1935 recht „ mes mend 5. etrndef 89 ny Boy gen das Schönstz, 88 blatt. Berlin n Meeres- : Ton- Woche NRegatie NEATER on 1. Herren, ben, was sche u. us finden de. Ohne hnen die leicht. 9 90 7 brauchte dorräder! 500, Sportmod steuerfrei 0. Blackburne ortmodell 1 500, Alt. od, Erin 600. eisyl,, lt,. mph 500, d dell. steuer app Hardez neues bed lanp Derby 1984 200 Sem. ortmod. 199 v günst. Bel“ Zu verheß 5 J. Johſh W Vorlandstr. 28 dpisenxing Relei 80 8 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäfksſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. 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Für Deutſch⸗ land erhält der italieniſch⸗abeſſiniſche Konflikt noch eine ganz beſondere Bedeutung dadurch, daß die eng⸗ liſche auswärtige Politik jetzt in eine Richtung ge⸗ drängt wird, die urſprünglich gewiß nicht in der Ab⸗ ſicht der gegenwärtigen Regierung lag. Die Grundhaltung der engliſchen Regierung läßt ſich i die Sätze zuſammenfaſſen: Man hofft im⸗ mer noch, eine Möglichkeit zur Löſung des Konfliktes zu finden, die auf der einen Seite die abeſſiniſche Unabhängigkeit aufrechterhält, auf der anderen Seite aber den italieniſchen Forderungen nach wirtſchaftlichen Möglichkeiten in Abeſſinien ge⸗ recht wird. Zur Erreichung dieſes Kompromiſſes braucht man aber die franzöſiſche Regierung. England legt großen Wert darauf, daß in der abeſſiniſchen Frage eine engliſch⸗franzöſiſche Einheitsfront geſchaffen wird. Ob dieſe aber tatſächlich erreicht wird, iſt ſelbſt den Euglän⸗ dern reichlich zweifelhaft. Von dem Ausmaß der zwiſchen England und Frank⸗ reich tatſächlich erreichten Einigung wird ein gut Teil der künftigen engliſchen Beſchlüſſe abhängen. Der diplomatiſche Korreſpondent der liberalen „News Chronicle“, Vernon Bartlett, weiſt darauf hin, daß die Aufrechter haltung der „Streſafront“ wirklich von der allergrößten Be⸗ deutung ſei, aber nur ſolange, als es ſich hier um eine Front handele, die ſich gegen jeden möglichen Angreifer und nicht nur gegen Deutſchland allein wende. Wenn zwei Streſamächte, ſo ſchreibt Vernon Bartlett, oer dritten erlaubten, Krieg zu machen, aber jeden Verſuch Deutſchlands zu einer ähnlichen Handlung verhindern würden, dann wäre dadurch bewieſen, daß die Streſafront in Wirklich⸗ keit ein antideutſches Bündnis ſei. Die engliſche öffentliche Meinung, ſo fügt Vernon Bart⸗ lett unmißverſtändlich hinzu, ſei aber gegen eine ſolche Bündnispolitik eingeſtellt. Frankreichs bis⸗ herige Politik in der Frage des abeſſiniſch⸗italieni⸗ ſchen Streitfalles wird in London ganz außerordent⸗ lich lebhaft beſprochen. Allen Dementis zum Trotz hält man hier an der Anſicht feſt, daß es bei den Jannarbeſpre⸗ chungen Muſſolinis und Lavals zu irgend⸗ welchen Abmachungen über Abeſſinien ge⸗ kommen iſt. Eintge in London akkreditierte ausländiſche Diplo⸗ maten ſprechen ganz offen davon, daß ohne ganz be⸗ ſtimmte Zuſicherungen von franzöſtſcher Seite, viel⸗ leicht ſogar von engliſcher Seite, Italien wohl nie⸗ mals eine derart gefährliche Wendung in der ganzen abeſſiniſchen Frage hätte eintreten laſſen. Vernon Bartlett glaubt zu wiſſen, daß Laval Muſſolin ſeinerzeit in Rom ſogar ein ſchriftliches Ver⸗ ſprechen abgegeben habe. Höchſtwahrſcheim lich beruhe die gegenwärtige italieniſche Politik aber auf einer mißverſtändlichen Auslegung dieſes Doku⸗ ments. Laval, ſo meint die„News Chronicle“, dürfte zugeſtimmt haben, daß Italien freie Hand in Abeſſinien erhalte. Dabei habe Frankreich aber nur an wirtſchaftliche Fragen gedacht, während Muſ⸗ ſolinis Anſicht ſei, daß ſich dieſe franzöſiſche Erklä⸗ rung auch auf militäriſche Maßnahmen beziehe. Ver⸗ non Bartlett hält es für in hohem Maße unwahr⸗ ſcheinlich, daß ein franzöſiſcher Außenminiſter einer italieniſchen Politik zugeſtimmt habe, die zwingend zur Vernichtung des Völkerbundes führen müſſe. Daß Frankreich aber keineswegs willens iſt, ſich ohne weiteres mit England zu einer gemeinſamen Aktion zu vereinigen, zeigen insbeſondere ein Be⸗ richt von Pertinax im„Daily Telegraph“ ſowie Angaben, die der über die franzöſiſche Politik immer gut unterrichtete diplomatiſche Korreſpondent der „Morningpoſt“ macht. Die„Morningpoſt“ rechnet damit, daß Frank⸗ reich den engliſchen Wunſch nach einem ge⸗ meinſamen Zuſammenwirken gleich zurück⸗ weiſen werde. Frankreich ſtehe in engſten Beziehungen zu Italien und habe nicht den Wunſch, dieſe Verſtäudigung in dieſem An⸗ genblick irgendwie zu präjudizieren. Frankreich ſei dazu um ſo weniger geneigt, dieſe Verſtändigung mit Italien zugunſten einer Zuſam⸗ menarbeit mit England zu opfern, als Frankreich England das jüngſt abgeſchloſſene Abkommen mit Deutſchland immer noch nicht verziehen hätte. Unter einer Bedingung jedoch, ſo führt das Blatt weiter aus, würde Frankreich bereit ſein, den eng⸗ liſchen Vorſchlägen zuzuſtimmen, wenn England ſich nämlich verpflichte, die Verträge in Europa 8 Niplot Englands Bolſchafter zweimal bei Laval Die Vorwürfe Englands und die Einwände Frankreichs (Von unſerem Vertreter in Paris) Paris, 5. Juli. Der engliſche Botſchafter in Paris, Sir Henry Clerk, ſprach, wie bereits bekannt, am Quai 'Orſay vor und hatte eine zweiſtündige Unter⸗ redung mit dem Miniſterpräſidenten Laval. Eine amtliche Mitteilung wurde nicht gemacht, aber der offtziöſe„Petit Pariſten“ glaubt verſichern zu kön⸗ nen, daß der Botſchafter einen eingehenden Bericht über die Beſchlüſſe des letzten Miniſterrats der eng⸗ liſchen Regierung gegeben habe. Es handele ſich hier um zweierlei: 1. Feſtſetzung der Methode zur Durchführung des Streſaprogramms und 2.„Konſultation“ der franzöſiſchen Regierung über ihre Anſichten zur abeſſiniſchen Frage. Mit einer etwas boshaften Freude ſtellt die Pari⸗ ſer Preſſe feſt, daß nun die Engländer an die fran⸗ zöſiſche Regierung herangetreten ſeien, und man ſchlußfolgert daraus ſofort, daß England die fran⸗ zöftſche Unterſtützung unbedingt brauche. Kein Wun⸗ der daher, daß man in Paris verſucht, dieſe günſtige Konjunktur zu benutzen. Aber die Dinge liegen ſelbſt von Paris aus geſehen keineswegs einfach. Die engliſche Regierung habe ſich nunmehr bereit erklärt, dem Quai'Orſay das deutſche Flot⸗ tn bauprogramm mitzuteilen, aber, ſo meldet Frau Tabouiſſe im„Oeupre“, bevor dieſes Verſpre⸗ chen ausgeführt werden konnte, habe der franzöſiſche Marineattachse von der Reichsregierung ſelbſt ſchon die entſprechenden Mitteilungen erhalten. Zur großen Enttäuſchung der Franzoſen„war dieſes Programm aber ſchon völlig bekannt“. Gleichzeitig will man fetzt in Paris auch feſtgeſtellt haben, daß Deutſchland doch keine ſo unbedingt dringliche Eile habe, mit Frankreich in direkte Verhand⸗ lungen einzutreten, wie man es bisher hier in Paris geglaubt hatte. Das iſt die zweite Enttäu⸗ ſchung, die noch dadurch verſchärft wird, daß man am Quai'Orſay augenſcheinlich die größte Unruhe über die Tragweite des polniſchen Miniſterbeſuches in Berlin hege. Das Austauſchgeſchäft auf Koſten Deutſchlands, das man ſich aus den abeffiniſchen Sorgen der eng⸗ liſchen Regierung verſprochen hat, läßt ſich alſo etwas ſchwieriger an. Wenn man dem„Figaro“ glauben darf, will ſich nun der Quai'Orſay eifrig daran machen, ein genaues klares Programm für die Verhandlungen mit Deutſchland aus⸗ zuarbeiten. Ueber die Grundſätze des Programms teilt der„Figaro“ nur mit, daß an der Verwirk⸗ lichung des Oſtpaktes in Form eines Nichtangriffs⸗ pakts unbedingt feſtgehalten werde. Weiter würde das Programm natürlich auch den Luftſchutzpakt und eine Regelung über die Rüſtungsſtärke enthalten. Was nun die abeſſiniſche Frage und in ihrem Verfolg der Stellungnahme Frankreichs zur italie⸗ niſchen Politik angeht, ſo ſoll, wie ebenfalls Frau Tabouiſſe im„Oeuvre“ mitteilt, die engliſche Regierung dem Quai d' Orſay deutlich ihr Mißvergnügen über die Mili⸗ tärverhandlungen des franzöſiſchen Ober⸗ kommandierenden Gamelin in Rom zum Ausdruck gebracht haben. Dieſe Militärverhandlungen hätten zu dem Abſchluß eines Uebereinkommens ge⸗ führt, das Frankreich und Italien die Möglichkeit gebe, ihre Truppen von der gemeinſamen Grenze zurückzuziehen und zu anderen Zwecken zu benut⸗ zen. Dadurch habe Italien 250 000 bis 300 000 Mann freibekommen. Frankreich habe ſich gegen dieſen engliſchen Vorwurf mit dem Einwand gewehrt, fügt Frau Tabouiſſe hinzu, daß Italien nicht hätte in die Zwangslage gebracht werden können,„die von Deutſchland angebotene Brennerregelung anzuneh⸗ men“. Der engliſche Unwille ſei ſo weit ge⸗ gangen, daß England die franzöſiſche Regierung ge⸗ wiſſermaßen vor die Alternative geſtellt habe, z wi⸗ ſchen London oder Rom zu wählen. Trotz dieſer Drohung habe ſich jedoch Laval entſchieden ge⸗ weigert, irgendeine Vermittlungsaktion in Rom zu unternehmen, um Italien vor jeder weiteren Aktion gegen Abeſſinien zu hindern. Er habe im Gegen⸗ teil darauf hingewieſen, daß Frankreich, falls man es wirklich als Sündenbock ſowohl in der Politik des Ausgleichs mit Deutſchland als auch in der Abeſſinienpolitik hinſtellen wolle, ſehr gut die Briefe veröffentlichen könne, die einſt in den Jahren 1925 und 1926 zwiſchen England und Italien ausgetguſcht worden ſeien, als die bei⸗ den Länder verſucht hätten, Abeſfſinien unter ſich aufguteilen. Eine neue Anterreoung (Von unſerem Pariſer Vertreter) V Paris, 5. Juli. Der engliſche Botſchafter in Paris hat geſtern dem Quai'Orſay einen zweiten Be⸗ ſuch abgeſtattet und hatte dabei wiederum eine aus⸗ führliche Unterredung mit dem Miniſterpräſtidenten Laval. In franzöſiſchen diplomatiſchen Kreiſen gibt man jetzt endlich offen zu, daß es ſich dabei um einen offiziellen Schritt Englands in der abeſſiniſchen Frage handele. Da ähnliche Schritte auch in Berlin und in anderen europäiſchen Hauptſtädten erfolgt ſind, fügt man in Paris hinzu, daß es ſich augenſcheinlich um eine groß⸗ angelegte und höchſt entſchiedene Aktion der engliſchen Regierung handele, die augen⸗ ſcheinlich dazu beſtimmt ſei, Italien unter allen Umſtänden zum Nachgeben in ſeinen Kolonialforderungen zu zwingen. Vorläufig ſpricht man jedoch noch nicht von der Möglichkeit irgendeiner Aktion beim Völkerbund oder gar irgendwelcher wirtſchaftlicher oder finan⸗ zieller Blockademaßnahmen gegen Italien. Immer⸗ hin fühlt man ſich in Paris unbehaglich. Man ge⸗ ſteht heute, daß man die italieniſche Kolonialpolitik mehr aus Freundſchaft als aus Ueber⸗ zeugung unterſtütze, denn es ſei eben ein Austauſchgeſchäft. Italien unterſtütze Frank⸗ reichs Politik im Donauraum und in Oſteuropa, wo⸗ für Frankreich ſich ſelbſtverſtändlich erkenntlich zei⸗ gen müſſe. mit derſelben Energie zu verteidigen, wie es dies heute für Abeſſinien tue. Auch Pertinax macht das deutſch⸗engliſche Flottenabkommen dafür verantwortlich, daß Frankreich den engliſchen Wünſchen in hohem Maße abgeneigt gegenüberſteht. Pertinax läßt die Katze aus dem Sack, wenn er dann ſchreibt, oͤaß Laval ſein Aeußerſtes tun werde, um ſich Italien nicht zu ent⸗ fremden und in die deutſchen Arme zurückzutreiben. Dieſe geringe Bereitwilligkeit Frankreichs, ſich eng⸗ liſchen Wünſchen anzuſchließen, und beſonders die Methode, mit der heute Frankreich das deutſch⸗eng⸗ liſche Flottenabkommen gegen England auszuſpielen ſucht, dürfte die engliſche Regierung höchſtwahr⸗ ſcheinlich veranlaſſen, Frankreich Zugeſtänd⸗ niſſe zu machen, um ſo von Frankreich die Unter⸗ ſtützung in der abeſſiniſchen Frage zu erlangen. Ja, man ſcheint ſogar ſoweit gehen zu wol⸗ len, Frankreich für die Geſtaltung der noch unerledigten enropäiſchen Probleme die Ini⸗ tiative zu überlaſſen. Der in füngſter Zeit oft ausgeſprochene Wunſch Englands nach baldiger Aufnahme der Verhandlun⸗ gen über den Luftpakt der Weſtmächte, tritt jetzt Londoner Regierung läßt durch die ihr naheſtehende Frankreich zuliebe in den Hintergrund, und die Preſſe darauf hin weiſen, daß ſie eine Wiederauf⸗ nahme der allgemeinen Rüſtungsbegrenzungsver⸗ handlungen ernſtlich erwäge. Klarer geſprochen heißt dies, daß England ſich zu der franzöſiſchen Theſe bequemt, daß die Luftflottenfrage nicht von der Frage der Landrüſtungen zu trennen iſt. In wie hohem Grade ſich heute England im abeſſiniſchen Streitfall Frankreich unterzu⸗ ordnen willens iſt, zeigt ein Satz des diploma⸗ tiſchen Korreſpondenten des„Daily Tele⸗ graph“, in dem es heißt, daß in der Frage der Luftrüſtungen Frankreich die entſcheidende Stimme habe. Hitler habe ſich, ſo ſchreibt der„Daily Tele⸗ graph“, bereit erklärt, die deutſche Luftflotte auf eine Parität mit Frankreich zu be⸗ ſchränken. England ſei nicht in der Lage, die Größe ſeiner Luftflotte zu beſtimmen. Frankreich ſeinerſeits habe aber noch aicht erklärt, ob es bereit ſei, ſeine Luftflottenſtärke auf eine Parität mit Deutſchland zu beſchränken. Und um Frankreich keinesfalls Anlaß zu neuen Beſchwerden zu geben, läßt man aus Regierungs⸗ kreiſen dementieren, daß der Abſchluß eines ſeparaten Luftpaktes mit Deutſchland erwogen werde. Man legt ſogar Wert darauf, feſt⸗ zuſtellen, daß über die angeregten Vertragsentwürfe hinaus keine weiteren Verhandlungen ſtattgefunden hätten. Von den jetzt zwiſchen London und Paris ge⸗ führten Beſprechungen und von dem Ergebnis, das dabei erzielt wird, wird es abhängen, welche konkre⸗ ten Maßnahmen England vorzuſchlagen und durch⸗ zuführen gedenkt. Im Laufe der nächſten Woche wird der Generalſekretär des Völkerbundes, Avenol, in London eintreffen. Gleichzeitig findet im eng⸗ liſchen Parlament auch die große außenpolitiſche De⸗ batte ſtatt. Bis dahin dürfte ſich England wohl über die zu ergreifenden Maßnahmen klar ſein. Laval endgültig hinter Italien? Meldung des DN B. — London, 5. Juli. Der Pariſer Vertreter des „Daily Expreß“ behauptet, aus vorzüglicher Quelle erfahren zu haben, daß Frankreich weitreichende militäriſche Verein barungen mit Italien abgeſchloſſen habe. Dieſe Vereinbarungen ſtellen eine Verteidi⸗ gungslinie her, die ſich vom Rhein bis zum Brenner erſtrecke, und ließen die franzö⸗ ſiſch⸗italieniſche Grenze reichlich entblößt von Trup⸗ pen. Sie ſeien in der letzten Woche in Rom in aller Stille von Generalſtabschef General Game⸗ lin und dem italieniſchen Generalſtabschef Mar⸗ ſchall Badoglio abgeſchloſſen worden. Unter den mehrfachen Zugeſtändniſſen Frankreichs befinde ſich auch die Anerkennung der italteniſchen Souveränität über die kleine Felſeninſel Dumetrah in der Meerenge von Bab el Mandeb. Die Italiener arbeiteten Tag und Nacht daran, um die Inſel in ein „Gibraltar des Roten Meeres“ zu verwandeln. Laval habe ſich jetzt nach längerem Schwanken endgültig für Italien entſchieden. Schärfſte antiengliſche Töne aus Italien Meldung des DNB. — Mailand, 5. Juli. Die außerordentlich ſcharfen Angriffe gegen die engliſche Politik nehmen auch am Freitag in den norditalieniſchen Blättern ihren Fort⸗ gang. Die„Stampa“ ſtellt in ihren Ausführungen u. a. feſt, in den Herzen der Italiener bleibe eine unauslöſchliche Tatſache, die Feindſchaft Englands, die zu verhindern ſuche, daß Italien in Oſtafrika die für ſich unerläßliche Sicherheit erlange. Unter der Maske des Völkerbundes ſuche England einen ausſchließlichen Einfluß in Abeſſinien zu er⸗ 1 aber diesmal werde die Maske fal⸗ en. „Popolo d Italia“ ſpricht von der„Skla⸗ verei in Genf“. Es ſei klar, daß eine Nation von höchſter Ziviliſation wie Italien es nicht dulden könne, auf eine gleiche moraliſche und politiſche Stufe geſtellt zu werden wie ein Sklavenſtaat, ein zeit⸗ unwürdiges Ueberbleibſel der Barbarei mitten im 20. Jahrhundert. Der Völkerbund könne den eigenen Ruf und ſeine Daſeinsberechtigung retten, wenn er Italien die Aufgabe anvertraue, die Ziviliſa⸗ tion nach Abeſſinien zu tragen. Wenn Genf die Barbarei verteidige, werde es ſich ſelbſt ver⸗ urteilen. England habe ſich zum Beſchützer des Völkerbundes aufgeſchwungen, ſchreibt„Gazetta del Popolo“, in der Hoffnung, den Völkerbund für ſeine eigenen Ziele einſpannen zu können. Frankreich werde ſich aber durch die engliſchen Manöver nicht beirren laſſen, weil die im⸗ perialiſtiſchen Intereſſen Englands neben denen Ita⸗ liens auch die franzöſiſchen Intereſſen verletzten. Un⸗ ter dem Schleier des Pazifismus begünſtige England den Krieg und bereite ihn vor. Deutſch⸗franzöſiſche Wirtſchaftsbeſprechungen (Von unſerem Berliner Vertreter) Berlin, 5. Juli. Die in Paris eingeleiteten deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Wirtſchaftsbeſprechungen haben ein klar begrenztes Thema. Es handelt ſich nicht etwa um die Fortſetzung der vor kurzem in Berlin ge⸗ führten Beſprechungen, die bekanntlich ohne Ergeb⸗ nis abgebrochen werden mußten. Es iſt nicht ge⸗ lungen, Vereinbarungen zu ſchaffen, die den Güteraustauſch zwiſchen Deutſchland und Frankreich und den deutſch⸗franzöſiſchen Verrechnungsverkehr auf lange Friſt ſicherſtellen. Die beſtehenden Ab⸗ kommen für den Warenverkehr und die Verrechnung wurden, wie ſchon mehrfach erwähnt, lediglich bis zum 15. Juli verlängert. Außerdem wurde ein Ab⸗ kommen über die Abtragung der am 15. Juli noch vorhandenen deutſchen Warenſchulden getroffen. Mit anderen Worten: Man legte die Bedingungen feſt, unter denen der bei der deutſch⸗franzöſiſchen Verrech⸗ nung verbliebene deutſche Paffipſaldo liquidiert werden ſoll. Die Delegationen einigten ſich dahin, daß 70 Prozent des Erlöſes aus dem deutſchen Ex⸗ port für die Abdeckung der Rückſtände und 30 Pro⸗ zent für die franzöſtſche Einfuhr nach Deutſchland zur Verfügung geſtellt werden. Die Frage blieb 2, Seite/ Nummer 303 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Freitag, 5. Juli 1935 offen, welche franzöſiſchen Waren für die Einfuhr nach Deutſchland in Frage kommen und wie für Ein und Ausfuhr dite Zölle geſtal⸗ det werden ſollen. Die Regelung dieſer Frage iſt notwendig damit nicht am 15. Jult mit dem Ablauf des verlängerten Warenabkommens ein vertrags⸗ loſer Zuſtand eintritt. Um dieſe Dinge, das heißt alſo um die Anpaſſung der Vereinbarungen über den Warenverkehr an die Liquidierung des Verrechnungsabkommens, geht es bei den jetzt beginnenden Pariſer Beſprechungen. Die deutſche Delegation beſteht, wie wir hören, aus öret Herren. Eine Fortführung der deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Handelsvertragsbeſprechungen auf breiter Ba⸗ ſis wäre nur möglich, wenn Frankreich ſich zu Vor⸗ ſchlägen bereit findet, auf die wir eingehen können. Damit iſt jedoch bei der Haltung, die die franzöſiſche Delegation in Berlin zeigte, leider nicht zu rechnen. Deutlſch⸗franzöſiſcher Sludenten⸗Austauſch [Funkmeldung der NM.) O Paris, 5. Juli. 12 franzöſiſche Studenten begeben ſich am Sams⸗ tag nach Marburg, wo ſie drei Wochen als Gäſte deutſcher Familien am ſtuden⸗ tiſchen Leben ihrer deutſchen Kameraden teil⸗ nehmen werden. Im Monat September werden 12 deutſche Studenten als Gäſte in Paris erwartet. In einem vom Leiter der franzöſiſchen Abordnung im„Oeuvre“ veröffentlichten Artikel wird als Grund für den Austauſch die Notwendig⸗ keit angegeben, ſich gegenſeitig beſſer kennen und verſtehen zu lernen. Als Söhne ehemaliger Gegner leben wir, ſo heißt es in dem Aufſatz, in einer kraſſen Unkenntnis voneinander. Wir reiſen nicht nach Deutſchland in der Ueberzeugung, daß ſchon bie Tatſache dieſer Reiſe alles ändern wird. Wir wollen uns aber mit unſeren Kameraden offen und ehrlich ausſprechen. Hierriot hat in Lyon beim Empfang deutſcher Frontkämpfer geſagt, eine Schwalbe mache noch keinen Sommer, aber immerhin müſſe der Mut der erſten Schwalbe die anderen nachziehen. Wir haben nur einen Wunſch, zu den erſten jungen Schwalben zu gehören. Hof⸗ fentlich veranlaßt unſer Beiſpiel viele andere, den Flug über Vogeſen und Rhein zu wagen. Ein ſchweres Flugzeugunglück Meldung des DNB. — Berlin, 5. Juli. Heute vormittag gegen 11.30 Uhr ereignete ſich über Britz bei Berlin ein ſchwerer Flugzeug⸗ unfall. Das Flugzeug„DON As“, das regelmäßig für die Firma Siemens vom Flughafen Tempelhof aus techniſche Verſuchsflüge unternimmt, ſtürzte aus bisher nicht geklärter Urſache eine Viertelſtunde nach dem Start ab und ſchlug in ein Haus der Jahnſtraße. Der Flugzeugführer und fünf wei⸗ tere Inſaſſen kamen hierbei ums Leben. Bremer Betriebsführer in Schutzhaft genommen 185 Bremen, 5. Juli.