ur Hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Me Erſcheinungsweiſet Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. b Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ annheimer Seil Mannheimer General-Anzeiger ng u. Hauptgeſchäftsſtelle : R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Einzelpreis 10 Pf. Für im voraus zu be⸗ Abend⸗Ausgabe N » Montag, „Wir wollen die Freunde unjerer deutſchen Nachbarn ſein“ Meldung des DNB. — London, 1. Jult. Lord Allen of Hurtwood ſchreibt in einem Brief an die„Times“, nach 16 tragiſchen Jahren ge⸗ brauche Großbritannien ſeinen Einfluß, um die Feh⸗ ler auszulöſchen, die Europa in ſiegreiche und be⸗ 1 ſtegte Mächte geteilt hätten. Mit eindrucksvoller Einhelligkeit habe das britiſche Volk ſeine Regie⸗ rung beim Ausſtrecken der Verſöhnungshand unter⸗ 15 ſtützt. Mit unbedingter Entſchloſſenheit zerſchneide öngland das Netzwerk juriſtiſcher Formalitäten und erreiche endlich den Kern des Problems. Die britiſche öffentliche Meinung bleibe da⸗ bei, daß nunmehr nichts die Anerkennung Deutſchlands als gleichberechtigter Schweſter⸗ nation verhindern würde. Dieſe Gleichheit, erklärte Lord Allen, müſſe ihre Erfüllung in einem Syſtem kollektiver Sicherheit finden. Er fährt dann fort, dieſe Wiederverſüöhnung Europas iſt von ſolcher Wichtigkeit, und das neue Einvernehmen zwiſchen Großbritannien und Deutſch⸗ land iſt ſo ausſichtsvoll, daß ich mich nicht enthalten kann, einen weiteren Fortſchritt zu befürworten. Wenn all dieſer gute Wille auf eine feſte Grundlage kommen ſoll, müſſen wir ihn im tiefſten Herzen empfinden. Wir müſſen Deutſchlands Hand nicht nur ergreifen, weil wir unſererſeits die Fehler von Verſailles wieder gut zu machen wünſchen, ſondern weil wir aus aufrichtigem, freiem Antrieb wünſchen, die Freunde unſerer deutſchen Nachbarn zu ſein. Es verbleibe aber noch ein Gefühl des Zauderns und Bedauerns. Lord Allen führt dies auf den imneren Geſtaltwandel Deutſchlands zu⸗ rück, dem er als Liberaler bekanntlich ableh⸗ nend gegenüberſteht, der allerdings, wie er zugibt, eigene Angelegenheit der Deutſchen ſei. Der Brief ſchließt, kein Engländer, der nicht den Vorzug gehabt habe, in freimütiger Ausſprache mit dem Führer des deutſchen Volkes zuſammenzukom⸗ men, könne jemals völlig begreifen, wie tief das Eiſen der Ungerechtigkeit in das Herz ines ſtolzen und großen Volkes wie des deutſchen eingedrungen ſei. Nur weil einige Engländer dieſe Tatſache ſo lebhaft erkannt hätten und ſo ernſtlich danach ſtrebten, ihren Bei⸗ trag der Achtung und Verſöhnung zu liefern, wage er es, ſo zu ſchreiben, wie er es ſich in dieſem Brief erlaubt habe. „Entſcheidende Zunahme des guten Willens“ Meldung des DN B. — London, 30. Juni. Auch der engliſche Schatzkanzler Neville Chamberlain äußerte ſich während des Wochen⸗ endes in einer konſervativen Verſammlung in Hin⸗ ton zum deutſch⸗engliſchen Flotten⸗ abkommen. Die engliſche Regierung habe, als ſie das deutſche Angebot erhielt, vorausgewußt, daß einige Leute natürlich darin einen ſchlauen Verſuch erblicken würden, England von ſeinen franzöſiſchen Freunden zu trennen. Aber was habe früher den Streit Englands mit Deutſchland eingeleitet? Der Kaiſer habe darauf beſtanden, eine Flotte zu bauen, um die Vorherrſchaft der britiſchen Marine heraus⸗ zufordern. Das deutſche Angebot habe 5 2 irgendeine Wiederholung dieſer Her⸗ f aüus forderung unmöglich gemacht. Nach einem Hinweis darauf, daß Deutſchland auf alle Zei⸗ ten dem uneingeſchränkten U⸗Bootskrieg entſagt habe, erklärte Chamberlain, daß Lord Beatty— und es gebe keine höhere Autorität als ihn— das deutſch⸗ engliſche Flottenabkommen als eine große Lei⸗ 8. ſtung und eine große Vermehrung der 1 Pengliſchen Sicherheit begrüßt habe.„Dieſes Vo yhökommen bedeutet nicht nur die Begrenzung der 1 palität zwiſchen den Flotten Deutſchlands und glands, es bedeutet eine entſcheidende Zu⸗ 838—— . 4 u hme des„guten Willens“ in Europa.“ N A. ſere nächſte Aufgabe muß es ſein, dieſe Geſundung 55 ch weiter zu fördern in den Beſprechungen, die bal⸗ , eſt unter den europäiſchen Nationen über andere 3 kſichtspunkte der Rüſtungsfrage ſtattfinden wer⸗ 8 1 11.0 5 bIn der Zwiſchenzeit fördere England ſeine Luft⸗ 1 f hſtungspläne die niemanden in Unruhe ver⸗ letz gen könnten, weil jedermann wiſſe, daß England kei bne feindſeligen Abſichten gegen irgend jemanden 0 ege. Er habe aber noch nicht die Hoffnung auf⸗ 0 egeben, daß es baldigſt gelingen werde, eine Verein⸗ 1 77 für eine allgemeine Begrenzung — ten ſtungen zu erzielen, wodurch eine Du Ode ung des engliſchen Luftprogramms un⸗ Nn ch flihr. See. Ne Fiſcherſtr. 1. Ne Hauptſtr. 66..Oppauer Str. 8 8e uiſ 1 95 5 ö 0 5 5 Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen plätzen Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Mont erfol en, Poliſcheck onto: arlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. IE 2 — ni 1. Juli 1935 146. Jahrgang— Nr. 295 aftsbekenntniſſe aus England Der Kalſer von Abeſſinien zur Kriegsgefahr Bittere Klage über das Verhalten der„ziviliſierten“ Staaten Meldung des DNB. — London, 1. Juli. Der Kaiſer von Abeſſinien erklärte in einer Unterredung mit dem Vertreter der„Sunday Times“, daß Abeſſinien in den letzten Wochen ver⸗ gebliche Verſuche gemacht habe, Muni⸗ tion in Frankreich, Belgien, der Tſchecho⸗ ſlowakei und Dänemark zu kaufen. In einigen Fällen ſeien ſogar die bereits bezahlten Lie⸗ ferungen in den Häfen angehalten worden. Die bel⸗ giſche Regierung habe z. B. der abeſſiniſchen mit⸗ geteilt, daß ſie ſich nicht dem Vorwurf einer Beteili⸗ gung an der Aufrüſtung Abeſſiniens ausſetzen wolle. Der Kaiſer ſagte hierzu:„Iſt es nicht ein ſchlimmerer Vorwurf, wenn man die Vollendung des italieni⸗ ſchen Programms der Vertrags verlet⸗ zung und der Zwangsmaßnahmen gegen ein freies Volk erleichtert? Gibt es eine Politik für den Starken und eine für den Schwachen? Der Schwache ſoll ſchwach gehalten werden, damit der Starke keine allzu große Schwierigkeit hat, ihn zu zerſtören. Auf welche Weiſe haben wir dieſen Krieg hervorgerufen? Wenn wir im Recht ſind, und wenn die ziviliſierten Staaten nicht in der Lage ſind, dieſen Krieg zu verhindern, ſo ſollen ſie uns wenig⸗ ſtens nicht die Möglichkeit zur eigenen Verteidigung verweigern.“—— a Auch der Sonderberichterſtatter des Pariſer „Matin“ in Aoͤdis⸗Abeba hatte Unterredungen mit dem Kaiſer von Abeſſinien und dem abeſſi⸗ niſchen Kriegsminiſter Ras Mu lugueta⸗ Der Kaiſer erhob gegen den italieniſchen Ge⸗ danken einer Ausſtoßung Abeſſiniens aus dem Völkerbund Einſpruch. Wenn Italien hoffe, ein Mandat über Abeſſinien zu erhal⸗ ten, ſo täuſche es ſich. Selbſt wenn Abeſſinien eines Tages unter Mandat kommen ſollte, ſo werde nicht Italien die Mandatarmacht ſein. Der Ras Mulugueta bezifferte die Stärke des unter den Fahnen ſtehenden Heeres auf 350 000 Mann. Abeſſinien könnte aber in zwei bis vier Wochen weitere 800 000 bis 900 000 Mann mobil machen. Das Heer werde ſich mit ſeiner immer bewährten Tapferkeit, die den abeſſini⸗ ſchen Kriegern den Vergleich, daß ſie wie Löwen kämpften, eingebracht habe, ſchlagen. Es werde außerdem die taktiſchen Erfahrungen und die Rüſtun⸗ gen der modernen Zeit ſich zunutze machen. Man werde, ſo ſchloß der Kriegsminiſter, bis zum eletz⸗ ten Mann kämpfen und ſterben, wenn es notwendig ſein ſollte. Der Berichterſtatter des„Matin“ hebt zum Schluß ſeinerſeits hervor, daß in Abeſſinien vollkommene Ruhe herrſche mit Ausnahme in der Provinz God⸗ jam, wo Soldaten des früheren Ras Hailu eine kleine Aufſtandsbewegung begonnen hätten, die aber mit der gegenwärtigen allgemeinen Lage nicht in Zuſammenhang ſtehen ſoll und leicht unterdrückt werden könne. Italien lehnt jede Einmiſchung ab Meldung des DN B. — Rom, 1. Juli. Der italieniſch⸗abeſſiniſche Streit⸗ fall beherrſcht immer mehr das politiſche Inter⸗ eſſe in Italien. Allerdings beſchränkt ſich die Preſſe faſt ausſchließlich auf die Wiedergabe fran⸗ zöſiſcher und einiger engliſcher Blätterſtimmen, ſo⸗ weit ſie ſich für eine Berückſichtigung der italieni⸗ ſchen Politik und der italieniſchen Rechte in Oſt⸗ afrika einſetzen. Dem Verſuch, für die Beilegung dieſes aus⸗ geſprochenen politiſchen Streites gegebenen⸗ falls den zur Zeit in Scheveningen tagenden italieniſch⸗abeſſiniſchen Schlichtungsausſchuß einzuſchalten, wird von zuſtäudiger italie⸗ niſcher Seite mit größter Beſtimmtheit ent⸗ gegengetreten. Italien müſſe darin eine Ueberſchreitung des Man⸗ dats dieſes Ausſchuſſes ſehen und könnte niemals ſeine Einwilligung dazu geben. Ferner wird betont, daß eine Konferenz Englands, Frank⸗ reichs und Italiens als der drei Signatarmächte des Abkommens von 1906 für Italien beim heutigen Stand des Streitfalles nicht in Frage komme. Zu⸗ gegeben wird dagegen, daß zur Zeit zwiſchen den Kanzleien dieſer drei Mächte ein diplomatiſcher Ge⸗ dankenaustauſch über die Möglichkeit einer Bei⸗ legung der italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitigkeiten ſtattfinde, allerdings, ohne daß man in Italien be⸗ ſondere Erwartungen daran knüpfe. esd cf era. Kampfaufruf der franzöſiſchen Linksverbände Große politiiſche Kundgebungen für den 14. Juli geplant Meldung des DN B. — Paris, 1. Juli. In den Sonntagsblättern der Linkspreſſe befindet ſich der Wortlaut eines Aufrufes an das franzöſiſche Volk, den 14. Juli 1935, der bekanntlich franzöſiſcher National feiertag iſt, durch die Zuſammenziehung aller Kräfte, die entſchloſſen ſind, die Freiheit zu ver⸗ teidigen, zu begehen. Den Aufruf haben 43 verſchiedene Verbände unterzeichnet, darunter die Radickalſozial⸗ ſtiſche Partei, die franzöſiſche Liga für Men⸗ ſchen rechte, eine Anzahl marxiſtiſcher und kommuniſtiſcher Par teien und Gewerk⸗ ſchaften, ſozialiſtiſche Splittergruppen, links⸗ Die Frage unmittelbarer Verhandlungen mit Frankreich Meldung des DNB. — Paris, 1. Juli. Einige franzöſiſche Blätter beſchäftigen ſich mit der Möglichkeit unmittelbarer deutſch⸗ franzöſiſcher Verhandlungen. Dabei wirft„Le Jour“ die Frage auf, ob Frankreich nicht Gefahr laufen würde, durch Verhandlungen mit Deutſchland den Bruch der Front von Streſa zu be⸗ ſtätigen. Der Berliner Berichterſtatter des gleichen Blattes ſchreibt, es ſei nicht klar, was Deutſchland an poſitiven Beiträgen für eine deutſch⸗franzöſiſche Aus⸗ ſprache mitbringen könne. Ein Abkommen ähnlich dem mit England ſei wohl unmöglich. Hitler habe zwar in ſeiner Rede vom 21. Mai gewiſſe Vorſchläge für eine Rüſtungsbeſchränkung gemacht. Aber ſtie ſeien allgemein gehalten und könnten nicht als aus⸗ geſprochen deutſch⸗franzöſiſches Problem gelten; und ſtehende Frontkämpferverbände, Gruppen uſw. In dem Aufruf heißt es:„Am 14. Juli 1789 ſtürmte das franzöſiſche Volk die Baſtille und enthüllte der Welt die Freiheit. Jetzt ſchickt ſich eine bewaffnete faſchiſtiſche Partei zu einem Sturm gegen die Demokratie und gegen die Freiheit an. Eine große Ver⸗ ſchwörung gegen die Souveränität des Vol⸗ kes und zur Niederwerfung der Demokratie iſt in Vorbereitung. Gegen dieſe letzte Anſtrengung der Feinde des Volkes rufen wir alle die zuſammen, die das Volk von der Umklammerung der Finanzmächte der neuen Feudalherrſchaft befreien wollen. Benach⸗ barte Demokratien ſind niedergeworfen worden, weil antifaſchiſtiſche was die deutſche Heeresſtärke anlange, ſehe man keine Möglichkeiten. Unter dieſen Umſtänden könne ſich eine deutſch⸗ franzöſiſche Ausſprache nur auf allge⸗ meine europäiſche Fragen erſtrecken. Angeſichts der Einſtellung Deutſchlands zu dieſen Fragen ſei es aber zweifelhaft, daß eine unmittelbare Ausſprache beſſere Ergebniſſe zeitigen würde als Verhandlungen auf diplomatiſchem Wege. Etwas poſitiver äußert ſich der„uotidien“. Briand würde ſicher, meint das Blatt, auch mit dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland verhandelt haben. Die deutſche Preſſe habe recht, wenn ſie vom„Mut zum Vertrauen“ ſpreche. Die letzten Reden Hitlers ſeien Aufrufe zur Verſtändigung, aber ſie enthielten einige beunruhigende Stellen. Müſſe man alſo Mut zum Vertrauen haben?„Wenn wir“, ſo ſchließt das Blatt,„zunächſt einmal fähig ſind, in uns ſelber Vertrauen zu haben, dann dürfen wir anhören, was Deutſchland uns ſagen will, Warum ſeine Worte aus dem Munde der engliſchen Diplo⸗ maten entgegennehmen?“ die Verteidiger oͤer Freiheiten nicht geſchloſſen und geeint dem gemeinſamen Feind entgegenzutreten wußten. Wir in Frankreich müſſen, um zu wider⸗ ſtehen und zu ſiegen, gegen den gemein ſamen Feind Front machen.“ In der kommuniſtiſchen„Humanité“, die dieſen Aufruf ſelbſtverſtändlich veröffentlicht, wird noch beſonders hervorgehoben, daß ſich die Kom⸗ muniſten vor allem am aktivſten an dieſen Kund⸗ gebungen am 14. Juli 1935 beteiligen müßten. Die Kriſe der Radikalſozialiſten Meldung des DNB. — Paris, 1. Juli. Das Blatt Herriots,„Ere Nouvelle“, gibt offen zu, daß ſich die Radikal⸗ ſozialiſtiſche Partei in einer ernſten Kriſe befindet. Beiſpielsweiſe erhebe ſich die Frage, ob die Partei in der Regierungsmehrheit bleiben oder Anſchluß an die anderen linksſte⸗ henden Gruppen ſuchen ſoll. Dieſer Kriſen⸗ zuſtand wird nicht zuletzt verſchärft durch die Haltung des linken Flügels unter Daladier, der kürzlich in einer Verſammlung nach einem Sozialiſten und einem Kommuniſten gegen eine Diktatur von rechts und für die Diktatur von links geſprochen habe. Die politiſch rechtsſtehenden Kreiſe und Blätter ſind darüber um ſo erregter, als die vorgenannte „Volksfront“ für den 14. Juli, dem franzöſiſchen Nationalfeiertag, große Propagandakundgebungen plant. Die Gefahr eines Umſturzverſuchs wird an die Wand gemalt und die Regierung zum Eingreifen aufgefordert. Der Vorſtand der Radikal⸗ ſozialiſtiſchen Partei tritt am Mittwoch zur Beratung zuſammen. Auf der Tagesordnung ſteht angeblich auch der Fall Daladier, d. h. die Frage, ob ein Bruch innerhalb der Partei vermieden werden kann. „Le Jour“ erinnert in dieſem Zuſammenhang daran, daß Herriot und Chautemps bei der Bildung der Regierung Laval dem Miniſterpräſidenten er⸗ klärt hätten, ſie würden beide aus der Partet aus⸗ treten, falls ihre Parteifreunde die Regierung in Schwierigkeiten bringen ſollten. Auch die Beamten hinter der „Volksfront“? — Paris, 1. Juli. Der Nationalrat des franzöſiſchen Beamtenver⸗ bandes hat am Sonntag beſchloſſen, eine einmü⸗ tige Proteſtkundgebung gegen jede Kürzung der Gehälter und gegen eine De⸗ flationspolitik in die Wege zu leiten. Der Natio⸗ nalrat hat ſich ferner für den Zuſammenſchluß aller Volkskreiſe gegen die faſchiſti⸗ ſchen Strömungen ausgeſprochen. Das„Echo de Paris“ legt dieſen Beſchluß dahin aus, daß der Beamtenverband ſich mit der ſogenannten„Volks⸗ front“, die ſämtliche linksſtehenden Ele mente umfaßt, zu verbinden ſucht. England und Irland Aufſehende Rede de Valeras — Dublin, 1. Juli. In einer Rede in Limerick ſprach am Sonntag⸗ abend de Valera von dem engliſchen König als einem ausländiſchen König und ſagte, wenn die Irländer frei wären, ſo würden ſie ihn nicht zu ihrem Herrſcher wählen. Bevor die Regierung ihr Amt verlaſſe, werde ſie eine von Grund auf iriſche Verfaſſung einbringen. Der Augenblick der völligen Freiheit ſei ſehr nahe. Die Flottenbaupläne Amerikas Meldung des DNB. — Waſhington, 1. Juli. Wie aus Kreiſen, die dem Marineamt naheſtehen, bekannt wird, ſoll vom Jahre 1937 ab jährlich ein Schlachtſchiff von 35000 Ton nnen gebaut werden. Ein vor⸗ läufig ausgearbeiteter Bauplan ſieht den Bau von mindeſtens ſieben ſolcher Schlachtſchiffe vor, die möglicherweiſe auch gebaut werden ſollen, falls ein neuer Flottenpakt zuſtande kommen ſollte. Der vorläufige Bauplan für das Haushaltsjahr 1936/37 enthält, wie aus derſelben Quelle verlautet, ein Schlachtſchiff, 12 Zerſtörer von 1500 Tonnen und ſechs Unterſeeboote. Der Bau der 35 000⸗Tonnen⸗Schlachtſchiffe wird damit begründet, daß die Vereinigten Staaten kur wenige überſeeiſche Flottenſtützpunkte hätten und dieſen Mangel durch eine entſprechende Anzahl ſchwerer Kriegsſchiffe mit großer Reichweite aus⸗ gleichen müßten. Die künftigen Schlachtſchiffe müß⸗ ten daher mit weiterreichenden Geſchützen, verſtärk⸗ tem Deckpanzer, größerer Schnelligkeit und größerer Reichweite ausgeſtattet ſein, als die jetzt vorhan⸗ denen 15 Schlachtſchiffe der amerikaniſchen Flotte. h 5 2. Seite/ Nummer 295 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 1. Juli 1935 100-FJahrfeier Bad Nauheims Reichsminiſter Dr. Frick beim Staatsakt Meldung des DNB. — Bad Nauheim, 1. Juli. Der bekannte Kurort Bad Nauheim feierte am Montag die Wiederkehr des Tages, an dem vor 100 Jahren die erſte der Allgemeinheit dienende Badeanſtalt der Oeffentlichkeit übergeben wurde, durch einen Staatsakt. Zur Teilnahme an der Feier waren zahlreiche Vertreter der Reichs⸗ und heſſiſchen Landesregierung eingetroffen, darunter Reichsminiſter Dr. Frick, Reichsſtatthalter Gauleiter Sprenger, ſowie der Leiter der Ge⸗ ſundheitsabtellung im Reichsinnenminiſterium, Mi⸗ niſterialrat Dr. Guett. Nachdem Feſtgeläut der Kirchen und Gottesdienſte in der evangeliſchen und katholiſchen Kirche den Tag eingeleitet hatten, eröffnete Reichsſtatthalter Gau⸗ leiter Sprenger nach der„Egmont!