Herman gere 35 nur reite traze „ durch* e Kund-- 578 ind mal an gui. e man A Duri len Sie n Hu- nelſen tung bt Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeloͤſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. 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In Rom ſei jedoch nichts über die territorialen und po⸗ litiſchen Probleme Abeſſiniens geſagt worden. Was die Berichte über die fieberhafte Befeſti⸗ gung der Inſel Dumeira im Roten Meer durch die Italiener angehe, ſo ſei hierzu feſtzuſtellen, daß dieſe Juſel vor den Beſprechungen in Rom Nie⸗ mandsland geweſen ſei. Die Inſel liege unmittelbar vor der franzöſiſch⸗italieniſchen Grenze zwiſchen Eri⸗ trea und Franzöſiſch⸗ Somaliland. Nachdem man im Januar dieſe Grenze 15 Meilen ſüdwärts verlegt habe, ſei Dumeira ipso kacto italieniſch geworden, da es ſich nunmehr in in italieniſchen Hoheitsgewäſſern befindet. In Paris halte man es für völlig aus⸗ geſchloſſen, daß die Italiener dieſe Inſel hefeſtigen. Ferner ſejen Behauptungen über ein franzö⸗ ſiſch⸗italieniſches Militärabkommen aufgetaucht. Hierfür ſprächen gewiſſe Tat⸗ ſachen. Es ſei einleuchtend, daß angeſichts der zu⸗ nehmenden Wärme der franzöſiſch⸗italieniſchen Be⸗ ziehungen ſeit oem Beſuch Lavals in Rom Frank⸗ reich und Italien ihre gemeinſame Grenze nicht mehr mit ſtarken Garniſonen zu belegen brauchten. Fran⸗ zöſiſche Truppen ſeien daher auch von der italie⸗ niſchen Front an die Oſtgrenze verlegt worden, wie das auch in der Kammer erklärt worden ſei. Der franzöſiſche General Gamelin ſei in Rom geweſen, und zwar zweifellos nicht, um archäolo⸗ giſche Forſchungen anzuſtellen. Man könne ſicher annehmen, daß er mit General Badoglio die Frage der Grenzgarniſonen beſpro⸗ chen habe, und zwar im Lichte der erneuerten fran⸗ zöſiſch⸗italieniſchen Freundſchaft und angeſichts der italieniſchen Truppenverſchiffungen nach den italie⸗ niſchen Kolonien am Roten Meer. Im übrigen berichtet Reuter aus Paris, daß die diplomatiſchen Beſprechungen Englands mit den Franzoſen noch keinen greifbaren Vorſchlag der Franzoſen ergeben hätten. Die Franzoſen ſeien bemüht, Muſſolini möglichſt nicht zu verletzen, da dies ihn ſonſt zu der Aktion treiben könnte, die man vermeiden wolle. Daher ſei die franzöſiſche Regierung für eine Löſung auf diploma⸗ tiſchem Wege und nicht für eine Anrufung des Völker⸗ bundes. Keiner der Vorſchläge Edens komme jedoch in Frage, da ſie nicht nur nicht den italieniſchen, ſondern auch nicht den franzöſiſchen Belangen ent⸗ ſprächen. Im übrigen behandelten Großbritannien und Frankreich die abeſſiniſche Frage als eine Frage für ſich. Es ſei nicht beabſichtigt, hier etwas auszu⸗ handeln oder eine Unterſtützung in der abeſſiniſchen Frage für die Unterſtützung in europäiſchen Fragen einzutauſchen. Weiter wird in Paris die von britiſchen Blättern verbreitete Meldung dementiert, daß der Präſi⸗ dent der Republik, Lebrun, ſich im September nach Rom begeben werde, um dem König von Italien einen Beſuch abzuſtatten. Man gibt zu verſtehen, daß man in Paris in der Verbreitung derartiger Ge⸗ rüchte von engliſcher Seite eine gewiſſe Abſicht ver⸗ mute.* Schließung des Suezkanals rechtlich unmöglich (Funkmeldung der NM.) O London, 6. Juli. Die rechtlichen Gefſichtspunkte einer möglichen Schließung des Suezkanals als Druckmittel gegen Italien, ſind, einer Reutermeldung zufolge, durch internationale Juri⸗ ſten in Genf geprüft worden. Hierbei ſei die Anſicht vertreten worden, daß die Statuten der Suezkanal⸗ Geſellſchaft eine Schließung des Kanals gegen irgendeinen kriegführenden Staat nicht ge⸗ ſtatteten, jedoch hätten die Völkerbundsmitglieder, auf Grund von Artikel 20 der Völkerbundsſatzung einzelnen zugeſtimmt, daß durch die Satzung alle Verpflichtungen, die gegen ihre Bedingungen ver⸗ 146. Jahrgang— Nr. 304 Um die deutſch-franzöſiſche Annäherung Der Gedanke einer Ausſprache mit Adolf Hitler Meldung des T NB. — Paris, 6. Juli. Der Vorſitzende des Auswärtigen Ausſchuſſes der Kammer, Baſtid, wurde von einem Vertreter des „Petit Journal“ befragt, ob er Anhänger unmittel⸗ barer deutſch⸗franzöſiſcher Beſprechungen ſei. Baſtid antwortete: Ich bin es immer geweſen, zu allen Zeiten und unter allen Regierungen. Ich bin der Anſicht, daß Beſprechungen mit Hitler, der die überwältigende Mehrheit Deutſchlauds vertritt, fruchtbar ſein können. Dieſe Beſprechungen hätten zweifellos unter günſti⸗ geren Umſtänden erfolgen können, wenn wir ſchon vor langer Zeit die Initiative dazu ergriffen hätten. Aber ich glaube, daß, je länger wir warten würden, dieſe Beſprechungen um ſo mehr Schwierigkeiten mit ſich bringen könnten. Ich weiß ſehr wohl, daß dieſe Beſprechungen zu einer heiklen Zeit ſtattfinden wür⸗ den. Aber nach den Londoner Verhandlungen kann niemand eine derartige Fühlungnahme als einen Frevel oder als etwas Unheilvolles bezeichnen. Es handelt ſich vor allen Dingen nicht darum, eine gren⸗ zenloſe Verbrüderung ins Auge zu faffen, die zu einer ſofortigen Abrüſtung führen könnte. Ich glaube, daß die tatſächliche Abrüſtung ſich nur aus einer ſehr langen Erfahrung der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung ergeben kann. Das iſt ein Grund mehr dafür, ſich ſchnell an das Werk der Entſpannung zu machen. Das Vorteilhaf⸗ teſte wäre, ſo glaube ich, mit Hitler ſelbſt zu ſprechen. Infolge ſeiner Autorität würden die Beſprechungen mehr Wert haben. Uebrigens iſt Laval, wie er bei be⸗ ſonderen Gelegenheiten betont hat, ſehr an einer An⸗ näherung an Deutſchland gelegen. Auf welchem Ge⸗ biet ein Abkommen möglich ſein werde? Darüber etwas zu ſagen, ſteht mir nicht zu. Nach Rheinbabens Aeußerungen legt Hitler dem Verbot gewiſſer Waf⸗ fen eine beſondere Bedeutung bei. Für meinen Teil bin ich perſönlich nicht dagegen, aber ich fürchte, daß Abkommen über einen derartigen Gegenſtand das gleiche Schickſal haben werden wie die Haager Ab⸗ kommen. Hitler iſt doch für Nichtangriffspakte und lehnt Verträge gegenſeitigen Beiſtandes ab. Wir können ihm keine Verträge auferlegen, die er mißbilligt, aber es iſt immerhin notwendig, daß Deutſchland verſteht, daß Frankreich dieſen Verträ⸗ gen zuneigt und nicht auf die Elemente ſeiner Sicherheit verzichtet. Der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Vertrag berührt nicht das Locarno⸗Abkommen, und man kaun uns nicht hindern, uns mit allen Völkern gut⸗ zuſtellen. Zwiſchen Deutſchland und Sowjetrußland beſteht ein ſozialer und doktrinärer Streit. Er geht uns nichts an. Ich für meinen Teil bin für eine deutſch⸗fran⸗ zöſiſche Annäherung aus Gründen des allgemeinen Intereſſes am Frieden und aus rein franzöſiſchen Gründen, denn ich glaube, daß dieſe Einigung un⸗ ſeren beiden Ländern dienen könnte. eee Aufhebung der gabsburg⸗Geſetze unangebracht Lebereinſtimmung zwiſchen Frankreich und der Klein-Entente Meldung des D N B. — Paris, 5. Juli. Miniſterpräſident und Außenminiſter Laval hatte am Freitag eine Unterredung mit dem ſüdſlawiſchen Geſandten in Paris, Spalaikowitſch. In gut⸗ unterrichteten Kreiſen nimmt man an, daß die Auf⸗ hebung der Habs burger⸗Geſetze in Oeſter⸗ reich Gegenſtand der Unterredung geweſen ſei. Man erinnert in dieſem Zuſammenhang an die Er⸗ klärung des franzöſiſchen, Außenminiſters vom 15. März vor den Parlamentsausſchüſſen. Damals betonte Laval, daß ſich in der Frage der Wiederein⸗ ſetzung der Habsburger die Politik Frank⸗ reichs mit der der Kleinen Entente decke. Dieſe Haltung der franzöſiſchen Regierung, ſo hebt man in Pariſer politiſchen Kreiſen hervor, habe ſich nicht geändert. In Paris ſowohl wie in Prag ſei man der Anſicht, daß die Rückgabe des Ver⸗ mögens an die Habsburger und die Erlaubnis zur Rückkehr nach Oeſterreich ſich aus Oeſterreichs In⸗ nenpolitik ergebe. Für den Augenblick ſei die Frage nicht Gegenſtand irgendeiner diplomatiſchen Aktion. Immerhin ſei man der Auffaſſung, daß eine ſolche Maßnahme unter den gegen wätigen inter⸗ nationalen Umſtänden unangebracht ſei. Sie könnte geeignet ſein, in Mitteleuropa eine Atmoſphäre zu ſchaffen, die das Zuſtandekommen eines Donaupaktes nicht erleichtere. Der Donaupakt ſei aber ein Hauptteil der europäiſchen Befriedung, an der die franzöſiſche Politik arbeite. Veſuch Zitas in Oeſterreich? Meldung des DNB. — Wien, 6. Juli. Das Organ des Wiener Heimatſchutzes, die „Oeſterreichiſche Abendzeitung“, veröffentlicht unter dem Titel„Die Kaiſerinwitwe kommt nach Oeſterreich“ in großer Aufmachung die Meldung, daß Zita von Habsburg und ihre Kinder mit Aus⸗ nahme Ottos noch im Laufe des Sommers zu einem Ferienaufenthalt nach Oeſter⸗ reich kommen und im Schloß Reichenau am Fuße des Rax⸗Gebirges in Niederöſterreich wohnen werden. Von zuſtändiger Seite wurde dazu erklärt, es ſei amtlich von derartigen Plänen nichts bekannt. PPPPPFPPCCCCCCCCCCCCCCTCTCCGTCTCCTCTGTbTCTGTbTCTVTGTGTbTbTbTbTbTbTbTb'Tb'''''''' ̃ Vꝓ dd... · y A ů ů ů ſtießen, außer Kraft geſetzt werden könnten. Man habe daher anerkannt, daß der Völkerbundsrat, falls er die Waffenausfuhr nach Somaliland und Eritrea verbieten würde, die Befugnis hätte, eine Unter⸗ ſuchung aller durch den Suezkanal fah⸗ renden Schiffe und die Beſchlagnahme aller durch das Verbot betroffenen Ladungen an zu⸗ ordnen. Der Generalſekretär des Völkerbundes, Avenol, werde Anfang nächſter Woche nach London kommen und es ſei möglich, daß er u. a. dieſe Frage mit den britiſchen Behörden beſprechen werde. Selbſt⸗ verſtändlich ſei es ſehr fraglich, ob der Völkerbunds⸗ rat für ein ſolches Verbot ſtimmen würde. Waſhingtons Antwort an Abeſſinien O Waſhington, 6. Juli.(Funkmeldung der NM.) Die amerikaniſche Regierung hat ihren Ge⸗ ſchäftsträger in Addis Abeba angewieſen, das Er⸗ ſuchen des Kaiſers von Abeſſiniens um Anwen⸗ dung des Kelloggpaktes im Streitfall mit Italien dahingehend zu beantworten, daß der Völkerbund ſich bemühe, in dem Streit zu vermitteln und daß man hoffen müſſe, es werde dieſer Organiſation gelingen, eine für beide Teile befriedigende Entſcheidung zu treffen. Die ämerikaniſche Regierung könne nicht glauben, daß entweder Italien oder Abeſſinien, die beide den Kel⸗ loggpakt unterzeichnet hätten, zu Mitteln greifen werden, die mit ihren vertraglichen Verpflichtungen in Widerſpruch ſtehen würden. Neue Geheimniſſe um Lawrente? (Funkmeldung der N MZ.) O Paris, 6. Juli. Auf einem aus Engliſch⸗Somaliland in Marſeille eingetroffenen Dampfer ſoll ſich, wie der„Matin“ berichtet, Frau Lawrence, die Mutter des be⸗ rühmten„Königs der Wüſte“, deſſen Ableben vor einiger Zeit gemeldet wurde, befinden. Sie ſtehe nicht auf der Liſte der Fahrgäſte, und nur die Anweſenheit eines ſtarken Polizeiaufgebots habe ihre Ankunft beſtätigt. Frau Lawrence ſei an Bord geblieben und im Laufe des Abends mit dem Dampfer nach London weitergereiſt.„Journal“ verzeichnet allerhand Ge⸗ rüchte, wonach hinter dem als„Fräulein Shaw“ ausgegebenen geheimnisvollen Fahrgaſt in Wirklichkeit der totgeglaubte oder totgeſagte Oberſt Lawrence ſtehe, der unter dem Namen Shaw in einem engliſchen Flieger⸗ Regiment gedient hat. Das angebliche Fräulein Shaw habe trotz aller Bemühungen von engliſchen Berichterſtattern, die eigens aus London gekommen ſeien, ſich geweigert ihre Kabine zu verlaſſen. Man habe ihr eine Anzahl von Briefen übergeben. Einige Fahrgäſte und Mitglieder der Beſatzung ſeien über⸗ zeugt, daß hinter der geheimnisvollen Dame tat⸗ ſächlich Oberſt Lawrenee ſtehe. Abeſſinienſtreit Noll ialleniſche Bolſchaſter für Berlin, Paris und Moskau (Funkmeldung der NM.) O Rom, 6. Juli. Nach einer amtlichen Mitteilung der Agenzia Stefani ſteht ein Wechſel in der Leitung der ita⸗ lieniſchen Botſchaften von Berlin, Pa⸗ ris und Moskau bevor. Es tritt an die Stelle des Botſchafters in Berlin, Cerutti, der nach Paris verſetzt wird, der gegenwärtige Botſchafter in Moskau, Attolico. Botſchafter Pignatti ver⸗ läßt Paris und übernimmt den ſeit Monaten vakan⸗ ten Botſchafterpoſten beim Heiligen Stuhl. Der Botſchafter von Madrid, Raffaele Guariglia, wird in das Miniſterium berufen und durch Pedrazzi erſetzt werden. Die Leitung der italieniſchen Botſchaft in Moskau geht an Baron Pietro Arone di Valentino über. Verbot deutſcher Zeitungen in der Schweiz — Freiburg, 6. Juli. Der ſchweizeriſche Bundes⸗ rat hat als Vergeltungs maßnahme für das Verbot der„Baſler Nachrichten“ in Deutſch⸗ land die Einfuhr und den Vertrieb des„Aleman⸗ nen“ in Freiburg und der Wochenſchrift„Der Stürmer“ in der Schweiz ohne nähere Begrün⸗ dung verboten. Verboten wurde ferner das in Zürich erſcheinende amtliche Mitteilungsblatt der Landes⸗ gruppe Schweiz der NSDAP. 8 Tote beim Flugzeugunglück in Britz Meldung des DNB. i— Berlin, 5. Juli. Zu dem Flugzeugunfall in der Jahnſtraße in Britz erfahren wir ergänzend, daß das Haus Nr. 58 ſofort nach dem Unglück in Brand ge⸗ riet, was ſicherlich auf den noch ziemlich gefüllten Benzintank des Flugzeuges, das erſt eine Viertel⸗ ſtunde vorher geſtartet war, zurückzuführen iſt. Die Wirkung des Unfalls war ſehr ſtark. Einige Wohnungen des dreiſtöckigen Hauſes wurden ſchwer mitgenommen und zum Teil in Brand ge⸗ ſetzt. Außerdem hat das unmittelbar anſchließende Haus unter den Unfallauswirkungen gelitten. Hier wurde ein Teil der Hauswand herausgeriſſen, und die Stichflamme ging durch einige Woh⸗ nungen bis zur gegenüberliegenden Hausfront hindurch. Der Verwalter des Hauſes, Otto, mit ſeiner Frau, die ſich gerade in der Küche beim Mittageſſen befanden, wurden von die⸗ ſer Flamme erfaßt und getötet. Das Flugzeug⸗ unglück hat ſomit acht Todesopfer gefordert. 1000 Arbeiter durch Vrandunglücke brotlos (Funkmeldung der N M 3. OKattowitz, 5. Juli. In Kattowitz iſt die ampenfabrick He⸗ lios völlig niedergebrannt. Hierdurch ſind 250 Arbeiter und Arbeiterinnen für lange Zeit er⸗ werbslos geworden. Der Schaden beträgt 350 000 Zloty. Der Brand iſt durch die Entzündung einer Flaſche mit Methylalkohol entſtanden. Der Brand auf der Reden⸗Grube in Soß⸗ nowitz nimmt immer größeren Umfang an. Der Löſchmannſchaft, die aus 150 Bergarbeitern beſteht, iſt es noch nicht gelungen, bis an den Brandherd vor⸗ zudringen, da die Rauchentwicklung immer ſtärker wird. Das Feuer unter Tage hat bereits ſo großen Schaden angerichtet, daß die Grube für viele Monate außer Betrieb bleiben muß. Ueber 700 Arbeiter verlieren dadurch für lange Zeit jede Ver⸗ dienſtmöglichkeit. Der Führer bei Göring in der Schorfheide — Berlin, 6. Jult, Der Führer beſichtigte Freitag⸗ vormittag in Begleitung des Miniſterpräſidenten General Göring das Regiment„General Gö⸗ ring“, das bei Zerpenſchleuſe an der Straße Berlin — Prenzlau Aufſtellung genommen hatte. Nach einem Vorbeimarſch des motoriſierten Regiments ſtattete der Führer dem Miniſterpräſidenten und ſei⸗ ner Gattin in Karinhall in der Schorfheide einen Beſuch ab. Die Sowjetſammlung für die verunglückte „Maxim Gorki“ — Moskau, 6. Juli. Wie die Nachrichtenagentur der Sowjetunion berichtet, ſoll die unter Werktätigen durchgeführte Sammlung für den Erſatzbau des verunglückten Rieſenflugzeuges„Maxim Gorki“ 68 Millionen Rubel ergeben haben. Au Stelle der„Maxim Gorki“ ſollen, wie die Taß weiter mel⸗ det, 16 Flugzeuge gleicher Größe gebaut werden. 2. Seite/ Nummer 304 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 5 Samstag, 6. Juli 1998 Die neuen Strafrechts⸗ Novellen Reichsjuſtizminiſter Gürtner und Staatsſekretär Freisler erläutern Meldung des DNB. — Berlin, 6. Juli. Reichsfuſtizminiſter Dr. Gürtner und Staats⸗ ſekretär Dr. Freisler erläuterten am Freitag im Rahmen eines Preſſeempfanges die Geſichtspunkte, die zur Einbringung der vom Reichskabinett in ſeiner letzten Sitzung verabſchiedeten zwei Strafrechts⸗ nopellen führten. Die beiden Geſetzesvorlagen, die der Initiative des Reichsjuſtizminiſters entſprun⸗ gen und im Reichsjuſtizminiſterium ausgearbeitet worden ſind, verwirklichten bekanntlich in einer Reihe grundſätzlicher Fragen nationalſozialiſtiſche Forde⸗ rungen. Unter den in großer Zahl erſchienenen Preſſever⸗ tretern ſah man auch Staatsrat Univerſitätsprofeſſor Dr. Carl Schmitt, den Präſidenten der Reichsrechts⸗ anwaltskammer Neubert und die Mitglieder der amtlichen Strafrechtskommiſſion, Univerſttätsprofeſſor Dr. Graf Gleiſpach, Senatspräſident Profeſſor Dr. Klee, Univerſitätsprofeſſor Dr. Kohlrauf ch, Oberſtaatsanwalt Reimer. Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner ging in ſeinen Darlegungen zunächſt auf das Geſetz zur Aenderung des Strafgeſetzbuches vom 28. Juni 1935 ein und führte hierbei unter anderem folgendes aus: Die Strafgeſetznovelle vom 25. Juni 1935 ſoll in vorſichtiger Vorwegnahme einiger Gedanken der künftigen Geſamtreform, die ſchon heute als geklärt und geſichert gelten können, die Umſtellung des Strafrechtes auf den Geiſt des neuen Staates in Fortſetzung des durch die drei vorausgegangenen Novellen von 1933 und 1934 beſchrittene Wege um ein weiteres Stück vorwärts treiben und ſo der im Gang befindlichen Geſamtreform den Weg bereiten und ſie entlaſten. Dem letzteren Zweck dienen insbeſondere die neuen Beſtimmungen über Rechtsſchöp⸗ fung durch entſprechende Anwendung der Straf⸗ geſetze und über die Zulaſſung der Wahlfeſt⸗ ſtellung. Dieſe beiden Vorſchriften verfolgen das allgemeine Ziel der Auflockerung der Strafrechts⸗ pflege, der Durchſetzung der materiellen Gerechtigkeit Und einer ſtärkeren Sicherung der Volksgemeinſchaft. Das neue Geſetz gibt dem Richter die Mög⸗ lichkeit, bei der Aburteilung einer Tat über die Grenzen der geſetzlichen Tatbeſtände hinauszugehen. Entſcheidend für die Anwendung dieſer Möglichkeit darf aber nicht die Willkür des Richters ſein, ſon⸗ dern die völkiſche Rechts⸗ und Friedensordnung, die aus den im Strafgeſetz niedergelegten Rechtsgedan⸗ ken und aus dem geſunden Volksempfinden erkenn⸗ bar iſt. Dieſe zweite Rechtsnovelle ſtellt das neue Geſetz dem Richter als Grundlage für die Be⸗ ſtrafung neben den einzelnen Strafgeſetzen zur Ver⸗ fügung. Natürlich dürfen die in den geſchriebenen Geſetzen enthaltenen Rechtsgedanken nur inſoweit als Unterlage für die Beſtrafung dienen, als ſie nicht eine vom Geſetzgeber gewollte Begrenzung enthalten. Im Zuſammenhang mit Analogie im Strafrecht wird über die der Einführung der auch die Vorſchrift zeitliche Geltung der Geſetze neu geordnet. Dabei iſt an der grundſätzlichen Nicht⸗ rückwirkung der Strafgeſetze feſtgehalten, aber die bisher zwingend vorgeſchriebene Rückwirkung des milderen Strafgeſetzes künftig in das pflichtgemäße Ermeſſen des Richters geſtellt. Eine ausdrückliche Regelung hat ferner die Frage der ſogenannten Zeltgeſetze gefunden: die Strafgeſetze, die von vorn⸗ herein kalendermäßig oder ſonſtwie für eine be⸗ ſtimmte Zeit erlaſſen ſind, ſollen auch nach ihrem Außerkrafttreten für die vorher begangenen Taten gelten. Die zweite grundſätzliche Neuerung erſtrebt die Verhütung ungerechter Freiſprechungen durch Zulaſſung der Wahlfeſtſtellung. Bisher konnte ein Täter nur dann beſtraft werden, wenn alle geſetz⸗ lichen Merkmale einer beſtimmten Strafvorſchrift nachgewieſen waren. Bisweilen läßt ſich aber der Sachverhalt nicht vollkommen aufklären. Es läßt ſich beiſpielsweiſe wohl feſtſtellen, daß der Täter ein Eigentumsvergehen begangen hat. Dagegen bleibt es unaufgeklärt, ob oͤieſes Vergehen ein Diebſtahl oder eine Hehlerei war. Auch in ſolchen Fällen muß um der materiellen Gerechtigkeit wil⸗ len Beſtrafung eintreten. Die Rechtſpre⸗ chung hat dies bisher trotz mancher Anſätze nicht in genügendem Maße zu erreichen vermocht. Das neue Geſetz läßt deshalb Verurteilung auf Grund der ſo⸗ genannten Wahlfeſtſtellung ausdrücklich zu. Der Täter ſoll künftig nach dem mildeſten der 55 Betracht kommenden Strafgeſetze verurteilt wer⸗ en. Die übrigen Vorſchriften des neuen Geſetzes tra⸗ gen den Bedürfniſſen Rechnung, die auf einigen ſtraf⸗ rechtlichen Gebieten in jüngſter Zeit hervorgetreten ſind. Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner befaßte ſich dann eingehend mit den einzelnen bereits veröffent⸗ lichten neuen Geſetzen, die er an Hand von Rechts⸗ beiſpielen ausführlich erläuterte. Zum Schluß ſeiner Ausführungen über das Ge⸗ ſetz zur Aenderung des Strafgeſetzbuches ging der Miniſter noch kurz auf die Vorſchrift über die Einſchränkung der kurzen Verjährung bei Preſſedelikten ein. Das Geſetz, das ebenſo wie das gleichzeitig er⸗ laſſene Verfahrensgeſetz am 1. September 1935 in Kraft tritt, ende, ſo führte der Miniſter hierbei aus, mit einer Vorſchrift über die Einſchränkung der kur⸗ zen Verjährung bei Preſſedelikten. Die mit den An⸗ ſchauungen des neuen Staates unvereinbare Er⸗ ſtreckung der kunzen Preſſeverjährung auf Ver⸗ brechen, zum Beiſpiel auf das Verbreiten hoch⸗ oder landesverräteriſcher Propagandaſchriften, ſei beſei⸗ tigt und im übrigen die allgemein als zu kurz emp⸗ fundene Verjährungsfriſt für Preſſedelikte von ſechs Monaten auf ein Jahr verlängert. Sodann wandte ſich der Reichsminiſter der Erläuterung der Strafprozeßnovelle zu. Dieſes neue Geſetz wird, ſo führte der Reichs⸗ miniſter hierbei unter anderem aus, die von frühe⸗ ren Gedankengängen grundverſchiedenen Auffaſſun⸗ gen des neuen Staates im Strafprozeß verwirk⸗ lichen. Bei der Tiefe, dem Umfang und der Bedeu⸗ tung des Reformwerkes wäre eine Ueberſtürzung ſchädlich. Es wird daher bis zum Inkrafttreten der neuen Verfahrensordnung noch einige Zeit dauern. Einige öͤringliche Fragen ſind nunmehr durch das neue„Geſetz zur Aenderung von Vorſchriften des Strafverfahrens und des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes“ vorweg geregelt worden. Die freiere Stellung des Richters Die weiteren Neuerungen betreffen die Behand⸗ lung von Beweisanträgen, die Beſeitigung der ein⸗ ſeitigen Bindung des Rechtsmittelgerichtes, die Be⸗ freiung der Reichsgerichte von der Bindung an frühere Urteile, die freiere Stellung der Staats⸗ anwaltſchaft und die Zulaſſung der Hauptverhand⸗ lung gegen einen Flüchtigen. Gemeinſam iſt allen dieſen Vorſchriften, daß ſie dem Richter und Staats⸗ anwalt die Möglichkeit geben wollen, beſſer als bisher der inneren Gerechtigkeit zum Siege zu verhelfen. Zu dem Rechtsmittelgericht iſt zu ſagen, daß es bisher, falls nur der Verurteilte ein Rechtsmittel eingelegt hatte, das angefochtene Urteil nicht zu Un⸗ gunſten des Beſchwerdeführers ändern konnte. War nach der neuen Verhandlung eine ſchwerere Verur⸗ teilung des Angeklagten nötig, ſo durfte das Rechts⸗ mittelgericht gleichwohl keine höhere Strafe ver⸗ hängen. Dieſe Regelung widerſpricht der verän⸗ derten Auffaſſung von der Strafrechtspflege; ſie ſchwächt die Bedeutung des richterlichen Urteils, da ſie den Richter zwingt, ſeine Ueberzeugung vor der einſeitig zum Schutze des Verurteilten gegebenen Beſtimmung zu beugen. Der Richter des höheren Gerichtes kann in Zukunft die Entſcheidung ſo fällen, wie es dem Ergebnis der neuen Verhandlung und ſeiner Ueberzeun⸗ gung entſpricht. Auch dems ziel einer Beſchleunigung der Strafverfahren kommt die Novelle einen großen Schritt näher. Größere Strafſachen ſind häufig durch die geſetzlich vorgeſchriebene Vorunterſuchung unnötig verzögert worden. Die Novelle führt die bisherige Entwick⸗ lung, die den Zwang zur Vorunterſuchung durch den Richter auf Teilgebieten gelockert hatte, weiter. Die Vorunterſuchung findet in Zukunft nur noch auf Antrag der Staa tsanwaltſchaft ſtatt, wenn beſondere Umſtände es gebieten. Zur Unterſtützung des Unterſuchungsrichters können jetzt auch Hilfsunterſuchungsrichter beſtellt werden. In allen gewöhnlichen Strafſachen ſoll die Staatsan⸗ waltſchaft allein die Ermittlungen führen. Eine wichtige Neuerung bringt das Geſetz im Kampf gegen das Erpreſſertum. Häufig haben die Erpreßten nicht den Mut zur An⸗ zeige des Erpreſſers, weil ſie ſich dadurch ſelbſt der Strafverfolgung ausliefern. Gerade die meiſten Erpreſſer entgingen ſo ihrer verdienten Strafe. Dieſer Uebelſtand wird jetzt abgeſtellt. In Zukunft kann die Staatsanwaltſchaft von der Verfolgung der Tat, deren Offenbarung der Erpreſſer androht, ab⸗ ſehen. Dem Opfer des Erpreſſers wird dadurch der Entſchluß zur Anzeige erleichtert, Grundlegend ſind ferner die Vorſchriften über das Verfahren gegen Abweſende geändert worden. Das frühere Recht ließ die Haupt⸗ verhandlung gegen einen Abweſenden nur in ganz kleinen Strafſachen zu. Dieſe Regelung hat ſich nicht bewährt. Begünſtigt urch die