85 — mpft chaft⸗ hin⸗ un⸗ Veis⸗ shalh ver⸗ loſen mpfte heren kam ig zu wie Seine wird äches ial⸗ tfmal t ſich n ge⸗ erten zubil⸗ wie erſcheiunngsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ gofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Je Fiſcherſtr. 1, Pe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Höbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. 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In dem Verlauf der Unterredung ziſt auch die abeſſiniſche Frage behandelt worden.“ „Solidarität der Streſamächte“ Meldung des DN B. — Rom, 26. Juni. Eden hat nach Abſchluß der Beſprechungen mit [Muſſolini vor der engliſchen Preſſe folgende kurze Erklärung abgegeben: „Nach Erörterung der gegenwärtigen europäi⸗ hen Lage beſteht zwiſchen Muſſolini und mir [ebereinſtimmung in bezug auf die Möglich⸗ kit, die Arbeit für die Befriedung Europas gemäß den Richtlänien der Erklärung von London und der Beſchlüſſe von Streſa fortzu⸗ ſetze.“. Zu der in dem italieniſchen Bericht erwähnten [Beſprechung zwiſchen Muſſolini und Eden über die abeſſiniſche Frage wird von zuſtändiger eng⸗ lſcher Seite erklärt, daß die beiderſeitigen Geſichts⸗ punkte mit er größten Offenheit und Voll⸗ ſtändigkeit dargelegt worden ſeien. Ueber Einzel⸗ heiten könne noch nichts geſagt werden, da Eden, der [Mittwoch mittag mit einem Luxuszug nach Paris und London zurückkehrt, zunächſt dem engliſchen Mi⸗ ran berichten müſſe. Irgendwelche Vorſchläge eien jedoch von England nicht gemacht worden; des⸗ gleichen werden die Gerüchte über eine Verſtändi⸗ gung in der abeſſiniſchen Frage von engliſcher Seite aufs beſtimmteſte dementiert. Von engliſcher Seite wird der Genug⸗ tuung über die Ausſprache von Muſſolini und Eden Ausdruck gegeben. Auch der Gedankenaus⸗ tauſch über die abeſſiniſche Frage wird begrüßt. Von italieniſcher Seite wird zu den Beſprechungen erklärt, daß ſie ſich auf die Behandlung des Donau⸗ paktes, der Flotten⸗ und Luftfragen, des Oſtpaktes und der Landrüſtung im allgemeinen er⸗ ſtreckt haben. Es ſeien hier keine Beſchlüſſe gefaßt, ſondern lediglich ein freundſchaftlicher und ſreimütiger Gedankenaustauſch ge⸗ flogen worden. Hierbei ſei Einmütigkeit dar⸗ über erzielt worden, daß die Solidarität der rei Streſa⸗Mächte zur Aufrechterhaltung der Ruhe in Europa notwendig ſei. Morgen neue Veſprechung mit Laval — Rom, 26. Juni. Wie man von engliſcher Seite hört, iſt die Abreiſe Edens auf Mittwochmittag feſt⸗ geſetzt worden. Der engliſche Miniſter trifft ſodann Donnerstag früh in Paris ein, wo er einen Zug überschlagen will, um die verabredete zweite Beſprechung mit Laval zu führen. Aus der utſprünglich kürzer bemeſſenen Aufenthaltsdauer in Rom ſchließt man hier, daß bereits die erſte Be⸗ ſprechung zwiſchen Muſſolini und Eden es notwen⸗ dig machte, daß der engliſche Miniſter ſich mit ſeiner Regierung in Verbindung ſetzte. Jedenfalls wird die plötzliche Verſchiebung der für Montag nachmittag angeſetzten zweiten Beſprechung um 24 Stunden hieraus erklärt. Nachdem der Draht zwiſchen Rom und London eifrig geſpielt hat, wird Eden imſtande geweſen ſein, die Rückfragen, die im Laufe der erſten Unterredung mit dem Duce aufgetaucht ſind, zu be⸗ antworten. Katholikenfeindliche Unruhen in Edinburgh London, 26. Juni. Bei der Eröffnung des Euchariſtiſchen Kongreſſes in Edinburgh kam es zu ſchweren Unruhen. Ueber 2000 Menſchen de⸗ Monſtrierten gegen die römiſch⸗katholiſche Kirche und verſuchten, die Verſammlung zu ſprengen. Einige emonſtranten hatten Stöcke und andere Waffen mitgebracht oder bewarfen die Kongreßteilnehmer mit Wurfgeſchoſſen. Ein katholiſcher Prieſter wurde angegriffen und geſchlagen. Die Polizei griff ſchließ⸗ lh ein und zerſtreute die Demonſtranten. Mehrere Jerſonen wurden verhaftet und mit Geldſtrafen be⸗ legt. Beſpre⸗ . Deutſche Heloͤenehrung in England An den Gräbern der Befätzung eines deutſchen Luftſchiffes, das im Kriege über dem englif Brighton abgeſchoſſen wurde, legte die dort weil ende, Abordnung deut tanz nieder. Die engliſche Frontkämpfer⸗Organiſation„B: mer einen hen Seebade tei lneh⸗ itiſh Legion“ ſiche r Krieg Rahm mit 74 Bannern an der Heldenehrung teil und brachte hiermit die kameradſchaftliche Verbunden⸗ heit mit den einſt gegneriſchen Frontkämpfern zum Ausdruck. (Saltbild,.) ee e eee Entſpannung oder Verſchärfung in Abeſinſen? Man hofft auf die Möglichkeit eines befriedigenden Vergleichs (Funkmeldung der NM.) London, 26. Juni. Im Gegenſatz zu der peſſimiſtiſchen Auffaſſung anderer engliſcher Berichterſtatter glaubt der Kor⸗ reſpondent des„News Chroniele“ in Rom, daß ſich infolge der Unterredung zwiſchen Muſſolini und Eden die Gefahr eines Krieges in Abeſſinien vermindert habe. Der diplomatiſche Korreſpon⸗ dent der„Daily Mail“ iſt ebenfalls der Meinung, daß ſich die Möglichkeit eines befriedigenden Kompromiſſes zeige. Der Sonderkorreſpondent des„News Chronicle“ in Addis Abeba meldet, er höre, daß Abeſſinien bereit ſei, wirtſchaft⸗ liche Zugeſtändniſſe zu machen, aber nur unter der Bedingung, daß ſie wirklich wirtſchaftlicher und nicht politiſcher Art ſeien. Die Abeſſinier möchten zum Beiſpiel, falls die italieniſchen Kolonien Eritrea und Italieniſch⸗Somaliland durch eine Eiſenbahn⸗ linie über abeſſiniſches Gebiet verbunden werden, den Polizeiſchutz der Linie in ihren eigenen Händen behalten. Auf die italieniſche Forderung nach ſolchen wirtſchaftlichen Zugeſtändniſſen, die Italien allein zugute kämen, erwiderte Abeſſinien mit einem Hinweis darauf, daß es durch den Vertrag mit Frankreich verpflichtet ſei, jeder Nation Rechte zu verweigern, die andere Natio⸗ nen ausſchließen. Ueberdies erkläre man in Regierungskreiſen, daß die Italiener von den ihnen bereits gewährten Zugeſtändniſſen nur geringen Ge⸗ brauch gemacht hätten, wie z. B. von dem Recht der Errichtung einer Funkſtation und dem Recht des Straßenbaues von Aſſab in Eritrea nach Deſſie. Die gegenwärtige Spannung werde durch die Tatſache deutlich, daß am Dienstagvormittag weitere Italie⸗ ner auf Anraten der faſchiſtiſchen Ortsgruppe von Addis Abeba abgereiſt ſeien. Die meiſten Mitglie⸗ der der italieniſchen Kolonie ſeien bereits fort, andere packten ihre Sachen, wie wenn der Ausbruch von Feindſeligkeiten unmittelbar bevor⸗ ſt ehe. 5 Der britiſche Geſandte geht nicht in Arlaub (Funkmeldung der NM.) O London, 26. Juni. Der britiſche Geſandte in Abeſſinien, Sir Sidney Barton, der am Dienstag auf Urlaub zu gehen beabſichtigte, iſt, wie„Daily Expreß“ meldet, durch ein Telegramm des Londoner Foreign Office an⸗ gewieſen worden, auf ſeinem Poſten zu bleiben. Englijche Betrachtungen über das Ergebnis von Rom (Funkme dung der NM 3) — London, 26. Juni. Zum Abſchluß der Beſprechungen zwiſchen Eden und Muſſolini trifft Reuter in einer Meldung aus Rom folgende Feſtſtellung. Eden kehre nach London zurück mit einer viel deutlicheren Vorſtellung von dem Ernſt, mit dem die ita⸗ lieniſche Regierung die durch die„abeſſiniſche Gefahr“ geſchaffene Lage betrachte. Er habe fetzt eine beſſere Vorſtellung von Italiens Wunſch nach einer„radikalen Regelung“. In römiſchen Kreiſen werde allgemein ge⸗ glaubt, daß es nur zwei Löſungen gebe, ent⸗ weder Abeſſinien erkläre ſich mit einem Mandat oder Protektorat einverſtanden oder Italien unternehme einen Eroberungs⸗ feldzug. Der römiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ berichtet, die Italiener erwarteten, daß Großbritannien einen Druck auf den Kaiſer von Abeſſinien ausüben werde, damit er ihre geſamten Forderungen annehme. Sie erklärten, es ſei bereits viel Geld für die Entſendung der Trup⸗ pen nach Afrika ausgegeben worden, und der Streit habe ſich in die Länge gezogen. Der Korreſpondent der„Times“ in Rom mel⸗ det, ſoweit feſtgeſtellt werden könne, habe die Be⸗ ſprechung zwiſchen Eden und Muſſolini über Abeſ⸗ ſinien wenig oder überhaupt nicht dazu beigetragen, die Löſung des Problems zu erleichtern. Eine amtliche Beſtätigung ſei nicht zu erlangen. Man glaube aber, daß Eden zwar gewiſſe Anregungen gemacht habe, daß dieſe aber von Muſſolini als nicht annehmbar betrachtet worden ſeien. Wenn anſcheinend leider kein Fortſchritt ge⸗ macht worden ſei, ſo herrſche doch Einhelligkeit unter den ſachverſtändigen britiſchen und italieniſchen Beobachtern, daß Edens Beſuch großen Wert gehabt habe. Er habe die Vertreter der beiden Regierun⸗ gen befähigt, ihre Standpunkte mit äußerſtem Frei⸗ mut zu erklären und dadurch viele zweifelhafte Dinge aufzuklären. Auf das deutſch⸗engliſche Flottenabkommen anſpielend meint das Blatt, die Italiener ſchienen jetzt überzeugt worden zu ſein, daß England nicht die Abſicht habe, ſich von Frank⸗ reich und Italien zu trennen und ſich völlig in die Armee Deutſchlands zu werfen. Der Korreſpondent fügt hinzu, die Italiener hätten gegenüber„der britiſchen Extratvur“ keine ſo ſtarre Haltung eingenommen wie die Franzoſen. Sie hät⸗ ten viel Verſtändnis dafür, daß gute Ge⸗ llegenheiten nicht verſäumt oder bis zum Abſchluß anderer Verhandlungen aufgeſchoben wer⸗ 146. Jahrgang— Nr. 286 den ſollten. Aber ſie glaubten, daß eine„ſolche Extra⸗ tour“ und ſolche zweiſeitigen Vereinbarungen ent⸗ ſprechend den ſchließlichen Abſichten der betreffenden Regierungen beurteilt werden müßten. Mit anderen Worten, wenn Großbritannien nach Befriedigung ſeiner Flottenwünſche und nach Erzielung eines Luft⸗ paktes für andere Probleme wie die Donaukonferenz und den Oſtpakt kein Intereſſe mehr zeigen würde, ſo würden die Italiener mehr geneigt ſein, den fran⸗ zöſiſchen Standpunkt zu unterſtützen. Man ſei be⸗ rechtigt zu glauben, daß irgend welche italieni⸗ ſche Sorgen in dieſer Hinſicht von Eden zer⸗ ſtreut worden ſeien. Eine politiſche Rede Lavals Vor der franzöſiſchen Provinzpreſſe Meldung des DNB. — Paris, 26. Juni. Miniſterpräſident Laval hielt am Dienstag bei einem Bankett der Vereinigung der fran⸗ zöſiſchen Provinzpreſſe eine politiſche Rede. Zur Regelung der Saarfrage erklärte Laval: Das Saarproblem iſt international bereinigt wor⸗ den. Jede Reibungsurſache mit Deutſch⸗ land iſt ſomit beſeitigt. Nach einem längeren Hinweis auf die inner⸗ politiſchen Schwierigkeiten, mit denen die Regierung zu kämpfen hat, betonte der Miniſterprä⸗ ſident den Willen des Kabinetts, zum Beſten des Landes ſämtliche beſtehenden Hinderniſſe aus dem Wege zu räumen. Er wolle die ihm übertragenen Vollmachten nicht mißbrauchen, aber davon einen zweckmäßigen Gebrauch machen, ſelbſt um den Preis, 2 daß er eines Tages un volkstümlich werden ſollte. Er ſpreche nicht im Namen irgendeiner politiſchen Rich⸗ tung, ſondern im Namen Frankreichs. Es gehe nicht nur um das Schickſal der ver⸗ faſſungsmäßigen Einrichtungen, ſondern um f das Schickſal des Landes ſelbſt. Das Anſehen Frankreichs im Auslande werde ver⸗ ſchwinden, wenn Frankreich nicht ſtark und nicht mehr geſund ſei. Frankreich werde aber ſtark und geſund ſein, wenn es ſich die doppelte Aufgabe angelegen ſein laſſe, ſeine Ausgaben nach den Einnahmen zu richten und für die Wahrung ſeiner Sicherheit auf ſich ſelbſt zu zählen. Außenpolitiſch ſei es eine feſtſtehende Tat⸗ ſache, daß jede politiſche Kriſe in Frank⸗ reichſein Anſehen im Ausland ſchwäche. Er habe zahlreiche Reiſen in viele Länder unter⸗ nommen und überall eine begeiſterte Jugend, in Rom, in Warſchau, in Moskau und in Berlin ken⸗ nengelernt. Es ſcheine, daß Frankreich vom Uebel des Zweifels befallen ſei. Er glaube, daß die in Frankreich geltende Regierung form, die Demokratie, keineswegs den anderen unterlegen ſei. Er werde ſich bemühen, dies zu be⸗ weiſen. Das ſei ſein großer Ehrgeig. Die Wirt⸗ ſchaftskriſe herrſche in der ganzen Welt. Die allzu hohen Zollſchranken, die ſelbſtſüchtige Po⸗ litik der Kontingentierung könne nicht dauernd fort⸗ beſtehen. Die Länder, die in der Autarkie lebten, befänden ſich in einem wirklichen Zuſtand des Wirt⸗ ſchaftskrieges, und der Wirtſchaftskrieg habe oft den Krieg ſchlecht⸗ hin im Gefolge. Man müſſe eine Formel finden, um die Belange und Beſtrebungen der verſchiedenen Nationen miteinan⸗ der in Einklang zu bringen. Man mache ihm vis⸗ weilen den Vorwurf, das Abkommen mit Moskau abgeſchloſſen zu haben. Kreiſe beſchuldigten ihn, Frankreich ſogar irgendeiner Ge⸗ fahr des Wirrwarrs ausgeliefert zu haben. Er ſei weder ruſſenfreundlich, noch italienfreundlich, noc englandfreundlich oder irgendwie auslandsfeindlig Aber weil er Franzoſe und Pazifiſt ſei, gelte ſeg tätige Sympathie all den Vöbkern und Regieri die mit Frankreich an der Organiſation des dens arbeiten möchten. Er habe kein W ſtreben gegen irgendein Ab ko m 1 irgendeinem Lande. Er habe nie Geſte getan oder irgendein Wort geſpy Auslande ſchlecht ausgelegt werden e 4 1 5 5 5 5 2„ 6 de, ein Abkommen mit Berlin mög 5 1 55 würde er nicht zögern, es abzuſchlz. ein derartiges Abkommen W nicht nur zwei, ſondern mehre, teidigte Frankreich und glei Zivil al Dieſe eine E fp. in der es groß geworden 5 tog Frankreichs Krit 9 8 4 neue N e b een r u ß„ der un⸗ a b 8 5 Fer deutſchen ü t i 95 Aach einen Ge⸗ Dienstag Krieg ter Hinweis Rü ſtun g Nummer 286 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe der die Regierung zur Ver⸗ ynen⸗Franken⸗Kredite, die im hen wurden, bevollmächtigen ſoll. Außerdem hat er die Bereitſtellung wei⸗ terer Kredite in Höhe von 600 Millionen Franken zwecks Materialbeſchaffung für Befeſti⸗ gungsbauten und zur Auffüllung der Vorräte für die Landes verteidigung beantragt. Der Ausſchuß be⸗ auftragte ten Berichterſtatter mit der Abfaſſung bi ines Gutachtens, das dieſe Vorſchläge befürwortet. Der Marine-Ausſchuß der Kammer zum Flottenvertrag Meldung des DNB. — Paris, 25. Juni. smarineminiſter Piétri hat am Dienstag vor dem Marineausſchuß der Kammer über das deutſch⸗engliſche Flottenabkommen geſpro⸗ b Er hat dem Ausſchuß eingehende Aufklärung ben über die Rückwirkungen, die das Abkommen auf die franzöſiſche Flottenpolitik hervorzurufen ge⸗ eignet ſein könnte. Nach Anhören des Miniſters hat der Marineaus⸗ ſchuß der Kammer folgende Entſchließung an⸗ genommen: „Der Marineausſchuß der Kammer stellt feſt, daß das zwiſchen Deutſchland und Großbritannien abge⸗ ſchloſſene Flottenabkommen die Flottenbeſtim⸗ mungen des Verſailler Vertrags hin⸗ fällig macht. Er iſt der Auffaſſung, daß das Waſhingtoner Abkommen nur in Anbetracht dieſer Flottenbeſtimmungen des Verſailler Vertrags von Frankreich angenommen wurde, und er iſt der Auf⸗ faſſung, daß das deutſch⸗engliſche Flottenabkommen Frankreich die vollſtändige Fretheit in bezug auf ſeine Marinepolitik ge⸗ ben muß bis zum Abſchluß neuer allgemeiner Ab⸗ kommen. Der Ausſchuß fordert die Regierung auf, alle Maßnahmen zu ergreifen, damit Frankreich ſtän⸗ dig auf dem Atlantiſchen Ozean und im Mittelmeer über Seeſtreitkräfte verfügt, die ausreichen, um ſeine Sicherheit zu gewährleiſten.“ Die Ausgeſtaltung der Landgemeinden Eine Sitzung des Preußiſchen Staatsrates — Potsdam, 26. Juni. Am 25. Juni trat der Preußiſche Staatsrat unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten Göring in Potsdam zu einer Tagung zuſammen. Auf der Tagesordnung ſtand die Frage der künftigen Ausgeſtaltung der Landgemeinde im Dritten Reich, insbeſondere unter Berückſichtigung der durch die oldenburgiſche Verwaltungsreform aufgezeigten Geſichtspunkte. An der Tagung nahmen die leitenden Staats⸗ beamten und die führenden Perſönlichkeiten der Partei von Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Thüringen, Mecklenburg und Oldenburg beil. Nach einleitenden Worten des Miniſterpräſiden⸗ ten Göring erſtattete Reichs⸗ u. Staatsminiſter Kerrl einen Bericht, insbeſondeve über die Reiſen, die er im Auftrage des Miniſterpräſidenten zum Studium der zur Erörterung ſtehenden Fragen in einer Reihe deutſcher Länder gemacht hat, und entwickelte daraus die Grundzüge, nach denen die deutſche Landgemeinde weiter auszubauen iſt. Das Korreferat erſtattete Oberpräſident und Gau⸗ leiter Kube, der vor allem auf die Verhältniſſe der öſtlichen Grenzprovinzen Preußens einging. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern Dr. Frick machte zu den angeſchnittenen Fragen grund⸗ ſätzliche Ausführungen und teilte mit, wie die An⸗ gelegenheit weiter bearbeitet werden wird. Miniſter⸗ präſident Göring ſchloß die Sitzung mit der Feſt⸗ ſtellung, daß für die Weiterarbeit die von Miniſter Kerrl in den von ihm beſuchten Ländern gewonne⸗ nen Erfahrungen von beſonderem Wert ſind, und daß es darauf ankomme, aus den verſchiedenen zur Zeit im Reich vorhandenen Verwaltungsreformen unter Vermeidung jeder Schematiſierung die beſten Möglichkeiten für die Weiterentwicklung der länd⸗ lichen Gemeindeverwaltung herauszufinden. Entfeſſelte Naturgewalten/ O London, 26. Juni.(Funkmeldung der NM.) Die ſeit der Nacht zum Samstag herrſchende Hitze ⸗ welle iſt jetzt in Süd⸗ und Mittelengland und in Wales infolge zahlreicher Gewitter⸗ ſtürme und faſt tropiſcher Regenfälle ge⸗ brochen worden. Durch Blitzſchläge wurden in ver⸗ ſchiedenen Teilen des Landes drei Perſonen getötet und zehn verletzt. In verſchiedenen Ge⸗ genden gab es große Ueberſchwemmungen. In einer Schule in Batheaſton(Grafſchift Somerſet) wurden 40 Schulkinder mit ihrem Lehrer in der Klaſſe vom Hochwaſſer über⸗ raſcht. Der Lehrer ließ die Kinder auf die Schreib⸗ pulte ſteigen, bis Poliziſten und andere Helfer kamen und die Kinder durch die Fenſter ins Freie ſchafften. Schweres Unwetter über Seeland — Kopenhagen, 26. Juni. Ueber einem Teil der Inſel Seeland und einem Teil Jütlands ging ein ſchweres Unwetter nieder. Zahlreiche Höfe wurden durch Blitzſchlag zerſtört. Bei Aalborg wurde ein Landwirt vom Blitz erſchlagen. Das Getreide ſowie Rüben und Obſt wurden auf einem Gebiet von 75 Hektar vernich⸗ tet. Auf der zwiſchen Seeland und Laaland liegen⸗ den Inſel Femge war das Unwetter von einem opkanartigen Sturm begleitet, der zahlreiche Wirtſchaftsgebäude umlegte. Bei dem Unwetter, das nur etwa 10 Minuten dauerte, wurde nicht weniger als 25 Millimeter Niederſchlag gemeſſen. Tropiſche Hitzewelle in Deutſchland — Berlin, 28. Juni. Nachdem das Thermometer in Berlin am Mon⸗ tag bereits 30 Grad überſchritten hatte, ſtieg es am Dienstagnachmittag bis auf 33 Grad. Voraus⸗ ſichtlich wird das heiße Wetter noch anhalten. Be⸗ merkenswert hoch ſind auch die Temperaturen im deutſchen Mittelgebirge. So wurden Dienstag um 8 Uhr auf der Schneekoppe 15 Grad und auf dem Brocken 17 Grad gemeſſen. Intereſſant iſt auch die Tatſache, daß Flugzeuge in einer Höhe von 5000 Metern nur ſieben Grad Kälte angetroffen haben, während ſonſt in dieſen Höhen erheblich nieörigere Temperaturen herrſchen. Verheerende Großfeuer Meldung des TN B. — Tetſchen(Böhmen), 26. Juni. In der Nacht zum Dienstag brach in einem Raum des Tetſchener Lagerhauſes, in dem 500 Waggons Salpeter lagerten, ein Brand aus, der raſch um ſich griff. Im Augenblick ſtanden Mittwoch, 2 Waſſer, Hitze und Brände in aller Welt etwa 50 Waggons Salpeter in Flammen. Die Löſch⸗ arbeiten geſtalteten ſich außerordentlich ſchwierig. Die Feuerwehr mußte ſchließlich die Betondecke des Lagerraumes zerſchlagen und den Brandherd von vier Stellen aus mit Schaumgeräten bekämpfen. Erſt am Dienstag morgen gelang es, den Brand einzu⸗ kreiſen. Der Schaden iſt bedeutend. Die Brand⸗ urſache konnte noch nicht geklärt werden. — Kempten, 26. Juni. Im Dachgeſchoß der Kammerlächtſpiele in Kempten brach ein Brand aus, bei deſſen Be⸗ kämpfung 20 Feuerwehrleute ſo ſchwere Rauchvergiftungen erlitten, daß ſie ins Kran⸗ kenhaus gebracht werden mußten. Das Feuer ent⸗ ſtand während einer Filmvorführung für Schüler. Es gelang, unter den Kindern eine Panik zu ver⸗ hüten und ſie ins Freie zu bringen. Ein Feuerwehr⸗ mann trug eine ſchwere Augen verletzung da⸗ von. Sintflut in China (Funkmeldung der NM.) Schanghai, 26. Juni. Der wolkenbruchartige Regen in Süd⸗ china hält weiter an. Beſonders ſchwer betroffen ſind weite Gebiete längs des Hſikiang(Weſtfluß) in den Provinzen Kwangſi und Kwantung. Die Lan d⸗ bevölkerung flüchtete vor dem Waſſer auf die Berge. Bei Wutſchou ſind über hundert Boote gekentert und dabei über 80 Perſonen er⸗ trunken. Der Bahnverkehr zwiſchen Kanton und Sanſchui(50 Kilometer weſtlich von Kanton) iſt unterbrochen. Schwere Vepkehrsſtörungen werden auch aus den Provinzen Kiangſi und Tſchekiang ge⸗ meldet. 2 * 43,9 Grad Celſius in Tientſin — Schanghai, 26. Juni. Die nordchineſiſche Stadt Tientſin iſt von einer Hitzewelle heimgeſucht worden, wie ſie ſeit langer Zeit nicht beobachtet wurde. Das Thermometer erreichte am Dienstag 43,9 Grad Celſius. peratur ſeit 1902, wurden. Dies iſt die höchſte Tem⸗ wo 45 Grad Celſius erreicht Zwei Engländerinnen tödlich abgeſtürzt — Bozen, 25. Juni. Im Walſertal, einem Seiten⸗ tal des Puſtertales, ſind zwei Engländerin nen bei der Beſteigung der Wilden Kreuzſpitze etwa 10 0 Meter tief abgeſtürzt, in den hochgeſchwolle⸗ nen Walſerbach gefallen und dabei ertrunken. Die Leichen der beiden Verunglückten wurden von Talbewohnern aus dem reißenden Waſſer geborgen und nach Mühlbach im Puſtertal gebracht. Krach im Prager Abgeoroͤnetenhaus . Meldung des DN B. — Prag, 26. Junk. Die Ausſprache über die Regierungser⸗ klärung im Prager Abgeordnetenhaus wurde am Dienstag wieder aufgenommen. Dabei kam es wäh⸗ rend einer Rede des Landbundabgeordneten Zier ⸗ hut zu ſchweren Zwiſchenfällen. Als Zierhut behauptete, die Sudetendeutſche Partei bringe das ganze Sudetendentſchtum um ſeinen Kredit und benehme ſich ſo, daß maßgebende Tſchechen glauben müßten, ſie ſei nur ein Sektor einer anderen, aber keiner inländiſchen Partei, kam es ſeitens der Su⸗ betendeutſchen Partei zu ſtürmiſchen Gegen⸗ rufen, unter denen der Reſt der Rede Zierhuts unterging. Man hörte Rufe wie„Denunziant“,„Volksver⸗ räter“,„Abziehen“,„Hinaus mit ihm!“ Für die Sudetendeutſche Partei ſprach zur Re⸗ gierungserklärung der Obmann des Abgeordͤneten⸗ Klubs Sandner. Er entwarf an Hand von amt⸗ lichen Daten ein erſchütterndes Bild der ungeheu⸗ ren wirtſchaftlichen und ſozialen Not der Sude⸗ tendeutſchen, mit der, wie er ſagte, die poli⸗ tiſche Entrechtung Hand in Hand gehe. In ſchärfſter Form ſetzte er ſich dabei mit der gegen die Sudetendeutſche Partei vorgebrachte Verdächtigung faſchiſtiſcher und ſtaatsfeindlicher Einſtellung aus⸗ einander. Die Sudetendeutſche Partei, ſagte er, könne einer Regierung nur dann vertrauen, wenn ſie end⸗ lich den Mut aufbringt, das ſudetendeutſche Problem entſprechend ſeiner ſtaatspolitiſchen Bedeutung anzu⸗ packen und der ſudetendeutſchen Heimat in all' ihrem Elend das zu geben, was der größten deutſchen Volksgruppe in einem nichtdeutſchen Staat in Eu⸗ ropa zuſtehe. 15 Jahre Zuchthaus fü 26. Junt 1985 — e eine kommuniſtiſche Jugendfunktionärin — Berlin, 28. Jun Der Volksgerichtshof Dienstag ein Urteil gegen eir niſtiſche Jugendfunktionär Rückſicht auf die Höhe der verhängten verkündete g alt te kom mu⸗ tin, das mit Strafe beſon⸗ dere Beachtung verdient. Die 24jährige Berta Karg aus München erhielt wegen zum Hochverrat 15 Jahre Zuchthaus Jahre Ehrverluſt, außerdem wurde die Vorbereitung und zehn Polizeiauf⸗ Mi . 975 ſicht gegen ſie angeordnet. ö ES Die Angeklagte, eine fanatiſche Kommuniſtin war Schrei in der Reichsleitung des illegalen kommuniſtiſche am Ve Jugendverbandes tätig und hat am Wiederaufb nicht u. der zerſchlagenen Parteiorganiſation in den Ber ßen u ken Groß⸗Thüringen, Baden und Pfalz ſowie⸗ konditt ſeldorf⸗Niederrhein bis zu ihrer Feſtnahme am 9 und T Januar 1934 gearbeitet. Die Weiſungen für ihr das ei ſtaatsfeindliche Wühlarbeit erhielt ſie von einem Be⸗ auch a. auftragten des Zentralkomitees der KPD, den ſſe in Neckar Paris aufſuchte. Es handelt ſich dabei um einen heimer äußerſt gefährlichen Emigranten, der vom ſicheren betrieb Hinterhalt im Ausland her ſein ehemaliges deutſches war. Vaterland bekämpft und verſuchte, hier die Organi⸗ Ein ſation der KPD wieder aufzurichten. 