ohne griffs uffaſ⸗ rweiſt ndort⸗ td e zmini⸗ dieſe zewer⸗ vom w an⸗ geſetz⸗ tät zu deren r aſſung eines dar⸗ F ü h⸗ 8 0 E tz 2 ißtſein 9 micht laſſen. Todtson kleidung zlligſten ertigung rderobe. eim ſind irksbau⸗ beſetzen. ögelegter en ihre r Zeug⸗ ten der⸗ wie mit hen Ab⸗ gebenen⸗ eim Be⸗ bis ſpä⸗ nreichen. hen Ab⸗ lage der Heirats⸗ hren. Ge⸗ eine ge⸗ 3 ni 1935. 61—. chung Mann⸗ üterſchifſe mathafen ntümerin chaft 1 in Bo i en. Aufnahme rüche auf 20 Tagen beismittel der An⸗ yt. V0 195. Baſel. 2 5199 0 * 4215 bel zimmer he) gegen arbeiten. ter J0täg. ens begut⸗ n. Erzeug⸗ 4206 E ufrag. unt. tsſt. d. Bl. 2 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Noe Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: annheimer Seitu Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 7 0 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangs⸗ Für im voraus zu be⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderenplätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe A Donnerstag, 4. Juli 1935 146. Jahrgang— Nr. 300 Das Nieſenwerk der Pfünz⸗Caalbach⸗Korreklion Eine Groß lat des deulſchen Arbeitsdienſtes Meldung des D. N. B. — Durlach, 3. Juli. Vor den Toren der alten Markgrafenſtadt Dur⸗ lach, Weingarten zu, iſt vor nunmehr einem halben Jahr durch den Reichsſtatthalter Robert Wagner der erſte Spatenſtich für das gigantiſche Werk der Pfinz⸗Saalbach⸗ Korrektion erfolgt, das mit Recht zu den Großaufgaben des Arbeitsdienſtes gezählt wird. Schon ſeit bald hundert Jahren hat man die Dringlichkeit einer Abhilfe anerkannt, um die Anliegergemeinden der Pfinz und Saalbach ſo⸗ wie die Rheinniederung vor den Gefahren des Hoch⸗ und Druckwaſſers zu ſchützen. Erſt der neuen Zeit blieb es vorbehalten, das Projekt der Verwirklichung zuzuführen dank des Einſatzes unſeres prächtigen Arbeitsdienſtes. Darüber hinaus iſt man dabei, wei⸗ teres fruchtbares Land und Siedlungsmöglichkeiten zu ſchaffen. Die Arbeiten zur Regulierung der Flußläufe, zur Melioriſation und Feldbereinigung, ſowie zur Erſtellung zahlreicher Kunſtbauten, wie Brücken, Unterführungen uſw., ſind in vollem Gange. Davon konnte man ſich bei einer Beſich⸗ tigung des fraglichen Gebietes am Mittwoch über⸗ zeugen, die außerdem noch einen intereſſanten Ein⸗ blick in das Werk des Arbeitsdienſtes als ſolches ver⸗ mittelte und den unſchätzbaren Wert dieſer ſegens⸗ reichen Einrichtung deutlich vor Augen führte. Um 10 Uhr vormittags fuhr eine lange Wagen⸗ kolonne mit etwa 200 Perſonen zunächſt nach dem Orte Blan ken loch. An der Spitze ſah man den Reichsſtatthalter, ihm folgten die Miniſter Pflaumer und Dr. Wacker, dann in großer Zahl die Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehörden, der Partei und aller ihrer Gliederungen, ferner die Oberbürgermeiſter der Städte Kʒarlsruhe und Pforzheim und die Bürgermeiſter ſämtlicher in dem Melioriſationsgebiet liegenden Gemeinden. Gbenſo nahmen die Referenten des Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſteriums an der Beſichtigungsfahrt teil. In der Unterkunft der Arbeitsdienſtabteilung Blankenloch wurden der Reichsſtatthalter, die Mi⸗ niſter und ſonſtigen Gäſte vom Gauarbeitsführer Heelff aufs herzlichſte begrüßt, der in kurzen Wor⸗ ten Sinn und Zweck des Arbeitsdienſtes ſchilderte und dem Wunſche Ausdruck gab, daß der heutige Tag zu einem eindrucksvollen Erlebnis werden möge. Regierungsbaurat Dr.⸗Ing. Köbler vom Fi⸗ nanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium— Abteilung für Landwirtſchaft und Domänen— machte darauf an Hand von Kartenſkizzen und Plänen längere Aus⸗ führungen über die Bedeutung der Pfinz⸗ Saalbach⸗ Korrektion. Er erinnerte an den erſten Spatenſtich durch den Reichsſtatthalter vor kaum einem halben Jahre und ſtellte feſt, daß heute ſchon in dem ganzen Gebiet zwiſchen Karlsruhe und Speyer über 2000 Mann des Arbeitsdienſtes an der Arbeit ſind. Wie außerordent⸗ lich umfangreich das durch die Pfinz⸗Saalbach⸗Kor⸗ rektion bearbeitete Gebiet iſt, werde man bei der Rundfahrt daran erkennen, daß die große Zahl der ſchon beſchäftigten AD⸗Männer faſt nicht in Erſchet⸗ nung tritt. Denn ein Gebiet von 15 000 Hektar soll eine Neuordnung und völlige Umgeſtaltung ſeiner waſſerwirtſchaftlichen Verhältniſſe erfahren. Daraus ergibt ſich, daß die Pfinz⸗Saalbach⸗ Korrektion eine der größten und bedeutungs⸗ vollſten Melibrationsarbeiten iſt, die zur Zeit im Deutſchen Reich ausgeführt werden. Wie oben angedeutet, bezweckt die Pfinz⸗Saalbach⸗ Korrektion zunächſt die Befreiung eines großen Gebiekes von Hochwaſſern der Pfinz, des Saalbaches und des Rheines, ferner die Be⸗ freiung großer Flächen in der Rheinniederung von D ruckwaſſe r, die Schaffung ausreichender Vor⸗ flut für das geſamte Gebiet, Sicherſtellung des zur Wäſſerung erforderlichen Waſſers, Durchführung der Feldbereinigung auf 17 Gemarkungen mit einer Fläche von rund 10000 Hektar und die Ausnützung des auf dieſe Weiſe neu geſchaffenen, verbeſſerten und in Ordnung gebrachten lamdwirtſchaftlich ge⸗ nutzten Geländes zur geſteigerten landwirtſchaft⸗ lichen Nutzung und zur Siedlung. Die techniſchen Mittel Zieles ſind: 1 1. Bau eines Pfinz⸗Entlaſtungskanals zur unſchädlichen Ableitung der Hochwäſſer der Pfinz, ausgehend von Grötzingen quer durch den Hardtwald bis zum Rhein bei Leopoldhafen. 2. Durch eine Korrektion des zur Erreichung dieſes alten Pfinzlaufes, beginnend auf der Höhe zwiſchen Grötzingen und Weingarten über Staffort, Neu⸗ hard bis zum Kammerforſt, wo der Pfinzlauf künf⸗ tig in den Saalbachkanal mündet. Dieſe Korrektion wird den zum Teil falſch im Gelände liegenden Pfinzlauf an die tiefſte Geländeſtelle legen und die Sohle ſo vertiefen, daß die bis jetzt ſtark verſumpf⸗ ten Flächen dieſes Gebietes vollkommen ausreichende Vorflut erhalten. 8. Der Saalbachkanal zur Abführung der Saalbachhochwäſſer, beginnend bei Bruchſal, wird ebenfalls auf der kürzeſten Linie dem Rhein bei Rußheim zugeführt werden. Er nimmt zwiſchen Karlsdorf und Neudorf den korri⸗ gierten Pfinzlauf und die von den Hängen zwiſchen Grötzingen und Bruchſal abfließenden Hochwaſſer⸗ mengen auf. 4. Die Neuordnung der waſſerwirtſchaftlichen Verhältniſſe in der Rheinniederung zwiſchen Karls⸗ ruhe und etwa Philivysburg wird durch den Bau verſchiedener Rheindämme und die Schaf⸗ fung eines rund 25 Kilometer langen B innen⸗ entwäſſerungskanals ſichergeſtellt. Dieſer Kanal erlaubt die Stillegung verſchiedener beſtehen⸗ der Pumpwerke und die einwandfreie, ganzjährige natürliche Entwäſſerung dieſes großen Teiles der Rheinniederung. 5. Als Schlußſtück der Arbeiten ſoll die Pfinz im Ortsetter Grötzingen bis gegen Berghauſen korrigiert werden, um die außerordentlich üblen Verhältniſſe, die ſich nachtei⸗ lig auf die Entwicklung des Ortes ſchon ſeit Jahr⸗ hunderten auswirkten, zu verbeſſern. Ueber den zu bewältigenden Arbeitsumfang teilte der Reöner folgende Angaben mit: Es ſind rund zwei Millionen Kubikme⸗ ter Erdaushub zu leiſten, 140 Kilometer Kanäle und Bachkorrektionen auszuführen, über fünf Kilometer neue Rheindämme zu bauen, fünf Eiſenbahnbrücken, 13 Reichs⸗ und Lan d⸗ ſtraßenbrücken, 40 Feld⸗ und Waldwegbrücken, eine Kanalbrücke, 15 Düker, 20 größere Wehre und Schleuſen ſind zu erſtellen. Schon aus dieſen Zah⸗ len iſt zu erkennen, daß die Pfinz⸗Saalbach⸗Korrek⸗ tion auch eine ganz große Ingenieurarbeit darſtellt. Die Durchführung der geſamten Erdarbeiten erſolgt mit Ausnahme von zwei Strecken durch den Arbeitsdienſt. Der badiſche Staat hat bei dem Bau des vor kurzem vollendeten Schutterkanals ſo ausgezeichnete Erfahrun⸗ gen mit dem Einſatz des Arbeitsdienſtes ge⸗ macht, daß er nicht zögerte, dieſe ganz gewal⸗ tige Arbeit in die bewährten Hände der Ar⸗ beitsgauleitung zu legen. Es werden vorausſichtlich 16 Arbeitsdienſtabteilun⸗ gen eingeſetzt werden. Davon ſind elf Abteilungen heute ſchon eingeſetzt. Vier weitere Abteilungen ſind im Aufbau begriffen. Die vom Arbeitsdienſt zu bewältigende Arbeit wird über eine Million AD⸗ Tagewerke betragen. Die einzelnen Abteilungen bleiben im Durchſchnitt zwei bis zweieinhalb Jahre bei dem Unternehmen beſchäftigt. Für die zahlreichen Kunſtbauten iſt in der Hauptſache Notſtandsarbeit vorgeſehen, durch welche die in den beteiligten Gemeinden vorhandenen Er⸗ werbsloſen in Arbeit gebracht werden ſollen. Es werden vorausſichtlich über 120 000 Notſtands⸗ arbeiter⸗Tagewerke abzuleiſten ſein. Daneben werden aber noch eine große Zahl Stammarbeiter bei den Unternehmungen und freie Arbeiter in den Eiſen⸗ konſtruktiouswerkſtätten beſchäftigt werden. Durch Einſchaltung der Reichsautobahn in das Unterneh⸗ men, welche zur Schüttung ihrer Fahrbahndämme etwa eine Million Kubikmeter aus unſeren großen Kanälen entnimmt, können weitere Arbeiter in unſe⸗ rem Notſtandsgebiet beſchäftigt werden. Man kann damit rechnen, daß einſchließlich dieſer Arbeiten der Reichsautobahn insgeſamt etwa 300 000 Bahn⸗ arbetter⸗Tagewerke durch Stammarbeiter, im freien Arbeitsverhältnis oder durch Notſtands⸗ arbeiter allein an der Bauſtelle geleiſtet werden Zur Zeit ſind an den Kunſtbauten ſchon rund 200 Mann beſchäftigt. Dieſe Zahl wird ſich im Laufe der näch⸗ ſten Monate auf ungefähr 600—800 Arbeiter ſteigern. Es ſei noch beſonders hervorgehoben, daß zur Zeit bereits 20 verſchiedene Uẽterneh⸗ merfirmen bei den Banarbeiten beſchäftigt ſind. 5000 Hektar Neuland werden geſchaffen Das Bauprogramm iſt ſo vorgeſehen, daß die geſamten Arbeiten vorausſichtlich im Herbſt 1937 beendet ſind. Für die Entwurfsbearbeitung und Bau⸗ leitung der Pfinz⸗Saalbach⸗Korrektion wurde eine der Abteilung für Landwirtſchaft und Domänen un⸗ mittelbar angegliederte Bauabteilung gebildet, bei der zur Zeit rund 25 Beamte und Angeſtellte be⸗ ſchäftigt ſind. Das Ziel dieſer großen Korrektions⸗ arbeiten beſteht nun darin, eine Fläche von rund 15000 Hektar zu verbeſſern. An dem Unternehmen ſind beteiligt 33 Gemeinden. Der badiſche Staat führt dieſe Arbeiten als Treu⸗ händer dieſer Gemeinden aus, finanziert die Durchführung und trägt einen großen Teil der Ko⸗ ſten. Durch ein Sondergeſetz wurde feſtgelegt, daß der Staat zwei Drittel, die beteiligten Gemeinden ein Drittel des erforderlichen Darlehens tragen mit Ausnahme der Koſten für die Rheindämme, für die ic badiſchen Waſſergeſetz bereits eine Regelung da⸗ hingehend feſtgelegt iſt, daß der Staat die Hälfte und die beteiligten Gemeinden die andere Hälfte der Ko⸗ ſten tragen. Unter dieſen 15 000 Hektar, die verbeſſert werden, befindet ſich an mehreren Stellen verteilt, ein Gebiet von rund 2000 Hektar, die heute als Oedland anzer⸗ ſprechen ſind. Berückſichtigt man die Tatſache, daß dieſe 2000 Hektar der landwirtſchaftlichen Nutzung neu erſchloſſen werden und daß die reſtlichen 13 000 Hektar künftig einer geordneten und jederzeit geſicherten landwirtſchaftlichen Nut⸗ zung erſt zugeführt werden, ſo darf man das Ergebnis dieſer Kulturarbeit gleichſetzen mit der Neuſchaffung von rund 5000 Hektar Neuland. Die gewaltige Bedeutung dieſer Zahl kommt erſt dann richtig zum Bewußtſein, wenn man weiß, daß 85 v. H. aller landwirtſchaftlichen Betriebe der be⸗ teiligten 33 Gemeinden eine Betriebsgröße von un⸗ ter zwei Hektar aufweiſen. Nach Durchführung der Melioration wäre es alſo möglich, daß die heutige durchſchnittliche Betriebsgröße von 1,42 Hektar auf 1,65 Hektar erhöht wird. Platz für 3000 neue Wirtſchaftsbetriebe Ein anderer Vergleichs maßſtab ergibt ſich daraus, daß mit dieſem neugeſchaffenen Kultur⸗ land auf der Grundlage der heutigen kleinbäuerlichen Wirtſchaften rund 3000 neue Betriebe ent⸗ ſtehen könnden, die et wa 13000 Menſchen zu⸗ ſätzlich ernähren könnten. Da die Geſamt⸗ koſten des Unternehmens bei einem Darlehensbedarf von rund ſechs Millionen Mark insgeſamt 13 Mil⸗ lionen Mark betragen, ſo beträgt der Aufwand für die Erreichung der Ernährungsfreiheit eines Men⸗ ſchen rund 1000 Mark pro Kopf. Daß bei dieſen Verhältniſſen der Sied lung in dieſem Gebiete große Aufgaben harren, iſt ein⸗ leuchtend. Es intereſſiert in dieſem Zuſammenhang, daß die Bearbeitung und Durchführung des Unter⸗ nehmens, gerade auch mit Rückſicht auf die Auswer⸗ tung für die landwirtſchaftliche Siedlung und für die Sicherung beſtmöglicher Ausnutzung und Stei⸗ gerung der Erzeugung durch die Abteilung für Land⸗ wirtſchaft und Domänen in enger und dauernder Fühlungnahme mit dem Reichsnährſtand, der Forſt⸗ abteilung und der Landesſiedlung erfolgt. In dem Sondergeſetz für die Pfinz⸗Saalbach⸗ Korrektion wurde ein weſentlicher Punkt ebenfalls zum erſten Male neu geregelt: Die Unterhaltung der geſamten Anlagen wird künftig durch den Staat durchgeführt werden, da auf dieſe Weiſe allein die Erhaltung des für die landwirtſchaftliche Nutzung notwendigen waſſerwirt⸗ ſchaftlichen Zuſtandes geſichert iſt. Die Koſten der Unterhaltung haben die Gemeinden nach einem be⸗ ſonders aufzuſtellenden Beteiligungsmaßſtab zu tra⸗ gen. Baurat Dr. Köbler gab zum Schluß der Ueber⸗ zeugung Ausdruck, daß man mit der Art, wie dieſes Unternehmen angepackt und wie die Durchführung organiſtert wurde, wie namentlich die Unterhaltung geregelt iſt, ſich auf dem richtigen Weg befindet. Das Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium beabſichtigt des⸗ halb in Kürze, vielleicht noch in dieſem Jahr, ein ähnlich großes Unternehmen in der Rheinniederung in Angriff zu nehmen, das in ähnlicher Weiſe wie die Pfinz⸗Saalbach⸗Korrektion als eine Fortſetzung der großen Tullaſchen Rhein⸗Korrek⸗ tion angeſehen werden kann. Der Redner ſchloß, indem er dem Reichsſtatthalter den Dank aller be⸗ teiligten Ingenieure und Arbeiter ausſprach, für das von ſeiner Seite der Arbeit entgegengebrachte In⸗ tereſſe.. Die Beſichtigungsfahrt Die Beſichtigungsfahrt bot einen überaus lehrreichen Einblick in das große Kulturwerk und gab aufs neue Anlaß, den Mut und die Entſchloſſen⸗ heit unſerer Regierung zu bewundern, die in ſo kur⸗ zer Zeit an die Durchführung der großen Arbeit ging, deren Ausführung ſchon bald ſeit hundert Jah⸗ ren vergeblich erſtrebt worden war. Ueber den Ba u⸗ z uſt am d, wie man ihn bei der Beſichtigung antraf, hörte man aus ſachverſtändigem Munde folgendes: Der Pfinz⸗Entlaſtungskanal iſt in ſeiner unteren Hälfte im Bau, die geſamte Traſſe des Pfinz⸗Ent⸗ laſtungskanals, ſowie der größte Teil der Pfinz⸗ Korrektion, ferner der geſamte Saalbach⸗Kanal von Bruchſal bis nach Rußheim iſt durch Abnehmen des Mutterbodens und Ausholzen des Waldes zum Zau vorbereitet. Die untere Hälfte des Sgalbach⸗Kanals zwiſchen Graben⸗Neudorf und Rußheim iſt im Bau, ein Teil der Strecke auf dem Hochgeſtade zwiſchen Neudorf und Karlsdorf wird gerade durch die Reichsautobahn begonnen. Auch mit der Vertiefung des Pfinz⸗Kanals bei Philippsburg hat man den An⸗ fang gemacht. Es ſind ferner im Bau drei Eiſen⸗ bahnbrücken und ſechs Landſtraßenbrücken. Die Fahrt nahm ihren Weg über Hagsſeld durch den Hardtwald über Eggenſtein nach Kreuzung Land⸗ ſtraße—Pfinz⸗Entlaſtungskanal. Man beſichtigte das Abſturzbauwerk und Hie Bauſtelle weſtlich Leopolds⸗ hafen und fuhr dann nach Rußheim und Huttenheim zur Beſichtigung der dortigen Arbeitsdienſtabteilung. Was man hier ſah und erlebte hinſichtlich der Un⸗ terbringung und Verpflegung unſerer braven Arbeitsdienſtmänner, verdient nur Lob und Anerkennung. Ganz beſonders iſt der aus⸗ gezeichnete Geiſt hervorzuheben, der im Arbeits⸗ dienſtallerwärts herrſcht. Die eine Hälfte der Gäſte nahm das Mittageſſen bei den Arbeits⸗ dienſtlern in Rußheim ein, der andere Teil, zu dem auch der Reichsſtatthalter und die Miniſter ſich ge⸗ ſellten, ſpeiſte bei der Arbeitsdienſtabteilung Hutten⸗ heim. Es war einfache, aber kräftige Koſt. In Hut⸗ tenheim ſind ſeit April d. J. auch 200 Schleſier unter⸗ gebracht. Der Wahlſpruch für den heutigen Tag, der den Gäſten entgegenhallte, lautete:„Ehret die Arbeit und achtet die Arbeiter!“ Reichsſtatthalter Robert Wagner wandte ſich in kernigen Worten an ſeine lieben Ar⸗ beitsdienſtkameraden. Er erinnerte an den bedeut⸗ ſamen Entſchluß der Einführung der Arbeitsdienſt⸗ pflicht und ſtellte feſth daß wir auf den Arbeitsdienſt mit ganz beſonderem Stolze blicken können. In ihm verkörperten ſich die Symbole des Nationalſozialis⸗ mus. Hier gebe es keinen Klaſſenunter⸗ ſchie d. Neben dem Arbeiter der Fauſt ſtehe der Ar⸗ beiter der Stirn und neben den Brüdern von der Weſtgrenze ſehen wir hier in Huttenheim die Brü⸗ der vom deutſchen Oſten, die Schleſier. Alle ſtehen ein für den Lebenskampf unſeres Volkes und bilden eine geſchloſſene Einheit. Der Arbeitsdienſt ſei die Verkörperung der friedlichen Dienſt⸗ und Opferwil⸗ ligkeit und habe die großen Tugenden Gehorſam und Diſziplin an die Spitze geſtellt. Der Reichsſtatthal⸗ ter ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Sieg Heill auf den oberſten Arbeitsdienſtführer, Adolf Hit⸗ ler, und den Deutſchen Arbeitsdienſt. Mit den allerbeſten Eindrücken ſchied man von den Arbeitsdienſtabteilungen. Die Fahrt, die auch ein Stück weit den Geſtaden des Rheines entlang führte, ging weiter nach Neudorf⸗Graben, wo man einen Ueberblick über die geſamte Bauſtelle des Saal⸗ bachentlaſtungskanals erhielt. Dann ſuhr man in der Richtung Bruchſal zur Eiſenbahnkreuzung in der Richtung Neuthard, wo die Pfinz⸗Ueberleitung be⸗ ſichtigt wurde, von hier nach Karlsdorf zur Kreuzung Reichsautobahn, Landſtraße und Saalbach⸗Ent⸗ laſtungskanal, und ſchließlich zur Unterkunft der Ar⸗ beitsdienſtabteilung Kammerforſt. Hier war man Zeuge einer Weiheſtunde, die bei allen Teilneh⸗ mern einen tiefen Eindruck hinterließ. Die angetre⸗ tene Abteilung, der Gaumuſikzug und ein Sprechchor feierten in Wort, Geſang und Muſik das Gut der Arbeit und die neue Zeit. Gauſchulungsleiter des Arbeitsdienſtes, Pg. Reich, brachte ein Sieg Heil! auf den Führer und den Reichsſtatthalter aus, in das die Anweſenden freudig einſtimmten. „ hatte die Beſichtigungsfahrt ihr Ende er⸗ reicht. Admiral über Bord — London, 3. Juli. Dem Oberbefehlshaber der britiſchen Mittelmeerflotte, Admiral Sir William Fiſher, ſtieß im Kriegshafen von Portsmouth ein Unfall zu. Beim Verlaſſen ſeiner Admiralsbar⸗ kaſſe glitt er über Bord. Der Unfall kam dadurch zu⸗ ſtande, daß die Barkaſſe durch die Wellen gegen den Landungsponton gedrückt wurde. Der Admiral wurde von ſeinen Seeleuten aus dem Waſſer geholt und kehrte an Bord ſeines Flaggſchiffes„H. M. S. Reſolution“ zurück, um dort ſeine Kleider zu wechſeln. 2. Seite/ Nummer 300 Donnerstag, 4. Juli 1985 Wegen ſtaatsfeinolicher Amtriebe in Danzig verhaftet Meldung des DNB. — Danzig, 4. Juli. Die Preſſeſtelle des Danziger Senats teilt mit:„Im Verlauf des geſtrigen Tages ſind durch die Politiſche p olizei folgende Perſonen in Haft genommen worden: Krimi⸗ nälſekretär auf Wartegeld Chal J, Oberregierungs⸗ rat i. R. Weber, Staatsanwaltſchaftsrat Dr. Hülff, Kriminalſekretär auf Wartegeld Rom p a, Land⸗ gerichtsdirektor Kt hn, Zollaſfiſtent Puttkam⸗ mer, Lanbgerichtsdirektor Z gehle und Polizei⸗ hauptwachtmeiſter Fels ke. Bei einem Teil der Feſtgenommenen iſt eine ſtaats feindliche Betätigung bereits nachgewieſen, während bei einem anderen Teil dringender Verdacht beſteht. Weitere Feſtnahmen ſtehen bevor. Im Intereſſe der Unterſuchung bann weiteres zunächſt nicht mitgeteilt werden.