Entwicklung der Verkehrsmittel konnten ſich die Verbrecher häufig nicht nur der Strafe entziehen, ſondern auch die bloße Durchführung des Strafverfahrens verhindern. Ein Mißſtand war dies beſonders dann, wenn ein Be⸗ dürfnis nach baldiger Aufklärung der Tat und nach öffentlicher Brandmarkung des Täters beſtand oder wenn der Täter wenigſtens an ſeinem zurückgelaſſe⸗ nen Vermögen hätte beſtraft werden können. Das Geſetz läßt nunmehr unter beſtimmten Vorausſetzun⸗ gen die Hauptverhandlung auch gegen einen Flüchtigen zu. Zur Wahrung der Einheit der Rechtſprechung iſt das Reichsgericht berufen, das durch Geſetz an die früheren Entſcheidungen ſeiner Senate ge⸗ bunden iſt. Wollte ein Senat von einem älteren Urteil abweichen, ſo war ein ſchwerfälliges Ver⸗ fahren nötig. Die Wahrung der Einheit der Recht⸗ 5 ſprechung iſt jetzt großen Senaten übertragen ö worden, die eine ſchnelle Entſcheidung gewährleiſten, Im Anſchluß hieran berichtete Staatsſekretär Dr. Freisler über die im Reichsjuſtizminiſterium geleiſteten Vor⸗ arbeiten zu den Geſetzen und leitete dann auf die weltanſchaulichen Grundlagen der neuen Strafrechtsnovellen über. Er führte hierzu unter anderem aus: 5 Der Nationalſozialismus hat in ernſten rechtspolitiſchen und wiſſenſchaftlichen Auseinander⸗ ſetzungen ſeine Grundanſchauung Ourchgeſetzt und ihr in ben jetzt vorliegenden Novellen die geſetzliche Anerkennung verſchafft. Für den Nationalſozialis⸗ mus iſt Volk, Volksführung und Staat nicht weltan ſchaulich neutral, ſondern wird ebenſo wie feder Volksgenoſſe im Fühlen, Wollen und Handeln von ein und derſelben, dem Volke und ſeinen Gliedern arteigenen Grundanſchauung beherrſcht. Daher iſt auch das nationalſozialiſtiſche Recht weltanſchauungsgebunden, alſo kämpferiſch und nicht neutral. Auffaſſung vom Recht kann nicht zur Gleichſetzung von Rechtlichkeit und Geſetzlichkeit, kann alſo nicht zu einem formellen ſtrafrechtlichen Unrechtsbegriff ge⸗ langen, kann Recht und Sittenordnung nicht als nebeneinander beziehungslos daſtehend betrachten, muß vielmehr das Recht als durch die völkiſche Sit⸗ tenordnung bedingt und beſtimmt betrachten. Für ſolche Anſchauung handelt unrecht, wer den Pflichten zuwiderhandelt, die das geſunde Volksemp⸗ finden von ihm verlangen;; und wer ſo handelt iſt ſtrafwürdig, wenn der Grad ſeinges Verſtoßez dem geſunden Volksempfinden ſo ſchwer erſcheint, daß es eine Beſtrafung fordert. Dieſe Anſchauung hat eine viel tiefer gegründete und viel höhere Auffaſ⸗ ſung vom Recht als die liberale. Sie ſieht das Recht auf dem Boden des Volksgewiſſens wachſen und er⸗ kennt dieſes Recht einmal an Hand der vom Führer erlaſſenen leinſchließlich der übernommenen] Geſetze, daneben auch unmittelbar aus der Erforſchung dez geſunden Volksempfindens. Nach weiteren Erläuterungen im einzelnen ſchloß Staatsſekretär Freisler ſeine Ausführungen mit folgenden Worten: In den zwei Jahren ſtrafrechts⸗ erneuernder Arbeiten des Nationalſozialismus iſt es geglückt, zu den Grundſätzen des Strafrechts der Er⸗ neuerungsarbeit einen Charakter, eine Linie zu jetzt erſchienenen Novellen ſind der teilweiſe Nieder⸗ ſchlag dieſer ernſten Erneuerungsarbeit. Sie wollen nicht bereits die Vollendung des neuen Strafrechts darſtellen, ſte ſollen aber bereits die Richtung aufzeigen, in der ſich die Entwicklung vollziehen wird, und ſie wollen einige bekenntnisfeſte Grund⸗ ſätze des werdenden Strafrechts bereits in Las Rechtsleben hineinſtellen, um ſo der Rechtſprech eng dazu zu verhelfen, ſich in ſteter Arbeit organiſch auf die Neuaufrichtung des deutſchen Strafrechts einzu⸗ ſtellen. Daß eine ſolche bekenntnishafte grundlegende Teilerneuerung ſchon fetzt überhaupt möglich was, das verdankt das Volk und ſeine Strafrechtspflege dem Mann, der im Ringen um die Seele des Volles Einheit, Haltung, Charakter des Volkes ſind die Vor, ausſetzungen jeder über äußere Verbeſſerungen ſich erhebenden wahren Rechtserneuerungsarbeit. 5 22 A. Hauptſchriftletter: Hans Alfred Meißner(3. Zt. in Urlauß) (Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: i. B. C. 8. Eiſenbart. Handelstell:, V. Willy Müller- Feuflleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Tell: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den Übrigen Tell.. Dr. Friz Hammes— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jako Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker und Verleger: Schriftleitung in Berlin: Dr fritz Fillies, W 35. Wittoriaſtraße 45 Geſ.⸗D.⸗A. Juni 1985; Ausgabe& u. B= 20934 Zur geit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorſt Verliner Brief Der duftende Horizont von Berlin— Aufgabe für Feinſchmecker— Ehrenrettung der Kohl⸗ köppe— Das Epos des Rundfunks— Hennys Wiederkehr— Varietékonjunktur — Berlin, im Juli. Wer über Berlins Peripherie hinaus in das flache Land vorſtößt, muß durch eine Zone hindurch, in der die Naſenlöcher plötzlich überaus empfindlich werden. Ein intenſives Aroma liegt über der Land⸗ ſchaft. Es iſt das Parfüm der Verdauung. Alle Kraftwagen auf den Landſtraßen gehen auf höchſte Geſchwindigkeit, um ſchnell wieder beſſere Lüfte zu erreichen. Das iſt der Streifen der Rieſelfelder, der ſich als mächtiger Ring um ganz Berlin gelegt hat. Hier enden die Abwäſſer der Weltſtadt, um ſich mit dem märkiſchen Sandboden zu vermählen, der von ihnen Saft und Kraft für die Gemüſeproduktion emufangen ſoll. Die Rieſelfelder ſind ſtädtiſcher Be⸗ ſitz, ſie gehören zu den ſtädtiſchen Gütern, die hier für den Gemüſebedarf der Weltſtadt ſorgen. Es iſt Tatſache, daß die Produktion auf den Rieſelfeldern beſonders ertragreich iſt, und daß hier die Kohl⸗ könve größer und ſaftiger emporſchießen als anders⸗ wo auf dem„Naturland“. Aber unter den Ber⸗ linern geht die Legende, daß man dem Kohl und dem Kohlrabi„anrieche“, woher ſie kommen. Man ſagt, daß ſie in vollendetem Kreislauf die ſchlechte Luft von den Rieſelfeldern wieder mit in unſere Küche brächten. Das hat den Direktor der ſtädtiſchen Gü⸗ ter geärgert und er beſchloß, ſeinem Kohlrabi eine endgültige Ehrenrettung zu verſchaf⸗ fen. Er lud ſich zwölf berühmte Feinſchmecker ein und ſetzte ihnen herrliche Portionen von Kohl und Kohlrabi vor von verſchiedenſter Herkunft. In der Küche ſaß nämlich ein Notar, der dabei war, wie dieſes Gemüſe teils von den Rieſelfeldern, teils vom Naturland geerntet wurde. Unter notarieller Auf⸗ ſicht wanderte es in Töpfe, Pfannen und Teller— und nun hatten die Herren Feinſchmecker die Auf⸗ gabe, den Urſprung zu erraten. Sie wetzten die Jungen, ſie ließen verantwortungsvoll die Dämpfe der Speiſen durch die Naſen ziehen, ſie waren in eine der ſchwerſten Aufgaben ihres Lebens geraten. Und haben ſich unſterblich blamiert. Denn der Kohl, den ihre berühmte Zunge den Rieſelſeldern„in die Schuhe ſchieben“ wollte, der ſtammt vom Naturland, und der Kohlrabi, den ſie im Naturland beheimatet glaubten, der war vom Rieſelfeld in den Kochtopf gekommen. So wurde mit notarieller Hilfe die Ehre der Rieſelfelder gerettet, und wir wiſſen nun, daß wir die Naſen nicht zu rümpfen brauchen, wenn Mutter Kohl kocht. Die Güter der Stadt nehmen 100 000 Morgen in Anſpruch, und darauf wachſen 1,6 Millionen Zentner Gemüſe im Jahr, immerhin ein Drittel des Ber⸗ liner Verbrauchs. Die ſtädtiſchen Felder ſind ver⸗ pachtet und die Pächter führen hier den offiziellen Namen„Krauter“. Die ein wenig anrüchige Bezeich⸗ nung„alter Krauter“, die früher üblich war, iſt zu ſtreichen. Die Krauter führen ein anſtrengendes Daſein. Den ganzen Tag ſtehen ſie auf dm Feld, am Abemd wird das friſche Gemüſe verladen, nachts fahren ihre Frauen das Gemüſe in die Berliner Markthallen. Auf allen Zufahrtsſtraßen bewegt ſich die Wallfahrt der Kohlköpfe nach dem Magen Ber⸗ Iins. Aus dem Duft der Rieſelfelder werden Vita⸗ mine, die Blut, Muskeln und Hirne der Weltſtadt ſpeiſen * ... Heiße Tage, heiße Nächte. Schön wird es erſt um Mitternacht, wenn ſich die dampfende Erde auszukühlen beginnt. Man ſieht um dieſe Zeit noch viele erhellte Fenſter in Berlin, lampionbunte Balkons, auf denen jetzt erſt zu arbeiten begonnen wird. Die Beſitzer ſuchen den Rundfunk nach„kalten“ Stationen ab. Der Rundfunk fetzt hat einmal ein Dichter von Rang das Epos ſeines Werdens in einem Roman von ſtarkem Atem zu geſtalten ver⸗ ſucht.„Kampf im Aether“ von A. H. Schelle⸗Noetzel ſteht auf dem Titelblatt, gleich nach den erſten Seiten erkennt man ſchon den Stil, die Pranke des mit dem Berliner Funkmilieu vertrauten Verfaſſers. Schelle⸗Noetzel iſt kein anderer als der Dichter Arnold Bronnen, ſeit Jahren ſelber künſtle⸗ riſcher Mitarbeiter des Rundfunks an hervorragen⸗ der Stelle. Manches in ſeinem Funkroman iſt von ſuppiger Breite, aber viel genial komponierte Mo⸗ mente ſtehen darüber. Im dritten Hof einer Neu⸗ köllner Mietskaſerne wohnt in einer trüben Waſch⸗ küche Mutter Thiel mit zwei halbflüggen Kindern. Ilſe iſt ein blonder Mannequin, Karl Laufjunge beim Vox⸗Konzern. Ilſe träumt davon, wie ſchön 8 0 wenn ſie abends„Muſik in der Küche“ ätten. Zur ſelben Stunde ſtößt Karl auf dem Dach des Voxhauſes in der Potsdamer Straße mit dem Staatsſekretär Torgelow zuſammen, der da oben einen Platz für die erſte Berliner Funkſendeſtelle ſucht. Torgelow iſt der Staatsſekretär Bredow, im Roman iſt er gutmütig gezeichnet, wirklich als der „Vater des Rundfunks“, der im Kriege ſchon Deutſch⸗ land aus der Umzingelung funkiſch befreite und dann den Rundfunk wirklich aus dem Nichts ſchuf. Der Laufjunge Karl mit ſeiner Sehnſcht nach dem dritten Jahrtauſend, in dem Geiſt und Güte herrſchen, wird in die erſte Sendegeſellſchaft hineingenommen. Ihr Direktor und erſter Sprecher wird ein Herr Bott, den die Vorgeſellſchaft in den Rundfunk weg⸗ lobt. Sie glaubt, er wird in dieſer Aufgabe um⸗ kommen, während Bott das Geld, das große Geld wittert, das hier zu verdienen iſt. In Bott iſt haar⸗ ſcharf die Figur des erſten Rundfunkdirektors Knöpfke gezeichnet, der bei Rundfunkgründung im⸗ mer noch von der„Radiumſtunde“ ſprach, weil er den Unterſchied zwiſchen Radio und Radium nicht ganz klar ſah. Nun laufen im Roman in oft geſpenſtiſch ſcharfen Bildern Geſchäftsmacherei, techniſcher Idea⸗ lismus, Künſtleveitelkeit und die„Sehnſucht nach dem dritten Jahrtauſend“ einher, um den Rundfunk zu Aufſtieg, Verfall und Läuterung zu verhelfen. Wir ſehen, wie ſich unterirdiſch die nationale Revolution anbahnt, wie ſie ihre Warnungen in die Villen und Sitzungen auch der Funkgötter funkt— die Jahre vor 1933 erfahren hier eine dichteriſche Geſtaltung, die ebenſo nachträglich als ſeheriſch iſt. Bronnen iſt er⸗ haben über den Verdacht, daß er einen Schlüſſelroman habe ſchreiben wolben, als Zeichner hiſtoriſcher Figu⸗ ren iſt ex von nicht alltäglicher Gerechtigkeit und ſeine Liebe und Leidenſchaft gehört den von ihm ſel⸗ ber erfundenen Figuren des Karl und der Ilſe und des einſtigen Fememörders Schwerk, der ſich auch eine Botenſtellung im Funkhaus erobert hat. Wie man hört, iſt Arnold Bronnen jetzt bei dem neueſten Funkwunder, der Fernſehabteilung tätig— vielleicht wird A. H. Schelle⸗Noetzel uns dann auch noch einen zweiten Teil ſeines„Kampf im Aether“ ſchreiben. * 5 Nächſtens werden wir im Film eine alte Bekannk⸗ ſchaft erneuern: Henny Porten kehrt zum Film zurück. Sie ſtand ein paar Jahre abſeits im Schmollwinkel. Auf der Höhe ihres Ruhmes hatte ſie ſich als eigene Produzentin verſucht. Das Wagnis mißglückte. Ihr„Königin⸗Luiſe⸗Film“ for⸗ von Hans Blanke. mann. Beſchäftigt ſind: Die Damen Buchner, Erika Verärgert ſtand derte ſchwere finanzielle Opfer. Henny Porten abſeits. Nun holt ſie das Deutſche Lichtſpielſyndikat zurück. Sie wird im„Krach im Hinterhaus“ eine Berliner Witwe ſpielen. Gleich⸗ zeitig werden wir ihr im Varieté begegnen. Die Berliner Scala hat für den Monat September Henny Porten für einen Einakter verpflichtet, den Hans Reimann geſchrieben hat und in dem ſte einen neuen Walzer von Will Meiſel„Hinein ins Ver⸗ gnügen“ zu ſingen hat. Auch das alte Luſtſpiel„Im weißen Röß!“ wird verfilmt. Den Kellner ſpielt Chriſtl Mardeyn, und lange ging der Streit zwiſchen den Filmproduzenten und den einfluß⸗ reichen Verleihern, wer den ſchnoddrigen Berliner Gieſecke zu ſpielen hätte. Jakob Tiedtke war ſchon nahe daran, jetzt iſt die Rolle an Richard Romanowſky gefallen. Die Aufnahmen finden St. Wolfgang und in Bayern ſtatt. Der Hans⸗ Albers⸗Film„Varieté“ wird im September herauskommen, er wird die Krönung eines„Tages des Varietés“ ſein, mit dem das„Fahrende Volk“ auch einmal für ſeine Künſte werben will. Es ſcheint, daß ſich jetzt eine neue Konjunktur des Varietss vor⸗ bereitet. Trotz der Hitze iſt der Berliner„Winter garten“ täglich ausverkauft, zum großen Erſtaunen der Theaterdirektoren, die jetzt bis auf fünf ihre Häuſer ſämtlich geſchloſſen haben. Der Berliner Bär. Nationaltheater Mannheim. Heute, Samstag, wird im Nationaltheater die erfolgreiche Operette von Künneke„Herz über Bord“ gegeben. Mor⸗ gen, Sonntag, kommt Richard Wagners„Götter⸗ dämmerung“ als dritter Abend des Nibelungen⸗ Ringes neuinſzeniert heraus. Muſikaliſche Leitung: Generalmuſikdirektor Wüſt. dant Brandenburg. Bühnenbilder nach Entwürfen Techniſche Einrichtung: Hoff⸗ Müller, Ziegler, Gelly, Jenne, Landerich und Krauß, und die Herren Hallſtroem, Daniel, Heinrich Hölzlin und Trieloff. i 5 Wegen Erkrankung von Eliſaveth Stieler muß die auf Sonntag, den 7. Juli, im Neuen Theater angeſetzte Vorſtellung von„Der Rebell von der 1 ö Saar“ für die SA⸗Gruppe Kurpfalz auf Sonntag, den 14. Juli, verlegt werden. 5 5 Eine ſolche* geben, die des Nationalſozialismus. Die ce; dieſem Haltung und Einheit gab: dem Führer. Deng Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim. R 1,—6 3 Leopold ſpielt Hermann Thiemig, die Rößlwirtin in Wien, in Inſzenierung: Inten⸗ 1995 älteren es Ver⸗ 1 Recht ertragen yrleiſten g en Vor⸗ auf die r neuen u unter ernſten inander⸗ etzt und eſetzliche ſozialis⸗ weltan⸗ e jeder eln von Gliedern ſti ſche „ ne ſolche chſetzung nicht zu riff ge⸗ cht alz trachten, ſche Sit⸗ n. Für Pflichten 8 em 9 handelt erſtoßes int, daß ung hat Auffaſ⸗ 18 Recht und er⸗ Führer Geſetze, ung des n ſchloß gen mit afrechts⸗ ts iſt es der Er⸗ nie zu t 8. Die Nieder⸗ wollen afrechts htung ziehen Gruno⸗ in Las rechung tiſch auf einzu⸗ legende ch waz, tipflege Volles r. Denn ie Vor⸗ gen ſich —— laub) i. B. C.. ton: Carl ort: Willy Tell: i. B. en; Jakob aſtraße 4 Rllckvort ſtand deutſche ach im Gleich⸗ .Die tember et, den e einen 3 Ver⸗ 1 755 m Kellner lwirtin Streit influß⸗ erlinet r ſchon nowſky en, in ans⸗ tember „Tages Volk“ ſcheint, 8 vor⸗ Binter⸗ taunen if ihre J är. mstag, perette Mor⸗ tte r⸗ ungen⸗ itung: Inten⸗ vürfen Hoff⸗ Erika Krauß, bölzlin muß heater n der Rutag, 6 5 Samstag, 6. Juli 1935 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 304 — Die Stadtsgite * Mannheim, 6. Juli. Die Linde Auf dem Ring und rund um den Waſſerturm duftet es ſüß und milde. Die Linde blüht, um⸗ ſchwärmt von Faltern und Bienen. Die Linde gehört, wie die Eiche, zu den Lieblingsbäumen der Deut⸗ ſchen. Verſinnbildlicht ͤie Eiche mit ihrem eiſen⸗ feſten Stamm, ihren knorrigen Aeſten den deutſchen Helden in ſeiner Kraft, ſo zeigt die Linde mit ihrer Weichheit und Zartheit das Bild des deutſchen Ge⸗ müts und der deutſchen Familie. Sie war der Freya, der Göttin der Liebe und der Stifterin der Ehen, heilig. Der Linde ſchrieb man weisſagende und heilende Kräfte zu. Zwei Arten von Linden ſind bekannt: die großblättrige Sommerlinde und die kleinblättrige Winterlinde. Als geſchloſſene Wal⸗ dung kommt die Linde nur in Rußland vor. Die Blüte wird als heilkräftiger Tee geſchätzt. Von den Bienen werden die Lindenblüten beſonders bevor⸗ zugt, und der Imker ſondert den Lindenhonig wegen ſeiner Güte von dem übrigen Vorrat ab. Der Saft, der im Frühjahr beim Anbohren aus der Linde fließt, gilt als blutreinigendes Mittel. Als Lieblingsbaum des Volkes hat die Linde manchem Dorf den Namen gegeben. Selten wird es ein Dorf geben, wo nicht die Linde mitbeſtimmend für das Dorfbild iſt. Die Dorflinde iſt der Sammel⸗ platz für jung und alt. Hier iſt der Spielplatz der Kleinen, hier hält die erwachſene Jugend ihren frohen Reigen.„Schon um die Linde war es voll, und alles tanzte ſchon wie toll“.(Goethe, Fauſt.) Für die kleine Dorfgemeinde iſt außerdem die Linde Rathaus und Betſagal. Vom ſtillen, lindenüberdachten Hüttlein und vom lindenbeſchatteten Dorfbrunnen ſingen unſere Lyriker. Der Lindenbaum am Brun⸗ nen vor dem Tore ruft ſeinem in die Fremde ziehenden Liebling zu:„Komm her zu mir Geſelle, hier find'ſt du deine Ruh!“ In gleicher Weiſe heißt die Friedhoflinde den müden Erdenwandever will⸗ kommen. In früheren Zeiten wurde die Linde als Markbaum angebracht, um Grenzen der Dorfſchaften zu ſcheiden, oder man pflanzte ſie auf den Hügel in der Nähe der Malſtätte oder des Dreiſtuhls. Linden umſtehen das Kreuzbild Gottes am Flurwege, und aus Lindengrün ſchimmern die weißen Mauern Her Bergkapelle. Linden verſtecken und ſchirmen den kühlen Waldbrunnen. Schlöſſer und Klöſter lugen vielfach aus dem Grün der Linden hervor. Ritter Toggenburg„erbaut ſich eine Hütte jener Gegend nah, wo das Kloſter aus der Mitte düſterer Linden ſah.“ Die Blütenknoſpen der Linden erſchließen ſich erſt im Sommer. Die unanſehnliche Blüte hat einen ſüßlichen, an Orangenblüten erinnernden Geruch. Im Märchenwald duftet die Lindenblüte. Mit ihr beginnt jene ſelige Zeit der Liebe, die von den Dich⸗ tern ſo viel beſungen wird. Eine auf der Dorflinde angebrachte Puppe verſpottet verſchmähte Liebe, zu deren Wohnung die mit Spreu beſtreute Dorfſtraße ſührt. Sagen und Legenden erzählen von alten ehrwürdigen Linden. Obwohl ſelbſt altersſchwach, hält heute noch die Tauſendfährige Linde am Fried⸗ hof von Staffelſtein treue Wacht. Die NSW wirkt ohn Anterlaß Am Montag, dem 1. Juli, kamen die Kinder zu⸗ rück, die am Montag, den 3. Juni, von der NS⸗ Volkswohlfahrt Mannheim in die kreiseigenen Kin⸗ dererholungsheime und die von ihr unterhaltenen 18 Ferienkolonien gebracht worden waren. Sie haben ſich alle prächtig erholt und die durchweg erreichte Gewichtszunahme ſpricht dafür, daß die Ver⸗ pflegung vollauf den Erwartungen entſprochen hat, die man auf ſie geſetzt hatte. Die blaſſe Geſichtsfarbe der Kinder hat einer ge⸗ funden Sonnenbräune Platz machen müſſen, da Stubenhockerei bei NSV⸗Kindern nicht geduldet wird und Licht, Luft und Sonne mit der richtigen Doſis Waſſer gerade die beſten„Medikamente“ ſind, die hier reichlich verabreicht werden. Es iſt natur⸗ gebundenes Wohlbehagen, was den Kindern bei der NeSV⸗Erholung beigebracht wird. Davon erzählen auch die vielen Dankſchreiben, die bei der Kreisamts⸗ leitung und den Ortsgruppen der NSW. eingehen; und die vielen kleinen Strampler und Strampelchen, denen Federkiele noch böhmiſche Dörfer ſind, for⸗ men ihr ganzes Erleben derart, daß ſie das Plap⸗ permäulchen zur Herzkirſche runden und mit großen ſeligen Kinderaugen verſichern, bei der NSV⸗Kin⸗ dertante ſei es„ſobo.. ſchön!“ Vier Wochen Kinderglück ſind herum und noch viele andere Kinder warten voll Ungeduld auf das gleiche Glück, auf die gleiche Seligkeit, Geſun⸗ dung und Kräftigung. Jawohl, ſie alle kommen noch dran, und wenn nicht dieſesmal, dann beſtimmt ein andermal. Die NS ſchreitet rüſtig weiter und tut alles, was in ihren Kräften ſteht, um ſich als des deutſchen Volkes ſicherer Hort zu bewähren. So konnten bereits am 5. Juli, nachdem in den Erholungsheimen und Ferienkolonien ein gründ⸗ liches Großreinemachen ſtattgefunden hatte, wie⸗ der 705 Kinder(398 Knaben und 307 Mädchen) in Erholung gebracht werden. Hiervon kamen in die eigenen Kindererholungsheime Sandtorf und Neckargemünd 208 und in die 18 Ferienkolonien im Odenwald 497 Knaben und Mädchen; bekannt⸗ lich unterhält die NS Mannheim getrennte Ferien⸗ kolonien, und zwar für Knaben 11 und für Mäöchen 7. Daß ſich dieſe Kinder genau ſo gut erholen wer⸗ den und gekräftigt zurückkommen wie die erſten, deſſen ſind wir gewiß; denn die Vorausſetzungen ſind alle gegeben. Der 3. Reichskriegertag Kaſſel erwartet über 200 000 alte Soldaten Heute nachmittag um 2 Uhr fahren von Mann⸗ heim etwa 800 Kyffhäuſerkameraden nach Kaſſel zum Reichskriegertag. Vom 6. bis 8. Juli wird in Kaſſel der 5. Deutſche Reichskriegertag des Deutſchen Reichskriegerbundes Kyffhäuſer ſtattfinden. Man erwartet den Beſuch von über 200 000 Soldaten der alten Armee. Die Vorbereitungen werden in allen Teilen Deutſch⸗ lands, beſonders aber in der Feſtſtadt Kaſſel, durch⸗ geführt, die ganz auf den Maſſenbeſuch eingeſtellt iſt. Der 5. Deutſche Reichskriegertag wird ein impo⸗ nierendes Bild von dem Geiſt und der Größe des größten Soldatenbundes der Welt abgeben. Die Hauptaufgaben des Kyffhäuſerbundes laſſen ſich in vier Punkten zuſammenfaſſen: 1. Wachhaltung des Geiſtes, der die Heldentaten unſerer großen deutſchen Vergangenheit vollbracht hat. 2. Pflege der Kameradſchaft und der deutſchen Volksgemeinſchaft durch Erziehung ſeiner Mitglie⸗ der in nationalſozialiſtiſchem Geiſt. 3. Fürſorge für bedürftige Kameraden, ihre Fa⸗ milien und ihre Hinterbliebenen. 4. Förderung des Wehrgedankens. Darüber hinaus hat der Bundesführer Oberſt a. D. Reinhard dem Bund viele Einzelaufgaben geſtellt. Es iſt ein beſonderes Verdienſt des Oberſten Reinhard, der zu den hervorragendſten und tapfer⸗ ſten Offizieren des Weltkriegs und der erſten ſchwe⸗ ren Nachkriegszeit gehört, daß er den Bund der drei Millionen ehemaliger Soldaten aktiviert hat. Durch die Eingliederung in die SA, deren Träger die Angehörigen des Bundes ſind, iſt jeder Kyffhäuſermann eng mit der Arbeit für das nationalſozialiſtiſche Deutſchland Adolf Hitlers ver⸗ bunden worden. Der Reichskriegertag in Kaſſel wird aber nicht nur die Verbundenheit des Bundes mit der Bewe⸗ gung, ſondern auch mit der wiedererſtandenen deut⸗ ſchen Wehrmacht erweiſen. Eine Fahnenkompanie des Infanterie⸗Regiments Kaſſel wird mit den Fah⸗ nen des XI. Armeekorps auf dem großen Aufmarſch⸗ platz auf der Karlswieſe zur Paradeaufſtellung am Sonntagvormittag aufmarſchieren. Am Sonntag⸗ vormittag wird die Wehrmacht turneriſche und ſport⸗ liche Darbietungen zeigen. Die Kavallerie⸗ ſchule Hannover hat eine Abordnung entſandt. Die Nachrichtentruppe gewährt einen Einblick in das moderne Nachrichtenweſen, und ſchließlich wird ſich ein modernes Gefecht unter Einſatz und Vor⸗ führung aller neuzeitlichen Waffen vor den Augen der ſachverſtändigen Zuſchauer abwickeln. Mancher alte Soldat, vor allem aus der entmilitariſierten Zone, wird in Kaſſel zum erſtenmal einen Einblick in die neue Infanterietaktik tun können. Im Mittelpunkt des Reichskriegertags werden die Anſprachen ſtehen. Es ſpricht der Reichskriegs⸗ opferführer Oberlindober. Die Hauptreden halten Reichsſtatthalter General Ritter von Epp und Bundesführer Oberſt a. D. Reinhard. Lebende Koloſſalgemälde verherrlichen das kämp⸗ fende Deutſchland von der Zeit der germaniſchen Heerbanne bis zu den Flandernſchlachten. Auf den Hauptplätzen der Stadt werden Koloſſalhöhenfeuer abgebrannt werden. Auf dem Höhenzug des Habichts⸗ waldes wird ein Rieſenfeuerwerk„Flandernfront“ aufleuchten. Der Herkules wird beleuchtet ſein und vom Bismarck⸗ und Elfbuchenturm werden Leucht⸗ feuer abgebrannt werden. Ganz Kaſſel wird ein ein⸗ ziges großes Heerlager der Soldaten der alten Ar⸗ mee, der ruhmreichen Frontkämpfer aus dem Welt⸗ krieg ſein! Es gibt in Kaſſel kaum ein Haus, das keine Front⸗ ſoldaten aufnimmt. In Schulen und öffentlichen Gebäuden hat man Maſſenquartiere eingerichtet, und dennoch hat ſich die Leitung des Reichskriegertags entſchließen müſſen, zahlreiche Nachzügler bei den Aumeldungen im Intereſſe einer guten Unterbrin⸗ gung nicht mehr zuzulaſſen. * Weitere Veſſerung der ſtädtiſchen Finanzen Abſchluß der Haushaltsrechnung 1934 In der Finanzlage der Stadt Mannheim iſt eine weitere bedeutſame Verbeſſerung zu verzeichnen. War es ſchon erfreulich, daß es gelungen iſt, den Haus⸗ haltsplan 1935 zum erſtenmal wieder in Einnahmen und Ausgaben auszugleichen, ſo kann heute berichtet werden, daß die Haushaltsrechnung 1934 mit einem Ueberſchuß von rund 2 Millionen Mark abſchließt. