A 1 * 111 ( erk 2 8 Ng 5 6 2 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: W hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim ald⸗ Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Einzelpreis 10 Pf. Für im voraus zu be⸗ Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderenplätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Aus gabe A Freitag, 5. Juli 1935 146. Jahrgang— Nr. 302 Eine Erklärung des engliſchen Reuterbüros Meldung des DNB. — London, 5. Juli. Zur abeſſiniſchen Frage meldet Reuter, daß der Schwerpunkt augenblicklich in Paris liege, wo die britiſche Regierung Anfragen auf Grund ihrer Kollektivverpflichtungen als Völker bunds mitglied ſtelle. Es ſcheine ſicher, daß eine grundlegende Eut⸗ ſcheidung von der Stellungnahme anderer Regierungen abhängig gemacht werde. Einer⸗ ſeitg ſei die britiſche Regierung anſcheinend der Anſicht, das britiſche Volk wünſche nicht, daß ſie ſich irgendwelchen Verpflichtungen entziehe. Andererſeits ſolle man nicht von ihr erwarten, daß ſie die ganze Laſt einer Aktion allein auf ihre Schultern nehme, falls andere Länder ſich nicht bereitfinden ſollten, ſich zu beteiligen. Unbegründet ſcheine die Annahme, daß Eng⸗ land die Initiative für die Ergreifung von Wirtſchaftsſanktionen übernehmen oder anderen Ländern ein beſtimmtes Vorgehen in dieſer Hinſicht nahelegen werde. Die gegenwärtigen Be⸗ ſprechungen in Paris hätten nur den Charakter einer Unterſuchung und werden vorausſichtlich auf diplo⸗ matiſchem Wege fortgeſetzt. Weitere Miniſterbeſuche in Paris ſeien augenblicklich nicht beabſichtigt. Inzwiſchen werde die britiſche Regierung alles in ihren Kräften Stehende tun, um einen Ausbruch von Feindſeligkeiten zwiſchen Italien und Abeſſinien zu verhüten, jedoch ſtets nur unter der Vorausſetzung, daß England ein Riſiko in dieſem Verfahren nicht allein zu übernehmen brauche. Sicher ſei, daß man nicht ohne Rückſprache mit den Regierungen der Dominions vorgehen werde. Eine ſorgfältig erwogene Frage ſei die mögliche Auswirkung von Feindſeligkeiten auf andere Teile Afrikas, wo der Verlauf des Konflikts von den Farbigen genau verfolgt werde. Laval in oer Zwickmühle (Funkmeldung der NM.) O London, 5. Juli. In einem Leitartikel über Abeſſinien ſuchen die „Times“ das bedingte Angebot einer Ge⸗ bietsabtretung durch Großbritannien zu rechtfertigen mit dem Hinweis, daß es ſich um Frieden oder Krieg und um die ganze Zukunft des Völkerbundes handele. Viele Mutmaßungen in der engliſchen und ausländiſchen Preſſe ſeien verfrüht. Die britiſche Regierung vernachläſſige die Möglichkeit einer diplomatiſchen Löſung nicht, habe aber zu er⸗ wägen, welches Verfahren der Völkerbund einſchla⸗ gen ſolle. Genf könne ſich um die Frage, die ihm die abeſſiniſche Regierung formell zur Kenn nis gebracht habe, nicht herumdrücken. Ein wei⸗ terer großer Mißerfolg des Völkerbundes bei der Durchſetzung ſeiner Autorität würde den Wert dieſer politiſchen Einrichtung größ⸗ tenteils zerſtören. Laval befinde ſich in einer Zwickmühle einer⸗ ſeits wegen ſeiner Vereinbarungen mit Italien und andererſeits wegen des Verhältniſſes Frankreichs zum Völkerbund Die Diplomatie müſſe eine Löſung erſtreben, die mit den Grundſätzen der Völkerbunds⸗ ſatzung vereinbar ſei. Das Argument, daß Groß⸗ britannien ſich hinſichtlich Oeſter reichs nicht habe bin⸗ den wollen, und daß es daher töricht wäre, anzu⸗ nehmen, daß es wegen eines verhältnismäßig ſo unwichtigen Teiles der Welt im Namen des Völker⸗ bundes vorgehen würde, beantworten die„Times“ mit einem Hinweis auf Großbritanniens koloniale Intereſſen und auf die Tatſache, daß Abeſſinien ſeit 1923 Vollmitglied des Völkerbundes ſei, und zwar, wie das Blatt hervorhebt, auf Grund des dringenden Er⸗ ſuchens der italieniſchen und der franzöſiſchen Regierung und trotz des Widerſpruches des britiſchen Vertreters. Die„Times“ ſchließen mit der Feſtſtellung, daß das Programm vom 3. Februar zwar noch aufrecht erhalten bleibe, daß aber ſeine an und für ſich ſchon ſchwierige Durchführung in⸗ folge der Bedrohung Abeſſiniens durch Italien ver⸗ zdehnfacht worden ſei. Abeſſinienfrage liegt ing; Polens Außenminiſter am deutſchen Ehrenmal Der polniſche Außenminiſter Oberſt Beck egte zur Ehrung der gefallenen deutſchen Helden am Berliner Ehrenmal einen Kranz nieder. Blomberg und der Befehlshaber der Dieſem Akt ber Pietät Armee, General Beck) bei. auch der Fritſch wohnten von Reichskriegsminiſter von (beide links vom Miniſter (Weltbild,.) Das Ergebnis des Beck⸗Beſuchs in Berlin Weitgehende Aebereinſtimmung zwiſchen Berlin und Warſchau Meldung des DN B. — Berlin, 5. Juli. Amtlich wird mitgeteilt: Der zweitägige Be⸗ ſuch des polniſchen Außen miniſters in Berlin hat Gelegenheit zu einer eingehenden Ausſprache des Führers und Reichs⸗ kanzlers und der deutſchen Reichsregie⸗ rung mit Herrn Beck gegeben. In dieſer Aus⸗ ſprache, die in freimütiger Weiſe geführt wurde ſind dte ſpeziell Deutſchland und Polen intereſſierenden Fragen und auch die Probleme der allgemeinen europäiſchen Politik zur Erörterung gekom⸗ men. Es ergab ſich eine weitgehende Ueber⸗ einſtimmung der Anſchau ungen. Mit Befriedigung konnte feſtgeſtellt werden, daß die deutſch⸗polniſche Erklärung vom 26. Januar 1934 ſich in jeder Hinſicht voll bewährt hat, und zwar nicht nur im Verhältnis der beiden Staaten zueinander, ſondern auch als konſtruktives Element bei der Sicherung des Friedens in Europa. Herr Beck betonte in dieſem Zuſammenhang, daß die Erklärung des Führers und Reichskanzlers über Polen in ſeiner Rede vom 21. Mai, insbeſondere ſein Wunſch nach Dauerhaftigkeit des deutſch⸗polni⸗ ſchen Abkommens, in Polen ſtarken Widerhall ge⸗ funden habe, und daß auch polniſcherſeits der auf⸗ richtige Wunſch nach immer größerer Ver⸗ tiefung der freundſchaftlich nachbar⸗ lichen Beziehungen zu Deutſchland beſteht. Die beiden Regierungen werden entſprechend der benachbarten Lage der beiden Völker auch in Zukunft in enger Fühlung bleiben und alle ihre Kräfte dem Werke des europäiſchen Friedens wiomen. Der Nachhall in der Pariſer Preſſe (Funkmeldung der N M 3 O Paris, 5. Juli. Die franzöſiſche Preſſe beſchäftigt ſich ausführlich mit dem Meinungsaustauſch zwiſchen dem Führer und dem polniſchen Außen miniſter Beck, der als bedeutſam bezeichnet wird: Sie findet aber ſo⸗ wohl die abſchließende amtliche Erklärung wie auch die Preſſeanſprache des Oberſten Beck zu unklar, zu abſichtlich unbeſtimmt, als daß ſie ſich getraut, ein Immer noch italieniſcher Proſſeſturm Meldung des DNB. — Rom, 5. Juli. Die heftige Gegenwehr gegen die engliſchen Ver⸗ mittlungsvorſchläge in der abeſſiniſchen Frage iſt noch nicht abgeklungen. Die italieniſche Preſſe ſucht in ausführlichen Darlegungen die als„engliſches Opfer an Italien verſchleierten Angebote“ als reine Intereſſen verfolgung Englands zu entlarven, die lediglich noch Abeſſinien zu⸗ gute kämen. England könne vielleicht heute noch ab⸗ klares Urteil zu fällen. Nur eines ſcheine klar zu ſein, meint der„Petit Pariſien“, nämlich die Ver⸗ ſicherung Becks, die freundſchaftlichen deutſch⸗polnt⸗ ſchen Beziehungen, die ſein Werk ſeien, reſtlos zu erhalten. Das Blatt glaubt, die Antwort, die die Wilhelmſtraße demnächſt nach Paris in der Frage des Oſtpaktes ſenden werde, werde das Ge⸗ heimnis der deutſch⸗polniſchen Ausſprache ver⸗ mutlich etwas lüften. Der Berliner Havas⸗Vertreter will von pol⸗ niſcher Seite erfahren haben, daß Oberſt Beck ſich als Teſtamentsvollſtrecker des Mar⸗ ſchalls Pilſudſki anſehe und deshalb in Ber⸗ lin zu berſtehen gegeben habe, daß durch den Tod Pilſudſkis die deutſch⸗polniſchen Beziehungen nicht betroffen würden. Was den Oſtpakt anlange, er⸗ kläre er polniſcherſeits, daß Polen ſein e Hal⸗ tung nicht ändere. Der Berliner Berichterſtatter des„Petit Journal“ meint, daß Deutſchland und Polen in den europäiſchen Hauptfragen eine gemein ſame Politik fortſetzen dürften. Das werde ſich vor allem bei dem Vorſchlag eines allgemeinen öſtlichen Nichtangriffspaktes zeigen, der überdies die Klauſel des Nichtbeiſtandes für den Angreifer enthalte. Der Berliner Berichterſtatter des„Journal“ will die Bedeutung der Verhandlungen weder über⸗ noch unterſchätzen. Beck wiſſe ſchon, warum er es abgelehnt habe, die franzöſiſchen Preſſe⸗ vertreter zu empfangen. Deshalb ſei auch ſeine Erklärung abſichtlich ungenau ge⸗ halten geweſen. Der Berliner Berichterſtatter des„Exzelſior“ ſchreibt, in den diplomatiſchen Kreiſen habe man den Eindruck, daß kein Komplott gegen Frankreich geſchmiedet worden ſei, da Deutſch⸗ land und Polen die gleichen, wenn auch auf verſchie⸗ dene Erwägungen zurückgehenden Gründe hätten, den Faden mit Paris nicht abreißen zu laſſen. Im Grunde genommen hätten die deutſch⸗polniſchen Be⸗ ſprechungen wohl keine ſehr poſitiven Er⸗ gebniſſe gezeitigt, doch hätten ſie eine Gegen⸗ überſtellung der Anſichten vor allem über den Oſt⸗ pakt ermöglicht, wahrſcheinlich zu dem Zweck, um zu poſtitiven Ergebniſſen mit den anderen Mächten zu gelangen. JJ e leugnen, Waffen nach Abeſſinien geliefert zu haben, niemals aber könne es abſtreiten, Abeſſinien mit allen Mitteln moraliſch geſtützt und ermutigt zu haben. Der Hauptſtoß der italieniſchen Artikel rich⸗ tet ſich gegenwärtig hauptſächlich gegen die eng⸗ liſchen Boykottpläne. Mit aller Entſchie⸗ denheit wird England das Recht zu Boykottmaßnah⸗ men beſtritten. Für die Anwendung derartiger Maßnahmen gegen Italien könne England nicht ein⸗ mal den fadenſcheinigſten Grund vorbringen. „Giornale'Italia“ erklärt es kzune noch nicht glauben, daß die wirklich verantwort⸗ lichen Politiker Englands eine derartig un⸗ glaubliche Torheit wie einen Wirtſchaftsboy⸗ kott als Sanktion gegen ein italieniſches Vor⸗ gehen zulaſſen würden. Wenn es trotzdem zu einem ſolchen Zuſammenbruch der Zivili⸗ ſation und zu einer Zerſtörung der euro⸗ päiſchen Einheit käme würde Italien dieſer Tatſache ruhig, feſt und entſchloſſen ins Auge ſehen, in der Gewißheit, daß es nicht ſelbſt die verhängnisvollen Folgen zu tragen brauche Das Blatt wirft in dieſem land eine unkonſequente und parteiiſche Haltung vor. Wenn England ſchon einen ſolchen Boykott ſo warm befürworte, hätte es ihn ſeinerzeit gegen Japan oder im Chacb⸗Konflikt anwenden können. Die„Tribuna“ ſtellt feſt, daß für Paktver⸗ letzungen und für Boykottmaßnahmen nur Abeſſi⸗ nien in Frage kommen könne, das ſchon durch den ungerechtfertigten Eintritt in den Völkerbund einen ſatzungswidrigen Akt begangen habe. Die Blätter verweiſen im übrigen übereinſtim⸗ mend auf die Tatſache, daß der Anwendung von Sanktionen ein einſtimmiger Beſchluß des Völker⸗ bhundsrates vorausgehen müſſe. Vor einem Kuhhandel? (Funkmeldung der NM.) O Paris, 5. Juli. Die Bemühungen Englands, Frankreich für die Beilegung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles zu gewinnen, bilden weiter das Geſprächsthema der diplomatiſchen Kreiſe, vor allem, nachdem der eng⸗ liſche Botſchafter am Donnerstag er⸗ neut beim Quai'Orſay vorgeſprochen hat, Frankreich ſcheint ſich vorläufig weiter auf eine eher ablehnende Haltung verſteiſen zu wollen, in der mehr oder weniger deutlich zu erken⸗ nenden Abſicht, von England poſitive Un⸗ terpfänder für die Behandlung der europäiſchen Fragen zu erhalten. Wenn England bei ſeinem Vorgehen vor allem guf die ſchweren Rückſchläge hinweiſt, die der Völker⸗ bund durch einen italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieg erlef⸗ den würde, erklärt man demgegenüber, wie„Oeuvre“ feſtſtellt, in maßgebenden franzöſiſchen Kreiſen, daß Frankreich den Fall Abeſſinien nicht mit dem Erfolg oder Mißerfolg der Völkerbundspolitik gleichſetzen könne. Frankreich könne ſich mit Recht darüber wundern, daß England ſu cikrig die Genfer Einrichtung, den Völkerbundspakt und die Sanktionen verteidige obwohl gerade Eng⸗ land ſeit 1919 Frankreich ſtets den Weg ner⸗ legt habe, wenn es die Anwendung von Sanktionen gegen Deutſchland wegen Ver⸗ letzung des Verſailler Ver rages gefordert habe. Und England ſelbſt habe unlängſt durch die Unterzeichnung des deutſch⸗ engliſchen Flottenabkommens den Verfgiller Vertrag mit Füßen getreten(-!) Auf jeden Fall erwarte Laval eine Note der eng⸗ liſchen Regierung, die nicht nur Englands Haltung gegenüber dem abeſſiniſchen Fall genau feſtlegen, ſondern auch einige Fragen an Frankreich enthalten dürfte. Im Grunde genommen werde England, Zuſammenhang Eng⸗ ſo glaubt das Blatt, in dieſer Note nach einer Verſtändigung mit Frankreich über Albbeſſinien ſuchen, wofür es ſeine Unter⸗ ſtützung in den Frankreich beſonders an⸗ gehenden Fragen garantieren würde. Laval werde ſich aber auf keinen Fall von der der Note Muſſolinis gegenüber eingenommenen Haltung abbringen laſſen, die darin beſtehe, Italien nicht zu behindern. Auch der Außenpolitiker des„Echo de Paris“ will von ähnlichen engliſchen Anregungen, wie die „Oeuvre“ ankündigt, gehört haben, meint jedoch, daß derartige„Vorteile“ Frankreich nicht von der durch Barthou vorgezeichneten außenpolitiſchen Richt⸗ linie abbringen dürfte. Das noch in der Kette der Beiſtandspakte fehlende Glied beſtehe in einem Zu⸗ ſammenſchluß zwiſchen Italien und der Kleinen Entente. Abeſſinien für Anwendung des Kellogg-Paktes? — London, 5. Juli. „Evening Standard“ meldet aus Addis Abeba, der Kaiſer von Abeſſinien habe ſich an die amerikaniſche Regierung gewandt, um den Kellogg ⸗Pakt als Mittel zur Beilegung des Streites mit Italien heranzuziehen. Der amerikaniſche Geſchäftsträger George ſei überſtürzt dum kaiſerlichen Palaſt gerufen worden. Hier habe ihm der Kaiſer perſönlich⸗mündlich ausführlich den italteniſch⸗abeſſiniſchen Streit während der letzten ſieben Monate geſchildert. 0 — 3. 2. Seite Nummer 302 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 5. Juli 1988 Die Aufhebung der Habsburger Geſetze Zwieſpältiger Eindruck in Paris — Paris, 5. Juli. Die zu erwartende grundſätzliche Aufhebung des Verbannungsbeſchluſſes für die Habsburger und der Beſchlagnahme ihres Vermögens veranlaßt den „Temps“, die möglichen Rückwirkungen auf die mit⸗ tel⸗ und oſteuropäiſche Politik zu unterſuchen. Der Leitartikel ſtellt eine ſanfte Mahnung an Wien dar, nicht zu weit zu gehen. Zunächſt erklärt das Blatt, es ſeiein Irrtum, wenn man in dem Beſchluß des öſterreichiſchen Kabinetts eine erſte Etappe auf dem Wege zur Wiederaufrich⸗ tung der Monarchie in Oeſterreich erblicken wolle. Die Frage der Reſtauration der Habsburger ſet jedoch international. Nur im Einverſtändnis mit allen am Frieden in Mitteleuropa intereſſierten Mächten könne ſie gelöſt werden. Außerdem wiſſe man in Wien, daß eine Reſtaurationſchwere internationale Verwicklungen mit ſich bringen würde. Die Wiedererrichtung der öſterreich⸗ ungariſchen Monarchie im Donauraum würde u. a. auch Italien nicht unberührt laſſen. Man könne zwar mit Recht annehmen, daß die Wiedereinſet⸗ zung der Habsburger in Wien das ſicherſte Bollwerk gegen den Anſchluß ſein würde, aber dieſe Schlußfolgerung reiche nicht aus, die Be⸗ denken der Staatsmänner der Kleinen Entente auk⸗ zuwiegen, die in der Wiederaufrichtung einer Monarchie eine Ermutigung nationaler Forderungen erblicken würden, die mit der oͤurch die Verträge ge⸗ ſchaffenen Gebietslage nicht zu vereinbaren ſei. Leopold Wölfling 7 Meldung des DNB. — Berlin, 5. Juli. Der vormalige Erzherzog Leopold von Oeſterreich, Erbgroßherzog von Toscana, der 1902 ſeinen Austritt aus dem öſterreichiſchen Kaiſer⸗ haus vollzog, und ſeitdem unter dem Namen Leo⸗ pold Wölfling lebte, iſt am Donnerstagmorgen in ſeiner Berliner Wohnung geſtorben. Leopold Wölfling war in dritter Ehe mit einer Berlinerin verheiratet und lebte in den letzten Jahren in größ⸗ ter Armut, * Leopold Wölfling wurde am 2. Dezember 1868 in Salzburg geboren. Er abſolvierte das dortige Gym⸗ naſium, beſuchte die Marineakademie in Fiume, ſtu⸗ öterte von 1903 bis 1906 am Polytechnikum in Zürich Naturwiſſenſchaften und trieb ſpäter in Paris, Mün⸗ chen und Berlin Privatſtudien, die beſonders der Bo⸗ tanik galten. Nach ſeiner Ausmuſterung als See⸗ kadett machte er in den Jahren 1887 bis 1889 eine Reiſe nach dem Jernen Oſten, kam als Seeoffizier auf die„Levante“ und machte 1892—93 die Weltreiſe des öſterreichiſchen Thronfolgers Franz Ferdinand mit. Er diente ſpäter als Hauptmann in Brünn, als Major und Oberſtleutnant in Przemyſl und als Oberſt in Iglau. Am 11. Dezember 1902 vollzog er ſeinen Austritt aus dem öſterreichiſchen Kaiſerhaus. Er legte die Würde eines Erzherzogs ab und nahm als eigenwilliger Menſch, dem die Etikette des Hofes zuwider war, den bürgerlichen Namen Wölfling an. Seite erſte Ehe wurde nach vier Jahren, im Jahre 1907, geſchieden; die zweite Ehe 1916. Im Juni 1933 heiratete er ein drittes Mal, Die Trauung mit Klara Pazwlowͤſki fand in Niederſchöneweide ſtatt. Er führte in Berlin Jahre hindurch zurückgezogen das Leben eines Privatgelehrten. Krieg, Inflation und Ren⸗ tenverluſt haben ihn verarmen laſſen. Wagen mit 20 Fäſſern Benzin verbrannt — Paris, 5. Juli. Bei Lille geriet durch eine Fehlzündung des Motors ein Laſtkraftwagen in Brand, der etwa 20 Fäſſer Benzin ge⸗ laden hatte. Der Wagenführer erlitt ſchwere Brand⸗ verletzungen. Ein an der Straße gelegenes Wohn⸗ haus, ein Bauernhof und ein Kaffeehaus wurden von den Flammen ergriffen und ſtark beſchädigt. Warum eigentlich nicht? Juli⸗Anwandlung eines Hamburgers Unberufen ſind ja alle näheren und ferneren Ver⸗ wandten, dazu die guten und ſchlechten Freunde noch am Leben. Aber darum darf ich doch wohl vor dem Kranzbinderladen in der Ferdinandſtraße ſtehen⸗ bleiben. Da hängt ein Kranz aus Feldblumen— weiß, roſa, ſcharlach und kupferblau, auf gelben Aehren hergerichtet. Das iſt ein Kranz nach mei⸗ nem Herzen! Für ſo einen Kranz— ich will der⸗ maleinſt im Sommer ſterben, damit ich ſo einen Kranz haben kann. Schade, ich werde vom Haben nicht viel haben! Und wenn ich mir jetzt dieſen Kranz kaufe— für mich!— und ihn nach Hauſe trage? Warum hänge ich mir die Pracht nicht einfach um den Hals und gehe damit ſpazieren? Warum eigentlich nicht? Alſo: ich gehe jetzt hinein und kaufe ihn— er iſt billig, Ich ſtecke den Kopf durch und kümmere mich nicht um das Geſicht der Verkäuferin. Ich habe meine Freude an dieſem Schmuck, und ich trete nun⸗ mehr einen Spaziergang um die Alſter an. Seht doch, ihr Menſchen, ein froher Erntekranz! Gelbe Aehren, Mohn, weiße und blaue Kornblumen, Koknraden! Seht her! Freut euch daran! Der Le⸗ bende hat recht! Aber die Menſchen achten gar nicht mein. Sie nehmen natürlich an, daß ich den billigen Kranz für einen teuren Toten beſchafft habe und ihn nun zum Hauptbahnhof trage. Aber, zum Teufel, ich ſehe doch nicht traurig aus, ich bin doch bei Humor wie ein fröhlicher Landmann, von der Arbeit heimkehrend. Ich hüpfe doch förmlich vor Vergnügen Und tatſächlich, ich ernte die erſten erſtaunten Blicke; ich erwidere ſie mit herzlichem Lachen— ver⸗ ſuche die Leute mit Zwinkern und Nicken zur Mit⸗ freude zu bewegen. Aber ſie halten mich für einen harmloſen Narren. Ich werde es ihnen ganz deut⸗ lich zeigen, daß ich den Kranz zu meinem Vergnü⸗ gen trage: ich werde damit vor dem Alſterpavillon auf⸗ und abgehen. Da— ich errege Aufmerkſamkeit. Es kommt ein Pblizeibeamter und fragt in mildem Ton:„Erwar⸗ ten Sie jemanden?“ „Nein, ich gehe ſpazierent“ „Und der Krans?“ Revolution i. deutſt zen Strafrecht Eine bemerkenswerte Veröffentlichung des Reichsminiſters Dr. Frank Meldung des DN B — Berlin, 5. Juli. Reichsleiter und Reichsminiſter Dr. H. Frank hat in der NSc unter der Ueberſchrift„Revolu⸗ tion im Strafrecht“ einen Artikel veröffent⸗ licht, der zu dem Reichsgeſetz zur Aenderung von Vorſchriften des Strafverfahrens und des Gerichts⸗ verfaſſungsgeſetzes Stellung nimmt. Reichsminiſter Dr. Frank ſchreibt hierzu u..: 5 Es wird in Zukunft nur ein Strafrecht geben, das den Verbrecher jeder Schattierung als einen Schädling der Volksgemeinſchaft anſieht und ihn durch eine gerechte Beſtrafung aus dieſer Gemeinſchaft ausſcheidet. 5 Am 26. Juni 1935 hat die Reichsregierung fol⸗ gende Aenderungen der Strafprozeßordnung be⸗ ſchloſſen: „In die Straſprozeßordnung werden als 8 170 und als Paragraph 2673 folgende Vorſchriften ein⸗ geführt: § 170a Iſt eine Tat, die nach geſunder Volksanſchauung Beſtrafung verdient, im Geſetz nicht für ſtraf⸗ bar erklärt, ſo hat die Staatsanwaltſchaft zu prü⸗ fen, ob auf die Tat der Grundgedanke eines Strafgeſetzes zutrifft und ob durch entſprechende Anwendung dieſes Strafgeſetzes der Gerechtigkeit zum Siege verholfen werden kann.(8 2 des Straf⸗ geſetzbuches.) 8 2672 Ergibt die Hauptverhandlung, daß der Angeklagte eine Tat begangen hat, die nach geſunder Volksan⸗ ſchauung Beſtrafung verdient, die aber im Geſetz nicht für ſtrafbar erklärt iſt, ſo hat das Gericht zu prüfen, ob auf die Tat der Grundgedanke eines Strafgeſetzes zutrifft und ob durch entſprechende An⸗ wendung dieſes Strafgeſetzes der Gerechtigkeit zum Siege verholfen werden kann.