“ Neue ſchwere Zuchthausſtrafen für Kommuniſten Meldung des DNB. — Berlin, 3. Juli. Ein Schulbeiſpiel für die ſchweren Folgen, die Verräter an Volk und Vaterland trifft, liefert eine Entſcheidung des Volksgerichtshofs gegen vier kom⸗ muniſtiſche Funktionäre, die im Solde roter Staats⸗ feinde im Auslande gearbeitet haben. Der 33jährige Nikolaus Thielen und Her 41jährige Georg Handke erhielten wegen Vorbereitung zum Hoch⸗ verrat je 15 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluſt, und der 54jährige Georg Kretſch⸗ mer und die gejährige geſchiedene Frau Emma Thoma wurden zu je 6 Jahren Zuchthaus und 6 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Außerdem wurde gegen ſämtliche Angeklagten auf Zuläſſigkeit der Poltzetaufſicht erkannt. Thielen, der früher dem Reichstag als kom⸗ muniſtiſcher Abgeordneter angehört hat, flüchtete nach dem Reichstagsbrand in das Saargebiet. Später kehrte er auf Veranlaſſung maßgebender kommu⸗ ufſtiſcher Stellen im Ausland als„Oberberater für Südweſtdeutſchlandd“ nach Frankfurt/M. zurück, um von hier aus mehrere Bezirke der illega⸗ len KPD zu überwachen und nach Möglichkeit wieder aufzubauen. Handke war für die Internatio⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe (Funkmeldung der NM.) O London, 4. Juli. Im Mittelpunkt des Intereſſes der heutigen Morgenblätter ſteht die geſtrige Wochenſitzung des Kabinetts, in der die drohende Gefahr eines ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſchen Krieges mit all ſeinen Folgen den Hauptgegenſtand der Erörterun⸗ gen gebildet haben ſoll. Allgemein wird berichtet, oͤaß die nächſte Bemühung der Regierung dahin gehen werde, ſich mit Frankreich ins Benehmen zu ſetzen. Allerdings wird bezweifelt, daß Frankreich bereit ſein werde, ſich in Gegenſatz zu Italien zu ſetzen, beſonders nachoͤem der Abſchluß des deutſch⸗ engliſchen Flottenabkommens und andere Dinge ſo große Erbitterung in Paris hervorgerufen hätten. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Morn⸗ ing Poſt“ ſchreibt, der Gedanke, daß England den Völkerbund im Falle einer Fortdauer des ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſchen Streites zu einem Wirt⸗ ſchaftsbriege gegen Italien auffordern ſolle, habe in internationalen Kreiſen Erſtaunen hervorgerufen. Amtlich werde beſt ritten, daß ein derartiger Beſchluß bisher gefaßt worden ſei. Die britiſche Regierung werde Frankreich jetzt fragen, ob es den Völkerbund bei dem Widerſtand gegen Italien unterſtützen werde. Die franzöſiſche Antwort werde vorausſicht⸗ lich eine glatte Weigerung ſein. „Daily Telegraph“ ſchreibt, die Miniſter hoffen noch immer eine Löſung zu finden, die Abeſſi⸗ niens Unabhängigkeit wahre und zugleich Italiens wirtſchaftliche Forderungen befriedige. Der diplo⸗ matiſche Korreſpondent führt u. a. aus, die britiſche Regierung habe wegen des Kurſes, den der Völker⸗ bunds rat in der abeſſiniſchen Frage befolgen ſolle, einen neuen Meinungsaustauſch mit Paris in die Wege geleitet. In ſeiner Sitzung habe das Kabinett ſich mit einer kurzen Be⸗ trachtung der äußerſt verwickelten Lage begnügen müſſen. Es werde alles darangeſetzt werden, um nale Arbeiterhilfe tätig und hat für dieſe mehrere Reiſen nach Prag und eine nach Holland unternommen, Bei dieſen Reiſen hat er jeweils den kommuniſtiſchen Emigranten im Auslande Berichte über die Verhältniſſe in Deutſchland erſtattet und aus dem Auslande Hetzſchriften und namhafte Geld⸗ beträge zur Finanzierung des Kampfes gegen den Staat mitgebracht. Kretſchmer war Verbindungs⸗ mann zwiſchen der Berliner Zentralleitung und den von Thielen geleiteten Bezirken in Weſtdeutſchland. Er fuhr mehrfach nach Frankfurt und brachte auch Geld dorthin. Als beſonders fanatiſch iſt die uritangeklagte Frau Thoma anzuſprechen. Selbſt der Umſtand, daß ihr geſchiedener Ehemann und ihr jetziger Verlobter bereits wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu Gefängnis⸗ und Zuchthausſtrafen ver⸗ urteilt worden ſind, hat ſie nicht abgeſchreckt, weiter für die verbotene Partei zu arbeiten und perſönlich die Verbindung zwiſchen allen möglichen Funktio⸗ nären aus Berlin und dem Reiche herzuſtellen. Ausbruch des Veſuvs — Rom, 4. Juli. In der Nacht zum Mittwoch hat der Ve ſu v, der ſchon ſeit einiger Zeit in Tätigkeit war, plötzlich einen ſtarken Ausbruch gemacht, bei dem ſich durch den Zerknall von Kratergaſen eine Höhlung in der Kraterwand bildete. Die Aus⸗ brüche waren von einem ſtarken inneren Grollen be⸗ gleitet. Großes Glück hatte eine amerikaniſch⸗ita⸗ lieniſche Rundfunkgeſellſchaft, die ſchon ſeit Monaten daran arbeitete, eine Hörſendu ng aus dem Innern des Kraters zuſtandezubringen. Bei der geſtrigen erſten Uebertragung die nach Italien, Amerika, Frankreich, die Schweiz, Oeſterreich, Por⸗ vor der außenpolitiſchen Unterhaus⸗ debatte am nächſten Donnerstag end⸗ gültige Beſchlüſſe zuſtandezubringen. (Funkmeldung der NM.) (O Paris, 4. Juli. Im Mittelpunkt der Preſſeerörterungen ſteht ge⸗ genwärtig der Beſchluß der engliſchen Regierung, Frankreich für eine Aktion zur Beile⸗ gung des italieniſch abeſſiniſchen Streitfalles zu gewinnen. Die geſtrige Unter⸗ redung Lavals mit dem engliſchen Botſchafter galt in erſter Linie dieſer Frage. Die Blätter bleiben anſcheinend entſprechend einer Weiſung des Außen⸗ miniſteriums ſehr zurückhaltend. Man hält den Engländern vor, daß ſie im Falle Abeſſinien jetzt den Völkerbundspakt an⸗ wenden möchten, deſſen Geiſt und Inhalt ſie ſelbſt, wenn es um ihre eigenen Belange gehe, nicht gerade pfleglich behandelten. Wenn England jetzt Frankreich für die Anwendung der Völkerbundsbeſtimmungen gegen Italien zu ge⸗ winnen ſuche, ſei zunächſt eine Klärung der geſam⸗ ten Atmoſphäre notwendig. So gewinnt man den deutlichen Eindruck, daß man England im ungewiſſen laſſen möchte, um es zur Stellungnahme in anderen Fragen zu zwingen. Das gibt übrigens die außenpolitiſche Mitarbeiterin des„Oeuvre“ eindeutig zu verſtehen. Sie um⸗ reißt die Lage wie folgt: England will zunächſt u m jeden Preis die abeſſiniſche Frage re⸗ geln. Da dies ohne Frankreich nicht mög⸗ tugal, Spanien und Belgien geſendet ſomit der Hauptbete von ſeiner laſſen. wurde, hat ſich iligte, in dieſem Falle der Veſuv, beſten und intereſſanteſten Seite hören lich iſt, würde London jetzt wohl geneigt ſein, die Bedingungen in Erwägung zu ziehen, die wir an unſere Vermittlung knüpfen müßten, ſogar die Bedingung, daß England ſich verpflichte, an den A b⸗ Der franzöſiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“(Pertinax) meldet aus Paris, der Generalſekretär oͤes Völkerbundes, Avenol, werde nächſte Woche London beſuchen, um die abeſſiniſche Frage zu erörtern. In Paris empfinde man großes Unbehagen über die Beſchlüſſe, zu denen, wie man glaubt, die britiſche Regierung in dieſem Streit gelangt ſei. Laval werde ſein äußer⸗ ſtes tun, um ſich Italien nicht zu entfremden. Es beſteht Grund zu der Annahme, ſo berichtet Pertinax weiter, daß Großbritannien vor einigen Tagen Frankreich benachrichtigt hat, daß der wahr⸗ ſcheinliche Flottenbauplan Deutſchlands ihm nicht mitgeteilt werden könne, wenn es nicht ſeinerſeits Großbritannien und Deutſchland ſein eigenes Bau⸗ programm mitteile. In Paris beſteht keine Neigung, einem ſolchen Erſuchen zu willfahren, 1. weil Frank⸗ reich der Anſicht iſt, daß es auf Grund der engliſch⸗ franzöſiſchen Vereinbarung vom Februar ein Recht darauf hat, über jeden Gedankenaus⸗ tauſch zwiſchen Londen und Berlin unterrich⸗ tet zu werden, 2. weil die franzöſiſchen Flotten⸗ erforderniſſe von dem Tempo des deutſchen Baupro⸗ gramms abhängig ſind, und 3. weil der britiſche Standpunkt, wenn er anerkannt würde, tatſächlich darauf hinauskäme, daß Frankreich zu einem Syſtem der verhältnismäßigen Stärke nach Waſhingtoner Muſter zurückgebracht würde, einem Syſtem, das Frankreich nicht fortzuſetzen wünſcht. Schließlich bleibt noch oͤas Problem des Völker⸗ bundes, das von Laval ſehr ernſt genommen wird. Aber die größere Wahrſcheinlichkeit iſt, daß er dar⸗ auf verzichten wird, Italien zu kränken, denn Frank⸗ reich iſt genötigt, alle ſeine Hilfsquellen an ſeiner europäiſchen Grenze zu ſammeln, und es würde ſie auch nicht im geringſten Grade verzetteln, um eine Aktion des Völkerbundes zu unterſtützen. Paris zeigt England die kalte Schulter Der diplomatiſche Korreſpondent der„Daily Mail“ erklärt, in Regierungskreiſen werde die Lage als ſehr ernſt betrachtet. Infolgedeſſen würden weitere Beratungen zwiſchen den Miniſtern ſtattfinden, bevor das Kabinett eine endgültige Ent⸗ ſcheidung treffe. ſchluß eines Luftpaktes mit Deutſch⸗ land nur zu denken, wenn damit der Abſchluß des Oſt⸗ und Donaupaktes verbunden wird. Sollten die Verhandlungen zwiſchen Paris und London zu keiner befriedigenden Löſung füh⸗ ren, dann würde England erneut nachdenken und vielleicht ſogar drohen, Frankreich die volle Verant⸗ wortung für den italieniſch⸗abeffiniſchen Krieg auf⸗ zuhalſen. England denkt bereits jetzt an die Folgen, die ein ſoſcher Schritt guf die geſamte euxopäiſche Lage haben könnte. a Glücklicherweiſe enthalten die Archive des Völkerbundes den Schriftwechſel zwiſchen der engliſchen und italieniſchen Regierung um die Jahreswende 1925/26, wonach England Italien einen Vorſchlag über die Aufteilung Abeſſiniens gemacht hat. Bekanntlich brachte eine Beſchwerde des Negus beim Völkerbund die Weiterverfolgung dieſes Planes zum Stillſtand. Auf jeden Fall aber hängen gegen⸗ wärtigalle europäiſchen Fra gen einzig und allein vom Streit um Abeſſinien ab, zu deſ⸗ ſen Regelung der Generalſekretär des Völkerbundes, Avenol, kommende Woche in London erwartet wird. Das„Oeuvre“ weiſt auch darauf hin, daß die eng⸗ liſche Regieru ug über die franzöſiſch⸗italieni⸗ ſchen Militärbeſprechungen, die nur Italiens Abeſ⸗ ſinienpläne begünſtigen könnten, aufgebra ch t ſei. Im„Echo de Paris“ macht Pertinax ebenfalls England den Vorwurf, ſich keineswegs immer an die Völkerbundsbeſtimmungen gehalten zu haben, für die es jest Frankreich im Falle Abeſſinien einſpan⸗ — Engliſch⸗Franzöͤſiſches Geplaͤnkel um Abeſſinien Starke Gegenſätzlichkeiten zwiſchen Paris und London nen wollte. Wenn England Frankreich in die Klemme bringen wollte, wäre vielleicht die Erinne⸗ rung an jene Unterhausrede angebracht, in der Sir Auſten Chamberlain, von Baldwin beeinflußt, aus⸗ drücklich dargelegt habe, daß der Völkerbundspakt ſich wohl nicht in aller Welt anwenden laſſe. Aufrechterhaltung der Völkerbundsautorität? O London, 4. Juli.(Funkmeldung der NM.) „News Chronicle“ hört, das Kabinett ſei ein⸗ ſtimmig der Meinung geweſen, daß die Au⸗ torität des Völkerbundes im italie⸗ niſch⸗abeſſiniſchen Streit aufrecht er⸗ halten werden müſſe. Endgültige Beſchlüſſe, hinſichtlich der Schritte die im Falle eines italieni⸗ ſchen Einmarſches in Abeſſinien getan werden ſoll⸗ ten, ſeien nicht gefaßt worden. Der Gedanke, daß liche Sanktionen einem Verfagen des Völker⸗ bundes vorzuziehen wären, habe einige Unterſtützung im Kabinett gefunden, doch ſeien die Miniſter in die⸗ ſem Punkt keineswegs einer Meinung. Sir Oswald Mosley hinter Italien O London, 4. Juli.(Funkmeldung der NM) Der Führer der britiſchen Faſchiſten, Sir Oswald Mosley, erklärte Mittwoch abend in einer Rede in Northampton, anſtatt den Verſuch zu machen, den Völberbund zu gebrauchen, um Ita⸗ Iten daran zu verhindern, üble Zuſtände in Abeſſinten zu beſeitigen, ſolle der Völker⸗ bund unter Führung Großbritanniens Italien dafür dankbar ſein, daß es die Arbeit auf ſich nehme, dieſen Zuſtänden ein Ende zu machen. Boolsunglück auf dem Indus O Simla, 4. Juli.(Funkmeldung der NM.) Auf dem Indus ereignete ſich unweit des Dorfes Raj ein ſchweres Bootsunglück, bei dem 14 Menſchen ums Leben kamen. Ein Bauern beſetztes Boot ſchlug plötzlich um und ſämt⸗ liche Inſaſſen ſtürzten ins Waſſer. 26 konnten ich retten, während die übrigen ertranken. Einer der Bauern konnte, obwohl er des Schwimmens un⸗ kundig war, gerettet werden, weil er ſich, bis Hilfe nahte, an einer im Fluß ſchwimmenden großen Waſſermelone feſthielt. Kerkerſtrafe für öſterreichiſche Krankenpflegerin — Wien, 4. Juli. Das Schwurgericht in Kla⸗ genfurt hat die Nfährige Krankenpflegerin Marie Bauer wegen Hochverrats zu einem Jahr ſchweren verſchärften Kerkers rteilt Die Anklage legte der Pflegerin in der Sepang. zur Laſt, daß ſie Unterſtützu ngsgelder, die ſie bei Bekannten geſammelt hat, an wegen ihrer Geſinnung gemaßregelte Nationalſo zialiſten zur Verteilung gebracht habe. Laſtwagenunglück fordert ſechs Tote — Paris, 4. Juli. Auf dem Wege nach Bayonne iſt ein Laſtkraftwagen, der außer dem Wagenlenker ſechs Fahrgäſte beförderte, infolge Bruchs der Steue⸗ rung eine Böſchung hinabgeſtürzt und in den Adour⸗ fluß gefallen. Sämtliche Fahrgäſte ertran⸗ ken, der Wagenlenker konnte ſich retten. Die Lei⸗ chen der 6 Opfer ſind noch nicht geborgen worden, Hauntſchriſtleiter: Hans Alfred Meißner(3. Zt. in Urlaub) Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: f. V. C. O. Eiſenbart- Handelstell:, V. Wflly Müller Feuilleton: Carl Onno Eiſendart„Lokalen Tell: Dr. ritz Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil! i. V. Dr. Fritz Hammes— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannßbeimer Zeſtung. Mannheim, ke 1,—86 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Viftoriaſtraße 48 Geſ.⸗D.⸗A. Mai 1938: Ausgabe A u. B= 21188 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporio Bei den Frauen des Nordens Andere Länder 1 „Wie alt iſt denn das Kind?“, frage ich ganz un⸗ ſchuldig eine Lappenfrau, als wir ihr Lager beſich⸗ tigten. Ich ſprach engliſch zu ihr, da ich wußte, daß ſie davon wenigſtens einige Brocken verſtehen konnte, Aber erſchrocken fuhr ich zurück— das Geſicht der Lappin verwandelte ſich in das einer Furie, und ich fürchtete, ſie würde mir an die Gurgel ſpringen. Plötzlich mußte ich laut lachen, denn mir ging eine ganze Reihe von Talglichtern auf: Die Lappin hatte infolge ihrer mangelhaften Sprachkenntniſſe verſtan⸗ den, daß ich ihr Kind zu ka ufen wünſchte und nach dem Preis fragte. Darum verteidigte ſie es mit dem Mut einer Löwin, darum war ich in ihren Au⸗ gen ein minderwertiges Subjekt. Von ihrem Stand⸗ punkt aus lag es ja nahe, anzunehmen, daß die Fremden ſtatt geſchnitzter Löffel und Tabaksbeutel aus Renntierfell auch einmal ein Kind als Reiſe⸗ andenken mitzunehmen wünſchten. Arme Mutter, ich konnte ihr den Irrturm nicht erklären. Aber es wurde mir ſo recht bewußt, daß dort oben im Norden, weit von aller Ziviliſation, auch Menſchen hauſen, die lieben wie wir, leiden wie wir, die ein Familen⸗ leben, eine Häuslichkeit haben wir wir, wenn ſchon in ganz anderen Formen und Bahnen, als wir ſie gewöhnt ſind. Auch am primitivſten Herd, und beſtehe er nur aus einer gehöhlten Steinſchale mit Moos als Docht und Tierfett als Brennſtoff, iſt die Frau der Mit⸗ telpunkt. Da es nicht viel Frauen gibt, ſind ſie für die Männer eine Koſtbarkeit, denn ſie nähen die Fellkleider, die Fellſtiefel, die„Kamiker“, ohne die der Maun nicht auf die Jagd gehen kann. Die Her⸗ ſtellung der Wohnſtätten, die Jagd und Fiſcherei iſt Sache der Männer. Das Herrichten der Beute, das Trocknen von Fiſch und Fleiſch, die Bereitung der einfachen Fiſch⸗ oder Renntierſuppe und des halb⸗ verdauten, grünen pflanzlichen Inhalts des Reun⸗ andere Sitten! tiermagens, der ihnen das feh liegt den Frauen ob. Sie bereiten auch die einge⸗ dickte Renntiermilch, zu der die Kinder der Lappen im Sommer die Blau⸗ Moos- und Multebeeren pflücken, und kochen die ſchon vielfach unentbehrliche, wenn auch recht unanſehnliche Kaffeebrühe. Die Frauen ſind es, die die Felle gerben, ſie kauen, wal⸗ ken bis ſie weich werden; dann nähen ſie ſie mit Zwirn und groben Nadeln, die ſie einmal vom Be⸗ ſuch einer benachbarten Stadt mitgebracht oder von einem ſie beſuchenden Schiff erhalten haben. Dieſes Nähmaterial hüten ſie wie einen koſt baren Schatz, denn die metallenen Nadeln und das Garn erleich⸗ tern die Arbeit ſehr gegenüber den ſelbſtgefertigten Knochennadeln und Tierſehnen als Garn. Finger⸗ hüte benutzen die Lappenfrauen nicht, trotzdem ſind ſie mit der Nadel ganz geſchickt. Zwei Fellanzüge hraucht im Jahr wohl jeder Mann. Dazu kommen ihre eigenen und die der Kinder. Die Lappen ver⸗ teren ſie gerne mit roten, blauen und weißen Flicken aus Tuch. Am ſchwierigſten iſt die Herſtellung der großen, warmen, undurchläſſigen Fellſtiefel aus Seehunds⸗ fell. Die Es kimof rauen, die unter noch ſchwie⸗ rigeren Verhältniſſen leben als die Lappen, benutzen für das Zurechtſchneiden der Kleider und Stiefel ur⸗ alte Muſter, nach denen ſchon ihre Ahnen gearbeitet haben, und die ſich immer weiter vererben. In der „Gamme“ eines Lappenlagers, der Sommerwoh⸗ nung, die gewölbt angelegt iſt und mit Fellen und auch Grasſoden belegt iſt, ſieht es bunt genug aus, und— es duftet dort auch bunt genug! Die Lappen ſcheinen keinerlei Lüftung zu kennen. Nur über dem Herd befindet ſich ein Rauchabzug. Um das Feuer am Herd hocken die Frauen und Kinder, ſowie die kleinen, klugen und wachſamen lende Gemüſe erſetzt, Hunde, die Wächter der Renntierherde. An einem Baumaſt hängt ein kleines Kind, das heißt, es bau⸗ melt daran in einem hölzernen Steckkiſſen, einge⸗ pfercht und eingeſchnürt, ſo daß es kein Glied rühren kann. Die Füllung des hölzernen Marterbettchens beſteht aus Moos und Fellſtücken. Solche„Wiege“ wird oft den ganzen Tag nur einmal geöffnet und geſäubert. Für Wäſche haben die Frauen des Nordens überhaupt nicht zu ſorgen, und haben die Eskimofrauen einmal von einem Schiff Seife be⸗ kommen, ſo eſſen ſie ſie auf! Einen anderen Ge⸗ brauch oͤafür kennen ſie nicht. Sie können übrigens auch nicht ſchwimmen,— ſogar die Männer nicht. Die Eskimos an der grönländiſchen Weſtküſte ſind ſchon mehr von der„Kultur“ beleckt, als die Bewoh⸗ ner der nördlicher gelegenen Gebiete an der Baffins⸗ bai. Bei dieſen haben die Frauen ihre eigenen Frauenboote, die„Umiaks“. Sie tragen ihre kleinen Kinder in einer Art Kapuze, die gleich an das Fell⸗ kleid angeſchnitten iſt. Eine Frau, die ein Kind er⸗ wartet, darf nicht mit anderen aus einem Topf eſſen. Ueberhaupt kochen die Frauen ihr Seehunds⸗ oder Renntierfleiſch für ſich beſonders. Es könnte ſonſt leicht ein Unwetter heraufziehen. Vor allem aber darf das Fleiſch von See⸗ und Landtieren nie⸗ 0 der Städtiſchen Mannheim, wird dem Süden“, die ſie nicht als Menſchen anerkennen. Die Toten werden von den Frauen in Felle genäht und unter Steinen und Geröll begraben. Die Hand⸗ ſchuhe, mit denen dies geſchieht, werden mit in das Grab geſtopft, und die Frauen nähen ſofort neue. Wie unendlich verſchieden die Denkweiſe dieſes primitiven Volkes von der Unſrigen iſt, beweiſt die Tatſache, daß ſte garnichts dabei finden, ihre Frauen auszutauſchen, oder auch, wenn zum Beiſpiel Schiffe ihre Niederlaſſungen beſuchen, zu„verleihen“. Die Männer ſind dann ſogar ſtolz darauf, wenn ihre Frauen bevorzugt werden. Sie haben eine andere Moral und machen ſich ihre eigene Weltanſchauung zurecht, wie ſie ſich aus ihrer ganzen Umwelt ergibt. Das Leben der Frau in den unwirtlichen Gegenden es Nordens iſt unſäglich eintönig und wird durch die Härte des Klimas und die Härte der unantaſt⸗ baren, überlieferten Gebräuche noch ſchwerer ge⸗ macht. E. Seeger. O Friedrich Schery, Lehrer einer Klavierklaſſe an Hochſchule für Muſik und Theater in in dieſem Sommer mit Loufs mals zuſammen in demſelben Topfe gekocht werden, Graveuxe eine mehrwöchige Tournee durch auch darf es nicht an dem gleichen Tage gegeſſen wer⸗ Fümtliche deutſchen Kurorte unternehmen. Herr den. Ja, nicht einmal zu derfelben Tür darf es in 1 wurde für dieſe Veranſtaltungen als Soliſt das Schneehaus, den„Iglu“ hineingebracht werden. verpflichtet. 