87. 6 — 2 le Erſcheinungsweiſe: Täglich 2wal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 2. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. hebe. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. 5 zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangs⸗ Einzelpreis 10 Pf. 8 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m Für im voraus zu be⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend ⸗ Ausgabe N e————— Dienstag, 2. Juli 1035 146. Jahrgang— Nr. 297 Die erſte Vollverſammlung Meldung des DNB. — Paris, 2. Juli. Im Hotel Continental fand Montag nachmittag die erſte Vollverſammlung der von der Fidac, dem Interalltierten Frontkämpferverband, veranſtalteten internationalen Konferenz der Frontkämpfer ſtatt. Es waren zugegen einerſeits die Vertreter von 11 Mitglieder⸗ ſtaaten der Fidac, die im ganzen 10 Millio⸗ nen Mitglieder umfaßt, andererſeits die Vertre⸗ ter von fünf Millionen Frontkämpfern und Kriegs⸗ vpfern Deutſchlands. Der Präſident der Fidac, Jean Des bons, hieß in ſeiner Eröffnungsrede alle Vertreter herz⸗ lich willkommen und wies beſonders auf die Bedeutung der Tat⸗ ſache hin, daß die Vollverſammlung der alli⸗ ierten Frontkämpfer zum erſten Male mit den berufenen Vertretern aller deutſchen Frontkämpfer zuſammentreffe Der Führer der deutſchen Abordnung, Reichskriegs⸗ opferführer Oberlindober, antwortete im Na⸗ men der deutſchen Aboroͤnung und gab ſeiner Genug⸗ tuung darüber Ausdruck, die perſönliche Fühlung mit allen Mitgliedern der Fidac aufnehmen zu kön⸗ nen. Dieſe Fühlungnahme, die gemäß dem Wuunſche auch des letzten deutſchen Soldaten ſich noch ver⸗ tiefen ſolle, diene dazu, das gegenſeitige Kennen⸗ lernen und ein beſſeres Verſtehen zwiſchen den ver⸗ tretenen Nationen zu fördern. Daran ſchloß ſich eine allgemeine Ausſprache. Die Ausſprache bewies den Wunſch aller Ver⸗ treter, gemeinſam zu arbeiten, um den Wunſch der alten Frontküämpfer nach Aufrechterhal⸗ tung des Friedens in der Welt zu ver⸗ wirklichen. Zum Schluß der Verſammlung wurde ein Re⸗ daktionsausſchuß von neun Mitgliedern ernannt, der Dienstag vormittag zuſammentritt und am Nachmittag der Vollverſammlung einen Entſchlie⸗ ßungsentwurf unterbreiten wird. Im Anſchluß an die Vollverſammlung fand am Abend ein geſelliges Beiſammenſein ſtatt. . Die deutſchen Kriegsteilnehmer ſind vertreten für den National ſozialiſtiſchen Kriegsopferverband durch deſſen Leiter Oberlindober und v. Coſſe und Dr. Dick, für den Kyffhäuſer⸗Bund durch v. Ho⸗ ntann⸗Hein hofen und für den Nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchen Frontkämpferbund(Stahlhelm) durch w. Bary. Seitens der Fi dae(Interalli⸗ terter Verband der Frontkämpfer) nahmen minde⸗ ſtens zwei Vertreter eines jeden Landes teil. Der Nationalverband der franzöſiſchen Kriegsteilnehmer (UNC) iſt durch ſeinen Vorſitzenden Lebececg, den Abgeordneten Jean Coy, ferner durch Bou⸗ lard und durch Taudierd vertreten. Herriot empfängt deutſche Frontkämpfer in Lyon (Von unſerem Pariſer Vertreter) y Paris, 2. Juli. In Erwiderung des Beſuches fran zö⸗ Aſcher Frontkämpfer in Süddeutſch⸗ band iſt eine Delegation von 50 ehemaligen deutſchen Frontkämpfern in Frank⸗ reich eingetroffen. Die deutſchen Beſucher beſich⸗ tigten unter Führung des deutſchen Generalkonſuls Dr. Wilde die Stadt Lyon. Sie wurden dabee im Rathaus vom Bürgermeiſter und Staatsminister Herriot empfangen. Herriot begrüßte die Drut⸗ ſchen aufs herzlichſte. In ſeiner Rede erinnerfe er daran, daß er 1924 das erſte„frei diskutiert Ab⸗ kommen“ mit Deutſchland abgeſchloſſen habe. Er er⸗ innerte weiter an die unter ſeiner Mitwirkung zu⸗ ſtandegekommene Lauſanner Reparationsregelung, die„ſo liberal wie möglich“ geweſen ſei.„Dieſe Tat⸗ fachen beweiſen mehr als Worte meinen wirk⸗ lichen Wunſch, eine Annäherung zwiſchen beiden Völkern zu ſehen, die beide ihren eigenen Ge⸗ mius, ihr eigenes Ideal und ihre eigene Lebens⸗ auffaſſung haben und die beide dazu berufen ſind, einen bedeutſamen Beitrag zur menſchlichen Zivili⸗ ſatfon zu liefern. Wenn unſere beiden Völker ſich den Rücken zukehren, wird daraus ein wirklicher ſchwerer Schaden für die Menſchßheit und vielleicht eine der ſchwerſten Kataſtrophen entſtehen. Wir nrüſſen aber alles tun, um dieſe Kataſtrophe zu ver⸗ meiden. Sie haben daher gut daran getan, zu uns zut kommen. Ein altes Sprichwort ſagt: Eine Schwalbe macht noch keinen Pommer, aber man muß trotzdem den Mut der erſten Schwalbe haben, um Die Frage des deutſch-franzöſiſchen Ausgleichs (Von unſerem Pariſer Vertreter) Paris, 2. Juli. Die„Repue de Paris“ veröffentlicht einige intereſſante Unterredungen über das Problem des deutſch⸗franzöſiſchen Ausgleichs. In der Juninummer dieſer Revue hatte von Rhein baben in einem eingehenden Artikel die diplomatiſche Stellungnahme Deutſchlands dargelegt. In der geſtern erſchienenen Julinummer erwidern darauf der Vorſttzende der Auswärtigen Kommiſſion des Senats Berenger, der ehemalige Botſchafter in Rom, de Jouvenal, und der kriegsblinde Abge⸗ ordnete Scapin i. Berenger betont zunächſt ein⸗ mal, daß man die Friedensangebote des Führers und Reichskanzlers, die er zuerſt nach der Volksab⸗ ſtimmung im Saargebiet machte und dann in ſeiner letzten großen Reichstagsrede wiederholt habe, durchaus ernſt auffaſſen müſſe. Dieſe An⸗ gebote zeigten den Charakter der„Spontaneität, des guten Willens und der ernſten Abſicht.“ Man müſſe allerdings einwenden, daß Deutſchland nur den Frieden in Weſteuropa wolle. Es könne aber nicht angehen, daß das Gleichgewicht in Oſt⸗ europa wieder geſtört werde.„Natürlich wird ſich jeder Franzoſe ſchon dazu beglückwün⸗ ſchen, daß Deutſchland bereit iſt, an der Friedens⸗ organiſation in Weſteuropa mitzuarbeiten.“ Senator de Jouvenel ſeinerſeits tritt unbe⸗ dingt für die ſofortige Einleitung von Verhandlungen ein. Denn „ohne Verhandlungen kommen wir nicht zum Frieden.“ Aber dieſe Verhandlungen dürften nicht geheim ſein denn die deutſch⸗franzöſiſche Annäherung ſei noch immer für die übrigen europäiſchen Völker ein Anlaß zur Be⸗ unruhigung. „Man muß ſich davon Rechenſchaft ablegen. Europa hat zwei große Gründe zur Beunruhigung: 1. den deutſch⸗franzöſiſchen Gegenſatz, 2. die deutſch⸗franzöſiſche Annäherung. Den Grund für dieſe Beunruhigung will de Jouvenel darin ſehen, daß Deutſchland angeblich die Annähe⸗ rung ſo angeboten habe, wie wenn es ſich um die Teilung einer Hegemonie handele. Da⸗ von aber wolle Frankreich nichts wiſſen. Frankreich lehne auch die„Hegemonie Englands in den Verhandlungen und die Hegemonie Rußlands in den Rüſtungen“ ab. Der kriegsblinde Abgeordnete Scapini endlich fordert, daß man den Viererpakt wieder ins Leben rufe. Eine Verſtändigung unter den vier Großmächten allein könne den Frieden in Europa ſichern. Dabei müſſe man aber auch immer daran denken,„‚daß der Friede nicht nur unter Freun⸗ den, ſondern vor allen Dingen auch mit dem ehemaligen Gegner abgeſchloſſen wer⸗ den muß.“ Zum Schluß erklärt dann Scapini, daß „der größte Teil der Beſtimmungen des Verſailler Vertrages einfach abſurd iſt.“ Infolgedeſſen müſſe man einen gangbaren Weg zur Reviſion offenlaſſen. „Laßt uns * 4 1 England verſtehen“ Senator Verenger für Verhandlungen ohne Vermiltſer Meldung des DNB. — Paris, 2. Jurli. „Laßt uns England verſtehen“, ſchreibt in der „Agence Economique et Financisre“ der Vorſitzende des Auswärtigen Ausſchuſſes des Senats, Beren⸗ ger, um am Schluß ſeines Aufſatzes Frankreich zu empfehlen, es England gleichzutun und ſich diplomatiſchen Verhandlungen ohne Vermittler zuzuwenden, wie ſie allein eines ſtarken Frankreichs würdig ſeien. Berenger wendet ſich dagegen, daß das deutſch⸗ engliſche Abkommen als eine Kehrtwendung des engliſchen Verbündeten angeſehen werde, Weder die franzöſiſch⸗britiſche Erklärung vom 3. Februar, ſo ſchreibt er, noch das Abkom⸗ men von Streſa verböten es England, zwei⸗ ſeitig vorbereitende Verhandlungen mit Deutſchland zu führen. Ebenſowenig wie dieſes Abkommen die Sonder⸗ aktion Italiens in Afrika oder die Son⸗ deraktivn Frankreichs gegenüber Sowfet⸗ rußland verböten. Am 3. Februar und in Streſa ſet man übereingekommen, ſich über alle aufgeführ⸗ ten Fragen zu beraten, bevor man handle. Aber es ſei nicht beſtimmt worden, daß man nicht handeln dürfe. Die Engländer hätten nun einmal in ihrer Art gehandelt. Sie hätten das Angebot intereſſant genug gefunden, Verhandlungen mit Herrn von Rib⸗ bentrop aufzunehmen. Am 7. Juni hätten ſie Frank⸗ reich im einzelnen unterrichtet. Frankreich habe aber erſt am 17. Juni geantwortet. Nachdem alſo die bri⸗ tiſche Regierung Frankreich ohne Ergebnis in Kennt⸗ nis geſetzt habe, habe ſie es als vorteilhaft angeſehen, die Gelegenheit nicht vorübergehen zu laſſen, die deutſche Flotte auf 35 v. H. der britiſchen beſchränkt zu ſehen. Das ſei alles. Wie könne man darin, ſo fragt Berenger, Verrat, Kehrtwendung oder Un⸗ korrektheit erblicken? Hat Frankreich nicht, ſo fragt Berenger, die Engländer ſeit einigen Jahren ein wenig ge⸗ ärgert mit ſeiner ewigen Manier, alle Fra⸗ gen miteinander verbinden zu wollen, um keine zu löſen? Dieſe Vielheitsideologie, an der die Bürokraten hingen, habe zu nichts geführt. Man müſſe daher an⸗ erkennen, daß England wohlberaten geweſen ſei, in⸗ dem es von ſeinem Recht als Großmacht Gebrauch gemacht habe, im allgemeinen Intereſſe zu handeln. Frankreich möge verſuchen, es England gleichzutun und ohne Vermittlung zu diplomatiſchen Verhand⸗ lungen überzugehen. (CC D ͥ ⁰⁰ydſ y auch die übrigen zur Tat zu beſtimmen. Ich be⸗ gyüße Sie daher ſo, wie ich die Schwalbe begrüße, wenn der Sommer kommt.“ „Deuvre und Oroͤre“ wollen keine Verſtändigung Meldung des DNB. — Paris, 2. Juli. Die Außenpolitikerin des„Oeuvre“ zieht aus Edens Unterhauserklärungen den Schluß, daß Deutſchland mit Paris„an banden“ wolle in der Annahme, eine brutale Ablehnung zu erfahren und dann mit dem Hinweis, mit Frank⸗ reich ſei doch nichts aufzuſtellen, die deutſch⸗eng⸗ liſche Verſtändigung weiter auszu⸗ bauen.()) „Ordre“ verurteilt die in der Zeitechrift„Re⸗ vue de Paris“ erſchienene Anregung des kriegsblin⸗ den Abgeordneten Scapini, mit Deutſchland un⸗ mittelbar zu verhandeln. Jede Verhandlung mit Hitler ſei unnütz und gefährlich.(9) Der franzöſiſche Außenminiſter würde nicht ſeines Poſtens würdig ſein, wenn er noch nicht wüßte, wel⸗ ches die Pläne des Führers ſeien. Wer heute von einem deutſch⸗franzöſiſchen Abkommen träume, ſei ein Anhänger des Friedens um jeden Preis und kümmere ſich nicht um die Unabhängigkeit Frank⸗ reichs und die individuelle Freiheit der Franzoſen. Wenn die Regierung auf dieſe Leute höre, werde Frankreich bald nur noch ein geographiſcher Begriff ſein. Polens Außenminiſter beſucht Berlin Meldung des DN B. — Warſchau, 2. Juli. Zu dem bevorſtehenden Beſuch des polniſchen Außenminiſters Beck in Ber⸗ lin wird hier bekannt, daß der Miniſter von ſeiner Gattin, vom Kabinettschef des Außenminiſte riums, Graf Lubfenſki, und von ſeinem persönlichen Sekretär begleitet werden wird. Nach dem Berliner Beſuch wird ſich Außenminiſter Beck mit ſeiner Gat⸗ tin, wie hier verlautet, in einen deutſchen Kurort begeben, wo Frau Beck einige Zeit zur Kur bleiben wird. Die polniſche Regierungspreſſe bringt die Mel⸗ dung über den bevorſtehenden Beſuch Becks in Ber⸗ lin an der Spitze ihrer Blätter zum Teil mit der Ueberſchrift„Stabiliſierung der nachbar⸗ lichen Verhältniſſe zwiſchen Deutſch⸗ land und Polen.“ In einem kurzen Kommen⸗ tar der„Gazeta Polka“ und anderer Regierungs⸗ blätter wird u. a. erklärt, der Beſuch des polniſchen Außenminiſters gebe Gelegenheit, die Beſuche zu erwidern, die Reichsminiſter Goebbels und der preußiſche Miniſterpräſtdent General Göring in Polen abgeſtattet hätten. Mit Rückſicht auf die pol⸗ miſche Nationaltrauer habe Miniſter Beck der deur⸗ ſchen Eistladung aricht früher folgen können Frontkämpfer aller Länder tagen in Paris Oeſterreich Der Gedauke einer Neutraliſierung Meldung des DN B. — Paris, 2. Juli.„Le Jour“ gibt eine Londoner Meldung wieder, wonach in den diplomatiſchen engliſchen Kreiſen eine nichtamtliche öſter⸗ reichiſche Anregung lebhaft erörtert werde, die den tſchechoſlowakiſchen Vorſchlag einer Neu traltſierung Oeſterreichs nach Schwei⸗ zer Vorbild aufgreife. In amtlichen englischen Kreiſen erkläre man, daß England zwar bereit ſef⸗ alle Bemühungen zur Entſpannung der Lage in Mitteleuropa diplomatiſch zu fördern, daß England aber keinerlei Verpflichtungen übernehmen könne, die eine militäriſche Intervention vorſehe. Politiſche Vermögensbeſchlagnahme in Oeſterreich Meldung des DNB. — Wien, 2. Juli. Die Bundespolizeidirektion hat das in Oeſterreich befindliche Vermögen des ehe⸗ maligen, 1933 aus Oeſterreich ausgewieſenen Ver⸗ treters des Scherlkonzerns in Wien, Ernſt Schepky, beſchlagnahmt. Es handelt ſich um ein Guthaben Schepkys bei einem Wiener Rechts⸗ anwalt in Höhe von 3300 Schilling. Ferner wurde das Vermögen von Dr. Erich Stiaſſnuy, Dr Kurt Weſſely, Othmar Seki ra und des Mi⸗ niſterialrats des Bundeskanzleramtes, Dr. Hermann Senkowſki, beſchlagnahmt. Die letztgenannten Perſonen wurden unter dem Verdacht ſtaats⸗ feindlicher Umtriebe verhaftet und büßen zur Zeit mehrmonatige Polizeiſtrafen ab. Nachher werden ſie dem Landesgericht überſtellt werden. Pfarrer Fiſcher in Linz freigeſprochen Meldung des DNB. — Wien, 2. Juli. Vor dem Linzer Schnellſchöffengericht wurde am Montag in einer mit Spannung erwar⸗ teten Verhandlung der evangeliſche Pfarrer der oberöſterreichiſchen Gemeinde Thening, Ger⸗ hard Fiſcher, von der gegen ihn erhobenen An⸗ klage wegen Verbreitung beun ruhigen der Druckſchriften freigeſprochen. Die Verhaftung Fiſchers war ſeinerzeit unter be⸗ ſonderen Begleiterſcheinungen vor ſich gegangen. Während eines kurzen Aufenthaltes bei Ver⸗ wandten in Deutſchland erſchien eine amt⸗ liche Verlautbarung, die den Paſtor verbotener pos litiſcher Propaganda bezichtigte. Die Zeitungen meldeten halbamtlich, daß Fiſcher beim Ueberſchrei⸗ ten der öſterreichiſchen Grenze verhaftet werden würde. Trotz dieſer Verlautbarung kehrte Fiſcher nach Oeſterreich zurück und wurde tatſächlich an der Grenze feſtgenommen. Der Beginn der Verhandlung am Montag brachte inſofern eine Ueberraſchung, als man nach den weit⸗ reichenden Beſchuldigungen, die insbeſondere ein Teil der öſterreichiſchen Preſſe gegen Paſtor Fiſcher erhoben hat, eine Anklage auf Hochverrat erwartete. Die Anklage wirft jedoch Paſtor Fiſcher lediglich die Verfaſſung und Verbreitung einer Druckſchrift mit dem Titel„Meine Bedenken gegen den Eintritt in die Vaterländiſche Front“ vor. Der Angeklagte iſt 51 Jahre alt, in Sachſen gebo⸗ ren und ſeit 1911 öſterreichiſcher Staatsbürger. Der Staatsanwalt erklärte in einer kurzen Rede zur Be⸗ gründung der Anklage, daß Pfarrer Fiſcher vor dem Unterſuchungsrichter zugegeben habe, daß er in ſei⸗ ner Kritik übertrieben hat. Der Angeklagte erklärte, daß ſeine Schrift drei Faſſungen gehabt hätte, und daß er die letzte Faſſung in acht Exemplaren her⸗ geſtellt habe, von denen er ſechs an ihm bekannte Perſonen weitergab. Seines Wiſſens ſei dieſe Wek⸗ tergabe mit einer möglichen Ausnahme vor denr 3. Februar 1935 erfolgt.(Dieſer Termin iſt inſofern von Wichtigkeit, weil mit dieſem Tag erſt die Wirk⸗ ſamkeit des Geſetzes zur Bekämpfung ſtaatsfeind⸗ licher Druckwerke beginnt). Das Gericht begründete den Freiſpruch mit der Feſtſtellung, daß Paſtor Fiſcher wahrſcheinlich nach dem Inkrafttreten des Geſetzes zur Bekämpfung ſtaats feindlicher Druckwerke ſeine Druckſchrift nicht mehr verbreitet hat. Paſtor Fiſcher wurde fedoch nicht auf freien Fuß geſetzt, da die Unter⸗ ſuchung auch in der Richtung des Hochverrats geführt werden ſoll. Dem Prozeß wohnten auch der Landeshauptmann von Oberöſterreich, Dr. Gleißner, der Sicherheits⸗ direktor Graf Revertera und zahlreiche ausländiſche Kontrnaliſten bei 2. Seite Nummer 297 Neue Mannheimer Zeitung Abeund⸗Ausgabe Dienstag, 2. Juli 1935 . Dienstag, 2. J 2 Die Kriſe bei den Radikalſozialiſten Rücktritt Herriots vom Parteivorſitz? — Paris, 2. Juli. In gut unterrichteten Kreiſen rechne man damit, daß die Mittwochſitzung des Vollzugsausſchuſſes der Radikalſozialiſtiſchen Partei wenn nicht zu einem Bruch Herriots mit der Partet, ſo doch zum Rücktritt des Staatsminiſters vom Vorſitz der Partei führen könnte. Herriot ſoll, wie unter ande⸗ rem das„Echo de Paris“ mitteilt, darüber aufge⸗ bracht ſein, daß Daladier bei einer Verſammlung der„Volksfront“ im Namen der Radikalſozialiſten geſprochen und dieſe gewiſſermaßen politiſch feſtge⸗ legt habe, obwohl die Partei ihn, Herriot, als Garan⸗ ten für loyales Verhalten in die Regierung ent⸗ ſandt habe. n Ein anderes Blatt, das„Oeuvre“, ſpricht da⸗ von, daß der heutige Miniſterrat ſich mit der Ange⸗ legenheit und ihren etwaigen Folgen befaſſen dürfte. Das„Oeuvre“ glaubt, daß Herriot im Herbſt nicht wieder für den Poſten des Parteivorſitzenden kandi⸗ dieren werde. Scharfer Proteſt Moskaus in Tokio (Funkme dung der NM.) O Moskau, 2. Juli. Im Zuſammenhang mit den vor einigen Tagen gemeldeten Zwiſchenfällen an der mandſchuriſch⸗ ſowjetruſſiſchen Grenze hat die Moskauer Regierung jetzt in Tokio diplomatiſche Schritte unternommen. Der ſowjetruſſiſche Botſchafter, J u⸗ renew, hat am Montag, wie die„Taß“ amtlich meldet, im Auftrag ſeiner Regierung Außenminiſter Hirota eine längere Note überreicht, in der in zum Teil ſcharfen Worten gegen das Verhal⸗ ten der japaniſch⸗mandſchuriſchen Behörden prote⸗ ſtiert wird. Zum Schluß heißt es dann in der Moskauer Note, die Sowjetregierung hoffe, daß die japaniſche Regie⸗ rung, die mehrfach ihren Wunſch nach friedlichen Verhältniſſen an der ſowjetruſſiſchen Grenze beſtä⸗ tigt habe, nunmehr ſchnelle und energiſche Maß⸗ nahmen zur Abwendung herausfordernder Hand⸗ lungen der japaniſch⸗mandſchuriſchen örtlichen Mi⸗ litärbehörden treffen werde, indem ſie dieſe auf die Unzuläſſigkeit und Gefährlichkeit der von ihnen an der Grenze durchgeführten Methoden hinweiſe. Amerikas neue Rieſen-Kamyfſchiffe ([(Funkmeldung der N M.) ( London, 2. Juli. Der Marinemitarbeiter des„Daily Tele⸗ graph“ hört von maßgebender amerikaniſcher Seite, die geplanten neuen Schlachtſchiffe der Ver⸗ einigten Staaten würden an Kampfkraft allen bisher vorhandenen Kriegsſchiffen überlegen ſein und beſonders die Schiffe der Nel⸗ ſonklaſſe, die ſtärkſten britiſchen Schlachtſchiffe, in den Schatten ſtellen. Während die Nelſonklaſſe mit neun Geſchützen zu je 40,6 Zentimeter Kaliber bewaffnet ſei, würden die amexikaniſchen Schlachtſchiffe 12 Ge⸗ ſch ütz e des gleichen Kalibers, aber von größerer Tragweite, haben. Auch würden ſie mit einer großen Anzahl kleinerer Geſchütze ausgerüſtet wer⸗ den. Während die größten bisher in Dienſt befind⸗ lichen amerikaniſchen Schlachtſchiffe einen Breun⸗ ſtoff⸗Vorrat von 4570 Tonnen aufnehmen könn⸗ ten, werde der neue Typ Behälter für ungefähr 7000 Tonnen beſitzen, was eine ununterbrochene Reiſe um die ganze Erde ermöglichen würde, Dieſe Schlachtſchiffe würden die erſten ſein, die im Falle eines in weiter Entfernung von der amerikani⸗ ſchen Küſte ausgeſochtenen Krieges als„ſchwimmende Stützpunkte“ dienen könnten. Die Koſten würden auf 12 Millionen Pfund Sterling je Schiff veran⸗ ſchlagt gegenüber ſechs Millionen 412 000 Pfund Sterling für ein Schiff der Nelſon⸗Klaſſe. Um einen gerechten Leiſtungswettbewerb zwiſchen Eiſenbahnen und Kraftfahrzeugen ſicherzuſtellen, hat die Reichsregierung bekanntlich ein Geſetz über den Güterfernverkehr mit Kraftfahrzeu⸗ gen beſchloſſen. Wer mit Kraftfahrzeugen über die Grenzen eines Gemeindebezirks hinaus außerhalb eines Umkreiſes von 50 Kilometern, gerechnet vom Standort des Kraftfahrzeuges aus, Güter für andere befördern will, bedarf nach dem neuen Geſetz der Genehmi⸗ gung. Sie darf nur erteilt werden, wenn der Unternehmer zuverläſſig und die Sicherheit und Lei⸗ ſtungsfähigkeit des Betriebes gewährleiſtet iſt. Ste iſt zu verſagen, wenn kein Bedürfnis vorliegt, und wird dem Unternehmer auf Zeit und nur für ſeine Perſon erteilt. Der Inhaber der Genehmigung darf kein anderes Gewerbe als Güterfernverkehr be⸗ treiben. Die Unternehmer werden zu einem öffentlich⸗ rechtlichen Verband zuſammengeſchloſſen, der den Namen„Reichs⸗Kraftwagen⸗Betriebsverband“ führt. Seine Aufgaben ſind: 1. die Ausbildung und Ordunag des Güterfernver⸗ kehrs, 1 deren Benutzung allen Mitgliedern des Verban⸗ des geſtattet ſein muß, 3. die Berechnung, Einziehung und Auszahlung des Beförderungsentgeltes, 0 4. die Verſicherung der beförderten Güter gegen Schaden entſprechend dem Umfang ihrer Haftung, die Ueberwachung der geſetzlichen Pflichten aller am Beförderungsvertrag Beteiligten. Der Ver⸗ band unterſteht der Aufſicht des Reichsverkehrs⸗ miniſters. Der Verband kann die Befolgung ſeiner Anordnungen durch Orduungsſtrafen er⸗ zwingen, die nach den Vorſchriften über die Bei⸗ treibung öffentlicher Abgaben eingezogen werden; das gleiche gilt für die ſatzungsmäßigen Mit⸗ gliedsbeiträge. Der Verband hat im Einvernehmen mit der Deut⸗ ſchen Reichsbahn Tarife für den Güterfernver⸗ kehr aufzuſtellen, die alle zur Berechnung des Be⸗ förderungsentgelts notwendigen Angaben ſowie alle anderen für den Beförderungsvertrag maßgebenden Beſtimmungen enthalten müſſen. Die Tarife bedür⸗ fen der Genehmigung des Reichsverkehrsminiſters. Wenn zwiſchen dem Verband und der Deutſchen Reichsbahn keine Einigung über die Tarife zuſtande⸗ kommt, ſo ſetzt ſie der Reichsverkehrsminiſter feſt. Der Anſpruch auf Bezahlung des Beförderungs⸗ entgeltes ſteht ausſchließlich dem Verband zu. Ent⸗ gegenſtehende Vereinbarungen ſind nichtig. Die höhere Verwaltungsbehörde kann einem Spe⸗ diteur das Gewerbe unterſagen, wenn er Be⸗ förderungsverträge entgegen den Beſtimmungen des Geſetzes vermittelt, abſchließt oder erfüllt, Zahlun⸗ gen oder andere Zuwendungen entgegen den Beſtim⸗ mungen annimmt, bewirkt oder vermittelt, in den Beförderungspapieren über Art oder Menge der beförderten Güter oder über die Befhrderungsſtrek⸗ ken unrichtige, ungenaue oder unvollſtändige An⸗ gaben macht. Die Deutſche Reichsbahn betreibt den Güterfern⸗ verkehr mit eigenen Kraftfahrzeugen. Im Bedarfs⸗ falle kann ſie vom Verband Kraftfahrzeuge mieten. Für den Güterfernverkehr der Deutſchen Reichsbahn gelten jedoch nur die Beſtimmungen des Geſetzes tber die Tarife. Der Güterfernverkehr der Deut⸗ ſchen Reichsbahn unterliegt der Aufſicht des Reichs⸗ verkehrsminiſters. 