen einen Strafbefehl von 50 Mk. wegen Sach⸗ beſchädigung eingereicht hatte. Er wurde be⸗ ſchuldigt, einem Baſeler Oberverſicherungs⸗ inſpektor, der vor kurzem mit einigen Damen in Kandern weilte, an deſſen Kraftwagen die Zündkerzen herausgeriſſen zu haben. Die Baſeler Geſellſchaft mußte dadurch mit der Bahn nach Hauſe zurückkehren und erlitt außer dem Aer⸗ ger auch nicht unweſentliche Geldeinbußen. Sp. hatte den Baſeler Autobeſitzer aufgefordert, ihm einen Liter Wein zu bezahlen; dem wurde natürlich kein Gehör gegeben. Der Kamerad des Sp. namens K. war als Zeuge geladen. Er ſollte die Behauptung des Sp. beſtätigen, daß er nichts am Auto gemacht habe und nichts vom Täter wiſſe. Auf die eindring⸗ lichen Ermahnungen des Vorſitzenden an den Zeu⸗ gen und ſeinen Hinweis, daß er alles mit ſeinem Eid decken müſſe, geſtand dieſer ein, daß der Angeklagte und ein gegenwärtig in Rottweil weilender Kame⸗ rad die Tat ausgeführt hätten. Letzterer hatte bereits unter Eid ausgeſagt, oͤaß er unſchuldig ſei. Die Staatsanwaltſchaft veranlaßte von Lörrach aus ſeine ſofortige Feſtnahme wegen Meineids, worauf min⸗ deſtens ein Jahr Zuchthaus ſteht, Dem Lörracher Zeugen wurde klargemacht, wie nahe er am Zucht⸗ haus vorbeigegangen ſei. Sp. erhielt ſtatt der Geld⸗ ſtrafe von 50 Mk. nun eine Gefängnisſtrafe von zwei Monaten. Der Vorſitzende rügte dabei beſonders das unwürdige Verhalten gegenüber ausländiſchen Gäſten. 30 Aus der Pfalz Ein merkwürdiger Spaß“ * Pirmaſens, 24. Juni. Am Samstagabend gegen neun Uhr wurde die Polizei davon verſtändigt daß ein zweijähriges Mädchen in der Ringſtraße zwei unbekannten Männern, die anſcheinend a trunken waren, in einem Perſonenkraftwagen führt worden ſei. N bon Die Nummer des Wagens J 5 101 592 konnte angegeben werden. Sofort alarmierte die Polizei weitere auswärtige Stationen und di Funkſtelle Ludwigshafen. Gegen zwölf Uhr wurde der Wagen wieder in der Stadt entdeckt. Die beiden Inſaſſen wurden feſtgenommen und das Kind ſeinen Eltern wieder zugeführt. Bei den beiden Entführern, die ſich nur einen„Spaß“ haben leisten wollen, handelt es ſich um den 27jährigen Jose Müller aus Haßloch(Baden) und den Wjährigen Hugo Kaſper aus Zuffenhauſen(Baden). Nach ihren Angaben ſind ſie mit dem Kind, dem übrigens nichts paſſiert iſt, nur in der Stadt herumge ren. Sie wurden, nachdem ſie von Straßenpaſſanten eine gehörige Tracht Prügel bezogen hatten, in Py⸗ lizeigewahrſam gebracht und der Wagen ſichereſtell Sonnwendfeier auf dem Brunholcisſtuh * Bad Dürkheim, 25. Juni. Großes Intereſſe he⸗ kundete ſowohl die Einwohnerſchaft von Bad Dürk⸗ heim als auch der ganzen Umgebung und der Vor⸗ derpfalz für die Sonnwendfeier, die zum erſtenmal auf dem Brunholdisſtuhl ſtattfand. Sonntag un fünf Uhr morgens war eine SA⸗Stafette der Kur⸗ pfalz mit dem Feuer vom Heiligen Berg bei Heidel⸗ berg auf dem Brunholdisſtuhl eingetroffen, und den ganzen Tag über war die Flamme bewacht und be⸗ treut worden. Nach Einbruch der Dunkelheit mar⸗ ſchierten die Formationen im Fackelzug zur Höhe, die durch ein großes leuchtendes Hakenkreuz über den Steinwänden gekennzeichnet war. Mit Faufaren⸗ rufen begann kurz nach zehn Uhr die Feier,. Be⸗ ſonders weihevoll geſtaltete ſich der Sprechchox„Ewi⸗ ges Deutſchland“ des Arbeitsdienſtes. Die Feuer⸗ rede hielt Gaukulturwart Kölſch. Ein Symbol olle dieſe Feier ſein. Aufs neue müſſe die Fackel des Glaubens und die Fackel der Zuverſicht angeſacht werden im deutſchen Volk in der Verantwortung des Schaffens und des Dienenmüſſens, um Licht hin⸗ einzutragen in den grauen Alltag. Mit dem Be⸗ kenntnis des Glaubens an den Führer und unſer Deutſchland erklang aus dem Munde des Gaukültur⸗ warts die Aufforderung, den Holzſtoß wit den Fackeln zu entzünden. Ein mächtiges Sonnpend⸗ feuer flammte empor, in dem der Arbeitsdienst ſechs Kränze unter Weiheſprüchen auflodern ließ für die Gefallenen, die Brüder an fremden Schlagbäumen, für die Deutſchen in aller Welt, für die deutschen Frauen und Mütter, für die deutſche Jugend und für den Führer, der das Feuer der deutſchen Einig⸗ keit bewacht. Mit dem gemeinſamen Geſang der nationalen Weihelieder nahm die machtvolle Kund⸗ gebung nach einem dreifachen Sieg Heill auf den Führer ihr Ende. 1 27 Pfälzer Waldyvereine jubilieren N nd. Ludwigshafen, 24. Juni. Aus Anlaß ihres nun 30⸗, 25 und 15jährigen Beſtehens jubilieren in dieſem Jahre nicht weniger als 27 Pfälzer Wald⸗ vereine. Es feiern das 30jährige Beſtehen: die Pf..⸗V. Annweiler, Eiſenberg, Hombach, Kandel, Mußbach, Mutterſtadt, Pirmaſens, Rheingönheim und Zweibrücken, das Wiährige Beſtehen: Böhl, El⸗ versberg(Saar), Bruchmühlbach, Hochſpeyer, Kir⸗ kel⸗Neuhäuſel, Neunkirchen, Niederſimten, Otterberg, Winnweiler, Berlin und München, und das 15fäh⸗ rige Beſtehen: Dudweiler(Saar), Ebemburg, Göll⸗ heim, Altrip, Weyher und Freiburg im Breisgau, * Landstuhl, 25. Juni. In den geſtrigen Nat mittagsſtunden ging über unſere Stadt und der näheren Umgebung ein ſchweres Unwetter mit Hagelſchlag nieder. Die tiefer gelegenen Straßen ſtanden bis zu einem halben Meter une Waſſer. Die Kanäle wurden durch angeſchwemmiez Geſtein und Geröll vollkommen verſtopft. Arbeit dienſt und Feuerwehr verſchafften dem Waſſer durch energiſches Eingreifen Abfluß. Auch in den Feldern entſtand großer Schaden. * Lampertheim, 24. Juni. Das hieſige Polizei amt teilt mit: Der Emil Supper, der am 18. d. M. nach Verbüßung einer mehrmonatigen Gen fängnisſtrafe im hieſigen Amtsgerichtsgefängnis nach 0 Karlsruhe entlaſſen und mit Fahrkarte dorthin und Zehrgeld verſehen wurde, iſt nicht abgereiſt. Ex ver⸗ ſucht bei Angehörigen von Mitgefangenen Geld zu erſchwindeln, unter dem Vorwand, daß er gänzlich mittellos ſei. In einem Falle iſt ihm dies auch ge; lungen. Supper iſt 24 Jahre alt, hat dunkles Has Sattelnaſe, trägt dunklen Anzug mit langer Hoe, blauen Trenchcburtmantel, auffallend gelbe Schuhe und Glacshandſchuhe.— Im Betretungsſalle iſt det nächſten Polizeiſtation Meldung zu machen. 4 Lorſch, 24. Juni. Die Zufahrtsſtraße von Worms nach der Reichs autobahn Darm ſtadt- Heidelberg ist in Angriff genommen worden. Da, wo die Zufahrtsſtraße verlaufen wire, iſt der Wald bereits abgeholzt worden. , weil ſie ſo gut ſtihmechen- qdes halb ſinq MAG G SUPPEN bei gruß uni lilein ſo beliebt Selb- rote Würfel— Mehr als 30 verschiedene Sorten— Würfel OPf. 2 Mär Sor, liche dieſe beite W Schri man Regat 29. u der g Verar herrſe ſchafte den 5 letzten Viere, und z Hegin: mende bis 8 treffer Sams ſcheine noch 1 (82 N Mann 770 gegen reſtellt. stuhl eſſe be⸗ Dürk⸗ r Vor⸗ tenmal ag um r Kur⸗ Heidel⸗ nd den nd be⸗ mar⸗ Höhe, er den tfaren⸗ Be⸗ „Ewi⸗ Feuer- I ſolle des geſacht tung t hin⸗ Be⸗ Unſer ltur⸗ den wend⸗ t ſechs ür die jumen, utſchen id und Finig⸗ g der Kund⸗ uf den ihres ren in Vald⸗ n: die kandel, önheim bl, El⸗ „ Kir⸗ erberg, 15 äh⸗ „Göll⸗ Sgau. 1 Nach⸗ nd der ettet legenen r unten emmtes Irbeits⸗ 1 durch Feldern Bolize⸗ der am en Ge⸗ 1 is nach 0 in und Er ver⸗ jeld zu jänzlich uch ge⸗ Haar, 7 Hoſe, Schuhe iſt oer e von Dar m⸗ ommen u wird, e Dienstag, 25. Juni 1935 Nene Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 2 Reichsbund⸗Gaufeſt in Karlsruhe Die letzten Vorbereitungen— Meldetermine Die Feſtſtädte, vielmehr die jeweils verantwortlichen Männer der früheren badiſchen Landesturnen wiſſen, welche Sorgen und Mühen mit einem Gauturnfeſt bis zum ſchließ⸗ lichen Erfolg verbunden waren. Die Karlsruher ſtehen in dieſem Jahre und zur Zeit in dieſen übernommenen Ar⸗ beiten, gilt es doch, über das Gauturnen hinaus den badi⸗ ſchen Turnern und Sportlern das erſte Gaufe ſt des Reichsbundes für Leibesübungen vom 21. bis 28. Juli in der Landes hauptſtadt aus⸗ zurichten und vorzubereiten. Der ſtarke Widerhall, den der Aufruf des Reichsſport⸗ führer von Tſchammer und Oſten und des Gaubeauftragten Kraft bei allen in Frage kommenden Fachämtern gefunden hat, läßt für dieſe erſte große Gemeinſchafts⸗Veranſtaltung eine Geſtaltung zu, die unſerem Heimatgau alle Ehre macht. In erweitertem Maße gilt es daher, Uebungs⸗ und Wettkampfplätze zu ſchaffen, Unterkünfte bereitzuſtellen uſw. Dank des Entgegenkommens aller Stellen des Staa⸗ tes, der Stadt und der Partei, iſt alles im Fluß und im Werden. Um nun überall die letzte Hand anzulegen, haben ſich am Freitag, den 21. Juni, die Vertreter der Stadtverwaltung, der Partei und der Preſſe mit dem Gau beauftragten des Reichs⸗ ſportführers und dem geſamten Karls⸗ ruher Hauptausſchuß zuſammengefunden, um an Hand eines Standberichtes die bisherige Arbeit einer Prü⸗ fung zu unterziehen und darüber hinaus Notwendiges noch veranlaſſen zu können. Meldeſchluß für das Vereinsturnen Che der Hauptfeſtſonntag am 28. Juli den Höhepunkt des Reichsbund⸗Gaufeſtes bringt, ſteht der vorletzte Tag, der Samstag, bevorzugt im Zeichen des großen Ver⸗ einsturnens der badiſchen Turner und Turnerinnen. In noch nie geſehenem Ausmaße iſt dasſelbe in das Karls⸗ ruher Gaufeſt eingebaut. Gaubeauftragter Kraft und HJ⸗Gebietsführer Kemper ſind übereingekommen, daß das Jugendzeltlager der HJ u ſtatt am 25. Juli erſt am 28. Juli beginnt, damit auch den Jugendturnern Gelegen⸗ heit gegeben iſt. ſich in die Riegen ihrer Vereine einzurei⸗ hen und teilzunehmen. Ein kleines Kunſtſtück iſt es für den verantwortlichen Gauoberturnwart, Schweizer ⸗ Mannheim, die Zeit⸗, Platz⸗ und Geräte⸗Einteilung ſo zu treffen, daß eine rei⸗ bungsloſe Abwicklung ebenſo gewährleiſtet iſt, wie die Ein⸗ reihung der 500 Turner⸗Riegen mit 7800 und 280 Tur⸗ nerinnen⸗Riegen mit 4100 Teilnehmern im Rahmen der zur Verfügung ſtehenden Zeit an und für ſich. Um ökeſe Vorarbeiten leiſten zu können, iſt der Meldeſchluß⸗ tag für das Vereinsturnen auf den 1. Juli vorver⸗ legt. 18 Fachämter ſind beim Karlsruher Gaufeſt aktir beteiligt Durch nichts köunte augenſcheinlicher und ſinnfälliger der neue Weg der deutſchen Leibesübungen zum Ausdruck gebracht und dokumentiert werden, nachdem der Reichs⸗ ſportführer vor einem Jahr gelegentlich der deutſchen Kampfſpiele den Reichsbund der Leibesübungen pro⸗ klamiert hat, als durch die Erweiterung der früheren Gau⸗ und Landesturnen der Deutſchen Turnerſchaft zu Gau⸗ ſeſten des Deutſchen Reichsbundes für Lei⸗ bes übungen, die in dieſem Jahr von neun Gauen bereits zur Durchführung kommen. Wie überall, trägt der Gemeinſchaftsgedanke auch für uiſer bad iſches Gaufeſt vom 21. bis 28. Juli ſchöne Früchte. So⸗ weit eine aktive Teilnahme überhaupt in Frage kommt, ſtehen alle Fachämter, und zwar 18 an der Zahl, in der gro⸗ ßen Front. Auf die Art der Teilnahme und die zeitliche Einoroͤnung kommen wir noch zurück. Für heute ſei ledig⸗ lich herausgeſtellt, daß die Fachämter Turnen, Fußball, Leichtathletik, Handball, Schwimmen, Schwerathletik ebenſo zum guten Gelingen ihr Teil beitragen werden, wie Boxen, Fechten, Schießen, Hockey, Tennis, Golf(in Baden⸗Baden), Radfahren, Rudern, Kanu, Segeln(auf dem Bodenſee), Kegeln und Billard. Wenn auch die Jahreszeit oder die Eigenart die