U — J 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. Bei Zwangs⸗ 50 Pfennig. Für im voraus zu be⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe K Mittwoch, 26. Juni 1935 NF 146. Jahrgang Ein neuer Veweis deutſcher Friedensliebe Meldung des DNB. — London, 26. Juni. Im Unterhaus richtete Admiral Campell ([Konſervativ) an den Erſten Lord der Admiralität die Frage, ob im Verlaufe der letzten Beſprechungen mit den Deutſchen geklärt worden ſei, welches die Politik der deutſchen Regierung bezüg⸗ lich der Verwendung von U⸗ Booten im Kriege ſei. Sir Bolton Eyres⸗Monſell erklärte hierauft„Während der Beſprechungen der vielen Einzelfragen bezüglich der beſtehenden Seeverträge erklärten die deutſchen Vertreter, daß Deutſchland berett ſei, ſich an die Regeln bezüglich der -Bootskriegführung zu halten, wie ſie in Teil 4 des Londoner Vertrages von 1930 kiedergelegt ſeien, und daß ſie bereit ſeien, ſie anzu⸗ nehmen, ohne Rückſicht darauf, ob ſie auch von allen underen Mächten angenommen würden.“ Teil 4 des Londoner Vertrages beſagt folgendes: 1.„In ihren Aktionen gegen Kauffahrteiſchiffe müſſen ſich U⸗Boote an die Regeln des internatio⸗ nalen Rechts halten, die auch für Ueberwaſſerſchiffe gelten.“ 2. Insbeſondere gilt folgendes: „Mit Ausnahme von Fällen fortdaueruder Weigerung, auf einwandfreie Aufforderung hin anzuhalten, oder im Falle aktiven Wider⸗ ſtandes gegen Beſuch oder Durchführung darf ein Kriegsſchiff, ſei es ein Ueberwaſſerſchiff oder U⸗Boot, kein Kauffahrteiſchiff verſenken oder navigationsunfähig machen, ohne vorher die Fahrgäſte, die Beſatzung und die Schiffs⸗ papiere an einen ſicheren Platz gebracht zu haben. Zu bieſem Zwecke werden Rettungsbvote nicht als ſicherer Platz angeſehen, es ſei denn, daß die Sicher⸗ heit der Fahrgäſte und der Beſatzung angeſichts der See⸗ und Wetterbedingungen oder der Nähe von Land oder Poſition eines anderen Schiffes, das in der Lage iſt, Fahrgäſte und Beſatzung an Bord zu nehmen, ſichergeſtellt iſt. Die hohen vertragſchließen⸗ den Parteien fordern die anderen Parteien auf, ihre Zuſtimmung zu den obigen Regeln zu geben.“ Das bedeutet, daß Deutſchland dem zuge⸗ ſttimmt hat, daß es niemals wieder zu dem greifen wird, was man während des Krieges als unbeſchränk⸗ ten U⸗Bootkrieg bezeichnet hat.(Stürmiſcher Bei⸗ fall.) 5 Der oppoſitionelle Arbeiterabgeordnete Thones fragte, ob die Frage der Abſchaffung der U⸗ Boote erörtert worden ſei, für die ſich die Deut⸗ ſchen immer wieder erklärt hätten. Eyres⸗Monſell erwiderte hierauf, daß die deutſchen Vertreter wiederholt hätten, ſie ſeien eben⸗ ſo wie die Engländer für die Abſchaffung der Unterſeeboote, aber bedauerlicherweiſe ſtimm⸗ ten gegenwärtig einige andere Länder hiermit nicht überein. Tiefer Einoruck in England [(Funkmeldung der NM.) 5 O London, 26. Juni. „Daily Telegraph“ ſagt in einem Leitartikel, die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit werde im Augenblick von der Mitteilung des Marineminiſters gefeſſelt werden, wonach die deutſchen Vertreter bei den letzten Flottenbeſprechungen Deutſchland zur Befolgung der Regelung des U⸗Boot⸗Krieges ver⸗ pflichtet hätten, die in Teil IV des Londoner Flotten⸗ vertrages niedergelegt ſeien. Dieſe deutſche Zuſicherung werde in allen Kreiſen der britiſchen Oeffentlichkeit einen tieferen und günſtigeren Eindruck machen als irgendeine andere Zuſicherung, die etwa hätte gegeben werden können. Sie werde um ſo mehr Glauben finden, als Deutſch⸗ land bei allen Abrüſtungserörterungen ebenſo wie Großbritannien die völlige Abſchaffung von U⸗ Booten befürwortet habe. Einige andere Länder hätten ſich allerdings dem Vorſchlag widerſetzt, da das-Boot das Gleichgewicht zugun⸗ ſten der ſchwächeren Seemächte wiederherzuſtellen in der Lage ſei. „Daily Telegraph“ ſchließt: Wie es auch immer ſei, Deutſchlands Erklärung würde einen weſentlichen Beitrag zur Sicherung der Zuſtimmung aller zum Teil IV des Londoner Flotten vertrages leiſten. Teil IV umfaſſe die Kriegsregeln für Italiens Annäherung an Englands Politik Die Auswirkung der Rom⸗Beſprechungen in engliſchem Licht Von unſerem Vertreter in London 8 London, 26. Juni. In der engliſchen und italieniſchen Bewertung der gegenwärtigen europäſſchen Lage hat ſich allem Anſchein nach eine ſtarke Uebereinſtimmung herausgebildet. Der diplo⸗ matiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“, der Eden auf ſeiner Reiſe begleitet, betont, daß auch Muſſolini in dem deutſch⸗engliſchen Abkommen einen erſten Schritt auf ein neues allgemeines Abkommen zur Begrenzung der Ma⸗ rinerüſtungen ſieht. Wenn dieſe Angabe des „Daily Telegraph“ den Tatſachen entſpricht, d nn zeigt ſie, daß Italien nicht nur rückwirkend, ſondern ebenſo in Zukunft in einem beſonders hohen Grade mit der Politik der engliſchen Re⸗ gierung einig geht. Das würde bedeuten, daß Italien ſich zu der Ab⸗ haltung einer neuen großen Flottenkonferenz Fereit⸗ erklärt und wahrſcheinlich ſogar auch den in Kürze ſtattfindenden engliſch⸗italieniſchen Flottenbeſpre⸗ chungen zuſtimmen wird. Die engliſche Regierung hat jetzt auch an Frank⸗ reich eine Antwort auf die franzöſiſche Note vom 17. Juni, die ſich mit dem deutſch⸗engliſchen Flotten⸗ abkommen befaßt, gegeben. Die engliſche Note iſt natürlich kurz und knapp und enthält praktiſch nur die Anregung, vor Ende des laufenden Jah⸗ res eine Konferenz der Waſhingtoner Flottenmächte abzuhalten. In England gilt es als ſicher, aß Frankreich dieſe Anregung zu⸗ ſtimmend aufnehmen wird. Dagegen glaubt man hier zu wiſſen, daß Frankreich der anderen An⸗ regung, Flottenſachverſtändige nach Lon⸗ don zu ſchicken, um einen engliſch⸗franzöſiſchen Ge⸗ dankenaustauſch über Flottenfragen aufzunehmen, durchaus ablehnend gegenüberſteht, weil Frankreich fürchte, eine derartige Entſendung müſſe eine ſtillſchweigende Anerkennung des deutſch⸗eng⸗ liſchen Flottenvertrages bedeuten. Ob ſich die franzöſiſche Haltung in dieſer Frage nicht noch ändern wird, hängt von den Beſprechungen ab, die Eden nach dem Abſchluß ſeiner römiſchen Verhandlungen noch einmal mit Laval haben wird. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ grahp“ iſt auch in dieſer Frage nicht ohne Hoffnung. Er glaubt als Ergebnis der Beſprechungen Edeus in Rom feſtſtellen zu können, daß in allen europäiſchen Fragen es für Italien und England eine Schwierigkeiten bereiten werde, eine gemeinſame Politik, die oben⸗ drein praktiſch harmonierend wäre, zu ver⸗ folgen. Eine der wichtigſten engliſch⸗italieniſchen Ueber⸗ einſtimmungen iſt Muſſolinis Bereitwil⸗ ligkeit, jetzt unverzüglich die Verhand⸗ lungen über den Weſtpakt aufzunehmen. Ob aber ſchon in dieſer Hinſicht wirklich eine engliſch⸗ italieniſch⸗franzöſiſche Harmonie beſteht, wird man ſehr bezweifeln dürfen. Gerade in dieſem Punkte ſind die Beſprechungen Edens mit Laval am ver⸗ gangenen Freitag und Samstag nicht weitergekom⸗ men. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Morn⸗ ingpoſt“ glaubt zu wiſſen, daß Laval der Lon⸗ doner Regierung den Vorſchlag unterbreitet hat, England ſolle ſich in irgendeiner ſchrift⸗ lichen Form verpflichten, keine Separatab⸗ kFDommen mehr zu ſchließen, und ſich über⸗ haupt noch einmal zu den Grundlagen des Kommuni⸗ qués vom 3. Februar bekennen. Frankreich hält demnach an dem Standpunkt feſt, den Luftpakt nur in Verbindung mit den anderen europäiſchen Sicher⸗ heitsproblemen, insbeſondere dem Oſtpakt, zu ver⸗ handeln. Wenngleich die engliſche Regierung höchſt wahr⸗ ſcheinlich bereit ſein dürfte, ſich noch einmal zu dem engliſch⸗franzöſiſchen Kommuniqué vom 3. Februar zu bekennen, ſo wird ſie doch gleichzeitig an der Anſicht feſthalten, daß der Luftpakt getrennt verhandelt und abgeſchloſſen werden kann. Wie es in dieſer entſcheidenden Frage zu einer engliſch⸗ franzöſiſchen Uebereinſtimmung kommen kann, läßt ſich heute unmöglich überſehen. Die in den nächſten Tagen erneut aufzunehmenden engliſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen dürften darüber Aufklärung bringen. wee eee Der Kampf um die franzöſiſchen Bünde Vor einer Erklärung Lavals in der Kammer (Von unſerem Pariſer Vertreter) Paris, 26. Juni. Die als bedrohlich angekündigte Debatte über die etwaige Auflöſung der ſogenannten„fa⸗ ſchiſtiſchen Verbände“ hat heute in der fran⸗ zöſiſchen Kammer nicht ſtattgefunden. Infolgedeſſen hat die Regierung auch darauf verzichten können, von der Drohung der ſofortigen Verleſung des Schlußdekrets Gebrauch zu machen. Die Kammer wird am Donnerstag zu einer neuen Sitzung zu⸗ ſammentreten, um ſich dann mit der Reform des Wahlgeſetzes zu beſchäftigen. Damit aber iſt die Debatte über die Betätigung der nationalen Verbände noch nicht aus der Welt ge⸗ ſchafft. Die radikalſoziale Kammerfraktion hat heute in einer Fraktionsſitzung beſchloſſen, ſich mit den Marxiſten und den Kommuniſten dahin zu einigen, daß eine„nebelung“ des Par⸗ laments durch unbegrenzte Schließung der Par⸗ lamentsdebatten verhindert werden ſoll. Auf Vorſchlag Daladiers haben die Radikalſozialen, die marxiſtiſche und die kommuniſtiſche Partei gemeinſam beſchloſſen, einen„Ueberwachungsausſchuß“ zu bilden. Dieſer Ausſchuß ſoll während der Parla⸗ mentsferien der Regierung genau auf die Finger ſehen. Er ſoll dann aber auch, falls die natio⸗ nalen Verbände ihre angeblich faſchiſtiſche Be⸗ tätigung fortſetzen, die Wiedereinbe⸗ rufung des Parlaments epzwingen. Dazu müßte er allerdings die Unterſchrift von der ein⸗ fachen Mehrheit aller Parlamentsmitglieder zuſam⸗ menbringen. Gleichzeitig haben die drei Linksparteien eine Delegation zum Miniſterpräſidenten Laval geſchickt, um von ihm eine bindende Erklä⸗ rung über ſeine Stellungnahme gegenüber den nationalen Verbänden zu fordern. Laval iſt dieſer Forderung vorläufig ausgewichen, hat jedoch die Zuſicherung gegeben, daß er bis zum Freitag dieſer Woche in der Kammer eine offizielle, bindende Erklärung abgeben werde. Er hoffe, ſetzte er hinzu, daß dieſe Regierungserklärung geeignet ſein werde, die Geiſter in der Kammer zu beruhigen. Jedenfalls ſei die Regierung entſchloſſen, die außer⸗ ordentlichen Vollmachten, die ihr zur Verteidigung der Staatsfinanzen gegeben wurden, auch zur Wah⸗ rung der öffentlichen Ordnung in Anwendung dat bringen. Die Regierung werde keinerlei Stra⸗ ßenkundgebungen mehr dulden, von wel⸗ cher Seite ſte auch kämen. Sie werde alles in An⸗ wendung bringen, um die öffentliche Ordnung ſicher⸗ zustellen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob die von Laval in Ausſicht geſtellte Regierungserklärung ge⸗ eignet ſein wird, die aufgeregten Gemüter in der Kammer wirklich endgültig zu befriedigen. -Boote, die einen Anhang des Waſhingtoner Flot⸗ tenvertrages, aber techniſch keinen Teil dieſes Ver⸗ trages, bildeten. Frankreich und Italien hätten die Entſchließungen paraphiert, aber nicht ratifiziert. Deutſchlands Verſprechen, dieſe Verpflichtung„ohne Rückſicht darauf, ob alle anderen Länder ihr bei⸗ treten“ anzunehmen, iſt der beſte Beweis für ſeine Aufrichtigkeit. In dieſem Sinne wird er in England aufgenommen werden. Das liberale Blatt News Chronicle“ nennt in einem Leitartikel den deutſchen Beſchluß, auf einen unbegrenzten U⸗Bootkrieg zu verzichten, weiſe und ſpricht ſich für eine völlige Abſchaffung der-Boote oder doch wenigſtens der großen Hochſee⸗U⸗Boote im Gegenſatz zu den U⸗Boo⸗ ten für die Küſten verteidigung aus. Die Hochſee⸗ U Boote ſeien für eine Verteidigung gar nicht er⸗ forderlich. Das arbeiterparteiliche Blatt„Daily Herald“ ſagt, der deutſche Schritt ſei etwas wert. Alle anderen Seemächte ſollten jetzt ähnliche Verſprechun⸗ gen abgeben. Am beſten wäre es, die U⸗Boote völlig abzuſchaffen und ein Vorgehen gegen Handelsſchiffe nur für den Fall von Sanktionen, die vom Völkerbund gebilligt ſeien, für zuläſſtg zu er⸗ klären Eden von Rom abgereiſt (Funkmeldung der NM.) O Rom, 26. Juni. Der engliſche Miniſter Eden hat mit den Herren ſeiner Begleitung Mittwoch mittag um 12 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Pariſer Luxuszug Rom ver⸗ laſſen. Zu ſeiner Verabſchiedung hatten ſich Staats⸗ ſekretär Suvich, der engliſche Botſchafter Dru m⸗ mond, der japaniſche Botſchafter, der Miniſterial⸗ direktor im Außenminiſterium, Buti, und der Chef des Protokolls, Graf Senni, eingefunden. Eden und Suvich führten kurz vor Abgang des Zu⸗ ges in einem Privatſalon des Bahnhofsgebäudes eine kurze Unterhaltung. Aus der Anweſenheit auch japanfiſchen Botſchafters wird geſchloſſen, daß auch die hie⸗ ſige diplomatiſche Vertretung Japans als eine an der Flottenfrage beſonders intereſ⸗ ſierte Macht in die hieſigen Beſprechungen ein⸗ geſchaltet war. Italieniſcher Nachhall zum Edenbeſuch (Funkmeldung der N M.) O Mailand, 26. Juni. morditalieniſchen Blätter des Die Kommentare der zum Beſuch Edens in Rom ſind außerordentlich knapp gehalten. „Corriere della Sera“ meint, daß aus einer oder zwei Unterhaltungen keine Beſchlüſſe her⸗ vorgehen könnten, ſondern nur aus einer andauern⸗ den Arbeit der Regierungen. Die Beſprechungen bildeten aber einen Ring in der Kette der interna⸗ tionalen Zuſammenarbeit, deren wichtigſte Ereig⸗ niſſe in der letzten Zeit die Konferenzen von London und Streſa geweſen ſeien. Auch die abeſſiniſche Frage ſei berührt worden. Das italieniſche Volk verfolge mit offenem Blick und mit Ruhe die Ent⸗ wicklung des Streites, dem hiſtoriſches Intereſſe zu⸗ komme und deſſen Ausgang ungewiß ſei. „Stampa“ hebt hervor, daß Rom immer Ver⸗ ſtändnis für alle Ideen und Vorſchläge zu einer weitergefaßten Zuſammenarbeit gehabt habe. Die Entſchließungen von Streſa ſeien keine Schlußpunkte geweſen. Man dürfe ſich aber nicht auf Abkommen für eine Rüſtungsbeſchränkung feſtlegen, die, wie jetzt bewieſen ſei, immer zu größeren Rüſtungen führ⸗ ten. Der Geſichtskreis und die Methoden müßten weitergezogen werden als jene, mit denen ſich der britiſche Imperialismus nur allzu häufig begnüge. Immer mehr zeige ſich, daß Deutſchland nach und nach in den Kreis der Zuſammen⸗ arbeit und der gegenſeitigen Verantwortlich⸗ keiten eintrete. Mit Deutſchland könne dieſer Kreis unter voller Freiheit und Autonomie für jeden einzelnen ge⸗ ſchloſſen und die Gefahr von Koalitionen ausgeſchal⸗ tet werden. „Gazetta del Popolo“ ſagt, man könne den Beſuch Edens in Rom als ein nützliches Er⸗ eignis anſprechen, da eine direkte Fühlungnahme zwiſchen den Staatsmännern immer nützlich fei. Die Verlautbarung zeige, daß die in Rom begonnene und in London und Streſa fortgeſetzte Linie nicht zerſtört ſei. Das Flottenabkommen zwiſchen Deutſchland und Eng⸗ land ſei zwar nicht ausdrücklich erwähnt, aber es werde ſtillſchweigend angedeutet, daß es in die Ent⸗ wicklung der politiſchen Linie von Streſa hinein⸗ falle. Man müſſe dabei eriunern, daß bei allen Zu⸗ ſammenkünften ſowohl in Rom als auch in London und Streſa immer die Tür für Deutſchland offen⸗ gehalten worden ſei. Dies bedeute aber nicht, daß Italien den Abkommen ſeine Zuſtimmung bereits gegeben habe. Die Verlautbarung teile lediglich mit, daß die engliſch⸗franzöſiſch⸗italieniſche Zuſam⸗ menarbeit auf der Grundlage der bisher geführten Politik noch möglich ſei. „Jeuerkreuzler“ demonſtrieren O Paris, 26. Juni.(Funkmeldung der NM.) Die Feuerkreuzler veranſtalteten am Diens⸗ tag in Nizza eine geſchloſſene Verſammlung, in der Oberſt de la Rocque zu 8000 Teilnehmern ſprach. In ſeiner Rede griff er beſonders die fran⸗ zöſiſchen Parlamentarier ſcharf an und erklärte: Die Feuerkreuzler wollen eine vorläufige Ordnung ein⸗ richten, bis die Zeit für die endgültige Ordnung veif ſein wird. Ausführlich legte de la Rocque ſodann ſein ſoziales Programm dar. Den Kommuniſten ſtehe er ſehr viel näher, als die Kom mu⸗ niſten ihren eigenen Führern. Gruppen der roten Einheitsfront ſuchten die Kundgebung zu ſtören. Am gleichen Abend fand in Berlemont bei Lille eine große Kundge⸗ bung der Feuerkreuzler ſtatt. Auch hier ver⸗ ſuchten Anhänger der Antifaſchiſten und Kommuni⸗ ſten, die Verſammlung Hurch eine Gegenkundͤgebung zu ſtören. Polizei mußte eingeſetzt werden, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. 