(s 2 des Strafgeſetz⸗ buches.) i 8 265 1. Dies gilt entſprechend. Als ein Grundgedanke des bisherigen deutſchen Strafrechts galt der Satz„nullum erimen, nulla poena, sine lege“, Er iſt im 8 2 des heute noch gel⸗ tenden Strafgeſetzbuches verankert und bildet den Ausgangspunkt der ſogenannten„modernen“ Straf⸗ rechtsſchule. Es war ſelbſtverſtändlich, daß mit der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution und den Umbruch der Weltanſchauung dieſer Grundͤſatz als erſter bekämpft wurde. Bei allen Reform⸗ arbeiten ſeit der nationalſozialiſtiſchen Revolution auf dem Gebiete des Strafrechts ſtand die Behand⸗ lung dieſer Frage, die ſich in der modernen Straf⸗ rechtswiſſenſchaft in der Frage der Analogie der Strafrechtsbeſtimmungen verdichtet hat, an erſter Stelle. Schon im Jahre 1926 habe ich in einer großen Kundgebung der nationalſozialiſtiſchen Juriſten in München die Analogie, d. h. die Uebertragbarkeit von Grundgedanken des Strafgeſetzes auf andere ſtrafwürdige Taten, gefordert. Ich habe die Analogie des Strafrechtes dann auch wiederholt im Reichstag als ein Weſens⸗ beſtandteil der nationalſozialiſtiſchen Strafrechts⸗ reform bezeichnet. Im Jahre 1933 wurde in der Denkſchrift des preußiſchen Juſtizminiſters Kerrl in gleicher Weiſe eine Ergänzung des§ 2 St. G. B. ge⸗ fordert. Nunmehr iſt durch die erwähnten Geſetze der Reichsregierung vom 26. Juni 1935 der ent⸗ ſcheiden de Schritt zum Durchbruch der nationalſozialiſtiſchen Rechtsreform auf dieſem Gebiet getan. Die neue Beſtimmung der Strafprozeßordnung bedeutet, daß in Zukunft der Richter auch dann eine Beſtrafung vor⸗ nehmen kann, wenn der T atbeſt and nicht unter Strafe geſtellt, wenn er aber einem anderen Tatbeſtand des Strafgeſetzes ähnlich iſt und wenn nach der Volksanſchauung die Tat eine Strafe verdient. In dieſer Hinſtcht iſt das Geſetz zu Aende⸗ rungen von Vorſchriften des Strafverfahrens umd des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes vom 26. Juni 1935 ein Markſtein auf dem Wege zu einem national⸗ ſozialiſtiſchen Strafrecht. In Zukunft wird es aus⸗ geſchloſſen ſein, daß ein Verbrecher nur deshalb ſtraffrei ausgehen wird, weil durch irgendwelche Lücken im Geſetz oder durch unklare und widerſpruchs⸗ volle Auslegungen der Gerichte eine Beſtrafung nach dem formalen Wortlaut des Geſetzes nicht erfolgen kann. Das bedeutet nicht, daß der Richter in Zukunft ähnlich dem Geſetzgeber für beſtimmte Tatbeſtände neue Strafrechtsnormen ſchaffen kann. Grundſätzlich wird er auch in Zukunft an das Strafgeſetz gebunden ſein. Er hat jedoch in Zukunft die Möglichkeit, bei Vorliegen der angeführten Vorausſetzungen in je⸗ dem Falle einen Schädling der Volksgemeinſchaft der Beſtrafung zuzuführen. Der nationalſozialiſtiſche Staat kennt für ſeine Strafrechtspolitik, wie ich das nunmehr ſchon ſeit Jahren unentwegt verkünde, nur einen Geſichts⸗ punkt: rückſichtsloſen Krieg gegenüber den Verbre⸗ chern und Uebeltätern zum Schutz und Vor⸗ teil des anſtändigen, der Volksgemeinſchaft ehrlich und treu dienenden Volksgenoſſen. Das bedeutet nicht, daß jeder, der kunftig in Deutſch⸗ land angeklagt wird, auch ſchon von Anfang an als ſchuldig anzuſehen iſt; das bedeutet alſo nicht, daß der Angeklagte in ſeinem Verteidigungsrecht irgend⸗ wie beſchränkt werden ſoll. Das bedeutet vor allem nicht etwa den Umſtand, daß der nationalſozialiſti⸗ ſche Staat nicht auch ſehr wohl zwiſchen den Verbre⸗ chern aus übler Geſinnung mit abſolut gemeinſchäd⸗ lichem Inſtinkt und Wirken einerſeits und dem klei⸗ nen, harmloſen, nur aus Unverſtand und Schwäche als aus Schlechtigkeit mit den Ordnungsprinzipien der Volksgemeinſchaft in Konflikt geratenen All⸗ tagsſünder unterſcheiden könnte. Das deutſche Strafgeſetzbuch doͤes Nationalſozia⸗ lismus wird in dieſem Sinne ein modernes Straf⸗ geſetzbuch ſein. Wir lehnen auch auf dieſem Gebiet den Rückfall ins Mittelalter mit Folter, Anpran⸗ gerung, Richtſchwert⸗Symbolik uſw. ab. Die Einführung der Analogie iſt daher nicht gleichls deutend mit einer Schuldigerklärung aller irgendwie mit dem Gericht in Berührung geraten⸗ den Perſonen. Sie iſt auch keine Generalver⸗ urtetlungsvollmacht für jeden Richter in jedem Falle, ſondern ſte wird gerade aus der Pſy⸗ chologie des nationalſozialiſtiſchen Staats⸗ und Volksaufbaues heraus den Uebeltäter das Ent⸗ wiſchen unmöglich machen, für den unſchuldig zur Verantwortung Gezogenen aber die Beſtrafung aus⸗ ſchließen. a Darüber hinaus enthält aber dieſe neue ſtrafge⸗ ſetzliche Aenderung das klare Bekenntnis des Na⸗ tionalſozialismus zur ſelbſtändigen, freien, unab⸗ hängigen Richterperſönlichkeit. Neben dem Macht⸗ apparat tritt in allen germaniſchen Staaten ſeit je⸗ her der Rechtsapparat. Und ſo iſt es ein gewaltiger Fortſchritt in der Geſtaltung unſerer Rechtszuſtände, daß der deutſche Strafrichter mit einer ſtolzen Eutſcheidungskraft perſehen wird, die ihm, als dem Repräſentanten der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Weltauſchanung und des geſunden deutſchen Volksempfindens, die Rolle eines Volksrichters in der ſchönſten Bedeutung die⸗ ſes Wortes überträgt. Der Führer hat darch dieſes Aenderungsgeſetz die Ehre des deutſchen Richters in einer Weiſe ver⸗ ankert, daß ihm dafür der geſamte deutſche Rechts⸗ ſtand Dank weiß. Hierin liegt die revolutionäre Bedeutung des neuen Paragraphen 170a der Strafprozeßordnung. Das Geſetz vom 28. Juni 1935 hat weitere Beſtim⸗ mungen zur Durchführung der neuen nationalſozia⸗ liſtiſchen Rechtsauffaſſung geſchaffen. Die Staats-. anwaltſchaft ſoll z. B. nach einer Beſtimmung auch daun, wenn ſie ſelbſt Berufung eingelegt hat und deshalb nach den Beſtimmungen der Notverordnung vom 14. Juni 1932 das Recht auf Reviſion verwirkt hat, das Rechtsmittel der Reviſion haben, wenn das Gericht ein Strafgeſetz zu Unrecht entſprechend an⸗ gewendet oder nicht angewendet hat. Sie kann ſo⸗ mit in dieſen wichtigen Fällen ſtets das Reviſions⸗ gericht anrufen. Weitere wichtige Neuerungen bringt das Geſetz vom 26. Juni 1935 in der Frage der Wahlſeſtſtellung. Das Gericht ſoll in Zukunft, wenn es eine Wahlfeſtſtellung trifft, den Angeklag⸗ ten nur der Verletzung des anzuwendenden Straf⸗ geſetzes ſchuldig ſprechen. Es ſoll alſo in Zukunft nicht mehr eine Verurteilung in der Art erfolgen können, daß der Angeklagte zweier Straftaten in alternativer Form für ſchuldig geſprochen wird. Bei der Beweiserhebung ſoll dem Gericht ein freies Er⸗ meſſen inſofern zuſtehen, als es nach der neuen Faſ⸗ ſung der 8s 244/245 der Strafprozeßordnung einen Beweisantrag ablehnen kann, wenn es nach ſeinem freien Ermeſſen die Erhebung des Beweiſes zur Er⸗ forſchung der Wahrheit nicht für erforderlich hält. Auch das bedeutet eine weſentliche Verſtär⸗ kung der richterlichen Autorität. Als weitere Neuerung bringt das Geſetz vom 26. Juni 1935 u. a. die Beſeitigung eines Mangels, die ſchon ſeit langem von der nationalſozialiſtiſchen Strafrechtsreform gefordert wird. In Zukunft kann das Reichsgericht von einer Entſcheidung abweichen, die vor dem Inkraft⸗ treten des Geſetzes ergangen iſt. Es bedarf bei der Abweichung von einer ſolchen Enk⸗ ſcheidung nicht mehr der Anrufung der Vereinigten Zivilſenate, die ſich als außerordentlich erſchwerend und unpraktiſch herausgeſtellt hat, ſondern es wer⸗ den beim Reichsgericht ein„Großer Senat für Zivil⸗ ſachen“ und ein„Großer Senat für Strafſachen“ ge⸗ bildet, die über die Abweichung von früheren Ent⸗ ſcheidungen befinden ſollen. So iſt das Geſetzgebungswerk am 26. Juni 1995 ein weiterer Schritt zum Ausbau des nationalſozia⸗ liſtiſchen Staates Adolf Hitlers auf dem Gebiete des Rechts. Ich appelliere hier an das ganze deutſche Volk erneut, der hohen Auffaſſung des Führers über den Rechtsſchutz und die Würde der Rechtseinrich⸗ tungen des deutſchen Volkes, wie ſie im National⸗ ſozialismus verankert ſind, ſich ſtets eingedenk zu zeigen. Jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau kann überzeugt ſein, daß wir nationalſozialtſtiſchen deutſchen Rechtswahrer treu und dankbar dem Volke gegenüber, das uns mit der großen Aufgabe der Rechtsſchaffung und der Rechtsſicherung betraute, auch bei dieſem neuen, revolutionären, grundlegend wichtigen und weit über Deutſchland hinaus bei allen Juriſten Beachtung findenden Geſetzgebungswerk vom 286. Juni 1935 nur an die Wohlfahrt des deut⸗ ſchen Volkes denken wollen und danach handeln werden. r B———ß— ‚—————————— Hauntſchriftleiter! Haus Alfred Meißner(z. Zt. in Urlaub) (Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: i. V. C. O. Eiſenbart„ Handelsteil: 1. B. Willy Müller„Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Dr. Friz Hammes Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teill l.. Dr, Fritz Hammes— Anzeigen und geſchüftliche Mitteflungen: Jafoß Faude, fämtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker und Berleger; Druckerei Dr. Haas, Neue Männbeimer Zeitung, Mannheim, f 1, 48 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 85. Vittoxiaſtraße 42 Geſ.⸗D.⸗A. Juni 1935: Ausgabe K u. B= 934 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig a Für unverlangte Beiträge deine Gewühr Rülckſendung nur bei Rückpor „S' iſt Heuert heuer!“ „Was iſt teuer?“ „Es iſt gegenwärtig Juli!“ „Und der Kranz?“ „Ach ſo der Kranz! Ja ich bin ein Spätling unter den Maiſtangen, oder eine Julſtange vielleicht, wenn Sie geſtatten.“ Nein, das ann er leider nicht geſtatten, und ich bekomme ein Strafmandat wegen groben Zeugs oder dummen Unfugs, oder erregten Aergerniſſes. Natürlich werde ich richterliche Entſcheidung be⸗ antragen. Ich bin bereit, mit aller Hartnäckigkeit mein Recht zu verteidöigen— mein Recht, mit dem Feldblumenkranz um den Hals ſpazieren zu gehen — mein Recht auf Freude! Ich werde ſagen, daß auch kleine Käufe die Wirt⸗ ſchaft beleben. Ich werde ſagen, daß Frohſinn dem menſchlichen Organismus und gemeinſame Freude dem ſozialen Empfinden nützlich ſind. Ich werde mich darauf berufen, was ich ſchon dem Beamten an der Alſter angedeutet habe: daß ich nordiſches Mitt⸗ ſommerbrauchtum auf großſtädtiſche Verhältniſſe um⸗ zumünzen gedächte. Ich werde ſagen nein, ich werde nicht! Ich ſtehe ja vorläufig immer noch vor dem Laden und ſeufze in hitzigem Lampenfieber. Es wird mir nichts anderes übrig bleiben: ich werde ſelber eine öffentliche Anklage gegen mich erheben müſſen. Ein Menſch mit ſo einem guten und braven Einfall! Er bringt nicht die Zivilkurage auf, mit einem Kranz am Hals durch die Straßen zu gehen! Warum bloß nicht? Aber nun faſſe ich einen Mut und betrete wirklich und tatſächlich den Laden, kaufe den Kranz und bitte, ihn zum Dom in Mölln zu ſchicken. Ulenſpegel ſoll den Kranz haben— weiß, roſa, ſcharlach, gelb und kupferblau— Till Eulenſpiegel, den ſie ſchon lange begraben haben Dirks Paulun. Das kleine Nervenfieber Schwind und der Struwwelpeter⸗Hoffmann Moritz Schwind, der berühmte Maler, kam Mitte der vierziger Jahre vergangenen Jahrhunderts nach Fankfurt. Der Zufall brachte ihn mit Dr. Hoff⸗ mann, dem bekannten Dichter des„Struwwelpeter“, zuſammen, und bald ſchlang der Humor, der dieſen beiden Männern in hohem Maße verliehen geweſen, das Band der Freunöſchaft um ſie. Selbſtverſtändlich wurde Hoffmann Hausarzt bei der Schwindſchen Familie, und es war ihm auch ver⸗ gönnt, bei verſchiedenen Krankheitsfällen mit Erfolg Hilfe zu leiſten. 8 g „Hören Sie mal, lieber Doktor,“ ſagte da eines Tages der Maler,„Sie haben meine Familie von allerlei Gebrechen und Leiden befreit, und ich fühle mich daher tief in Ihrer Schuld. Aber eine Rechnung habe ich von Ihnen bisher noch nicht zu ſehen be⸗ kommen. Gehöre ich auch zum pinſelnden Künſtler⸗ volk, das gewöhnlich keine großen Schätze ſammelt, ſo möchte ich doch keinesfalls Schulden beſitzen und 1 um Ihre Rechnung, bevor ſie zu ſehr an⸗ illt.“ Hoffmann tröſtete Schwind und meinte, er möge ſich keine Sorgen machen, die Rechnung ſei nicht groß. — Da jedoch Schwind nicht nachließ, ſchlug der Arzt ihm vor, ein paar Federſtriche auf ein Blatt Papier zu zeichnen— das würde er gern als Ausgleich ſei⸗ ner ungeſchriebenen Rechnung annehmen, und damit ſei dann die Geſchichte erledigt. „Na, mein lieber Herr Doktor“, erwiderte der Künſtler,„wenn Sie meinem Gepinſel ſolchen Wert beilegen, ſo nehmen Sie das hier zum Ausgleich und als Andenken.“ Damit überreichte er dem Freunde die Farbeuſkizze zu ſeinem berühmten Bilde„Der Sängerkrieg auf der Wartburg“. Dieſe Gabe erſchien dem Arzt wiederum viel zu koſtbar, und er verweigerte daher die Annahme. Nach vielem Hin⸗ und Herreden ſiegte jedoch des Malers Rede, und Dr. Hoffmann willigte ein, wobei er jedoch bemerkte:„Lieber Schwind— jetzt haben Sie noch ein kleines Nervenfieber gut!“ Aus der„Infel“. O Nationaltheater Mannheim. Heute Freitag im Nationaltheater„Hilde und 4 PS“, ein Luſtſpiel von Kurt Sellnick, das im Rahmen des Som⸗ merſpielplans erſcheint. Regie: Friedrich Hölzlin. Blihwenbild: Friedrich Kalbfuß. In den Hauptrollen: Die Damen Willers, Hermine Ziegler und Schradiek (Eu ropa⸗Archiv, Mi) Vor 400 Jahren ſtarb Thomas More Am 6. Juli jährt ſich zum 400. Male der Tag, an dem der engliſche Kanzler Sir Thomas More auf Befehl Heinrichs VIII. im Tower hingerichtet wurde. Er hatte ſich den Zorn ſeines Königs zugezogen, weil er ſich weigerte, die Nachfolgeakte Heinrichs VIII. zu beſchwören und hiermit die Rechtsgültigkeit ſeiner Scheidung von Katharina von Aragonien anzuerken⸗ nen. Sein Märtyrertum wurde von der katholiſchen Kirche gewürdigt, die ihn in dieſem Jahre heilig ſprach. Waker und die Herren Schmiedel, Langheinz und Friedrich Hölzlin.— Intendant Brandenburg inſzeniert Richard Wagners„Götterdämmerung“, die am Sonntag, den 7. Juli, im Nationaltheater gegeben wird. Die muſikaliſche Leitung hat Generalmuſik⸗ direktor Wüſt, die Bühnenbilder ſind nach Entwür⸗ fen von Hans Blanke gearbeitet. Techniſche Ein⸗ richtung: Hoffmann. Am Mittwoch, den 10. Juli, ſingt Eliſabeth Friedrich von der Reichsoper Berlin als Gaſt die Elſa in Lohengrin“. Der Vorverkauf beginnt am Montag, den 8. Jult. 5 A tg SSS Se n nn n eon . err r „ 1 4 FVFFFFC echts⸗ des tung. ſtim⸗ ſozia⸗ gats⸗ auch und nung wirkt t das 9 an⸗ n ſo⸗ ions⸗ ingen Frage kunft, lag⸗ Straf⸗ kunft olgen 1 . Bei 3 Er⸗ Fa einen einem Enk⸗ tigten erend wer⸗ Zivil⸗ “ ge⸗ b Ent⸗ 1935 ſozia⸗ e des utſche über urich⸗ ional⸗ nk zu Frau iſchen Volke der vaute, egend allen swerk 5 Freitag, 5. Juli 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe 3. Seite/ Nummer 302 * Mannheim, 5. Juli. Warum Kirchgeld? Eine Erklärung der Badiſchen Evangeliſchen Landeskirche Es herrſchen in weiten Kreiſen des badiſchen evan⸗ geliſchen Kirchenvolkes Unklarheiten über die Gründe der Einführung des Kirchgeldes für die Steuerjahre 1934 und 1935. Zur Aufklärung werden folgende Mit⸗ teilungen Fienen: Das Kirchgeld iſt in einigen anderen evangeliſchen Landeskirchen, insbeſondere in den preußiſchen Lan⸗ deskirchen und im badiſchen Kirchengebiet der kath. Kirche ſchon früher eingeführt worden. Die Badiſche Evangeliſche Landeskirche entſchloß ſich zur Erhebung eines Kirchgeldes erſt, als ſie trotz ſtarker Droſſelung ihrer Ausgaben und Kürzung der Ge⸗ hälter der Geiſtlichen um 10 v. H. über die Kürzung der Gehälter der öffentlichen Beamten hinaus ohne Einführung des Kirchgeldes keine Möglichkeit mehr ſah, ihren Haushalt einigermaßen aufrecht zu erhalten. Trotz der Einführung des Kirchgeldes ergibt ſich für die Rechnungsjahre 1934 und 1935 noch ein grö⸗ ßerer Fehlbetrag, der durch den in früheren Jahren mit günſtigen Rechnungsabſchlüſſen an⸗ geſammelten, bis zum Ablauf des laufenden Haus⸗ haltszeitraums aber nahezu erſchöpften Betriebs⸗ fonds gedeckt werden kann. Das Kirchgeld iſt keine reine Kopfſteuer, weil es nicht ſchlechthin von allen Kirchengenoſſen zu entrichten iſt. Denn Kirchen⸗ genoſſen ohne Einkommen oder mit einem Ein⸗ kommen von weniger als 500 Mk. werden über⸗ haupt nicht erfaßt. Die erſte Gruppe der kirchgelöpflichtigen Per⸗ ſonen umfaßt diejenigen Mitglieder der Landeskirche, die ein Einkommen von mindeſtens 500 Mark oder bei verheirateten, verwitweten oder geſchiedenen Perſonen mit einem Hausſtand ein ſolches von 900 Mark haben. Dieſe haben, weil ſie reichseinkom⸗ menſteuerfrei ſind, keine Landeskirchenſteuer zu ent⸗ richten und zahlen jetzt einen Kirchgeldbetrag von jährlich 3 Mark. Die Angehörigen der übrigen Gruppen ſind je nach der Höhe ihres Einkommens mit einem Kirch⸗ geld von jährlich 4 Mark bis zu höchſtens 12 Mark beigezogen. Selbſtverſtändlich kann der von der Ein⸗ führung des Kirchgeldes erwartete wirtſchaftliche Er⸗ folg nur dann eintreten, wenn die geſchuldeten Be⸗ träge auch pünktlich bezahlt werden. Entſchuldungs amt Heidelberg Zuständig für Mannheim und weitere 6 Amts⸗ gerichtsbezirke Der Reichsminiſter der Juſtis hat in einer Ver⸗ ordnung über Entſchuldungsämter und gemeinſchaft⸗ liche Beſchwerdegerichte im Entſchuldungswerfahren bonn 25. Juni ein Verzeichnis der Entſchuldungs⸗ ämter veröffentlicht. Hiernach gibt es im ganzen Reichsgebiet 345 Entſchuldungsämter. Die bereits mit dem 1. Juli ihre Arbeit aufnehmenden Entſchul⸗ dungsämter ſind entſtanden aus den bisherigen Ent⸗ ſchuldungsgerichten. Die Aufgaben des Entſchuldungsamtes erfah⸗ ren durch dieſe Neuregelung eine erhebliche Ver⸗ beſſerung, vor allen Dingen wird eine beſchleu⸗ nigte Erledigung von Entſchuldungsverfahren erreicht. Hinſichtlich der Verwaltung und Dienſtauf⸗ ſicht gilt das Entſchuldungsamt als Teil des Amts⸗ gerichts. Der Leiter des Entſchuldungsamtes iſt ein planmäßig angeſtellter Richter. Die Zuständigkeit des Entſchuldung s amtes Heidelberg erſtreckt ſich auf die Amtsgerichts⸗ bezirke Eppingen, Heidelberg, Mannheim, Schwet⸗ zingen, Sinsheim, Weinheim und Wiesloch. Die bei den bisherigen Entſchuldungsgerichten noch anhän⸗ gigen und nicht voll erledigten Entſchuldungsſachen gehen in der Lage, in der ſie ſich befinden, auf das neue Entſchuldungsamt über. Alle weiteren Anträge werden automatiſch an das neue Entſchuldungsamt weitergeleitet. Ueber die Beſchwerde gegen einen Beſchluß des Entſchuldungsamtes entſcheidet die Zivilkammer des Landgerichts in der Beſetzung von drei richter⸗ lichen Mitgliedern einſchließlich des Vorſitzenden und je einem von der amtlichen Berufsvertretung des Handels, Handwerks oder der Landwirtſchaft be⸗ nannten Mitglied. Der Reichsminiſter der Juſtiz hat für unſer Gebiet das Landgericht Heidel⸗ berg als gemeinſchaftliches Beſchwerdegericht he⸗ ſtimmt, dem die Entſcheidung über Beſchwerden gegen Beſchlüſſe der Entſchuldungsämter übertragen werden ſoll. Im Schulden regelungsgeſetz tritt alſo jetzt an die Stelle des Entſchuldungsgerichts das zuſtändige Ent⸗ ſchuldungsamt.— Schülerausleſe an den höheren Schulen Neue Notenbeſtimmungen Bei den Zeugniſſen am Schluß des diesjährigen Sommertertials ſind die neuen Beſtimmungen über die Bewertung der Schüler und Schülerinnen in den einzelnen Schulfächern bereits zu beachten, die der Miniſter des Kultus und Unterrichts, Dr. Wacker, in einer Bekanntmachung an die Leiter der höheren Lehranſtalten einſchließlich der höheren Privatſchulen nach dem Erlaß des Reichsminiſters für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung feſtgelegt hat. Die Zeugnisſtufen für die Kenntniſſe und Fertig⸗ keiten im ganzen und in den einzelnen Fächern, ſowie bei allen Prüfungen ſind folgende: Sehr gut (l. gt.) 1, gut(gt.) 2, genügend gn) 3, nicht genügend (u. gd.) 4. Zwiſchennummern in den Zeugniſſen ſind nicht geſtattet. Sie können aber bei der Beurteilung schriftlicher und mündlicher Einzelleiſtungen ange⸗ wendet werden, z..: Sehr gut bis gut(12). Die bisher hier und da noch üblichen Zwiſchenbezeich⸗ nungen mit plus und minus ſind nicht mehr zuläſſig. An die Stelle der bisherigen Zeugniſſe für Betragen, Fleiß und Aufmerkſamkeit tritt zukünftig eine allge⸗ meine Beurteilung des körperlichen, charakterlichen und geiſtigen Strebens und des Geſamterfolges. Die Muſterung beginnt! Der Polizeipräſident teilt mit: In den kommenden Wochen finden in Mannheim die Muſterungen für die Dienſtpflichtigen der Jahr⸗ gänge 1914 und 1915 ſtatt. Alles Wiſſenswerte hier⸗ über kann aus der amtlichen Bekanntmachung an den Anſchlagſäulen erſehen werden. Damit Hiejeni⸗ gen unſerer Leſer, die ihrer Dienſtpflicht genügen müſſen, ihre Muſterungstage nicht vergeſſen, werden wir jeweils am Samstag der Vorwoche bekanntgeben, welche Namen für die Einzeltage der folgenden Woche zur Muſterung in der All⸗ gemeinen Ortskrankenkaſſe, Renzſtraße, bei der Adolf⸗Hitler⸗Brücke, aufgerufen werden. Die Muſterung beginnt jeweils.30 Uhr. Auch derjenige, der einen Zurückſtellungsantrag gemäߧ 25 des Reichsgeſetzblattes, Nr. 56, geſtellt hat, muß zur Mu⸗ ſterung erſcheinen. Ein Dienſtpflichtiger, der nicht anweſend iſt, ſetzt ſich der Beſtrafung aus. Auch die Dienſtpflichtigen nichtariſcher Abſtammung müſ⸗ ſen ſich zur Muſterung ſtellen. Da die Muſterungen regelmäßig erſt in den Nach⸗ mittagsſtunden beendet ſein werden und die Dienſt⸗ pflichtigen dauernd zur Verfügung ſtehen müſſen, empfiehlt ſich die Mitnahme von Verpflegung. Vor der ärztlichen Unterſuchung beſteht ſtrenges Rauch⸗ und Alkoholverbot. Muſterungskalender für die Woche vom 8. bis 13. Juli, Jahrgang 1915 Muſterungsbezirk 1(2. Obergeſchoß) der Allgem. Ortskrankenkaſſe Am 11. Juli: Abele Karl Paul, bis Berg⸗ hauſen Erich. Am 12. Juli: Friedrich. Am 13. Juli: Bund ſchuh Paul, bis Dörner Karl. Muſterungsbezirk 2(3. Obergeſchoß) der Allgem. Ortskrankenkaſſe Am 11. Juli: Lämmerhirt Rudolf, bis Ma u⸗ rer Werner. Am 12. Juli: Mayer Alfred, bis Noe Walter. Am 13. Juli: Nonnenmacher Heinrich, bis Quintus, Nikolaus. Beringer Anton, bis Bug Ruhegeld entzogen und Bürgermeiſteriitel aberkannt Der Bezirksrat als Disziplinargericht Als gegen dreißig badiſche Bürgermeiſter vor einiger Zeit Anklage wegen Beihilfe zur Untreue gegenüber der Fürſorgeanſtalt erhoben wurde, befand ſich darunter auch der frühere Bürgermeiſter Ehriſtian Koch von Ladenburg, der dann wegen Beihilfe zur Untreue von der Karlsruher Strafkammer zu einer Gefängnisſtrafe von drei Mo⸗ naten verurteilt wurde. Dieſe Strafe wurde aber nicht rechtskräftig, da ſie unter die Amneſtie fiel. Nunmehr wurde gegen den früheren Bürgermei⸗ ſter Koch das Dienſtſtrafverfahren mit dem Ziel der Entziehung des Ruhegehaltes und der Hinterbliebe⸗ nenverſorgung ſowie Aberkennung der Amtsbezeich⸗ nung eingeleitet, das vom Man nheimer Be⸗ zirksrat als Diſziplinargericht geſtern verhan⸗ delt wurde. Chriſtian Koch, der im Jahre 1881 geboren wurde, kam nach Ablegung der Prüfung für die mittlere Beamtenlaufbahn als Ratſchreiber nach Lampert⸗ heim und Seckenheim, war von 1919 bis 1922 Bür⸗ germeiſter von Seckenheim und wurde 1922 Bürger⸗ meiſter von Ladenburg. Von dieſem Poſten ſchied er 1931, da er nicht wiedergewählt wurde. Koch litt ſeit 1926 an einem ſtarken Hautausſchlag und an nervöſer Ueberreizung. Zur Behebung ſeines Lei⸗ dens machte er 1927 eine Kur in Bad Kiſſingen und eine Nachkur in Baden⸗Baden, die zuſammen rund 1200 Mark koſteten. Dieſer Betrag wurde ihm in der vorgeſehenen Beteiligung von der Fürſorgekaſſe erſetzt, der Reſt wurde durch eine zweite Verſicherung bezahlt. Im Jahre 1928 wurde die gleiche Kur in Kiſſingen wiederholt; anſchließend ging er nach Mün⸗ chen zu Verwandten, mit denen größere Ausflüge unternommen wurden, für deren Beſtreitung Koch aufkam. Die Koſten wurden eingereicht und auch erſtattet. Genau ſo war es im Jahre 1929, wo die Münchener Ausgaben noch höher waren. Man wirft nun Koch eine ungerechtfertigte Bereicherung vor und bemängelt vor allem die großen Erſatzſorderun⸗ gen an die Verſicherungsanſtalt für Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamte. 5 Koch ſelbſt konnte zu der Verhandlung nicht er⸗ ſcheinen, da er reiſeunfähig krank in München liegt. Sein Rechtsanwalt machte geltend, daß das eingeleitete Verfahren mit dem Ziele der Entziehung des Ruhegeldes nicht gerechtfertigt ſei, da Koch be⸗ reits 1931 aus dem Gemeindedienſt ausſchied und aus eigener Taſche freiwillig in die Verſicherungsanſtalt weiterbezahlte, um ſich ſeinen Ruhegeldanſpruch zu ſichern. Dieſes Ruhegeld wird heute auch an Koch ausbezahlt, abzüglich der 10 v.., die normalerweiſe die betreffende Gemeinde beiſteuert. Daher vertrat der Anwalt die Anſicht, daß ihm das von der Ver⸗ ſicherungsanſtalt gewährte Ruhegeld nicht ſtreitig gemacht werden könne. Für die Erkrankung lagen ärztliche Zeugniſſe vor, und ſtichhaltige Gründe für die Heilverfahren ſeien gegeben geweſen. Man könnte nur beanſtanden, daß die Reiſen nach Mün⸗ chen unter dem Heilverfahren verrechnet worden ſeien. Der Bezirksrat ſchloß ſich der Anſicht des Rechtsanwalts nicht an, ſondern fällte ein Ur teil, das Koch die Anſprüche auf Ruhegeld und Hinterbliebenenverſorgung ent⸗ zog und ihm die Führung der Amtsbezeichnung Bürgermeiſter abſprach. In der Begründung wurde geltend gemacht, daß ſchwere Ver fehlungen vorliegen und Koch nicht nur leichtſinnig, ſondern auch bewußt unverantwortlich gehandelt habe. Bei der Entziehung des Ruhegeldes ſpiele es keine Rolle, ob die Beiträge zur Verſicherung nach dem Aus⸗ ſcheiden aus dem Dienſt freiwillig weitergezahlt worden ſeien und die Gemeinde heute keine Beihilfe zum Ruhegeld zu zahlen habe. Die Gewährung des Ruhegeldes beruhe darauf, daß die Gemeinde neun Jahre lang zwangsweiſe Beiträge leiſten mußte. Daher beſteht die Möglichkeit, das Ruhegeld zu ent⸗ ziehen. Gegen dieſes Urteil iſt Berufung in Karlsruhe möglich. E Auf einem Grundſtück bei Rheinau hatte ein Mann ohne polizeiliche Genehmigung einen Schuppen er⸗ ſtellt, den er wieder entfernen ſollte. Hiergegen legte er Beſchwerde ein, die aber zurückge⸗ wieſen wurde, da der Mann ſämtliche Gebäude mit einer Ausnahme ohne Genehmigung erſtellt hatte. In einer weiteren Baubeſchwerde war der Grund⸗ ſtückseigentümer nicht der Aufforderung nachgekom⸗ men, die Einfriedigung in der vorgeſchriebenen Weiſe auszuführen. Da die Möglichkeit beſteht, oͤieſen Fall in Güte zu erledigen, wurde Vertagung beſchloſ⸗ ſen, während eine dritte Beſchwerde wegen Ausſichts⸗ loſigkeit rechtzeitig zurückgezogen wurde. Genehmi⸗ gung fand ein Geſuch des Vereins deutſcher Oel⸗ fabriken in bau⸗ und gewerbepolizeilicher Hinſicht zum Anbau einer Firnisfabrik in der Bonadiesſtraße. Dem Bezirksrat lagen wiederum zehn Geſuche um Ausnahmebewilligung nach§ 3 Abſatz 2 der dritten Handwerkerverordnung vom 18. Januar 1935 vor. Die Eintragung in die Handwerkerrolle wurde bei einigen Geſuchsſtellern ohne Bedingung zugeſtanden, ſoſern ſie vor 1900 geboren waren, während bei den übrigen die Eintragung von der Bedingung abhän⸗ gig gemacht wurde, daß ſie ihre Meiſterprüfung bis zu einem genau feſtgelegten Zeitpunkt noch nachzuholen haben. 