5 Die Kinder erhalten jahre Nahrung von der Mutterbruſt, vertragen können, die ihnen die Mutter in gekautem Zuſtand in den Mund ſteckt. Bei Krankheiten ſpre⸗ chen alte Frauen oft Zauberworte, bei Verwundun⸗ gen ſchmerzſtillende Sprüche. Sind die Wunden groß, ſo nähen ſie die Frauen mit ihren nichts weniger als aſeptiſchen Händen und Nadeln zu, und die Wun⸗ 1 den heilen, trotzdem auch noch Renntierhagre auf ſie gelegt werden, die mit dem Feronnenen Blut eine feſte Kruſte geben. Der Geiſterglaubde deherrſcht das Tun und lang ihre natürliche bis ſie Fleiſchnahrung von Arles wurde in der P ein neues Mu eingeweiht un wo Daudet einſt ſei ner Mühle“ ſchrieb. deren einzigartige wundervolle optiſch murde mit Ein neues Daudet⸗Muſeum. In der Gegend rovence durch Herrtiot r Alfons Daudet zwar in der hiſtoriſchen Mühle, ne berühmten„Briefe aus mei⸗ ſeum fü d O Eine Freilichtbühne r. Auf dem Steil⸗ r der Flensbu b rger Föhrde hat das Grenzland⸗ heater Flensburg eine Freilichtbühne geſchaffen, Naturſzenerie der Zuſchauerſchaft e Eindrücke ſchenkt. Die Bühne einer von Intendant Hermann Niſſen tfe 1 Denken dieſer Menſchen Sſe ſelbſt nennen auch geleiteten Auffü 5 en N en. Sie fel 0 Aufführung von„Wallenſteins Lager nur ſich Menſchen, das andere ſind„Männer aus eingeweiht. 5 g 15 db. mit 40 * 1 im äußerſten Notfall kollektive wirtſchaft⸗. SO e D O x˖S˖⁵F Y R 2. 22 * in die Erinne⸗ n der Sir ißt, aus⸗ undspakt E· NM 3. ei ein⸗ die Au⸗ talie⸗ cht er⸗ eſchlüſſe, italieni⸗ den ſoll⸗ ke, daß ſchaft⸗ 0 Völker⸗ ſtützung in die⸗ ien NM.) , Sir bend in uch zut Ita⸗ tände Völker⸗ alten auf ſich 5 NM.) Dorfes em 14 mit 40 ſämt⸗ en ſich Einer s un⸗ Hilfe großen gerin K La⸗ Marie Jahr r, die ihrer i ſten onne enker steue⸗ dour⸗ den* Donnerstag, 4. Juli 1938 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 300 * Mannheim, 4. Juli. Die Lebensglocke des deutſchen Volkes Die Reichshauptſtadt erhält in dieſen Tagen ein einzigartiges, aus den Ideen unſerer Zeit geſchöpftes Mahnmal: einen Glockenturm mit der Lebensglocke des deutſchen Volkes. Er iſt eines der ſchönſten Geſchenke, die die große Berliner Ausſtellung vom „Wunder des Lebens“ dem deutſchen Volke zu dauern⸗ dem Beſitz gegeben hat. Hunderttauſende aus dem ganzen Reiche haben dieſen Turm mit der Lebens⸗ glocke auf der Ausſtellung geſehen. Oben trug er zwei Glocken, deren größere alle fünf Minuten mah⸗ nend die Zeit verkündete, während ſich die kleinere mit neun helleren Schlägen anſchloß; ſie meldete, daß im Durchſchnitt dieſer fünf Minuten im deutſchen Vaterlande neun Kinder geboren werden. Im unteren Teil des Glockenſtuhls ſtand eine große Sanduhr, von der man ablas, daß in Deutſch⸗ land alle fünf Minuten 7 Menſchen ſterben. Zwiſchen Glocken⸗ und Sanduhr aber hing ein Glockenſpiel, das in der Zeit zwiſchen den beiden Mahnungen vom Leben und Sterben die Lebens⸗ freude weckte, indem es Lieder der Kinder, des Glückes, der Freude ſpielte. Dieſe Lebensglocke, wie man ſie getauft hat, ent⸗ ſprang einem ſchönen und einzigartigen Gedanken, den die Führung der Reichshauptſtadt nunmehr auf⸗ genommen hat, indem ſie dieſen Glockenturm als dauerndes Mahnmal auf einem der Hauptplätze Ber⸗ lins zur Aufſtellung bringt. Schon ſind auf dem Döcmhoffsplatz die Handwerker dabei, den Turm mit der Lebensglocke und der Sanduhr in einer für die dauernde Aufſtellung geeigneten Ge⸗ ſtalt zu errichten. Dort wird er mitten auf dem großen, vom brauſenden Leben umbrandeten Platz ſtehen und ſeine Glocke den vielen Menſchen, die vorüberhaſten oder die in den grünen Anlagen einen Augenblick der Ruhe genießen, die Mahnung in das Bewußtſein läuten: Alle fünf Minuten im deutſchen Vaterlande neun Geburten... heute noch „ morgen werden es, ſo hoffen wir, 10 ſein, dann elf, zwölf, eine unendliche Kette des Wachſens einer blühenden Nation. Dieſe Lebensglocke im Herzen Deutſchlands iſt ein einzigartiges Denkmal, das in der ganzen Welt nicht ſeinesgleichen hat, ein Mahnmal und ein Vorbild. Wir können uns denken, daß andere große Städte ihm folgen werden, in der Oſtmark, im Weſten und in Mitteldeutſchland, im Südweſten und Süden, auch in Mannheim. Ueberall in Deutſchland würde dann die Mahnung erklingen, an das Volk, an jeden einzelnen, daß er nicht leben kann wenn das Volk nicht lebt und wächſt. G. H. e Raſchelndes Laub findet man jetzt ſchon wieder in den Straßen, obgleich der Sommer jetzt voll re⸗ giert und der Herbſt noch in weiter Ferne iſt. Vor⸗ wiegend laſſen die Ulmen am Kaiſerring ihre Blätter fallen, die geblich ſchimmernd die Straße be⸗ decken, ehe ſte zu Haufen zuſammengefegt werden. Die große Trockenheit und die außergewöhnliche Hitze der letzten beiden Wochen dürften die Urſache dieſes frühzeitigen Blätterfalls ſein. * Leichtſinniger Kraftfahrer. Geſtern abend fuhr in der Neckarſtraße in Feudenheim ein Motorrad⸗ fahrer in einen Trupp Hitlerjungen. Ein Hitler⸗ junge wurde angefahren und ſo verletzt, öaß er in das Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Die Schuld trifft den Fahrer. ee Die Berufsfenerwehr wurde am Dienstag, dem 2. Juli, abends 18.40 Uhr nach den Spelzengär⸗ ten, Reihe II, Nr. 39, alarmiert. Dort war eine Holzbaracke mit Futtermittel in Brand geraten. Das Feuer hatte bereits auf drei Nachbaranweſen über⸗ gegriffen. Zur Bekämpfung des Brandes mußten 3 Schlauchleitungen— die von einer Motorſpritze geſpeiſt wurden— vorgenommen werden. an Sonntagsrückfahrkarten nach Bühl(Baden). Aus Anlaß des Verbandstages des Landesverban⸗ des für das badiſche Wagner⸗ und Karoſſeriehand⸗ werk geben die Bahnhöfe in Baden Sonntagsrück⸗ fahrkarten nach Bühl mit Geltungsdauer vom Samstag, den 6. Jult, 0 Uhr, bis zum Montag, den 8. Juli, 24 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt), aus. au Ehemalige 477er begehen am., 4. und 5. Au⸗ guſt ihr erſtes Wiederſehensfeſt nach dem Kriegsende an der befreiten deutſchen Saar. Die Stadt Merzig, die alte Garniſonſtadt, freut ſich, mit ihren alten Soldaten und Quartiergäſten das Wie⸗ derſehensfeſt feiern zu können. Zuſchriften ſind zu richten an Kamerad Ferdinand Hasler, Saarlouis, Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße 5. Wo darf man in Mannheim baden? Ein kleiner Wegweiſer zur allgemeinen Beachtung Das Bedürfnis nach Abkühlung iſt in dieſen Ta⸗ gen größer denn je und es iſt durchaus begreiflich, daß jeder an der Stelle badet, die für ihn am raſcheſten zu erreichen iſt. Nun iſt es durchaus ver⸗ ſtändͤlich, daß man nicht überall in Mannheim baden darf, auch wenn wir noch ſo viel Waſſer haben. Wohl wird durch das Waſſergeſetz der Gemeingebrauch des Waſſers geregelt und feſtgelegt, daß der Gebrauch der Waſſerläufe jedermann geſtattet iſt, ſofern es ohne rechtswidrige Benutzung fremder Grundſtücke geſchehen kann. Unerläßlich iſt es für Mannheim, daß das Baden eine beſondere Regelung findet, was dadurch geſchehen iſt, daß eine bezirkspolizei⸗ liche Vorſchrift erlaſſen wurde, die beſagt, daß das Baden in öffentlichen Gewäſſern außer⸗ halb der hierzu beſtimmten Plätze verboten iſt. Genau genommen iſt das Baden in den Flüſſen auf der Gemarkung Mannheim nur im Strandbad und in den Badeanſtalten erlaubt. Bei der großen Ausdehnung, die das Badeweſen genommen hat, kam man nicht umhin, verſchiedene Plätze zu bezeichnen, an denen man das Baden duldet. Das Baden wird nach der neueſten Zuſammenſtellung in Mann⸗ heim an folgenden Plätzen geduldet: Neckar linkes Ufer: Von 30 Meter oberhalb der Anlegepritſche des Rudervereins Amicitia bis 100 Meter unterhalb der Feudenheimer Fähre. Neckar rechtes Ufer: Von 100 Meter unterhalb der Hindenburgbrücke bis zur Kammerſchleuſe und von der Einmündung des Neckarkanals aufwärts bis 100 Meter unterhalb der Feudenheimer Fähre. Rhein rechtes Ufer: Bei den Sandbänken hinter der Firma Thyſſen in Rheinau; vom Großkraftwerk bei Neckarau bis zum Strandbad und bei Kilometer 265 bei Sandhofen, Altrhein: Bei der Fähre Dehus an beiden Ufern 100 Meter oberhalb und unterhalb der Fähre und am Weſtufer der Frieſenheimer Inſel. Hafenanlagen: An den von der Hafenverwaltung beſtimmten Plätzen und Tagen für die Mitglieder von Sportvereinen. Verboten iſt das Baden im Raum von hundert Meter oberhalb und unterhalb von Brücken und Fähren; das Baden im Neckarkanal; das Betreten der Umgebung der Badeplätze in Badebekleidung; das Beſteigen von Schleuſen, Fähren, Schiffen und An⸗ legepritſchen der Rudervereine, ſowie das Abſpringen von Brücken und Fähren. Weiterhin iſt das Baden vom Einbruch der Dunkelheit bis Tagesanbruch umterſagt. Es kann ſomit nicht der geringſte Zweifel beſtehen, wo in Mannheim gebadet werden darf. Wer z. B. am Neckar in der Nähe der Adolf⸗Hitler⸗Brücke badet oder zwiſchen der Friedrichsbrücke und der Hinden⸗ burgbrücke, der macht ſich auf alle Fälle ſtrafbar. Die Polizei iſt angewieſen, für Ordnung zu ſorgen, und ſo wird es ſchon gut ſein, wenn ſich die Badenden an Hie Badeplätze halten, an denen das Baden ge⸗ duldet iſt. ec Entſcheidungen des Arbeitsgerichts Wer iſt Filialleiterin? Die Frau führte zwölf Jahre die Filiale eines Lebensmittelgeſchäfts. Nach der Entlaſſung erhob ſie Klage auf Tariſgehalt; außerdem klagte ſie Ueber⸗ ſtunden an den Weihnachtsſonntagen von 1932 und nichterhaltene Mittagspauſen von 1933 ein. Die Geſamtforderung belief ſich auf über 4000 Mark. In der Güteverhandlung belehrte der Richter die Klägerin und deren Anwalt über die tarif⸗ lichen Unterſcheidungen zwiſchen dem Begriff Filialleiterin. Die Klägerin er⸗ klärte, ſie habe die Filiale geleitet. Aber ſie ſei des⸗ halb noch keine Filialleiterin, ſtellte der Richter feſt. Filialleiterin im Sinne des Lebens und Filiallei⸗ terin im Sinne des Tarifs ſeien etwas ganz ande⸗ res. Auf Grund dieſer Erfahrungstatſache würde der Klägerin bedeutend weniger Gehalt zuſtehen, als ſie bekommen habe. Der Beklagte erklärte an dieſer Stelle, daß er die Klägerin immer gut bezahlt habe, ſolange das Geſchäft gut gegangen ſei. Die Klägerin bejahte dies. Aber zu einer Verminderung ihrer Anſprüche führte dieſe Güteverhandlung nicht. Es kam zur Kammerverhandlung und zum Ur⸗ tetl. Die Klage wurde abgewieſen. Nach den Entſcheidungen des Reichsarbeitsgerichts ſetze der Begriff der Filialleiterin eine Tätigkeit mit Dispoſitionsbefugnis voraus, die mit Aufſſicht über Angeſtellte und mit beſonderen Verantwortlichkei⸗ ten verknüpft iſt. Da die Klägerin allein tätig war und keinen einzigen Angeſtellten unter ſich gehabt habe, ſei ſie nicht anders als eine Verkäuferin im Sinne der Berufsgruppe 1anzuſehen. Danach ſei ſie ſo⸗ gar übertariflich entlohnt worden, ſo daß ihr ein Tarifnachforderungsanſpruch nicht zuſtehe. Hinſichtlich der Sonntagsarbeit ſei dieſe durch Urlaub abgegolten und wegen der nichterhaltenen Mittagspauſen habe ſie nie reklamiert, ſo daß das Gericht auf dieſe Forderungen nicht einging. * Als Chemiker eingeſtellt— oder als Arbeiter? Der Chemiker, Dr., nahm die Stelle als Arbeiter an, weil ihm von dem Direktor in Ausſicht geſtellt wurde, daß er nach Möglichkeit bald in ſeinem Fach beſchäftigt werden ſolle. Er vertrug die ſchwere körperliche Arbeit nicht lange, und als er von der Firma nicht als Chemiker beſchäftigt wurde, blieb er weg. Er machte eine Gehaltsforderung beim Ar⸗ beitsgericht anhängig. In der Verhandlung ging es um die Frage, war dem Kläger eine Anſtellung feſt verſprochen worden oder wurde von den betreffenden Perſönlichkeiten nur eine dahingehende Bemühung in Ausſicht ge⸗ ſtellt. Die Schwierigkeit dieſer Feſtſtellung lag darin, daß der damalige Direktor, der die angeb⸗ liche Zuſage gemacht habe, jetzt nicht mehr in der Firma iſt. Die verſchiedenen zum Termin erſchie⸗ nenen Vertreter der Beklagten ſtellten die Anſtel⸗ lung nur als eine Hoffnung, als„ẽnnverbind⸗ liche Redensart“ hin. Das Arbeitsgericht Rechtsanſpruch wies die Klage ab. Ein auf Weiterbeſchäftigung als * Chemiker beſtehe für den Kläger nicht. Nach der Beweisaufnahme— es wurden zwei Zeugen vernommen— habe der damalige Direktor das Be⸗ ſtreben gehabt, den Kläger als Chemiker hereinzu⸗ bringen, es war aber nichts frei, und ſo wurde er als Arbeiter untergebracht. Es ſeien nur Hoffnun⸗ gen geweſen, die ſich nicht erfüllt haben. Eine feſte Zuſage habe nicht vorgelegen. Die Klage mußte deshalb als unbegründet abgewieſen werden. Der Vorſttzende empfahl dem Beklagten, eine Möglichkeit zu ſuchen, um den Kläger wieder in den Betrieb zu bringen, da dieſen als Familien⸗ vater die Arbeitsloſigkeit hart treffe. * Klage infolge Firmenwechſel Der als kaufmänniſche Hilfskraft beſchäftigte 20 Jahre alte junge Mann erhob Klage an eine Aoͤreſſe, die als Beklagter nicht in Frage kam. Seine Firma wurde durch einen Bürgen finanziell geſtützt. Aber dieſer iſt nicht der jetzige Inhaber der Firma. Der Vater des Klägers verlangte energiſch die Ueber⸗ nahme ſeines Sohnes im Betrieb. Bei einem Be⸗ ſuch habe der Beklagte die Einſtellung oder Bei⸗ behaltung in Ausſicht geſtellt. Es habe ſich nur um Arbeiter gehandelt, bei denen die Firma Verpflich⸗ tungen übernommen hatte. So erklärte der Beklagte dem Kläger, der aber darauf beſtehen blieb, daß er wieder eingeſtellt werde. Die Klage wurde abgewieſen. Der Beklagte ſei nicht paſſiv legitimiert. Das Gericht war der Auffaffung, daß der Beklagte als vorſichtiger Kauf⸗ mann nicht mehr verſprochen habe, als die Leute wieder einzuſtellen, ſobald man ſie brauche. Aber ſelbſt wenn er weitere Zuſage gemacht hätte, könne er dieſe nicht im Namen der Firma gemacht haben, da es ihm dazu an der erforderlichen Paſſivlegitima⸗ tion fehle. Auf dem Wege zum Gewohnheits⸗ verbrecher und zur Sicherungs- verwahrung Ein Zufall wollte es, daß der 44 Jahre alte Bernhard L. aus Mannheim⸗Wallſtadt für den Dieb⸗ ſtahl eines Fahrrades am 1. November 1933 jetzt noch einſtehen mußte, nachdem doch damals alles ſo ſchön geklappt hatte: Wegnahme des Rades von der Straße, Schreiben einer Beſcheinigung über den ehrlichen Erwerb— durch ſeine Frau— mit ge⸗ fälſchtem Namen darunter, und Verkauf des Rades für 18 Mark. Eines Tages wird der neue Beſitzer des Rades wegen einer Uebertretung angehalten. Auf die Frage nach der Herkunft des Rades nennt er L. als Verkäufer. Die Polizei weiß nun ſchon Beſcheid. ſeine Frau auch ſchon mehrere Male wegen Dieb⸗ ſtahls beſtraft. Beide leugnen und es muß ein Schreibſachverſtändiger die Handſchrift begutachten. Erſt dann wird der Diebſtahl zugegeben. Heute widerruft der Ehemann ſein Geſtändnis:„Ich hab L. iſt ein rückfälliger Die b und das Rad nit'ſtohle, ich habs ehrlich gekaaft, aber um den Kriminalbeamten los zu werden, hab ich ge⸗ meent: Du ſagſcht am beſchte, ich habs giſchtohle.“ Die beſſere Hälfte war ehrlicher— es war ja auch nichts mehr abzuleugnen. Aber auch ohne das Geſtändnis der Frau weiß der Einzelrichter, was er von der Verſicherung Lis zu halten hat: 1 Jahr 3 Mo⸗ nate Gefängnis wegen Diebſtahls, Urkunden⸗ fälſchung und Betrug, die Frau 4 Monate. Eine letzte Verwarnung: das nächſte Mal Sicherungsver⸗ wahrung. Die Frau kann gehen, er bleibt in Haft. Denke ſtets an dein Volk! Volksverbunden iſt nicht jener, der nur an Hößhe⸗ punkten nationalen Geſchehens an ſein Volk denkt, ſondern der iſt volksverbunden, der ſich in ſtändiger Sorge um das Wohlergehen ſeines Volkes bemüht. Hierbei iſt nicht ſo ſehr die Anteilnahme an ſeinen Freuden überzeugend, als vielmehr die bedingungs⸗ loſe Hingabe an ſein Volk in harten und ſchweren Zeiten. Das„Erholungswerk des Deutſchen Volkes“ be⸗ treibt ſeine Arbeit im Rahmen des Aufbaus am deut⸗ ſchen Volksgut, das durch harte und ſchwere Zeiten großen Schaden erlitten hat. Helft daher alle mit, wertvolles Volksgut zu erhalten, indem ihr der NS. Volkswohlfahrt bereitwilligſt Ferienfreiplätze zur Verfügung ſtellt! Alle NVöS⸗Ortsgruppen dungen entgegen. „Pfälzer Humor“ Als drittes Bändchen ſeiner launigen Gedichte läßt unſer geſchätzter Mitarbeiter Jakob Frank ſpeben im Selbſtverlag eine neue Sammlung Verſe erſcheinen, die ganz gewiß ſich ebenſo ſchnell die Gunſt der Leſer erringen werden wie die früheren. Man kennt die formale Gewandtheit Franks, der nie um das treffende Wort und den ſchlagenden Reim verlegen iſt, man ſchätzt ſeine Sicherheit wir⸗ kungsvoller Zuſpitzung des Anekdotiſchen, man liebt die ſonnige Art ſeines Humors, der zuweilen etwas Beſinnliches hat, man freut ſich von Herzen über die Unverkünſteltheit ſeines geſunden Witzes, der durch das Urpfälziſche ſeine beſondere Note bekommt, und man lacht mit ihm dort, wo er, ohne zu verletzen, Schwächen geißelt. Frank hat in Mannheim keinen Rivalen. Unſere Leſer werden in dem neuen Gedicht⸗ band manchem hübſchen Mundartgedicht zu ihrer Freude wieder begegnen, das erſtmals in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ erſchien, und die Freunde der Frankſchen Muſe werden es begrüßen, daß der Ver⸗ faſſer aus dem vergriffenen zweiten Bändchen einige köſtliche Perlen ſeines Humors in das dritte herüber⸗ genommen hat. Dem ſchmucken Leinenband iſt ein gutes Bild des Heimatdichters beigegeben. Wer die früheren Gedichtſammlungen beſitzt, wird die neue nicht miſſen wollen; wer die neue kennengelernt hat, wird gerne auch nach den früheren greifen als den Zeugniſſen bodenſtändiger Fröhlichkeit und Art. s. Arbeitsloſenunterſtützungs-Mißbrauch wird ſtreng beſtraft Der Reichsjuſtizminiſter hat in den neuen Richt⸗ linien für das Strafverfahren die Strafverfolgungs⸗ behörden angewieſen, gegen Mißbräuche bei der Inanſpruchnahme der Arbeitsloſenunterſtützung, ſo⸗ weit ſte den Tatbeſtand einer ſtrafbaren Handlung erfüllen, mit allem Nachdruck vorzugehen und auf eine der Bedeutung der Tat entſprechende Be⸗ ſtrafung hinzuwirken. Solche Mißbräuche kämen bedauerlicherweiſe häufig beſonders in der Form vor, daß unterſtützte Arbeitsloſe Gelegenheitsarbeiten verrichten, oder ſich ſogar in dauernden Arbeits⸗ ſtellen befinden, ohne die entlohnte Arbeit dem Ar⸗ beitsamt anzuzeigen. Nicht ſelten verſchafften ſich ferner Perſonen durch ſalſche Angaben zu Unrecht die Unterſtützung. Ein ſolches Verhalten zeuge von einer niedrigen Geſinnung des Täters. Die Arbeitsloſenverſicherung ſei eine dem Schutz des arbeitenden Volksgenoſſen dienende öffentliche Ein⸗ richtung von großer ſozialpolitiſcher und finanzieller Tragweite, deren mißbräuchliche Inanſpruchnahme eine große Schädigung der Allgemeinheit bedeute. nehmen laufend Mel⸗ Filmrundſchau Univerſum:„Viktor und Viktoria“ Dieſer mit Recht ſehr erfolgreiche Luſtſpielfflm mit Renate Müller, Adolf Wohlbrück und Hermann Thimig iſt wieder im Univerſum auf⸗ getaucht und läuft auch heute noch. Seine ſcharmante heitere Handlung und die glänzende Beſetzung laſſen es begreiflich erſcheinen, daß das Filmpublikum auch dieſe Wiederholung mit wirklicher Freude begrüßt. Renate Müllers Leiſtung gehört zu dem Reizvoll⸗ ſten, was man im neueren Filmluſtſpiel ſah. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 4. Juli 1939 Neues vom Erdbeben Intereſſante Feſtſtellungen des württembergiſchen Erdͤbebendienſſes letzten Woche wird der Stuttgarter Hauptſtelle des D vom Leiter des Württ. Erdbebendienſtes, Reg.