8 Wetter Die Angeklagte hat ſich, ſo führte der Vorſitzenhe Nahen bei der Urteilsbegründung aus, dadurch, daß ſie dich lange d mit dieſem üblen Staatsfeind einließ, außerhalh der wand k Volksgemeinſchaft geſtellt. Gerade mit Rückſicht au die große Gefahr, die dem im Wiederaufbau be 5 lichen Deutſchland vom Auslande her droht, erscht e eine außerordentlich hohe und exemplariſche Stra Elt geboten, die auf 15 Jahre Zuchthaus bemeſſen wurbe das Der Vertreter der Reichsanwaltſchaft hatte ſogn lebenslängliches Zuchthaus beantragt, *. N Dieſes neueſte Urteil des Volksgerichtshofs dich e im Zeichen der verſchärften Strafbeſtimmungen nach ſe in beſonders ſchweren Fällen ſogar die Todes die erſt für Hochverrat ermöglichen. Es beweiſt ernent nuten der Volksgerichtshof gewillt iſt, die ihm übertrage Strand Aufgabe, ſich ſchützend vor den neuen Staat zu e ttürzter len, bis zur letzten Konſequenz durchzuführg Wellen Irgendwelche Milde iſt bei Angeklagten vom Schl In alle der jetzt abgeurteilten Funktionärin nicht am laß verließ da ſie aus ihrer ſtaatsfeindlichen Geſinnung nicht hen Unterſe geringſten Hehl machte und auch die Strafe vollkoh es auf men kalt aufnahm. ſeine abſchreckende Wirkung nicht verf Immerhin dürfte das Urlel ehlen und den noch für die KPD arbeitenden Elementen vor Auge, führen, daß es beſonders gefährlich iſt, granten im Auslande Verbindung zu und die deutſche Jugend mit ihren Lehren zu ber giften. 17 Jahre Gefängnis für Dr. O — Berlin, 28. Juni, Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Vor der 2. Großen Strafkammer des Landgerichts Berlin wurde der 35 Jahre alte Dr. Otto Pelzer aus Berlin⸗ Grunewald wegen w licher Unzucht an Jugendlichen zi einer Gefängnisſtrafe von 17 Jahren ſberutkeilt 0 Das Urteil iſt noch nicht rechtskräftig. befindet ſich ſeit dem 16. März d. ſuchungsgefängnis Berlin⸗Moabit. Die Teil der Auslandspreſſe Dr. Peltzers ſind frei erfunden und e Grundlage. B B88 Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(3. Zt. in Urlaub) (Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: i. B. C. 0 Eiſenbart- Handelsteil: 1. B. Willy Müller„ Feuilleton; Faß Onno Eiſenbart„Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Wil Müller Sübweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil! Eu Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen: Jaleh ämtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker und Verleger) Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim, F 1,—5 Wilhelm FJaude, Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fill ies, W 35 Geſ.⸗D.⸗A. Mai 1935: Ausgabe A u. B Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bel Rückporke Der Tower wird umgebaut Todeszellen, Löwenswinger und Neomen⸗ Quartiere. London, im Juni. Drüben in den Verräter⸗Zellen hat man vor ein paar Tagen einen Spion eingeliefert. Genau wie vor 300 oder 500 Jahren. Sie brachten ihn über den mittleren Hof, als gerade die Architekten mit ihren Meßbändern die Breite der Durchgänge abſchritten, als ſie mit den Luftabwehr⸗Spezialiſten über die Möglichkeiten einer Unterkellerung weiter Hof⸗ und Gebäudeteile des Towers verhandelten. Es iſt näm⸗ lich zur Tatſache geworden, daß der Tower in Kürze umgebaut werden ſoll. Zwar iſt an ſeiner urſprüng⸗ lichen Geſtalt mancherlei im Laufe der 1000, oder ge⸗ nauer geſagt 2000 Jahre, die er beſteht, geändert worden, aber dieſer Umbau ſoll der durchgreifendſte werden. Vermutlich werden jene ſeltſamen Gänge ver⸗ ſchwinden, durch die der Beſucher bislang mit Kopf⸗ ſchütteln ſchritt und wo er ſich von den Führern er⸗ zählen ließ, daß der Londoner Zoo buchſtäblich hier ſeine Geburt erlebte. Heinrich III. ſoll es geweſen ſein, der drei Leoparden von irgendeinem Kriegszug her in den Tower über⸗ führte und zum Grundſtamm ſeiner Tower⸗Mena⸗ gerie machte. Dieſer gleiche Heinrich erwarb ſpäter von verwegenen norwegiſchen Spitzbergen⸗Fahrern den erſten Polarbär, den man jemals hier ſah. Dieſer Eisbär verdient deshalb eine beſondere Er⸗ Wähnung, weil man ihn gegen feſten Sold an einen Fiſter vermietete, der mit ſeiner Hilfe und, indem r den Bären an einem mächtigen Strick hielt, jene Almen der Themſe fing, die damals den Fluß reichlich bevölkerten. Heute ziehen Induſtrie⸗ 5 in den gleichen Flußbetten dem Meere zu. He urde ein Eisbär im Nu kohlſchwarz werden, zen ihn hier auf oͤie Salmjagd ſchickte. J. bekam dann vom König von Frank⸗ efanten geſchenkt. Das war ſeit Murfloſſenen Tagen, als die Römer betraten, der erſte Elefant, den Für dieſen Elefanten wurde reich n i jenen de engliſchen Meter errichtet, um„unſe⸗ W“ glle Bequemlichkeiten des auch ſeit jener Zeit 8 n R * N wer⸗Zoo gehalten. Erſt im Jahre 1834 ſchaffte man das Getier ab und überführte es in den Regents Park, womit der Londoner Zoo endgültig in ſeiner heutigen Exiſtenz begründet war. Einen kleinen Umbau ſollen auch in Anbetracht der Luftſchutz⸗Notwendigkeiten die Quartiere der Neomen erfahren. Dieſe Veomen ſind die höheren Wärter des Towers. Heinrich VII. ſoll ſie aus einer beſonderen Mannſchaft rekrutiert haben, die ſich unter ihm vorzüglich bewährte. Sie tragen ein kleines Kreuz, das ſie von den gewöhnlichen Tower⸗Aufſehern und Wärtern unterſcheidet. Die Aufgabe der Tower⸗Wärter und der Peomen iſt ſorgſam getrennt. So dürfen 3. B. nur die Neomen im königlichen Palaſt als Vertreter des Towers auf⸗ treten. Aber die Towerwärter ſind die einzigen, die die Kronjuwelen für die Parlamentseröffnung nach Weſtminſter bringen und dort bewachen. An ſich wachen die beiden Wächtergruppen ſehr eiferſüchtig über ihre verſchiedenartigen Funktionen. Aber auch heute ſieht man noch genau wie vor 800 oder 850 Jahren jeden Abend den Chefwärter der Heomen mit einer, von einer Kerze erleuchteten Laterne bewaffnet, Umſchau halten, ob auch alle Tore des Towers richtig verſchloſſen ſind. Er darf auch durch die Verräter⸗Zellen, durch das Verräter⸗ Gitter ſchreiten. Sonſt iſt gerade dieſe intereſſanteſte Abteilung des Towers allen Wärtern, die hier direkt nichts zu ſuchen haben, ſtreng verſchloſſen. Wie wir ſchon einleitend erwähnten, bringt man auch heute noch hier die Landesverräter und Spione unter. Man erinnere ſich nur an Baillie Stewart, der jetzt ſeine Gefängnisſtrafe für den ihm zur Laſt gelegten Ver⸗ kauf von engliſchen Tankplänen verbüßt. Durch das Verräter⸗Gitter ſchritten Hunderte, ja Tauſende von Menſchen. Wenn drüben in der Ge⸗ richtshalle der Spruch in Abweſenheit der Ange⸗ klagten gefällt worden war, dann konnten ſie ihr Geſchick ſchon auf dem Wege zur Gerichtshalle er⸗ fahren. Denn wenn ſie ſchuldig befunden waren, dann ſtand dort der Scharfrichter neben dem Tor — die Schneide ſeines Beiles dem Opfer zugekehrt. War jemand für unſchuldig befunden, dann kehrte 15 Scharfrichter ihm die Rückſeite des Todesbei⸗ 8 zu. Hier ſchritt Anna Boleyn, nachdem man ſte aus Greenwich herüber gebracht hatte, zum letzten Male der Sonne entgegen. Auch Katherine Ho⸗ war d trat von hier aus ihren letzten Gang an. Viele, viele andere nach ihnen im Laufe der Jahr⸗ hunderte. Die geſchichtlichen Reliquien des To⸗ wers werden vorausſichtlich in Zukunft im Wei⸗ ßen Turm untergebracht werden, an den ſich die Kapelle des St. John anſchließt. In dieſer Kapelle wohnten zahlreiche glückliche und unglückliche Könige den Predigten und dem Gottesdienſt bei. Im Keller dieſes Gewölbes aber ſpielte ſich eine der ſeltſamſten Zeremonien ab, die man in der Ge⸗ ſchichte der Ordens verteilung überhaupt kennt. Der ſogenannte Order of the Bath, d. h. alſo der Bade⸗Orden, wurde beſtimmten Rittern erſt dann verliehen, wenn ſie durch eine gewiſſe Reini⸗ gung hudurchgegangen waren. Man ſtellte alſo eine kleine Serie von Badewannen im Kreiſe in die Halle und ſetzte die Ritter hinein. Der König ſchritt dann von einer Badewanne zur andern und machte das Kreuzzeichen auf den entblößten Rücken des Ritters. Die ſomit zum Ritter des Bade⸗Or⸗ dens erhobenen Männer wurden bald darauf von Badeknechten in ein Bett gelegt, ſpäter als Mönche verkleidet und ſo in die Kapelle des St. John ge⸗ führt, wo ſie eine ganze Nacht hindurch auf ihren Knien beteten. Dieſe ſeltſame Sitte wurde nur un⸗ ter der Regierung der Königin Mary und jener der Königin Eliſabeth ein wenig geändert. Denn es war vollkommen unmöglich, daß eine Königin in einem Saal mit nackten badenden Männern um⸗ herging und ihnen Zeichen auf den Rücken machte. Hier wurde ein männlicher Vertreter ernannt, je⸗ doch beoͤurfte es dazu eines beſonderen Staats⸗ geſetzes. Auch nach einem Umbau wird der Tower von London ein Schauplatz bleiben, zu dem heute die Eltern und ihren Kindern hinauswandern, wenn ſie ſich und ihren Kleinen eine beſondere Senſation bereiten wollen. Jedenfalls hat der Tower viel von ſeinem Schrecken verloren. Und wenn man einſt einem gewiſſen Sir Thomas More erzählt hätte, daß Männer und Frauen, Jünglinge und Kinder zum Vergnügen in den Tower gingen— er würde es nicht geglaubt haben. O Nationaltheater Mannheim. ttonaltheater in fried“. muſikdivektor Wüſt. Hans Blanke in den Werkſtätten des ters ausgeführt. In den Hauptpartie tigt: Die Damen Buchner Ziegler(Erda) und Gelly(Waldvogel) ren Hallſtroem(Titelpartie), Trieloff Könker(Alberich), Bartling(Mime) Hölzlin(Fafner). O BVon der Städtiſchen Hochſchule für Muſk un Theater in Mannheim. Direktor Ras berger wn der Städtiſchen Hochſchule für Muſik wurde vom Mozarteum in Salzburg eine laden, die Dirigentenklaſſe für die Sommermonate übernehmen. Direktor Rasberger mußte jedoch a Hinblick auf ſeine Verpflichtungen in Deutſchland Dab Angebot ablehnen. O Heinrich⸗Schütz⸗Feſt in Stuttgart. bis 15. Oktober wird unter der Oberleitung un Martin Hahn das 2. Stuttgarter Hein rich Schütz⸗FJeſt abgehalten. Neben einer Reihe dan Konzertvereinigungen, die Werke vo ſeinen Zeitgenoſſen zu Gehör bringen, das Württemberger Staatstheater m aufführung der Oper„Orfeo“ von Monteveröi den Dienſt der Veranſtaltung. O 25 Jahre Vogelwarte Helgoland. Die Vogel warte Helgoland kann auf ein 25jähriges Been. zurückblicken. In dieſer Zeit hat ſie ſich zur größte Vogelwarte der Alten Welt entwickelt. aufgabe iſt die Erforſchung des Vogel zuges. der Jubiläumsfeier ſprachen der Direktor logiſchen Anſtalt, Prof. Dr. Hagme erſten Anfänge der Vogelwarte, Droſt über ihre Entwicklung und Au 1934 wurden über 100 000 Beringungen au insgeſamt bisher über 500 000, rund Vögel wurden zurückgemeldet. Die gefertigten Schreiben betrug in dieſem verbreiteten Meldungen über einen Selbſtmord oder über eine Erſchießung Heute im Na⸗ neuer Inſzenierung Damit erſcheint das zweite Stück von Wagners„Ring des Nibelungen“ im Spielplan, deſ⸗ ſen Neugeſtaltung den Abſchluß und Höhepunkt ber Opernſpielzeit bilden ſoll. Inſzenierung: dant Brandenburg. Muſtkaliſche Leitung: General Techniſche Einrichtung: Hoff⸗ mann. Die Bühnenbilder ſind nach Entwürfen von (Brünnhilde), und Prof. Dr mit den Em unterhalten tto Peltzer id ernatür⸗ Dr. Pelze J. im Unter⸗ in einem ntbehren jedet Vittoriaſtraße = 2188 0 „S ie 9* Inten⸗ Nationalthes⸗ n ſind beſchif⸗ Irene „und die Her (Wanderer) und Heiurih und Theateſſß Vom n Schütz u ſtellt ſich auß it einer gel Beſtehen Ihre Ha. der Bie, ter, über di ſgaben. Ale 3000 bern Zahl der Jahre B durch d jeder v komme! weiſe k von den erſt kür Nordſtr immer hafener erwider abraum Als noch nic ſicheren denn de der Sta Steinen Minute ſchön wi chen. 2 wieder neigung früh an Mit mittag Necka Reichs re geſagt h tiges Bi und in ſich dam Bedauer Reichsre erſt vier mädel 8 Obergau kleinen handen ihrer An lers nac daß ſie sprache andere geeignet Haus, ſchaſſend kauen, gebung hausſaal Mann In Man führ! Das 6 vom 5. Kraft ge durch chi den kann Wiſſenſch an ſchwe Erbſchäd ſruchtbar geſundhe der unfr Vertrete Kranken der betr Erbgeſur Beſchwer gericht. tt 1988 — ne ö darin N . Juni. hete am om mu das mit dfe beſon⸗ Berta bereitung und zehn olizeiauf⸗ iſtin, war den ſie in um einen ut ſicheren deutſches Or Organi⸗. zorſitzende aß ſie ſich en wurde atte ſoger tragt. ofs ſieh ung ode rneut, d bertrag at zu ſiel hzuführeg m Schlag am Platz nicht hen e voll kon 18 Uriel t und den bor Augen den Emi⸗ nterhalten n zu ver⸗ Peltzer 6. Juni. n ſogar noch weiter nach Süden verlängerte! Als die erſten Tropfen fielen, war der Strand 5 noch nicht ganz geräumt. Wer unter einem regen⸗ imdgericht ſicheren Unterſtand zurückblieb, war gut beraten, Peltzer denn der Gewitterregen hielt nicht lange an. In rnatüt⸗ r Stadt wurden die Tropfen von den ausgeglühten öl. einer Steinen und Straßen ſo raſch a fgeſaugt, daß wenige derkell,] Minuten nach Aufhören des Regens die Straßen . Pelze ſchon wieder trocken waren. 5 8 im Unter“ Im übrigen verzog ſich das Gewitter ſehr raſch. in einem Di lung war durch den kurzen Regen ſehr Meldungen denn bei 25 Grad um neun Uhr konnte rſchießung en Willen nicht von Abendkühle ſpre⸗ hren jebet Finbruch der Dunkelheit hatte es ſchon diem aufgeklart, wenn auch die Gewitter⸗ — gung noch nicht ganz vorüber war und auch heute b früh anzuhalten ſcheint. aan: 115 5 fre e Frohes Treffen 0 170 der Mannheimer Fungmädel b Mit frohem Geſang marſchierten geſtern nach⸗ 188 J heimer Jungmädel nach den Rhein⸗ l allen zu einer Kundgebung, für die die dee referentin der Jungmädel ihr Erſcheinen zu⸗ eee ſagt hatte. Die Rhein⸗Neckar⸗Halle bot ein präch⸗ tiges Bild, als die Jungmädel mit ihren Wimpeln im Na⸗ und in ihrer kleidſamen Tracht einmarſchierten, um Siege ich dann in weitem Rund zu gruppieren. Großes tück pon Bedauern löſte es aus, als bekannt wurde, daß die lplan, des Reichsrefe n am Erſcheinen verhindert war und punkt der erſt vier ſpäter zu den Mannheimer Jung⸗ : Inten⸗ mädel ſprechen kann. An ihrer Stelle war von der General rung Ruth Hinſch erſchienen, die den ng: Hoff von dem Deutſchtum der Jungmädel ürfen 9 land und von der Treue zum Führer er⸗ 1 Weiterhin wurde berichtet, wie in einem 5 50 in Baden nur ſieben Jungmädel vor⸗ 0 die Her⸗ f die in 5 unentwegter Pflichterfüllung Wanderet, t im Dienſte des Reiches und des Füh⸗ d Heinrich ee hen, obgleich ihnen manchmal geſagt wird, daß ſie in die Hölle kommen würden. Nach der An⸗ ſprache zeigten die Jungmädel allerlei Spiele und Muſtr ut andere 2„Hie ſie gelernt hatten, und die trefflich rger vo ö naren, die Zeit auszufüllen. Theatelf 8 8* 70 eie An alle Hausgehilfinnen! monate 1 Hausgehilfinnen, tretet ein in die Reihen aller „ ſchaſſenden Deutſchen! Hausgehilfinnen und Haus⸗ trauen, wir laden euch ein zu unſerer Werbekund⸗ gebung am Mittwoch, 26. Juni, 21 Uhr, im alten Rat⸗ Vom 1 hausſaal! tung 9 Künee Mannbeim und das Steriliſationsgeſetz 1510 eim u S schütz u In Mannheim drei Krankenanſtalten zur Durch⸗ lt ſich auf führung der Unfruchtbarmachungen beſtimmt iner de Das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes eve zum 5. Dezember 1933, das am 1. Januar 1934 in kraft getreten iſt, beſtimmt, daß, wer erbkrank iſt, 0 zürch chirurgiſchen Eingriff unfruchtbar gemacht wer⸗ Die 1 gen kann, wenn nach den Erfahrungen der ärztlichen Been Wiſenſchaft zu erwarten iſt, daß ſeine Nachkommen ur größten] an ſchweren körperlichen Gebrechen oder geiſtigen hre Har. Erbſchäden leiden werden. Ueber Anträge auf Un⸗ ges. A kuchtbarmachung entſcheidet das zuständige Erb⸗ r der 1 eſundheitsgericht. Antragsberechtigt iſt derjenige, 5 e er unfruchtbar gemacht werden ſoll, ſein geſetzlicher Prof. Vertreter, der beamtete Arzt, für die Inſaſſen einer en. Allein Kranken oder Irren⸗ oder Strafanſtalt der Leiter zusgefühn de betreffenden Anſtalt. Gegen den Beſchluß der 5 dea. Erbgeſundheitsgerichte gibt es die Möglichkeit der 1 1 geſchwerde an das zuständige Erbgeſundheitsober⸗ bre Ain gericht. Iſt der Beſchluß rechtskräftig, ſo hat der . Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 286 Mannheim, den 28. Juni. Stranobad-Intermezzo Es war ja weiter nicht verwunderlich, daß der Schrei nach Abkühlung geſtern noch größer war als am Vortage, nachdem das Thermometer im Schatten nicht weniger als 32 Grad anzeigte. In den Stra⸗ ßen umlagerte man die Eismänner, in den Eis⸗ konditoreien gab es zeitweiſe ein kleines Gedränge, und Tauſende pilgerten hinaus nach dem Strandbad, das einen Maſſenbeſuch zu verzeichnen hatte. Aber auch auf den zum Baden freigegebenen Strecken der Neckarwieſe und am Strandbad auf der Frieſen⸗ heimer Inſel entwickelte ſich ein rieſiger Bade⸗ betrieb, der für einen Wochentag ungewöhnlich groß war. Eine am Spätnachmittag im Süden ſtehende Wetterwand verhieß ein Gewitter, das auch bald ſein Nahen durch fernes Donnerrollen ankündigte. So⸗ lange die Sonne noch ſchien, ſchenkte man der Wetter⸗ wand keine Beachtung. Als aber die Sonne ſich bald Eltern und Freunde der Jugend! Beſucht das Südweſtmarklager 1935 der Hitlerjugend. 28. 7. bis 6. 8. 1935 Offenburg. nach ſechs Uhr hinter einer Wolke verkroch, rüsteten die erſten Aengſtlichen zum Aufbruch. Wenige Mi⸗ nuten ſpäter fegte ein ſtarker Wind über Rhein und Strand, ſo daß alle Badegäſte nach ihren Kleidern ſtürzten. Zuſehends verfinſterte ſich die Luft, und Wellen ſchlugen, vom Wind gepeitſcht, an das Ufer. In aller Eile zog man ſich an, und in wilder Flucht verließen die Badegäſte den Strand, ſofern ſie nicht Unterſchlupf in den Strandreſtaurants ſuchten. Wie es auf dem Radfahrweg und auf den Fahrwegen durch den Waldpark zuging, war unbeſchreiblich, denn jeder verſuchte, ſo raſch wie möglich nach Hauſe zu kommen und den anderen zu überholen. Glücklicher⸗ weiſe kam der Wind nicht aus Weſten, ſo daß wir von den roten Staubwolken verſchont blieben, die erſt kürzlich wieder einmal ſämtliche Badegäſte des Nordſtrandes in Rothäute verwandelt hatten. Die er wieder vorgebrachten Bitten, auf Ludwigs⸗ hafener Seite Abhilfe zu ſchaffen, wurden dadurch daß man den Berg mit Schwefelkies⸗ erwidert, Rund um die Stadt legt ſich in dieſen Tagen ein Kranz von mehr oder weniger rothäutigen India⸗ nern. Teils am Neckar, teils am Rhein, am Kanal oder kleinen Seen, Tümpeln und Bächlein, wie etwa am Pfingſtberg, liegt man herum; teils im Grünen oder auf Betonſtreifen, teils hinter Holzwänden. Es ſteht ſehr merkwürdig aus, wenn man mal tief oͤrüber hinwegfliegt, ja es wirkt wie Schlaraffen⸗ land. Im Strandbad, das mit Fug und Recht an der Spitze marſchiert, iſt alles beim alten. Viele ſchadhafte Betonſtreifen wurden wieder erneuert, und zwar in beſter Weiſe, ſo daß auch die zarteſten Füßchen ohne ſchmerzenden Stich von Kieſelſteinen ihren Spazierweg finden können. Die Pappeln am Autoparkplatz ſpenden ſchon ein ganz klein wenig Schatten, und viele beunruhigenden Schilder ſind weggeräumt worden, aber Freiplatz für Krafträder und Wagen gibt es keinen mehr. Sehr ſehnen wir uns nach Duſchen mit Leitungs⸗ oder Grundwaſſer. Man ſpült ſich gerne ab nach dem Bad im Fluß, deſ⸗ ſen Waſſer nie ſo rein iſt wie Leitungswaſſer. * Im Männerfreibad iſt der Beſuch trotz der 15 Pfg. noch immer gewaltig. Aber die rechte Gemütlichkeit herrſcht erſt, wenn am Spätnachmit⸗ tag die Jugend verſchwinden muß, und die gewich⸗ tigeren Herren aller Altersgrade ſich im Kreiſe lagern. Fleißig wird gewogen, und nur das Rau⸗ chen wird vermißt. Der vielbekrittelte Stacheldraht iſt längſt weg, und die Duſche, die noch vor drei Jahren ihr altertümliches Sprachkleid„Douche“ trug, iſt in dieſer Beziehung jetzt moderniſiert wor⸗ den. * Arnold iſt jetzt nachmittags wieder Fa⸗ milienbad geworden, und die wenigen Herrn, die bisher davon Gebrauch machten, fühlen ſich natür⸗ lich wie der Hahn im Korb oder wie der Hecht im Karpfenteich. Man hat das eine große Baſſin um 1,5 Meter verbreitert und um 2 Meter verlängert; es hat überdies Rheintiefe, und vom erhöhten Brett kann man jetzt ſchon tüchtige Sprünge wagen. Die Mannheim, Stadt der Bäder Kleine Aeberſicht für Vadeluſtige und Neuerungsſüchtige zierlichen Säulen mit der Ueberdachung wurden weg⸗ geſchafft, ſo daß mehr Licht gewonnen wurde, und für den, der mit beſonderer Energie an den Son⸗ nenbrand heranwill, für den iſt eine heiße Veranda an der Stelle der früheren Duſche geſchaffen wor⸗ den, während dieſe mehr nach innen verlegt wurde. * Beim Herweck iſt ein Waſchraum eingerichtet worden, mit druckſtarker Schottenduſche und Brauſe. Des weiteren ſteht jetzt mitten zwiſchen den beiden kleinen Baſſins ein Temperaturhäuschen, das mit zwei ſtets unruhigen Pfeilen die Wärme des Waſ⸗ ſers und der Luft weithin, bis in die entfernteſten Terraſſen ſichtbar, anzeigt. Jetzt kann nicht mehr gemogelt werden und jedermann ſieht erſt dort nach, ob er auch frieren darf. N Im Städtiſchen Frauenbad diſt alles beim alten. Jedoch müſſen ſie dort ohne Duſche auskom⸗ men, und eine ſolche möchte man ihnen doch von Herzen wünſchen. * Im Luft⸗ und Sonnenbad am Stadion hat ſich jetzt die Abgabe von Kindern für 10 Pfg. das Stück ſehr gut eingeſpielt. Der Bademeiſter hat am Tag durchſchnittlich 500 Stück zu betreuen; und er tut es mit Liebe, ſorgt für Ordnung, ſchert den Raſen kurz, tut Papier beiſeite und hält Ausſchau nach Glasſplittern.