935 r mann, Min.; 28 Min. V 5789 Würz, Rü ſ⸗ enburg an ds. nbacher 1. Re. er Re Jung; n 6788 Eiuer: bands⸗ regent⸗ ipzig Nin. Min.; Vierer: nfurter 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Peg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. f unh eimer 3 eitung Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Maunheim. Für im voraus zu be⸗ Bei Zwangs⸗ Mittag⸗ Ausgabe A Dienstag, 9. Juli 1935 146. Jahrgang— Nr. 308 Das europäiſche Sorgenkind Abeſſinien (Funkmeldung der NMz3Z.) O London, 9. Juli. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ rechnet mit der Möglichkeit, daß wegen des drohenden Zuſammenbruches der Arbei⸗ tien des italieniſch⸗abeſſiniſchen Aus⸗ ſchuſſes in Scheveningen die Einberufung einer Sonderſitzung des Völkerbunds⸗ rates am 25. Juli oder unmittelbar danach un⸗ bebingt notwendig werde. Apenol in London eingetroffen (Funkmeldung der NM.) O London, 9. Juli. Der Generalſekretär des Völkerbun⸗ des, Avenol, iſt geſtern abend in London ein⸗ getroffen und wird heute vormittag mit dem Stgatsſekretär des Aeußeren Sir Samuel Hoa⸗ re und dem Völkerbundsminiſter Eden Beſpre⸗ chungen haben. Am Donnerstag wird er den Pre⸗ mierminiſter Baldwin aufſuchen. Frankreich bleibt unzugänglich (Funkmeldung der NM.) f O Paris, 9. Juli. Nach dem„Oeuvre“ ſoll Laval dem engliſchen Botſchafter Sir George Clerk hinſichtlich der Behandlung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles erklärt haben, die Regierung werde ſich erſt dann auf imternationale Verhandlungen einlaſſen, wenn ihr die Innenpolitik den Kopf zur Behandlung außen⸗ politiſcher Fragen freilaſſe. Laval wolle nicht, daß das Anſehen Frankreichs in den Augen der anderen Länder irgendwie geſchmälert erſcheinen könnte. La⸗ val habe außerdem betont, Frankreich wolle an keiner Verhandlung der abeſſini⸗ ſchen Frage vor dem Völkerbund mit⸗ arbeiten. Im übrigen glaubt das Blatt auf Grund von Londoner Nachrichten, daß Muſſolini in der abeſſiniſchen Angelegenheit ſich die Neutralität aller intereſſterten Regierungen ſichern könnte, wenn er die in ſeinen Händen befindlichen politiſchen Kar⸗ ten geſchickt ausſpiele. Genfs Einſchaltung„nicht überall als ratlſam angeſehen (Funkmeldung der NM.) O London, 9. Juli. Ueber die abeſſiniſche Lage ſchreibt die„Times“: Die britiſche Regierung erwägt, das abeſſi⸗ miſch⸗italieniſche Problem mit allen ſeinen Auswir⸗ kungen und hält ſich in möglichſt enger Füh lung mit der franzöſiſchen Regierung. Es ſind aber keinerlei Beſchlüſſe irgendwelcher Art ge⸗ faßt worden. Obwohl der Schlichtungsausſchuß im italieniſch⸗abeſſüniſchen Streit Schwie⸗ rigkeiten habe, würde es nicht überall als rat⸗ ſam angeſehen, deswegen den Völkerbunds⸗ rat einzuberufen, wenn auch dieſe Abſicht in der Entſchließung des Völkerbundsrats vom Mai zum Ausdruck gekommen wäre. 5 Amerikas Antwort an Abeſſinien Meldung des DN B. — Addis Abeba, 9. Juli. Der amerikaniſche Ge⸗ ſchäftsträger hat am Montag dem Kaſſer von Abeſſinien die Antwortnote der Ver⸗ einigten Staaten auf die Note der abeſſiniſchen Regierung, in der bekanntlich die Anrufung des Kelloggpaktes angekündigt wurde, überreicht. Die amerikaniſche Regierung drückt in ihrer Ant⸗ wortnote ihre Befriedigung aus, daß der Völkerbund mit der italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfrage befaßt worden ſei. Weiter wird die Hoffnung ausgedrückt, daß der Völkerbund einen Schiedsſpruch fällen wird, der beiden Teilen Genug⸗ tuung bringt. Wegen der Anrufung des Kellogg⸗ paktes durch Abeſſinien erklärt die amerikaniſche Regierung in deutlicher Form, ſie glaube nicht, daß ein Mitunterzeichner des Kelloggpaktes, dem Italien, Abeſſinien zuſammen mit 61 anderen Ländern angehö⸗ ken, zu einem anderen als zu friedlichen Mit⸗ teln Zuflucht nehmen würde, um eine Streit⸗ e zu regeln. 5 8 8 Sonderſitz Die Schiffsneubauten der Kriegsmarine Der Aufbau auf Grund des Flottenabkommens beginnt Meldung des DNB. — Berlin, 8. Juli. Zum Aufbau der Kriegsmarine auf den im Flotten abkommen mit England feſt⸗ gelegten Stand von 35 v. H des engliſchen Deplace⸗ ments ſind folgende Neubauten auf Stapel gelegt oder werden im Laufe des Jahres 1935 auf Stapel gelegt werden: 1. Zwei Panzerſchiffe von je 26 000 Tonnen Waſſerverdrängung mit 28⸗Zentimeter⸗Geſchützen. 2. Zwei Kreuzer von je 10 000 Tonnen Waſ⸗ ſerverdräugung mit 20⸗Zentimeter⸗Geſchützen. 3. 16 Zerſtörer von je 1625 Tonnen mit 12,7⸗ Zentimeter⸗Geſchützen(Stapellegung 1934 und 1935). 4. a) 20 Unterſeeboote zu je 250 Tonnen. Das erſte dieſer-Boote iſt am 29. Juni in Dienſt geſtellt. Zwei weitere ſind zu Waſſer. b) Sechs U⸗Boote zu je 500 Tonnen. e) Zwei-Boote zu je 750 Tonnen. Der Ban des erſten Flugzeugträgers, ebenſo die Pläne der 1936 und in den folgenden Jahren nach dem Grundſatz der qualitativen Gleichberechtigung auf Stapel zu legenden weiteren Schlachtſchiffe wer⸗ den vorbereitet. Die britiſchen Flottenbaupläne (unkmeldung der NM.) O London, 9. Juli. In einem ausführlichen Aufſatz ſowie in einem Leitartikel des„Daily Telegraph“ wird über die künftige britiſche Flotten baupolitik aus⸗ geführt, daß Großbritannien unter keinen Umſtänden die Vereinigten Staaten als Konkurrenten betrachten werde. Welche Höhe das amerikaniſche Bauprogramm nach Ablauf der Verträge auch erreichen werde, es werde keine bri⸗ tiſche„Antwort“ darauf geben. Nur wenn das ameri⸗ kaniſche Programm andere Nationen veranlaſſen ſollte, ihre Flotte entſrechend zu vergrößern, würde Großbritannien gezwungen ſein, durch beſon⸗ dere Neubauten das Gleichgewicht aufrecht zu erhal⸗ ten. Abgeſehen von der Tonnage der künftigen Kriegsſchiffe ſeien die britiſche und die amerikaniſche Baupolitik in vollem Einklang miteinander. Die Zuſammenziehung des größten Teiles der amerika⸗ niſchen Kriegsflotte im Stillen Ozean rufe in Eng⸗ land kein Unbehagen hervor, ſondern werde als Ge⸗ währ gegen einen Krieg angeſehen. Somit werde das amerikaniſche„Vinſon⸗Programm“, deſſen Ziel es ſei, daß jedes Kriegsſchiff jeder Kategorie ſich in⸗ nerhalb der Altersgrenze befinden müſſe, britiſcher⸗ ſeits mit Gleichmut betrachtet. Betreffs der britiſchen Baupläne würden für die Zeit nach Ablauf der Verträge, d. h. nach dem 31. Dezember 1936, folgende drei Aeude⸗ rungen in Betracht gezogen: 1. Vergröße⸗ rung der Kreuzerflotte von 50 auf 60 Fahr⸗ zeuge; 2. energiſcher Aufbau der U⸗Boot⸗Ab⸗ wehrſtreitkräfte; 3. beträchtliche Vergröße⸗ rung der Marineluftwaffe. Alle Schlacht⸗ ſchiffe und Kreuzer würden je zwei Flug⸗ zeuge erhalten Der Marinemitarbeiter des„Dally Tele⸗ graph“ meldet, daß Anfang Auguſt eine Neuver⸗ teilung der Großkampfſchiffe der britiſchen Heimat⸗ und Mittelmeerflotte vorgenommen werden wird. Nach dieſer Neuverteilung wird die Mittel⸗ meerflotte 5 Schlachtſchiffe der gleichen Klaſſe ſowie 3 Schlachtkreuzer umfaſſen und die Heimatflotte 7 Schlachtſchiffe. Sobald Schiffe verfügbar ſind, wird die Heimatflotte durch ein weiteres Kreuzer⸗Ge⸗ ſchwader verſtärkt werden. Die Reorganiſation der Mittelmeerflotte und beſonders die Verlegung der Schlachtkreuzer nach Malta bildet die beſte Antwort auf Meldungen in der Feſtlandspreſſe, denen zufolge Großbritannien die beinahe völlige Zurückziehung ſeiner Seeſtreitkräfte aus dem Mittelmeer ins Auge gefaßt haben ſoll. eee eee Dit Korporationen am Stheidewege Eine Erklärung des Reichsamtsleiters Derichsweiler Meldung des DNB. — Muchen, 9. Juli. Reichsamtsleiter Derichsweiler äußerte ſich in einer Unterredung mit einem Vertreter des DNB zu den Vorgängen in Heidelberg und ähn⸗ lich gelagerten Fällen. Er ging dabei auf die gelegent⸗ lich des Reichsappells am 25. Juni herausgegebenen Richtlinien für den NSD⸗ Studentenbund ein, nach denen die weltanſchauliche Erziehung der Korpora⸗ tionsſtudenten in der Praxis durchgeführt wird. Da⸗ nach benennt die Korporation, die bereit iſt, ſich in den Dienſt der nationalſoztaliſtiſchen Bewegung und ihrer Jugenderziehung zu ſtellen, bis zum 10. Juli drei Studentenangehörige, die ſie als beſonders ge⸗ eignet für die weltanſchaulich⸗politiſche Schulung er⸗ achtet. Dieſe werden im Laufe des Sommers in dreiwöchigen Lagern des NSD⸗Studentenbundes geſchult. Aus ihren Reihen wird dann vom Hoch⸗ ſchulgruppenführer im Benehmen mit dem Aktiven⸗ Führer der betreffenden Korporation ein entſprechend qualifizierter Schulungsleiter beſtimmt. Reichsamtsleiter Derichsweiler führte aus: Die nach reichlicher Ueberlegung erlaſſenen, von allen zuſtändigen Stellen der NS DA ausdrücklich gebil⸗ ligten Richtlinien vom 25. Juni bleiben in vüllem Umfang beſtehen. Sie bilden die unver⸗ rückbare Grundlage für die Regelung des Verhält⸗ niſſes zwiſchen Partei und Korporation. Der 10. Juli iſt der Stichtag, an dem klar feſtgeſtellt ſein wird, welche Korporation ſich der politiſch⸗weltanſchaulichen Erziehungs⸗ arbeit der Bewegung und damit des NSD⸗ Studentenbundes zur Verfügung ſtellen und unterſtellen und welche nicht. Auf keine Korporation wirdein Zwang ausgeübt. Der Nationalſozialismus kann nicht erzwungen werden. Jede Korporation muß ſich aber darüber klar ſein, daß ſie eine abſolut eindeutige Entſcheidung zu treffen hat. Die Frage, vor die ſie geſtellt iſt, lautet: Was ſteht Euch höher, die Weltanſchauung des Nattonalſozialismus oder ſo ſelbſtverſtändlich Eure vermeintlichen Korporations⸗ und Verbands⸗ üttereſſen? Die Vorfälle in Heidelberg, wo ſich die Reaktion ſo offen enthüllt hat, zwingen dazu, eine unbedingt klare Entſcheidung herbeizuführen. Es kommt ſelbſt⸗ verſtändlich nicht darauf an, daß nur eine äußere Bereitſchaft zur Zuſammenarbeit bekundet wird, hinter der ſich lediglich der Wunſch verbirgt, die Kor⸗ poration als ſolche zu erhalten, und dann in altem Geiſte fortzufahren. Das Entſcheidende iſt nicht ein Lippen⸗ bekenutnis, ſondern die freudige Bereitſchaft zu einer ſozialiſtiſchen Geſamtlebenshaltung. Der NSDD⸗ Studentenbund iſt bereit, auf dieſer Grundlage mit jeder Korporation zuſammenzuarbei⸗ ten, oͤa er in den Korporationen organiſche Formen des deutſchen Gemeinſchaftswillens und damit brauch⸗ bare Zellen des neuen nationalſozialiſtiſchen Lebens⸗ ſtils erblickt. Dagegen kommt für ihn eine Zuſam⸗ menarbeit mit Verbänden, alſo rein organiſatoriſchen Zuſammenſchlüſſen von Korporationen, nicht mehr in Frage. Diejenigen Korporationen, die ſich bis zum 10. Juli gemeldet haben, werden alſo unter Ausſchal⸗ tung aller ſonſtigen Einflüſſe ausſchließlich im Dienſt der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſtehen. Es ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt, daß bei ihnen genau ſo wie bei allen anderen Gemeinſchaften, die ſich in die Be⸗ wegung eingegliedert haben, ſtreng und konſe⸗ quent auf praktiſche Bewährung natio⸗ nalſozialiſtiſchen Geiſtes geſehen wird. Korporationen, die ſich nicht entſchließen wollen oder können, dieſen Weg zu gehen, die ihr ſogenanntes Eigenleben höher ſtellen als den Nationalſozialis⸗ mus und ſich damit bewußt oder unbewußt zum Werkzeug der Reaktion machen, die ſich infolgedeſſen bis zum 10. Juli nicht gemeldet haben, werden eben⸗ außerhalb jeg⸗ Iticher Zuſammenarbeit mit dem NS D⸗ Studentenbund ſtehen. Eine Mitglieoſchaft von Angehörigen des NSD⸗Studentenbundes in ſol⸗ chen Korporationen wird ausgeſchloſſen ſein. Dieſe werden nach dem Grundſatz bewertet und behandelt werden: Wer micht für mich iſt, iſt wider mich. ing des Völkerbundsrates? Der Peſſimiſt und wir * Mannheim, 9. Juli. Amerikaner ſind im allgemeinen Optimiſten. Das Keep smiling: Zeig immer ein lächelndes Geſicht! iſt nicht nur ein erprobtesGeſchäftsrezept; auch ſonſt trägt man die Unbekümmertheit einer jungen Nation, die erſt auf dem Wege dazu iſt aus einer Vielzahl von Völkern ein Volk zu werden, mit Abſicht und Beto⸗ nung zur Schau. i Der Wind, der über die Welt ſeit ein paar Jahren weht, hat allerdings auch Amerikas Optimismus an⸗ gefreſſen. Einer von denen, die ihn verloren haben, iſt der frühere Staatsſekretär des Aeußeren Stim⸗ ſon, ein geſcheiter und als ehemaliger Leiter der amerikaniſchen Außenpolitik in weltpolitiſchen Din⸗ gen wohl nicht ganz unerfahrener Mann. Er hielt dieſer Tage eine Rede, daß auch dem forſcheſten Ame⸗ rikaner das Lächeln im Geſicht gefrieren konnte. Er prophezeite nämlich ſeinen Zuhörern nichts mehr und nichts weniger als einen neuen Weltkrieg.„Wenn ein Krieg kommt, dann wird es ein Welt⸗ krieg“, war ſeine Anſicht, und daß ein Krieg kommt, ſeine ziemlich ſichere Ueberzeugung. Nun ſoll man Prophezeiungen in der Politik nicht viel ernſter nehmen als die Prophezeiungen berufs⸗ mäßiger Kaffeeſatzdeuter. Auch bei ihnen iſt nur das eine ſicher, daß Geſchichte und Schickſal doch tun, was ſie wollen. Und beide ſind herriſch und unbotmäßig genug, ſich dabei nicht einmal um die Ueberzeugungen eines früheren Staatsſekretärs zu kümmern. Aber freilich, ganz verfängt dieſer Troſt nicht. Es iſt mehr ein Wegſchieben als ein wirkliches Aus⸗der⸗ Welt⸗ſchaffen. Denn zugegeben: es ſieht mulmig aus in der Welt, und empfindliche Naſen ſchnuppern be⸗ reits nach dem Brandgeruch kommender Verwüſtung. Und mögen ſie ſchon überängſtlich ſein: es gibt da einige Tatſachen, die einem den Optimismus in der Tat ſchwer machen: Als 1913 das allgemeine Rüſtungsfieber die Welt überfiel, da war man mit dem Urteil ſchnell fertig: die Welt war wahnſinnig geworden! Zehn Milliar⸗ den Mark gab ſie für Rüſtungen aus! Ach, vom Standpunkt des Heute aus geſehen, kommt uns die damalige Zeit noch recht vernünftig vor! Denn waren es damals zehn Milliarden, ſo er⸗ rechnet heute die Völkerbundsſtatiſtik voll Kummer, daß es nicht weniger als 30 Milliarden ſind, die die Welt augenblicklich in einem Jahr für ihre Rüſtun⸗ gen hinauswirft. Damals gab es auch nicht wenige Soldaten auf der Welt, und manchem blutigen Laien ſchien es, als wären die Stagten große Kaſernenhöfe. Einer, den die Verantwortung für die damalige Zeit heute im⸗ mer noch als Laſt des Gewiſſens drückt und der dieſe Laſt gerne loswerden möchte mit dem Nachweis, daß es ſeit ſeinen Tagen nicht beſſer geworden iſt: Herr Lloyd George hat nun eine ſehr peinliche Rechnung aufgemacht, daß heute gut und gern zwei Millionen Soldaten mehr unter Waffen ſtehen als damals. Bei einer Nachrechnung der Rüſtungen, die zu dieſen Sol⸗ daten gehören, verſagte ſelbſt ſein rechneriſches Talent. Dazu ſind die Konfliktſtoffe nicht weniger, ſondern mehr geworden und ſie ſind nicht auf einen kleinen Raum begrenzt. Sie ſpannen ſich vom Pazi⸗ fik bis zur Oſtſee. Dabei iſt das vielleicht noch nicht einmal das Schlimmſte. Das Schlimmſte iſt, daß die eingebauten Stützen des Friedens ſich als morſch erwieſen: Völ⸗ kerbund, Kellogg⸗Pakt und was alles drum und dran gehört— ſchön und gut. Vielleicht glaubte man und achtete man einmal ihre friedentragende Kraft. Heute wiſſen die einen, daß man ſie nicht mehr zu fürchten braucht, und die anderen, daß man ihnen nicht mehr glauben kann. Heute ſpielen ſie im Bewußtſein der Nationen und als Realität für die Politik der Staa⸗ ten keine andere Rolle als das Haager Schiedsabkom⸗ men der Vorkriegszeit. Für alle iſt es klar: wenn es zum Ernſtfall kommt, geht der Krieg über ſie hin⸗ weg, und alle wiſſen auch das andere: wenn man wirklich einen Krieg will, braucht man ihretwegen nicht auf dieſen Willen verzichten. Das Beiſpiel Italien und Abeſſinien hat hier den letzten Reſt von Glauben ausgeräumt. Alſo iſt der Peſſimismus Stimſons berechtigt? Alſo wird, da die Gleichheit der Vorausſetzungen ge⸗ geben iſt, auch eine Gleichheit der Folgen eintreten und wird die Gleichheit der heutigen Zuſtände mit denen von 1913 auch zu den Erſcheinungen von 1914 führen? Das wäre natürlich eine etwas plumpe und ober⸗ flächliche Folgerung. Und höchſt gefährlich obendrein. Denn ſie würde jenen Fatalismus verſtärken, der vielleicht der beſte Nährboden für Kriegsdrohung iſt. In der Tat gibt es natürlich eine ganze Reihe wichtiger politiſcher Kräfte, die gegen ſolchen Gleich⸗ lauf der Entwicklung wirken. Da iſt als wichtigſter darunter die Erinnerung an den Krieg, die heute in den Millionen Europas lebendig iſt und vor 2. Seite Nummer 308 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 9. Juli 1935 deren Grauen der geheimnisvolle Reiz des Krieges als lockendes Abenteuer nicht aufkommen kann. Da iſt die Erfahrung aller Staaten der Welt, daß Kriege niemand reicher, ſondern alle ärmer machen. Da iſt das unberechenbare militäriſche Riſiko eines modernen Krieges, bei dem die Möglichkeiten des Sieges ſich nicht mehr nach den tabellariſchen Stärken der Batail⸗ lone bemeſſen laſſen. Da iſt das Wiſſen um die ge⸗ ſellſchaftliche und kulturelle Einheit Europas, die nur mit Mühe und Not aus dem geſellſchaftlichen Chaos, das der letzte Krieg in Form des Bolſchewismus mit ſich brachte, gerettet werden konnte und die heute einer ähnlichen Belaſtungsprobe kaum mehr mit gleichem Erfolg ſtandhalten könnte. Alles das und noch manches mehr wirkt gegen die Prophezeiungen Stimſons und gegen jede Verſu⸗ chung zur Panik. Die Waage des Schickſals ſteht immer noch in der Schwebe. Aber Bereitſchaft und Vorſicht iſt nicht Panik. Das gilt für die Welt, das gilt beſonders auch für uns Deutſche. Wenn ein Volk vom Kriege nichts wiſſen will, dann iſt es ſicher das deut⸗ ſche. Wer vier Jahre lang an allen Grenzen den Brand lodern ſah, den gelüſtet es nicht noch einmal, durch die Glut zu gehen. Wenn aber bei einem Volke der Unwille gegen den Krieg nicht zur Feigheit vor dem Krieg werden Harf, dann iſt es auch das deutſche. Kein anderes hat ſo die Pflicht, wach, bereit und ent⸗ ſchloſſen zu ſein. Weil kein anderes Volk in ſolcher Gefahr der Ueberrumpelung, des