5 N sauer⸗ e füh⸗ ginal⸗ urück. 3 — 2 1 a 1 2 * v5 * Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfelbſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 23 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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Die vorherrſchende Anſicht iſt, daß der Völker⸗ b umd in entſcheidender Weiſe vorgehen muß, um einen Friedensbruch durch Italien zu ver⸗ hindern, falls nicht der Völkerbund ſelbſt und das Syſtem der kollektiven Sicherheit endgültig aufgege⸗ ben werden ſollen. Da Muſſolini jede Anregung eines Kompro⸗ miſſes verworfen hat, iſt der einzig mögliche Kurs, Italien zu warnen, daß wirtſchaftliche Sanktionen zur Anwendung gebracht werden würben, falls es unter Verletzung der Völ⸗ kerbundsſatzung zum Kriege ſchreitet. Eine ſolche Warnung kann natürlich nicht von einer einzigen Macht ausgehen, ſie muß vom Völkerbunds⸗ rat kommen, und dies kann nur geſchehen, wenn feſt⸗ ſteht, daß die Hauptmitglieder bereit ſind, gegebenen⸗ falls der Warnung entſprechend zu handeln. Der erſte Schritt beſteht ſomit in der Feſtſtellung, ob die anderen Völkerbundsmächte, beſonders Frankreich, bereit ſind, der Völkerbundsſatzung geſetzliche Gültigkeit zu geben. Das Ka⸗ binett wird alſo heute zu entſcheiden haben, ob dieſe ſchickſalsſchwere Frage an die anderen Regierungen geſtellt werden ſoll. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ führt aus, bei der für Donnerstag nächſter Woche zu erwartenden außenpoliti⸗ ſchen Erklärung des Staatsſekretärs des Aeußern, Sir Samuel Hoare, werde wahrſchein⸗ lich der Wunſch im Vordergrund ſtehen, das ſtarke Mißtrauen, das in Paris infolge der letzten Handlungen der britiſchen Regierung entstanden ſei, zu beſeitigen. Laval, der anfangs geneigt geweſen ſei, Groß⸗ britanniens einſeitiges Vorgehen beim Abſchluß des Flottenabkommens mit Deutſchland nach⸗ ſichtig zu beurteilen, ſei inzwiſchen zu der An⸗ ſicht gekommen, daß ſein Vertrauen in die ehrliche Abſicht Großbritanniens nicht am Platze geweſen ſei. Zwei Tatſachen hätten den franzöſiſchen Außen⸗ miniſter und den ſtändigen Leiter des franzöſiſchen Außenminiſteriums, Leger, gründlich erſchüttert: 1. der Beſchluß der britiſchen Regierung, in Rom einen Plan zur Regelung der abeſſiniſchen Frage vorzulegen, ohne ſeinen Inhalt Frankreich mitzuteilen, deſſen Intereſſen dadurch hätten weſentlich be⸗ rührt werden können, 2. die Weigerung der britiſchen Re⸗ gierung, ihrer Zuſage entſprechend Frankreich die Einzelheiten des deutſchen Flot⸗ ten bauprogramms mitzuteilen, die bei den engliſch⸗deutſchen Beſprechungen in London vereinbart worden ſeien. Es werde alſo das erſte Ziel der britiſchen Regie⸗ rung ſein, den angerichteten Schaden ſoweit wie mög⸗ lich wieder gutzumachen. Der Grund ſatz des Zu⸗ ſammenhanges der europäiſchen Fragen untereinander werde ſicher als Hauptpunkt der britiſchen Außenpolitik beſtätigt werden. Jede Bemühung werde unternommen wer⸗ den, um die falſche Vorſtellung zu beſeitigen, als ob Großbritannien wieder der Auſicht ſei, es könne einer Störung des Friedens in Oſteuropa gegenüber gleichgültig bleiben, ſolange es durch Vereinbarungen im Weſten eine ſtarke Garantie beſttze. Wahrſcheinlich werde das Kabinett ſich auch mit dem franzöſiſchen Standpunkt befaſſen, daß Luft⸗ und Landrüſtungen nicht als voneinander unabhängige Werkzeuge der Kriegführung erwogen werden könn⸗ ten. Dies würde bedeuten, daß ber Verſuch, über ein Abkommen zur Begrenzung der Luftſtreit⸗ kräfte zu verhandeln, mit Verhandlungen über eine Begrenzung der Landrüſtungen Hand in Hand gehen ſollte. Was Abeſſinien betreffe, ſo ſchienen die britiſchen Miniſter deutlich zu erkennen, daß die vollſte britiſch⸗ franzöſiſche Zufammenarbeit in dieſer Frage not⸗ wendig ſei, da der Völkerbund trotz der bald zu erwartenden Herausforderung als wirkſames Werk⸗ zeug zur Verhinderung eines Krieges erhalten blei⸗ ben ſolle. Villgottesdienſt in Adoͤis Abeba (Weltbild,.) Kaiſer Haile Selaſſie von Abeſſinien 60% verläßt die Georgis⸗Kathedrale in Addis Abeba nach einem Gottesdienſt, in dem für den Frieden und die Wohlfahrt des Landes gebetet würde. Ernſte Verſtimmung in Paris und Nom Scharfes Mißtrauen gegen Edens Abeſſinien-Politik (Funkmeldung der NM.) ( Paris, 3. Juli. Während man in den zuſtändigen franzöſiſchen Kreiſen aus den Ausführungen Edens im Unterhaus über die mit Laval und Muſſolini beſprochenen europäiſchen Fragen nichts weſentlich Neues heraus⸗ leſen zu können vorgibt, löſten die Angaben über den engliſchen Vorſchlag, Abeſſinien durch einen Gebietsſtreifen in Engliſch⸗Somali⸗ land einen Zugang zum Meer zu verſchaf⸗ fen, eine ziemlich lebhafte Erörterung aus. Zwar waren ſchon allerhand Gerüchte über dieſen Plan in die Preſſe gedrungen, die franzöſiſche Regierung ſei aber, wie hier ausdrücklich betont wird, davon amt⸗ lich nicht in Kenntnis geſetzt worden. Eden habe bei ſeinen Beſprechungen mit Laval nicht im ge⸗ ringſten darauf angeſpielt. Das ſei um ſo befremden⸗ der, als ſich der Hafen Seila, den England an Abeſ⸗ ſinien abtreten wollte, in unmittelbarer Nähe von Dſchibuti befinde, das mit Addis Abeba durch die bis⸗ her einzige Eiſenbahnlinie in Abeſſinien verbun⸗ den ſei. Der franzöſiſche Hafen Dſchibuti, der ſomit den geſamten abeſſiniſchen Warenverkehr auf⸗ nehme, ſei alſo unmittelbar durch den von Muſſolini abgelehnten engliſchen Plan be⸗ droht worden. Nun ſeien in dem von Frankreich, England und Ita⸗ lien 1906 abgeſchloſſenen Abeſſinienvertrag Vorkeh⸗ rungen gegen eine ſolche Konkurrenz getroffen wor⸗ den mit der Beſtimmung, aus Artikel 9, daß neue Anſchlußlinien an das abeſſiniſche Verkehrsnetz nicht ohne vorherige Verſtän digung zwi⸗ ſchen den Unterzeichnern gebaut werden dürften. Un⸗ ter dieſen Umſtänden hätte die franzöſiſche Regierung um ihre Anſicht gefragt, zum mindeſten aber unter⸗ richtet werden müſſen, um ſo mehr, als ein ſolcher Schritt dem Geiſt der Zuſammenarbeit entſprochen haben würde. Aus dieſer von halbamtlicher franzöſiſcher Stelle gegebenen Darſtellung läßt ſich unſchwer die Ver⸗ ſtimmung über das Vorgehen Englands herausleſen. Man gibt damit unzweideutig zu ver⸗ ſtehen, daß England nicht mehr im Geiſte von Streſa arbeite, eine Behauptung, die auch in vielen Blättern ihren Niederſchlag findet. So ſchreibt der halbamtliche„Petit Pariſien“, die Londoner Regierung verſichere, daß ſie dem Programm vom 3. Februar und der Entſchließung von Streſa treu bleiben wolle. Seit einiger Zeit jedoch ließen ihre Handlungen dieſe feierlich verkün⸗ dete engliſch⸗franzöſiſch⸗italieniſche Solidarität ver⸗ miſſen. Erſt das deutſch⸗engliſche Flottenabkom⸗ men, dann der Vorſchlag eines abeſſiniſchen Kor⸗ ridors. Begreife man in London nicht, daß ſich der⸗ artige Verhandlungsmethoden nicht nur un⸗ angenehm auf die engliſch⸗franzöſiſch⸗italie⸗ niſche Solidarität auswirken müßten, ſon⸗ dern auch auf den Sieg der kollektiven Sicherheit, die England doch ebeunſo wie Frankreich unter dem Schutz des Völker⸗ bundes herzuſtellen verſuche „Ordre“ wirft England vor, nur an ſeine eige⸗ nen Belange zu denken. England ſei jetzt nur noch um die Löſung des abeſſiniſchen Streites beſorgt. Es wolle einen Keil zwiſchen Frankreich und Italien treiben, um Italien kaltzuſtellen. Die Folge würde aber die gleichzeitige Iſolierung Frank⸗ reichs ſein. Das verärgerte Italien Meldung des DNB. — Rom, 3. Juli. Die römiſche Preſſe nimmt in einer energiſch⸗ proteſtierenden Form zu den Unterhaus⸗ erklärungen Edens Stellung. Beſonderes Gewicht legt man auf den in hieſigen Kreiſen herrſchenden Eindruck, daß die Ausführungen ſelbſt im eigenen Lande alles andere als günſtig gewirkt hätten. Man befleißigt ſich daher, allen kritiſchen Stellungnahmen engliſcher Blätter breiten Raum zu geben. In einem Leitartikel des halbamtlichen„Gior⸗ nale'Italia“ wird betont, daß das Bedauern Edens über die Zurückweiſung der engliſchen Ver⸗ mittlungsvorſchläge durch Muſſolini in italieniſchen Kreiſen auf ein lebhaftes Bedauern über das un⸗ genügende Verſtänd nuts ſtoße, das offenbar in engliſchen Kreiſen hinſichtlich der Beweggründe Italiens herrſche. Das Blatt unterzieht ſich der Mühe, nochmals zu erläu⸗ tern, was Italien zu ſeiner Haltung gegenüber Abeſ⸗ ſinien veranlaſſe. Die engliſchen Vorſchläge hätten in keiner Weiſe der italieniſchen Auffaſſung Rech⸗ nung getragen. Vor allem ſei nichts in den Vor⸗ ſchlägen, was Italien eine dauerhafte Sicherheit an ſeinen Grenzen nach Abeſſinien verbürge. Abeſſinien würde auch trotz aller ſeiner Be⸗ leibigungen und Verletzungen italieniſcher Rechte unbehelligt und ungeſtraft bleiben. In den Raug eines Mitarbeiters Englands er⸗ hoben, würde es ſogar ermutigt und belohnt. Der Streit zwiſchen Italſen und Abeſſinien würde dann nicht aufgehoben, ſondern nur aufgeſchoben ſein. Ein Aufſchub aber bedeute für Abeſſinien einen Vor⸗ tetl, das Zeit zu weiteren Kriegs vorbereitungen ge⸗ winne. Ein abeſſintſcher Hafen in Saila würde weiter einen offenſichtlichen wirtſchaftlichen Vorteil für England und eine wirtſchaftliche Benach tei li⸗ gung für Italien bedeuten. Hinſichtlich der ge⸗ bietlichen Angebote Englands bedanke ſich Italien, etwa durch Zuteilung von Ogaden einen neuen un⸗ fruchtbaren und wüſtenartigen Landſtrich zu bekom⸗ men, deſſen wirtſchaftlicher Wert gleich Null ſei. Ita⸗ lien habe genügend wertloſe unfruchtbare Gebiete. Derartige Gebiete ſchüfen kein neues nutzbares Ar⸗ beitsfeld, ſondern vermehrten nur die Laſt nutzloſer und hinderlicher Lanoſtriche. Die„Tribuna“ hebt beſonders hervor, daß ſich England nach den klaren Ausführungen Hoares im Unterhaus ebenſowenig an die abeſſiniſchen Vermitt⸗ lungsvorſchläge mehr halte wie Italien. Unumwun⸗ den ſpricht das Blatt von„hinterhältigen“ Vorſchlägen Edens an Muſſolini, die je⸗ den möglichen Verdacht über die wahren Beweg⸗ gründe Englands auftauchen ließen. Für ſofortige deutſch⸗franzöſiſche Fühlungnahme (Funkmeldung der NM.) O Paris, 3. Juli. Mit der Frage der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen beſchäftigt ſich in der radikal⸗ ſozialiſtiſchen„Republique“ der Abgeordnete Ba⸗ ſtid, Vorſitzender des Auswärtigen Kammerausſchuſſes. Er weiſt zunächſt auf die in England und auch in Frankreich in letzter Zeit ſich anbahnenden Beſtrebungen einer deutſch⸗ franzöſiſchen Annäherung hin und ſchreibt dann u..:„Die Atmoſphäre ſcheint heute etwas beſſer zu ſein. Unſere Oeffentlichkeit ſteht vielleicht einer freien Ausſprache mit Deutſchland nicht mehr ganz ſo fern wie noch vor einiger Zeit. Ob die Be⸗ dingungen für dieſe Ausſprache für uns günſtiger ſind, iſt eine andere Frage. Ich glaube im Gegen⸗ teil, daß wir das größte Intereſſe daran gehabt hät⸗ ten, ſo ſchnell wie möglich ſchon bei der Macht⸗ übernahme durch das nationalſozialiſtiſche Re⸗ gime, mit deſſen baldigem Sturz zu rechnen eine Ver⸗ meſſenheit war, die Verhandlung anzubah⸗ nen. Ich habe nicht das Gefühl, daß ein heute ver⸗ wirklichtes Abkommen genau denſelben Wert haben könnte wie eine geſtern erzielte Verſtändigung. Wir haben wieder einmal Zeit verloren. Aber nichtsdeſtoweniger können wir immer noch aus freien Stücken handeln. Jedoch möchte ich zwei Fragen ſtellen: Können wir eines Tages nicht doch gezwungen werden, zu ver⸗ verhandeln und ſchwächt die ablaufende Zeit nicht auf jeden Fall die Vorteile unſerer Lage? Die Ereig⸗ niſſe der letzten Wochen bezeugten mit unwiderſteh⸗ licher Gewalt, daß jede Politik, die ſelbſt den flüchtigen und trügeriſchen Anſchein einer diplo⸗ matiſchen Einkreiſung Deutſchlands bildet, z um Mißerfolg verurteilt iſt. England und Italien geben uns vielleicht die mündliche Ge⸗ nugtuung, auf die unſere Eigenliebe Wert legt. Man wird weiterhin von der Unteilbarkeit des Friedens und der Einheitsfront zwiſchen ihnen und uns ſpre⸗ chen. Aber wenn es darauf ankommt, was bleibt dann von dieſen harmoniſchen Erklärungen? In⸗ öwiſchen wächſt das Anſehen Deutſchlands. Das iſt eine Tatſache, Deutſchlands Anziehungs⸗ kraft dehnt ſich aus, ſogar bis in die Bal kan⸗ gegenden, die bisher überlieferungsgemäß der franzöſiſchen Sache zugetan waren. Ichſtelle das mit größter Traurigkeit feſt. Soll man aber warten, bis die Ereigniſſe ſich vollendet haben? Heute braucht Deutſchland uns noch; wird das aber immer der Fall ſein? Vom Standpunkt unſeres het⸗ ligen Egoismus aus— keine Formel trifft heute beſ⸗ ſer zu als dieſe— ſteht nichts der Anbahnung von Beſprechungen im Wege. Und was die allgemeine Friedenspolitik anlangt, die wir verfol⸗ gen— bisweilen unter Ausſchluß und zum Schaden von anderen Gedanken— braucht man da noch zu beweiſen, daß ſie dadurch keinen Schaden nehmen könnte?“ Mißtrauensantrag der Arbeiterpartei (Funkmeldung der NM) London, 3. Juli. Am Mittwoch wird im Unterhaus eine Au s⸗ ſprache über einen Mißtrauensantrag der Arbeiterpartei wegen des der Regierung vor⸗ geworfenen Fehlſchlages ihrer Arbeits⸗ loſenpolitik ſtattfinden.„News Chroniele“ zu⸗ folge wird die liberale Oppoſition dieſen Antrag un⸗ terſtützen. 2 Seite Nummer 298 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 3. Jult 1935 Notwaſſerung auf hoher See Der Sicherungsdienſt der Lufthanſa arbeitet vorbildlich — Berlin 2. Juli. Auf wie ſorgfältige Weiſe der Flugſicherungs⸗ bienſt der Deutſchen Lufthanſa auf der ſchwierigſten aller Luftverkehrsſtrecken, nämlich dem Transozean⸗Abſchnitt des Luftpoſtdienſtes Deutſch⸗ land⸗Südamerika, arbeitet, zeigt deutlich ein Vor⸗ fall, der ſich auf bem letzten Poſtflug Südamerika Europa ereignete. Am Samstagnachmittag ſtartete vom Motorſchiff„Schwabenland“, das zur Zeit in der Nähe der Inſel Fernando Noronha ſtationiert iſt, der Dornier⸗Wal„Tornado“ zum Flug nach Bathurſt in Britiſch⸗Gambien an der Küſte Weſt⸗ afrikas. Bereits in der erſten Morgenſtunde des Sonntag meldete das Flugboot, daß der Kühler des hinteren Motors leck geworden ſei. Auf dieſen Funk⸗ ſpruch hin nahm die„Schwabenland“ ſofort Kurs in der Richtung auf„Tornado, der ſeinen Flug mit einem Motor fortſetzte. Erſt um 6 Uhr ſah ſich Flug⸗ kapitän Blume genbtigt, zu einer Notwaſſerun 9 anzuſetzen, die glatt durchgeführt wurde. Nachdem dieſe Handlung funkentelegraphiſch dem vor Bathurſt liegenden zweiten Flugſtützpunkt„Weſtfalen“ mitge⸗ teilt worden war, ſetzte ſich dieſer in Marſch, während zwiſchen dem gewaſſerten Flugboot und dem Dampfer ſtändig Funkſprüche gewechſelt wurden. Da das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ ſich gerade auf einer ſeiner planmäßigen Fahrten nach Südame⸗ kika befand, nahm es ebenfalls Kurs auf das Flug⸗ boot, erreichte es in der Nacht zum Dienstag und blieb ſo lange in ſeiner Nähe, bts der Dampfer„Weſt⸗ falen“ auftauchte und um 23 Uhr Po ſt, Beſatzun 9 und auch das Flugboot wohlbehalten an Bord nehmen konnte. Die für Europa beſtimmte Poſtſen⸗ dung wurde unverzüglich auf das an Bord der„Weſt⸗ falen“ befindliche Flugboot übernommen und dieſes zum Weiterflug nach Bathurſt geſtartet. Die durch die Notlandung verlorene Zeit dürfte zum größten Teil auf der Strecke Bathurſt Las Palmas—Se⸗ villa—Stuttgart wieder aufgeholt werden. Mit dem Eintreffen der Sendungen iſt am Mittwoch zu rech⸗ men. Der Zwiſchenfall des„Tornado“ beweiſt, wie gut geſichert der Transozean⸗Luftpoſtdienſt der Deutſchen Lufthanſa iſt, denn bank der vorbildlichen Funkaus⸗ rüſtung und des Zuſammenwirkens der Flugſtüttz⸗ punkte— in dieſem Falle auch des„Grafen Zeppe⸗ lin“— befanden ſich Flugboot und Beſatzung keinen Augenblick in Gefahr. Es hat ſich auch erneut ge⸗ zeigt, daß der in dieſem Dienſt verwandte Flugboot⸗ typ durchaus hochſeefähig iſt. * FD⸗Zug Berlin— München entgleiſt — Halle, 2. Juli. Der FD= ug 80, der auf der Strecke Berlin— Mün chen verkehrt, wurde am Montagnachmittag von einem glimpflich ver⸗ Je ufenen Unglück betroffen. Kurz vor der Einfahrt in ben Bahnhof Zapfendorf e ntgleiſte der aus Fün Wagen und der Lokomotive beſtehende Zug, Clücklicherweiſe wurde bei dem Unfall nur eine Mitreiſende leicht verletzt Die Ur⸗ ſeche des Unglücks konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. Beide Hauptgleiſe werden porausſichtlich bis Dienstag früh geſperrt bleiben. Die Reiſenden des IB 80 wurden von einem Erſagzug weiterbefördert. Beim Baden vom Haifiſch verſchlungen Mailand, 2. Juli.[Funkmeldung der NM) Am Strande von Suſſak an der italteniſch⸗ſüdfla⸗ wiſchen Grenze bemerkten die Badenden am Montagnachmittag plötzlich zu ihrem Entſetzen zwei rieſige Haifiſche⸗ Die Schwimmer verſuchten ſo ſchnell als möglich das Ufer zu erreichen, um ſich in Sicherheit zu bringen. Ein em jungen Mädchen, einer tſchechoſlowakiſchen Staatsange⸗ hörigen, die ſich zu weit auf das Meer hinausge⸗ wagt hatte, gelang es aber nicht mehr, rechtzeitig an das Ufer zu gelangen! Sie flel einem der Meldung des DNB. — Paris, 2. Juli. Bei dem geſelligen Beiſammenſein des Inter⸗ alliierten Verbandes der Kriegsteil⸗ nehmer(Fidac) am Montagabend hielt der Führer der deutſchen Abordnung, Oberlindober, folgende Anſprache: „Meine Kameraden! Ich ſpreche hier zum erſten⸗ mal als Gaſt in dieſem Kreiſe. Heute will ich mich nur eines entſinnen: Wir ſind hier unter Soldaten, und wer ſich einmal ſeinem Volk als Soldat ver⸗ ſchworen hat, der kann ſich nie dieſes Schwures ent⸗ ledigen. Es iſt nun einmal unſer Schickſal. Wir tragen es alle, die einen leichter, die andern ſchwerer. Ich danke unſerem Präſidenten Desbons von Her⸗ zen, daß er mir die Gelegenheit gegeben hat, dies zu ſagen, muß aber zugleich hinzufügen, daß wir unſere Aufgabe ſo auffaſſen, daß wir uns allen Hin⸗ terbliebenen tief verpflichtet fühlen. Wir ſind den Witwen, den Eltern und den Kindern der Gefallenen perpflichtet, ihnen unſere Erfahrungen mitzuteilen. Ohne jede Bin⸗ dung für unſere künftige Unterredung möchte ich hier ausdrücken, daß wir auf dieſem Gebiet völlig einig ſind. Ich erhebe mein Glas auf das Wohl der einzigen anweſenden Frau, um in ihr die Wit⸗ wen, Eltern und Waiſen des Krieges zu ehren.“ Der Präſident der Fidac, Desbons, erklärte auf dieſe Anſprache, daß man alles tun müſſe, die Meldung des D N B — Paris, 3. Juli. Die Fühlungnahme zwiſchen deutſchen und franzöſiſchen Frontkämpfern findet in der geſtrigen Abenoͤpreſſe geteilte Aufnahme. „Information“ ſchreibt: Hoffentlich kön⸗ nen wir anläßlich des erſten offiziellen Empfanges deutſcher ehemaliger Frontkämpfer in Frankreich frei und freudig aufatmen. Noch ſind wir allerdings auf Wünſche angewieſen, nicht auf Ge⸗ wißheiten. Wir zweifeln nicht an dem guten Glauben derer, die auf dem Schlachtfeld unſere Geg⸗ ner waren und heute mit verſöhnlichen Worten zu uns kommen. Aber um wie vieles glücklicher wären wir, wenn wir wüßten, daß ſich ihre friedliche Hal⸗ tung verallgemeinern und ihre Aktion in Deutſch⸗ land ſelbſt ihre Früchte tragen würde. Es unter⸗ liegt keinem Zweifel, daß Frankreich ſich mit Deutſchland z u verſtändigen wünſcht. Der Wille zur Zuſammenarbeit am Werke des Friedens muß aber beiderſeits gleich ſtark ſein und in allen Dingen zum Ausdruck kom⸗ men. „Liberté“ ſchreibt: Wir wären über den Be⸗ ſuch der deutſchen Frontkämpfer in Paris nicht weiter entrüſtet(), wenn es ſich für die Ueberlebenden des Weltkrieges nur darum handelte, bei einem Frühſt ü ck Seite aer Seite Erinnerun⸗ gen auszutauſchen. Aber die franzöſiſchen Front⸗ kämpfer, die vor einigen Tagen in Deutſchland waren, und die jetzt die Deutſchen in Lyon und Paris empfangen, haben andere Gedanken im Kopf. Sie glauben. ſie arbeiten an der deutſch⸗ franzöſiſchen Annäherung Wir müſſen daher den Veranſtaltern ſolcher Begegnungen aufs neue entgegenhalten, daß ſie ſich da auf dem Holzwege befinden. Trotz der Bedeutung, die ſie im nationalen Leben gewonnen haben, beiden Raubfiſche zu m Opfer. haben die Verbände franzöſiſcher ehemaliger Rundherum Abgrund!