⸗OQuvertüre von Beethoven den Staatsakt mit einer kurzen An⸗ ſprache, in der er Reichsminiſter Dr. Frick in herz⸗ lichen Worten als Beauftragten des Führers be⸗ grüßte. Sodann ergriff, vom Publikum auf das herzlichſte begrüßt, Reichsminſſter Dr. Frick das Wort. Der Führer und Reichskanzler, ſo erklärte er, habe ihn beauftragt, ihn bei der heutigen Feier zu vertreten und Bad Nauheim zu dem hundertjäh⸗ rigen Jubiläum ſeines Beſtehens die beſten Grüße und Glückwünſche zu übermitteln. Die geſunde Reichsregierung und er ſelbſt als der für die Geſund⸗ heitspflege zuſtändige Reichsminiſter ſchließe ſich die⸗ ſen Wünſchen mit ganzem Herzen an. Geſundheit ſei eines der höchſten menſchlichen Güter und die Vor⸗ ausſetzung für das Gedeihen des ganzen Volkes. Deshalb habe die nationalſozialiſtiſche Regierung Abolf Hitlers wie keine andere zuvor alles daran ge⸗ ſetzt, die Volksgeſundheit zu pflegen, das deutſche Volk raſſiſch zu erneuern und zu ſtärken, erbgeſunde kinderreiche Familien mit allen Mitteln zu fördern und erbkranken Nachwuchs nach Möglichkeit zu ver⸗ hüten. Die nationalſozialiſtiſche Regierung ſehe ähren Stolz darin, minderbemittelten Volksgenoſſen die Wohltaten des Geſundheitsbrunnens Nauheim zuteil werden zu laſſen. Anſchließend hielt Profeſſor Weber, der Direktor des Balneologiſchen Inſtituts in Bad Nauheim, eine Feſtrede, in der er die Ent⸗ wicklung des Bades ſchilderte. Nachdem Finanzrat Dr. Diehl ein Hoch auf den Führer ausgebracht hatte, in das die Anweſenden begeiſtert einſtimmten, ſchloß die Feier mit dem Schlußchor aus den„Meiſter⸗ ſtngern“. Sechs Todesurteile in der Sowfetunion i(Funkmeldung der NM.) O Moskau, 1. Juli. Das Militärkollegium des Oberſten Gerichts in Niſchnt Tagil im Uralgebiet verurteilte ſechs Perſonen zum Tode, darunter den Inſtruk⸗ teur des Staotſowjets von Niſchni Tagil, Peſtow, den das Gericht als„Klaſſenfeind, mit der Partei⸗ mitgliedskarte in der Taſche“, bezeichnete. Die Ver⸗ uxteilten wurden beſchuldigt, zwei ſogenannte „Dorfkorreſpondenten“, deren Aufgabe bekanntlich iſt, im Sinne des Sowjetregimes vom flachen Lande aus zu berichten, getötet zu haben. — Stuttgart, 29. Juni. Die Juſtizpreſſeſtelle Stuttgart teilt mit: Der Führer und Reichskanzler hat die vom Schwurgericht in Ellwangen gegen die am 29. März 1912 geborene Sophie Knorr wegen Mordes erkannte Todesſtrafe im Gnadenwege in eine Zuchthausſtrafe von 15 Jahren umgewandelt. Die Verurteilte war jahrelang von ihrem Stief⸗ und Pflegevater mißbraucht und da⸗ durch auf Abwege gebracht worden. Nach der Geburt zweiter unehelicher Kinder ſah ſie ſich von ihrem Ge⸗ liebten verlaſſen und von ihren nächſten Verwandten mit Mißhandlung und Verſtoßung bedroht. Sie hat darum ihr jüngſtes ſechs Wochen altes uneheliches Kind vergiftet. Der Gnadenbeweis iſt bewilligt worden, weil die geiſtig beſchränkte Verurteilte überwiegend durch fremde Schuld in Bedrängnis ge⸗ raten iſt, aus der ſie keinen Ausweg mehr zu finden vermochte. Autobus vom Zug zermalmt 5 Tote, 17 Schwerverletzte — Bukareſt, 1. Juli. Ein furchtbares Unglück wird aus dem Städtchen Piatra Olt gemeldet. wurde von einem in voller Fahrt befindlichen Per⸗ ſonenzug erfaßt und völlig zertrüm⸗ mert. Fünf Inſaſſen wurden getbtet, 17 ſchwer verletzt. Unter den Opfern befinden ſich mehrere Frauen und Kinder. Laſtkraftwagen mit 180 Kindern verunglückt — Mailand, 1. Juli. In der Stadt Moncalvo, in der norditalieni⸗ ſchen Provinz Aleſſandria ereignete ſich ein furcht⸗ bares Kraftwagenunglück, das 6 Tote und 120 zum Teil ſchwer Verletzte forderte. Eine Geſellſchaft von 180 Kindern des Turiner Saleſianer⸗Inſtituts machte in einem Laſt⸗ kraftwagen mit Anhänger einen Ausflug. Während der Fahrt platzten zwei Reifen des Wagens, ohne daß der Kraftwagenführer es für nötig hielt, den Schaden zu beheben. Auf einer abſchüſſigen Straße geriet der Wagenzug dann in zu ſchnelle Fahrt, und als der Fahrer plötzlich die Bremſen an⸗ zog, prallte der Anhänger ſo heftig an den Laſtwagen, daß er ſich loslöſte und über die Straßenböſchung ab⸗ ſtürzte. Die Bevölkerung des Ortes Moncalvo lei⸗ ſtete den Verunglückten ſoſort die erſte Hilfe. Der Lenker des Kraftwagens wurde ſofort in Haft ge⸗ nommen. Drei Meuſchen im Auto verbrannt — Dresden, 1. Juli. Bei Dresden geriet am Sonntagmorgen in der Heideparkſtraße ein mit vier Perſonen beſetztes Auto in den Straßengra⸗ ben und fing ſofort Feuer. Einem Inſaſſen gelang es, ſich oͤurch ein Fenſter zu retten. Trotz eigener ſtarker Verbrennungen hob er noch ein 22 Jahre altes Mädchen aus dem Wagen, das aber den erlittenen Brandwunden inzwiſchen im Krankenhaus erlegen iſt. Die 18 Jahre alte Schweſter des Mädchens ſowie der Kraft⸗ wagenführer verbrannlen in dem Kraft⸗ wagen bei lebendigem Leibe. Nach den poltzeilichen Feſtſtellungen iſt das Unglück darauf zurückzufüh⸗ ren, daß der Kraftwagen in raſender Geſchwindig⸗ keit eine Linkskurve geſchnitten hatte, wodurch er aus der Fahrbahn getragen worden war. Auto gegen einen Baum geſchleudert — Leobſchütz, 1. Juli. In der Nacht zum Sonntag fuhr auf der Straße Troplowitz.Leobſchütz kurz vor der Ortſchaft Bo⸗ bersdorf ein mit fünf Perſonen beſetzter Kraft⸗ Meldung des DN B. — Wien, 1. Juli. Das Kraftfahrkorps des öſterreichiſchen Hei⸗ matſchutzes veranſtaltete am Sonntag einen Auf marſch in Wien, an dem etwa 2000 Fahr⸗ geuge aus ganz Oeſterreich teilnahmen. Gegen Mit⸗ tag defilierten die Kraftfahrzeuge über die Wiener Ringſtraße. Anſchließend daran ereignete ſich in den erſten Nachmittagsſtunden, wie man jetzt erfährt, ein aufſehenerregender Zwiſchenfall, der allerdings noch nicht völlig geklärt iſt. Eine grö⸗ ßere Gruppe Heimatſchutzler geriet darüb er, daß auf dem Wiener Rathaus nicht die grün⸗ weiße Fahne des Heimatſchutzeg gehißt wurde, in große Aufregun g und demon⸗ ſtrierte vor dem Rathausgebäude. Bald darauf er⸗ ſchtren Miniſter Fey, der Landesführer des Wiener Heimatſchutzes, auf einem Maſchinengewehrwagen Schwere Verkehrsunfälle überall/ Ein mit Ausflüglern vollbeſetzter Autobus Neues aus aller Welt wagen mit hoher Geſchwindigkeit in einer Kurve gegen einen Sandhaufen und wurde dann gegen einen Straßenſtein und einen Baum geſchleu⸗ dert. Die im hinteren Teil des Wagens ſitzenden drei Perſonen kamen ums Leben. Der Lenker des Kraftwagens, der Klempnermeiſter Alfons Kern aus Leobſchütz, der ohne Verletzungen davonkam, während ſeine Frau leichte Hautabſchür⸗ fungen erlitt, wurde verhaftet. Bootshausbrand bei Spandau — Berlin, 1. Juli. In der Nähe der Heerſtraßen⸗ brücke brach am Sonntagabend in einem großen Bootshaus ein Brand aus, der erheblichen Schaden anrichtete. Zur Bekämpfung des Feuers wurden ſechs Löſchzüge eingeſetzt. Es erwies ſich als notwendig, kilometerlange Schlauchleitungen über die Heerſtraße zum Brandherd hin zu legen. In⸗ folgedeſſen mußte der geſamte Verkehr auf der Heer⸗ ſtraße geſperrt werden, was bei dem großen Aus⸗ flüglerverkehr zu ſtarken Störungen führte. Ver⸗ nichtet wurden etwa 35 Paddelboote, drei Motorboote, ein Kraftwagen, zwei Mo⸗ korräder und etwa 40 Fahrräder. Etwa 100 Boote konnten unter größter Anſtrengung noch in Sicherheit gebracht werden. Außerhalb des Boots⸗ hauſes vernichteten die Flammen zwei Wochen⸗ endhäuſer ſowie einen Schuppen. Schlagende Welter fordern 16 Tote — Simla, 1. Juli. In der Kohlengrube von Bag⸗ dighi im Bezirk Dhanbad(Britiſch⸗Indien) er⸗ eignete ſich in der Nacht zum Montag ein ſch we⸗ res Bergwerksunglück, das insgeſamt 16 Tote und 23 Verletzte forderte. Zunächſt hatte ſich in der Grube ein kleinerer Zerknall ereignet, durch den vier Mann von der 150 Mann ſtarken Nachtſchicht⸗Belegſchaftgetötet wurden. Sämtliche Bergleute fuhren darauf aus. Während ſie aber noch am Grubeneingang ſtanden, erfolgte eine wei⸗ tere ſchwere Gasentzündung, durch die 12 Berg ⸗ leute getötet und 23 verletzt wurden. Schiffs zuſammenſtoß in Harwich — London, 1. Juli. Ein ſchwerer Schiffszuſammenſtoß ereig⸗ nete ſich am Samstagabend am Eingang des Ha⸗ ſens von Harwich zwiſchen dem bäniſchen Dampfer„Eſbierg“ und dem auf der Strecke Vliſſingen— Harwich verkehrenden holländiſchen Dampfer„Prinzeſſin Juliana“. Die„Prin⸗ zeſſin Juliana“, die 311 Fahrgäſte an Bord hatte, wurde beſonders ſchwer beſchädigt. An der vom Zu⸗ ſammenſtoß betroffenen Schiffsſeite wurden die Platten aufgeriſſen, und das Promenaden⸗ deck wurde teilweiſe eingedrückt. Auch der dä⸗ ————ꝛ— T— Iwiſchenfall bei einem Heimatſchutz-Aufmarſch und hielt eine kurze Anſprache, in der er nach Be⸗ richten von Ohrenzeugen erklärte, daß es ſich wieder zeige, wie notwendig die innere Geſchloſſenheit des Heimatſchutzes ſei. Die Schilderungen über die wei⸗ teren Vorfälle gehen nun auseinander. Es heißt, daß ein Trupp Heimatſchutzler die geſchloſſenen Tore des Rathauſes unter den Rufen„Nieder mit den Klerikalen, nieder mit Bürgermeiſter Schmitz!“ aufſprengte, in das Innere des Ge⸗ bäudes eindrang und auf dem Balkon eine grün⸗ weiße Fahne hißte. Andere Darſtellungen behaup⸗ ten, daß die Heimatſchutzler durch eine Abordnung die Hiſſung der grün⸗weißen Fahne durchſetzten. In dem Bericht der Heimwehr⸗Korreſpondenz wird der Vorfall vor dem Rathaus nur kurz geſtreift und ge⸗ ſagt:„Nach ber Fahrt durch Wien ſammelten ſich die Kraftfahrer auf dem Rathausplatz, wobei die Hiſſung der grün⸗weißen Fahne auf dem Rathaus mit ſtür⸗ miſchem Jubel begrüßt wurde.“ niſche Dampfer, der 133 Fahrgäſte mitführte, erlitt ſtarke Beſchädigungen. Auf dem holländiſchen Schiff wurden drei Perſonen verletzt und mußten in das Krankenhaus gebracht werden. Das Schiff mußte zur Reparatur in Harwich verbleiben und wurde für die Rückfahrt nach Vliſſingen durch einen engliſchen Dampfer erſetzt. Die Fahrgäſte des däniſchen Schif⸗ fes, das im Auslaufen begriffen war, mußten eben⸗ falls auf ein anderes Schiff gebracht werden. Oſtpolniſche Kleinſtadt niedergebrannt — Warſchau, 1. Juli. Im Kreiſe Stolpee in Oſt⸗ polen brannte das Städtchen M al ibokif 1 ſt v 6 L= lig nieder. 50 Gehöfte mit über 20⁰ Gebäuden wurden vernichtet. Im gleichen Kreiſe entſtanden in zwei Dörfern größere Schadenfeuer, durch die ſehr viele Bauerngehöfte vernichtet wurden. Schweres Verkehrsunglück in Mailand O Mailand, 1. Juli.(Funkmeldung der NMzZ) Ein mit 29 Schweſtern und Zöglingen des St.⸗ Julians⸗Inſtituts in Mailand beſetztes Pferde ⸗ fuhrwerk wurde am Sonntag von einem Aus⸗ flüglerautobus angefahren. Der Wagen ſtürzte in einen Straßengraben, wobei ſämtliche Teilnehmer herausgeſchleudert wurden. Ein Knabe erlag ſofort ſeinen ſchweren Verletzungen, eine Schweſter wurde ſchwer verletzt, eine andere Schweſter und 15 Kinder trugen leichtere Verletzun⸗ gen davon. Erſte Fahrt des Fliegenden Kölners“ — Berlin, 1. Juli. Am heutigen Montag nimmt der Schnelltriebwagen der Deutſchen Reichsbahn, der „Fliegende Kölner“, den regelmäßigen Ver⸗ kehr zwiſchen Köln und Berlin auf. Zum erſtenmal lief der Kölner am Sonntagmittag die Reichshauptſtadt an, und zwar bei einer Beſichtk⸗ gungsfahrt, an der zahlreiche Vertreter der Reichs⸗ bahn und der Preſſe teilnahmen. Die Abfahrt morgens früh 7 Uhr vom Kölner Hauptbahnhof wurde eine kleine Senſation: Früh⸗ aufſteher bewunderten die ſchlanke Stromlinienform des FDit— ſeine bahntechniſche Bezeichnung. In beherzter Kraft zieht der„Fliegende Kölner“ ſeine Bahn. Dunkel klingen die Elektromotoren. Der Ft zeigt noch nicht, was er leiſten kann, ſolange die Fahrt oͤurch das Ruhrgebiet geht. Zu gewunden iſt die Strecke, ſie hat viele Abzweigungen, eine Stadt folgt der anderen, wo kurzer Aufenthalt ge⸗ nommen wird. Dann ſummen die Motoren heller, Telegraphen⸗ ſtangen und Signale überſtürzen ſich im Vorbei⸗ huſchen. Die vielen Kurven haben aufgehört, die Nebenſtrecken ſind geringer geworden, es gibt keine Hinderniſſe mehr, die Geſchwindigkeit wächſt und wächſt, wir raſen mit 160 Km. Kleine und größere Bahnhöfe werden durchfahren. Menſchen ſtehen auf den Bahnſteigen, ſind einzeln nicht mehr mit dem Auge zu erfaſſen. Kein Stoßen, keine Er⸗ ſchütterung iſt in dem Wagen zu ſpüren, ſähe man nicht, wie alles nahe vorüberhuſcht, man würde nicht glauben, in dem ſchnellſten Eiſenbahnverkehrsmittel der Welt zu ſitzen.. ver, auf den Glockenſchlag 12.20 Uhr trifft er in Ber⸗ lin auf dem Bahnhof Friedrichſtraße ein. 320 Mi⸗ nuten nur hat er gebraucht, um uns vom Köl⸗ ner Dom zur Gedächtniskirche nach Berlin zu bringen. Sieben Stunden blieben den rheiniſchen Freunden für Berlin, um 19.20 Uhr verließ der „Fliegende Kölner“ wieder die Reichs hauptſtadt und traf um Mitternacht im heimatlichen Bahnhof ein. Ein Sonntagsausflug, wie man ihn noch nie für möglich gehalten hat. Dauptſchriſtleter: Hans Alfred Meißner(z. Bt. in Urlau by Ke C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: f. V. C O. iſenbart Müller Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tell: L B. Dr. Fritz Hammes— Anzeigen und geſchäftliche Mitteſlungen Jakoß Faude, fämtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckereſ Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim, R 1, 48 Schriftleitung in Berlin: Dr Fritz Fillies, W 38. Geſ.s.. Mai 1935: Ausgabe A u. B= 21188 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bef Rückporte Deutſche Künſtler in Paris N Paris, Ende Juni. Immer wieder werden deutſche Künſtlernaturen von Paris angezogen. Während bis zum Krieg die Zahl der bdeutſchen Künſtler, die ſich länger in Pa⸗ ris aufhielten und hier arbeiteten, kaum überſehbar war, wurden in den letzten Jahren die Möglichkei⸗ ten für den Deutſchen in Parts immer geringer. So kann heute ein deutſcher Künſtler in Paris nur leben, wenn es ihm möglich iſt, dank ſeiner Kunſt den Lebensunterhalt im fremden Land zu verdienen. Mit Mühe konnten wir nur drei deutſche Künſtler ausfindig machen, die heute noch hier leben. So verſchieden ſie ſind, ſie haben alle eins gemein, daß ſie nämlich nicht franzöſiſche Künſtler wurden, ſon⸗ dern eindeutig deutſch blieben und gerade von den Franzoſen wegen dieſes„Andersſeins“ ge⸗ ſchätzt werden. 5 Vom Mittelrhein kommt der Maler Paul Strecker, der jetzt im 38. Lebensjahr ſteht. Nach⸗ dem er auf den Akademien in München, Berlin und Rom ſtudiert hatte, fühlte er ſich ſtark von Frank⸗ reich angezogen. Seit zehn Jahren lebt er nun in Paris. Es dürfte kein Zufall ſein, daß der Mittel⸗ vhein in einen Kulturkreis fällt, der ſehr vom We⸗ ſten her beeinflußt wurde, und an deſſen Peripherie etwa Chartres und Bamberg liegen. Die landſchaft⸗ lichen Beziehungen zu Frankreich ſind für Künſtler, die am Mittelrhein ihre empfindſamen Entwicklungs⸗ jahre verbrachten, beſonders groß. Auch das Tem⸗ perament entſpricht dem Weſten. So kam Strecker aus einer inneren Notwendigkeit nach Paris, deſſen Lichtverhältniſſe auf ſein Malerauge beſtechend wirk⸗ ten und deſſen lebendige Atmoſphäre ihn erregte. Die Abſtrakten, darunter vor allem Picaſſo, begei⸗ ſterten ihn anfangs hier, aber nur als Weg, um den Bildaufbau und die Kompoſition bis zum letzten durchzuformen und um in dieſes Gebäude die eigene Welt immer mehr hineinzubauen. Paris verurſacht viele innere Auseinanderſetzun⸗ gen, die für den Suchenden nie aufhören. Strecker Von unſerem Pariſer Mitarbeiter entdeckte dabei für ſich Degas, der ſehr beſtimmend für ſeine ſpäteren Werke wurde. Zu Farbe, Bewe⸗ gung und Kompoſttion erkannte er nämlich bei De⸗ gas, der heute eigentlich erſt richtig begriffen wird, einen innerlichen Ausdruckswillen, der bekennen wollte. Die entmaterialiſierten Farben, wobei Schwarz, Grüm und Gelb bevorzugt ſind, werden in der Kompoſition klaſſiſch. Das beſtach den jungen Deutſchen. Auch er fühlt ſich wie Degas der Bewe⸗ gung und der Form verbunden, ganz beſonders im menſchlichen Körper. Für die Menſchen von heute iſt der Sport eine Funktion des Lebens geworden. Das alles ſieht Strecker, und er geſtaltet mit der Darſtellung von Ringern, Badenden oder Läufern, vielleicht auch von ruhenden Menſchen, die die Bahn eines Flugzeugs verfolgen, das heutige Körpertum. So iſt der Akt für ihn kein Selbſtzweck, ſondern nur eine Funktion in der Umwelt. Er verſucht, über das Wirkliche hinauszukommen und ſeiner Sehnſucht nach Deutung ins Allgemeingültige hinein Ausdruck zu geben. Deshalb haben ſeine Bilder alle eine ge⸗ wiſſe innere Schwere. Sie ſind nicht ſchön im ge⸗ wöhnlichen Sinne, ſondern ſie verlangen eine un⸗ mittelbare Auseinanderſetzung mit den auf der Lein⸗ wand bei ihm immer geſtalteten Problemen. Seine Bilder bleiben ganz betont deutſch und ſtehen da⸗ mit in ſofort erkennbarem Gegenſatz zu aller fran⸗ zöſtſchen Malerei von heute. In den Muſeen von Aachen, Düſſeldorf, Berlin, Ulm, Mainz und Wies⸗ baden findet man Werke von ihm. In ausländiſchen Muſeen iſt Strecker in Prag, Detroit, in der moder⸗ nen Abteilung des Loupre in Paris und in dem be⸗ deutendſten Provinzmuſeum Frankreichs, in Gre⸗ noble, vertreten. f * Von ganz anderem Schlag iſt der 273ährige Archi⸗ tekt Ferdinand Streß. Er kommt aus Bayern und hat die Urſprünglichkeit dieſes Landes mit hier⸗ hergebracht und bewahrt ſie wie einen goldenen Schatz. Von Haus aus iſt er gelernter Tiſchler. Er kam ſo ſehr früh in engſte Beziehung zum Material. Möbel arbeiten war für ihn eine Auseinanderſetzung mit der Form. Nach einigen Wanderjahren emp⸗ fing er ſeine Ausbildung als Architekt in Hannover. Dann folgte eine kurze Bautätigkeit in Süddeutſch⸗ land. Die moderne Architektur beſchäftigte ihn innerlich ſtark. Aufgabe ſcheint ihm zu ſein, alte Konſtruktionen in das uns gegebene Material zu überſetzen. Form und Proportionen haben für ihn eine über alle Zeiten hinweg gleiche Gültigkeit. Es geht ihm nicht darum, alte Konſtruktionen zu üßer⸗ nehmen, denen ſich das neue Material zwar ohne weiteres beugt, ſondern er verſucht, der Eigengeſetz⸗ lichkeit eines jeden Bauſtoffes gerecht zu werden. Es war auch das Intereſſe für die alte Bauweiſe, das ihn Holland und Belgien durchſtreifen ließ, um ſchließlich in Frankreich zu landen. Hier fand er nur einen Architekten, der zumindeſt nach neuen Wegen und Löſungen ſuchte, Le Corbuſter. Bei ihm ward er Mitarbeiter und iſt es noch heute. Dabei denkt der mutige Bayer nicht daran, vorbehaltlos anzuerkennen, was Le Corbuſter ſchafft. In Süddeutſchland konnte er bereits einige Bau⸗ ten erſtellen. In Berching wurde ihm der Bau einer Knabenſchule übertragen. Bei dem Wettbewerb zum Haus der Deutſchen Arbeit, dem Internationalen Wettbewerb der Vereinigten Aluminium⸗Werke und der Internationalen Ausſchreibung für die Garten⸗ ſtadt in Zlin(Dſchechoſlowakei) war Streb erfolg⸗ reich. Schließlich ſei noch erwähnt, daß er ſich ein⸗ gehend mit ſtädtebaulichen Problemen befaßt hat und an dem Bebauungsplan für Antwerpen ſowie für verſchiedene Städte Nordafrikas weſentlichen Anteil hat. 4 *. Aus Bremen kam 1928 der jetzt im Anſang der Joer Jahre ſtehende Maler Dietz Eozard nach Paris. Vielleicht aus der Myſtik der nordiſchen Lanoſchaft heraus war er als Maler in Deutſchland mit ekſtatiſchen Madonnen hervorgetreten. Sein Porträt der Maria Orska zeigte ſchon einen we⸗ ſentlicheren Zug: es kam das Unruhige heraus, der Wunſch zu analyſieren, anſtatt zu geſtalten, und ſo iſt es kein Zufall, daß dieſes Bild Eözards ſehr ſtark vom Expreſſionismus her beeinflußt iſt. Es mag ſowohl der Wunſch nach Beruhigung wie auch der Drang nach neuen Farben geweſen ſein, der ihn nach Paris brachte. Das Feuerwerk des Impreſ⸗ ſtonismus nahm er hier nicht nur techniſch auf, ſon⸗ einen Akt oder eine Landſchaft malte Beſonders dieſe Landͤſchaften mit ihrer vibrierenden Atmo⸗ kapriziöſen Stimmung machten ſeinen Namen. Ir⸗ gendwie iſt aber glücklicherweiſe der nordiſche Ein⸗ ſchlag immer noch etwas durchzuſpüren. Ein Bild wie die„Schwarze Mauer“, das wir zufällig vor Jahren im Muſeum in Grenoble fanden, beweiſt den Abſtand zum Franzöſiſchen, der allerdings in den letzten Jahren immer geringer wurde. Das rein Artiſtiſche verleitete ihn. Aber auch ſeine letzten Bilder ſind keineswegs nur verführeriſch. Er kennt ſein Material ausgezeichnet, und weiß es meiſter⸗ haft auf anmutige Gegenſtändlichkeit zu verwenden. So erfreuen, reizen oder bezaubern auch ſeine Bil⸗ der den Beſchauer. Sie packen weniger, was aber auch wohl nicht ihr Zweck ſein ſoll. Hier ſcheint uns, etwa im Vergleich mit Strecker, die Generationen⸗ frage eine große Rolle zu ſpielen. Man findet in unzähligen Muſeen Bilder dieſes gewandten und anmutigen Meiſters.. Dr. Hanns-Erich Haack. 2 Karl Lerbs:„Zahlende Gäſte“. Die Mühe einer hochſommerlichen Premiere machte ſich das Alte Theater in Leipzig und eroberte ſich damit die Gunſt eines dankbaren Publikums. Die Urauf⸗ führung des Luſtſpieles„Zahlende Gäſte“ von Karl Lerbs vermittelte die Bekanntſchaft mit einer ſehr bühnengerechten Arbeit ſcher Situationen. Wie e das Stück teilweiſe, ziemlich temperament⸗ Lerbs formte es nach vello. Die Liebe zwi feierte Pünktlich hält der„Fliegende Kölner“ in Hanno⸗ 4 ſphäre, mit jenem faſt unwirklichen Feſthalten einer — bart p Handelsteil; 1. V. Wiſly Müller Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy* Mittoriaſtraße 4 1. dern er empfand es als etwas Weſentliches. Der Reiz der Oberfläche packte ihn, ob er nun ein Kleid, 5 1 e 00 0 digt Ges ber 10 ſeh kei 0 94 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mannheim, 1. Juli 35 000 waren im Stranobad! brachte Wie vorauszuſehen war, der geſtrige Sonntag einen Rekorobeſuch des Mannheimer Strandbades, der zeigte, welcher Beliebtheit es ſich bei den Mannheimern erfreut. Nicht weniger als 35 000 Badegäſte weilten im Laufe des Sonntags am Strand, um ſich zu erholen und Abkühlung zu ſuchen. Allerdings ging es bei einem ſolchen Maſ⸗ ſenbetrieb etwas ſehr eng zu und man mußte ſchon einen Lagerplatz neben dem anderen ohne Zwiſchen⸗ raum aufſchlagen, um überhaupt unterzukommen. Glücklicherweiſe war der Waſſerſtand etwas zurück⸗ gegangen, ſo daß auch noch ein Teil des Strandes als Liegefläche verwendet werden konnte. 