5 * Genehmigte Konzeſſionsgeſuche: Al⸗ bert Reymann für die Schankwirtſchaft„Zur Renſch⸗ garage“, Langerötterſtraße 110 Hermann Graf für die Schankwirtſchaft„Zum Holzhof“, Aeußere Win⸗ gertſtraße 37 in Mannheim⸗Käfertal; Otto Franke für die Schankwirtſchaft„Zum Heidelberger Hof“ in der Rüdesheimer Straße 2 in Mannheim⸗Kä⸗ fertal; Willi Hoß für die Schankwirtſchaft„Zur Stadt Helgoland“, Schwetzinger Straße 110; Kurt Stelzenmüller für ein alkoholfreies Kaffee im Hauſe Seckenheimer Straße 12, die Beſtellung von Anton Faulhaber als Stellvertreter für den Wirtſchafts⸗ betrieb im Hauſe R 4, 8, Hans Kullmann für den Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Krappmſühl⸗ ſtraße 33; Fritz Walter für den Kleinhandel mit Fla⸗ ſchenbier und Branntwein in feſten Gebinden im Hauſe Große Wallſtattſtraße 59 Roſa Schaub für den Kleinhandel mit Branntwein in feſten Gebin⸗ den; Artur Kopp für den Kleinhandel mit Bier im Hauſe Hauptſtraße 111 in Neckarhauſen; Hein⸗ rich Bertſch für die Realgaſtwirtſchaft„Zur Krone“, Friedrichſtraße 14 in Mannheim Neckarau; Ru⸗ dolf Karl Tribskorn für die Schankwirtſchaft„Zum Hirſch“, Hauptſtraße 18 in Brühl und Nikolaus Albrecht für die Schankwirtſchaft„Zum Hirſch“, Hok⸗ kenheimer Straße 52 in Ketſch. ,,,,.. f dyßßßß ð dd y ß. Dieſe iſt an die erſte Stelle des Zeugniſſes mit der Ueberſchrift Allgemeine Beurtei Lat ng“ zu ſetzen und nicht in Noten, ſondern in kurzen Sätzen auszudrücken, die ein möglichſt klares Bild von dem Schüler geben und Anerkennung und Tadel gerecht verteilen. Die vorhandenen Zeugnisvordrucke uſw. ſind handſchriftlich mit den notwendigen Aenderungen zu verſehen und aufzubrauchen. Hinſichtlich der Vereinheitlichung der Zeugniſſe der kechniſchen Fachſchulen wird in Baden ebenfalls nach dem betreffenden Erlaß des Reichsminiſters für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung verfahren. Haus zinsſteuermittel nur für den gemeindlichen Wohnungsbaufond In den letzten Jahren hatten die Gemeinden viel⸗ fach aus dem für Neubauzwecke beſtimmten laufen⸗ den Hauszinsſteueraufkommen und ebenſo aus den Rückflüſſen der gemeindlichen Hauszinsſteuer⸗Hypo⸗ theken den Hauseigentümern niedrig verzinsliche, hypothekariſch zu ſichernde Darlehen für die Inſtand⸗ ſetzung von Altwohnungen und die Unterteilung von Großwohnungen zur Verfügung geſtellt. Da die Gemeinden ſeit einiger Zeit dieſe Möglichket nicht mehr benutzt haben, hatte de Vertretung der Haus⸗ und Grunsbeſitzervereine eine Eingabe an den Reichsarbeitsminiſter gerichtet. Der Miniſter hut darauf erwidert, daß er die weitere Bereitſtellung ſolcher Darlehen aus den Hauszinsſteuermitteln ablehne. Eine Anweiſung des Miniſters an die nachgeordneten Dienſtſtellen beſagt hierzu:„Nach⸗ dem de Reichsregerung en den Jahren 1933 und 1934 in größtem Umfange Mittel für den gleichen Zweck zur Verfügung geſtellt hat und dieſe Aktion inzwi⸗ ſchen zum Abſchluß gekommen iſt, kann eine Not⸗ wendigkeit zur Heranziehung der ohnehin nur ver⸗ hältnismäßig geringen Rückflüſſe aus den Hauszins⸗ ſteuerhypotheken für obige Zwecke nicht mehr an⸗ erkannt werden.“ Der Miniſter läßt nur noch die Möglichkeit, in Einzelfällen von dieſem Ver⸗ bot Ausnahmen zu machen, und zwar, wenn bei ein⸗ zelnen Gemeinden nach wie vor ein dringendes Be⸗ dürfnis zur Schaffung von Kleinwohnungen zur Tei⸗ lung großer Altwohnungen beſteht und Reichsmittel nicht mehr zur Verfügung ſtehen. Im übrigen weiſt er darauf hin, daß ſämtliche Rückflüſſe aus den aus⸗ gegebenen Hauszinsſteuer⸗Reparaturdarlehen regel⸗ mäßig beim gemeindlichen Wohnungsbaufonds zu vereinnahmen ſind. Achtung Gasgeruch! Nicht auf den Klingelknopf drücken Jeder überlegende Menſch weiß, daß er bei Wahr⸗ nehmung von Gasgeruch ſich nicht mit offenem Licht dem verdächtigen Raum nähern darf, weil ſonſt die Möglichkeit eines Zerknalls eintritt. Darüber hinaus muß aber auch dringend davor gewarnt wer⸗ den, in ſolchen Fällen die elektriſche Klingelanlage in Betrieb zu ſetzen Vor einigen Tagen betrat ein Milchmann in Leipzig⸗Eutkitzſch ein Grundſtück. Beim Drücken auf der Beitrag für die i Firmenmitgliedſchaft in der M. S. V. fehlen. den Klingelknopf hörte er ein Ziſchen und dann einen dumpfen Knall. Da er auch Gasgeruch wahrnahm, benachrichtigte er die Feuerwehr. Dieſe drang in die Wohnung ein und fand eine durch Gas⸗ vergiftung freiwillig aus dem Leben geſchiedene Frau vor. In der Wohnung hatte ein Zerknall ſtattgefunden, bei dem die Wände beſchädigt und Fenſterſcheiben eingedrückt worden waren. Ein ähn⸗ licher Vorgang wurde ein paar Tage ſpäter aus Berlin gemeldet. Nach ſachverſtändiger Anſicht iſt die Exploſion da⸗ durch entſtanden, daß bei dem Inbetriebſetzen der Klingelanlage die Induktionselektrizität das ausge⸗ ſtrömte Gas zur Entzündung brachte. CCC ͤ ͤ V Verteidigungswillen und Wehrhaftigkeit unſeres Volkes wachſen in dem Maße, in dem die deutſche Frau die Erziehung zum Wehr⸗ willen als vornehmſte Aufgabe der Mutter er⸗ keunt. Die beſte Erziehungsarbeit iſt vor⸗ gelebte Pflichterfüllung! Dienſt am Volke: das heißt für die Frau Mitarbeit im Reichs luft⸗ ſchutz bund. * 60. Geburtstag. Heute vollendet der Ober⸗ wachtmeiſter der Schutzpolizei, Ludwig Weyrich, ſein 60. Lebensjahr und ſcheidet nach 43jähriger treuer Pflichterfüllung aus dem Staatspolizeidienſt. Ober⸗ wachtmeiſter Weyrich iſt über 26 Jahre ſeiner Dienſt⸗ zeit im Mannheimer Polizeidienſt tätig und führte bis zum heutigen Tage das Polizei⸗Revier Neckar⸗ ſtadt⸗Weſt. i Sein 40jähriges Arbeitsjubiläum begeht am 5. Juli Karl Schäfer, Dammſtraße 7, bei der Firma Hutchinſon.— Suſanna Wunder, Feuden⸗ heim, Feldstraße 13, feiert am 5. Juli ihren 77. Ge⸗ burtstag. z Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Suböirektor Heinrich Li htenberger mit ſeiner Ehefrau Margarete geb. Layer, Oberer Luiſenvark 20. Subdirektor Lichtenberger, der als„General“ in weiteſten Kreiſen bekannt iſt, war in dieſem Faſching „Prinzenvater“. Wir gratulieren! vn Tödlicher Unfall. In Walldorf waren auf einer Bauſtelle zwei Elektriker einer Mannheimer Firma mit dem Abmontieren einer Leitung beſchäf⸗ tigt. Hierbei kam der 28jährige Willi Stieber aus Mannheim einer ſtromführenden Leitung zu nahe. Er wurde getötet. e Das Radfahren auf dem Neckardamm iſt unterſagt. Doch kann man ſchon ſeit mehreren Wochen tagtäglich auf dom linksſeitigen Damm feſt⸗ ſtellen, daß dieſes Verbot nicht eingehalten wird. In der Hauptſache ſind es junge Leute, die glauben, den Neckardamm als Radfahrweg benutzen zu dürfen und die keine Rückſicht auf die Fußgänger nehmen, die durch dieſes wilde Fahren Gefahr laufen, ange⸗ fahren und verletzt zu werden. In Betracht kommt vor allem das Gebiet unterhalb der Adolf⸗Hitler⸗ Brücke. Bereits im vorigen Jahre mußte gegen dieſen Unfug polizeilich eingeſchritten werden, der jetzt wieder täglich zunimmt. Es ſei daher nochmals ausdrücklich feſtgeſtellt, daß der Neckardamm für den Radfahrverkehr nach wie vor geſperrt iſt. Für die Radfahrer iſt die mit dem Damm parallel laufende Straße da und der am oberen Luiſenpark beginnende, neben den Schienen der OE⸗Strecke laufende Rad⸗ fahrweg. * Zuſendung ohne Auftrog. Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft hat Anlaß gehabt, grundſätzlich zu klären, ob eine Werbemethode zuläſſig iſt, die darin beſteht, daß Waren ohne Auftrag verſandt werden mit der Aufforderung, die Koſten den Ab⸗ ſendern zu überweiſen. Andernfalls wird der Empfänger aufgefordert, die Sendung dem Abſen⸗ der wieder zuzuſtellen. Der Werberat iſt zu der Auffaſſung gekommen, daß er eine ſolche Werbe⸗ methode nicht billigen kann, da ſie grundſätzlich mit einer unzuläſſigen Beläſtigung des Publikums verbunden iſt. Der Werberat erſucht daher, von der Anwendung dieſer Werbemethode abzuſehen. * Größere Wahlumſchläge. Um bei den Wahlen und Abſtimmungen immer wiederkehrenden Klagen über zu kleine Umſchläge zu begegnen, hat der Reichs⸗ innenminiſter größere und bequemere Wahlzettel⸗ umſchläge herſtellen laſſen. Wenn noch alte Vorräte vorhanden ſind, können ſie unter der Vorausſetzung aufgebraucht werden, daß in einem Abſtimmungs⸗ raum nur Umſchläge gleicher Größe verwendet werden. 5 Hinweis Das Städtiſche Schloßmuſeum iſt am Sonntag unentgeltlich von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Die Beſucher haben Gelegenheit, die derzeitige Son⸗ derausſtellung:„Die öͤeutſche Seele“, Bilder und Worte von Hans Tho ma, zu beſichtigen, die nicht nur in den breiteſten Schichten der Mannheimer Bevölkerung allgemeine Anerkennung und volks⸗ tümliche Wirkung hervorgerufen, ſondern auch bei auswärtigen Intereſſenten beſondere Beachtung ge⸗ funden hat. ter 302 Aus Baden Neues Sportſchwimmbad im Hochſchwarzwald * Triberg, 5. Juli. Arbeiter⸗ heſchaffungsprogrammes errichtete die Stadt Tribrge Im Rahmen des während der Monate Oktober bis Dezember 1934 und April bis einſchließlich Juni 1935 ein neues Schwimmbecken oberhalb des alten Schwimmbades, das allen Anforderungen, die man an ein Sport⸗ ſchwimmbad ſtellen kann, gerecht wird. Das neue Becken iſt 50 Meter lang und hat in der Abtei⸗ lung für Schwimmer eine Breite von 13 Metern. Die Nichtſchwimmerabteilung iſt acht Meter breit. die größte Tiefe iſt 2,50 Meter, die geringſte im Schwimmerbecken 1,80 Meter. Die Tiefe im Nicht⸗ ſchwimmerbecken bewegt ſich zwiſchen 1,05 bis 1,40 Ein ſtändig wachſender Mangel an Wohn-, d. i. Lebensraum bedrückt Ludwigshafen. Die junge Großſtadt konnte ſich bislang keine„Außen⸗ politik“ leiſten wie etwa die Gründung Barbaroſſas Kaiſerslautern, die im Lauf der Jahrhunderte ſich einen rieſigen Waldgürtel zulegte. In einer Ge⸗ meinde, in der nach neueſter Feſtſtellung mehr als die Hälfte der Erwerbsperſonen zum Arbeiterſtand und 87 vom Hundert zur Klaſſe der Lohn⸗ und Ge⸗ haltsempfänger gehören, hatte man allzuviele innere Sorgen. Und nun rückt die bebaute Fläche der Ge⸗ markungsgrenze immer näher. Für die gerade in einer Fabrikſtadt ſo nötige Siedlungstätigkeit iſt das verfügbare Gelände bereits aufgebraucht und er⸗ Meter.— Am Schwimmerbecken befinden ſich Start⸗ ſtreckt ſich teilweiſe ſchon auf Nachbarboden... Dieſe klötze. Die Schwimmbahnen ſind im Boden des Einſchnürung der größten Gemeinde des Pfalz⸗ Beckens eingemalt, ſie können auch über Waſſer ab. Saar⸗Gaus iſt ein auf die Dauer völlig untragbarer geteilt werden. Die Sprungtürme ſind 5, 3 Juſtand! Begüterte Bürger ſiedeln ſich vielfach ſchon und 1 Meter hoch. Eine Waſſerrutſche am Nicht? auf Oppauer und Oggersheimer Gemarkung an und ſchwimmerbecken iſt vier Meter hoch. Das neue Bad enthält nach dem Petunia⸗Verfahren gereinigtes Waſſer. Dafür, daß niemand mit ſchmutzigen Fü⸗ ßen in das Waſſer geht, ſorgt die etwa anderthalb Meter breite Waſſerrinne, die ſich um das ganze Becken herumzieht, und durch die jeder, der in das Waſſer will, hindurchgehen muß. Dieſes nach modernſten Grundſätzen gebaute Bad dient gleichzeitig als Brandweiher für den ſüdöſtlichen Teil der Stadt Triberg, in dem die Schulen liegen. Neben dem Schwimmbecken wurde ein Planſchbecken für die Kinder errichtet. Dazu kommt noch das große Luftbad, in dem ſich Ge⸗ legenheit bietet, alle möglichen Arten von Sport zu treiben. Dienſtentlaſſung beſtätigt * Heddesheim, 4. Juli. Nach etwa zweijähriger Unterſuchung und Prüfung der Kaſſenbücher der Gemeinde hat der Verwaltungsgerichtshof in Sachen des früheren hieſigen Bürgermeiſters Moos folgende Entſcheidung gefällt: Bürgermeiſter a. D. Moos wird ohne Anerkennung eines Ruhe⸗ gehaltsanſpruches aus dem Dienſte der Gemeinde entlaſſen. Der Verwaltungsgerichtshof lehnte den Antrag des Klägers Moos auf Aufhebung der Be⸗ kirksratsentſchließung ab. Er erkannte ihm im Gegenſatz zu der Entſchließung des Bezirksrates ein monatliches Uebergangsgeld von 150 Mark auf die „Dauer von 10 Jahren zu mit Rückſicht auf ſeine 30⸗ jährige Dienſtzeit. Berückſichtigt wurde des weite⸗ ren, daß Moos im Gegenſatz zu Stürmer und Merx ſich perſönliche Vorteile nicht verſchafft hat. L. Schwetzingen, 4. Juli. Die hieſige Frauen⸗ gruppe im VDA hielt unter Leitung der Gruppen⸗ vorſitzenden Frau Lilie ihre Jahresverſammlung ab. In Vertretung der verhinderten Schriftführerin Frau Widmer erſtattete Frau Lorenz den Jahres⸗ bericht, dem zu entnehmen iſt, daß die Frauengruppe nunmehr 132 Mitglieder zählt. Als einer der wich⸗ tigſten Punkte wurde erwähnt, daß die Frauen⸗ gruppe mehrere Kiſten mit Kleidungs⸗ und Wäſche⸗ ſtücken ins Ausland ſchicken konnte zur Verteilung an bedürftige Volksgenoſſen. I. Oftersheim, 3. Juli. Die Turngeſellſchaft 1895 Oftersheim veranſtaltete aus Anlaß ihres 40 jäh ⸗ rigen Beſtehens ein großes Feſtbankett. Nach Begrüßungsworten durch Vereinsführer Braun entwarf der Ehrenvorſitzende P. Weber einen Rück⸗ blick auf die Geſchichte des Vereins. Auſchließend gedachte man der verſtorbenen Mitglieder. Alsdann ehrte der Vereinsführer 23 langjährige Mitglieder. Für 40jährige Mitgliedſchaft erhielten Fritz und Matth. Burkard, Wilh. Auer, Peter und Karl und Phil. Weber, Gg. A. Sommer, Fritz Seitz, Karl Som⸗ mer und Ludwig Braun die goldene Vereinsnadel. 1. Kreisvertreter Stalf(Neckarau) überreichte dem 2. Vorſtand Gg. Ullrich die ſilberne Kreisehrennadel, ebenſo erhielt H. Klug, der 1. Turnwart, den Gau⸗ ehrenbrief mit Ehrennadel. Die Feſtlichkeit wurde herſchönt durch Darbietungen des Geſangyvereins Liederkranz und des Muſtkvereins ſowie turneri⸗ ſche Leiſtungen gehen ſo dem ſtädtiſchen Fiskus verloren Die Folge ſolcher Einengung iſt eine bedrohlich ſteigende Wohnungsnot. Wer es ſich leiſten kann, baut ſich ein Eigenheim. Kein Zufall alſo, wenn„Lu“ mit einem Hundertſatz⸗Anteil von 30,1, den die Einfamilienhäuſer an der geſamten Bautä⸗ tigkeit ausmachten, im Vorjahre weit über dem Durchſchnitt der deutſchen Mittel⸗ und Großſtädte lag. Dort betrug der Durchſchnitt nur 10,7 v. H. Eine Wanderung durch die Außenviertel der Rhein⸗ ſtadt zeigt denn auch ein an ſich ſehr erfreuliches Aus⸗dem Boden ⸗Wachſen zahlreicher Einzel⸗ wohnhäuſer. Nicht immer verlaſſen ſie den überkommenen Kaſernentyp, manche huldigen auch einer nüchternen Neuſachlichkeit, die mit deutſcher Heimtraulichkeit wenig gemein hat. Da muß man es als glückliche Fügung betrachten, wenn einer tüchtigen Architektenfirma die einheitliche Ausge⸗ ſtaltung eines Straßenzuges oder einer Häuſer⸗ gruppe überlaſſen wird, ſo daß ſich— wie beiſpiels⸗ weiſe in einer wohlabgewogenen Dreihäuſergruppe der Architekten Schmitt und Blaumer in der Haydn⸗ Straße— das Neue harmoniſch in die Umgebung einfügt. Im übrigen iſt aus dem Bereich privaten Bauſchaffens nur die Vergrößerung und Verſchöne⸗ rung zweier Gaſtſtätten zu erwähnen: einer Imbißſtube in der Ludwigſtraße und eines Auto⸗ maten an der Rheinbrücke nauffahrt. Hoffentlich wird der Forderung blockmäßiger Ge⸗ ſchloſſenheit Rechnung getragen, wenn einmal der Baugrund der ehemaligen Kuhn& Adlerſchen „Lumpezwick“ am neuen Marktplatz den Privat⸗ architekten von der Stadt überlaſſen wird. Es ſind bereits von Baukünſtlern wertvolle Planungen über die Aufteilung des großen, für Hunderte von—9⸗ Zimmer⸗Wohnungen ausreichenden Platzes angefer⸗ tigt. Bis Ende Auguſt werden die Ruinen der Fabrik völlig abgeriſſen ſein. Inzwiſchen bemühen ſich Stadtverwaltung, Architekten und Banken, die ſchwierige Frage der Finanzierung dieſer ſo bitter Die Mutter des Generalinſpektors Dr. Todt 7 * Baden-Baden, 4. Juli. Die Mutter des Gene⸗ ralinſpektors des deutſchen Straßenbauweſens Dr. Todt iſt heute plötzlich im Alter von 68 Jahren einem Herzſchlag erlegen. Dr. Todt hatte am Montag und Dienstag ſeine Mutter, die ſeit Jah⸗ ren regelmäßig hier Kuraufenthalt nahm, noch be⸗ ſucht. Die Aſche der Verſtorbenen wird nach ihrer Heimat Pforzheim übergeführt. 5 L. Sinsheim, 4. Juli. Bei der Lehmannſchen Mühle am Elſenzufer ſpielten einige Kinder. Da⸗ bei wurde vergeſſen, auf das in einem Kinderwagen ſitzende zwei Jahre alte Töchterchen der Familie Bräunig zu achten. Der Wagen kam plötzlich ins Rollen, fuhr das Ufergelände hinab und ſtürzte um, wodurch das Kind ins Waſſer fiel. Als der 11jäh⸗ rige Alois Bergold das Unglück ſah, eilte er ſo⸗ fort an die Unfallſtelle und zog das Kind heraus. Nur durch die mutige Tat des Knaben wurde das Kind vor dem Ertrinken gerettet. NSDAP-Niifeilungen PO Neckarſtadt⸗Oſt. Samstag, 6. Juli, 17 Uhr, Antreten ſämtlicher pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Marſchanzug. riebrichspark. Samstag, den 6. Juli, 20 Uhr, im „Friedrichspark“ Sommerfeſt.(Näheres ſiehe lokalen Teil.) Eintrittskarten zu 30 Pfg. bei den pol. Leitern und in der Geſchäftsſtelle G 7. 5. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. Sämtliche Frauen, die für Kaffee und Kuchen am Volksfeſt eingeteilt ſind, werden gebeten, ein größeres Tablett mitzubringen. Friedrichspark. Die Kinderausweiſe, welche zum unent⸗ eltlichen Eintritt beim Kindernachmittag berechtigen, ſollen reitag, 5. Juli, 20 Uhr, in der Geſchäfsſtelle C 7. 5 abgeholt werden. In Frage kommen die Kinder der PO, Neo und NS⸗Fr. bis zu 11 Jahren. Deutſches Eck. Montag, 8. Juli, 20.15 Uhr, im Ball⸗ haus Heimabend. Fendenheim. Freitag, 5. Juli, beteiligt ſich die NS. Frauenſchaft an der Beerdigung des Pg. Niſpel. Treff⸗ punkt 10.30 Uhr an der Leichenhalle. 5 Friedrichsfeld. Am Freitag wird die Pfunöſpende eingeholt. Die Hausfrauen werden gebeten, die Spenden Hereitzuhalten. a Kreisjugendführung Maunheim Die auf Mittwoch, den 3. Juli, angeſetzte Kundgebung „Jungdeutſchland in Süsweſt“, welche wegen Erkrankung des Reöners abgeſagt werden mußte, findet am Mitt⸗ woch, 10. Juli, ſtatt. Die Einheiten der 58 ⸗Geff.—4, Geff. 6, 7, 21, 22, 23 haben dienſtlich zu erſcheinen! 5 entnommen Karten für He 10 Pfg., für De 5 Pfg. Näheres wird noch bekanntgegeben. Da Jungbaun 1/171. Die Sozialfachbearbeiter der Stämme und Fähnlein erſcheinen Freitag, 5. Juli, 20 Uhr, im Schlageterhaus, Zimmer 67, zu einer Beſprechung. Zu dieſem Termin melden die Fähnleinſachbearbeiter nament⸗ lich diejenigen mittelloſen Jungen, die mit zum Zeltlager nach Offenburg gehen. Bd M Lindenhof. Die geſamte Gruppe krktt am Freitag, 5. Juli, 19.45 Uhr, am neuen Heim an. Die Mädels, die am Sportfeſt mitmachen, bringen den Sport mit. Schwetzingerſtadt und Almenhof. Am Sonntag, den 7, Juli, treten ſämtliche Mädels um 13.30 Uhr, in Kluft auf dem Gabelsbergerplatz an.— Die für das Volksfeſt ge⸗ ſtifteten Kuchen müſſen entweder am Samstag, 6. Juli, von 17—19 Uhr, oder am Sonntag, 7. Juli, morgens von—12 Uhr auf der Geſchäftsſtelle der PO, Bahnhofplatz 7, ab⸗ gegeben werden. Die Heimabende fallen in dieſer wie Neckarſtadt⸗Oſt. auch in der kommenden Woche aus. Wir haben gemeinſamen Heimabend am Dienstag, Sport am Montag. Die Mädelſchaft 3(J. Fleiſchle) bat am Freitag, den g 15 ausnahmsweiſe Heimabend in der Kronprinzen⸗ Ruß. 8 Humboldt 7. und 10.). Am Freitag, 5. Jult, treten alle Mädels um 19.46 Uhr in Kluft auf dem Neckar⸗Markt an. Seckenheim. Alle Mädels treten am Freitag, 5. Juli, 20 Uhr, zum Sport⸗ und Scharabend im Heim en. Tur⸗ nerinnen und Nichtturnerinnen müſſen unbedingt erſchei⸗ Res..* 1 Zeitung Mittag⸗ züuſchaffen der Nachbarn überm Rhein Oeffentliche und private Bautätigkeit in Ludwigshafen und Amgebung —— — notwendigen Wohnbauten zu löſen; man hofft auf die vom Reich zur Belebung des Baumarkts allge⸗ mein in Ausſicht geſtellten Zuſchüſſe. Auch die G A G (Gemeinnützige Geſellſchaft für Wohnungsbau) hilft an der Verringerung des Mangels an Kleinwohnun⸗ gen mit: ſie wird bis Ende Oktober die 50 Klein⸗ wohnungen bezugsfertig machen, die noch an den be⸗ ſchloſſenen 82 der Wilhelm⸗Wittwer⸗Sied⸗ lung am Rupprechtsplatz noch fehlen. Von den letzten auf Ludwigshafener Gelände noch erſtellbaren 62 Häuſern der Stadtrandſiedlung ſind die erſten ſchon in Angriff genommen; der Reſt kommt in den nächſten Wochen daran. In unmittelbarer Nähe der Adolf⸗Hitler⸗Stadt⸗ randſiedlung, in der Gartenſtadt Hochfeld, wird für die Kinder der Vorſtädter und der Siedler zur Zeit der Erweiterungs⸗ und Umbau des Schul⸗ hauſes ſo munter gefördert, daß die Schüler im nächſten Winter nicht mehr den weiten Weg nach Mundenheim unter die Füße zu nehmen brauchen. Für künftige Eltern läßt die Stadtverwaltung gegenwärtig den Stadtratsſaal als Trau raum würdig herrichten. Von ſtädtiſchen Bauten wäre noch der Millionenbau des Waſſerwerks zu erwäh⸗ en; er ragt im Rohbau vollendet aus dem Grün der Parkinſel, ooch vergehen wohl noch einige Wochen, bis nach Beſeitigung der Hochwaſſerſchäden eine Beſichtigung möglich iſt. Im Umzug begriffen ſieht man die Stadtgeſchichtlichen Samm⸗ lungen. Ihr Leiter, Schulrat Kleeberzer, wird aber etliche Monate bedürfen, bis die zeitraubende Auf⸗ und Ausſtellung in den„wohlgelegenen“ Sälen des bisherigen Statiſtiſchen Amtes am Rheinufer geſchafft iſt. Das Tiefbauamt wandte in jüngſter Zeit ſeine Aufmerkſamkeit gleichfalls den Außenbezirken zu. Das bekannte Kreuz am„Schwanen“ in Mun⸗ denheim ſteht nun auf einer Verkehrsinſel, die den gefährlich gewordenen Durchgangsverkehr teilt. Nach Oppau führt von Frieſenheim, dem Willer⸗ ſinn⸗Weiher entlang, eine 12 Meter breite Fern ⸗ ſtraß e, die in den anzulegenden Grüngürtel ein⸗ bezogen werden ſoll und ſchon im Herbſt mit Bäumen bepflanzt werden ſoll. Durch ein weiteres großes Straßenbauwerk hat der rührige Oppauer Bauamts⸗ vörſtand Hand rich die Arbeitsloſigkeit ſo gut wie befeitigt. Die etwa 13 000 Einwohner zählende Ge⸗ meimde iſt eine Mantrer⸗ und Bauunternehmerſtadt, und ſo brachte der Bau einer dreieinhalb Kilometer langen Ortsumgehungsſtraße, des Hindenburg⸗ und des Adolf⸗Hitler⸗Rings, Arbeit und Brot. Am 15. Juli wird dieſe Straße für den Durchgangs⸗ verkehr Ludwigshafen— Frankenthal freigegeben. Die nächſte Aufgabe iſt die Anlage einer Sport⸗ kampfſtätte, wie ſie in Oggersheim ſoeben ein⸗ geweiht worden iſt. Der Stadtteil Edig heim wird gegenwärtig kanaliſiert. Mögen im neuen Staat die Belange des benachbarten Wirtſchafts⸗ gebietes unter einheitlichem baupolitiſchen Geſichts⸗ winkel betrachtet werden! r. I Bad Rappenau, 4. Juli. Das große hieſige öffentliche Preisſchießen, zu dem etwa 40 aus⸗ wärtige Vereine geladen ſind, iſt jetzt endgültig auf Sonntag, den 14. Juli, verlegt worden. * Hundheim(Bez. Wertheim), 3. Juli. Der von hier ſtammende 24 jährige Dienſtknecht Luoͤw. Mün⸗ kel, der bei der Speditionsfirma Joſef Reifel in Miltenberg beſchäftigt war, iſt beim Baden im offe⸗ nen Main ertrunken. * Freiburg, 3. Juli. An Stelle des in den Ruhe⸗ ſtand getretenen Direktors Eugen Epp iſt vom Erz⸗ biſchof der ſtellvertretende Direktor, Oberfinanzrat Hugo Hoffmann, zum Direktor des erzbiſchöf⸗ lichen Oberſtiftungsrates ernannt worden. * Konſtauz, 3. Juli. Am 4. Juli kann Buch⸗ druckereibeſitzer Hugo Muſelik ſeinen 90. Geburts⸗ tag feiern. Im Jahre 1865 gründete er in Konſtanz eine eigene Buchdruckerei, der er heute noch vorſteht. Muſelik iſt zur Zeit der älteſte tätige Handwerks⸗ meiſter in Konſtanz. Sozjalſtelle des Untergaus. Die geworbenen Hitler⸗ Freiplätze werden ſofort auf dem Untergau in N 2, 4 ab⸗ gegeben. M Untergau 171. N Gruppen ber Stadt und die Vororte holen bis ſpäteſtens Freitag die Karten für die Feſtvorſtellung am 18. Juli im Roſengarten auf dem Untergau ab. Untergan. Freitag, 5. Juli, 8 Uhr, Sanitätskurſus in N 2, 4. Kluft anziehen. Sport. Die Wettkampfkarten müſſen von den Grup⸗ penführerinnen ſofort abgegeben werden. Vorwärts Lindenhof. Samstag treten alle Mädels um 8 Uhr am Altersheim an. Sport mitbringen. Jugendwaltung der DA Betr. Dampferfahrt nach Nierſtein. Umſtändehalber wurde die Fahrt auf den 28. Juli d. J. verlegt. Wir erſuchen alle Jungarbeiter, an dieſer ſchönen Fahrt teil⸗ zunehmen. Ebenſo können ſich auch Parteigenoſſen be⸗ tetligen. Deutſche Arbeitsfront Humboldt. Sitzung für Betriebszellenobleute und Be⸗ ktriebswalter am Freitag fällt aus.