aktive Teilnahme der Fachämter Schilauf, Bob⸗, Eisſport⸗ oder Motorjachtſport, Wandern und Berg⸗ ſteigen, in der Form, wie es den anderen Sparten mög⸗ lich iſt, nicht zuläßt, wird dennoch dem Gemeinſchafts⸗ gedanken im Rſe durch den alles umfaſſenden Feſtzug am Vormittag des Hauptfeſttages ſchönſtens Rechnung getragen. Vor der Mannheimer Regatta Wenn man in dieſen Tagen in den Abenoſtunden die Schritte nach dem Mannheimer Mühlauhafen lenkt, findet man dort emſige Hände an der Arbeit. Der Mannheimer Regatto⸗Verein, deſſen 52. Oberrheiniſche Ruderregatta am 29. und 30. Juni dort ſtattfindet, ſteht vor dem Abſchluß der gewoltigen Vorbereitungsarbeiten, die eine ſo große Veranſtaltung nun einmal mit ſich bringt. Daneben aber herrſcht auf dem Waſſer Gr ßhbetrieb, denn die Mann⸗ ſchaften unſerer einheimiſchen Ruderverei ier an den Start gehen, ſind dabei, von en den letzten Schliff zu erhalten. iner, Zweier, Vierer und Achter über die grüne Flut des Mühlauhafens und zeigen an, daß etwas Beſonderes im Anzug iſt. Schon beginnen die erſten Baote der teilweiſe von weither kom⸗ menden Vereine auf dem Güterbahnhof einzulaufen und bis Freitag werden bereits ſchon die Ruderer dazu ein⸗ treſſen, um die allerletzten Vorbereitungen für die am Samstag beginnenden ſch Wettkämpfe zu treffen. In dieſen Tagen und be rs am Samstag und Sonn⸗ tag wird Mannheim im Zeichen des Ruderſpor⸗ tes ſtehen und zeigen, daß es wie ſeit Jahrzehnten in der Lage iſt, nicht nur ſeinen 9 ſten, ſondern auch den Beſuchern, die in hoffentl großer Zahl er⸗ ſcheinen, ein Waſſerſportfeſt auszurichten, von dem man noch lange ſprechen wird. Die hervorragende Beteiligung 82 Vereine, 184 Boote, 713 Ruderer) von namhaften Mannſchaften des In⸗ und Auslandes wird dazu beitra⸗ gen, daß die diesjährige Mannheimer Regatta zu einem 5 erſter Güte und zu einem ſeltenen Erlebnis wird. Da flieger Hanauer NRuderregalta Ausgezeichneten Sport gab es am Sonntag bei der 12. Hanauer Ruderregatta, die einen guten Beſuch und dazu gute Beſetzung aufzuweiſen hatte. Bei günſtigen Wetter⸗ und Waſſerverhältuiſſen waren die Leiſtungen ſo gut, wie man ſie auf einer anderen Provinzregatta nur ſelten ſieht. Im Erſten Einer holte ſich der Rüſſels⸗ heimer Füth, der im Juli zuſammen mit ſeinem Klub⸗ kameraden von Opel wieder im Doppelzweier ſtarten wird. Die Ergebniſſe: Junioren⸗Vierer: 1. Mainzer Minuten, 2. Würzburger Bayern:55 Min., 3. Würz⸗ burg 1905:01.83 Min.— Jungmann⸗Achter: 1. Ger⸗ mania Frankfurt 624.1 Min., 2. Frankfurter RV. 65 6728.6 Min., 3. Offenbacher RV. ausgeſchloſſen.— Zweiter Vierer: 1. Kiſſin ger RV.:56.2 Min., 2. Frankfurter Germania:56.3 Min., 3. Offenbacher Ro. Undine 717.1 Min.— Jungmaun⸗Einer: 1. Müller (Saar Saarbrücken):50.4 Min., 2. Schmidt(Reno⸗Fran⸗ konia Frankfurt) 754 Min.— Zweiter Achter: 1. Frankfurter RV. Fechenheim 6117.2 Min., 2. Frankfurter Germania:19.83 Min.— Zweiter Einer: 1. Müller(Saar Saarbrücken):94 Min., 2. Scheuer⸗ mann(RC. Aſchaffenburg):48.1 Min.— Junioren⸗ Achter: 1. Offenbach 1906:21.2 Min., 2. Hanau 79 6229.3 Min., 3. Hanauer Haſſia 640.2 Min.— Vierer v. St.: 1. Offenbacher RG. Undine 6140.2 Min., 2. Hellas Offenbach 6145.2 Min., 3. RG. Fechenheim:50.1 Minuten.— Dritter Vierer: 1. Kiſſinger RV.:82.4 Minuten, 2. Mainzer RC. Fortuna:54.1 Min.— Dop⸗ pelzweier: 1. Renngemeinſchaft Offenbacher RG. Undine⸗Hellas:00 Min., 2. Offenbacher RV.:02.8 Min. D Erſter Achter: 1. Frankfurter Germania 6715 Minuten, 2. Fechenheim 1910:22 Min.— Erſter Einer: 1. Fü th(Rüſſelsheim) 715.2 Min., 2. Bauers(RV. 65 Fortuna:46, Frankfurt) 7728.2 Min.— Erſter Vierer: 1. Frank⸗ furxter Germania:55 Min., 2. Rh. Wiesbaden⸗ Biebrich:05.63 Min.— Dritter Achter: 1. Undine Saarbrücken:19.2 Min., 2. Heilbronner Schwaben 621 Min., 3. Kiſſinger RV.:25.1 Min. Mannheimer Schützenerfolge in Oggersheim Bei dem kurpfälziſchen Schützenfeſt, das der Schützen⸗ vepein Oggersheim am Sonntag zur Durchführung brachte beteiligte ſich der Schützenverein der Polizei⸗ be amten mit fehr gutem Erfolg. Konnte doch eine Fün⸗ ſer⸗Mannſchaft der Polizeiſchützen den vom Singverein Oggersheim geſtifteten Wanderpreis wiederum ge⸗ winnen, nochdem er guch im vergangenen Jahre von den Polizeiſchützen gewonnen worden war. Bei fünfzehn. Schuß in den drei Anſchlagsarten erzielten die Polizeiſchützen mit der beachtlichen Leiſtung von 750 Ringen den Erfolg. An zweiter Stelle kam die Schützengeſellſchaft Frieſenheim mit 726 Ringen. Der beſte Schütze überhaupt wor Eberbe von der Polizei, der 159 Ringe ſchoß. Bei einem Mann⸗ ſchaftsſchleßen mit vier Mannſchaften zu ſe vier Schützen konnte die erſte Mannſchaft der Polizeiſchützen mit 971 Rin⸗ gen den erſten Preis erringen, während die zweite Mann⸗ ſchaft den fünften Platz belegte. Den beſten Schuß bei dieſem Schießen gab Moll ab, der bei neun Schuß in drei Anſchlagsarten 97 Ringe erzielte. Außerdem konnten die Polizeiſchützen noch weitere Preiſe mit noch Hauſe nehmen. Erfolge Mannheimer Schützen in Worms Die Schützenluſt Mannheim Käfertal be⸗ teiligte ſich bei den Schießwettkämpfen des Kleinkoliber⸗ Schützenvereins Worms mit einer Fünfer⸗Mann f unte bei den Kämpfen um den„Wormſer Stadtpre den zweiten Platz h dem Darmſt er Verein„Wind⸗ mühle“ belegen. den Schützen der * Weiterhin gelang es Schützenluſt Käfertal beim Einzelſchießen auf die Feſt⸗ ſcheibe und im Preisſchießen wertvolle Preiſe zu erringen. Liſelotte Brunner 7 Diefer Schmerz ergriff die Mannheimer Schwimmſport⸗ gemeinde beim Bekanntwerden des unerwartet plötzlichen Todes der erſt 1 Jahre alten Lifſelotte Brun ner vom SV Mannheim. Eine ſchwere Angina hatte ſie nach kurzem Krankenlager im Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus in der Frühe des Samstags dahingerafft. Dadurch ging dem S Mannheim eine ſeiner bewährteſten, ganz auf Kampf und Sieg eingeſtellten Wettkämpferinnen verloren, die gar oft den blau⸗weiß⸗roten Farben erſt auf den letzten Metern noch zum Siege verhalf. Wie im Sport, ſo erfreute Frl. Brunner auch im Berufs⸗ und Privatleben ihre Mitmen⸗ ſchen dupch ihr ſonniges Weſen. Zur letzten Fahrt hatte ſich daher eine recht ſtattliche Trauergemeinde eingefunden, die gekommen war, um Liſe⸗ lotte Brunner die letzte Ehre zu erweiſen. Beſonders er⸗ greifend war der Anblick ihrer Sportkameradinnen, die im trauerumflorten Sportöreß dem ganzen Beiſetzungsakt ein beſonderes Gepräge gaben. Rechts und links vom Sarg hatten je oͤrei ihrer nächſten Sportkameradinnen Auffſtel⸗ lung genommen. Nach dem eee„So nimm denn meine Hände“ ehrte die Geſangsabteilung des SBM ſeine Kameradin eindrucksvoll durch das„Heilig, heilig iſt der Herr“, das Mannheims Sentiorſchwimmer Adam Scherrer dirigierte. Nach dem kirchlichen Akt bewegte ſich der große Trauerzug zur letzten Ruheſtätte, wo noch eine Reihe Kranzniederlegungen durch die Vertrauensräte und Betriebsführer von Modehaus Neugebauer, Motoren⸗ werke Mannheim, Deutſche Arbeitsfront, ufw. erfolgte. Arthur Laſky, gegen den Max Schmeling nach Meinung der Neuyorker Box⸗Kommiſſion erſt einen Qualiftkations⸗ kampf austragen muß, um für einen Titelkampf mit Bvad⸗ dock in Frage zu lommen, verlor in San Francisco gegen Ford Smith durch Kampfabbruch in der 6. Runde. urch eine Augenverletzung war Laſſkey kampfunfähig geworden. Kleine Sport-Nachrichten Tommy Loughran, der frühere Weltmeiſter im Berufs⸗ boxen der Halbſchwergewichtsklaſſe und Anwärter auf den Schwergewichts⸗Meiſtertitel, ſchlug in Philadelphia den Italo⸗Amerikaner Ray Impelletiere, der ein Gewichtsplus von 60 Pfund hatte, nach Punkten. Heidelbergs Studenten⸗Schwimmer werden in den näch⸗ ſten Tagen eine Wettkampfreiſe nach Frankreich antreten. Ihr erſter Start führt ſie am 4. Juli im Pariſer Schwimm⸗ bad Tourelles mit dem bekannten Pariſer Club„Scuf“ zu⸗ ſammen. Georg Lammers, der Olympia⸗Dritte von Amſterdam im 100⸗Meter⸗Laufen, ſtartete am Sonntag in Berlin bei einem Sportfeſt der„Tib“ und gewann die 100 Meter in der vorzüglichen Zeit von 10,7 Sekunden. Rund um den Schwarzwald, die über 170 Km. führende Rad⸗Fernfahrt, wurde von E. Weiſchedel⸗Zuffenhau⸗ ſen in:54:86 Std. vor Brunner⸗Schweinfurt, Schramm⸗ Schweinfurt und Bartkowſky⸗Schweinfurt gewonnen. Der Deutſche Sc Berlin gewann einen in Königsberg ausgetragenen leichtathletiſchen Klubkampf gegen Pruſſia Samland Königsberg, VſB Königsberg und Preußen Danzig ganz überlegen. Die Berliner erzielten 195,5., Pruſſta Samland 92,2 Punkte, VfB 70 und Preußen Danzig 62 Punkte. Willi Schröder(Magdeburg), der Diskusweltrekordmann, war bei den in Erfurt durchgeführten Kreismeiſterſchaften der erſolgreichſte Teilnehmer. Er gewann das Kugelſtoßen mit 15,01 Meter, das Diskuswerfen mit 8,46 Meter und das Speerwerfen mit 54,61 Meter. Europameiſter Scheele(Altona) gewann bei den in Hamburg ſtattgefundenen Leichtathletik⸗Kreismeiſterſchaften die 400 Meter Hürden in der famoſen Zeit von 54,4 Sek. Jechten in Lauſanne Frankreich ſtegt im Degen⸗Mannſchaftskampf Ewiges Der Artikel ſtammtr aus der Feder von Dr. Fried⸗ rich Richter, Hauptſchriftleiter des neuen offi⸗ ziellen Organs des Propaganda⸗A die 11. Olympiſchen Spiele„Olympiſch Bis tief in das Dunkel ſagenhafter Vergang die Geſchichte der Olympiſchen Spiele zurück, eine ſehr ſinnvolle Sage, daß die Begründung der auf den griechiſchen Nationa 8 rakles zurückge wird, auf dieſen gewaltigen Sprößlir 8 18, der männlichen Tugenden in ſich verein 8 ö Sage nicht müde wird zu erze Tſich die örtlich Spiele zu dem großen Volksſeſt ganz Griechenlands ent⸗ wickelt haben, können wir nur annähernd beſtimmen, erſt im 8. vorchriſtlichen Jahrhundert haben wir le geſchichtlichen Boden unter den Füßen. Eine ihrer zeln ſind ſicher die Kampf⸗ und Waſſenſpiele, von denen Ilias und Odyſſee zu erzählen wiſſen. Götterverehrung und Totenkult ſind neben dem natürlichen angen ge⸗ ſunder Menſchen nach einer Erprobung der Kräfte im Wettkampf als weitere Urſprungselemente zu betrachten. Die unlösliche Verbundenheit der Spiele mit religtöſen Vorſtellungen erhärtet am beſten die Tatſache, ß fei liche Gottesdienſte am Altar des olympiſe Spiele umrahmten. Viele Monate vor dem 8 die Eleer, die die Spiele betreuten, an alle gr meinden Sendͤboten mit der feierlichen Einladung zu den Spielen und der Verkündung einer etwa dreimonatigen Waffenruhe für ganz Hellas. Für die Teilnahme⸗Berech⸗ tigung an den Spielen gab es ſtrengſte Vorſchriften, die eine ſolche Steigerung von Bürgſchaften garantierten, wie ſie die moderne Menſchheit niemals gefordert hat. Die Griechen ſaßen damals als Kulturträger in der geſamten bekannten Welt, und wenn die Zeit der Olympien heran⸗ nahte, dann machten ſich unter dem Schutz des Gottes⸗ friedens Tauſende und Abertauſende auf den Weg, um das große griechiſche Nationalfeſt mitzufeiern. Die Sieger wur⸗ den geehrt, wie nie ein moderner Sportsmann geehrt worden iſt. Im 5. vorchriſtlichen Jahrhundert erreichten die Spiele ihren Höhepunkt. Allerdings zeigten ſich auch ſchon die erſten Verfallserſcheinungen, ein