⸗Rat Dr. W. Hiller, folgendes mitgeteilt: Nach ber erſten Bearbeitung der Seismogramme, Zu dem ſchweren Erdbeben in der die an den württembergiſchen Erdbebenwarten Stuttgart, Ravensburg und Mesſtetten aufgezeichnet worden ſind, iſt es jetzt möglich, einige nähere Angaben zu dem ſchweren Eroͤbeben in der letzten Woche zu machen. Dieſe Angaben ſind aller⸗ dings auch nur vorläufige, da der endgültigen Be⸗ arbeitung natürlich ſämtliche vorhandenen Regiſtrie⸗ rungen lauch die der entfernten, ausländiſchen Erd⸗ bebenwarten) und das ganze Beobachtungsmaterial über die Auswirkungen des Bebens zugrunde ge⸗ legt werden müſſen. Bis dieſe Arbeit abgeſchloſſen iſt, werden aber noch Monate vergehen. Die Hauptfrage, die zunächſt am meiſten inter⸗ eſſtert: Wo lag der Bebenherd? kann jetzt beantwortet werden. Zur Beſtimmung der Herdlage haben wir vorerſt folgende Grund⸗ lagen: Die erſte Erdbebenwelle(eine Longitudinal⸗ oder Längswelle) kam in Ravensburg um 18 Uhr 19 Min. 38 Sek., in Mesſtetten rund 2 Sekunden ſpäter um 18 Uhr 19 Min. 40 Sek. und in Stuttgart noch ſpäter, um 18 Uhr 19 Min. 46 Sek. an. Die An⸗ kunftszeiten für die zweite Welle leine Transverſal⸗ oder Querwelle) ſind: Ravensburg 18 Uhr 19 Min. 42 Sek., Mesſtetten 18 Uhr 19 Min. 45,5 Sek., und Stuttgart 16 Uhr 19 Min. 57 Sek. Da die Fort⸗ pflanzungsgeſchwindigkeit dieſer beiden Wellenarten ziemlich genau bekannt iſt, kann man aus dieſen Zeitangaben und den Zeitdifferenzen die Herdent⸗ fernungen für dieſe drei Stationen berechnen. In der Regel berechnet man aber die ſogenannte Epi⸗ zentralentfernungen, das ſind die Entfernungen von der Station nach dem Punkt, der ſenkrecht über dem Herd an der Erdoberfläche liegt. Es ergaben ſich folgende Epizentralentfernungen: Ravensburg rund 30 Km., Mesſtetten etwa 38 Km. und Stuttgart rund 80 Km. Weitere Anßaltspunkte für die Lage des Epizentrums haben wir in der Richtung der Boden⸗ bewegung, die bei der Ankunft der erſten Welle auf⸗ trat. Darnach muß dieſes etwa norbnordweſtlich von Ravensburg, etwa oſtſüdöſtlich von Mes⸗ ſtetten und ziemlich genau ſüdſüdöſtlich von Stuttgart liegen. Alle dieſe Angaben zuſam⸗ men ergeben als vorläufiges, nach den Regi⸗ ſtrierungen von 3 Erdbebenwarten heſtimm⸗ tes Epizentrum die Gegend von Saulgau. Die Aufzeichnungen an dieſen drei Warten er⸗ möglichen auch ſchon eine rohe Berechnung der Herdtiefe. Dieſe dürfte danach mindeſtens 40 bis 50 Kilometer betragen haben. Mancher wird im erſten Augenblick über dieſe große Herdtiefe er⸗ ſtaunt ſein. Wenn wir uns aber vergegenwärtigen, in welch großem Gebiet das Beben Schäden ange⸗ richtet hat und wie weit das Beben überhaupt noch aufgezeichnet oder von den Menſchen noch wahr⸗ genommen worden iſt, dann müſſen wir uns ſofort ſagen, daß der Herd nicht oberflächlich gelagert ſein konnte, ſondern tiefer ſitzen mußte. Die große Energie, die bei dieſem Beben zur Entfaltung gekom⸗ men iſt, konnte nicht nur von Vorgängen in der Nähe der Erdoberfläche geliefert werden, ſondern mußte von Vorgängen herrühren, die ſich in einem größeren Teil der Erdkruste abgeſpielt haben. Das Beben war ein tektoniſches Beben, d. h. ein Beben, das von den gebirgsbildenden Kräften herrührt. Es ſteht mit dem Aufbau der Alpen in engem Zu⸗ ſammenhang. Die Kräfte, die die Aufwölbung der Alpen verurſacht haben, ſind auch heute noch nicht vollſtändig ausgeglichen. In rohen Umriſſen kön⸗ nen wir uns den Erdbeben vorgang etwa ſo vorſtellen, daß wahrſcheinlich eine Scholle des ober⸗ ſchwäbiſchen Alpenvorlandes durch den Druck der Alpen etwas nach Norden verſchoben und gleich⸗ zeitig etwas nach oben gedrückt worden iſt. In der Regel erfolgt der Spannungsausgleich nicht vollſtändig auf einmal, ſondern in einzelnen Stufen, d. h. dem Hauptbeben folgen vielfach noch zahlreiche ſchwächere Nachbeben. So wurden auch dieſesmal an den drei württembergiſchen Erbeben⸗ warten bis zum Sonntag noch vier nennenswerte Nachbeben aufgezeichnet. Nach den bisherigen Erfahrungen iſt es nicht ſehr wahrſcheinlich, daß noch ein ſehr kräfti⸗ ges Nachbeben folgt; dagegen muß in nächſter Zeit noch mit weiteren ſchwächeren Nach⸗ beben gerechnet werden. Nach dem, was bis jetzt über Schäden im Herd⸗ gebiet und über die Reichweite des Bebens bekannt geworden iſt, dürfte dieſes Beben, was die Energie⸗ entfaltung im Herd anbelangt, nicht viel hinter dem Albbeben im November 1911 zu⸗ rückſtehen, dieſem vielfach ſogar nahezu gleich⸗ kommen. Das Novemberbeben 1911 war ſeither Deutſchlands ſtärkſtes geſchichtliches Erdbeben. Niemand ſcherzweiſe ins Maſſer ſtoßen * Pforzheim, 3. Juli. Daß die Unſitte, Freunde und Bekannte während des Badens unverſehens in tiefe Waſſer zu ſtoßen, ſehr ernſte Folgen haben kann, bewies folgender Vorgang beim Fiſcherſteg im Stadtteil Brötzingen, der beinahe ein Menſchenleben gefordert hätte. Ein junger Mann von etwa 23 Jah⸗ ren im Badeanzug wurde bei der Einmündung des Mühlkanals in die Enz von ſeinem 12jährigen Vetter in einem ſchlechten Scherz ins Waſſer geſtoßen. Der junge Mann, ein Nichtſchwim⸗ mer, blieb ungefähr 1“ Minuten unter Waſſer, bis er gerettet wurde. Das Waſſer iſt dort mehr als zwei Meter tief. Nach ſeiner Rettung wurde der junge Mann ſofort bewußtlos. Eine halbe Stunde lang mußte der Arzt künſtliche Atmung führen, um den Verunglückten am Leben zu erhalten. * Karlsruhe, g. Juli. Am 14. Tage des Gebühren⸗ wucherprozeſſes gegen den Rechtsanwalt Robert Dut⸗ tenhofer aus Bruchſal vor der Karlsruher Strafkam⸗ mer hatte der Verteidiger, Rechtsanwalt Frank, das Wort, der ſich in eineem großangelegten Plädoyer mit der umfangreichen Anklage und dem Beweis⸗ ergebnis, der nahezu zweiwöchigen Verhandlung auseinanderſetzte. Er äußerte ſeine Bedenken gegen die Glaubwür⸗ digkeit einiger Belaſtungszeugen, die beinahe ſämtlich das gleiche ausgeſagt hätten. Er führte die ſtereotype Uebereinſtimmung der Zeugenausſagen auf die Tätigkeit des Büros Schwaninger zurück. Der Sachverſtändige habe als Ausgangspunkt ſeiner Gebührenberechnung jeweils die Koſtenaufſtellung genommen. Es komme nicht darauf an, wie die Ko⸗ ſtenaufſtellung gemacht iſt, ſondern was in der Ge⸗ bühren vereinbarung beſprochen worden iſt. Die Leiſtungsfühigkeit der Parteien dürfe nicht aus⸗ ſchließlich den Ausſchlag geben. In Strafſachen kön⸗ nen die eſetzlichen Gebühren nicht als das Maß aller Dinge angeſehen werden. Die Staatsanwaltſchaft müſſe nachweiſen, daß die Gebühren damals nicht erforderlich waren und die Reiſen deswegen gemacht wurden, um auf Koſten der Parteien unnötigerweiſe Geld in Rechnung ſtel⸗ len zu können. Dr. Duttenhöfer habe zu Beginn der Rentenmark 50 Mark Reiſegebühr vereinbart. Es ſei zuzugeben, daß dieſe Gebühr zu hoch iſt. Aber es Der Reichsſtatthalter vor den Kreisleitern „Karlsruhe, 3. Juli. Auf einer Kreisleiter⸗ tagung in Karlsruhe führte der Gauleiter Robert Wagner u. a. aus: Dem ſtaatsfeindlichen Treiben gewiſſer konfeſſio⸗ neller Elemente begegnen wir mit größter Ruhe und Gelaſſenheit. Wir haben die Gewißheit, daß die ge⸗ ſunde Kraft unſeres Volkes allen Spaltungsverſuchen der Unruheſtifter widerſtehen wird. Jeden Angriff auf unſere Jugend werden wir ſchärfſtens zurück⸗ weiſen. Die Jugend gehört dem Staat! An unſeren Weltanſchauungsforderungen halten wir zu allen Zeiten feſt. Wir müſſen zu ihrer Durchſetzung in vieler Hinſicht zu Methoden zurückkehren, die uns die Revolution gewinnen lie⸗ ßen. Dazu gehört vor allem, daß wir vor unſer Volk hintreten, von Herz zu Herz zu ihm ſprechen, uns an ſeine inneren Werte wenden und ihm nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung zu einer Herzensangelegenheit machen. Wir müſſen die ſeeliſche Befreiung unſerer Partei⸗ und Volks⸗ genoſſen uns angelegen ſein laſſen, indem wir ihnen in jeder ſeeliſchen Bedrängnis zur Seite ſtehen, raten und helfen, wo es nur möglich iſt. Prand in einer Karlsruher Mö elfabrik * Karlsruhe, 3. Juli. Auf dem in Mühlburg an der Neureuter Landſtraße gelegenen Fabrikgelände der Möbelfabrik Markſtahler& Barth brach am Dienstagabend gegen 22.30 Uhr im Holzlager⸗ ſchuppen Feuer aus. Das dicht anliegende, etwa 120 Meter lange Fabrik⸗ und Bürogebäude mit ſeinen rieſigen Holzvorräten ſtand in allergrößter Gefahr. Beſonders gefährlich war die Lage auch da⸗ durch, daß ſich der Säge⸗ und Polierſpäne an⸗ ſaugende Silo in allernächſter Nähe des Branoherdes befand. Die auf Großfeueralarm mit drei Löſch⸗ zügen herbeigeeilte Feuerwehr vermochte die Gefahr im letzten Augenblick abzuwenden und bis gegen Mitternacht das Feuer im Holzlagerſchuppen, der niederbrannte, ziemlich abzulöſchen. Auf unerklär⸗ liche Weiſe war auch das daneben liegende Lager⸗ gebäude des Tiefbauunternehmens Dyckerhoff& Wioͤman in Brand geraten, in dem äußerſt leicht brennbare elektriſche Iſolierſtoffe wie Teer und Bitumen und elektriſche Tiefbaugeräte lagerten. Auch hier konnte dͤurch raſches Zupacken der Feuer⸗ wehr der Brand bald gelöſcht werden. * Karlsruhe, 4. Juli. Das Geheime Staatspoli⸗ zeiamt meldet: Der Verleger und Schriftleiter der „Bad. Neckarzeitung“ in Mosbach, Kirſchmer, mußte durch das Geheime Staatspolizeiamt wegen ſeiner ſtaatsfeindlichen Einſtellung verwarnt wer⸗ den. Dieſer unbelehrbare, einſt politiſch der links⸗ demokratiſchen Richtung angehörende Verlagsleiter erging ſich in ſtaatsfeindlichen Aeußerungen, für die er nur ſeines hohen Alters wegen nicht in Schutz⸗ haft genommen wurde. Vor dem Arteil im Duttenhofer-Prozeß war zu der Zeit der Rentenmark, wo eine allgemeine Verwirrung über den Wert der einzelnen Leiſtung infolge der Inflation herrſchte. Dr. Duttenhofer habe nicht gewuchert und im Be⸗ wußtſein der Rechtswidrigkeit abſichtlich eine Schädt⸗ gung ſeiner Mandanten herbeigeführt. Er hat ſpä⸗ terhin die Reiſegebühren auf 40, 35 und 30 Mark er⸗ mäßigt. Die Anwaltskammer habe in zwei Gutachten auf Beſchwerden von Parteien beſcheinigt, daß eine Gebühr von 40 Mark angemeſſen iſt. Der Vertei⸗ diger trat dann in eine rechtliche Würdigung der Einzelfälle ein. Am 15. Tage des Duttenhofer⸗Prozeſſes kam der Verteidiger nach eineinhalbtägigem Plaidoyer zum Schluß. Er beantragte Freiſprechung des An⸗ geklagten und ſeiner Schweſter von ſämtlichen Au⸗ klagepunkten. In einer Erwiderung gab der Staats⸗ anwaltſeinem Befremden Ausdruck, daß der Verteidiger nicht deutlicher in ſeinem Plaidoyer von den kraſſen Fällen der Gebührenüberforderung und dem Teiben des Angeklagten abgerückt ſet, der als ein ſchamloſer Volksausbeuter und Wucherer durch die Verhandlung gekennzeichnet ſei. Die Angeklagten verzichteten auf das Schlußwort. Vorausſichtlich erfolgt die Urteilsverkün dung am Samstag vormittag, ooͤer auch erſt am Montag oder Dienstag. Nochmais Schloßbeleuchtung * Heidelberg, 3. Juli. In Heidelberg finden vom 14. Juli bis 18. Auguſt die Reichsfeſtſpiele ſtatt. Während„Der Weg ins Reich“ auf der neuen groß⸗ artigen Thingſtätte geſpielt wird, gelangen„Kätchen von Heilbronn“,„Was Ihr wollt“ und„Götz von Berlichingen“ im Schloßhof und„Minna von Barn⸗ helm“ im Königsſaal des Schloſſes zur Aufführung, Mit Rückſicht auf dieſe Vorſtellungen im Schloß iſt es der Stadt Heidelberg nicht möglich, während der Reichs feſtſpiele die beliebten Schloßbeleuchtungen zu veranſtalten. Um nun den in der erſten Julihälfte in Heidelberg weilenden Fremden und allen Freun⸗ den der ſchönen Neckarſtadt in der näheren und wet⸗ teren Umgebung das einzigartige Schauſpiel wenig⸗ ſtens noch einmal zu bieten, hat die Stadtverwaltung die nächſte Schloßbeleuchtung für Sonntag, den 7. Juli, angeſetzt. Die Beleuchtung mit großem Feuerwerk findet wieder um 22 Uhr ſtatt. Aus der Pfalz Gegen die Provokateure * Heßheim, 4. Juli. Der Umzug der national⸗ ſozialiſtiſchen Jugend am deutſchen Jugendfeſt war von der hieſigen katholiſchen Lehrerin und dem neuen katholiſchen Geiſtlichen geſtört worden. Darauf fand vor dem Rathaus eine Proteſtkund⸗ gebung der Hitler⸗Jugend ſtatt, an der ſich auch die übrigen Formationen und Parteimitglieder betei⸗ ligten. Bannführer Stittgen aus Frankenthal er⸗ griff zuerſt das Wort. Seine Rede war eine Kampf⸗ anſage an die Gegner der nationalſozialiſtiſchen Ju⸗ gendbewegung, gleichzeitig aber auch ein Treue⸗ bekenntnis zu Führer und Vaterland. Dann ſprach Kreisleiter Gauweiler, der mit den Provokateuren abrechnete. Der Fall Mehl! nach Zweibrücken zurückverwieſen * Zweibrücken, 4. Juli. Der Fall Mehl iſt am Dienstag vor dem Reichsgericht verhandelt worden. Mehl iſt wegen Untreue, wegen Steuer⸗ und Devi⸗ ſenvergehens u. a. von der Großen Strafkammer beim Landgericht Zweibrücken am 12. Februar dieſes Jahres zu 5, Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Das Reichsgericht hat das Urteil, ſoweit der An⸗ geklagte wegen Einkommenſteuerhinterziehung ver⸗ urteilt iſt, einſchließlich der Geſamtzuchthausſtrafe aufgehoben, und die Angelegenheit wird inſoweit zu neuer Verhandlung zurückverwieſen. Im übrigen wird die Reviſion verworfen mit der Maßgabe, daß der Angeklagte verurteilt iſt wegen aktienrechtlicher Untreue in Tateinheit mit Untreue und mit Unter⸗ ſchlagung, wegen Vergehens gegen die zweite Steuer⸗ amneſtieverordnung von 1931 in Tateinheit mit Ver⸗ mögensſteuerhinterziehung und einer nicht geneh⸗ migten Deviſenausfuhr in Tateinheit mit Bannbruch. Die Angelegenheit Mehl, die in der Pfalz und weit darüber hinaus ſo großes Aufſehen erregt hat, kommt alſo noch einmal in Zweibrücken zur Ver⸗ handlung. * Ludwigshafen, 4. Juli. Geſtern nachmittag ſtürzte ein Mann in der Hohenzollernſtraße beim Pflücken von Lindenblüten vom Baum. Der Mann wurde mit ſchweren Verletzungen in das Kranken⸗ haus gebracht. N * Bergzabern, 2. Juli. Der Beauftragte der NS DAP, Kreisleiter Kleemann, ſah ſich, wie die Kreispreſſeſtelle mitteilt, veranlaßt, am 29. Junj tele⸗ graphiſch beim Staatsminiſterium des Innern den Widerruf der Beſtätigung des erſten Bürgermeiſters der Stadt Bergzabern zu be⸗ antragen. Der bayeriſche Innenminiſter hat dieſem Antrag ſtattgegeben. Eine urſprünglich in Ausſicht genommene Verwendung als erſter Beigeordneter von Bergzabern konnte infolge ſeiner Haltung auf diſtziplinärem Gebiet nicht aufrecht erhalten bleiben. Die Amtsgeſchäfte führt bis auf weiteres der zweite Bürgermeiſter. ö * Lampertheim, 3. Juli. Eine ber älteſten Ein⸗ wohnerinnen, die 85fährige Frau Bienefeld von hier, wollte abends während des Gewitters eine Kerze anzünden. Hierbei fingen ihre Kleider Feuer, ſo daß die Greiſin plötzlich in hellen Flammen ſtand. Der ſofort herbeigeholte Arzt ordnete die Ueberführung ins Krankenhaus an, wo die be⸗ dauernswerte Frau unter heftigen Schmerzen ge⸗ ſtorben iſt. NSDAP-Miſſeilungen Aue partstarmtlichen Bekanntmachungen eninommen PO Deutſches Eck. Freitag, 5. Juli, 20.15 Uhr, Sitzung ſämtlicher politiſchen Leiter.(Geſchäftsſtelle. DOdſtſtabt. Freitag, 5. Juli, 20.30 Uhr, im Parkhytel Sitzung ſämtlicher politiſchen Leiter. Feudenheim. Donnerstag, 4. Jult, 20.30 Uhr, im alten Schützenhaus Sitzung der politiſchen Leiter und Haus⸗ leiter. 21.15 Uhr Sitzung der Arbeitskommandos für's Volksfeſt. Feudenheim. Sonntag, 7. Juli, Montag, 8. Juli, NS⸗Volksfeſt im alten Schützenhaus. Reichhaltige Dar⸗ bietungen, wertvolle Gewinne, Tanzunterhaltung, ſport⸗ liche Wettkämpfe und Feuerwerk werden anregendſte Unter⸗ haltung bieten. Wallſtadt. Samstag, Sonntag und Montag,.—8. Jult, findet auf dem hieſigen Sportplatz das dies jührige NS⸗ Volksfeſt ſtatt. Der Eintritt iſt frei, die Preiſe ſind niedrig. NS⸗Frauenſchaft Achtung, Landortsgruppen! Alle Kaſſiererinnen der Landortsgruppen melden bis Donnerstag, 4. Juli, ihren Beitragsmarkenbeſtand. Mitgliederſtandsmeldungen ſind ebenfalls mit einzuſenden. eingehalten werden. Schwetzingerſtadt. Heimabend und Lichtbildervortrag fal⸗ len dieſe Woche aus. Käfertal. Donnerstag, 4. Juli, 20.30 Uhr, Heim⸗ abend im„Löwen“. Wallſtadbt. Donnerstag, 4. Juli, 20 Uhr, Zuſam⸗ menkunft in der Turnhalle. Neckarau. Donnerstag, 4. Juli, 20 Uhr, Heim⸗ abend im evang. Gemeindehaus.. 8 9 Soziale Stelle. Beſprechung der Soglalfachbegrbeiter des Jungbannes 1/171 Freitag, den 5. Juli, Zimmer Nr. 67, in M 4a.. 8 Bann 171, Abtlg. E. Die Gefolgſchaften und Sonder⸗ formationen des geſamten Banngebietes geben bis 6. Juli die Wettkampfliſten auf der Abteilung E(Zimmer 69) ab. Das SA⸗ Sportabzeichen Nr. 78 002 iſt auf dem Bann Abt. E(Zimmer 69) abzuholen. Der Termin muß unbedingt D/ Jungbaune 1 und 2/171. Perſonalſtel ke. Diejeni⸗ gen Jungen, die vor dem 2. Oktober 1982 in der Her, Dey öder NecS⸗Mitglieder waren, erſcheinen Freitag, 8. Juli, 20 Uhr, im Schlageterhaus(Zimmer 83). Anträge auf 64 e eines H⸗Ehrenzeichens können geſtellt werden. Für Pimpfe des Jungbanns 2/171 fordern die Fähn⸗ leinführer die bentztigte Anzahl Antragsformulare auf dem Dienſtwege bis Mittwoch, 10. Juli, bei der Perſonalſtelle der Jungbonne ein. Stamm IV/1/71. Sämtliche Perſonalbogen der Fe Kartei ſind ſofort an den Stamm abzuliefern. Die Stamm⸗ ſchulung findet beſtimmt am 13. und 14. Juli ſtatt. Jungbann 1 und 2/71. Am 6. und 7. Juli findet in Lützelſachſen, 3 angbannführerſchule, ein Treffen ſämtlicher Stamm⸗ und Fähnleinführer ſtatt. Eintreffen bis 19 Uhr, Außrüſtung und Verpflegung wie Sonderbefehl vom 3. Juli. Dieſer Befehl wird nicht von der Anordnung betr. ev. Jugendſonntag berührt. Monatsparole Juli Die Arbeit im Monat Juli ſteht unter der Parole Zucht und Ordnung! Hitlerjugend/ Baun 171 Untergan 171 Ferienkblonien- Sämtliche Führer für Monat Juli kommen am Donnerstag, nachm. 3 Uhr, auf die NSV., L 5, 6. Unbedingtes Erſcheinen iſt Pflicht. BM Untergau 171 Rheintor. Am Freitag, 5. Juli, um 19 Uhr, An⸗ treten auf dem Stadion zum Sport. Erſcheinen unbe⸗ dingte Pflicht. Wegen dem Sportfeſt fallen die Heim⸗ abende aus. Neckarſtadt⸗Oſt. Antreten zur Leiſtungsapnahme am . 4. Juli, 19.30 Uhr, im Herzogeneied⸗ park, N Waldhof. Schaftweiſe Heimabend in den üblichen Räumen. Donnerstag::.808 Uhr und—.80 Uhr Turnen auf dem Sportplatz. Schwetzingerſtadt und Almenhof. Sämtliche Mädels treten in dieſer und in der nächſten Woche jeweils Mitt⸗ wochs und Freitags auf dem Pfalzplatz zum Sport um 20 Uhr an, Heimabende fallen bis 14. Juli aus. Auch Nichtturnerinnen mitſſen erſcheinen. Untergan 171. G. A. Stelle. Alle Mädels, die ſich zur Grenzfahrt vom 14. bis 21. Auguſt gemeldet haben, kom⸗ men Donnerstag, 4. FJult, nach N 2, 4. Zeit: 20—21 Uhr. Es werden noch Meldungen angenommen. JM Dentſches Gck. Donnerstag, 20 Uhr, wichtige Be⸗ ſprechung in P 3, 11. Rheintor. Alle Führerinnen kommen Donnerstag, 8 Uhr, ins Haus der Jugend zu einer Beſprechung. Jungbuſch. Samstag, 9 Uhr, treten alle Jungmäßdels auf dem K⸗5⸗Platz in Kluft mit Sport an. Deutſche Arbeitsfront Wallſtadt. Ab 1. Juli befindet ſich unſer Büro in der Mosbacher Straße 31 im Hof links Sprechzeiten bleiben dieſelben wie bisher. f Amt für Berufserziehung Verwaltungsangeſtellte. Freitag, 5. Juli, 20.15 Uhr, in L 3, 8, Vortrag über Wirtſchaftsgeographie. Be ufs⸗ berater Hans Bellemann. Für alle Fachgruppen! Sonntag, 7. Juli, tigung der Mannheimer Milchzentrale. Nr. 10—11, Zimmer 11, erhältlich. „Kraft durch Freude“ Sport für Jedermann Freitag, den 5. Juli Leibesübungen für Aeltere: 10—21 Uhr Stadion⸗Swiel⸗ feld 3 Männer. Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: 19.0 21.90 Uhr Mäd⸗ chenberufsſchule 2, Weberſtraße 6, Frauen.— 19.30 bis 71.60 Uhr Kirchgartenſchule, Neckarau, Frauen. Schwediſche Gymnaſtik: neuer Kurſus, 20—21 Uhr, Liſe⸗ lotteſchule, Colliniſtr., Frauen, Anfänger.— Neuer Kurſus, 21—22 Uhr Etiſelotteſchule, Colliniſtraße, Fortgeſchrittene. Tänzeriſche Gymnaſtik: Methode Laban, neuer Kurſus, Uhr Peſtalozziſchule B, Eingang Otto⸗Beckſtr., Frauen und Männer. Beſich⸗ Karten in C 1 5 2021.80 Ur Herſchelbad, Halle 2, nen. Tennis: neuer Kurſus,—10 Uhr, Tennisanlage des Tennisklub, Friedrichsring, Frauen und Männer, An⸗ „ 2 8 * 2 * fänger.