— Anläßlich des Volks⸗ feſtes treten ſämtliche Gefolgſchaftsangehörige am Sonn⸗ tag, 14 Uhr, auf dem Marktplatz Neckarſtadt an. Die Sträßenzellenwalter haben ihre Mitglieder zu verſtän⸗ digen. Die Abzeichen fürs Volksfeſt ſind ſofort abzu⸗ rechnen. d NS⸗Volkswohlfahrt Schwetzingerſtabt. Am 18. und 18. Juli bei freiem Ein⸗ tritt und unter Führung: Beſuch der Ausſtellung„Die beulſche Saale“ im Schloßmuſeum. Alle NS,. Mitglieder Aus der Pfalz Gefängnis wegen Rennwellſteuer⸗ hinterziehung und Antreue * Frankenthal, 5. Juli. Vor der Zweiten Großen Strafkammer beim Landgericht Frankenthal hatte ſich in zweitägiger außerordentlicher Sitzung der 31 Jahre alte Oskar Lindenberg aus Ludwigs⸗ hafen wegen Steuerhinterziehung und Untreue zu verantworten. Der ſeit 20. Dezember 1934 in Unter⸗ ſuchungshaft befindliche Angeklagte war ſeit einigen Jahren in Ludwigshafen als Buchmacher tätig und betrieb dort ein Rennwettbüro. Nach der Anklage ſoll er in den Jahren 1932/34 Rennwettſteuern im Geſamtbetrag von 92 000 Mark nicht an das Fi⸗ nanzamt abgeliefert haben, ebenſo 2200 Mark Ein⸗ kommen⸗ und 277 Mark Gewerbeſteuer. Schließlich lag ihm zur Laſt, dem verbotenen Glücksſpiel ge⸗ huldigt zut haben. Die Verhandlung, zu der das Finanzamt Lud⸗ wigshafen als Nebenkläger zugelaſſen war und zu der ein Sachverſtändiger und 22 Zeugen geladen waren, eröffnete einen intereſſanten Einblick in den Rennwettbetrieb. Nach Schluß der Beweisaufnahme ſtellte der Staatsanwalt folgende Strafanträge: wegen Rennwettſteuerhinterziehung ſechs Monate Gefäng⸗ nis und 30 000 Mark Geldſtrafe oder drei Jahre Ge⸗ fängnis; wegen Untreue ein Jahr Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe oder zwei Monate Gefängnis; wegen der Einkommen⸗ und Gewerbeſteuerhinter⸗ ziehung 5000 plus 5000 Mark Geloſtrafe oder je fünf Monate Gefängnis. Das Urteil lautete: Wegen Rennwettſteuer⸗ hinterziehung ſechs Monate Gefängnis und 10 000 Mark Geldſtrafe oder weitere fünf Monate Gefäng⸗ nis; wegen Untreue acht Monate Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe oder einen Monat Gefängnis. Von den Vergehen der Einkommen⸗ und Gewerbe⸗ ſteuerhinterziehung wurde der Angeklagte mangels ausreichenden Beweiſes freigeſprochen. Bei dem verbotenen Glücksſpiel wurde auf Einſtellung des Verfahrens erkannt. Die Gefängnisſtrafen wurden in eine Geſamtſtrafe von einem Jahr Ge⸗ fängnis zuſammengezogen; ſechs Monate Unter⸗ ſuchungshaft werden angerechnet. Das Gericht hat nur als erwieſen angeſehen, daß ſich der Angeklagte in der zweiten Hälfte 1934 der Steuerhinterziehung und Untreue ſchuldig gemacht hat. Landau erhält eine Kreisbausrnſchaßt * Landau, 5. Juli. Wie die Kreispreſſeſtelle Lan⸗ dau mitteilt, verlegt die Kreisbauernſchaft Neuſtadt a. H. am 15. Juli ihren Sitz nach Landau. Die Ver⸗ legung geſchieht im Zuge der Neueinteilung der Kreisbauernſchaften in der Pfalz. Es ſollen fünf Kreisbauernſchaften errichtet werden. Die bisherige Kreisbauernſchaft Vorderpfalz mit dem Sitz in Neuſtadt a. d. H. wird geteilt in zwei Kreis⸗ bauernſchaften, eine mit dem Sitz in Landau und eine in Bad Dürkheim. Die Kreisbauernſchaft Südpfalz in Landau wird vorausſichtlich die Bezirks⸗ amtsbezirke Speyer, Germersheim, Landau und Bergzabern umfaſſen. * Ludwigshafen, 4. Juli. In die Schaufen⸗ ſterſcheibe eines Blumengeſchäftes in der Kaiſerſtraße in Ludwigshafen hineingefahren iſt geſtern ein Kraftwagen, als er, nachdem er getankt hatte, abfahren wollte. Die Scheibe wurde vollkommen zertrümmert, außerdem entſtand ein beträchtlicher Schaden oͤurch zerſtörte Blumen. 0 * Bad Dürkheim, 4. Juli. In Bad Dürkheim a der ſchönen Wein⸗Haardt, das bekanntlich die bedeu⸗ tendſten Arſen⸗Solquellen der Welt beſitzt, wird am kommenden Samstag, dem 6. Juli, das neuerrichtete Brunnenhaus eingeweiht. Der bayeriſche Miniſter⸗ präſident Siebert wird die Weiherede halten. Führende Perſönlichkeiten des Staates, der Partei und der Wiſſenſchaft haben ihre Teilnahme angemel⸗ det. Die Einweihung wird durch bemerkenswerte Veranſtaltungen umrahmt. Mit dem Bau des mo⸗ dernen Brunnenhauſes iſt ein umfaſſender Ausbau des wertvollen Bades eingeleitet, der im Herbſt mit der Errichtung eines neuzeitlichen Hotelbaues ſeine Fort⸗ ſetzung findet. f 0 5 können ſich beteiligen. Anmeldungen auf der Geſchäfts⸗ ſtelle(Schwetzinger Straße„ieh; „Kraft durch Freude Wanderfahrt nach Gernsbach am Sonntag, den 14. 7. 35 Wir machen darauf aufmerkſam, daß Anmeldungen zu dieſer Fahrt nur auf den vorgeſchriebenen Formularen und bei den Ortsgruppen erfolgen müſſen. Das Kreisamt nimmt Einzelaumeldungen nicht entgegen. Bei der Anmel⸗ dung wird von den Ortsgruppen das Urlauberprogvamm⸗ heſt des Gaues Baden koſtenlos ausgehändigt. Nachſtehend geben wir nochmals ſämtliche Köcr⸗ und F⸗Dienſtſtellen bekannt, die Anmeldungen entgegennehmen. Die Fahrt⸗ koſten betragen 2,40 Mark für Hin⸗ und Rückfahrt. Vorl. Meldeſchluß Samstag, den 6. Juli. Ortsgruppe Sandhofen, Schönauer Straße 15; Walohof, Serge 217 Käfertal, Mannheimer Straße 2; Wallſtadt, osbacher Straße 28; Feudenheim, Hauptſtraße 150; Humboldt, Lortzingſtraße 37; Neckarſtadt⸗Oſt, Langerötterſtraße 507 Jungbuſch, P 4,—5 Deutſches Eck, P 4,—5 Friedrichs⸗ park, O 7, 5: Strohmarkt, P 4.—5; Oſtſtadt, Nuitsſtr. 17 Schwetzingerſtadt, Amerikanerſtraße 1; Lindenhof, Etchels⸗ heimer Straße 55; Neuoſtheim, Feuerbachſtraße 17 Neckarau, Rheingoldſtraße 48; Seckenheim, Freiburger Straße 2; Rheingu, Däniſcher Tiſch 1; Friedrichsfeld, Main⸗Neckar⸗Bahn⸗Straße 21; Ipesheim, Neue Gaſſe 189. Fahrt Nr. 23, Bodenſee Die Noſten für obige Fahrt müſſen bis ſpäteſtens Sams⸗ tog, den 6. Juli, vormittags 12 Uhr, einbezahlt werden. Fahrt Nr. 28, Norderney und Nr. 27 Seefahrt r öteſe Fahrten können die Fahrtkoſten bezahn werden. 0 5 5 n 5 8 1 S . 5 klage ern Fi⸗ Gin⸗ blich ge⸗ Lud⸗ d zu aden den der egen fäng⸗ Ge⸗ und nis; nter⸗ fünf euer⸗ 0 009 fäng⸗ und gnis. erbe⸗ gels dem des trdöen Ge⸗ nter⸗ hat lagte hung aft Lan⸗ tſtadt Ver⸗ der Die dem reis⸗ mund ſchaft zirks⸗ und fen⸗ in en iſt tankt nmen licher m an edeu⸗ d am ichtete tiſter⸗ alten. zartei emel⸗ werte mo⸗ u des it der Fort⸗ häfts⸗ 7. 35 len n wlaren etsamt lnmel⸗ vann m⸗ ſtehend stellen ahrt⸗ Vorl. u p pe ße 21 zbacher ubolbt, Epiſtel; auch er iſt klaſſiſch und Freitag, 3. Juli 1935 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Schwarzwald romantik Schwarzwaldkultur Der Schwarzwald iſt ein Land ſonniger, leuch⸗ tender Schönheit, von einer feinen Anmut, der ſich die Kultur ſeiner Bewohner in ſeltener Harmonie an die Seite ſtellt. Und von einer Gegenſätzlichkeit in der Landſchaft, deren Felstäler und pittoresk zer⸗ riſſene Schluchten auch dem Bedürfnis des Roman⸗ tikers Nahrung geben. Wer den Schwarzwald wirk⸗ lich kennen gelernt hat und nicht nur oberflächlich ein paar berühmte Punkte beſichtigte, den wird die Sehnſucht immer wieder auf das Hochland treiben. Dort gewinnt der Blick die unendliche Weite, und bei der Mannigfaltigkeit des Erlebens feſſelt den Wanderer nicht allein der Schmuck der tauſend Früh⸗ lingsblumen auf Wieſen und Matten, ihn über⸗ raſcht auch die Reinheit der Geſichter der ländlichen Schönheiten. Denn oft findet man in den Bergen den alemanniſchen Volksſtamm unvermiſcht. Die Ebenmäßigkeit der Züge, die friſche, zarte Haut⸗ farbe, ſchöne Haare, die tadellos weißen Zähne, ein gewinnendes, oft ſchelmiſches Lächeln in dunklen Augen geben den Eindruck von Jugend, Kraft und Anmut, der noch durch das Maleriſche der bunten, reizvollen Trachten verſtärkt wird. Sie ſind ſo far⸗ big und abwechflungsreich, als wäre die Pracht des blühenden Frühlings und des ſtrahlenden Sommers auf die Gewänder der Dorſſchönen ausgeſchüttet. Kommt aber gar der Bauer vom Hochland herab gum Wochenmarkt oder zum Jahrmarkt, ſo leuchtet es förmlich von den roten Weſten, denen die blan⸗ ken, ſilbernen Gulden⸗ oder Vierbatzenknöpfe erſt den rechten Wert verleihen. Ueber die Hüte aus Ur⸗ großväterzeit, über die verſchiedenartigen Kopfbe⸗ deckungen, der Mädchen ließen ſich lange Kapitel ſchreiben— doch dann verlangte der rieſenhafte bunte Baumwollſchirm ebenfalls nach einer längeren charakteriſtert den Schwarzwälder, denn er iſt ein Sinnbild ſeiner Ruhe und Gelaſſenheit. Hat nun leider ſchon beim ſonntäglichen Kirchgang die ſtädtiſche Kleidung in manchen Gegenden die Tracht verdrängt, ſo leuchtet es doch in den meiſten Tälern noch bunt auf den Straßen des Dorfes, wenn die Glocken mit ihrem melodiſchen Klang in die ſchönen alten Kirchen rufen, an denen der Schwarzwald ſo überreich iſt. Kirchen, Wallfahrts⸗ und die vielen Wegkapellen tragen alle den Stempel des Volkskünſtleriſchen, zu dem der Kult der katholiſchen Kirche mit ihrer Farbigkeit und ſinnfälligen Andachtsfreude ganz beſonders attregt. Altäre, Chorgeſtühle, Madonnen⸗ und Heiligenbil⸗ der, bei denen meiſt die heimiſchen Handwerker als ſchaffende Künſtler ihrem eigenen Formgefühl, ihrer ſchlichten und darum ſchönen Empfindung Ausdruck verliehen haben, geben dem Raum eine Heiterkeit, die an die vorbildlichen großen Kirchen barocker Kunſt erinnert.„Bi de Kilch“ drängen ſich meiſt eine Anzahl recht ſtattlicher Gebäude, deren oft hochkünſt⸗ leriſche Schilder eine ſehr einladende Sprache reden. Das Wirtshausſchild, deſſen Symbol vielfach der Tierwelt entnommen iſt, wird zur verlockendſten Einladung, den köſtlichen Wein, der auf den Vor⸗ hügeln des Schwarzwaldes in reicher Fülle und Güte wächſt, zu verſuchen.„Zum Bären“,„Zum Rappen“,„Zum Ochſen“,„Zum Rößle“,„Zum Schwan“,„Zum Lamm“, das ſagt genug. Und wenn „Der Hirſchen“ überwiegt, ſo genießt er dieſes Vor⸗ recht, weil er das Zeichen uralter Gaſtlichkeit auf dem Schwarzwald iſt.„Wenn ein Hirſch auf dem Schild ſeine Läufe zum Sprunge ſtreckt, iſt es gut ſein in der alten, heimeligen allgemeinen Gaſtſtube“; dann kann der müde Wanderer ſeine Füße getroſt unter dem Tiſch aus ruhen. Natürlich haben„Engel“, „Kreuz“,„Stern“,„Rebſtock“ und„Traube“— und „Grüner Baum“ auch ihre Reize und ihre Vorzüge; auch ihre eigenartigen Schilder verraten die künſt⸗ leriſche Begabung ihrer Schöpfer. Bekanntlich aber iſt man im gaſtlichen Schwarzwald in feder Wirt⸗ ſchaft wohlgeborgen, und der Zweck der Raſt: die Stärkung durch Speiſe und edlen Trunk, wird immer zur vollen Zufriedenheit erfüllt. Zumal auch hier das Auge des Gaſtes durch die Eigenarten erfreut wird, die Farbe und Form der bekannten Schwarz⸗ wälder Töpfereien auszeichnen. Immer ſchon wurde hier die Kunſt des Töpfers won Motiven aller Art reich befruchtet. Und ob es ein zierlicher, mit Ranken hübſch bemalter Weinkrug iſt, oder ein luſtiger Sauermilchhafen, der gute Geſchmack und der feine Faprbſinn verleugnet ſich niemals. Mancher Kachel⸗ ofen, der oben im Gebirge in einer alten, behaglichen Wirtsſtube ſein beſchauliches Daſein führt, wäre nach Art und Geſtaltung würdig, dem Landes muſeum in Karlsruhe eingereiht zu werden. Der gleiche ſchwarzwälderiſche Künſtlergeiſt zeigt ſich auch an den weltberühmten Uhren, deren Ausſchmückung von der blühenden Phantaſte des„Wälders“ und ſeinem Baſtlergenſe beredtes Zeugnis gibt. Stimmungsvoll und reich wie die Lanoſchaft, eigenartig und vielſeitig, wie die Natur des Schwarz⸗ wälders iſt, ſind auch die Häuſer, in denen er ſich an⸗ ſiedelt. Vom ſchlichten Fiſcher⸗ und Weinbauer⸗ Häuschen, bei dem niemals die gute Unterkellerung vergeſſen wird, bis zum wappengeſchmückten Bürger⸗ haus mit gotiſchen oder barocken Figuren, Giebeln und Erkern, überall drückt ſich die Eigenprägung der Bewohner aus. Obwohl nun das charakteriſtiſche Fachwerkhaus mit an erſter Stelle ſteht, iſt aber die ſchönſte und auch wohl die berühmteſte Hausform Badens das alte, idylliſche„Schwarzwaldhaus“! Selt⸗ ſam überraſcht ſteht der Wanderer ſtill, wenn es im Gebirge am Rande einer Mulde emportaucht. Ein wirkliches Kunſtwerk mit ſeinem dunkelbraunen Ge⸗ hälk. Der Hort und der Schutz des ſtolzen Boden⸗ beſitzers, dem Aecker, Weide, Wald und Rodung auf Sehweite gehören. Sein Heim iſt ſeine Welt— und nach die ſchmückt und formt er ſeinem Sinn. Die Maleriſch ſind auch die Holzbrüſtungen und die klein⸗ ſcheibigen Fenſter; und das ringsum weitüberſprin⸗ gende Dach, das faſt bis zur Erde herabreicht, kenn⸗ zeichnet den Urtyp des alemanniſchen Schwarzwald⸗ hauſes, das der langen Winterkälte und den herab⸗ rieſelnden Flocken zu trotzen hat. Daß aber die 8. lunge. — 85 — 2 5 3 Das ſchöne, alte ebenerdige Zufahrt führt durch ein großes Scheunen⸗ tor in den Heuraum, ſo daß Mann, Roß und der hochbeladene Wagen auf die„Bühne“ fahren kann. Das ganze Gebäude iſt ſo tadellos und ſchmuck ge⸗ halten, und ohne das geringſte„Untätle“ liegt es feſt⸗ lich, beinahe feierlich in der erhabenen Landſchaft. Schwarzwaldhaus Archiv der NM Schwarzwaldmühle und das rieſelnde Brünnlein im Dorf nicht zu den romantiſchen Märchen vergangener Zeiten gehören, erfährt der Wanderer, der ſich in die ruhevolle Waldeinſamkeit begibt und den zwitſchern⸗ den Vogelſtimmen und der ewigen Melodie des leiſe plätſchernden Waſſers lauſcht. G. H. eee eee. Fünf Schiffe im Seedienſt Oſtpreußen Die erſte Fahrgaſt⸗Million in Sicht Neben den bewährten und beliebten Motorſchnell⸗ ſchiffen„Preußen“ und„Hanſeſtadt Danzig“, deren Bedeutung unlängſt durch die feierliche Verleihung der Preußiſchen und Danziger Wappenſchilde am Bug unterſtrichen worden iſt, werden in dieſem Jahre noch die Dampfer„Kaiſer“(Hapag) und„Oſtpreußen“ (Gribel) im Seedienſt Oſtpreußen und dem anſchlie⸗ ßenden Oſtpreußiſchen Finnlanddienſt beſchäftigt, bis ſchließlich Anfang September alle vier Schiffe durch das fünfte, den großen neuen Turbinenſchnelldamp⸗ fer„Tannenberg“, abgelöſt werden, gerade rechtzei⸗ —— Der neue Seedienſt⸗Schnelldampfer„Tannenberg“ Nach einer Zeichnung von Fritz Bley. tig, um die ſchönſte und erholſamſte Jahreszeit des deutſchen Oſtens, den bunten Herbſt, allen Anſprü⸗ chen genügend, zu bedienen. Oſtpreußen und Danzigs Bedeutung als Reiſeziel denn beide gehören zuſam⸗ men— wird ſich in dieſem Sommer überhaupt durch lebhaften Schiffsverkehr im altpreußiſchen Hafen Pillau und am Seeſteg vor Zoppot kundtun: werden doch ſtarke Gruppenreiſen und Maſſenkundgebungen die fünf Seedienſt⸗ und zahlreiche weitere Privat⸗ ſchiffe in die öſtliche Oſtſee bringen. Auch die als Verſtärkung des Seedienſtes gern geſehenen Fähr⸗ ſchiffe der Reichsbahn werden wieder darunter ſein. Viele Zehntauſende von Menſchen werden über die weite, blaue Oſtſee fahren und ſich an ihren Steilküſten und Nehrungen und den weit über Land und Meer ſchauenden ernſten Kirchen und fröhlichen IM BREIS GAU I Feldberg 1494 m, Belchen 10 NMir wier Schwebef ehr. Wäldern freuen können. Sie werden ihre Lungen mit Seeluft reinigen und auch ſeeliſch geſtärkt heim⸗ kehren, erfüllt von den Eindrücken eines Gebietes, auf dem für Deutſchland Aufgaben friedlichen und kameradſchaftlichen Schaffens zuſammen mit den Nachbarvölkern beſtehen, die mit Friſche und Tat⸗ kraft gelöſt werden können. Empfindet doch beſon⸗ ders die Jugend nicht umſonſt Oſtpreußen als„das wartende Land“, das Land deutſcher Zukunft. Die Scharen, die im Sommer zu fröhlichen Lagern und Fahrten, im Herbſt zum ernſten, ſchöpferiſchen Ar⸗ „„„„„„%„%%„„% 8 — (RDV⸗M.) beitsdienſt an deutſcher Scholle gen Oſten fahren, folgen damit einem tiefinnerlichen und wahrhaftigen Gefühl, das im Grunde uns alle Beamte, Kauf⸗ leute, Seeleute— beſeelt, die am Oſten arbeiten. Der Seedienſt Oſtpreußen hat ſich in dem nun ſchon fünfzehnten Jahre ſeines Beſtehens aus be⸗ ſcheidenſten Anfängen zu einem Unternehmen ent⸗ wickelt, ohne das man ſich heute die Oſtſee und die größeren Oſtſeehäfen nicht mehr denken kann. Konnte im vorigen Jahre der hunderttauſendſte Fahrgaſt eines einzigen Jahres gefeiert werden, ſo erhebt ſich 1935 die Frage, ob wohl die erſte Million der Fahrgäſte ſeit 1920 nunmehr voll werden wird. Die Einbeziehung von Kiel neben den bisherigen Häfen Travemünde, Warnemünde, Binz, Swine⸗ münde, Zoppot, Pillau und Memel läßt die verſchie⸗ denſten Kreiſe des deutſchen Volkes an der Erwar⸗ 1415 m, Ran del 1245, Plauen 1161 m, THhurner lic m, hegen un Umkreis vom 28 krn 1 45 Nirufen Vor Stecitrriftte durch des Hieblictie Grifersfel aut 1284 n Hehe ri der SC HAUINS LAND- S EIL SCHWE BEB AH N Urwergleichlicher Rund ick suf den Schwarzwald., Keisersiuhl, die Vogesen urid Alpen AiSKturitt ud Prospekte durch Städtisches Verkehrsamt, Eiserbermsfreße 10, neben der Haupposf. Telefon 42830 und 75008. 146. Jahrgang/ Nr. 320 tung teilnehmen, wer wohl die Glücksnummer gie⸗ hen wird, die ihm eine Freifahrt im Jahre 1986 ein⸗ bringt. Im Hinblick auf die neuen Möglichkeiten, die der Dampfer„Tannenberg“ bieten wird, ſtellt ſich der Seedienſt Oſtpreußen zunehmend in den Dienſt des Sports. Die billigen Rückfahrkarten, Gruppen⸗ und Jugendtarife werden ergänzt durch Sondertarife und techniſche Einrichtungen für die Beförderung von Faltbooten und Kanus, in geeigneten Fällen auch von Ruder⸗ und kleinen Segel⸗, ja Motorboo⸗ ten, von Maſſen von Fahrrädern, Motorrädern und — zunächſt in vorſichtig bemeſſenem Umfange, dann bei der„Tannenberg“ in größeren Mengen— auch von Kraftwagen, Mit dieſen Geräten ſind auch die Sportarten umſchrieben, für die Oſtpreußen be⸗ ſondere Vorteile bietet. Wandern in jeder Form. Wer richtig zu wandern verſteht, wird der Karte 1100 000 von Oſtpreußen mehr Anregungen ent⸗ nehmen, als der Snob dem reichhaltigſten Reiſe⸗ führer. Der wahre Wanderer weiß auch, daß die beſte Wanderzeit des Jahres der Herbſt iſt, die Zeit, die uns mit gar zuviel Hitze verſchont, in der die Weite gerade in Oſtpreußen ſo unglaublich blau iſt, in der die Wälder in prächtigſten Farben leuch⸗ ten(kein Maler hat bisher dieſe Pracht zut einem brauchbaren Plakat für Oſtpreußen verarbeiten können!) und in der behagliche Wärme mit kraft⸗ voll friſchen Morgen⸗ und Abendſtunden, melancho⸗ liſche Stille mit revolutionärem Brauſen der Wälder abwechſeln. Wer hat es ſchon erlebt, welche Bran⸗ dung die Seen Maſurens im Weſtſturm entwickeln können, um am nächſten Tage wieder nachdenklichſten Frieden zur Schau zu tragen! So gibt es Freude genug im Deutſchen Oſten, Freude, die nicht der Eigenſucht dient, ſondern in der wir reifen und ſtark werden für die großen Auf⸗ gaben unſeres Zeitalters! Dieſen deutſchen Aufgaben dient der Seedienſt Oſtpreußen, wenn er ſein beſtes Schiff gerade im Herbſt— bis Ende Oktober= einſetzt! Dr. Bodo Ebhardt, Oberregierungsrat im Reichsverkehrsminiſterium. —— Mannheim im „Deutſchen Hotelführer 1935 Der Hotelführer wirbt dadurch für Mannheim im In⸗ und Ausland Die Reiſezeit hat begonnen. Wohl in jeder Fa⸗ milie werden Reiſepläne geſchmiedet; Eltern und Kinder freuen ſich darauf, an der See oder im Ge⸗ birge ein paar frohe Ferienwochen verbringen zu können. Das Reiſen, das der Erholung und dem Sammeln neuer Kräfte dient, hat wirtſchaftlich eine ſehr größe Bedeutung. Zahlreichen Angehörigen des Gaſtſtät⸗ ten⸗ und Beherbergungsgewerbes gibt es Arbeit und Brot, zahlreichen Fremdenverkehrsbetrieben die wirtſchaftliche Grundlage. Wie keine andere lenkt die beginnende Reiſezeit das öffentliche Intereſſe auf das heimiſche Gaſtſtät⸗ ten⸗ und Beherbungsgewerbe. Da erſcheint gerade im richtigen Augenblick der Deutſche Hotelführer 1935, das offizielle Verzeichnis der Deutſchen Hotels und Penſionen, das von der Wirtſchaftsgruppe Gaſt⸗ ſtätten⸗ und Beherbungsgewerbe unter Mitwirkung der Reichsbahnzentrale für den Deutſchen Reiſever⸗ kehr herausgegeben worden iſt. Der Zweck dieſes Hotelführers iſt die Deutſchland⸗Werbung, nament⸗ lich auch im Ausland, die unter dem Geleitwort: „Lernt Deutſchland kennen!“ durchgeführt wird. Der Deutſche Hotelführer 1935 verzeichnet 12 Mannheimer Gaſtſtätten. Von dieſen ſind 11 Beherbungssbetriebe, von denen der Hotelführer alle Einzelheiten berichtet: die Tele⸗ gramm ⸗Adreſſe, die Entfernung vom Bahnhof, den Namen des Beſitzers oder Leiters, die Bäder⸗Anzahl, die Bettenanzahl, die Preiſe für Einzel⸗ und Doppel⸗ zimmer und Penſion. Alles, was der Reiſende von ſeinem Hotel, das ihm für kurze Zeit Heimſtätte ſein ſoll, wiſſen muß, erfährt er aus dieſem Hotelführer; ſo kann er ſich vergewiſſern, ob das Hotel ſeiner Wahl fließendes Waſſer hat, ob Zentralheizung, Zimmerfernſprecher, Ausſtellungsräume, Sitzungs⸗ zimmer, Garagen vorhanden ſind. Die 11 Mannhei⸗ mer Beherbergungsbetriebe verfügen über insgeſamt 903 Fremdenbetten. Der Deutſche Hotelführer iſt eines der wichtig⸗ ſten Mittel der Deutſchen Fremdenverkehrs ⸗Wer⸗ bung im In⸗ und Ausland. Seine Angaben erſtrek⸗ ken ſich auf 6000 Beherbergungsbetriebe, die in erſter Linie für die Aufnahme der Fremden geeignet und beſtimmt ſind. Es gibt übrigens in Deutſchland ins⸗ geſamt 40000 Beherbergungsbetriebe, eingerechnet ſämtliche kleineren und mittleren Gaſthäuſer. Das einzige offizielle Verzeichnis der Deutſchen Beherbergungsbetriebe beſtätigt mit ſeinen genauen Angaben über Einrichtungen und Preiſe der darin verzeichneten Häuſer, daß das Deutſche Gaſtſtätten⸗ gewerbe ſogar gegenüber den niedrigen vorjährigen Preiſen faſt durchweg weitere Preiszugeſtändniſſe gemacht hat. Das iſt insbeſondere für die Auslands⸗ werbung weſentlich, die wiederum von der Reichs⸗ bahnzentrale für den Deutſchen Reiſeverkehr durch⸗ geführt wird. Dieſe Stelle, die nunmehr ſo gut wie die geſamte Auslands⸗Werbung durchführt, vertreibt den Deutſchen Hotelführer in engliſcher, franzöſiſcher, ſpaniſcher und italieniſcher Sprache in allen dafür in Frage kommenden europäiſchen und überſeeiſchen Ländern. 50 000 Exemplare des Hotelführers wer⸗ den allein im Ausland verbreitet. DI DES WA 87 8. Seite Nummer 802 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 5. Jult 1988 Guter Auftakt mit den Ferienſonderzügen Zum Schwarzwald und Vodenſee Der Monat Juni hat die erſten Ferienſonderzuge der Reichsbahn gebracht, die in dieſem Jahre an⸗ geſichts der größeren Ermäßigungen und ſonſtigen Reiſevorteile wie ausgezeichnete Fahrzeiten, gute Platzbelegunge und derlei wieder ein ſtärkeres In⸗ tereſſe beanſpruchen dürfen und mit ihren erſten Kur⸗ ſen auch gefunden haben. Als ein Hauptreiſeziel gilt nach wie vor der Schwarzwald mit ſeiner Längslinie Frankfurt- Mannheim/ Heidelberg—Karls⸗ ruhe—Freiburg-Baſel und ſeinen Querverbindun⸗ gen Offenburg—Schwarzwaldbahn—Konſtanz/ Boden⸗ ſee und Höllentalbahn/ Südſchwarzwalbdgebiet. Bei der großen Zahl ſonſtiger Fahrtpergünſtt⸗ gungen, die die Reichsbahn anbietet, war es immer⸗ hin nicht von Anbeginn klar zu beurteilen, in wel⸗ chem Maße die Feriengäſte eben das Angebot der Ferienſonderzüge in ihrer neuen Form wahrnehmen würden. Man ſtand da vor einem Verſuch, deſſen Ge⸗ lingen abzuwarten war. Indes dar nun ſchon mit dem Einſetzen der erſten Sonderzüge geſagt werden, daß der Auftakt recht erfreulich war, ſo daß man für die noch kommenden Ferienſonderzüge, die mit den genannten Zielen in erheblicher Zahl und in guter Lage noch von Hamburg, Hagen, Dortmund, Frankfurt, Wiesbaden und Saarbrücken nach dem Schwarzwald, an den Bodenſee und nach Freiburg vorgeſehen ſind, gute Hoffnungen haben darf. Die gute Aufnahme der erſten Züge dieſer Art iſt um ſo erfreulicher, als infolge der ungünſtigen Witterung im Ablauf von Mai und Juni bisher die bevorzug⸗ ten Reiſegebiete im Schwarzwald, von ganz wenigen Ausnahmen abgeſehen, und am Bodenſee noch nicht in den großen Strom einbezogen waren, auf den man wartet. Die bisherige Beſetzung der Kurorte zeigt gegenüber dem Vorjahre bis in die Junimitte hinein und darüber durch das vielfach kühle und reg⸗ neriſche Wetter noch nicht die gleiche Höhe, ſo daß man alſo eine Zufuhr gern ſehen wird; ſind es doch tatſächlich Einzelfälle, wo in Kurorten bereits Mitte Juni die zahlenmäßige Belegung des Vorjahres merklich überſchritten war. In dieſer poſitiven Ent⸗ wicklung wird vor allem Freudenſtadk in einer über⸗ ragenden Spitzenſttuation ſich befinden. Der erſte der Ferienſonderzüge zum deutſchen Südweſten, zum Schwarzwald und zum Bodenſee, gleichviel, ob er badiſcher oder ſchwäbiſcher Zugehörigkeit iſt, hat am 25. Juni ſeinen Lauf Ber⸗ lin, Anhalter Bahnhof— Baſel durchgeführt und brachte in den Ferienaufenthalt eine Beſetzung von rund 700 Perſone n. Das darf als durch⸗ aus zufriedenſtellend angeſehen werden. Er wurde als Nacht⸗Tageszug gefahren, Berlin ab 20.84, in Karlsruhe.22, in Baſel 11.02 Uhr, mit entſprechen⸗ den Anſchlüſſen in Offenburg über die Schwarzwald⸗ bahn nach Konſtanz und in Freiburg auf die Höllen⸗ talſtrecke. An weiteren Sonderzügen dieſer Art ſtehen wei⸗ tere bevor, die ſich auf den Monat Juli je nach Fe⸗ rienfall verteilen, vielfach als Flügelzüge angeſetzt ſind, bei denen zwei Abteilungen mit Ziel Baſel und Konſtanz laufen, die dann in Offenburg den gegen⸗ ſeitigen Austauſch der Zugsteile vornehmen. Bei ſchwächerer Beſetzung iſt vorgeſehen, eine gemein⸗ ſame Führung von den Ausgangsgebieten aus durch⸗ zuführen. In anderen Fällen wieder iſt für den Stammzug, der die Rheinlinie einhält, fahrplan⸗ mäßiger Anſchluß über Schwarzwalöbahn und zur Höllentalbahn in Rechnung geſtellt. Als ganz neu erſcheint zum erſtenmal eine Verkehrslinie Saar⸗ brücken— Freiburg, die den Weg der wichtigſten Zu⸗ bringen über Ludwigshafen Mannheim Karlsruhe wählt. Es ſind für den Schwarzwald/ Bodenſee Ferienſonderzügen weiterhin zu erwarten: Von Hamburg nach Baſel am 7. Jult über Heidelberg mit den Hauptzeiten: Hamburg ab 19.54, Karlsruhe an.22, Freiburg an 10.08, Baſel an 11.02 Uhr. an Von Weſermünde/ Bremerhaven nach Baſel am 8. Juli über Heidelberg, mit den Hauptzeiten: Weſermünde ab 19.50, Karlsruhe an .22, Freiburg an 10.08, Baſel an 11.02 Uhr. Von Frankfurt a. M. nach Baſel und Kon⸗ ſtanz, am 7. Juli, Frankfurt ab.55, Karlsruhe an 10.52, Freiburg an 13.25, Baſel an 14.24, Konſtanz an 16.20 Uhr. Von Wiesbaden nach Baſel und Konſtanz Wiesbaden ab.45 über Frieòdrichs feld, Schwetzingen, Karlsruhe an 11.07, Freiburg an 13.25, Baſel an 14.24, Konſtanz an 16.20 Uhr. Dieſe beiden Züge, die am gleichen Tage(7. Juli) verkeh⸗ ren, tauſchen ihre Baſeler und Konſtanzer Teile gegenſeitig in Offenburg aus. Von Hagen(Weſtfalen) am 25. und 27. Juli nach Baſel und Konſtanz über Ludwigs hafen⸗ Mannheim, Hagen ab.05, Mannheim ab 15.05, Karlsruhe an 15.49, Freiburg an 18.06, Baſel an 19.03, Konſtanz an 20.56 Uhr. Von Dortmund, an den gleichen Tagen, 25. und 27. Juli, nach Baſel und Konſtanz, Dortmund ab.48, über Ludwigshafen, Mannheim ab 15.13, Karlsruhe ab 15.57, Freiburg an 18.06, Baſel an 19.03, Konſtanz an 20.56 Uhr. Beide Züge jeweils wieder mit Wagenaustauſch Richtung Baſel und Konſtanz in Offenburg. Von Magdeburg nach Baſel und Anſchluß nach Konſtanz vom 5. auf 6. Juli über Kaſſel Heidelberg, Magdeburg ab 19.30, Heidelberg ab.35, Karlsruhe an.29, Freiburg an.45, Baſel an.50 Uhr. Von Hagen nach Baſel und Konſtanz am 24.25. und 27/28. Juli, über Mannheim, Hagen ab 19.54, Mannheim ab.53, Karlsruhe an.45, Frei⸗ burg an.27, Baſel an.27, Konſtanz an.11 Uhr. Von Dortmund nach Baſel und Konſtanz über Mannheim an den gleichen Verkehrstagen 24/25. und 27./28. Juli, Dortmund ab 19.29, Mannheim ab.05, Karlsruhe an.57, Freiburg an.27, Baſel an.27, Konſtanz an.11 Uhr. Beide Züge in Of⸗ fenburg wieder mit gegenſeitigem Wagenaustauſch⸗ Von Saarbrücken nach Freiburg am 19. Juli über den Weg Kaiſerslautern— Ludwigshafen heim ab 11.53, Karlsruhe an 12.45, Freiburg an 15.18, mit Anſchluß ins Höllental, in Offenburg mit Anſchluß zur Schwarzwaldbahn. Mit den übrigen Schwarzwaldtälern und ihren Bahnen ergeben ſich ſinngemäße Anſchlüſſe, alſo zum Beiſpiel Murgtal— Freudenſtadt, Baden⸗Weſt— Baden⸗Baden, Bühlertal, Achertal, Renchtal und ſo weiter. Die Ferienſonderzüge werden ſämtlich trotz der großen Ermäßigung als Vollſchnellzüge im Tempogefahren und werden mit 85 bis 100 Kälometer in der Stunde befördert. Ausbau der deutſchen Verkehrswerbung im Ausland! Neues deutſches Werbebüro in Madri d eröffnet— Tagesgeſpräch in der ſpanuiſchen Hauptſtadt Im Zuge des Ausbaus der Organiſation der deutſchen Verkehrswerbung im Ausland, der erſt kürzlich in der Errichtung einer neuen Vertretung in San Franzisko zum Ausdruck kam, hat die„Reichs⸗ bahnzentrale für den Deutſchen Reiſeverkehr“ am Freitag, 21. Juni, in Madrid wiederum ein neues Werbe⸗ und Auskunftsbüro eröffnet. Die Einweihung des neuen Bitros, das im beleb⸗ teſten Teil der ſpaniſchen Hauptſtadt liegt, iſt das Tagesgeſpräch Madrids und bedeutet einen großen geſellſchaftlichen und politiſchen Erfolg für Deutſch⸗ land. Bei der Einweihung waren u. a. der deutſche Botſchafter Graf Welczeck, der ſpaniſche Außen⸗ miniſter Don Teodomiro de Guilar Salas, der Bürgermeiſter von Madrid Don Salazar Alo nſo ſowie die Vertreter ſämtlicher Miniſterien und Behörden zugegen. Die Berliner Zentrale der „Reichsbahnzentrale für den Deutſchen Reiſeverkehr“ vertrat Direktor Winter. Vor dem Schaufenſter des neuen Büros, über dem die deutſchen Fahnen wehten, ſammelten ſich während des ganzen Tages große Menſchenmengen an, die intereſſtert die ausgeſtellten Bilder, Plakate — Mannheim, Saarbrücken ab.10, Mann⸗ Bernhach I lend 2 Gasthaus, Pens. u. Metzgerei„Zum Büren“ Hniebis Altbek, gutes Haus. Neu einger. Zimmer, fl.., Bad, Liegewieſe a. Wald. Mäßige Preiſe. Proſp. NM. Tel. Herrenalb 314. Beſ.: Fr. Beſch. Ferien im Schwerzweldd Gut bürgerl. Haus, Zentralh., Nähe Schwimmbad, Liegewieſe, v. Hochwald umgeben. Garage. Proſp. 9 und Schriften aus Deutſchland betrachteten. 870 m über d. Meeressp. Habfl. I. eb. J. Achsen Ausgangs- dex schönsten halt. Gute un Beſitzer: K. Heinzelmann. pflegung. Au Bernbach l. Hanenald Gasthaus und Pension„Zum Löwen“ Altbek. gutes Haus. Schöne, gr. Fr⸗Zimmer.— Liegewieſe b. Haus, 3 Min. v. Wald.— Penſton „.50(4 Mahlz.) Beſ.: M. Schiebenes. 1 ilouungs-.fenenactenha LAuaben Luftkurort Rönissfel SohwWarzwald cwanwald und Zielpunkt Wanderungen. 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Der Vater, der ſonſt den ganzen Tag in ſei⸗ nem Büro ſitzt, freut ſich auf die Kinder, die Mutter auf die Erholung, und die Kinder lockt das Neue, das mit jeder Reiſe ſo verführeriſch verbunden iſt. Aber dieſes Reiſen in der Familie iſt, ſo ſchön und natürlich es ſein mag, heute doch nicht mehr allein Vorbild. Wenn die Kinder herangewachſen ſind, iſt es nicht mehr ſo notwendig, daß die Mutter mit ihnen verreiſt. Nervöſe Menſchen haben oft genug das Bedürfnis, ſich in den Sommerferien etumal völlig aus dem gewohnten Kreiſe zu löſen. Und auch Eheleute ſoll es geben, die ſogar grundſätzlich in den Hauptferien für ſich allein verreiſen. Alſo die Frage iſt ſchon berechtigt: Wie ſoll man reiſen? Und es wird beſtimmt viele geben, die ſich in dieſen Tagen den Kopf darüber zerbrechen. Gegen das Alleinreiſen von Eheleuten macht ſich am raſcheſten Kritik bemerkbar. Vielen ſcheint ein ſo getrenntes Fahren unnatürlich. Mann und Frau gehören zuſammen, denken ſie, ſie ſollen auch die Er⸗ holungswochen gemeinſam miteinander verbringen. Aber wer ein einziges Mal die Methode des Allein⸗ reiſens verſuchte, wird geſpürt haben, daß ſie durch⸗ aus nicht ganz von der Hand zu weiſen iſt. Gerade Menſchen, die eng zuſammenleben, die alle Freuden und Schmerzen des täglichen Lebens miteinander tei⸗ len, ſollten ſich für wenige Wochen im Jahr einmal trennen. Jeder hat auf dieſe Weiſe Gelegenheit, neue Eindrückt zu ſammeln, ſich auf eine neue, unbe⸗ kannte Umgebung einzuſtellen, andere Menſchen ken⸗ nen zu lernen. Gerade die Tatſache, daß dabei die übertriebene Rückſicht auf den anderen fortfällt, daß man nicht jeden Augenblick fragen muß:„Wie denkſt Du darüber? Iſt es Dir recht? Wollen wir es lie⸗ ber anders machen?“— iſt ein guter Weg zur Er⸗ holung. So verſchieden die Menſchen, ſo verſchieden ihre Reiſewünſche! Da ſind viele, die in ihren Ferien⸗ tagen in irgend einen ſtillen Winkel fahren, um in einem idylliſchen Neſt nur miteinander und fürein⸗ ander zu leben. Andere freuen ſich wieder darauf, das bunte Getriebe eines großen Badeortes aufzu⸗ ſuchen und gemeinſam an allen Feſtlichkeiten und Veranſtaltungen, an den bewegten Reizen der Sai⸗ ſon, teilzunehmen. Mancher iſt ſich ſelbſt genug, der andere liebt Ge⸗ ſellſchaft. Der ungeheure Zuſpruch, den heute die großen Geſellſchaftsreiſen haben, beweiſt, daß ſehr viele dieſe Form des Reiſens ſehr begrüßen. Sie iſt das Gegebene für alleinſtehende Menſchen, die ein wenig Anſchluß ſuchen. Bei der zwangloſen Geſel⸗ ligkeit der großen Geſellſchaftsreiſen ſind ſchon viele Freundſchaften, ja ſogar Ehen zuſtande gekommen. und ſelbſt, wo das nicht der Fall iſt, pflegt ſich in der großen Menge doch faſt immer der Reiſeanſchluß zu finden, den ein jeder ſucht. Seltſam, wie auf Reiſen raſch Gleichgeſinnte zu⸗ einander finden. Ernſte, tiefempfindende Menſthen ſpüren mit feinem Taſtſinn die gleiche Aufnahmefä⸗ higkeit für die Schönheiten einer Reiſe beim ande⸗ ren. Und wer nur in leichter Fröhlichkeit luſtige Ferientage verbringen will, findet ganz beſtimmt auch dazu die fröhlichen Genoſſen. Mit Freunden oder Bekannten zuſammen zu ver⸗ reiſen, ſetzt immer ein tiefgehendes gegenſeitiges Ver⸗ ſtänoͤnis voraus. Iſt dies nicht vorhanden, wird die Reiſe leicht zum Anlaß unerſprießlichen Auseinan⸗ derlebens. Man ſoll ſich bei ſolchen Verabredungen auch einigermaßen Hanach richten, ob die ſinanziel⸗ len Reiſemittel ungefähr die gleichen ſind. Denn wenn unſer Reiſepartner im Gegenſatz zu uns nur in den Geldbeutel zu greifen braucht, um ſich jeden kleinen Luxus zu geſtatten, ſo führt das früher oder ſpäter zu Unſtimmigkeiten, die die Harmonie der Seelen ſtark ſtören. Der Weg in die Ferne. Ein Bild zur Reiſezeit, die vor der Tür ſteht. (Europa ⸗Archiv,.) Aber wie iſt es nun: Allein, mit der Familie oder in größerer Geſellſchaft? Die erſte Antwort lautet: Folge bei der letzten Entſcheidung nur völlig der eigenen Sehnſucht. Gerade die Reiſezeit iſt die ein⸗ zige im Jahr, wo wir uns einmal keinen Zwang an⸗ tun ſollen. Wenn einem Familienvater der Sinn danach ſteht, wenigſteng einen Teil der Ferien zu einer größeren Alleinwanderung zu benutzen, beſon⸗ ders da die liebe Familie vielleicht irgendwo am Meeresſtrand gut aufgehoben iſt, ſo ſollte er dieſer Sehnſucht ruhig nachgeben. Bei ein wenig gegen⸗ ſeitigem Verſtändnis wird man ſich leicht über die Tage der Trennung einigen. Und auch für die an⸗ deren gilt: Irgendeine kleine Sehnſucht für die Fe⸗ vien haben ſie alle. Mancher denkt vielleicht:„Könnte ich nur einmal eine der vielen herrlichen Fahrten mitmachen, die jetzt von„Kraft durch Freude“ oder von anderen Reiſegeſellſchaften angekündigt werden. Einmal fremde Städte oder ſogar ein fremdes Land ſehen! Ach, einmal etwas ganz anderes erleben!“ Und wenn man ihn fragt:„Und warum nicht?“, ſo wird er vielleicht zur Antwort geben:„Was ſoll denn meine Frau denken!“ Verlaſſen Sie ſich darauf, Ihre Frau wäre beſtimmt glücklich, wenn ſte ebenfalls ein⸗ mal einer kleinen Sehnſucht nachgeben und ins Blaue reiſen dürfte. Man muß nur den Mut und den Willen dazu aufbringen! Ferdinand Erken. Aeberwachung des Ausflugs- und Wanderverkehrs Der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter hat, wie das No. meldet, alle Polizeibehörden angewte⸗ ſen, mit allen geeigneten Mitteln darauf hinzuwir⸗ ken, daß Wald⸗ und Heidebrände vermieden werden. Der Miniſter empfiehlt, im Benehmen mit den ört⸗ lichen Feuerwehren einen Streifendienſt einzurich⸗ ten, durch den der Ausflügler⸗ und Wanderverkehr in Wald⸗ und Heidegebieten überwacht wird. Zu⸗ widerhandlungen gegen die Schutzvorſchriften ſollen mit ſtrengſten Strafen geahndet werden. Durch Hin⸗ weis in der Preſſe und möglichſt auch an Ort und Stelle iſt die Bevölkerung über die Bedeutung der Feuerverhütungsmaßnahmen in Wäldern und Hei⸗ den beſonders aufzuklären. * Odenw. ö f Aschbach r Büren r ear Hirschhorn bisl nuntm u Mee „ Gasthaus und Bensjon, Aur Waldeeluet— r NS CNET—„Thageh-Fürstenager-o 0 2 Geſellſchaftsſäle. Penſion bei billigſter Berechng Erholungſuch, find. ſ. gt. u. reichl. Verpfl. Angen. Saen mitt. i. Walde gel. Penſ. 3/ b. 4 Mahlz. Bad i. H. Tel. 113 Waldmichelbach. Beſ.: E. Jaeger. Auerbach g- Jenson, ut Mone (., d. Bergstraße) Größtes und ſchönſtes Haus an der Bergſtraße. HIRSCHHORN* Nolel u. DPenslon zum„Naturalisten“ Penſion.50—.50.. Spez.: Forellen, Paſteten „Hirſchhorner Aaltopf“, 1 Tel. 8. Autoboxen. Beſ. Kaſpar Schaefer, Küchenm. „Saarbrücker Lebertopf“. Große Park⸗Anlagen.— Zeitgemäße Preiſe. 8 37 1 3 der herrl. gelegene Beerf elden Odenwald 500 m Lichtenberg lumpen in üs 1 Proſpekte durch Gg. 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Eine große Figur ſchaut, auf ein Schwert geſtützt, nd in die geſegnete Landſchaft. Auf der Tervpaſſe und Fernſicht, bei klarem Wetter bis zum ) und zu den Vogeſen. Rechts durch die An⸗ lagen u eine Türe zur Markierung rotes Dreieck. tlich) auf holperigem Weg langſam bergan. Rechts(w Links noch ein Landhaus, dann Rebgelände. 3 Wald. Das Wegzeichen zieht links ab. Gleich rechts geſchwenkt zur Scheffelwarte, 30 Minuten. Von da Wabd wanderung bis Deidesheim. Abermals ſchöne Fern⸗ icht. Mit blauer Scheibe zum Ludwigsbrunnen und von da vechts ad um den Hang herum. Richtung nörd⸗ Lich. Zunächſt eben. Links hinter und links oben ein Ge⸗ denkſtein. Ueber ein Bächlein, dann rechts auf Fußweg Gem Karlsruher Weg) bequem aufwärts, an der Bismarck⸗ eiche vorüber. Nochmals über das Bächlein. Nach einer Schwenkung rechts, etwas ſteiler zum ZHochhenwein⸗ iet(858 Meter hoch), 1 St. Auf dem Turm ſchöne Fernſicht, namentlich auf die Rheinebene, den Odenwald, mit der Ber ße und bei klarem Wetter auch wieder auf den Schwarz und die Vogeſen. Nördlich im Tannenwald, mit Wegzeichen weißer Strich, langſam bergab Gleich über die Markierung blauer Strich Beim nächſten Knotenpunkt auf das Fawbzeichen achten, das Kinks auf dem hinteren langen Berg auf gleicher Höhe weitergeht. Da die Markierung einmal ausſetzt, auf einen Wegweiſer links achten. Bei einer Buche links geſchwenkt und weiter abwärts zur alten Schanze.(Knotenpunkt) und zum Forſthaus Silbertal, 1 Stunde(854 Meter). In gleicher Richtung und gleichem Wegzeichen weiter. Bald über ein Bächlein. Kurz vor Forſthaus Rotſteig nochmals das Bächlein querend und kurz auf Nach kurzer Gum Forſthaus(360 Meter hoch) 20 Minuten. Nördlich auf dem Weg nach Wachenheim. Bevor dieſer abfüllt, rechts, direkt weſtlich mit der Markierung rotes Dreieck auf Fußweg am Hang des vorderen langen Bergs nicht ſteil aufwä etwas ſteiler zum Eckkopf (520 Meter Wieder prächtige Fernſicht. 0 f 8. Nach kurzer Zeit tritt der 0 Its 31 ks eine Wegweiſertafel, mit einem weißen H, die Lokalmarkierung zu den Heidenlöchern, über die Michaelskapelle, nach Deidesheim. Nach 5 Min. auf eine Straße. Dieſer rechts folgend und wieder nach kurzer Zeit links in den Wald. Gemächlich abwärts, hierauf rechts etwa 200 Meter auf zu den Heiden⸗ löcher,„ St.(347 Meter hoch), Ueberreſte einer vor⸗ geſchichtlichen Wohnſtätte, von 20 000 am Flächeninhalt. 1908 wurden unter wiſſenſchaftlicher Leitung Nachgrabun⸗ gen vorgenommen, die ergaben, daß die ganze Hochfläche mit Blockhäuſern bebaut war. Einige der guterhaltenen 2 Bauten liegen weſtlich innerhalb des Ringwalls. Eine zweite derartige Anlage gibt es in ganz Deutſchland nicht mehr. Sie ſtellt wohl eine galliſche Fliehburg dar. Auf Fußweg weiter bergab zu der etwa 25 Minuten entfernten Ruine der Michaelskapelle, 320 Meter hoch. Mehrere Ruhebänke laden zu einer längeren Raſt ein, um den einzig ſchönen Ausblick in die geſegnete Pfalz. die Rheinebene und auf die Erhebungen des Odenwaldes ge⸗ nießen zu können. Von da etwas ſteiler bergab ins ro⸗ mantiſche Senſenbachtälchen und in dieſem links vor nach Deidesheim. Wanderzeit 5 bis 6 Stunden. Deides⸗ heim ab 18.37, 19.08, 20.16, 21.23, Neuſtadt an 18.53, 19.22, 20.31, 21.87, Neustadt ab 19.06, 19.29, 20.48, 21.51, Lud wigs⸗ hafen an 19.51, 19.58, 21.18, 22.30. Wer auf der Hinfahrt an den einen Zug nicht gebunden ſein will, löſe ſich eine Sonntagskarte Ludwigshafen— Deidesheim 8 58 l ch. eee eee Lenzerheide Von der ſchönen Hauptſtadt Graubündens, Chur, mit ihren maleriſchen alten Gaſſen und Plätzen und wohlgepflegten neuen Vierteln, dem biſchöflichen Schloß und dem ſtattlichen St. Luciusdom auf hoher Felſenterraſſe, gelangt man mit der täglich fünfmal verkehrenden Autopoſt auf ausſichtsreicher Straße, mit herrlichem Blick ins Rheintal, nach der Paßhöhe der Lenzerheide in 1551 Metern Höhe. Prächtig iſt von hier der Ausblick auf die Berge des Oberhalb⸗ ſtein. Eine kurze Strecke noch und man befindet ſich in einem weiten Hochtal der rhätiſchen Alpen, deſſen landſchaftlichen Mittelpunkt der Lenzerheidenſee bil⸗ det. Es iſt ein wundervolles Stück Graubündner Landſchaft: weite, dunkle Wälder, ſaftig grüne Alp⸗ wieſen mit reichem Blumenſchmuck, der klare Spiegel des maleriſchen Sees in einem Bergrahmen bis zu 3000 Metern. In einigen Minuten erreicht man von hier den Ort Lenzerheide, der zuſammen mit dem See einen der international bekannteſten Sommer⸗ und Winterturorte der Schweiz bildet. Alle Vorzüge des alpinen Klimas, die ſtärkende, trockne, reine Luft, die geringe Bevölkerung, die toniſierende Wirkung der Höhenſonne, die kühlen Nächte, vereinigen ſich hier. Die neuzeitlich eingerichtete Seebadeanſtalt ermöglicht es, die Freuden des Waſſerſports in vol⸗ len Zügen zu genießen. Gutgepflegte Tennisplätze ſtehen den Liebhabern des Sports zur Verfügung. Zu den beſonderen Vorzügen der Lenzerheide ge⸗ hört, daß der Beſucher hier eine geradezu unerſchöpf⸗ liche Fülle ſchönſter Wanderwege durch die weiten Wälder und Alpwieſen des Hochtales findet. Der Hochtouriſt, und zwar auch der minder geübte, kann auf eintägigen Touren eine Reihe von Gipfeln mit herrlichſter Ausſicht beſuchen, wie das Staetzer⸗ horn, das Lenzerhorn, das Aroſer Rothorn, das Parpaner Rothorn, den Piz Scalotfa u. a. Wem genußreiche Wanderungen oder Fahrten über Bergpäſſe locken, der kann über die Alp Schar⸗ moin oder den Welſchtobel Aroſg oder Sils im Albulatal erreichen oder die Fahrt über Tiefenkaſtel und den Julier nach St. Moritz unternehmen. Angeſichts ſeiner natürlichen Vorzüge und aller Faktoren, die einen erfolgreichen Erholungsauſent⸗ halt verbürgen, iſt es kein Wunder, daß Lenzerheide, das ſich bekanntlich auch eines ganz hervorragenden Rufes als Winterkurort und Sportplatz erfreut, in beiden Saiſons Gäſte aus aller Welt aufweiſten, die gern immer wiederkommen. So hat im letzten Win⸗ ter der Reichsbankpräſident Dr. Schacht ſich Lenzer⸗ heide als Ort der Erholung von ſeiner ſchweren Ar⸗ beitslaſt auserkoren. Alle Anzeichen ſprechen dafftr, daß ſich auch in dieſer Sommerſaiſon die Anziehungs⸗ kraft der Lenzerheide neu bewähren wird. Dr. W. R. Höhenluftkurort Buben bach hat eine wundervolle, völlig ruhige, windgeſchützte ſowig ſtaubfreie Lage(1 Km. von der Poſtſtraße entfernt) und iſt umgeben von prächtigen Tannenhochwäldern. Für Er⸗ holungsbedürftige bietet daher dieſer idylliſch gelegene Ort wie kein anderer den beſt geeigneten Aufenthalt. Infolge des günſtigen Geländes, der Höhenlage von Bubenbach übt dieſer Ort auch im Winter, wenn der Schnee ſeinen male⸗ riſchen Zauber entfaltet, ſeine Anziehungskraft aus für Sporttreibende ſowohl als auch für ſolche, die in des Win⸗ ters Pracht und Sonne ihre Nerven ſtärken wollen. Bubenbach iſt von Station Neuſtadt 10 Km. und von Hammereiſenbach 5 Km. entfernt. Station Neuſtadt liegt an der Höllentalbahn Freiburg⸗Donaueſchingen, von Neuſtadt hat man zweimal täglich Poſtautoverbindung nach Bleſſinghof(1 Stunde Fahrzeit) und von hier ab geht man auf bequemer Straße in 10 Minuten nach Bubenbach. Station Hammereiſenbach liegt an der Bregtalbahn, die in Donaueſchingen von der Schwarzwaldbahn Offenburg— Singen— Konſtanz abzweigt. Von Bubenbach laſſen ſich kleinere und bequeme Spaziergänge oder Höhenwanderun⸗ gen mühelos nach allen Richtungen ausführen, auch für größere Ausflüge, z. B. zum Titiſee, auf den Feldberg, ins Höllental, nach Donaueſchingen uſw., iſt Bubenbach günſtig gelegen. *„Die Straße“, herausgegeben vom Generalinſp kto für das deutſche Straßenweſen. Volk⸗ und Reich⸗Verlag Berlin. Eine kürzlich erſchienene Sonderausgabe 8 Zeitſchrift„Die Straße“, die der Genralinſpektor für das deutſche Straßenweſen im Volk⸗und⸗Reich⸗Verlag, Ber⸗ lin, herausgibt, widmet der neueröffneten Reichsautobahn⸗ ſtrecke Frankfurt— Darmſtadt zahlreiche wertvolle und ſachkundige Aufſätze. Viele Perſönlichkeiten des öffent⸗ lichen Lebens, unter ihnen der Reichsſtatthalter von Ba⸗ den, Robert Wagner, Gauleiter Sprenger, Reichs⸗ bahndirektor Pückel und Reichsbahnoberrat Ernſt, beides Mitglieder der Oberſten Bauleitung Frankfurt, behandeln in der„Straße“ die Reichsautobahn vom Main zum Neckar unter verſchiedenen Geſichtspunkten. Die großen Brücken⸗ bauwerke, die künſtleriſch vollendete Einpaſſung der Strecke in die Landſchaft, das Land und die romantiſchen Städte zu beiden Seiten dieſer Straße Adolf Hitlers, die Aus⸗ ſichten der Verkehrsentwicklung durch den Bau der Bahn und ihre wirtſchaftliche Bedeutung für die Städte Frank⸗ furt, Mannheim, Darmſtadt und Heidelberg ſowie für all die kleineren abſeits der Bahn gelegenen Kreisſtädte, für die die neue Straße gleichſam einen Schlüſſel zu ihren ver⸗ borgenen Schönheiten darſtellen wird, werden hier beſchrie⸗ hen. Das Heft, das im übrigen mit zahlreichen ſchönen Bildern von der Strecke und ihren techniſchen Wunder⸗ werken ausgeſtattet iſt, vermittelt ein lebendiges Bild die⸗ ſes neuen wichtigen Verkehrsweges und iſt insbeſondere für alle Autofahrer des Rhein⸗Main⸗Bezirkes ein wert⸗ voller Führer und Ratgeber. Bodensee. WInzer- Verein Ausschank d. weltbekannt. Kallstadter Naturweine.— Beste K ü ehe. 25 Tel. Nr. 100, Amt Bad Dürkheim lehrend Bodensee mit Strandbad, schönen Spaziergängen im prachtvollen Hochwald und am See. Günstiger Mittelpunkt zu Ausflügen auf dem See und in die herrliche Umgebung. 7 Auch für Frühjahrs- und Herbstaufent- allen Kurorten halt gut geeignet. 6 Hotels und Gasthöfe: Krone, Seehof, Seeperle, Mainaublick, Strand- 2200 v. Chr., aus der Bronzezeit etwa 1100 v. 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Berlin im Jahre 1934 Die Bank der Deutſchen Arbeit AG., Berlin, früher das Bankinſtitut der Freien Gewerkſchaften und jetzt das der Deutſchen Arbeitsfront, legt Geſchäftsbericht und Abſchluß für das Jahr 1934 vor, die bereits in der am 3. Juli ab⸗ gehaltenen o. HV. genehmigt worden ſind. Das Inſtitut konnte im Berichtsjahr die erfreuliche Aufwärts⸗ bewegung des Vorjahres in verſtärktem Maße fort⸗ ſetzen. Der Umſatz hat ſich gegenüber 1933 mehr als ver⸗ doppelt. Die Bilanzziffer iſt von 156,0 Mill. 4 i. V. auf 309,8 Mill. 4 Ende 1934 geſtiegen. Die Ausdehnung des Geſchäftes hatte eine Vergrößerung der Geſolgſchaft von 265 auf 372 Mitglieder zur Folge. Die ſoztale Geſinnung der Betriebsführung tritt darin in Erſcheinung, daß an alle Gefolgſchaftsmitglieder ohne Unterſchied ihrer Stellung eine Tantieme anläßlich des Jahresabſchluſſes gezahlt wird, die für Ledige 100, für Verheiratete 200& und für jedes Kind 50/ beträgt. Der erweiterte Geſchäftsumfang machte eine Erhöhung des Eigenkapitals erforderlich. Daher wurde beſchloſſen, das Grundkapital um 8 Mill. auf 20 Mill. zu erhöhen. Nachdem die Erfolgsrechnung im Vorfahr aus⸗ geglichen war, verbleibt für das Berichtsjahr ein Be⸗ triebsgewinn von 2221025„ Davon werden 1,50 Mill.& zur Rückſtellung verwendet, von dem Reſtgewinn 600 000/ zur Ausſchüttung einer Dividende von 5 v. H. auf 12 Mill.% AK. verwendet und 121025% vorgetragen werden. 0 5 Im laufenden Geſchäftsjahr wurden die Guthaben der Sparer der Deutſchen Angeſtelltenſchaft Verbandsſparkaſſe der Deutſchen Wirtſchaftsbank Ac). und der Deutſchen Werkmeiſterſparbank AG. mit zuſammen 60 Mill.