Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Heſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu be⸗ zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 4. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderenPlätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Freitag, 28. Juni 1935 146. Jahrgang— Nr. 200 * praktiſches Ergebnis Meldung des TN B. — Paris, 28. Juni. Am Donnerstagvormittag um 10 Uhr traf Eden, von Rom kommend, in Paris ein. Sofort nach ſeiner Ankunft begab er ſich auf die britiſche Bot⸗ ſchaft, deren Gaſt er während ſeines kurzen Aufent⸗ halts in Paris ſein wird. Bereits um 11 Uhr begann die erſte Beſpre⸗ chung zwiſchen Laval und Eden am Quai 5 Orſay, die bis 13.50 Uhr dauerte. Miniſterpräſi⸗ dent und Außenminiſter Laval gab folgende Mittei⸗ lung an die Preſſe aus: Eden, der von Rom zurückgekehrt iſt, hat mich über ſeine Beſprechungen mit Muſſolini in Kenntnis geſetzt. Wir waren bemüht, in dem durch das Kom⸗ muniqué vom 1. Februar feſtgelegten Rahmen die Wee Löſung zu finden und die Löſung der Kein Probleme, die wir ins Auge gefaßt haben, zu be⸗ ſchleunigen. Wir werden auf diplomatiſchem Wege die Prüfung dieſer Fragen fortſetzen, die wir in der Kürze der Zeit unſerer Beſprechungen nicht erſchöpfend behandeln konnten. Wir haben die Abſicht und den gemeinſamen Willen, die Methoden unſerer beiden Regierungen einander an⸗ zupaſſen und das Programm vom 3. Februar zun verwirklichen. Eden hat mir weiter Mit⸗ teilung gemacht von ſeinen Beſprechungen mit Muſſolini in Rom über den italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt. i Neue Beſprechungen werden nicht mehr ſtattfin⸗ den. Eden reiſte bereits am Donnerstagnachmittag nach London weiter. Die Rückäußerungen aus London Gegenfragen an Laval Meldung des DNB. — Paris, 28. Juni. Die Hoffnung, die man nach den Unterredungen dens mit Laval am vergangenen Wochenende in franzöſiſchen Kreiſen hegte, daß nämlich Eden [ach ſeiner Rückkehr aus Rom im Beſitz einer umfaſſenden Antwort des eng⸗ liſchen Kabinetts auf die ihm von Laval ge⸗ ſtellten Fragen ſein würde, ſcheint ſich nicht ver⸗ wirklicht zu haben. Es verlautet, daß Eden zwar eine Rückäußerung aus London erhalten habe, doch ſoll ſie zum Teil in Gegenfragen be⸗ ſtehen. Unter dieſen Umſtänden konnten die Ver⸗ handlungen zwiſchen Eden und Laval naturgemäß nicht in dem Sinne wieder aufgenommen werden, wie das urſprünglich beabſichtigt war. Eden und Layal dürften daher übereingekommen ſein, daß es keieren Zweck habe, weitere Zeit mit ge⸗ genſeitigen Unterredungen zu ver⸗ lieren, ſondern die Einigung über die Methoden zuy Durchführung der in der Londoner Februar⸗ Erklärung enthaltenen Fragen(Luftabkommen, Do⸗ nau⸗Pakt, Oſt⸗Vakt und Landrüſtung) auf diploma⸗ tiſchem Wege zu betreiben. ö In franzöſiſchen politiſchen Kreiſen iſt man über dieſe langſame Entwicklung enttäuſcht, 0 gibt aber nicht die Hoffnung auf, daß es l möglich ſein werde, in ein bis zwei Wochen 9 die Fühlungnahme über die einzuſchlagen⸗ den Methoden erfolgreich abzuſchließen, um dann in die Ansſprache über die eigentlichen Fragen zwiſchen den intereſſierten Haupt⸗ ſtädten eintreten zu können. Zunächſt ſteht die Geſamtheit der in der Londoner Erklärung erwähnten großen Probleme noch wie ein nicht zufammengeſetztes Moſaikſpiel aus. Dazu kommt, daß die Beteiligten nicht darüber einig ſind, an welchem Ende die Zuſammenſetzung angepackt werden ſoll. In Pariſer Kreiſen verlautet, daß Lavals Anfra⸗ gen in London ſich auf folgende örei Punkte bezogen haben: 1. die erneute Beteuerung der gegen⸗ ſeitigen Abhängigkeit der einzelnen Punkte der franzöſiſch⸗engliſchen Erklärung vom 3. April d.., die ſchließliche Verbindung zwiſchen Luftpakt, Donaupakt und Regelung der Rüſtungen zu Lande; 2. die wechſelſeitige Abhängig⸗ keit der Rüſtungen zu Lande, zu Waſſer und in der Luft und 3. die Notwendigkeit, den all⸗ gemeinen Charakter des zwiſchen den Locarno⸗Mäch⸗ ten vorgeſehen Luftpaktes zu bewahren und ihn durch zweiſeftige Abkommen zu verſtärken, die wirkſam den gegenſeitigen Beiſtand, die Grundlage des allgemeinen Paktes, organiſieren. Edens zweiter Beſut Polniſcher Flottenbeſuch in Kiel 5 Die polniſchen Zerſtörer„Wicher“ und„Burz a“ im Reichskriegshafen Schiffen liegt der Beſuch einliefen. Gegenüber den polniſchen Verſtändigungsmöglichkeit auch mit Frankreich? (Weltbild,.) Kiel, wo ſie zu offiziellem deutſche Kreuzer„Königsberg“. Es mehren ſich die Anzeichen (Funkmeldung der NM.) O Paris, 28. Juni. Mit einer gewiſſen Verlegenheit berichtet die Pariſer Morgenpreſſe über die mageren Er⸗ gebniſſe des zweiten Eden⸗Beſuches in Paris. Ob⸗ wohl Eden auf die franzöſiſchen Rückfragen an die britiſche Regierung nur ſehr ausweichend hat antworten können und obwohl er den britiſchen Standpunkt, Teillöſungen als erſtrebenswert anzu⸗ ſehen, voll aufrecht erhalten hat, findet die britiſche Haltung eine verhältnismäßig milde Kritik. Den beginnenden Umſchwung der franzöſi⸗ ſchen Taktik bringt„Matin“ zum Ausdruck, indem das Blatt erklärt, daß die franzöſiſche Regierung nunmehr bereit ſei, zu verhandeln. Alle in der Schwebe befindlichen Fragen könnten ver⸗ handelt werden, aber keine dürfte endgültig geregelt werden, wenn nicht auch über die anderen Probleme eine Regelung erzielt werde. Die britiſche Politik, ſo meint das Blatt weiter, habe ſich ſeit einigen Mo⸗ naten nach Berlin orientiert; ſie wünſche eine An⸗ näherung zwiſchen Deutſchland und den übrigen europäiſchen Staaten. Es ſei daher angebracht, zu bemerken, daß die franzöſiſche Politik dem nicht entgegengerichtet ſei. Aber für eine derartige Annäherung ſeien ſtrenge Bedingungen notwendig, um zu vermeiden, daß Deutſchland nicht „zu große und zu gefährliche Freiheiten“(!) erziele. Auch der offiziöſe„Petit Pariſien“ erklärt, daß der franzöſiſche Miniſterpräſident ſich einer Ver⸗ ſtän digung mit Deutſchland nicht ent⸗ FCC ã GTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGVTGTGTPTGTGTPTGTVTGTVTVTPTCTVTVTGTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVVTVTVTVT—TTT Die Lage bleibt geſpannt (Funkmeldung der NM.) Paris, 28. Juni. Frau Tabouis ſtellt im„Oeuvre“ feſt, daß die Lage zwiſchen England und Frankreich geſpannt bleibe. Es ſei fraglich, ob die Unterhaltung zwiſchen Eden und Laval am Donnerstagmittag dazu beige⸗ tragen habe, ſie zu verbeſſern. Im übrigen gibt die Verfaſſerin in Paris umlaufende angebliche Gerüchte wieder, wonach der neue britiſche Außenminiſter Sir Samuel Hoare im Geheimen wünſche, Eden an einem Erfolg zu verhindern. Man ſei verſucht anzunehmen, daß er die Schaffung eines Miniſterpoſtens für Völkerbundsangelegen⸗ heiten nicht billige. Zur italieniſchen Haltung meint das„Oeuvre“, Muſſolini habe ſich, von einigen Kleinigkeiten abge⸗ ſehen, dem franzöſiſchen Standpunkt angeſchloſſen. Er habe erklärt, und das ſei von Bedeutung, Ita⸗ lien werde niemals einen Luftpakt unterzeichnen, wenn nicht der Don aupakt abgeſchloſſen ſei. Um die Bedeutung dieſer Erklä⸗ rung richtig einſchätzen zu können, ſei es allerdings wichtig, zu wiſſen, was Muſſolini unter einem Do⸗ naupakt eigentlich verſtehe. Muſſolini habe auch wei⸗ ter ausgeführt, Italien befinde ſich in voller Ueber⸗ ziehen werde, wie er es offen dieſer Tage erklärt habe, unter der Bedingung, daß die zu löſenden Fragen zuſammengefaßt und daß die Belange Frank⸗ reichs und der mit ihm befreundeten oder verbün⸗ deten Länder gewahrt blieben. Im„Echo de Paris“ ſtellt Pertinax trocken feſt, daß die britiſche Regierung nicht geneigt ſcheine, den franzöſiſchen Standpunkt anzu⸗ nehmen. Mit ſeiner Auffaſſung, daß günſtige Gelegenheiten ausgenützt werden müßten, ſelbſt wenn ſie nur zu Teillöſungen führten, ſtehe England unter den drei Streſamächten allein. Italien wünſche gleich⸗ zeitig mit dem Luftpakt die Donaufrage geregelt zu ſehen, während Frankreich ſeine Anſtrengungen auf den Nordoſtpakt richte. Die britiſche Politik ſcheine nicht geneigt zu ſein, dem franzöſiſchen Wunſche nach Verſtärkung des Weſtpaktes durch zweiſeitige Verträge nachzugeben. Das Schlimme an der ganzen Angelegenheit ſei jedoch das Benehmen, das Baldwin und ſeine Kollegen gegenüber Paris und Rom an den Tag legten. Weiter habe Großbritannien in Rom die Schaffung eines abeſſi⸗ niſchen Hafens in Britiſch⸗Somaliland vorgeſchlagen, wodurch der franzöſiſche Hafen von Dfibuti zu⸗ grunde gerichtet werden müßte. Man könne daher nicht behaupten, daß die durch das deutſch⸗engliſche Flottenabkommen in Frage geſtellte Front von Streſa wiederhergeſtellt ſei. einſtimmung mit Frankreich, wenn es den Abſchluß eines Luftpaktes für unmöglich halte, ſolange nicht mit Deutſchland ein Einverſtändnis über die Begren⸗ zung der Landſtreitkräfte erfolgt ſei. Eden wieder in London O London, 28. Juni.(Funkmeldung der NM) Der Miniſter für Völkerbundsangelegenheiten, Eden, iſt am Donnerstag 21.30 Uhr auf dem Luft⸗ wege, aus Paris kommend, im Londoner Flughafen Croydon eingetroffen. Preſſevertretern gegeu⸗ über erklärte er, ſich nicht über das Ergebnis ſeiner Beſprechungen äußern zu können. Er werde am Freitag ſeinen Kollegen Bericht erſtatten. Ein deutſcher Turnverein in Vorarlberg aufgelöſt — Wien, 28. Juni. In Luſtenau(Vorarlberg) wurde oer Deutſche Turnverein von den Be⸗ hörden aufgelöſt. Erdbebenſtöße in El Salvador — San Salvador, 28. Juni. In den öſtlichen Ge⸗ genden des mittelamerikaniſchen Staates El Salva⸗ dor wurden ſtarke Erdbebenſtöße verſpürt. Die Erſchütterungen wurden beſonders ſtark in Ale⸗ gria im Departement Uſulutan wahrgenommen. in Paris Oberhaus und Luftpaktfrage Meldung des DNB. — London, 28. Juni. Im Oberhaus erklärte am Donnerstag Lord Davies, er halte die Bildung einer interna⸗ tionalen Luftpolizei unter Völkerbunds⸗ kontrolle für notwendig. Weiter forderte der Red⸗ ner, öaß der geplante Luftpakt baldmöglichſt ab⸗ geſchloſſen werden ſolle. Im Namen der Regierung antwortete der Un⸗ terſtaatsſekretär im Außenamt, Lord Stanhope, im gegenwärtigen Zeitpunkt und ange⸗ ſichts der Luftſtreitkräfte, die die verſchiedenen gro⸗ ßen Nationen auf dem Feſtland beſitzen, würde es unmöglich dein, eine internationale Luftſtreitkraft zu ſchaffen, die die Lage meiſtern könnte. Wir haben einen langen Weg zu⸗ rückzulegen, ſo erklärte er u.., bevor wir dahin kommen. Aber die Regierung beſchreitet den Weg, der ihrer Anſicht nach der praktiſchſte iſt. Zuſam⸗ men mit Frankreich haben wir die Vorſchläge vom 3. Februar gemacht, und wir haben dieſe Vorſchläge mit Energie verfolgt. Andere Schwierigkeiten ſtehen im Weg; aber wir glauben nicht, daß ſie unüber⸗ windbar ſind, ſondern es werden Fortſchritte er⸗ zielt. Zunächſt müſſen wir ſehen, ob wir einen Luftpakt zuſtandebringen können. Ein auf die fünf Locarno Mächte beſchränkter Luftpakt iſt viel praktiſcher als ein Ver⸗ ſuch, ſich mit den 65 im Luftausſchuß vertretenen Ländern zu befaſſen, Ein ſolcher Pakt bietet viel mehr Erfolgsausſichten, wenn er ſich auf die fünf weſteuropäiſchen Staaten heſchränkt. Wir hoffen, wenn uns die Erzielung eines Luftpaktes gelingt, üäuch eine Begrenzung der Luftrüſtungen zuſtandezubringen, die wir als eine wichtige Er⸗ günzung betrachten. Wenn man erſt einmal eine Begrenzung erreicht hat, kann man vielleicht weiter⸗ gehen und Stück für Stück zu einer Herabſetzung gelangen. Frankreichs Generalſtabschef in Rom O Paris, 28. Juni.(Funkmeldung der NM.) „Matin“ meldet aus Rom, daß der Chef des fran⸗ zöſiſchen Generalſtabes, Gamelin, am Mittwoch in Rom eingetroffen ſei. Am Donnerstagvormit⸗ tag habe Gamelin eine Beſprechung mit dem Chef des italieniſchen Generalſtabes, Marſchall Balbo, und am Nachmittag eine Unterredung mit Muſſo⸗ lini gehabt. Heute, Freitag, werde Gamelin nach Paris zurückkehren. Dieſe Reiſe habe den Zweck verfolgt, ſo ſchreibt der römiſche Berichterſtatter des„Matin“, eine Vor⸗ prüfung möglicher gemeinſa mer Maß ⸗ nahmen der beiden Generalſtäbe vorzunehmen. Franzöſiſches Organiſationsgeſetz für den Kriegsfall Meldung des DN B. — Paris, 28. Juni. In der Kammer iſt der Geſetzentwurf über die „Organiſierung der Nation in Kriegs⸗ zeiten“ verteilt worden. Abſchnitt J behandelt die allgemeinen Grundſätze und ſtellt den Einſſa tz aller nationalen Hilfsquellen geſetzlich mit dermilitäriſchen Mobilmachung gleich. Abſchn. II, der die Verwendung der Perſonen und der Sachen zum Gegenſtand hat, ſetzt feſt, daß alle Fran⸗ zoſen männlichen Geſchlechts über 18 Jahre heran⸗ gezogen werden können, ohne Anrecht auf eine andere Entſchädigung zu haben als auf Gehalt und Lohn. Hinſichtlich der Sachen ſieht der Entwurf ein Mittelding zwiſchen Freiheit und Beſchlagnahme vor, nämlich„freunoöſchaftliche Einigung ohne Gewinn⸗ abſichten“. Nur wenn die freundſchaftliche Einigung nicht erzielt wird, ſoll zur Beſchlagnahme geſchritten werden. Abſchnitt III betrifft die Anpaſſung der be⸗ hördlichen Stellen an die etwaigen außergewöhnlichen Umſtände eines Krieges, wobei vermerkt wird, daß der Regierung die Leitung des Krieges, dem Ober⸗ kommandtierenden die Führung der Operation ob⸗ liegt. Im übrigen trägt der Entwurf autarkiſchen und zentraliſierenden Charakter. Verſtaatlichung der Rüſtungsinduſtrie — Paris, 28. Juni. Am Donnerstag morgen ſprach Finanzminiſter Reégnier vor dem Finanzausſchuß der Kammer über die für die Landes verteidigung(Heer, Marine Luftflotte) vorgeſehenen außerordentlichen Ausgaben. Nach Anhören des Miniſters ſtimmte der Ausſchuß einem günſtigen Gutachten füt dieſe Ausgaben mit 14 gegen 7 Stimmen zu. Ein Aus⸗ ſchußmitglied brachte einen Zuſatzantrag ein, wonach bei den ſtaatlichen Aufträgen ausbedungen werden ſoll, daß jeder Verdienſt, der 5 v. H. überſchreitet, annheimer Zeitung /Mittag⸗Aus ſoll. Mit Stimmen i gen, wurde angenommen, der vorſieht, daß die Wa ſtellung und der Waffen handel nuar 1936 ab ausſchließlich vom den ſoll. rag An ffenher⸗ vom 1. Ja⸗ Staat beſorgt wer⸗ Sturm, Gewitter, Wolkenbrüche Meldung des DNB. — Bremen, 28. Juni. Das in der Nacht zum Donnerstag über Nord⸗ weſtdeutſchland hereingebrochene Unwetter war eines der ſchwerſten ſeit langer Zeit. Die Blitze zündeten wiederholt, und Hagelſchlag und Wolken⸗ brüche richteten unüberſehbaren Schaden an. Das Unwetter brachte in einer Nachtſtunde Re⸗ kordniederſchläge. In Bremen fielen 18 Milli⸗ meter Regen, in Hamburg ſogar 28,7 Millimeter. Unzählige Fenſterſcheiben wurden zertrümme Orkan entwurzelte Tauſende von Bäumen. Zahl⸗ reiche Anweſen wurden durch Blitzſchläge ein⸗ geäſchert. Ueberall groß ſind auch die verluſte durch Feuer oder Blitzſchlag auf den Weiden. Viele tauſend Hektar Wieſen und Weiden ſtehen un⸗ ter Waſſer. Das gemähte Gras ſchwimmt auf den rieſigen Seen und verſtopft die Abflußgräben. Der Bahndamm der Buchholzer Strecke zwiſchen Bremer⸗ vörde und Heſedorf wurde auf 15 Meter unterſpült und fortgeſchwemmt. — Roſtock, 28. Juni. Ein außerordentlich ſchwe⸗ res Gewitter, das durch ganz Mecklenburg und Vor⸗ pommern ſeinen Weg nahm und von wolkenbruch⸗ artigem Regen begleitet war, hat in dem ganzen Oſtſeeküſtengebiet ſchwere Schäden an⸗ . 5 mert, der Vieh⸗ gerichtet. So wurde in Strohkirchen bei Lud⸗ wigsluſt eine Kübnerei bis auf die Grundmauern eingeäſchert. In den Kreiſen Grim men und Greifswald zündete der Blitz in fünf Gebäuden und Viehſtällen. Weiter werden aus der ganzen Gegend ſchwere Schäden durch das Unwetter ge⸗ meldet. — Danzig, 28. Junk. Der D anziger Frei⸗ ſtaat wurde von einem ſchweren Gewitler heimgeſucht. Ein Blitz ſchlug in die Baltiſchen Spritwerke in Danzig⸗Neufahrwaſſer ein. Zwei mit Sprit gefüllte große Keſſel flogen in die Luft. Sämtliche Fenſter und Schaufenſter in weitem Um⸗ kreiſe wurden zerſtört. Zur Sicherheit hatte die Schutzpoltzei die Straßen in weitem Umfange ab⸗ geſperrt und teilweiſe die Häuſer räumen laſſen. Es wurden insgeſamt 200 000 Liter Sprit vernichtet. — Hersfeld, 28. Juni. In der näheren Umge⸗ bung von Hersfeld entlud ſich ein ſchweres Un⸗ wetter mit Hagelſchlag. Auf den Feldern wurde großer Schaden angerichtet. Auf etwa einem Quadratkilometer Wald ſind von einer Wind⸗ hoſe mehrere hundert Bäume ausgeriſſen worden. In Mecklar wurde eine Scheune zerſtört, in Rons⸗ hauſen eine Ziegelei abgedeckt. Ein politiſcher Mord in Oeſterreich? Meldung des DNB. — Wien, 28. Juni. Wie erſt jetzt bekannt wird, hat ſich vor einigen Tagen in Gut am Steg in der Wachau(Niederöſter reich) ein tragiſcher Vorfall ereignet. Ein Schu tz. der von einer Kundgebung heim⸗ ko xps mann, kehrte, ſchoß den Landarbeiter Franz Ka ul nieder. Der aus nächſter Nähe abgegebene Schuß ſprang durch den Körper des Unglücklichen und traf eine hinter ihm ſtehende Frau. Beide wurden auf der Stelle getötet. Die Hintergründe der Tat bedürfen noch der Klä⸗ rung, da noch nicht feſtſteht, ob es ſich um einen un⸗ glücklichen Zufall handelt. Möglicherweiſe handelt es ſich um einen politiſchen Mord, da der Getötete eine Kornblume als Zeichen nationaler Geſinnung im Knopfloch trug. Am Donnerstag fand die Bei⸗ ſetzung des Kaufl ſtatt, die von 200 Gendarmen ge⸗ ſichert wurde, da man Zwiſchenfälle befürchtete. Eine Traueranzeige für Kaufl, die davon ſprache, daß er von Mörderhand gefallen“ ſei, wurde von der Be⸗ hörde beſchlagnahmt. 84 eſetz A Meldung des DNB. — München, 28. Juni. Die unter Führung des Reichsminiſters Dr. Frank ſtehende Ake für De ſch e s Recht begann in München unter großer Beteil gung ihre zweite Reichstagung. Der Präſident der Akademie für sminiſter Dr. Frank, ve in ſeinen Be⸗ ungsworten daß ſich die Arbeitstagung drei Tage erſtrecken werde, um die mit großen tiſchen Ueberlegungen verbundenen Arbeiten echend verteilen zu können. Die Aufgabe, die e vom Führer, von der Reichsregierung und von der nationalſozialiſtiſchen Be egung geſtellt vorden ſei, ſei auf eine kurze Formel gebracht, die größte, die ſeit Jahrhunderten einer f ſation geſtellt worden ſei, die große Miſſion des deutſchen Rechtslebens in Einklang zu bringen mit den Voraus⸗ ſetzungen und Notwendigkeiten unſeres pöl⸗ kiſchen Seins. ſei ein verheißungsvolles Vorzeichen, daß die Sregierung gerade ein Geſetz beſchloſſen habe, das gleichſam als ein Geſchenk zu betrachten ſei, eine der fundamentalſten Neuerungen auf ſtrafrechtlichem Gebiete. Der materiellen Gerechtigkeit in der Straf⸗ rechtspflege ſei zum Siege verholfen worden. Die Verſammlung werde mit die Freude fühlen, daß der Grundſatz:„Keine Strafe ohne Geſetz“ abgelöſt ſei durch den für uns eine Notwendigkeit darſtellenden Satz:„Kein Verbrechen ohne Strafe.“ Als erſter Referent ſprach der Profeſſor an der Univerſität Jena, Dr. Wilhelm Juſtus Hede⸗ mann, zu dem Thema„Der Geſamtbau des bürgerlichen Rech Er behandelte die Arbeit der Rechtsgelehrten durch fünf Jahrhunderte und den Zwieſpalt zwiſchen dem römiſch⸗kanoniſchen Fremoͤrecht und dem einheimiſchen deutſchen Recht und ſchilderte die allmähliche Wiederkehr des hei⸗ miſchen Eigenrechts innerhalb der gelehrten Kreiſe. Die Reichskodifikation des Bürgerlichen Geſetzbuches von 1896 habe ſchließlich das fünfgliedrige Syſtem Deutſches Recht, wies darauf 8 S8 Ausländiſche Anerkennung für Deutſchland Am Donnerstagnachmittag wurde die zweite Ar⸗ beitstagung der Akademie für Deutſches Recht abge⸗ halten, die dem Recht des Aus lan ds vorbehal⸗ ten war. Der ſtellvertretende Präſident, Geheimrat Dr. Kiſch, führte u. a. aus, nach den vielen eindrucks⸗ vollen Kundgebungen des Führers und Reichs kanz⸗ lers habe das deutſche Volk das aufrichtige Beſtre⸗ ben, mit allen Nationen einen Frieden der Ehre und Gleichberechtigung zu pflegen. Dem entſpreche es, daß wir auch den geiſtigen Ausbau unſerer Beziehun⸗ gen zum Ausland ſuchen, ganz beſonders auf dem Gebiet des Rechts. Univerſitätsprofeſſor Dr. van Loon(Holland), Mitglied der Akademie für Deutſches Recht, ſprach ther das Rechtsproblem der inter natio⸗ nalen Kartelle. Dann ſprach in engliſcher Sprache Univerſitätsprofeſſor Sir Dr. Te mpels⸗ Grey über die Ausſichten des internationalen Ge⸗ dankenaustauſches auf dem Gebiet des Rechts⸗ weſens. Sehr wertvoll ſei der Austauſch nationa⸗ ler Geſetze, um daraus die individuellen Wünſche des Volks kennenzulernen. Nachdem gerade Deutſch⸗ land den Anſporn gegeben habe, würde eine Zuſam⸗ menarbeit ſicherlich möglich ſein, da der deutſche Geiſt die Dinge am gründlichſten und wiſſenſchaftlichſten behandele. Vizepräſident Kiſch verwies auf das glückliche Vorzeichen des deutſch⸗engliſchen Uebereinkommens, das zu den beſten Hoffnungen berechtige. Zwei Völ⸗ ker, die ſo ſtark verwandt ſeien, wie das engliſche und das deutſche, könnten nicht auf die Dauer unter Miß⸗ verſtändniſſen leiden, und wir begrüßen es mit dank⸗ olchen Organi⸗ im neuen Deut Jahrestagung der Akademie für Deutſches Recht und des Hauptbaues unſeres bürgerlichen Rechts ge⸗ bracht. Dieſer Bau erſcheine aber heute als morſch. Die junge Generation dränge zu neuem Recht. Bürgerliche Geſetzbuch aber müſſe und werde weiterhin eine Sammelſtelle für die allgemeinen fe ſein. Univerſitätsprofeſſor Staatsrat Dr- Schmitt ⸗ Berlin ſprach dann über„Die Rechtswiſſenſchaft im Führerſtaat“. Er begann mit der Feſtſtellung der Zwieſpältigkeit zwi⸗ ſchen oͤem öffentlichen und dem privaten Recht in allen europäiſchen Ländern mit Ausnahme Englands, irte, ſeit dem 18, Jahrhundert ſei die Ge⸗ Karl und erk ſchichte unſeres Rechts ein Kampf der ſtaatlichen Ver⸗ waltung, zu richten mit den Ziviljuriſten, ein Kampf zwiſchen Staat und Recht überhaupt, zwiſchen Staat und Individuum geweſen. Wenn wir uns heute fragen, was das Schickſal des deutſchen Rechts iſt, ſo ſei es klar, wie ſtark die Wendung iſt, die die nationalſozialiſtiſche Bewegung auch für die Rechts⸗ wiſſenſchaft gebracht hat. Noch niemals in der deut⸗ ſchen Rechtsgeſchichte habe es einen einheitlich orga⸗ niſierten und aufgebauten Juriſtenberuf gegeben, noch niemals eine Akademie für Deutſches Recht, die die Arbeit ſämtlicher juriſtiſcher Berufe auf gemein⸗ ſamem Boden vereinigt habe. Was kein Staat getan habe, nämlich die Trennung von Geſetzgebung und Regierung zu beſeitigen, das ſei das Werk unſeres Staa⸗ tes. Recht und Geſetz ſeien allein die Wil⸗ lensäußerung des. Führers, Geſetz im we⸗ ſentlichen der Plan des Führers mit der Blickrichtung auf Vergangenheit und Zukunft. Deutſchland habe die Tendenzen, die ſich auch in an⸗ deren Staaten ankündigten, bereits in einer voll⸗ kommenen Weiſe verwirklicht, indem es als erſter Staat die Trennung von Legislative und Exeku⸗ tive, von Geſetz und Leben überwunden habe. Reichsminiſter Dr. Frank dankte den Referen⸗ ten für ihr Bekenntnis zur feſten deutſchen Geiſtes⸗ haltung und zur kämpferiſchen Idee des National⸗ ſozialismus und ſchloß die erſte Arbeitstagung. barer Freude, ſo erklärte der Redner, daß durch die engliſchen Staatsmänner und die Großzügigkeit unſe⸗ res Führers und Reichskanzler der Weg freigegeben iſt für ein unſere Belange wahrendes und auf die Fremden Rückſicht nehmendes Verhältnis. Unfverſitätsprofeſſor Dr. Wieth⸗Knutſen (Norwegen), Mitglied der Akademie für Deutſches Recht, ſprach anſchließend über Strafrechtsprobleme in den nordiſchen Ländern. Er bezeichnete als die vordringlichſte Sorge aller vaterländiſch Geſinnten die erſchreckende Zunahme von Vergehen gegen das keimende Leben. Der erfriſchende Wind, der aus Deutſchland komme, übe eine reinigende Wirkung auch im Norden aus. Deutſchland möge nicht locker laſſen und ſich nicht mit Halbhei⸗ ten begnügen. Der Gefolgſchaft des Nordens könne Deutſchland ſicher ſein. Dr. Graf Vernazecei di Feſſombrone (Italien), ebenfalls Mitglied der Akademie für Deutſches Recht, ſprach über die internatio⸗ nale Funktion des Rechts. Der Redner gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß von allen Einrich⸗ tungen des neuen Deutſchland die Akademie für Deutſches Recht eine der bedeutendſten ſein werde, denn ſie ſchöpfe ihre Kraft aus der unerſchütterlichen Erfahrung der Vergangenheit, aber ihr Handeln gelte der Zukunft. Sollte man der Akademie ein Wahrzeichen geben, ſo würde er, der Redner, ſie verſinnbildlichen in einer ſtarken Eiche, die ihre Wurzeln tief in den Boden ſenke, und als Wahl⸗ ſpruch würde er die Worte hinzufügen:„Heilig iſt die Zukunft.“ Ein neuer Kommuniſtenprozeß Fünf Mitarbeiter der Reichs waffen verwaltung abgeurteilt a — Berlin, 28 Juni. Eine zweitägige Verhandlung vor dem B olktz⸗ gerichtshof gab einen aufſchlußreichen Einblick in die Organiſation und den Au fgaben⸗ kreis der illegalen, Ende 1933 „Reichswaffen verwaltung“ der KPD, deren fünfköpfiger Mitarbeiterſtab unter der An⸗ klage der Vorbereitung zum Hochverrat, des 8 al 2 waffenvergehens und teilweiſe auch des Sprer verbrechens zu verantworten hatte. Die Leitunz der„Reichswaffenverwa in den Händen des politiſch in Moskau 39 jährigen Willy Zimmerlich aus B erhielt vom Zentralausſchuß der KPD gehalt von 200 Mk. und hatte weiter 300 Itung“ lag erlin. Ex 1. Monats⸗ Mk. mongt⸗ lich für beſondere Ausgaben zu ſeiner erfügung Auf ſeine Veranlaſſung ſind große Mengen Sprengſtoffe, und zwar in einze Poſten bis zu fünf Zentnern, für die um der KPD„hſichergeſtellt“ worden. fenverwalter von Halle⸗Magdeburg der 40jährige Friedrich Lober aus D Saale⸗Kreis hervor. reits ſechsmal vorbeſtraft. Lober erteilte im E verſtändnis mit Zimmerlich dem 29 jährigen K Kuhles aus Halle den Auf rag zu fung von Piſtolen, auch hat er größere Spreng⸗ ſtoffmengen, die in Nordhauſen geſtohlen worden waren, nach Halle gebracht, wo ſie von einem Berli⸗ ner Geheimfunktionär abgeholt werden ſollten. Nach der Feſtnahme Lobers hat Kuhles, der ähnlich wie Zimmerlich ſeine waffentechni ſche Ausbil⸗ dung in Moskau erhalten hat, als Nachfol⸗ ger Lobers weitergearbeitet. Auch der mitangekla E 46jährige Auguſt Schülbe aus Kaſſel, der ebenfa mehrfach vorbeſtraft iſt, hat eine zeitlang im Dienſte Zimmerlichs geſtanden. Weiter ſtahl er Ende März 1932 große Mengen Sprengſtoff und brachte ſie zu dem 42jährigen Mitangeklagten Au guſt Boß aus Ihrenghauſen. Der Volksgerichtshof rechnete gründlich mit den Angeklagten ab, die bereit waren, die von ihnen angeſammelten Waffen und Sprengſtoffe rückſichts⸗ los im politiſchen Kampf einzuſetzen. Da ſie durch ihr ſtaatsfeindliches Treiben ſchwerſte Gefahr für Leben und Geſundͤheit ungezählter Volksgenoſſen heraufbeſchworen haben, konnten nur ganz exempla⸗ riſche Strafen in Frage kommen. Zim merlich und Lobers erhielten je zehn Jahre Zucht⸗ haus und zehn Jahre Ehrverluſt, Kuhles und Schülbe neun Jahre Zuchthaus und neun Jahre Ehrverluſt und Böß fieben Jahre Zuchthaus und ſieben Jahre Ehrverluſt. Außer⸗ dem wurden ſämtliche Angeklagten unter Polizeiauf⸗ ſicht geſtellt. en Ziele Dieſer Mitangekl urt Beſchaf⸗ 15 000 Goldſtücke bei Straßenarbeiten gefunden — Kattowitz, 28. Juni. Bei Straßen arbel⸗ ten in der Nähe des Kloſters S harley⸗Piekar ſtießen drei Arbeiter auf einen harten Gegen⸗ ſtand. Es ſtellte ſich heraus, daß ſie einen g o⸗ ßen Gold ſchalz entdeckt hatten. Die Eiſen⸗ urne, in der ſich das Gold befand, wurde bei der Ausgrabung beſchädigt, und es fielen nicht weniger als 15 000 Gol diſt ücke heraus. Die Arbeiter gerieten nun um den Goldſchatz in einen heß⸗ tigen Streit, ſo daß ſchließlich ein in der Nähe befindlicher Polizeipoſten darauf aufmerkſam wurde Die Polizei beſchlagnahmte daraufhin den ganzen koſtbaren Fund. DD——— BBZ n Z Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(z, Zt. in Urlaub) Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: i. B. C. O. Eiſenbart„ Handelsteil: 1. V. Willy Müller„ Feuſflleton;: Carl Inno Eiſenbart„ Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Milly Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil. Curt Withelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheſmer Zeitung. Mannheim, R 1 48 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35. Vittorfaſtraße 48 Geſ.⸗D.⸗A. Mai 1935: Ausgabe A u. B= 21188 Zur Zeit Preisliſte Nr. 4 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückporte Das Reichs-Vachfeſt in Leipzig Leipzig, im Juni. Zum Höhepunkt des Bach⸗, Händel⸗ Schütz⸗Jah⸗ res wurde das Bachfeſt des Deutſchen Rei⸗ ches in Leipzig. Das Feſt wuchs in den neun Tagen ſeiner Entwicklung zu einer kulturellen Kundgebung von gewaltigem Format, es geſtaltete ſich zu einer Komponiſten⸗Ehrung von unerhörter Eindringlichkeit. Am 21. Juni wurde dem Reichs⸗ ſeſt im Verlaufe einer Gewandhausfeier, in der u. a. auch Präſidialrat Ihlert von der Reichs⸗ muſikkammer ſprach, das 22. Deutſche Bachfeſt der Neuen Bachgeſellſchaft angegliedert. Am gleichen Tage ehrten der Führer und Reichskanzler und Reichsminiſter Dr. Goebbels die Bachſtadt Leipzig durch ihren Beſuch. An dem großen künſtleriſchen Erfolg des Feſtes waren Prof. D. Dr. Karl Straube und Prof. Günther Ramin, die Verwalter des Bachſchen Erbes in der Thomaskirche, in hohem Maße beteiligt. Der Thomaskantor leitete die(ungekürzte) Mat⸗ thäuspaſſion, die Feſtmotette, die Aufführung des Muſtkaliſchen Opfers und den Kantaten⸗Abend, der Thomasorganiſt die Johannispaſſion. Außer⸗ dem wirkte Prof. Ramin in einer Reihe von Kon⸗ zerten und Aufführungen als Orgel⸗ und Cembalo⸗ ſpieler mit. Bei der Geſtaltung des Programms war Wert darauf gelegt worden, daß nicht nur alle Arbeits⸗ gebiete, ſondern auch alle Schaffensperioden des Meiſters dem Feſtbeſucher nahegebracht wurden, Die Orgel⸗Partituren aus der frühen Lüneburger Zeit ka⸗ men ebenſo zu Gehör wie die kunſtvollen Fugen aus der weimariſchen und die brandenburgiſchen Kön⸗ zerte aus der Köthener Epoche. Natürlich füllten den Hauptteil des rieſigen Programms, das in etwa 20 Konzerten und Aufführungen abgewickelt wurde, die Werke des reifen, des Leipziger Bachs aus, die in den 27 Jahren ſeines Wirkens als Thomas⸗ kantor entſtanden ſind. Feſtdirigenten waren außer Straube und Ramin noch Hermann Abendroth(rcheſterkonzert), Walther Daviſſon( 0Orcheſterkonzert), Edwin Fiſcher(Kammerorcheſterkonzert), Armin Haufe (Choralſingen von 120 Chören), Max Ludwig (Hohe Meſſe), Helmuth Schultz(Kammerkonzert auf hiſtoriſchen Inſtrumenten), Willy Stark(Ge⸗ denkfeier am Grabe Bachs) und Hans Weis bach (Kunſt der Fuge). Ein großer Teil der Veranſtaltungen wurde von dem Gewandhausorcheſter und dem Thomanerchor getragen, deren Ausdruckskraft und Disziplin auch im Verlaufe des Bachfeſtes wie⸗ der die Bewunderung der aus allen Teilen der Welt nach Leipzig gekommenen Zuhörer fand. Mit dem Sinfonieorcheſter, Konſervatoriumsorcheſter, Ge⸗ wandhauschor und Riedelverein ſetzten ſich weitere Leipziger Konzert⸗ und Chorvereinigungen von hoher Muſikalität und Kultur für die großen Auf⸗ führungen des Feſtes ein. Die Fülle der Konzerte macht eine Beſprechung der einzelnen Werke und der ſoliſtiſchen Leiſtungen der Mitwirkenden unmöglich. Einige Geſangspar⸗ tien in den Paſſionen hätten ſtärkere Vertreter fin⸗ den können, der inſtrumentale Teil des Feſtes hatte in allen Abſchnitten ausgezeichnete Interpreten. Be⸗ ſondere Erwähnung verdienen einige Muſiker, die mit eigenen Konzerten aufwarteten: Friedrich Hög⸗ ner und Karl Hoyer ſpielten in der Nikolaikirche und im Landeskonſervatorium Bachſche Orgelmuſik und Rudolf Opitz führte in einer Veranſtaltungs⸗ reihe die beiden Teile von Bachs gewaltigem Pia⸗ niſten⸗Schulwerk, dem„Wohltem perierten Klavier“, vor, Weiterhin fanden im Rahmen des Feſtes die Mit⸗ gliederverſammlung der von Reichsgerichtspräſident Dr. Simons geleiteten Neuen Bachgeſellſchaft, der Hüterin der Bachſchen Werke, je ein Bachvortrag der Muſikwiſſenſchaftler Richard Benz und Arnold Schering und eine Feſtaufführung der drama⸗ tiſchen Gelegenheitsdichtung„Der Thomaskan⸗ tor“ von Schering ſtatt. Ein Ausflug nach den in der weiteren Umgebung von Leipzig liegenden Kir⸗ chen Störzthal, Rötha und Wechfelburg, in denen ſich hiſtoriſche Bachorgeln befinden, beſchloß die ge⸗ waltige Veranſtaltung, die wohl allen Teilnehmern zum unvergeßlichen Erlebnis geworden iſt Mit dem Reichs⸗Bachfeſt klang das Bach⸗Händel⸗ Schütz⸗Jahr der Reichsmuſikkammer aus, das dem deutſchen Muſikleben vier Monate lang ein beſon⸗ deres Profil verliehen hatte. H. W eee Nationaltheater Mannheim. Heute Freitag wird Künnekes erfolgreiche Operette„Herz über Bord“ zum erſtenmal wiederholt. Inszenierung: Becker. Muſikaliſche Leitung: Klau ß.— Morgen Samstag„Peer Gynt“ von Jbſen mit der Muſik von Grieg.