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß im Haushaltsplan 1934 mit einem Fehlbetrag von 1 546 400 Mark ge⸗ rechnet war, ſo daß die Verbeſſerung gegenüber dem Voranſchlag 1934 tatſächlich über 3,5 Millionen Mark beträgt. Dieſe günſtige Entwicklung der Finanz⸗ lage der Stadt iſt hauptſächlich auf die Auswirkung der Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe zu⸗ rückzuführen, die im Rechnungsjahr 1934 einen Steuermehrertrag und eine Entlaſtung beim Für⸗ ſurgeamt erbracht hat. Der Wirtſchaftsüberſchuß 1934 von rund 2 Millionen Mark ſoll zur Deckung der Fehlbeträge der Rechnungsjahre 1932 und 1933 verwendet wer⸗ den. Dieſe haben rund 5 Millionen Mark betragen; hiervon wurden in den Rechnungsjahren 1934 und 1935 bereits über 2,8 Millionen Mark abgedeckt. Nach Verwendung des Ueberſchuſſes 1934 mit rund 2 Mil⸗ lionen Mark verbleibt ein Reſt von etwa 240 000 Mark, deſſen Deckung im Haushaltsjahr 1936 vor⸗ geſehen wird. Damit werden die Fehlbeträge Jahre reſtlos beſeitigt ſein. Trotz des günſtigen Ergebniſſes können die ſtädti⸗ ſchen Steuern oder Gebühren noch nicht herabgeſetzt werden, weil zunächſt nach den Vorſchriften der Deutſchen Gemeindeordnung die ſeit einigen Jahren unterlaſſenen Abſchreibungen an den Vermögenswerten der Stadt wieder aufgenommen werden müſſen. früherer eee eee Der neue Shirley Temple⸗Jilm „Lachende Augen“ im Aniverſum Nach„Shirleys großem Spiel“ wieder ein Film, in deſſen Mittelpunkt die jüngſte Filmdarſtellerin der Welt ſteht, die der Abgott der amerikaniſchen Kinobeſucher iſt und deren Namen bereits auch bei uns Berühmtheit erlangte. In breiter Behäbigkeit werden die verſchiedenſten Seiten des amerikaniſchen Familienlebens entrollt. Weihnachten, das Feſt der Liebe und Freude iſt herangenaht. Shirley, das Töchterchen eines abgeſtürzten Fliegers, ſoll es bei einem Freund ihres Vaters, der an dem Mädchen Vaterſtelle vertritt, im Kreiſe der Piloten auf dem Flugplatz feiern. Auch Shirleys Mutter iſt auf dem Wege dorthin, doch will es ein tragiſches Geſchick, daß ſie unterwegs tödlich verunglückt. Die kleine Voll⸗ waiſe findet nun ein Unterkommen bei der ehemali⸗ gen Dienſtherrſchaft ihrer verſtorbenen Mutter, wo es jedoch ein Aſchenbrödeldaſein führen muß. Auch durch ihre neue Spielgefährtin, die Tochter der Herr⸗ ſchaft, die im Gegenſatz zu Shirley ſehr unartig und das enkant terrible der Familie iſt, hat ſie viel zu leiden, wird aber dafür durch die Liebe des Onkels der Familie entſchädigt, der die kleine Shirley wegen ihres freundlichen Weſens in ſein Herz geſchloſſen hat, und ſie ſogar adoptieren will. Aus dem nun ein⸗ ſetzenden Kampf um das Kind, den dieſer Onkel und der Flieger, der ſeine Patenrechte geltend macht, mit erbitterter Heftigkeit führen, entſteht der Konflikt⸗ ſtoff. Zum Schluß wird die Szene zum Tribunal, aber die ſalomoniſche Weisheit des Richters findet eine Löſung, die beide Teile befriedigt. Dr. Butler, von dem die Idee zu dieſer typiſchen Magazingeſchichte ſtammt, die dem amerikaniſchen Geſchmack weiteſtgehend Rechnung trägt, führte auch Regie. Er vermied es, zu ſtarke ſentimentale Far⸗ ben aufzutragen. Erſtaunlich iſt wieder die unbefan⸗ gene Natürlichkeit, mit der dieſes Kind ſeine Rolle geſtaltet. Von einem Spiel im üblichen Sinne kann man eigentlich hier nicht reden. Shirley gibt ſich ſo, wie man es von einem gutartigen, wohlerzogenen Kind erwartet, damit es ſeinen Eltern Freude be⸗ reitet. Ob Shirley lacht, weint, ſingt, eine altkluge Bemerkung macht oder eine Grimaſſe ſchneidet, ſtets muß man mit Befriedigung feſtſtellen, daß ſte von ihrer Kindlichkeit kaum etwas eingebüßt hat. An⸗ geſichts einer ſolchen Leiſtung kann es nicht wunder⸗ nehmen, daß der Ruhm dieſes Filmkimdes und die Schar ſeiner Anhänger ſtändig im Wachſen ſind. Die anderen Darſteller des Films, der in engliſcher Sprache und mit deutſchen Zwiſchentexten läuft, ſind in Deutſchland ſo gut wie unbekannt. Shirley Temple und ihr Fliegerfreund James Dunn Aus dem Beiprogramm iſt beſonders ein Land⸗ ſchaftsfilm bemerkenswert, der die Schönheiten der Mittelmeerküſte im Bilde feſthält. Daneben ein Bildſtreifen, der einen Querſchnitt durch die Rekorde unſerer Zeit auf dem Gebiete der Technik, des Ver⸗ kehrs und des Sports liefert. Die Ufa⸗Wochenſchau bringt diesmal eine Ueberraſchung für die Mann⸗ heimer Sportbegeiſterten, denn man darf in ihr die ſpannendſten Abſchnitte der Ruderregatta noch ein⸗ mal miterleben. Vorbereitungen zum Herzogenrieofeſt Das„Feſt der 40 000“ des vergangenen Jahres, das von der Ortsgruppe Humboldt der NSDAP im Herzogenriedpark aufgezogene Volksfeſt, wird wohl noch nicht vergeſſen ſein, denn es ſtellte alle früheren derartigen Feſte in den Schatten. Man hätte es gerne geſehen, wenn das Herzogenriedfeſt zu einem allgemeinen Hauptvolksfeſt ausgebaut worden wäre. Gibt es weit und breit doch keinen iödealeren Platz als gerade die große Wieſe im Herzogenxied⸗ park, die nicht nur ſchön gelegen, ſondern auch voll⸗ kommen ſtaubfrei iſt. Obgleich nun in dieſem Jahre jede Ortsgruppe ihr eigenes Sommerfeſt veranſtaltet, ſo kann doch dadurch die Bedeutung des Herzogenried⸗ feſtes in keiner Weiſe geſchmälert werden. Unter der Leitung von Propagandaleiter Zipfel und mit treue⸗ ſter Unterſtützung unentwegter Helfer wurde nun auch jetzt wieder für vier Tage das Herzogenried⸗ feſt aufgebaut, das ohne Zweifel als das größte Mannheimer Volksfeſt bezeichnet werden darf. Im Gegenſatz zum vergangenen Jahre hat man die Bu⸗ den und Zelte noch etwas mehr zuſammengezogen und nur nach Norden den Ausblick auf die anſchlie⸗ Bo M⸗Haltung iſt Zucht und Kameradſchaft! Lernt uns kennen am Sonntag, 14. Juli, dem Spor t⸗ feſt aller Mannheimer Mädel und Jungmädel! ßende Wieſe freigelaſſen, auf der die Jugend ihre Zelte aufſchlagen wird, während ein zweiter Ausblick nach dem Sportplatz frei iſt, auf dem am Montag⸗ abend das Feuerwerk abgebrannt wird. Durch frühzeitigen Abſchluß mit der Wirtſchafts⸗ gruppe Ambulantes Gewerbe hat ſich die Orts⸗ gruppe Humboldt Schauſteller in großer Zahl ge⸗ ſichert. Es ſind nicht nur ſehr viele Zuckerbuden, Waffelbuden, Schießbuden und dergleichen vorhan⸗ den, ſondern auch ein Rieſenrad, zwei Schiſſſchau⸗ keln, ein Fliegerkäruſſell, zwei Kinderkaruſſells, ein Kaſperltheater, ein großes Sommer⸗Varieté, eine Wildweſtſchau, eine Kegelbahn und einiges andere. Die drei großen Zelte, von denen in zwei Bier ausgeſchenkt wird, während in dem anderen Wein, Apfelwein, Kaffee und Kuchen verabreicht werden, bieten für 6000 Perſonen Sitzplatz. Das größte Zelt faßt 3500 Perſonen! In der Mitte des Platzes wurde ein großes Tanzpodium erſtellt, das ein angebautes Muſikerpodium aufzuweiſen hat. Die Tanzfläche beträgt 270 Geviertmeter. Man hat ſich aber nicht damit begnügt, das Podium aus rohen Brettern zuſammenzubauen, ſondern man hat die Bretter abgehobelt und tüchtig gewach ſt. Geſtern abend bei einer Vorbeſichtigung ſah man noch Zim⸗ merleute damit beſchäftigt, jede kleine Unebenheit abzuhobeln und ſo ein erſtklaſſiges Tanzparkett zu ſchaffen. Es fehlt jetzt nur noch ſchönes Wetter, dann wer⸗ den wiederum Zehntauſende zum Herzogenriedfeſt ſtrömen. —— ge Die erſten Ausgemuſterten marſchierten geſtern mit frohem Geſang durch die Straßen Mannheims. Schon am Vormittag waren an der Adolf⸗Hitler⸗ Brücke vor dem Gebäude der Ortskrankenkaſſe die vielen jungen Leute aufgefallen, aber als die mit bunten Sträußen und Bändern geſchmückten jungen Leute in den Mittagsſtunden ſich zu einer Marſch⸗ kolonne zuſammengeſchloſſen hatten, wußte man, was los war. Das vorangetragene Schild mit der Auf⸗ ſchrift„Die erſten Freiwilligen 1935“ be⸗ ſagte, daß es ſich hier um die jungen Leute handelte, die ſich freiwillig zum Heeresdienſt gemeldet hatten und die angenommen worden waren. Daß die glück⸗ strahlenden Rekruten überall größte Aufmerkſamkeit hervorriefen, war ſelbſtverſtändlich. a Gedenkmarken zur Hundertjahrfeier der Reichsbahn. Die Deutſche Reichspoſt hat anläßlich der Jahrhundertfeier der deutſchen Eiſenbahnen vier Gedenkmarken nach Entwürfen des Münchener Ma⸗ lers Karl Diebitſch anfertigen laſſen, mit deren Ausgabe die Poſtanſtalten am 10. Juli beginnen werden. Die vier Poſtwertzeichen werden in Stahl⸗ ſtich auf Papier mit dem Waſſerzeichen„Haken⸗ kreuze“ gedruckt, ſie zeigen die Abbildungen der erſten Lokomotive„Der Adler“(6 Pfg.), ferner eine Schnellzugslokomotive(12 Pfg.), einen Schnelltrieb⸗ wagen der Deutſchen Reichsbahn, den„Fliegenden (Hamburger“(25 Pfg.), und eine Stromlinien⸗ Schnellzugslokomotive(40 Pfg.). Die neuen Wert⸗ zeichen können auch im Verkehr mit dem Ausland verwendet werden. ken, Neue Dienſtbezeichnung. Die Befehlshaber in den Wehrkreiſen führen mit ſofortiger Wirkung die Bezeichnung:„Der kommandierende General des 1.(bis 10.) Armeekorps und Befehlshaber im Wehr⸗ kreis 1(bis 10).“ um Keine Reichszuſchüſſe mehr. Der Reichsarbeits⸗ miniſter weiſt darauf hin, daß Reichszuſchüſſe für In⸗ ſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten ſowie für Umbauten nicht mehr gewährt werden. Soweit end⸗ gültige Beſcheide noch nicht erteilt ſind, werden die Antragſteller aufgefordert, die Rechnungen den ört⸗ lichen Stellen zwecks Abrechnung und Auszahlung der Reichszuſchüſſe ſofort einzureichen, oͤa die Aktion abgeſchloſſen wird. Trilysin ist des wissenscheftlich be- gröndete Hadrpflegemitteſ des mo- dernen Menschen. Es pflegt und erhält das Hacr. Halbe Flasche RM J. 94, Gonze flasche RM.24, Trilysin- Hoorôl 90 Pfennig. ober darum beine Angst vor Sonnenbrand. 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H. durch die Schaffung der Luftwaffe, keineswegs ihren Abſchluß gefunden, ſondern vielmehr eine üben aus notwendige und bisher als fehlend ended Unterſtützung erfahren. Der Luftwaffe obliegt 111 Abwehr! Der ReB ſorgt für Luftſchutz! Da der Luftſchutz eine 5 iſt, welche lediglich vom deutſchen Volk, von jedem deut⸗ ſchen Volksgenoſſen ſelbſt durchgef ührt werden kann, kommt für die Mitarbeit im Reichsluftſchutzbund micht nur jeder deutſche Mann, ſondern darüber hinaus auch jede deutſche Frau in Betracht. Der deutſche Mann wird, wie wir es aus der Vergangen⸗ heit wiſſen, bei einem Ernſtfall zu den verſchieden⸗ ſten Dienſtleiſtungen herangezogen werden, der Schutz der Heimat in der Heimat ruht ſomit zur Hauptſache auf der Tatkraft und Einſatzbereitſchaft der deutſchen Frau. Im Hinblick auf dieſe Tatſachen iſt jede Frau und jedes Mädel geradezu verpflichtet, ſich die erfor⸗ derlichen Kenntniſſe zu verſchaffen und ſich heute ſchon die notwendige praktiſche Erfahrung anzueig⸗ nen, welche es ermöglichen, in der Stunde irgend⸗ einer Gefahr in richtiger und umſichtiger Weiſe eine reſtloſe Pflichterfüllung zu leiſten. Deutſchland will den Frieden. nichts als— Frieden! Trotzdem können wir nicht die Hände in den Schoß legen. Der Luftſchutz bringt, gerade für Frauen und Mädchen ein ſo reiches s Betätigungsfeld, welches auch im alltäglichen Leben von größtem Nutzen für das Volkswohl und die Sacherhaltung iſt, daß dieſe Gründe allein ſchon genügen ſollten, alle weiblichen Volksgenoſſen zur freiwilligen Mit⸗ arbeit im Re zu veranlaſſen. Die Luftſchutzmaßnahmen, welche im Ernſtfalle der deutſchen Frau als Dienſtleiſtung für das Va⸗ terland zukommen, erfordern jedoch eine gründliche Schulung. Sich dieſe erſt aneignen zu wollen, wenn ſie ſchon praktiſch betätigt werden ſoll, wäre ebenſo verkehrt, wie eine Feuerwehr zu organiſie⸗ ren, wenn das Haus bereits brennt. Deutſchland iſt das luftgefährdetſte Land. Ein Luftangriff muß jedes Volk zermürben, wenn es nicht erzogen wurde zu einer inneren Widerſtandskraft. Dieſe Er⸗ ziehung obliegt der Frau, der Mutter. Luftſchutz⸗ dienſt iſt Sache der Familie. Kein einziger Volks⸗ genoſſe kann und darf ſich ausſchließen. 97 p. H. geſund Die Eheſtandsdarlehen im März Das Reichsgeſundheitsamt gibt jetzt das Ergeb⸗ nis der ärztlichen Unterſuchungen bei den Eheſtands⸗ darlehensbewerbern für März bekannt. Im Be⸗ richtsmonat ſind insgeſamt 28 195 Perſonen für Ehe⸗ ſtandsdarlehen ärztlich unterſucht worden. Davon wurden abgelehnt 782. Der Hauptteil der Anträge, nämlich 97,22 v.., ergab keine Beanſtandungen. Die 782 Ablehnungen entfallen u. a. auf fol⸗ gende im Reichsgeſetz angegebene Erbkrankheiten: 882 auf angeborenen Schwachſinn, 13 auf Alkoholis⸗ mus und ſonſtige Suchten, 27 auf Pſychopathie, zwei Auf Kriminalität, vier auf das Vorhandenſein von Selbſtmord bei Angehörigen, über 40 auf Geſchlechts⸗ krankheiten, 15 auf Zeugungs⸗ oder Gebärunfähig⸗ keit, 15 auf ſonſtige Gefährdung der ehelichen Frucht⸗ barkeit. In 83 Fällen erfolgte die Ablehnung wegen mangelnder Eignung des Ehepartners. Ehrengerichte und Steuermoral Im Rahmen der Erörterungen über zweckmäßige Maßnahmen zur He 80 g der Steuermoral macht Regierungsrat Dr. Küch⸗Oberhauſen in der „Steuerwarte“ den bed deutungsvollen Vorſchlag, die Berufsſtände an der Steuerhaftung zu betei⸗ ligen und ſie zu ermächtigen, durch ihr Ehren⸗ ſtrafrecht auch das ſtandeswidrige Verhalten von Un d eL 2 Berufsgenoſſen auf ſteuerlichem Gebiet zu ahnden. Böswillige Steuerzahlung und vorſätzliche Steuer⸗ hinterzießung müßten ebenfalls als„ehrwidriges Verhalten“ im Sinne der Ehrengerichtsordnungen gebrandmarkt werden, um den Anverbeſſerlichen Steuerdrückeberger an ſeiner empfindlichſten Stelle zn treffen. Auf dieſe wirkſame Weiſe würden die Brufsſtände d ihre rengerichte alle Volks⸗ Mannheim iſt ſchön! Wir Mannheimer ſind ſehr leicht geneigt, die chönheiten unſerer engeren Heimat zu überſehen und uns mit fernen Zielen zu beſchäftigen, die in vielen Fällen doch unerreichbar ſind. Wie oft muß man die Aeußerung hören, daß Mannheim doch nichts zu bieten vermöge und man unter allen Um⸗ ſtänden darauf angewieſen ſei, nach außerhalb zu gehen. Aber wir ſollten uns doch wirklich einmal der Aufgabe unterziehen, nach einem beſtimmten Plan die Mannheimer Gemarkung zu Daun wird man ſich enger mit fühlen und man wird gleich⸗ wie ſchön es bei uns iſt. Stadt haben wir durch wandern. der Heimat verbunden zeitig dabei erkennen, Im Nordweſten der die Frieſenheimer Junſel, die vom Rhein und Altrhein eingeſchloſſen iſt und die ſo manche Schönheiten aufzuweiſen hat. Eine Wanderung längs des Rheins gewährt ſchöne Aus⸗ blicke auf den Strom, die aber jetzt oͤurch den neu⸗ errichteten Hochwaſſerdamm noch weit eindrucksvol⸗ ler werden, nachdem von der Dammkrone aus der Blick viel umfaſſender iſt. Längs des Altrheins fällt der Blick auf die gewaltigen Fabrikanlagen, die Zeugnis von deutſchem Schaffen ablegen. Fahren wir mit der Dehusſchen Fähre über den Altrhein, ſind wir mit wenigen Schritten in unſerem Vorort Sandhofen, der ſeine bäuerliche Eigenart lebendig erhalten hat. Auf gutem Wege kann man a Fuß und mit Fahr⸗ zeugen zur Blumen au⸗Siedlung kommen, die den Mannheimern wirklich nicht unbekannt ſein dürfte, nachdem dort eine großzügige Melioration vorgenommen wurde und dort Siedler auf dem Neuland Qualitätserzeugniſſe bauen. Wer einmal von der Blumenau den Blick durch die herrliche Riedlandſchaft ſchweifen ließ, wird immer wieder gerne dorthin zurückkehren. Ob man von der Blumenau aus durch den Käfertaler Wald nach Waldhof, nach der Gartenſtadt oder nach Käfertal zurückkehrt: überall wird man ſchöne Waldwege finden, auf denen man erkennen genoſſen allmählich zu ehrlichen und pünktlichen Steuerzahlern erziehen können und zugleich über die Steuerehre ihres Standes zu wachen haben. Als härteſte Strafe käme bei wiederholtem Erſchei⸗ nen auf der Liſte der ſäumigen Steuerzahler die Un⸗ terſagung der weiteren Berufsausübung in Betracht. NSDAP-Miffeilungen Aus partetatiilichen Bekenntmachungen entnommen PO Wallſtadt. Samstag, Sonntag und Montag,.—8. Juli, findet auf dem hieſigen Sportplatz das diesjährige NS⸗ Volksfeſt ſtatt. Der Eintritt iſt frei, die Preiſe ſind niedrig. Neckarſtadt⸗Oſt. Samstag, 6. Juli, 17 Uhr, Antreten ſämtlicher pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Marſchanzug. Neuoſtheim. Montag, 8. d.., 20.90 Uhr, in der Schule Neuoſtheim pünktliches und vollzähliges Erſcheinen ſämtlicher politiſchen Leiter, Karteiabteilung Die Mitgliedskarte des Pg. Kurt Vögele, Mitglieds⸗ Nummer 2557 364, Schwetzingen, Waſſerturmſtraße 2, iſt verlorengegangen. Die Karte iſt abzugeben auf der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe Schwetzingen oder bei der Kreisleitung der NSDAp Mannheim, Karteiabteilung. Vor Mißbrauch wird gewarnt. Kreiskartei. NS⸗Frauenſchaf: Montag, 8. Jult, 20.15 Uhr, im Ball⸗ Deutſches Eck. haus Heimabend. BM Untergan 171 Oſtſtadt. Sonntag, 7. Juli, morgens 7 ſämtliche Mädels im Stadien zum Sport für Theaterkarten mitbringen. Schwetzingerſtadt und Almenhof. Sämtliche Mädels tre⸗ ten in dieſer und in der nächſten Woche jeweils Mittwochs und Freitags auf dem Pfalzplatz zum Sport an. Heim⸗ treten Geld Uhr, cult. abende fallen bis 14. Juli aus. Auch Nichtturnerinnen mſiſſen erſcheinen. e Dy Emden 2/171. Sam Stag Juli, 14.30 Uhr, tritt der Spielmannszug mit Abr ent en am Gabelsberger⸗ 8 8 an.— Die ſchäftsſtunden des Stammes: Montog bis Freitag von 18 bis 19 Uhr, Mittwochs 19 bis 20 Uhr. Deutſche Arbeitsfront Kreisbetriebsgemeinſchaft Handwerk Fachgruppe Nahrung/ Fachſchaften Bäcker, Metzger, Konditoren. Allen Bäckern, Metzdern und Konditoren zur Nachricht, daß der von der Gaufachgruppe Nohrung be⸗ abſichtigte Rheindampferausflug nach Koblenz nunmehr am Juli ſtattfindet. Die Fahrt geht bis nach Bingen mit 25 kann, welch verſchiedenartigen Charakter der Käfer⸗ taler Wald aufzuweiſen hat Machen wir einen„Ausfall“ gegen können wir ſchöne Feldwanderungen wenn wir die Richtung etwas nach Süden werden die Wege längs des Neckarkanals reizvolle Bilder erſchließen. Recht viel Abwechſlung und Unterhaltung bietet ein Ausflug nach dem Flug⸗ hafen, auf dem bekanntlich immer Betrieb herrſcht. Dem Waldpark eine Empfehlung zu ſchreiben, dürfte ſich eigentlich erübrigen, denn es gibt wohl kaum ein Ausflugs⸗ Oſten, dann machen und drehen, ziel, das bekannter iſt als der Waldpark. Kommt man mit ihm doch ohne weiteres in Berührung, wenn man das Strandbad„anſteuert“, das an heißen Tagen wie ein Magnet die Mannheimer an⸗ zieht. Aber wenn man ſchon einmal erzählt, wie ſchön es rings um Mannheim iſt, oͤann darf man den W̃. nicht vergeſſen. Die Vorſchläge zum Er wandern der enge⸗ ren Heimat können aber erſt vollſtändig ſein wenn man auch noch erwähnt hat, daß es im engeren Bannkreis der Stadt nette Ausflugsziele für die⸗ jenigen gibt, die nicht gerne laufen wollen oder die nicht viel laufen können. Wie ſchön läßt es ſich unter den ſchattigen Bäumen Schloßgartens ſitzen. Wer gerne am Waſſer ſein möchte, der braucht nur wenige Schritte weiter oͤen Friedrichspark aufzuſuchen oder wenn er etwas länger gehen will, dem Luiſenpark mit dem anſchließenden Hilda⸗ park einen Beſuch abzuſtatten. An dem Kutzerweiher des Hildaparks hat ſchon mancher Mannheimer, der ſich mit den Goldfiſchen und den Schwänen beſchäf⸗ tigte, manche unterhaltſame Stunde erlebt. Wer aber wieder ſeine Blicke in die Ferne ſchweifen laſſen will, der braucht nur hinüber nach der Ren n⸗ wieſe zu gehen, die den Blick weitet über den ſaftigen Raſen des Rennplatzes und über die mar⸗ kanten Schleuſentürme der Neckarkanalſchleuſe hin⸗ weg nach dem Höhenzug der Bergſtraße. Wer einmal planmäßig ſeine engere Heimat durchwandert hat und dann immer noch behaupten ſollte, Mannheim ſei nicht ſchön, dem iſt nicht zu helfen.—e. des der Bahn und von dort aus— auf dem ſchönſten Teil des Rheins— mit dem Dampfer. Karten zum Preis von 4,50 Mark— für die Bahn⸗ und Dampferfahrt, hin und zurück — können bis 17. d. M. auf der Geſchäftsſtelle der NS⸗ Hago⸗Kreisamtsleitung Mannheim, Horſt⸗ Weſſel⸗Haus, L 4, 15 part., abgeholt werden. zuſammen mit den dortigen Arbeitskameraden einige fröh⸗ liche Stunden verleben. Wir hoffen und wünſchen, daß ſich recht viele Arbeitskameraden, Betriebsführer wie Geſolg⸗ ſchaftsleute an dieſer Kameradſchaftsfahrt beteiligen. Amt für Erzieher: NS⸗Lehrerbund Mittwoch, 10. Jult, im Muſenſaal des Roſengartens Schulungsveranſtaltung des NSSB, Kreis Mannheim. Gauinſpekteur Pg. Kramer, Mot ſpricht über„Das We⸗ ſensgefüge des Nationalſozioltsmus“. Für alle Fachgruppen! Sonntag, 7. Juli, Beſich⸗ tigung der Mannheimer Milchzentrale. Karten in O1, Nr. 10—11, Zimmer 11, erhältlich. 2 4 Was hören wir? Sonntag, 7. Juli Neichsſender Stuttgart! 6.: Hafenkonzert aus Hamburg.—.25: Bauernſunk. —.30: Nachklänge zum Hebelfeſt.— 10.00: Reichsſen⸗ dung: Deutſche Morgenfeier der HJ.— 10.30: Die Ta⸗ geszeiten. Kontate.— 11.30: Bläſerſufte für 5 Bläſer von A. Lorentz.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Konzert⸗Fortſetzung.— 13.50: Aus der Probenarbeit der Heidelberger Reichsfeſtſpiele.— 14.00: Kaſperle zieht um. Hörſpiel.— 14.45: Viertelſtunde für Handel und Handwerk.— 15.00: Handharmonikalon⸗ zert.— 15.30: Tanzender Fiedelbogen.— 16.00: Muſik am Nachmittag. Dazwiſchen: Ausſchnitte aus dem Großbox⸗ kampftag im Poſtſtadion Berlin. 19.30: Turnen und Sport haben das Wort.— 20.00: Zauber der Stimme. 22.30: Unterhaltungskonzert.—.30: Undine. Märchenſptel unter Benutzung der Muſik von Lortzing. Aus Mannheim über Stuttgart .45—.90: Kath. Morgenfeier. Leitung und Anſprache: Pfarrkurat Karl Baur von St. Paul. Mitwirkende: Her⸗ mann Paul 8 Singchor von St. Paul. Leitung und Orgel: Franz Berger. 24.00—.30: Virtuoſe Vio⸗ linmuſik. Geſpiel! von Mox Kergl. Am Flügel: Rudolf Boruvpka. Deutſchlandſender .00: Stunde der Scholle.—.00: Deutſche Feierſtunde. .45: Deutſches Volk— Deutſche Luftfahrt.— 10.30: Phan⸗ taſien auf der Orgel.— 11.00: Waldwieſe am Mittag. 11.30: Spaniſche Volksklänge.— 12.00: Allerlei von Zwölf bis Zwei.— 13.00: Glückwünſche.— 15.00: Kinderfunk⸗ ſpiele.— 15.45: Viertelſtunde Schach.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 20.00: Feſtkonzert.— 21.00: Großes Unter⸗ 22.15: 22.85: haltungskonzert.— Kaſſel(Aufnahme).— Tanzmuſik. Deutſcher Reichskriegertag in Kleine Nachtmuſik.— 28.00: In Bingen werden wir Tages haleacies Samstag, 6. Juli a„Herz über Bord“, Operette von Eduard Künneke, ete C, Anfang 20 Uhr. 8 8 udtobasſonderſaheen ab Parade platz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ ge Fra g Hochſpeyer Lambrechter 2 2 2 und zurück; 19.40 * Libell tagstee; 20.15 Uhr Programm. 5e Kleinkunſt Varieté⸗ Waldparkreſtaurant: 20 Uhr Tanz Roſarium, Neuoſtheim: Geöffnet von 16.30 bis 20 Uhr. Tanz: Palaſthotel Monnheimer Hof, Kaffee Vaterland, Flughafen⸗Kaſind. Kaffee Odeon: Konzert(2 5 Lichtſpiele: Univerſu e Augen“.— Al ham bra:„Die ſcharlachröte de Schau⸗ burg:„Eheſtreik“.— Pala ſt:„Die Schatzinſel“.— Gloria:„Kreuzweg der 2 BU — N 5 dee 8 8 75 e e Ovotegios.& gener, o nad degect, wong o degeent egegen, Schnee& dgsupein e Hebel E deutig Ongstine. sehr teſehter 03. massiger Soasugwes! N Lone Norqwest die plelte ſuegen it dem winge die der gen Stauonen stenengen zah- ten geben ode femperetur zg die Uimien verdingen orte mit gleiedem aut Hesre snes umge rechneten buftacven Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ansgal ort Fraukfurt a. M. vom 6. Juli. Die Wirbeltätig⸗ keit über nen. haften weſtlichen Winden unbeſtändiges Wetter mit wiederholten ſchauerartigen Niederſchlägen. Die Temperaturen werden bei lebhaften weſtlichen bis nordweſtlichen Winden zurückgehen. Vorausſage für Sonntag, 7. Juli Wechſelnd bewölkt mit wiederholten meiſt ſchauerartigen Niederſchlägen, bei lebhaften weſtlichen Winden Abkühlung. Höchſttemperatur in Mannheim am 5. Juli 1935 + 27,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 6. Juli 4 16,8 Grad; heute früh 28 Uhr + 17,0 Grad, Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 bis heute früh 48 Uhr 0,4 Millimeter, das ſind 0,4 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 9 Uhr. 20 Grad Waſſer⸗ und 4 18 Grad Luftwärme⸗ gemeſſen. eee im Monat Juli Nordeuropa hat an Ausdehnung gewon⸗ Tiefausläufer bringen auch uns jetzt bei leb⸗ . 5 3. 5 3.]] Meckar⸗Begell( 3 4. 0 5. 6. 00 8 904 1 Mannheim 455 4,55 4, 40 „.883,88.90 Jagſtſeld.75 0,8.770. Halnbeim 472% 7 Heilbronn..0 30 J. 4 Maxau..5 4,52 Plochingen 98 0. 8. 0 Kaub 3,12.11 308 Diedesheim. 0,86 0,510,850. Köln 42⁰¹ 2,922.87 Der in kan cönst Aventell Täglich Nachmittags- u. Abend-Konzerte Aittroock. Samstog u. Sonntag abends-11 Uhr Konturen-. f S 5 Abräcke P n su 80 Pig. verlar Sereentigt 1. sur Fahrt nec dem Paru 2 n in den Park und rt nach jeder Haltestelle im Bud helener Hindenburgpark meim und budwigshafen atm hein Nummer 9 und 18 Rei elnschleßlich ſcheinbrücke rechts.