2. Seite Nummer 287 ————— Die„Britiſh Legion“ [Von unſerem Berliner Vertreter) Berlin, 26. Juni. Im Juli wird bekanntlich eine Abordnung der„Britiſ h Legion“, der maßgebendſten engliſchen Frontkämpfervereinigung, in Deutſchland erwartet. Es iſt in dieſem Zuſammenhang intereſſant, einmal dieſe Front⸗ kämpfervereinigung näher zu betrachten. In 5000 Ortsgruppen und Ka ieradſchaftsvereinigungen ſind die engliſchen Frontſoldaten im Mutterland und in den Kolonien verbunden. Ihre Hauptaufgabe ſieht die Vereinigung in der ſozialen Fürſorge für die Kriegsopfer und in der Arbeit für den Frieden, die nicht als ein politiſcher Programmpunkt aufgefaßt wird, ſondern aus dem Willen der engliſchen Front ſoldaten entſpringt, ſich für umd Gleichberechtigung zuſetzen. Die Mittel für die Fri einen Frieden der Ehre der europäiſchen Völker ein⸗ für die ſoziale Fürſorge und zeit werden alljährlich durch öffentlichen Verk der Mohnblumen am Waffen⸗ ſtillſtandstage, am 11. November, gewonnen. Der Schutzherr der Vereinigung iſt der engliſche Thronfolger, der Prinz of Wale 8, ſelbſt Frontſoldat war. Der Präſident der Legion iſt Generalmajor Sir Frederick Maurice. Außer⸗ dem führt die Legion 13 namhafte Vertreter der Frontgeneration als Vizepräſidenten auf, darunter u. a. Lord Derby und den Garl of Harewood, den Schwiegerſohn des Königs. Gegründet wurde die Vereinigung im Juli 1921 von dem Feldmarſchall Lord Haig. Eine Uniform tragen die Mitglieder der Legion nicht. Als Abzeichen wird bei feſtlichen und Bundesangelegenheiten die britiſche National⸗ flagge, der„Union⸗Jack“, im Knopfloch getragen. Sar der Tödlicher — München, 26. Juni. Am Dienstagmittag ſtürzte heim Abſtieg von der weſtlichen Karwendel⸗Spitze beim Ueberqueren eines Schneefeldes die 42jährige Karoline Haidt aus Fürth in Bayern vor den Augen ihres Mannes 150 Meter tief ab. Der Ehemann erlitt bei dem Verſuch, ſeine Frau zu halten, leichtere Verletzungen. Die Leiche der Frau konnte geborgen werden. Abſturz im Karwendel — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 26. Juni 1988 altreuen Die Hintergründe des Arteils von Malmedy (Von unſerem Berliner Vertreter) E Berlin, 26. Juni. Das Urteil im Ausbürgerungsprozeß gegen die vier Mitglieder der heimattreuen Bewegung in Malmedy hat bekanntlich allen vier Beſchuldigten die belgiſche Staatsange⸗ hörigkeit aberkannt. Die Entſcheidung er⸗ folgte als Verſäumnisurteil. Die drei Verteidiger hatten es abgelehnt, dem für den 19. Juni angeſetzten Termin beizuwohnen, da es ihnen wegen der Kürze der Zeit nicht möglich war, die Verteidigung ſo vor⸗ zubereiten, wie es bei dem Ernſt der Angelegenheit notwendig geweſen wäre. Es wird ſich alſo noch das Appellationsgericht mit dieſem Prozeß zu beſchäftigen haben. Notwendig iſt es jedoch ſchon jetzt, noch ein⸗ mal mit aller Deutlichkeit herauszuſtellen, worum es in dieſem Prozeß geht. Die Verurteilung der Angeklagten geht auf das ſogenannte belgiſche Ausbürgerungsgeſetz vom 30. Juli 1934 zurück, das ausdrücklich gegen die Heimatbewegung in Eupen⸗Mal⸗ me dy hinzielt. Es iſt alſo ein rein politiſches Ge⸗ ſetz, das die Grundſätze, die in der belgiſchen Verfaſ⸗ ſung verbürgt ſind, ſchwer verletzt. Man behandelt hier Menſchen mit zweierlei Recht, die nich! nach eigener Entſcheidung, ſondern durch das Diktat von Verſailles zu Belgiern geworden ſind. Wenn die vier Malmedyer, geſtützt auf ihren ver⸗ traglichen Rechtsanſpruch, ſich für ordnungsmäßige Durchführung ihres Selbſtbeſtimmungsrechts ein⸗ ſetzen— ein Standpunkt, der bis heute von zahl⸗ reichen altbelgiſchen Staatsbürgern geteilt wird, ohne daß ſie deswegen mit Ausbürgerung bedroht würden—, ſo verſtößt ſolche legale Bekundung öieſer mit ihrer Heimat verwurzelten Menſchen weder gegen ihre ſtaatsbürgerliche Pflicht, noch wird damit ihre belgiſche Staatsbürgerſchaft berührt. Dieſe der c nurkt der Facharbeiter Erſtklaſſige Facharbeiter haben gute Verufsausſichten (Von unſerem Berliner Vertreter) J Berlin, 26. Juni. Ueber die Entwicklung Arbeits⸗ mapktes in den Facharbeiterberufen äußert ſich der Sachbearbeiter der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung, Dr. Molle, im neuen Heft der„Sozialen Praxis“. de 8 Dr. Molle ſtützt ſich dabei auf die vierteljährlich von der Reichsanſtalt herausgegebenen Ueberſichten über die Zahl der Arbeitsloſen in den verſchiedenen Be⸗ Dabei wird feſtge⸗ nach dem Stande von Ende März 1934 den Baufacharbeitern die Zahl der Arbeitsloſen bis Ende März 1935 grö⸗ ßer geworden iſt. Das erklärt ſich ohne Zwei⸗ fel daraus, daß die ͤͤringendſten Arbeiten bei der Inſtandſetzung von Gebäuden und Wohnungen im vorigen Jahre abgeſchloſſen werden konnten und eine entſprechende Belebung der Neubautätigkeit noch nicht eingeſetzt hat. Immerhin iſt ſeit dem März die Arbeitsloſigkeit auch bei den Bauarbeitern wieder ganz erheblich zurück⸗ gegangen. In der Zeit von Ende März 1934 bis Ende März 1935 hat ſich die Zahl der Arbeitsloſen am ſtärkſten bei den Metallarbeftern verringert. Dieſer Berufsgruppe iſt vor allem der ſtarke Aufſchwung der Automobil⸗ induſtrie zugute gekommen Unter den Holzarbeitern ſind es die Tiſchler, bei denen der Arbeitsmarkt ſich am günſtigſten ent⸗ rufsgruppen und Berufsarten. ſtellt, daß nur bei wickelte. Dieſe Tatſache darf man wohl in der Haupt⸗ ſache auf die Eheſtandsdarlehen zurückfüh⸗ ren. Am wenigſten haben die Berufe des Nahrungsmittelgewerbes an dem Anſtei⸗ gen der Beſchäftigung teilgenommen. Das hängt nach den Ausführungen Dr. Molles einmal mit einer gewiſſen Ueberſetzung in dieſem Gewerbe zu⸗ ſammen, zum andern damit, daß es ſich hier um weni⸗ ger konfunkturempfindliche Berufe handelt. Auf Grund ſeiner Beobachtungen gelangt der Re⸗ ferent dann zu folgender beachtlicher Feſtſtellung: der von der Reichsanſtalt durchgeführte Reichsaus⸗ gleich an Arbeitskräften hat gezeigt, daß der in einer Reihe von Berufen aufgetretene Facharbeitermangel nicht ein Mangel ſchlechthin, ſondern ein Mangel an tüchtigen und tüchtigſten Facharbei⸗ ten iſt. Dieſer Mangel an erſtklaſſigen Facharbei⸗ tern trotz an ſich noch vorhandener arbeitsloſer Fach⸗ arbeiter iſt vor allem eine Frage der Ausbildung. Dr. Molle fordert dazu auf, in dieſer Hinſicht die Sünden der Vergangenheit wieder gut zu machen. Damals arbeitete man nicht auf eine möglichſt um⸗ faſſende Grundausbildung hin, ſondern zog es viel⸗ fach vor, Angelernte auf ganz ſpeziellen Teilgebieten oder einſeitig Gelernte heranzubilden. Dieſe Aus⸗ bildungsſünden ſind mit die Urſache, wenn es z. B. manchem Möbelherſtellungsbetrieb nicht gelingt, einen erſtklaſſigen. Möbeltiſchler zu bekommen, obwohl es am 31. März noch rund 70000 arbeitsloſe Tiſchler in Deutſchland gab. Staatsbürgerſchaft ſtellt bekanntlich ein Recht dar, das die Eupen⸗Malmedyer nach Artikel 36 des Ver⸗ ſailler Vertrages„enoͤgültig und von Rechts wegen“ wie die übrigen Belgier erhalten haben. Daraus geht klar hervor, daß Belgien nicht einfach von ſich aus ein Musnahmegeſetz, wie es das Ausbürgerungsgeſetz vom 30. Juli darſtellt, er⸗ laſſen kann. Der Fall iſt ganz eindeutig und ſollte auch dann folgerichtig und legal behandelt werden, wenn es ſich, wie bei dem Artikel 36, um eine von Belgten freiwillig übernommene Schutzbeſtimmung zurgunſten der heimattreuen Bevölkerung in dem Sinne handelt, daß Belgien in den annektierten Gebieten weder eine Diskriminierungs⸗ noch eine Verdrängungspolitik betreiben darf. Die Heimattreuen von Enpen⸗Malmedy und vor allem ihre Führer haben in Wort und Schrift immer wieder betont, daß ſie ihre Pflichten als loyale Staatsbürger einem Staate gegenüber, dem ſie nun einmal an⸗ gehören, zu erfüllen bereit ſind und 16 Jahre hindurch haben die belgiſchen Behör⸗ den den Nachweis ſtaatsfeindlichen und landes⸗ verräteriſchen Verhaltens nicht erbringen können. Auf der anderen Seite haben die Heimattreuen nie⸗ mals einen Zweifel gelaſſen, daß ſie ſich nach ihrem Mutterlande, mit dem ſie durch die Bande des Blutes und eine tauſendjährige Geſchichte verbunden ſind, immer zurückſehnen. Die Beſtreben iſt auch von Belgiern durchaus anerkannt worden und in einer Kammmerſitzung von einem Abgeord⸗ neten feſtgeſtellt worden, daß Eupen⸗Malmedy für Belgien eine Belaſtung ſei und ein Problem, das durch eine Volksabſtimmung bereinigt werden müßte. Die vertragswidrige Ausbürgerung der vier unter Anklage geſtellten Eupen⸗Malmedyer ſtellt eine äußerſt bedauerliche Erſchütte⸗ rung des Rechtsgefühls und deut⸗ ſchen Vertrauens in den Wert feierlich gegebe⸗ ner Garantien dar und belaſtet angeſichts der guten nachbarlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Belgien und des bisher bewieſenen lens beider Staaten, in dieſem Verhältnis nicht nur keine Trü⸗ bung, ſondern eine ſtändige Beſſerung eintreten zu laſſen, dieſe günſtige Entwicklung ungemein. Das deutſche Volk kann nicht gleichmütig zuſehen, wie ſeinen Volksgenoſſen in Eupen⸗Malmedy ſelbſt die wenigen vertraglich zugeſicherten Rechte genommen werden. Für die zuſtändigen belgiſchen Regierungs⸗ ſtellen wäre hier eine Möglichkei ten Wil⸗ len zu beweiſen und an dem ehen einer Vertrauensatmoſphäre in Europa mitzuarbeiten. Erſt Freiſpruch, dann Todesurteil — Wien, 26. Juni. des ihren gu Der Oberſte Gerichtshof in Wien hat ein auf⸗ ſehenerregendes Urteil gefällt. Vor einem Schwurgericht hatten ſich vor einigen Münakenß bier Perſonen wegen verbotenen Sprengſtoff⸗ beſitzes zu verantworten. Es waren ein Angeklagter zum Tode verurteilt und drei wei⸗ tere Angeklagte freigeſprochen worden, da der Gerichtshof ihre Schuld als nicht erwieſen an⸗ nahm. Für den zum Tode verurteilten Angeklagten hatte der Verteidiger, für die freigeſprochenen An⸗ geklagten der Staatsanwalt beim Oberſten Gerichts⸗ hof Berufung eingelegt. Der Oberſte Gerichtshof beſtätigte nun das Todesurteil und hob die drei Freiſprüche auf, Gleichzeitig ſprach er für die drei damals freigeſprochenen Angeklag⸗ ten die Todesſtrafe aus. Während der Urteilsverkündung erlitt die Gattin eines der urſprünglich freigeſprochenen und nunmehr zum Tode verurteilten Angeklagten, eine Mutter von fünf Kindern, einen Schreikrampf und mußte aus dem Saal getragen werden. damals Die Reichstagung der Nordiſchen Geſellſchaſt Meldung des TN B. — Lübeck, 26. Juni. Die dritte Sitzung der Reichstagung der Nordi⸗ ſchen Geſellſchaft im Lübecker Stadttheater brachte ——— einen grundlegenden Vortrag des Leiters des Raſſe⸗ politiſchen Amtes der NSDAP, Dr. Walter Groß, über„Die nordiſchen Raſſen und die nordiſche Welt⸗ anſchauungg in den Kämpfen unſerer Zeit“. Lurenbläſer der Ss leiteten die Veranſtaltung ein. Sodann nahmen maßgebende Vertreter der nordiſchen Länder Gelegenheit, ihren Dank für die Teilnahme an der Tagung abzuſtatten. Für die däniſchen Teilnehmer ſprach Direktor Vendſyſſel, Kopenhagen. Wir wiſſen, ſo führte er u. a. aus, welch ungeheure Arbeit Deutſchland leiſtet, um ſeinen Staat neu aufzubauen und ſein Volk ſich ſelbſt wiederzugeben. Wir hoffen, daß in den kommenden Jahren eine immer größere Zahl von Teilnehmern auch aus Dänemark zu den Reichstagungen der Nordiſchen Geſellſchaft nach Deutſchland kommen möge. Für Finnland ſprach Frau Maila Nikkola, Helſingfors, die auf die enge Verbundenheit zwiſchen dem finniſchen und dem deutſchen Volke hinwies und u. a. die Grüße des finniſchen Tonkünſtlerverbandes vom nordiſchen Gebietsfeſt überbrachte. Der isländiſche Dichter Gunner Gun⸗ narsſon überbrachte den Gruß Islands an Deutſchland und die Nordiſche Geſellſchaft. Für die norwegiſchen Teilnehmer ſprach Direktor Lorenz Vogt, Oslo, der ebenfalls den Dank ausſprach für alles, was ſeine Landsleute in dieſen Tagen in Lübeck erlebt haben. Staatstheater Wiesbaden wird Reichstheater O Wiesbaden, 26. Juni.(Funkmeldung der NM) Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, wird das Staatstheater Wiesbaden mit dem 1. Au⸗ guſt 1935 vom Reich übernommen. Bisher 600 000 Mark für Reinsdorf — Berlin, 26. Juni Am Montag, den 24. Juni, fand auf Einladung der„Stiftung für Opfer der Arbeit“ in Wittenberg die konſtituierende Sitzung des Verwaltungsaus⸗ ſchuſſes für die zu dem Unglück in Reinsdorf ein⸗ gegangenen Spenden ſtatt. Aus dem Bericht über die eingegangenen Spenden ergab ſich, daß eine Summe von 600000 Mark bisher eingegan⸗ gen iſt. Durch die Bemühungen des Kreisleiters und der ſonſtigen örtlichen Stellen zur Linderung der unmittelbar eingetretenen Notlage ſind davon bisher 85000 Mark an die Hinterbliebenen der töd⸗ lich Verunglückten und an die Verletzten zur Aus⸗ zahlung gelangt. 5 Wolkenbrüche in Schottland — London, 25. Juni. Gewaltige Wolken⸗ örüche entluden ſich am Montag über einem Teil Schottlands. Am meiſten wurde Glasgom be⸗ troffen, wo ganze Stadtteile überſchwemmt wurdeg ſtundenlang unter Waſſer ſtanden. Häuſern wurden die Erogeſchoſſe überflutet, ſo daß ſich die Einwohner in Sicherheit bringen mußten In einigen Straßen ſtand das Waſſer einen Meter hoch. Mehrere Häuſer wurden durch Blitzſchlag ge⸗ troffen. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(3. Zt. in Urlauß) (Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: i. B. O. Eiſenbart- Handelsteil: 1. B. Willy Müller Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart„Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport; Win Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen! Jakoß Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 85. Bittorſaſtraße 43 Geſ.⸗D.⸗A. Mai 1935: Ausgabe N u. B= 2188 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorte 225 Die zweite Reichstheaterwoche in Hamburg Eigener Bericht der Neuen Mannheimer Zeitung Hamburg, im Juni. Die Hamburger Theaterwoche ſollte und wollte den Umfang der deutſchen Theaterkunſt der Gegen⸗ wart in ſeiner Geſamtheit zeigen: Weſentliches im Hdeutſchen Opern⸗ und Operetten⸗, Schauſpiel⸗ und Luſtſpiel⸗ Schaffen, im Inſzenieren und Dirigieren, in Geſangs⸗, Darſtellungs⸗ und Bühnenbildkunſt. So hatte man mit Vorbedacht auf jenen großen deutſchen Meiſter zurückgegriffen, der vor 220 Jahren in einem ſchlichten bayriſchen Dorfe zur Welt kam, auf Gluck. Dabei war nicht dramatiſche Handlung, ſondern Muſik zu inſzenſeren. Man durfte geſpannt ſein, wie der Hamburger Generalintendant Strohm mit dem Spielleiter Rudolf Zindler und dem Bühnenbildner Gerd Richter dieſe Aufgabe an⸗ packen werden. Es vollzog ſich beredtes ſymbol⸗ haftes Geſchehen: aus dem Tode erwacht das Leben. Am eindrucksvollſten war die Geſtaltung der Orkus⸗ genen, durch Schleiertransparenz ins Ueberſinnliche erhoben. Die ſtilſchönen Formen und Farben des Elyſiums blieben zwar zu gegenſtändlich, ohne eigentliche Jenſeitswirkung. Doch die von Helga Swedlund geleiteten Reigen vollzogen ſich bar gller Erdenſchwere. Der Schlußakt bot Ballett⸗ ſchablone, die ſich bei der„Fledermaus“⸗Aufführung wiederholte. Im ganzen blühte die Aufführung von Schönheit der Töne und Bilder. Die Rolle des Orpheus hatte Gluck urſprünglich für einen Kaſtraten geschrieben. Später hat er das neugeſtaltet und den Orpheus der Tenorlage gemäß trans⸗ poniert. Strohm griff mit beſten Gründen auf dieſe zweite Faſſung zurück und ließ ſie noch einer Ueber⸗ arbeitung durch Haus Swarowſki unterziehen. So ſang denn Willy Frey ſtatt einer Altiſtin, wie bisher allenthalben, den Orpheus. Mit Recht wur⸗ den er und Liſa Jungkind mit dem Kapell⸗ meiſter Dr. Schmidt⸗Iſſerſtedt, Zindler, Rich⸗ ter und der Swedlund vom Publikum oft hervor⸗ gejubelt.. Webers„Freiſchütz“ bewährte wieder ſeine unzerſtörbare Lebenskraft. Grunddeutſch iſt die Ro⸗ mantik des Textes, grunddeutſch die herrliche Ton⸗ Werk ſprache des Mecklenburger Meiſters. Wir hörten Ludwig Weber von der Münchener Staatsoper, deſſen Kaſpar in jedem Betracht ſchlechthin meiſterhaft iſt; Marcell Wittriſch von der Berliner Staats⸗ bper, der den Max geſanglich prächtig, darſtelleriſch ſchwer und ungefüge behandelte; Wilhelm Hiller, gleichfalls von Berlin, der mit tiefem Ausdruck den Eremiten ſang. Dazu von Hamburgern Vortreff⸗ liches von Theo Herrmann, Joſef Degler, Erich Zimmermann, Martina Wulf. Dieſer ſowie Martha Reining von der Münchener Staatsoper gelang es nicht, trotz hoher Geſangskunſt Ton und Spiel mit Webers waldfriſcher Poeſie zu durchtränken. Der Zauberſpuk der Wolfsſchlucht war weniger grauſig als maleriſch. Unter Jochu ens Leitung erſtrahlte der Orcheſterteil in überraſchend neuer Lebensfülle. Wie der wolkenloſe, milde Junitag flatterte„Die Fledermaus“ in unſere Staatsoper, von Dr. Schmidt⸗Iſſerſtedt an ſtrammem Zügel ge⸗ halten. Entzückend war die ganz naturhafte Stu⸗ benmädeldrolligkeit des Berliner Staatsoperngaſtes Erna Berger. Sie ſchoß den Vogel des Abends ab(wenn anders man bei der„Fledermaus“ von einem Vogel reden kann). Con amore ſangen die Hamburger Paul Kötter, Degler und Peter Markwort ihre Schwerenöterpartien, köſtlich Willy Frey den detonationsfreudigen Geſangleh⸗ und Max Lohfing den verſoffenen Froſch. Gaſt aus Oslo, Maria Rajdl, prunkte mit dem Aufgebot ihrer weiblichen Reize. Man hatte für den Wilöfang die Gewänder ſeines erſten Lebens⸗ jahres vor ſechs Jahrzehnten gewählt. Noch immer wird der ſtärkſte der jüngeren deut⸗ ſchen Klaſſiker, Heinrich v. Kleiſt, nicht oft genug von den deutſchen Bühnen gewürdigt. Darum war ſein Erſcheinen wegweiſend. Doch„Amphitryon“ ſpielt in ſeiner Geſamtdichtung eine Nebenrolle. Immerhin iſt es ein lockendes Ziel, auch ihn für die Bühne der Gegenwart lebendig zu machen. Man hat die Dichtung im Staatlichen Schauſpiel⸗ hauſe nur halb verſtanden. Die einzige ſie voll rer Ein Verſtehende iſt Ehmi Beſſel. Sie erfühlte den urreligiöſen Mythos von der Herabſteigung des Gottes in irdiſches Weſen. Bernhard Minetti vom Staatlichen Schauſpielhauſe in Berlin bemühte ſich um herrlich⸗herriſche olympiſche Mafeſtät und unſer Guſt. Knuth übertrieb die Gefühle des Ge⸗ hörnten wie die wilden Tugenden des Kriegsmannes zu Lederſtrumpfwildheit, fiel ſo aus dem vom Spiel⸗ leiter Günter Haenel mit Erfolg erſtrebten anti⸗ ken Stil. Willy Grill erwies ſich als geborener Darſteller des Soſias. Von Dietrich Eckart, dem Freunde und Mit⸗ kämpfer Hitlers, ſah man zwei Schöpfungen, deutſche Hiſtorie„Heinrich der Hohenſtaufe im Staatlichen Schauſpielhauſe und das leichte Spiel „Ein x⸗beliebiger Menſch“ auf der klaſ⸗ ſiſchen Luſtſpielbühne des Thaliatheaters. Die vor dem Kriege verfaßte Hiſtorie ſchließt mit einem Ge⸗ bet, das der Dichter während des Ringens des Rei⸗ ches mit der Welt niederſchrieb. Außer dieſer herr⸗ lichen Hymne quillt manches ſchöne Dichterwort aus der Tiefe ſeines Inneren. Das Ganze iſt ein Stück 75 vom deutſchen Herzen, deſſen letzte Weſenskräfte dem Unmöglichen zuſtreben. Die Hauptdarſteller Richard Häußler, Guſtavy Knuth und Werner Hinz erfüllten ihre Figuren mit wahrhaft Shake⸗ ſpeareſcher Größe. Der Spielleiter Adolf Rott überwand die Schwierigkeiten des Monologartigen durch lebensſtarke Bewegtheit.—„Ein x⸗beliebiger Menſch“ iſt dem Dickensſchen Roman„Unſer ge⸗ meinſchaftlicher Freund“ nachgeſchafſen. Eckart hat ſich mit Glück bemüht, mit den gleichen altbackenen Mitteln traulicher, harmloſer Herzenseinfalt wie der große engliſche Erzähler zu wirken. Direktor Paul Mundorf hat das Stück wie nach Bildern von John Leech, dem beſten Illuſtrator der Dickens⸗ ſchen Dichtungen, ſtimmungsſtark inſzeniert. Die ſpaßhaften Figuren wurden von dem Publikum dankbar aufgenommen. Am Anfang und am Ende ſtand Wagner mit „Lohengrin“ und den„Meiſterſingern“. Im Gralsdrama, in dem König Heinrich der Vogler die Deutſchen aufruft zum Wicerſtande gegen frem⸗ den Uebermut, waren wichtige Abſchnitte, die ſonſt dem Blauſtift zum Opfer zu fallen pflegen, wieder aufgenommen, das ganze Werk in Wagners Sinne von Strohm und Jochum an⸗ und aufgefaßt. Der Hamburger Hans Grahl war ganz der gott⸗ geſandte hohe Gralsheld, Hertha Fauſt ihm nicht die auf dem Wege ganz ebenbürtig als Elſa. Aber die Ortrud war in jeder Beziehung beiſpielhaft. Die Rolle lag in den Händen einer Künſtlerin erſten Ranges, Marta Fuchs von der Dresdener Staatsoper, die über⸗ wältigend wirkte in dämoniſcher Rachſucht. Auch den König Heinrich hat man ſelten in ſolcher Würde und muſtkaliſchen Vollkommenheit zu ſehen und zu hören Gelegenheit, wie ihn Michael Bohnen von der Berliner Staatsoper Harſtellte. Künſtleriſch echt auch des Berliners Walter Großmann Telra⸗ mund und herrlich der Heerrufer Degle rs. „Die Meiſterſinger“ bildeten den Gipfel der Veranſtaltung. Dies deutſcheſte Werk ging in An⸗ weſenheit einer Ausleſe der Führer des Volkes, mit Hitler an der Spitze, in Szene. Höchſte Feſtſtim⸗ mung herrſchte im ganzen Hauſe, Ergriffenheit ging von der Bühne zum Publikum. Größte Triumphe feierte Furtwängler mit ſeiner eigenen Art der Auslegung Wagners. Der Stern neben ihm war der Sachs Jaro Prohaskas von Berlin, der ſang und ſpielte, als ob er die Rolle an dieſem Abend ſelbſt dichtete und in Töne ſetzte. Dann Max Lorenz, Maria Müller und Joſef v. Manowarda aus Berlin und von Hamburgern Zimmermann und Degler hingeriſſen und hinreißend. Herrlich die Bilder Heinz Daniels. Nicht dageweſener Bei⸗ fall toſte. Es war ein Weihefeſtſpiel, höchſte An⸗ ſpannung aller Kräfte. Vor allen anderen wird die⸗ ſer Abend für unſer Theaterleben bedeutungsvoll bleiben. Alles in allem darf von den Eindrücken der zweiten Reichstheaterwoche geſagt werden, daß wir zu einer einigenden nationalen volkstümlichen Macht der Theaterkünſte ſind, die das vom Tage, der Mode, der früheren geſellſchaft⸗ lichen Schichtung Getrennte und Verengte dem Empfinden gemeinſamer, höherer, völkiſcher Menſch⸗ lichkeit und Schickſalsverbundenheit unterwirft. Paul Wittke. Ein Chopin⸗Muſeum in Polen. In dem Ge⸗ burtsort des Komponiſten Chopin, Zelazowa Wola bei Warſchau, ſoll ein Muſeum eingerichtet werden. Den Anſtoß zu dieſem Plan gab die Nachricht von einer demnächſt in Paris ſtattfindenden Verſteige⸗ rung von Chopin⸗Reliquien. Den Ankauf der we⸗ ſentlichſten Stücke für das Muſeum ſoll eine Samm⸗ lung ermöglichen, die in ganz Polen durchgeführt werden wird. In vielen 1 1 Mittn ———ů— Keiner ſchenden dramatifte blitzt und es wird Es gübt man müſ wiſſen di kung in dann geh mit ſport gewittrige ſehen un auf Kopf Es fär liegeplatzt hot doch Die ande ſolche Pr legt ſich wieder ho haw ich's die ander bringen g mit ere!