— Das Schauſpiel bereitet als letzte Neuheit des Spieljahres Kurt Sellnicks Luſtſpiel „Hilde und 4 P88“ vor, das jetzt in Hannover zur erfolgreichen Uraufführung kam. Das Stück Be⸗ handelt das zeitgemäße Motiv des Vol. Zwagens. Neue württemeergiſche Kunſt. Am Sonntag eröffnet der Mannheimer Kunſtverein ſeine Jultausſtellung:„Neue württembergiſche Kunſt“. Die Ausſtellung wurde vom württember⸗ giſchen Kunſtverein für Baden zuſammengeſtellt, und zwar im Austauſch gegen eine vom badiſchen Kunſtverein zuſammengeſtellte Ausſtellung:„Neue badiſche Kunſt“, die im Herbſt in Stuttgart gezeigt wird. Staat und Stadt haben den beiden Ausſtel⸗ lungen ihre wechſelſeitige Unterſtltzung zugeſagt. Beide Ausſtellungen bezwecken, einen breiten Querſchnitt durch das Kunſtſchaffen unſerer Std weſtecke zu geben. Die Auswahl ſoll dazu an⸗ regen, die lebendigen Kräfte aufzuſpüren, um ſie ſpäterhin ausführlicher und in einem engeren Rah⸗ men zeigen zu können. In Prag verbotene deutſche Bücher. Das Prager Miniſterium des Innern hat die Einfuhr. und Verbreitung folgender in Deutſchland erſchei⸗ nender Bücher in der Tſchechoſlowakei verboten: „Als ich im Stabe Hindenburgs war“ von Agricola, „Appell an das deutſche Gewiſſen— Reden zur nationalen Revolution“ von Franz von Papen, „Deutſche Geſchichte“ von Dr. Richard Suchenwirth, „Deutſcher Geiſt— Kulturdokumente der Gegen⸗ Die Verſteigerung der Miniaturen ammlung Pierpont Morgans fand, wie gemeldet, in London ſtatt. Jede der 800 Miniaturen haben neben ihrem künſtle⸗ riſchen einen nicht abzuſchätzenden hiſtoriſchen Wert. So befand ſich das hier gezeigte Porträt der Königin Hortenſe von Holland mit ihrem Sohn Charles Louis, das 1810 von Jean Baptiſte Iſabery gemalt wurde, im Beſitz Napoleons III.(Weltbild,.) 7577 dddddã ¶ããã „Deutſche Größe— Denkmal der Deutſchen“ von Robert Schneider⸗Neuſtadt,„Erinnerungen an Franz Joſef.“ von Eduard Ritter von Steinitz,„Heldiſche Proſa“ von Robert Hohlbaum,„Judas Schuldbuch von Wilhelm Meiſter,„Kampf— Lebensdokumente deutſcher Jugend 1914/4“,„Kreuzweg des Kaiſers Karl I. von Oeſterreich“ von Herbert Vivian,„Prohn kämpft für ſein Volk“ von Otto Gmelin,„Unter dem Banner der Barbaren“ von Lyder Rametad,„Welt⸗ wart“ von Karl Lange und Ernſt Adolf Dreyer, geſchichte“ von Reinhard Schilling. in⸗ 5 5 Wir feſtlegen terte da gleichen Sehnſuch blieb ni Eis, Wa bad we Wochent der verg doch heu Erſt dar ſtärker 1 anfing. bemerkb zurückge freiter ſtand dü Dauer s wirkliche Eine als geſte Erde man dei des Lan noch der hielt da; etwas d waren, mancher andere merkſam allerding ſie hatte der die wand. 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Und dabei bebt die Erde Wir ſcheinen uns nunmehr auf die Wärmezahl 33 feſtlegen zu müſſen, denn auch geſtern wieder klet⸗ terte das Queckſilber auf 33 Grad, ſo daß wir die gleichen Hitzefreuden wie am Vortage hatten. Die Sehnſucht nach Abkühlung war vergeblich und ſo blieb nichts anderes übrig, als ſeine Zuflucht bei Eis, Waſſer und dergleichen zu ſuchen. Am Strand⸗ bad weilten faſt wieder 18 000 Badegäſte, für einen Wochentag wirklich eine Rekordzahl. Auch während der vergangenen Nacht blieb es ſchwül. Hatten wir doch heute früh um vier Uhr noch 26 Grad Wärme! Erſt dann ſetzte eine leichte Abkühlung ein, die noch ſtärker wurde, als es kurz vor 6 Uhr leicht zu regnen anfing. Als ſich um 7 Uhr die gewittrige Störung bemerkbar machte, war der Wärmeſſer auf 23 Grad zurückgegangen, ſo daß man wenigſtens etwas be⸗ freiter atmen konnte. Bei dem hohen Barometer⸗ ſtand dürfte die 6intrübung von keiner allzulangen Dauer ſein. Hoffentlich bringt aber der Regen eine wirkliche Erfriſchung. Eine ſehr unangenehme Ueberraſchung gab es, als geſtern abend zwei Minuten vor 7 Uhr die Erde zu beben begann. Verſchiedentlich ſpürte man deutlich die Bodenbewegungen, die im Süden des Landes, wie wir an anderer Stelle berichten, noch deutlicher in Erſcheinung traten. Immerhin hielt das Eroͤbeben doch ſo lange an, daß alle, die etwas davon merkten, ehe die Erdſtöße zu Ende waren, ſchon begriffen hatten, was los war. Gar mancher ſtürzte mit angſterfülltem Geſicht davon, um andere auf dieſe nicht alltägliche Erſcheinung auf⸗ merkſam zu machen. Viele Mannheimer merkten allerdings nichts von dem Wackeln der Erde, aber ſie hatten ſpäter wenigſtens einen Geſprächsſtoff, der die durch die Hitze bewirkte Denkfaulheit über⸗ wand. Rotkreuzfeier im Städt. Krankenhaus Im Rahmen der Rotkreuzwoche veranſtaltete die Schweſternſchaft vom Roten Kreuz im großen Verſammlungsſaal des Städtiſchen Krankenhauſes für ihre Schweſtern und die ihr anvertrauten Pa⸗ tienten eine Rotkreuzfeier. Frau Oberin Roß wies in ihrer Begrüßungs⸗ anſprache auf die herrlichen Aufgaben des Deutſchen Roten Kreuzes, beſonders der Schweſtern, hin. Die beiden Hausgeiſtlichen des Städtiſchen Kranken⸗ hauſes hatten ſich der Aufgabe unterzogen, in Wort und Bild die Aufgaben des Roten Kreuzes zu ver⸗ anſchaulichen. Der evangeliſche Geiſtliche, Pfarrer Haas, ſprach von der Idee des Hakenkreuzes und des Roten Kreuzes. Er ſprach weiter von der ſegens⸗ reichen Arbeit während des Krieges und betonte die Verbundenheit der Mannheimer mit dem Roten Kreuz. Bei einem Unglücksfall ſei das Sanitätsauto ſofort zur Stelle und bringe den Verunglückten in die Obhut der Rotkreuzſchweſtern im Städtiſchen Krankenhaus. In einem Lichtbildervortrag bot der katholiſche Geistliche, Rektor Beykirch, ein anſchauliches Bild von der Bedeutung des Roten Kreuzes. Er be⸗ handelte die Stellung und Aufgaben des Deutſchen Roten Kreuzes im Dritten Reich. Die Arbeit des Roten Kreuzes geſchieht im Stil⸗ len. Nur einmal im Jahr ſoll die Aufmerkſamkeit der Volksgenoſſen auf die ſegensreiche Arbeit des Roten Kreuzes hingelenkt werden. Der Redner machte ſich zum Dolwetſch der Dankesgefühle aller Anweſenden und gab dem Wunſche Ausdruck, daß dieſe geſegnete Arbeit der Rotkreuzſchweſtern im Städtiſchen Krankenhaus noch recht vielen Notlei⸗ denden zugute kommen möge. Spar- und Bauverein Mannheim Die Liquidität iſt wiederhergeſtellt Geſtern abend wurde im Friedrichspark die Ge⸗ neralverſammlung des Spar⸗ und Bauvereins Mann⸗ heim e. G. m. b. H. abgehalten. Aus dem vom Vor⸗ ſitzenden des Vorſtandes, Schäfer, erſtatteten Ge⸗ ſchäftsbericht für 1934 iſt zu entnehmen, daß umfangreiche Inſtandſetzungsarbeiten vorgenommen worden ſind, für die zum Teil der Reichszuſchuß in Anspruch genommen werden konnte. Im laufenden Geſchäftsjahr werden hauptſächlich Außenarbeiten durchgeführt. Der Mitgliederſtand betrug Ende 1934 noch 1093 mit 1637 Anteilen, gegenüber 1166 Mit⸗ gliedern mit 2227 Anteilen zu Anfang des Jahres. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 290 Ca Aallen es am lesten Jugend findet im Planſchbecken Abkühlung (Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale,.) Radfahrer am Strandbad! Aufgepaßt! Anordnung koſtet 1 Mark Verwarnungsgebühr Mit Zumahme des ſommerlichen Strandbad⸗ betriebes ſind am Strandbad Zuſtände einge⸗ 1 iſiſeen, die unter keinen Umſtänden geduldet werden können. Die Polizei hat ſchon energiſch zugegriffen, und ſie wird von nun an noch weit ſtrenger ſein. Wir alle müſſen der Polizei dankbar dafür ſein, daß ſie für Ordnung ſorgt, wenn auch der eine oder der andere glauben ſollte, daß das alles nicht notwendig wäre. Für die bemängelten Zu⸗ ſtände ſind ausnahmslos die Radfahrer verant⸗ wortlich zu machen, die ſich nicht in die Ordnung fügen können. Da der früher beſtandene Ra d⸗ abſtellplatz ohne Gebühr ſich als zu klein erwies, hat man vor zwei Jahren einen größeren Abſtellplatz an der Zufahrtsſtraße am Franzoſenweg geſchaffen. Dieſer Platz iſt, wie im vergangenen Jahre bei Hoch⸗ betrieb feſtgeſtellt wurde, vollkommen ausreichend. Allerdings geht es etwas eng zu, wenn reger Bade⸗ betrieb herrſcht, aber ſchließlich kann man auf dem gebührenfreien Platz nicht für jedes Fahrrad einen eigenen Einſtellplatz ſchaffen. Es wird viel⸗ fach immer wieder vergeſſen, daß die Benützung des Mannheimer Strandbades vollkommen frei iſt und ſomit keine Mittel zu irgendwelchem Ausbau dieſer Art beſchafft werden können. Es iſt nun eingeriſſen, daß viele Radfahrer ihre Räder an die Einfriedungen und in die Gebüſche ſtellen. Dadurch werden nicht nur die Einfriedungen gefährdet, ſon⸗ dern auch die Anlagen in einer unerhörten Weiſe beſchädigt. Rückſichtslos wird alles niedergetreten, Zweige wer⸗ den abgeriſſen, Bäume beſchädigt. Bademeiſter und Polizei haben ſich einige Zeit darauf beſchränkt, die Radfahrer zu warnen und ſie darauf aufmerkſam zu machen, daß ſie die Fahrräder unter allen Umſtän⸗ den an den vorgeſehenen Plätzen unterzuſtellen haben. Nachdem dieſe Warnungen nicht nur nichts nützten, ſondern auch noch eine Verſchlechterung der Zuſtände eintrat, mußte die Strandpolizei an⸗ dere Maßnahmen ergreifen. Bereits vorgeſtern ſtellte ſie eine Anzahl der im Gebüſch verſtauten Räder ſicher und gab ſie nur gegen Zahlung der Verwarnungsgebühr von einer Mark wieder heraus. Nachdem bereits geſtern vormittag, als noch die Abſtellplätze ganz leer waren, wieder Räder in den Anlagen abgeſtellt wurden, ſtellte die Polizei 15 Räder ſicher und am Nach⸗ mittag wurden nochmals 35 Räder in Gewahr⸗ ſam genommen. Am Abend ſtanden wieder etwa fünfzig Fahrräder in den Gebüſchen und an den Einfriedungen. Wenn man Zeit und Leute gehabt hätte, dann wären auch dieſe Räder„verhaftet“ worden. Natürlich ſuch⸗ ten die Radler ihre Stahlröſſer, um dann zur Poli⸗ zei zu gehen und den„Diebſtahl“ anzumelden. Hier hieß es aber: eine Mark„geblecht“ oder die Perſo⸗ nalien zur Ausfüllung eines Strafzettels angege⸗ ben! Dann konnte man ſein Fahrrad in Empfang nehmen, das inzwiſchen bei der Polizeiwache an die Kette gelegt worden war. Hoffentlich gelingt es, auf dieſe Weiſe wenigſtens Ordnung zu ſchaffen. In Zukunft wird die Polizei rückſichtslos jedes Fahrrad in Gewahrſam nehmen und ſeinen Beſitzer beſtrafen, wenn die Abſtellung nicht an den vorgeſehenen Plätzen erfolgt. Ein weiterer Mißſtand iſt in den Abendſtunden eingeriſſen. Kaum wird es dunkel, dann tauchen Radfahrer maſſenweiſe auf dem Strand auf, um dort Radrennen aus zu⸗ tragen oder ſpazieren zu fahren. Neuer⸗ dings geſellen ſich auch noch Kraftrad fahrer() hinzu, die offenbar nicht wiſſen, daß das Strandbad keine Autobahn iſt. Nachdem ſich dieſe unhaltbaren Zuſtände verſchlimmert haben, gibt die Polizze eine letzte Warnung, die alle Badegäſte angeht. Man hat bisher ſtillſchweigend das Baden nach neun Uhr abends noch geduldet, weil man de⸗ nen, die ſehr ſpät aus dem Geſchäft kommen, nicht die Möglichkeit eines erfriſchenden Bades nehmen wollte. Wenn aber der Unfug mit den Fahrzeugen auf dem Strand in den Abendſtunden nicht aufhört, dann wird man rückſichtslos jeglichen Zutritt zum Strand nach neun Uhr verwehren. Die Leidtragen⸗ den werden die Badegäſte ſein, die nicht früher zum Baden gehen können. Es iſt daher durchaus not⸗ wendig, daß alle Badegäſte mithelfen, die beſtehenden Zuſtände zu beſeitigen und ſelbſt auch einmal den Sündern die Meinung ſagen. . df VAyßßcccccßccGdcßcßGppcGGcßGpcpcwcßccGcccGPpPGbGbGbGGbGGGbGbGbGPGFGPbGbPbGTPGTGGTGTGTGTGTGTGTGTGVTFVFVTFVTVVGGTVTVbTVTVTVVTVTVVVVPVVVVVVV Die Genoſſenſchaft verfügt insgeſamt über 30 Vor⸗ kriegs⸗ und 61 Nachkriegshäuſer mit zuſammen 826 Wohnungen. Außer dem früheren Bürohaus in U 2 wurden einige unbebaute Grund⸗ ſtücke im 5. Sandgewann veräußert. Der Miet⸗ ausfall für leerſtehende Wohnungen hat ſich bedeu⸗ tend verringert; er betrug nur noch 1,44 v. H. der Sollmiete(1933: 3,1 v..). Erfreulich iſt die Zu⸗ nahme der Sparguthaben, ſowie die Abnahme der Mietrückſtände und Mitgliederdarlehen. Aus der Bilanz mit Gewinn⸗ und Verluſtrech⸗ nung geht hervor, daß ein günſtiger Abſchluß erzielt wurde, und daß die in den Vorjahren durch die Kündigung zahlreicher Genoſſenſchaftsanteile hervorgerufenen Liquiditätsſchwierigkeiten mit Ende des laufenden Geſthäftsjahres überwunden ſein wer⸗ den. Die Rentabilität der Genoſſenſchaft iſt ausrei⸗ chend geſichert, trotz der vorgenommenen Senkung der Mieten und der für 1935 wieder vorgeſehenen Dividendenauszahlung. Der Geſchäftsbericht wurde von der Generalver⸗ ſammlung einſtimmig genehmigt, ebenſo die Bilanz mit Gwinn⸗ und Verluſtrechnung, der Reviſions⸗ bericht und der Bericht des Auſſichtsrates. Der Reingewinn von 31 219,23/ wird wie folgt verteilt: Geſetzliche Rücklage 5145,82/ und Hilfs⸗ rücklage 26 073,41 /. Kleine Satzungsänderungen erfuhren ebenfalls die Zuſtimmung der Verſamm⸗ lung. Von den ſatzungsgemäß aus dem Auſſichts⸗ rat ausſcheidenden Herren Gotthard Frey, Konrad Frank und Dr. Joſef Fetſch wurden die beiden letz⸗ teren einſtimmig wiedergewählt, als Erſatz für den Aufſichtsratsvorſitzenden Frey wurde Herr Roth beſtimmt. Der Verſammlung ſchloß ſich ein geſelli⸗ ges Beiſammenſein an. Belteln iſt gemeinſchädliches Verhalten In dem Abſchnitt„Gemeinſchädliches Verhalten“ wird in den neuen Richtlinien für das Strafverfah⸗ ren an erſter Stelle das öffentliche Betteln auf⸗ geführt. Der Reichsjuſtizminiſter ſagt in ſeiner Anweiſung an die Strafverfolgungsbehörden, daß kein bedürftiger Volksgenoſſe gezwungen ſet, ſich durch Betteln ſeinen Unterhalt zu verſchaffen. Wer dennoch bettele, ſchädige das Deutſche Winterhilfswerk und die anderen Fürſorgeſtellen, indem er ihnen Mittel entziehe und handele zugleich dem Anſehen des deutſchen Volkes zuwider. Die Polizeibehörden ſeien zur entſchiedenen Bekämpfung des Bettelunweſens angewieſen. Ihre Bemühungen könnten aber nur Erfolg haben, wenn ſie von den Juſtizbehörden tatkräftig unterſtützt würden. Der Miniſter hält es für notwendig, daß im Strafverfah⸗ ren Strafen beantragt werden, die geeignet ſind, das Bettelunweſen wirkſam ein zudäm⸗ men. Geldſtrafen würden im allgemeinen wir⸗ kungslos ſein. Auf eine Anordnung der Unter⸗ bringung im Arbeitshaus ſei in allen Fällen hinzuwirken, in denen dieſe Maßnahme zuläſſig und angezeigt ſei. Gbenſo ſoll einer wirkſamen Be⸗ kämpfung des Landſtreicher⸗ und Zigen⸗ nerunweſens, namentlich auch im Hinblick auf die Sicherheit auf dem Land, beſondere Aufmerkſam⸗ keit zugewendet werden. Die Staatsanwälte ſollten bei ihrem Vorgehen gegen Bettler, Landſtreicher und Zigeuner nur ausnahmsweiſe und nur im Einver⸗ ſtändnis mit der Polizei von einer Strafverfolgung abſehen. ue Das Grünhalten der Raſen iſt eine ſehr ſchwie⸗ rige Angelegenheit, denn die heiße Sommerſonne ver⸗ brennt das Gras. Die Stadtverwaltung tut natürlich alles, den Raſen grün zu erhalten. Die überall auf⸗ geſtellten Raſenſprenger führen den Raſen die nötige Feuchtigkeit zu und bewirken ſo, daß das Gras nicht verdorrt. Darüber hinaus wird noch ſehr viele Ar⸗ beit geleiſtet, um die Anlagen in Ordnung zu halten. Der Mannheimer merkt meiſt nicht viel davon, weil er es gewöhnt iſt, daß ſich ſeine ſchönen Anlagen und Raſen in Ordnung befinden. Die Jugend hat natür⸗ lich ſchon längſt heraus, daß die aufgeſtellten Raſen⸗ ſprenger nicht nur dazu dienen brauchen, dem Raſen Waſſer zuzuführen, ſondern daß man ſie auch als köſt⸗ liche Brauſe benützen kann. Ein großer Teil der Jugend rennt ſowieſo nur mit Badeanzügen beklei⸗ det auf der Straße herum und ſo iſt es eine Kleinig⸗ keit, auf den Raſen zu gehen und ſich von einem Raſenſprenger übergießen und erfriſchen zu laſſen. Bei einem ſolchen Brauſebad inmitten der Stadt gibt es jedesmal ein lautes Hallo, an dem auch die Vor⸗ übergehenden ihre Freude haben. an Tüchtigen Schützen winkt ein Preis! Am Samstagnachmittag geht's los, das große Preisſchie⸗ zen nämlich, das die KKS ⸗Abteilung der Kamerad⸗ ſchaft der Kriegs freiwilligen auf den Schieß⸗ ſtänden der Schützengeſellſchaft 1744 in Feudenheim, Straßenbahnhalteſtelle„Neckarplatt“, veranſtaltet. Sonntag abend 7 Uhr iſt Schluß. Es folgt die Preis⸗ verteilung. Wie ſchon berichtet, ſind 170 durchweg wertvolle Preiſe ausgeſetzt. Jeder kann ſchießen, der im Beſitz einer Verſicherungskarte iſt oder ſich eine ſolche am Schießſtand löſt. Beſonders ſind die Mit⸗ glieder der Partei und ihrer Gliederungen und der befreundeten Kamerasdſchaften herzlichſt eingeladen. en Die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim weiſt darauf hin, daß die Zahlſtelle Oſtſtadt vom Hauſe Rupprechtſtraße 16 nach dem Hauſe Roſengarten⸗ ſtraße 32 verlegt wurde. ** Die Sandhofener Spargelbauern ſind zur Zeit emſig mit dem Einebnen der Spargelhügel be⸗ ſchäftigt. Die Aberntung iſt vorbei, der letzte Spar⸗ gelſtich iſt getan. Man iſt mit dem diesjährigen Er⸗ folg zufrieden, wenn auch infolge ungünſtiger Witte⸗ rung das Ernteergebnis etwas magerer wurde als man erwartet hatte.— Ihren 85. Geburtstag feierte Frau Magdalena Samstag geb. Baum.— Sand⸗ hofens Straßen erhalten infolge des ſtarken Ver⸗ kehrs eine neue Feinſchotterauflage, die die Straßen⸗ decke glättet und die Staubentwicklung ſtark herab⸗ drückt. Eine Maßnahme, die wir gerne verzeichnen. e Die Arbeitsgemeinſchaft abſtinenter Vereine Mannheim lädt ein zum Waldfeſt am Sonntag, dem 30. Juni, nachmittags, im Käfertaler Wald, Abteilung„Eichenrauſchen“. Abmarſch um 2 Uhr Waldhof, Endſtation der Straßenbahn. Bei Regen wird das Treffen um 8 Tage verſchoben. u 50 Jahre beſteht am 30. Juni die Firma E. Blum und Strauß, Getreide, Futtermittel und Sämereien, Mannheim, D 7. 0D 8 Seite Nummer 290 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 28. Juni 1935 Eßt Obſt! Wenn auch in Deutſchland die Obſtkuren immer mehr Beifall finden, ſo geſchieht dies doch noch lange nicht in dem Maße, wie es ſein ſollte, und wie es in Amerika und England der Fall iſt. Dem Obſt kommt als Heilfaktor ein hervorragender Platz in der Le⸗ bensweiſe des Menſchen zu, da jede Obſtart infolge ihrer vielerlei Nährſalze, Säuren und ihres Zucker⸗ gehaltes geſundheitsfördernd iſt. Der große Waſſer⸗ gehalt des Obſtes läßt den Obſtgenuß wegen ſeiner durſtlöſchenden Wirkung gerade zur Sommerzeit als beſonders vorteilhaft erſcheinen, zumal damit gleich⸗ zeitig eine gründliche Durchſpülung der Innenorgane des Körpers, insbeſondere der Nieren, einhergeht. Erquickend und die Verdauung fördernd gehören die Kirſchen neben den Eroͤbeeren jetzt zu den wohl⸗ ſchmeckendſten und begehrteſten Genüſſen. Ob roh, gekocht, geſchmort als Kirſchenſuppe, als Kirſchen⸗ kuchen oder mit Zucker eingemacht als Kirſchenmus — die Frucht wird von Jung und Alt gern gegeſſen. Schon im Altertum wurde die Kirſche bei Leber⸗ krankheiten, Blutarmut und Körperſchwäche ſehr empfohlen. Und was man nicht alles von der Kirſche erwarten kann! Sobereitet man aus den Steinen durch Auspreſſen ein dem Mandelöl ſehr ähnliches fettes Oel; aus den Steinen der Sommerkirſche läßt ſich eine Tinktur herſtellen, die ein beliebtes Haus⸗ mittel gegen Steinbeſchwerden abgibt, Nicht vergeſ⸗ ſen darf werden, daß die Kirſchen das beliebte Kirſchwaſſer liefern, das ebenfalls ein die Verdauung ſtark begünſtigendes Heilmittel bedeutet. Selbſt die Kirſchenſtiele laſſen ſich als Tee verwenden, der bei leichteren Erkältungskrankheiten gute Dienſte leiſtet. Nur eines muß beim Obſtgenuß als oberſter Grundſatz gelten: Niemals ſollte es unter⸗ laſſen werden, gekauftes Obſt oͤurch Abwaſchen der Früchte mit reinem Waſſer von den ihm anhaftenden Unſauberkeiten zu befreien. Man muß damit rech⸗ nen, daß auf dem Wege vom Erzeuger zum Ver⸗ braucher das Obſt durch viele Hände geht und Krankheitserreger unbemerkt übertragen werden können. Und noch eins: Jedes Jahr leſen wir im Sommer, daß Kinder und Erwachſene geſtorben ſind, nachdem ſie Obſt gegeſſen und gleichzeitig Waſſer ge⸗ trunken hatten. Zuerſt treten heftige Leibſchmerzen und Erbrechen auf. Der Leib iſt gebläht und der Stuhl geht nicht mehr von ſelbſt ab. Wie Privat⸗ dozent Dr. Haupke in der„Umſchau in Wiſſenſchaft und Technik“(Frankfurt a..) berichtet, ergab ſich, daß der Sitz der Erkrankung im Dünndarm iſt. Da der Dickdarm und der untere Dünndarm außer⸗ ordentlich reich mit Bakterien beſiedelt ſind, kommt es bei großem Genuß von Obſt zu ſtarker Zerſetzung und Gasbildung. Durch dieſe Gaſe wird der Darm ſo überdehnt daß er ſchließlich vollkommen gelähmt iſt. Das Waſſer verdünnt die Verdauungsſäfte und ſetzt ihre bakterienhemmende Kraft herab. Es muß alſo ernſtlich davor gewarnt werden, nach reichlichem Obſtgenuß Waſſer zu trinken. Korſellnäherei— ein neues Gewerbe Det erſte Geſellenbrief in Maunheim ausgegeben Jedermann weiß, daß es Korſettfabriken gibt. Ebenſo kennen alle die Korſettfachgeſchäfte des Ein⸗ zelhandels. Neben dieſen Induſtrie⸗ und Handels⸗ gruppen der Korſettbranche gibt es aber noch eine dritte, handwerkliche Gruppe, von welcher der Oeffentlichkeit nicht viel bekannt iſt. Bisher war nämlich die Korſettnäherei kein ſelbſtändiges Hand⸗ werk, da ſie einmal der Damenſchneiderei, einmal der Wäſchenäherei zugeteilt wurde. Daher gab es auch keine eigentlichen Korfettnähereimeiſterinnen, natürlich auch keine Lehrlinge und Geſellen. Das alles wird ſich in Zukunft gründlich ändern, nachdem die Korſettnäherei als Ge⸗ werbe anerkannt wird. Eine weſentliche Be⸗ ſtimmung der neuen Verordnung über den Aufbau des Handwerkes liegt darin, daß diejenigen Fach⸗ geſchäfte und Betriebe lauch des Einzelhandels), die „in der Regel“ Neuanfertigungen, Aenderungen oder Reparaturen vornehmen, in der Hand⸗ werksrolle eingetragen ſein müſſen, gleichgül⸗ tig, ob dieſe Tätigkeit im handwerklichen Neben⸗ betrieb oder ob ſie überwiegend geſchieht. Vorausſetzung der Eintragung iſt aber, daß der Betriebsleiter die Meiſterprüfung beſtanden hat oder die Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen beſitzt. Da es ſich um einen völligen Neuanfang handelt, iſt den Betrieben eine Umſtellungsfriſt von fünf Jahren gegeben. Auf Grund der neuen Regelung fand in Man n⸗ heim bereits die erſte Geſellenprüfung ſtatt, die die erſte ihrer Art in Baden und vielleicht ſogar Deutſchlands war. Nach wohlbeſtandener theoretiſcher Prüfung und nach der aus einem Kor⸗ ſett und einem Büſtenhalter beſtehenden Vorlage mei⸗ ſtermäßig gearbeiteten Geſellenſtücke wurde im Mai der erſte Geſellenbrief für das Korſett⸗ nähereigewerbe ausgeſtellt für Fräulein Bertha Kraut, eine Schülerin von Frau Ama⸗ lie Noback. B. Zu Anrecht entlaſſen Ein Arhbeitsgerichtsurteil Die in einer dem Kreis Mannheim gehörenden Pflegeauſtalt ſeit 1923 tätige Pflegeſchweſter wurde fyiſtlos entlaſſen. Als Grund wurde angegeben, die Klägerin habe eine frühere geiſtige Erkrankung ver⸗ schwiegen, und ſie ſei unverträglich. Anlaß der Ent⸗ laſſung war ein Zuſammenſtoß mit der Oberſchweſter. Eine Weiterbeſchäftigung im öffentlichen Dienſt könne nicht in Frage kommen. Die Klägerin erklärte ſich vor dem Arbeitsgericht bereit, ſich von einem Pſychi⸗ ater unterſuchen zu laſſen. Das Arbeitsgericht hatte einen Vergleichs ⸗ bvorſchlag gemacht, der nicht angenommen wurde. Die Beklagte ſolle der Klägerin einen Monat Urlaub geben, drei Monate Entſchädigung und ab 1. Juli die Penſionierung.. Das Urteil verpflichtete die Beklagte zur Wei⸗ terbeſchäftigung oder zur Weiterzahlung des Monats⸗ gehalts. Die Koſten wurden der Beklagten auferlegt. Die ſehr ausführliche Urteilsbegründung geht da⸗ von aus, daß die Kündigung nicht gere ch t⸗ fertägt ſei. Wenn die Klägerin ſeit 20 Jahren in verſchiedenen Anſtalten mit guten Zeugniſſen tätig war, ſo müſſe auch der jetzige Zuſtand einer Heilung oder Beſſerung zugänglich ſein. Wenn die Klägerin, wie die Beklagte behauptet, krank ſei, ſo bedürfe ſie der ärztlichen Behandlung und Schonung. Halte man der Klägerin ihren krankhaften Zuſtand zugute, ſo könne es keinem Zweifel unterliegen, daß die Verfehlung gegenüber der keine ſo ſchwere iſt, daß der beklagten Seite die Fort⸗ vorgeſetzten Schweſter Vor dem Gang zum Standesamt Welche Heiratspapiere brauche ich für mein Eheaufgebot? Wer dieſe Frage ſich frühzeitig ſtellt, und an Hand der folgenden Zuſammenſtellung ſich rechtzei⸗ tig die richtigen Heiratspapiere beſchafft, ſpart Geld, Zeit und Verdruß; er erleichtert aber auch den Be⸗ hörden ihre oft nicht leichte Arbeit und trägt ſo zu ſeinem Teil zu der Vereinfachung und Verbilligung des Staatsapparates bei. Denn: Falſche oder un⸗ klare Anträge verurſachen ſtets unnütze Arbeit und verbrauchen koſtbare Zeit! Es braucht nicht jeder die gleichen Pa⸗ piere! Das zeigt deutlich die folgende Darſtellung. An Hand der Darſtellung kann jedoch jeder die für ſein Aufgebot nötigen Urkunden klar und einfach feſtſtellen! Der Darſtellung ſind die neueſten Vorſchriften auf dieſem Gebiete zugrunde gelegt. * Jeder braucht zum Eheaufgebot folgende drei Urkunden: a) einen Staatsangehörigkeitsausweis (zu beantragen beim Bezirksamt oder der Polizei⸗ direktion des Wohnſitzes), b) eine beglaubigte Geburtsurkunde oder einen Geburtsſchein(zu beantragen beim Stan⸗ desamt des Geburtsorts), eine Beſcheinigung der polizeilichen Melbeſtelle, daß der Eheſchließende ſeit mindeſtens ſechs Mo⸗ naten gemeldet iſt. Falls der Wohnſitz inner⸗ halb der letzten ſechs Monate gewechſelt worden iſt, ſind Beſcheinigungen aller für dieſe Zeit in Betracht kommenden Meldeſtellen vorzulegen. Sogenannte Aufenthaltsbeſcheinigung.) 2. Eine ledige, volljährige, d. h. hier über 21 Jahre alte und nicht entmündigte männliche oder weibliche Perſon benötigt nur dieſe unter Ziffer 1 genannten 3 Urkunden. Außer den unter Ziffer 1 bezeichneten Urkun⸗ den benötigt: 3. Ein Witwer ohne minderjährige eheliche Kinder: eine Sterbe⸗Urkunde der Frau(zu bean⸗ tragen bei dem Standesamt, das den Tod beurkun⸗ det hat). 4. Ein Witwer mit minderjährigen ehelichen Kindern: a) eine Sterbeurkunde(wie oben Ziff,), b) ein Wiederverehelichungszeugnis gem. 8s 1314, 1669 BGB(zu beantragen bei dem Vormundſchafts⸗ gericht des Wohnſitzes). 5. Eine Witwe ohne minderjährige eheliche Kinder: a) eine Sterbeurkunde des Mannes(wie oben Ziff.), b) eine Beſcheinigung über die erteilte Befreiung von dem Ehehindernis der zehnmonati⸗ gen Wartezeit gemäߧ 1313 BGB; dieſe natürlich nur, falls öie Frau innerhalb 10 Monaten nach dem Tode des Mannes wieder heiraten will, es ſei denn, daß ſie inzwiſchen geboren hat(zu beantragen bei dem Standesbeamten, vor dem die Ehe geſchloſſen werden ſoll; ſoll die Ehe im Auslande geſchloſſen werden, dann beim Standesamt 1 Berlin). 6. Gine Witwe mit minderjährigen ehelichen Kindern: a) eine Sterbeurkunde(wie oben Ziff.), b) ein Wiederverehelichungszeugnis(wie oben Zif⸗ fer 4b), e) eine Wartezeit⸗Befreiungs⸗Beſcheinigung (wie oben Ziff. 5), falls Eheſchließung innerhalb 10 Monaten erfolgt. 7. Ein geſchiedener Mann ohne minder⸗ jährige eheliche Kinder: eine mit Rechtskraftzeugnis verſehene Ausfertigung des Eheſcheidungsurteils (Tenor mit Gründen), zu beantragen bei dem Land⸗ gericht, das in erſter Inſtanz entſchieden hat. 0 — 8. Eine geſchiedene Frau mit minder⸗ jährigen ehelichen Kindern: a) eine Urteilsausferti⸗ gung(wie oben Ziff.), b) eine Wartezeit⸗Befrei⸗ ungs⸗Beſcheinigung(wie oben Ziff. 5), e) ein Wie⸗ derverehelichungszeugnis(wie oben Ziff. 4). 9. Ein geſchiedener Mann mit minder⸗ jährigen ehelichen Kindern: a) eine Urteilsausferti⸗ gung(wie oben Ziff.), b) ein Wiederverehelichungs⸗ zeugnis(wie oben Ziff. 4). 10. Eine geſchiedene Frau ohne minder⸗ jährige eheliche Kinder: a) eine Urteilsausfertigung (wie oben Ziff.), b) eine Wartezeit⸗Befreiungs⸗ Beſcheinigung(wie oben Ziff. 5), falls Eheſchluß innerhalb 10 Monaten erfolgen ſoll. 11. Ein geſchiedener Mann, deſſen Ehe wegen des von ihm begangenen Ehebruchs ge⸗ ſchieden wurde, und der die in dem Urteil(Tenor oder Gründe) namentlich bezeichnete Ehebrecherin heiraten will: außer den oben Ziff. 7 oder 9 bezeich⸗ neten Papieren:),), eine Beſcheinigung über die erteilte Befreiung von dem Ehehindernis des Ehe⸗ bruchs(zu beantragen bei dem Präſidenten des Land⸗ gerichts, von dem der Eheſcheidungsprozeß entſchie⸗ den wurde; ſind beide Verlobte wegen des Ehebruchs geſchieden, dann entſcheidet über beide Geſuche der für den Mann zuſtändige Landgerichtspräſident). 12. Eine wegen Ehebruchs geſchie dene Frau: außer den oben Ziff, 8 oder 10 bezeichneten Papieren:),), eine Ehebruchs⸗Befreiungs⸗Beſchei⸗ nigung(wie oben Ziff. 11),), falls ſie den im Ur⸗ teil(Tenor oder Gründe) bezeichneten Ehebrecher heiraten will. 13. Eine wegen Geiſtesſchwäche, Verſchwendung oder Trunkſucht entmündigte Perſon: die Ein⸗ willigung des Vormunds leytl. vorläufigen Vor⸗ munds); im Falle der Verweigerung dieſer Einwil⸗ ligung iſt Erſetzung durch das Vormundſchaftsgericht möglich. 14. Eine minderjährige(nur weib⸗ liche!) Perſon: a) die elterliche Einwilligung lauch dann, wenn dem Elternteil die geſamte elter⸗ liche Gewalt entzogen wäre), und zwar: in erſter Linie die des Vaters, nur bei ſeinem Tod oder län⸗ gerer Verhinderung die der Mutter, b) die Einwil⸗ ligung des Vormunds, wenn ein ſolcher allein oder neben Vater oder Mutter beſtellt iſt; ſeine Einwil⸗ ligung kann durch das Vormundſchaftsgericht erſetzt weroen. Die einem minderjährigen Kinde verwei⸗ gerte elterliche Einwilligung(des Vaters oder der Mutter) kann nicht erſetzt werden, auch dann nicht, wenn die Verweigerung völlig grundlos erfolgt. 15. Eine minderjährige, männliche Perſon kann nicht heiraten. Eine männliche Perſon muß entweder über 21 Jahre alt oder aber für volljährig erklärt ſein(möglich nach vollendetem 18. Lebensjahr). Vor Beantragung der Volljährig⸗ keitserklärung erkundige man ſich eingehend beim Vormundſchaftsgericht(Auskunft koſtenlos). 16. Eine für volljährig erklärte Per⸗ ſo en: die elterliche Einwilligung(wie oben Ziff. 14). Nach Vollendung des 21. Lebensjahres iſt die elter⸗ liche Einwilligung natürlich nicht mehr notwendig. Die einem für volljährig erklärten, noch nicht 21 Jahre alten Kinde verweigerte elterliche Einwilli⸗ gung kann durch das Vormundſchaftsgericht erſetzt werden. Eine für volljährig erklärte Perſon braucht auch keine Einwilligung des geſetzlichen Vertreters, weil ein ſolcher nicht mehr vorhanden iſt, denn ſie iſt ja nicht mehr minderjährig und voll geſchäfts⸗ F. fähig. A. B ſetzung des Dienſtverhältniſſes nicht zugemutet wer⸗ den könne. Zum Schluß bemerkt die Urteilsbegründung, daß der Arbeitsvertrag heue nicht nur eine ſchulrechtliche, ſondern auch eine ethiſche Seite habe. Dieſe ſei geſetzlich geregelt. Der Betriebsführer habe für das Wohl der Gefolgſchaft zu ſorgen. Die Klägerin blicke auf eine ſo langjährige Betriebsverbun⸗ denheit mit der Beklagten zurück, daß dieſe nur gelöſt werden könne, wenn jede andere Möglichkeit erſchöpft ſei. Daß auch dieſes geſchehen iſt, daß ins⸗ bheſondere der Klägerin auch eine andere zumutbare Beſchäftigung in der Anſtalt zugewieſen werden konnte, ſei nicht nachgewieſen. Der Mannheimer zahlt mehr mit Wechſeln und Schecks Auf Grund des Wechſel⸗ und Scheckgeſetzes vom Jahre 1933 hat der Reichsminiſter der Juſtiz ſoeben eine Verordnung über Abrechnungsſtellen im Wech⸗ ſel⸗ und Scheckverkehr erlaſſen und, wie bereits ge⸗ meldet, die Reichsbankanſtalt Mannheim als Ab⸗ rechnungsſtelle im Sinne des Wechſel⸗ und Scheck⸗ geſetzes für das Mannheimer Gebiet beſtimmt. An und für ſich beſteht das Abrechnungsverfahren bei der Reichsbankſtelle Mannheim ſchon ſeit dem Jahre 1908. Der Abrechnungsverkehr hat ſich ſtändig er⸗ weitert und iſt heute eine wirtſchaftliche Notwendig⸗ keit. Bei der Abrechnungsſtelle Mannheim wurden im Jahre 1934 insgeſamt 404 000 Stück Wechſel und Schecks im Geſamtwert von 224 Millionen Mk. ein⸗ geliefert, gegenüber 1933 wurden 15,9 v. H. der Stück⸗ zahl mehr eingeliefert mit einer Wertſteigerung von 22,3 v. H. Von den Einlieferungen wurden bei der Abrechnungsſtelle Mannheim im letzten Jahr 65,5 v. H. durch Verrechnung ausgeglichen; hierdurch wurde eine erhebliche Vereinfachung im Zahlungs⸗ verkehr erzielt. Reichstagung der Gedok Was dieſe Tagung, ſo ſchreibt der„Völk, Beob.