5 Wer vorſätzlich oder fahrläſſig einen Güterfern⸗ verkehr ohne die erforderliche Genehmi⸗ Dr gung betreibt, wird mit Geldſtrafe oder mit Gefängnis bis zu drei Monaten beſtraft. Neben der Strafe kann auf Einziehung der benutzten Kraft⸗ die Einrichtung von Laderaum verteilungsſtellen, Regelung des Güterfernverkehrs mit Kraftwagen Befriedung des Weltbewerbs zwiſchen Eiſenbahn und Privalgewerbe „fahrzeuge erkannt werden, auch wenn ſte nicht dem Täter oder einem Teilnehmer gehören. Das Geſetz tritt am 1. April 1936 in Kraft. Es findet auch auf Unternehmer, denen auf Grund des bisherigen Rechts die Genehmigung für den Güterfernverkehr erteilt iſt, Anwendung. Die Vorſchrift des Geſetzes, daß der Inhaber der Ge⸗ nehmigung kein anderes Gewerbe als Güterfernver⸗ kehr betreiben darf, tritt für dieſe Unternehmer am 1. April 1938 in Kraft. Die Begründung In der Begründung des Geſetzes wird u. a. ge⸗ ſagt, daß die mit der Notverordnung vom 6. Oktober 1931 erſtrebte Befriedung des Wettbewerbs zwiſchen Eiſenbahnen und den Unternehmern von Güterfern⸗ verkehr nicht erreicht worden iſt, weil ſich die geſetzlich vorgeſehene Ueberwachung des Reichskraftwagen⸗ tarifs als unmöglich erwies. Es war urſprünglich erwogen worden, geſetzlich zu beſtimmen, daß nur die deutſche Reichsbahn berechtigt ſein ſollte, Güterfernverkehr zu betreiben. Dieſem Monopol⸗ recht ſollte die Verpflichtung gegenüberſtehen, die bisherigen Unternehmer noch eine Reihe von Jahren in ihrem Kraftwagenbetrieb zu beſchäftigen und ſie dann entweder endgültig zu übernehmen oder ange⸗ meſſen abzufinden. Anlaß zu einer derartigen endgültigen Be⸗ reinigung der Wettbewerbslage war der Ruf der Reichsregierung an die Deutſche Reichsbahn, ſich ſelbſt zu motoriſteren, Kraftfahbahnen herzuſtellen und die Vorzüge, die der Kraftwagen gegenüber der Schienenbahn beſitzt, zur vollen Entfaltung zu vun⸗ gen. Dieſe Löſung hätte das Ende der freien Be⸗ tätigungsmöglichkeit der Unternehmer von Güter⸗ fernverkehr bedeutet. Der Reichsregierung erſchien es im gegenwärtigen Zeitpunkt nicht angezeigt, die weitere Entwicklung des Güterfernverkehrs der Reichsbahn allein zu überlaſſen und Maßnahmen zu treffen, die einer gewaltſamen Einigliederung des freien Unternehmertums in den Betrieb der Deut⸗ ſchen Reichsbahn gleichkamen. Auf dieſer grundlegenden Entſcheidung be⸗ ruht der vorliegende Geſetzentwurf, der die Einrichtung von Güterfernverkehr ſowohl durch die Deutſche Reichsbahn als auch durch das private Verkehrsgewerbe gewährleiſtet und jeden Zwang auf die Privatunternehmer, ſich in die Dienſte der Reichsbahn zu begeben, vermeidet. Im Intereſſe der Privatunternehmer wird ein ſtar⸗ ker Verband geſchaffen, dem ebenſo wie der Deutſchen Reichsbahn eine ſelbſtändige Rolle im Verkehrsweſen zufällt. Der Deutſchen Reichsbahn kann es überlaſſen bleiben, ob ſie mit ihrem Güterfernverkehr dem Ver⸗ band ebenfalls beitreten will. Ein Geſchenk des Führers an die„Berliner 5 Börſenzeitung“ — Berlin, 2. Juli. Der Führer und Reichskanz⸗ ler hat am Montag, dem Tage ihres 80 jährigen Beſtehens, der„Berliner Börſenzei⸗ tung“ ſein ſilbergerahmtes Bild mit eigenhändi⸗ ger Widmung durch den Preſſechef der Reichsregie⸗ rung, Staatsſekretär Funk, überbringen laſſen. Lavals Tochter verlobt ſich V Paris, 2. Juli. Fräulein Laval, die Tochter des Miniſterpräſidenten, hat ſich wit dem Grafen René de Chambrun verlovt. Der Verlobte, Rechtsanwalt von Beruf, iſt der Sohn des früheren Oberkommandierenden in Marokko, General de Chambrun, und ein Neffe des augenblicklichen fran⸗ zöſiſchen Botſchafters in Rom. Durch ſeine Mutter, eine geborene Lonvorth, iſt er mit der Familie Rooſevelt verwandt. Seine Mutter iſt eine Kuſine des amerikaniſchen Staatschefs. Raubüberfall auf einen Geloͤbriefträger Meldung des DNB. 5 N.— Dresden, 2. Juli. l Am Montag wurde in Dresden auf einen Gel d⸗ briefträger ein Raubüberfall verübt. Eine Frau, die ſic auf dem Hofe des betreffenden Grundſtückes aufhielt, hörte plötzlich Hilferufe aus dem Vorderhaus. Sir lief dorthin und ſah, daß ein Geldbriefträger am Kopfe heftig blutete. Gleich⸗ zeitig flüchtete ein Manet aus dem Hauſe. Sie eilte dem Flüchtling nach. Een zufällig vorübergehen⸗ der Hilfsaufſeher ſtellte dert Täter und brachte ihn trotz heftigen Widerſtandes mach dem Tatort zurück. Hier warf ſich der Feſt genommene plötz⸗ lich zu Boden, zog ein offen ehendes Meſſer aus der Taſche und brachte ſich mehrere Schnitt⸗ wunden an der Kehle bei. In ſchwerverletz⸗ tem Zuſtande wurde er ins Krandenhaus gebracht. Es handelt ſich um einen gewiſſen Albrecht Per⸗ let aus Dresden. In ſeinem Beſitz weirde ein eiſer⸗ ner Schraubenſchlüſſel gefunden, mit Vem er den Geldͤbriefträger niedergeſchlagen hatte. Der Ueber⸗ fallene hat Schlag verletzungen am Hinterkupf erhal⸗ ten, die glücklichermeiſe nicht lebensgefährlich ſind. Nach den bisherigen Feſtſtellungen hatte der Täter 25 Mark geraubt.* Selbstmord verurſacht ſchweres Gasunglück Meldung des DN B. — Berlin, 1. Juli. In einer Wohnung in Berlin-Steglitz ereignete ſich Montag vormittag ein ſchwerer Gaszer⸗ kmall. Eine Frau fand dabei den Tod, eine andere wurde ſchwer und eine dritte leicht verletzt. Durch das Unglück entſtand in dem Hauſe ſehr großer Sachſchaden. Es wurden mehrere Wände eingedrückt; ein großer Teil der Fenſterſchei⸗ ben ging in Trümmer und auch die darunter⸗ und darüberliegenden Wohnungen haben ſtark gelitten. Das Unglück iſt durch den Selbſtmord der 52 jährigen Wohnungsin haber in aus⸗ gelöſt worden. Die Frau hatte im Laufe der Nacht in ſelbſtmörderiſcher Abſicht den Hahn des Küchen⸗ gasherdes geöffnet. Als am Montagmorgen zwet Nachbarinnen, durch ſtarbhen Gasgeruch aufmerkſam gemacht, an der Wohnungstür klin gelten, wurde durch einen Funken der in der Küche be⸗ findlichen Klingelleitung das Gasgemiſch zur Entzündung gebracht. Mit großer Wucht wurde auch die Wohnungstür aus den Angeln gehoben und auf die beiden Nachbarinnen geſchleudert, die mit Ver⸗ letzungen dem Krankenhaus zugeführt werden muß⸗ ben. Die Feuerwehr fand die Wohnungsinhaberin tot auf. 5 „ Erdſtöße am Aetna — Ront, 2. Juli. In der Umgebung des am Fuße des Aetna gelegenen Städtchens Actreale ſind Montag früh um.30 Uhr und 10.95 Uhr zwei hef⸗ tige Erdſtößſe verſpürt worden. Dabei wurden Leitt igel arbßere Häuſer ſowje 28 kleinere Bauernhärſer zerſtört. 50 Perſonen wurden verletzt. Todesopfer ſind glücklicherweiſe nicht zu verzeichnen. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(z. Zt. in Urlaub) n (Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: i. B. C. O. Eifenbart- Handelsteil: 1. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Dr. Fritz 8 8 7 Sport: Willy Miller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den 11 1975 Teil i. V. Dr. Fri Hammes— Anzeigen und geſchäftliche Mitteikungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim, N 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 38. Viktorkaſtraße 43 Geſ.⸗D.⸗A. Mai 1935: Ausgabe A u. B= 21188 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto * Ein junger deutſcher Goldſchmiedemeiſter hatte in Saragoſſa, wo er ſchon während ſeiner Wanderzeit ein Jahr gearbeitet hatte, eine kleine Werkſtatt er⸗ öffnet und bald ſo viel zu tun bekommen, daß er ſich aus ſeiner Vaterſtadt Nürnberg einen jungen Geſel⸗ len zu Hilſe rufen mußte. Mit beſonderer Liebe ar⸗ beitete ex fein getriebene Schmuckſtücke, aufs ſau⸗ berſte mit winzigen Figürchen, Engelköpfchen und Laubwerk geziert und reich beſetzt mit bunten Halb⸗ edelſteinen, wie es dem Landesgeſchmack entſprach. Binnen kurzem wurde Sitte, Liebesangebinde, ohne die in dieſem Lande weder die Anknüpfung noch die Fortſetzung eines Herzenshandels möglich war, nur bei dem deutſchen Meiſter zu beſtellen. Mochte nun der eine oder andere ſeiner Kunden ſich bisher vergeblich um die Auserkorene bemüht und erſt mit dem Geſchmeide des deutſchen Meiſters ſein Glück gemacht haben— jedenfalls verbreitete ſich bald das Gerücht, daß den Kleinoden des Deutſchen die beſon⸗ dere Kraft innewohne, auch die Sprödeſte zärtlich, die Kälteſte warm und die Strengſte nachgiebig zu machen; die Damen ſelbſt hingegen waren überzeugt davon, daß kein lauer, zögernder oder widerſpenſtiger Herzenspartner einem Becher oder Pokal widerſtehen könne, den der Deutſche mit ſeinen liebeskräftigen Steinen geſchmückt hatte. 28 28 Den allgemeinen Glauben an die magiſche Kraft ſeiner Erzeugniſſe nährte er ſelbſt ein wenig, indem er, wenn ein beſtelltes Stück wegen Ueberfülle an Arbeit nicht zum verſprochenen Termin fertig gewor⸗ den war, den Kunden beiſeite nahm und ihm zu⸗ kraunte, es ſei beſſer, noch einige Tage zu warten, weil SOpale bei wachſendem Mond verarbeitet werden müßten, oder weil man Smaragde nicht gern in der erſten Monatshälfte einſetze, oder weil ein Rubin, der ſeine volle Kraft entfalten ſollte, in der Nacht zum Sonntag gefaßt werden müßte. In ſolchen Ent⸗ ſchuldigungen war er unerſchöpflich und er hatte oft genug Gelegenheit, ſie anzubringen, denn nie war ein Meiſter mit einer ungeduldigeren Kundſchaft geplagt geweſen als dieſer Liebesſchmied von Sara⸗ goſſa. Bald kamen auch von auswärts Aufragen und Aufträge, zuerſt aus Barzelona und Madrid, dann auch von weither, aus Cordoba und Sevilla; eilig verſchrieb er aus Nürnberg zwei weitere Geſellen, erhielt aber ſeinen Kunden ſorgfältig den Glauben, daß alles allein von ſeinen Händen gearbeitet werde, Der Goloͤſchmied von Saragoſſa/ von Adolf Ober denn darin lag ja, wie ſie glaubten, die eigentümliche Wirkung ſeiner Geſchmeide begründet. Schon war er ein wohlhabender Mann gewor⸗ den, und die Zeit, binnen der er ein reicher ſein würde, ließ ſich bereits überſchauen, und doch be⸗ gann er von Monat zu Monat mehr zu ſchwanken, ob er ſie erwarten oder ſich mit dem Erworbenen begnügen ſollte, denn immer deutlicher merkte er, daß das Feſtſitzen in der Fremde doch etwas ande⸗ res ſei als ein unbeſchwertes Wandern mit der Aus⸗ ſicht auf baldige Rückkehr. Das Heimweh befiel ihn mit ſolcher Gewalt, daß er oft nicht atmen zu kön⸗ nen glaubte, und während ſeine kunſtreichen Hände unermüdlich für das Glück anderer ſchafften, trau⸗ erte ſeine Seele um das verlorene eigene. Nicht einmal das vermochte ihn zu erheitern, daß ihm eines Tages auf geheimnisvolle Weiſe ein Becher ſeiner eigenen Arbeit zugeſtellt wurde, den eine heimlich in ihn Verliebte ſich verſchafft hatte, um zu erproben, ob der Meiſter etwa ſeinem eigenen Zau⸗ ber unterliegen werde. Dieſer ſonderbare Zwiſchenfall war an ſich nicht verwunderlich, denn dem Meiſter war ſein zierliches Handwerk nicht anzuſehen, vielmehr ſtand er hoch⸗ gewachſen in ſeinen Schuhen, und ſeine Hände wa⸗ ren fein gegliedert, aber doch ſo ſtark und feſt, daß man ihnen kaum all die graziöſe Schönheit glauben mochte, die ſie hervorbrachten. Dazu leuchteten ſeine Augen in durchdringender, jetzt freilich von leichter Trauer überſchatteter Bläue, und über ihnen wehte ein ungebändigtes Getümmel goldglänzender Haare. Um dieſe Zeit ſuchte den Meiſter ein unanſehn⸗ liches ſchmächtiges Männchen auf, deſſen ſtolzes Ge⸗ haben und Umherblicken in wunderlichem Gegenſatz zu ſeiner dürftigen Körperlichkeit ſtand. Dieſer Hidalgo nanate zunächſt ſeinen Namen, was eine umſtändliche und zeitraubende Angelegenheit war, ſo zahlreich reihten ſich die Vornamen aneinander, und erſuchte dann den Meiſter um Anfertigung eines ſchönen und beſonders liebeskräftigen Bruſtgeſchmei⸗ des für eine Dame, die er ihm ſpäter nennen werde, denn der Metiſter müſſe ſich verpflichten, das fertige Stück ſelbſt in die Hände der Umworbenen zu le⸗ gen; erfahre ſie nämlich vorher, von wem es komme, ſo ſei zu befürchten, daß ſie den Schmuck gar nicht annehmen und ſo ſeiner Magie entrinnen werde. Der Meiſter lächelte flüchtig über dieſen merkwür⸗ digen Liebeshandel, der allerdings einer kräftigen Nachhilfe ſehr bedürftig ſchien. Dann zeichnete er mit geübter Hand das Geſchmeide auf, wie er es ſich etwa dachte, und aus den flüchtigen Strichen ent⸗ wickelte ſich, von reichem Zierwerk umgeben, die Ge⸗ ſtalt eines knienden Liebenden, der mit beiden Hän⸗ den einen Edelſtein emporhob und darzubieten ſchien. Der Hidalgo war entzückt über dieſen Entwurf, zumal er einen ſchönen Diamanten aus altem Fa⸗ milienbeſitz, wie er ſagte, mitgebracht hatte; dieſen bat er zu verwenden, falls dadurch die Kraft des Schmuckes nicht beeinträchtigt würde. Der Meiſter prüfte den Diamanten und ſagte bedauernd, nur echter Stein vermöge echte Kraft zu bewähren; dies hier ſei ein Stück geſchliffenen Bleiglaſes, worüber das enttäuſchte eitle Männchen in die ergötzlichſte Wut geriet, indeſſen der Goldſchmied aus feiner Höhe nachſichtig auf ihn niederlächelte. Mit dem wertloſen Glasbrocken das Werk ßeiner Hände zu verunzieren, lehnte er ab, und ſo mußte das Juwelenkäſtchen herbeigeholt werden, aus dem der Hidalgo einen ſo koſtbaren Stein wählte, doß das Geſchmeide nun zwar herrlich, aber auch ſehr⸗ teuer werden würde. Der Meiſter, der hierzulande. mit den Trägern lang einherrauſchender Namen ſchon lehrreiche Erfahrungen gemacht hatte, erſuchte um Hinterlegung des Preiſes wenigſtens für das benötigte Gold und den Stein; die Arbeit ſelbſt könne bei der Ablieferung bezahlt werden. Dieſer Vorſchlag gefiel dem Hidalgo aus guten Gründen nicht ſehr, doch ſagte er, der Meiſter laufe gar keine Gefahr, denn wenn der Schmuck ſeine Wirkung tue — And er, der Meiſter, werde ſa wohl am aller⸗ wenigſten daran zweifeln—, ſo ſei es ihm ein leich⸗ tes, zehn ſolcher Geſchmeide zu bezahlen. Damit ſah ſich der Goldſchmied unverſehens in eine bedenkliche Zwickmühle verſetzt, doch einigten ſie ſich ſchließlich dahin, daß wenigſtens die Hälfte bei der Ablieferung bezahlt werde, denn der Meiſter hatte ſich inzwiſchen förmlich in ſeinen Entwurf, verliebt und hätte ihn auch ohne jede Beſtellung ausgeführt. Das Werkchen, das die Grüße eines Handtellers hatte, gelang ſo herrlich, daß der Meiſter ſich faſt nicht davon trennen mochte, zumal der Hidalgo ſich auch an der Erlegung des halben Preiſes ver⸗ hindert ſah, doch gab der Goldſchmied ſeinen Beſchwö⸗ rungen und Beteuerungen nach und vernahm nun den Namen der Dame, bei deſſen heimatlichem Klang er erſtaunt aufhorchte. f 5 Es ſtellte ſich heraus, daß die von dem Hidalgo Umworbene die Tochter eines deutſchen Ingenieurs war, der in Madrid ein heimiſches Induſtriewerk vertrat und für längere Zeit nach Saragoſſa überge⸗ ſiedelt war, um den Bau eines großen Kraftwerkes, das ſeine Firma in der Nähe errichtete, zu leiten und zu überwachen. Am ſpäten Nachmittag machte ſich der Goldſchmied nun auf den Weg zu der bezeichneten Wohnung; eine ſpaniſche Bedienerin empfing ihn, hinter ſeinem Rücken verdächtig lächelnd und dann trat das deut⸗ ſche Fräulein herein, das Geſicht von einer lieb⸗ lichen Befangenheitsröte zart überhaucht, und dem Meiſter wurde plötzlich zumute, als umſchließe ihm ein glühender Harniſch eng die Bruſt. Ohne ein Wort hervorbringen zu können, über⸗ reichte er das Lederkäſtchen, mit dem die Dame zum Licht trat, und als ſie es öffnete und die kniende Ge⸗ ſtalt ihr das koſtbare Juwel mit ſtummer Bitte entgegenzuheben ſchien, flammte die Röte auf ihren Wangen purpurn auf, und von dem ſchimmernden Stein weg warf ſie dem Meiſter einen Blick zu, der den Glanz des Juwels in ſich geſaugt zu haben ſchien und den glühenden Harniſch um ſeine Bruſt ſtracks durchſchlug. Was der ſpät heimkehrende Vater zu dieſer Wen⸗ dung der Dinge ſagte, war nicht viel, denn wenn er auch vielleicht mit der Tochter etwas anderes im Sinne gehabt hatte, ſo liebte er das einzige Kind zu ſehr, um auch nur durch ein Wort des Zweifels der der Bedenklichkeit ihren Herzensjubel zu Krüben, i c Der Hidalgo freilich, als er von dieſer Verwen⸗ dung des Geſchmeides und ſeiner vermeintlichen Wirbung hörte, erſtickte faſt vor Zorn und drohte offen, den Meiſter zu erſtechen, wozu er freilich auf einen Stuhl hätte ſteigen müſſen. Unangefochten von dreſer Drohung, ſchaffte der glückliche Gold⸗ ſchmied mit verdoppelter Luſt Tag und Nacht, denn ein von der ſpaniſchen Bedienerin genährtes, merk⸗ würdiges Gerücht, der Meiſter ſelbſt ſei, ohne es zu wiſſen, ſeiniem eigenen Zauber erlegen, ließ den Strom der Beſteller täglich mehr anſchwellen. Als er von dieſenn Gerücht ſeiner Braut erzählte, der er inzwiſchen gefranden hatte, daß er eigentlich im Auf⸗ trage eines anderen mit dem Geſchmeide zu ihr ge⸗ kommen ſei, da Richte ſte, während die gleiche liebliche Befangenheitsröte wie bei ihrem erſten Eintritt ihre Wangen überzog. 5 Erſt nach Jahren, als die beiden, nach Deutſchlan zurückgekehrt, an eimem verglühenden Sommerabend weit über das Land chinſahen, während der Wider⸗ ſchein des Abendhimmels das Erröten der jungen Frau verdeckte— erſt jetzt und hier erfuhr der Mei⸗ ſter, wer es geweſen ſei, der ihm damals ſeinen eige⸗ nen Liebesbecher habe zuſdellen laſſen. 1 F eben Dienstag, 2 2. Juli 1935 S. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 297 11 d⸗ iht. den— us Mannheim 2. Juli. ein 1 * 2—— 1 Langeweile im Strandbad en⸗ Zehn und zwölf Stunden liegen erwachſene Män⸗ ihn 5 ner und Frauen auf dem Betonſtreifen und machen ück. keinen Finger lang und keine Zehe krumm, es ſei ötz⸗ denn, um ſich mal was Trinkbares beizubringen. Die us echten Strandbadlöwen, beſonders aber auch Hie t ⸗ Löwinnen, machen ſich nur Bewegung beim Einölen, etz⸗ und wenn ſie ſich von der einen Seite auf die andere cht. legen. Wer Geld hat, holt, oder läßt gegen Halb⸗ r- part holen: Eis, Limonade, Sprudel, Bier, Milch, er⸗ Coca⸗Cola, Schorle,— alles wahllos durcheinander, hen wie es gerade ankommt, und dann döſt man weiter. er⸗ Sehr bewegliche und jugendliche Perſonen gehen al⸗ ſchon mal von einem Ende zum anderen und be⸗ nd. fe Verwandtſchaft, Schulkameraden und frühere ter Nachbarn, rotten ſich zuſammen um Männer, die die Kunſt des Ziehharmonikaſpielens beherrſchen, laufen Sanitätern und Lebensrettern nach, ſchauen 9 zu, wie Boxer trainieren,— aber der Großteil döſt f herum. Bis vor einigen Tagen war es überhaupt 8 nicht üblich, ins Waſſer zu gehen, aber ich kenne auch heute noch genug, die gehen nie ins Waſſer, höchſtens 8 ö um ſich die Füße zu waſchen, und dann noch ohne 0 Seife. Ich weiß nicht, ob das geſund, hygieniſch, volks⸗ kraftfördernd iſt. Es gibt kluge Männer und Gelehrte, die machen überhaupt ein Fragezeichen vor dieſe übermäßige Sonneubeſtrahlung, und meinen, unſere Vorfahren die ſich dick anzogen, in engen Stuben, ſchmalen Gaſſen hauſten, wären auch von ganz guter Art' ge⸗ weſen. Dem ſei wie ihm wolle, es iſt noch Zeit, die Wirkung der letzten 10 Jahre Badelebens zu beobach⸗ ten, und überdies werden gelehrte Fragezeichen an einer ſo angenehmen Uebung nichts ändern. Da müßte denn ſchon ein Prophet, ein Puritaner, ein Moraliſator, ein Fegefeuerhygieniker kommen. Aber einig find ſich alle Sportärzte und Lebens reformer der Welt darin, daß dies allzulange faule Aalen in der Sonne, verbunden mit langem Schluck und tie⸗ fem Trunk, geſundheitlich von Uebel iſt, und darum ſollte man etwas dafür tun, die Leute etwas mehr in Bewegung zu bringen; ſonſt langweilen ſie ſich buch⸗ ſtäblich zu Tode. Warum nicht alle Stunde mal eine Schallplatte: aufpulvernde Muſik mit Zeitangabe? Ein wenig Modevorführung und Schönheitskonkurrenz, Sack⸗ hüpfen und drei Mann hoch? Ein Oel⸗Experimen⸗ tator ſollte ſämtliche vorhandenen Sorten ſäuberlich verteilt auf Bein, Arm, Schulter, Bvuſt durchprobie⸗ ren und nachher damit ſpazieren gehen, natürlich ntit der bevorzugten Firma auf der Schulter, wo man von Natur am eheſten braun wird. Und warum ſoll nicht ein Ritter fromm, mit einem Schwert um die Leude und einer Feder am Hut, mal durchs Strandbad ſpazieren gehen, wenn er glaubt, damit die Leute zu einer benachbarten Freilichtbühne locken zu können. Statt deſſen wird er flugs am Arm ge⸗ packt, und der weißgekleidete Unbewaffnete führt den buntgekleideten Schwerbewaffneten ab wie eine Mut⸗ ter das Baby. Schade drum. Wohl will man ſeine 5 lich nur gut, wenn man ſich in ihr etwas Bewegung verſchafft und ein wenig herum⸗ flitzt. Jetzt iſt es mit der gelangweilten Döſigkeit Jängſt ſoweit, daß nur die Jugend loszieht, wenn mal einer um Hilfe ſchreit und die Lebensretter lau⸗ fen. Und wenn die Sanitäter mit der Bahre daher⸗ kommen, um einen Ohnmächtigen zu holen, heißt es mit halbgerecktem Kopf bloß:„Ach Gott, ſchun widder 8 eener, wo de Kopp verlore hot!