“ verblaſſen dickſten B Eilig ſtr. Bündel. Darau ind zwar zum Fah fänger le der ſchwü die Zeiche uhne unſſ men und dickeren 2 ſich ſchon licher Rec ter. Nas muoſphä re, wehenden höflich be! Segeltuch! richtung k gehen wi: Hinein— es zwar ſchreienden werden; gegen ſich Jetzt 1 zweifelte, den Rhein den Waſſe ohne Ueb was in d ſich große gen für d wenn ger und Vern genug da, Peſſim zwiſchen und verſu Aber ſie und kehre zurück. 2 in Süd li ermittelt, dem Verb Sorgen, Pfennig i Da wi nur noch. wieder he dicht geha wir frohe wärts. N Motor denhof ſti Führer 1 Laſtkraftm torradfahr nach dem durch un kachmittaf Jahre alt men. De außerdem Verlor Zug der ein Pho 5% 1½, 9 Der Appe behälter. Das C Ausläufe: machte ſic im Süden wurden u ſpürte me tes ſo gu mer In einem R. 26 Jahre einem R der Fahrt Blitzſch tötete. Dieſer bedingt e ſchläge zu fällen bei den. Es während Radfahren . 1 N. 4 2— — a5 92 8 e werden; denn dann kriegt man ſämtliche Mittwoch, 26. Juni 1935 3. Seite/ Nummer 287 e Mannheim, den 26. Juni. Bade- Platzregen Keiner wird was gegen einen ordentlichen klat⸗ schenden Abkühlungsregen in der Abendſtunde mit dramatiſchen Beigaben haben. Es kracht und kullert, blitzt und rieſelt wohlig den Rücken hinunter. Aber es wind natürlich allerhand Verwirrung angeſtiftet. Es gibt Leute, die aus alter Gewohnheit meinen, man müſſe jedem Regen aus dem Wege gehen; ſie wiſſen dieſen Erholungsregen mit Reinigungswir⸗ kung in ſeiner Eigenart gar nicht zu ſchätzen, und dann geht die Lauferei los. Nein, ſtill und gelaſſen mit ſportsmänniſcher Ueberlegenheit ſollte man den gewittrigen Niederſchlägen dieſer Tage ins Auge ſehen und abwarten, bis die Abkühlung angenehm auf Kopf und Nerven wirkt. Es fängt in der Regel damit an, daß ein Stamm⸗ llegeplatzmitglied ſagt:„Die Sunn geht weg, un mr hot doch ſo heeß. Ich glaab, dohinne kummt was.“ Die andern von robuſterer Seelenverfaſſung ſchlagen ſolche Prophezeiung in den Wind, und das Mitglied legt ſich auf die andere Seite. Plötzlich fährt es wieder hoch und ſchreit, ſich die Naſe reibend:„Do haw ich's'ſpürt!“—„Nä,'s hot'ſchpritzt!“ lenken die andern ſein Mißtrauen ab und wollen ihn auf⸗ bringen gegen die Gefährtin zur Seite.„In de Rhoi' mit ere!“ Doch da zeigen ſich überall dunkle, raſch berblaſſende Punkte auf dem Beton, und auch die dickſten Braunhäuter ſpüren was auf dem Buckel. Eilig ſtreben wir auseinander, jeder zu ſeinem Bündel. 5 Darauf hört der Regen wieder auf. Die Nervöſen ind zwar in Schwung gebracht und ſtreben eiligſt zum Fahrradſchuppen, bereit zu kämpfen, die An⸗ fänger legen ſich wieder hin, weil ſie faul ſind in der ſchwülen Luft. Aber der gelernte Mann weiß die Zeichen des Himmels zu deuten, beſonnen und uhne unſportliche Haſt packt er die Sachen zuſam⸗ men und verſtaut ſie unter den Bänken, die die dickeren Weidenbäume umgeben. Hier halten ſie ſich ſchon trocken, vorausgeſetzt, daß es ein gewöhn⸗ licher Regen iſt und keiner mit Platz und Gewit⸗ ter. Naſekrausziehend beſchnuppert er die At⸗ moſphäre, und ſchon kracht es herunter, und mit wehenden Mänteln ſtreben wir der Wirtſchaft zu, höflich belächelt von jenen, die die Plätze unter dem Segeltuchdach beſetzt halten. Aber wer die Wind⸗ richtung kennt, der weiß, daß ihnen das Lächeln ver⸗ gehen wird. Hier hilft nichts als ein feſtes Haus. Hinein— und wenn es 50 Pfennige koſtet. Dort iſt es zwar doppelt ſchwül von naſſen Leuten und schreienden Kindern, und kein Fenſter darf geöffnet Mütter gegen ſich. Aber man iſt doch in Sicherheit. Jetzt rauſcht es wie ein Waſſerfall. Einige Ver⸗ zweifelte, die nicht mehr unterkommen, gehen in den Rhein und ſuchen Schutz unter ſeiner wärmen⸗ den Waſſerdecke. Aber es ſpritzt auch dort, und wer ohne Uebung im Atemholen iſt, bekommt leicht et⸗ was in den Hals. Auf dem Segeltuchoach ſammeln ſich große Pfützen an, und es iſt ein Sondervergnü⸗ gen für die Jugend, ſie mit raſchem Druck zu leeren, wenn gerade einer von unten herauflinſt... Flüche und Verwünſchungen hallen herauf, aber Waſſer iſt genug da, und wer nicht ſtill iſt, kriegt mehr. Peſſimiſten ziehen ſich an im engſten Gedränge zwiſchen Stühlen und Tiſchen, Kindern und Kuchen und verſuchen, in einer kleinen Pauſe zu entſchlüpfen. Aber ſie dringen gerade bis zum Eispavillon vor und kehren mit düſteren Mienen und im Laufſchritt zurück. Andere haben Aktentaſche und Bademantel in Süd liegen, und mit dem Loſe wird der Kamerad ermittelt, der hinausgeht, um Geld zu holen und nach dem Verbleib der Sachen zu fahnden. Allerhand Sorgen, wenn man ſo drauflos beſtellt und keinen Pfennig in der Badehoſetaſche hat! Da wird es wieder heller, ein lindes Lüftlein weht nur noch. Schon krabbeln Ball⸗ und Ringtennisleute wieder hervor, unter den Bänken hat es ganz ſchön dicht gehalten, und da es ſchon über ſieben iſt, ziehen wir frohen Mutes durch gekühlten Waldpark heim⸗ wärts. Dr. Hr. Polizeibericht vom 26. Juni Motorrad gegen Laſtkraftwagen. Auf dem Lin⸗ denhof ſtieß geſtern nachmittag ein Motorrad, deſſen Führer unvorſichtig gefahren ſein ſoll, mit einem Laſtkraftwagen zuſammen. Die Begleiterin des Mo⸗ torradfahrers erlitt Beinverletzungen und wurde nach dem Städt. Krankenhaus gebracht.— Ebenfalls durch unvorſichtiges Fahren ſtieß geſtern kachmittag auf der Stefanieupromenade ein zehn Jahre alter Schüler mit einer Pferdedroſchke zuſam⸗ men. Der Junge brach das rechte Bein und erlitt außerdem Kopfverletzungen. Verloren ging am 8. Juni, nachmittags, in einem Zug der OEch zwiſchen Mannheim und Heidelberg ein Photoapparat, Marke Voigtländer, Größe 5% 1½, Rollfilm, Optik 3,5, mit Compourverſchluß. Der Apparat befand ſich in einem grauen Leder⸗ behälter. Vom Blitz erſchlagen Das Gewitter, das geſtern abend nur mit einem Ausläufer über das Mannheimer Stadtgebiet kam, machte ſich ſehr unterſchiedlich bemerkbar. Während im Süden und Oſten mehrere Blitzſchläge beobachtet wurden und dort auch heftiger Regen niederging, ſpürte man im Weſten und Norden des Stadtgebie⸗ tes ſo gut wie gar nichts. Auf der Frieſenhei⸗ mer Inſel ging ein einziger Blitz nieder, der aber einem Radfahrer zum Verhängnis wurde. Der 20 Jahre alte Mann aus der Innenſtadt wollte mit ſeinem Rad nach Hauſe fahren und wurde während der Fahrt etwa in der Höhe der Neckarſpitze von dem Blitzſchlag getroſſen, der ihn ſofort tötete. Dieſer Vorfall beweiſt wieder deutlich, daß es un⸗ bedingt erforderlich iſt, die Mahnungen und Rat⸗ ſchläge zu beherzigen, die zur Vermeidung von Un⸗ fällen bei Gewittern immer wieder gegeben wer⸗ den. Es genügt natürlich nicht, wie z. B. geſtern während des Gewitters beobachtet wurde, daß ein Radfahrer ſeine elektriſche Radbeleuchtung einſchal⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Beſuch auf dem F..-Muſtergut Limburgerhof 2 2 Der Frauenbund der Reichskolonialgeſellſchaft fährt in die Pfalz Trotz„afrikaniſcher“ Hitze waren die Mitglieder des 0 lonialen Frauenbundes, Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen, in erſtaunlich großer Zahl einer Einladung der IG Farben zum Beſuch ihrer Ver⸗ ſuchs⸗ und Muſtergüter gefolgt. — Unter Führung durch Herrn Dr. Reimaun wur den ſämtliche Anlagen eingehend beſichtigt. Nach dem Alpengärtlein, in dem z. Z. Edelweiß und Alpenroſen blühen, kam man zu Treibhäuſern mit Reis, Zuckerrohr⸗ und Bananenkulturen, vor⸗ bei an Verſuchsparzellen für verſchiedene Düngung; ſah Vanille⸗, Kapok⸗, Kaffee-, Tee⸗ und Baumwoll⸗ pflanzen, und erfreute ſich an geheimnisvoll blü⸗ henden Kakteen und dem herrlichen Rot der Hibis⸗ kusbluten. Urſprünglich ein Gutshof des Kloſters Limburg, wechſelte der Limburger Hof im Laufe der Jahrhun⸗ derte mehrmals den Beſitzer, um 1898 in den Beſitz der JG Farben zu gelangen, die aus ödem Sand⸗ boden durch eine unermeßliche Fülle wiſſenſchaft⸗ licher und praktiſcher Arbeit ein Paradies gezaubert haben, das heute durch ſeine Anlagen, Laboratorien uſw. Weltruf genießt und den Ruhm deutſchen Wiſſens und Könnens in alle Welt trägt. Dienen doch dieſe Anlagen nicht nur unſerem Va⸗ terlande— man macht z. Z. beiſpielsweiſe Verſuche mit Freilandkultur von Orangen und Zitronen und Rhizinuspflanzen— ſondern durch Erforſchung der tropiſchen Pflanzen wirken ſte ſich auch ſegenbringend in tropiſchen Ländern, in Indien, Japan uſw. aus. Nach der Beſichtigung der Pflanzgüter durfte man auch die muſtergültigen Einrichtungen der Viehwirtſchaft bewundern, wobei Diplom⸗Landwirt Strunk die Führung über⸗ nahm. Hier erfreute man ſich vor allem am Jung⸗ vieh und roſigen„Glücksſchweinchen“. Der zweiſtündige Rundgang fand ſeinen Abſchluß mit einem gemütlichen Zuſammenſein im Kaſino „Limburger Hof“, wobei die Leiterin der Gruppe, Frau Wagenmann, einen eindrucksvollen Bericht über die große Kolonialtagung in Frei⸗ burg gab. Ihr dankte für alle Mühe und Hin⸗ gabe an die Arbeit des Frauenbundes Frau Hirſch⸗ feld⸗Warneken, und dann ſprach ein Führer der ſüdweſtafrikaniſchen deutſchen Pfadfinder, Kurt Bütow, über Zweck und Ziel der deutſchen Jugendbewe⸗ gung Südweſtafrikas, die, im Jahre 1928 begonnen, die ſchulentlaſſene Jugend ſammelt, um ſie dem deutſchen Volkstum zu erhalten und vor der Ver⸗ fremdung zu bewahren. Mit warmen Dankeswor⸗ ten würdigte er die Liebestätigkeit des kolonialen Frauenbundes und des Roten Kreuzes über See. Als eine hochpolitiſche Tat bezeichnet er die Einführung des Richtſtrahlers nach Afrika, durch den die deutſche Jugend imſtande iſt, die deutſche Neugeburt mitzuerleben und ſie nicht in der Verzerrung der Auslandspreſſe aufgetiſcht zu be⸗ kommen. Aus den Worten Kurt Bütows klang eine tiefe, echte Heimatliebe. Und ſo freute man ſich beſonders über eine Einladung des Kolonialreferenten der Hitlerjugend zu einer großen Kundgebung des BM und der HJ, in der Kurt Bütow über ſeine Erlebniſſe ſprechen und Hunderte von deutſchen Jungen und Mädel für den Kolonialgedanken be⸗ geiſtern wird. Hochbefriedigt von der Fülle des Geſehenen, und neu begeiſtert für die kolonfale Arbeit, kehrten die Beſucher und Beſucherinnen vom Limburger Hof zurütck. W. eee „Madame Jubarry“ im Aniverſum Der Stoff, ſchon mehrfach verfilmt und eine Glanzleiſtung der Pola Negri aus der Stummfilm⸗ zeit, wird hier von Wilhelm Dieterle und Dolores del Rio aufgegriffen, um Pracht zu entfalten und Dolores del Rio und Wilhelm Dieterle in„Madame Dubarry“ das verblüßhende Rokoko im letzten Glanze zu zei⸗ gen. Menſchliches Intereſſe ſammelt ſich zunächſt um den alternden Ludwig XV., der trotz mancherlei humoriſtiſch⸗amerikaniſcher Neigungen in der Hand des Schauſpielers Reginald Owen, doch etwas von der großen Majeſtät hat. Er hat die ſichere Ueber⸗ legenheit in Schritt und Gebärde, die zu einem ab⸗ ſyluten Monarchen gehört, der unbekümmert um Gerede und Geſchimpfe ſeinner Liebe und ihren Launen folgt. Ihr, die durch einen ehrgeizigen Miniſter beigebracht, dieſem den Einfluß ſichert, und die durch die Unerſchöpflichkeiſt ihrer temperament⸗ vollen Einfälle den König gefangen hält, ſie, die letzte Geliebte eines Zeitalters der großen Geliebten. Dieſer ſpieleriſche, intrigierende, politiſierende Rokokohof von Verſailles wird von Dieterle mit viel Liebe, Eindringlichkeit und entzückenden Regie⸗Ein⸗ fällen gezeigt. Es entwickelt ſich dabei nicht viel, es wird weder duelliert, noch geſchoſſen, noch verfolgt, noch ins Gefängnis geworfen; es wird nur elegante Schönheit der Tändelei, des Hofzeremoniells, des Empfangs etwa der Maria Antoinette gezeigt. Eine Reihe von Bildern mit kleiner dramatiſcher Pointe, die zuſammen ein gutes Kulturgemälde abgeben, mit einem Aufwand an Kleidern, Bauten, Kaleſchen, wie man ihn ſelten ſah. Dolores del Rio iſt dabei mehr ſüdlich ſchöne Spanierin als Schauſpielerin, die aus⸗ gelaſſen angibt, immer was Neues an hat, und den König zu bezaubern weiß; der wohl ab und zu auch mal ein ſorgenvolles Geſicht macht, ihr aber doch folgt, und wenn es im Sommer auf Zucker eine Schlittenpartie ſein muß, oder ſie im Nachtgewand bei Hofe erſcheint, weil ihr von den Gegenſpielern Perücke und Kleid geſtohlen wurden. Allmählich entwickelt ſich aus dem Ganzen der Konflikt, der zum harten Ende führt: die königlichen Damen ſchlagen ſich mit der Dubarry herum, der König wird krank, und ſie pflegt ihn auf rührende Weiſe; er ſtirbt und ſie iſt erledigt. Parallel der Privatſphäre ein wenig auswärtige Politik mit England und die intereſſante Rolle des Herzogs 'Aigillon, deſſen Umſchwenken und Eintreten für die Dubarry etwas ſehr diskret motiviert wird. Drei Dinge ſind Dieterle mindeſtens gelungen: die Tra⸗ gödie eines alternden Monarchen zu zeigen, die Zu⸗ ſammenhänge von Liebe und Politik klarzulegen, und ein prachtvolles Kulturbild zu geben. Hr. —: ßßßßßdßßßßßßß dd— tet und glaubt, dadurch die gleiche Sicherungsmaß⸗ nahme getroffen zu haben, wie die Straßenbahn, die während eines Gewitters auch die Lichter in den Wagen einſchaltet. Ertrunken Am 24. Juni, abends gegen 5% Uhr, iſt im Neckar beim Bpotshaus der„Amicitia“ ein 12 Jahre alter Schüler beim Baden ertrunken. Die Leiche wurde noch nicht geländet. Am 25. Juni, nachmittags gegen 2 Uhr, ertrank beim Baden im Neckar bei Secken⸗ heim ein 12 Jahre alter Schüler aus Seckenheim. Die Leiche konnte an der Unfallſtelle geländet werden. Muſikpflege in Feudenheim Konzert des Müllerſchen Kammerorcheſters Wie in früheren Konzerten, ſo war Muſikdirektor Richard Müller, der unermüdliche und opferbereite Organiſator der Philharmoniſchen Konzertabende in Feudenheim auch diesmal bemüht, den Beſuchern mannigfaltige Anregung zu vermitteln. Unter dem Geſichtspunkt der Populariſterung wertvoller Muſik war die Vortragsfolge des geſtrigen Abends entwor⸗ fen, die in ihrem erſten Teil die Romantiker Weber und Schubert berückſichtigte, im weiten Teil, der vom Streicherkörper beſtritten wurde, eine Bachſche Arie in Bearbeitung von Reger, ſowie ein Konzert von Händel brachte und im dritten Teil mit dem Walzer aus„Roſenkavalier“ ihren Abſchluß fand. Für die Wiedergabe ſolcher inſtruktiver Konzert⸗ folgen erſcheint ein Ausbau des Orcheſters wün⸗ ſchenswert, der eine Vervollſtändigung der Bläſer, ſowie ſtärkere Beſetzung der Streicher gewährleiſtet, um ein ſattes piano zu erzielen.