“ im ſeiner Frauenbeilage, zu der Vertreterinnen aller Gedok⸗Ortsgruppen des Reiches nach München ge⸗ kommen waren, ſo erfreulich geſtaltete, war der in allen Beſprechungen, Beſchlußfaſſungen und Veran⸗ ſtaltungen zum Ausdruck kommende Gemeinſchafts⸗ geiſt und Kameradſchaftsſinn, der aller Arbeit den Begriff voranſtellte: Alle für alle! Es gab zunächſt eine Gedokbuchausſtellung, ein Märchenſchattenſpiel und eine Führung durch die Frauenſpende in der Bibliothek des Deutſchen Muſeums. Der Haupttag brachte die Arbeitsſitzungen, zu denen die Bundes⸗ leiterin auch Frau Elsbeth Frick, die Gauamtsleite⸗ rin der NS⸗Frauenſchaft Oberbayern, begrüßen durfte. Frau Frick übermittelte Grüße der Reichs⸗ 88 0 5 f Gffernnchumno 3 .. der Prelstr Agel Es ls Nicht leicht nahmen festZusiell Druck m der desbelb die in d p Kern erstmels In 5 m Phoſo·Wefbe N 505 8 1 vom.07. Ju Vor Nenee Velde tür uns, 80 Enden en, de die ider Au Zellung 5 Einsender, roch Efe 5 er Selnsfeg⸗ die 10 besen Hul ch für einen quent in mussen. Wir Pitten f 86 geeignel Woche Geduld zu haben. — — fire 9 5 2 N frauenſchaftsführerin Frau Scholz⸗Klink und ſprach herzliche Worte der Begrüßung zu den verſammelten Gedok⸗Delegierten. Die Vorſitzende der Ortsgruppe München der Gedok und ſtellvertretende Bundesvor⸗ ſitzende, Frau Elſe v. Fremery, gab unter großem Beifall den jüngſt erfolgten Anſchluß der Reichsgedok ans Deutſche Frauenwerk bekannt und gelobte hingebungsvolle Mitarbeit im Sinn abſoluten Kameradſchaftswillens. Aus den Be⸗ richten oer einzelnen Ortsgruppen ergab ſich ein harmoniſches Bild der vielgeſtaltigen Gedok⸗Arbeit⸗ Ueber Mannheim heißt es, der Bericht ſpreche von ſchöner Gemeinſchaftsarbeit auf allen Gebieten, und von Heidelberg, es habe ſeine von praktiſchen Vorführungen begleiteten Vorträge über Hand⸗ weberei zum Stadtereignis zu machen gewußt. Zur Bundesvorſitzenden wurde Frau Elſa Bruckmann wiedergewählt. Von beſonderem Reiz war ein Feſt⸗ konzert bei Miniſterpräſident Siebert und den fröh⸗ lichen Ausklang bildete ein bunter Abend. Schutz der Ehre! Familienleben und Vergangenheit gehören nicht in Beleidigungsprozeſſe. Die Ehre iſt nach den Anſchauungen des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates eines der höchſten Güter der Menſchen, ſo beginnen die Weiſungen, die laut Nö. der Reichsjuſtizminiſter den Strafverfolgungsbehör⸗ den für die Durchführung von Beleidigungsprozeſ⸗ ſen in ſeinen neuen Richtlinien gegeben hat. Jeder Volksgenoſſe, ſo ſagt der Miniſter u. a. weiter, iſt nicht nur der Träger der eigenen per⸗ ſönlichen Ehre, ſondern zugleich auch Mit⸗ träger der Geſamtehre des deutſchen Volkes. Daher hat jeder Volksgenoſſe Anſpruch auf einen wirkſamen Schutz ſeiner Ehre durch den Staat. Er muß die Gewißheit haben, daß er in gerichtlichen Verfahren Wiederher⸗ ſtellung ſeiner gekränkten Ehre durchſtzen kann. Unter dieſen Geſichtspunkten hat der Staatsanwalt zu prüfen, ob im Einzelfalle die öffentliche oder die Privatklage angebracht iſt. Von der öffentlichen Klage wird regelmäßig abzuſehen ſein, wenn eine wirklich erhebliche Ehrenkränkung nicht vorliegt, wie vielfach bei Familienzwiſtigkeiten, Hausklatſchereien und Wirtshausſtreitigkeiten. Die Zulaſſung des Wahrheitsbeweiſes darf dem Beleidiger keineswegs Gelegenheit zu weiteren Schädigungen des Beteiligten geben, indem er will⸗ kürlich Tatumſtände aus dem Leben des Beleidigten unter Beweis ſtellt, die mit der beleidigenden Tat⸗ ſache nicht unmittelbar zuſammenhängen und den Beleidigten damit zwingt, ſeine ganze Vergangenheit und Einzelheiten aus ſeinem intimſten Familien⸗ leben vor die Oeffentlichkeit zerren und einer pein⸗ lichen Unterſuchung unterziehen zu laſſen. Die Strafverfolgungsbehörden werden erſucht, zu ver⸗ hindern, daß durch dieſe und ähnliche Manöver der Beleidigte in Umkehrung der Sachlage in die Rolle des Angeklagten gedrängt wird. Vermögensbildung darf durch Steuern nicht geſtört werden Anläßlich der fachwiſſenſchaftlichen Tagung in Eiſenach iſt, wie das ND. meldet, dem Reſchsfi⸗ nanzminiſter auf dem Gebiet der Einkommenſteuer und Körperſchaftsſteuer eine Fülle von Zweifels⸗ fragen vorgelegt worden, die er nunmehr, ſoweit ſie allgemeine Bedeutung haben, in ergänzenden Ver⸗ anlagungs richtlinien für 1934 den nachgeordneten Behörden ausführlich klärt. Ueber die Steuerer⸗ mäßigung für Hausgehilfinnen ſagt der Miniſter dabei u.., daß auch hauswirtſchaftliche Lehrlinge, die zum Haushalt des Steuerplichtigen gehören, Hausgehilfinnen im Sinne der 50⸗RM⸗Ermäßigung ſind. Von beſonderer Bedeutung iſt, die neuerliche Erläuterung des Begriffes„Beſondere wirtſchaftliche Verhältniſſe“ als Vorausſetzung für beſondere Steuerbefretungen oder Nachläſſe. Hier ſtellt der Miniſter feſt, daß als beſondere wirtſchaftliche Ver⸗ hältniſſe unter anderem außergewöhnliche Belaſtun⸗ gen durch den Unterhalt von bedürftigen Angehöri⸗ gen gelten, auch wenn ſie nicht zum Haushalt des Steuerpflichtigen gehören. Der Begriff der Ange⸗ hörigen im Sinne dieſer Vorſchrift bezieht ſich ſo⸗ wohl auf die Angehörigen des Ehemannes wie auf die der Ehefrau. Die beſondere wirtſchaftliche Be⸗ laſtung eines Steuerpflichtigen iſt grundſätzlich nur nach dem Einkommen zu prüfen. Eine Einbezie⸗ hung des Vermögens kommt im allgemeinen nur dann in Betracht, wenn es ſich um außergewöhnlich große Vermögen handelt. Es liegt, ſo ſagt der Mi⸗ niſter, nicht im Sinne der geſetzlichen Vorſchriften, den Gedanken der Vermögensbildung durch ſteuer⸗ liche Maßnahmen zu beeinträchtigen. Schließlich ſei noch hervorgehoben die Klärung der Fragen der ſteuerlichen Behandlung der Kriegsbeſchädigten. Das Finanzamt hat auf Antrag erwerbstätigen Kriegs⸗ beſchädigten, die wegen der Beſchädigung eine Ver⸗ ſorgung erhalten, einen beſtimmten höheren Betrag ſteuerfrei zu laſſen und auf der Steuerkarte zu ver⸗ merken. Auch wenn die Rente aus irgendwelchen Gründen ganz oder teilweiſe ruht, ſteht den Kriegs⸗ beſchädigten der Auſpruch auf Zubilligung eines ſteuerfreien Betrages nach der Minderung der Er⸗ werbsfähigfeit zu. MU . Freitag, 8 La * Furtr hräſident kurzer ſche Hoſef Duff erer badi keit. Duff hörte von andtag a! partei an. Amläßli gagspräſid. ler, zugl [Fraktionsf torbenen Schreiben Iſcchlafene uch die 2 erwerben. Die B. en Duffn Furtwange Beiſetzu Frei and unter Beiſetzung 4 h. Fritz ber Stadtr J illſt wiſ treibt, wi Bkeberzeug dem 28. 8 markla 1E * es, der 1 den. ö Oberhofm Nach der Brettle d Verſtorbe⸗ ler heimg Wiederhe: ſtaurierun geführt k Obe f ſchmerzlich in der gan koſtbaren Prof. Dr Prälat P Prof. Me feierlichen geleitet. — yflücke brüche un „A= N 2 Die gruppe„ von Pro mann bei Weg führ Jahre a Unter de der exoti zeigt. A die alter eſſe der Sac nerin, 8 heute in burtstag. recht auf haltung 2 Meg * So Saarbrü mehrfach (Kreis 9 Aberken Kolmen Dorfe B in den überfalle ſticken en haftet w 1 wiſſen, was Dein treibt, wie es ihm geht, ob er gut verpflegt iſt uſw. Freitag, 28. Juni 1935 Aus Baden Der frühere Landtagspräſident Duffner 7 * Furtwangen, 27. Juni. Der frühere Landtags⸗ hräſident Duffner iſt am Mittwochabend nach kurzer ſchwerer Krankheit geſtorben. Gutsbeſttzer goſef Duffner war eine weit über die Grenzen un⸗ ſerer badiſchen Heimat hinaus bekannte Perſönlich⸗ keit. Duffner, der im Alter von 67 Jahren ſtand, ge⸗ hörte von 1903 ab etwa 30 Jahre lang dem badiſchen andtag als Abgeordneter der früheren Zentrums⸗ harte an. Anläßlich des Hinſcheidens des früheren Land⸗ lagspräſide Duffner hat Miniſterpräſident Kö h⸗ ler, zugleich in ſeiner Eigenſchaft als früherer [Fraktionsführer der NSDAP, der Gattin des Ver⸗ 2 torbenen ſein Beileid ausgeſprochen. Er hat in dem Schreiben zum Ausdruck gebracht, daß der Ent⸗ ſchlafene es verſtanden hat, ſich in bewegter Zeit guch die Anerkennung ſeiner politiſchen Gegner zu krwerben. Die Beerdigung des früheren Landtagspräſiden⸗ en Duffner findet am Samstagnachmittag 3 Uhr in Furtwangen ſtatt. Beißetzung von Profeſſor Fritz Geiges * Freiburg, 28. Juni. Am Mittwochnachmittag and unter großer Anteilnahme der Bevölkerung die Beiſetzung des Ehrenbürgers der Stadt, Profeſſor „ h. Fritz Geiges, ſtatt. Neben den Mitgliedern her Stadtverwaltung hatten ſich Vertreter des Staa⸗ Auch Du Junge auf dem Zeltlager keberzeuge Dich ſelbſt davon, indem Du zwiſchen dem 28. Juli und 6. Auguſt 1935 unſer Südweſt⸗ marklager 1935 bei Offenburg beſuchſt! Geiſtlichkeit eingefun⸗ durch Oberhofmarſchall Freiherrn von Göler vertreten. Nach der Einſegnung hielt Stadtdekan Prälat Dr. Brettle die Trauerr Er betonte, daß mit dem Verstorbenen ein unermüdlicher Forſcher und Künſt⸗ ler heimgegangen ſei, der auch ſeinen Kampf um die Wiederherſtellung der Münſterfenſter und der Re⸗ des, der Univerſität und der den. Die ehemalige Großherzogin ließ ſich ſtaurierung des Münſters ſelbſt ſiegreich zu Ende gefüührt habe.. Oberbürgermeiſter Dr. Kerber betonte die ſchmerzliche Trauer, die der Tod des Ehrenbürgers in der ganzen Stadt verurſacht habe, und legte einen koſtbaren Kranz nieder. Für die Univerſität ſprach Prof. Dr. Dragendorff, für den Münſterbauverein Prälat Prof Sauer, für den Schauinslandverein Prof. Mayer. Dann wurde der Sarg unter den ſeierlichen Klängen eines Hornquartetts zum Grabe geleitet. * Heidelberg, 28. Juni. Im Stadtteil Wieblingen kürzte ein 62jähriger Mann beim Kirſchenr⸗ yfkücken vom Baum und erlitt erhebliche Rippen⸗ hrüche und ſonſtige Verletzungen. 2 Weinheim, 26. Juni. Die Weinheimer Orts⸗ gruppe„Badiſche Heimat“ war unter der Führung von Profeſſor Leupold und Rechtsanwalt Dr. Neu⸗ mann bei der hieſigen Ortsgruppe zu Gaſt. Der erſte Weg führte in den Berckheimſchen Park, wo die 250 Jahre alte Libanonzeber viel Bewunderung fand. Unter der Führung von Forſtwart Böhler wurde der exotiſche Pflanzenbeſtand im Kaſtanienwald ge⸗ zeigt. Am Schluſſe der Führung fanden beſonders de alten Weinheimer Fachwerkbauten das Inter⸗ eſſe der Gäſte. * Sachſenflur, 28. Juni. Unſere älteſte Einwoh⸗ nerin, Frau Margarete Diem geb. Lutz, feierte heute im Kreiſe ihrer Angehörigen ihren 90. Ge⸗ burtstag. Die Jubilarin, die verhältnismäßig noch recht auf der e iſt, hilft noch tüchtig in der Haus⸗ haltung und intereſſiert ſich auch für die neue Zeit. Wegen Mordes zum Tode verurteilt Saarbrücken, W. Juni. Das Schwurgericht mehrfach vorbeſtraften Peter Kolmen aus Bietzen (Treis Merzig) wegen Mordes zum Tode und zur Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. [Kolmen hatte am 18. April dieſes Jahres in dem Dorfe Bietzen die 37 Jahre alte Frau Maria Steil in den frühen Morgenſtunden in ihrer Wohnung überfallen und nach erbittertem Kampfe durch Er⸗ ſticken ermordet. Noch am Mordtage konnte er ver⸗ haftet werden. * Saarbrücken hat heute den 33 Jahre alten ledigen, Ein Erdbeben im Rheintal — Karlsruhe, 2. Juni. Bei unerträglicher Schwüle wurde die Bevölke⸗ rung am Donnerstag abend gegen 7 Uhr durch einen ſtarken Erdſtoß von einigen Sekunden Dauer in nicht geringen Schrecken verſetzt. Es war genau 18.20 Uhr, als die Häuſer vielfach in erhebliche Schwankung gerieten und Möbelſtücke ins Rutſchen kamen. Die Straßenpaſſanten ſpürten, wie ſich der Boden unter ihren Füßen bewegte. Man hatte ſo⸗ fort die Sachlage erfaßt und im Nu war das Beben der allgemeine Geſprächsſtoff. Vor irgendwelchen Schäden iſt bis jetzt nichts bekannt geworden. Bemerkenswert iſt die Tatſache, daß durch den ſehr heftigen Stoß die Apparate des Geodätiſchen Inſtitutg der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe vollſtändig herausgeworfen wurden. Auch aus dem ganzen Lande Baden liegen Meldungen über die Wahrnehmung eines oder mehrerer Erdſtöße vor. Wie uns aus Freiburg gemeldet wird, wurden dort um 18.21 Uhr zwei ziemlich kräftige Erdſtöße wahrgenommen. Das gleiche wird aus Offenburg berichtet, wo die Dauer der Erdbewegung mit zwei Sekunden an⸗ gegeben wird. Von beſondever Heftigkeit ſcheint die Erſchütterung im Hegau und im Bodenſee⸗ gebiet geweſen zu ſein, doch ſteht noch nicht genau ſeſt, ob der Herd tatſächlich vom Bodenſeegebiet aus⸗ ging, wie das in früheren Fällen geweſen iſt. Nach einer Meldung aus Singen a. H. wurden dort fünf bis ſechs ziemlich heftige Erdſtöße wahrgenommen, die etwa fünf Sekunden andauerten. Die Erd⸗ bewegung war nicht wellenförmig, ſondern ſtoßartig. In verſchiedenen Wohnungen gingen, durch den Erd⸗ ſtoß veranlaßt, Türen auf, Möbel bewegten ſich von der Stelle und Gegenſtände klirrten zuſammen. In Lörrach wurden nur zwei kurze Erdſtöße verſpürt. Sehr ſtark wurde das Beben im Murg⸗ tal wahrgenommen, beſonders in Rotenfels. Ueber Sachſchäden iſt aus dem genannten Bezirk nichts be⸗ kannt geworden. Das kurze Eroͤbeben wurde um 18.20 Uhr auch in Mannheim, in Unterbaden und in der ganzen Pfalz ommen. Aus allen Meldungen ergibt ſich, daß bewegung wenig nachhaltiger in Erſcheinung 1e die Erd trat, als es die Nachrichten aus Mittel⸗ und Ober⸗ baden beſagen. Verſchiedentlich wurde beobachtet, daß Einrichtungsgegenſtände der Wohnungen leiſe ſchwankten, Mörtel von den Wänden alter Häuſer niederrieſelte oder Kücheneinrichtungsgeſchirre an⸗ einanderklirrten. Der Erdbebenmeſſer der Sternwarte auf dem Königſtuhl verzeichnete um 18.20 Uhr ein ſehr ſtarkes Erd⸗ beben. In den Häuſern war das Beben deutlich wahrnehmbar. In der badiſchen Landeshauptſtadt wurde das Erdbeben ſo heftig verſpürt, wie ſeit dem Jahre 1911 keines mehr. In der Hardtſtraße 6 ſtürzte ein Kamin ein, ebenſo in dem Hauſe Sofienſtraße 31, wo der abbrechende Kamin einen Teil des Daches durchſchlug. Von dem katholiſchen Annahaus in der Bernhardſtraße wurde ein Kreuz herabgeworfen. Auch an anderen Stellen der Stadt wurde leichter Sachſchaden angerichtet. In der Ausſtellungshalle lief durch den Erdſtoß der Feuermelder ab. Wie der Leiter des geodätiſchen Inſtituts der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe, Profeſſor Schloetzer, dem„Führer“ mitteilt, dürfte es ſich um ein außerordentlich ſtarkes tekto⸗ niſches Beben handeln, das eine erhebliche Bruch⸗ linie im Erdinnern zur Urſache haben dürfte. Ge⸗ nauere Feſtſtellungen werden ſich erſt im Laufe des Freitags machen laſſen. * Der Leiter der Stuttgarter Erdbeben⸗ ſtation, Profeſſor Dr. Kleinſchmidt, gab auf fern⸗ mündliche Anfrage ebenfalls ſeiner Anſicht dahin⸗ gehend Ausdruck, daß es ſich um ein tektoniſches Beben am Nordrand der Alpen handle und nicht wie 1911 in der Schwäbiſchen Alb. Vor einigen Jahren ſeien am Nordrand der Alpen ſchon ähnliche Beben verzeichnet worden, da dort gewiſſe Erdſchollen noch nicht ihre endgültige Lage gefunden hätten. Mit der Hitze habe das Beben auf keinen Fall etwas zu tun. * Aus Weinheim a. d. B. wird uns geſchrieben: Um 18.20 Uhr verſpürte man hier heute nachmittag ein ſtarkes, wellenartiges Erdbeben. Es verlief in ſüd⸗nördlicher Richtung und war im Hauſe und im Nachbarhauſe ſtark wahrnehmbar. Das Beben dauerte ungefähr 10 bis 15 Sekunden. Beſondere Anzeichen vor und nach dem Beben wurden nicht beobachtet. Das Exholungswerk des deut hen Volkes! NSWV'-Kreisamtsleiter-Tagung in Karlsruhe Die letzte Sammlung des Sommers ſteht vor der Tür. Sie erfordert den Einſatz aller Kräfte, damit ſie den Erfolg haben kann, den der Führer erwar⸗ tet und erwarten mu ß. Sie gilt nichts Geringerem als der Sorge für die Erhaltung der Familie in dem großen Hilfswerk„Mutter und Kind“. Soll unſer Volk gefunden, ſo iſt Vorbedingung, daß es von Grund auf geſund iſt. Und die Familie, geſund, ſtark, bodenſtändig, iſt der Bürge für den Beſtand des Staates. So iſt es wohl allen verſtändlich, daß das Hilfs⸗ werk„Mutter und Kind“ mit ſeiner Sammlung am 29. und 30. Juni ſtärkſten Widerhall, größte Opfer⸗ bereitſchaft und lebhafte Spendefreudigkeit erwartet. Eine ſolche Sammlung, zumal ſie die letzte vor der vom Reichsinnenminiſter angeſetzten Sammel⸗ pauſe iſt, erfordert, daß die durchführenden Organe des Hilfswerkes— die Dienſtſtellen der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt— vor allen Dingen über die Tragweite dieſer Sammelaktion im klaren ſein müſſen. So waren am 25. Juni die Kreisamtslei⸗ ter der NS zu einer außerordentlichen Tagung nach Karlsruhe einberufen worden. Tagungsgegen⸗ ſtand war die Bekanntgabe der Richtlinien für die Durchführung der Sammlung und der Werbemaß⸗ nahmen für das Erholungswerk des Deutſchen Volkes. Gauamtsleiter des Amtes für Volkswohl⸗ fahrt der NSDAP, Gau Baden, Pg. Dinkel, konnte noch den Gaureferenten des Tuberkuloſehilfs⸗ werkes der NS, Gau Baden, und Bezirksleiter des Reichs⸗Tuberkuloſeausſchuſſes, Dr. Schmidt, begrüßen, der anſchließend über die Einrichtung des Tuberkuloſehilfswerkes der NSW im Gau Baden ſprach. Am 1. Juli, ſo führte Dr. Schmidt aus, trete das Tuberkuloſehilfswerk in Baden in Kraft, das grundſätzlich rein zuſätzliche Hilfe leiſte. Baden ſtehe damit an 7. Stelle, das als Grenzland auch be⸗ ſonderer Berückſichtigung bedurft hätte. Die Hilfe ſolle dort eingeſetzt werden, wo keine Verſicherung für Heilverfahren ſorge, hauptfſächlich bei dem verarmten Mittelſtand und bei den Bauern. Das Tuberkuloſe⸗Hilfswerk ſei ein Werk des Führers zur Erziehung des Volkes. Gauamtsleiter Pg. Dinkel kam alsdann ein⸗ gehend auf die Sammlung für das Hilfswerk„Mut⸗ ter und Kind“ zu ſprechen. Heute, da dem Bettler⸗ unweſen geſteuert ſei, würden die Bettelgroſchen wegfallen, die mit der Zeit eine beträchtliche Summe ausgemacht hatten. Bei der Erkenntnis der Wichtig⸗ keit des Hilfswerkes„Mutter und Kind“ für das Volksganze müßten die durch die Beſeitigung des Bettelunweſens freigewordenen Mittel reichlich als Spende für„Mutter und Kind“ fließen. Weiter behandelte der Gauamtsleiter dͤie Wer⸗ bung für das Erholungswerk des Deutſchen Volkes. 13 500 Gaſtſtellen der Hitler⸗Freiplatzſpende würden noch in Baden benötigt, 3000 Frei⸗ plätze für erwachſene Volksgenoſſen müßten noch im Gau Baden geſchaffen werden. Die Kinder⸗Land⸗ und Heimverſchickung ſei mit die wichtig ſte Sommerarbeit der NSV. Die Parole „Kinder aufs Land!“ müſſe in allen Volkskreiſen lebendig werden und ihre Früchte zeitigen in Mel⸗ dungen von Freiplätzen für erholungsbedürftige Kinder. Dann richtete Gauamtsleiter Pg. Dinkel den Appell an die Kreisamtsleiter, daß ſie ſelbſt durch einen opferbereiten Einſatz Vorbild ihren Mitarbeitern ſein ſollen, damit die große Arbeit, die ihnen bevorſtehe, zum Segen des deutſchen Volkes gereiche. Sad. * Saarbrücken, 27. Juni. Zu den Vertrauens⸗ ratswahlen wird der Führer der Deutſchen Arbeits⸗ front, Dr. Ley, ins Saarland kommen, und auf ver⸗ ſchiedenen Kundgebungen ſprechen. Im Odenwald, beſonders in Lindenfels, flüch⸗ teten die Bewohner zum Teil auf die Straße, als die Bilder an den Wänden in Bewegung gerieten und das Geſchirr umfiel. Auch hier wurde größerer Schaden nicht angerichtet. * Mosbach, 27. Juni. Heute nachmittag zwiſchen .20 und.25 Uhr wurde in Mosbach ein beſonders ſtarker Eröſtoß wahrgenommen, der etwa 10 bis 15 Sekunden dauerte. Aus verſchiedenen Häuſern lie⸗ fen die Inſaſſen erſchreckt auf die Straße. Auf freiem Felde wurde anſcheinend wenig oder gar nichts von dem Beben verſpürt. A* Gbenſo wie in Frankfurt hat man das Erd⸗ beben, das am Donnerstagnachmittag in ganz Süd⸗ deutſchland zu verſpüren war, auch in allen anderen Städten und Dörfern des Rhein Main⸗Ge⸗ bietes wahrgenommen. Vielfach bewegten ſich die Bilder an den Wänden und die Lampen hin und her und auch einzelne Möbelſtücke fingen an zu wackeln. Auf dem Taunusobſervatorium auf dem Kleinen Feldberg wurde vom Dach ein ſchweres Eiſenſtück abgebrochen. Sonſtige Schäden ſind nach den bisher vorliegenden Meldungen nicht zu verzeichnen. ** In Stuttgart wurde das Beben beſonders heftig auf den umliegenden Höhen verſpürt. In Balingen(Schwäbiſche Alb) war der Erdſtoß ſo ſtark, daß die Bewohner im erſten Schrecken zum Teil die Häuſer verließen. In Biberach in Oberſchwaben war das Erdbeben von donnerähnlichem Ge⸗ töſſe begleitet. In verſchiedenen Straßenzügen wurden die Kaminbedachungen abgeworfen. Mehr⸗ fach ſind Schormſteine eingeſtürzt. * München teilt mit, daß es ſich bei dem am Donnerstag verſpürten Erdbeben um das ſtärkſte Nahbeben handelt, das von der Münchener Erd⸗ bebenwarte ſeit dem 16. November 1911 verzeichnet worden iſt. Stärkere Wirkung in der Umgebung Nürnbergs * Nürnberg, 27. Juni. Ueber das Erdbeben wird hier bekannt, daß im nahen Rückersdorf in einigen Häuſern die Wände eingeriſſen wurden. Direkte Erſchütterungen ſind hier in der Stadt ebenfalls be⸗ obachtet worden, ſo im Stadttheater, im Ufa⸗Palaſt, im Gebäude der Hypotheken- und Wechſelbank. Fer⸗ ner wurde das Erdbeben in Bayern wahrgenom⸗ men, und zwar vor allem in Bayreuth, Aſchaffen⸗ burg, Gunzenhauſen, Lauf, Regensburg, Ingolſtadt und Kempien. Erdſtöße in Steiermark — Wien, 27. Juni. In der Nacht zum Donnerstag wurden im Sem⸗ meringgebiet und im ſteiriſchen Mürztal ſtarke Eroͤ⸗ ſtöße wahrgenommen. Erdſtöße auch in der Schweiz Bern, 27. Juni. In verſchiedenen Teilen der Schweiz, namentlich in Baſel, Zürich, Bern, in der Oſtſchweiz und der Innenſchweiz, wurde am Don⸗ nerstag um 18.20 Uhr ein etwa vier Sekunden dauernder Erdſtoß verſpürt. In Zürich, Baſel und St. Gallen wurden in zahlreichen Häuſern ſtarke Erſchütterungen wahrgenommen. Erdbeben in früheren Jahren Das letzte größere Eroͤbeben im Rheinthal wurde am 8. Februar 1933 in Mittelbaden fſeſtge⸗ ſtellt. Damals war der Herd des Erdbebens im Murgtal, und die Auswirkung machte ſich vor allem in Raſtatt bemerkbar, wo faſt 200 Kamine auf die Straße ſtürzten und verſchiedene Leute Verletzungen erlitten. Die erſten Aufzeichnungen über Erdbeben in Süd⸗ deutſchland gehen bis 1855 zurück. Eine der heftig⸗ ſten Erderſchütterungen brachte der 1. Januar 1858. Aus dem letzten halben Jahrhundert wären die Be⸗ ben vom 17. November 1891 im Breisgau und am Kaiſerſtuhl, vom 13. Januar 1895, 22. Januar 1896 und 13. Januar 1898 zu erwähnen, die ihren Herd im Feldbergmaſſiv, und zwar in der Gegend zwiſchen Titiſee, Neuſtadt und St. Blaſten, hatten. Sehr leb⸗ haft in Erinnerung dürfte noch das alpin⸗tektoniſche Erdbeben vom 16. November 1911 ſein, das ſich vor allem im Bodenſeegebiet ſtark ausgewirkt hatte. In den Jahren darauf gab es weitere Erderſchütterun⸗ gen am 20. Juli 1913, in den Dezembertagen 1924 und am 24. Januar 1928. Dieſe letztgenannten Er⸗ ſchütterungen hatten ihren Urſprung in Verwer⸗ fungsgebieten der Rauhen Alb. 4. Seite/ Nummer 290 — 55 Eßt Obſt! auch in Deutſchland die Obſtkuren immer fall finden, ſo geſchieht dies doch noch lange ſein ſollte, und wie es in ze, Säuren und ihres Zucker⸗ jrdernd iſt. Der große Waſſer⸗ bſtes läßt öͤen Obſtgenuß wegen ſeiner henden Wirkung gerade zur Sommerzeit als vorteilhaft erſcheinen, zumal damit gleich⸗ ne gründliche Durchſpülung der Innenorgane 8, insbeſondere der Nieren, einhergeht. end und die Verdauung fördernd gehören neben den Eroͤbeeren jetzt zu den wohl⸗ ſchmeckendſten und begehrteſten Genüſſen. Ob roh, gekocht, geſchmort als Kirſchenſuppe, als Kirſchen⸗ kuchen oder mit Zucker eingemacht als Kirſchenmus die Frucht wird von Jung und Alt gern gegeſſen. Schon im Altertum wurde die Kirſche bei Leber⸗ krankheiten, Blutarmut und Körperſchwäche ſehr empfohlen. Und was man nicht alles von der Kirſche erwarten kann! Sobereitet man aus den Steinen durch Auspreſſen ein dem Mandelöl ſehr ähnliches fettes Oel; aus den Steinen der Sommerkirſche läßt ſich eine Tinktur herſtellen, die ein beliebtes Haus⸗ mittel gegen Steinbeſchwerden abgibt, Nicht vergeſ⸗ ſen darf werden, daß die Kirſchen das beliebte Kirſchwaſſer liefern, das ebenfalls ein die Verdauung ſtark begünſtigendes Heilmittel bedeutet. Selbſt die Kirſchenſtiele laſſen ſich als Tee verwenden, der bei leichteren Erkältungskrankheiten gute Dienſte leiſtet. Nur eines muß beim Obſtgenuß als oberſter Grundſatz gelten: Niemals ſollte es unter⸗ laſſen werden, gekauftes Obſt durch Abwaſchen der Früchte mit reinem Waſſer von den ihm anhaftenden Unſauberkeiten zu befreien. Man muß damit rech⸗ nen, daß auf dem Wege vom Erzeuger zum Ver⸗ braucher das Obſt durch viele Hände geht und Krankheitserreger unbemerkt übertragen werden können. Und noch eins: Jedes Jahr leſen wir im Sommer, daß Kinder und Erwachſene geſtorben ſind, nachdem ſie Obſt gegeſſen und gleichzeitig Waſſer ge⸗ trunken hatten. Zuerſt treten heftige Leibſchmerzen ind Erbrechen auf. Der Leib iſt gebläht und der Stuhl geht nicht mehr von ſelbſt ab. Wie Privat⸗ dozent Dr. Haupke in der„Umſchau in Wiſſenſchaft und Technik“(Frankfurt a..) berichtet, ergab ſich, daß der Sitz der Erkrankung im Dünndarm iſt. Da der Dickdarm und der untere Dünndarm außer⸗ ordentlich reich mit Bakterien beſiedelt ſind, kommt es bei großem Genuß von Obſt zu ſtarker Zerſetzung und Gasbildung. Durch dieſe Gaſe wird der Darm ſo überdehnt daß er ſchließlich vollkommen gelähmt iſt. Das Waſſer verdünnt die Verdauungsſäfte und ſetzt ihre bakterienhemmende Kraft herab. Es muß alſo ernſtlich davor gewarnt werden, nach reichlichem Obſtgenuß Waſſer zu trinken. Korſettnäherei— ein neues Gewerbe Det erſte Geſellenbrief in Mannheim ausgegeben Jedermann weiß, daß es Korſettfabriken gibt. Ebenſo kennen alle die Korſettfachgeſchäfte des Ein⸗ zelhandels. Neben dieſen Induſtrie⸗ und Handels⸗ gruppen der Korſettbranche gibt es aber noch eine dritte, handwerkliche Gruppe, von welcher der Oeffentlichkeit nicht viel bekannt iſt. Bisher war nämlich die Korſettnäherei kein ſelbſtändiges Hand⸗ werk, da ſie einmal der Damenſchneiderei, einmal der Wäſchenäherei zugeteilt wurde. Daher gab es auch keine eigentlichen Korfettnähereimeiſterinnen, natürlich auch keine Lehrlinge und Geſellen. Das alles wird ſich in Zukunft gründlich ändern, nachdem die Korſettnäherei als Ge⸗ werbe anerkannt wird. Eine weſentliche Be⸗ ſtimmung der neuen Verordnung über den Aufbau des Handwerkes liegt darin, daß diejenigen Fach⸗ geſchäfte und Betriebe(auch des Einzelhandels), die „in der Regel“ Neuanfertigungen, Aenderungen oder Reparaturen vornehmen, in der Hand⸗ werksrolle eingetragen ſein müſſen, gleichgül⸗ tig, ob dieſe Tätigkeit im handwerklichen Neben⸗ betrieb oder ob ſie überwiegend geſchieht. Vorausſetzung der Eintragung iſt aber, daß der Betriebsleiter die Meiſterprüfung beſtanden hat oder die Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen beſitzt. Da es ſich um einen völligen Neuanfang handelt, iſt den Betrieben eine Umſtellungsfriſt von fünf Jahren gegeben. Auf Grund der neuen Regelung fand in Man n⸗ heim bereits die erſte Geſellenprüfung ſtatt, die die erſte ihrer Art in Baden und vielleicht ſogar Deutſchlands war. Nach wohlbeſtandener theoretiſcher Prüfung und nach der aus einem Kor⸗ ſett und einem Büſtenhalter beſtehenden Vorlage mei⸗ ſtermäßig gearbeiteten Geſellenſtücke wurde im Mai der erſte Geſellenbrief für das Korſett⸗ nähereigewerbe ausgeſtellt für Fräulein Bertha Kraut, eine Schülerin von Frau Ama⸗ lie Noback, B. Zu Anrecht entlaſſen Ein Arbeitsgerichtsurteil Die in einer dem Kreis Mannheim gehörenden Pflegeauſtalt ſeit 1923 tätige Pflegeſchweſter wurde friſtlus entlaſſen. Als Grund wurde angegeben, die Klägerin habe eine frühere geiſtige Erkrankung ver⸗ ſchwiegen, und ſie ſei unverträglich. Anlaß der Ent⸗ laſſung war ein Zuſammenſtoß mit der Oberſchweſter. Eine Weiterbeſchäftigung im öffentlichen Dienſt könne nicht in Frage kommen. Die Klägerin erklärte ſich vor dem Arbeitsgericht bereit, ſich von einem Pfychi⸗ ater unterſuchen zu laſſen. Das Arbeitsgericht hatte einen Vergleichs ⸗ vorſchlag gemacht, der nicht angenommen wurde. Die Beklagte ſolle der Klägerin einen Monat Urlaub geben, drei Monate Entſchädigung und ab 1. Juli die Penſtonierung. 5 Das Urteil verpflichtete die Beklagte zur Wei⸗ terbeſchäftigung oder zur Weiterzahlung des Monats⸗ gehalts. Die Koſten wurden der Beklagten auferlegt. Die ſehr ausführliche Urteilsbegründung geht da⸗ von aus, daß die Kündigung nicht gerecht⸗ fertigt ſei. Wenn die Klägerin ſeit 20 Jahren in verſchiedenen Anſtalten mit guten Zeugniſſen tätig war, ſo müſſe auch der jetzige Zuſtand einer Heilung oder Beſſerung zugänglich ſein. Wenn die Klägerin, wie die Beklagte behauptet, krank ſei, ſo bedürfe ſie der ärztlichen Behandlung und Schonung. Halte man der Klägerin ihren krankhaften Zuſtand zugute, ſo könne es keinem Zweifel unterliegen, daß die Verfehlung gegenüber der vorgeſetzten Schweſter keine ſo ſchwere iſt, daß der beklagten Seite die Fort⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 28. Juni 1935 Vor dem Gang zum Standesamt Welche Heiratspapiere brauche ich für mein Eheaufgebot? Wer dieſe Frage ſich frühzeitig ſtellt, und an Hand der folgenden Zuſammenſtellung ſich rechtzei⸗ tig die richtigen Heiratspapiere beſchafft, ſpart Geld, Zeit und Verdruß; er erleichtert aber auch den Be⸗ hörden ihre oft nicht leichte Arbeit und trägt ſo zu ſeinem Teil zu der Vereinfachung und Verbilligung des Staatsapparates bei. Denn: Falſche oder un⸗ klare Anträge verurſachen ſtets unnütze Arbeit und verbrauchen koſtbare Zeit! Es braucht nicht jeder die gleichen Pa⸗ piere! Das zeigt deutlich die folgende Darſtellung. An Hand der Darſtellung kann jedoch jeder die für ſein Aufgebot nötigen Urkunden klar und einfach feſtſtellen! Der Darſtellung ſind die neueſten Vorſchriften auf dieſem Gebiete zugrunde gelegt. * Jeder braucht zum Eheaufgebot folgende drei Urkunden: a) einen Staatsangehörigkeitsausweis (zu beantragen beim Bezirksamt oder der Polizei⸗ direktion des Wohnſitzes), eine beglaubigte Geburtsurkunde oder einen Geburtsſchein(zu beantragen beim Stan⸗ desamt des Geburtsorts), eine Beſcheinigung der polizeilichen Meldeſtelle, daß der Eheſchließende ſeit mindeſtens ſechs Mo⸗ naten gemeldet iſt. Falls der Wohnſitz inner⸗ halb der letzten ſechs Monate gewechſelt worden iſt, ſind Beſcheinigungen aller für dieſe Zeit in Betracht kommenden Meldeſtellen vorzulegen. (Sogenannte Aufenthaltsbeſcheinigung.) 2. Eine ledige, volljährige, d. h. hier über 21 Jahre alte und nicht entmündigte männliche vder weibliche Perſon benötigt nur dieſe unter Ziffer 1 genannten 3 Urkunden. Außer den unter Ziffer 1 bezeichneten Urkun⸗ den benötigt: 3. Ein Witwer ohne minderjährige eheliche Kinder: eine Sterbe⸗Urkunde der Frau(zu bean⸗ tragen bei dem Standesamt, das den Tod beurkun⸗ det hat). 4. Ein Witwer mit minderjährigen ehelichen Kindern: a) eine Sterbeurkunde(wie oben Ziff,), b) ein Wiederverehelichungszeugnis gem.§§ 1314, 1669 BGB(zu beantragen bei dem Vormundſchafts⸗ gericht des Wohnſitzes). 5. Eine Witwe ohne minderjährige eheliche Kinder: a) eine Sterbeurkunde des Mannes(wie oben Ziff.), b) eine Beſcheinigung über die erteilte Befreiung von dem Ehehindernis der zehnmonati⸗ gen Wartezeit gemäß 8 1313 BGB; dieſe natürlich nur, falls die Frau innerhalb 10 Monaten nach dem Tode des Mannes wieder heiraten will, es ſei denn, daß ſie inzwiſchen geboren hat(zu beantragen bei dem Standesbeamten, vor dem die Ehe geſchloſſen werden ſoll; ſoll die Ehe im Auslande geſchloſſen werden, dann beim Standesamt 1 Berlin). 6. Eine Witwe mit minderjährigen ehelichen Kindern: a) eine Sterbeurkunde(wie oben Ziff.), b) ein Wiederverehelichungszeugnis(wie oben Zif⸗ fer 4), o) eine Wartezeit⸗Befreiungs⸗Beſcheinigung (wie oben Ziff. 5), falls Eheſchließung innerhalb 10 Monaten erfolgt. 7. Ein geſchiedener Mann ohne minder⸗ jährige eheliche Kinder: eine mit Rechtskraftzeugnis verſehene Ausfertigung des Eheſcheidungsurteils (Tenor mit Gründen), zu beantragen bei dem Land⸗ gericht, das in erſter Inſtanz entſchieden hat. 2 05 — 8. Eine geſchiedene Frau mit minder⸗ jährigen ehelichen Kindern: a) eine Urteilsausferti⸗ gung(wie oben Ziff.), b) eine Wartezeit⸗Befrei⸗ ungs⸗Beſcheinigung(wie oben Ziff. 5), e) ein Wie⸗ derverehelichungszeugnis(wie oben Ziff. 4). 9. Ein geſchiedener Mann mit minder⸗ jährigen ehelichen Kindern: a) eine Urteilsausferti⸗ gung(wie oben Ziff.), b) ein Wiederverehelichungs⸗ zeugnis(wie oben Ziff. 4). 10. Eine geſchiedene Frau ohne minder⸗ jährige eheliche Kinder: a) eine Urteilsausfertigung (wie oben Ziff.), b) eine Wartezeit⸗Befreiungs⸗ Beſcheinigung(wie oben Ziff. 3), falls Eheſchluß innerhalb 10 Monaten erfolgen ſoll. 11. Ein geſchiedener Mann, deſſen Ehe wegen des von ihm begangenen Ghebruchs ge⸗ ſchieden wurde, und der die in dem Urteil(Tenor oder Gründe) namentlich bezeichnete Ehebrecherin heiraten will: außer den oben Ziff. 7 oder 9 bezeich⸗ neten Papieren:),), eine Beſcheinigung über die erteilte Befreiung von dem Ehehindernis des Ehe⸗ bruchs(zu beantragen bei dem Präſidenten des Land⸗ gerichts, von dem der Eheſcheidungsprozeß entſchie⸗ den wurde; ſind beide Verlobte wegen des Ehebruchs geſchieden, dann entſcheidet über beide Geſuche der für den Mann zuſtändige Landͤgerichtspräſident). 12. Eine wegen Ehebruchs geſchiedene Frau: außer den oben Ziff, 8 oder 10 bezeichneten Papieren:),), eine Ehebruchs⸗Befreiungs⸗Beſchei⸗ nigung(wie oben Ziff. 11),), falls ſie den im Ur⸗ teil(Tenor oder Gründe) bezeichneten Ehebrecher heiraten will. 13. Eine wegen Geiſtesſchwäche, Verſchwendung oder Trunkſucht ä entmündigte Perſon: die Ein⸗ willigung des Vormunds(evtl. vorläufigen Vor⸗ munds); im Falle der Verweigerung dieſer Einwil⸗ ligung iſt Erſetzung durch das Vormundſchaftsgericht möglich. 14. Eine minderjährige(nur weib⸗ liche!) Perſon: a) die elterliche Einwilligung lauch dann, wenn dem Elternteil die geſamte elter⸗ liche Gewalt entzogen wäre), und zwar: in erſter Linie die des Vaters, nur bei ſeinem Tod oder län⸗ gerer Verhinderung die der Mutter, b) die Einwil⸗ ligung des Vormunds, wenn ein ſolcher allein oder neben Vater oder Mutter beſtellt iſt; ſeine Einwil⸗ ligung kann durch das Vormundſchaftsgericht erſetzt werden. Die einem minderjährigen Kinde verwei⸗ gerte elterliche Einwilligung(des Vaters oder der Mutter) kann nicht erſetzt werden, auch dann nicht, wenn die Verweigerung völlig grundlos erfolgt. 