(Funkmeldung der RMz.) Die Geheime Staatspolizei teilt mit: Am Mittwoch kam es bei der Großwäſcherei Hayungs in Bremen wegen aſozialen Verhaltens des Betriebsführers zu Proteſtkundgebun⸗ gen der Gefolgſchaft, an denen ſich Einwohner aus der näheren Umgebung des Betriebes beteiligten. Man warf dem Betriebsführer vor, die Gefolgſchaft durch ſehr niedrig gehaltene Löhne und durch un⸗ angebrachte Ueberſtunden auszubeuten. Wegen Ge⸗ fährdung ſeiner eigenen Perſon mußte Hayung ſen. in Schutzhaft genommen werden. Hayung jun. und ſeine Mutter hatten Bremen bereits verlaſſen. Knox britiſcher Geſandter in Budapeſt — London, 5. Juli. Sir Geoffrey Knox, [Von unſerem Pariſer Vertreter) y Paris, 5. Juli. Die Wiederzulaſſung der Habsburger nach Oeſterreich hat die ſchweren außenpolitiſchen Sorgen des Quai'Orſay noch erhöht. Die Kleine Entente hat jedenfalls ſofort wiederum in Paris einen Schritt unternommen und hat erklären laſſen, daß ſie die Reſtauration der Habsburger nach wie vor als einen Kriegsfall anſehe und mit der ſofortigen Mobilmachung beant⸗ worten würde. Der„Temps“ bemüht ſich, die auf⸗ geregten Geiſter in der Kleinen Entente zu beſchwich⸗ tigen. Er erklärt, das neue öſterreichiſche Geſetz ſei nur theoretiſch. Die öſterreichiſche Bundesregierung habe ſich ſchon im voraus mit dem Thronprätenden⸗ ten Karl dahin geeinigt, daß er vorläufig von der Erlaubnis, nach Oeſterreich zurückzukehren, keinen Gebrauch machen werde. Karl werde alſo vorläufig in Belgien bleiben und dort ſeinen Wohnſitz behal⸗ ten. Ob die Kaiſerin Zita allerdings nicht doch nach Oeſterreich überſiedeln könnte, wagt der„Temps“ nicht abzuſtreiten. Er ſcheint es immerhin zu be⸗ fürchten, denn er erklärt, die Anweſenheit der ehe⸗ maligen Kaiſerin in Oeſterreich genüge, um die noch immer beſtehende ſtarke monarchiſtiſche Strömung weſentlich zu ſtärken. Scharſe Ablehnung in der Pariſer Preſſe Meldung des DNB. — Paris, 5. Juli. „Eine inopportune Maßnahme“ nennt der halbamtliche„Petit Pariſien“ den Beſchluß der öſterreichiſchen Regierung, die für die Habsbur⸗ ger geltenden Ausnahmegeſetze aufzuheben. Dieſer Beſchluß kann nach Anſicht des Blattes, das zwei⸗ fellos die Anſichten des Quai d' Orſay wiedergibt, nicht verfehlen, in Mittel⸗ und Oſteuropa unangenehme Rückwirkungen auszulöſen. In den letzten Monaten hätten die um die Wahrung der öſterreichiſchen Unabhängigkeit beſorgten Mächte ſich bemüht, ein kollektives Sicherheitsſyſtem zum Schutze der kleinen Donaurepublik zu ſchaffen. Ge⸗ 150 Todesopfer beim amerikaniſchen Anabhängigkeitstag Meldung des DN B. — Neupyork, 5. Juli. Die Zahl der Todesopfer des amerikaniſchen Unabhängigkeitsfeiertages beträgt über 150. Dabei iſt die Zahl der Perſonen, die durch Feuerwerksexploſtonen ums Leben gekommen ſind, gegenüber den Todesopfern von Verkehrs⸗ unfüällen nur unbedeutend. In Neuyork wurden ferner 30 Perſonen dadurch verletzt, daß eine Dampf⸗ fähre übermäßig ſtark gegen ihren Landungsſteg an⸗ ſtieß. In St. Louis entſtand in einem in der Nähe des Miſſtſſippi gelegenen Lagerhaus ein Brand, der bald auf die hölzernen Verladerampen in der Nähe der großen Me⸗Kinley⸗Brücke übergriff, ſo daß der ganze weſtliche Brückenkopf gefährdet iſt. Die Feuerwehr bemüht ſich, den Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken und die Brücke zu retten. — Berlin, 5. Juli. Das für den 6. und 7. Juli auf Burg Saaleck bei Bad Köſen in Ausſicht ge⸗ nommene Reichstreffen des Reichsverbandes der Baltikumkämpfer, Vereinigung ehemali⸗ ger Grenzſchutz⸗ und Freikorpskämpfer, iſt auf Ver⸗ der frühere Präſtdent der Saarkommiſſion, iſt zum britiſchen Geſandten in Budapeſt ernannt wo den. anlaſſung des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters des Innern abgeſagt worden. Sorge um die Habsburger „Wiederherſtellung der Monarchie bedeutet Krieg“ rade in dem Augenblick, in dem zu dieſem Zweck zwiſchen Italien und der Kleinen Entente Verhand- lungen im Gange ſeien, gebe die öſt errei⸗ chiſche Regierung einem bis in ihre eigenen Reihen ſich geltend machenden politiſchen Druck nach, um die Habsburger Frage anzu⸗ ſchneiden. Man könne tauſendmal behaupten, daß die Zurückgabe des Eigentums und die Be⸗ willigung des Aufenthaltsrechtes nichts mit einer etwaigen Herſtellung der Monarchie zu tun Jabe, nichtsdeſtoweniger ſtelle dieſe Maßnahme gegenüber den Habs⸗ burgern eine Sympathiekundgebung und Be⸗ günſtigung dar, von der die Wiener Regie⸗ rung angeſichts der hinreichend verworrenen europäiſchen Lage hätte abſehen ſollen. Den entthronten Fürſten ihren Beſitz wiederzugeben und ihnen die Rückkehr nach Oeſterreich zu erlauben, heiße, ihnen die materiellen und morali⸗ ſchen Möglichkeiten zur Förderung der monarchiſtiſchen Propaganda und letzten Endes Endes zur Wiederherſtellung der Monarchie in die Hand zu geben. So werde ſicher die Angelegenheit in den Nachfolgeſtaaten der Doppelmonarchie, in Prag, Bukareſt und Belgrad ausgelegt werden. Das ſei auch gar nicht anders möglich, wenn man ſich die Lage ohne Heuchelei und im Hinblick auf die Zukunft betrachte. Eine einfache Drohung mit der Wiederherſtellung der Monarchie würde genügen, um bei der Kleinen Entente ſofor⸗ tige Mobil machungs maßnahmen auszu⸗ löſen. Man wiſſe das in Wien, warum alſo ſpiele mam ſo unüberlegt mit dem Feuer? Einige Blätter geben Erklärungen wieder, die der in Paris weilende Führer der öſterreichiſchen Legitimiſten, Baron von Wiesner, zur neuen Lage alhgegeben hat. Er behauptet, daß der Beſchluß der öſterreichiſchen Regierung als eine rein inner öſterreichiſche Angelegenheit zu gelten habe und daß die Frage der etwaigen Rückkehr des Erzherzogs Otto noch nicht aktuell ſei. Im übrigen aber habe niemand das Recht, gegen die inneröſterreichiſche Entwicklung zu proteſtieren. . D rfPfPTfPfPpPbPPPbPfPbPGbPTGTPGPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTGTPTPTPTPTPTGTGTPTGTPTGTGTGTGTGTPTGTGTGTGTGTGTGTGTGTFTGTGTGVTFVTFTGTGTFTGTGTGTVTGTGTFTGTVTVTVTVTVTVTVTVTPT(GTGT((TTVTb'''bwwwwwww— Aeberſchwemmungen am Vierwaloſtätter See Meldung des DNB. — Baſel, 4. Juli. Die ſtarke Schneeſchmelde in den Alpen hat auch am Vierwaldſtätter See ſtarke Ueber⸗ ſchwemmungen hervorgerufen. In Luzern iſt die Kaimauer bereits im Waſſer. Die Anlagen am See ſind überflutet. Man befürchtet eine Wieder⸗ holung der furchtbaren Ueberſchwemmungen vom Jahre 1910. Das Stansſtader Ried liegt bereits tief im Waſſer. In das Dorf Stansſta iſt das Waſſer bereits bis zum Bahnhof vorgedrungen. Ein dortiger Gaſthof mußte geſchloſſen werden. Auch bei Gers au und anderen Orten des Vierwald⸗ ſtätter Sees wird Hochwaſſer gemeldet. Die Reuß führt auch nach dem Ausfluß nach dem See Hoch⸗ waſſer. Beſonders ſchlimm ſieht es in Emmen⸗ brücke aus, wy der Kleine Emmen als braunes, reißendes Wildwaſſer der Reuß zuſtrömt. Im Kanton Freiburg haben die Unwetter ge⸗ hauſt. Der Blitz ſchlug in drei Anweſen ein, die nieder brannten. Eine durch einen Blitz⸗ ſchlag ohnmächtig gewordene Frau konnte noch im letzten Augenblick aus ihrem brennenden Haus ge⸗ borgen werden. Im Neuenburger Weinbaugebiet haben ebenfalls ſchwere Unwetter Weinſtöcke und Bäume entwurzelt und Wohnhäuſer überſchwemmt. e Aeberſchwang um Die langſam brennend gewordene Frage, die Fahrt an ihrem endgültigen Ziel, aber im Schatten der Mitternacht, abzuſchließen, oder vermittelſt einer Unterbrechung den Markusplatz unter dem Gold⸗ prunk des nahenden Sommertags wiederzuſehen, hatte ſich eigentlich ſchon gelbſt, als der Fremde mit den melancholiſchen Augen in ſeinem ſeltſamen Ne⸗ beneinander zweier gleich beherrſchter Sprachen den Preis Veronas zu ſingen anhob. Denn inmitten der Vorſtellung jener Ueberbleibſel antiker Bildwerke, deren erſter Anblick Goethe Tränen entlockt, und jener Baudenkmäler, in benen unterſchiedlichſte Zei⸗ ten eindringlich und greifbar genug ihre Spuren hin⸗ terlaſſen haben, war nun eine unerwartete Erinne⸗ rung an die Welt des Ungreifbaren aufgeblüht, die doch über alles Zeitliche hinüberſchwingt. Wer ſich ohnehin im Bewußtſein deſſen, was ihn erwartet, in ein Bereich märchenhaft zeitfſerner Eindrücke begibt, wird er über dem Wagnis einer unvorhergeſehenen Fahrtunterbrechung zögern, wenn ihm Gelegenheit winkt, die Wende vom Wirklichen äußerer Begrenzt⸗ heit zum Unbegrenzten innerer Wirklichkeit zu über⸗ ſchreiten? Gewiß, die Betten in dem Albergo am Corſo Vit⸗ torio Emanuele waren nicht ſonderlich ſchmiegſam, und früh fand der ſpät gewonnene Schlaf ſein Ende durch den fröhlichen Mißlaut naher Hörner, von denen, wie es ſchien, einſtweilen jedes für ſich den Weg ſpäteren Einklangs mit den andern ſuchte. Sie blieſen aber, wie ſich bald ergab, einem ſonnigen Tag zum Gruß, und es lohnte ſich, von ihnen geweckt wor⸗ den zu ſein— und, ſo geweckt, nach Kurzem dem in ſeiner Breite zur inneren Stadt unwiderſtehlich ein⸗ ladenden Boulevard zu folgen und durch das Dop⸗ peltor der alten Stadtmauer zunächſt einmal des Amphi⸗Theaters anſichtig zu werden, das der Wil⸗ lenskraft des römiſchen Impertums ſchon durch ſeine Anlage ein trotz mancher Zerſthrung bedeutendes Gedächtnis ſichert. Raſcher als der Plan vermuten ließ, öffnete ſich am Ende einer engen Gaſſe das Marktgewühl der Piazza'Erbe, der Mittelpunkt Veronas, mit den Faſſaden ehedem herrſchaftlicher Palazzi aus dem frühen Mittelalter, als die Stadt unter den Scaligern jene denkwürdige Zeit erlebte, da in ihr der aus der florentiſchen Heimat vertrie⸗ bene Dante die erſte Zuflucht fand. Julia/ von ain Scheller Zwiſchen volkumſchwärmten Obſt⸗ und Gemüſe⸗ ſtänden ſammelten ſich auf den Marmorquadern die Müßiggänger um eine Schichtung hölzerner Käfige, in denen mancherlei gefiederte Geſellſchaft ihr Ge⸗ fangenſein durch die Stäbe piepſte und zwitſcherte, während ein kleiner grauer Affe ſich mehr um die Belebtheit ſeines Pelzwerks kümmerte als um die der weiteren Umwelt. Eine leiſe Verführung ſtrei⸗ chelte die Luſt, länger zu verweilen und fürder zu ſchweiſen durch dieſes Leben, das keine Eile, ja, kein Vorhaben zu kennen ſchien; und im Erdgeſchoß der Häuſer ringsum Laden an Laden, der Schauluſt zu fröhnen! Aber um ihretwillen, ſo heiter⸗flüchtiger Gegenwart halber war ja der Entſchluß zu dieſem Beſuch nicht erfolgt, dies ſo wenig wie zum Zweck der Reverenz vor mancher ſtill mahnenden und ge⸗ wiß ehrwürdigen Vergangenheit umher. Schließlich kam es auch durchaus nicht darauf an, beſtätigen zu kbanen, daß es da tatſächlich ein Haus gibt, deſſen Inſchrift beſagt, ſie habe hier gewohnt, die nachmals „von zarten Herzen viel beweint, von Dichtern viel beſungen“ wurde. Wahrhaftig, wer weint noch um Julia?“ Wer empfindet noch eine Regung des Ge⸗ müts, wenn ihr Schickſal heraufbeſchworen wird auf jenen Blättern, deren Weltbedeutung nicht mehr ſo ganz ſicher ſteht? Die Zeiten ſind wohl vorüber, in denen ein berühmtes Theaterſtück mit den Schluß⸗ worten überzeugen konnte, die da lauten: Denn keine Mär erregt das Mitleid ſo Als die von Julia und Romeo. Wer ſich zu dieſer rührenden Tragödie wenden will, die freilich im Grunde die Tragödie der Liebe ſelbſt iſt, geht in Wahrheit zu einem Grabe; denn, mag dieſes dem Weſen nach zeitloſe Schickſal in der Welt des Greifbaren einmal zeitlich geweſen ſein— jetzt liegt es außerhalb davon. Es gehört gänzlich der Welt des Ungreifbaren. Greift einer dennoch danach, ſo greift er ins Leere. Buchſtäblich, Darum hat es keinen großen Sinn, ein Gemäuer anzu⸗ ſchauen, von dem behauptet wird, es hätte einmal ein Leben umſchloſſen, damals Julia Capuletti mit Namen. Dieſes Leben geht dem Wallfahrer in Verona ſo wenig an, wie er etwa jenes goldene Standbild finden würde, das in der Dichtung Ro⸗ meos Vater, der alte Montague⸗Montecchi, der ſelig⸗ Stätte pilgern, die ſo ſehr die des Todes iſt, daß ſie unſeligen Geliebten und Gattin des unſelig⸗ſeligen Sohnes verhießen hat. Anderswo freilich ſteht es ſchon, und einige mögen es— dort, wo das Unfaßliche zum Faßlichen, das Ahnen zum Schauen der Seele chinüberſchwingt— ſchimmern ſehen, die zu der ſelbſt, im Wirklichen der Begrenztheit, hier in der Welt des greifbar Sicheren, zweifelhaft erſcheint. Eben zu dieſem faſt geheimnisvollen, gar fragwür⸗ digen Ort ſich hinzuſuchen, das war ja eigentlich der Sinn der Stunden, der überſonnten, in Ve⸗ rona— ſchon jetzt zu träumen, bevor der umfaſſende und unerſchöpfliche Traum, das Wunder der Lagu⸗ nen, ſich aus der Adria, weiß leuchtend aus der Meeresbläue, erheben ſollte Nein, es war gleichgültig, ob das nüchterne Buch, das die Sehennswürdigkeiten Italiens aufzählt, die Tomba die Giulietta e Romeo als etwas bezeich⸗ nete, das zum„als ob“ gehört, das war ebenſo be⸗ langlos, wie die verkehrte Richtung, die der halb verſchlafene Soldat in der Einfahrt einer Art von Kaſerne aufgeſchreckt, den Fremden wies. Der Herr mit dem Gelehrtengeſicht, der den Irrtum korrigierte, konnte auch nichts dafür, daß es verdrießlich lange dauerte, bis erſt nach wiederholtem Klingeln in einem ſandigen Hof, der nach Exerzierplatz ausſah, ein ſchielendes Mädchen erſchien, um veroͤroſſen zu einer kleinen Pforte der Backſteinmauer wies, jen⸗ ſeits deren aber auf einmal die Welt da draußen gleichſam lautlos verſank. Ein Stück, ſo ſchien es, eines Kloſters war da aufgetan, zwei Reihen ſchlan⸗ ker, offene Rundbögen tragender Doppelſäulen ruh⸗ ten auf niedrigem Gemäuer, umgeben von grünem Geſträuch, und auch weiterhin wieder,, durch die Halle ſind noch wahrzunehmen in einem ſich ver⸗ jüngenden Winkel, grünes Geſträuch, und inmitten ein murmelnder Springbrunnen. Unweit davon — die Büſte Shakeſpeares!! Aber von dem von Tuffſtein gefaßten Waſſerbecken kommt langſam etwas Lebendes her, mit witternd gehobenem Kopf dem Beſucher entgegen, eine Schildkröte, einſamer, unwiſſender, lautloſer Wächter des Unſichtbaren Denn hier gibt es nichts, was handgreiflich zu ermitteln wäre. In dieſer einfachen, anſpruchsloſen kleinen Halle, an der die Patina des Alters ver⸗ geblich geſucht wurde, ſteht allerdings ein Sarkophag aus rötlichem Marmor, in ſeiner ungefügen Form nicht ohne Wucht. Aber das, was ihm erſt Sinn und Würde geben könnte— und vielleicht auch einmal Der Mörder eines SA-Mannes hingerichtet Meldung des DNB. — Halle(Saale), 5. Juli. In Halle wurde am Freitag der am 8. April 1889 richtet, der vom Sondergericht in Halle wegen Mordes an dem SA Mann Haus mann und verſuchten Mordes an den SA⸗Männern Sie⸗ bert und Güllmeiſter in Tateinheit mit ſchwe⸗ rem Landfriedensbruch und Verbrechen gegen das Geſetz zum Schutze von Volk und Staat vom W. luſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit ver⸗ urteilt worden war. Der Täter iſt ein vielfach ſchwer vorbeſtrafter Gewohnheitsverbrecher, der als aktiver Marxiſt auch wegen anderer Gewalttätigkei⸗ ten gegen Nationalſozialiſten Strafen erlitten hat. Seine Opfer hat er in feiger und hinterliſtiger Weiſe überfallen. Zum Tode verurteilt Meldung des DN. — Altona, 5. Juli. Vor dem Altonaer Schwurgericht hatte ſich am Donnerstag der 19 jährige Günter Bull zu verantworten, der beſchuldigt wurde, am 12. Juni d. J. den 63jährigen Gaſtwirt Auguſt Eckhoff in ſei⸗ nem Wirtſchaftslokal in der Wilhelmſtraße ermor⸗ det und beraubt zu haben. Nach mehrſtündiger Be⸗ ratung verurteilte das Schwurgericht den Angeklagten wegen Mordeß in Tateinheit mit ſchwerem Raub zum Tode. Außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit aberkannt. 10 Fahre Zuchthaus für einen Mordverſuch Meldung des TN B. — Bad Reichenhall, 5. Juli. Das Schwurgericht Traunſtein verurteilte am Donnerstag die 31jährige Franziska Scho⸗ ber zu 10 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt. Die Verurteilte hatte ihren Bräu⸗ tigam mit Cremeſchnitten vergiften wol⸗ len, die ſie an einer beſtimmten Stelle in Bad Rei⸗ chenhall niederlegen ließ. Sie führte ihren Bräuti⸗ gam dorthin, zeigte ſich über den„Fund“ überraſcht und wollte ihn überreden, das Gebäck zu eſſen. Als das mißlang, veranlaßte die Schober ihren Freund, die Schnitten mit nach Hauſe zu nehmen, um ſie dort zu verzehren. Der Bräutigam ſchenkte ſie aber ſeiner füngeren Schweſter, die den Genuß mit dem Leben bezahlte. Eine andere Schweſter und der Großvater des Bräutigams, die von dem Gebäck genoſſen hatten, erkrankten. Ste ſind heute wiederhergeſtellt. Die Angeklagte war bei ihrer Vernehmung ge⸗ ſtändig und legte großes Gewicht darauf, daß ihr Geliebter ämmer untreu geweſen ſet, worüber ſie ſich derart aufgeregt habe, daß ſte ihn zu beſeitigen ſuchte. Die Tatſache, daß ſie das Gift ſchon jahrelang im Hauſe hatte, begründete ſie damit, daß ſie Hunde und Katzen vergiften wollte. Sie beteuerte, daß ſte den Tod der Schweſter des Bräutigams unendlich be⸗ rene. Der Staatsanwalt hatte 15 Jahre Zuchthaus beantragt. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(z. Zt. in Urlaub) (Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: i. V. C. O. Eiſenbart Handelsteit: 1. B. Milly Miller„ Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Feil: Dr. Fritz Hammes Sport: Winy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil.. Dr. Friz Hammes— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannhelm. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannßeimer Zeitung. Mannheim, R 1.—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 38, Wittortaſtraße 40 Geſ.⸗D.⸗A. Juni 1935: Ausgabe N u. B= 20934 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig gegeben hat, in verwichner Zeit— gerade deſſen iſt Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte er beraubt: er iſt ein Gehäuſe ohne Inhalt, und ſo erſcheint es kaum als ein Mangel, daß die in ihm hauſende Leere des ſie verbergenden Deckels ent⸗ behrt. Das Licht des Tages, von nüchternen Mauern umſchattet, enthüllt das Sichtbare, die ſteinerne Höhlung, in die, wie es heißt, eine erſchütterte Menſchheit das Sterbliche des unſterblichen Liebes⸗ paares gebettet hat: a Mit düſtrem Frieden zeigt ſich dieſer Tag. Die Sonne hüllt vor Gram ihr Angeſicht Worte, Worte, Worte! Das Dauernde, was ſucht ihrs im Vergänglichen? Staub, grauer Staub liegt auf dem Hügel von Beſuchskarten, die den Boden Februar 1933 dreimal zum Tode und zum Ver⸗ geborene Karl Jänicke aus Schönebeck hinge⸗ 02 5 See S dieſes ſteinernen Sargs bedecken. Als hätten Lebende ihre allzu bald erloſchenen Namen hier, wo unver⸗ löſchliche Namen noch im Unausgeſprochenen raunen, zu den Spuren ſchemenhaften Weſens von der Glut des Bleibenden borgen wollen. Und beinahe er⸗ ſchrickt die Hand, die in einem Buch dort in einer Niſche ſeinen Namen zu anderen fügt: als warte eine unſichtbare Hand, die friſchen Schriftzeichen wie⸗ der wegzuwiſchen, ſie und die anderen, um ſo blaſſer, je näher dem erſten der Blätter da, die danach, wä re es nicht möglichd, erneut in jungfräulicher Weiße leuchten müßten. Was zeitlos wurde, hat nicht den Raum gewechſelt, nur den Zuſtand. Weiß aber das vergänglich Wirkliche überhaupt um die Wirklichkeit des Un vergänglichen? Dieſes iſt es freilich, das jenem nur als Traum erſcheint. Drüben in dem Winkel, wo aus Buſchwerk Efeu dunkel die Mauern emporſtrebt, plätſchert der kleine Springbrunnen ein ſtlbernes Lied. Abſchied nehmende Blick gleiten um die ſichtbare Behauſung des Unſichtbaren, ſtreifen die vereinzelten Säulenſtrünke und anderen Bruchſtücke, die an ein Kloſter von einſt fromm erinnern; das Grün, das ſie umwuchert, die Schidkröte endlich, ſtumme Geſellſchaft längſt verklärten Schickſals. Dann raſſeln die Schlüſſel, blendend flutet die Sonne, und das dämmrige Begebnis zwiſchen zween Wirk⸗ lichkeiten gehört ſchon der Erinnerung. O Profeſſor Heger leitender Staatskapellmeiſter in Kaſſel. Staatskapellmeiſter Profeſſor Heger von der Berliner Staatsoper wurde beauftragt, an dem Neubau des Staatstheaters in Kaſſel mitzuwirken. Er wird auf die Dauer eines Jahres neben ſeiner Tätigkeit an der Berliner Staatsoper das Amt eines„leitenden Staatskapellmeiſters“ in Kaſſel wahrnehmen. a * * . Freitag, 5. Juli 1935 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 303 * Mannheim, 5. Juli. „Kaufe gleich, zahle ſpäter Die Bäckerinnung ſchreibt uns: Das war ein Schlagwort, mit dem gewiſſe Ge⸗ ſchäfte die Kaufluſt der Bevölkerung angeregt haben. Daß das Kreditnehmen aber ein süßes Git iſt, wurde beim Einkauf dem Kunden ver⸗ ſchwiegen. Wenn beim Kauf von Gegenſtänden des täglichen Gebrauchs Kredite in Anſpruch genommen wurden, ſo war das in einzelnen Fällen durch die Verhältniſſe des einzelnen Kunden vielleicht ver⸗ ſtändlich. Beim Kauf von Lebensmitteln ſtellt Kre⸗ ditannahme etwas ganz anderes dar. Das oben angeführte Schlagwort hat in einzelnen Gewerben Wirkungen gezeigt, die heute nicht mehr getragen werden können und die ſich auch mit der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsauffaſſung nicht mehr decken. Im Nahrungsmittelgewerbe ſollte ſich der umlaufende Geſchäftsverkehr zwiſchen den Liefe⸗ ranten der Rohmaterialien, den Herſtellern der fer⸗ tigen Ware und dem Publikum ſchneller vollziehen, als er in anderen Gewerben üblich iſt. Um dies zu erreichen und zu ermöglichen, wurde am 15. Juni die Verordnung zur Regelung des Brotmarktes in Kraft geſetzt. Die Sicherſtel⸗ lung der deutſchen Ernährung aus deutſcher Scholle und ohne Deviſen iſt ein öringendes Ge⸗ bot der nationalen Wirtſchaft. Um dieſes Hochziel zu erreichen, hat der Reichsnährſtand in ziel⸗ bewußter Weiſe eine Organiſation der deutſchen Er⸗ nährung in die Wege geleitet, die bereits in der ab⸗ gelaufenen Zeit ihre reichen Früchte getragen hat. Millionenbeträge von Deviſen konnten eingeſpart werden. Trotzdem trat keine Verknappung oder Preisſteigerung des Brotes ein. Gleichzeitig voll⸗ zieht ſich die Wiedergeſundung des deutſchen Bauern⸗ ſtandes. a Es iſt klar, daß ein ſolcher Erfolg nur durch ſo⸗ ziale und opferbereite Mitarbeitaller Beteiligten erreicht werden kann. Die in den letzten Tagen erlaſſene Brotmarktordnung ſtellt den Abſchluß der Marktorganiſation vom Getreide zum Brot dar. Sie bedeutet eine Vereinfachung der Brotmarktverhältniſſe und ſchließt den Kreis vom Bauer zum Bäcker. Ein weſentliches Verbindungs⸗ ſtück iſt dabei der in Kraft getretene Mehlſchlußſchein, der es dem Bäcker zur Pflicht macht, das bezogene Mehl innerhalb von 14 Tagen zu bezahlen. Nur bei Einhaltung dieſes Zahlungstermines können alle ſich aus dem Kreislauf ergebenden Verpflichtungen er⸗ füllt werden. Der Bäcker kann aber dieſe Zahlungs⸗ friſt ſeinerſeits nur einhalten, wenn das kaufende Publikum in einſichtsvoller Weiſe bar zahlt. Es iſt alſo ſoziale und nationale Pflicht eines jeden Volksgenoſſen, ſeine Käufe bei dem Bäcker ſofort zu bezahlen. Wer das nicht tut, ſchädigt nicht nur ſeine Volks⸗ genoſſen und gefährdet die Exiſtenz des Bäckers, ſon⸗ dern er treibt auch Sabotage am Aufbauwerk der deutſchen Ernährungswirtſchaft. Weitere Förderung der Kleinſiedlung Erweiterung der Anerkennungsbeſtimmungen Die Reichsregierung hält die tatkräftige Förde⸗ rung der Kleinſiedlung für eine der wichtigſten und vordringlichſten Aufgaben. Nachdem erſt