/ Bon Karl Sprnornschwis Draußen blies ein unfreundlicher Wind vom Steinernen Meer herüber, in der Hütte herinnen aber war es ſo warm und bequem, daß die Berg⸗ ſteiger, die um den runden Tiſch ſaßen, anfingen, die ſchauerlichen alpinen Erlebniſſe zu erzählen. Je behaglicher es herinnen wurde, deſto wilder wur⸗ den die Grate, deſty kühner die Kamine, deſto über⸗ hängender die Wände. Schließlich gab jeder ſein furchtbarſtes Erlebnis zum Beſten. Da hing der erſte Herr, der mit großer Glatze und den Filzpatſchen, in einem wahnſinnig ſteilen Kamin und kann nicht mehr vor und zurück. Da brauſte über dem zweiten Herrn, den mit der Horn⸗ brille und den Sommerſproſſen, der Steinſchlag hin⸗ weg, ſegte durch ſeinen Ruckſack und durchlöcherte ſeinen Kletterhut. Da klebte der dritte Herr, der kleine, dicke, an einer entſetzlich lotrechten Wand, drüben beim Großglockner, dreihundert Meter ſenk⸗ recht über dem Gletſcher, und hatte nichts in ſeiner Hand als einen winzigen Griff. Und während er in der Wand hing, ſpürte er, wie ſich dieſer Griff, der einzige, den er hatte, allmählich aus der Wand löſte, nicht plötzlich, nein, nur ſo allmählich. Da lief es allen anderen kalt über den Rücken. Bloß ber vierte, der vermutlich aus der Gegend ſelbſt war, ein Jäger oder ein Hirte, lächelte eiſern und ſchwieg. Erſt als die anderen drei heftig über ihn herfielen und bezweifelten, daß er jemals ähn⸗ liches erlebt habe, da klopfte er umſtändlich ſeine Pfeife aus, räuſperte ſich tief und begann zu er⸗ zählen:. „In einem Kamin hängen, den Steinſchlag über den Schädel kriegen, nichts in der Hand haben als einen einzigen Griff, der langſam auslaßt, das iſt alles zuſammen nicht ſo höllteufliſch ſchiech als das, was ich erlebt hab, drüben beim Wildalmkirchl, und bin do dabei ruhig und feſt auf meinen beiden Füßen geſtanden. Alſo, daß ich es der Reihe nach erzähl': Es war im Zwölferjahr, an einem naßkaften Tag im Auguſt. In der Röth unten, wo der Hans ſeine Jagdhütten hat, war es kreuzluſtig und ſo iſt es geſchehen, daß i erſt ſpät am Abend, als es ſchon dämmerig worden iſt, meinen Stecken gepackt hab und gegangen bin; denn i hab noch hinüber müſſen zum Graſſel nach Funtenſee. J ſteig, Buckl auf, Buckl ab, wie es halt iſt im Steinernen Meer, durch Latſchen, über Felſentrümmer, an tiefen Löchern vorbei und langſam kommt die Nacht. Es jagt der wilde Sturm daher, der Regen ſchlagt mir ins Ge⸗ ſicht. J ſetz meinen Stecken ein und geh und geh. Da, beim Toten Weib umeinand; muß i geweſen ſeſn, da ſpür ich, daß kein Steig mehr da iſt. Immer wilder wird das Wetter. Es hebt zu ſchneiben an und j tapp durch die Nacht, blind, und weiß nicht wo ein und zus. Meinen Schrei, den hat der Wind vertragen, Licht hab i keines nit gehabt, und ſo irr i durch das Steinerne Meer und komm in die Gegend, wo die Teufelslöcher ſind. J ſtolper über die Steintrümmer, ſchlag mir den Kopf an, bleib einmal mit dem Schuh hängen, ein⸗ mal mit dem Stecken, und plötzlich Das war jetzt as Aergſte: Wie ich mit dem Stecken vor mi hintapp, tapp i ins Leere, kein Boden mehr da! Alſo muß da vor mir ein Abgrund ſein, ein Teufelsloch, tief bis in die Höll. J tapp mit dem Stecken linkerhand: nichts, rechterhand: nichts. Alſo muß i in der finſteren Nacht, wie es oft bei den blinden Leuten iſt, auf dem ſchmalſten Platz gegan⸗ gen ſein, ſicher wie ein Mondſcheiniger. „Wenn i da in das Loch fall', vorn, links oder rechts, kein Menſch auf der ganzen Welt findet noch etwas von mir.“ So hab' i mir denken müſſen. Und grad dazumals hat mi das Leben ſo ſakriſch gefreut. Oh, was war da die Marie auf der Gotzenalm für ein ſauberes Ding! Oh, wie freundlich war ſie zu mir, geſtern no um dieſe Zeit, und jetzt ſteh' 1 da, den Tod vor mir, ſo jung und muß ſchon ſterben. Aber das Sinnieren hilft nix. Der Sturm heult, der Schnee legt ſich mir um Mantel und Hut. Was tun? Zurück, langſam, vor⸗ ſichtig, an dem Abgrund vorbei, zurück! Sehen kann i nix, aber greifen. Alſo greif i mit dem Stecken hinter mir— oh, ihr heiligen Nothelfer alle mit⸗ ſammen!— muß i denn wirklich ſo elendiglich zu⸗ grunde gehen? Wie i mit dem Stecken hinter mir greif, iſt da ah der Abgrund, der Stecken geht ins Oberlindober ſpricht in Paris Die Friedensbemühungen der enropäiſchen Frontkämpfer Opfer des Krieges ihr Leiden vergeſſen zu machen und dafür zu ſorgen, daß ſo etwas nie wieder möglich werden könne. Die Kriegsteilnehmer, die die Opfer gebracht hätten, ſeien die Berufenen, für den Frieden zu arbeiten. Am Grabe des franzöſiſchen unbekannten Soldaten — Paris, 2. Juli. Die Abordöͤnung der deutſchen Front⸗ kämpfer, die an den Verhandlungen der Fidac in Paris teilnimmt, legte am Dienstag nachmittag am Grabe des unbekannten Soldaten einen großen Kranz nieder. Die Schleife trug die Inſchrift:„Dem unbekannten franzöſiſchen Soldaten, die deutſchen Frontkämpfer, den 2. Juli 1935“. Es war ein feierlicher Augenblick, als der Führer der deutſchen Abordnung, Oberlindober, vor das Grab des unbekannten Soldaten trat und den Kranz niederlegte, während die Spalier bildenden Fahnen mehrerer ausländiſcher Kriegsteilnehmer⸗ verbände(Frankreichs, Italiens, Portugals, Eng⸗ lands und Amerikas) über der ewigen Flamme ſich ſenkten. Die Deutſchen verharrten mit erhobener Hand einen Augenblick vor dem Grabe. Neben der deutſchen Abordnung wohnten unter Führung des Präſtdenten Desbons die Teilnehmer der Fidac⸗ Tagung der Kranzniederlegung bei. Neben Vertre⸗ tern der deutſchen Kolonie hatten ſich unter dem Mißtrauiſche Kommentare der Pariſer Preſſe Leere. Da ſind mir die Haare langſam, nur ſo all⸗ Triumphbogen viele Franzoſen eingefunden. Frontkämpfer weder die erforderliche Eig⸗ nung noch die notwendige Autorität, um bei den Verhandlungen mit Deutſchland die Stelle der Regierung einzunehmen. Sie gehören verſchiedenen, mitunter gegeneinan⸗ der wetteifernden Verbänden an. Sie haben keine einheitliche Meinung über die Fragen der internationalen Politik. Sie ſind in Wirk⸗ lichkeit Privatleute. Gewiß kann man mit Deutſchland ſprechen, aber nicht auf dieſe Weiſe. Die Deutſchen ſind Partner, die man doppelt fürchten muß, einmal, weil ſie verſchlagen ſind, und dann, weil ſie einig ſind. Möge man franzöſi⸗ ſcherſeits ooch ſo vorſichtig ſein und mit ihnen über internationale Fragen durch den einzig zuläſſigen Vermittler ſprechen, nämlich die Regierung der Re⸗ publik,„La Preſſe“ geht auf den Empfang ehe⸗ maliger deutſcher Frontkämpfer in Lyon durch Her⸗ riot ein und ſchreibt: Man verſichert uns, daß Her⸗ ript, als er ſeine Begrüßungsanſprache hielt, ſichtlich gerührt war, und daß er in ſeine Worte ſeine ganze Wärme und Herz hineinlegte. Aber man weiſt ja auch, daß Herriot häufig gerührt iſt, und daß ſein Herz leicht überfließt. Seine Worte ſind nichtsdeſtoweniger ausgezeichnet, aber ſie hätten gewonnen, wenn ſie von jemand anders als gerade Herriot geſagt wor⸗ den wären. Denn jeder vernünftige Menſch ſteht auf dem Standpunkt, daß Herriot, der Hauptverant⸗ wortliche für den franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Pakt, wenig geeignet war, dieſe Worte aus zu⸗ ſprechen. Aber Herriot kommt es ja leider auf eine Rede mehr oder weniger, ja ſogar einen Pakt mehr oder weniger nicht an. Nach dem franzöſiſch⸗ ſowjetruſſiſchen Abkommen muß er in ſeinem Herzen eine ganze Reihe von Pakten, Bündniſſen und En⸗ tenten wünſchen, die wohl als erſtes Ergebnis die pöllige hängigkeit und als letztes Ergebnis eine allge⸗ meine Unabhängigkeit haben würden. Gewiß iſt eine Entwicklung mit unſerem unmittelbarſten Nachbarn zu wünſchen. Aber die Verhandlungen dar⸗ über dürfte man gerade nicht Herriot anvertrauen. mählich zu Berg geſtanden und der kalte Schweiß iſt mir über die Stirn gefloſſen. Da hab i mir ſelber geſagt:„Matthias,“ hab i geſagt,„jetzt hat deine letzte Stund geſchlagen! Aber ſteh', ſo lang du no ſtehen kannſt!“ g Und ſo bin i geſtanden, rings um mi der fürchter⸗ liche Abgrund. Die Knie haben angehebt zu zittern und die Zähne, ſonſt war aber alles ſtill. Es war eine hölliſche Qual und alle meine Sünden hab' i dazumal abgebüßt. Wenn i in das ſchauerliche Teu⸗ felsloch gefallen wär, ſenkrecht wär ich aufgefahren in den Himmel. In einem Kamin hängen, den Stein⸗ ſchlag auf den Schädel kriegen, in der Hand nichts haben als einen einzigen Griff der auslaßt, das alles zuſammen iſt nix gegen die Marter, die i in dieſer Nacht ausgeſtanden hab!“ So erzählt er und ſchweigt. Eine Weile iſt es ganz ſtill in der Stube. Auch die andern ſchweigen erſchütter. Entäußerung unſerer Unab⸗ Zwei Raubmörder hingerichtet Meldung des DN B. 5— Berlin, 2. Juli. Am 2. Juli ſind in Landsberg(Warthe) der am 19. Dezember 1904 geborene Stefan Kern und der am 20. Juni 1914 geborene Wilhelm Beucher hingerichtet worden, die vom Schwur⸗ gericht in Landsberg(-Warthe) wegen Mordes und ſchweren Raubes zum Tode verurteilt worden ſind. Die Verurteilten hatten am 26. März 1933 den Arbeiter Albert Speick aus Woldenberg⸗ zu deſſen Ehefrau Kern in Beziehungen ſtand, da⸗ durch ermordet, daß ſie Speick in den Abendſtunden in den Wald lockten und dort erdroſſelten. Bei den ſchon mehrfach vorbeſtraften Verurteilten handelt es ſich um ungewöhnlich rohe Menſchen non unverbeſſerlicher, verbrecheriſcher Geſinnung, die den Plan zur Tat aus eigennützigen Gründen erdacht und in heimtückiſcher und brutaler Weiſe ausgeführt haben. a Waffenfunde im früheren „Vorwärts-Haus — Berlin, 2. Juli. in dieſen Tagen Umbau⸗ und Ausſchachtungsarbeiten vorgenommen. Am Montagmorgen machte man hier, wie der„Völkiſche Beobachter“ berichtet, einen be⸗ merkenswerten Fund. Bei Bobenarbeiten in einem ehemaligen Lagerſchuppen ſtieß man plötz⸗ lich auf mehrere Kiſten, die mit Waffen und Munition gefüllt waren. Nach und nach för⸗ derte man zwei Maſchinengewehre, 50 Karabiner, vier Maſchinenpiſtolen, 40 Parabellum⸗Piſtolen, eine Kiſte Handgranaten, eine Kiſte Seitengewehre und etwa 10 000 Patronen zutage. Zu dieſer Nachricht ſchreibt der„Völkiſche Be⸗ obachter“: Dieſe Funde ſind ein neuer Beweis dafür, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung gerade noch rechtzeitig an die Macht gekommen iſt, um den Bür⸗ gerkrieg zu verhindern. Sonſt wäre auch dieſes Waffenmaterial, wie das in vielen Fällen früher burch die Roten geſchehen iſt, gegen das Leben deut⸗ ſcher Volksgenoſſen verwendet worden. Neue Eroͤbeben in Oberſchwaben Meldung des DNB. a a— Stuttgart, 2. Juli. gart, Ravensburg und Mesſtetten ſind noch zwei weitere Erdbeben aufgezeichnet worden, deren Herd in Oberſchwaben, in der Nähe von Saul⸗ gau, liegt. Das erſte war ziemlich ſchwach, während das zweite etwas ſtärker war und z. B. noch auf der Südweſt⸗Alb vereinzelt von der Bevölkerung wahr⸗ genommen wurde. Der Herd war derſelbe wie bei dem ſtarken Erdbeben in der letzten Woche. Eroͤerſchütterungen auf Hawai — Neuyork, 29. Juni. In dem Hauptort der Inſel Hawai, Hilo, wurde am Freitag nachmittag ein heftiges Erdbeben wahrgenommen, das an zahlreichen Häuſern, unter anderem auch an den Regierungsgebäuden erhebliche Beſchädigun⸗ gen verurſachte. Seit vielen Jahren ſollen Erd⸗ erſchütterungen in dieſer Stärke nicht mehr vorge⸗ kommen ſein. Am Vulkan Kilauea hat ſich in Zu⸗ ſammenhang mit dem Erdbeben ein Rieſenerd⸗ rut ſch ereignet, der zu der Befürchtung eines be⸗ vorſtehenden Vulkanausbruchs Anlaß gegeben hat. Hauptſchriftletter: Hans Alfred Meißner(3. Zt. in Urlaub Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik:. V. K. d. Eiſenbart„ Handelsteil; 1. B. Willy Müller- Feuflleton; Faxi Onno Eiſenbart Lokalen Teil: Dr. Irtg Hammes- Sport: Wi Müller Södweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil. 1 Dr. Fritz Hammes— Anzeigen und geschäftliche Mitteilungen; Jakob Jaude, fämtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheſmer Zeitung, Mannheim, R 1, 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. fritz Fillſes, W 88. Mttorſaſtraße 40 Geſ.⸗D.⸗A. Mal 1985: Ausgabe A u. B= 21188 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gütig Für unverlangte Beiträge keine Wewühr Rückſendung nur bei Rückporto her. Dann ſagt er:„Nanu, Menſchenskind, die Ge⸗ ſchichte iſt ja noch nicht fertig!“ Aber der Mann ſtopft langſam und umſtändlich ſeine Pfeife, blinzelt ein bißchen mit dem linken Auge und tut, als hätte er nichts getan. „Mann Gottes, hören Sie doch! Sie ſtehen ja noch immer auf Ihrer ſturmumbrauſten Teufelskanzel!“ So ſagt der Dritte. Jetzt tut der andere ſeinen Mund auf und ſagt: „Sie hängen ja ah no immer an dem Griff, der allmählich auslaßt!“ „Ach ſo“, ſagt der Dritte und erzählt ſeine Ge⸗ ſchichte fertig,„alles höchſt einfach! Der Griff hielt im letzten Augenblick doch und ich kletterte über die Wand empor!“ „Bei mir war die Sach noch einfacher!“ Und blin⸗ zelt wieder mit dem linken Aug'.„Weil das gar kein Abgrund nit war. Nämlich, wie i meinen Stecken angeſchaut hab', war bloß der Stecken bei der Mitten abgebrochen! Drum hab allweil ins Dann ſchauen ſich die Bergſteiger gegenſeitig an. Der dritte wetzt unruhig auf ſeinem Platz hin und Leere tappt. Und ſchön hab i no hingfunden zum Graßl ſeiner Hütten!“ 5 eee, Die Reichsfeſtſpiele Heidelberg. Im Europä⸗ iſchen Hof in Heidelberg fand in Anweſenheit des Geſchäftsführers des Reichsbundes der Deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele, Oberſtfeldmeiſter Kirchner ⸗ Berlin und des Oberbürgermeiſters der Stadt Heidelberg, Dr. Neinhaus ſowie in Anweſenheit zahlreicher Vertreter aus Partei und Staat, eine Sitzung ſtatt, in der der Geſchäftsführer des Reichsbundes ein eingehendes Referat über die Werbung der Reichsfeſtſpiele in Heidelberg hielt. An der ſich anſchließenden Ausſprache beteiligten ſich Vertreter der Gliederungen der NS DA p, der Reichsbahndirektion, der Reichspoſt und des badi⸗ ſchen Kultusminiſteriums. Der Oberſpielleiter der Thingſpiele auf dem Heiligen Berg Staatsſchau⸗ [pieler Lothar Müthel, berichtet einge⸗ hend über das Thingſpiel, das demnächſt auf dem Heiligen Berg ſeine Uraufführung erleben wird. OFritz⸗Reuter⸗Ausſtellung. Im Eiſenacher Reu⸗ ter⸗Muſeum iſt gegenwärtig eine Ausſtel lung von Handſchriften, Briefen und anderen Zeugniſſen zu ſehen. Sie berüchſichtigt namentlich die Zeit der Studien und der Gefangenſchaft Reu⸗ ters und veranſchaulicht die ſchriftſtelleriſchen An⸗ fänge an den Originalhandſchriften, auch zeigt ſie den Dichter als Zeichner. Europa- Bildmaterndlenſt Neue Münzen mit Hindenburgs Kopf ſind in den Werten von 2 und 8 Reichsmark geſchaffen worden und werden in den nächſten Tagen zur gabe kommen. 5 Auf dem früheren„Vor⸗ 0 wärts“⸗Gelände in der Lindenſtraße werden An den württembergiſchen Erdbebenwarten Stutt⸗ 2 8 . 5 l A eee f 5 5 Sieſen Glücksbrief hin zu ſein. zwar, ach, das ſind Winter, nur find ſie jetzt braun eingekleidet, aber Mittwoch, 3. Juli 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 298 * Mannheim, 3. Juli. Ein Geloͤbrief wartet! Der Briefträger hat eine ſchöne Nachricht hinter⸗ laſſen, ein Geldbrief wartet auf Sie! Wer eilt da nicht gern und käßt alles übrige warten, um das Geld in Empfang nehmen zu können. Jetzt iſt nun aber das Unglaubliche eingetreten, piele Geldbriefe warten auf ihre Abnehmer! Und zwar ſcheinen ſie zum Teil ſogar vergeblich zu war⸗ ten, da die Geldbriefempfänger nicht auf die Auffor⸗ derung des Briefträgers hören. Man hält es nicht für möglich, und dabei ſind ſo viele unter uns, die zu den Tauben gehören. Tagtäglich begegnen wir auf der Straße unſerem„Glücksbriefträger“ und hören ihn Glücksbriefe anpreiſen und ſcheinen doch taub auf Manch einer denkt wieder die Glücksmänner vom weiter denkt er nicht Und dabei ſteht nicht nur für ihn, ſondern für ſeine Volksgenoſſen mit dem Kauf dieſer Briefe ein ſonderlich großes Glück bevor: Arbeitsbeſchaf⸗ fung für alle! Aber nicht nur ein edles Ziel verfolgt dieſe Briefabgabe, ſie will auch Geld ſofort aushändigen, d. h. natürlich von Fall zu Fall, wenn Fortuna ſich in das Briefchen einſchrieb. War ſie beſonders hold geſinnt, ſo malte ſie die Zahl„Zehn⸗ tauſend Mark“. Und damit heimgehen zu können, iſt doch gewiß keine kleine Freude! Und noch etwas, jedem Brief liegt ein Prämienſchein bei, der bis zum 31. Auguſt aufgehoben werden muß da an dieſem Tage noch 400 Prämien im Geſamtbetrag von 210 000 Mk. ausgeloſt werden. Wer wird da noch dieſen gewichtigen und inhalts⸗ reichen Glücks⸗Geldbrief länger im Kaſten des brau⸗ nen Glücksmannes auf Abnahme warten zaſſen! Erinnerung Die beſte Art, alte Wohltaten in Erinnerung zu bringen, iſt— neue zu tun. Das„Erholungswerk des Deutſchen bietet hierzu die beſte Gelegenheit. Meldet daher eure Freiplatzſpende umgehend der NS⸗Volkswohlfahrt. Alle Ortsgruppen der NSV nehmen Frei⸗ plassſpenden entgegen. Oedͤland für Kinderreiche Es iſt beabſichtigt, die Oedlandflächen auf Gemarkung Mannheim durch geeignete Maßnahmen zu kultivieren, um ſie ſpäter denjenigen kinderrei⸗ chen Volksgenoſſen zur Bewirtſchaftung zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, die aus irgendwelchen Gründen als Siedler nicht in Frage kommen. An ſolchem Ge⸗ lände kommen in erſter Linie in Betracht: das Ge⸗ lände des ehemaligen Luftſchiffhafens Sandhofen mit etwa 4045 Hektar, das Gelände beim ehemali⸗ gen Kollekturwald mit etwa 35 Hektar, das Gelände am Doſſenwald mit etwa 50 Hektar. In gleicher Weiſe wird auch in der Gewann „Aepfelkammer“ nördlich von Wallſtadt dͤurch Auſhringen von Mutterboden und Aufforſtung eine Bodenverbeſſerung vorgenommen werden. Heilig-Geiſt und St. Peter veranſtalteten ein Sommerfeſt Die beiden Kirchengemeinden von Hetlig⸗Geiſt und St. Peter in der Schwetzingerſtadt veranſtalteten ein dreitägiges Sommerfeſt in den feſtlich ge⸗ ſchmückten Räumen des Jugendheimes. Eröffnet wurde das Sommerfeſt mit einer Anſprache des Pfarrherrn von Heilig⸗Geiſt, Stadtpfarrer Emil Matt, der u. a. betonte, daß Gemeindefeſte die Ver⸗ bundenheit von Kirche und Volk erhalten und för⸗ dern ſollen. Frl. Aenne Thomas ſang Lieder von Schubert, am Flügel von Hauptlehrer Alfred Häf⸗ ner begleitet. An den Nachmittagen des Sonntags und Montags fanden Kinderbeluſtigungen ſtatt. Die Abendunterhaltungen erfreuten ſich eines äußerſt ſtarken Beſuches. Am Sonntag fanden die Geſangs⸗ vorträge der Sopraniſtin aus Ludwigshafen, Frl. Erna Poſtel, beſondere Beachtung. Die jugendliche begabte Künſtlerin wurde von Chordirektor Häf⸗ ner einfühlend am Flügel begleitet. Sie ſang mit ihrem glockenhellen Sopran Lieder von Schubert, Hugo Wolf und Beethoven. Frl. Schröder gab mit ihren heiteren Vorträgen viel Stimmung. Die Hauptkanone des Sommerfeſtes war Toni Kunz und ſein 12jähriges Töchterchen. Am Montagabend beſtritten die Humoriſten die Unterhaltung ohne große Unterbrechungen, und was ſie brachten, war neu. Für den muſikaliſchen Teil des Sommerfeſtes War das Pfarrorcheſter verpflichtet, das durch die ab⸗ wechflungsreiche Muſikfolge viel zur ſtimmungs⸗ vollen Unterhaltung beigetragen hat. i Das Gemeindefeſt erfreute ſich eines über Erwar⸗ ten zahlreichen Beſuches. Ein reich beſchickter Glücks⸗ hafen brachte den glücklichen Gewinnern wertvolle Gaben ein. tsch. Sonntagsruhe und Ladenſchluß Zur Aufklärung von Zweifelsfragen über das Zu⸗ endebedienen bei Ladenſchlußzeit hat die Reichswirt⸗ ſchaftskammer eine Stellungnahme des Reichs⸗ arbeitsminiſters erbeten. Es handelte ſich darum, die Zuläſſigkeit des Zuendebedienens an den Verkaufs ſonntagen ebenſo außer Zweifel zu ſtellen, wie dies hinſichtlich der Werktage bereits geſchehen iſt. Der Reichsarbeitsminiſter hat dazu erklärt, daß Schwierigkeiten in dieſer Frage Volkes“ deutung für den Kurort. Die Reiß⸗Inſel bei Mannheim Von Friedrich Singer, Mannheim Im Juni war's und brütend ſchwieg der Tag; frühmorgens hatten wir noch friſch geſungen und waren durch des Parkes Schattenſchlag noch ſauftgekühlt zur Pforte vorgedrungen. Der Wächter winkt: wir treten leiſe ein O heimlich Beben, tiefergriffnes Ahnen! Wir ſtehn in einer fremden Welt allein, vor uns im glühendweißen Mittagsſchein hellgrüner Wieſen wunderſame Bahnen. Wer weiß den Weg in dies verſchloſſene Reich? Nur zögernd geh'n wir auf dem ſtillen Pfade; du nahe Stadt: wie biſt du ſagengleich für uns verſunken durch der Wildnis Gnade! Noch ſtärker ſpinnt der abgrundtiefe Traum die Sinne ein, da wir ins Dunkel treten: Am Wieſenrand der letzte Apfelbaum verſinkt im ſchmerzendgrellen Himmelsraum, wir ſind im Dome, ſchauern fromm— und beten. Da rankt mit ſchlangenliſtiger Begier Clematis um uralte Eichenſtämme und fällt von Wipfeln wie mit Spitzenzier zartſchleiernd nieder auf die Raſendämme! Da ſtrotzt in urbehaglichem Verband Gebüſch und Baum und Wildwuchs fetter Pflanzen, und aus der Feuchte, aus vermoortem Sans, ſproßt Grün in allen Tönen, Wand an Wand, mit Blättern, Blüten, Dorn und Stachellanzen. Das iſt die Inſel, die ein edler Mann vormals geſchenkt uns armen Großſtadtkindern! Sein Teſtament wirkt wie ein Zauberbann; Hier ſoll die Hand nicht die Naturkraft hindern! Dort graſt ein Reh, da niſtet ein Faſan, Der Haſen Spiel iſt harmlos, angſteutbunden: So lag des Paradieſes Schöpfungsplan: Kein Menſch hat hier den Sündenfall getan auf eine Erde voll Zerſtörungswunden! Und knackend brichſt du durch das Waldgeheg Der Bellenkrappen liegt in trüber Trauer; ſein blinder Spiegel ſperrt zur Stadt den Weg, ſteil ragt am Ufer grobe Quadermauer. Aus hohler Weiden knorriger Geſtalt entſchwebt der Pappeln ſtolze Pyramide. Und ſtaunend trittſt du aus dem Hinterhalt: vor dir ein märchenblauer Blütenwald, Vergißmeinnicht, du ewiger Sonntagsfriede! Wagſt du es doch, zu wandeln durch den Sumpf? Schwer ſinkſt du ein, die Knöchel noch beſchmutzend, du ſchwingſt dich eilends auf den Ulmenſtumpf, ihn klug als Brücke aus der Not benutzend. Drei Meter hohes Schilf umſchließt uns dicht, wild drohn der Binſen aufgereckte Speere Da— endlich durch die Dſchungeln bricht das Licht: Der Rhein, der Strom, das heldiſche Gedicht! Breit wandert er im Abendgold zum Meere * Wir entnehmen anläßlich der heute erfolgenden Oeffnung der Reißinſel dieſe Verſe des Mannheimer Dichters, der Hurch ſeine erzählende Dichtung„Zwi⸗ ſchen Schwarzwald und Rhein“ und ſein 1934 er⸗ ſchienenes Gedichtwerk„Hymne des Lebens“ bekannt geworden iſt, dem vom Landesverein„Badiſche Hei⸗ mat“ herausgegebenen Jahrbuch 1935 für das Bad⸗ ner Land„Ekkhart“, erſchienen im Verlag G. Braun, Karlsruhe. zm Schwarzwaldparndies der Renth Sängerfahrt des Lehrergeſangvereins nach