Erdrücktwerdens liegt. Alle anderen Völker haben Ausweichmöglich⸗ keiten geographiſcher oder politiſcher Art. Wir haben keine. Wir liegen im Keſſel des europät⸗ ſchen Schickſals. Wenn wir dieſes Schickſal nicht beherrſchen, wenn wir nicht ſelbſt unſere Schultern dagegen ſtemmen, ſtürzt es über uns zuſammen. Darum ſind Kriege für Deutſchland nie Epiſoden geweſen wie für andere Länder, ſondern immer ge⸗ waltige Cäſuren ſeiner geſchichtlichen Entwicklung. Sie haben immer das Geſicht der politiſchen und gei⸗ ſtigen Landschaft Deutſchlands gewandelt. Das geht in einer Linie fort von den Kriegen der Kreuzzüge, über den Dreißigjährigen Krieg, über die Kriege Friedrichs des Großen, über die Kriege gegen Na⸗ poleon, über den 1870er Krieg bis zum letzten gro⸗ ßen Kriege. Immer ſtand am Ende der Kriege ein neues Deutſchland, äußerlich und innerlich unter⸗ ſchieden von dem, das geweſen war. Das iſt eben Schickſalsverbindung des deutſchen Volkes mit dem Erlebnis des Krieges: über andere Staaten glitten die Kriege hinweg wie Regen und Hagel, uns er⸗ ſchütterten ſie immer wie Erdbeben die Grundfeſten unſeres ſtaatlichen und nationalen Seins. Das gibt uns unſere beſondere Stellung zum Kriege: die beſondere Verantwortung, die der Deutſche gegenüber dieſem Wort empfindet, und die beſondere Aufgabe, die dieſes Wort ihm ſtellt. Wir Deutſche ſchauen dieſem Worte mit viel größe⸗ rem Ernſte ins Geſicht als die anderen Völker, denn wir wiſſen, wie dieſes Wort mehr als bei anderen Völkern teilhat an unſerem Schickſal. Aber aus dem gleichen Grunde haben wir ihm auch mit viel mehr Feſtigkeit ins Geſicht zu ſehen. Denn Schickſal iſt kein Zufall. Vom Schickſal braucht man ſich und darf man ſich nicht überraſchen laſſen. Wir wollen und werden uns auch nicht gegenüber dem Schickſal, das das Wort Stimſons an den Horizont der Erde zeich⸗ net. Das iſt die ganze Erklärung für Deutſchlands Willen zur Wehr und Waffen. Wer das nicht verſteht, der mutet uns zu, daß wir auf den Willen zu unſe⸗ rem Schickſal ſelbſt verzichten. Und ſolche Zumutung ginge ebenſo an unſer Leben wie an 1 5 e Der diesjährige Reichsbauerntag — Berlin, 6. Juli. Auf Anordnung des Reichs⸗ pauernführers findet der diesjährige Reichs ⸗ bauerntag in der Zeit vom 10. bis 17. Neblung (November) 1935 in der Reichsbauernſtadt Goslar ſtatt. Um den Reichsbauerntag beſonders hervorzu⸗ heben und die Führerſchaft des Reichsnährſtandes auf dieſe Tagung genügend vorzubereiten, hat der Reichsbauernführer eine Sperre aller Kund⸗ gebungen und Arbeitstagungen des Reichsnähr⸗ ſtandes bis zum Reichsbauerntag verfügt. Von dieſer Anordnung ſind allein die Vorbereitungen zum diesjährigen Erntedanktag ausgenommen. Dr. Len über Kraft durch Freude“ „Kraft durch Freude“ iſt verkörperter Nationalſozialismus Meldung des DN B. — Hamburg, 9. Juli. Im weiteren Verlauf der Haupttagung der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ nahm Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley das Wort. „Kraft durch Freude“ iſt das Werk des Führers, ſo erklärte er einleitend. Auf ſeinen Auftrag hin habe ich die NS⸗Gemeinſchaft ins Leben gerufen. Der Führer hat mir den Befehl gegeben, dafür zu ſor⸗ gen, daß die Nerven des ſchaffenden Vol⸗ kes geſund erhalten und geſtärkt wer⸗ den, und zu dieſem Zweck wurde die NS ins Le⸗ ben gerufen. Zwei Millionen Volksgenoſſen haben bereits im erſten Jahr der neuen Organiſation auf großen Reiſen und Fahrten Erholung gefunden und ihr deutſches Vaterland und die Welt kennen ge⸗ lernt; im nächſten Jahr werden es bereits vier Millionen ſein. Wir wiſſen, daß allein die Gemeinſchaft fähig und in der Lage iſt, Freude zu vermitteln. An die Gemeinſchaft des Volkes und der Raſſe ſind auch die Werte der Kultur und der Kunſt ge⸗ bunden. Sie können nicht im luftleeren Raum ein Leben für ſich führen. Kraft durch Freude, ſo hob Dr. Ley hervor, iſt der verkörperte Nationalſozialismus. Der Sünde ſteht bei uns gegenüber die Diſziplin. Der Buße ſteht bei uns gegenüber der Stolz! Dem Schwachen und der Schwäche ſtellen wir den Starken umd das Starke gegenüber, und dem Genuß, der die gemeinen Triebe befriedigt, ſteht bei uns gegenüber die Freude. Es handelt ſich hier um zwei Welten, die einander ausſchließen. Alle, die glau⸗ ben, daß dieſes Leben lebenswert iſt, und daß ſie in dieſem Leben eine heilige Miſſion zu erfüllen haben, ſind Nationalſozialiſten. Wir wiſſen genau, daß die⸗ ſes Leben kein Paradies iſt. Das Leben iſt Kampf und Kampf iſt Leben. Wir kennen keine Welt und keine Vorſtellung, bei der die einen in ewiger Fau⸗ lenzerei ihren Genüſſen frönen und die anderen ewiger Verdammnis verfallen ſein ſollen. Wir ken⸗ nen in der Ewigkeit den Kampf als den Ausdruck unſeres Glaubens und unſeres Lebens. Das iſt alt⸗ germaniſches Denken und das iſt unſer Glaube! Dr. Ley ging ſodann auf die Frage des Ur⸗ laubs ein. Wir verlangen den Urlaub nicht aus Mitleid, ſo erklärte er, wie wir überhaupt nichts aus Mitleid verlangen, ſondern weil der ſchaffende Volksgenoſſe ſeine Kräfte behalten muß, was ja auch wieder dem Unternehmer zugute kommt. Wir werden in kürzeſter Zeit— die Geſetze ſind bereits in Vorbereitung— dazu kom⸗ men, daß nicht allein der Urlaub geduldet, ſondern daß er gefordert wird, und daß der⸗ jenige, der den Urlaub erhält, ihn auch unter allen Umſtänden antreten muß. Wir werden darüber hinaus den urlaub or- ganiſieren und dafür ſorgen, daß der Ur la u⸗ ber nicht während der Ferien in ſeinem Haus ſitzen bleibt, ſondern daß er hinaus geht ins bdeutſche Land oder mit den deutſchen Schiffen aufs Meer. Dr. Ley dankte den verſchiedenen Aemtern der NS⸗Gemeinſchaft für ihre Arbeit und die bereits erzielten großen Erfolge und wies darnach auf die große Zukunftsaufgabe der ſportlichen Ertüchtigung der breiteſten Maſſen unſeres Volkes hin. Das Lied der Arbeit iſt kein häßlich Lied mehr, ſo fuhr der Redner fort, wenn es auch ein hartes und herbes Lied ſein mag. Wir wollen den gerechten Lohn. Dieſer iſt jedoch nicht eine Bargeldfrage, ſon⸗ dern vielmehr die geſamte Stellung eines Menſchen in der ſozialen Ordnung eines Volkes an ſich. Ge⸗ rechtigkeit und Ehre, nicht Mitleid, ſind die Grund⸗ lagen unſerer Sozialauffaſſung. Der Reichsorganiſationsleiter betonte abſchlie⸗ ßend, daß die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ihre Schiffe nicht ins Ausland fahren laſſe der Pro⸗ paganda wegen, daß vielmehr dieſes gewaltige Werk ganz von ſelbſt das ſtetig wachſende Intereſſe des Auslandes finde. Man hat Weltanſchauungen hin⸗ ausgetragen durch Feuer und Schwert, durch Inqui⸗ ſition und Kreuzzüge, aber noch niemals war es da in der Geſchichte der Völker, daß man eine Weltan⸗ ſchauung hinausgetragen hat durch die Freude, wie dies heute bei unſerer NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ der Fall iſt. Immer wieder wurden die Ausführungen Dr. Leys mit lauten Zuſtimmungskundgebungen unter⸗ brochen.— Damit war die Haupttagung beendet. Eine Feſtſpielaufführung als Abſchluß (Funkmeldung der NM.) O Hamburg, 9. Juli. Den Abſchluß der Reichstagung der NS⸗Gemein⸗ ſchaft Kraft durch Freude in Hamburg bildete am Montagabend eine Aufführung des Feſtſpiels „Deutſche Heimkehr“ von Wilm Geyer in der Hanſeatenhalle, Hamburg⸗ Rothenburgsort. Während die Scharen der Schaugemeinde den ungeheuren Raum füllten, konzertierte der auf 150 Mann verſtärkte Gauſpielzug mit den Hamburger Lobeda⸗Chören unter Leitung von Muſikzugführer Schlottmann und Chorleiter Hannemann. Unter brauſendem Jubel betrat Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley an der Spitze der Ehrengäſte, unter ihnen viele führende Perſönlichkeiten des Staates, der Wehrmacht und der Bewegung, die Halle. In atemloſer Stille entwickelte ſich dann die eindrucksvolle Handlung des choriſchen Spiels. Wilm Geyers feſtliches Werk rafft die Fülle der äußeren und inneren Erlebniſſe unſerer Zeit in einem ſinn⸗ bildlichen Geſchehen zuſammen. Alles, was an tief⸗ ſter Not, an Glauben und endlicher Erlöſung die Jahre von 1929 bis heute erfüllte, findet hier einen ſtarken und ſinnfälligen Ausdruck. Die Aufführung des Feſtſpieles, bei der 2000 Laienſpieler und 30 bedeutende Schauſpieler in einer großen Einheit mitwirkten, ſtand unter der Leitung von Helmut Hanſen vom Deutſchland⸗ ſender. Sämtliche Mitwirkende zeigten hervorra- gende Leiſtungen. In ergriffenem Schweigen lauſchten die Tauſende von Zuhörern, bis ſie zum Schluß mit den Spielern in das jubelnde Bekenntnis zum neuen Deutſch⸗ lawd und zu ſeinem großen Führer einſtimmten. r Verheerende Waſſersnot im Staate Neuyork Bisher 30 Tote gezählt— Neber 100 Menſchen vermißt Meldung des DNB. — Nenyork, 9. Juli. Wie aus Albany im Staate Neuyork gemeldet wird, haben andauernde Wolkenbrüche im mitt⸗ leren und öſtlichen Teil des Staates zu einem furchtbaren Hochwaſſerunglück geführt. Weite Gebiete ſind überflutet. Zahlreiche Häuſer, Brücken und andere Bauten wurden zerſtört und wegge⸗ ſchwemmt. Der Verkehr auf den Landſtraßen und Eiſenbahnſtrecken iſt vielfach unterbrochen. Die Telephon⸗ und Lichtleitungen nach zahlreichen Orten ſind zerſtört. Der Sachſchaden beträgt nach den bis⸗ herigen Schätzungen mehrere Millionen Dollar. Beſonders ſchwer wurde die Stadt Ithaca, der Sitz der Cornell⸗Univerſität, betroffen, die zum größten Teil von den Waſſermaſſen überflutet iſt. In der Nähe dieſer Stadt ertranken ſechs Perſonen, die ſich gerade auf einer Brücke be⸗ fanden, die von den Fluten weggeſpült wurde. Zwei andere wurden vom Blitz erſchlagen. Mehrere Perſonen werden noch vermißt. In vielen Orten ſteht das Waſſer über einen Meter hoch, in mehreren Dörfern des Mohawktals drei bis vier Meter hoch. Vielfach mußten Hausbewohner aus dem zweiten Stockwerk mit Booten gerettet wer⸗ 5 a ee 5 Der Delaware⸗Fluß iſt über ſeine Ufer getreten und hat mehrere Brücken fortgeriſſen. Nach ergänzenden Meldungen aus Albany(Staat Neuyork) nimmt das Ueberſchwemmungsunglück immer größere Ausmaße an. Zahl⸗ reiche Dämme haben den Waſſermaſſen nicht wi⸗ derſtehen können und ſind geborſten. Dutzende von Ortſchaften ſind infolge Unterbrechung aller Verbindungen von der Außenwelt vollſtändig abge⸗ ſchnitten. Viele Tauſende von Menſchen ſind obdachlos. In mehreren Fällen wurden Wohnhäuſer ſamt den Einwohnern weggeſpült. Viele Todesopfer werden gemeldet. In Binghamton ſtieg der Chenogo⸗ Kanal um ſieben Meter. Die Waſſermaſſen riſſen zwei Brücken fort, zerſtörten mehrere Gebäude und überfluteten einen großen Teil der Stabt, Tauſendz von Arbeitern und Angeſtellten werden in den Ge⸗ ſchäftsvierteln zurückgehalten, da die vom Hoch⸗ waſſer gefährdeten Brücken, die zu den Wohnvier⸗ teln führen, von der Polizei geſperrt werden mußten. Allein in Binghamton wird der Sachſchaden auf über eine Million Dollar geſchätzt. Das Waſſer ſteigt noch weiter O Neuyork, 9. Juli.(Funkmeldung der NM) Die Zahl der Toten im Ueberſchwemmungsge⸗ biet von Albany(Staat Neuyork) hat ſich nach neue⸗ ſten Meldungen auf 30 erhöht. Ueber 100 Menſchen werden vermißt. Der Sachſcha⸗ den wird auf über 10 Millionen Dollar geſchätzt. Die Flüſſe ſind weiter im Steigen begriffen. Prinzregent Paul beſucht König Karol Meldung des DN B. — Bukareſt, 9. Juli. Prinzregent Paul von Südſlawien wird, wie aus gutunterrichteten Kreiſen verlautet, im Laufe dieſer Woche in Sinaia eintreffen, wo er als Gaſt des Königs Karol von Rumänien einige Tage verbringen wird. Auch Außenminiſter Titu⸗ lescu wird angeſichts dieſes Beſuches ſeine Aus⸗ landsreiſe unterbrechen und in den nächſten Tagen wieder nach Rumänien zurückreiſen. ieee Amtlich wird über den Beſuch des Prinzregenten nichts mitgeteilt. Der Beſuch wird in politiſchen Kreiſen mit der Aufrollung der Habsburger Frage in Oeſterreich in Zuſammenhang gebracht, wobei Tituleseu König Carol und den Prinzregen⸗ ten Paul über die Ergebniſſe ſeiner Informations⸗ reiſe nach London und Paris Bericht erſtatten wird, FEE AAA Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(z. Zt. in Urlaub Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: 1. C. O. Eiſenbart- Handelstei: 1. B. Willy Müller Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willg Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil. i. B. Dr. Fritz Hammes— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jaob Jaude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung. Mannheim F 1, 49 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 38. WBittoriaſtraße 40 Geſ.⸗D.⸗A. Juni 1935: Ausgabe A u. B= 20984 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beitrüge keine Gewühr Rückſendung nur bel Rückporte —— kk. 8 Die Weisheit der Einfalt 5 Von Alfred Huggenberger Sommerſonne. Zwei Leutchen ſchaffen an der Halde unterm Rebberg zur Merzenwand auf einem kleinen Runkelacker. Es iſt der jüngere Kehlhofer⸗ ſohn Ferdi Steinruck und ſeine Frau. Seit drei Wochen ſind ſie miteinander verheiratet. Nachbars⸗ kinder. Ihr Leben hat bis jetzt keinen romantiſchen Verlauf genommen: aber ſie ſind mit der Ver⸗ gangenheit und mit der Zukunft, ja mit der Welt Überhaupt, in hohem Maße zufrieden. Ferdi hat ſeine Augen nicht ſo weit herumgeworfen wie ſein älterer Bruder Jakob, deſſen Unternehmungsluſt dem ſchönen Geſchlecht gegenüber keine Schranken kennt und der faſt jeden Sonntag nach einem an⸗ dern Jawort auf der Fahrt iſt. Als Ferdi Steinruck in ſeinem jungen, einfältigen Leben etwas von Liebe und Gernhaben zu ahnen begann, da ſaß Roſe Zur⸗ buchen vor ihm in der Schulbank. Faſt von heute auf morgen fand er, daß es ſehr kurzweilig ſei, ſie zu betrachten, wenn ſie nach den Bänken der Abe⸗ Schützen hinüberſah, um ſich an deren drolligen und einfältigen Antworten zu ergötzen, wobei ſie ihre Aufſätzlein oft nur auf drei oder vier Zeilen brachte, und darum vom Lehrer manchen Rüffel zu hören bekam. Dann weinte ſie jedesmal ſchon bei den erſten Worten, und Ferdi dachte mit wenig Wohlwollen für den Lehrer bei ſich: O— der weiß doch, daß ſie nicht gern Aufſätze macht! Es wird wohl auch etwas ſein, wenn ein Mädchen in ihrem Alter ſchon die wildeſte Rebe flink zu ſäubern und aufzuheften verſteht, wo erfahrene Rebfrauen erſt dreimal um den Stock herumgehen müſſen, bevor ſie anfangen können. Schon damals war für Ferdi Steinruck die wich⸗ tigſte Zukunftsfrage gelöſt: Roſe Zurbuchen gab einmal ſeine Frau. Es wäre ihm ganz ſinnlos vor⸗ gekommen, irgendeine andere Möglichkeit ins Auge zu faſſen. Wozu auch? Sie gefiel ihm und es ſchickte ſich alles ſehr gut. Sie war einziges Kind: zum andern hielt der Mathis Zurbuchen ſeine Sachen gut beieinander. Auf dem Kehlhof konnte doch ſpäter nicht mehr als einer regieren, da mußte man ſich nach einem andern Königreich umſehen. Vorläufig ſagte er ihr zwar noch nichts, es hatte ja Zeit. Aber wenn ſie ſich beim Graseintun oöer beim Einführen der Frühkartoffeln zu viel zugetraut hatte, war er ſicher faſt jedesmal gleich bei der Hand und nahm ihr den ſchweren Schiebkarren ab; ſie konnte bloß nebenhergehen und ſeine ſtrotzende Kraft bewundern. Ihren Dank lehnte er jeweilen freundlich ab:„Ich tue das von mir aus.“ Als ſie auf dem Wege nach Lintbreiten hinauf zur Unterweiſung zufällig einmal etwas hinter den anderen zurückgeblieben waren, rückte er zum erſten Male in ſeiner gelaſſenen Weiſe mit ſeinem Plane aus. Ihre Antwort war:„Wenn du mir verſprichſt, nie mit einer anderen zu gehen, dann bin ich dabei. Es iſt mir recht, oͤaß du jetzt endlich einmal von dem anfängſt. Wir kennen doch einander und wiſſen, daß ſo etwas nicht ganz dumm herauskommen kann, wenn es mit dem Gernhaben richtig ſteht.“ 8 Von da an ſind ſie im ſtillen einig geweſen. Mit zwanzig Jahren haben ſie ſich öffentlich verlobt, mit vierundzwanzig geheiratet. Es verſchlug nichts, daß dem Bruder des Hochzeiters, dem mäoͤchenfreund⸗ lichen Jakob Steinruck, eines ſchönen Tages die Augen aufgingen, und er ſich an die Stirn ſchlug: „Ei— wo bin ich denn bis heut geſtanden? So ein hübſcher, molliger Käfer, wie die Roſe einer iſt, muß doch wohl eher für mich gewachſen ſein, als für die⸗ ſen langnüchternen Eigenſinn!“ Die ſtürmiſche Werbung des Sieggewohnten fiel bei der jungen Nachbarin auf recht ungünſtigen Boden, die Roſe be⸗ reitete ihm eine gründliche Abfuhr.„So, du meinſt, ich ſei dazu auf der Welt, deine Hunderzwanzigſte zu ſein? Für ſo dumm hätt' ich dich jetzt doch nicht ge⸗ halten! Das andere wird dir dann der Ferdi ſagen.“ So iſt denn alſo mit den beiden alles ſeinen guten, lieben Weg gegangen. Roſe hat darauf ge⸗ halten, die ledige Zeit ſo lang als möglich hinaus⸗ zuziehen. Man könne ſich dann doch ſpäter, wenn es vielleicht nicht mehr ganz ſo ſchön ſei, an dies und das erinnern. Die Hochzeit hat im Leben der beiden Menſchen keine große Umwälzung bedeutet. In Roſens Kammer iſt ein zweites Bett gekommen, und ſtatt eines Knechtes ſchafft jetzt Ferdi Steinruck auf dem Zurbuchen⸗Gütlein. Wie 8 auf dem Kehlhof geht und ob der Bruder von ſeinen ungezählten Freiersgängen eine Reiche oder eine Arme, eine Schöne oder eine Häßliche heimbringe, das iſt ihm Wurſt. Der alte Kehlhofer hat alles auf Heller und Rappen geſchätzt und errechnet und ſeinem Jüngern den ihm zukommenden Teil auf den Tiſch hingezahlt. Deſſen beſtändiges Weſen hat bei ihm mehr Beifall gefunden, als des Erſtgeborenen weitſchweifende Un⸗ ternehmungsluſt. Die zwei vom Schickſal ſo freundlich bedachten Erdenkinder haben ſich jetzt zum Veſperbrot hin⸗ geſetzt. Sie ſchäkern und lachen zuſammen, als hät⸗ ten ſie die große Kunſt, einander das Leben ſüß zu machen, erſt geſtern erfunden. Ferdi kneift ſeine junge Bäuerin einmal leicht ins Ohrläppchen. Die kräht„Au!