kürzlich durch den Erlaß des Reichs⸗ und preußiſchen Arbeitsminiſters vom 8. Juni ein Betrag von zunächſt 70 Millionen Mark für die Gewährung von Reichsdarlehen für Kleinſied⸗ lungen bereitgeſtellt und auf die Länder und Ver⸗ waltungsbezirke verteilt worden iſt, hat der Reichs⸗ arbeitsminiſter jetzt unter dem 27. Juni einen wei⸗ teren Runderlaß an die Regierungen der Länder, den Reichskommiſſar für die Stadt Berlin und die zuſtändigen preußiſchen Landesbehörden gerichtet, von denen eine weitere nachdrückliche Förderung der privaten Siedlungstätigkeit erwartet werden kann. Der Erlaß betrifft die ſogenannte „Anerkennung“ von Siedlungsvorhaben als Kleinſiedlung. Dieſe Maßnahme iſt inſofern von ganz beſonderer Bedeutung, als ſie die Möglichkeit gibt, die beträcht⸗ lichen Vergünſtigungen und Erleichte⸗ rungen ſteuerlicher, bau polizeilicher und ſonſtiger Art, die nach den geſetzlichen Vorſchriften für Kleinſiedlungen gewährt werden, auch ſolchen Siedlungsvorhaben zuzuwenden, für die keine Reichsdarlehen oder Reichsbürgſchaften in Anſpruch genommen werden. Bei dieſer privat finanzierten Kleinſiedlung kann dem Siedler eine größere Bewegungsfreiheit eingeräumt werden als ſonſt im Darlehens⸗ und Bürgſchaſts⸗ verfahren. Insbeſondere ſind auch hinſichtlich der Grundſtücksgröße und der Bau⸗ und Einrichtungs⸗ koſten weitere Grenzen gezogen als dort. Durch den neuen Erlaß ſind die Anerkennungsbeſtimmungen im Intereſſe nachdrücklicher Förderung der Sied⸗ lungs⸗ und Bautätigkeit in einzelnen Punkten noch weiter aufgelockert und erleichtert worden. So iſt der Aufbau eines Bodenvollgeſchoſſes für die eigenen Bedürfniſſe des Siedlers und unter ge⸗ wiſſen Vorausſetzungen auch der Einbau einer Ein⸗ liegerwohnung zugelaſſen. Ferner iſt geſagt, daß die ſtrengeren Beſtimmungen des Darlehens⸗ und Bürgſchaftsverfahrens über die Einſchaltung von Verfahrensträgern, über die Beſchränkung des Perſonenkreiſes(auch Minderbemittelte mit nicht mehr als 200 Mk. Monatseinkommen), über die Ei⸗ genleiſtung der Siedler, über die dreijährige Be⸗ währungsfriſt u. a. hier nicht angewandt zu werden brauchen. Die weſentlichſte Erleichterung liegt darin, daß vielfachen Wünſchen der Praxis ent⸗ ſprechend auch die Baukoſtengrenzen ſo weit aufgelockert worden ſind, als nur irgend vertretbar erſcheint. Danach können— bei Vorliegen der ſon⸗ ſtigen Vorsausſetzungen— jetzt auch ſolche Vorhaben noch als Kleinſiedlungen anerkannt werden, bei de⸗ nen die Koſten für Aufbau und Einrichtung, aus⸗ ſchließlich der Koſten des Grunderwerbs und der Geländeerſchließung, äußerſtenfalls bis zu 6000 Mk. betragen. Damit werden die Vorteile der Anerken⸗ nung einem beträchtlich größeren Kreiſe von Siedlungsvorhaben zugewandt als bisher. Der Erlaß wird im vollen Wortlaut im Reichs⸗ arbeitsblatt abgedruckt werden. Anträge auf„An⸗ erkennung“ von Siedlungsvorhaben als Kleinſied⸗ lung ſind nicht an das Reichsarbeitsminiſterium zu richten, ſondern unmittelbar an die Anerken⸗ nungsbehörden(lin Preußen: die Regierungs⸗ präſidenten, in den übrigen Ländern durchweg die Oberſten Landesbehörden, Reſſort für die Kleinſied⸗ lung). n Lastkraftwagen gegen Straßenbahn. Auf der Kreuzung Heidelberger Straße und Friedrichs ring ſtieß geſtern vormittag ein Laſtkraftwagen mit einem Straßenbahnzug zuſammen, wobei an letzterem die vordere Plattform ſtark beſchädigt wurde. Der Zu⸗ ſammenſtoß ſoll, ſo meldet der Polizeibericht, auf Nichteinräumen des Vorfahrtsrechtes zurückzuführen ſein. e Sommerfeſte gehen— Sommerfeſte kommen. In dieſer Woche kann man wirklich von einem„Um⸗ ziehen“ der Sommerfeſte ſprechen, denn es macht ſich eine ganz gewaltige Verſchiebung bemerkbar. Zelte, Verkaufsbuden, Karuſſells und was ſonſt noch auf den Plätzen war, auf denen am vergangenen Wochen⸗ ende die großen Volksfeſte durchgeführt wurden, ſind abgeriſſen und abgebaut worden, um nach den Plätzen überführt zu werden, auf denen bereits am morgigen Samstag die Sommerfeſte in neuer Form erſtehen werden. Von neuem wird der bunte Tru⸗ bel ſeinen Anfang nehmen und wenn nicht alles täuſcht, dann dürfte auch der zweiten Folge der Sommerfeſte das gleiche herrliche Wetter beſchieden ſein, das den erſten Sommerfeſten ein beſonderes Gepräge gab. *. Warnung. Das Blindenheim Mannheim ſchreibt uns: Eine ältere Frau ſucht in der letzten Zeit Haushaltungen und Großbetriebe auf und gibt an, vom Blindenheim in Mannheim zu kommen. Sie reiſt für eigene Rechnung, führt keine Blindenware und täuſcht vor, das Blindenheim werde aufgelöſt und das Lager müßte in kürzeſter Friſt geräumt ſein. Das Publikum wird wiederholt dringend ge⸗ beten, ſtets die Ausweiſe einzuſehen und genau auf die Bezeichnung„Blindenheim Mannheim, Wald⸗ hofſtraße 221/23“ zu achten. Wer genaue Angaben über die Frau machen oder ihren Namen nennen kann, wird gebeten, die Gewerbepolizei oder das Blindenheim, Fernruf Nr. 52367, zu verſtändigen. zee Der Stützpunkt Feudenheim der NSK OV unternahm am Sonntag eine Dampferfahrt nach Germersheim. Zum Empfang war die dortige Orts⸗ gruppe der N SO mit Fahne und Muſik erſchie⸗ nen. Der 1. Bürgermeiſter begrüßte die Teilneh⸗ mer beim Einmarſch in die Stadt und dankte dem Obmann, daß er der alten Soldatenſtadt, die heute ſo ſchwer dauiederliegt, einen Beſuch abſtatte. Die männlichen Teilnehmer marſchierten durch die Stadt nach dem Feſtplatz, da an dieſem Tage die Armie⸗ Shirley Temple in dem neuen Fox⸗Tonfilm„Lachende Augen“, der heute in Mannheim erſtaufgeführt wird. rungsſoldaten oͤer Pfalz eine Wiederſehensfeier hat⸗ ten. Nach dem Eſſen beſichtigte man unter Führung des Verkehrsvereins die alten Feſtungsanlagen. Am Treffpunkt wieder angekommen, hielt der ſtellv. Ob⸗ mann der NSsOV Germersheim eine Anſprache; er gedachte der Toten des Krieges und den Gefalle⸗ nen, die ihr Leben gaben für das Dritte Reich, Der Obmann von FJeudenheim dankte dem Redner und brachte zum Ausdruck, daß wir Kriegsopfer uns am meiſten freuen, daß die Wehrpflicht wieder erſtan⸗ den iſt. Nach der Aufnahme eines Gruppenbildes fuhr das Schiff wieder der Heimat zu. e Die Straßen der Blumenauſiedlung haben nun auch ihre Namen bekommen. Die Straße, die vom Sandtorfer Bruch nach der Blumenauſiedlung führt und die hoffentlich recht bald in gerader Linie nach Waldhof fortgeführt wird, heißt„Auf der Blumenau“, während die übrigen Straßen, an denen die Häuſer der Gärtnerſieoͤler gelegen find, Namen bekannter Gartenbauſtädte bekommen haben:„Er⸗ furter Allee“,„Aſcherslebener Weg“ und„Quedlin⸗ burger Weg“. z Neue Preisfeſtſetzung für Hühnereier. Nach⸗ dem die Eierpreiſe vier Monate hindurch unverän⸗ dert den niedrigſten Stand des Jahres gehalten haben, ſetzt nunmehr nach Beendigung der Eier⸗ ſchwemme die alljährliche ſaiſonbedingte Angleichung an die Winterpreiſe ein. Demgemäß ſind bei der ſo⸗ eben erfolgten Preisfeſtſetzung die Erzeugermindeſt⸗ preiſe ſowie die Großhandelsübernahmepreiſe für Hühnereier mit Wirkung vom 4. Juli 1935 ab um durchſchnittlich einen halben Pfennig je Stück höher notiert worden. Nach Räumung ſeiner Beſtände dürfte auch der Kleinhandel dieſer Angleichung folgen. 8 je Rechnung wird einfach, sobald man nicht nur das Geld zählt, sondern auch wertet, was man dafür bekommt. Wenn man den Bruchteil eines Pfennigs mehr, also statt 3% bier Pfennig anlegt, so erhält man in der nur eine ungleich bessere Zigarette; sie wird ausserdem noch durch eine abge- dichtete Metall- Packung frischgehalten. Aus s G M B H 2 uninmmummſiiſiemmemeimſſümunuinemunnmmeumeenmunſ Mumme GULDENRING lit Goleo muudotiie Hulllenriuq nicht Teitiſfinmſenſſiſſſeiſttetitſteeſerreetee erer 2 Nee 4. Seite Nummer 30g Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 5. Juli 1938 Wohnungen für kinderreiche Familien Ein Aufruf des Innenminiſterg Der Herr Miniſter des Innern hat heute fol⸗ genden Aufruf erlaſſen: g Aus den Kreiſen der Kinderreichen kommen im⸗ mer wieder Klagen, daß es ihnen mit Rückſicht auf die Zahl ihrer Kinder ſchwer falle, Wohnungen zu finden. Bekanntlich erblickt der nationalſozialiſtiſche Staat in der Förderung der Familie und insbeſon⸗ dere der Betreuung der kinderreichen Familie, eine ſeiner vornehmſten Aufgaben. Dies wurde durch die Tat zum Ausdruck gebracht, z. B. durch Gewährung won Gheſtandsdarlehen, durch Gewährung von weit⸗ gehenden Steuervergünſtigungen und durch die Ge⸗ währung von erhöhten Baudarlehen beim Neubau won Wohnungen für Kinderreiche. Die badiſche Re⸗ gierung richtet daher an alle Hausbeſitzer die drin⸗ gende Bitte, auch ihrerſeits die Beſtrebungen der bevorzugten Behandlung der kinderreichen Familien zu unterſtützen und Kinderreiche, die Wohnungen ſu⸗ chen, nicht abzulehnen, ſondern an ſie bereitwilligſt Wohnungen zu vermieten. Wer hiergegen verſtößt, verſtößt damit gegen einen wichtigen Grundſatz des nationalſozialiſtiſchen Staates und gegen die natio⸗ nalſotzialiſtiſche Auffaſſung von wahrer Volksgemein⸗ schaft. Erfreulicherweiſe hat der Reichs ver band der Hausbeſitzer in wiederholten öffentlichen Kundgebungen ſich dafür eingeſetzt, daß die Kinder⸗ reichen bei der Erlangung von Wohnungen keine Zurückſetzung erfahren dürfen und den Hausbeſitz eindringlich aufgefordert, wegen der Zahl der Kinder den Wohnungſuchenden keine Schwierigkeiten zu bereiten. Dieſe Aufforderung richtet hiermit auch die Regierung an den geſamten Hausbeſttz. Es darf erwartet werden, daß die Hausbeſitzer ſich dieſen Mahnungen nicht verſchließen. Wer ohne beſonders dingliche Gründe es ablehnt, an eine kinderreiche Familie eine Wohnung zu vermieten, ſtellt ſich außer⸗ halb der Volksgemeinſchaft und hat zu gewärtigen, daß gegen ihn die nach Sachlage gebotenen Maß⸗ nahmen ergriffen werden. Gehaltskürzung um einen Pfennig! Mit einem neuartigen Steuerdelikt hatte ſich der Reichsfinanzhof zu befaſſen, mit einer Gehalts⸗ kürzung zum Zwecke der Steuerminde⸗ rung. Das Monatsgehalt eines Prokuriſten war von 500 auf 499,99 Mark herabgeſetzt worden, damit dieſer in eine geringere Stufe der Eheſtandshilfe kommen ſollte. Angeſichts der grundſätzlichen Be⸗ deutung der Frage hat der Reichsfinanzhof ein Gut⸗ achten des Reichsfinanzminiſters eingeholt. In die⸗ ſem wird ausgeführt, daß die Herabſetzung um einen Pfennig jeder kaufmänniſchen Gepflogenheit wider⸗ ſpreche. Wenn eine ſolche Herabſetzung in der un⸗ ſtreitigen Abſicht erfolge, hierdurch an Eheſtands⸗ hilfe zu ſparen, ſo ſei das ein Mißbrauch einer Geſtaltungsmöglichkeit des bürgerlichen Rechts über den Dienſtyertrag. Der 43. Badiſche Pioniertag in Raſtatt Am 6. 7. und 8. Juli findet in Raſtatt der 45. Ba⸗ diſche Pioniertag unter der Schirmherrſchaft des badiſchen Miniſterpräſidenten Walter Köhle r. ſtatt. Es ergeht an alle Pionierkameraden der Aufruf, ſich zu dieſen Wiederſehenstagen vollzählig einzufinden. Der Schirmherr, Ehrenmitglied Kamerad Walter Köhler, ebenſo Ringführer General Haenichen und Landesverbandsführer Biedermann ſind dort an⸗ weſend. Samstag, 6. Juli, 13.00 Uhr, Einholung der Landesverbands⸗ Standarte. 17.00 Uhr Landes ver⸗ bandsſitzung im Schloßhotel. 20.30 Uhr feierlicher Kamerasſchaftsabend aller Beteiligten. Sonntag, 7, Juli,.30 Uhr, Gottesdienſt beider Konfeſſionen. 11.00 Uhr Landesappell. 11.15 Uhr Heldenehrung, Gedenkrede Kamerad Miniſterpräſident Walter Köh⸗ ler, Kranzniederlegungen. 14.00 Uhr Feſtzug zum Marktplatz, Vorbeimarſch vor dem Ehrenſchirmherrn Miniſterpräſident Walter Köhler, Waffenringführer General Haenichen und Landesverbandsführer Bie⸗ dermann. Dann auf dem Feſtplatz„Am Grün“ an der Murg Konzert, Brückenſchlag, Waſſerſpiele, Feuer⸗ werk, Murgbeleuchtung. Montag Frühſchoppenkon⸗ ert auf dem Feſtplatz, Spaziergang nach Schloß Favorit. Auskunft über Fahrmöglichkeiten erteilt die Bahnhofsauskunft. Kühlhallung von Lebensmitteln im Haushalt Das Reichs kuratorium für Wirtſchaftlich⸗ keit ſchreibt: Verdorbene und ungenießbare Lebensmittel füh⸗ ren oft zu ſchweren körperlichen Schädigungen, die es ebenſo zu verhindern gilt, wie den materiellen Ver⸗ Iuſt, der dann eintritt, wenn oft teuer erworbene Le⸗ bensmittel durch Wärme und Feuchtigkeit für den menſchlichen Genuß ungeeignet werden. Stark waſ⸗ ſerhaltige Nahrungsmittel, wie Milch, Fleiſch und Gemüſe, nehmen bekanntermaßen leicht unangenehme Gerüche auf, wenn ſie im Sommer in der Tempera⸗ tur der Luft aufbewahrt werden. Es gibt zahlreiche und zum Teil ſehr einfache Mittel, leicht verderbliche Nahrungsmittel bei niedrigeren Temperaturen aufzubewahren. Die ein⸗ fachſten Mittel ſind ſchon Jahrtauſende alt. Das Tongefäß, durch Waſſer feucht gehalten, gibt den auf⸗ bewahrten Lebensmitteln(Butter, Milch und oͤgl.) durch die Verdunſtungskälte eine größere Haltbar⸗ keit. Feuchte Tücher, die über derartige Nahrungs⸗ mittel gelegt werden, ermöglichen gleichfalls durch den bei der Verdunſtung entſtehenden Wärmeentzug eine etwas längere Aufbewahrungsmöglichkeit in un⸗ verdorbenem Zuſtande, als das im Sommer bei der gewöhnlich herrſchenden Temperatur der Fall iſt. Iſoliergefäße aller Art(Iſolierflaſchen, Kochkiſten und dergl.) dienen dem gleichen Zweck. Eine andere Art der Kühlhaltung kann erreicht werden durch ſtän⸗ dige Ueberſpülung mit kaltem Brunnen⸗ oder Lei⸗ tungswaſſer. Alle dieſe Kühlhaltungsverfahren kom⸗ men jedoch in ihrer Wirkſamkeit nicht an die durch gutgebaute Eisſchränke oder elektriſch⸗ oder gas⸗ betriebene Kühlſchränke erreichbare Kühlwirkung heran, bei der ſich alle leichtverderblichen Lebensmit⸗ tel zwei bis drei Tage friſch erhalten. Berückſichtigt man, daß in Deutſchland jährlich rund 10 Milliarden Mark für Lebensmittel ausgegeben werden, und be⸗ mißt man die vermeidbaren Verluſte auch nur auf ungefähr 5 v.., dann ergibt ſich eine Schadensſumme von rund 500 Millionen Mk. im Jahre. Rein rech⸗ neriſch würde das für jeden Haushalt einen jähr⸗ lichen Verluſt an Lebensmitteln von rund 30 Mk. be⸗ deuten Die Fabrik Das Amt„Schönheit der Arbeit“ iuner⸗ halb der Deutſchen Arbeitsfront führt in dieſen Tagen einen Propagandafeldzug durch, der er⸗ reichen ſoll, daß ein großer Teil unſerer Betriebe Grünflächen, Blumenſchmuck uſw. anlegt. Um die Jahrhundertwende war in der Regel die Anlage einer Fabrik in der Weiſe gegliedert, daß den Betriebsanlagen mit ihren Arbeitsbaracken, Werk⸗ hallen und Lagerplätzen der Prachtbau des Unter⸗ nehmers oder die Direktorenvilla vorgelagert war. Hier der Lebensbereich des Unternehmers, er war ſchmuckhaft und mit allen Raffineſſen der damaligen Wohnkultur; dort war der Lebensbereich des Arbei⸗ ters, nüchtern und von troſtloſer Oede. . Der Lebensbereich des Unternehmers im Fabrik⸗ gelände war für den Arbeiter durch hohe Zäune ab⸗ geſchloſſen und ſein Betreten ſtreng verboten. Es gab eigene Eingänge für die„Herrſchaften“ und eigene Eingänge für das„Perſonal“. Die Fabrikanlage hatte meiſt auch eine gärtne⸗ riſche Anlage. Es war aber ſelbſtverſtändlich, daß dieſer Fabrikgarten ausſchließlich im Bereich der Unternehmervilla lag. Oft war es ein der damali⸗ gen Mode entſprechend putzig aufgemachter Ziergar⸗ ten mit abgezirkelten Beeten und dem beliebten Springbrunnen. Dieſer Vorgarten diente nichts anderem, als der bürgerlichen Repräſentation der Firma und ihres Unternehmers. Die kapitaliſtiſch⸗lüberaliſtiſche Wirtſchafts⸗ und Lebensauffaſſung iſt zuſammengebrochen. An die Stelle des Klaſſengegenſatzes iſt die national⸗ ſozialiſtiſſche Arbeitskameradſchaft ge⸗ treten, in der ſich der letzte mit dem erſten Mit⸗ arbeiter zuſammenfindet. Der Betriebsführer iſt nach wie vor der verant⸗ wortliche Leiter, der Zaun aber, der ſeinen Lebens⸗ bereich und ſeinen Stand von der Belegſchaft trennte, iſt gefallen. Der neue Fabrikgarten im nattonalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchland iſt Sinnbild dieſer neuen Ein⸗ heit; er iſt dem Arbeiter nicht mehr verſchloſſen und iſt nicht mehr nur zum„Anſchauen“ da, der neue Fabrikgarten erfüllt vielmehr die praktiſche Aufgabe, Freude und Schönheit an den Arbeitsplatz zu tragen. Er dient der Erholung der geſamten Gefolgſchaft. Hier im Grün des neuen Gartens ſoll ſich die ganze Gefolgſchaft als Menſchen fühlen und als Menſchen finden. Hier iſt ihnen Gelegenheit zu körperlicher Bewegung, zu Spiel und Sport gegeben. Vielleicht wind ſogar da und dort ein Badeplatz dem Wohle des Leibes und der Seele dienen. Der Stolz des neuen Betriebsführers iſt nicht mehr die eitle Repräſentation einer zur Schau geſtellten Ueppigkeit, ſondern der Wetteifer in der Fürſorge für die Gefolgſchaft und in der freundlichen Geſtaltung ihrer Arbeitsſtätte. Der neue Betriebsführer hat erkannt, daß allein die Freude an der Arbeit die beſte Triebfeder zu einer vollen im Grünen und hochwertigen Pflichterfüllung Leiſtungsfähigkeit des Betriebes ſind. Das Ziel unſerer Zeit iſt eine neue Volks⸗ und Arbeitskultur. Dieſe wird, wie jede Kultur, ihre Lebenskraft aus der Natur, aus dem Erleben ihrer Wunder ſchöpfen. Gibt es bei gutem Willen nicht überall die Mög⸗ lichkeit, einen geſchützten Platz für eine Grünfläche freizugeben,(bei deren Anlage die Arbeitskameraden ſicher gerne helfen?) Zunächſt iſt der Rat eines Fach⸗ mannes einzuholen, um grundlegende Fehler bei der Auswahl und Anlage des Platzes ſowie bei der Be⸗ pflanzung zu vermeiden. Dabei ſpielen ſowohl die Himmelsrichtung und damit die Belichtung, als auch die Bodenbeſchaffenheit eine ausſchlaggebende Rolle. Das Gelände wird, wenn möglich, durch eine Ein⸗ zäunung von der Außenwelt abgeſchloſſen. Am ſchönſten ſind lebende Hecken aus Wildroſen, Liguſter, Hainbuchen u. a. Holzzäune oder Mauern mit ent⸗ ſprechender Berankung geben einen guten, ſicheren Abſchluß, dagegen wirken Drahtzäune nur dann be⸗ friedigend, wenn ſie durch eine Vorpflanzung voll⸗ ſtändig verdeckt werden. Bei der Aufteilung des Geländes iſt es ratſam, einen beſtimmten Plan zugrunde zu legen, wo⸗ durch die geſchloſſene Geſamtwirkung des Gartens gewährleiſtet wird. Bei der Bodenbearbeitung muß beachtet werden, daß der gute Mutterboden in der Oberſchicht bleibt, ͤamit er den Pflanzen zugute kommt. Tiefgründige Lockerung und eine Boden⸗ verbeſſerung durch Beimiſchung von Kompoſt, Torf⸗ mull, Kalkmergel, ſtrohigem oder verrottetem Dün⸗ ger u. a. ſind erforderlich. Die Pflanzgruben für Bäume und Sträucher müſſen ſorgfältig vorbereitet und beſſer breit als. eng und tief angelegt werden. Einwandfreies Pflanzmaterial iſt nur von ſolchen Baumſchulen zu beziehen, die vom Reichsnährſtand in das Verzeichnis der markenfähigen Baumſchulen aufgenommen worden ſind. Dabei ſind nur ſolche Arten und Sorten anzupflanzen, die gegen Rauch⸗ ſchäden einigermaßen widerſtandsfähig ſind. Die Anlage von Roſenflächen erfordert einige Geſchick⸗ lichkeit und fachmänniſches Können. Sie iſt nur dort zu empfehlen, wo Bewäſſerungsmöglichkeiten vorhanden ſind und die ſpäteren Pflegemaßnahmen durchgeführt werden können. Einjahrsblumen bilden das belebende Element im Garten; ihnen gebührt der ſonnigſte und geſchütz⸗ teſte Platz, damit ſie ſich zu ihrer vollen Schönheit entwickeln können. Dem arbeitenden Großſtadt⸗ menſchen offenbaren ſie die Geheimniſſe der Pflan⸗ zenwelt, um aus dieſen Wunderwerken der Natur Kräfte zu ſchöpfen, die den Alltag mit Licht und Wärme erfüllen. Darum ſei jeder Betriebsführer beſtrebt, ſeiner Gefolgſchaft eine, wenn auch nur beſcheidene Grün⸗ fläche in nächſter Nähe der Arbeitsſtätte zu ſchaffen, die dem Erholungsſuchenden Ruhe und Sammlung bietet. und damit zur Profitrechnungen haben für den Saarbergmann, der während 15jähriger Abtrennung ungeachtet ſchwerſter Bedrückungen und wirtſchaftlicher Lockun⸗ gen ſeinem Vaterlande die Treue hielt, niemals eine Rolle geſpielt. Das überwältigende Abſtimmungs⸗ ergebnis am 13. Januar 1935 hat hierfür durch ſeine ſchlichte Selbſtverſtändlichkeit und geſchloſſene Ein⸗ mütigkeit einen Beweis von weltgeſchichtlicher Be⸗ deutung erbracht, der unvergeſſen zu bleiben verdient. Genau ſo ſelbſtverſtändlich wie dem Saarbergmaun die Wahl ſeines angeſtammten Vaterlandes war, ge⸗ nau ſo ſelbſtverſtändlich muß es jetzt nach der Rück⸗ gliederung für die deutſche Wirtſchaft ſein, die Saarkohle vor allen anderen Brennſtoffen zu bevorzugen, nicht etwa, um den Saarbergmann für ſeine Haltung zu belohnen, ſondern einfach um diejenigen Mengen Saarkohle zu erſetzen, die früher auf dem franzöſi⸗ ſchen Markt untergebracht wurden und jetzt durch die Wiedervereinigung des Saarlandes mit dem deut⸗ ſchen Zollgebiet nicht mehr in dieſem Umfange dort⸗ hin verkauft werden können. Die Erhaltung des Saarkohlenabſatzes zumindeſtens in ſeiner bisheri⸗ gen Höhe iſt damit eine der vordringlichſten Auf⸗ gaben wirtſchaftlicher und ſozialer Art, welche die Rückgliederung des Saarlandes an das deutſche Va⸗ terland in ſeiner Geſamtheit ſtellt. Jeder einzelne Volksgenoſſe, jeder Handwerks⸗, Handels⸗ oder In⸗ duſtriebetrieb in Deutſchland iſt dazu berufen und Bruch der staatlichen Sozialordnung kann nicht geduldet werden Das Arbeitsgericht Frankfurt a. M. hatte einen Arbeitgeber verpflichtet, den Differenzbetrag bis zum Tariflohn nachzuzahlen, obwohl die Arbeitnehmerin bereits durch Ausgleichsquittung anerkannt hatte, keine Forderungen mehr an den Arbeitgeber zu haben. Zu dieſem Erkenntnis ſtellt der Referent im Reichsjuſtizminiſterium, Landgerichtsdirektor Dr. Gruſſendorf, in der„Deutſchen Juſti“ grundſätzlich feſt, daß nach§ 32, Abſatz 2, Satz 2 des Arbeits⸗ orönungsgeſetzes die Beſtimmungen der Ta⸗ rifordnung als Mindeſtbedingungen rechts verbindlich ſind. Damit entfalle ohne weiteres die Möglichkeit eines Verzichtes auf den Tariflohn. Die Tarifordnung ſei ein ſoziales Schutz⸗ geſetz, das dem einzelnen Rechte nicht zur Stärkung ſeiner Macht gewähre, ſondern den von höherer Warte aus als notwendig erkannten Ausgleich und eine beſtimmte wirtſchaftspolitiſche Geſtaltung ſchaf⸗ fen wolle. Die ſtarken öffeutlichen Intereſſen ſchränkten grundſätzlich die freie Verfügungsbefugnis des ein⸗ zelnen ein. Der Staat wolle die Exiſtenz des auf ſeinen Lohn angewieſenen Arbeiters ſichern. Er könne nicht dulden, daß die Betefligten nach ihren perſönlichen Belangen ſeine Sozialord⸗ nung durchbrechen. Anzuerkennen ſei aber, daß ein Lohnverzicht aus irgendwelchen Gründen möglich ſei, wenn nämlich der Arbeitnehmer bewußt ſeine eigenen Nöte hinter die des in ſchlechter Lage befindlichen Betriebes zurückſtellt. Das könne aber nicht da⸗ r- Mahnruf an den ſüddeutſchen Kohlenverbraucher! muß ſeinen Stolz darein ſetzen, durch den Kauf von Sgarkohle daran mitzuhelfen, die ſoziale Verpflichtung gegenüber dem Saarbergmann einzulöſen, die in erſter Linie darin beſteht, daß die Feierſchichten im Saarbergbau möglichſt reſtlos beſeitigt werden. Den erſten Schritt in dieſer Richtung haben die übrigen deutſchen Kohlenerzeuger ſchon getan, indem ſie im voraus ihr Einverſtändnis dazu erklärten, daß in jedem Falle, ſoweit hierzu der Wunſch beſteht, der Saarkohle Platz gemacht wird, auch wenn dieſe Ver⸗ drängung zu Laſten des übrigen deutſchen Bergbaues geht. Auf den Wunſch des deutſchen Ver⸗ brauchers, Saarkohle zu beziehen, kommt es daher allein an, auf ihm ruht die eigentliche Verantwor⸗ tung für die Beſchäftigung der Saarbergleute. Wenn man unter dieſen Umſtänden bisher bewußt auf eine planwirtſchaftliche Abſatz⸗ regelung der Saarkohle verzichtet hat, ſo wird dies gerade der induſtrielle Verbraucher am meiſten zu ſchätzen wiſſen und überall dort, wo es die feuerungstechniſchen Verhältniſſe nur irgendwie ge⸗ ſtatten, die Saarkohle wegen ihrer anerkannten Güte und Preiswürdigkeit aus freien Stücken heraus bevorzugen. Der geſamtwirtſchaftlichen Bedeutung der Unterbringungsaktion der Saarkohle ent⸗ ſprechend, ſteht zu allen Auskünften neben den mit dem Verkauf beauftragten Kohlenhandelsgeſellſchaf⸗ ten ſelbſt auch die Induſtrie⸗ und Handelskammer Saarbrücken bereitwilligſt zur Verfügung. durch geſchehen, daß im Wege der Vereinbarung unter den Beteiligten die Tarifordnung nicht ein⸗ gehalten wird, ſondern nur dadurch, daß der Treu⸗ händer der Arbeit den Betrieb aus der Tariford⸗ nung herausnimmt und zwar nach einer objektiven Nachprüfung. Lehrlinge ſind Berufsangehörige Eine zurückgewieſene Beſchwerde Die Inhaber eines größeren ſüddeutſchen Hand⸗ werksbetriebes hatten ſich beim Reichs⸗ und preußi⸗ ſchen Wirtſchaftsminiſter beſchwert, daß ſie in eine Ordnungsſtrafe genommen wurden, weil ſie ſich ge⸗ weigert hatten, ihren Lehrling in die von der Innung eingerichtete Fach⸗ ſchule zu ſchicken. Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks hat die Auffaſſung vertreten, daß es bei einem Verhalten wie dem der Beſchwerdeführer der Innung in Zukunft gar nicht möglich ſei, die geſetz⸗ lichen Aufgaben und Pflichten gegenüber dem Nach⸗ wuchs zu erfüllen. Es gehe auch nicht an, daß immer wieder von einzelnen verſucht werde, eine gute Sache zu zerſchlagen. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat ſich dieſem Standpunkt angeſchloſſen und feſtgeſtellt, daß zu den„Berufsangehörigen“ im Sinne der Verord⸗ nung über den vorläufigen Aufbau des deutſchen Handwerks auch die Lehrlinge zu rechnen ſind und daß der Obermeiſter einer Handwerkerpflicht⸗ innung demgemäß das Recht habe Fachkurſe auch für Lehrlinge einzurichten und Vor⸗ ſchriften über ihren Beſuch zu erlaſſen. Die Amſtellung der Amerikaner-Reben Der Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter teilt fol⸗ gendes mit: i Die Umſtellung der Hybridenreben, welche ſeit dem Jahre 1932 in die Wege geleitet worden war, findet in dieſem Jahre ihren Fortgang. Vom Fi⸗ nanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium ſind zur Durch⸗ führung der Umſtellung beſondere Beſtimmungen ge⸗ troffen worden. Die zur freiwilligen Umſtellung be⸗ ſtimmten Hybriden ſind bis 1. Auguſt beim zuſtändi⸗ gen Bürgermeiſteramt anzumelden. Die angemel⸗ deten Hybridengrundſtücke werden durch eine Kom⸗ miſſion bis zum 1. Oktober geſchätzt. Nach erfolgter Abſchätzung wird das Abſchätzungsergebnis dem Hybridenbeſitzer durch das Bürgermeiſteramt mitge⸗ teilt, worauf die Anerkennung der Entſchädigungs⸗ ſumme ſeitens des Beteiligten zu erfolgen hat. Für das laufende Jahr iſt der Höchſtſatz der Entſchädi⸗ gung auf 15 Mk. je Ar feſtgeſetzt. Eine Lieferung von Pfropfreben an Stelle von Geldentſchädigung kommt nicht mehr in Frage. Eine Entſchädigung wird nur für ſolche Hybridenanlagen gewährt, welche geſchloſſen zur Abſchätzung angemeldet wurden. Drin⸗ gend wird davor gewarnt, nichtangemeldete und ab⸗ geſchätzte Hybriden zu entfernen, da in ſolchen Fällen grundſätzlich keine Entſchädigung gezahlt wird. Die Amerikanerreben in den reblausverdächtigen und reblausverſeuchten Gemarkungen unterliegen dem Zwang der Vernichtung. Die Entſchädigung beträgt gleichfalls 15 Mk. je Ar. Sofern Zwangs⸗ maßnahmen gegen Beſttzer von Hybriden in verſeuch⸗ ten und ſeuchen verdächtigen Gemarkungen erforder⸗ lich werden, geht jeder Anſpruch auf Entſchädigung verloren. Gemäߧ 13 Abf. 1 des Weingeſetzes dürfen ab 1. September Traubenmaiſche, Traubenmoſt und Traubenwein, die ganz oder teilweiſe aus amerika⸗ niſchen Ertragskreuzungen gewonnen worden ſind, nicht mehr in den Verkehr gebracht werden. — * Im Waldpark⸗ Zoo haben ſich allerlei neue Tiere eingefunden. Vor allem hat Herr Kohl großen Wert darauf gelegt, die Paare zu vervollſtändigen umd daftir zu ſorgen, daß ſo wenig wie möglich ein⸗ zelne Tiere vorhanden ſind. Die bedeutſamſte Neu⸗ erwerbung iſt ein Löwe, der als Ehegatte von Frau Sara beſtimmt iſt. Eine Frau hat der Naſen bär bekommen, der ſich jetzt viel wohler fühlt als in der Zeit ſeines Junggeſellentums. Neu angeſchafft wur⸗ den zwei Füchſe und ein Wildſchwein, das man vorſorglich aber noch nicht mit den Stamm⸗ inſaſſen des Wildſchweingeheges zuſammenbrachte. Neu ſind ferner zwei prächtige Meerkatzen, Schildkröten, mexikaniſche Zwergtauben, Pfeif⸗Enten und Braut ⸗ Enten. Aber auch Na ſch⸗ wuchs hat ſich eingeſtellt: während der Edelhirſch Hans ein immer prächtigeres Geweih bekommt, hat die Hirſchkuh Lotte ein Junges bekommen, das be⸗ reits recht munter umherſpringt. Nebengn bei den weißen Damhirſchen ſind gleich zwei Junge angekom⸗ men, die jetzt zwölf Tage alt ſind. Oben bei Uhus tut ſich auch allerhand. Bald wird dort die Kinder⸗ ſtube bevölkert ſein. Bei den Pfauen, deren Familie ſo groß geworden iſt, daß man kaum noch weiß, wie⸗ viel es find, iſt Liebe über Kreuz modern; an den weiblichen weißen Pfauen, und männliche weiße Pfauen bei den weiblichen blauen Pfauen, ſo daß die jungen Pfauen, die in dieſen Tagen aus dem Ei ſchlüpfen, nicht ganz raſſerein ſein werden! * Aus Sandhofen. Hier gab es bei den letzten Nachtgewittern drei Blitzſchläge, die jedoch glücklicherweiſe nur geringen Schaden verurſachten. Während der Blitz in dem Anweſen der Scharhofer⸗ Straße 3 das Dach, Schornſtein und Lichtleitung be⸗ ſchädigt hatte, wurde in einem Geſchäftshaus der Oberneugaſſe durch Beſchädigung der Kraftſtrom⸗ leitung der Betrieb für kurze Zeit lahmgelegt. Ein weiteres Opfer war ein großer Baum auf der Frie⸗ ſenheimer Inſel, der, in der Nähe der Jägerluſt ſtehend, glatt in zwei Teile geſpalten wurde.— Das Hofgut Kirſchgartshauſen hat mit der Ab⸗ erntung von 140 Morgen Erbſen begonnen. Aufkäufer ſind Konſervenfabriken der näheren Umgebung. Ebenfalls wird ſchon die erſte Gerſte geſchnitten und die Bunde bis zur Ausdruſchreife zuſammen⸗ geſtellt.— 37 Kinder ſind von ihren Ferien wieder in ihre Heimat zurückgekehrt und 50 Ferienkinder haben ihre Reiſe zu einer mehrwöchigen Erholung nach den Ferienkolonien Waloͤwimmersbach und Mülben angetreten. 5 zu Zur Jubiläums⸗Roſenſchau in Mainz geben alle Bahnhöfe im Umkreis von 100 Kilometer um Mainz Sonntagsrückfahrkarten dahin aus. Die Kar⸗ ten gelten zur Hinfahrt vom Samstag, 6. Juli, 0 Uhr, cis Sonntag, 7 Juli, und zur Rückfahrt vom Samstag, 6. Juli, 12 Uhr, bis Dienstag, 9. Juli, 24 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt). * Prüfung der Arbeitsamtsangeſtellten. Mit Wirkung ab 1. Juli iſt für den Bereich der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſen⸗ verſicherung eine Prüfungsordnung eingeführt wor⸗ den, die für alle Angeſtellten obligatoriſch iſt. Man iſt davon ausgegangen, daß die Aufgaben der Reichs⸗ anſtalt ausnahmslos ſo tief in das Schickſal jedes einzelnen Staatsbürgers eingreifen, daß hier die beſten Kräfte zur Betreuung der Pflegebefohle⸗ men gerade gut genug ſind. Mit Hilfe der Prüfun⸗ gen, die die Leiſtungshöhe der Angeſtelltenſchaft weſentlich heben werden, ſoll im Laufe der Zeit die Spreu vom Weizen geſchieden werden. Die Prü⸗ fungsoronung ſchreibt zwei Arten von Prüfungen vor, die erſte Fachprüfung und die zweite Fach⸗ prüfung, die eine als Vorausſetzung für die Ver⸗ wendun im einfachen mittleren Dienſt, die zweite für den gehobenen mittleren Dienſt. n 30 pv. H. weniger Hunde in Deutſchland. Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes ſind bei der letzten Hundezählung in Deutſchland insge⸗ ſamt 2,6 Millionen Hunde gegen 3,7 Millionen Ende 1928 ermittelt worden. ſteben Jahren eine Abnahme um 1/1 Millionen zu verzeichnen. u Kein Wohnraum für Behörden. Der Reichs⸗ kommiſſar für Preisüberwachung hat in einem Schreiben an die oberſten Landesbehörden die Not⸗ wendigkeit betont, bei Bedarf an Raum für Behör⸗ den und Parteiſtellen etwa zur Verfügung ſtehende gewerbliche Räume in Anſpruch zu nehmen und auf die Inanſpruchnahme von Wohnungen zu verzichten. Jede Verknappung des Wohnraums mütſe zu Preis⸗ ſteigerungen führen. Der Reichskommiſſar erſucht die Behörden um eine Nachprüfung, inwieweit Woh⸗ nungsraum für Wohnzwecke freigeſtellt werden kann. f und zwar fanden die männlichen blauen Pfauen Gefallen Danach iſt im Laufe von 168 Freitag, 5. Juli 1935 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 309 Photo Nag. Eine Sache für sich: das herrliche Strandbad Oppau mit seinem kristallklaren Wasser Die ortsanſäſſigen Waſſerratten und ſonnen⸗ Lüſternen Rothaut⸗Anwärter werden es uns nicht übelnehmen, daß wir in Anbetracht der nahenden Ferienzeiten den Kreis unſerer Betrachtung dies⸗ mal nach Weſten und Oſten ein wenig über den Mannheimer Zirkelſchlag ausgedehnt haben. Denn nicht nur das Wochenende mit ſeinen mancherlei Ausflugsmöglichkeiten ſteht hier in Rede, ſondern für manchen von uns, der des werten Geldoͤbeutels wegen auch im Urlaub nicht gar zu weit in die Ferne ſchweifen mag, iſt die Frage nach dem naſſen Element ausſchlaggebend für die Wahl ſeiner am Neckar oder im ſchönen Pfälzerland erträumten Sommerfriſche. Was Mannheim ſelber an zünftigen Waſſerfreuden zu bieten hat, ſei darum heute als allgemein bekannt vorausgeſetzt, zumal es den Rhein entlang ohnehin ſozuſagen zum guten Ton gehört, in, an und auf ihm herumzuplanſchen. * Wenn vom Urlaub geſprochen wird, molden ſich für gewöhnlich auch gleich immer die„Zuhauſe⸗ gebliebenen“ zu Worte und verlangen Ratſchläge für die von den eigenen vier Wänden aus zu be⸗ werkſtelligende Erholung. Da hätten wir nun mit Stützpunkt Mannheim gleich ein prächtiges Ziel, das man für Leute mit und ohne eigene PS, für Radfahrer und ſelbſt den beſcheidenſten Straßen⸗ bahnbenützer geradezu als idealen Tagesaufenthalt bezeichnen kann: das Strandbad Oppau. Stellen Sie ſih vor: eine rieſige Waſſerfläche von 700 Meter Länge und 300 Meter Breite, glasklar, daß mae bis weit hinein den reinen Kiesgrund ſehen kann. Das ganze Oppauer Werk iſt mit den hier ausgebaggerten Sandmaſſen erbaut worden, ſo daß der dadurch in 16 Meter Tiefe angeſchnittene Grundwaſſerſtrom heute in ſtändiger Durchſpülung ſtattlichen See einen (Photo: Archiv) Zu Kaiserslautern sucht man im Gelterswoog Kühlung von 140 000 Geviertmeter Strand- und Schwimmbäder rund um Mannheim Photo Nong. In Nackargemünd badet man an landschaftlich bevorzugter Stelle oberhalb der Eisenbahn- brücke, wWwo gepflegte Anlagen nebst großem Parkplatz die Gäste erwarten Größe ſpeiſt. Dazu ſind alle Bequemlichkeiten und ſportlichen Anlagen vorhanden, die ſich ein Badegaſt nur wünſchen kann. Hundert Kraftwagen haben in der gedeckten Autohalle Platz; eine Spielwieſe nebſt Planſchbecken für die Kleinſten lädt zu gefahrloſen Waſſerſpielen ein, während ſich die großen Leute auf dem Sprungturm und in der 50 Meter langen Sportſchwimmbahn vergnügen köunen. Die ſchönen Duſchräume bei den Kabinen wie die neuerbaute Liegehalle dürften aber bei Faulenzern wie Sport⸗ lern ganz gleich viel Anklang finden. . Bad Dürkheim ſollte nicht nur wegen ſeiner edlen und heilkräftigen Getränke teils alkoholiſcher, teils mineraliſcher Art geſchätzt werden, ſondern auch um ſeiner netten Schwimm⸗, Licht⸗ und Luftbad⸗ Einrichtungen willen, die beſonders bei längerem Verweilen in dem reizenden Katrort jedem Beſucher willkommene Abwechſlung bietet. Auch hier iſt die Verſorgung mit ſorgfältig gefiltertem Waſſer der voxüberfließenden Iſenach und reinem Brunnen⸗ Quellwaſſer ein vollwertiger Erſatz für den fehlenden Flußlauf von genügender Ausdehnung. Schwimm⸗ und ſonſtiger Körperſport aber haben in den Anlagen der waldumrauſchten und vor allem völlig wind⸗ geſchützten Talmulde am Weſtende des Ortes ihre (Photo: Michel⸗Neuſtadr) Neustadts Strandbad im städt. Stadion bietet neben vorbildlichen Freibadanlagen noch ein Schwimm- becken mit heilkräftiger Sole und in seinem Brunnen- tempel Gelegenheit zum Kurgebrauch wohlgepflegte Stätte, denn es gibt nicht nur die üblichen Becken für Schwimmer, Nichtſchwimmer und Kinder, ſondern auch einen großen Turnplatz nebſt viel Raſen zu Spiel und Ruße. *. Da wir ſchon einmal an der Kaiſerslauterner Straße ſind, ſchweifen wir gleich ein gut Stück pfalz⸗ einwärts bis zu dem rings von bewaldeten Höhen umſchloſſenen Gelterswobg, dem unweit der Stadt gelegenen, ideal ſchönen FJamilienſtrandbad wit eigener Bahnſtativön an der Strecke Katiſers⸗ lautern— Pirmaſens. Die Waldbäume kommen ſo dicht an den berühmten„Woog“ heran, daß man am ſandigen Ufer im Schatten des natürlichen Blätt⸗ terdaches ruhen und ſich die alten Sagen vom Kaiser Barbaroſſa oder dem von ihm hier ausgeſetzten viel⸗ hundertjährigen Hecht ins Ohr flüſtern laſſen kann. Ueber Gelterswoog führt auch der Weg zur reichs⸗ wichtigen Freilichtbühne Landſtuhl— Queidersbach, auf der ab 7. Juli jeden Samstag und Sonntag durch das Landestheater Pfalz⸗Saar der„Götz von Berlichingen“ aufgeführt wird. * Die romantiſche Burgendreifaltigkeit Ann wei⸗ lers im Hintergrunde gibt dem ſchönen neuen Im Herzen des Pfälzer Waldes liegt das neue Schwimm- und Luftbad von Ann. weiler, das seinen Gästen einen wunderbaren Blick auf Burg Trifels bietet (Photo: Jakob Nuber) Photo Not. Echt Pfälzer Stimmung liegt über Dürkheims hübschem Schwimmbad, auf das über freundlichen Häuschen bewaldete Höhen und Rebenhügel herniederblicken Wo ringsum der Neckar sich zu schönsten Rundblicken auf die Berg- Kulissen des Odenwaldes öffnet, liegt das reizende Strandbad Zilegelhausen Photo Noltg. einzigartige Aussicht auf das mittelalterliche Stadthil Photo Noltg. Neckarsteinachs Badeterrassen am Fuſſe des. gewähren eine mit seinen Burgen marktes vereint an schönen Somme Das Eberbacher Strandbad auf dem Gelände des berühmten Kuckucks⸗ en Einheimische und Fremde kröhllchem Treiben Phote Naltg⸗ 6. Seite/ Nummer 303 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Freitag, ö. Juli 1935 10358 Ruderer in Frankfurt Gutes Meldeergebnis der Frankfurter Regatta Die am 13. und 14. Juli ſtattfindende internationale Franbfurter Ruderregatta hat ein hervorragendes Melde⸗ ergebnis zu verzeichnen, das bisher von keiner anderen deutſchen Regatta in dieſem Jahr erreicht wurde. Die ein⸗ zelnen Rennen werden nämlich von 1058 Ruderern in 196 Booten aus 55 Vereinen beſtritten. Die Ausloſung der Hauptrennen hat folgendes Bild ergeben: Preis des DRV:(1. Senioren⸗Vierer]: 1. Verbands⸗ zelle Würzburg, Frankfurter RG Germania, Club Navale Liſſabon, Limburger Ra, Verbandsmannſchaft Berlin. Preis vom Saalhof:(2. Vierer„ohne“): Kölner RW 77, Saar Saarbrücken, Offenbacher Riß Undine. Mainzer For⸗ tung, Offenbacher RV. Carl⸗Kunz⸗Gedächtnispreis:(1. Senioren⸗Einer): 1. Verbandsmannſchaft Würzburg(W. Kaidel), RV Rüſſelsheim(W. Füth). Inſel⸗Preis:(Se⸗ nioren⸗Zweier„ohne“): Univerſität Cambridge(Wilſon⸗ Laurice], Kölner RV 77(Botz⸗Cellarius), Berliner RV (Wieczorek⸗Langer), Offenbacher RV(Hoffmonn⸗Fromm), Univerſität Cambridge(Priſton⸗Szilagyi), Mannhei⸗ mer RA(Eichhorn⸗Strauß). Preis von Frankfurt a..: (Gaſtvierer): Kölner RW 77, Ri Frankfurt a. oͤ. O. Saar Saarbrücken, Verbandsmannſchaft Würzburg, Limburger Net. Bernhard⸗Kahn⸗Gedächtnuispreis Senioren⸗Doppel⸗ üweier„ohne“) Univerſität Cambridge(Wilſon⸗Sztlagyti), ß Worms(Göbel⸗Harning), RW Rüſſelsheim(Füth⸗ Bpumme), Frankfurter Rh Germania(Hüllinghoft⸗Paul). Jubiläumspreis:(1. Senioren⸗Achter): Frankfurter RV Frankfurter Rh Germania, Verbandsmannſchaft Berlin, Kölner Riß 77, Verbandsmannſchaft Gießen, Univerſität Cambridge, Mainzer RV. Kaiſerpreis:(1. Senioren⸗ Vierer): Mainzer RV, Limburger Rͤ, Verbandsmann⸗ ſchaft Berlin, Frankfurter RG Germania, Club Navale Biſſabon, Verbandsmannſchoft Würzburg. Eruſt⸗Laden⸗ burg⸗Gedächtnis⸗Vierer:(2. Senioren⸗Vierer): Offenbacher ich Undine, Saar Saarbrücken, Frankfurter RG Ger⸗ mania, Kölner RV 77, Würzburger RV 75, Ric Frankfurt Preis des Führers und Reichskanzlers:(Se⸗ eier m. St.]: Hannoverſcher Rar(Melchnig⸗ r auf der Heide), Frankfurt a. d. O.(Schneeweiß⸗ ), Verbandsmannſchaft Berlin(Hecht⸗Bratz), Kölner Brambring). Preis von der Gerbermühle:(Achil⸗ Gedächtnis⸗Einer): 1. Verbandsmannſchaft Würz⸗ 2 urg Kaidel), RV Rüſſelsheim(W. Füth), Mainzer N(W. Hofmann). Heinrich⸗Heyter⸗Gedächtnis⸗Achter: (2. Senioren⸗Achter): Saar Saarbrücken, Frankfurter RG Germania, Kölner RV 77, Würzburger RB 75, RB Rüß⸗ ſelsheim, Frankfurter RV. Germania⸗Preis(1. Senioren⸗ Achter: Mainzer RV, Verbandsmannſchaft Gießen, Uni⸗ verſttät Cambridge, Vexrbandsmannſchaft Berlin, Riß Wi⸗ king Berlin. Von Mannheim ſtorten noch: Vierer: Mannheimer RG 1880, im Dritten Vierer: Mannheimer R 1880, im Gig⸗Achter für Frauen: Mannheimer RG 1880, em Er mun⸗ terungs⸗Vierer: Mannheimer Rey 1875 und Mann⸗ Hhetmer Rc 1880 und im Schluß ⸗ Achter: Mann⸗ heimer RF 1875. Jaun gmannen⸗ Generalprobe der Schwimmer Die deutſche Schwimm⸗Expedition, die am Freitag früh die Reife nach Paris von Aachen aus antritt, wurde am Donnerstag im Aachener„Hangeweier“ einer letzten Gene⸗ ralprobe unterzogen, der über 1000 Zuſchauer beiwohnten. Die weiten Anfahrten der einzelnen Teilnehmer trugen dazu bei, daß ſich die Aktiven nicht ganz ausgeben konnten und die erzielten Leiſtungen nicht als überragend anzu⸗ ſehen ſind. Lediglich im Waſſerball hätte es beinahe eine ige Ueberraſchung abgeſetzt, aber die Nationalmannſchaft konnte ſich noch gerade durch ein:4(:4) retten. Zum Waſſerballſpiel traten die beiden Mannſchaften wie folgt an: Nationalmaunſchaft: Klingenburg, Pohl, Dr. Schürger, Gunſt, Linnhoff, Schirrmeiſter und Allerheiligen. Niederrhein: Moll, Strauß, Lütkemeier, Sternberger, Thelen, Schneider, Hilger. Das Spiel begann für den Niederrhein ſehr vielver⸗ ſprechend, denn in kurzer Zeit fielen durch Schneider(), Hilger und Strauß vier Tore. Erſt ein Vorſtoß von Gunſt führte zum erſten Gegentreffer. Bis zur Pauſe konnte daun Schirrmeiſter noch ein weiteres Tor aufholen. In der Pauſe wurde die Nationalmannſchaft umgeſtellt. Für Dr. Schürger ſpielte Döpper und für Linnhoff wurde Schlüter eingeſetzt. Das Spiel wurde reichlich hart, es gab mehrere Herausſtellungen. Schirrmeiſter holte auf 48 auf. Als ſchließlich wieder ein Niederrheinſpieler herausgeſtellt wurde, holte Schirrmeiſter noch den Aus⸗ gleich. Die Ergebniſſe: Männer, 100 Meter Kraul: 1. Fiſcher 1101,38; 2. Hei⸗ bel 102; 3. Trocha(Aachen):04,8. 200 Meter Kraul: 1. Nüske 225,4; 2. Lenkitſch 227,2; 3. Gaucke 227,8. 400 Meter Kraul: 1. Freeſe:17,87 2. Przywara 524,6. 100 Meter Rücken: 1. Küppers und Schlauch(totes Rennen) 113,8. 100 Meter Bruſt: 1. Sietas 117,3; 2. Schwarz :20 8. Köppen(Aachen!:22,8. Frauen, 100 Meter Kraul: 1. Halbsgubh 112,8; 2. Salbert 114,1; 8. Ohliger:14,87 4. Gehrken(Ottenſen) 117,8. 100 Meter Rücken: 1. Rupke(1) 1226, 2. Ahrent 1220,23 8. Heiling 1220,60. 100 Meter Bruſt: 1. Wollſchläger 1226(): 2. Hölzner:28. An einem Schauſpringen beteiligten ſich alle Aktiven, ſehr gut gefiel der Berliner Mahraun. :3 Sieg vor 48 000 Menſchen Englands Amateurboxer in Neuyork Im Neuyorker PNankeeſtadion ſtanden ſich vor 8 000 Zuſchauern Englands und Amerikas beſte Amateurboxer gegenüber. Die Engländer demonſtrierten techniſch groß⸗ artigen Sport, ließen die ſchlagſtarken und robuſter kämp⸗ fenden Amerikaner leerlaufen und gewannen von den elf Kämpfen nicht weniger als acht. Die Gegenpunkte der Amerikaner errangen drei Neger. Als Ringrichter amtierte Exweltmeiſter Gene Tunney.„ Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Coyle⸗A Punktſieger über Pottinger⸗K. Bantam ewicht Caſe⸗E Punktſieger über Villeregle⸗A: Bar⸗ unktſieger über Scolze⸗A. Federgewicht: Ryan ⸗E nes⸗E N Das Waſſer lockt! (Fortſetzung von Seite 5) Schwimm⸗ und Luftbad der alten Reichsſtadt im Tale der Queich ſein ganz beſonderes Gepräge. Herr⸗ liche Wälder und köſtlich reine Luft ſind dabei faſt ſelbſtverſtändliche Dreingaben, an denen ſich der den dieſer Hinſicht wenig verwöhnte Großſtädter zur La⸗ bung ſeiner Nerven erbauen kann. Wer alſo Ann⸗ weiler zum Standquartier der Sommerferien er⸗ wählt oder bei kürzerem Verweilen auf dem Weg zu den Sehenswürdigkeiten der alten Kaiſerfeſte Trifels dort Aufenthalt nimmt, der braucht auch hier im Herzen des Pfälzer Waldes auf die gewohnte Er⸗ friſchung im Waſſer nicht zu verzichten. * Ins Neckartal führt nun unſer Weg, wo eine ganz andre, nicht minder liebliche Landſchaft um freundliche Dörfer und Städtchen den Sommergaſt zum Bleſßen nerlockt. Ziegelhauſen, die Heimat der beſten Punktſieger über Cabello⸗A. Leichtgewicht: Simpſon⸗E Punktſieger über Kravitz⸗A; Harvey⸗A ſchlägt Forſt⸗E in der 2. Runde k. o. Weltergewicht: Lambert⸗A Punktſieger über Lynch⸗E; Shawyer⸗E Punktſieger über Williams⸗A. Halbſchwergewicht: Griffin⸗E ſchlägt Scappatura⸗A in der 3. Runde k..; Stuart⸗k ſchlägt Green⸗A in der 3. Runde k..; Floyd⸗E Punktſieger über Howell⸗A. Ehrung tödlich verunglückter Sportler In Aywaille(Belgien) ſand zur Erinnerung an die im Schleizer Dreiecksrennen 1934 tödlich verunglückten drei belgiſchen Motorrab⸗Rennſahrer Demüyter, Noire und Gregoire, die Einweihung eines Denkmals ſtatt. Auf Einladung des Belgiſchen Motorradfahrer⸗Verbandes nahm im Auftrage des Führers des Deutſchen Kraftfahr⸗ ſportes der Berliner DDAcC⸗Gauführer Helmut Rei⸗ ners an den Feierlichkeiten teil. Er gedachte in ſeiner Rede der gefallenen Sportkameraden und legte im Auf⸗ trage von Korpsführer Hühnlein und DDAC⸗Prä⸗ ſident von Egloffſtein zwei Kränze nieder. Der er⸗ hebende Verlauf der Feierlichkeit brachte erneut den Be⸗ weis von der ſportkameradſchaftlichen Verbundenheit der Nationen. 5 Neueinteilung der Hockey-Jugendjahrgänge Für die kommende Spielzeit 1935/36 gilt auf Grund einer Anordnung des Jugendwartes des Deutſchen Hockey⸗ Bundeß folgende Neueinteilung der Jahrgänge: Kna⸗ ben: Jahrgang 1921 und jünger; Jugend: Jahrgang 1919 und 1920; Junioren: Jahrgang 1917 und 1918. Dieſe Klaſſeneinteilung iſt genau einzuhalten. Die immer wieder auftauchenden Klagen über Nichteinhaltung dieſer Einteilung beweiſen, daß die Vereine in dieſem Punkt recht nachläſſig arbeiten. Selbſtverſtändlich ſind gewiſſe Aus⸗ nahmen ſtatthaft, aber ebenſo ſelbſtverſtändlich muß dann vorher dem Gegner Mitteilung über die Zuſammenſetzung der Mannſchaft gemacht werden. Die Gaufugendführer ſind ermächtigt, bei groben Verſtößen gegen die Klaſſeneintei⸗ lung ſofort einzuſchreiten. Ein Bild von der Henley⸗Regatta, Trainingsgebote für Jedermann Das Wichtigſte: Du ſolſt deinen Körper ſo geſund, fo 1 9 1 ſo harmoniſch ausbilden wie möglich, das iſt das erſte Ziel eines jeden Trainings. Erſt wenn dir das gelungen iſt, kannſt du einen Spezialzweig im Sport auswählen auf dem du Beſonderes leiſten und er⸗ b illſt. 5 0 160 1 Sportler pflegt und übt ſeinen Körper täg⸗ lich, Leibesübungen, regelmäßig getrieben, werden ihm zur Gewohnheit. Das Training des Spezialzweiges bedarf dagegen der genauen Bemeſſung, all zu viel iſt hier vom f. e Lebensweiſe iſt die Vorausſetzung für Ge⸗ ſundheit und Leiſtung. Darum halte Maß in allen Dingen und vermeide vor allem Genußgifte, alſo Alkohol und Ta⸗ bak. Kräftiges Eſſen, nicht zu viel, dafür um ſo nahr⸗ hafter, und reichlicher Schlaf ſind notwendig, wenn man von feinem Körper und ſeinen Nerven mehr verlangt als eine Durchſchnittsleiſtung. Wahrſcheinlich verſteht der Sportlehrer mehr als du und kennt dich auch beſſer, als du dich ſelbſt, deshalb tuſt du am beſten wenn du ſeine Ratſchläge befolgſt und auf ſeine Anordnungen hörſt. 5 Uebertreibungen, die nur zur Ueberanſtrengung führen, ſind unbedingt zu vermeiden. All zu viel Ehrgeiz iſt ebenſo vom Uebel wie zu geringe Energie. Vollkommen verwerflich, vom Schaden ganz abgeſehen, iſt es aber, wenn ſich ein Sportler unerlaubter Reizmittel bedient, um einen Sieg zu erringen. Merkſt du trotz ſcharſen Trainings, daß deine Leiſtun⸗ gen abſobut nicht vorwärtsommen wollen, ja vielleicht ſogar ſchlechter werden, biſt du nervßs, ſchläſſt du ſchlecht, haſt du keinen rechten Appetit trotz ſtarker körperlicher Aus⸗ arbeitung, nimmſt du womöglich an Gewicht ab, dann ſind das die typiſchen Zeichen des Uebertrainiertſeins. Die ein⸗ zige Schlußfolgerung daraus iſt die: brich das Training ſofort ab und hole den Rat eines tüchtigen Sportarztes ein. Es hat wenig Zweck, mit dem zu praßhlen, was man wohl alles leiſten kann oder könnte. Die Tatſachen korri⸗ gieren nur all zu ſchnell ſolch eingebildetes Können. Der beſtentwickelte Körper, die ſchönſte Leiſtung ſind nichts wert, wenn ſie nicht erzielt ſind durch Fleiß und durch die Herrſchaft, die die Seele des Menſchen über ſeinen Körper beſitzen muß. Erſt der Charakter ſchafft den vollendeten Menſchen. (Europa⸗Archiv,.) der berühmteſten Ruderregatta der Welt, die vom 3. bis 6. Juli auf der hiſtoriſchen Themſeſtrecke ausgetragen wird. Das erſte Originalbild von Carneras Niederlage (Weltbild,.) Faſt kampſunfähig, verſucht der ktalteniſche Rieſen boxer in der 6. Runde ſeines Kampfes gegen den Neger Joe Louis ſich zu erheben, während der ſpätere Sieger in die neutrale Ecke geführt wird. Wäſcherinnen, ſei unſer erſtes Ziel. Und wenn wir uns am Strand ſeiner ſchmucken Badeanlagen nieber⸗ laſſen, von einem der hohen Sprungtürme das Bild des von Segeln und Nachen belebten Stromes genie⸗ ßen oder den mächtig anrollenden Dampferwellen zu⸗ liebe mit kühnem Doppelſalto in die Tiefe ſtreben, ſo iſt damit ſchon der ganze Kreis unzähliger Waſ⸗ ſerfreuden umſchrieben, die den Schwimmer und Sonnenfanatiker an dieſen Geſtaden erwarten. Weiter geht es nach Neckargemünd, deſſen blitzblankes Strandbadgebäude unweit der Eiſen⸗ bahnbrücke zuſammen mit dem geräumigen Parkplatz ihren guten Ruf vollauf verdienen. War es ſtrom⸗ abwärts mehr die ſanfte Heiterkeit der in Wälder und blühende Gärten gebetteten Landhäuſer, die den Blick erfreute, ſo hat das rotleuchtende Steilufer gegenüber hier faſt ſchon heroiſchen Charakter, wäh⸗ rend der Schwimmer von der Mitte des Fluſſes aus über die Badeanlagen hinweg eine wundervolle Aus⸗ ſicht auf den Dilsberg genießt— ſofern ihm die kräf⸗ tige Sicherheit ſeiner Arme zu ſolchen Betrachtungen Zeit läßt... Aber auch wenn man kein ausgepich⸗ ter Naturſchwärmer iſt und nur der beſonnten Faul⸗ heit zu frönen gedenkt, iſt auf dieſem bedachtſam aus⸗ gewählten Stückchen Erde gut ſein. * „Fährmann, hol' über!“ heißt es in Neckar⸗ ſteinach, ſofern man an zuſtändiger Stelle ſeinen Badegelüſten Rechnung tragen will. Doch der be⸗ ſcheidene Fährlohn wird reichlich aufgewogen durch den Genuß einer einzigartigen Schau auf das bur⸗ gengekrönte alte Städtchen, das beſonders im Schein der Nachmittagsſonne wie ein Bild aus ritterlichen Zeiten vor uns liegt. Schwalbenneſt, Vorder und Mittelburg grüßen herüber, indeſſen wir, nach der Bademode von 1935 angetan, unter den großen roten Sonnenſchirmen der Badeterraſſe einen ganz un⸗ mittelalterlichen Kaffee mit Eröbeerkuchen jüngſter Ernte zu uns nehmen. Ein Sprirgbrünnlein plät⸗ ſchert,— auf dem Sprungbrett ſitzt einbeimiſcher Du ſollſt nichts für dich allein tun, ſondern all dein Streben, Wollen und Können in den Dienſt der größeren Gemeinſchaft deiner Kameraden und deines Volkes ſtellen. Neue Jußball-Gauliga-Vereine Am letzten Sonntag ſind die Aufſtiegsſpiele zur oberſten Spielklaſſe, der Gauliga, in den deutſchen Gauen abgeſchlof⸗ ſen worden, ſo daß jetzt die neuen Fußball⸗Gauligiſten wie folgt feſtſtehen: Gan Brandenburg: Wacker 04 Berlin und Nowawes 03. Gan Schleſien: VſB Breslau und VfB Gleiwitz. Gan Sachſen: BC Hartha und Drsdenſia Dresden. Gan Mitte: 1. FC Lauſcha und Deſſau 05. Gan Nordmark: Sperber Hamburg und Adlero Neuſtadt. Gau Niederſachſen: Raſenſport Harburg und Linden 07. Gan Weſtfalen: Erle 08 und Tus Bochum. Gan Niederrhein: Turu Düſſeldorf u. Union Hamborn. Gan Mittelrhein: TSV Neuendorf und Tura Bonn. Gan Norbheſſen: Kurheſſen Marburg und SV Bad Nau⸗ heim. Gau Südweſt: F Saarbrücken und Opel Rüſſelsheim. Gan Baden: Amicitia Viernheim und Ger⸗ mania Brötzingen. Gan Württemberg: SVg. Cannſtatt u. Fi Zuffenhauſen. Gau Bayern: FC München und Fc Bayreuth. Der Internationale Schiverband tagt in Garmiſch Der Internationale Schiverband beabſichtigt am 10. Auguſt in Garmiſch⸗Partenkirchen eine Vorſtandsſitzung abzuhalten. Man darf wohl annehmen, daß dieſe Tagung deshalb am Ort der nächſten Olympiſchen Winterſpiele abgehalten wird, damit die maßgebenden Perſonen des internationalen Schiſports Gelegenheit haben, ſich an Ort und Stelle von den getroffenen Vorbereitungen zu überzeugen. Ebenſo wahrſcheinlich iſt es, daß ſich die Ta⸗ gung mit der durch den Beſchluß des Internationalen Olympiſchen Komitees aufgerollten Frage der Beteiligung der Berufs⸗Schilehrer an den Olympiſchen Spielen be⸗ faſſen wird. Hans Nüßlein ſiegt in Paris Im Pariſer Roland⸗Garros⸗Stadion begannen am Mitt⸗ woch die„Weltmeiſterſchaften“ der Tennis⸗Berufsſpieler. In den erſten Runden gab es durchweg überlegene Siege der altbewährten Spieler. Der Deutſche Meiſter Hans Nüßlein fertigte den Franzoſen Petit mühelos 628, :1,:2 ab und ebenſo leicht ſiegte Ramillon(Frank⸗ reich) über den Iren Ed. Burke:1, 613, 610. Albert Burke(Irland) überſpielte den Holländer Hemmes 61, :1,:4 und der Amerikaner Ellsworth Vines gab dem Franzoſen Garnero mit:2,:2, 618 das Nachſehen, In der zweiten Runde fand Nüßlein bei dem Franzoſen Tolliard ſtarken Widerſtand und ſiegte erſt mit 678, 678, 826. Martin Plaa ſchaltete den Ungarn Bajuſz 678,:2, 612 aus. Im Doppel überrannten Nüßlein/ A. Burke die Franzoſen Canaveze Garnero 611, 70, 6 Kleine Sportnachrichlen Holland und Ungarn tragen am 9. Jult im Amſter⸗ bamer Olympia⸗Stadion einen Leichtathletik⸗Länderkampf aus. Recht intereſſant bei dieſem Zuſammentreſſen wird der Kampf der Sprinter zwiſchen Oſendarp und Berger⸗ Holland ſowie Sir und Gerö(Ungarn) werden. Auch in den übrigen Konkurrenzen haben beide Nationen ihre beſten Athleten aufgeboten. Eruſt Lampert, einer der beſten deutſchen Kugelſtoßer und Diskuswerfer der vor einiger Zeit von Karlsruhe zum Se Elberfeld überwechſelte, wird wieder zu ſeinem Heimatverein DSc Saarbrücken rückkehren, Lampert wird aller Vorausſicht nach ſchon bei den Südweſt⸗Meiſter⸗ ſchaften für Saarbrücken ſtarten. Englands Leichtathletik⸗Meiſterſchaften, die am 12. und 18. Juli im Londoner White⸗City⸗Stadion ausgetragen werden, haben ein hervorragendes Meldeergebnis geſun⸗ den. Nicht weniger als 462 Einzel⸗ und 18 Stafſfelmeldun⸗ gen wurden aus Holland, USA, Schweden, Ungarn, Lu⸗ xemburg, Polen, Griechenland und Schweden u. a. ab⸗ gegeben. Matti Järvinen, Finnlands Olympiasieger von Los Angeles, erreichte bei einem Sportfeſt in Lappo im Speer⸗ wurf die hervorragende Weite von 73,0 Meter. Der Amerikaner Jack Torrance kam in Chikago im Kugel⸗ ſtoßen auf 16,98 Meter. Ein Sommer⸗ Sechstagerennen wird auch in dieſem Jachr wieder in der Londoner Olympiahall veranſtaltet, und zwar in den Tagen vom 14. bis 20. Juli. Unter den bereits verpflichteten Fahrern befinden ſich u. a. P. van Kempen⸗Cozens, Charlie Winters, Al Croßley(Amerika), die Holländer Jazet und v. Heyden ſowie die belgiſche Mannſchaft Haſendonck⸗Verreycken. Für die Baden⸗Badener Rennwoche ſind nach der zwei⸗ ten Rengelderklärung die für die Hauptrennen genannten franz n Pferde ſtehen geblieben. Es handelt ſich hier⸗ bei um Pip im Fürſtenbergrennen, Smy, Calamts, Copps⸗ lia, Rumball, Hat Trick und Pos Libre im Zukunfts⸗Ren⸗ nen, Denver, Aſtronomie, Will of the Wiſp. Ammonius und Pip für den Großen Preis. 8 * Unſbertroffen iſt der aktuelle Bilderdienſt der„Deut⸗ ſchen Sport⸗Illuſtrierten“, der alle Spitzenereigniſſe erfaßt, Wir erwähnen diesmal: Nordlandreiſe der deutſchen Fuß⸗ ball⸗Nationalelf, engliſche Tennismeiſterſchaften in Wim⸗ bledon,„Tour de France“⸗Vorſchau, Neuſel— Peterſen, Schmeling— Paolino, Louis— Carnera, Keſſelbergrennen, Großer Preis von Frankreich, Hochſchulmeiſterſchaften, Deutſches Derby, Empfang des Deutſchen Fuß ballmeiſters Schalke 04, Leichtathletik⸗Länderkampf Baden— Elſaß uſw. Die„Dez.“ iſt bei jedem Buch⸗ und Zeitſchriftenhändler erhältlich und durch den Sport⸗Verlag, Stuttgart⸗W, Auguſtenſtr. 18 zu beziehen. Nachwuchs wie die Spatzen auf der Stange, und oͤrüben am andern Ufer ſchickt ſich eben der„Bligger von Steinach“ mit Klingeln und Rauſchen zur Tal⸗ fahrt an. * Wir aber wandern noch eine Station ſtrom⸗ aufwärts, wo die Eberbacher dies Jahr ſozuſagen zwiſchen zwei Schlachten ihre Badefeſte feiern. Die alte Strombadeanſtalt hat im Februar das Waſſer mitgenommen; das neue, große Strandbad ſoll noch dieſen Sommer erſtellt werden,— drum iſt im Augenblick öͤort außer einem an ſich natürlich vollauf ausreichenden hölzernen Kabinenbau und den ab⸗ gegrenzten Schwimmſtrecken im Neckar nicht viel zu ſehen. Aber man ſitzt nach kurzem Weg über die Brücke umd durch eine ſchmucke Villenſtraße auch hier ſehr hübſch unter hohen Bäumen, ſchaut den mäch⸗ tigen Windungen des Fluſſes nach und wünſcht ſich ſchön Wetter für all' die Badetage, die hier und dort und anderswo in dieſem Sommer noch kommen ſollen. f M. S8 erſten ſchlof⸗ n wie es 03. t. iſtadt. en 07. born, in. Nau⸗ heim. Ber- zuſen. e itzung gung ſpiele des an u zu e Ta⸗ nalen iguntg n be⸗ Mitt⸗ ſieler. Siege Hans 6g, ſrank⸗ llbert 3 611, dem zoſen t 628, ju ſ z e in 0 9 621 mſter⸗ kampf wird erger⸗ ich in ihre ſtoßer sruhe einem mpert eiſter⸗ und ragen eſurn⸗ ldun⸗ „Vu ab⸗ erſen, nnen, aften, iſters uſw. indler rt⸗W, rom⸗ ſagen Die zaſſer noch t im lauf ab⸗ el zu die hier näch⸗ t ſich und tmen 8. 25 0 5 2 D Freitag, 5. Juli 1935 Aus Vaden Der Prozeß f gegen die Baden-Badener Bankiers * Karlsruhe, 5. Jult. In dem Prozeß gegen David Kahn und Sally Harris ging in der weiteren Verhandlung die Frage darum, ob die Angeklagten die Hundert⸗ tauſende von Mark ihnen zu treuen Händen über⸗ laſſener Gelder verſpekuliert, verpfändet und ver⸗ kauft haben zum Nutzen ihrer Bank, ohne die Kun⸗ den zu unterrichten. Dieſes Vorgehen wird zum Verbrechen, das die Bedingungen für eine Zuchthaus⸗ ſtrafe erfüllt, wenn der Bankier gleichzeitig mit Unterbilanz oder Ueberſchuldung arbeitete. Deshalb galt die Prüfung der Fragen: Unterbilanz, Ueber⸗ ſchuldung und die Veräußerung der fremden De⸗ poſtten. Wie der Sachverſtändige Steinmann, Bank⸗ prokuriſt bei der Dedibank in Berlin, ausführte, hatte er im Auftrage ſeiner Bank den Status der Herrmann⸗Bank zu prüfen und eine erhebliche Un⸗ ter bilanz feſtgeſtellt. Nach der Meinung des Sachverſtändigen Reuter, Bankprokuriſt in Karls⸗ ruhe, der feſtſiellte, daß die Bilanz⸗Lügen der Reichs⸗ bank gegenüber bis 1925 zurückreichen unb zum Teil unerhörte Luft Buchungen vorgenoanmen wurden, war die Herrmann⸗Bank ſchon Ende 1931 zah⸗ Lungsunfäßhſg und ſind die widerrechtlichen Ent⸗ mahmen eben auf dieſe Geldſchwierigkeiten der Bank zurückzuführen. Das Bankhaus Herrmann& Cie. hatte ſo bei ſeinem Zuſammenbruch eine Schulden⸗ maſſe von nahezu einer Million Mark, der Aktiva in Höhe von etwa 100 000 Mark gegen⸗ üüberſtehen. Die Konkursquote beträgt alſo 10 v..! Und trotzdem war bei Reviſionen„alles in Ord⸗ mung“. Depotprüfer war Felix Sontheimer. Die Zeugenausſagen der Geſchädig⸗ ten ſind vernichtend: Harris war nicht er⸗ mächtigt, über die hinterlegten Gelder zu verfügen. Auch Angeſtellte haben ihre rechtlichen Bedenken gel⸗ tend gemacht, doch Harris bezeichnete das als„Hem⸗ munge“; auch Kahn erklärte, er wiſſe ſchon, was recht ſei. Der Zeuge beſchloß daraufhin, ſeine Stel⸗ lung bei der Bank zu kündigen. Er bezeichnete Harris als die treibende Kraft, der ſich nun mit „Vergeſſen“ und„Verſehen“ herausredet. Bei Kahn wird ein perſönlicher Aufwand von 550 000 Mk. in wenigen Jahren feſtgeſtellt! Von der Anklage des Totſchlages freigeſprochen * Offenburg, 5. Juli. Die Sommerſitzung des Offenburger Schwurgerichtes begann am Mittwoch mit der Strafſache gegen den Angeklagten Ignaz Schemel aus Kappelwindeck und wohnhaft in Bühl. Der Angeklagte iſt beſchuldigt, einen Men⸗ ſchen vorſätzlich, jedoch ohne Ueberlegung getötet. zu haben. Er hat in der Nacht zum 2. März nach Schluß der Saarbefreiungsſeier gegen ein Uhr im Verlauf eines Wortwechſels dem 33 Jahre alten Steinhauer Joſef Rumpf mit ſeinem S A⸗Dienſtdolch drei Stiche beigebracht, von denen einer d/%8 Herz traf und den Tod des Rumpf zur Folge hatte. Die Beweisaufnahme hat ergeben, daß Tatzeugen nicht vorhanden waren, ſo daß bei der Beurteilung der Schuldfrage das Gericht auf die Glaubwürdigkeit der Angaben des Angeklagten, der durch ſeine zahlreichen Vernehmungen hindurch den Hergang der Tat immer gleich geſchildert hat, ange⸗ wieſen war. Die dem Gericht vorliegenden Beweis⸗ ſtücke ließen darauf ſchließen, daß die Angaben des Angeklagten über Mißhandlung durch den Getöte⸗ ung/ Abend⸗Ausgabe Corps Saxo Voruſſia ſuspendiert * Heidelberg, 5. Juli. Die Preſſeſtelle der Uni⸗ verſität teilt mit: Das akademiſche Diſziplinargericht, beſtehend aus dem Rektor Prof. Dr. Groh, dem Führer der Dozentenſchaft Dr. Schlüter und dem Führer der Studentenſchaft Dr. Scheel, hat gemäß dem Antrag des akademiſchen Diſziplinar⸗ beamten J. Staatsanwalt Haas einſtimmig das Corps Saxo ⸗ Boruſſia Heidelberg wegen gröb⸗ licher Verletzung der einer ſtudentiſchen Ver⸗ einigung gegen Volk, Staat und Hochſchule obliegen⸗ den Pflichten mit Wirkung vom Winter⸗Semeſter 1935/36 auf vier Semeſter ſuspendiert. * Dem Urteil lag folgender Tatbeſtand zugrunde: 1. Am Dienstag, den 21. Mai 1935, hatten die Mitglieder des Korps Saxo⸗Boruſſia kurz vor Be⸗ ginn der großen außenpolitiſchen Rede des Füh⸗ rers die Rezeption eines Fuchſes mit Wein und Sekt gefeiert. Während der Rede verließen ſie das Korpshaus und begaben ſich teils im Auto und teils im Laufſchritt im Frack und Smoking in ein Heidel⸗ berger Lokal. Obwohl der Führer noch ſprach, be⸗ traten ſie ziemlich geräuſchvoll die Wirtsſtube, wobei von Quaſt auf einer Sektflaſche lies. 2. Am 26. Mai 1935 wurde beim Spargeleſſen in einem anderen Heidelberger Gaſthaus von Ange⸗ hörigen oͤes Korps in lautem Tiſchgeſpräch die Frage erörtert, wie man richtig Spargel äße, ins⸗ beſondere, wie wohl der Führer äße. 3. Das Korps Saxo⸗Boruſſia hat entgegen be⸗ ſtehender Vorſchriften drei Angehörige als aktive Mitglieder geführt, die nicht immatriku⸗ liert waren, von denen auch zwei keine Reifeprü⸗ fung abgelegt hatten. Einem dieſer Nichtimmatri⸗ kulierten war die erſte Charge, einem anderen die Funktion eines Fuchsmajors übertragen. Der angeſchuldigte Student von Witzleben wurde mit der Entfernung von der Hochſchule, verbunden mit Nichtan rechnung des Semeſters, beſtraft, die Stu⸗ dierenden von Arnim, von Koerber, von Dewitz und Menger wurden mit einem ſchriftlichen Verweis be⸗ ſtraft. Der Hauptverantwortliche erſte Chargierte von Quaſt konnte nicht beſtraft werden, da er kein eingeſchriebener Student war und deshalb nicht der Gerichtsbarkeit der Univerſität unterſtand. eee, Aus Alt-Ladenburg Tr. Ladenburg, 5. Juli. Im Auftrage der Stabdt⸗ verwaltung Karlsruhe brachte Ratsherr Schneider das Goldene Buch der Landeshauptſtadt, um Frau Carl Benz Gelegenheit zur nachträglichen Eintra⸗ gung zu geben, Das Goldene Buch weiſt— als erſte trugen ſich Großherzog Friedrich von Baden und ſeine Gemahlin Hilda im Jahre 1911 ein— viele intereſſante Namen, u. a. Reichspräſtdent von Hin⸗ denburg, Filchner, die Kapitäne der alten und neuen „Karlsruhe“, führende Männer des Dritten Reiches auf. Die Ladenburger Ehrenbürgerin kam an⸗ 33. Stelle. In ſchönen, klaren Schriftzügen, denen niemand die 86 Lebensjahre der Schreiberin ammerkt, trug ſich Frau Carl Benz ein.— Die Tanzſchule der Frau Ball⸗Bracfiſch hielt ihre Abſchlußveran⸗ ſtaltung ab, die ganz ausgezeichnet beſucht war und klar die günſtigen Ergebmiſſe der Schulung erkennen ließ. Ein luſtiges Intermezzo, geſungen von den Damen Frl. Irene Stenz, Lieſel Münch und Röſel Kreter, erheiterten die Gäſte.— In erſtaunlich echt ten richtig waren, ſowie daß der Getötete zuerſt den angeklagten SA⸗Mann angegriffen und mit einem Feuerwehrhelm auf ihn eingeſchlagen hat. Dafür ſprechen auch die durch den Unterſuchungs⸗ richter anläßlich der Vernehmung feſtgeſtellten Ver⸗ letzungen des Angeklagten und Zeugen, die den Wortwechſel mit angehört hatten, ohne die Vor⸗ gänge ſelbſt zu ſehen. Erſt als der Getötete nach der Scheide des Dienſtdolches griff, hat der Angeklagte mit der blanken Waffe die Angriffe auf ſeinen Kör⸗ per abgewehrt. Das Gericht hat dem Angeklagten das Recht der Notwehr zuerkannt und ihn von der erhobenen Anklage wegen Totſchlags freige⸗ ſprochen. Die Koſten wurden der Staatskaſſe auf⸗ erlegt und der Haftbefehl aufgehoben. * Egringen(Amt Lörrach), 4. Juli. Im Alter von 88 Jahren ſtarb hier einer der letzten Veteranen des Krieges 1870/71 der hieſigen Gemeinde, Georg Friedrich Brenneiſen. Ladenburger Friſche feierte der Landwirt Georg Schmieg im Kreiſe ſeiner Familie den 80. Ge⸗ burtstag.— Das Standesamt meldet vom Monat Juni 7 Geburten(5 Knaben und 2 Mädchen), 7 Ehe⸗ ſchließungen und 7 Todesfälle.— Von der Bezirks- gewerbeſchule wurde Gewerbeſchulaſſeſſor Jakob Wittmann nach Stockach verſetzt. Für ihn kam aus der Mannheimer Siemens ⸗Gewerbeſchule II Gewerbeſchulaſſeſſor Paul Kermas hierher.— In der katholiſchen Gemeinde konnte Stadtpfarrer Heusler, der ſchon längere Jahre hier tätig iſt, ſein 25jähriges Prieſterjubiläum feiern.