Bad Freyersbach Sängerfahrten haben heute mehr denn je ihre Berechtigung. Wo bietet ſich eine beſſere Gelegen⸗ heit für ein Wirken des deutſchen Liedes in die Breite des Volkes als hier? Mit Begeiſterung wurde der Plan des Führerrings des L ehrergeſangver⸗ eins von ſeinen Mitgliedern aufgenommen, eine Sängerfahrt in den badiſchen Schwarzwald zu unternehmen, mit Bad Freyersbach⸗Peterstal als Ziel. Am Vortage von Peter und Paul ſtanden am Waſſerturm die großen Poſtkraftwagen für die drei⸗ tägige Fahrt bereit. Schwarze Wolken hingen über dem Startplatz. Ueber Baden⸗Baden, dem erſten kurzen Aufenthalt, aber triumphierte die Sonne. Sie gab fortan den Sängern ſtets ihr Geleit, als es hin⸗ auf ging zur Bühler Höhe, an Hundseck und Unterſt⸗ matt vorbei, zum Mummelſee, hinab nach Allerheili⸗ gen. Nach Beſichtigung der Waſſerfälle wurde in flot⸗ ter Fahrt Oppenau erreicht, ſchließlich das Kurhaus Bad Freyersbach, das zu Ehren der Gäſte reichen Flaggenſchmuck trug. Die Sänger waren an ihrem Ziel. Ihr Blick traf die wundervollen Waldungen, die ſich rechts und links der Straße an das Kurhaus herabzogen. Sie ſtan⸗ den vor einem Wieſenparadies, das, durchrauſcht von der über Geſtein hüpfenden Rench, ſich an die großen Bauten bis hinüber zum Hirzighof anſchmiegte. Für⸗ wahr, die Sänger hätten keine ſchöneren Quartiere finden können! Nach herzlichem Willkomm wiſſen ſie auch, daß ſie in der Hut des Kurhausleiters ge⸗ borgen ſind, des freundlichen und umſichtigen Herrn Anton Hatz, mit dem ſie ſchnell Freundſchaft ſchlie⸗ ßen. Am Abend des erſten Tages noch erklingt am Rathausplatz vor der Kirche unter einem blinkenden Sternenhimmel die Hymne an die„ewig ſchöne Hei⸗ mat“. Schuberts Chor„Die Nacht“, darauf die deut⸗ ſchen Nationallieder, denen eine packende Rede von Franz Pfennig auf Volk und Führer vorausging, beſchließen das feierliche Ständchen unter Lampionſchein. Am nächſten Tag hat das inmitten verſchwen⸗ deriſcher Waldnatur liegende ländlich⸗heitere Pe⸗ ter stal ein reizendes Kleid von Girlanden und Fahnen angelegt. Der Tag hat ſeine beſondere Be⸗ Dem Schutzpatron zur Verehrung bewegt ſich eine Prozeſſion durch die breiten, ſonnigen Gaſſen. Die Monſtranz wird unter golddurchwirktem Baldachin einhergetragen. In ihren ſchwarz⸗roten Unfformen, mit aufgepflanz⸗ tem Seitengewehr, begleitet die traditionsreiche Bürgerwehr, an ihrer Spitze der Bürgermeiſter als ſtattlicher Hauptmann, die Schar der Gläubigen, die meiſten in ähren ſchmucken Renchtaltrachten. Bürgermeiſter Ottmar Huber ſelbſt führte am Nachmittag ſeine wackere Bürgerwehr, die auch in bitterſten Zeiten ihr Brauchtum ſich nicht nehmen ließ, in muſtergül⸗ tigem Parabeſchritt bei klingendem Spiel den Mann⸗ heimer Sängern vor. Herzliche Begrüßungsworte wurden gewechſelt. Bis zum Abend blieb man unter den hohen Tannen im wohlgepflegten Kur⸗ park mit der Miliz zuſammen. Um acht Uhr wurde im Kurhaus zum Konzert angetreten. Chorführer Ludwig Gaber hatte ein Programm aufgeſtellt mit Chören, die in Ge⸗ fühlswärme und Wohlklang das muſikaliſche Emp⸗ finden ſofort anſprachen. Der wuchtige Männerchor „Volk“ von H. Heinrichs löſte bei allen Zuhörern, Einheimiſchen wie Kurgäſten, einen Beifall ſonder⸗ gleichen aus. Mit Recht, denn die Ausdeutung des eindrucksvollen modernen Chorwerks wurde zu einer Meiſterleiſtung. Ungebrochen, ſtark und glän⸗ zend erklang die Mahnung an das Volk. Höchſtes Lob zollte man auch dem gutgeſchulten, mit beſtem Stimmaterial beſtellten Doppelquartett. Eine er⸗ leſene Beigabe zum Konzert waren die Violinſolis von Willi Alt hardt. Das Bankett am Abend, das auch die Sangeskameraden vom„Frohſinn Peterstal“ vereinigte, brachte lautes Leben in das Kurhaus. Die Gebrüder Buck gaben Koſtproben ihres ſonnigen Pfälzer Humors, Karl Kortyr ba ſpendete Peterstaler Erinnerungen, Fritz Stahl interne Dinge aus dem Verein in luſtigſter Weiſe. Hugo Scheuermann ſang dazwiſchen einige Lie⸗ der mit gutklingender Stimme. Auf dieſem Feſt des Frohſinns und der Freude, herzlicher Sängerkame⸗ radſchaft und Brüderlichkeit, der Franz Pfennig und der Peterstaler Lehrer Hilpert beredten Aus⸗ druck gaben, ernannte man den Bürgermeiſter zum Ehrenmitglied. Der folgende Morgen gehörte den Beſichti⸗ gungen. Man beſtaunte die Mineralquellen. Ein Reſt von Heiligkeit iſt um dieſe Sprudel, ſelbſt da, wo ſie induſtrialiſiert ſind, wo automatiſche Arbeit das Abfangen des Waſſers beſorgt. Man bewunderte unter fachmänniſcher Führung von Herrn Schnecken⸗ burger das einzigartige, vor einem Jahr mit allen Bequemlichkeiten ausgebaute, wohl ſchönſte Frei⸗ ſchwimmbad im Schwarzwald, in das klare, weiche Waſſer ſelbſtverſtändlich auch tauchend. Am Nachmittag erfolgte der Aufbruch. Noch ein⸗ mal erklommen die Wagen mit der fröhlichen Sän⸗ gerſchar die Höhenwege, in ſteilen Kurven ging es, an Griesbach vorbei, zur Kniebishöhe, nach Freuden⸗ ſtadt hinunter, durch das Murgtal nach Gernsbach, dann nach Herrenalb. In Karlsruhe wurde in Schrempps Gaſtſtätten zum letzten Male haltge⸗ macht. Durch das Erfriſchende, Verhaltene einer wun⸗ derſamen Julinacht ſtrebte man der heißen Quadrat⸗ ſtadt wieder zu, beim Auseinandergehen herzlichſten Dank im Herzen für all das Schöne, das man genoſ⸗ ſen hatte, mit innigem Dank auch für die gelungene Durchführung, für die der Reiſemarſchall Kor⸗ tyrba alle Mühe und Sorge auf ſich genommen hatte. Dr. K. O. — kaum entſtehen würden und daß die erbetene aus⸗ drückliche Ergänzung nur durch Geſetz vorgenom⸗ men werden könne. Es ſei aber eine baldige Neu⸗ faſſung der geſamten Vorſchriften über Sonntags ruhe und Ladenſchluß beabſichtigt, und es empfehle ſich, die angeregte Aenderung noch ſo lange zurückzuſtellen. Der Miniſter hat die Landes regie⸗ rungen hiervon verſtändigt. — an Das ſchwüle Wetter, das von der Wetterwarte vorausgeſagt wurde, machte ſich nachmittags bereits bemerkbar. Wenn auch die Höchſttemperatur nur 26 Grad betrug, ſo war es doch ziemlich ſchwitl. Ob⸗ gleich immer wieder dunkle, regenſchwere Gewitter⸗ wolken auftauchten, blieb es doch den ganzen Tag über trocken. Der Gewitterregen, der in der Nacht zum Dienstag niederging, vermochte nur in gerin⸗ gem Umfang in das Erdreich einzudringen. Dem Landmann aber iſt die gegenwärtige Witterung ſehr erwünſcht, denn er kann ohne Schwierigkeiten das letzte Heu heimbringen, das in einem Tag nach dem Schnitt wollſtändig trocken wird. Mit der Güte wie auch mit der Menge iſt man ſehr zufrieden. * Eine Beſtattungsfeier, wie ſie Feudenheim kaum je erlebte, fand geſtern in der evangeliſchen Kirche ſtatt, die bis auf den letzten Platz gefüllt war. Man nahm Abſchied von dem vor einigen Tagen beim Baden im Neckar ertrunkenen 12 Jahre alten Träger des deutſchen werktätigen Lebens werden als Mit⸗ glieder der N. S. V. Treu⸗ händer für das Wohl der Ihnen anvertrau⸗ ten Gefolgſchaft ſein. Schüler Hans Neumann. Vor dem Altar war der Sarg aufgebahrt, daneben hatte die Hitler⸗Jugend mit ihren Wimpeln und eine Abteilung der SA Auf⸗ ſtellung genommen. Alle Schulklaſſen waren an⸗ weſend. Stadtpfarrer Kammerer hielt die Trauer⸗ andacht und ſpendete Troſtesworte. Rektor Bender von der Feudenheimſchule widmete dem Verſtorbe⸗ nen einen warmen Nachruf. Im Namen der Lehrer⸗ ſchaft legte er einen Kranz nieder. Auch die S legte einen Kranz nieder, Eine Abteilung der Hitler⸗ jugend unter Leitung von Hauptlehrer Schanz ſang das Lied vom guten Kameraden. Zum Schluß zog en einige hundert Schüler und Schülerinnen und die Hitlerjugend am Sarg vorbei, um von ihrem Freund und Schulkameraden Abſchied zu nehmen, wobei jedes einen Blumenſtrauß niederlegte, ſo daß ſich bald ein ganzer Berg bildete. Seine Freunde von der Hitler⸗ jugend trugen alsdann den Sarg durch das Spalier der HJ und Sa nach dem Kraftwagen, der den Toten in die Heimat ſeiner Eltern nach Gunters⸗ blum brachte. un Von der Straßenbahn. Mit Beginn der Schul⸗ ferien, 22. Juli, wird die Straßenbahn verſuchs⸗ weiſe einen neuen Fahrplan einführen, der eine raſchere Wagenfolge mit ſich bringt. Im Vorortverkehr allerdings wird die Wagenfolge um wenige Minuten verzögert, was aber angeſichts des Zeitgewinns durch Wegfall des Anſchlußfahrens leicht in Kauf genommen werden kann. u Die Möbelwagen rollen in dieſen Tagen wie⸗ der in großer Zahl durch die Straßen. Ein Zeichen dafür, daß zum Vierteljahreswechſel rege umgezogen wird. Ueberall trifft man in den Straßen dieſe ſchwerfälligen Ungetüme, die meiſt noch durch natür⸗ liche P. S. vorwärts bewegt werden und nur zum geringen Teil motoriſtert ſind. Die Straßenbenüt⸗ zer ſind weniger erfreut über die Möbelwagen, denn der Verkehr findet durch ſie eine weſentliche Er⸗ ſchwerung. Vor allem leidet die Sicht, da mit den Möbelwagen der vorſchriftsmäßige Zehnmeterab⸗ ſtand an den Straßenecken nicht immer eingehalten wird, wenn die Haustüre in der Nähe der Straßen⸗ ecke liegt. Es wird aber auch viel mit einfachen Fahrzeugen, Rollen und Pritſchen umgezogen— je nach den Verhältniſſen der Umziehenden, die froh ſind, wenn alles glücklich im neuen Heim unterge⸗ bracht iſt. g * Der Anſtrich der neuen Brücke über den Neckarauer Uebergang iſt jetzt in Angriff genommen worden. Nachdem nochmals eine Roſtſchutzfarbe auf⸗ getragen worden war, kommt man nun zum Haupt⸗ anſtrich. Die nördliche Brückenkonſtruktion iſt be⸗ reits mit einer graubraunen Farbe überzogen. e Das Parken vor dem Hauptbahnhof iſt jetzt neu geregelt worden. Bisher war es möglich, die Privatfahrzeuge auf dem Parkplatz vor dem Weſt⸗ flügel des Mannheimer Hauptbahnhofs in jeder be⸗ liebigen Weiſe aufzuſtellen. Die Folge war nicht nur ein unordentliches Bilö, ſondern auch eine Er⸗ ſchwerung der Anfahrt und Abfahrt. Nachdem jetzt die Schnellkraftwagen der Reichsautobahn vom Mannheimer Bahnhofsplatz aus abfahren, war es dringend erforderlich, Verkehr und Parken zu orö⸗ nen. Das iſt dadurch geſchehen, daß man in der Mitte des Parkplatzes einen weißen Strich zog, von dem aus ſeitlich in ſchräger Richtung Striche gehen, die dafür ſorgen, daß alle Fahrzeuge ſchräg aufge⸗ ſtellt werden. n Die Flucht vom Schiff mußten auf dem Rhein beim Strandbad etwa zweihundert junge Leute er⸗ greifen, weil ein Schiffseigentümer pückſichts los ſeinen Kahn von unerwünſchten Eindringlingen befreite. Die jungen Leute hatten bei einem gu Berg fahrenden Schleppzug den Kahn angeſchwommen und, wie das zur Unſätte geworden iſt, erklettert, um ſich ein Stück ſtromaufwärts ziehen zu laſſen. Wäh⸗ rend die meiſten Schiffer, wenn auch ſchimpfend, die zeugen der Anſicht, daß der Schiffsmann vollkommen vichtig gehandelt hatte. Iſt doch das Anſchwim⸗ men der Schiffe ſehr gefährlich und da⸗ her verboten. Durch die Stahltroſſen, mit denen die Kähne eines Schleppzuges untereinander ver⸗ bunden ſind, und durch den Sog der Schiffe können die ſchwerſten Unfälle entſtehen. Es wäre zu begrü⸗ ßen, wenn alle Schiffer dagu übergehen würden, jeden Schwimmer vom Schiff zu jagen, der ſich um⸗ berechtigterweiſe dort niederläßt. 4. Seite/ Nummer Aus Baden Eine neue Jugendherberge Kultusminiſter Dr. Wacker legt den Grundſtein zur Schwarzwald⸗ Jugendherberge am Titiſee Der Gau Baden im Reichsverband für deutſche Jugendherbergen hat mit dem Bau einer Groß⸗ jugendherberge am Titiſee begonnen. Am Samstag, dem 6. Juli, abends 5 Uhr, wird die feierliche Grundſteinlegung durch den badiſchen Miniſter des Kultus und Unterrichts, Dr. Ottvo Wacker, er⸗ folgen. Bei dieſer Gelegenheit werden Miniſter D Wacker und Gebietsführer Kemper ſprechen. Die Jugendherberge ſelbſt wird mit etwa 120 Betten und weiteren 80 Maſſenlagern dem großen Zuſtrom jugendlicher Wanderer zu einem der ſchönſtgelegenen Punkte des Schwarzwaldes tragen. 208 Höchſtleiſtung im Segelflug 11 Stunden 5 Minuten in der Luft * Mosbach, 2. Juli. Nachdem die Fliegerorts⸗ gruppe Mosbach erſt dieſer Tage ihren Flugbetrieb wieder aufnehmen konnte, durfte ſie gleich zu Beginn eine Höchſtleiſtung für ſich buchen. Schloß Neuburg durch Seilſtart und gelangte durch geſchickte Ausnützung der Luftverhältniſſe oft bis zu 1100 Meter. Er konnte elf Stunden und fünf Mänuten in der Luft bleiben und landete um 19.53 Uhr auf den Neckarwieſen, da ſich die Luftverhältniſſe ungünſtig auswirkten. Wieſer hat damit ſeine eigene badiſche Höchſtleiſtung von 1934 weit überboten und vermutlich auch die ſüddeutſche Höchſtlei⸗ ſtung im Dauerſegelflug an ſich gebracht. Hemmniſſe für die Neckarſchiffahrt * Neckarzimmern, 9. Juli. Wie der„Stadt⸗ und Landbote“ berichtet, har es an ber hieſigen Bauſtelle des Neckarkanals in der letzten Woche ſtarke Schä⸗ den gegeben. Zwei Schiffe fuhren auf Grund, lie⸗ fen voll Waſſer und ſperrten die Fahrrinne und den Verkehr vollkommen. Die Talzüge und mehrere Bergſchleppzüge waren dadurch einige Tage aufge⸗ halten. Die verunglückten Schiefe kannten erſt nach Leichterung gehoben werden. Die Arbeiten waren dadurch erſchwert, daß ſich kein Kettenſchlepper in der Nähe befand. Die Strömung an der Unſallſtelle iſt bekanntlich ſehr ſtark. Weinheim im Bilde ae Weinheim, 1. Juli. Wie der Oberbürgermei⸗ ſter bekannt gibt, findet im Auguſt eine Ausſtel⸗ lung„Weinheim im Bilde in alter und neuer Zeit“ ſtatt. Zur Ausſtellung ſollen kommen: Landͤſchaften, Bilder aus dem Innern der Stadt, und von bekann⸗ ten hieſigen Perſönlichkeiten, Oelbilder, Aquarelle uſw. Daß eine derartige Ausſtellung viel Intereſſe in der näheren und weiteren Umgebung wecken wird, iſt ganz ſelbſtverſtändlich, da die Weinheimer Künſtler im badiſchen Lande einen guten Ruf haben. Nicht zuletzt iſt dieſe Ausſtellung auch zur Hebung des Fremdenverkehrs gedacht. I Weinheim, 2. Juli. Im Alter von 55 Jahren ſtarb in der Klinik Heidelberg der Schäftezeichner Adam Schröder 3. Der Verſtorbene war über 40 Jahre bei der Gewehrſchäftefabrik Julius Friedrich in Weinheim tätig und hat ſich ſtets als pflicht⸗ getreuer und gewiſſenhafter Mitarbeiter erwieſen. J Bruchſal, 2. Juli. Frau Suſanna Man⸗ brecht konnte heute in geiſtiger Friſche ihren 95. Geburtstag begehen. J Mingolsheim, 2. Juli. Bei den Arbeiten auf dem Felde wurde die 5gjährige Ehefrau Karoline Rudolf von einem Blitzſchlag getroffen, dem die Frau trotz ärztlicher Hilfe nach kurzer Zeit erlag. genügend Rechnung Segelfluglehrer Wieſer ſtartete am Sonntag früh.43 Uhr am Dr. 5 Neue Mannheimer Zeitung/ N Das Erdbeben, durch das in ser vergan⸗ genen Woche Sübddeutſchland betroffen wurde, hat erheblichen Schaden angerich⸗ tet. So ſtürzte in der württembergiſchen Ortſchaft Kappel der Kirchturm zuſam⸗ men, durchſchlug das Kirchendach und ver⸗ wüſtete— wie das Bild zeigt— das Kircheninnere. (Weltbild,.) Ein Wiederſehen in der alten Garniſon Frontarmierungsiruppen und bayeriſche Landwehr in Germersheim Germersheim, 2. Juli. Tauſende von ehemaligen Angehörigen der baye⸗ riſchen Armierungsbataillone—419 und der bayeri⸗ ſchen Straßenbaukompanien 6, 25 und 38 hielten in der alten Feſtungs⸗ und Garniſonſtadt Germers⸗ heim einen Appell ab, den erſten ſeit 1918. Das bayeriſche Landwehr ⸗Infanterie⸗Regiment 8 ſchloß ſich an, und das bayeriſche Landwehr ⸗Infantexie⸗ Regiment 5 wurde noch in letzter Stunde hinzu⸗ gezogen. Beſondere Freude bereitete den alten Sol⸗ daten die Anweſenheit des letzten Ingenieur⸗Offi⸗ ziers von Germersheim, Generalmajors Aechter⸗ München, der zu Beginn des Krieges die Feſtung armierte und ſpäter im Felde hervorragende Dienſte leiſtete. Die Stadt Germersheim hatte ſich zu dem Feſt reich geſchmückt. Schon am frühen Samstagnachmittag waren die Feſtteilnehmer eingetroffen. Gegen Abend kam ein großer Sonderzug aus Aſchaffenburg und Umge⸗ bung, der Angehörige des 8, bayeriſchen Infanterie⸗ Regiments brachte. Ein Begrüßungsabend verſammelte die Teilnehmer auf dem Feſtplatz, im ſtimmungsvollen Hofe des ehemaligen Germershei⸗ mer Lazaretts. Alte Kameraden feierten dort ein frohes Wiederſehen. SA⸗Kapellen aus Ludwigs⸗ hafen hatten den muſikaliſchen Teil übernommen, zuſammen mit dem Männergeſangverein Germers⸗ heim und der Spielſchar der Hitler⸗Jugend. 1. Bür⸗ germeiſter Wolf begrüßte die Gäſte in der alten Feſtungs⸗ und Garniſonſtadt. Generalmajor A ech⸗ ter richtete in ſeinen Dankesworten herzlich ge⸗ haltene Ausführungen an ſeine Kameraden und an die Jugend, ſie ermahnend, die alten Soldaten, ihre Pflichterfüllung und ihren Dienſt am Vaterlande als Vorbild zu nehmen. Bei Eintritt der Dunkel⸗ ee eee Frankenthal hat eine neue Sparkaſſe Mit 14 Schaltern und einem Luftſchutzraum Im Mai 1835, alſo vor genau hundert Jahren, veröffentlichten die damaligen Mitglieder des Verwaltungsrats der Sparkaſſe im„Franken⸗ thaler Wochenblatt“ die Statuten für die Franken⸗ thaler Sparkaſſe, die, wie es hieß,„vorzugsweiſe den weniger bemittelten Einwohnern, den Taglöhnern und Dienſtboten und den unbemittelten Kindern bis zum 15. Lebensjahre Gelegenheit geben ſoll, ihre Er⸗ ſparniſſe anzulegen.“ Als niedrigſte Einlage wurden 30 Kreuzer feſtgelegt, als höchſte 100 Gulden im Jahre. Um den Dienſtboten Gelegenheit zu geben, „einen Teil ihrer Löhne der Sparſamkeit zu wid⸗ men“, wurden vor allem Oſtern, Johanni, Michaeli und Weihnachten zur Annahme der Einlagen be⸗ ſtimmt. Am Jahresende 1836 betrug der Einlagen⸗ beſtand 484 Gulden, bei einer Einwohnerzahl von 4600. 1873 waren es bereits 21000 Gulden, 1914 8 Millionen Mark und 1934 5,3 Millionen. Die Ent⸗ wicklung brachte neben der ſtändigen Erhöhung des Einlagenbeſtandes natürlich auch eine Vielgeſtaltig⸗ keit der banktechniſchen Bedürfniſſe mit ſich. Der Frankenthaler Marktplatz iſt durch den Neubau der Stadtſparkaſſe erheblich„aufgefriſcht“ worden. Der Neuban paßt ſich in ſeiner ſchlichten Einfachheit und Sachlichkeit und der Anlehnung an den Baucharakter des Pfälzer Barocks gut ſeiner Umgebung an. Der Leitende Ar⸗ chitekt, Larouette, hat das zweigeſchoſſige Gebäude mit der offenen Vorhalle den techniſchen Bedürfniſſen einer modernen Sparkaſſe vorzüglich angepaßt und beſonderen Wert auf zweckmäßige Ausgeſtaltung der großen Schalterhalle gelegt. 5 Auf vier kräftigen mit Terrakotten umkleideten Stützen ruht dieſer Zentralraum mit cinem begeh⸗ baren Glasdach. Der Raum iſt vom hellſten Tages⸗ licht durchflutet. Um die Halle gruppieren ſich die Arbeitsplätze des Perſonals mit den vierzehn Schal⸗ tern. Der Kaſſenbetrieb iſt überſichtlich geordnet, ſowohl für die Beamten, als auch für das Publikum. Der Publikumsverkehr an den beiden Kaſſenſch altern iſt durch Leuchtziffern geregelt, um das Zuſammen⸗ drängen an den Schaltern zu vermeiden. Im Obergeſchoß ſind die weiteren Bürorume, das Dachgeſchoß dient als Abſtellraum und onthält die Hausmeiſterwohnung. Der Zugang für das Per⸗ ſonal erſolgt durch das Untergeſchoß, das Garderobe⸗ und Waſchräume enthält, außerdem iſt die Entlüf⸗ tungs⸗ und die Heizungsanlage untergebracht. Mit⸗ ten im Kern des Untergeſchoſſes liegt der wohlbe⸗ ſicherte Treſorraum und daneben der Luftſchutz⸗ raum für 30 Personen, der in jeder Hinſicht muſter⸗ gültig ausgeſtattet iſt. Der Bau nahm ein Jahr in Anſpruch und viele Frankenthaler Handwerker mit ihren Angeſtellten und Arbeitern bekamen durch ihn Arbeit. Das neue Haus wurde am Sonntagvormittag durch eine kleine Feier eingewenht, nachdem der Betrieb ſchon ſeit Beginn des Juni aufgenommen worden war. heit wurde eine Stadtbeleuchtung veranſtal⸗ tet. Der eigentliche Feſtmorgen brachte weitere Gäſte aus der Pfalz. Im proteſtantiſchen Feldgottes⸗ dienſt ſprach Pfarrer Rupp⸗Ludwigshafen, Stadt⸗ pfarrer Sauer in der katholiſchen Kirche für die alten Soldaten erbauende Worte. Höhepunkt des Feſtes war die Totenehrung, 5 bei oer durch Pfarrer Rupp am Denkmal der drei Truppenteile Lorbeerkränze niedergelegt wurden. In das Lied vom guten Kameraden krachte die Ehrenſalve der Landespolizeiabteilung, donnerten die Schüſſe der Salutkanonen und läuteten die Glocken beider Kirchen. Am Nachmittag marſchierten die Feſtteilnehmer geſchloſſen durch öie Stadt, von der Bevölkerung mit Blumen überſchüttet, zum Luitpold⸗Platz. Hier nahm Generalmajor Aechter den Vor beimarſch ab. Eine allgemeine Wiederſehensfeier auf dem Feſtplatz beſchloß den Tag. Auf ein Ergebenheitstelegramm an den Führer und Reichskanzler ſandte dieſer folgende Antwort: „Den zur Wiederſehensfeier verſammelten ehe⸗ maligen Angehörigen der bayeriſchen Armierungs⸗ bataillone und Straßenbaukompanien danke ich für die freundlichen Grüße, die ich kameradſchaftlich erwidere.“ de „Den zur Wiederſehensfeier in Germersheim ver⸗ ſammelten Soldaten der bayeriſchen Landwehr⸗In⸗ fanterie-Regimenter 5 und 8 danke ich für das mir bekundete Treuegelöbnis und die mir übermittelten Grüße. Ich erwidere ſie herzlichſt in kameradſchaft⸗ licher Verbundenheit.“ Sprengſtoff in Kinderhänden * Thaleiſchweiler, 3. Juli. Geſtern ſpielten hier einige Jungen, die ſich auf unerklärliche Weiſe Sprengpulver verſchafft hatten, damit. Sie verſuch⸗ ten, ein Häufchen Sprengpulver zur Entzündung zu bringen. Als dies nicht ſofort gelang, ſah der Sohn des Fabrikarbeiters Sema nach der Urſache. In die⸗ ſem Augenblick ſchoß aber eine Stichflamme hervor und verletzte den Jungen ſo ſchwer im Geſicht, daß er das linke Auge einbüßte. A Lampertheim, 1. Juli. Frl. Elſe Knecht von hier iſt in dieſen Tagen 30 Jahre als Geſchäftsange⸗ ſtellte im Kaufhaus F. Steffen tätig. Sie hat ſich in dieſer langen Zeit treuer Arbeit und höchſter Ge⸗ wiſſenhaftigkeit das Vertrauen und Wohlwollen ihrer Firma, andererſeits aber auch die Sympathien der Geſchäftskundſchaft in hohem Maße erworben.