“, als hätte es ihr wirklich weh getan: ſie gibt ihm einen leichten Klaps, legt ihm aber dann aus Reue ſogleich einen Arm um den Hals und gibt ihm— ja, das tut ſie vor dem hellen Sonnentage! — ſie gibt ihm einen zeitlich nicht zu ſchmal ab⸗ gegrenzten Kuß. Nachher ſagt ſie ihm leiſe etwas ins Ohr:„Wenn es ein Bub iſt, muß er werden wie du. Dem Andenken der Jugendliebe Brahms'. Aus Göttingen wird uns geſchrieben: Den Kennern Brahmsſcher Muſik iſt aus dem„Agathen⸗ Sextett“ und dem„Ständchen“ der Göttinger Som⸗ mer des Jahres 1858 und das zarte Verhältnis Agathe von Siebolds zum Meiſter bekannt. In dieſen Tagen waren hundert Jahre vergangen, ſett Agathe als Tochter eines berühmten Gynäkole⸗ gen im ſchönſten der klaſſiziſtiſchen Bauten Chr. Rohns in Göttingen geboren wurde. In ihrem Geburtshauſe hielt die Deutſche Brahms⸗ Geſellſchaäft eine ſchlichte Feier ab, die der liebenden und geliebten Frau galt, die das vielleicht entſcheidendſte ſeeliſche Erlebnis für Brahms be⸗ deutet hat. E. Michelmann hielt die Feſtan⸗ ſprache. Brahmsſche Chorwerke umrahmten die Feier, deren Höhepunkt die feierliche Uebergabe einer Gedenktafel an den Hausherrn des Geburtshauſes, das heute kunſthiſtoriſches Seminar der Uniperſität iſt, Prof. Graf Vitzthum, war. Lothar Müthel Leiter der Berliner Staatlichen Schauſpielſchnle. Wie uns aus Berlin gemeldet wird, hat der Intendaut des Staatlichen Schauſpiel⸗ hauſes in Berlin den Oberſpielleiter, Staats⸗ ſchauſpieler Lothar Müthel, mit der Lei⸗ tung der Staatlichen Schauſpielſchule vom Beginn des neuen Lehrjahres ab beauftragt. O Japaniſche Auszeichnung für Dr. Solf. Dem ehemaligen deutſchen Botſchafter in Tokio Dr. Wilhelm Solf iſt jetzt eine hohe japaniſche Auszeichnung zuteil geworden. Bei der Japanologen⸗Tagung im Harnack⸗Haus in Berlin⸗Dahlem hielt der japaniſche Profeſſor Aneſakt aus Tokio einen Vortrag über„Die gegenwärtige Kulturkriſe in Japan“. Bei der Gelegenheit ſprach er dem ehemaligen deutſchen Botſchafter Solf, der an der Veranſtaltung teilnahm, den Dank der japani⸗ ſchen Religionsforſcher für die Bemühungen aus, die Kenntnis der japaniſchen Kultur in Deutſchland zu verbreiten und freundſchaftliche Beziehungen zwiſchen beiden Ländern zu ſchaffen. Zum äußeren Ausdruck dieſes Dankes hat die„Geſellſchaft japaniſcher Bud⸗ dhiſten“ Dr. Solf ihre Denkmünze verliehen. Die Medaille iſt von der Botſchaft in Tokio bereits ab⸗ geſandt worden. 5 Der neugierige König Als ſich der ſpaniſche Exkönig Alfons kurz vor ſeinem Sturz perſönlich von der Treue und An⸗ hänglichkeit ſeiner Armee überzeugen wollte, wandte er ſich an einen der Soldaten, die vor einer Kaſerne Wache ſtanden. 5 „Du erkennſt mich doch wohl. Ich bin der höchſte deiner Vorgeſetzten. Wenn ich dir alſo befehlen würde, deine Waffe gegen mich zu richten und zu ſchießen, was würdeſt du tun?“ „Ich würde gehorchen“, antwortete der Soldat, ohne mit der Wimper zu zucken. Auch die drei anderen Soldaten erteilten dem Kö⸗ nig die gleiche Antwort. Erſt der fünfte erklärte dem König, er würde in ſolchem Falle nicht ſchießen. ö 8 8 „Sehr gut, mein Sohn!“ rief der König erleichtert aus.„Endlich fand ich einen, der das Leben des Königs höher ſchätzt als die Soldatenpflicht. Aber ſage mir, weshalb würdeſt du nicht ſchießen?“ „Weil ich Trompeter bin!“ entgegnete der Soldat. Der König ſoll keine weiteren haben. 8 7 Fragen geſtellt N e 5 L. K. 1 1 2 ** TSS„.„„ erkrrcrt never. 8 ??... ß ̃ͤ. ³˙¹.̃7.. 7˖+ꝗÄ«—́ꝙũ0ü̃——ᷓ— r „. e eee. g 1985 e den uf 150 burger führer nan n. ganiſa⸗ ngäſte, n des g, die in die Wilm ußeren u ſinn⸗ in tief⸗ ng die einen 1 2000 er in er der chland⸗ vorra⸗ tuſende pielern deutſch⸗ mmten. auſendz en Ge⸗ Hoch⸗ huvier⸗ mußten. en auf Tarol Juli. wird, n Laufe Gaſt einige Titu⸗ Aus⸗ a N * Tagen egenten itiſchen trger ebracht, zregen⸗ ations⸗ n wird, aub) 1. B. C. D. ton: Carl rt: Willg Teil: i. B. n: Jakob Verleger: N 1,-6 iſtraße 48 Rückvorte — Leſ⸗ chule gt. Dem r i hohe vorden aus in Aneſakt värtige ſprach der an japani⸗ us, die and zu wiſchen usdruck r Bud⸗ t. Die its ab⸗ 8 kurz nid An⸗ wandte daſerne höchſte efehlen ind zu Soldat, m Köß⸗ roͤe in eichtert en des Aber Soldat. geſtellt 5 * Dienstag, 9. Juli 1988 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Sekte/ Nummer 308 Die Siadats eite * Mannheim, 9. Juli. Der Wald iſt Volksgut Auch Mannheims Wälder werden geſchlttzt. Mit zu den koſtbarſten Gütern des deutſchen Vol⸗ kes gehört der deutſche Wald. Leider werden all⸗ jährlich unſchätzbare Werte an Waldbeſtänden durch Feuer vernichtet und es iſt bedauerlicherweiſe eine feſtſtehende Tatſache, daß die Urſache von Waldbrän⸗ den weniger in Naturgewalten, als im ſträflichen Leichtſinn der Waldbeſucher zu ſuchen ſind. Be⸗ ſonders jetzt in der trockenen Jahreszeit iſt der Schutz des Waldes beſonders notwendig und daher iſt es auch Aufgabe eines jeden Deutſchen, ſich mit Nachdruck für den Schutz des Waldes einzuſetzen. Es gilt, alles zu tun, um Waldbrände zu vermeiden, die ſich oft zu Kataſtrophen auswirken können, abgeſehen von den großen Werten, die hierbei für alle Zeiten vernichtet werden. Immer und immer wieder muß den Volksgenoſſen eingeprägt werden, daß es ver⸗ boten iſt, in Waldonähe und im Wald während der Sommermonate zu rauchen und daß die Nichtbeach⸗ tung dieſes Verbots beſtraft wird. Genau ſo müßte es für jeden einzelnen eine Selbſtverſtändlichkeit ſein, am Waldrand, noch weniger aber im Wald Feuer zu machen, denn gerade durch ſolch leichtferti⸗ ges Handeln ſind die meiſten Brände entſtanden. Um die deutſchen Wälder wirkſam gegen Brand⸗ gefahr zu ſchützen, führt die NS ⸗Vo 1 ks wo h fahrt eine große Schadenverhütungsaktion durch, die ſich nicht allein darauf beſchränkt, an den wichtig⸗ ſten Zugängen zu den Wäldern entſprechende Plakate aufzuhängen oder im Rundfunk und im Film zur Vorſicht zu mahnen. Es werden in allen Orts⸗ gruppen und in ſämtlichen Schulen aufklä⸗ rende Vorträge gehalten, in denen alles geſagt wird, was zur Verhütung von Waldbränden not⸗ wendig iſt und was getan werden muß, wenn es im Walde brennen ſollte. Darüber hinaus werden auch in Mannheim Waldſtreifen eingeſetzt, die die Aufgabe haben, die leichtfertigen Spaziergänger in den Mannheimer Waldungen zu warnen und zu be⸗ lehren. Die Streifen werden von der SA, der SS, der Techniſchen Nothilfe und dem Reichs⸗Luftſchutz⸗ bund geſtellt, die nach einem beſtimmten Plan regel⸗ mäßig die Wälder durchſtreifen und Ausſchau nach ſolchen Leuten halten, die immer noch nicht begriffen haben, daß im Wald nicht geraucht werden darf. Hof⸗ fentlich können die Waloͤſtreifen melden, daß die Mannheimer und diejenigen, die durch die Mannhei⸗ mer Wälder kommen, auf den Schutz des Waldes be⸗ dacht ſind und das Feuer bewahren. Erſcheint pünktlich zur Muſterung! Am letzten Mittwoch mußten in Karlsruhe zwei Geſtellungspflichtige gemäߧ 11 der VO. über die Muſterung und Aushebung 1935 mit je 2 Tagen Haft beſtraft werden, weil ſie ohne genügende Ent⸗ ſchuldigung nicht rechtzeitig zur Muſterung erſchie⸗ nen ſind. Ferner mußte am gleichen Tag ein wei⸗ terer Geſtellungspflichtiger mit einem Tag Haft heſtraft werden, weil er nicht rechtzeitig zur Nach⸗ muſterung erſchienen iſt. Bei dieſer Gelegenheit wird erneut darauf hin⸗ gewieſen, daß das pünktliche Erſcheinen zur Muſte⸗ rung für jeden Deutſchen eine Ehrenſache iſt. Hof⸗ fentlich ſind alle Mannheimer pünktlich zur Stelle! Zweifelsfragen über die Kleinrentnerhilfe Wie der Deutſche Gemeindetag mitteilt, ſind bei der Durchführung des Geſetzes über Kleinrentner⸗ hilfe außerordentlich zahlreiche Zweifelsfragen auf⸗ getreten. Dies liegt weniger an dem Wortlaut des Geſetzes als an der unüberſehbaren Verſchiedenheit der Verhältniſſe der Kleinrentner. Der Durchführungserlaß vom 2. 1. 35 enthält den Hinweis, daß das Geſetz wohlwollend durchzu⸗ führen und in Zweifelsfällen zugunſten der Klein⸗ rentner auszulegen ſei. Dieſer Hinweis iſt vielfach nicht verſtanden worden, denn Vorausſetzung für die Bewilligung der Kleinrentnerhilfe iſt Hilfs⸗ bedürftigkeit. Bei der Prüfung der Hilfsbe⸗ dürftigkeit und des Maßes der Kleinrentnerhilfe iſt nach den allgemeinen fürſorgerechtlichen Grundſätzen zu verfahren, ſoweit das Geſetz nicht beſondere Ver⸗ günſtigungen vorſteht. Mangels einer entgegen⸗ ſtehenden Vorſchrift ſind daher auch in der Klein⸗ rentnerhilfe die Grundſätze der Familien⸗ notgemeinſchaft anzuwenden, weil ſie ſich in der allgemeinen und gehobenen Fürſorge heraus⸗ gebildet haben. Die Mitglieder einer Familien⸗ gemeinſchaft ſind, wenn ein Familienmitglied der Was geht im Mannheimer Hauptbahnhof vor? Amfangreiche Erneuerungsarbeiten Unſer Mannheimer Hauptbahnhof befindet ſich gegenwärtig wieder in„Behandlung“, und zwar hat man die Bahnhofshallen vorgenommen, die ſeit etwa zehn Jahren nur die notwendigſten Aus⸗ beſſerungsarbeiten erfahren haben und die jetzt wie⸗ der einmal gründlich inſtandgeſetzt werden müſſen. Mit dieſen Inſtandſetzungsarbeiten iſt immerhin ein ganz gewaltiges Stück Arbeitsbeſchaffung verbunden, denn bis alles fertig iſt, wird die ganze Geſchichte immerhin auf etwa 100 000 Mark kommen! Den Beginn mit den Arbeiten machte man am Bahnſteig I, wo es häufig zerbrochene Scheiben gab. Werden doch auf dem Gleis des Bahnſteigs 1 für große Schnellzüge und Sonderzüge Schiebeloko⸗ motiven benötigt, die die Züge auf Fahrt zu bringen haben. Durch den ſtarken Auspuff der Schiebe⸗ lokomotiven litten die Scheiben der Bedachung, die nicht ſelten in die Höhe gehoben wurden. Dieſem Uebelſtand hat man jetzt dadurch abgeholfen, daß man die eine über der Gleismitte liegende Scheiben⸗ reihe entfernte. Um zu verhüten, daß der Schlag⸗ regen auf den Bahnſteig fällt, wurde längs der ge⸗ ſchaffenen Oeffnung eine ſenkrechte„Schürze“ aus Holz angebracht, die gegen Feuersgefahr einen zwei⸗ maligen Waſſerglasanſtrich bekommen hat. Gegenwärtig iſt man nun damit beſchäftigt, das Dach über dem Bahnſteig 1 einzurüſten, um ſo die Arbeitsplätze für die Ernenerungsarbeiten an der Eiſenkonſtruktion zu ſchaffen. Durch die Einflüſſe aller Art und beſon⸗ ders durch die den Lokomotiven entſtrömenden Schwefelgaſe hat oer Anſtrich aller Eiſenteile ſehr ſtark gelitten. Um nun den Schmutz und die ver⸗ witterte Oelfarbe zu entfernen, arbeitet man mit einem Sandſtrahlgebläſe. Ein auf dem Poſtbahnſteig 1 ſtehender Dieſelmotor mit Kom⸗ preſſor erzeugt die für die Arbeit notwendige Preß⸗ luft, die zunächſt in einen Windkeſſel und dann in einen Waſſerabſcheider gedrückt wird. Von hier aus kommt die trockene Luft in den Sand kopf, der mit einem ſtaubfreien und ſehr harten Quarzſand ge⸗ füllt iſt. Durch einen Schlauch wird der Quarzſand nunmehr an die Arbeitsſtelle geleitet, wo er mit drei Atmoſpären Druck aus einer Düſe herausgeſchleu⸗ dert wird. Durch den von dem Druck erzeugten heftigen Anprall werden alle Teile geſäubert und wird der Schmutz heruntergeriſſen. Für die Arbeiter iſt dieſes Sandſtrahlgebläſe zu bedienen kein Ver⸗ gnügen, denn ſie müſſen, um ſich vor den ſcharfen Sandkörnern zu ſchützen, Kopfſchützer tragen, vor Mund und Naſe einen rieſigen Gummiſchwamm klemmen, eine Schutzbrille aufſetzen und noch eine Kopfhaube aufſtülpen. Trotz ſorgſamſter Aboͤeckung und Vorſichtsmaßnahmen läßt es ſich nicht vermeiden, daß Sand auch auf den Bahnſteig fällt. Leider iſt es nicht möglich, den Eingang zu den Bahnſteigen zu verlegen, und ſo muß mit Umſicht gearbeitet werden, um möglichſt wenig oͤie Reiſenden zu beläſtigen. Da man gleichzeitig mit drei Gebläſen arbei⸗ ten kann, geht die Sache verhältnismäßig raſch, und dann wird man dafür ſorgen, daß in den Hauptzei⸗ ten die Gebläſe ſtillgelegt werden. Zweifellos wäre es aber zweckmäßiger geweſen, wenn man dieſe um⸗ fangreichen Arbeiten nicht gerade in die Hauptreiſe⸗ monate gelegt hätte. Zunächſt wird man die Halle über dem Bahn⸗ ſteig J fertigmachen und dann die übrigen Hallen in Angriff nehmen. Da die Eiſenteile nach der Reini⸗ gung durch das Sandſtrahlgebläſe auch noch zweimal gemennigt und zweimal mit Oelfarbe geſtrichen wer⸗ den müſſen, dürften ſich die Arbeiten etwa bis in den Monat September hinein erſtrecken. Erfreulicherweiſe geht die Reichsbahn wieder ein⸗ mal, wie ſo viele andere Behörden mit gutem Bei⸗ ſpiel in der Arbeitsbeſchaffung voran, und es wäre wirklich ſehr zu wünſchen, wenn ſie auch in privaten Kreiſen eifrige Nachahmer finden würde. Denn nur dann iſt es möglich, die Arbeitsſchlacht zu gewinnen. 3. umfangreichen 725 eee ee Die Anbelehrbaren erhalten ihre Strafen Arteile des Babiſchen Sondergerichts Das Badiſche Sondergericht hatte ſich heute mit ſechs Fällen zu befaſſen. Im erſten Falle erkannte das Gericht gegen den 32 Jahre alten Valentin Merkel von Schriesheim auf 3 Monate Gefäng⸗ nis. Im Frühjahr äußerte ſich der Angeklagte einem Hochſchulſtudenten gegenüber, deſſen Vater mit dem Angeklagten wegen eines Wieſenkaufs übers Kreuz gekommen iſt, in beleidigender Weiſe über den Miniſter Pflaumer. Der Angeklagte be⸗ ſtritt bis zum Schluſſe die Angaben des Belaſtungs⸗ zeugen. * Boxermanieren überkamen den 28 Jahre alten Karl Winkenbach am 1. Mai morgens bei der Heimkehr in ſeine Wohnung in Heidelberg⸗Neuen⸗ heim. Er ſtieß einen von zwei ebenfalls angeheiter⸗ ten Zechern zu Boden. Als ihn die Polizei feſt⸗ nahm, fand ſie das Parteiabzeichen unbe⸗ fugter Weiſe bei ihm in der Weſtentaſche, ein erſchwerter Fall bei einer ſtrafbaren Handlung, der normal mit einem Jahr Zuchthaus als Mindeſt⸗ ſtrafe geahndet wird. Das Gericht nahm jedoch Trunkenheit als mildernden Umſtand an, ebenſo die bisherige Unbeſtraftheit und ſprach mit Einſchluß der Körperverletzung eine Gefängnisſtrafe von ſte⸗ ben Monaten aus. * Im Arbeitslager zu Wintersdorf bei Raſtatt machte der 26 Jahre alte Hermann Borrmann aus Heide über den Führer und öͤie ganze Bekämp⸗ fung der Erwerbsloſigkeit herabſetzende Bemerkun⸗ gen. Das Urteil lautete auf 6 Monate Gefängnis. * Der 32 Jahre alte Auguſt Zimmermann von Sölden wurde am 6. April auf der Straße nach ſei⸗ nem Wohnort Radolfzell von einem Forſtwart da⸗ bet betroffen, als er eine Schutzſtange vor einem Kiesloch losriß, um ſie als Dürrholz nach Hauſe zu bringen. Wütend ſchrie er den Forſtwart an:„Du biſt auch einer von den Kommuniſtenfreſſern!“, trat ihm auf die Füße und ſchimpfte über das Winter⸗ hilfswerk. Die Stange, für deren Wegreißen er mit 1 Monat Gefängnis beſtraft wurde, will er in der Trunkenheit entfernt haben. Das Gericht ſprach unter Würdigung der mißlichen Verhältniſſe des Angeklagten mit Einſchluß der Nichtanzeige eines bei ihm gefundenen Gummiknüppels und der er⸗ wähnten Strafe eine Gefängnisſtrafe von 11 Mona⸗ ten aus. 8 Alberne Redereien führte der 46 Jahre alte Kurt Kanold aus Breslau auf der Wanderſchaft zwi⸗ ſchen Lehr und Haslach über die NS DA P, auch fielen beleidigende Bemerkungen über den Führer. Wäh⸗ rend ſie der Angeklagte beſtritt, blieb ſein Weggenoſſe beim Wortlaut der Ausſagen. Das Urteil lautete auf 8 Monate Gefängnis. * In der„Krone“ in Nußbach machte der 33 Jahre alte Joſef Hauſer von Schonach am Faſtnachts⸗ dienstag unter dreimaligem Erheben der Fauſt be⸗ leidigende Bemerkungen über die NSDAp und meinte:„Ich bin heute noch wie früher.“ Er will ſich an die Worte nicht mehr erinnern, möglich ſeien ſie aber. Seine eigene Frau, die in der Wirtſchaft bediente, beſtätigte die Aeußerung. Das Gericht ver⸗ urteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 5 Monaten abzüglich 2 Monate 3 Wochen Unter⸗ ſuchungshaft. 0 Hilfe bedarf, ſittlich beſonders verpflichtet, ihre Mittel und Kräfte zur Verfügung zu ſtellen, bevor Leiſtungen der öffentlichen Fürſorge in Anſpruch ge⸗ nommen werden. Wer die öffentliche Hilfe für ſich oder ſeine Familienmitglieder ohne zwingenden Grund in Anſpruch nimmt, muß ſich daher be⸗ wußt ſein, daß er auf Koſten ſeiner noch ärmeren Volksgenoſſen ſich Vorteile verſchafft. Nach dieſer Ueberlegung wird man ſich nicht dafür einſetzen kön⸗ nen, ſo ſchreibt der„Gemeindetag“, daß bei der Kleinrentnerhilfe von dem Grundſatz der Familien⸗ notgemeinſchaft abgewichen wird. Freilich dürfen andererſeits oͤie Anforderungen an die Familien⸗ mitglieder nicht überſpannt werden. Errichtung einer Raturſchutzſtelle für Mannheim Auf Grund des Reichsnaturgeſetzes iſt der Mannheimer Oberbürgermeiſter Naturſchutzbehörde für den Stadtkreis Die Aufgaben des Reichsnaturſchutzgeſetzes vom 26. Juni werden erfüllt von Naturſchutzbehörden und Naturſchutzſtellen. Oberſte Naturſchutzbehörde für das ganze Reich iſt der Reichsforſtmeiſter Göring. Wie unſer Berliner G..