—8 neue Trauerweiden und viele neue Raſenſprenger wurden angepflanzt; Tiſch⸗ tennis wird geſpielt; die Zahl der Ringtennisplätze iſt auf 8 angewachſen, und ab und zu gibt der Bf auch ſchon mal eine kleine Vorſtellung im Ringen und Stemmen. Das ſind die offiziellen, umgrenzten Badeſtätten. Aber den Neckar hinauf badet man bis nach Laden⸗ burg und ſchwärmt umher auf Halbinſeln. Das Dorado der Neckarſtädter liegt am Altrhein auf der Frieſenheimer Inſel, und an der Diffensbrücke lockt das Bad des Mannheimer Schwimmver⸗ eins, neu angemalt und hergerichtet. Alſo breitet ſich das Badeparadies nach Norden und Süden. Dr. Hr. Für alle Kriegsteilnehmer der ehemaligen Flug⸗ abwehrwaffen(Flak!) Gebiet der Rheinpfalz findet am Freitag, den 28. Juni, ein Vortrag im Parkhotel ſtatt. Noch tobte im Herbſt 1917 die Schlacht in Flandern. Doch das Vergebliche ihrer Durch— bruchsverſuche einſehend, trafen die Engländer ſchon in aller Stille Vorbereitungen zu einem gewaltigen Stoß gegen den Nordabſchnitt der 2. Armee. Nichts deutete hier, wo die deutſchen Stellungen beſonders ſtark ausgebaut waren, auf einen feindlichen Angriff größeren Stils hin. Kein Einſchieben friſcher Divi⸗ ſtonen in die Front, keinerlei Steigerung des Artil⸗ leriefeuers ließ den Plan des Gegners erkennen, der nach einem aufgefundenen Befehl auf nichts weniger hinausging, als die Hindenburglinie in etwa 15 Kilometer Breite zu durchſtoßen und der engliſchen Kavallerie den Weg zur Ausnutzung des von der Infanterie erzielten Erfolges zu öffnen. Geſchickt wußte der Feind ſeine Abſichten zu ver⸗ heimlichen und ſie nicht nur uns, ſondern auch den eigenen Truppen zu verbergen. Mit überraſchend einſetzendem Artilleriefeuer am Morgen oͤes 20. November 1917 wälzten ſich unter dem Schutze des Nebels und hinter einem Schleier von Rauchgeſchoſſen über 300 Tod und Verder⸗ ben ſpeiende Ungetüme gegen die deutſchen Stellungen heran. Aus dem Dunſt plötzlich auf⸗ tauchend, alles vor ſich niederrennend, die bis über 100 Meter tiefen deutſchen Hinderniſſe zermalmend, Gräben überbrückend, Mauern einreißend und Bäume wie Streichhölzer knickend, ſo bahnten die Tanks ihrer dichtauf folgenden Infanterie den Weg. Eine äußerſt kritiſche Lage entſtand. Gegen Mittag ergoß ſich die feindliche Flut ſchon bis an die Vor⸗ im Flak in der Tankſchlacht bei Cambrai der gepanzerten Koloſſe hemmen zu können. Da, in letzter entſcheidender Minute, wurde ihnen aus eher⸗ nem Munde ein Halt entgegengerufen. Schuß auf Schuß warf ihnen eine Flakbatterie entgegen, die auf die Nachricht vom engliſchen Tankdurchbruch hin ſüdweſtlich Cambrai in eine Bereitſchaftsſtellung gegangen war. Schon nach kurzer Zeit blieben drei Tanks bewegungsunfähig liegen. Die anderen zogen ſich, verſtimmt ob des unfreundlichen Willkommens⸗ grußes, der ihnen an den Toren Cambrais geboten wurde, in Deckung zurück. Doch nicht locker ließ der zähe Feind. Was die Tanks nicht erreicht hatten, ſollte die Kavallerie erzwingen. Unter geſchickter Aus⸗ nutzung des Geländes hatten ſich zwei engliſche Schwadronen bis an die linke Flanke der Batterie herangepirſcht. Plötzlich aus der Deckung hervor⸗ brechend, ſuchten ſie in alter Reiterweiſe den Stören⸗ fried aus dem Weg zu ſchaffen, der ſo unſanft den Tankſchrecken gebannt hatte, Hei, wie hell erklang niere! Ein raſendes Schnellfeuer ſchlug den bis auf Ve rnichtend war die Wirkung. Ein wirrer Knäuel des Führers beraubt, ſprengten in wildem Durch⸗ einander daher. Nur wenige von Albions ſtolzer Reiterſchar konnten ſich in toller Flucht in den nahen La⸗Folie⸗Park retten. Ein befreites Aufatmen ging durch die Beſatzung der Batterie, heißer Dank und ſtolze Freude erfüllte ihre Herzen. Die Wucht des feindlichen Anpralls war gebrochen, die größte Gefahr an dieſer Stelle beſeitigt. Die Flakwaffe hatte gezeigt, daß ſie ſtädte von Cambrai; nichts ſchien mehr den Wer beamtete Arzt den Uunfruchtbarzumachenden ſchrift⸗ lich aufzufordern, den Eingriff binnen zwei Wochen vornehmen zu laſſen; die in Betracht kommenden Anſtalten ſind ihm dabei zu benennen. Wie unſer Berliner GW Mitarbeiter erfährt, wurden in der Stadt Maunheim das Städtiſche Krankenhaus, Am Weißen Sand, das Dia⸗ koniſſen krankenhaus und das Heinrich⸗ Launz⸗Kranken haus zur Durchführung der gerichtlich zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes angeordneten Unfruchtbarmachungen beſtimmt. Im Landeskommiſſärbezirk Mannheim wurden insge⸗ ſamt ſieben Krankenanſtalten zur Durchführung der gerichtlich zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes angeordneten Unfruchtbarmachungen beſtimmt. i 96. Geburtstag. Am Donnerstag kann unſere Mitbürgerin Fräulein Lucia Benkler, U 1, 22, ihren 96. Geburtstag feiern. Als geborene Mann⸗ heimerin dürfte ſie die älteſte Mannheimerin fein. In früheren Jahren betrieb ſie eine Weißnähſchule, und ſo manche, die bei ihr in der Lehre war, wird ſich ihrer noch gerne erinnern. Als Friedrich Hecker 1874 nach der Amneſtie von Amerika heimkehrte, mußte ſie ihm ein halbes Dutzend Kattunhemden machen und perſönlich Maß nehmen. Dieſe mußte ſie ihm dann nach der Schweiz nachſenden und Hecker ſchrieb ihr, aß ſie gut gepaßt hätten. Frl. Benk⸗ ler freut ſich heute noch ſehr über dieſen Brief. Für ihr Alter iſt Frl. Benkler noch ſehr rüſtig, führt ihren Haushalt noch ganz allein und macht die täglichen Einkäufe auch auf dem Markt. Sie lieſt noch die Zeitung ohne Brille und an dem Mannheimer Staoͤtleben hat ſie noch ſtändig Intereſſe. Lebhaft erzählt ſie von den großen Ereigniſſen früherer Jahre und die Familienchroniken der alteingeſeſſenen Mannheimer Familien ſind ihr noch alle bekannt. Seit 70 Jahren hat ſie keinen Arzt mehr in Anſpruch nehmen müſſen. Möge es ihr vergönnt ſein, in vol⸗ ler Friſche und Geſundheit auch noch den 100. Ge⸗ burtstag feiern zu können. —!]!— auch im Kampf auf der Erde ihren Mann zu ſtehen wußte. * Die Khaki⸗ uniform der Polizei tauchte geſtern wieder im Straßenbild auf, und zwar bei den Ver⸗ kehrspoſten. Allerdings ganz ſo leicht hatten es auch die Khaki⸗Poliziſten nicht, wie ihre Kollegen am Strandbad, die eine weiße Uniform tragen und die leichteſte Sommeruniform der ganzen Polizei be⸗ ſitzen. Im übrigen würde es nicht nur ſehr gut ausſehen, ſondern es wäre auch für die Beamten eine weſentliche Erleichterung, wenn man allen Verkehrs⸗ poſten und auch den Poliziſten der Flugpolizei eine weiße Sommeruniſorm geben würde. Ein Bienenſchwarm in der Großſtadt iſt immer eine kleine Senſation. Man möchte ihn genau ſehen und traut ſich doch nicht recht ran. Hatte ſich da geſtern vormittag an einer Wirtſchaft in den R⸗Qundraten ein ſolcher Schwarm niedergelaſſen, und mit bedrohlichem Gebrumm flogen immer einige der Inſekten in die neugierige Nachbarſchaft. Man ſuchte durch Fernſprecher einen Imker zu erreichen, zunächſt vergeblich. Aber ſchließlich wurde das ſtachelbewehrte Verkehrshindernis doch beſeitigt und in guter Verhüllung an einen paſſenden Platz ge⸗ ſchafft. Wie wir von einem Fachmann hören, zeigen die Bienen in dieſem Jahr bei ihren Schwärmen eine Vorliebe für die Großſtadt, warum, weiß man nicht genau. Bei warmer Witterung ſchlüpfen be⸗ reits im Mai die jungen Bienen aus; ſie haben ihre eigene Königin und fliegen aus, um ſich ein eigenes Heim zu ſuchen. Es handelt ſich alſo nicht, wie die meiſten Laien vermuten, um Bienenvölker, die einem Imker entflohen ſind, ſondern um ſchwär⸗ mende Bienen, die dem gehören, der ſie fängt. Aber wer möchte wohl auf die Bienenjagd gehen? Das kann nur mit Ruhe und Erfahrung ein Imker machen, oer mit den Tieren umzugehen verſteht; allerdings kommt es vor, daß ihm dabei die Feuer⸗ da der Kommandoruf des Batterieführers, wie flogen die Geſchützrohre herum, wie arbeiteten die Kano⸗ 100 Meter herankommenden Reitermaſſen entgegen. von Menſchen⸗ und Pferdeleibern deckte den blutge⸗ tränkten Boden. Ledige Roſſe, ſchmerzgepeinigt und 9 Uhr 20 Grad gemeſſen. ihr geſchaffene Planſchgelegenheit. Nun herr Großbetrieb im„Freibad Luiſenpark“, das ſo weiteſtgehenden Anſprüchen genügt. zan Die Grünflächen vor der Kunſthalle bekanntlich zwei rieſige Hakenkreuze, die nunmeh mit leuchtend roten Roſen bepflanzt wurden. Da durch hat die Anlage weſentlich gewonnen, da das Rot der Roſen in wirkungsvollem Einklang zu dem Grün des Raſens ſteht. i Die Baugerüſte an der Erlenhofſiedlung, die in den letzten Wochen die Häuſer umgeben haben, werden nun wieder abgetragen, nachdem die vor⸗ geſehenen Arbeiten durchgeführt worden ſind. Man hat bei dieſer Gelegenheit nicht nur den Verputz ab⸗ gewaſchen, ſo daß die Häuſer wieder tadellos da⸗ ſtehen, ſondern auch die Fenſterrahmen und derglei⸗ chen neu geſtrichen. ku Die letzten Arbeiten an der Luzenbergauffahrt dürften wohl jetzt abgeſchloſſen ſein. Das Belegen des Gehwegs, der um das nördliche verbreiterte Widerlager angelegt wurde, mit Platten iſt jetzt er⸗ folgt, ſo daß die verbreiterte Luzenbergauffahrt nun⸗ mehr einen ſchönen Anblick bietet. ſcht gar tragen 1 ** Ich hab' kein Auto leider denkt man⸗ cher, der am Ballhaus vorübergeht und einen Blick in die Ausſtellung moderner Kraftwagen tut. Und der Wagenkenner ſchnalzt gewiß mit der Zunge, wenn er ſo viel Schönes beiſammen ſieht und über⸗ legt, wie es wäre, wenn er den Kaſten von alten 1934... und ſtattdeſſen... Da iſt ein 8/40 ⸗Sport⸗ Reiſekabriolett, windſchnittig gebaut, ein 9/50⸗Reiſe⸗ kabriolett ſteht ihm kaum nach, eine 7/5⸗Limouſine, ein 9/50-Vollſchwingachſer mit Frontantrieb wecken Wunſchträume zur Reiſezeit. Menſch, hat mir einer geſagt, nimm ein Arbeitsbeſchaffungslos, vielleicht haſt du Glück. Habe ich gehabt. Ich habe nichts ge⸗ wonnen. Was hätte ich auch mit einem Auto machen ſollen, ich kann ja gar nicht fahren. Aber ich freue mich, wenn mich einer mitnimmt, der gewinnt, und ſich einen der ſchönen, neuen Wagen kauft. n Zum Reichsamtsleiter der NSA ernannt. Reichshandwerksmeiſter und Reichsbetriebsgemein⸗ ſchaftsleiter W. G. Schmidt wurde, wie das Nö meldet, zum Reichsamtsleiter der NS DA ernannt. Damit iſt dem deutſchen Handwerk wiederum eine beſondere Ehrung von der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung widerfahren. De N 4 1 P Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte 5 8 tren t dienstag ep d dens— 1— 79 5—— 9——.— l r 155 rung Aff e bier 1 2 . 3 A O wolßenos O heiter O ned degecxt ꝙ g bedeckt fegen, & Schnee& dgaupemm e Nebel E Seiter. leſchter Ost massiger Sugsugwest 5 5¹ die biene fue gen mit gem winde die der gen Kauoneg ste len geden gie ſemperatur an bie Linien verdinden orte mit auf Reeres nivea umgerechneteg bo* Vorausſage für Donnerstag, 27. Juni Heiter bis wolkig und Auftreten einzelner Gewitter oder Gewitterregen, nicht mehr ganz ſo warm, doch ſchwül, meiſt ſüdweſtliche Winde. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe ort Frankfurt am Main vom 26. Juni: ſtayz Die Erwärmung über dem Kontinent bei hohem Feuchtigkeitsgehalt der Luft führte a wieder zu örtlicher Gewitterbil Inzu f im Weſten Druckanſtieg eingeſ ſo daß fuhr etwas kühlerer Meeresluft nach Deuten 15 in Gang kommt. Der Geſan takter den wird dadurch aber nur wenig beeinflußt Höchſttemperatur in M ſind 14 Liter je Quadrat In den Rheinbädern Waſſerſtandsbey wehr zu Hilfe kommen muß. * Der Springbrunnen im Luiſenpark, wegen deſſen„Trockenlegung“ wir in der letzten Woche unſerer Verwunderung Ausdruck verliehen, iſt nun in Betrieb genommen worden. Die Jugend war be⸗ greiflicherweiſe außerordentlich begeiſtert über die ö Köln b 4. Seite Nummer 286 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — Vom Spürſinn des Hundes berichtet Prof. Dr. Baſtian Schmid in der„Umſchau“ in Frankfurt a. M. Während uns Meuſchen das Auge mehr Eindrücke der Außenwelt vermittelt als alle anderen Sinne zuſammen, iſt die Sehkraft des Hundes ſehr gering. Um ſo höher ſteht ſein Geruchſinn; was für uns ein Wegweiſer bedeutet, das iſt für ihn die Spur auf dem Boden. Jede vom Menſchen getretene Spur hinter⸗ läßt einen Miſchgeruch, der ſich aus dem allgemeinen Menſchengeruch, ſeinem Eigengeruch und dem vom Schuhwerk zuſammenſetzt. Dazu kommen die Ge⸗ rüche des verletzten Bodens, der Geruch von zer⸗ tretenen Pflanzen. Der dreſſierte Hund hat nun den charakteriſtiſchen Eigengeruch herauszufinden. Be⸗ wundernswert ſind die endgültigen Leiſtungen des „fährtenreinen“ Hundes, der jede Fremd⸗, aber auch jede Tierfährte ablehnt. Selbſt das Identifizieren von Spur und Gegenſtand fällt dem Hunde nicht ſchwer. Hat er einmal den Eigengeruch ſeines Herrn erkannt, ſo ſtellt er mit Sicherheit einen von ihm berührten Gegenſtand feſt. An Hand von erläutern⸗ den Abbildungen berichtet Prof. Dr. Baſtian Schmid weiter über ſchwierige Experimente, in denen Hunde die Fährten eines beſtimmten anderen Hundes er⸗ kennen ſollten. Die Verſuche wurden in die Winter⸗ monate verlegt; auf dem gefrorenen Boden konnten keine Spuren von Bodeneindrücken zurückbleiben. Dem fährtenſuchenden Hunde wurde ſogar noch eine Augenbinde angelegt, um jede Orientierungsmöglich⸗ keit durch die Augen auszuschalten. Dabei ergab ſich, daß die Hunde mil der Binde ſorgfältiger arbei⸗ teten als die anderen. Auch hier zeigte das Geſamt⸗ ergebnis, daß die Hunde den Eigengeruch ihrer Ge⸗ fährten erkennen. Außerdem beſitzen die Hunde ein ausgezeichnetes Erinnerungsvermögen. Sie können noch nach 8 Wochen einen einmal begangenen Weg wiedererkennen. 5 ſt 14. — Die in Berlin am 1. Dezember 1934 in Betrieb genommene Frauenmilchſammelſtelle legt ihren erſten Tätigkeitsbericht vor. Danach hat, nach kaum fünfmonatigem Beſtehen, die Stelle gute Erfolge zu verzeichnen. Im Gründungsmonat Dezember 1934 waren nur 54 Liter eingegangen. Bei ſtändig ſtei⸗ gender Tendenz ſtellte ſich die Menge im April 1935 bereits auf 240 Liter, die reſtlos ausgegeben wurden. Die weitere günſtige Entwicklung iſt vorauszusehen, da die abgelieferten Milchmengen von ſtillenden Müttern täglich wachſen. Die Muttermilch wurde nicht nur an Säuglingsheime, Krankenhäuſer und ſonſtige Inſtitute, ſondern auch an Private abgege⸗ ben, ja ſogar nach außerhalb verſandt. Für Kliniken wurde die Milch zum Preiſe von 4,50 Mark, für Private zu 5 Mark je Liter abgegeben. Der Tätig⸗ keitsbericht ſchließt mit einem Appell an die Mütter, die Ueberſchuß haben, die Abgabe von Muttermilch aus dem Geiſte der Gemeinſchaft heraus als eine ſelbſtverſtändliche Pflicht zu erfüllen. * — Viel betrauert wird in England, wie man dem„Peſter Lloyd“ aus London ſchreibt, der eben verſtorbene Direktor des Frauengeſängniſſes in Holloway, Dr. J. H. Morton. Er war ein wirklicher Wohltäter aller Frauen, die in das Gefängnis ab⸗ geliefert wurden, und er bemühte ſich, ſoweit dies in ſeiner Macht lag, die Sorgen und Leiden der Un⸗ glücklichen zu lindern. Charakteriſtiſch für ſein Ver⸗ ſtändnis der Frauenpſyche iſt es, daß er im Jahre 1927 an den Juſtizminiſter eine Eingabe richtete, worin er bat, ihm zu geſtatten, in den Zellen der ge⸗ fangenen Frauen Spiegel anzubringen. In ſeiner Eingabe an das Miniſterium betonte er:„Mancher Mann wird den Wunſch, den ich hier ausſpreche und deſſen Erfüllung ich erbitte, ſonderbar finden. Doch ich hoffe, das Juſtizminiſterium wird ebenſo wie ich verſtehen, daß der Spiegel im Leben einer Frau eine große Rolle ſpielt, und ſei dieſe Frau auch nur eine arme Verurteilte, die im Gefäugnis ſitzt. Man darf mir glauben, daß es für eine ſolche Gefangene ohne Spiegel * oft eine Tortur bedeutet, leben zu Einen ſeltſamen Gegenſatz bildet dieſer Segler zu Albert⸗Dock. Mittwoch, 26. Juni 1935 Londoner (Weltbild,.) den Dampf⸗ und Motorſchiffen im Ole Niesen cle Hau pον H Russische Prophezeiungen über den Luftverkehr der nächsten Zukunft — Warſchau, im Juni. Profeſſor Dr. Chizhewſki, der bekannte ruf⸗ ſiſche Sachverſtändige auf geronautiſchem und gero⸗ dynamiſchen Gebiet, der unter anderem der Kon⸗ ſtrukteur der Gondel des ruſſiſchen Stratoſphä⸗ ren ballons„Sirius“ geweſen iſt, mit dem der Welthöhenrekord aufgeſtellt wurde, hat dieſer Tage vor einem internationalen Auditorium in Moskau einen intereſſanten Vortrag über die nächſte Zukunft der Verkehrsluftfahrt gehalten. Die Ausführungen des ruſſiſchen Gelehr⸗ ten ſind mit großem Beifall aufgenommen worden. Noch vor dem Jahre 1950, ſo prophezeite Profeſ⸗ ſor Chizhewſki, wird der Flug durch die Stra⸗ toſphäre eine ganz alltägliche und ſelbſt⸗ verſtändliche Angelegenheit ſein. Die Verkehrsflugzeuge in allen Ländern der Welt wer⸗ den dann rieſige Dimenſionen aufweiſen, von denen wir uns heute noch kaum eine Vorſtellung machen können. Vor allem die Flügelſpannweite wird ſtän⸗ dig zunehmen. Im Innern dieſer Flügel wird dann Plätz für Hunderte, ſogar für Tauſende von Rei⸗ ſenden ſein. Als Antriebskraft dieſer Rieſen der Stratoſphäre kommen dann nur noch zehn, fünfzehn und ſogar zwanzig Dieſelmotoren in Frage. Der Exploſionsmotor wird ſchon in wenigen Jah⸗ ren als rückſtändiges und veraltetes Syſtem aus der Fliegerei überhaupt verſchwun⸗ den ſein. Jeder von dieſen Dieſelmotoren der Zu⸗ kunft wird mindeſtens 1500 Ps beſitzen, ſo daß ein Aufſtieg dieſer Flugrieſen ſelbſt in 15 000, 20 000 bis 25000 Meter Höhe motoriſch kein Problem bil⸗ det. Die Stundengeſchwindigkeiten wer⸗ müſſen. Laſſen Sie die im Gefängnis ſchmachten⸗ den Frauen wählen zwiſchen dieſem Stück Glas und irgendeiner beſſeren Speiſe, die ſie an Feſttagen er⸗ halten, es wird ſicherlich mehr als die Hälfte auf die Speiſe verzichten und den Spiegel wünſchen.“ Das Juſtizminiſtertum hat denn auch den Wunſch des Die Schweſtern Torbekken RO M AN Y OV HEINRICH LANG 28 Da lächelte der Engländer.„Ich weiß alles, liebe Miß Torbekken! Und ich verſtehe Sie. Es mag kein ſchöner Gedanke für Sie ſein, dieſen Miſter Juſt jetzt als Generaldirektor Ihrer väterlichen Firma ſich aufblähen zu ſehen. Es mag bitter für Sie ſein, der Schweſter ins Auge blicken zu ſollen, die nicht ſchön an Ihnen gehandelt hat! Aber ich meine, Sie haben Pflichten! Nicht hier, ſondern in Ihrer Heimat! Pflichten gegen ſich ſelbſt und gegen Ihre Mutter! Ich habe mit der Familie de Vries in Amſterdam geſprochen. Man beurteilt die Zu⸗ kunft der Firma Torbekken nicht mehr ſo günſtig, nachdem ein ſo wenig erfahrener Menſch und ein ſo gusgeſprochener— Verſchwender an der Spitze des Werkes ſteht. Die Twentſche Bank hat ſich ſchon zurückgezogen. Man ſpricht davon, daß Herr Juſt die Firma in eine Aktiengeſellſchaft umwandeln will. Es wird an der Zeit ſein, daß Sie ſich um Ihr Erbe und um Ihr Vermögen kümmern! Das mag für ein junges Mädchen wie Sie nicht leicht ſein! Nehmen Sie einen Anwalt! Oder betrauen Sie das Bank⸗ haus des Herrn de Vries mit Ihrer Vermögensver⸗ waltung! Auch ich ſtehe Ihnen gerne zur Verfügung! Ich nenne mich abſichtlich zuletzt. Verſäumen Sie nichts! Es mag gewiſſenhaft von Ihnen ſein, hier Ihren Poſten ausfüllen zu wollen— aber auch Ge⸗ wiſſenhaftigkeit kann übertrieben und zur Torheit werden, wenn man ſie am falſchen Platze anwendet!“ Miſter Sawkins hatte länger, ausführlicher und temperameßzpoller geſprochen, als Heide es je von ihm gehört, nd ſeine Worte hatten ihre Wirkung nicht verfehlt Blaß, die Hüß ſtarrte ihren alle „Sie meinen daß unſere Firr Auſten Sawkins lä nicht unnütz ängſtigen, auf der Bruſt, ſtand Heide und Zerehrer an. ſtammelte ſie. in Gefahr iſt?“ e betreten.„Ich will Ste Torhekken!“ erwiderte * „Sie meinen, — er.„Man ſpricht nur in Finanzkreiſen davon, daß der neue Leiter des Werks nicht den Ruf genießt, 2 der eigentlich— wünſchenswert wäre „Das kann ich mir denken!“ rief Heide und wurde ganz rot im Geſicht.„Oh, dieſer Mann! Er iſt ein Unglück für unſer Haus! Hätte ich ihn nie geſehen! Wiſſen Sie noch, wie Sie mir ihn brachten, damals in Country⸗Club zu Trinidad?“ Miſter Sawkins hob die Schultern.„So iſt es wohl alſo im Grunde meine Schuld?“ lächelte er er⸗ geben. Auch Heide lächelte matt. Dann aber fing ſie mit haſtigen Worten von neuem zu fragen an: „Was ſoll ich tun, Miſter Sawkins?“ „Sich Ihrer Sache annehmen“ anwortete Engländer lakoniſch. „Heimfahren?“ „Wenn Sie wollen! Sonſt genügt es auch, Ihre Intereſſen durch eine Vertrauensperſon zu wahren. Kennen Sie keinen Anwalt in Deutſchland?“ „Nein!“ „Dann würde ich Ihnen raten, doch einmal un⸗ verhofft zu Hauſe zu erſcheinen!“ lächelte Sawkins. Heide dachte nach. Eine lange Minute verſtrich. Es war ſehr ſtill in dem weiten, vornehmen Hauſe des ſehr ehrenwerten Miſter Edward Holmes. Auſten Sawkins ſah Heide an. Sie achtete nicht darauf. Es lag eine Welt von Verehrung und Liebe in dem Blick, mit dem Auſten Sawkins das junge Mädchen anſchaute. Aber Heide merkte es nicht. Denn ſie fuhr jetzt plötzlich wie elektriſiert aus ihrem tiefen Nachdenken auf. „Heimfahren? Aber nein, Miſter Sawkins! Das kann ich ja jetzt gar nicht! Eben fällt mir ja ein Ich muß ja noch bleiben! Ich darf nicht weg, ehe ehe Sie brach ab. Sie wurde plötzlich ſehr verlegen. Und unvermittelt fragte ſie: „Haben Sie die Sache mit Miſter Lotz nicht ge⸗ hört?“ Sawkins nickte.„Freilich Edward Holmes ſprach im Klub davon. Es iſt eine peinliche Sache! Aber was hat das, um Gotteswillen, mit Ihnen zu tun, Miß Torbekken?“ Da flammte Heide in wildem Eifer auf.„Ich werde nicht von hier weggehen, bis das geklärt iſt! Man hat meinem Landsmann bitter unrecht getan! der den zwiſchen 800 und 1000 liegen. Kilometer Die Geſchwindigkeiten, mit denen ſenfluggzeuge durch die Stratoſphäre werden jedenfalls ein Vielfaches der Schall⸗ geſchwindigkeit ſein. Die Folge davon iſt, daß der Menſch auf der Erde den Lärm eines durch die Stratoſphäre ſauſenden Flugzeuges erſt dann hören wird, wenn die Maſchine ſchon längſt wieder vorbei iſt. ſich dieſe Rie⸗ dahinbewegen, Der Start dieſer Rieſen der Stratoſphäre wird mit Hilfe beſonderer Schleppflugzeuge, der Lotſen der Luft, wie man dieſe dann wohl nennen wird, bewerkſtelligt werden. Dieſe Einrichtung wird ſich als förderlich erweiſen, um es den Rieſenmaſchinen zu ermöglichen, langſam auf Touren zu kommen. Die Landung dagegen wird ſich auch in Zukunft ge⸗ nau ſo wie heute ohne Hilfe vollziehen. Allerdings wird der Pilot, trotz der enormen Höhe, ſchon vor⸗ zeitig die Motoren aboͤroſſeln und zum Gleitflug übergehen müſſen, angeſichts der ungeheueren Ge⸗ ſchwindigkeiten, mit der dieſe Maſchinen normaler⸗ weiſe durch den Raum brauſen. Durch beſondere Flügelklappen und Ventilvorrichtungen werden an dieſen Rieſenapparaten außerdem zuſetzliche Brems⸗ vorrichtungen geſchaffen. Angeblich ſollen in Moskau bereits Baupläne für einen erſten ſolchen Rieſen der Stratoſphäre vorliegen. Als erſte Luftverbindung ſoll die Strecke Moskau— Neuyork ausgewählt worden ſein, die in-11 Stunden bewältigt werden könne, wenn die theoretiſchen Berechnungen in die Wirk⸗ lichkeit umzuſetzen ſind. Gefängnisdirektors verſtanden und erfüllt, und ſelt⸗ her nannte man in ganz England Dr. Morton den Spiegel⸗Morton. Man betrauert aufrichtig den nun dahingegangenen klugen und edlen Menſchenfreund, deſſen Wirkſamkeit als Gefängnisdirektor als vor⸗ bildlich bezeichnet wird. — Das eigenartigſte und gefährlichſte Musen der Welt befindet ſich in Waſhington. Eg mien eſſiert nur die Fachleute und jene Induſtrie dle ſich mit der Herſtellung von Sprengſtoffen befaßt, denn in dieſem Muſeum werden alle Sprengſtoffe aufbewahrt, die jemals erfunden und erprobt wor⸗ den ſind. Hier iſt alles geſammelt worden, was von der einfachen Pulverbombe bis zur raffinier⸗ ten, auf Zeit eingeſtellten und mit Uhrwerk ver⸗ ſehenen Briſanz den Gehirnen der Sprengſtoff⸗ erfinder gelungen iſt. Man könnte mit dem hier lagernden Material einen ganzen Erdteil vernich⸗ ten, und es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Beſucher ſich einer ſtrengen Kontrolle unterziehen müſſen und mur dann zugelaſſen werden, wenn ſie nachweisen können, daß der Beſuch aus wiſſenſchaftlichen oder anderen weſentlichen Gründen notwendig iſt. Die Bewachung iſt ſehr ſtreng. Vorſichtshalber hat man das Muſeum in Kellerräumen untergebracht und eine unverhältnismäßig große Zahl von Wächtern achtet darauf, daß niemand die hochgefährlſche Stoffe berührt. Die Temperaturen in dieſem Mu. ſeum müſſen ſtets beobachtet werden, damit Selbſt⸗ entzündungen vermieden werden. Verſchiedene Sy⸗ ſteme von Löſchapparatee, von der Waſſerſpritze bis zum Schaumlöſcher und ſelbſttätigen Sandͤſtreuer ſind vorhanden, um allen Eventualitäten vorzuben⸗ gen. Es hat ſich im Laufe der Zeit herausgeſtellt, daß dieſes Muſeum keineswegs das Intereſſe des Durchſchnittsamerikaners erregt. Denn ſo gefähr⸗ lich das Muſeum an ſich auch iſt, es bietet äußerlich keine Senſation, die der Amerikaner verlangt. . — Eine Londoner Verſteigerungsfirma ſtellt die⸗ ſer Tage eine Briefmarke mit einer eigenartigen Geſchichte zum Vevkauf. Es handelt ſich um eine Abart der 12 C. der Vereinigten Staaten von 1851 mit dem Kopf George Waſhingtons, ſogenannter erſter Abzug, wovon nur etwa ein Dutzend unge⸗ brauchter Stücke bekannt ſind. Die fragliche Marke gehörte oem ruſſiſchen Prinzen Oldenburg, der zur Zeit oer Revolution aus Rußland flüchten mußte. Er hatte die Seltenheit vorſichtshabber in ſeinen Rockkragen einnähen laſſen, was bei ihm aber ſpäter infolge der vielen Aufregungen und längerer Krank⸗ heit in Vergeſſenheit geraten war. Nach Jahren ſchenkte er in Schweden das Kleidungsſtück einem anderen ruſſiſchen Flüchtling, der es eines Tages zur Auffriſchung wenden laſſen wollte. Dabei fand dann der Schneider— ſo wird wenigſtens erzählt die koſtbare Marke wieder auf. Sie gelangte wieder in Sammlerhändde und nun unter den Auktionsham⸗ mer. Der amerikaniſche Scott⸗Katalog bewertet ſie mit 7000 Dollar. 