35 000 8 Badegäſte— das ſtellt einen Rekoroͤbeſuch dar, der bisher in früheren Jahren nur einmal zu verzeich⸗ eren war. 55 mit dem Fahrrad, während Tauſende die 9 5 Von den 35 000 Beſuchern kamen rund 15 000 Dampfer benützten, die den Verkehr kaum be⸗ wältigen konnten. Aber auch auf dem Parkplatz herrſchte ein ganz ungewöhnlich ſtarker Verkehr, ein Zeichen dafür, wie weit die Motoriſierung fortge⸗ schritten iſt. Es war nicht ganz leicht, die 500 Kraftfahrzeuge unterzubringen, aber durch gechickte Einteilung und durch Abſtellen der Fahr⸗ züge auf den Straßen konnte man oͤbch Oroͤnung (ten. Pie Sanfitäter wurden in 148 Fällen in An⸗ ſpich genommen. Von zwei Ohnmachtsanfällen einem Hitzſchlag abgeſehen, handelte es ſich er⸗ A deweiß durchweg nur um Verletzungen leich⸗ 7 u n ch Au 1. f 4 Steuerkalender für den Monat Juli ö(Mitgeteilt von der Städt. Preſſeſtelle) Stadtkaſſe Es ſind fällig bis zum: 5. Juli: Gebäudeſonderſteuer für Juni. Juli: Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Ar⸗ beitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlun⸗ 5 gen im Juni 1935 einbehaltenen Beträge. 5. Juli: Schulgeld der Höheren Handelsſchulen für das 1. Drittel 1935/86. 15. Juli: Gemeinde⸗ und Kreisſtener, 2. Viertel der i Vorauszahlungen. 18. Juli: Gebühren für Juni. i 20. Juli: Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Ar⸗ beitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlun⸗ gen in der Zeit vom 1. bis 15. Juli 1935 ein⸗ hehaltenen Beträge, ſoweit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200 Mark überſteigt. 29. Juli: Gemeindegetränkeſtener für Juni. 20. Juni: Gemeindebierſtener für Juni. Polizeibericht vom 1. guli Eine Kopfverletzung erlitt ein Radfahrer, der ge⸗ ſtern nachmittag auf dem Viernheimer Weg von einem Kraftrad angefahren wurde und ſtürzte. Der Ver⸗ letzte fand Aufnahme im Städt. Krankenhaus. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden im Laufe der beiden letzten Tage 30 Perſonen an⸗ gezeigt. a Aus politiſchen Gründen wurden in den beiden letzten Tagen 6 Perſonen feſtgenommen darunter 3 von auswärts. g r Tod durch Ertrinken: Am 29. Juni, abends.30 Uhr, iſt im Neckar ein 27 Jahre alter Mann beim Buden ertrunken. Die Leiche wurde noch nicht ge⸗ borgen. 5 Geborgen wurden: Bei Feudenheim die Leiche eines Schülers und im Mühlauhafen die Leiche eines Lehrlings. Beide ſind am 27. Juni beim Baden ertrunken. Entwendet wurde: Am 27. Juni im Strandbad hier ein braunlederner Herrengeldbeutel mit 3 Fä⸗ chern und Druckknopfverſchluß, enthaltend 4,0 Mk.; am 28. Juni ebenfalls im Strandbad ein Herrengeld⸗ beutel, enthaltend 72 Mk., beſtehend aus einem 50⸗ Mk,⸗Schein, 10 Zweimarkſtücke und Kleingeld. Au⸗ ßerdem eine Herrenarmbanduhr, vergoldet, recht⸗ eckig, Marke„Bifora“ mit gelblichem Zifferblatt, ſchwarzen arabiſchen Ziffern—12, ſolchem Stunden⸗ und Sekundenzeiger, Lederarmband. — Beerloren ging: Am 23. Juni von der Seilerſtraße bis zur Neckarſpitze ein blaues Notizbuch, enthaltend 60 Mark. 8 5 * Wer ſind die Toten? Am 1. Juli, früh 4 Uhr, wurde aus dem Neckar nterhalb der Adolf⸗Hitler⸗Brücke, rechtes Ufer, eine bis jetzt unbekannte weibliche Leiche geborgen. Es handelt ſich um eine Frau im Alter von 3040 Jahren, etwa 1,55 Meter groß, zahnlos. An der linken Bruſt hat die Tote, die nur mit einem weißen Hemd bekleidet war, eine friſche Operationsnarbe. Am 30. Juni, früh.45 Uhr, wurde aus dem Nek⸗ kar, linkes Ufer, bei der Riedbahnbrücke die Leiche eines unbekannten Mannes geborgen. Der Tote iſt 4045 Jahre alt,.701,75 Meter groß, kräftig, auf dem rechten Unterarm eine Tätowierung (Anker mit Krone), Haare hell, Schnurrbart geſtutzt. Wem gehören die Kleider? Am 29. Juni wurden am Strandbad von einem offenbar ertrunkenen Badegaſt folgende Klei⸗ der und ein Herrenfahrrad, Marke Preſto, gefunden: 1 graue Knickerbockerhoſe mit braunem Gürtel, 1 blauer ärmelloſer Pullover, 1 beigefarbiges Trikot⸗ hemd, 1 Paar lange Sportſtrümpfe, Pfeffer und Salz, 1 Paar ſchwarze Halbſchuhe, Handtuch, 1 Geld⸗ beutel und zwei Taſchentücher, davon eines mit E. A. gezeichnet. 955 i Am 8. Juni gegen 17.30 Uhr wurden am Neckar⸗ ufer, etwa 1 Meter vom Ufer entfernt, in Mann⸗ heim⸗Neuoſtheim, in Höhe der Lukas⸗Cranach⸗Straße, gende Kleidungsſtücke gefunden: eine graue, mit ßen Streifen durchwirkte Arbeitshoſe, in der In⸗ r * r — 5 * Ueber Mangel an Abwechſlung hatten wir am zurückliegenden Wochenende beſtimmt nicht zu kla⸗ gen. Ohne daß es notwendig geweſen wäre, größere Entfernungen zurückzulegen, konnte man einen der Feſtplätze erreichen, auf denen gut vorbereitete H groß aufgezogene Sommerfeſte abgehalten wurden. Es waren wirkliche Som merfeſte, denn dos Wetter meinte es ſehr gut mit dieſen Veranſtaltun⸗ gen: vom wolkenloſen Himmel ſtrahlte heiß die Sonne herab und gab ſo den paſſenden Rahmen zu den Feſten, die meiſt am Samstag ſchon ihren An⸗ fang nahmen. In den ſpäteren Abendſtunden zog ſi der Betrieb mehr in den großen Wirtſchaftszel⸗ ten zuſammen, die allenthalben aufgeſchlagen waren, und es ſoll etliche Mannheimer gegeben haben, die die ſchöne Sommernacht bis zur Neige auskoſteten, 1 8 ſie ſich im Kreiſe der Zecher ſo wohl fühl⸗ en. Der Sonntagvormittag wurde von den einzelnen Ortsgruppen der NSDAP in verſchiedener Weiſe zur Werbung für dieſe Sommerfeſte ausgenützt. So führte die Hitlerjugend in der Neckarſtadt⸗Oſt Staffelläufe in den Straßen durch und nach⸗ mittags gab es hier und da Feſtzüge mit Mu⸗ ſik, die ihren Weg durch die Straßen der ent⸗ ſprechenden Ortsgruppen nahmen und die ihr Ziel auf dem Feſtplatz hatten. Durch die große Hitze kam der Betrieb auf den Feſtplätzen nur mehr lang⸗ ſam in Schwung. Wenn man bedenkt, daß 35 000 Mannheimer allein im Strandbad weilten und Tau⸗ ſende einen Ausflug gemacht hatten, ſo konnte man die Lage verſtehen. Als aber die Sonne nicht mehr ſo heiß herabbrannte, kamen zuerſt die Volksgenoſ⸗ ſen, die wegen der Hitze zu Hauſe geblieben waren, und ſo nach und nach ſtellte ſich auch die Hauptmaſſe ein. Immer größer wurde der Trubel, und als ſich die Dämmerung herabſenkte, herrſchte auf den ver⸗ ſchiedenen Plätzen Großbetrieb, der den gan⸗ zen Abend andauerte und erſt mit vorrückender Stunde langſam wieder abflaute. Da die Feſte glänzend vorbereitet waren, fehlte es nicht an Unterhaltungs möglichkeiten und man darf ſagen, daß für jeden Geſchmack etwas zu finden war. Die Wirtſchaftsgruppe der ambulan⸗ ten Gewerbetreibenden hatte ihre Angehörigen auf die verſchiedenen Plätze verteilt, ſo daß man überall Zuckerbuden, Schießſtände, Glücksbuden, Karuſſells, Schiffsſchaukeln und alles das, was man ſonſt auf der Meſſe trifft, vorfand. Sogar Kaſperltheater, Puppenſpiele und andere unterhaltende Dinge waren Commtrpeſte in allen Te Guter Beſuch— Vers nügte Stimmung— Erfolgreicher Verlauf 7 len der Stadt vorhanden. Daß man bei dieſer Gelegenheit auch für die Sportkurſe der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ warb, war ſelbſtverſtändlich. Sportler zeig⸗ ten mannigfache Darbietungen auf dem Gebiete der Leibesübungen und ſelbſt Boxkämpfe gab es zu ſehen, während anderwärts ſogar ein Reitturnier ſtattfand. Die Jugend durfte bei den Sommerfeſten nicht fehlen. Während die Jungvolkpimpfe und Hitlerjugend vorführten, auf welche Weiſe ſie ihren Körper ſtählen und in zweckmäßiger Weiſe ihre Zeit verbringen, führten die BdM⸗Mädel Volkstänze und frohe Rei⸗ gen auf. An Kletterſtangen konnten die Jungen ihre Kletterkunſt beweiſen, die jeweils mit einem ſchönen Geſchenk belohnt wurde, das ſich der Kletterer an dem Kranz des Kletterbaums ſelbſt abzumachen hatte. Bei der Hitze war der Durſt recht groß und ſo konnte es weiter nicht verwunderlich ſein, daß man ſich gerne in den großen Zelten aufhielt, in denen man nicht nur den Durſt ſtillen, ſondern auch den Hunger bändigen konnte. An Kaffee, Kuchen und Eis herrſchte auch kein Mangel, ſo daß auch auf die⸗ ſem Gebiete jeglichem Wunſche Rechnung getragen werden konnte. Für Unterhaltung ſorgten zahlreiche Muſikkapellen, die unentwegt in den Zelten aufſpiel⸗ ten. Weitere Kapellen machten Tanzmuſik, die überall dort benötigt wurde, wo man beſondere Tanzböden aufgeſtellt hatte, um auch die Tanzluſti⸗ gen zum ihrem Recht kommen zu laſſen. Wo man auch hinblickte, ob es auf der Neckar⸗ wieſe, bei der Ortsgruppe Deutſches Eck, im Schnickenloch bei der Ortsgruppe Lindenhof, beim Städtiſchen Fuhrhof bei der Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt, auf den Renn wieſen bei der Ortsgruppe Jungbuſch, auf dem Dianaplatz bei der Ortsgruppe Waldhof, oder auf den Wörthel⸗ wieſen bei der Ortsgruppe Seckenheim war, überall herrſchte eine frohe Feſtſtimmung, die anzeigte, wie groß der Erfolg dͤieſer Sommerfeſte war. Auf der Neckarwieſe wurde am Sonntagabend durch Feuer⸗ werker Buſch ſogar ein Feuerwerk abgebrannt, während auf dem Waſſer die mit bunten Lampions geſchmückten Boote einen wirkungsvollen Rahmen gaben. Heute Montag iſt Fortſetzung, und am Diens⸗ tag macht auf der Neckarwieſe die Wirtſchaftsgruppe Ambulantes Gewerbe für die Kinder ein beſonderes Feſt, bei dem Freifahrten auf Karuſſells uſw. ver⸗ teilt werden und manche Ueberraſchungen vor⸗ geſehen ſind. 2 .. bei der Liedertafel Es war ſchon lange ein Plan von Vater Enders, die Liedertäfler an einem ſchönen Sommerabend zu einem Sommernachtsfeſt an den ſchönen Mann⸗ heimer Lido zu führen. Am Samstag klappte die Sache und ſiehe da: die Veranſtaltung wurde zu einem ganz großen Erfolg und zeigte, daß man einen guten Gedanken in die Tat umgeſetzt hatte. Faſt 250 Liedertäfler mit ihren Angehörigen beſtie⸗ gen bei der Rheinbrücke das ſchmucke Motorſchiff „Neu⸗Deutſchland“, das hübſch mit Lampions geſchmückt war. Die Stromfahrt, die zuerſt rhein⸗ abwärts bis zur Höhe der Neckarmündung führte, und dann wieder rheinaufwärts ging, war für alle Teilnehmer ein Vergnügen, da der Aufenthalt auf dem Waſſer nach dem heißen Tag Erholung bedeu⸗ tete. Als das Schiff an dem Volksfeſtplatz am Schnickenloch vorüberfuhr, ſtimmte die Aktivität den Sängerſpruch an, dem ſie zwei Lieder folgen ließ. Daß man auf beiden Seiten eifrig winkte, war eile Selbſtverſtändlichkeit. Der Höhepunkt der Fahrt wurde aber erreicht, als das Schiff mit ſiche⸗ rer Hand in ganz langſamer Fahrt durch den Bellenkrappen geſteuert wurde, ſo daß man die Natur voll und ganz genießen konnte. Ver⸗ ſchiedene Lieder der Liedertäfler und Muſik der Ka⸗ pelle Rohr erhöhten den Reiz der Stunde. In angeregter Stimmung traf man nach zehn Uhr im Strandbaöreſtaurant Schneider ein, wo be⸗ reits weitere Freunde der Liedertafel warteten und das die Liedertäfler gaſtlich aufnahm. Nun ſorgte wieder Hans Marx in gewohnter Weiſe für die Unterhaltung, denn er war darauf bedacht mit im⸗ mer neuen Ueberraſchungen aufzuwarten. Der Männerchor und der Frauenchor erfreuten mit mehreren Liedern, die ebenſo beifällig aufgenom⸗ men wurden, wie die flotten Darbietungen des neu⸗ gegründeten Quartetts, das ſich bei dieſer Gelegen⸗ heit ſehr gut einführte. Starken Beifall ſicherte ſich auch der Tenor Adolf Weber, der mit zwei Rhein⸗ liedern ſeine Sangeskunſt unter Beweis ſtellte. Eine Senſation war es, als Hans Mar y einen Heißluft⸗ Ballon ſteigen ließ, von dem man erwartete, ͤͤaß er recht bald in Flammen aufgehen würde. Statt deſſen trieb aber der Ballon in die Pfalz hinüber, wo man ihn ſehr lange mit dem Auge verfolgen konnte, ohne daß feſtzuſtellen war, wo dieſer Ballon niederging. Anſchließend gab es noch ein kleines Feuer⸗ werk, das nicht weniger Anklang fand. Zwiſchen den Darbietungen und am Schluß wurde fleißig ge⸗ eee eee. Sommernächte bei den Sängern heimwärts ging, beleuchteten rote Weg der frohgeſtimmten Liedertäfler. „. bei der Liederhalle Treffpunkt Endhalteſtelle der Straßenbahn am Waloͤpark, das war die Parole, die die Mannheimer Liederhalle und der VfR für ihre Mitglie⸗ Lampions den der anläßlich des Sommernachtsfeſtes im Waldpark⸗ reſtaurant„Am Stern“ ausgegeben hatten. In ge⸗ wohnter Weiſe folgten die Liederhaller in ſtattlicher Anzahl dem Ruf und ſo gab es ein freudiges Be⸗ grüßen, ehe man ſich unter Vorantritt des Philhar⸗ moniſchen Orcheſters auf den Weg machte. Die VfR⸗ ler waren nur in ganz geringer Zahl vertreten und es konnte nicht aufgeklärt werden, ob ſich die Nach⸗ zügler nur deswegen verſpätet hatten, um ſich bei einem Waldlauf nach dem„Stern“ ſportlich zu be⸗ tätigen. Die Liederhaller trafen jedenfalls nach ihrem Marſch durch den in der Dämmerung liegen⸗ den Waldpark in froher Stimmung am„Stern“ ein, wo man ſich zwanglos in dem buntgeſchmückten Garten niederließ. Das Intereſſe für einen Auf⸗ enthalt in dem feſtlich geſchmückten Saal war zu⸗ nächſt noch ſehr gering, da man den milden Abend im Freien genießen wollte. Immer mehr füllte ſich der Garten und die Tanzluſtigen brauchten gar nicht lange zu warten. Spielte doch das Philharmoniſche Orcheſter unter der Leitung von Herrn Maurer gleich nach Ankunft zum Tanze auf, dem auf der von bunten Lampen umſäumten Tanzfläche ſo eifrig gehuldigt wurde, daß es zeitweilig ſehr eng zuging. In verſchiedenen Tanzpauſen ſang die Aktivi⸗ tät der Liederhalle, die unter der Stabfüh⸗ rung von Muſikdirektor Friedrich Gellert einige Chöre, die nicht nur Zeugnis von der hohen San⸗ geskunſt der Liederhaller ablegte, ſondern die auch im Waldpark unter den hohen Bäumen ſehr gut klangen. Wer anderweitig Unterhaltung ſuchte, der konnte ſich an den Glücksbuden und am Schießſtand betätigen. Wer im Saal tanzen wollte, hatte hier⸗ zu ebenfalls Gelegenheit, denn dort ſpielte die Ka⸗ pelle Kugelmann auf. 1 Als ſich die Abendkühle ſtärker bemerkbar machte, 3 5 f gerkamerad Ernſt Heil mit einigen Liedern Be⸗ weiſe ſeiner geſchmackvollen Vortragskunſt brachte. An den Aufbruch dachte niemand ſo raſch, denn man fühlte ſich in der großen Liederhalle⸗Familie recht tanzt und als es gruppenweiſe durch den Waldpark Polohemd mit Kragen, langen Aermeln mit Man⸗ ſchetten. Im Innern des Kragens befindet ſich ein Firmenſtempel mit der Aufſchrift„Polo“ und zwei übereinander gekreuzten Stäben, ein Paar hellgraue Baumwollſocken, ein Paar braunlederne Sandalen mit Riemen und Metallſchnallen, ein braunlederner Leibriemen mit verchromter Schnalle, 120/ Zenti⸗ meter, ein älterer braunlederner Geldbeutel mit Nickelverſchluß und folgendem Inhalt: ein Fünf⸗ markſtück, 2 Fünfzigpfennig⸗, 28 Zehnpfennig⸗ 3 Fünfpfennig⸗, 2 Zweipfennig⸗ und 4 Einpfennigſtücke. Ferner eine rote Briefmarke zu 8 Pfennig mit dem Bilonis des 7 H. Reichspräſidenten von Hindenburg, außerdem ein Hohlſchlüſſel und zwei Hoſenklammern. Vermutlich ſtammen die Sachen von einem Er⸗ nſeite die Zahl 76 eingenäht, ein dunkelblaues trunkenen her. wohl. Wieder Wochenend gäſte Die Wochenendgäſte aus der Erfurter und Wei⸗ marer Gegend, die wir am Samstag und Sonntag vorvergangener Woche bei uns begrüßen durften, haben zu Hauſe ſehr viel von den Schönheiten Mannheims erzählt und dadurch für den zweiten Zug geworben. 500 Teilnehmer brachte nun der zweite Wochenendzug am Samstag nach Mannheim, und wieder war der Verkehrsverein in gewohnter Weiſe auf dem Poſten. Natürlich zeigte man den Fremden ſo viel wie möglich von der Stadt, denn nach zweiſtündigem Aufenthalt ging es bereits mit dem Sonderzug wieder weiter nach Heidelberg, wo ſich zum Bedauern der Gäſte eine Programm- li m m re ſu G kapitular Dr. Jauch am vergangenen Sonntag vorgenommen. Aus dieſem Anlaß fand ein levi ter Gottesdien Jauch Beoͤeutung der Religion ſprach. Bauer zelebrierte den Feſtgottesdienſt. n wurde die kirchliche Feierſtunde mit Vorträgen Cäcilienchares unter Leitung von Studienrat B hof feierte die Jungfrauen⸗Kongregation ihr nes Jubiläum in einem levitierten Feytgottesdi Stadtpfarrer Mosmann hielt das lev. Hochamt, der Kirchenchor unter Stabführung ſeines Lewährte Dirigenten, Chorregenten Winter, Wetſe verſchönte. ind durch Pfarrkurrat Kaltenbrunn in der St. Perers⸗ kirche, Stadtpfarrer Heiler in der St. Peter Kirche in Feudenheim und durch Pfar Weimer in der Herß⸗Jeſu⸗Kirche in Wallſt ad ſtatt. In der St. Peters⸗Kirche erhielt das 1 ſondere Note. Geiſtl. Rat Profeſſor Waldvogel h und Jungmänneern ſtatt. Alfred Gehrich am hieſigen Stadtpfarrer Chriſtian Spinner von Mannhei Seckenheim ihr 25 jähriges Prieſterjubila blieben nur die Unentwegten im Freien, während begehen. N die anderen in den Saal überſiedelten, der noch lange nach Mitternacht bis auf den letzten Platz be⸗ f 15 ſetzt war. Der Tenor Rolf Becker ſteuerte mit e Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert Rheinliedern zur Unterhaltung bei, wie auch Sän⸗ 2. Juli der Handelsvertreter Robert Eſſer mit ner Ehefrau Gertrud geb. Tittes, Mannheim, O Nr. 22.— Ihren 67. Geburtstag feiert am 1. Ju Frau Käthe Schwabe, Germaniaſtr. 40. geeilt, um ſich an dem Wettbewerb um die Sr mermeiſterſchaft 1935 zu beteiligen. 8 nierleiter war Herr Wein lein. Die Leiſtur wurden nach Technik, Muſikalität, Stil und Geſam eindruck beurteilt. Punktrichter waren die Herr Lamade, Müller, Häfele, Bluſt. Schon die Anfän⸗ klaſſe zeigte ſchöne Leiſtungen. Die Schlußrunde und ſtiliſtiſch korrekt tanzende Paar Fräulein Els; Wecer— Herr Albrecht al gehen. ſten Bürger u 2111 1 dae Bf flige Haffrud Clno iA: i, de vaſolunq b br nu fliqꝛ oil, Gs ou du lait Nu dab q gaaß 2 * 2 —j konnte wegen der Vorbereitungen zu den Reichsfeſt⸗ ſpielen nicht betreten werden, und dadurch mußte das vorgeſehene Kellerfeſt ausfallen. Man ließ ſich oben im Cafaſö nieder und bewunderte von dort aus die für die Gäſte veranſtaltete Oſtfrontbeleuchtung des Schloſſes. i Nach Mannheim zurückgekehrt, bekundete man leb⸗ haftes Intereſſe für Pfälzer Wein und der größte g Teil unſerer Wochenendgäſte„landete“ auf denn Volksfeſt im Schnickenloch. Inmitten der Pfälzer und angeſteckt durch die pfälziſche Gemütlichkeit, ge⸗ fiel es den Gäſten ſo ausgezeichnet, daß die letzten erſt in der Frühe um vier Uhr den Heimweg antra⸗ ten. Um acht Uhr war man aber wieder zur Stelle, um mit dem Motorſchiff„Beethoven“ nach Sneyer zu fahren, wo man, ohne anzulegen, wieder umkehrte. Da Muſik an Bord war, wurde fleißig getanzt. Be⸗ geiſtert kehrten die 500 nach Mannheim zurück, um noch einige Blicke auf die wichtigſten Sehenswürdig⸗ keiten der Stadt zu werfen. Um ein Uhr hieß es aber, Abſchied von Mannheim zu nehmen, und als ſich der aus elf Wagen beſtehende Sonderzug in Bewegung ſetzte, ſtanden die elf Mann des Verkehrs⸗ vereins, die als Fremdenführer ſich den Gäſten zur Verfügung geſtellt hatten, in Reih und Glied auf dem Bahnſteig und entboten die letzten Grüße Mannheims. An den herzlichen Abſchiedsworten der Fortfahrenden merkte man, wie ſehr ſie mit ihren Betreuern zufrieden geweſen waren. 