15. Eine minderjährige, männliche Perſon kann nicht heiraten. Eine männliche zerſon muß entweder über 21 Jahre alt oder aber für volljährig erklärt ſein(möglich nach vollendetem 18. Lebensjahr). Vor Beantragung der Volljährig⸗ keitserklärung erkundige man ſich eingehend beim Vormundſchaftsgericht(Auskunft koſtenlos). 16. Eine für volljährig erklärte Per⸗ ſo n: die elterliche Einwilligung(wie oben Ziff. 14). Nach Vollendung des 21. Lebensjahres iſt ö te elter⸗ liche Einwilligung türlich nicht mehr notwendig. Die einem für volljährig erklärten, noch nicht 21 Jahre alten Kinde verweigerte elterliche Einwilli⸗ gung kann durch das Vormundſchaftsgericht erſetzt werden. Eine für volljährig erklärte Perſon braucht auch keine Einwilligung des geſetzlichen Vertreters, weil ein ſolcher nicht mehr vorhanden iſt, denn ſie iſt ja nicht mehr minderjährig und voll geſchäfts⸗ fähig. A. Br. ſetzung des Dienſtverhältniſſes nicht zugemutet wer⸗ den könne. Zum Schluß bemerkt die Urteilsbegründung, daß der Arbeitsvertrag heue nicht nur eine ſchulrechtliche, ſondern auch eine ethiſche Seite habe. Dieſe ſei geſetzlich geregelt. Der Betriebsführer habe für das Wohl der Gefolgſchaft zu ſorgen. Die Klägerin blicke auf eine ſo langjährige Betriebsverbun⸗ denheit mit der Beklagten zurück, daß dieſe nur gelöſt werden könne, wenn jede andere Möglichkeit erſchöpft ſei. Daß auch dieſes geſchehen iſt, daß ins⸗ heſondere der Klägerin auch eine andere zumutbare Beſchäftigung in der Anſtalt zugewieſen werden konnte, ſei nicht nachgewieſen. Der Mannheimer zahll mehr mit Wechſeln und Schecks Auf Grund des Wechſel⸗ und Scheckgeſetzes vom Jahre 1933 hat der Reichsminiſter der Juſtiz ſveben eine Verordnung über Abrechnungsſtellen im Wech⸗ ſel⸗ und Scheckverkehr erlaſſen und, wie bereits ge⸗ meldet, die Reichsbankanſtalt Mannheim als Ab⸗ rechnungsſtelle im Sinne des Wechſel⸗ und Scheck⸗ geſetzes für das Mannheimer Gebiet beſtimmt. An und für ſich beſteht das Abrechnungsverfahren bei der Reichsbankſtelle Mannheim ſchon ſeit dem Jahre 1908. Der Abrechnungsverkehr hat ſich ſtändig er⸗ weitert und iſt heute eine wirtſchaftliche Notwendig⸗ keit. Bei der Abrechnungsſtelle Mannheim wurden im Jahre 1934 insgeſamt 404 000 Stück Wechſel und Schecks im Geſamtwert von 224 Millionen Mk. ein⸗ geliefert, gegenüber 1933 wurden 15,9 v. H. der Stück⸗ zahl mehr eingeliefert mit einer Wertſteigerung von 22,3 v. H. Von den Einlieferungen wurden bei der Abrechnungsſtelle Mannheim im letzten Jahr 65,5 v. H. durch Verrechnung ausgeglichen; hierdurch wurde eine erhebliche Vereinfachung im Zahlungs⸗ verkehr erzielt. Reichstagung der Gedok Was dieſe Tagung, ſo ſchreibt der„Völk. Beob.“ in ſeiner Frauenbeilage, zu der Vertreterinnen aller Gedok⸗Ortsgruppen des Reiches nach München ge⸗ kommen waren, ſo erfreulich geſtaltete, war der in allen Beſprechungen, Beſchlußfaſſungen und Veran⸗ ſtaltungen zum Ausdruck kommende Gemeinſchafts⸗ geiſt und Kameradſchaftsſinn, der aller Arbeit den Begriff voranſtellte: Alle für alle! Es gab zunächſt eine Gedokbuchausſtellung, ein Märchenſchattenſpiel und eine Führung durch die Frauenſpende in der Bibliothek des Deutſchen Muſeums. Der Haupttag brachte die Arbeitsſitzungen, zu denen die Bundes⸗ leiterin auch Frau Elsbeth Frick, die Gauamtsleite⸗ rin der NS⸗Frauenſchaft Oberbayern, begrüßen durfte. Frau Frick übermittelte Grüße der Reichs⸗ Es ist michi leich! in de b Kenn erstes I j em Phoſo-Wefbe Le en. ee Iusgebe Vom.7. Jun vorgen onen Werd See g die 10 Pesfen Null- für Uns, 80 einde ahmen feslZUustellen, Drück in der Zeinung 9 desbelb die Einsender, f. r Seinsfeg⸗ e Pl auch für einen quent n Sen.— Wit bitten ianet sein f 11 eine Voche Geduld zu haben. keien frauenſchaftsführerin Frau Scholz⸗Klink und ſprach herzliche Worte der Begrüßung zu den verſammelten Gedok⸗Delegierten. Die Vorſitzende der Ortsgruppe München der Gedok und ſtellvertretende Bundesvor⸗ ſitzende, Frau Elſe v. Fremery, gab unter großem Beifall den füngſt erfolgten Anſchluß der Reichsgedok ans Deutſche Frauenwerk bekannt und gelobte hingebungsvolle Mitarbeit im Sinn abſoluten Kameradſchaftswillens. Aus den Be⸗ richten oer einzelnen Ortsgruppen ergab ſich ein harmoniſches Bild der vielgeſtaltigen Gedok⸗Arbeit, Ueber Mannheim heißt es, der Bericht ſpreche von ſchöner Gemeinſchaftsarbeit auf allen Gebieten, und von Heidelberg, es habe ſeine von praktiſchen Vorführungen begleiteten Vorträge über Hand⸗ weberei zum Stadtereignis zu machen gewußt. Zur Bundesvorſitzenden wurde Frau Elſa Bruckmann wiedergewählt. Von beſonderem Reiz war ein Feſt⸗ konzert bei Miniſterpräſident Siebert und den fröh⸗ lichen Ausklang bildete ein bunter Abend. Schutz oͤer Ehre! Familienleben und Vergangenheit gehören nicht in Beleidigungsprozeſſe. Die Ehre iſt nach den Anſchauungen des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates eines der höchſten Güter der Menſchen, ſo beginnen die Weiſungen, die laut Nö, der Reichsjuſtizminiſter oͤen Strafverfolgungsbehör⸗ den für die Durchführung von Beleidigungsprozeſ⸗ ſen in ſeinen neuen Richtlinien gegeben hat. Jeder Volksgenoſſe, ſo ſagt oer Miniſter u. a. weiter, iſt nicht nur der Träger der eigenen per⸗ ſönlichen Ehre, ſondern zugleich auch Mit⸗ träger der Geſamtehre des deutſchen Volkes. Daher hat jeder Volksgenoſſe Anſpruch auf einen wirkſamen Schutz ſeiner Ehre durch den Staat. Er muß die Gewißheit haben, daß er in gerichtlichen Verfahren Wiederher⸗ ſtellung ſeiner gekränkten Ehre durchſtzen kann Unter dieſen Geſichtspunkten hat der Staatsanwalt zu prüfen, ob im Einzelfalle die öffentliche oder die Privatklage angebracht iſt. Von der öffentlichen Klage wird regelmäßig abzuſehen ſein, wenn eine wirklich erhebliche Ehrenkränkung nicht vorliegt, wie vielfach bei Familienzwiſtigkeiten, Hausklatſchereien und Wirtshausſtreitigkeiten. Die Zulaſſung des Wahrheitsbeweiſes darf dem Beleidiger keineswegs Gelegenheit zu weiteren Schädigungen des Beteiligten geben, indem er will⸗ kürlich Tatumſtände aus dem Leben des Beleidigten unter Beweis ſtellt, die mit der beleidigenden Tat⸗ ſache nicht unmittelbar zuſammenhängen und den Beleidigten damit zwingt, ſeine ganze Vergangenheit und Einzelheiten aus ſeinem intimſten Familien⸗ leben vor die Oeffentlichkeit zerren und einer pein⸗ lichen Unterſuchung unterziehen zu laſſen. Die Strafverfolgungsbehörden werden erſucht, zu ver⸗ hindern, daß durch dieſe und ähnliche Manöver der Beleidigte in Umkehrung der Sachlage in die Rolle des Angeklagten gedrängt wird. Vermögensbiloung darf durch Steuern nicht geſtört werden Anläßlich der fachwiſſenſchaftlichen Tagung in Eiſenach iſt, wie das ND. meldet, dem Reichsſi⸗ nanzminiſter auf dem Gebiet der Einkommenſteuer und Körperſchaftsſteuer eine Fülle von Zweifels⸗ fragen vorgelegt worden, die er nunmehr, ſoweit ſie allgemeine Bedeutung haben, in ergänzenden Ver⸗ anlagungsrichtlinien für 1934 den nachgeordneten Behörden ausführlich klärt. Ueber die Steuerer⸗ mäßigung für Hausgehilfinnen ſagt der Miniſter dabei u.., daß auch hauswirtſchaftliche Lehrlinge, die zum Haushalt des Steuerplichtigen gehören, Hausgehilfinnen im Sinne der 50⸗RM⸗Ermäßigung ſind. Von beſonderer Bedeutung iſt, die neuerliche Erläuterung des Begriffes„Beſondere wirtſchaftliche Verhältniſſe“ als Vorausſetzung für beſondere Steuerbefreiungen oder Nachläſſe. Hier ſtellt der Miniſter feſt, daß als beſondere wirtſchaftliche Ver⸗ hältniſſe unter anderem außergewöhnliche Belaſtun⸗ gen durch den Unterhalt von bedürftigen Angehöri⸗ gen gelten, auch wenn ſie nicht zum Haushalt des Steuerpflichtigen gehören. Der Begriff der Ange⸗ hörigen im Sinne dieſer Vorſchrift bezieht ſich ſo⸗ wohl auf die Angehörigen des Ehemannes wie auf die der Ehefrau. Die beſondere wirtſchaftliche Be⸗ laſtung eines Steuerpflichtigen iſt grundſätzlich nur nach dem Einkommen zu prüfen. Eine Einbezie⸗ hung des Vermögens kommt im allgemeinen nur dann in Betracht, wenn es ſich um außergewöhnlich große Vermögen handelt. Es liegt, ſo ſagt der Mi⸗ niſter, nicht im Sinne der geſetzlichen Vorſchriften, den Gedanken der Vermögensbildung durch ſteuer⸗ liche Maßnahmen zu beeinträchtigen. Schließlich ſei noch hervorgehoben die Klärung der Fragen der ſteuerlichen Behandlung der Kriegsbeſchädigten. Das Finanzamt hat auf Antrag erwerbstätigen Kriegs⸗ beſchädigten, die wegen der Beſchädigung eine Ver⸗ ſorgung erhalten, einen beſtimmten höheren Betrag ſteuerfrei zu laſſen und auf der Steuerkarte zut ver⸗ merken. Auch wenn die Rente aus irgendwelchen Gründen ganz oder teilweiſe ruht, ſteht den Kriegs⸗ beſchädigten der Anſpruch auf Zubilligung eines ſteuerfreien Betrages nach der Minderung der Er⸗ werbsfähigkeit zu. * 75 präſide kurzer Joſef Fraktit ſtorben Schreil ſchlaſer auch d erwerb Die ten Du Furtwe Beife * 8 fand ut Beiſetz! h. J Ste e. der Willſt N treibt, Ueberz dem 24 koſt bar Prof. ppflü brüche A gruppe von P mann Weg fi Jahre Unter der ex die al eſſe de⸗ 9 * nerin, Saarb mehrfe (Kreis Aberke Kolme Dorf in de, überfa ſticken haftet 4 35 prach elten uppe vor⸗ oem der erk im Be⸗ ein beit. reche eten, ſchen and⸗ Zur a n n Feſt⸗ Fröh⸗ Verſtorbenen ein unermüblicher 9 3 Aus Baden Der frühere Landtagspräſident Duffner 7 * Furtwangen, 27. 1g, 28. Juni 1935 Juni. Der frühere Landtags⸗ präſident Duffner iſt am Mittwochabend nach kurzer ſchwerer Krankheit geſtorben. Gutsbeſitzer Joſef Duffner war eine weit über die Grenzen un⸗ ſerer badi ſchen Heimat hinaus bekannte Perſönlich⸗ FE Duffner, der im Alter von 67 Jahren ſtand, ge⸗ örte von 1903 ab etwa 30 Jahre lang dem badiſchen als Abgeordneter der früheren Zentrums⸗ zlich des Hinſcheidens des früheren Land⸗ kagspräſidenten Duffner hat Miniſterpräſident Kö h⸗ ler, zugleich im ſeiner Eigenſchaft als früherer Fraktionsführer der NSDAP, der Gattin des Ver⸗ ſtorbenen ſein Beileid ausgeſprochen. Er hat in dem Schreiben zum Ausdruck gebracht, daß der Ent⸗ ſchlaſene es verſtanden hat, ſich in bewegter Zeit auch die Anerkennung ſeiner politiſchen Gegner 31 erwerben. Die Beerdigung des früheren Landtagspräſiden⸗ ten Duffner findet am Samstagnachmittag 3 Uhr in Furtwangen ſtatt. Beiſetzung von Profeſſor Fritz Geiges * Freiburg, 28. Juni. Am Mittwochnachmittag fand unter großer Anteilnahme der Bevölkerung die Beiſetzung des Ehrenbürgers der Stadt, Profeſſor 2. h. Fritz Geiges, ſtatt. Neben den Mitgliedern der Stadtverwaltung hatten ſich Vertreter des Staa⸗ 5 Auch Du üllſt wiſſen, was Dein Junge auf dem Zeltlager treibt, wie es ihm geht, ob er gut verpflegt iſt uſw. Reberzeuge Dich ſelbſt davon, indem Du zwiſchen 55 28. i und b n 1935 unſer Südweſt⸗ arklager 1935 bei Offenburg beſuchſt! tes, de den. Oberho Nach der Einſegnung hi r Univerſität und der Geiſtlichkeit eingefun⸗ Die ehemalige Großherzogin ließ ſich durch f Freiherrn von Göler vertreten. elt Stadtdekan Prälat Dr. Er betonte, daß mit dem Forſcher und Künſt⸗ 1 heimgegangen ſei, der auch ſeinen Kampf um die Wiederherſtellung der Münſterfenſter und der Re⸗ ſtaurie 1 des Münſters ſelbſt ſiegreich zu Ende geführt habe. Sberbl germeiſter Dr. Kerber betonte die ſchmerzliche Trauer, die der Tod des Ehrenbürgers in der ganzen Stadt verurſacht habe, und legte einen koſtbaren Kranz nieder. Für die Univerſität ſprach fr narſchal Brettle o 5 die Trauerrede. Prof, Dr. Dragendorff, für den Münſterbauverein Prälat Prof. Sauer, für den Schauinslandverein Prof,. Mayer. Dann wurde der Sarg unter den feierlichen Klängen eines Hornquartetts zum Grabe geleitet. Heidelberg, 28. Juni. Im Stadtteil Wieblingen ein bꝛjähriger Mann beim Käirſcher⸗ Af litcken vom Baum und erlitt erhebliche Rippen⸗ brüche und ſonſtige Verletzungen. 26. Juni. Die Weinheimer Orts⸗ uppe„ 1795 Heimat“ war unter der Führung 5 Profeſſor Leupold und Rechtsanwalt Dr. Neu⸗ mann bei der hieſigen Ortsgruppe zu Gaſt. Der erſte Weg führte in den Berckheimſchen Park, wo die 250 Hahre alte Libanonzeber viel Bewunderung fand. Unter der Führung von Forſtwart Böhler wurde der exotiſche flanzenbeſtand im Kaſtanienwald ge⸗ zeigt. Am Schluſſe der Führung fanden beſonders die len Weinheinder Fachwerkbauten das Inter⸗ e er Sa hſenflur, 28.. —* Frau Margarete D heute im Kreiſe ihrer Angehörigen ihren 90. Ge⸗ burtstag. Die Autorin, die verhältnismäßig noch vecht auf der Höhe iſt, hilft noch tüchtig in der Haus⸗ haltung und intereſſiert ſich auch für die neue Zeit. Unſere älteſte Einwoh⸗ Diem geb. Lutz, feierte Mogen Mordes zum Tode verurteilt Saarbrücken, W. Juni. Das Schwurgericht Saarbrücken hat heute den 55 Jahre alten ledigen, ach vorbeſtraften Peter Kolmen aus Bietzen (Kreis Merzig) wegen M 1 zum Tode und zur Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Kolmen hatte am 18. April dieſes Jahres in dem Dorfe Bietzen die 37 Jahre alte Frau Maria Steil in den frühen Morgenſtunden in ihrer Wohnung überfallen und nach erbittertem Kampfe durch Er⸗ sticken ermordet. Noch am Mordtage konnte er ver⸗ haftet werden. 2. Nene Mannbeiner Zeitung Mittag- Wusnnbe Ein Erdbeben im Rheintal Karlsruhe, 2. Juni. Bei unerträglicher Schwüle wurde die Bevölke⸗ rung am Donnerstag abend gegen 7 Uhr durch einen ſtarken Erdſtoß von einigen Sekunden Dauer in nicht geringen Schrecken verſetzt. Es war genau 18.20 Uhr, als die Häuſer vielfach in erhebliche Schwankung gerieten und Möbelſtücke ins Rutſchen kamen. Die Straßenpaſſanten ſpürten, wie ſich der Boden unter ihren Füßen bewegte. Man hatte ſo⸗ fort die Sachlage erfaßt und im Nu war das Beben der allgemeine Geſprächsſtoff. Vor irgendwelchen Schäden iſt bis jetzt nichts bekannt geworden. Bemerkenswert iſt die Tatſache, daß durch den ſehr heftigen Stoß die Apparate des Geodätiſchen JInſtituts der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe vollſtändig herausgeworfen wurden. Auch aus dem ganzen Lande Baden liegen Meldungen über die Wahrnehmung eines oder mehrerer Erdſtöße vor. Wie uns aus Freiburg gemeldet wird, wurden dort um 18.21 Uhr zwei ziemlich kräftige Eroͤſtöße wahrgenommen. Das gleiche wird aus Offenburg berichtet, wo die Dauer der Erdbewegung mit zwei Sekunden an⸗ gegeben wird. Von beſonderer Heftigkeit ſcheint die Erſchütterung im Hegau und im Bodenſee⸗ gebiet geweſen zu ſein, doch ſteht noch nicht genau feſt, ob der Herd tatſächlich vom Bodenſeegebiet aus⸗ ging, wie das in früheren Fällen geweſen iſt. Nach einer Meldung aus Singen a. H. wurden dort fünf bis ſechs ziemlich heftige Erdſtöße wahrgenommen, die etwa fünf Sekunden andauerten. Die Erd⸗ bewegung war nicht wellenförmig, ſondern ſtoßartig. In verſchiedenen Wohnungen gingen, durch den Erd⸗ ſtoß veranlaßt, Türen auf, Möbel bewegten ſich von der Stelle und Gegenſtände klirrten zuſammen. In Lörrach wurden nur zwei kurze Erdſtöße verſpürt. Sehr ſtark wurde das Beben im Murg⸗ tal wahrgenommen, beſonders in Rotenfels. Ueber Sachſchäden iſt aus dem genannten Bezirk nichts be⸗ kannt geworden. Das kurze Eroͤbeben wurde um 18.20 Uhr in Mannheim, in Unterbaden und in der ganzen Pfalz genommen. Aus allen Meld zungen ergibt ſich, daß ördbewegung wenig nachhaltiger in Erſcheinung auch die trat, als es die Nachrichten aus Mittel⸗ und Ober⸗ baden beſagen. Verſchiedentlich wurde beobachtet, daß Einrichtungsgegenſtände der Wohnungen leiſe ſchwankten, Mörtel von den Wänden alter Häuſer niederrieſelte oder Kücheneinrichtungsgeſchirre an⸗ einanderklirrten. Der Erdbebenmeſſer der Sternwarte dem Königſtuhl verzeichnete um 18.20 Uhr ein ſehr ſtarkes Erd⸗ beben. In den Häuſern war das Beben deutlich wahrnehmbar. In der badiſchen Landeshauptſtadt wurde das Erdbeben ſo heftig verſpürt, wie ſeit dem Jahre 1911 keines mehr. In der Hardtſtraße 6 ſtürzte ein Kamin ein, ebenſo in dem Hauſe Sofienſtraße 31, wo der abbrechende Kamin einen Teil des Daches durchſchlug. Von dem katholiſchen Annahaus in der Bernharoͤſtraße wurde ein Kreuz herabgeworfen. Auch an anderen Stellen der Stadt wurde leichter Sachſchaden angerichtet. In der Ausſtellungshalle lief öͤurch den Erdͤſtoß der Feuermelder ab. Wie der Leiter des geodätiſchen Inſtituts der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe, Profeſſor Schloetzer, dem„Führer“ mitteilt, dürfte es ſich um ein außerordentlich ſtarkes tekto⸗ niſches Beben handeln, das eine erhebliche Bruch⸗ linie im Erdinnern zur Urſache haben dürfte. Ge⸗ nauere Feſtſtellungen werden ſich erſt im Laufe des Freitags machen laſſen. auf * Der Leiter der Stuttgarter Erdbeben⸗ ſtation, Profeſſor Dr. Kleinſchmidt, gab auf fern⸗ mündliche Anfrage ebenfalls ſeiner Anſicht dahin⸗ gehend Ausdruck, daß es ſich um ein tektoniſches Beben am Nordrand der Alpen handle und nicht wie 1911 in der Schwäbiſchen Alb. Vor einigen Jahren ſeien am Nordrand der Alpen ſchon ähnliche Beben verzeichnet worden, da dort gewiſſe Erdſchollen noch nicht ihre endgültige Lage gefunden hätten. Mit der Hitze habe das Beben auf keinen Fall etwas zu tun. * Aus Weinheim a. d. B. wird uns geſchrieben: Um .20 Uhr verſpürte man hier heute nachmittag ein ſtarkes, wellenartiges Erdbeben. Es verlief in f tördlicher Richtung und war im Hauſe und im )barhauſe ſtark wahrnehmbar. Das Beben dauerte ungefähr 10 bis 15 Sekunden. Beſondere Anzeichen vor und nach dem Beben wurden nicht beobachtet. Das Erholungswer des deut. hen Volkes! NSV-Kreisamtsleiter-Tagung in Karlsruhe Die letzte Sammlung des Sommers ſteht vor der Tür. Sie erfordert den Einſatz aller Kräfte, damit ſie den Erfolg haben kaun, den der Führer erwar⸗ tet und erwarten mu ß. Sie gilt nichts Geringerem als der Sorge für die Erhaltung der Familie in dem großen Hilfswerk„Mutter und Kind“. Soll unſer Volk geſunden, ſo iſt Vorbedingung, daß es von Grund auf geſund iſt. Und die Familie, geſund, ſtark, bodenſtändig, iſt der Bürge für den Beſtand des Staates. So iſt es wohl allen verſtändlich, daß das Hilfs⸗ werk„Mutter und Kind“ mit ſeiner Sammlung am 29. und 30. Juni ſtärkſten Widerhall, größte Opfer⸗ bereitſchaft und lebhafte Spendefreudigkeit erwartet. Eine ſolche Sammlung, zumal ſie die letzte vor der vom Reichsinnenminiſter angeſetzten Sammel⸗ pauſe iſt, erfordert, daß die durchführenden Organe des Hilfswerkes— die Dienſtſtellen der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt— vor allen Dingen über die Tragweite dieſer Sammelaktion im klaren ſein müſſen. waren am 25. Juni die Kreisamtslei⸗ ter der NS zu einer außerordentlichen Tagung nach Karlsruhe einberufen worden. Tagungsgegen⸗ ſtand war die Bekanntgabe der Richtlinien für die Durchführung der Sammlung und der Werbemaß⸗ So nahmen für das Erholungswerk des Deutſchen Volkes. Gauamtsleiter des Amtes für Volkswohl⸗ fahrt der NSDAP, Gau Baden, Pg. Dinkel, konnte noch den Gaureferenten des Tuberkuloſehilfs⸗ werkes der NSV, Gau Baden, und Bezirksleiter des Reichs⸗Tuberkuloſegusſchuſſes, Dr. Schmidt, begrüßen, der anſchließend über die Einrichtung des Tuberkuloſehilfswerkes der NSV im Gau Baden ſprach. Am 1. Juli, ſo führte Dr. Schmidt aus, trete das Tuberkuloſehilfswerk in Baden in Kraft, das grundſätzlich rein zuſätzliche Hilfe leiſte. Baden ſtehe damit an 7. Stelle, das als Grenzland auch be⸗ ſonderer Berückſichtigung beoͤurft hätte. Die Hilfe ſolle dort eingeſetzt werden, wo keine Verſicherung für Heilverfahren ſorge, hauptſächlich bei dem verarmten Mittelſtand und bei den Bauern. Das Tuberkuloſe⸗Hilfswerk ſei ein Werk des Führers zur Erziehung des Volkes. Gauamtsleiter Pg. Dinkel kam alsdann ein⸗ gehend auf die Sammlung für das Hilfswerk„Mut⸗ ter und Kind“ zu ſprechen. Heute, da dem Bettler⸗ unweſen geſteuert ſei, würden die Bettelgroſchen wegfallen, die mit der Zeit eine beträchtliche Summe ausgemacht hatten. Bei der Erkenntnis der Wichtig⸗ keit des Hilfswerkes„Mutter und Kind“ für das Volksganze müßten die durch die Beſeitigung des Bettelunweſens freigewordenen Mittel reichlich als Spende für„Mutter und Kind“ fließen. Weiter behandelte der Gauamtsleiter die Wer⸗ bung für das Erholungswerk des Deutſchen Volkes. 13500 Gaſtſtellen der Hitler⸗ Freiplatzſpende würden noch in Baden benötigt, 3000 Frei⸗ plätze für erwachſene Volksgenoſſen müßten noch im Gau Baden geſchaffen werden. Die Kinder⸗Land⸗ und Heimverſchickung ſei mit die wichtigſte Sommerarbeit der NSV. Die Parole „Kinder aufs Land!“ müſſe in allen Volkskreiſen lebendig werden und ihre Früchte zeitigen in Mel⸗ dungen von Freiplätzen für erholungsbedürftige Kinder. Dann richtete Gauamtsleiter Pg. Dinkel den Appell an die Kreisamtsleiter, daß ſie ſelbſt durch einen opferbereiten Einſatz Vorbild ihren Mitarbeitern ſein ſollen, damit die große Arbeit, die ihnen bevorſtehe, zum Segen des deutſchen Volkes gereiche. Sad. * Saarbrücken, 27. Juni. Zu den Vertrauens⸗ ratswahlen wird der Führer der Deutſchen Arbeits⸗ front, Dr. Ley, ins Saarland kommen, und auf ver⸗ ſchiedenen Kundgebungen ſprechen. 5. Seit 5 Nummer 1 Im Odenwald, beſonders in Lindenfels, flüch⸗ teten die Bewohner zum Teil auf die Straße, als die Bilder an den Wänden in Bewegung gerieten und das Geſchirr umfiel. Auch hier wurde größerer Schaden nicht angerichtet. * Mosbach, 27. Juni. Heute nachmittag zwiſchen .20 und.25 Uhr wurde in Mosbach ein beſonders ſtarker Eroͤſtoß wahrgenommen, der etwa 10 bis 15 Sekunden dauerte. Aus verſchiedenen Häuſern lie⸗ fen die Inſaſſen erſchreckt auf die Straße. Auf freiem Felde wurde anſcheinend wenig ooͤer gar nichts von dem Beben verſpürt. *. Ebenſo wie in Frankfurt hat man das Erd⸗ beben, das am Donnerstagnachmittag in ganz Süd- deutſchland zu verſpüren war, auch in allen anderen Städten und Dörfern des Rhein⸗Main⸗Ge⸗ bietes wahrgenommen. Vielfach bewegten ſich die Bilder an den Wänden und die Lampen hin und her und auch einzelne Möbelſtücke fingen an zu wackeln. Auf dem Taunusobſervatorium auf dem Kleinen Feldberg wurde vom Dach ein ſchweres Eiſenſtück abgebrochen. Sonſtige Schäden ſind nach den bisher vorliegenden Meldungen nicht zu verzeichnen. 55 2 wurde das In Stuttgart Beben beſonders heftig auf den umliegenden Höhen verſpürt. In Balingen(Schwäbiſche Alb) war der Erdſtoß ſo ſtark, daß die Bewohner im erſten Schrecken zum Teil die Häuſer verließen. In Biberach in Oberſchwaben war das Erdbeben von donner ähnlichem Ge⸗ töſe begleitet. In verſchiedenen Straßenzügen wurden die Kaminbedachungen abgeworfen. Mehr⸗ fach ſind Schornſteine eingeſtürzt. * München teilt mit, daß es ſich bei dem am Donnerstag verſpürten Erdbeben um das ſtärkſte Nahbeben handelt, das von der Münchener Erd⸗ bebenwarte ſeit dem 16. November 1911 verzeichnet worden iſt. Stärkere Wirkung in der Umgebung Nürnbergs * Nürnberg, 27. Juni. Ueber das Eroͤbeben wird hier bekannt, daß im nahen Rückersdorf in einigen Häuſern die Wände eingeriſſen wurden. Direkte Erſchütterungen ſind hier in der Stadt ebenfalls be⸗ obachtet worden, ſo im Stadttheater, im Ufa⸗Palaſt, im Gebäude der Hypotheken- und Wechſelbank. Fer⸗ ner wurde das Erdbeben in Bayern wahrgenom⸗ men, und zwar vor allem in Bayreuth, Aſchaffen⸗ burg, Gunzenhauſen, Lauf, Regensburg, Ingolſtadt und Kemplen. Erdſtöße in Steiermark — Wien, 27. Juni. In der Nacht zum Donnerstag wurden im Sem⸗ meringgebiet und im ſteiriſchen Mürztal ſtarke Grö⸗ ſtöße wahrgenommen. Erdſtöße auch in der Schweiz Bern, 27. Juni. In verſchiedenen Teilen der Schweiz, namentlich in Baſel, Zürich, Bern, in der Oſtſchweiz und der Innenſchweiz, wurde am Don⸗ nerstag um 18.20 Uhr ein etwa vier Sekunden dauernder Erdſtoß verſpürt. In Zürich, Baſel und Gallen wurden in zahlreichen Häuſern ſtarke Erſchütterungen wahrgenommen. N Eroͤbeben in früheren Jahren Das letzte St. größere Erdbeben im Rheinthal wurde am 8. Februar 1933 in Mittelbaden feſtge⸗ ſtellt. Damals war der Herd des Erdbebens im Murgtal, und die Auswirkung machte ſich vor allem in Raſtatt bemerkbar, wo faſt 200 Kamine auf die Straße ſtürzten und verſchiedene Leute Verletzungen erlitten. Die erſten Aufzeichnungen über Erdbeben in Süd⸗ deutſchland gehen bis 1855 zurück. Eine der heftig⸗ ſten Erderſchütterungen brachte der Januar 1858. Aus dem letzten halben Jahrhundert wären die Be⸗ ben vom 17. November 1891 im Breisgau und am Kaiſerſtuhl, vom 13. Januar 1895, 22. Januar 1896 und 13. Januar 1898 zu erwähnen, die ihren Herd im Feldbergmaſſiv, und zwar in der Gegend zwiſchen Titiſee, Neuſtadt und St. Blaſien, hatten. Sehr leb⸗ haft in Erinnerung dürfte noch das alpin⸗tektoniſche Erdbeben vom 16. November 1911 ſein, das ſich vor allem im Bodenſeegebiet ſtarkl ausgewirkt hatte. In den Jahren darauf gab es weitere Erderſchütterun⸗ gen am 20. Juli 1913, in den Dezembertagen 1924 und am 24. Januar 1928. Dieſe letztgenannten Er⸗ Verwer⸗ ſchütterungen hatten ihren Urſprung in fungsgebieten der Rauhen Alb. 6. Seite/ Nummer Aus der Pfalz Der Turnvater der Pfalz 50 Jahre deutſcher Turner * Ludwigshafen, 28. Juni. Der Turn⸗ und Fecht⸗ Klub Ludwigshafen rüſtet am Samstag, 29. Juni, zu einer Jubelfeier, die nur wenigen Turnvereinen beſchieden iſt. Sein langjähriger Turnwart und Führer, Peter Blattmann, der dem Verein jahrzehntelang ſein Gepräge gegeben hat, begeht an dieſem Tage ſein 50jähriges Jubiläum als Turner, Führer und Kämpfer, denn der deutſche Gedanke war ſtets die treibende Kraft, die den Jubilar alle die Jahre hindurch erfüllte. So hat er ſeine beiſpiel⸗ loſen Erfolge im Vereins⸗ ſowie im Verbandsleben der deutſchen Turnerſchaft erzielt, hat er insbeſon⸗ dere den Turn⸗ und Fecht⸗Klub Ludwigshafen aus kleinen Anfängen zu großem Anſehen gebracht. Er war auch der Mannheim ⸗ Ludwigshafener Turner⸗ ſchaft ein zielbewußter Führer, und hat beim Aufbau des Pfälzer Turnerbundes unvergängliche Dienſte geleiſtet. Zahlreiche Ehrungen wurden ihm im Laufe der Jahre zuteil. Es haben ihm fünf pfälziſche Turnvereine und der Mannheimer Turngau die Ehrenmitgliedſchaft verliehen, in ſei⸗ nem eigenen Verein und dem Pfälzer Turnerbund iſt er ſchon lange Ehrenvorſitzender. Die Deutſche Turnerſchaft hat ihm ihre höchſte Auszeichnung, die Ehrenurkunde, au; arbande, Peter Blattmann, der bald die Shwelle des 70. Lebensjahres überſchreitet, darf mit Recht als der Turnvater der Pfalz bezeich⸗ net werden. Ein intereſſanter Fall = Landau, 28. Juni. Das Schöffengericht Landau wird am Mittwoch einen intereſſanten Fall behan⸗ deln. er prakt. Arzt Dr. Johannes Boſſung aus Edenkoben iſt eines Vergehens der faährläſſigen Tötung angeklagt. Es liegt ihm zur Laſt bei einer Narkoſe eines Patienten an Stelle des ungefähr⸗ lichen Chloroform ein für dieſen Fall ſchädlich wir⸗ kendes Mittel, ſogenanntes Avertin, verwendet zu haben. Der Patient, der unbetreut in der Klinik des Arztes lag, ſtarb eine Stunde nach der Narkotiſie⸗ rung. Zu der Verhandlung ſind bekannte medizi⸗ niſche Sachverſtändige geladen. Der Prozeß findet in Aerztekreiſen beſondere Beachtung. Beim Baden ertrunken nd Neuhofen, 28. Juni. Der hieſige 28jährige Karl Mangold badete am Mittwochabend im freien Rhein. Am Weißen Haus, im Banne von Rhein⸗ gönheim, verſagten ihm abends gegen 8 Uhr plötz⸗ lich die Kräfte. Mangold verſank in der Tiefe und ertrank. Seine Leiche wurde unter Waſſer abgetrie⸗ ben und konnte noch nicht geborgen werden. r. Ludwigshafen, 28. Juni. Der heutige Poli⸗ zeibericht meldet wieder zwei Verkehrsun⸗ fälle, die durch den Leichtſinn von Kraftwagen⸗ wurden. In einem Fall wurde Lieferkraftwagens mit der Straßenbahn an der Kreuzung Kaiſer⸗Wilhelm⸗ und Maxſtraße ein Straßenbahn wagen ſo ſtark beſchädigt, daß er außer Betrieb geſetzt werden mußte. Auf dem Viadukt wollte ein Kraftradfahrer ein Li erregt überholen, das ſeinerſ an einem Handwagen vorfahren wollte. Der Dreiradſfahrer wurde gegen den Handwagen geſchleudert und mußte, durch Prellungen verletzt, ins Krankenhaus geſchafft werden. fahrern verurſacht durch Zuſammenſtoß eines * Landau, 28. Juni. Die Große Strafkammer beim Landgericht Landau verurteilte unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit den 1914 geb. Joſef La van aus Scheibenhardt, der ſich an einem ſiebenjährigen Mädchen vergangen hatte, zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr. Der Staatsanwalt hatte zwei Jahre Zuchthaus beantragt. NsDAp.-Ififfeilungen Aus partetamtlichen Bekanntmachungen entnommen PO Freitag, 28. Juni, 20.15 Uhr, Sitzung der Untergliederungen. 28. Juni, 20.90 Uhr, Schulungs⸗ Deutſches Eck. ſämtlicher pol. Leiter und Rheinau. Freitag, abend der Blocke 6 und 7 im Lokal„Pfiſterer“. Rheinau. Samstag, 29. Juni, 20.30 Uhr, Schulungs⸗ abend des Blocks 14 in der Braunkohlen⸗Kantine. Waldhof. Samstag, 29. Juni, 14.30 Uhr, Antreten der unifoxmierten und nicht uniformierten Jugend Wald⸗ hofs beim Sportplatz Luzenberg zum Feſtzug der Jugend. Waldhof. Sonntag, 30. Juni, 13 Uhr, Antreten aller NS⸗Organiſationen und ſämtlicher Vereine Walödhofs beim Sportplatz Waldhof zum großen Feſtzug. Humboldt. Freitag, 28. Junt, 20 Uhr, politiſchen Leiter im Lokal„Zum Volkshaus“, ſtraße 17. Feudenheim. Die Parteigenoſſen mit dem Anfangsbuch⸗ ſtaben D, E und F, welche noch nicht im Beſitz des Mit⸗ gliedsbuches ſind, reichen ihre rote Karte zwecks Umtauſch his ſpäteſtens 10. Juli unter Beifügung von zwei Lichtbil⸗ dern(gefertigt vom Berufsphotograph) und 1,20 Mk. Aus⸗ fertigungsgebühr während der Kaſſenſtunden ein. S⸗Frauenſchaf: Neckarſtabt⸗Oſt. Sämtliche Frauen der Beiſetzung von Frau Schmitz am tags 9 Uhr, vor der Leichenhalle. Achtung, Ortsgruppenleiterinnenl! Samstag, den 29. Juni, vorm..15 Uhr, treffen ſich die Ortsgruppen⸗ leiterinnen vor der Leichenhalle zur Beerdigung der Orts⸗ gruppenleiterin Frau Emma Schmitz, Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. 5 5 J⸗Einheiten Sandhofen. Sonntag, 30. Juni, vor⸗ mittags 11 Uhr, findet im Union⸗Theater einee Jugend⸗ filmſtunde ſtatt. Es beteiligen ſich an dieſer Veranſtal⸗ tung H, BdM, IM und Di. Der Eintrittspreis be⸗ trägt 20 Pfg. für Perſonen bis zu 25 Jahren. Karten ſind bei den genannten Einheiten und an der Morgen⸗ kaſſe zu haben. Sitzung der Alphorn⸗ beteiligen ſich an Samstag, vormit⸗ BdM Untergau 171. Sport. Bis Samstag, 29. Juni, ſind ſämtliche Liſten der Ausſcheidungswettkämpfe in den Gruppen auf dem Untergau, N 2, 4 Rheintor. Sport. In den Ausſcheidungskämpfen tre⸗ ten die Schaften Schenk, Feulner, Oberle am Freitag, 28. Juni, 19 Uhr, im Stadion an. Gruppe 7 und 10 Humboldt. Freitag, B. Juni, um .80 Uhr mitſſen unbedingt ſämtliche Mädel auf dem Unteren Mühlauplatz ſein, zum Einüben der Freilübungen für das Sportfeſt. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Brief aus Freitag, 28. Juni 1935 Stuttgart Die Freilichtbühne ſpielt— Die franzöſiſchen Front kämpfer in Stuttgart— In 59 Minuten von Ulm nach Stuttgart— Die Tragödie einer Künſtlerin — Stuttgart, 26. Juni. Der Stuttgarter Volksmund behauptete früher, daß, wenn das Freilichttheater im Bopſerwald zu ſpielen anfange, es in Stuttgart regne. Aber die Freilichtbühne vor dem Großen Haus der Staats⸗ theater ſcheint ebenfalls beim Wettergott in Ungunſt zu ſtehen. War eine Freilicht⸗Aufführung von „Troubadour“ oder„Rienzi“ angeſetzt, ſo konnte man damit rechnen, daß es regnete. Inzwiſchen wird die Bühne des Großen Haufes einem gründ⸗ lichen Umbau unterzogen. Daß Stuttgart im Som⸗ mer ſehr warm, aber nicht minder ſchön iſt mit ſei⸗ nen vielen Gärten und Parkanlagen, das haben in⸗ zwiſchen auch die 44 franzöſiſchen Frontkämpfer erfahren, die, von dem Stuttgarter Induſtriellen Robert Boſch eingeladen, in einigen Stuttgarter Ho⸗ tels ſeit Sonntag wohnen. Am Sonntagabend ſtan⸗ den ſie nach dem Abendeſſen auf dem Turm des Hauptbahnhofs und bewunderten das nächtliche Bild der Stadt mit den Millionen von Lichtern im Tal und an oͤen Berghängen. Am anderen Morgen machten ſie den erſten Rundgang und Stuttgart hat ihnen gleich gut gefallen. Da ſie acht Tage in Stutt⸗ gart weilen, werden ſie das neue Reich Adolf Hit⸗ lers von allen Seiten kennen lernen und zweifellos die beſten Eindrücke mit in ihre Heimat nehmen. * Die Reichsbahn ſteigert immer mehr ihre Geſchwindigkeiten. Sie kann das durch moderne Fahrzeuge, die in letzter Zeit hergeſtellt wurden und nun nach und nach mit den Probefahrten beginnen. So fuhr in der letzten Woche ein Zug mit zehn Schnellzugswagen mit der neuen Lokomotive E 18 in zwei Stunden und 17 Minuten von München nach Stuttgart und in 59 Minuten von Ulm nach Stuttgart. Es war eine ſauſende Fahrt über die Schwäbiſche Alb und durch das Filstal. Uebexall blieben auf der Strecke die Menſchen ſtehen und ſahen dem ſchnellen Zuge mit der Lokomotive in Stromlinien⸗ form nach. Bis zu 135 Kilometer Geſchwindigkeit in der Stunde wurden erreicht und dabei empfand man im Zuge ſelbſt die Höhe der Schnelligkeit gar nicht. Hinter der Lokomotive befand ſich ein Meßwagen der Reichsbahn. Da ſaßen in einem großen Ab⸗ teil, das wie ein Herrenzimmer eingerichtet iſt, über Plänen und Zeichnungen die Techniker, der Nebenraum glich einem techniſchen Laboratorium. In der Mitte lief eine elektriſche Maſchine, an die eine ganze Anzahl von Schreibapparaten angeſchloſ⸗ für die fahrplanmäßigen Züge eingeſtellt, dann wird der Deutſchen Reichsbahn wohl auch das„blaue Band der Schiene“ gehören. A. Stuttgart hat zwei Bergbahnen: die Seilbahn, die von Heslach hinaufführt auf den Waldfriedhof und die Zahnradbahn nach Degerloch. Die Zahnradbahn iſt ſchon 1884 gebaut. Wenn ſie auch an Bedeutung für den Verkehr verloren hat, ſeit die Straßenbahn über die neue Weinſteige und über die Geroksruhe nach Degerloch fährt, entbehr⸗ lich iſt ſie immer noch nicht. Jetzt hat ſie zwei mo⸗ derne Motorwagen bekommen, die mit ihren Motoren auch je 340 Pe zu leiſten vermögen, alſo doppelt ſoviel wie ein Stuttgarter Straßenbahn⸗ wagen im normalen Straßenverkehr. Die Wagen ſind mit allen modernen Sicherheitseinrichtungen ausgeſtattet. Die Wagen haben 32 gepolſterte Sitz⸗ plätze und 28 Stehplätze und haben den gleichen An⸗ ſtrich(ſchwarz⸗gelb) wie die Stuttgarter Straßen⸗ bahnwagen. Mit den Wagen kann auf den Berg⸗ fahrten, wobei Steigungen bis zu 17 v. H. zu über⸗ winden ſind, angehalten werden, was bei den alten Wagen immer etwas ſchwierig war, weil ſie dafür nicht eingerichtet waren. * In den letzten Junitagen vor 25 Jahren hat ſich in Stuttgart eine Künſtlertragödie abgeſpielt, die damals das größte Aufſehen erregte und heute noch nicht vergeſſen iſt. Am 29. Juni 1910 erſchoß der ehemalige Hofkapell⸗ meiſter Obriſt die bekannte Stuttgarter Sängerin Anna Sutter in ihrer Wohnung in der Schu⸗ bartſtraße und ſich ſelbſt. Obriſt hatte am Tage zu⸗ vor noch Freunde zu einem„muſikaliſchen Tee“ ein⸗ geladen, zeigte ihnen ſeine reiche Bibliothek muſi⸗ kaliſcher Werke und eine große Sammlung alter Inſtrumente. Er ſpielte auf einer hundertjährigen kleinen Kirchenorgel Choräle, um plötzlich zum Ent⸗ ſetzen ſeiner Gäſte in einen Walzer überzugehen. Am andern Morgen drang er in die Wohnung der Künſtlerin ein, einen weißen Roſenſtrauß in der Hand und in der Taſche zwei geladene Piſtolen. Eine kurze Auseinanderſetzung, dann krachten die Schüſſe, das Leben zweier hochbegabter Künſtler be⸗ endend. Anna Sutter war eine lebenſprühende Künſtlerin und begabte Sängerin, der erklärte Lieb⸗ ling der Stuttgarter. Obriſt hatte eine tiefe Zunei⸗ gung zu der Kollegin, die aber von der anderen Seite nicht mehr erwidert wurde. Bei einem Wohl⸗ tätigkeitsfeſt wenige Tage vor dem Drama war es zum Bruche gekommen. Und da dürfte in Obriſt der unſelige Entſchluß gereift ſein, die Künſtlerin ſen war. Da wurde auf einem breiten Papierband und ſich aus der Welt zu ſchaffen. Die Stuttgarter die Geſchwindigkeit aufgezeichnet, die Schwankungen haben Anna Sutter nicht vergeſſen, noch heute des Zuges, die Erſchütterungen uſw. Telephone und ſchmücken ſie ihr Grab— das gegenüber dem Kre⸗ optiſche Signale führten zum Maſchinenſtand auf matorium auf dem Pragfriedhof liegt— mit der Lokomotive. Werden einmal dieſe Maſchinen[ Blumen. ed Lichtſpiele: Uni verſum:„Madame Dubarry“- 77 7 Alhambra:„Der Kampf mit dem Drachen“.— Schauburg:„Schön iſt die Manöverzeit“.— Capi⸗ 28. Juni Operet Freitag, Nationaltheater:„Herz über Bord“, te von Eduard Künneke, Miete F, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Heddesheim Großſachſen— Weinheim— Birkenauer Tal— Mörlenbach Kreidacher Höhe— Siedelsbrunn— Oberabſteinach— Gorxheimer Tal— Weinheim Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: Roſarium, Neuoſtheim: Parkhotel: 20.15 Uhr Weltkrieg“ 20.15 Uhr Varieté⸗Programm. Geöffnet von 16.30 bis 20 Uhr. Lichtbilder ⸗Vortrag„Die Flak im Tanz: Palaſthotel, Kafſee Vaterland. Kaffee Odeon: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. toll:„Warum lügt Fräulein Käthe“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderausſtellung: Die deutſche Seele. Städt. Kunſthalle: Geöffnet von 11—13 und 15—17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei: Geöffnet von 11 bis 18 und 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.80 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und 16.30 bis 21 Uhr. Waere 1955— Vatea-inset— —— 55 7 8 0 580 2 255 O wolkenlos. O gener, O gald degecxt S wolkig. e n Regen & Schnee& draupein e Nedel R beit„ en ind stille. On seht leichter 051 massiger Sudsucwest stürmischer Norqwest die pielle negen mii gem wiage die der gen Stationen stenengen Lan: len geden die lemperatur an Die Linen verdingeg Orte mit gleichem auf Heeresniveso umgerechneten buftaruck Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Fraukfurt a.., vom 28. Juni. Die geſtern be⸗ reits nach Frankreich vorgedrungene kühlere Mee⸗ resluft erreichte in der vergangenen Nacht Weſt⸗ und Süddeutſchland und brachte bei ihrem Ein⸗ oͤringen in die vorgelagerte Warmluft verbreitete Gewitterregen. Inzwiſchen hat der Luftdruck über Weſteuropa eine Höhe erreicht, die uns anſchließend wieder neue Witterungsbeſſerung, aber diesmal mit angenehmeren Temperaturen, verſpricht. Vorausſage für Samstag, 29. Juni Vielfach aufheiternd und im weſentlichen trocken, tagsüber angenehm warm, um Weſt ſchwankende Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 27. Juni 35 33,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 28. + 20,1 Grad; heute früh halb 8 Uhr 4 21,1 Grad, Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,2 Millimeter, das ſind 0,2 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 9 Uhr& 21 Grad Waſſer⸗ und 22 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Ruein⸗ Pegel] 24. 25 25. 27. 2 Nedar-Begel 25 25 27 2. geheinfel 3 82 8. 1 56„ 8 19 655 Kehl..00 305 3,98 39,.90 l Jagſtfed. 0810.52.59.80 Manngzem; 209 50 2 292 800 Feuekenn. 3 5 8885 Magau...80.745,72 5.84 Plochingen..8.8. Raub. 5 3,68 3 5⁴ 3,46.30 10 Diedesheim. 0,86 0,81.88.77 Köln..738,29 94803349 1 Gruppe 7 und 10 Humboldt. Sonntag, 30. Juni, Uhr, kommen fämtliche Mädel der Gruppen auf dem Marktplatz Neckarſtadt. Wer nicht da iſt, kann am Volks⸗ ſeſt nicht mitmachen. Feudenheim und Wallſtadt. Freitag, W. Juni, 19.45 Uhr, treten alle Mädel in Bundestracht auf dem Kirchplatz an(Lichtbildervortrag„Luftſchutz“). Seckenheim. Alle Mädels kommen Freitag, den 28. Juni, 20 Uhr, zum Scharabend in die Schulturnhalle. Pflicht. JM Untergau 171. Am Samstag fällt der Staatsfugend⸗ tag aus. Schwetzingerſtadt 1 und 2. Beiträge abrechnen. Frei ⸗ tag, 28. Juni, 8 Uhr, 85 Heim(Möhlblock). Untergau 171, Abt. Der Sanitätskurſus findet oͤteſe Woche am Freitag, 28. Juni, in N 2, 4 ſtatt. Untergan 171. Die Räder können am Samstag in Kä⸗ fertal Gaſthaus„Pfalz“ eingeſtellt werden. Untergan 171. Samstag, 29. Junt, findet ein gemein⸗ ſamer Heimabend für ſämtliche Führerinnen ſtatt. Treff⸗ punkt 20.30 Uhr Ensöſtation Käfertal. Deutſche Arbeitsfront Kreisbetriebsgemeinſchaft 8(Druck). Heute, Johannisfeſt. Die Jugend iſt um 19 Uhr Fabel betet Sandhofen. Sonntag, 30. Junt, vormittags 8 Uhr, findet für die Bereitſchaft VII(Waldhof und Sandhofen) Formaldienſt ſtatt. Antreten der DAF ⸗Walter um 8 Uhr 19 Uhr, im Park(Alter Friedhof). Amt für Berufserziehung Berufsſchule. Wir machen wiederholt darauf aufmerk⸗ ſam, daß die Zeugniſſe von den abgelaufenen Lehrgängen in der Kanzlei, C 1, 10—11, Zimmer 8, abgeholt werden können. Amt für Volkswohlfahrt Käfertal. Beſuch der NSV⸗Amtswalter und NSV⸗ Mitglieder der Sonderausſtellung„Die deutſche Seele“ im Städtiſchen Schloßmuſeum am Dienstag, 2. Juli, von 15 bis 17 Uhr, bei freiem Eintritt unter der Füh⸗ rung von Dr. Jacob. Treſſpunkt: 14.45 Uhr am Schloß (Mittelbau). Kreisbauernſchaft Hauptabteilung Id(Landjugend) Sandhofen. Am Samstag, 29. „Zum Adler“ ſtatt. NSidAp⸗Amt, NS⸗Hago⸗reisamtsleitung Strohmarkt. Am Freitag, 28. Juni, 20.30 Uhr, fällt die angeſetzte Dienſtſtunde aus. „Kraft durch Freude“ Fahrt Nr. 20 Eifel vom 29. Juni bis 10. Juli. Die Teilnehmerkarten ſind am Freitag, den 28. Juni, nachmit⸗ tags zwiſchen 16 und 19 Uhr, auf dem Kreisamt, L 4, 15, abzuholen. Einige Anmeldungen, die jedoch bis Freitag abend eingegangen ſein müſſen, können noch berückſichtigt Juni, 20.30 Uhr, findet im Gaſthaus ein Kameradſchaftstreſſen der Landjugend werden. Fahrt Nr. 23 Bodenſee vom 13. bis 18. Juli. Anmel⸗ dungen können noch vorgenommen werden. Wir bitten nochmals, Einzahlungen umgehend vorzunehmen. Wanderfahrt nach Gerusbach am Sonntag, den 14. Juli. Die Pfalz, der Odenwald und der Taunus waren bisher Gebiete, die von unſeren„Kraft durch Freude“⸗Wande⸗ rungen erfaßt worden ſind, und nun geht es in den Schwarzwald. Nachſtehend geben wir das ungefähre Wan⸗ derprogramm bekannt. Abfahrt etwa.00 Uhr Haupt⸗ bahnhof Mannheim, mit Zuſteigemöglichkeit in Neckarau, Rheinau, Schwetzingen und Neulußheim. Ankunft etwa .45 Uhr in Gernsbach. Die Wanderung wird in drei Gruppen durchgeführt: 1. Gruppe(nur für geübte und rüſtige Wanderer) Gernsbach—Scheuern—Igelbachtal Loffenau Großes Loch—Teufelsmühle(900 Meter Höhe); daſelbſt Mittagsraſt. Rückweg über Lautenfelfen—Scheu⸗ ern—Schloß Gberſtein— Gernsbach. Wanderzeit 6 Stun⸗ den, gleich 22 Kilometer. 2. Gruppe: Gernsbach—Eber⸗ hardpfad nach Schloß Eberſtein(Mittagsraſt)—Panorama⸗ weg nach Gernsbach. Wanderzeit drei Stunden, gleich 10 Kilometer. 3. Gruppe: Gernsbach—Kohlplättle—Mer⸗ kur(Mittagsraſt). Rückweg über Staufenberg nach Gerns⸗ bach. Wanderzeit—5 Stunden, gleich 14 Kilometer. Fahr⸗ preis etwa 2,40 Mark. Anmeldungen bei allen„Koc“ Betriebs⸗ und Ortswarten. Fahrt nach Baden⸗Baden am 30. Juni. Es ſind noch einige Karten zum Preiſe von 2,30 Mark auf dem Kreis- amt zu haben. Abfahrt Mannheim Hauptbahnhof.51 Uhr. * Sport für Jedermann Samstag, den 29. Jun Allgemeine Körperſchule:(Frühkurſus.) Kurſus g, .15—.15 Uhr, Stadion, Frauen und Männer. Kurſis 85, —9 Uhr, Stadion, Frauen und Männer. Tennis: Neuer Kurſus 97, 15.30—17.30 Uhr, Frauen und Männer. Leichtathletik: Kurſus 42, 15.30—17.30 Uhr, Hauptſpielfeld, Frauen und Männer. Schwimmen: Kurſus 51, 20.30—22 Uhr, Herſchelbad, Halle II, für Frauen. Kurſus 56, 20.30—22 Uhr, Herſchel⸗ bad, Halle III, für Männer. * Gymnaſtik für Frauen und Männer (Methode La ban) In dieſen Kurſen ſoll die Freude an der tänzeriſchen Bewegung geweckt und gepflegt werden, das ſich bis zum Einüben von choriſchen Tänzen und Reigen ſteigert. Beginn des Kurſus am Freitag, dem 5. Juli 1995, von 20.30 bis 21.30 Uhr, in der Turnhalle der Peſtalozzi⸗ ſchule(Eingang Otto⸗Beck⸗Straße).— Kurſusgebühren: für Mitglieder der DA 2,40 Mk., für alle anderen Volks⸗ genoſſen 3,60 Mk. für den ganzen Kurſus(6 Wochen). An⸗ meldungen! beim Sportamt in L 15, 12 oder beim Gym⸗ naſtiklehrer vor Beginn des Unterrichts. Stadion, Stadton⸗ Kurſus im Volkstanz (Frauen und Männer) In dieſem Kurſus werden die alten Volkstänze und Reigen wieder aufleben. Kurſus beginn am Don⸗ nerstag, dem 4. Juli 1935, abends von 8 bis.30 Uhr, in der Turnhalle der Peſtalozziſchule B, Eingang Otto⸗Beck⸗ Straße. Kurſusgebühren: für Mitglieder der DA 20 Pfg., für alle anderen Volksgenoſſen 40 Pfg. je Unterrichtsſtunde (etwa 14 Stunden). Eintritt jederzeit! Ringen und Gewichtheben Unter der Leitung eines Fochlehrers wird ſeden Frel⸗ tag, 19.30 Uhr bis 21 Uhr, in der Turnhalle des Karl⸗ riebrich⸗ Gymnaſiums, Eingang gegenüber der Heilig⸗ zeiſt⸗Kirche, geübt. Anmeldungen jeden Freitag, erſtmals am 5. Juli 1935, 19.30 Uhr, in der Turnhalle des Gymna⸗ ſiums beim Sportlehrer. Kurſus in Rudern [(Frauen und Männer) Borbeſprechung und Einteilung in die Kurſe am Samstag, den 6. Juli, und 13. Ju li 1835, 18 Uhr, im Bootshaus oer„Amieitio“ e.., Mannheim, Paul⸗ Martin⸗Ufer 3(Neckordamm). Aus 0 unft erteilt jeder⸗ zeit gerne das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen der NSc„Kraft durch Freude“ in L 15, 12(Fernruf 208 30). Was hören wir? Samstag, 29. Juni Reichsſender Stuttgart .30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.15: Jaköble und ble Räuber. Märchenſpiel.— 11.00: Hammer und Pflug. 12.00: Buntes Wochenende.— 14.00: Allerlei von Zwel bis Drei.— 15.00: HJ⸗Funk.— 16.00: Frober Samstag⸗ Nachmittag.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 18.90: Feierabend im ſaarländiſchen Arbeitsdienſtlager.— 19.00: Präſentier⸗ und Parademärſche.— 20.10: Zwiſchen 5 ſteg und Schrebergarten. Heitere Abendſtunde.— Tanzmuſik.— 24.00: R. Schumann, Carneval op. 9.— .30: Qüuerſchnitt durch die Operette. Deutſchlandſender .15: Fröhliche Morgen muſik.—.20: Morgenſtänochen. — 10.15: Kinderfunkſpiele.— 10.55: Fröhlicher Kindergar⸗ ten.— 11.30: Wiſſenſchaft meldet.— 12.00: Blasmuſik.— 14.00: Allerlei.— 15.10: Für die HJ.— 15.30: Wirt⸗ ſchaftswochenſchau.— 15.45: Handwerkerſtunde.— 16.00: Froher Samstag⸗Nachmittag.— 18.00: Sportwochenſchau. — 18.15: Zeitfunk.— 18.25: Derbypferde und ihre Troi⸗ ner.— 18.45: Phantaſien auf der Orgel.— 19.00: Märſche. — 19.45: Zeitfunk.— 22.20: Kleine Nachtmuſik.— 29.00: Tanz muſtk. Aus Mannheim über Stuttgart .30—.00:„Querſchnitt durch die Operelte“. Mitwr⸗ kende: Mannheimer Nationaltheaterorcheſter, Chor des Monnheimer Notionaltheaters. Leitung: Kapellmeister Karl 5 edwig Hillengaß, Nora Landerich, Paula eichart, Hans Becker. Klaus. Soliſten: Stauffert, Max 9 . 13 K rte ill 0 E 2 8 2 — 3 Baul⸗ eder⸗ 0 30). 8 die Zuc Stag⸗ 18.90: 19.00: dots⸗ 22.80: 9.— chen. rgar⸗ 1 Wirt⸗ 16.00: ſchau. Trai⸗ xrſche. 28.00: twir⸗ des Karl aulas Freitag, 28. Juni 1935 Jet niclit s ęaul, AE Geharnischte Strafpredigt gegen den Reisemeckerer Jeder kennt ihn und jeder ärgert ſich über ihn, 85 dennoch kann er nicht ausgerottet werden. Der ewige Nörgler, der Peſſimiſt von Beruf, der immer nur die Schattenſeiten des Lebens ſieht und dem geradezu etwas fehlt, wenn er nicht aus ganzem Herzen miesmachen kann. Ganz beſonders gefährlich iſt dieſe Sorte Mit⸗ menſch zur Reiſezeit. Zunächſt iſt dem Griesgram das Reiſen grundſätzlich oder, wie er ſagt,„prinzi⸗ piell“ zuwider. Deswegen vermeckert er allen Be⸗ kannten— denn Freunde kann ja ſo ein Unmenſch überhaupt nicht haben— ſchon die Vorfreude am Reiſen. Immer ſieht er nur das Negative. Ent⸗ weder iſt die Fahrt zu lang oder die Kurtaxe zu hoch, die Unterkunft zu teuer, die Betten zu ſchlecht. („Wiſſen Sie, Tante Frieda hat mal vor dem Kriege dort einmal eine ganze Nacht nicht ſchlafen können, weil ein Hahn ſchon um 3 Uhr morgens gekräht hat!“). Ueberhaupt: die ganze Reiſerei„koſtet fünd⸗ haft viel Geld und iſt lediglich von der 55e pinen Fremdeninduſtrie erfunden, um den Menſchen das Geld abzuknöpfen. Das einzig Wahre und Richtige iſt daheimbleiben. Schlafen, eſſen und trinken, viel⸗ leicht auch einmal einen kleinen Spaziergang. Haupt⸗ ſache iſt und bleibt aber das Regelmäßige und ſtets Gewohnte.“ Da haben wir jetzt den ſchlechten Kerl, und endlich können wir ihn an der Krawatte packen. Das Regel⸗ mäßige und ſtets Gewohnte iſt gewiß eine erfreuliche Angelegenheit. Aber darin beſteht ja gerade der ſeeliſche Reiz des Reiſens, daß es uns nach 11 Mona⸗ Wer? ten ſtets gleichbleibender Regel wenigſtens einen Monat hindurch die Möglichkeit gibt, nicht nur anders zu leben, ſondern auch woanders zu leben. Wer dieſes köſtliche Geheimnis der richtig verſtan⸗ denen Reiſefreude ergründet hat, der braucht nicht einmal vier Wochen, dem genügt die Hälfte oder ein Viertel, ja, der echte Lebenskünſtler bekommt es ſchon fertig, aus der Wochenendfahrt ſoviel Kraft durch Freude herauszuholen, daß er für die ganze Woche lebensfroh iſt. Aber unſer Feind iſt auch raffiniert, denn er packt den Menſchen an der Stelle, wo er am leichteſten getroffen werden kann, an der Bequemlichkeit. Oder ſagen wir es gut deutſch und gerade heraus: an der Faulheit! Um ihretwillen wird jeder einmal im Leben zum erfindungsreichen Odyſſeus, wenn es ſich um eine Ausrede oder, was noch wichtiger iſt, um eine Entſchuldigung vor ſich ſelbſt handelt. Das kann ſogar zu einer für den einzelnen vielleicht ganz angenehmen, aber darum noch lange nicht lieben Gewohnheit werden. Und das weiß der gemeine Meckerer, und deshalb ſingt er das Lob des Daheim⸗ hleibens, weil er weiß, wie läſtig vielen allein ſchon der Gedanke an die Vorbereitungen der Reiſe iſt, ſo daß ſie lieber reſignieren und tatſächlich dem ver⸗ Fpeintlich uneigennützigen Freunde den Gefallen tun und zu Hauſe bleiben. So, mein Herr Daheimbleibenwollender, jetzt hab ich dich! Ich will einmal garnicht davon reden, daß die Ferienreiſe ein volkswirtſchaftlicher Faktor von ſo großer Bedeutung iſt, daß ohne ihn viele hundert⸗ tauſend deiner Volksgenoſſen brotlos wären. Dieſe Zuſammenhänge wirſt du vielleicht nicht verſtehen, weil du an ſich ſchon wieder einmal zu faul biſt, nachzudenken. Ich muß dich ſtärker beſchwören. Alſo höre: Weißt du, daß du mit deiner Reiſeunluſt und Verreiſe⸗Faulheit nicht nur ein großes Ekel biſt, ſondern auch uns allen eine Laſt! Jawohl, uns allen, und die größte Laſt biſt du dir ſelbſt. Wie unleidlich du ſchon ſeit geraumer Zeit biſt, weißt du ja garnicht, aber deine Frau und deine Kinder und deine ſonſtige Familie weiß darüber leider nur allzu gut Beſcheid. Und wie iſt es in deinem Berufskreis? Mache doch einmal die Augen auf, wie deine Berufskame⸗ raden zu dir ſind. Haſt du dir noch nie überlegt, daß ſich im Verhalten deiner Mitmenſchen nur dein eige⸗ nes widerſpiegelt? Glaubſt du wirklich, daß nicht auch dir einmal eine ſeeliſche Entrümpelung außer⸗ ordentlich nützlich wäre? Und nur, weil du„an be⸗ quem und zu faul biſt, dich für dich und die Deinen, für deinen Beruf und für den Staat aufzufriſchen— dann vergiß nicht, bitte, daß heute der Staat im Intereſſe des Volksganzen das größte Intereſſe daran hat, daß jeder Deutſche ſeinen Urlaub und ſeine Ferien nicht nur hat, ſondern ſie auch wirklich genießt— willſt du dich gegen geradezu ethiſche Grundſätze vergehen? Nein, du wirſt fahren, und wenn es bloß ein paar Kilometer ſind, aber du mußt heraus aus dem täg⸗ lichen Umkreis deines Lebens. Ich will dir gleich einmal einen des machen. Wieviele Jahre ſind es eigentlich her, daß du nicht mehr in deiner alten Heimat geweſen biſt? Wie wäre es denn, wenn du dir einmal ernſtlich vornähmſt, nach ſo langer Zeit wieder einmal die Stätten deiner Kindheit und deiner Jugend aufzuſuchen? Wenn du das wirklich nicht weißt, was du anfangen ſollſt, dann höre bitte unter keinen Umſtänden auf die Vor⸗ und Ratſchläge deiner Bekannten, ſondern folge wenigſtens einmal deinem eigenen Kopfe und laß dich von den Reiſe⸗ büros beraten. Es wird dir ja heute ſo bequem ge⸗ macht. Du brauchſt nur ungefähr zu ſagen, was du willſt und wie du dir das eigentlich ſo gedacht haſt, und alle die kundigen Damen und Herren arbeiten für dich. Glaube mir, der alte Goethe hätte ſeine Italienreiſe nicht immer wieder verſchoben, wenn er es ſo ſchön und einfach gehabt hätte, wie du heute. Alſo, mein Freund, denn ſo darf ich dich ja nach dieſer Strafpredigt nun wohl nennen, denke daran, daß der alte Adam nicht nur mit täglicher Reue und Buße vernichtet werden ſoll, ſondern daß er auch Kleid gebrauchen kann. allerbeſten durch einen einmal ein neues ſeeliſches Und das bekommſt du am richtig ausgenutzten Reiſeurlaub. Nun gib dir einen Ruck. Der Entſchluß iſt jetzt gefaßt! Nun reiſe, mein Freund, und du wirſt es mir einmal danken, daß ich dir ins Gewiſſen geredet habe. Mitzubringen brauchſt du mir allerdings nichts— doch halt, eines doch— ein frohes Geſicht und eine aufgelockerte Seele, damit du dir und den Deinen rechte Freude machſt. Und dann freue ich mich ein ganz klein wenig mit. Rudolf Kurth. Fröhliches Treiben am Badeſtrand (Europa⸗Archiv,.) Geſundheitliche Gefahren in der Sommerfriſche Ein meoiziniſches Reiſevademekum Nicht unter allen Umſtänden muß die Sommer⸗ friſche dem Wortſinne entſprechend, eine Geſund⸗ heitsförderung für den Reiſenden bringen. Das kann man aber beileibe nicht der Sommerfriſche zur Laſt legen, ſondern das iſt immer die Schuld der Reiſenden, wenn ſie auf ihrer Erholungsreiſe nicht oͤie gewünſchte Heilwirkung erzielen oder ſogar ſich körperliche Schädigungen zuziehen. Schon gleich bei der Wahl des Aufenthaltsortes gibt es viel zu bedenken, und zumeiſt hängt der Heilerfolg einer Kur oder die heilſame Wirkung einer Ferienreiſe von der richtigen Wahl des Erholungsortes ab. Selbſt völlig geſunde Menſchen, die nicht zur Kur, ſondern nur der Ausſpannung wegen reiſen, müſſen ſich darüber im Klaren ſein, ob ihnen die See oder das Hochgebirge, heiße Länder oder vor der ſommer⸗ lichen Sonne mehr oder weniger geſchützte Orte, ob ihnen waſſerreiche Gegenden, die viel Gelegenheit zu Waſſerſport aller Art bieten, oder Gegenden, in denen man lange Wanderungen unternehmen kann, die größte Geſundheitsförderung bieten. Hat man die richtige Wahl getroffen, gibt es noch zahlreiche Dinge, die zu beachten ſind, um die Sommerfriſche für Körper und Geiſt heilſam zu ge⸗ ſtalten. Man darf nicht glauben, daß es einfach ge⸗ nüge, die Koffer zu packen, ſich in Ferienſtimmung zu fühlen und ſich nun kopfüber in die Freuden, die der Ferienort bietet, zu ſtürzen. Gerade der über⸗ triebene Eifer, möglichſt ſchnell und intenſiv das Fe⸗ rienleben zu beginnen, e mit e N digungen verknüpft ſein. Genau wie es fahrläſſi iſt, ſich kopfüber ohne 50 n lb in das erquickende Bad zu ſtürzen, ſo kann es ſchäolich ſein, nun gleich am erſten Tage ſeinem Körper große Wanderungen, ausgedehnte Bergtouren ete. zuzu⸗ muten. Der Organismus muß ſich erſt allmählich an die veränderte Umgebung gewöhnen, an die ver⸗ änderten Luftverhältniſſe, an die ungewohnte Er⸗ nährungsweiſe und an die ungewöhnlichen Stra⸗ pazen, die der meiſt körperlich nicht ſehr gewandte Städter ſeinem Körper zumutet. Ein Kapitel für ſich bildet die Ernährung in der Sommerfriſche. In den verſchiedenen Gegenden Deutſchlands wird ſehr verſchieden ge⸗ geſſen, und man bekommt es beſonders dann zu ſpüren, wenn man kleinere Orte bevorzugt. Die viele freie Zeit und die viele körperliche Betätigung in der friſchen Luft reizen zum Eſſen an, ſo daß man in der Regel in der Sommerfriſche mehr ißt als ſonſt. Hier iſt Vorſicht vonnöten. Jeder ſoll im Urlaub tüchtig eſſen, aber nicht gleich an dem erſten Tage für öͤie ganze Woche. Zum allerwichtigſten Problem wird aber die Ernährungsfrage, wenn das Ziel der Reiſe ins Ausland führt. Es iſt bekannt, daß der ſchönſte Naturgenuß und das ſtrahlendſte Wetter oft durch die ungewohnte Ernährung, die den Magen revolutioniert, an Wert verliert. So kann z. B. der Deutſche das Oel, mit dem in Italien alle Speiſen zubereitet werden, ſehr ſchwer vertragen. Es empfiehlt ſich hier, möglichſt Speiſen zu eſſen, zu deren Zubereitung wenig Fett benötigt wird. Rat⸗ ſchläge im einzelnen hier zu geben, iſt nicht möglich, aber es kann nicht dringend genug Vorſicht bei der Ernährung auf Reiſen empfohlen werden. Der geſundheitlichen Begleiterſcheinungen, die Rei⸗ ſen, mögen ſie nun ins Hochgebirge oder an die See oder einfach nur aufs Land führen, mit ſich bringen, gibt es genug. Wer denkt da nicht ſofort an die See⸗ krankheit, die in allen Nuancen vom leichten Uebelſein bis zur ſchwerſten Erſchütterung des gan⸗ zen Körpers auftreten kann. Die Urſache dieſer Krankheit iſt bis jetzt noch nicht einwandfrei feſt⸗ geſtellt, aber ie herrſchende Anſicht iſt, daß durch die beſtändig ſchaukelnden Bewegungen eine Blutleere des Gehirns entſteht, die dann die bekannten Uebel⸗ keits⸗ und Angſtbeſchwerden herbeiführt. Auch wir⸗ ken pſychologiſche Momente mit; denn es gibt Men⸗ ſchen, die aus Angſt vor der Seekrankheit dieſe be⸗ kommen oder bereits beim Betreten des Schiffes, wenn es ſich noch gar nicht in Bewegung geſetzt hat, von ihr befallen werden. Einen Schutz gegen dieſe Krankheit gibt es nicht, man kann auch nicht vorher ſagen, ob man ſeekrank wird, und man kann nur den⸗ jenigen, die erfahrungsgemäß zur Seekrankheit nei⸗ gen, raten, ſich ihr möglichſt wenig auszuſetzen. Auch ſonſt gibt es für den Aufenthalt an der See manches zu beachten: Man übertreibe das Baden nicht, wage ſich nicht zu weit hinaus auf das offene Meer, man nehme immer wärmere Sachen mit, denn an der See kühlt ſich das Wetter allzu leicht ab. Auch dürfte es bekannt ſein, daß viele nervös veranlagten Men⸗ ſchen unter dem Meeresbrauſen, das wieder anderen eine Quelle ewiger Freude iſt, leiden, daß ſie nachts davon Angſtzuſtände bekommen. Man verſuche nicht mit Gewalt dieſes Gefühl zu bekämpfen, ſondern ziehe die Folgerungen öͤaraus und wähle einen an⸗ deren Erholungsort. Weſentlich mehr gibt es bei dem Ferien⸗ aufenthalt im Gebirge zu beachten. Dabei iſt nicht an die Gefahren, die durch Abſturz, Stein⸗ ſchlag oder ſonſtige Gefahren des Gebirges drohen, gedacht; denn hier hat der Arzt erſt in Aktion zu treten, wenn das Unglück geſchehen iſt, und leider hat er allzu oft nur den eingetretenen Tod feſtzuſtellen. Seine Aufgabe iſt es, auf Gefahren aufmerkſam a machen, denen ſich der Reiſende aus Unkenntni a Leichtſinn ausſetzt. Der Ehrgeiz, die höchſten Gwwfel zu beſteigen und nicht hinter den anderen zubleiben, hat ſchon oft zu Herzſchädigungen geführt, die das Leben über blieben. Man vergißt, daß die immer dünner werdende Luft einen fühlba ren Sauerſtoffmangel herbeiführt und das Herz beſon⸗ ders anſtrengt. Hier tritt auch die ſogenannte Berg⸗ krankheit auf, die von ähnlichen Symptomen wie die Seekrankheit begleitet iſt. Beſonders iſt auch auf die heftigen Temperaturſchwankungen aufmerkſam zu machen, denen man in ſeiner Ausrü iſtung Rech⸗ nung tragen muß. Uebernachtet man in einer Hütte, ſo kann es paſſieren, daß man bei Sonnenaufgar mit mehreren Graden unter Null zu rechnen hat, wäh⸗ rend dann im Laufe des Tages brennende Sonnen hitze einſetzt, die zu Sonnenbränden und H lägen und auch zu den beſonders ſchmerzhaften Gletſcher⸗ bränden bei Gletſcherwanderungen führen kann. Bei Gletſcherwanderungen iſt es außerdem unumgänglich notwendig, zum Schutze der Augen eine gefärbte Brille mitzunehmen, da ſonſt ſchwere Augenſchädi⸗ gungen eintreten können. Dies nur eine kleine Blütenleſe aus der Fülle geſundheitlicher Ratſchläge, die bei einer Reiſe zu he⸗ achten ſind. Nur ſo wird dann die Sommerfriſche ihren eigentlichen Zweck erfüllen und den Reiſenden neugeſtärkt in ſeine Heimat zurückkehren laſſen. Wandervorſchlag Auerbach, Hochſtätten, Felsberg, Felſeumeer, Melibokus, Zwingenberg. Bei der Hauptbahn Sonntagsrückfahrkarte nach 3 genberg an der Bergſtraße Mark, bei der OEG derkarte Auerbach oder Fürth 2,10 Mark Anſtc Zwingenberg— Auerbach 20 Pfg. Hauptbahnhof ab.40,.51, Auerbach an.8,.00, OEch⸗ Bahnhof, Neckorſtadt ab.40, eim, Brücke an .19,.25, Weinheim, Hauptbahnhof ab.27,.33. Vom Bahnhof öſtlich, mit der Nebenlinie d liegendes Kreuz in die Stadt. Ueber die Straße heim— Zwingenberg, auch über die Hauptſtr Marktplatz. Daſebbſt links und gleich rechts Rechts ein munterer Bach der Mühlgrund. hluß links Reben und Wald, rechts ein liebliches Tälchen. Im Hochſtätter Tal gemächlich anſteigend. Baſd tritt der Wald zurück, rechts Wieſen, nach Hochſtätten 1 St., 210 Meter hoch. Am O Ortseingang, ein im Be befindliches Marmorbergwerk, deſſen Beſichtigung, ich vorheriger Anfrage bei der Verwaltung geſtattet. Faſt om Ende des Ortes wird die Markierung, die nördlich zieht, verlaſſen und ohne Wegzeichen rechts öſtlich an einem Bäch⸗ lein links im Feld weiter gewandert. Der Weg geht auf⸗ wärts. Bei einem Steinbruch mündet links ein Bächlein, auch gabelt ſich der Weg. Von der Richtung nicht abweichen. Links Wald und der Steinbruch. Nach etwa—6 Minuten macht der Weg eine Biegung nach rechts, über das Bäch⸗ lein. Auf dem Weg links nördlich weiter an einer ſchönen Waldwieſe aufwärts das Bächlein und die Wieſe rechts. Gleich Zuſammenkreffen mit der Hauptlinie 10, gelber Strich. Von Hochſtätten bis hierher etwa Stunde. Von da in ſchönem Hochwald bequem bergauf zum Felsberg, mit Olyturm und einer Förſterei mit Wirtſchaftsbetrieb, 1 Stunde, 516 Meter hoch. Auf dem Turm umfaſſende Runoſicht. Re das Lanz'ſche Erholungsheim. Rechts, direkt ſüdlie Hauptlinie 8, gelbes Quadrat zu dem einig tinuten ent⸗ fernten großen Felſſenmeer, das ſchon den ſchen Stein⸗ metzer, als Steinbruch diente. Die Beſichtigung nimmt längere Zeit in Anſpruch. Sehr beachtenswert ein von den Römern bearbeiteter Altorſtein lints des Weges, und eine weiter unten liegende, 9,25 Meter lange Rieſenſähule, mit etwa 1,10 Meter mittlerem Durchmeſſer, endlich der ſog. Rieſenſarg, am Weg nach Bredenkirchen. Zum Turm zu⸗ rück. Weſtlich mit der Hauptlinie 8, gelbes Viereck und mit der Nebenlinie 8, rotweißliegendes Kreuz durch das Wirtſchafts⸗ und Oekonomiegebäude. In ſchönem Hochwald gleich langſam bergab. Nach etwa 20 Min. geht die Neben⸗ linte links ab. Jetzt ziemlich ſteil abwärts und aus dem Wald. Im Feld bequemer ab. Schöner Blick rechts ins Balkhauſer Tal, mit Balkhauſen, ſowie auf die mar⸗ kante Erhebung des Melibokus. Ueber die Straße Balk⸗ hauſen— Hochſtätten und jenſeits im Feld auf in den Wald. In dieſem kurz 7 ſteil bergan, dann bequem 1 5 zunn Melibokus, 1% St., 517 Meter hoch. Der 21 Mete hohe Turm wurde 1772 595 Landgraf Ludwig IX 1 Heſſen erbaut. Auf dem Turm wohl die größte, umfaſſende Rundſicht, nach dem Katzenbuckel, gegen Weſten auf die Bergſtraße, die Rheinebene, im Hintergund, auf die Vo⸗ eſen, das Haarotgebirge, den Hundsritck, Niederwald und aunus, gegen Norden auf den Vogelsberg, gegen Süden auf die Starkenburg, den Wachenberg und die Windeck bei Weinheim, gegen Oſten auf die bewaldeten Höhen des Obenwaldes. Weſtlich mit Nebenlinie 5, blaues M, an⸗ fänglich auf Pfad, ſteil bergab. Auf das Wegzeichen achten. Die Markierung macht mehrere Bogen führt über den Lucienberg(nochmals ſchöner Ausblick] und durch Wein⸗ berge hinunter nach Zwingenberg, 1 St., 110 Meter Wanderdauer ungefähr 5 Stunden. Doſ⸗ löſt ach 17.8, 20.50, Mannheim an 18.44, 98, 22.08 5 19.48, 21.21. Weinheim⸗Brücke ab 18.0, 7, 21.40, Neckarſtadt an 19.41, 20.27 oder * ten Häuſern = Lauterbach im württembergiſchen Schwarzwald Dieſer Höhenluftkurort veroͤankt die ſteigende Frequenz ſeiner herrlichen Lage, insbeſondere den ausgedehnten Tannenwaldungen mit ihrer ſtaub⸗ und nebel freien, aber ozon⸗ und ſauerſtoffreichen Luft, welche bekanntlich das beſte Inholatorium iſt für Lunge und Herz, ein ſicheres Heilmittel zur Kräftigung der Nieren und Erheiterung des Gemütes. Die Umgebung von Lauterbach bietet eine große Auswahl von genußreichen Tal⸗ und Waldwegen, letztere ſind des ſandigen Untergrundes wegen immer gut und auch bei Regenwetter ſchnell wieder trocken. In die un⸗ mittelbar bei Tonnenhof beginnenden prächtigen Wald un⸗ gen führen ſtundenweite Spaziergänge in mäßiger Stel gung bis zu 900 Meter Höhe mit ihren immer wechſelnden Ausſichten auf die Schwarzwaldberge und Schluchten, Sie ſchwäbiſche Alb, 2 und Schweizer Alpen. IM SBREIS GAU 14804 un, Felder g feShrf. Urwergleict 10 Nir nien ScrWeb Belchen 1415 m, Ran del 1243 rn. 5 1101 mm, cer Rurndbifce auf den Sch Stus kunt und Prospekte Surctn Städtisches Verkehrsamt, Elser be Sestt Se 18, neben der Haupposl. T Hur Ir 45 Mirwiten von Stedtrrütie durch des liebliche Gnferstel cut 1284 rri Hh rnit der SCHAUINS LAND S EILSCHWSESEBAHN P e die Vogesen und Alpen, EZM Id, Kelisersſuhl, Telefon 4250 ud 7505 Seite Nummer 290 Neue Mannheimer Zeitung 1 Mittag⸗Ansgabe Hundert Jahre Vad- Nauheim Bad Nauheim, heute der Welt als„das Bad der Großſtadt geſtört. Herzen“ bekannt, wegen ſeiner milden Landſchaft und ſeiner freundlich ruhigen Menſchen nicht ger beliebt als wegen ſeiner heilenden Waſſer ſeiner Kurbequemlichkeiten, war vor hundert ren nur ein nusfränkiſche Haufendorf mit dem Kirchturm den beſchei ſicht des Ortes zum Park hin ſind ſaubere, Dorf mit roten Dächern. Dieſes tau⸗ chmalen Gaſſen, ſteht noch heute ſo geſund und weni⸗ eilfertige Diener. und und Gartenfreude Auch das Auto, mit dem man Ausflüge unternimmt, iſt hier nur der ſchweigſame, Ruhe, Geduld, Zurückgezogenheit beſtimmen den Geiſt des Ortes. Jah⸗ Sie beſtimmen auch den faſt tempelartigen Charak⸗ über Quellenhof. ſehen anders faſt ten ihre Fl ügel wie ter der Hallen und Wandelgänge um den eigentlichen Vor hundert Jahren ſchon war das Dorf, da⸗ den da wie damals. Nur iſt aus den