Abweichen von der klaren Linie der körperlichen Ertüchtigung: je mehr der Rekord, den der Grieche in unſerem Sinn allerdings nie gekannt hat, das Intereſſe der Maſſen weckte, deſto mehr wor einem einſeitigen Spezialiſtentum der Boden bereitet. Von da aus zum Berufsſport war nur ein Schritt, und er wurde bold getan. Hinzu kam der zerſetzende Einfluß der Sophi⸗ ſten, deren geſchliffene Dialektik und deren ätzender Spott ſich gegen die helleniſche Götterwelt richteten. Kein Wun⸗ der, daß die durchaus religiös bedingten Olympien ſchwer unter dieſer Zerſetzungsarbeit litten. Der Einbruch der kerngeſunden Makedonen machte der griechiſchen Kleinſtga⸗ terei ein Ende; abgedrängt von der Politik wandten die Städte jetzt ihr ganzes Intereſſe den Olympiſchen Spielen zu, um wenigſtens auf dieſem Gebiet noch Ruhm für ihre Stadt zu erwerben. Aber ihre Methoden waren wenig ſchön: ſtatt den Nachwuchs zu ſchulen, kaufte man ſich Ath⸗ leten und bürgerte ſie ein. Noch dem Zerfall des Alexander⸗ Reiches fiel Hellas in die Hände der Römer, die, ohne s Kriegervolk beſonders intereſſiert zu ſein, den Fort⸗ als gang der Spiele duldeten. ſchen Wert hatten ſie aber uſſes für 7 9. e und von dem die Wur⸗ ſandter ſchon damals kaum noch. nderte vergingen, die Spiele bewieſen ihre zähe L kraft und blieben, aber das olympiſche Stre war n mehr, der Gewinn Chr b alles. Als deshalb 397 Spiele verbot, verſetzte er nur noch Tode sſtoß. Mit den Spielen verſank ein Stück der griechiſchen Kul⸗ tur, die nun in einen über tauſendjährigen Schlaf verfiel. er Theodoſius J. die einem Sterbenden den Anſere Kunſtſpringer im Vormarſch Im ſchönen Schwimmbad von Langen(Heſſen) waren unter Leitung von Dr. Lechnir die beſten deutſchen Kunſtſpringer und Springerinnen zu einem achttägigen Lehrgang verſammelt. Dabei wurde fruchtbare Arbeit ge⸗ leiſtet. Ein abſchließendes Ausſcheidungsſpringen, nach deſſen Ergebniſſen die Mannſchaft für den Länderkampf gegen Frankreich zuſammengeſetzt werden ſollte, legte hierfür den beſten Beweis ab. Schönſtes Wetter, 2500 begeiſterte Zuſchauer, einwandfreie Bretter uſw. waren die beſten Vorausſetzungen. Die vier Wettbewerbe brach⸗ ten dann auch ganz ausgezeichnete Leiſtungen und ent⸗ ſprechend der Ausgeglichenheit der Spitzenkönner mit⸗ reißende Kämpfe. Erfreulich ſcharf drängt der Nachwuchs nach vorn, ſo daß diesmal ſchon„Ueberraſchungen“ nicht ausblieben. So gewann bei den Frauen die Eu ropa⸗ meiſterin im Turmſpringen Hertha Schieche(Berlin) in Abweſenheit von Frau Jenſch⸗Jordan das Kunſtſpringen vor der erſt 15 jährigen Nürnbergerin Daumerlang, wäh⸗ rend ſie in ihrer eigentlichen Domäne hinter Köhler (Hamburg) und Schlütter(München) nur Dritte wurde. Im Kunſtſpringen der Männer gab es ein ſcharfes Duell zwiſchen Eſſer und Mahraun, aus dem diesmal der Wol⸗ fenbütteler ſiegreich hervorging. Stork(Frankfurt a..) 1 8 im Turmſpringen ſeinen Mitbewerbern klar über⸗ legen. Die Springer mannſchaft für Paris ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Männer: Kunſtſpringen: Im Rahmen der Europa⸗Fechtmeiſterſchaften in Lau⸗ ſanne wurde am Montag die Degen⸗Mannſchaftsmeiſter⸗ Eſſer, Mahraun; Turmſpringen: Stork, Grothe; ſchaft entſchieden. In der Endrunde ſtanden Frank⸗ reich, Deutſchlan d, Schweden und Belgien. Den Europameiſtertitel ſicherte ſich Frankreich mit drei Sie⸗ gen von Schweden mit zwei, Deutſchland mit einem und Belgien mit Null Siegen. Die einzelnen Ergebniſſe lauteten: Frankreich gegen Deutſchland 1026; Frankreich— Schweden 927 Frankreich gegen Belgien 13:3; Schweden— Deutſchland 816(und ein Unentſchieden!)? Schweden— Belgien:7; Deutſchland gegen Belgien 1075(und ein Unentſchieden). Hollands Te mit Deutſchen Am 6. Juli trägt der Königlich Niederländiſche Auto⸗ mobil⸗Club auf der Rundſtrecke von Dronte bei Aſſen ſeine Touriſt Trophy aus. Für dieſes Motorradrennen ſind ins⸗ geſamt 96 Meldungen abgegeben worden, unter denen ſich auch deutſche befinden. 24 Teilnehmer gehen in der Klaſſe bis 250 cem an den Start. Aus Deutſchland kommen die Da W⸗Fahrer Geiß⸗Zſchopau, Kahrmann⸗Fulda, Hans Winkler⸗München und Waloöfried Winkler⸗Chemnitz, ferner Gert in der Elſt⸗Gladbach auf Ruoge, Voigt⸗Rheydt auf Motoguzzi, Löhr⸗Stuttgart auf Horex und Binder⸗Saam⸗ Köln auf Stevens. Einer der ſchävfſten Widerſacher der Deutſchen wird Tyrell Smith auf Ruoge ſein. In der Klaſſe bis 350 cem ſtarten 37 Fahrzeuge: dar⸗ unter Vaaſen(Hambach) auf Norton, Mellors(Neckar⸗ ſulm) auf Nu, Loof(Godesberg) auf 50 die Rudgefahrer Bertholet(Köln) und Richnom(Berlin). Die beſte und ſtärkſte Beſetzung hat die Halbliterkbaff erhalten. Da W ſchickt Bauhofer(München), Ley(Nürn- berg) und Mansfeld(Breslau). Der Kölner Wenzel geht mit einer Saroloa ins Rennen. Die internationale Klaſſe vertreten Runtſch(Oeſterreich), Guthriv(Eng⸗ kanb) und Ruſk(England), alle auf Rudge, zuſammen der ſtärkſten VLokalmannſchafen Olympia Olympio ſelbſt verfiel in Schutt und Aſche. ſind nicht zu töten, und griechiſche Kultur, gri ziehung, die in Olympia ihr höchſtes Feſt ge 1 den zu neuem Leben erweckt. Schon der ge häologe Winckelmann trug ſich mit dem ympia auszugraben, Ernſt Curtius vollendete da Nun waren auch die Vorausſetzungen für eine rung der alten Spiele geſchaffen. Der Franzoſe Pierre de Coubertin verfolgte dieſes Ziel mit ei keit ſondergleichen, und 1896, mit dem Ein nehmer ins Marmorſtadion zu Athen, war die geburt der alten Spiele vollzogen und der Grundſt einer Entwicklung gelegt, an deren Beginn wir heute und deren Zukunftsbedeutung wir ehrfürchtig em Gewiß, wir werden nicht wieder, wie die alten unſere Zeitrechnung nach Olympiaden einrichte den auch nicht mehr an den Altären des olym opfern. Aus den panheleniſchen Spielen ſind Länder und Völker geworden. Das iſt ein Unter zugleich eine großartige Erweiterung des olympiſch dankens im Altertum, eine Erweiterung, die ein gera Aber J een i he Er⸗ ed, aber hen Ge⸗ einzigartiges Mittel zur Völkerverſtändigung und 2 verſöhnung bedeutet. Eine neue Zeit verlangt neue Fr men und ein neues Zeremoniell. Coubertin hat vollendeter Vereinigung alter und moderner Elemen geſchaffen, und wer es einmal miterlebt hat, wird es vergeſſen. Aber Formen ſind vergänglich, und Ideen ſind ewig. Unvergänglich und ewig wahr iſt die Idee vom körperlich, ſeeliſch und geiſtig vollendeten M hen, unver⸗ gänglich die Idee von der Kalokagathia, de Kultſtätte das neuerſtandene Heiligtum in Ewiges Olympia! Wer ſteigt auf? Neue Fußball⸗Gauliga⸗Vereine In den deutſchen Fußballgauen ſind die Aufſtiegsſpiele zurr Ermittlung jener Mannſchaften, die in der nächſten Spielzeit der oberſten Spielklaſſe, der Gauliga, angehören ſollen, durchweg ſchon beendet, oder doch ſoweit, daß mit dem letzten Spieltag, dem 30. Juni, alle aufſteigenden Mann⸗ ſchaften feſtſtehen werden. In den meiſten Gauen iſt, wie geſagt die Entſcheidung ſchon gefallen und man Harf als neue Gauligavereine begrüßen: Gan Brandenburg: Wacker 04 Berlin⸗Tegel und No⸗ wawes 03 Berlin. Gan Schleſien: Iſte BiB Breslau und Vic Gleiwitz. Gau Sachſen: Be Hartha und Dresdenſia Dresden. Gan Mitte: 1. FC Lauſcha und Halle 96 oder Deſſau 05. Gan Nordmark: wahrſcheinlich Sperber Hamburg und Phönix Lübeck oder Adlero Neuſtadt. Gan Niederſachſen: Raſenſport Harburg und Linden 07 ber Vfs Osnabrück. Gau Weſtfalen: wahrſcheinlich Erle 08 und Alemannia Dortmund. Gan Niederrhein: born. Gan Mittelrhein: oder y Oberſtein. Gan Nordheſſen: SB Bad Nauheim und Kurheſſen Mar⸗ burg oder BW 06 Kaſſel. Gau Südweſt: FV Saarbrücken und Opel Rüſſelsheim. Gan Baden: Amicitia Viernheim und Vi Konſtanz oder Germania Brötzingen. Gan Württemberg: Sg Bad Cannſtatt und F Zuffen⸗ Hhauſen. Gan Bayern: Ic München und FC Bayreuth. Turu Düſſeldorf und Union Ham⸗ DSW Neuendorf und Tura Bonn Dlympia-Vorbereikungen der Schwimmer rauen: Ku nſtſypringen: Schieche, Daumerlang: ur mſpringen: Köhler, Schlütter. Die Ergebniſſe: 5 Kunſtſpringen, Frauen: 1. Schieche⸗ Berlin 75,94.; 75 40 5 S 79355.; 8. Friedrichs(Dresden] 72, 4. Schlütter⸗München 69,7.; 5. F Died ri 5 1 0 0 7.; 5. Frau Diesdrich⸗ Kunſtſpringen, Mäuner: 1. Eſſer⸗ Wolfenbüttel 158,01 Punkte 2. Mahraun⸗Berlin 149,63.; 3. Lorenz⸗Wünsdorf 142,42.; 4. Weiß⸗Dresden 189,58.; 5. Greuſing(Berlin; bein 120,53.; 7. Volk⸗Mann⸗ heim 7 8. Schütz⸗Darmſtadt 113,63.; 9. Kitzig⸗ 1 97,95 P. f 1 8 urmſpringen, Frauen: 1. Köhler⸗ Hamburg 38,69.; 2. Schlütter⸗München 88,74.; 3. Schieche⸗Berlin 81,40.; 4. Bingel⸗Dortmund 30,60.; 5. Eſcheid⸗Frankfurt 20,40 P. Turmſpringen, Männer: 1. Stork ⸗ Frankfurt a. M. 114,10.; 2. Grothe⸗Berlin 111791.; 3. Ziegler Berlin 1 55 5. 1 e 109,79.; 5. Weiß⸗Dresden 78.; 6. Schütz⸗Darmſtadt 95,97.; 7. Jatſer⸗Canuſtat 5 5.; 7. Jaiſer⸗Cannſtatt Deutſche Schwimmerelite in Bremen Nachdem die Waſſerballer in Bremen Prüfung unterzogen worden waren, kamen 5„ an die Reihe. Freeſe komen zu den erwarteten Erfolgen, lediglich die Niederlage von Ernſt Küppers durch den Geraer Schlauch im 100-Meter⸗Rückenſchwimmen überraſchte. Gegen Frank⸗ reich wurde für den Länderkampf am 7. Juli folgende Wag ce anſgenente ö 00 Meter Kraul: Fiſcher und Heibel(Bremen); 400 Meter Kraul: Fee(Bremen), Nüßke Stettin)? 1500 Meter Kraul:: Freeſe, Przywara(Hindenburg). 1 Die Ergebniſſe: Meter Kraul: 1. Fiſcher 59,5; 2. Heiber 110117 2. Felſewig 3. Wille. 200 Meter Kraul: 4. Heibel 229 4, 2. Gauke⸗Stettin 223,8; 3. Nüßke, 4. Fiſcher. 400 Metet Kraul: 1. Freeſe 512,67 2. Nüßke 513,6; 3. Przywarg⸗ 1500 Meter Kaul: 1. Freeſe 2100,27 2. Przywara 21:20, 8. Dreyer⸗Bremen; 4. Neumann⸗Bremen. 200 Meter Bruſt: 1. Stetas 250,4; 2. Schwarz⸗Ghppingen:51,67 3. Wit Su 9 1 11 b. giedecg. 0 Meter Rücken: 4. lauch 111,9, 2. Küppers 112,2; 3. Ruhfuhs⸗Wiſten; 4. Simon⸗Glodbeck.„ Wü 8 T einer genauen : 1 am Sonntag Fiſcher, Sietas, Heibel und Frauen: 100 Meter: 1. Ahrend ⸗Charkottenbur i Salbert⸗ Charlottenburg 1212.83 3. Halbsgußh⸗ Charlottenburg. 400 Meter Kraul: 1. H lh s 1h 601,6 2. Solbert.13.4 3. Hanicke. 200 Meter Brust. Wo ſchläger⸗Duisburg 3107; 2. Hölzner⸗Plauen 9207 200 Meter Rücken: 1. Ahrend:28,66; 2. Ehr. Ruy Ohligs:24,5. Waſſerball Die weiteren Verbandsſpiele der Arglaſſe Nachdem am vergangenen Sonntag die erſter Verbands⸗ ſpiele im Bezirk 1(Nordbaden) an der Mann mer Pegel uhr am Schleuſenbanal zur Durchführung men, ſind ſür die aA⸗Klaſſe die folgenden Termine fethelegt worden Mittwoch. 26. Juni, abends an der Peg Poſtſpork⸗ verein Mannheim— T 1846 Mannheſn. E ö n . Stauct⸗S Mannheim]. Samstag, 29. Juni, heim, Nika Rückſpiele“ llt⸗ erein Nikar Heidelberg— Poſtſportverein M delberg 2 DV 1846 Mannheim(beio⸗ 7. Juli, im Schleuſenkanal, Mannheim— TV 1846 Mannheim Unter Berückſichtigung der gyßen dition im Waſſerkall wäre es zu grüßen heimer dem Waſſerballſpfel wioer mf zahlreichen Beſuch ſchenkten, 1 ü . Guſtave Rotz, Belgien. Brüſſel einen Kampf geen mit dem früheren Weltrekord⸗Jurhaber Milhour(Belg auf FN und dem Schweden Sunnqviſt auf Hafqvarng. Bortons zum Sieg. auß. Schon in der fünſen 5 0 DELVS- Neuen der sweis der Reichsbank vom 22. Juni 1935 floſſenen Bankwoche die geſamte Anlage und Schecks, Lom bards eren um 157,3 auf 40929 Mill.