— Der um die Wiſſenſchaft der Botanik hochverdiente Mit⸗ bürger unſerer Gemeinde, Apotheker E. Felöho⸗ fen 2, beging ſeinen 65. Geburtstag. Er hat ſich nicht nur in allgemeiner Bearbeitung des botaniſchen Studiums in der Fachgelehrtenſchaft einen leuchten⸗ den Namen geſchaffen, ſondern insbeſondere als Spe⸗ zialſtudium Waſſer⸗ und Sumpfpflanzenwelt gewiſ⸗ ſenhaften Forſchungen unterworfen. Ganz beſonders wandte er ſein Studium den Waſſerpflanzen in unſe⸗ rem Altrhein und Bruchland zu. Es iſt deshalb kein Wunder, daß erſte Fachgelehrte von nah und fern, Hochſchullehrer, Vertreter von Miniſterien benach⸗ barter Staaten und wiſſenſchaftlicher Vereinigungen mit ihren Schülern Tagesfahrten zu ernſtem Stu⸗ dium hierher machen, um unter ſeiner Führung zu hören, was ſie weit und breit nicht erleben können. * Bad Mergentheim, 1. Juli. Die bekannte Film⸗ ſchauſpielerin Adele Sand rock iſt zum Kurgebrauch in Bad Mergentheim eingetroffen und hat im Kur⸗ haus Wohnung genommen. s Mittwoch, 3. Juli 1935 Aus der Pfalz Schaden oͤurch Blitzſchlag * Frankenthal, 2. Juli. Bei dem letzte Nachk über der Stadt niedergegangenen Gewitterſturm ſchlug der Blitz in ein freiſtehendes Einfamilienhaus in der Wormſer Landſtraße ein und verurſachte er⸗ heblichen Schaden. Das Dach wurde teilweiſe ab⸗ gedeckt. Der Blitz fuhr durch ſämtliche Räume. Per⸗ ſonen wurden nicht verletzt. An einem Neubau in der Beindersheimer Straße wurde der Giebel ab⸗ gedeckt. In der Gemarkung wurde ſtarker Schaden angerichtet. Schwere Gewiftterſchäden in der Weſipfalz * Pirmaſens, 2. Juli. Das ſchwere Gewitter, das in der vergangenen Nacht, von einem orkan⸗ artigen Sturm begleitet, niedergegangen iſt, hat allenthalben ſehr ſchweren und umfangreichen Scha⸗ den angerichtet, der beſonders in den Gärten, an den Obſtbäumen und auf den Feldern feſtzu⸗ ſtellen iſt. Zahlreiche alte Bäume, vor allem an den Chauſſeen, wurden teils ſtark beſchädigt, teils voll⸗ ſtändig entwurzelt, ſo daß die Straßen mit Aſtwerk überſät waren, wodurch der Verkehr zeitweilig ſtark behindert wurde. Die Obſternte iſt teilweiſe völlig wernichtet. Beſonders empfindlich waren die Stö⸗ rungen im Telephonbetrieb. Innerhalb des Stadt⸗ gebiets wurden viele Leitungen zerſtört und auch Fernleitungen erlitten beträchtlichen Schaden. Auf der Strecke von Pirmaſens nach Erlenbrunn ſind auf viele hundert Meter die elektriſchen Maſten durch die Gewalt des Sturmes niedergelegt und die ganzen Leitungen zerriſſen worden. Nicht minder Stromleitungen ſowohl innerhalb wie auch außer⸗ . 4 8 0 N groß haben ſich die Sturmſchäden bei den acta 1 halb des Stadtgebietes ausgewirkt. Viele Häuſer waren ohne Licht und Kraft, ſogar einige Schuh fabriken konnten heute morgen nicht arbeiten. Der Sturm hat außerdem auch zahlreiche Häuſer, beſon⸗ ders am Rande der Stadt, mehr oder meniger ſchwer beſchädigt. Neue Verkehrsſtraßen für den öffentlichen Verkehr freigegeben Bei den freigegebenen Forſtſtraßen für den öffentlichen Verkehr handelt es ſich um folgende Straßen: 1. von der Saarbacher Hammermühle weſtlich bis Fiſchbach bei Eppenbrunn; 2 von der Abzweigung weſtlich der Saarbacher Hammermühle über den ſog. Braunsberg nach Kaltenbach; 3. von Leimen über Johanniskreuz nach Kaiſerslautern und nach Speyer und 4. den Straßenzug von Kilo⸗ meter 5 öſtlich von Heltersberg nach Johanniskreuz. Es handelt ſich hier bekanntlich um Straßen, die durch die ſchönſten Teile des Landes führen bzw. wichtige durch den Pfälzer Wald führende Verkehrs⸗ verbindungen. * Ludwigshafen, 3. Juli. Am Samstag ſtarb hier Stadtſparkaſſendirektor i. R. Georg Lux, ein kenntnisreicher, tüchtiger Beamter der alten Schule, der ſich um das Wohl der Stadt Ludwigshafen wäh⸗ rend einer Dienſtzeit von über 30 Jahren ſehr ver⸗ dient gemacht hat. Namens der Stadtverwaltung legte Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius einen Kranz am Grabe des Verſtorbenen nieder. 5 5 0 * Germersheim, 3. Juli. Unter dem dringenden Verdacht der Milchpantſcherei wurde Eduard Lu tz aus Bellheim verhaftet und in das hieſige Amts⸗ gerichtsgefängnis eingeliefert. * Leiſtadt, 2. Juli Der langjährige 1. Bürger⸗ meiſter Phil. Georgens iſt von ſeinem Amte zu⸗ rückgetreten. Ueber die Nachfolgeſchaft iſt von den zuſtändigen politiſchen Stellen noch keine Entſchei⸗ dung getroffen worden. Die Wetterkarte iſt heute nicht eingegangen. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe. ort Frankfurt a. M. vom 3. Juli. Im Bereich einer Weſtſtrömung hat ſich zwar Abkühlung eingeſtellt, gleichzeitig bei dem hohen Feuchtigkeitsgehalt der zugeführten Meeresluft aber auch Schwüle. Daher iſt trotz hohen Luftdrucks noch immer eine Bereit⸗ ſchaft zu gelegentlichen kürzeren Niederſchlägen ge⸗ geben, die aber in Abnahme begriffen iſt. Vorausſage für Donnerstag, 4. Juli Vielfach aufgeheitert und tagsüber ſtärkere Wärme⸗ zunahme, ziemlich ſchwül, im weſentlichen trocken, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 2. Juli 35 + 27,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 3. Juli. 176 Grad; heute früh 748 Uhr 20 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Abein- Pegel 29. 8⁰ 1. 2. 8. Neckar⸗Pegel Rheinfelden.59. 8,87.7187 8,70 Breisach...02.9.01 8,04.01 Manngeim Kehl.. 8,88.0 3,88.88 3,88] Jagſtfeld Mannheim..8 4. 4,. 7 Heilbronn Maxau... 8,89.54 5,52. 54 Plochingen Kaub.0.21 98252 55 Diedesheim. Köln.483, 113,012.84 282 r mmm f DS m ** * r N den dd n er e rr rn 1 können in tauſend⸗ und abertauſendfacher Gleich⸗ 7 00 9 mäßigkeit maſchinell verfertigt und benutzt werden, 5* reut. 18 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 146. ahr i r 85 Vom beſeelten Handwerk Sein Sinn und ſeine kulturelle Aufgabe Die Badiſche Handwerkskammer Karlsruhe bereitet zur Zeit für den Monat Auguſt mit Unterſtützung des Bad. Landes⸗ gewerbeamtes, der Landesbauern⸗ ſchaft Baden und des Heidelberger Kunſtvereins eine Ausſtellung„Han d⸗ werk und Volkskunſt in Nordbaden“ vor. An dieſer Schau, die hochwertige handwerk⸗ liche Erzeugniſſe in werkgerechter, meiſterhafter Ausführung und künſtleriſch guter Formgebung ſowie muſtergültige gewerbliche Erzeugniſſe hei⸗ matlicher Volkskunſt und heimatlichen Haus⸗ fleißes zeigen will, wird ſich auch die Kreis⸗ handwerkerſchaft Mannheim beteili⸗ gen; die Ausſtellung ſoll im Rahmen einer gro⸗ ßen Veranſtaltung über Siedlungsweſen ſpäter auch in Mannheim gezeigt werden. In welcher ſehr lebendigen Weiſe das Handwerk ſich hier für ſeine Belange einſetzen will, mögen die folgenden Ausführungen unſerer E..⸗A.⸗Mitarbeiterin beweiſen, die von der Badiſchen Handwerkskam⸗ mer zur künſtleriiſchen Beratung herangezogen wurde. Die Zeiten deutſcher Kultur, an deren handwerk⸗ lichen Erzeugniſſen wir heute noch Freude haben, kannten nicht die ſchablonenhafte Vervielfältigung der Dinge, die uns als Gegenſtände des Bedarfs und des Schmucks unſerer Häuslichkeit umgeben, während zugleich kirchliche wie profane Architektur jener Zeiten nie ohne handwerklichen Schmuck zu denken ſind. Natürlich gibt es eine Grenze, wo das neuzeitliche Handwerk mit Berechtigung von der Induſtrie zurückgedrängt wird. Ihre Erzeugniſſe ohne der Aeſthetik zu nahe zu treten, zumal wenn ſte nur der Zweckmäßigkeit dienen. Doch da, wo ſie ſchmücken ſollen, oder wo ſie ganz nahe mit unſerem perſönlichen Leben in Verbindung ſtehen, da muß das beſeelte Handwerk ſeinen Ehrenplatz be⸗ haupten. Beſeelt aber iſt alles, was aus ſchöpfe⸗ riſchem Geiſt und liebender Hingabe ans Werk geſchaffen wird— und zwar einmalig ge⸗ ſchaffen wird, denn die Hand ſchafft nicht mechaniſch, ebenſowenig wie ein Blatt am Baume völlig gleich iſt dem anderen. 5 Die Zeitentwicklung hatte es mit ſich gebracht, daß der Sinn abſtumpfte, für ſolches Handwerk; daß an Stelle des Einmaligen, Wertbeſtändigen das ſchablonenhafte, kitſchige Modeprodukt entſtand. Mit dieſer Wandlung vollzog ſich eine andere: der Sinn für das Gemäße, für das Standesge⸗ mäß e ging verloren. Ein jeder Stand hat der Geſamtheit beſtimmte Arbeit zu leiſten, darin liegt der berechtigte und wünſchenswerte Stolz auf den Stand. Ihm gemäß ſind oder ſollten ſein: Kleidung, Haus⸗ gerät umd alles, was Schmuck und Zier ihn im täg⸗ lichen Leben und ſeinen Feiertagen wahrhaft er⸗ Aber mit der Möglicheit, koſtbare Dinge billig nachzumachen— gleichwertig wurde die Nachahmung nie, nur„ſo ähnlich“— kam der Krebs⸗ ſchaden nicht nur an unſerer äußeren Kultur, ſon⸗ dern an der Echtheit unſerer Geſinnung und un⸗ ſerer perſönlichen Eigenart, ja mit dem Gefühl für das„Standesgemäße“ ging auch das Gepräge des Arteigenen im äußeren Werk verloren. Nur wenigen Menſchen, die durch vertiefte Bil⸗ dung und einer dafür unentbehrlichen geſthetiſchen Erziehung ſich ihr Gefühl für dieſe Dinge bewahrten, blteb das Gefühl und die Schätzung wach für das be⸗ ſeelte Handwerk, das noch immer aus dem Schoß des Volkes kommt. Es iſt nicht verwunderlich, daß der Formtrieb des Handwerkers erlahmt, wenn die billige Schablone ſeine mit Liebe und Freude am Werk hergeſtellten Gegenſtände verdrängt und die notwendigen Lebensbedürfniſſe nicht mehr von ſei⸗ ner Hände Arbeit beſtritten werden können. Weil eben das Volk ihn nicht zu werten weiß. Trotz aller Einwände, die das Handwerk in unſerer armen Zeit guf beſtimmte Gebiete beſchränken, iſt es doch Sache aller und ihrer inneren Haltung, daß das Hand⸗ werk wieder zu Ehren kommt. Und es kommt wieder zu Ehren. Noch vor kurzer Zeit hätte man es nicht für möglich gehalten, daß aus dem Gefühl für das uns dem Stande und der Per⸗ ſönlichkeit nach Gemäße eine Wiederbelebung des Handwerks erwachſen könnte: Die Bauersfrau trägt Mit Opekte gibi es sis ungefsht 3 Pfund Matmelede meht᷑. Dadurch hat man nieht nut des Opekts umsonst, sondern die Marmelade wird außerdem noch billiger! wieder Tracht, auch in Gegenden, wo die alther⸗ gebrachte Tracht längſt als überholt angeſehen und beſtenfalls noch in der Truhe aufbewahrt wurde. Und mit der Tracht gehen ihr die Augen dafür auf, daß der ſtädtiſche Kitſch, der ſich in ihrer Umwelt ein⸗ niſtete, ſo gar nicht zu ihr paſſen will, und ſie gewinnt wieder Geſchmack an heimiſcher Töpferware, an ſelbſtgeſponnener Wolle und Flachs, die ſie zum handwerklichen Weber trägt, der faſt am Ausſterben war. Der Nachbar Schreiner wird ihr wieder einfache gute Möbel machen, die dem Ge⸗ brauchszweck entſprechen und ſtatt induſtrieller Maſ⸗ ſenware in die ländliche Stube gehören. Dies eine Beiſpiel der Selbſtbeſinnung und des Stolzes auf den Staud mag zeigen, daß eine Umkehr beginnt vom Scheinenwollen zum ſtolzen Bewußtſein des Soſeins und Soſeinwollens Und darauf kommt es an. Ein jeder weiß, daß wir die Induſtrieprodukte nicht mehr ausſchalten können, aber den Sinn für die wertbeſtändigen Dinge des Handwerks können wir dadurch ſtärken und ent⸗ wickeln, daß wir unſere äſthetiſche Kultur nicht durch oberflächliches Scheinenwollen ertöten. Damit kom⸗ men wir ganz von ſelbſt zum handgemachten Werk, das in der Flüchtigkeit der Mode wertbeſtän⸗ dig bleibt. Stellen wir dem Uebermaß der durch mindere Maſſenerzeugniſſe ſchnell wechſelnden Mode⸗ launen das zeitlos Schöne und Gediegene entgegen, ſo kommen wir wieder zu dem, was wir nicht mehr haben, zum Stil. Zeitlos iſt zwar ein Begriff, der nicht vom Wechſel der Zeitſtrömung beſtimmt wird, aber es beſagt, daß das, was einmal mit beſeel⸗ ter Hand artgebunden geſchaffen wurde, und mithin vom individuellen Schöpfer die perſönliche Note er⸗ hält, zweckvoll und mit künſtleriſchem Sinn geformt iſt, ſo daß er immer und je ſchön iſt und ſchön bleibt. Sturmlaufen gegen Maſſenproduktion und Warenhaus hat wenig Erfolg, wenn nicht Selbſtbeſinnung, Stolz auf meinen Stand, auf mein wahrhaftiges echtes Menſchtum mit einher geht, ja, und ſo die Grundlage ge⸗ geben wird für eine Ausdruckskultur, die unſeres dentſchen Volkes würdig iſt. Wir ſind arm, gewiß, und es iſt gar zu verführe⸗ riſch, billige Maſſenwaren zu kaufen, die dem Be⸗ dürfnis des Augenblicks dienen. Aber, wir können uns trotzdem wieder daran gewöhnen, unſere Be⸗ dürfniſſe nach Möglichkeit einzuſchränken, wie es unſere Vorfahren etwa nach den Befreiungskriegen getan haben. Und wenn wir dann kaufen, dann ſollen es bei aller Einfachheit eben Gegenſtände von Dauerwert ſein. Unſer Stil kann heute nur der einer durch die Form geadelten Einfachheit ſein. Wenn wir uns grundſätzlich dazu bekennen, wird die Schmuckform ſich natürlich und zeitgemäß entwik⸗ keln. Anſätze ſind da, und es iſt Pflicht einer wahren Volksgemeinſchaft, dem empfangsbereit gegenüber⸗ zuſtehen, was aus den ſchöpferiſchen Kräften des Handwerks zeitgemäß und doch in dem geſchilderten Sinne zeitlos geſchaffen wird. Stärker als der Mann iſt die Frau handwerk⸗ lichen Dingen verknüpft. Häuslichkeit und Kleidung geben ihr Gelegenheit, das eigenartige, mit beſeelter Hand geſchaffene, nur für ſie paſſende Handwerk zu Ehren zu bringen. Weſentlich hängt es von ihrer intteren Haltung ab, daß im Zeitgemäßen der per⸗ ſönliche Stil zum Ausdruck kommt, damit wir wie⸗ der einen gemeinſamen Zeitſtil bekommen als Ausdruck gemeinſamer Kultur und gemeinſamer Lebensfreude, während doch auch dem eigenen Form⸗ gefühl freier Spielraum gelaſſen bleibt. Elisabeth Schick-Abels. eee eee Kirſchen und Eroͤbeeren Wie dankbar iſt groß und klein für friſche Kirſchen als Nachtiſch! Durch ihren Gehalt an lebenswichtigen Stoffen und an Zucker werden wir die Koſt dadurch weſentlich verbeſſern. Aber aus Kirſchen laſſen ſich auch allerhand ſehr gute Speiſen herſtellen, die viel Abwechſlung in den Küchenzettel bringen können, wie Scheiterhaufen mit Lir⸗ ſchen, Kirſchenjockel, Semmelſchmarren mit Kirſchen. Im nachfolgenden ſeien einige ſolche Gerichte angeführt. Außerdem iſt beſonders zu empfehlen die Herſtellung von Kirſchſaft für Krankheitstage, Krſchen in Eſſig und Zucker, Kirſchenkompott in Gläſern eingekocht, Kir⸗ ſſcchen marmelade; dieſe iſt beſonders gut mit anderem Obſt, wie Erdbeeren und Johannisbeeren zuſammen, als Dreifruchtmarmelade. Kirſchenſchmarrn Aus einem Pfund Mahl,—3 Eiern und“ Liter Milch ſtellt man einen Schmarrnteig her und bäckt einen Mehlſchmarrn. Den fertigen Mehlſchmarrn gibt man in eine Schüſſel. Beliebig viel rohe Kir⸗ ſchen werden in Butter mit ſehr wenig Waſſer in der Schmarrnupfanne halbweich gedämpft, dann gibt man den Mehlſchmarrn dazu, deckt die Pfanne zu und dämpft den Schmarrn noch 5 Minuten. Dann wird alles gut durcheinandergemengt und gezuckert. Wer⸗ den die Kirſchen vorher enkbſteint, ſo gibt man zum Dämpfen kein Waſſer dazu. Kirſchenauflauf Ein Pfund ausgeſteinte Kirſchen, 3 Brötchen, Milch zum Einweichen, 40 Gramm Butter, 100 Gramm Zucker, 3 Eier, Zitronenſchale, Salz. Die Brötchen werden abgerieben, in Milch eingeweicht und ausgedrückt und mit Eigelb, Zucker, Zitronen⸗ ſchale, den Kirſchen und etwas Salz verrührt. Zu⸗ letzt wird der Eiſchnee untergehoben. Die Maſſe wird in eine gebutterte, mit Semmelbröſeln aus⸗ gelegte Springform gegeben und bei Mittelhitze ſchön goldgelb gebacken. Kirſchenſtrudel Aus, Pfund Mehl, einem Ei, etwas Salz, 50 Gramm Butter, lauwarmem Waſſer oder Milch ſlellt man einen weichen Strudelteil her, den man wie zu Apfelſtrudel über einem bemehlten Tuch auszieht. Man ſtreicht etwas Butter und ſauren Rahm hinein und gibt 2 bis 3 Pfund entſteinte Kirſchen darauf, Orelela auc dſae Früher nahm die Hausfteu meist auf 3½ Pfund FrTdbeeten Stw/s 2½ Pfund Zucker, das weten zusammen 6 Pfund. Sie mußte jedoch fast immet eine Stunde und oft noch langer kochen; denn wer abet ein Drittel bis fast die Hsifte verkocht. Sie erhielt also sus den 6 Pfund Frucht und Zucker nut etwe 3½ bis 4 Pfund Marmelade. Heute jedoch mit Opekte bekommt die NHeusfrau aus 3½ Pfund Erdbeeren und 3½ Pfund Zucker such des volle Gewicht von 7 Pfund Metrmelede in die Sisser, de js in 10 Minuten fest nichts verkocht. aus 3 ½ pid. Erdbeeren u. 2 f pH. Zucker nur etws 3. pfd. aus 3 ½ pid. Erdbeeren u. 3½ pid. Zucker etws 7 pid. ſtreut etwas Zucker und Zimt vermiſcht darüber, rollt den Strudel zuſammen und bäckt ihn in einer Raine oder auf dem Blech ſchön goldgelb. Feiner Kirſchenkuchen 4 Eigelb werden mit“ Pfund Zucker ſchaumig gerührt, dazu gibt man etwas geſtoßenen Zimt und Nelken und zuletzt den ſehr ſteif geſchlagenen Ei⸗ ſchnee von 4 Eiern. Die Maſſe wird in eine vor⸗ bereitete Springform gefüllt, darauf Kirſchen gelegt und bei Mittelhitze gebacken. Eiſchwerkuchen mit Kirſchen Aus 4 Eiern, 4 Eiſchwer Zucker, 4 Eiſchwer Mehl und etwas Zitronenſchale bereitet man einen ſehr ſchaumig gerührten Eiſchwerteig. Man füllt ihn in eine vorbereitete Sringform, gibt ungefähr 1 Pfund entſteinte Kirſchen darauf und bäckt den Kuchen bei Mittelhitze. Zur Erobeerzeit Erdbeeren ſind eine köſtliche Frucht, eignen ſich aber, beſonders wenn es ſich um Walder d⸗ beeren handelt, beſſer zur Rohverwertung als zum Kochen, da die kleinen Körnchen Bitterſtoffe enthal⸗ ten, die ſich durch Erhitzen beſonders bemerkbar machen. Ananas erdbeeren dagegen laſſen ſich ſteriliſteren und behalten auch ihre ſchöne rote Farbe, wenn man etwas roten Zucker dazugibt. Die F ichte ſollen nicht zu reif ſein und ſind am beſten roh, nicht blanchiert, in die Gläſer zu füllen, da ſie ſonſt unanſehnlich werden. Es iſt zweckmäßig, die Früchte ganz friſch zu verwerten, da ſie nur ſo eine gute Konſerve geben. Erdbeermarmelade 5 Pfund Erdbeeren werden gründlich gewaſchen und gut abgetropft. Nachdem ſte von den Blüten befreit ſind, verrührt man ſie gut, fügt während des Aufſchäumens 3 Pfund Zucker unter ſtändigem Rüh⸗ ren daran und läßt das Ganze bei Verwendung eines Schnellkoch⸗Zuſatzes nur mehr zehn Mi⸗ nuten aufkochen, ſonſt bis es beginnt, dick zu wer⸗ den. Bei Anwendung eines ſolchen, aus reinen Fruchtſtoffen gewonnenen Zuſatzes, hat man den Vorteil der großen Arbeits⸗ und Brennmatertſal⸗ erſparnis, die Früchte behalten ihr volles Aroma wie friſche Beeren, und zudem kocht von der köſtlichen Marmelade nichts ein. Erdbeerſchale Ein Teller Erdbeeren(Ananas⸗ oder Walderd⸗ beeren) werden ſtark gezuckert und zugedeckt beiſeite⸗ geſtellt; in eine Glasſchale gibt man zerkrümelten Kuchen, Biskuit oder auch Zwieback und gießt den von den Früchten gezogenen Saft darüber. Sobald dieſer eingedrungen iſt, füllt man eine Lage erkal⸗ teten Vanillepudding aus Stärkemehl darüber, eine dicke Lage Eroͤbeeren und obenauf wieder Pudding. Zuletzt kommt eine Schicht Schlagſahne, die man mit einem dicken Kranz Erdbeeren verziert. Erna Horn. Wann iſt man nicht mehr jung? Man iſt nicht mehr jung, wenn man behauptet, ſich noch ſehr jung zu fühlen; wenn man den Umſtand, daß man für fünger ge⸗ halten wird, dazu benutzt, ſeinem nächſten Geburts⸗ tage mit größerer Beruhigung entgegenzuſehen; wenn man ſich wundert, daß die, die mit uns zur Schule gingen, ſchon ſo große Kinder haben; wenn man unglückliche Liebe als Zeityerſchwen⸗ dung betrachtet; wenn immer mehr Weſen um uns auftauchen, die es nicht laſſen können, Onkel oder Tante zu uns zu ſagen: wenn man die einzelnen grauen Haare mit dem beſten Willen nicht mehr großem Kummer zuſchrei⸗ ben kann; wenn es einem paſſiert, daß man ſich des Na⸗ mens eines Menſchen, den man einmal ſehr geliebt hat, nicht gleich erinnern kann; wenn einem Dummheiten, die man von der Ju⸗ gend fordert, übel genommen werden. Rudolf Stein. Vom Bücherliſch Maria Stona:„Vor dem Sturz“.