“ Ausschankstellen: ngen Palmbtöu-Blerstube, Kalserting 382 Palmbräu-Automat, K 1. 4 Rosengarten. U 8. 19 Sesihaus Frledrlehsbrücke, U 1. 15 Steustöbl, B 2. 0 Kyffhäuser, r Straße 77 081 Srässer. O 8, 8 4 gerhelm, 3 Gaststätte Rinza, K 8, 4 wigs- Vater Jahn, T 48, Töpigsdurg. I 8, Csststätte Willig. Teestube. O 8, Loreley, G 7 mer verebrüchen Hundschaft. Freunden. Beke drege Udernommen dede— Um geneigten Zuspruch Rheinperkstraße 2 id ur Henntuis, daß ich ab 1. jau 1 des Nestaurant, Rheinpark“ — e und Frau— Lindenhof unten Palmbrau 4 Edelerzeugnis deuischer Brauindustrie!“ * 17 Klostergiocke, dane lee Kantine 5 Weldhof 7. 31 Silderner 8 Kepplerstr. 14[ Lindenburg, Bellenstraße 36 Bierablage Mannheim: Tattersallstr. 5. 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Wasserspiele 70 schönsten Aufenthalt mit Blick auf“ n 8 Eduard N d Dürk⸗ peyer ibrechter Biebrich und zu⸗ ück; 19.6 .15 Uhr 0 Uhr. aterland, Al. Schau, nſel“. 3 usgae beltätig⸗ gewon⸗ bei leb. tter mit . Di hen bis li teiſt ten uli 1935 icht zum „O Grab, ern früß das ſind nittag 9 twärme, uli 80 * S S ant zurants Asten 88 1 ick aufs“ spiels 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Serre Nummer 304 — Die Berliner Kriminalpolizei beſchäftigt ſich ſeit einigen Tagen mit der Aufklärung eines ver⸗ wegenen Banditenüberfalls, der kürzlich auf einen Berliner Autofahrer auf der Landſtraße zwiſchen Friedersdorf und Neu⸗Zittau(Kreis Beeskow⸗ Storkow) verübt wurde. Zwei maskierte Banditen raubten dem Ueberfallenen mit vorgehaltenen Piſto⸗ len 60 Mark und entkamen dann in der Dunkelheit. Ueber den Vorfall werden folgende Einzelheiten be⸗ kannt: Der Autofahrer, ein Kaufmann Ernſt., be⸗ fand ſich zuſammen mi ſeiner Frau und ſeinem klei⸗ nen Sohn, den er aus dem Spreewald abgeholt hatte, zu ſpäter Stunde auf der Heimfahrt nach Berlin. Kurz vor Mitternacht paſſierte R. mit ſeinem Wagen die Landſtraße, die von Neu⸗Zittau nach Frieders⸗ dorf führt. Die Fahrſtraße iſt hier zu beiden Seiten von einem dichten und ausgedehnten Waldgelände begrenzt. Plötzlich tauchte im Lichtkegel der Schein⸗ werfer ein großes Hindernis auf, das quer über der Chauſſee lag, ſo daß der Kaufmann halten mußte. Das Hindernis entpuppte ſich als ein großer Baum⸗ ſtamm, der, wie Schleifſpuren zeigten, aus einer Waldſchneiſe auf die Straße gezogen worden war. R. hatte kaum ſeinen Wagen verlaſſen, als plötzlich aus dem Waldesdickicht zwei maskierte Männer auf⸗ tauchten, die mit ſchußbereiten Piſtolen auf ihn ein⸗ drangen. Während einer der Banditen ihn auffor⸗ derte, ſofort ſein Geld herauszugeben, ſprang der Spießgeſelle auch ſchon auf den völlig Wehrloſen zu und riß ihm die Brieftaſche aus dem Jackett. Nach⸗ dem ſie in aller Eile 60 Mark an ſich genommen hatten und in der Ferne die Scheinwerfer enes ande⸗ ren Autos auftauchten, ergriffen beide die Flucht, nachdem ſie zuvor noch einen Schuß abgefeuert hat⸗ ten, um etwaige Verfolger zurückzuſchrecken. Der Ueberfallene erſtattete bei der Gendarmerie in Neu⸗ Zittau Anzeige. Noch in der Nacht nahmen mehrere Beamte die Verfolgung der Straßenräuber auf. In⸗ zwiſchen iſt auch ein Beamter des Raubdezernats des Polizeipräſtdiums an den Ueberfallort entſandt wor⸗ den. Die Ermittelungen werden mit aller Energie durchgeführt, um den Banditen auf die Spur zu kommen. * — In der kleinen fränkiſchen Gemeinde Nittenau hat ſich das Kurioſum ereignet, daß nach 90 Jahren ein Brief endlich ſein Ziel erreichte. Das unruhige Jahr nach der Revolution von 1848 ſah den Soldaten Peter Peppel bei einer Uebung des vierten Infan⸗ terieregiments Aſchaffenburg in dem Dorfe Pflaum⸗ heim. Am 26. September 1849 machte ſich der Schütze Peppel daran, ſeinen Verwandten in der Oberpfalz ein Lebenszeichen zu geben. Das Brieflein gelangte zwar an ſeinen ſo weit entlegenen Abgabeort Nit⸗ tenau, aber nicht mehr an den nahen Beſtim⸗ mungsort Wetzelhof bei Nittenau. Der dienſtbefliſ⸗ ſene Gaſtwirt von 1849 ſteckte das Brieflein behufs richtiger Uebergabe an den Adreſſaten hinter die Tür⸗ verſchalung zum Nebenzimmer. Ein unglücklicher Zufall ließ wohl das Schriftſtück ganz in die Fuge gleiten, bis es am 21. Juni 1935 endlich wieder ent⸗ deckt wurde. 1 — In der Nähe von Maurik(Holland) wollten zwei Brüder eine Mähmaſchine auf das Feld brin⸗ gen. Zu dieſem Zweck luden ſie die Maſchine auf einen Wagen, ſpannten zwei Pferde davor und fuh⸗ ren los. An Ort und Stelle angekommen, wurde die Maſchine abgeladen. Neben dieſer Stelle befand ſich ein großes Abflußbecken, das mit Waſſer gefüllt war. Durch eine ungeklärte Urſache wurden die Pferde ſcheu, gingen nah an das Becken heran und ſtürzten ins Waſſer. Der Wagen fiel um und zog die beiden Tiere in die Tiefe, da ſie noch angeſchirrt waren. Es beſtand die große Gefahr, daß ſie ertrinken wür⸗ den. Ein zuſehender Bauer bedachte ſich nicht lange, ſondern ſprang, mit einem Meſſer bewaffnet, den Pferden nach. Er hatte unter Waſſer ein aufregen⸗ des Erlebnis. Das eine Pferd war in ſeiner Todes⸗ angſt wild geworden und keilte ſo heftig nach ihm aus, daß er nicht unerheblich verletzt wurde. Trotz⸗ dem aber gelaug es ihm, die Geſchirre zu durch⸗ ſchueiden und die Tiere zu befreien. Sie wurden wohlbehalten nach oben gebracht und ihren Beſitzern übergeben. Auch der Wagen konnte geborgen werden. An der Unfallſtelle hatten ſich aus der Nähe viele Bauern eingefunden, die der tapferen Tat Beifall ſpendeten. * — Eine Bäuerin aus der Gegend von Staraia Ruſa, unweit des Ilmen⸗Sees, entdeckte, wie aus Riga berichtet wird, kürzlich auf einem Acker eine wertvolle Münzſammlung. Es handelt ſich um ganz eee Ein ſeltſames Fahrrad Ein neuartiges Fahrrad mit vierfacher Ueberſetzung, das den Vorzug großer Schnelligkeit und beſonderer HBeguemlichkeit hat, iſt in dieſen Tagen in England auf den Markt gekommen. Es hat einen beſonders großen Sattel, der mit einer Rückenlehne verſehen iſt. (Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale,.) „Alas menascllengessendlen gesandte“ Massenmord durch Eingeborene in Niederländisch- Indien Batavia, im Juli. In Niederländiſch⸗Indien, im Gebiete von Sidorno, ereigneten ſich in den letzten Wochen in immer zunehmendem Maße Fälle von Men⸗ ſchen raub. Nur in der Nacht wurden dieſe Ban⸗ ditenſtreiche verübt, und trotz angeſtrengter Arbeit der Kolonialpolizei ließ ſich keine Spur von den Verbrechern ermitteln. Tatſache war, daß Einge⸗ borene des Nachts verſchwanden und verſchollen blieben. Militärverwaltung und Diſtriktspolizei ar⸗ beiteten nun Hand in Hand, Patrouillen wurden ausgeſchickt, um die Urſachen dieſe henraubes zu klären, der allmählich größte Beſorgnis und Un⸗ ruhe in der Bevölkerung hervorgerufen hatte. Einer ſolchen Militärpatrouille gelang es endlich, Licht in die Angelegenheit zu bringen und damit zugleich einem mordenden religiöſen Fanatis⸗ mus auf die Spur zu kommen, der wohl als der größte Mordrauſch anzuſprechen iſt, den die Kri⸗ minalgeſchichte kennt. Men Eine ſtärkere Polizeipatrouille, unterſtützt durch einen Offizier und eine halbe Kompanie holländi⸗ ſcher Kolonialtruppen, bemerkte in einer Nacht ver⸗ dächtige Geſtalten vor einem Dorf bei Sidorno. Die Soldaten beobachteten Eingeborene, die einen Inder aus dem Dorf ſchleppten und töteten. Jetzt gingen ſie vor und nahmen die Täter feſt. Es ſtellte ſich heraus, daß ſie Anhänger einer religiöſen Sekte waren, die von einem jungen Inder geführt wurde, der ſich„Geſandter Allahs“ nannte und eine weitverbreitete Anhängerſchaft hatte. Es gelang, dieſen Sektengründer in ſeinem Ver⸗ ſteck gefangen zu nehmen und ihn ſowie ſeine An⸗ hänger zu verhören. Nachdem man lange vergeb⸗ lich auf ein Geſtändnis gewartet hatte, bequemte ſich der„Geſandte Allahs“ endlich, zu erklären, daß ihm der Geiſt Allahs eingegeben habe, die Abtrünnigen zu vernichten. Auf welche Weiſe er das getan hat, ergaben die weiteren Unterſuchungen. Der Führer der Sekte bezeichnete Perſonen ſei⸗ nes früheren Bekanntenkreiſes als Sünder und Al⸗ lahs Feinde. Seine Anhänger drangen nachts heim⸗ lich in die Dörfer ein, in denen dieſe Opfer wohn⸗ ten, riſſen ſie aus ihren Hütten und brachten ſie zu dem„Geſandten des Propheten“. Hier wurden ſie getötet, nachdem man ſie unmenſchlich gemartert hatte. Wahrſcheinlich iſt, daß die ſanatiſierten Leute die Körper auffraßen, denn nach den Polizeiberich⸗ ten fand man in den Hütten Gebeine ſolcher Opfer. Bei der Vernehmung benahm ſich der Maſſen⸗ mörder ſehr ſelbſtbewußt. Er verlangte allen Ern⸗ ſtes, als„Abgeſandter Allahs“ gewürdigt zu werden und ſprach davon, daß alle diejenigen die Rache des Propheten erreichen werde, die ſich an ſeinem Knechte vergingen. Im Augenblick gehen die Unterſuchungen dahin, den ganzen Kreis der religiöſen Verbrecher auszu⸗ heben und damit einem Zuſtande ein Ende zu machen, der in ganz Indien Aufſehen erregt hat. alte perſiſche Münzen aus dem 10. Jahrhundert. Angeblich ſollen ſogar die Aufdrucke aus den Jahren 932 bis 1035 noch ganz deutlich zu entziffern ſein. Wie dieſe Münzen aus Perſien und dem Irak nach dem ruſſiſchen Europa gekommen ſind, iſt rätſelhaft. Man vermutet jedoch, daß mit dieſem Geld Pelz⸗ lieferungen bezahlt worden ſind. An ſich ſtand ja Rußland ſelbſt mit fernen Ländern ſchon immer in regem Güteraustauſch. Die wertvolle Entdeckung wuryde dadurch bekannt, daß die Bäuerin ſich in der nächſten größeren Stadt auf der Staatsbankfiliale meldete und dort verlangte, man ſolle ihr dieſe alten Münzen in Rubel umwechſeln. Dieſem Verlangen kam der Beamte nicht nach. Er verſtändigte jedoch die Akademie der Wiſſenſchaften in Leningrad, die ſofort einen Sachverſtändigen zur Prüfung des Falles ſchickte Der Münzſchatz wurde inzwiſchen als Staatsbeſitz erklärt. Der Bäuerin hat man eine angemeſſene Entſchädigung zukommen laſſen. ** — Obwohl ſchon mehrere Entführer den elektri⸗ ſchen Stuhl beſtiegen haben, weil ſie ihre Opfer töte⸗ ten, wird jetzt der erſte Kidnapper hingerichtet wer⸗ den, obwohl ſein Verbrechen kein Mord war. Das ſogenannte Lindberggeſetz beſtimmt nämlich, daß auch der zum Tode verurteilt werden muß, der mit Waffengewalt Menſchenraub verübt. Der Verur⸗ teilte iſt Arthur Gooch, der in Texas zwei Polizei⸗ beamte mit vorgehaltenem Revolver entführte. Sein Prozeß erregte größtes Aufſehen, denn er war der erſte, der unter die neuen Beſtimmungen fiel, ſo daß mit der Todesſtrafe gerechnet werden konnte. Der Angeklagte wurde einſtimmig zum Tode ver⸗ urteilt. Der Richter ſetzte den 13. September als Datum für die Hinrichtung feſt. Natürlich werden die Verteidiger alle Hebel in Bewegung ſetzen, um einen Gnadenakt zu erreichen. Es iſt ſehr fraglich, ob ſie ihn erhalten werden, denn Amerika iſt feſt entſchloſſen, mit den Menſchenräubern aufzuräumen und keine unangebrachte Milde walten zu laſſen. Täglich werden neue Fälle von Entführungen ge⸗ meldet, und erfahrene amerikaniſche Kriminaliſten ſtehen auf dem Standpunkt, daß erſt dann eine Beſ⸗ ſerung erzielt werden kann, wenn gerade bei Ent⸗ führungsvergehen mit eiſerner Strenge durchgegrif⸗ fen wird. — General Ttſchang⸗kai⸗tſchek, der allmächtige Diktator im chineſiſchen Reich, hat den Kampf gegen die Verweſtlichung der chineſiſchen Frau mit allen Mitteln aufgenommen. Er kämpft nicht nur gegen Puderdoſe und Lippenſtift, ſondern auch gegen die Dauerwellen.„Unſere Männer und Frauen im Reiche der Mitte tragen ſeit urdenklichen Zeiten glat⸗ tes Haar“, ſo leitet Tſchang⸗kai⸗tſchek den neuen Er⸗ laß ein,„und ſo ſoll es wieder für alle Zukunft wer⸗ den.“ Um nun die Gewähr zu haben, daß dieſe Ver⸗ oroͤnung auch wirklich durchgeführt wird— ſoweit dies in der Macht weltlicher Behörden ſteht—, ſind die Polizeibehörden von Peking, Schanghai, Nan⸗ king, Hongkong und anderen Großſtädten angewieſen worden, die Apparate in den Friſeurgeſchäften zu be⸗ ſchlagnahmen. Ueber die zum Teil geharniſchten Proteſte und Eingaben der chineſiſchen Figaros iſt man einfach zur Tagesordnung übergegangen. „Fünf Millionen Dollar haben unſere Frauen allein in Nanking in den letzten Jahren Hurchſchnittlich fütr die Nachäffung einer uns artfremden, ſogenannten Kultur ausgegeben“, ſo hieß es in dem jüngſten Auf⸗ ruf der Regierung.„Das iſt eine Schmach und eine Schande für unſer armes, durch äußere und innere Feinde gequältes Reich.“ 1 Ein gutes Erziehungsmittel * Pirmaſens, 5. Juli. Der hier wohnhafte Hein⸗ rich Kraus wurde ins Konzentrationslager nach Dachau gebracht, weil es ſeine Gewohnheit war, ſeinen Verdienſt als Notſtandsarbeiter in Alkohol umzuſetzen, ſtatt ihn ſeiner Familie zuzuführen. Wie zuverläſſig mitgeteilt wird, ſollen noch mehrere Perſonen, die die gleiche Gewohnheit beſitzen, dort Gelegenheit haben, ſich eine Weile zu beſinnen. * Landau, 5. Juli. Der Südpfälzer Winzerkeller hat eine wirkungsvolle Werbung für den O ber⸗ haardter Wein eingeführt. An die während der Sommermonate in der Südpfalz weilenden Kö⸗ Urlauber werden zwei Flaſchen Wein, ein weißer und ein roter, in einem von der Spankorbfabrik her⸗ geſtellten hübſchen Körbchen zum Preiſe von zwei Mark abgegeben. Die erſten hundert Flaſchen Wein gingen nach Bergzabern. 4 8 Mouuſui uin Nau liooll l nolar 5 5 15 e o iul lou— 0 im Nationaltheater vom 7. bis 15. Juli 1935 Sonntag, 7. Juli: Miete A 28, Sondermiete A 14 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 171, 184188, 271, 291, 371, in neuer Inſzenierung,„Götterdämme⸗ rung“ von Richard Wagner Anfang 18 Uhr, Ende etwa 23 Uhr. Montag, 8. 85 Juli: Miete H 27, Sondermiete H 14 und für di Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 221223, 524 bis 527,„Hilde und 4 PS“, Luſtſpiel von Kurt Sellnick, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Dienstag, 9. Juli: Miete 5 ondermiete E 14 und für die NS⸗Kulturgeme e Abt. 521—523, 541 au bis 543,„Gärtnerin O fang 20 Uhr, Ende: Mittwoch, 10. Juli: M die NS⸗Kultu Gaſtſpiel Eliſabeth Fr grin“, von Richard Wagner, ntauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 18.30 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Donnerstag, 11. Juli: Miete Sondermiete C 14, für die NS⸗Kulturgemein eim, Abt. 345347,„Hilde und 4 PS“, Luſtſpiel von Kurt Sellnick, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Freitag, 12. Juli: Miete A 29,„Herz über Bord“, Ope⸗ rette von Eduard Künneke, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Samstag, 13. Juli: Miete B 28, Sondermiete B 15 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 181183, Vor⸗ abend zum Bühnenfeſtſpiel„Der Ring des Nibelungen“ in neuer Inszenierung:„Das Rheingold“, von Richard Wagner, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.90 Uhr. Sonntag, 14. Juli: Miete G Sondermiete G 14 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 304— 806, erſter Tag des Bühnenfeſtſpiels„Der Ring des Nibe⸗ lungen“— per von Mozart, An⸗ Sondermiete M 15 und für n m, Abt. 120, 511—513, oper Berlin,„Lohen⸗ 28 85 „Die Walküre“, von Richord Wagner, Anfang 18 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Montag, 15. Juli: Mie gemeinde Mannheim, 4 PS“, Luſtſpiel von Kurt gegen 22 Uhr. r die NS⸗Kultur⸗ 281,„Hilde und Anfang 20 Uhr, Ende E 29 ͤ und Abt. 227. Sellnick, Im Neuen Theater— Roſengarten Kulturgemeinde Mann⸗ „307309, 360 bis 6 Dienstag, 9. Juli: Für die heim, Abt. 101—103, 145—147, 2 370, 528—533, 544—550, 554560— 570, 594—597, Gruppe D, Nr. 1400, und Gruppe E, Nr. 1— 700,„Hilde und 4 PS“, Luſtſ von Kurt Sellnick, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Samstag, 13. Juli: Aus Anlaß des Bd M⸗Sportfeſtes am 14. Juli,„Der Re von der Sgar“, Volksſtück von Auguſt Ritter von Eberlein, ohne Kartenverkauf, Anfang 19.30 Uhr, Ende 21.30 Uhr. Sonntag, 14. Juli: Für die SA⸗Gruppe Kurpfalz— ohne Kartenverkauf—„Der Rebell von der Saar“, Volks⸗ ſtück von Auguſt Ritter von Eberlein, Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Montag, 15. Juli: Für die NS. heim, Abt. 104, 119, 121126, 13„160, 260, Gruppe D, Nr.-400, Gruppe E, Nr. 1760, und Deutſche Ju⸗ gendbühne Mannheim,„Gärtnerin aus Liebe“, Oper von Mozart, Anfang 20 Uhr, Ende 22.90 Uhr. Freitag, 19. Juli: Für die Ne⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 136.138, 159, 321335, 504510, 514520, 574577, Gruppe D, Nr.—400, Gruppe E, Nr. 1700, „Hilde und 4 PS“, Luſtſpiel von Kurt Sellnick, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Samstag, 20. Juli: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 127. 336344, 584590, Gruppe D, Nr. 1 bis 400, Gruppe E, Nr. 1700,„Gärtnerin aus Liebe“, Oper von Mozart, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Mann⸗ In Ludwigshafen Ufa⸗Palaſt— im Pfalzbau Mittwoch, 10. Juli: Für die NiS⸗Kulturgemeinde Ludwigs⸗ hafen, Abt. 117, 41—42, 43—45, 4649, 101106, 111, 429, 432— 434, 601—627 und Deutſche Jugenoͤbühne Lud⸗ wigshafen,„Die große Chance“, Luſtſpiel von Alfred 7 8 0 und Hans Lorenz, Anfang 20 Uhr, Ende.15 br. *. as Inſere Nätſelecke Kreuzworträtſel 1 8 5 ſ6 7 88 10 11 12 14 17 3 30 21 22 24 25 28 5 33 4 35 Bedeutung der einzelnen Wörter a) von links nach rechks: 1 ſcharfer Rand, 5 Zahlſtelle, 9 Verwandter, 10 Nebenfluß der Donau, 11 Teil des Rheiniſchen Schiefergebirges, 13 G iffs⸗ ſeite, 15 japaniſche Münze, 16 orientaliſche Kopf⸗ bedeckung, 17 Laubbaum, 19 Haſt, 20 nordamerikani⸗ 5 Präſident im 19. Jahrhundert, 21 Schilf, Angehöriger der Herrſcherkaſte im alten Peru, 28 Nebenfluß der Donau, 27 Märchenweſen, 29 Berg g in Braunſchweig, 30 Brettſpiel, 32 bekannter Tyriker im 19. Jahrhundert, 33 Angehöriger eines nordafrikaniſchen Volksſtammes, 34 männlicher Vor⸗ name, 35 Teil der Kirche; b) von oben nach unten: 1 Brennmaterial, 2 J0issgerdt, 3 Getränk, 4 Landſchaft in Griechen ⸗ land 5 harziges Holz, 6 Aniverſum, 7 Schiffszubehör, 8 Hülſenfrucht, 12 Doldenpflanze, 14 weiblicher Vor⸗ name, 16 Angehöriger eines europäiſchen Volkes, 18 Schwur, 19 Hoherprieſter, 21 Furche, 22 Ange- höriger eines aſtatiſchen Volkes, 24 weiblicher Vor⸗ name, 25 Finkenvogel, 27 römiſcher ee W weibltcher Vorname, 30 Raubfiſch, 31 Fiſch. 48 Geographiſches Kapſelrätſel. Induſtrieſtadt— Ganghofer— Tourift— Wegeri — Bromſilder— Zillertal— Annaberg— Tangente 85 remſer— General. 29539 In jedem der vorſtehenden Wörter iſt ein Wort geo⸗ bra er Bedeutung enthalten. Die Anfangsbuchſtaben teſer Wörter nennen einen deutſchen Freiſtaat. Was war die Spröde? Komm' mit„rin, du Käferlein!“ Sprach ich zu dem Mädchen (Nämlich ins Cafe).— Oh, nein! Liſpelte da Gretchen. Und zog einen ſüßen Flunſch. — Sie, die ich erkoren, Hat ſich, ach, um meinen Wunſch eider nicht geſchoren Röſſelſprung freunde der her ſen bens a dem bend von] bß ſchaft ſchat ſon ſtund' gu ſchaft le ab wie der 9 dem] ten] ten des ſte] ber mit 1 mit] die mor auf ne wie bend bis nin gen von ſchaft frith wüch ten de der 12 975 freund am iſt ſinkt ſtun a ſet ſchat Geographiſches Silbenrätſel ach— al— an bers— bir— de— dern — e finn— ge ge la land— land lau— lett— maas— ne— ne rho— ri — rie— sa— san— sen— ster— tricht u— upp— wal Aus vorſtehenden 30 Silben ſind 11 Wörter zu bilden, deren Anfangs und Endbuchſtaben, beide von oben nach unten geleſen, ein Wort von Schiller ergeben. Bedeutung der einzelnen Wörter: 1 Fluß in Frankreich, 2 Stadt am Rhein, 3 ſchwediſche Uni⸗ nerſttätsſtadt, 4 Stadt in Holland, 5 europäiſcher Staat, 6 Schweizer Kanton, 7 Stadt in der Mark Brandenburg, 8 deutſches Grenzgebirge, 9 Neben⸗ fluß der Elbe, 10 europäiſcher Staat, 11 Stadt in der Schweiz. 363135 Zahlenbeſtimmung. Streicht man von einer dreiſtelligen 23 die durch drei teilbar iſt, die letzte Ziffer weg, 1 iſt die übrig⸗ bleibende zwe fel ge Zahl das Produkt aus fünf und einer e treicht man aber die mittlere 5 weg, ſo iſt die entſtehende Zahl das Produkt aus ſieben und einer Primzahl. Streicht man die erſte Ziffer weg, o iſt die entſtehende zweiſtellige Zahl das Produkt aus 3 rei und einer Primzahl. Welches iſt die dreiſtellige Zahl? 29573 Die Weinlieferung. Ein Händler ſoll 25 Liter Wein liefern, den er in Flaſchen zu/ Liter und ½ Liter liegen hat. Wieviel Flaſchen von jeder Sorte wird er nehmen, wenn er genau 25 Liter liefern und möglichſt gleichviel eee 570 jeder Sorte verwenden will? 2 Studium. Es war in Wort am Iſarſtrand, da war ich einſt Student, Doch war das Studium 1 9 mein Fall und nicht mein Element. Schön war mein Mädchen, wie der Tag, und hat ſich nicht geziert, Ihr Wort(mit d) war rot und weich, drum hab' 999 das ſtudiert. 918881 Auflöſungen aus voriger Nummer. Kreuzworträtſel: a) 1 Pilz, 4 Gobi, 7 Anden, 9 Elias, 10 Dohle, 11 Leier, 13 Fiber, 15 Lord, 16 Emil, 17 Alge, 20 Epos, 23 Stern, 24 Dinar, 26 Otter, 27 Elite, 28 Robbe, 29 Elch, 30 Lied:— b) 1 Paul, 2 Inſel, 3 Zeder, 4 Gleim, 5 Baſel, 6 Iſar, 8 Nord, 9 Elfe, 12 Jolle, 14 Biſon, 17 Atoll, 18 Groth, 19 Ente, 20 Eder, 21 Pirol, 22 Salbe, 23 Spee, 25 Ried. Transfer: Tael— Taler. Umſtellrätſel: 1 Senator— D, 2 Obelist — J, 3 Karpfen— O, 4 Referat— G, 5 Almoſen— E, 6 Trabant— N, 7 Ekſtaſe— E, 8 Sumatra— S. Sokrates; Diogenes.. Geographiſches Silbenrätſel: Wer ueberwindet, der gewinnt.— J. Warnemünde, 2 Erfurt, 3 Remſcheid, 4 Üdine, 5 Eſchweiler, 6 Bückeburg, 7 Eberswalde, 8 Rathenow, 9 Walachet, 10 Indien, 11 Nimwegen, 12 Detroit. Das Geld in der N Drei Fünfmark⸗ ſtücke, zwei Dreimarkſtücke, ein Markſtück. Gehaltreich: Kali— Kakao, Lilie.— Ein Altersproblem: Die erhaltene Zahl 4 iſt der Altersunterſchied der beiden. Fritz iſt 6 Jahrg urt 2 Jahre alt. 75 Aus Baden Innenminiſter Pflaumer beſucht das Geſundheitsamt Sinzheim * Sinzheim, 5. Juli. Am Donnerstagmorgen ſtattete Innenminiſter Pflaumer dem hieſigen, ſeit dem 1. April errichteten Geſundheitsamt einen Be⸗ ſuch ab und nahm dabei die Amtseinführung von Medizinalrat Dr. Schulz vor. In ſeiner Einfüh⸗ rungsrede zeigte der Miniſter die großen, den Ge⸗ ſundheitsämtern obliegenden Aufgaben auf, die vor⸗ nehmlich in einer ſachgemäßen Ehe⸗ und Mütter⸗ beratung, ferner in der Bekämpfung von Krebs und Geſchlechtskrankheiten und der Förderung der Erb⸗ und Raſſenpflege liegen. Medizinalrat Dr. Schulz wies in ſeiner kurzen Anſprache darauf hin, daß die Volksgemeinſchaft nur gedeihen kann, wenn jedes menſchliche Einzelweſen in ihr erbbiologiſch geſund iſt. Von Sinzheim aus fuhr der Innenminiſter nach Mosbach zum Beſuch des dortigen Geſundͤheits⸗ amtes weiter. Pforzheim baut ein Höhenfreibad und hat dann fünf Freibäder * Pforzheim, 5. Juli. Nachdem ſeit vielen Jahren die Frage eines Freibades, das den Bedürfniſſen der Bevölkerung entſpricht und auch zur Abhaltung ſom⸗ merlicher Schwimmfeſte geeignet iſt, ungelöſt war, hat ſich die Stadtverwaltung entſchloſſen, auf dem Ge⸗ lände des Luft⸗ und Sonnenbades auf dem Wolfsberg ein neues Höhenfreibad zu errichten, das in ſeiner neuzeitlichen Anlage dem weithin bekannten Höhenfreibad auf dem Neroberg bei Wiesbaden ähnlich ſein wird. Der Wolfsberg iſt eines der bevorzugten, von Villen und Gärten be⸗ ſtedſelten Höhengebiete rings um Pforzheim. Von dem neuen Freibad ats wird man einen genußrei⸗ chen Ausblick auf die Staoͤt und die Schwarzwald⸗ berge haben. Man hofft, den Bauplan im kommen⸗ den Jahre verwirklichen zu können. Weiterhin wird die Stadtverwaltung drei kleinere neue Frei⸗ bäder bauen und zwar für den Weſtſtadttbeil Bröt⸗ zingen im dortigen Enztal beim Elektrizitätswerk, für den Stacdtteil, Dillweißenſtein im Dillſteinertal und für die Oſtſtadͤt im unteren Enztal. Für den übrigen Bedarf innerhalb der Stadt bleibt das bis⸗ herige Benckiſerbad beſtehen, ſo daß Pforzheim künf⸗ tig mit ſeinem Höhenfreibad insgeſamt fünf Frei⸗ bäder beſitzen wird. Branoͤſtifterin erhält Zuchthaus * Freiburg i. Br., 5. Juli. Mißliche Famtflien⸗ verhältniſſe brachten die angeklagte Eliſe Luiſe Guth geb. Flüge aus Lahr auf den Gedanken, Feuer zu legen. Ein unbewohnter Schopf in Herbolz⸗ heim, der in der Nähe eines Häuſerkomplexes lag, im dem auch die Angeklagte wohnte, wurde von ihr im März dieſes Jahres in Brand geſteckt. Wegen dieſer Tat hatte ſich die Angeklagte vor dem Schwur⸗ gericht zu verantworten. Das Gericht war der An⸗ ſicht, daß Abſicht vorlag und verurteilte die Brand⸗ ſtifterin zu ein em Jahr 6 Monaten Zucht⸗ haus, wovon drei Monate und zwei Wochen auf die Unterſuchungshaft angerechnet werden. Hinter Schloß und Riegel Rockenhauſen, 4. Juli. Der wegen vieler Ein⸗ brüche in der Nordͤpfalz ſchon lange geſuchte 64⸗ fäh rige Friedrich Dietz von Kriegsfeld(genannt Scheffel), wurde geſtern abend in Würzweiler er⸗ kannt. Die ſofort teleſoniſch verſtändigte Gendar⸗ merie Rockenhauſen war alsbald zur Stelle und konnte den Räuber auf der Straße zwiſchen Würz⸗ wefler und Rußmühlerhof feſtnehmen. Die Hälfte ſeines Lebens brachte der Verhaftete in Zuchthäuſern und Gefängniſſen zu. Schwetzingen, 5. Juli. Oberlehrer 1. R. Karl Friedrich Dürr iſt im Alter von 81 Jahren ge⸗ ſtorben. Er war 48 Jahre lang im badiſchen Schul⸗ dienſt tätig und ſtammte aus einer alten Lehrers⸗ familie. Seine Jugendzeit verbrachte er in Schwet⸗ zingen, wo ſein Vater lange Zeit an der früheren Höheren Bürgerſchule als Oberlehrer wirkte. Im Jahre 1920 trat Karl Friedrich Dürr in den Ruhe⸗ ſtand und ſiedelte nach dem Tode ſeiner Ehefrau im Jahre 1923 nach Schwetzingen über. 5 Oftersheim, 5. Juli. An einem Wohnhauſe in der Gartenſtraße löſte 1 unerklärliche Weiſe die rückwärtige Seite des Daches und rutſchte mit den Dachſparren in den Hof. Möglicherweiſe iſt dieſer Einſturz auf das Eroͤbeben zurückzufühken. Es wurde niemand verletzt. 