— Das Kammer⸗ orcheſter, an deſſen Pulten erfahrene Muſiker von langjähriger Praxis mitwirken, erwies ſeine wach⸗ ſende künſtleriſche Verwendbarkeit insbeſonders an der Begleitung zur großen Arie des Max aus„Frei⸗ ſchütz“. Zur ſoliſtiſchen Mitwirkung war Herr M. Chrutſſchoff vom Nationaltheater gewonnen wor⸗ den, der, mit einer klangvollen Tenorſtimme begabt, in der genannten Arie, ſowie in zwei Liedern von Schubert bewies, daß ihm nicht nur dramatiſche Akzente, ſondern auch lyriſche Weichheit zu Gebote ſtehen. Die Geſaugsvorträge des Künſtlers fanden in den Liedern wertvolle Unterſtützung durch die feinfühlige Klapferbegleitung von Herrn Müller junior, der ſich in der Durchführung dieſer Aufgabe als tüchtiger Muſiker zu erkennen gab. Leider fand das Konzert nicht jenen Beſuch, den es angeſichts der hingebenden künſtleriſchen und organiſatoriſchen Vorarbeit verdient hätte. ch. Das iſt fahrläſſig Im Ortsverkehr mit 60 Kilometer überholen Trotz regneriſchen und die Sicht ungewöhnlich beeinträchtigenden Wetters verſucht ein Kraftfahrer mit 60 innerhalb eines geſchloſſenen Ortsteils Stundenkilometer Geſchwindigkeit einen vor ihm liegenden Wagen zu überholen. Plötzlich biegt dieſer Wagen ohne Richtungsanzeige nach links in eine Grundſtückseinfahrt ab. Beide Fahrzeuge ſtoßen zu⸗ ſammen. Obwohl natürlich den Führer des unver⸗ mittelt abbiegenden Wagens wegen Unterlaſſung der Richtungsanzeige zweifellos ein erhebliches Mitverſchulden trifft, muß vor allem der mit einer im Ortsverkehr unzuläſſig hohen Geſchwindigkeit überholende Fahrer den Vorwurf der Fahrläſſig⸗ keit gegen ſich ergehen laſſen. Im Schadenerſatz⸗ prozeß wirkt ſich das außerdem zu Ungunſten des Wagenbeſitzers aus, der den fahrläſſig überholen⸗ den Fahrer beſchäftigte. Das Reichsgericht bringt zum Ausdruck, daß gerade beim Ueber holen allergrößte Vorficht geboten iſt und ein Ueberholungsver⸗ ſuch mit der innerhalb eines geſchloſſenen Ortsteils viel zu hohen Fahrgeſchwindigkeit von 60 Kilometer in der Stunde zweifellos als grobfahrläſſig zu gelten hat. Für die im Ueberholen liegende er⸗ höhte Betriebsgefahr muß der Halter eines Kraft⸗ fahrzeuges ohne weiteres einſtehen, und zwar ins⸗ beſondere dann, wenn ihn ein Verſchulden an dem fahrläſſigen Verhalten ſeines Fahrers trifft. Ein derartiges Verſchulden ſei es unter Umſtänden, wenn der Wagenbeſitzer es zuläßt, daß ſein Fahrer im Höllentemppo durch einen geſchloſſenen Ortsteil brauſt, ſtatt ihn zu einer Herabſetzung auf die höchſt⸗ zuläſſige Geſchwindigkeit zu veranlaſſen. geworden, Du, deutſche Frau! Mit der täglichen Sorge um das allgemeine Wohl der Familie iſt deine Pflicht noch nicht erſchöpft, Du mußt auch wiſſen, was du in Stunden der Gefahr zu tun haſt, um deine Angehörigen zu ſchützen. Eine ſtändige ſchwere Gefahr iſt die Luftwaffe der Mili⸗ tärſtaaten um uns. Du mußt deshalb lernen, durch Selbſtſchutz im Luftſchutz dein und deiner Familie Leben und Eigentum vor Schaden zu be⸗ wahren. Nur zu leicht Luftgefahr kann ſchnell eintreten. können dann feindliche Flugzeuge unſere Grenze überfliegen, um Bomben auf unſere friedlichen Be⸗ hauſungen abzuwerfen. Zerſtörungen, Brände und chemiſche Kampfſtoffe ſollen Panik und Verzweiflung hervorrufen, um unſer Land dem gegneriſchen Wil⸗ len gefügig zu machen. Verhängnisvoll ſind aber nur die Gefahren, die man nicht kennt, und für die man beine Schutzmaß⸗ nahmen und Gegenmittel weiß. Man kann ſich aber nicht erſt umſchauen, wenn die erſte Bombe fällt, ſon⸗ dern man muß ſich ſchon jetzt— und zwar je raſcher um ſo beſſer— dieſe wichtige, dem Schutze jedes ein⸗ zelnen dienenden Kenntniſſe aneignen und ſich auf den Luftangriff einrichten. Der Luftſchutz iſt Selbſtſchutz. Und da man nicht damit rechnen kann, daß im Augenblick der Gefahr die Männer im Hauſe ſind, ſo muß du, deutſche Frau, die Mitträgerin des Luftſchutzes ſein. Du darfſt deshalb auch bei der Vorbereitung der Schutzmaßnahmen nicht zurückſtehen. Nicht Außendienſt wird von dir verlangt, ſondern Innen⸗ dienſt, Dienſt am eigenen Heim und Haus, Dieuſt an Eltern und Kindern. Das iſt ureigenſtes, perſön⸗ liches Intereſſe; aber auch Pflicht und beſte deutſche Tradition; denn ſchon oft nahmen deutſche Frauen teil an der Verteidigung der Heimat. Jede deutſche Frau muß wiſſen, was im Falle eines Bombenan⸗ griffes paſſieren kann, wie man ſich dagegen ſchützt und wie man die Schäden beſeitigt. Zentralſtellen für all dieſe Kenntniſſe und Erfahrungen in den Fragen des Selbſtſchutzes, um den es ſich hier handelt, iſt der Reichsluftſchutzbund. Hunderttauſende von deutſchen Männern und Frauen haben ſich dort ſchon belehren laſſen. Aber das genügt noch längſt nicht. Jeder Menſch, und erſt recht die Frau als Hüterin des Hauſes, muß Beſcheid wiſſen, Unkenntnis vergrößert jedes Unheil. Erfahrung aber bedeutet: Verhütung non Schäden und Errettung aus Gefahr. Frage nur, damit du ſelbſt urteilen kannſt, einen der Männer oder Frauen vom Luftſchutz nach„Loſt“, dieſem harm⸗ los anmutenden und doch ſo gefährlichen und heim⸗ tückiſchen chemiſchen Kampfſtoff. Luftſchutz bedeutet für jede Frau, ſich und dem Manne das Heim, Eltern und Kinder zu er⸗ halten, und ſich damit das Höchſte und Beſte auf Erden zu ſichern! Deshalb ergeht heute an dich der Ruf: Laſſe dich belehren und aufklären: ſchließe dich dem Reichs luftſchutzbund an! Dein per⸗ ſönliches Intereſſe verlangt es und deine Kinder werden es dir danken! Auskunft erteilt die Bezirksgruppe des luftſchutzbundes ſowie jede Polizeidienſtſtelle. a Eine mutige Rettungstat vollbrachte der lö⸗ jährige Fritz Dehus im Altrhein. Obgleich es ver⸗ boten iſt, in der Nähe der Altrheinfähre zwiſchen Sandhofen und der Frieſenheimer Inſel zu baden, hielten ſich geſtern nachmittag zwei elfjährige Jungen bei der Fähre auf und klammerten, ſich an dieſer feſt. Als die Fähre in Bewegung geſetzt wurde, wurden auch die beiden Jungen mit in den Altrhein hinausgezogen, wo ſie etwa zwanzig Meter vom Ufer entfernt losließen. Während der eine Junge an das Ufer zurückſchwimmen konnte, rief der andere, des Schwimmens unkundig, um Hilfe. Der mit dem Fährmann zuſammen die Fähre be⸗ dienende Fritz Dehus ſprang ohne zu zögern ins Waſſer und rettete den mit dem Tode ringenden Jungen, dem hoffentlich dieſer Vorfall für alle Zu⸗ kunft eine Lehre ſein wird. a Was Menſchen vergeſſen. Haben wir nicht eine Aktion zur Schadensverhütung gehabt? Auf die Leichtſinnigen und Vergeßlichen hat ſie wenig Ein⸗ druck gemacht. Was wäre wohl in vielen Fällen wenn die Wachleute der Süddeutſchen Bewachungsgeſellſchaft nicht aufgepaßt hätten? Sie haben im Mai 3507 Haus⸗, 42 Kirchen⸗, 35 Garage⸗, 33 Laden⸗, 2 Stall⸗Türen, 38 Schutzgitter, 1 Kaſſen⸗ ſchrank, 1 Oelſchrank an einer Tankſtelle, 87 offene Fenſter und 144 Schaufenſterrolläden offen angetrof⸗ fen und geſchloſſen. Gelöſcht wurden 436 brennende Lichter, 9 ſteckengebliebene Schlüſſel und 16 hängen⸗ gebliebene Preistafeln wurden den Eigentümern zurückgegeben. Der Polizei konnte folgendes, ab⸗ gegeben werden: 13 Fahrräder, 1 Damengürtel, 1 Sack Kartoffeln, 1 Taſchenmeſſer und 1 Paar Hand⸗ ſchuhe. Ein vergeſſener Fahrradſtänder konnte dem Beſitzer gemeldet werden. Ferner konnten zwei Tiere, die ſich losgeriſſen hatten, angebunden und ein Reichs⸗ Faſan wieder gefangen werden. —— e Aer —— 7 Nummer 287 Neue 1 EF Winch„ in! 2 unheit imer Zeitung Abend ⸗Ausga Mittwoch, 26. Juni 1985 2 7+— 74 Das Weltwunder des Altert ätten heute und einſt— Lehre aus dem Vergehen und Werden der 95 zerkampf Deutſchland- Frankreich n Die deutſche Mannſchaft f Dr. S Nürnbe Schwenn(Hannover), Schi In mehr hat es ſich bei den Olympiſchen Spielen J Freiſchütz Da 8. 1 85 8 e 6 5 1 N er eſtellt, daß die Anlagen, die in den 0 Verban meiſter(Weißenſee), Allerheilng Hannover), Einnhoff r Olympiſchen Spiele erwählten Staaten umfangreich men) nden waren, nicht genügten, und daß allzu au U Bau neuer gewaltiger Stadien und Hallen i n e ö 8 2 Gu E Nebenanlagen entſchlteßen mußte, wenn ſicher um um e Zum 2. Male gegen Dänemark 7 S 198 ö— 8 52 8 2 1 82 2 N irdigen Rahmen bieten wollte. Schon im ö Handball⸗Länderkampf in Kiel 2a K den Olympiſchen Spielen in London trat ö 5 gen Jah: in Erſcheinung. Das damals erbaute Sta⸗ 7 wenn auch nüchterne, ſo doch für die ſport⸗ markt vorbildlich geeignete Anlage dieſer Art Jahr ka! heute noch in Benutzung. Das Stadion rigen U n, in der Vorbereitung der* Olympiade in Budapeſt bunkte einer nicht ve weltberühmt geworden, nicht minder geſamte Ol 5 würdigen Aß⸗ 10 2 0 2 N von Colombes und Amſterdam, eine Vo piſche Proc und XI. Olympiade ihre Entſtehung ver⸗ Unterſchi Dänemark vesfalls Angeles baute für die Olympiade des Neckarau Unte chiel gab es hlechter n Stadion und deſſen Nebenbauten gewaltig Ringe; 1926 40 hewe 8. 9. der mit die Obſt das erſte Olympiſche Dorf. Und Berlin, Ringe 5„ Prograr Budapeſt nur in ei Sorgfältig 1 12 1 bringt mit der Schaffung des Reichsſport⸗ Stand fü nen: 1. 09 1075 geführt wi smal in den nen die läufigen Höhepunkt, den nur ſchwer zu über- Ringe; ſchütz 1002 Ringe; Nach Pr der Olympia⸗Ke ann roßen Auswahl Mit Pfi Höh Punt dieſer Entwicklung. Dazu iſt nach 4. Neckava manr ner terziehen u iſt für den eiſten, änen eine rein ſchlechte ellen Seite der Leibesübungen hin die Erſchei⸗ 940 Ringe, 7 günderkamuf 9 ank am 6. und 7. Juli ſolgende N ohne um den hahen de rten, daß in den Rahmen der größten ſport⸗ ebe ſt e n Ran ufge eur dem Nachbar⸗ ha lagen der Welt immer mehr Freilichtbühnen, Einzelme 1. 2 100 Meter Kraul 5 bereits nach Flensburg, wo einer g! inge, Spielwieſen und Hallen und Säle für künſt⸗ Rin Tag: 4 5 5980. empfangen auch noch ein Städte⸗ ſche und wiffenſchaftliche Veranstaltungen und Aus⸗ inau W Wollſchläger 8 tragen. om Sonn⸗ Alte lungen einbezogen werden.(Ohligs); 0 Meter Bruſt Frauen: 9 8 8 08 8 12 15 vo der Län⸗ Im antiken Griechenland ſehen wir genau die burg), laner(Plauen); 100 3 n 2* Pft ehrte Re nfolge in der Entwicklung, und zwar nicht: 5 5 5 Küppers(Plauen), Schlauch(0 Meter Kraul 44. änderkampf der den tſchen Handtal⸗ veranſta pia, ſondern auch für die Stätten der an⸗ Weite ers 5 e a enheit gleich den Frauen: Halbsguth(Berlin), Salbert Meter nſchaft wurde folgende Vertretung Deutſch⸗ etriebs Spiele der Griechen in Delphi, Athen, 1 t derſtandarte der[Kraul Männer: Freeſe(Bremen), Przywa(Hindenburg) os bekanntgegeben: 1 5 nd Nemeg. In Griechenland wurden alle ſport⸗ Schießſportgemeinſe Kreiſes Mann⸗J Turmſpringen inner: rk(Fraukfu Grothe(Ber⸗ 25 Bonſen ſchen Ar tklämpfe, die mehr als örtliche e Bedeutung hatten, heim aus, bei dem Mannſchaften lin); Kunſtſpringen Frauen: Schieche(Berlin), Daumer⸗ 5 13 3 Rö dem Tu S ätten der Götterverehrung ausgetragen, lang(Nürnberg). 755 1 3 0 38 8er 1 der Jun Volke heilig waren. Zuerſt war das 2. Ta 5 olizei Hamburg) a(Poltzei Kiel) lten B 75 9 1 2. g: 4 mal 1 Sommer alten 2 nden, dann wurden an dieſer Stelle zu r 1955* 2 5 011 er Linie der ſie beherrſchenden Gottheit, dann 5 Fiſche Geide* ett(Poltzei Hamburg) liz el) 5(St. Georg) neuere 11 eichen der griechiſchen Götterverehrung über⸗ Rheinau Meter Kraul rt er Bruſe Matzen Rave Theilig Wendland Betriebe 9 ichen Spiele geſchaffen. Die ſchönſten Orte Rheinau deter Br mhurg), 0(Pol. Hamburg)(Ol. Neum.](Pol. Hamburg](Oberalſter) dem Goa n Landſchaft, das beſte Baumaterial und 2 inge.(Göppingen); Köhler(Hamburg), N 5 chmückung mit den erhabenſten und koſt⸗ Der Stand noch ßen iſt ſomit: Schlütter ach Meter Kraul Männer: Nüske Vom Rugbyſport 5 Erzeugniſſen der Kunſt waren den Griechen gerade(. 99(. 1219 Ringe; ge; g. Wald⸗(Stettin), Freeſe(Breme 4 mal ee fahne de g für die Anlage und Verwaltung ihrer großen hof 1. 116: 5. 11 of 1. Frauen: Arendt, i Halbs Ohliger Der Rug 5 klub Worms, der in früheren Jahren Zug ma 1 tten. Wir ſind ſo ſtolz auf die Entwicklung des 1137 Ringe; Lu Ringe;(Düfſeldorfp; 1 n lden 155 unter der Flat und Rugbyklub Worms, im knechtst! epnn i haues in Deutſchland und auf unſere großen 8. Rheinau 10 5 Ringe; 5 1 5 N 8 15 f 955 1 7 75 ü: e yſport ei ne 0 we erte Rolle ſpielte, hatte am ver⸗ let das Kampfbahnen, es kann uns aber nachdenklich und beſcheiden 10. Waldhof 2. 48 Ringe; en(Berlin);„WVaſſe 8(Duisburg); gangenen Sonntag eine aus Heidelberger und 5 machen, wenn wir von dem griechiſchen Geſchichtsſchreiber 12. Rheinau 18. Pohl(Weißenſee), Döpper Gunſt(Hannover), Mannheimer Spielern zuſammengeſetzte Mann⸗ 5 Pauſantas erfahren, daß es in dem kleinen, wohl nicht t zu einem Rugby Werbeſpiel nach Worms eingelcden. Er mehr als einige hunderttauſend Einwohner zählenden Ser Ser in ue een, N WI Grtechenle id nicht weniger als 18 große Stadien gibt. 1 Offenbach und in Anweſenheit des Führers des DR B WI griechiſche Volk feierte in Olympia das höchſte Feſt Hermann Meiſter einen glänzenden Verlauf; es wird kantwer ſeines Lebens und ſeiner Kultur, das Feſt ſeiner Ver⸗ beſtimmt dazu beitrogen, dem Wormſer Rugbyſport wieder von Fiſe bundenheit mit dem Ueberſinnlichen, das Feſt ſeiner Dank⸗ zu einem neuen Aufſchwung zu verhelfen. Es war nicht die Tief für die Geſchenke der Götter. Dieſem Grund⸗ lein für den Rugboſport ein Ereignis ſondern auch fie a zanken der Spiele entſprach die ganze Anlage der die gewaltige Zuſchauerzahl, wovon mindeſtens Dreipfertel geſucht. Olympias. Im Süden Griechenlands lag ein landſchaftlich von dem eirunden Ball und der Eigenart des Spieles noch die Leick ervolles Fleckchen Erde, im Norden und Nordoſten wenig cer garnichts geſehen hatten. Die Heidelberger verheira nt von dem mit Oliven und Eichen beſtandenen Ge⸗ Mannschaft, in der der Intern W. Ffiſterer richt di im Süden und Weſten geſchützt von den Flüſſen ders hervorſbach, ſiegte nach ſchön„ wechſelvollen Spiel e 9 ios und Kladeos. Nur 15 Km. war das Heiligtum iber die ler Kombination, in der die Mann⸗ gemeind der Griechen vom Joniſchen Meere im Weſten entfernt, heimer Spieler Schlegel, Schmitt, Hefele, Wenzel, Renl ung 275 Km. von Athen, 127 Km. von Sparta. Den Haupt⸗ Dr. Kul 1 durch gute Leiſtungen aufftelen, mit Pil 1. S heſtandteil der vom bewaldeten Gronoshügel, der Ur⸗ Punkten. 5 5 7 80 gsſtätte des Zeuskultes, überragten Anlagen Olym⸗ Das Pflichttraining des Mac beginnt am 19. Auge Kamera nächte die ſogenannte Altis aus: der Tempelbezirk im een 2 es iſt zu en daß ſich noch recht viele Bürgerr anden die Tempel des höchſten Gottes der Griechen, in die einzeichnen werden, Schwein tervaters eus, und ſeiner Gattin Hera. Unvor⸗ Buch 9 itr Begriffe muß die Pracht, aber auch der W N 5 0 ſch N 75 viſche Wert der Tempelbauten und der Schatzhäuſer Großer reis von Deut land Johann So war der Tempel des Zeus foſt 22 Meter 3* J 0 h. Bü ſo hoch wie ein vierſtöckiges Haus, und mehr als Boheüfteftseraſtthak küſtet zun i a* breit und faſt 74 Meter lang. Die gewaltige Der„Große Preis von Deutſchland“ für Motorräder 1 Daches dieſes auch für heutige Verhältniſſe hat ſeit ſeinem Beſtehen zu den ſechs klaſſiſchen Veronſtal⸗ ſilber Baues wurde ringsum von einer offenen Säulen⸗ tungen des Motorrodſports gehört und ſchon deswegen am Heb gen. Das Innere des Tempels aber enthielt die Peterſen gegen Neuſel(Europo⸗Archiv,.) eine Beſetzung erfahren, die ihn faſt an die Spitze aller fer feie s Zeus, die der größte Bildhauer aller Zeiten, Der Schwergewichtsmeiſter des britiſchen Weltreichs, Jack Peterſen(links), verlor zum motorradſportlichen Ereigniſſe geſtellt hat. Im vergangenen N ganz aus Elfenbein und Gold hergeſtellt hatte, zweiten Male entſcheidend gegen den deutſchen Schwergewichtler Walter Neuſee l. Jahr wurde der Große Preis erſtmolig auf ſächſiſchem Byp⸗ m. 9 „ wie das ein griechiſcher Schriftſteller berichtet, den den ausgefahren und diesmal wird das ebenfalls der Foll die ſterb ſeiner ganzen Macht und Größe darſtellen wollte. ſein. Auf der kurvenreichen 8,7 Km. langen Basdbergſtrecke dem Le ld galt als eines der Weltwunder des Altertums. 2 2 2 2 bei Hohenſtein⸗Ernſtthal wird das Rennen die 5 75 i der Gott in majeſtätiſcher Ruhe ſitzend dargeſtellt Am die unterbadiſche Mei terſchaften m Bo 0 Spitzenfahrer faſt aller europäiſchen Nationen vereinen. ber s Werk nach ſicherer Ueberlieferung eine Höhe 0 Durch die Umlegung der Staatsſtraße, die ſich wegen* und Ve als 19 Metern. Hunderte von Standbildern des Baues der Reichsautobahn nötig machte, zeigt die Stück S einzelne von einem wirklichen Künſtler geſchaffen, Am Freitag abend finden im Rennwieſen⸗Garten, der[ 30. Juni in Jena und in mor zum Strecke in dieſem Jahre ein ganz neues Bild. Infolge 0 bensend ten aber getreue Abbilder von Siegern in Olym gleichen Stätte, die Vorkämpfe ſah, die Ent⸗ in den führenden Kreiſen des 8 1 Wegf und Verbreiterung einiger Kurven iſt mit Sicher⸗ an ſeine ant ktkämpfen, e nen ien, e ſcheidungskämpfe um die M ſchaft von Unterbaden ſtatt. sports entſprechend ſtarke Bea 17 8 zumal die akademi chen 0 men, daß die vorjährigen Rekordzeiten— Er i d uſer, eine gewaltige Wandelhalle, alles erfüllt von N.„ ů ëÿ[fßß̃ß̃.; ochf 1 Weltmeiſterſchaften in Budapeſt Auguſt 6 55 fuhr die beſte Zeit des Tages— ihr Leben N 11 berken aus den koſtbarſten Stoffen, und dazu die ge. Hoffentlich bleibt das zur Zeit herrſchende hochſommerliche ſtehen. So wird den D 11 um ſo mehr, als die ſoeben erſchienene kerndeu waltigen Tempel, das war die Altis von Olympia, in] Wetter beſtehen, mit die Kümpfe nicht im Haake aß; in Feng eine Rete au Ausſchreibung auch eine Kürzung der Streckenlänge vor⸗ begän 1 deren Mittelpunkt der Zeusaltar den Opferdampf zum gewickelt werden müſſen. Den Kämpfern wird beſtimmt ein wohnen. Zuge haben ber ſieht. Die Klaſſe 4 hat in dieſem Jahre nur 35 Runden 60 5 ſandte, ein Altar, deſſen Umfang an ſeinem Fuße Start im Freiluftring angenehmer ſein, ebenſo ſicher auch von Eſtland, Lettland. Finnlan 1 5 301 Km.(15 Runden weniger als im Vorjahr!) zurück⸗ te Kri Metern und mehr angegeben wird. 5 den Zuſchauern, bei den End kämpfen der Präſident des Organfſatto mitees der ene zulegen, während die Klaſſen 5 und C 40 Runden= 3844 war, so: mpia hatte keine Wohnhäuſer und keine Einrichtun⸗ zahlreicher als bei den Vorentſcheidungen einfinden. Nicht ſchen Weltmeiſterſchaften it peſt, ichael Gedény,„Gehn weniger!) zu fahren haben. An Preiſen ſtehen ter Ges die Behauſung der Zuschauer. Dieſe lagerten zu nur, daß die Seniorenklaſſe vom Fliegengewicht bis zum ferner der Präſſdent des Zentralamtes der polnischen aka⸗ insgefomt 14.000, zur Verfügung und damit iſt der Große Klee ſ den in Zelten rings im Tale, wie ſie das heute 0 8 a 5 3 815 i demiſchen Sportverbände, St. Maljinowfki, der Gene⸗ Preis das höchſt dotierte Motorradrennen Deutſchlanbs. a religiöſen Feſten in Griechenland tun. Große Schwergewicht ihre Meiſter ermittelt, werden auch die J 1 rale des ſhwed ichen ende e S 5 Der tun ig des Ereigniſſes entſprechend wirs der kinder er umſchloſſen die Altis, die für das Wohnen gendlichen, die am vergangenen Freitag einmütig ganz 8 agman n. g 1 e: deutſchen Kraftfahrſports, Korpsführer Hühn⸗ Freiſtell und n der Wettkämpfer, die wochenlang abgeſchloſſen groß zu gefallen wußten, wieder das Rahmenprogramm Denier fei le 8 lein, dem e beiwohnen und am Schluß auch ver⸗ telt hat nom Volke in ſtrenger Zucht gehalten wurden, beſtimmt bilden und beſtimmt für die nötige Stimmung bei der Ein⸗ 11 leich 75. Hie 5 en 1 ſönbich die Pre peeing N . Am öſtlichen Rande der Geſamtanlage lagen das leitung ſorgen e eee e in den en den Neben L Ei für die Wettkämpfe der Männer und das Hippo⸗ Hier treffen ſich folgende„Junioren“: für die Auswahl der Bieler et en Ju fk ämpf Elit i B 0 ſt b ür die! n 95 0— 50 1 5 15 Fliegengewicht: W. Gottmann⸗Poſt Geißler⸗VfR. den.. Funfkämpfer-Elite in dae wurde Fol 1 5 2 1 Rpt— J 5 N bra Nes 5 8 0 5 6 e den Anspruch der Wiese rau nahene der e een f 1 e 5 i f Vom 3. bis 7. Juli kommt in der ungariſchen Hauptſtabt bericht intergang der griechiſchen Kultur verſchütteten Federgewicht: 8. Rapp⸗V 55 90 Fahrer bei der„Tour“ Budapeſt ein Moderner Fünfkampf zur Entſchei⸗ oer Ka ideale der Leibesübung zu dienen, ihre Auf⸗ Mittelgewicht: Scharſchmidt⸗VBfR— Kohl⸗VfR. dung, der Deutſchlands Spitzenkönner dieſer Sport⸗ 35 Mi! llen ſollen, ſo müſſen ſie ganz ſtark nach der Seite Den Senivoren kämpfen iſt inſofern eine beſondere In wenigen Tagen, am 4. Juli, beginnt in Poris die art im Kampfe mit der europäiſchen und damit der Welt⸗ Kaffe i! ing mit den ewigen Werten der Seele und Bedeutung zuzuſchreiben, als dieſe den Auftakt zu den[größte Straßen⸗Fernfahrt der Welt, dos klaſſiſche Rad⸗ Elite im Kampfe ſieht; die Gegner heißen: Schweden, ſichts rat tes entwickelt werden, 05 A e 1 0 erſchaften, die ebenfalls an zwei Kampftagen in n. de F ö e erſt am 0 Juli, wie⸗ Ungarn und Italien. Da dieſe vier Nationen die Gg. B Ne* 8 175 5 2 3* 4 8 er in Arts T. Ot 8 en der Beſetzun—* 7 7 1 2 tiſche Erw 19 5 1 1355 1 Lehre aus Karlsruhe ſtattfinden, bildet. e Sei e e 0 Agar 88 505 d e e e e kahn de bisſen einſtim f 5 erdens und Vergehens der Olympiſchen Form hat man ſchon einen gewiſſen Ueberblick für die Aus⸗ ſchwerſte aller Straßenrennen aufnehmen. Deut ſchland bewerb ohne Uebertreibung als die Generalprobe für die penleite Spiele ſichten unſerer einheimiſchen bei den Meiſterſchaften Frankreich, Belgien, Italien und Spanien stellen Nationol. Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin anſprechen. Jede Maun⸗ Auſſicht von Baden, ie die letzte Strecke vor den großen Endkämp⸗ chaften, die jeweils aus acht Fahrern beſtehen. Hinzu 199 0 ſtellt für dieſen ſchweren Wettbewerb fünf 1 N — fen um die De eutſche in Berlin iſt. kommen noch 20 Fahrer, die gleichfalls von den Landes und einen Erſatzmann. Deutſchlands Vertreter werden Große Radrennen am 30. Juni Hoffen wir, daß ſich die Mannheimer Kämpfer recht in] verbänden a ewählt wurden, die bei Ausfällen die No⸗ von Hauptmann Heigl geführt und gehen beſtens vorberef⸗ 1— die Vorkommniſſe, die ſich am Pfingſtmontag auf[ Form gebracht haben, damit ſie die letzte Hürde in Karls⸗ gleſgeg Beleg biten die 9055 99 0 1 7 0% n den ee en ee, ampfhahn“ abſpielten, nochmals zurück zu ruhe ſicher nehmen und das üptkontingent der badiſchen ſind diesmal insgeſa amt 30 Heut gad 5 bekannt 5 den 1 Vorfahre, 5 Oblt. Birk in Stockholm, knapp ertbrigt ſich, da Mannheims Radſportfreunde Vertreter in Berlin ſtellen.. 7 Fahrer für die Tour. Die e Nationalmannſchaften geschlagen, Dritter wurde. Die Vertreter der einzelnen Tagespreſſe inzwiſchen ſchon unterrichtet wurden. Im Fliegengewicht trifft Stetter Poſt auf Gru⸗ haben folgendes Ausſehen! Länder ſind: 1 f. lter, die Rabſportabteilung des Mice Phö⸗ ber VfR, der eine an Formverbeſſerung zu be⸗ 5 1601 5 e. ö Deutſchlan d: Oblt, Birk, Oblt. Handrick, t. Cra⸗ e. wird dafür Sorge tragen, daß ſich in Zu. weiſen hat. Zwei alte Gegner kämpfen um den Titel im der ee(Berlin], ade ner dee mer, Lt. Lemp, St. Mierſch.— Schwe den: St. J. Oxen⸗ eſe Szenen, die nur durch die unſinnigen Forde- Bantamgewicht; es ſind Balker⸗Poſt und Bauſt⸗ VfR. Weckerling(Magdeburg), 90 dey(Eſſen), Kiiewfki(Dort. erna, It. Gillenſtierna, Lt. S. Ribbing, Lt. A. Biugs ren; Fahrer heraufbeſchworen wurden, nicht Die b beſte Tag orm wird hier 5 entſcheiden. Im Feder⸗ mund), Heide(Hannover). Frankrei ch: Archambaud, 5 85 9855 Biesman. se 1 75 Oblt. Petmehazy, S. len werden. Keine Mühe und Arbeit wurde gewicht dürfte Hofmann Bf der Sieg nicht zu nehmen Debenne, Leducg, Le Grsves, A. Mogne, Merviel, Spei⸗ a Hptm. Somfav, Oblt. Jos, St. Orban.— Ita; geſcheut Sportfreunden zu ermöglichen, bei dem ſein; er trifft auf Theilmann ⸗Vfckk 86. Im Leicht⸗ cher, Viet tto, alten: Martond, Bergamaſcht, Bertoni,.. Deere Oblt. M. Bixiello, Oblt. S. Abba, kommender eine erſtklaſſige Ausleſe beſter deut⸗ gewicht kann Köhler Bf zur Meiſterſchaft. kommen. Camuſſo, e It, Di Ciprlani, Gigevbbe. Bel⸗ Ot. G. Frattini, Lt. S. Obici. Amateure f Sein Gegner iſt Mühlum⸗Poſt, der ſich beſtimmt viel gien: J. Aerts, Donne De Caluwe, Garnier, Hardi⸗ cher Amateure am Start zu ehen. f. 5 8 5 0 1 Das Weltergewicht ſieht Stolz Poſt queſt, R. Maes, Moerenhout, F. Verwaecke. Spanien: Es wurden Fahrer. bis jetzt 0 5 unt e e 5 55 1 85 Ezquerra, Canardo, V. Trueba, F. Truebo, Prior, Alva⸗ Polens S Olympia- Aufgebot inheir gefahren f aber dafür auf auswärtiger ind Weirich⸗ Bf 86 im Rin Sto! 0 8 ina, Cyprien. en en daß ſie anſtändige Kämpfer geben müſſen, um den harten Weirich ſchlagen zu können. 8 8 75. 1 5 5„. 51 Das polnische Dlympiſche Komitee hat bereits letzt 121 8 iſche Sportsleute ſind. Es wird alle Radſport⸗ Wenn Mayer Bit tatf ch das Mittelgewicht bringt Als Erſatzf 2 wurden unt: ür De ut ſch⸗ ie Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin für insgeſo echte deutſche Sportsleu i i 8„ 5 lan.: Ickes Wiesbade J,(Berlin), Stach(Ber⸗ 101 Aktive Quartier beſtellt. Polen nimmt bekanntlich die freunde er en un ſie 30, Juni auch Fahrer der(wobei ihm die herr Hitze ſicher ſehr zu ſtatten li Rol(Frankfurt ukreich: Ch. f Japebie Vorber fü 86 7 f t⸗ reunde erfreuen, wenn ſie am 8 5 5 dürfe 5 loteky⸗Poſt lin), Roth(5 furt); Frankreich: Ch. J er, Lapebie, Vorbereitungen für 1936 ſehr ernſt und hat ſeine befähig Nation Nannſchaft am Start ſehen werden. Nun bleibt kommt), dann dürfte ihm Sieg über Zloteky⸗Pof Moineau, Fontanay; Italien: Morelli, Geſtri, Rimoldi, ſten Sportler in Vorbereitungskurſen zuſammengezogen, tur noch zu hoſſen, daß zu dem treuen Stammpublikum ſicher ſein. Keller⸗ Big und Bolz ⸗Poſt heißt die ſich noch recht viele Zuſchauer einfinden, damit durch die Paarung im Halbſchwergewicht. Lowie, Neuville; von denen jedoch nur die wirklich Beſten für eine Teil⸗ Amberg, A. Bula nahme an den Wettſpielen in Frage kommen. Für die Teani; Belgien: 5 Wir erwarten den Mann Spanien: Demetrio 1 ſige Beſetzung auch wirklich neue Freunde des Rad⸗ als Sieger, der ſeinen Stil ſeinem Gegner aufzwingen[und Hartmann. einzelnen Sportarten hat Polen bei ſeiner Mannſchafts⸗ geworben werden kann, nachdem Bolz den Nah⸗ und Keller den Di iſtanzkampf—— d aufſtellung folgende Teilnehmerzahlen in Ausſicht genom⸗ e bevorzugt. Den Schluß machen die„Schweren“ Stein⸗ 2 in Waldhof„. men: 12 Leichtathleten, 3 Turner, 8 Borer, 8 Fechter, * 5 2 8 t f 2 5 ßen müller und Döring, beide vom Viet 88. Steinmüller Sportverein Waldhof gegen Amicitia Viernheim 2 Ringkämpfer, 6 Schützen, 9 Reiter, 2 Radfahrer, 3 Segler, 2. Kreis- und Standartenſchie wird wor r 5 16 Fußballſpiefer und 13 Handballſpieler. Ferner werden der Zimmerſtutzen f 85 5 Mittelung 885 komnten den Samstag nicht Kickers Off 155 40 e r e 1 22. 12 7 1. 0 R öpenicker Schloß in Frage kommen. Wie on a Bei dem 2. Kreis und Standartenſchießen, das die Fach⸗ Euroyäiſche Hochſchulſportführer V ii Beſetzung der einzelnen Sportarten zu erſehen ist, wied Zimmerſti 6 Untergau Baden, Gau Sücweſt im in Jena Die Wine N letzten. Samstag dem Pfe das tatſächliche polniſche Olympigaufgebot von dem 175 ö Schi n ben Ständen der Schützengeſell⸗ Neckarau eine Niederle bringen konnten, werden auch] geführten nicht weſentlich abweichen. Dieſe Kernmannſch gegen den SV Waldhof Austrag brachten bet eiligten ſich die Bei der internationalen Stellung a f 5 Haranſetzen, um auch dieſes wird Anfang Juli vereidigt; für die Hauptſtadt Warft N W f 1904, 8 Schittzengeſellſch. 1900 ſchulſport den H ul⸗Me Spiel gegen einen weiteren Gauligiſt erfolgreich zu be⸗ l iſt dies in beſonders feierlicher Form für den 4. Jult ugeſellſch, 1909 Mannheim, Schützengeſellſch. Leichta Schwimmer Ten ſtehen. vorgeſehen. dit om⸗ 1 22 ies⸗ iner Aßb⸗ nark im mit ilti 5 vahl rein den bar⸗ wo idte⸗ onn⸗ Län⸗ hall⸗ tſch⸗ 0 5 1 7 l e Mittwoch, 26. Jun Aus Baden Gute Mittelernte an der Vergſtraße za Weinheim, 24 Juni. Im Gegenſatz zum vori⸗ gen Jahre ſind die Lieferungen zum Obſtgroß⸗ markt noch etwas gering. Es darf wohl di Jahr kaum damit gerechnet werden, daß die vorjäh⸗ rigen Umſätze erzielt werden. Dabei ſoll natürlich nicht vergeſſen werden, daß das vergangene Jahr eine Vollernte brachte. Die Kirſchenernte war hesfalls ausgiebig. Die Erdbeeren haben unter dem ſchlechten Wetter ebenfalls gelitten, dagegen zeigen die Obſtbäume einen tadelloſen Behang, und ſchei⸗ nen die ſchlechte Beerenobſternte wett zu machen. Mit Pfirſichen iſt es ebenfalls ſchlecht beſtellt. Das ſchlechte Wetter und die vorausgegangenen Fröſte haben den Fruchtanſatz zerſtört. Trotzdem iſt mit einer guten Mittelernte zu rechnen. Alte Zunftbräuche leben wieder auf * Pforzheim, 26. Juni. Kommenden Samstag veranſtaltet die hieſige Buchoͤruckerzunft— Reichs⸗ hetriebsgemeinſchaft Druck und Papier in der Deut⸗ kei⸗ ſchen Arbeitsfront— ein öffentliches Gautſchen auf dem Turnplatz. Die Waſſertaufe und Losſprechung der Junggeſellen iſt ein überlieferter Brauch, der in alten Buchdruckerſtädten geübt wird, ſo in Mainz, neuerdings auch in Frankfurt und Stuttgart. Die Betriebe der Buchdruckerzunft veranſtalten hier vor dem Gautſchen einen Umzug, bei dem neben In⸗ nungs⸗ und Betriebszellenfahnen auch die Zunft⸗ fahne der Buchdrucker vorangetragen wird. In dem Zug marſchieren die ſteben Gautſchmeiſter in Lands⸗ knechtstracht mit. Der Kreishandwerksmeiſter lei⸗ tet das Feſt. Der ertrunkene Fuhrmann gefunden * Wörth am Rhein, 26. Junf. Nach dem Be⸗ kantwerden des ſchweren Unfalls im Altrhein war von Fiſchern mit Fangnetzen recht eifrig nach dem in die Tiefe verſunkenen Fuhrmann Alois Suctietto geſucht worden. Gegen acht Uhr abends erſt konnte die Leiche geborgen werden. Sueietto, der erſt kurz verheiratet war, wurde, nachdem das Kandeler Ge⸗ richt die Leiche freigegeben hatte, in ſeine Heimat⸗ gemeinde Hagenbach gebracht. J. Schwetzingen, 24. Juni. Im Rahmen eines Kameradſchaftsabend der Stadtgemeinde konnte Bürgermeiſter Stober Gemeindeführer Wilhelm Schweinfurth für 25jährige Dienſtzeit mit Hitlers Buch„Mein Kampf“ auszeichnen.— Die Eheleute Johann Martin Luz, Schriftſetzer, und Frau Eva. geb. Bürg ſowie Georg Jahn, Zimmermann, und Frau Magdalena geb. Völker, konnten das Feſt der filbernen Hochzeit begehen. Der früher am Hebelgymnaſium tätige Studienrat Franz Dör⸗ fer feierte ſeinen 80. Geburtstag. m. Plaukſtadt, 24. Juni. Am Sonntag wurde die ſterbliche Hülle des nach längerer Krankheit aus dem Leben geſchiedenen Landwirts Jakob Trei⸗ her V eunter großer Beteiligung der Bevölkerung und Vereine zu Grabe getragen. Mit ihm iſt ein Stück Soldatengeiſt gegangen. Bis zu ſeinem Le⸗ bensende bewahrte er mit Stolz die Erinnerung an ſeine aktive Dienſtzeit als junger Huſar in Bonn. Er iſt der treue Huſar geblieben und als aufrechter kerndeutſcher Mann heimgegangen. An dem Leichen⸗ begängnis beteiligte ſich die Freiwillige Feuerwehr, die Krieger⸗Kameradſchaft, deſſen Ehrenmitglied er war, ſowie der Geſangverein Liedertafel.— In gu⸗ ter Geſundheit und geiſtiger Friſche konnte Jakob Klee ſeinen 81. Geburtstag begehen.— 16 Ferien⸗ kinder vom Ruhrgebiet wurden in Plankſtadt in Freiſtellen, welche die NS⸗Volkswohlfahrt vermit⸗ telt hat, untergebracht. IL Edingen, 25. Juni. In der diesjährigen Haupt⸗ verſammlung der Spar⸗ und Darlehenskaſſe wurde der zufriedenſtellende Kaſſen⸗ und Jahres⸗ bericht verleſen, aus dem ein weiterer Aufſchwung der Kaſſe zu erſehen iſt. Der Umſatz betrug rund 35 Millionen Mark. An Mitgliedern zählte die Kaſſe im Dezember 330. Die Vorſtands⸗ und Auf⸗ ſichtsratsmitglieder Joh. Philipp Koch, Oberlehrer Gg. Bühler und Maurermeiſter Böll wurden einſtimmig wiedergewählt, ebenſo wurde Ortsgrup⸗ penleiter Ding durch einſtimmige Wahl neu in den Aufſichtsrat berufen. «Friedrichshafen, 25. Juni. In der rieſenhaften neuen Bauhalle auf dem Gelände der Zeppelinwerft, die unmittelbar neben dem Haugar des— au feiner Leiſtungsfähigkeit gemeſſen— immer noch„jugendlichen“ Luftſchiffes „Graf Zeppelin“ ſteht, wird nun ſchon ſeit Mo⸗ naten mit erhöhten Auſtrengungen und unter Ein⸗ ſatz aller verfügbaren Kräfte an der Fertigſtellung des größten und vollkommenſten Verkehrsluft⸗ ſchifſes, des LZ 129, gearbeitet. Und es iſt jetzt ſo weit, daß der Luftrieſe, der, nebenbei bemerkt, das 118. der tatſächlich zur Ausführung gekom⸗ menen Zeppelinluftſchiffe iſt, laugſam, aber ſtetig ſich ſowohl äußerlich wie in ſeinem Innern immer mehr ſeiner endlichen Geſtalt nähert. So iſt nun auch der Zeitpunkt nicht mehr fern, zu dem die aus Duraluminringen und ⸗trägern heſte⸗ hende Konſtruktion des Gerippes geſchloſſen, d. h. zuſammengefügt ſein wird. Zur Zeit iſt der Schiffskörper mit ſeinem Rauminhalt von 190000 Kubikmetern, der bei einem Durchmeſſer von 41 Metern eine Länge von rund 248 Metern er⸗ reichen wird, bis auf den letzten hinteren Hauptring fertig. Bei ihm handelt es ſich um den abſolut ſtärkſten aller Ringe; er gehört mit zu den drei mit einer durchgehenden kreuzförmigen Verſteifung verſehenen Heckringen, mit denen die vier weit ausladenden Leitwerkfloſſen verbunden ſind. Der„Graf Zeppelin“ weiſt nur zwei derartige Ringe auf. Da der noch in Arbeit befindliche Ring auch die Spanten zu tragen hat, an denen die eigentlichen Steuerflächen angelegt ſind, erfordert er mit ſeiner Anzahl von Knotenpunkten eine beſonders ſorgfältige und zeitraubende Bearbeitung. Aber auch ihn wird man in einigen Wochen geſchafft haben. Die an die⸗ ſen Ring anſchließende Heckſpitze ſteht ſchon längſt montiert in der Halle, ſo daß dann der„Rohbau“ des Schiffes in Bälde durchgeführt iſt. Außerdem iſt die obere der erwähnten vier Leitwerkflächen im Gerippe bereits vollſtändig zuſammengenietet. Nebenher iſt auch die Verkleidung des Schiffskörpers in den letzten Wochen ſoweit fortgeſchritten daß gegenwärtig rund drei Viertel des Gerippes von der Hülle umſpaunt werden. ie unteren Partien des Stromlinienkörpers n an und für ſich ſo lange offengehalten wer⸗ den, bis die 16 Traggaszellen eingezogen werden können, was erſt kurz vor den Probefahrten geſche⸗ hen wird. Die Zellen ſelbſt ſind gleichfalls ſchon an⸗ gefertigt und ſtehen auf Abruf zur Verfügung. Die Gondeln für die vier beim.2 129 zur Ver⸗ mendung kommenden Dieſelmotoren von je 1100 PS werden in den benachbarten Werkſtätten hergeſtellt. Sie ſind annähernd fertig; zwei dieſer Gondeln, die einen bedeutend größeren Umfang haben wie die⸗ jenigen für die Maybachmotoren des„Grafen“, ſtehen ſchon in der Bauhalle, um demnächſt am Schiff befeſtigt zu werden. Ueber die Motoren ſelbſt, die von den Daimler⸗Benz⸗Werken— die auch die Her⸗ ſteller der neuen und zur Zeit ſo erfolgreichen deut⸗ ſchen Rennwagen ſind— geliefert werden, hört man, daß ſie einwandfrei funktionieren und über einen angenehmen, ruhigen Lauf verfügen. Die meiſten derjenigen Maſchiniſten des„Graf Zeppelin“, die in die etwa 45 Mann zählende Beſatzung des neuen Schiffes übernommen werden, ſind auch ſchon in die Bedienung dieſer erſtmals in einem Luftſchiff zur Benutzung gelangenden Schweröl⸗Antriebsmaſchinen eingeführt worden. 8 Am Bug, von dem aus die angebrachte Hülle ſchon bis etwa zur Schiffsmitte mit dem ſilberweißen * Heidelberg, 26. Junf. Heute früh hatte ein Schwerkriegsheſchädigter ſich in ſeiner Wohnung mit Gas vergiften wollen; er wurde be⸗ wußtlos aufgefunden. Es gelang, ihn un⸗ ter künſtlicher Atmung wieder ins Leben zurückzu⸗ rufen. Der Mann, der längere Zeit arbeitslos war, hatte vorübergehend Beſchäftigung gefunden und ſtand nun aufs neue vor der Arbeitsloſigkeit. L Waibſtodt, 25. Junſ. Der Schützenverein be⸗ ging dieſer Tage ſein 30jähriges Jubiläum, verbun⸗ den mit der Fahnenweihe und einem großen Preis⸗ L 3 129 wär Ein Blick in die Friedrichshafener Zeppelinwerft yſt heran Schutzanſtrich verſehen iſt, iſt man damit beſchaftigt, die Einrichtungen für die Landemanöver, wie An⸗ kertauklappen und Winden für dieſe Taue anzu⸗ bringen. In der außerhalb des Schiffes gegen den Bug zu hängenden zweiſtockigen Führergondel, die diesmal völlig von den Paſſagierräumen abgetrennt iſt, iſt mit der Inſtrumentierung des Kommando⸗ und Steuerraums begonnen worden. Auch den im oberen Stock liegenden Funkraum kann man ſchon in ſeinen Umriſſen erkennen. In den Paſſagierräumen, die innerhalb des Schiffskörpers in Form von 2 Decks liegen und in denen bei Ueberſeefahrten 50, bei Ta⸗ gesfahrten jedoch bis zu 150 Perſonen be⸗ fördert werden können, hat der Ausbau der einzelnen Abteile inzwiſchen ebenfalls be⸗ merkenswerte Fortſchritte gemacht; dabei iſt zu berückſichigen, daß gerade hier ein unge⸗ wöhnliches Maß von Kleinarbeit zu bewältigen iſt, um den Reiſenden alle nur irgendwie möglichen An⸗ nehmlichkeiten zu bieten. Von den in der Mitte des Oberdecks zwiſchen Speiſeſaal und Aufenthaltsraum eingebauten 25 doppelbettigen Schlafkabinen ſteht der weitaus größte Teil gebrauchsfertig da. In den üb⸗ rigen Räumen, zu denen neben den angeführten noch ein Leſe⸗ und Schreibzimmer, ein Rauchzimmer u. a. m. gehören, wird jetzt das Anbringen der Stoffbe⸗ ſpannungen der Wände in Angriff genommen. Die Stoffe erhalten anſchließend eine kunſtvolle Be⸗ malung, die nach den kürzlich vorgelegten Entwür⸗ fen den verſchiedenen Räumlichkeiten ein gediegenes Ausſehen verleihen wird. In der im unteren Deck untergebrachten Küche dieſes„fliegenden Hotels“ findet man ſchon den vorgeſehenen elektriſchen Herd; die auch elektriſch betriebenen Kühlſchränke ſind im Einbau begriffen. Auch der zur Anrichte neben dem Eßraum führende Speiſenaufzug iſt fertig. Die Meſſen für die Offiziere und die ande⸗ ren Beſatzungsangehörigen ſind ſchon mit Tiſchen und Bänken ausgeſtattet. Auch dort fehlt nur noch die Wandbeſpannung. Wei⸗ terhin iſt die Inneneinrichtung der Schlafkabinen und Waſchräume für die Mannſchaften, die im Vor⸗ und Hinterſchiff beiderſeits des Kiellaufganges an⸗ geordnet ſind, durchgeführt worden. Die Betten ſind eingebaut und die Wände mit Tapeten verkleidet. In den Waſchräumen mittſchiffs können die Beſat⸗ zungsleute ſogar ein Brauſebad nehmen. Zwiſchen den einzelnen Mannſchaftsabteilen und dem großen Frachtraum, der im Mittelſchiff etwas über dem Laufgang liegt, haben auch ſchon die großen Metall⸗ behälter für Waſſer, Oel und für die 60 Tonnen Treiböl ihren Platz erhalten. Der LZ. 129 befindet ſich alſo nunmehr tatſächlich in ſeinem letzten Bauſtadiu m. Es wird nicht mehr allgulange Zeit anſtehen, bis er vollendet ſein wird, um dann die erſte Fahrt anzutreten und für einen weiteren Neubau Platz zu machen. Der erſte große Ueberſeeflug wird das Rieſenſchiff voraus⸗ ſichtlich nach den Vereinigten Staaten bringen. Wie groß das Intereſſe an dieſem erſten Flug über den Ozean in der Welt iſt, geht daraus hervor, daß ſich für die Fahrt von Friedrichshafen nach Lakehurſt oder Miami ſchon jetzt eine Reihe von Amerikanern und Engländern, zum Teil mit ihren Frauen, an⸗ gemeldet haben. Unter ihnen ſind auch einige Na⸗ men, deren Träger nicht zum erſtenmal eine Zeppe⸗ linreiſe unternehmen werden. ſich etwa 100 von denen beteiligten 5 Umgebung, Kirſtenpfad von Bad Rappenau mit 59 Ringen ſchießen. An letzterem Schützen aus der ganzen Sieger wurde. Vereinsführer Joſef Lott konnte dem Fahnenträger Albert Keller die neue Fahne übergeben. * Neueuhürg, 25. Juni. Im Enzklöſterle beging ein in den ber Jahren ſtehender Mann einen Selbſtmordverſuch, indem er ſich mit einem Meſſer einige Stiche beibrachte und mit einem Beil die linke Hand abhackte. Der Schwerverletzte iſt im Kranken⸗ haus Neuenbürg geſtorben. 