⸗Mitarbeiter von unter⸗ richteter Stelle des Reichsforſtamtes erfährt, iſt Na⸗ turſchutzbehörde für den Bezirk des Stadtkreiſes aunheim der Oberbürgermeiſter! Nach den Beſtimmungen des Reichsnaturſchutz⸗ geſetzes richtet die Mannheimer Naturſchutzbehörde eine Stelle für Naturſchutz ein. Hierzu muß bemerkt werden, daß es in Preußen bereits auf Grund der bisher geltenden Beſtimmungen Naturſchutzſtellen in großer Zahl gibt. In dieſer Beziehung liege die Bedeutung des neuen Reichsnaturſchutzgeſetzes darin, daß mit dem Inkrafttreten der neuen Beſtimmungen die bereits beſtehenden Naturſchutzſtellen die in die⸗ ſem Geſetz umriſſenen Aufgaben übernehmen. Die Mannheimer Naturſchutzſtelle hat unter anderem folgende allgemeine Auf⸗ gaben zu erfüllen: Ermittlung, wiſſenſchaftliche Erforſchung, Ueber⸗ wachung der Pflanzen und michtjagdbaren Tiere, der Naturdenkmale und ihrer Umgebung, der Natur⸗ ſchutzgebiete, der ſonſtigen Landſchaftsteile in der freien Natur, deren Erhaltung wegen ihrer Selten⸗ heit, Schönheit, Eigenart oder wegen ihren wiſſen⸗ ſchaftlichen, heimatlichen, forſt⸗ oder jagdlichen Be⸗ deutung im allgemeinen, Intereſſe liegt. Eine weitere Aufgabe der Mannheimer Naturſchutzſtelle iſt die Feſtſtellung der Sicherungsmaßnahmen, ole Anre⸗ gung der Beteiligten zum Schutze ihrer Naturdenk⸗ male und ſonſtigen erhaltenswerten Beſtandteile der heimatlichen Natur. Hinzu kommt die Förderung des allgemeinen Verſtändniſſes für den Naturſchutz⸗ gedanken. Das Geſetz befaßt ſich eingehend mit den Begriffen der Naturdenkmale, der Naturſchutzgebiete und der ſonſtigen Landſchaftsteile. Bei der Mannheimer Naturſchutzbehörde wird eine amtliche Liſte der Naturdenkmäler, ein Naturdenk⸗ malbuch geführt, bei der oberſten Naturſchutzbehörde das Reichsnaturſchutzbuch. G. Wam. Volksgenoſſe was tateſt oͤu zur Vertiefung und zum weiteren Aus⸗ bau der deutſchen Volksgemeinſchaft? Der Führer fordert Opfer. Denke daran, wenn die NS⸗Volkswohlfahrt zu dir kommt und dich für das„Erholungswerk des Deutſchen Volkes“ gewinnen will. Gib ihr eine Freiſtel le für deinen hilfsbedürf⸗ tigen Volksgenoſſen oder eines ſeiner Kinder! Auch ſämtliche NSV⸗ Stellen nehmen laufend Freiſtellen⸗ zeichnungen entgegen. ee 40 jähriges Geſchäftsjubiläum. Frau K. Lei⸗ persberger Wwe., C 2, 1, Inhaberin des alt⸗ bekannten Lokals„Zum Ofenloch“, feiert ihr 40jähri⸗ ges Geſchäfts jubiläum. e Starke Temperaturunterſchiede machen ſich in dieſen Tagen bemerkbar. Nach dem verhältnismäßig kühlen Sonntag ging in der Nacht zum Montag bei uns in Mannheim die Temperatur auf 9 Grad zu⸗ rück, doch folgte, wie yon der Wetterwarte voraus⸗ geſagt, im Laufe des Montags eine ſtärkere Erwär⸗ mung, die das Queckſilber im Thermometer wieder auf 24 Grad hinauftrieb und ſo innerhalb von etwa ſechs Stunden einen Temperaturunterſchded von 15 Grad ſchuf. Die Abkühlung in der vergangenen Nacht war ebenfalls recht erheblich, denn als Tief⸗ ſtand zeigte das Thermometer 12 Grad an. Der Morgen war daher von einer köſtlichen Friſche. * Das Feuerwerk im Herzogenriedpark, das für Montag abend feſtgeſetzt war, iſt auf den Dienstag⸗ Abend verſchoben worden, wo es bei Einbruch der Dunkelheit in erweitertem Umfang als Höhenfeuer⸗ werk und als Schlachtenfeuerwerk in großer Auf⸗ machung abgebrannt wird. In den Abendſtunden des Montag einen Sitzplatz in einem der großen Zelte zu bekommen, war ausgeſchloſſen. Daneben ging es auch auf dem ganzen Platz außerordentlich lebhaft zu, denn vor den Buden drängten ſich die Leute, auf dem Tanzpodium mußte man Tuchfühlung Brigitte Horney in dem Film Bosniaken“, der dieſer Tage in Mannheim wieder aufgeführt wird. nehmen, und wenn zur Abwechſlung Darbietungen dazwiſchengeſchaltet wurden, dann ſtanden die Zu⸗ ſchauer Kopf an Kopf. Der Lautſprecher war wie an den Vortagen ein fleißiger Vermittler für verloren⸗ gegangene Kinder und ſolche Feſtheſucher, die eben⸗ falls die Verbindung nicht aufrechterhalten konnten. Aber nicht nur im Herzogenriedpark, ſondern auch auf anderen Feſtplätzen fand geſtern abend die Fort⸗ ſetzung der ſonntäglichen Sommerfeſte unter reger Anteilnahme der Bevölkerung ſtatt. * Preisſchießen der ehemaligen Leibdragoner. Die Mannheimer Kamerasdſchaft ehem. Leibdragoner und ſonſtiger Kavalleriſten veranſtaltete am Sonn⸗ tag auf dem Schießſtand 09 Neuoſtheim ihr erſtes Preisſchießen. Während des Schießens konzertierte die Jugendkapelle der Kameradſchaft. Das Schießen, an dem ſich auch eine Reihe von Frauen beteiligte, wickelte ſich in reger Folge ab. Nach Beendigung des Schießens nahm Schießleiter Us mann die Preisverteilung vor. Die erſten Preiſe erhielten 1. Raqué, 2. Wolff, 3. Hagmann, 4. Usmann, 5. Köp⸗ pel. Unter den weiblichen Schützen waren am erfolg⸗ reichſten: 1. Frl. Bertha Usmann, 2. Frl. Thereſe Usmann, 3. Frau Leutz, 4. Frau Hagmann. Die Ehrenſcheibe, die unter den Schützen der KKS⸗Abtet⸗ lung zum Austrag gelangte, wurde von Kamerad Sutter erſchoſſen. Ein gemütliches Beiſammenſein beendete dieſes erſte Preisſchießen der Leihdragoner⸗ Kameradſchaft. ann. k Zu einem Ausflug in die Pfalz lud bie Be⸗ triebsführung der Buchdruckerei Schmalz& Laſchin⸗ ger die ganze Gefolgſchaft ä ein. Morgens 8 Uhr fuß⸗ ren Führer und Gefolgſchaft mit ihren Angehörigen nach Bad Dürkheim. Bei der Ankunft in Bad Dürk⸗ heim war der Wettergott einſichtig genug und ſchenkte ſchönes Wetter. Die Wanderung führte über die Kaſtaniendelle—Brunholdisſtuhl—Teufelſtein nach dem Forſthaus Lindemannsruh. Nach dem Mittag⸗ eſſen fand der Betriebsführer herzliche Worte des Willkomms und konnte zur freudigen Ueberraſchung mitteilen, daß er im Auftrage des Deutſchen Buch⸗ drucker⸗Vereins drei Gefolgſchaftsmitgliedern ein Diplom für langjährige, treue Dienſte zu überrei⸗ chen habe, und zwar Frl. Gretchen Trauß für 29 ⸗ jährige, Herrn Karl Haag für 28jährige und Herrn Wilhelm Schmid für 27jährige Betriebszugehörig⸗ keit. Er fügte dieſer Ehrung ein namhaftes Geld⸗ geſchenk bei. Nach einem Spaziergang auf den Bis⸗ marckturm fand man bei Kaffee und Kuchen Be⸗ triebsführung und Gefolgſchaft in froher Stimmung als eine große Familie beieinander. Nach einer zum Teil ausſichtsreichen Rückwanderung wurde in Bad Dürkheim das größte Faß der Welt beſichtigt und nach einer Stärkung die Heimfahrt angetreten. hsch, un Das wilde Plakatankleben iſt in Mannheim anſcheinend nicht auszumerzen, obwohl eindeutige Verordnungen ergangen ſind. Auf einem kurzen Weg durch die Innenſtadt, den wir faſt täglich zu⸗ rücklegen, haben wir in den letzten Tagen wieder vier verſchiedene neue verbotene Anſchläge an Häuſerwänden entdeckt, in friedlichem Verein mit älteren, längſt vergilbten und zerfetzten aus frühe⸗ ren Jahren. Es muß furchtbar ſchwer ſein, die Ur⸗ heber des verbotenen Anſchlags ausfindig zu machen, obwohl der Inhalt des Werbeplakats keinen Zwei⸗ fel daran läßt, von wem die betreffende Veranſtal⸗ tung ausgeht. Wie lange ſoll dieſe Verunzierung unſeres Stadtbildes noch dauern? Hinweiſe Park⸗Konzerte im Friedrichspark! Jeden Diens⸗ tag⸗ und Donnerstag⸗Abend finden im Friedrichs⸗ park wieder große Park⸗Konzerte ſtatt. Die Konzerte werden ausgeführt vom Philharmoniſchen Orcheſter Mannheim und dem Muſikzug der SA ⸗Reſervs. Beide Orcheſter weiſen eine Beſetzung von etwa 40 Muſtkern auf. Im erſten Konzert heute abend wirken mit: Grete Erl(Harfe), Hedwig Erl (Sopran), Ernſt Bitſch(Trompete). * Die Fachſchaft Muſikerzieher(Pflegſchaft Privat⸗ muſiklehrer) der Ortsmuſikerſchaft Mannheim in der Reichsmuſikkammer veranſtaltet im Laufe dieſer Woche im großen Saal des Caſino in R ſechs Vor⸗ führungsabende, die von Schülern der Unter⸗, Mittel⸗ und Oberſtufe ſowie der Ausbildungsklaſſen in Klavier, Geige, Cello, Enſemble⸗Spiel und Ge⸗ ſang beſtritten werden. Angeſichts der hohen Bedeu⸗ tung des Muſikunterrichtes für eine harmoniſche Ausbildung aller Fähigkeiten der heranwachſenden Jugend, ſowie der Beſtrebungen der Reichsmuſik⸗ kammer, den Muſikunterricht in jeder Hinſicht zu fördern, ſei auf dieſe Abende, in denen die Privat⸗ muſtklehrer ihre Schüler der Oeffentlichkeit vor⸗ führen, hingewieſen. 4. Seite/ Nummer 308 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 9. Juli 1935 Heunlschtæs — Auf Veraulaſſung der Mainzer Gutenberg⸗Ge⸗ ſellſchaft, die ſeit der Gründung des Gutenberg⸗Mu⸗ ſeums beſteht, hat jetzt die berühmte Buchdrucker⸗ werkſtatt Johannes Gutenbergs wieder in Mainz Aufſtellung gefunden. Es handelt ſich bekanntlich um eine naturgetreue Nachbildung, die anläßlich der Jahrhundertfeier der Stadt Mainz nach alten Zeich⸗ nungen und Bildern geſchaffen wurde. Im Jahre 1930 ſchaffte man dieſes Kunſtwerk zur„Ibero⸗ Amerikaniſchen Ausſtellung“ nach Spanien, wo viele Tauſende Gelegenheit hatten, die Nachbildung der im Jahre 1450 von Gutenberg in Mainz errichteten Buchdruckerei zu bewundern. Vier Jahre ſpäter brachte man die Werkſtatt dann nach Chikago. Auch auf der Weltausſtellung in Chikago fand die Guten⸗ bergſche Buchdruckerwerkſtatt großes Intereſſe. Nun iſt ſie wieder nach Mainz heimgekehrt, wo ſie vor⸗ ausſichtlich für längere Zeit bleiben wird. Die Gutenberg⸗Geſellſchaft iſt bemüht, dieſe hiſtoriſch echte Nachbildong an Hand von alten Dokumenten noch weiter zu vervollkommnen und einzelne noch nicht vorhandene Einrichtungen in dieſer Werkſtatt zu ergänzen. Die Mainzer freuen ſich, daß ihr Stolz wieder in der Heimat iſt und bekunden dies durch einen lebhaften Beſuch des Muſeums. * — Zu einer echt kameradſchaftlichen Tat ruft der Berliner Polizeipräſident die Bevölkerung der Reichshauptſtadt auf. Bekanntlich waren bei der Zu⸗ ſammenkunft der ehemaligen engliſchen und deutſchen Kriegsteilnehmer in Brighton in Südengland dem deutſchen Konſul Papiere eines gefallenen deutſchen Soldaten zur Weiterleitung an die Hinterbliebenen ausgehändigt worden. Auch viele engliſche Zivil⸗ perſonen haben in der letzten Zeit Militärpäſſe, Briefe, Lichtbilder und andere Erinnerungsſtücke dem Dandeskriminalpolizeiamt beim Polizeipräſidium Berlin überſandt mit der Bitte, ſie den Angehörigen zu übermitteln. Allen Sendungen lagen herzlich ge⸗ haltene Schreiben bei Dieſe kamerabdſchaftliche Hand⸗ lung ſtellt der Berliner Polizeipräſident nun als nachahmenswert hin und fordert die Bevölkerung auf, auch ihrerſeits Erinnerungsgegenſtände engli⸗ ſcher Kriegsteilnehmer den Angehörigen zuzuſtellen. * — Bei dem 750 jährigen Jubiläum der Stadt Wei⸗ ßenfels wurden 750 Brieftauben aufgelaſſen. Es war ein herrlicher Anblick, wie dieſe 750 Tiere aus ihren Körben gelaſſen wurden und ſich in die Luft erhoben. Eines von ihnen aber gedachte noch eine kurze Raſt auf einem Hausdache zu machen und ließ ſich wahrſcheinlich auf der Eſſe nieder. Ob das Tier nun in die Eſſe hineingefallen iſt oder ob es einem Unfall erlag, mag dahingeſtellt bleiben, jedenfalls hörten die Beſitzer einer Wohnung in dem Hauſe ein ſonderbares Geräuſch aus dem Rohr des Bade⸗ ofens, das zur Eſſe führte. Da das Geräuſch nicht nachließ, mußte man das Rohr auseinandernehmen und fand im Knieſtück die vollkommen erſchöpfte und ſcheue Taube. Natürlich wurde das Tierchen dabe⸗ halten und ſo gut es ging gepflegt. Am nächſten Tage übergab man es einem in der Stadt bekannten Tau⸗ benhalter zur weiteren Betreuung. Jedenfalls iſt dieſe Taubenreiſe wohl die ſeltſamſte, die ein ſolcher Friedensbote je gemacht hat. * — Nahezu ſelbſt ein Filmſtoff iſt die Geſchichte des Oberſten Stirling, eines ehemaligen Stabsoffi⸗ ziers des brühmten Lawrence von Arabien, der vom Hilfsdienſtmann in einem Londoner Kettenladen zum erſten techniſchen Ratgeber des Filmregiſſeurs Alexander Korda aufrückte. Oberſt Stirling wird in Lawrences Buch„Aufſtand in der Wüſte“ erwähnt, und Korda, der beabſichtigt, das Buch zu verfilmen, ſuchte in ganz England nach dem verſchollenen Ober⸗ ſten, bis er ihn ſchließlich in dem Kettenladen ent⸗ deckte. Er verpflichtete ihn daraufhin ſofort mit einem in die Tauſende gehenden Gehalt und will ihn, zuſammen mit ſeinem Filmſtab, ſchon im Sep⸗ Jem nasòen Joacl æntionnen Mit dem Flugzeug ins Meer gestürzt — London, im Juli. Ein Flugzeug der Cobham⸗Air⸗Routes, das ſich auf dem Fluge über den Kanal von der Inſel Guerneſey nach Bournemouth befand, ſtürzte etwa 10 Meilen von der engliſchen Küſte entfernt, infolge Motordefekts ins Meer und ging nach wenigen Minuten unter. Die ſo⸗ fort aufgenommene Unterſuchung nach etwaigen Ueberlebenden hatte zunächſt keinen Erfolg. Spä⸗ ter aber ſtellte es ſich heraus, daß der einzige Fahrgaſt nach ſtundenlangem Kampf mit den Wel⸗ len, von einem Frachtdampfer geborgen worden war, während der Pilot ertrank. In den Häfen und Flugplätzen an der engliſchen Südküſte wurde Großalarm gegeben, als die Funk⸗ nachricht von dem Abſturz des Cobham⸗Flugzeuges einlief. Ein ganzes Geſchwader von Dampfern, Ret⸗ tungsbooten und Flugzeugen wurde ſofort hinaus auf den Kanal geſchickt, um dort nach dem Wrack Ausſchau zu halten und die Ueberlebenden zu ber⸗ gen. Die Unglücksſtelle konnte verhältnismäßig genau angegeben werden. Trotzdem war es nicht möglich, Trümmerſtücke oder auch nur eine Oellache zu entdecken. Viele Stunden lang kreuzten die Schiffe ſyſtematiſch den ganzen Bezirk ab und bis in die Tiefe Nacht hinein, beſchrieben die Flugzeuge ihre Kurven dicht über der Waſſerfläche. Endlich mußte die Suchaktion als erfolglos aufgegeben wer⸗ den. Wie ſchon ſo oft vorher, hatte der Kanal ſein Opfer gefordert. Plötzlich meldet ſich die Funkſtation von Prawle Point und berichtet, der Frachtdampfer Stanmore habe ſoeben die Station paſſiert und herübergewinkt, daß der Fahrgaſt des verlorenen Flugzeugs, C. F. H. Grainger, von der Beſatzung des Dampfers gerettet worden ſei, daß aber der Pilot des Flugzeugs Capt. W. Ogden vermut⸗ lich ertrunken ſei. Die Stanmore nehme Kurs auf den Hafen von Fowey, wo der Gerettete an Land gebracht werden ſolle. Eine große Menſchenmenge wartete am andern Tag im Hafen von Fowey auf die Ankunft der Stan⸗ more, die, als ſie endlich einltef, mit lauten Beifalls⸗ rufen empfangen wurde. Ein Boot wurde ausge⸗ ſetzt und auf einer Strickleiter trug man den Geret⸗ teten vom Bord des Dampfers herunter. Er war bleich und offenſichtlich ſo erſchöpft, daß er ſich nicht auf den Füßen halten konnte und auf einer Bahre in die Wohnung des Hafenkommandanten gefahren werden mußte. Den anweſenden Journaliſten gab Kapitän W. E. Herbert von der Stanmore folgende Erklärung: „Geſtern abend kurz nach 8 Uhr meldete mir einer meiner Offiziere, er habe einen Schrei oder ein lautes Stöhnen in dem Waſſer gehört. Unſer Schiff beſitzt keine Funkſtation, ſo konnten wir nicht wiſſen, daß man ſchon ſeit Stunden den Ka⸗ nal nach einem abgeſtürzten Flugzeug abſuchte. Dennoch beſchloſſen wir, dem merkwürdigen Geräuſch auf den Grund zu gehen. Mit unſern Ferngläſern konnten wir dann auch alsbald, etwa 1000 Meter voraus, einen Gegenſtand im Waſſer entdecken. Wir fuhren näher heran, und da ſtellte es ſich heraus, daß es ein Mann war, der in einem Rettungsgürtel hilf⸗ los dahintrieb. Er war ſo entkräftet, daß man nicht entſcheiden konnte, ob er überhaupt noch lebte. Wir ließen eine Strickleiter herunter und der erſte Offi⸗ zier und der zweite Maat verſuchten, den Ertrinken⸗ den heraufzuziehen. Dabei fiel der zweite Maat ins Waſſer. Als guter Schwimmer gelang es ihm, nun⸗ mehr dem Regloſen ein Tau um die Bruſt zu ſchlin⸗ gen, mit deſſen Hilfe wir ihn heraufzogen.“ „Erſt nachdem wir faſt eine Stunde lang künſt⸗ liche Atmung angewendet hatten, kam der Gerettete wieder zu Bewußtſein, aber erſt heute morgen konnte er uns Auskunft über ſeine Erlebniſſe geben. Ich bin überzeugt, daß Mr. Grainger ertrunken wäre, hätten wirihn auch nur zehn Minuten ſpäter bemerkt!“ Der Bericht, den Mr. Grainger dem Hafen⸗ kommandanten von Fowey gab, hat folgenden Wort⸗ Iaut: „Das Flugzeug verließ Guerneſey nachmittags .40 Uhr. Als wir uns öder engliſchen Küſte näher⸗ ten, ſetzte plötzlich der rechte Motor aus. Capt. Og⸗ den tat alles, um die Maſchine doch noch an Land zu bringen. Aber er mußte bald einſehen, daß der linke Motor es allein nicht mehr ſchaffte. So war⸗ fen wir uns in aller Eile oͤile Rettungsgürtel um. Wir verloren ſchnell an Höhe und ſchlugen ſchließlich mit heftigem Anprall auf die Waſſerober⸗ fläche auf. Während es mir gelang, durch den Not⸗ ausgang ins Freie zu kommen, war es dem Piloten nicht möglich, ſich aus dem Führerſitz, der wahrſchein⸗ lich ſtark beſchädigt wurde, zu befreien. Es iſt mir nicht klar, was ſich in den wenigen Minuten ereignete, bis die Maſchine verſunken war. Ich ſah nichts mehr als eine endloſe Waſſerwüſte um mich herum, und der Gedanke, daß mir irgend jemand zu Hilfe kommen würde, erſchien mir phantaſtiſch. Wie lange ich umherſchwamm, weiß ich nicht. Ich war ſchließlich ſo erſchöpft, daß ich verzweifelt wünſchte, bewußtlos zu werden. Das geſchah denn auch immer wieder. Wenn ich erwachte, glaubte ich, ſchon eine Ewigkeit allein im Waſſer zu treiben. Mehrmals kamen Schiffe in meine Nähe. Ich ſchrie ſo laut, daß ich heiſer wurde, aber man bemerkte mich nicht. Nur der Gedanke an meine Frau und meine Kinder verlieh mir neue Kräfte. Ich ſah ſchließlich die„Stanmore“ herankommen und verlor abermals das Bewußtſein. Als ich aufwachte, be⸗ fand ich mich, in weiße Tücher gehüllt, in der Kajüte des Kapitäns.