— Die Freiwillige Feuerwehr folgt am Sonntag der Einladung der Doſſenheimer Bruderwehr, die ihr 40 jähriges Jubiläum feiert, und verbindet damit ihren diesjährigen Ausflug.— Das Ladenburger Heimatſpiel„Die Bluſenmänner“ findet ſteigen⸗ den Beifall und entflammt insbeſondere auch die Jugend für ben geſchichtlichen Stoff, der glänzend bearbeitet und ausgezeichnet wiedergegeben wird. Die Hirſauer Alme bom Sturm umgeriſſen * Hirſan, 4. Jult. In dem Teil des berühmten Hirſauer Kloſters, der den Namen„Jagbſchloß“ trägt, erregte bei allen Beſuchern die rieſige Ulme größte Bewunderung, die durch die öſtliche Mauer des verfallenen Barockhauſes gewachſen war. Bei dem jüngſten Gewitterſturm wurde der mächtige Baum umgeriſſen und ſtürzte in den angrenzenden Pfarrgarten, wo er einige Apfelbäume beſchädigte. Die Ruine des„Jagoͤſchloſſes“ wurde nicht weiter beſchädigt. „a, Heddesheim, 4. Juli. Küfermeiſter Adam Ginger feierte bei beſter Geſundheit ſeinen 73. Geburtstag. * Weinheim, 4. Juli. Am Mittwochabend wurde der dreijährige Herbert Pfläſterer in der Grundel⸗ bachſtraße von einem Kraftwagen überfahren und tödlich verletzt. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Jupflaala Mauſiſuu ſius dbuuull ius Vouluit Birkenwasser EN.50.94.58 % Ltr. 5 45 tr,.70 Lavendelseife „Weiß“ und„Sold“ große Fom. 50 Pfg. Rasiercreme Große ſube 30 Pfg. felnste Quslltöt Mundwasser „NHente“ ab 50 pig. stark konzenttlert 4. N 7. Seite/ Nummer 303 Die Hockenheimer Rennſtrecke wird verbeſſert I. Hockenheim, 5. Juli. Da der„Hockenheimer Ring“, die ſchnellſte Straßen⸗Rundſtrecke Deutſchlands, an gewiſſen Streckenteilen Bodenwel⸗ len aufzeigte und außerdem nicht ganz ſtaubfrei war, hat ſich die Stadt Hockenheim im Einverſtändnis mit der Oberſten Nationalen Sportbehörde für die Deutſche Kraftfahrt(ODS) entſchloſſen, die geſamte Oberfläche des 12 Kilometer langen Straßendreiecks mit einem Teerbelag zu verſehen, um Staubentwick⸗ lung und Rutſchgefahr zu verhindern. Die Ver⸗ bindungsſtraße zwiſchen Oftersheim und Hocken⸗ heim, die gefürchtete„Wellenſchaukel“, wird ganz neu hergerichtet. Die ſog.„Sprungſchanze“, die die Hardtbach⸗Brücke darſtellte, wurde dadurch beſeitigt, daß man die Straße feweils 400 Meter hinter der Brücke bis 1,20 Meter Höhe aufſchüttete und eben machte. Die Fernſicht wurde durch Holzſchlag be⸗ deutend verbeſſert. Die Flachkurve bei Kilometer 9 wurde ſo ſtark überhöht, daß man ſie nunmehr mit vollem Tempo nehmen kann. Dieſer ganze Strecken⸗ teil hat als Straßenunterbau ſog. Teerbeton erhal⸗ ten, der als einer der beſten Bodenbelage gilt beim Straßen⸗ und Autobahnbau. Die letzten drei Teer⸗ betonſchichten ſind noch auf den Schotter⸗ und Kies⸗ untergrund zu bringen und eben zu machen, dann iſt das großzügige Werk, deſſen Koſtenaufwand Hocken⸗ heim allein beſtreitet, vollendet. Für die Teilnehmer an dem am 4. Auguſt ſtattfindenden Rennen ſteht dann eine ausgezeichnete Straßen⸗Rennſtrecke zur Verfügung. Nachbargebiele Lampertheim hat 10 000 Zentner Spargel geernſet At Lampertheim, 4. Juli. Etwa 8 Tage über den üblichen Termin wurde der Spargelſtich am Wochen⸗ ende hierſelbſt beendet. Man kann die Ernte durch das anhaltend naßkalte Wetter als Mittelernte be⸗ zeichnen. Etwa 10000 Zentner dürften insgeſamt in dieſem Jahre geerntet worden ſein, gegenüber etwa 15000 Zentner im Vorjahre. Die Preiſe waren diesmal nur kleinen Schwankhüngen unterworfen. Immerhin dürften in dieſem Jahre durch die Spar⸗ gelernte etwa 300000 RM. nach Lampertheim gekom⸗ men ſein. Der Abſchluß der Spargelernte gab Ver⸗ anlaſſung, für die bei der Sammelſtelle der Obſt⸗ u. Gemüſeverwertungsgenoſſenſchaft beſchäftigten Män⸗ ner und Frauen, welche den ganzen Verſand be⸗ werkſtelligt haben, einen kleinen Abend in der „Krone“ zu arrangieren. Bei Speiſe und Trank und muſikaliſchen Darbietungen bereitete der Vorſtand der Genoſſenſchaft ſeinem Arbeitsperſonal frohe, von echtem Gemeinſchaftsgeiſt getragene Erholungs⸗ ſtunden. „a Viernheim, 4. Juli. Die Hitze der letzten Tage hat dem Viehbeſtand ſtark zugeſetzt. So ver⸗ endeten an Hitzſchlag 5ſtarke Schweine. Im Laufe der vergangenen drei Monate ſind hier 12 Stück Vieh eingegangen. 2 Lampertheim, 4. Juli. Im Monat Juni wur⸗ den beim hieſigen Standesamt folgende Ein⸗ tragungen vorgenommen: 29 Geburten, 12 Eheſchlie⸗ ßungen, 12 Sterbefälle, es wurden 8 Aufgebote be⸗ antragt. Die Geburtenzahl beträgt alſo wieder das %fache der Sterbeziffer. Das erſte Halbjahr zeigt insgeſamt folgendes Bild: 191 Geburten, 63 Ehe⸗ ſchließungen, 74 Sterbefälle. Aufgebote wurden in dieſer Zeit 69 beantragt. I. Peln liche SS ubefr keit 5. Ggenehmes Ress leren 4 und datüber hinaus ein wundervolles Gefühl von Fische und Gepflegtheſt 2. gesunden Has fF Wuchs Fe ne ein e hn e Statt Karten Willy Schüler Am 17. Juni 1935 starb in Paris, kurz vor Vollendung seines 50, Lebensjahres, unerwartet infolge eines Herzschlages mein guter Mann, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel Custav Schiiler Die trauernden Hinterbliebenen: Keiiy Schüler geb. Wisniewski Philipp Schüler und Frau Emil Schüler und Frau Oo Wilke und Frau Anna geb. Schüler Jo Kersfeman und Frau Cora geb. Schüler Karl Schüler und Frau Eduard Schüler und Frau Max Schüler und Frau Nichien und Neffen Emmy Straßburger Kurt Wesselowski Ludwigshafen a. Rh. 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Die geſamten Steuer⸗ laſten erſcheinen mit 22 447 /, wovon 5851/ unbezahlte Rückſtände auf Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſowie Gemeinde⸗ und Kreisſteuern aus 1933 und 1934 entfallen, ſo daß der für Steuern tatſächlich bezahlte Betrag ſich auf 16 595 (23 674)% beläuft. Hierbei iſt der Erlös der 1 erhal⸗ tenen Steuergutſcheine mit 795(2541)/ nicht ge' zt. Die Verhandlungen wegen des Erlaſſes der Steuer ickſtände, deren Tilgung aus den Eingängen als gänzlich ausgeſchloſ⸗ ſen bezeichnet wird, ſind noch nicht zum Abſchluß gelangt. Für 1994 ergibt ſich nach Abzug der Aufwendungen ſowie 5621(5754)/ Abſchreibungen ein Ver luſt von 16 873, der ſich um den Verluſtvortrag auf 40 347, erhöht. Die Mitglieder des AR erhielten keine Vergütung, die Vorſtandsbezüge werden mit 1950/ ausgewieſen. Die Ausſichten des laufenden Jahres werden, abgeſehen von der Entwicklung der geſchäftl Lage allgemein, weſentlich ſtlichen davon abhängen, ob es gelingt, die bisherigen Räume der Wertpapierbörſe zu einem angemeſſenen Preis wieder zu vermieten, und ferner von der Frage, auf welcher Grund⸗ lage eine Einigung bezüglich der Steuern und Hypotheken⸗ zinſen mit den betreffenden Gläubigern zuſtandekommen wird. 1934 war es erſtmals nicht möglich, die Zinſen für die erſte und zweite Hypothek voll aufzubringen, 5 Be⸗ richtsjahre belieſen ſich die fälligen Hypothekenzinſen auf 14882(15 293) /. Aus der Bilanz: Grundſtücke 299 547 (unv.), Gebäude 267 834(273 300) /, dagegen Ac 255 100, Reſervefonds 84 793(unv.), Hypotheken 260 136(258 821), ſonſtige Verbindlichkeiten 14646(4918), wovon 7817 2 fällige, zum Jahresende noch geſchuldete Zinsbeträge. Martini u. Hünecke, Salzkottener Maſchinen⸗ und Apparatebau AG., Salzkotten. Salzkotten, 5. Juli. (Eig. Meld.) In der v. HV. wurde der Abſchluß für 1934 einſtimmig genehmigt. Das abgelaufene Jahr hat bei erhöhten Abſchreibungen(i. V. 319 180 /) erſtmalig wieder einen Gewinnvortrag(i. V. 21928/ Verluſt), der mit 118 664% vom Verluſtvortrag abgeſchrieben wird. 355 575„ Verluſtreſt verbleiben danach zum Vortrag. Die im letzten Geſchäftsbericht ausgeſprochenen Hoffnungen haben ſich erfreulicherweiſe erfüllt und dazu geführt, daß das Unternehmen ſeinen Umſatz mehr als verdoppeln und am Jahresſchluß in annähernd normalem Umfang arbeiten kann. Die Beſſerung iſt zum großen Teil auf Behörden⸗ aufträge zurückzuführen, daneben fand aber auch das wie⸗ dererwachte Vertrauen der Privatwirtſchaft ſeinen Aus⸗ druck in einer verſtärkten Herausgabe von Beſtellungen. Das neue Jahr wurde mit einem angemeſſenen Auftrags⸗ beſtand begonnen und es iſt bei einigermaßen gleich blei⸗ benden Umſatzbedingungen zu hoffen, daß die Geſellſchaft ſich dem Zeitpunkt nähert, an dem wieder an eine Gewinn⸗ auß ſchüttung gedacht werden kann. * Ausweis der Bank für Internationalen Zahlungs⸗ ausgleich vom 30. Juni. Der Ausweis der Bg vom 90. Juni 1935 weiſt eine Bilanzſumme vn 661,01 Mill. ffr. aus, die gegenüber dem Vormonat(650,07) um 10,94 Mill. r. höher iſt. Die Einlagen der Zentralbanken für eigene Rechnung hoben ſich um 3,84 von 126,95 auf 130,79 Mill. sfr. erhöht. Die Einlagen für Rechnung Dritter ſind um 0½7 auf 13,79 ffr. geniegen. Die Gelder auf Sicht zeigen nur eine geringe Zunahme von 14,90 auf 15,30 Mill. ffr. Die rediskontierbaren Wechſel und Akzepte ſind um 2,02 von 350,90 auf 348,97 Mill. fr. zurückgegangen. Die Gel⸗ der auf Zeit weiſen eine geringe Zunahme von 33,88 auf 34,60 Mill. ffr. auf. Andere Wechſel und Anlagen ver⸗ Rhein⸗Mainiſche Börſe ſeſt Obwohl ſich das Geſchäft nur auf einige Spezialgebiete beſchränkte, blieb die Börſe an den Aktienmärkten weiter feſt. Vom Publikum lagen wieder einige Aufträge vor, auch die Kuliſſe beteiligte ſich etwas am Geſchäft. Das Er⸗ gebnis der deutſch⸗polniſchen Ausſprache wurde allgemein mit Befriedigung kommentiert. In wirtſchaftlicher Hinſicht regte die Beſſerung des Auslandsgeſchäftes am Eiſenmarkt an. Lebhafte Nachfrage erhielt ſich weiterhin am Montan⸗ markt für Stahlverein mit 867587(8554), ferner blieben Mannesmann geſucht und lagen 7 v. H. höher, auch Rhein⸗ ſtahl, Klöckner und Buderus zogen je 1 v. H. an, während Harpener wieder 1 v. H. abbröckelten. Elektrowerte lagen ruhig, jedoch meiſt bis v. H. höher. Feſter notierten Daimler(plus), ſowie Maſchinenwerte, die bis 1 v. H. anzogen. Metallgeſellſchaft ſetzten ihre Befeſtigung um 2 v. H. fort. J. G. Farben lagen ſehr ruhig und unver⸗ ändert, feſter waren Goldſchmidt mit plus 1 v. H. Am Rentenmarkt blieb das Geſchäft in deutſchen Anleihen bei unveränderten Kurſen ſehr klein. Weiter lebhaft und feſter waren wiederum zertifizierte Preußen⸗Bonds mit 67 (6674). Auch Spargiro mit 66% lagen 4 v. H. höher. Im Verlaufe ſetzte ſich die Befeſtigung der Aktien⸗ kurſe fort. Die Enge der Märkte führte überwiegend neue Erhöhungen von durchſchnittlich 7 v. H. herbei. Etwas mehr Geſchäft erhielt ſich für Aku, Stahlverein, Mannes⸗ mann, Schuckert, Metallgeſellſchaft, Daimler und Muag. Lebhafter waren außerdem Aſchaffenburger Zellſtoff mit 887690%½(plus 2 v..), ferner waren AG. für Verkehr um 1 v. H. erholt. Am Rentenmarkt waren Kommu⸗ nal⸗Umſchuldung ſtärker angeboten, ſonſt lagen deutſche Werte ſtill und unverändert. Von Induſtrie⸗ Obligationen zogen öproz. Stahlverein auf 9774(97%) an. Pfandbriefe lagen ruhig und behauptet. Durchweg erhöht waren Stadt⸗ anleihen, und zwar um 744 v. H. Tagesgeld 3 v. H. Berlin weiter befeſtigt Die Börſe war weiter befeſtigt und am Montanaktien⸗ markt etwas lebhafter als an den Vortagen. Die übrigen Märkte lagen dagegen wieder recht ruhig und die Kursſtei⸗ gerungen wurden vielfach durch Materialmangel begün⸗ ſtigt, zumal an einigen Märkten das flottante Material durch größere Terminverkäufe weiter zurückgegangen iſt. Die Börſe ſtond unter dem günſtigen Eindruck der deutſch⸗ polniſchen Beſprechungen. Auch aus der Wirtſchaft lagen weitere Anregungen vor. Insbeſondere bie Beſſerung des Aus landsgeſchäfts am Eiſen markt fand Beachtung. Von Montanwerten waren Vereinigte Stahl bei 120000% Un⸗ ſatz 136 und ſpäter weitere, und Mannesmann bei 180 000% Umſatz 1,25 v. H. höher. Stolberger Zink ge⸗ wannen 1 v. H. Auch die übrigen Montanwerte ütber⸗ ſchritten im Verlauf die Vortagsnotierungen. Braun⸗ kochlenwerte waren geringfügig gebeſſert, ebenſo Kaliaktien. Salzdetfurth ſtiegen um 1 v. H. Farben ſetzten n v. H. höher ein. Linoleum⸗ und Gummiwerte waren wenig verändert. Auch Auto⸗ und Maſchinenaktien notierten nicht über 4 v. H. höher. Am Rentenmarkt gingen Umſchuldungsanleihe um 4 v. H. zurück. Auch Zinsver⸗ gittungsſcheine waren 0,05 v. H. niedriger. Altbeſitzanleihe eröffneten unverändert. Für einzelne Reichsſchuloͤbuch⸗ forderungen, Induſtrieobligationen und Reichsbahnvor⸗ gugsaktien zahlte man% v. H. mehr als am Vortag. Im Verlauf hielt die feſte Tendenz für Montan⸗ aktien an. Mansfeld ſtiegen auf 119, Mannesmann auf 92 und Vereinigte Stohl auf 87,50. Von Papier⸗ und Zell⸗ ſtoffwerten konnten Aſchaffenburger Zellſtoff auf 91,50 ringerten ſich von 220,89 auf 218,19 Mill. ffr. Nohsfoffimärkfe an der Schwelle des Sommers Wohin sleueri Kanadas Geireidepolifik 2 Erhöhfer Zuckeranbau in Kuba Baumwoll-Exporidumping der USA Die Jahreszeit bringt es mit ſich, daß alle am Rohſtoff intereſſierten Kreiſe eine abwartende Haltung einnehmen. Hierzu liegt um ſo mehr Anlaß vor, als einmal eine Reihe wichtiger politiſcher Fragen bisher noch ungelöſt iſt und zum andern eine ganze Anzahl wirtſchaftlicher Probleme ſich im Stadium der Reife befindet. Der Handel will— um nur ein einziges Beiſpiel herauszugreifen— erſt genau wiſſen, ob ſich Kanada für ein Getreide⸗Monopol entſchließt, oder ob es bei dem bisherigen Zuſtande bleibt. Am Kup⸗ fermarkt exiſtiert die amerikaniſche Copper⸗Aſſociation de facto nicht mehr, d. h. irgendwelche regulierende Tätigkeit in bezug auf die Preiſe iſt von ihr nicht zu erwarten. In der Wollwirtſchaft iſt vom 2. Juli ab eine z wei ⸗ monatliche Verſteigerungspauſe eingetreten, und bei der Baumwolle weiß niemand, ob die Vereinigten Staaten ſich nunmehr zu einem Export⸗Dumping großen Stils entſchließen werden. Kurz, wohin man ſieht, ein durchaus labiler Zuſtand, der keineswegs dazu ermutigen kann, größere Umſätze zu tätigen oder gar Dispoſitionen auf längere Sicht zu treffen. Vom laufenden Geſchäft allein kann aber die Rohſtoffwirtſchaft nicht exiſtieren, denn die Ankurbelungs⸗ und Arbeitsbeſchaffungsprogramme ſämt⸗ licher Länder zuſammengenommen reichen nicht im entfern⸗ teſten hin, den auf den Rohſtoffmärkten lagernden Vorrats⸗ oruck zu mildern, geſchweige denn zu beſeitigen. Zwar hat ſich in dieſer Hinſicht ſeit Jahresbeginn manches gebeſſert, indem die Beſtände um 1025 v. H. geſunken ſind. Cin Anwachſen zeigen hingegen der Zucker, bie Steinkohle und das Zinn. In den Brennpunkt des internationalen Ge⸗ kreidegeſchäftes iſt Kanada gerückt, ein Vorgang, der nach dem Wiederaufgehen der dortigen Binnenſchiffahrt zu erwarten war. Kanada dürfte eine Weizenernte von 800 Mill. Buſhels einbringen, die ſich noch um den Alebertrag aus 1934(225 Mill. Buſhels) erhöht. An Be⸗ mſthungen, einen derartigen Ernteſegen nicht zu einer Preisredoute werden zu laſſen, fehlte es nicht. Bekanntlich ſpielt Kanada mit dem Gedanken eines Monopols, das das Binnenland ſowie den Export bewirtſchaften ſoll. Ob es Hierzu kommt, hängt allerdings in erſter Linie von dem Ausgang der Wahlen ab. Kommt die liberale Partei ans Ruder, ſo wird ſie wahrſcheinlich darauf bedacht ſein, die un⸗ geheuren Ernten ſo ſchnell wie möglich abzuwickeln. Da⸗ mit würde nicht nur der kanadiſche Weizenmarkt, ſondern auch der internationale vor eine neue Situation geſtellt fein. Unter den Kolonſalwaren lenkt der Aufmerkſamkeit deshalb au; ſich, Konſums in aller Welt dieſer Artikel auffallend chwach liegt. Den Grund hierfür bildet einmal die Ungewißheit über die Auswirkungen der Nira⸗Entſchei⸗ dung, zum anderen kam erſchwerend hinzu, daß Kuba drauf und dran iſt, ſeine Erzeugung von neuem zu erweitern. Die zu erwartende neue Rekordernte Braſiliens an Kaffee jübrte zu einem abermaligen Abgleiten der Notierungen. Tee hatte einen recht unſicheren Markt. Kara lag unter dem Druck umfangreichen Angebsts. In Deutſchlond hat der Treuhänder für die Rohkakod bearbeitende Induſtrie während des Juli nur 65 v. H. der monatlichen Grund⸗ menge zur Verarbeitung freigegeben(70 v. H. im Juni und 75 v. H. im Mai). Anhaltendes Intereſſe Oſtaſtens für Reis gab dieſer Warengruppe eine recht widerſtands⸗ fähige Haltung. Die Verfaſſung der pflanzlichen Oele, von der anfänglich nur das Leinöl betroffen war, griff nun⸗ mehr auch auf das Sofa⸗Oel über, das in London bis auf 1753 nach 18,4 Pfd. Sterling ſank. Butter legt im Zuſam⸗ menhang mit der ſoiſonmäßigen Produktionsabnahme in Europa etwas ſeſter. In Skandinavien tritt England wie⸗ der in ſtärkerem Umfange als Käufer auf. Das Butter⸗ Zucker die weil trotz des verſtärkten keiten der engliſchen Baumwollſpinner zu leiden, auf der ſchäft hat infolge der Ferienzeit überaß eine Richtungs⸗ nderung erfahren, 5 (88,75) anziehen. Am unnotierten Markt waren Deulſche Petroleum 2,50 v. H. höher. Am Rentenmarkt lagen Die Baumwolle iſt z. Z. einem doppelten Angriff ausgeſetzt: auf der einen Seite hat es unter den Schwierig⸗ anderen beſteht die Möglichkeit, daß die US dl infolge des rapiden Verfolles ihres Baumwollexportes ſich doch dazu entſchließen, ein Ausfuhr⸗Dumping in großem Stile auf⸗ zuziehen. Hierzu ſind ſie um ſo eher in der Lage, als der Ackerbauminiſter Wallace unlängſt dem Kongreß ein Geſetz zugehen ließ, das eine Subvention von 100 Mill. Dollar pro Jahr für den Export von Agrarerzeugniſſen vorſieht. Was die Baumwollernte der Union anbetrifft, ſo wird ſie nach den bisherigen Schätzungen um etwa 2 Mill. Ballen höher ausfallen; ſie reicht alſo vollkommen aus, ſelbſt wenn der Verbrauch eine ſtärkere Zunahme erfährt. Recht lebhaft ging es bis in die letzten Tage hinein bei der Wolle zu, die von ſeiten des Handels deswegen raſch eingedeckt wurde, weil bis zum 2. September eine Verſteigerungs⸗ pauſe eintritt und die Vortaxen auf die neue Schur niedri⸗ ger lauten. Die amerikaniſche Wollinduſtrie übt Zurück⸗ haltung, weil der codeloſe Zuſtand zu einer Reihe von Arbeiterſchwierigkeiten geführt hat, die ſogar einen Streik in greifbare Nähe gerückt haben. Die Seide konnte ihren Erholungsprozeß nicht weiter fortſetzen, denn es ſtellt ſich immer mehr heraus, daß die angehäuften Wolläger ihr eine ernſtliche Konkurrenz machen. Nur in Frankreich wird der Seide mehr Intereſſe entgegengebracht. In Lyon be⸗ zohlte man unlängſt etwa 8 v. H. mehr als noch vor un⸗ gefähr 14 Tagen. Flachs iſt knapp behauptet. Die verar⸗ beitende Induſtrie, deren Abſatz an Fertigwaren verſchie⸗ dentlich zu wünſchen ührig läßt, zeigt nur geringe Kauf⸗ luſt. Nach den letzten Meldungen iſt in Lettland, Litauen, Eſtland und Frankreich eine weſentliche Vergrößerung der Anbaufläche im neuen Kampagnejahr zu verzeichnen. Bei der Rohfute hat auf dem ſtark geſtiegenen Preisniveau die Nachfrage der Verbraucher nachgelaſſen, ſo daß die Notierungen ſich knapp behaupten konnten. Kautſchuk bleibt unverändert feſt. Der Rückgang der Weltproduktion macht weitere Fortſchritte, ebenſo iſt das Anwachſen der Weltvorräte zum Stillſtand gekommen. Das intereſfanteſte Kapitel der Rohſtoff⸗ märkte bilden z. Z. die Metalle. Von der Hauſſe, die ſeit Anfang des Jahres hierin eingeſetzt hatte, iſt eigent⸗ lich nur beim Blei und beim Zinn etwas übriggeblieben, während das Kupfer ſich ſeit einigen Wochen ſtärkere Rück⸗ ſchläge gefallen laſſen mußte. Es hängt dies damit zuſam⸗ men, daß die amerikaniſche Copper⸗Aſſociation aufgehört hat zu exiſtteren; wenigſtens gilt dies für ihre Tätigkeit in Bezug auf die Verkaufsquoten und die Preiſe. Es iſt gar nicht von der Hand zu weiſen, daß mit der Wuflöſung die⸗ ſer Inſtitution auch das Kupferabkommen in Gefahr gerät, auf das nach ſeiner Inkraftſetzung am 1. Juni Produzen⸗ ten und Handel ihre Hoffnungen geſetzt hatten. Es fragt ſich weiter, ob die USA ſich noch an die dort getroffenen Vereinbarungen über die Höhe ihres Epportkontingentes von monatlich 8400 Tonnen gebunden halten werden. All die genannten Umſtände führten jedenfalls zu einem ſchar⸗ ſen Abſinken der Kupfernotierung von 9 auf 8 ets. loffi⸗ Zieller Preis); gleichzeitig ſank Elektrolytkupfer auf 7,17% (Brief). In London handelte man Mitte Juni Standard⸗ kupfer per Kaſſe mit 31,19 Pfo. Sterl. am 2. Juli mit 3075. Meldungen, wonach die Ausſichten auf eine Abänderung des engliſchen Zinkzolls günſtig ſtehen, gaben dem Zink eine Anregung. Blei zeigt keine nennenswerten Veränderun⸗ gen. Das Zinn hält ſich infolge Eingreifens des Pfuffer⸗ pools bei 280 Pfd. Sterl. ziemlich ſtabbil. Die Preis bewegung der wichtigſten Welthandelsorktkel Geschäff auf Spezialwerfe beschränki Akfienmärkſe weifer fest/ Gũnsſiger Eindruck der deuisch- polnischen Besprechungen Umtauſchobligationen wieder 7 bis ½% v. H. feſter, beſon⸗ ders RWE waren gefragt. Dollarbonds unterſchritten da⸗ gegen nach ſeſterer Eröffnung die Vortagskurſe. Die im Markt umgehenden Gerüchte über neue Umtauſchmodalt⸗ täten werden als unrichtig bezeichnet. 5 N. Der Einheitsmarkt der Induſtriewerte lag wieder über⸗ wiegend feſter. Lingnerwerke gewannen 3/½, Kronprinz Metall 37 und Foroͤmotor 3 v. H. Aachener ⸗Münchener Feuerverſicherung waren 13/ niedriger. Osnabrücker Kupfer verloren 3 v. H. Bankaktien veränderten ſich wenig. Die Steuergutſcheine waren unverändert. Nur die Ber Fälligkeit gewannen 12 Pfg. und wurden gleichzeitig nur mit 10 v. H. repartiert. 5 5 5 Reichs ſchulöbuchforderungen, Ausgabe 12 1936er 100.62 G 101,37 B; 1987er 101,62 G; 1988er 99,37 G 100,2 B 1999er 99/5 G; Igaber 97,52 G; 19 fler 96,07 G 97/5 B; 104er 96,75 G d762 B. 1948er bis 1945er je 96,5 G 975 B; 1946 96,37 G; 1917er und 1948er je 96,37 G 97,25 B. Ausgabe 2: 1939er 99 G 99,75 B; 1942er 96,5 G; 1948er bis 1947er je 96,37 G 97,12 B, 1948er 97,25 B. 5— Wiederaufbauanleihe: 1944—45er und 1946—48er je 68,5 G 69,25 B. Gemeindeumſchuldung 88,75—89,5. 