Feldern mals nur von Feldern umgeben, in ſeinem Aus⸗ vor dem Taunus ein Park geworden, und das Ge⸗ als viele Dörfer. Windmühlen dreh⸗ in Holland. Aber ihr Trieb⸗ ſtädtiſche Alleeſtraßen mit Landhäuſern, Hotels und werk war nicht zum Körnermahlen, ſondern zum ihren[Waſſerpumpen da. Im Boden rinnen ſtarke, warme Gärten. Es gibt da eine Stelle, die man mit Arkaden und ihren Schaufenſtern der Wiesbadener Quellen. Durch die Wilhelmſtraße gleichſtellen kann. Das wichtigſte aber ſind die langgeſtreckten, niederen Badehäuſer mit ihren Schmuckhöfen, von denen der nach Seiten zugängliche Sprudelhof der größte iſt. im Mittelpunkt des Ortes ſteigt wie eine läſſig wehende Schaumfahne der Sprudel aus dem Bek⸗ aus den Wäldern des ſchon Die Saliniſten, d. h. großen, von neptuniſchen Geſtalten getragenen ken empor. Dieſes Becken aus Muſchelkalk hat ſeine Patina bekommen. Die Mineralkraft Waſſers färbt es von Jahr zu Jahr tiefer in eine ſchöne, erdige Roſtfarbe ein. Am Rand dieſer immer von Wellenſpritzern be⸗ c landesherrliche Fürſorge der heſſenhanauiſchen Landgrafen waren Salzwerke er⸗ baut worden. Die Zehnten aus der Salzerzeugung allen ſpielten als Einkünfte eine große Rolle. Salz⸗ Dort pfannen waren ſchon aus früheren Jahrhunderten zum Sieden gebrau unab⸗ erſtanden. Von jeher wurde das Holz, das reichlich cht wurde, von kräftigen Gäulen 8 Vogelsbergs herbeigefahren. die Salzſachverſtändigen jener des Zeit erkannten zuletzt auch die Bedeutung der Luft ten Tröpfelwerke, und der Sonne für die Salzgewinnung. Sie bau⸗ in denen das Salzwaſſer über Strohwände und Schwarzoͤornhecken lief. Daraus entſtanden oͤie Gradierwerke, die zum Teil noch wegten Waſſerfläche ſtehen gern die Menſchen, das ſtehen, und die mit ihren hölzernen Strebepfeilern Trinkglas in oͤer Hand, wenn ſie auf ihrem Spazier⸗ und ihren langen Galerien wie Bauſtücke einer gang vorüberkommen, auf dem Wege zwiſchen der ruhigen Behauſung und den Wäldchen der Parks großen Gotik ausſehen. ſich wie eine mehrfache Stadtmauer quer über die Dieſe Gradierwerke zogen und dem Weiher mit den buntgefiederten Enten. Die[Felder. Ihre Türme, nur ohne Windmühlenflügel, Unterhaltungen von Nauheim bewegen ſich im Idyl⸗ ſtehen noch jetzt. Das Flüßchen lief durch die Fel⸗ liſchen. Sie werden durch keinen 5 der der wie heute. Gleichgerichtet mit ihm lief ein aufnahm; die Oberfläche. Die Ingenieurkunſt derts iſt den Quellen nähergekommen. Eiſenrohren den ſalzweißen, del, ſie leitet ihn durch dunkle Kellergänge und läßt ihn zu den Badehäuſern raketengleich emporſteigen. Drei große Sprudel geben die Grundmelodie, man auch ſagen, die Grundfarben. miſcht die Kunſt der Aerzte und der Bademeiß ter 5 5 Tönungen des Heilbades. einfach, denkt der Badegaſt. Der Wärter dreht nur ein paar Hähne auf, das Waſſer ſtrömt kräftig in die die klare Oberfläche des Waſ⸗ ſie zittert von den kleinen Nun taucht der Körper in die Haut überzieht ſi f die Abſtufungen und T dunkle Eichenwanne, ſers erreicht faſt den Rand, Kohlenſäureentladungen. das ſanft kühle Bad, mit einem Pelzchen, lauter Luftperlen, die zuſammen ein köſtliches Wohlgefühl der Wärme geben. regelmäßig und in Ruhe genommene Bad bildet die Grundlage der tiefen Erholung, die für die meiſten Beſucher ſchon am erſten Tage beginnt. Und es bleibt dann Wochen hindurch im Einklang mit den anderen angenehmen Dingen des Ortes, mit den ſtillen Stra⸗ ßen und dem weiten grünen Park, mit den Häuſern und Gärten und den kleinen muſikaliſchen Unterhal⸗ tungen, mit den Ausflügen über Land und der leiſen Wehmut des Abſchieds im Bahnhof. Aus den hundert Jahren von Bad⸗Nauheim darf 3 erwäh⸗ man beſonders das letzte Tunteriröiſcher Kanal, der die E Salzwaſſer der Saline ſeine Schächte ſtanden neben dem Feld⸗ weg wie eine Reihe alter Brunner Unterirdiſchen müſſen aus alten Meeresz eiten unter Sand und Kies die Salzſchichten liegen. Die heißen, zur Höhe ſtrebenden Quellen waſchen ſie zu Grotten aus und nehmen aufgelöſtes Salz mit ſonſtigen Bei⸗ miſchungen in immr gleichmäßigen 1 n an Wenn dann oben der die Gradierwerke weht, ſo weht er f ſalzigen Hauch über das Land, faſt wie an 2 515 See. des vergangenen Jahrhun⸗ Freitag, 28. Junk 15 Sehr tief im um Sie fängt in milchig⸗warmen Spru⸗ nen. Um 1910 herum begann man, die ſchönen, mo⸗ dernen Badehäuſer und Arkaden herzuſtell en, die ſich den Sprudelhof ordnen. Das große Sprudel⸗ becken trägt mit Recht den Name Großherzogs, des thildenhöhe in Darmſtadt, und als Wappen den Lö⸗ wen mit dem geſchulterten Schwert. Staat hat Bad⸗Nauheim zu allen Zeiten mit der Sorgfalt eines Hausvaters behandelt, der genau weiß, welch ein Schatz ihm anvertraut iſt. dem Salinenort ein Kurort geworden, wo Tauſende von Volksgenoſſen Erholung finden. Sanatorien, Anſtalten, Gaſthäuſer, Fremdenheime und große Hotels Kurort wurde das Weltbad, dem auch Menſchen im hohen Norden, Menſchen im heißen Indien, Men⸗ ſchen in den Großſtädten Amerikas und in den Städ⸗ ten des werdenden, ſüdöſtlichen Europa in der glet⸗ chen oft rührenden Dankbarkeit und herzlichen An⸗ hänglichkeit verbunden ſind. ig des letzten kunſtſinnigen Schöpfers der Ma⸗ Der heſſiſche So iſt aus bieten allen Ständen Aufnahme. Aus dem Wo liegt das Geheimnis von Bad⸗Nauheim? Es tiegt in ſeinen Badehäuſern, deren Waſſerkünſte ſich jedem Krankheitsgrad anpaſſen. Es liegt aber auch in ſeiner Landſchaft, die ſanft und entſpannend iſt, wie ein Strand. Man empfindet ſie zuweilen wie die Küſte eines unſichtbaren Meeres. Alfons Paquet. Frazenald Im lieblichen Albtale liegt das nach dem früheren Frauenkloſter und dem Bächlein„Alb“ bekannte, anmutig, ruhige und ſtaubfreie Plätzchen„Frauenabb“ mit der Ruine des im Jahre 1134 gegründeten und 1803 aufgeho⸗ benen Hier im Tale, am Fuße des Sägberges und drei Minuten von der Bahn entfernt, direkt bei der Ruine befindet ſich das Gaſthaus„Zum König von Preußen“, frühere Kloſter⸗ wirtſchaft(Zum Strauß) altbekannt und beſtens empfohlen. Benediktinerinnenkloſters. Ueberaus intereſſant. oba 1 ee e e N N Iitderühmtes Thermalbad(33-37 C) Merrlicher Luftkurort, 430-750 m/ Bergbahn Wene Trinkhalle/ Kursaal/ Kurkonzerte Kurtheater Sport/ Strandbad/ 20000 Gäste F Wudbad verjüngt Fill. Ee 5 095 Badv erwaltung 1 Sohwarzwaldbahn Guta ch I. herrl. Gutaohta Gaſthof u. Penſion„Zur Linde“ ruh. u. ſtaubfr. gel., K u. w. Waſſ. u. Balk. Vorzgl. Verpfl. Liegew., Schwimmb. Penſ.⸗Pr..— bis.50& einſchl. Nachm.⸗Kaffee. Proſp. Beſ. K. Moſer. Zim. m. fl. k. 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Hauptverſ ſammlung zu⸗ ſammentritt, ſind gerade 75 Jahre verfloſſen, ſeit der große deutſche Chemiker, deſſen Namen ſie führt, Bunſen, in Gemeinſchaft mit dem Phyſiker Kirchhoff eine Entdeckung machte, die für die weitere Entwicklung von Phyſik und Chemie von allergrößter Tragweite wurde. In den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts hatte Elemente kennzeichnend ſind, von denen die Lichtſtrahlen ausgehen. Damit war der Grund⸗ ſtein zu jenem Wiſſens⸗ und Forſchungsgebiet ge⸗ legt, das wir heute als Spektralanalyſe be⸗ zeichnen; denn mit dieſem neuen Hilfsmittel war es möglich, Gemiſche bekannter Elemente zu analyſie⸗ ren, ja darüber hinaus ſogar neue Elemente aufzu⸗ finden. Weder die beiden Entdecker noch die wiſſenſchaft⸗ liche Welt ahnten zu jener Zeit, daß das eingehende Studium der Spektrallinien das wichtigſte For⸗ Auskunft. Von noch größerer Bedeutung iſt die Spektrallinienforſchung für unſere geſamten heuti⸗ gen Anſchauungen vom Aufbau des Atoms geworden. Die Spektrallinien ſind es, die uns alles über die Energiezuſtände des Atoms ausſagen, was wir überhaupt von dieſen wiſſen. So hat dieſe in gemeinſamer Arbeit des Chemi⸗ kers Bunſen mit dem Phyſiker Kirchhoff erſchloſſene neue Methodik eine einzigartige und unlösbare Verbindung zwiſchen den früher getrennten Wiſſenſchaften der Chemie und der Phyſik geſchaffen, mit der ſie in gleicher Weiſe das Weſen im Jahre 1931 verlautete von der! Konſtruktion eines Apparats, mit dem es gelungen ſein ſollte, in einem Arterienabſchnitt einen künſtlichen Kreislauf einen Monat lang infektionsfrei aufrechtzuer en. Man wußte aber nicht, daß es ſich bei dem Erfinder na⸗ mens Lindbergh um den berühmten Flieger han⸗ delte, der ſich, wie man jetzt erfährt, ſeit mehreren Jahren mit der Mechanik des tieriſchen Körpers und der menſchlichen Phyſiologie beſchäftigt. Ge⸗ meinſam mit Alexis Carrel, dem Entdecker der Fähigkeit lebender Gewebe, in geeigneten Nähr⸗ flüſſigkeiten außerhalb des Körpers weiterzuwach⸗ ſen, hat Lindbergh einen Apparat erſonnen, der ſich der Mi 9 g tier Far 0 2 225 5 5 55 9 11 5 1 5 90 18 5 N 10 4 95. Optiker Fraunhofer feſtgeſtellt, daß ſchungsmittel für zwei neue Forſchungsgebiete wer⸗ des Stoffes wie der in ihm wirkenden Kräfte erfaßt.„Lebenskammer“ nennt, eine Art künſt lichen 575 in den einzelnen Farbenbereichen des Sonnen⸗ den ſollte: für die Atomforſchung und die[Wie hier der Chemiker ſich mit dem Phyſiker zu menſchlichen Körpers mit Herz, Lun⸗ ve age 5 5 12 73 9 ier 7 4 1—: 5 2 22 2 1 1 f 8 15 4 7 4 1 5 i 1* pektrums(Regenbogen) feine ſchwarze Linien er⸗ Aſtrophyſik. Das Licht der Sterne zeigt die einträchtiger Arbeit verband, ſo iſt aus dem Zuſam⸗ gen und Kreislauf, in dem zum erſtenmal menſchliche und tieriſche Organe, von ihrem Körper getrennt, lange Zeit lebend und ſich entwickelnd er⸗ halten werden können. Man glaubt, durch dieſen menwirken der beiden Wiſſenſt chaften die phyſikaliſche Chemie hervorgegangen, und mit beſonderem Recht trägt die wiſſenſchaftliche Geſellſchaft, die dieſes For⸗ kennen laſſen, deren Entſtehung er nicht zu deuten vermochte. Vierzig Jahre ſpäter gingen Bunſen und Kirchhoff dieſer Erſcheinung nach. Sie konnten charakteriſtiſchen Linien der Elemente, aus denen ſie zuſammengeſetzt ſind und der Zuſtände, in denen ſie ſich befinden. Die Erkenntnis, daß die geſamte 5 5 9 1 a 2 7 1 8 jet pflec de ergä iche 9 en. 0 ar bereits zu einer Reih eglückter Ver⸗ zu ihrer größten Ueberraſchung im Laboratorium Sternenwelt aus denſelben Elemen⸗ e ee e eee e e ee d e Ae oe 1 f. Mut 1 f„ 141 2 3— 5 2 8 1 erwe de as Lebe der& J und mit künſtlichen Lichtquellen die gleichen Linien[ten aufgebaut iſt, aus denen auch die Erde und die 9 55 17 Drüſen 99 5 anders als bisher beobachten erhalten, die 18er 1 S; 15. 7171 47 7* 8 9 5 0 1 8 dals 8 8 0 a 5 7805 bisher nur im Sonnenlicht wahr⸗ Sonne beſtehen, iſt eine der fruchtbarſten Folgen des und für die Behandlung vieler der wichtigſten genommen hatte. Ja, ſie konnten ſogar ermitteln, Studiums der Spektrallinien des Sternenlichtes. Oberſt Lindberghs„Lebenskammer“. Das Krankheiten wertvollſte Ergebniſſe gewinnen zu daß dieſe Linien, die je nach den Bedingungen ent⸗ Sogar über die Bewegungen der Himmels⸗ Neuyorker Rockefeller⸗Inſtitut für mediziniſche For⸗ können. Die Anregung zu ihren Verſuchen führen Gallbis zurück, der zu Anfang Paris lebte. die Entdecker auf Le des 19. Jahrhunderts in bekannt, die von Bereits weder farbig auf ſchwarzem Grund oder ſchwarz auf farbigem Grund erſchienen, für die chemiſchen ſchung gibt eine Erfindung weittragender Bedeutung zu ſein ſcheint. die viele Millionen von Lichtjahren von Spektrallinien körper, uns entfernt ſind, geben uns dieſe Verbringen Sie lhre Ferien im meitbekannten 5 Höhenluftkurort Waldrennach 280 6b m ea. ½ Std, b. Neuenbürg- Wildbad SOL BAD un Gasthaus„Zur Sonnet, eigene Neckarsfeinae 1 Metzgerel,altbehanntesgutbürgerl. Bad Friedrichshall U Fadd I feld) Direkt am Neckar gelegen. Herrliche Ausſicht auf 1 it Bek. guter Hüche u Heller. e 5 Lin. v. Weid Voll- den Dilsberg und die 4 Burgen. Großer und 4. pension edi..50. Prospekte! Saal. Terraſſe und Garage. Der Besitzer Friedr. Stoll Hotel u. Pension Nr dri Nfte anna Erholung„Schiit““ unn AfHfemiifnfer Ful! 25 Allamühl„Pension Waldesruh“ Idyllisches Hlätzchen f. Ferlen u. Wochenend. Mod. Einrich- tung. beste Hüche. Garten mit Piegestühle. 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Juni 1935 Im Fahrrabſattel durck den Sonntag Auch im Zeichen des ſieghaften Kraftfahrweſens hat die Erfindung des ehrſamen badiſchen Forſt⸗ meiſters Drais, dem wir freilich in großzügiger Weiterentwicklung ſeiner Idee, unſer altes ehrliches Fahrrad verdanken, an Bedeutung für das Wochen⸗ ende noch nicht verloren. Schon 1927 zählte man in Deutſchland rund 10 Millionen Radfahrer, und ſeit⸗ dem dürfte ihre Zahl, an der Maſſenproduktion unſerer Fahrradfabriken gemeſſen, nicht zurückge⸗ gangen, ſondern erheblich geſtiegen ſein. Das Kraftfahrzeug iſt ſeitdem weſentlich billiger geworden. Es iſt ganz unverkennbar, daß die Ueber⸗ ſpitzung des Tempos in unſerem Alltag auch bei wielen erneut die Freude an einem Verkehrsmittel aufgeweckt hat, das uns neben ſeiner Billigkeit der Anſchaffung und Unterhaltung in hohem Maße auch die Annehmlichkeit des Wanderns vermittelt. Das alte ehrliche Fahrrad, es braucht kein Benzin und iſt mit Tropfen zufrieden, wo das Kraftfahrzeug Liter an Oel erfordert. Es bean⸗ ſprucht keine Garage, ſondern iſt mit der erſten nichts nach, und wenn es bergauf auch einmal den Schweiß auf die Stirn treibt, ſo löſt es in der Bruſt doch auch dann noch immer das Bewußtſein aus, daß man ſich nicht mühelos das Heimatland erwirbt, ſondern daß man es ſich mit jener Liebe, die freudig Opfer briügt, erringt. Dazu kommt aber noch eines, das unerſetzlich iſt: Das treue Stahlroß for⸗ dert keine breiten Straßen. Es iſt mit dem ſchmalſten Waldͤpfad zufrieden. Es bezwingt den engſten Wieſenſteig und erſchließt damit auch jene Schönheiten der Landſchaft, die ſonſt nur dem Wan⸗ derer zugänglich ſind. Nur daß ſie ſich der Rad⸗ fahrer leichter erobert als der Wanderer. Das ehrliche, nie verſagende Fahrrad, es iſt heute wahrhaft das Volksbeförderungs⸗ mittel geworden, und wer in ſeinem Sattel Wochenend begeht, der tut es billig und unbeſchwert wie der Wanderer und erobert ſich zugleich recht anſehnliche Strecken mühelos, die der Wanderer nie zurückzulegen vermöchte. Wochenend im Fahrrad⸗ ſattel iſt ein gar köſtliches Ding, und wer es nur verſteht, mit Genuß Rad zu fahren, der wird auf die billige, bequeme und immer lohnende Erfindung Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 290 7 122 Ungetrübte Fahrfteude Das schönste Fahrzeug ist wertlos, wenn es nicht störungsfrei fährt. Leicht muß das Fahren sein, wirtschaftlich und ohne Gefahr, damit Sie die Schnelligkeit und Leistung ihres Fahrzeuges voll ausnutzen können! Fachleute sichern ihnen ungetrübte Fahrfreude! N e. 8 N Was beim Einfahren eines neuen Autos zu beauten it Erſtes Gebot: Nicht zu ſchnell! Sämtliche Automobilfabriken der Welt appellie⸗ ren an die Einſicht der Kraftwagenführer: Hütet die Maſchinen eurer neuen Fahrzeuge während der Folge ſein? Ein ungeheuerer Verſchleiß des Mate⸗ rials! Kolben klappern bald, die Zylinderwände bekommen Rillen, die Lager paſſen nicht mehr oder laufen aus. erſten 1000 Kilometer vor einer Ueberanſtrengung! Der aufmerkſame Beobachter wird jedoch feſtſtellen, daß dieſe Mahnungen in den Wind geſchlagen wer⸗ den. Der Käufer glaubt nämlich, daß er ein in je⸗ der Beziehung fertiges Fahrzeug erhält. Dies iſt meiſtens jedoch nicht der Fall. Früher wurde das Einfahren von den Fabriken beſorgt. Ein Motor erfuhr damals durch den Herſteller eine andere Be⸗ handlung als heute. Nach beendigter Montage fuhren die Einfahrer der Fabriken die Maſchine auf der Landſtraße einen halben Tag oder noch länger ein. Die Maſſenfabrikation hat hierin einen Wan⸗ del geſchaffen. Deshalb gilt heute wieder das alte Wort! Wie man ſich bettet, ſo ſchläft man! Oder auf das Fahrzeug übertragen:„Wie man eine Maſchine einfährt, ſo läuft ſie ſpäter!“ Das iſt eine wichtige Regel. Man ſtelle ſich vor, die Maſchine gerät in die Hände eines Laien, eines Menſchen, der alle Warnungen der Fabrik unbeachtet läßt. Er geht un⸗ Soll dies aber nicht eintreten, ſo beachte man fol⸗ gendes: Die Behandlung, die der Wagen während der erſten 800 Kilometer erhält und die Geſchwin⸗ digkeit, mit der er während dieſer Zeit gefahren wird, iſt ausſchlaggebend für den Zuſtand des Mo⸗ tors nach einer Laufſtrecke von 10000 bis 20000 Ki⸗ lometern! Vor allem nicht vergeſſen, das Oel, wie von der Fabrik vorgeſchrieben, zu erneuern. War⸗ um? Weil im erſten und zweiten Oel feine Me⸗ tallſpäne ſich anſammeln, die trotz ſorgfältigſter Rei⸗ nigung nach der Montage im Motor verblieben find. Ein derartig mit Fremdokörpern durchſetztes Oel ſchmiert nicht, ſondern hat die Eigenſchaften eines ganz feinen Schmirgels. Und man nehme gutes Oel! Schlechtes, minderwertiges Oel hat geringe Schmierfähigkeit und zeigt Wirkungen, die bis zum Feſtfreſſen der ſich reibenden Teile führen kann. Die meiſten Kraftwagenfabriken ſchreiben ja auf Grund ihrer Verſuche und Erfahrungen die am „ beſten Hausflur zufrieden, und wenn man einmal. die wir dem längſt toten badiſchen Forſtmeiſter ver⸗ bekümmert über die geſtattete Höchſtgeſchwindigkeit beſten geeignete Sorte vor. Wird mit einem neuen 2 5 raſten will, da braucht man ſich nicht erſt nach einem danken, auch im Zeichen des aufblühenden Kraft⸗ hinaus. Was tritt ein? Der Motor dreht ſich ſchnel⸗ Wagen nach den angegebenen Grundſätzen verfahren, ö fahrzeugſportes nie ganz verzichten wollen, denn ob auch der noch ſo viele Vorteile und Annehmlich⸗ keiten hat, die Reize und die Romantik einer rechten echten Radtour vermag er doch nicht für jeden zu erſetzen! Parkplatz umzuſehen— auf der Landſtraße in den Straßengraben mit ihm, und in der Stadt ein wirklich wirkſames Schloß, und ſchon hat man ſich ſorglos des treuen Kameraden entledigt. Bergab gibt es dem Kraftwagen an Schnelligkeit ler, die Kolben gleiten in einem zu ſchnellen Tempo am den Zylinderwänden entlang, die Reibung der Kolben überſchreiten das anfangs zuläſſige Maß, oͤie Temperaturen ſteigen zu hoch, und das überhitzte Oel verliert ſeine Schmierfähigkeit. Was wird die läßt man ſich nicht von Impulſen, ſondern von der Ueberlegung leiten, ſo wird das Reſultat auch immer befriedigend ſein. Gewiß, die Firmen leiſten für die Fahrzeuge Garantie, aber nur bei ſachge⸗ mäßer Behandlung! tt, komplett, 1 Jahr Garantie Dasselbe lu Ballon 46,80 BEE suchen Sie 3 in f itt a en FNHRRADERN Anzeigen- 2. Dazu brauchen Sie einen flotten b 1 Sämtliche Modelle i 8 W 2 Fenn ders ö Badsanzug Badehose Bademufze schrefben] FDfapt linfarbar! eile gröngte auswahl Si 15 Badlsgürtel, Badetuch, Badenstz e ee 5 a N 1 f eig. 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Auch die Menſchen haben ter den alten Bäumen der ſchönen Zoo⸗Terraſſe ucht geſucht. Hier ſitzt eine bunte luſtige Geſell⸗ aft, und im Muſikpavillon ſpielt ſchwitzend eine pelle. Kommen uns nicht einige Geſichter der iſte bekannt vor? Sitzen dort nicht Theo Lingen And vor einem Eiskaffee Margarete Kupfer und die entzückende Lien Deyers? Und plötzlich flammen von allen Seiten Scheinwerfer auf und verſtärken noch die tropiſche Hitze. Jetzt wiſſen wir, daß hier gefilmt wird, und der Mann, der dann von dem Po⸗ dium herab ein Lied ſchmettert, iſt Jan Kiepura, der ng der Frauen und der Berliner, der hier die ußſzene ſeines Films„Ich liebe alle Frauen“ ſpi Gerade ſingt er den Hauptſchlager dieſes Films„Schenk mir heut nacht dein Herz“. Herrlich weich klingt ſeine Stimme, und die vielen Neugie⸗ rigen, die ſich allmählich eingefunden haben, wollen mit ihrem Beifall gar nicht aufhören. Kñaum nimmt ſich Kiepura Zeit, eine„Weiße“, das erfriſchende Berliner Getränk für dieſe Tropenhitze, zu ſich zu nehmen. Immer wieder wird er von neuem von dem Regiſſeur zu einer Probe herangeholt, bis end⸗ lich auch dieſer Geſtrenge zufrieden iſt. Dazwiſchen werden die Szenen mit den anderen Schauſpielern gedreht, und auch die Darſteller der franzöſiſchen Faſſung, an der Spitze Danielle Darieux und Hélene Robert, müſſen erbarmungslos ihre Auftritte wie⸗ derholen. Im Film gibt es eben keine Nachſicht, und ſchließlich ſind Filmſchauſpieler auch an Tropenhitze aus dem Atelier her gewöhnt. * — Auch in Dänemark herrſchen gegenwärtig un⸗ gewöhnlich hohe Temperaturen, die bereits eine gauze Anzahl von Todesopfern infolge Hitzſchlag gefordert haben. Auch ein gefährlicher Brand, der in einem Krankenhaus in Kopenhagen ausbrach, dürfte auf die Hitze zurückzuführen ſein. Eine große Holzbaracke des Kreiskrankenhauſes in dem Vorort Gentofte ſtand plötzlich in hellen Flammen. Da ſich in dem Gebäude 22 ſchwerkranke Perſonen befanden, die zum größten Teil nicht imſtande waren, ohne fremde Hilfe das Bett zu verlaſſen, mußte in aller Eile Hilfe gebracht werden. Unter den Patienten entſtand eine furchtbare Panik. Sie ſchrien laut um Hilfe und ſtörten durch ihr zweckloſes Hin⸗ und Her⸗ laufen die Rettungsarbeit des Pflegeperſonals. Das Pflegeperſonal blieb jedoch beſonnen und leiſtete wahrhaft Uebermenſchliches. An ein Löſchen des Brandes war nicht zu denken; denn die Baracke be⸗ ſtaud faſt ausschließlich aus Holz, das den raſend um ſich greiſenden Flammen reichlich Nahrung bot. So mußte man ſich darauf beſchränken, die Ausbreitung des Feuers auf die benachbarten Gebäude zu ver⸗ hindern. Die von den Flammen eingeſchloſſenen 22 Patienten konnten ſämtlich aus ſchwerſter Lebens⸗ gefahr gerettet werden. Leider iſt aber doch ein Tod fer zu beklagen, denn eine Frau ſtarb vor . — Wenn die ganze Menſchheit Skat ſpielte, wären erſt in 53 Jahren alle möglichen Karten⸗ verteilungen durchgeſpielt.. 32 Karten werden beim Skatſpiel bekanntlich unter drei Perſonen ſo verteilt, daß jede zehn erhält und daß zwei Karten beſonders gelegt werden. Es ergibt ſich nun die Frage, wie oft ſich die 32 Karten in der angegebenen Weiſe verteilen laſſen, oder mit anderen Worten, wieviel verſchiedene Spiele möglich ſind. Die Kom⸗ binationslehre antwortet auf dieſe Frage, Faß die ge⸗ ſuchte Anzahl gleich 2753 Billionen 264408 Millionen und 504 640 iſt. Um eine Vorſtellung von der Größe dieſer Zahl zu bekommen, fügen wir folgendes hin⸗ Die Schweſtern Torbekken N O MANY ON HEIN RI C H E 30 Den Miſter Sawkins ſah ſie an dieſem Abend nicht. Auch das gepflegte Jungengeſicht des Mynheer de Vries war nicht unter den Gäſten. Wohl aber war der unvermeidliche Miſter Winſton Temperley auch diesmal anweſend. Er ſaß wie immer, als Ver⸗ trauter des Hausherrn, auf einem bevorzugten Platz und plauderte luſtig mit ſeiner Tiſchdame, einer reichen, jungen, leider etwas allzu hageren Miß, deren Vater als bekannter Rennſtallbeſitzer Tag für Tag in allen Zeitungen genannt wurde. Irgendwo an der Tafel ſaß auch die Geſellſchafte⸗ tin Miß Brown. Heide hatte ſie beobachtet, als Miſter Temperley den Speiſeſaal betrat. Mit kei⸗ nem Zucken der Wimpern hatte Miß Brown oder der dunkeläugige Miſter merken laſſen, daß ſie ſich näher kannten. Schlange, dachte Heide Torbekken. Ich weiß doch, was ich weiß. Sie ſah die ſtockſteif daſitzende Miß an, die eine giftgrüne Robe trug, von der man nicht annehmen konnte, daß ſie von dem Gehalt einer beſ⸗ ſeren Zofe zu bezahlen wäre, und dann glitten Hei⸗ des Augen wieder zu dem ſeltſamen Kavalier mit den kaffeebraunen Augen, der irgendwie, ohne daß Heide hätte ſagen können, warum, nicht in die Reihen dieſer illuſtren Geſellſchaft zu paſſen ſchien. Ich komme euch beiden auf die Schliche, dachte Heide und ſpürte einen ſeltſamen, ihr ſelbſt unbe⸗ greiflichen Haß in ſich gegen dieſes heuchleriſche Paar. Sie dachte daran, mit welcher phariſäerhaften Erhabenheit dieſe Miß Brown alles abzuurteilen pflegte, was nicht ſtreng dem Sittenkodex einer ſpie⸗ ßerhaften Weltanſchauung entſprach. Ich kenne dich beſſer, dachte Heide grimmig und durchbahrte die Grünſeidene förmlich mit den Blicken. Das Supper war beendet. Man zerſtreute ſich über drei große Empfangsräume, die den Hauptteil der Vorderfront des erſten Stockwerks ausmachten. Man muß Sti gEennenleHen N. See ge Zwei junge indiſche Nashörner, wurden in ein Fr zu: Wenn die ganze lebende Menſchheit nichts wei⸗ ter zu tun hätte, als Tag und Nacht Skat zu ſpielen, und zwar ſo, daß immer drei zuſammenſpielten und ein Spiel durchſchnittlich in fünf Minuten erledig⸗ ten, ſo würden 52—53 Jahre nötig ſein, um zu er⸗ reichen, daß jede der durch die obige Zahl dargeſtell⸗ ten Kartenverteilungen durchgeſpielt wäre. Wenn aber allein die Bewohner Altenburgs, des Geburts⸗ landes des Skatſpiels, dieſe Aufgabe zu erledigen hätten, ſo würden ſie 500 000600 000 Jahre brau⸗ chen, ehe ſie ſagen könnten, daß jedes denkbare Skat⸗ ſpiel in Altenburg geſpielt ſei. Wir fügen hinzu, daß unter den rund 2753 Billionen Spielen ſich 655 Billionen oder 22 bis 23 Proz. befinden, bei denen wenigſtens ein Wenzel(Bube) im Skat liegt, d. h. zu den beiden beſonders gelegten Karten gehört, daß aber kaum vier Millionen Spiele oder der 700⸗ millionſte Teil aller Spiele ſo beſchaffen iſt, daß einer der Mitſpieler Treffſolo mit elf Matadoren ſpielen kann.(Aus dem ſoeben bei Walter de Gruyter & Co. erſchienenen Buch: Schubert, Mathematiſche Muße⸗ ſtunden.) * — Das engliſche Indienminiſterium veröffentlicht ſoeben den Text eines telegraphiſchen Berichts, den es von der indiſchen Regierung erhalten hat. Darin wird mitgeteilt, daß durch das entſetzliche Erdbeben von Quetta insgeſamt etwa 30 000 Perſonen in Mit⸗ leidenſchaft gezogen worden ſeien. 20 000 Ueber⸗ lebende mußten in Notquartiere untergebracht wer⸗ den. Beſonders ſchwierig ſei die Behandlung von 140 Frauen und Kindern geweſen, die durch ihre Er⸗ lebniſſe Nervenſchocks erlitten hatten. Sie wurden mit Hilfe von Flugzeugen aus dem Erdbebengebtet gebracht. Nach der Wiederherſtellung der Eiſenbahn⸗ linien ſind zahlloſe Schnellzugsſonderzüge mit Flüchtlingen in die fernere Umgebung geleitet wor⸗ den. Von dieſen Flüchtlingen hat vor allem das Sing⸗Gebiet und das Panſchab⸗Gebiet eine große Zahl aufgenommen, denen Gelegenheit gegeben wer⸗ den ſoll, ſich dort anzuſtedeln. * — In Biaritz tauchten vor einiger Zeit zwei ele⸗ gante Herren auf, die in einer vornehmen Luxus⸗ limouſine herumfuhren und bei den Aerzten vor⸗ ſprachen, denen ſie lang und breit auseinanderſetz⸗ ten, daß ſie ein Sanatorium in den Pyrenäen zu er⸗ richten beabſichtigten, und daß ſie noch einige An⸗ teilſcheine an dem ausſichtsreichen Geſchäft zu ver⸗ 1 (Weltbild,.) die der König von England dem Londoner Zoologiſchen Garten geſchenkt hat, e gebracht, wo ſie ſich zunächſt mißtrauiſch beſchnupperten, ehe ſie ſich anfreundeten. geben hätten. Daß es ihnen tatſächlich gelang, mehrere Aerzte zu ihrem Plan zu gewinnen, von ihnen etwa 30 000 Franken ausgezahlt zu bekom⸗ men und von einer älteren Dame, der ſie erzählten, ſie könne Leiterin des Sanatoriums werden, eine „Kaution“ in Höhe von 70000 Mark zu erlangen, iſt einn Beweis, daß es noch immer Leute gibt, die auf großſpuriges Auftreten hereinfallen. Ein Arzt aber hatte die Vorſicht, bei der Polizei Auskünfte über die beiden Herren einzuziehen, und ſo kam es heraus, daß es ſich bei ihnen um raffinierte Hochſtapler han⸗ delte, die nie im Leben wirklich die Abſicht hatten, ein Sanatorium zu errichten und die beide ein um⸗ fangreiches Strafregiſter aufzuweiſen Faben. Der eine von ihnen, der ſich als Graf de Croze ausge⸗ geben hatte, konnte verhaftet werden. Sein Kom⸗ plize jedoch verſtand es, durch eilige Flucht der Ver⸗ haftung zu entgehen. — Der älteſte Einwohner der Provinz Hannover iſt der aus Heeke bei Alfhauſen(Kreis Berſenbrück) ſtammende und noch jetzt dort wohnende Georg vor dem Felde, der am 24. Dezember 1831 geboren und jetzt 104 Jahre alt iſt. Trotz ſeines geſegneten Al⸗ ters iſt er noch ein eifriger Erzähler und beſchäftigt ſich noch jeden Tag mit kleineren Arbeiten. Gern erzählt er von ſeiner Militärzeit beim 6. Truppen⸗ teil in Nienburg(Weſer) und ſeiner Tätigkeit als Torfſtecher in Dänemark. Man möchte annehmen, daß Georg vor dem Felde mit ſeinen 104 Lenzen nicht nur der älteſte Einwohner der Provinz, ſon⸗ dern wohl auch von Deutſchland ſein wird. * — Der Polarforſcher Sir Hubert Wilkins weilt augenblicklich zu einem kurzen Aufenthalt in Berlin. Einem Vertreter der„B“ gegenüber hat er ſich über ſeine neuen Pläne geäußert. Danach iſt er ſtark mit einer neuen Unterſeeboot⸗Reiſe zum Nordpol be⸗ schäftigt, die er im nächſten Jahre zu unternehmen gedenkt. Die Zeichnungen für das Unterſeeboot, das 30 Meter lang und 5 Meter breit ſein wird und eine Waſſerverdrängung von 540 Tonnen haben ſoll, ſind fertiggeſtellt. Als Antrieb werden Dieſelmotoren eingebaut, die bei der Unterwaſſerfahrt durch elektri⸗ ſche Motoren erſetzt werden. Wilkins glaubt zuver⸗ ſichtlich, daß das Unterſeeboot für die Erforſchung der arktiſchen und antarktiſchen Gebiete von außerordent⸗ licher Bedeutung ſein wird, da es die anſtrengenden wohl zu ſein ſchien, ſammelte ſich raſch ein kleiner Kreis hilfsbereiter Damen und Herren. „Miß Torbekken“, rieff die befehlende Stimme der Hausfrau,„bitte raſch in mein Schlafzimmer! Brin⸗ gen Sie das gelbe Fläſchchen links neben meinem Bett!“ Heide beeilte ſich. Sie huſchte zwei Treppen hin⸗ auf. Fand das Fläſchchen und eilte wieder hinab. Aber als ſie den Korridor des zweiten Stockwerks paſſierte, auf dem ganz hinten die Kanzlei des Sekre⸗ tärs und das Arbeitszimmer des Herrn lagen, er⸗ ſchrak ſie. Eine weiße Frackbruſt leuchtete da in dem unge⸗ wiſſen Licht. Heide blieb keine Sekunde ſtehen. Sie lief mit ihrem Fläſchchen weiter. Sie hatte den Herrn erkannt, der da den Korri⸗ dor entlanggekommen war. Es war der Miſter Winſton Temperley geweſen. „Hier, bitte!“ ſagte Heide, in den lichtüberfluteten Salon eintretend und Miſtreß Violet das Fläſchchen übereichend. Der Dame ging es ſchon wieder beſſer. „Sie iſt herzleidend“, hörte Heide jemand teil⸗ nehmend ſagen. Aber ſie hörte kaum hin. Aeußer⸗ lich mit freundlicher Hilfsbereitſchaft lächelnd und für jeden Befehl bereit daſtehend, fühlte ſie, wie in ihrem Kopf allerlei Gedanken zu arbeiten begannen. Miſter Temperley? dachte ſie. Wie ſeltſam! Und es fiel ihr plötzlich ein, daß ſie dieſen geheimnisvollen Gentleman ſchon einmal auf ſo unbegründete Weiſe und zu ſo ungewohnter Stunde dieſen Korridor hatte entlangkommen ſehen. Woher war er gekommen? Was trieb er ſo allein und verſtohlen dort oben? War es etwa— und Heides Atem ſtockte eine Sekunde— gar das Arbeitszimmer des Herrn, das ihn intereſſierte? War er berechtigt, es jederzeit zu betreten? Ging ſeine Vertrautheit mit Miſter Holmes ſo weit? Jetzt ſah Heide Torbekken den dunklen Kavalier in den Salon eintreten. Und ſie bemerkte mit Schrecken, daß ſeine Augen ſofort nach ihr ſuchten. Sie erblaßte. Da trat Miſter Temperley lächelnd auf ſie zu. Was wird er wollen? wirbelten die Fragen in Heides Kopf. Was wird er ſagen? Aber ſiehe da— der Miſter Temperley ſchien ganz und gar nur unbefangener Plauderer ſein zu wollen. „Woher kamen Sie eben ſo eilig, Miß Torbek⸗ Um eine etwas korpulente Dame, der nicht ganz ken?“ „Der Lady Kemble war nicht wohl“, antwortete Heide mit Herzklopfen. „Sie täte beſſer, zu Hauſe zu bleiben“, ſpottete Miſter Temperley.„Wie geht es Ihnen denn, Miß Torbekken?“ Sollte das der Anfang einer Unterhaltung ſein? Oder wollte dieſer Mann ſie nur aushorchen? Etwas in ihr verwiſchen, was der Beginn eines Verdachts ſein könnte? „O danke!“ verſetzte Heide. Aber in ihrem Innern bohrte und fraß es wei⸗ ter. Ein jähes Mißtrauen, ein nicht mehr wegzu⸗ weiſender Verdacht lebten plötzlich in ihr auf. Sie vermochte dem lächelnden und plaudernden Herrn an ihrer Seite nicht ins Geſicht zu ſehen. Herbert Lotz! dachte ſte plötzlich, und es war ihr, als ſtünde ihr blonder Landsmann unſichtbar dabei, die blauen Augen auf dieſen finſteren Miſter gerich⸗ tet, Vorwurf und Anklage in den Blicken. „Haben Sie kein Heimweh nach Ihrer, Heimat?“ fragte Winſton Temperley. Seine Augen glitzerten Heide an. Er hatte große, geſunde Zähne. Faſt wie ein Raubtier, dachte Heide. Sie ſah auch ſeine Hände. Es waren gelbliche, hagere, ſtark behaarte Hände. Heide ſchauderte ein wenig. Und plötzlich ſah ſie auf, weil das Empfinden übermächtig in ihr war, ein Paar Augen auf ſich haften zu fühlen. Es war die grünſeidene Miß Brown, die quer durch den Salon zu Miſter Temperley und Heide Torbekken herſah. Da lachte Heide auf. Ein kleines Teufelchen ward in ihr lebendig. Biſt du eiferſüchtigg, du Spinne? dachte ſie. Und ſich mit abſichtlicher Koketterie an Temperley wendend, ſah ſte mit luſtigen Augen zu ihm auf. „Sind Sie ſo beſorgt um mich, Miſter Temper⸗ ley? Ja, manchmal habe ich Heimweh. Ich bin viel allein, wenn ich freie Zeit habe!“ Miß Brown ſchaute giftig. Winſton Temperley aber ſprach plötzlich etwas leiſer.