3 Kirchenfeiern der katholiſchen Gemeind„ Der geſtrige Sonntag war reich an Kirchenfeſte in dem Mannheimer Stadtdekanat. Die 5 Jeſu⸗ Pfarrei feierte ihr Patrozinium i licher Weiſe. Das Gotteshaus prangte im herrlichen Blütenſchmuck. Die Straßen der Neckarſtadt⸗Weſt, durch die die Prozeſſivn zog, hatten reichen Flaggen⸗ ſchmuck angelegt. Das feierliche Hochamt wur, von Stadtpfarrer Schäfer unter Aſſiſtenz ſein Kapläne zelebriert, an das ſich die öffentliche P zeſſion anſchloß. Abends fand eine Weiheſtund Gotteshaus und ein Gemeindeabend im ſtatt. g Die Kirchen unde in Kaiſergarter D ⸗Viſitatton wurde durch der Jeſuitenkirche im Auftrag des Erzbiſcho ſt ſtatt, bei dem Domkapitular oͤie Feſtpredigt hielt und von Prälat Jo Verſchö 8 In der St. Joſephs⸗Kirche auf dem L der as in feinsſinniger Feierliches Patrozinium fand Pfarrkurat Baur in der St. Paul⸗ Kapelle, „und Paus rkurat iniumsſeſt durch die liturgiſche Abendfeier ein ie Weihepredigt. Die anſchließende Lichterprozeſft and unter Anteilnahme Hunderter von Männer Am kommenden Sonntag können Oberp Landesgefängnis un 1 Tanzturnier. 21 Turnierpaare waren herb, eßen einwandfrei das ebenſo elegant wie techr 8 2 0 s Siegerpaar herv e Aus Sandhofen. Im Garten und in den en des Lutherhauſes gab die hieſige evange einde ein Familiefeſt. Ein ſchönes, ahwechfli iches Programm lud zum Verweilen ein. Der ch war gut.— Auf ein hohes Alter darf A vetera eorg Winkler zurückblicken. Als einer der ält, umſtellung als notwendig erwies. Der Schloßhef Geburtstag. uſeres Stadtteils feiert er ſeinen 8 Seite Nummer 295 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Neu zus Faline BM Sportfeſt am 7. Juli In allen größeren Städten Badens werden die⸗ ſen Monat die großen Sportfeſte des Bundes deut⸗ ſcher Mädel durchgeführt. Sie werden von der ziel⸗ bewußten körperlichen Ertüchtigungsarbeit des BdM Zeugnis ablegen und zeigen, daß der Sinn und der Wert des Bim ⸗Sportes in einer bewußten Breiten⸗ arbeit und damit in einer nachdrücklichen Gemein⸗ ſchaftserziehung liegen. Das Weſentliche der körperlichen Ertüchtigung des Bo M iſt, daß ſie ſich nicht auf die Schulung und Ausbildung einzelner begabter Mädel richtet, fſon⸗ dern daß ſie die geſamte heranwachſemnde Mädel⸗ generation erfaſſen will. Als ſich der BdM vor un⸗ gefähr zwei Jahren zu dieſem Ziel bekannte, wurde es vielfach als unmöglich beſpöttelt. Durch den zähen und unabläſſigen Einſatz der Spotwartinnen und der Führerinnen aller Einheiten gelang es, dieſes Ziel bereits nach verhältnismäßig kurzer Zeit zu einem großen Teil zu verwirklichen. Das bezeugte vor allem das große Reichsſportfeſt 1934 des Bd M. Ein feſtes, klares Wollen ſteht hinter dem BdM⸗ Sport. Er iſt keine Spielerei, iſt kein Selbſtzweck, ſondern ein verantwortungsbewußtes Schaffen, das zur Wiedergeſundung unſeres deutſchen Volkes bei⸗ tragen will und beitragen wird! den S0. Ouni55 8 Uhr Mannheimer Arbeitsgericht Spätzle als Eutlaſſungsgrund Der Inhaber einer Gaſtſtätte prüfte die Speiſe⸗ karte und ſtellte feſt, daß bei allen Gerichten Kar⸗ toffeln vorgeſehen waren, dazu noch Kartoffelſuppe. Er verlangte von dem Küchenchef, daß zu einem Gericht Spätzle gemacht würden. Das lehnte der Koch ab mit dem Hinweis auf vorhandene Kartof⸗ felvorräte. Tags zuvor war ihm eine Zulage von zehn Mark geſtrichen worden. Er wurde nach der Auseinanderſetzung mit dem Betriebsinhaber friſt⸗ 9954 dee e KN 6 e Ovomenlos O dener O ned dedetxi& wong G dedeckt e Regen + Schnee& brsupein ede R gewitt. Oiaas une. Os zem La Conn 7 44 lehter Ost massiger Suasuo ves! sturmtzchet notawest los entlaſſen und verlangte vor dem Arbeitsgericht 5 7 legen mu gem wine bie dei cen stenonen stenenden kaß. 85 0 den. die Kündigungszeit, ee e orte mit gleichem, 1 5 Der Kläger, der inzwiſchen wieder eine andere 2 Stellung gefunden hat, ließ vor dem Arbeitsgericht 5 9 5 bon 1 0, 1 durch den Rechtsbeiſtand der Arbeitsfront einwen⸗ 1 75„ b 8 cbtand unnd den da⸗ 5 den, daß er die Spätzle nicht böswillig verweigert die ſtarke e über Deu ſch and u 0. habe, ſondern nur im Intereſſe der Verwendung mit verbundenen Luftdruckfall dringt über Frank 4 von Kartoffelvorräten. Der Koch ſei für dieſe ver⸗ i reich hinweg kühlere Meeresluft ae Sie hat 5 antwortlich. Der Rechtsbeiſtand der Gegenſeite hielt i 1 vieler Lam kung an een 9 dem entgegen, daß der Betriebsführer die Verant⸗ Fahnen flattern im Winde über dem Jungvolk lager der 8000 bei Offenburg. Hier wird die geführt und wird wich auf unſer iet übergrei fe 5 5 wortung für den Betrieb habe. Ueber die Frage der Staatsjugend an Geiſt und Körper geſtählt. Eine nachhaltige Verſchlechterung wird mit diefer 2 Verwendung von Vorräten in der Küche unterhiel⸗ ten die vor dem Gericht ſtehenden Männer ein⸗ gehend. Warum der Kläger nicht die Spätzle ge⸗ Entwicklung vorausſichtlich aber ſein. nicht verbunden —,, ͥ... d Eine Glocke für den Führer und Lumpen, die in Ballen verpackt waren, in macht hatte, war nicht feſtzuſtellen. e Katferslantern, 1. Jul Die Glockengießerei Brand. Die Feuerwehr löſchte mit zwei Löſch⸗ Vorausſage für Dienstag, 2. Juli 8 0 f 1 19 750 l f zügen den Brand innerhalb einer S 1 Das Gericht erklärte im Urteil die friſtloſe Ent⸗ Pfeifer hat dem Führer und Reichskanzler zügen den Brand innerhalb einer tunde. Der eine Sachſ aträ 250 Mark Vielfach wolkig und Auftreten gewittriger laſſung für berechtigt. Der Kläger habe ſich achſchaden beträgt etwa 250 Mark. .. 7 5 kleine Glocke zum Geſchenk angeboten, die von der Störungen, mit aufkommenden weſtlichen hartnäckig geweigert, zu einem Gericht Spätzle zu] Kanzlei des Führers angenommen wurde. Die* Alzey(Rhh.), 1. Juli. Das bekannte Renn⸗ Winden, leichte Abkühlung, dann wieder mathen, obwohl der Betriebsführer es verlangt hatte. Glocke iſt für ein Jugendſchulungs heim pferd„Ausreißer“ des Bürgermeiſters Feud⸗ ſchwüler. Die Anſprüche für die Kündigungszeit wurden ab⸗ 11 in e iſt dieſer Tage 1 1 5 5 5 gelehnt. bis jetzt feſtgeſtellt werden konnte, erlitt das Tier ü 0 8 beim Training einen Gehirn⸗ oder Hersſchlag.„Aus- wa en e reißer“ war auf allen Bahnen im Gau bekannt und. n f konnte im letzten Kreuznacher Turnier noch die 1. Juli + 10,2 Grabs heute früh 788 Uhr 3 Grad. erſte Stelle belegen.. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli gedacht und trägt auf der einen Seite wichtige Er⸗ innerungsdaten aus der Zeit ſeit der nationalen Er⸗ hebung und auf der anderen Seite die Aufſchrift: „In Treue feſt— Gott beſchütze unſeren Führer— 9. November 19231“ Als Symbol des Glaubens an die Zukunft des deutſchen Volkes iſt die Glocke mit Dagegen wurde dem Kläger die Forderung für zwei Monate Tarifdifferenz zugeſprochen, ein Betrag von 105,809 Mark. Der Tarifanſpruch wurde für begründet erklärt, obwohl der Kläger eine Ausgleichsquittung unterſchrieben hatte. Hier⸗ g 5* Germersheim, 1. Juli. Juſtizinſpektor Ludwig—— 5 i 75 8 a tbenskreuz und Haken⸗ 5 0 e 1 7125 5 0 ö zu ſagte das Urteil, daß der Kläger von Anfang bis 1 e eee N Schmitt hier wurde anläßlich ſeiner 48 jährigen e ee* 1. Nee Denel 28 12 5 1 g zuletzt unter wirtſchaftlichem Druck geſtanden habe, reud 9 8 Dienſtzeit die Anerkennung des Führers und Reichs⸗ 1 307 88302 Manndeim.23 868.61.55 l ſeine Stelle zu verlieren, wenn er die Tarifforde⸗ kanzlers ausgeſprochen. Oberamtsrichter Kenner⸗ Leh.92.80 78 7 5 Jagden 57 1— 92 rung erhebe. Unter ſolchen Umſtänden ſei ein Ver⸗ r. Ludwigshafen, 1. Juni. In der Sonntag⸗ knecht ſprach in herzlichen Worten dem Jubilar als Mannbeim 228 80 5 888.2,.7] Flochngen 1 98 814 i 0:. a Narau-. 2 8, 8 4 Dledeehen, 9 0750870085 zicht in der unterſchriebenen Erklärung nicht rechts⸗ nacht gerieten auf dem Lagerplatz eines hieſigen dem treuen und pflichtbewußten Mitarbeiter den] gaud.03 0„ 35 die— 8 0 a wirkſam. Händlers aus unbekannter Urſache etwa 4000 S ä cke! Dank aus. Köln 3,2.18 3 15 8,11.01 * 1 2 1. N. 1. 2 F f a 1„Hyp.-Bk. f 5 0 129.0[Großkraft Mh 1. hiederrö. eder. 91, 91. Volthom, Seil 88, 88,[Verkehts Aktien rankfur! VVV Fiona e up- 9 25 90.25 Seren 0s, 04 Dad, Plehn 0 2 en e itngeſ 17 ee uten 45.0 47 50 Pod uch f. Rhein Deus ehe festuar- 4½(0 Frankf 26 91,75 9175 banken, kom. Giroverb, 4½ Berl. Hyp.⸗Be 5 5% Südd Boder. 7 Bayr. Motorenw. 125.5 1250 fad g 5 101.5 102.0 Jens. Partſteln ulle, Brauerei 3 7 schiff. und See⸗ Einsliche Werte%) do. 26 91.25 91.75% Bad.⸗Odbk 3 6 von 25 95.— 98. Lig. Gpfbr. S 1 Bemberg, J. P. 119,0 119.5 Haid u. Neu„ 5 75 P95 Waldpof 119,5 119, kwansporthehnt 2 4½ Hanau 26 80.1 Mannh. 29, k 2 90.25 86.25 4½ Freftr Hyp. Bt und II v. A.. 101.1 101,1 Julſus Berger 117,1 116.7] Panauer Hofbr... art⸗u Bürgerbr 1120 20 do. Pap. Memel b. Reichsb Vorz Otsch. Staatsanlelhen 4½ Heidelberg 26 89.25 89.87 4d. Golds A1 84.- RI 99.25 96,25 4½ Württ. Hyp.⸗ Brauer. Kleinlein] 86,„ Hanfwerke Füſſen 80.75 81. 3„Mühlen 185,0 435.9 Bank- Aktien deldelb Straßenb. 1985 29. I. 4% abi 26 850 084% daemſt. Kom. 5½ do. gig. Pf. pfbr. 1. 2 98. 5 Bremer Oele..50 98,50 Harpener 1125 11i.5 al. Erb. Sora 530 5230 Jadiſche Bank. 1239 1280 Süd. lere 4 Dl..⸗Anl. 34 97. 1 26 K. gl. 5 5 80. 9250 92.50% A. R 5 01,2 100.8 ½ do. Er dtv. Al! 1 e 8 2 0. 68,.—. 228.5 228,0 Com.⸗ u. Privatb 907 80.75 1 3 7 7— 1 N5— i 2„— uldv.% do. 0 Brown. Boveri 5 5 enninger 38 985. 9. 0. eee N.— 9025„ 5 72% de. 520 92.25 927 9 5093,52 Schuldverschtelbung wet abfieg 1189 119.0 Peſſen⸗ haf. Ga 980 F, do* 1420 1420 5 2 9850 Versicherungen 9 ben e 8. 0 1 8 97% Pirmaſens 2], 50.50 175 do, ubs 90.—⁰ 95975 Pför: r. 9 Daimler venz 27 293.2 4959.00 2 0 g 525 1 D 22 82 Aeinm ile 107 Frankfarter Ban., Sad. Aſßekuran⸗ ee Er- 2: 106 3 105 3 Lin 2. e e en ef 40 92.59 fdr, bai u. 1 9842 982(0 Anoleum v. 28 492 188 J. Gem e 2 1472 Volsmann. 9 f W 87 1305, de. Por Gant 88.12 8828 ach, Nor e eos 4% Töllringen 2% 887 885 2 1125 4% 8. f 11 9230 8225 7% de. dig.. 1875 Ji L aindner dran 4e 1025 820 e e eee 250 0 180.0 Norder, Gebe. 1882 1865 Nai bn 88, 88,0 Mannheim Verf. F., end 28 25 4 850 0 dere en 101 101.25 wa Silbe. 2250 880 lungbane. B. 5040 S dae beldeenn d ehe en e e 88 t Rebahn R 1 100,5 109.5 Pf„Goth. Grer.⸗ 8 do. Werk Eßl. 28 101: i. 1 anzlin 88. 95 5 98. 98. ein Hp. ⸗Ban, 5 7 andbrlefe u. Schuld- RNA u 2. 1955 5 t. Steinzeug. 129,0 fein, Schanzlin 58, 88.„Ichlinck K Go. 98. g 30 . e 3 3 15 vetschreilbungen 4% Naſſausdabk. 4 ein.. 1008/7 in Akten umwandelbar Dt. Verlagsanſt. 66. 56. Inorr, Heilbronn 186,0 188.0 Schriſig. Stent“. Württ. Notenb..50. 9980 „ e eee de, Lace, 488 28 K 1 858 87 e e esc e580 30 5 21 2 1205 dae de.d. denden len, A 85 Salden e e Amtlich nicht mutierte Wert 9 8 1936 09.0 108.5 Kredltanstalten der er„ do, 26, A 8 80, 75 4½ Pfälz. Hop Bt. Anl. v. 223 1818 126,8 Durlacher Hof.. Konſerven Braun... 65,50 Seilind.(Wolff) 7 pliggtl 83 1937. 1077 108.0 ee 1 4½ do, Kom. 28 81 9, 84.— 2 er 97.25 97,25 5 0 85 ie 110 55 96. 1 Kraftw. Allwürtt 1 5. 97.25 8750 Umtauschobligationen 196 5 2 u. 28. R i, 2, Dito n 6 8½ dg, Lig. 28.28 ohne Zinsberechnung Ainger-Union 03.0 180 ech, Elekurtziean„Sinalco 92 0 VVVECEECCCCCCCCCCCCCCCCCC%%CCCCCVCC ///* Det Anl. 15 Bl r. 4% nd, 2 f 03,3) 987 Landschaften Kues em.„ 80.50 Industrie · Aktien fahr, Ger.. 428g 289 Ladwiget ae er, 00 9 10 Sud dure. 160 5 ee Pfätzwerte 2 88 Anleſhen d. Kom.-Verb 5¼Peſſ..⸗Hypbt Ne 5½ Preuß. Boder dt, Gebrüder..„0 Farben 151.2 151.6 dto. Walzmühle 185.0 18.0 112885 Bergban 10/0 40% Mh.⸗ Westf Elektr. Anl., von 1927 108. 930 e„ Lig. Ant. fl. 24 100,5 100,50 E b Bu.-T 1027 91,50 91,50 Zig. Gold VI, 1g. Kunſt. Unie.25 632 Jelnmech.(Jetter) 78,50. alntraft werte:.5088. 10% 303 9358 Oberheſſ. Pr.⸗Anl.] 120 1270 4% Pr. 2d.⸗Pforf. Bit. M. U u. Jo. A. 100,5 100.5 A.& G. 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Schuld ee.-. 1 5 e 1 75 ze See 8928 Ss Zünder 2 Si er d, Rauefag, Bergs 727 870 Schering Kahle., versicherung Alten g ddr 10, 816 r 3„482 do, Serie S 8 N. 5 8„ kablb.„% 78. ffentl. Kedik- Anstalt. 4½ Hann. Bodkr. Pap g K 159.00 139,5 ee 2 78, Narkte u. Kühl 10, Schieß ⸗defries 7. 7875 5 Anl. ⸗Ausſſcheine 5 ö id 18 98. 88. mbg-Hechdahn.0 88. Lon Mumm 6 28 Haccethal, Drah. 1139 4430 Maſchd.⸗Untern 73.2 74,50 Schlef Bergb. Zint n, Aach. u. U. Feuer 5 ze diſch bieiches 21129 1e 8 1 6 be 1 441 88. 88. Ausland. festwer- Nord ate. 55870 33.25 55 Anoteum 1880 785 Hagedga 2 25 Naſchinenpuckau 1120 470 5 e 89.— 5275 do. Rü 1 1„ 4 Anpalt Altbeſiz e ce 1 2,79% Nordd. Grdkr. zinsliche Werte e N e 83.7594,— Halleſche Maſch. 8. Maximil.⸗Hütte 173,0 174.0 bo. Poril.⸗Zem. Allianz u. Sttg. BW.. 5 eunburg Alte 1400 1100 5 N. 0h u. Ji 85,25, 985 Geld- ka. 25 8892 9575 Kn ich Allan Tel I/. Harburg. Gum ai. 88 Nen Wed Sorauf. 1980 puge Schneider. de. Lebensvök 2140 250 5 i de ae e e f 680 808 2 a 1 daduint egg 25 h Pao 5d Sade 2889 1098 Hebron. M8. Aab dee 882 85 Saen e lg 80 Leer ee W 8 5 i St. K. A. 2 98% oldpfbr. F 21 4 d 1901] 9,19] fecumulat. Jabr. 121. o. Babeock. 99„5 dedwigsgülte 118,00 Metallgeſellſcha Sch. olonia⸗Feuerv. 2 1 ne—.2 ee 9875 95.75 44 b. Einteher. 4% Beer St. 14 44.25 44. ee n 8 5. do. Baumwoll 19 5 1 113 Heidenau: l—. 1570 Riag Rühlenbauf 90,— 89. Se 015 2. i 1 do. 914% do. da. f 82 87 87 Goldpf. 1028 95.754 do. Gorente kt 88. 24.50 15 ugeſ⸗Beng. do. Conti Gas Hemmoor Portl. 85 0 Rimoſa... 18% 170 Schulth.⸗Pagenh. huringia Erf. K„10.10 4% ts ürtt. Wer 5 87 0. 3½ bo, Gpfbr. 26 7 Rum. Monopol⸗ A. W. 46.4812 do. Erdel 40. Ig. Heſſ u. Herkn Zr... 8850 Mitteldtſch Staßi 189,0.. Schwabenbräu do. 0 F iguid. o A. 100,6 100,7] Anleihe 20 48.50 9.— e 140. 17 do. Kabelwerke 449.9 149.9 Hildebrand Mühl. 1155 140 Montecatini... Siemensclgs! N Anie inen: ann de r„ 4½ Ur. Hyp.⸗Bk. 5 Rum, ver. Mente e.— Ammendorf, Pap. 37, 87. do, Linoleum 159,0 189.5 Hindrichs⸗Auff. 0 Rühle Rüningen 2819 4829 Stem asind* 4½ eff. Ltr 14%„88.25..5. 29544 9805 95.75 4% Ungarn kes 11.50. Amperwerke 1127 2 do. Schachtbauf 100.5 Hieſchber g. Lederf% Mätbeim. Bergw 182, 0 Siemens& Halske Kolonial- Werte 1 Propinz⸗, Bezirks-, Zweckver- 4% Mitteld et. 88.4% Ur. Pfandbr. 4 80. r 10.25 Anhalt Koblenw. 95,5, do. Spiegel.. Lochtief.⸗G. 130 113.2 Münch. Sicht u. r.. Stader Lederfabr⸗ g 93. 9375 N P inbz, Kreſſe und Städte 4. Oberſch. Pb. f 8 e, Holdhoß. f 80 85.92 887% dere! 2, che geh 88,5 85, 80 dd. Feed Doeſch bin gw 198. 2980 Stentit⸗Magneſis Biſch⸗Oftefrita 78 2 ndendg. 30 98,8 4% Rönpr. dete ge 8 4% do. Rem. k 20 88.50 4 Aſſab. 188531, 3%. Angsb.-M. Maſch 85, 85, oo. Tafelglas. Hohenlohewerk 88.8058 Tleenenfee f 95.— 95, Stettin. Port. 2 Kamerun Eiſenb 748— 75 9225 888 9„Westf bkerz! 98 94.87%é Rhein b 20½ Unatol. 3 1 f. 2 88.60 88,8) Rachm Kdadewig... 81. do Tel u. Kab. 120.1 Holſten⸗Brauerei[, 109 lleckarwerke. 1100 1430 Stöhr Kammgarn O Reu⸗ Guinea 9 N mover 18 8. 9 2 bo. A. 26 1 2 Lig. 9. 3 101.0 101.5 2% do, 53. Lalcke Maſchinen 56. 875 do Ton u. Stig ion 392 Poi Homann 9287 8 Nordd. Kabelwe..5 Stolberger Zink Otavi⸗Minen„ i 15 18 u. 14 98.50 94.50/.. G N 25/20.750 5 6% b. Kom. f l„ 486. Una. St. 88 501 Sat... I do. Eiſenhand.] 06, 801 Hotelbetrieb 88,2 8850 do. Steingulfbl..„ Gebr. Stollwerck 90. Schantung⸗H. Ac 7 ö HANDELS- Urn . 1 5 00 — ö 4 1 7 9 N ö 8 4 1 q 4 K 588 K t 5 n 5. 8 on 75 4 Dem dckeckoh „ dDeutſch Zündholzfabr e or bekannte Alf Montag, I. Juli 1933 Deuischer Braueriag in Baden-Baden Die aus dem Deutſchen Brauerbund hervorgegangene Wirtſchaftsgruppe Brauerei veranſtaltet Anfang Juli in Baden⸗Baden eine Tagung, zu welcher außer führenden Vertretern der NS Ap, der Landesbehörden und der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront auch die Preſſe in erheblichem Umfang eingeladen iſt. Stand der vorjährige Brauertag in Mün⸗ chen in erſter Linie im Zeichen der Bierſteuerfrage, ſo ſind es diesmal die Frcghen des Wettbewerbes, der Wirtſchafts⸗ organiſation, des layeriſchen Bierpreisabſchlages und der Ausfuhrerhöhung, iuf welche ſich das Intereſſe des Brau⸗ gewerbes konzentrert. Prof, Dr. Hunke, der ſtellvertre⸗ tende Präſident ds Werberates der deutſchen Wirtſchaft, wird über„Freier Wettbewerb und Leiſtungswettbewerb im Lichte nationalozialiſtiſcher Wirtſchaftspolitik“ ſprechen. Ein bemerkensweles Schlaglicht auf die Wettbewerbsfrage wird auch der Nricht von Brauereidirektor Droege⸗ Berlin über die„Wettbewerbsregelung der Schweizer Brauereien“ weſen. Der Leiter der Wirtzchaftsgruppa, Brauereibeſitzer Jr. Roehm⸗Bad Reichenhall, wird ſich 1 in ſeinen Ausfühungen einmal mit Dingen der Wirt⸗ ſchaftsorganiſatiof die heute erſt im Rohbau abgeſchloſſen iſt, befaſſe. 1 Vor al m abe dürfte er das Augenmerk auf die wirt⸗ N chetliche age es Braugewerbes richten und hierbei gahrgemäp gan ſpeziell auf die im vorigen Jahre durch⸗ Eihrte Senkun der bayeriſchen Brauereipreiſe einge rs, in vielbeſprochne Maßnahme, zu welcher die rechtsrhei⸗ nen Brauereſn im November 1934 unter ganz beſtimm⸗ ten zorausſetzugen, die leider ſämtlich unerfüllt geblie⸗ bennd, genötiſ wurden. Schließlich wird der Leiter der Withaftsgrupf mit Nachdruck für die Steigerung der leibeimmer och völlig am Boden liegenden deutſchen Biersfuhr eitreten und die Vorausſetzungen und Maß⸗ nahm erörter, welche für den Wiederaufbau dieſes Tei⸗ les Mrer Ejortwirtſchaft notwendig und zweckentſpre⸗ chend d. Biuereidtrektor Dr. Koppe⸗Berlin wird über Tagug der Internationalen Handelskammer in Paris id Pif. Dr. Haydu ck⸗ Berlin über Eindrücke von delmerilniſchen Studienreiſe berichten, die bekannt⸗ lich Empattber 100 deutſche Brauereifachleute nach den Vereinin Saten geführt hat. OKkiſe Stahlwerke, Eſſen. Dr.] Jure, die den Abſchluß für 1934/35 mit 4 v. H. en w. H. i. V. genehmigte, wurde zur allge im Lage im Ruhrbergbau ausgeführt, daß der Steſunbergbau von dem wirtſchaftlichen Wieder⸗ aufſttieg minen ſehr großen Nutzen gehabt habe, wes⸗ halb auf deren Gebieten ein Ausgleich geſucht wer⸗ den müſſer allem auf dem der chemiſch⸗techniſchen Auswertüzr deutſchen Kohle. Der Kampf, der über⸗ all um ökaſtausnutzung feſter Brennſtoffe gelührt werde, 10 Ruhrkohle vor beſondere Aufgaben. Wenn lieder zu einer gewiſſen Wirtſchaftlichkeit gef. ſötre, ſo müſſe der Verſtändigung, die in Deuendend it den anderen Kohlengebleten geführt wor⸗ den ſeß auc eine Verſtändigung mit den Steinkohlen⸗ induſtreen asrer Länder ſolgen. Zur Geſchäftslage wurde ausgeführt, aß die Geſolgſchaft ſeit Beginn des neuen Geſchäftsfahr um weitere 145 Mann vergrößert werden konnte. Wendie Induſtriebeſchäftigung einigermaßen gleich bleibe und e den Herbſt und Winter wieder eine Be⸗ lebung des ausbrandg ſtes erhofft werde, könne für das laufend Jahr wieder mit einem befriedigenden Er⸗ gebnis geredet werden. * Steingrabrik AG., Sörnewitz bei Meißen.