5 — Im Archiv der Bank von England liegt eine Note, die wohl als die größte Banknote angeſpro⸗ chen werden kann, die jemals von einem folchen Inſtitut ausgegeben worden iſt. Sie lautet au nicht weniger als 1 Million Pfund, zu einer geit, als das Pfund noch mit etwas mehr als 20 Mark bewertet wurde. Der beſondere Anlaß dieſer Aus⸗ gabe iſt ſtreng geheim. Es müſſen damals be⸗ ſtimmte Notwendigkeiten vorgelegen haben, berort erhebliche Noten auszugeben. Im übrigen iſt die⸗ ſer Schein ein Wertobjekt für Sammler, denn es g erſchienen im Laufe der Geſchichte der englüchen Staatsbank nur vier ſolcher Noten. Ganz im Ge⸗ genſatz zu dieſen erheblichen Ziffern ſteht eine andere Note, die ſeinerzeit nur für den Umlauf in den Banken ſelbſt gedruckt wurde. Sie lautet auf einen Penny. Durch einen Zufall kam ſie in die Hand eines Privatmannes, der ſie nicht ausgab, ſondern als Kurioſium wohl verwahrte. Obwohl es ſich nur um den geringen Betrag von einem Penny handelte, ſetzte die Bank von England alles in Bewegung, um der Banknote wieder habhaft zu b werden. Die Detektive von der Bank wurden auf⸗ gefordert, Nachforſchungen anzuſtellen, und Aufrufe wurden erlaſſen. Schließlich meldete ſich ein Mann, der im Beſitz der Note war. Aber er weigerte ſich beharrlich, ſie auszuliefern. Man machte ihm andere Vorſchläge. Aber erſt, als man ihm nicht weniger als 5 Pfund für ſeinen Pennyſchein bot, erklärte er ſich zur Herausgabe bereit. Ich muß ihm helfen! Ich darf den Poſten nicht verlaſſen!“ In Auſten Sawkins Mienen malte ſich eine ſprach⸗ loſe Verwunderung. „Miß Torbekken“, begann er, und ſeine Stimme war ſo ſanft, als ſpräche er zu einer Kranken.„Ich weiß nicht, was ich ſagen ſoll! Was haben Sie mit dieſem Doktor Lotz zu tun? Der Mann hat ſchlecht gehandelt an ſeinem Herrn und Gönner! Mein Freund Holmes hat Beweiſe dafür, daß ſein Sekretär wichtige Geſchäftsgeheimniſſe fremden Konkurrenten in die Hände geſpielt hat! Wie kämen Sie dazu, ſich zum Anwalt eines.. ſolchen Menſchen aufzuwerfen, Miß Torbekken?“ Aber da vergaß Heide Torbekken alles um ſich herum. Mit blitzenden Augen ſchrie ſie los:„Nie⸗ mals hat Herr Doktor Lotz das oder etwas ähn⸗ liches getan! Niemals! Dafür ſtehe ich ein! Es iſt eine Verleumdung, was Sie da eben geſagt haben, Miſter Sawkins! Ich ſchaue Sie nicht mehr an, wenn Sie das nicht zurücknehmen. Haben Sie mich verſtanden, Miſter Sawkins?“ Da ſah Auſten Sawkins mit ſprachloſem Kopf⸗ ſchütteln auf das Mädchen, das plötzlich eine angrei⸗ fende Amazone werden zu wollen ſchien.„Aber Miß Torbekken...“ brachte er nur hervor. „Lüge und Verleumdung iſt das alles!“ ſchrie Heide weiter.„Warum hat man nicht den Mut, ihn zu ſtellen? Warum verſteckt man ſich, während man ihn wegſchickt? Iſt das ehrenhaft? Doktor Lotz hat ein reines Gewiſſen! Ich kenne ihn! Ich ſtehe für ihn ein! Ich werde nicht ruhen, bis er rehabilitiert iſt! Haben Sie das gehört, Miſter Sawkins? Und dies iſt auch der Grund, warum ich Ihrem freund⸗ lichen Rate noch nicht folgen kann! Ich muß noch hierbleiben! Ich bin hier noch nötig! Er könnte mich noch brauchen!“ Auſten Sawkins aber nahm mit einer plötzlichen reſignierten Bewegung Hut und Handſchuhe auf, die er auf einem Stuhle niedergelegt hatte. Es waren ein hellgrauer Zylinder mit dunklem Band und gelbe Handſchuhe aus Wildleder. In ſeinem Geſicht malte ſich eine tiefe, bittere Enttäuſchung ſo offenſichtlich, daß auffiel. „Habe ich Sie gekränkt, Miſter Sawkinsd“ fragte ſie und ſtreckte dem ſich zum Gehen Wendenden un⸗ willkürlich die Rechte hin. es auch Heide Auſten Sawkins verbeugte ſich.„Ich ſehe, Mi Torbekken, daß dieſer Miſter Lotz Sie in einer Weiſe — in Anſpruch nimmt, die..“ Er vollendete nicht. Er lächelte jetzt wleber, Aber er ſah ſehr unglücklich dabet aus. Und Heſde mochte nun auch ſelbſt empfinden, was in ihm vor, ging. Sie errötete ein wenig. Sie verſuchte, ein paar freundliche Worte zu finden. Aber es gelang ihr nicht. Sie ſchämte ſich. 5 Miſter Auſten Sawkins aber beugte ſich über ihre dargebotene Rechte und küßte ſie. Dann ging er, Er war auch jetzt bis zur letzten Minute der tabel⸗ los erzogene, reſtlos beherrſchte Gentleman geblle⸗ ben, als der er geboren war. 28. Ueber London ſpannte ſich hoch und weit der blaß⸗ blaue Himmel des Frühſommers. Und die Lon⸗ doner Geſellſchaft ſteckte bis über die Ohren in den Verpflichtungen der„season“. Der Hof gab ſeine all⸗ f jährlichen großen Empfänge, die erſten Namen deß Adels und der Finanz veranſtalteten ihre„garden⸗ parties“; an traf ſich bei den großen Ruderregatten, bei Tennisturnieren und auf den Rennpllätzen vo Ascot und Epſom. Miſtreß Violet Holmes war aus Schottland und Miſter Edward aus Paris zurückgekehrt. Erſtere hatte eine halbe Woche damit zugebracht, die für den Derbytag in Epſom beſtimmte Renntoilette„feſtzn; legen“, und der Herr des Hauſes hatte einen neuen Sekretär engagiert, einen ſchweigſamen, echten Bu ten, der mit wortloſem Phlegma an ſeine neuen Auf gaben heranging. Aber Miſter Edward Holmes war noch keine drel Tage im Haufe, als Heide Torbekken ſich nach 1 5 Lunch ein Herz faßte und, etwas atemlos vor 97 1 5 gedrängter Erregung, vor den gerade die Senne weglegenden und ſich erhebenden Herrn des Hauſe hintrat, um ihn mit knappem Atem anzuſprechen: 5 „Ich bitte Sie, Miſter Holmes, mir eine kurz Unterredung unter vier Augen zu gewähren! 15 Alle am Tiſche ſahen auf. Miſtreß Violets 1 war nichts weniger als intelligent in dieſem m blick der Ueberraſchung; die Nurſe Kitty ſperrte ihr weit den Mund auf, und Miß Brown legte aud. ſpitzes Geſichtchen in höhniſche Falten. Es ſah 1 als wolle ſie ſich eins pfeifen. ö (Fortſetzung folgt.) I Ei nen herrli linen auf d kann, Kame Vo dienſt deren quart. Lager den 2 Fraue es dar ſonder Dier Wel! teil ar deshal prakti Ernäh Un perſön habe: dem! ſind w Lotte beiget: pflege: ten, w dienſtl lieder und S an die verdan gut ſehe Unf einem aufgek. 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Eine Weile iſt es nun ſchon her, daß ich dem ſchö⸗ nen Oſtpreußen Lebewohl ſagte, wo ich vierzehn herrliche Wochen beim Frauenarbeitsdienſt in Karo⸗ linental, Kreis Lyck, zubrachte. Ich freue mich ſchon auf den Augenblick, wenn ich meine Koffer packen kann, um nach Ablauf meines Urlaubs zu meinen Kameradinnen zurückzukehren. Vorweg eine Klarſtellung: Der Frauenarbeits⸗ dienſt iſt nicht zu verwechſeln mit der Landhilfe, deren Teilnehmerinnen einzeln bei den Bauern ein⸗ quartiert ſind, während der Arbeitsdienſt in feſten Lagern zuſammengeſchloſſen iſt und nur tagsüber den Bauern hilft. Wenn ſich ein junges Mädel dem Frauenarbeitsdienſt zur Verfügung ſtellt, ſo wird es damit nicht nur eine Kämpferin für deutſche Art, ſondern ſie ſtellt auch ihre Arbeitskraft in Dienſt der nationalſozialiſtiſ Weltanſchau ung und hat ſo unmittelbaren An⸗ teil an dem Aufbauwerk unſeres Führers. Man ſoll deshalb ja nicht verkennen, was der Arbeitsdienſt praktiſch leiſtet an Hilfe bei der Sicherſtellung unſerer Ernährung und an ſozialer Tätigkeit. Und nun möchte ich erzählen von dem, was ich perſönlich im oſtdeutſchen Frauenarbeitsdienſt erlebt habe: 25 frohe Mädels— auslanoͤsdeutſche ſogar aus dem bedrückten Memelgebiet waren auch dabei ſind wir dort oben. Unſere junge, friſche Führerin, Lotte Werner aus Eiſenach, hat vor allem dazu beigetragen, den wahren Kameradſchaftsgeiſt zu pflegen, und hat uns geholfen, die Tage ſo zu geſtal⸗ ten, wie ſie in einem echten deutſchen Frauenarbeits⸗ dienſtlager ſein ſollen. Sie hat uns deutſche Volks⸗ lieder gelehrt, die wir auf unſeren Wanderungen und Streifzügen durch die Wälder Oſtpreußens oder an die herrlichen Seen von Maſuren ſangen. Ihr verdanken wir auch, daß wir ſo viel von Oſtpreußen zu ſehen bekamen. Unſer Lager Karolinenthal war untergebracht in einemalten Schloß, das die Siedlungsgeſellſchaft aufgekauft und in 23 Siedlerſtellen aufgeteilt hatte. Unſere Siedler waren aus Brandenburg, Weſt⸗ preußen, Kongreßpolen, Wolhynien, ja ſelbſt aus Ruß lan d. hierher gekommen. 5 Das Leben des Siedlers iſt heute nicht leicht. Bis der Boden bearbeitet iſt und Frucht trägt, bedarf es vieler Mühe; deshalb iſt es wichtig, daß es einen deutſchen Frauenarbeitsdienſt gibt, um die⸗ ſen Leuten da oben in Oſtpreußen helfende Hände zu leihen. Wir Mädels wurden auf die Siesdlerſtel⸗ len verteilt und ſtanden den Siedlern von morgens 7 Uhr ab zur Verfügung. Da wir im Schloß wohn⸗ ten und die Siedler hörten, daß wir faſt alle aus der Stadt kamen, trauten ſie uns nicht viel Arbeits⸗ kraft und Arbeitsausdauer zu. Aber nur kurze Zeit! Wir hatten uns ſo ſchnell mit der Arbeit vertraut gemacht, oͤaß wir ſchon nach ein paar Tagen wie eigen zur Familie gehörten und unſere Hilfe freu⸗ dig anerkannt wurde. Während die kleineren Kinder im Siedler⸗ kindergarten unſeres Lagers weilten, halfen wir den Frauen in Haus und Hof. Man glaubt nicht, was da alles zu tun iſt. Es muß für die Schweine geſorgt, die Enten und Kühe, Gänſe und Truthühner müſſen gefüttert, die Kühe auf die den Bei 35 Grad CCF ã ⁊ yTTVVTVVVVVGPPPTGbGGbGCG0GCꝓ ä æꝗꝓyꝓVVVVVVPVGVbVCbCbCbTCbCPCbGbwbCbGCcbPCGCGbGCbGbGbGbGTPGbPbPTVTPbCTPbPbPbPbPGPCPTPTPbVTGVGVGVTCTVTFbVTVTbPVCTVTVTVTVPVVVVVVVVPVPVPVPVVVVCVCCC Weide geführt, die Kartoffeln für die Schweine ge⸗ kocht und Rübenblätter gepflückt werden. Diens⸗ tags und Freitags wird feſte gebuttert, damit die Siedlersfrau ſie Mittwochs und Samstags auf dem Markt feilbieten kann. *. Nun möchte ich noch einige Worte über das eigent⸗ liche Lagerleben ſagen: Morgens um 5 Uhr gehts hurtig aus dem Bett,— geweckt durch den fröhlichen Geſang der zum Küchen⸗ und Waſſerdienſt abkom⸗ mandierten Kameradinnen, die ſchon eine halbe Stunde vorher aufgeſtanden ſind. Nach ſportlichen Uebungen geht jede Kameradin an das ihr zugewie⸗ ſene Amt. Montags wurden dieſe Aemter verteilt, und zwar immer auf acht Tage. So mußte ich ein⸗ mal eine Woche lang morgens den Tagesraum keh⸗ ren und ſcheuern, ein anderes Mal die Schlafräume fegen und putzen und dafür ſorgen, daß die Stätte, die uns als Wohnung diente, immer mit friſchen Blumen geſchmückt war. Um 6 Uhr hieß es für uns alle vor dem Schloſſe antreten zum Fahne hiſſen. Erſt ſprach unſere Führerin einen Weiheſpruch, dann ſangen wir unſeren Fahnenkanon. Um 9½7 Uhr gab es Frühſtück. Während des Kaffeetrinkens wurden die Zuweiſungen auf die einzelnen Siedlerſtellen vorgenommen; dieſe war ſehr unregelmäßig, darum gab es dabei immer allerlei zu beraten und zu be⸗ denken. Der oder jener Siedler brauchte an einem Tag keine Hilfe, während zu einem anderen mehr Mädel als ſonſt geſchickt werden ſollten, weil geoͤro⸗ ſchen wurde oder gerade ſonſt eine eilige Arbeit vorlag. Eine beſondere Gruppe wurde zur Wäſche abkommandiert, was mir immer beſonders gut ge⸗ fallen hat. Denn in der lieben Sonne Wäſche blei⸗ chen, iſt wirklich ein Vergnügen. Und wie ſtolz wa⸗ koͤeutſchen Frauenarbeitsdienſt 8 im Schatten(Euxopo⸗Archiv,.) ren wir, als die erſte große Wäſche ſo ſchön weiß geworden war! Beim Siedler arbeiteten wir mei⸗ ſtens bis ein Uhr mittags. Es kam auch vor, daß wir erſt abends um fünf Uhr ins Lager zurückkamen. War die Arbeit um ein Uhr zu Ende, ſo hatten wir zwei Stunden Freizeit. Meiſtens waren wir jedoch vom Schaffen ſo müde, daß wir uns eine Stunde hinlegen mußten, die andere Stunde wurde dann ausgefüllt mit Briefeſchreiben oder Anfertigen der Tagesberichte. Nach der Mittagspauſe trafen wir uns wieder im Tagesraum, um alte deutſche Volks⸗ lieder zu lernen oder einen politiſchen Schu ⸗ lungs vortrag zu hören. Das dauerte bis 7 Uhr. Dann war Abendeſſen. Um 8 Uhr wurde die Fahne wieder eingezogen. Punkt 9 Uhr mußten die Kerzen und Petroleumlampen erloſchen ſein; unſere Füh⸗ rerin kam und wünſchte jeder von uns eine„Gute Nacht!“ Wir hatten einen großen Schlafſaal mit dreizehn und einen Raum mit zwölf Betten. Unſere Füh⸗ rerin hatte eigentlich ihr eigenes Zimmer, doch zog ſie es vor, mit uns Kameradinnen zu wohnen. Einmal wöchentlich hatten wir Gelegenheit, mit unſeren Siedlern freupoſchaftlich zuſammenzukom⸗ men. Da übten wir mit den Frauen, Männern und Kindern gemeinſam alte Lieder ein oder führten ein Märchenſpiel auf. Alles das hat den Siedlern ſo gut gefallen, daß ſie ſogar Sonntags zu uns ins Schloß kamen. Wir haben denn dieſen ſo abſeits lebenden Menſchen auch oft von den politiſchen Er⸗ eigniſſen draußen im Vaterlande erzählt, und ſo auch unſer Teil dazu beigetragen, um in Arbeits- und Feierſtunden die Bande zwiſchen Deutſchen im Norden und Deutſchen im Süden feſter zu knüpfen. Trudel Schulz. Reichstagung des Verbandes Deutſche Frauenkultur in Münſter „Volkstum und Geſtaltung“ war der Leitgedanke dieſer Tagung, die eine große Anzahl von Vertre⸗ terinnen aus allen Teilen des Reiches herbeigeführt hatte.„Volkstum und Heimat“ wurde erlebt in Fährten durch das ſo bedeutſame Münſter⸗ land mit ſeinen Waſſerburgen, in Führungen und Vorträgen in der ſchönen Weſtfalenſtadt. Die Vortragsreihe wurde mit dem Tagungs⸗ thema„Volkstum und Geſtaltung“ eröffnet, um den Teilnehmerinnen nahezubringen, wie ſich in Sitte und Brauch, Lied und Wort, Tracht, * Schmuck und Gerät echtes Volkstum offenbart und welche verpflichtenden Aufgaben für die Erneue⸗ rung deutſchen Volkstums heute an jeden einzelnen geſtellt werden. Weitere Vorträge ſtanden unter dem Geleitwort„Formgeſtaltung“. Dr. Niſſen, vom Landesmuſeum Münſter, ſprach im Zuſammen⸗ hang mit einer gleichzeitigen Keramik⸗Ausſtellung über„Das Gefäß“ und ſeine Entwicklung im deut⸗ ſchen Schaffen der Vergangenheit und Gegenwart. Anſchließend gab er einen Ueberblick über die Ge⸗ ſchichte der Handweberei und führte in die Ge⸗ ſetze textilen Schaffens, insbeſondere der Spinnerei und Handweberei ein. Dieſer Vortrag wurde ſehr wirkungsvoll ergänzt durch weitere Ausführungen über die Gewinnung der Spinnfaſer in alter und neuer Zeit unter dem Titel„Neues deutſches Kön⸗ nen in der Textilinduſtrie“. Ueber„Den Schmuck in der Tracht“ ſprach Stu⸗ dienaſſeſſorin Hürfeld und gab mit zahlreichen ſchönen Lichtbildern einen Eindruck von der hohen Kultur und Symbolkraft nordiſchen Frauenſchmuk⸗ kes, deſſen lebendiges Zeugnis noch im deutſchen Trachtenſchmuck der verſchiedenſten Landſtriche und Stämme zu finden iſt. Beſonders eingehend wurde zuletzt an Hand einer eindrucksvollen Ausſtellung das Gebiet„Gute und ſchlechte Stickereien“ hearbei⸗ tet in einem ausgezeichneten Vortrag von Hanne Nüte⸗ Kämmerer. Die bewährte Milch in lhrem Haushalt erhielt die höchste Auszeichnung: den Siegerehrenpreis auf der 2. Reichsnährstandsschau Hamburg 1938 Oo Oοονðã AD Chriſtine Hebbel 7 Zu ihrem 25. Todestage am 28. Juni Als am 28. Juni 1910 die g4jährige die Augen ſchloß, da hatte ein ruhm⸗ und arbeitsreiches Leben ſeinen Abſchluß gefunden, das in den kleinſten und dürftigſten Verhältniſſen begonnen wurde. War doch Chriſtine Enghaus, die in Braun⸗ ſchweig am 9. Februar 1817 das Licht der Welt erblickte, ebenfalls ein Kind des Volkes, wie der Dichter, der in Wien, wo ſie die erſten Sproſſen der Ruhmesleiter erſtiegen, ihren Lebensweg kreuzte. Beiden gemeinſam der Lebenswille, ſich durchzuſetzen um jeden Preis und das in ihnen ruhende Erb⸗ gut ihrer Ahnen ſich in hartem Ringen zu eigen zu machen und damit zu„wuchern“. Für welchen der beiden dieſe Begegnung am be⸗ deutſamſten war, iſt viel umſtritten worden. Der Dichter Friedrich Hebbel befand ſich an einem Höhe⸗ und Wendepunkt ſeines Schickſals, als er innerlich zerriſſen, nach Wien kam. Er, der„um jeden Fußbreit Exiſtenz kämpfend“, ſich zu ſeinem Selbſt durchgerungen hatte, aber unter dem unhalt⸗ bar gewordenen Verhältnis mit Eliſe Lenſing ſchwer litt, fühlte, daß ſein Leben„entweder einen höheren Schwung oder— ein Ende nehmen muß“. Und Chriſtine, die in dieſem kritiſchen Zeitpunkt in ſeine Bahn tritt? Auch ihr waren Zwieſpalt und Schuld nicht erſpart geblieben und wenn ſte auch die Not des Alltags, die ſie bereits als ſiebenjähriges Kind in ihrer ganzen Schwere kennen lernte, im jahr⸗ zehntelangen Kampfe überwunden hatte, ſo rang ſie doch noch um ihre künſtleriſche Vollendung, wobei ihr Hebbels„Judith“ eine dankbare Aufgabe bot. In dieſem Werk hatte ſie den Künſtler ſchätzen ge⸗ lernt, der hinwiederum bekannte, daß„ihr großes Talent ihn gleich anfangs zu ihr gezogen“ habe. Wie raſch aber aus der gegenſeitigen Schätzung der künſtleriſchen Eigenart herzliche Zuneigung ent⸗ tand, erſehen wir aus Hebbels Bericht an Charlotte Roſſeau, der er ſchreibt:„Ich ſah ſie— und ſchon beim vierten Sehen verlobten wir uns miteinander. Hiermit iſt alles geſagt. Was meine Braut als Künſtlerin bedeutet, wiſſen Sie vielleicht. Ich ſelbſt habe nie einen mächtigeren Eindruck im Theater erfahren, als von ihrer Chriemhild in Raupachs Nibelungenhort. Aber das kommt gar nicht in Be⸗ tracht gegen ihren menſchlichen Wert. Ich glaube nicht, daß ihr jemand ins Auge ſehen kann, ohne ſie zu lieben, die Güte ihres Weſens iſt unwiderſtehlich.“ Aber nicht nur die frauliche Güte war es, die ihn, den lebenshungrigen, von innerer Unraſt und von einer Erſcheinung des Lebens zur anderen drängen⸗ den Künſtler feſſelte, ſondern vor allem ihr künſt⸗ leriſches Werturteil und ihre Geſtal⸗ tungskraft, die ihn immer wieder anſpornte und zu unermüdlichem Schaffen ſeiner beſten Werke an⸗ regte, deren bedeutſamſte Geſtalten ſie wieder ver⸗ körperte und mit glutvollem Leben erfüllte. In welcher Weiſe ſie dieſes vollbrachte, geht aus zeit⸗ genöſſiſchen Berichten hervor, nach denen ihre Lei⸗ ſtungen im Gebiet des Seelenhaften und mit deſſen Ausdrucksmitteln, nicht ihresgleichen in der Ge⸗ ſchichte der Schauſpielkunſt hatten. Zu ihren voll⸗ endetſten Rollen zählte neben der„Judith“, deren ben der Dämonie am hellſten brannten“ und daher das Geheimnisſchwere und Schickſalsvolle, das im Urgrund der weiblichen Seele ſchlummert, durch ſie die ſtärkſten Ausdrucks möglichkeiten fand. Wie weit ſie aber Hebbels Leben auszugeſtalten und zu erfüllen wußte, beweiſen ſeine Tagebuch⸗ aufzeichnungen, wie die aus dem Jahre 1836 ſtam⸗ mende:„Bleibe Alles, wie es iſt!“ oder die beſchwö⸗ rende von Silveſter 1856: „Götter, öffnet die Hände nicht mehr, ich würde erſchrecken, denn ihr gabt mir genug: hebt ſie nur ſchirmend empor! Ich wiederhole hier dieſes Gebet aus innerſter Seele!“ Und wie ſie im Leben ſein beſter Kamerad geweſen, der an ſeiner Seite kämpfte und für ſeine Anerkennung als Künſtler rang, ſo blieb ſie auch nach ſeinem Tode unermüdliche Hüterin und Jör⸗ derin ſeiner Werke und betrachtete es als ihre Le⸗ bensaufgabe, ſeiner herben, ſpröden Kumſt die ihr gebührende Anerkennung zu erringen. Ein Bemü⸗ hen, das erſt in ihren ſpäteren Lebensjahren von Erfolg gekrönt war und ihr mehr Freude bereitete, als aller Beifall gegenüber ihren eigenen Leiſtungen, Problematik ſie bis zum letzten auszuſchöpfen wußte, die der Chriemhild, wie überhaupt in ihr„die Far⸗ denn er entſprach dem langerſehnten und nun erfüll⸗ ten Wunſch der liebenden Frau. Erika Me nel. eee eee, Iſt alles Gift giftig? Vor kurzem hat folgender Fall viel Aufſehen er⸗ regt: Ein Mäochen litt an Würmern. Um die Wür⸗ mer los zu werden, aß ſie auf einen Satz ein halbes Pfund Salz. Wenige Stunden ſpäter war ſie tot. Daß Salz ſchädlich iſt, hat ſich noch nicht genügend herumgeſprochen, iſt aber eine längſt bewieſene Tat⸗ ſache. Kleine Mengen ſchaden dem geſunden Men⸗ ſchen nichts. In großen Mengen genoſſen, wirkt das Salz aber als verheerendes Gift. Viel⸗ leicht wollte das Mädchen das eine Uebel mit einem anderen Uebel kurieren. Tatſächlich verwendet man ja häufig, um das eine Gift unſchädlich zu machen, entſprechende Gegengifte. Aber dieſe volkstümliche Regel gilt nicht überall. Vor allen Dingen wirken die Giftſtoffe nicht auf alle Lebeweſen in der gleichen Weiſe. Was für die einen Gift iſt, iſt für die an⸗ deren Lebenselixier. In der Natur können wir das allenthalben be⸗ obachten. Verſchiedene Pflanzen und Pilze haben ſich ſehr ſcharfe Giftſtoffe zugelegt, weil ſie nicht von den Tieren gefreſſen werden wollen. Die Wolfs⸗ milch, der Schierling, der Seidelbaſt, der geradezu ideale Koſt. Aber ein paar Spezialiſten kümmern ſich nicht um das bißchen Gift, ja ſie leben von dieſem Gift. Eine wahre Delikateſſe iſt das Gift der Wolfs milch für die Raupe des Wolfsmilchſchwärmers, das Gift des Schierlings für viele Blattläuſe und Schmetterlinge, das Gift des Seidelbaſt für Grasmücken, Rotkehl⸗ chen, Grünfinken und Faſanen, und das Gift des Knollblätterſchwamms für Käfer, Pilzmücken und Nacktſchnecken. Entgiftet man dieſe Gifte, dann ver⸗ Hungern die Tiere lieber, als daß ſie ſich den Magen, mit dem faden Ueberbleibſel füllen. Eiben z weig⸗ ſind für die Pferde ein fülchterliches Gift, den Hat und Kaninchen machen ſi nichts. Genau ſo mit 4 das Gift der Güftſchlan gen nicht imme ls ſicheres Abwehrmittel. Schweine, Igel und Krchie⸗, dene Raubvögel vertragen es als Gewoßlheits⸗ Schlangenfreſſer auf das allerbeſte. Umgeßſehrt ſchützt nicht alles Tiergift gegen Schlangenbiß. Das Haut⸗ drüſengift des Feuerſalamande oͤie Ringelnatter nicht im geringſten Wohlbehagen zu verſpeiſen. Die N iſt alſo ganz unterſchiedlich. Mit kann wirklich ſagen, daß nicht alles Gifhiftig iſt. Wenn eine größere Portion Salz de Menſchen ins Jen⸗ ſeits befördert, ſo iſt damit icht geſagt, daß dieſes ſelbe Salz anderen Lebewen nicht um ſo heſſer he⸗ yen iſt Kochſalz eine An Univerſalgift ſcheint es i ihn mit kung der Gifte demnach nicht zu gebgz Deinen tauſend Herrlichkeiten! r bin zu klein ach, zu faſſen Dich, und in den dunklen f Weiten 8 zu ſein. ch wenn es wahr, daß Schmerzen uns bereiten u ſtärkrem Sein, werd' auch noch ich urch Schmerz und Einſamkeiten Knollblätterſchwamm gehören hierher. Tat⸗* ſächlich meiden ſte die meiſten Tiere. wachſen in Dich hinein! 1 Ly Ebhard . . 6. Seite Nummer 286 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Fremde Edelhölzer an der Bergſtraße Fahrt der Badiſchen Heimat nach Weinheim Aktuell und ſommerlich dieſe Heimatfahrt nach Weinheim! Aktuell, da ſie auf einer Waldwanderung mit einer kaum bekannten Seltenheit unſerer enge⸗ ren Heimat bekannt machte: mit ausländiſchen Edel⸗ und Nutzhölzern, die ſich in beſonders ſchönen Einzel⸗ ſtücken im Park des Graf von Berckheimſchen Be⸗ litzes in Weinheim und in jungen Kulturen und gan⸗ zen Beſtänden in dem dazu gehörenden Kaſtanien⸗ und Exotenwald vorfinden. Eine Anlage, die im Sinne eigener deutſcher Rohſtofferzeugung wohl be⸗ ſondere Beachtung verdient. Verdienſtlich, daß die Badiſche Heimat unter Füh⸗ rung der Ortsgruppe Weinheim(Leiter Direktor Haible) in einer ſchönen Waldwanderung darauf auf⸗ merkſam machte. Bedauerlich nur, daß nicht mehr Mitglieder der Mannheimer Ortsgruppe daran teil⸗ nahmen. Als erſte Sehenswürdigkeit in dem herrlichen Park, fremd und eigen, mächtig aufragend: Deutſch⸗ lands größte Zeder, eine 230 Jahre alte Liba⸗ nonzeder, deren Stamm etwa 6 Meter Umfang be⸗ ſitzt. Stattlicher Nachwuchs entſproß bereits aus ihrem Samen. Dann ein Schoſſer⸗ oder Geweihbaum, der wertvolles Holz liefert, japaniſche Zedern, kali⸗ ſorniſche Flußzedern, ein prächtiger Gingho biloba, ſeltſame Miſchung von Nadel⸗ und Laubbaum, deſſen eigentümliche Blätter noch Nadeln zu enthalten ſcheinen; weiter ein blühender Tulpenbaum aus Nordamerika, Himalaja⸗Mehlbeere, Trompetenbaum, Amberbaum(Styrax), Weymuthkiefern, eine Aka⸗ zienart mit mächtigen nadelſpitzen Dornen, Chriſtus⸗ dorn, auch Schotendorn genannt. Eigenartig ein Eſch⸗ ahorn aus Ohio. Jriſche Eiben, rieſige Lebensbäume, junge Mammutbäume, die 120 Meter hoch werden können, Atlaszedern, Silberzedern, Himalajazedern, amerikaniſche Kiſtentannen, dann wieder wunder⸗ ſchöne große deutſche Blutbuchen, blühende Linden, deutſche Nadelhölzer ziehen an uns vorüber. Auf dem Weg zum Kaſtanienwald fallen außer jungen Kulturen Silberahorn, Zuckerahorn und Schwarznußbäume aus Nordamerika auf. Nicht ohne eigenen Reiz, wenn auch fremd, größere Beſtände dieſer auf deutſcher Erde einge⸗ bürgerten Fremdlinge! So der 15 Ar große Zedern⸗ beſtand, die Beſtände an Douglasfichten, Korſika⸗ Schwarzkiefern, an do⸗Tannen, ſpaniſchen Tannen, griechiſchen Tannen, Rieſen⸗Tujabäumen, an zum Teil blühenden nordamerikaniſchen Gelb⸗ und Zuckerkiefern und anderen Auslan umen. Zwiſchendurch immer wieder ſch Ausblicke in ſommergrüne Täler, die anmutige Landſec bings⸗ um, auf die Windeck auf das Stadtbild Kundige und Mann einen Tur: Dreißigjährigen K in die Stadt drang über den„Roten der alten Stadtmauer, über W kitglieder der Ortsgruppen Weinheim „Blauen Hut“, bei dem im he die Bayern oſen zu verjagen, Hexenturm, den Zug erden und Wachſen der den 7 5 Stadt. Dann über die geologiſche Lage von W̃ heim, weiter über Geſchichte der vom Kloſter Lorſch erbauten Burg Winenheim lerſt viel ſpäter Wind⸗ eck!); über das älteſte Kriegerdenkmal dieſer Gegend, den Schlangenſtein und ſeine Sage. In der maleri⸗ ſchen Stadt ſelbſt beſchaute man den Swendenhof, das„ſteinerne Haus“, den Wredehof, das Deutſch⸗ ordenshaus mit den Reſten einer Kapelle im Garten und das einſtige Kaufhaus der Stadt(heute Stadt⸗ kaſſe) aus dem Jahre 1570, ſah romantiſche alte Win⸗ kel und Gäßchen, Handwerkszeichen, vor allem von Gerbern, und ſchöne alte Fachwerkhäuſer, die frei⸗ lich nicht alle ſorglich gepflegt ſind wie die behäbige Apotheke„Zum Löwen“ an dieſem einzig daſtehen⸗ den Marktplatz der ſchiefen Ebene. Dieſe Heimatfahrt voll Heimaterleben und ſtarker Eindrücke klang in einem gemütlichen Zuſammenſein beider Ortsgruppen aus, bei dem auch künftige Zu⸗ ſammenarbeit beſprochen wurde. E. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen enmnommen igenoſſen und Parteigenoſ⸗ nberg teilnehmen im Ortsgruppen⸗ Anmeldungen können Strohmarkt ſinnen, die am wollen, werden heim, M 2 81 nicht mehr berückſicht Strohmarkt. Part Anfangsbuchſtaben D, E, Mitgliedskarte ſind, ki zum Umtauſch lich zwei Paßb dem 15. Juli 1937 werden. Strohmarkt. Die polit. Leiter werden darauf aufmerk⸗ ſam gemacht daß die für den Donnerstag feſtgeſetzte Dienſt⸗ ſtunde am Mittwoch, 26. Juni, ſtattfindet. Rheinau In den Rheinau⸗Lichtſpielen läuft vom 24. bis 26. Juni der Tonfilm der deutſchen Oſtmark:„Jenſeits der Weichsel“, den alle Pag und Mitglieder der Gliederun⸗ gen beſuchen müſſen. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 7. Juni, um 20 Uhr, treten ſämtliche polit. Leiter vor der Geſchäftsſtelle im Marſchanzug an. Parteigenoſſinnen mit n Beſitze der roten zum 15. Juli 1935 einreichen. Erforder⸗ Anträge, die nach nicht mehr bearbeitet NS⸗Frauenſchaft Achtung, Ortsgruppen! Die Frauen der NS⸗Frauen⸗ ſchaft beſuchen Mittwoch, 26. Juni, nicht um 20.15 Uhr, ſondern um 21 Uhr im Alten Rathaus die Werbever⸗ ſammlung für Hausangeſtellte. Feudenheim. Mittwoch, 28. Juni, 20.30 Uhr, Heim⸗ abend im Heim. Waldhof. Mittwoch, 26. Juni, 20 Uhr, beteiligen ſich ſämtliche Frauen an den Luftſchutzwerbeabenden, und zwar Zelle 1 bei Geier, Luzenberg, Untere Riedͤſtr. 19, die an⸗ deren Zellen bei Brückl, Waldhof, Oppauer Straße. Feudenheim. Donnerstag, 27. Juni, 20 Uhr, ge⸗ meinſamer Beſuch des Luftſchutzwerbeabends mit Filmvor⸗ führung im„Badiſchen Hof“. Käfertal. Der Heimabend fällt dieſe Woche aus. Don⸗ nerstag, 27. Junt, 20 Uhr, gemeinſamer Beſuch des Luftſchutzwerbeabends in der Turnhalle. Wallſtadt. Mittwoch, 28. Juni, 20.90 Uhr, Heimabend im Gaſthaus„Zur Roſe“. Neckarau. Donnerstag, 27. Juni, 20 Uhr, im ev. Gemeindehaus(alter Saal) Heimabend mit Filmvorfüh⸗ rung. Unkoſtenbeitrag 10 Pfg. Jungbuſch und Friedrichspark. Mittwoch, 26. Juni, 13 Uhr, Beſichtigung der Sunlicht⸗Geſ. Treffpunkt 13 Uhr vor dem Werk. Es können nur die Frauen teilnehmen, die eine Teilnehmerkarte haben. Lindenhof und Schwetzingerſtadt. Donnerstag, den 27. Juni, 18 Uhr, Beſichtigung der Sunlicht⸗Geſ. Treff⸗ punkt 13 Uhr vor dem Werk. Es können nur die Frauen teilnehmen, die eine Teilnehmerkarte haben. Humboldt. Donnerstag, 27. Juni, 20.30 Uhr, Mt⸗ gliederverſammlung,„Flora“, Lortzingſtraße. BdM Schwetzingerſtadt und Almenhof. Mittwoch, 28. Juni, treten die Mädels 19.30 Uhr auf dem Gabelsbergerplatz an. Liſten für die Entſcheidungskämpfe mitbringen. Humboldt 7 und 10. Mittwoch, 26. Juni, müſſen alle kädel, welchen ein Teil des Ausſcheidungskampfes fehlt oder denſelben nachholen wollen, um.90 Uhr auf dem Unteren Mühlauplatz ſein. Oſtſtadt. Donnerstag, 27. Juni, treten alle Mädel, 19.30 Uhr, auf dem Planetartumsplatz zum Turnen an. Nur, wenn es nicht regnet! Mittwoch, 26. Juni 1998 Waldhof. Mittwoch, 26 auf dem Roggenplatz z oder an der Luze rgſchule bei Geier. Waldhof. Donnerstag, 2. Juni, 18.30 Uhr, Turnen auf dem Sportplatz. Untergau 171. Sport. Bis Samstag, 29. Juni ſind ſämtliche Liſten der Ausſcheidungswettkämpfe in den Grup⸗ den auf dem Untergau, N 2, 4 Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 7. Juni, um 20 Uhr, Antreten auf dem Herzogenriedpark zum Volkstanz. 5 Jugendwaltung Betr. Dampferfahrt am 30. Juni nach Nierſtein. Sämt⸗ liche Jungarbeiter von Friedrichsfeld werden ge⸗ beten, an dieſer Fahrt teilzunehmen. Auch alle anderen Volksgenoſſen können ſich an dieſer Fahrt beteiligen. Der Fahrpreis beträgt 1,80 Mk. ohne Verpflegung. Abmarſch .20 Uhr ab Nordbahnhof. Kartenverkauf bis Freitag, den 28. Juni, bei Kñarl Zimmermann, Neudorfſſtr. 63. Schwetzinger⸗Stadt. Donnerstag, 27. Juni, 20.90 Uhr, findet für ſämtliche Hauszellen⸗ und Blockwalter im Nebenzimmer des Reſtaurants„Oſtſtadt“, Seckenheimer Straße 126, eine wichtige Sitzung ſtatt. Reſtloſes Erſchei⸗ nen iſt Pflicht. Bei Verhinderung iſt Stellvertreter zu ent⸗ ſenden. Kreisbetriebsgemeinſchaft 8„Druck“. Sprechchor der graphiſchen Jugend beim Johannisfeſt! Teilnehmer ind Mittwoch, 26. und Donnerstag, 27. Juni, 19 Uhr, am Friedrichspark zur Probe.— Freitag, den W. Juni, 19 Uhr, Johannis feſt. Die Jugend iſt um 19 Uhr an⸗ getreten. 1 8 en Junt, 19.30 Uhr, Antreten zverſammlung bei Brückl Amt für Berufserziehung Fachgruppe Verſicherungen. Samstag, 6. Jult, fin⸗ det eine Beſichtigung der landwirtſchaftlichen Betriebe der J. G. Farbeninduſtrie auf dem Limburger Hof ſtatt. Fachgruppe Verkehr. Mittwoch, 28. Juni, um 2015 Uhr, Jugendſaal, C 1, 10—11, Beginn der Arbeitsgemein⸗ ſchaft: Havarie große. Fachgruppe Metall. Uhr, L 7, 1, Zimmer 5, „Metall“. Fachſchaft Büro⸗ und Behördenangeſtellte. Mitt⸗ woch, 26. Juni, Fachgruppe Reich und Länder Arbeits, gemeinſchaft, L 3, 3, 20 Uhr. Fachgruppe Reno. Arbeitsgemeinſchaft Steuergeſetze, L 3, 3, 20 Uhr. Arbeitsgemeinſchaft Steuergeſetzreform. Gewerbeſteuer“, L 3, 3, 20 Uhr. Frauenamt RBG'⸗ Referentinnen, Ortsgruppenfrauenwalteriunen und Vertrauensfrauen. Donnerstag, 7. Juni, 90 Uhr, T 5, 12, Schulungsabend. Es ſpricht Pg. Bieber über„Das Geſetz zur Oroͤnung der nationalen Arbeit“ Amt für Technik[NS DT Donnerstag, 7. Juni, 19 Uhr, Sitzung der A⸗ teilungs⸗ und Unterabteilungsleiter im Parkhotel. Wir machen unſere Mitglieder auf den Vortrag des VD am 27. Juni aufmerkſam:„Wirtſchaftliche Verwaltung indu⸗ ſtrieller Betriebe“. Mittwoch, 28. Juni, Beginn 5 um 20.15 der Arbeitsgemeinſchaft „Die neuen „Grund⸗ und . . Die weiße Garnſtur eines blauen Kleides iſt vorn über den dazugehörenden blauen Mantel geſchlagen. Ullſtein⸗ Schnitt K 6691 und M 2368 Schwarzer Georgettemantel mit gerafften Kimonoär⸗ meln. Auch von nicht ganz Schlanken tragbar. Ullſtein⸗ Schnittmuſter M 2360 Über einem geblümten Seidenkleid in sportlicher Machart ein loſer Mantel aus weißem Seidenrips. Ullſtein Schnitt K 6716 und M 2872 17 liche Garnierung an den Kleidern. ingeriekragen mit einem Ab⸗ ſchluß von ſchmalen Spitzchen werden über marine⸗ blaue und ſchwarze Mäntel geſchlagen und leuchten hell auf deren Dunkelheit. Weiße Weſtchen, mit krauſen Spitzenrüſchchen überzogen oder beſetzt mit einer großen duftigen Blume aus weißem Organdy, bilden gleichfalls einen ſehr kleidſamen Gegenſatz, wenn Kleid oder Mantel das ſtädtiſche Schwarz auf⸗ weiſen. Es gibt Mäntel aus ſchwarzem Georgette mit gerafften Kimonoärmeln und weichem Jabot⸗ kragen, die durch eine derartige weiße Garnitur wie ein Kleid wirken. Sie können ſehr gut von nicht mehr ganz ſchlanken Frauen getragen werden. Dagegen ſind die neuen Mäntel oder die capeartigen Jacken aus weißem Seiden⸗ rips oder weißem Leinen über dunklen und über ge⸗ muſterten Kleidern mehr eine Angelegenheit der Jün⸗ geren. Wer noch ſchmal in den Hüften iſt, darf es ſich leiſten, den modiſchen Schick eines weißen Kleidungs⸗ ſtückes an der eigenen Ge⸗ ſtalt auszuprobieren. Der dreiviertellange weiße Man ⸗ tel von ſportlichem Aus⸗ ſehen gehört zu einem Kleid, das zwar aus geblümter Kunſtſeide beſteht, jedo den in dieſem Sommer au für leichte Nachmittagsſtoffe zugelaſſenen Sportſtil mit Knopfſchluß und Taſchen hat.— Aufgeteilt wie ein Regenſchirm und mit viel⸗ 2 d zuſammenſetzt. Neise- Kostüme den schönen Stoff dazu von Wer sehwitzt noch heute an heißen g Tagen— wenn alle Specks Unterwäsche teiligen Armeln ausgeſtattet ſind kürzere weiße Jacken. Ihre Phantaſieform beſtimmt 0 ſie zur Ergänzung garnierter Nachmittags⸗ Zum ſchwarzen Kleid eine weiße Jacke, die ſich aus vielen Teilen, wie ein Regenſchirm, Ullſtein Schnitt K 6709 Mode zur Sommerszei Da Verlangen nach einer leichten Kleidung gibt der Sommer⸗ mode ihr eigenes Gepräge. Ob wir uns hell oder dunkel kleiden, iſt nicht ſo ausſchlaggebend wie die typiſch ſommerliche Machart unſerer Sachen. Kleider aus dünnen Stoffen mit halben oder drei⸗ viertellangen Armeln, kurze Mäntel, die futterlos ſind und offen hängen, große ſchattenſpendende Hüte, das alles kennzeichnet den Anzug für die heißen Monate. Man ſieht viel aufgelockerte, zier Weiße in einzelne Blätter aufgeteil Knöchellanges Nachmit⸗ tagskleid aus bunter Druck⸗ ſeide in der neuen, gezoge⸗ nen Machart. Ullſtein⸗ Schnittmuſter K 6711 7 N 0—— 9 . 2, e 2. 2 vollſtändig. chmücken auch knöchellange Kleider aus bunten Druck⸗ ſeiden in der weichen, ſtoffreich gezogenen neuen Machart, f Zefiehnungent K. K. Poths Aus buntemStreifenſtoff Rock und Jarcchen ein jugendliches Sport⸗ aus weißem Leinen, kleid mit gezogenen Keu ⸗ garnierte Bluſe aus lenärmeln und weichem hellblauem Organdy Kragen. Ullſtein⸗Schnitt⸗ Ullſtein⸗Schnitt⸗ muſter K 6687 muſter K 6695 leider. Ein paar weiße Blumen am hohen Ausſchnitt machen die Neuheit dieſes An⸗ — Ja, die Blumen am Hals! Sie bei der die Weite in der Vordermitte des Rockes liegt ſowie bluſig vom Hals ausgeht. Weite, lange Armel, am Handgelenk von Gummi oder Bündchen eng zuſammengenommen, fügen ſi logiſch in die Weite des Kleides ein. e Neue Sportkleider aus Streifenſtoffen in friſchen, jugendlichen Farben gehen von ihrer bisherigen ſtrengen Linie ab und präſen⸗ tieren ſich uns mit welligen weißen Kragen. Unter den weiteren Neuheiten bei dieſen Sportkleidern ſeien Keulenärmel mit gezogener Kugel und rieſengroße Knöpfe als Verſchluß erwähnt. Ein ſehr hübſcher Sommeranzu bleibt immer ein jäckchenartiges 0 Kleid aus Seide, Leinen oder leichter Wolle, unter dem eine reich⸗ lich mit Falbeln aufgeputzte Bluſe hervorſchaut. Man macht dieſe kleinen Sommerbluſen aus Taft in alten Streifenmuſtern oder aus zartem, etwas ſteifem Organdy. M. Cl. Kiolina ä Nüßler a m Rathaus Habs meine Praxis verlegt nach 07, 21 Dr. Med. Barth ö Facharz ür Chirurgie Teſlephò 286 30 Jia Anzgige in d NM Die elegenten Neuheiten in Corsets, Corselets Albers-Dernen, P 7, 78 Gesichispllege 23 nach wissenschaftl. Metoden, Haar- entfernung d. Diathermtie unt. Garant. des Brfolges- schnellstes.schmersl. t 1 50 72 Verfahren. Behandlung sätmtl. Haut- — 2 8 5 Büstenhaltern unreinlichhkeiten. Grieg. Pickel u. 8. w. Tindantren-Spezfahaus Kosmetisches- Institut, O 7. 5 8 Wadschie Dipl. ärstl. gepr. Tel. 252 2A 1 sindi reich. Auswahl eingetroſſen Für wenig Geld schöns 58 Entferne es corselt- Haus o Sommersprossen, Phatu-unvae l 8 Warzen usw. dei e En Im. Spexialgeschäft Mannheims 12 ef Junge 57 f 0 4, 5 Strohmarkt era lat. Massage 28 85 Photo-Rloes C 2, 18 Amma 1 e Werds e. 5 f 5 N imd 00 1 gegenüb. Schmoller. Welche Trausp.⸗ 1 Immodilie Betei gungen Kosmet. In stitut Geſellſchaft kann cer dergnen i a erste 8. 4, 0 Geprüft. 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X feierte! hieſige wurde Jugend tigt. 2 wurde * N. ſtattete ſuch ab Nußlock Gemein einen f Abend der der melte 6 brachte Chorwe Au * Oi Peter 8 mittag längere dürfte einige Wind! legte ei Schüſſe erſt zw Tod he Polizei geſchaff gebaut hung für 2 Min thale den P Dr. P mit de ſchen geltun, fei es Lebens anſtrek e — Juni 1935 Aus Vaden Die Badezeit fordert Opfer * Karlsruhe, 25. Juni. Am Sonntag gegen vier Uhr mittags iſt beim Fiſchen im ſogenannten „Alten Bach“ auf der Gemarkung Knielingen ein 50 Jahre alter Poſtſchaffner a. D. aus Welſch⸗ Neureut ertrunken. Soweit bis jetzt feſtgeſtellt werden konnte, fuhr der Ertrunkene mit einem Nachen bis in die Mitte des Fiſchwaſſers und wollte dort den Nachen verankern. Hierbei verlor er vermut⸗ lich das Gleichgewicht und fiel ins Waſſer. Da er Kriegsinvalide war und nur einen gebrauchsfähigen Arm hatte, gelang es ihm nicht mehr, ſich an Land zu ſchaffen. 26. N * Waldshut, 25. Juni. Der 28 jährige Wilhelm Berger von Fröhnd bei Wolpadingen ſuchte nach der Heuernte abends Abkühlung durch ein Bad im Rhein. Dabei ſcheinen ihn die Kräfte verlaſſen zu haben. Berger verſuchte zwar, ſich an einer Mauer anzu⸗ klammern, wurde aber von den Fluten fortgeriſſen und konnte nur noch als Leiche geborgen werden. * Säckingen, 25. Juni. Im Strandbad Mumpf fuhr ein Schreinermeiſter mit einem Paddel⸗ boot auf den hochgehenden Rhein hinaus. Infolge der ſtarken Strömung konnte er das Bovot nicht mehr meiſtern. Es kenterte, und der Mann ertrank vor den Augen ſeiner im Strandbad weilenden Frau. e Großſachſen, 24. Juni. Auf 70 Lebensjahre konnte der Rentner Phil. Eich zurückblicken. 50 Jahre arbeitete der Jubilar in der hieſigen Hefe⸗ fabrik. Ob ſeines geſunden Humors war er allſeits beliebt. Er iſt Ehrenmitglied des Singvereins. en Weinheim, 24. Juni. Seinen 75. Geburtstag feierte Georg Metz, wohnhaft in der Tauenſtraße. Das Geburtstagskind iſt noch wohlauf.— Heinrich Ehret, der Inhaber der„Vier Jahreszeiten“, iſt nach längerem Kranbſein verſchieden. Der Verſtor⸗ bene war lange Jahre Beſttzer des Hotels„Prinz Wilhelm“, in dem ſich heute die Räumlichkeiten des Finanzamtes befinden. J Schwetzingen, 25. Juni. Frau Roſine Spil⸗ ger konnte am 24. Juni ihren 82. Geburtstag begehen. L. Hockenheim, 24. Junk. Ihren 75. Geburtstag feierte Frau Hauptlehrer Zimmermann.— Das hieſige Fritz ⸗Kröber Jung volkheim wurbe von der Reichsjugendführung des deutſchen Jugendherbergsweſens Gebietsführer Rodatz beſich⸗ tigt. Den beiden Stammführern Fritz und Emil wurde Dauk und Anerkennung ausgeſprochen. * Nußloch, 24. Juni. Weihbiſchof Dr. Burger ſtattete der hieſigen katholiſchen Gemeinde einen Be⸗ ſuch ab und firmte 700 Kinder aus den Gemeinden Nußloch, Wiesloch und Walldorf. Die katholtſchen Gemeindeglieder bereiteten ihrem Seelenhirten einen feſtlichen Empfang und brachten ihm am Abend vor dem Pfarrhaus eine Huldigung dar, bei der der Weihbiſchof eine Anſprache an die verſam⸗ melte Kirchengemeinde hielt. Beim Feſtgottesdienſt brachte der katholiſche Kirchenchor„Cäcilia“ das Chorwerk„Allmacht“ von Schubert zum Vortrag. Aus Eiferſucht die Frau erſchoſſen * Ludweiler, Saar, 28. Juni. Der Erwerbsloſe Peter Roth aus Großroſſeln erſchoß geſtern vor⸗ mittag in Ludweiler ſeine Ehefrau, von der er ſeit längerer Zeit getrennt lebte. Der Grund zur Tat dürfte Eiferſucht ſein. Frau Roth hielt ſich einige Tage bei ihrem Liebhaber auf, wovon Roth Wind bekommen hatte. Gegenüber ihrem Hauſe legte er ſich in den Hinterhalt und gab auf ſie zwei Schüſſe ab, die die Frau in die Bruſt trafen. Aber erſt zwei weitere Schüſſe in den Kopf führten ihren Tod herbei. Roth ſtellte ſich dann freiwillig der Polizei. — l * 1 8 1 veiles Kurpft Mannheimer Ze . 5 ee 74 5 55 iti 8 ziſches Schü 11 1 De Die Polizeibeamten Mannheim erneut Wanderpreisſieger nd. Oggersheim, 25. Juni. Das vom 16. bis 23. Juni von der Schützengeſellſchaft veranſtaltete zweite Kurpfälziſche Schützenfeſt fand am Sonntag ſeinen Abſchluß. Der letzte und Hauptfeſttag geſtaltete ſich zu einem vollen Erfolg. Hat er doch, begünſtigt von gutem Wetter, gezeigt, daß der dem Feſte vorange⸗ ſtellte volkstümliche Charakter beſtens zur Geltung kommt. Es wurden ſchießſportliche Kämpfe im Zim⸗ merſtutzen⸗, Kleinkaliber⸗ und Bogenſchießen ausge⸗ tragen, die als offene Kämpfe galten. Veranſtaltet wurde auch ein Gruppenſchießen und ein Wanderpreisſchießen Letzteres erweckte größtes Intereſſe, denn man ſah insgeſamt 15 Mannſchaften um den vom„Sing⸗ verein“ geſtifteten Wanderpreis kämpfen. Der Schützenverein der Polizeibeamten Mann⸗ heims erzielte mit 759 Ringen die Beſtleiſtung. Er ſtellte die Schützen: Eberle, Moll, Sponnagel, Maier⸗Wieſen und Sauer. Eberle und Moll haben ſich dabei als hervorragendſte Schützen mit Einzel⸗ leiſtungen von 159 und 157 Ringen ausgezeichnet. Die Polizei Mannheim hat ſomit zum zweiten Male den Wanderpreis errungen und will ihn im kommenden Jahre beim dritten Kurpfälziſchen Schüt⸗ zenfeſt endgültig erkämpfen. Zweiter Sieger wurde der Schützenverein„Edelweiß“⸗Frieſenheim mit 731 Ningen, 3. Schützengeſellſchaft Oggersheim mit 718 Ringen, 4. Schützengeſellſchaft Frankenthal mit nur 4 Maun und 574 Ringen und 5. Vereinigung der 23er⸗Oggersheim mit 404 Ringen. Das Gruppenſchießen lieferte folgendes Ergebnis: 1. Polizeibeam⸗ ten Mannheim 371 Ringe; 2. Schützengeſellſchaft Oggersheim 345 Ringe; 3. Schützengeſellſchaft Fran⸗ kenthal 344 Ringe; 4.„Edelweiß“ ⸗Frieſenheim 339 Ringe; 5. Polizei Mannheim 2 332 Ringe; 6. Tb. „Jahn“ ⸗Oggersheim(Damen) 311 Ringe; 7. Motor⸗ ſturm 2/51 300 Ringe; 8. Schützengeſellſchaft Oggers⸗ heim 3 2904 Ringe; 9. 2 M/51 2. Mannſchaft 285 Ringe; 10. Schützengeſellſchaft Oggersheim 2 275 Ringe; 11. 2 M/51 3. Mannſchaft 202 Ringe; 12. 2 R250 183 Ringe; 13. Schützengeſellſchaft Oggers⸗ heim(Jugend) 177 Ringe; 14. Vereinigung der 2er Oggersheim 165 Ringe; 15. Tb. Jahn(Damen) 2 149 Rine. Aus dem Zimmerſtutzenſchießen gingen als Beſte hervor: 1. Paul Mayer⸗Og⸗ gersheim 39 Ringe; 2. Klein,„Edelweiß“-Frieſen⸗ heim 38 Ringe; 3. Fritz Rees⸗Oggersheim 38 Ringe; 4. Franz Burckhardt⸗Oggersheim 38 Ringe; 5. Fritz Lenz⸗Oggersheim 37 Ringe; 6. Quoos⸗Aſchaffenburg Ringe; 7. Karl Adam⸗Oggersheim 37 Ringe; 36 Ringe erreichten die Schützen Zimmermann⸗Frie⸗ ſenheim, Rich. Lauer⸗Oggersheim und Queva⸗Frie⸗ ſenheim. 35 Ringe ſchoſſen Gg. Ziegenfuß⸗Oggers⸗ heim und Ludwig Kühn⸗Oggersheim. 33 Ringe er⸗ reichten noch Hch. Baumann und Willi Loßnitzer⸗ Oggersheim und Viktor Liener⸗Frieſenheim. Das Kleinkaliberſchießen hatte folgendes Ergebnis: 1. Fritz Rees⸗Oggersheim 57 Ringe; 2. Fritz Lenz⸗Oggersheim 57 Ringe; 3. 37 Moll⸗ Mannheim 54 Ringe; 4. Sponnagel⸗ Mannheim 54 Ringe; 5. König Frankenthal 54 R. 53 Ringe ſchoſſen: Queva⸗Frieſenheim, Huber „Tell“⸗Ludwigshafen, Frau Schöpperle⸗Oggersheim, Sauer⸗ Mannheim. 52 Ringe erreichten: Franz Frank⸗ Oggersheim, Liebler⸗ Frankenthal, Burck⸗ hardt⸗Oggersheim, Eberle⸗ Mannheim. 51 und 50 Ringe erzielten Guſt. Waldbauer⸗ Berlin und Schreiber⸗Frankenthal. Im neu aufgenommenen Bogenſchießen wurde 1. Sieger Karl Weidemann⸗Oggers⸗ heim, 2. Fritz Schmidt(Jahnſtr.) Oggersheim, 3. Otto Heil⸗Oggersheim. Die Ehrung der Sieger wurde am Abend von Oberſchützenmeiſter Willi Treiber vorgenommen. Treiber wies in einer kurzen Anſprache auf die ideelle Bedeutung des Kurpfälziſchen Schützenfeſtes hin und gab bekannt, daß man nicht nur eine alte Ueberlieferung pflegen, ſondern das Schützenfeſt nach und nach zu einem Volksſchützenfeſt aus⸗ zubauen gedenke, um auch der Gemeinde ſelbſt in der Außenwelt mehr Geltung zu verſchaffen. Trei⸗ ber beglückwünſchte die Sieger zu ihren ſchönen Erfolgen. Als Vertreter der von auswärts beteilig⸗ ten Schützengeſellſchaften ſprach anſchließend Rauh⸗ Mannheim. Beſchloſſen wurde das 2. Kurpfälziſche Schützen⸗ feſt am Abend mit Militärkonzert und Feuerwerk. 5 2 1777 Fröhliche Fahrt zur Muſterung mp. Schwetzingen, 26. Juni. In dieſen Tagen fin⸗ det hier die Muſterung der wehrpflichtigen jun⸗ gen Männer aus dem Schwetzinger Bezirk ſtatt. Die alten Soldaten ſind mit Eifer gabei, ihren Söhnen mrit Rat und Tat beizuſtehen, wenn es gilt, die vor dem Krieg üblich geweſenen Muſterungsbräuche wie⸗ der einzuführen. So fuhren am Montag die Plankſtadter Burſchen, fröhliche Soldatenlieder ſin⸗ gend, auf prächtig geſchmückten Wagen nach Schwet⸗ zingen. Zwar gab es dabei einen kleinen Zwiſchen⸗ fall, indem einer der Wagen, als er einem Kraft⸗ wagen ausweichen wollte, mit der Deichſel eine La⸗ dentür einrannbe; aber dieſer kleine Abſtecher wurde mit Heiterkeit aufgenommen. Die Wehrdtienſtpflich⸗ tigen aus Oftersheim verſtanden es, die ganze Ein⸗ wohnerſchaft ihres Heimatdorfes an dem freudigen Ereignis teilnehmen zu laſſen. Unter frohem Geſang der alten Rekrutenlieder fanden ſich die Rekruten zu gemeinſamem Mittageſſen in einer Wirtſchaft zu⸗ ſammen und zogen dann durch die Ortsſtraßen; dabei ergatterten ſie nach altherkömmlichem Brauch bei Verwandten und Freunden allerlei Eßbares, das am Abend zu einem Feſtſchmaus okente. * Freiburg, 25. Juni. Mit Ende des Sommer⸗ ſemeſters wird der Wiederaufbau des Frei⸗ burger Univerſitätsgebäudes in Angriff genommen. Bis zum Beginn des neuen Semeſters werden die gröbſten Bauarbeiten beendet ſein. erna e een. Nalionaljozialiftiſcher Geiſt und wifſenſchafkliche Leitung Einweihung des Kaiſer-Wilhelm-Inſtituts für Metallforſchung in Stuttgart Stuttgart, 25. Juni. Im Rahmen ihrer diesjährigen 24. Hauptver⸗ ſammlung, die die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften am 24. und 25. Juni hier abhält, fand Montagvormittag in dem neu⸗ geſchaffenen Verſammlungsraum des wieder auf⸗ gebauten Oſtflügels im Alten Schloß die Einwei⸗ hung des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtituts für Metallforſchung in Stuttgart ſtatt. Miniſterpräſident und Kultusminiſter Mergen⸗ thaler begrüßte die Verſammlung, insbeſondere den Präſidenten der Geſellſchaft, Geheimrat Prof. Dr. Planck, der als deutſcher Forſcher weſentlich mit dazu beigetragen habe, dem Anſehen des deut⸗ ſchen Geiſtes und der deutſchen Wiſſenſchaft Welt⸗ geltung zu verſchaffen. Für den Nationalſozialismus ſei es ſelbſtverſtändlich, daß Deutſchland in ſeinem Lebenskampf auf allen Gebieten die Höchſtletſtung anſtreben müſſe. Nationalſozialiſtiſche Geſinnung und wiſſenſchaftliche Leiſtung ſeien eng miteinander ver⸗ bunden. Geheimrat Prof. Dr. Planck dankte dem Stutt⸗ garter Oberbürgermeiſter für die Ehre, aus ſeinen Händen das Inſtitut entgegennehmen zu dürfen. Der Rektor der Techniſchen Hochſchule Stuttgart, Prof. Dr. Stortz, berührte in ſeiner Anſprache die enge Verbindung, die in Zukunft zwiſchen dem neuen Inſtitut für Metallforſchung und der Techniſchen Hochſchule beſtehen ſoll. Er verwies in dieſem Zu⸗ ſammenhang auf die Auffaſſung von Reichsminiſter Dr. Ruſt, der die Trennung von Lehrer und For⸗ ſchung abgelehnt habe. Im Namen der Nichteiſen⸗Metallinduſtrie ſprach Dr. Pfitzner⸗Breslau über die wirtſchaftliche Bedeu⸗ tung des neuen Inſtituts für Metallforſchung. Die Anſprache klang in ein Sieg⸗Heil auf den Führer aus. „Es war alles in Oroͤnung“ Dr. Duttenhofer beſtreitet alle Vergehen * Karlsruhe, 26. Juni. Geſtern kamen im Dut⸗ tenhofer⸗Prozeß weitere Fälle von Gebührenwucher und Revers⸗Erſchleichung an die Reihe. Zunächſt der Fall F. aus Unteröwisheim, für den der Angeklagte verſchiedene Rechtsgeſchäfte erledigte. Auch in die⸗ ſem Falle wird ihm zur Laſt gelegt, daß er ſich Un⸗ terſchriften und Blankorevers⸗Formulare