5. Seite Nummer 287 Aus der Pfalz Schweres Anwetter über Germersheim Großer Ernteſchaden angerichtet * Germersheim, 27. Juni. Ueber unſerer Stadt und der Umgebung ging geſtern abend gegen ſechs Uhr ein ſchweres Unwetter nieder, das beſonders ſchweren Schaden entlang des Rheins anrich⸗ tete, wo Bäume entwurzelt und die Frucht⸗ beſtände zuſammenedrückt wurden. Innerhalb der Stadt entſtand kein Schaden. Es fiel auch eine Minute lang Hagel; die Körner hatten die Größe von Taubeneiern. Auch die Gemarkung Maxdorf einem ſchweren Unwetter heimgeſucht. Schwerſter Gewitterregen, verbunden mit Hagelſchlag, ging wolkenbruchartig über die Felder nieder. Die Flu⸗ ren ſind teilweiſe unter Waſſer geſetzt. Die Getreide⸗ felder ſind wie gewalzt. Die Feldfrüchte wurden völlig zuſammengeſchlagen. Das in die Keller ein⸗ gedrungene Waſſer mußte durch die Feuerwehr aus⸗ gepumpt werden. Zwei Drittel der Ernte ſind ver⸗ nichtet. Ein Fund aus Sickingens Tagen * Landſtuhl, 26. Juni. Bei den Grabungen für das neue Kurkaffee am Südweſtabhang des Schloß⸗ berges wurde ein Fund aus der Sickinger Zeit gemacht. Die Arbeiter gruben eine über einen Zentner ſchwere Eiſenkugel aus. Sie rührt von der Belagerung der Burg durch den Landgrafen von Heſſen und die Kurfürſten von der Pfalz und von Trier im April 1523 her. Die Kugel befand ſich in einer Tiefe von.7 Meter. wurde von r. Ludwigshafen, 24. Juni. Die Kriminalpoli⸗ zei gibt den Namen des 40jährigen Friſeurs, der ſeit dem 16. Juni vermißt und, wie gemeldet, am Frei⸗ tagabend, tot aus dem Main gezogen wurde, be⸗ kannt: es iſt ein gewiſſer Joſef Weckerle. Nach den Umſtänden des Falles ſcheint Selbſttötung nicht ausgeſchloſſen. Die Frankfurter Polizei bittet um Mitteilung, wer mit Weckerle während des Frank⸗ furter Handwerkertags zuſammen war. a Bad Dürkheim, 26. Juni. Die neu er⸗ richtete Brunnenhalle in Bad Dürkheim, dem aufſtrebenden Arſenſolbad der Pfalz, das ühri⸗ gens das ſtärkſte ſeiner Art in Deutſchland iſt, wird am Samstag, dem 6. Juli, in Anweſenheit des baye⸗ riſchen Miniſterpräſidenten Siebert feierlich etin⸗ geweiht. In die Halle, die auch für Konzerte, Ta⸗ gungen uſw. herangezogen werden kann, werden die heilkräftigen Quellen, Ludwigsbrunnen und Max⸗ quelle, geleitet. * Neuſtadt, 25. Juni. Der früher an der Staat⸗ lichen Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt tätige Profeſſor Dr. F. Stellwaag, der jetzt Vorſtand der Pflanzen⸗ pathologiſchen Verſuchsſtation in Geiſenheim am Rhein iſt, wurde in Anerkennung ſeiner ausgezeich⸗ neten Arbeiten auf dem Gebiet der Erforſchung von Obſt⸗ und Weinbauſchädlingen und der Methoden ihrer Bekämpfung einſtimmig zum Mitglied der alt⸗ ehrwürdigen Deutſchen Akademie der Naturforſcher in Halle gewählt. 5 * Landau, 25. Juni. In der letzten Woche kurſierte in der Südpfalz das Gerücht, ein Landesprodukten⸗ händler aus Herxheim⸗Weyher ſei mit einem Son⸗ derflugzeug in ein Lepralager gebracht und der ganze Ort abgeſperrt worden. Das Gerücht i ſt frei erfunden. Aus zuverläſſiger Quelle hören wir, daß der Betreffende lediglich an einer Kopf⸗ krankheit leidet und mit dem Flugzeug zu einem Spezialarzt gebracht wurde. * Speyer, 28. Juni. Geſtern vormittag wollte auf dem Rheindamm zwiſchen Speyer und Ketſch ein mit Vierkanthölzern beladener Laſtzug aus Wild⸗ bad im Schwarzwald ein vor ihm fahrendes Aut überholen. Im gleichen Augenblick war der vor⸗ anfahrende Wagen gezwungen, die Straßenmitte zu benutzen. Um ein Anfahren zu vermeiden, bog der Laſtzug etwas nach links und ſtürzte die Böſchung hinab. Der Motorwagen überſchlug ſich und kam wieder auf die Räder zu ſtehen, während der An⸗ hänger auf der Seite liegen blieb. Trotz der ſchwe⸗ ren Laſt wurden die Fahrzeuge nur wenig beſchä⸗ digt. Die beiden Inſaſſen erlitten außer kleinen Schürfungen keine Verletzungen. Mittwoch, 26. Juni 1935 Aus der Monian-Indusifrie Harpener Bergbau AG., Dortmund.— Vor Kapital⸗ maßnahmen zur Wiederherſtellung der Rentabilität. Die 80 0 er Bergbau AG. genehmigte einſtimmig für 1934 und beſchloß, von dem Ge⸗ „ 1,29 Mill./ zur Auffüllung der 10 v. H. des AK., 72 000/ zur Aus⸗ nanteils auf die Vorzugsaktien zu verbleibenden 0,77 Mill./ vorzutragen. de, Dr. Friedrich Flick⸗ Berlin, tung eine Erklärung ab, in der das eſprochen wurde, daß es der Geſell⸗ ſen für verfloſſene ſchütten. Die Verwaltung ſei mit Meinung, daß der Zuſtand, daß eine arpen ſeit Jahren keine Dividende ver⸗ erfreulich ſei. Was in den Kräften dieſen Zuſtand zu ändern, werde ge⸗ hätten in dieſer Richtung bereits Erwägungen 8 im Aufſichtsrat und Vorſtand ſtatt⸗ erörtert worden, auf welche Weiſe den 0 s für einen Teil ihres Kapitals die ihr für eine Verzinſung geſchaffen werden könne. Die f n überzeugt ſein, daß die Verwaltung in beſtr ſei, ihre Lage, beſonders die der ſo⸗ ktionäre, nach Möglichkeit und auf ſchnell⸗ ern. Man hoffe, ſchon in Kürze einer HV. entſprechende Vorſchläge unterbreiten Ueber die Art der zu treffenden Maßnahmen zelheiten nicht mitgeteilt. Wie vom Vorſtand ei Geſchäftsentwicklung im laufenden Jahre mit⸗ e, konnte der Abſatz in der Zeit von Januar 5 an Kohle, Koks und Briketts um über 80 000 um 4 v. H. gegenüber der gleichen Zeit des 2 rhöht werden. Auch die Abſatzlage für Neben⸗ erzeugniſſe ſei gebeſſert und die etwas erhöhte Erzeugung habe voll abgeſetzt werden können. Der Gasabſatz an die Ruhrgas Ac. habe ſich etwa auf der Höhe des entſprechen⸗ der ahrsabſchnittes gehalten. Im April 1935 habe ſich beim Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗ bisher aus Harpen und den beiden Gewerk⸗ henplaneten und Victoria Luenen beſtand, durch t der zur Gruppe Flick gehörenden Gewerk bt it Cents erweitert. Die Ausnutzung der Harpen⸗Be⸗ igung beim Syndikat belief ſich in den erſten fünf Mo⸗ en 1934 auf annähernd 45 gegen 44 v. H. im Vorjahre. Abſatzſteigerung habe eine weitere Vergrößerung der Gefolgſchaft ermöglicht. Die Zahl der Feierſchichten habe te Kleinigkeit vermindert werden können. Das wirt⸗ che Ergebnis der Betriebe leide wie ſchon ſeit Jah⸗ ren unter den drückenden Preiseinbußen im Wettbewerbs⸗ mpf. Da keine nennenswerten Verſchiebungen zwiſchen den Abſatzanteilen des beſtrittenen und des unbeſtrittenen Gebietes eingetreten ſeien, habe weiterhin annähernd die Hälfte des Geſamtabſatzes in den Preiskampfgebieten un⸗ t werden müſſen. Der Betriebserfolg der erſten halte ſich auf der ungefähren Höhe der zeit. ſchon ſeit einer Reihe von Jahren jenen verſchiedenen Maßnahmen, durch Zuſammen⸗ ſei, das —2 n ufenden Vor Verkaufsverein ikat, der den Beitr M Die faſſung und Erneuerung von Schacht⸗ und Betriebsanlagen die Ertragsfähigkeit des Unternehmens zu ſichern, gelten im großen und ganzen als abgeſchloſſen, doch werde man auch in Zukunft beſtrebt ſein, die Anlagen auf der Höhe ihrer Leiſtung zu halten. Neu in den Auſſichts rat gewählt wurde Direktor Dr. Otto Steinbrinck von der Flick⸗ Gruppe, Berlin. * Motoren⸗Werke Mannheim AG., vorm. Benz, Abt. ſtationärer Motorenbau. Die am 26. Juni unter dem Vor⸗ ſitz von Generaldfrektor Dr.⸗Ing. e. h. Vielmetter in Manheim abgehaltene ordentliche Generalverſammlung ge⸗ nehmig Bericht und Abſchluß; danach wird aus einem n von 217 590% die Dividenden ⸗ 1 v. H. erſtmals ſei 1922/23 wie der au Veiter wurde die Einziehung von 180 000 er Geſellſchaft befindlichen eigenen Aktien des Aktienkapitals um dieſen Betrag auf hoſſen; dieſe Aktien wurden im Febrnar d. J. aus dem Beſitz der Stadt Mannheim zurück⸗ erworben. Bei der Neuwahl des Aufſichtsrates wurden die rigen Mitglieder wiedergewählt mit Ausnahme der den rtreter der Stadt Mannheim, die mit Rücckſicht die Veränderung im Aktienbeſitz ausſchieden. Ueber den Geſchäftsgang im laufenden Jahr teilte die Ver⸗ altung mit, daß in den erſten fünf Monaten gegenüber dem Vorfahr ein Auftrags zugang von 25 v. S. feſtgeſtellt werden konnte, wobei erfreulicherweiſe auch ein Zugang im Auslandsgeſchäft“ um 10 v. H. gegenüber der gleichen Vorjahreszeit eingetreten iſt. Es ſei ſomit auch für das laufende Geſchäftsjahr ein günſtiger Abſchluß zu erwarten. 1 Stilles Geschäff an der Börse Geringe Auffräge durch die Kundschaff/ Schluß sieſig Rhein⸗Mainiſche Börſe behauptet Die Börſe blieb gegenüber der ſtarken Geſchäftsun gut behauptet. Der bevorſtehende Halbjahresultimo ver anlaßte allgemein zur Zurückhaltung, ſo daß Aufträge der Kundſchaft kaum vorlagen. Die ergebnisloſen deutſch⸗ franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen machten keinen ſtarken Eindruck. Bei ſchleppendem Geſchäft kamen am Aktienmarkt zunächſt nur wenige Kurſe zur Erſtnotiz, die zwar kein einheitliches Bild boten, aber nur geringe Ver⸗ änderungen brachten. Am Montanmarkt bereitete die be⸗ abſichtigte Umtauſch⸗Transaktion der Harpener Bergbau AG eine ſichtbare Enttäuſchung. Man hatte nach den An⸗ kündigungen in der geſtrigen GV mit einem anderen Aus⸗ gleich für den nochmaligen Dividendenausfall gerechnet. Harpener⸗Aktie, die geſtern abend zu 113 ſtark geſucht war, eröffnete mit 110 noch ½ v. H. unter geſtern mittag. Die übrigen Montanpapiere konnten ſich voll behaupten. Von chemiſchen Werten ſetzten JG Farben und Deutſche Erdöl je ½ v. H. niedriger ein; Farben vermochten ſich nach dem erſten Kurs wieder zu erholen. Etwas leichter lagen Zell⸗ ſtoffwerte, Kunſtſeideaktien und Schiffahrtspapiere, beſon⸗ ders Nordd. Lloyd mit 3686(2. Auf die günſtigen Aus⸗ führungen in der GV waren Feinmechanik Jetter gefragt bei etwa 77½—78(766). Löwenbräu München notierten mit 205 um 2 v. H. niedriger.— Am Rentenmarkt herrſchte bei behaupteten Kurſen Geſchäftsſtille. Etwas feſter lagen Reichsbahn⸗VA mit 1217(12156). Von frem⸗ den Werten gaben 4proz. Rumänen auf 6,10(6,20) nach. Bei anhaltend ſehr kleinen Umſätzen war die Haltung im Verlaufe durchaus widerſtandsfähig. Montauwerte waren überwiegend um 7 v. H. höher außer Harpener, die bis auf 1087, zurückgingen. Feſt lagen Reichsbank mit 1834 nach 18276 bei etwas lebhafterem Geſchäft. Leicht er⸗ höht waren außerdem AEG, Akkumulatoren 176(175). Feinmechanik Jetter kamen mit 78 zur Notiz. Am Ren⸗ tenmarkt blieb es ſehr ſtill, die Kurſe lagen unver⸗ ändert. Schwächer lagen Induſtrieobligationen bei Rück⸗ gängen um A v. H. Auch Stadtanleihen wurden an⸗ geboten und verloren in den meiſten Fällen 74— 5 v. H. teilweiſe bis 4 v. H. Tagesgeld war geſucht und wurde f%) erhöht. Berlin uneinheitlich Infolge des ſtillen Geſchäfts konnten ſich heute keine einheitliche Tendenz durchſetzen. Kleineren Geldbeſchaf⸗ fungsverkäufen von Induſtrie und Kleinbanken ſtanden Publikumsaufträge gegenüber, während ſich die Kuliſſe weiter zurückhielt. Die Kursentwicklung von Harpener, die geſtern an der Frankfurter Abendbörſe mit 113 genannt wurde und heute unverändert mit 10 eröffneten, war eine Enttäuſchung, da man ſich über die Aktientauſchtransaktion noch kein rechtes Bild machen kann. Weiteres Intereſſe be⸗ ſtand dagegen für Höſch, die auf Dividendenerwartungen J v. H. höher eröffneten und im Verlauf nochmals um 4 v. H. onzogen. Buderus und Stolberger Zink waren 1 v. H gedrückt. Braunkohlenaktien waren wenig verändert. Das gleiche Bild für Kaliwerte, nur Burbach gingen um 2 und Kalichemie um 2,50 v. H. zurück. Durch feſte Haltung fielen Conti Gummi auf, die 2 v. H. höher bezahlt wurden. Akku⸗ mulatoren(plus 1 v..) waren etwas gefragt. Bei Ber⸗ lin⸗Korlsruher Induſtriewerken, die 3 v. H. niedriger er⸗ öffneten, iſt der Dividendenabſchlag von 4,5 v. H. zu berück⸗ ſichtigen. Bemberg gingen bei 6000/ Angebot um 1,25 v. H. zutrück. Weſtdeutſche Kaufhof bröckelten weiter ab. Schiffahrts⸗ und Bahnaktien waren wenig verändert. Reichsbankanteile behaupteten ſich. Deutſche Reichsbahn⸗ vorzugsaktien lagen als einziges Papier etwas lebhafter und gewannen erneut 4 v. H. Altbeſitz ſetzten unverün⸗ dert ein. 4 Im Verlauf handelte man meiſt etwas Anfangskurſen. Das Intereſſe für Hoeſch hielt an. Von chemöſchen Werten waren beſonders Kokswerke(plus 18 un. H. gefragt. Conti⸗Gummi erhöhten ihren Gewinn auf 3 und Akkumulatoren auf 2 v. H. Die übrigen Märkte lagen wenig verändert Am Rentenmarkt waren Dol⸗ larbonds 0 H. höher, von Pfandbriefen der 5 über den teilweiſe 1 v. Hypothekenbanken waren Preußiſche Pfandbriefbank und Hannoverſche Boden ½ v. H. niedriger, dergleichen Liqui⸗ dationspfandbriefe gewannen 55 Pfg. Von Länderanleihen beſſerten ſich 28er Preußen und Lübecker um je 4 v.., während 2her Heſſen 7 v. H. einbüßten. Am Bankaktienmarkt bröckelten die Kurſe meiſt Deutſch⸗Aſiatiſche Bank gingen um 11/ zurück. Von Steuergutſcheinen waren die Per 10 Pfg. niedriger, etwas ab. dagegen die g7er und 38er bei nur 1 v. H. Zuteilung je 25 Pfg. höher. Die 36er wurden mangels Angebots ge⸗ ſtrichen. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 19 ter 100,87 G 101,62 B; 1937er 101,87 G 102,62 B; 1999er 99/25 G; 1940er 97,5 G 98,37 B; lo gter 97,12 G 97,87 B; 194zꝛer 97 G 97,87 B; igager 96,5 G 97,25 B; loader bis 1948er je 1988er 99,37 G; 19gger 99,25 96,25 G 97,12 B. Ausgabe 2: G; 194ler 97 G 97,75 B; 194ger 96,25 G 97,2 B; 1911er 96,37 8 97,12;: 1945er bis 1948er je 96,25 G 97 B. Wiederaufbauanleihe: 1944—45er und 1946—48er je 68,12 G 68,87 B. Siiddeufscher Häufe- und Ledermarki Die Nachfrage nach roten Häuten im Gewicht von 50 und mehr Pfund blieb weiter ſehr ſtark. Sämtliche auf den Markt kommenden Häute dieſer Klaſſen wurden zu den üöchſtpreiſen abgeſetzt. meiſt kamen ſie nicht einmal zur ſteigerung, ſondern wurden anteilsmäßig an die regel⸗ mäßigen Käufer zu Höchſtpreiſen verteilt. Die Knappheit un dieſen begehrten Häuten iſt natürlich darauf zurück⸗ zuflthren, daß die Schlachtungen im Sommer abnehmen, während der Bedarf der Lederinduſtrie gerode im Sommer anzuſteigen pflegt. Die niedrigeren Gewichtsklaſſen waren egen meiſt etwas vernachläſſigt; teilweiſe verſuchte man. were Häute nur bei gleichzeitiger Abnahme von leichten Häuten verkaufen; auf der Mannheimer Auktion hatte 1 Kombinatfonsverkäuſen recht gute Erfolge. aben die Preiſe für leichte Häute auf ſüddeut⸗ üktionen um etwa—5 Pfg. je Pfund nach. Die ing der Käuſer zu den bunten und ſchwarzen Ge⸗ war nicht einheitlich. Soweit dringender Bedarf in Häuten nicht befriedigt werden konnte, wandte ſich 1 zu ereſſe auch den bunten Häuten zu; wo dieſe Not⸗ it nicht gegeben war, blieb bunte Ware vielfach Kalbfelle gin durchweg zu Höchſtpreiſen an ten Auktionen verſtärkte ſich Schaffelle, die z. T. ſogar den erreicht haben. In Mannheim ſtieg auch reis en, während auf den norddeutſchen Auktionen dieſe von der Preisbeſſevung bisher noch nicht erfaßt r. Auf den fneigung für bändiſchen Auktionen der letzten Zeit tellen, daß in Italien, Holland und der Schweiz Kalbfelle und teilweiſe auch ſchwere Rinderhäute ten. In Holland zeigten auch ſchwere Ochſen⸗ gende Preistendenz, während leichte Ochſenhäute ſchwere Bullenhäute vernachläſſigt blieben Die fran⸗ ſchen Märkte waren faſt durchweg befeſtigt; nur Kalb⸗ dem ſchon feſt lagen, blieben unverändert, und ite gaben teilweiſe mach. u U 8 Kußhhäute ſich be häute Am Markt für Bodenleder iſt die Nachfrage des Handels noch nich ärker geworden; ſoweit ſich Kaufluſt bemerlbar ezog ſie ſich faſt ausſchließlich auf ſchwerere Lederſorten; dagegen fanden die mittleren Stär⸗ ken, von denen die Lederinduſtrie noch über reichliche Be⸗ f verfügt, ſeltener Abnehmer. Neuerdings bekundeten fabriken ſtärkere Kaufneigung, doch kam es bisher kleineren Abſchlüſſen. hei Oberleder ſind ſchon Dispoſitionen für das zu bemerken. Soweit es ſich bis jetzt über⸗ wird auch im Herbſt in der Damenſchuh⸗Fabri⸗ auhleder, insbeſondere Velourleder, im Vor⸗ en. Etwas belebt hat ſich das Boxcalfgeſchäft, die Abſchlüſſe noch in vorſichtigen Grenzen. 5 r teilweiſe recht gut gefragt. Auch Lackleder befriedigendes Bedarfsgeſchäft Blonkleder hielt das Intereſſe unvermindert chirrleder wurde etwas ſtärker gefragt. 2 1 Patria Verſicherungs⸗Ac. für Handel und Induſtrie, Köln. Köhn, 26. Juni.(Eig. Meld.) Die zur Agrippina⸗ Gruppe gehörende Geſellſchaft, die für 1984 aus 44043 (18 102)„ Reingewinn die Divpidendenzahlung mit 4 v. H. auf 0,75 Mill.„ eingezahltes Ack. wieder aufnimmt,(Ack. insgeſamt 3,0, erzielte eine Geſamtprämienein⸗ nahme von 1,12(0,86). Die Steigerung betrug alſo 23,2 v. H. Die Schadensleiſtungen nahmen auf 0,53(0,41) zu. Das Feuerverſicherungsgeſchäft hat ſich bei günſtigem Scha⸗ densverlauf anzahlmäßig erweitert, ebenſo das Geſchäft in Einbruch, Diebſtahl. Auch in der Glasverſicherung konnte trotz kleinen Prämienrückgangs und ungünſtigerem S a⸗ densverlauf ein Ueberſchud erzielt werden. An Stelle der bisherigen Geſchäftsſchrumpfung im Autokasko wurde eine kleine Prämienſteigerung erzielt. Mit Verluſt habe ledig⸗ lich die Unfall⸗ und Haftpflicht⸗Rückverſicherung und die Transportverſicherung gearbeitet, letztere durch einige To⸗ talverluſte. In oͤer Geſamtbilanz ſind Wertpapiere mit 0,64 (0,58) verzeichnet, Außenſtände bei Vertretern uſw. 0,32 (0,26), andererſeits Prämienüberträge 0,13(0,05), das iſt 48,44(64,3) v. H. des Eigenbehalts. Schadensrücklage 9,07 (0,03), Verbindlichkeiten gegen andere Verſicherungsunter⸗ nehmen 0,40(0,32). Die Liquidität der Geſellſchaft hat ſich weiter geſteigert. Der Geſchäftsverlauf im neuen Jahr wird als zufriedenſtellend bezeichnet. Von dem AK. der Ge⸗ ſellſchaft befinden ſich bislang nominal 655 000/ bei der Weſtdeutſchen Kaufhof AG., die ein Paket als weſensfrem⸗ den Beſitz im neuen Geſchäftsjahr zu angemeſſenem Kurs an ein Konſortium verkaufte. ) Aktienſpinnerei Aachen in Aachen. Stuttgart, 26. Jun.(Eig. Dr.) Die in Stuttgart abgehaltene o. HV hat den Beſchluß der o. HV vom 18. Mai H. J. hinſichtlich der Verteilung des Gewinns dahin abgeändert, daß ſtakt eines Vortrags auf neue Rechnung in Höhe von 59 947/ ein notwendig gewordener Erneuerun nds ftr Gebäude und Maſchinen mit 50 000/ eingerichtet wurde und der Reſt von 9947, zu neuem Vortrag gelangt. Die Notwen⸗ digkeit der Schaffung eines Erneuerungsfonds war auf der o. HV noch nicht geklärt hat ſich aber inzwiſchen auf Grund geplanter techniſcher Betriebsänderungen ergeben. * J. Brüning u. Sohn AG, Lüneburg. Das neue Jahr befriedigend verlaufen. Die o. HW genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjohr 1934. Der Jahres ⸗ gewinn von 20 182, li. V. 487 797„ Verluſt) wird zuſammen mit dem zur Auflöſung gelangten Reſerveſonds von 258 000„/ zur Verluſtminderung verwandt und der noch verbleibende Bilanzverluſt von 9 287 954 4 wird vor⸗ getragen. Wie mitgeteilt wurde, ſind die erſten Monate des neuen Geſchäftsjahres befriedigend verlaufen, jedoch hat ſich der Abſotz in der Möbelinduſtrie etwas verſchlech⸗ tert. Der Export bereitet wegen Her ſtarken öſtlichen Kon⸗ kurrenz noch wie vor arößte Sorae; Gemeindeumſchuldung 89— 89,75. Am Geldmarkt machte ſich der herannahende Mo⸗ natsſchluß mit den erhöhten Anſprüchen der Wirtſchaft in einer leichten Verſteifung bemerkbar. Die Blanko⸗Tages⸗ geldſätze wurden ſſen auf 3% bis 39,6 v. H. herauf⸗ geſetzt. Das Wechſelgeſchäft bewegt ſich weiter in engen Grenzen, wobei Wechſel⸗Angebot überwog. Schatzanwei⸗ ſungen werden gie vor in kleinen Beträgen gekauft. Schluß war ſtetig. Weiteres Intereſſe beſtand für RWeE, die 1½ v. H. höher 1 n. Harpener waren etwas gedrückt. Geſfürel zogen auf 127½ an. Nachbörslich waren AceEch mit rner nannte man RWE 128, Hoeſch 681 „ und Al 3 Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 35% v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 25. Juni 1 25. Juni * font Brief Geld J Brief Aegypten 1ägypt. Pfd 24 12.558 7 3 8 3 2 3 46.955 2 12.255 5 68,57 3.400.89 6 15,480.39 7 3. 