8 Am Geldmarkt machte die Erleichterung Fortſchritte. Der Satz für Tagesgeld ſtellte ſich auf 3,25 bis 3,50 v. H. und teilweiſe auch darunter. Nach Solawechſeln und Dis⸗ konten beſtand etwas Nachfrage. Nach Schätzungen des Marktes dürften etwa 350 Millionen Solawechſel inzwiſchen untergebracht worden ſein. Der Privatdiskontſatz blieb umperändert 3 v. H. In den geſtern gegebenen Schatz⸗ anweifungen entwickelten ſich größere Umſätze. 5 Die Börſe ſchloß behauptet. In Montanaktien waren faſt die höchſten Tageskurſe zu verzeichnen, dagegen waren Schiffahrtsaktien a v. H. niedriger. Nachbörslich hörte man Farben 152, Vereinigte Stahl 87,50, Altbeſitz 113. Berliner Devisen Ulskontsatz: Relchshank 4, Lombard 8, privat 35% v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ arität 4. Juli 5. Juli 1 kur kont 5 M. Geld[Brief Geld Brief egppien 1ägppt fd... 20988 12.550 12.590 12.5780 12.805 Argentinien 1. Peſo 7 1872:.858.852 96.558 0,552 Belgien 100 Belga 3 85.37 41.885 41.955 41.885 41965 Braſilten 1 Nilreis 502.189 0,11.18 9041 Bulgarien: 100 Leva 3083 3047 3053 304% 3055 Canada ran. Dollar 4108 2470 274 27/4 2478 Dänemark 100 Kronen 3 112.50 5⁴.75 85 83 03 Danzig„100 Gulden 3 872 28.905 47,005 46,905 27,005 England.„1 Pfund 2 20. 12.250 12.00 12.275 12.05 Eſtland 100eſin. Fr. 5 1120 588 8857 6857 une 0 555 10537.405.8900 5,415 5225 rankreich 100 Fres. 4 184. 18.890 1844 15,405 15,5 Griechenland 100 Dr. 77 5,459 5.557.353.50 olland. 100 Gulden 42 16873 168.71 16905 168.83 169,17 land„. 100 fel Hr. 82 5547 55,59 55.55 55,08 talien„„„100 Lire] 4 22094 2,2 20.45 20.50 29.54 Japan„ 1 en] 368 2092 0/719 0771 0,719.771 Jugoſlavien too Pinar 73⁴ 8¹.00 5,649] 5,651 5,649] 5,681 Lettland.„ 100 Lattg 755 8082 81.08 80.82 8108 Litauen.. 100 Bitas 7 44.98 8 41/3 455 4178 Norwegen 100 ftronen 3% 1120 6162 61/51/11 6183 Deſterreich 100 Schill. 5 59.07 3895 4905 895 29.05 Portugal 100 scubdo 5 48,57 130 11,150 1140 1150 Rumänien.. 100 Lei 6 281 2488 2492 2488 292 Schweden.. 100 Kr. 3 112.24 63.22 3463.31 63,3 Schweiz 100 Franken 2 81.00 81,12 81.28 81,14 81.80 Spanien 100 Peſeten 8 81.00 34.04 10 8400 05 Tſchechoſlowakeiloon 3¼ 12488 10,8400 10,880 10.840 10.880 Türkei 100 0 7 8 85 1874 185786.87% 1878 Ungarn, 100 Pen 1 22 2.—— Helguag 1 Gelbes. 4 dee, Toon d 89e 1060. Ver, Staaten 1 Dollar 135 198 2480 2,484 2484] 2488 Pfund und Dollar weiter geſtiegen Die kontinentalen Valuten waren auch heute wieder gegenüber den angelſächſiſchen Valuten gedrückt. Bemer⸗ kenswert war, daß die Deportſätze der Golövaluten erſt⸗ mals wieder etwas anzogen, wobei anſcheinend die innen⸗ politiſche Lage Frankreichs eine Rolle ſpielt. Für fran⸗ zöſtſche Franken ſtellte ſich der Satz, auf drei Monate ge⸗ rechnet, 2 2,75, für Schweizer Franken auf 275 und für Gulden auf 176 v. H. Das Pfund lieg in Paris auf 74,80 und der Dollar auf 15,124, während das Verhältnis Pfunde zu Dollar mit 4,94% wenig verändert war. Der Belga lag etwas feſter und ſtieg gegenüber dem Gulden auf 24,82 und gegenüber dem franzöſiſchen Franken auf 295,20. Der franzöſtſche Franken gab in den Mittagsſtunden in London auf 7,85 nach. Auch die übrigen Goldvaluten bröckelten in London weiter ab. * Rexroth⸗Lunen AG, Michelſtadt. Die Geſellſchaft weiſt ftr 1984 einen Rohertrag von 422 104(817 784)/ aus, dazu 295(165) Exträge aus Beteiligungen und 1988(3506) Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge ſowie 2859(—) außer⸗ ordentliche Erträge. Nach Abzug der Aufwendungen ſowie 52 670(88 782)/ Anlage⸗ und 2216(3533)/ Abſchreibun⸗ gen auf Außenſtände ergibt ſich ein Reingewinn von 36 189(80 046), der ſich um 302/ Vortrag erhöht. Hieraus werden lt. GV.⸗Beſchluß vom 17. Juni 8(5) v. H. Dividende verteilt Aus der Bilanz:(in 1000 /: Roh⸗ holz 36,19(24,86). ſonſt. Rohmaterial 16,05(12,1), halbf. Erzeugniſſe 10,8(11,39), fertige Erzeugniſſe 25,59(82,23), Anzahlungen 85,69(Vorauszahlung 497), Warenforderun⸗ gen 105,06(111,09), dagegen Aktienkapital unv. 375,0, geſetz⸗ liche Reſerve 37,5(23,51), Grundſchulden 25,0(50,0), Zünd⸗ warenſteuer 20,17(9,0). * China⸗Auftrag für Henſchel u. Sohn Ac, Kaſſel. Die Bemühungen der deutſchen Induſtrie um Steigerung der Ausfuhr haben auch auf dem chineſiſchen Markt zu einem neuen Erfolg geführt. Wie der Did erfährt, hat die Stadt⸗ verwaltung Peiping in dieſen Tagen der Henſchel u. Sohn 0 N Kaſſel, einen Auftrag auf 4 Dampfſtraßenwalzen er⸗ eilt. Ruhiger Gefreidemarkf Berliner Getreidegroßmarkt vom 5. Juli. Am Wochenſchluß war der Getreidemarkt ruhige Geſchäftslage gekennzeichnet. Weizen und Roggen ſtehen ausreichend zur Verfügung. Die Mühlen zeigen aber für beide Brolgetreidearten kaum Kaufluſt, obwohl nach Sachſen Frachtzuſchüſſe für Roggen gewährt werden. Vereinzelt kommen Umſätze mit dem Handel zuſtande, falls die zweite Hand zu Zugeſtändniſſen bereit kt. Der Mehlbedarf wird durch Abrufe aus alten Kontraſten be⸗ trieben. Hafer liegt nur wenig am Markte, da die Ab⸗ nahme von Roggen und Gegenlieferung von Kraftfutter⸗ mitteln ſchwer durchzuſetzen iſt. Für Gerſte hat ſich die Marktlage noch nicht geklärt. Gerſte alter Ernte iſt kaum noch abzuſetzen. U. a. notierten: Lupinen blaue 10,50 11,28; Kartoffel⸗ flocken Parität waggonfrei Stolp als Verladeſtation 8,75; obo. Parität Berlin 9,35. Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 5. Juli. Dr.) Juli 3,50 B 3,0 G: 1 (Eig. Dr.) weiter durch (Eig. 3,50 B 8,50 G; Sept. 3,60 B 3,50 G: Okt. 3,70 B 5,60 Nov. 3,70 B 3,06 G; Dez. 8,75 B 3,70 G; Tendeng ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,40; Juli 8,40— 32,45— 32,50— 32,55; Tendenz ſtetig; Wetter unbeſtändig. * Bremer Banmwolle vom 5. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Untverfal Stand. Midol!(Schluß) loko 14,41. * Hamburger Schweinemarkt vom 5. Juli.(Eig. Dr.) Preiſe: a1) 50; az) 50; b) 4 507 e) 4849; d) 449 1 46—47; Auftrieb 2837; Marktverlauf lebhaft. Badiſche Obſtgroßmärkte. Hand ſchuhs heim: Erdbeeren 1725, 18—16; Walderoͤbeeren 44—52; Kirſchen 2088, 1219; Sauerkirſchen 1719; Johannisbeeren 12 bis 14; Stachelbeeren 1116; Himbeeren 25.28; Heidel⸗ beeren 20, Pfirſiche 40—42; Buſchbohnen 2682; Erbſen .—8; Kopfſalat—5, 12. Anfuhr und Nachfrage ſehr gut. Bühl: Eroͤbeeren(110 tr.) 1720; Kirſchen(100 Ztr.) 22-28, Heidelbeeren(80 Ztr.) 27; Himbeeren(300 Ztr.) 22—24; Johannisbeeren(100 Ztr.] 15—18; Stachel⸗ beeren(5 Str.] 13—20. Anfuhr und Nachfrage gut. * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt in Weinheim. Kirſchen geht aus nachſtehender Tabelle hervor: Ende 82 Ende 88 7384 12 Jetzt Weizen Chikago 49.50 81.50 87.87 97.50 86, Mais Chikago 22.25 4437 56.75 85.— 9880 Schmatz hikago 20 20 50 1273 1352 Zucker Magdeburg 5,0 385 2525.80.85 Reis London 9⁰⁰⁰ 6˙²⁰ 57 8. 8⁰¹c³ Kautſchuk London.0 40 212 6732.83 Baumwolle Bremen.20 11.50 18.48 14,60 13.00 New Vork 50 10.15 12.70.85 22.85 Kupfer London 28.60 219 20.88 30,15 ——— Mannheimer Hafenverkehr im Juni Der Waſſerſtand des Rheins bewegte ſich nach dem Mann⸗ heimer Pegel zwiſchen 459 und 525 om und der des Neckarz zwiſchen 453 und 512 om. Er war ſomit im Berichtsmonat, gleich dem Vormonat, für die Schiffahrt günſtig und ge⸗ ſtattete volle Auslaſtung der Oberrheinfahrzeuge. Die An⸗ zahl der ſtillgelegten Fahrzeuge hat ſich gegenüber dem Vor⸗ monat erhöht; es wurden am Monatsende 13 deutſche und 3 holländiſche Schiffe gezählt mit einer Geſamtladefähigkeit von 12 952 To. Der Geſamtumſchlag betrug im Berichtsmonat 382 779 Tonnen(im Vorjahr 526 352 To.), gegenüber dem Vor⸗ monat 41193 To. weniger. Rhein verkehr. Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 324, Schleppkähne 560 mit 306 491 To.; Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 317, Schleppkühn 386 mit 55 239 To. Neckarvrkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 2, Schleppkähne 67 mit 9 937 To.; Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 2, Schleppkähne 112 mit 11 112 To. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft 201 471; Ab⸗ gang 57671 To.; auf den Induſtriehafen entfallen: Ankunft 38 142, Abgang 5 859 To.; auf den Rheinauhafen entfallen: Ankunft 76 815, Abgang 2821 To. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Haupt⸗ ſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rhein 24 829, auf dem Neckar 19 649 To. Auf dem Neckar ſind 31 Fernſchleppzüge abgegangen. An Güterwagen wurden während des Berichtsmonats ſtriehafen 7849 10⸗To.⸗Wagen; 10⸗To.⸗Wagen. OO. HV der Deutſchen Eiſenb nbetriebs⸗Ac, Ber⸗ lin. Berlin, 5. Juli.(Eig. Dr.) In ber o. H wurde der bekannte Abſchluß für 1934 mit 4(3) v. H. Divi⸗ dende auf 7,65 Mill./ gewinnanteiltzerechtigte Sta ge⸗ nehmigt und der Verwaltung die Entlastung erteilt. Für das laufende Geſchäftsjahr wird unter dem üblichen Vor⸗ behalt mit dem gleichen Ergebnis wie für 1934 gerechnet. * Die Geſellſchaft„Reichsautobahn“ Ende Mai 1935. Im Mai 1935 wurden nach dem Monatsbericht der Geſellſchaft „Reichsautobahnen“ 75 Km. neu in Bau genommen, womit ſeit Beginn der Arbeit nunmehr 1528 Km. im Bau ind. Bei den Unternehmern wurden 106 968 Perſonen(im Vor⸗ monat 91 733) beſchäftigt. Die Zahl der bei den Unter⸗ nehmern geleiſteten Tagewerke ſtellte ſich auf 2 436 896, ſeit Baubeginn insgeſamt auf 19 601 368. An Ausgaben für den Bau der Kraftfahrbahnen wurden Mark verrechnet, insgeſamt ſind ſeit Baubeginn 350,1 Mill./ verrechnet worden. Vertraglich vergeben, im Geſamtwert von 4,3 Mill./ Einnahmen ſeit Beginn des Baues bis Ende Mai 1935 bis zu Ende des Berichtsmonats iſt über insgeſomt 583,2 Mill./ verfügt worden. Der Perſonal⸗ beſtand bei den Geſchäftsſtellen der Reichsautobahnen er⸗ höhte ſich durch die Arbeitsſteigerung weiter auf 5264(im Vormonat 4971). Auf den Reichs autopahnen waren unmit⸗ telbar insgeſamt 112 227(96 704) Perſonen beſchäftigt. Das ſind 16,05 v. H. mehr. * Holzinduſtriewerke Joſef Benz Ac, Löffingen⸗Schw. Dieſe mit 500 000% Abt ausgeſtattete Geſellſchaft erzielte 1934 einen Warenrohertrag von 406 270(833 640)„ In dem noch 10 379/ außerordentliche Erträge kommen(i. V. 7016 Mieteinnahmen, 2200 Buchgewinn aus Verkäufe von Betriebseinrichtungen, 1564 Buchgewinn aus Verkäufe von Wertpapieren). Dagegen erforderten Löhne und Gehälter 101 480(140 063), ſoz. Abgaben 14 025(14 098), Zinſen 25 198(19 739), Beſitzſteuern 10040(12 863), Abſchreibungen 91 880(84 605), ſonſtige Aufwendungen 163 541(412 729)/ ſo daß ein Reingewinn von 12 488% verbleibt, von dem der in voller Höhe vorgetragene Vorjahresverluſt von 3020, abgeſetzt wird. In der Bilanz ſtehen Kreditoren etwas vermindert mit 278 083(324 351) /, Hypotheken mit unv. 140 200, and rerſeits Wohn⸗ und Geſchäftsgebände mit 135 439(137 449)„/, Fabrikgebäude 502 294(811 623) und Warenvorräte mit 203 016(187 671). 5 Abſchlüſſe im Dynamit Nobel⸗Konzern Von den der Dynamit Nobel Ach vorm. Alfred Nobel u. Co. naheſtehenden Geſellſchaften weiſt die Carbonit AG, Troisdorf, für 1934 bei 0,04(0,02) Mill./ Albbſchreibungen nach Verrechnung von 0,19(0,21) Mill./ vertragsmäßigen und anderen Einnahmen ſowie von 0,6(0,04) Mill. I Ka⸗ pitalerträgen wieder einen Reingewinn von 44 625 Mark aus. Dieſer ſoll zur Ausſchüttung von unverändert 2,975 v. H. Dividende auf 1,50 Mill./ Nd verwandt wer⸗ den. Die Anlagen des Werkes in Altona waren weiter verpachtet. In der Bilanz ſins Anlagen infolge Ver⸗ äußerung des Fabrikgrundſtückes in Schlebuſch auf 0,23 (0,385) Mill.„ verringert, während das Umlaufsvermögen auf 1,46(1,31) Mill./ ſtieg. Hiervon machen Forderungen 0,2(0,27), Bonkguthaben unv. 1/0 Mill./ aus. Die Sprengſtoffwerke Dr. R. Nahnſen u. Co. AG, Trois⸗ dorf, erzielte nach Abrechnung auf Grund des IG.Ver⸗ trages mit Dynamit Nobel 1984 einſchl. 3968(834)/ Vor⸗ trag einen Reingewinn von 21118 7 9840)„%, aus dem die Dividendenzahlung mit 15/ v. H. auf nom. 466 400% Stel wieder aufgenommen wird. Die nom. 283 600 V VN erhalten wieder 6 v. 65 Dividende. Abschreibungen erfor⸗ derten 10 000(8000). Anlagen ſind mit 0/15(0,16), 5577 derungen mit 0,09(0,07), Bankguthaben mit 0,52(0,55 Mil. Mark eingeſetzt. In den Hauptverſammlungen beider Ge⸗ ſellſchaften am 8. 7. ſoll neben Erledigung der Regularien vorgeſchlagen werden, das Vermögen der Geſellſchafter unter Ausſſchluß der Liquidation auf den Hauptgeſellſchafter, die Dynamit Nobel zu übertragen. Man folgt damit den Be⸗ 2090, 610; Eroͤbeeren 1822, 1817: Johannisbeeren ſtrebungen zur Vereinfachung der Geſellſchaftsformen, wie ſie im Geſetz vom 5. 7. 1984 zum Ausdruck kommen. Waren und Märkie rot 11—12, ſchwarz 1922; Stachelbeeren grün 215, reif 1219; Himbeeren 25—36 Heidelbeeren grün 915, reif bis 507 Birnen 2025: Bohnen 20—24. Anfuhr: 700 Ztr. Nachfrage gut. * Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte. Frelusheim: Gröbeeren 1521; Schwarzkirſchen 18—28, Sauerkirſchen 22 bis 25; Napoleon 20; Stachelbeeren grün 1648, rot 20— 25 Johannisbeeren 10—12; Birnen 187 Heidelbeeren 28: Pfir⸗ ſiche 30. Anfuhr ca. 800 Ztr. Abſatz und Nachfrage gut. Bod Dürkheim: Eroͤbeeren 1819, 15; Schwarzkir⸗ ſchen 22—26; Sauerkirſchen 24; Napolevn 1819; Stachel⸗ beeren grün 1617, rot 2226; Johannisbeeren 1142; Heidelbeeren 25: Pfirſiche 90; Himbeeren 30—34. Anfuhr ca. 600 Ztr. Abſatz und Nachfrage gut. Weiſen hei m a..: Eröbeeren 20—25, 15—18; Schwarzkirſchen 2025 Sauerkirſchen 18—20; Stachelbeeren grün 14—18, rot 20 bis 25; Johannisbeeren 911; Pfirſiche 30—35. Anfuhr ca. 600 Str. Abſatz und Nachfrage gut. Maxdorf: Wir⸗ ſing 6,5, Weißkraut 6; Rotkraut 11; Blumenkohl 1724 Zwiebeln 6 Karotten Bündel 3,5; Erbſen—7; Bohnen 2530. Anfuhr und Abſatz zufriedenſtellend. „ Badiſche Viehmärkte vom 3. Juli. Bretten: trieb: 42 Kühe, 12 Kalbinnen, 59 Läufer. Preiſe: Kühe 310500 Jungrinder 128220, Kälber 50—75, Läufer 5670(Jas Paar). Marktverlauf lebhaft. Bruch al Auftrieb 118 Ferkel, 50 Läufer. Preiſe: Ferkel 35—46, Läufer 5572 dos Paar. Ettlingen: Auftrieb 14 Ferkel, 96 Läu⸗ er. Preiſe: Ferkel 8842, Läufer 4865/ das Paar. Berliner Metall⸗Notierungen vom F. Juli.(Eig. Dr.) Amtlich notierten je 100 Kilo in Elektrolytkupfer, wirebars prompt 42,50; Standardkupfer loko 86,50; Origi⸗ nalhüttenweichblei 18 nominiert; Standardͤblei per Juli 18 nominiert Originalhüttenrohzink ab nondd. Stationen 19,25 nom.; Remelted⸗Plattenzink von bondelsübl. Be⸗ ſchaffenheit 18,25; Original ⸗Hütten⸗ Aluminium 98 bis 96 v.., in Blöcken 140, dto in Walz⸗ oder Drahtbarren 144; Reinnickel 9899 v. H. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 5760. l Auf⸗ ungrinder, 8 Kälber, „Kalbinnen 300550, Nächſter Markt 10. 7. geſtellt: Im Handelshafen 11 126 10⸗To.⸗Wagen; im Indu⸗ im Rheinauhafen 12 968 aber noch nicht ausgefühst ſind Leiſtungen und Lieferungen von 237% Mill. 4. Unter Berüchſichtigung 2 12 e„ 1 12 12 — — 13 S — im Mai 43,5 Mill. 33 9 a i S„ 0 Gan e eee Knee m Mann⸗ 8 Neckarz hts monat, und ge⸗ Die An⸗ dem Vor⸗ itſche und efähigkeit at 382 779 dem Vor⸗ t eigener Abgang: kühn 388 t eigener Abgang: 112 mit 471 Ah⸗ Ankunft entfallen: n Haupt⸗ auf dem ungen. ts monats m Indu⸗ ö n 12 968 G, Ber⸗ B wurde Divi⸗ SUA ge⸗ Ut. Für hen Vor⸗ zerechnet. 1935. Im ſellſchaft t, womit jau ſind. im Vor⸗ Unter⸗ 896, ſeit ben für 3,5 Mill. n 350,1 n, aber erungen ichtigung zues bis iſt über erſonal⸗ men er⸗ 264(im unmit⸗ igt. Das en⸗Schw. erzielte , zu en(i. V. we von zufe von Behälter Zinſen bum gen 729), ibt, von luſt von editoren ken mit gebäude 628) Nobel tit AG, bungen näßigen Ka⸗ 44 6²³ ründert dt wer⸗ weiter Ver⸗ uf 0,23 mögen rungen Trois⸗ GeVer⸗ Vor⸗ ts dem V Ste , VA 1 „For⸗ 5) Miß. er Ge⸗ avien runter er, die n Be⸗ n, wie drigi⸗ Juli onen Freitag, 5 Jult 935 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 303 88003 des Zürkheimer Wurſtmarktes nd. Bad Dürkheim, Anfang Juli. Der„Dürkheimer Wurſtmarkt“, das größte Pfäl⸗ zer Volksfeſt, das wegen ſeiner eigenartigen Wein⸗ fröhlichkeit in den letzten Jahren ſeine Beſucher ſo⸗ gar aus weiteſter Umgebung anlockte, erfährt heuer einen bedeutenden Ausbau. Es wird nicht nur der feſtliche Charakter des Wurſtmarktes neu geſtal⸗ und eine beſſere Verkehrsabwicklung oft allzuſtarke Geöränge wird dadurch merklich ver⸗ mindert werden können. erhält noch einen neuen Durchgangsweg über die Ungſteiner Allee hinweg zu den Weinſtänden der „Schubkärchler“, Erweiterung der Bummelſtraßen des Wurſt⸗ marktes ſichern. Das Das Erpeiterungsgelände der zwiſchen dem Schubkärchler⸗ 8 In der Hauptſac che wird auch eine Erweite⸗ dung der großen Feſtwieſe um etwa 12000 Terrain und dem Erweiterungsgelände gegen die Geß ere er vorgenommen, die naturgemäß auch Saline zu verlaufende Lauerbach wird auf ſeine noch andere Verbeſſerungen des Feſtgeländes zur halbe Länge für dauernd überdacht, um auch am hin⸗ Folge hat. Nördlich des Standortes der„Schub⸗ teren Wurſtmarktgelände beſſere Verkehrsverhält⸗ kärchler“, gegen Ungſtein zu, wird ein ſeitheriges niſſe zu ſchaffen. Die Budenſtandfront wird eben⸗ Acker⸗ und Gartengelände, das die Stadt ſich eigens erworben hat, dem Wurſtmarktplatz eingegliedert. Dieſe Erweiterungsfläche wird mit dem ſeitherigen Parkplatz vereinigt. Die Ludwig⸗Siebert⸗Allee er⸗ fährt dann durch Verlegung der Weingroßhallen eine Entlaſtung. Die Weinhallen werden gleichfalls erweitert. Die Halle der Winzergenoſſenſchaft wird das Flä⸗ chenmaß 29, 56 m erhalten. Die Halle des Win⸗ zervereins erreicht die Raummaße von 24 X 52 m. falls entſprechend verlegt. Buden iſt noch Raum gewonnen. terungsgelände, gegenüber der auch eine errichtet. toiletten und im oberen Geſchoß die Damentoiletten untergebracht. an verfügbaren Mitteln erſt ſpäter ausgeführt. dieſem Jahre bleibt deshalb die Damentoilette bei Auch für Aufſtellung neuer Auf dem Erwei⸗ Polizeiwache, wird größere und modernere Bedürfnisanſtalt im Maſſivbau Im unteren Geſchoß werden die Herren⸗ Das Obergeſchoß wird aus Mangel In Die dritte Walterſche Halle wird in Größ. 5. 8 8 9985 1 5 1 e Halle wird in Größe von 20 der Polizeiwache beibehalten. Das Erweiterungs⸗ n gelände wird auch mit einer Kanaliſation ver⸗ Alle übrigen Hallen werden ihre Standorte nicht ſehen. Der Ausbau des Wurſtmarktes wird jetzt in wechſeln. Die teilweiſe Hallenverlegung ſoll vor allem eine Angriff genommen und bis endet ſein. zum Wurſtmarktfeſt voll⸗ Ludwigshafen in Zahlen Den monatlichen Zuſammenſtellungen des Amtes 55 Wirtſchaft und Statiſtik der Stadt Ludwigshafen a, Rh. entnehmen wir eine Reihe intereſſanter Wirt⸗ ſcotee zahlen. Der Schiffs⸗ Güterverkehr betrug danach im Mat 358 000 Tonnen gegenüber 277 700 Tonnen im Vormonat. Die Sparguthaben(Städtiſche und. zeigen einen kleinen Rückgang auf 20,759(21,242) Mill. Mark, ebenſo iſt der Geſamt⸗ 1 beim Poſtſcheckamt im Berichtsmonat auf 150,121(151,726) Mill. Mark zurückgegangen. Der Fleiſchver brauch betrug 414,700(490,3) Kilogramm, der Milchverbrauch 837 600(821 500) Liter. Bauanträge(in Klammern fügen wir jeweils die Zahl der Wohnungen der aufgeführten Wohn⸗ gebäude bei) wurden im Mai 21(39) gegen 22(40) im April geſtellt, Baugenehmigungen wurden 23(37) gegen 62(83) erteilt. Die Zahl der Baubeginne betrug 27(58) gegen 16(25), die der Bauvollendungen einſchließlich der Gebäude unter 90 Kubikmeter umbauten Raum 13 (18) gegen 13(21). Der Wohnungsbeſtand wird zum Monatsende mit 28 905(28 878) angegeben. * Ludwigshafen a. Rh., 5. Juli. Aus Anlaß der Wiederſehensfeier der Angehörigen des ehem. 22. Inf.⸗Regiments in St. Ingbert am 6. und 7. Juli werden von allen Bahnhöfen im Umkreis von 150 Kilometer um St. Ingbert Sonntagsrückfahrkarten dahin ausgegeben. Ueber Geltungsdauer und Be⸗ zugsbedingungen geben die Fahrkartenausgaben Auskunft. 5 * Ruppertsweiler, 4. Juli. In unſerer Gegend haben ſich die Füchſe ſo ſtark vermehrt, daß ſie zu einer Landplage geworden ſind. Selbſt am hellen Tag kommt Meiſter Reinecke und holt ſich für ſeinen Bau, in dem die Jungen warten, Hühner. Manche Hühnerhalter haben ſchon faſt nichts mehr in den Ställen. 8 Weiheſtunde am Samstagvormittag in der Brunnenhalle nicht etwa eine geſchloſſene Veranſtal⸗ nehmen kann. das 75jährige Beſtehen zurückblicken. Heimatkundler des Landes Die Brunnentempel-Einweihung öffentlich * Bad Dürkheim, 5. Juli. Vielen Anfragen ent⸗ ſprechend teilt die Kurverwaltung mit, daß die neuen tung iſt, ſondern die Bevölkerung daranteil⸗ Perſönliche Einladungen ſimd nur einige auswärtige Gäſte, die an der ergangen an Bades beſonderes Intereſſe Entwicklung unſeres haben, ſowie an die am Bau unmittelbar beteiligten Firmen und Perſonen und an die Aerzteſchaft. Aller⸗ dings ſind die Sitzplätze in der neuen Brunnenhalle beſchränkt und in erſter Linie den geladenen Teilneh⸗ mern vorbehalten. . 75 Jahre Saar- und Blieszeitung“ * Neunkirchen, 4. Juli. Die„Saar⸗ und Blies⸗ zeitung“(Verlag C. A. Ohle) konnte am 1. Juli auf Aus dieſem Anlaß erſchien eine 48 Seiten ſtarke Sondernummer, die Kultur und Lansſchaft des Verbreitungsgebietes der Zeitung darſtellt. Führende Wirtſchaftler und an der Saar und Blies haben zu der Sondernummer eine Reihe wertvoller Beiträge geliefert. * St. Jugbert, 4. Juli. Anläßlich der Fahnen⸗ weihe der Kameradſchaft ehem. bayer. Jäger im Saarland treffen ſich am 13. und 14. Juli alle Jä⸗ gerkameraden der Pfalz in St. Ingbert. Mit dieſer Veranſtaltung iſt der 9. Verbandstag des Verbandes ehem. Jäger der Pfalz und Saar, ſowie eine Wiederſehensfeier aller ehemaligen Jäger ver⸗ bunden. Anfragen ſind zu richten an den Verband ehem. Jäger der Pfalz und Saar, Frankenthal, Wormſer Straße 66. Olympiſche Spiele in Deutſchland „Freunde, ich will Euch den Oiympiſchen Aufruf ſagen!“— Das klare Amaleurgeſetz Leiſtungen der Griechen zwiſchen 50 und 70 vH. der heutigen Höchſtleiſtungen Aus den Ueberlieferungen läßt ſich ungefähr das fol⸗ gende Bild einer Olympia⸗Feier im alten Griechenland zuſammenſtellen: In dem„heiligen Monat“ der Griechen, im Auguſt, ungefähr in den Tagen vom 11.