“ FPFPFPFCCCCCCCCCVCVUVUVUVUVUVUVDVDVDVDVDVDVUVUVDUVDVUVUVTVUVUUUVUVUVUVUVUVVVUVVVVVVVVVVVVVVVVVVwuwuuwwwu....WWWWWWTVTTTTBE—Eww——— tember mit nach Arabien nehmen, wo die Aufnahmen gedreht werden ſollen. Oberſt Stirlings Aufgabe wird es ſein, abgeſehen von der techniſchen Bera⸗ tung, durch ſeine Beziehungen zu den Araberſcheichs lebensechte Maſſenaufnahmen zu organiſteren. Oberſt Stirling diente während des Krieges in der ägyp⸗ tiſchen Armee und war dazwiſchen dem Emir Feſſal als Ratgeber zugeteilt. Nach dem Krieg war er ge⸗ zwungen, in London eine Beſchäftigung zu ſuchen und war lange Zeit arbeitslos. * — Dem Sowjetkommiſſar Weſſelinſky in Lenin⸗ grad iſt ein Unglück widerfahren— er hat ſich ver⸗ liebt. Während es bei uns als erfreulicher Umſtand bezeichnet werden kann, brachte es den guten Weſſe⸗ linſky in allerlei Gewiſſenskonflikte. Liebe oder Sowjetehre war die Frage, die zu entſcheiden war. Die Dame ſeines Herzens war nämlich keine Ruſſin, ſondern eine Italienerin, die zu Beſuch in der Hauptſtadt weilte. Sie willigte ein, ihren Anbeter zu heiraten, beſtand aber darauf, in der römiſch⸗katho⸗ liſchen Kirche getraut zu werden. Für einen Beam⸗ ten der Sowjetunion iſt ſo etwas undenkbar. Man kann unmöglich einerſeits die Gottloſenbewegung fördern und dann mit ſchlechtem Beiſpiel vorangehen, indem man dem Volk das Schauſpiel einer kirchlichen Trauung bietet. Dieſe Bedenken teilte der Kommiſ⸗ ſar ſeiner Braut mit. Er malte ihr aus, wie einfach die ganze Zeremonie nach ſowjetruſſiſcher Art ſei. Er beſchwor ſtie, bat, flehte, aber alle vergebens. Die fromme katholiſche Italienerin beſtand auf kirchlicher Trauung nach römiſchem Ritus. Hier war guter Rat teuer. Aber der Herr Kommiſſar war wirklich ver⸗ liebt und ſetzte ſich in den Zug und fuhr nach Mos⸗ kau. Dort angekommen, begab er ſich ſofort zu ſei⸗ nem Vorgeſetzten, dem er in bewegten Worten ſein Unglück ſchilderte. Der Vorgeſetzte hörte ihn ruhig an. Dann ſtellte er ihn vor die Wahl: Entweder im — Dienſt bleiben und auf die kirchliche Trauung ver⸗ zichten, oder ſich kirchlich trauen zu laſſen und ſeing Aemter niederzulegen. Außerdem würde er im Fall einer kirchlichen Trauung aus der kommuniſtiſchen Partei ausgeſchloſſen. Ganz niedergeſchlagen fuhr Weſſelinſky nach Deutſchland zurück. Dann aber ſiegte doch die Liebe. Der Kommiſſar verzichtete auf ſeine Würde, trat aus der kommuniſtiſchen Partei aus, um ſeine Italienerin zu heiraten. * — Der Herzogs von Kent iſt heute der Liebling der Engländer. Seine Heirat mit der ſchönen griechi⸗ ſchen Prinzeſſin Marina hat ihm dieſe Volkstümlich⸗ keit verſchafft. Es kann daher nicht wundernehmen, daß die Londoner beſtürzt waren, als ſich das Gerücht verbreitete, daß der Herzog von Kent nur mit knap⸗ per Not einem ſchweren Unglück entronnen ſei. Der Herzog, der vierte Sohn des engliſchen Königspaares, befand ſich auf der Reiſe nach New Caſtle, um dort eine Ausſtellung einzuweihen. Auf der Fahrt dort⸗ hin ſtürzte plötzlich eine rieſige Eiche wenige Meter vor dem mit großer Geſchwindigkeit dahinfahrenden Wagen des Herzogs quer über die Straße. Es han⸗ delte ſich um kaum 8 oder 10 Meter. Auch jetzt war die Gefahr, daß das Automobil mit dem Hindernis zuſammenſtoßen würde, noch ſehr groß. In bewun⸗ dernswerter Geiſtesgegenwart riß der Herzog von Kent, der ſelbſt am Steuer ſaß, den Wagen im letzten Augenblick jedoch herum und brachte ihn ſogar noch rechtzeitig zum Stehen. Die Menſchenmaſſen, die die Straße ſäumten, bereiteten dem herzoglichen Fahrer daraufhin beſonders begeiſterte Ovationen. * — Auf einer Streife griff dieſer Tage ein Pariſer Polizeibeamter einen völlig heruntergekommenen und verwahrloſten Landſtreicher auf. Da der Mann ſehr krank zu ſein ſchien, wurde er von der Polizei⸗ woche in das ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert. Dort ſpielte ſich nun eine heftige Szene ab. Der Lanoſtreicher weigerte ſich vor der Behandlung durch den Arzt, ein Bad zu nehmen, obgleich er über und über verlauſt war und geradezu vor Schmutz ſtarrte, Gewaltſam mußten ihn zwei Krankenwärter die Treppe zu den Baderäumen hinaufſchleppen, aber kaum waren ſie vor der Tür angekommen, da riß ſich der Mann los, öffnete ein Fenſter und ſprang aus dem dritten Stockwerk in den Hof hinunter. Er blieb mit zerſchmetterten Gliedern auf den Flieſen des Hofes liegen. Der Mann hatte es vorgezogen, aus dem Leben zu ſcheiden, als ſich einer Reinigung zu umterziehen, die er wohl für eine gefährliche Ope⸗ vation hielt. Der Pariſer Polizei iſt es bisher nicht gelungen, die Perſonalien dieſes ſeltſamen Kauzes feſtzuſtellen. Schweſtern Torbelken ROMAN Y ON HEINRICH LANG d 30 Es dauerte eine Weile, bis ſie ſo weit war, ſich die letzten Ereigniſſe wieder klar im Gedächtnis zu⸗ rechtzulegen. Aber da war eine Lücke! Ein dunkles Nichts gähnte ſie an, als ſie ſich klarzumachen ver⸗ ſuchte, wie ſie aus dem vornehmen Raume am Suſſex Square, wo die mittelalterlichen Granden an der Wand gehangen, in dieſes ſchmutzige Verließ gekom⸗ men ſei. Und in einem Anfall von Angſt, Trotz und todes⸗ verachtender Verzweiflung zugleich warf ſte ihren ganzen Körper gegen die Tür der kleinen Kammer, hieb mit den Abſätzen und mit den Fäuſten dagegen und ſchrie wie eine Beſeſſene. „Aufmachen! Aufmachen! Polizei!“ 5 Es dauerte auch wirklich nicht lange, da ſchlurften langſame Schritte heran. Eine ſchlampige Frauens⸗ perſon war es. Die ſtand breitbeinig, die Hände auf em Bauch, vor Heide Torbekken und grinſte. polizei?! Sie ſind ſehr ſpaßig, junge Lady!“ „Ich laſſe mich nicht hier einſperren! Verſtehen Sie?“ herrſchte Heide Torbekken mit flammenden Blicken. Aber ſie erregte nur gelaſſene Heiterkeit. Und plötzlich ward auch noch eine Mannesgeſtalt hinter der Alten ſichtbar. Ein junger Kerl in farbig geſtreiftem Sweater, eine Schirmmütze tief in der Stirne. „Wenn die da drinnen nicht den Rand hält, wer⸗ den wir ſie dunkel ſetzen!“ äußerte er kühl, die Hände in die Taſchen einer weiten Hoſe bohrend. Heide glaubte, ihr Blut erſtarren zu fühlen. „Sie ſind hierher in Penſion gegeben worden grinſte jetzt noch die Alte.„Halten Sie ſich hübſch ruhig! Sonſt zahlt der Miſter Lawrence die Penſion nicht!“ „Ich kenne keinen Miſter Lawrence! Ich werde Anzeige erſtatten wegen Freiheitsberaubung gegen Miſter Temperley und gegen Sie alle!“ ſchrie Heide. Sie war ihrer Sinne kaum mächtig. Aufmachen! Zu Hilfe! 17 2 Da trat der junge Kerl im geſtreiften Trikot raſch und mit breitſpurigen Bewegungen vollends ins Zimmer herein. Heide fühlte ihre Handgelenke gepackt. „Soll ich dich Ordnung lehren?“ ziſchte er durch die Zähne.„Du kriegſt jetzt dein Eſſen von dieſer Frau! Und damit biſt du ſtill! Sonſt helfe ich nach!“ Ein Rütteln— ein Stoß— und Heide flog rück⸗ wärts ſtolpernd bis zu dem ſchmalen Bett, auf dem ſie eben erwacht war. Da ſagte ſie nichts mehr. Zitternd, wie ein ge⸗ fangener Vogel, ſaß ſie unſchlüſſig ſtill und glaubte, auf der Stelle ſterben zu müſſen vor Kummer und Furcht. Der Tag verſtrich langſam. Heide ſah es an dem ſchwindenden Licht. Sie ſah nur das marſche Ziegel⸗ dach vor ihrem Fenſter. Darüber hinaus war nichts, als Teile anderer Dächer. Ganz ferne ein Man⸗ ſardenfenſter. Ein Kopf erſchien manchmal in deſ⸗ ſen Rahmen. Aber das war unerreichbar weit für jeden Ruf. Es wurde Nacht. Und es ward eine der ſchrecklichſten Nächte in Heides Leben, die jetzt anbrach. 5 Wie ein böſer Spuk war jede der Stunden, die endlos, qualvoll, jede eine Ewigkeit für ſich, einander ablöſten. Endlos war dieſe Nacht. Endlos und ent⸗ ſetzlich. Aber auch ſie verging. Oft ſchon hatte Heide Torbekken in glücklicheren Tagen den jungen Morgen kommen ſehen. Auf Bergeshöhen im Schwarzwald und in der Schweiz, auf dem Meere, in der Heimat und in fernen Brei⸗ ten. Nie aber hatte ſie ihn herzlicher gegrüßt, nie ihm ſehnlicher entgegengeblickt als an dieſem Tage, da ſie, über die morſchen Ziegel eines Daches im Londoner Elendsviertel nach Oſten blickend, ihn her⸗ beiſehnte. Und er kam, dieſer Morgen. das Dächermeer der Themſeſtadt. Whitechapel und Stepney. Ein neuer Tag ſtand über London. Ein neuer Tag, ein ereignisreicher Tag begann auch für Heide Torbekken. Frühzeitig ſchon klopfte es. Die Alte kam herein und brachte Waſſer. Sie grinſte einen Gruß. Dann kam ſie wieder, etwas Tee und Brot auf den Tiſch zu ſtellen. Dreimal ſchon war die verzweifelte Heide ent⸗ Er kam herauf über Es ward hell über ſchloſſen geweſen, ſich gewaltſam an der Frau vor⸗ beizudrängen und aufs Geratewohl hinauszu⸗ ſtürmen. Aber im letzten Augenblick hatte ſie wieder die breitſchultrige Ringergeſtalt des Keres im farbigen Sweater draußen erſpäht. Und ſte hatte reſignierend von ihrem Vorhaben Abſtand genommen. „Nachher kommt Miſter Lawrenec!“ ſagte die Alte und zwinkerte mit den Augen. Heide antwortete keine Silbe. Aber in der Tat kam nach etwa einer Stunde die Alte wieder herein und knickſte lächelnd.„Miſter Lawrence iſt da! Bitte, folgen Sie mir!“ Zwei Minuten ſpäter wußte Heide, daß ihre Ahnung ſie nicht getrogen. In einem Zimmer, das gleichfalls nicht auf die Straße hinausging und nur ein vergittertes, auf einen Korridor ſchauendes Fen⸗ ſter hatte, ſaß Miſter Winſton Temperley an einem kleinen Schreibtiſch und lächelte dem eintretenden Mädchen höhniſch entgegen. „Nun, Miß Torbekken? Sie ſehen, daß ich es verſtehe, unliebſame Leute.. Hauf meine Weiſe un⸗ ſchädlich zu machen!“ Heide ſtand ſteil und ſtolz vor ihrem Feinde. Sie war ganz kalt und ſah alles wie mit einer kriſtall⸗ klaren Klarheit.„Bis Sie einmal— an die Falſche kommen, Miſter Temperley!“ ſprach ſie ſo gelaſſen, als ſtünde ſie in irgendeinem Salon dieſem Manne in gleichgültiger Plauderei gegenüber, dieſem Manne, in deſſen Gewalt ſie war. „Ich zittere vor Ihnen, ſchönes deutſches Kind!“ hohnlachte Temperley. Dann ſchlug er die Beine übereinander, Heide immerfort im Auge behaltend. „Gefällt es Ihnen in Ihrer— Penſion? Ja?“ „Sehr gut, bis auf weiteres!“ antwortete Heide mit blutleeren Lippen. Temperley lachte. Dann fuhr er fort:„Ich habe geſtern mit Miſter Holmes gefrühſtückt! Entweder iſt er ein ganz großer Komödiant— oder er weiß wirklich von gar nichts!“ „Er weiß natürlich von nichts!“ entgegnete Heide. „Sie ſind ein ausgemachter Narr, Miſter Tem⸗ perley!“ Einen Augenblick ſah es aus, als wolle ein Funke von jähem Zorn in den kaffeebraunen Augen Tem⸗ perleys aufglimmen. Aber gleich war er wieder der lächelnde Plauderer.„Wollen Sie mir alſo noch im⸗ mer nicht ſagen, für weſſen Rechnung Ste eigentlich mich beſpitzeln wollten? Heh?“ „Ich weiß nicht, von was Sie sprechen!“ Da ſprang Temperley auf. Er ſchrie plötzlich. Gleich einem kleinen Schlänglein trat eine blaue Ader auf ſeiner Stirne hervor.„Sie ſcheinen ſehr— optimiſtiſch zu ſein im Hinblick auf Ihre Lage, Ver⸗ ehrteſte! Soll ich deutlicher werden? Wiſſen Sie, daß es mich nur wenig Pfunde koſtet—— und Sie hocken da drinnen in Ihrer Falle monate⸗, ja, jahre⸗ lang? Wiſſen Sie das?“ Heide zuckte nur mit den Schultern. Sie war wie Eis. Sie lächelte ſogar.„Ich werde Ihnen den Gefallen nicht tun, aus dem Fenſter zu ſpringen! Sie müßten ſich alſo ſchon eines Tages noch die Un⸗ koſten machen, mich... ganz zu beſeitigen!“ Einige Sekunden war es ſtill im Zimmer. Win⸗ ſton Temperley ſchaute auf ſeine Gefangene als ſähe er ſie zum erſten Male. Er ſuchte nach Worten. Er ſuchte vielleicht nach einer neuen Taktik. Aber da klopfte es rauh an die Türe. „Telephon, Miſter Lawrence!“ Und Temperley, zuſammenſchreckend, verließ das Zimmer. Der Schlüſſel drehte ſich hinter ihm im Schloß. Heide war allein. Sogleich aber— blitzſchnell und ohne ſich zu beſin⸗ nen—, als gehorche ſie einem unhörbar geſproche⸗ nen Befehl, warf ſich Heide vorwärts nach dem kleinen Schreibtiſch, an dem ihr Bedrücker eben geſeſſen. Ein Werkzeug! ſchrie es in ihr. Irgend etwas, das geeignet ſein mochte, dieſe Türe aufzubrechen. Ein toller Gedanke eigentlich. Schwache Mäd⸗ chenhände und nur wenige Minuten Zeit! Wie ſie ſich das wohl dachte, die arme gehetzte Heide Torbekken? Aber nein— ſte dachte gar nichts! Sie handelte ganz inſtinktiv, wie einem höheren Willen untertan. Ein Brieföffner lag da. Sie wog ihn prüfend in der Hand. Lächerlich! Sie warf ihn wieder weg. An die Schubladen alſo! Die linke war geſchloſſen. Die rechte zwar offen, aber leer. 5 Heide flogen die Hände. Sie griff wieder nach dem Brieföffner. Schob die dünne, biegſame Metall⸗ klinge zwiſchen das Schloß der linken Schublade Ein Druck— ein Rütteln— ein Schloſſes— die Lade war offen Und im gleichen Augenblick hätte Heide beinahe aufgeſchrien. waren— Waffen! Zwei Revolver! Kleine, moderne, vielſchüſſiger Dinger. In ſtumpfer Schwärze blink⸗ ten ſie kalt zu Heide auf.[Fortſetzung folgt.) Schnappen des T Denn was ihr da entgegenſchimmerte, 935 ver⸗ ſeing 1 Falle tiſchen fuhr aber te auf Partei ug der griechi⸗ ümlich⸗ ehmen, Berücht e knap⸗ i. Der paares, m dort t dort⸗ Meter renden 3 han⸗ tzt war udernis hbewun⸗ g von letzten tr noch die die Fahrer Pariſer menen Mann zolizei⸗ liefert. Der 1 durch er und ſtarrte. er die aber da riß ſprang ter. Er Flieſen ezogen, nigung e Ope⸗ er nicht Nauzes 5 * * Dienstag, 9. Juli 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. Sette/ Nummer 308 900 Polizeibeamte machen eine Sternfahrt nach Offenburg— Mannheim erhält einen zweiten Preis * Offenburg, 8. Juli. Soviel Polizei⸗ und Gendarmeriebeamte hat Offenburg, ſolange es beſteht, noch nicht zuſammen geſehen, wie ſie am Samstag zum Kameradſchafts⸗ treffen in die Staoͤt gekommen ſind. Die Stadt war feſtlich geſchmückt. Von mittags 2 Uhr kamen die Ortsgruppen des Landesbundes teilweiſe auf Fahr⸗ rädern, teilweiſe auf Motorrädern und Kraftwagen in die Stadt. Der Kameradſchaftsbund hatte eine Sternfahrt vorgeſehen. Wer an dieſer Stern⸗ fahrt ſich beteiligte, mußte mindeſtens 50 Kilometer Luftlinie nach Offenburg fahren. Der erſte Abfahrts⸗ tag war der 5. Juli. Die Ortsgruppe Kehl, die von Offenburg ja nur gering entſernt iſt, hat es ſich nicht nehmen laſſen, eine Fahrt von 300 Kilometer zurück⸗ zulegen. Am Bezirksamt hatte Innenminiſter Pflaumer mit Major Broß und anderen Herren der Landespolizei Aufſtellung genommen, um die einſahrenden Abteilungen zu begrüßen. Vor dem Bezirksamt waren Tiſche aufgeſtellt, auf denen die Ortsgruppen die Geſchenke niederlegten, die ſie aus ihrer Heimat mitgebracht haben. Von 2 bis 4 Uhr dauerte der Anmarſch und die Anfahrt der Polizei⸗ beamten. Daran ſchloß ſich eine Stadtbeſichtigung und Erfriſchung in den Offenburger Wirtſchaften und Gaſthöfen an. Es war ein freudiges Wieder⸗ ſehen dieſer vielen Polizeibeamten, die ſich ſeit Jah⸗ ren nicht mehr getroffen hatten, weil ſie dahin und dorthin aus den einzelnen Städten verſetzt worden waren und nun zu dieſem Treffen ſich wieder zu⸗ ſammenfanden. Um 17.30 Uhr fand in der land⸗ wirtſchaftlichen Halle ein Kameraoͤſchaftsabend ſtatt. Major Broß hielt die Begrüßungsanſprache, wobei er betonte, daß die badiſche Polizei zum erſtenmal zu einem Kameradſchaftstreffen zuſammenkomme. 350 ba⸗ diſche Ortſchaften ſeien vertreten. Die Polizei, ſo fuhr der Redner fort, fühle ſich eins mit dem Volke. Man ſehe im Polizeibeamten nicht den Mann, der den Bleiſtift zückt und drohend den Fin⸗ ger erhebt, ſondern den Mann, der für Ordnung im Staate und für die Sicherheit der Bevölke⸗ rung ſorgt. Major Broß dankte dann dem Oberbür⸗ germeiſter für die gaſtliche Aufnahme. Nach ihm nahm JInnenminiſter Pflaumer das Wort. Er führte u. a aus, daß es ein beſonders glücklicher Gedanke geweſen ſei, eine Sternfahrt ge⸗ rade nach Offenburg zu veranſtalten. Er danke allen, die daran beteiligt waren. 900 Polizei⸗ und Gendarmeriebeamte hätten die Fahrt frei⸗ willig mitgemacht und wenn er, der Miniſter, ſelbſt auf dem Fahrrad mitgefahren ſei, ſo bedeute das nichts beſonderes, ſondern es ſei nur der Ausdruck der Tatſache, daß er Kamerad unter Kameraden ſei. Der Miniſter brachte auf den Führer und Reichs⸗ kanzler ein„Sieg Heil!“ aus, worauf man das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſang. Als dritter Reoner ſprach Oberbürgermeiſter Rombach über die Verbundenheit Offenburgs mit der Polizei. Dann folgten ſportliche und unterhaltende Darbie⸗ tungen, die alle von Polizeibeamten beſtritten wur⸗ den. Für muſikaliſche Unterhaltung ſorgte das Mu⸗ ſikkorps der Landespolizeigruppe Karlsruhe. Der Sonntagvormittag brachte ſportliche Vorfüh⸗ rungen im Offenburger Schwimmbad und auf dem Sportplatz der Turngemeinde, außerdem eine Zu⸗ verläſſigkeitsfahrt mit Motorrädern und Autos. Bei der Preisverteilung, die Major Broß vornahm, konnten dank der vielen Preiſe, die zur Verfügung ſtanden, alle Ortsgruppen bedacht werden. Den 1. Preis erhielt die Ortsgruppe Kehl, den 2. Preis bekam die Ortsgruppe Mann⸗ heim, der dritte fiel nach Mosbach, der vierte nach Bruchſal, der fünfte nach Wein heim. Es ver⸗ dient hervorgehoben zu werden, daß ſich auch ein über 60 Jahre alter Gendarmeriebeamter an der Sternfahrt auf dem Fahrrad beteiligte, der Gendar⸗ meriewachtmeiſter Wild aus Waldshut. Bei den Motorradfahrern erzielte die beſte Punktzahl Maul⸗ berger⸗Pforzheim mit 69 Punkten, dann folgten Frey⸗Freiburg mit 78 und Plus⸗Pforzheim mit 79 Punkten Bei der Wagenfahrt erhielten Gendarme⸗ riewachtmeiſter Klemm⸗Ueberlingen, Kleaſer⸗Meß⸗ kirch und Polizeiaſſiſtent Faſcher⸗Pforzheim die er⸗ ſten Preiſe. Ferner wurden ausgezeichnet Polizei⸗ mannſchaſten von Karlsruhe und Freiburg. Tödlicher Verkehrsunfall * Heidelberg, 9. Juli. Im Stadtteil Wieblingen wurde am Montag der 7 Jahre alte Erwin Lörſch von einem Kraftwagen angefahren, als er die Haupt⸗ ſtraße überqueren wollte. Der Junge verſchied bald nach der Einlieferung in das Heidelberger Kran⸗ kenhaus an den erlittenen ſchweren Kopfverletzungen. Bauernhof niedergebrannt * Hinterzarten, 8. Juli. Am Montagmittag kurz nach 12 Uhr brach in dem an der Straße nach Titi⸗ ſee gelegenen Ganterhof, einem großen, alten Schwarzwälder Bauernhof, der dem Landwirt Brugger gehört, Feuer aus, das mit raſender Geſchwindigkeit um ſich griff. Obwohl die benach⸗ barten Feuerwehren aus Hinterzarten, Titiſee und Neuſtadt raſch am Branoplatz erſchienen, gelang es nicht mehr, den Hof zu retten; dieſer wurde viel⸗ mehr bis auf die Grundmauern einge⸗ äſchert. Die Fahrniſſe konnten gerettet werden. Die Brandurſache dürfte darin zu ſuchen ſein, daß ſich der im Kamin befindliche Gla nzruß entzün⸗ dete. Der Lichtkongreß in Karlsruhe * Karlsruhe, 9. Juli. Der Internationale Lichttechniſche Kongreß hat ſein Arbeitsfeld von Berlin nach Karlsruhe, an den Sitz des einzigen deutſchen Lichttechniſchen Inſti⸗ tuts, verlegt. Die badiſche Landeshauptſtadt war⸗ tete aus dieſem Anlaß mit einer beſonderen Ueber⸗ raſchung auf: ſie läßt in dieſen Tagen allabendlich den Schloßplatz, den Adolf⸗Hitler⸗Platz und den Ron⸗ dell⸗Platz nach der neueſten Weiſe anſtrahlen. Das farbige Licht zaubert märchenhafte Bilder hervor. So geſchah alles, um auch äußerlich zu bekunden, daß man im Lande Baden