2857.353 44 168.98 168,72 8 55,65 55.33 5 20.48 20,42 20.4 Japan.729.719].727 *.661 5,649 5,551 „ 100 Latts 80,92 81.08 tauen.. 100 Litas 7 41,54 41,72 orwegen 100 ftronen 3 6161.57 ſterreich 100 Schill. 5 48.95 49,05 Portugal 100 Cscudo 6 11.095 11,115 Rumänien. 100 Lei 6.488 2492 Schweden.. 100 Kr. 3 63.05 683.1 Schweiz 100 Franken 2 81.04 81.20 nien 100Peſeten 6 38.99 34.05 Tſchechoflowakei loo 3½ 10.390 10.880 Türkel. Itürk. Pfd. 155 1978] 1977 0 71 5— 3 Uruguay 1Goldpeſo.999] 1,001 Ver Staaten 1Dollar 17 2..78 Am Valutenmarkt blieb die Lage weiter ſtetig. Der fran⸗ zöſiſche Franken konnte ſich leicht befeſtigen, ebenſo kam der Dollar etwas feſter zur Notiz. Nuhiger Geireidemarki * Berliner Getreidegroßmarkt vom 26. Juni.(Eig. Ber.) Das Geſchäft nahm im Berliner Getreideverkehr einen ſehr ruhigen Verlauf, da man ſich allgemein abwartend verhält. In Anbetracht der hohen Temperaturen rechnet man mit einer frühzeitigen Ernte. Auch in Weizen iſt das Geſchäft weſentlich ruhiger geworden, zumal gute Mahlqualitäten häufig in Verbindung mit anderen Produkten offeriert wer⸗ den, wodurch das Geſchäft naturgemäß erſchwert wird. In Roggen kamen am Platze nur geringe Umſätze zuſtande. Hafer war nur mäßig angeboten, Gerſten finden kaum Be⸗ achtung. In Mehlen herrſcht ruhiges Lokogeſchäft. Aus⸗ fuhrſcheine nannte man pöllig unverändert. U. a. notierten: Lupinen blaue 10—11,25; dito. gelbe 14—15; alles andere unverändert. * Bremer Baumwolle vom 26. Juni.(Eig. Dr.] Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,80. * Magdeburger Zuckernotierungen vom 26. Juni.(Eig. Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,25 u. 9; Juni 32,30 und 32,40; Tendenz ruhig; Wetter ſehr ſchwül, Gewitterneigung. * Badiſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte. Hand⸗ ſichuhs heim: Erdbeeren 18—25, 15—17; Walderdbeeren 31—46; Kirſchen 15—30, 10—14; Sauerkirſchen 22; Johan⸗ nisbeeren 21—25; Stachelbeeren 10—12; Himbeeren 35—37; Heidelbeeren 6; Buſchbohnen 40; Erbſen 4 Kopf⸗ ſalat—6. Weinheim: Kirſchen 282, 19—24,—11: Erdbeeren 22—24, 20—22, 18—19; Stachelbeeren grün 10 bis 11; Johannisbeeren 20—23; Himbeeren 33— 36; Heidel⸗ beeren 30. Anfuhr etwa 200 Ztr. Nachfrage ſehr gut. Bühl: Erdbeeren(350 Ztr.) 15—22; Kirſchen(50 Ztr.) 2 Heidelbeeren(15 Ztr.] 36—40; Himbeeren(12 Ztr.) Stachelbeeren 30. Handel gut. * Eröffnung des erſten Bruchſaler Obſtmarktes. Die ſchon ſeit Jahren im Gang befindlichen Beſtrebungen, in den einzelnen Orten des Bruchſaler Kreiſes Spezialobſt anzubauen, haben jetzt zu einem Erfolg geführt. Da in günſtigen Erntejahren ein Abſatz nur ſchlecht möglich war, war ein Erfolg bisher nicht möglich. Nun haben es die zuſtändigen Stellen für an der Zeit gehalten, in Bruchſal einen Obſtmarkt zu eröffnen. Es ergab ſich die Tatſache, daß Eröͤbeeren und Stachelbeeren in beachtlichen Mengen angefahren wurden, in Kirſchen war die Anſuhr— die Ernte befindet ſich gegenwärtig in der Uebergangszeit— weniger ſtark. Die geſchäftliche Führung des Obſtmarktes liegt bei der Kreisbauernſchaft und Land wirtſchaftsſchule in Bruchſal. Das Intereſſe am Markt iſt groß, auch die angefahrenen Mengen laſſen eine günſtige Entwicklung erhoffen. * Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte. Freins⸗ heim: Braune Kirſchen 20—22; Schwarzkirſchen 20—30; rote Kirſchen 15—18; Sauerkirſchen 15—20; Erdbeeren 17 bis 22; Stachelbeeren grün 18. Anfuhr etwa 600 Ztr. Ab⸗ ſatz und Nachfrage gut. Weiſen heim a..: Schwarze 40—50; Kirſchen 20— dto. rote 18—20; Sauerkirſchen 18; Erd⸗ beeren 20—25, 17—19; Stachelbeeren grüne 15—20; dito. rote 25. Abſatz, Anfuhr und Nachfrage flott. Lambs Erdbeeren 20—23; : Karotten 3. Markt⸗ Schwarzkirſchen 20—26; Stachelbeeren grün 10—11; Sta⸗ chelbeeren rot 18—24; Johannisbeeren 15—16. Anfuhr etwa 200 Ztr. Abſatz und Nachfrage gut. Maxdorf: Weißkraut 11; Rotkraut 20; Wirſing 5,5; Blumenkohl 18 bis 24; Kohlrabi—5. * Badiſche Schweinemärkte. Durlach: Auftrieb 49 Läufer, 48 Ferkel. Preiſe: Läuſer 50—60, Ferkel 35—42 d, das Paar. Marktverlauf flott, geräumt. Offen burg: Auftrieb 108 Ferkel. Preiſe 35—50/ das Paar. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 26. Juni.(Eig. Dr.) Es notierten per 100 Kilo American Steamlard tranſito ab Kai 36 Dollar; American Purelard raff., je 4 Kiſten zu je 25 Kilo netto verſch. Standardmark, tranſ. ab Kai 36,75— 37,25 Dollar; Tendenz feſt. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 26. Juni.(Eig. Dr.) Amtlich notierten je 100 Kilo in, Elektrolytkupfer, wirebars prompt 43,50; Standarödkupfer loko 37,75; Origi⸗ nolhüttenweichblei 18,50 nom.; Standard⸗Blei per Juni 18,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 18 nom.; Remelted⸗Plattenzink von handelsübl. Be⸗ ſchaffenheit 18; Original ⸗Hütten⸗ Aluminium 98 bis 99 v.., in Blöcken 144; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99 v. H. 270; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilo 56,75— 59,75. * Lingner⸗Werke AG., Dresden. In der ordentlichen Hauptverſammlung wurde das Rechnungswerk einſtimmig genehmigt und die Dividende aus dem Rein⸗ gewinn von 391 250„ auf 8 v. H. feſtgeſetzt. Auf Grund der Anleiheſtockbeſtimmungen erhalten die Aktionäre nur 7,8 v. H. ausbezahlt, während 0,2 v. H. an die Golddikontbank gehen.(Im Vorjahr wurde ein Reingewinn von 341000% ausgewieſen, und es gelangten 7 v. H. Dividende entſprechend dem mit der AG. für Kohlenſäure⸗ Induſtrie, Berlin, abgeſchloſſenen Pachtvertrag zur Ver⸗ teilung.) In der Bilanz weiſt das Beteiligungskonto eine Erhöhung von 1,56 auf 1,95 Mill. auf durch den heim: Schwarze Kirſchen 15—20; Stachelbeeren rote 20; Erbſen 6— verlauf lebhaft. Dürkheim: Erdbeeren 18—22, 14—17; Erwerb des Kapitals der Fattinger⸗Werke für chemiſche und pharmazeutiſche Präparote AG., Berlin. Es beſteht Dollar befeſtigt Am Valutenmarkt hielt die allgemeine Geſchäftsſtille an. Die Kurſe waren heute kaum verändert. Das Pfund ſtellte ſich wie geſtern in Paris auf 72,56 bis 74,59 und der Dollar gegen Pfunde auf 4,94. In Paris konnte ſich die ameri⸗ kaniſche Valuta auf 15,094 und in Zürich auf 3,05½ be⸗ feſtigen. Der Gulden und der Schweizer Franken wenig verändert. Der Belga Für die nordiſchen Valuten Notierungen. Von der Frankfurter Börſe lagen konnte ſich etwas erholen geſtrigen nannte man die Nac Nes Fürſtl. aranle ückgenommen 30. Juni 1935 an Von Dienstag, der Deutſchen Reichs dividendenſchein Nr. handelt und notiert. Vom 1. Juli 1935 zum Handel un zugelaſſen: 1 Ac für Bergbau ſchuldverſchreibu den 25. 6. werden Anteil ank mit Ta mit Abſchla 11 ff eon der Frankfurter Börfe ge⸗ ſind an ab nachſtehende Wertpapi der kfurter Börfe 5 töln⸗Neueſſe tmund; 2 deſellſchaft, G ausgabe: nom Serien(-). ge 5 Serien ſind Rück ſo daß jede Se noch nom. 135 worden: Serie 900 000% Oblie Mark obiger An Nach Ständi einer Mitteilung des hieſigen Ortsausſchuſſes der dommiſſion für Angelegenheiten des Handels richt notierten der Ver. detallwerke AG i rankfurt a. 8 Ta⸗ tigkeitsgebiet sausſch s einbezogen und können im Freiverkehr an der Frankfurter Börſe gehandelt wer⸗ den. ſind die Aktien * Brenner Hotel AG, Baden⸗Baden. Die Wirtſchafts⸗ belebung und die Beſchränkung der Auslandsreiſen wirk⸗ ten ſich 1934 auch auf den Inlandsreiſeverkehr aus, die Einführung der Regiſtermark förderte andererſeits den Ausländerbeſuch. Hinzu kam noch, wie im Vorſtandsbericht ausgeführt wird, für Baden⸗Baden die Anziehungskraft der neuen Spielbank. Beſucherzahl und Uebernachtungen, ſtiegen um 70 v. H. gegenüber dem Fehljahr 1933, im ganzen wurde ungefähr wieder der Stand von 1932 ex⸗ reicht, ollerdings ein Dritt veniger Ausländer. Nach 113 000(79 000)/ Abſchreibungen ergibt ſich für 1 ein Verluſt von 122 376.(139, der aus den freien Reſerven gedeckt wird, die dann noch eine Höhe von 272 000„% haben. Die Ausſichten für 1934 werden günſti⸗ ger als im Vorjahre beurteilt, wenn ſich ſelbſtverſtändlich auch noch keine genauen Vorausſagen machen laſſen. Waren und Märkie hier noch eine reſtliche Einzahlungsverpflichtung gon 956 000. Das Anlagevermögen erſcheint mit 1,80(1,5 Mill.., Warenforderungen einſchließlich Pächteronſprüche werden mit 0,82(0,89), Konzernforderungen mit 1,41(1,0) Mill./ ausgewieſen. Das Bankguthaben hat ſich infolge der Zahlungen für Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von Aktien zwecks Kapitalherabſetzung auf 0,21(0,34) Mill. vermindert. Andererſeits erſcheinen unter den Verbindlich⸗ keiten ſolche gegen Konzerngeſellſchaften mit 0,28 0,27 Mill.. Die Schuldverſchreibungen, die zum 1. Auguſt 1935 zur Rückzohlung gekündigt worden ſind, haben ſich durch Rückkäuſe auf 0,12(0,16)) Mill.„ ermäßigt. In der Verſammlung wurden gegen den Antrag der Verwaltung auf Wiederwahl des Aufſichtsratsmitgliedes Dr. Ernyſt Schneider(AG. für Kohlenſäure⸗Induſtrie) von einem Kleinaktionär Bedenken einer Intereſſenkolliſton als Päch⸗ ter u. Vorpächter vorgebracht. 2 Aktionäre ſchloſſen ſich dein Widerſpruch an. Die Abſtimmung ergob fedoch mit 4 570 gegen 2980 Stimmen die Wiederwahl von Dr. Schneider, Württembergiſche Metallwarenfabrik, Geislingen⸗ Steige. In der o. HV. der Württembergiſchen Metall⸗ warenfabrik machte zunächſt der AR⸗Vorſitzende Dr. Baus⸗ back einige Ausführungen über das Auslandsgeſchäft, das ſo daß er heute nur noch einen kleinen Teil der Umſätze belaſtet hahe. Der Exportumſatz ſei weiter zurückgegangen, ſo daß er heute nur noch eine kleinen Teil der Umſätze früherer Jahre ausmache. Immerhin ſeien die erſten, allerdings ſehr leichten Anzeichen dafür vorhanden, daß mit der Wiedergewinnung verlorener Abſatzmärkte ge⸗ rechnet werden könne. Einzelne Abſatzgebiete ſeien aller⸗ dings wohl kaum jemals zurückzugewinnen, da ſich dort bodenſtändige Induſtrien in der Metallwarenbranche ge⸗ bildet hätten, die wegen der niedrigen Arbeitslöhne billiger zu liefern in der Lage ſeien. In der weſentlichen Zu⸗ nahme des Inlandsgeſchäfts habe das Unternehmen vollen Erſatz für die Verluſte im Auslandsgeſchäft gefunden. In der Ausſprache ſtellte ein Aktionär namens der Klein⸗ aktionäre den Antrag, die Verwaltung möge auf 2 Aktien im Nennwert von 600/ eine Freiaktie von 100, ge⸗ währen und damit das AK. zu Laſten der Reſerven von 11,25 auf 13,125 Mill./ erhöhen. In einem weiteren An⸗ trag verlangte der Aktionär eine Aenderung des Gewinn⸗ verteilungsſchlüſſels für die Aufſichtsratsmitglieder und außerdem auch die Schaffung eines bedeutenden Unter⸗ ſtützungsfonds für die Gefolgſchaft. In längeren Aus⸗ führungen äußerte ſich Dr. Baus back zu dieſen An⸗ trägen. Nachdem ſich auch Generaldirektor Debach zu den Anträgen geäußert hatte und die Vorwürfe einer an⸗ geblich verfehlten Theſaurierungspolitik ſcharf zurückwies, zog der Aktionär ſeine Anträge zurück. Die HV. geneß⸗ migte ſodann die Verwaltungsanträge. Es werden dem⸗ gemäß 6(4) v. H. Dividende ausgeſchüttet. An die Arbeiter und Augeſtellten erfolgt eine außerordentliche Zuwendung von 100 000 /, ferner werden 100 000 4 für Unterſtützungen invalider Arbeiter und Angeſtellten ver⸗ wandt. Zum Schluß gab der AR.⸗Vorſitzende der Erwar⸗ tung Ausdruck, daß das Unternehmen aus der Periode kleinlicher Kritik nunmehr in eine Periode des Vertrauens der Aktionäre in die Verwaltung hineinwachſen möge, * Deutſche Dunlop Gummi Compagnie Ac, Hanau. Reſerveſtärkung. Dem ſchon durch den Reichsanzefger be⸗ kanntgegebenen Abſchluß 1934 iſt nachzutragen, daß die au 17(0,71) Mill./ erhöhten Abſchreibungen auf kurzlebige Güter und Erſatzmaſchinen vorgenommen wurden. Von dem Reingewinn von 0,495(4,77 Mill.„ Hurch Ver⸗ luſtvortrog auf 0,787 vermindert) werden, wie der D 5 erfährt, 0,0 Her geſetzlichen Reſerve, 0,10 dem Sozialfonds überwieſen und die reſtlichen 0,195 Mill., vorgetragen. Eine Dividende auf das AK von 9 Mill./ wird gegen⸗ iber der Vorjahrswiederaufnahme von 6 v. H. alſo nicht verteilt. Die HV hat als Univerſalverſammlung bereits stattgefunden. * Annawerk Schamotte⸗ und Tonwarenfabrik AG., vorm. J. R. Geith in Oeslau.— 6(0) v. H. Dividende. Die Ge⸗ ſellſchaft, die für das Geſchäftsjahr 1934 die Dividen⸗ denzahlung mit 6 v. H. wieder aufnimmt, berichtet, daß entſprechend der wirtſchaftlich günſtigen Geſamtenk⸗ wicklung im Geſchäftsfahr 1934 von den einzelnen Betriehs⸗ abteilungen berichtet werden kann, daß alle mit einem beſſe⸗ ren Auftragsbeſtand im Jahresdurchſchnitt verſehen waren als im Vorjahr. Hierdurch war das Unternehmen in die Lage verſetzt, einer Belegſchaft von rund 700 Köpfen Arbeit und Brot zu geben. Bei 0,26(0,10) Mill. 4 Anlage abſchreibungen und 0,01(0,01) Mill./ Abſchreibungen anf Forderungen wird einſchl. Vortrag ein Reingewinn von 92 716/ ausgewieſen(i. V. 2949/ Gewinn, der ſich um den Verluſtvoptrag auf 642/ ermäßigte). Im Vor⸗ jahr wurde bekanntlich zur Vornahme von Sonderabſchrei⸗ bungen und Wertberichtigungen das AK. um 0,6 auf 152 Mill.„ im Verhältnis von:2 herabgeſetzt. In der Bilanz ſteht den Verbindlichkeiten von 0,38(0,47 Mill. Mark, von denen ſich die Bankſchulden auf einen nicht nen⸗ nenswerten Betrag(i. V. 0,12 Mill. /) ermäßigt haben, ein Umlaufsvermögen von 1,01(0,77) Mill. 4 gegensber. Hierunter ſind Warenforderungen mit 9,44(0,32), Bankgerk⸗ haben mit 0,08(i. V. unbeträchklich) Mill. und For⸗ derungen mit 0,46(0,43) Mill.& eingeſetzt. O. HV as 27. Juni. „Genug hier— Si meine Ri Nehmen Nur höre nichts dafi Und m eilt Jeann weinend a Schwierig t Los. was vorge den Lächel gen. Plöt gekniffenen Gehirn. „Jeann Bunſch ni Damit Marie Je ihrem Ber durchzuckt Der M Atmoſphän Parteien die Dubar liche Fam Herzog letzten We gufkomme! ropa ruin „Marie uns komm „Dann Geld zur beide: Fran Hand Laute Liede Deutsche rklnslich 1 % Bayern 27 4% Zeſſen 28 Otsch. Sta 1985 ½% Ba Inleihen d dberheſſ.Pr.⸗ Stadta B ⸗Baden .Verlincholt Be . Dautsen. Eimslieh Ane Reich, Rentenbri 9, 26. Juni 1935 Neue Maunheimer Zeitung A nd⸗ d⸗Ausg ab. e Herzog! können alles 1 meine Spangen, . Ste alles, was Si 3 Aus dem alten, vergrämten König iſt ein Meine Halsbänder, Mann geworden. meine Armbänder. e könne E glückſtrahlender „Erſtaunt es dich nicht Handarbeit mache?“ „Mich erſtaunt gar nichts.“ „Nicht einmal von einem König?“ „Du biſt kein König. ü Ich habe nichts 9907518 0 3 letzten Reſt ihrer Selbſtbeherrſchung Dort wirft ſie 15. Und mit dem( elt Jeanne in ihr Zimn weinend aufs Bett. ö Schwierigkeiten klar, die ſich vor ihr mengeballt haben. 71 biſt du nur ein 5 chend zuſam⸗ Zum erſten Male in ihrem Leben t dieſe ſelbſtſichere, kluge Frau erſchüttert und rat⸗ das wi büntde volle Schl alle Verſprechen Wünſche erfüllt— Richelieu iſt leiſe eingetreten. was vorgefallen iſt. weiß bereits, Mit einem gutmütig⸗verzeihen⸗ ben Lächeln verſucht er die ſchöne Jeanne zu beruhi⸗ Plötzlich ſtutzt er. i i f f gekniffenen Augen an. 1 ein e e e „was es ſein ſollte. Der 005 ließ überraſcht die Handarbeit fallen. Bei Hofe eingeführt werden 2 9 5 er ſich hinter dem Ohr, verlegen iſt ſeine Miene, und faſt zitternd ſieht er die kleine Jeanne an⸗ ö habe ich dir Wenn Ihnen der König jemals einen dann weinen Sie! düſtere Stimmung Buunſch nicht erfüllen will Damit iſt auch ſchon wieder die d Marie Jeannes verflogen und ſchelmiſch ſteht ſie zu ihrem Berater und Beſchützer auf. burchzuckt ihr Köpfchen Der Miniſterrat tagt. Und ein Gedanke das wirklich Es herrſcht eine geſpannte daß ſich auch hi die eine für den König und die Dubarry, die andere für Choiſeul und die könig⸗ Langſam ſinkt ihr Köpfchen auf die Bruſt, kauert dieſe graziöſe, zarte Geſtalt auf dem Kiſſen i'. ſſe beginnt ſie zu weinen, beginnen ihre herrlichen Schultern zu zit⸗ In pamiſchem Schrecken beugt König über das Mädchen, ſeine Augen Parteien gebildet haben: Herzog de Aiquillon hat Bericht erſtattet. 1 l ſericht erf 5 blicken hilfe⸗ letzten Worte laſſen keinen Zweifel über die 1 Mädel zu ſich hoch, nimmt ſte auf die Knie und wiſcht ihr mit einem Taſchentüchlein die Tr l Liebe, kleine Jeanne Ich wollte dich doch nicht kränken. Bitte, weine nicht mehr. Ich werde ſchon alles in Oroͤnung bringen Ich eile ſchon, um Richelieu und Choiſeul zu 2 Verrat, Rebellion, Der Premier miniſter erhebt blickt in die Runde. „Nach langem Ueberlegen ſchloſſen, Spanien gegen England zu unterſtützen.“ ire, jetzt ein Krieg gegen England würde Eu⸗ ropa ruinieren!“ f„Marie Antoinette von Oeſterreich dürfte bald zu uns kommen, um den Dauphin zu heiraten.“ „Dann würde uns Oeſterreich mit Truppen und Aufruhr überall!“ Im. Billardſaal traf er Choiſeul, „Meine Herren!“ „In drei Tagen wird die Gräfin Dubarry bei Veranlaſſen Sie, bitte, Und Sie, Choiſeul, werden dafür daß meine Anoroͤnung bekanntgegeben wird.“ Wenig ſpäter wußte man es am Hofe. Hoffähig! Es beoͤurfte nicht erſt der mündlichen Nachricht der Gräfin Grammon; die Töchter des Königs hat⸗ ten ihrer Empörung längſt freien ſſ „Sie hatten doch verſprochen, Gräfin Grammon, aufzubieten, um dieſe Perſon von Verſailles hinauszuſchmeißen?!“ „Eure Hoheiten, 1 0 würde zu einer Schlachtbank werden!“ Hofe eingeführt. t ſchüttelt mißmutig den Kopf Wir gefällt dieſe Idee nicht. N Herzog d' Aiquillon hatte Jetzt erhob ſich öder Gouverneur. „Sie haben Recht, Sire. Ein Krieg wäre Wahn⸗ Ein Krieg mit den Engländern zumal— der Ruin Frankreichs.“ nig mit Jeanne beiſe ammen. Die Ven boten ein bannt dgendes 5 55 noch iſt die Dubarry nicht ein⸗ ear beit gebeugt, Wah rend mieden s Laute hielt, zu Füßen des Königs Lieder ſpielte und ſang. i wir das verſtehen Deutsche festwer-⸗ Einslicehe Werte Itsch. Staatsanleihen Landes- und Provinz: eur dandw⸗ banken, kom. Giroverb. 