(Europäiſcher Verlag, Wien⸗Leipzig.) Dieſer Roman iſt nicht nur als feſſelndes Ferienbuch zu empfehlen, ſondern darüber hinaus auch ein wertvolles Kultur⸗Dokument, das einmal die Geiſtigkeit hiſtoriſcher Darſtellung mit Lebensnähe zu ergänzen haben wird. Der entnervpte öĩſterreichiſche Adel, die Kultuxloſig⸗ keit der Emporkömmlinge ſind keine Stützen der Geſell⸗ ſchaft; und das moraliſche Fazät, das man nach dteſer Lektüre zu ziehen hat, heißt: So konnte es nicht weiter⸗ gehen. Alt⸗Oeſterreich war nur noch ein kulturelles Schemen, umklammert von der Genußſucht ſinnlos gewordener Exi⸗ ſtenzen. Dieſe lebendigen Zuſtandsſchilderungen, die uns in einer bunten Reihe von Menſchen der oberen Geſell⸗ ſchaftsſchichten gegeben werden, ſind aber letztlich nur der Rahmen, um ein Frauenleben zu geſtolten, das in Tage⸗ buchblättern im Kreislauf eines Jahres Gegenwärtiges mit Vergangenem friſch und unmittelbar ſich darſtellt. Gewiß, es iſt viel Triviales in dem Buch, trivial wie eben das Leben in Oeſterreich geworden war. Aber es iſt mehr eine Sache des Techniſchen, ob man nicht vieles in kürzere und doch prägnante Form hätte bringen können. Wobei damit keinesfalls geſagt ſein ſoll, daß der Roman lediglich dem Unterhaltungsbedürfnis dient. Es weht ſo⸗ viel echte Naturfreude darüber hin, daß ſie allein ſchon er⸗ freut und bereichert. Oft geht wahrhaft dichteriſche Naturver⸗ bundenheit durch die Seiten, und immer wieder ziehen ſie einen in den Bann dieſer aus Seele und Herz quellenden Gemeinſamkeit von Menſch und Natur. Wiener Küche, Sammlung von Kochrezepten von Olga und Adolf Heß, Verlag Franz Deuticke, Leipzig⸗Wien. 7 B.. Zwei außerordentlich ſachkundige Perſönlichkeiten— die Direktorin für wirtſchaftliche Frauenberufe in Wien und der Staatsgewerbeſchuldirektor und Gründer der öſter⸗ reichiſchen gaſtgewerblichen Schulen— haben dieſes Buch geſchrieben, das bereits in der 25. Auflage vorliegt. Die Wiener Küche war von jeher die Hochſchule der Koch⸗ kunſt, und wenn die Mannheimerin ſich auch zunächſt in den Wiener Kochdialekt etwas einüben muß, ſo begreift ſie raſch, daß Tomaten„Paradiesäpfel“ heißen und daß eine„Schwammerlſuppe“ eine„Klößlesſuppe“ iſt. Er⸗ ſtaunlich, welche Vielfalt von Zubereitungsarten hier Raum findet. beſonders auch für die gute, derbe Haus⸗ mannskoſt, die einem Männermagen auf die Dauer am beſten eingeht. mit Gugelhopf, Streuſelkuchen, Bioches, Golatſchen und Fußſtrudel. Es läuft einem beim Studium dieſes aus⸗ erleſenen Kochbuches das Waſſer im Mund zuſammen, und ſo ſoll es wohl auch ſein! Das zweite Reiſeheft der„Dame“(Ullſtein, Berlin) iſt ſpeben erſchienen. Das bunte Titelbild führt an füd⸗ liche Küſten, von„Erlebniſſen zwiſchen Adria und To⸗ nau“ erzählt auch ein intereſſanter Bilderartikel. Viele Bilder ſind dem„Abentener des Fliegens“ gewidmet, andere zeigen ſchöne Reiſeziele. Schäfer⸗Aſt hat bunte Zeichnungen beigeſteuert. Vier Erzählungen bieten rei⸗ chen Leſeſtoff und 50 Modelle für Sport und Ferien bilden den großen Modenteil. 25 a N Maꝛmelacle Sadbeen-Alassebacle i 10 Hliaules 3 3½ Pfund Erdbeeten, seht gut zerdtückt, werden mit 3½ Pfund Zucker zum kochen gebracht und 10 Minuten durchgekocht. Hierauf rührt men 1 Flasche Opekta zu 86 Pfennig und nachBeſieben den Set einer Zittone hinein und füllt in Gläser.— Ausführliche Rezepte füt alle Früchte liegen jeder Packung bes. Trocken-Opekta(Pulverform) wird gerne für kleines Mengen Mearmelede, Gelee und für Tortenübergusss verwendet. Päckchen für Tortenüberguß oder et-?ũde“ 2 Pfund Marmelede 22 Pfennig, füt 3½ Pfund Merme- lade 43 Pfennig und für 7 Pfund Marmelade 82 Pfennig Seneue Rezepte sind allen Päckchen sufgedtuckn Wundervoll ſind die Wiener Bäckereien 6. Seite Nummer 298 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe NSDAP-Miffeilungen Aus parlelamtlichen Bekanntmachungen entnommen PO NS⸗Vollsfeſt der Ortsgruppe Schwetzingervorſtadt. „Feſt der Volksgemeinſchaft“ nennt ſich unſer dies⸗ jähriges, groß aufgezogenes Volksfeſt auf den Rennwieſen am 6. und 7. Juli und verſpricht auch dieſes Jahr wieder ein voller Erfolg zu werden. Sportliche Darbietungen wechſeln mit Kinder⸗ und Volksbeluſtigungen aller Art, während die Abende der Tanzunterhaltung gewidmet ſind. Der Kartenvorverkauf bei den politiſchen Leitern hat be⸗ retts begonnen. Die Einlaßkarten zum Preiſe von 30 Pfg. berechtigen zum Eintritt für beide Tage ein ⸗ ſchließ l. Tanz. Außerdem berechtigt jede Einlaßkarte zur Teilnahme an der Sonder⸗Verloſung von drei Kößß⸗ Reiſen leine Seereiſe und zwei Bodenſee-Reiſen) ſowie von vier Freiflügen. Humboldt. Sämtliche Vereinsführer der Ortsgruppe ſowie der am Volksfeſt beteiligten Vereine werden für Mittwoch, 3. Juli, 20 Uhr, zu einer Beſprechung ins Ortsgruppenheim, Humboldtſtraße 8, gebeten. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. Die Beſichtigung der Sunlicht⸗Geſ. findet dieſe Woche nicht ſtatt. Neuer Termin wird durch die Parole bekanntgegeben. 5 Die Goslar⸗Fahrer und treten Mittwoch, Juli, 20.30 Uhr, vor der Rhein⸗ Neckar⸗Halle an. Dienſtanzung wie nach Goslar vor⸗ geſchrieben. Maſchinen zur Abnahme bereit. Torniſter mur Beifahrer. Dy Jungbann 1/171. Die Sozialſachbearbeiter der Stämme und Fähnlein erſcheinen Freitag, 5. Juli, 20 Uhr, im Schlagetevhaus, Zimmer 67, zu einer Beſprechung. Zu dieſem Termin melden die Fähnleinſachbearbeiter nament⸗ lich dieſenigen mittelloſen Jungen, die mit zum Zeltlager nach Offenburg gehen. Jungbaun 1/71 und 2/171. Dex Stellvertreter Pr der beiden Jungbanne iſt bis 20. Juli in Urlaub. Seine Ver⸗ tretung ſtbernimmt der Leiter der Stelle Pr. des Stammes 11/171, Fritz Bechtelsheimer. Seine Sprechſtunden ſind Dienstags und Freitags von 20 bis 21 Uhr im Schlageter⸗ haus(M 4a), Zimmer 83. Ab 20. Juli finden die Sprech⸗ ſtunden wieder wie früher ſtatt. Motorgefolgſchaft. Beifahrer. Bd M BM/ Gruppe Schwetzingerſtadt und Almenhof. und in der Freitags Heim⸗ Nicht⸗ Sämtliche Mädels treten in dieſer Woche nächſten Woche jeweils Mittwochs und auf dem Pfalzplatz zum Sport um 20 Uhr an. a bende fallen bis 14. Juli aus. Auch turnerinnen müſſen erſcheinen. Diejenigen Mädels, die ſich an der Jugendherbergs⸗ ſammlung beteiligt„holen die Gutſcheine am Mitt⸗ woch, 3. Juli, auf dem Pfalzplatz ab. Gutſcheine, die an dieſem Tag nicht abgeholt werden, fallen der Gruppe zu. Waldhof. Schaftweiſe Heimabend in den üblichen Räu⸗ men. Donne ag:.30—8 Uhr und 89.80 Uhr hortplatz. Antreten zum Volkstanz für das Sport⸗ Uhr, Herzogenriedpark. Antreten zur ittwoch und Donnerstag, Turnen auf dem Neckarſtadt⸗Oſt. feſt Mitt woch, Leiſtungsabnahn 19.30 Uhr, genriedpark. Schwetzingerſtadt und Almenhof. Mittwoch, 3. Juli, treten Turnerinnen und Nichtturnerinnen um 20 Uhr auf dem Pfalzplatz an Nheinan. Mi Schar zum Sport. ttwoſch, 3. Juli, 19 Uhr, Antreten der V..⸗Platz. n JM Untergau 171. Die Kolonfalkundgebung am 5. Juli fällt aus. Die Karten behalten ihre Gültigkeit. Untergau 171. Sämtliche Gruppen der Stadt und die Vororte halen bis ſpäteſtens Freitag die Karten für die Feſtvorſtellung am 13. Juli im Roſengarten auf dem Unter⸗ gau ab. Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 19 Uhr, Beitragsabrech⸗ nung Kleiſtſtr 6. 20 Uhr kommen alle Führerinnen ohne Kluft auf den Clignetplatz. tag, 19.30 Uhr, kommen alle Führerinnen zum Volkstanz auf den Herzogenriedpark. Deutſche Arbeitsfront Frauenamt Donnerstag, 4. Juli, iſt im Heim der Ortsfachgruppenwalterinnen. Be⸗ Morgen, Donners⸗ und Mädels Hausgehilfen, Arbeitsbeſprechung ginn 20 30 Uhr. Unſere Pflichtverſammlung fällt im Juli aus. Amt für Berufserziehung Ingenieure, Techniker, Werkmeiſter. Donnerstag, 4. Juli, 20.15 Uhr, in der Kunſthalle Mannheim, Moltkeſtr., Vortrag von Pg. Dr. Paul Schmitthenner über„Wehrhaf⸗ tigkeit und Weltanſchauung“. R. B. H. G. 14. Kaufleute. Fa woch, 3. 1 Arbeitsgemeinſchaft„Metall“ Juli: Reich und Län d 20 Uhr.— Reno: Vortrag ſteuer. L 3, 3, 20 Uhr. Steuergeſetzreform. 20 Uhr. E r. für Abſchluß d Amt für Bea Techniſcher Ausſchuß. Donne Uhr, ſpricht im Saale 8 ſtraße, Pg. Dr. Paul Schmitthenn und Weltanſchauung“. NS⸗Bund Deutſcher Technik und RT A Donnerstag, lung in der Städt. Schmitthenner, badiſch und Weltanſchaunt leiterſitzung des N er m H Zur Durchführung des v am 21. 10. 1934 angeordnet beſtimmt: Das Pflichtſchießen regelmäßig Montags und Donner ſtande bei Dehus Uhr ſtatt. 1. Schießtag am Montag, den davon je eine auf 11 und 13 Meter Da insgeſamt 7 Schießt Pflichtſchießens zur Ver chg Juli, 20 Uhr, L 7, 1, Zimm Bürv⸗ und Behördenangeſtellte. Bekanntmachung 5 des Kreisfägermeiſters Mannheim Reichsjägermeiſter chtſchießens wird hiermit auf Wurftauben findet 8 gs auf dem Schieß⸗ (Frieſenheimer Inſel) jeweils ab 15.30 Schießtag am Montag, den 8. Juli, letzter 29. Juli d. J. Es ſind 2 Uebungen auf je 15 Wurftauben zu ſchießen, Mittwoch, Grund⸗ und es Lehrganges. mie rstag, 4. Jul r Kunſthalle Mannheim, Moltke⸗ er über„Wehrhaftigkeit Pflichtve Uhr, 88 f Pg. ſpricht ſem Tage aus. errn Ste Entfernung. age zur Erfüllung dieſes ing ſtehen, iſt jedem Jäger aus⸗ ruppe Metall. Mitt ⸗ mer 5, Fortſetzung der beitsgemeinſchaft L 3, 3, Gewerbe⸗ r„Wehrha M m. Kleinkunſtbühne 9 20.15 Uhr Va tet Waldpark⸗Reſtaurant„2 den 3. Roſarium, Neuoſtheim: don 30. n g I,, ii el Mo Hof, Kaffee Vaterland, Flughafen⸗Kaſind.. Chriſtuskirche: 20 Uhr Orgellonzert(Arno Landmann, 7 or) Beethoven⸗Chor). i Konzert(Verlängerung) i, 20.15 5 2 j Kaffee Odeon: „Die Schatzinſell. rſomm⸗ Donnerstag, 4. Juli Unterhaltungsfunk. 21.00: 22.30: Das deutſche Lied. Zeitgenöſſiſche Muſik.— 23,25: Nachtkonzert. 00: Dentſchlandſender .15: Fröhliche 5: — 12.00: Mitkagskonzert.— 14.00: Allerlei. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Viktor und Viktoria“.— Alhambra: Der Kampf mit dem Drachen“.— Schauburg:„E reik“.— Pal aſt und Gloria: Was hören wir? 8 Reichsſender Stuttgart 60.30: Frühkonzert.—.00: Frauenſunk.— 10.15: V liedſingen.— 11.00: Hemmer und Pflug.— 12.00: it⸗ tagskonzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.30: Frauenſtunde. 16.00: Unterhaltungskonzert.— 17.00: Nachmittagskonzert. Spaniſch.— 19.00: Heidelberg. Hörfolge.— 19.40: chrammeln.— 20.10: Götz von Berlichingen.— Reichsſen dung: Tanz ins Blaue.— 24.00: Morgenmuſik.— 10.15: Volksliedſingen. 15.10: Müt⸗ reichend Gelegenheit gegeben, ſeiner Pflicht nachzukom⸗ terſtunde.— 15.40: Begegnung mit einem Dichter.— 16.00: men. Es empfiehlt ſich, möglichſt an den erſten Tagen Muſik im Freien.— 17.30: Tauſendjährige Stäsdte. zu ſchießen, weil bekanntlich an den letzten Tagen ein 18.00: Stunde der HJ.— 18 Jan der Arbeit.— 18.40: großer Andrang herrſcht. Abtl. für Schießweſen: Dernen. Sageoalencies Mittwoch, 3. Juli Tour de France.— 18.50: Parteiverlag 20.10: Hein Godenwind. Funkſpiel.— und Rundfunk.— 21.20: Volkstänze. — 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.25: Tanz muſik. Hinweis Orgelkonzert in der Chriſtuskirche. Kirchenmuſik⸗ Nationaltheater:„Luiſe Millerin“(Kabale und Liebe),[direktor Arno Landmann veranuſtaltet heute von Schiller, Miete B, NS, 20 Uhr. Mitt end e Ehriſtuski ir Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors.(Mittwoch) abend in der Ehriſtaskirche ein Orgel⸗ Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtraße— Sulzbach— Hemsbach— Laudenbach— Heppenheim— cho res. konzert unter Mitwirkung des Beethoven Wanderkoſtüm aus graugrünem Loden mit grünem Tuchbeſatz. Ullſtein⸗Schnittmuſter 8 1553 Rechts: Wetterfeſter Loden mantel mit Kapuze und 17 7 5 Taſchen. Ullſtein⸗Schnitt M ür den Lanbaufenthat rägerrock, über bel Bluſen. Ullſtein-⸗Schnſtt R ährend des Urlaubs in der Sommerfrische wollen wir uns einmal anders . anziehen als zu Hauſe. Die ſtädtiſchen Sachen mögen im Schrank bleiben. Wir ſtellen uns um auf Dirndl und ſommerliches Laufkleid, auf Lodenmantel und Wetterkoſtüm. Sagen Sie nicht, dieſe Dinge hätten wenig mit der Mode zu tun, man könne ſie viele Jahre unverändert tragen. Gewiß, man kann das, vor⸗ ausgeſetzt, daß man keinerlei Anſpruch darauf erhebt, mit der Zeit Schritt zu halten. Denn wir haben eine ausgeſprochene Mode der Gartenkleider und Wochenendkleider, die alle eine enge Verwandtſchaft mit dem Dirndlkleid zeigen. Jeder Sommer bringt neue Modelle heraus, eins immer noch netter als das andere. Hier handelt es ſich nicht um überlieferte Urvätertracht, wie ſie dem Ein⸗ heimiſchen vorbehalten bleiben ſoll, ſondern lediglich um praktiſche Kleider, die ſich der ländlichen Umgebung und den Wetterverhältniſſen in den Bergen aus⸗ Auf Urlaub 20 b in der Sommerfrische Braunes Trägerkleid mit weißer Unterbluſe und Schwedenſchürze. Ullſtein⸗Schnittmuſter K 6641 weiße Schürze. Ullſtein⸗ Vorn geknöpftes Kleid aus blauem Leinen, Bluſe, bunte Schnitt K 6842 Dirndlkleid aus Blaudruckſtoff nach Alt⸗Münche ner Motiven. Ullſtein⸗Schnittmuſter K 6518 gezeichnet anpaſſen. Wenn man dabei auf alte Münchener Handdruckmuſter zurückgreift und neue Kretonneſtoffe im Blaudruckverfahren oder in Zweifarben ⸗ drucken herausbringt, wird die bisher mehr auf Dirndlzephir, Züchenkaros und Beiderwandſtreifen angewieſene Dirndlmode um eine hübſche Neuheit be⸗ reichert.— Für Liebhaberinnen einer koketteren Richtung gibt es ländliche Kleider mit weißen Unterblüschen und kleinen Schürzen, geſtreift in bunten Schweden⸗ ſtreifen oder aus geblümtem Mull mit zierlichem Falbelabſchluß. Meiſt trägt man dazu das kurze Strickzäckchen nach Berchtesgadener Art. Manche bevorzugen jedoch loſe Jacken aus geſtepptem, wattiertem Kattun, die eine Art Komplet aus dem Dirndlkleid machen.— In Gegenden, wo ein Dirndl weniger angebracht iſt, tritt ſtatt deſſen das einfache Sportkleid in ſeine Rechte. Sportkleider ſind vor⸗ wiegend aus Streifenſtoffen, von denen es eine faſt unerſchöpfliche Auswahl gibt. Feingeſtreifte und breitgeſtreifte, bunte und einfarbige, aus Baumwolle, Leinen, Kunſtſeide, reiner Seide und Muſſelin, für jeden Geſchmack und jeden Geldbeutel. Nicht weniger praktiſch erweiſen ſich draußen Rock und Bluſe, der Univerſal⸗ Anzug der Jugend. Waſchbare, kurzärmelige⸗ Bluſen und ſolide Röcke. Unter ihnen die neuen Hoſenröcke ſowie mieder⸗ artig hochgeſchnittene Leibchenröcke.— Neue Wanderkoſtüme halten ſich an die im Gebirge erprobten Stoffe und Macharten. Graugrüner Loden iſt mit dunkelgrünem Tuch beſetzt und wie ein Janker verarbeitet.— Unerläßlich bleibt ein warmer Mantel für ſchlechtes Wetter und die in den Bergen ſelbſt nach heißen Tagen kühlen Abende, wenn wir nach dem letzten Maß Bier bei Jodlern und Fußplattlern dem Quartier zu⸗ ſtreben. Ein richtiger Lodenmantel iſt ein guter Wander⸗ genoſſe. Deshalb trifft man ihn auch ſo häufig, obgleich ſeine modiſche Veränderung höchſtens mal in der Art beſteht, wie die Taſchen angebracht werden. M. Cl. Sportkleid aus buntem Strei⸗ fenſtoff. Taſchenrock mitf falten. Ullſtein⸗Schnittmuſter K 6670 Zu jedem Dirndlkleid paßt ein Berchtesgadener Strickjäck⸗ chen. Ullſtein⸗Schnitt V 2818 dWcbheig elel Entferne 75 Meise e den schönen Stoff dazu von Fiolina és Nübler N 1, 4 am Rathaus Sommersprossen, Pickel, welke Haul. Wir empfehlen e 8 erhalt Möbel: pin 5 8 Verkäufe 11 Sete Dude Möbel An alle Fahrraukauter schlager tür, e be-. 19351 ee Neue NN 2 BElulge. 2 3 g 9„ 8 e* fordern, er bri Nöbeif Nobhad ester J S t. u. d. Marm., 1 U 1 7 iche Leistung. Zu- 1 echt iche Sekretär, Dam.„ Küchen tendung kosfenlos. 1 Fflurgerderobs BMW. 500 cem,[schöne Modene Schreibt, Bertiko, Schreibtische] E.& p. Stricker, Fahrradtabrlh dicht, set aal ersten ſteuerfret bällia ase abgerundet Flurgard., Kon⸗ Asche 5 Brackwede- Bielefeld 18.-labzugeb. 5690 er ſole m. Spiegel, Suns were 14. r 6, 12, Hinterh. weten e.] Chaiſel. Diwan. maschinen .*. Holster-Stüniel mit u. oh. 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Seite/ Nummer 298 Humischites — Wie ſich engliſche Blätter berichten laſſen, herrſcht in der indiſchen Hafenſtadt Karachi ſeit eini⸗ 4 gen Tagen große Aufregung, und aller Bevölke⸗ * rungskreiſe ſoll ſich eine lebhafte Unruhe bemächtigt 2 1 haben. Die Urſache iſt die Prophezeiung eines in⸗ 9 diſchen Aſtrologen, daß ein ſchweres Erdbeben be⸗ vorſtehe, dem die Staoͤt zum Opfer fallen werde. Die Bevölkerung von Karachi iſt um ſo mehr geneigt, dieſe Weisſagung für bare Münze zu nehmen, als dieſer gleiche Prophet auch das ſchwere Unheil, das über Quetta hereingebrochen iſt, vorausgeſagt haben ſoll. Und zwar auf den Tag genau. Die Erregung unter der Bevölkerung von Karachi iſt ſo groß, daß 5 die Behörden machtlos ſind. Dieſe ſind verſchie⸗ 9 ö dentlich energiſch eingeſchritten und haben den Pro⸗ 55 pheten ſogar vorübergehend in Schutzhaft genom⸗ 5. men in der Hoffnung, auf dieſe Weiſe die Panik ein⸗ dämmen zu können. Aber auch dieſe Maßnahme er⸗ wies ſich als zwecklos. Vor allem die beſſergeſtell⸗ ten Schichten der Bevölkerung haben die Stadt be⸗ reits fluchtartig verlaſſen. Die meiſten reichen Leute haben ſich auf ihre oft weit entfernt liegenden Land⸗ häuſer zurückgezogen. Die übrigen Einwohner da⸗ e.* gegen treffen alle Vorbereitungen, um bei Eintritt 1 eines Unglücks im Freien lagern zu können. Ueber⸗ all im Weichbild der Stadt entſtehen ganze Zelt⸗ ſiedlungen. . 3 te— Die polniſche Filmſchauſpielerin Jadzia Au⸗ l drzejewſka, die als Heldin des polniſchen Films 5 1„Kreuzweg einer Liebe“ auch in Deutſchland bekannt iſt, wird ſeit einiger Zeit von einer nach amerikani⸗ ſchen Methoden arbeitenden Verbrecherbande ver⸗ folgt. Als ſie kürzlich einen neuen Filmkontrakt algeſchloſſen hatte, wurde ſie telephoniſch aufgefor⸗ dert, den Kontrakt ſofort abzubrechen, da ſie ohne die Einwilligung der„Organiſation der Starken Fauſt“ keinen Kontrakt abſchließen dürfe. Dieſe Drohung wurde bald darauf durch einen Brief beſtätigt, der von der gleichen Organiſation abgeſandt war, und in dem der Schauſpielerin eine Friſt geſtellt wurde, bis zu der ſie den Vertrag mit der Filmgeſellſchaft zu löſen habe. Am gleichen Tage wurde ſie auf einem Spaziergang von einem Auto überholt, das plötzlich ſtoppte. Die beiden Inſaſſen wiederholten zum drittenmal die Drohung im Namen der„Starken Fauſt“. Jadzia Andrzejewſka hat die Angelegenheit 5 der Polizei übergeben und wird jetzt auf jedem ihrer 1 Gänge von Detektiven begleitet. — Auch die Tierpflege in den großen zvologiſchen Gärten der Welt macht ſich in ſteigendem Maße die modernen techniſchen Errungenſchaften und die Er⸗ 5 findungen auf allen Gebieten zu eigen. Neuerdings 4 iſt in dem weltberühmten Zoo von Neuyork eine Ab⸗ teilung geſchaffen worden, die man am beſten als eine Art Inhalatorium bezeichnen kann. Es ſind dort mehrere Spezialkräfte zur Aufſtellung gelangt, für Tiere, die an Störungen der Atmungsorgane leiden. Dieſe Tiere erhalten dort unter ſachverſtän⸗ diger Leitung entſprechende Kuren. Je nach der Art der Erkrankung werden dem erkrankten Tier medi⸗ ziniſche Dämpfe zum Einatmen zugeführt. Meiſt ſind mit dieſen Inhalatoren gleichzeitig Apparaturen für künſtliche Wärmeerzeugung verbunden, ſowie Lampen zur Beſtrahlung mit ultravioletten Strah⸗ len. Die Einrichtung dieſes Inhalatoriums hat ſich als ſegensreich erwieſen, zumal Erkrankungen an den Atmungsorganen gefangener Tiere ſehr häufig ſind. Beſonders in der Aklimatiſatipnszeit tritt die Erkrankung oft auf. Dadurch ſtarben viele kostbare Neuanſchaffungen, was man jetzt zu verhindern hofft. i . Schweſtern Torbelken ROMAN Y ON HEINRICH LANG 34 „Und ich muß ja ins Geſchäft“ erinnerte ſich jetzt Arno plötzlich, einen Blick nach der Uhr werfend. „Ohne Sie geht's ja nicht!“ ſpottete Ewald Ißker. „Wenn ich jetzt Arno Juſt hieße und einen ſo fabel⸗ haften Maybach⸗Wagen da draußen vor dem Zaun ſtehen hätte, ha, da könnte mir das Geſchäft geſtohlen werden. Da würde ich uns alle, wie wir da ſtehen, in die noble Kiſte packen und irgendwohin davonſau⸗ ſen! Beiſpielsweiſe zum Frühſchoppen in die geſeg⸗ nete Pfalz!“„„ „Fein!“ frohlockte Guſſa und ſah jubelnd zu dem Tenor auf, als habe der eben wunder was für einen, Heldenſtreich vollbracht. Arno Juſt aber ſchwieg. Man ſah ihm nur zu deutlich an, wie ſehr ihm die lockenden Worte des leichtſinnigen Verführers in der Seele nachklangen. Evi Kuttner ging nach der Garderobe, ſich leicht in den ſchlanken Hüften wiegend. Arno ſah ihr nach. Was meinen Sie, ſchöne Feindin?“ Ein Blick durch die Hornbrille traf Arno.„Ich? Na allemal, natürlich!“ Arno lachte.„Sie ſind richtig, Evi!“ „Na wat denn?“ berlinerte frech der Tenor.„Uff⸗ jepackt! 817 52 Los! „Wie wir gehen und ſtehen?“ fragte verwundert die junge Frau aus Breslau. 5 „Sie haben doch ſicher eine Jacke dabei?!“ ſagte Guſſa. 5 Gewiß, alle hatten ſie etwas dabei. Nur die Ten⸗ nisſchuhe galt es auszuziehen. Arno Juſt ſchlüpfte in ein hellgraues Jackett. Er ſchien noch etwas zu zögern.„Ich muß doch erſt mal ins Werk telepho⸗ nieren!“ ſagte er endlich. „Wir ſteigen derweilen ein!“ drängte Ewald. Guſſa tanzte wie ein Schulmädel.„Das wird eine fidele Sache! Einen Durſt habe ich!“ ö Des toten Guſtar Torbekken große, lichtgraue aybach⸗Limbuſine mit dem handbreiten, kornblu⸗ gens— liegt etwas vor?“ Die Mandles Jnasses Aezwungen Die Nordwand der Grandes Jo vaſſes, die 4000 Meter über dem Meeresſpie⸗ gel in der Montblanc⸗Kette liegt und 1500 Meter faſt ſenkrecht aus dem Lechaux⸗Gletſcher in die Höhe ſteigt, iſt von den deutſchen Alpiniſten Pe⸗ ters und Meyer erſtiegen worden. Mit dieſer alpinen Glanzleiſtung, die in den letzten ſieben Jahren die beſten Kletterer und Bergführer Italiens und Frankreichs mehr als zwanzigmal vergeblich verſucht haben, iſt das letzte große alpiniſtiſche Problem der Weſt⸗ alpen gelöſt worden. (Donath,.) 