“ Drum müßte ein Mann mit Vollmachten, der nur bei idealem Strandbadwetter wie geſtern einem Ermunterungschef der Vergnügungsdampfer gleich— in Tätigkeit tritt, die Sache in oͤie Hand nehmen und für Bewegung und Durcheinander⸗ wirbelung ſorgen. Zum mindeſten ſollten ſie einen 97 Sportlehrer anſtellen, der zu Anfang jeder m Stunde des Tages eine Viertelſtunde Freiübungen tee kommandiert. Ein Schild mit genauen Zeiten auf die 9 1 Spielwieſe, und wenn ſich das erſt rumgeſprochen m 4 hat, kommen Tauſende gelaufen. m 5 So vele Leute auf einem Fleck zu beſter Laune im 5 Sonnenſchein vereint, die müſſen ein wenig, nur ein 1. wenig, und behutſam geleitet werden, damit ſie wirk⸗ m lich glücklich ſind. Liegen ſie aber nur ſo herum in E= der Sonne und langweilen ſich, ſo werden ſie faul te und bösartig, fangen Streit mit dem allzu eng n anliegenden Nachbarn an, und wenn man abends en heimkommt— von Erholung keine 1 Noch nicht er einmal ſchlafen kann man. Stimmt es? Dr. Hr. n s Polizeibericht vom 2. Juli . Hautabſchürfungen am ganzen Körper und eine 3 Rißwunde am Kopfe erlitt eine Radfahrerin, die ge⸗ er ſtern morgen durch Unachtſamkeit von einem m 8 Perlonenkraftwagen angefahren wurde und ſtürzte. 1d— Den Verluſt von 4 Zähnen hatte ein Fußgänger 8 311. beklagen, der geſtern vormittag beim Ueberſchrei⸗ 1 ten des Kaiſerringes von einem Radfahrer angefah⸗ ren und zu Boden geworfen wurde. Nach Zeugen⸗ 1 ausſagen ſoll den Radfahrer die Schuld 1 treffen. 1 te Lebensgefährlich verletzt wurde ein älterer Männ, f der auf der Neckarauer Straße verſuchte, auf einen 11 fahrenden Straßenbahn wagen auf zu⸗ — ſpringen, wobei er ſtürzte und einige Meter ge⸗ n ſchleift wurde. Außerdem fuhr ein zu dieſer Zeit in 2 gleicher Richtung fahrender Perſonenkraftwagen 1 üüber den am Boden liegenden hinweg. Der Ver⸗ 1. nach dem Städtiſchen Krankenhaus ge⸗ . racht. 5 . Ebenfalls lebensgefährliche Verletzungen erlitt . ein 6 Jahre alter Schüler, der geſtern abend in Seckenheim in die Fahrbahn eines Kraftrades ge⸗ riet und von dieſem zu Boden geworfen wurde Auch dieſer Verletzte wurde nach dem Städtiſchen Kran⸗ 8 kenhaus gebracht. Die Erhebungen über die Schuld⸗ frage ſind noch im Gange. 5 Sturmſchäden 1 Der Gewitterſturm in den geſtrigen Abendſtun⸗ den hat verſchiedentlich Schaden angerichtet. So 2 258 1 8 55 drin. E Ruhe haben, aber andererſeits iſt Sonne wirk⸗ dringlich ſtehenden Bäume um. Auf der Weinheimer 8 rachen t einer Akazie in der verlängerten Jung⸗ in Käfertal wurde ein vom Sturm überraſchter e Teile ab, wodurch 1 „ Abelehrbare vor dem Condergericht Jolgen einer Maimarkt⸗Dienstag⸗Vierreiſe Als ſich der 40 Jahre alte verheiratete Franz Fr. aus Mannheim während des Nachmittags auf ſei⸗ nem Wirtſchaftsbummel ſchon bis an die Kehle hatte von Alkohol vollaufen laſſen, ſetzte er am Schluß noch zwei Viertel Wein in der Apfelmühle drauf. Von der Milchzentrale kam F. auf die Politik, machte ironiſche Bemerkungen über die Abzeichen ſeines Freundes und erlaubte ſich dann beleidigende Be⸗ 5 über den Führer und ſchrie: In einem Vierteljahre„Heil Moskau!“„Rot Front!“ Das Servierfräulein und der Wirt 9 wieſen ihn zu⸗ recht, und als er nicht Ruhe gab, brachte ihn der Wirt hinaus. Der Angeklagte kann ſich an ſeine Redereien nicht mehr erinnern. Der Angeklagte hat aus dem Kriege Malaria mitgebracht und iſt infolgedeſſen „intolerant“ gegen Alkohol. Einer poplitiſchen Par⸗ tei hat er nicht angehört, er war in der Roten Hilfe. Der Wirt und ſeine Angeſtellte bekunden, daß er nur„angeheitert“ geweſen ſei. Das Gericht verur⸗ teilte den Angeklagten zu einer Gefängnis⸗ ſtrafſe von 5 Monaten unter Zubilligung des Ab⸗ ſatzes 2 des 8 51(verminderte Zurechnungsfähigkeit). Der Vertreter der Anklage hatte ſieben Monate be⸗ antragt. * Wieder ein„Zeuge Jehovas“ auf der Anklagebank Entgegen der Verordnung vom November 1934 über das Verbot der„Ernſten Bibelforſcher“ bot der 28. Jahre alte Johann P. von hier bei einem Werbe⸗ gange einem jungen Studenten die„Normal⸗Bibel“ zum Kaufe an, wie ſie von den Ernſten Bibelfor⸗ ſchern herausgegeben wurde. Dabei zeigte er eine Karte vor, auf der verſchiedene Bibelſprüche ange⸗ führt waren, die beſondere Werbekraft haben ſoll⸗ ten. Die Staatsanwaltſchaft ſieht in der Art der Werbung und dem Hinweis auf die Bibelſprüche eine verbotene Betätigung für die inter natio⸗ nale Organiſation der Bibelforſcher. Das wird von dem jungen Mann beſtritten. Er arbeite ohne jeden Auftrag als„Zeuge Jehovas“ und ſeine Tä⸗ tigkeit habe mit den Ernſten Bibelforſchern nichts zu tun. darauf verwieſen, die Bibel habe den Weltkrieg vor⸗ ausgeſagt. Das heutige Deutſche Reich werde wie⸗ der durch ein großes internationales Reich abgelöſt werden. Ob er ein kommuniſtiſches Reich gemeint habe, könne er nicht ſagen. Der Vertreter der An⸗ klage hält eine Betätigung in ſtaatsfeindlichem Sinne für außer Zweifel ſtehend; die Bibelforſcherbewegung nehme nicht ab, ſondern zu, dem müſſe mit ſtrengen Strafen energiſch entgegengetreten werden. Er be⸗ antragte eine Gefängnisſtraſſe von ſechs Mo⸗ Der Belaſtungszeuge bekundet, er habe ihn naten. naten aus, Das Gericht ſprach eine ſolche von vier Mo⸗ ab 6 Wochen Unterſuchungshaft. * Hartnäckiger Kommuniſt Trotz Abgabe einer Loyalitätserklärung, mit der im Oktober 1934 der 31 Jahre alte Franz W. aus Weiher, wohnhaft in Hornberg, aus der Schutzhaft entlaſſen wurde, trieb er ſeine Werbung für die Ziele der KpꝰD unter ſeinen Arbeitsgenoſſen weiter. Er war früher Funktionär der Partei und hat außer für zwei Diebſtähle auch verſchiedene Strafen aus ſeiner kommuniſtiſchen Tätigkeit. Neben ihm ſaßen zwei Freunde auf der Anklagebank, der 33 Jahre alte Edmund E. aus Kaiſerslautern und der 30 Jahre alte Hubert W. aus Hubertshofen. Beide wurden von ihm mit KPD ⸗Schriftenmaterial verſorgt. Ein großes Paket liegt auf dem Gerichtstiſch. W. beſtritt jede KPD⸗ Betätigung ſeit ſeiner Schutzhaft⸗Ent⸗ laſſung, während ihn die M itangeklagten doch mit ihren Angaben belaſten. Die Ausſagen der Be⸗ laſtungszeugen wirken ſo ſtrafverſchärfend für den Angeklagten., daß der Staatsanwalt eine Zucht⸗ hausſtrafe von 2 Jahren gegen ihn beantragte, gegen die beiden anderen Angeklagten hielt er eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und 10 Monaten für an⸗ gemeſſen. Das Urteil lautete: W. 1 Jahr 8 Mo⸗ nate Gefängnis, ab 3 Wochen Unterſuchungshaft, E. 10 Monate Gefängnis ab 1 Monat Unterſuchungs⸗ haft, W. 8 Monate Gefängnis ab 3 Monate Unter⸗ ſuchungshaft Das Gericht hielt für erwieſen, daß W. einen Verſuch zu einer Parteizellen⸗ bildung der K PDD unternommen, ſich alſo für die Ziele der Kp betätigt und auch die Schriften weitergegeben habe. N Ein Schwarzer unter den Roten Den Schluß der Verhandlung machte ein früherer Anhänger des Zentrums, der 53 Jahre alte Paul H. aus Bevereſſe(Schweiz). In der Talmühle zu Bie⸗ ſendorf(Amt Engen) machte er am 13. März, abends, ſtrafbare Andeutungen über die Urſachen der Er⸗ ſchießung Röhms und meinte, es könnte über Nacht noch eine Umwälzung kommen— ſein Zentrumsherz hatte ſich anſcheinend nach dem Genuß von Alkohol etwas Luft gemacht. Das Gericht ahndete die be⸗ leidigenden Bemerkungen mit 5 Monaten Ge⸗ fängnis, während der Vertreter der Anklage 7 Monate beantragt hatte. Die Verteidigung ver⸗ wies darauf, daß man ſolchen Menſchen von dem alten Schlage etwas entgegenkommen müſſe, ſie müßten ſich erſt allmählich in die neue Zeit finden. In dem milden Urteile wurde dieſer Umſtand berück⸗ ſichtigt.. r Neue Maßnahmen zur Förderung der hausreparaturen Belebung der Privatinitiative Nachdem die Aktion des Reiches zur Förderung der Hausinſtandſetzungen erfolgreich abgeſchloſſen iſt, wird es von den beteiligten Wirtſchaftskreiſen als Aufgabe betrachtet, die weitere Durch⸗ führung der notwendigen Arbeiten an der Wertver⸗ beſſeröng und Werterhaltung des deyptſchen Haus⸗ beſitzes nach Kräften zu erleichtern. Feſtſteht, daß noch keineswegs alle Gebäudeſchäden, die der Be⸗ hebung bedürften, beſeitigt ſind. Trotz der bereits ausgeführten Arbeiten im Werte von mehreren Milliarden Mark dürften nof Arbeitern in Höhe von rund 50 Millionen Mark am Althausbeſitz er⸗ forderlich ſein, um den dringendſten Aufgaben der Jnſtandſetzung und Inſtandhaltung der Gebäude Rechnung zu tragen. Hierzu gehören insbeſondere Umbauten zur Umwandlung unverwertbarer Groß⸗ wohnungen in Kleinwohnungen. Man erkennt ohne weiteres, welche Bedeutung die Ermöglichung der noch ausſtehenden Inſtand⸗ ſetzungs⸗ und Umbauarbeiten am Hausbeſitz nicht nur dieſen, ſondern auch für die Bauhandwerker⸗ ſchaft und darüber hinaus für weite Bezirke der Wirtſchaft hat. Von dieſer. ausgehend, hat neuerdings auch der Zentralverband der deutſchen Haus⸗ und Grundbeſitzervereine zuſammen mit dem Reichsſtand des Deutſchen Handwerks beſchloſſen, alle Hausbeſitzer zur Vergebung von Inſtandſetzungs⸗ und Umbauaufträgen in großem Umfange zu veranlaſſen. Die Notwendigkeit, durch dieſe Maßnahmen zur Be⸗ kämpfung der Arbeitsloſigkeit und zur Förderung des Sieges in der Arbeitsſchlacht beizutragen, wird. dabei beſonders betont. Wie verlautet, ſollen die Hausbeſitzer beſonders darauf hingewieſen werden, daß die demnächſt zur Ausgabe gelangenden und für das ganze Rechnungs⸗ jahr 1935/6 vorgeſehenen Rückvergütungen des Senkungsbetrages der Hauszins⸗ ſteuer als geeignete Grundlage für die Erteilung der erforderlichen Aufträge an das Bauhandwerk dienen. Wie bekannt, können dieſe Anleiheſtücke der Gemeindeumſchuldungsanleihe ſowohl zum amtlichen Kurs veräußert als auch bei jedem Bankinſtitut mit 75 v. H. ihres Kurswertes beliehen werden; und ſchließlich beſteht auch eine Möglichkeit, die Gut⸗ habenbeſcheinigungen der Finanzämter, die in den Fäller auf Antrag erteilt werden, wo die Ausgabe der Anleiheſtücke noch nicht erſolgen kann, zu einem nur ganz geringfügig unter dem Kurs der Anleihe⸗ ſtücke liegenden Preiſe zu veräußern. Darüber hin⸗ aus dürften für die Bau handwerker von den Genoſſenſchaftsbanken Erleichterungen für die Finanzierung ſolcher Aufträge geſchaffen werden können, die noch nicht alsbald voll bezahlt werden, ſondern von den Hausbeſitzern allmählich, auch unter Inanſpruchnahme der Guthaben aus den Hauszins⸗ ſteuerſenkungsbeträgen, ausgeführt werden ſollen. In dieſer Hinſicht haben die Genoſſenſchaftsbanken ein Entgegenkommen in Ausſicht geſtellt, und die Zwiſchenfinanzierung geeigneter Inſtandſetzungs⸗ aufträge bei Vorlegung ausreichender Unterlagen verſprochen, wobei an ein Zuſammenwirken des Auftraggebers mit dem Handwerker bei Bereit⸗ ſtellung der erſorderlichen Sicherheiten gedacht iſt. Allerdings darf nicht verkannt werden, daß die Jahreszeit für bauliche Inſtandſetzungsarbeiten ſchon ziemlich weit vorgeſchritten iſt, ſo daß eine beſchleunigte Durchführung der neuen, auf die Privatinitiative zurückgehenden Aktion geboten er⸗ ſcheint. Die Hausbeſitzer ſollten öͤaher nicht länger zögern und keinesfalls Aufträge, die ſchon jetzt er⸗ teilt werden können, länger hinausſchieben. Wie zu⸗ ſtändige Regierungsſtellen wiederholt nachdrücklich erklärt haben, wird an Hie Bexreitſtellung neuer öſſentlicher Mittel zur Ankurbelung der Inſtandſetzungs⸗ und Um⸗ bautätigkeit keinesfalls mehr gedacht. Die Hoffnung, daß die notwendigen Reparaturen möglicherweiſe in abſehbarer Zeit dem Hausbeſitz wieder durch öffentliche Zuſchüſſe erleichtert werden könnten, iſt alſo in jedem Falle trügeriſch, und wer ſie hegt und daraufhin die Vornahme notwendiger Inſtandſetzungen unterläßt, ſchädigt ſich ſelber und die Gemeindeintereſſen. Wie man aus Kreiſen des Bauhandwerks hört, iſt der Rückſchlag in der Beſchäftigung, der insbe⸗ ſondere zu Anfang April einzutreten öͤͤrohte, weni⸗ ger heftig als befürchtet worden war. Vor allem iſt nach Bekanntwerden der neuen Regelung der Haus⸗ zinsſteuerſenkung ein Anſteigen der Auftragsertei⸗ lungen feſtzuſtellen geweſen. Damit erſcheint darge⸗ tan, daß der Hausbeſitz von ſich aus Verſtändnis für die nach Aufhören der Reichsaktion eingetretene Lage beſitzt und grundſätzlich bereit iſt, nunmehr mit vollem Riſikb für die Fortführung der Inſtand⸗ ſetzungen einzutreten. In dieſem Zuſammenhange e erwähnt zu weroͤen, daß ſich 8 der Umbau von Wen e Großwoh⸗ nungen in Klein⸗ und Mittelwohnungen im allgemeinen recht gut gelohnt hat. Die Hausbeſitzer trugen durch dieſe Maßnahme nicht nur erheblich zur Deckung des Fehlbedarfs am Wohnungsmarkte bei, ſondern ſie verbeſſerten auch ihren Beſitz en end, Denn aus den Großſtäd⸗ ten wird übereinſtimmend berichtet, daß die durch den Umbau von Großwohnungen geſchaffenen klei⸗ neren Wohnungen infolge ihrer meiſtens günſtigen Lage in guten Wohnvierteln und infolge ihrer mo⸗ dernen Ausſtattung der Regel nach ſehr ſchnell und zu angemeſſenen Preiſen vermietet wurden. Da der Fehlbedarf an Wohnungen, wie die letzten Sta⸗ tiſtiken ausweiſen, noch keineswegs gedeckt iſt, viel⸗ mehr in den nächſten Jahren eher noch anzuſteigen ſcheint, wird ſich auch weiterhin die Umwand⸗ lung von Großwohnungen in kleinere und mittlere wirtſchaftlich als zweckmäßig erweiſen. Neben der Vor⸗ nahme der allgemeinen Inſtanoͤſetzungsarbeiten wird daher der Großwohnungsumbau vom Hausbeſttz mit allen Kräften fortzuſetzen ſein. CCCCCCͥé ͤ ͤVdbdbGcwcGbbGbGGcGGGuGTGbGbGbGbGbGuGFböbVGTVTVTVbVbVTVFVFPVPVPVPVVPVFVVVCVVUVVVVVCVCVVCVCUVUVUUVUVUVUVCUVCVUVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVVVAVAVVCVVVVCVVCVCV Verkehr bis zur Beſeitigung des Hinderniſſes kurch die Berufsfeuerwehr einige Zeit unterbunden war. Auf dem Meßplatz riß der Sturm einen der dort Straße Heuwagen umgeworfen. Ferner wurde auf der Bauſtelle der Reichsautobahn in Fried⸗ richsfeld ein Gerüſt umgeworfen, wodurch ein Ar⸗ beiter Verletzungen erlitt. Auf einer weiteren Bau⸗ ſtelle der Reichsautobahn ſtürzte eine Bauhütte ein, wobei ein Arbeiter, der in der Hütte h geſtucht base e 9 5 ö 4 Schlußfeier der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater In Anweſenheit der Lehrerſchaft und der Schüler fand im„Mauriſchen Saale“ der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater die Schlußfeier mit Zeugnis⸗ verteilung ſtatt. Es war dies ſeit Beſtehen der An⸗ ſtalt die erſte Feier überhaupt. Direktor Chlodwig Rasberger gab in einer Anſprache ein Bild über die bisherige Enwicklung dieſes Kunſtinſtitutes und erläuterte die Schwierigkeit des Aufbaues der Schule, ließ ſich des weiteren über Ziel und Zweck der An⸗ ſtalt aus, was ſie nach nationalſozialiſtiſchen Grund⸗ prinzipien nur ſein darf: ein Muſterinſtitut, in dem das kommende Geſchlecht auf ſeinen künftigen künſt⸗ leriſchen Beruf gewiſſenhaft vorbereitet wird. „Wenn wir heute“, ſo führte Direktor Rasberger zun Schluß ſeiner Rede aus,„am Ende des Schuljahres einen objektiven kurzen Rückblick auf dieſes werſen, ſo müſſen wir, ohne Optimiſt zu ſein, doch feſtſtellen, daß die Auſtalt einen erheblichen Aufſchwung genom⸗ men hat. Weit davon entfernt, zu denken, daß wir uns im Idbealzuſtand befinden, muß unſere nächſte. Aufgabe ſein, das Niveau der Anſtalt mit allen Kräften zu heben.“ Direktor Rasberger nahm Ver⸗ anlaſſung, allen Kollegen, doͤie ſeine Beſtrebungen durch ihre Gefolgſchaft und ihren Arbeitswillen unterſtützt haben, beſonders zu danken. Anſchließend erläuterte er den Zweck der Zeugnisverteilung. Das Zeugnis und die darin enthaltenen Noten ſollen weder ein überſchwengliches Lob noch einen harten Tadel darſtellen, ſie ſollen vielmehr ein Spiegelbild für den einzelnen Schüler ſein, wie es um ihn beſtellt iſt, d. h. der arbeitsſar me fleißige Schüler ſoll wiſſen, daß er ſich auf dem rechten Weg befindet, jener, der das Studium bisher zu leicht genommen hat, ſoll hierdurch gemahnt werden, alle Kräfte anzuſpannen, um ſeine Leiſtungen zu verbeſſern. Zum Schluß wünſchte Direktor Rasberger ſeinen Kollegen, den Studenten und Studentinnen gute Erholung. Mannheims neue Jugendherberge Für die Erſtellung einer neuen Jugend⸗ herberge hat der Oberbürgermeiſter vorbehalt⸗ lich der Erteilung der Staatsgenehmigung den Be⸗ trag von 95000 Mk. zur Verfügung geſtellt. Die neue Jugendherberge, die 100 Betten und ein Maſ⸗ ſenlager für 50—60 Perſonen enthalten wird, ſoll im Schnickenloch im Waldpark, in unmit⸗ telbarer Nähe des Rheines, erſtellt werden. An der Weſtſeite des Erd⸗ und des Obergeſchoſſes iſt mit Ausblick auf den Rhein je eine offene Halle vorge⸗ ſehen. Bei Maſſenandrang oder auf beſonderen Wunſch der Beſucher können auf der Wieſe inner⸗ halb der Einfriedigung Zelte aufgeſchlagen werden. Mit dieſem Neubau wird einem dringenden Bedürf⸗ nis abgeholfen, und ein langgehegter Wunſch der wanderfrohen Jugend, insbeſondere der Hg, er⸗ füllt. 750 W Frühkartoffel-Preisfeſtſetzung Die Preiſe für Speiſe⸗Frühkartoffeln werden b auf weiteres als Erzeuger⸗Höchſtpreiſe feſtgeſetzt. Die Erzeuger⸗Höchſtpreiſe betragen bis einſchließ⸗ lich 6. Juli: 7,50 Mark für lange gelbe Sorten, 7,10 Mark für runde gelbe Sorten, 6,70 Mark für blaue 1 und weiße Sorten je Zentner. Der Reichskommiſſar für Preis be ran bei dieſen Preiſen. Abgabepreis des Klei! handels an den Verbraucher für die teuerſte Preisgruppe von höchſtens 11 Pfennig je Pfund für angemeſſen. Wie „Die Landwgre“ hierzu erfährt, wird für d anſchließende Anlieſerungszeit der Frühkar of eine neue Preisfeſtſetzung im Laufe der n ü ſch N en Woche erfolgen. 1 195 n Vom Tode des Ertrinkeus gerelter dN geſtern nachmittag unterhalb der Landungsbrücke am Rhein ein 11 bis neun Jahre alter Junge, der b. Spielen ins Waſſer gefallen war, von einem gen jungen Mann, Willi Lerch, dem Soh, hafen. Willi Lerch warf ſich auf die Hilferufe des Jungen in voller Kleidung ſofort in den Rhein und 5. * Tauben fliegen von Linz zurück. Die e Re vereinigung von Baden⸗Nord, Reiſegruppe Ma; heim, der Brieftaubenzüchter hatte ihren Wet von Linz in Oeſterreich über 450 Kilometer. G wurden von 243 Züchtern 2303 Tauben. Ausgeflo gen wurden 1435.50 Mark. Preiſe gab es 461. Ge worfen wurden die Tauben morgens um 6 Uhr Die erſte kam bei W. Dauth, Neckarau, um 11.13.52 mit einer Fluggeſchwindigkeit von 1419.85 Meter der Minute ein, in ganz kurzen Abständen kame die Nächſtfolgenden. Die letzte Preistaube macht noch 1317.60 Meter in der Minute. Sehr viele Züt ter haben mit dem frühen Eintreffen der Tauben nicht gerechnet, und ſo gingen ihnen viele Prei verloren. Das meiſte Geld holten ſich Feudenhei und Sandhofen. Die Tauben hatten leichten Weſt wind. uu Schittzt die Tiere! Genau ſo wie der Me leiden auch unſere Haustiere unter der ſo lichen Hitze, insbeſondere unter der ſengende Mittagsſonne, aber auch unter den Stichen ö ſekten. Man ſetze die Tiere daher möglichſt w der Hitze aus. Auch ſorge man mehrmals am für friſches Trinkwaſſer. Der Ketten! muß täglich Gelegenheit haben, einige Stunden fre herumzulaufen; der Maulkorb iſt für ihn imme noch das kleinſte Uebel. Pferde reibe man Bremſenöl ein. 50 e Kein Straßenverkauf. Der Reichsmini Innern läßt mitteilen: Es iſt wiederholt feſtg worden, daß die Loſe der Lotterie des Nee kämpferbundes und des Reichsluftſchutzbunde Straßen und von Haus zu Haus zum Verkauf geboten werden. Dieſe Art des e genehmigung und iſt duher unzule 4 verkauf auf Straßen und von Haus zu ausſchließlich der ae sbebeffnrgsletker 1 enen a 4. Seite/ Nummer 297 Neue Mannheimer Zeitung Abeud⸗Ausgabe Dienstag, 2. Juli 1959 Vom Schwarzwald zum Rhein Am Samstag kurz nach 9 Uhr morgens erſcholl urch die Straßen in Innern der Stadt flotte Marſchmuſik, die viele an die Fenſter lockte. Beim Näherkommen konnte den im Zuge mitgetragenen Schildern entnommen werden, daß es ſich um einen Werksausflug der Tuchfabrik Chri⸗ ſtoßstal im Schwarzwald handelte. Der lange Sonderzug, der etwa gegen 900 Teilnehmer betragen haben mag, wurde am Hauptbahnhof von der Mannheimer Vertretung begrüßt, die den Zug unter Vorantritt der 35 Mann ſtarken PO⸗ Kapelle Freudenſtadt am Waſſerturm vorbei über die Planken nach Paradeplatz Rheinſtraße—Park⸗ ring an die Schiffsanlegeſtelle führte. Von da aus ging es mit dem Schiff„Rheingold“ ſtromabwärts bis zum Deutſchen Eck bei Koblenz. Wie ſtrahlten die Geſichter der arbeitsfrohen Schwarzwälder, als dieſe unſern herrlichen deutſchen Rhein mit ſeinen burggekrönten Höhen bewundern konnten. Abends traf man ſich in den Kaſinoſälen zu einem Beiſammenſein, wo bei rheiniſchem Humor und Sang ſo richtig die Verbundenheit aller Chri⸗ ſtofstaler im Innen⸗ und Außendienſt zum Ausdruck kam, was der Werksführer Fr. Huber in ſeiner ſchlichten Anſprache immer wieder hervorhob. Sonntag früh beſichtigte man die Feſte Ehren⸗ Preitſtein. Dann ging es nach Rüdesheim, wo am Niederwald⸗Denkmal in einer ſchlichten vaterlän⸗ diſchen Feier der Volksgemeinſchaft und ihres Füh⸗ rers gedacht wurde. Am Abend verließ der Sonder⸗ zug Rüdesheim, und etwa gegen 8 Uhr konnte die Mannheimer Vertretung den Sonderzug verlaſſen, der nach kurzem Aufenthalt den tannen⸗ bewachſenen Schwarzwaldhöhen zurollte. Fuſtiz und Preſſe Einrichtung von Juſtizpreſſeſtellen Im Zug der Vereinheitlichung der deutſchen Juſtizverwaltung hat der Reichsjuſtizminiſter für das ganze Reich die Einrichtung von Juſtiszpreſſe⸗ ſtellen und die Beſtellung von Preſſedezernenten an⸗ gebrdnet. In den letzten Tagen haben die neu⸗ errichteten Juſtizpreſſeſtellen ihre Tätigkeit aufge⸗ nommen. Ihre Aufgabe iſt, alle Volksgenoſſen über das Weſen der Juſtiz aufzuklären und im Volk das erforderliche Verſtändnis für die Rechtspflege und das Vertrauen zu ihren Einrichtungen zu wecken. Die Preſſeſtellen arbeiten nach einheitlichen Richtlinien, die durch den Reichs juſtizminiſter erlaſſen wurden und die Gewähr für eine großzügige und fruchtbringende Tätigkeit im Dienſte der Juſtiz und der Preſſe bieten. Für das Land Baden iſt die Juſtizpreſſe⸗ ſtelle beim Oberlandesgericht Karls⸗ ruhe errichtet worden. Zum Leiter des Amtes wurde Landgerichtsrat Dr. Vialon in Karlsruhe durch den Reichsjuſtizminiſter berufen. Da das räumliche und fachliche Tätigkeitsfeld der Juſtiz⸗ Preſſeſtellen ſehr umfangreich iſt, wurde außerdem Hei jedem Landgericht ein Preſſedezer⸗ meul beſtellt, der für ſeinen Bereich Gehilfe des