& itber⸗ nommen. Da die Uebernahme über die Deutſche Arbeits⸗ front erfolgte, iſt damit eine Erhöhung der Bflanzziffern nicht verbunden. Die Bilanz iſt trotz der Neubewilligung von Krediten in Höhe von 108 Mill, durch eine hohe Flüſſigkeit ausgezeichnet, die auch im neuen Jahr eine ſtarke Anteilnahme der Bank an den Maßnahmen der Reichsregierung hinſichtlich der Wirtſchaftsbelebung er⸗ möglicht. Die liquiden Mittel von zuſammen rund 206,6 Mill. 4 umfaſſen 70 v. H. der Einlage. Nene Reichsſchatzanweiſungen. Zur Befriedigung des wieder zunehmenden Anlagebedarfs wurden am Donners⸗ tag neue unverzinßzliche Reichsſchatzanweiſungen mit Ku⸗ von per 1. März 1939 mit 44% v. H. zu 1006 abzüglich Bankierpropiſion von„ v. H. begeben. * Der genoſſenſchaftliche Beirat der Dresbuer Bank. . AR der Dresdner Bank hat in ſeiner letzten Sitzung 2 euwahlen für den genoſſenſchaftlichen Beirat der Dresdner Bank vorgenommen. Danach gehören jetzt dem Beirat folgende Herren an: Verbandsdirektor Dr. A. Baumann (Sächſ. Genoſſenſchaftsverband), Verbandsdirektor Franz Hiſele(Pfälz. Genoſſenſchaftsverband e.., Speyer), Verbandsdir. Dr. C. Frankenbach(Genoſſenſchafts⸗ perband Heſſen⸗Mittelrhein, Schulze⸗Delitzſch, e.., Wies⸗ baden), Bankdix. F. Gieſau(Kredit⸗Kaſſen⸗Verein zu Forſt eczmbc., Forſt i..), Bankdirektor Max Gruner (Abpenicker Bank ecmbc., Berlin⸗Khpenick), Bankdirektor Reinhold Letſchert(Kreditbank Kaſſel ehmb.], Ver⸗ bandsdirektor K. Lohſe(Genoſſenſchaftsverband v. Nord⸗ weſtdeutſchland e.., Kiel), Verbandsdirektor K. Schu⸗ 5 ache r(Reyiſtonsverband württ. Kreditgenoſſenſchaften), Bankdir. A. Sklorz(Hindenburger Genoſſenſchaftsbank Gmb.., Köln), Bankdir. O. Thien wiebel(Handels⸗ And Gewerbebank Waldenburg ecmb⸗.), Landgerichtsdir. Dr. Wi edemann(Vorſ. des Deutſchen Beamten ⸗Ge⸗ noſſenſchafts⸗Verbandes e.., Berlin). Außer den vor⸗ genannten nimmt Dr. Lang in ſeiner Eigenſchaft als Mitglied des Ah der Dresdner Bank an den Sitzungen des genoſſenſchaftlichen Beirats teil, Orion Verſicherungs⸗Alcz, Hamburg. Hamburg, 8(Eig. Tel,) Die HV. der zum National ⸗Ver⸗ ſicherungskonzern gehörenden Orion Verſicherungs⸗ Ach. genehmigte die Abrechnung für 1934. Die Erfolgsrechnung schließt ohne Gewinn und Verbuſt ab. Der Vor⸗ rag auß 1933 in Höhe von 780/ wird wieder vorgetragen, (J. B. 4 v. H. Dividende). Die Prämieneinnahmen haben ſich 1934 erhöht, doch wurde der Schadens verlauf durch einige Großſchäden ungünſtig beeinflußt. Das Feuerver⸗ ſcherungsrückgeſchäft nahm einen befriedigenden Verlauf. Das neue Geſchäftsjahr hat zufriedenſtellend begonnen. Bergbau Ach Ewald⸗König Ludwig, Herten i. W. Wie mitgeteilt wird, iſt die Gründung der Bergbau Ach Ewald⸗ König Ludwig, auf die das geſamte Vermögen der Gewerk⸗ ſchaft des Steinkohlenbergwerks Ewald in Herten und der ewerkſchaft König Ludwig in Recklinghouſen übergehen all, am 3. Juli in das Hendelsregiſter eingetragen wor⸗ den. Unter dem gleichen Datum iſt auch die Liquidation der beiden Gewerkſchaften eingetragen. * Neckar AG in Stuttgart. Auch für 1934 dürfte das Ahe ohne D ividende bleiben. Die erzielten Ueber⸗ lech ſſe ſollen wie im Vorfahre zu Rülckſtellungen und Ahſchreibungen verwendet werden(i. V. Zuweifung von 2 707 716„ zur Erneuerungsrücklage, 11 488/ Abſchrei⸗ gung auf Inventar, 2921„ auf Geſchäſtseinrichtung, 21 726 Mark auf Bauinventar und 163 999/ ſonſtige Abſchrei⸗ bungen]. Die Teilſtrecke Mannheim— Heilbronn, die nunmehr fertſggeſtellt iſt, ſoll bekanntlich am 28. Juli dem Verkehr übergeben werden. * Allgemeine Hoch⸗ und Tiefbau Ach, Düſſeldorf. Die o. HV genehmigte einſtimmig den bekannten Abſchluß und die beantragte Herabſetzung des AK im Verhältnis 514 von 450 000 auf 300 000 4 ſowie die gleichzeitige Wiedererhöhung um 150000/ 6proz. kumulative Vorzugsaktien. Das Be⸗ zuüigs recht der Aktionäre iſt dabei ausgeſchloſſen. Die neuen Aktien werden von der Commerz und Privgt⸗Bank mit der Verpflichtung übernommen, ſie den alten Aktionären im Verhältnis 31 zu pari anzubieten. An der Dividende nehmen die neuen, mit einfachem Stimmrecht, Liqutda⸗ kionsvorrecht und Umwandlungsrecht in DTrammaktien aus⸗ geſtatteten Aktien ab 1. Juli 1935 teil. Ein ausſcheidendes Am⸗Mitglied wurde wiedergewählt. 5 * Ach Norddentſche Steingutfabrik, Grohn bei Bremen. Die 9. H der Ach Norddeutſche Steingutfabrik, Grohn, ſtimmte dem Jahresabſchluß 1934/35 einſtimmig zu. Es wurde ein Ueberſchuß von 456269 erzielt, aus dem 6(0) v. H. Diyidende verteilt und 156 200/ vorgetra⸗ gen werden li. B. wurde der ausgewieſene Reingewinn von 102 882/ insgefamt vorgetragen). In den An wurde un Stelle des im Vorjahr verſtorbenen Mitgliedes Dr. Danziger Konſul Dubbers⸗Bremen gewählt. der Neuen Mannhei TS-ZET Tt Mittag-Ausgabe Nr. 302 2 I Steigender Außenhandel mii Krafffahr zeugen Die Ausfuhr deutſcher Kraftfahrzeuge hat ſich in den erſten fünf Monaten des Jahres 1935 erheblich gebeſſert. Sie betrug, wie das Inſtitut für Konſunkturforſchung in ſeinem neueſten Wochenbericht ſeſtſtellt, in dieſer Zeit 17, Mill. J. Bereits im Frühjahr 1933 war der Rückgang der Ausfuhr zum Stillſtand gekommen, nachdem ſie bis dahin (dem Werte nach) um etwa 40 v. H. unter den Höchſtſtand vor Ausbruch der Wirtſchaftskriſe geſunken war. Von Ja⸗ nuar bis Mai dieſes Jahres wurden 7091 Perſonenkraft⸗ wagen und Untergeſtelle für Perſonenkraftwagen aus⸗ geführt; das ſind 71 v. H. mehr als in der gleichen Zeit des vergangenen Jahres und faſt doppelt ſoviel wie in den entſprechenden Monaten des Jahres 1933. Dieſe Erſolge in der Ausfuhr von Kraftfahrzeugen ſind um ſo bedeutungs⸗ voller, als ſich inzwiſchen die handelspolitiſchen Hemmniſſe, die der deutſchen Ausfuhr entgegenſtehen, keineswegs ver⸗ mindert haben. Es iſt daher lediglich der erhöhten Kon⸗ kurrenzfähigkeit und der verſtärkten Werbetätigkeit zuzu⸗ ſchreiben, wenn ſich die deutſche Kraftfahrzeuginduſtrie auf einer Reihe alter und neuer Märkte ſtärker durchſetzen konnte. Gleichzeitig mit der Ausſuhr hat allerdings die Ein ⸗ fuhr von Kraftfahrzeugen zugenommen. In den Monaten Januar bis Mai 1935 wurden 3 677 fertige Per⸗ ſonenkraftwagen und Untergeſtelle mit eingebauten Mo⸗ toren eingeführt, Die Einfuhr von Perſonenkraftwagen iſt damit mehr als viermal ſo groß wie in den Jahren 1932 und 1938. Infolge dieſer ſtarken Zunahme hat ſich im lau⸗ fenden Jahr der Geſamtwert der Kraftfahrzeugeinfuhr auf 5,4 Mill.„ erhöht gegenüber 3,0 Mill, 4 im gleichen Zeit⸗ raum des Jahres 1933. Trotz ſteigender Einfuhr war der Außenhandel mit Kraftfahrzeugen in den erſten fünf Mö⸗ naten des laufenden Jahres aber noch mit 11,8 Mill. 4 aktiv. Das iſt der bisher höchſte Ausfuhrüberſchuß(46 v. H. mehr als im Vorjahr), * Gebr. Körting Ach in Konkurs.— Sypſortige Befrie⸗ digung der Obligationäre vorgeſehen. Wegen der Realiſie⸗ rung der Aufwertungsobligationen wird folgendes be⸗ kannt: Die vorgenannten Teilſchuldverſchreibungen, von denen noch 687 650„ im Umlauf find, waren nach den urſprünglichen Anleihebedingungen hypothekariſch un⸗ geſichert. Dadurch, daß im Jahre 1927 guf dem Grundbeſttz der Geſellſchaft eine engliſche Pfund⸗ Hypothek von 175 000 eingetragen wurde, erſolgte entſprechend den Anleihe⸗ bedingungen auch eine hypothekariſche gleichrangige Sicher⸗ ſtellung für die deutſchen Teilſchuldverſchrelbungen. In⸗ folge Einleitung des Vergleichs verfahrens, ſpäter des Kon⸗ kurſes, wurden auch dieſe Teilſchuldverſchreibungen not⸗ leidend, Obwohl die Anſprüche der Obligationäre als hypo⸗ thekariſch geſicherte Forderungen vor Durchführung einer völligen Verwertung der vorhandenen Realpfänder an dem Konkursverfahren nicht beteiligt waren, wurde zwiſchen dem Konkursverwalter und dem amtlich beſtellten Obliga⸗ tionärvertreter eine Verſtändigung darilber erzielt, daß ein Teilbetrag der Obligationäranſprüche als Konkurs⸗ Ausfallsforderung ſeitens des Konkursverwalters aner⸗ kannt wurde, Hierdurch wurde der Obligationärvertreter davor bewahrt, eine Zwongverſteigerung der Grundſtücke zu verſuchen, deren praktiſche Durchführung deshalb kaum möglich geweſen wäre, weil der Obligationärvertreter als Vertreter eine großen Zahl kleiner Gläubiger, die ihm zum Teil gar nicht bekannt ſind, überhaupt nicht in der Lage geweſen wäre, ein Gebot abzugeben. Der Obligationär⸗ vertreter hat desholb mit dem Vertreter der engliſchen Gläubiger ein Abkommen geſchloſſen, das eine sofortige Be⸗ friedigung der Oligationäre in bar gegen Ablöſung ihrer Hypothekenrechte vorſieht, wodurch allein eine zweckmäßige und vernünftige Veräußerung des geſamten Grunoöbeſitzes der Gebr. Körting Ach in Konkurs mit dem Ziel eines künftigen Wiederguſbaues der Geſellſchaft ermöglicht wird. Die deutſchen Obligationäre brauchen infolge dieſes Ab⸗ kommens mit den engliſchen Gläublgern den Abwicklungs⸗ prozeß, der ſich durch Verkauf der Fabrikanlagen, Terrains üſw, ſicherlich über viele Jahre hinziehen dürfte, nicht ob⸗ zuwarten. Beil Bemeſfung des Kaufpreiſes für die Ab⸗ löſung der Hypothekenrechte der Obligationäre mußte dem Umſtand Rechnung getragen werden, daß ſich die Geſellſchaft im Konkurs befindet und im Augenblick eine Möglichkeit der Wiederaufnahme des geſamten induſtriellen Betriebes »der eine Verwertung der Grundſtücke nicht gegeben iſt. Der Zwangsvergleichstermin ſteht am 9. 7. 1935 an, nach Rechtskraft des Zwangsvergleichs wind der Obligationär⸗ vertreter die geſamten Anſprüche der Teilſchuldverſchrel⸗ bungsgläubiger in bares Geld verwandelt haben. Alsdann wird es möglich ſein, als einmalige Geſomtzahlung auf die Obligationen 50 v. H. auszuſchütten, Von dieſem Be⸗ trage iſt zur Deckung der Unkoſten(Veröfſentlichungen, Verloſung und Vernichtung der Obligationen, Bankſpeſen usw.) eine Abſtempelungsproviſion von co. 0,75„ pro Obligation in Abzug zu bringen. Die Obligationen ſind zur Einlöſung erſt vorzulegen, ſobald eine diesbezügliche Veröſentlichung ſeitens des amtlich beſtellten Vertreters, des Rechtsanwalts Knitter⸗ Berlin etwa Ende Juli ergangen ſein wird. 5 5 7 * Orenſtein u. Koppel AG, Berlin.— Beſſere Konzern⸗ umſätze im neuen Jahr. In der o. HV der Orenſtein u. Koppel Ach, Berlin, wies der AR⸗Vorſitzende darauf hin, daß bei der großen Bedeutung der Ausfuhr für die deutſche Wirtſchaft auch die Geſellſchaft im abgelauſenen Geſchäfts⸗ jahr das Auslandsgeſchäft wieder beſonders gepflegt hat. Ein Weltunternehmen, wie die Orenſtein u. Koppel A, halte es für ſeine Pflicht, auf dieſem Gebiet mit zu führen und die deutſche Poſition im Ausland zu behaupten. Auf einige Anfragen eines Aktionärs wurde von der Ver⸗ waltung ausführliche Auskunft erteilt. Die Höhe der ſonſtigen Aufwendungen in der Gewinn⸗ und Verluſtrech⸗ nung(3,79 gegen 3,04 Mill. 4) beruhe darauf, daß die geſamten Aufwendungen mit dem wachſenden Um ſa tz ſelbſtverſtändlich auch ſteigen mußten; darüber hinaus ſeien ſie aber in dieſem Jahre verhältnismäßig höher geworden, weil auf Verlangen der prüſenden Geſellſchaft im Gegen⸗ ſatz zum Vorjahr olle Frachten, Zölle uſw. auf dieſem Konto verbucht werden mußten. Die außerordentlichen Erträge ſtammen aus freigewordenen Reſerven, und zwar zum größten Teil aus Ruſſenforderungen. Die Bank⸗ ſchuld(4,19 gegen 2,30 Mill./ habe im laufenden Ge⸗ schäftsjahr auf Grund dex weiter geſtiegenen Umſätze wie⸗ der eine Erhöhung erfahren. l des Neuerwerbs von Aktien der Deſſauer und der Gothaer Waggonfabrik könne geſagt werden, daß es ſich um ganz geringe Beträge Die badische Obsſbaumzählung 1934 Nach den Zuſammenſtungen des Statiſtiſchen Reichs⸗ amtes ergab ſich im Jahre 1934 in Baden folgender Obſt⸗ baumbeſtand: 5285 345 Apfelbäume, 2527 063 Birnbäume, 1036 240 Süßkirſchbäume. 55 9668 Sauerkirſchbäume, 2570 794 Pflaumen⸗ und Zwetſchgenbäume, 157 980 Mira⸗ bellen⸗ und Reineclaudenbäume, 10 099 Aprikoſenbäume, 386 119 Pfirſichbäume und 319044 Walnußbäume. Im Lan desk. Bez. Konſtonz wurden 1044 947 Apfelbäume feſtgeſtellt. Davon woren 744940 extragſähig, 309 621 nach nicht ertragfähig und 25 486 abgängig. Der Beſtand an Birnbäumen belief ſich guf 498 885 Bäume, wo⸗ von 370 702 extragfähig, 100 201 noch nicht ertragfähig und 13 842 abgängig woren, Mirabellen und Reineelauden⸗ bäume wurden insgeſamt 757 in dieſem Landeskomm.⸗ Bezirk gezählt, von denen 5804 ertragfähig und 1865 noch nicht ertragfähig waren. Wefter wurden 1798 Aprikoſen⸗ bäume, dauon 1944 ertragfähig, 3476 Pfirſichbäume, davon 238g ertragfähig und, 27 778 Walnußbäume, davon 18 041 ertragfähig ſeſtgeſtellt. Von den übrigen Ooſtſorten ent⸗ fielen auf Süßtirſchen 85 507 Bäume, davon 60 199 exrtrag⸗ fähig, 20 420 noch nicht ertragfähig und 4888 abgängig, auf Sauerkirſchen 6440 Bäume(4081 ertragfähig, 1131 noch nicht ſühig und zs abgängig! ſowie auf Pflaumen und gen 235 481 Bäume. Von letzteren waren 188 853 ertragfähig und 89 275 noch nicht ertrogfähig. Im Landes komm. ⸗Bezirk Freiburg wurden 5 Pfronz von denen 1022 402 ertrag⸗ irnbäume, wovon 370 702 ertrag⸗ e, davon 364 812 erkrogfäbig, 22 524 Sauerkirſchbäume, dovon 16 204 ertragfähig, 699 604 Pflaumen⸗ und Zwetſchgenbäume, wovon 497 457 ertrag⸗ fähig, 59 605 Mirabellen⸗ und Reineclaudenbäume, davon 42 923, 3279 Aprikoſenbäume, wovon 2487 ertragſähig, 120 580 Pfirſichbäume, davon 77 29g extrogfähig und 147 280 Walnußbäume, davon 111 806 ertragfähig. Die Zählung im Londesk.⸗Bez. Karlsruhe brachte ſolgende Beſtandsongabe: 735 780 Birnbäume, wo⸗ von 529 317 ertragſähig, 1 114581 Apfelbäume, wovon 7580 480 ertragfählg, 44716 Mixabellen⸗ und Reineclauden⸗ bäume; wovon 30 858 ertragſähig, 2915 Aprikoſenbäume, da⸗ von 2281 ertragfähig, 102 486 Pfirſichbäume, davon 110 776 ertragfähig, 79 737 Walnußbäume, wovon 59 169 ertrag⸗ fähig, 262 162 Süßkirſchbäume, dovon 178 904 ertrag⸗ fähig, 16715 Sauerkirſchbäume, davon 928g ertragfähig und endlich 894669 Pflaumen⸗ und Zwetſchgenbäume, von denen 635 208 ertrogfähig waren.— Im Landes.⸗Bezirk Mannheim erbrachte die Zählung für das Jahr 1934 folgendes Ergebnis: 1 591892 Apfelbäume, davon 112g 799 ertragfäßig, 781 274 Birnbäume, wovon 601 679 ertragfähig, 187 185 Süßkirſch⸗ bäume, dovon 136 162 ertragfähig, 10 820 Sauerkirſchbäume, wovon 7583 ertragfähig, 711.640 Pflaumen⸗ und Zwetſchgen⸗ bäume, wovon 407 597 ertragfähig, 25 612 Mirobellen⸗ und Reineclaudenbäume, von denen 19 759 ertragſähig, 2772 Aprikoſenbäume, wovon 2094 extrogſähig, 99 377 Pſirſich⸗ bäume, davon 66 914 extragfähig und 64299 Walnußbäume, 9 9 von denen 48 388 ertragfä ig waren. 5 1 handele, die weit unter 50 v. H. gekauft wurden. Die Ausſichten der Tochtergeſellſchaften ſeien ſo, doß die Go⸗ thaer Waggonfabrik, die ja ſchon im verfloſſenen Jahr günſtig gearbeitet habe, auch in dieſem Jahr vorausſichtlich gut abſchließen werde. Die Deſſauer Waggo n= ſobrikk habe ein beſonders ſchlechtes Jahr hinter das ſich aus der Aufnahme neuer Betriebszweige ergab, werde aber, wie man hofft, in dieſem Jahr erheblich günſtiger abſchneiden. Auch die Lübecker Maſchinen bau⸗ Gefellſchaft ſei im laufenden Jahr beſſer beſchäftigt, man glaubt aber nicht, daß ſich ein Verluſt ganz vermeiden laſſe; bei derortig großen Objekten, wie ſie für die Ge⸗ fellſchaft, die das Auslanbsgeſchäft pflege, in Frage kom⸗ men, ſei es außerordentlich ſchwer, gus dem Aus land ent⸗ ſprechend große Aufträge hereinzunehmen. Die ütbrigen Tochtergeſellſchaften befänden ſich faſt ſämtlich im Ausland, ſo in Holland, der Schweiz, Oeſterreich, der Tſchechoſlowa⸗ kei, Ungarn, Südafrika, Danzig und Frankreich, und müſ⸗ ſen zum Teil unter ſehr ſchwierigen Verhältniſſen ihr Leben friſten. Zwei Hieſer Geſellſcheften hätten im vori⸗ gen Jahr ganz gut abgeſchloſſen. Insgeſamt ſei feſtzu⸗ ſtellen, doß im lauſenden Geſchäftsjahr bei den Tochter⸗ geſellſchaften die Umſatz en die des Vorfahres bis jetzt 1 bei der Muttergeſellſchaft halten. jahres 1935 laſſen ſich nicht mochen. 1934 fand einſtimmig Annahme. Der einſchhießlich des Vortrags 5 dem Vorjahr von 48 964/ mit insgeſamt sgewieſene Reingewinn wird zur inne⸗ ren Stärkung des Unternehmens voll vorgetragen. Aus dem A iſt Direktor Erich Niemann, Berlin, ausgeſchie⸗ den, der gebeten hatte, von ſeiner Wiederwahl Abſtand zu nehmen. Eine Erſatzwahl erfolgte nicht. * Deutſche Schuh⸗Ach, Bata, Ottmuth Bezirk Oppeln. Die mit 2 Mill./ ausgeſtattete Geſellſchaft weiſt für 1934 nach 936016„ Abſchreibungen guf Anlagen. und 48 000 4 anderen Abſchreibungen(i. V. insgeſamt 385 194 /) einen Reingewinn von 163 753„ aus. Der noch beſtehende Verluſtvortrog von 136 024/ wird dadurch reſtlos beſeitigt und noch ein kleiner Ueberſchuß von 27 720 vorgetragen. „Die Bodenſee⸗ und Rheinfiſcherei im Mai 1935. Im Mat 1035 wurden im Bodenſee und Rheingebiet ins⸗ geſamt 404 000 Kg. Fiſche im Geſamtwert von 40 900 4 ge⸗ fangen. Davon entffelen guf Blauſelchen 16 800 Kilo im Werte von 27 300 ,, auf Gangfiſche 2500 Kg.(2900, auf Sand⸗(Weiß)⸗Felchen 900 Kg.(1200, auf Forellen 800, Kg.(800.„J, auf Trüſchen 200 Kg.(100 10), auf Hechte 5200. Kg. 6200%), auf Barſche(Egli, Krätzer) 5200 Kg. (4900%), auf Brachſen 8200 Kg.(3200), auf Weißſiſche (Allet, Naſe uſw.) 1900 Kg.(500), und auf ſonſtige Fiſche 2800 Kg. im Werte von 2200 l. Waren und Märkie ö N 5 * Rotterdamer Getreidskurſe vom 4. Juli.(Eig. Dr.) S ch bu: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,07 Sept, g,% Nov. 9,40; Jan, 9,48.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 4,75; Sept, 51,25; Nop., 52; Jon. 52,75. „ Liverpbpler Baumwollkurſe vom 4. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Juli(35) 050; Auguſt 645; Sept, 695; Okt. 6267 Nop, 620, Dez. 6187 Jan.(86) 616; Febr. 615; März 615; April 613. Mai 6127 Juni 610: Jul 610; Okt. 600; Dez., Jan.(37) je 597; Tendenz r 8 5 g. Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte. Wei fen heim am Sand: Erdbeeren 1. Sorte 2026, dito. 2. Sorte 16 bis 18 Schwar. 25—.28; Sauerkirſchen 18—22; Stachel⸗ beeren rot 23—2 grün 1418; Johannisbeeren 11 bis 15; Pfirſich 3095; Bohnen 25. Anfuühr etwa 1000 Ztr. Nachfrage und Abſatz ſehr gut.— Neuſtadt a. d..: Eöbeeren 25.0 Heidelbeeren 22—25; Himbeeren 80 Jo⸗ hannisbeeren 1012; Kirſchen 1520; Pſirſiche 3235 Stachelbeeren—10. Anfuhr und Nachfrage gut.— Freinsheim: Erdbeeren 1. Sorte 1824: Schwarz⸗ kirſchen 253; Haumüller⸗ und Napoleenkirſchen 20 27 Sauerkirſchen 26; Stachelbeeren rot 22—28; dto. 2. S. 1820; Stachelbeeren grün 15—16, Johannisbeeren 1915; Pfirſiche 80; Heidelbeeren 24—27. Anfußr; etwa 1450 Ztr. Nachfrage und Abſatz flott.— Meckenheim: Stachel⸗ beeren 106—18; Johannisbeeren—11; Pfirſich 30; Kirſchen 1025; Erdbeeren 22; Erbſen—7; Bohnen 20, Auf uhr 280 Ztr. Abſatz und Nachfrage gut.— St. Martin: Mohrenkirſchen 22—28; Groß Prinzeſſin 22—29; Sauerkir⸗ ſchen 22; Herzkirſchen 18—22, Heidelbeeren 2425. Anſuhr und Nachfrage gut.— Bockenheim: Kirſchen 1. S. 20 his 30, to. 2. S. 2025, dto. 3. S. 1619; Stachelbeeten 1012; Johannisbeeren 10-44. Anfuhr 110 Ztr. Nachf vage und Abſatz gut.— Maxdorf: Erbſen—7; Bohnen 24 bis 28; Weißkraut 11—12; Wirſing 6; Rotkraut 11; Blu⸗ menkohl 1824; Karotten 67 Zwiebeln 6. Nachfrage und Abfatz ſehr flott.. 8 Ellerſtadter Obſtgroßmarkt. Süßkirſchen 20—27, Sauerkirſchen 20, Eroͤbeeren 20, Johannisbeeren—10, Stachelbeeren 12—16, Pfixſich 30 Pfg. Anſuchr und Abſatz gut. i g 0 a * Sinsheimer Schweinemarkt. Zufuhr: 20 Läuſer, 12 Milchſchweine. Läuſer 56—95 /, Milchſchweine 4556, verkauft wurden 8 Läufer und 5 Milchſchweine. 5* Leinöl⸗Notierungen vom 4. Juli.(Eig. Dr.) Lon⸗ d on: Juli⸗Auguſt 11 lunv,]; Leinſaotöl loko 21,25 lunv.) Juli⸗Auguſt 20,29(2096); Sept.⸗Dez. 0%(2076); Jan. April 20,25(21); Baumwoll⸗Oel ägypt. 29,6(23,6); Baum⸗ woll⸗St. ägypt. per Juli 676(unv.). 5 8 85 Geld- und Devisenmarkt Zürich, 4. la(thlud emilieh) Perßz 29.2 penn 4180— been London 15,00— fleſlan? 208.05— Voersthau denyor 304.62 Ferlin 128,0— Budapest 1905 51,7% Wien ol. U. 7,— behgrs ſlaſſen 25,8 J Soſſa 66,25— Alben Paris, 1 jut Gchlub amilich). Lenden 74% Ppanlen Teuer 15 10% J talen beließ 2855,25 Schgel: London, 4. Juli e ami leuſon, 494,12 Kopenbagen 22.40 Monfreaf„ iockbolm Amsterdam 724.50 Oslo 155 74.48( sssben 10,12 hn dete 29, felsingfor Alen Hallen 59,50 4 Marzthau Berlin 885 f urne: 10 i Konslenſſa, 1291 1581. be Menetegeſ dg IMessſsgedt 27% „ Aerlig N 494,50 Miaricheu— Hellend echo 10 enzhen 5 Mien Ichenhe“ 47215 Tokonms.07 Honztantin. Seen 425.— 3810.— fert 17.25 outer 19,2 Ta T pars 116,6 ö Barnes Jeunet.05— Nia de Jab. nt been 18,95, paula 85.94— 300 Sdeakrftas 100,12 Hamburger Meiallnoflerungen vom 4. Jull Hupſer Hans- u. Sraits-Inn bre Gele 7 Hongkong eld berahlif Brief Geld bezahl 2 e Hütten bi keſnelſber(Fl. p. 8) Telngeld(IN. p. gr. Ait-Platin(Ab falle) rcapr.(. 5. gr.) edin. reines Platin Detaflpr,(Rl. 5. gr. Jabust kedruer U Aallmon Regulus chlnes.(L lo.) Jueckallber(E per Flasche) belemz. 42,25 Nolframerr chines.(in Sh.) * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 5. Juli. [Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ schaft, Filtole Pforzheim): Platin techniſch rein 3,25 fe Gramm; dito. 4 v. H. Pallodtum 3,20 ſe Gramm: dio. 4 v. H. Kupfer 3,0 ſe Gramm; Feingold 2840 ſe Kilo; Feinſilber 60,70 62,50/ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Industrie- und Handelsbörse Stuligari Auf der am 3. Juli abgehaltenen Induſtrie⸗ umd Han⸗ delsbörſe in Stuttgart wurden nachſtehende Aenderungen gegenüber der Börſe am 19. Juni 1935 vorgenommen. Das Geſchäft beſchränkte ſich faſt ausſchließlich auf Garne und Wewebe aus Exoten⸗Baumwolle, die weſentlich höhere Mreiſe bedingen. Im einzelnen notierten: 7 5 Baumwollgarne:(beſte ſüdd. Qualitäten): S888 SSS SS SS SSS 18888 Leinſagt Pl, per Juli 9%(unp.); dto. Klk. per (19. Juni) Nr. 20 engl. Troſſels, Warp⸗ und Pincops je nnein-NMainische Abendbörse freundlich Die Abendbörſe zeigte eine freundliche Haltung und in manchen Spezialpapieren des Aktienmarktes war di⸗ Umſatztätigkeit etwas lebhafter, im großen und gonzen hielt ſich aber das Geſchäft angeſichts des nur kleinen Ordereinganges in engem Rahmen. Lebhafter waren Kunſt⸗ ſeide Aku auf höhere Amſterdamer Meldungen mit 66,75 (60%). Außerdem beſtand nach Rhein⸗Elektra Mannheim zu 139(138,25) ſtärkere Nachfrage. Auf den übrigen Markt⸗ gebieten kamen erſte Kurſe noch nicht zuſtonde, meiſt nannte man die Berliner Schlußkurſe gut gehalten. Renten lagen weiterhin ſtill und unverändert. Einiges Intereſſe erhielt ſich für zertifizierte Preußen⸗Bonds zu unv. 8 5 Im Verlauf verlegte ſich das Intereſſe der Börſe auf den Montanmarkt, an dem das Geſchäft in Eiſen⸗ und Stahlwerten lebhaftere Formen annahm, da neben Kunden⸗ käufen auch die Kuliſſe als Käuſer auftrat. Die Ausfuhr⸗ ſteigerung und die erhöhte Inlandsbeſchäftigung in der Röhreninduſtrie bot Anregung. Außerdem blieben Kunſt⸗ feide Aku ſowie einige Elektrowerte beachtet, während die meiſten Marktgebiete zwar ſtill, aber gut behauptet lagen. Ich Farben zogen auf 152 nach 151,75 an. Gegen den Schluß der Börſe wurde das Geſchäft ruhiger, Aku wurden etwas reoliſiert und gingen unter Schwankungen auf 66,50 zurück. Am Einheitsmarbt kamen Ver. Ultramarin mit 144(141,50) und von Bankaktien Commerzbank mit 92 (91,75) zur Notiz. Renten lagen ſehr ſtill. Nachbörſe: J Farben 152; Aku 66,50 Geld; Mannesmann 90,75; Stahl⸗ verein 85,75. * Vereinigte Iſolatorenwerke AG, Berlin⸗Pankow. Di⸗ rektor Erik Sommerfeldt iſt auß dem AR des Unter⸗ nehmens ausgeſchieden. 7 n 2 Das Poſtſcheckamt Karlsruhe im Juni 1935. Die Zahl der Poſtſcheckkonten beim Poſtſcheckamt Karlsruhe ſtellte ſich Ende Mai auf 46 028, ſo daß ſich lt. Aufſtellung im Juni ein Zugang von 11 Konten ergibt. Die Guthaben auf den Poſtſcheckkonten betrugen Ende Juni 18 772 324%, im Monatsdurchſchnitt 20 188 815 J. Die Gutſchriften ſtellten ſich auf 1 995 104 Stück über 168 417887, die Laſtſchriften auf 916 882 Stück über 168 009 368 /. Der Geſamtumſatz betrug ſonach 2 311.986 Stück über 336 427 255%, wovon bargeldlos 274557 191 beglichen wurden. Der Ueber⸗ weiſungsverkehr mit dem Ausland wird mit 381 848, ausgewieſen. 8 * Die Abſchlüſſe der deutſchen Zündholzgruppe. Die Süddeutſche Zündholz AG., Berlin, und die Norddeutſche f Zündholz AG., Berlin, veröffentlichen im Reichsanzeiger ihre Abſchlüſſe für das Geſchäftsjahr 1984. Der Rein ⸗ gewinn bei der Süddeutſchen beträgt einſchl. 181068% (155 214 /) Gewinnvortrag 807 124(88 1 068)/ bei 1064 377 (987 812)/ Abſchreibungen und bei der Nordedutſchen ein⸗ ſchließlich 168 023(147978)/ Gewinnvortrag 833 826 768 023 /] bei 612 078(861 591)„ Abſchreibungen. Kilo 1,52 1,55%(1,47 1,50); Nr. 90 engl. Troſſels, Warv⸗ und Pincops je Kilo 1,891,886/(1,78„81%),; Nr. 36 engl. Troſſels, Warp⸗ und Pincops je Kilo 104.7 45 9 Nr. 22 Pincops je Kilo 204207%( bis 2,02. a 5 5 Baumwöllgewebe(beſte ſüdd. Qualitäten): 88 Ztm. Cretonnes 16/16 per J frg. Zoll aus 2020er per Meter 30,5—91,0, Pfg.(20,8—30,3), 86 Zim. Renforces 19% aus 30/0er per 4 frz. Zoll 30,0305 Pfg. das Meter, (20,9—20,8), 86 Zim, glatte Cattuns 19/18 per frz. Zoll oder Croiſes aus 36/45 er 25,25, Pfg. d. Meter.(25, bis 26,0).— Nächſte Börſe am 17. Juli 35. l 1 5 Immobillen- und Hypoſhekenbörse f Karlsruhe 5 Während der geſtrigen Börſe beſtand lebhaftes Angebot an Rentenhäufern. Geſucht waren Hypotheken ſowahl n erſter wie auch an zweiter Stelle. Als Neuerung für d Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe wurde e Nachrichtendienſt in Heftiorm eſngeführt, in dem die An⸗ gebote und Nochfragen enthalten ſind. Die Hefte werden wöchentlich auf den neueſten Stand gebracht. Der Nach⸗ richtendienſt wird fämtlichen deutſchen Immobilien⸗ und Hypolhekenbörſen zugeſchickt, wodurch ſich zweifellos der Grundſtücksmarkt in Baden beleben wird. N Frachſenmarki Duisburg-Ruhrorf Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Die Frachten notierten de alten Stand. Der Schlopplohn bergwärts blieb ebenfalls unverändert. Der Talſchlepplohn ab Ruhrort noch Rot⸗ terdam hat eine Ermäßigung erfahren und beträgt zwiſchen b und 8 Pfg. je nach Tonne und Größe. Ein feſter Tonnen ſatz beſteht hier nicht mehr. N 5 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausga ort Frankfurt a.., vom 5. Juli: Die Großwetter lage hat ſich ſeit geſtern wenig geändert. Uebe Nordeuropa ziehen fortgeſetzt Tiefdruckwirbel oſt⸗ wärts, die bei uns eine Weſtſtrömung bedingen un vornehmlich in Norddeutſchland auch zum Auftreten einzelner Regenfälle führen. Eine Aenderung des zur Zeit beſtehenden wechſelhaften, im ganzen abe noch freundlichen Witterungscharakters iſt noch nicht zu erwarten. i Vorausſage für Samstag, 6. Jui Veränderlich mit zeitweiliger Auſheiterung, abe böchſtens ganz vereinzelt auftretenden Niederſchlags ſchauern, bei weſtlichen Winden, Temperaturen w nig verändert. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli 15 2. 3. 4 .743718 3 013 30 3 4 8 Rhein⸗ Pegel annheim Jagſtfeld 3 e* 5 glochingen Diedesheim. Mannheim— g Maxau Kaub 11 Röln.01.92 0 9 Höchſttemperatur in Mannheim am 4. Juli 193 + 22,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nach 5. Juli 1 16,6 Grad; heute früh 28 Uhr 1 20, Gras In den Rheinbädern wurden heute vorm Uhr 4 20 Grad Waſſer⸗ und. 18,5 Grad Luf gemeſſen. s g Kraft oͤurch Freude“ Sport für Jedermann Samstag, den 6. Juli 5 Fröhliche Morgenſtunde:.137.185 Uhr Gymnaſtikh Stadion, Frauen und Männer.——9 Uhr Gum halle Stadion, Frauen und Männer 5 05 Leichtathletik: 15.30 17.30 Uhr, Stadion, Ha feld, Frauen und Männer, 5 e Schwimmen: Kurſus 51, 20.022 Uhr He Halle 2, Frauen.— Kurſus 54, 20,.—22 Uhr He Halle 3, Männer... 5 Tennis: Kurſus 97, 1617.90 Uhr, Stadion, und Miner 5 555% Rudern: Manne e a de Geschäfts ſtell Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen, L 15, 12. rs .12 .94 . 10. Seite Nummer 302 Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe Freitag, 5. Juli 1985 Veumlsclitæs — Saß ein Mägdelein jenſeits des Sudetenwalles im trauten Stübchen beim Schein der Kerze und las — zum wievielten Male?— die Liebesbriefe des fernen Herzensfreundes. Nächtliche Stille umgab die Leſende. Ihre Gedanken ſchweiften in die ſchöne Zeit zurück, da ſie neben dem Liebſten im Hörſaal geſeſſen und den gelehrten Worten gelauſcht hatte, die von dem Katheder tropften. Scheiden und Meiden tut weh. In zwei weit voneinander entfernte Städte verſchlug das Geſchick die beiden Liebenden, in be⸗ ſcheidene Stellungen, die der praktiſchen Erprobung für den künftigen Lehrerberuf dienen ſollten. Aber emſig flogen die zärtlichen Briefe hin und her Die Leſende ſeufzte. Da fuhr ſie plötzlich erſchrocken zuſammen. Ein raſcher Luftzug fegte zwiſchen die Blätter. Hochauf ziſchte die Kerze. Dann umſchlan⸗ gen kräftige Männerarme das Mädchen. Die Ueber⸗ raſchte blickte empor. Aber es waren nicht die Augen des Geliebten, die ſich in die ihrigen bohrten. Ein Bauernburſche aus der Nachbarſchaft, der ſchon ſeit einiger Zeit vergebliche Annäherungsverſuche ge⸗ macht hatte, war in das Zimmer der jungen Lehre⸗ rin geoͤrungen, um die Spröde mit Gewalt zu er⸗ obern. Aber die Sache ging ſchief. In dem lieben⸗ den Frauenherzen wohnte nicht nur die altüberkom⸗ mene Gefühlsſeligkeit. Daneben hatte der Sport⸗ geiſt der modernen Turnlehrerin Platz und ebenſo der in jedem Weibe ſchlummernde Wirklichkeitsſinn. Zunächſt einmal erhielt der Frechling eine gehörige „Ahreibung“. Die ſo jählings aus allen Träumen geriſſene Maid beförderte den Burſchen nach allen Regeln der Boxkunſt die Stiegen hinab. Die Ge⸗ kränkte zeigte den ungefügen Anbeter überdies wegen Körperverletzung an. Und zwar mit Erfolg. Der Burſche mußte hundert Mark herausrücken. Dann kam das Schlimmſte: Von der ſtürzenden Kerze war ein Teil der Liebesbriefe verbrannt worden. Das hatte der Frepler mit 200 Mark zu büßen. Und das von Rechts wegen. Denn ein verbrannter Liebes⸗ brief iſt ſtrenger zu ahnden als ein blaues Auge. A — In der Zeit vom 6. bis 25. Auguſt 1995 findet auf dem Berliner Meſſegelände die„12. Große Deutſche Rundfunkausſtellung 1935“ ſtatt. Dieſe Rundfunkausſtellung wird ganz im Zeichen der volkstümlichen nationalſozialiſtiſchen Rundfunkarbeit ſtehen. Der Hörer, der den Rundfunk meiſt nur vom Lautſprecher her kennt, hat diesmal Gelegenheit, vor dem Mikrophon ſelbſt praktiſche Rundfunkarbeit zu leiſten. Zu dieſem Zweck wird in der Halle II ein Volksſender errichtet, ein richtiges Funkhaus in Be⸗ trieb genommen, das dem Ausſtellungsbeſucher, an⸗ gefangen von der Mikrophon⸗Probe bis zur Sen⸗ dung, Gelegenheit zur Betätigung vor dem Mikro⸗ phon bietet. Beſonders ſollen auch diejenigen Grup⸗ pen, die ſich draußen im Land die Pflege heimatlicher Kunſt zur Aufgabe geſtellt haben, im Volksſender auf der Rundfunkausſtellung zu Worte kommen. Jeder Beſucher ſoll heute ſchon wiſſen:„Der Hörer ſendet auf der„12. Großen Deutſchen Rundfunkaus⸗ ſtellung“ in Berlin.“ Die Ausſtellungsbeſucher ha⸗ ben ferner Gelegenheit, auf der Rundſunkausſtellung das Fernſehen aus eigener Anſchauung zu verfolgen. Durch die Eröffnung des regelmäßigen Programm⸗ betriebes der Reichs rundfunkgeſellſchaft iſt das Fern⸗ ſehen in ein neues Stadium ſeiner Entwicklung ge⸗ treten. Damit ſind auch der Fernſeh⸗Induſtrie neue Aufgaben geſtellt. Auf der diesjährigen Rundfunk⸗ ausſtellung wird zum erſten Male der Fernſehemp⸗ fänger zum Kauf ausliegen. Die vielen Tauſende Beſucher aus dem Reich, die das Fernſehen bisher nur aus Schilderungen kennen, werden auf der Rundfunkausſtellung ſelbſt Fernſeher werden. * — Fiſcher aus Le Hapre, die auf Fiſchfang in den Aermelkanal hinausgefahren waren, entdeckten kurz nach Tagesanbruch ein kleines Boot, dos ſteuerlos dahin trieb. Sie hielten auf das geheimnisvolle Fahrzeug zu und fanden ſchließlich einen Mann, der völlig erſchöpft und entkräftet im Innern des Kah⸗ Die Schweſtern Torbekken RO NH ANV ON HEINRICH LANG 36 27. Als Heide Torbekken am Nachmittag dieſes reg⸗ neriſchen Frühherbſttages auf Schloß Holmes in der Grafſchaft Kent plötzlich zu ſo ungewöhnlicher Stunde zwiſchen Fixe oclock tea und Diner in das Boudoir der Miſtreß Violet gerufen wurde, ſah ſie es ſchon an den ſchadenfrohen Mienen der Nurſe Kitty, daß etwas Außergewöhnliches zu gewärtigen war. Eine jähe Unruhe wollte ſie überfallen. Aber ſie hatte längſt verlernt, ſich vor der ſtreungen Schloß⸗ herrin zu fürchten. Mit ſtolz erhobenem Kopf trat ſie ein in das ſtets in lauſchiges Dämmerlicht getauchte Boudvir Violet Holmes'. Die Dame des Hauſes war allein. Das war ſelt⸗ ſam genug. Nicht einmal die unentbehrliche Miß Brown war zu ſehen. Heide blieb erwartungsvoll an der Tür ſtehen. „Sie ließen mich rufen, Miſtreß Holmes?“ Die Dame Holmes lag auf einer Chaiſelongue. Sie hatte ein Buch in der Hand. Einen der franzö⸗ ſiſchen Romane, die ſte bei ſchlechtem Wetter zu ſchmö⸗ kern pflegte, wenn ausnahmsweiſe kein Beſuch da war. Heide hatte ſie im Verdacht, überhaupt nie etwas anderes geleſen zu haben, als die Bibel und franzöſiſche Romane. „Ja“, ſagte Miſtreß Violet jetzt. Sie griff nach ihrem Lorgnon und blickte Heide Torbekken an, als ſähe ſie das Geſicht der jungen Deutſchen heute zum erſten Male.„Ich bin leider gezwungen, ein etwas peinliches Kapitel anzuſchneiden. Ich hoffe zu⸗ verſichtlich, daß es nicht wahr iſt, was man mir ge⸗ ſagt hat. Sie ſollen— heimliche Beziehungen zu einem Herrn unterhalten, der bisweilen Gaſt unſeres Hauſes iſt, Miß Torbekken?“ So ſehr Heide ſich auch bemühte, ſich zu beherr⸗ ſchen und die Faſſung zu bewahren, ſo ſehr ſte auch vorbereitet war auf eine Attacke ihrer boshaften In Sedan im nordamerikaniſchen Staate Kanſas warf eine iriſche Setterhündin 17 Junge, die ſämtlich kräftig und munter waren— ein Rekord nicht nur für iriſche Setters.(Weltbild,.) ::: ß dd d ðâv v nes lag. Man nahm den Schiffbrüchigen an Bord und ſtärkte ihn. Nach einiger Zeit kam der Gerettete auch wieder zu ſich. Er gab an, Artur Szeje zu heißen und aus einer ruſſiſchen Emigrantenfamilie zu ſtammen, die in England eine neue Heimat ge⸗ funden hatte. Artur Szeje iſt ſeit faſt drei Jahren arbeitslos. Da er trotz heißen Bemühens in Eng⸗ land keinen Erwerb mehr finden konnte, hatte er den Entſchluß gefaßt, ſein Glück in Frankreich zu verſuchen. Weil er nun kein Geld beſaß, um ſich eine Schiffskarte zu kaufen, kam er auf den Gedan⸗ ken, dis Ueberfahrt in einem leinen Fiſcherboot zu unternehmen. Im übrigen hoffte er, ſich auf dieſe Weiſe heimlich in Frankreich einſchleichen zu können. Der Arbeitsloſe hatte ſich für zwei Tage Nahrungs⸗ mittel und Waſſer mit an Bord genommen. In die⸗ ſer Zeit hoffte er, es geſchafft zu haben. Er hatte jedoch nicht mit den Tücken des Aermelkanals ge⸗ rechnet, der nicht nur wegen ſeiner vielen Strömun⸗ gen, ſondern auch wegen der Winde und Bböen ge⸗ fährlich weroͤen kann. Dieſe Gefahren machten ſich ſchon wenige Stunden nach der Abfahrt bemerkbar. So lange Artur Szeje noch einigermaßen bei Kräf⸗ ten war, gelang es ihm, der Schwierigkeiten Herr zu werden. Aber allmählich ließen die Kräfte nach, und er gab den hoffnungsloſen Kampf auf. Sechs Tage laug iſt dann der Arbeitsloſe bei entſetzlichen Hunger⸗ und Durſtqualen herumgeworfen worden. Verſchiedentlich ſah er wohl die Rauchfahnen von vorbeifahrenden Dampfern, in der Nacht fuhr ein⸗ mal ein Schiff ſogar in unmittelbarer Nähe an ihm vorüber, aber er war bereits zu ſchwach, um Signale zu geben oder gar um Hilfe zu rufen. Seine Ret⸗ tung kann als ein Wunder bezeichnet werden, denn weitere 24 oöer 48 Stunden würde es der Verzwei⸗ felte, der den Tod ſchon vor Augen ſah, wohl kaum noch ausgehalten haben. Artur Szeje iſt von ſeinen Rettern nach Le Hapre gebracht worden, wo nunmehr die Polizei zu befinden hat, was weiter mit ihm geſchehen ſoll. * — Ein Metzger aus einer Vorſtadt von Warſchau führte dieſer Tage einen prachtvollen Stier mitten durch die belebten Straßen, um ſich ins Schlachthaus zu begeben. An irgendeiner Straßenkreuzung wurde das Tier plötzlich durch eine Straßenbahn ſcheu ge⸗ macht, zerrke wie wild an ſeinem Strick und ergriff ſchließlich die Flucht, den Metzger eine Zeitlang am Boden hinter ſich her ſchleifend. Die Lage war nicht ungefährlich, denn der wildgewordene Stier rannte mitten in die Menſchenmenge hinein, die nichts⸗ ahnend die Straße belebte. Bald ſetzte eine wilde Panik ein. Alles ſtürzte davon, um ſich in den Haus⸗ Herrin— ſie konnte nicht verhindern, daß eine helle Röte ihr ins Geſicht ſchlug. Als ob ſogar aus ihren Augen heiße Flammen herausloderten, war ihr zu⸗ mute. Sie fand einige Sekunden keine Silbe der Antwort. Und durch das Lorgnon der Miſtreß Hol⸗ mes ſtachen deren Blicke erbarmungslos auf des Mädchens Geſicht. „Nun?“ fragte endlich öͤie Dame Violet, ſpöttiſch, Hohnvoll. „Das iſt unwahr!“ raffte ſich jetzt Heide auf.„Ich bin in London einige Male mit Miſter Temperley ausgegangen. Ich glaubte, einem Freund dieſes Hauſes ſchon aus Höflichkeit die Einladung nicht ab⸗ ſchlagen zu dürfen!“ Jetzt war es Miſtreß Holmes, die nicht gleich eine Antwort fand. Dann ſtand ſie auf. Sie ſtellte ſich kerzengerade vor ihre Chaiſelongue hin. Sie ver⸗ ſchränkte die überſchlanken Arme.„Gut geantwor⸗ tet, Miß Torbekken“, ſagte ſie endlich und lächelte dünn.„Aber es ändert nichts an dem, was ich Ihnen zu ſagen habe. Ich kann es nicht dulden, daß Damen meines Perſonals mit unſeren Gäſten in unkontrollierbaren Beziehungen ſtehen.“ Nun aber flammte Heide Torbekken in jäher Un⸗ beherrſchtheit auf.„Ich wiederhole Ihnen, daß ich zu Miſter Temperley in keinerlei Beziehungen irgendwelcher Art ſtehe! Sehr zum Unterſchied viel⸗ leicht zu einer anderen Dame Ihres Perſonals, die Ihnen dieſen Wink wohl gegeben hat!“ Heides Wangen glühten. Ihre Augen blitzten kriegeriſch. Und ſofort wurde auch Miſtreß Violet ausgeſpro⸗ chen feindlich.„Ich verbitte mir Ihre frechen Ant⸗ worten, Miß Torbekken! Ihre Beziehungen zu Miſter Temperley mögen ſein, wie ſie wollen. Jeden⸗ falls iſt mir die Tatſache an und für ſich ſchon durch⸗ aus unſympathiſch. Ich lege keinen Wert darauf, Sie länger um mich zu ſehen!“ „Wie Sie meinen!“ ſchrie jetzt Heide Torbekken. Ein wilder Trotz flammte in ihr auf.„Vielleicht kann ich dann gleich mit Miß Brown abreiſen, die ſchon längere Zeit ſich der Freundſchaft des Miſter Temperley in und außer dem Hauſe Holmes er⸗ freut?“ „Sie werden das Haus Holmes ſofort verlaſſen!“ ſchrie Miſtreß Violet zurück, ſehr blaß um die Naſen⸗ ſpitze.„Ich hin nicht gewöhnt, mich mit meinem Perſonal in einer ſolchen Weiſe auseinanderzu⸗ ſetzen!“ eingängen oder ſonſtwo in Sicherheit zu bringen. In dieſem Augenblick der höchſten Not bog ein Taxi um die Ecke, in dem ein elegant gekleideter Herr ſaß. Der Mann ließ ſofort halten, ſprang aus dem Wagen heraus, riß ſein Jackett herunter und ging nun mit größter Seelenruhe auf den Stier zu. Der Stier beäugte ſeinen Gegner einen Augenblick lang und raſte dann mit geſenktem Kopf auf ihn zu. Aber der Stoß ging ins Leere, denn der Unbekannte war geſchickt zur Seite geſprungen. Dieſes gleiche Ma⸗ nöper wiederholte ſich noch gut ein dutzendmal. Der Toreador wider Willen tänzelte wie ein richtiger ſpaniſcher Stierkämpfer geſchickt, und mendig um das wütende Tier herum, hielt dieſem immer wie⸗ der das Jackett hin und brachte ſich dann mit einem kühnen Satz in Sicherheit, wenn der Stier zum An⸗ griff überging. Nach zehn Minuten war der Stier ſo erſchöpft, daß ihn ſein Gegner bei den Hörnern packen und auf die Knie zwingen konnte. Inzwi⸗ ſchen war auch der Beſitzer des Stieres auf dem Schauplatz angekommen. Der arme korpulente Mann konnte kaum mehr ſchnaufen, ſo war er gerannt. Er rief raſch zwei Polizeibeamte zu Hilfe, die ihm hal⸗ fen, den bezwungenen Stier zu feſſeln. Als dies geſchehen war, wollte ſich der überglückliche Fleiſcher bei dem Unbekannten für die tatkräftige Hilfe be⸗ danken. Aber ſiehe da, dieſer geheimnisvolle Torea⸗ dor hatte bereits wieder ſeine Taxe beſtiegen und war unerkannt davongefahren. Er hatte ſich heimlich durch die Zuſchauer und Gaffer gedrängt, die lang⸗ ſam aus ihren Schlupfwinkeln wieder heraus gekom⸗ men waren und voll Neugierde das Ende dieſes im⸗ proviſierten Stierkampfes mitten in den Straßen der polniſchen Hauptſtadt erwarteten. E — Die Bewohner der Südküſte von Java haben im Hochſommer oft an einer epidemiſch auftreten⸗ den Krankheit zu leiden, die unſerer Ruhr entſpricht und mit hohem Fieber verbunden iſt. Die hollän⸗ oͤiſche Kolonialregierung tut alles, um dieſe geheim⸗ wisvolle Seuche einzudämmen, trotzdem ſind in die⸗ ſem Jahre wieder eine große Zahl von Eingebore⸗ nen von ihr befallen worden. Nachrichten aus Wo⸗ nogiri zufolge ſoll in den erſten Monaten dieſes Jahres eine Maſſeuerkrankung an Berri⸗Berri, wie die Krankheit heißt, entſtanden ſein. Wie die Nach⸗ fragen in den dortigen Krankenhäuſern ergaben, ſind in ganz kurzer Zeit nicht weniger als 835 Per⸗ ſonen von dieſer Seuche befallen worden. Die Aerzte der dortigen Krankenhäuſer haben alle Hände voll zu tun, um eine Weiterverbreitung dieſer ge⸗ heimnisvollen Krankheit unter der Bevölkerung zu „Ich gehe noch heute! Wollen Sie mir Zeugnis und Gehalt richten!“ rief die trotzige Heide Tor⸗ bekken.. „Gewiß! Ich möchte Sie aber erſuchen, von mei⸗ nem Töchterchen keinen Abſchied mehr zu nehmen. Fränces iſt nervös. Jede Aufregung könnte dem Kinde ſchaden. Sie ſind einfach nicht mehr da, ver⸗ ſtanden?“ 5 „Sehr wohl, Miſtreß Holmes! Ich weiß, wie ſehr das Kind an mir hängt. Es würde mir weh tun, es weinen zu ſehen“, erwiderte Heide Torbekken, einige Sekunden mit einem bitteren Schmerz kämpfend, als ſie des blonden Engelköpfchens ihrer kleinen Schutz⸗ befohlenen gedachte, die ſie nun nicht mehr ſehen ſollte. Aber dann war auch das vorüber. Heide Torbekken war in ihrem Zimmr. Sie ſtand über ihre Koffer gebeugt, die ſie ſeltſam fremd an⸗ gähnten. Staub und Spinnweben der Speicher des Schloſſes Holmes hingen an ihnen. Und Heide Tor⸗ bekken merkte erſt jetzt, wieviel Zeit ſchon verfloſſen war, ſeit ſie dieſem Hauſe angehörte. Aber ſie wehrte ſich gegen alles Nachdenken. In fieberhafter Eile packte ſie. Nach anderthalb Stun⸗ den war ſie fertig. Billy, der Chauffeur, kam und ſchleppte die Koffer in ein Auto. Er grinſte bedauernd dazu. Er hatte die deutſche Miß gut leiden können. Seine abſtehenden Ohren glühten rot von der An⸗ ſtrengung des Kofferſchleppens. Nur ein Zimmermädchen und die allezeit naſe⸗ weiſe Nurſe Kitty ſtanden am Portal, als Heide ab⸗ fuhr. Und nur das Zimmermädchen hob zu einem kurzen Winken die Hand. Kitty ſchien das nicht für nötig zu halten. Das Auto fuhr durch den Park des Miſter Holmes davon, nach dem nahen Canterbury hinüber. Eine Stunde lang ſaß Heide im 5 des altertümlichen Städtchens. Dann kam der Zug, der ſie nach London brachte. In einem Boarding⸗Haus, deſſen Adreſſe ſie durch einen Zufall ſich gemerkt, legte Heide Torbekken an dieſem Abend ihren blonden Kopf zur Ruhe nieder. Aber ſie erwachte ſchon, als der neue Tagg noch nicht einmal zu grauen begonnen. Eine namenloſe Unraſt füllte ſte aus. Als müſſe ſie mit jeder Minute geizen. Als könne ſte nicht raſch genug ans Werk gehen. Ans Werk? An was für ein Werk? Mit wirbelndem Kopf ſtand Heide am Fenſter ihres ihr noch fremden Zimmers. Sie zitterte in der verhindern. Bisher hatte man die verſchiedenſten Heilmittel angewandt, jedoch nur mit ſehr geringem Erfolg. Dadurch entſtand unter den Bewohnern erhebliche Unruhe, und jeder verſuchte ſich auf ſeine eigene Art zu ſchützen. Nach vielen Verſuchen ſoll es nun den Aerzten gelungen ſein, ein Mittel zu finden, durch das eine vollkommene Heilung dieſer ruhrartigen Seuche möglich iſt. Es handelt ſich um Vitamintabletten, die man den Erkrankten als Auf⸗ bauſtoffe und zur Feſtigung ihrer Konſtitution ein⸗ gibt. Die Urſache dieſer Erkrankung liegt gewöhn⸗ lich am Klima und der mit ihr verbundenen Kräfte⸗ vergeudung des menſchlichen Körpers. 4 — Die herrliche Granitſchale, die faſt ein Jahr⸗ hundert im Berliner Luſtgarten vor dem Muſeum geſtanden hat und die im Zuſammenhang mit der Umgeſtaltung des Luſtgartens zu einem großen Aufmarſchplatz eine neue Aufſtellung ſeitlich vom Dom finden ſoll, hat jetzt ihren beſchwerlichen Weg nach dem endgültigen Standort angetreten. Der Beginn des Transportes dieſer 75 Tonnen ſchweren Rieſenſchale, die ſeinerzeit aus einem mächtigen märkiſchen Findlingsblock gehauen worden war, hat nach umfangreichen Vorbereitungen, die jede Bruch⸗ gefahr ausſchließen ſollen, begonnen. Die erſte Weg⸗ ſtrecke von neun Zentimetern iſt geſchafft, mit Ket⸗ ten und Winden. Jeden Tag folgt nun eine weitere Zentimeterſtrecke, bis etwa in vier Wochen der Weg zum neuen Standort beendet ſein wird. — Die 160 Mitglieder des„Klubs der Dicken“, die zuſammen an 200 Doppelzentner wiegen, haben ſich in dieſem Jahr zu ihrem Bankett in Wilming⸗ ton(Maſſachuſetts) verſammelt, um„die Schönheit und die Poeſte der Korpulenz“ gebührend zu feiern. Nach dem opulenten Feſtmahl erhob ſich der Präſi⸗ dent des Klubs, Mr. Harry Bagan, der ſelbſt 130 Kilo wiegt, und hielt eine„zündende“ Anſprache an die Verſammelten. Schon Julius Cäſar hat geſagt: „Laßt wohlbeleibte Männer um mich ſein“, meinte der Herr Präſtdent, und dieſer große Römer wird wohl gewußt haben, warum„Weil allein wir Dicken Humor und Sinn fürs Leben haben; in dieſer Be⸗ ziehung nehmen wir es mit allen Schmachthälſen auf“, ſo fuhr Mr. Bagan fort. Auch die Frauen ſoll⸗ ten ſich, wenn ſie geſcheit ſind, nur an„rundliche“ Herren halten, denn allein ſie verſtünden es, das Leben heiter und angenehm zu machen. * — Zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Zollbeamten und Schmugglern kam es auf der Landſtraße, die von Goirle nach Poppel in Belgien führt. Die Be⸗ amten hatten erfahren, daß Schmuggler beabſichtig⸗ tenſeinen größeren Transport von Margarine und Zucker nach Belgien zu ſchmuggeln. Sie legten ſich daher nachts auf die Lauer, um das Auto der Schmuggler zu erwarten. Ihre Hoffnungen wurden nicht enttäuſcht. Kurz nach Mitternacht ſauſte der Wagen der Schmuggler über die Chauſſee und ver⸗ ſuchte mit höchſter Geſchwindigkeit und abgeblendeten Lichtern davonzukommen. Als er auf den Befehl zum Stoppen nicht hielt, wurde das Feuer eröffnet. Das Auto wurde getroffen, fuhr aber noch einen hal⸗ ben Kilometer, ehe es gegen einen Baum ſtieß. Die Inſaſſen ſprangen heraus und entkamen, obwohl ſie der Nacht. Die Zollbeamten fanden vier Zentner Zucker und ſechs Zentner Margarine in dem Schmuggelauto. Ein Zeichen dafür, daß die Schmugg⸗ ler verwundet wurden ſind, war der Umſtand, daß die Margarine völlig blutig war. de — Die ſeit ungefähr fünf Jahren im Bau befind⸗ liche Straße über den Großglockner, den höchſten Gipfel des öſterreichiſchen Alpengebiets an der Grenze von Tirol und Kärnten, wird Aufaug Auguſt Paſſes und der ſüdliche Teil ſind bereits fertiggeſtellt, während am Mittelſtück noch fieberhaft Tag und Nacht gearbeitet wird. Morgenkühle. Sie bemühte ſich verzweifelt, Ord⸗ nung in ihre Gedanken zu bringen, in denen alles kunterbunt zu kollern ſchien. Herbert Lotz, dachte ſie. Ich muß für ihn ein⸗ treten! Winſton Temperley, ſangen ihre Ohren. Ich muß ihn entlarven! Aber dann war da wieder die mahnende Stimme des Miſter Auſten Sawkins. Sie müſſen ſich Ihrer Sache annehmen! hörte ſie ihn vorwurfsvoll ſprechen, Und Heides Gedanken flogen für Sekunden davon nach der fernen Heimat, zu den ragenden Schorn⸗ ſteinen und dröhnenden Maſchinenhallen ihrer väter⸗ lichen Fabrik, zu den Bergen des heimatlichen Schwarzwaldes Mit brennenden Augen ſtarrte Heide Torbekken in den dämmernden, nebligen Londoner Herbſtmorgen hinein, der jetzt über die Dächer der endloſen Stadt heraufzog. Ich bin allein! fühlte ſie verzweifelt. Allein muß ich verſuchen, den rechten Weg zu gehen! Niemand hilft mir! Warum auch du nicht, Herbert Lotz? 28 Unweit des Suſſex Square fand Heide nach faſt zweiſtündigem Suchen und Fragen das Haus, wel⸗ ches der Miſter Temperley— offenbar ganz allein bewohnte. Heide hatte nahezu den ganzen Stadtteil Mayfair durchirrt, war in den Hydepark hineinge⸗ raten und ſtand jetzt, ziemlich erſchöpft, endlich an ihrem Ziel, die Schenkel ſchwer vom langen Gehen, den Mund trocken von Durſt und das Herz häm⸗ mernd von fiebriger Erxregtheit. 5 Ein ſchweigſames Dienſtmädchen, das den Ein⸗ druck einer Taubſtummen machte, verſchwand auf Heides Frage ohne ein Wort der Erwiderung; ſtatt deſſen erſchien eine Dame unbeſtimmbaren Alters, eine Frau, die vielleicht einmal ſchön geweſen war, jetzt aber die häßliche Fülle ihres Körpers nicht mehr dündigen zu können ſchien. Wie ein fetter Froſch ſah ſie aus, obwohl das ſchwarzſeidene Kleid, das ſie trug, überall die Zeichen einer gewaltſamen Ein⸗ dämmung des allzu maſſigen Körpers verriet. Die Hausdame, dachte Heide Torbekken und ver⸗ kangte Miſter Temperley zu ſprechen. Eine Muſte⸗ rung voll unverhohlenen Mißtrauens wurde ihr zu⸗ lich abweiſend die Mundwinkel abwärts und be⸗ gehrte zu wiſſen, was die Beſucherin von Miſter Temperley wolle.