9 9 5 Aingenlclitet uncl iæcle“ct Das dramatische Schicksal eines russischen Emigranten— Vor einem Sensationsprozeg in Warschau Voller Spannung erwartet man augenblick⸗ lich in Warſchau den Prozeß gegen einen ruſſiſchen Emigranten, den weißgardiſtiſchen Offizier Joſef Roz wa⸗ dowſki, der einen Mordverſuch an dem Geliebten ſeiner Ehefrau unternommen hat und deſſen Schickſal mehr als abenteuerlich anmutet. a* Warſchau, Ende Juni. In der Neufahrsnacht wurde die Kriminalpolizei in einem Warſchauer Vorort gerufen, wo ein unbe⸗ kannter Mann in einer Mietswohnung einen Ober⸗ leutnant überfallen und durch mehrere Schüſſe nie⸗ dergeſtreckt hatte. Die Verhaftung des Attentäters geſtaltete ſich äußerſt ſchwierig, denn er hatte ſich in der Wohnung verbarrikadiert und eröffnete beim Eintreffen der Beamten ſofort das Feuer. Es ge⸗ lang ihm auch immer wieder, alle Angriffe zurückzu⸗ ſchlagen, ſo daß ſich die Poliziſten gezwungen ſahen, Verſtärkung herbeizurufe. Es ergab ſich ſehr raſch, daß man es mit einem gefährlichen Geiſteskranken zu tun hatte, denn der Unbekannte gab ſinnloſe und unzuſammen⸗ hängende Antworten, als man ihn überreden wollte, ſich widerſtandslos zu ergeben. Schließlich warf er mehrere Mäntel und Kleidungsſtücke auf die Straße mit dem Bemerken, die Polizei möge ſich der Sachen bedienen, damit ſie nicht friere. Als man endlich Tränengasbomben in die Woh⸗ nung warf und nach längerem Warten in die ver⸗ barrikadierten Zimmer eindrang, fand man den Gei⸗ ſteskranken friedlich im Bett ſchlafend. Er wurde unter ſtrengſter Bewachung in eine Nervenklinik ein⸗ geliefert, wo auch alsbald ſeine Identität ermittelt wurde. Er war der ehemalige weißgardiſtiſche Offi⸗ zier Joſef Rozwadowfſki, der kurz nach der bolſche⸗ wiſtiſchen Revolution nach Polen geflüchtet war, in menblauen Streifen ſtand da und ſchimmerte in der Morgenſonne Baden⸗Badens. Es ſah aus, als lüde der Wagen lächelnd zu froher Fahrt ein. Die breite, rieſenhafte Haube des ſtarken Motors gab das Ge⸗ fühl pomphafter, gelaſſener Sicherheit.— In der Garderobe des Tennisklubs aber telepho⸗ nierte indeſſen der junge Chef der Torbekkenſchen Werke. Er ſprach mit dem Direktor Dr. Worm. 7 Worm war der einzige von den ehemaligen Mit⸗ arbeitern Guſtav Torbekkens, der es verſtanden hatte, ſich Arno Juſt anzupaſſen. Er war ein noch junger Herr, elegant und ſchneidig. Das imponierte Arno Juſt. 5 „Doktor?“ ſchnarrte er leichthin durch den Draht. „Ich komme vorerſt nicht! Muß dringend in die Pfalz!“ 5 Direktor Worm beſann ſich keine Sekunde.„Gut, Herr Juſt, viel Vergnügen!“ 5 Einen Augenblick ſtutzte Arno nun doch.„Ich habe etwas zu erledigen!“ gab er kurz zurück.„Uebri⸗ „Nichts von Belang, Herr Juſt! Die Frau Kom⸗ merzienrat Birkauf hat wieder mal durch ihren An⸗ walt ſchreiben laſſen.“ „Wichtigkeit!“ ziſchte Arno. „Nur das e f 5 „Nun, das iſt ja in guten Händen! Wiederſehen, Doktor!“ Arno Juſt hängte den Hörer ein. Eine Minute ſpäter ſaß er am Steuer des großen Wagens. Ein Chauffeur war nicht dabei. Neben Arno ſaß Evi Kuttner, dahinter das Ehepaar aus Breslau, ganz hinten im Wagen Ewald und Guſſa, deren girrendes Lachen immer wieder durch den Wa⸗ gen perlte. 2 N Man fuhr los. Die in Sonne getauchte Bäder⸗ ſtadt blieb zurück. Schon war Oos paſſiert. Der Wagen war raſch in jagender Fahrt. Ruhig und breit lag der Koloß auf der Straße. Man merkte es kaum, mit wie hoher Geſchwindigkeit man danhin⸗ ſchoß. Die Bäume der Landſtraßen wirbelten in tollem Tanze vorüber. Mit polizeiwidrigem Tempo flog der Wagen durch Raſtatt und ſchnaubte mit neuer Schnelligkeit auf Karlsruhe zu. Auf hundert⸗ undzehn Kilometer wies der Zeiger des Tacho⸗ meters. Im Wagen aber lachte und plauderte man achtlos. Karlsruhe wurde erreicht und durchfahren. Die Schiffsbrücke von Maxau donnerte dumpf unter 1 „Sonſt nichts?“ dankbar erweiſen, und, da er die ruſſiſche Gutes tun. Warſchau eine kaufmänniſche Stellung gefunden hatte und dort auch die Ehe mit einer polni⸗ ſchen Krankenſchweſter eingegangen war. Als ſich ſein Zuſtand wieder etwas gebeſſert hatte, er⸗ führen die Aerzte der Nervenklinik von dem tragi⸗ ſchen Schickſal dieſes Mannes, das ihn ſchließlich zu ſeiner Verzweiflungstat trieb. Joſef Rozwadowſki war während der ruſſiſchen Revolution von Rotgardiſten gefangen genommen worden, hatte aber verſucht, zuſammen mit mehreren Leidensgefährten zu entfliehen. Der Fluchtplan wurde vorzeitig aufgedeckt. Ohne Gerichtsverhand⸗ lung ſtellten die Rotgardiſten die Gefangenen an eine Mauer und erſchoſſen ſie. Der Zufall wollte es, daß die Leichen der Hinge⸗ richteten in eine Anatomie gebracht wurden. Dort bemerkte eine junge Aerztin, daß einer der vermeint⸗ lichen Toten noch ſchwache Lebenszeichen gab. Sie ließ ihn heimlich in ihre Wohnung bringen und tat alles, den katſächlich noch Lebenden zu retten. Nach einem halben Jahr war der„Hingerichtete“ wiederherge⸗ ſtellt. Er hatte eine tiefe Zuneigung zu ſeiner Pfle⸗ gerin gefaßt, durfte aber, da die Roten ihn ſofort wieder erſchoſſen hätten, wenn er entdeckt worden wäre, nicht für immer bei ihr bleiben. Auf Schleich⸗ wegen entkam Joſef Rozwadowſki nach Polen und lebte, nachdem er eine Anſtellung gefunden hatte, in ſoliden bürgerlichen Verhältniſſen. Sein Geiſteszuſtand ſcheint unter dem furchtbaren Erlebnis ſeiner Hinrichtung erheblich gelitten zu haben, denn er war jetzt von der fixen Idee beſeſſen, er müſſe ſich der großherzigen Tat ſeiner Retterin Aerztin nicht wieder ſehen konnte, an einer anderen Frau Er lernte ſchließlich eine Kranken⸗ ſchweſter kennen, die ihm geſtand, ſie ſei zu ſchwach, um ſich im Leben durchzuſetzen und werde deshalb von ihren Freunden ausgenutzt. Rozwadowſki war ſofort entſchloſſen, dieſer Frau für immer zur Seite zu ſtehen und heiratete ſie. Allzubald ſollte Rozwadowſki erkennen, daß ſeine Frau ſeiner Liebe nicht würdig war. Sie hatte ihn lediglich geheiratet, um verſorgt zu ſein und behan⸗ delte ihn auf das grauſamſte, als er ſeine Stellung verlor und nicht mehr imſtande war, ſie zu ernähren. Sie ließ ihn einen Zettel unterſchreiben, nachdem er ſich verpflichtete, ſich nicht darum zu bekümmern, mit wem ſie Bekanntſchaften ſchloß und was ſie in ihrer Freizeit trieb. Und als ihr der unglückliche Mann doch voller Eiferſucht nachſtellte, verlachte und ver⸗ höhnte ſie ihn nur. Sie trennte ſich ſchließlich von ihm vollends und zog in die Wohnung ihres Bru⸗ ders. Dort war ſie in der Geſellſchaft eines Ober⸗ leutnants als Rozwadowſki plötzlich die Tür aufriß und den Geliebten ſeiner Frau niederſchoß. Der Frau gelang es, dem Wütenden zu entkommen. Es iſt verſtändlich, daß die polniſche Oeffentlichkeit ſtarke Sympathien für den ruſſiſchen Emigranten hegt und ſeiner Ehefrau alle Schuld an feiner Schrek⸗ kenstat zuſchiebt. Man bedauert allgemein, daß ſie von dem Geſetz nicht belangt werden kann. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß in Anbetracht des Geiſtes⸗ zuſtands Rozwadowſkis die Anklage niedergeſchlagen wird. g 5 — Die Londoner Polizei hat vor einigen Wochen eine Verordnung erlaſſen, die die Höchſtgeſchwindig⸗ keit für Kraftwagen in den belebten Teilen der Stadt ſowie in den Vororten auf 30 Meilen in der Stunde feſtſetzt. Ueberall in London prangen die Schilder, die auf dieſe neueſte Verordnung ſtreng hinweiſen. Im übrigen hat dieſe Verfügung von allenn Anfang an böſes Blut gemacht. Vor allm die engliſchen Herrenfahrer haben es mit allen Mit⸗ teln verſucht, dieſe Beſtimmung, die ihnen als ein läſtiger Eingriff in ihre Freihet vorkommt, wieder zu Fall zu bringen. Bisher jedoch ohne Erfolg. Das letzte Opfer dieſer jüngſten Verkehrsvorſchrift iſt Miß Fay Taylour geworden. Dieſe bekannte Herrenfahrerin Englands, die ſich auch als Renn⸗ fahrerin bereits wiederholt ausgezeichnet hat, wurde kürzlich wegen Uebertretung dieſer Vorſchrift zu einem Pfund Sterling Geldſtrafe ooͤer einer Woche Gefängnis veurteilt. Miß Taylour hat ſich ent⸗ ſchloſſen, nicht zu zahlen, ſondern lieber ins Kittchen zu wandern. Sie will durch dieſen Eutſchluß eine Art Proteſt gegen die beſtehende Vorſchrift durch⸗ führen. An dem Tage, an dem Miß Taylbur ihre Strafe anzutreten hatte, fuhr ſie erſt mit ihrem wun⸗ dervollen Rolls Royce durch die City und kaufte nun zuſammen, was ſie während ihres Aufenthaltes im Gefängnis auf keinen Fall glaubte entbehren zu können. Mit Paketen ſchwer beladen fuhr ſie dann ſchließlich vor der Strafanſtalt vor. Ihre letzten zwei Schillinge ſchenkte ſie noch raſch dem Pförtner, dann meldete ſie ſich bei dem dienſttuenden Wacht⸗ meiſter:„So, jetzt bin ich da, und mein Geld habe ich auch ausgegeben, damit ich nicht ooch noch in Ver⸗ ſuchung komme, das Pfund Sterling Strafe zu zah⸗ len.“ Die Sache ſprach ſich raſch in London heru Bereits am nächſten Morgen erhielt Miß Tayl in ihrer Zelle Hunderte von Glückwunſchadreſſen. Sämtliche Herrenfahrer Englands ſcheinen gegen die Polizei verſchworen zu ſein, denn alle dieſe Brie ſind auf den gleichen Ton abgeſtimmt.. den rollenden Rädern. Breit und majeſtätiſch zog der grüne Rhein nach Norden. f „Es iſt doch weiter, als ich dachte!“ maulte Guſſa hinten im Wagen.„Fahr zu, Arno!“ Arno gab keine Antwort. Er ſprach mit Evi. Die lag mit halbgeſchloſſenen Augen auf dem Sitz neben Arno und blinzelte über die breite Haube des Motors voraus auf die Straße, die wie toll in die Räder des ſchnellen Wagens hineingeſaugt zu werden ſchien. „Dort ſind ſchon die Berge der Haardt!“ ſagte Ewald Ißker. Guſſas blondes Köpfchen lag auf ſeiner Schulter. Seine Hand umſpannte ihre ſchlan⸗ ken, weichen Finger. Durch kleine, weltverlorene Ortſchaften der Süd⸗ pfalz flog der Wagen mit ſchallenden Hornſignalen. Und plötzlich fuhr man zwiſchen den erſten Weinber⸗ gen dahin. Die Höhen des Pfälzerwalds rückten näher und näher. Immer bekannter wurden die Dorfnamen. die auf den Wegweiſern vorüberflogen; heimelige Weindörſchen taten ſich auf, rebenum⸗ ſponnene, ſaubere Häuschen, farbige Höfe mit un⸗ zähligen Blumen, rotwangige, ſonnenbraune Win⸗ zergeſtalten 8 5 Guſſas Kopf lag noch immer auf Ewald Ißkers Schulter. Manchmal ſah ſie durch den kleinen Spie⸗ gel über den Führerſitz Arno Juſts Geſicht. Das Geſicht ihres Mannes. Der hatte keinen einzigen Blick für ſeine junge Frau. Und Guſſa vermißte durchaus nichts dabei. Manchmal, wenn ſie das lachende Antlitz, die ſchlanke Sportgeſtalt ihres Man⸗ nes anſah, fragte ſie ſich ganz verwundert: Iſt es denn wirklich wahr? Bin ich denn wirklich— ver⸗ heiratet? Mit dieſem jungen Manne? Ich kenne iht doch eigentlich gar nicht! Er iſt mir, wie jeder andere auch! Feſch, fidel, flott! Aber— fürs ganze Leben? Und immer ihm treu ſein? b Seltſam!— Guſſa wunderte ſich. Wie war das eigentlich gekommen? Es war ihr doch noch ganz ſo, als ſei ſie die luſtige, ungebundene Guſſa Torbekken, frei wie der Vogel in der Luft, von einem zum andern flatternd, wie es ihr gerade in das junge Köpfchen kam. Aber nein— dieſer Kavalier da vorn am Steuer, dieſer Herr mit den dunklen Augen, dieſer feſche Junge im hellen Jackett und mit weißen Tennis⸗ hoſen.„ das war ihr Mann! Mit dem 1 2 75 ſie vor dem Altar geſtanden! 5. Baden und die lange Fahrt hatten die Kehlen Wie ſeltſam e Aufblickend, ſah ſie in Ewald Ißkers Augen. S waren brennend auf ſie gerichtet. Guſſa ſpürte de Druck heißer Hände. Und ſie lachte den glattlipp gen Künſtler an. 1 „Neuſtadt drei Kilometer!“ der Herr aus Breslau. 5 5 f „Wie weit fahren wir noch?“ fragte ſeine G. „Ich ſchlage Ruppertsberg vor! Dort gute Hähnchen!“ 1 Es war Evi Kuttner, die das ſagte. „Alſo Ruppertsberg!“ nickte Arno Juſt. Man war bald da. Man ſaß in dem freundli Raum der Winzergenoſſenſchaft. Man trank ſorgt mit geſundem Durſt. Das Spiel in Ba ſagte jemand. Es wa gemacht. a „Fein!“ lachte Guſſa und hatte ſchon ihr Glas leer. f f 85 Sie ſchienen ſich Evi ſaß neben Arno Juſt. gut zu unterhalten. 5 5 Butter. Man fuhr bald nach Tiſch Wachenheim. Später nach Dürkheim. Kallſtadt, Es war jetzt ſchon ſpät am Nachmittag, glühten die Wangen. Guſſa war ganz toll vo gelaſſenheit. Das Breslauer Ehepaar wurde lich. Die beiden waren noch nicht lange verhei Evi Kuttner ſaß ganz dicht an Arno Juſts Aber auch deſſen Augen waren nicht meh frei. Der Wein ſchimmerte in ihnen. E gläſern. 5. N Irgend jemand ſprach enödlich von der He Wie weit es wäre? Niemand wußte es. „Eine Bagatelle für den Wagen!“ ſprach Ißker wegwerfend. e „Aber wir fahren jetzt langſam!“ war funge Breslauerin. 88 Evi Kuttner ſchaute verächtlich. Man ſti Man fuhr heimwärts. 5 Es dämmerte langſam. Ueber den Hardt hing ein noch fernes Gewitter Und wieder begann der Wagen zu raſer ſcharf zuſammengekniffenen Lippen ſaß. am Lenkrad. Er hatte doch ein weni Augen offenzuhalten. Seltſam trüb war i Blick. Ein leichter Druck lag ihm auf der S. „„ ain ol, nt Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Die größte Aeberraſchung in Wimbledon Dorothy Round geſchlagen Bei einer faſt tropiſch zu nennenden Hitze wurden dite Kämpfe um Englands Tennismeiſterſchaften auf den Ra⸗ ſenplätzen in Wimbledon am Dienstag fortgeſetzt. Im Männereinzel legte man, nachdem die Vorſchlußpaarungen mit Perry— Crawford und von Cramm— Bubge bereits ermittelt worden waren, eine Pauſe eein. Dafür wurden die Doppelſpiele ſtark gefördert. Wichtiger aber waren dies⸗ mal die Spiele der Frauen um den Eintritt in die Vor⸗ ſchlußrunde. Dies mag auch die vielen Tennisfreunde ver⸗ anlaßt haben, ſich wieder in großer Zahl einzuſtellen, zumal Ueberraſchungen ſozuſagen„in der Luft lagen“. Auf allen Plätzen wurden einige Zehntauſende gezählt. Die Zuſchauer ſollten auch nicht auf eine allzu lange Wartezeit geſetzt werden. Gleich im erſten Frauenſpiel, das die Titelverteidigerin Dorothea Round und die Auſtra⸗ lierin Joan Hartigan beſtritten, war die bisher größte Ueberraſchung des ganzen Turniers fällig, denn— die Titelverteidigerin verlor. Das Ausſcheiden Peggy Scri⸗ vens wurde durch dieſes vollkommen unerwartete Ergebnis vollkommen in den Schatten geſtellt. Damit iſt die letzte Engländerin im Einzel ausgeſchieden. Und im Vorjahre gab es ein rein engliſches Endſpiel. Der Sieg fiel der Auſtralierin nicht leicht; drei Sätze benötigte ſte, um mit 476,:4, 618 dieſe Ueberraſchung zuſtande zu bringen. Als Zweite zog dann die frühere Eſſenerin Hilde Sperling in die Vorſchlußrunde ein. Sie hatte überaus ſchwer zu kämpfen, um die engliſche Hoffnung:5, 725 auszuſchalten. Nur unter Aufbietung aller Kräfte konnte Hilde Sperling ihre Gegnerin bezwingen. Katlen Stammers ſpielte in einer ganz großen Form. Die Engländerin hatte unver⸗ kennbare Fortſchritte gemacht und dürfte wohl die größte Hoffnung des Inſelreiches ſein. Nur das größere Stehver⸗ mögen entſchied dieſen Kampf zugunſten Sperlings. Im zweiten Satz führte Katlen Stammers bereits:1, als ſte angeſichts des nahen Satzgewinnes nervbs wurde und viele Bälle verſchlug. Hilde Sperling erkannte ſofort ihre Chance und ſammelte Punkt um Punkt. Sie mußte ſehr wiel lau⸗ fen, holte aber bei ihrer großen Reichweite ſelbſt die ent⸗ fernteſten Bälle. Auch die Amerikanerin Helen Jacobs Hatte gegen Jadwiga Jeörzejowſka ſchwer zu kämpfen, nach⸗ dem ſie den erſten Satz leicht an ſich gebracht hatte. Ueber⸗ raſchend leicht dagegen fiel der Sieg der mehrfachen Wimble⸗ don⸗Siegerin Helen Moody⸗Wills über die Fran⸗ zöſin Simone Mathieu aus. Sie gab nur drei Spiele ab und kam mit 613, 610 in die Vorſchlußrunde, die folgende Paarungen vorſieht: Jvan Hartigan(Auſtralten) gegen Helen Moody⸗ Wills(use), Helen Jacobs(uA) gegen Hilde Sperling(Dänemark). Aber auch in den Doppelſpielen blieben über⸗ raſchende Ergebniſſe nicht aus. Sang⸗ und klanglos ver⸗ ſchwanden die Franzoſen Borotra/ Brugnon, die von den Engländern Hughes/ Tuckey 97, 672, 614 geſchla⸗ gen wurden. Auck die Tſchechen Menzel/ Hecht gaben eine wenig überzeugen] Vorſtellung, denn ſie verloren gegen Gandar Dower/ W eateroft:6,:6,:4,:5. Unter den „Ausgeſchiedenen“ befinden ſich auch die Auſtralier Turn⸗ bull/ Macch rat, Die Ergebniſſe: 5 Franen⸗Einzel: Hartigan— Round:8,:4, 88; Sper⸗ ling— Stammers 75,:5; Moody— Mathien:8,:0; Jacobs— Jedrzejowſka:1,:7. Männer⸗Doppel: Hughes Tucken— Borotra/Brugnon 7, 62, 614; Crawford Quiſt— Ritchie/ Sharpe 611, 610, 17 Bertram Musgrove— Macchrath/ Turnbull 725, 216, 20,:6,:4; Gandar Dower/ Wheateroft— Menzel/ Hecht 26,:6, 61:4,:5. 6. Polizeiſternfahrt 1935 nach Frankfurt ö. die 6. Polizeiſternſahrt mit dem Ziele Frankfurt a. M. waren insgeſamt 1002 Fahrzeuge gemeldet worden. Hiervon haben über 900 das Ziel erreicht, alſo mehr als 0 v. H. Es iſt dies um ſo höher zu bewerten, als es ſich nicht lediglich um einen touriſtiſchen Wettbewerb, ſon⸗ dern auch um eine außerordentlich ſchwere sportliche Prü⸗ fung hondelte. Die Fahrer konnten früheſtens am Mitt⸗ wochvormittag g Uhr ſtarten und mußten ſpäteſtens am Samstag die Zielkontrolle paſſiert haben. Für ihre Auf⸗ gobe ſtanden ihnen alſo maximal 77 Stunden zur Ver⸗ fügung. Gewertet wurden lediglich die Luftkilometer zwi⸗ chen den einzelnen Kontrollorten, deren Wahl vollſtänd ig in das Ermeſſen der Teilnehmer geſtellt war. Viele Kon⸗ kurrenten überſahen die Beſtimmung, daß zwiſchen den einzelnen Schneidepunkten der Strecke eine Entfernung von mindeſtens 100 fm. liegen mußte und fielen dadurch in der Wertung zurück. Der abſolut beſte Fahrer war der Reichsheer⸗Fahrer Oberleutnant Bartſch(Würzburg) auf einem Po-cem⸗BW.Wagen. Auch bei den Motorrad⸗ ſahrerm ſtellte ein Teilnehmer mit einer kleinen Maſchine, Stabsoberwachtmeiſter Sichling(Nürnberg), auf einer 250⸗ cem⸗Herkules⸗Maſchine die beſte Leiſtung auf. Die Ergebniſſe: Kraftwagen bis 1000 cem: 1. Oblt. Bartſch(Würz⸗ bung) Reichsheer auf BMW. 628 Km.; 2. Hauptmann Frey (Paſing) Gendarmerie auf Bb 2844 Km.; 3. Oblt. Brei⸗ denſtein(Reichsheer auf BM) 1940 Km. Kraftwagen über 1000 cem: 1. Oberfeldwebel Pa b ſt(Würzburg! RW üauf Horch 3206 Km., 2. Hptm. Schülli(Karlsruhe) auf Daimler⸗ Benz 3260 Km. Einzelwertung Krafträder für alle Klaſſen: 1. Stabs⸗ Aberwachem Sichling(Nürnberg) Pol. auf Herkules 2887 Km.; 2. Obw. Bauſchuß(Frankfurt) Pol auf BW 2042 Km.; Hptm. Barwick(Frankfurt) Pol. auf BMW 2642 Km.; Krim.⸗Aff. Meurer(Frankfurt) Pol. auf Horex 2642 Km.; 3. Wmſtr. Attinger 9 Pol. auf BMW; mſtr. Zitmann(Karlsruhe) auf BM; Wmſtr. Wagner (Karlsruhe) Pol. auf BMW, alle 2587 Km. annſchafts⸗ wertung für Kraftwagen, bis 1000 cem: 1. Batt. Art. Abt. Königsbrück(Gefr. Marſchner, Obwm. Böhme, Ober⸗ ſchirrm. Richter! auf BM 472 Km., 1416 P. Kraftwagen über 1000 cem: 1. Landespolizei Darmſta dt (Opt. Backer, Oblt. Volken land, beide BM, St. Bröchel⸗ chen auf Mereedes⸗Benz] 2246 Km., 6788.; 2. Zweite Kompanie Nachrichten Abt. Königsbrück(Hptm. Bley, Wachtm. Unglaube, Wachtm. Weigelt) 2137 Km., 6519 P. Maunſchaftswertung für Motorräder aller Klaſſen: 1. Schutzpolizei Frankfurt(Hptm. Barwick, Ow. Bauſchuß, beide Bw und Krim. Aff. Meurer auf Horex) 25425 Km. und 7928.; 2. Polizei⸗ und Gend.⸗Schule Karlsruhe(Wachtm. Attinger, Wachtm. Zitzmann und Wachtm. Wagner, alle auf BMW) 26975 Km. und 7913.: 3. Kraftfahrabt. der Reichswehr in Kaſſel(Oberfeldwebel Amm Koſſzr. Brennen und Uoff. Walther) 2542 Km. und 7626 Punkte. Die Entſcheidung im Maſſerball Mit erfreulicher Energie haben ſich die Schwimmvereine bzw. die Waſſerballmannſchaften in der A⸗Klaſſe on die Vorrunde um die Bezirks meiſterſchaft herangemacht. Die bisher geſehenen Spiele zeigten deutlich, daß man dem ſchönen Waſſerballſport in Mannheim wieder an frühere, ſiegreiche Zeiten Anſchluß finden loſſen will. Nach den bisherigen Spielen verſtanden ſich der Poſtſportver⸗ ein Mannheim ſowie nicht zuletzt Nikar Heidel⸗ berg an die Spitze zu ſchieben, bei denen es nun ums Gonze geht. Nachdem der Poſtſportverein am vergangenen Somstag in Wiesloch den allerdings mit Erſatz ſpielenden Nikar überraſchend hoch ſchlagen konnten, iſt er nun ſo weit, daß er bei einem eventuellen Sieg über den Turn⸗ verein 1846 mit den Heidelbergern punktgleich iſt, mit die⸗ ſem alsdann alſo 8 ein Entſcheidungsſpiel aus⸗ tragen muß. das in unheim zur Durchführung käme. Heute, Mittwoch abend ſteigt nun das ftr den Poſtſportverein ſo außerordentlich wichtige Rück⸗ ſpiel gegen den Tur nwerein 1846 an der Pegeluhr, das einen ſehr raſſigen Verlauf zu nehmen verſpricht. Die Turner werden nach ihrer erſten unglücklichen Niederlage gegen die Poſtſportler dieſes Mal alles daranſetzen, um ihrem gefürchteten Lokalrivalen das Leben ſo ſchwer wie möglich zu machen, um wenigſtens im Geſamtergebnis in Ehren zu beſtehen. Der Gang nach der Pegeluhr am Friedrichsring dürfte ſich für die Freunde des Waſſerball⸗ ſpiels lohnen. Karlshorſt(3. Juli) 1. Preis von Breslau. 2500, 3500 Meter: 1. Seydlitz' Küraſſier(Michaels); 2. Wittekind; g. Wratislawia. Fer⸗ ner: Lycomedes. Toto: 36 15, 13:10. 2. Dreiläufer Hürdenrennen. 2800 J, 2400 Meter: 1. Hugo Droop(Wolff); 2. Famor; 3. Fenſterparade. Ferner: Strawa, Dividende, Bergfried, Reiher, Mars. Toto: 20, 10, 11, 11:10. 8 Bindower Jagdreunen. 2500 1, 8600 Meter: 1. Lo⸗ renz(Unterholzner); 2. Gräfentonna; 3. Patent. Toto: 18:10. 4. Hoffnungs⸗Hürdenrennen. 3000 1, 2800 Meter: 1. Leidensweg(Hauſer); 2. Märker; 3. Veedol. Fernert Peiracavo, Perlſtab, Napoleon, Herzleide, Vierthaler. Toto: 63, 19, 13, 15:10. 5. Ferien⸗Flachreunen. 1350 /, 2000 Metern: 1. Erd⸗ wall(Gral); 2. Traumkönig; 8. Rheinfels. Ferner: Flap⸗ per, Mpdling, Eichel. Toto: 44, 19, 13, 12:10. 6. Eventail⸗Jagdrennen. 3100 /, 3000 Meter: 1. Refe⸗ rendar(Michaels); 2. Liguſtrum J. Magul. Ferner: König Heinrich, Gelübde, Ruwer, Gunter, Fulgur. Toto: 270, 20, 14, 18:10. 5 7. Caſſius⸗Flachrennen. 2500 /, 1800 Meter: 1. Wörbzig (O. Schmidt); 2. Orangeade; 3. Lont F. Ferner: Salam, Meiſterſchittz, Norrhalla. Toto: 25, 12, 18:10. 8. Janus⸗Flachrennen. 