— Neuer Kurſus, 10—41 Uhr Tennisanlage des Tennisblub, geſchrittene. Ringen und Gewichtheben: neuer Kurſus, 19.3021 Uhr Turnhalle des Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſiums(gegenüber der Heiliggeiſtkirche), Männer. Donnerstag, 4. Juli Nationaltheater: 9 2 über Bord“, Operette von Eduard Künneke, Miete D, 20 Uhr. Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau:„Hilde und 4 PS“, Luſtſpiel von Kurt Sellnick, N Sid, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Neuſtadt Gimmeldingen— Königsbach— Forſt— Wachenheim Bad Dürkheim— Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.15 Uhr Worms und zu⸗ rück; 14.30 Uhr Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr e Worms und zurück. Kleinkunſtbühne 20.15. Uhr Varieté⸗ Programm. Roſarium, 110 Geöffnet von 16.30 bis 20 Uhr. 9 Palaſthotel, Kaffee Vaterland. Pfalgbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Viktor und Viktoria“. Alhambra:„Der Kampf mit dem Drachen“. Schauburg:„Gheſtreik“.— Seca lo:„Hohe Schule“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Seele. Städtiſche Kunſthalle: Gebfnet von uu bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Emil Lugo(Gemälde, Aqugrelle, Zeichnungen). Mannheimer Kunſtverein, L I. 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung:„Neue württem⸗ bergiſche Kunſt“. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher, und Leſehalle: Buchausgabe 10.90 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bi? 18 Uhr und 16.30 bis 21 Uhr. ub „ Fried richsring, Frauen und Männer, Fort⸗ ö * 5 Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis 19 Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Sie e und ie deutſche 2 4980 den von le ſtatt, en groß⸗ „Kätchen hötz von n Barn⸗ führung. ſchloß iſt rend der ingen zu ulihälfte Freun⸗ ind wet⸗ wwenig⸗ waltung ag, den großem tational⸗ feſt war nd dem worden. teſtkund⸗ auch die betei⸗ hal er⸗ Kampf⸗ hen Ju⸗ Treue⸗ in ſprach kateuren eſen iſt am worden. ud Devi⸗ fkammer ar dieſes worden. der An⸗ ing ver⸗ ausſtrafe oweit zu übrigen abe, daß echtlicher t Unter⸗ Steuer⸗ mit Ver⸗ t geneh⸗ mn ruch. falg und regt hat, ur Ver⸗ ich mittag ze beim r Mann tranken⸗ der NS⸗ wie die uni tele⸗ ern den erſten n zu be⸗ t dieſem Ausſicht ordneter tung auf bleiben. r zweite ten Ein⸗ ed von rs eine r Feuer, a mmen nete die oͤte be⸗ den ge⸗ mage des er, Fork⸗ 021 Uhr über der n Eduard ſpiel von ektors. euſtadt= enheim— und zu⸗ d zurück; ramm. 20 Uhr. Tanz. toria“.= chen“. Schule“. 3 18 und e deutſche und von Gemälde, 10 bis 18 württem⸗ 3 und 17 8 19 Uhr. 30 bis 12 10.30 bis 19 Uhr; 6 ere Donnerstag, 4. Juli 1935 5. Seite Nummer 300 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Wie ſieht Deutſchlands neue Fußball⸗Liga aus? Auf- und Abſtieg überall beendet von Cramm und Fred Perry im Endſpiel Vierſatzſiege der Favoriten über Budge und Jack Crawford In Wimbledon fielen am Mittwoch nachmittag die Vor⸗ entſcheidungen im Mäunereinzel Ueberraſchungen gab es nicht; die beiden Favoriten— ſie waren an— Gottfried von Cramm und Fred Perry ſchlugen ihre Vorſchlußrundengegner Donald Budge und Erawford viel ſicherer als erwartet und qualifizierten ſich damit für das am Freitag ſtattfindende Endſpiel. Der Deutſche Meiſter ſchlug den Amerikaner Budge mit 416, :4, 678,:2 und Weltmeiſter Perry war mit 622,:6,:4, 624 über Jack Crawford ſiegreich. Den Kämpfen des Mitt⸗ wochs wohnten auf dem Hauptplatz rund 18 000 Zuſchaner bei. Während des Kampfes von Cramm— Bubge erſchien auch die engliſche Königin. * Wie v. Cramm gewann Herrlichſtes Sommerwetter und dicht gefüllte Tribünen waren dte äußeren Anzeichen eines großen Wimbledon⸗ Tages. Schon lange bevor der Deutſche Meiſter Gottfried von Cramm und der rothaarige Amerikaner Donald Budge den Hauptplatz zum erſten Vorſchlußrundentref⸗ fen im Männereinzel betraten, waren alle Plätze beſetzt. 18 000 Zuſchauer umſäumten das kleine Feld auf dem grü⸗ nen Raſen, nur in der Loge des Königshauſes waren noch Plätze frei, aber auch ſie ſollten nicht ganz verwaiſt bleiben, denn die engliſche Königin hatte ſich angeſagt. Sowohl v. Cramm als auch Budge warteten bei den erſten Spielen mit Kanonen⸗Aufſchlägen auf. Viermal ge⸗ wann der Deutſche Meiſter ſeinen Aufſchlag und viermal glich der funge Amerikaner aus. Man ſagt dem Yankee nach, daß er ſich nicht lange bei der Vorrede aufzuhalten pflege, vielmehr mit jener Unbekümmertheit, Kraft und Friſche dem Ziel entgegen gehe, wie es für viele amerika⸗ niſche Sportler typiſch iſt. Nach:4 durchbrach Budge den Aufſchlag des Deutſchen, holte anſchließend den ſeinen und hatte den erſten Satz mit 614 in der Taſche Wenig mehr als 20 Minuten hatte das gedauert. Bemerkenswert, daß es keine Netzattacken gab, Grundlinienſpiel war Trumpf. Der Deutſche ließ ſich durch den Satzverluſt nicht einſchüch⸗ tern. Im zweiten Satz hatten ſeine Bälle bald die richtige Länge und Schärfe und da mußte der Amerikaner viel laufen.:1 und:2 für Cramm, dann ergab eine Kraft⸗ anſtrengung des Amerikaners den Ausgleich. v. Cramm ging erneut in Front und ſtand dann vor dem erſten Satz⸗ Hall, als Budges Schläger entzweiging und eine kleine Unterbrechung eintrat. v. Cramm machte aber gleich den nächſten Punkt und gewann den Satz 614. Im dritten Satz führte Budge 21, aber der Deutſche holte ſchnell auf und zog nun überlegen in Front. Mit gewaltiger Schärfe feg⸗ ten von Crams Schüſſe in die Ecken und tödliche Stoppbälle gaben dem Amerikaner den Reſt. Mit:3 gewann von Cramm dieſen Satz. Dann gab es eine kleine Pauſe und gerade ſollte der vierte Satz beginnen, da kündeten laute Hochruſe die Ankunft der engliſchen Königin an. Die Zu⸗ ſchauer erhoben ſich von den Plätzen, das Spiel wurde un⸗ terbrochen bis der hohe Gaſt in der Loge Platz genommen hatte. Unter den Augen der Königin ſpielte der deutſche Meiſter in Hochform. Schnell ging er:0 in Front und nachdem der verzweifelt kämpfende Amerikaner noch zwei Spiele gemacht hatte, holte ſich v. Cramm auch dieſen Satz mit:2 und damit den Sieg.:6,:4, 61:3,:2 lautete das Endergebnis und damit hatte ſich nach 21jähriger Pauſe wieder ein Deutſcher zum Wimbledon⸗Endſpiel im Män⸗ nereinzel durchgerungen. Erinnerungen wurden wach Der große Erfolg von Cramms in Wimbledon ruft Er⸗ innerungen wach. Vor genau 21 Jahren gab es in Wim⸗ bledon eine Senſatlon. Ein Deutſcher war in das Männer⸗ einzel⸗Endſpiel gekommen und diteſer Deutſche hieß Otto Froitzheim. Im Endſpiel lieferte er gegen den auſtro⸗ liſchen„Zauberer“ Norman Brookes, der kürzlich als Führer Ler auſtraliſchen Davispokalmannſchaft in Berlin weilte und vergeblich ſeinen alten Wimbledon⸗Rivalen zu treſſen ſuchte, einen großen und— wenn man den Chro⸗ niſten glauben ſchenken darf— auch unglücklichen Kampf. Vor 6000 Zuſchauern ſiegte der Auſtralier mit:2, 61, :7,:6,:6, ober wie heute, ſo gab es auch damals ſchon manche Schiedsrichter⸗Fehlentſcheidung und man erzählt ſich, daß Froitzheim, der bis weit in die Nachkriegsfahre hinein Deutſchlamds Tennisheros wor, einer ſölchen Fehl⸗ entſcheidung in Wimbledon zum Opfer gefallen ſei. Froitz⸗ heim, heute 51 Jahre alt, war— wie geſagt— der erſte Deutſche, der in Wimbledon das Endſpiel im Männer⸗ einzel erreichte. 6000 Zuſchauer waren damals Rekord für Wimbledon. Nach 21jähriger Pauſe hat es ihm nun von Cramm nachgemacht. Am 3. Juli 1995 gelong ihm im Bei⸗ ſein von 18 000 Zuſchauern und unter den Augen der Köni⸗ gin von England der große Wurf und nun bleibt uns nichts als die Hoffnung, daß es von Cramm noch eine Idee Heſſer macht als ſeinerzeit Froitzheim, daß er auch im End⸗ ſpiel, das ihn am Freitag mit dem engliſchen Spitzenſpie⸗ ker und Erſten der Weltrangliſte, mit Fred Perry, zuſom⸗ menführen wird, den Erfolg auf ſeiner Seite hat. Ob die Vergeltung für Paris gelingt? Perry hatte zu kämpfen Jack es von Aufang Der Ttitelperteidiger ge⸗ Ergebnis wird der gerecht. Crawford Perry und Jack Crawford. wann mit:2,:6,:4,:4, aber das Leiſtung des Auſtraliers nicht ganz machte dem Engländer de gen nicht leicht, bis zur Mitte des dritten Satzes war das Trefſen noch ziemlich offen, erſt dann ſetzte ſich Perry härteres Spiel entſcheidend durch. Noch ein Sieg von Cramms Gottfried von Cramm trat am Mittw ch noch ein zwei⸗ tesmal an, und zwar zuſammen mit e Sperling im Gemiſchten Doppel. Durch einen„:4⸗Sieg über Farquharſon⸗Hard wick kam das deutſf äniſche Paar unter die„letzten Acht“. Vorher hatte Frau Sper⸗ ling zuſammen mit der Franzöſin Mathieu einen:6,:8, 6: leg über das engliſche Paar Harvey⸗Ingram erſpielt und damit die Vorſchlußrunde des Damendoppels erreicht. Die Ergebniſſe: Männereinzel(Vorſchlußrunde!: von Cramm— Budge 416,:4, 618,:2; Perry— Crawford:2, 316,:4, 614. Männerdoppel: Maier⸗Wood— Hopmon⸗Prenn 678, 316, :1,:8,:6; Andrews⸗Rogers— Gandar⸗Dower⸗Wheater⸗ eroft 618,:4. 674; Musgrove⸗Bertram— Chamberlain⸗ Harriſon:6,:8,:2,:5) Hughes⸗Tuckey— Malfroy⸗ Sted man:3,:8,:5 Frauendoppel: Mathieu⸗Sperling— Harvey⸗Ingram :6,:8,:2; de Meulemeeſter 621, 6: ſammers⸗Jomes— Heeley⸗Raund 613, 614. Gemiſchtes Doppel: Sperl Cramm Hardwick⸗ Farquharſon:5,:4; Jedͤrzejowſka⸗Quiſt Mowbray Green⸗Gander⸗Dower 10:8. 517, 612. howard— Hartigan⸗Hopman Zuſammen mit dem Führerrat des Fachamts Leicht⸗ athletik, an der Spitze Dr. von Halt und Olympia⸗ inſpekteur Buſch, tagten die Speziallehrer der Leicht⸗ athletik, um ſich über die weiteren Maßnahmen der ſport⸗ lichen Vorbereitung der deutſchen Leichtathleten auf Grund der bisher gemachten Erfahrungen auszuſprechen. An⸗ weſend waren die Lehrer Waitzer, Hoke, Engelhard, von der Planitz, Chriſtmann, Sievert, Thiele und Koch. All⸗ gemein konnte feſtgeſtellt werden, daß ſich die bisherigen Maßnahmen des Olympiainſpekteurs und des Fachamts günſtig ausgewirkt haben. Das betrifft ebenſoſehr den Leiſtungsfortſchritt in der Spitze und in der Breite, wie die charakterliche und kameradſchaftliche Erziehung. Für die Prüfungskämpfe am 13/14. Jult wurden die einzuladenden Leichtathleten beſtimmt. Es ſind rund 150 Männer und Frauen der Kernmannſchaften(& und), die in Hamburg und Darmſtadt zuſammengezogen werden. Die Werfer ſtarten an beiden Tagen, die Läufer werden dagegen nur am 14. Juli in ihren Spezialſtrecken eingeſetzt. Die Verteilung iſt ſo, daß in Hamburg die Hürdenläufer, Diskuswerfer, Kugelſtoßer, Stabhochſpringer, Dreiſpringer und Hochſpringer an den Start gehen, ferner ein Teil der Mittel⸗ und Langſtreckenläufer ſowie eine Kernmannſchaft der Frauen. Dagegen treten in Darm⸗ ſtadt ſämtliche Sprinter, Speerwerfer, Hammerwerfer und Weitſpringer an. Außerdem wird eine amal⸗100⸗Meter⸗ Nationalſtaffel gelaufen. Von den Mittel⸗ und Lang⸗ ſtreckenläufern treffen die aus Süd⸗ und Mitteldeutſchland aufeinander. Um jede Ueberanſtrengung zu vermeiden, werden die urſprünglich für den 21. Juli vorgeſehenen Prüfungs⸗ kämpfe der Leichtathleten nicht zur Durchführung gelangen, dagegen finden an dieſem Tag die Deutſchen Junioren⸗ Meiſterſchaften in Kaſſel ſtatt. Außerdem wird die geſamte deutſche Kernmannſchaft der Frauen am 20.) 21 Juli im Stadion von Elberfeld zu olympiſchen Prüfungskämpfen zuſammengezogen, und zwar in allen Uebungen. Dieſe Veranſtaltung ſieht 1 5 Wettbewerbe für den Frauen⸗ Nachwuchs vor. Startperbot für Olympia⸗Anwärter Olympiainſpekteur Buſch hat verfügt, daß die Kern⸗ mannſchaft der Leichtathleten mit Ausnahme bei amtlichen, Veranſtaltungen der Gaue und des Fachamts nur mit Ge⸗ nehmigung des Fachamts an privaten bzw. anderen Ver⸗ anſtaltungen teilnehmen darf. Die Namen dieſer Olympia⸗ Anwärter ſind vom Fachamt den Gauen mitgeteilt worden, Was bringt der Juli für die Leichtathleten Der Monat Juli bringt für die deutſche Leichtathletik eine Reihe von wichtigen Wettkämpfen und Prüfungen, bevor bei den Deutſchen Meiſterſchaften am 3. u. 4. Auguſt in Berlin der Höhepunkt der Saiſon erreicht wird. Zunächſt finden am kommenden Wochenende,./7. Juli, in allen Gauen die Gaumeiſterſchaften ſtatt. Erſt die bei dieſen Meiſterſchaften erzielten Leiſtungen geben ein Anrecht auf die Teilnahme an den Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften. Austragungsorte ſind für Oſtpreußen Inſterburg, für Pommern Stettin, für Brandenburg Berlin, für Schleſien Breslau, für Sachſen Leipzig, für Gau Mitte Erfurt, für Gau Nordmark Hamburg, für Niederſachſen Braunſchweig, für Weſtfalen Wanne⸗Eickel, für Nieder⸗ rhein Rheydt, für Mittelrhein Trier, für Heſſen Kaſſel, für Gau Sübdweſt Darmſtadt, für Baden Freiburg t. Br., für Württemberg Stuttgart und für Bayern Nürnberg. Es folgen am 13./14. Juli Olympia⸗Prüfungs⸗ kämpfe der Männer in Darmſtadt, von Männern und Die Fuß ballſpielzeit 1934/35 hat in vielen deutſchen Gauen erſt am allerletzten Spieltag die Entſcheidungen über den Auf⸗ und Abſtieg zur bw. aus der Gauliga ge⸗ bracht. Die Spannung wurde galſo bis zum letzten Spieltag aufrecht erhalten, um ſo mehr, als mitunter der Stärke⸗ unterſchied zwiſchen den? ſchaften ſo gering war, daß nur das beſſere Torverhältnis den Ausſchlag gab. Die Zahl der Gauligavereine ſollte ſich programmgemäß um fünf verringern, weil in ebenſo viel Gauen je drei Vereine abſteigen und nur zwei aufſteigen, um die Zahl auf zehn Vereine in jeder Gaulga zu bringen. In einem Gau (Niederſachſen) ſteigen aber drei Vereine auf, weil durch eine Entſcheidung des Bundesführers der im Vorfahr ab⸗ geſtiegene Vi Peine wieder der Gauliga zugeteilt wurde. So würden aus den 173 uligavereinen im neuen Spiel⸗ jahr 169 werden. Da f Oſtpreußen eine Neuregelung derart ge ch(lan Stelle der bisher 14 Gauligavereine) 3 2 1 0 mpfen in⸗ nerhalb vier Bezirken 8 Beſtpereine herausſchälen, die dann die Gauklaſſe bilden, fallen gegenüber dem Vorjahr weitere 6 Gauligavereine aus, ihre Zahl beträgt mithin im ganzen Reich im neuen Spieljahr nur noch 163. Ab⸗ geſehen von dem erwähnten Fall in Niederſachſen hat dann nur noch Pommern eine über das Normalmaß hinaus⸗ gehende Zahl von Gauligavereinen. Von den 31 zum Aufſſtieg berechtigten Vereinen waren ſechs im Vorfahr in die Bezirksklaſſe abgeſtiegen. Hieraus ergibt ſich, wie ſchwer der Aufſtieg iſt, denn 26 Vereine müſſen weiterhin in der Bezirksklaſſe den Kampf führen, um die ehemals behauptete Gauliga doch einmal wieder zu gewinnen. Von den aus der Gauliga zum Abſtieg in die Bezirkskbaſſe verpflichteten 37 Mannſchafſten waren 16 im Vorjahr aufgeſtiegen, ein Zeichen, wie ſchwer es für Neu⸗ linge iſt, ſich in der Gauliga zu behaupten. Immerhin haben 21 Vereine zum Teil recht alte Gauligakämpfer ver⸗ drängt. Hier ſeien u. a. genannt: Union Oberſchöneweide in Berlin/ Brandenburg, 1923 im Endſpiel um die deutſche Meiſterſchaft, Hertha Breslau, im Vorjahr Inhaber des dritten Platzes; dann die on Jahren alten Sc Merſe⸗ 00 Olympia- Vorbereitungen der Leichtathleten Frauen⸗Kernmannſchaft in Elberfeld(am 20./21. Juli) einer erneuten Prüfung unterzogen, gleichzeitig finden (am 21. Juli) erſtmalig Deutſche Junioren⸗Meiſterſchaften ſtatt, und zwax in Kaſſel. Der letzte Juliſonntag bringt den Leichtathletik ⸗ Länder kampf gegen die Schweiz in Zürich. Das Fachamt wird dazu neben bewährten Kräften auch junge Nachwuchstalente aufſtellen, damit ſie internationale Erfahrungen ſammeln können. Führer der Mannſchaft iſt Dr. Karl Ritter von Halt, die Betreuung der Expedition übernimmt Sportlehrer Chriſt mann. Auftakt in Henley Die berühmte engliſche Royal⸗Henley⸗Rudberregatta wurde am Mittwoch mit den Vorrennen begonnen. Kurz vor Beginn der Vorläufe zum Einerrennen um die „Diamond⸗Seulls“ kenterte Erie Phelps beim Training mit dem deutſchen Skuller von Opel in der Strommitte, konnte aber wohlbehalten aus dem Waſſer gezogen werden. Opel erklärte, daß er an der Henley⸗Regatta nicht teilnehmen könne, da ihn eine Erkrankung gezwungen habe, einige Wochen mit dem Training auszuſetzen. Er bereite ſich fetzt aber auf die Europameiſterſchaften vor. Im erſten Vorlauf zu den Diamond⸗Sculls Engländer Warren(Cambridige) ſeinen Landsmann Singate vom Veſta⸗Club in:03 Minuten mit faſt einer Bootslänge. Anſchließend wartete der Schweizer Meiſter Rufli(Zurich) mit einer feinen Leiſtung auf, denn er be⸗ nötigte trotz einer ſteifen Weſtbriſe nur:45 Minuten und ließ dabei den Londoner Jackſon überlegen hinter ſich. Pferdesport Mülheim⸗Duisburg(3. Juli) 1. Flughafen⸗Hürdenrennen. 1850 Mark, 2400 Meter: 1. Kriegsflomme(Graf Solms); 2. Flaute; 3. Seemeile. Fer⸗ ner: Hausmarke, Grattola, Hillebille, Kurzer Kopf. Toto: 66, 10, 26, 93210. 2. Tribünen⸗Preis. 2100 Mk. 1400 Meter: 1. Ballonpoſt (Nickel); 2. Waffenſchmied; g. Die Lupine. Ferner: Wind⸗ ſor, Barolea. Toto: 34, 16, 2710. 3. DTinkrather Ausgleich. 1850 Mark, 1600 Meter: 1. Natango(J. Pinter); 2. Selim; g. Rudolf. Ferner: Ober⸗ ſteiger, Amön. Toto: 28, 19, 18:10. 4. Preis von Mülheim. 3000 Mark, 2000 Meter: 1. Mogul(H. Wenzel); 2. Freigeiſt; 3. Miſſouri. Ferner: Paul Feminis, Vockerode. Toto: 84, 25, 21:10. 5. Preis der 1 0 2100 Mark, 2400 Meter: 1. Eiſenkönig(H. Wenzel). 2. Maumt Lavinja; 3. Le Boug⸗ nat. Ferner: Fundermann. Toto: 24, 15, 16:10. 6. Riemelsbeck⸗Hürden⸗Ausgleich. 1850 Mark, 3000 Meter: 1. Segelflug(A. Ohſt); 2. Menne; 3. Auswahl. 1 8 Sonny Boy, Panzerflotte, Stauffen, Schatzfinder, Jan v. Werth, Panorama, Jungritter. Toto: 62, 22, 285, 54:10. 7. Raffelberg⸗Ausgleich. 1880 Mark, 1400 Meter: 1. Blackberry(H. Knoche); 2. Gräfin Mariza; 8. Carna. Fer⸗ ner: Marengo, Szegeban, Perlmuſchel, Hanshein, Rote Tante. Toto: 73, 18, 14, 10:10. 8. Humboldt⸗Fagdrennen. 2100 Mark, 9200 Meter: 1. Auerbalz(H. Janzen); 2. Thermidor; 3. Handſchar. ſchlug der Anſchließend an das Spiel v. Cramm⸗Budge begann ſo⸗ Vorſchlußrundenſpiel fort das zweite zwiſchen Verkäufe Fachgtschäft für feine] Dann kaufen! Zupf- und Sſreſen- F. neue ver⸗ Oualttäts- lastrumente. 8087. ſenkbare Sog lola Größte Auswahl] Nähmaschine Zahlungserleichtg. II MW. 500 cem, Küchen E 1 1 2 Treppen] Verfenkbare ſteuerfrei, billta neue von Mk. abzugeb. B99 a 110. an; neue ei 12, Hinterh. billia bei groß. kit. Maſchine bart. Anzuſehen Auswahl neue⸗ 0 J 1. Mk. 75. an; vwiſchen 15 und ſter Modelle verſchied. ge⸗ 20 Uhr. durch S842 3 brauchte, gut dale. Penker Ine fader 8e. e exſenk⸗ 1 an. 3 3 L 12, 3. Dürkepp-Aaler mit Garantie. wenig gebr. ſehr Kuri Hoyer Lauten- and gelgenbauef 8 Mk. mon Rate bedraushbe. 10 Mk. Fred Frauen in Hamburg. Acht Tage darauf wird die geſamte 3 Faßhrewohl, Pollug, Standarte. 