5 * Adelsheim, 6. Juli. Frau Katharina Koch Witwe in Sennfeld bei Adelsheim konnte vor kur⸗ zem auf eine 50jährige Berufstätigkeit als Gemeinde⸗ Hebamme zurückſchauen. * Freiburg, 5. Juli. Der Rektor der Univerſttät Freiburg hat anläßlich des Unglücks in Reinsdorf, dem über 60 Menſchenleben zum Opfer gefallen ſind, und bei dem eine ſo große Zahl von Arbeits⸗ kameraden verletzt worden iſt, die Dozenten, Beamten und Studenten zur ſofortigen tat⸗ kräftigen Hilfe aufgerufen, um mitzuhelfen, ärgſten Not zu ſteuern. Durch dieſe Sammlung ſind 670 Mark eingegangen, die an den Bürgermeiſter von Reinsdorf überſandt worden ſind. der Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe zuththaus für den Botrüger Harris Kahn wird zu einer Geloſtrafe verurteilt * Karlsruhe, 5. Juli. Am Freitag abend wurde von der dritten Großen Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe das Ur⸗ teil gegen die beiden Inhaber des Bankhauſes Her⸗ mann& Co. in Baden⸗Baden verkündet. Es lautet gegen den Baukier Sally Harris wegen fortgeſetz⸗ ten Verbrechens gegen das Depotgeſetz in Tateinheit mit Untreue ſowie Vergehens gegen die Konkurs⸗ ordnung auf eine Geſamtzuchthausſtrafe von zwei Jahren acht Monaten und 10 000 Mark Geldſtrafe. Hiervon gelten ein Jahr zwei Monate ſowie die Geldſtrafe durch die Unterſuchungshaft als verbüßt. Der Mitangeklagte David Kahn aus Baden⸗ Baden wurde wegen Konkursvergehens zu 8000 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Hiervon gelten 3000 Mark durch die Unterſuchungshaft als abgegolten. Nach Abſchluß der Beweisaufnahme ergriff erſter Staatsanwalt Nerz das Wort zu ſeinem Plädoyer. Das Plädoyer des Staatsanwalts Die Beweisaufnahme, ſo führte der Staatsanwalt aus, hat einen tiefen Einblick in den inneren Ge⸗ ſchäftsbetrieb der Herrmann⸗Bank gegeben. Unſere Feſtſtellungen führten zu geradezu kataſtropha⸗ len Ergebniſſen. Es ſind ungedeckte Schulden in Höhe von 800 000 bis 900 000 Mk. vorhanden; die Konkursquote iſt etwa 10 v.., ſo daß die meiſten Gläubiger nicht mehr zu ihren Gelde kommen wer⸗ den. Dieſes Ergebnis zeigt, daß die Bank ſeit Jahren ſchon faul war, was einmal auf die ſkrupelloſe Aktivität von Sally Harris und zweitens auf die ſträfliche Inaktivität des Kahn zu⸗ rückzuführen iſt. Harris hat ſich an die den Banken gegebenen Geſetze überhaupt nicht gehalten, er hat ſich ſeine Geſetze ſelbſt gemacht und darauf iſt auch der Zuſammenbruch zurückzuführen. Zwei Tatſachen laſſen bezeichnende Schlüſſe auf die innere moraliſche Qualifizierung der Angeklag⸗ ten zu: Erſtens wurden von 1925 ab jährlich ge⸗ fälſchte Bilanzen mit Fälſchungen geradezu grotesker Art, die die Aktiva um Hunderttauſende beſſer darſtellten, der Reichsbank übergeben; die Tat⸗ ſache zweitens, daß von 1930 ab keine Bilanzen mehr aufgeſtellt wurden, ſchließt ſich dieſer Handlung folge⸗ richtig an. Wie kommt es aber, daß die Bank weiterbeſtehen konnte? Die Fälle, die Gegenſtand der Anklage ſind, geben darauf Antwort. Ab 1927 wurden die Ver⸗ bindlichkeiten der Bank mit fremden Geldern und Wertpapieren bezahlt und fremde Effekten zum Nutzen der Bank veräußert. Nach Durchſprache der einzelnen Anklagepunkte bejahte 1. Staatsanwalt Nerz die Frage, ob ein Verbrechen im Sinne des 8 11 des Bankdepotgeſetzes vorliege. Der 1. Staatsanwalt Nerz beantragte gegen Sally Harris wegen fortgeſetzten Vergehens gegen das Bankdepotgeſetz, fortgeſetzter Untreue und wegen Vergehens gegen die Konkursorödnung unter Verſagung mildernder Umſtände eine Geſamt⸗ zuchthausſtrafe von 3 Jahren Zucht⸗ haus und Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte; gegen David Kahn eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 10 Monaten. Die Verteidiger plädierten auf Freiſprechung von einzelnen Anklagepunkten und traten für Ge⸗ fängnisſtrafen und Anwendung des Geſetzes auf die Gewährung von Strafaufſchub ein. Nach über dreiſtündiger Beratung fällte die Karls⸗ ruher Strafkammer das hinter den Strafanträgen gurückbleibende Urteil. Die Kuh auf der Landesgrenze 5 Das verſchwundene Dorf Seehof bei Hüttenfeld G. W. R. Hitttenfeld, 6. Juli. Im Rahmen des landwirtſchaftlichen Sie d⸗ Ilungsprogramms werden demnächſt große Län⸗ dereien aus den Nachbargemarkungen ſowie aus der Freiherrlich von Heylſchen Verwaltung der auf der badiſch⸗heſſiſchen Landesgrenze gelegenen Gemeinde Hüttenfeld zugeſchlagen, die ſo landarm ſſt, daß ſie faſt keinen landwirtſchaftlichen Eigenbeſitz kennt. Die won der Heylſchen Verwaltung abzugehenden Län⸗ dereien liegen an der Straße nach Lorſch und ſiih⸗ ren durch ein Gebiet, das ehedem bewohnt war. Etwa drei Kilometer ſüdlich von Lorſch ſtand ein Dorf, Seehof genannt, das hauptſächlich von Leinewebern bewohnt war, die nebenher Landwirte waren. Mit dem aufkommenden Maſchinenzeitalter konnten ſie mit der Leinenweberei ihren Unterhalt nicht mehr beſtreiten, und da der landwirtſchaftliche Boden damals dort ſehr kümmerliche Erträge brachte, mußten ſie nach anderweitigem Erwerb ſuchen. Als ſich in Amerika ihnen um die ſtebziger Jahre neue Möglichkeiten eröffneten, wanderten die meiſten von ihnen dorthin aus. Aber auch die übri⸗ gen Bewohner des Dorfes Seehof hielt es nicht länger bort, ſie ſtedelten ſich in Lorſch oder in Hſtt⸗ tenfeld an, und als niemand mehr in dem verlaſſe⸗ nen Dorf wohnte, wurden nacheinander auch die Wohnſtätten und landwirtſchaftlichen Gebäude abge⸗ brochen. Von dem ehemals 200 Einwoh⸗ ner zählenden Dorf Seehof ſteht heute kein Haus mehr, nur das im Wald liegende Jagdaufſeherhaus der Freiherrlich von Heylſchen Verwaltung nebſt einer Scheune aus jener Zeit er⸗ innert noch an die Zeit, wo hier ein Dorf ſtand. Die Gemeinde Hüttenfeld liegt waldum⸗ ſchloſſen fernab jedem Verkehr und iſt daher auf ihre Landwirtſchaft angewieſen und wenn die große Ge⸗ ländezuteilung erfolgt iſt, werden neue Erbhof⸗ bauern die Felder beſtellen, auf denen vor einem Jahrhundert die Auswanderer ihr Brot verdienten. In Hüttenfeld befindet ſich ein altes Patritzier⸗ ſchloß, Rennhof genannt, das nun der Familie von Heyl gehört. Mitten durch das Dorf verläuft die heſſiſch⸗badiſche Landesgrenze, ja ſogar mitten durch einen Stall und eine darin ſtehende Kuh wird„heſſiſch“ gefüttert und gibt ihren — Spinat auf badiſchem Gebiet ab. FFPFPPPVPCVVVVVVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVVVUV UU wVVVVVVVVUVUVUVV——w Brief aus Mosbach * Mosbach, 6. Juli. Die Gemeinwützige Baugenoſſenſchaft Mosbach hielt ihre 22. Hauptverſammmoung ab, in der ſich der bisherige Auf⸗ ſichtsratsvorſitzende, Bezirksbaumeiſter Lott, infolge Verſetzung verabſchiedete. Aus dem Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß die Genoſſenſchaft auf durch⸗ aus geſunder Baſis ruht und bis jetzt 40 Wohnungen erſtellt hat.— Zur Zeit werden die Lohrinden, die aus der Mudauer Gegend kommen, abbefördert. Die Rindenſchäler und Fuhrleute ſind mit dem Ertrag für ihre Arbeit zufrieden.— Die Mosbacher Waſſer⸗ gebühren wurden mit Wirkung vom 1. Juli um 10 bis 40 v. H. je nach Anlage und Verbrauch herab⸗ geſetzt.— In Gegenwart von Innenminiſter Pflau⸗ mer wurde das Geſundheitsamt Mosbach am Don⸗ nerstagvormittag mit einem feierlichen Akt ſeiner Beſtimmung übergeben. Das neue Amt befindet ſich im Erdgeſchoß des ſogenannten Städtiſchen Neu⸗ baues in der Hauptſtraße in unmittelbarer Nähe des Bezirksamtes.— In Neckarburken(bei Mosbach! ertrank das an der Elzbrücke ſpielende fünfjährige Söhnchen des Arbeiters Emil Zimmermann, obwohl die Elz zur Zeit wenig Waſſer führt.— Am 4. Juli feierte ein Sohn der Gemeinde Oberdielbach(Amt Mosbach), Pfarrer Heinrich Schreck, auf ſeiner Pfar⸗ rei Unterbalbach(Amt Tauberbiſchofsheim) ſein 40jähriges Prieſterjubiläum. Schriesheim, 5. Juli. Als hier ein ſchwer be⸗ ladener Möbelwagen mit Anhänger abgefahren war, ſprang das fünf Jahre alte Söhnchen des Stein⸗ brechers Ehret auf die Deichſel des Anhängers. In der erſten Kurve fiel das Kind herunter und wurde vom Anhänger überfahren. Schwerverletzt wurde es in die Heidelberger Klintk übergeführt, wo es nach zuvei Stunden ſtar b. L. Philippsburg, 4. Juli. Bei der Hauptverſamm⸗ lung der hieſigen Bruhrainer Volksbank erſtattete der Leiter der Bank, Direktor Hager, den zufrie⸗ denſtellenden Geſchäftsbericht, aus dem hervorgeht, daß die Bank eine geſunde Weiterentwicklung erfah⸗ ren hat. Der Geſamtumſatz wurde im verfloſſenen Geſchäftsjahr um 3 140 890 Mark geſteigert, die wei⸗ tere Zunahme im 1. Halbjahr des lauf. Jahres be⸗ trägt 14 Millionen. Auch die Spareinlagen haben ſich um 25 113,60 Mark gehoben. Regierungsrat i. R. Hermann Lohr erſtattete den Reviſionsbericht, aus dem hervorgeht, daß die Bruhrainer Volksbank unter guter Leitung ſteht. * Meßkirch, 4. Juli. Auf einer Sternfahrt des DDA C Stuttgart, die ſtreckenweiſe auch durch den hieſigen Bezirk führte, verunglückte zwiſchen Stetten a. k. M. und Fronſtretten ein Teilnehmer durch Bruch der Vorderachſe ſeines Kraft⸗ ra des. Das Rad überſchlug ſich mehrere Male, ſo daß der Lenker des Fahrzeuges zu Boden geſchleu⸗ dert wurde und mit zerſchmettertem Schädel tot vom Platze getragen werden mußte. Der Bei⸗ fahrer mußte mit ſchweren Verletzungen in die Heil⸗ ſtätte Heuberg eingeltefert werden. * Stockach, 5. Jult. In der Bezirksgemeinde Reute wurde am Mittwochnachmittag das Anweſen des Landwirts Albert Forſter durch Feuer zer⸗ ſtört. Die Fahrniſſe konnten zum größten Teil ge⸗ rettet werden, ebenſo der Viehbeſtand mit Aus⸗ nahme einiger Schweine, die verbrannt ſind. Auch die ganze Heuernte iſt vernichtet. Die Urſache iſt noch unbekannt. Fa 94 N N Samstag, 6. Juli 1935 Aus der Pfalz Im Schwimmbad ertrunken * Kandel, 5. Juli. Der 9 Jahre alte Willi Kei⸗ ber war mit ſeinem um zwei Jahre älteren Bruder im Kandeler Schwimmbad. Gegen halb 7 Uhr abends kleideten ſie ſich gemeinſam wieder an. Als dann der Elfjährige ſeinen füngeren Bruder nicht mehr ſah, glaubte er, Willi ſei ſchon nach Hauſe gegangen. Dies war jedoch nicht der Fall; Willi fand ſich auch am ſpäten Abend noch nicht zu Hauſe ein. Man nahm zunächſt an, daß ſich der Junge im nahen Bienwald verirrt habe, hegte dann aber die Vermutung, daß der Junge im Schwimmbad ertrunken ſein könnte. Eine Abteilung des Freiwilligen Arbeitsdienſtes und die Freiwillige Feuerwehr ſuchten deshalb gegen elf Uhr abends zunächſt das Schwimmbad ab. Die Ver⸗ mutung, daß der Knabe ertrunken ſei, beſtätigte ſich leider; er wurde gegen halb 12 Uhr nachts in an⸗ gekleidetem Zuſtand aus dem Waſſer geholt. Wie das Unglück geſchehen konnte, iſt bis zur Stunde noch nicht geklärt. Letzte Jahrt * Iggelheim, 5. Juli. Hier bewegte ſich am Mitt⸗ wochnachmittag ein Trauerzug auf den Kirchhof, wie er wohl ſelten in einer Gemeinde vorkommen wird, Wohl aus allen Häuſern hatten ſich Männer oder Frauen mit der Lehrerſchaft des Kreiſes Ludwigs⸗ hafen vereint, um dem am 1. Juli verſtorbenen Oberlehrer im Ruheſtand Georg Mauer die letzte Ehre auf dem Weg zum Grabe zu geben. Seit 1886 wirkte öͤer in Walsheim bei Landau geborene Lehrer in der Gemeinde. Neben ſeiner Arbeit in der Schul⸗ ſtube gründete und leitete er den Kirchenchor und arbeitete im Pfälzer⸗Walöverein. Zwei Neblausherde In Rhodt und Weyher Am 28. Juni hat der zuſtändige Bezirksſachver⸗ ſtändige in der Gemarkung Rhoßt u. R. in der Röthergewanne eine neuen Reblausherd aufgefun⸗ den. Der Reblausherd liegt etwa 80 Meter öſtlich von dem im Jahre 1925 erſtmals aufgefundenen Herd. Es handelt ſich um einen 1 Morgen großen zehnjährigen Weinberg, der in ſeinem ganzen Um⸗ „ fang der Vernichtung anheim fallen muß. Der heiße Sommer des Jahres 1934 hat die Entwicklung der Reblaus ſtark gefördert und es muß mit weiteren Ueberraſchungen im Oberländer Seuchengebiet ge⸗ rechnet werden. Am 2. Juli 1935 wurde in der Gemarkung Weyher in der bisher unverſeuchten Lage„Im Heckmann“ ein neuer vorläufig ebenfalls etwa 60 verſeuchte Rebſtöcke umfaſſender Reblausherd aufge⸗ deckt; es iſt dies der ſiebte Reblausherd in der Gemarkung; es muß auch in Weyher mit weiteren Herden gerechnet werden. Die Umſtellung auf Pfropfreben mit reblausfeſter Unterlage muß beſchleunigt in Angriff genommen werden, wenn eine kataſtrophale Ausbreitung der Reblausverſeuchung im Oberländer Weinbau vermieden werden ſoll. rx Ludwigshafen, 6. Juli. Die gefährlich ſteile Auffahrt zur Rheinbrücke war geſtern wieder der Schauplatz eines Verkehrsunfalls. Wie unlängſt, löſte ſich der Anhänger eines Laſtkraftwagens, der, aus Mannheim kommend, in die Ludwigſtraße ein⸗ biegen wollte, von dem Führerwagen los und ſtürzte um. Die Ladung fiel heraus und verletzte eine Frau erheblich, ſo daß dieſe ins Krankenhaus gebracht werden mußte.— Ein verheirateter 51jähriger Ar⸗ beiter hat ſich wegen Nervenleidens in der Küche ſeiner Wohnung das Leben genommen. * Zweibrücken, 6. Juni. Binnen kurzer Zeit wird die Stadt Zweibrücken das erſte ſeit dem Weltkrieg errichtete Reiterdenkmal beſitzen: das Ehrenmal für die gefallenen Helden des 5. Chevauleger⸗ 10 Regiments, das mit einer Eskadron lange Zeit in Zweibrücken ſeinen Standort hatte. Das Denk⸗ mal kommt gegenüber dem Ner Denkmal am kleinen Exerzierplatz zu ſtehen. Ein erzgegoſſener Cevau⸗ leger in feldmarſchmäßiger Uniform zu Pferd wird von ungefähr vier Meter: Höhe auf den Platz herunterblicken, auf dem einſt die Chevaulegers ihre Ausbildung erhielten. Zwei ehemalige Regiments⸗ kommandeure haben zur Einweihung am 18. Auguſt ihr Erſcheinen zugeſagt. Generalmajor a. D. Geb⸗ hardt⸗Bergzabern und Oberſtleutnant Frhr. von Löffelholz⸗Nürnberg, der letzte Kommandeur im Weltkrieg. Außerdem treffen die Regiments⸗Stan⸗ darte und die Traditions⸗Eskadron der ßer(Reiter⸗ regiment Bamberg) hier ein. Eine ſchlichte Grund⸗ ſteinlegung erfolgt am 14. Juli. * Kaiſerslautern, 5. Juli. Die Landesbauern⸗ ſchaft Pfalz⸗Saar teilt folgendes mit: Es iſt bis auf weiteres verboten, Zwiebeln zu ernten oder Vorverkäufe zu tätigen. Diesbezügliche Anordnun⸗ gen werden noch erlaſſen. Lampertheim, 4. Juli. Bek der Jahres⸗ abſchlußfeier der Univerſität Gießen teilte der Rek⸗ tor die Preisträger der diesjährigen akademiſchen Preisaufgaben mit. erhielt den Diezpreis die Studienreferendarin, Dr. Neben anderen Preisträgern Herta Wend el⸗Lampertheim, Tochter des Rek⸗ tors in Ruhe G. Wendel, zuerkannt. Wachenheim NMiftelpur kf des Frernder werkes irn Bdelweirbeugebief„ Pellebtfesfer Ausflugsorf Des PfelZz ische Weirperedies A. d. Haardi Winzergenos senschaft em Nerktpletz Winzer vereinigung am sddein gene Beide rnit neuzeitlichen gernuiflichen Gesrs fetten Ersfklassſge Nefurweme d le. Küche 8 Fu Konoresse, Vereinseuefge etc., Besteris geelgnet . Samstag, 6. Juli 1985 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 304 — — 4 4. iſt wi Die Olympiſchen Spiele 1936 005 Fred Perry iſt wieder Wellbeſter ie Olympi 5 f C.„ U 2; iſches Aufgebot Da das Olympia ⸗Stadtion auf einer Anhöhe liegt, die Gottfried von Cramm:2,:4,:4 geſchlagen Großes jadaniſches Aus ſche Komi ſich etwa 30 Meter über die durchſchnittliche Höhe von Ber⸗ 8 5 je Mannſchaft, die das Japaniſche Olympiſche omitee N 2 8 5 5 der Stad Englands Spitzenſpieler, Fred. J. Perry, machte am Frei⸗ kaner Budge⸗Mako.3, 18.11,:8 ab, ſo daß es hier er⸗ gemäß Einer kürzlich 115 9 9 55 ausgegangenen Verlaut⸗ lin erhebt, 5. in i W tag in Wimbledon die deutſchen Hoffnungen auf einen Sieg wartungsgemäß die Schlußrunde Alliſon⸗van Ryn gegen 8 zu den Olympischen Spielen 1986 nach Deutſchland tribüne 1 8 er 1 95 sichtbar ſein M. ie e 1 Doppel erreichten Jeorzejowſka⸗ zu ſchicken beabſichtigt, wird 373 Köpfer ſtark ſein. Flamme weithin über die ganze Umgegend F Tennis durch einen Drei⸗Satz⸗Steg Aber 0„ Qufſt jetzt ebenfalls die Vorſchlußrunde, denn Hartigan⸗ Noch nie iſt von Japan oder von irgendeinem anderen Reger Vorverkauf für die Winterſpiele 5 Meiſter Gottfried von Cramm nee enen muß Mac Grath wurden mit:6, 678,:1 überſpielt. Land— die US ausgenommen— eine ähnlich ſtarke Der Vorverkauf der Generalkarten, die zum Eintritt bel Kei; F Die Ergebniſſe: Sportmannſchaft über See geſchickt worden. Japans Mann-] fämtlichen Veranſtaltungen der IV. Olympiſchen Winter⸗ Zruder Welt zu Haben. Wie große der Erfolg von Kramms. a 1 5 ſchaft für die Olympiade 1932 war um 208 Köpfe ſchwächer. ſpiele 1936 berechtigen, ſowie der Dauerkarten für ſämtliche abends lich iſt, geht ſchon allein aus der Tatſache hervor, daß ſeit Männer⸗Einzel: Fred J. Perry— Gottfried von Cramm[ Die beiden Expeditionen nach Garmiſch⸗ Partenkirchen und eisſportlichen Veranſtaltungen hat bereits rege eingeſetzt. un der 21 Jahren, erſtmallg wieder 2 Deutſcher in Wimbledon 6˙2, 674. 04(Schlußrunde). Berlin werden rund dreimal ſopiel koſten wie die nach Große Nachfrage liegt beſonders in den Vereinigten 8 ins Endſpiel gelangte. Mit ſeinem:2,:4, 6ꝛ4⸗Sieg, der Männer⸗Doppel: Alliſon⸗ran Run— Hughes ⸗Tucken] Lake Plaeid und Los Angeles, nämlich 1 240 000 Den(an: Staaten, England und Holland vor. Da die General⸗ und hr ſah, den harten Kampf eigentlich nicht richtig zum Ausdruck:6,:4,:2,:2; Crowford⸗Quiſt— Budge⸗Mako:3,] nähernd 900 000 Mk.) oder je Kopf 3000 Yen letwa 2150 3 nur in ſehr beſchränkter Anzahl ausgegeben Dies bringt, hat Fred Perry eindeutig bewieſen, daß er im Ten⸗ 13211, 629. Mark). Der größte Teil hiervon, nämlich 800 000 Pen, ſoll] werden ſei nochmals darauf hingewieſen, daß eine um⸗ ich am nis unbedingt die Nummer 1 verdient hat. Während des Frauen⸗Doppel: Sperling⸗Mathieu— de Meulemeeſter⸗ bei der Regierung als Zuſchuß beantragt werden, und rund gehende Beſtellung erforderlich iſt. nahm. aanzen Turniers bat er ſich in einer bestechenden Weile ſeſ⸗ Howard:4, 816; Stammers⸗Jomes— Haylock⸗Kirk 618, 350 000 Hen gedenkt man durch öffentliche Sammlung herein⸗ a 8 enwald nen Weg nicht verlegen laſſen. Auch von Cramm, der in 60. 8 5 zubekommen; für den Reſt ſtehen eigene Reſerven zur Ver⸗ Griechiſche Schiſportler kommen 5 g, daß der anderen Hälfte ebenſo ſicher auf das Ziel zuſteuerte, Gemiſchtes Doppel: Jedrzejowſka⸗Quiſt— Hartigan⸗] fügung. Die Mannſchaft ſetzt ſich zuſammen aus 81 Offi⸗ Nunmehr hat auch das klaſſiſche Land der Olympiſchen könnte vermochte dem Engländer kein Halt zu gebieten. Wie in MacGrath 2286, 628, 621. ziellen, 260 Aktiven, 22 mit dem Studium der ſporttechni⸗][ Spiele, Griechenland, ſeine Meldung zu den IV. Olympi⸗ 28 0 Paris konnte der Deutſche auch jetzt nicht einen Satz ge⸗ ſchen Einrichtungen beauftragten„Beſichtern“ und 10 Be⸗ ſchen Winterſpielen abgegeben. Die Anzahl der in Garmiſch⸗ 5 1 winnen. Die 18 000 Zuſchauer verfolgten mit Jubel den G. 9. Cramm-Sperling geſchlagen gleitern verſchiedenen Charakters. Das Hauptkontingent] Partenkirchen ſtartenden Nationen erhöht ſich damit auf 28. gen elf Sieg ihres Landsmannes, gaben aber auch objektiv dem a i der Aktiven ſtellen, wie angeſichts der Ergebniſſe von Los Das ſind ſchon ſechs Nationen mehr, als in Lake Placid an e Ver⸗ Unterlegenen ihren Beifall, wenn ihm eine Sache beſonders 1 0 55 8 i Mathten 5 1 Angeles zu erwarten war, die Schwimmer mit 59 Köpfen[den Olympiſchen Winterſpielen teilgenommen haben. ſtätt ne 3 derl 90 9„die zwar gzwiſchen den weißen Linien kaum noch; 75%% e 15 ſtätigte 55 1 8 S 8 ie e 19 finden ſein wird, dafür aber, wie man in Wimbledon ſah, 16 Frauen, die ase enspee 70 i D 51 8 2 tzt in 5 ont t een er deutſche Svpitzenſpieler ſtets gegen Perry nicht ſeine am Mikrophon ihrem Sport treu bleibt— die Amerika⸗ ſen) und die Leichtathleten mit 50 Männern und! Frauen. eulſch and je Ir Wie beſte Form erreichte— wie in Paris— war das auch in nerin war als Rundfunkſprecherin auf dem Hauptplatz Auch in den übrigen Sportarten wird Japan faſt zu allen. 5 g Fü 5 Wimbledon wieder der Fall. Manchen wertvollen Punkt tätig— werden am Samstag Mathieu⸗Sperlin Wettkämpfen mindeſtens einen und in vielen Fällen die zu⸗ Piſtolenſchießen beim Modernen Fünfkampf Stunde 6 n am S 9 9 1 9 5 0 machte der Deutſche für Perry, er verſchlug ſehr oſt die und die Engländerinnen Stammers⸗James kämp⸗ läſſige Höchſtzahl von Teilnehmern melden. Nur am Polo⸗ Am Freitag hatten die Teilnehmer am Budapeſter leichteſten Bälle, während er wiederum in ſchwierigen ſen. Das Vorſchlußrundenſpiel Mathieu⸗Sperling ſpiel, Kanuwettfahren und beim Handhallſpiel— dieſe drei] Fünfkampf die dritte Uebung, das Piſtolenſchießen, zu er⸗ Situationen durchaus ſeinen Mann ſtand. Es ſchien ſo, als] de Meulemeeſter⸗Bowars ging als Eröffnungsmatch auf Sportarten werden in Japan noch zu wenig gepflegt— ledigen. Auf 25 Meter Entfernung waren auf die Zehner⸗ hätte ſich von Cramm wohl im Laufe der Zeit ſchon eine 555 ne ee ee a e 7 05 werden keine Japaner beteiligt ſein. Bei den Winterſpielenſcheibe 4 mal 5 Schuß abzugeben; 15 0 bee i 4 s i. Sperlings abgeſchwächte Form trat nicht ehr in Erſchei⸗ 8 4 4 5 4 1 ie Placi Sſchl⸗ end. Als beſter Schütze Mitt⸗ größere Aus dauer, aber doch noch nicht die notwendige 8 71 gras Master int iprem Feb agen den Bor- laſſen ſie nur das Bobfahren aus, während ſie im Schiſport 1 1 M 8 15 5 0 505 N of, wie Härte für ein derartig ſchweres, nervenzerreißendes Spiel] band die gegneriſche Seite faſt ganz beherrſchte. Als Frau und im Schlittſchufahren 55 und 18 Vertreter haben wer⸗ Maximal⸗Ringzahl nur um vier Ringe verfehlte, alſo 196 r wild angeeignet. Joſane de Meulemeeſter noch Sigart hieß, war ſie eine den. Ohne Zweifel wird Japan mit dieſer gewaltigen Ringe ſchoß. Nur wenig ſtand ihm der deutſche Lt. Era⸗ 85 212 5 beſſere Doppelſpielerin. Heute lag alle Verantwortung bei[Streitmacht ſeinen hohen Leiſtungsrang im Olympiſchen mer mit 198 Ringen nach, dann ſolgte der ſchwediſche Ot. 5 10 von Cramms heldenmütiger Widerſtand 5 1 Howard, die das Spiel aber nicht retten[ Sport auf eindrucksvolle Weiſe demonſtrieren und damit] Boisman mit 191 Ringen. Die übrigen Deutſchen Owigs⸗ J 4 5 onnte. Erſt nach zwei Matchbällen blieben Mathieu⸗Sper⸗ ſeine Eignung als etwaiger Veranſtalter der Spiele von ſchoſſen wie ſolgt: 5. Lt. Lemp 189., 7. Oblt. Han ⸗ rbenen n 1 e i 115 lng ſiegreich, und zwar mit 624,:6. Stammers⸗ hab erweiſen können. Die Frage, an welchem Ort dieſe[Frick 18s R. 8. Lt. Püttmann 187 R. und Oblt. Birk letzt verbundenem rechten Handgelenk. e es hieß, hat er ſich James aber feierten donk der großen Form Katheleines Spiele abgehalten werden ſollen— Hauptbewerber neben 182 Ringe. Wie man ſieht, haben die deutſchen Offiztere 11 im Kampf gegen Crawford eine Muskelzerrung zugezogen, einen glotten 618, 620 Sieg über Haylock⸗Kirk. A8 5 u id be anläßlich der Berliner banz ausgezeichnet abgeſchutten und nicht nur in der Län⸗ it 1886 die ihn jedoch abſolut nicht behinderte. Die beiden erſten— 25 25 2 5 l 8 Tokio iſt Rom—, wird bekanntlich anläßlich derwertung, ſondern durch Oblt. Handrick auch in der Ein⸗ Lehrer Spiele holte ſich der Engländer, erſt dann kam von Cramm 1 155 D Wan Weinen en ee 5 e zelwertung die Spitze erobert. Der nach dem zweiten Tag Schul⸗ durch andauerndes Bombardement auf Perrys Rückhand zu Wi N ira 120 Nel 5 0 195 de. 5 Die ganze Arbeit der Japan Amateur⸗Athletie⸗Aſſocia⸗] führende ungariſche Oblt. Petnehazy würde im Schießen 5 ö 8 4 8 ie Amerikaner ſchlugen Englands Hoffnung, das Dapis⸗ tion wird ſich in den kommenden Monaten auf die Vor⸗ nur Dreizehnter und fiel hinter It. Boisman auf den 'r und einem Punkt. Mit ſchnellem Ballwechſel zog der Brite auf hokalpaar Hughes⸗Tuckey,:6,:4:2,:2 und die Auſtra⸗ geh a 0 80 0 0 8. e pokalpaar Hugbes⸗ ue, ki, 614, 92, 6i2 und die Auſtra⸗ bereitung für die Olympiſchen Spiele 1936 einſtellen. Schon dritten Platz zurück. Von den übrigen Deutſchen beſetzt 5:1, wobei jeder Punkt allerdings erſt nach mehrmaligem lier fertigten Budge⸗Mako in einem großen Spiel:2, in dieſ So 5 nde 1 iſche Sport ſchaf nun Oblt. Birk den 5. Platz, Lt. Püttmann iſt Zehnter, Lt 7 Ballwechſel gewonnen wurde. Das 7. Spiel ging an Cramm, 1911, 613 ab. Dos Schlußſpiel ſollte hervorragende Dop⸗ 1„ De dende. 