„/ ver⸗ 1 haben die Beſtände an Handels⸗ 395,5 Mill. 4, an auf 35,3 Mill.„ und an dek⸗ ertpapieren um 0,4 auf 336,5 Mill./ ab⸗ Beſtände an Reichsſchatzwechſeln blieben )me um 40 000/ mit 1,3 Mill. l, die⸗ gen Wertpapieren bei einer Zunahme um 24,4 Mill.„ nahezu unverändert. ban knoten und Rentenbank⸗ i 97,8 Mill./ aus dem Verkehr hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ 2,3 Mill. /, derjenige an Ren⸗ Mill./ vermindert. heidemünzen nahm um Die Beſtände der Reichs⸗ kſcheinen haben ſich auf 51,1 Scheidemünzen unter Bexückſichti⸗ neu ausgeprägter und 7,9 Mill. ¼ r auf 229,5 Mill./ erhöht. Die frem⸗ mit Mill. 1 Abnahme 9 auf 357,8 754,3 eine um gen ähi⸗ nom⸗ üände an Gold und deckungsf haben um 0,7 auf 88,7 Mill./ zug en ſind die Goldbeſtände um 0,7 auf 84,7 tegen, während die Beſtände an deckungsfähi⸗ i einer Zunahme um 21 000/ nach wie vor betragen. nd Maſchinenbau AG., Mannheim. Die Ge⸗ im Geſchäftsjahr 1934 einen Brutto ⸗ unß von 1 162 961(683 855), Zinſen von 961 d außerordentliche Erträge von 34 974(5 065) J. ihne und Gehälter wurden 7838 276(461 002) /, für aben 79 512(42 285) /, für Abſchreibungen auf gen 62 219(58 111) /, für andere Abſchreibungen 11 733 00)/ und für ſonſtige Aufwendungen 171117(97 122) K t, ſo daß ſich ein Reingewinn von 80 116 ibt, um den ſich der Verluſtvortrag auf 37 990 Das Berichtsjahr hat durch die tahmen der Reichsregierung(Staatszuſchuß auf Um⸗ und Reparaturarbeiten) und durch Erhöhung der Lei⸗ higkeit des Werkes zu einer Steigerung des Um⸗ Reparaturgeſchäft geführt. Zugleich war es auch ere Schlepper⸗ Güterboot⸗ und Bagger⸗Neu⸗ 15 a t 07) vermindert. N ganzen Jahres regelmäßiger war als im Vorjahr. Der Umſatz hat ſich gegenüber dem Vorjahr um 80 v. H. er⸗ öht. Die Belegſchaft konnte von 2890 auf etwa 400 Mann gert werden. In der Bilanz ſtehen u. a. Anlage⸗ vermögen mit 400 181(391691), unvollendete Arbeiten 459(177 703) /, Forderungen mit 216 929(179 838) Mark gegen Anzahlungen von Kunden mit 323 100(269 182) Mark und Verbindlichkeiten mit 205 997(107 061)/ bei un⸗ dert 600 000% Aktienkapital. Das Obligo an Wech⸗ ig am Bilanzſtichtag 37 700. Die Geſamtbezüge rſtandes, beliefen ſich auf 8 600 /, die des Aufſichts⸗ uf 2000 /. Der Auftragsbeſtand bei Beginn des gſchaft weiter bis auf 450 Mann erhöht werden konnte. Wenn auch der Umfang der Reparaturarbeiten infolge der Beendigung der Zuſchußaktion zurückgegangen iſt, ſo iſt es demgegenüber gelungen, eine große Anzahl von Neubauten teinzunehmen, ſo daß die Geſellſchaft angeſichts des vor⸗ genden Auftragsbeſtandes die Hoffnung auf ein zufrie⸗ denſtellendes Ergebnis hegen kann. Die am 25. Juni unter dem Vorſitz von Rechtsanwalt Hermann Künzig abgehal⸗ „genehmigte einſtimmig Bericht, Bilanz und Er⸗ ng und wählte an Stelle des verſtorbenen Auf⸗ Robert Weber(Fendel⸗Konzern) neu e turnusgemäß ausſcheidenden Her⸗ und Geh. Kom⸗ e. h. Jakob Klein⸗ Frankenthal, 7 ren Rechte merzienrat Dr.-Ing. wurden wiedergewählt. heimer Nährmittelfabrik, Gmbeß, Mannheim. llſchaft iſt aufgelöſt. Liquidator iſt Steuerſyndikus Breun(Mannheim). J O. HV. der Norddeutſchen Hefeinduſtrie AG., Berlin. 25. Juni.(Eig. Meld.) Die o. HV., in der 11,577 AK. vertreten waren, genehmigte ohne Aus⸗ den bekannten Abſchluß für 1934. Einſchl. 16 892 3)/ Vortrag ſtellt ſich der Reingewinn auf (16 892). Er wird wieder vorgetragen. An ſich hätte das Ergebnis des Berichtsjahres die Ausſchüttung einer Dividende geſtattet, wenn nicht dem in dem neuen Einkommenſteuergeſetz zum Ausdruck kommenden Gedan⸗ ken, die Abweichungen zwiſchen Handels⸗ und Steuerbilanz zu verringern, durch Vornahme einer Sonderabſchreibung von 1,69 Mill.„ Rechnung getragen worden wäre.(J. V. 2,11 Mill./ Sonderabſchreibungen.) Es wurde eine Aen⸗ derung der Beſtimmungen über Vergütung und Tantieme des AR. vorgenommen. Mitteilungen über das neue Ge⸗ ftsjahr wurden in der HV. nicht gemacht. * Pfalz⸗Saarbrücker Hartſtein⸗Induſtrie AG. Geſchäfts teiligung Grund * Maunheimer 5 D In dem bericht der Baſalt⸗Ach, Linz, wird über dieſe Be⸗ ausgeführt, daß ſie auch in dieſem Jahre auf r Betriebsüberlaſfungsverträge angemeſſene Be⸗ träge an die Muttergeſellſchaft abführen konnte. Der. Verband Südweſtdeutſcher Verbrauchergenoſſen⸗ en e.., Heidelberg, hielt im Kurhaus zu Bad Dürk⸗ ſeinen diesfährigen Verbandstag ab. Auf der ig waren 64 Genoſſenſchaften vertreten, die insgeſamt egierte entſandt hatten. Die Zahl der ſtimmberech⸗ eter betrug 119. Begrüßungsanſprache gab Verbandsleiter Pg. p über die ſeit dem Umſchwung 1933 ergangenen zen und Verfügungen, ſoweit ſie ſich auf die Ver⸗ enoſſenſchaften bezogen und deren Stellung inner⸗ nationalſozialiſtiſchen Staates kennzeichneten. ährigen Verbandstag bezeichnete er als die g der Klarſtellung. Mit dem Geſetz vom 11 ſei nun eindeutig geklärt, daß die geſunden hergenoſſenſchaften künftig unbehelligt und dem itiſchen Meinungsſtreit entzogen ihre wirt⸗ Aufgabe erfüllen können. Der lebensunfähige erbrauchergenoſſenſchaften ſet nach Maßgabe der Regelung zu liquidieren. Durch das Geſetz iſt zunfähigen Verbrauchergenoſſenſchaften ein uſammenbruch mit ſeinen unüberſehbaren mieden worden. Die geſunden Genoſſen⸗ nun durch Pflichterfüllung jedes einzelnen e wirtſchaftliche Leiſtungsfähigkeit wie mann unter Beweis zu ſtellen haben. cklung der Verbandsgenoſſenſchaften und rbandes im Jahre 1934 ſprach Ver⸗ Die Zahl der Verbandsgenoſſen⸗ „ A 127 Genoſſenſchaften per Ju. 12. 1034 tsch 10 e 1934 wurden neu aufgenommen in zwei Fend 4 Genoſſenſchaften ausgeſchie⸗ erfolgte das Ausſcheiden durch wegen Nichtbeachtung der ver⸗ Eine Genoſſenſchaft iſt frei⸗ n vierten Falle erfolgte das zung.— Der Geſamt⸗ m 180 406 auf 62 681 000 4 . Anedez ahl iſt um 2218 auf W die Neuaufnahme von 8 um 55 18 zanen. Die Zahl der Je o ere nenguf 8 707 erpöbt⸗ Die . ettimmungen weden in allen Teilen uß aus dem Vers ö n Forderung getreten und in ſcheiden infolge Verſch Imfatz hat ſich im Jahre 199 hl, Die Mitgliedes Geringer deschäfflsumlang Die Haliung für alle Märkfe schwächer/ Kleine Käufe durch Kundschaff und Kulisse Rhein⸗Mainiſche Börſe im Verlaufe abbröckelnd Die Börſe hatte bei kleinſten Umſätzen einen zwar nicht ganz einheitlichen, aber überwiegend etwas feſteren Be⸗ ginn. Bald nach den erſten Kurſen wurde die Haltung aber auf faſt allen Marktgebieten ſchwächer, da kleines An⸗ bei der herrſchenden Geſchäftsſtille ſowohl von der e Käufe. An den 5 erfolgten Kundſchaft als auch von der Kuliſſe kl Aktienmärkten lagen die erſten Kurſe meiſt um 494 v. H. f Darüber hinaus gewannen Reichsbank 1 v. H. gs Chemiſche Werte lagen bei geringen Veränderungen un⸗ einheitlich. J Farben zunächſt mit 1504 unverändert, dann auf 15074 end. Schwach lagen Weſtdeuſche Kauf⸗ hof mit 3795 574( wobei die im Geſchäftsbericht ge⸗ machten Ausführungen für das neue Jahr verſtimmten. Am Rentenmarkt war das Geſchäft noch geringer als am Aktienmarkt, doch konnten ſich die Kurſe meiſt gut be⸗ haupten, ſo Altbeſitz, Zinsvergütungsſcheine, ſpäte Reichs⸗ ſchuldbücher und Reichsbahn⸗VA. Bei ſtarker Geſchäftsſtille bröckelten die Kurſe in der zweiten Börſenſtun de an den Aktienmärkten über⸗ wiegend weiter um durchſchnittlich 74 v. H. ab. Klöckner loren 1 v.., Aku 78 v.., Reichsbank und IG Farben je 1 v. H. Südd cker kam ziemlich matt, und zwar mit 191(194%) Notiz. Weſtdeutſche Kaufhof konnten ſich auf der ermäßigten Baſis behaupten.— Auch am Rentenmarkt blieb es bei behaupteten Kurſen außer⸗ ordentlich ſtill. Altbeſitz bröckelten jedoch eher ab. Am Pfandbriefmarkt beobachtete man kleine Verkäufe zum be⸗ eſtehenden Zinstermin, ſo daß Goldpfandbriefe, aller⸗ gs ohne nennenswerte Kurs veränderungen, allgemein gefragt waren. Tagesgeld unverändert 27 v. H. Berlin bei kleinen Umſätzen freundlich Der Geſchäftsumfang an der Berliner Börſe ſteuert zu⸗ ſehends dem ſommerlichen Tiefſtand zu. Das Publikum beteiligt ſich kaum noch am Geſchäft, was auch bei der Kuliſſe die bezeugte Zurückhaltung verſtändlich macht. Daß das Kursniveau trotzdem gut gehalten bleibt und ſogar eher etwas höhere Notierungen zeigt, iſt ein Beweis für die innerlich gute Verfaſſung der Börſe. Naturgemäß finden die immer noch zahlreich eingehenden Geſchäfts⸗ berichte der Induſtrie, die faſt ausnahmslos Beſſerungs⸗ tendenzen auſweiſen, Beachtung, daneben löſte der Bericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung über eine an⸗ haltende Induſtriebelebung ſowie die Ausführungen auf dem Kongreß der Internationalen Handelskammer in Paris Befriedigung aus. Von Montanen waren Harpener 1 und Mannesmann 56 v. H. feſter. Von Braunkohlenaktien ſetzten Bubiag 1, Niederlauſitzer und Erdöl je 7 v. H. höher ein, während Eintracht um 1, Rheinbraun um A v. H. abgeſchwächt waren. Kaliwerte waren meiſt befeſtigt, mit Ausnahme von Kalichemie, die 2 v. H. verloren. Chemiſche Papiere unterlagen leichtem Abgabedruck; Farben verloren in der erſten Viertelſtunde etwa 7 v.., Goldſchmidt und Kokswerke je 76 v. H. Etwas gefragt waren Autoaktien, vor allem Daimler(plus 36 v..); von Maſchinenwerten wurden Schubert u. Salzer 1 v.., die übrigen Werte des Marktes etwa“ v. H. höher bezahlt. Von ſonſtigen Pa⸗ pieren ſind Weſtdeutſche Kaufhof mit minus 2½ v. H. zu erwähnen, wobei auf den wenig befriedigenden Abſchluß verwieſen wird. Verkehrswerte lagen freundlicher, nur Hapag und Nordd. Lloyd gaben um je„ v. H. nach. Reichs⸗ bankanteile zogen um 1½ v. H. an. Renten lagen eher freundlicher. Die variabel gehandelten Induſtrieobligatio⸗ nen wurden etwa— 376 v. H. höher notiert. 5 Im Verlauf ſchrumpfte das Geſchäft immer mehr ein. Infolgedeſſen begann bei den meiſten Kurſen ein leichter Abbröckelungsprozeß, der aber nur vereinzelt zu ſtärkeren Einbußen führte. Farben gaben bis auf 14975 mach, ASG büßten gegen den Anfong, Lieferungen 1 und Schuckert noch. ſche Kaufhof gaben bis auf nach. Am Renten mar keit büßten Hannoverſche Hypothekenpfandbriefe* bis, Deutſche Kommunalobligationen 98 v. H. ein. Stadt⸗Anleihen ver⸗ kehrten in uneinheitlicher Haltung. Von Län eranleihen gehörten Mecklenburg⸗Strelitz plus 9 ſowie Mer Heſſen und 27er Thüringer mit minus 1 v. H. zu den am meiſten veränderten Papieren. Weſtdeu Am Einheitsmarkt hielten ſich Abſchwächungen und Gewinne die Waage. Braunſchweiger Jute kamen gegen letzte Notiz 3 v.