(Fortſetzung folgt.) zum Teil ſchwer verwundet ſein mußten, im Dunkel vollendet ſein. Der nördliche Teil dieſes großartigen teil. Die Hausdame hob die Naſe hoch, bog unſäg⸗ 8 i 1935 edenſten geringem wohnern auf ſeine ichen ſoll ſtittel zu ig dieſer ſich um als Auf⸗ ton ein⸗ gewöhn⸗ t Kräfte⸗ n Jahr⸗ Muſeum mit der großen ch vom hen Weg n. Der ſchweren tächtigen var, hat Bruch⸗ ſte Weg⸗ nit Ket⸗ weitere her Weg —— Dicken“, „ haben ilming⸗ chönheit feiern. Präſi⸗ Ibſt 130 ache an geſagt: meinte r wird Dicken ſer Be⸗ jthälſen en ſoll⸗ noͤ liche“ 8, das ſeamten ße, die die Be⸗ bſichtig⸗ ne und ten ſich tto der wurden ſte der id ver⸗ endeten Befehl röffnet. en hal⸗ . Die hl ſie Dunkel entner b dem ymugg⸗ d, daß 5 befind⸗ öchſten n der Auguſt rtigen peſtellt, g und Ord⸗ alles n ein⸗ muß timme Ihrer rechen, davon chorn⸗ väter⸗ tlichen bekken orgen Stadt muß ch faſt wel⸗ An dtteil inge⸗ ch an ehen, häm⸗ Ein⸗ auf ſtatt ters, war, mehr rroſch 8 ſie Ein⸗ ver⸗ uſte⸗ r zu⸗ nſäg⸗ be⸗ tiſter 101) Freitag, 5. Juli 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 302 Die Tour rollt Erſter Streckenſieger Maes-Velgien— Ickes, Stöpel und Thierbach die beſten Deutſchen Vier Wochen lang wird die radſportlich intereſſterte Welt im Banne des ſchwerſten Straßenrennens der Welt, der Frankreich⸗Rundſahrt, ſtehen. Auch in Deutſchland in⸗ tereſſiert man ſich in den letzten Jahren für die„Tour“, find doch auch die beſten deutſchen Berufsfahrer an ihr beteiligt und einmal konnte ſogor ein Deutſcher, Kurt Stöpel, in dieſem unſogbar ſchweren Rennen Zweiter werden. Der Traum eines jeden Straßenfahrers iſt ein Sieg in der„Tour“, der aber nur den Beſten unter den Beſten zufällt. Bemerkenswerter Weiſe gab es in den letzten fünf Jahren nur Franzoſenſiege: 1930 Ledueg, 1981 Magne, 1932 Ledueg, 1933 Speicher und 1934 wieder Magne. Wird es diesmal einem der Ausländer gelingen, die fran⸗ 85 Siegesſerte zu durchbrechen? Einem Belgier, einem Italiener, einem Spanier oder gar einem Deutſchen? Das ſind Fragen, die vorläufig noch nicht beantwortet werden können. Die„Tour“ iſt lang und der Weg nach Paris iſt weit. Wenn einmal die Alpen paſſiert ſind, wird man klarer ſehen, aber die letzte Entſcheidung dürfte doch, wie meiſtens, in den Pyrenäen fallen. In der deutſchen Mann⸗ ſchaft gibt es neben einigen bewährten Tour⸗Kümpen junge und ehrgeizige Kräfte, denen es hoffentlich gelingt, zu beweifen, daß der deutſche Radſport marſchiert und daß ſeine Straßenſfahrer zu den Beſten der Welt zählen. Am Donnerstagmorgen wurde die 29. Fronkreich⸗Rund⸗ fahrt geſtortet. Im erſten Morgengrauen drängte ſich ſchon piel Volk um das Verlagshaus der bekannten Sportzeitun LAuto, die dos Rennen veranſtaltet, und bald krudelten 1 5 die Fahrer ein, die hier ihre einheitlich gelb gehaltenen Räder in Empfang nahmen. Unter Begleitung von rund 100 Poliziſten zu Rad und einer unüberſehbaren Men⸗ ſchenmenge ſetzt ſich dann das 90köpfige Feld, die belgi⸗ ſchen„Aſſe“ an der Spitze, dann die Italiener, Spanier, Deutſchen und Franzoſen, ſchließlich die Erſatzleute und zum Schluß die Touriſten, in Bewegung hinaus zum Vorort Veſinet, wo in der üblichen Weiſe vor dem Lokal des früheren franzöſiſchen Stehermeiſters Julien Rudolphe der eigentliche Start erfolgte. Als Starter fungierte dies⸗ mal Altmeiſter Rudolphe perſönlich; punkt 9 Uhr ſenkte er die Flagge, die 29. Tour hatte begonnen. Die erſte Strecke— von insgeſamt 21— führte von Paris nach dem 262 Kilometer entfernten Lille, über die gefürch⸗ teten Kopfpflaſterſtraßen Nordfrankreichs. Trotzdem bot die Strecke den Fahrern keine beſonderen Schwierigkeiten, zumal das Wetter ideal kühl war und eine friſche Briſe Schiebedienſte leiſtete. Den erſten Reifenſchaden verzeich⸗ nete der Franzoſe Speicher und ein Franzoſe war es auch, der den erſten Vorſtoß einleitete: Debenne. Zehn Mann kamen vom Feld weg, aber ſchon in Beauvais(78 Km.) hat⸗ ten 15 Verfolger aufgeſchloſſen und das auf halber Strecke liegende Amiens(138 Km.) wurde ſchon wieder vom ge⸗ ſchloſſenen Feld paſſiert. Von den deutſchen Fahrern Hatte der Berliner Kutſchbach etwas Pech, denn er ſtürzte zwei⸗ mal, aber in glänzender Fahrt machte er den Rückſtand von etwa ſechs Minuten wieder gut. Auf dem letzten Teil der Strecke wagte der Belgier R. Maes einen Vorſtoß und ehe man ſich über die Verfolgung einig war, hatte der Bel⸗ gier einen ſchönen Vorſprung gewonnen. Er wäre aber wohl doch von der unter der Führung von Charles Peliſſier und Antonin Magne ſtehenden achtköpfigen Verfolgergruppe eingeholt worden, wenn ſich nicht 14 Kilometer vor dem Ziel den Verfolgern eine Bahnſchranke hindernd in den Weg geſtellt hätte. Mit einem Vorſprung von 58 Sekunden erreichte Maes als Erſter das Ziel auf der Pferderennbahn von Lille, wo ihm ein begeiſterter Empfang bereitet wurde. Seine Fahr⸗ zeit betrug:23:58 Stunden. Die Verfolgergruppe war auf vier Mann zuſammengeſchmolzen; der Belgier De Caluwse ſchlug Pöliſſier, J. Aerts und Magne im Endſpurt(:24:51), dann kam der Franzoſe Andre Leducg(:26:18) allein und genau zwei Minuten ſpäter führte der Franzoſe Merviel eine größere Gruppe über das Band, in der ſich auch die Deutſchen Jckes, Stöpel und Thierbach befanden. Erſatzmann Ickes vor Stöpel und Thierbach Die deulſchen Fahrer haben am erſten Tage keines⸗ wegs ſchlecht, aber auch nicht überragend abgeſchnitten. Ueberraſchend ſchlugen ſich die Erſatzleute beſſer als die „Aſſe“. Der Wiesbadener Jckes wurde Elfter vor Stöpel(12.) und Thierbach(17.) und Händel (Berlin) und Roth(Frankfurt a..), zwei weitere Er⸗ ſatzleute ließen die übrigen deutſchen„Aſſe“ hinter ſich. Die Ergebniſſe: 1. Strecke Paris Lille, 262 Kilometer: 1. R. Ma es (Belgien):23:58 Stunden, 2. De Caluwe(Belgien) 772451 Stunden, 3. Poliſſier(Frankreich), 4. J. Aerts (Belgien), 5. A. Magne(Frankreich), alle dichtauf, 6. Ledueg(Frankreich):26:18 Stunden, 7. Merviel(Frank⸗ reich):27118 Stunden. Die deutſchen Fahrer: 1. Ickes 772718 Stunden, 12. Stßpel:27 18 Stunden, 17. Thier⸗ bach:29:23 Stunden, 25. Händel:80:43 Stunden, 29. Roth:30:43 Stunden, 44. Kijewſki:84:20 Stunden, 53. Kutſchbach:96:80 Stunden, 61. Heide 7188:28 Stunden, 62. Weckerling 7798:28 Stunden, 66. Hodey:89:22 Stun⸗ den, 71. Stach:41:56 Stunden. Umbenhauer ausgeſchieden In der erſten Etappe der Tour de France gab es für Deutſchland bereits den erſten Ausfall. Der Nürnberger Georg Umbenhauer iſt bereits aus der Nationalmann⸗ ſchaft und aus dem Wettbewerb ausgeſchieden, da er bis zum Kontrollſchluß das Ziel nicht mehr erreichte. Der Süb⸗ deutſche, auf den man ſo große Hoffnungen ſetzte, wird nunmehr durch den Wiesbadener Lekes erſetzt, der von allen Deutſchen am beſten abſchnitt. In der Länderwertung nimmt Deutſchland den öritten Platz hinter Belgien und Frankreich ein. Die belgtſche Nationalmannſchaft führt mit acht Minuten Vorſprung. Die weitere Placierung der Deutſchen: 44. Kijewſki⸗ Dortmund 7784:20 58. Kutſchbach⸗Berlin:86:80; 61. Heide⸗ Hannover 7188:28; 62. Weckerling⸗ Bielefeld dichtauf; 66. Hodey⸗Gſſen 7789122; 71. Stach⸗Berlin 72:41:56. Länderwertung: 1. Belgien 22:10:82; 2. Frankreich 22:18:27; 8. Deutſchland 2281201; 4. Italten 22:85:20; 5. Spanten 22:50:07 Stunden 1. 5 Hilde Sperling verſagte! Amerikaniſches Frauen⸗Endſpiel in Wimbledon Der zehnte Wimbledon⸗Tag, der Donnerstag, bot nicht gang das glänzende Bild, das man am Vortag geſehen hatte. Zwar war der Beſuch wieder ſehr gut, aber es fehlte einmal die Sonne und dann übten nun einmal die Vor⸗ ſchlußrundenſpiele im Fraueneinzel nicht die gleiche Zug⸗ kraft aus wie am Mittwoch die Männerſpiele. Der Donnerstag geſtaltete ſich zu einem großen Triumph für den amerikaniſchen Tennisſport, konnten doch die bei⸗ den„Helens“ im Kampf um den Eintritt in die Schluß⸗ runde ihre Gegnerinnen, Frau Hilde Sperling und die Auſtralierin Joan Hartigan, ſchlagen und damit für eine allamerikaniſche Schlußrunde ſorgen. Ueberraſchend ſpiel⸗ ten die Gegnerinnen der beiden Amerikanerinnen eine recht mäßige Rolle, vor allem Hilde Sperling ent⸗ täuſchte gegen Helen Jacobs gewaltig. Nach allem was die Deukſch⸗Dänin bisher in Wimbledon gezeigt hatte, mußte man ihr auch eine gute Chance gegen Helen Jacobs geben. Anfangs ſchien auch alles glatt zu gehen. Hilde be⸗ herrſchte wieder den ganzen Platz und ging auch in 312⸗ Füc rung, aber dann gelang auf einmal nichts mehr und oͤte muskulöſe Amerikanerin, wieder in„Shorts“ ſpie⸗ lend, gewann Spiel auf Spiel, zehn hintereinander, und damit im Geſamtergebnis:3, 610. Dieſe glatte Abfuhr bebetete eine gewaltige Ueberraſchung. Anſchließend ſchlug Helen Moody die Auſtralterin Joan Hartigan mit 675,:8, ähnlich überlegen wie vorher Jacobs die Dänin. Der Ex⸗Weltmeiſterin eröffnen ſich nun wieder die beſten Ausſichten auf den Titel, den ſie ſeit 1997 ſechsmal inne hatte und den zwiſchendurch 1981 Gilly Außem und 1934 Dorothy Round gewann. Im übrigen diente der Donnerstag der Förderung der Doppelſpiele. Im Männerdoppel ſtehen in der unteren Hälfte bereits in Mako⸗Budge und Crawford⸗ Quiſt, die ihre Spiele gegen die Südafrikoner Bertram⸗ Musgrove und die Franzoſen Bouſſus⸗Bernard ohne Satz⸗ verluſt gewannen, bereits die Vorſchlußrundenteilnehmer feſt. Oben treffen Alliſon⸗zan Ryn auf Hughes⸗Tuckey ber Rogers⸗Andrews. Die Ergebniſſe: Frauen⸗Eingel:(Vorſchlußrunde): Moody— Hartigan :38,:8; Jacobs— Sperling:8,:0. Männerdoppel: Mako⸗Budge— Mater⸗Word 613,:4, 719, 316, 678; Craw⸗ ford⸗Quiſt— Bernard⸗Bouſſus:2, 614,:4; Alliſon⸗van Ryn— Bertram⸗Musgrove 611, 10:8,:0. Frauendoppel: Stammers⸗James— Jedrzejowſka⸗Noel 68,:3. Ge⸗ miſchtes Doppel: Ehepaar Hopman— Norke⸗Auſtin 1119, :6, 612; Heeley⸗Halfroy— Harvey⸗Bertram 416,:1, 62d. Ooppelſpiele ſtark gefördert Da am Donnerstag in Wimbledon lediglich die beiden Begegnungen im Frauen⸗Einzel ausgetragen wurden, konnten die Doppelſplele ſtark gefördert werden, ſo daß auch hier die letzten vier Paare feſtſtehen. Im Männer⸗ dpppel begegnen ſich in der unteren Hälfte Crawford⸗ Qutiſt und die Amerikaner Mako⸗Budge, während in der oberen Hälfte die Amerikaner Alliſon⸗van Ryn gegen die Engländer Hughes ⸗Duckey antzutreten haben. Im Frauendoppel heißen die Pagrungen der Vorſchluß⸗ runde Mathieu⸗Sperling gegen de Meulemeeſter⸗Howard und Stammers⸗James gegen Haylock⸗Kirk. Etwas zurück iſt man noch imgemiſchten Doppel, wo erſt die„Letzten Acht“ ermittelt ſind. Von oben nach unten ſpielen Sperling⸗von Cramm gegen Valerto⸗Turn⸗ Hull, Heeley⸗Malfroy gegen Round⸗Perry, Stammers⸗ Wilde gegen Ehepoar Hopmann, Jedrezowſka⸗QJuiſt gegen Hartigan⸗MacGrath. Sehr ſchwer zu kämpfen hatten in den ſpäten Nechmit⸗ tagsſtunden Sperling⸗von Cramm, um ſich in die Vor⸗ ſchlußvunde zu ſpielen. Auch Round⸗Perry benötigten drei Sätze, um das gleiche Ziel zu erreichen. 6% Hughes⸗Tuckey— Anbrews⸗Rogers 628, 22,:8. „F Haylock⸗Kirk— Dearman⸗Lyle 218, :5, 64. Gemiſchtes Doppel: Hartigan⸗Mac Grath— Noel⸗ Niſſhimura 613, 674; Ehepaar Hopman— Stammers⸗Wilde :6, 61, 07(Ehepaar Hopman hat damit bereits die Vor⸗ ſchlußrunde erreicht; Jeörzejowſka⸗Quiſt— Clarke⸗Aeſch⸗ limann:2,:2; Sperling⸗von Cramm— Valerio⸗Turn⸗ bull:4,:6, 611; Round⸗Perry— Heeley⸗Malfroy 719, Zum dritten Male Am Sonntag im Berliner Poſtſtadion Am kommenden Sonntag wird das Berliner Poſtſtadion das Ziel vieler deutſcher Bopſportfreunde und Anhänger ſein. Der deutſche Exweltmeiſter Max Schmeling boxt gegen den ſpaniſchen„Holzfällen“ Paolin o Uzeu dun. Zweimal ſchon 5 ſich die beiden Gegner in ihrer langen Boxloufbahn gegenüber. 1929 exlitt Paolino in Amerika eine ſchwere Punktniederlage durch Schmeling, der ſich damit den Weg freimachte für höhere Ghren. Das zweite Mal ſahen ſich die Beiden vor Jahres⸗ friſt in Barcelona. Der Baske mußte wohl die ſchwerſte Beſtrafung ſeines Lebens hinnehmen, doch das ſpaniſche Urteil:„Unentſchteden“ war ſelbſt den Spaniern„ſpa⸗ misch“. Schmeling will— und wird in Berlin erneut be⸗ weiſen, wer der Beſſere iſt. Dem Deutſchen kommt es lediglich darauf an, dieſen „Schandflecken“, der eigentlich keiner iſt, in ſeiner Rekord⸗ liſte auszuwiſchen Erſt in zweiter Linie denkt er daran, den Amerikanern zu beweiſen, daß er doch der eigentliche Anwärter, alſo der berufenſte, auf den Weltmeiſtertitel iſt. Seine beiden Siege über Walter Neuſel und Steve Hamas hatten eigentlich keines dritten Beweiſes ſeiner wirblichen Fähigkeiten mehr bedurft. Schließlich aber will auch Schmeling nicht aus der Form kommen umd nimmrt deshalb Kämpfe an, ſolange ihn die Amerikaner warten laſſen. Daß ſie ihn holen werden, iſt ſicher, denn die jetzt ver⸗ bffentlichte Rangliſte— mag ſie auch ein noch ſo will⸗ kürliches Ding fein— zeigt Max an dritter Stelle hinter Braddock und Joe Louis. Mit anderen Worten: Die Amerikaner fürchten den Neger, dem ſie die Weltmeiſter⸗ ſchaft nicht geben wollen. Alſo ſoll ihn Schmeling „nehmen“— und ber Exweltmeiſter wird ſich nicht ſcheuen, Joe Louis ſeine Fäuſte ſpüren zu laſſen. Inzwiſchen hat ſich Schmeling aber wenig um die ameri⸗ Deutſchlands Schwerathletik ſteht vor einem ihrer Höhe⸗ punkte der Sommerſaiſon, den Meiſterſchoften im Gewicht⸗ heben Wie nichts anders zu erwarten wor, haben die deut⸗ ſchen Meiſterſchaften, die am 11. und 12. Juli in der Ber⸗ liner„Neuen Welt“ ausgetragen werden, in allen ſechs Gewichtsklaſſen eine ganz ausgezeichnete Beſetzung geſun⸗ den. Will es doch keiner unſerer Schwerathleten verſäu⸗ men, bei diefer Gelegenheit ſich durch beſonders gute Lei⸗ ſtungen für die Olympia⸗ſdernmannſchaft zu qualiftzieren, die im Anſchluß an die Titelkämpfe aufgeſtellt wird. Zu⸗ gelaſſen ſind ſedoch nur ſolche Bewerber, die in dieſem Fahr bei offiziellen Wettkämpfen ſolgende Mindeſtleiſtun⸗ gen im Olympiſchen Dreikompf(beidarmig Drücken, Reißen und Stoßen) erzielen konnten: Bantamgewicht: 460 Pfund, Federgewicht: 510 Pfund, Leichtgewicht: 560 Pfund, Mittel⸗ gewicht: 620 Pfd., Halbſchwergewicht: 640 Pfund, Schwer⸗ gewicht: 670 Pfund. Von den Titelverteidigern ſtartet lediglich der Eſſener Wagner, der im vergangenen Jahr Leichtgewichtsmeiſter wurde, im Mittelgewicht. Die übrigen Meiſter, Schuſter (München], Walter(Saarbrücken), Ismayr(München), Deutſch(Augsburg; und Wahl(Möhringen), haben ihce Gewichtsklaſſen beibeholten D können.— Das Progromm ſieht folgende Zeiteinteilung vor: 11. Juli: 10 Uhr: Meiſterſchaften der Alterskloſſen im Leich⸗, Mittel⸗ und Schwergewicht und Aelteſtenklaſſe(über 50 Jahre) in einer Gewichtsklaſſe; 15 Uhr: Meiſterſchaft im Bantamgewicht; 20 Uhr: Meiſterſchaft im Leicht⸗ und Mittelgewicht. 12. Juli: 15 Uhr: Meiſterſchaft im Federgewicht; 20 Uhr: Meiſterſchaft im Halbſchwer⸗ und Schwergewicht.— Die ſechs Gewichtsklaſſen ſind wie folgt beſetzt. Bantamgewicht: Schuſter(München), Schmaleit(Ber⸗ lin), Rein(Stuttgart), Epple(Stuttgart), Bamberger (Köln), Antonie(Hörde), Dörrbecker(Hörde), Färber (Regensburg), A. Schuſter(Immenſtadt), Werner(Würz⸗ burg), W. Tatzko(Ekberfeld), H. Böttger(Bremen), Radtke (Hamburg). Federgewicht: Walter(Saarbrücken), Liebſch(Düſſel⸗ dorf), Schäfer(Stuttgart), Wagner(Stuttgart), Koch(Al⸗ tena), Renfer(Augsburg), Kach(Hörde), Lang(Lüden⸗ ſcheid), K. Tatzko(Elberfeld), Dielefeld(Erfurt), Schlegel (Erfurt), Haftan(Hamburg), Braun(Hersfeld), Leichtgewicht: Kohl(Berlin), Eröomoann(Suhl⸗Thütrin⸗ gen), Schubert(Welzow N/9), Mühlberger(Frankfurt) Janſen(Wanne⸗Eickel), Leſſenich(Köln), Vieſer(Kuhbach) Wölpert(München), W. Böttger(Bremen), Kolb(Schiſ⸗ ferſtadt), Scherer(Speyer), Schmitz(Köln), Grauvogel (Augsburg).. Mittelgewicht: Ismayr(München), Obſchruf(Trier), Jordan(Stuttgart), Rieder(Stuttgart), Lehmann(Welzow NJ), Würtz(Königsberg), Schmidt(Köln), Bührer(Korls⸗ ruhe], Gers(Langendreer), Hüttner(München], M. Gott⸗ ſchalk, Wagner(beide Eſſen), Stanislawski(Düſſeldorf), Küpper(Wilhelmshaven), Döring(Bremen). e Deutſch(Augsburg), Lüder(Berlin), Duſchke(Welzow), Doſt(Chemnitz), Menze(Hörde), Gietl (München), Bierwirth(Eſſen), W. Gottſchalk(Eſſen), Keß⸗ ler(Schifferſtadt), Scheibe(Dresden), Klüh(Reichsmarine), Leopold(Erfurt). Schwergewicht: Wahl(Möhringen), Neubauer(Stutt⸗ gart), Schwickrain(Köln), Jägle(Kuhbach), Meuſel(Leip⸗ zig), Straßberger(München), Manger(Freiſtng), Schatt⸗ ner(Berlin). Oblt. Handrick an zweiter Stelle Moderner Fünfkampf in Budapeſt Mit dem Degenfechten wurde die große ſportliche Viel⸗ ſeitigkettsprüfung, der Moderne Fünfkampf, in Budapeſt Meier Die überlegene Stellung der Schweden, die dieſe bisher in dieſem Wettbewerb einnahmen, wurde nach dem zweiten Wettbewerb ſtork erſchüttert. Zwar kann jetzt über den Ausgang des international hervorragend beſetz⸗ ten Kampfes noch nichts geſagt werden, da noch alle Mög⸗ lichketten gegeben ſind, aber es wird für die Nordländer noch ſchwerer als im Vorjahre werden, wenn ſie den Sieg behaupten wollen. Als beſter Fechter erwies ſich erwartungsgemäß der ungariſche Oblt. Petnehazy, der mit 30 Punkten den erſten Platz vor dem italieniſchen Oblt. Orgera mit 28 P. belegte. Sehr gut ſchnitt wieder Oblt. Handrick ab, der mit 23 Punkten Dritter wurde. Oblt. Birk wurde mit 21 P. Siebenter, Lt. Cramer mit 17 P. Zwölfter und Ot. Le mp mit 16 P. Dreizehnter. Nach der genguen Durchrechnung des Degenfechtens lie⸗ gen jetzt folgende Ergebniſſe vor: Schmeling-Paolino — Keine leichte Aufgabe für Schmeling kaniſche Intriguen⸗Wirtſchaft und üble Geſchäftemacherei ekümfmert, ſondern ſich ernſthaft auf den Kampf am Sonntag vorbereitet. Sein Training vor den Fachleuten konnte nur wieder einen eindeutigen Beweis des durch⸗ trainierten, ſportlich vollkommen auf der Höhe befind⸗ lichen Boxers bringen, der es mit ſeinem harten Beruf überaus ernſt meint. Seine Form in allen Einzelheiten zu beſchreiben, erübrigt ſich, es genügt, wenn geſagt wird, daß Schmeling im Poſtſtadion„da“ ſein wird. Nichts⸗ deſtoweniger darf man den Basken, der in ſeiner ganzen Poſitur unterſetzter und gedrungener iſt, nicht unterſchätzen. Seine Begegnungen ſind vzelleicht nicht ſo flüſſig und elegant wie bei Schmeling aber von ſeiner„unmenſchlichen“ Härte und ſeiner Technik hat der nun ſchon 30jährige Paolino noch nichts eingebüßt. Er gehört alſo noch lange nicht zum„alten Eiſen“, wie man das in Amerika hin⸗ zuſtellen beliebt. Sein Schlag hat nach wie vor volle Wir⸗ kung. Man ſagt, er ſei jetzt ſogar beſſer als vor dem Kampfe in Barcelona. Aber Schmeling iſt Favorit. Die deutſche Sportwelt erwartet ſeinen ſicheren Sieg, ja, man Hofft ſogar, daß es ihm diesmal gelingen werde, den Basken zum erſten Male in ſeinem Leben entſcheidend zu ſchlagen. Recht abwechflungsreichen Sport ſollte es auch im Rah⸗ menprogramm geben. Der Krefelder H. Schönrath hat den ſtarken Tſchechoſlowaken Ruda Ambroſg zum Geg⸗ ner. Der deutſche Holbſchwergewichtsmeiſter Adolf Witt⸗ Kiel kämpft mit dem Exeuropameiſter Ernſt Piſtul la⸗ Berlin, während der Kampf Willt Pürſch gegen Leon⸗ hard Marohn eine Berliner Angelegenheit ist. Schließ⸗ lich werden auch die beiden Weltergewichtler Alfred Rastke⸗Danzig und Reinhold Leopolbd⸗Berlin für Tempoboxen ſorgen. Schwietalle(Breslau), Beer(Breslau), Murawſki(Hörde) Deutſche Meiſterſchaften im Gewichtheben (Ungarn) 30.; 2 Degenfechten: 1. Oblt. Petnehazy Oolt. Orgera(Italien) 28.; 3. Oblt. Handrick (Deutſchland) 23.; 4. Lt. Gillenſtierna(Schweden) 22.; 5. Et. Obici(Italten) 22.; 6. Lt, von Boisman(Schwe⸗ den] 21.; 7. Oblt. Birk(Deutſchland) 21.; 8. Oblt. Borriello(Italien) 20.; 9. Et. Oxenſtierna(Schweden)] 20.; 10. Lt. Bartha(Ungarn) 19.; 11. Hptm. Somfay (Ungarn) 18.; 12. Lt. Cramer(Deutſchland) 17.; 18. Oblt. Abba(Italien) 16.; 14. Lt. Lemp(Deutſchland) 16.; 15. Lt. Oban(Ungarn! 16.; 16. Oblt. Jos(Un⸗ garn) 14.; 17. Lt. Biuggren(Schweden) 12.; 18. Ot Ribbing(Schweden) 12.; 19. Et. Frattini(Italien) 12 P. Petnehazy.: 8. 2. Ob t. 4. Oblt. Birk Geſamtergebnis: 1. Oblt. Handrick 5.; g. Et. Gillenſtierng 12.; 5. Et, von Boismam 13.; 6. lt. erg 15 P. 7. Et. Obiei 10%.; 8. Lt. Oxenſtierna 17 P. 9. Hptm. Somſay 21.; 10. Oolt. Abba 22.; 11. Lt. Ribbing 24.; 12. Lt. Püttmonn 24.; 13. Et. Bartha 29.: 14. Lt. Bjuggren 30.; 15. Lt. Le mp 30.) 16. It. Orban 31.; 17. Lt. Cramer dd.; 18. Et. Frattini 83.; 19. Ost. Jos 3% P. Geſamtſtand der Nationen: 1. Schweden 28 P. 2. Ita⸗ lien 38.; 3 Deutſchland 35.; 4. Ungarn 42 Punkte. Rennen zu Hoppegarten Nereide ſiegt im Sierſtorff⸗Rennen Im Mittelpunkt der Hoppegartener Pferderennen des Donnerstags ſtand das mit 14 300 Mark ausgeſtattete Sier⸗ ſtorff⸗Rennen, das ein halbes Dutzend unſerer hoffnungs⸗ vollſten Zweijährigen am Start ſah. Das Rennen, dos. über die kurze Diſtanz von 1000 Meter te, wurde von der Erlenhoferin Nereide(E. Grabſch) ſozuſagen im Kanter gegen die vielgewettete Weinbergerin Alexandra und den Ebbesloher Norddeich gewonnen. Volle ſechs Längen lagen im Ziel zwiſchen Nereide und Alexandra. 1. Freda⸗Rennen. 3000 Mk., 1000 Meter: 1. Gralsbotin (G. Streit); 2. Pescara; g. X fürn;: 4. Schneemärchen. * Ferner: Angreifer, Feuereifer, Lord Tullus, Statthalter, Cbeuraß, Ducko, Juiſt, Fortuna, Heſtia, Tornado, Unver⸗ zagt, Diva, Paxheim. Toto: 3, 12, 8, 16, 29:10. ö 2. Ariel⸗Rennen. 3800 Mork, 1350 Meter: 1. Marquis (P. Ludwig); 2. Sperling; 3. Altona. Ferner: Carnap, Oho, Siſi, Lapſus, Vogelfrei, Monte Chriſto. Toto:, 17, 8g, 2910. 8. Sierſtorff⸗Rennen. 14 900 Mark, 1000 Meter: 1. Nereide(E. Grabſſch); 2. Alexandra; 3. Norddeich, Ferner: Wahnfried, Abendſtimmung, kulrphon. Toto: 25, 10, 10710. 4. Perſiens⸗Rennen. 6000 Mark,! Meter: 1. Seä⸗ vola J. Vinzenz); 2. Mitternacht; 3. Maiflieder. Ferner: Agathon, Wilderich. Toto: 40. 19, 15:10. 5. Leben⸗und⸗leben⸗laſſen⸗Rennen. 3800 Mark, 1800 Meter: 1. Janieulus(W. Held); 2. Max; 3. Cußbler. Fer⸗ ner: Palaſtherold, Prinzregent, Alpenſtrauß, Gratiauus. Toto: 88, 21, 28, 24:10. 6. Lichtblick⸗Rennen. 3000 Mark, 1800 Meter: 1. In⸗ länder(B. Hamann); 2. Wörbzig; 3. Mailänder; 4. Luck⸗ hum. Ferner: Talbot, Narrhalla, Alfaha, Einar, Eiſold, Taifun, Lon., Criſpina. Toto: 167, 25, 15, 13, 1710. 7. Osmunda⸗Rennen. 3050 Mark, 2000 Meter: 1, Mei⸗ ſterbieb(J. Staroſta); 2. Peloponnes; 3. Portepeef 4. Frei⸗ brief. Ferner: Liedervater, Tilly, Adamant, Gleisner, Winifred, Angebinde, Convent, Walthari, Willeburg, Toto: 68, 16, 19, 15, 81:10. Was hören wir? Samstag, 6. Juli Reichsſender Stuttgar! g .30: Früßhkonzert.— 10.15: Fiſche und Fiſchlein. Natur⸗ kund liches Märchen.— 11.00: Schwäbiſches Schaſſen.— 12.00: Buntes Wochenende.— 14.00; Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.00: H⸗Funk.— 16.00: Froher Samstag⸗ Nachmittag.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 18,30: Wer darf unter die Soldaten? Heer: Infanterie. Hörbericht von der Rekrutenmuſterung.— 19.00: Präſentier⸗ und Pa⸗ rademärſche.— 20.15: Feſtkonzert.— 21.00: Tanzabend.— 22,30: Tanzmuſik 1 10 Wochenende.— 29.00: Ruderregatta in Henley. Hörbericht(Aufnahme).— 24.00: Nachtmuſik. 4 9 Dentſchlandſender .15: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgenſtändchen. — 10.15: Kinderfunkſpiele.— 11.00: Fröhlicher Kindergor⸗ ten.— 11.30: Wiſſenſchaft meldet.— 12,00: Mittagskonzert. — 14.00: Allerlei.— 15.10: Fürs Jungmädel,— 15,80: Wirtſchaftswochenſchau.— 15.45: Jagd mit Habicht und Falk.— 16.00: Froher Samstag⸗Nachmittag.— 18.00: Sportwochenſchau.— 18.20: Zeitſunk.— 18.30: Das war ein Fußballjohr Rückblick.— 18.45: Phantaſien auf der Orgel.— 19.00: Präſentier⸗ und Parademärſche.— 19.45: Geſpräche aus unſerer Zeit.— 20.10: Tanzabend.— 22.30 Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tantzmuſik. Fageokalencles Freitag, 5. Juli Nationaltheater:„Hilde und 4 Ps“, Luſtſpiel von Kurt Sellnick, Miete E, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Autobusſonderfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Weinheim Birkenauer Tal— Mörlenbach— Stallenkandel Kreidacher Höhe— Siedelsbrunn— Gorxheimer Tal— Weinheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Varteté⸗ Programm. Roſarium, Neuoſtheim: Gehffnet von 16.30 bis 20 Uhr. Tanz: Palaſthotel, Kaffee Vaterland. 5 Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung!), g Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: üniverſum:„Lochende Augen“.— Al, hambra:„Die ſcharlachrote Blume“.— Capitol: „Ein folſcher Fuffziger“.— Palaſt und Gloria:; „Die Schatzinſel“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 18 und „ bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Die deutſche Seele. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 19 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Emil Lugo(Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen). Mannheimer Knuſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung:„Neue württem⸗ bergiſche Kunſt“. Amis. Bekanntmachungen Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungskokal — G5. 1, Eingang gegenüber dem Caen Sie Ihre Kleider nicht öurch Motten verderben! Schulgebäude— findet an folgen⸗ den Tagen dle öffentliche Ber⸗ ſteigerung verfallener Pfänder ge⸗ gen Barzahlung ſtatt: A) für Gold, Silber, Uhren, Bril⸗ lantſchmuck, Ringe, Beſtecke und dergleichen am Mittwoch, den 10. Juli 1935; b) für Fahrräder, Photographen⸗ Apparate, Anzüge, Mäntel, Weißzeng, Stiefel u. dergl. am Mittwoch, den 17. Juli 1935. Beginn jeweils 14 Uhr. 10 Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat November 1934 kann nur noch bis Montag, den 8. Juli erfolgen. Stäbt. Leihamt. Was nützt Ihnen ein Inſekten⸗Vertilgungsmittel, das nur betäubt und nicht„vertilgt“? Betäubte Motten be⸗ leben ſich bald wieder, um das Zerſtörungswerk an Ihren Kleidern fortzuſetzen. Durch falſche Sparſamkeit in der Wahl des Inſekten⸗Vertilgungsmittels können Motten und andere Infekten entkommen, die Flit reſtlos ver⸗ nichtet hätte. Deshalb iſt Flit Ihr ſicherer Schutz gegen Arger und Krankheitsgefahr. Flit⸗Zerſtäubung gibt keine Flecken! 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