„Wenn ich mich Ihnen anbieten dürfte, Ihnen mal die Stadt ein wenig zu zeigen?“ ſagte er. Es konnte als reine Höflichkeit aufgefaßt werden. Aber in den dunklen Augen Temperleys ſtand etwas anderes als Höflichkeit zu leſen. Ganz etwas anderes lauerte darin. 5 Und Heide Torbekken durchzitterte es plötzlich wieder, wie von leiſem Grauen. Aber ſie wehrte ſich dagegen. Doch! befahl ſie ſich ſelbſt. Nur weiter Schlittenfahrten erſpart. 2 erſten Unterſeebootfahrt zum No die Unzulänglichkeit des Materials 31 * — In Frankreich wurde zum erſtenmal eine Hochzeit in der Luft gefeiert. Frl. Poulain, die Tochter des bekannten franzöſiſchen und Sportmanns Didier Poulain, heiratete in 500 Meter Höhe Mr. Becquerolle. Als der Prieſter, d g lich mit auf dieſer Fahrt war, die 8 ſprach und den beiden Neuvermählte ütbergab, zog das Flugzeug gerad i Verſailles. Auch die Hochzeitsgäſte wohnten, aller⸗ dings aus einiger Entfernung, der kirchl 1 ung bei; ſie folgten nämlich in mehreren Flugzeu⸗ gen. Das junge Ehepaar hat die Feier gut über⸗ ſtanden und erklärte ſich„faſt wie im Himmel“ ge⸗ fühlt zu haben. * — Ein aufſehenerregendes Tierdrama hat ſich auf einem Bauerngut bei Vamdrup(Dänemark) abge⸗ ſpielt. Der Bauer hatte einn koſtbaren jungen Zuchtſtier erworben, den er in dieſelbe Koppel on len brachte, in der eine Stute mit ihrem Fohlen weidete. Die drei Tiere vertrugen ſich mehrere Tage hin⸗ durch ausgezeichnet. Plötzlich nahm die Harmonie aber ein blutiges Ende. Der Stier war durch die ſpieleriſchen Attacken des Fohlens beunruhigt wor⸗ den und ſtieß nach ihm mit den Hörnern. Kaum hatte die Stute dieſen Angriff auf ihr Kind be⸗ merkt, als ſie wie der Blitz heranjagte und den Stier wütend mit ihren Hufen bearbeitete. Ein furchtbarer Hufſchlag auf die Stirn, der eines Te⸗ reros würdig geweſen wäre, ſtreckte den wertvollen Zuchtſtier tot zu Boden. 4 — Um die Diebſtähle von Autos zu bekämpfen, gekommen. Nach den Mitteilungen des Patentamtes wurde einem rheiniſchen Monteur eine Erfindun⸗ geſchützt, die vorſieht, das Nummernſchild an Autos mitten durchzuſchneiden, damit der Autobeſitzer, wenn er irgendwo parkt, die Möglichkeit hat, die eine Hälfte des Nummernſchildes abzunehmen. Man kann ſich ſehr wohl vorſtellen, daß Autodiebe die Finger von einem ſolchen Auto weglaſſen, denn ein halbes Nummernſchild muß gewiſſermaßen die Ankündigung darſtellen: Achtung, hier fährt einer im geſtohlenen Auto! Der Autodieb muß erwarten, daß ihn jeder Beamte anhalten und nach der anderen Hälfte der Nummer fragen wird, abgeſehen davon, daß er, wenn er ohne vollſtändige Nummer fährt, an ſich ſchon einen Verſtoß gegen die Verkehrsvorſchriften begeht und deshalb unbedingt angehalten werden muß. *. — Ein Pariſer Fabrikbeſitzer erwarb vor Jahres⸗ friſt in dem idylliſchen Ort Arrayeethan eine kleine Villa, in der er regelmäßig ſein Wochenende ver⸗ bringen wollte. Zu ſeinem Leidweſen mußte er jedoch bald feſtſtellen, daß die Herren Einbrecher ſich an dieſem Ort geradezu Stelldichein zu geben ſchienen; faſt an jedem Samstag fand er die Spuren ihrer Tätigkeit. Schließlich packte ihn die Wut. Er ſetzte ſich mit dem beſten Feuerwerker der nächſten Stadt in Verbindung, zog dazu noch einen geſchickten Waf⸗ fenſchmied zu Rate und trug ihnen auf, ſeine Villa mit allen möglichen Schikanen zu verſehen: überall ſollte es knallen, krachen und ſplittern, ſobald ein Unbefugter ſich darin zu ſchaffen mache. Mit größter Vorſicht ſchloß er am nächſten Samstag ſeine Villa auf. Gleich die Diele glich einem richtigen Schlacht⸗ feld. Breite Blutlachen bedeckten den Boden, Fetzen und Trümmerſtücke aller Art lagen umher. Offen⸗ kundig hatten die Einbrecher eine fürchterliche Lek⸗ tion erhalten. Bei näherem Zuſehen ſtellte der Fabrikbeſitzer feſt, daß der erſte Zerknall in einer Suppenſchüſſel erfolgt war, worin er ſein Haushal⸗ tungsgeld zu legen pflegte. Danach hatten die Diebe anſcheinend den Kopf verloren; wild rannten ſie von einem Zimmer ins andere, es krachte an allen Ecken und Enden. Es wird der Polizei wohl nicht ſchwer fallen, die ſo gezeichnete Diebesbande ausfindig zu machen. ſo! Vielleicht— horche ich ihn aus? Vielleicht bringe ich Licht hinter dieſe dunkle Geſtalt? Sie lachte wieder auf. Ihr Geſicht ſtrahlen. „Sehr liebenswürdig, Miſter Temperley! Aber ich darf Ihre Zeit wohl nicht in Anſpruch nehmen!“ „Ich bitte Sie, Miß Torbekken!“ Mit vollen Segeln ſchien der Mann auf die Falle loszuſteuern, die ein kluges Mädchenhirn ihm da ſtellte.„Wann haben Sie mal Zeit?“ „Ich überlege es mir!“ ſagte jetzt Heide Torbek⸗ ken und ging wie zufällig weiter. Zappeln mußt du, dachte ſie klug wie eine Schlange. Sie machte ein paar Schritte in den Salon hinein. Irgendwo trafen ihre Augen in einen Spiegel, der da hing und in dem die ſtrahlende Lichterflut des großen Salons ſich gleißend verdoppelte. Sie ſah ſich ſelbſt in dem Spiegel, die ſchöne, junge Heide Torbekken. Sie ſah eine ſchlanke, hochgewachſene Dame mit nackten, herrlichen Schultern und glän⸗ zendem Blondhaar. „Bin ich das?“ fragte ſie ſich verwundert. Es gab keine Dame unter den Gäſten, die ſo ſchön war wie dieſes ſtolze Bild da im Spiegel. Da war wieder der elegante Frack des Miſter Temperley an Heides Seite.„Haben Sie es ſich überlegt?“ fragte er ſcherzend. Seine Augen ſchie⸗ nen zu glühen. „So raſch geht das nicht!“ lachte Heide zurück. Drüben am Kamin ſtand Miß Brown. Ihre Augen ſtachen herüber „Warum nicht? Wie wäre es Donnerstag um ſechs? Ich habe zwei Logenplätze im Convent⸗Gar⸗ den!“ ſprach Temperley. Er ſchien es plötzlich ſehr eilig zu haben. „Donnerstag hätte ich frei!“ liſtig die Zaudernde markierend. geben?“ „Eine deutſche Oper, glaube ich!“ log Temperley⸗ „Dann bin ich einverſtanden!“ lachte Heide. Sie wußte genau, daß die ganze Woche im Convent⸗Gar⸗ den⸗Theater keine deutſche Oper gegeben würde. „Jamos!“ Miſter Temperley ſchien außerordent⸗ lich erfreut.„Ich ſchreibe Ihnen noch Genaueres bis Donnerstag früh Es wird in Ihrem Sinne ſein, wenn ich Diskretion vorſchlage?“ fügte er noch hinzu. „Wenr ich bitten darf!“ nickte Heide. ſchien zu erwiderte Heide, „Was wird ge⸗ zitterte an allen Gliedern.—— Fortſetzung folgt.) Ihre Wangen glühten jetzt. Ihr Herz tobte. Sie eee 5 Freitag, 28. Juni 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Wieder ein Anentſchieden gegen Norwegen Seit 1928 glückte kein Sieg gegen Norwegen— 20000 Zuſchauer in Oslo—:1(:0) Seit 1928 haben wir Norwegen im Fußballländerkampf nicht mehr ſchlagen können und auch diesmal, im achten Kampf zwiſchen beiden Nationen, blieb uns ein Erfolg werſagt, ſo daß alſo die Bilanz nach anfänglich vier deut⸗ ſchen Siegen nun vier Unentſchieden in ununterbrochener Reihenfolge verzeichnet. Die deutſche Expedition war wohlbehalten in Oslo ein⸗ getroffen und die Mannſchaftsführung entſchloß ſich, in Anbetracht des zu erwartenden ſchweren Kampfes die ſtärkſtedeutſche Elf auftzuſtellen. Es wurden alſo die Spieler in die Mannſchaft genommen, die den ſchönen Sieg gegen die Tſchechoſlowakei erfochten und von denen auch ein gutes Abſchneiden gegen Norwegen zu erwarten war. Das Spiel fand im Lyn⸗Stadion zu Oslo ſtatt und hatte gegen 20 000 Zuſchauer angelockt, die nach nordiſcher Sitte erſt kurz vor Spielbeginn ihre Plätze einnahmen. Eine halbe Stunde vor dem Spiel waren nur ein paar hundert Menſchen auf den Rängen; der Norweger liebt es nicht, viele Stunden vor Spielbeginn zu kommen, aber er hat es ja auch nicht nötig, da keine„Gedränge“, wie in Deutſchland üblich, zu erwarten ſind. Der Beifall war herzlich, als die deutſche Elf unter der Führung von Rudi Gramlich das Spielfeld betrat und der Menge den deutſchen Gruß entbot. Der Beifall ſtei⸗ gerte ſich, als der berühmte Jörgen Juve ſeine Norweger ö in die Kampfbahn führte. Schiedsrichter Flis berg (Schweden) ließ Gramlich und Juve wählen, wobei Juve den nach der Schwüle der letzten Tage aufgekommenen friſchen Wind zum Bundesgenoſſen nahm und dann for⸗ mierten ſich die Mannſchaften wie folgt: Norwegen: Johanſen s Erikſen Holmſen 5 Heurikſen Juve Bretteville Hauſen Kyam men Hvel Danielſen Hal Fath Siffling Conen Lenz Lehner Zielinſki Goldbrunner Gramlich Tiefel Janes Jakob Deutſchland: Deutſchland hatte alſo— wie ſchon geſagt— die gleiche Beſetzung gewählt wie zuletzt im Spiel gegen die Tſchechei, während Norwegen überraſchend Jörgen Juve als Mittel⸗ läufer einſetzte und dem kleinen Hoel die Sturmführung onvertroute. 5 Vorweg darf geſagt werden, daß die deutſche Elf nur in den erſten 20 Minuten erſtklaſſiges Können zeigte, donn aber mehr und mehr abfiel und zum Schluß froh ſein mußte, ein Unentſchieden erzielt zu haben. Die deutſche Elf ſpielte mit ihrem bewährten Abwehrſpiel mit Siffling im Hintergrund und vier Mann im Sturm. Das Spiel lief von Anfang an ausgezeichnet, aber ſchnell zeigte es ſich auch, daß die Stürmer nicht die nötige Kraft hatten, ſich im gegneriſchen Straf⸗ raum zur Geltung zu bringen. 5 5 5 Die Norweger, die gantz modern ſpielten und Jörgen Juve zwiſchen den Verteidigern ſtehen hatten, merkten bald was mit ihrem Gegner los war und gingen ihrerſeits zur Offenſive über. Der famoſe Außenläuſer Henrikſen warf ſeinen Sturm immer wieder nach worn und der techniſch vor⸗ zügliche Kvammen bedachte ſeinen Mittelſtürmer Hoel mit ſo guten Steilvorlagen, daß es vor dem deutſchen Tor recht gefährlich wurde. Jakob zeigte ſich zum Glück als ſehr zu⸗ verläſſiger Hüter und verhinderte naheliegende Erfolge der Norweger. Nach der Pauſe konnte Deutſchland durch Lenz in Führung gehen, aber Norwegen zog ſchnell gleich und hatte dann bis zum Schluß mehr vom Spiel. Die über⸗ ſpielte deulſche Mannſchoft hatte Mühe das Unentſchieden zu halten, was dank der fehlerfreien Arbeit Jakobs im Tor auch gelang. 20 Miunten lang lief das deutſche Spiel 0 flüſſig. Conen arbeitete im Feld famos, Siffling gab aus dem hinteren Feld gute Vorlogen, aber mit vier Mann war gegen die eiſerne norwegiſche Abwehr nichts zu machen. Das Spiel der Deutſchen gefiel den norwegiſchen Zuſchauern recht gut und ſie zollten verſchiedentlich auf offener Szene Beifall. Langſam bamen dann aber die Norweger zur Gel⸗ tung und bald gab es die erſten gefährlchen Angriffe, die meiſt von dem Außenläuſer Henrikſen eingeleitet wurden und den kleinen Mittelſtürmer Hobel als Ausführenden (ohen. Schnell traten Schwächen in der deutſchen Abwehr zutage. Goldbrunner mußte Hoel verſchtedentlich ziehen laſſen, Gramlich war auch nicht im Bilde und Tiefel erwies ſich als zu langſam. Allein Jakob und Janes, ſowie dem zähen Zielinſki war es zu verdanken, daß die Norweger bis zur Pauſe keinen Trefſſer erzielten. Der deutſche Sturm kam jetzt nur ſelten zur Geltung. Von hinten wur⸗ den die Bälle nicht genau genug und dann auch viel zu hoch zugeſpielt, ſo daß die norwegiſche Abwehr immer energiſch dazwiſchenfahren konnte. Nach der Pauſe gab es vor beiden Toren recht bewegte Szenen, die ſchließlich mit den beiden Treffern in der 56. und 64. Minute ihren Abſchluß fanden. Vorher hatte Danielſen ſcharf am deutſchen Tor vorbeigeſchoſſen und Conen hatte mit einem Bombenſchuß die Latte getroffen. Auf Zuſpiel von Lehner ſchoß dann Lenz den Führungs⸗ treffer, den die Norweger aber acht Minuten ſpäter durch ihren Mittelſttrmer Hoel, der der Bewachung Wold⸗ brunners entſchlüpft war und aus zehn Meter Entfernung unhaltbar einſchoß, wettmachten. Damit war der Höhepunkt des Spiels erreicht. Die Leiſtungen der deutſchen Spieler wurden ſchwächer, die Norweger wurden im Feld über⸗ legen. Jakob mußte verſchiedentlich ſein Können unter Be⸗ weis ſtellen und oft gegen den gefährlichen Hel retten. Die deutſchen Angriffe wurden in der letzten Viertelſtunde recht ſelten, aber Lenz und Conen hatten mit ihren Schüſſen auch oft großes Pech. Die Norweger waren dem ſiegbrin⸗ genden Treffer näher als die Deutſchen, aber unſere Hin⸗ termannſchaft kämpfte mit letzter Hingabe und ſo blieb es beim 11. glatt und Kritik. Kritiſch wäre zu ſagen, daß die deutſche Elf insgeſamt bei weitem nicht die in Dresden gezeigte Leiſtung erreichte Sie machte vielmehr einen überſpielten Eindruck und ſtand die Partie nicht durch. Taktiſch beherrſchte ſie die Lage und die Hintermannſchaft ſchlug ſich auch recht tapfer, aher der Sturm hatte nicht die Kraft, die da ſein muß, wenn Länder⸗ ſziele gewonnen werden ſollen. Jakoßh erwies ſich als ein vorzüglicher Hüter und er ſtellte erneut unter Beweis, daß er augenblicklich unſer zuverläfſigſter Torwächter iſt. Ohne ihn wäre das Spiel ſicher verloren gegangen. Janes war ein guter Verteidiger, er übertraf den etwas langſamen Tiefel glatt. In der Läuferreihe war Zielinſki, der vor allem im Nahkompf Großes lelſtete, der Beſte. Gromlich war gusgeſprochen ſchwach und Goldbrunner deckte nicht konſequent genug. m Sturm waren die Leiſtungen der beiden Außenſtürmer ehner und Fath zu unterſchiedlich, aber die ſchlechten Augenblicke überwogen die guten. Lenz war oft reichlich hilflos und Conen konnte nur im Feld gefallen. Seinen Torſchuß vermißte man. Siſſling war in der zweiten Hälfte beſſer als in der erſten, insgeſamt aber nur ein Schatten von Dresden.„ Bei den Norwegern waren in der Abwehr Tor⸗ guter Johanſen und Verteidiger Erikſen ſehr gut, aber ihr beſter Mann und wohl der beſte Spieler auf dem Platz war der Läufer Henrikſen. Juve als dritter Ver⸗ teidiger war ein ſtarker Prellbock ſür die deutſchen Stür⸗ mer. Im Sturm waren Kvammen und Hoel die beſten Spieler. Wormatia Worms— SW Waldhof:1(:0) Am Donnerstag trug der SV Waldhof vor nur 600 Zuſchauern in Worms gegen die Hortige Wormatia ein Abendſpiel aus, das nach beiderſeits guten Leiſtungen mit einer:8⸗(:)⸗Niederlage der Waldhof⸗Elf endete. Die f Torhüter Edel⸗ in Oslo zu ſpielen hatte. Auch die Wormſer mußten für Cloſet, Gölz und Fath Erſatz einſtellen. Beiderſeits ließen ſich die jungen Spieler ſehr gut an. In der erſten halben Stunde war das Spiel ausgeglichen. Winkler buchte dann durch Kopfball f die Wormſer das erſte Tor und eine Minute ſpäter erhöhte er ſogar auf:0. Nach dem Wechſel waren die Einheimiſchen teilweiſe drückend überlegen. Immerhin dauerte es aber 20 Minuten, ehe Winkler einen dritten Treffer für die Wormſer erzielte. Erſt bei dieſem :0⸗Stande kamen die Gäſte durch ihren Halbrechten Pen⸗ nig, der hervorragend einköpfte, zum Ehrentreffer. Schieds⸗ richter Wengerezyck(Worms) leitete gut. Kickers Frankenthal— VfL Neckarau 22(:1) Vor nur wenigen Zuſchauern trat am Donnerstag⸗ abend der Ve Neckarau bei dem pfälziſchen Bezirksligiſten Kickers Frankenthal zu einem Freundſchaftsſpiel an, das für die Mannheimer durch ein:2⸗(:)⸗Unentſchieden nur mit einem Teilerfolg endete. Die Gäſte waren in tech⸗ niſcher Beziehung wohl überlegen, zeigten auch das flüſſi⸗ gere Spiel, hatten aber ſonſt dem großen Eifer der Platz⸗ herren nichts entgegenzuſetzen. Ganz groß ſpielte Ittel im Frankenthaler Tor. Lauer und Heſſenauer ſowie die Hintermännſchaften konnten bei den Neckarguern am beſten gefallen. Durch Neunreiter gingen die Einheimiſchen in Führung und in der 44. Minute glich Neckorau aus. Nach dem Wechſel führte ein Elfmeterball zum:1 für Franken⸗ thal, ehe die Mannheimer aus einem Gedränge heraus noch einen zweiten Treffer erzielten. Das Unentſchieden wird den beiderſeits gezeigten Leiſtungen durchaus gerecht. Die Sonne meinte es auch am Donnerstag mit den Teilnehmern an den inoffiziellen Tennismeiſterſchaften der Welt in Wimbledon wirklich mehr als gut. Unter der drückenden Schwüle hatten beſonders die Frauen wieder ſtark zu leiden, die den Temperatureinwirkungen ſtärker unterworfen waren als die Männer. Immerhin blieben auch diesmal einige überraſchende, zumindeſt aber recht bemerkenswerte Ergebniſſe nicht aus. Auffallend war es ſchon zu Beginn der Spiele, in wel⸗ cher Form ſich auf einmal die auſtraliſchen Spieler beſan⸗ den. Auf den Grasplätzen in Wimbledon ſind ſie alleſamt erſtklaſſige Spieler, die ſchon mehr als eine Ueberraſchung zuſtande brachten. Quiſt hatte den jungen Amerikaner Donald Budge zum Gegner, der mit einer gewiſſen Emp⸗ fehlung über den großen Teich gekommen war. Der Auſtralier war ſchwächer als der Amerikaner, der dann auch ſicher:6,:3,:3 ſiegte. Der Amerikaner John van Ryn nahm dem Titelverteidiger Fred. J. Perry den erſten Satz, unterlag aber dann dem zielſicheren Spiel des Engländers. Der deutſche Meiſterſpieler Gottfried von Cramm ſpielte ſich am ſpäten Nachmittag auf dem Haupt⸗ platz unter die letzten Sechzehn. von Cramm fertigte den Tſchechoſlowaken Caska mit 611,:6,:4 ab; weniger das Ergebnis als die Art und Weiſe, wie der deutſche Meiſter mit ſeinem Gegner verfuhr, ſicherten ihm bei Zuſchauern und Preſſe höchſte Anerkennung. Sehr leicht und ſchnell wurde der erſte Satz gewonnen, in dem der Tſcheche keinen Widerſtand leiſten konnte. Im zweiten und dritten Satz raffte ſich Caska zum Kampfe auf, ohne aber den Sieg Cramms gefährden zu können. Im dritten Satz führte der Tſcheche ſogar:8, aber mit dem Aufſchlag ging von Cramm in Front und gewann noch klar mit:4. Die Sportjourna⸗ liſten in Wimbledon ſprachen ſehr lobend über den Deut⸗ ſchen und betonten, daß von Cramm von allen Spielern ſeit dem Vorjahr am meiſten hinzugelernt hätte, ferner müßte noch hervorgehoben werden, daß er der Typ des vollendeten Sportsmannes ſei. Im Frauen⸗Einzel konnte Marieluiſe Horn gegen die frühere Eſſenerin Hilde Sperling nichts ausrichten und verlor:6,:6. Hilde Sperling ſpielte in Ueberform und wird jetzt in Wimbledon als Favoritin angeſehen. Ihr Kleine Sport-Nachrichten Hubert Ausböck[München), der deutſche Ex⸗Fliegen⸗ gewichtsmeiſter, wird am 6. Juli in Zürich boxen. Sein Gegner iſt noch nicht bekannt. Einen Sternritt nach München hat der Reichsverband für Zucht und Prüfung deutſchen Wormblutes als Auftakt zum Münchener Reitturnſer vom 1. bis 3. Auguſt aus⸗ geſchrieben. Erie Ny, der bekannte ſchwediſche Mittelſtreckenläufer, gewann bei einem Abendſportfeſt im Stockholmer Stadion die 800 Meter in:54,6 Minuten. Folke Anderſſon ſprang 1,87 Meter hoch und lief die 100 Meter in 10,8 Sekunden. Dänemarks Handballelf zum Länderkampf gegen Deutſch⸗ land gam Sonntag, 30. Juni, in Kiel, wurde wie folgt aufgeſtellt: Torx: Fielſted; Verteidigung: Sörenſen— Chri⸗ ſtenſen; Läuferreihe; Kornerußp— Sander— Degaard; Sturm: Anderſen— Jörner— Piazeſki— Olſen— Ni⸗ Taten: 9272 5 Zur Mannheimer Regatta Der Mannheimer Regatta⸗Verein zeigt in einem der Schaufenſter der Firma Engelhorn& Sturm die Preiſe, welche am kommenden Samstag und Sonntag im Müßhlau⸗ Hafen ausgefahren werden. Neben den großen Preiſen von alter Ueberlieferung, wie den Wander⸗Preiſen zum Kaiſer⸗Achter, zum Groß⸗ herzogs⸗Vierer, zum Straßburg⸗Gedächtnis⸗Einer, zum Jubtläums⸗Achter uſw., findet man eine Reihe wertvoller Stücke, welche von Gönnern des Ruderſports, wie der Hauptſtadt Mannheim, der Stadt Ludwigshafen, dem Mannheimer Verkehrs⸗Verein ſowie namhaften Mann⸗ heimer und Ludwigshafener Firmen und Privatperſonen geſtiftet ſind. Die hieſige Regatta iſt nicht nur durch den vorzüglichen Sport bekonnt, der von jeher und beſonders in dieſem Jahre geboten wird, ſondern guch oͤurch den hohen Wert der Preiſe, mit welchen die ſiegenden Mannſchaften aus⸗ gezeichnet werden. Dieſer Ueberlieſerung iſt man auch bei der 52. Oberrheiniſchen Regatta treu geblieben und man hat vor allem Meiſterſtücke modernſter Silberſchmiede⸗ und Porzellan⸗Kunſt als Preiſe gewählt, deren Beſichti⸗ gung für jeden ein Genuß iſt. Großer Preis von Paris Deutſche Schwimmer eingeladen Zu einem großen internationalen Schwimmfeſt kommt es am 4. Auguſt in der fronzöſiſchen Hauptſtadt. An dieſem Tage wird traditionell der Große Preis von Pa⸗ riss ausgetragen, zu dem auch deutſche Schwimmer und Schwimmerinnen eingeladen wurden. Schon vor einiger Zeit konnten wir die Teilnahme des deutſchen Rekordman⸗ nes im Rückenſchwimmen, Ernſt Küppers(Plauen), und von Frl. Hanni Hölzer(Plauen) melden. Wet⸗ terhin hat der Deutſche Schwimmverband noch die Ent⸗ fendung von Fiſcher(Bremen), Stetas(Hamburg), Schwarz(Göppingen), Eſſer(Wolfenbüttel), Frl. Arendt(Chorlottenburg) und Frau Jentſ ch⸗Jor⸗ dan beſchloſſen. Europameiſter Ferenez Cſik(Budapeſt) und der Italiener Caſto li werden außerdem als Teil⸗ nehmer genannt. Das vorgeſehene Programm iſt recht reich⸗ haltig und ſieht für die Männer 100 Meter Kraul⸗, 100 Meter Rücken⸗, 200 Meter Bruſtſchwimmen, Kunſt⸗ und Turmſpringen und 400 Meter Kraulſchwimmen und für die Frauen die gleichen Wettbewerbe mit Ausnahme des 400 Meter Kraulſchwimmens vor. Deutſchland in der Säbel-Entſcheidung Die Europameiſterſchaften im Fechten Trotz der flammenden Proteſte ihre Mannſchaft end⸗ gültig zurückziehen zu wollen, traten die Italiener bet den Europantei aften im Fechten in Lauſanne am Donners⸗ tag zum größten Erſtaunen der Zuschauer doch zu der Vor⸗ entſcheidung im Säbel⸗Mannſchaftsfechten an. Zuſammen mit. Deutſchland, Frankreich und Ungarn qualifizierten ſich die Italiener für die Entſcheidung. Vorrunde: Gruppe 1: Italien— Schweiz 14:2; Holland— Schweiz 11:5. Gruppe 2: Englond— Grie⸗ chenland:6, Ungarn— Griechenland:2. Gruppe 8: Frankreich— Sütdſlawien 13:2, Deutſchland— Süd⸗ ſlawien 915. Zwiſchenrunde: Gruppe 1: Deutſchland— England 11:5, Italien— Deutſchland 14:2, Italien— England 1114, England ausgeſchieden. Gruppe 2: Frankreich— Hol⸗ land:7, Ungarn— Holland 12:4, Ungarn— Frankreich 1511, Holland ausgeſchieden. Internationale Tennismeiterſchaften in Wimbledon Hilde Sperling-Krahwinkel in Aeberform durchdachtes Spiel, ihre wohlplaecierten Bälle und ihre enorme„Reichweite“ laſſen ſie den Platz völlig beherrſchen. Die Wiesbadenerin kämpfte tapfer, mußte aber im zweiten Satz doch die Waffen ſtrecken. Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Quiſt— Budge:6, 678,:3; Perry gegen van Ryn 416,:1,:3, 1018; von Cramm— Caska :1,:6, 64; R. Menzel— Palmieri 614, 10:8, 076,:47 Auſtin— Musgrove 618,:0,:6,:0. Frauen⸗Einzel: Hilde Sperling— Marieluiſe Horn :8,:0; Jedrzejowſka— Valerio 614, 60. Deutſche Fechtmeiſterſchaften Die Zeiteinteilung für die vom 4. bis 9. Auguſt im Feſt⸗ ſaal des Meſſe⸗ und Ausſtellungsgelüändes am Hohenzollern ſaal in Frankfurt am Main zum Austrag kommenden Deutſchen Fechtmeiſterſchaften 1935 iſt nunmehr vorgenom⸗ men worden. Für die Durchführung der Kämpfe liegt nach⸗ ſtehender Plan vor: Sonntag, 4. Auguſt: Florett⸗Mannſchaftskampf(Män⸗ ner), Florett⸗Einzelfechten(Frauen).— Montag, 5. Auguſt: Florett⸗Einzelfechten(Männer), Abſchluß Florett⸗Einzel⸗ fechten(Frauen).— ſchaftskampf(Männer).— Mittwoch, 7. Anguſt: Degen⸗ Einzelfechten(Männer).— Donnerstag, 8. Auguſt: Säbel⸗ Manſchaftskampf(Männer).— Freitag, 9. Auguſt: Säbel⸗ Einzelfechten(Männer). Anſchließend Siegerehrung. Außer den Endrundenteilnehmern bei den Nürnberger Kampfſpielen und des Olympia⸗Trainings⸗Lehrganges vom Februar in Frankfurt a. M. ſind noch teilnahmeberechtigt in jeder Waffe aus den Gauen 1, 2, 4, 9, 12, 14 je drei Fechter und eine Fechterin, aus den übrigen Gauen fünf Fechter und drei Fechterinnen. Für die Mannſchaftskämpfe kann jeder Gau Kampfſpielen eine Vereinsmeiſterſchaft in melden. Die Mannſchaft beſteht aus ſechs Fechtern, von denen jeweils vier fechten. Verbandswaſſerballſpiel in Mannheim Poſtſportverein Mannheim— T 1846 Mannheim :2(:0) Obiges Verbandsſpiel der A⸗Klaſſe trugen die Turner unter einem recht unglücklichen Stern an der Pegeluhr aus. Sie mußten erneut auf ihren wendigen, ſchußgewaltigen Mittelſtürmer Joſef Weniger verzichten. Damit war das Spiel bereits entſchieden und die Poſtſportler ſteckten die erſten Punkte in der Bezirksrunde ein. Die Poſtſportler ihrerſeits müſſen vorerſt die weiteren Verbandsſpiele ohne Bohländer austragen, der am vergangenen Sonntag im Spiel gegen Nikar Heidelberg bis auf weiteres geſperrt werden mußte. Der Spielverlauf ſah die Poſlſportler vorwiegend über⸗ legen und wären ſie nicht ſo vom Schußpech verfolgt ge⸗ weſen ſo hätten die 1846 tatſächlich eine noch höhere Nieder⸗ lage einſtecken müſſen. Die Mannſchaft des Poſtſportverein ſpielt mit dem Kopf, die Leute verſtehen ſich ſrei zu ſchwim⸗ men, kombinieren zum Teil raffiniert und ſimd, was ja letzten Endes die Hauptſache iſt, erfolgreich ſchußfreudig. Die Turner auf der anderen Seite enttäuſchten nach früher geſehenen Leiſtungen, ſo daß der Sieg des ſtärbſten Lokal⸗ gegners als Hurchaus verdient bezeichnet werden muß. Hoffentlich bleibt das geſehene z. T. hilfloſe Spiel der 1846er eine einmalige Erſcheinung. Engel, der ſich bisher als Torwächter wirklich erfolgreich betätigte, bleibt hoffentlich das nächſte Mal auch im Tor, denn das offene Feldſpiel ſcheint ihm nicht zu liegen. Mannſchaften die Torwächter und der gute Wille aller Leute, wirklich gut und ritterlich zu ſpielen. Die Turner tun gut, ſich wieder eingehender dem Training zu widmen, um ſo den Anſchhuß an ihren guten alten Ruf zu wahren. K. Staudt⸗SW Mannheim hatte das Spiel durch ſein eiſern ruhiges Handeln ſtets in der Hand. Das deutſche Derby 1935 Sturmvogel iſt Favorit in Hamburg-Horn Auf der blaſſiſchen Bahn in Hamburg⸗Horn erreicht am kommenden Sonntag die diesjährige Galopprennzeit mit der Entſcheidung des„Deutſchen Derbys 193)“ ihren Höhe⸗ punkt. Dieſes wertvollſte Rennen des deutſchen Galopp⸗ rennſports wird auch in dieſem Jahr wieder auf dem Hor⸗ ner Moor Tauſende von Turffreunden und darüber hinaus die Spitzen des Staates, der Behörden, der Wirtſchaft und des Handels vereinigen. 0 Nach der letzten Einſatzzahlung ſind für die große Drei⸗ jährigen⸗Prüfung, die mit 60 000 Mark ausgeſtattet iſt und über 2400 Meter gelaufen wird, noch zwölf Bewerber ſtart⸗ berechtigt. Als klarer Favorit gilt Sturmvogel der ſeine drei Starts in dieſem Jahr zu ein⸗ brucksvollen Siegen geſtaltete. Er gewann u. a. das Genckel⸗ Rennen und die klaſſiſche Derby⸗Vorprüffung, die Union, in ſicherer Manier. In dieſen Rennen hat der Sohn des großen Oleander fein großes Stehvermögen bewieſen, ſo daß ihm auch die um 200 Meter längere Strecke in Horn nicht viel Schwierigkeiten bereiten dürfte. In ſeinem Stallgefährten Manzanares hat der Hengſt einen wertvollen Schrittmacher mit auf den Weg bekommen. Es müßte recht ſonderbar zugehen, wenn Goldtaler aus dem Stall Nemo, der in den beiden vovaufgegangenen Prüfungen die hohe Weltmeiſterſchaſts-Anſprüche Titelanwärler der internationalen Schwergewichtsklaſſe Die Lage in der internationalen Schwergewichtsklaſſe des Berufsboxſports hat ſich in verhältnismäßig kurzer Zeit ziemlich ſtark verſchoben, vor allem auf Gründ der jüngſten Kampfergebniſſe. Neuer Weltmeiſter von Amerikas Gnaden iſt nach dem überraſchenden Ausgang des letzten Titelkampfes Brad bock geworden, der eigentlich auch nach ſeinem ſenſationellen Sieg über Baer nur von den wenigſten als ein Spitzenkönner ſeiner Klaſſe angeſehen wird. Braddock hat von ſeinen über 80 Kämpfen bisher auch ſchon 20 verloren, davon einen durch k.., auf der an⸗ deren Seite 50 gewonnen, davon 26 durch k. o. Lange Zeit ſtand er ziemlich unbeachtet in der zweiten Reſhe, und ſo kam ſein Aufſtieg zum Weltmeiſter recht Überraſchend. Wer iſt nun als Anwärter auf einen Titelkampf an⸗ zuſehen? Von einem Rückkampf Braddock— Baer wird zur Zeit jedenfalls in Amerika nur wenig oder gar nicht geſprochen, um ſo weniger, als ein neuer Stern aufgetaucht iſt und ſchon jetzt, wie der Publikumserfolg bei ſeinem Kampf gegen Carnera gezeigt hat, ſehr populär iſt: der Ne⸗ ger Joe Louis. Wenn ein Boxer ſchnell in die Nähe eines Titelkampfes um die Weltmeiſterſchaft gekommen iſt, ſo der fetzt im 21. Lebensjahre ſtehende Schwarze, der vor knapp einem Jahr ſeinen erſten Kampf als Berufsboxer be⸗ ſtritt! Zuvor hatte ſich Louis als Amateur betätig, war in ſeinen über 50 Kämpfen durch die große Anzahl von k..⸗Siegen aufgefallen und trug im Juli 1934 in einem Vorort Chicagos ſeinen erſten Profikampf aus, den er durch k. o. in der erſten Runde gewann. Eine Reihe in Eutopa völlig unbekannter Gegner erledigte Louis ziemlich ſchnell, um nach kurzer Zeit gegen etwas beſſere Leute ge⸗ ſtellt zu werden und auch die zu ſchlagen; Stanley Poreda in der erſten Runde, Maſſera in der öritlen Runde, Ra⸗ mage in der achten Runde, Natie Brown nach Punkten uſw. Nachdem es ihm nun gelungen iſt, Carnera weit ſchneller zu erledigen, als es vor ihm Baer geſchafft hat, ſieht man in ihm nur noch mehr den kommenden Weltmeiſter. In dieſer Weltmeiſterſchafts⸗Entſcheidung hat aber nach wie vor auch Max Schmeling noch ein Wor! mitzureden die Abſicht. Zu endgültigen Verein⸗ barungen iſt es aber bisher um ſo weniger gekommen, als die überraſchenden letzten Kampfergebniſſe, wie geſagt, die Sachlage immer wieder verſchoben haben, und ſo ſchwirren zwar zahlreiche Projekte in der Luft herum, aber bis zu ihrer Verwirklichung wird der Weg in den meiſten Fällen wohl all zu weit ſein. Von Braddock heißt es, daß er ſei⸗ nen nächſten Titelkampf nur durch den Neuyorker Madiſon Square Garden und ſeinem Direktor Jimmy Johnſton veranſtalten laſſen wird, da er ſich ihm verpflichtet fühlt. Man kann ſich denken, daß auch ein Kampf Baer— Louis ſeine Zuſchauer fände; es läßt ſich noch nicht abſehen, ob Schmeling gleich zu einem Titelkampf gegen Braddock ge⸗ langen kann, wenn er etwa nach Amerika geht, uff. Schme⸗ lings nächſte Aufgabe iſt jedenfalls der Kampf gegen Paolino am 7. Juli in Berlin, in dem es für ihn darum geht, ſein gegen Hamas in ſo eindrucksvoller Weiſe gezeig⸗ tes Können gegen den harten Spanier zu beſtätigen. Als Anwärter— wenn auch der Kampfſtärke nach wohl erſt in nächſter Linie— dürften auch Pierre Charles, zumal er ja Europameiſter der JBu tiſt, und ſchließlich Neuſel nach ſeinem wiederholten Sieg über den briti⸗ 7 Schwergewichtsmeiſten Peterſen ihre Anſprüche an⸗ melden. der 1. Ueberlegenheit des Schlenderhaners anerkennen mußte, dieſen hier zur Strecke bringen ſollte. Ehenſo dürften Lam⸗ padius und Limperich, die beiden Vertreter des Geſtüts Ebbesloh, wie auch der mit Auſonius und Olearius ebenfalls doppelt vertretene Stall Weinberg gegen den großen Sturmvogel bitter wenig Hoffnung auf eine Revanche haben. Auch Marinello, der zwar den Dresöoner Preis der Dreijährigen ſicher gewann, kann an die Klaſſe von Sturm⸗ vogel nicht heranreichen. 6 ſich dann noch die beiden ausgezeichneten Stuten Valpareiſo Entſcheidung mitzureden haben. Es wäre ja eine große Ueberraſchung, wenn eine Vertreterin des ſchwachen Ge⸗ ſchlechts in der größten deutſchen Zuchtprüfung triumphieren würde, aber man darf nicht vergeſſen, daß Valpareiſo nach einem Arbeitsſtop im Preis der Diana ein großes Reunen lief und Conteſſina trotz erheblichem Startverluſt zum Schluß dicht hinter Dornroſe und Valpareiſo einkam.. Wir entſcheiden uns daher für Sturmvogel vor Val⸗ pareiſo und Conteſſina. 