Leiters der Juſtizpreſſeſtelle iſt. Die große Bedeu⸗ tung, die die ſtaatliche Führung der Juſtiz dem Juſtizyreſſeweſen beimißt, geht ſchon aus der Tat⸗ ſoche hervor, daß ſich der Reichsjuſtizminiſter die Be⸗ ſtellung und ee der ſtellen und ihrer Vertreter ſelbſt vorbehalten hat. Die Juſtizpreſſeſtellen dienen mit ihrer Mittler⸗ arbeit der Juſtiz und der Preſſe. Sie ſollen in ſtän⸗ diger aktiver Tätigkeit nach allen Möglichkeiten ſuchen, die Juſtiz in ihrer Arbeit volkstümlich zu machen. Es iſt ihnen daher eine verantwortungs⸗ nolle Aufgabe im Kampf der Einheit von Volk und Leiter der Juſtizpreſſe⸗ — — G ERICHTSSB ERICH TE Ein Schlangenmenſch bricht aus Das Verſteck im Wäſchekorb— Fenſtergitter kein Hindernis — Olmütz, 30. Juni. Die Gefängniswärter von Olmütz werden ſich in Zukunft ſicherlich bei der Einlieferung von Gefange⸗ nen nach deren Beruf genau erkundigen, damit ſie nicht wieder ein ſolches Mißgeſchick erleben, wie die⸗ ſer Tage mit einem Schlangenmenſchen, der ihnen kurzerhand durch die Gitterſtäbe in die Freiheit kroch. Der Varietskünſtler Lorenz Tichy war wegen Falſchmünzerei und Betruges zu einer vieljährigen Gefängnisſtrafe verurteilt worden. Schon bei der Verkündung des Urteils erklärte er dem neben ihm ſitzenden Wachtmeiſter, von dieſer Strafe werde er nur wenige Monate verbüßen. Dieſe Ankündigung, die niemand ernſt nahm, denn man konnte dem ſchmächtigen faſt zwerghaften Sträfling keinen ge⸗ waltſamen Ausbruch zutrauen, hat Tichy jetzt wahr⸗ gemacht. Seinen Mithäftlingen fiel es auf, daß er ſich einer ſyſtematiſchen Hungerkur unterwarf. Sie glaubten, er wolle ſich auf dieſe Weiſe ins Gefängnislazarett bringen, um dort einen Fluchtverſuch zu unterneh⸗ men. Zur allgemeinen Ueberraſchung war er aber eines Tages ſpurlos verſchwunden. Die Nachfop⸗ ſchungen ergaben, daß Tichy heimlich in einen gro⸗ ßen Waſchkorb geſtiegen war, in dem die ſchmutzige Wäſche in die Anſtaltswäſcherei gebracht wurde. Da der Varietskünſtler zuletzt nur noch knapp 70 Pfund wog, war den Wärtern die Mehrbelaſtung des Kor⸗ bes nicht aufgefallen. In der Waſchanſtalt wartete Tichy nur noch die Nacht ab, dann öffnete er den Korbdeckel, ſtieg heraus und zwängte ſich als geübter Schlangenmenſch durch die ſchmalen Gitter eines zur Straße gehenden Fenſters. Es fuhr gerade ein großes Laſtauto vorüber, auf das er ſich unbemerkt ſchwang und mit deſſen Hilfe er auf dem ſchnellſten Wege Olmütz verlaſſen konnte. von Wohnungen und Ambau Der Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat an die Hausbeſitzer folgenden Aufruf erlaſſen: Der wieder ſteigende Wohnungsbedarf wird nicht nur durch Wohnungsneubauten befriedigt, ſondern auch durch Umbau vorhandener Räume zu Wohn⸗ zwecken, insbeſondere aber durch Teilung vorhan⸗ dener größerer Wohnungen, die als ſolche nicht mehr oder nicht zu einer angemeſſenen Miete vermietbar ſind. Dadurch kann gleichzeitig die Arbeitsbeſchaf⸗ fung weſentlich gefördert werden und das Hand⸗ merk neue Aufträge erhalten; weitere Volksgenoſſen kommen in Arbeit und Brot. Hausbeſitzer, die an dieſer wichtigen Aufgabe mithelfen, erhalten nach den beſtehenden Vorſchriften eine erhebliche Steuer⸗ vergünſtigung. Bei der Gebäudeſonderſteuer wird näm⸗ lich, wenn eine große Wohnung in zwei, drei oder vier ſelbſtändige Wohnungen durch weſentliche Um⸗ Recht zugewieſen. Arbeitsbeſchaffung durch Teilung bauarbeiten geteilt wird, ohne Rückſicht auf die er⸗ AUS NAH UND FERN Polniſcher Scharfrichter verklagt den Staat Merkwürdiger Zwiſchenfall bei einer Hinrichtung ** Warſchau, 30. Juni. Der ehemalige polniſche Scharfrichter Maci⸗ fewſki, der ſeit einigen Monaten im Ruheſtand lebt, hat den polniſchen Staat auf einen Scha⸗ denserſ atz in der Höhe von 20000 Mark verklagt. Dieſen Anſpruch an den Staat begründet er mit einer Körperverletzung, die er ſich bei einer Hin⸗ richtung zugezogen hat. Dieſer Zwiſchenfall liegt nunmehr faſt ein Jahr zurück. Damals ſollte Macijewſki in dem Hof des Gefängniſſes von Krakau einen Mann am Galgen hinrichten, der wegen mehrerer Morde rechtskräftig zum Tode verurteilt worden war. In dem Augen⸗ blick, da der Delinquient, der bereits in der Schlinge ſteckte, hochgezogen werden ſollte, riß aus unerklär⸗ lichen Gründen der Strick. Der Galgenvogel ſtürzte zu Boden, erhob ſich jedoch raſch wieder und fiel, obgleich er bereits reichlich benommen ſchien, über den Scharfrichter her und verſetzte dieſem einen furchtbaren Tritt in den Bauch. Die Henkersknechte eilten Macifewſki zwar ſofort zur Hilfe, überwältigten den Raſenden und feſſelten ihn, aber zu ſpät— der Scharfrichter krümmte ſich vor Schmerzen auf dem Boden und mußte weggetragen werden. Die Hinrichtung des Verbrechers fand dann am nächſten Tage endgültig ſtatt. Allerdings war Macijewſki ſelbſt nicht an⸗ weſend. Vor Gericht führte der Scharfrichter aus, daß er ſeit jenem ſchweren Unfall in der Ausübung ſeines Berufes behindert geweſen ſei. Die erlittenen Ver⸗ letzungen erwieſen ſich ſogar als ſo bedenklich, daß er um ſeine Entlaſſung aus dem Staatsdienſt nach⸗ ſuchen mußte. Trotzdem kam das Gericht zu einer Ablehnung ſeiner Schadenserſatzklage. Das Gericht ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß für den Zuſtand der Hinrichtungswerkzeuge einzig und allein der Scharfrichter die Verantwortung trage. zielten Mietpreiſe die Hälfte, zweidrittel oder drei⸗ viertel der auf die urſprüngliche Wohnung entfallen⸗ den Steuer auf Antrag für die Zeit von Beginn der Vermietung an erlaſſen, und zwar zeitlich unbo⸗ ſchränkt. Bei der Grundſteuer des Landes, der Ge⸗ meinden und der Kreiſe wird in ſolchen Fällen auf Antrag aus Billigkeitsgründen ebenfalls ein änge⸗ meſſener Steuernachlaß gewährt, deſſen Höhe ſich hier nach den Verhältniſſen des Einzelfalles richtet. Da durch die Senkung der Gebäudeſonderſteuer um 25 v. H. vom 1. April 1935 am ſowohl bei den an⸗ leihefreien wie bei den anleihepflichtigen Gebäuden unmittelbar oder mittelbar gewiſſe Geldbeträge zur Verfügung ſtehen, kann im Hinblick auf die in Aus⸗ ſicht ſtehende, nicht unerhebliche Steuererleichterung wohl erwartet werden, daß ſich kein Hausbeſit⸗ zer, der in der erwähnten Weiſe zuſätzlichen Wohn⸗ raum ſchaffen kann, dieſer Pflicht im Dienſte des Volkes entziehen wird, indem er entweder allein oder im Verein mit anderen Hausbeſitzern dieſe freiwerdenden Geldbeträge für dieſe Woh⸗ nungsbauzwecke verwertet. len in dem Film ſo gut Wenn der Galgen an jenem Morgen in Ordnung geweſen wäre, hätte das ganze Unglück nicht geſchehen können. Macijewfti ſei demnach an dem ganzen Un⸗ fall ſelbſt ſchuld und müſſe daher auch die Folgen tragen. I Sinsheim, 2. Juli. Der ſeit Oktober 1899 hier tätige Vorſtand des hieſigen Amtsgerichts, Amtsge⸗ richtsrat Otto Grein, trat am 1. Juli in den Ruhe⸗ ſtand. In ihm verliert oͤie ganze Beamtenſchaft einen gewiſſenhaften und fleißigen Vorgeſetzten mit gro⸗ ßer Berufs⸗ und Lebenserfahrung und mit groß⸗ zügigem Verſtehen. Als aufrichtiger, gerechter und menſchenfreundlicher Mann mit vornehmſter Geſin⸗ nung war er allen ein guter Ratgeber und treuer Helfer. Seinen Lebensabend wird Amtsgerichtsrat Grein in Heidelberg verbringen. I Mühlbach, 2. Juli. Bei der Zuchtviehſchau in Bretten konnte die Gemeinde für einen drei Jahre alten, 20 Zentner ſchweren Zuchtfarren bei ſtar⸗ ker Konkurrenz den 1. Preis erhalten. Trotzdem entſtand der Gemeinde ein ungeheurer Verluſt, denn auf dem Heimtransport erlag das Tier einem Hitz⸗ ſchlag und mußte notgeſchlachtet werden. Das Fleiſch war nicht mehr genußfähig und kam an die Abdeckerei. Der Schaden beläuft ſich auf 1200 Mark. Filmrundſchau Palaſt und Gloria:„Die Schatzinſel“ Der Roman von Stevenſon wartete ſchon lange darauf, verfilmt zu werden, denn ſo einen ſchönen Vorwurf für Seeräuberromantik gibt es nicht alle Tage. Und ſo hat man es ſich auch etwos koſten laſſen: einen ordentlichen Dreimaſter, Kano⸗ nen⸗ und Piſtolenſchüſſe, Säbelhieb und Kappen des Ankertaus, Meuterei und Ueberfall auf das Block⸗ haus, und überall böſe Piratengeſichter, Einäugige, Einbeinige, Schurken mit dickaufgetragenen Narben. Und dazwiſchen alſo ein Goldjunge mit einigen Ge⸗ treuen, und einer rätſelhaften, nicht unterzukriegen⸗ den Freundſchaft für den Oberhäuptling der Boſe⸗ wichter. Dieſen ſpielt Wallace Beery, einer der größten und beweglichſten Charakterſchauſpieler von drüben, mit einer beſonderen Vorliebe für Schufte mit der Gutmütigkeit des Herzens und dem ſtets reinen Gewiſſen. Er, wie alle die anderen auch— mit Ausnahme Lewis Stones, der von Natur auch ein ſehr vornehmer Menſch iſt— ſpielen alle etwas ſehr kräftig⸗mimiſch und dick aufgetragen wie ihre Masken, mit Augenrollen und Mundverzerren, et⸗ was, was man bei den Amerikanern eigentlich nicht gewöhnt iſt. Das Merkwürdige aber,— man geht mit und ſtört ſich nicht daran, denn im Grunde iſt der Film natürlich ein Film für Jungens, worauf ſchon jener brave Schiffsjunge von Jackie Cooper (nicht Coogan) hinweiſt, der die Hauptrolle ſpielt und die weſentlichen Heldentaten zu verrichten hat. Kleine hat ein etwas altkluges Bauerngeſicht, mit einer zu langen Oberlippe, aber er ſpielt gut und eifrig, und dieſe Freundſchaft zum Gegenſpieler Beery iſt eine der rührendſten Geſchichten, die fe ge⸗ ſchrieben und geſpielt wurden. Der alte einbeinige Oberräuber mit der liebenswürdigen Pfiffigkeit, der den Jungen ſchützt, weil er ihn braucht und gleich⸗ zeitig ſo einwickelt, daß ſchließlich alle Romantik an ihm hängt, und auch der Dichter und wir ihn nicht gehangen ſehen möchten. Herzens und Kunſt der Dor Der Darſtellung. Frauen ſpie⸗ wie keine Rolle, öͤas Tempo iſt mit Ausnahme der Epiſoden nach Bill Bones Tod, atemraubend, und alles Techniſche, etwa die Kanonenſchüſſe auf das flüchtende Boot. die Kämpfe um das Blockhaus, ſind erchklaſſig. Man kann den Jungens aus der Stadt nichts beſſeres wünſchen. Hr. Frankfurt 05 dose 99 1 7 0 25 1 el 1 0 7 47 955 2 inz. 4½ Bayr. 5 4½ Rh.⸗Hyp.⸗Bk. abiſche Maſch.] 129.0] 129,0 Graßkraft. Mhm... liederrh. Leder. gl Volthom, Seil— Verkehrs- Aktien e 85 Landes f g 55 1 1 98,25 98,25 G. om- N- II 94.— 94.— Bayr. Sr Pforſd... Grin e inner— 201.9 lerdwend⸗ Kraft.. jürttemb. Clettr. 55 50 49. 958 den AuG. f. Rhein⸗ Deutsche feswer- 4,() Frankf. 25 91.75 92.— banken, ham Sitover 4½ Berl. Pyp.⸗Bt 5½ Südd Boder. 27 Bayr. Motorenw. 125,00 125,5 flafenmühle. 102.0 101, een Alle, Braue 775 7 5 Tinsliche Werte 4%) do. 26 91% 4% Bad.⸗ dbk, 8 6 von 25 96,— 96.— Lig. Gpfbr 8 1 Bemberg, J. P. 19, 119.0 Haid u. Men f 0 15 Waldhof 57 120.0 5 5 95.— 95.— 1 47 Hanau 28 90.12 90.75, Mannh. eo, R 2 99.25 80,25 4% Futftr. bo. Bk und II o. A... 101, 1005 Julius Berger 116, 117.5] Hanguer Hof br... Pra arne 112.0 112.0“ do. Pap, Memel.— f f. Rei 85 1 1 1231 12372 Otsch. Staatsanleihen 4½ Heidelberg 26 91 50 89.87 4 de. Golde l 84, dle N14 95 2 8625 4% wirt pp. Brauer. Kleinlein 88,— 89, Hanſwerke Füſſen 81, Sl kfälz Mühlen. 1850 1880 Zank Aktien 0 2 1985 1. 2. 4½ Jubwi 80 26 81,50 81.0% Darmſt. Kom. 8% do. Lig. Pf. Gpfbr. i. 2. 8. 98.— Bremer Hel.. 9950 92.— Harpener 111,5 112.5 Pf. Preßh.⸗Sprit 00Sadtf 1240 1240 Südb. Etſent ahn 81,50 81,80 4 Dt..⸗Anl. 3497,— 97.25 4 baue A. 9482 91.62. Gf 92.50 9250 o, A. Rö 5 100,8 100,8 4% 0. Eitel Lü. 88.— Bron Sone 9050 9125 1 150 e 2280/27 Fon Pana 5 f „ R. ⸗Anl. 75 5 92 1 5 J 5 135„25 Henninger Brauer N n 88 84 4 aden 2. 8 9 4% Wagubeim h 5 8% en d e 1 belbgen. Schuldverschreibung. fement Peidelbg. 1490 4189 Heſsen⸗Aaſd Gas 88. 88. do. Vor, Dee e ee % Bapern 27. 88. 88.50%% do. 27 9 8— 4½ do. K 9 85.50 4 93,52 83.50 8. U 10 9, 18 8085 A 5 62J Rheinmetall.. 1420 1430 Dresdner Bank 88.50 84. erslchsrungen 87 4% Pirmaſens 28 8150, 91. 4½, do,„d eh be, Pfbr. Bk. 8 Daimler Benz 27] 104.6 104.) E bos Kargtad! 155.9 1589 Hügers ac..2 22.85 8 1557 kfurt 1 4 e e 10 135 Liu 28 l 8 8% darm aps 250. Gpför. kaff u. 1 9842 98412 alen 540 1925 1030 J. Chem. Bae 172 178 Huperr:. 480 885 en J 5 en 9875 9575 8155 Ge Mo, ode ee j // n N 9 Ausl. 2 4 9.„ 2—. 5 em. ert 4 2,5 B. Lothring. 3. f 0„*. 8 Ag. 5 % de e e eee ee, 8 4% eg 9—5 Gen Ein 88 80 8880 Neckar Sigg 6 8.. emen Siber 2850 2880 Haha. J. 89.5 9025 Calzwr Heilbronn. 2028 Feichsbant 3800 1590 Würe Fransvor 8. 25 6 t. R. ahn K 1 100.5 100.5 K 1 ½ Goth. Grer. 8 do. WerkEßl. 28 101.7 101,7 1 N 5 55 2 5 55— Rhein. Hyp.⸗Ban! 128.5 9980 4 fl pot 34 F 100.2 1801 Pfandbriefe u, Schuld- Bank A 7. 100.7 100,5 t. Steinzeug. 120.0 120,0 flein, Schanzlin 56.96. Ichlinck& Co. 98— 88, Württog Rotenb, 3950 99 1 2 9 635 103.5 verschrelbungen 0 97 80 97.50 4½ Mein. Hyp. Bk. in Aktien umwandelbar 5 wee n 65. 65, 1 1195 185,0 S 3 115 amtlich iht 1 1 1 10 5 1888 7107 Gyfbr 5 4 ce 0 8530 30 eg ine;,— N notierte Werte S dees 40. 1407% Frecitanstalten der Länder 4% do, 26, K 880,5 86.7 4 N 2 1 8 Wolſf 1 8 75 4½Pfäl 1 8 126,8 1277 Durlacher Hof. Konſerven Braun 66,50 67.75 Seilind.(Wolff).. 78.50 5. 82030 1980 4% Peſt dsr. 4% do. Rom. 25 81 84.— 84. 418 0% 25 07 25— 8 IIIIIJJCCCCCôC0(0çͤ ¼ ¾ TuT ee eee 8 eg: 4070 10 Fg. 26, Wi,, 925 9525 cn. A6..188158 5. M. 4 W. 80 Eplünger Masch 82.28 8 80 Licbe n Elenas. 1502 Gebe. Sto nrerd. 5 9 f ö 0 7 8 9 5 8 N„ ö„A 101.0 101, eckarstuttg. 21 99. 0 in a f„50 kinde's Eismaſch.„— 85,75 I 2. Jul. 9 15 1126 11300 1 8 5 50 05. 4805 15 1 bbw. ind 5 b 15 f fate G 180 480 Lene e. 250 i Ser Grun. 889 7800 dhe Rentner 1 Glektr.⸗Werke 1 1 Schuldv. 28 f 2 94.87 98,37 Landschaften 94,50 84,50 Industri ahr, Gebr.. 4239 1289 Ludwigs Ak Br. 400.0 4090 Süd. Zucker„. 189. 4900„„ Ant von dss.„ Anleihen d. Kom-Verb. Je an 1 01 50 94.80 9% Preuß Bober dt, Gebrüder 115 0 151,6] 151,2[dto. Walzmühle 5 5 5 ellus Vergbau 107,0 107.0 4% Bb ef. Gebt. neben 25 85 5 7 Lig. Anki. 24 100.5 100,5 u 27 Lig. Gold VIl, 1g. Kunſt. Unie 68,25, Feinmech.(Jetter).... ſainkraftwerr 90. 5 5 2 420% Rh.⸗. 5 10 5 Oberheſſ. Pr.⸗Anl. 127.0 1270 41 b. 2b.-Bbrf. 5 Goldhyp.- Pfandbriefe, Lit l. Ui. U o. A. 100,5 100,7 A 15 G b 2 5.12 4775 Jeldmüble papier. 1215 Mainzer Akt⸗Br. 88.— 88.— ſſerein. dt Oelfab 100 10.0 900 5„1928 4953 25 Stestenleibes t e. 7C%%%%%%%%ͤ ß).. ß,, 5 a ann g ndreae-Noris 128, 8. o. f 81, 15 5 5 4½% 8 Baden 20 90. 90. 4½% Württ. Wohn ½ BayrBodener. ö 49a bo. K 3596 96,25 80,25 Annawerk 5. Ke 1050 105,0 Moenus. 84,12 84.75] do. Ultramar... 141,5 8% Ver. Stahlwerke(Relnelde unten): 1945 2.— 4½ Berlinchold ea 95,.— 95, Kr. Aufl. 26 K. 9750 9751 Würzb. 5 l. VIII 97.50 97,5015 ¾ do. Lig. Pfbr.] 101,8 101,2! Aſchaff. Buntp. 33, 52.50 Uritzner⸗Kayſer 20.-]... Motoren Darmſt.] 88.50. 89.50 Voigt& Haeffner 1,75 11.7514 00 5 65 195¹ 9 21* 2 +. 2* 2 4. 2 14 2 13 2 1 2* 2. 1 2. Berlin 4½ Pommern 30 84,1 Landschaften 47 9992 Bdk. Aktlen Bayr. El. Lief Geſ].. Dorkm. Akt.⸗Br.] 18850 64,7 Hubertusgraunk. 87, lrenſteingroppeſ 90.— 91,—[ace ont eie 150 he fest 4½ Sachſen A. 18 84,2 J 4% Schl. Sopblch ö 4,6, 5 95.87 95,75 Bank-Akti 2 255 Glatter,— 452 do. Ritterbr. 92250 9 Lor. Hutſchenr. 68,— 69, IsnabrückKupfe 9 12 1 9. Deutsche festwer-/ Soft. A. 44 84.— 94.50 Geldof, Em. 1 95.50 ee an en do. Motoren 1190 1 0 do. Unionbr.. 8 3 lſe weren 3899 e u Braunk f. Triumph Werke 75,50 72 PPP e 0 1505 a0 e de gabe Baut n e eee ee late, dea 19 85 muede Wee 1425 1425 Sacher gage 80 8 Sein Oſtpreuß. Altbeſ. 115 II% do. Abfind 620, 21.96.75 9675 Bank f. Brauind. 1247 128.2 Bergmann Flekt.] 90.12 100,0 Düſſeld. Hoefelbr. e. Guag⸗ Ind. Une u. Tü 115.0015½ 7 do. Neube.. 2 4% Schleſ, Bdtred. Bayr. Hyp. u. Wb. 9075 91.2 Berl.⸗Gub. Hut 147., Dyckerh.& Widm 1210 11800 39.— rit§l6ha 1118 1108 5. 0 chleſ 15 Hyp. u. Wb. 5 ocker h. Jeſerich. Pomm Gi 125.(128,2 8 e e 1 2 Stadtschaften 4 Goldpf. km. 22 98, 88.— Veteinsbr 3 1 do. Karlsr Ind 121,0 121.6 Dynam. A. Nobel 79.80 80. J Pongs e 3 F 100.0 100.0 entenbrieſe, utzgebiete en Altbeſ. 5 24 J. Pför Gpf 94,37 94.37 4½ Südd. Bdkred. Berl. Handelsgeſ. 6 5 do. Kindl vB. fi 3 3— 225 5 5 1985 1. 2.% Aachen v. 2% 818/9187 4½ br. Heal e 0. 9s 97% do. Hp. ⸗Bank d 120 do. St br:, 133 Bren e 1280 1273 N 1285 1257 Preüßengrube. 5 4% Bochum Stadiſch. R5, 7 96.50 98.50 4½ Thür Landes⸗ Com ⸗ ü Privatb. 5..0 do. Kraft u. 9 140, Jans Llettr. Lieferung 117 11 kali Aſchersleben 125.2 128,8 Hagens deen 1559/„ Ver. Böhlerſtah 6 Schatzan. d. D. N.% Braunſchw. 2 4½ do. do. R 22 90.80 88,50 Hy. ⸗Bk. 8 21 96.12 98,12] Dt. Bank u. Disc. 98.50 93, Berth. Meſſing 98532 68.59 Elektr Licht u. Kr 184. 188 Keram 1080 Masguin Ferbwk, 5789 de, Chem. Char. 23, fällig 1835 92 28 8825 4½ Breslau 28 1 90.25 4% do. R 25/27 98,50 88.50 4½ Weſtd. Boden⸗ St. Centralb.-Kr. 57.0 87.75 Seton⸗u Ronier 108.0 498.0 Enzinger ⸗ Union 108, 103.5 Klöckner Werke 1020 1083 Natggeber Wagg 59.58.50 do. dt. Nickelwerke 130, 1830 5 Dt.Reichsanl.27 955 100.2 4½ bo. v. 28 11 91.— 91,12 kredit. en. 6 85,37 98,87 Dt. Eff. u..⸗Bk. 82,0 820 Brauh Nürnberg 130.0 180,0 Erdmannsd. Spi 105,7 107.0 C. io N.. KeicheltPetallſch 125. 127. do B. ⸗. Schim 5 4 do. Want. 198487. 182 3 ½ Dufsburg 28 89.75 80.80 Jypothek Bank Werte 8. En. 220 85,75 85,75 Ot. Golddise⸗Bk. 1900 4000 Praunk. u Briker 3840s Sſchweil. Bergw.. 5 Chem 1227 1250 J CE. Neinecer d e do. Stahlwerke 81.50 8450 5 do. Niſchaß K. 957 4% Düſſeldorf 20 82. 89287 p 4½ Württ⸗ bk 810.. Ot. Hypoth.⸗Bank 9237 92.80 Bremen⸗Beſ. Oel 88.— 100,5: 515 Kollmar a 64.25 8050 Rhein⸗Main⸗Don 113. 113 9 do. Trik. Voll 5% Hounganleig g 851 4% Ef.2 T 4% Bavr. Hob..6 98.50 88.62 Deleneſer von J 50, 5. Glen 12 kae 5 15161515 gun g Jourd 4050 105 Khei e 5 ganleig„ Eſſen.. 1, l„Bayr. U N 5 u fel Fötizer Leder 105,0 105,7 Kheinfelden Krafſ 120 524.0 Vittoria werke 96.50] 88.80 V f 5 816 0. atze*—.„ 5 1 8 8. N 8. 5 1— 1 5K. raff 1. 0. Elektr. 7„ 5 .55. 38 u. 35 l Ff. 103 1883 1 e 4 ½ Berl bkcßpflsJ 85.75 86,25 Industr.-Obligationen Keichs bank 180.2 199.5 Buderus Eiſenw 105.5 105.7 Nane lhle deer 7 1. e Bez„„ ee anderer⸗Werke 14,5 1489 % do. 34 J. F. 1010 100.„Leipzig 28 94,- 4% örſchw Hann. 96.25 6 Rh. PDyp- Bt. Mh. 128.5„5 Byt Guldenw. 9,—79.— Felten& Guill. 30.75 2 Kronpr⸗ Metall 1445 145.0 55 Spiegelglas 1 103.0 Menderoth 91.— 82.75 4% Baden 2 8343 88.89 4% Manheim ge z„ uypbk.Gdpf. 2890. 950 9 5 0 ne 1030 Ah. West Bod. Kr. 18 195 kapito& Klein 5.„ 1208 1230 F. Küppersouſch 12100... do, Stahlwerke 115, 11, Weſtd. Kaufh. duch 38,80, 88.— 4% Bayern 27 88.0 88.0% do, 27 9752 4% D. Centebkr.f 2 85. onti Gummi 105 Sächſiſche Bant: 197 119.5(Harl. Waſſerw. 11281122 Teanttade Jute 1510 1520 Rh. ⸗Weſtf. Elektr. 180.5 181,7 Weſteregeln 128% 1287 4% do, S. Anis, 888 München 29. 85.— 98.87 4¼9D Hypoth.⸗Bt. 9575 4 8e Denz 11575 1 05 Füdn Bodeneroe d. 8d J. G. Chemie von 1 175 Froebein, Zückerf e ſahmeyer& Co. 132.2 180.5 U Niebeckhontan 100,5 107 Weſtf. Draht % Braunſchw. 29 95,37 98.37 4% Pforzheim Goldpfoör. 8 88 95,75 95,75 t. Linoleum„„ Bereinsbk. Hamb. 111, 118,0 do. 50% eingez 147.5 148,0 ßebhardt& Co. 123 2 134,0 Laurahütte 5 24, Ro 155.[Wicküler⸗Küpp.. 4 Staat 29 87,0 87.204.— 45 5 ät. 6 Hoeſch v. 1926 102,2. Wſtd. Bodenkred o einges. ö ddergruve TTCCCCCCCTCVVVVTTVVVTVCVETCVVCVCCVECCCCCVV, 2 2 85* 5 p. 2 2 1 J 1 8 2 5 5 e Br.— 1 5— 1 Je e f 0 00 0 Wiesbade 9905 1 9850 85.0 2 195) 100 Verkehrs- Aktien 50. u. enden 114.9 118% 5 5 25 157 1855 b 288 7295 A 2208 4205 leite kacc e e 5 8 M Al 115 111.0 7 5 Aachenſkleinbahnſ 65.— 67, do. Ind. Gelſ t.. Goldſchmidt, Ty 2 100,5 Fiugner⸗Werke. 0 N CCCCCCCCT c .— 0 2* 4 Allg. Lokb. u. 0 8 5 Chill K 5 Grün ilfinger 8 N— 2„ lachtleben.⸗ 5„ 8 2 t Tdsrtbft, 0„Golopfor 48. 188652 8e ge, 1805 1955 ins B 9980 9080 5 2940 290 Guano⸗Werte 88.7 95. Salzdetfurth Kali 183.7 488.0 i d Renter Pfandbriefe u. Schuld 5 97% dt Reichb. Bu 1280 122 do. Serie 5 281.5 29 Günther c Soha ee 70 9170 80 f 6 öffentl. Cedit- Anstalt. ½ Hann. Bod kr. a Haut, 1— 5 85. A 81505 192 aberm.& Guckes 78. 7750 Markt- u. Kühlh 10,5 Seh eſclen 78075 80. Versjcherungs-Aktien be esch desches 129 1159 1% esc e„ 88 82 4 d e 41 8. S ausländ. festver- N bo Alno leum 1724778 S 1075 8 Maſchtnenguckan 1150 1129 erg int 5. Aach. u. M. Feuer“.. 12 5 L 85—— 2.„ 85 1 85 a*.— 9 aAſchinenBucka 1 5 87 Anhalt ee Wg s 4 1 4% Rordd. Grdkr. 875 zinsliche Werte Nordd. Lloyd. 38.25 38,25 llaerter:Venz 94.— 94. Hallesche Maſch. Maxlinil. te; 1740 174.0 555 Pe en 1110 1110 uber 0 725 8 Ang altden 40 9 1 15 88 8 88 5 5 Tertbnner 1890 13 1287 Industrie-Aktien disch. 3 Da e l 2s eee Gele 5 8 850 Hugo Schneider ebenspök. 25,0 24-3 2 Pr. 1 9„ 8 63 2 1 8.— K De Schutzged⸗ 155 Ob. 21..8 5 Goldpfbr. k 21 95,7 9587 4 1904] 9,10 n 1280 1250 bo. Babcock. 400,5 101.5 dedwpigs hüt 85 Metalgeſeuſchaft 188, 100 Schale e 885 100 12 ele 2 Anleihe 55 25 10 25 4% Prpfbrül. 119 98.75 95.75 4½ Pr. CentrBod. 4% Oeſterr St. 1444.75 44.50 erhütt.Glasw.] 55. 56.— do. Baumwoll 116,0 115,0 Heidenau. Papf 2 Miag Mühlendau 89 80. Sch Salzer.. Knies 2 reh 4 do. 191 4½ do. do. N 22 N 97.25 Goldpf. 1928 95.75 85.75 4 Do., Gdrente(I 3850 88,12. Baugeſ 5 87„ do. Conti Gas 1410 1. Hemmoor Porti. 158.0 Mimoſa 147,0 146.0 ur ecke 22003225. a 10.100 4½%½ Württ. Wer. 5 83.12 5 ½ do. Gpfbr. 26 100% Rum Monopol⸗ 8 L. G. 8 48.12 48.— do. Erdl. 110,7 10] Heſſ.u. Herkul Br. 88, Mitteldtſch. Stahl 98 140.0 Schulth. b 113.0 1145 555 9 I. 8 1— 75 57. 975 guido A. 0 100 Auleibe e. 895 Alſen, Porte gem 147 142.0 do. Kabelwerke 1190 491.2 Hildebrand Muhr, 5e Ronkecatinn... 5030 Schwaben brüu. 5 Anleihen n 27 9525 4 1 85 Pup ⸗Bk. 5 5 Rum ver. Rente.—.0 Ammendorf. ap. 87, 85,25 do. Jinoleum 489.5 170.2 Hindrichs⸗Auff. ö Mühle Rüningen 1520 1600 Stemenschlasind..2 4% 18kaſſ.Lolr 40 88.55 G. 5. Pf. 20§ 14 85,/5 98.62 4% Ungarn des. 11.80 Amperwerke.. 1140 1147 do. Schachtbau 100.5 104.0 Hirſchberg. Lederf 1 Mülbeim. Bergw. 