— Ge⸗ hobener Abſt im neuen Jahr, aber Klagen über ſchlechte Preiſe. In er o. HV. wurde auf Anfrage mitgeteilt, daß es ſich bei ds nerkauften papieren im Betrage von 22 00„ ums kergutſcheine handele und die im Beſitz der Geſellſcha befindlichen nom. 13000% Brockwitz⸗Aktien mit 1% zu uch ſtänden. Eine längere Ausſprache ent⸗ wickelte ſich ngen der im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen 420 000„ un 59 000/ eigenen Aktien, wobei von einem Aktionär moſert wurde, daß für die 420 000/ Aktien das Stimmrecht agemeldet worden ſei⸗ Hinſichtlich einer evtl. Einziehung Aſer Aktien wurde von der Verwaltung mit⸗ geteilt, daß folge der dadurch entſtehenden Gewinne für dig Geſellſchaf ſich eine Steuerſchuld von etwa 80 000% er⸗ gelen würde. Die o. HV. erledigte anſchließend die Regu⸗ Ilten. Der er bu ſt von 37 000% wird aus der Reſerve 8 die ſig dadurch auf 63 000„ ermäßigt(i V. 4 v, H. Dividende), leber den Geſchäftsgang äußerte ſich der Vor⸗ tand, daß di Umſätze beſonders in den erſten Monaten 1935, und zwr auch im Auslandsgeſchäft, geſtiegen ſeien; dagegen hätte ſich die Preiſe verſchlechtert. en AG, Berlin. In der 9 iß für das Geſchäftsjahr 1934 mit wier 10 w. H. Di ide einſtimmig genehmigt. Die Wahlen ſum AR ergaben keinerlei Veränderung gegenüber de bisherigen Zuſammenſetzung dieſes Gre⸗ miums. Eſſen, 4. Juli.(Eig. Wer Wert 1 295 r Freundlicher Wochenbeginn Aulwärisbewegung der Neichsbahn-Vorzugsakfien/ Abwariende Halfung der Kulisse Rhein⸗Mainiſche Börſe ſeſter Die Börſe ſetzte zum Wochenbeginn in überwiegend feſter Haltung ein, doch erreichte das Geſchäft kein beſon⸗ deres Ausmaß. Vom Publikum lagen weiter kleine Kauf⸗ orders vor, während die Kuliſſe nach ihren Verkäufen am Wochenende ſehr zurückhaltend war. Beſondere An⸗ regungen lagen nicht vor. Stark Beachtung fand aber die Entſchließung der Jh zur Währungsfrage. Am Ak⸗ tienmorkt ergaben ſich durchſchnittliche Befeſtigungen von 71—71 v. H. Einige ſogenannte„ſchwere Werte“ lagen oͤarüber hinaus bis zu 3 v. H. feſter. So Scheideanſtalt mit 235(232), Akkumulatoren mit 174,25(171) und Sie⸗ mens mit 180(178). Montanaktien lagen zumeiſt nur knapp behauptet bei Rückgängen bis zu 76 v. H. Von che mi⸗ ſchen Werten lagen Jh Farben ſchwankend 17176—151,50 151,75(151), Goldſchmidt plus J v.., Deutſche Eroͤ⸗ öl minus 26 v. H. Schiffahrts⸗ und Verkehrswerte lagen bis 76 w. H. freundlicher. Feſt notterten Metallgeſellſchaft mit plus 1½ auf 108,50(107). Der Rentenmarkt wurde ziemlich vernachläſſigt. In der Altbeſitzanleihe lag wieder kleines Angebot vor(minus 1 v..), während für Reichsbahn⸗BA zu unv. 123 die ſeit Tagen zu beob⸗ achtende Publilumsnachfrage anhielt. Im übrigen lagen Zinsvergütungsſcheine, Späte Reichsſchuldbücher und Kom⸗ munal⸗Umſchuldung unverändert. Im Verlauf blieb das Geſchäft recht klein, die Kurſe unterlagen einigen Schwankungen. Per Soldo er⸗ gaben ſich meiſt weitere Beſſerungen. Reichsbank auf 191 nach 189,50 an. Feſt lagen ferner Deutſcher Ei handel mit 9876—98,50(57), Holzmann mit 98,25(91, Kali Weſteregeln mit 123,75(121), Rheinbraun mit 228 226,50) und Lechwerke Augsburg mit 101,2(99). J Far⸗ ben hielten ſich bei 151,75. Das wariable Rentengeſchift war minimal und die Kurſe wieſen gegen den Anfang kaum Veränderungen auf. Tagesgeld wor nach dem Ul⸗ timo ſtark angeboten und wurde auf 3 v. H. ermäßigt. Berlin überwiegend freundlich Die Börſe ſetzte im neuen Monat überwiegend befeſtigt aber in ſtiller Holtung ein, wobei die ſehlende Limit⸗ erneuerung mitſprach. Anſcheinend gelangen noch hier und da Zinserlöſe zur Anlage. Jedenfalls führte man die an⸗ haltende Aufwärtsbewegung der Reichsbahn⸗VA., die heute wieder 1% v. H. gewannen, hierauf zurück. Die Kuliſſe ver⸗ hielt ſich mangels neuer Anregungen abwartend. Die Ent⸗ ſchließung der International N elskommer zur Lage i eigt Beachtung und iſt is über die Währungs⸗ Von Braunkohlenaktien gewannen Rheiniſche 2 und Bubiag 1 v. H. Kräftig befeſtigt waren Kaliwerte, die etwa 2 v H. im Durchſchnitt ge⸗ wannen. Von chemiſchen Werten waren Farben(plus 1 v. H. beachtet. An den übrigen Märkten gingen die Be⸗ feſtigungen kaum bis zu 4 v. H. Weſtdeutſche Kaufhof und Julius Berger waren angeboten. Auch Reichsbank⸗Anteile ſetzten nach der vorangegangenen Befeſtigung 1 v. H. niedriger ein. Am unnotterten Markt waren Scheidemandel 1 und Ufa 1,75 v. H. höher, während Wintershall um 2 v. H. nachgaben. Renten lagen gut gehalten. Wieder⸗ aufbauzuſchläge waren i v. H. höher. Um Idungs⸗ anleihe komen unverändert zur Notiz. Um 7 v. H. waren Altbeſitz gedrückt. Im Verlaufe blieb die Haltung freundlich. Man⸗ nesmann waren insgeſamt 1 v. H. gefeſtigt und von chemi⸗ ſchen Werten Kokswerte 171 v. H. Auch Elektroaktien konn⸗ ten weiter anziehen. Schleſiſche Elektrizität und Gas ſtie⸗ gen auf 144(141). Eiſenbahnverkehrsmittel gewannen wei⸗ tere 1 v. H. Reichsbankanteile kont ſich um 1 v. H. er⸗ holen. Renten lagen unverändert ſtill. Altheſitz gewan⸗ nen 6 v. H. zurück. Umtauſchobligationen bröckelten etwas ab. Bewag waren ½ v. H. gedrückt. Von Induſtrieobli⸗ gationen gewannen Leipziger Bier 7 v. H. und Daimler 30 Pfg., während Arbedbonds 2 v. H. und Falberg Liſt 1 v. H. einbüßten. Der Einheitsmarkt der Induſtriewerte lag überwiegend feſter. Von Steuergutſcheinen gewannen die g4er und gder je 5 Pfg. und die 37 und sder je 4 p.., während die Wer um 50 Pfg. nachgaben. Bei den Per und 38er erfolgte Hie Zuteilung nur mit 30 biw. 20 v. H. Reichsſchuldbuchſorderungen, Al 101,75 B; 1988er 99,5 G 100,87 B. 1 1933er 101 G 25 G; 190 1946er bis 19. 99,5 G 972 B.— be 2: longer 100% G 101,37 B; 1989er 99,25 G; 96,2 G 97,7 B; io lder bis 1946er je 96,12 G 96,87 B. Wiederaufbauanleihe: 1944—485er und 194648 er je 68,5 G 69,25 B. Gemeindeumſchuldung 8989,75. Schnellpressenfabrik AG. Heidelberg Die Schnepreſſenfabrik Ac. in Heidelberg hat das Ge⸗ ſchäftsjahr 19. günſtig abgeſchloſſen. Der Um ſatz beſ⸗ ſerte ſich witerhin. Die Ausfuhr überſtieg noch weſent⸗ lich das Inlaßsgeſchäft, doch zeigte auch der Inlandsumſatz eine Steigerug. Das Auslandsgeſchäft wurde nach dem Jahresbericht mit beſonderer Anſtrengung mengenmäßig gehalten, wiel aber einen kleinen Rückgang im Erlös auf. Für das lauſnde Geſchäftsjahr verſpricht ſich die Geſell⸗ ſchaft weiterh eine günſtige Entwicklung des Umſatzes. Nach den erſte ſechs Monaten des laufenden Jahres hat ſich der Umſaßweſentlich geſteigert. Das Unternehmen hat dazu eine zue vollautomatiſche Zylinder⸗Schnellpreſſe Herausgebrach von deren Abſatz ſie ſich großen Erfolg ver⸗ ſpricht. Der kdeingewinn ſtellte ſich auf 152 844%, wozu noch deichewinnvortrag aus 1933 in Höhe von 31 793 Mark kommtz(i. V. war der Reingewinn mit 31793 ganz vorgetrgen worden). Es wird vorgeſchlagen, eine Dividend evon 8 v. H. zu verteilen, wovon 6 v. H. an die Aktionäre ind 2 v. H. an den Anleiheſtock gehen. Löhne und Gehälter und mit 1,39 Mill.„ ausgewieſen(i. V..85). illige Szialleiſtungen werden erſtmalig getrennt Cusgewieſen. Ein erheblicher Teil davon iſt der als Gratifikation zur Verfügung geſtellt worden. Dißezüge des AR. beliefen ſich auf 16 605, die des Vorſtdes auf 123 570. Die Verbindlichkeiten aus Warenlfrungen und aus Akzepten ſind von 250 885 Mark auf 1688„/ heruntergegangen, dagegen ſonſtige Verbindlichken von 334 890% auf 435 294% geſtiegen. Die ausgewenen Bankſchulden in Höhe von 334 400 816 04g)& hren, wie im Vorjahr, nur aus lombardter⸗ ten Ratenweiln her. Auf der Kuofeite erſcheinen Maſchinen und Anlagen, die 1933 mit 009„ ausgewieſen waren, nur mit 102 900 Mark. Die irkzeuge und das Geſchäftsinventar ſind mit 81000„ bentet gegen 111 008 in 1933. Die Abſchrei⸗ bungen auf ſnlagevermögen belaufen ſich auf 386 846 810 193), dig öſchreibungen guf Beteiligungen auf 69 000, während ſonge Abſchreibungen mit 40 976(329 850), beziffert wem Der Warenbeſtand ſtieg von 553 790 auf 764.869, Wqiſchulden von 41 660 auf 495 222, Wechſel⸗ beſtand von 7 983 auf 712 874, Kaſſenbeſtand und Bank⸗ guthaben vol 21 508 auf 163 874. In der o Samstag abgehaltenen GB., die von Direk⸗ tor Max Hechmid⸗Berlin geleitet wurde und in der von 2 Mill! AK. 1 891 100, vertreten waren, geneh⸗ migte einſtnig und ohne Ausſprache den Abſchluß und erteilte Voſnd und AR. Entlaſtung Die aus ſcheidenden Adt.⸗Mitglir Konſul Guſtav Nied⸗ Mannheim und Bankdirekttwiln Ullmann Mannheim wurden wie⸗ Dergewählt, Außer der Tages ordnung teilte der Vorſtand noch mit, daß die in letzter Zeit ergangenen Verordnungen das Geſchäft beeinflußten. In den Erläuterungen zur Bilanz wurde noch mitgeteilt, daß die Warenvorräte zu Einkaufs⸗ und Herſtellungspreiſen bewertet worden ſind, ebenſo ſind die Außenſtände vorſichtig bewertet. * Weſtfäliſche Ferngas Ac, Dortmund.— Stetige Ab⸗ ſatzſteigerung.— Aufnahme der Dividendenzahlung. In der o. HV u dieſer kommunalen Ferngosverteilungsgeſell⸗ ſchaft wurde der Abſchluß für dos Geſchäftsjahr 1954 ge⸗ nehmigt und beſchloſſen, aus dem ſich nach 179 359(163 220) Mark Abſchreibungen einſchließlich des Vortrages von 4 590 J ergebenden Reingewinn von 79 488% die Divib enden zahlung mit 3 v. H. des Nominal⸗ wertes der Aktien aufzunehmen, wobei die Dividende auf die Aktionre im Verhältnis ihrer geleiſteten Einzahlungen verteilt wird. Der Reſtgewinn von 43 040% wind im Intereſſe einer künftigen gleichmäßigen Dividendenpolitik vorgetragen. Im verfloſſenen Jahre iſt wieder eine er⸗ hebliche Steigerung des Gasabſotzes eingetreten, die im Bericht in der Hauptſache auf Neuanſchlüſſe und auf oͤtle gute Beſchäftigung der mittleren und kleineren Induſtrie zurückgeführt wird. Der Gasabſatz erhöhte ſich gegen das Vorfahr um 30,6 v. H. auf 48,63(87,2) Mill. ebm. Inner⸗ halb dieſer Geſamtſteigerung iſt der Abfatz von Induſtrie⸗ gas um 38,7 v. H. und von Kommunalgas um 31,1 v. H. geſtiegen. Außer den eigenen Verkaufsmengen wurden durch die Leitungen der Geſellſchaft noch 53,57 Mill. ehm Gas der Ruhrgas Ach gegen Entgelt durchgeleitet, ſo daß die Geſamtbelaſtung des eigenen Rohrnetzes 102% Mill. ebm betrug. Das Rohrleitungsnetz hot zur Zeit eine Länge von rund 146 Km. Die Zahl der belieſerten Ab⸗ nehmer ſtieg 1934 auf insgeſamt 82(61). Aniang Juni 495 wurden weitere 17 Gaslieferungsverträge mit indu⸗ ſtriellen Abnehmern getätigt, ſo daß die Geſamtzohl der Abnehmer jetzt 99 beträgt. In der Bilanz ſtehen Anlagen mit 5,04(4,61) Mill.„ zu Buch, wovon das Abſchrei⸗ bungskonto von 0,70(.53) Miill. I czuſetzen iſt, Vor⸗ räte erſcheinen mit 0,02(0,02), Forderungen und Anzah⸗ lungen mit 0,45(0,33), Kaſſe und Bankguthaben mit 0,05 (0,15) Mill.. Andererſeits ſind bei unv. 0,13 Mill. 1 Reſerve und 0,21(0,15) Mill./ Ruückſtellungen Wert⸗ berichtigungskonto gegenüber Forderungen mit 0,05(0,03), Verbindlichkeiten mit insgeſomt 3,70(5,65) Mill.& aus⸗ gewieſen, wgvon.83 Mill.„ auf langfristige Darlehen zentfallen. Die Geſellſchaft weiſt darauf hin, daß die im Vorfahr noch kurzfrtſtigen Verbindlichkeiten in langfriſtige Amortiſationsdarlehen umgewandelt werden konnten, deren Annuitäten den Verhältniſſen der Geſellſchaft ent⸗ ſprechen. Auf das At von 1266 500„ waren Ende 1934 noch 651 210/ von den Aktionären einzuferdern. Per 1. Januar 10 ſind bereits 0,50 Mill./ eingezahlt. Im neuen Geſchäftsjahr ſtieg die Gasabgabe weiter, und zwar wurden in den erſten vier Monoten 1935 21,7 Mill. ebm abgeſetzt gegenüber 15,78 Mill. ebm im gleichen Zeitraum des Vorfahr Des bedeutet eine weitere Steigerung um rund d v. H. zwiſchen rvention Die Retourſätze ſtellten ſich werden. 1 0 auf 4 v. H. für den franzöſiſchen Franken, auf 27/ v. H. aufrechterhalten zu für den holländiſchen Gulden auf 177 und für den Schweiz. Franken auf 294 v. H. Der Kaſſakurs des Gulden war etwas feſter. Franken gegen Gulden war mit 10,29 und London⸗Kabel mit 494/00 zu hören. Der Schluß war behauptet. Beſondere Veränderun⸗ gen traten nicht mehr ein. Für Tarifwerte hielt das Intereſſe an. Chemiſche Heyden konnten auf 115,50(113,75) anziehen. Nachbörslich hörte man Farben mit 151,75, Deſ⸗ ſauer Gas mit 141, Altbeſitz etwas feſter mit 11398. Berliner Devisen Ulskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 8, privat 38% v. f. Amtlich in Rm. Die⸗ J Parität* für kont M. Geld Aegypten lägupt. Pfd. 5 Argentinien 1 ⸗Peſoſ 7 2752 zelgien⸗„100 Beiga 3 58.87 Braſilien„ 1 Milreis 502 Bulgarien 100 Leva 8.033 Canada ikan. Dollar.198 Tänemark 100 Kronen 3 112.50 5 Danzig„100 Gulden 3 8¹.72 87 England. 1Pfund 2 20.42.21 Eſtland. 100 eſt n. Kr. 54 112.50 68.48 Finnland 100finnl. M. 55 10³³0 5,885 Frankreich 100 Fres. 65 16.44 16.390 Griechenland 100 Dr. 775.459.353 Honand, 100 Gulden 433 168,73 188.80 Island,. 100 iel. Rr. 5575 55,28 Italien„„„ 100 Lire] 4 22.094 20¹4 Japan.... 19en 365.092 9718 Jugoflavientoh Dinar 77 81.00 5³0 Lettland. 100 Latts 9 80.92 Litauen.. 100 Litas 7 41. 44.61 Norwegen 100 Kronen 36% 112.50 61.40 Deſter eich 100 Schill. 5 59,07 48.95 Portugal 100 Escudo 8 483.57 14.090 Rumänien.. 100 Lei 6 2511 2 Schweden 100 Kr. 3 112.24 63.00 Schweiz 100 Franken 2 81.00 81,10 Spanien 100 Peſeien 6 81.00 1 Tſchechoſlowakei oon 3½ 12.488 10.345 Türkei.. Itürk. Pfd 28,450 1972 Ungarn, 100 Pengö 4¼ 78.421 985 2 2 Uruguan. 1 Goldpeſo 2 44ů3.999].001.999 Ver, Staaten 1 Dollar 1 15.98.70 272.472 * * Von der Frankfurter Börſe. Vom 1. Jult 1995 ab ſind an der Frankfurter Börſe zugelaſſen: 4½(7) proz. Gold⸗ pfandbriefe Reihe 32 der Pfälziſchen Hypothekenbank, Lud⸗ wigshafen a. Rh. ( Vogt u. Haeffner AG, Frankfurt a. M. rank⸗ furt a.., 1. Juli.(Eig. Tel.) Das Geſchäftsjahr 1935 ſchließt nach einer Reihe von Verluſtfahren wieder mit einem kleinen Gewinn von 1635/(i. V. noch 14,44 Mill./ Neuverluſt), der nun vorgetragen wird.(Im Vorfahr wurde der geſamte Verluſt von 6,16 Mill./ durch Verluſtvortrages Sanierung gedeckt.) Der Betrlebsertr ag ver⸗ doppelte ſich auf 7,33(3,99) Mill. /; daneben er⸗ brachten außerordentliche Erträge 0,27(0,38), Löhne und Gehälter beanſpruchten 4,45(3,15), ſoziale Abgaben 0,34 (0,22) Mill.. Nach Anlageabſchreibungen von 0,67(0,40 regulären und 1,46 außerordentlichen Abſchreibungen bei der Sanierung] verbleibt der erwähnte Reingewinn. Der Geſamtauftragseingang war beträchtlich höher. Er entfiek vollſtändig auf das Inland. Die Velegſchaft ohne Tochter⸗ geſellſchaften ſtieg auf 2340(1740). Das Auslandsgeſchäft wurde auf Vorjahrshöhe behauptet, obwohl faſt vollſtändig das früher bedeutende Ruſſengeſchäft fehlte. Infolge der Geſchäftsausdehnung ſtiegen die Verbindlichkeiten auf 9,89 (8,57) Mill., darunter die laufenden Bankſchulden auf 3,18(2,15) neben dem Sonderkredit von unv. 1,33 Mill./ Das Anlagevermögen ſtellte ſich bei 9,21 0, Mill. 1 Neuzugängen auf nunmehr 4,79(5,28) Mill. J. Die Waren⸗ vorräte ſind in der Erwartung des geſteigerten Bedarfs auf 4,39(2,33) Mill.„ erhöht worden. Außenſtände ſtiegen entſprechend auf 2,45(1,61) Mill.. In das neue Ge⸗ ſchäftsjahr wurde ein anſehnlicher Auftragsbeſtand über⸗ nommen, der ſich inzwiſchen noch erhöht hat. Die Verwal⸗ tung hofft dementſprechend auf eine zufriedenſtellende Ent⸗ wicklung. HV. 9. Juli. * Verluſtabſchluß der„Ala“. Berlin. berichtet über das Jahr ihrer weſentlich 8 mehr als 50 v. H. geſtiegen, ſo daß die Geſſellf t gegenwärtig In der Bilanz per 31. Dezember 193. erſcheinen: Grunoͤſtücke und Gebäude mit 1(1,40), In⸗ ventar mit 0,17(0,08), Beteiligungen mit 0,5(0,001), An⸗ zahlungen der Geſellſchaft mit 1,43(0,00), Debitoren mit 8,63(2,30), flüſſige Mittel mit 0,80(0,34) und Wechſel und Schecks mit 0,09(0,05) Mill.. Auf der Paſſivpſeite werd ausgewieſen das Wertberichtigungskonto mit 5(0 Hypotheken mit 1,00(unv.), Anzahlungen von 2,95(0,02) Kreditoren mit 9,17 2,89] und Ver gegenüber Konzerngeſellſchaſten mit„(0,06 Die Haaſenſtein u. Vogler AG, deren Aktien nollſtändig in den Händen der Ala befindet, Geſchäftsjahr 1934 mit einem Geſamtverluſt von 0, Mark, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. „Sanierung der Ach Kühnle, Kopp u. Kauſch, Franken⸗ thal. Die v. H iſt auf den 20. Juli einberufen worden. Ihr ſollen dle Abſchlüſſe für die am 30. Sept. 1953 und 30, Sept 1994 gbgelaufenen Geſchäftsjahre vorgelegt den. Ferner ſoll die Hera b ſetzung des Grun d⸗ SDapitals von 1,44 auf 0,72 Mill. in erleichterter Form durch Zuſammenlegung der Aktien im Verhältnis won 211 genehmigt werden. Die Herabſetzung er N Zwecke der Tilgung des Verluſtes, der per 80 214677% betrug, und zur Bildung von Rücklagen. * Hofbranhaus Hatz AG., Raſtatt. Die o. HW. erledigte ohne Ausſprache die Regularien. Der verbleibende Rein⸗ gewinn von 21 079(97 203)/ hat zur Verminde von 521073 Verwendung Die in Ausſicht genommene Kapitalherabfetzung verſchoben. Waren und Märkfe Mannheimer Großmarkf für Gefreide und Fullermiſſel(ammlich) 1. Juli Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannhelm— bel Waggonbezug- netto Weizen geſ., tr. Durchſchn. Raps, inſ. ab Statlon. 81.— Beſchaſfenh, ohne Sack— Mais mit Sack. 2¹.25 Feſtpreiſe bis 15.35 Mühlennachprodukte Preisgebiet W155 21.20 Weſzentie e(Mühleupreis Preisgebiet W 16 2140 bis 30. 6. 35 0 Preis gebiet W 17 21.70 Prersgebiet W 17 10,85 Ausgleich +—.40 Roggenkleie mit Sack Pleisgebiet Roggen, gefetr Durchſchn.. 1 1 925 3 5 Veſchaffenh., ohne Sack— Weizenſu iermehl 3 75 eee Weigennachmehl. 17.50 Feſtpreiſe bi“ 15. 7. ee Preisgebiet 9 18 17 Roggenſuttermehl 14.— Preisgebiel l 15 17.40 dusſteich. 80, dau 05 Preisgebiet R 15 17.70, Ausgleich +—,40 15 4. 5 tuch Braugerſte, in.. 21,%½2 Soyaſchrot Wintergerſte und Raps kuchen Induſtriegerſte, geſ, tr. 20. 075 f 9 Imkuchen Feſtpretſe bis 30. 6. 35 0 skuchen Preisgebiet G7 136.40 ſamkuchen Preisgebſet G8„ 1670 Leinkuchen Preisgebtet G 11 32 35 5 Lu f 0 Pretsgebiet G 11.2 ohne Waſſeranſchluß 0 Ausgleich + 22 30, dazu—.05 Biertreber mit Sack 15 Vermittlergebuhr„ Ma zkeime.. 145016. Qualttätszuſchläge für jebes g je Tlockenſchnitzel, Fabrikpr. 9 44 Hektollter über Durchſchnitt: bis 68 Kg einſchl.— 10 je 100 Kg über o8 Kg— 13 je 100 Kg Hafer, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenheit ohne Sack— Nohmeiaſſe 637 Steffenſchulgen.„10.84 Ausgleich. 85 Rauhfutter Wieſenheu loſes, neues 6. Feſtpreiſe bis 3 7. 35 Luzernklee hen 7. Preisgeb iet H 11.. 136.40 Roffleehen 6,50 Preisgebiet H 18 1690 Preßüroh, Rogg., Weigen 3 Preisgebiet 5 17 1720 Hafer, Gerſte..80 Ausgieich.