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Moncher kommt dafür ins„Oberhaus früher dort eine gute Rolle ſp Wacker 04 Berlin⸗Tegel, den Bf dorf, Germania Brötzingen verwie Betrachten wir abſchließend die Liſte der guf⸗ und ab⸗ ſteigenden Vereine, die darüber näheres ſagt: Gau 1(Oſtpreußen]): erſolgt Neuregelung. Gau 2[Pommern]: Aufſtieg: Blücher Gollnow, A bſtieg: Komet Stettin), urück, der ſchon r ſei u. a. auf 3, Turu Düſßſeb⸗ 1 SC SC Preußen Köslin. Gau 3(Brandenburg): Aufſtieg: Sc Wacker oder), bawes 03; Abſtieg: S Union Oberſchöneweide, Poltzei⸗S Berlin), 1. JC Guben“). Gau 4(Schleſtien: Aufſtieg: BfB Breslau, VfR Gleiwitz; Abſtieg: Sc Schleſien Haynaun), Se Hertha Breslau. Gau 5(Sachſen): Aufſtieg: Be Hertha, Dresdenſta; Abſtieg: 1. Vc Plauen, VfB Glauchau. Gan 6(Mitte): Aufſtieg: Sc Deſſau 95, 1. Ic Lau⸗ ſchau; Abſtieg: V Bitterfeld, SC Merſeburg 99. Gau 7([Nordmark): Aufſtieg: Sperber Hamburg, Hermannia Hamburg; A bſtieg: St. Pauli Hamburg“), Polizei⸗S Lübeck. Gau 8(Niederſachſen!: Aufſtieg;: Raſenſport Har⸗ burg, Linden 07, Vic Peiner); A bſtieg: Bremer Sportverein, SV Vietoria Wilhelmsburg*), SpVg Hanno⸗ ver 97). haufen. Gau 10[Niederrhein]: Aufſtieg: Tun Union Düſ⸗ ſeldorf, SB Union 02 Hamborn; Abſtieg: Rheydter Spielverein, Homberger Spielverein*, TuS Duis⸗ burg 99. Gau 11(Mittelrhein): Aufſtieg: Tura Bonn, Sc 1911 Neuendorf); Abſtieg: Blau⸗Weiß Köln), 1. Je Idarxk]. Gau 12(Nordheſſen: Aufſtieg: SV Bad Nauheim, Vic Kurheſſen/ Marburg); Abſtlieg: SpVg Longen⸗ ſelbold*), Sport Kaſſel. Gan 13(Südweſt): Aufſtieg: FV Saarbrücken, S Opel Rüſſelsheim:; Abſtieg: S Saar 05), 1. Ice Kaiſerslautern, Sportfreunde Sgarbrücken. Gau 14(Baden: Aufſtieg: Amieitia Vier heim, Germania Brötzingen); Abſtieg: Je Germania Karlsdorfk), Fc Mannhem 08*). Gau 15[Württemberg: Aufſtieg: SpVg 07 Bad Cannſtatt, 7 Zuffenhauſen; Abſtieg: 1. SV Göppin⸗ gen 95], FV Union Heilbronn⸗Böckingen. Gan 16[Bayern): Aufſtieg: c München), 1. Jeg Bayreuth; Abſtieg: Spog Weiden“), Jahn Regensburg, Schwaben Augsburg.. *) im Vorjahr aufgeſtiegen )= im Vorjahr abgeſtiegen Oblt. Handrick Zweiter im Geländeritt Beginn des Modernen Fünfkampfes in Budapeſt In Budapeſt begann am Mittwoch der große ſportliche Vielſeitigkeitswettbewerb, der Moderne Fünfkampf, der bekanntlich auch im olympiſchen Programm enthalten iſt. Dieſer Fünfkampf, in dem in den letzten Jahren die ſchwe⸗ diſchen Offiziere eine überragende Rolle ſpieltem ſtark be⸗ drängt von den Deußſchen, beſteht aus Geländereiten, De⸗ genfechten, Schießen, Schwimmen und Geländelaufen. An dem Budapeſter internationalen Wettbewerb ſind die beſten Fünfkämpfer Deutſchlands, Italiens, Ungarns und Schwe⸗ dens beteiligt, insgeſamt 20 Wettkämpfer. Begonnen wurde mit dem Geländeritt bei Megyer, nörd⸗ lich von Bubapeſt. Die Strecke war 4,2 Km. lang und wies 17 Hinderniſſe, darunter drei ſchwere Waſſergräben, auf. Als Mindeſtzeit waren:20 Minuten angeſetzt. Es ſpricht ſicher für das Können der 20 Bewerber, daß dieſe Zeit von den meiſten glatt unterboten werden konnte. Haupt⸗ mann Heigl, der Führer der deutſchen Auswahl, konnte mit feiner Mannſchaft zufrieden ſein, ſchnitt ſie doch ganz ausgezeichnet ab. Oblt. Hand rick mit ſeiner großen in⸗ ternationalen Erfahrung, belegte hinter dem ſiegreichen Schweden Lt. Gillenſtier na den zweiten Platz, Oblt. Birk wurde Felnfter, Lt. Lemp Fünfzehnter und Et. Püttmann Siebzehnter. Pech hakte allein Lt. Cra⸗ mer, der im Schlamm des letzten Waſſergrabens ſtecken⸗ blieb und ſo viel Zeit verlor, daß er die geforderte Zeit ütberſchritt. Viele hohe Offiziere wohnten dem Eröffnungswett⸗ bewerb bei, ſo der kommandierende General der ungari⸗ ſchen Honved, die dieſen Fünfkampf veranſtaltet, und deufſcherſeits Generalmajor von Reichenau.— Der zupeite Tag, Donnerstag, bringt das Degenfechten bei dem feder gegen jeden zu kämpfen hat und jeweils ein Treffer ent⸗ ſcheödet. Die Ergebniſſe des Geländerittes: 1. Lt. Gil lenſtiern a⸗Schweden:56,7 Minuten, 100 Punkte; 2. Oblt. Hanoͤrick⸗Deutſchland 700,4 Min., 100 Punkte; 3. Oblt. Petnehazy⸗Ungarn:10 Min., 100.; 4. Oblt. Ribbing⸗Schweden 729,6 Min., 5. Oblt. Birk Deutſchland:33,8 Min., 6. Tt. v. Boisman⸗Schweden, 7. Oblt. Abba⸗Italien, 8. Oblt. Oxenſtierna⸗Schweden, 9. Hpt. Somfay⸗Ungarn, 10. Oct. Biriello⸗Italien, 11. Ot. Bjuggren⸗Schweden, 12. Et. Obici⸗Italien, 13. Oblt. Or⸗ gera⸗Ftalien, 14. Lt. Frattini⸗Italien, 15. Et. Le m p⸗ Deutſchland, 16. Et. Orban⸗Ungarn, 17. Lt. Püttmann n⸗ Deutſchland, 18. Lt. Bartha⸗Ungarn, 19. Lt. Cramer ⸗ Deutſchland, 20. Oblt. Joſa⸗Ungarn. Wanzen. Dagegen hilft Apoth. Trautmann's„Desi der absolut sicher wirkende 2 Wanzentod, Nur in der Drogerie am Strohmarki Apoſheker Arſh. Trauimann F G6, 84 Tel. 284 27 dehokstee Ferien in Oberbayern! Bültzingslöwen, Holzen⸗ Ca Amtſ Bekenntmachüngen Freitag früh 7 Uhr Schlachtho auf der Fretbank Kuhfleiſch. 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D. 32% Helnes Würstohen 3 Peer.. B08 63 Dellkat.-Gewürz-Gurkengtt.-Dose 934 Zellertaler Rolweln“we 48 Burmar ess.„ Pfund 14 Itallenischer Tafelreis. bund 18 Welzengrles pfund 22 klerspätzle Elerspaghett.. Find 42 palmtemternfett 5 1 Pfund-Taſe 1 125 .90 2* java-Oel „24400 NEM 6. Seite/ Nummer 300 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dorrrrer bruch, X. III 1998 Haunlschtæs — Kurz vor der Ausfahrt des holländiſchen Ozeandampfers„Statenham“ aus dem Hafen von Neuyork wurde ein unheimliches Verbrechen ent⸗ deckt. Als der Ingenieur eine Kontrolle der Ma⸗ ſchinenräume vornahm, fand er den Oelmann Groudswaart aus Rotterdam auf dem Bauche lie⸗ gend leblos vor den Keſſeln. Ein Meſſer, deſſen Griff abgebrochen war, ſtak ihm noch im Herzen. Der Ingenieur machte oem Kapitän Mitteilung von dem Vorfall, und dieſer benachrichtigte die Neu⸗ horker Polizei, welche an Bord des Schiffes die not⸗ wendigen Unterſuchungen vornahm. Bei der Ver⸗ nehmung der Heizer erklärte der ebenfalls aus Rot⸗ terdam ſtammende Klaver, daß er von nichts wiſſe. Bei einer Durchſuchnug ſeiner Kabine jedoch ſtieß man auf den Griff des Meſſers, mit dem Grouds⸗ waart erſtochen worden war. Angeſichts dieſes Be⸗ weiſes gab Klaver ſein Leugnen auf und geſtand, den Kameraden ermordet zu haben. Ueber die Beweg⸗ gründe zu dieſer Tat wollte er ſich nicht äußern, ſon⸗ dern erklärte nur, daß er gezwungen geweſen ſei, Groudswaart zu töten. Man vermutet, daß hinter dieſem Drama zwiſchen Kameraden eine amerika⸗ niſche Frau ſteht, oͤie ihre Gunſt beiden in gleichem Maße ſchenkte. Daraus ergab ſich eine eiferſüchtige Auseinanderſetzung, die in Tätlichkeiten ausartete und bei der wahrſcheinlich beide Männer das Meſſer zogen und aufeinander losgingen. Die Unterſuchun⸗ gen durch die Neuyorker Mordkommiſſion ergaben aber gewiſſe Umſtände, die es wahrſcheinlich erſchei⸗ nen ließen, daß der Mord nicht an der Stelle ge⸗ ſchehen iſt, wo die Leiche gefunden wurde. Klaver wurde noch einmal in ein Verhör genommen und ge⸗ ſtand endlich, daß er Groudswaart nachts auf dem Lande ermordet habe und dann die Leiche auf das Schiff ſchleppte, wo er ſie vor den Keſſeln niederlegte, um eventuell einen Unglücksfall vorzutäuſchen. Die Neuyorker Polizei hat den Täter verhaftet und die Leiche beſchlagnahmt, während die„Statenham“ ihre Rückreiſe nach Holland antrat. * — Das kleine Bergmannsdorf Petrzkowitz in der Tſchechoſlowakei kann ſich rühmen, in kurzer Zeit zwei Fälle ſiameſiſcher Zwillingsgeburten aufweiſen zu können Unter ſiameſiſchen Zwillingen verſteht man bekanntlich zuſammengewachſene Menſchen. Der Name kommt von den beiden Siameſen Chang und Eng, die bei der Geburt durch einen armſtarken Bindegewebeſtrang in Höhe des Nabels miteinander verbunden waren. Sie und die Schweſtern Blacek aus Böhmen gehörten wohl zu den ganz wenigen Zwillingspaaren, die nicht gleich bei der Geburt ſtar⸗ ben. Sie ließen ſich auf Varietébühnen ſehen und hielten die Chirurgie in Atem, doch ſtellte ſich ſchließ⸗ lich heraus, daß eine Operation unmöglich war. Bei den jetzt aus Petrzkowitz gemeldeten Fällen handelt es ſich um eine Bergmannsfrau, die im März dieſes Jahres zwei zuſammengewachſene Zwillinge zur Welt brachte. Die Geburt verlief für Mutter und Kinder ohne Nachteile, doch erwieſen ſich die Neuge⸗ borenen als nicht lebensfähig und ſtarben trotz ärzt⸗ licher Bemühungen drei Tage ſpäter. Das Geſetz der Duplizität wollte es, daß in demſelben Dorfe vor wenigen Tagen eine andere Bergmannsfrau ebenfalls von zuſammengewachſenen Zwillingen ent⸗ bunden wurde. In dieſem Falle war die Art der Verbindung beider Körper derart, daß man das Ge⸗ ſchlecht der Neugeborenen nicht feſtſtellen konnte. Auch ſie waren nicht lebensfähig und ſtarben zwei Stunden nach der Geburt. Die Mediziner beſchäfti⸗ gen ſich nun mit der Frage, ob die äußeren Lebens⸗ verhältniſſe einen Zuſammenhaug mit dieſen Miß⸗ geburten bilden können. Aber dieſe Frage wird wohl ſo leicht nicht entſchieden werden können. d. — Alle Afrikareiſenden haben immer wieder be⸗ richtet, daß de hervorſtechendſte Eigenſchaft der noch im Buſch und in den Urwäldern lebenden Eingebo⸗ renen eine ungewöhnliche Putzſucht ſei. Dieſen Hang zur Eitelkeit haben ſich geriſſene weiße Kaufleute von jeher zunutze gemacht, um nun den Schwarzen Schweſtern Torbekken R O AN Y ON HEINRICH LANO 35 „Ich hätte doch den Chauffeur mitnehmen ſollen!“, dachte er einmal. Irgendwo machte man auf ſeinen Wunſch noch einmal Raſt. Darüber wurde es vol⸗ lends Nacht. Ein leichter Sommerregen rieſelte. Das Gewitter war nicht zum Ausbruch gekommen. Aber die Straßen waren plötzlich glatt und glänz⸗ ten im Licht der Scheinwerfer. „Paſſen Sie ein biſſel auf die Wegweiſer auf, Evi!“ ſagte gerade Arno Juſt zu dem neben ihm ſitzenden Mädchen.„Sonſt fahre ich womöglich noch falſch!“ In dieſem Augenblick tauchte von links her ein Scheinwerfer auf. Eine Straße ſchien da ſeitwärts in ziemlich großem Winkel auf die Fahrſtraße zuzu⸗ laufen. Der andere Wagen fuhr offenſichtlich auch mit großem Tempo. „Verdammter Kerl!“ knirſchte Arnd und gab Vollgas, um als erſter über die Kreuzung zu kommen. Aber es ſchien ſchon zu ſpät zu ſein. Der andere war heran, ehe man es dachte. Es war ein großer, dunkler Wagen, der ſeine neunzig Kilometer zu fah⸗ ren ſchien. Arno ſtieß einen Fluch aus. Dann trat er jäh in die Bremſen. Und zugleich paſſierte es Der ſchwere Maybach begann plötzlich auf der glatten Straße zu tanzen, als ſei er aus Papier. Und Arnos weinumnebelter Kopf war eines raſchen Entſchluſſes nicht mehr fähig. Dazu kam noch, daß die Frau des Breslauer Herrn, die Gefahr erkennend, gellend aufſchrie. Mit berſtendem Krach fuhr der ſtolze Maybach⸗ wagen gegen einen Baum Eine Sekunde lang war alles ſtill. Dann aber ſchrien Guſſa und die junge Breslauerin wie aus einem Munde los. Ein klägliches Jammer⸗ und Schreckensgeſchrei. Und dabei waren ſie die einzigen, die unverletzt geblieben waren. ee, Berlin, Anfang Juli. Am 20. Juli wird die Sommerblumen ⸗ ſchau Berlin 1935 ihre Pforten öffnen und bis zum 1. September werden dort Millionen der ſchön⸗ ſten Blumen blühen. Dieſe Ausſtellung knüpft ge⸗ danklich an die Sommerblumenſchau 1934 an, die eine vordem nicht erreichte Beſucherzahl aufweiſen konnte. 350 000 Menſchen begeiſterten ſich an den gezeigten Wunderwerken der Natur, und in ungezählten Son⸗ derzügen ſtrömten die Beſucher aus allen Teilen des Reiches nach der Reichshauptſtadt. Im Gegenſatz zur vergangenen Blumenausſtellung, die faſt nur große Blumenflächen aufwies, iſt die dies jäh⸗ rige Schau in kleinere Räume aufge⸗ teilt, in denen die Pflanzen nach Farbe und Ver⸗ wendungszweck angeordnet ſind. Deshalb hat die Schau auch keinen eigentlichen Mittelpunkt und kein beſonderes Glanzſtück. Jede einzelne Blumenfläche wird auf den Liebhaber je nach ſeiner Blumenleiden⸗ ſchaft verſchieden einwirken. Gleich am Eingang iſt eine Anzahl von gro⸗ ßen Höfen erbaut, die durch Mauern und Durch⸗ ſchlupfe wie ein Irrgarten voneinander abgeteilt ſind, und von denen jeder einen anderen Blumen⸗ farbton zeigen wird. Von dem Blumenvorhof, von deſſen Mauern herab Geranien und Petunien hän⸗ gen, gelangt man in den plattenbelegten Blauen Hof, in dem fünf runde Waſſerbecken mit leichten Springſtrahlen Kühlung geben. Unregelmäßige Beete tragen vorwiegend blau blühende Pflanzen, ſo in Kübeln Hortenſien, als Mauerpflanzen Petunien, und auf den Beeten leuchten die Blüten der Salvia patens, niedere Lupinen u. a. m. Daneben liegt ein anderer Hof, der mit rot⸗ grauem Waſſerſtein belegt iſt und große Pflanzenflächen freiläßt. Hier recken die wunder⸗ ſchönen altdeutſchen Stockroſen, die Malven, ihre langen Blüten über die Mauern. Aus einem da⸗ neben liegenden Garten kommen ſchwere Blumen⸗ düfte herüber. Es iſt der Duftgarten, in dem die ſtärkſten heimiſchen Duftſpender wie Levkojen, Reſeden, Heliotrop und andere angepflanzt ſind. Um das Ganze ziehen ſich Lauben, mit Rank⸗ und Schling⸗ pflanzen bewachſen, die loſe aneinandergehängt wie ein Wandelgang ins Freigelände führen, wo die gro⸗ ßen Flächen der Sommerblumen leuchten, vor⸗ an die Löwenmaulfelder, durchſetzt von den zarten, leichten Kosmeenpflanzen. Hügelig bewegte Raſen⸗ flächen trennen dieſe bunten Felder von einem gro⸗ ßen Naturgarten, in dem die ausdauernden Gräſer, die Heidegartenpflanzen, vorherrſchen. Waſſerflächen alle möglichen Dinge anzuhängen. Vor allem die verſtaubten und aus rangierten Theaterkoſtüme und andere Requiſiten, die auf europäiſchen Bühnen nicht mehr gebraucht wurden, fanden auf dieſe Weiſe ihren Weg in den afrikaniſchen Urwald, wo ſie ſo⸗ gar reißenden Abſatz fanden. Einer dieſer Kauf⸗ leute, ein gewiſſer John Hyman, der es zu einem Vermögen gebracht hat, iſt jetzt nach London zurück⸗ gekehrt, um ſich endgültig zur Ruhe zu ſetzen. Hyman erzählte kürzlich ſeinen Freunden eine rei⸗ zende Geſchichte, die die Eitelkeit dieſer Neger ſo richtig ins Licht ſetzt. Bei einem Stamm im Innern Afrikas waren Unruhen ausgebrochen. Die Eingebo⸗ renen waren mit ihrem Sultan in jeder Beziehung unzufrieden. Es kam zu offenem Aufruhr. In ſeiner Verzweiflung wandte ſich Seine ſchwarze Mafeſtät an John Hyman, der auch bald einen Ausweg ge⸗ funden hatte. Er zog dem Mann die wundervolle Livree eines Hotelpförtners an, ſetzte ihm einen Dreiſpitz auf und ließ ihn hohe Reitſtiefel mit Stul⸗ pen anlegen. In dieſer Aufmachung trat dann der Sultan vor ſeine unzufriedenen Untertanen. Die Wirkung der herrlichen Uniform war, wie John Hyman vorausgeahnt hatte, einfach verblüffend. Alles gaffte, und von Verwünſchungen und Dro⸗ hungen ward vortan nichts mehr zu vernehmen. ſicht und an den Gelenken. Sie blutete über und über. Arno hatte einen böſen Stoß vom Steuerrad bekommen. Es hätte ihm das Leben koſten können. Zum Glück hatte die ſtarke Stoßſtange des Wagens das Schlimmſte abgefangen. Ewald Ißker und der Breslauer Herr waren gegen die Decke des Autos geflogen. Der Tenor hatte nur eine ſchmerzhafte Beule, aber der Herr aus Breslau blutete über dem linken Auge. Es war ein Glück, daß der andere Wagen, deſſen Inſaſſen den Unfall beobachtet hatten, anhielt und heranfuhr. Zwei Herren aus Frankfurt waren es und ein Chauffeur. Der fing gleich an, Arno Juſt mit Vorwürfen in echt Frankfurter Mundart zu überſchütten. „Des hätte Se doch ſehe miſſe, daß ich ſchon näher an der Kreuzung war als Sie!“ ſchrie er in den ver⸗ unglückten Wagen hinein. „Gar nichts habe ich geſehen!“ ſtöhnte Arno. Und damit log er nicht. „Können Sie uns nach der nächſten Ortſchaft brin⸗ gen?“ fragte höflich der Breslauer. Die Herren aus Frankfurt waren ſehr entgegen⸗ kommend.„Erſt mal die Dame hier! Sie blutet ſtark. Sie muß gleich im nächſten Dorf verbunden werden!“ Man hob die vor Schrecken noch völlig apathiſche Evi Kuttner aus dem Auto und verſtaute ſie in dem anderen. Guſſa und das Breslauer Ehepaar fuhren gleich auch mit, eng zuſammengekeilt. Arno Juſt und Ewald warteten, bis ein Fahr⸗ zeug aus der Ortſchaft kam, den verunglückten Maybach abzuſchleppen. 8 Es ging auf zehn Uhr in der Nacht, als man end⸗ lich, ſehr verſtört und verdattert, in einer Wirtſchaft des kleinen Dorfes beiſammen ſaß, Evi und der Breslauer Herr mit dicken Verbänden, Guſſa käſe⸗ bleich, denn es war ihr zu allem Schrecken auch noch herzlich übel von dem zu reichlich genoſſenen Wein, Arno Juſt ſchweigend und verbiſſen vor ſich hin⸗ ſtierend. „Was ſoll nun werden?“ fragte endlich Ewald Ißker. Er ſah ſich mit gerümpfter Naſe in der mehr als beſcheidenen Wirtsſtube um.„Hier können wir doch nicht bleiben!“ g„Wir telephonieren!“ rief Guſſa.„Aber Mama wird zu Tode erſchrecken! Am beſten rufen wir den Ole ommenlilumenscliau h 1935 Millionen Blüten werden das Auge bezaubern Evi Kuttner hatte ſchwere Schnittwunden im Ge⸗ und Springbrunnen, zu einer Kette aneinanderge⸗ reiht, ſind maleriſch eingeſchoben. Sie enden in einem langen Waſſertrog, in dem die ſchönſten Seeroſen, die Züchtergeiſt hervorgezaubert hat, blühen. Bei dieſer Ausſtellung kommt es nicht darauf an, möglichſt viele Arten und Sorten zu zeigen, ſondern mehr die Verwendbarkeit der Blume in ungezwun⸗ gener, natürlicher Umgebung. Um aber einen Be⸗ griff von der rieſigen Auswahl der ein⸗ fährigen Blumen zu geben, iſt um die ganze Ausſtellung herum eine Blumenſchule angelegt. Auf ſchmalen Beeten prunken die ſchönſten kultur⸗ würdigen Einjahrsblumen mit genauer Bezeichnung über Herkunft und Kultur. Hier werden die Be⸗ ſucher Gelegenheit haben, die beſten Neuerſcheinungen auf dem Blumenmarkt herauszufinden und für ihre Gärten vorzumerken. Dieſelbe Lockung zum Nach⸗ machen bilden auch die Vergleichsbeete, auf denen zum Beiſpiel die alten Blumenſorten neben den em⸗ porgezüchteten und ſchöneren neuen und die Urpflan⸗ zen neben den Gartenpflanzen ſtehen. Eine Reihe von Sonderausſtellungen rundet das Bild dieſer wirklich neuartigen Ausſtel⸗ lung ab. Da iſt zum Beiſpiel ein Haus, das Ter⸗ rarien und Zimmerpflanzen beherbergen wird und in dem die Möglichkeiten der Balkonbe⸗ pflanzung an ſonnenarmen Nordwänden gezeigt wird. Rund um dieſes Haus zieht ſich ein Da hlien⸗ vergleichsgarten, in dem ebenſo wie bei den Sommerblumen die alten und die neuen Sorten nebeneinandergeſetzt ſind. Weiter ſind neue Wohn⸗ und Hausgärten ſowie Kleingärten von den verſchie⸗ denſten Gartengeſtaltern und Firmen angelegt wor⸗ den. Die mannigfachſten Auffaſſungen über den Privatgarten kommen hier zu Worte. Schließlich iſt vorgeſehen, daß So nderſchauen von guten Zimmerpflanzen und Schnitt⸗ blumen während der ganzen Ausſtellungszeit ſtattfinden. Außerdem ſind ſchöne Keramiken für den Gartengebrauch, wie Vaſen, Schalen, Töpfe und Kübel, meiſt rein handwerklichen Urſprungs, überall zwiſchen den Blumen aufgeſtellt. Es ſteht ſchon jetzt feſt, daß die Sommerblumen⸗ ſchau Berlin 1935 bei allen Blumenfreunden im Reiche einen ſehr volkstümlichen Namen haben wird. Freude am Schauen, Nutzen durch Beleh⸗ rung, Anſporn zur Nacheiferung— das alles ver⸗ ſpricht die Schau, die ein Kulturdokument von be⸗ ſonderem Charakter ſein wird, indem ſie von deut⸗ ſchem Blumenſinn und Gartenglück und von gärt⸗ neriſchem Schaffen zeugt. — Die Hauptverwaltung der türkiſchen Staats⸗ bahnen und Häfen in Ankara hat bei dem deutſchen Induſtriekonſortium einen Salonwagenzug für den türkiſchen Staatspräſidenten Kemal Atatürk beſtellt. An dieſem Auftrag waren beteiligt die MAN⸗Werke Nürnberg, das Linke⸗Hofmann⸗Werk Dreſen⸗Bres⸗ lau, die Firma Wegmann⸗Kaſſel, die Maſchinenfabrik Eßlingen und die Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürn⸗ berg. Die Wagen ſind bereits fertiggeſtellt. Mit Rückſicht darauf, daß der Salonwagenzug dem Präſi⸗ denten der Türkei und ſeinem Gefolge für Inſpek⸗ tionsreiſen durch die geſamte Türkei oft einige Wo⸗ chen als Unterkunft dienen ſoll, wurde die Raum⸗ aufteilung der Wagen ſorgfältig erwogen und alles vorgeſehen, um den Beßürfniſſen gerecht zu werden. Der Salonwagen enthält Arbeitsräume, Konferenz⸗ zimmer, Speiſeräume, Küchen und Vorratsräume ſowie auch Waſch⸗, Bade⸗ und Schlafräume in der erforderlichen Zahl. Eine eigene Fernſprechanlage verbindet alle Wagen des Zuges. Die Wagen ſind 21 Meter lang. In die beiden Wagen für das Gefolge ſind acht Abteile für je vier Perſonen eingebaut wor⸗ den. Die Wagen beſitzen Warmwaſſerheizung, elek⸗ triſche Beleuchtung und einen Ventilator ur Belüf⸗ tung des Salons. — In Wien hat dieſer Tage ein allbeliebtes Zwillingspaar ſeinen 130. Geburtstag gefeiert. Es waren die„Wiener Würſtel“, die der alte Kaiſen Franz Joſeph mit beſonderer Vorliebe zum Früh ſtück aß zu einem Glaſe Pilſener Bier, wie die Chro⸗ niſten berichten. Der Metzger Leopold Lahner hat ein ungewöhnliches Feſt veranſtaltet, bei dem über tau⸗ ſend Ehrengäſte und 350 arme Kinder mit„Wiener Würſteln“ gefüttert wurden. Dem Urgroßvater Lahners ſoll der Dank gebühren, die Würſtchen er⸗ dacht, hergeſtellt und in ödie ganze Welt hinaus⸗ geſchickt zu haben, wo ſie faſt ſo berühmt wurden wie der Wiener Walzer. Sogar ein Vertreter des Handelsminiſters fand ſich ein, um zum Ausdruck zu bringen daß man die„Wiener Mürſtel“ ſehr ernſt nimmt und ihnen zu ihrem Geburtstagsfeſt alles Gute wünſcht. 