135.0 Siemens& Halske 180, 180.2 g Propinz⸗ Bezirks Zweckver 2 der 1 95.25 1 85 4½ Pr. Pfondbr. do. Staatsr. 10 11.2 11.50] Anhalt Koblenw. 35,25 88.— do. Spiegelgl.. 102.2 Hochtief.-G. 113,5 Münch. Licht u. r„. Stader Lederfabr Kolonial-Werie bände, Kreiſe und Städte 4½ Oberſch. Pd.. 0 5 Goldhyp. k 50 85.82 95.82 155 Budapeſti9 1a 80. 89.— Aſchaffbg. Jellſt. 87,50 87,52 do. Steinzeug... Hoeſch. Köln Bg 107 5 50 Stent. Bade 441.0 14.0 Otſch.⸗Oſtafrita 8 94.— 4% Brandenbg. 30 485. J Rbnbr. Sdstes 9 4½ do. Kam. k 200 88.50 83,50 4 Liſſab. 188851, 57.— 37.37 Augsb.⸗R. Maſch 88, 88.— do. Tafelglas.. Hohenlohewerk 88.— 875 Larsen 95, 85,50 Stettin. Portl.⸗Z. 90.62 91.75 Kamerun Eiſenb 72.5 4% bo. 29495 l 95.3 84.87 5% Rhein- Hypbk. 101 e 38.87 39.5 19 Kgadewig 9. 99 do Tel u. Kab. 129.1 1220 Holſten⸗Brauerei 1095 109.0 lleckarwerke.. gg 110,3 Stöhr Kammgarn 100 107 Neu-Guinea 8 4% pannouer 18.— EE Lig. o. A. 101.8 101. 2% do. 93 0.. 34.75 85, do, Ton n. Sigg. 102 1820 Phil. Holzmann 8 0 84— Nordd. fabelwk 114.5. Stolberger Zink 30„ Otavi⸗Minen 177 17.82 4% do. 18 u. 14 9450 94.87 C. d. 28/20 U 4% de. Ken f% 84.804 Bev. St. 88] 80 o 88.501 87 de. Steinauted 280(Gebt. Stoſtwerck 97.75 97.75 Schantung⸗. Ach 73.07.80 Darin ſteckt Kenntnis des K . arte ung hen Un lgen hier Sge⸗ Uhe⸗ inen gro⸗ roß⸗ und eſin⸗ euer Srat t in ahre ſtar⸗ dem jenn i tz⸗ Das die dark. 35.— 2 0 zurückgegangen. age Auslandszufuhren . Wochenübersichi der Reichsbank Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 29. Juni 1935 Hat ſich in der Ultimowoche die geſamte Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks. Lo ds und Wertpapieren um 589,2 Mill. auf 4682,1 Mill./ erhöht. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſel und ⸗ſchecks um 483.2 Mill. auf 3878,7 Mill. J, an Lombaröforderungen um 54/2 Mill. auf 89,5 Mill., an deckungs fähigen W ertpapieren um 0,1 Mill. auf„6 Mill., an Reichsſchatzwechſeln um 51,7 Mill. auf 0 Mill./ zu⸗ ieben bei einer ezu unver⸗ r. 35 bgefloſſen, und Die ſonſtigen Wertpapiere Zunahme von 16„ mit 324,4 Mill. ¼ ändert. An Reichsbanknoten und Ren fammen ſind 408,0 Mill.„ in den Ver swar hat ſich der Umlauf an Reichs 393,0 Mill. auf 3895,2 Mi und derfer n 5 bankſcheinen um Mill. J auf 372,9 Mill. erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahyr um 98,5 auf 1546 Mill./ Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 36 Mill. /, diefenigen an Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 8,5 Mill. neu ausgep 2,2 Mill./ wieder eingezogener auf 127,4 Die fremden Gelder zeigen mit 819 Mill.„ eine Zunahme um 64,7. ie Beſtände an Gold und deckungsfähi⸗ eviſen ſtellten ſich bei einer Zunahme um 9 auf Mill.]. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 000/ auf 85,6 Mill.„/ zugenommen, während die Be⸗ ſtände an deckungsfähigen Depiſen bei einer Zunahme um 2000 4 nach wie vor ud. 4 Mill./ betragen. genommen. f zu. Die * Pfälziſche Wirtſchaftsbank Gemeinnützige Aktiengeſell⸗ ſchaft in Ludwigshafen⸗Rhein. Die 1983 angebahnte Feſti⸗ gung der wiriſchaftlichen Verhältniſſe in der Pfalz hat ſich im Berichtsjahre, wie der Vorſtand ausführt, in erfreu Weiſe fortgeſetzt. Auf die von der Bank aus⸗ Kapftalien ſind 1994 wiederum 418 882/ zu⸗ lt worden, der Zinseingang habe ſich teilweiſe eſſert. Immerhin gebiete auch für 1994 die Vorſicht, nicht nur die nicht ein eiben, 5 ſondern auch das im 2 den im letzten Bericht noch ungskonto im Rahmen des J ren. Von Darlehen wurden 1934 weitere und zu Anfang 1935 nochmals 150 000% zurückbezahlt, ſo daß die Bank im Augenblick der Bexichtabfaſſung nur hr 12 500 000/ auf Darlehen ſchuldet. Entſprechend der letzten Bericht ausgeſprochenen Erwartung konnte mit Wirbung vom hekenzinsfuß auf 5,5 v. H. ge⸗ ehen ſind gegenüber ngen. Es erſchier ch eingetretener Wert⸗ 000/ neu gebildete Wert⸗ 0% zu verſtärken. Bei icht abgeſchriebene Zinſen 314432 Abfaſſung des Berichts bereits 908„/ wurden in die Bilanz ertherich⸗ ewieſenen 1983 weiter auf erforderlich, zum Ausgleich winderungen das i. V. mit 4 berichtigungskonto auf Jahresſchluß waren auf n Mark rückſtändig, die bei eingegangenen Beträge m 8 eingeſtellt, der Reſt von 277 523/ abgeſchrieben. Die en Zinsrückſtänden zuſammenhängenden Koſtenvorſch in Zwangsverfachren ſowie Auslagen bei der Verwaltung Fbankeigener Grundſtücke mit 11470 wurden ebenfalls ab⸗ Die Vorſtondsmitglieder von der Ge⸗ „der Af ſeine Tätigkeit ungen kamen auch 1934 nicht t ſich ein Geſanrtbeſtand von 188 Oberregierungs 5 Heintz iſt infolge Verſetzung aus dem Amte ein kommiſſars der Bank ausgeſchieden, Oberregierur Diſck hat die Geſchäfte des Staatskommiſſars ü In der Erfolgsrechnung ſtehen(in Mill.„ Haxlehenszinſen mit 0,74(0,9), ſonſtige ſonſtige Erträge mi ze ſchreibungen Hungen 0,08(ur ver 5 ), Wertpapiere Zinſen auf Hypotheken Hinterlegungsſummen Rückſtellungs⸗ (0,45), Dar⸗ %%(unv.). La n z Banikg Hypothekendarlehen 12,88 2 2 0 2,0, 0,23(0,27) andererſeits Ag unv. 6,18(0,19), geſetzl. Reſerveſonds unv. 0,2, (0,8), Wertberichtigungskonto 0,8 Zinſen konto 15(15,0), anteilige hierauf Lokomstivfa München. Noch einer R schaft im Ges mit 5 H 8 iſt eine en Ausnu und der te die teben einer we⸗ acht wepden. einem be⸗ in 4 run vermeh aſt wurde weiter ten Rohgewinn von 5,8 und bſſchreibungen auf Anlagen von 0,50(0 wird als Endergebnis ein Reingewinn von! aus- gewieſen, der ſich durch den Gewinnvortrag auf 500 169, erhöht(i. V. 141 038% Gewinn). Hieraus werden neben der Dividendenzahlung dem Reſervefonds 00 (3000), dem Beamten⸗ und dem Arbeiterunterſtützungs⸗ ſonds je 20 000() überwieſen. In der Bilanz er⸗ höhte ſich das Anlagevermögen auf 7,79(4,18) durch Hie vor⸗ genommenen Neubauten. * Errichtung einer DaW⸗Tochtergeſellſchaft in ßer Schweiz. Im ſchweizeriſchen Rheintal in Altſtätten haben die zur Auto⸗Union Ac gehörenden Da W⸗Werke durch ihre ſchweizeriſche Generalvertretung eine Tochtergeſellſchaft ikgeb errichtet. In den modernen Fabrikgebäuden wird nun die Fabrikation von ſchweizeriſchen D zagen erfolgen. Auf dieſe Weiſe finden auch viel A oſe aus der oſt⸗ ſchweizeriſchen ickerei⸗ und Textilinduſtrie wieder Be⸗ ſchäftigung. Pro Tag ſoll ein f iſcher DW⸗Wagen fertiggeſtellt werden, von dem und die Motoren deutſcher Herkunft ſind. -N WIRTSCHAFT der Neuen Mannheimer Zeitung Geschäff in engsfen Grenzen Leichfe Befesſigung an verschiedenen Rhein⸗Mainiſche Börſe freundlich Infolge der nur kleinen Publikumsbeteiligung verzeich⸗ nete die Mittagsbörſe wieder nur ſehr kleines Geſchäft, zu⸗ mal auch irgendwelche Anregungen nicht vorlagen. Die Kuliſſe verharrte weiterhin in ihrer abwartenden Haltung. Die Kurſe erfuhren im allgemeinen nur minimale Ver⸗ änderungen, wobei aber leichte Befeſtigungen überwogen. Spezialbewegungen größeren Formats waren heute nicht zu beobachten. Am Aktienmarkt waren lediglich Deutſcher Eiſenhandel mit 101(987) ſtärker erhöht. Einige Nachfrage zeigte ſich für Montanpapiere bei durchſchnittlichen Beſſeran⸗ gen von A— 7 v. H. Elektrpaktien lagen recht ſtill. Feſter lagen u. a. Schuckert, RWE, Siemens und Mainkraft⸗ werke, und zwar bis 7 v.., während AEG auf kleines Angebot 1 v. H. verloren. Schiffahrtsaktten notierten voll behauptet, ebenſo Kunſtſeidepapiere. Von chemiſchen Wer⸗ ten eröffneten J. G. Farben 7 v.., Deutſche Erdöl 4 v. H. niedriger, Scheideanſtalt blieben mit 235 unverändert. Reichsbankanteile bröckelten v. H. ab, wogegen Bank für Brau 1 v. H. anzogen. Am Rentenmarkt war das Ge⸗ ſchäft in den vartablen Papieren bei minimalen Verän⸗ derungen ſehr klein. Althbeſitzanuleihe gaben 4 v. H. nach, auch Zinspvergütungsſcheine lagen mit 90,25(90,30) nur knapp gehalten. Im Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft ſtark zuſam⸗ men, da Aufträge fehlten. Infolge der Geſchäftsſtille bröckelten die Kurſe zumeiſt um Bruchteile eines Prozents ab, die Grundtendenz blieb jedoch feſt. Der variable Ren⸗ tenmarkt lag auch ſpäterhin geſchäftslos. Für Pfandbriefe erhielt ſich weiteres Anlageintereſſe bei unveränderten Kur⸗ ſen, Kommunal⸗ Obligationen und Liquidationspfandbriefe zogen teilweiſe etwas an. Tagesgeld blieb zu 3½ v. H. unverändert. Berlin weiter freundlich Die Börſe war weiter freundlich, doch hielt ſich das Ge⸗ ſchäft wie am Vortag in engen Grenzen. Auſcheinend wur⸗ den erneut Kupontermine am Aktienmarkt angelegt, wäh⸗ rend eine Rückwirkung für Kupontermine auf dem Renten⸗ markt noch nicht zu ſpüren war. Den Verhandlungen über eine Verbeſſerung des Waren⸗ und Zahlungsverkehrs zwi⸗ ſchen Deutſchland und der belgiſch⸗luxemburgiſchen Wirt⸗ ſchaftsunion ſieht man in Börſenkreiſen zuverſichtlich ent⸗ gegen, auch die am Donnerstag beginnenden deutſch⸗ſran⸗ zöſiſchen Beſprechungen über die Neuregelung des Waren⸗ verkehrs werden hoffnungsvoll betrachtet. Am Aktienmarkt hielt die weitere Kaufluſt für Tarifwerte an, die ½ bis 1 v. H. höher bezahlt wurden, wobei man auf die ſtabile ividendenpolitik dieſer Geſellſchaften verweiſt. Montan⸗ werte waren nur um Prozentbruchteile gebeſſert und Braun⸗ kohlenaktien bis auf Ilſe(plus 1½ v..) ebenfalls wenig Elektrowerte waren um ½ v. H. gebeſſert. ogeltelegrayh zogen, wie man rermutete, um weitere v. H. an. Die Vorzugsaktien der Deutſchen Reichsbahn konnten erneut 4 v. H. gewinnen. Renten neigten tetl⸗ meiſe zur Schwäche. Altheſitz und Reichsſchuldbuchforderun⸗ gen waren s v.., einzelne Serien ſogar darüber gedörückt. 2 verändert. N Verlauf eb die Tendenz h. Von waren Rheinſtahl erger i ke konnten weiter(1 anzi 91 um 2 H. en Elektro tien ſtiegen Rheiniſch ſtiegen ebenfalls um 2% v. Dageg Eiſenhandel 2 v. H. niedriger. Weſtdeutſche ch um 74 v. H. erholen. Am unnotierter Markt wurden Deutſche Grammophon mit 70, d. h. 4% v. H. höher als für die nicht zuſammengelegten Stücke notiert. Am Kaſſarentenmarkt war erſtmalig eine Zunahme der Umſätze zu bemerken, die man wohl als eine Auswirkung des Kupontermins anſehen kann. Die Kurſe waren aber verändert. P Von La 26 v. H. Auch Stadtanleihen waren dert itsmarkt der Induſtriewerte war überwie⸗ gen Nordd. Steingut ſtiegen um 3 v.., Konk. B inen 2 und Schönbuſch 2% v. H. Hohenlohe 7 1 4 v. H. zurück. e er wurden mit 40 8er mit 10 v. ſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: N 7 B; 1938er 99,5 G 100,25 B; 1989er 99,22 5 G 98,37 B: 1942er 96,62 G 97,62 B; 198er 9 97,12 B; 1946er 96,12 G 97 B. Ausgabe 2: 1933er 100,62 G 101,37 B; 1942er 96,62 G 97,37 B. 2 ieberaufbauanleihe: 1944— Her und 1946—48er je 68,5 und die Am Geldmarkt machte die Erleichterung Fortſchritte. esgeld gab allgemein auf 395 bis 375 v. H. nach. 3 konren war kleine Nachfrage vorhanden. Auch in Schatz⸗ anweiſungen und Wechſeln nahm es etwas zu. Der Pri⸗ votdiskontſatz blieb unverändert 3 v. H. Der Schluß war gut behauptet Intereſſe beſtand für Harpener, die auf 113% anzogen. Für Schultheiß hielt die Nachfrage an. RW konnten auf 192 anziehen. Nachbörs⸗ lich hörte mon Farben 151, Schultheiß 114,50, Altbeſttz 1135. Goldvaluten feſter Am Valutenmarkt neigten die Deportſätze für die Gold⸗ valuten weiter zur Schwäche. Für Zweimonatsfranken er⸗ rechnete ſich der Satz auf 7,50 v. H. p. a. Gulden Markf der landwirischafflichen Erzeugnisse Die Anlieferungen zu den deutſchen Eier ⸗ Hauptver- brauchsplätzen ſind in der letzten Woche überwiegend etwas Die Befriedigung der Verbrauchernach⸗ ging jedoch allgemein glatt vonſtatten, obgleich die ebenfalls etwas zurückgegangen d. Vorausſichtlich werden die Abſatzverhältniſſe auch in den kommenden Wochen zufriedenſtellend bleiben. Die Nachfrage nach Speiſe kartoffeln iſt etwas reger geworden, wobei weiße und rote Sorten gegenüber gelben Kartoffeln immer ſtärker in den Vordergrund tre⸗ ten. Die Beſchaffenheit der angelieferten Ware iſt im all⸗ gemeinen zufriedenſtellend. Zur Bedarfsdeckung wird vor⸗ wiegend auf die Ueberſchüſſe aus Oſtdeutſchland zurü ck⸗ gegriffen, die bis zum Einſetzen der deutſchen Frühkartoffel⸗ ernte unter allen Umſtänden ausreichen. Die Zufuhren an ausländiſchen Frühkartoffeln halten ſich, wie bisher, in engen Grenzen. Die Beſchaffenheit war nicht allgemein zufriedenſtellend, ſo daß die Verbraucher eine gewiſſe Zu⸗ rückhaltung zeigten. In Futter⸗ und Fabrikkartoffeln er⸗ folgten nur noch unbedeutende Umſätze. N Die Butter zufuhren aus Niederſachſen und Bayern vermochten ſich auf der bisherigen Höhe zu halten, während in den übrigen Milchwirtſchaftsgebieten faſt durch⸗ weg ein leichter Rückgang feſtzuſtellen war Die Verbraucher⸗ nachfrage iſt etwas ruhiger geworden, ſo daß ſich für den Handel und die Reichsſtelle die Möglichkeft ergab, einrege Einlagerungen vorzunehmen. Der Bedarf an Hart und Weichkäſe iſt größer geworden Beſonders nach den verſchiedenen Hartkäſeſorten beſtand lebhaftere Nachfrage, zumal Holländerkäſe weiter knapp angeboten blieb. An Frühobſt ſind bedeutend größere Zufuhren er⸗ e Beherrſcht wurde der Obſtmarkt von den inländiſchen dbeeren. Hier beſtand verſchiedentlich ein Ueberangebot, bst bei ſtark herabgeſetzten Preiſen. Die Gemüſemärkte verzeichneten recht vielſeitige Belteferungen, und es ſind faſt durchweg Preisrückgänge eingetreten. Eine Befeſtigung verzeichnete im weſentlichen nur der Gurkenmarkt. Gute Nachfrage beſtand bei dem ſehr warmen Wetter auch weiterhin für Salat und Rhabar⸗ ber bei meiſt den bisherigen Preiſen, während der Tomaten⸗ markt bei allerdings auch regem Geſchäft zuletzt weitere be⸗ trächtliche Rückgänge aufzuweiſen hatte. Vernachläſſigt blieb Kohlgemüſe. Die ſteigenden Lieferungen an Blumen⸗ kohl aus den inländiſchen Anbaugebieten mußten infolge⸗ deſſen zu niedrigen Preiſen abgegeben werden, das gleiche gilt für jungen Wirſingkohl, der ziemlich ſtark vertreten iſt. Kleinere Preisrückgänge traten auch noch im Kohlrabi⸗ geſchäft auf, ebenſo bei Spargel, nachdem hier die Nachfrage der Verbraucher erheblich nachgelaſſen hat. Früher Schluß der Erdbeersaison? Seit etwa acht Tagen ſtehen die Obſtmärkte im Zeichen großer Zufuhren von Erdbeeren(vergl. unſeren heutigen Markt der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe), deren Angebot nach rechtzeitigen ergiebigen Niederſchlägen durch die ſtarke Steigerung der Temperaturen plötzlich ein ſo großes Aus⸗ maß annahm, daß die Preiſe an den Märkten in kurzer Zeit um 50 v. H. von den Anfangspreiſen ſanken und mitt⸗ lerweile im Großhandel zwiſchen 1825/ je 50 Kg., im Kleinhandel zwiſchen 0,30 4 bis 0,40% je Pfund im Durch⸗ ſchnitt liegen. Die große Hitze ließ bereits befürchten, daß bei Ausbleiben neuer Niederſchläge die Eroͤbeerkulturen in ihrer Ertragsfähigkeit ſchnell nachlaſſen würden und ſchon zu Anfang Juli die Ernte beendet ſein würde. Im übri⸗ gen hat ſich herausgeſtellt, daß die Froſtſchäden, von denen vor Beginn der Eroͤbeerernte viel die Rede war, doch nicht ſo erheblich waren, daß, wie die„Landware“ ſchreibt, die Ernte dadurch merklich beeinträchtigt wäre. Die Eröbeeren⸗ ernte iſt bisher vielmehr recht gut; ſollten weitere Nieder⸗ ſchläge in dieſen Tagen erfolgen, ſo kann voraus ſichtlich von einer guten Erdbeerenernte geſprochen werden. Märkfen/ Nachfrage für Monfanpapiere auf 5,50 v. H. p. a. und für Schweizer Franken auf 9,50 v. H. p. a. Die Goldövpaluten lagen wieder feſter. Das Pfund ging in Paris auf 74,75 zurück. Der Dollar war wenig verändert und mit 4,94% gegen Pfunde und 1506,75 gegen franzöſiſche Franken zu hören. Der Gulden konnte gegenüber den anderen Goldvaluten etwas an⸗ ziehen. Für die Reichsmark nannte man unverändert feſte Kurſe. Valuten lagen in den Mittagsſtunden wenig verändert. Berliner Devisen Diskontsatz: Reſchsbank 4, Lombard 5, privat 38 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 1. Juli 2. Juli für kont M. Geld Brief Geld J Brief Aegypten 1ägypt. Pfd.. 20.953 12.515 2 Argentinien 18 ⸗Peſo 7 1872 6658 Belgien. 100 Belga 3 58.370 41.885 Braſilien 1 Milreis 502.139 Bulgarien 100 Leva 8.05.0⁴⁰ Canada ian. Dollar.198.459 Dänemark 100 fkronen 3 112.50 54.55 Danzig 100 Gulden 3 81.72 48.870 England.. 1 Pfund 2 20.429 12.215 Eſtland. 100 eſtu. Kr. 3% 112.50 88 Finnland 100finnl. M. 5i⸗ 10⁵³⸗.885 Frankreich 100 925 15.44 18.390 Griechenland 100 Dr. 7.459.353 Holland. 100 Gulden 4 1868,73 5 Island.. 100 isl. Kr. 72 5 55 45 528 Italien. 100 Lire] 4 22.094 20.2 Japan... 1 en 3665 2092.7218 ſlaptent00 Dinar 7 81¹.00.649 0 and.. 100 Latts 28 8 80,92 Litauen.. 100 Litas 7 41.98 44.61 Norwegen 100 Kronen 374 112.50 61.40 Deſterreich 100 Schill. 5 39.07 48.95 gal 1000 6 453,57 11.090 0 ni 6.51.48 2 3 112.24 635 8 2 81.00 8¹.10 0 6 81.00 97 58 3 12438 10.345 35.500 rkei. Itürk. P 95 1.972 0 10 Ungarn. 100 Peng 7 56421— 2 515 225 Uruguan 1 Goldpeſs 44.48 0,999 1001.99.001 Ver. Staaten 1 Dollar 1.98.472.75.4701.474 w Der Welt⸗Zinn verbrauch im Januar/ April 1935. Der Welt⸗Zinnverbrauch erreichte in den erſten vier Monaten dieſes Jahres einen Umfang von 46 400 gegen 43 800 To. und 35 900 To., in dem gleichen Zeitraum der beiden Vor⸗ jahre. Im Vergleich zu 1934 iſt für die vorerwähnte Periode eine Zunahme um etwa 6 v. H. feſtzuſtellen; dieſer vermehrte Verbrauch von Zinn iſt zum größeren Teil eine Folge der Ausdehnung der zinnverbrauchenden Induſtrien in den Vereinigten Staaten. Im April 1935 betrug der Weltzinnverbrauch insgeſamt 11343 To. gegen 10 304 To. im gleichen Monat des Vorjahres. Hiervon entfielen 4893 gegen 4049 To. auf die USA, 2161(1111] To. auf England 1d 4289(5144) To, auf die übrigen Länder. Für den 5 Mat dieſes Jahres errechnet ſich für Zinn ein chnittspreis von 227 Lſtr. 16 fh. das ſind 113,0 v. H. des Standes von 1913. Für die übrigen Buntmetalle lau⸗ teten die Meßziffern(1913 gleich 100) im Mai 1935 wie Nickel 119.1, Kupfer 48.9 und Weißbl Weltvorräte an Zinn be⸗ ltefen ſich Ende Mai auf 18 187 To. gegen 19 997 To. Ende April dieſes Jahres. Z ETTU 0 1. 297 Abend-Ausgabe N Mai-Berichf der Niederländischen Handelskammer für Deuischland im Haag Anfragen im Berichtsmonat für Gegenſeitigkeitsgeſchäfte. daß zwar das Intereſſe fütr derartige Geſchäfte auf Seiten niederländiſcher Ex⸗ porteure und anderer Intereſſenten ſehr groß iſt, daß aber die Schwierigkeiten bei ungenügendem Ab⸗ ſatz für den niederländiſchen Importeur liegen. Es ſcheint, daß ſelbſt die durchweg gebotenen Vorteile keinen genügenden Anreiz zur zuſätzlichen Einfuhr bieten. Der Hauptgrund liegt wohl in der ſoge⸗ nannten verminderten Kaufkraft des niederländi⸗ ſchen Volkes, vor allem gegenüber Waren, deren Ladenverkaufspreiſe durch Zoll, Umſatzſteuer und andere Laſten zu ſehr erhöht ſind. In der Ueberzeugung, daß von Gegenſeitigkeits⸗ geſchäften ihres Erachtens nicht erwartet werden kann, daß ſie den niederländiſch⸗deutſchen Waren⸗ und Zahlungsverkehr wieder auf eine geſündere Ba⸗ ſts bringen und es möglich iſt, daß auch die ſorgfäl⸗ tigſt ausgewählten zuſätzlichen Importe doch das Clearing ſchwächen, hält die Kammer es für er⸗ wünſcht, daß unterſucht wird, ob noch andere Mög⸗ lichkeiten beſtehen, die dem Zahlungsverkehr mit Deutſchland zum Vorteil dienen können. Die zu die⸗ ſem Zweck durch die Kammer ins Leben gerufene Studienkommiſſion wird binnen kurzem ihre Ar⸗ bett beginnen. Die neuen Deutſchen Beſtimmungen über die Benutzung von Sperrmarken gaben Anlaß i lerlei Fragen um Auskunft ſeitens der Mitgli und zu einer Reihe von Geſuchen um Unterſtützung von Anträgen zwecks Verwertung von Sperrmark⸗ Zahlreich waren die über die Möglichkeiten Deutlich wurde hierbei, guthaben. 2 Wiederum konnte die Kammer verſchiedenen Mitgliedern bei der Beſchaffung von beſonderen Kontingenten und auch in anderen, die Kontingen⸗ tierung betreffenden Fragen mit Erfolg behilflich fein. Die Kammer unterſuchte weiter die Möglich⸗ keit einer günſtigeren Zollbehandlung in den Nieder⸗ landen für einen deutſchen Artikel, der als Fertig⸗ fabrikat behandelt wird, aber im weſentlichen in den Niederlanden doch als Hilfsſtoff für die Induſtrie Dienſte tut. Gutachten werden u. a. erteilt über: Fragen der Eichung von Rheinſchiffen; Genehmigung zur Er⸗ öffnung von neuen Betrieben in den Niederlanden; die Benutzung von niederländiſchen Bezahlungs⸗ kontingenten für Lieferung nach Ablauf der Periode, für die das Kontingent galt: Veränderung des Zoll⸗ wertes von in den Niederlanden eingeführten Waren bei Aenderung der Verkaufsorganiſation(früher Verkauf durch Agent, jetzt direkter Verkauf! u. a, Waren und Märkfe Hallung am Gefreidemarkt * Juli.(Eig. 2 Abhwoerfende * Berliner Getreidegroßmarkt vom 2. Die Lage am Gerreideverkehr bleibt weiter abwortend, beſonders am Gerſtenmarkte entwickeln ſich nur geringe Umfätze, da das Geſchäft in neuer Futtergerſte noch nicht in Gang gekommen iſt. Von Mahlprodukten iſt Weizen i ziemlich mäßigen Zuſuhren leichter ahzuſetzen als allerdi jet ausſchließlich in Waggonware, da verhältniſſe Kahnverladungen 1 und Raggenmehl liegen weiter Hafer iſt nur wenig zum Verkauf geſtellt. Für Induſtriegerſte eht kaum Kaufluſt. üfutter per 50 Kilo: örahtgepreßtes Roggen⸗ h frei Berlin 2,50(ab Station 1,95 2,05]; dto. Weizen⸗ 2,15(1%)½ gebund. Roggenlangſtroh 2,45 engepr. Roggenſtroh 2,45—2,55(2, ſtroh.152,25(1,902,100; Häck ) handelsübl. Heu geſ. trocken gutes Heu erſter hnitt 2,70 Schnitt elitzhen(Havel) * Obſtgroßmarkt Mi Käirſchen 25—32, 15—24, —14; Erdbeeren 18—20 Stachelbeeren grüne 10—15, reife 1 Johannisbeeren rot 18—19, ſchworz 22; Himbeeren 19— 29, Anfuhr 350 Ztr. Nachfrage ſehr gut. * Obſtgroßmarkt 227 in Freinsheim. Erdbeeren 1823; 35; Napoleonkiyſchen Stachelbeeren grün 15—17, rot 20—26; Heidelbeeren 282; Johannisbeeren 16—17; Pftir⸗ ſiche 50. Anſuhr insgeſamt 935 Ztr. Nachfrage ſehr groß. * Bremer Baumwolle vom 2. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Micddl.