& hörfenhoff 374, Vereinigte v.., Glanzſtoff 3 und Hilpert Maſchinen 2 v. H. niedriger an. ütſcheine wurden auf Vortagsbaſis angeſchrieben. Reichsſchuldbuch forderungen, Ausgabe 1: 1936er 100,87 G 101,62 B; 1937er 101,87 G 102,62 B; 1988er 99,5 G; 1939er 99,25 G; 1940er 97,37 G 98,25 B; 19 ler 97,12 G 98 B; 1942er 97 G 97,87 B; 1948er bis 1948er je 93,37 G 97,2 B; 1947er 96,37 G 97,25 B; 1948er 96,37 G 97,12 B. Aus⸗ gabe 2: 1942er 96,62 G 97,37 B; lo l7er und 1948er je 96,37 G 97,12 B. Wiedergufbauanleihe: 68,12 G 68,87 B. Gemeindeumſchuldung 8989,75. Die Lage am Geldmarkt war unverändert. Tages⸗ geld ſtellte ſich auf 3 bis 3,25 v. H. Der Bedarf an Wech⸗ feln und Schatzanweiſungen läßt mit dem Herannghen des Habbjahresultimo etwas nach, doch blieb der Privatdiskont wieder unverändert 3 v. H. Die Börſe ſchloß in ſehr ſtiller Haltung, nachdem die Kurſe infolge der allgemeinen Luſtloſigkeit weiter nach⸗ gegeben hatten. Nachbörslich blieb es ſtill. Pfund etwas ſchwächer Am internationalen Deviſenmarkt hält die ruhige Ent⸗ wicklung on. Die Deportſätze ſind wieder etwas zurück⸗ gegangen und betragen für den holländiſchen Gulden nur noch—5½ v. H. pro anno, für den Schweizer Franken 9 v. H. und für den fronzöſiſchen Franken 10% v. H. Das 1944— 45er und 1946—48er je 25. ordenilicher Verbandsſag des Verbandes Sudwesideuischer Verbrauchergenossenschaffen eV. Heidelberg erfüllt. Der Verband iſt beſtrebt, über die geſetzliche Regelung hinaus alle Genoſſenſchaften jährlich einmal zu revidieren. Die Reviſionen erfuhren eine erhebliche Er⸗ weiterung und Vertiefung. Die bisher vom Reichsbund unterhaltene Abteilung Werbeberatung wird mit dem 1. Juli 1935 dem Bezirksverband angegliedert. Unter die Auflöſungsbeſtimmungen des Geſetzes fallen im Verband Südweſtdeutſcher Verbrauchergenoſſenſchaften nur einige wenige Genoſſenſchaften. Die Entſcheidungen werden in jedem Falle im Sinne des Geſetzes erfolgen. Die wenigen Genoſſenſchaften, die zwar nicht als lebensunfähig zu be⸗ zeichnen ſind, aber auch noch nicht die Wirtſchaftlichkeit auf⸗ weiſen, die für die Folge mindeſtens erwartet werden muß, werden alles aufbieten müſſen, um dieſen Nachweis in Kürze zu führen. Die damit im Zuſammenhang ſtehenden Umſatzfragen und notwendigen und möglichen Koſten⸗ ſenkungen wurden im einzelnen beſprochen. Insgeſamt geſehen, iſt die Entwicklung der ſüddeutſchen Verbraucher⸗ genoſſenſchaften auch im letzten Jahre nicht als ungünſtig zu bezeichnen; der weitaus größte Teil iſt durchaus geſund. Kaſſenabrechnung 1934 und Voranſchlag 1935 wurden ein⸗ ſtimmig genehmigt. Ebenſo erfolgte die Entlaſtung des Verbandsvorſtandes einſtimmig. Zum letzten Punkt der Tagesordnung:„Die Lage der Verbraucher gen oſſenſchaften auf Grund des Geſetzes vom 21. Mai 1935, ſprach Verbandsdirektor Hoff- Hamburg. Er ſchilderte an Hand von Zahlen für die geſamten Genoſſenſchaften des Reiches die Verhältniſſe, die ſchließlich zu dem Geſetz geführt haben. Das Geſetz gibt nur den Rahmen für die zu liquidierenden Genofſenſchaften. Die endgültige Entſcheidung über die je⸗ weils zu treffenden Maßnahmen liegt beim Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium. Aber auch die Verwaltungen der ein⸗ zelnen Genoſſenſchaften und die Mitglieder ſelbſt haben auf Grund des Geſetzes eine erhebliche Verantwortung bei den Beſchlüſſen über Fortbeſta nd oder Auflöſung. Die Hauptgrundlage über den künftigen Beſtand bildet das Vertrauen der Mitglieder. Aus der beſtehenden Situation erwachſe die Pflicht aller Mitarbeiter der Genoſſenſchaften, die höchſten Leiſtungen zu erzielen und durch Fleiß, Hin⸗ gabe und Gemeinſchaftsgeiſt Jeſtehende Schwierigkeiten zu überwinden. Pfund lag etwas ſchwächer und gab in Paris auf 74,56 nach. Auch der Dollar war gedrückt und ſchwäch ſich gegen Pfunde auf 4,95 und gegen franzöſiſche Franken auf 15,07 ab. Der Schweizer Franken twas feſter und Gulden war unverändert. Für die Reichs⸗ r holländiſch mark und nordiſche Valuten waren unveränderte Kurſe zu hören. Am traten weſentliche Veränderungen Valutenmarkt nid ehr ein. Der franzöſiſche Franken ſtellte ſich in den Mittagsſtunden gegenüber dem Pfund auf 74,54. Berliner Devisen : Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 35% v. H. a 25. Juni Diskontsat dont Geld Brief 8 12.525 7 0,65 3 8 mark 10 3 anzig. 1 3 and. nd. 100 e 55 nd 100finnl 55 kreich, 100 F 8. chenland 10ʃ 77 Holland 100 0 44 Island.. 100 is 8555 ien„ 10 8.70 bien 100.681 0 d.. 100 Latts 81.08 Litauen.. 100 Litas 7 41.69 Norwegen 100 Kronen 354 61.59 ch 100 Schill. 5 49.05 L 100Escudo 6 1151420 n.. 100 Lei 6.492 100 Kr. 3 63.19 100 Franken 2 81¹.20 100 Peſetien 6 34.03 echoſlowakeit oog 3½ 10,370 Türkei. It fd. 25.975 Ungarn,. 100 Pengö 2 355 Uruguay 1Goldpeſo 8.001 Ver. Staaten 1 Dollar[137.481 * Stand der Reben in Oberbaden. Durch die warme Witterung hat ſich der Stand der Reben in den letzten Wochen gut entwickelt und die Rebblüte hat ſchon begon⸗ nen. Der Bauer iſt allerdings noch ſtark damit beſchäftigt, die Heuernte in die Scheune zu bringen, den Reben kann er ſich erſt ſpäter widmen. Der Samenanſatz bei den Re⸗ ben wird im allgemeinen als gut bezeichnet. * Friedrich Wilhelm Lebensverſicherungs⸗AG., Berlin. Die ordentliche Hauptverſammlung der zum Gerling⸗Kon⸗ zern gehörenden Friedrich⸗Wilhelm Lebensverſicherungs⸗ AG., Berlin, genehmigte den Rechnungsabſchluß und die Bilanz für das Jahr 1934. Als Aktionär dividende werden wie in den Vorjahren 12 Prozent auf das noch nicht voll eingezohlte— Aktienkapital verteilt. Hiervon werden 8 v. H. bar ausbezahlt, während die reſtlichen 4 Prozent als Einzahlung auf das noch ausſtehende Aktien⸗ kapital verwendet werden. Der Penſionsrücklage für die Beamten ſind 100 000/ zugeführt worden. Die Geſellſchaft hat 100 000/ bereitgeſtellt, um den Verſicherten, die ihre Verſicherungen in früheren Jahren infolge wirtſchaftlicher Schwierigeiten aufgeben mußten, die Wiederaufnahme der Prämienzahlung durch Gewährung von Vergünſtigungen 8 8 zu erleichtern. Die Verſicherten des Gewinnverbandes A (Lebensverſicherung mit Jahresprämie) erhalten wie in den letzten Jahren neben einer Grunddividende von 27 v. H. der vollen Jahresprämie auch eine Zinsdividende. Für Verſicherungen nach Gewinnverband M(Kleinlebens⸗ verſicherung) kommen 25 Prozent Dividende zur Vertei⸗ lung. Die Gewinnrücklage für die Verſicherten iſt durch Ueberweifung von 3,55 Mill. 1 aus dem Ueberſchuß des Jahres 1934 auf 15,1 Mill./ geſtiegen. Das Neugeſchäft in den erſten Monaten des Jahres 1935 läßt ein noch beſ⸗ ſeres Geſchäftsjahr als das vorangangene erwarten. * Alte Leipziger Lebensverſicherungsgeſellſchaft AG. 5 ieder ſehr befriedigender Abſchluß; geſunde ſtetige Wei⸗ terentwicklung. Das Geſchäftsjahr 1934 hat der Geſellſchaft beträchtlichen Zugang an neuen Verſicherungen gebracht. Der nahezu verdoppelte Neuzugang beträgt faſt 61 Mil⸗ lionen /. Der Geſamtvperſicherungsbeſtand ſtellt ſich Ende 1934 auf mehr als 625 Mill. A. Das Vermögen iſt auf über 185 Mill./ geſtiegen, obwohl im Berichtsjahr mehr als 5 Mill. für aufgewertete Verſicherungen ausgezahlt worden ſind. Insgeſamt hat die Alte Leipziger bereits ütber 61 Mill. Aufwertungsbeträge geleiſtet. Das finan⸗ zielle Ergebnis des Jahres 1984 iſt wiederum ſehr gut. Die Einnahmen an Verſicherungsbesträgen und Kapitalerträgen betrugen im Berichtsjahr rund 36 Mill. „. Der Geſamtüberſchuß hat mit 7,2 Mill. den des Vorjahres wiederum überſtiegen. Er kommt in voller Höhe den Verſicherten zugute und geſtattet, auf jede bei⸗ tragspflichtige Kapitalverſicherung mindeſtens den gleichen Ueberſchußanteil zu gewähren, der zur Zeit auf ſie entfällt. Aus dem Geſamtvermögen für das Neugeſchäft konnte ein Durchſchnittszinsfuß von 6,01 v. H. erzielt werden. Demgemäß wurde für die Verſichertendividende des Jah⸗ res 1936 bei Markverſicherungen der Zinsüberſchußanteil auf 2 v. H. des Deckungskapftals feſtgeſetzt, als weiteren Ueberſchußanteil erhalten die Todesfallverſicherungen wie⸗ derum 7 v. T. der Verſicherungsſumme, die Penſions⸗ rentenverſicherungen 15 v. H. des Beitrages und die In⸗ validitätszuſatzverſicherungen 25 v. H. des Beitrages. Bei den aufgewerteten beitragsfreien Verſicherungen wird der Ueberſchußanteil wiederum um 2 v. H. erhöht und auf 22 v. H. des gegenüber dem Vorjahr weiter geſtiegenen Deckungskapitals feſtgeſetzt. Auch darin zeigt ſich der wertvolle Schutz, den dieſe beitragsfreien Verſicherungen bieten. Der gegenüber dem Vorjahre eingetretene beträcht⸗ liche Rückgang der Rückkäufe beweiſt, wie ſehr die Alt⸗ verſicherten ihre beitragsfreien Verſicherungen ſchätzen. Das Berichtsjahr ſtand im Zeichen einer ruhigen, geſunden und ſtetigen Fortentwicklung. Der Erfolg dieſes Jahres hat dem unabläſſigen Streben der Alten Leipziger nach fort⸗ Rege Nachfrage nach Weizen * Berliner Getreidegroßmarkt vom 25. Juni.(Eig. Dr.) Die Angebots⸗ und Abſatzverhältniſſe ſind im Berliner Getreideverkehr weiterhin unterſchiedlich. Für Weizen hat ſich die Nachfrage eher noch verſtärkt. Auch am Rhein, an der Küſte und an der Oder zeigt ſich größere Aufnahme⸗ neigung, während andererſeits das Angebot keine Verſtär⸗ kung erfahren hat. In Roggen bleiben am Platze Ueber⸗ ſtände. In der Provinz ſind ſofortige Lieferungen im all⸗ gemeinen unterzubringen. Hafer liegt aus den bekannten Gründen weiter ruhig. Gerſten bleiben allgemein vernach⸗ läfſigt. Roggen⸗ und Weizenſcheine nannte man unver⸗ ändert. U. a. notierten: Lupinen blaue 10—11; drahtgepreßtes Roggenſtroh frei Berlin 2,15;§to. Weizenſtroh 2,25; ge⸗ bundenes Roggenlangſtroh frei Berlin 2,65(ab Station 2,70); bindfadengepr. Roggenſtroh 2,45(2,55); dto. Weizen⸗ ſtroh 2,30(2,45); Häckſel 3,30(3,50); handelsübl. Heu geſ. trocken 3,60(3,80); gutes Heu lerſter Schnitt) 4,0(4,80); dtv. zweiter Schnitt 3,30(3,60); Luzerne loſe 4,40(4,30); Kleeheu loſe 4,00(4,20); drahtgepr. Heu 40 Pfg. über Notiz. „Weinheimer Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt. Kirſchen 1. Sorte 25—5, 2. Sorte 13—24, 3. Sorte—12; Erdbeeren 1. Sorte 2022; 2. Sorte 18—19, 3. Sorte 1517; Stachel⸗ beeren, grün 10—12; Fohannisbeeren 2022; Himbeeren 38; Erdbſen 8. Anfuhr: insgeſamt 80— Zentner, Nachfrage gut. Nichipreisanordnung für unedle Meialle vom 20. Juni 1933 Auf Grund des 8 4 Abſ. 1 der Verordnung des Herrn Reichswirtſchaftsminiſters über Preiſe für unedle Metalle vom 31. Juli 1934 wird folgende Anordnung erlaſſen: Kupfer, nicht legiert(Klaſſe VIII): Drahtbarren 42,50 44,50 /, Kathoden und gleichwertiges Kupfer 44,75 bis ff. Kupfer(mind. 99,75 v..) 41,00—43,00, dito. v..) 40,50 50 dto.(mind. 99 v..) 38,50 altes Feuerbuchskupfer(tiegelrecht) 38,50—40, 50, e Elektrolytkupferdraht 36,50 Späne 33,25 35,25, Leicht⸗ bis 48,75, Re (mind. 99, bis 40,50 bis 38,50, kupfer 31,2 25 Al. Kupferlegierungen(Klaſſengruppe IT). Schwer 55 Meſſinglegie⸗ rungen(Klaſſe IX): Blöcke(mind. 64,5 v. H. Cu) 34 bis 96 /, neue Blechabfälle, weich, 32,50— 34,50, neue Blech⸗ abfälle, hart, 29,50— 31,50, Stangenenden 29,50—31,50, Stan⸗ genſpäne 26,50— 28,50, Schwermeſſing 25,50 27,50, Leicht⸗ meſſing 19—21 J. Rotgußlegierungen(Klaſſe IX): Rg. 10⸗Blöcke 57,28 bis 59,25 /, Rg. 9⸗Blöcke 52,75 54,75, Rg. 5⸗Blöcke 47,28 bis 49,25, alter Maſchinenrotguß 41,25—43,25. Bronzelegierungen(Klaſſe IX): Gbz. 10⸗Blöcke 71,50 70 AU. (Klaſſe IX): Neue Blechabfälle mit 30 v. H. Ni. 74,75 82,75 /, dto. mit 25 v. H. Ni 67,75 bis 72,75, öto. 1719 v. H. Ni. 5560 /, dto 12—13 v. H. Nickel 4650 J, dto.