55 — Die 4. Kammer der Amſterdamer Rechtsbank hatte die generelle Frage zu entſcheiden, ob das „Koupieren“ von Hunden als Tierquälerei zu gelten habe. Zur Verhandlung ſtand der Fall eines Amſter⸗ damer Hundezüchters, der in vielen Fällen den Hun⸗ den Schwänze und Ohren geſtutzt hatte. Er erklärte zu ſeiner Verteidigung, daß dieſe Art der Behand⸗ lung der Tiere üblich ſei und daß das Stutzen zur handelsmäßigen Vorbereitung gehöre. Auch machte er geltend, daß der Schmerz, dem die Hunde ausge⸗ ſetzt ſeien, nicht weſentlich ſei. Das Gericht erkannte demgegenüber, daß das Stutzen als Tierquälerei anzuſehen ſei. Der Hundezüchter wurde zu der ge⸗ ringen Strafe von einem Gulden verurteilt. Das Urteil hat in ganz Holland Aufſehen erregt, weil die Hunde bisher faſt nur in geſtutztem Zuſtande auf den Markt kamen, was jetzt nicht mehr möglich ſein wird Aus dieſem Grunde wird der Verurteilte trotz der Geringfügigkeit der gegen ihn verhängten Strafe Rechtsmittel einlegen, um ſeinen Standpunkt durch Sachverſtändige zu erhärten. * — In dem berüchtigten Zuchthaus Sing⸗Sing gingen zwei Verbrecher, darunter eine Frau, mit größter Kaltblütigkeit auf dem elektriſchen Stuhl in den Tod. Die 42jährige Frau Eva Coo, die wegen Ermordung eines Hilfsarbeiters mit vorgetäuſchtem Autounfall zum Tode verurteilt worden war und von Gouverneur Lehmann nicht begnadigt wurde, rief den im Hinrichtungsraum anweſenden Gefäng⸗ nisbeamten und Zeitungsreportern zum Abſchied mit lächelnder Miene ein„Good bye, darlings“ zu, umd der ſechs Minuten ſpäter hingerichtete Raub⸗ mörder Leonard Scarnici rauchte noch auf dem elektriſchen Stuhl eine Zigarette, ehe der Strom eingeſchaltet wurde. a6 — Woher hat der Davis⸗Pokal ſeinen Namen? Natürlich nach einem Herrn Davis. Doch was war das für ein Mann, und was hat er ſonſt für Ver⸗ dienſte um den Tennisſport? Davis war ein ameri⸗ kaniſcher Student, der 1900 dieſen nicht gerade ge⸗ ſchmackvollen Pokal für einen Länderkampf zwiſchen ſeiner Heimat und England ausſetzte. Aber dieſer Kampf fand, wie Dr. Max Oſtrop im Juliheft von Velhagen& Klaſings Monatsheften erzählt, bald allenthalben ſolchen Anklang, daß ſich in den nächſten Jahren Auſtralien und weiter auch europäiſche Län⸗ der zur Teilnahme meldeten. Die Davis⸗Cup⸗Spiele wurden mit der Zeit zu der jährlichen Kraftprobe aller führenden Tennisvölker der Welt. Alle be⸗ rühmten Namen, die in der Geſchichte des Welttennis je eine Rolle geſpielt haben, ſind mit den Spielen um den Davis⸗Pokal untrennbar verbunden; ſo nach dem Kriege zuerſt die Amerikaner mit ihren Größen, Tilden an der Spitze, der den Cup ſieben volle Jahre, von 1920 bis 1926, ununterbrochen verteidigen konnte, und ſodann die„vier Musketiere“ Frankreichs, die 1927 Amerikas Vorherrſchaft brachen und die nächſten ſechs Jahre den Pokal nicht abgaben. Augenblick⸗ lich wird dieſe höchſte Trophäe im weißen Sport wie⸗ der von England verteidigt. Unſer Vaterland konnte wohl in den letzten Jahren zweimal den Sieg in der Europa⸗Zone gewinnen, aber noch nicht in die letzte Entſcheidung ſelbſt eingreifen. Doktor Worm an. Er ſoll irgendeinen Wagen der Firma ſchicken. Oder ſeinen eigenen; er hat ja einen ganz neuen Benz!“ „Gut!“ entſchied Arno. Er ſtand ſofort auf.„Ich werde ihm telephonieren. In einer Stunde kann der Wagen hier ſein!“ Das Telephon hing hinter dem Büfett. Zwiſchen ungeſpülten Gläſern, angeſchnittenen Würſten und einem Stapel von ſchmutzigen Tellern ſtand Arno Juſt in ſeinem hellen, eleganten Jackett und ſeinen weißen Hoſen, die Villa ſeines Direktors anrufend. Nach zehn Minuten bekam er die Verbindung. Aber der Doktor Worm war nicht zu Hauſe. Der Herr Direktor war ſeltſamerweiſe um dieſe ſpäte Stunde noch in der Fabrik. Im Büro.„Ich ſtelle gleich um!“ ſagte eine Stimme durch den Draht. Sie klang auffallend erregt und fahrig, dieſe Stimme. Arno Juſt wartete. Er ſpürte plötzlich eine Unruhe in ſich, die ſich ihm wie eine Schwäche in die Knie⸗ kehlen legte. Endlich meldete ſich der Direktor Worm.„Gut, daß Sie anrufen, Herr Juſt!“ waren ſeine erſten Worte, noch ehe Arno etwas hätte ſagen können.„Ich habe Sie den ganzen Tag vergeblich zu erreichen geſucht!“ „Mich— zu erreichen?“ fragte Arno Juſt. Er er⸗ ſchrak. Die paar Worte machten ihm Mühe. Er ver⸗ gaß einen Augenblick ganz, wo er war und weshalb er eigentlich hier am Telephon ſtand. „Ja“, ſchnarrte die ferne Stimme des Doktors Worm aus dem Hörer.„Stellen Sie ſich vor, Herr Juſt: Doktor Benno Jaſpers iſt ſeit geſtern abend verſchwunden! Spurlos! Nebenbei bemerkt, unter Hinterlaſſenſchaft beträchtlicher Schulden. Aber das Schlimmſte iſt— unſere Kaſſenführung ſcheint nicht zu ſtimmen. Ich habe für die Abteilung Buchhaltung eins und zwei ſofort Ueberſtunden angeſetzt. Wir ſind alle an der Arbeit. Soweit ich überblicken Fü 5 Es war das erſtemal, daß Guſſa ihren Mann ohne Faſſung ſah. Bleich, mit weitaufgeriſſenen Au⸗ gen, ſtand der ſtets ſo ſorglos lächelnde, elegante Arno Juſt da zwiſchen der ſchmutzigen Ausſchänke des Dorfwirtshauſes, das Haar wirr von einem unbewußten, jähen Griff an den Kopf— wie ein Menſch, der vom Unglück gezeichnet iſt und auf den das Berhängnis mit ſchwarzer Hand deutet Direktor Worm hatte eine kleine Atempauſe ge⸗ macht. Er überlegte wohl genau, wie er die uteder⸗ ſchmetternde Nachricht, die er zu melden hatte, durch den Fernſprecher ſagen ſollte. Für Arno Juſt aber ward die kleine Unterbrechung zu einer nicht aus⸗ zuſtehenden Qual. „Nun?“ ſchrie er in den Apparat. Er brüllte förmlich. Hart und befehlend, verzweifelt und bit⸗ tend zugleich. ü „Tja“, ſagte jetzt Direktor Worm, und ſeine Stimme war ganz leiſe, als fürchte er, es könnte je⸗ mand neben ihm ſtehen und ihn belauſchen.„So⸗ weit ich bis fetzt überblicken kann.. handelt es ſich um ein... Manko von mehreren hunderttauſend Mark!“ 5 Aus dem kleinen Dorfwirtshaus in der Südpfalz, wo Arno Juſt in Tennishoſen und ſchmutzigen Schuhen am Telephon ſtand, kam kein Laut mehr in das Büro der Firma Torbekken. „Herr Juſt?“ rief Direktor Worm nach einigen Sekunden des Wartens.„Sind Sie noch da, Herr Juſt?“ Ja, er war noch da, der Herr Generaldirektor Arno Juſt. Er ſtand noch immer hinter dem Büfett der kleinen Schenke zwiſchen Tellern und Gläſern und Würſten— und die Augen Guſſas waren von der Wirtsſtube her in ahnungsvoller Bangigkeit auf ihn gerichtet. „Hallo?!“ ſchrie der Direktor Worm.„Herr Juſt?“ „Ja!“ Es war eine ganz fremde, völlig verän⸗ derte Stimme, die jetzt antwortete.„Hören Sie mal zu, Doktor! Ich ſitze hier in Gommersheim feſt. Hatte Pech mit dem Wagen. Unglücksſerie ſcheint's, heute! Veranlaſſen Sie doch ſofort, daß ein Auto hierher kommt. Wir warten. Haben Sie mich ver⸗ ſtanden?“ „Gewiß, Herr Juſt! Ich ſchicke ſofort ein Auto! Wie ſagten Sie, Gommersheim?“ „Ja! Auf der Strecke Neuſtadt Germersheim irgendwo. Hab' ſelbſt keine Ahnung!“ „Schön! Wird gemacht! Und wenn irgend möglich möchte ich Sie dieſe Nacht noch ſprechen, Herr Juſt!“ „Kann mir's denken! Ich komme, Doktor!“ Arno hing den Hörer ein. Als er ſich wieder zu den anderen an den Tiſch ſetzte, war er ſo grau und verfallen im Geſicht, als ſei er plötzlich ſchwer krank geworden. Niemand in der Runde ſprach ein Wort. [Fortſetzung folgt.) n reell e ee rere . 8 5 5 5 28 8 — 200—— 2 — nee JC 0 PF/ TC ˙ AX 98 iebtes Es Naiſes Früh Chro⸗ at ein tau⸗ ziener vater n er⸗ naus⸗ urden des zoͤruck ſehr gsfeſt bank das gelten nſter⸗ Hun⸗ lärte hand⸗ t zur tachte usge⸗ mnnte lexei r ge⸗ Das die den wird. der trafe durch N f Donnerstag, 4. Juli 1935 Der Siand des niederländisch-deuischen Clearings Am 30. 6. 1935 beliefen ſich, wie das Niederländiſche Clearing ⸗Inſtitut mitteilt, die Einzahlungen auf das Deutſchland⸗ Konto der Niederländiſchen Bank auf 107,80 gegen 103,58 Mill. hfl. am 23. 6. 1935. Von dieſem Betrag waren 17,28(16,68) für rückſtändige Forderungen, 12,95 (11,92) für den Zinſendienſt der Dawes⸗ und Hounganleihe ſowie für den Stillhaltedienſt, 4,31(4,15) zur freten Ver⸗ fügung der Reichsbank und 78,26(70,83) Mill. hfl. für neue unter das Clearing fallende Forderungen beſtimmt. Der letztere Betrag verminderte ſich durch Auszahlungen des Clearing⸗Inſtituts um 71,21(67,80) Mill. hfl.— Die Ein⸗ zahlungen bei der Deutſchen Verrechnungskaſſe(auf neue unter das Clearing fallende Forderungen) betrugen 104,61 (100,92) Mill. hfl. Die Einzahlungen in Holland auf Grund der Verrechnung von Reiſeſchecks beliefen ſich auf 180 000(17 200) hfl. Nachdem die Niederländiſche Bank in der Woche vom 24. bis 29. 6. 1935 einen Geſamtbetrag von ungefähr 1,4 (Vorwoche 0,4) Mill.% von auf ihrem Sonderkonto bei der Deutſchen Verrechnungskaſſe ausſtehenden Forderungen an die holländiſchen Gläubiger ausbezahlt hat, beläuft ſich der Geſamtbetrag der auf dieſem Konto ausſtehenden, noch nicht zur Auszahlung gelangten Beträge auf etwa 48,5 (49/0) Mill. JJ. Der Geſamtbetrag der auf Treuhänder⸗ konto Niederlande einbezahlten, noch nicht zur Auszahlung gelangten Beträge beträgt z. Z. etwa 17,8(18,2) Mill.. In der verfloſſenen Woche wurden hier ungefähr 400 000 (350 000) 4 verrechnet. * Wochenausweis der Badiſchen Bank am 29. Juni 1935. Aktiva: Treuhanddepot⸗Beſtand: Gold 8 778 251(unv.), deckungsfähige Deviſen—(=, Schatzanweiſungen des Reichs, der Länder, Reichsbahn und Reichspoſt(gem. 8 7, Abf. 1b des Privatnotenbankgeſetzes) 18 572 288(13 572 900). Paſfiypa: Umlaufende Noten 16808000(18 927 500), Rücklagen(gem, 8 18 des Privatnotenbankgeſetzes) 2 645 000 (un.]. „ Fulminawerk A, Manuheim⸗ Friedrichsfeld. Der Bruttverlös beträgt für 1934 294 540(148 485). Andere Erträge erbrachten 7849(6687 J, außerordentliche Erträge 1980(—). Nach Abzug der Aufwendungen und Abſetzung von 46 667(29 420)„ Abſchreibungen auf Anlagen ergiht ſich ein Reingewinn von 27975(2145) J, um den ſich der Verlustvortrag auf 18 649„ vermindert. In der v. H wurden Bilanz ſowie Gewinn: und Ver⸗ uſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1934 einſtimmig enehmigt. Ueber das laufende Geſchäftsjahr teilte die 3 mit, daß die Umſätze ſich weiter geſteigert haben und daher der Gefolgſchaftsbeſtand erheblich erhöht werden konnte. Das Werk iſt auf Monate hinaus beſchäf⸗ tigt. Nachdem im e Geſchäftsjahr der Verluſt⸗ vortrag auf 18 649 vermindert werden konnte, beſtehe die begründete Hoffnung, daß im baufenden Geſchäftsfahr der noch beſtehende Verluſtvortrag endgültig beſeitigt und ein befriedigendes Ergebnis erzielt werden kann. Anſtelle des ausſcheidenden Agt⸗Mitgliedes Dr. Wilhelm Straus (Mannheim) wurde Direktor Egon Kaufmann(Mann⸗ heim) neu in den AR gewählt. Aus der Bilanz lin 1000): Grunoſtücke 42,00(47,09), Gebäude 216,74(219,74), Maſchinen und maſchin. Anlagen 23,0(85,4), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 8,59, Halb⸗ und Fertigfabrikate 17,06 (i. V. Warenbeſtände 6,4), Waren⸗ und Leiſtungsforderun⸗ gen 83,55(60,73). Bankguthaben 3,01(1,22); andrerſeits AK unv. 200,0, Waren⸗ und Leiſtungsſchulden 18,57(21,83), ſonſt. Verbindlichkeiten(langfr.) 32,51(48,19), Bankbſchulden (langfr.) 166,66(197,9). Zu den beiden Poſten„ſonſt. Berbindlichkeiten“ und„Bankſſchulden“ mit insgeſamt 199 174/ wird bemerkt, daß es ſich hierbei um langfriſtige Schulden handelt, deren Tilgung die einzelnen Geſchäfts⸗ fahre nur unerheblich belaſtet. * Chamotte⸗Induſtrie Hagenburger⸗Schwalh A, Het⸗ tenleidelheim(Rheinpfalz). In der o. H, die die Regula⸗ rien debattelos erledigte, war das geſamte 800 000% be⸗ tragende An vertreten. Die Herren Dr. H. (Mannheim) und Max Müller(Dipl.⸗Kaufmann) in Neuſtadt a. d. H. wurden dem AR zugewählt. Das Ge⸗ ſchäktsjahr 1934 zeigte eine aufſteigende Tendenz. Die produzierten Erzeugniſſe ſtiegen gegenüber 1933 um ca. 37 v.., die Zahl der Gefolgſchaftsmitglieder wurde um rund 28 v. H. erhöht. Die erzielten Verkaufspreiſe werden noch als recht ungünſtig bezeichnet. Beſonderes Augenmerk wurde auf das Ausfuhrgeſchäft gerichtet. Die Ausſichten für das laufende Jahr werden als nicht un⸗ günstig angeſehen, die Verkaufspreiſe laſſen jedoch noch zu wünſchen übrig. Die HW beſchloß noch, 2000 4 für einen Wohlſahrtsfonds und 500/ für die Hinterbliebenen der Opfer von Reinsdorf zu verwenden. Meltzer HANDELS- v WIRTSCHAFT-ZEITUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Deuischer Braueriag und Jubiläumsfagung Der Wefibewerb im nafionalsoziallsfischen Staal Am Dienstag, vormittags 10 Uhr, wurde im Großen Saal des Kurhauſes von Baden⸗Baden durch den Leiter der Wirtſchaftsgruppe Brauerei, Dr. Ernſt Röhm, die Ju⸗ biläumstagung der Brauerei⸗ und Mälzerei⸗Berufsgenoſ⸗ ſenſchaft eröffnet. Nach den Begrüßungsworten Dr. Röhms und einer Begrüßung des Oberbürgermeiſters der Stadt Baden⸗Baden, Schweöhelm, nahm Prof. Dr. Hunke, der ſtellvertretende Präſident des Werberates der deutſchen Wirtſchaft, zu feinem großen Vortrag„Freier Wett⸗ bewerb und Leiſtungs wettbewerb im Lichte nationalſoztaliſtiſcher Wirtſchaftspolitik“ das Wort. Wir Nationalſozialiſten, ſo führte Dr. Hunke aus, haben uns eine eigene Meinung über Wettbewerb und Wirtſchaft gemacht. Wir wollen nicht alles der Privat⸗ initiative und nicht alles dem Staat überlaſſen. Auf dem Gebiet des Wettbewerbs muß eine neue Ausrichtung und eine Abgrenzung geſchafft werden. Dabei muß man ver⸗ ſtehen, was es mit dem Weſen des Wettbewerbs auf ſich hat. Zum Wettbewerb gehört vielerlei; es iſt ein Wett⸗ kampf, in dem es immer Sieger und Beſiegte geben wird. Immer müſſen und werden es auf dem Gebiete der Wirt⸗ ſchaft Gruppen geben, die unter ſich konkurrieren. Das kann auch der Nationalſozialismus nicht ändern, was aber will er anderes machen? Die Nationalſozialiſten wollen vor allem den fairen Wettbewerb erſtreben, und den un⸗ fairen, der zur Ausbeutung und zum Unrecht führt, aus⸗ rotten. Denn der Wettbewerb hat eine doppelte Natur und dieſe beiden Naturen ſind im Wettbewerb verankert. Den Wettbewerb reſtlos auszuſchalten, iſt unmöglich, da es nicht einerlei iſt, von der Gleichheit aller zu ſprechen, die ſchöp⸗ feriſche Initiative des einzelnen mütſſe beſtehen bleiben; auch hat der Führer Adolf Hitler das Wort von der Aus⸗ leſe geſprochen daß jeder auf den Platz geſtellt werden miüſſe, für den er die Begabung mitbringt. Darum müſſen wir uns an die Syntheſe der ſchöpferiſchen Privatinitiative halten, eine neue Abgrenzung inſofern vornehmen, als eine Reihe von Mitteln zwar ausgeſchaltet werden muß, nicht aber der freie Wettbewerb als ſolcher. Es gibt wohl eine nationalſoztaliſtiſche Werbung, das iſt die Gemein⸗ ſchaftswerbung und weſentlich iſt es, den Boden für ſie vor⸗ zubereiten. Man darf die Kräfte bei der Werbung nicht gegeneinander, ſondern füreinander frei machen. Wett⸗ bewerb iſt ein Mittel, das man einſetzt. Ob es national⸗ ſozialiſtiſch iſt. entſcheidet lediglich der Zweck und ob das Mittel gut oder ſchlecht iſt. Vor allem kommt es aber darauf an, was für Männer an der Spitze ſtehen, die dieſes Mit⸗ tel anwenden. Daß dies Männer mit rechtem Handeln ſein müſſen, die den Nutzen des ganzen Volkes und Staates im Auge haben, iſt hierbei ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung. Der nattonalſozialiſtiſche Staat, kann das, was er dem Volk verſprochen hat, nämlich:„Freiheit und Brot“, nur dann xeſtlos geben, wenn mit dem alten Syſtem vollkom⸗ men gebrochen iſt, und den Lebensnotwendigkeiten des gan⸗ zen deutſchen Volkes Rechnung getragen wird. Wohl ſpielt das Erwerben, das Streben nach Geld und Verödienſt eine Rolle, fſedoch muß auch zum Wunſch, Geld zu verdienen, vor allem Tüchtigkeit, Fleiß und Leiſtung ſich geſellen. Auch muß das Prinzip der Preistreue ſtreng durchgeführt und jedes unproduktive Werben beſeitigt werden. Desgleichen müſſen die unſittlichen Angebote wie Zugaben und Ra⸗ batte ausgeſchaltet werden. Zu einem ſittlichen Wett⸗ bewerb gehöre vor allem Ausſchaltung der Superlative. Möge jeder durch die Leiſtung werben und zeigen, was er kann. Auch das Unterbieten iſt verwerflich, denn die ſitt⸗ liche Idee im Wirtſchaftsleben durchzuführen, iſt das Ziel des Nationalſozialismus. Es gebe zwei Wege, den neuen Zuſtans herbeizuführen: Der erſte ſei Geſinnung, der zweite Geſetz. Die Geſinnung wird öurch Erziehung er⸗ reicht. Wir haben ſchon heute, ſo führte der Redner aus. das beſte Beiſpiel. Die alten Begriffe verſchwinden und die Denkart des ganzen Volkes hat ſich bereits geändert. Das Wort vom Adel der Arbeit iſt heute ſchon Gemeingut des ganzen Volkes. Es ſind zwar alte Begriffe, aber ſie haben eine neue Form und neues Leben erhalten. Den deutſchen Wirtſchaftlern ſagt man:„Deine Webung ſei Waren und Märkie * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Karlsruhe vom 3. Juli. Inlandsweizen, Ernte 1934, Feſt⸗ preisgebiet 17, 76 bis 77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis für Juli 24,70; Mühlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für Rich 22,10, Großhandelspreis 22,10? Sommerweizen z. 3. 1927 An⸗ gebot; Inlandsroggen Ernte 1934, Feſtpreisgebiet! 7173 Kilo, Erzeugerfeſtpreis für Juni 17,70; Mühlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für Rc 18,107 Großhandelspreis 18,10; Braugerſte(nur mit Genehmigung des Getreidewirtſchafts⸗ verbands), Ernte 1934, 20.50— 21,50; Ausſt. ü. Notiz; Futter⸗ gerſte, Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 9, 59—60 Kilo, Erzeuger⸗ feſtpreis für Juli nominell 16,90; deutſcher Hafer, Feſt⸗ preigebiet 17, 48 bis 49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis für Juli frei Erzeugerſtation 17,20? Großhandelspreis nom. 17,55; Weißhafer 70 Pfennig per 100 Kilo Zuſchlag; Weizen⸗ mehl, Type 790, Inland, Großhandelspreis im Preisgebiet 17, Juli⸗Sept. 28,65; Frachtausgleich plus 50 Pfennig Aufſchlog für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50/ für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563(0) plus 2 l, Type 502 plus 3 J, Type 405(00) plus 5 /, Type 405(Weizengrieß, fein und groß) plus 6 1, Type 1600(Weizenbrotmehl) minus 5/ Roggenmehl Type 997, Bprozentige Ausmahlung, Großhandelspreis im Preisgebiet 16, Juli⸗Sept. 24,80: Frachtausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfennig. Roggenmehl⸗ Type 815, ca. 65proz., 50 Pfg. teurer. Welzen⸗Roggen⸗ mehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. Mai 1935. Weizennachmehl(Juli) 1747,25; Weizen⸗ Bollmehl(Futtermehl) je nach Fabrikat 14—14,25; Weizen⸗ kleie W 17, Juli 10,85—11,15; Roggenbollmehl(Futtermehl) 1; Roggenkleie R 16, Juli 10,62 10%; Trocken⸗ ſchnitzel loſe 9,50, Erdnußkuchen, Palmkuchen, Rapskuchen Sojaſchrot, Leinkuchenmehl z. Z. nicht notiert und nicht angeboten; Biertreber 17,75—18; Malzkeime 138,50. Für Speiſekortoffeln gilt Erzeugerfeſtpreis[Mindeſt⸗ und Höchſtpreis) laut Anordnung des Reichsminiſteriums ſür Ernährung und Landwirtſchaft vom 16. Mai 1995: gelb⸗ leiſchige 275; weiße 2,55; rotſchalige 2,55 für den Zentner, Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, je noch Qualität u. E. 3,50 3,75; dio. Luzerne 44,25; Weizen⸗Roggenſtroh ovahtgepreß, e nach Qulität 2,5025; Futterſtroß (Gerſte und Hafer) 2,70—2,90.