und in Karlsruhe die hohe Ehre zu ſchätzen weiß, einen Kongreß von inter⸗ nationaler Bedeutung beherbergen zu dürfen. Nachdem die Berliner Tage vorüber waren, führte am Samstag ein Sonderzug die Gäſte nach dem deut⸗ ſchen Süden, an ihrer Spitze das Präſidium und faſt alle Mitglieder des Exekutiv⸗ Komitees. Vor der Bahnhofshalle, wo ſich eine große Menſchenmenge eingefunden hatte, hieß Bürgermeiſter Dr. Fribolin die Kongreßteilnehmer willkommen. Die Gäſte zeigten ſich über den Empfang hocherfreut und ließen es ſich trotz der weiten Reiſe nicht nehmen, noch am gleichen Abend das hübſche Bild zu bewundern. Auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz flatterten von hohen Maſten herab die Banner von 18 Staaten, die am Kongreß vertreten ſind. Am Sonntagvormittag fand im Rathaus ein offizieller Empfang durch die Stadtverwal⸗ tung ſtatt, dem auch Reichsſtatthalter Robert Wagner mit den Vertretern der Partei, der Reichs⸗ und Staatsbehörden beiwohnte. Im Mittelpunkt der von Vorträgen eines Streichorcheſters unter Leitung des Direktors der Badiſchen Hochſchule für Muſik, Prof. Franz Philipp, umrahmten Feier ſtand die Begrüßungsrede des Oberbürgermeiſters Jaeger. Er gab der ſtolzen Freude Ausdruck, daß das Präſi⸗ dium zur Vollverſammlung der J Beck die Stadt Karlsruhe gewählt habe, welche die älteſte tech⸗ niſche Hochſchule Deutſchlands beherberge und für die Entwicklung der Lichttechnik ganz Be⸗ ſonderes geleiſtet habe. Die Rede des Oberbürger⸗ meiſters klang in oͤen Wunſch aus, daß das Licht, der Urquell des Lebens, auch das Licht des Friedens und des Segens für unſer Volk werden möge. In die⸗ ſem Sinne galt ſein„Glückauf“ den weiteren Arbei⸗ ten der JBK. Die Anſprache des Oberbürgermeiſters, die ſofort ins Franzöſiſche und ins Engliſche über⸗ ſetzt wurde, fand ſtarken Beifall, ebenſo die Erwide⸗ rung, die Präſident Dr. Meyer gefunden hatte. Nach der Rückkehr von einer Rundfahrt gab die Stadt im kleinen Feſthausſaal zu Ehren der etwa 300 Gäſte ein Frühſtück. Für die badiſche Regierung entbot Innenminiſter Pflaumer die freundlichſten Grüße. Er führte u. a. aus: Wir freuen uns, daß dieſe Tagung in unſerer Landeshauptſtadt ſtattfindet. Sie werden eine Fülle von neuen Eindrücken hier im Grenzland, der Südweſtecke des Reiches, empfangen. Den Teil⸗ nehmern des Auslandes möchte ich ſagen, daß ſie mit nach Hauſe nehmen ſollen das Gefühl, daß au ch wir im Grenzland nichts wünſchen als den Frieden. Wir verlangen aber die gleiche Behandlung, um den Wiederaufbau unſeres Volkes und Staates durchführen zu können, Her ſchließlich allen anderen Nationen zugutekommen wird. Der Miniſter wünſchte im Namen der Regierung der Tagung einen weiteren guten Verlauf und trank auf das Wohl der Kongreßteilnehmer. Im Namen der ausländiſchen Gäſte ſprach der Ehvenſekretär des Exekutivkomitees, Paterfon⸗ England, der ſichtlich bewegt für die überaus herz⸗ u Aufnahme im Badener Land und in Karlsruhe ankte. Auf der Tagung ſind neben der deutſchen Ahord⸗ nung folgende Staaten vertreten: Argentinien, Bel⸗ gien, Dänemark, England, Frankreich, Holland, Ita⸗ lien, Japan, Norwegen, Oeſterreich, Polen, Spanien, Schweiz, Tſchechoflowakei, Ungarn und die Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika. Ausgeglichener badiſcher Haushalt * Karlsruhe, 8. Juli. Der Reichsſtatthalter in Baden verkündet ſoeben im Geſetz⸗ und Verord⸗ nungsblatt das Haushaltsgeſetz für das Rechnungs⸗ jahr 1935, dem die Reichsregierung ihre Zuſtim⸗ mung erteilt hat. Der badiſche Haushalt iſt ausgeglichen. Er ſchließt im ordentlichen Haushalt mit 173 358 650 Mk. ab, im außerordentlichen Haushalt mit 9 123 000 Mk. eller. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Dl 2 5—— 8 eee ee Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 9. Juli. Unter dem Ein⸗ fluß des über der Nordſee liegenden Hochdruckgebie⸗ tes herrſcht in Südweſtdeutſchland noch allgemein heiteres Wetter. Die ungehinderte Sonneneinſtrah⸗ lung läßt die Temperaturen weiter raſch anſteigen, doch iſt damit ſpäter bei ſchwacher Luftbewegung Auftreten gewitteriger Störungen verbunden Vorausſage für Mittwoch, 10. Juli Ueberwiegend heiter, trocken, anſteigende Tages⸗ temperaturen bei ſchwachen Winden ſpäter Gewitterneigung. Höchſttemperatur in Mannheim am 8. Juli 1935 + 24,9 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 9. + 11,2 Grad; heute früh 8 Uhr 4 153 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 9 Uhr + 19 Grad Waſſer⸗ und 4 13 Grad Luftwärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli — 5 0 7 geben 6 70 Rheinfelden Ee Mannheim.64.88.77.65 2 55 55 00 8 55 Jagſfed 10 1 .73 481 500.84 dellbronn—.1301. 8 2808 80 Noch age 11.08.12 ns 24) 26 e ee Kain. 266288288288 300 5 Kl. Leiterwagen 5 Töglererbel Nüölast. Aupebote bers ede, M in neuen lötzli Herd. Deckbett, e bow err eletufaegen BEIN blaue Die Beisetzung unserer am 8. Januar 1933 in Lahr(Baden) dene eee ee 1 verstorbenen lieben unvergeßlichen Tochter, Frau 82 0 1 17. 5 e 185. 145. 195.— u Sie 111 nd Sie EI K— D 15 Zu, 29 7 50 5. Speiſezim. lebte. Se Mrieg- Pia 92 55 1 Achalm 2 See ſehr ſchön u. gut, mit Mumor u. 15, 2= u. gtitr. v ie war cand. fur. ei niet ei diplomafle b— billig ab. 37028. 27. Tiſche 14.— ten den und ihres Sohnes, unseres lieben Enkels 5 1 8 0 1 785 98. 135. 158. 0 3 ringen! pinſcher(ſelten 178.-195. 215.8, Küchenbüfett die Un⸗ cchön und klug), m. Einricht. 78.— ans Iheodor Plan= e gig 5 Win⸗ Dackel. 19 75 Lager T 1. 8 7 5 1 de als verstorben am 21. Mai 1924, findet in Aschersleben, im Erb- 5 Hunbe al. Nassen ieee N 2451710 Vorten. begräbnis Friedrich Lange, am Mittwoch, den 10. Juli, nachm. erd. 5 55 Aber 3 Uhr, von der Friedhofskapelle aus statt. E da Zu verkaufen: bee e a 0 0 d. alle f pf . 5 Heidelberg, Gabelsbergerstraße 3 8 ee ea 1 ge⸗ as i uebern.: ege und 1 faſt neue hobener Stellung eß 2 In tiefem Leid: 5 2005 775 47 5 Eismaschine 1 0. a. — 2 einmach., 1 e Schloß. Posfdirekfor I. R. Mrieg 1. Frau Auguste 5 aden, Abrichten Alexander Werke 1000 I geb. Lange u. ſonſt. Garant. Künzig, Hüter⸗ 17 1 beſin⸗ Leiſtung. Ja Ref. hallenſtraße 92. zu eihen gegen doche⸗ 5 Svpez.⸗Geſchäfk ir 54521 beſte Zinſen und proche 80 PFunde,. 1 2. 22, d e Sicherheit. Nur kleinen 9—— Laden. Zwinger⸗ Gut erh. 5451 hieſige Geldgeber ſſen. 0 F 5 anl. Feudenheim. Damen- U Herren- bitte ich um An⸗ 1———ů Saldern een ede e h 16g chen. 5 2 855 verkäufe 5 Seit 1866 5 8 Waage A5 0 Mäadchenrad 05 die fan. Mä 5 5 st Lor gleisnen S Bin t ,,,. 8 — Dann kaufen 5 Sehr aut erhalkt. NM. 120. 5 7 P e 2e J e 5 2. de 150 elssen Sommertagen gehetzte M Dtorral geweres ſenkbare Ss Kleid, Büch. Gut erb. 4544 Privat zu leihen Nei + d 7 lte ſteuerfr., 200 cen Speisezimmer 1 E Flieg.⸗ u. Kü⸗ Masehine Klepper- u. Faltboct 975 1 SOIl das Elsen Heude am. A- ande be u. Her- e für Mk. 95.—.][cenſchr. Bei-] Marke Torpedo.(.) meaguas⸗ 31 855 Renten e, Lust am rleben FVechen. itertan. keurad f. b. abzg. 5 100 ten. Waſchkom⸗ſpfort gegen bar halber günſt. zu Zinſen. Ren 5 1 fend u 4, Sof. Are dee, e ben at. el, Sei, e gert, An u. ese ne Fe ö? Ami ihrem frischen Duft eg, An debe-f A ene eee, Seen. g 8. 2 ele h ᷑ihrer herrlich anregenden ein u- nur 2 g. ſchſt. 7 5 7 5 49 1 Wagen. benen g N bre de, Jecke, 1 8 Mal- das ist die gichlige ha- 5 „ Hermann Schm 0 1 1 g 5. 2 8. 7, 5 20 Tochter- E 6 e Amtl. Bekanntmachungen Mionelle Reise- erquiccung. 7 8 er n f 5 Stühle uw.— a f— 8 B 100 Mk. 20. gn,. 25 Metall⸗ Zimmer en era Fiuzelfabrikf mtr Garankiz. I dk, zu, verk. Arbeitsvergebung. 2 a. W 5 ten, Waſchtiſch n. I Teilzahlg. ge⸗ lerarbeiten für die Planken⸗, 5 5 5— 15 de f e ern. eue f dan ab„ ftattet! S9 dhrrader S Auskunft beim 2 5 8 N— 5 N. 84.— 55 4 5. Stisekennte Uolezteig 144. mog-Aaler ſtädt. Hochbauamt, Büro P 4. 12, 85 5. N* abzugeben eee ee eee Fachgeſchäft! n wo Ausſchreibungsbedingungen, ſo⸗ 5 5. 5 5. beinahe 0 5 C A4. 4—— Gör. ſaub. Feder⸗ s Mk. mon Rate[weit vorrätig, erhältlich ſind und„ 2 Gbr. ſaub. F 5. mmerte, H. Baumann Handwagen Erstklassige. 1 kl. Jenn. damen 10 ur. e 1 55 8 rne, 0 6 Fab t e e g ütllöfen z. verk. re 8 2. 19. n. i 3 ere ee 1 8 Pfaffanhuder 1122 2 1 ee 7 14 sse 8 tr. u verk. 4555 aße 17, 1 3, 2 er 1 25 1 folgt. 808 K ah. er 4425 Let die Al Ju. fe( Geck s I Auguft 1585 1 6. Seite Nummer 308 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Dienstag, 9. Juli 1935 Gaumeiſterſchaften der Leichtathleten 1. Winkels⸗Godesberg 12,5 Sek.— 1. Bänkelberg⸗Neuendorf 32,35 Meter. Leichum dicht am Rekord Die Meiſterſchaften des Gaues Pommern brachten in Stettin an beiden Tagen zum Teil ausgezeichnete Ergeb⸗ ö Die Meiſterſchaften in Nordheſſen Die leichtathletiſchen Meiſterſchaften des Gaues Nord⸗ heſſen wurden am Sonntag auf der Kaſſeler Heſſen⸗Kampf⸗ bahn entſchieden. Der Beſuch war äußerſt ſchwach und auch die Leiſtungen ließen im großen und ganzen zu wünſchen übrig. Die Ergebmiſſe: Männer. 100 Meter: 1. Potow⸗Fulda 10,9 Sek.; 2. Wie⸗ den⸗Kaſſel 11,2 Sek.; 3. Baumbach⸗Fulda und Leineweber⸗ Fulda je 11 Sek.— 200 Meter: 1. Pontow 21,8 Sek.— 400 Meter: 1. Wolter⸗Kaſſel 52,6 Sek.— 800 Mtr.: 1. Orack⸗ Rotenburg:59,83 Min.— 1500 Meter: 1. Brack⸗Rotenburg 416,4 Min.— 5000 Meter: 1. Schinge⸗Kaſſel 15:46,3 Min.— 10 000 Meter: 1. Holzapfel⸗Münchhauſen 33:09, Min.— 110 Meter Hürden: 1. Knappe⸗Kaſſel 16,4 Sek.— 400 Meter Hürben: 1. Jung⸗Gießen 59,2 Sek.— 4 mal 100 Meter⸗ Staffel: 1. Heſſen⸗Preußen Kaſſel 43 Sek.— Weitſprung: 1. Kermer⸗Kaſſel 6,86 Meter.— Dreäſprung: 1. Werner⸗ Weilmünſter 13,10 Meter.— Hochſprung: 1. Jakobs⸗Fulda 1,68 Meter.— Stabhoch: 1. Jung⸗Gießen 3,30 Meter.— Kugel: 1. Luh⸗Gießen 13,97 Meter.— Diskus: 1. Kilo⸗ Gießen 41,49 Meter.— Speer: 1. Menkel⸗Bettenhauſen 54,23 Meter.— Hammer: 1. Herrmann⸗Marburg 42,10 Me⸗ ter.— Frauen. 100 Meter: 1. Brehl⸗Fulda 13,7 Sek.— 80 Meter Hürden: 1. Strey⸗Kaſſel 15,0 Sek.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Kaſſeler TG 54,7 Sek.— Hochſprung: 1. Malkomeſius⸗Kaſſel 140 Meter.— Speer: 1. Dülfer⸗ Kaffel 30,56 Meter.— Diskus: 1. Hagemann⸗Kaſſel 36,75 Meter. In Niederſachſen Auch am zweiten Tage der Leichtathletik⸗Meiſterſchaften des Gaues Niederſachſen in Braunſchweig herrſchte zu kal⸗ tes Wetter, um größere Leiſtungen zuzulaſſen. In dem Turner Bickert⸗Limmer ſcheint ein neues Talent im Dis⸗ kuswerfen zu ſtecken; er ſiegte mit einem Wurf von 44,5 Meter. Die neuen Meiſter: 200 Meter: Urſin⸗Braunſchweig 23,1 Sek.— 400 Meter: Arendes⸗Braunſchweig 52,6 Sek.— 800 Meter: Jauch⸗Han⸗ nover:02,63 Min.— 5000 Meter: Timm⸗Bremen 15:82, Minuten.— 110 Meter Hürden: Dahms⸗Osnabrück 16,1 Sekunden.— 400 Meter Hürden: Schwalm⸗Hannover 59,6 Sekunden.— Hochſprung: Dietrich⸗Bremen 1,75 Meter.— Dreiſprung: Fuhrmann⸗Linden 13,33 Meter.— Diskus: Bickert⸗Limmer 44,45 Meter.— Speer: Müller⸗Giffhorn 55,51 Meter.— Frauen. 100 Meter: Bauſchulte⸗Osnabrück 12,5 Sek.— 80 Meter Hürden: Weizenkorn⸗Hannover 19,2 Sekunden.— Hochſprung: Ratjen⸗Bremen 1,54 Meter.— Diskus: Buſch⸗Bremen 32,40 Meter.— Speer: Jobſt⸗Har⸗ burg 37,90 Meter. Niederrhein⸗Meiſterſchaften Am Sonntag wurden in Rheydt die Leichtathletik⸗Mei⸗ ſterſchaften des Gaues Niederrhein vor nur 1000 Zuſchauern zu Ende geführt. Als erfolgreichſter Verein mit 8 Meiſter⸗ titeln erhielt der TSV Duisburg 99 die Ehrengabe der Stadt Rheydt. Die Meiſter am Niederrhein heißen: Männer. Hochſprung: Hellerforth⸗Eſſen 1,80 Meter.— Diskus: Frochte⸗Duisburg 41,52 Meter.— 800 Meter: Be⸗ gowie⸗Duisburg:58,53 Min.— Speer: Bender⸗Duisburg 56,66 Meter.— 400 Meter: Kiſters⸗Düſſeldorf 49,4 Sek.— 400 Meter Hürden: Kürten⸗Düſſeldorf 55,Ä9 Sek.— 5000 Meter: Sander⸗Elberfeld 15:24,2 Min.— 110 Meter Hür⸗ den: Pollmanns⸗Düſſeldorf 15,7 Sek.— 200 Meter: Rie⸗ ther⸗Krefeld 21,4 Sek.; 2. Hendrix⸗Krefeld 22,4 Sekunden.— Frauen. Speerwerfen: Rüßmann⸗Duisburg 41,34 Meter.— 100 Meter: Albus⸗Barmen 12,5 Sek.— 80 Meter Hürden: Steuer⸗Duisburg 12,5 Sek.— Diskus: Heublein⸗Barmen 38,26 Meter.— Hochſprung: Abel⸗Weſel 1,40 Meter. Mittelrhein⸗Meiſterſchaften Bei den mittelrheiniſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften in Trier waren die Kölner Vereine am zweiten Tag wieder überaus erfolgreich. Von 12 Entſcheidungen gewannen Ver⸗ treter der Domſtadt allein neun. Im Hochſprung war un⸗ ſerem Meiſter Weinkötz der Sieg mit 1,97 Meter nicht zu nehmen. Ein Rekordverſuch über 2,01 Meter mißlang. Die Meiſter: 3000 Meter Hindernis: 1. Froitzheim⸗Köln:50,5 Min. Stabhoch: 1. Lohmar⸗Köln⸗Deutz 3,30 Meter.— 200 Meter: 1. Beyer⸗Trier 229 Sek.— 800 Meter: 1. Dilger⸗Köln :57,8 Min.— 400 Meter Hürden: 1. Nottbrock⸗Köln 56,6 Sekunden.— Dreiſprung: 1. Debus⸗Köln 13,44 Meter.— Diskus: 1. Debus⸗Köln 42,40 Mtr.— 5000 Meter: 1. Berg⸗ Köln 15:59,4 Min.— Hochſprung: 1. Weinkötz⸗Köln 1,07 Meter.— Speer: 1. Weiland⸗Köln 51,68 Meter.— Frauen: 7 100 Meter: Speer: niſſe. Die beſten Leiſtungen vollbrachten Leichum ung Rothbart, die jeder drei Meiſterſchaften an ſich brachten. Leichum durchlief die 100 Meter bei leichtem Rückenwind in der ausgezeichneten Zeit von 10,4 und ſiegte über 200 Meter in 22,1. Im Weitſprung blieb er mit 7,64 Meter nur einen Zentimeter hinter der deutſchen Beſtleiſtung. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Leichum⸗Stettin 10,4. 200 te 1 Leichum⸗Stettin 22,1; 2. Schellin⸗Stettin 22,3; 3. Gillmei⸗ ſter⸗Stolp 22,4. 400 Meter: Rothbart⸗Stettin 51,9. 800 Meter: Rothbart:56,2. 1500 Meter: Rothbart 412,3. 5000 Meter: Selke⸗Stralſund 15:56,3. 10 000 Meter: Schar⸗ minske⸗Stettin 33:55,6. 110 Meter Hürden: Schellin⸗ Stettin 15,2. 400 Meter Hürden: Jäckel⸗Stettin 62,9. Weitſprung: Leichum 7,64 Meter. Hochſprung: Bahls⸗ Greifswald 1,75 Meter. Stabhoch: 1. Witte⸗Pyritz 3,16. Dreiſprung: Tränkelbach⸗Stettin 12,77 Meter. Kugel: Rechn⸗Greifswalde 12,54 Meter. Speer: Medrow⸗Grei⸗ fenhagen 60 Meter. Diskus: Vierke⸗Stolp 40,03 Meter. Hammer: Schröder⸗Stolp 33,17 Meter. Frauen: 100 Meter: Brieske⸗Stralſund 12,9. 80 Meter Hürden: Brooſe⸗Stet⸗ tin 15,9. Diskus: Pfeiffer⸗Stolp 33,25 Meter. Speer: Kraatz⸗Kolberg 29,55 Meter. Hochſprung: Gierke⸗Stettin 1,9 Meter. 4 mal 100 Meter: Stralſund 1860 54,7 Sek. Wittenberger Siege in Erfurt Die Gaumeiſterſchaften des Gaues Mitte in Erfurt ſtanden ganz im Zeichen der Wittenberger Leichtathleten, die die meiſten Erfolge holten. Ueber 10 000 Meter gab es den erwarteten Sieg von Syving, der in 32:01, alle Mitbewerber ſtcher hinter ſich laſſen konnte. Sein Klub⸗ kamerad Mertens gewann die 800 Meter in:54,2 eben⸗ falls unangefochten. Sievert Doppel meiſter Die Leichtathletikmeiſterſchaften des Gaues Nordmark in Hamburg brachten bei den durch die unſtchere Witterung hervorgerufenen Verhältniſſen nur einige wenige beſon⸗ dere Leiſtungen. Zu erwähnen iſt der Hochſprung des Kie⸗ lers Martens von 1,96 Meter. Der deutſche Zehnkampf⸗ Weltrekordmann Hans Heinz Sievert holte ſich zwei Mei⸗ ſtertitel. Das Diskuswerfen gewann er mit 46,06 Meter und im Speerwerfen blieb er mit 56,37 Meter ſiegreich. Die Oſtpreußen in Inſterburg Der Gau Oſtpreußen ermittelte ſein Metiſter in Inſter⸗ burg. Auch hier gab es kaum eine Leiſtung, die über den Durchſchnitt hinausragt. Hervorzuheben ſind die immerhin recht beachtlichen Ergebniſſe, die der Sprinter Wolff ⸗ Biſchofsburg erzielte. Den 100⸗Meter⸗Lauf brachte er in Meter: 1. 