—.80, dazu—.05 Geb. Stroh, Rogg., Weizen 320 Hafer, Gerſte.20 Vermittlergebühr Ruhiger Geireidemarkl Die Monatswende hat am hieſigen Getreidemarkt nicht zu einer Umſatzbelebung geführt. Die Angebotsverhält⸗ miſſe in Brot⸗ und Futtergetreide ſind weiterhin gering. Von Bedarfsſeite liegen beſondere Anregungen nicht vor, weil der Abſatz in greifbarer Ware gering öüſt und Ab⸗ ſchlüſſe über den laufenden Mongt hinaus noch nicht mög⸗ lich ſind. Weizen iſt in Waggonware bei den Mühlen unterzubringen, der Bedarf wird ſaſt ausſchließlich von der zweiten Hand gedeckt. Die Verwertungsmöglichkeiten für Roggen, der reichlich zum Verkauf gelangt, haben ſich nicht gebeſſert. In Haſer geſtaltete ſich Jie Verſorgung kaum leichter, dagegen iſt Futtergerſte nur noch vereinzelt abzuſetzen, da man in abſehbarer Zeit mit dem Heran⸗ komanen der neuen Wintergerſte rechnet. Amtlich notierten: Märk. Weizen 76/77 Kilo frei Berlin 212 Wᷣ 5 201; W 6 202, W 7 2037 Wᷣ 8 204; W 9 206 W 11 208; geſetzlicher Mühlen verkaufspreis plus 4%; Stimmung freundlich; märk. Roggen, 71 bis 73 Kilo, rei Berlin 172; dito. Preisgeblet R 5 108; R 6 168; R 7 165; R 8 165; R 9 166; R 11 168; geſetzlicher Mühlen⸗ einkaufspreis plus 4 /; Stimmung ſtill; vereinzeltes Aus⸗ wuchs⸗ und Schmachtkorn iſt zuläſſig; Futtergerſte(geſetzl. Erzeugerpreis 50% Kilo, Preisgebiet G 5 163; G 8 1025 G 7104; G8 167; G 9169; Induſtriegerſte frei Berlin 197 bis 200(ab Station 188—191); Stimmung ſtlll; märkiſcher Haſer 48—49 Kilo; Preisgebiete§ 1 155, H 7 160 H 10 102; H 11 164; H 13 167; H 14 169; Stimmung gefragt; Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50% mit 20 v. H. 3% Aufgeld. Weizenmehl, Type 790, Preis⸗ gebiete W 3 26,45; Wö 5 26,85 W 6 27 W 7 27,15; W 8 27,80 W 9 27,60; W 11 27,90; Stimmung ruhig; Roggen⸗ mehl, Type 997(Type 815 pl. 0,50%), R 3 22, R 5 22,30; R 6 22,35; R 7 22,50 R 8 22,55 R 9 22,75; R 11 23 Stimmung ruhig; Weizenkleie in 1 ür 100 Kilo brutto einſchl. Sack und Verladungskoſten aß Mühle, geſ. Mühlen⸗ verkaufspreis Wer g 11,5; Wa 5 11,567 Wer 6 11,2; Wer 7 11,67: We 8 11,78, We 9 11,85 We 11 11,96; Stimmung ruhig; Roggenkleie RR 3 10, Rat 5 10,10; Re 6 10,19, Re 7 10,31; Re 8 10,31; Re 9 10,38; RA 11 10,50; Stim⸗ mung ruhig. Für Roggenvollkleie kann ein Aufſchlag von 1 zuzüglich 9,30 l. Ausgleichsbetrag berechnet werden. Je 50 Kilo notierten: Viktorigerbſen 226, Futtererbſen 11—12; Peluſchken 20—22 oſtpr. Verl.; Ackerbohnen 1112 Wicken Oſtſee u. ruff. 13,25— 13,75; Futterwicken 9,50 bis 40,507 deutſche Wicken geſtr.; Lupinen bl. 10,25—11,25, dto. gelbe 14-14, Serradella neue geſtrichen; Leinkuchen 7,05 inkluſiv 1,0% Monopolzuſchlag; Erdnußkuchen 7,25 in⸗ kluſiv 1,45 Mono polzuſchlag; Erdnußkuchenmehl 7,60 inkl. Monopolzuſchlag; Trockenſchnftzel 4,71 extrohiertes Sofabohnenſchrot 45proz. ab Hamburg 6,50; dito, ab Stettin 6,70; Kartoffelflocken Paret waggonfrei Stolp als Ver⸗ lad eſtation 8,707 dto. Parität Berlin 9,0. 9* Obſtgroßmarkt Handschuhsheim. Erdbeeren 1924, 16 i ren grüne 15, reiſe 20; Himbeeren 2; Heidel⸗ beeren 31; Pfirſiche 51; Erbſen—4; Kopfſalgt-3. Große Anſuhr, ſehr gute Nachfrage, Markt geräumt. * Badiſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte. Wein hel;: Kirſchen 1. 2 3. 10412, Erd⸗ Sta⸗ ſchen 1. Sorte 2536; öto. 2. 15—24; Sauerkirſchen 1820 10157 bt. 2830; Birnen ſehr Nachfrage Eröbeeren 1. Sorte 2020, Fo. 2. Sorte 1619: Schwarzkirſchen 2590; öto., rote 18207 Sauerkirſchen 1827 Johannisbeeren 15—17; Stachelbeeren 2 Gut.— Weiſenheim a..: grün 12—16; dito. rot 2592. Anfuhr: 1000 Zentner. Nachfrage gut.— Bab Dürkheim! Eropeeren 1. Sorte 1720 dto. 2. Sorte 15; Schwarzkirſchen 2426 to. rote 20—25, Sauerkirſchen 1820; Johannisbeeren 1814; Sta⸗ chelbeeren grün 10—14; öto, rot 2426; Heidelbeeren 307 Himbeeren 40—42. Anfuhr ſehr groß. Nachfrage ſehr gut. — Lambsheim: Erdbeeren 1. Sorte 2124; Schwarz⸗ kirſchen 28—34; Sauerkirſchen 18—.20 Johannisbeeren 11 bis 15; Stachelbeeren grün 12—16; to. rot 1820 Erb⸗ ſen—9; Bohnen 26—90. Anfuhr 400 Zentner, Abfatz und Nachfrage ſehr gut. Mar d o rf: Größere Anfußr in Evbſen, Blumenkohl und Weißkraut. Alhſatz ſchleppend. Erbſen—6, Weißkraut—7, Wirſing 6, Kohlrabi 4, Salat 5, Blumenkohl 1725 Pfg.— Neu ſta dt a..: Erdbeeren 2490, Hebdelbeeren 9540; Himbeeren 40 JFohennisbeeren .12; Kirſchen 1025; Stachelbeeren 810; Erbſen 9 Pfg. Anfuhr und Handel gut.— Mecken hei m: Kirſchen 15 bis 31; Stachehbeeren 1022; Johannisbeeren 1015; Grb⸗ ſen—5; Erdbeeren 28 Pig. Anſuhr 140 Ztr. Abſatz und Nachfrage flott. Mannheimer Großviehmarkif Amtlicher Preis für je 50 kg Lebendgewicht . 7 8. 193 15 9942 12 Külber 1824 Sehweine junge vollfl. junge vollfl. Sonder klaſſe b fd 805 ällee„ l ſonſtige. 3 g beſte Maſt 20. 0 982 ſonkkige. 30/40 fleiſchge 22 B Andere Kälber 20020 8082 47 Ochsen 47 Bullen 101 Fürsen beſte Maſt 39 62 160 200„ 4/51 i 42 ausgemäſtet 42 mittlere.. 52,88 120160 1 ſonſtige.. 41 vol ffleiſcheg geringe 42 51 unter 120 1 fleiſchig.. 87/40 fleiſchig.„88/0 geringſte 341 Sen 43.40 ! Der heutige Mannheimer Großviehmarkt war bei einem Auftrieb von 47 Farren, 47 Schſen, 101 Rindern und 198 Kühen, zuſammen 388 Stück, ſehr ungenügend befahren. Die Folge war ein lebhaftes Geſchäft, wobel aber nicht alle Käufer ſich einzudecken vermochten. Höchſt⸗ motiz für Ochſen, Rinder und Farren 42 Pfg., für Külhe 39—42 Pfg. Am Kälbermarkt verlief das Geſchäft bei einem Auftrieh won 661 Tieren mittelmäßig. Die Preiſe hielten ſich auf ber Höhe der Vorwoche mit 5002 Pf g. Am Schweinemarkt betrug der Auftrieb 1824 Tiere. Das Geſchäft verlief mittelmäßig bei unveränderten Prei⸗ en, Höchſtnotiz 5082 Pfg. g * * Wertheimer Viehmarkt. Auftrieb: 7 Rinder, 1 Kuh, 190 Ferkel, 8 Läufer. Preiſe: Rinder 210 225, Kühe 388 Ferkel 4785 /, Läufer 70-90 J,. Marktverlauf: flott: * Bremer Baumwolle vom 1. Juli.(Eig. Dr.) Amerkk, Univerſol Stand. Mido.(Schluß lolo 14,12. Magdeburger Zuckernotierungen vom 1. Juli,[Eig. Dr.) Juli 3,50 B 6,0 G; Auguſt 3,00 B 3,50 8, Sept 3,70 B 3,50 G; Okt. 8,80 8 3,55 G; Nov. 3,80 5 360 ch Dez. 3,80 B 3,70 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Meglis per Juli 32,45 32,5; Tendenz ruhig; Wetter heiß, * Berliner Metall⸗Notierungen vom 1. Juli.(Eig. Dr.) Amtlich notierten ſe 100 Kilo in Elektrolytkupfer, wirebors prompt 42,25, Standarbkupfer loly 36,50 Oxigi⸗ malhüttenweichblei 18 nominiert; Standardblei per Jult 18 nomintert, Origtnalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 18 nom.; Remelted⸗Plattenzink von handelsübl. Be⸗ ſchafſenheit 18; Original Hüttlen⸗Aluminfum 98 bis 99 v.., in Blöcken 144, öto, in Walz⸗ oder Draßtbarren 148; Reinnickel 9899 v. H. 27, Siber i, Bart, ca. 1006 18 Wald endbeeren 3540, Kirſchen 2 i, 1519; fein per Kilo 57,2 900%05. 5— 0 6. Seite/ Nummer 295 Aus Vaden Kameradſchaftsgeiſt der Rekruten a- Weinheim, 1. Juli. Ueber die Muſterungs⸗ tage waren zwei geſtellungspflichtige Wanderbur⸗ ſchen in der Kreisverpflegungsſtelle für Wanderer übernachtet. Sie ſtellten ſich der Aushebungskom⸗ miſſion und wurden für tauglich erklärt. Nun waren aber die beiden Kerle mittellos und konnten die feuchtfröhlichen Muſterungstage nicht mitmachen. Nach echt kameradſchaftlichem Geiſt ſchmückten die Weinheimer Rekruten dieſe beiden Wanderburſchen mit Bändern und Sträußen und ſpielten ſich als Gaſtgeber dieſer beiden wackeren Geſellen auf. Ueber⸗ all, wo es auch hinging, wurde für Speiſe und Trank geſorgt und als die Reiſe zu Fuß weiterging, wurde für die Beiden noch geſammelt und ihnen einen Geldbetrag überreicht. Ein Bravo den Weinheimer Rekruten! Waſſermangel im Hochſchwarzwald * Bonndorf, 1. Juli. Trotz der reichlichen Früh⸗ jahrsniederſchläge macht ſich im Gebiete des Hoch⸗ ſchwarzwaldes ſchon heute verſchiedentlich Waſſer⸗ mangel bemerkbar. Mancherorts mußten bereits durch die Gemeindeverwaltungen ſogenannte Waſ⸗ ſerſperrſtunden eingeführt werden. Grund hierzu dürften die ſehr geringen Niederſchläge des Vor⸗ jahres ſein. Ein Orkan über Aeberlingen s Ueberlingen, 1. Juli. Nachdem am Freitagvor⸗ mittag hier nochmals ein kurzes, ruckartiges Erd⸗ beben verſpürt worden iſt, das allerdings nicht ſo heftig war, wie dasjenige am Abend zuvor, wurde die Stadt am Freitagnachmittag kurz nach 3 Uhr urplötzlich von einem gewaltigen Orkan über⸗ raſcht. In verſchiedenen Stadtteilen fielen die Zie⸗ gel von den Dächern, Figuren und ſonſtige Gegen⸗ ſtände von den Häuſern; ſtarke Bäume wurden entwurzelt. Auf dem Friedhof wurden Holz⸗ kreuze umgeriſſen. Die elektriſche Leitung beim Elek⸗ trizitätswerk wurde teilweiſe zerſtört. Der den Sturm begleitende Wolkenbruch mit Blitz⸗ und Don⸗ nerſchlägen und Hagel vermiſcht war ſo ausgiebig, daß in der Unterſtadt die Dohlen das anſchießende Waſſer nicht mehr zu faſſen vermochten, ſich ver⸗ ſtopften, die Straßen und Plätze überſchwemmte und das Waſſer in erheblichen Mengen in Keller und Häuſer eintrat. L. Eppingen, 1. Juli. Die hieſige katholiſche Stadtkirche begeht am 21. Juli 1935 ihr 500 fjäch⸗ riges Beſtehen. Die noch lebenden früheren Seelſorger der katholiſchen Pfarrgemeinde haben ihr“ Erſcheinen zur Feſtesfeier zugeſagt. Der frühere Eppinger Stadtpfarrer Wilh. Grein wird die Feſt⸗ rede halten. Auch der Verfaſſer der Schrift„Geſchichte der Stadt Eppingen“, Pfarrer Anton Braun, der ebenfalls 13 Jahre in Eppingen Stadtpfarrer war, wird durch ſeine Anweſenheit erfreuen. rr. Baden⸗Baden, 1. Juli. Im Laufe des Monats Juli kann der hieſige katholiſche Stadtpfarrer, Geiſt⸗ licher Rat Monſignore Hermann Martin, eine in allen Kreiſen der Einwohnerſchaft beliebte Perſön⸗ lichkeit, die Feier ſeines 50 jährigen Prieſterjubi⸗ läums begehen. L. Unteröwisheim, 1. Juli. Die Kraichbach⸗ korrektion, die von etwa 40 Notſtandsarbeitern ausgeführt wurde, ſieht nunmehr ihrem Ende ent⸗ gegen. Durch die Korrektion wurde fruchtbares Ge⸗ lände gewonnen und einer Hochwaſſergefahr vor⸗ gebeugt. 5 L. Mingolsheim, 1. Juli. Die ögjährige Ehefrau Karpline Rudolf erlitt bei den Arbeiten auf dem Felde einen Hitzſchlag und war ſofort tot. 2 Furtwangen, 1. Juli. Am Samstagnachmit⸗ tag wurde der frühere Landtagspräſident, Gutsbe⸗ ſitzer Joſef Duffner, in ſeiner Heimatſtadt Furt⸗ wangen zu Grabe getragen. Die Gemeinde Furt⸗ wangen, die Kriegskameradſchaft und die Freiwil⸗ lige Feuerwehr gaben dem Verſtorbenen das letzte Ehrengeleit. Ueber dem offenen Grabe erwies die Gewehrſektion der Kriegskameraoͤſchaft durch einen Ehrenſalut dem ehemaligen Bataillonskommandeur und Major des Weltkriegs die militäriſchen Ehren. r Mönchweiler bei Villingen, 1. Juli. Freitag⸗ nachmittag erlitt die ledige Frieda Müller von hier bei der Heuernte, als ſie ſich auf dem Heuwagen befand, einen Hitzſchlag. Sie mußte in das Städtt⸗ ſche Krankenhaus nach Villingen verbracht werden, wo ſie ſtarb.— Auch der Landwirt Reinbold Deng⸗ ler erlitt auf der Wieſe beim Heuen einen Hitzſchlag, doch beſteht bei ihm Ausſicht auf Beſſerung. — Oberkirch, 1. Juli. Das zuletzt der Allgemei⸗ nen Ortskrankenkaſſe Bruchſal gehörige Erho⸗ lungsheim, das ſeit 1933 leer ſtand, wird dem⸗ nächſt wieder in Betrieb genommen, und zwar als Erholungsheim des Hilfswerkes„Mutter und Kindl. * Engen, 1. Juli. Zwiſchen Hilzingen und Ducht⸗ lingen wurde ein mit vier Perſonen beſetzter Kraft⸗ wagen, der in langſamem Tempo die Straße ent⸗ langfuhr, plötzlich von einem Mann überfallen, der blindlings auf die Inſaſſen einſchlug. Die im Auto ſitzende Frau des Beſitzers und deſſen Schwä⸗ gerin wurden durch Fauſtſchläge übel zugerichtet. Der Gendarmerie und SͤA⸗Männern gelang es noch in der Nacht, den Angreifer feſtzunehmen. Es han⸗ delt ſich um den 33 Jahre alten Benedikt Diet⸗ rich von Hilzingen, der die Tat in einem Anfall von Geiſtesgeſtörtheit vollbrachte. Er wurde in die Heilenſtalt Reichenau verbracht. * Frieſenheim(Amt Lahr), 1. Juli. Einen Hitz⸗ ſchlag erlitt am Freitag der in den 40er Jahren ſtehende Landwirt Rudolf Erbe von Frieſenheim. Er ſtürzte vom Wagen und war ſofort tot. N 3 u 8. Reue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe , ̃ꝗ¶ d r 1 Die Bekämpfung eines Waldbrandes— ein Bild, das eine ernſte Warnung bedeutet. Hochſommer, — Namentlich im wenn Hitze und Trockenheit die günſtigſten Vorausſetzungen für die Entſtehung und die Ausdehnung von Waldbränden geſchaffen haben, iſt höchſte Vorſicht am Platze. (Weltbild,.) Der Reichsptalthalter in Eichtersheim „Für Staatsfeinde und ſolche, die dem deutſchen Volk die Arbeit erſchweren, iſt kein Platz mehr“ Eichtersheim, 1. Juli. Samstag und Sonntag veranſtaltete der Kreis Eichtersheim der NSDaA p mehrere große Kund⸗ gebungen anläßlich des 10jährigen Beſtehens ſeiner älteſten Ortsgruppe, der Ortsgruppe Eichtersheim. Die Kundgebungen begannen am Samstag mit einer Bauernkundgebung. Der Sonntag wurde eröffnet durch eine Kreistagung der Partei. Sonntag nach⸗ mittag fand im Schloßpark die größte Kundgebung ſtatt, bei der Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner etwa ausführte: Das ganze deutſche Volk iſt unauslöſchlichen Dank ſchuldig allen den Männern, die einſt als Erſte das Banner der nationalſozialiſtiſchen Bewegung er⸗ griffen und es ſiegreich in die neue Zeit brachten. Der deutſche Wiederaufſtieg wäre ohne Adolf Hit⸗ ler und ohne den hingebungsvollen Kampf dieſer erſten Parteigenoſſen nie gekommen. Die erfolg⸗ reiche Fortentwicklung des ſo verheißungsvoll be⸗ gonnenen Wiederaufſtiegs des deutſchen Volkes iſt wiederum nur möglich durch die Arbeit der Partei mit allen ihren Untergliederungen. Die Partei wird auf ewig die Führerin und politiſche und weltan⸗ ſchauliche Erzieherin des deutſchen Volkes ſein, auf ewig die Ideenträgerin dieſes Volkes und die Kraft ſeines Lebenskampfes. Rieſige Aufgaben ſtehen der Partei für die Zukunft bevor. Sollen dieſe Aufgaben genau ſo befriedigend gelöſt werden, wie dies die Partei mit den anderen Aufgaben in den erſten Jahren ſeit der Machtübernahme getan hat, dann müſſen die Vorausſetzungen für die von der Partei bis heute erzielten Erfolge hinüberge⸗ nommen werden, vor allem das alte und reine Wollen der NSDAP. Tage wie der heutige kön⸗ nen zurückführen zu den Charakterwerten, die uns einſt groß gemacht haben. Wir alle, die wir das Braunhemsd tragen, ſind eine Gemeinſchaft gleichbe ⸗ rechtigter Männer und Frauen, gleich einem in ſich verſchworenen Orden. So wollen wir das de utſche Volck führen zur Freiheit, Ehre und zum täglichen Brot. Im nächſten Jahr werden wir die Arcßeits⸗ loſigkeit ganz beſeitigen. Ferner werden wir daran gehen, den Wohlſtand der breiten Maſſen des deutſchen Volkes zu heben. Wir wollen frei ſein wie die anderen Völker auch. Für Staatsfeinde und ſolche, die dem Volk die Arbeit erſchweren, wird in Deutſchlaud kein Platz mehr ſein. Wir kennen dieſe Kreiſe, deren Zahl deren Schlechtigkeit aber nicht zu überbieten iſt, jene Kreiſe, die heute nichts anderes wollen, als Kritik üben und Sabotagearbeit treiben gegen das neue Deutſchland. Es ſei ihnen nochmals geſagt, daß nie⸗ mand außer der Nationalſozialiſtiſchen Partei das Recht hat, über das Erreichte zu kritiſteren. Wer heute Kritik üben will, hat nur das Recht dazu, wenn er im neuen Staat etwas leiſtet. Die Ausführungen des Reichsſtatthalters und Gauleiters wurden mit ſtürmiſchem Beifall aufge⸗ nommen. Fahrt im Vodenſee-Hochwaſſer Dörfer in wochenlanger Jugend— W. R. Radolfzell(Bodenſee), Ende Juni. Im Gegenſatz zu dem unnormal niedrigen Waſſerſtand des Vodenſees im vorigen Jahre, der wochenlang der Schlifahrt in der Befahrung mancher Stationen Schwierigkeiten machte, ſteht dieſes Jahr der Bodenſee e gem Hochwaſſer von großen Ausmaßen gegenüber, deßen Höhepunkt noch nicht erreicht ſcheint. Wen aſtens ſind kleinen, unerheb⸗ lichen Rückgängen gegenüber immer wieder Neu⸗ zugänge zu verzeichnen, ſo daß ein Waſſerſtand von fünfeinviertel Mete: erreicht iſt. Eine Fahrt in das Hochwaſſergebiet wird vor allem am Unterſee ihre ſtärkſten Eindrücke ver⸗ mitteln, weil hier die landſchaftlichen Weitungen und flach vorgeſchobenen Ufer mit den an den See gebauten Ortſchaften das Bild der Lage am beſten erkennen laſſen. Auf den ſtärker anſteigenden Ufer⸗ ſtrecken des Oberſees ſind Ortsüberſchwemmungen in minderem Maße zu verzeichnen. Dort ſind es vor allem die Nutzanlagen der Häfen, der Strand⸗ bäder, die vom hohen Waſſerſtand betroffen ſind. Anders zeigt ſich das Bild am Unterſee, wo der Rheinausfluß aus dem Oberſee bei Konſtanz und der bedingte Abfluß weiterhin bei Stein am Rhein maßgeblich für die Waſſerhöhe erſcheinen. Hier im Unterſee nimmt das Hochwaſſer denn auch Formen an, die vor allem wegen ihrer wochenlangen Dauer und wegen des Eindringens weit in die Ortſchaften, in die Keller und Untergeſchoſſe der Häuſer, von hochgradig nachteiliger Wirkung ſind. Von den Verkehrserſchwerungen einmal ganz ab⸗ geſehen, gehen hier Werte von großem Ausmaß ver⸗ loren. Hochwaſſer am See ſind grundverſchieden von denen im Gebirge, die raſch abfließen, wohl durch ihre ungeheure Gewalt unter Umſtänden er⸗ heblichen Schaden anrichten, aber ebenſo ſchnell, wie Waſſernot- Gartenwirtſchaften als Badeanſtalten der Die Frage der Vodeuſee-Regulierung ſie gekommen ſind, auch wieder dahinſchwinden. Das Bodenſeehochwaſſer aber iſt eincegner der Unberechen⸗ barkeit, der Hinterliſt, dem man nicht recht beikom⸗ men kann, denn hat man es an einer Hausecke ge⸗ dämmt, ſo ſchlängelt es ſich hinterliſtig um die an⸗ dere Hausecke in die Straßen, die Gärten, die Fel⸗ der, die Räume, aus denen Hausrat und Vieh, abends noch im Trockenen, am nächſten Morgen in einer gluckſenden Flut ſteht. Die Uferorte ſind unterſchiedlich betroffen. Ge⸗ waltig impoſant iſt die erheblich vergrößerte Waſ⸗ ſerfläche, die ſich ſchon von Radolfzell ab bietet, wo die Uferanlagen der Schiffahrt unter Waſſer ſtehen und Notſtege den Verkehr vermitteln. Das ganze Riedgelände rings um die Halb⸗ inſel Mettnau ſowie zwiſchen Konſtanz⸗Woll⸗ matingen und Inſel Reichenau ſteht völlig unter Waſſer, und zwar dermaßen tief, daß von den Röhrichtſtrek⸗ ken nichts zu ſehen iſt. Aehnlich liegen die Dinge auch auf der Stromſtrecke zwiſchen Stein am Rhein und Schaffhauſen, wo an der Biber⸗ Mündung, bei Büſingen uſw. die ganzen Landvor⸗ lagerungen, die ſonſt das Landſchaftsbild mitbeſtim⸗ men, verſchwunden ſind. Auf der Inſel Reichenau hat das Hochwaſſer faſt die Höhe des Anlegeſteges der Dampfer erreicht, in Oehningen wieder über⸗ ſpülen die Fluten den Steg in bald einem Meter Höhe. Auf dem füdlichen Ufer hat Konſtan z ſelbſt mit ſeinen ausgebauten hohen Ufer⸗ und Hafen⸗ anlagen nicht zu leiden, dafür iſt aber die Brückendurchfahrt zu einem Problem geworden, das nur noch die kleineren Schiffe der Linie Kon⸗ ſtanz—Schaffhauſen löſen können und dieſe nur unter Abbau aller denkbaren, ſelbſt niedrigen Ober⸗ et weak e eee zwar klein, 5 J 2 3 teile, wie Sprachrohre, Schornſteinſtitzen, Stützen fitr die Sonnenſegel, Luftſchachthauben. Mit nur vierzig Zentimeter Abſtand rutſcht dieſes„lalb abmontierte Flachboot“ unter den Konſtanzer Brückenbogen durch, wobei Fahrgäſte und Perſoncl in nicht über⸗ triebener Vorſicht ſich beugen müſen. Handaus⸗ ſtrecken geht ſchon nicht mehr. Es ſt ein nicht all⸗ tägliches Bild, das bei jedem Kurs auf der Brücke eine Menge Neugieriger anlockt. Nehnlich wieder⸗ holt ſich das Bild bei der Brücke von Stein am Rhein. Das große Dampfboot„Schaffhauſen“ mußte bereits aus dem Dienſt geogen werden, weil der Brückendurchlaß nicht mehr hoch genug iſt. Uebel, ſehr übel ſind die am ſüdlchen Ufer des Unterſees liegenden Schweizer Fiſcherdör fer und Ferienplätze daran. Da ſtehen in Gottlieben, Ermatingen, Mannenbach, Berlingen, Steckborn die Fluten bis in die Straßen und Häußfrreihen, Kel⸗ ler, Küchen und Wirtſchaftsgebäude mißten geräumt werden, die Gaſthöfe hängen auf def einen Seite auf Land, auf der anderen ringsherun im Waſſer, das bis zu einem Meter tief in det Biergärten ſteht, wo ſonſt Ferienleben gedeiht. Nan muß, ſo komiſch es klingen mag, in dieſen heißn Tagen ſei⸗ nen Abkühlungsſchoppen unter gleichſeitiger Aus⸗ übung eines Fußbades im See an den Gartentiſchen nehmen. Die Schiffahrt hat an einer Reihe von ſtark beſuchten Landeplätzen ihre Schwicrigkeiten, weil das Landen an den Notſtegen nehr Vorſicht und Zeit erfordert. Hinzu kommt dit ſtärker ge⸗ wordene Strömung. Trotzdem iſt bisher alles glatt gegangen, und die Dieſelboote haben ſich neben den nN Dampfbooten außeroppentlich be⸗ währt. Das diesjährige Hochwaſſer, das rächlich fünf⸗ viertel Meter über normal ſteht, läßt die altbe⸗ kannte Frage einer Bodenſeeregtlaie rung zur Schaffung beſſerer Abflußverhältniff wieder ier den Vordergrund der Erwägungen treten. Man kanne ſich leicht ſelbſt ein Bild machen, welche Zäden durch die Dauer dieſer Hochwaſſer entſtehen, de von dem nur langſam möglichen Abfluß dieſer Laſſermaſſen bedingt werden. Hier gilt auch der Grudſatz: Wer raſch hilft, hilft doppelt! Aus der Pfah Anter dem Verdacht des Gifnordes verhaftet * Landau, 1. Juli. Unter dem dringenden Verdacht des Giftmordes wurden in ſſſingen bei Landau der 39jährige Auguſt Mandrſcheidt und die Witwe Anna Mittag unter du Verdacht der Beihilfe zum Giftmord verhaftet us ins Lan⸗ dauer Gerichtsgefängnis eingeliefert. 