— Alles für die 100 Kilo, Karkoffeln und Rauhfuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ Lare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Frachtparität Karlsruhe bzw. Fertigfabrikote Parität Fabrikſtotion. Mehl frachtfrei aller im Preisgebiet 17 gelegenen Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ Porität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 3. Juli.(Gig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Jul 3,70, Sept. 3,5 VB; Nov. 3,48; Jan. 3,62.— Mas(n Hfl. per Laſt 0 2000 Kilo) Juli 50,25; Sept. 51,50; Nov. 52,50; Jan. 3,75. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 3. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! Juli(35) 655; Auguſt 645, Sept. 634; Okt. 625; Nov. 618; Dez. 616; Jan.(36) 615; Febr., März je 614; April 618; Mai 612; Juni 310; Juli 609; Okt. 608; Dez., Jan.(87) je 596 Loko 695; Togesimport 4000; Tendenz ruhig. f * Obſtgroßmarkt Handschuhsheim. Eroͤbeeren 19—24, 18 Bis 18; Walderdbeeren 4555; Kirſchen 2088, 1018; Sauerkirſchen 1720; Johannisbeeren 18—15; Stachel⸗ beeren grüne 10—15, reife 1824; Himbeeren 2830; Hei⸗ delbeeren 22—23; Pfirſiche 46; Buſchbohnen 32—35; Erb⸗ ſen 6; Kopffalot—5. Anfuhr und Nachfrage ſehr gut. * Schifferſtadter Gemüſeanktion. Blumenkohl 1012, —6, 83; Karotten 2— 2,5; Kopfſalat—5; Endivien—5 Kohlrabi—g; Rettich, Bol. 7,5—9; dto. Stück—8; Wir⸗ ſing 7; Erbſen—7; Weißkraut—5; Bohnen 23—25; Erd⸗ beeren 20—22 Pfg. * Ellerſtadter Obſtgroßmarkt. Anfuhr und Abſatz gut. Süßkirſchen 20—25; Sauerkirſchen 20; Johannisbeeren 10; Stachelbeeren grün 12, rot 20 Pfg. * Leinöl⸗Notierungen vom 3. Juli.(Gig. Dr.) Zon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juli 976(9/6); dto. Klk. por Aal Auguſt 1124 lun.); Leinſaatöl koko 21,25(2,0); Juli⸗ Auguſt 2094(20,50); Sept.⸗Dez. 20(2076); Jon. ⸗April 21(20%) Baumwollöl ägypt. 23,6(unv.)) Baum woll⸗St. ägypt. per Juli 6586 1 5 Neuyork: Terp. 46,25(47). Savannah: Terp. 41,25(42). Geld- und Devisenmarkif Zürich, 3. Jun Cchlus amilitb) Honslenfiu.] 240 Perit 20. 2E, Spanien 24.90— prez 12.91 okarest 80⁵ en ee n, e ee ee eee ln 12 pez! 72 2* 3 ale 92955 Mien off. K. 2 ers! 20 eee i lan 28.277. Jet 56.— ibn 200,— J ensfgel 254 Paris, qu Gchlus zmillch). London 7448] Spanſen 208.—] Kopenhagen 384,— Wlen 925 Leut: 15,07 fallen 128.— fend 10,80— beriin 809.— belgen 255,—] Schal.87] Stockheim 381,— J Marian 288.— London, 3. Jul Gchluß amiſſck deut 494,0 J Kepephsgen 22,0— Kostas 549,.— chene! 1/15 Ma 288% een 18 38% Mee, 250 len, J. 0 Amsirdam 724,5 fle 19,50 76% ocfantin..80— een 125.— barls, ede 0,12 Ihen 510.— erste 17.25 rte 29.21— flelsingters 225.5 ien 2888 Fonte 19.25 llellen 29.80— Prag 118,42 Ninchen 28.50 Lap 116,5 derlin 12721 badet 270 Fates Aire 19.55 barg Schwe: 13,00— Balprad 212— io d lan. 2 t ene 18895 aden 3894— J0ffe 300,— benen 2800 Sitz 150 L2 Hamburger Meiallnoſlerungen vom 3. Juli . 10 1 0 bad 5 t 299 97 00 er. Jinust 25985„5 175 flüttenbn 18.2818. Februer 42.7% 5 e Fesasllber(Fi. 5. Ka)„. 69.2725 Mir 42.750425„ Feingeid(. J...84.79 Art 42.75,„„. Alain(Abfalls 11 4275 ⁹⁹⁹0„ bd Fr.).855 285 Jun! 42.7542. 2 5„ ſethg. reines Pfotin Jui 38,50. 5 5 000% 0. beta,(A. z. r....50 3,25 ugs! 30,088, Ee gentemb. 38,508,500 0 0 0 I Abet dkſsber 40.— 38.75 Oo aumon Regulus chinss.(4.) 58.7. doremb. 40,7540.—„G0 J. buscgsſber(2 ber Flasche) 11,87 11.87 Delemb. 42,2502. O00, 0. Volframerr ges,(in.). 1, Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 4. Fuli. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filtoale Pforzheim]: Platin techniſch rein 3,25 fe Gramm; dio. 4 v. H. Palladium 3,20 je Gramm: dto. 4 v. H. Kupfer 3,10 je Gramm: Feingold 2840 je Kilo: Feinſtlber 60,706,504 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Ktlo. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Lediglich für Bergreiſen war die Nachfrage ſchwach. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. ſittlich und deutſch“. Leiſtungswettbewerb iſt national⸗ ſozialiſtiſcher Wettbewerb und der mirtſchaftliche Wett⸗ bewerb iſt einzuſetzen für Volk und Reich. Hierauf dankte Dr. Röhm dem Vortragenden für ſeine ausgezeichneten Ausführungen und ſprach anſchließend über„Rückblick und Ausblick“. Die Wirtſchaftsorganifa⸗ tion, die heute durch Geſetz umgeſtellt und ausgebaut wor⸗ den iſt, hat andere Aufgaben zu erfüllen als früher. Vor allem mußten Mittel geſchaffen werden für die gewaltigen Dinge, die unſer Führer auf ſein Programm geſchrieben hat. Zum Schluß führte Dr. Röhm noch aus, daß eine neue alkoholfeindliche Bewegung, und zwar eine unſachliche, das Brauereigewerbe bedrohe. Das Brauereigewerbe werde nichts unterlaſſen, um dem deutſchen Erzeugnis den Platz in der Welt wieder zu erobern, den es früher innegehabt habe. Der vor wenigen Tagen mit der Führung der Wirt⸗ ſchaftsgruppe betreute Direktor der Kölner Unton⸗Brauerei, Immendorf, dankte Dr. Röhm für ſeine anerkennenden Worte und für das Vertrauen, das die Organiſation ihm ſchenke. Es ſprachen dann noch Direktor Dr. Koppe über ſeine Erfahrungen bei der Tagung der Internationalen Handelskammer in Paris, Direktor Droege über die Wettbewerbsregelung der ſchweizeriſchen Brauereien und Prof. Dr. Hayduck über die Eindrücke auf ſeiner ameri⸗ kaniſchen Studienreiſe. * Der zweite Tag der großen Brauertagung 1935 brachte neben den feſtlichen Anſprachen und Glückwunſch⸗ reden drei bedeutende Referate über die Entwicklung der Brauerei⸗ und Mälzereiberufsgenoſſenſchaft von 1885 bis MHittag-Ausgabe Nr. 300 Eruſt Röhm, der Leiter der Brauerei⸗ und Mälzerei⸗Be⸗ rufsgenoſſenſchaft, die Begrüßungsanſprache, die einen Rückblick über die ſegensreiche Tätigkeit der Berufsgenof⸗ ſenſchaft gab. Er gedachte aller der Männer, die ſich im Laufe der Jahrzehnte voll in den Dienſt der Sache geſtellt haben. Im Auftrage des Präsidenten des Reichsnverſiche⸗ rungsamtes überbrachte Oberregierungsrat Dr. Pau ck vom Reichsverſicherungsamt die herzlichſten Glückwünſche, Kommerzienrat Dr. Alfred Mauritz, dem Vorſitzenden des Genoſſenſchaftsvorſtandes der Brauerei von 1924 bis 1934, ſprach er den beſonderen Dank des Reichs verſiche⸗ rungsamtes dafür aus, daß unter ſeiner Leitung in einer ſchwierigen Zeit alles geſchehen ſei, um das mögliche zn erreichen. Nach Dankesworten des Kommerzienrats Dr. Mauritz überbrachte Reichsfachgruppenwalter Müller der Tagung die herzlichſten Glückwünſche der Deutſchen Arbeits⸗ front, Abteilung„Nahrung und Genuß“. N Nun ergriff Dr. Grundmann, Direktor der Berufs- genoſſenſchaft, das Wort zu ſeiner Feſtrede:„50 Jahre Brauerei⸗ und Mälzerei⸗Berufsgenoſſenſchaft“. Er gibt in ſeinem, mit großer Klarheit gehaltenen Vortrag einen Ueberblick über die hiſtoriſche Entwicklung der Berufs⸗ genoſſenſchaft und entwickelte ein Bild der führenden Köpfe, die im Verlauf dieſer 50 Jahre an der Spitze der Organiſation ſtanden. Er lobte den Geiſt der Männer, mie Roeſecke, Reinecke, Henrich und Georg. Anſchließend ſprach Oberingenieur Freymann Dortmund, leitender tech⸗ niſcher Aufſichtsbeamter der Berufsgenoſſenſchaft über„Un⸗ fallverhütungsdienſt der Brauerei⸗ und Mälzerei⸗Berufs⸗ genoſſenſchaft“. Die Reihe der Fachvorträge wurde ob⸗ geſchloſſen durch Dr. Fiſchers Referat, Chefarzt der Un⸗ terſtation der Berufsgenoſſenſchaft in München, über„Das Berufsgenoſſenſchafts⸗Heilyerfahren, verbunden mit dem Durchgangsort⸗Verfahren“. Nach dem Schlußwort von Dr. Röhm wurde das Deutſch⸗ land⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſungen und damit wurde die 1935. Nach dem Vorſpiel zu den„Meiſterſingern“ hielt Dr.[ Tagung abgeſchloſſen. Badische Sparkassenabschlüsse * Eröffnungsbilanz der Bezirksſparkaſſe Bruchſal. Nach der Eröffnungsbilanz wird die geſetzliche Rücklage mit 414690„, nicht ganz erreicht, der Unterſchtedsbetrag ſtellt ſich auf 97 771 /, Aus der Bilanz(in Mill.): Spareinlagen 9,13, andrerſeits Guthaben bei Komm. Lan⸗ desbank 1,17, Kontokorrentkredite 1,18 eigene Wertpapiere 1,43, feſte Hypothekendarlehen 5,06, Gemeindedarlehen 0,75, kurzfriſtige Darlehen 0,68.— Gleichzeitig veröffentlichen auch die früheren öffentlichen Sparkaſſen Odenheim, Oeſtringen und Zeutern die nunmehr Zweigſtellen der Bezirksſparkaſſe Bruchſal ſind, ihre Schlußbilanzen. Die Oeſtringer Kaſſe erzielte 1934 einen Reingewinn von 18 424 (14 042], die Zeuterner Kaſſe einen Gewinn von 2059 89097) /, während die Odenheimer Kaſſe ohne Saldo ab⸗ ſchlteßt(i. V. 10 164/ Geſchäftsgewinn). * Deffentl. Städt.) Sparkaſſe Buchen. Die Kaſſe erzielte 1984 einen Reingewinn von 14383. Die geſetzliche Rücklage wird mit 136 540 um 6666/ ftberſchritten. In der Bilanz ſtehen Spareinlagen mit 2433 877 ,, andrer⸗ ſeits Gemeinde darlehen und Darlehen an ſonſt. öffentl. rechtl. Körperſchaften mit 528 774, Kontokorrentkredite mit 908 205, Wertpaptere mit 310863 und Hypothekendorlehen mit 888 947 l. * Oeffentliche Sparkaſſe Freiburg⸗Br. Die Sparein⸗ lagen ſtiegen im Berichtsjahre(in Mill.) auf 39,17 (87,01), die Kapitalſchulden zeigen insgeſamt eine Zunahme von 40, auf 48,94. Auf der Vermögensſeite haben ſich die Guthaben bei Girozentralen uſw. etwas erhöht, und zwar von 7,15 auf 79, eigene Wertpapiere werden mit 9,98(8,96) ausgewieſen, Hypothekendarlehen ebenfalls erhöht mit 25,97 (24,]. Darlehen an Gemeinden und Körperſchaften er⸗ ſcheinen unweſentlich verändert mit 5,45(8,86), Darlehen auf Schuldſchein mit 1,16(0,26). Das Berichtsjahr ſchließt mit einem Reingewinn von 299 479(314 464) /, dte geſetzliche Rücklage die 2 416812/ zu betragen hat, wird mit 1979 008, aufgeführt. Bezirksſparkaſſe Ueberlingen. Die Kaſſe erzielte 1934 einen Reingewinn von 18 287(17 860). Die ge⸗ ſetzliche Rücklage wird mit 925 840% um 322 überſchrit⸗ ten. Aus der Bilanz:(in Mi,%): Spareinlagen 5,88(5,55), Giroeinlagen 0,51(0,43), dagegen Guthaben bei Girozentrale 1,28(0,89), Kontokorrent⸗Kredite 0,91(0,63), Hypothekendarlehen 3,49(3,69), Gemeindedarlehen 0,4 (0,44), Schuld ſcheindarlehen 0,23(0,22), Kapitalanlagen auf Sonderkreditmitteln 0,11(0,12), Ginnahmevückſtände 0,1 (unverändert). Porphyrwerke Weinheim⸗Schriesheim Ac). In der GB, in der 4456 Aktien vertreten waren, wurde die vor⸗ geſchlagene Kapitalherabſetzung im Verhältnis von:5 ſo⸗ wie die Einziehung von 4000 Stück eigenen Aktien geneh⸗ migt. Das Grundkapital beträgt ſomit jetzt 500 000. Der nach 60 950(76 303)„ Abſchreibungen verbleibende Reingewinn von 12 723(6002/ wird unter Berückſich⸗ tigung der ſtatutengemäßen Rücklage vorgetragen. Das Werk hat, wie mitgeteilt wird, auch größere Aufträge für die Reichsautobahn erhalten, die vor einigen Wochen be⸗ reits begonnen haben. * Baummwoll⸗Spinn⸗ und Weberei Arlen in Arlen⸗ Rielaſiugen[(Baden]. Die mit 2 Mill./ Act ausgeſtattete Geſellſchaft weiſt für 1934 einen Rohüberſchuß von 1,47 1,28] Mill.& aus, dazu 0,08(0,01) Erträge aus Beteili⸗ gungen und 0,00(0,17 ao. Erträge, i. V. Miet⸗ und Pacht⸗ einnahmen noch 9,02 Mill. J. Demgegenüber beanſpruch⸗ ten. Aus der Bilanz(in Mill.): Sparein bogen (0,06), Abſchreibungen auf Anlagen 0,19(9,1), Zinſen 6,11 (unv.], Beſitzſteuern 0,09(0,08), ao. Aufwendungen 0,19 (0,23), alle übrigen Aufwendungen 90,23(02) Mill. 41. Es verbleibt demnach ein Gewinn von 49 205(2045)„, um den ſich der Verluſtvortrag auf 349 453/ vermindert. Aus der Bilanz lin Mill.): Anlagevermögen 2,28(2,37), Beteiligungen 0,27(unv.), Vorräte 1,08(0,59), wovon fer⸗ tige Erzeugniſſe von 0,7 auf 0,31 vermindert, Warenforde⸗ rungen 0,1(0,25), andererſeits AK unv. 2,0, Warenſchulden 0,04(0,15), Verbindlichkeiten gegenüber abhängigen und Konzerngeſellſchaften 0,3(0,53), Bankſchulden 0,885(4,13), ſonſtige Verbindlichkeiten 0,51(0,48). * Freiburger Gemeinnützige Baugeſellſchaft Ach in Freiburg. Rechtsanwalt Ludwig Marbe⸗Freiburg. Br. iſt als Aſt⸗Mitglied ausgeſchieden und darnach von der GB wieder gewählt worden. * Rieger u. Co. AG, Karlsruhe. Die Geſellſchaft, die bekanntlich im Vorjahre das Kapital von 500 000/ auf 50 000% herabſetzte und auf 100 000/ wieder erhöhte, beantragte fetzt Liquidation. Die Konservenindusſrie im Juni 1933 Die Marktlage in Gemüſekonferven hat ſich, wie die Fachgruppe Obſt⸗ und Gemüſeverwertungsinduſtrie be⸗ richtet, im Juni weiterhin günſtig entwickelt. Unter dieſen Umſtänden verfügen weder die Induſtrie noch der Groß⸗ oder Kleinhandel über irgendwelche nennenswerten Be⸗ ſtände. In Erbſen und gemiſchtem Gemilſe dürften die Läger reſtlos geräumt ſein. Auch in Bohnen ſind nur noch kleine Vorräte in Schnittbohnen vorhanden. Der Handel zeigt daher beſſere Kaufneigung als in früheren Jahren für die neue Ernte. In Obſtkonferven war der Abſatz gut. Die Nachfrage hat im Verhältnis zu den Vorfahren länger angehalten, was in erſter Linie darauf zurückzuführen iſt, daß die frühen Obſtſorten ſehr ſtark unter Froſt gelitten haben. Die Herſtellung von Eröbeerkonſerven iſt in vollem Gange. Bei weiter anhaltender Ernte wird es möglich ſein, zu normalen Preiſen konſervierte Erdbeeren zu lie⸗ fern. Die zur Verfügung ſtehenden Mengen verbilltgter Vierfrucht und gemiſchter Marmelade ſind aufgebraucht. Zuzeit ſind die Schwierigkeiten der Ueberleitung wieder in das normale Geſchäft zu überwinden. Bei einer Reihe von Fabriken neigen ſich die Rohwarenbeſtände ührem Ende zu. Nach dem ab 17. Juni freigegebenen vevbilligten Pflaumenmus beſteht rege Nachfrage. Da die neue Ooſt⸗ ernte bereits angefangen hat, konnte die Geſomtmenge ver⸗ billigten Pflaumenmuſes weſentlich geringer ſein alls die der verbilligten Marmeladen. In Obſtſüäften waren am Anfang des Monats noch erhebliche Beſtände vorhanden, die aber inſolge des warmen Wetters noch aufgebraucht werden. Die Induſtrie iſt bis ur letzten Möglichkeit be⸗ ſchäftigt und z. Z. kaum in der Lage, die eingehenden Auf⸗ träge reſtlos aufzuarbeiten. a Nhein-Mainische Abendbörse behaupfei An der Abendbörſe war nur wenig Unternehmungs⸗ luſt, da der Auftragseingang klein war und auch die Ku⸗ liſſe etwas Zurückhaltung zeigte. Indeſſen war die Ten⸗ denz weiter freundlich und die Kurſe blieben im Vergleich mit den Schlußnotierungen von Berlin gut behauptet. Es kamen zunächſt zur Notiz: Höſch Eiſen mit 107(106,75) Reichsbank mit 190(190,50), Acc mit 47,75(47,500 und Daimler mit 96(576). Kunſtſeide Aku waren etwas an⸗ geboten zu etwa 65,50(6536). An den Rentenmürkten ſtockte das Geſchäft faſt vollkommen, die letzten Mittags⸗ kurſe wurden unv. genannt. 1 Im Verlaufe blieb das Geſchäft ſehr gering und Kurs veränderungen von Belang traten nicht ein. Im all⸗ gemeinen blieben die Berliner Schlußburſe behauptet. Am Einheitsmarkt kamen Motoren Darmſtadt mit 102(10) umd Seilinduſtrie Wolff mit 76(73,30) zur Notiz. Im Freiverkehr waren Adlerwerke Kleyer mit 101,50(100,50) bemerkenswert. Am Rentenmarkt zeigte ſich verſtärkte Nachfrage nach zertifizierten Dollarbonds. gproz. und 6,5proz. Preußen etwa 65,25 65,50(heute mittag 64,5), fonſt lagen feſtverzinsliche Werte geſchäftslos. Nachböpfei Ic Farben 151,50, Aku 65,50 Brief, Harpener 115 Geld. Aussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 4. Juli. Das kräftig ent⸗ wickelte Azorenhoch hat einen Ausläufer nach dem Feſtland vorgetrieben, doch iſt gleichzeitig über Nord⸗ europa lebhafte Wirbeltätigkeit in Gang gekommen. Unſer Gebiet liegt auf der Grenze zwiſchen beiden Einflüffen, ſo daß bei weſtlicher Luftzufuhr mit wech⸗ ſelnd bewölktem, im weſentlichen aber trocke⸗ nem Wetter gerechnet werden kann. Vorausſage für Freitag, 5. Juli Veränderlich mit häufiger Aufheiterung und nur ganz vereinzelten Auftreten leichter Schauer(beſon⸗ ders nach Norden zu), bei weſtlichen Winden Mit⸗ tagstemperaturen bei 25 Grad. Höchſttemperatur in Mannheim am 3. Juli 1935 + 25,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 4. Juli 4 15,5 Grad; heute früh 48 Uhr. 18 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 48 Uhr bis heute früh 48 Uhr 0,2 Milltmeter, das ſind 0,2 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 9 Uhr 20 Grad Waſſer⸗ und 117 Grad Luftwärme gemeſſen. N Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rpein-Begel 80 1 2 3. 4 Nedar- Pegel 1 2. 1 4 n g 80 J f e Kehl 8 380 585 88.0 90 Jagſtfeld 957.27 075 0,84 Mannheim 87% 7 7 77 eilbonn 0.% 0 0 Maxau..545.523.5855 5,5 Plochingen.1.4 018 9 Kaub 3531 W eee.61 Köln 3,11.01284.92.87 Was hören wir? Freitag, 3. Juli Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.00: Frauenſunk.— 10.15: Süd⸗ weſtafriko. Hörfolge.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00 Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei. 15.00: Wiederſehensfetern alter Frontſoldaten.— 13.30: Kinderſtunde.— 16.00: Eine Stunde Hausmuſik.— 17.00: Bunte Muſik.— 18.30: Stadtmädel im Umſchulungslager. — 19.00: Partei⸗Berlag und Rundfunk.— 19.10: Ba la⸗ laikamuſik.— 19.30: Glas iſt der Erde Stolz und Glück. 20.15: Reichsſendung: Stunde der Nation. Muſtka buffg. Uraufführung.— 20.45: Unterholtungs⸗ und Tanzmuſik. — 22.30: Nach der Heimat. Bunte Folge auslands⸗ deutſcher Volkslieder.— 24.00: Symphoniekonzert. 9 Deniſchlaudſender 5 .15: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgenſtändchen. — 10.50: Spielturnen.— 11.30: Haus wirtſchaft.— 12.00: Muſik am Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.10: Kinderlteder⸗ ſingen.— 13.35: Jungmädelſtunde,— 156.00: Muſik im Freien.— 17.40: Jungvolk, hör zu.— 18.00: Cello⸗Moſaik. — 18.30: Wo arbeiteſt du, Kamerad? In einer Bank. 18.45: Zwiſchen programm. 19.00: Feierabend⸗Unter⸗ haltung.— 20.45: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik.— 22.30: Kleine Nachtmuſit. 5. donnerskag, L. Jul! 1988 8. Seite/ Nummer 300 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Donnerskag, L. Juli 1988 1 PSöoN NTA Mente letter gag 1. i f 2 Relchsbund- 7 1 Juli eee 9* „Der Kampf Ae, e e] eee, mit dem l 25 112 9 1 ilitär-Musik“ Drachen“ N Lund 228222 4 nuclolf Forster ö 5 e eee ee 1 15 Angela sSalloker in ö Alte Kameraden 8 2222 Agendfrel!— geg. 8, 5, 7,.30 Unt 3 s Fahmksse, Camembert.. Stück 189 25 Leltung: Ehem. Obermusikmelster 26 10 0 eee eee ee K 20% Allgauer Stangenkése. ½ 8 249 Nax 88 vom 3 Nr. 110 im Vollfetter Tilsiter köse. 22 Friedriechspark 12 1 8 ee 1 untnit: nachm. 30, Abends 40 J.— Anschl. TANZ 8 Bratauffuhrung Seflügel Spahn. 3 Ferteg: dlelch. Planten. 7 1 Das kühle Theater! 8 des unerhört— fesselnden FFF 8.33, 789 0 ko- ö 219. Sesch. Sator, Kaufhausbog. 10, Meute letztmalig 8 abenteuerlich— wilden Sͤpse, Enn 8 1 f Ig. Kiosk Schleicher, Tattersall Dis bexaubernd. Ufa. FIIm- Operette 8 engl. Spitzenfiimes Höhner-E ler Stück 10, 8 Kü 0 2 1 u b 50 0 EIsche Cebele,, obne Kepl. 335 3 5 A n 5. 5 5 erte eee eee, Fischfilet, wWeihfleischig 88 Chrän 0 5 8 Vi Kto ria 5 A Lebende Schleien f.38 195 e 25 5 5 Lebende Forellen. f.23 8 e f 5 mit Renate Müller, Hermann 0 b Lonchs 2 Stück 183 3*. e e e fing, Adolf Woh lorüek 0 end jS ger 0 10 U i 5 5 8 5. 5 a dee eee,„ltd. 30 Hohe Sdule die neuen Matjesheringe gunman) tie 10 1 20.. 5 abe e ee f Neue Kartoffeln. 8 nnd 68 ufsfrich- Schmalz„ Fun 3 bel 3 i Beginn; 600..20 Uhr 1 8 5 a 8 1 3 Deutsche, feine Molkereibutter und 8 Appetit- Salate ½ Pfund 22 189 5 ter Deutsche Markenburter Woſtei irdson S AVARI A 2 Matjesheringe große Isländer. Stück 243 g 73, 19/115 Slliscne Markenbutter täglich frisc 1 8 Süsbueklinge, geräuchert Pfund 33g 56 92 85 13 7 5 . sterilisierte Gurken 2. fund. Dose S0 Metall- 5 Salat und Tafelöle i deutſcher. 3881 in bewährten Qualitäten Sprache! 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