10,0 Sek. an ſich und ſchließlich ſiegte er noch im 200⸗Meter⸗ Lauf in 22,4 Se funden. Stach beſter Deutſcher Die fünfte Tagesſtrecke der Frankreich-Rundfahrt Es war noch nicht einmal Tag, als am Montag früh die Fahrer zur 5. Strecke der Frankreich⸗Rundfahrt von Bel⸗ fort nach Evian geſtartet wurden. Bei Fackelſchein boten der Rieſentroß der Fahrer und die Begleitwagen ein ge⸗ ſpenſtiſches Bild. Im Maſſenſtart ging es auf die 282 Km. lange Strecke nach Genf, die reſtlichen 58 Km. wurden als Einzelfahren gegen die Uhr gefahren. Da beide Strecken getrennt gewertet wurden, gibt es diesmal keinen eigent⸗ lichen Etappenſieger. Genf erreichte der Franzoſe Arch a m⸗ baud nach:21:22 Stunden als Erſter. Stach ſchnitt hier mit dem vierten Platz von unſeren Fahrern am beſten ab. Daäs Zeitfahren holte ſich Di Paco(Italien) vor A. Magne, Archambaud und R. Maes, der dadurch weiterhin das gelbe Trikot des Spitzenreiters behält. Die Strecke wies gleich zu Beginn einige längere Steigungen auf, in denen das Feld ziemlich auseinander⸗ gezogen wurde. Leduecg, Giannello und Vervaecke waren dem Felde eine Zeitlang enteilt, ſpäter wurden ſie jedoch von einer größeren Gruppe, in der ſich beſonders die Deut⸗ ſchen hervortaten, wieder eingeholt. Der Faucille⸗Paß wurde von 30 Fahrern gemeinſam erklettert, die Entſchei⸗ dung fiel erſt 22 Km. vor dem Ziel. Archambaud hatte den Ausreißer Hubatz eingeholt und ging gleich weiter, ſo daß es ihm gelang, gegen ſeine belgiſchen Verfolger De Caluwé und Danneels ſowie den ausgezeichnet fahrenden Berliner Stach eine Minute herauszuholen. In dieſer großen Gruppe, die Stach übers Zielbahn führte, befanden ſich auch die vier deutſchen Fahrer Thierbach, Hodey, Umbenhauer und Roth. Stöpel war ſchwer geſtürzt und die übrigen Deutſchen, die zu ſeiner Unterſtützung mit zurückblieben, konnten nur im Hintertreffen einkommen. Beim Zeitfahren konnte ſich Thierbach an 14. Stelle mi: fünf Minuten Rückſtand placieren. Die Ergebniffe: 5. Strecke:(Belfort— Genf, 252 Km.): 1. Archambaud⸗ Frankreich:21:22 Std.; 2. De Caluwé⸗Belgien:22:05 Std.; 3. Danneels⸗Belgien:22:97 Std.; 4. Sta ch⸗Deutſch⸗ land:22:53 Std.; 9. Thierbach⸗Deutſchland, Hodey⸗ Deutſchland, Umbenhauer⸗Deutſchland, Roth⸗Deutſch⸗ land, 37. Icke s⸗Deutſchland:28:10 Std., 57. Ki⸗ jewſki⸗Deutſchland:36:01 Std.; 64. Händel⸗Deutſch⸗ land:36:25 Std., 73. Kutſchbaſch⸗Deutſchland:48:89 Std., 74. Stöpel⸗Deutſchland gleiche Zeit, 77. Heide ⸗ Deutſchland:03:45 Sto. Zeitfahren enf— Evian, 58 Kilometer: 1. Di Paco⸗Italien:37:24, Std., 2. A. Magne⸗Frankreich:37:26 Std., 3. Archambaud⸗Frankreich :37:31 Std.; 4. R. Maes⸗Belgien:88:04 Std.; 5. Mauc⸗ lair⸗Belgien:39:00 Std., 14. Thier ba ch⸗Deutſchland :42:33 Sto. Geſamtwertung: 1. R. Maes 34:25:55 Std.; 2. A. Magne 34:30:01 Std., 3. Bernard 34:36:56 Std., 14. Thier⸗ bach 34:46:41 Std., W. Roth 35:00:45 Std., 27. Um ⸗ benhauer 35:04:29 Std., 39. Hodey 35:14:84 Std.; 40. Stöpel 35:16:15 Std., 41. Icke ns 35:16:15 Std., 47. Ki⸗ flewſki 37:26:58 Std., 51. Stach 35:31:28 Std., 63. Weckerling 35:55:27 Std. 69. Kutſchbach 35:59:59 Std., 75. Heide 36:22:37 Std. Länderwertung: 1. Belgien 10:41:54 Std., 2. Frank⸗ reich 103:58:54 Std., 3. Italien 104:15:27 Std., 4. Deut ſch⸗ Land 105:15:44 Std., 5. Spanien 105:44:46 Std. Voolstaufe beim Kanuſport-Oſt Ein neuer Zehner⸗Kanadier Der Kanuſport Oſt, der ſein Bootshaus bei der Feuden⸗ heimer Fähre hat, taufte einen neuen Zehner⸗Kanadier. Die⸗ ſer Kanadier iſt der Jugend gewidmet, die auf Fahrten mit ihm die Schönheiten unſerer Heimat kennen lernen ſoll. Der Gemeinſchaftsgedanke und die Kameracdſchaft werden auf den Fahrten mit dem Zehner⸗Kanadier beſonders ge⸗ pflegt werden. Der Zehner⸗Kanadier ſtand, mit Blumen geſchmückt, flankiert von neuen Einer⸗Kajaks, vor dem Boots⸗ haus. Vereinsführer Profeſſor Dr. Duttlinger hielt eine ausgezeichnete Taufrede. Der Name des Botes lautet „Gorch Fock“. Prof. Dr. Duttlinger gab in ſeiner Rede einen Abriß aus dem Leben Gorch Focks. Wie ſein Vater wollte er Fiſcher werden, er war jedoch körperlich zu ſchwach. Die Liebe zum Meere war tief in ihm verwurzelt. Kienau wurde Kaufmann und kam durch eiſernen Fleiß raſch vor⸗ wärts. Bald beherrſchte er ſechs Sprachen fließend. In Mei⸗ ningen wurde er zum Dichter. Später kam er nach Ham⸗ burg, wo ſich der Kaufmann Kienau nach ſeiner Tagesarbeit in den Dichter„Gorch Fock“ verwandelte. Durch energiſch betriebene Leibesübungen war er ein kräftiger Mann ge⸗ worden. Bei Kriegsausbruch meldete ſich der 36jährige ſofort freiwillig zur Marine. Er wurde aber Infanteriſt und lernte das Kriegshandwerk an der Oſtfront und vor Verdun kennen. Endlich kam er doch zur Marine. Sein Traum war jedoch nur kurz, bei Skagerrak fand er den Hel⸗ dentod. Jetzt ruht er auf einer kleinen däniſchen Inſel, fern von der Heimat.„Denkt immer daran, Jungens,“ ſchloß der Reöner,„wenn ihr den Namen eures Bootes nennt, denkt immer mit Ehrfurcht an dieſe Männer, für die nur eines galt: Deutſchland, Deutſchland über alles, über alles in der Welt“. Die Anweſenden ſangen hierauf die beiden Nationalhymnen. Ein kleines Mädchen taufte das Boot„Gorch Fock“. An⸗ ſchließend wurden auch die Kajaks getauft. Die Jugend des Vereins wird durch dieſen Zehner⸗ Kanadier neuen Anſporn erhalten. Gute Frauenleiſtungen in Leipzig Bei den leichtathletiſchen Gaumeiſterſchaften von Sach⸗ ſen, die in Leipzig ausgetragen wurden, gab es einige gute Frauen⸗Leiſtungen. Die Ergebniſſe: 200 Meter: 1. Gieße⸗Dresden 22,8; 2. Fritſche⸗Dresden 22,3. 400 Meter: Jentſch⸗Dresden 50,0. 800 Meter: Knaeſchke⸗Leipzig:59,83. 1500 Meter: Mlüller⸗Leipzig :06. 5000 Meter: Gebhardt⸗Dresden 15:34,6. 110 Meter Hürden: Duve⸗Leipzig 16,0. 400 Meter Hürden: Miſtner⸗ Leipzig 60,5. 20 Km. Bahngehen: Richter⸗Chemnitz:99:34. Hochſprung: Bernhöfft⸗Limbach 1,85 Meter. Dreiſprung: Drechſel⸗Thalheim 14,66 Meter; 2. Long⸗Leipzig 14,60 Meter. Diskus: Gebel⸗Borgsdorf 40,2 Meter. Speer: Weimann⸗Leipzig 65,35 Meter. Frauen: 100 Meter: Krauß⸗Dresden 12,0. 80 Meter Hürden: Krüger⸗Dresden 19,2. Speer: Krüger 41,85 Meter. Nur noch 78 Fahrer in der„Tour“ Auf der fünften Strecke der Frankreich⸗Rundfahrt haben die Spanier F. True ba, Ezgquerra und Canar do die Weiterfahrt eingeſtellt. Während Canardo eine Recht⸗ fertigung für ſeine Aufgaben hat— er ſtürzte—, haben die beiden anderen bisher keinen Grund für dieſe Maß⸗ nahme angegeben. Im Rennen ſind dadurch nur noch 78 Fahrer verblieben. Oblt. Handrick der beſte Fünfkämpfer der Welt Der große deutſche Erfolg im internationalen Olympi⸗ ſchen Fünfkampf in Budapeſt ſowohl im Länderklaſſement wie auch in der Einzelwertung durch Oblt. Handrick hat überoll große Freude ausgelöſt. Der Vorſitzende des Inter⸗ nationalen Fünfkampf⸗Ausſchuſſes, General⸗Major von Reichenau, der bekanntlich die deutſche Mannſchaft nach Budapeſt begleitete, ſagte:„Der Sieg Handricks und der deutſchen Maunſchaft haben mich etwas überraſcht. Ich wußte, daß unſere Vertreter gut ſind, ich habe aber doch nicht einen ſo großen Erfolg vorausſehen können. Ich werde vorſchlagen, daß die Offiziere, oͤie uns mit ſo gro⸗ ßem Erfolg vertraten ausgezeichnet werden. Der Wett⸗ bewerb war vorzüglich organiſiert.“ Der deutſche Mannſchaftsführer Hptm. Heigl bezeich⸗ nete den ungariſchen Lt. Orban als moraliſchen Sieger des Wettbewerbs. Nach unmöglichem Pech im Reiten und Fechten ſei der Ungar in den letzten Uebungen ſo ſtark vorgetreten, daß er vom 17. auf den 3. Platz vorrückte. Oblt. Handrick, der beſte Mann in der deutſchen Mann⸗ ſchaft, habe ſeinen Sieg vollauf verdient. Et. Lemp ſei der Mann der Zukunft, während Et. Cramer und Lt. Pütk⸗ mann noch beweiſen müßten, was ſie können. Oblt. Birk müßte ſein Hauptaugenmerk dem Schwimmen widmen. Der Führer der ſchwediſchen Mannſchaft Hptm. Dra⸗ kenberg bezeichnete Oblt. Handrick als den beſten Fünf⸗ kämpfer der Welt. Handrick habe in Budapeſt die gleiche Rolle geſpielt, wie der Schwede Lindman bei den Olym⸗ piſchen Spielen 1924 in Paris. Bei der Preisverteilung beglückwünſchte Miniſterpräſi⸗ dent Gömbös General⸗Major von Reichenau perſönlich zum großen deutſchen Erfolg. Reichskriegsminiſter von Blomberg ſprach telegraphiſch ſeine Glückwünſche aus. Frankfurter Kanu-Regalta Die vom Kreis Frankfurt⸗Offenbach am Sonntag durch⸗ geführte 11. Kurzſtrecken⸗Regatta hatte aus allen Teilen des Reiches eine gute Beſetzung gefunden. Den Rennen wohnten Tauſende von Zuſchauern bei, unter ihnen u. a. auch der deutſche Kanu⸗Verbands⸗Führer Dr. Eckter(Mün⸗ chen). Die vorjährigen deutſchen Meiſter Tilger⸗Bondroit (Herford) gewannen alle von ihnen beſtrittenen Rennen; nur im Zweier⸗Kajak wurden den Herfordern die Frank⸗ furter Poſtſportler Kiſſel⸗Nothacker gefährlich. Tilker ge⸗ wann den Einer⸗Kajak für Senioren mühelos vor dem Münchner Reſch. Der Einer⸗Kajak für Damen fiel durch Frl. Kropp ebenfalls nach Herford. In den Kanadier⸗ Rennen ſpielten die Frankfurter eine große Rolle, ſie gewannen u. a. auch den Zehner⸗Kanadier. Die Ergebniſſe: 1. Kajak, Alterskl. 1 u. 2: 1. Paddelgeſſellſchaft Mannheim(Stumpf):45/3; 2. Poſt⸗Sch Frankfurt (Schrott):08, 3. Kanufreunde Mainz(Beiſiegel):28,2. Einer⸗Kanadier für Junioren: 1. Frankfurter K V (Wriede) kampflos. Einer⸗Kajak, Damen(Senioren): 1. Herforder KC(Kropp):02,11; 2. Saarbrücker Ke(Roh) :04,6; 3. Kanugilde Saorbrücken(Bellmann). Einer⸗ Kajak, Senioren(Olympia⸗Vergleichsrennen): 1. Her⸗ order KC(Tilker):24,9; 2. KC Ta München(Reſch) 428,2 3. Mainzer K 1920(Henrich):31. Zweier⸗Kana⸗ dier, Senioren: 1. Frankfurter K(Gebr. Stein⸗ brenner):00,7; 2. Paddelgeſ. Mannheim(Stumpf⸗Klein) :10, 3. Zweier⸗Kajak, Senioren 2: 1. Poſt⸗ S VFrank⸗ ſurtt(Engel⸗Schroth):10; 2. Saarbrücker KE(Thomae⸗ Neu]:13, 3. Jungdeutſchland Darmſtadt(Fasler⸗Müller) 415,3. Einer⸗Kajak für Junioren: 1. Poddelgeſell⸗ ſchaft Mannheim(Stumpf):36; 2. Mannheimer Kanugeſellſchaft(Weißgerber):37. Zehner⸗Kanadier, un⸗ beſchränkt: 1. Frankfurter Kanu verein 410,47 2. Rheinbrüder Karlsruhe:10,5) 3. WSp Mannheim⸗ Sandhofen 411. Einer⸗Kajak, Senioren 2: 1. Pad del⸗ ſport Kaſſel(Grote⸗Gut):29; 2. Saarbrücker Ke (Fritz Coall):37,25 3. Rheinbrüder Karlsruhe(Walter Dörrſchuck):38. Zweiter Kanadier, Innioren: I. Frank⸗ zurter KV(Kurz⸗Wriede) kampflos. Zweier⸗Kajak für Junioren: 1. Poſt⸗ SV Frankfurt(Erb⸗Schroth) 411,8; 2. Rheinbrüder Karlsruhe(Körner⸗Heß):12 3. Jungdeutſchland Darmſtadt(Thomans⸗Schmank]:15,8. Nüßlein ſchlug Tilden Bei den Kämpfen um die franzöſiſche Meiſterſchaft der Tennis⸗Verufsſpieler ſiegten in der Vorſchlußrunde der deutſche Weltmeiſter Hans Nüßlein und der Amerikaner Elßworth Vines, die ſomit das Endſpiel beſtreiten werden. Nüßlein ſiegte über William Tilden in fünf Sätzen mit:7,:6, 618,:1,:3, während Vines ohne Satzverluſt mit:5,:3,:4 über den Franzoſen Martin Plaa erfolg⸗ reich war. NSDAP-Miffeilungen entn Mus partetamtlichen Bekanutmach Au alle Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgebiets! Die Ortsgruppen haben ſoſort„Wille und Weg“ für Monat Juli auf der Kreispropagandaleitung abzwbolen. Kreispropagandaleitung. * Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß die Mit⸗ gliedsbuch⸗Anträge der Buchſtaben D, E und F bis ſpä⸗ teſtens 15. Juli 35 im Beſitz der Kreisleitung ſein müſſen. Anträge, die am 16. Juli oder ſpäter eingehen, können nicht mehr bearbeitet werden. g Der Kreiskaſſenleiter. PO Feudenheinr. Dienstag, 9. Juli, 20.30 Uhr, An⸗ treten der Nürnberg⸗Fahrer im großen Marſchanzug im Schulhof.— Mittwoch, 10. Juli, 20 Uhr Antreten der Nürnberg⸗Fahrer im großen Marſchanzug Endſtation Kä⸗ ertal. 5 Seckenheim. Dienstag, 9. Juli, 20.30 Uhr, Beſpre⸗ ung der polit. Leiter im Nebenzimmer des„Deutſchen Die Ausrüſtungen ſind reſtlos abzuliefern. Seckeuheim. Dienstag, 9. Juli, 20.30 Uhr, im Ne⸗ benzimmer des„Deutſchen Hofs“ Beſprechung der politi⸗ ſchen Leiter. Uniform: Dienſtanzug. Kaſſenſtunden: in den erſten drei Wochen des Monats jeweils jeden Montag und Donnerstag von 20 bis 22 Uhr. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 9. Juli, 20 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Marſch⸗ anzug. Für die Nürnberg⸗Fahrer großer Marſchanzug. Neuoſtheim. NS⸗Volksfeſt. Alle Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen von Neuoſtheim und Umgebung werden zu unſerem am Samstag, 13. Juli, in ſämtlichen Räumen der Rennwieſe ſtattfindenden Volksfeſt herzlichſt eingeladen. Darbietungen für groß und klein, für jung und alt wech⸗ ſeln in bunter Reihenfolge. Samstag, nachm. 8 Uhr, am Feuerbachplatz Aufmarſch der geſamten Jugend und Betei⸗ ligung der Bevölkerung unter Vorantritt der HJ⸗Kapelle zum Volksfeſt auf der Rennwieſe. Konzert der SA⸗Kapelle, Tanz und ſonſtiges Allerlei von 3 bis um 9 Uhr. NS⸗Frauenſchaft Achtung, Ortsgruppenuleiterinnen! Die Beſprechung findet nicht am Dienstag, 9. Juli, ſondern am Donnerstag, 11. Jult, 15.30 Uhr, in der Geſchäftsſtelle L 4, 15, 4. Stock (Zimmer 11) ſtatt. Neckarſtadt⸗Ofſt. Dienstag, 9. Jult, 20.15 Uhr, Heim⸗ abend im„Neckarſchloß“. Seckenheim Dienstag, 9. Juli, 20.90 Uhr, abend im Schloß. Deutlſches Jungvolk Jungbann 1 und /⁰171. Stelle KS. Letzter Termin für die Wettkampfkarten iſt der 9. Juli. Unterſchriften nicht vergeſſen! Heim⸗ BM Untergau 171 Rheintor. Am Dienstag, 9. Juli, Antreten aller Nichtturnerinnen um 19.15 Uhr in Kluft auf dem Markt⸗ platz. Für alle Turnerinnen ab 19 Uhr Turnen zum Sport⸗ feſt im Stadion. 0 Neckarſtadt⸗Oſt. Sportfeſt im Herzogenriedpark Dienstag, 9. Juli. Volkstanz. Antreten Pflicht. Sozialſtelle des Untergaues 171. Die Hitler⸗Freipla ſpenden werden ſofort auf dem Untergau in N 2, 4, a gegeben. Feudenheim. Dienstag, 9. Jult, 8 Uhr, Antreten gen 1 8 zum Sport. Quartiermeldung nicht ver⸗ geſſen am JM Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 9. Juli, Volkstanz. Au⸗ treten Pflicht. Untergan 171. Mittwoch, 10. Juli, iſt folgender Dienſt angeorönet: Alle Mädel tragen den ganzen Tag überall Kluft als Werbung für unſer Volksfeſt.— Der geſamte Ordnungsdienſt tritt 20 Uhr auf dem Planeta⸗ riumsplatz an.— Sämtliche Mädel, die beim Sprechchor mitwirken, treten 20 Uhr auf dem Planetariumsplatz an. — Alle Mädel, die keinen Dienſt für das Sportfeſt haben, beſuchen den Kolonialvortrag von Kamerad Bütow im Friedrichspark um 20 Uhr. Eintritt 10 Pfg. als Heimabend. Untergan 171. Donnerstag, 11. Juli, 20 Uhr, Probe auf dem Plonetariumsplatz in Anweſenheit der Obergauſportwartin. Alle Mädel, die beim Sport, Sprech⸗ chor und Volkstanz mitwirken, haben anzutreten.— Ab⸗ rechnung der Theaterkarten von 10 bis 12 und 10 bis 18 Uhr auf dem Untergau oder auf dem Planetariumsplatz bet der Probe. Untergan 171. Samstag, 13. Juli: 15 Uhr Haupt⸗ probe auf dem Stadion.— Abrechnung ber Feſtfolgen von —17 Uhr auf dem Untergau, N 2, 4 oder auf dem Sta⸗ dion bei der Hauptprobe.— 19.30 Uhr Theatervorſtellung „Der Rebell von der Saar“ im Roſengarten. Meldet umgehend Freiquartiere auf dem Untergau! Achtet jeweils auf den Sonderbefehl der Gruppe! Deutſches Eck und Strohmarkt. Sämtliche Turnerin⸗ nen für das Sportfeſt treten Dienstag, den 9. Juli, 19,30 Uhr, auf dem U2⸗Schulplatz in Kluft mit Sport⸗ zeug an. Oſtſtadt. Dien tag, 9. Juli, 19.90 Uhr, treten ſämt⸗ liche Mädel zum Sport und Sprechchor auf dem Plane⸗ tariumsplatz an. Das Geld für die Theaterkarten iſt mit⸗ zubringen. Waldhof. Dienstag, 9. Jult, 10.80 Uhr, Sport auf dem Sportplatz. Waldhof. Mittwoch, 10. Jult, 20.15 uhr, tritt die ganze Gruppe in Kluft vor dem ev. Gemeindehaus(Karl⸗ Reuther⸗Straße) an. Rheintor..15 Uhr Antreten der geſamten Nichttur⸗ nerinnen der Gruppe auf dem Marktplatz. Die Turne⸗ rinnen treten ab 7 Uhr auf dem Stadion an. Heimabende fallen dieſe Woche aus. Seckenheim. Dienstag, 9. Juli, 20 Uhr, iſt Sport⸗ (Schwarzer Jäger Johanna). und Scharabend im Schulhof. Alle Mädel müſſen unde⸗ dingt antreten. zur Folge. Rheintor. Mittwoch, 10. Fuli, 18 Uhr, treten alle Mädel zum Gruppenappell auf dem K⸗ß⸗Platz an. Tadel⸗ loſe Kluft. Neuland. Dienstag, 9. Juli, iſt Führerinnen⸗Heim⸗ abend. Tuſche und weißer Karton iſt mitzubringen. Abt. Pr. Am 21. Juli findet die Jugendfilmſtunde ſtatt Geld rechtzeitig einſammeln. Abt. Sport. Die zur Werbung am Samstag, 18. Juli, beſtellten Mädel treten alle vormittags.30 Uhr in Kluft ohne Sport im Schloßhof an. Käfertal. Sprechſtunden der Gruppenführerin Samstag von 15.30 bis 17 Uhr im Heim, Mannheimer Straße. DA— Kreisſchule Dienstag, 9. Juli, fällt der Schulungsabend aus. Nächſter Abend: Donnerstag, 11. Juli. Amt für Berufserziehung Weibliche Angeſtellte. Dienstag, 9. Juli, 20 Uhr, im Heim N 4, 17(Zimmer 7) Textil. Amt für Erzieher: NS⸗Lehrerbund Mittwoch, 10. Juli, im Muſenſaal des Roſengartens Schulungsveranſtaltung des NSOB, Kreis Mannheim. Gauinſpekteur Pg. Kramer, Molt, ſpricht über„Das We⸗ ſensgefüge des Nationalſozialismus“. Amt der Technik(NS BDT) Donnerstag, 11. Juli, 19 Uhr, Sitzung der Fach⸗ ſchaftsleiter des NSBDa im Parkhotel. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Mittwoch, den 10. Juli N Siu Morgenſtunde:.30—.30 Uhr Gymnaſtirhall Stadion, Frauen und Männer.— 8—.90 Uhr Gymnaſttk⸗ halle Stadton, Frauen und Männer. Allgem. Körperſchule: 19.30.30 Uhr U⸗Schube, rauen und Männer.— 19.80 21.30 Uhr Sandhofenſchule, tegerſtraße, Frauen und Männer.— 19.30— 21.30 Uhr Kirchgartenſchule, Neckarau, nur für Männer. Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: 19.30— 21.30 Uhr Albrecht⸗ Dürer ⸗Schule, Käfertal, Frauen.— 19.80—21.50 Uhr, Wohlgelegenſchule, Käfertalerſtraße, Frauen.— 19.90 bits .80 Uhr Lifelotteſchule, Colliniſtraße, Frauen.— 19.30 bis 21.80: Wilhelm⸗Wundtſchule, Neckarau, Frauen. Unentſchuldigtes Fehlen hat Ausſchluß Leichtathletik: 17.30 19.80 Uhr Stadion, Haupiſptel⸗ fend, Frauen und Männer. Schwimmen: Kurſus 46, 21.9028 Uhr Serſchelbad, Halle 1, Frauen und Männer. Reichsſportabzeichen: neuer Kurſus, 17.80 19.0 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld, Männer. Sportkegeln: 20—22 Uhr Kegelbahn„Stierle“, Verbin⸗ dungskanal, linkes Ufer 31, Frauen und Männer. Reiten: Kurſus 84 a 20—21 Uhr, Reithalle im Schloß, Frauen und Männer. Fageobalencles Dienstag, 9. Juli Nationaltheater:„Gärtnerin aus Liebe“, Oper von Mogort, Miete E, NS, 20 Uhr. Roſengarten:„Hilde und 4 PS“, Luſtſpiel von K. Sellnick, NSG, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ heim— Iſenachtal— Frankenſtein— Neidenfels— Lambrechter Tal— Neuſtadt— Mußbach— Mannheim. Kölu⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.30 Uhr Speyer— Germersheim und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Varietés⸗Programm⸗ Roſarium, Neuoſtheim: Geöffnet von 16.30 bis 20 Uhr. Tanz: Palaſthotel, Kaffee Vaterland. Lichtſpiele: Aniverſum:„Lachende Augen“.— Al⸗ hambra:„Die ſcharlachrote Blume“.— Schou⸗ burg:„Die törichte Jungfrau“.— Gloria:„Kreuz⸗ weg einer Liebe“.— Capitol:„Ein falſcher Fuff⸗ ziger“. Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Geöffnet von 14 bis 18 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis 19 Uhr; Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Was hören wir? Mittwoch, 10. Juli Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.00: Frauenfunk.— 10.15: Schwäbiſche Städtebilder: Ravensburg.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.50: Aus der Probenarbeit der Heidelberger Reichsfeſtſpiele.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.30: Pimpf, hör zu! 16.00: Beſchwingte Weiſen.— 17.00: Nachmittagskonzert. — 18.30: Morſen.— 18.45: Die Waldheime der NS. 19.00: Unterhaltungskonzert.— 19.50: Volksfunk Volksſender.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der jungen Nation. Singende Jugend.— 20.45: Beethoven, ein Lebensgewitter.— 22.20: Saardienſt.— 22.30: Nacht⸗ muſik und Tanz.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .15: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgenſtändchen. — 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Haus wirtſchaft. — 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.10: Zum erſten Mal vor dem Mikrophon. 