(Schluß loko 14,13. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 2. Juli.(Eig. Dr.] Unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Juli 32,47% u. 32,55; Tendenz ruhig; Wetter trübe, ſehr warm. * Hamburger Schweinemarkt vom 2. Juli.(Eig. Dr.) Preiſe: at) 50; a2) 4950 b) 48—49, c]-49 d] 45—48; 91) 4647; gz] 4045; Auftrieb 4486; Marktverlouf ruhig. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 2. Juli.(Eig. Dr.] Es notierten per 100 Kilo American Steamlard tranſtto ab Kai 36 Dollar; American Purelard raff., je 4 Kiſten zu je 25 Kilo netto verſch. Standardmark, trans. ab Kai 36,75— 37,25 Dollar; Tendenz feſt. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 2. Juli.(Eig. Dr.) Amtlich notierten je 100 Kilo in/ Elektrolytkupfer, nbirebors prompt 42,25; Standardkupſer loko 50; ODrigi⸗ malhüttenweichblei 18 nominierr? Standardblei per Juli 18 nominiert; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 19,25 nom.; Remelted⸗Plattenzink von handelsübl. Be⸗ ſchaffenheit 18; Original ⸗Hütten⸗ Aluminium bis 99 v.., in Blöcken 9 148; Reinnickel 9899 fein per Kilo 57,25— 60,25. Schwarzkirſchen und Haumüller 25 25 55 Sauerkirſchen 20 t 98 dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren „H. 270: Silber i. Barr. ca. 1000 * Alexauderwerk A. von der Nahmer AG, Remſcheid. Der AR hat beſchloſſen, die HV auf den 23. Juli einzu⸗ berufen. Die Bilanz für das Geſchäfts; mit einem kleinen Gewinn von 14954/ ab. Nach Abbuchung der dritten Tilgungsrate zum Entwertungs⸗ konto in Höhe von 130 000/ erhöht ſich der Verluſtvortrag jedoch auf 594 170 J; er ſoll weiter vorgetragen werden. (Im Vorfohr ergab ſich ein Verluſt von 98 073 /, zu dem die zweite Tilgungsrate mit 130 000/ trot, ſo daß Ende 1933 der Verluſt 479 024/ betrug.] Der Aufſichtsrat hat zu ordentlichen Vorſtands mitgliedern die Herren Gerhard Wolff und Wilhelm Mühlenberg und zum ſtell⸗ vertretenden Vorſtandsmitglied Dr. Werner Kind beſtellt. * Al Saline und Solbad Salzungen, Bad Salzungen. Der thüringiſche Miniſterialrat und Gauwirtſchaftsberoter Otto Eberhardt, zur Zeit Vertreter des Londes Thüringen in Berlin, hat den Vorſitz im AR der Geſellſchaft über⸗ nommen. * Ac Sächſiſche Werke, Dresden. Die Verwaltung legt erſt jetzt ihren Rechenſchaftsbericht für das Geſchäftsjahr 19883 vor. Das bereits im Reichsanzeiger vom 14. Juni 1935 veröffentlichte Ziffernwerk weiſt bekanntlich etnen Reingewinn einſchließlich 181 297, Gewinnvortrag von 3004 038% aus. Hiervon werden nach Zuweiſung an die geſetzliche Reſerve von 151000/ und nach Zuweiſung an den Wohlſahrtsfonds von 100 000/ die verbleibenden 38% weiter vorgetragen(i. V. wurde ein Verluſt von 457 378/ ausgewieſen, um den ſich der Gewinnvortrag von 638 670/ entſprechend ermäßigte). In dem Vorſtands⸗ bericht, dem ebenſo wie dem Ziffernmaterial nur noch hiſtoriſche Bedeutung zu kommt wird u. a. darauf hin⸗ gewieſen, daß der Abſatz von Rohbraunkohle um 2,2 v.., b Briketts um 9,9 v. H. und v Strom um 10,2 v. H. igert werden konnte. Darüber hinaus wird im Bericht die bekannte Tauſchaktion durch die Veräußerung der Beteiligung an der Bank Elektriſcher Werte AG, Berlin, und Hereinnahme eines Aktienpaketes der Sächſiſchen Elek⸗ trieitäts⸗Lieferungs⸗Geſellſchaft Ac), Siegmar, hingewieſen. In dieſem Zuſammenhang iſt bemerken wert der Hinweis Harauf, daß im April 1983 die Ach Sächſiſche Werke mit der City Company Neunork, Neuyon, eine Anleihe von 6,7 Mill. Dollar zum Kurſe von 100 v. H. abgeſchloſſen hat. Die Anleſhe iſt ohne hypothekariſche Sicherſtellung, aber mit der Vürgſchaft des Sächſiſchen Staates ausgeſtattet, in deſſen Händen ſich bekanntlich die Ach Sächſiſche Werke be⸗ findet. Während der Laufzeit der Anleihe daf die berich⸗ tende Geſellſchaft ihre Aktiven weder belaſten noch ner⸗ fänden. Der Gegenwert der Anleihe wurde der Ach Säch⸗ ſiſche Werke vertragsmäßig mit rund 74 in Aktien der Bank Elektriſcher Werte Ach und mit rund 1 in bar zur Ber⸗ fügung geſtellt. Die Barmittel fanden Verwendung zur Abdeckung laufender Verbindlichkeiten. In den erſten Mo⸗ naten des Geſchäftsjohres 1934 iſt eine weitere Auſwärts⸗ entwicklung des Kohlen⸗ und Stromgeſchäftes zu ver⸗ zeichnen geweſen. Die Stromabgabe beiſpielsweiſe betrug im erſten Halbjahr 20,7 v. H. mehr als in der gleichen Vor⸗ jahrszeit. Im Hinblick auf dieſe Entwicklung glaubt die Verwaltung, auch für das Geſchäftsjahr 1994 einen befrie⸗ digenden Abſchluß erwarten zu können. „ 4⸗Millionen⸗Programm der Land⸗ſelektrizität Gmbc, Halle a. S. Der Ant dieſes Unternehmens, das weite Teite der Provinz Sachſen mit Strom verſorgt, hot für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1995/6 ein Arbeitsbeſchaffungsprogromm be⸗ ſchloſſen, das Neubauten und Betriebsverbeſſerungen im Geſamtbetrag von rund 4 Mill.„ vorſieht. Ferner wurde eine Strompreisſenkung beſchloſſen, die den Abnehmern eine Erleichterung von etwa 500 000, jährlich bringen wird. Schließlich genehmigte der AR noch eine Reihe ſo⸗ zialer Maßnahmen: davon iſt beſonders zu erwähnen, daß die bisherigen Stundenlohn⸗Empfänger künftig im Wochen⸗ lohn beſchäftigt werden ſollen. 1 * Nell Automobil⸗AG., Heilbronn.— Bei geringeren Abſchreibungen kleiner Verluſt. Die NSU Automobil⸗Ach., Heilbronn, deren Großaktionär die italteniſche Automobil⸗ fabrik Fiat in Turin iſt, hat im Geſchäftsjahr 1934 Uttt einem kleinen Verluſt von 613„ abgeſchloſſen, um den ſich der Verluſtvortrag auf 408 872„ erhöht. Im Vor⸗ jahr konnte ein Gewinn von 16 511/ erzielt werden, um den ſich der Verluſtvortrag entſprechend verringerte. Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen ſind in dieſem Jahre nur mit 30 889(58 037), andere Abſchreibungen mit 2 037(200 000) Mark erfolgt, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß im Vorfahr dieſe anderen Abſchreibungen zum Teil durch Auf⸗ hebung der Grundſtückswertberichtigung von 139 682/ ve⸗ glichen wurden. In der Bilanz werden bei 1 Mill. I AK. Verbindlichkeiten mit 1,27(1,28) Mill./ ausgemieſen. Wechſelverbindlichkeiten(i. V. 0,23 Mill. /) beſtehen nicht mehr. Andererſeits ſtellen ſich Forderungen auf 102(1,24) Mill. J. * Geſchäftsbericht der Bekleidungs⸗ AG., Berlin. Als Folgeerſcheinung der allgemeinen Beſſerung der deutſchen Wirtſchaft hat auch die Bekleidungs⸗AGG. im abgelaufenen Geſchäftsjahr eine Umſatzerhöhung verzeichnen können. Es trat gleichfalls eine leichte Beſſerung im Erträgnis und in der Liquidität ein. Die Deutſche Familien⸗Bekleidungs⸗ G. m. b..⸗Gefaka B.., die in ihren beiden Berliner Häuſern die Verkaufsgeſchäfte für die Bekleidungs⸗Ach. tätigt, erhöhte ihren Umſatz von 6,9 Mill./ im Jahre 1933 auf 8,00 Mill. J. in 1934. In der Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung ſind Erträge mit 3,01(2,51) Mill. aus⸗ gewieſen. Abſchreibungen erforderten 0,40(0,6), Zinſen und Beſitzſteuern 0,16(0,10) Mill. /, In dem Poſten„ſon⸗ ſtige Aufwendungen“ in Höhe von 2,29(2,01) iſt die vertrag⸗ liche Vergütung für die Defaka in Höhe von 1,75(1,60 Mill./ enthalten. Der Jahresgewtkun ſtellt ſich auf 85 444(28 586) /, um den ſich der Verluſtvortrag auf 409 758 (294 503) ermäßigt, die wieder vorgetragen werden fol⸗ len. In der Bilanz ſtehen zu Buch(in Mill.): Wa⸗ renforderungen mit 3,49(3,23), Warenbeſtände mit 0,84 (0,47), andererſeits bei unn. 2,30 Grundkapital Geſamtver⸗ bindlichkeiten mit 1,57(1,90), darunter gegenüber Konzern⸗ geſellſchaften 0,77(0,89) und aus der Ausſteſlung eigener Wechſel 0,80(0,69). Der Aufſichts ratsvorſitzende, Polizei⸗ Oberſtleutnant a. D. Guſtav Jungelaus iſt aus dem AR. ausgeſchieden. Das neue Geſchäfts jahr hat ſich zufrie⸗ denſtellend entwickelt. 5 bon auf 0 k, „ 78 EE. 8 6. Seite/ Nummer 297 Aus Vaden Voreinheitlichung der Wohnungsbauförderung Aufhebung der 40 Wohnungsverbäude— Uebergang des Vermögens auf die Landeskreditanſtalt Karlsruhe, 2. Juli. Im Badiſchen Geſetz⸗ und Verordnungsblatt wird ein Geſetz zur Vereinheit⸗ lichung der Wohnungsbauförderung in Baden ver⸗ öffentlicht, das einen grundſätzlichen Wandel in der Organiſation der mit der Förderung des Wohnungs⸗ und Siedlungsweſens betrauten Stellen bedeutet. Durch das Geſetz werden die 0 Wohnungsver⸗ bände des Landes aufgehoben und ihr Vermögen auf die Badiſche Landeskreditanſtalt für Wohnungsbau(bisher Badiſche Landeswohnungs⸗ fürſorgeanſtalt übertragen. Die Landeskreditanſtalt, die eine Körperſchaft des öffentlichen Rechts iſt und von der Reichsregierung als Organ der ſtaatlichen Wohnungspolitik anerkannt wurde, führt außerdem die Aufſicht über die Wohnungsfürſorgekaſſen der 16 verbandsfreien Städte, darunter auch Mannheim. In der Landes kreditanſtalk iſt damit eine Stelle geſchaffen, bei bei verminderten Verwaltungs⸗ koſten die für die Wohnungsbauförderung zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mittel zentral im Sinne der Woh⸗ nungs⸗ und Siedlungspolitik von Reich und Land einzuſetzen vermag. Außerdem obliegt der Anſtalt die Durchführung der Reichsmaßnahmen auf dem Ge⸗ biete des Wohnungs⸗ und Siedlungsweſens mit Aus⸗ nahme der bäuerlichen Siedlung. Siedlungs möglichkeiten für Gärtner * Karlsruhe, 2. Juli. Der Landesbauernſchaft Baden iſt ein beſonderes Sieoͤlungsobjekt zur Ver⸗ fügung geſtellt worden, das aus dem Rahmen der normalen Neubauernſtellen herausfällt. Es handelt ſich um das Siedlungsverfahren Groß ⸗Gaglo w im Kreiſe Cottbus, das neben einigen Neu⸗ bauernſtellen eine große Anzahl Gärtnerſtellen hat. Es iſt alſo allen Gärtnern die Möglichkeit geboten, ſich eine neue Exiſtenz im Rahmen der Neuſiedlung zu erwerebn. m. Plankſtadt, 2. Juli. Zu einem Familienabend hatte der Männerverein vom Roten Kreuz am Sonn⸗ tag in den Saalbau zum Roſengarten eingeladen. Der Führer des Ortsmännervereins Phil. Bähr be⸗ grüßte beſonders den Bezirksführer, Prof. Dr. Drös⸗Mannheim, die Geſangvereine Amicitia und Sängereinheit ſowie den Muſikverein. Der Be⸗ zirksführer Drös ſprach zur Einleitung dem Orts⸗ führer des Männervereins Dank für die geleiſtete Arbeit aus und behandelte ſodann Zweck und Ziel des Roten Kreuzes. Mit Freude ſtellte er feſt, daß der Ortsmännerverein mit an der Spitze bei der Wer⸗ bung von fördernden Mitgliedern ſteht.— Werk⸗ meiſter a. D. Jakob Hahn konnte geſtern in geiſti⸗ ger und körperlicher Friſche ſeinen 65. Geburtstag feiern. Herzliche Glückwünſche! * Mosbach, 2. Juli. Zugmeiſter i. R. Wilhelm Schneider konnte in noͤch beſter Geſundheit das 7. Jahrzehnt ſeines Lebens vollenden.— Buchbin⸗ dermeiſter Johann Weilemann konnte am 1. Juli ſein 25jähriges Geſchäftsjubiläum feiern. Der Jubilar iſt noch friſch und rüſtig bei der Arbeit.— Der Hauptvorſtand des Odenwaldklubs hat der Bevölkerung der Kreisſtadt für die gaſtliche Auf⸗ nahme und ſonſtige Aufmerkſamkeiten anläßlich der 53. Hauptverſammlung ſeinen beſonders herzlichen Dank ausgeſprochen.— Der 24jährige Sohn des Dirigenten der Stadtkapelle Mosbach, Bö bel, ſtieß auf einer Geſchäftsfahrt mit dem Motorrad in vol⸗ ler Fahrt an einer gefährlichen Kurve bei Bietig⸗ heim(Württemberg) mit einem Lieferwagen zuſam⸗ men und trug Verletzungen an Stirn, Auge und Paſe, ſowie an beiden Knien davon, konnte aber am Abend mit der Bahn nach Mosbach in die elter⸗ liche Wohnung zurückkehren. * Bruchſal, 2. Juli. In Bahnbrücken wurde Ge⸗ meinderat Eugen Lehmann beim Ausſpannen non einem Hufſchlag des Pferdes getroffen. Das Pferö, das entweder geſcheut hatte oder von Inſek⸗ ten geplagt war, hat ſeinem Herrn die Schädeldecke zertrümmert. Auf dem Wege ins Krankenhaus Hei⸗ delberg ſtarb., der eine Witwe und drei Kinder hinterläßt. . Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Ganz aus eigener Kraft und nur mit finan⸗ zieller Unterſtützung privater Freunde des Gedan⸗ kens eines Kameradſchaftshauſes der Theologen im Odenwald, hat die Heidelberger Theologiſche Fakultät in engſter Zuſammenarbeit von Dozenten und Studenten das Eigenheim er⸗ baut, deſſen Richtfeſt am Freitag zu einer ſchönen, Uniperſität und Landvolk wahrhaft verbindenden Feier ſich geſtaltete. Vom Rathaus Wilhelmsfeld zogen die Arbeiter und Gäſte am Spätnachmittag hinauf zum Hang der Erlbrunner Höhe: voran die Zimmerleute, dann die Maurer, die geſamte Wil⸗ helmsfelder Schuljugend mit Kornblumen be⸗ kränzt, die Dozenten der Theologiſchen Fakultät, in ihrer Mitte der ſtellvertretende heſſiſche Landes⸗ biſchof Olf, die Theologiſche Fachſchaft, zahlreiche Mitglieder der Univerſitätsbeamtenſchaft und endlich viele Wilhelmsfelder ſelbſt, denen dieſes praktiſche Bündnis zwiſchen Hochſchule und Land zu einer Herzensſache geworden iſt. Nach einem Choral, einem Liede und einem Sprechchor der Schulkinder begrüßte Prof. Dr. Rob. Jelke die Gemeinde und eröffnete ſeinen Bericht über die Entſtehung des Hauſes mit einem Dank an den Allmächtigen, der nicht nur dieſes Werk ge⸗ deihen ließ, ſondern auch unſerem Volke den Führer ſchenkte, unter deſſen Schutz der religiöſe und natio⸗ nale Geiſt in dieſem Hauſe ſich entfalten kann und ſoll. Prof. Jelke dankte dann allen Mitapbeitern und Spendern, oͤ ie ſich ein Verdienſt für die geſamte Univerſttät erworben haben. Nun gelte es, mit⸗ zuhelfen, daß das Haus mit dem rechten Geiſt erfüllt werde. Möge es geſegnet ſein, möge es eine Stätte des entſchiedenen religiöſen und deut⸗ ſchen Geiſtes ſein. Der Dekan der Theologiſchen Fakultät, Dr. Odenwald, überbrachte dann und Grüße des dienſtlich verhinderten Rektors der Univerſität. Die Hochſchule ſei ſtolz darauf, daß eine Fakultät dieſes Haus geſchaffen habe. Und Fakultät Prof. Ein aufregender Vorfall * Wolfach, 2. Juli. Im benachbarten Kirnbach ſollte am Montag vormittag der 57 Jahre alte Georg Molinolo, der erſt vor 14 Tagen aus einer wegen Sittlichkeitsverbrechens verbüßten Haftſtrafe zurück⸗ kam, aufs neue wegen ähnlicher Straftaten verhaftet werden. Bevor die Gendarmerie ins Haus kam, hatte der Verbrecher das Anweſen in Brand geſteckt. Dann war er in den Schweineſtall geflüchtet, wo er erſtickt aufgefunden wurde. Das Wohnhaus iſt bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Todesſturz vom Motorrad * Wolfach, 2. Juli. Auf der Straße nach Müh⸗ lenbach fuhr der Motorradfahrer Konrad Huck von Unterſimonswald auf ein entgegenkommendes Auto. Er ſelbſt erlitt einen doppelten Oberſchenkelbruch. Seine auf dem Sozius mitfahrende Frau wurde ſo ſchwer verletzt, daß ſie auf der Stelle tot war. Huck hatte während der Fahrt nach ſeiner ſchadhaften Oelleitung geſehen und dadurch das herankommende Auto nicht beobachtet. 5 0 Schwetzingen, 2. Juli. In der ſtädtiſchen Siedlung kam es zwiſchen mehreren jungen Burſchen zu einer Eiferſuchtsſzene, in deren Verlauf einer der Beteiligten, ein Heidelberger, durch einen Meſſer⸗ ſtich in der Bruſt verletzt wurde. Der Verletzte mußte ins Akademiſche Krankenhaus Heidelberg ge⸗ bracht werden.— Am Sonntag wurden die Opfer⸗ ſtöcke in der hieſigen katholiſchen Kirche erbrochen und das darin vorhandene Geld entwendet. Die Täter konnten noch nicht ermittelt werden.— Kauf⸗ mann Siegfried Kaufmann wurde in der Küche ſei⸗ ner Wohnung bewußtlos aufgefunden. Mehrere Stunden nach ſeiner Einlieferung in das Kranken⸗ haus iſt er an den Folgen einer Gas vergi tung geſtorben. ——— Milizen und Bürgerwehren marſchieren auf Das Brettener Peter und Paul-Volksfeſt Aus dem Brettener Freiſchießen hat ſich langſam Hieſes volkstümliche Feſt entwickelt, das, wenn es wie dieſesmal wieder von beſtem Wetter begünſtigt wird, tatſächlich danach ausſieht, als wäre es das „größte Volksfeſt des Kraichgaues“. Mittelpunkt war der an altertümlichen Fachwerkbauten reiche Marktplatz, wo eine mächtige Tribüne, von Tannen verkleidet, aufgebaut war, deren Inneres dem Aus⸗ ſchank diente und ſchräg gegenüber befand ſich noch einmal ſo ein künſtlicher Vauben⸗Ausſchank. Bei dem Heimatabend ſprach zunächſt Bür⸗ germeiſter Dr. Orth, der ſich in ſeinem Willkommen⸗ gruß beſonders über die Zahl der erſchienenen Bür⸗ gerwehren freute. und darauf hinwies, daß das Feſt auch der Beſinnung dienen ſoll: dem lebendigen poli⸗ tiſchen Glauben an Deutſchlands Einigkeit, Größe und Zukunft. Im Namen der Landesvereinigung babiſcher Milizen dankte Landeshauptmann Rie⸗ derer für die freundlichen Begrüßungsworte. Der Ehrenkommandant der Brettener Schützengilde, Karl Ammann ſtellte feſt, daß dieſes Jahr die dop⸗ pelte Zahl von Milizen erſchienen ſei. An⸗ ſchließend wurde auf dem Marktplatz das Hans⸗ Sachs⸗Spiel„Der Bauer und der Kuhdieb“ auf⸗ geführt. Fackelzug und Beleuchtung des Pfeifer⸗ turms ſchloſſen den Samstag ab, deſſen Programm durch Darbietungen der PO⸗Kapelle und der ver⸗ einigten Geſangvereine bereichert wurde. Am Sonntag früh begann das Preisſchie⸗ ßen auf dem Schießſtand des KK⸗ Schützenvereins. Dem Führerappell der badiſchen Milizen im Rat⸗ hausſaal folgte durch den Landeshauptmann Riederer die feierliche Vereidigung der neugebilde⸗ ten Bürgerwehr Weinheim. Auf den Mit⸗ tag ſammelten ſich gewaltige Menſchenmengen an, um den Feſtzug zu ſehen. Es marſchierten aus Würt⸗ temberg: Stuttgart, Tübingen, Crailsheim, Eßlin⸗ gen, Ludwigsburg, aus Heſſen: Bensheim, aus Ba⸗ den: Weinheim, Karlsruhe, Ettlingen, Waldkirch, Säckingen, Reichenau und Bretten, eine ſtattliche Zahl von Milizen und Wehren, in ihren bunten und ſchmucken Uniformen ein prächtiges Bild. Gegen 5 Uhr wurde ein Spiel aus Brettens Belagerung (von den Württembergern), betitelt„Heimatliebe“ aufgeführt von Albert Geiſel, der die geſchichtlichen Verhältniſſe und einzelne Menſchentypen ſehr gut getroffen hat. 5 a H. L. die Wünſche Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗ Ausgabe Kamerad schaptsbaus der Theologen Ein Aniverſitätsheim der Aniverſität Heidelberg in Wilhelmsfeld Entwurf und Bauleitung * heiße immer Schüler und Lehrer. Einer aber habe das beſondere Verdienſt um das Zuſtandekommen: Robert Jelke. Seinen Sinn erhalte dieſes Haus durch drei Aufgaben, die gelöſt werden müſſen: Es müſſe ſein ein Haus der Kameradſchaft und der Volksgemeinſchaft; es müſſe zwei⸗ tens ſein eine Stätte des Ringens und heißen Bemühens, um die heutige Wiſſen⸗ ſchaft und es müſſe endlich ſein ein Haus, in dem Chriſtns den heutigen Menſchen ver⸗ kündet werde. Vom Firſt erklang dann der Richtſpruch des Zimmermeiſters Stark nach altem deutſchen Brauch, dem wieder ein Chor der Schulkinder folgte. Für die Gemeinde Wilhelmsfeld ſprach Pfarrer Weber den Dank an die Univerſität dafür, daß ſie in die Berge gekommen ſei, um mit den hart arbeitenden Landbewohnern enge Nachbarſchaft zu pflegen. Das Volk dieſer Berge ſpüre darin ein Stück wirklicher Volksgemeinſchaft. Möge ſich in ernſter und ſchöner Arbeit immer neu erfüllen, was Lehrer und Studenten von dieſem Berghaus erhoffen. Der Sängerbund Wilhelmsfeld unter Leitung von Haupt⸗ lehrer Lang trug dann noch zwei Chöre vor, worauf ſich der Zug zum Abmarſch formierte. Die Schul⸗ kinder wurden in der Krone mit Kaffee und Kuchen bewirtet, während Dozenten und Studenten mit der Wilhelmsfelder Einwohnerſchaft im Schriesheimer Hof noch fröhliche Stunden ſchlichter und herzlicher Kameradſchaft verbrachten. Das Haus ſteht an einem der ſchönſten Punkte der Wilhelmsfelder Gegend und bietet eine herrliche Fernſicht von Heiligkreuz⸗ ſteinach bis weit in die Rheinebene. Im Unter⸗ geſchoß enthält es einen geräumigen Vortragsſaal, das Obergeſchoß des Fachwerkbaues umfaßt die Schlafkammern mit 48 Betten, im Dachgeſchoß iſt ein Maſſenlager für 4050 Matratzen vorgeſehen. ſtammen von Architekt Hampe. ——————2 Tagung der Schulaufſichtsbeamten * Karlsruhe, 2. Juli. Das Unterrichtsminiſte⸗ rium, Abteilung für Volks⸗ und Fortbildungsſchulen, hatte, um damit in einer bewährten Uebung fortzu⸗ fahren, die Dienſtvorſtände der Kreis⸗ und Stadt⸗ ſchulämter auf 25. und 26. Juni zu einer Arbeits⸗ tagung in den Sitzungsſaal des Miniſteriums ein⸗ berufen. Wichtige Schulfragen der nationalſozialiſti⸗ ſchen Jugenderziehung ſtanden auf der Tagesord⸗ nung. Unterrichtsminiſter Dr. Wacker eröffnete die Tagung mit einer großangelegten Rede, in der er die heutige Lage des badiſchen Schulweſens be⸗ handelte und die badiſche Gemeinſchaftsſchule in ihrem hohen Wert kennzeichnete. Der Leiter der Volksſchulabteilung des Miniſteriums, Miniſterialrat Karl Gärtner, erörterte anhand ausführlicher Richt⸗ linien den Einbau von Vererbungslehre, Raſſen kunde und Familienkunde in den Lehrplan der Grun d⸗ und Haupt⸗ ſchule und berichtete über den neuen Stoffplan der Lehrkunde in der allgemeinen Fortbildungsſchule. Ferner gab er Aufklärungen über den Gebrauch des vom Miniſterium herausgegebenen Ergänzungshef⸗ tes zum Volksſchulleſebuch mit dem Titel„Von Sol⸗ dat, Bauer und Arbeiter“. Anſchließend behandelte Landesbildſtellenleiter Malzacher die Organiſation der Schulfilmar⸗ beit in Baden. Von beſonderem Intereſſe waren zwei Referate des Geſchäftsführers der H, Kemper, über die Jugendverbände in Baden und die Zuſam⸗ menarbeit der Hitler⸗Jugend mit der Lehrerſchaft. Ehemalige 249er in ihrer Garniſon Achern * Achern, 2. Juli. Aus allen Gauen waren die Aboroͤnungen dem Rufe nach Achern gefolgt, um ſich über den Regimentstag im kommenden Jahre zu unterhalten. Kameradſchaftsführer Dr. W. Kat⸗ termann war infolge beruflicher Inanſpruch⸗ nahme am Erſcheinen verhindert. Einen Sturm der Freude und Begeiſterung löſte das Erſcheinen des ehemaligen Bataillonskommandanten, Major Fit⸗ zer aus. Beſonders herzlich willkommen geheißen wurde der kriegsblinde Kamerad Keitel, der 1915 bei Lipnickt ſein Augenlicht verlor. Die Tagung ſelbſt, öie von Major Fitzer geleitet wurde, verlief in vorbildlicher Kürze. Der Bürgermeiſter von Achern und der Verkehrsverein hatten Vetreter entſandt. Es wurde beſchloſſen, den Regimentstag 1936 in der