geben ließ und den Anſchein erweckte, als handele es ſich um Vollmachten, um dann überſetzte Gebührenforderun⸗ gen einzuſetzen. Der Angeklagte beſtreitet wie üblich—, ſich ſtrafbar gemacht zu haben und ſtellt ſich auf den Standpunkt, die Reverſe und verlangten Ge⸗ bühren ſowie die Fahrtkoſten ſeien in Ordnung. Er beſtreitet, Jagd auf Mandate gemacht zu haben; das habe er nicht nötig gehabt. Es wird zu dieſem Fall die Ehefrau F. vernommen, die angibt, von Gebüh⸗ ren ſei mit dem Rechtsanwalt nicht geſprochen wor⸗ den. Sie ſetzte ihre Unterſchrift unter den un ausgefüllten Revers, ohne zu wiſſen, worum es ſich handelte. Die Zeugin ſagt aus, daß Dr. Duttenhofer ſie beläſtigt habe und zudringlich geworden ſei, während ihr Mann ſich in einer Trinkerheilanſtalt aufhielt. Sie hat ſich dieſes Verhalten verbeten und ihn zur Abwehr auf die Finger geſchlagen. Bei der Reversunterzeich⸗ nung, die in oͤem Glauben geſchah, es handele ſich um eine Vollmacht, hatte es D. immer ſehr eilig. Die Eheleute., die in beengten wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſen leben, haben von den überſetzten Gebühren bisher noch nichts bezahlt. Am Nachmittag wurde der Ehemann F. als Zeuge vernommen. Als Sachverſtändiger wurde Polizeirat Riedinger gehört, worauf der ſachver⸗ ſtändige Rechtsanwalt Rees ſein Gutachten erſtattete. Er kommt zu dem Ergebnis, daß auch im Falle F. die Gebühren ſtark überſetzt ſind. Sodann wird ein weiterer Fall wegen Blan⸗ kettfälſchung verhandelt, der ſich auf die Tätig⸗ keit des Angeklagten im Auftrage des früheren Ge⸗ richtsvollziehers Guſtav Sch. in Bruchſal bezieht. Dieſem berechnete er 473 Mark Koſten, die er beim Amtsgericht Bruchſal einklagte. Dabei legte er einen Gebührenrevers vor, in welchen ohne das Einverſtändnis des Sch. der Vermerk eingeſetzt war, daß Sch. ihm die baren Auslagen und je 35 Mark für Fahrten nach Karlsruhe zu zahlen habe. Vor die Zahl 300 hatte der Angeklagte das Wort„vor⸗ läufig“ geſetzt. Die Verhandlung wirb am Mittwoch fortgeſetzt. J Wiesloch, 25. Juni. Pfleger Leopold Ger⸗ weck bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch konnte dieſer Tage ſein 25jähriges Dienſtjubi⸗ läum begehen. Aus der Pfalz 1 2 Ein Ruderboot kentert im Rhein Ein Unfall, der glücklich ausging * Speyer, 26. Juni. In den Nachmittagsſtunden trieb ein Damen⸗Zweierboot mit Steuer⸗ mann von der hieſigen Rudergeſellſchaft am Ausgang des Alten Hafens gegen den Landungsſteg der Kölu⸗Düſſeldorſer Rheinſchifſahrts⸗Geſellſchaft. Das Boot brach durch den heftigen Anprall in der Mitte entzwei, und die Inſaſſen fielen ins Waſſer. Während die beiden Damen ſich leicht ans Ufer retten konnten, geriet der Steuer⸗ mann, der zudem noch durch Trainingshoſen, Schuhe und Strümpfe behindert war, unter den Landungs⸗ ſteg und konnte ſich nur durch Geiſtesgegenwart be⸗ freien. Er erlitt durch Anſchlagen an die Tragmauer eine ſtark blutende Verletzung an der Stirne. Reviſionsverhandlung Scharff-Landau Nochmalige Verhandlung in Karlsruhe angeordnet * Landau, 25. Juni. Der Reichsgerichtsdienſt des D meldet: Vom Schwurgericht Landau war der Großkaufmann Otto Scharff am 13. April d. J. wegen Zeugenmeineides zu zwei Jahren ſechs Mona⸗ ten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrenrechtsverluſt verurteilt worden. Von der Anklage des Parteien⸗ meineides war Freiſprechung erfolgt. Scharff legte gegen bdieſes Urteil Reviſion beim Reichsgericht ein, itber die am heutigen Dienstag verhandelt wurde. Der 1. Strafſenat hat das Urteil des Schwur⸗ gerichts Landau aufgehoben und die Angelegenheit zu nochmaliger Verhandlung und Entſcheidung an das Schwurgericht Karlsruhe verwie⸗ ſen. Mit dem Reichsanwalt war der Senat der An⸗ ſicht, daß nach den vom Schwurgericht Landau getrof⸗ fenen Pſtſtellungen die in Frage kommende Zeugen⸗ vernehmung des Angeklagten Scharff in einer Form erfolgt ſei, daß Sch. habe des Glaubens ſein dürfen, das von ihm geforderte Zeugnis beziehe ſich nur auf einen ganz beſtimmten Punkt. In dieſem Punkte aber habe er die volle Wahrheit geſagt. Es müſſe da⸗ her noch einmal verhandelt werden. Das Reichs⸗ gericht habe von ſich aus den Angeklagten nicht frei⸗ ſprechen können, weil immerhin die Möglichkeit be⸗ ſtehe, daß bei einer neuen Verhandlung eine Beſtra⸗ fung des Angeklagten aus anderen Geſichtspunkten erfolgen könne. In Ludwigshafen, 25. Juni. Die Kreisleitung der NSDAP Ludwigshafen befindet ſich ab Montag im Rheinblock, Ludwigſtr. 54 b, 2. Obergeſchoß. Die all⸗ gemeinen Sprechſtunden ſind täglich von 10—12 und von—½7 Uhr, Samstag von 10 bis 1 Uhr. Die Sprechſtunden des Kreisleiters Pg. Dr. Wittwer ſind unverändert Dienstags und Donnerstags von 6 Uhr bis ½7 Uhr. Brief aus Lamperiheim Ab Lampertheim, 24. Juni. Poſtſekretär Jakob Klotz kann in dieſen Tagen auf eine 40jährige Tätigkeit beim hieſigen Poſtamt zurückblicken. Aus dieſem Anlaß fand im geſchmückten Hauptdienſtraum des Poſtamts eine ſchlichte Jubiläumsfeier ſtatt. Nach einem Choral folgte die Glückwunſchanſprache durch Poſtmeiſter Sinner unter Ueberreichung der Glückwunſchurkunde des Führers und der Glück⸗ wünſche des Reichspoſtminiſters und der Reichspoſt⸗ direktion. In treuer Kameradſchaft ehrte das ge⸗ ſamte Poſtamtsperſonal den Jubilar durch Ueber⸗ reichung eines ſchönen Seſſels. Dann fand im „Kaiſerhof“ ein Kameradſchaftsabend ſtatt.— Frau Eliſe Racy geb. Knecht fuhr mit dem Dampfer „Bremen“ in ihre zweite Heimat nach Amerika zu⸗ rück, nachdem ſte ein halbes Jahr in ihrer Geburts⸗ gemeinde Lampertheim bei Verwandten Aufenthalt genommen hatte.— Am Sonntag gaben ſich die Po⸗ ſaunenchöre des Riedes und der Bergſtraße in Lampertheim innerhalb des Evangeliſchen Dekanats Zwingenberg ein Stelldichein. Das auf dem Adolf⸗ Hitler⸗Platz veranſtaltete Standkonzert hatte zahl⸗ reiche Zuhörer angelockt. Am Nachmittag fand im vollbeſetzten Reichsadler⸗Saal ein Poſaunenkonzert ſtatt, bei dem alle Poſaunenchöre mitwirkten und zeigten, daß Poſaunenchöre nicht nur Choräle ſpielen, ſondern auch gute Unterhaltungs⸗ und Marſchmuſik bieten können.— Der Rotkreuztag wurde zu einem großangelegten Volksfeſt. Am Samstagabend formierten ſich die Gliederungen der Partei mit dem Roten Kreutz zu einem Feſtzug, der nach dem Beſuch der Denkmäler Katharine Grünewald und Rudi Wegerle, an denen der Kolonnenführer J. Strubel Kränze nieberlegte, auf dem Sedanplatz anlangte, wo die Fahnen gehißt wurden. Im weiteren wurde den Beſuchern Unterhaltung geboten durch Muſik, Geſang und ſportliche Darbietungen. Am Sonntag⸗ vormittag erfolgte die Gefallenenehrung. Der Sonn⸗ tagnachmittag ſtand im Zeichen eines echten Volks⸗ feſtes auf dem Sedanplatz. * Viernheim, 25. Juni. Die letzte Aufführung von Wilhelm Tell auf der Naturbühne hatte ſehr großen Beſuch gebracht. Bei dem herrlichen Wetter konnte das Spiel auf der einzigartigen Naturbühne voll zur Geltung kommen. Die Spieler ernteten für ihre Darbietungen oftmals während der Vor⸗ ſtellung und beſonders am Schluß lebhaften Beifall des begeiſterten Publikums. 2 7 8. Seite Nummer 288 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nordlandfahrt unſerer Fußballſpieler Länderſpiele gegen Norwegen und Schweden ſoll am Wochene lzeit chen Ende geführt werden. Der Stolz des Fußballſports, ſeine Nationalvertretung, fährt avien, um am Donnerstag in Os lo und m Sonntag in Stockholm die mit Norwegen 8d S heden vereinbarten Länderſpiele auszutragen die Freundſchaftsbande, die uns mit den nen verbinden, enger zu geſtalten. Er⸗ ſt es möglich, unſere beſten Nationalſpieler Nordlandreiſe zu nehmen, alſo jene Spieler, die zen Erfolgen im letzten Spieljahr maßgebenden hatten. Die zahlenmäßige Stärke der Expedition cht etwas größer ausgefallen als ſonſt üblich, aber ird niemand anſtößig finden, denn es ſollten möglichſt viele unſerer verdienten Nationalſpieler in den Genuß einer Nordlandreiſe kommen, gewiſſermaßen als kleine Anerkennung ihrer dem deutſchen Sport im allgemeinen und dem Fußballſport im beſonderen geleiſteten Dienſte. Trotzdem ſteht natürlich die ſportliche Seite im Vorder⸗ grund und das wird auch notwendig ſein, denn ſowohl Norwegen als auch Schweden ſtellen recht kampfſtarke Mannſchaften ins Feld, die ſich eine beſondere Ehre daraus machen werden, gegen das ſtarke Deutſchland gut ab⸗ neiden oder womöglich gar zu gewinnen. In dieſer Beziehung wird alſo unſeren Spielern nichts geſchenkt werden. Nordlandfahrten waren für den deutſchen Fuß⸗ ballſport noch nie Vergnügungsfahrten, diesmal wird es nicht anders ſein. Wenn wir trotzdem in beiden Spielen mit deutſchen Erfolgen rechnen, ſo berechtigt uns hierzu die ſtolze Erfolgsſerie der Nationalmannſchaft, die ihr ten gegen ſtarke und ſtärkſte Mannſchaften unter Be⸗ ſtellte. Nicht unerwähnt darf allerdings bleiben, daß ere Spieler am Ende einer zwar erfolgreichen, aber auch aufreibenden Spielzeit ſtehen, während die nordiſchen Spieler augenblicklich„Hochſaiſon“ haben und in bezug auf die körperliche Verfaſſung ein geringes Plus haben könn⸗ ten. Die überlegene Spielauffaſſung, die ausgefeiltere Technik uſw. ſollten aber über evtl. phyſiſche Mängel hin⸗ weghelfen und die Grundlagen für erfolgreiche Spiele ſein. 17 Spieler haben am Mittwochmorgen von Berlin aus die Fahrt gen Norden angetreten, und zwar ſolgende: Torleute: Jakob(Jahn Regensburg) und Buchl (Bf Speldorf). Verteidiger: Janes(Fortuna D ſeldorf), Tiefel(Eintracht Frankfurt) und Buſch(Duis⸗ burg 99. Läufer: Gramlich(Eintracht Frankfurt), Gold⸗ brunner(Bayern München), Zielinſki(Union Hämborn), Münzenberg(Alemannia Aachen) und Bender(Fortuna üſſeldorf. Stürmer: Lehner(Schwaben Augsburg), ling(SV Waldhof), Conen(FV Saarbrücken), Lenz (Boruſſia Dortmund), Rohwedder(Eimsbüttel), Kobierſki (Fortuna Düſſeldorf) und Fath(Wormatia Worms). Die endgültigen Mannſchaftsaufſtellungen erfolgen as Ort und Stelle, doch werden einige Spieler beſtimmt in beiden Spielen eingeſetzt, ſo Janes, Gramlich, Lehner und voxrausſichtlich auch Süffling. oh Zuerſt gegen Norwegen Das erſte Spiel beſtreitet die deutſche Elf in Os lo gegen Norwegen. Es iſt die achte Begegnung zwiſchen Regen in Henkel Lund im Doppel ausgeſchieden nachmittag entlud ſich über London ein ſchwere das die Tenniskämpfe in Wimbledon natürlich ſtark beeinträchtigte und den ganzen Spielplan 0 einander warf. Es gab nur hier und da ein Spiel war für Spieler und Spielerinnen keine reine auf naſſem Gras ſpielen zu müſſen. Programm des zweiten Tages ſah die erſten und Doppelſpiele vor. Deutſcherſeits traten roy Stedman. Man brauchte kein Prophet zu ſein, um dieſem uneingeſpielten deutſchen Paar in Wimbledon kein langes Leben vorauszuſagen. Tatſächlich ſcheiterte ſchon gleich in der erſten Runde. Die Auſtralier, die has beſſere Zuſammenſpiel zeigten, ſiegten in vier Sätzen mit 671,:4,:6, 623. Auf deutſcher Seite war Lund der beſſere Spieler, vor allem ſein Aufſchlag konnte gefallen. Henkel verſchlug viel, nur im dritten Satz, der auch ge⸗ wonnen wurde, gab es viele Punkte durch gutes Flug⸗ Iſpie Dr. Kleinſchroth blieb ohne Partner, da Holländer Teſchmacher nicht in Wimbledon erſchien. Bei den Frauen trat die Titelverteidigerin Dorothy Round noch nicht in Aktion, aber ihre ſtärkſten Mit⸗ bewerberinnen, Frau Moody(US), Frl. Jacobs(USA) Sperling(Dänemark) konnte man im Kampf ſehen en Moody gab gegen die Ungarin Baum⸗ Hilde Sperling gegen die großzügiger Weiſe deren zwei elen Jacobs gewann gegen die belgiſche rin Nelly Adamſon mit 613,:2 leichter als erwartet. ikanerin ſand ſich auf dem ſchlüpfrigen Grasplatz er zu recht als ihre junge Gegnerin. f zutragen wären noch die Erfolge von Roderich „Jack Crawford, Chriſtian Bouſſus, Donald Budge, n Kirby, John van Ryn, Sydney Wood, Gene Mako, Palmieri und Enrico Maier in der erſten Runde reinzels. Mit Ausnahme von Willmer Alliſon, h von MeGrath geſchlagen wurde, haben ſich n der erſten Runde durchgeſetzt, wenn man die reiſatzniederlage des Wieners Hermann von Artens gegen den Engländer Ritchie als Ueberraſchung werten will. ein Spiel ab, Beasley in N garten 1 Die Ergebuiſſe: Frauen⸗Einzel: Sperling— Beasley 610, 672; Moody— Bau ten:0, 6 Jacobs— Adamſon 613, 62. Männer⸗Doppel: Malfroy⸗Stedtman— Henkel⸗Lund:1, 62:4, 623) Niſhimura⸗Yamagiſhi— Hines⸗Culley 614, 621 Männer⸗Einzel: Crawford— Brugnon 613, 611, 614; Collins:6,:0,:6,:1 Wood— Itoh 22,:0; Menzel— Cater 611,:6,:2:0, Hines 426,:1,:6, 618,:4; Ritchie— Artens:4 Mannheimer Kegelſport Matadorenkegeln auf den Bahnen des Reichsbahn⸗ Turn⸗ une Sportvereins auch in dieſem Jahre die Kämpfe um die Matadoren⸗Kette von den jeweils zwei Beſten eines jeden Klubs ausgetragen. Die Bahnen hin⸗ ter der Fabrikſtation waren für dieſes Jahr auserſehen. Schon am Samstagnachmittag traten die erſten Kegler zu dieſer Entſcheidung an, um am Sonntagnachmittag die Kämpfe zu Ende zu führen. Verteidiger vom vorigen Jahre war Rein hard vom Klub Rhein⸗Neckar, der im vorigen Jahre die ſchöne Holzzahl von 580 Holz erzielte. Er trat diesmal als Verteidiger zuletzt an, um auſ den zwei Bahnen je ſeine 50 Kugeln abzuwerfen. Aber es reichte nicht. Der erſt im vorigen Jahre dem Keglerverein Mann⸗ heim beigetretene Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein konnte diesmal den Sieg an ſein Banner heften, und zwar ſtellte er zur allgemeinen Ueberraſchung die beiden Beſten. Wie alljährlich ſo wurden Nationen und erfreulicher unen wir vermer⸗ von den ſieben vorar gangenen nicht es gewonnen werden konnte. Vier Front, drei endeten unent⸗ t in dem Jahren von 1925 rei Spiele endeten unent⸗ :1, 1931 in Oslo:2 5 r ſind o ſeit Sieg, eine Tatſache, eler in Oslo eigent⸗ ten ſollte. Norwegen in Kop agen gegen Dänemark ttor mit Die Elf hat aber der gleichen Beſetzung gegen beiden Spielen und zwa 3 in Magdebur 1928 gegen Nor wer die bemerkenswert iſt lich zu beſonderen ſpielte am letzten S und verlor durch ein gut gefallen und wird in Deutſchland antreten, alſo mit: Unſe verpflic Johanſen(Vaalerengen); Vertelidt⸗ ſen ſen(Lyn Oslo); (Sarpsborg), Toger le(Lyn); Sturm: Sperre Hanſen(F Reidar Kvammen(Stavan⸗ ger), Jörgen J!„William Danielſen(Stavan⸗ ger), Jörgen Hval(Mjöndalen). o 5 gung: 9 Läuferre Norödboe(8 In dieſer Elf ſtehen einige auch in Deutſchland bekannte Spieler, nämlich der berühmte Mittelſtürmer Jörgen Juve (der in Magdeburg 1933 verteidigte— und wiel!), ferner Louis Bretteville, der viele Jahre beim FSW Frankfurt ſpielte, Erikſen, Kvammen und Hval, die alle in Magde⸗ burg dabei waren.— Das Spiel findet am Donnerstag ſtatt und beginnt um 19.80 Uhr. * .. und dann gegen Schweden Zweite Etappe der Nordlandreiſe iſt Stockholm, wo am Sonntagabend, Beginn 19 Uhr(), Schweden unſer Gegner ſein wird. Gegen die Schweden ſieht die Bilanz der bisher ausgetragenen Spiele weſentlich ungünſtiger aus: vier Siege, zwei Unentſchieden, fünf Niederlagen! Da heißt es alſo auch für unſere Spieler, bei der Sache ſein. Zwar haben wir ſeit 1928 nicht mehr gegen die Schweden ver⸗ loren, aber nach dem:0 im Stockholmer Spiel 1931 gab es für uns nur knappe Siege::3 1932 in Nürnberg und 22:1 1934 in Mailand im Rahmen der Weltmeiſterſchaft. In ockholm haben wir überhaupt erſt einmal gewonnen, nämlich 1911 mit:2, dann gab es drei Niederlagen und zuletzt ein Unentſchieden in der ſchwediſchen Hauptſtadt. Folgende ſchwediſche Elf will die Serie der Erfolge gegen Deutſchland auf heimiſchem Boden fortſetzen: Tor: Svend Bergkviſt(Hammarby); Verteidi⸗ gung: N. Axelſſon(Hälſingborg), S. Anderſſon(AJ Stockholm); Läuferreihe: F. Berg(IIc Göteborg), — 7—, E. Anderſſon(IF Göteborg; Sturm: R. Karlſſon(Eskilſtung), E. Perſſon(AK), S. Jonaſſon, G. Grahn, A, Hallmann(alle Elsborg Boras). Die Schweden haben vor 14 Tagen gegen Dänemark ge⸗ ſpielt und mit 311 gewonnen. Diesmal werden ſie ohne ihren Mittelläufer Emanuelſſon, der verletzt iſt, ſpielen müſſen. Schiedsrichter des Spiels iſt Einar Ulrich⸗Däne⸗ mark. Wimbledon Als Sieger gingen hervor: 1. Eckert, Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein mit 586 Holz; 2. Egner, Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein mit 573 Holz; 3. Werrlein, Klub 1925 Waldhof mit 566 Holz; 4. Nickl, Klub Roland mit 565 Holz; 5. Maier, Klub Roland mit 559 Holz; 6. Kohl, Klub Ein⸗ tracht⸗Käfertal mit 554 Holz; 7. Wolfmitler, Klub Allianz mit 553 Holz; 8. Friedebach, Klub Neckarperle mit 548 Holz; 9. Karl, Klub Deutſche Eiche mit 548 Holz; 10. Eiſen⸗ hauer, Klub Deutſche Eiche 547 Holz. Der Reichsbahn⸗ Turn⸗ und Sportverein, der eine ſehr ſtarke Kegler⸗Abtei⸗ lung beſitzt, trug am gleichen Tage einen Freundſchafts⸗ kampf gegen den Klub Rheingold auf den Bahnen des alten Gaswerkes aus, den Rheingold für ſich entſchei⸗ den konnte. Martin und ſeine Frau ſchoſſen hier den Vogel ab, denn beide warfen die meiſten Kegel um. Am kommenden Sonntag findet auf den Stierlebahnen die große Siegerehrung des Keglervereins Mannheim ſtatt. Sämtliche Sieger aus den im ganzen Jahre ſtattgefundenen Kämpfen werden hier geehrt, auch die Sieger aus den Gau⸗Meiſterſchaft⸗Kämpfen. Bis zu den Deutſchen Meiſterſchaften, die am., 10. und 11. Auguſt in Dortmund ſtattfinden, werden keine größeren Kämpfe mehr in Mannheim ausgetragen, um den Beteilig⸗ ten nicht zu viel zuzumuten. Die Teilnehmer an der Deut⸗ ſchen Meiſterſchaft werden bis dahin nur einem fleißigen Training unter der Oberleitung des Vereinsſportwartes Emil Weingärtner obliegen, damit die Mannheimer Kegler unter den Beſten des Deutſchen Keglerbundes zu finden ſind. Baden die freun Leichtathleten pflegen ſchon ſeit vielen Jahren haftlichſten Beziehungen zum benachbarten El⸗ ſaß und faſt alljährlich ſteht man ſich, einmal auf badiſchem, einmal auf elſäſſiſchem Boden, im„Länderkompf“ gegen⸗ über. Am kommenden Sonntag, 30. Juni, ſteigt in Ba⸗ den ⸗Baden die achte Begegnung, die ſich vorausſichtlich wieder zu einem eg der badiſchen Vertretung geſtalten wird. Die beiden Mannſchaften ſind jetzt bekannt(die ba⸗ diſche wurde auf einigen Poſten geändert!), ſie haben fol⸗ gendes Ausſehen: 100 Meter: Neckermann(Mannheim), Steinmetz(Korls⸗ ruhe)— Humann, Matter(Straßburg). 200 Meter: Neckermann(Mannheim), Scheuring(Otten⸗ au)— Matter(Straßburg), Andlauer(Hüttenheim). 400 Meter: Nehb(Mannheim), Moſterts(Pforzheim) — Wittmer, Dennefeld(Colmar). 800 Meter: Schmidt(Durlach), Abel(Neckarau)— Ruch, Böhl(Straßburg). 1500 Meter: Stadler(Freiburg), Hein(Heidelberg)— Meßner(Straßburg), Singer(Mülhauſen). 5000 Meter: Blöſch(Eppingen), Höll(Baden⸗Baden)— Sohn, Treſſel(Straßburg). 5 5 88 110 Meter Hürden: Marquet(Mannheim), Heilmann⸗ ſeder(Heidelberg)— Cloſe(Mülhauſen), Antz(Straß⸗ burg). Weitſprung: Stoll(Freiburg), Baumſtieger(Karlsruhe) — Humann(Straßburg), Bronner(Colmar). Hochſprung: Weiß(Pforzheim), Schriever(Achern)— Stolz(Mülhauſen), Brun(Straßburg). Kugel: Merkle(Karlsruhe), Jägle(Lahr)— Rettig, Leoͤbux(Straßburg). Diskus: Müller(Karlsruhe), Abel(Neckarau)— Rettig, Ledoux(Straßburg). Speer: Kullmann(Karlsruhe), Büttner(Plankſtadt)— Simon(Straßburg), Sifſermann(St. Marie). 4 mal 100 Meter: Neckermann, Scheuring, Steinmetz— Matter, Humann, Famoſe, Bronner. Schwedenſtaffel: Nehb, Neckermann, Steinmetz, Scheu⸗ ring— Wittmer, Dennefeld, Matter, Bronner. Als atzleute ſtehen den ſern außerdem Oberle(Straßburg), Hoffert(Colmar), Becherer Leipert, noch (Mül⸗ 22 f Neuſel ſiegt abermals entſcheidend Der Engländer Jack Peterſen gibt in öͤer 10. Runde auf A zlands Sport hatte am Dienstag abend ſeinen großen Peterſen, der britiſche Schwergewichtsmeiſter, E Tag. Jack brannte ſeit dem 4. Februar, wo er von dem deutſchen Schwergewichtler Walter Neuſel⸗Bochum in der elften Runde zur Aufgabe gezwungen wurde, auf eine Revanche. Mit ihm rechnete aber der geſamte engliſche Boxſport auf ein erfolgreiches Beſtehen in dieſem Rückkampf. Alles war dazu angetan, um dieſen Kampf als größtes engliſches Box⸗ 0 weltbekannte Wembley⸗ port⸗Ereignis hinzuſtellen. D on bei London war zu ſem Freiluftkampf durch unzählige Lampen in einer Geſamtſtärke von dreiviertel Kerzen erhellt und bot den über 50 000 Zu⸗ hauern von allen Plätzen aus glänzende Sichtmöglich⸗ keiten. Walter Neuſel hatte ſich für dieſen gewiß nicht leichten Kampf wieder im hiſtoriſchen„Star⸗ und Garter“ Hotel in Windſor ſorgfältig vorbereitet, wußte er doch zu genau, daß von dem Ausgang dieſes Treffens alle weiteren Pläne ab⸗ hängig wurden. Er enttäuſchte denn auch im Kampfe nicht und ſtellte ſeine glänzende Kondition und ſein wirklich gutes Können durch einen neuen entſcheidenden Sieg unter Beweis. Jack Peterſen mußte diesmal den Kampf in der zehnten Runde aufgeben. Mit dieſem ſchönen Erfolg ſtehen r den blonden Weſtfalen neue Kampfverträge in England und Amerika in Ausſicht. Vorerſt aber dürfte er auch mit der Börſe von London zufrieden ſein, konnte er doch als Favorit des Kampfes eine Garantieſumme von 80 000 Mk. fordern, außerdem aber eine Drittel der Geſamteinnahme verlangen, ſo daß für ihn immerhin die ſtattliche Summe von 100 000 Mk. herauskommen dürfte. Der Kampfverlauf Gleich von der erſten Runde an zieht Neuſel mit ſchwe⸗ ren rechten und linken Haken, aus Halbdiſtanz geſchlagen, los. Er erwiſcht Peterſen mit ſeiner ſchnellen Linken, lan⸗ det anſchließend einen wuchtigen Kopfhaken, der Peterſen bereits in der erſten Runde das linke Auge, ſeine alte Narbe, öffnet. Die zweite Runde bringt Nahkampf, von Neuſel diktiert, der oͤurch ſchnelle Hakenſerien verſucht, aus der Verletzung ſeines Gegners Vorteile zu erzielen. Der überaus ſchnelle Kampf bringt offenen Schlagwechſel, Fuß bei Fuß ſtehen ſich die Gegner gegenüber. Die 50 000 Zu⸗ ſchauer feuern ihren Landsmann an, der ebenſo wie Neuſel eine ſchnelle Entſcheidung herbeiführen will. Doch Neufels Schläge kommen genauer, haben durchweg das aufgeſchla⸗ gene Auge Peterſens zum Ziel. Gegen Schluß der zweiten Runde wird der Kampf geradezu dramatiſch, als Neuſel ſei⸗ nen Gegner mit einer Rechten zum Kinn ſchwer anſchlagen kann, ſo daß dieſer nur wankend ſeine Ecke erreicht. Die vierte und fünfte Runde ſieht den Engänder überraſchend erholt. Allerdings iſt auch Neufel von dem allzu forſchen Tempo etwas angegriffen, er ſtellt ſich in ſeiner Kampfes⸗ führung um und geht nunmehr auf einen Punkt⸗ oder Sieg durch Abbruch aus. Peterſen dagegen kommt mit feiner langen Linken und ſeiner flüſſigen, ſchnellen Beinarbeit auf und erzwingt offenen Kampf. Gegen Schluß der fünften Runde wird er ſogar leicht überlegen und landet verſchie⸗ dene rechte Kopfhaken, die auch bei Neuſel Wirkung er⸗ ztelen. Auch in der ſechſten Runde kann Peterſen, der taktiſch ug auf Diſtanz bleibt, gefallen. Doch iſt Neuſel in der Wirkung ſeiner Schläge härter, wenn er auch durch einige rechte Kopf⸗ und Körperhaken mitgenommen wird, ihm ſo⸗ gar in der gleichen Runde das linke Auge aufgeſchlagen wird. Aber auch der drahtige und ſchnelle Engländer zeigt von der ſiebten Runde ab deutliche Zeichen von Ermüdung. Die harten Herz⸗ und Magenhaken Neuſels haben ſeine Luftvorräte verbraucht. Zwei genau kommende Kopfhaken auf Kinn und linken Kiefer und ein wuchtiger linker Auf⸗ wärtshaken werfen Peterſen endgültig von der Entſchei⸗ dung zurück. Seine Angenverletzung behindert ihn immer mehr in der Sicht, ſchließlich treibt ihn der Weſtfale mit harten Treffern, aus Halbdiſtanz geſchlagen, ſo vor ſich her, daß die Frage nach dem Sieger bereits in der neunten Runde geklärt iſt. Schließlich hatten die Sekundanten Peterſens ein Einſehen mit ihrem Schützling und gaben in der zehnten Runde den ausſichtlos gewordenen Kampf auf. Carnera geſchlagen Jobe Louis ſiegt ee k. v. in der Runde * 7 El Mit der Entſcheidung des Kampfes Primo Car⸗ ner a— Joe Lauis ſtand Dienstag Nacht ein wei⸗ teres Treffen zur Klärung im internationalen Bopſpoct an. Wie ſchon der Weltmeiſterſch kampf Braddock— Baer brachte auch dieſes Treffen eine große Ueberraſchung, denn als Sieger verließ der Neger Ive Louis nach der 6. Runde den Ring. Wenn auch dieſem Kampfe nicht die Bedeutung wie dem Weltmeiſterſchaftstreffen beikam, hatten ſich doch in dem Nankee⸗Stadion über 70 000 Zuſchauer eingefunden, die aber ſchon von vornherein dem italieniſchen Exweltmeiſter. gegen dem in der letzten Zeit mächtig nach vorn gekomme⸗ nen Neger aus Detroit die geringeren Ausſichten ein⸗ räumten. Der italieniſche Rieſe brachte nicht weniger als Baden gegen Elſaß Kleiner Leichtathletik-Länderkampf in Baden-Baden haufen), Richert(Molsheim) und Unterſtock(Straßburg) zur Verfügung, während auf badiſcher Seite Gerber(Frei⸗ burg] und Schmidt(Karlsruhe) in Reſerve ſtehen. Im Rahmen der Veranſtaltung werden die badiſchen Staffelmeiſterſchaften ausgetragen. Der TV 1846 Mann⸗ heim hat bisher ſowohl über 4 mal 100 Meter als auch über 4 mal 400 Meter die beſten Zeiten in Baden erzielt und gilt für beide Staffeln als ausſichtsreichſter Bewerber. Auch die Frauenſtaffel könnten die Mannheimer gewinnen Recht ausſichtsreich gehen auch Poſt⸗SV Mannheim, Mh Mannheim, Tgde 78 Heidelberg, Re Pforzheim' und Karls⸗ ruher FV an den Start. Ueber 4 mal 1500 Meter ſollte der Vfs Mannheim⸗Neckarau gewinnen, aber die Freibur⸗ ger werden, wenn ſie ſtorten, ſtark zu beachten ſein. Fußball im Vezirk Südheſſen Das hätten ſich die Offenbacher Kickers nun doch nicht träumen laſſen, daß ſie auch im Rückſpiel den Kürzeren ziehen würden. Aber Egelschach fürchtete ſich auch auf t ſein Spiel. Immer wieder prallten die Angriffe der Kickersſtürmer ab und nach Spielende hieß es 2 für Egelsbach. Um den Aufſtieg zur Gauklaſſe konnte unſer Meiſter Polizei Darmſtadt nochmals unentſchieden ſpielen, und zwar gegen Rot⸗Weiß Frankfurt. Hofheim empfing den SpV Münſter und mußte abermals einen Punkt aufgeben. Damit ſind alle Chancen, in die Bezirksklaſſe aufzurücken, genommen. Zum fälligen Rückſpiel trat in Lampertheim beim TV der FC Bensheim an. Die Lampertheimer konn⸗ ten die Niederlage vom Vorſpiel wieder gutmachen und ihren Gaſt mit:1 beſiegen. Tags darauf fuhren die Lam⸗ pertheimer Turner nach Hemsbach. Sehr hart wurde dieſes Treffen durchgeführt. Lampertheim übte Zurückhal⸗ tung und verlor dadurch 416. Bensheim hatte am Sonntag Beſuch aus Aben⸗ heim und gewann gegen dieſe Mannſchaft:1.