2500 /, 1400 Meter: 1. Fra Dia⸗ valo(Blume; 2. Perlſtab; 3. Gleisner; 4. Krutzitürken. Ferner: Winkelried, Trick, Chartreuſe, Galeopſis, Lebens⸗ weg, Nofretete, Periflor, Cortina, Cobra. Toto: 44, 18, Wenn eine, ſo hat die nunmehr beendete Saiſon 1934/35 an die Nationalſpieler des deutſchen Fußballſports große Anforderungen geſtellt. Abgeſehen von den Balkanſptelen einer Auswahlmannſchaft, die ebenſo wie die Starts im Juli auf Island nicht als offizielle Länderkämpfe gelten, wurden elf Länderſpiele ausgetragen; unter den Gegnern waren anerkannt ſtarke und berühmte Ländermannſchaften. Das Ergebnis ſieht ſo aus: 8 Siege, davon der bedeu⸗ tenöſte gegen den Weltmeiſterſchafts⸗ Zweiten Tſchecho⸗ ſlowakei, 1 Unentſchieden und 2 Niederlagen. 9. 9. 34 Warſchau: Deutſchland— Polen:2 7. 10. 84 Kopenhagen: Deutſchland— Dänemark:2 27. 1. 35 Stuttgart: Deutſchland— Schweiz:0 17. 2. 35 Amſterdam: Deutſchland— Holland:2 17. 3. 35 Paris: Deutſchland— Frankreich 31¹ 28. 4. 35 Brüſſel: Deutſchland— Belgien 6˙¹ 8. 5. 35 Dortmund: Deutſchland— Irland 371 12. 5. 35 Köln: Deutſchland— Spanien:2 26. 5. 35 Dresden: Deutſchland— Tſchechoſlowaket:1 27. 6. 35 Oslo: Deutſchland— Norwegen 11 30. 6. 35 Stockholm: Deutſchland— Schweden 128 Die Ergebniſſe der Nordlandreiſe haben das poſttive Ge⸗ ſamtergebnis leider etwas abgeſchwächt— unſere National⸗ ſpieler hatten es eben ſchon in den Gliedern, daß nun Sai⸗ ſonſchluß iſt— aber der deutſche Fußballſport kann auch Der deulſche Bergmeiſter Hans Stuck gewann auch öteſes Jahr wieder auf Auto⸗Unſon das internationale 54, 16:10. Eine neue Welthöchſtleiſtung im Gewichtheben wurde in Wien von dem bekannten Oeſterreicher Fritz Ha la auf⸗ geſtellt. Hala verbeſſerte den auf 120 Kg. ſtehemden Rekord des Aegypters Huſſein im beidarmigen Reißen der Halb⸗ ſchwergewichtsklaſſe um ein dilo auf 121 Kg. Bugatti, Maſerati und Alfa Romeo ſind am kommenden Sonntag beim Marne⸗Autopreis, der bei Reims aus⸗ gefahren wird unter ſich. Mercedes⸗Benz und Auto⸗ Union ſind nicht vertreten. Spaniſcher Fußball⸗Pokalmeiſter wurde der IC Sevilla, der das in Madrid ausgetragene Endſpiel gegen Sabadall mit:0(:0) Treffern gewann. Gute Hammerwerfer haben auch die Tſchechen. Ihr beſter Mann iſt augenblicklich Knotek, der bei den Lan⸗ desmeiſterſchaften in Prag mit 48,97 Meter einen neuen Lamdes rekord aufſtellte. Weitere Meiſterſchaftsergebniſſe: Kugelſtoßen Doudo 14,51 Meter, 100 Meter und 200 Meter Knenicky in 10,8 und 22,6 Sek., Speer: Dr. Rieß 62,51 Meter. Frankreichs beſte Leichtathleten, u. a. Robert Paul, Boiſſet, Guillez. Normand, Rochard, Winter, Tribet, Du⸗ hour und Ramadier, werden ſich an den internationalen Meiſterſchaften von England beteiligen. Albert Richters Verletzungen, die er ſich bei einem Autounfall zuzog, ſind zum Glück nicht allzu ſchwer. Der deutſche Meiſterfahrer hofft, am Wochenende in Paris beim „Großen Preis“ ſtarten zu können. Prüfung der Fechter in Theorie und Praxis Es iſt ſchon viel darüber geſchrieben worden, daß das Sportfechten nicht von heute auf morgen erlernt werden kann, daß vielmehr jahrelange Uebung erforderlich iſt, bis ein Erfolg bemerkbar wird. Die Grundlage für die prak⸗ tiſche Erlernung des Fechtens bildet aber die Theorie, die beherrſcht werden muß. Nicht jeder gute Theoretiker iſt ein guter Praktiker. Dieſer Grundſatz gilt auch beim Fechten. Es muß aber Aufgabe der den Fechtſport treibenden Ver⸗ eine ſein, ihre Mitglieder in Theorie un d Praxis zu bil⸗ den und zu ſchulen. Nach den neueſten Beſtimmungen des Reichsbunds für Leibesübungen können Fechter und Fech⸗ terinnen nur noch an Wettkämpfen teilnehmen, wenn ſie im Beſitz eines Sportpaſſes ſind. Dieſer Sportpaß wird nur ausgeſtellt, wenn eine theoretiſche und praktiſche Prüt⸗ fung beſtanden iſt. In der thepretiſchen Prüfung ſind Fra⸗ gen allgemeiner Art ſowie Fragen über Wettkampfbeſtim⸗ mungen, Angriffs⸗ und Deckungs möglichkeiten zu beantwor⸗ ten, während beim praktiſchen Teil der Prüfung ein Quali⸗ fikativnsgeſecht und zwei Treffergefechte auszuführen ſind. Wer die Prüfung beſtanden hat, muß nachweiſen, daß er ſich einen Vortrag über Dietweſen angehört hat. Erſt nach Erbringung dieſes Nachweiſes kann die Ausſtellung des Sportpaſſes, der zur Teilnahme an Wettkämpfen— zunächſt in der Kreisklaſſe— berechtigt, erfolgen. Die theoretiſchen und praktiſchen Prüfungen für die Fechter und Fechterinnen des Kreiſes Mannheim begannen am 1. Juli 1935. Sie finden unter Leitung von Bezirks⸗ fachamtsleiter Höfler⸗ Mannheim ſtatt und ſind nicht öffentlich. Kleine Sport-Nachrichten diesmal zufrieden auf das ereignisreiche Spieljahr zurück⸗ blicken, ſein internationaler Ruf und ſeine europäiſche A.-Materndtenst Keſſel berg⸗Rennen. Stellung an der Spitze der europätſchen Amateurmann⸗ ſchaften, blieben gewahrt. Die Länderſpiele dienten gleichzeitig der Suche und der Auswahl von Talenten für die Beſchickung des Olympia⸗ Turniers, die für die deutſche Amateurſportbewegung ja nach denſelben Geſichtspunkten wie die Aufſtellung der Na⸗ tionalmannſchaften für die jewefligen Länderſpiele erfolgt. In den 26 Nationalſpielern, die die 11 Länderkämpfe der abgeſchloſſenen Spielzeit beſtritten, iſt nach der heutigen Sachlage auch die Stammtruppe für die Olympiamannſchaft zu erblicken, für die eine weitere Reihe von Anwärtern in Um den Prüflingen Gelegenheit zur Anhörung eines Vortrages über Dietweſen zu geben, findet am Freitag, den 5. Juli im kleinen Turnſaal des Turnvereins Mannheim von 1846, Prinz⸗Wilhelmſtraße 20, ein Vortrag von Kreis⸗ dietwart Abelmann⸗Hockenheim ſtatt. Dieſer Vortrag iſt öffentlich. Mertedes-VBenz in Belgien Die deutſchen Rennwagen von Mercedes⸗Benz haben ihre nächſte große Aufgabe im„Großen Preis von Belgien“ am 14. Juli zu bewältigen. Das Rennen auf der bekannten Rundſtrecke bei Spa, Francorchamps— Mal⸗ médy— Stavelot Francorchamps von 14 Km. Hänge, führt über 34 Runden gleich 500,00 Km. und unterliegt der „Grand⸗Prix“⸗Formel. Die beiden italieniſchen Rennſtälle der Ferrari und Subalpina mit Nuvolari, Brivit, Zehen⸗ der, Etancelin auf Alfa Romeo bzw. Maſerati werden ebenfalls wieder am Start erſcheinen. Die deutſchen Far⸗ ben vertreten die beiden hervorragenden Mercedes⸗Benz⸗ Fahrer Rudolf Caracetfola und Luigi Fagioli, die ihre unvergleichliche Siegesſerie hier fortſetzen wollen. Der Sieger erhält neben einem Barpreis von 50 000 Franken Die Leiſtungen unſerer Nationalſpieler 26 Nationalſpieler, acht Siege, ein Anentſchieden, zwei Niederlagen noch jüngeren Spielern ſteckt, öie u. a. bereits dte Aus⸗ wahlſpiele auf dem Balkan beſtritten haben und jetzt die Islanödreiſe im Juli mitmachen. i 5 Dieſe Stammtruppe der 26„offiziellen“ Nationalſpieler war in den 11 Länderkämpfen ſolgendermaßen tätigt Torwärter:. Buchloh(VfB Speldorf) ſtand 7mal im deuk⸗ ſchen Tor: bei den Siegen gegen Polen, Dänemark, Schweiz, Holland, Irland, bei den Niederlagen gegen Spanien, Schweden. Er konnte insgeſamt zwölfmal dem Ball den Weg ins eigene Tor nicht verlegen. Jacob(Fahn Regensburg) hütete das Nativ⸗ naltor Amal: bei 8 Siegen gegen Frankreich, Belgten, Tſchechoſlowaket und bei dem Unentſchieden gegen Nor⸗ wegen. Er konnte vier Tore nicht verhüten. Verteidiger: 5 5 i Janes(Fortuna Düfſeldorß) ſpielte achtmal als Nattonalverteidiger: bei den Siegen gegen Polen, Dänemark, Frankreich, Irland, Tſchechoſlowakei, bei dem Unentſchieden gegen Norwegen, bei den Niederlagen gegen Spanien, Schweden;(gegen Holland ſpielte er außerdem noch als Erſatzläufer). Buſch(Duisburg 99 war gmal Länderſpielver⸗ teidiger: bei den Siegen gegen Polen, Schweiz, Holland, Frankreich, Belgien, bei der Niederlage gegen Spanien. Tiefel(Eintracht Frankfurt) ſtaud amal n der Verteidigung: bei den Siegen gegen Irland, Tſchecho⸗ lowaket, bei dem Unentſchieden gegen Norwegen, bei der Niederlage gegen Schweden.. Stührk(Eimsbütten verteidigte bet zwe Bee⸗ gen: gegen Schweiz und Holland. Schwartz(Viktoria Hamburg bet einem Sieg: gegen Dänemark. Munkert(. 5 Nürnberg) bei einem Steg gegen Belgien. 5 ö Läufer: 2 Müngenberg(Al. Aachen) wär amal Mektel⸗ läufer: bei den Siegen gegen Polen, Dänemark, Holland, Frankreich, bei den Niederlagen gegen Spanien, Schweden. Goldoͤbrunner(Bayern München), der andere Mittelläufer, ſpielte mal: bei den Siegen gegen Schweiz, Belgien, Irland, Tſchechoſlowakei, bei dem Unentſchieden gegen Norwegen. 5 Gramlich(Eintracht Frankfurh iſt nicht we⸗ niger als Smal als Außenläufer der Nationalmannſchaft tätig geweſen: bet den Siegen gegen Dänemark, Schweig, Holland, Frankreich, Belgien, Tſchechoſlowakei, bet dem Un⸗ entſchieden gegen Norwegen, bei der Niederlage gegen Spanien. Zielinſki(hamborn 97) brachte es gleichfalls auf 8 Länderſpielſtarts: bei den Siegen gegen Polen, Däne⸗ mark Holland(mußte er verletzt ausſcheiden), Frankreich, Irland, Tſchechoſlowakei, bei dem Unentſchieden gegen Nor⸗ wegen, bei der Niederlage gegen Schweden. Bender(Fortuna Düſſeldorf) war viermal Außenläufer: bei den Stegen gegen Polen, Irland, bei den Niederlagen gegen Spanien, Schweden. Appel(Berliner S) beim Sieg gegen Schwetz u. Schulz(Ar m. Hannover) beim Sieg gegen Bel⸗ gien waren je einmal Außenläufer. Stürmer: Zehner[Schwaben Augsburg) iſt der deutſche Rechtsaußen; er nahm als einziger an allen 11 Spielen auf dieſem Poſten teil. Siffling(SV Waldhoß) wirkte smal im Heut⸗ ſchen Sturm mit: bei den Siegen gegen Polen, Schweiz, Frankreich, Belgien, Irland, Tſchechoflowakei, bei dem Un⸗ entſchieden gegen Norwegen, bei der Niederlage gegen Schweden. Conen(J V Saarbrücken) ſtand mal in der Mannſchaft: bei den Siegen gegen Schweiz, Holland, Frank⸗ reich, Tſchechoſlowakei, bei dem Unentſchieden gegen Nor⸗ wegen, bei den Niederlagen gegen Spanien und Schweden. Fath(Wormatia Worms) brachte es als Links⸗ außen auf 7 Spiele: bei den Siegen gegen Polen, Däne⸗ mark, Belgien, Irland, Tſchechoſlowakei, bei dem Unent⸗ ſchieden gegen Norwegen, bei der Niederlage gegen Spanien. Hohmann Vfes Benrath) ſpielte ömal: bei den Siegen gegen Polen, Dänemark, Holland, Frankreich, bei der Niederlage gegen Spanien. Kobterſkt(Fortuna Düſſeldorßß, durch Ver⸗ letzung beeinträchtigt, ſpielte Amal auf dem Linksoußen⸗ poſten: bei den Siegen gegen Schweiz, Holland, Tſchecho⸗ ſlowakei, bei der Niederlage gegen Schweden. Rohwedder(Eimsbüttel) hat 4 Spiele mit aus⸗ getragen: die Siege gegen Dänemark, Schweiz, Holland, die Niederlage gegen Schweden. Lenz(Bor. Dortmund) hat als einer der fungen Stürmer amal mitgewirkt: bei den Siegen gegen Belgien, Irland, Tſchechoſlowaket, bei dem Unentſchieden gegen Norwegen. Damminger[Karlsruher F), gleichfalls ein junger Spieler, erkämpfte die 2 Siege gegen Belgien und Irland mit. Szepan(Schalke 4) war, ſpäter verletzt, nur bei den beiden erſten Siegen dabei: gegen Polen und Dänue⸗ mark. die Anwartſchaft auf den Belgiſchen Königspreis. Kraft durch Freude“ Sport für Jedermann Donnerstag, den 4. Juli Allgem. Körperſchule: 19—21 Uhr Stadion, Spielfeld 1. Frauen und Männer.— 19.30 21.30 Uhr Stadion, Spiel⸗ feld 3, Männer und Frauen.— 17.15 19.15 Uhr: Schiller⸗ ſchule, Neckarauer Uebergang, Frauen und Männer. Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: 19.90—.30 Uhr Feu⸗ denheim⸗Schule, Frauen.— 19.30 21.90 Uhr Eliſabeth⸗ Schule, D 7, 22, Frauen.— 1819.30 Uhr Liſelotte⸗Schule, Colliniſtr., Frauen.— 19.80— 21.90 Uhr Humboldt⸗Schule, Gartenfeldſtraße Frauen. Meuſendieck⸗Gymnaſtik: 2021 Uhr Liſelotte⸗Schule, Colliniſtraße, Frauen und Fortgeſchrittene.— 2122 Uhr Liſelotte⸗Schule, Colliniſtraße, Frauen u. Fortgeſchrittene. Schwimmen: Der Schwimmburſus für Frauen und Männer von 21.3023[ihr, findet nunmehr Dienstags von 20—21.30 Uhr in der Halle 2 ſtatt. Jin Jitſu: Kurſus 62, 202 Uhr Gymnaſtikhalle im Stadion, Frauen und Männer. Boxen: neuer Kurſus, 2022 Uhr, Gymnaſtikhalle im Stadion, Männer. 2 Tennis: neuer Kurſus, 18.3020 Uhr, Tennisanlage Stadion Frauen und Männer, Anfänger. Volkstanz: neuer Kurſus, 20.22 Uhr, Peſtalozzi⸗ Schule B, Eingang Otto⸗Beck⸗Stvaße, Frauen u. Männer. Achtung! Die ſportliche und ſportärztliche Beratungs⸗ ſtelle ist jeden Donnerstag von 18.80 49.80 Uhr im Geſundheitsamt(Allgem. Ortskrankenkaſſe, Renzſtraße 11 bis 13, 3. Stock, Zimmer 21, für unſere Kupſusteilnehmer geöffnet. Die Jaßhresſportkarte iſt mitzubringen. * Fahrt am 7. Juli nach Koblenz Abfahrt Höf. Mannheim.10 Uhr, Mhm.⸗Käfertal.20 Raſſelu berg(Bf Benrath) nahm an dem verlorenen Spiel gegen Spanien teil. Uhr. Weiterfahrt mit Dompfer ab.30 Uhr. Ankunft Koblenz ca. 12 Uhr. Rückfahrt ab Koblenz gegen 15 Uhr. Ankunft Bingen gegen 20 Uhr. Abfahrt Bingen mit Son⸗ derzun um 20.45 Uhr. Ankunft Mannheim Hbf. 22.40 Ihr. Wir weiſen oͤgrauf hin, daß ſämtliche beſtellten Karten bis ſpäteſtens Mittwoch, den 3. 7 abends 18 Uhr, abgeholt ein müſſen. Wer dieſen Termin nicht einhält, verliert die Berechtigung zur Teilnahme an dieſer Fahrt. Fahrt Nr. 28, Bobenſee, vom 13. bis 18. Juli 1935 Die Koſten ſind umgehend einzuzahlen. Anmeldungen können nicht mehr berückſichtigt werden. Fahrt Nr. 26, Norderney und Fahrt 28, Chiemgau Beide Züge ſind beſetzt. Evtl. Anmeldungen bleiben unberückſichtigt. Urlauberfahrten Entgegen verſchiedenen Gerüchten geben wir bebannt, daß noch für fämtliche Land⸗ und Seeſahrten, mit Aus⸗ nahme der Fahrten Nr. 23, 2, 28, Anmeldungen vor⸗ genommen werden können. Aumeßdungen zu Urlauberfahrten Wir haben Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß bei 3 Anmeldungen, die bei den Betriebs⸗ oder Orts⸗ n ſchriftlichen Beſtätigungen erfolgen. e nete die an eingetragen, ſofern die 5 ungen, die zur Fahrtteilnahm i 5 een d zur Fahrtte hme berechtigen, ge teilnehmen darf, erhält ſchriftlichen Beſcheid. Wir bitten, dies in Zukunft genaueſtens zu beachten und unnützen teleſoniſchen Anrufen zu verſchonen Alles Wiſ⸗ lenswerte ſteht ebenfalls im Anhang des badiſchen Urlau⸗ berprogrammheftes, das bei hältlich iſt. oder auf dem Kreisamt einlaufen, keine Alle An⸗ Nur wer aus irgendwelchem Grund nicht uns mit allen Köcß⸗Dienſtſtellen er⸗ Fahrt Nr. 28, Norderney Ubr, Mom. ⸗Waldbof.27 Uhr. Ankunft in Bingen.12 werden. Für obige Fahrt können die Fahrtkosten bereits bezahlt Aus zt die pieler deul⸗ wetz, mien, den tativ⸗ gten, Nor⸗ mal olen, dem eee Mittwoch, 3. Juli 1935 „ HANDnLSs- p WIR TSCHAFTS-ZHTrr ux der Neuen Mannheimer Zeitung Giinsfige Halbjahresbilanz der deufschen Börsen Als die Beſucher der Berliner Börſe am 29. Junt das Feſt des 250jährigen Beſtehens dieſer Einrichtung feierten, nahmen ſte gleichzeitig Abſchied vom erſten Börſenhalbjahr 1935. Mit ſeinem Re⸗ ſultat können ſie außerordentlich zufrieden ſein. Zwar erinnern die Erträgniſſe im allgemeinen nicht an jene früherer Epochen, in denen man das Geld buchſtäblich ſcheffelte. Aber damals handelte es , ſich, wie die Entwicklung lehrte, um eine Schein⸗ blüte. Die während der Jahre 1929 bis 1932 ein⸗ getretenen Kurs verwüſtungen riſſen tiefe Löcher in die Taſchen der Spekulation und der Ban⸗ kenkundſchaft. Nach dem Antritt der nationalſozia⸗ liſtiſchen Regierung erhielten auch die deutſchen Börſen ein vollkommen neues Gepräge. Alles at⸗ met wieder in geſunden Zügen, wie man ſie aus der Vorkriegszeit kennt. Man weiß, daß der Wirtſchafts⸗ diktator Dr. Schacht eine ſchützende, aber auch eine drohende Hand über den Börſen hält, und man darf das Vertrauen haben, daß er den richtigen Kurs ſteuert. Als die Silveſterglocken das Jahr 1935 einläute⸗ ken, begrüßten es die Effektenbeſitzer mit großer Zuverſicht; wußten ſie doch, daß es wieder aufwärts mit der Wirtſchaft geht, daß die Periode der Be⸗ triebsverluſte ſich dem Ende näherte, daß die Wie⸗ deraufnahme der Dividendenzahlungen bei den mei⸗ ſten Werken in Ausſicht ſtand, und daß die orga⸗ niſche Zinsſenkung, von ſtaatlicher Hand gelenkt, ihren Beſitzſtand im Werte ſteigern würde. Die damals gehegten Hoffnungen ſind in vollem Umfange in Erfüllung gegangen. Selbſt wenn man ſich große Mühe gibt, Schatten auf dem freundlichen Bilde zu ſuchen, wird man deren nur ſehr wenige finden. Selbſtverſtändlich bleibt für die Regierung noch vieles zu tun übrig: Die Zahl der Ar⸗ beitsloſen läßt ſich weiter verringern, der Außenhandel muß aktiviert werden, und die Opfer, die es hier zu bringen gilt, ſind nicht unerheblich; ſie werden aber um der guten Sache willen gern getragen. Im Mittelpunkt des Geſchäftes ſtand am Jahresanfang der Rentenmarkt. Bis zum De⸗ zember 1933 war der Inder für 6proz.(jetzt 4% proz.) Titel auf 89,55 geſtiegen. Dank den Bemühungen der Reichsregierung um den Abbau des überteuerten Zinſes erhöhte ſich der Index bis zum Dezember 1934 auf 9381. Im Januar 1935 erklomm er einen Höchſtſtand von 95,96, d. h. die Zeit zur großen Konverſion ber öffentlichen Anleihen war gekommen. Der Erfolg wurde, wenn man ſo ſagen darf, ein hundertprozentiger. Nicht nur, daß der Umtanſch faſt reſtlos erfolgte, konnte ſich auch das Kursniveau — im Gegenſatz zu den Erfahrungen in vielen ande⸗ ren Staaten— überraſchend gut behaupten. Zwar erwies ſich hier und da eine gewiſſe Kurspflege als notwendig, wenn man aber berückſichtigt, daß am 1, April der Bonusabſchlag erfolgte, ſo iſt der Index mit 95,05 im April und mit 95,25 Mitte Juni d. J. als außerordentlich ſtabil und feſt anzuſprechen. Dieſe Entwicklung zeigt, daß der Weg der Reichsregierung zur Verbilligung des Zinſes richtig war. Gleichzeitig hat ſie mit der Beendigung der Zinsſenkungsaktion für öffent⸗ liche Schuldtitel eine Vertrauensbaſis geſchaffen, auf der ſich weiterbauen läßt. Aber nicht nur die Kon⸗ verſion hatte Erfolg, vielmehr wurde auch das Reich in die Lage verſetzt, die Laſten der Arbeitsbeſchaffung dadurch teilweiſe zu konſolidieren, daß es an die Sparkaſſen eine Tranche von 500 Mill. 4%proz. Reichsanleihe abgab, und daß in den letzten Wochen die Verſicherungsträger auf der gleichen Baſis in größerem Umfange herangezogen werden konnten, wobei ihr Uebernahmeteil an die Prämieneingänge geheftet iſt. Der detſche Rentenmarkt hat, wie zu⸗ ſammenfaſſend geſagt werden kann, in den erſten ſechs Monaten 1935 ſeine Feuertaufe voll be⸗ ſt anden. Er hat die Laſt der Konverſion ſpielend getragen und ſteht bereit, die Wirtſchaft mit neuem Kapital zu alimentieren. Solange freilich der Staat ſich das Primat vorbehält, im Intereſſe der Fortfüh⸗ rung der Arbeitsbeſchaffung den Kapitalmarkt in Anſpruch zu nehmen, wird die Wirtſchaft mit ihren Wünſchen zurückſtehen müſſen. Erſt wenn die Kapi⸗ tallhildurng in Deutſchland größere Ausmaße an⸗ genommen hat, werden öffentliche Hand und Privat⸗ wirtſchaft gleichmäßig die überſchüſſigen Mittel für ſich in Anſpruch nehmen können. Bei dem Vorrang, den der Reichsbankpräſtdent dem Rentenmarkt reſer⸗ viert hat, geht dieſer in die zweite Jahreshälfte mit durchaus befriedigenden Ausſichten. Was die Aktienmärkte anlangt, ſo kann man hier, von kleinen periodiſchen Rückſchlägen ab⸗ geſehen, von einer intenſiven Aufwärts⸗ bewegung ſprechen. Die Zahl der Dividenden⸗ träger iſt ſo gewachſen, daß Ausfälle in den Aus⸗ ſchüttungen nur noch zu den Seltenheiten gehören. Gleichzeitig konnten die Reſerven entſprechend an⸗ gereichert werden. Wenn hier und da von Ueber⸗ treibungen die Rede war, ſo gehörten dieſe erſt der füngſten Zeit an. Eine Analyſe der Kursbewegung im allgemeinen lehrt, daß ſie ſich in durchaus ge⸗ ſundem Rahmen hielt. Verglichen mit dem Kurs⸗ niveau von 1924/6(dieſe Jahre= 100 geſetzt) be⸗ trägt der Aktienindex im Jahresdurchſchnitt 1934: 77,5. Im Januar 1935 zog er auf 83,5, im Februar auf 86,4, im März auf 87,8, im April auf 89,3 und im Mai auf 91,0 an. Bis Mitte Juni ergab ſich dann ein Sprung auf 94,1, dem in der dritten Juniwoche ein Rückgang auf 93,0 folgte. In der letzten Juni⸗ woche zeigte ſich wieder eine leichte Erhöhung. Die eben gezeichnete Kurve zeigt ein ruhiges, gleichmäßiges Anſteigen der Aktien⸗ kurſe, wie man es ſelten in konjunkturell ſich raſch beſſernden Perioden findet. Uebrigens hat man zu berückſichtigen, daß das Kursgebäude heute noch 6 bis 7 v. H. unter jenem von 1924/26 ſteht, wobei zu bedenken iſt, daß 1924/25 Kriſenjahre waren, und daß ſich 1926 erſt die Anfänge jener„Blütezeit“ ein⸗ ſtellten, die mit ihren Auswüchſen und Uebertrei⸗ bungen ſchließlich ſo viele ſchmerzliche Erinnerun⸗ gen hinterließ. Manche Anzeichen ſprechen dafür, daß die Kaufluſt für Dividendenpapiere anhalten wird, wenn auch das Kursgebäude im allgemeinen, gemeſſen an der Rendite, eine beachtliche Höhe er⸗ klommen hat, zumal von ſtaatlicher Seite her alles getan wird, um den Kapitalſtrom auf den gewich⸗ tigeren Rentenmarkt zu lenken. Auf beiden Gebie⸗ ten gilt es, Chancen zu nutzen, und ſie werden von einem gutberatenen Publikum auch ſicher genutzt werden. Daher darf man ohne Uebertreibung ſagen, daß die Ausſichten ſowohl des Aktien⸗ als auch des Rentenmarktes für die zweite Jahreshälfte als durchaus günſtig gelten können. Nachſtehende Tabelle unterrichtet über die Bewegungen wichtiger Diwi⸗ dendenpapiere: 1984 1..81. 5. 1985 niebrigſter höchſter niedr. höchſter Jetzt Kurs Kurs DD Bank 51,00 76,50 75,50 96,00 91,500 Dresdner Bank 58,00 79,25 76,50 95,50 91,00 Berliner Handels⸗G. 84,5 96,50 95,00 121,00 116,50 Reichsbank 140,63 174,50 148,50 178,03 187,50 Hapag 19/5 88,50 24,00 85,12 33,69 Halberſt.