98 Ei Vierzehnter und Li. Lemp Fünfzehnter. aber mit einem großartigen Paßlerſchlag gewann Perry den pelkunſt bringen. ten(für Turnen, Leichtatbletik, Tennis und Reiten) nach 8 5 F e Satz:2. Schon jetzt war zu erkennen, daß der Engländer Im OGemiſchten Doppel kamen Jeörzeſ owa, Furepa kommen, um an den ckudentenwelſpielen in Bu⸗ 5 Die Ergebniſſet in allerbeſter Form war, während Eramm ſichtlich nervös, Qu iſt als Letzte in die Vorſchlußrunde. Hartigan⸗Mac daveſt teklzunehmen und anſchließend nach Berlin zu gehen Piſtolenſchießen: 1. Lt. Orban⸗Ungarn 190 Ringe, 2. St. 1155 Immerhin ſah der nächſte Satz den Deutſchen ſchon in 1 wurden 276, 678,:1 geſchlagen. Im erſten Vor⸗ und hier die deutſchen Vorbereitungen kennenzulernen. Cramer⸗Deutſchland 195 Ringe; 3. Lt. Boisman⸗Sch achver⸗ 17 5 Verfaf Mi Fee chlußrundenſpiel gab es inſoſern eine Ueberroſchung, als 3 5 f den 191 Ringe, 5. t. Lemp 189 Ringe, 7. Oblt. 10 der griff 5 5 1 8 96 e 3 die 18 Paarung Gottfried v. Cramm⸗ König Peter II. olympiſcher Patron 188 Ringe, 8. Et. Püttmann 187 Ringe, 11. O N 5 5 be„ a Hilde Sperling von dem auſtraliſchen Ehepaar e„ 0. 182 Ringe. fgefun⸗ wann jeder ſeinen Aufſchlag. Dann verlor der Deutſche Hop man mit 446, 470 ausgeſchaltet wurde. Die Auſtra⸗„Wie der Pieſſebienſt des Süsſlawiſchen Olympischen Geſamt⸗Einzelwertung(Reiten, Fechten, Schießen): 1. öſt lich überraſchend ſeinen Aufſchlag, wofür er ſich aber umgehend lier hatten ſich ſomit als erſtes Paar für das Schlußſpiel Komitees mitteilt, hat der junge König Peter II. von Süd⸗ Oblt. Hand rick⸗Deutſchland 2. uu 3 u. 7(12 Punkte), 2. ndenen an Perry revanchierte. Dann gewann Perry wieder qualifiziert. Die Ueberſeeiſchen woren ſchon mit 511 davon⸗(lawien die Schirmherrſchaft über das Komitee übernom- Ft. Boisman⸗Schweden 6 u. 7. u. 3(16 Punkte), 3. Oblt. en Cramms Aufſchlag und drei wunderbare Aufſchläge ſicherten gegangen, ehe Gottfried von Cramm durch hervorragende men. Die Bedeutung, die man auch im Südoſten Europas Petnehazy⸗Ungarn 3 u. 1 u. 13(17 Punkte), 4. Lt. Gillen⸗ großen ihm dieſen Satz mit 64. Einen dramatiſchen Verlauf nahm Netzarbeit und harte Aufſchläge auf 514 ſtellte. Im zwei⸗ dem modernen„Olympismus“ zuerkennt, findet in dieſer ſtierna⸗Schweden 1 u. 4½% u. 17(22% Punkte, 5. Oblt. . 20 der ͤritte Satz, von Cramm gewann ſeinen Aufſchlag, 1 Satz e 1116 05 aber Faure Pauran Tatſache beredten Ausdruck. Bi d 5 u. 1 1 We 15 Pit t t⸗ r heiße aber auch Perry gab den Punkt nicht ab.:1. Nach fünf⸗ 1 wichen Schmetterbällen und hervorragenden mann 17 u. 7 u. 8(32 Punkte), 14. Lt. Cramer ng der maligem Einſtand ſicherte ſich der Deutſche 350 nächſten„ 5015 1 e Olympiſches Feuer mit flüſſigem Gas f ge 11 15. Punkte), 8. ct, dee e n f F g ee e 5 1 deu Samstag, Jem letzten 5 15 i 55 15 55 Punkte). eiteren Punkt. Er ließ jetzt alle Zügel ſchießen und kämpfte. Aber ö Tennis⸗Weltmeiſterſchaften, werden Das Feuer, das gemäß den internationalen olympiſchen Länderwertung: 1. Deutſchland 30 Punkte, 2. Un⸗ et ge⸗ Perry ſpielte ein wahres Meiſtertennis. Er paſſterte den auf den Hauptplätzen Wimbledons in den einzelnen Wett⸗ Regeln während der Zeit der Olympiſchen Spiele über dem] garn 31 Punkte, 3. Schweden 36 Punkte, 4. Italten 42 P. Deutſchen verſchiedentlich und holte den Ausgleich,:2. Der e 1 l e die noch reſtlichen Ent⸗] Stadion brennen muß, wird bei der Berliner Olympiade Engländer gewann von CTramms Aufſchlag und holte auch ſcheidungen wie ſolgt ausgeſpielt: durch ein Gas geſpeiſt werden, das flüſſig in Stahlflaſchen arkung g lag 0 970 e e ee ee 15 1 2 91 den nüchſten Punkt, 412. Obwohl das Spiel entſchteden Frauen⸗Einzel: Moody(u gl)— Jacobs(). komprimiert bexeitgeſtellt wird. Die Amerikaner hatten in Acht Na onen b Englands 1 ſchien, gab von Cramm den Kampf noch nicht verloren. Frauen⸗ 1 Sperking ond 5 Los Angeles zur Speiſung der Flamme ein ſehr billiges Meiſterſchaften 0 Unter ſtarkem Beifall kam er noch auf 418 heran. Nach reſch Sie ne 1257(Dänemark⸗Fronk⸗ Naturgas zur Verfügung. Für Berlin iſt durch eine Reihe Das Meldeergebnis zu den Engliſchen Leichtathletib⸗ aufge⸗ 518 für Perry zog von Cramm wieder 514 nach. Der dritte 155 N 8⸗James(England). von Proben und Berechnungen das Propan⸗Gas, das von[Meiſterſchaften am 12. und 13. Juli im Londoner White⸗ 1d in Matchball, den von Cramm ins Aus ſchlägt, brachte die] Männer⸗Doppel: Alliſon⸗van Ryn(USA]— Crawf der Gewerkſchaft Elwerath⸗Deurag in Hannover im Rah⸗ City⸗Stadion iſt auch in dieſem Jahre wieder äußerſt er mit Entſcheidung. Quiſt(Auſtralien). men ihrer Erdölproduktion gewonnen wird, als der beſte günſtig Adele 1 Einzelmeldungen aus acht Na⸗ ef T N 1 1 1 5 N 1 nd irtſchaftlichſte Br ſtoff erwieſe Di. ttonen wurden abgegeben. Beſonders zahlreich iſt Ungarn tellung 15 Unter dem Jubel der Zuſchauer, die dem großartigen Gemiſchtes Doppel: Ehepaar Hopman(Auſtralien)— 5. 780 19 7 5 aft ichſte„ erwieſen, Die genannte n i n Wetibewerben 5 nicht 1 muß Sieger und 2 großen Verlierer ihren Beifall ſpende⸗ 171 7150 ſchaft hat ſich in dankenswerter Weiſe bereit er⸗ als vier Mann an den Start geht. Weiter liege N 1 ten, ſtürmte Perrh auf von Cramm zu, packte ihn bei 0 3 21 2 7 4 lärt, die für die Verfeuerung vorausſichtlich erforderlichen a Haff, i in 20 13 5 5 N 1 8 8 f ich aus Holland, Franreich, Polen, Luxemburg, 1 75 uch 123 1 0 10 8 85 eee e Der 7 9 85 Zwei Ausländer n der Entſcheidung mehreren, hundert Flaſchen koſtenlos zur Verfügung zu Grlet eniane u Amerira vor. Die Amer rauer haben gratulierte als Erſter dem neuen„Weltmeiſter“, ines Henley⸗Regatt f ſtellen. entlich allerdin el Fin beſonderes .. 5 0 eile. N 25 a bei Lo 35 g namentlich allerdings noch nicht gemeldet. Ein beſonderes ſoll. b 8 e auf dem Hauptplatz in Wimble⸗. 8. 9 9 a London Das Gas liefert eine helleuchtende, rotgelbe Flamme mit ſtarkes Feld weiſt der 880⸗Hards⸗Lauf auf, in Ku⸗ 4 N In hatte nde genommen. f„Bei der Henley⸗Regatta fielen am Freitag auf der] leichtem Rauch, ohne aber Ruß zu erzeugen. Das Feuer charſki⸗Polen, Ny⸗Schweden, Sgzabo⸗Ungorn, Temesvary⸗ ſteil Im Frauen ⸗Doppel ſtehen die Endrundenpaare Themſe bei London die Vorentſcheidungen im Einer um l wird auf einem Kandelaber über dem Oſteingang des] Ungarn den Kampf aufnehmen mit Englands füthrenden ſteile 155„ebenfalls ſeſt. Hilde Sperling⸗ simone die„Diamond Seulls“. Im erſten Zwiſchenlauf ſchlug Olympia⸗Stadions auf einer Höhe von faſt 30 Meter über Läufern. Ueber eine Meile bat es Englands Rekordmann er der.. 3 18 5 der Tſchechoſlowake Zavrel den einzigen noch im Wett⸗ dem Erdboden brennen und auf eine Brennhöhe von 8 bis 9 5 10 15 81 e eee 115 längst n N Autre 0 Sam im Schluß⸗ bewerb befindliche N a Wi leb i 7 ate Water 9 9 15 55 73 5 Mesner(beide Frankreich! zu tun. In der 4⸗mal⸗110⸗ längſt, ſpiel auf das engliſche Paor Stammers⸗Jomes, die in mit 1% See 55 Winſtone 1 e Meter hei einer Breite von 2 Meter einreguliert werden Meter⸗Hards⸗Staffel ſind Paris, Amſterdam und Budapeſt 8, der, einem leichten Treſſen 62:8,:0 über Haylock⸗Kirk die Ober⸗ 1 15 5. 1 in 1 Im zweiten Lauf können. Es ſoll am Eröſfnungstage durch einen Brand die Gegner der engliſchen Vereine. In den Hürdenſtrecken ze ein⸗ hand behielten. 1 n Schweiger Rufli und Studach entzündet werden, der 12 Tage vorher an der Geburtsſtätte] hat Griechenland in Mandikas einen guten Vertreter, der egenüb N 5 f 8 g 1 8„ ſtürzte Das erſte Schlußrundendoppel bei den Männern 9 N Nach hartem Kampfe blieb Rufli in 8749 knap⸗ der Olympiſchen Spiele, nämlich im Heiligen Hain von aber kaum gegen ſo gute Leute wie Kaan⸗Holland, Kopges⸗ Frau wurde in der amerlkaniſchen Kombination Alliſon⸗van Ryn der Sieger, ſo daß ſich für den Entſcheidungslauf am Olympia in Griechenland entfacht und dann durch eine Ungarn beſtehen ſollte. In den techniſchen llebungen ſind brach ermittelt. Hughen⸗Tucken leiſteten wohl einige Zeit harten Samstag mit Zavrel und Rufli zwei Ausländer quali⸗ großartige Staffettenorganiſation von 3000 einander ab- die Ungarn in allen Wettbewerben zahlreich vertreten. va Widerſtand, mußten ſich dann aber doch nach Gewinn des ſizierten. Wie im Vorfahre durch Herbert Buhtz, geht] löſenden Läufern mittels Fackeln durch ſieben Länder Hin⸗ Von bekannten Ahtleten ſind hier Helfaſz⸗Polen, Daranyi⸗ er Ar⸗ erſten Satzes 42:6, 614, 612, 622 geſchlogen bekennen. In auch in dieſem Jahre der wertvolle Preis wieder in das durch den 3000 Kilometer langen Weg nach B li 6 Ungarn, Winter⸗Fronkreich, Lfungberg⸗Schweden, Rama⸗ j einem großen Kampfe fertigten Crowford⸗Quiſt die Ameri⸗ l Ausland.. dane 9 h Berlin heran⸗ dier und Vintouſki⸗ Frankreich, Anderſſon⸗Schweden ſowie Küche 9 ſt die Ameri getragen worden iſt de B Holland 5. e Bruyn⸗Holland zu nennen. t wird. Atkrieg al für ger⸗ 4 LL 8 e 47 17 5 77 Denk⸗ 5 kleinen 8. Cevau⸗ d wird Platz 8 ihre f 8 5 Wen Bewunderung und Begeisterung um das Spitzen-Ereignis des deut- Auguſt 5 Geb⸗ 8 schen Aufomarkfes 1935: den neuen Opel Typ Olympia. Warum? „ von ö———— * n 0 H Hl N 3 b 1 8 H 1* 7 d Ii H b——— e. ir im ochleistungen in bezug auf Geschwin- aus geräumig und erstaunlich bequem——. h digkeit, Beschleunigung und Straßenlage Opel Synchron-Federungt, zugfreie Ent- 8 585 iter⸗. a 5 8 2 p und Niedriges Gewicht- Geringer Verbrauch lüftung, großer Kofferraum SS ĩðͤ Ungewöhnliche Stärke u Widerstandskraft„ Besonders breite Sitze E28 auern⸗ e Stahl-Karosserie Zuverlässige, kräftige mechanische Brem-— 355 his auf Niedrige sportliche Form, trotzdem über- sen mit Servowirkung. S r 2 n oder ö TC rönun⸗ Und das sind nur einige seiner vielen bedeufenden Vorzüge!„5 N V N N ahres⸗ 9 0 4 r Rek⸗ J 0 1.— niſchen i a 6 rügern. 2* 575 n, Dr,. DER ZUVERLASNSI1˙G E Rek⸗ N 5 3 als Cabriolet- Limousine ab — Werk Rüsselsheim am Main A V d O B E T N HN F Schmoll& Kalau v. Hofe G. m. b.., Grosshändler, I 5, 51/2, Fernsprecher 282550 50 nd N Friss Hartmann, Miorisjerfer Opelbäcller u. Spezlelwerksfsfte, Seckepheirner Sfr. SS, Fernesprecher 408516 tte A. K H. Har imann, Opelhsndler, Adugerfensfra de 7/ e, Fernspre cer 45054 PUEDHC Steinberg& Meer, Opeleuforncbile, auforisferfe Opel-Repereſfurwerksfäffe, O 7, 5, Ferhsprecher 25257, Scherzeriefrabe 8/14 Oruncdungsjebr 101 Autors Gh mitt, Mannheim Käfertal am Haltepunkt, Fern sprecher 557 02 Ie Seite/ Nummer 304 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 6. Juli 1935 Der Sport am Sonntag In Anbetracht der heißen Sommertage ſind Fußball, Handball und alle anderen Raſenſportarten„in Ferien ge⸗ gangen“. Der Sportbetrieb am erſten Juli⸗Wochenende erleidet ſo eine nicht geringe Einbuße, ohne jedoch im Ver⸗ gleich zu ſeinen Vorgängern ſtark abzufallen. Am kommen⸗ den Samstag und Sonntag gibt es noch Veranſtaltungen genug, die das große Intereſſe am Sport wach halten. Vor ullem iſt man in der Leichtathletik ſehr aktiv. Hier werden in ſämtlichen 16 deutſchen Gauen die beſten Frauen und Männer um d ie Mei⸗ ſter würde ihres Gaues kämpfen. Die ſüddeutſchen Ath⸗ leten und Athletinnen kämpfen in Darmſtadt(Gau Süsd⸗ weſt), Freiburg(Baden), Stuttgart(Württemberg) und Nürnberg(Bayern). Die württembergiſchen Meiſterſchaf⸗ ten, die übrigens aus 60 Vereinen 380 Meldungen erhal⸗ ten haben, werden in Verbindung mit den Junioren⸗Mei⸗ ſtepſchaften des gleichen Gaues ausgetragen. Weitere Gau⸗ meiſterſchaften finden in Inſterburg(Oſtpreußen), Stettin (Pommern), Berlin(Brandenburg), Breslau(Schleſien), Leipzig(Sachſen), Erfurt(Mitte), Hamburg(Nordmark), Braunſchweig(Niederſachſen), Wanne⸗Eickel(Weſtfalen), Rheydt(Niederrhein), Trier(Mittelrhein) und Kaſſel (Nordheſſen) ſtatt.— In den Gaugruppen werden die Mei⸗ ſterſchaften im 30⸗Km.⸗Laufen und 40⸗m Gehen entſchie⸗ den.— Am Fuße der Marienburg veranſtalten Hitlerjugend und Reichsnährſtand gemeinſam eine Oſtlandkundgebung, die in Verbindung mit einer großen Oſtlandſtaffel der deutſchen Jugend ſteht. Im Ausland werden mehrere Landesmeiſterſchaften ausgetragen, ſo in Bern die der Schweiz und in Blalyſtok die von Polen.— Im Fußball mitſſen lediglich öie Spiele um den Mitropa⸗Pokal der Ver⸗ einsmannſchaften erwähnt werden, die am Wochenende mit folgenden Treffen fortgeſetzt werden: Juventus Turin gegen Hungaria Budapeſt, Florenz— Sparta Prag, Ferenc⸗ varos Budapeſt— Zidenice Brünn, Auſtria Wien gegen Slavia Prag.— Im „weißen“ Sport werden die engliſchen Meiſterſchaften auf Grasplätzen in Wimbledon am Samstag zu Ende geführt. In Paris ge⸗ ben ſich die beſten Tennis⸗Berufsſpieler der Welt ein Stell⸗ dichein. Auch Hans Nüßlein befindet ſich im Wettbewerb. In Ulm wird ein allgemeines Turnier veranſtaltet, das von 75 Teilnehmern und Teilnehmerinnen zuſammen 150 Meldungen erhalten hat.— Der Ruderſport bringt am Samstag den Abſchluß der internatſonalen Henley⸗Royal⸗Regatta, bei der deutſche Ruderer in den letzten Jahren gegen beſte internationale Gegner ſo erfolgreich abſchnitten, in dieſem Jahre aber nicht vertreten ſind.— Sie haben innerhalb der deutſchen Gaue am Sams⸗ tag und Sonntag genügend Gelegenheit, an gut beſetzten Regatten teilnehmen zu können. Hervorragend iſt die Alſter⸗Hauptregatta in Hamburg mit 837 Ruderern uns 171 Booten beſetzt. Aber auch in Würzburg, Dresdey, Heil⸗ bronn, Stettin, Gießen und Tilſit wird es zu harten Kämp⸗ fen kommen.— Im Schwimmen trägt der deutſche Schwimmſport in dieſem Jahre ſeinen erſten Länderkampf aus, und zwar gegen Frankreich. Gegenüber den früheren Begegnungen mit Frankreich iſt dieſes Zuſammentreffen in Paris bedeutend erweitert worden; es wird auf ganz neuer Grundlage ausgetragen. Nicht nur die Männer, ſondern auch die Frauen werden ſich in dieſem Länderkampf mit Frankreichs Schwimmerinnen meſſen.— In Danzig ⸗ Zoppot werden die Mei⸗ ſterſchaften der deutſchen Meere ausgetragen. Titelverteidiger ſind Schubert ⸗ Breslau bei den Män⸗ nern und Hartmann⸗ Charlottenburg bei den Frauen. Die beiden Wettbewerbe haben ein hervorragendes Melde⸗ ergebnis zu verzeichnen und ſelbſt das 3000⸗Meter⸗Schwim⸗ men für Heer, Marine, Polizei, SA, Ss und Arbeitsdienſt iſt recht ſtattlich beſetzt.— Im Boxen verdient der Kampf Schmeling— Paulino im Berliner Poſt⸗Stadion das meiſte Intereſſe. Dieſer Kampf, der als Revanche für Barcelona zu betrachten iſt, wo Schmeling vor Jahresfriſt ein mehr als unverdientes Unentſchieden erhielt, findet weit über Deutſchlands Grenzen hinaus ſtar⸗ kes Intereſſe.— In Solingen werden am Samstag Be⸗ rufsboxkämpfe veranſtaltet, in deren Mittelpunkt die Be⸗ gegnung zwiſchen Erwin Klein und Emil Scholz⸗ Breslau ſteht. Der Deutſche Ex⸗Meiſter im Fliegen⸗ gewicht, Hubert Aus böck⸗ München, trifft bei einer Ver⸗ anſtaltung in Zürich auf den Italiener Antonio RE. Die badiſchen Amateurmeiſterſchaften werden an beiden Tagen des Wochenendes in Karlsruhe mit den Vor⸗ und Zwiſchenrundenkämpfen in Angriff genommen.— Im Ringen werden die Kämpfe um die Südweſt⸗Gaumeiſterſchaft im Mannſchaftsringen am Wochenende ſortgeſetzt. Siegfried Ludwigshafen iſt nach wie vor Favorit. Der deutſche Europametſter im Schwergewicht, Kurt Hornfiſcher⸗ Nürnberg, wird ſich am Sonntag in S chwetzin gen bei einer gut beſetzten Veranſtaltung mit R upp⸗Sand⸗ hofen, Rudolph⸗ Mannheim, Litters⸗ Sandhofen uſw. auseinanderzuſetzen haben.— Der Motorſport iſt an dieſem Wochenende ruhiger als ſonſt. In Deutſch⸗ land findet ſo gut wie keine Veranſtaltung ſtatt. Der Große Marne⸗Preis bei Reims ſieht die italieniſchen Wa⸗ gen Alfa⸗Romeo und Maſerati unter ſich. Mercedes⸗Benz und Auto⸗Union ſind nicht vertreten. Deutſche Motorrad- fahrer beteiligen ſich am Samstag an der internationalen Touriſt Trophy von Holland, die bei Aſſen ausgefahren wird. Es ſind dies u. a. Geiß, Kahrmann, H. Winkler und W. Winkler, alle auf DW. In der Elſt auf Rudge, Voigt⸗ Rheyoͤt auf Motoguzzi, Löhr auf Horex und Binder⸗Saam auf Stevens, ferner Mellors auf NSu, Loof auf Imperia, Richnow auf Rudge.— Der Radſport erleidet ſelbſt in den heißen Julitagen kaum eine Unter⸗ brechung und auch an dieſem Wochenende gibt es wieder ein überaus reichhaltiges Programm auf Bahn und Straße. In Deutſchland veranſtalten nur die beiden mitteldeutſchen Bahnen Leipzig und Halle ihre„Großen Preiſe“. Für die Berufsſtraßenfahrer wurde in Deutſchland mit Rückſicht auf die„Tour de France“, der Welt größtes und ſchwerſtes Straßenrennen, eine kurze Ruhepauſe eingelegt. Bei den Amateuren hat die Nattionalmannſchaft ebenfalls Ruhe, ihre hervorragendſten Mitglieder ſtarten im Aus⸗ land. Im übrigen gibt es in vielen Gauen die erſten Be⸗ zirksmeiſterſchaften.— Der Pferdeſport bringt Galopprennen in Karlshorſt, Magdeburg und Köln. In Wiesbaden wird ein nationales Reitturnier veran⸗ ſtaltet. Verſchiedenes Bei einem internationalen Wettbewerb Fünfkampf in Bubapeſt wird Deutſchland auch vertreten ſein, und zwar durch Obkt. Handrick, Oblt. Birk, It. Cra⸗ mer und Lt Lemp. Weiter nehmen Schweden, Ungarn und Italien teil.— Auf dem ewigen Schigelände Deutſchlands, auf dem Zugſpitzplatt, wird am Sonntag ein internatio⸗ naler Abfahrtslauf ausgetragen, an dem neben den heſten deutſchen Schiläufern auch die beiden Norweger Sigmund und Birger Rund beteiligt ſein werden. Gau Vorxmeiſterſchaften in Karlsruhe Das Fachamt Boxen im Gou Baden bringt ſeine Mei⸗ ſterſchaften im Amateurboxen in Karlsruhe zur Durch⸗ führung. Am Samstag, 6. Jult, und Sonntag, 7. Juli, finden die Vorkümpfe und Zwiſchenentſcheidungen ſtatt, während die Endkämpfe am Mittwoch, 24. Juli, im Rah⸗ men des erſten Gaufeſtes ausgetragen werden. Alle Kämpfe finden im Koloſſeum ſtatt. Entſprechend der Be⸗ deutung der Meiſterſchaften— dürfen doch nur die Sieger bei den deutſchen Meiſterſchaften in Berlin ſtarten— iſt in Karlsruhe alles vertreten, was im badiſchen Boxſport einen Namen hat. 41 Kömpfer werden erſt nach harten 8 die Meiſter in acht Gewichtsklaſſen ermittelt aben. im Modernen Goltesbienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 7. Juli 1935(Jugendſonntag) In allen Gottesdienſten Kollekte für die evangel.⸗kirchliche Jugendarbeit. Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Hauptgottesdienſt, Pfr. Speck; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Bodemer; nachm. 3 Uhr Taubſtummengottesdienſt; abends 8 hl. Abendmahl, Pfarrer Speck. Neckarſpitze: 10 Gottesdienſt, Vikar Schulze; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schulze. 8 Konkordienkirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Brenner; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Brenner; 6 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Bauer. Ehriſtuskirche:.00 Frühgottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber; 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Hauck, 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Hauck. Neuoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt für Erwachſene u. Jugend emeinſam(Poſaunenchor, Sprechchor und Geſänge der Jugend), Pfarrvikar Staubitz. Friedenskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Rupp: 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Rupp. Johanniskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Ochs; 10.00 Hauptgottesdienſt, pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Ochs. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Kindergottesdienſt, Vikar Höfer. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Gottesdienſt, Pfr. Jundt. Melanchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Hahn: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Wallenwein. Gemeindehaus Zellerſtr. 34:.30 Gottesdienſt, Pfr. Heſſig. Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. Heinr.⸗Lanz⸗ Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Gänger. Feudenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Vogel. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.80 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; nachm..00 Chriſtenlehre. Pfarrer Schönthal. Käfertal: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Gſcheidlen: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Gſcheidlen; nachm..30 Chriſten⸗ .15 Abendgottes⸗ lehre für Knaben, Vikar Gſcheidlen; dienſt, Vikar Adelmann. Käfertal⸗Süd: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Adelmann; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Adelmann. Neckarau: 8 Hauptgottesdienſt, Vikar Schmitt, anſchließend Kindergottesdienſt auf dem Spielplatz am Waldweg. Gemeindehaus Speyerer Straße 28:.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Müller, anſchließ. Kindergottesdienſt auf dem Spielplatz am Waldweg. Rheinau: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Seel; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Seel. Mfingſtherg: 9 Gottesdienſt, Vikar Seel: 10 Hindergottes⸗ dienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdtenſt, Vikar Müller; 11.80 Kindergottesdienſt, Vikar Müller. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 12.80 Kindergottesdienſt, Pfarrer Fichtl; nachm. 1 Ehriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Fichtl. Panluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Cklor⸗ mann, 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Waldhof, Waldſchule Gartenſtabt: 8 Uhr Frühgottesdienſt, Pfarrer Clornmtann. Wallſtadt: 9 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzer;.80 91 79855 gottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Kindergottes ienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Lonkordienkirche: Donnerstag abd. 8 Andacht, Pfr. Horch. riedenskirche: Montag bis Samstag.20 Morgenandacht. 8 Donnerstag abend 8 Andacht, Vikar Ochs. Vikar Schulze; 10 Frantzmann; 11.15 89 Fahrer ſtanden am Freitagmorgen in Lille am Start zur zweiten Etappe der Frankreichrundfahrt, darunter auch der Deutſche Umbenhauer(Nürnberg), der am Vorabend zu Unrecht von der Rennleitung als ausgeſchieden bezeich⸗ net worden war. Auf der Strecke geblieben ſind lediglich die Belger Moerenhout und Debruycker, der Schweizer Bula und der Spanier Elys. An Stelle von Elys und Moerenhout rückten Bachero bzw. S. Maes in die Na⸗ tionalmannſchaften auf. Die zweite Tagesſtrecke führte von Lille nach Charxle⸗ ville über die verhältnismäßig kurze Strecke von 192 Km. Drückende Hitze und ſchlechte Straßen machten den Fahrern viel zu ſchaffen, aber zum Glück hatten ſie wieder den Wind im Rücken, ſo daß ein flottes Tempo angeſchlagen werden konnte. Bald gab es die erſten Reifenſchäden, von denen auch die deutſchen Fahrer nicht verſchont blieben. Einer der erſten, die abſteigen mußten, war der Träger des „gelben Trikots“, der Belgier Roman Maes. Seine Lands⸗ leute halfen ihm, aber als dem Spitzenreiter kurz darauf ein neuer Reifen platzte, verlor er glatte fünf Minuten, zumal vorn die Franzoſen unter Führung von Charles Péliſſter und Antonin Magne kurbelten, was das Zeug hielt. Es ſpricht für die Zähigkeit des Belgiers, daß er ſeinen Rückſtand bis ins Ziel wieder gutmachte und ſo die führende Stellung behauptete. Die Spitzengruppe beſtand zeitweiſe nur aus zehn Fahrern, aber ſie verdoppelte ſich noch vor Charleville, ſo daß 20 Fahrer zum Endſpurt rüſteten. Zuerſt hatte der Italiener Bergamaſchi den Kopf vorn, aber auf den letzten zehn Metern wurde er von Charles Péliſſier und Georges Spei cher über⸗ ſpurtet. Hinter Bergamaſchi belegten die Belgier Danneels und De Caluwé, der Franzoſe Merviel und die Italiener Bertoni und Camuſſo die nächſten Plätze, weitere 11 Fah⸗ rer wurden auf den 10. Rang geſetzt. Unter den 20 zuerſt eingekommenen Fahrern befanden ſich keine Deutſchen. In Maubeuge ſah man noch die eifrig fahrenden Erſatzleute Händel und Ickes, ſowie den zur Nationalmannſchaft gehörenden Eſſener Hodey vorn, daun mußten ſie aber auch zurückbleiben. Hodey und der Frank⸗ furter Roth gingen aber mit der zweiten Gruppe über das Band und büßten als 24. und 27. gegen die Spitze nur zwei Minuten ein. Stöpel verlor ſieben Minuten, Weckerling und Kifewſki büßten gar zehn wertvolle Minuten ein. Die übrigen Deutſchen lagen noch weiter zurück und dadurch gelang es den diesmal ſehr gut fahrenden Italienern, „Kraſt ourch Freude“ Sport für Jedermann Sonntag, den 7. Juli Fröhliche Morgenſtunde: neuer Kurſus,—11 Uhr, Spielwieſe am Strandbad Frauen und Männer. Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: neuer Kurſus,—11 Uhr, Spielwieſe Strandbad, Frauen. 8 Leichtathletik:.90— 10.30 Uhr Stadion, Spielfeld 1. Reichs ſportabzeichen:.30—10.30 Uhr Stadion, Spiel⸗ feld 2, Männer. 5 Boxen: Kurſus 685,.80—.30 Uhr Gym naſtikhalle Sba⸗ dion, Männer. Tennis: neuer Kurſs 98, 880-40 Uhr Stodion, Frauen und Männer.— Kursus 99, 1011.30 Uhr Stadion, Frauen und Männer. Neuer Kurſus im Rudern Vorbeſprechung am Samstag, 6. Juli, 18 Uhr, auf der Geſchäftsſtelle des Sportamtes Mannßheim⸗Ludwigs⸗ hafen in L 15, 12. Sowohl Männer als auch Frauen können ſich on den Kurſen beteiligen. Die weiteren Kurſe ſind aus dem neuen Sportprogramm Juli⸗September 1938 qu erſehen, welches koſtenlos von allen„Kraft durch Freude“ ⸗Geſchäftsſtellen und Sportgeſchäften ausgegeben ird wird. Achtung! Ortswarte, Sportwerbewarte und Betriebswarte! Das neue Bierteljahresprogramm Juli September 1985 iſt in der benötigten Anzahl auf dem Sportamt in L. 15, 12 ſofort abzuholen und in allen Betrieben an die Inhaber der Jahresſportkarte und ſonſtige Intereſſenten zu verteilen. Das Sportprogramm muß in allen Aushängekäſten und auf den Anſchlagstafeln eines jeden Betriebes angebracht wer⸗ den. In Ladengeſchäften wird das Programm zweckmäßig im Schaufenſter ausgelegt. 25 5 Fahrt nach Koblenz am 7. 7. 35 Faßrplan: Hinfahrt: Abfahrt.10 Uhr, Trefſpunkt 65.5 Uhr Hauptbahnhof,.20 Uhr ab Käfertal,.27 ab Wald⸗ Die zweite Tagesſtrecke der„Tour de Frante“ Deutſchland in der Länderwertung auf den vierten Platz zu verweiſen. Die Ergebniſſe: Zweite Strecke Lille—Charleville(192 Km.): 1. P62 liſſter(Frankreich):32:18 Std.; 2. Speicher(Frank⸗ reich 72 Länge; 3. Bergamachi(Italien)); 4. Danneels(Bel⸗ gien); 5. De Caluwé(Belgien); 6. Debenne(Frankreich); 7. Merviel(Frankreich); 8. Bertoni(Italien); 9. Camuſſo (Italien); 10. A. Magne(Frankreich), V. Trueba(Spa⸗ nien), R. Maes(Belgien), S. Maes(Belgien), Carnier (Belgien), Dignef(Belgien, Lowie(Belgien), Bernard (Frankreich), Vietto(Frankreich), Moineau(Frankreich) und Geſtri(Italien) alle in der Zeit des Siegers.— Die Deutſchen: 24. Hodey 51:34:23 Std.; 27. Roth:84:23 Sto.; 35. Stöpel:39:37 Std.; 38. Weckerling:42:15 Stundenz 40. Kijewſki:42:15 Std. Umbenhauer nicht ausgeſchieden Eine erfreuliche Meldung kommt aus Paris: Umben⸗ hauer, der der deutſchen Tour⸗de⸗France⸗Mannſchaft an⸗ gehört, iſt nicht, wie urſprünglich gemeldet, ſchon auf der erſten Etappe von Paris nach Lille wegen Zeitüberſchrei⸗ tung ausgeſchieden, ſondern er erreichte ſogar knapp hin⸗ ter dem Frankfurter Roth als Achtundzwanzigſter in einer Zeit von:31:48 Stunden das Ziel. Auf der Pferderenn⸗ bahn in Lille, wo ſich das Streckenziel befand, herrſchte bei der Ankunft der Fahrer eine begreffliche Aufregung, deren Opfer zunächſt Umbenhaner wurde, denn man„be⸗ merkte“ ſeine Ankunft nicht. Zum Glück klärte ſich ober noch am gleichen Tage alles auf. Umbenhauer wurde in die Ergebnisliſte eingereiht und konnte am Freitag ſchon weiterfahren. Beſtäligte Gewichlheber⸗Beſtleiſtungen Das Fachomt Schwerathletik hat einige Boſtleiſtungen im Gewichtheben nunmehr anerkannt und beſtätigt: Leichtgewicht beidarmig Reißen 101,5 Kg. von Ernſt Kol b⸗Schifferſtadt; Halbſchwergewicht beidarmig Reißen 117,5 Kg. von Eugen Deutſch⸗ Augsburg; Fe⸗ dergewicht beidarmig Drücken 93,5 Kg. von Georg Lieb ſch⸗Düſſeldorf und beidarmig Reißen 96,5 Kg. von Max Walter(Saarbrücken). Die beiden letztgenannten Leiſtungen wurden als Welthöchſtleiſtungen angemeldet. c ⁊ͤddddddddddddGdõ.ỹ dd e hof,.12 ab Bingen. Rückfahrt: Bingen aß 20.48 Uhr, Waldhof an 22.30 Uhr, Käfertal an 22.37 Uhr, Mannheim an 22.49 Uhr. Fahrt Nr. 24, Rothenburg. Nr. 25, Rieſengebirge, Nr. 25, b tkoſßen ie ſoc⸗ Für obige Fahrten mütſſen die Fahr n teſtens Samstag, den 13. Juli, mittags 12 Uhr, eindegahlt 255 Achtung! Ortswarte! Sämtliche Ortswoarte melden am Montag, den 8. Juli, die Teilnehmerzahl für die Fahrt nach Gernsbach. * NS⸗Kulturgemeinde Unſeren Mitgliedern geben wir hiermit zur Kenntnis, daß es uns gelungen iſt, für die Reichsfeſtſpiele Ermäßi⸗ gungen für alle Mitglieder der NS⸗Kulturgemeinde zu er⸗ halten. Folgende Vorſtellungen finden ſtatt: Am 22. Juli:„Was Ihr wollt“ von Shakeſpeare, abends um 749 Uhr im Schloßhof(bei Regen im Königsſaal). Kar⸗ ten hierfür erhalten die Mitglieder der NS⸗Kulturgemeinde ſtatt zu 8 Mk. und 5 Mk. einheitlich zu 3,60 Mk. Die Kar⸗ ten zu 3 Mk. koſten für Mitglieder der NS⸗Kulturgemeinde nur 2 Mk. Am 1. Auguſt:„Das Käthchen von Heilbronn“ von Hch. v. Kleiſt, abends 729 Uhr im Schloßhof.(Bei mindeſtens, 100 Teilnehmern erhalten Karten hierfür die Mitglieder der NS⸗Kulturgemeinde ſtatt zu 8 Mk. zu 5,50 Mk., ſtatt zu 5 Mk. zu 3,50 Mk., ſtatt zu 3 Mk. zu 2 Mk. Für das Spiel auf dem Thingplatz„Der Weg ins Reich“ gibt es keine Ermäßigungen, da die Karten für alle Tall⸗ nehmer zum niedrigen Preis von 50 Pfg. zu erhalten ſind. Meldungen von Intereſſenten für ſämtliche Veranſtal⸗ tungen ſind ſofort bis ſpäteſtens 15. Juli zu richten an die Abteilung Muſik⸗ und Vortragsweſen der NS⸗Kultur⸗ gemeinde, Hanſa⸗Haus, D 1, 7/8, oder an die Abteilung Theater, Rathausbogen 37. Feudenheim: Donnerstag vorm..15 Uhr Morgenandacht, Pfarrer Kammerer. Käfertal: Freitag abd..15 Bibelſtunde im Gemeindehaus. Pfarrer Schäfer. Matthäuskirche Neckaran: Donnerstag vorm..00 Schüler⸗ gottesdienſt, Vikar Schmitt. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Junere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag.00 und Donnerstag.15 Ver⸗ ſammlung.— Schwetzinger Straße 90: Sonntag 3 und Dienstag.15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 Uhr und Donnerstag.15 Uhr Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde für jg. Männer.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welt): Sonn⸗ tag 8 u. Dienstag.15 Verſamml. Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamml.— Pfingſt⸗ berg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstags.15 Ber⸗ ſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag 8 und Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſammlung.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung. Feudenheim, untere Kinder- ſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, I. 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Bibelſtunde für ig. Mädchen: abends.15 Evangeliſationsvortrag. Montag abend.15 Evangeliſationsvortrag Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. Nr. 32, zugleich.15 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almenhof. Dienstag abend.15 Männerſtunde, zugl..15 Evangeliſationsvortrag Sandhofen ⸗Scharhof. Mittwoch abd..15 Gebetsſtunde, zugl..15 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 30. Donnerstag nachm. 4 Frauen⸗ Pibelſtunde. Freitag abend.15 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Landeskirchliche Gemeinſchaſt„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. Sonntag nachm. 2 Sonntagsſchule;.30 Jugendbund für ig. Männer; 4 Jugendbund für ig. Mädchen; abends 8 Evangeliſations⸗Verfammlung, Thema:„Wie werden Schwierigkeiten zu Herrlichkeiten?“. Dienstag abend 8 Gebetsſtunde. Mittwoch abd. 8 Männerſtunde; 8 Jugend⸗ bund für junge Mädchen. Donnerstog nachm. 4 Frauen⸗ ſtunde; 7 Freundeskreis für jg. Mädchen; 8 Blaukreuz⸗ ſtunde.— Käfertal: Sonntag nachm. 2 Sonntagsſchule; Verſammlung bei Habermeier, Sonnenſchein Nr. 25.— Almenhof, Mönchwörthſtraße 218 bet Reißner: Montag abend 8 Verſammlg. Pfingſtberg, Strahlenburgſtr. 13: Dienstag abend 8 Verſammlung.— An den Kaſernen 12 bei Scheppner: Mittwoch abend Verſammlung.— Sand⸗ hofen, Sandhofer Straße 297 bei Niebel: Freitag abd. 8 Verſammlung. 5 Landeskirchliche Gemeinſchaft der Lievenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag abend.00 Uhr Wortverkündigung (Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag abend 8 Frauenſtunde. Dienstag abend 8 Bibelſtunde Fahrlachſtr. 13 bei Dörr. Mittwoch abend 8 Uhr Bibelſtunde. Samstag abend.15 Männerbibelſtunde. Jugendbund für EC., 1. jg. Männer: Freitag abend.15; 2. Jungfrauen: Sonntag nachm. 4 u. Donnerstag abend 8. Freitag nachm..30 Bibelkreis für Knaben.— Neckarſtadt: Ühlandſtr. 41 part.: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde(Br. Windiſch).— Mh.⸗Fendenheim, Schwanenſtraße 30: Sonntag abend 8 Wortverkündigung (Br. Windiſch). Dienstag abend 8 Männerbibelſtunde; Mittwoch abend 8 Frauenbibelſtunde.— Mh.⸗Wallſtadt, Atzelbuckelſtraße 4: Sonntag nachm..30 und Dienstag abend.15 Bibelſtunde. 9 Evang.⸗luth. Gemeinde [(Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29). Sonntag nachm. 5 Uhr Predigt, Pfarrer Lucius von Rothenberg. Evangeliſche Freikirchen Meihobiſten⸗Gemeinde, Gben⸗Ezer⸗Kapelle. Augarteuſtr. 28. Sonntag vorm..45 Predigt, Dr. Claß, Ludwigshafen; 11 Sonntagsſchule. Montag abend 8 Jugendgottesdienſt. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsverſammlung. Evang. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..80 Gottesdienſt und Abendmahl, Pred. Würfel; 11 Sonn⸗ tagsſchule; abends 8 Verſammlung, Pred. Würfel. Mitt⸗ woch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 28. vorm..30 Predigt, Prediger Windiſch; ſchule; nachm..00 Knabenſtunde; abends.0 Predigt, Br. Gähr. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Donnerstag nachm..30 Frauenmiſſionsſtunde. Adventgemeinde Mannheim, J 1. 14. Mittwoch abend.00 Bibelſtunde„Charakterſtudien über die 144000 in Offen⸗ barung“.— Freitag abend 8 Bibelſtunde„Jeſus von Nazareth, das Aergernis der Welt“. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt, Pred. W. Edener. Blaukreuzverein Maunheim I, Meerfeldſtraße 44, Hths.: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Frauenſtunde. Die Heilsarmee, G 1. 15. Sonntag vorm. g. 90 Heiligungs⸗ verſammlung; 11 Kinderverſammlung; nachm..30 Frei⸗ gottesdienſt am Stephanienufer; abends 3 Feier des 70. jährigen Beſtehens der Heilsarmee. Mittwoch abend 8 Heilsverſammlg. Freitag abend 8 Heiligungsverſammlg. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Alphornſtraße 13. Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.8042; 19: Predigtverſamml. Mittwoch 19.30 Fortbildungsverein. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Manuheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm. 9 und nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gotkesdienſt— Mhm.⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gyottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Manuh.⸗Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdſenſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Maunheim⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, L. 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm, 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt: 11 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung; abds..15 Vortrag Blattmann: „Aus der deutſchen Märchenwelt“. Katholiſche Gemeinde Sountag, 7. Juli 1935(4. Sonntag nach Pfingſten] Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): 5 Frühmeſſe; v. 6 an Beicht⸗ gelegenheit; 6 bl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesbienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt, nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corp. ⸗ Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht m. Segen; abends.30 Pre⸗ digt und Alviſiusandacht mit Segen. St. Sebaſtianuskirche, Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Quartalsfeſt der Corp.⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaft mit Prozeſſion, Hochamt u. Segen; 11 Kindergottes⸗ dienſt mit Predigt; nachm. 2 Chrſſtenlehre für Mädchen; .90 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Heilig ⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe: 7 Frühmeſſe: Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt: 11.15 Titularfeier des St.⸗Paulus⸗Vereins mit Feſtpredigt u. Singmeſſe, nachher Cbriſtenlehre für Jungfrauen;.90 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit. Segen. Liebfrauen ⸗ Pfarrei: Von.00 an Beichtgelegenheit;.30 Sonntag 10.45 Sonntags⸗ Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und 8 Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre der Mädchen;.30 Sakramentale Bruderſchaft. Kathol. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Gymnaſtumsgottesdienſt. St. Joſeph, Lindenhof:.00 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 bl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottes⸗ dienſt; 10 Predigt und Amt; 11 Chriſtenlehre für die Mädchen; 11.30 Singmeſſe m. Predigt; abends 7 Corpor.⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Peter⸗Kuratie: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe;.00 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11.00 Singmeſſe mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre f. Mädchen; abends.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafsandacht. 8 Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ elegenheit, 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.00 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für die Mädchen:.30 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſten⸗ lehre für Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Nikolaus, Mannheim:.30 hl. Meſſe; 6 Beichtgelegenh.; ? Frühmeſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10.00 Hauptgottesdienſt mit Predigt; abends.80 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. St. Jakobus⸗Pfarrei Neckarau: 6 hl. Meſſe;.48 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre f. Jünglinge; .30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; abends 8 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte: 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt; 8 Predigt und Singmeſſe in der Walbokapelle;.15 Amt mit Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 11 hl. Meſſe in der Waldkapelle; nachm..80 Chriſtenlehre f. Jünglinge und Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft;.80 Sonntagsabend⸗ andacht mit Segen. St. Laurentius, Käfertal: 6 hl. Meſſe:.80 bl. Beichte;.15 hl. Meſſe mit Predigt; 9 Predigt und Amt; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; abends 8 Schlußandacht der Aloiſianiſchen Sonntage. 5 St. Peter und Paul, Feudenheim:.30 hl. Beichte;.90 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe;.90 Choralamt mit miſſa recitata; 11 Schülergottesdienſt; nachm..30 Chriſtenlehre 55 SN.00 Corporis⸗Ehriſti⸗Bruderſchaftsandacht m egen. St. Bartholomäuskirche, Sandhofen:.90 Beichtgelegenheit: 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt 1 Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; abends .30 Aloiſtusandacht mit Segen. St. Auton, Mh.⸗Rheinan: 6 hl. Beichte; 7 Frühmeſfe;.30 Schſtlergottesdienſt;.30 Chriſtenlehre; 10.10 Amt mit 11 abends.00 Sakramentale Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Aegidſus, Seckenheim: 7 Frühmeſſe;.30 Kindergottes⸗ dienſt;.40 Hauptgottesdienſt; nachm..80 Corp.⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft; 8 Eröffnung der Euchariſtiſchen Woche. St. Thereſta vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg: 67.80 Beichte; .30 Frühmeſſe, Predigt,.30 Amt mit Predigt, Ehriſten⸗ lehre; nachm. 1 Andacht. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30—.80 Beichtgelegen⸗ heit;.90 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Pre⸗ digt; 2 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Hildegard, Käfertal: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe; 9 Amt mit Predigt u. Wetterſegen; nachm. 2 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen. Neues Thereſien⸗Krankenhaus Mannheim:.90 hl. Meſſe; (Schloßkirche) 8 Singmeſſe mit Predigt. Sonntag vorm..30 uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache n. Alt⸗Katholiſche Gemeinde mit Predigt und Kommunion. 62 wu! non Akt nen zur Heli der folg Das Ste tore glei Pap Bot Im erſd ſerr Jah Ges 1 der Nat unt Sch Pri zuvo bis un! 5 „ * 6 * greg e ede ee geſetzte Reichsgetreidetag 1935 in Magdeburg Samstag, 6. Juli 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung „„ HANDELS- w WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 304 Erlolg naſionalsozialisfischer Bauernpoliſik Zwei, am Mittwoch und Donnerstag in der Süspfalz abgehaltene Viehmärkte, haben in hohem Maß den Erfolg nationalſozialiſtiſcher Bauernpolitik zum Ausdruck gebracht. Der Pferde⸗ und Fohlen markt in Rohrbach, zu dem 67 Tiere zugeführt worden waren, vermittelte recht deutlich öte weiteren gewaltigen Fortſchritte, die wieder ſeit Jahresfriſt in der ſüopfälziſchen Pferdezucht erzielt werden konnten. Der Markt, der in dieſem Jahre erſt⸗ mals auf eine breitere Baſis geſtellt worden war, hatte u. a. auch zahlreiche Intereſſenten aus Baden und dem Saarland angelockt und das Verkaufsgeſchäft war ſehr gut. In einer Anſprache hob Kreisbauernführer Boſſert den Wert des traditionellen Rohrbacher Marktes hervor. An⸗ ſchließend ſprach auch Kreisleiter Kleemann und Tier⸗ zuchtinſpektor Dr. Hand rich. Letzterer teilte die Ziele der Zuchtleitung mit: einen Pferdetyp herauszuzüchten, der wirtſchafts⸗ und wehrtüchtig iſt, der ſich für den Bauern⸗ und den Soldatenſtand eignet. Zu dem in Landau abgehaltenen 7. Zuchtbullen⸗ markt für Fleckvieh waren 40 Tiere aufgetrieben. Die Preiſe lagen hier um 100 v. H. höher, als vor zwei Jah⸗ ren, beſter Beweis dafür, daß man den Wert von erſt⸗ klaſſigen Zuchttieren erkennt und weiter auch dafür, daß das neuerlaſſene Körgeſetz ſeine Früchte trägt. Die Preiſe bewegten ſich an der 1200 Grenze; das billigſte Zuchttier wurde um 500„/ abgegeben. & Badiſche Beamtenbank embch. Karlsruhe. Dieſes Inſtitut ſchließt das Geſchäftsjahr 1994 nach 276 600(338 000) Mark A reibungen und 520 000(370 000) 1 Rückſtellun⸗ gen mit einem Gewinn von 19 931(15 621) l, der ſich um den Vortrag auf 35 084/ erhöht. Hiervon werden 20 000„ den Reſerven überwieſen und 15 084(15 152), vorgetragen. Die Umſätze erfuhren einen kleinen Rückgang auf 1,09(1,21) Mrd. AI. * Pforzheimer Bankverein AG, Pforzheim. Das In⸗ ſtitut kann 1934 auf eine befriedigende Entwick⸗ lung zurückblicken. Die Bilonzſumme hat eine weitere Steigerung erfahren, die Ausleihungen haben zugenommen und die Liquidität hat ſich weiter erheblich gebeſſert. Der Abſchluß weiſt einen Ueberſchuß von 27 090(31 554) l auf. Im Intereſſe einer weiteren Stärkung der Eigenmittel wurde von einer Dividendenzahlung nochmals Abſtand ge⸗ nommen und der Ueberſchuß zu Rücklagen verwendet. Die Aktionäre können aber aller Vorausſicht nach damit rech⸗ nen, daß für das laufende Jahr wieder eine Dividende zur Verteilung gelangt. Die Aufwendungen gemäß 8 20a beliefen ſich auf 18 760 bzw. 2450. Die Geſellſchaft gehört der Badiſch⸗Pfülziſchen Bankvereinigung an. In der Er⸗ folgsrechnung ſtehen die Erträge mit 122 799(126 798) l. Dagegen erforderten Unkoſten 76 146(77 350), ſowie Steuern und ſoziole Abgaben 93 815(32 496) 4. Die Debi⸗ toren haben auf 1479 778(1 419 410)/ zugenommen, des⸗ gleichen Schecks und Wechſel auf 645 399(546 957) J. Wert⸗ papiere erſcheinen vermindert mit 122 672(197 003) l. Bonkgebäude ſtehen mit unv. 180 000% zu Buch, ſonſtige Immobilien mit 30 000(40 000) /. Auf der Paſſiyſeite erſcheinen bei unv. 500 000% AK und unv. 125 000„ Re⸗ ſerven Kreditoren mit 1873 389(1 775 070) 4. Im neuen Jahr hat ſich nach den ruhigeren Anfangsmonaten das Geſchäft weiter belebt und berechtigt zu guten Hoffnungen. Abo. H der Schweizeriſchen Nationalbank ſtimmt der Erneuerung des Notenprivilegs zu. Die Schweizeriſche Nationalbank hat am Donnerstag eine go. HV abgehalten unter dem Vorſitz des neuen Bankratspräſidenten Dr. Schaller. Sie galt der Erneuerung des ausſchließlichen Privilegs der Nationalbank, Banknoten auszugeben, und zwar auf weitere zehn Jahre, beginnend am 21. Juni 1937 is 20. Juni 1947. Die von 247 Aktionären mit 61 744 9 n beſuchte Verſammlung ſtimmte dieſer Verlängerung ohne weiteres zu, die nunmehr vom Bundesrat und der Bundesverſammlung noch zu genehmigen iſt. Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurde Arektor Bloch von den van Roll'ſchen Eiſenwerken in Gerlafingen. Bei der Erneuerung des Notenprivilegs handelt es ſich um eine rein formelle Angelegenheit. Die Frage der Re⸗ viſtion gewiſſer Beſtimmungen des Nationalbankinſtituts, vor allem hinſichblich der Verteilung des Reingewinns unter die Kantone, wurde ſchon früher von der Tagesord⸗ mung abo eſetzt und ſoll erſt ſpäter behandelt werden. Der Gouverneur der Nationalbank, Proſeſſor Bachmann, hielt ein längeres Referat über die Währungspolitik der Bank, in dem er wiederholt betonte, daß ein Grund zur Aen⸗ derung der Haltung der Nationalbank in der Währungs⸗ frage nicht beſtände. Wie gewohnt, meldeten ſich auch dies⸗ mal in der HW zwei Vertreter der Freigeldlehre zum Wort, um ihre Ideen mitzuteilen. * Vogel u. Bernheimer AG, Ettlingen. Die mit 4,2 Mill./ Grundkapital ausgeſtattete Geſellſchaft genehmigte in der o. HV den Abſchbuß für 1934⸗35, der nach 858 048% Abſchreibungen einen Gewinn von 324127/ ausweiſt, wodurch ſich der Verluſtvortrag auf 275 079/ ermäßigt. In den AR wurde Banldirektor H. Klöckers(DD⸗ Bank, Mannheim) neu gewählt. * Schmidt u. Bruckmann AG, Pforzheim. Die Herren Dr. Hl Haſſinger und Otto Kahn ſind aus dem AR aus⸗ getreten, Herr H. O. Schmidt⸗ Pforzheim wurde neu ge⸗ wählt. AR⸗Vorſitzender iſt jetzt Carl Emil Ruf. Verlegung des Magdeburger Reichsgetreibetages 1935. Mit Rückſicht auf die Vorbereitungen zum Reichsbauerntag muß der urſprünglich vom 20.—22. September 1985 an⸗ auf eine Der neue Termin ſteht ſpätere Zeit verſchoben werden. noch nicht ſeſt. Anwachsen der Flachs- Im Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſterium für Ernäh⸗ rung und Landwirtſchaft fand am 2. Juli eine Beſprechung mit den beteiligten Stellen über das bisherige Ergebnis der Anbauförderung von Flachs und Hanf ſtatt. Dabei konnte mitgeteilt werden, daß die Anbauflächen für dieſe einheimiſchen Geſpinſtpflanzen ſchon recht erheb⸗ lich geſteigert worden ſind. Beim Flachs wurde in dieſem Jahr nach den vorläufigen Ermittlungen des Sta⸗ tiſtiſchen Reichsamtes eine Anbaufläche von 20 600 Hektar erreſcht, während vor der Machtübernahme im Jahre 1932 die Flachsanbaufläche auf einen Tiefſtand von 4516 Hektar geſunken war, Die diesjährige Anbaufläche iſt demnach nal ſo groß wie die des Jahres 1932. Wir werden dem⸗ lge in der Lage ſein, unſeren Bedarf an Flachs zu mindeſtens 50 v. H.(früher 10 v..) aus eigener Erzeu⸗ gung zu decken, obwohl der Leinenverbrauch unter dem Ein⸗ fluß der Mode ganz erheblich geſtiegen iſt. Auf Grund dieſer Anbauſteigerung wird es möglich ſein, etwa 12 Mill. Mark an Deviſen, die bisher für die Beſchaffung von Flachs und Leinſaat aus dem Auslande aufgewendet werden muß⸗ ten, zu ſparen. 