—8 v. H. Ni. 37,50—41,50, Blöcke (mind. 12 v. H. Ni.) 53,50—55,50 l. Zink, nicht legiert(Klaſſe XIX): Feinzink(mind. 99,9 v..) 2022 /, Zink(mind. 99 v..) 18—19, Original⸗ Hüttenrohzink 16,50—18, Garantie⸗Zink(Qualitätszink) 15,5017, Remelted⸗Zink 14—16 /, Altzink 9,25—40,25. O. HV der Akkumulatorenfabrik AG, Berlin ⸗Hagen. Berlin, 25. Juni.(Eig. Dr.) Die o. HV genehmigte den Abſchluß für das GJ 1934, der die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 12 v. H. vorſieht. Aus dem Vor⸗ ſtand ſcheidet mit dem Tage der HV Dr.⸗Ing. e. H. Fritz Weißleder⸗Berlin aus, dem ichzeitig für die verfloſ⸗ ſene Zeit des laufenden Geſchäftsjahres Entlaſtung erteilt wurde. Dr. AR hinzugewählt. Ueber das neue G haben. Auch die Auftr nehmen aller Vorausſicht nach bis zum die gegenwärtige Beſchäftigung aufrecht erhalten könne. Der weiteren Entwicklung ſehe man mit Rückſicht auf die energiſchen Maßnahmen der Reichsregierung mit voller Hoffnung auch für die nächſten Jahre entgegen. Versicherungs-Abschlüsse geſetzter Vervollkommnung des Verſicherungsſchutzes durch Schaffung zeitgemäßer Spezialein richtungen wiederum recht gegeben. So gewinnen beſonders die neue Töchter⸗ Ausſteuer⸗Verſicherung in Anbetracht der heute ſich meh⸗ renden Heiraten in jüngerem Alter, die Söhne⸗Ausbil⸗ dungs⸗Verſicherung hinſichtlich der Bereitſtellung von Mit⸗ teln auch für die Militärzeit mehr und mehr an Beden⸗ tung. Auch die neue Aufbau⸗Lebensverſicherung mit Fa⸗ milienrente iſt ſehr begehrt. Die ordentliche Mitglieder⸗ vertreter⸗Verſammlung iſt auf den 25. Juni 1935 feſtge⸗ ſetzt. * Rheiniſche Hoch⸗ und Tiefban Ach, Mannheim Der om 25. d. M. ſtattgehabten GW dieſer, der Aheinelektrg naheſtehenden Geſellſchaft lag infolge der im Vorfaht he⸗ ſchloſſenen Verlegung des Geſchäftsjahres der Bericht über ein 6 Monate umfaſſendes Zwiſchengeſchäfts⸗ jahr vom 1. 7. 1934 bis 31. 12. 1934 zur Beſchlußfoſſung vor. Der Auftragseingang ſei befriedigend geweſen, die Beſchäftigung erſtrecke ſich insbeſondere auf umfangreiche Erdbewegungen. Die Geſellſchaft erzielte in den ſechs Mo⸗ naten einen Bruttoertrag von 820 674 /, für Löhne und Gehälter wurden 628 919 /, für ſozigle Abgaben 65 960, für Abſchreibungen 46053 /, für Steuern 34724 /, für ſonſtige Aufwendungen 3487„erforderlich, ſo daß ein Reingewinn von 16871/ verbleibt(die Vergleichs⸗ zahlen des vorausgegangenen vollen Jahres anzuführen, 0 würde zu falſchen Schlußfolgerungen führen). Aus der Bilanz(in 1000): Grundſtücke 49,5, Gebäude 20,5, Geräte, Werkzeuge und Inventar 421, Umlaufvermögen 512,6 gegen AK 325, geſetzl. Reſerve 32,5, Anzahlungen 266, Verbindlichkeiten 65,5, Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngeſellſchaften 187, Akzepte 18, Unterſtützungsſonds 70, unerhobene Dividenden 9,63, Rechnungsabgrenzung 90, Bürgſchaften beiderſeits 159,5. Bankſchulden beſtehen nicht. Der Gerätepark hat einen weiteren Zugang um 62,76 er; fahren.— Die o. GW beſchloß, eine Dividende von 6 v. H. p. r. t.(i. V. 6 v..) zu verteilen, und 7121 vorzu⸗ tragen. Die Direktoren Heinrich Klöckers⸗Mannheim(Dd⸗ Bank) und Alfons Wiedermann⸗Mannheim(Rheinelektra), die ſatzungsmäßig ausſchieden, wurden in den AR wieder⸗ gewählt. In das laufende Geſchäftsjahr habe die Geſellſchaft einen größeren Auftragsbeſtand überne men können. Im Induſtriebau ſei eine gewiſſe Belebung zu beobachten, von der zu wünſchen wäre, daß ſie anhalte und einen größeren Umfang annehme. O OGeſchäftsbericht der A. Riebeckſchen Montanwerke AG., Halle a. S. Berlin, 25. Juni.(Eig. Meld.) Schon in der am 29. Mai abgehaltenen AR. Sitzung der Geſell⸗ ſchaft wurden Angaben über Produktions⸗ und Abſatzent⸗ wicklung gemacht, die durch den nunmehr vorliegenden Ge⸗ ſchäftsbericht für das Geſchäftsjahr 1984/35(April— März ergänzt werden. Danach brachte die günſtige Entwicklung der Wirtſchaftslage im Inland bei den meiſten der Erzeug⸗ niſſe eine Erhöhung des Umſatzes und damit auch der För⸗ derung und Produktion mit ſich. Die Ertragsrechnung weiſt ein auf 28,74(22,99) erhöhtes Roherträgnis auf. Auf Be⸗ teilgungen entfielen 1,48(3,75). Zinſen, die die Aufwands⸗ zinſen überſteigen, werden mit 0,76(0,62) und außerordent⸗ liche Erträge mit 0,24(0,48) ausgewieſen. Unter Berück⸗ ſichtigQung des Vortrags von 0,40(0,40) ergibt ſich ein Reingewinn von wieder 2,51, nachdem Abrechnung mit Waren und Märkſe der J. G. Farbeninduſtrie auf Grund des mit ihr ab⸗ geſchloſſenen J. G. Vertrags bereits erfolgte. Wie bereits bekanntgegeben, werden 4,2 v. H. D ividende aus⸗ geſchüttet und 0,40 Mill./ auf neue Rechnung agen. O. HV. 2. Juli. * Gemüſegroßmarkt in Maxdorf. Erbſen 810; Wirſing 6; Weißkraut 12—31; Salat Kopf 45 Rettich 47 Blumen⸗ kohl 21—23; Karotten, Bündel 31—32. * Obſtgroßmarkt in Neuſtabt a. d. Hdt. Erdbeeren 18 bis 25; Kirſchen—28. Anfuhr und Handel gut. „Schweinemarkt in Billigheim. Die Zufuhr in Ferkeln und Läufern war gut. An Preiſen wurden 30 bis. je Paar erzielt. Der Markt verkehrte lebhaft. Nächſter Markt 8. Juli. 5 * Hamburger Schweinemarkt vom 25. Juni.(Eig. Dr.) Preiſe: 2) 487 60 46—48; e) 45,50—47,50; 5) 4 46 0 45—46; g2) 4044; Auftrieb 4925 Stück; Marktverlauf mittel. 1 * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 25. Jun.(Eig. Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahl Mehlis per Juli 32,25 u. 32,40; Tendenz ruhig; Wetter ſehr warm. „Bremer Baumwolle vom 28. Juni.(Eig. Dr.) Amerik, Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,81. 5. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 25. Juni.(Eig. Dr.) Amtlich notierten je 100 Kilo in, Elektrolytkupfe wirebars prompt 48,50; Standardkupfer loko 37,5 Ori. nalhüttenweichblei 18,50 nom.; Standard⸗Blei per Jun 18,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 18 nom.; Remelted⸗Plattenzink von handelsübl. 55 ſchaffenheit 18; Original ⸗Hütten⸗Aluminium 98 bi 99 v.., in Blöcken 144; to. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99 v. H. 270, Silber i. Barr. ca. 1 fein per Kilo 5962. 5 . in ihr. lichen „Je geweſe⸗ 10 ſchmieg den he „Ha und er „Lo: aber je machen „Ein „Lo: Du wo bitte Der dieſe L müden, auf Je zeigte „Ich Jeanne verwan — Schr „Lou meiner reich w brechen „Abe Morgen ten, der wird „Lou Park S Und juſamm und die Miniſte: hen? G ten ſie Winterk die Bee Jean König. ſen und forderte, Dtsch, S 1981 Dt..⸗Ar ½ Baden? % Bayern 6 Q. eſſen 2 11% Pr. St. ½% Thüring 4½/ do. 27 Anleihen Oberheſſ. Pr. Stad! ½ Bade Berlin Be Deutsel Ainslie An Reich, Län Rentenbri 1985 Y Schagan. d 20, fällig 5 Dt. Reichsg 4bo. Wanl. bdo, Rſchaz ½ oungar %) Pr. St.- A b do. Schag z. 6 do. 88 u. 8e 6550. % raunſch 11 Heſſ. Sta 67 2 7 „Eachſen 55 St.⸗Sch 3 0. 1198p. 88 de ½ Ur Ide Ad Renter do, Lig. ——— Anl. ⸗Nusiſe e disch. Ne nhalt Alib damburg A Wehe do An Irppinz⸗, bände, Ker % randen 4, do. (Hannove . do. 13 juſammen, glotzten die Lakaien, die Küchenmädchen N„„ 24 25. Frankfurt 4% Darmſtadt 2% Dienstag, 25. Juni 1935 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 285 „Das Jeanne.“ „Lebel! Dieſe Weibsbilder fliegen hier heraus! Und zwar ſofort!“ „Sehr wohl, Madame. Und was hängen wir an deren Stelle? Die Tapeten würden Flecke auf⸗ weiſen...“ „Richelieu, welch ein Dummkopf dſt doch dieſer Lebel! Von morgen an hängen hier ſelbſtverſtänd⸗ lich nur meine Bilder!“ Am Nachmittag erſchien der König. Da ſtand die Dubarry. Faszinierend in ihrer Schönheit, betörend in ihrer Unſchuld, überwältigend in ihrer jugend⸗ lichen Friſche und Anmut. „Jeanne, Jeanne! Was wäre ich für ein König geweſen, hätte ich dich früher gekannt!“ Jeanne hatte ſich an den König ge⸗ ſind öile— Damen früherer Könige, „Louis ſchmiegt, der vor dem breiten Fenſter ſtand und in den herrlichen Sommertag blickte.„Louis „Haſt du einen Wunſch, Jeanne? Sprich ihn aus, und er wird erfüllt werden.“ „Louis, ich liebe ja den Sommer über alles aber jest, jetzt möchte ich eine— Schlittenfahrt machen!“ „Eine Schlittenfahrt? Mitten im Auguſt?“ „Louis Ich will heute Schlitten fahren!. Du wollteſt mir doch jeden Wunſch erfüllen Bitte, bitte... Louis!“ Der König wußte nicht, ob er ärgerlich ſein oder dieſe Laune ſeiner Favoritin belachen ſollte. Seine müden, freundlichen Augen blickten unentſchloſſen auf Jeanne. Dann tätſchelte er ihre Wangen und zeigte auf den Himmel. „Ich bin nur der König von Frankreich, kleine Jeanne. Mit dem lieben Gott bin ich leider nicht verwandt.. Wie ſoll ich denn mitten im Sommer — Schnee in meinen Garten zaubern?“ „Louis, du haſt mir dein Wort gegeben, jeden meiner Wünſche zu erfüllen! Der König von Frank⸗ reich wird es wegen ein wenig Schnee ſicher nicht brechen.“ „Aber, Jeanne. Jeanne. Du ſollſt jeden Morgen einen Strauß der ſchönſten Roſen erhal⸗ ten, der mit einem Diamantenreif zuſammengehalten wird... Aber Schnee..“ „Louis! Heute um fünf Uhr will ich unten im Park Schlitten fahren. Beſorge den Schnee!“ Und um fünf Uhr nachmittags lief der ganze Hof und die Köche durch die Scheiben, unterbrach der Miniſterrat ſeine Sitzung. War ein Wunder geſche⸗ hen? Gab es einen Hexenmeiſter am Hof? Träum⸗ ten ſie alle? Draußen lag der Park im herrlichſten Winterkleid! Weiß die Bäume und Sträucher, weiß die Beete, weiß der Raſen, ſchneebedeckt alle Wege! Jeanne eilte jauchzend durch das Schloß zum König. Der hatte längſt ſeine Verabreoͤung vergeſ⸗ ſen und fuhr erſchrocken auf, als Jeanne ihn auf⸗ forderte, die Schlittenfahrt anzutreten. „Louis, du biſt wirklich königlich! Zieh' dich ſchnell an.. ſo, hier den leichten Rock... drau⸗ ßen iſt eine Gluthitze. Jetzt noch den ſchönen Federhut Und vergiß dein Zepter nicht Komm, Louis, es wird eine herrliche Fahrt wer⸗ de Mehr gezogen als freiwillig eilte König Ludwig XV. die Treppen zur Auffahrt hinunter. In der Halle hatte ſich der geſamte Hof verſammelt. Böſe Blicke trafen die Dubarry, und wenig ſchmeichelhafte Worte gelangten an ihr Ohr. Aber es gab ſchon viele Höflinge, die den König um dieſe herrliche Frau beneideten. Allzuviele, die für ein gutes Wort der Dubarry ihr Leben eingeſetzt hätten. Jetzt hatten ſie die Rampe erreicht. Ein Schlitten wartete, und die unruhigen Pferdchen ließen bei jeder Kopfbewegung die kleinen Silberglöckchen hell aufklingen. Der König hielt verdutzt ſeine Schritte an und blickte erſtaunt auf den Wundergarten. Neben ihm zog Richelieu ein ſpitzbübiſches Geſicht. Die Dubarry war ſchon in den Schlitten geglitten. Immer noch ſtand der König in den Anblick der ſeltſamen Land⸗ ſchaft verſunken. „Louis! Möchteſt du nicht einſteigen? ſchmilzt noch der ganze Schnee weg.“ „Ja natürlich, Jeanne. richtig, der Schnee im Sommer Und während er auf den Schlitten zugeht, be⸗ feuchtet er einen Finger, ſteckt ihn ſchnell in den Schnee, führt die Hand wieder hoch und den Finger zum Mund. Jetzt geht ein leiſes Lächeln des Ver⸗ ſtehens über ſein breites Geſicht. Da tritt Lebel an ihn heran, ſieht mit traurig⸗ ſtrenger Miene zu ihm auf. „Jawohl, Sire, es iſt Zucker!“ flüſtert er leiſe. „Sire.. es iſt in ganz Paris kein Gramm mehr aufzutreiben!