⸗Blk. 26,75 58,75 51,50 7125 70,½0 Otavt Minen 1068 16,00 11,75 19,63 17,00 AC 22,50 28,00 28,00 89,75 47,12 J. P. Bemberg 41½5 148,75 10,00 122,75 118, Daimler Motoren 38/25 57,2 80,63 94,50 92,50 J. G. Farben 123,25 149,88 184,75 149,50 149,87 Felten u. Guilleoume 67,75 79,75 79,00 109,87 102,25 Geffürel 86,75 118,00 109,87 127,5 127,5 Hoeſch Eiſen 64,88 80,63 81.87 103,50 107,12 Klöckner 56,00 81,75 77,37 99,87 100,50 Mannesmann 58,50 78,75 75,5 88,75 87,5 Rhein. Braunkohlen 195,25 249,00 208,00 230,00 224,00 RWE 90,00 108,12 107,75 126,8 129,00 Siemens u. Halske 181,00 152,00 185,75 171,00 176,00 Vereinigte Skahlwerke 33,00 48,50 40,50 84,87 88,63 Weſteregeln 175,00 129,50 102,25 127,12 121,00 Zellſtoff Waldhof 44,00 54,00 101,00 121,88 118,88 HV. der Daimler-Benz Ad. Berlin- Siuſigari In der o. HV der Daimler⸗Benz AG ergriff der Auf⸗ ſichtsratsvopſitzende Staatsrat Dr. von Stauß das Wort zu längeren Ausführungen. Er he hervor, daß der Umſotz der Geſellſchaft, der im Jahre 1032 zwiſchen 60 und 70 Mill.„ betrug. und im Jahre 1933 auf 100 Mill.„ an⸗ ſtieg, ſich im abgelaufenen Geſchäftsjahr 1984 auf 147 Mill. Mark erhöht. Im neuen Jahre ſei eine weitere erhebliche Aufwärtsbewegung zu verzeichnen, aus der ſich ſebbſtver⸗ ſtändlich auch eine ſtarke Inanſpruchnahme der flüſſſigen Mittel ergebe. Nach den Erörterungen in der Oeffentlich⸗ keit entſpreche der einſtimmige Beschluß von Vorſtand und Auſſichtsrat auch ungeführ der Geſamtſtimmung der Aktionäre, die eingeſehen hätten, daß es eine Leiſtung des Unternehmens ſei, wenn aus dem Reingewinn zu⸗ nüchſt 10 v. H. des Kapitals in den gesetzlichen Reſerve⸗ fonds gelegt, ein Betrag von 2 v. H.(auf das Grundkapital gerechnet) zur Tilgung des Obligationendisggios verwandt und über 3 v. H. für die Bewältigung neuer Aufgaben und zur Stärbung der Mittel der Geſelbſchaßt belaſſen werden. Nach den Neuinveſtittonen des vergangenen Jahres von etwa 7 Mill.„ werden auch im neuen Jahr für den Aus⸗ bau der Fabriken und Außenſtellen noch weitere 7 Mill. aufzuwenden ſein die aus eigener Kraft beſtritten werden könnten! Die Lieferantenſchulden von rund 20 Mill. entſprächen nicht einmal ganz der Einkaufsſumme für 2 Monate. Der Wert der Vorräte an fertigen Wagen be⸗ zifferte ſich auf 10 bis 12 Mill. /. Der Auftragseingang ſei nach wie vor lebhaft. Vielfach habe man Schichtarbeit ein⸗ gelegt. Der noch unerledigte Auftragsbeſtand ſichere dem Unternehmen auf Monate hinaus Beſchäftigung. Die Ausfuhr zeigte im letzten Habbfahr eine nicht unerhebliche Leſſerung. Wertmäßig ſei bereits die Exportziffer des ganzen Vorjahres erreicht. Der Vorſitzende wies in dieſem Zuſammenhang auch auf die große Steigerung des In⸗ landabſatzes an Kraftfahrzeugen hin, der ſich ftr das Jahr 1985 vorausſichtlich a 9000 Wagen ſtellen werde gegen⸗ über 54 000 im Johre 1992. Der Abſatz an Kraft⸗ fahrzeugen habe ſich im einzelnen gegenüber dem Jahre 1982 im Jahre 1983 ungefähr verdoppelt, im Jahre 1994 verdreifacht, und für 1935 Füwfe man nach Schätzung der Fachleute eine Vervierfachung erwarten. In Deutſchland komme, ſo betonte Dr. von Stauß weiter, heute auf 63 Einwohner ein Kraftfahrzeug, während es im vergangenen Jahr noch 96 Einwechner je Kraftfahr⸗ zeug waren(in England 27, in Frankreich 22 Einwohner); bieſe Entwicklung verdanke man den dauernden techniſchen Fortſchritten in der Automobilinduſtrie, und ſie haben auch zur Folge, daß der Kraftwagen ununterbrochen ver⸗ billigt werden könnte. Im Intereſſe der weiteren Mo⸗ toriſierung Deutſchlands wäre es, wie der Vorſitzende ſeiner Meinung Ausdruck gab, zu begrüßen, wenn auch die Unterhaltungskoſten durch geeignete Maßnahmen eine Senkung erfahren würden Zum Schluß. ſtreifte Dr. von Stauß noch die Erfolge der Geſellſchaft bei den inter⸗ nationglen Rennen. Der weiteren Entwicklung könne mit Zuverſicht entgegengeſehen werden, zumal der Umſatz im erſten Halbjahr auf 100 Mill. 1 geſtiegen ſei gegenüber 60 Mill./ im erſten Halbjahr 1934. Die o. W geneh⸗ migte den bekannten Abſchluß. Antragsgemäß werden aus dem Ueberſchuß von 4,13 Mill.„ dem geſetzlichen Reſepve⸗ fonds 2,62 Mill.„ zugewieſen, 0,2 Mill./ zur Abſchrei⸗ bung Les Teilſchuldverſchreibungsdisagios verwandt und 089 Mill.„ vorgetragen. Die Aufſichtsratswahl ergab die Wiederwahl der ſatzungsmäßig ausſcheidenden Mitglieder mit Ausnahme der Herren Alfred Blinz i g⸗Berlin, und Vom süddeuischen Holz- und Breiſermarki Trotz der vorgeſchrittenen Jahreszeit vollzogen ſich am ſüsdeutſchen Rundholzmarkt noch ziemlich große Verkäufe aus den badiſchen Waldungen. Zum Verkauf kamen in den letzten zwei Juni⸗Wochen insgeſamt 23 894 Feſtmeter Tannen und Fichten, wofür 54—66 v. H. der Landesgrund⸗ preiſe(in den Vorwochen 52—68 y..) erlöſt wurden, durch⸗ ſchuſttlich etwa 63(64) v. H. Etwa die Hälfte aller An⸗ gebote kam aus den baöiſchen Staatswaldungen, Unter den Forſtwirtſchafts⸗Gebieten ſtand wiederum der nördliche Schwarzwald mit 18 464 Feſtmeter, für die man 65—66 v. H. (64—66) v. H. bei einem Durchſchnittspreis von 65 v. H. (65 v..) anlegte, an erſter Stelle; es folgte der ſüdliche Schwarzwald mit 8628 Feſtmeter und einem Preis von 58.—59(5564) v.., wobei meiſt 58(58) v. H. bezahlt wur⸗ den. Das obere Rheintal erlöſte bei Verkäufen aus den Gemeindewaldungen Ettenheim etwa 55 v. H. Das Mark⸗ gräflerland und der Odenwald waren nur mit einigen klei⸗ neren Verſteigerungen vertreten. Forlen kamen zuſam⸗ men 1016 Feſtmeter zum Verkauf; ſie erzielten 65—95(65 bis 85) v.., wobei der Durchſchnittspreis nahe an 78 v. H. (69 v..) lag. Auch bei Papfierholz trat der Staat wieder ſtärker als Verkäufer in Erſcheinung. Für die 3499 zum Verkauf geſtellten Ster wurden 5868(5263) v. H. bezahlt, durch⸗ schnittlich 60(68) v. H. a Die Laubſtammholz⸗Verkäufe haben weiter ab⸗ genommen; es kamen jeweils nur kleine Mengen, häufig ſoſche geringerer Qualität, an den Markt. Für 450 Feſt⸗ meter Eichen wurde durchſchnittlich 58(64) v. H. und für 81 Feſtmeter Buchen 60(62) v. H. bezahlt. Eichenſchnitt⸗ holz war immer noch reichlich angeboten; trockene Buchen⸗ ſchnittware blieb gefragt. Auch für Eſchen⸗, Nußbaum⸗ Pappel⸗ und Linden⸗Schnittholz beſtand Intereſſe, das nicht voll aus Heutſchem Material befriedigt werden konnte. 10 Am Brettermarkt hat die warme Witterung der dien Woche die Abgabeneigung verſtärkt, wührend ſich die Nachfrage nur zögernd beſſerte. Einzöllige Schwarzwälder Schalbretter koſteten etwa 3840/ je Kubikmeter, waggon⸗ frei Mannheim. Tannen⸗Kiſten⸗Bretter, bayeriſcher Her⸗ kunft, koſteten je nach Stärke 42—49„ waggonfrei Karls⸗ ruhe⸗Hafen.— Die Nachfrage nach trockenen Kiefern Die⸗ Jen hielt an; die Preiſe ſchwankten zwiſchen 80 und 90 l/, waggonfrei Mannheim.— Bauholz war, wie wir ſchon in unſerem letzten Bericht ankündigten, wieder etwas ſtär⸗ ker gefragt. Die Preiſe blieben im großen ganzen unver⸗ ändert, teilweiſe neigten ſie zur Schwäche, da durch die beſſeren Waſſerverhältniſſe im Schwarzwald die dortigen Sägemühlen ſtärker gegen die Dampfmühlen in Konkur⸗ renz treten können und Untergebote keine Seltenheit ſind. * Württem bergiſche Trausportverſicherungs⸗Geſellſchaft, Heilbronn. Die 9. H der Geſellſchaft genehmigte den Ab⸗ ſchluß für das Geſchäftsjahr 1934. Nach dem Bericht be⸗ trugen die Geſamteinnahmen 3,12(2,03) Mill.„ und die Geſamtausgaben 3,04(2,85) Mill. /; es verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 81 848(82 287 4. Aus dem Gewinn ge⸗ langen wieder 8 v. H. zur Ausſchüttung, 10000(un.) ¼ werden zur Rückſtellung für Steuern verwendet und 20 248(29 687)„ gelangen zum Vortrag, Neu in den Aſſt „ Landfried(Badiſche Aſſeeuranz⸗Geſellſchaft! gewählt. * Von der Frankfurter Börſe. Für die Aufgabe der 100 000 000 Sire Gratisaktien der„Montecatini“ Soeieta Generale per l' nduſtria Minerarig ed Agricola, Mailand, gemäß GB⸗HBeſchluß vom 12. 1. 1927 und 9. 8, 1934 ſind z. T. alte, hier zugelaſſene Aktien mit Nummern zwiſchen 1 und 5 5 225 050 verwendet worden. Zur Kennzeichnung als junge Aktien ſind dieſe Stücke mit dem Stempelauſ⸗ druck„Montecatini“ Aumento Capitale a. 8. 600 000 000 Delibere aſſemleari 121-4027 e 07.1934“ verſehen Stücke mit dieſem Stempelaufbruck gelten als junge Aktien und ſind daher an der Frankfurter Borſe nicht lieſerbar. Dr.⸗Ing. Richard Lang ⸗Stuttgart, die eine Wiederwahl nicht wünſchten. Neu wurde Direktor Rummel(Vor⸗ ſtandsmitglied der DD⸗Bank) in den Aufſichtsrat gewählt. „ Holding Brown, Boveri u. Co. AG, Baſel. In der 40. GW der Holding Brown, Boveri u. Co, an der acht Aktionäre mik 63 100 Aktien teilnahmen, wurden Jahres. bericht und Jahresrechnung genehmigt, der kleine Verluſt von 29 320 ffr. zum größten Teil herrührend aus Unkoſten, wird auf neue Rechnung vorgetragen. Der Verluſtſaldo erhüht ſich dadurch auf 206 215 fir. Der Form halber wurde erwähnt, daß die Hälfte des An von 12 Mill. ſfr. nicht mehr durch die Aktiven gedeckt werde, weil die Wertſchrif⸗ ten mit 8,27 Mill./ unter dem Nominalwerte gebucht ſind und einen dementſprechenden Wertberichtigungspoſten in der Bilanz enthalten. Die turnusmüßig ausſcheidenden Verwaltungsratsmitglieder wurden wiedergewählt. Neu treten in denſelben hinein der Vizepräſident der BBC Ba⸗ den, Leo Bedmer und Haus von Schultheß, Zürich. Das Geſchäftsjahr wird in Zukunft zum 31. März abſchließen, ſtatt wie bisher am 31. Dezember. „ Riebeck Montan.— Umſatzerhöhung im neuen Jahr. Die unter dem Vorſitz von Generaldirektor Dr. Jakob Haß lacher, Eſſen, abgeholtene o. HV der A. Riebeckſche Montanwerke Ach, Halle(Saale), genehmigte den bekann⸗ ten Abſchluß. Auf Grund des Intereſſengemeinſchaſtsver⸗ trages mit der 36 Farbeninduſtrie Ach gelangt für das Geſchäftsjahr 1934 wieder eine Dividende in Höhe von Unverändert 4,2 v. H. zur Ausſchüttung. Die mit der dies⸗ jährigen HV aus dem AR ausſcheidenden Herren wurden wiedergewählt mit Ausnahme von Dr. Carl Ludwig Dulsberg, Berlin⸗Spandau, der ſein Mandat nieder⸗ gelegt hat, ſo daß ſich die Zahl der AR⸗Mitglieder auf 27 verringert. Direktor Scharf als Vorſitzender des Vor⸗ ſtandes teilte mit, daß im neuen Geſchäftsjohr die Umſätze gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres in faſt allen Erzeugniſſen eine Erhöhung erfahren haben. Mittag-Ausgabe Nr. 298 Enischeidungen über Zwecksparunfern ehmungen Der Reichs beauftragte für Zweckſparunternehmungen hat folgende Entſcheidungen getroffen: 1. Die Uebertro⸗ gung des Beſtandes an Zweckſparverträgen der„Gemo“ Gemeinſamer Mobiliar⸗Sparverband embü in Köln, Mohrenſtraße 19, auf die„Wofa“ Zweckſpar Gmbß in Köln⸗Mülheim, Cleviſcher Ring 91, wurde genehmigt.— 2. Die bei der Zweckſparkaſſe Norddeutſcher Kreditdienſt Piper u. Harnack i. Liqu. in Arendſee in Mecklenburg be⸗ ſtehenden Zweckſporverträge werden vereinfacht abgewik⸗ kebt. Das bei der Unternehmung beſtehende Zahlungs⸗ verbot wird aufgehoben. Zum Liquidator wurde Rechts⸗ anwalt K. Scheven, Doberan, Poſtſtraße 7, beſtellt. 3. An Stelle des bisherigen Liquidators Hans von Bredt⸗ kow wurde Dr. Hartmann, Hamburg 36, Ferhoſſtraße—85, zum Liquidator der„Unitas“ Zweckſpargemeinſchaft e mög l. Liqu. in Hamburg beſtellt. * Ausweis der Schweizer. Nationalbauk vom 29. Junk. Nach dem Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbank vom 29. Juni hat die bereits in der Vorwoche beobachtete Zu⸗ nahme des Goldbeſtandes weiter angehalten. Er erhöhte ſich um 26,61 Mill. ſfr.(in der Vorwoche 6,19 Mill.) auf 1 195,48 Mill. ſſr. Die Goldͤdeviſen haben ſich auch in der letzten Juniwoche mit ihrem Beſtand von 10,93(10,85) Mill⸗ kaum verändert. Der Goldzufluß wird in der Hauptſache auf die nunmehr einſetzende Realiſation der vor drei Mo⸗ naten eingeleiteten ſpekulativen Termin⸗Operationen zu⸗ rückgeführt. Die Beanſpruchung der Notenbank durch Diskonte und Lombards hat zum Halbjahresende natur⸗ gemäß zugenommen. Inlandswechſel ſind um 9,4 Mill. auf 108,08 Mill. ſfr. geſtiegen. Die Zunahme der Schatzanwei⸗ ſungen um 21, Mill. auf 69,71 Mill. ffr. muß zum Teil mit der Konverſion der am 30. Juni zur Rückzahlung fällig gewordenen öproz. Anleihe des Bundes begründet werden, deren Liberierungsfriſt erſt am 31. Juli 1985 ab⸗ läuft. Lombardvorſchüſſe ſind um 29,87 auf 129,34 Mill. fr. angeſtiegen und weiſen damit einen Höchſtſtand auf. Die Wechſel der Darlehenskaſſe ſind mit 62,8 Mill. um 5,0 Mill. höher. Der Notenumlauf ſtieg um 71½ auf 1306,04 Mill. Die täglich fälligen Verbindlichkeiten ſind um 47,927 Mill. auf 312,85 Mill. fr. angewachſen. Am. Juni waren die geſamten kurzfriſtigen Verbindlichkeiten mit 74,48(78,01) v. H. durch Gold und Golddeviſen gedeckt. * Geſellſchafter⸗Verſammlung der Gemeinſchaft der Freunde. Am 29. Juni 1935 hielt die Bauſparkaſſe Ge⸗ meinſchaft der Freunde Wüſtenrot in Ludwigsburg/ Württ. ihre 9. ordentliche Geſellſchafterverſammlung ab, in der der Geſchäftsbericht und die Bilanz für das Jahr 1934 ent⸗ gegengenommen und genehmigt wurde. Den Geſchäftsfüh⸗ rern und dem Aufſichtsrat wurde Entlaſtung erteilt. Alle Beſchlüſſe wurden einſtimmig gefaßt. Der AN. ſetzt ſich Rechtsanwalt Dr. Fritz Hör ing, wie folgt zuſammen: Stuttgart, Vorſitzender; Direktor Heinrich Schmidt (Württembergiſche Notenbank), Stuttgart, Vorſitzender;z Poſtamtmann a. D. Robert Anke le, Wüſtenrot/ Württ., Feldmarſchall⸗Leutnant i. R. Alexander Ban dran, Salz⸗ burg⸗Maxglan, Altbürgermeiſter Ehriſtian Bitter, Hei⸗ delberg⸗Rohrbach, Direktor Gottfried Blaul, Oggers⸗ heim Pfalz, Architekt Guſtav Daucher, Mitglied der Reichs kammer der bildenden Künſte, Stuttgart, Studienrat Dr. Walter Gießler, Rudolſtadt/ Thür., Kaufmann Da⸗ vib Reinhardt, Stuttgart, Architekt Herm. Schlucke⸗ bier, Mitglied der Reichskammer der bildenden Künſte, Berlin, Univerſitätsprof. i.., Hofrat Dr. Hans Sperl, Wien, Staatsſekretär Karl Waldmann, Stuttgart. Die Geſchäftsführung konnte in der Geſellſchafterverſammlung bekanntgeben, daß dauk der anhaltenden Steigerung der Geldeingänge am 28. Juni 1935 an weitere 281 Bauſparer 3,4 Mill.„ zugeteilt wurden, wodurch ſich die Geſamk⸗ zuteilungen der Go— ohne die öſterreichiſche Goc in Sälzburg, die unter der Verwaltung der Goc ſtehende Bayeriſche Bauſparkaſſe und die Bauſparkaſſe Rat und Tat— auf 227,75 Mill./ für 15 791 Bauſparer erhöht haben; ſie konnte ferner berichten, daß in dieſem Jahre bis Ende Juni weitere 3 494 Bauſparverträge mit einer Ban⸗ ſparſumme von 94,5 Mill.„ abgeſchloſſen wurden. Die Geſellſchafter nahmen dieſe Mitteilungen über die günſtigs Entwicklung der Goͤß mit beſonderer Befriedigung zur Kenntnis. Waren und Märkie Nhein-Mainische Abendbörse freundlich Gleich dem Mittagsverkehr zeigte ſich auch on der Abend⸗ börſe nur wenig Unternehmungsluſt, da der Auftrags⸗ eingang minimal war. Die Haltung war freundlich und verſchiedentlich ergaben ſich guf kleine Nachfrage gegen den Berliner Schluß weitere Erhöhungen um 4 v. Auf die Mitteilungen in der GB waren Daimler⸗Motoren gefragt und höher mit ca. 94,50(94/6). Ferner zogen Aku auf 64,25(636) an. Stahlverein notierten 84%, J Far⸗ ben 1519, Metallgeſellſchaft 110,%2 und RWeß 132, alſo alles unverändert. Der Rentenmarkt lag bei gut behaupteten Kurſen weiter ſtill. Man nannte Altbeſitz mit 11976, 1 0 5 mit 90,2 und ſpäte Schuldbuchforderungen mit 96,5. Obevohl das Geſchäft keine Ausdehnung erfuhr, war die Haltung im Verlauf weiter befeſtigt, da kleine Nach⸗ frage überwog. Gegen den Berliner Schluß ergaben ſich meiſt Erhöhungen von 4% v. H. Etwas mehr beachtet waren neben Daimler⸗Motoren, die bis auf 95 anſtiegen, Ich Farben, Stahlverein, Aku und einige Elektropapiere, Leicht gedrückt waren Deutſche Linoleum mit 109,5(170), Mannesmann mit 89(89,7 und Deutſche Erdöl mit 111 (114,5) ſowie Reichsbank mit 190/25(190,75). Reuten blie⸗ ben vernachläſſigt. Der Einheitsmarkt lag ruhig. Na börſe: J Farben 152; Abu 64—04,5; Daimler 95 Geld. Rotterdamer Getreibekurſe vom 2. Juli.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,72% Sept. 3,67%; Nov. 3,62% Jan. 3,0%.— Mais(in fl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 51; Sept. 52,50 Nov. 53,50; Jan. 54,75. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Juli.(Eig. Dr.) Amertk. Univerſal Stand. Middͤl.(Schluß) Juli(35) 650; Auguſt 699; Sept. 629; Okt. 618; Nov. 612; Dez. 610 aw,(88) 608; Febr. 604; März 603; April 604; Mat 605; Juni 608; Juli 609; Okt. 608; Dez. 608; Jan,(57) 607; 8 ſtetig. * Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte. Bühl. Handel leb⸗ haft, Markt geräumt. Anfuhr: Erdbeeren 180 Ztr., Heidel⸗ beeren 50 Ztr., Kirſchen 80 Ztr., Himbeeren 200 Ztr., Jo⸗ hannisbeeren 60 Ztr., Stachelbeeren 6 Ztr. Preiſe: Erd⸗ beeren 15—20, Heidelbeeren 25—28, Kirſchen 22—32, Him⸗ beeren 24, Johannisbeeren 18— 20, Stachelbeeren 12 Pfg.— Weiſen heim am Sand. Anfuhr: 500 Ztr., Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Eroͤbeeren, 1. Sorte, 20—24, 2, Sorte 16—19, Schwarzkirſchen und Haumüller 2892, Sauerkir⸗ ſchen 22, Stachelbeeren, grün, 14—18, rot 25—92, Johannis⸗ beeren 15—17, Pfirſich 30 Pfg.— Lambsheim. Anfuhr 900 Ztr., Abſatz gut. Erdbeeren 21—24, Schwarzkirſchen und Haumüller 25—32, Sauerkirſchen 18—22, Stachelbeeren, grün, 1622, rot 2330, Johannisbeeren 18—16, Bohnen 2428 Pfg.— Neuſtad t. Erdbeeren 2530, Heidelbeeren 2530, Himbeeren 40—50, Johannisbeeren 10—12, Kirſchen 1225, Stachelbeeren 10—12 Pfg. Marktverlauf gut. St. Martin, Große Anfuhr, Ueberſtand in Heidelbeeren. Frühkirſchen 12—16, Mohrenkirſchen 22—28, Große Prin⸗ zeſſin 2024, Sauerkirſchen 20, Heidelbeeren 25 Pfg. Maxdorf. Große Anlieferung in Blumenkohl und Erbſen. Abſatz und Nachfrage zufriedenſtellend. Blumen⸗ kohl 18—25 je Stück, Weißkraut 6, Rotkraut 12413, Wirſing 67, Erbſen—7, Bohnen 35, Karotten 3,5 Pfg. * Ellerſtadter Obſtgroßmarkt. Anfuhr und Abſatz flott. Süßkirſchen 20—31; Sauerkirſchen 20; Erdbeeren 202; Johannisbeeren 18—14; Stachelbeeren grün 12—13, rot 1620 Pfa. * Badiſche Schweinemärkte. Adelsheim: Zufuhr 67 Milchſchweine. Preis pro Paar 4468„ Bühl: Zufuhr; 228 Ferkel, 8 Läufer. Ferkel pro Paar 400 Läufer-9/ je Paar. Meckesheim: Auftrieß 11 Läufer und 4 Milchſchweine. Läufer 6066, Mibch⸗ ſchweine 40. Verlauf ruhig. * Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 2. Juli 1935. Zu⸗ fuhr: 1 Ochſe, 17 Bullen, 5 Hühe, 28 Färſen(Kalbtnnen), 144 Kälber, 4 Schafe, 2 Biegen, 323 Schweine. Marktver⸗ lauf: mäßig belebt. Ueberſtand: 4 Stück Großpieh. Preiſe für ein Pfund Lebendgewicht: Ochſen b) 40, Bullen a) 4 bis 45. b) 4042, e) 88: Hihe a) 40—41, b) 37, e) 80 9950 ſen af 4446, b) 4249 Kälber a) 6062, 0) 5468, e) 80 bis 58; Schweine as) 4649, 6) 440, e) 4648, 8) 8949. * Leinöl⸗Notierungen vom 2. Juli.(Eig. Dr.) Lon ⸗ don: Leinſaat Pl. per Juli 0s(9,25); Leinſgat Klk. per Juli⸗Auguſt 1174(11,25); Leinfaatöl loko 21,50(unv.); Juli⸗Auguſt 20,50(2056)? Sept.⸗Dez. 2096(20,9); Jan. April 209%(2076); Bau mwoll⸗Oel ägypt. 29,0(un.) Baumwoll⸗St. ägypt. per Juli 696(6/6), Neu york: Terp. 7(47,25). Savannah: Terp. 42(42,50). Geld- und Devisenmarkt Zürich, 2. u Gchlaß amflith) Konstantin 248 pen 20,21% J Spanlen 44.90 reg 1291 akarest 908 Londen 15,05 feſtan 208.05— Maneden 58,32 Off. Renkd. 20 Neupert 304.62 berſin 123.20— budapes 2 g. Leid 177 kelglen 51.57% Mien off. H. 73,23 elprag 202 Nonatsgeid 5 ſteſſen 25,29 ¾ J oſſa 65,25 J hen 200,— U Menatsgeld! 235 Paris, 2 Ju Gchluß amffich). London 745—] Spanlen 207.25 Kopenbagen 383,—] Men* Leno 15,05 ¾] laſlan 128.27 feen 10, 29%/ J Berlin 8 dalpten 255, Ichwel 494,75 Stockhom 881,— Wagthen 288,— London, 2. Ju Gebluß amillth) engt. 494,87] Kopenksgen 22.40— Masten 349,— Sch 1% 5 Montre!“ 494.12 ee 19,39 ¼J Rumänen. 475.50 ſeleban, 12 Amslerdem 728, bse 19,90 7% Ronstanfin. 6,90— durhrelſen 5 2 bells 7 neben 4110,12 Athen 510,— Werlte 7 Früssel 29.0 feisingtars 228, lien 2508 fanteres 19, talen 59.53— Prag 118.4 Varsten 25,0 ela 118,6 berlin 12. 1 Budpes! 270 önenes Altes] 19 05 Snegoz 2 13.04% Bead 212— o de Jag. 2200 auf London 18,85 panſen 38,90— Fol„ fhongong.800 Jüdin A001 Hamburger Meſallnoſlerungen vom 2. Jul Nuüpſfer Janez L. Jas Tian Drlef belt 2 riet eld bezahlt Brief] Leid bezahl, f In 42,7%/„ flüftenrabru n. 18.25 95 kebruer 42,7%„„„„„ fasslder(H. 5. kf„60%% Mirr 42, ½%„„„„„ Fengeſd(A. b...„284 2% i 4%%%%„„ att(bfeſte e 42%%%% Cirtapr.(ll. p..). 2 285 15 9820 15 2 a dum 39,80 88,0 800,000. 0. 1 1 23 2090 3 75 Lets Abies 0. 7.. dötlmon Regulus inet.( 10.) 59.— 48.— ſatemb, 40,7 0. 00.0 800% banaler( per 1 1187 1160 Deiend. 42,2541, 00,0300, 0 Welframerr ching.(in.), 1, * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 3. IJuli. [Mitgeteilt non der Deutſchen Bank und Piskonto⸗ceſen⸗ ſchaft, Filtole Pforzheim): Platin techniſch rein 3,8 ſe Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,20 je Gramm: dio. 4 v. H. Kupfer 30 ſe Gramm; Feingold 2840 fe Kilo; Feinſilbes 5 je Kilo; ſe nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 0. Frachienmarki Duisburg-Nuhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe ar ſehr lebhaft, ü Frachten und Schlepplöhne erfuhren keine i 10. Seite Nummer 298 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 3. 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