— Der Biblis ſcheint ſich ſo langſam wieder zu machen. dem Kickersplatz nicht und ſpielte unbekümmer 0 0 gegen Ecberſtadt zu gewinnen will ſchon viel heißen 248 Pfund in den Ring, war als 71 Pfund leichteren, erſt j um eine K unterlegen. S an ging Louis auf eine klare Italiener gleich ſo ſchwer, blutete, und gab auch in de das Heft aus der Hand. 0 ſchnellen Neger faſt garnichts ausrich zwar in der 3. Runde auf Grund lichen Ueberlegenheit eine Wendu entſchiedenen Kampfes Immer wieder landete und nachdem der Rieſe in der als viermal den Boden hatte Ringrichter das Treffen zu Mit dem Sieger Louis Weltmeiſtertitel plötzlich ober 2 Lo iſt den denn auch dieſer Kampf u 8 Ausſcheidung“ gewertet. aber d daß nach den Si l der erſter Linie derer um den gens— Weltmeiſterſ über Jack Pe und erſt Schm wird die Entſch de La bevorſtehender Kampf ug darüber bringen, wer Paol dem d Krone Paolino voller Zuverſicht Der Baske in Berlin eingetroffen Spaniens weltbekannteſter Sportler, der Schuwergewichts⸗ boxer Paolino Uzoudun iſt zu ſeinem Kampfe gegen Max * Schmeling auf dem Berliner Flughafen gelandet 1 ſeiner Begleitung befand ſich lediglich ſein Manager, während die beiden Sparringspartner mit dem Zuge von Barcelong kommen werden. Hunderte von Schauluſtigen, jung und alt, hatten ſich eingefunden, um Schmelings Gegner dennen zu lernen. Zur offiziellen Begrüßung des bereits 86⸗jährigen Spaniers waren Ratsherr Protze als Vertreter der Stadt Berlin, der Führer des deutſchen Boxf 5 Erich Rüdiger⸗Berlin, und Fritz Rolauf V ü deutſcherſeits erſchienen, während aus der kleinen ſpani⸗ ſchen Kolonie der Preſſe⸗Attaché der ſpaniſchen Botſchaft in Berlin ſeinem Landsmann den Willkommensgruß ent⸗ gegenbrachte. Nach einer kurzen Aufnahme vor dem Rund⸗ funk⸗Mikrophon und dem Krenzfeuer der Fotografen fuhr Paolino gleich in ſein Trainingslager im Treptower Pa⸗ vadiesgarten, wo er ſofort mit dem öffentlichen Training beginnen wird. Beſſelmann gegen Müller Im Rahmen der Hamburger Berufsboxkämpfe am kom⸗ menden Samstag, in deren Mittelpunkt die Europameiſter⸗ ſchaft zwiſchen dem deutſchen Titelverteidiger Guſtav Eder und dem Herausforderer Vittorio Venturi(Italien) ſteht, wurde als Gegner des deutſchen Mittelgewichtsmeiſters Joſef Beſſelmann(Köln), der urſprünglich den Hamburger Fred Bölck zum Gegner hatte, Walter Müller(Gera) ver⸗ pflichtet. Erfreuliches Meloͤeergebnis für das Jugendſportfeſt des Z 1846 Die Ausſchreibungen des TW 1846 zu dem reichsoffenen Jugendſportfeſtes am kommenden Sonntag ſind auf frucht⸗ baren Boden gefallen und haben bei den Vereinen der näheren und weiteren Umgebung ſtarken Widerhall gefun⸗ den. Die Meldungen dazu ſind über alle Erwartungen ſtark ausgefallen. Nicht nur die Mannheimer Vereine nehmen die Gelegenheit wahr, ihrem Nachwuchs die Mög⸗ lichkeit zu geben, die Kräfte zu meſſen und das Können zu ſteigern, darüber hinaus haben auch die Vereine aus Karlsruhe, Ludwigshafen, Stuttgart, Frankfurt und Darm⸗ ſtaoͤt ein ſtattliches Aufgebot namhaft gemacht. Bis zum Meldeſchluß lagen die Meldungen von über 20 Vereinen vor mit insgeſamt 260 Meldungen. Da naturgemäß immer mit Nachmeldungen zu rechnen iſt, die auch jetzt noch ein⸗ gehen, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß 300 Meldungen für die verſchiedenen Wettkämpfe in den beiden Jugendklaſſen erreicht werden. Recht ſtark iſt der ältere Jugendjahrgang vertreten, die Jugendklaſſe A mit 133 Meldungen und 18 Staffeln. An⸗ nähernd gleichſtark iſt das Intereſſe der Jugendklaſſe B. Hier ſind 15 Staffelmannſchaften außerdem noch zu ver⸗ zeichnen. 5 Hoffen wir, daß der Veranſtaltung die gute Witterung die erforderlichen Vorausſetzungen geben wird und daß den Wettkämpfen der Jugend die gleiche Publikumsonteil⸗ nahme beſchieden iſt, wie eine Woche zuvor auf dem 1846er⸗Platze bei den Leichtothletik⸗Kreismeiſterſchaften, die in dieſer Hinſicht einen ſchönen Auftakt für die noch bevor⸗ ſtehenden Veranſtaltungen bildeten. Anſere Reiter in London Die Internationalen Reiterwettkämpfe in London wur⸗ den mit einem Paarſpringen fortgeſetzt. Die beiden erſten Plätze beſetzten engliſche Pferde. Mit nur einem halben Punkt Unterſchied wurden die deutſchen Fridericus unter Rittm. Momm und Calmote unter Rittm. Haſſe Dritte. Die Deutſchen ritten hervorragend, berührten eine Hürde und nahmen ein Hindernis nicht gleichmäßig, wofür ſie 4 Fehler erhielten. Sieger wurden Jimmy Brown und Toby vor Bobby und Elſa. Dedo und Olaf machten 12 Fehler und ſchieden für die Preisverteilung aus. 32 435 Poſtſchützen im Kampf Der von der Arbeitsgemeinſchaft Deutſcher Poſtſport⸗ vereine unter der Schirmherrſchaft des Reichspoſtminiſters, Freiherrn von Eltz⸗Rübenach, in der Zeit vom 15.— 23. Juni ausgetragene vierte deutſche Poſt⸗ Wettkampf im.K..⸗ Schießen brachte eine Beteiligung, die ohne Beiſpiel bei allen Sportnationen der Welt iſt. Nach dem vorläufigen Ergebnis beteiligten ſich von den 400 beſtehenden Poſtſport⸗ vereinen 236 mit insgeſamt 32 455 Poſtſchützen. Die ſtärkſte Beteiligung weiſt Hamburg mit 3080 Schützen vor Köln mit 1847, Breslau mit 1035 und Berlin mit 1031 Startenden auf. Ebenſo glänzend wie die Breitenarbeit war auch das ſportliche Ergebnis, denn nicht weniger als 72 Teilnehmer erzielten 160 und mehr von 180 erreichbaren Ringen. In die engere Wahl kommen mit 170 und mehr Ringen Schröder(Düſſeldorf), Heimerl und Kaufmann(München), Schamong(Köln), Zielinſki(Danzig), Baral(Karlsruhe) und Schmitz(Bonn]. Im Mannſchaftswettbewerb um den Wanderpreis des Reichspoſtminiſters für die acht Beſten eines jeden Vereins haben Hamburg mit 1327, Köln mit 1317 und München mit 1313 Ringen die beſten Ausſichten. Strausberg(25. Juni) 1. Herrenſee⸗Jagdrennen. 2000 Mark, 3200 Meter: 1. Prinzeß Ronalda(W. Wolff); 2. Wittekind; 3. Minas. Fer⸗ ner: Gaufeier. Toto: 17, 11, 110. 2. Düämmeritzſee⸗Flachrennen. 2000 Mark, 1800 Meter: 1. Drangeode(W. Printen); 2. Erdwall; 3. Metternich. Toto: 11:10. 3. Strauſee⸗Flachreunen. 2000 Mark, 1800 Meter: 1. Ji⸗ dutta(R. Flieth); 2. Wendelgard; 8. Liebgard. Ferner: Petrarca. Toto: 21, 11, 12:10. 4. Bötzſee⸗Jagdreunen. 2000 Mark, 3000 Meter: 1. Ve⸗ nusfackel(R. Flieth); 2. Perkeo; 3. Torquato. Ferner: König, Heinrich Liebmich. Toto: W, 14, 12:10. 5. Dreij. Jungfern⸗Rennen. 2000 Mark, 1250 Meter: 1. Perſflor(L. Mint); 2. Altgeſeel; 3. Mumtas Mahal. Fer⸗ ner: Baskenländer, Taifun, Peterle, Maghyar, Neutrali⸗ tät. Toto: 23, 13, 39, 16:10. 6. Lattſee⸗Ausgleich. 2000 Mark, 2400 Meter: 1. Ne⸗ andertal(J. Spehla); 2. Abendgeläut; 3. Francesco. Fer⸗ wer: Herero. Toto: 44. 19, 15:10. 7. Keſſelſee⸗Ausgleich. 2000 Mark, 1250 Meter: 1. Ala (Müller); 2. Helmbuſch; 3. Gleisner; 4. Taktikex. Ferner: Mannteufel, Santini, Goldammer, Waſſerball, Jca, Bene⸗ dicttne, Kampf. Toto: 304, 20, 18, 16, 18:10. In geme der be (t. V. Vor E nerald Klei Lebens kanntl men d des 8 die im Holdin führten fei. Immo Bei Aktion Stimn Fiel tel. g ner A In Leben Klein rechts geſtellt men wurde der 6 migt Verble tungs den ſe daß je wertu Aufwe nochm vob fü prinzi 4 werde. chen 0 Form Bei d. des g hierm ſchluß ſeitigk ſtärkt wiede! ſei. ſicheru Verſicd Verſie dele. nären Aufſic Ein a wu rot * Ueber bei d anſtal ten 2. worde Mai n v. ſtriell 1934) zeit i Stun, Di nach ſich d. 9 1 mecha und Hing für Hittte⸗ Beſch Di den;! halte frithe mit ſpreck pung allem der Mittwoch, 26. Juni 1935 Proſest in den Haupiversammlungen der Iduna Versicherungs-Gesellschaffen In der o. HV. der Iduna⸗ Germania All⸗ gemeine Verſicherungs⸗A G. Berlin, wurde der bekannte Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1934 mit 6 (i. V. 5) v. H. Dividende einſtimmig genehmigt. Vor Eintritt in die Tagesordnung ſtellte der frühere Ge⸗ neraldirektor der Iduna Verſicherungs⸗Geſellſchaften, Klein, den Antrag, daß die Aktien der Jduna⸗Germania Lebens⸗Verſicherungs⸗AG.— beide Geſellſchaften ſind be⸗ kanntlich wechſelſeitig aneinander beteiligt— nicht mitſtim⸗ men dürfen. Er berief ſich hierbei auf die Beſtimmungen des§ 226 HGB und darüber hinaus auf eine Entſcheidung, die im Laufe der letztjährigen, zwiſchen der alten Foͤuna Holding und den Iduna Verſicherungs⸗Geſellſchaften ge⸗ führten Prozeſſe von ſeiten des Gerichts getroffen worden ſei. Darüber hinaus wandte ſich der Opponent, der von insgeſamt 59 316 Stimmen 1107 Stimmen vertrat, gegen die Funktionen des Treuhänders, der den gegenſeitigen Akttenbeſitz der beiden Joͤuna Verſicherungs⸗Geſellſchaften vertritt. Bei der Abſtimmung über die Anträge ergab ſich, daß Klein, der die Progreß Effekten⸗, Finanzierungs⸗ und Immobilien⸗Verwaltungs⸗AG.(frühere Iduna Holding), ferner die„Roſſia“ und eigene Aktien in der Verſammlung vertrat, mit ſeinen Anträgen nicht durchdrang, da 58 209 (hiervon Aktien der Iduna Leben 56 820 Stimmen) gegen und 1104 Stimmen für die Anträge ſtimmten bei 3 Stimm⸗ enthaltungen. Vorſtand und Aufſichtsrat wurden einſtim⸗ mig entlaſtet. Bei den Aufſichtsratswahlen legte der opponierende Aktionär eine eigene Vorſchlagsliſte vor, die in gleichem Stimmenverhältnis, wie oben genannt, der Ablehnung ver⸗ fiel. Klein gab hiergegen ſowie gegen die Ablehnung ſei⸗ ner Anträge Proteſt zu Protokoll. In den anſchließenden o. HV. der Juna⸗Germania Lebens⸗Verſicherungs⸗AG. wurden von ſeiten des Aktionärs Klein die gleichen Anträge, jetzt hinſichtlich des Stimm⸗ rechts der Iduna⸗Germania Allgemeine Verſicherungs AG. geſtellt, die bei 7927 vertretenen Stimmen mit 217 Stim⸗ men des opponierenden Aktionärs ebenfalls abgelehnt wurden. Der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1934 mit wie⸗ der 6 v. H. Dividende wurde einſtimmig geneh⸗ migt. Auf Anfrage des gleichen Aktionärs, der über den Verbleib von 2 Mill./ Sonderreſerve, die dem Aufwer⸗ tungsſtock entnommen und in die Reſerve übergeführt wor⸗ den ſeien, Auskunft wünſchte, teilte die Verwaltung mit, daß jedes Jahr eine Reſerve für Hypotheken und Grund⸗ ſtücke auf Grund von Wertminderungen gebildet worden ſei. Dieſe Reſerve werde aber als Sonderreſerve des Auf⸗ wertungsſtocks geführt, gehöre alſo zum Geſamtkomplex des Aufwertungsgeſchäfts und bleibe demnach zur Befriedigung der Forderungen den Aufwertungsverſicherten erhalten. Aufſichtsrat und Vorſtand wurden hier ebenfalls einſtimmig entlaſtet. Zu dem Punkt der Tagesoröͤnung„Ermächtigung des Vorſtandes zur Uebertragung des Verſicherungsbeſtandes auf einen Verſicherungsverein auf Gegenſeitigkeit“ nahm die Verwaltung, wie ſchon früher, in der Verſammlung nochmals das Wort. Sie wies darauf hin, daß die Frage, ob für eine Verſicherungsgeſellſchaft das Gegenſeitigkeits⸗ prinzip oder die Form einer Aktiengeſellſchaft geeigneter ſei, in der Oeffentlichkeit allenthalben lebhaft erörtert werde. Die Geſchichte der Iduna Leben habe gezeigt, wel⸗ chen Gefahren eine Verſicherungsgeſellſchaft, die in der Form einer Aktiengeſellſchaft geführt werde, ausgeſetzt ſei. Bei der Joͤuna Leben haben Fragen wie die Zuläſſigkeit des gegenſeitigen Aktienbeſitzes und im Zuſammenhang hiermit Mißlichkeiten ſchluß reifen laſſen, die AG. in einen Verein auf Gegen⸗ ſeitigkeit zu überführen. Hierin ſei die Verwaltung be⸗ ſtärkt worden dadurch, daß der Gedanke der Gegenſeitigkeit wieder in wachſendem Maße in den Vordergrund getreten ſei. Die Liquidation der Idͤuna Germania Lebens⸗Ver⸗ ſicherungs⸗AG. werde hierbei unvermeidlich ſein. Für die Verſicherten ſeien durch die Ueberführung keinerlei Schwie⸗ rigkeiten zu erwarten. Der opponierende Aktionär ſtellte zu dieſem Punkt der Tagesorönung den Antrag, man möge die Deutſche Arbeitsfront bitten, eine Stelle zu beſtimmen, die den Preis für den Beſtand der Aktiengeſellſchaft feſt⸗ lege. Dieſer Antrag wurde ebenfalls in dem obengenann⸗ ten Stimmenverhältnis unter Proteſt abgelehnt. Die Verwaltung wies in dieſem Zuſammenhang darauf Hin, daß Fragen wie die Abfindung der Aktionäre und ähn⸗ liche zur Zeit noch nicht Gegenſtand der Beſprechungen ſein könnten, da die Ueberführung ſelbſt noch nicht vorgenom⸗ men oder durchgeführt ſei und es ſich heute lediglich um eine Ermächtigung des Vorſtandes zur Uebertragung des Verſichertenbeſtandes auf einen Gegenſeitigkeitsverein han⸗ dele. Wenn es aber ſo weit ſei, werde man den Aktio⸗ nären einen angemeſſenen Preis zahlen. Der bisherige Aufſichtsrat wurde in ſeiner Geſamtheit wiedergewählt. Ein anders lautender Antrag des opponierenden Aktionärs wurde unter Proteſt abgelehnt. * Verband öffentlicher Lebensverſicherungsanſtalten.— Ueber 100 Mill./ Antragszugang. Im Mai d. J. wurden bei den im Verbande öffentlicher Lebensverſicherungs⸗ anſtalten in Deutſchland zuſammengeſchloſſenen 18 Anſtol⸗ ten 24453 Anträge mit 22,7 Mill./ Verſicherungsſumme geſtellt gegenüber 12111 Anträgen mit 19,7 Mill. 1 im Mai 1934. Die Zahl der Anträge iſt demnach doppelt ſo hoch wie im gleichen Monat des Vorjahres. Summen⸗ mäßig ſind in dieſem Jahre die erſten 100 Mill.„ An⸗ tragszugang mit dem Maiergebnis bereits überſchritten worden. Die dyrchſchnittliche Antragsſumme beträgt im Mai 1935 in der Großlebensverſicherung 3490/ gegenüber für den Geſchäftsbetrieb, den Ent⸗ LS- u WIR TSCI der Neuen Mannheimer Zeitung a Kauffäſigkeif am deuischen Weizenmarki Leichie Aussirahlungen auf das Roggengeschäff/ Heffige Preisschwankungen in USA Während es im Mai noch ſo ausſah, als ſei für den Reſt des laufenden Getreidejahres mit keiner ſtärkeren Umſatz⸗ belebung am deutſchen Brotgetreidemarkt zu rechnen, hat der Monat Juni gelehrt, daß dieſe Annahme falſch iſt. Vor allem war es der Weizen, der von den verſchiedenſten Seiten aus dem Markte genommen wurde, und zwar an⸗ fangs nur die hochwertigen Qualitäten, während jetzt die Müller dazu übergegangen ſind, mangels ausreichender Be⸗ ſchaffungs möglichkeiten auch den londläuſigen Sorten er⸗ höhtes Intereſſe zu ſchenken. Eine Anregung zu den ver⸗ ſtärkten Abflüſſen ging ohne Frage von den Reſultaten der Beſtandserhebungen aus, die per 1. Juni erſchienen ſind. Hiernach lagern bei der Landwirtſchaft Weizenvorräte im Geſamtbetrage von etwa 280 000 To., die in den Händen der Mühlen, des Handels und der ſtaatlichen Organiſa⸗ tionen befindlichen Vorräte werden mit 1,4 Mill. To. aus⸗ gewiefen, ſo daß insgeſamt zirkg 1,7 Mill. To. zur Ver⸗ fügung ſtehen. Eine derartige Menge reicht vollkommen aus, um den Bedarf der Bevölkerung bis zum Einbringen der neuen Ernte ſicherzuſtellen; es fragt ſich nur, wann und in welchem Rahmen die zuſtändigen Stellen Material her⸗ geben werden. Daß dies nicht ohne zwingenden Anlaß geſchieht, darf als ſicher gelten. Die Anforderungen die in Weizen an die Großmärkte während der letzten Tage geſtellt wurden, ſtammten hauptſächlich aus den Kreiſen der Mühlen und ſolcher Firmen, die noch Lieferungskontrakte laufen haben. Sonderbarerweiſe vermag die geſteigerte Nach⸗ frage nach Weizen zunächſt nur wenig auf den Rog⸗ gen auszuſtrahlen. Wenigſtens läßt ſich dieſe Feſtſtellung in bezug auf die großen Verbrauchszentren machen. Da⸗ gegen iſt auf dem flachen Lande ſowie in den Mittelſtädten bereits ein kleiner Anſatz zur Beſſerung erkennbar. Wenn der Roggen dem Weizen nicht oder nur ſehr zögernd ſolgt, ſo liegt das daran, daß bei ihm die markttechniſchen Vor⸗ ausſetzungen weſentlich anders liegen. Die Land wirtſchaft verfügte am 1. Juni noch über rund 660 000 To., zu denen ſich 1,9 Mill. To. zweithändige Ware geſellen, das ſind zu⸗ ſammen rund 2,6 Mill. To. Damit erklärt ſich das ſchlep⸗ pende Geſchäft in Roggen von ſebbſt. Dies um ſo mehr, als die günſtige Verfaſſung von Wieſen und Weiden und des auf den Feldern gewonnenen Grünfutters eine Entlaſtung für alle der Haustierfütterung dienenden Körnerfrüchte darſtellen. Für die Fütterung des Milchviehs braucht oͤie Land⸗ wirtſchaft nur zuſätzlich auf Cerealien zurückzugreifen, da das Gros der Ration aus grüngeernteten Pflanzen in Reinkultur oder Gemenge beſteht. Ebenſo hat aus den = Maſtgebieten der Bedarf an Körnern nachge Laſ⸗ ſen, weil die warmen Temperaturen zu einer leichten Abnahme des Schweinefleiſchkonſums geführt haben. Dem entſpricht es auch, daß die Bezüge an Futtergerſte ziemlich ſtark geſunken find. Die geſamten Gerſtenvorräte der Land wirtſchaft belaufen ſich nach der Beſtandserhebung zum 1. Juni auf rund 200 000 To., das iſt faſt das gleiche Q tum, wie es im Vorjahre um dieſe Zeit anzutr (220 000 To.). Wenn man berückſichtigt, daß die vor Gerſtenernte einen Minderertrag von 250 000 To. brachte, ſo wird ohne weiteres erſichtlich, wie ſparſ mit dieſem Futtergetreide dank der umfaſſenden Maßn n der zu⸗ ſtändigen Reichsſtellen umgegar wurde n Hafer beſitzt die Landwirtſchaft noch ungefähr 8 0 Der Un ſchied gegenüber dem Vorjahr(1,3 Mill. To.) beträgt r hin ½ Mill. To. Da in 1934 ein Minderertrag von 174 Mill. To. zu beklagen war, ſieht ſich die Verſo rgungslage auch hier nicht ſo ungünſtig an, wie man zu Beginn des laufenden Erntejahres angenommen hatte. Ziemlich ſtarken Schwankungen iſt z. Z. der Getreideweltmarkt ausgeſetzt. In den Südſtaaten der nordamerikaniſchen Union wurde bereits mit dem Schneiden des Getreides begonnen, jo, es wurden ſogar ſchon Vorproben on der Chikagoer Börſe ausgelegt. So⸗ weit man hört, beſitzen die Körner eine ſchöne Farbe und laſſen auch hinſichtlich ihres Inhalts nichts zu wünſchen übrig. In dem Grade, wie die Jahreszeit fortſchreitet, dürfte ſich das Angebot in den USA vergrößern, weil jeder Tag eine Inangriffnahme neuer Flächen Hurch die Ernte⸗ maſchinen, und zwar in höheren Breitengraden bringt. Außerdem aber weiß man aus der Erfahrung der Nach⸗ kriegsjahre, wie viele techniſche Verbeſſerungen die Ameri⸗ kaner ſeit 1918 vorgenommen haben, um die Erntebewegung noch Möglichkeit zu beſchleunigen. Unter dieſen Umſtänden darf man geſpannt darauf ſein, welche Richtung die Chi⸗ kagger Getreidepreiſe in nächſter Zukunft einſchlagen wer⸗ den. Der Konkurrenzkampf zwiſchen den Kanadiern und den Argentiniern geht vorläufig weiter. Im Export⸗ geſchäft haben zunächſt noch die La Plata⸗Staaten den Vor⸗ ſprung, doch beſteht Grund zu der Annahme, daß ihre Weizenüberſchüſſe von etwa 50 Mill. buſhels im Laufe des Juni und Juli Unterkunft finden werden und ſie alsdann von ſelbſt aus der Reihe der Exporteure ausſcheiden, um den Kanadiern für eine gewiſſe Zeit lang die Führung zu überlaſſen. Von dem Zuſtandekommen des„Canadian Grain Board“ und ſeinen Furetibnen wird es alsdann abhängen, ob Kanada höhere Preiſe für ſein Getreide er⸗ zielt oder nicht. Die Preis veränderungen der wichtigſten Getreidearten im Ausland gehen aus nachſtehender Tabelle hervor: Dez. 32 Dez 33 11.734 28.135 2866.35 Weizen ECts je bſh 49.50 81.50 87,87 97,0 33.J15 Roggen Ets je bſh 30.00 5325 64.63 6500 42.88 Mais Ets je bih 22.5 44,37 35,75 385.00 80.07 3778/ im Mai 1934 und in der Sterbegeldverſicherung 203/ gegenüber 446/ im Vergleichsmonat des Vor⸗ jahres. Das ſtarke Anwachſen der Antragsziffer in Ver⸗ bindung mit einer verhältnismäßig nur geringen Durch⸗ ſchnittsſumme, insbeſondere in der Sterbegeldverſicherung, iſt zum Teil auf Gruppenverſicherungen einzelner An⸗ ſtalten, hauptſächlich ober darauf zurückzuführen, daß die öffentlich⸗rechtliche Lebensverſicherung bei den breiteſten Schichten der Bevölkerung ſtändig an Boden gewinnt. * Maſchinenfabrik Lorenz AG, Eitliugen i. B. Unſerem HV⸗ Bericht tragen wir noch das Rechnungswerk für das Berichtsjahr 1934 nach. Im abgelaufenen Jahre konnte ebenfalls ein günſtiger Umſatz erzielt werden. Der Fabrikationsüberſchuß betrug 477 449(309 629) 4, außer⸗ ordentliche Erträge ſind mit 138 134(—)/ eingeſetzt. Die Verwaltungs⸗ und Betriebskoſten ſowie Steuern leinſchl. Rückſtellungen für dieſe) ſind auf 232 408(163 292)/ ge⸗ ſtiegen. Der namentlich durch die außerordentliche Erträge erhöhte Brutlogewinn iſt demnach 389 175(146 337). Nach Abrundung der geſetzlichen Reſerven um 100/ ſowie nach Errichtung einer weiteren Reſerve von 80 000%¼ und nach 248 171(84 530)/ Anlageabſchreibungen verbleibt einſchl. Vortrag ein Reingewinn von 94 389,(39 435 /. Hieraus wird die Dividendenzahlung mit 6 v. H. auf das Vorzugsaktienkapital vorgenommen und der Reſt von 64 339/ vorgetragen. Aus der Bilanz(in 1000): Anlagen 347.0(460.), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 92.44 (45.), halbfertige Erzeugniſſe 144.68(48.75), Warenforde⸗ rungen 240.08(216.24), Wechſel 388.25(341.31), Bankgut⸗ haben 68.44(—), dagegen Grundkapital 600.0(unv.), ge⸗ bundene Reſerven 150.0(149.), andere Reſerven 80 000(9, Delkredere unv. 70.0, Kundenanzahlung 48.52(Akzeptver⸗ bindlichkeiten 23.68), Warenſchulden 82.27(60.25), ſonſtige Verbindlichkeiten 75.8(89.). J. V. waren Bankſchulden mit 108 211/ ausgewieſen. * Ehrich u. Graetz arbeiten wieder mit Gewinn. In der o. HW der Ehrich u. Graetz AG, in der das geſamte Stamm⸗Ac von 2,75 Mill. 4 und ſämtliche Vorzugsaktien von 5000/ vertreten waren, wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1934 vorgelegt und ohne Erörterung ein⸗ ſtimmig genehmigt. Die Gewinn⸗ und Verluſtrech⸗ nung weiſt einen Gewinn von 134 372/ aus li. V. hatte ſich nach Auflöſung der geſetzlichen Reſerve ein Ver⸗ luſt von 472 906/ ergeben), um den ſich der Verluſtvor⸗ trag von 472 906/ auf 938 533/ vermindert. Im Ge⸗ ſchäftsjahr 1935 zeigt ſich bisher eine befriedigende Umſatz⸗ entwicklung. Es wurde die Hoffnung auf eine Beſſerung des Ergebniſſes insbeſondere durch die neu aufgenommenen Artikel ausgedrückt. Die regelmäßigen Gegenſtände der Tagesorönung wurden ohne Erörterung erledigt. In den Perſonen des Vorſtandes und des Aufſichtsrates fand keine Veränderung ſtatt. n Hamburger Reismühle AG., Hamburg. Die Abrech⸗ nung für 1934 verzeichnet Erträge aus Gemeinſchaftsgeſchäf⸗ ten von 264 460(i. V. Rohertrag nach Abzug der Aufwen⸗ dungen 344 488). Nach Abzug ſämtlicher Unkoſten, dar⸗ unter Anlageabſchreibungen in Höhe von 145 774(134 808), verbleibt einſchließlich Vortrag aus dem Vorjahre ein Reingewinn von 1 135(1 050) /, der vorgetragen wer⸗ Die Indusfrie-Beschäffigung im Mal Die Beſchäftigung der Induſtrie hat im Mai weiter zu⸗ genommen. Nach der Induſtrieberichterſtattung des Sta⸗ tiſtiſchen Reichsamtes iſt die Zahl der beſchäftigten Arbeiter von 63,3 v. H. im April auf 64,6 d. H. der Arbeiterplatz⸗ kapazität im Mat geſtiegen. Stärker hat ſich die Zahl der geleiſteten Stunden erhöht, nämlich von 58,3 v. H. auf 60,6 v. H. der Arbeiterſtundenkapazität. Damit hat die indu⸗ ſtrielle Tätigkeit den höchſten Stand des Vorfahres(Nov. 1934) überſchritten. Die durchſchnittliche tägliche Arbeits⸗ zeit iſt ebenfalls weiter geſtiegen: ſie beträgt im Mai 7,60 Stunden gegen 7,45 Stunden im April. 