32 .⸗ Kom. Reli 9⁴.— 4¹% 5 4¹⁵ en 26 92.%Südd oder 27 Mann. 29, 2 96. 05 1 5 5 tr. BE 2 18 1 05 ftr Hyp 5 4½ 8 59. 4/0. Erdtv. 40 975 75 97. 75 5 * Schuldverschreibung. 8 Daimler Benz 7 1055 104.5 8 5 indner Brau 285 1920 1020 18 5 Neckar Stuttg. 28 99.— 99.— 6 do. Werk Eßl. 28 101.2 101.6 in 5. 4275 Heid Heider 70 9 45 Mainz 26 K 9145 7 Mannheim? 8 9% 0g„Gold Rom. do. 27 4½ do, Pfbr.„Gk. Gpfbr. km ll u. 1 96.— 5½ bo. Lig. k 1 101.6 43õ— do. 1 93.— 83. 902 e 26 4½ Kaſſelgdkr. 26 e een — Pfandbriefe u. Schuld- verschteibungen Kreditanstalten der Länder 5 4½ Heſſ Adsbk. 28, psd. 28, K 1 97.50 4% do, Kom. 28 81 94.— 9 .S. Abl. 54 1189 118.5 c 13 0 96.50 Wülſcheine ohne e 5 Neckarstuttg. 210 100.0 89,50 industtie- Aktien * Srruer⸗ 5 — en 1 bb. hn 4 1027 91.50 91.5005 Goldhyp.- Pfandbriefe v. Hypothekenbanken anleihen d. Kom. Verb. 127.0 1270 4% 1 9 55 Stadtanleiheg: 8 ⸗Baden 28 8 Wauerlinchold24 8 g. Kunſt. Unie 9255 e 9825 Alum. 3585* 20 Aſchaff. 115 1 83.— 9 5 7. Seite Nummer Blen Endes nmtuß ſie ame als Patin beg wagen, doch von einer ettet werden...“ für die Dubarry „Nun haeborene 1 0 Choiſeul hatte eine vertrau⸗ mit ſe euen. In ſeinem Teil des Hochadels verſam⸗ nur entrüſtete, verärgerte ein Premierminiſter handelte jetzt allein. Er wußte, es ging nun auch um ſeinen eigenen Kopf. e er Richelieu. Wenn die Dubarry wurde, mit andern Worten offi⸗ hte des Königs figurierte, hatte er zu beſtellen und Richelieu alles. Herren! Ich verbürge mich dafür, daß übermorgen nicht bei Hofe eingeführt Hieſe wird.“ Marie Jeanne iſt Frau Sie ahnt, daß Quertreibereien und Staatsakt zu verhin⸗ voller Unruhe. hinter ihrem Rücken allerhand Ränke im Gange ſind, um den dern. Die Sck und e ar⸗ beiten in fieberhafter aſt. Der Friſeur baut eine monſtröſe Perücke. Schuſter haben eine ganze Kiſte voll Edelſteine vor ſich und ſchmücken die Ab⸗ ſätze und Spangen Was war das für ein Tag! Die ganze Stadt ſchien in Aufruhr geraten zu ſein. An allen Straßen⸗ ecken rotteten ſich Menſchenmaſſen zuſammen, ſchimpf⸗ ten und gröhlten und randalierten. Ueberall war die Dubarry Mittelpunkt der Demonſtratfonen, überall tauchten Hetzredner auf, denen es ein Leichtes war, dieſer hungrigen Meute geifernder Straßenräuber neue Nahrung für ihren Zorn zu geben. Aber auch am Hofe des Königs herrſchte eine Auf⸗ regung und Nervoſität, wie 8 niemals bisher. Am ſchlimmſten jedoch war es in den Gemächern der Dubarry. Voll Ungeduld eilte ſie aus einem Zimmer andere, jede Minute klingelte ſie nach oder einem Stubenmädchen, und fragte, ob die Kleider, die Schuhe, die Hüte oder die Perücke ſchon ins Lebel e wären. Auch die Hofdame hätte längſt zur Stelle ſein müſſen Fanfaren gellten durch das Schloß. Mit einem ſiegreichen Lächeln in den ſchönen, aber kalten Zü⸗ gen der Gräfin Grammon, mit neugierig ange⸗ ſpannten Geſichtern der Töchter des Königs und mit einer unſicheren Vorahnung in den Augen der Hof⸗ damen— ſo offenbarte ſich die Reaktion auf das Gellen der Fanfaren. Gräfin Grammon gab den ein Zeichen. Sie erhoben ſich königlichen Hoheiten und daraufhin auch das Gefolge. Inzwiſchen ! alle: war der König im Thronſaal er⸗ Stolz ſah er ſich um. Ja, da waren ſie ine Miniſter, ſeine Generäle, feine verſchul⸗ raten, und da ſtanden auch ſeine drei war der Dauphin? Der ſteckte noch in einem Uhrenkaſten und mühte Kopf mit dem feiſten blöden Ge⸗ ſah es ſeinen dicken herauszuzwängen. Zimmer In ſeinem aus wie bei einem Uhrmacher. In allen Ecken und auf allen Tiſchen ſtanden Uhren herum. Uhren mit und ohne Zeiger, mit und ohne Werk. Und dem Tiſch lag eine halbe Wagenladung zertrümmer⸗ ter Uhrwerke. Endlich hatte er den Kopf aus der Lade gezogen. Schnell ſchlüpft er in ſeinen Rock. Wie ein tolpatſchiger Fleiſchklumpen trampelt der Dauphin die Treppen zum Thronſaal hinunter, um heimlich und ſtill neben ſeinen Baſen aufzutauchen. Ehoiſeul hält ein Schreiben in der Hand. 5 „Sire, eine Depeſche von der Grenze. Marie Antoinette hat den Boden Frankreichs betreten.“ „Da hörſt du es, Junge. Deine künftige Frau iſt im Anmarſch.“ f N 5 Aber der Dauphin zieht ein Schmollmündchen und raunzt. Der König iſt ungeduldig geworden. „Richelieu, wo bleibt die Gräfin Dubarry?“ „Sie muß jeden Augenblick eintreffen, Sire.“ Unſchlüſſig ſteht der König vor ſeinem Thron. Unſchlüſſig ſteht er auf den verſammelten Hofſtaat. Ueber alle Efiqueife hinweg Wild geſtikulierend, mit zornig blitzenden Augen, mit wütendem Aufſtampfen ihrer reizenden Beine auf das Parkett raſt Marie Jeanne in ihrem Zim⸗ mer auf und ab. „So was! Mein Kleid geſtohlen, mein Hut ge⸗ ſtohlen, meine Schuhe geſtohlen, meine Perücke ge⸗ 17 ſtohlen und meine Patin entführt! Dann ſtürmt ſie zum Fenſter und reißt es auf. Unten ſtehen Soldaten und Geſinde. „He, ihr da! Damit ihr es wißt und weiter⸗ erzählt! Ihr glaubt, ihr ſeid im Schloß von Ver⸗ ſailles, in der Reſidenz des Königs von Frankreich? Ihr Narren! Wißt ihr, wo ihr euch befindet? In einer Räuberhöhle, im Schlupfwinkel von Wege⸗ lagerern, Dieben und Mördern!“ (Schmeißt das Fenſter zu, daß sämtliche Scheiben zerſplittern, und wendet ſich wieder den verängſtig⸗ ten Boten zu. „Was ſteht ihr noch hier herum? nach Hauſe, ihr Haſenfüße! Raus!“ Allein ſteht die Dubarry im Zimmer. Was nun? Allmählich legt ſich ihre Wut, verfliegt der Aerger. Fünf Minuten ſpäter hat ſie ihre alte Selbſtbeherr⸗ ſchung, ihren unbeſiegbaren Willen und— ihren Humor wieder. Das hätte dem Herrn Premierminiſter und ſeiner hochwohlgeborenen Schweſter ſo gepaßt! Der Hof⸗ ſtaat wartet, der König wartet, doͤie Muſik wartet— alles wartet auf die Gräfin Dubarry, und die Du⸗ barry kann nicht erſcheinen, weil man ihr die Kleider geſtohlen hat? Nein!! Nein!! Nein!!! Jetzt konnte ſie eine Welt von Feinden nicht mehr unterkriegen! Wie ein Wirbelwind raſt Jeanne in ihr Schlaf⸗ zimmer, reißt Kaſten und Laden auf, rumort darin derum, ſucht dies und jenes zuſammen, wirft einen ſchwarzſeidenen Umhang um Schultern und Taille und eilt hinunter in den Thronſaal. Aergerlich ſtolziert der König vor dem kleinen Baldachin auf und ab. Ein leiſes, unzweideutiges Murmeln und Kichern geht durch den pompöſen Raum. Wütend blitzt Ludwig XV. ſeinen Premier⸗ miniſter an.(Fortſetzung folgt.) 22 Dab N rolle: Doleres del le 5 1 h:.00.30.30 Uhr 5 D Unlversum Schert euch 14 2. Berlin Deutsene festvwer⸗ 4 Eimsliehe Warte e 4*. 405 1 8. 15 93.50 20, 21 n Reich, Länder, Reichspoſt, 5 Rentelrbriefe, Schutzgebiete 2 300 S — 885 0 e BZank-Werte 8 e „Baur Hdbk. 16 98.50 Dt. Hypoth.⸗Bank 92.50 Di. Ueberſee⸗Bank 3 n 8858 28888 „„ 68k. f. 5 4% 8e Herne. eiche 5 8 95,90 1 Na 25 101.1 6 Mittelſtah 27 188. 102 5 16 86.50 95 1 g 1 8 2. den. F. 5 2 Verkehrs-Aktien c ee 8 Pfandbriefe u. Schuld,“ 40 Reiche. 92 121. 7 f e 287 3 Hambg. Seasbahr 5 25 Ausländ. festvwer- zinsliche Werte ih ſccumulat⸗Fabr 175.0 dlerhütt. Glasw. 36.25 8 . 8 5 87. 4½ Pr. CentrBod. 4 do. Gdrente UU 5 Rum ver. Rente Rropinz⸗, Bczirks⸗ 88 8816. bände, Kreiſe und Städte (randenbg. 90 8 80 55 do 7 o. 13 u. 975 528 80 4 be, Som t 85 25. 20 29. n r W f 94. 90,— Volthom, Seil. 89. 88. Verkehrs-Aktien Grün& Bi 96,0 197. ordweſtd. Kraft 95 ürttemb. f. Rhei afenmühle 102.0 102.0 gdenw. Hartſtein Nane e 47, 47, Bod Ach. f. Rhein⸗ 0 erei ſchiff. und See⸗ N 5 1 Waldhof 11801380 tanz ort Mhm. 100,0 100 „ bart⸗u. Bürgerbr. 112.0 12.01 do. Pap. Memel 42. frans porte 21.6 1218 „„ baz Mühlen 1350(1850 f Sidel Seen 1280 4259 darpener 11000 108.0(Ui. Breßb.⸗Sor t. Sa e e e ee mann, 55 bein. Braunkohl. 2330 Badiſche Bank 1230 123,0 Sübd. Eiſenbahn ö 5 er heinelektra St. Com. u. Privatb. 90,0 80,25 Feen eee e Dd⸗Bank 98 81.50 1 0 Saber A 74. Rhenmetan 141.2 1420 Feanfer Bank 7957 1055 e f 80 a. n.... Frankfurter Bank 5 6, ad. Aſſekuranz⸗ kde wen,; 80 4g gg der Sen 8 J de e deder, Gebr. 1540 3. 87 M 5 — 0 99 188,2 Württ Transport 38. 8. nn 5 98. 98.— Ageln, Hyp.⸗Ban! 129.5 128, 9 Sien pe. 53. 68. Württög⸗Notenb. 99,50 99,50 „ erterden braun elch,(def 5 0 Amtlich nicht natierte Werte .50 Kraft. Altwürtt mens⸗Reinig.. Umtauschobligationen .0 g inalco 97.50 97.380—— Gebr. Stollwerck 2 5 ällig 5 1 Sinner, Grünw. 98,12 83,50 4¾% Berliner Städtiſche Glektr.⸗Werke käuig d Jun 0 8 Ludwigsh. Ak. Br. 1 Südd. Zucker 19, Anl. von 19258 1951 85,25 JG Farben dto. Walzmühle 130,0 132,5 feuus Bergbau 725. o Großkraft Maunheim u. Pfalzwerke 194¹ 88.25 Feinmech.(Jetter) ainkraftwerk U 4% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl, von 1987 5, 8825 Jeldmühleapier ainzer Akt.⸗Br. 82.— 82.— ere in, dt. Oelfab. 104.0 104.0 40ů55 5„19281953 93.25 Fronkfurter Hof Maſchinenbau 72.75 72.50 do. Glanzſtoff 160.0 160,0 4250„1930 1955 83.25 Friedrichshütte„, Mez A. GGG. do. Strohſtoff 90.2 51. 4% Ruhrwohnungs bau 1878 98.50 ſioſ midt 101,6 103.0 Moenus do. Ultramar.] 138,0 189,5 5% Ber. Stahlwerke(Reinelbe Union) 1945 97. ritzner⸗Kayſer 40,12].. Motoren Darmſt, 97.97,— Voigt& Haeffner. 1%% 5 5 ie 93.50 25 25, e 25. 29. 555. Bayr. El. Lief Geſ[.. Dortm. Akt.⸗Br. 156,2 1570 Hubertus Braunk..„. grenſteins Roppeſ 88.875 fac, Conr.& Cie 88. 5. ere 124001278 do. Feitteror. 1 129 Lor. Hutſchenr. 70.— 69,— Usnabrück. Kupfe e 1 12 e„ 5 3 Fre 15 do. Unionbr. 94.50 9925 dhe wergtau 158,5. bönir, Braunk 98. Triumph. Werke Gate„ Eieſb 18 2 We 255 9 991 128.0 125,5 81 A 18871590 9 5 Brauerel 1000 nt 0⁰ 5 55 1 1 75 nd. Uni.... Pittler Werkzeuk 5 8 Tuchfobr. Aachen. 1150 dle. Lb 3220 2220 Job. gefer. 8805 8850 Holm ele 12 120 brit She. nam. A. Nobel.50 80.75 8. 1 5 2 80065— 7 lhnen gen. dr 6 005 tracht Hraunk 189. 5 gahla, Porzellan 37,75 37,37 Preußengrube„105,5 105.0 nb.⸗Verkrom 1250 125,5 falt hene 24.5 122.0 1 162.2 1840 fler. 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Aus dieſem Anlaß wurden dem v ten Jubi⸗ lar von kirchlicher und weltlicher Seite reiche An⸗ erkennungen zuteil. Drei Finger vollſtän dig abgeguetſcht wurden dem bei der Firma Lange in Oſterburken be Arbeiter Johann 1 Er brachte d chte Hand unter die anze, wodurch das Une geſchah.— In körper⸗ r und geiſtiger Fri e Hauptlehrer i. R. Wo l m, der nahezu ein hal⸗ ſt ſtand, ſeinen 75. Ge⸗ H 8 pert in Kral bes Jahrhundert im Schul bürtstag feiern. Altgemeinderechner Wilhelm Weber in Katzental konnte in guter körper⸗ licher und geiſtiger Rüſtigleit ſe tag begehen.— In noch beſter Geſundheit feierte Witwe Pauline Schwöbel in Neckargerach ihren ). Geburtstag. inen 85. Geburts⸗ e Aus dem nordbadiſchen Volksſchuldienſt. Haupt⸗ lehrer Adolf Friedel aus Heidelberg wurde in gleicher Eigenſchaft von Odenheim nach Forſt ver⸗ ſetzt, von Mannheim nach Bruchſal Hauptlehrer Karl Krauth aus Karlsruhe. Hauptlehrer Eugen Knopf wurde als Hauptlehrer von Hohenſachſen nach Weinheim verſetzt. Die Verſetzung des Haupt⸗ lehrers Adam Reinmuth von Adersbach nach Weinheim wurde wieder zurückgenommen. Zur Neubeſetzung iſt ausgeſchrieben eine evangeliſche Hauptlehrerſtelle in Schweigern, Amt Tauberbiſchofs⸗ heim. Das Ausſchreiben einer katholiſchen Haupt⸗ lehrerſtelle in Reicholzheim, Amt Wertheim, und einer evangeliſchen Hauptlehrerſtelle in Adersbach, Amt Sinsheim, wurde wieder zurückgenommen. L. Sinsheim, 22. Juni. Bei der von Landrat Dr. Denzel eingeleiteten Arbeitstagung der Bürgermei⸗ ſter des Amtsbezirks Sinsheim ſprachen Regierungs⸗ aſſeſſor Kern über den Vollzug der deutſchen Ge⸗ meindeordnung, Kreisleiter Geiger über die Durch⸗ führung verſchiedener wirtſchaftlicher Maßnahmen, ein Vertreter des Eierverwertungsverbandes Baden⸗ Pfalz über den Eierhandel und ſchließlich Oekono⸗ mierat Hechinger über den Rebanbau. Maun heimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Gefängnis für Neberfall auf einen Hitlerjungen * Offenburg, 26 ren wurden hier 9 mersbach 6 davon abgeurteilt. 2 Juni. Im Schnell junge Männer ſind Mitglieder ie Anklage den Albert Lehmann, Fridolin Lehmann, halter, Wilhelm Wilhelm Otto Pfundſtein vor, groben Unfug verübt zu haben; 2. den Angeklagten Joſef Lang, Albert Leh Llverfah⸗ aus Oberhar⸗ der Dag wirft 1. eklagten Winter⸗ Bleier, und mann, Fridolin Lehmann, Georg Winterhalter, Karl Boſchert Wilhelm Bleier, Wilhelm Otto Pfundſtein und Wilhelm Haafer, einen hin⸗ terliſtigen Ueberfall einen deren perlich mißhandelt und an ſeiner Geſunodͤheit geſchädigt zu haben. Der Vorfall ſpielte ſich am vergangener Lehmann, durch kör⸗ Sonntag in Oberharmersbach ab, wo ſich die Obengenannten an der Sonnwendfeier beteiligten. benahmen ſich außerordentlich ungebührlich, indem ein Teil von ihnen ein Lied anſtimmte und ſomit die Feier ſtörte. ie wurden daraufhin von dem Hitlerjungen Fritz Sie — — 2 Roſer, der in Zivil an der Feier teilnahm, zur Rede geſtellt. Die Angeklagten ſahen ſich hierauf„in ihrer Ehre“ gekränkt und beſchloſſen, nach der Sonn⸗ wendfeier dem Hitlerjungen aufzupaſſen und ihn zu verhauen. Dies geſchah denn auch abends nach 10 Uhr. Roſer, der auf dem Rad fuhr, wurde angehal⸗ ten und ſo verhauen, daß er aus Mund und Naſe hlutete. Die Angeklagten beſtritten jeden politiſchen Hintergrund der feigen und gemeinen Tat. Sie hät⸗ ten ſich lediglich darüber geärgert, daß Roſer, der ihnen eigentlich nichts zu ſagen hatte, ihnen das Sin⸗ gen ver Roſer gab an, daß es die Angeklagten von erein darauf abgeſehen hätten, ihn, als Hit en zu ſticheln und daß alſo ſehr wohl poli⸗ tiſche Abſichten vorhanden geweſen wären. 80 f I Das Gericht verurteilte alle Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von je drei Wochen. Die Angeklagten Albert Lehmann, Fridolin Leh⸗ terhalter und Wilhelm Bleier noch Tage Haft wegen groben Un⸗ mann, Georg außerdem zu fugs. Ein Haf tbefehl wurde nicht erlaſſen. Frauentag des Frauenwerks der Evangeliſchen Landeskirche * Karlsruhe, 26. Juni. Das aus dem Frauen⸗ bund der Inneren Miſſion hervorgegangene Frauen⸗ werk der Evangeliſchen Landeskirche in Baden hielt hier eine Arbeitstagung ab, die ihren Ausklang in einer feſtlichen Kundgebung im vollbeſetzten Feſt⸗ hallenſaal am Sonntagnachmittag fand. Die Landesführerin, Frau Dr. Schu macher, ſprach über die Arbeit des evangeliſchen Frauen⸗ werks. Ihre Darlegungen beſchloſſen das Treue⸗ gelöbnis zum Führer, an den ein Begrüßungs⸗ telegramm geſandt wurde. Auch der Reichsfrauen⸗ führerin Scholtz⸗Klink ſowie der Gründerin und langjährigen Führerin Frau von Marſchall ſchickte man telegraphiſche Grüße. Nachdem noch Vertre⸗ terinnen aus anderen Gauen geſprochen hatten, nahm Landesbiſchof D. Kühlewein das Wort. Aus ſei⸗ nen Ausführungen entnahm man den heißen Dank an alle, die am evangeliſchen Frauenwerk mitarbei⸗ ten, und ebenſo die Unterſtreichung der wichtigen Aufgaben, die die deutſche Frau und Mutter für Volk und Kirche im neuen Staat zu erfüllen hat. Die Reichsführerin des Fraueuwerkes, Frau Agnes von Grone, wies darauf hin, wie wichtig der evangeliſche Laiendienſt der Frau in der Kirche ſei, während Paſtor D. Jeſp(Bremen) das Thema behandelte„Der Dienſt der Frau im Licht des Wor⸗ tes Gottes“. * St. Georgen i. Schw., 26. Juni. Der bekannte Heimatdichter Rudolf Wintermantel iſt nach längerer ſchwerer Krankheit geſtorben. Er be⸗ ſaß eine ſchöne dichteriſche Begabung und hat ver⸗ ſchiedene Gedichtbändchen erſcheinen laſſen, in denen er, teils in Schwarzwälder Mundart, ſein Volk und ſeine Heimat feierte. Auch einige Theaterſtücke ſind von ihm aufgeführt worden. Die Erhaltung von Schwarte alder Eigenart, Volkstum und Volks⸗ kunſt lagen ihm beſonders am Herzen. * Adelsheim, 25. Juni. Sonntag nachmittag ſtürzte der Hitlerfunge Hermann Kolb von Unterkeſſach, der am Feſt der Jugend hier teilnehmen wollte, an der Kurve bei der Unterführung, wo die Leiben⸗ ſtadter Straße in die Adolf⸗Hitler⸗Straße einmün⸗ det, vom Rad und brach beide Arme an den Handͤgelenken. Der Verunglückte wurde ins hieſige Krankenhaus aufgenommen. Mittwoch, 28. Juni 1985 ——— Schienen In den Morgen Selbſtmord auf den * Oppenheim a. Rh., 26. Juni. ſtunden fand der Zugführer des 5⸗Uhr⸗Triebwageng Nierſtein Worms auf der Strecke Alsheim Met. tenheim die Leichen zweier Jugendlichen auf dem Bahnkörper tot auf. Es konnte fest geſtellt werden, daß ſich die beiden in ſelbſtmörderi⸗ ſcher Abſicht von einem der beiden Frühzüge über⸗ fahren ließen. Was die beiden Jugendlichen in den Tode getrieben hat, iſt nicht bekannt. Die Perſong⸗ lien der Ueberfahrenen konnten feſtgeſtellt werden. Danach handelte es ſich um den in den 20er Jahren ſtehenden Schmidt aus Alsheim und den in Alsheim bedienſteten Schröder aus Rhein⸗Dürkheim Eine Saarbefreiungsglocke gegoſſen * Saarburg(Bez. Trier), 21. Juni. Dieſer Tage wurde in der bekannten Glockengießerei Mabilon in Saarburg ein bemerkenswerter Glockenguß voll⸗ führt. Es handelt ſich um eine Saarbefreiungs⸗ glocke, öie für das Kriegerehrenmal auf dem Heili⸗ genberg bei Dillingen⸗Saar beſtimmt iſt. Die Glocke wiegt 50 Zentner, iſt in Bronze ausgegoſſen und weicht in ihrer Form, die nach einem Entwurf des Architekten Nobis⸗Saarbrücken geſtaltet iſt, ein wenig von der herkömmlichen Glockenform ab. Sie iſt abgeſtimmt auf den Ton o; auf einem Schrift⸗ band ziert ſie der Spruch:„Meine Stimme ſoll Euch mahnen— Zeigt Euch würdig Eurer Ahnen!“ Die Glocke wird demnächſt in einem Turmaufbau am Kriegerehrenmal aufgehängt werden und bald ihre Stimme weithin über das Saartal erſchallen ſaſſen. 5 ai Lampertheim, 24. Juni. In der R5 mer⸗ ſtraße war vor einigen Tagen in einer Scheune Feuer ausgebrochen, doch konnte der Brand durch ſchnelles Eingreifen der Anwohner gelöſcht werden und die Gefahr eines Großbrandez in dieſem Fachwerk⸗ und Scheunenviertel abgewen⸗ det werden. Wie jetzt feſtgeſtellt werden konnte, hat⸗ ten zwei 5fährige Buben das in der Scheune befindliche Stroh angezündet. Der Fall mahnt zur beſſeren Beaufſichtigung der Kinder. Ständig werben zur Zeit Fahrraddtebſtähle gemeldet, die an ſcheinend von einem berufsmäßigen Fahrraßs dieß ausgeführt werden. * Pfullendorf, 26. Juni. Hier hat ein Arzt durch Erſchießen ſeinem Leben freiwillig ein Ende be⸗ reitet. Elnspaltige Kleinanzeigen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm 35 Pig. Stellengesuche je mm4pig, Einrichtungen Organiſation vergeben. Verkauf hügeleiſens, DRP.., an Privat⸗ haushaltungen geſucht. Jede Fam. iſt Käufer, da das Eiſen eine voll⸗ ſtänd. Umwälzung bringt. ordentlich hoher Verdienſt. Angeb. unt. 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