—16., in den gleichen Tagen alſo, in denen in Berlin 1936 die Olym⸗ piſchen Spiele gefeiert werden, kamen die Griechen aus der ganzen damals bekannten Welt in Olympia zuſammen, um die Beſten ihres Stammes kämpfen und ſiegen zu ſehen und um alles zu erleben, was griechiſche Dichter und Philo⸗ ſophen, Redner, Maler und Bildhauer in den vier Jahren ſeit der letzten Olympiade geſchaffen und ihrem Volke bei ſeinem höchſten Feſte darzubieten hatten. Der erſte Tag begann mit einem feierlichen Opfer für den olympiſchen Zeus. Dann wurden die Wettkämpfer zum feierlichen Schwur in das Buleuterion, das Rathaus der Eleer, vor einen Altar des Zeus geführt. Pauſanias er⸗ zählt uns darüber, daß die Wettkämpfer, ihre Väter und Brüder, und auch die Lehrer ſchwören mußten, daß ſie ſich keine Vergehen gegen die olympiſchen Kampfregeln zuſchul⸗ den kommen laſſen wollten. Die Wettkämpfer mußten un⸗ ter Eid hinzufügen, daß ſie zehn Monate lang ohne Unter⸗ brechung ſich ſorgfältig allen vorgeſchriebenen Uebungen unterzogen hätten. Welch klares„Amateurgeſetz“! Wie die einzelnen Griechenvölker die Wichtigkeit der Spiele und der Vorbereitung ihrer Kämpfer anſahen, das erzählt Philoſtratos:„Freunde, ich will Euch den Olympiſchen Aufruf ſagen. Er lautet folgendermaßen: Wenn die Olym⸗ piſchen Spiele in Ausſicht ſtehen, laſſen die Eleer ihre Ath⸗ leten 30 Tage hintereinander in Elis üben. Dann rufen ſie dieſe zuſammen und ſprechen alſo zu ihnen: Gehet hin, der delphiſche Wettkämpfer zu den ypthiſchen Spielen, der korinthiſche zu den Iſthmien in das Stadion und zeiget Euch als Männer, die zu ſiegen verſtehen. Wenn es aber zu den Olympiſchen Spielen geht, ſprechen ſie ſo zu den Wettkümpfern: Wenn ihr alles bei eurer Vorbereitung ge⸗ tan habt, was für den Wettkampf in Olympia nötig iſt, wenn ihr nichts Leichtfertiges und Ehrloſes verübt habt, geht nur mutig hin! Aber ihr, die ihr euch nicht vorberei⸗ tet habt, gehet, wohin ihr wollt!“ So vorbereitet gingen die Kämpfer nach dem Olym⸗ piſchen Schwur in die Wettkämpfe in den Läufen. Die Läufe beſtanden aus dem Stadionlauf, der über die Länge des Stadions, etwa 200 Meter, führte, dem Diaulos, dem Doppellauf, der unſerm 400⸗Meter⸗Lauf entſpricht, und dem Dolichos, der etwa unſerm Langſtreckenlauf über 5000 Me⸗ ter gleichzuſetzen iſt. Nicht zu vergeſſen iſt, daß die Läufe nicht auf feſtgewalzten Bahnen, ſondern barſuß auf dem Sand des Stadion in der glühenden Sonne des griechiſchen Auguſts ausgetragen wurden und ſo ganz gewiß Gewaltiges von den Kämpfern verlangten. Es kam deshalb in der Geſchichte der antiken Spiele öfters vor, daß die Sieger Sieg und Einſatz mit dem Leben bezahlen mußten. Am zweiten Tage wurden die Wettkämpfe der Knaben bis zu 18 Jahren im Stadion⸗Lauf, Ringkampf und Fauſtkampf ausgetragen, und am dritten Tage oder auch ſchon am zweiten vielleicht der Fünfkampf, der einen Lauf(deſſen Strecke uns nicht überliefert iſt), einen Weitſprung, einen Diskus⸗ und Speerwurf und den Ringkampf umfaßte. Die Disken wogen etwa 2 Kg. und wurden den Wettkämpfern von der Leitung der Spiele ge⸗ ſtellt. Die Speere waren kurz und wurden meiſt mit Hilfe von Wurfriemen geſchleudert und es iſt zu vermuten, daß die Griechen ebenſo den Weit⸗ wie den Zielwurf übten. Die Ueberlieferung ſpricht dafür, daß, wie in unſeren Tagen, der Wettkämpfer in jeder Uebung drei Verſuche hatte, von denen der beſte zählte. Die Leiſtungen lagen wahrſcheinlich hen 50 und 70 vom Hundert der heutigen Welthöchſt⸗ ſtungen. Der letzte Wettbewerb und der Höhepunkt des Fünfkampfes war das Ringen, das über den Sieg entſchie⸗ den zu haben ſcheint. Die Einzelheiten dieſer Entſcheidung ſind uns nicht überliefert. Sie lagen, wie die Leiſtung aller anderen Wettkämpfe, in den Händen der ſogenannten „Griechenrichter“, die das gaſtgebende Land Elis ſtellte. Der vierte Tag mag Ringen, Fauſtkampf und All⸗ kampf, eine Verbindung von Ringkampf und Fauſtkampf, gebracht haben. Bei dieſen Kämpfen ging es ungeheuer hart her, ſie waren den Griechen Gleichnis und Sinnbild für die Kämpfe im Kriege und das Vorbils zur Vorberei⸗ tung auf ſolche Kämpfe für alle Zuſchauer. Alles, was wir Heutigen an Kampfhärte auch im Berufsſport kennen, iſt ein Kinderſpiel gegen jene npfe der Griechen. Die 1 kenntnis, daß keiner im Ernſtfalle kann, was er nicht bei Ueben gelernt hat, beherrſchte dieſe männlichſten aller Kämpfe. Der fünfte Tag ſah dann die Wagenrennen und die Pferderennen und damit eine Prachtentfaltung, die auch damals ſchon das Volk mit ſeinen größten Maſſen anzog. Viergeſpanne, Zweigeſpanne, Maultiergeſpanne und Foh⸗ lengeſpanne maßen ſich in den einzelnen Rennen. Die Pferderennen wurden von nackten Reitern auf dem nackten Rücken der Pferde ausgetragen. Die Länge der mehrmals zu durchmeſſenden Bahn im Hippodrom betrug etwa 750 Meter. Am gleichen Tage beſchloß der letzte aller Kämpfe, der Waffenlauf, als Schluß der Zeit des Gottesfriedens die Spiele. Die Strecke des Waffenlaufes, in dem die Kämpfer zuerſt volle Ausrüſtung, bei ſpäteren Olympiſchen Spielen aber nur einen ſchweren Schild zu tragen hatten, ſchwankte zwiſchen 400 und 800 Metern, je nach dem Ort der Aus⸗ tragung. Im Zeustempel fand dann im Rahmen einer feierlichen Opferhandlung die Siegerehrung ſtatt. Ein Knabe, deſſen beide Eltern noch leben mußten, ſchnitt von dem hei⸗ ligen Oelbaum mit einem goldenen Meſſer Zweige zu Kränzen, die der einzige Preis und Lohn der Sieger waren. Am Abend aber feierten die Landsmannſchaften ihre Sieger beim Feſtmahl, das durch Geſang und Muſik und die Dar⸗ bietungen der Künſtler verſchönt wurde. Reichsbund-Gaufeſt in Karlsruhe Die Rahmen⸗Veranſtaltungen Reichsbund⸗Gaufeſt in der Landes⸗ hauptſtadt wird neben den Wettkämpfen und neben der übrigen turneriſchen und ſportlichen Arbeit auch eine Reihe weiterer Veranſtaltungen bringen, den Feſttagen einen beſonderen Rahmen und tieferen Inhalt gebend. Dabei findet die Pflege Deutſchen Volkstums ebenſo Aus⸗ druck, wie der kameradſchaftliche, verbindende Geiſt! Daß beim Reichsbund⸗Gaufeſt kulturelle und politiſche Kund⸗ gebungen nicht fehlen, verſteht ſich von ſelbſt. Eingeleitet wird das Feſt am Samstag, 20. Jul t, durch einen Fackelzug der Ortsgruppe Groß⸗Karls⸗ ruhe des RL. Am Sonntag, 21. Juli, findet im Anſchluß an die Schwimmwettkämpfe und die Veranſtol⸗ tung der Kanuſportler, ſowie an die Auffahrt der Ru⸗ derer ein Strandfeſt in Rappenwörth ſtatt, oem Don ⸗ nerstag, 25. Juli, wird in den Abendſtunden das Gaubanner des Gaues 14 der D T, von Offen⸗ burg kommend, in die Feſtſtadt Karlsruhe eingeholt, womft gleichzeitig das jährige Gaujubiläum der badiſchen Tur⸗ ner verbunden iſt. Nachdem am Freitag, 26. Juli, bereits die Maſſen der Gaufeſt⸗ Teilnehmer in der Feſtſtadt eingetroffen ſein werden, geht abends ein großer Kul⸗ turabend im Schloßgarten vor ſich. Der Sams ⸗ tag, 27. Juli, bringt nach der Tagesarbeit eine groß e Kundgebung auf dem Adolf⸗Hitler⸗ Plaz und darnach einen Knameradſchafts abend fämt⸗ licher Fachämter in der ſtädtiſchen Markt⸗ Das bevorſtehende halle. Der Haupt⸗ und Schlußtag, d. i. am Sonntag, 28. Ju li, wird durch Kranzniederlegungen an den verſchiedenen Gedenkſtätten eingeleitet. Während deſſen nimmt der große Feſtzug fämt⸗ licher 24 Fachämter Aufſtellung, um ſich in der Zeit von 10.30 bis 11.30 Uhr in zwei Abteilungen durch die Straßen oer Stadt zu bewegen, bis in den Nachmiktags⸗ ſtunden das Schauturnen und die Siegerehrung den Höhe⸗ punkt des Feſtes bringt, des Abends durch ein Stadt⸗ garten⸗Feſt mit Feuerwerk aus klingt Der darauffolgende Montag iſt noch den Turnfahrten gewidmet, wobei eine größere Zahl gemeinſam mit den Württem⸗ bergern an die Saar N Karl Schulze(Magdeburg), 1 k. o. Schulze genannt, iſt im Alber von 28 Jahren beim Baden ertrunken. Der Verſtorbene war vor Jahren einer der beſten deutſchen Berufsboxer, er gewann u. a. die deutſchen Fllegen⸗ und Bantamgewichtstitel. Die neue Saarbrücker Radrennbahn wird am 14. Fult eröffnet. Das Eröffnungsprogromm weiſt als Zugnum⸗ mer Dauerrennen für Nachwuchsfahrer auf, für die bereits Leuer⸗Khln, Guzeck⸗Bochum und Iffland⸗Düſſeldorf ver⸗ pflichtet wurden. Frankfurt 4% Jarmen 26 9025 90.80 Deutsche festwer- 4 gent. 5 4¼(7) Frankf. 26 Zinsliche Werte 4008 55 26 92 4½ Hanau 28 Otsch. Staatsanleihen 4½ Heidelberg 260 90. 1988 4. 8. 4% Ludwigsh. 26 4 Dt..⸗Anl. 84 97,0 4½ Mainz 26 A. 917.— 4% Baden 27..80 5 47 Mannheims 4½ Bayern 27 27 4—— bo. 4½ Heſſen 28 A= 4½ Pirmaſens 26 91,87 91.80 4½ Pr. St.⸗Anl.28 108.5 5 Hum 28 A 97 9/5 125 e 5 Mannheim, Ausl. 4204128 4— 1 1 100 1003 Pfandbrlefe u. Schuld- verschrelbungen Kredlitanstalten der Länder 4% Bad,.⸗Odbk. 50 4½ Darmſt. Kom. do, 4% Darmſt. Ldsbk. do. 995 4½. 8 1088 38 1238 275 Mannh. 29, R 2 4% 9. Geldes, A1 94,50 Sdbank Gold⸗ R 2 K 5 92.25 R 9 5 8 Heſſ. KR 10 92.50 R 11 92.50 2—¹ K 4 Gpfbr. 258, 41 28, A 0 96,75 4½ bo. Kom. 20 81 94.— 94,— 4. 8. 4 55 4. S. Landes- und Provinz banken, kom. 4% Nh.-Hyp. Bk. G om. R- 94. 5½% Südd Boder. 27 und U o..— e 00. 5 8842 81 pfbr. 1, 2 1 4. K. 1 2 5 4/00, Erdtv. J J. 98. 88, e Gold Rom. Schuldverschreibung. 605 pff 6 Daimler Benz 1080 pfbr. km ill u Li 55 5½ Do, Jig. k 1 6 Linoleum v. 2 i 20 1820 975 90. Kot f 9880 5 Lindner Brau 0 15 5 Neckar Stuttg. 23 99.— 5ſ½ Goth. Grer.⸗ 8 do. Werkel. 26 102.2 10². Bank A 7. 74 4½ Mein. Hyp. Gl. in Aktien ummanderbar 97.59 Gpför k ll, J, Af Jh. Farben RM⸗ 1 058 Anl. v. 28 27 127,7 4½% Bayr. Landw⸗ bank R 32 4½8 Berl. Hyp.⸗Bk. 50 98,80 4% Ftftr. 5b. i rlftr 8% f 5 Giroverb. 95 100.6 4½ eſſ. Obsbk. 26, 27 u. 28. R 1, 2, do. Gold⸗ Scud, 95 0 5½ Peſſ. O. 0 1757 255. 0 Ant 24 53 S. 1988. Altbeſitz dt. Reich D. wt. nl.-55 Anlelhen d. Kom.-Verb. Oberheſſ.Pr.⸗Anl. 127,0 127.0 4% Pr. Sd. Pförf. 8 G. Nom. Stadtanlelhen: 8 4½%.⸗Baden 26 89.— 90.25 4% rt Wohn⸗ 4½ Berlincholdz4 95,.— 85, Kr.-Anſt. 28-E Dt, Rom. S. Abl. f do. Lan 9 9,25 9⁴.87 100,5 98.25 94,50 100.6 v. Hypothek Würgzb.§-i 4½ ſtpr, Landſch. E, 0, C, Bu.-F 1927 Goldhyp.-Ffandbriefe ½% Bayrvodener. 24/5ù6 R II- IX 1 57, do. Sig. 5 20 ohne e 2 1 5 NeckarStuttg. 21 95,500 180,5 180,5„. A, K n 5 635 den 94.50 industrie-Aktlen 5% Preuß. Boder dt, Gebrüder. 38, 36. .50 91,50] Lig. Gold VII, 15 9 5 Unie 58,75 5712 lt. K. J u. Jo, A 101,0 101,0 A. E G. 14737 4752 4½%½ Rh. Hyp.⸗Bk. Alum. Ind. N. 30550 8040 Mannh. R—4 Andrege-Norls 125 129,2 4½ do. R 85,36,39 Annawerk 1 9750 97,50 5% do. Lig. Pfbr. Aſchaff. Buntp. 5250 32.50 enbanken Oroßkraft. Mhm., Grün& Bilfinger 1 3 aid u. Neun 35.— 36. 2 Hanauer Hofbr. Hanfwerke Füſſen Harpener Hartmann& Br. 8 Hennin er Brauer Heſſen⸗Naſſ. Gas Hilgers aW Hilpert 5 Holzmann. PB. 94,25 R. W E.. 105,7. Lothring. 3. 50.50 Roeder, Gebr. unghans 9 91,25 Falzwk, Heilbronn 127 115 Schanzlin Ichlinch& Co. norr, Heilbronn Schrifig. Sleulpe“ Kolb u. Schüle Schwartz„Storch. Konſerven Braun Seilind.(Wolff) 9 Kraftw. Altwürtt. 88,— Siemens⸗Reinig. 10⁴.0 1155 Elektrizität 102.3 Sinaleo indeis Eismaſch. Gebr. Stollwerck Löwenbr. Mllnch. Sinner, Grünw. Ludwigsh. Ak. Br. Südd. Zucker dio. Walzmühle 1 Bergbau ſainkraftwerk ainzer Akt.⸗Br. 84,75 erein. dt. Oelfab. eee 475,75 do. Glanzſtoff do. Strohſtoff Mez.⸗G. 8 8475 do. Ultramar, Moenus. ö Motoren Darmſt⸗ Voigt& Haeffner lederrh. eder. ordweſtd. Kraft 8 Hartſtein 4 0 Maſch. ayr. Br. Pforzh. Dayr, Motorenw. Memberg, J. P. 120.0 Julius Berger Brauer, Kleinlein Bremer Oel Bronce Schlenk. 58.— Brown. Boveri 1 eidelbg. arlſtadt 135,0 185,0 J. G. Chem. Baſel dito. 505 H. einbez. Chem. Albert l. Gold. u. Silber t. Steinzeug Dit. Verlagsänſt. Dürrwerke 1 Durlacher Hof ichbaum⸗Werger nainger-Union Eßlinger Maſch. 83,50 aher u. Sch eich. 115 Gebr. 1280 Ic Farben 1548 Feinmech,(Jetter) zeldmühleßapier Frankfurter Hof Frledrichshütte olbſchmidt ritzner ⸗tayſer art⸗u. Bürgerbr. Pf. Preßh.⸗Sprit heinelektra St. do. Vorz. Rheinmetall fälz. Mühlen. 185 hein. Braunkohl.] 226. Rheinmühlen 7 4. 5. 4. 5. 92.5 Volthom, Seil 7250 90.— 525 ürttemb. Elektr. 113,01 N ulle, Brauerei 50 15 Waldhof 119.5 112.0 do. Bap. Memel 4 0 Bank- Aktien Badiſche Bank 1240 . Privatb. 9 7⁵ 5 1 1 Deen Wi Versicherungen den e en. Bab. Aſſekuranz⸗ f ob Gant. 38, Ac, Mont 60 25 4 Verkehrs- Aktien Bod. AG. feſthein⸗ ſchiff. und See⸗ —ransportamhm. 95. it. Reichsb. Vorz 128,5 Heidelb Straßendd. Südb. Eiſenbahn 82.— 2 — 8 215 8 pfetz 505.„Bank 87.50 Mannheim. Verſ. 255 Reichsbank 180,2 190.0] Württ Transport 30.— hein. Hyp.⸗ Bani 128,5 128.5. Württbg. Rotenb. 99.50 Amtlich nicht natierte Werte Umtauschobligationen ue, Natter Kideſhe Clerk werk 155— Anl. von 1928 1 5 1 95.2 99 Großkraft Mannheim u. Sfatzwerke 1041 75 496900 Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 185 2* 970 5. 1928 1953 „ 1930 1955 4%% Ruhrwohnungsbau 1 90 5% Ver. Stahlwerke(Reinelbe Union) 9⁴⁰ 016„ 5„ 11951 93.50 2 Berlin 4½ Pommern 30 95 94.— 4½ Sachſen A. 18 bautsche festver- 4 Si. lnsllche Marte 4½ Käſſ. vz 5 8 Oſtpreuß. Altbe Anleihen: 35 Reich, Länder, Reichspoſt, Neubef 21. Rheinp. Anl. Ausl. Rentenbriefe, Schutzgebiete 1985 4. 8 Weſtfalen Altbeſ. 113.7 72 8 Schatzan. d, D. R. 4% Aachen v. 2 4 e 2 92.25 90 ½raünſchw. 26 8 Die 4% Presa 28.1 9052 77 W 4% do, v. 2611 85 an 2 4¹ 5 8 5 do, Riſchag K 978„Duisburg 2 ee 5 470 1 Schabs 4½ Düſſeldorf 26 0 do. 39 u. 35 J. F. 103, 475 Eſſen 4 Frantfurt 26 4½ do. 84 J. F. 1% Baden 27 6 do. Schatz 6 Köln, Schatz 29 4½ Leipzig 28 4% Mannheims „ Bayern 27. 455 do..⸗Anl,33 4½ Brau: 4 Heſſ⸗ 4½ Schl. Landſch. 5½ do. Abfind 85 D 8 Hypothek. BE 4½ Bayr. S 25 2 88888: SD 94.20 92.— 95.— 90.25 855 — % do. 227 4½ München 29. 4% Pforzheim 26 %½% do. 27 4½ Stettin 4½ Wiesbadens Mannheimelltbeſf 8 Nuhroß. 38 fäl : 1 chw. Staat 20 4 Sachen 1927 8: 4½. 15 15 5 . 8 92.— 91.— . 5 11 100,7 D SS 88S 8 Goldpför 8 4% Pr. Sdsrtbl. Gd. Renthr. gi, 2 97775 575 de, Lig, G brtbr 109,8 Anl. ⸗Uuslſcheine d. dtſch. dieiches 112.8 U 38 5 Pfandbriefe u. Schuld öffentl. Ktedit-Anstalt. 4½ Brſch⸗ Stb. f 28 98,75 95.75 i .2, 7996.25 96,25 2 5 N. Ib u. 1. Gold. 4½% do. 3,4% 85 4% lb. St. K. A. 25 98,75 9725 Anhalt Alibeſitz Hamburg Altbef. Thüring.-Altbeſitz Di. Schußgeb.⸗ Anleih⸗ 94906 4 do. 1914 4½ Prevſbr nl. 19 4½ po, bo, 1 2 9725 4% Württ. Wkr. N D 2. 4½Hann. Ldkr. 27 4½ uff. Lbkr 4,6 125 4½ Mitteld Abk. 50 25 2 Pb. 2 88, 4½ Rhnpr. Odsk.3 4% Weſtf, Abk278 1 2 ½b5. Pf. A. 26.1 e 88. 10.40 Goldpf. Anleihen: Provinz⸗, Bezirks,, Zweckver⸗ bärde, Reeſſe und Städte. 5 ern ene. 55 1 10. 15 5 do, 18 u, 14 97 475 Landschaften Goldpf, Em. 1 4½ Weſtf. B. Gdpf. e dbk.-8 4½ Bayr Vereins- bank 5 103-112 4½ BerlHökpf!s 4½% örſchw Hann. Hypbk. Gdpf. 28 4½ D. Centrbkr. E 2 98. 4% D Hypoth.-Bk. Goldpfbr. 8 88 Hy 47, 1 Pfbr.⸗Bk Em. 14, 16 4% Gothe Sie 4½ Pamb doß 5 kel. F- 47 517 8 51h 4% t. Bor. 141 11¹ 4½% Nordbd. Grbkr. In. 4½% Pr. Bodenkr. Goldpfbr. k 21 4½ Pr. CentrBod. 1928 3½ do. Gpfbr. 20 . 0— 5 2 Br. Hyp.⸗ 6b. ß 29 514 1 oldhyp. 95%o. Kom. k 20 8 0 ypbk. 6% ib. Kom. l 8 92— 9 9⁴.25 4. 5. 4. 5. 4. 5. 70 50 1 0 988 805 we 4½ Roggen rent. Sank-Aktien Bank f-3 95,70 Allg. Dt. Cr.⸗Anſt. 4½ Süchſ. Bo kred. Badiſche Bank Bank f. Brauind, K 1620, 21. 96,75 4½Schleſ. Bdkred. 1 er u. M5. 9 ereinsbk. Goldpf. km. 22 4% Südb. Bdkreb. Berl. Handelsgeſ. do. Hyp.⸗Bank f 9, 10. 97,5 4½ Thür. Landes⸗ Com. ⸗ u. Privatb. Hyp.⸗Bk. 8 21 Dit. Bank u. Dise. 50%½ Weſtd, Boden⸗ Dt. Centralb.⸗Kr. kredit. em, 6 Dt. Eff.⸗u..⸗Bk. 82.50 4½ do, km. 24-26 Dt. Golddise⸗ Bk. 4½ Württ. Hb k. 510 98,25 Dt. Hypoth.⸗Bank 92.50 Dt. Heberſee⸗Bank 90.12 Dresdner Bank. Meining. Hyp. Bk 9 Reichsbank. 41 Nh. t Bt. Mhm! 1 1 9²¹⁰² 9⁴.25 98,50 90.50 9550 95, ank-Werte 98.50 88,50 9852 98.30 95.75 86,75 99.25 Industr.-Obligationen 681. f. Brauind. 111,5 95.— 6 Conti Gummi, 9 Daimler⸗Benz 95,50 1 Linoleum 15 6 Flott v. 1926 103, 108,2 85,25 6 Klöckner RM 23 50 96,508 Mittelſtahl 27 2 Se 5 Nh-M⸗ Don 6 Stemens. 8 Ver. Stahl 3 2 6 Zucker Kr.⸗Bk. Südd, Bodenerdb Vereinsbk. Hamb. Wſt d. Bodenkredit Verkehrs-Aktlen Aachenſeleinbahn 0 Ach. f Verkehrsw Allg. Lokb. u. rw. 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Seite/ Nummer 308 att Elenfems frage 30 n Freitags, Samstags, Sonntags —— 225 BROWN, BOVERI& CIE/ NMANNHEIRI 4 Akilengesellscheff 7 Versäumen Sle niehnk AK HIL Bilenz am 31. Dezember 1234 Dassiva J Vorlbrer ferienreize KE E mie hre Aufträge für Zugang Abgang gibſchrei⸗] 8 Grundatl.,. 12 000 000 575 f 1 ib 1 b ce, nn n, Geſeflicer Reſervefond sg 900 000— repà raturen 7 Geſchäftsjahres e 1 Nlickſtellun gen 5 3 719 252 69 JJFFVTCCCTTCT00 1 i* 1 52 Helzumarbeitungen F 2 Wertberichtigungspoſten 165 152 39 Neuanfertlgung* e eee, eee E Verbindlichkeiten Anlagevermögen ö 5 Anleihen(hyp. geſichert) R. /- zu übergeben, denn im Herbst 1 5 800%— 848 000.— n unn 8 299 700.— 5 8 48 8 Heſchäfts⸗ und 1 gekündigte und ausgeloſte a e 0 Wohngebäude 00 00 1159,— 1451592 722000 Anleihen 288 000.— 5587 700.— 5 sein. Jetzt kann ich Sie in jeder Fabrikgebäude u. an⸗ ö 2 Anzahl VVV 0 7 Hinsicht besser bedienen, als im 55 Baulichkeiten 5400000— 0%— 130 920 52 3 84 000 Wesen i 8 Ges 5 Trubel der Hochsaison. 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Betriebsstoffe 2 766 190.47 Poſten, die der Rechnungsabgreuzung dienen 157 072 97 Wa sch-BI] US e n 9— eee Halbfertige Erzeugniſſe 3 878 482.34 3 len II 8 663290 25 5„ dbdertige Erzeugniſſe, Waren u. ürgſchaftenn 245 202.56 mit ganzem und halbem aum tmachungen beſtellte Anlagen im Bau 3481 581.60 10 126 254.41 .75.50.50.75 g Wertpapiere VV 2041 776.— 5„ 3 Aktiv⸗Hypothekeee iin 91 495.85 Kinder- Handels regiſtereinträge Geleiſtete Anzahlungen 3 153 024.885 3 Wa 80* 1 H vom 3. Juli 1935: Forderungen auf Grund von Waren⸗ OS EN Commerz⸗ und Privat⸗Bank Ak⸗ lieferungen und Leiſtungen 14 185 951.61 P tiengeſellſchaft, Filiale Mannheim, Forderungen an abhängige Geſellſchaften .75.25 5 Mannheim, Zweigniederlaſſung— und Konzerngeſellſchaften 22 954 482.10 ...75.50 Hauptſitz: Hamburg. Durch Be⸗ Forderungen an ſonſtige Schuldner 587 688.22 ſchluß der Generalverſammlung Wee 678 900.14 8 vom 9. Mai 1936 iſt der 8 17 Abſ. 1 Schecks 5 4 309.04 e Satz 2 des Geſellſchaftsvertrags Kaſſenbeſtand einſchl. Guthaben bei Noten Pfe. Gürtel(Bildung von Aufſichts ratsaus⸗ banken und Poſtſcheckguthaben 237 300.18 8 ſchüſſen) geändert i 5 Andere Bankguthaben. 1706 867.56 30 768 04938 N Mannheimer Lagerhaus ⸗Geſoll⸗“ Poſten, die d zen 525 0 ſchaft, Mannheim. Kaufmann Ro⸗ Poſten, die der Rechuungsabgrenzung dienen 46 502058 it bert Richter in Mannheim hat der⸗ 2— 70 art Prokura, daß er in Gemein⸗ 4410222586 41 102 225 96 N. 2 ſchaft mit einem Vorſtandsmit⸗ 3 8 55 F g— 1 i 1 i Sowei ren am Bilanzſtichta it oder berei i i i i 1 4 . Knaben Abe fung ee ee Bilanz eingeſegz. zſtichtag verſandbereit oder bereits geliefert aber noch nicht fakturiert waren, ſind ſie als„Waren“ unter„Fertigerzeugniſſe etc.“ in die annheim, 0 5,-7 nungsberechtigt iſt. Aufwendungen Gew— 5 Rheinſchiffahrt Actiengeſellſchaft TTT... ang L eee o — vorm. Fendel, Mannheim. Kauf⸗ RI f Rü — 99—ůͤů mann Robert Richter in Mann⸗ Löhne und Gehälter))„ 56ʃ6 1; 8 2 9 heim hat derart Prokura, daß er Soziale Abgaben N 3 5 5 2957516 75 N. 261 c 2, Ziff. 1 068.[201938292 die in Gemeinſchaft mit einem Vor⸗ Abſchreibungen auf Anlagen 5 849 07961 85 1 1 5 fi JFF 25862 ter Kabarett- 2 Per ser- ſtandsmitglied oder mit einem an⸗ Andere Abſchreibungen 71247 48 Auß 970 fit r 82628 hi 5 5 deren Prokuriſten vertretungs⸗ u. Zinſen 116 90655„ e 5 Varieté! 15 iche zeichnungsberechtigt iſt. a Beſieſteueennn 603 78173 Lat Annen Deutſche Hochdruck ⸗Economiſer⸗ Außerordentliche Aufwendungen 62102156 get 1 e ee p e de 115 d 9 Sonſtige Aufwendungen 77n%%%%%ͤ⁰ ¾ wi uch ef Alas— tung, Mannheim. Die Prokura Gewinn aus 1934 ö—— 66329025 eh im n erstelassiges Pa EIS fonte auch iſt d„ 5 110 1 ef 8242 ſamtprokura mit gemeinſamer Ver⸗ 38508344 5 3 Ad 2 0 466 Bücken tretungsbefugnis haben Georg 5) Darunt; a. 85 b; 2 ä 2 MOS I 1 25 Scherf, Kaufmann, und Erwin unter auch die Geſamtbezüge des Vorſtandes(3 Mitglieder) und die des Aufſichtsrates im Jahre 1934 in Höhe von RM 170 294.60 bezw. RM 18 400.— 5 der 2 Schray, Diplom⸗Ingenieur, beide. 5 Der Aufſichts t 99 5 in Maunbelm. 8 Nach dem abſchließenden Ergebnis unſerer pflichtgemäßen folgenden See VFVTVVVTDVCTTT 111 1 dom Ufkomischen Musikanten. X Rudolf Kurz& Co. Mannheim. Prüfung auf Grund der Bücher und Schriften der Geſellſchaft ſowie Franz Belitz, Vorſitzender, Berlin; 55 7 5 rana ae e der vom Vorſtand erteilten Aufklärungen und Nachweiſe ent⸗ H. A. Naville, ſtellvertr. 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Moller, Leipzig; fle. eben ee N 5 . 1 5 as Geſchäft ging mit dem Fir⸗ mi 5 5 25 Hlaviere menrecht über auf den Kaufmann Kommerzienrat Dr. rer. pol. h.., Dr.⸗Ing. e. 5. Herman es Angenecht 8 Röchling, Völklingen(Saar); f 2788 gene imster Aulenthalt 1 Möb Fritz Rehm in Mannheim. Die Juſtigrat D U 98 au 1 i bef zur Besichtigung der llt 0 Firma iſt geändert in: Ferdinand N n Frankfurt a.., Schloß Geleuchfung w. rep., pol. od. Hofmann, Inh. Fritz Rehm. 94 r. öhil. Haus Schtppel, Berlin. 1 e ges am Sonntag. den 7. Jufl. 9 5 bei bill.“ Amtsgericht FG. 3b Mannheim. Mannheim, den 8. Juli 1925. 125 Mit höflicher Empfehlung G 7. 8, Werkftatt Bro wu, Boveri& Cie. Aktiengeſellſchaft. Frau L. Damm 85 Ueber das Vermögen des Kauf⸗ Schnetzler. Hammerbacher. 5 Tel. 4428 64920 manns Otto Kruſt, Alleininhaber 1 a der 5 5 u. 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