alten Garniſonſtadt Achern abzuhalten. Mit der Durchführung der Arbeiten wurde die Orts⸗ gruppe Mannheim betraut. Mit einem Geden⸗ ken an die im Feld gefallenen Kameraden endete der geſchäftliche Teil der Tagung. ⸗a⸗ Heddesheim, 2. Juli. Zu dem am kommenden Sonntag ſtattfindenden Pferderennen, dem großes Intereſſe und eine rege Beteiligung vorausgeſagt wird, hat die badiſche Regierung einen Ehrenpreis geſtiftet. za- Weinheim, 2. Juli. Auf dem hieſiger Fried⸗ hof hat ſich ein 69 Jahre alter Mann erhängt. Der Verſtorbene iſt aus Mannheim. Der Grund zur Tat iſt unbekannt. * Raſtatt, 2. Juli. Am Sonntagabend iſt der anfangs der 20er Jahre ſtehende, beim hieſigen Stadtbauamt beſchäftigte Walter Greif beim Ba⸗ den im Rhein ertrunken. Dienstag, 2. Juli 1935 Aus der Pfalz Anfall oder Selbſttötung? r Ludwigshafen, 2. Juni. In der vergangenen Nacht ſtürzte ein 26jähriger Arbeiter aus ſeinem im dritten Stock eines Hauſes in der Wollſtraße ge⸗ legenen Schlafraum in den Hof. Er war auf der Stelle tot. Ob Unglücksfall oder Selbſttötung vor⸗ liegt, iſt noch nicht geklärt. Auf dem Wege zur Arbeit überfahren Durch einen Unfall, der in ſeinen Urſachen noch nicht ganz geklärt iſt, kam ein Arbeiter der JG. Farbeninduſtrie ums Leben. Der aus Limburger⸗ hof ſtammende Karl Buſch ſtieg aus dem von Speyer nach Ludwigshafen fahrenden Frühzug auf der falſchen Seite im Bahnhof Mundenheim aus und kroch dann unter den Zug. Es ſteht nicht feſt, ob er auf die andere Seite wollte, oder einen verlorenen Gegenſtand unter dem Zuge ſuchen wollte, oder ob er die Abſicht hatte, ſich ͤas Leben zu nehmen(was nach Lage der Sache nicht anzuneh⸗ men iſt]. Jedenfalls ſetzte ſich der Zug in Bewegung, bevor Buſch wieder unter den Rädern hervorkam. Der Arbeiter wurde von ihnen auf der Stelle 8 e r⸗ mal mt. 5 Kinder ſpielen mit oem Feuer Ein Todesopfer * Speyer, 2. Juli. Während die Familie Fried⸗ rich Adam Beck im benachbarten Dudenhofen auf dem Felde war, wollte das allein zu Hauſe geblie⸗ bene achtjährige Töchterchen Annelieſe im Herd Feuer machen, um warmes Waſſer zu erhalten, da⸗ mit es ſeine Puppe baden könne. Allem Anſchein nach iſt das Kind einer hierzu verwendeten bren⸗ nenden Kerze zu nahe gekommen; ſeine Kleider fingen Feuer. Einer Feuerſäule gleichend, rannte das Mädchen hilfeſchreiend auf die Straße, wo eine Nachbarsfrau das Feuer erſticken konnte. Mit ſchweren Brandwunden wurde das Kind ins Krankenhaus eingeliefert, wo es nach wenigen Stun⸗ den ſtarb. Zwei Opfer des Rheins * Speyer, 2. Juli. Am Sonntagnachmittag wollte im Reffenthaler Altrhein der 18jährige Karl Trem⸗ mel aus Otterſtadt von der Fähre aus mit zwei Freunden den Rhein überqueren, als er plötzlich kurz vor dem gegenüberliegenden Ufer von den Kräften verlaſſen wurde. Hilfeſchreiend konnte ihn ſein Freund noch einige Meter an der Oberfläche halten, doch ehe einige in der Nähe befindliche Kahn⸗ fahrer die Gefahr erkannten, verſchwand der Un⸗ glückliche in dem naſſen Element. Nach einſtün⸗ digem Suchen konnte die Leiche geborgen werden. ** „Jockgrim, 2. Juli. Der zehn Jahre alte Bruno, Sohn des Schloſſermeiſters Albert Brecht 2 von hier, iſt beim Baden im Rhein ertrunken. Eine Mit⸗ ſchwimmerin konnte den Jungen nicht mehr retten; ſie ſelbſt geriet in große Gefahr und konnte von einem Fiſcher im letzten Augenblick ans Land gebracht werden. Eine Folge des Erdbebens * Bergzabern, 2. Juli. In Dierbach wurden am Samstag mittag die Bewohner des Oberdorfes durch ein donnerähnliches Getöſe aufeſchreckt. Es ſtürzte der Dachſtuhl der Scheune des Land⸗ wirts Heinrich Wilker vollſtändig ein. Man nimmit an, daß die Scheune, die nicht mehr ganz fugenfeſt war, durch die Erderſchütterungen in der vergan⸗ genen Woche gelitten hatte. Landau will wieder unmittelbar werden * Landau, 1. Juli. Im Mittelpunkt der geſtri⸗ gen Gemeinderatsſitzung ſtanden die Eingemein⸗ dungsverhandlungen zwiſchen or Stadt und der Ge⸗ meinde Queichheim. Die Stadt Landau hat nun⸗ mehr an das Bezirksamt den Antrag um Einge⸗ meindung von Queichheim geſtellt. Es wird hierbei betont, daß es begreiflicher Wunſch der Stadt und der Einwohnerſchaft ſei, daß Landau, das als erſte pfälziſche Stadt die Unmittelbarkeit er⸗ langte, ſeinen Schweſterſtädten wieder gleich werde. Mit der Eingemeindung von Queichheim werde die Vorausſetzung für die Erklärung zum Staoͤtkreis noch nicht ganz gegeben, da die Geſamteinwohner⸗ zahl vom 8. Juni(Landau 16 876, Queichheim 2 350) 19 226 ergibt. Nun kommt als neues günſtiges Mo⸗ ment ein Antrag der benachbarten Gemeinde Mörlheim, die, weil organiſch mit Landau und Queichheim verbunden, um Eingemeindung erſucht. Kundgebung für den Fremdenverkehr (Bad Dürkheim, 2. Juli. Die Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe Gau Pfalz⸗Saar führt in Gemeinſchaft mit dem Landesverkehrsverband Pfalz⸗Saar am 6. Juli in der Turnhalle eine Kundgebung für den Fremden⸗ verkehr und das Beherbergungsgewerbe im Gau Pfalz⸗Saar durch, bei der der Leiter der Fachgruppe Beherbergungsgewerbe der Wirtſchaftsgruppe Gaſt⸗ ſtätten und Beherbergungsgewerbe Fritz Gabler über„Die Vorausſetzungen günſtiger Fremdenver⸗ kehrsentwicklung unter beſonderer Berückſichtigung der Gaſtſtättenleiſtung“ ſpricht. Der Geſchäftsführer des Landesverkehrsverbandes Pfalz⸗Saar, Diplom⸗ Kaufmann H. Roſenberger, behandelt„Ge⸗ meinſame Aufgaben des Fremdenverkehrs und des Beherberbungsgewerbes im Gau Pfalz⸗Saar“ und Direktor Dr. Graf der Pfälziſchen Landesgewerbe⸗ anſtalt Kaiſerslautern, berichtet über„Gaſtſtätten⸗ kultur“. Anſchließend findet Kurverwaltung eine Beſichtigung der neuerrichteten Brunnenhalle ſtatt. f unter Führung der NV 6 2 . 8 8 N t noch JG. trger⸗ von g auf e i m nicht einen uchen en zu uneh⸗ gung, rkam. 3 e r⸗ ried⸗ auf blie⸗ Herd „ da⸗ chein bren⸗ der hend, raße, unte. ius sdtun⸗ vollte e m⸗ zwei tzlich den ihn läche uahn⸗ Un⸗ ſtün⸗ den. und, von Mit⸗ kten; von racht ppe au dem i in den⸗ Gau pe zaſt⸗ ler ver⸗ urtg 5 1 f 1 1 Shance, Sundg Aufſchlag machte den Gegnern ſtark zu ſchaffen, und Dienstag, 2. Juli 1935 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 297 FJauſtballſpiele im Kreis Mannheim Die Endergebniſſe in den Staffeln Es War auch in dieſem Jahre wieder notwendig, bei der ſtarken Zahl der teilnehmenden Mannſchaften, im Kreis Mannheüm die Spiele in zwei Abteilungen zur Durch⸗ führung zu bringen. Das Fachamt hat ſich dabei im we⸗ ſentlichen guf die bewährte Einrichtung. Deutſchen Tur⸗ nerſchaft gestützt, wie auch in Oteſem Jahre wieder aus⸗ ſchließlich 2 truvereine an den Spielen beteiligt waren, in deren Ue betrieb Fauſthall, Trommelball, Schlag uw. nach r einen breiten Raum einnehmen. Nach dem Abſchluß der Spiele in den beiden Staffeln, müſſen nun aus den Staffelſiegern die Kreisbeſten ermittelt werden. Im Fauſtbal J hat in der Staffel A der TV Sand⸗ hofen mit 16 Punten wieder den Sieg an ſich, bringen können, vor Tos Germania mit 10, T Jahn Neckarau mit 8, Tſchft Käfertal nrit 4 und TV 4 mit zwei Punkten. In der Stoffel B wurde Tͤd Ho ckenhei m Staffelſteger mit 10 Punkten, vor dem TV Hockenheim mit 7, Tbd Neu⸗ lußheim mit 6 und der TV 46 mit 1 Punkt. Die untere Kreisklaſſe ſieht in der fel A den TV Rheinau mit 20 P. in Führung, dann folgen TV Viernheim mit 14, Reichs bahn mit 10. Tibd Seckenheim mit 8, MTG mit 6 und 7 Friedrichsfeld mit 2 Punkten. Die Staffel A 2 hat ihren Sieger im T b d Hockenheim mit 12 Punkten. Auf den nächſten Plätzen ſind T5d Oftersheim mit 4, TV Kirrlach mit 2, und Tgde Kelſch mit 1 Punkt. Die Staffel B brachte wiederum dem TV San 8 hofen einen Erfolg mit 16 Punkten, vor Jalhn Neckarau wit 12, Tbd Germania mit 6, Tſchft Käfertal mit 4 und TV Viernheim mit 2 Punkten. Auch in der Staffel B2 führt der TV Sandhofen mit 12 Pumten, hier wurde Käfer⸗ tal zweiter mit 6 Punkten, und dann folgen Reichsbahn mit vier und noch einmal Sandhofen mit 2 Punkten. In der Staffel B83 konnte der TV Sch wetzin gen den Staffel⸗Sieg exringen mit 12., vor Tbd Hockenheim mit 8, DV Hockenheim mit 4 und Tgde Ketſch mit 0 P. Die älteren Tur ner ſpielten in 3 wei Alters ⸗ Elofſſen. Bei den 33—39fährigen gab es in der erſten Kreisklaſſe für den TV Sand hofen einen weiteren Epfolg der auf zwölf Punkte kam, nachdem Tbd Germania nur 8, Tichft Käfertal umd TB Viernheim nur je 2 Punkte erringen konnten. In der unteren Kreis E Laſſe behielt der Tbd Hockenheim die Spitze mit 8 Punkten, es folgen TV Hockenheim mit 4 und die Tgoe Keiſch mit 0 Punkten. Die über 40 Jahre alten Turner haben ihren Kreisbeſten im T Jahn Neckarau ermittelt, der einmal gegen Dod Germania 216 gewann, dann aber 24:19 ver⸗ kor, bis das Entſcheidungsſpiel mit 16:13 für die Neckarauer endete. Bei den Frauen kam wieder einmal mehr der Tod Germanic zum Erfolge, deſſen K⸗Mannſchaft 8 Punkte buchen konnte, gegenüber der B⸗Mannſchaft und dem T Sandhofen mit 0 Punkten. Mainz Ss ſchlägt Schifferſtadt 10:4 Um die Südweſt⸗Gaumeiſterſchaft im Mannſchafts⸗ ringen Bei dem am Wochenende in Mainz ſtattgefundenen Rück⸗ kampf öte Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen des Staf⸗ um Gaues Südweſt zwiſchen dem As Mainz 88 und dem VK Schifferſtadt kamen die Einheimiſchen zu einem verdienten. 10 Erfolg. Das Treffen im Bantamgewicht fiel aus, da Die internationalen Tennismeiſterjchaften in Wimbledon von Cramm beſiegt auch Me Sralh Der zweite Abſchnitt ſchaften auf den Grasplätzen wurde am Montag mit dem ſtebenten Spieltag in Angriff genommen. Die Spielaus⸗ fälle an dem Regentag der Vorwoche haben ſich bei den Ein⸗ zelwettbewerben weniger bemerkbar gemacht, allerdings wird man mit den Doppelſpielen etwas in Zeitnot kom⸗ men, wenn man die Spitzenſpieler, die doch beſonders im gemiſchten Doppel wieder alle zuſammen ſind, übermäßig anſtrengen will. Hier dürfte es den einen oder anderen Verzicht durch mattes Spiel, alſo bewußtes Ausſcheiden gehen, wenn die Beteiligten in den Einzelſpielen ſtand⸗ Halten. i Bei den Männern zog der Titelverteidiger Fred J. Perry als erſter unter'die„letzten Vier“. Roderich Men⸗ zel konnte dem Engländer nur im erſten Satz Widerſtand entgegenſetzen, verlor aber in drei Sätzen:7,:1, 611 noch ganz klar. Die drückende Hitze ſetzte dem Deutſchböhmen ſichtlich mehr zu, als dem„öͤrahtigen“ Perry. Dem Auſtra⸗ lier Jack Crawford wurde es wahrlich von dem jungen Amerikaner Sydney Wood nicht leicht gemacht, die nächſte Runde zu erreichen. Erſt nach einem langen und harten Kampfe konnte ſich der Auſtralier in fünf Sätzen:4,:3, 628,:7,:1 behaupten. Zwei Stunden währte das Ringen zwiſchen den Siegern der Jahre 1931 und 1932, das die Ner⸗ ven nicht nur der beiden Spieler, ſondern auch der Zu⸗ ſchauer, die diesmal wieder in großer Zahl erſchienen waren, ging es doch um den Eintritt in die Vorſchlußrunde, bis zur Unerträglichkeit anſpannte. Anſchließend beſtärkte der. Deutſche Meiſter Gottfried von Cramm ſeine Favoriten⸗ ſtellung durch einen:4,:2,:6,:1⸗Sieg über den Auſtra⸗ Iter Vivian MacGrath. von Cramms zweiter Triumph über MacGrath Der Deutſche ſpielte wie ein„Champion“, das war die Meinung aller. Nach etwas ſchwachem Beginn— der Auſtralier gewann die erſten drei Spiele— kam Cramm ſchnell in Schwung, holte ſich die nächſten fünf Spiele nach⸗ einander, überließ dem Gegner nur noch eins und ſchon gehörte der Satz ihm mit:4. Seine herrlichen Treibſchläge verſetzten die Zuſchauer immer wieder in laute Begei⸗ ſterung. Im zweiten Satz verſchärfte der Deutſche das Tempo. Maechrath wurde von einer in die andere Ecke gehetzt, und ſtürmte er einmal ans Netz, ſofort paſſterte ihn der Deutſche. Im dritten Satz ließ von Cramm— wie üblich— etwas nach. Er gab verſchiedentlich zu kurz zu⸗ rück, holte aber doch einen:2⸗Vorſprung ſeines Gegners auf:4 auf. Trotz einer 40 15⸗Führung im nächſten Spiel gab er den Satz di ab. Im letzten Satz gab es dann aber nut noch einen Mann auf dem Platze: von Cramm. In verhältnismäßig kurzer Zeit hatte der Detſche 611 gewon⸗ nen. MacGrath ſtand in dieſem Treffen zweifellos noch unter dem Eindruck ſeiner Berliner Niederlage. Er war nicht ganz ſo gut, wie gegen Wilmer Alliſon. Sein Vor⸗ hand wies verſchiedentlich bemerkenswerte Schwächen auf, und mit ſeinen Flugbällen klappte es auch nicht immer. Sein eigenartiger Rückhand hingegen kam auf dem Wimble⸗ don⸗Raſen beſſer zur Geltung als auf dem harten und ſchnellen Berliner Rotweiß⸗Platz, von Cramms nächſter Gegner iſt der Sieger der Begegnung AuſtinBudge. Weniger Glück hatten im gemiſchten Doppel Lucas/ Dun d, die ſchon als zweiten Gegner das ſehr ſtarke Paar Jacobs Alliſon vorgeſetzt erhielten und, mit 611, 775 geſchlagen, ausſchieden. Die Erfahrung der Amerikaner war größer als der Siegwillen des engliſch⸗deutſchen Paa⸗ kes. Alliſons Flugballpaſſagen gaben dem Kieler feine am Netz ſeine Zerſtörungsarbeit zu verrichten. es wurde mit Erbitterung um jeden Punkt gekämpft. im Frauen ⸗Einzel haben die Kämpfe jetzt der All⸗England⸗Tennismeiſter⸗ der Mainzer Lunkenheimer bei den Ausſcheidungskämpfen in Frieſenheim eintreten mußte. Die Ergebniſſe: Federgewicht: R. Kolb(.) ſchlägt Schunk(.) n. P.— Leichtgewicht: Guthmann(.) ſchlägt Sturm(.) durch Ueberſtürzer in:40 Min.— Weltergewicht: Schäfer.) ſchlägt Flick(.) n. P.— Mittelgewicht: Gawenda(.) ſchlägt Wißmann(.) n. P.— Halbſchwergewicht: Ditt(.) ſchlägt Kamb(.) n. P.— Schwergewicht: Börner(.) ſchlägt W. Kolb(.) durch Abfangen einer Kopfſchleuder nach 4 Minuten. Geſamtergebnis: 10:4 Punkte. Martel Thil ſchlägt Candel Die Früchte einer achtjährigen ſchweren, aber ſchließlich erfolgreichen Laufbahn ſetzte Marcel Thil, Fronkreichs beſter Mittelgewichtsboxer, in einem einzigen Kampf aufs Spiel, ſeine Titel als Weltmeiſter, Eurppameiſter und franzöſiſcher Meiſter. Der 31jährige hatte ſich nicht zuviel Leichtathletik iſt Trumpf! 1 Badens Erfolg gegen Elſaß— Mannheims Triumph in den Gauſtaffelmeiſterſchaſten Am vergangenen Sonntag ſtand der Gaukampf Baden gegen Elſaß im Vordergrund, Achtmal waren ſich die bei⸗ den Länder gegenübergeſtanden; ein Kampf endete unent⸗ ſchieden, einen gewann Elſaß und ſechsmal wehte das gelb⸗ vot⸗gelbe Banner am Siegesmaſt. Der letzte Kampf war wohl der harmloſeſte. Es war gut, daß unſere einheimi⸗ n Athleten in ſo guter Verfaſſung waren, ſonſt e Begegnung nicht über den Rahmen eines gewöhn⸗ lichen Klubkampies gegangen. Die Elſäſſer hatten eigent⸗ lich nur zwei Mann von Format, und zwar den Weit⸗ ſpringer Humann, von dem man beſtimmt noch mehr hören wird und den Mittelſtreckler Meßner, der über⸗ legen die 1500 Meter gewann und dabei bei ſeinem Spurt eine Lockerheit im Schritt zeigte, die verblüffend war. Hu⸗ manns Sprünge verbeſſerten ſich nach jedem Verſuch, nur einmal wurde die zudem noch ſchlechte Abſprungmarke übertreten. Hervorrogend war die Organiſation und das Drum und Dran. Ueberraſchend woren die Leiſt ungen der Badener und da wieder vorweg unſerer Mannheimer. Nachdem Gg. Abel und auch Jung abgeſagt hatten, Mannheims Turnverein, deſſen funge Mädels ſich ſchon bald einen entſcheidenden Vorſprung geſichert hotten. Die Zeit 51, iſt bei den ſchlechten Kurven ſehr gut. Den dritten Staffelſieg holte ſich der T B über 4 mal 100 Meter. Guldner gab ſchon mit Vorſprung das Holz ab. Eichin und Wiedermann vergrößerten den Abſtand zu dem einzigen Gegner, dem Fußballverein Ra⸗ ſtatt, noch mehr, ſo daß Nehb ſich nicht anzuſtrengen brauchte, um auch dieſe Staffel ſicher wach Hauſe zu laufen. Faſt hätte Mannheim auch dieſe Staffel gewonnen. Aber Abels tapferes Laufen reichte doch nicht ganz aus, um den über 100 Meter betragenden Verluſt, mit dem er den Stab über⸗ nommen hatte, wieder gut zu machen. Ja, wenn einer ſeiner Staffelläufer mit gleicher Energie gelaufen wäre, hätte der Sieger in dieſem Wettbewerb nicht Freiburger Fußballklub, ſondern Vs Neckorau geheißen. Anerkannt muß aber werden, daß die Freiburger das gleichmäßigere Material zur Stelle hatten. Jedenfalls darf Mannheim auch mit den Ergebniſſen in den Staffelmeiſterſchaften voll zufrieden ſein. zugetraut. Er ſchlug ſeinen Herausforderer Carmelo Candel am Freitagabend im Stadion Roland⸗Garros bei Paris über 15 Runden nach Punkten. Thil und Candel ſtanden früher in einem Stall, ſie wurden beide von Tai⸗ tand betraut. Candel erkannte ſchließlich, daß er hier immer im Schatten Thils ſtehen würde und ſagte ſich von Taitavd los. Von dieſem Zeitpunkt an begann ſein Aufſtieg, deſſen Höhepunkt das Unentſchieden gegen Marceh Thil war. Dos nim stattgefundene zweite Zuſammentreffen der beiden „feindlichen Brüder“ bewies, daß Thil doch der Beſſere iſt. Lieſel Vach ſiegte in Rouen In Rouen beteiligte ſich auch die deutſche Kunſtfliegerin Lieſel Boch⸗Bonn an einer Flugveranſtaltung, bei dex ſie auf ihre franzöſiſche Gegnerin Maryſe Hi l ſez traf. In den Pflicht⸗ und Kürübungen konnte die Deulſche mit 285 Punkten einen knappen Vorſprung herausholen und damit den Sieg an ſich bringen. Die Franzöſin erreichte 224 P. eine beachtliche Steigerung erfahren, denn es geht um den Eintritt in die Runde der„letzten Acht“. Die frühere Eſſenerin Hilde Sperling ſpielt bei den Frauen die gleiche Rolle, wie von Cramm bei den Männern. Die Eng⸗ länderin Wheateroft war für ſie keine ernſthafte Geg⸗ nerin;:1, 61 zog ſie als erſte in das Achtelfinale ein. Auch Helen Jacobs brauchte ſich nicht allzu ſehr anzu⸗ ſtrengen, die Engländerin Peters:2,:1 auszuſchalten. Noch ein Spiel mehr mußte Dorothy Round gegen ihre Landesſchweſter Saunders abgeben, die aber trotzdem noch glatt:8,:1 unterlag. Wie vorauszuſehen war, wurde die Franzöſin Simone Mathieu von Frau King⸗ Hudfors ernſthaft bedroht. Drei Sätze waren notwen⸗ dig— 816, 376,:4—, um die nächſte Runde zu erreichen. Die Polin Jeörzejowſka iſt zu einer ernſthaften Ge⸗ fahr geworden; dies mußte die Engländerin Whit⸗ tingstall feſtſtellen, der man Warnungen genug mit auf den Weg gegeben hatte. Aber es half alles nichts— die Polin ſiegte ganz glatt in zwei geraden Sätzen:2,:2. Das hatte man doch nicht erwartet! Aber Englands Streit⸗ macht war weiter zuſammengeſchrumpft. Im Männerdoppel kamen Bernard/ Bouſſus eine Runde weiter, denn die italieniſch⸗engliſche Paarung de Ste⸗ faniſiſher gab beim Stand:6, 42 auf, da ſich der Ita⸗ liener am Knie verletzt hatte. 5 Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Fred Perry— Roderich Menzel 97, :1,:1; Gottfried von Cramm— Vipian MaccGrath 614, :2,:6,:15 Jack Crawford— Sidney B. Wood 614, 618, :8,:7,:1. Frauen⸗Einzel: Stammers— Ridley:0, 81:6; Hilde Sperling— Wheateroft 611, 611; Helen Jacobs— Peters :2, 621; Dorothy Round— Saunders 618,:1; Simone Mathieu— King:6,:6,:4; Jeörzejowfka— Whittings⸗ tall:2,:2. Mäuner⸗Doppel: Bouſſus/ Bernard— de Stefani Fiſher :6,:2 zurückgezogen. Gemiſchtes Doppel: Helen Jacobs/ Alliſon— Lucas Lund 5 5, Budge von Cramms Geguer Bei den engliſchen Tennismeiſterſchoften in Wimbledon trat am Abend des Montags eine wirkliche Seuſation ein, als„Bunny“ Auſtin, einer der„Geſetzten“, von dem amerikaniſchen Jungſpieler Donald Budge mit 31:6, 1078, 624, 75 aus dem Rennen geworfen wurde. Damit wurde der Amerikaner Vorſchlußrundengegner unſeres Meiſter⸗ ſpielers Gottfried von Cramm. Alle Welt hatte mit einem klaren Erſolg des Englän⸗ ders gerechnet. Aber der Amerikaner hatte bisher in Wim⸗ bledon keine Gelegenheit gehabt, ſein wohres Können zu zeigen. Erſt gegen Auſtin kom er dazu, und hier bewies er ſeine große Klaſſe, die ihn befähigen dürfte, Gottfried von Cramm einen Kampf auf Biegen und Brechen zu liefern. Die Vorſchlußrundenpaarungen lauten alſo: Perry— Crawford und Budge— v. Cra m m. Die„letzten Acht“ bei den Frauen Waren bei den Männern zwei der„Geſetzten“ bis zur Erreichung der„letzten Acht“ ausgefallen— Bouſſus und Alliſon, die durch 8 bzw. MeGrath„erſetzt“ wurden —, ſo komen von den Frauen ſieben„Geſetzte“ zu ihrem Ziel. Nur Peggy Scriven ſchied vor der Zeit aus. Hier ſind die letzten Acht: Dorothy Round(Englond), Jvan Hartigan(Auſtralien), Helen Moody(us), Simone Mathieu(Frankreich, Jadwiga Jeödrzejowſka (Polen), Helen Jacobs(us], Katherine Stam⸗ mers(England), Hilde Sperling(Dänemarkl. Im Treffen Moody— Cepkova hätte es beinohe eine Senſa⸗ tion gegeben, denn die Amerikanerin verlor den erſten Sotz 326 und konnte den zweiten gerade noch:4 gewinnen. Dann allerdings war es mit der Tſchechin aus. Man wird ſich aher ihren Namen merken müffen. 