0 Manderſcheidt, verheiratet und Vate von zwei Kindern, unterhielt mit Frau Mittag eit einem Jahre ein Liebesverhältnis. Am 8. Dezmber vori⸗ gen Jahres erlitt der Ehemann der Mttag einen tödlichen Unglücksfall. Die Streitigkeinn in der Familie Manderſcheidt wurden wegen es Liebes⸗ verhältniſſes immer größer. Anſcheiney ſah ſich Manderſcheidt durch den Tod des Mitig ſeinem Ziele näher, die Geliebte heiraten zu künen. Am 7. Mai ſtellte ſich bei der Ehefrau Muderſcheidt plötzlich Darmkolik ein und in der Foge litt ſte unter ſtarken Lähmungserſcheinungen.(m letzten Donnerstag früh iſt die Frau im Städtihen Kran⸗ kenhaus Landau geſtorben. Die Sektion der Leiche ergab den Verdacht, daß der Frau ein Eift einge⸗ geben worden ſei. Daraufhin wurden ſie Verhaf⸗ tungen vorgenommen. Siedlungsfunde aus der Eſenzeit „ Grünſtadt, 30. Juni. Auf dem Hebtet der Zuckerfabrik Neuoffſtein wurden vor eingen Tagen beachtenswerte und ſehr intereſſante Funde gemacht. Man fand deutliche Spuren einer Sieblung der Eiſenzeit, und dabei Reſte verſchiehener Ton⸗ gefäße, deren Wiederherſtellung das genaue Alter dieſer vorgeſchichtlichen Siedlung erkennen laſſen wird. Eine gleichzeitig gefundene Abfalgrube war mit einer 1 Meter ſtarken Lößſchicht bedeckt, die erſt nach der Zerſtörung der eiſenzeitlichen Siedlung ab⸗ gelagert worden ſein kann. In höherer Lage wur⸗ den die Reſte eines Holzhauſes ausdem Mit⸗ telalter freigelegt, das vermutlich zu Lindes⸗ heim gehörte, einem ſehr alten, verſchwundenen Dorfe, das 1334 zum letzten Male genannt mivd Dieſe Annahme wird geſtützt durch den 102 gemach⸗ ten Fund eines frühmittelalterlichen Stinſarkopha⸗ ges im Hofe der Zuckerfabrik. Die UAnde über⸗ nahm Muſeumsdirektor Dr. Sprater fü das Hiſto⸗ riſche Muſeum der Pfalz in Speyer. * Oppau, 1. Juli. Am Entlader J wude aus dem Rhein eine männliche Leiche geborgen. Li dem Ge⸗ borgenen handelt es ſich um den Labormten Karl Mangold aus Neuhofen, der am à Juni am Weißen Häuſel, zwiſchen Rheigönheim ind Altrip, ertrunken iſt. Mutter und zwei Kinder durch Gas getötet * Saarbrücken, 30. Juni. Bei der Heimfahrt von der Nachtſchicht bemerkte ein Arbeiter aus Floringen ſtarken Gasgeruch. Er eilte ins Schlafzämmer und fand dort ſeine Frau und ſeine beiden Kinder im Alter von drei und ſechs Jahren tol auf. In Schlafzimmer, das früher als Küche gedſent hatte, befand ſich ein Gashahn. Es wird angenommen, daß die Kinder beim Spielen den Gas. hahn geöffnet haben und vergaßen, ihn wie ver zu ſchließen. Selbſtmord oder Verbrechen iſt nicht anzunehmen. a Nene Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 298 Zum Schluß eine Niederlage gegen Schweden Schweden beſiegt Deutſchland vor 30 000 Zuſchauern:1:0) Die Hoffnungen auf einen deutſchen Sieg gegen Schwe⸗ den nach unſerem mageren Unentſchieden in Oslo gegen Norwegen waren nicht gerade groß. Es hatte ſich bereits am Donnerstag gezeigt, daß unſere Nationalſpieler doch zu ſtark in dieſer gewiß erfolgreichen Spielzeit beanſprucht worden ſind. Auch in Stockholm konnte man dieſen Ein⸗ druck nicht los werden, obwohl, im ganzen betrachtet, der Kampf gegen die Schweden mindeſtens um eine ganze Klaſſe beſſer war. Doch, ſo ſehr ſich die deutſchen Spieler auch mühten, gegen die ganz glänzend aufgelegten und von 20000 Zuſchauern im ausverkauften Olympiſchen Stadion geradezu fanatiſch angefenerten Schweden war nicht viel zu machen. Die Schweden arbeiteten vor allem in der Abwehr entſchieden härter, deckten das eigene Tor ſtändig mit vier oder fünf Spielern und fuhren unbarmherzig dazwiſchen, ſobald ein deutſcher Angriff den Schweden ⸗Strafraum er⸗ reicht hatte. Wir wollen Sportsleute ſein und Niederlagen ertragen und ofſen zugeben, daß Schweden den 311(:0) Sieg durchaus verdient hatte, da es eben die kampfesfreu⸗ digere und friſchere Mannſchaft ſtellte. Doch eins muß ge⸗ ſagt werden: die ungünſtige Bilanz unſerer Länderſpiel⸗ Pilanz ätte vielleicht doch den Deutſchen Fußball⸗Bund da⸗ zu veratfklaſſen müſſen, gegen Schweden nicht zu einem für uns ſo ungünſtigen Zeitpunkte anzutreten, Einige Wochen — früher— und wir hätten den Ausgleich vielleicht geſchafft. . Jetzt aber ſtehen vier deutſchen Siegen bei zwei unentſchie⸗ den ausgegangenen Spielen ſechs Niederlagen gegenüber. Dieſem in ganz Schweden mit größter Spannung er⸗ warteten Länderkampf gegen Deutſchland, den Weltmeiſter⸗ ſchaftsdritten von Italien, den„Amateur⸗Weltmeiſter“, wie die deutſche Elf in Stockholm angekündigt wurde, wohnten 1 nicht nur zahlreiche Anhänger des ſchwediſchen Fußballſpor⸗ 1 tes bei, in der Ehrenloge hatte auch König Guſtaf von i Schweden ſeinen Platz eingenommen. Die deutſche Geſandt⸗ ſchaft war durch den derzeitigen Geſchäftsträger⸗ Legattons⸗ ſekretär Brunhoff, vertreten. Vor der Tribüne hatte ein Muſikkorps Aufſtellung genommen und konzertierte, bis die Mannſchaften kurz nach 19 Uhr erſchienen. Stürmiſcher Jubel begrüßte die deutſche Elf, als ſie ſich in der Mitte des Feldes formierte und den deutſchen Gruß entbot. Son⸗ derbeifall erhielt natürlich die Mannſchaft der Schweden, 29 von der man mit Recht beſondere Leiſtungen erwartete. J. 5 1 Dem däniſchen Schiedsrichter Ullrich ſtellten ſich 1 die Manuſchaften 25 in folgender Aufſtellung: . Deutſchland: 1 Buchloh . Janes Tiefel * Zielinfki Münzenberg Bender Lehner Siffling Rohwedder Conen Kobierſtki * Hallmann Grahn Jonaſſon Perſſon Carlſſon E. Anderſſon Eßman F. Berg S. Anderſſon Axelſſon Bergkviſt Schweben: f Ein neuer Gegner Die chweden hatten ſich umgeſtellt. Bereits in Mai⸗ land, im Rahmen der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft, hatten wir die allergrößte Mühe, den Wigerſtand der Schweden durch einen 21⸗Stieg zu brechen. Jetzt hatte unſere Elf 5 aber einen taktiſch vollkommen umgeſtellten Gegner vor ſich. Die Nordländer ſpielten ebenſo auf Abwehr wie die deutſche Mannſchaft, ja, mit ihren körperlich durchweg um einen Kopf größeren und überaus ſtabil gebauten Abwehr⸗ ſplelern nahm f 0 qualifizierte däniſche Schieds⸗ mund rückſichtsloſe Dazwiſchen⸗ nläufer und Verteidiger nicht Aber was half Has alles, ſie mußten ſich damit Ausſchlaggebend beſtrafte. abfinden, konnten es aber nur ſchlecht. für den ſchwediſchen Sieg war vor allem die ganz hervor⸗ 5 N ragende Form der ſchwediſchen Läuferreihe, die in dem Debntanten Bengt Eßman einen überaus wendigen Ab⸗ mehr⸗ und Auſbauſpieler hatte. Aber auch die beiden Auftenläufer waren der deutſchen Holbreihe faſt um eine Klaſſe überlegen. Geradezu entmutigend wirkte der beſte Spieler des Feldes: Swen Anderſſon vom Asher Stockholm. Was dieſer linke Verteidiger in ſeinem Strafraum nicht alles wegfegte, war einfach tolll Doch auch die übrigen Spieler waren in großer Form, ſie wurden nach dem zweiten Tor von einem Selbſtvertrouen geſtäßhlt, das bei der an und für ſich ſchon im Stadion herrſchenden Atmo⸗ ſphäre einfach nicht zu zerſtören war. Deutſcher Angriff ohne Schußkraft Die Mannſchaftsleiſtung der deutſchen Elf war weit beſſer als in Oslo. Doch gerade das, was unſerer Aus⸗ wahl in den beiden letzten Jahren ſo wundervolle Er⸗ folge brachte, das unbekümmerte und zweckvolle Handeln vor dem Tor, die Ausnutzung jeder ſich bietenden Tor⸗ chance, das iſt unſerem Sturm verloren gegangen. Wie in Oslo hatte die deutſche Elf ihre beſten Momente in der erſten halben Stunde. Sie kombinierte famos, über⸗ ſpielte im Feldſpiel die harten Schweden überraſchend ſchnell und einfach, aber im Strafraum war es mit der Kunſt des deutſchen Angriffes aus. Rohwedder, der dies⸗ mal als zurückgezogener Mittelſtürmer amtierte, alſo die Aufgabe Sifflings übernahm, tat ſicherlich ſeine Pflicht, aber mit dem körperlich noch ſchwereren und größeren Jonaſſon wurde er doch nicht immer fertig. Siffling 2 war weſentlich beweglicher und friſcher, als in Oslo, hatte verſchiedentlich Augenblicke, wo der„Dresbner“ Form erreichte, aber auch ihm waren bei der wie Bäume verteidigenden ſchwediſchen Abwehr Riegel vorgeſchoben. Donen, vor der Pauſe im Feloſpiel wieder ſehr flüſſig, Wp nach dem Wechſel zu viel machen und fiel ab. Von feiner Schußkraft war kaum etwas zu merken. Weit ſchwächer als die ſchwediſchen Außen waren Lehner und Koh terfki, dem das unbekümmerte Dreinfahren der Schwe⸗ den bei ſeinem an und für ſich ſo weichen Spiel gar nicht gefallen wollte. Lehner glaubte bei dem deutſchen Vier⸗ Stürmer⸗Syſtem, er habe nach innen zu laufen, ſtatt von außen her der ſchwediſchen Abwehr durch weite Flanken ein Dazwiſchernſghren unmöglich zu machen. Von der deutſchen Halbreihe erreichte keiner wirkliche Länderſpiel⸗ form. Der Beſtändigſte war noch der robuſte Bender, während Zielinſkt nach dem Wechſel ſich zu ſehr in Spie⸗ lereien verlor. Von den deutſchen Abwehrſpielern gefiel überraſchend der jetzt temperamentvolle Janes am beſten. Tiefel war zu ſchwerfällig, Buchloh nicht immer ſicher, ohne daß man ihm die Tore„anhängen“ könnte. N Wie die Tore fielen 9 Die deutſche Mannſchaft begann mit zügigem Kombina⸗ tionsſpiel. Der Ball wurde ſchön auf den freien Raum geſpielt, durchweg flach gehalten. Siffling übernahm im ö Felde den Aufbau, während Rohwedder den deutſchen Straf⸗ 5 raum ſicherte. Eine halbe Stunde faſt war Deutſchland 5 leicht überlegen, rannte ſich aber immer wieder an dem ſchwediſchen Bollwerk feſt. In der 29. Minute :0 für Schweden. Perſſon ſchoß ſcharf aufs Tor. Buchloh wehrte den Ball im Fallen zur Ecke ab. Die ſehr gut hereingebrachte Ecke wurde von dem langen Blondkopf Eßmann angenommen d geſchickt ins Tor gelenkt. Auf beiden Seiten gab es zur Pauſe noch einige forſche Angriffe, die aber keine brachten. * 5 Nach Wiederbeginn änderte ſich das Bild zunächſt kaum. Aber das„Unheil“ kam ſchon ſehr ſchnell. Bereits in der 5. Minute führte Schweden 20. Münzenberg griff Jonaſſon an, der aber täuſchte den Aache⸗ ner ſehr geſchickt und ſpielte den Ball„weich“ zum Links⸗ außen Hallman, der mit dem rechten Fuß überaus hart unter die Querlatte knallte. Der Ball war nicht zu hal⸗ ten. Dieſer Erfolg ſtärkte das Selbſtbewußtſein der Sch den mächtig, ſie wurden in ihren Handlungen immer rer. In Sprechchören verkündeten die Zuſchauer berefts ſchadenfroh die deutſche Niederlage, wie überhaupt das ſchwediſche Publikum nicht ſo gaſtfreundlich war wie Nor⸗ wegens Fußballfreunde. In der 63. Minute hieß es dann bereits:0. Buchloh wehrte einen harten Schuß Hallmans zur Ecke ab und nun wiederholte ſich genau der gleiche Vorgang wie beim erſten Tore. Als der Ball von der Eckfahne kam, ſtieg Eßman hoch, überragte weit alle deutſchen Abwehr⸗ ſpieler und lenkte den Ball mit dem Kopfe ins Tor. Die deutſchen Spieler wurden noch immer nicht ſchlau und hiel⸗ ten feſt an ihrem Vier⸗Stürmer⸗Spiel, nur mit dem Un⸗ 1 3 terſchiede, daß Rohwedder und Siffling jetzt die Rollen vertauſcht hatten. Erſt zwei Minuten vor Spielſchluß glückte der Ehrentreffer. Aus vollem Laufe knallte Rohweöder das Leder, faſt zwanzig Meter vom Tore entfernt, gegen den Pfoſten. Der Ball ſpringt von dem am Boden liegenden Torhüter ins Netz. Daß in den letzten zwei Minuten der deutſche Sturm zu keinem weiteren Erfolge mehr kam, dürfte bei der überaus ſtandſicheren ſchwediſchen Verteidigung nicht wei⸗ ter verwunderlich ſein. Deutſchlands Fußballelf war wie⸗ der geſchlagen. Ueberaus unfreundlich war die Haltung eines Telles der ſchwediſchen Zuſchauer, der, als unſere Mannſchaft ſich mit dem deutſchen Gruß verabschiedete, ein Pfeifkonzert anſtimmte. ſchaften in dem kleinen Univerſitäts⸗Städtchen Jena wurde ſchnelle und reibungsloſe Abwicklung der zahlreichen Wettbewerbe und Vorfühvungen durch herrliches Sonnen⸗ wetter ſtark begünſtigt. Auf der„Thüringiſchen Kampf⸗ bahn“ hatten ſich wieder zahlreiche Zuſchauer eingefun⸗ den. Auf der Ehrentribüne hatte Miniſterial⸗Direktor Dr. Krümmel Platz genommen und verfolgte die Wett⸗ kämpfe mit größtem Intereſſe. Die wertvollſte Entſcheidung war der Hochſchul⸗Welt⸗ rekord, der allerdings nicht offiziell geführt wird, den der Greifswalder Student Stöck im Fünfkampf mit 4288 Punkten aufſtellte. Er verbeſſerte damit Sieverts Beſt⸗ leiſtung, die dieſer im Vorjahre bei den Studenten⸗Welt⸗ meiſterſchaften in Turin mit 4189 Punkten aufgeſtellt hatte, um faſt 100 Punkte. Sievert beteiligt ſich übrigens nur in Einzelwettbewerben. Eine Hochſchulbeſtleiſtung war auch der 110 Meter⸗ Hürdenlauf von Erwin We⸗ gener(Halle), den dieſer in 14,9 Sekunden hinter ſich brachte. In prächtiger Verfaſſung zeigte ſich der deutſche Weitſprung⸗Rekordmann Long(Leipzig), der mit Meter nur um einen Zentimeter ſeine eigene deutſche Höchſtleiſtung verfehlte. Fünfkampfſieger Stöck eroberte ſich noch zwei weitere Titel. Er gewann das Kugel⸗ ſtoßen mit 15,14 Meter und ſiegte ſchließlich auch im Speerwerfen, wo er mit 65,05 Meter eine recht beachtliche Leiſtung erzielte. Im 100⸗Meter⸗Lauf tat ſich der junge Wieden(Weilburg) ſehr hervor, denn er lief die ganz ausgezeichnete Zeit von 10,5 Sekunden. Erwin Wegener gewann auch am Nachmittag den 400 Meter⸗ Hürdenlauf. Mit 55,3 Sekunden konnte er den Kölner Nottbrock ſicher hinter ſich laſſen. Ein ſpannendes Rennen gab es über 200 Meter. Hier ſiegte der junge Zonmer(Bonn) mit 22,5 vor dem Kölner Vogelſang 22,7) und dem früheren Hallenſer Stein(Weilburg) mit 28,1. In der Weitſprung⸗Gntſcheidung konnte Long(Leip⸗ zig) ſeine Vorkampfleiſtung nicht mehr verbeſſern, er wurde aber trotzdem überlegener Sieger vor dem Hoch⸗ ſpringer Weinkötz(Köln), der auf 6,89 Meter kam. 7,64 Die mit ſo großer Spannung im einheimiſchen Schwim⸗ merlager erwartete Schlacht in Geſtalt der im ganzen Reiche durchgeführten großen Mannſchaftsprüfung iſt glück⸗ lich geſchlagen. Da die Mannheimer leider nicht eine ein⸗ zige einwandfreie Freiwaſſer⸗Kampfbahn beſitzen, die Fach⸗ ſchaftsvorſchriften dieſelbe aber vorſchreiben, war man zur Schweſterſtadt Luoͤwigshafen gegangen, die in ihrer ideal gelegenen Freibadeanſtalt an der Großen Blies neben allen möglichen Becken auch über eine, jedes Schwimmerherz er⸗ freuende, 50⸗Meter⸗Kampfbahn verfügt, wo die Ludwigs⸗ hafener am Sonntag wahre Sportdelikateſſen aufgetiſcht bekamen. Die in der Klaſſe 3 durchgeführten Kämpfe brachten dem Schwimm⸗Verein Mannheim einen eigentlich unerwarteten Doppelerfolg, denn nicht nur in der Herren-, ſondern auch in der Damenklaſſe konnte er die Höchſtpunktzahl erreichen und ſomit als erfolgreichſter Verein die herrliche Kampf⸗ ſtätte verlaſſen. Bei den Damen allerdings hatte er dank ſeines hohen Sieges in der Kraulſtaffel 4 mal 100 Meter ſo viel Punkte gut gemacht, daß ihm die ſpäteren Minus⸗ punkte an ſeinem Geſamtſiege nichts mehr ausmachen konn⸗ ten, ein Umſtand, der der Vereinsleitung ein Hinweis da⸗ für ſein mag, wo er in der Folge beim Training am mei⸗ ſten zu achten hat. Dem SBB Rheintöchter, der wie fein Gegner verſchiedentlich Erſatz ſtellen mußte, ſei deswegen auch an dieſer Stelle Anerkennung für die geleiſtete Trai⸗ ningsarbeit gezollt, denn wie im geſamten Mannheimer Schwimmſport hat auch er wirklich erfreuliche Fortſchritte zu verzeichnen, die hoffentlich in Bälde in weiterer Zeit⸗ verbeſſerung ihren Ausdruck finden. Die wirklich einzige Ueberraſchung bei den Damen leiſtete ſich die kleine Ruth Pfau vom SWM, die eine der heißerſehnten Kraultalente zu ſein ſcheint, die dem Mannheimer Schwimmſport ſo dringend erwünſcht ſind. Bei den Herren war ſo zremlich alles zur Stelle, nur mußte der TV 1846 auf ſeinen dienſtlich verhinderten Hans Stoll verzichten, der ſeinem Verein ſicherlich noch einige Punkte gutgemacht hätte. Ein Geſamtüberblick über die gezeigten Leiſtungen läßt zu der Feſtſtellung kommen, daß der SB Mannheim ſowie die Poſtſportler über das beſſere Kraulmaterial verfügen, ebenſo darf man dem SVM ein der Rückenlage ein leichtes Plus vor Poſtſportverein und T Neue Leichtathletik Beſtleiſtungen Deutſche Hochſchulmeiſterſchaften in Jena Auch am Schlußtage der Deutſchen Hochſchulmeiſter⸗ 93 77 1 75 3 3 Wie Mertedes-VBenz in Bartelona — ſiegte 5 Erfolgsſerie, die in Monte⸗ gen in Tripolis, auf der Montlhéry fortgeſetzt Graßen Preis von ern bewieſen, daß die Ueber⸗ den dauernd iſt und daß Luigi Fagtoli ge⸗ rz gemeldet, in 40 ſchnitt von 107,2 Caracctola, o Nuvolari auf Alfa m elf Teilnehmer ſtarken t halten konnte, Fahrer darauf tigen Wagen her⸗ wurde zwei⸗ und Nach einer beiſpielloſen begann und mi in der E ge et Im Park von Montjuich, dem auf gelände, mitten in der Stadt Barcelona, befindet ſich eine Weltausſt ellu ngs⸗ der eigenartigſten Rennſtrecken. In zahlloſen Kurven, mit Steigungen und Gefälle, ſchlängelt ſie ſich durch den Park und ſeine Bäume; vorüber an Pavillons und den ſtehen⸗ gebliebenen Bauten der Weltausſtellung, führt dann wie⸗ der durch Straßen der Stadt, in denen Tribünen errichtet ſind. Die ganze Strecke weiſt nur eine Länge von 3,79 Km. auf, die beim„Großen Preis“ 70 Mal zu durch⸗ fahren iſt. Ueber 265,3 Km. führt alſo die Geſamtſtrecke. Im ganzen, großen Komplex um das Rennen ſpürt man nichts von Hen politiſchen Wirren. Ueberall herrſcht Ruhe. Der Spanier legt ſeinen politiſchen Hitzkopf bei⸗ ſeite, Sport iſt Trumpf, ſein heißes Temperament ſteht im Bann des grandioſen Geſchehens auf der Rennbahn. Wie ſelten kommt es ihm dabei zum Bewußtſein, daß er keinen eigenen, ebenbürtigen Rennwagen hat. Aber dieſes Ge⸗ fühl verärgert ihn nicht, die phantaſtüſche Leiſtung der deutſchen Silberpfeile überzeugen ihn reſtlos, ihnen ſubelt er zu, ihnen und ihren ausgezeichneten Männern am Steuer. Er freut ſich über den deutſchen Sieg, denn ſchließlich iſt ſein Club Pena⸗Rhin eine„rheiniſche Ver⸗ einigung“ und Caracckola iſt ja Rheinländer. Vor Abſchluß der reſtlichen Einzelwettkämpfe und des Fußball⸗Entſcheidungskampfes trugen noch zwei Hockey⸗ Auswahlmannſchaften der Hamburger und Leipziger Stu⸗ dentinnen ein Werbeſpiel aus. Die Hamburgerinnen ſiegten knapp mit:8(:1) Toren. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Wieden ⸗Weilburg 10,5; 2. Vogelſang⸗ Köln 10,7; 3. Zoumer⸗Bonn 10,8. 400 Meter: 1. Metzner ⸗ Düſſeldorf 50,6; 2. Voigt⸗Berlin 51,9; 3. Dielefeld⸗ Köln ſgegeben. 110 Meter Hürden: 1. Wegener⸗Halle 14,9 Häfner⸗Heidel⸗ 5 15,14 Meter. (Hochſchulrekord); 2. Lun⸗Gießen 14,63 Meter; 3. Debus⸗ Köln 13,61 Meter. Speerwerfen: 1. Stöck⸗Greifswald 65,05 Meter; 2. Heinsſen⸗Breslau 57,67 Meter; 3. Büchme⸗ Berlin 57,61 Meter. 4 mal 400 Meter: 1. Univerſität Berlin 3127; 2. Unt Heidelberg:31,9; 3. Uni Marburg 324,6. Fünfkampf: 1. Stöck⸗Greifswald 4288 P.