5 Die endgültigen Ermittlungen der Flachsanbauflächen in dieſem Jahr dürfte überdies ein noch höheres Ergebnis haben als die zur Zeit vorliegenden vorläufigen Zahlen, da Flachs oft in ſehr kleinen Stücken in den Bauernbetrie⸗ ben gebaut wird und infolgedeſſen eine genaue Feſtſtellung der Anbaufläche ſchwierig iſt. Hand in Hand mit der Stei⸗ gerung der Anbaufläche für Flachs wurde auch die Zahl der Flachsröſten entſprechend vermehrt, um einen glatten Abſatz der Flachsernte ſicherzuſtellen. Mit Unterſtützung des Reichs wurde die Zahl der Flachsröſten von 25 im Jahre 1933 auf 35 im Jahre 1934 und ſchließlich auf 68 im Jahre 1935 geſteigert. Die jetzt beſtehenden Flachs röſten können rund 900 000 Dz. Flachs verarbeiten. Für die dies⸗ jährige Ernte von etwa 750 000 Dz. Strohflachs iſt die Auf⸗ nahmefäßigkeit der beſtehenden und noch im Bau befind⸗ lichen Röſten alſo ausreichend. Um eine möglichſt ſtarke Steigerung der Flachsanbau⸗ flächen im kommenden Jahr zu erzielen, wird weiter dafür geſorgt werden, daß die in dieſem Jahr anfallende Leinſaat möglichſt weitgehend für den nächſtjährigen Anbau als Broſgeireide in der UDebergangszeil der Welt ſtehen im Zeichen der herannnahenden Ernten. In der Berichtswoche kam es an den internationalen Weizen märkten vor⸗ Übergehend zu leichten Preisſchwankungen, die ihren Grund in Nachrichten über Witterungsſchäden oder Roſtbefall hat⸗ ten. Im Endergebnis konnten aber dieſe Meldungen die ſchwache Haltung der Märkte nicht beeinfluſſen, zumal die amtlichen Erhebungen über den Getreideſtand allenthalben recht günſtig lauten. Insbeſondere verſpricht die Ernte der meiſten europäiſchen Erzeugungsländer recht günſtig zu werden, ſo daß dieſe in beträchtlichem Maße für den Im⸗ port ausfallen dürften. Auch die immer noch anhaltende Unſicherheit über das Schiſal der kanadiſchen Weizenpolittk, vor allem die Frage, ob die angekündigte Verſtaatlichung des Getreidehandels Wirklichkeit werden wird, trug zur luſtloſen Haltung der Welt⸗Getreidebörſen bei. Im Einklang mit dieſer Tendenz gaben auch die in Mannheim vorliegenden Cif⸗Offerten nach. Man verlangte(ſämtlich Parität Antwerpen) für Manitoba I, hard, Atlantic, ödisponibel Antwerpen, 5,10 hfl., trans⸗ bordse, desgl. ſeeſchwimmend, 5,15 hfl. eif, desgl. Juli⸗Ab⸗ ladung, 5,15 hfl., eif; für Manitoba I, Atlantic, ſchwimmend nach Antwerpen, 5,10 hfl., cif, desgleichen Juli⸗Abladung, 5,05 hfl., eif; für Manitoba I, hard, Pacific, Juli⸗Ab⸗ ladung, 5,05 hfl., cif; für Manitoba J, Pacifte, Juli⸗Ab⸗ ladung, 4,95 hfl., eif; für Manitoba II, Pacific, Juli⸗Ab⸗ ladung, 4,70 hfl., cif, desgl. disponibel, 4,60 hfl., trans⸗ borde; für Manitoba III disponibel, 4,40 hfl., trans bordé; für Amber Durum J, Canada Weſtern, disponibel Antwer⸗ pen, 4,67 hl., transbordé. Die argentiniſchen Forderun⸗ gen betrugen für Baril, 79 Kg., Juli⸗Abladung, 3,80 hfl., cif; für Bahia, 79 Kg. nach Muſter, Juli⸗Abladung, 3,07 ahfl., eif; für Roſario 79 Kg., loko Antwerpen, 80,50 belg. Franken, borödfrei, und für Roſario, 80 Kg., dispo⸗ nibel Antwerpen, 81,50 belg. Franken, transbordé. Die Verhältniſſe auf dem deutſchen Weizenmarkt und die Wäh⸗ rungsrückſichten ließen irgend eine Kauftätigkeit in dieſen Herkünften nicht zu. Weizen ausfuhrſcheine wurden am hieſigen Markt für 260/ je 1000 Kg. angeboten; es beſtand jedoch unter den oben geſchilderten Umſtänden keine Kaufneigung für ſie. Am Markt für In landsweizen beſtand weiterhin nur knappes Angebot. Aber auch die Nachfrage der Müh⸗ len hat ſich noch nicht weſentlich geſteigert. Soweit über⸗ haupt irgendwelche Mengen aufgenommen werden, dienen ſie offenſichtlich nicht der Befriedigung des gegenwärtigen Bedarfes, ſondern ſind als Vorſorge für das kommende Getreidewirtſchaftsjahr, und zwar für die Zeit, in der die neuen Weizen noch nißt vermahlen werden können, auf⸗ zufaſſen. Die immer noch reichen Beſtände der Mühlen bewirkten jedoch, daß auch dieſe Käufe keinen großen Um⸗ fang annehmen.— Für Pommern⸗ Mecklenburger und rei⸗ nen Pommern⸗Weizen wurden 22,10% zur Juli⸗Lieferung Die Getreidemärkte gefordert. Oſtpreußiſcher Weizen war zu 21,80/ erhält⸗ lich; Offerten in Bayern⸗Weizen waren kaum noch zu hören. Beſter kleberreicher Weizen aus der Magoͤeburger Gegend wurde in Hamburg mit 221,65/ je 1000 Kg. be⸗ zählt; man errechnete daraus einen Preis von etwa 22,50, je 100 Kg., Mannheimer Parität. Kleinere Mengen dieſes Weizens und anderer mitteldeutſcher Herkünfte ſollen auch an den hieſigen Markt gekommen ſein, ſpielten jedoch men⸗ genmäßig gar keine Rolle, abgeſehen davon, daß ein Preis wie der genannte nicht erzielt werden könnte. Die Müh⸗ len wären wohl bereit, Saächfen⸗Saale⸗Weizen zum Feſt⸗ preis aufzunehmen, doch fehlen ſolche Angebote,— Fut⸗ terweizen wurden zu 19,50%, loko Mannhelm, angebo⸗ ten, fanden aber ebenſowenig wie eoſinierte Welzen Käufer. Für Roggen erwartet man in Kürze die Bekannt⸗ gabe der neuen Preisregelung, da das alte Feſtpreisſyſtem mit dem 15. Jult abgeſchloſſen wird. Aus dieſem Grunde war die Kaufneigung noch geringer, als ſie es ohnehin bis⸗ her ſchon war. Obwohl das Angebot klein blieb, konnten aus dieſem Grunde die an den Markt kommenden Mengen nicht untergebracht werden. Pommern/ ſchleſiſcher Roggen zur ſofortigen Verladung war teilweiſe ſchon für 16,90% zu haben. Für in Mannheim und Umgebung lagernden Roggen verlangte man waggon⸗ oder ſchiffsfrei Mannheim, 17,10 bis 17,40, je nach Qualität, Vernachläſſigt blieb auch Futterroggen, für den man loko Oberrhein Preiſe von 16,40 bis 16,30/ hörte. Die Geſchäftsruhe am Gerſten markt hielt weiter an. Kleinere Mengen ſchleſiſcher und fränkiſcher Brau⸗ gerſte wurden vergeblich angeboten; auch hier lagernde ſchleſiſche Braugerſte konnte zu 20,25 /, loko Mannheim, nicht ankommen. Brauereien und Mälzereien verhielten ſich weiter paſſiv, wobei ſie auf den unbefriedigenden Bier⸗ ausſtoß verwieſen. Auch die Tatſache, daß in Kürze Ent⸗ ſcheibungen über die zukünftige Geſtaltung des Gerſten⸗ marktes erwartet werden, dürfte zur Zurückhaltung ge⸗ mahnt haben. Im Rheinland iſt der Schnitt der Win⸗ tergerſte in vollem Gange; man rechnet damit, in etwa 14 Tagen beendet ſein dürfte. Nach den bisherigen Meldungen handelt es ſich um eine recht gut ausgefallene zweizeilige Gerſte mit einem Hektolitergewicht von etwa 72 Kg. Da Geſchäfte in Gerſte der neuen Ernte noch nicht und Hanl- Anbaufläche Saatgut zur Verfügung ſteht. Beim Hauf wurde eben⸗ falls eine ſehr erfreuliche An bauflächenvermeh⸗ rung erreicht. Die Hanfanbaufläche ſtieg von 210 Hektar im Jahre 1993 auf 2 685 Hektar im Jahre 1935. Auch hier ſoll eine weitere Steigerung der Anbaufläche erſtrebt wer⸗ den. Karlsruher Hafenverkehr im Juni Der Waſſerſtand des Rheins— am Pegel zu Karlsruhe⸗ Maxau gemeſſen— iſt im Juni 1935 von 556 Zentimeter am Anfang des Monats unter Schwankungen auf 607 Zentimeter am 8. geſtiegen und bis zum Ende des Monats unter Schwankungen auf 554 Zentimeter zurückgegangen. Der Waſſerſtand war hiernach im Berichtsmonat günſtiger als im Mai 1935 und im Juni 1934. Schiffsleichterungen mußten im Juni 1935 für die Fahrt nach Karlsruhe nicht vorgenommen werden. Im Juni 1985 ſind im Karlsruher Hafen angekommen 118 Güterboote und Motorſchiffe ſowie 225 Schleppkähne, im Maxauer Rheinhafen 3 Güterbvote und Motorſchifſe ſowie 2 Schleppkähne. Abgegangen ſind im Karlsruher Rheinhafen 117 Güterboote und Motorſchiſfe ſowie 24g Schleppkähne, im Maxauer Rheinhafen 3 Güterboote und Motorſchiſſe ſowie 2 Schleppkähne. Der Verkehr mit Güterbooten und Motorſchiffſen wor hiernach im Juni 1935 kleiner als im Mai 1935, dagegen ſtärker als im Juni 1934. Der Schleppkahnverkehr war im Juni 1935 ſchwächer ols im Mai 1935 und im Juni 1934, was ſich teilweiſe durch die günſtigeren Fahrwaſſer⸗ verhältniſſe im Juni 1935 erklärt. Der Umſchlags verkehr betrug im Juni 1995 im Karlsruher Rheinhafen rund 215000 und im Maxauer Rheinhafen rund 1500 To. Der Umſchlogsverkehr war ſo⸗ nach ſchwächer rund 36 400 To. als im Mai 1935 und rund 50 500 To. als im Juni 1994. Der ſchwächere Verkehr iſt im weſentlichen auf eine geringere Zufuhr von Brenn⸗ ſtoffen zurückzuführen. Im erſten Halbjahr 1995 war aus den gleichen Gründen der Karlsruher Hafenverkehr kleiner rund 225 000 To. als im erſten Halbjahr 1934 und rund 27 000 To. als im erſten Halbjahr 1983. Im Vergleich zu dem Verkehr in den vor⸗ hergehenden Halbjoahren war der Verkehr für 1995 größer. Ein Wippkran für den ſtädtiſchen Umſchlagsbetrieb iſt im Juni 1935 ſertiggeſtellt und in Betrieb genommen worden. a daß er ausgeſchüttet und der Reſt vorgetragen. zuläſſig ſind, bewirkten dieſe Nachrichten lediglich Zurück⸗ haltung der ſpäteren Käufer.— Der Malzabruf hat ſich in den letzten Tagen etwas gebeſſert; man hofft, daß ſich noch etwas Geſchäft darin entwickeln wird. Die Preiſe hiel⸗ ten ſich weiter auf ungefähr 38, franko. Aus Bayern wurde nicht ganz erſtklaſſiges Malz zu niedrigeren Preiſen angeboten. Es beſtand wohl eine gewiſſe Kaufneigung, doch war man nur bereit, etwa 35 /, ab günſtig gelegener day⸗ eriſcher Station dafür zu bezahlen. Ein Teil der unverkauft gebliebenen ſchleſiſchen Brau⸗ gerſten wurde als In duſtriegerſte zu 20,35 /, ſchiffs⸗ frei Mannheim, angeboten, fand aber auch in dieſer Geſtalt keine Käufer. Süddeutſche Induſtriegerſte könnte man für 20,20 bis 20,25 /, eif Niederrhein verkaufen; zu dieſem Preis ließ ſich jedoch kein Material beſchaffen.— Die vor kurzem gemeldeten Verkäufe von ausländiſcher Futter⸗ gerſte in die nordweſtdeutſchen Mäſtereigebiete haben den hieſigen Markt inſofern beeinflußt, als ſüddeutſche Futter⸗ gerſte in dieſen Gebieten nicht mehr aufgenommen wurde. Hafer fehlte weiterhin faſt völlig am Markt. Mehl umſätze größeren Umfanges kamen überhaupt nicht zuſtande; auf beiden Märkten hielt ſich das Geſchäft in engſten Grenzen und gingen die Abrufe nur ſchleppend vor ſich, wobei Roggenmehl noch ſtärker als Weizenmehl ver⸗ nachläſſigt wurde Gekauft wurde lediglich Weizen⸗ brotmehl. Das Ergebnis der beeinflußte den Futtermittelmarkt. Die Ernte kann als recht gut bezeichnet werden, ſind doch die geern⸗ teten Mengen doppelt ſo groß wie im Vorfahr; bei dem zur Zeit herrſchenden günſtigen Wetter glaubt man auch, daß der zweite Schnitt bald nachfolgen wird. Dieſe Sicherſtel⸗ lung des Futterbedarfes verſtärkte die ſchon in den letzten Wochen zu beobachtende Zurückhaltung der Käuferſchichten. Bemerkenswerte Nachfrage beſtand nur noch für Oelkuchen, für ölkuchenhaltige Miſchfutter, für Biertreber und für Kleie; doch iſt offenſichtlich auch die Kaufluſt für Kleie nicht mehr ſo öringend wie noch vor kurzer Zeit. Futtermehle und Nachmehle lagen etwas leichter. Bei den amtlichen Notierungen ermäßigten ſich die Preiſe für Futtermehl und Nachmehl um je 25 Pfg. auf 13,50 und 17,25 /. Biertreber wurden mit 16,50/ und Malzkeime mit 14,50 bis 16/ notiert, nachdem vorher für ſie die Notiz ausgeſetzt war. Die amtlichen Preiſe für Ab⸗ fallprodukte der Zuckerſabrikation wurden im Jult wie⸗ derum um 12 Pfg. heraufgeſetzt, wie ſie nach Beendigung der Kampagne ſtets von Monat zu Monat um dieſen Be⸗ trag erhöht werden. Für Heu wurden die neuen Preiſe eingeſetzt; es notierten Wieſenheu 6,00 6,50/(alt 9,00 bis 9,50], Rotkleeheu 6,50 7,0%(—) und Luzernekleehen 7,00 7,50%(10,00 10,50). Georg Haller. * C. F. Roſer Ac, Lederfabrik, Stuttgart⸗Fenerbach. Die Geſellſchaft, deren At von 3,5 Mill./ ſich überwie⸗ gend in Familienbeſitz befindet, weiſt für 1934 wieder eine ſtarke Steigerung des Rohertrogs auf 3,75(2,5) Mill. aus, dazu 6,15 ab. Erträge(i. V. Zinſen und Kapital⸗ erträge 0,07) und 0,02 Mill. 4 7 en. Die Steigerung des Rohertrags bewirkte trotz Erhöhung der Löhne und Gehälter auf 1,53(1,05), der Abſchreibungen auf 0,5(0,37) und einer Zuweiſung von 100 000(—)/ für die Penſions⸗ kaſſe, eine Erhöhung des Reingewinns auf 459 748(253 219) Mark. Auch 1984 wird von einer Dividendentzahlung Ab⸗ ſtand genommen. 450 000% des Bilonzgewinnes werden auf den Reſervefonds 2 überwieſen, 4000/ an den AR In der G wurde das turnusmäßig ausſcheidende AR⸗Mitglied Frau H. Roſer⸗Stuttgart wiedergewählt. Aus der Bilanz lin Mill.%): Grunoſtücke 0,15(0,11), Fabrikgebäude 0,28 (0,22), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoſſe 0,47(0,59), halbfer⸗ tige Erzeugniſſe 1½1(1,75), fertige Erzeugniſſe 0,05(0,2), Wertpapiere 0,65(0,55), Warenforderungen 2,46(1,2), Wechſel 0,14(0,02), Bankguthaben 0,08(0,18), andererſeits Alt unv. 3,5, Reſerven 0,45(0,2), Rückſtellungen 0,46(0,4), Darlehensverbindlichkeiten 0,24(i. V. einſchl. Penſions⸗ kaſſe 0,5), Verbindlichkeiten gegenüber der Penſtonskaſſe 0,38. nunmehr abgeſchloſſenen Heuernte Anordnung Nr. 26 der Ueberwachungsſtelle für Kautſchuk und Aſbeſt vom 1. Juli 1935 Der Reichs beauftragte für Kautſchuk und Aſbeſt hat eine Anordnung Nr. 26 über die Verwendung von Kaut⸗ ſchukmiſchungen bei der Herſtellung von gummi⸗iſolierten Leitungen und Kabeln erlaſſen. Dieſe hat folgenden Wort⸗ laut: 8 1. Zur Herſtellung von Gummihüllen und Gummimänteln für iſolterte Leitungen und Kabel dürfen bis auf wefteres Miſchungen mit einem Kautſchukgehalt von über 49 Volu⸗ menteilen v. H. nicht mehr verwendet werden. Regenerat iſt entſprechend ſeinem Kautſchukgehalt einzuſetzen. Aus⸗ genommen von dieſer Regelung ſind: Aufzugsſteuerleitun⸗ gen, Theaterleitungen und Leitungstroſſen, ferner die äußeren Mäntel von Gummiſchlauchleitungen, ſoweit deren Aufbau den VDé⸗Umſtellvorſchriften VDE 01250 /4 ent⸗ ſpricht u. Litzenadern, deren Gummiwanddicke unter 0,5 am liegt; die hierfür verwendeten Gummimiſchungen dürfen mit höchſtens 59 Volumenteilen v. H. Kautſchuk und bei den äußeren Mänteln von Gummiſchlauchleitungen mit einem Querſchnitt über 16 mme mit höchſtens 78 Volumenteilen vom Hundert angeſetzt werden. Ausgenommen bleiben ferner: Leitungen für Röntgenzwecke, mediziniſche Appa⸗ rate, Tauchpumpen, Abteufpumpen und kapazitätsarme Lei⸗ tungen. 8 2. Bei Rohrdrähten und Bleimäntelleitungen darf die Her⸗ ſtellung der die Adern umſchließenden Hüllen nicht unter Verwendung von Rohkautſchuk, Rohrkautſchukmiſchungen und unvulkaniſierten von dieſen Miſchungen herrührenden Fabrikationsabfällen erfolgen. Soweit dieſe Hüllen unter Verwendung von Bitumen⸗Kautſchukmiſchungen hergeſtellt werden, darf der für dieſe Miſchungen notwendige Kaut⸗ ſchuk dem Bitumen lediglich in vulkaniſiertem Zuſtande bet⸗ gemiſcht werden, und zwar in Form von dunkelfarbigen Regeneraten, Plaſtikaten und Präparaten, die ein höheres ſpezifiſches Gewicht als 1,3 haben. Bei Bitumen⸗Kautſchuk⸗ miſchungen, die für die Herſtellung von Hüllen für Rohr⸗ drähte und Bleimantelleitungen beſtimmt ſind, darf der Anteil an vulkaniſierter Kautſchukſubſtanz 15 v. H. des Geſamtvolumens nicht überſteigen. 8 8. Das Herſtellungsverbot der 88 1 und 2 dieſer Anordnung gilt nicht für Waren, die nachweislich zur Ausfuhr beſtimmt ſind. 8 4. Ausnahmen von den Vorſchriften der 88 1 und 2 dieſer Anorödnung können von der Ueberwachungsſtelle für Kaut⸗ ſchuk und Aſbeſt erteilt werden, wenn mit Rückſicht auf den beſonderen Verwendungszweck der Waren die Erteilung einer Ausnahme gerechtfertigt erſcheint. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnung fallen unter die Strafvorſchriften der 88 10, 12—15 der VO. über den Warenverkehr vom 4. September 1934. 8 6. Dieſe Anordnung tritt mit Ausnahme des§ 2 der An⸗ oroͤnung am Tage nach ihrer Veröffentlichung im Reichs⸗ anzeiger in Kraft. Gleichzeitig treten die Anoröͤnungen der Ueberwachungsſtelle für Kautſchuk und Aſbeſt Nr. 21(Ver⸗ wendung von Kautſchuk⸗Miſchungen bei der Herſtellung von gummisiſolierten Leitungen und Kabeln) vom 23. Januar 1935 und Nr. 25(Aenderung der Anordnung Nr. 21 der Ueberwachungsſtelle) vom 20. März 1935 außer Kraft, 8 2 der Anordnung tritt am 1. Auguſt 1935 in Kraft. * Elſäſſiſch⸗badiſche Wollfabriken., Berlin. In der v. HV. wurde der bekannte Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1934, der einen Gewinn von 34 314/ ausweiſt, um den ſich der Verluſtvortrag auf 57 318„ ermäßigt, genehmigt. Nach Mitteilung der Verwaltung war die Geſellſchaft in den erſten drei Monaten des laufenden Geſchäftsjahres voll beſchäftigt. In den Monaten April und Mat kamen gar keine Aufträge herein, ſo daß die Betriebe eingeſchränkt arbeiten mußten. In den letzten Wochen hat ſich jedoch der Umſatz wieder gehoben. Für die nächſten drei Monate iſt die Geſellſchaft auf Grund der vorliegenden Aufträge voll beſchäftigt. Ueber die weiteren Ausſichten könne zur Zeit noch nichts geſagt werden. Waren und Märkfe Nhein-Mainische Abendbörse sfill Mangels nennenswerter Aufträge begann die Abend⸗ börſe ſehr ruhig. Am Aktienmarkt war die Haltung indes weiter freundlich und auf Baſis der Berliner Schlußkurſe beſtand eher etwas Kaufneigung. Zunächſt kamen J. G. Farben mit 15174(152) zur Notiz. Daimler Motoren waren zu 97% geſragt. Renten lagen ſehr ſtill. Zertiftzterte Preußen waren weiter angeboten zu 6574—66(6674). Auch im Verlaufe hielt ſich das Geſchäft in engſten Grenzen. Kurs veränderungen traten nicht ein. Im all⸗ gemeinen blieb das Niveau gegen den Berliner Schluß be⸗ hauptet. Matter lagen Kali, Salzdetfurth mit 1867(188) und Südd. Zucker mit 1901(192). Andererſeits waren Mainkraft auf 94(93) erhöht. Intereſſe erhielt ſich ferner für Aſchaffenburger Zellſtoff zu 914(91). Im Freiver⸗ kehr blieben Vereinigte deutſche Metall zu 128 geſucht. Ren⸗ ten lagen geſchäftslos. Dollarbonds weiter angeboten. Nachbörſe: J. G. Farben 15174, Mannesmann 92, Daimler 97%, Stahlverein 87%. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 5. Juli.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,55) Sept. 9,4%; Nov. 3,40; Jan. 3,42.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 50 K: Sept. 51,50; Nov. 51,75, Jan. 52,75. * Schifferſtadter Gemüſeanktion. Blumenkohl 1. S. 14 bis 18, 2. S. 10—12, 8. S. 3; Karotten—3; Kopfſalat 3,5 bis 4; Endivien 3,56; Kohlrabi 3; Rettich, Bündel 79,5: Stiick—8; Wirſing 7; Erbſen 7; Weißkohl—6; Bohnen 29.25; Eröbeeren 20—22 Pfg. * Ellerſtadter Obſtgroßmarkt. Süßkirſchen 20—26; Sauer⸗ kirſchen 22; Johannisbeeren 10—11; Stachelbeeren 12—20; Erdbeeren 16—19 Pfg. Anfuhr und Abſatz flott. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 5. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Micddl.(Schluß) Juli(85) 6547 Auguſt 643; Sept. 631; Okt. 622; Nov. 614; Dez. 618; 5(60) 612; Febr. März je 611; April 610 Mai 609; 5 1 5 607; Juli 606; Okt. 596; Dez., Jan.(37) 598; Tendenz ſtetig. Bremer Wollverſteigerung Die Reichswollverwertung, Berlin, die das geſomte deutſche Wollgefällebewirtſchaftet, veranſtaltete eine große Wollverſteigerung, on der u. a. auch der Reichsbevollmäch⸗ tigte der deutſchen Schafzucht, Freiherr von Gumppen⸗ berg, teilnahm. Das Angebot beſtand aus ca. 12 00% Ztr. deutſcher Wolle und ſetzte ſich hauptſächlich aus ſchleswig⸗ holſteiniſcher, oldenburgiſcher und nordhannverſcher Schur zuſammen. Die gute Beſchaffenheit der Wolle ließ er⸗ kennen, daß die Maßnahmen des Reichs nährſtandes zur Förderung der Schafzucht beginnen, ſich in Bezug auf Qualität auszuwirken, indem die Wolle ſowohl züchteriſch, als auch bezüglich der Pflege beoͤeutend beſſer war als in den vergangenen Jahren. Sämtliche 900 Loſe konnten bei lebhaftem Verkehr in knapp örei Stunden verſteigert wer⸗ den. Es wurden 85 v. H. vom Geſamtangebot verkauft. Käufer waren Strickgarnſpinnereten und Wollgroßhandels⸗ firmen aus dem ganzen Reich. Vom Karioffelmarki Die Verzögerung der zeutſchen Früßkartoffelernte be⸗ dingte einen ſtärkeren Rückgriff auf vorjährige Beſtände. Die Deckung des Speiſekartoffelbedarfs vollzog ſich bei abnehmender Geſchäftstätigkeit reibungslos. Der Rückſtand der Frühkartoffelkulturen durch die Kälteperiode der Vor⸗ 9 monate iſt durch ſommerliches Wetter wieder eingeholt wor⸗ den, ſo daß mit zunehmenden Frühkarxtoffelzufuhren deut⸗ ſcher Ernte gerechnet werden kann. Die Frühkartoffel⸗ Abſatzregelung wird zu der reibungsloſen Beſchickung des Marktes bis zum Einſatz der Ernte mittelfrüher und ſpät⸗ reifer Sorten beitragen. Futterkortoffeln waren wieder etwas ſtärker gefragt, ſo daß ſich die Preiſe behaupten 1 8 Das Geſchäft in Fabrikkartoffeln war unbedeu⸗ tend. * Eberbacher Schweinemarkt. Zufuchr: 54 Milchſchweine und 13 Läufer. Verkauft wurden 29 Milchſchweine und vier Läufer. Milchſchweine ſe Paar 36-45 /. Läufer je Paar zu 65 l. * Leinöl⸗Notierungen vom 5. Juli.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juli 9(unv.); dto. Klk. per Juli⸗ 1 1196 lunv.); Leinſgatöl loko 21(21,25); Juli⸗Auguſt 20%(20,25): Sept.⸗Dez.—(2096); Jan.⸗April 20,25(un.); Baumwoll⸗Oel ägypt. 23,6(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. per Juli 6¾e(656). Neuyork: Terp. 45%(46,25). Sa ⸗ van nah: Terp. 40,5040,(44,28). Geld- und Devisen arki Zürleh, 5. Jet thus amillch) Tenstanſn, 249 pertt 20.21¾ J Spaglen 44.90— prag 12.91[Bakarest 305 London 15, 1 follan! 208,05— Vantban 38,32 öff. Banz. 27 Henyor 307.87 Berlin 123.20— Budspes„ igl. Cel 113 beigen 51.60 ien al.. 78. ber 70 enastgesgg alen 25,28 J Sofſs 66.2— J fſben 290,— J AMonatsged 27% Paris, 3. ful Gäu milla). 5 dnn 74.83] Spann 207.25 Ropenbagen] 383,50 Wien 2 er 15,14 fſſen 125,05 feng 10.29 Ferse 60³.50 Zelten 255,— Scher: 494,75 Stockbom 385,50 Nerschs 286.— London, 3. Jall Gchluß amfiick) euſort 494,60 Kopenhagen] 22,0.— Noskan 549,— Schedba 177¹5 Mone! 498.97 Stockbom.89/ fumfzien 47,50 fotehans 1207 Amsferdam 725,75 J Dzle 90 54 Henstanſin.] 6,90— Auztrsſlen 125. Parts 7569 Liston 110, Aben 310.— feriko 17.25 Brbzse 29,0—essiagfers 228.75 ien 28,85 fonteriees 19,25 Ltaſſen 59.75— Prag 18.72 anten 25,50 Laparad 1166 berlin 12.2½ J Budspest 270 Buenos Aires 19 05 gueneg Schw: 15.100 Beſgras 212- ia s Ju. 412.— auf Lon don 18.95 Spanien 30,03—Soſſe 390,— Hongkong.800 U Südstrfts 1600,12 Hamburger Meiallnoflerungen vom 5. Juli Kupfer I banca- n. Sraſts-An brief Geld Miel belg bezahl rief beld ball 5 2 55 251„ 1 10 1 59.50.5750 ebruer 42,. a asflber(H. p. 6) 3005 lin 4%% e. 283 270 0 oo Alt-Platin(Ab falle 21 TTV Uirtapr.(AM. p. gr.)„. 255 25 55 55 5 0 Techn. e U 5 0 2. 6 Vetallpr,(RA. p. gr.. agu! 36,50 38,50 800.0300, e ee 3 kepiemb. 36,50 88,50 00,0300, Tete Idler 155 875 75 4 3 550 500 1885 5 7 5 10.0 2 5 E rend. 40, 725 5 0 N alder 11.87 11. burn. 42 842.. 00 0,8000 5. haltene dag. n.) 81. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 6, Juli, (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim]: Platin techniſch rein 3,25 je Gramm; dto. 4 v. H. Pallgd um 3,20 ſe Gramm: dto. 4 0. H. Kupfer 3,10 ſe Gramm; Feingold 2840 ſe Kilo; Feinſilber 60,70—62,50/ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bew. 1 bis 9 Kilo.: Frachfenmarkf Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. 10. Seite/ Nummer 304 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 6. Juli 1935 Der größte 5 Mannhelms elnzige gros f 5 5 A auachender Welterfolg zamstag. den 6. Jun 1 des eines engl, Spitsenfmes Heute 10.50 abends 8 lere üb 80 19 4 5 87 10 ue Wünsch 8. w e eee ler Uber Bort Fra dur da in Bled zwingen zu einer ber ette 8 Ten feid 7. W 1 1 01 von Eduard van der Becke S8 0o0nni38 8 FFF Musik von Eduard Künneke 5 Marlene e 20 Unt. Fade ges. 22 30 Uh 35 letzter Tag 1 Dietrich e eee . 2 g 5— N deutse sprac ge 5 2 2 Das Honditorel-Haflee. Abenteuer-Grogflim: Gr Wellenreuther( 8 tetet jetst in seinem 5 85 0 drachtrollen Jommergarten 50 einen besonders angenehmen Aufenthalt. Ne Erstkl. Eis-Spezlalltäten. 5 und FEis- getränke end 75 5 S ö 2 Der 15. 5 c ee Nach dem berühmten Abenteuer- 5 1 Konditorei- Kaffee Rreuzwe 1 5 8 1 uE 8 88 Der- 4 1K 8 5 1 Weiberlist und Männertrut⸗ Harfmenm NM 16 12 7 885 i 15 1 bDerlustige Sroßfilm m. dem neuen Film f 7. Ouslifst und Dillg! 9 5 Diner 1 2 5 15 5 0 phan 55 kind, entzückender u. begeisternder als irn schöner arnland! 53 J 40 5 Begeisterungs-Stürme Akllenpfier Ludwigshefen 1 175 le e 4290 tastischen Roman, der dackle Coogan und Sonny Boy 1* 1 3 el Nor. 8 2 8 8— ß e ob ber, Dieneher Sprache r 0 e e ee schlägt. 5 l +. 200 5250 9 45. 1 alle Dor züge ben 988 ochent. 5 5* benen. cer dere in damen 2 KUnstlerisch werfvoll“„Herzen in e W Anzen..? 5 Liebe und des Leidens Jugend ab 14 Jahren eee Wo. 3,.30,.10; 80..00 Uhr..00..10,.15; 80 2 Uhr 27. Dagegen hilft Apoth. 211 75 Großes Vorprogramm zugelassen! Iugend zugelassen 8„sSchanghai-Expreß““ Trautmann's„Desi 15 1 1.30. N N A 5 Immer kühn! 5 5 in sich vereinigt 8255 der absolut sich ir ken d ute nur e 8 (Hirne alhambra eee, e bens Heueste Weltereignisse. ene e eee 5 auimann f 5 Waldpark Restaurant Stern“ r 6, 34 Tel. 2842 Je de Anzeige in die Neue Mannheimer Zeitung! 8 5 i 1 5 e N 78 2 1 5 j Nähe Wassert 5 Verſdufée fe IYIEIA AN- Zim aas, Möbl. 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