“ Dem König iſt nicht ganz wohl bei dieſer Mah⸗ nung, und ſeine Höflinge nehmen ihm Die letzte Freude an dieſer Schlittenfahrt. Vorher— noch während Lebel die Vorbereitungen für dieſes Weltwunder traf hatte die Gräfin Grammon ihren Feldzug gegen die Dubarry ein⸗ geleitet. Sie war zu den Töchtern des Königs ge⸗ eilt, die ſich im Garten ihres Pavillons mit Reifen⸗ ſpiel vergnügten. Schön waren die Mädchen nicht, weder Adelaide, die älteſte, noch Viktoria, noch Sofie, die jüngſte. träge. Gräfin Grammon wußte, wie ſie ihr Geſpräch einzuleiten hatte, um augenblicklich das Intereſſe der Mädchen zu erregen. 0 „Wiſſen Eure Hoheiten ſchon, daß Seine Majeſtät wieder— Omelettes zubereiten 2 „Omelettes de Amour?“ „Aber Vater iſt doch ſchon in einem Alter...“ „Für die Gräfin Dubarryl“ „Gräfin...? Oh, was heute nicht ſchon alles ade⸗ ig ift 5 Sonſt Dafür waren ſie hochnaſig, dumm und „Wer iſt denn eigentlich die Dubarry?“ „Ich möchte ſagen, Eure Hoheiten, daß auf dieſe Frage alle jungen Männer von Frankreich antwor⸗ ten könnten „Und dieſe Perſon iſt „Iſt die Favoritin des Königs von Frankreich!“ Die Töchter des Königs haben die Gräfin um⸗ ringt. In den Augen der Mädchen flammt wilde Empörung und tödlicher Haß. Sie ſchreien es der Schweſter des Premierminiſters geradezu ins Ge⸗ ſicht: „Wir werden dieſe Perſon niemals eines Blickes würdigen! Niemals! Und wir verſprechen Ihnen, daß dieſe Dubarry niemals an den Hof von Frank⸗ reich kommen ſoll!!“ Damit hatte die Gräfin Grammon ihr Ziel er⸗ reicht. Richelieu hatte überall ſeine Spitzel. So entging ihm auch kein Wort dieſer Unterredung. Aber er war ein Meiſter im Parieren und Durchkreuzen von Plänen und Intrigen. Für Richelieu ſtand jetzt der Entſchluß feſt, Ma⸗ dame Dubarry in kürzeſter Zeit bei Hofe einzu⸗ führen 4 Gefahren für Marie Jeanne Je ſorgloſer und unbekümmerter die Dubarry ihr Leben geſtaltete, deſto enger und gefahrdrohender zogen ſich die Netze um ſie. Die tiefgekränkte, in ihrer Eitelkeit aufs ſchwerſte getroffene Gräfin Grammon raſtete keine Minute. Ueber ganz Frank⸗ reich ſpannte ſie ihre Fäden, bis in die letzten Win⸗ kel der Provinz ſandte ſie ihre Kuriere. Und bald war es nicht mehr nur die Pariſer Goſſe, bald hörte man es allenthalben in Frankreich: Spottgedichte, Kuplets, Zeichnungen und Karikaturen, übelſte Ver⸗ leumdungen und unflätigſte Anwürfe waren über die Dubarry in Umlauf geſetzt worden. Der Herzog von Choiſeul lag auf der Lauer. Richelieu mußte ſich zur Wehr ſetzen, wollte er es nicht zu einem furchtbaren Skandal kommen laſſen. Deshalb war er völlig mit den Maßnahmen ſeiner Schweſter einverſtanden. „Unſere Sache ſteht gut, mein Bruder. Heute gibt es keinen Menſchen mehr im ganzen Lande, der nicht Beſcheid weiß über die Dubarry!“ Aber obwohl man es ſchon im Schloß ſingen und pfeifen hörte, weoͤer der König noch die Du⸗ barry ſcherten ſich darum. Der König war dem Zauber gänzlich verfallen. Jeden Tag Jannes ſandte er einen Roſenſtrauß, der mit einem Dia⸗ mantenreif zuſammengehalten war, jeoͤen Tag ſchenkte er der Dubarry eine andere Koſtharkeit. Solange dieſes Geſchöpf lachte und glücklich war, ſo⸗ lange war es auch der alte König. Er wußte wohl, was in Frankreich vorging, wußte genau Beſcheid über die Ränke der Gräfin Grammon, ja, er konnte täglich im Geſicht ſeines treuen Lebel das Heran⸗ nahen der Kataſtrophe ableſen— aber Ludwig XV., König von Frankreich, fühlte ſich noch ſtark und ge⸗ deutsche festwer-/% Gronif. 7 9, 97 banteg, tom. Sirowetb. 4er d N 4½(6) do. 26 3 Zinsliche Werte Dtsch, Staatsanleſhen 1935 2⁴ 25. dt..⸗Anl. 34 97.50 97.45 baden 20 8 99.50 90.75 4% b 9 Bayern 27..25 88,25 4½, do. 75 eden 28 A. 8787 972% Pirmaſens 26 17 1% Pr. S.10 2. *. 925 8 Mannheim Ausl.] 110,7 1122 4% do. Landes- und Provinz 4% Bad..⸗Odbk. 5. Nannh. 29, f 2 96.— 98, 4% b0. Golda, AÄ III. „ ö 3 ank Gold 4½ bo. Erdtu. 1 Il 87.75 97.75 R 2 9237 9287 5 A. R 5. 100,7 100,7 4½ tu. 97,75 97, %% do. 8 9 2%- Goldſtom. 4½ darmſt dds bt. 96 ö 2 5 ö 5 6 Linoleum v. 28 102 102.5 e 9220 2255 55 bo. Lig. k 101.6 1018 inoleum v. 28 0 24. 25. 24.. 4½ Bayr. gandw% Rh. Hop. Br. 98,25 98,25 Gegom Rll 94— 94, ö 5% Südd Boder.27 9 96, Lig. Gpfbr. 8 1 und II o. A.. 100,3 100.7 98,.— 96,— 4½ Württ. Hyp.⸗ Gpfbr. 1, 2. 98,.— 97,50 4½%Berl. Hyp.⸗Bk. 4% Bree 25 8 Frkftr. Hyp. B 2—4 5 5½ bo. Lig. Pf. 93. 93. Schuldverschreibung. 8 95 6 Daimler Benz 27 104.6 104.5 5 Lindner Brau 26 102.0 102. bieteriſch genug, im gegebenen Moment ſeine Macht auszuſpielen. 5 Der Herzog von Aiquillon, Gouverneur der Bretagne, hatte ſich in Audienz gemeldet. Ein ſchö⸗ ner, eleganter Mann, ein Kavalier, ein Soldat, wie ſich ihn jeder König wünſchen konnte. Ernſt und ſtreng war ſein Geſicht, als er vor den König trat. „Sie wünſchen, Herzog?“. „Sire, ich wollte mir erlauben, Eurer Majeſtät einige Blätter vorzulegen.“ a Und vor den König flattern die Couplets, Spott⸗ gedichte, Zeichnungen und Karikaturen, die Hand⸗ zettel mit ͤen Anwürfen gegen die Dubarry. ö Der König zürnte. Mit einer ärgerlichen Geſte fegt er ͤie Papiere vom Diſch. Dann blitzen ſeine Augen den jungen Offizier an. „Mit Verlaub, Sire. Es iſt unter der Würde eines Königs von Frankreichs, keine Abhilfe dagegen zu ſchaffen.“ „Damit mag er recht haben. ſchlag will er mir unterbreiten?“ „Sire, ſelbſt eine Gräfin Dubarry gehört nicht in das Schloß von Verſailles!“ „Das muß er mir überlaſſen! ziger Vorſchlag?“ „Jawohl, Sire.“ Marie Jeanne fühlte eine unbeſtimmte Gefahr herannahen. Sie hatte ihr Zimmer verlaſſen und war gerade im Begriff, beim König einzutreten, als ſie den erregten Wortwechſel vernahm. Jetzt riß ſie die Tür auf. Sie wollte dieſen neuen Feind kennen⸗ lernen. Kühl und kalt ließ Jeanne ihre Blicke über den Mann gleiten. Eine ſteiſe Verbeugung des Herzogs quittiert die Bekanntſchaft. Dann blitzt ein ſarkaſti⸗ ſches Lächeln um ſeine Mundwinkel.. „Ich habe ſchon die Ehre gehabt, Sie in einem be⸗ kannten Haus von Paris kennenzulernen“ Marie Jeanne gibt es einen Ruck. Wie eine Nat⸗ ter fährt ſie herum. Gefährliche Blicke treffen den Herzog. Dann ſetzt die Dubarry wieder ihr unſchul⸗ digſtes Geſichtchen auf. „Stimmt, Herzog, in einem Spielſaal.“ Wieder verbeugte ſich der Gouverneur. mal verſteckte er ſeinen Sarkasmus nicht mehr. Und welchen Vor⸗ War das Ihr ein⸗ Dies⸗ Weshalb hassen mich alle? Aber die Dubarry hat ſich wieder vollkommen in der Gewalt. Und mit einer höhniſchen, unſagbar geringſchätzigen Geſte ſchleudert ſie dem Mann die Worte ins Geſicht: „Auch ich habe ſchon von Ihnen gehört, Herzog 'Aquillon, Gouverneur der Bretagne! Am Morgen nach einer Schlacht fand man einmal einen Offizier int einem Heuſchober.. ſchlafend... ein Held..“ Dieſer Hieb ſaß. Dem Herzog ſchoß eine Blut⸗ welle in den Kopf. Verlegen und haſtig ſchlug er die Hacken zuſammen, verbeugte ſich vor dem König und der Dubarry und eilte aus dem Zimmer. Triumphierend blickte die Dubarry den König an. Er lächelte in einer ſtillvergnügten Art.. Aber es war ihm nicht danach Die Dubarry eilt hinter dem Herzog her. Im Vorraum ſtellt ſie ihn. Ihre Blicke ſind nicht mehr feindlich. Eher bittend. „Was wollt ihr eigentlich von mir? Ich will doch nur den König unterhalten und fröhlich ſtimmen? Weshalb haſſen mich alle Leute? Was habe ich ihnen getan.. 2“ „Sie fahren Schlitten über Zucker, während das Volk hungert! Sie laſſen ſich mit Brillanten über⸗ ſchütten, während die Menſchen nicht einmal ſo viel haben, um ſich einen Laib Brot zu kaufen! Wiſſen Sie denn nicht, was Hunger iſt?.. Iſt das ſchon ſo lange her, ſeitdbem Sie(Fortſetzung folgt.) 24. Jabiſche Maſch. ayr. Br. Pforzh. 5 Bayr. Motore.... 0 102.2 J Bemberg, J. P. 120,7 1496 ald u. Neu 87. Julius Berger 117.60 116,2 Hanauer Hofbr.Eao Brauer, Kleinlein 85. 88,— Hanfwerke Füſſen 2 5 129,0. hm 1 Grün& Bilfinger]! Bremer Oel Bronce Schlenk.„ 60.— Hartmann& Br. Brown. Boveri.59] 90.50 Henninger rauer 2 6. 137.2 117.5 Heſſen⸗Naſſ. Gas 90, 90. do. do. Karfſtadt 135,0 Hilgers AG 74.5074. J. G. Chem. Baſel 185.0 dio. 50 v. einbez. 14/5 Cbem. Albert Rheinmetall Hilperr, Holzmann. Bö. 92,50 orbweſtd. Kraft 1 Hartſtein 5 art⸗u. Bürgerbr. e Tfälz. Mühlen. Harpener 109,0] 110,00 Bf. Greßh.⸗Sprii 63,„ bein. Braunkohl. heinelektra St. 68 5 9 15 1420 141,2 Dresdner Bank 92.50 f 412 185, 185,0 62.50 60.75 Rheinmüh len 148,2 5 R. W GE. 120.7 126.7 101.[. Lothring. Z. 150,0] 160.0] Roeder, Gebr. 230,5 5 3 65,— urgent alert. 9.— 925 Bode al. f. Rhein ⸗ 0 Lebens diele. e eren Jan pg Bank- Aktien Seidel Segen 280 1280 2330 Aae Aden 5 Südb. Eiſenbahn 82.2 82,.— .. Dd⸗Bank 92, ulle, Brauerei 2. 25 2 25 25 2 . iederrh. Leder 94,— 94, Volthom, Seil 90 Aketi 1270 159 rrh. Leder. 3 hom, Sei Verkehrs- Aktien 0 80 Versicherungen 7 Bad. Aſſekuranz⸗ ö 30 A-G, Mhm. 64.— 64.— 75% do. Rom. k 88.— 93.— s Neckars 99.— 89. 2 104,0 1040 Pfalz. Höp.⸗Bank 5087 85,75 Mannheim. Verf. .5 1 8 NA 96.— 96,25% Goth. Grer.⸗ 8 155 West 25 1012 101.2 l Goldau. Silber 2310 2 ung hans 99,0 kalzwe Heilbronn. Reichsbank 7 18˙9 1810] Württ Transport. 38.— 88. 1 f a Pfandbriefe u. Schuld- 1 u. 2. 4 88 5 N Bank A7. 100,5 100,2 t. Steinegg lein, Schanzlin 95, F.& Co 97.50 98, hein. Hyp.⸗Bank 129. 129.5 een 5 verschreibungen e 97.50 97.50 4½ Mein, Hyp. Bk. b in Aktien umwandelbar Dt. Verlagsanſt. 65,— 65, nor, Heilbronn 188,0 1880 Schrifig. Stehe“ 63.12 63.— Württög⸗ Noten. 99.50 99.50 88 1935 1 40 3 5 28, KA 8 96.75 86.75„ Gpfbr.k, 1, A 98,50 96.50 Ich. Farben RM⸗ Dürrwerke I. Kolb u. Schüle 1.3, Schwartz ⸗Storch. 115,0 115,0 f ff J 5 e Kreditanstaſten der Länder„do.„A 8 88. 4% Pfälz. Hop Bk. Anl. v. 28 130,3 129,8 Durlacher Hof 5. Konſerven Braun 64,— 63.25 lind.(Wolff) 7412 7437 Ammtiich micht otiertg Werte 7 2 4½ Heſſ. Sdsbk. 26, 28e. Ron 2 81 9 42% K fl. K 97.25 87.25 Ain eee fichbaum⸗ Berger 93.9. Kraftw. Altwürtt. 90,50 90. Siemens Heigl 8750 B 4045 27 u. 29. R 1, 2 Dragtom. S. Aol. 0 1100 116,0 876 bo. Gia. 28.28 ohne Zinsberechnung ginger-Unien... 1040 ech, Eletteiziat 89,— 88 80 Sinalco. 8,09% 3 3 157 n eee eee eee eee 43809 2295 4% be Meldgen 10.2 10k 0 S Refarsguttg 21 4000 895 1„ hinbes Essmaſch. 170 329 Sebr. Stonwercf 95. 89.„ i Anl. 155. 4½ do. Gold⸗ 2 80. Goldgom. ö 18 aber g, Sch eich.“. Löwenbr. Münch. 208.0 20708 5%0% Berliner Stäßtiſche Elektr.⸗Werke Id. 2. Jun JJJCCCCCCCC%CCCCCCC%%%%% t ß 5 ½ Heſſ..⸗Hypbk. 5 8 2. Gebrüder..... 8— 1 J o. Walzmühle 130, 0 e 1 1 ft Pf. ke. 18 Anleihen d. Kom.-Verb. 100 9 24 100,8 100,5 b. C Bu. KF 4627 94,75 81,50 Sig. Gold VIl, ig, Kunst. Unie 6859] 62.— Feinmech.(Jetter) 7,0% teinkraftwer e%½% Wb Wbeſtf. Gebt. Ant bug 0 15% 9805 Oberheſſ,Pr.⸗Anl. 1270 127,0 4½ Pr. Od.⸗Bfbrf. Goldhyp. Pfandbriefe Ott. H- u. Jo. A. 100,7 100,3 A. C G. 78 0 46.12 48,25 zeldmüthlecapier 120% ainzer Akt. ⸗Br. 82. 82.— flerein. dt. Oelfab. 104,0 1040 44% 8„1928 1853 93.75 9 65 5 4½ Rh. Hyp.⸗Bk. Alum. Ind... 302.0 305,0 Fronkfurter Hoff 56,2 57.50 Maſchinenbau 72.50 7275 1 160.0 1600%, 93⁰ Anſt..