5 Die Starterliſte: W. Bresges Marinello(L. Varga) 7255 Geſtüt Ebbesloh Lampabius(E. Böhlke Geſtüt Ebbesloh Limperich(R. Zachmeier Geſtüt Erlenhof Glaukos(E. Grabſch) ö Stall Nemo Golbtaler(J. Raſtenberger) 17 Geſtüt Schlenderhan Sturmvogel(W. Printen) Geſtüt Schlenderhan Manzanares(M. Schmiöt) A. u. C. v. Weinberg Auſonius(G. Streit) A. u. C. v. Weinberg Olearius(W. Held) Hautgeſtüt Graditz Valpareiſo(O. Schmidt) Hauptgeſtüt Graditz Stromwende(K) 0 R. Haniel Conteſſina(H. Zehmiſch) 0 Deutſches Springoerby 1933 5 Im Rahmen der Hamburger Derbywoche gelaugt üb⸗ licherweiſe auch das Deutſche Derbyſpringen zur Entſchei⸗ dung, das im Rahmen des Kleinflottbeker Turniers des Nordbeutſchen Vereins für Zucht und Prüfung deutſchen Halbbluts durchgeführt wird. Springderbytag iſt der Samstag vor dem Horner Derby, in dieſem Jahr alſo der 20. Juni. Das durchweg ſtark beſchickte dreitägige Turnier hat für das Springderby, ein Jagdſpringen Kl. Sa., weit über 50 Nennungen erhalten, und man findet unter den gemeldeten Pferden u. a. Benno des Olympiakomitees für Reiterei, Großfürſt und Barbara(Oberlt. Schlickum), Narew(Rittmſtr. Momm), Armin(Rittmſtr. Momm und Gremmel), Frau von Opels Arnim und Ahoy, Hauptmann Großkreutz' Harras, Rittmſtr. v. Salviotis Großfürſt und Senator, Stall Georgens Bianka, Egly, Sachſenwald, Ahnherr u. a. 8 Das Deutſche Springderby wird in dieſem Jahr zum 16. Mal entſchieben; es beſteht ſeit 1920. In der Siegerliſte findet man u. a. den unvergeßlichen Freiherrn von Langen, der mit Hanko und Falkner dreimal (1924, 1927, 1928) Steger wurde. Einige eiter haben es nach ihm auch ſchon zu Doppelerſolgen gebracht. Im Vor⸗ jahr endete das Springderby mit einem Siege der Frau Irmgard von Opel auf ihrem Schimmel Nanuk im Stechen gegen ſo hervorragende Reiter wie Rittm. Momm auf Baccarat und Oberlt. Brandt auf Baron 4. Für die Schwere der Aufgaben, die dieſes Derby an das Spring⸗ vermögen der beſten Turnferpferde ſtellt, ſpricht die Tat⸗ 19 i kein Derbyſieger mit 0 Fehlern über det a Dienstag, 6. Auguſt: Degen⸗Mann⸗ außer den Mannſchaftsmeiſtern bei den jeder Waffe Anerkennung finden bei beiden Unter den Bewerbern befinden und Conteſſina, die gewiß ein ernſtes Wörtchen bei der 8 1 4 0 * 170 HANDELS Freitag, 28. Juni 1935 Kölnische NRũückversicherungs-Gesellschafi Der Verlauf des Rückverſicherungsgeſchäftes iſt nach dem Jahresbericht insgeſamt befriedigend geweſen und hat ein günſtiges Rohergebnis erbracht, das es der Verwaltung ermöglichte, die internen Reſerven der Geſellſchaft wieder⸗ um erheblich zu verſtärken. Die Prämieneinnahme weiſt einen Rückgang von 6,9 v H. auf 43,03(46,23) Mill. auf. Von dieſem Rückgang entfällt der weſentliche' Teil auf die Lebensrückverſicherung. Im übrigen beruht der Prämienrückgang hauptſächlich auf Kursminderungen frem⸗ der Währungen. Die Prämien für eigene Rechnung ſind auf 31,85(88,82) Mill./ zurückgegangen, weil in der Feuer-, Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung eine ſtärkere Weiter⸗ rückverſicherung für richtig befunden wurde. Der auch in der Feuerrückverſicherung zu beobachtende Schrumpfungs⸗ prozeß wurde durch den Erwerb eines anſehnlichen Neu⸗ geſchäftes ausgeglichen und eine Erhöhung der Prämien⸗ einnahme um rd. 0,10 Mill./ erzielt. Der rückgedeckte Lebensverſicherungsbeſtand belief ſich in 1934 auf 447,75 478,46) Mill./ Kapital und 0,36(0,38) Mill./ Renten, wovon in Retrozeſſion gegeben waren 54,35(60,92) Mill. Mark Kapital und 0,04(0,04) Mill./ Rente. Das Er⸗ gebnis des Lebensrückverſicherungsgeſchäftes war günſtig. Der in dieſem Jahr trotzdem ausgewieſene Verluſt doku⸗ mentiert die erwähnte ſtärkere Reſerveſtellung. Während das Unfall⸗Haf ht⸗Rückverſicherungsgeſchäft gleichfalls nicht ungünſtig verlaufen iſt, haben ſich die im Vorjahr bereits angedeuteten Befürchtungen bezüglich des Kraft⸗ fahrzeuggeſchäftes beſtätigt. In dieſem Geſchäftszweig ſei eine Geſundung dringend notwendig, wenn das Riſiko nicht untragbar werden ſolle. Im Hagelrückverſicherungs⸗ geſchäft wurde durch den ungewöhnlich ſchweren Verluſt der italieniſchen Hagelverſicherung das relativ günſtige Er⸗ gebnis gus dem geſamten übrigen Europa nahezu abſor⸗ biert. In der Geſamtbranche iſt ein kleiner Ueberſchuß ge⸗ blieben. Die Feuer⸗Rückverſicherung hat einen befriedi⸗ genden Verlauf genommen. Das Aufruhrgeſchäft verliert mehr und mehr an Bedeutung. Das Einbruch⸗Diebſtahl⸗ und Waſſerleitungsgeſchäft iſt gut verlaufen, während das kleine Kredit⸗ und Kautionsrückverſicherungsgeſchäft einen zahlenmäßig zwar geringen, im Verhältnis zur Prämien⸗ einnahme aber beträchtlichen Verluſt, gebracht hat. In der Transportrückverſicherung iſt die Prämieneinnahme etwas geſtiegen, trotzdem bleibt auch der Geſchäftsumfang dieſer Branche gering. Das Ergebnis hat ſich gegenüber dem Vor⸗ jahr verſchlechtert. Einſchl. 0,31(0,07) Mill. Vortrag wird ein Reingewinn von 0,46(0,31) Mill. J ausgewieſen. Laut HV⸗Beſchluß werden hieraus auf dos mit 25 v. H. eingezahlte Ak von nom. 8 Mill./ 6 v. H. Dividende verteilt. Der Geſchäftsverlauf im Jahre 1935 hat gegen⸗ üßer demjenigen des Berichtsjahres bisher keine nennens⸗ werten Veränderungen ergeben. Der Grunoͤbeſitz ſteht unter Berückſichtigung oͤes Grund⸗ ſtückentwertungs⸗Kontos mit unv. 2 Mill./ zu Buch. Der Hypothekenbeſtand iſt auf 1,55(1,77) Mill.% zurückgegan⸗ gen, während die Bankguthaben auf 170(1,18) Mill. ¼ ſtiegen. Die Wertpapiere zeigen einen Bilanzwert von 8,32(6,40) Mill./ gegenüber einem Kurswert von 8,60 Mill. J. Hierzu kommen noch die börſenmäßig nicht notierten Beteiligungen im Bilanzwert von 2,05(2,19) Mill. J. Auf dem Geſamtbeſitz an Verſicherungsaktien ruht eine Nochzahlungs verpflichtung von 2,49 Mill. /. Die bisherige Beteiligung an der„Deutſcher Atlas Allgemeine Verſicherungs⸗Bank Ac“ in Ludwigshafen wurde mit einem kleinen Gewinn verkauft, desgleichen eine Minori⸗ täts beteiligung im Auslond. Die Wertpapiere ſind mit Ausnahme einer dieſer Beteiligungen, die wegen der herr⸗ ſchenden beſonderen Verhältniſſe als Daueranlage bewer⸗ tet iſt, zu den Jahresſchlußkurſen 1934, höchſtens jedoch zu den Anſchoffungswerten aktiviert. Sämtliche ausländiſchen Währungen, einſchließlich der auf ausländiſche Währungen lautenden der Wertpapiere, ſind zu den Kurſen vom 31. 12. 1934 in Reichsmark umgerechnet. Der Kursverluſt auf ſremde Währungen belief ſich auf netto 0,22(0,71) Mill. aus dem Wertpapierbeſitz wurde ein buchmäßiger Kurs⸗ gewinn von 0,23 Mill./ erzielt, während der realiſterte Kursgewinn 0,05 Mill./ betrug. * Erſte Deutſche Ramie⸗Geſellſchaft, Emmendingen. Im Nachgang zu unſerer GV.⸗Meldung veröffentlichen wir nunmehr das Ziffernwerk für das Geſchäftsjahr 1934. Da⸗ nach ergibt ſich für das Berichtsjahr(in Mill. 1) ein we⸗ ſentlich erhöhter Bruttoertrag von 3,74(1,98). Nach Ab⸗ ſetzung der Aufwendungen ſowie der 0,22(unv.) Anlage und 0(0,04) anderen Abſchreibungen ergibt ſich für 1934 ein Neuverluſt von 226.680(109 473), der ſich um 880 671 Mark Verluſtvortrag erhöht. In der Bilanz ſtehen bei unv. 5,0 AK. unv. 2,85 hypothek. und ſichergeſtellte Schuld⸗ verſchreibungen 0,38(0,1), Warenſchulden und 1,03— Bankſchulden, andererſeits erſcheinen Grundſtücke mit 9,29 (unv.), Fabrikgebäude mit 10(1,04), Arbeiter⸗Wohngebäude mit 0,21(0,22), Maſchinen und Einrichtungen mit 1,24 4,34), Loh⸗, Hilfs- und Betriebsſtoffe mit 2,0(1,26), halb⸗ fertige. Erzeugniſſe mit 127(0,57), Fertigerzeugniſſe mit 0,76(0,78), Warenſchulden mit 13(0,97). der Neuen Mannheimer Zeitung Die Fendel-Rheinschiffahris-Gruppe 1934 Der Wefibewerb der Reichsbahn/ Eniſauschie Hofinungen über Saar-Transporie Zwei Faktoren, die der politiſchen Erneuerung zu ver⸗ doͤankende allgemeine Aufwärtsbewegung der geſamten innerdeutſchen Wirtſchaft und anhaltendes Niederwaſſer, ſteigerte die Nachfrage nach Schiffsraum, wodurch die Lage der Rheinſchiffahrt im Jahre 1934 gekennzeichnet iſt. Sie haben zu einer erfreulichen Belebung des Frach⸗ tenmarktes, damit zu einer Erhöhung der Fracht⸗ einnahmen und damit endlich nach langen verluſtbringen⸗ den Kriſenjahren wieder zu einer Rente der Schiffahrts⸗ betriebe geführt. Die großen Auseinanderſetzungen der früheren Jahre zwiſchen Groß- und Kleinſchiff⸗ fahrt über Maßnahmen, die den Mangel an Transport⸗ gut erſetzten ſollten, konnten infolgedeſſen unterbleiben. Der Gefolgſchaft auf den Schiffen hat die ſoziale Re⸗ volution namentlich in bezug auf die Arbeitszeit(52 freie Tage, darunter mindeſtens 26 zu feiernde Sonntage) we⸗ ſentliche Verbeſſerungen gebracht, wenn auch bis heute eine Löſung für die Uebertragung des Geſetzes der nationalen Arbeit auf die Binnenſchiffahrt noch nicht möglich war. Die Geſamt⸗Transporte auf dem Rhein ſtiegen 1934 auf r. 61 (i. V. ros 50) Millionen Tonnen. Es möge ſein, daß an deſer Erhöhung der Frachtenmenge die ausländiſche Flagge, die ſich die vorgenannten Beſchränkungen der Arbeitszeit nicht auferlegte, in größerem Umfange beteiligt war als die deutſche Flagge. Auch ſei es immer offenſichtlicher, daß die übrigen Uferſtaaten ein immer größer werdendes In⸗ tereſſe an der Verkehrswerbung für ihre eigenen Häfen und im Zuſammenhang damit an einem beſonderen Schutze der eigenen Flagge bekunden. Vor allen Dingen aber ſei es unbeſtreitbar, daß in allen übrigen Rheinufer⸗Staaten die Regierungen die Rheinſchiffahrt in ihren Schutz gegen die Konkurrenz der Bahnen genommen haben. Obwohl in Deutſchland, wie wohl in keinem anderen Lande, immer größere Summen in dem Aus bau der Waſſerſtra⸗ ßen im Zuſammenhang mit dem Rheine alljährlich in⸗ veſtiert werden, ſcheinen dem ſo dringend erforderlichen Ausgleich mit den übrigen Verkehrswegen, ſpeziell der Deutſchen Reichsbahn, immer noch große Schwierigkeiten entgegenzuſtehen. Das Jahr 1935 weckte für die Rheinſchiffahrt und die Oberrheinhäfen Mannheim⸗Ludwigshafen die große Hoff⸗ nung, daß die Rückgliederung der Saar auch die früheren Verkehrs beziehungen wieder aufleben laſſen werde, wobei beſonders für die Plätze Mannheim⸗ Ludwigshafen hiſtor iſche An rechte geltend machen konnten. Die Verwaltung habe volles Verſtändnis dafür, daß dem notleidenden Saargebiet in jeder Hinſicht geholfen werden müſſe, auch durch Torifmaßnahmen der Reichsbahn. Daß dieſe Hilfsmaßnahmen nun aber 30 geſtaltet wurden, wie man ſie z. Z. ſehe, nämlich Tariſwergün⸗ ſtigungen in Verbindung mit den deutſchen Seehäfen und ſogar mit dem belgiſchen Seehafen Antwerpen, habe die Erwartungen der Rheinſchiffahrt ſ ich wer enttäuſcht und die Konzernleitung möchte nun drin⸗ gend wünſchen, daß alle beteiligten Stellen ſich die Verpflich⸗ tung vor Augen halten, auch die deutſche Rheinſchiffahrt und die deutſchen Rheinhäfen, ſpeziell die alten Rhein⸗ häfen des Saargebiets Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen, gleichmäßig mit den anderen Wärtſchafts⸗ gebieten unterſtützen zu müſſen. Es müſſe in dieſem Zuſammenhang ferner auch daran erinnert werden, daß ſchon jahrelang die Tarifpolitik der Reichsbahn durch Einführung zahlreicher Seehafen⸗Tarife, ſowie Ein⸗ und Ausfuhrtarife über die trockene Grenze, der deutſchen Rheinſchiffahrt ſtarken Wettbewerb bereitet. Der Bericht geht dann auf einzelne Tarifmaßnahmen näher ein, deren Erfolg völlig ausgeblieben ſei. Irgend welches neues Transportgut ſei den Oberrheinhäſen nicht zu⸗ gewachſen und ebenſo wenig könne die jetzige Regelung für die Saarkohlenlagerung in Mannheim einen Verkehrs⸗ zuwachs verſprechen. Ferner beſchäftigt ſich der Bericht mit der aus den Deviſenverhältniſſen ſich ergebenden Er⸗ ſchwerung und der Konzentration des Verkehrs über die deutſchen Seehäfen zum Nachteil der Rhein⸗See⸗Häfen, obwohl feſtſtehe daß ſpeziell im größten Rhein⸗See⸗Hafen Rotterdom Heutſche Schiffahrts⸗ und Umſchlagintereſſen mit weit über 100 Millionen Gulden inveſtiert ſind, und daß in dieſem Seehafen die deutſche Seeflagge an erſter Stelle ſteht. Der Bericht behandelt ſodonn die Kanalabgaben und wünſcht deren baldige Neuregelung, da ſie in der 8 vorgeſehenen Höhe für den neuen Neckar⸗ und Main⸗Kanal abſolut untragbar ſeien. Trotz all dieſer Schwierigkeiten lebe die deutſche Rheinſchiffahrt des Glau⸗ bens, daß alle dieſe Hinderniſſe nur vorübergehender Na⸗ tur ſein werden und eines Tages doch auch der ander⸗ Pfälzische Frühjahrs-Weinversfeigerungen Eine aulschlußreiche Bilanz/ Für fast 2 Millionen R. Weine versieigeri (Nachdruck unterſogt) Die diesjährigen pfälziſchen Frühjahrsweinverſteigerun⸗ gen, die Anfong Januar begannen, ſind nun beendet. Es fanden heuer insgeſamt 78 Weinverſteigerungen ſtatt, dar⸗ unter 47 von Mitgliedern des Vereins der Naturwein⸗ verſteigerer der Pfalz. Auf die einzelnen Monate verteilten ſie ſich wie folgt: Januar 13(), Februar 17(15), März 18(), April 16(11), Mai 14(), wobei die Zahlen in Klammern die Verſteigerungen des Naturweinverſteigerer⸗ verbandes angeben. Unter der Geſamtzahl der Weinaus⸗ gebote befanden ſich mehrere Doppelverſteigerungen, d. uh. zwei oder mehrere Verauſtalter hielten eine gemeinſame Verſteigerung ab. Die einzelnen Weinverſteigerungen ſelbſt fanden ſtatt: 15 in Bad Dürkheim, 12 in Deidesheim, 6 in Kallſtadt, 4 in Wachenheim, je 3 in Königsbach, Grünſtadt, Herxheim a. Bg., Gimmeldingen, Ruppertsberg, Diedesfeld, Mußbach, Ungſtein, je 2 in Horxheim⸗Zell, Hambach, Neu⸗ ſtadt a. d. Hdt., Forſt, Haardt, je eine in Gönnheim, Nieder⸗ kirchen, Leiſtadt, Friedelsheim, Weiſenheim a. Bg., Freins⸗ heim. Ausgeboten wurden: 1. Faßweine: Weißweine: 1931er(natur): 300 Liter, 1932er(na⸗ tur): 13 800 Liter, 193ger(natur): 109 780 Liter, 1983er 0: 4000 Liter, 1934er(verb.): 51 300 Liter, 1934(na⸗ tur]: 2 090 535 Liter. Zuſamen: 2269 715 Liter. Rotweine: 1934er Rotwein(natur): 44 100 Liter, 1934er Rotwein(verb.): 32850 Liter, 1933er Rotwein(na⸗ tur): 2 099 535 Liter. Zuſammen: 2 269 715 Liter. rung: 52 600 Liter. Zuſammen: 130 150 Liter. 2. Flaſchenweine: 10 21er 200 Flaſchen, 1925er 200 Flaſchen, 1929er 2450 Flaſchen, 193ler 16055 Flaſchen, 1932er 55 195 Flaſchen, 1983er 98 445 Flaſchen. Zuſammen: 172 485 Flaſchen. Von den ausgebotenen Faß webnen wurden zu⸗ geſchlagen: im Januar 420 900 Liter zum Preis von 272 412 /, zurückgenommen: 21,3 v. H. des Angebotes; im Februar 395 390 Liter zum Preis von 329 6520 1, zurück⸗ genommen: 18,4 v. H. des Angebotes; im März 477 150 Liter zum Preis von 367 582 /, zurückgenommen: 12,8 v. H. des Angebotes; im April 397 700 Liter zum Preiß von 331 671, zurückgenommen: 9,8 v. H. des Angebotes; im Mai 4336 410 Liter zum Preis von 287 384, zurück⸗ genommen: 17,1 v. H.. 55 Es ergibt ſich demnach ein Geſamtzuſchlag von 2027 550 Liter Faßwein im Geſamtpreis von 1 588 701 45 während insgeſamt 15,8 v. H. des Angebotes infolge Mindergebote zurückgezogen wurde. 0 Von den ausgebotenen Flaſchen weinen wurden zugeſchlagen: im Februar 49695 Flaſchen zum Preis von 115 545 ,, im März 45 020 Flaſchen zum Preis von 94 239 J, im April 68 375 Flaſchen zum Preis von 115 908, im Mai 1050 Flaſchen zum Preis von 3 275. Es wurden ſomit 164 140 Flaſchen Wein zugeſchlagen, die insgeſamt 326 967/ erbrachten. Im Januar wurde kein Floſchenwein ausgeboten, im Februar ging 10 v. H. der ausgebotenen Menge zurück, im März wor es nur 1 v.., im April ging alles ab, während im Ma Mi 51½ v. H. der ausgebotenen Menge wegen Mindergebote nicht zu⸗ geſchlagen wurde. Bei einer Betrachtung des Wein verſteigerungs⸗ geſchäftes 1935 fällt zunächſt auf, daß heuer rund 50 v. H. mehr Verſteigerungen ſtattfanden als im Vorjahre, daß ſogar ſchon ſeit vielen Jahren nicht mehr ſo viel Wein⸗ ausgebote waren wie im Frühjahr 1935. Dies war in erſter Linie eine Folge der letztjährigen Rekordweinernte. Manche Weingüter und Winzergenoſſenſchaften, die ſonſt überhaupt keine Weinverſteigerung abhielten, veranſtalteten diesmal eine oder ſelbſt mehrere. Infolgedeſſen iſt auch die Geſamt⸗ menge der ausgebotenen Mengen weſentlich größer als früher; gegenüber 1934 ſind es rund 1 Million Liter Faß⸗ wein mehr, bei den Flaſchenweinen dagegen nur rund 12 000 Flaſchen mehr. An der Spitze der ausgebotenen Faßweinmengen ſtan⸗ den die 1934er Naturweißweine mit 2090 Fuder, in weitem Abſtand erſt folgt der 1933er Noturweißwein mit rund 110 Fuder. Verbeſſerte Weißweine wurden da⸗ gegen in verhältnismäßig geringem Verhältnis ausgeboten. Bei den Flaſchenweinen kamen an erſter Stelle die 198ger, es ſolgten die 1932er und 103ler. Die Beſtände in noch älteren Sachen ſind nun auch bei den Großgütern des mittelhaardter Edelweinbaugebietes ſtark ſchrumpft, man ‚indet kaum mehr ältere Jahrgänge. Ein Beweis Hafür iſt die Tatſache, daß nur ſehr kleine Poſten 1929er gusgeboten wurden, bei den 1925er und 1921er han⸗ delte es ſich nur noch um je 200 Flaſchen. Dabei wurden ſowohl die 1921er— einſt ein vorzügliches Gewächs— wie die 1929er— der quolitativ beſte Jahrgang in den letzten zehn Jahren— nicht zugeſchlagen, denn es wurden nur 2 bzw. 1101,30/ je Flaſche dafür geboten. Unter den 1981er fanden ſich einzelne Poſten, für die bis zu 15/ je Flaſche bezahlt wurden, auch bei den 1933er wurden ver⸗ einzelt Preiſe bis 10 und mehr 1 je Flaſche angelegt. Für ausgeſprochene Edelgewächſe(Beeren⸗ und Trockenbeeraus⸗ leſen) aus den berühmten Weinbergslagen wurden ſogar Liebhaberpreiſe bezahlt, die über 20% ſche lagen. Die erzielten Preiſe für die Faßweine waren ſelbſtverſtändlich ſtark unterſchiedlich. Im Januar betrug z. B. der höchſte Durchſchnittspreis einer Verſteigerung 1008 /, der niedrigſte 372/ je 1000 Liter, im März be⸗ trug der Geſamtdurchſchnittspreis 770 /, im April 834%, jeweils die 1000 Liter. Bemerkenswert war, daß die er⸗ zielten Durchſchnittspreiſe von Monat zu Monat ſtiegen. Ungünſtig geſtaltete ſich dagegen der Abſatz der Rotweine und zwar ſowohl der naturreinen wie verbeſſerten. Im Jonuar ging faſt alles, was ausgeboten wurde, zurück, in den folgenden Monaten beſſerte ſich das Geſchäft darin nur wenig. Zuſammenfaſſend konn das Geſamtergebnis der dies⸗ jährigen Frühjohrsweinverſteigerung in der Pfalz als gut bezeichnet werden. Abgeſehen von wenigen Ausnahmen verliefen die meiſten Verſteigerungen recht zufriedenſtel⸗ lend. Bei der Mehrzahl der Ausgebote konnte alles flott abgeſetzt werden, wo dies nicht zutraf, lagen beſondere Ver⸗ hältniſſe vor(Sammelverſteigerungen uſw.). Am beſten ſchnitten ouch heuer wieder die Verſteigerungen der Mit⸗ glieder des Vereins der Naturweinverſteigerer der Pfalz ab, die in dieſem Frühjahr insgeſomt 47 gegen 1933 nur 32 Verſteigerungen veranſtalteten. B. zuſammenge⸗ wärts erzielte Ausgleich mit den übrigen Verkehrsmitteln gefunden werde. Die Reedereien und Schiffahrtsfirmen des Konzerns haben deshalb auch das Vertrauen zu der neuen Zeit dadurch gerechtfertigt, daß ſie in großem Um⸗ fang zur Belebung des Arbeitsmarktes durch Neubau⸗ Aufträge, Erſatzbeſchaffungen und Inſtandſetzungsarbeiten beigetragen haben. Bei einer Beſprechung der Waſſer⸗ ſtandsverhäbhtniſſe im Verlauf des Geſchäftsjahres teilt der Bericht mit, daß die Ausbauten am Neckar ihrem Ende entgegengehen, ſo daß mit der Eröffnung des bis jetzt einzigen Neckarhafens Heilbronn bi Mitte Juli 1935 gerechnet werden könne. Auch der Aus⸗ bau der Main⸗Kanaliſierung und damit der U mfang der Main ⸗ Schiffahrt mache gute Fortſchritte. Die Ergebniſſe des Reedereibetriebes waren durch die Belebung des Frachtenmarktes und im Zuſammen⸗ hang damit durch die nicht unweſentliche Erhöhung des Frachtenniveaus ganz weſentlich beſſer als im voraus⸗ gegangenen Kriſenjahr. Seit langer Zeit konnte erſtmals wieder von einer Rente des Schleppkahn⸗Geſchäftes geſpro⸗ chen werden. Die Maſſen gut⸗Transporte hoben mengenmäßig eine kleine Steigerung gegenüber dem Vor⸗ jahr erfahren. Im Getreide Verkehr kam infolge der neuen Getreide-Bewirtſchaftung deutſches Getreide von der Oſtſee oder von der Elbe auf dem Waſſerwege nach dem Rhein, um hier in die zahlreichen Lagerhäuſer und Müh⸗ len verbracht zu werden; auch wurde eine ſehr erhebliche Kahn⸗Tonnage zu Lagerzwecken benötigt, was der all⸗ gemeinen Nachfrage nach Kahnraum zugute kam. Im Schleppgeſchäft war es nicht möglich, den ganzen Bootspark während des Jahres vollauf zu beſchäftigen; eine weſentliche Erhöhung der Schleppſätze iſt infolgedeſſen nicht eingetreten. Im Stückgut⸗ und Güter⸗ boots⸗Geſchäft war die Beſchäftigung gegenüber 1983 nicht unweſentlich belebter. Die Güterboote konnten an der allgemeinen Belebung des Frachtenmarktes und der Frachtſteigerung angemeſſenen Anteil nehmen. Die Um⸗ ſchlags⸗ und Lagereibetriebe waren ebenfalls beſſer beſchäftigt, vor allem waren die Getreideſpeicher gut belegt. Bei den Landſpeditionen harrt noch immer das Problem des Verkehrsausgleiches zwiſchen Schiene und Landſtraße ſeiner endgültigen Regelung. Im allgemeinen hat ſich der Laſtkraftwagen als recht nützlicher Zubringer für den Rheinverkehr bewährt.— An der poolmäßigen Auf⸗ teilung in dem Verkehr von und nach der Schweiz, ſowie von und nach Straß bu rg, war die Gruppe mit den ihr zuſtehenden Quoten auch im Jahre 1934 beteiligt. Auch in dieſen beiden Richtungen hat die allgemeine Belebung des Geſchäftes zur Beſſerung der geſchäftlichen Ergebniſſe bei⸗ getragen. Des Raumes wegen müſſen wir uns bei der Beſpre⸗ chung der geſchäftlichen Ergebniſſe der einzelnen Konzern⸗ Geſellſchaften ſo kurz als möglich faſſen. Bei der Rheinſchiffahrt AG. vorm. Fendel ſtellt ſich der Bruttoertrag auf 2,52(1,68) Mill.. U. a. beanſpruchten Löhne und Gehälter 0,97(0,79) Mill., ſo⸗ ziale Abgaben 8g 992(92 064) /, Beſitzſteuern 0,13(0,09) Mill., alle übrigen Aufwendungen 0,83(0,08) Mill. /, Abſchreibungen 9,74(0,40) Mill. A, wonach ſich einſchließlich 0 WIN TSCHAFrs-Zhrru xd Mittag-Ausgabe Nr. 290 15 691(22 007)/ Vortrag ein Reingewinn von 232 961 (i. V. nach 40 000% Delkredererückſtellung 185 691) 1 er. gibt. Der v. GV. wird vorgeſchlagen 6(3) v. H. Divi⸗ dende auf das Ac von 4 Mill./ zu verteilen und 12 961 Mark vorzutragen(i. V. 40 000 4 an die Rücklage, 10 000 Mark Zuweiſung zum Unterſtützungsfonds und 15 691. Vortrag). Der Schiffspark verzeichnet einen Zugang von Motorſchiffen mit 0,27(0,07) Mill.„ und ſteht mit 1,84 (2,08) Mill./ zu Buch. Grundſtücke und Gebäude erſchei⸗ nen mit 0,77(0,87) Mill. J, Beteiligungen mit 9,80(0,797) Mill., das Umlaufsvermögen(Vorräte, Wertpapiere, Forderungen und 0,55 Mill.„ Bankguthaben) mit 2,80 (4,85) Mill. J. Dem ſtehen gegenüber 1,55(0,95) Mill. Verbindlichkeiten. Die geſetzliche Reſerve beträgt mit 400 000(360 000)% 10 v. H. des Abk.; Rückſtellungen erſchei⸗ nen mit 0,12(0,04) Mill. /, der Unterſtützungsfonds ent⸗ hält 60 000(50 00) 4. Bei der Badiſche AG. für Rheinſchiffahrt und Seetrausport beträgt der Brutto⸗Ueberſchuß 2,77(1,74) Mill. A, darunter Erträge aus Beteiligungen 0,15(0,13) Mill.. Löhne und Gehälter erforderten 1,10(0,94) Mill.„, ſoziale Abgaben 82 310(82 298) /, Beſitzſteuern 138 415(105 384) 4, alle übrigen Aufwendungen 314.864(94 968) ,. Nach 0,87(0,32) Mill./ Abſchreibungen ergibt ſich einſchließlich 28 351 25 894)/ Vortrag ein Reingewinn von 235 620 (198 350)/ zu folgender Verwendung: 6(3) v. H. Divi⸗ dende auf 4 Mill. J AK. gleich 240 000(120 000), Vor⸗ trag 25 620(28 351)] Aus der Bilan 3: Schiffspark nach 0,47(0,16) Mill.„ Zugang für Motorſchiffe 1,85(2,11 Mill. /, Grundſtücke 97 675(113 000) 4, Gebäude nach 0,12 (0,1) Mill./ Zugang, zurückzuführen auf die Aktivierung der nunmehr fertiggeſtellten Umſchlagsanlage in Badiſch⸗ Rheinfelden, 0,26(0,0) Mill. J, Beteiligungen 0,81(0,799) Mill. /, Wertpapiere 10,24(0,23), Forderungen 0,34(0,36), desgl. an Konzernfirmen 1,18(0,94), Bankguthaben.61 (0,32) Mill. J, Umlaufsvermögen insgeſamt 2,62(1,92) Mill. I/. Neben 0,40(0,36) Mill. geſetzlicher Reſerve enthält der Unterſtützungsfonds 60 000(50 000) 4, Rückſtel⸗ lungen betragen 140 123(32 752), Verbindlichkeiten 759 246(493 232) /. Die Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft bezeichnet ihre Einnahmen einſchließlich 11 118(20 223)% Vortrag mit 3,43(2,43) Mill.. Sie verausgabte für Löhne und Gehälter 1,58(1,43), ſoziale Abgaben 0,12(0,14), Beſitz⸗ ſteuern 0,15(0,13), für ſonſtige Aufwendungen 0,40(0,14) Mill.. Nach 0,94(0,40) Mill. Abſchreibungen verbleibt ein Gewinn von 248 447(195 478) J. Wie gemeldet, werden daraus 6 v. H. Dividende auf 4 Mill./ Ak, wo⸗ von 190 000% im eigenen Beſtitz, vorgeſchlagen= 228 600 (i. V. 8 v. H.= 114 300) 1, Zuweiſung zum Unterſtüt⸗ zungsfonds 10 000(und.), zum Reſerveſonds 0(60 000), Vortrag 8(11178) /. Aus der Bil anz: Schiffspark noch 165(920 960), Zugang für Motorſchiffe 2,27 (2,60) Mill. /, Grundſtücke unverändert 76 425, Gebäude nach 347 633/ Zugang infolge Aktivierung der bisher bei einer Tochterfirma verbuchten 1933 erbauten Umſchlags⸗ und Lager⸗Anlage in Mainz, Erweiterung der Lagerhalle und des Bürogebäudes in Reutlingen und Erwerb frem⸗ der Beteiligungen jetzt 0,99(0,74) Mill. 1, Beteiligungen 9,46(0,46) Mill. J, Umlaufsvermögen 2,28(1,71) Mill. 22 darunter 802 000(385 000),/ bar und Bankguthaben. Die Verbindlichkeiten haben ſich von 876016 auf 1131 40% erhöht. Die geſetzliche Reſerve enthält 0,40(0,34) Mill., der Unterſtützungsſonds 50 000(40 000) J, Rückſtellungen 189 288(133 354) J.. 22 Waren und Märkfe Rhein-Mainische Abendbörse sehr ruhig An der Abendbörſe lagen zunächſt kleine Kauſorders der Kundſchaft in der Farben⸗Aktie vor, die auf 150,25 (149,75) anzogen, nach Erledigung der Aufträge ging der Kurs eher wieder etwas zurück. Auf den übrigen Markt⸗ gebieten herrſchte weiteſtgehende Geſchäftsſtille, da man ſich ollgemein abwartend verhielt. Die Berliner Schlußkurſe wurden in den meiſten Fällen behauptet genannt. Auch am Rentenmarkt wor das Geſchäft minimal und kursmäßig waren keine Veränderungen zu verzeichnen. Man nannte Altbeſitz mit 11352, Zinsvergütungsſcheine mit 90,35. Von fremden Werten kamen 5proz. Mexikaner mit 67 (6,25) und 4proz. Rumänen mit 6(S) zur Notiz. Der Verlauf war vollkommen geſchäftslos und Kurs⸗ veränderungen traten nicht ein. Im ollgemeinen lagen die Berliner Schlußkurſe gut behauptet. Etwas feſter lagen u. a. Reichsbank mit 185,50(184,75) ſowie Schiff⸗ ſahrtspapiere. Renten lagen ſtill und unverändert. Nach⸗ börſe: JG Farben 150; Reichsbank 185,50; Altbeſitz 113 G. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. Juni.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,67%; Setp. 3,70; Nov. 3,627; Jan. 3,70.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 51; Sept. 53,25; Nov. 54,75; Jan. 55,75. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 27. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miodl.(Schluß) Juni(835) 645; Juli 635; Auguſt 623; Sept. 614; Okt. 605; Nov. 590, Dez. 597; Jan.(36) 596; Febr., März je 595; April 594; Mai 593; Juni 592; Juli 591; Okt. 581; Dez., Jan. (37) 578; Tendenz ruhig, ſtetig. * Handſchuhsheimer Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt. Erd⸗ beeren 20-24, 1719; Walderoͤbeeren 34—38; Kirſchen 20 bis 35, 1219; Sauerkirſchen 1720; Johannisbeeren 17 20; Stachelbeeren 10—15; Himbeeren 32—41; Heidelbeeren 33—36; Birnen 25; Erbſen—5 Kopfſalat—5. Anfuhr gut; Nachfrage gut. „ Schweinemarkt in Mosbach. Auftrieb: 174 Ferkel, 4 Läufer. * Leinöl⸗Notierungen vom 27. Juni.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per Juni 9/10(unv.); dto. Klk. per Juni⸗Juli 114(unv.); Leinſaatöl loko 21586(unv.); Juli 207(2056); Auguſt 20,3(20,50) Sept.⸗Dez. 20,25(2058); Baumwoll⸗Oel ägypt. 23,6(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. per Juni 6,50(%). Neu york; Terp. 48,75(unv.). Savannah: Terp. 43,75(unv.). Geld- und Devisenmarki Zürich, 27. Juni Echluß amilith) Aonstanfin. 29 perlt 20.21 Spanien 44.90— breg 12.91 Jukerest 305 London 1,05% feln! 208,0— parsthen 38,32 ff. Banka. 27⁴ lleuyort 305.— Berlin 128.20— Budapes„ kägl. beld 175 belgien 51% fen off. H. 78.— bega! 202 Lonatsgeld 1 ltaen 25, 27½ͥ Sofie 65.25— fen 200.— enatsgele“ 274 Paris, 27. Juni Cchluß amtlich). London 74.53] Fpanien 297.50 Fopendagen 332.— l ien 5 Veuyor 15,08 J ffaſſen 125, hoſland 10.20— Berlin 609.— Belglen 254,87 Schweſꝛ 494.62 Stocgchoim 88/,—[ Parsches 285.— London, 27, Juni(Schluß amillth) ö deupork, 493,67 Hopenbagen 22.0— osten 549,— Sthendel„71¹5⁵ Montrel 902 Stockom 19,39/ fumzien 478,50 tekohame.207 amsterdam 724,50 Oslo 19.903 fonstantin..90— Ausraſen 125,— paris n e 0, Aden S10,.— Meriko 17.25 bree“ 29,22— fleisingfors 228,95 dien 28.88 fonterigedo 19.25 lialen 9,59— prag 18.42 Narschen 23.50 Jeipsrs 115.6 berlin 12.22% padzpe t 270 Fuenos Ates 19 05 benoz Schwal 15,08 ½ J Belgrad 212— io de Jen. 412.— auf London 18.95 Spanlen 35,95— ole 390,— fongkon;.800 J Sdafrü 100,12 Hamburger Meiallnoſierungen vom 27. Juni Hupfer I hanes- u. Sralts-Zinn grief Gele Brief f beg, bezahl rief] beld berahl Jacuar 4,— 48,0.. Aten fab... 18.—18.— februar 44, 48,500 2 Feinsilber(RK. p. Kg).. 60,7557, 75 März: 44,— 43,500 5 Feingold(A. p. gr...84 2,79 Ari 44.— 43.50 1 Ali-platin(Ab falle) Nel e ee, 3 Urtapr.(l. p. gr.)..55.35 uni 37.75 87,75.. 00.00. 0 Techn. reines pletin Jul.7875. 800.0080000 Detallpr,(A. p. gr....50 8,25 Augus! 37,737.75 800,00 800,0 geplemd. 41.7540, 25. 800,0 800,0 Loro Ablel Oklaber 41,2540,.. 800.0 800.0 Anfimon Regulus chines.(S ft.) 56.— 49.— Heremd. 41,4. 5 800,00 800,0 Jupcksilber(2 per flasche) 11,87 11,87 Deremb. 48,5014.— Wolframerz dings.(in Sb.) 31.50 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 28. Juni. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ schaft, Filiole Pforzheim): Platin techniſch rein 3,25 je Preiſe: Ferkel 3960, Läufer 75% das Paar. Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,20 je Gramm: Kupfer 3,10 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 60,90—62,70 4 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Konkurse und Enischuldungsverfahren Eröffnetes Vergleichsverfahren: Amtsgerichtsbezirk tonnheim: Frau Eliſabeth Meiſel geb. Korter in Mannheim, E 3. 9, Inhaberin einer Möbelhandlung.(Ver⸗ gleichsverwalter: Rechtsanwalt Dr. Erwin Woll in Mannheim). Eröffnetes Konkursverfahren: Amtsgerichts bezirk Hei⸗ delberg: Nachlaß des am 8. 3. 1935 verſtorbenen Ober⸗ rechnungsrat a. D. Adolf Boſſſert in Heidelberg, Kaiſer⸗ ſtraße 7.(Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. C. Woll in Mannheim). Eingeſtelltes Konkursverfahren mangels Maſſe: Amts⸗ gerichtsbezirk Mannheim: Kaufmann Friedrich Ged de in Mannheim⸗Feudenheim, Nadlerſtraße 48.. Eröffnete landwirtſchaftliche Entſchuldungs verfahren: Amtsgerichtsbezirk Buchen: Edmund Schretzmann und Anna geb. Herberich in Hof Neidels bach, Gemeinde Ge⸗ richtsſtetten.(Entſchuldungsſtelle: Badiſche Landwirtſchafts⸗ bank(Bauernbank] eGmb g, Karlsruhe).— Amtsgerichts⸗ bezirk Eppingen: Karl S chäufele und Johanna Störzinger in Mühlbach bei Eppingen.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauernbank! eGmbc, Karls⸗ ruhe).— Aufgehobenes landwirtſchaftliches Entſchuldungs⸗ verfahren: Alfons Koppner und Frau in Kupprich⸗ verfahren: Amtsgerichtsbezirk Bo x berg: Alf. o p p⸗ ner und Frau in Kupprichhauſen. Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 27. Inni. Rege Nachfrage bei ſehr guten Verkaufsangeboten macht ſich wieder bemerkbar, wobei vornehmlich gut ren⸗ tierende Objekte mit kleinen Wohnnugen in den Preis⸗ lagen zwiſchen 20—60 000% verlangt werden. Auch Hypo⸗ e für Stadt⸗ und Landobjekte wird dringend enötigt. * Heinrich Lanz AG, Mannheim. In der Bilanz von Hch. Lanz Ach Mannheim muß im vorletzten Abſatz von der drittletzten Zeile ab es richtig heißen: kurzfriſtige Ver⸗ bindlichkeiten 8,43(2,82), Teilſchuloverſchreibungen 0,15 0,08) und Stiftungen 0,67(0,07). * Kienzle Uhrenfabrik AG., Schwenningen a. N. Ueber den Verlauf des Geſchäftsjahres berichtet der Vorſtand u.., daß ſich die im Jahre 1933 eingetretene Konſolidie⸗ rung des Unternehmens 1934 in befriedigendem Umfang fortgeſetzt habe. Durch die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Regierung ſei eine erfreuliche Belebung des deutſchen Abſatzmarktes erfolgt. Von dieſer Grundlage aus— und wirkſam unterſtützt durch die Exportförderung— konnte der Außenhandelsumſatz in vollem Umfang aufrechterhalten werden. Beſonders bemerkenswert ſei, daß die Umſatz⸗ ſteigerung keine Inveſtierung neuer Mittel zur Folge hatte, ſondern daß im Gegenteil eine Steigerung der Li⸗ guidität(Erhöhung der Außenſtände, Senkung der Bank⸗ ſchulden) feſtzuſtellen ſei. Das verbeſſerte Ergebnis wirke ſich hauptſächlich in erhöhten Abſchreibungen auf die An⸗ lagewerte aus. Die annähernd 3000 Menſchen betragende Gefolgſchaft konnte während des Jahres 1034 laufend und gleichmäßig beſchäftigt werden. Das erſte Halbjahr 1935 habe ſich befriedigend entwickelt. Die gute Beſchäftigung der Unternehmungen halte an. Die Umſätze haben ſich ſowohl im In⸗ wie im Ausland verbeſſert. So weit man bis heute den Verlauf des Jahres 1935 überſehen könne, dürfe ein befriedigender Abſchluß zu erwarten ſein. Die Geſellſchaft weiſt für das Geſchäftsjahr 1934 einen Brutto⸗ ertrag in Höhe von 5,82(4,89) Mill./ aus. Es verbleibt nach Abzug der Aufwendungen ein Reingewinn von 86 476(67 766) J, der zur teilweiſen weiteren Tilgung des Verluſtvortrages verwendet werden ſoll, ſo daß ſich der neue Verluſtvortrag nur noch auf 567 522, beläuft. In der Vermögensaufſtellung auf 31. Dezbr. 1934 erſcheinen u..: Fabrikgebäude 2,38(2,48), Maſchinen 0,61 (0,70), Beteiligungen 0,35(0,35), Rohſtoffe 0,85(0,74), halbfertige Erzeugniſſe 1,15(1,27), Fertigwaren 0,91(0,04), Forderungen auf Grund von Warenlieferungen 1,71(145), Forderungen an Konzerngeſellſchaften 0,76(0,49), flüſſige Mittel 0,10(0,093) Mill. /; andererfeits: Grundkapital un⸗ verändert 5 Mill. J, Ruhegehaltsrücklage 0,15(0,10), Wäh⸗ rungsausgleichsreſerve 0,15(0,61), ſonſtige Rückſtellungen 0,11(—), Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieſs⸗ rungen 9,72(0,75), Verbindlichkeiten gegenüber Konzern geſellſchaften 9,60(0,58), Verbindlichketten gegenüber Banken 3,11(3,30) Mill.. 7 to. 4 v. H. Ia Is I MN 08888888 AN SGG 23888 TH GO TTMTTT TTT T Freitag, 28. Juni 1935 Seite 15 ̃ Nummer 290 In samtlichen Schaufenstern zeigen wir in riesiger Aus- wall alle für den Ferienaufenthalt notwendigen Artikel az Preisen, die INnen die Anschaffung erleichtern. Für die Dame: Der prakt. Kniestrumpf gad. 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