5 Die Führung des Frühjahrs auüftriebs liegt nach wie vor bei den Preduktionsgüterinduſtrien; hier hat ſich das Arbeitsvolumen ſtärker als in den Verbrauchs⸗ güterinduſtrien erhöht. Indes war der Auftrieb in den Produktionspüterinduſtrien nicht ſo ſtark wie im April. Nur in der Großeiſen in duſtrie, den Eiſen⸗ gießereien im Waggon, in der Sbarkſtrominduſtrie, in der Papier- und Lederer zeugung, in der Fein⸗ mechanik und Optik, in der Bereifungsinduſtrie und in der Herſtellung von Krafträdern iſt die Beſchäfti⸗ gung ſtärker als im Vormonat geſtiegen. Das gleiche gilt für große Teile der Elektroindustrie, für die NE⸗Metall⸗ hütten und die Herſtellung von Treibriemen, in denen die Beſchäftigung im Vormonat noch zurückgegangen war. Die Verbrauchsgüter induſtrien hatten ſich in den Monaten Januar bis März auf gleichem Stande ge⸗ halten. Ihre Frühjahrsbelebung hat ſpäter als in den früheren Jahren, nämlich erſt im April, eingeſetzt; ſie hat mit gleicher Kraft im Mai angehalten. Der Saßſon ent⸗ sprechend hat ſich das Arbeitsvolumen in einzelnen Nah⸗ pungs⸗ und Genußmittelinduſtrien vermindert, ſo vor ollem in der Mühleninduſtrie, in den Zuckerraffinerien, in der Herſtellung von Fiſchkonſerven Fleiſchwaren. Zigarren, in der Margarineinduſtrie und in den Mälzereien. Judiſcher Auftrag für Henſchel u. Sohn. Es iſt er⸗ freulich, feſtzuſtellen, daß es der deutſchen Induſtrie trotz aller Schwierigkeiten immer neu gelingt, namhafte Auf⸗ träge aus dem Auslande hereinzubringen. So hat die Firma Henſchel u. Sohn AG, Kaſſel, die bekannte Loko⸗ motiv⸗ und Laſtkraftwagenfabrik, einen Auftrag auf Loko⸗ motiverſatzkeſſel für Indien hereinholen können, nachdem ſie erſt kürzlich eine Anzahl Lokomotiven dorthin auf den Weg gebracht hatte. Im Bau befinden ſich bei der Hen⸗ ſchel u. Sohn AG auch noch ſechs ſchwere Schnellzugsloko⸗ motiven für die Südafrikaniſchen Staotsbahnen, die in den letzten zehn Jahren rund 80 Lokomotiven und 160 Erſatzkeſſel von Henſchel bezogen haben. * Deutſch⸗ſchweizeriſcher Verrechnungsverkehr. Im Mo⸗ nat Mai find bei der Schweizeriſchen Nationalbank zu Gunſten der deutſchen Gläubiger ohne die Zahlungen für Kohlenimporte, 28,46 Mill. ffr. eingegangen. Davon beträgt der Anteil der deutſchen Verrechnungskaſſe in Berlin 4,20 Mill. ffr. und der Anteil der ſchweizeriſchen Gläubiger 24,26 Mill. ffr. Bezahlt wurden davon für. Waren 12,01 Mill. fr. Die Nebenkoſten im Warenverkehr betrugen 2,77 Mill. ſfr. Zinſen, Dividenden, Miet⸗ und Pachtzinſen 2,50 Mill. ſfr. Der Anteil der ſchweizeriſchen Gläubiger für Warenlieferungen und Nebenkoſten beläuft ſich auf 15,09 Mill. ffr. Die Einzahlungen bei der deutſchen Verrech⸗ nungskaſſe in Berlin zu Gunſten ſchweizeriſcher Gläubiger betragen 17,99 Mill. ffr. Der durch Einzahlungen bei der Schweizeriſchen Nationalbank nicht gedeckte Betrag der Ein⸗ zahlungen bei der deutſchen Verpechnungsbaſſe in Berlin beträgt 2,30 Mill. fr. Mithin Fehlbetrag per 31. Mai 1935 30,56 Mill. ſfr. gegenüber 20,25 Mill. ſfr. per 30. April. Die Auszahlungen im Reiſeverkehr einſchl. der Zahlungen für Unterrichts⸗ und Erholungszwecke ſowie für Lebensunter⸗ halt beliefen ſich auf 3,47 Mill. ſfr. * Kennziffer der Großhandelspreiſe vom 19. Juni 1935. Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 19. Juni auf 101,3(1913 100]; ſie iſt gegenüber der Vorwoche(101,2) wenig verändert. Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 101,8(plus 0,1 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 90,8(plus 0,1 v. H,) und induſtrielle Fertigwaren 119,2 l unverändert). den ſoll. Im Bericht wird u, a. erwähnt, daß die niedrigen Preiſe auf dem Weltmarkt im Frühjahr günſtige Einkäufe ermöglichten. Das Reisgeſchäft wurde wie im Vorjahre mit anderen Firmen gemeinſchaftlich betrieben. Dieſe Arbeits⸗ gemeinſchaft beſteht auch heute noch. Die Reismühlenaulage lag während des Jahres 1934 ſtill. Anfang 1935 iſt es ge⸗ lungen, ſie zu vermieten. * Badenia in Karlsruhe AG. für Verlag und Druckerei. In der o. HV. waren von dem 200 000/ betragenden AK. 69 440/ vertreten. Die Regularien wurden ein⸗ ſtimmig erledigt. Ein Reingewinn von 6. wird zuſammen mit dem Vortrag aus 1933 mit 12171 772 nach 46 800(48 000)/ Abſchreibungen vorgetragen. Ein Reviſor der Aktionäre betonte in ſeinem Bericht, daß die ſchon im Vorjahre vorgenommenen vorſichtigen Biläanzte⸗ rungen die Liquidität der Geſellſchaft erhöht haben. An Stelle von Fabrikant Th. Herbſtrith⸗ Pforzheim, der Ende Auguſt 1934 ſein Amt aus Geſundheitsrückſichten niedergelegt hatte, wählte die Verſammlung Dr. Franz Steppuhn neu in den AR. Als Wirtſchaftsprüſer wurde wiederum Dr. E. Dobler ⸗ Freiburg und als ſein Stell⸗ vertreter D. Gpebel⸗Baden⸗Baden beſtätigt. Der Roh⸗ ertrag iſt von 910 896/ geſtiegen auf 929 567. Dieſe Steigerung iſt auf die Uebernahme und Aufrechterhaltung des Raſtatter Betriebes zurückzuführen. Die Zahl der An⸗ geſtellten und Arbeiter ſtieg von durchſchnittlich 155 auf 180. Damit iſt die Badenia Ac, auch in dieſem Jahre ihrem Grundſatz der Arbeitsbeſchaffung und Arbeitsplatzerhaltung unter nicht unbedeutenden Opfern treu geblieben. Die Auf⸗ wendungen für den Vorſtand betrugen 1934 10 800 /, für den AR. 3 750 /. In der Bilanz erſcheinen u. a. Ge⸗ ſchäfts⸗ und Wohngebäude mit 96 000(100 500), Beteiligun⸗ gen mit 924(891), die Betriebs⸗ und Geſchäfts einrichtung mit 143 300(167050), das Umlaufsvermögen mit 257 567 (802 696) /, andererſeits AK. unv. 200 000, Reſervefonds unv. 182 000, Verbindlichkeiten 76 620(131 661) l. A. Riebecksche Monfanwerke AG. Halle/S. Schon in der am 29. Mai abgehaltenen Aufſichts rats⸗ ſitzung der Geſellſchaft wurden Angaben über die Produk⸗ tions⸗ und Abſatzentwicklung gemacht, die durch den nun⸗ mehr vorliegenden Geſchäftsbericht für das Geſchäftsjahr 934⸗95(April⸗März) ergänzt werden. Danach brachte die günſtige Entwicklung der Wirtſchaftsbage im Inlande bei den meiſten der Erzeugniſſe eine Erhöhung des Ab ſatzes und damit auch der Förderung und Produktion mit ſich. Im Vertrauen darauf, daß die Abſotzlage ſich noch mehr beſſert und vor allem im Intereſſe einer möglichſt gleich⸗ mäßigen Beſchäftigung der Geſolgſchaft auch m hrend der Wintermonate wurden die Vorräte beträchtlich erhöht. J ſamt wurden 6,59(6,22) Mill. To. Rohbraunkohle ge⸗ fördert. Der im Vorjahr in Angriff genomr ene Aufſchluß des neuen Tagebaues Göthewitz im Zeitz⸗Weißenfelſer Ne⸗ vier wurde im Berichtsjahr planmäßig ſortgeſetzt. Die Ar⸗ beiten ſind jetzt ſoweit fortgeſchritten, daß mit der Kohlen⸗ freilegung demnächſt begonnen wird. Zum Ausbau und zur Verbeſſerung der Werksanlagen wurden laufend größere Aufträge vergeben. Die Gefolgſſch a fit betrug am 31. März 1934 6441 Mann; ſie iſt bis zum 31. März d. J. um 388 gleich 6 v. H. auf 6829 Mann geſtiegen. Seit dem Tieſſtande im Jahre 1932 beträgt die Vermehrung 350 v. H. In den Beziehungen zur ch Farbeninduſtrie und zu Rheinſtahl ſind keine Veränderungen eingetreten. Dagegen wurde im Zuſammenhang mit der Umſtellung der Kohlenhandelsorganifation die Beteiligung an einer Ver⸗ triebsgeſellſchaft aufgegeben. Ferner ſind einige Kohlen⸗ hondelsgeſellſchaften in Liquidation getreten. Die Aufgaben dieſer Geſellſchaften ſind auf die Kohlenhandelsgeſellſchaft Riebeck mbc überführt worden, die ihre Firmenbezeichnung in„Riebeck⸗Kohle Gmbh“ geändert hat. In dem Vertrieb der Erzeugniſſe der chemiſchen Fabriken ſind Aenderungen nicht eingetreten. Die land wirtſchaftlichen Betriebe haben einen kleinen Ueberſchuß gebracht Die Ertragsrechnung weiſt ein auf 28,74(22,00) Mill. erhöhtes Roherträgnis auf. Aus Beteiligungen fielen 1,8 (9,75) Mill.& an. Zinſen, die die Auſwandszinſen über⸗ ſteigen, werden mit 0,76(0,62) Mill./ und außerordent⸗ liche Erträge mit 0,24(0,48) Mill./ ausgewieſen. Der Rückgang der außerordentlichen Erträge iſt darauf zurück⸗ zuführen, daß im Berichtsfjahre Steuergutſcheine nur in leinerem Umfange zugefloſſen ſind. Die Ermäßigung der Beteiligungen um etwa 2,25 Mill./ wird durch die gerin⸗ geren Erträgniſſe verſchiedener Tochtergeſellſchaften be⸗ gründet. Löhne und Gehälter beanſpruchten 14,17(12,04), Sozialabgaben 1,78(4,61), Abſſchreibungen auf Anlagen 4,79 (4,64) und andere Abſchreibungen 0,33(0,30) Mill. J. Be⸗ ſitz⸗ und andere Steuern ermäßigten ſich auf 2,49(2,53) Mill. J, alle übrigen Aufwendungen mit Ausnahme der Aufwendungen für Roh⸗ Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe erfor⸗ derten 5,56(4,61) Mill. JJ. Unter Berückſichtigung des Vor⸗ tvages von 0,40(0,40). Mill./ ergibt ſich ein Rein ⸗ gewinn von wieder 2,51, nachdem Abrechnung mit der Ic Farbeninduſtrie auf Grund des mit ihr abgeſchloſſenen JG⸗Vextrages bereits erfolgte. Wie bereits bekannt, wer⸗ den 4,2 v. H. Dividende ausgeſchüttet und 0,40 Mill./ auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bilanz werden Be⸗ teiligungen mit 13,10(7,30) Mill./ ausgewieſen. Der Zu⸗ gang entfällt im weſentlichen auf die Beteligung an der Braunkohle⸗Benzin AG. Anlagen ſtehen mit 45,(4,48) Mill. J, Vorräte mit 1,74(0,82), Wertpapiere mit 6,51 (2,36) Mill., Forderungen mit insgeſamt 9,75(10,68), darunter ſolche auf Grund von Warenlieferungen und Lei⸗ ſtungen mit 77(6,16) Mill./ und ſolche an abhängige Geſellſchaft und Konzerngeſellſchaften mit 1,87(4,02) Mill. Mark, ferner Bankguthaben mit 2,55(10,44) Mill./ zu Buche. Bei unverändert 50 Mill./ Ak und 10,53(10,57) Mill.% Reſervefonds erſcheinen Rückſtellungen mit 3,0 (2,78), Verbindlichkeiten aus Beamten⸗ und Arbeiterunter⸗ ſtüttzungen mit unverändert 0,35 und alle übrigen Verbind⸗ lüchkeiten mit 10,51(5,07) Mill.. Von letzteren entfallen auf ſolche an abhängige Geſellſchaften und Konzerngeſell⸗ ſchaften 2,17(2,80), auf ſolche auf Grund von Warenbie⸗ ferungen und Leiſtungen 1,73(0,65) und auf die Reſteinzah⸗ lungs verpflichtung auf das Ack der Braunkohle⸗Benzin Ach 50 Mill. 4. O. HV 2. Juli. * Hauptverſammlung des Verbandes deutſcher Lebeus⸗ verſicherungsgeſellſchaften. Der Verband deutſcher Lebens⸗ verſicherungsgeſellſchaften hielt am Mittwoch in Dresden unter reger Beteiligung ſeiner Mitglieder eine ordentliche Hauptverſammlung ab. Es waren J Geſellſchaften ver⸗ treten. An der Tagung nahmen Her Leiter der Reichs⸗ gruppe Verſicherungen, Oberregierungsrat Direktor Hil⸗ gard, ſowie der Leiter der Wirtſchaftsgvuppe Privatver⸗ ſicherung, Generaldirektor Dr. Oertel, teil. Es wurden alle ſchwebenden wichtigen Fragen der Lebensverſicherung erörtert, insbeſondere Kapitalanlagefragen, die Auswir⸗ kung der Zinsſenkungsmaßnahmen, das Gruppenverſiche⸗ rungsproblem, die Reform des Verſicherungsvertrags⸗ geſetzes, die Behandlung des Luftfahrtriſikos uſw. Be⸗ ſchloſſen wurde eine Aenderung der Satzungen ſowie die Fortſetzung der Gemeinſchaftswerbung des Verbandes. Der Sonderbeauftragte für Landeskultur im Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſterium für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft, Staatsminiſter Riecke, ſprach über die Bedeutung und die Finanzierung der Maßnahmen der Reichsregierung auf dem Gebiete der land wirtſchaftlichen Bodenverbeſſerung. Waren und Märkfe NRhein-Mainische Abendbörse hehaupfei Die Abendbörſe hatte zwar außerordentlich geringes Ge⸗ ſchäft, doch war die Haltung nicht unfreundlich, es beſtand auf der ermäßigten Baſis verſchiedentlich etwas Kaufnei⸗ gung. Die Ausführungen auf der Harpener GV. regten allgemein etwas an. Harpener ſelbſt wurden nur weng davon berührt, waren aber etwas höher geſucht. Zunächſt kamen nur J. G. Farben mit 149%(1496) zur Notiz. Der Rentenmarkt ſtagnierte vollkommen. Die Kurſe lagen un⸗ verändert. Man hörte Altbeſitz mit 1126, ſpäte Schuld⸗ bücher mit 969 und Zinsvergütungsſcheine mit 90.25 Auch ſpäterhin erfuhr das Geſchäft keine Ausdehnung und die Kurſe keine weiteren Veränderungen. Gegen den Berliner Schluß blieb das Niveau gut gehalten, teilweiſe ergaben ſich Erhöhungen um Prozentbruchteile. Weſentlich höher geſucht, aber ohne Angebot waren Harpener Berg⸗ bau mit 113 Geld(110). Der Einheitsmarkt lag ſtill. Ren⸗ ten blieben vernachläſſigt. Von fremden Werten waren Aproz. Rumänen zu 6,20(6,25) angeboten. Nachbörſe: Har⸗ pener 118 Geld, F. G. Farben 149%, Acc 45% Geld. Rotterdamer Getreidekurſe vom 25. Juni.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,72; Sept. 3,72%; Nov. 3,70; Jan. 3,72.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 51; Sept. 53,25, Nov. 54,75; Jan. 56. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Micddl.(Schluß) Juni(85) 641; Juli 631; Auguſt 619; Sept. 610; Okt. 602; Nov. 596, Dez. 594; Jan.(86) 593; Febr., März 592; April 591; Mai 590; Juni 589; Juli 588; Okt. 578; Dez., Jan.(37) je 575; Tendenz ſtetig. Obſtgroßmarkt Handſchuhsheim. Erdbeeren 1721, 15 bis 16; Walderdbeeren 33—40; Kirſchen 15—28, 814; Sauerkirſchen 20; Johannisbeeren 35; Stachelbeeren 10 bis 12; Himbeeren 35—40; Heidelbeeren 3538; Pfirſich 60 Erbſen—9; Gurken 25; Kopfſalat—6; Blumenkohl 30. Anfuhr und Nachfrage gut. * Ellerſtadter Obſtgroßmarkt. Anſuhr und Abſatz flott. Preiſe: Süßkirſchen 15—24; Sauerkirſchen 15—18; Erd⸗ beeren 20—22; Stachelbeeren 20 Pfg. * Obſtgroßmarkt Lambsheim. Eröbeeren 22—28; Kir⸗ ſchen 20—28; Erbſen 11—15; Karotten—4, Spargel 10 bis 81; Rhabarber—4. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. * Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte. Freinsheim: Schwarzkirſchen 18—25; rote Kirſchen 1518; Sauerkirſchen 187 Erdbeeren 1. Sorte 1922, 2. Sorte 1518. Abſatz flott. — Weiſenheim a..: Schwarzkirſchen 2022; rote Kirſchen—18; Sauerkirſchen 18; Erdbeeren 1. Sorte 20 bis B, A Sorte 15—18. Abſatz und Nachfrage ſehr gut.— Bad Dürkheim: Schwarzkirſchen 2024; Sauer⸗ kirſchen 14—16; Erdbeeren 1. Sorte 18—20, 2. Sorte 15 Johannisbeeren 16; Stachelbeeren grün reif 10—11. Abſatz umb Nachfrage gut. * Pforzheimer Schlachtpiehmarkt vom 25. Juni.(Eig. Dr.) Zufuhr: 4 Ochſeu, 26 Bullen, 16 Kübe, 35 Rinder, 140 Kälber, 3 Schafe, 304 Schweine. Marktverlauf mäßtg belebt. Ueberſtand: 8 Stück Großvieh. Preiſe für ein Pfund Lebendgewicht: Ochſen a) 45; Bullen a) 4845, b) 40—42, c) 39; Kühe a) 37-41, b) 3436, c) 30; Rinder a) 48—45, b) 40—42; Kälber a) 60—62, b) 5458, e) 5053 Schweine az) 46—48, b) 47-48, c) 4648, d) 4048, g) 42. * Meckesheimer Schweinemarkt. Auftrieb 4 Läufer, 10 Milchſchweine. Läufer 64 /, Milchſchweine 40% das gar. 5 * Leinöl⸗Notierungen vom 25. Juni.(Eig. Dr.] Lon⸗ d n: Leinſaat Pl. per Juni 9,25(unv.); öto. Klk. per Juni⸗Juli 11,25(unv.); Leinſaatöl loko 21,50(21,75% Juli 20,50(20,75); Auguſt 20,50(20,75); Sept.⸗Dez. 20 (2076); Baumwoll⸗Oel ägypt. 28,6(22,6); Baumwoll⸗St. ägypt. per Juni 656(6/0). Neu york: Terp. 49(un.). Savannah: Terp. 44(unv.). Geld- und Devisenmarki Zürich, 28. un Othlud amilich) Honstenfin. perl 20,23] Spanien 44.90— rag 12.91 Bae 25 London 15 0 fon! 298,10— Vfb 88,82 ft. end. Neuyork 205.— Berlia 128,10— Bodape: gl. Geld 175 belgien 31,52% ien oft. H. 78.2— bega! 202 Konatrgelg“ ſtaſſen 25, 55/ J off 66,25— Alden 290,— L Sotafsgeldl 235 Paris, 2B. Jun Cchlug emilich). 8 london.02] Spanten 207,25 kopenhagen 82.— f W 5 Veupern 15,08 7 falten 125.05 Aalen 1022824 155 B gelglen 254,75] Schyelr 494,12 Steckdom 385,25] Mancha 295,— London, 258. Jun Gthluß amillth) feu 495,12 Nopenbagen] 22.40— Mostau 549.— then! 1715 Monfre! 95, ockkom 19,39/ Fumzalen 7550 Velehams 1207 Imstam 725,50 0800 19,90 75 Kenstanfin..90— Karas 128 euls 2% Uinum 1107 en 540— fa 1725 Brüssel 29.28% kelsingfor: 228, Men 28.88 Nantendeo 19.2 alen 59, 1 Pteg e ace 28,50 belsan 118,6 Berlin 12.24½ Budspel! 270 Baedes Ares 19 05 denz Schweiz 0 9% belgrad 212— io 2 Jan. 200 aut Lone 18.95 Spal 385,01— Sola 300,— J flengkong.800 J Südaka 100,12 Hamburger Meiallnofierungen vom 23. Juni Hupfer hbages- u. Sſralts-Linn 5 Brlef f geld nf bel Iberahl l Jana 44,— 4% 00„„. Fitten think... 8,50 180 5 7 5 0 b. W 205 270 U. B... .% 5 map.(f. p. pr.) 7008. Techn, reines ein 1 9 8 7 Detallpr,(kl. g. gr.. 350 325 7840 7 25 10 ee chines.( iu.) 1555 70 necesliber flasche) 11,87 11,87 baenb. l4.50ʃ 48 I Beltane die.(in.) l.50 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 28. Jun (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,25 ſe Gramm; dito. 4 v. H. Pallgolum 3,20 je Gramm: dto. 4 v. H. Kupfer 3,10 ſe Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilbes 60,90—02,70% je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw, 1 bis 9 Kilo. 5 5 Sei ö 8 Mitt h, 9 10. Seite/ Nummer 286 Neue. Zeitung/ Mittag⸗ Aus ga. 2 Mittwoch, 26. Juni 1935 N Planetarium: 16 Uhr V 6s Fahrt Nr. 21 München vom. Juni bis 2. Juli. c Kurſus 11 19.50 bis 21. 90 Uhr Stadion, Frauen 5 2 2 eee de ab Parad 7— Fahrplan: Abfahrt Donnerstag, den 27. Juni, vormittags un änner. 3. Was hören wir?.10 Uhr, D⸗Zug bis Talsruße Ab 9 lsruhe Sonder⸗ 1. 112 und Spiele: Kurſus 25 19.90 big 60 5 75 zug, Abfahrt.27 Uhr, Pforzheim.12 Uhr, Mühlacker 0 eee. Kurſus 4 19.30 1 unt.26 Uhr, Stuttgart an 10.18 Uhr, Stuttgart ab 10.28 Uhr, zale, Grauen. Kurſus 28 Donnerstag, 2 27* Juni 9 1 ö 1 4 5 15 275 1 0 ‚ 5 uli: München 1 Co liniſtraße, Frauen. Kleinknnſt ühne Libelle: Hausfrauen⸗Nachmittag; München an 14.22 Uhr. Rückfahrt am 2. Juli: Münche 27 19.30 bis 21.90 Uhr Humboldtſchule, Garteyfeld⸗ Reichsſender Stuttgart 20.15 Uhr Varieté⸗P ab 10.12 Uhr, Karlsruhe an 15.47 Uhr. ſtraße, Frauen. 8 b.— 10.15: Volksliedſingen.— 11.00: Waldparkreſtaurant: 1 b. 30. Juni Wanderfahrt nach Heidelberg. Tageswan⸗. 4 1 5 3 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Roſarium, Neuoſtheim: 0 Uhr. derung nag Hei idelberg— Thi iaftatte Heiligenber 90 Menſendieck⸗Gymnaſtik: Kurſus 34 20 bis 21 Uhr Liſe⸗ Drei.— 14.30: Frauenſtunde.— 4 9 9 nf N 5 8 Stein(0. 5 W lotteſchule, Colliniſtraße, Frauen. Kurſus 35 21 bis 22 f— 17.00: Nachmittagskonzert.- a: Palaſthotel Monnl Hof, fiee Vaterland, Zollſtock— We n eg 1 0 5 Uhr wie vorſtehend, Frauen. 1 3 n e ee Flughafen⸗Kaſino Siebenmith 1 inkt.45 hr 3 5 9 5 0 5 S 5 210 6 0 30: Dae 891 155 Kaffee Odeon: Ko Hauptbahnhof Mannheim. Uhr mit Verwal⸗ i ee e 10 21.30 bis 23 Uhr Her⸗ e r 20.10: Unterhaltungs konzert 2 Pfalzbau⸗Kaffee:„Uhr Kabarett und Tanz. tungsſonderzug. Wanderzeit etwa 5 Stunden. Fahrpreis ſchelbad, Holle CC Erſche 8 Deutschland— Norwegen in 8 CF! ee für Hin⸗ und Rückfahrt 0,0 Mark. Fahrkarten ſind am Jin⸗Jitſu: Kursus 62 20 bis 22 uhr Gymnaſtikholle Frei 4 1 en 25 Minuten.— 21.00: Konzert⸗ Alhambra:„Der Ka Drochen“. Hauptbahnhof Mannheim zu löſen. Eine vorherige An des Stadions, Frauen und münner. Geſchä Fo mmermuftk⸗— n. Schu⸗ Ständige Darbietungen meldung iſt nicht notwendig. 60 Peg. 0 23.00: Tonzabend zum Fe⸗ Städt. e f und 15—17 Uhr. Fahrt nach Baden⸗Baden am Sonntag, den 30. Juni. 5 5 hofſtr. * Sonderausſtellung: D e beſtellten Fahrkarten gelangen ab Mittwoch, den Ne Fiſ eulſclandfender 5 3 Nalnralienkabinett im 17 Uhr Juni, zur Au be und müſſen bis ſpäteſtens Frei⸗ Hinweis Abbeſt a 10 75 3971 Volksliedſingen. Städt. Kunſthalle: Ge Uhr. tag, den 28. Juni, mittags 12 Uhr, abgeholt ſein. Die Veranuſtaltu der W᷑ i i 2 55 14.00: Allerlei. 275 15.10: 2 Mannheimer Kunſtrerein, L 1, 1: Geöffnet von 10—13. e 5 85 2 8 5 5 85 8 285 7 minen 585 zoche im Hindenburg⸗ r d— 15 40: 1 1 790 6 einem 85 a 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Das ländliche Bild“. Ortsgruppe Jungbuſch„Kraft durch Freude“. Zu dem park. Der Soliſtenabend mit Luiſe Heuber, der in⸗ Abe n— 20: Gemeinſchafts⸗ 7 5 5 5 2 1 S tag verkehrenden Sonderz Baden⸗ e 0 5 2 1 e bn de tet der Bolkzernabrung. 17.40. elo Muſeum für Natur- und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ an Sonntag verkeyrenden on dorzug nach dodennane folge der ungünſtigen Witterungsverhältniſſe am s V öffnet von 15 bis 17 Uhr. zum Preiſe von 2,30 Mark ſind Meldungen umgehend be 5 leich 865 bgeſ d 75 8 1 klavier..10: Stunde der HJ..40: Geheim⸗ Freitag den 28. Juni u ſofortige Bezahlung des Teil⸗ Fronleichnamstag abgeſagt werden mußte, findet 22 n nniſcher Sporterfolge.— 18.50: Volksräte für den Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 Feng, den. dun gege 9. g E de yonne d V 19.00: Feierabend⸗Unterholtung.— 20.10: bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. nehmerbetrages auf der Ortsgruppe zu tätigen. ee nunmehr kommenden Donnerstag, den 277. Juni, im P eri d Volksmnuſik. 21.00: Krach im Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 ſelbſt können während der Dienſtſtunden die beſtellten Hindenburgpark ſtatt.— Am Sonntag, dem 30. Juni, H ö 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00 Uhr und 16 alle geöffnet von 10.30 bis[Karten für den Sonderzug nach Koblenz abgeholt werden. jährt ſich zum 5. Male der Tag, an dem die Bayeri Te 18 Uhr und 5 ienſtſtunden: Jeden 55 stag, Donnerstag, Freitag von 1 e ö. 5 728 bis% Uhr in P 4, 6. ſche Landespolizei ihren Einzug in die damals von 9 2 3 8. den Beſatzungstruppen geräumte Pfalz hielt. Aus N SFageolæalenclea„Kraft durch Freude Sport für jedermann dieſem Anlaß wird die Landespolizeikapelle m 5 a Rheinfahrt nach Koblenz am 7. Juli. Wir geben noch⸗ Donnerstag, den 27. Juni Hindenburgpark drei Konzerte geben, für die ein 1 Mittwoch, 26. Juni mals bekannt, daß Anmeldungen nicht mehr berückſichtigt Allgemeine Körperſchule: Kurſus 9 10 bis 21 Uhr Sta- beſonders auserwähltes Programm aufgeſtellt ö e„Siegfried“, von Richard Wagner, Miete werden können. Ueber ſämtliche Fahrkarten iſt bereits dion, Frauen und Männer. Kurſus 10 17.15 bis 19.15 Uhr 8 M, 18.30 Uhr. verfügt. Schillerſchule, am Neckorauer Uebergang, Frauen und wurde. Heute ame, Waffenring der Flugabwehr 10 Prunk unegloicheg! groge(Flak daffenring) e. V. Il. VORTRAGSABEND 8 am Freſtag, den 28. Junl d. Js., 20. 15 Uhr, im parkhotel Mannhelm Daz Merchf fellerschülterndsle, D 1. ee und Ziele des 5 Malor a. D. WIPPER. 72. MNN, Untergruppenführer, BADE. Was man zeit langem exlebie! eue ienrsiI bp EN VoRTRA G 0 J 452 2. Die Flak im Weltkriege und ihre erste elektr. gerichtete(Kon 1 Batterie.— Sprecher; der allen Elakleuten bekannte Physiker and Ballistiker——— 8 5 2 2 A Tot Dipl-Ing. SchNETZLER. Lt. d. L. Hanau a. 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