⸗Rom. Nurter⸗. ſch 1 0 do. Glanzſtoff 160,0 160,0 4½% 1 1930 9875 Stadtanlefhen: RI! 4 ee 70 8. 9212 952 Auna 280[riedrichsbütte 111 Mei.- GWG.„do. Strohſtoff 80.50 50, 4½%% Ruhrwohnungsban 5 94.— Baden 26 90,30] 90,50 4 Württ. Wohn⸗„Bayrßodener. 1 55 55 36, 1288, nnawer 9 eie 28[ Moenus. 8.. do, ültramar. 180 188.0 3% Ber. Stahlwerke(Reinelbe union). 97.25 Berlin Gold 2d 95,25 95.25 Fr.-Anſt. 28 A- 97.50 97,50 Würzb. 4- VII 97.50 97,50 5¼ do. Lig. Pfbr.] 101,1 101,0 Aſchaff. Bunty. 53.53. ritzner ⸗Kayſer] 40,50 40,12 Motoren Darmſt 87.97. Voigt& Haeffner] 11,62 4/% 5 8 3 93.25 — 1 2 2 25. 2. 25 24. 25. 2. 25. 2 25 2. 25. 24. 25 2 25. 24. 25 Berlin 4½ Pommern 30 94.50 93,50 ndschaften 4% Rh⸗WeſtfBdk. Aktien Bayr. El. OiefGeſſ ee e Dortin. Akt.⸗Br.I 155,2 Hubertus Braunk. renſteing geo 87,50 88.— frag, Conr.& C 255 deutsche festver 4% Sachſen A. 180 9 755„ 7 45 120 8 5 95.75 95,75 n 5 Wolde 120.0 15 250. a 1970 11 75 or. Hutſchen. 70,25 70.— Ian b gpfe 5 a ee 2 4%.-Hulſt. A. 14 2 Goldpf. Em. 1. 3 1 5 do. Motoren 4„ do. Unionbr. 33410 301,. 5 1 Ur. Elektr. u. G 725 15 751 550 8 18 95,62„Dt. Cr.⸗Anſt. 83.— 82.50 J. P. 120,0 119,0 8 78 845 lſe Bergbau. 158,0 158,5 böniz. Braunk Ums Ainsllche Werte Raf 3% d Menn 008.50 4% Sich Bored Zabiſcn Bang 1 8,2 55 J. eib 109 Jie Dare. Meral, W a. Benuſſch 1288 1200 Jute Bea. 8 9 1 1000 Anleihen: Oſtpreuß, Altbeſ] 1182 118,2 9% do. a ee ee 1620 21. 9675 987 Bank F. Brauind 0 3812 Lerzwrann Elett. 10 1000 Düſſeld. Poefelor., Inag, Ind. int. ittler Werkſeue.. 188,7 Tuchfobr. Aachen. nleihen: do. Neubeſf. 2 4½ Schlef. Bdkred. Bapr. Dyp. u. Wo. 39. 80.— Berk. ⸗Zub. Hut 48..., Dyckerh.& Widm 7 220 Joh. Jeſorich 3975 Rolyphonwerke. 812 Tunffabrir Flöha 2 Reich, Lünder, Reichspoſt, Rheinp. Anl. Ausl. 112,0 1120 Stadtschaften Goldpf, kn. 22 96, 98.— do. Bereinsbt..50 do. Karlar Ind 122, 128,2 Dynam. A. Nobel 80,50 78,30 1 0 8 56408 8 Hahn 126, 125, 5 2 Rentenbriefe, Schutzgebiete Weſtſalen Altbeſ. 113 1135 1 94.94. 4% Südd. Bbkred. Berl. Handels gef. 117 117 do. Kindl Br. fe een ö gongs& Zahn 178.0. nion, chem. Prod 100,5 en ee de e en!.... ß 8 1985„ um. 92.75 92.50 Si 96,30 4½ Thür. Sandes⸗ Tom. ⸗ U. Privatb. 91.75 90,0 do. Kraft u. 2 139.5 188.7 Fend. Berkren 5 180 Kali⸗Chemle 4220 124. er. Spielk 2 4½ Bochum 5 Stabtſch. R 5. 7 98,50 O8, 2 3 g 185 25 Elektr. Lieferung 114.7 118.1 Kali dlz 2 adebergepportb.. 162.2 e. Snielkarten. 129 o Schazan. d. D. R. ö 4½ Braunſchw. ee 87 g 804% bo. do. 7 2 88759 88.50 4 bebt, 8 21 96,12 98,— 5 8 93 2 5 8 i 2 55 8 5 ktr Licht u. Kr 180.2 128.7 ane en 1060 1550 1 715 Farbwt 5759 38,25 fer. 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Juni 1935 Arteile des badiſchen Sondergerichts Eine Tüte wird zum Am Garten einer Frau K. in Kirchheim bet Hei⸗ delberg wird Anfang Mai Hieſes Jahres eine leere Darauf ſteht unter der An⸗ rede: Werte Frau.! eine private nichtsſagende Be⸗ merkung geſchrieben; aber darunter:„Mit deutſchem Der Zettel wird der poli⸗ tiſchen Polizei überbracht, Frau K. wird vernommen; der 23 Jahre alte Sohn Friedrich hat die Tüte im Beiſein eines Freundes auf den Tiſch in der Küche damit Tüte gefunden. Gruß Heil Thälmann!“ gelegt und beide, ſo meint ſie, einen Scherz machen wollen. Sohn gibt nach einigem Zögern dem Beamten gegen⸗ über zu, die ſträflichen Worte auf die Tüte geſchrie⸗ ben zu haben. Ein Spaß ſoll es geweſen ſei ſagt der als Zeuge vernommene teren Ernſt. Verhängnis haben wohl Der hierauf befr 8 L 8* n, Au Freund. angew Die Mut⸗ ter hat in dieſe Tüte etwas hineingeſteckt, geht damit in den Garten und dort wirft ſie dieſe achtlos weg. Der Spaß wird durch das Finden der Tüte zum bit⸗ Der erſt in dieſem Jahre in den Ehe⸗ agte den. eile, Jahre verbo „Scherz“ durch die Tatſache, daß der Angeklagte bis zum Ver⸗ bot der KPD angehörte. aus Verärgerung die Bemerkung geſchrieben, weil er ſchon ſeit einiger Zeit erwerbslos iſt. Das Gericht nahm an, daß man es hier mit einer Art des groben Unfugs zu tun hatte, und daß der junge Mann nicht vorhatte, für die KPD zu werben. Aber ſolche Bemerkungen wie„Heil Moskau!“ Front!“ müßten als ein Aufflackern der früheren Geſinnung betrachtet und entſprechend geahndet wer⸗ Es hielt eine Gefängnisſtrafe von zwei Mona⸗ ten abzüglich der Unterſuchungshaft für angemeſſen. Ein Tunichtgut auf der Anklagebank Ein gründlich verdorbener Burſche aus Frankfurt a. M. Dem Vater darf er nicht mehr über die Schwelle kommen. Er wurde im vorigen Jahre wegen Diebſtahls und ſtand getretene Angeklagte wurde verhaftet und ſitzt ſchon einen Monat in Unterſuchungshaft. bekommt jetzt alte K. Sch. tenen Trag ein etwas an Und es liegt ens der SA zu drei Monaten und zwei Wochen Gefängnis ver⸗ 1 lungen auf Dä deres Geſicht nahe daß er „Rot Vaters Betrüge 23 der Angeklagte iſt der ſehr er aber da Uniform Häden, dann ſpielte er den Gäſte in der Wirtſchaft frei und ſpielte ſich auf mit Schließlich verlegte er ſich auch auf den Fahrraddiebſtahl. In den erſten vier von den insgeſamt elf Fällen hatte er in SA⸗ Er erwarb ſie in Wiesbaden und ergänzte ſie mit dem Hoheitsabzeichen und der Hakenkreuzarmbinde. langen und breiten Familiengeſchichten, die in ſei⸗ nem Munde ſehr lieblos klingen, auch von einem nicht muſtergültigen, angeblich trinkenden Vater, der die Mutter erſchießen wollte. Daraus ſcheint er eine gewiſſe Berechtigung ableiten zu wollen, Böſes mit noch Böſerem zu vergelten, und auf Koſten ſeines „Aus Spaß“ will ſeinem väterlichen Uniform„operiert“. im Rheinland, heckte er irgend einen Schwinbel aus, um Darlehen, Kleider auf Anzahluun zu bekommen und legte die Metzgermeiſter mit fing ierten Beſtel⸗ Hatte er Geld in den rme herein. reichen Mann, Vermögen. Der Angeklagte erzählt reien zu verüben. die Uniform getragen haben. Der Vertreter der Anklage hält ihm vor, s Anſehen der Partei durch Straftaten geſchädigt habe und will ihm keine mil⸗ dernden Umſtände zuerkennen und beantragt 1 Jahr Das Gericht billigte hielt des wie ſeine dem Politiſche Schimpfereien am Biertiſß Der Invalide Karl Sch. aus Zweibrücken ſchimpft i 5. 8 ſchimpft immer über die früheren und die jetzigen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe. Wenn er einige Glas Bier hin⸗ ter die Binde gegoſſen hat, wird er den Gäſten un⸗ angenehm, wenn ſie nicht auf ſeine politiſchen Weis⸗ heiten eingehen. Einmal wurde ihm ſchon deshalb eine Wirtſchaft in ſeinem Wohnſitz Freiburg ver⸗ boten. Schon zweimal wurde er wegen ſeiner loſen Zunge in Schutzhaft genommen. Am 8. März ſchimpfte er wieder in einer Wirtſchaft über den früheren Reichskanzler Cuno, Schacht, die Inflation, und kam dann auf die Einſtellung der heutigen Regierung zu der Invalidenfrage zu ſprechen, in einer Art, wie man ſie nur von einem Kommuniſten erwartet. Seine Behauptung, nicht links eingeſtellt zu ſein, wird Lügen geſtraft durch die im Laufe des Geſpräches gefallene Bemerkung:„Ich bin und bleibe Sozial⸗ demokrat“. Der Angeklagte iſt ſchon fünfmal vorbeſtraft. Meiſt wegen Bettelei. Es handelt ſich um einen im Kriege durch erlittene Verletzungen ge⸗ ſundheitlich heruntergekommenen und verärgerten Menſchen, dem das Gericht den§ 5¼, Abſatz 2, zubil⸗ ligt. Das Gericht ſprach nicht ſieben Monate, wie der Staatsanwalt beantragt hatte, ſondern nur fünf Monate Gefängnis aus, in Rückſicht auf ſeinen kör⸗ urteilt. Aus dem Gefängnis entlaſſen, ging er auf acht Monate Zuchthaus. Das Wanderſchaft. Wo er ſeinen Fuß hinſetzte— nur Angeklagten mildernde Umſtände zu und wandelte a Der hie und da arbeitete er— in Baden, in der Pfalz, die beantragte Strafe in Gefängnis um. perliche n Zuſtand und ſeine wirtſchaft liche Lage. Ne N Mus ETH AUS Diacoachen Edelhofz(ue Elche, Nußbaum, Plike NHehegonh vottsuschende NHöbel 5 ; f 15 etwerten Sle welt billgere prelse als für echte Höbel. Vergleichen 5 E Z ataclo PCC Sle dle Ihnen für solche Höébel genannten preise mit den unethoôn Orucherei Dr. Haas niederen Notlerungen, dle Wir für unsere àus getentleftt echtem Enest e r 1 5 915 Edelholz hergestellten Quslitöäts- Höbel ausgesetzt haben! Mad NNE IA Qu. 29 Kostenlose Aufbewaftung! C l j Namens der Hinterbliebenen: Anläßlich des Hinscheidens meiner unvergeßlichen Lebensgefährtin durch nahezu 40 Jahre, unserer herzensguten Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante trau Elise Becker el Apa n sind uns so viele Beweise herzlichen Mitempfindens seitens unserer Verwandten, Freunde und Bekannten zuteil geworden, daß es uns kaum möglich er- scheint, jedem einzelnen Mittrauernden brieflich zu danken. Wir sprechen deshalb allen, welche die Entschlafene auf dem letzten Gang begleitet und der Feier im Krematorium beigewohnt, allen, welche ihr die herr- lichen Blumen- und Kranzspenden in treuer Anhänglichkeit und Wertschätzung gewidmet oder sonstwie ihrem Mitschmerz Ausdruck gegeben haben, ebenso Herrn Stadtpfarrer Zahn für die erhebenden trostspendenden Gedenkworte auf diesem Wege unseren tiefgefühltesten Dank aus. Mannheim(Seckenhbeimer Str. 63), den 25. Juni 1935 Marſin Becker Herz- und Frauenle Peter RIXIU Bitte verlangen Sie Bad Salzschlirfer Bonifaziusbrunnen hilft bei Rheuma, Gichi(Gelenkleiden), Stoffwechsel-, Nedlz. Hellvvpasser in rein natürlicher Quellenab füllung! Kein Tafelweasser! Bei Abnahme von 30 Flaschen für die Haus- trink kur(man befrage den Arztl) Füllung RM. O. 74 in der Hauptniederlage Mineralwasser-Spezialgeschäff Tel. 267 96 u. 267 97 Iden S, Mannheim fegpaorsonnppe anakeiarvadgaahae Wir laden biermit zu dem am Donnerstag, den 27. juni 1933, abends 8 Uhr im Baſi- haus stattfindenden Ortsgruppenabeng nilunnummmmmmtun mimte unsere Mitglieder und Gönner freundlichst ein. Aufgrund der Wichtigkeit des Programms, bitten wir um recht zahlreiches Erscheinen. ber Ortsgruppenführer. 54050 Prospekte und Literatur. 8123 e 238114 8 Alice Wällenstein Dr. med. Nartin q coOWIitZ Verlobte NHennheim NHannheim, 25 Jun 1955 Hembuig Unabh. Frau anmaschine r den Haushalt Singer Nahmaschinen Akeffengeselscheft Mannheim m. Eichenholzpl. em lg. zu verk. Näh. Weſpinſtr. 8 4. St., Tel. 124 25 7 3 4, 5 Bezirksvertreter 1 bei Fleiſchereien eingeführt, für Beſchäftigung 8795 umwälzende, konkurrenzl. Neuheit. im Waſchen und (DRP), die bei Schlachtungen jähr⸗ Putzen. Angeb. lich Tauſende erſpart, geſ. Bew. an u. K D 66 an d. H Aquamaran, Wanne⸗Eickel. 43609 Geſchſt. 73620 Eren- Für kleinen Haushalt geſundes, 5 Verkäufe 1 zuverläſſiges und kinderliebes 2 25 Alleinmädehen. mit gut. Kochkenntn. zum 1. 7. 35 Lebensmittel- Ba Wanne geſucht. Vorzuſtellen zw.—7 Uhr 6 hält Chaiſelongue, abends(außer Samst. u. Sonnt.) eSohd Bett Schrank, Depner, Meerwieſenſtr. 21. 5418 Ja Lage. noch Obſthorden, ausbaufähig, für Stühle, Lampen etwa 10001200] Schrankkoffer, Mk. zu Herkauf.Koffergram⸗ B. Weber, mophon uſw. Immob., U 5, 1. weg. Wegzugs 5045 ſyſt. neues, wen. geſpieltes, erſtkl. Klavier Bücker-Motorrad in erſtklaſſiger Verfaſſung, 22 PS., zu verkaufen. Anzuſehen von 10 bis 19 Uhr. Böcklinſtr. 18. 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