8 — Hier entſteht der Kampfplatz für die Olympiade 1936, 1 ſütr die bei Berlin muſtergültige und großzügige Anlagen geſchaffen werden. waren nur Nehb, Neckermann, Marquet und W. Abel Mannheimer. Dieſe vier Leute konnten in ihren Wett⸗ bewerben den erſten Platz belegen. Nehb iſt in leichtem Stil, ohne ſich zu verausgaben, glatt 50 Seb. geloufen. Abel brauchte nicht alle Kraft um den 800⸗Meter⸗Lauf für Baden zu entſcheiden. Neckermann war der Held des Tages. Beide Sprinterſtrecken gewann er. Ganz hervor⸗ ragend iſt ſeine 100⸗Meter⸗Zeit. Jetzt wird man eben den Poſtler doch etwas im Auge behalten müſſen, um ſo mehr, als er auch langſam ſtarten lernt. Auch in der 4⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Staffel lief Neckermann. Eine Ueberraſchung brachte Marquet mit ſeinem techniſch guten Lauf über die Hürden und dem nicht ganz erwarteten Sieg. Wir Mann⸗ heimer dürfen alſo auf unſere vier Vertreter ſtolz ſein; am Sonntag taten ſie voll und ganz ihre Pflicht. Kull⸗ manns 62,60 ſeter Speer, Müllers 435 Meter Diskus und B Lebfſch eim 5000 Meter⸗Jauf waren die weite⸗ ren überragenden Könner Badens. Nicht vergeſſen dürfen wir den Kugelſtoß von Jägle mit 14,24 Meter. Wenig vortellheft war unbedingt die Verbindung der Staffelmeiſterſchaften mit dieſem kleinen Länderkampf. So nmtußte Nehb vorher 400, Abel 800 und auch Neckermann 100 Meter laufen. Dies bedeutet eine Benachteiligung gegen⸗ über ben Klubs, die friſch in den Kampf eingreifen konn⸗ ten. So gab z. B. Hein auf und brachte die TG um einen eptl. guten Plotz; auch der Freiburger Stadler war von feinem hervorragenden 1500⸗Meter⸗Lauf noch ſichtlich mit⸗ genommen. TV 46 Manncheöm holte ſich die 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Staffel in ganz überlegener Weiſe. Wider Erwarten kam Poſt bei dieſem Rennen für den Sieg nie in Frage. Kohl, Eichin, Keller und Wiedermann waren die vier Läufer, die ſich ſtolz mit dem Meiſterwimpel ſchmücken durften. Auch die kurze Stoffel der Frauen gewa mn (Wertbilo, Wü) Zanetti— Kreimes unentſchieden Berufsboxkämpfe in Mainz Auf dem Sportplatz von Mainz 05 fanden am Samstag abend als Freiluftveranſtaltung Berufsboxkämpfe ſtatt, die bei noch nicht 1000 Zuſchauern mit einem Fiasko endeten. Die mit drei Ausländern beſetzte Veranſtaltung war jedoch ſportlich ein Erfolg. Im Hauptkampf des Abends ſtanden ſich im Schwergewicht über 10 Runden Kreime s⸗Mann⸗ heim und der Italiener Zanetti gegenüber. Dank ſei⸗ ner eingeſchlagenen Taktik, den auf Diſtanzkampf ausgehen⸗ den Italiener ſtändig in den Nahkampf zu zwingen, was ihm auch vollends gelang, erzielte Kreimes, faſt ſtets im Angriff liegend, ein verdientes Unentſchteden. Maler, Singen holte ſich über acht Runden im Halbſchwergewicht einen in den beiden letzten Runden entſchiedenen Punktſieg über den Krefelder van der Rheydt, der ſechs Runden lang ein gleichwertiger Gegner war, dem aber zuletzt die erforderlichen Luftreſerven fehlten. Boxtchniſch überlegen, aher nicht hart genug kämpfend, zog ſich Krüppel⸗Kre⸗ feld im Weltergewicht eine Niederlage durch den Luxem⸗ burger Ted Veneziano zu, der, nicht immer ſehr rein kämpfend, weit aggreſſiver den Kampf führte und die Mehr⸗ zahl der Runden an ſich brachte. Veneztaonos Bru⸗ der Atti trat im Bantamgewicht dem Mainzer Imhof gegenüber, wobei der Einheimiſche nach acht Runden zu einem für ihn recht ſchmeichelhaften Unentſchieden kam. Un⸗ ter der Leitung des Ringrichters Wisnieſky⸗Kaſſel wickelte ſich die Veranſtaltung reibungslos ab. Kleine Sport-Nachrichten Die Europameiſter im Fechten Die Guropameiſterſchaften im Fechten 1935 wurden be⸗ kanntlich am Samstag in Lauſanne beendet. Deubſchland konnte ſich in dem Mannſchaftswetlbewerb noch recht achtbar halten, belegte es doch drei dritte Plätze, und zwar im Florett der Frauen, ſowie im Degen⸗ und Säbelfechten der Männer. Bei den Einzelkämpfen ſchnitt Altmeiſter Erwin Cas wir noch am beſten ab, belegte er doch im Florett⸗ fechten einen fünften Phatz, während Hpt. Lerdon im Degenfechten den ſechſten Platz erreichte. Die Europamei⸗ ſter 1935 ſind: Männer: Florett: Einzel: nicht vergeben; Monn⸗ ſchaften: Italien. Degen: Einzel: von Dvakenberg(Schwe⸗ den); Mannſchaften: 511. Säbel: Einzel: Gere⸗ vich(Ungarn); Mannſchaften: Ungarn. 5 Frauen: Florett: Einzel: Jloua Elek(Ungarn); Mannſchaften: Ungarn. Limburger Ruderregatta Auf der Lahn bei Limburg führte am Samstag der Limburger Regatta⸗Verein die erſten Rennen ſeiner 5. Re⸗ gatta durch. In allen Bootsgattungen gab es ſcharfe Kämpfe und guten Sport. Nicht zu ſchlagen war der Skuller Heinz Müller⸗Saor Saarbrücken, der den Jung⸗ mannen⸗ und Junioren⸗Einer gemann. Die wichtigſten Ergebniſſe: Reinhold⸗Braudt⸗Gedächtuis⸗Vierer: 1. Limburger R. :29,2 Min.; 2 R Lohnſtein:34,56 Min. 3. Wetzlarer RC. 6736,2 Min. Jungmannen⸗Achter: 1. Kölner EfW 5557, Min.; 2. Germania Köln:06,56 Min. 1. Junioren⸗Vierer: 1. Kölner EfW:24 Min.; 2. Rc Lahnſtein:25,2 Min. 2. Achter: 1. Kölner EfW:45 Min.; 2. Saar Saarbrücken 547,6 Min. Junioren⸗Einer: 1. Saar Saarbrücken(Heinz Müller):04 Min.; 9. Bayer Leverkuſen(Heinrich Hilden) 77508 Min.; R Kochem(Piro):11 Min. 4. Achter: 1. RW Faſſel:32,3 Min.; 2. Köln 31:34 Min.; 3. Lim⸗ burger RV 547 Min. Großer Einer: 1. Friedel Iboͤt⸗ Gießen:59,4 Min.; 2. Chriſtian Happ⸗Leverkuſen 7711 Min. 1. Jungmannen⸗Vierer: 1. Bayer⸗Leverkuſen 625 Min.; 2. Germania Köln:32,4 Min. 2. Vierer: 1. Köl⸗ ner EfW; 2. Mainz⸗Kaſteler RG. Jungmann⸗Einer:(. Heinz Müller(Saar Saarbrücken):50 Min.; Heinrich Hilden(Bayer Leverkuſen) aufgegeben. Der zweite Tag Bei herrlichſtem Wetter und gegenüber ſtärkerem Beſuch am Samstag gab es am zweiten Tage der Limburger Ru⸗ der⸗Regatta wieder recht ſpannende Kämpfe. Der Kölner Club für Waſſerſport wiederholte ſeine gute Leiſtung im Zweiten Achter vom Samstag im Rennen derſelben Boots⸗ gattung am Sonntag. Einen ſehr guten Eindruck hinter⸗ ließ auch wieder der Saarbrücker Skuller Müller. Zu einem überlegenen Siege kamen die Wormser Göbel⸗Har⸗ ning im Doppelzweier gegen Leverkuſen. In den beiden Großen Vierern belegten der Limburger Rc und Gießen 1877 die erſten Plätze. Der Endbampf im Vierer war be⸗ ſonders ſpannend und wurde von den Gießenern mit Luft⸗ kaſtenlänge vor Limburg entſchieden. Die Ergebniſſe: Erſter Vierer: 1 Limburger RC:85,22 Min.; 2. Kölner Club für Waſſerſport:05 Min.; 3. Gießen 1877 :14,4 Min. Dritter Vierer: 1. RB Bayer(JLever⸗ kuſen) ohne Zeit; 2. Wiesbaden⸗Biebrich(plus 5,4 Sek.); 8. Mainz⸗Kaſtel(plus 15,8 Sek.). Zweiter Juniox⸗Vierer: 1. RG Lahnſtein(Niederlahnſtein) 6728;(Rhenauſa Koblenz aufgegeben). Zweiter Einer: 1. Saar Sacr⸗ brücken(Müller):49,4 Min.; 2. Cochener Rh(Fried⸗ richs):08 Min. Zweiter Achter: 1. Kölner Club für Waſferſpont 5745 Min.; 2. Mainz⸗Kaſtel 5249,8 Min. 3. Saar Saarbrücken:16,83. Großer Vierer: 1. Gießen 1877:12,2 Min.; 2. Limburger RC 612,4 Min. Dritter Achter: l. Un dine Saarbrücken 5448 Min.; 2. Kölner Glub für Waſſerſport 5745 Min. Doppelzweier: 1. Wormfer RG(Göbel⸗Harning):27, Min.) 2. RG Bayer Leverkuſen(Happ⸗ Brockmann) o. Z. g 2. Standarten-Wanderpreisſchießen der Schießſportgemeinſchaft II— Kleinkaliber Das zweite Schießen der Schießſportgemeinſchaft II— Kleinkaliber um die Wander⸗Standarte des Kreiſes Mannheim wurde auf den Ständen des Schützenvereins der Polizeibeamten zum Austrag gebracht. Die Ergebniſſe: 1. Schützengeſellſchaft 1909, 1. Mannſchaft, 1441 Ringe; 2. Schützenverein der Polizeibeamten, 1. Mannſchaft, 1407 Ringe, 3. Schützengeſellſchaft 1744, 1997 Ringe; 4. Schützenverein Rheinau 1928, 1. Mannſchaft, 1381 Ringe; 5. Schützenverein der Polizeibeamten, 2. Mannſchaft, 1365 Ringe: 6. Schütt⸗ zengeſellſchaft 1909, 2. Mannſchaft, 1337 Ringe; 7. Schützenluſt Käfertal, 1335 Ringe; 8. Poſtſport⸗ verein, 1261 Ringe; g. Schützenverein Rheinau 1926, 2. Mannſchaft, 1257 Ringe; 10. Schützenverein Sand⸗ hofen, 1232 Ringe. An erſter Stelle liegen nach den beiden Schie⸗ ßen: 1. Schützengeſellſchaft 1909 l. Mann⸗ ſchaft 2898 Ringe: 2. Schützenverein der Polizeibe⸗ amten J. Mannſchaft 2842 Ringe; 3. Schützenverein Rheinau 1926 J. Mannſchaft 2818 Ringe; 4. Schützen⸗ geſellſchaft 1744 2800 Ringe.; Die beſte Tagesleiſtung erzielte Richard Mül⸗ ler von der Schützengeſellſchaft 1744 mit 161 Rin⸗ gen. * Gleichzeitig wurde eine von dem Schützenverein der Polizeibeamten geſtiftete Ehrenſcheibe heraus⸗ geſchoſſen, die von H. Bolz vom Schützer verein Edelweiß gewonnen wurde. 0 ** Bei einem Wettkampf zwiſchen zwei Fünfer⸗ Mannſchaften des Polizeiſchützenvereins, Mannſchaft Arbeitsamt und des Lehrerkollegiums der Knaben⸗ Fortbildungsſchule blieb die Mannſchaft des Ar⸗ beitsamtes Sieger. 5 5 — . 88 g Dienstag, 2 2. Juli 1935 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe N 0 8. Seite/ Nummer 297 8 05 5 10 7 FN. uu vr. enn die Fü. 5 1 05 f 8 ob schlank oder rundlich, er verbirgt N Leichte 8e K N b ee ee dee eee chmerjen aromatisch, verjungt und formt 1 105 Sie leiden Hemden OllO Ne 1 e 2 1 Is Drix“-Tabletten erhältlich in Apotheken un bſfel. 8 2 br. ernst eichters Frühsfückskräutertee ts trasse Vorms a. NH. Paulusstr. 24 Wesermünde. Wulsdorf 25 8 a. 5— 8 Konsts tra 22. N r Lenzhausen bei Koblenz Kingatr. N Born — tr. 12 5 5 1 8 Sporihemden n. lag. 725 590 400 e im Jun! 1035 3 3 8 Mittagslabenſchluß Popeline- Hemden 75⁰ 575⁵ 390 9 1 1 rtl aus eigener Anfertigung Ami. Bekanntmachung 1 Einzelkandel 1 Polo- Hemden 3³⁰ 3 5 2⁵⁰ CC 88 e. 8. eee, Der größte Teil der maßgebenden e e i 80 f. j iwillige Vereinbarung, ihre Finsaiz-Hemden 880 50 780 vom 29. Jun 100: geschäfte traf die freiwillig a N Wem Tragen 6 5 2- Mannheimer Milchzentrale Ak⸗ Läden bis 1. 9. 1935 Fiichen den Sie ſie in dieſem wunder⸗ 5„ eee eee 0 l f tiengeſellſchaft, e 385 17 1 bis 2 Uhr 2 u schließen. 95 5 b Fußbad eee 22 Geſellſchaftsvertrag iſt dur 9 2 e⸗ 5 2 J 2 1 5 5. 19 aren. bechemden 550 Garantie orführungen bon, e 1 e e e Wir bitten die 1 d e sich mit ih Erleichterung in Kürze 2 5 dem Ma b a g- vom Mai 1935 8 5 Auf⸗ Bi kaufen darnach zu richten. fur guten Sitz, auf S 1(Beſchlußfähigkeit des Ar Inkäufe 1 ollene Füße, Beißen, 58 ee eisiett werfen deen mene Verband des Einzelhandels. e e Been e Die⸗ F 5 20 Aktie ſellſche.* 5 2 1 1 5 70 Mittoch, d..7. e e e 8 5 es iſt ein leichtes und ſicheres 19 5 find 5 mel eat Un u. Mennhein, daubiſth: Frankfurk ie Sener en n e eee 5 5 abends 8 Ur im a. Main. Dem Kaufmann Heinrich die Schmerzen in Ihren e Si 7 r burgzkosniz Pfeffer in Frankfurt a.. ohne viel Mühe und ohne Nod 1 Wa a Breite Str. Waärthurgsfosp Prokura ſo erteilt, daß 92 11 1 5 cäbf 5 Mietgesuche nur eine Handvoll Saltrat Ro de 5 Sale Qu: 1, 7 8³8 F 4,-9 den mit 9 ndsmitgl Ver. ſer zu. Dieſe winkfamen Salze N 151805 klntritt frell Kost. seichnungsberechtig Geſellſchaft Zim. ſtoff ab, ſo daß das Waſſer wie f 5 ſproben gratis! Un-“ Sohn& e 2 Zim. Wohng. Stecken Sie Ihre ſchenerzenden und e g üh-ntit beſchränkter Haftung, 8.Beamtenwtwe. überhafte Bad, und Sie füh⸗ verbindliche Vorfün heim. Durch notariell beurkundeten Füße in dieſes zauber ang ede Kkrungen auch be Geſellſchafterbeſchluß vom 29. Mai(auch Vorort) len, wie der Sauerſtoff die Entzün 17 111 5 1935 iſt die Geſellſchaft auf Grund zu miet. geſucht. und die Nerven beruhigt. Die. 3e d ſchad⸗ Kermas D Zuſchriften unt. in die Poren ein, beſeitigen a ene, a 5 über die Umwandlung von Kapi⸗ in Ja Verfaſſung, 22 PS, 500 cem, T 50 an die licher Abſonderungen, vermindern Anſchwe & Manke Igeſellſchaften in der Weiſe um⸗ ch lackiert, verchromt, ſteuer⸗ Q ichen Hornhaut und Hühner⸗ 35ni. 9218 11 orden, daß ihr geſam⸗ 8 ur RMk. 1050. abzu⸗ 1 437 lungen und weich 5 en, Sie zu quä⸗ Kolnis ee 8 dgen unter Ausſchluß der 1 Gel holt! Be 21 18 en unt.* O 172 an Küche augen auf, ſo daß dieſe ae 1 5 Füße 1118 VVVPFCTTCTCTdTdTdVdVTdVVd aue wen ae. dee d. S d Fee en e ee e ech erfrisc 8 fel. 227027 Ke un Siegfried ½8 ps Trumpf-Uimous., 2 to., blau lack. Bef 5„E ſetzen Sie ſie gut i 5 1. Sohn in Mannern aberkragen g6 s Munpt e, Zune. blau f 5 ſpöt. 1 25 noch ein Päckchen Saltrat 1 1 5 2 wurde. 85„ 1 7 5 als Vorführungswagen gelaufen, U lan- d80 Ine gebote u. 0— 9 8 t d Deuſſches Erzeugnis. 1 Einzelkaufmaun un. ſteuerfrei, abzugeben. an die Geſchſt. Preis ve Rod l. .* 85 8 Als nicht ſteue„ 5 Sdrücklich Saltrat Rode 1 Sohn& Jeſelſohn fort. Als ni. 4115 Verlangen Ste ausdrüt 0 ö U chaft für Sellindust rie G e lſchaff, welche ADLER ERKE mit Royal- Beiwagen Beru lter. Nur echt in der bekannten roten e tengese 8 lich Binge ee Wee e e Frau, fc de packung. Weiſen Sie Nachahmungen zurſt . der g du deſem eckatauer Stkage 180/18 2 0 gen e ie une K N 172 Zim. zum 18. 7, Deutſche Geſellſchaft für Pharmazie u. Kos⸗ Mannheim Neck Ax a u Zweck melden, iſt 0 da Fi 8 rtleute! 1 1105 Geſchaftsſt. d. Bl. S14⁰ 3 W. metik m. b.., Berlin SS 36. 2 8 as— 1 25 Bilanz per 31. Dezember 1934 W verlangen. ur 0 Zigarren- Zu perfaufen- resse ngeß a——.— 1 en i,, Mannheimer Feinpapier⸗Geſell⸗ it! 0 häft 15 2 56 an die Vermietungen Aktiva 0 K. 21 R 20 2 ſchaft Weber& Co., geld, de 9 Il 0 SSC 5 1 ell. Helem Geſchſt. 5²81 l 0[[Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die mler⸗S 850 mit oder ohne Chaiſelong Dee ä g 5 3 8 öge 75 0% Fi 5 12ʃ100 Pe Auſtro⸗Dai 75 2⸗Zimm.⸗Wohng. 1 5 N EF Gransee rn gen: 1 375 42688 1 0 e Manngeim. 797 0 4189 5 krpolſe⸗ 1 1 gung 45 Gin er Vermietungen Sonnige, freigeſegene, Herrsbchaffliche N 8 5 a Die Fi t geändert in„Opel⸗ ſchwarz la Led verkauf 34145„ N e b l S Ju. Friedrich Hart⸗ Fenner W. B. b 0 521 ee 555 Wirischaft 6- Zimmer--Wohnung N 8 5 8 774715 8 n 8 ob., U 5. 1. 5 5 5 Ff I Sohn 6. geſelſohn, Mannheim. Geſchüftsſtele d. Bl.. Lene ke Bonelg in du, altes Pe. in beſter Lage, mne Diele eee 1 Bobngebaube 3198 Inhaber iſt Siegfried Sohn, Kauf⸗ 175 5 Tc hier c 05 1 2 e een 2. Sock. 5(Stand am 1. 1. 34) 15 5 5 mann, Mannheim.; Di Kakteentiſch. 9 55 Fort 2. 588 8 3782 600 149 415 40 1 tannheim. Die 0 5 natlich ſofort 5 e 18 ee ee— Malsgtze. dteilin, Permtet, Konze. Ogtetadlt Einfamilienhaus ee e a 5 281977 40 eure Kullmann, Herkſtte für e, 5. Im dene en —* 16 7* 8 3 3— 1 8 8 8 Zugang„53553 80¹ 1 i Manner. Die Firma Ankaut. fabrikneu Adreſſe in d. Ge⸗ Knauber, L 1. 12 1755 ber bekufst Daten 5 e ee e 9 N. mit schriftlich.] ſchäftsſtelle dief. 4100 1 e e ab Abſchreibnng 1 80 e Antsgericht f FG. 3b Mannheim. 9 197 Garantie Blattes. 35355 33—— 5 88* 52 an die U r 201 bie Magen N U f 7 dehwetz. Str. löl Geſchäftsſtelle d—142 (Stand am 1. 1. 3 85 1081 30 Gut eingeführte ee Alt 01 llealrat mit Eiſ. e Laden u. 3⸗3i.⸗ loch Ind lach 1 55 75 5 28 faber d blem. Nenigung eee Frei- 33 15 Stern evert. Wohung, ferner d 0 f 1 66378 F een eker“).10 Ssertenffratze i f Werte. 0 1 i ab Abſchreibunn g 1381 30* 9550 7 ch t noch einige ellen 1 unt. reel lſter fal ö i parterre. 4130 dm. m. el. 10 in ſehr guter n e Torführungen ili„ NE 5. ng. beid. ſof, bezieh⸗ ſpäter zu vermieten 8 II. enden Annaßnes el an e gerelften Fahrers... Halb l Ulla eſttzicer 5 0 a e 15 120 an die Geſchäftsſt. 5848 aut dem Maha g F f Angebote b i 12 94151 9.. FeSemneye! 58 31.50* mieten. Näher.: Schöne, am Waſſerturm fel fluftherd ek Eee ahoſke 23838 4 3* 7 15 Ka ak Wein raße g, ſrei gelegene Mittwoch, d..7. 1* 5 5 9 i S Si 0 3 r. 64464 37] 477608 88 8 72 f N Bre 1 Str. Hadoma Chrom 4. Stock. 6 bis 755 Limmer-Wohnung nachmittags 4 Uhr u. 2. Wertpapiere 1 7 2222 Offene Stellen 218... e e e Fel. 6. eee. 2. K 75— 1 5 sw., ab ait ver ſo e 5 f . ae. den es e 40.50 r b et e e eee Forderungen auf Grund von 04415 Großunternehmen 22;, 4 cyl. stets getr. G25 48. fragen el mit Kraft. Licht. Fernſprecher Nr 8 F 4,.— Warenlieferungen u. Leiſtungen 421 19 05 24, 48, 58 P5, 6 bj. Herrenkleider Mehr. hundertl Hagel. F 7, 25, Waffer u. Tor⸗ O ſt ſta dt, in beſtem Hauſe, groß., Eintritt frei! Kost- Forderung 0 abhäng. Geſellſch. 5 5 82J 503123 63 Sucht 45, 5 pfandscheine zur Auswahl! varterre. 1 8 ſehr gut möbl. Beine n proben gratis! 95 Sonſti ngen 25 ö 5 mieten.. 5 erufstäf. L ö 6 . 3 175 5 9 19 255 17519 40% 5 8761 usn. 5754 Gebrauchte Fabröknewes pee 164140 en 1. w. Baſſer, Tel ron en 9. 1 6493.31] 2371271 Tonatrugtenn Ipshahter einhei HG. 1 Fahrräder Herrenrad 1 Walter, U 6. F. Gln. ckſtraße 2, 3 Fr. links 43872 23 75 j 13 8 ö 85 M. ad, bill. 5 5 5 . ee ell den. e en e e ee Sone wash en e Kermas 31 3 5 34 ii 5 85 f 5 1 7 Aubere Bankentbaben g 294567731323— ant. Beuln 8 DoppfEg 8 15 Kannte Anlage Etagem/ ofng. 2 immet& Man ke f IV. Poſten, die der Rechnungs⸗ 1485 33 5662 fil opel fl e Gobr. Möbel b Nr. 14, IV. 4 1 ol 3 2 5 1 85 18 g ver⸗ Tachgeschätt für abgrenzung 3 8000 25 as ugefahren. kauft zu Höchſt⸗ 12, 8. Neue Hoſe, prima b- Aim. 0 Ig. fl., üche 1 55 5 Herde und befen * 9 70 beten unt. Chiffre apfel, Tel. 489 31 reiſen S618 Maßarb., f. 25. mit Badez., im Bad, Speiſebam, au 5, 3 fel. 22702 . 2840 994 Bewerbungen er a 7 f 44120 Loden 82. Stock, z. 1. 7. em ruhi 2- Zim-Wohng—— 5—— D. R. 175 an dte Geſchäftsſt. d. Bl.— en Fiachn 15 8 1 8 ee e an 5 U ö 5 8 2 85 8-Eernſpr. 225 17] Pj ak ftr. 18 t. I. Karl Schaefer In. Erft. ſoſort zu dern. 555 Paſſiva ee 21 2 2 Geſucht: Lastkralt 8 77 kiss gut er⸗ ſtr. a Beethovenſtr. 22, Lenanſtir. 2 Preis 42 feld. l ſtal⸗ f 1 8 8 Wägen Fchelbm asche 50e ig 5h— Ta. 25 447 88. Neckarſtadt. Ot. aße Laden. e, eee Verkäuferin g ae n ee Beier on erer 3 N nen 236533 39 3 chekundige zu miet. geſucht. 5, geſucht, in Laden. ſehr gut erhalt., teten. Schöne. ſonnine Schön möbl. 15 . 5 F 417 5 21 tt aten ohne Chauffeur. Tauſch geg, ſehr 7 billig zu verkf. oh 1 Balkon-Zimmer eld ot N i und Aafertigaagen, Kagebeke] Iugerote nter ant erg. Kfer Alam. Hasherüfe 8 Sadne-. Manno. 3. Zum.-Wolng. Lene ge une 88s 75 e 5 5 te 5 N.. iu pm. 5 eben en Grund von Waren⸗ l 11 15 Zeugn 15 Bild, Gehalts-. eee 9285 m. Backofen, aut 8— e Hei Anfang Rhein⸗ Lauge Rötterſtr. 12 600 0 derfindlithket 86 672048. 5686 tl, Ausablung erh. bill, abzug. emdeng. häuſerſtr., zum Nr. 9. 1 Tr. Iks. 850 Geldgew. lieferungen. 1 264332 84 anſprüchen an s. 5 Akademieſtraße 5 Lameyſtr. Nr. 20 leppich zung u. 54 9 9 1 r. 5 2 Papen ß 3. 97 24 145 7 9 K.. 5 8 Se en e 8 0 b. Wamer Blust,ftabug 8g, eee, ge ee 1000 Sanſige erben eln ee b carveials' Für Sener! Be e. Set. 2 5 5 x c Nerger aue V. Vertragliche Verpflichtungen g 9 Zuverläſſige(Limpuſine Norzstola. 1 2585 1 1 B. Geſch⸗ 15 an Frl. zu om. 000 VI. Poſten, die der eee 71668 96 Zeilun Stra einen] preisw. zu. Billiges Läufer Jan. 1 15 on 5—⁰ N dienen. N 55 1 8 haufen. 27 oder Felle. AA.-Wonn ige 3000 7 9 0 Nie 55 5 Schlafzimmer. 8 5 . Neigen 2 5 295— 5 gesucht. Wire assets bete an Lafer Bauholz Pitteekebengeher ies an enter-.-Wohng. g eee.— N 5 die Fernſpr. 519 12 t. Angeb. zu verkf. 44124 N 1. 8. zu vermie a— i 9 0 1400 9 25 56 38 an d. Seeler, 5 BfN. B I. Wibe res G5 3. Batu Kölner Kauf⸗ Gewinn- u. Verlustrechnung per 31. Dezember 1934 1 5 Opel Wee es ie e 5 ae er m 5 f ich. erl. In Hausarbeit N 5 a ruh. Familie zu ſucht zweck 2 leinmädeen er ee Timousino ö che e krete bern bete J 8 Soll f Afteinmädchen d. Innenſt. wohn⸗ Im 55 Mietgesu 5 Iindenhoi Waldparkſtr. 22. re Nrisrane 1 0 Löhne und Gehälter 5 ee ed 2 55 mn beſt. Empfehl. baftes ordentlich. 1115 n ee Ind Erdgeschoß. ä gestaltung Weitensat N Soziale Abgaben N e ee Mäde hene e Immobilien Moderne, ſonnige, ruhige e 5271 Anſchluß z. Wan⸗ ſſſer bel Jen Toft Abſchreißungen auf Anlagen 8 1 5 85 47 576 09 krab. 3 e uch 1 7 8 7 e dern. Theater. Eian. Bd. Mönler; 5 Abschreibungen 8 9 47576 09 Vorzuſt. zwiſch. v. 711 Uhr geſ. 9. 1—— 6. his 7. Zimmerwohnung Schöne, ſonnigeñxĩ?kᷣ 1 Angeb. J. Stnemer. Frs: oweit ſie die Erktagszinfen werteten e 35.527 37 18 u. 20 Uhr Adr. i. d. Geſch. Tel. Nr. 5 5 ögl. Zentralheizung, J. 71-Woung, unt. O X 54 an sraber; Burger; 1. 94 428 00 Oswald, Prinz⸗ 5 4112 Ichönos 19 85 3 1 5 die Geſch. 4150 Dr. Martin. in 5. e ee 5————2 Tr. boch, geſucht. mit Badezüm. u. 5 Audere Steuern 8 1 e 5 584709 58 Wilbelm⸗Str. 23 stellengesuche Fckwobnhaus in guter Wohnlage 9 0 55 die Manſarde“ 3. 1. mit Badez. 19. Sonſtige Aufwen ungen— 104 645 58 413g 5 1 5 Angebote unter O 8698 Okt. zu vermiet. Abſchluß, 3. 5 5 ili en Wugewinn 2—— 2 mit Garten, 1912 Geſchäftsſtelle d. Bl. B Näh. 2 Tr. rechts zu verm. Miete Betei gong b 2058 951 50 Finke Fräul nicht 05 1. Junges. nettes A 5 1 85 Moderne, ſonnige Fernſpr. 31142. 43.—, 1 8 b 5 „—„tagsüber für 2 5 Zümmerw. 7 24067 Treppenbel. . icken und Hausarbeit u. zu F Pälllein Stock, Villen⸗ 0. Aten Ha ben J RAM 4 Sagen de e F Stellung lage Vorort, ſehr-Zimmerwo Hunt 1 A186 29. 115 a Teiihaber lle ſtraße 34. Dauner. Mittel. zum servieren. günſtia z were tralheizg. u. Warmwaffer⸗ S Aeberſchuß i 261011 1 der N 2015 689 03 9 5 ſtraße 119. 4123 921 40 u. 5 5 7 8 8 91 in Vüſtastlage A5* Zim.-Woleng. e 0 8. Bruchsaler ii!!! r al d Erträge e e a 5 8 N Pe bmie t. her. ö 55 eee Immobili aeg. Ses dee e b lll Seldverkehr 5 Mmmobilien ſuchen zum 1. n Stock. 4135 8 ö 2 i a un löpof 9 den Ergebnis unſerer pflichtgemäßen Pr 5 Immopiſen 2-Wohn Auf d. Waldhof ee 2205 Shgeiſten der Geſellſchaft ee Ehrliches, fleigiges Mädchen... 3 me ne 2 7470 Welzenſtr. 17, 1 6 2 5 ſtand erteilten Aufklärungen und Nachweiſe entſprechen die lich ſucht Stellung in kleinem Haushalt, haft U unung ſchöne 4111 mit Bad fahrung der Jahresabſchluß und der Geſchäftsbericht den geſetz 5538 F 8 e 5 4 ner, 55 e 3. Zim.-MWohng. F ler 2 Mapitei-Mlan el 2 f n 15, Jul an ange mit Bad und Zubehör in rierichtsring dseſverpffſeptungen F uſchaft E en die Gelgafteel. Bruchsaler C 7 e ee eee M iſtons⸗ und Treuhand ⸗ Aktien Geſe ſcha. 0. 69 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. deten. Il vermieten, Ln besen Verlegen Se under . e 22—.. 85 5277 1 5 b ndlichen Vertrsterbes uch. a Näher. Lehau bil Kante, Wirtſchaftsprüfer. dpa. Dr. 770 1 je. Madchen 8 f-Zim.- Mang. Hundes Eher Bau⸗G. m. b. H. ſowie e Pe- Ge Stuttgart a 5 5 e 10% Kobler en Wſtener eingelöſt bei 5 5 8 ſucht Stellung bis zum Schönes Obsthaumstie 1 Zubeh., 12m küche 5 1 La 25 2 0. 5 5 Ru 18.— von heute an Üſchaft, Mannheim,„ 1 elner Wochenend⸗ ruh. Gbey. 315 1 in. l E e umen 5 Bank und Disconto⸗Geſe. 35 oder ſpäter in mit Erdbeer ⸗ Anlage, Wochen 7„ U. FFF kertrst 1 Deulſe Bart ard SieeveeGeſenſcgaſ, Sraafinel d.. Metzgerei biscen and Wafferanlage, gans L. 5. 1e. gala ger 1. 7. leg Net. Bir bel. Titteurstr. 2 e eee de, d l fe, und an der Geſellſchaftskaſſe. Stzg umzäunt, 1200 am groß u. baureif, Ad 9 5 abler. Miete i. Voraus ſaub. el.., 2., Hesssbade, Zimmer 12: 14.. 6 r wo es ſich im Verkauf ausbilden in one„ N e 1. I Augeb. u. O U Küchen. zu vm. Z erfragen 5 Zahlr. Auszahlungsnachw. 8 1 sellschaft für Seilindustrie kann. Mannbeim oder Ludwigs⸗ preiswert zu verkaufen. Geschäfte. Nr. 30 an die Nr. 51 an die 6 3. 8, 3 Tr. I. Archi. Meg 17. 66600000060 Aktieng f 5 ugt. Angebote unter unter X O 174 an die Geſcha f 4100[ Geſchſt. ö. Blatt. 490 N r V uud an d West. 288 ſtelle diefes Blattes. 44121 Geſcht. efcſt. Wer bertkrße Kirchert Achenbach