(Hoch⸗ ſchulrekord), Einzelleiſtungen: 200 Meter: 24,2; 1500 Meter::08; Weitſprung: 6,83 Meter; Diskus: 46,75 Speerwerfen: 63,95 Meter; 2. Böhme⸗Berlin 3216, P. Neunkampf: 1. Hing. ſt⸗Hamburg 495.; 2. Schwerk⸗ Br u 473.; 3. Weigert⸗München 479 P. 400 Meter 5,3 2. Nottbrock⸗Köln 55,5 5 1 5 greslau 58,6. 200 Meter: 1. Zou me r⸗Bonn 22,5; 2. Vogelſang⸗ köln 22,7; 3. Stein⸗ Freiburg 23,1; 4. Vollmert⸗Köln 23,4. 1500 Meter: 1. Na⸗ ſtantzky⸗Köln 413,7; 2. Sonderdieck⸗Jena 419,8; 3. Enger⸗Greifswald 315,2. Weitſprung: I. Lon g⸗Leipzig 764 Meter; 2. Weinkötz⸗Köln 6,89 Meter; 3. Rafky⸗Köln 6,8 Meter; 4. Beßler⸗München 6,75 Meter. Schweden⸗ ſtaffel für kleine Hochſchulen: 1. T Dortmund:05,4; 2. TV Hannover:06; 8. Uni Halle:07. Für große Hoch⸗ ſchulen: 1. Uni Berlin 201,2; 2. Uni Köln.02, 4; 8. Unt Kiel 2104/1; 4. Uni Königsberg:07. Frauen: 100 Meter: 1. Fellen e r⸗Marburg 12,7, 2. Dempe⸗Jena 12,9) 8. Schlettmann⸗Hamburg 18,2. 400 Meter: 1. Pauli n i⸗Berlin 64,1; 2. Erfling⸗Köln 64,1; 8. Schön⸗ felö⸗Königsderg 64,4. 4 mal 100 Meter: 1. Uni Mar⸗ 52,4: 2. Uni Heidelberg 53,5; 3. Unt Köln 55,0. 4 mal 100 Meter für kleine Hochſchulen: 1. To Dan 31g 53,3 2. T Jena 54,4; g. Uni Frankfurt 55,1. 80 Meter 3. Graffert⸗ 7 Große Mannſchaftsprüfung im Schwimmſport Schwimm-Verein Mannheim ſtellt die Sieger in Damen- und Herrenklaſſe 1846 zugeſtehen, während in der Bruſtlage die Turner dank Hürden: 1. Dem pe. Jena 12,8 2. Kroells⸗Marburg 18,2; J. Schlettmann⸗Hamburg 13,4. des befferen Könnens vor Poſtſportverein und SVM auf ihrem alten Domänengebiet wieder einen überzeugend ſchö⸗ nen Sieg beiſchwimmen durften. In der Lagenſtaffel, wo es, wie bei allen Wettbewerben, wieder hart auf hart ging, konnte ſich der SVM wieder ein kleines Plus vor den Poſtſportlern„erſchwimmen“, denen nicht weit danach die Turner ſolgen. Dem Kenner der Mannheimer Schwimmerlinnen) blieb es nicht verborgen, daß allen Mannheimer Vereinen ein geregeltes Freiwaſſertraining mangelt, was auch aus den geſchwommenen Zeiten auf der ungewohnten 50⸗Meterbahn hervorgeht. Von den Herren dürfte Helmut Böhler vom SVM zweifellos im Kraulſchwimmen die beſte Zeit erreicht haben, die er in der Lagenſtaffel erreichte, wo er ſich um Sieg oder Niederlage ſeines Vereins ein ganz großes Ren⸗ nen gegen den in Hochform befindlichen Benno Weniger⸗ TW 44 leiſtete, dieſen aber in Schach halten konnte. Die Punktwertung zeigt folgendes Bild: Herren: 1. Schwimm⸗Verein Mannheim 350,9 Punkte; 2. Poſtſportverein Mannheim 342,4 Punkte; 3. TW 1846 Mannheim 322,5 Punkte. Damen: 1. Schwimm⸗Verein Mannheim 245,5 Punkte: 2. SB Rheintöchter 231,9 Punkte. Die Ergebniſſe: Herren. Kraulſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Schwimm⸗ Verein Mannheim mit Staudt, Böhler, Winkler und Wilh. Lichdi:54,8 Min.(125,2 Punkte); 2. Poſtſport⸗ verein mit Werner, Fitzner, Kiefer, K. Winter 503 Min. (417 Punkte); 3. TV 1846 mit Volk, Weniger Benno, Kauf⸗ mann und Ederle 524,8 Min.(95,2 Punkte). Rückenſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. Schwimm Ver⸗ ein Mannheim mit Buhles, E. Frank und Ad. Lichdl in:37 Min.(83.) 2. Poſtſportverein mit K. Winter, F. Pfiſter und Willi Fitzner in 439,2 Min.(80,8.); 3. T 1846 mit Biedermann, Köhler und Ederle 4748,8 Min. (76,2.). Bruſtſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. T 1846 mit Volk, Bidermann, Ehrlich, Engel:16,5 Min,(109,5.); 2. Poſt⸗ ſportverein mit Kuhn, Ziemer, Frank, Sickinger 6218 Min. (02 Pu.); 3. Schwimm Verein Mannheim mit Größle, Jäck, Frauk und Feinauer:26,2 Min.(93,8.). Immer wieder deutſcher Autoſieg Wieder ein Doppelerſolg von Mertedes-Benz beim„Großen Preis von Bartelona“ Elf Wagen ſtehen am Start: zwei Mercedes⸗Bengz, vier Maſerati, drei Alfa Romeo und zwei Bugatti, einer der Bugatti von einer Frau, der Franzöſin Elenis, geſteuert. Zum erſtenmal geht von Hieſen beſtew europäiſchen Fa⸗ briken Mercedes in Barcelono an den Start. Trotz der Abendſtunden— es iſt nach deutſcher Zeit faſt 18 Uhr— ſich beide Mercedes schon an die lari und Brivio folgen ihnen. Car f Stundendur itt von 109,1 Km., zweiten Runde einen 0 er ſteigert dieſes Dempo im Verlauf d Rennens mehr⸗ fach auf 110,945 Stoͤkm. Etaneelin t kurz an den Boxen ſtehen, wenig ſpäter zum zweitenm Caracciola und Fagioli einen klaren Nuvolari und Brivio, hinter denen nach acht übrigen ſchon ſo gut wie geſchlagen ſind. Bis 20 Runden bleibt der Stand an der Spitze unverändert. Die Reihen der„ferner laufenden“ lichten ſich. Der Spanier Rey gibt auf, Etancelins Kerzen ſtreiken— auch er geht von der Bahn, und ſchließlich wird auch noch Villapodiernas Ma⸗ ſerati„ſauer“. Das Durchſchnittstempo wird von den Führenden auf 108 Stoͤkm. gemäßigt, es iſt aber im noch relativ hoch. Gareia macht ſich lange Zeit am Wagen zu ſchaffen. Als er wieder das Rennen aufnimmt, liegt er ſo weit zurück, daß er im Geſamtergebnis nicht mehr gewertet werden kann. In der 23. Runde geht Fagioli an Cargeeiola vor⸗ bei. Eine Runde ſpäter fällt Nuvolari hinter Brivio zu⸗ rück, als ſein Tank leer geworden iſt. Der Vorſprung ber beiden Mercedes beträgt ſchon eine Minute. Nuvo⸗ lart bleibt nicht lange hinter Brivio, der zuſehends lang⸗ famer wird und ſich die erſte Ueberrundung gefallen laſſen 5 — muß. Nach 35 Runden hält Fogioli mit:12:45(109,20 (Stoͤkm.) immer noch die Spitze vor Caracciola, Brivio, Zehender, Soffietti, Frl. Elenis(alias Mlle. Itier!) und dem weit zurückliegenden Garein! Ohne Aenderungen bei den Führenden werden die nächſten Runden gedreht. Nuvo⸗ Lari hat in der 48. Runde Glück. Er ſtreift mit ſeinem [Alfa Romeo den Sandſack⸗Wall, ſein Wagen ſchleudert gefährlich, wird aber wieder abgefangen. Brivio muß die Kerzen wechſeln und wird in der 55. Runde zum zwei⸗ tenmal ctberrundet. Caracciola und Fagtoli tanken, Hoch ſie brauchen keine Reifen zu wechſeln, ihre Conti bewähren ſich ausgezeichnet, ſie werden das ganze Rennen durch⸗ ſtehen. Sehr bedauert wind das Ausſcheiden der tapferen (Franzöſin, die in der 61. Runde ihren Alfa Romeo ver⸗ läßt. Noch etwas mehr als eine Viertelſtunde und der Kampf iſt aus. Die Mercedes halten aus. Mit ſelbſt⸗ verſtämdlicher Gleichmäßigbeit ziehen ſie über die Bahn. Als Erſter paſſiert Fagiolt das Ziel, hinter ihm ſolgt Taracciola, mit Abſtand Nuvolari. Ein Rieſenbeifall bwicht los, im Triumph wird Fagioli zur Ehrentribüne geleitet, wo er die Glückwünſche von Korpsführer Hünhn⸗ lein in Empfang nimmt, während die übrigen Teil⸗ nehmer, mit vielen Runden im Rückſtand, einkommen. a Meldung an den Führer Korpsführer Hühnlein richtete an den Führer ſolgen⸗ des Telegramm und meldete: ö„Mein Füßrer! Melde ſtolserfüllt neuen deutſchen Sieg von Merecedes⸗ Benz, errungen auf kurvenreicher, ſchwieriger Bahn unter begeiſterter Anteilnahme der ſpaniſchen Bevölkerung und der deutſchen Kolontel! 8 . 5 Heil mein Führer! . Hühnlein.“ Nach Untertürkheim, zum Werk der ſiegretſchen Wagen, Beht ein weiteres Telegramm des Führers des deutſchen raftfahrſports, in dem auf die Ueberlegenheit der Wagen und Fahrer von Merecedes⸗Benz hingewieſen wird. Deutſche Erfolge in Bern „Großer Motorrabpreis der Schweiz“ Zehn Nationen mit 107 Teilnehmern beteiligten ſich am Sonntag bei ausgezeichnetem Wetter am„Großen Motor⸗ radpreis der Schweiz“, der auf einer Rundſtrecke im Brem⸗ gartenwald bei Bern entſchieden wurde. Von den zahl⸗ reichen Bewerbern aller Länder hielten ſich die Deutſchen recht gut. Schon im erſten Rennen des Tages der 4 Liter⸗ Maſchinen verbeſſerte der Chemnitzer Walfried Winkler den Bahnrekord. Das 292 Km. lange Rennen fuhr Winkler ſozuſagen für ſich in:24:36 Stunden(gleich 121,6 Km.⸗ Stunden). Mit vier Minuten Abſtand belegte der Ire Tyrell Smith den zweiten Platz. 45 Runden, alſo 328,5 Km hatten die Fahrer der Klaſſe bis 350 cem. zu fahren. Hier dominierten die Norton⸗Maſchinen. Der Ire Rusk ſiegte hier in:35:85, 4 Stunden(gleich 126,69 Km.⸗Std.) vor ſei⸗ nem Markengefährten Guthrie ⸗England und Steiner⸗ Schweiz. Vierter wurde der engliſche NSU⸗Fahrer Mel⸗ lors. Die beiden Rennen der Seitenwagenmaſchinen be herrſchten die Schweizer Gebr. Stärkle, die NSu⸗Vertreter in Baſel. Das Rennen der 60ber⸗Maſchinen belegte H. Stärkle mit Beſchlag, während E. Stärkle in der ſchwerſten Klaſſe vor dem Aachener Weyres ſiegte. Die Ergebniſſe: Solomaſchinen: bis 250 cem.(292 Km.): 1. W. Winkler⸗ Chemnitz auf DW:24:36 Std.(gleich 121 Km.⸗Std); 2. Tyrell Smith⸗Irland auf Rudge:28:29,8 Stunden; 3. Bianchi⸗Schweiz auf Miller:37:10,2 Std.; 4. Manders⸗ England auf Excelſior:37:30, Std.— Bis 35h cem.(828,5 Kilometer): 1. Rusk⸗Irland auf Norton:35:34,(gleich 126,69 Km.⸗Std.); 2. Guthrie⸗England auf Norton 235:35, Stunden; 3. Steiner⸗Schweiz auf Norton:43:08,2 Sto; 4. Mellors⸗England auf NSu:46:44, Stö.; 7. Ahlswebe⸗ Deutſchland auf Velocette 2151:57 Std. Seiteuwagen⸗ maſchinen: bis 600 cem.(167,9 Km.): 1. H. Stärkle⸗Schweiz auf NSu:32:16 Std.; 2. Ediſon⸗Belgien auf FN 173317 Stunden. Bis 1000 cem.(167,0 Km.): 1. E Stärkle⸗ Schweiz auf BMW ͤ:88:54 Std.; 2. Weyres⸗Deutſchland guf Harley Davidſon:42:37 Sto. ö Das Hauptrennen des Tages, der Lauf der Halbliter⸗ maſchinen, führte ebenfalls über 45 Runden(gleich 928 5 Kilometer) und ſah nicht weniger als 36 Fahrer am Start. Schon nach der zweiten Runde ſetzten ſich Rusk⸗rland und Guthrie⸗England, beide auf Norton, an die Spitze vor Sundqviſt⸗Schweden auf Husqvarna und dem Nürnberger Ley auf DKW. Mit großem Vorſprung ſteuerten dle bei⸗ den Engländer dem Ziel zu, das Guthrie mit Tagesbeſt⸗ und Rekordzeit von:26:24,(gleich 1846 Km.⸗Std.) als Erſter oͤurchſuhr. Ley wurde nur Fünfter. Stauödt und Helmut Böhler 41½ Min(48,9.); 2 TV 1846 mit Ederle, Engel, Benno Weniger:12, Min(47, Punkte); 3. Poſtſportverein Mannheim mit K. Winter, Ziemer und Karl Werner 417, Min.(42,6.). Damen, Kraulſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Sch wi m m⸗ Verein Mannheim mit Höflin, L. Kühn, L. Umbach und Ruth Pfau 701,9 Min(58,1.); 2. SB Rheintöchter mit Tierbach, Piſter, Metzger und Hautz 804,8 Min,(— 8 Punkte). 3 a Rückenſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. S B Rhein thch⸗ ter mit Piſter, Metzger und Ruſchmaun in:46,38 Min. (78,2.); 2. Schwimm⸗Verein Mannheim:56 Min(61 5) Bruſtſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. SB Rhein töchter mit Tierbach, Schmitz, Immelsberger, Ofſi, Piſter in 72872 Min.(82,8.); 2. Schwimm⸗Verein Mannheim mit Rau, Kühn, Wacker, Mertens:44, Min.(75,8.). Lagenſtafſel 3 mal 100 Meter: 1. S B Rheintöchter mit Ruſchmann, Metzger, Hautz in:01, Min.(50,7.): Lagenſtaffel 3 mal 100 Meter(Rücken, Bruſt, Kran): 1. Schwimm Verein Mannheim mit Ab. Lichdi, 2. Schmimm⸗Verein Mannheim mit Umbach, Blank und R. Pfau 512, Min.(47,0.). 5 8. Seite/ Nummer 295 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 1. Juli 1935 Das 16. Deutſche Springderby in Hamburg Sieger SS-Anterſcharführer Temme auf Egly— Zum erſtenmal fehlerloſer Kurs Auch hier bewahrheitet ſich wieder einmal die alte Sportregel, daß es anders kommt, als man denkt. Die beſten Reiter und Pferde haben im Laufe der Jahre viele Male dieſen Springkurs abſolviert, dabei blieb das beſte Reſultat bisher vier Fehler. Da die Springkanonen der Kavallerieſchule Hannover noch in London ſind, hatte man die Erwartungen nicht beſonders hoch geſpannt, und ſchon erlebte man, daß zwei Ritte fehlerlos beendet wurden. Es iſt dies SS⸗ Unterſcharführer Temme auf Stall Georgens Egly, dem vierzehnjährigen Wallach, mit dem der verſtorbene Axel Holſt die meiſten Erfolge erzielt hat, und der alte Raub⸗ ritter, welcher aus dem Beſitze eines rheiniſchen Turnier⸗ ſtalles vor einigen Jahren an die Kavallerieſchule Han⸗ nover verkauft wurde, unter Oblt. Neckelman n. Bei dem Stechen blieb Egly über die vier erhöhten Hinder⸗ niſſe nochsmals fehlerlos, während Raubritter durch das Verweigern des Tores ſieben Strafpunkte angekreidet be⸗ kam. Die Derbyplakette und die zwei Ehrenpreiſe wur⸗ den von Generaloberſt von Blombe rg mit einer ſinn⸗ reichen Anſprache in Gegenwart des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten feierlich überreicht. Bei Sonnenſchein, ſtarkem Beſuch, wobei die Unifor⸗ men vorherrſchten, und denkbar beſter Bodenbeſchaffenheit erſchienen die 31 Starter zur Parade. Es iſt dies eine alte Gepflogenheit, die nur beim Springderby gehand⸗ ordentliche Leiſtung iſt, dieſen ſchweren Springkurs zu nehmen, zumal den höchſten Wall, der auf einem deutſchen Turnierplatz ſteht, mit ſeiner Steilwand auf der Ab⸗ ſprungſeite. Da es ſich um klaſſiſche Springkonkurrenz des Jahres handelt, muß jeder einzelne Ritt beſchrieben wer⸗ den: Als erſter ſtartete Dr. Bartram, dem man ſonſt wenig auf Turnieren begegnet, mit Amneris. Es iſt dies ein recht kompakter hannoverſcher Schimmel, der genau taxiert, ſich gut fliegen läßt und jeden Sprung ſicher an⸗ zieht, beim Doppelſprung aber Pech hatte. Nächſter die von Axel Holſt bearbeitete Bianka unter SS⸗Unterſcharf. Temme. Man hatte den Eindruck, daß Roß und Reiter ſich noch nicht bis zur Vollkommenheit aufeinander ein⸗ geſpielt haben, woraus auch zu erklären iſt, daß die ſonſt ſo gehorſame Bianka vor dem Gatter verweigerte. Zu aller Ueberraſchung endete gleich der dritte Ritt: Raubritter unter Oblt. Neckelmann fehlerlos. Man hätte dies eher von Großfürſt unter Rittm. von Barnekow er⸗ wartet, der aber verſchiedene Male abwarf. In direkt virtuoſer Weiſe wurde der große Wall genommen, genau im Stil, wie es die Italiener in Pinerolo machen. Auch von Argongut(SS⸗Unterſcharf.) H. Knuth), der wie ein Hol⸗ ſteiner ausſieht, obgleich er an der Unterweſer gezogen wurde war man einigermaßen enttäuſcht. Der erſte Start von Frl. Georgius auf Fürſtin zeigte, daß dieſe Reiterin abſolut berechtigt war, in der kbaſſiſchen Prüfung des Jahres mitzukonkurrieren. Wie ſte das Tempo reguliert und im gegebenen Moment den einwandfrei zugeben, daß es für eine Dame eine außer⸗ mehrfach im Derby ſein Glück verſucht; aber auch dies⸗ mal war es ihm nicht hold. SS⸗Sturmführer Dr. Ho⸗ zum erſten Male. mann auf Fürſt ſah man dagegen Der muskulöſe Braune iſt aut eingeſprungen und machte nicht viel Fehler. ita Marwede, die auf der Aar in der letzten 3 beſonders erfolgreich war, zeigte wieder einmal ihr grof Können. Die Fahrt war an⸗ ſcheinend etwas ſchnell, ſo daß der Auſſprung auf den Wall nicht glückte dagegen ging es beim zweiten Verſuch in einem Stil über Wall und Gatter, der direkt beſtechend wirkte. Der ganze Ritt verdient unbedingt höchſte An⸗ erkennung. Wachtmeiſter Lehmann auf Hallo wurde ausgeklingelt, dagegen war es großartig mit welchem Geſchick Frau von Opel ihren Ahoi ſteuerte, denn der Wallach verſuchte immer wieder, der Reiterin die Hand zu nehmen. Es mußte auffallen, wie weit Graf Herxküll auf Zukunft den Sattel wach Zorne gelegt hatte, auch wie der Reiter im Sprung die Beine nach vorne ſtreckt. Trotzdem kam er noch auf den 6. Platz. Frl. Käthe Metzger zog ſich mit Maren aut aus der Afkäre denn ſie machte nur 16 fehler. Ganz erheblich mehr brachte M. Heidenreich mit Argentino auf ſein Konto; das energiſche Reiten allein macht es eben micht aus. Der alte Kämpe Poſidonius(Rittm. Sahl a) iſt in⸗ zwiſchen recht weiß geworden, noch immer geht er mit der Naſe zu hoch und zeitweiſe weggeoͤrücktem Rücken. Der SsS⸗Unterſcharführer Knuth auf Buſſard kam beim Abſprung vom Wall zu Fall und blieb einige Minuten liegen. Nach ihm ſtartete L. Geuer auf dem zwölf⸗ jährigen Blitz; der Ritt iſt als gut zu bezeichnen, wenn auch häufiger Fehler unterliefen. Kakadu(Oblt. von Tayſens) und Hermelin(Rittm. von Barnek o w) warfen nur zweimal ab, auch der kräftige Bismarck(Ritt⸗ der Kapallerieſchule Hannover ſah man auch die achtjäh⸗ rige Preisliſte unter Unterwachtmeiſter Weidemann. Obgleich er verſchiedene Hinderniſſe ſchräg anritt, um Zeit zu gewinnen, warf er nur einmal ab und placierte ſich an dritter Stelle. Hpt. Schunck hat mit ſeiner Nelke auch ſchon verſchiedene Male im Derby mitgemacht. Es ſcheint, daß er ſich die acht Fehler durch das überhetzte Tempo zuzog. Burgzoll(L. Geuer) ſchied aus. Ober⸗ wachtmeiſter Nippe auf Landrat machte dagegen nur vier Fehler und wurde damit Vierter. Direktes Pech hatte Frau von Opel mit ihrem Arnim. Stall Ge⸗ orgius machte mit dem ſechsjährigen Taſſo(SS⸗Unter⸗ ſcharführer Temme) einen guten Kauf. Erbneid(Wacht⸗ meiſter Kanehl) war der Aufgabe nicht gewachſen, ebenſo Marga(Oblt. Neckelman). Dieſes Derby hat wieder den Hochſtand der deutſchen Halbblutzucht er⸗ Wieſen. Die Ergebniſſe: Deutſches Spring⸗Derby: 1. Stall Georgens Eg ly (SS⸗Unterſcharführer Temme) 0., 237.6 Min.; 2. Ka⸗ vallerieſchule Hannovers Raubritter(Obkt. Nickelmann) 72:40.) nach Stechen; 3. Preisliſte(Unterwachtmeiſter Wiedemann) 4.; 4. Landgraf(Oberwachtmeiſter Lippe) 4.; 5. Hermelin(Rittm. von Barnekow); 6. Zukunft (Oblt. Uexküll); 7. Nelke(Hptm. Schunck); 8. Ahoi(Frau von Opel); 9. Bismarck(Rittm. Sahla) und Kakadu(Oblt. Tayſens) je 8 F. Aus wahlſpiele Hamburg: Nordmark— Bayern:5(:). Brandenburg: Spandauer SV— 8e Altona 98 211 Hertha⸗Berliner SC— Polizei⸗S Berlin:4; Wacker 04 Berlin— Union Oberſchöneweide 21. meiſter von Sahla), der ſich viel Zeit nahm, aber habt wird, darunter zum erſten Male vier Damen, und 5 die Ecken gut abſchnitt. Von Großfürſt(Rittm. von f 3 228 a Sachſen: Sportfreunde 01 Dresden— Preußen Ratibor zwar die vorjährige Siegerin Frau von Opel, das Sach Sportf 8 Preußen Ratibr :1; Polizei Chemnitz— Dresdner SC 1⸗4; VfB Leipzig Kopf freigibt. beweiſt außerordentliches Können. Eine Freude war es auch, den dicken Schimmel Schneekönig unter Leichtgewicht Frl. Georgius, Frl. Käthe Metzger L. Geuer zu ſehen, der mit vorbildlicher Treue ſeinen Sal viat i) iſt man nicht gewohnt, daß er verſagt. Wes⸗ gegen BC Hartha:1; Chemnitzer BC— Fortuna Leipzig und die Bremerin Frl. Rita Marwede. Man muß] Strich ging. Rittm. v. Sal viati auf Senator hat ſchon] halb er am Wall ausbrach, iſt nicht recht erklärlich. Von[:2; Bf Glauchau— Dresdner SC 11. Offene Stellen Gutgeh. Zementwarengeſchäft mit groß. Kundenkreis, einz. a. Platze, ſucht z. Erweiterung ſein. Betriebs (Aufnahme neuer Patentartikel) chers. Hilarbeiter mit—10 000 M. Einl. Ang. erb. unt. F H 4089 an die Geſchſt. 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Kaffe preis⸗ wert abzugeben. Kepplerſtr., 16, IV —— Danlsagung All denen, die beim Tode meiner geliebten, guten Mutter, unserer teuren Schwester, Schwa- gerin, Tante und Base, Frau Margareie Abel geb. Bischoff, Haupſlehrerin in so überaus großer Anzahl ihre Teilnahme zum Ausdruck brachten, sagen wir unseren herzlich- sten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Hahn, dem Vertreter des N. S. Lehrerbundes, Herrn Rektor Schmidt. dem Vertreter des Kollegiums der Fried- richschule, Madehenabteilung, Herrn Dr. May, fur ihre erhebenden, trostreichen Worte. Auch den lieben Schülerinnen der Klasse V. a unseren ver- bindlichsten Dank. Mannheim(Stamitzstr.), Juli 1935. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Kuri Abel. ——1 3 Zimmer Leer. od. möbl., Nähe Bahnh. Gut 9 el. Zinn. 80 15 5 5 5 22 6. 5 m. Penſ., a. Hun. . und Küche Nähe Paradepl., ſof. zu v. Näh. in D 7, an ruh. ſof. zu vermiet. Leute z. 1. 8. zu 4 kannst nur Vor- olle haben, wenn Du die Eil⸗Verkauf! Zu jed. annehmb. 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