16.00: Muſik im Freien.— 17.20: Viertelſtunde Funktech⸗ nik.— 17.35: Arbeit als Stagtsidee.— 17.50: Das deutſche Lied.— 18.90: Zeitfunk.— 18.45: Der Sportfunk im Falt⸗ badtlager.— 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung.— 20.45: Freundliche Viſion.— 21.00: Blasmuſik.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſtk. rep erte pr p- „ 2 R * 35 Haben qr d o Recht⸗ haben Maß⸗ och 78 pfer lympi⸗ ſement ick hat Inter⸗ von t nach id der Ich r doch b gro⸗ Wett⸗ ezeich⸗ Sieger n und ſtark rückte. Mann⸗ up ſei Pütk⸗ Birk n. Dra⸗ Fünf⸗ gleiche Olym⸗ rpräſi⸗ ſönlich von aus. ik für hroth) 12; 8. „8. t der e der ikaner erden. Sätzen erluſt rfolg⸗ — 10.15: mmer 8 der 14.00: 11 nzert. NS. EB e der open, Nacht⸗ * 7 8 2 8 HANDELS- d WIRTSCHAFT-Z EITUNG Dienstag, 9. Juli 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung Welferleuchien am inſernaſionalen Wirischaffshimmel Welzen last aul dem niedrigsſen Siand/ Zusammenbru Wiederanziehen Während es zu Beginn des Frühjahrs ſo ausſah, als würde ſich dank der Bemühungen um Entgiftung der politiſchen Atmoſphäre und als Folge der Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen aller Länder der wirtſchaft⸗ liche Himmel aufklären, ballten ſich im Mai und Juni zunächſt von der Außenwelt wenig bemerkt, dann aber einem größeren Kreiſe von Beobachtern ſicht⸗ barer werdend, dunkle Wolken zuſammen. Es bedarf keiner näheren Ausführung, wo die gefahrdrohenden Herde zu finden ſind. Man geht vielleicht nicht ganz fehl, wenn man behauptet, daß aus der Weltkriſe eine Kriſe der Welt zu werden droht, falls nicht noch in letzter Stunde das Unheil abgewehrt wird. Ge⸗ rade jetzt zeigt es ſich, wie ein feinnerviges Inſtru⸗ ment die Börſen und dort vor allem die Spekulation immer noch ſind, denn was ſich augenblicklich in Lon⸗ don, Neuyork und an den weſteuropätſchen Handels⸗ plätzen abſpielt, kann kaum anders denn als Sturm⸗ zeichen gelten. Die berufsmäßigen Kreiſe der Welt⸗ börſen wiſſen nur zu genau, was ihrer wartet, wenn ſich die Hoffnungen, die ſie an die Wiederaufbau⸗ programme für den Welthandel geknüpft haben, nicht erfüllen ſollten. Geradezu grauenhaft ſind die Verwüſtun⸗ gen, denen der Weizen ſeit einiger Zeit unter⸗ worfen iſt. Die Ehikagoer Notierung hält augen⸗ blicklich bei ungefähr 78 Cts. Stellt man hierbei noch die 40proz. Entwertung des Dollars in Rechnung, ſo iſt ſein gegenwärtiger Preis nur wenige Punkte von dem niedrigſten Stand entfernt, den der Weizen je⸗ mals eingenommen hat, nämlich 44 Goldcents im Sommer 1932. Die Gründe, die bisher für den Ver⸗ fall verantwortlich gemacht wurden, genügen nicht, die Vorgänge ausreichend zu erklären. Man muß, um dem Verſtändnis etwas näherzukommen, einen Blick auf das benachbarte Kanada werſen. Von dort kommen Nachrichten, daß die Regierung in Ottawa in das Geſetz zur Errichtung eines kanadiſchen Ge⸗ treideamtes eine Klauſel aufgenommen habe, die den Verkauf von Ueberſchußvorräten zu Konkurrenz⸗ preiſen vorſieht. Gehen die Kanadier von dieſem Vor⸗ haben nicht ab, dann ſind ſämtliche Vereinbarungen, die bisher auf getreidewirtſchaftlichem Gebiete getrof⸗ fen wurden, auch wenn ihre Reichweite keine allzu⸗ große war, als nicht geſchehen zu betrachten. Dem Wettbewerb wären dadurch die letzten Schranken ge⸗ nommen, und es bedarf keiner allzugroßen Phantaſie, um ſich auszumalen, wie der Kampf zwiſchen den großen überſeeiſchen Produktionsländern alsdann ausſehen muß. Faſt noch ſchlimmer als beim Weizen liegen die Verhältniſſe beim Silber. In die hoffnungsloſe Situation des weißen Metalls während der Kriſe lein Rekordtiefſtand nach dem anderen) platzte im Jahre 1934 die Silbergeſetzgebung der Ver⸗ einigten Staaten hinein. Sie hatte den ein⸗ geſtandenen Zweck, nicht nur den Silberproduzenten der Union zu helfen, ſondern auch das Geſchäft mit Oſtaſtien zu aktiviren. Die Hilfe für die Silber⸗ erzeuger iſt zweifellos erreicht worden, hingegen ge⸗ rieten die Silberländer, vor allem China, in einen Deflationsprozeß, der nicht nur die von den Amerikanern erwartete Kaufkraftſteigerung Oſtaſiens zunichte machte, ſondern darüber hinaus die Völker, namentlich das Reich der Mitte, in eine Finanzkata⸗ ſtrophe(Schalterſchluß vieler und großer Banken) hineintrieb. Allmählich,— unter dem Eindruck der Ereigniſſe — dämmerte es in Waſhington; man begann im Weißen Hauſe zu erkennen, daß die bisherige Sil⸗ berpolitik gerade das Gegenteil von dem bewirkte, was man erhofft hatte. Zu ſpät. Die mit den größ⸗ ten finanziellen und politiſchen Mitteln unternom⸗ mene Aktion hatte auf dem Erdball derartige Wir⸗ kungen ausgelöſt, daß eine Abkehr von dem einmal eingeſchlagenen Wege vielerorts eine neue Kriſe hervorrufen mußte. Was wir jetzt an den inter⸗ nationalen Silbermärkten ſehen, iſt nur eine Folge des Herumwerfens der amerikaniſchen Silberpoli⸗ tik. Angeſichts des Bankenruns in China und der porangegangenen wilden Preisſteigerung des wei⸗ ßen Metalls in London im Mai d. J. ſahen ſich die Amerikaner veranlaßt, ihre Aufkaufstaktik zu än⸗ dern, indem ſie die Ankäufe unterließen. Ein Rück⸗ ſchlag in London war die erſte Folge, jetzt iſt es dort ſogar zu einem richtigen Boom gekommen, und wenn der Preisſturz noch etwas anhält, ſo kann es die Welt noch erleben, daß an der Hauſſe in den Sil⸗ berländern alles zuſammenkracht, während an der gegenwärtigen Baiſſe die Länder mit Golbbaſts ſchier untragbare Verluſte erleiden. „Draſtiſcher, als viele Worte es zu tun vermögen, ſprechen in dieſer Beziehung Ziffern. Der Silber⸗ preis in London(Kaſſekurs je Unze 925/ 1000) ſtellte ſich m Januar 1934 im Monatsdurchſchnitt auf 19,38d. Bis zum Dezember 1934 war die Notierung unter dem Einfluß der amerikaniſchen Käufe auf 24,40 d geſtiegen. Dabei muß man ſich vergegen⸗ wärtigen, daß die USA, die in den Nachkriegsjahren meiſtens einen Ausfuhrüberſchuß an Silber von 20 Mill. Dollar p. a. zu verzeichnen hatten, im Jahre 1933 einen Importüberſchuß von 41, Mill. Dollar, in 1934 einen ſolchen von 86,1 Mill. Dollar und im erſten Quartal 1935 ſogar einen in Höhe von 50,3 Mill. Dollar aufweiſen. Die fortgeſetzte Steigerung des von der Union aufgenommenen Silberquantums führte im Frühjahr 1935 zu einer wilden Silber⸗ hauſſe. Im Januar 1935 betrug der Londoner Preis noch 24,58 d, im Februar war er bereits auf 24,82 d, im März auf 27,38 d, im April auf 30,99 d und im Mai auf 33,87 d geſtiegen. Dabei iſt zu berückſich⸗ tigen, daß der letztgenannte Kurs von 33,87 d(wie übrigens auch die anderen erwähnten) nur ein ſolcher des Monats durchſchnitts iſt. Der Spitzenpreis lag bei knapp 38 d je Unze.. Plötzlich, als der allgewaltige Käufer— die US — ausblieb, begann das Kursniveau zunächſt langſam, ſpäter ſchnell zu weichen, und am 6. Juli kam es in London zu einem richtigen Boom. Trotz ſtarker Interventionen der ſog. Silberbanken unterſchritt die Notierung die 30⸗d⸗Grenze, und ein⸗ zelne Poſten ſollen ſogar bis herunter zu 28 d ver⸗ kauft worden ſein. Während bei dieſem Auf und Ab nur die internationalen Silberſpekulanten die Leid⸗ tragenden, ſo brauchte man über die Vorgänge nicht viele Worte zu verlieren. Tatſächlich liegen die Dinge aber doch viel ernſter, denn die Silberländer mit ihren 800 Mill. Menſchen werden in eine neue Kriſe hineingejagt, ein Zuſtand, der für ſie und alle Liefe⸗ ranten und Aunehmer dieſer Völker angeſichts des an und für ſich ſchon geringen Welthandels uner⸗ träglich erſcheint. Der Kursſturz der italieniſchen Ren⸗ ten in Neuyork gehört auf das Gebiet der hohen Politik. Die„Herald Tribune“ kommentiert den Vorgang dahin, daß die Beſitzer italieniſcher Regie⸗ rungsanleihen nervös geworden ſeien. Man ver⸗ weiſt auf die prekäre finanzielle Lage Italiens und gibt der Befürchtung Ausdruck, daß England im Kriegsfalle die italieniſchen Pläne ſtören und durch⸗ kreuzen würde. Zu allen Verluſten, die die Bürger der USA an Auslandsrenten erlitten haben, treten jetzt noch neue hinzu. Man könnte darauf hinweiſen, daß die Union als Kreditgeber für das Ausland ſo⸗ wieſo zur Zeit ganz ausfällt, man darf aber auf der anderen Seite auch nicht vergeſſen, daß es heute ſchon Allgemeingut geworden iſt, daß der Welthandel nur durch eine Lockerung der Kreditſperre bei den großen Goloͤbeſitzern, alſo den USA, England und Frank⸗ reich, belebt werden kann. Ein neues Störungs⸗ feuer— der Kursſturz der italieniſchen Renten in Neuyork iſt ein ſolches— iſt dazu berufen, die Licht⸗ blicke, die ſich in üngſter Zeit für eine internationale Zuſammenarbeit zeigten, wieder zu verdunkeln. So erfolgreich die Abwehrſchlacht gegen die Deviſen des Goldblocks auch verlaufen iſt, den Krieg haben die„Goldblöckler“ noch nicht ge⸗ wonnen.— Auch hier ſieht es ſo aus, als mache die hohe Politik einen Strich durch die Rechnung. Zwar konnten die Banque de France, die Schweizeriſche Nationalbank und die Holländiſche Notenbank ihre Goldbeſtände durch Auflöſung von Baiſſe⸗Engage⸗ ments in den letzten Wochen wieder etwas verſtär⸗ ken, aber die Rückflüſſe ſind minimal und entſprechen zweifellos in keinem der genannten drei Länder den Erwartungen. Man darf ſich daher auch nicht wun⸗ dern, wenn eine kapitalſtarke, internationale Speku⸗ lation ſich die Situation zunutze macht und von neuem gegen den franzöſiſchen und Schweizer Fran⸗ ken— weniger gegen den holländiſchen Gulden— vorſtößt. Das geſchieht über Terminverkäufe in Goldͤblockdeviſen. Da auf dieſem Gebiete das An⸗ gebot überwiegt, ſo müſſen die Verkäufer für die Auszahlung Paris einen Deport von 11 v. H.(p..), für Schweiz 1175 v. H. für Amſterdam von 6½ v.., für Mailand von 21 v. H. und für Madrid von 9, v. H. zahlen.— Man ſieht die wirtſchaftlichen Sturm⸗ zeichen bereits vielerorts aufziehen. * Mannheimer Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft Ac, Berlin 8(10) v. H. Dividende. In der o. HV der Mann⸗ heimer Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft AG, Berlin, deren Ae zu 86 v. H. im Beſitz des Mannheimer Verſicherungs⸗ konzerns iſt, wurde der Abſchluß für 1934 genehmigt. Aus dem Reingewinn von 433 458(482 545)/ wer⸗ den 8(10) v. Aktipnärdividende verteilt, Badische Beamfenbank Karlsruhe Dem bereits veröffentlichten Berichtsauszug tragen wir noch folgendes nach: Das Geſchäftsjahr 1934 ſtand im Zei⸗ chen einer weiteren Geſundung der Bank. Es iſt gelungen, die der Bank aus der Vergangenheit noch anhaftenden Schäden durch Rückſtellungen und Abſchreibungen im we⸗ ſentlichen auszumerzen. Die Zahl der Mitglieder ging von 57 704 in 1933 auf 56 964 zurück. Auch dieſes Jahr über⸗ ſtiegen die durch Tod oder durch Ausſchluß ausgeſchiedenen Mitglieder die freiwilligen Austritte. Der Rückgang ber Mitgliederzahl iſt darauf zurückzuführen, daß die Mitglie⸗ er, die den Bedingungen der Genoſſenſchaftsbank nicht entſprachen, ausgeſchloſſen wurden. Der eigene Beſtand an Wertpapieren, der 1933 mit 8,766 Mill. zu Buch ſtand, hat ſich auf 9,274 Mill. J erhöht Im Intereſſe einer weiteren Ver⸗ beſſerung der Zahlungsflüſſigkeit hat die Bank die Wert⸗ papiere, die nicht lombardfähig waren, abgeſtoßen und da⸗ von Reichsbank lombardfähige Wertpapiere erworben. In⸗ folge der erhöhten Inanſpruchnahme des Freikredits hat ſich der Darlehensſtand von 4,889 Mill. auf 3,719 Mill. er⸗ mäßigt. In der Hauptſache hat alſo eine Umlagerung in die beguemere Art des Freikredits ſtattgefunden. Ins⸗ geſamt wurden 1934 6651 Darlehen gewährt im Betrage von 2,389(2,666) Mill. Von den Darlehen wurden zum Zwecke der Arbeitsbeſchaffung benötigt rund 330 000, dazu die auf Grund des Ratenkaufabkommens gewährten Darlehen in Höhe von 387 000% und die neu gewährten Hypotheken in Höhe von 96 000, insgeſamt alſo 815 000. Der Hypothekenbeſtand hat ſich infolge Neuausleihungen und durch Rücknahme einer Reſtkaufhypothek um 38 000 erhöht. Die Staats⸗ und ſtädtiſchen Darlehen haben ſich auf einen Betrag von 1,156 Mill. ermäßigt. Dieſe Minderung iſt auf die Umſchuldung verſchiedener Städte und Gemein⸗ den zurückzuführen. Die Spareinlagen mit einmonatlicher und dreimonatlicher Kündigungsfriſt haben ſich gegenüber dem Vorjahre kaum verändert. Nur bei den Spareinlagen mit ſechsmonatlicher Kündigungsfriſt iſt eine Ermäßigung um rund 850 000 4 eingetreten. Es iſt dies in der Haupt⸗ ſache darauf zurückzuführen, daß die Beamtenſchaft im Jahre 1934 beſtrebt war, durch beſondere Auftragserteilung zur Wirtſchaftsbelebung beizutragen. Der geſamte Umſatz be⸗ trug im Berichtsjahre 1,1 Mr.. Der Rückgang der Bilanzſumme von 36,86 auf 30,19 Mill./ iſt darauf zurück⸗ zuführen, daß das Wertberichtigungskonto aufgelöſt, der Hilfskredit zurückgezahlt wurde, auf die Guthabenminderung auf dem Konto⸗Korrentkonto und Sparkonto und ſchließlich auf die Ermäßigung ſonſtiger Verbindlichkeiten. Bei fremden Inſtituten aufgenommene Gelder haben ſich im letzten Jahre um rund 530 000/ durch vollſtändige Ab⸗ deckung des in 1931 aufgenommenen Hilfskredits bei der Reichszentralkaſſe vermindert. Die flüſſigen Mittel erſter Ordnung ſind gegenüber dem Vorfahre um rund 6,7 v. H. und gegenüber den kurzfriſtigen Verbindlichkeiten um 4 v. H. geſtiegen. In der Bilanz betragen die flüſſigen Mittel erſter Oroͤnung 49,85(39,14) v.., zweiter Oroͤnung 12,16 (49,14) v.., Anlagen und Beteiligungen 11,99(16,93) v. H. Die Feuer⸗ und Einbruch⸗Schadenkaſſe der Badiſchen Beamtenbank hat im Jahre 1934 mit Genehmi⸗ gung des Reichsaufſichtsamtes für Privatverſicherung ihren Geſchäftsbereich auf Weſtfalen ausgedehnt. Das Geſchüfts⸗ fahr 1984, das einen guten Verlauf nahm, ſchließt mit einem Verluſt von 7 592„ ab, der durch die Verluſtrücklage ge⸗ deckt wird. 5 ch der Silberspekulaflon/ Sturz der fialienischen Renien der Deporisätze für die Valuien des Goldblocks 888 286(883 545)/ entfallen auf den Gewinnanteil der Verſicherten und auf das Konto„Forderungen an die Aktionäre“, werden wie im Vorfahre 10 000 4 überwieſen. Nach dem Geſchäftsbericht hat ſich die Belebung des Neu⸗ eſchäftes für Großlebensverſicherungen gegenüber dem Jahre 1933 weiterhin fortgeſetzt. Ein Zeichen der weiteren Beſſerung der allgemeinen Wirtſchaftslage iſt auch darin zu erblicken, daß das Storno bei der Großlebensver⸗ ſicherung gegenüber den Vorjahren weſentlich zurückgegan⸗ gen iſt. Der Sterblichkeitsverlauf bei den Großlebensver⸗ ſicherungen war im Berichtsjahre gang außerordentlich günſtig. Während die Sterblichkeit 1983 rund 81 v. H. der rechnungsmäßigen Sterblichkeit betrug, iſt dieſe Zahl 1934 auf rund 48 v. H. geſunken. Im neuen Geſchäftsjahre hält die zufriedenſtellende Entwicklung an. Der geſamte Verſicherungsbeſtand betrug am Ende des Geſchäftsjahres 88,71(93,29) Mill. 4. Die Anlagen in Hypotheken, Schulöſcheinſorderungen, Wertpapieren mit Beteiligungen, Darlehen auf Policen, Grundſtücken und Guthaben bei Banken und anderen Verſicherungsunternehmungen be⸗ trugen am Jahresſchluß 9,95 Mill./ gegenüber 9,04 Mill. Mark Ende 1933. Der Durchſchnittszinsfuß hat ſich weiter von 5,89 v. H. auf 5,21 v. H. ermäßigt. Das AK iſt nach der HV nunmehr mit 30 v. H. eingezahlt. * Reis Textil AG., Maunheim⸗ Friedrichsfeld. Der Waxenerlös betrug 1934: 236 425(68 258); er weiſt dem⸗ nach gegenüber dem Vorjahr eine erhebliche Vergrößerung auf. Außerordentliche Erträge werden mit 6694(—) J, ausgewieſen. Demgegenüber beanſpruchten Gehälter W 428 (1. V. Löhne und Gehälter 44 738) J, ſoziale Abgaben 8 624 (6870) 4, Zinſen 3044(26 497) l, Beſitzſteuern 16 818 2699)„ und alle übrigen Aufwendungen 59 502(58 926) J, ſo daß nach 3730(1g 346)/ Abſchreibungen ſowie 25 000 4 Zuweiſung an die geſetzliche Reſerve, die damit neu ein⸗ geſtellt wird, ein Gewinn von 101 913/ verbleibt(i. B. 81212, Verluſt), von dem der Verluſtvortrag abgeſetzt wird. Danach verbleiben noch 2485„ zum Gewinnvor⸗ trag. Aus der Bilanz: Waren 162 170(212 828) /, An⸗ zahlungen 69 131(—), Warenforderungen 15 119(91 149) l, Wechſel 116 243(2 591) l. Kaſſe uſw. 48 990(9 620) l andererſeits Ak. unv. 250 000, geſetzliche Reſerve neu 25 000 J, Rückſtellungen 32 500(17 600)/ Kundenanzah⸗ lungen 88 078(—) A. Die Bankſchulden, die im Vorjahr noch 134 243/ betrugen, wurden im Berichtsjahr bis auf 256 J getilgt. „ Grundſätzliche Einigung zwiſchen den europäiſchen Stickſtofferzeugern. Wie der DD erfährt, iſt im Laufe der Verhandlungen in Scheveningen zwiſchen den europäi⸗ ſchen Stickſtofferzeugern eine grundſätzliche Einigung er⸗ zielt worden. Die Einzelfragen müſſen noch geregelt wer⸗ den, aber mon kann mit Beſtimmtheit annehmen, daß in Kürze eine endgültige Uebereinkunft zuſtandekommen wird. * Exrichtung einer Zweigfabrik des Neſtlé⸗Konzerns in der Tſchechoſlowakei. Der Neſtlé⸗Konzern errichtet in der Tſchechoflowakei eine Zweigfabrik. Zu dieſem Zweck wurde die Ac Neſiié für die Erzeugung und. den Verkauf von Lebensmitteln in Prag mit einem Aktienkapital von 1 Mill. Kr. gegründet. Rhein-Mainische Abendbörse gulf behaupfelf Nach dem lebhafteren Mittagsverkehr ſetzte die Abend⸗ börſe angeſichts der nur geringen Publikumsaufträge in ſtiller Haltung ein. Nennenswerte Umfätze fanden bisher nicht ſtatt und auch kursmäßig lagen keine Veränderungen von Bedeutung vor. Die ſeſte Grundtendenz hrelt an und auf Baſis der Berliner Schlußkurſe beſtand eher Kaufnei⸗ gung. Zunächſt kamen nur RWe mit 195,75(188,25) und am Rentenmarkt Reichsaltbeſitz mit 112,78(un.) zur Erſt⸗ notig. J Farben lagen bei 155 155,25. Der übrige tenmarkt lag ſtill und unverändert. Der Verlauf blieb ſtill und brachte keine Veränderun⸗ gen von Bedeutung. Im ganzen war die Kursbildung etwas ungleichmäßig, wobei die meiſten Montanwerte, fer⸗ ner Schiffahrtsaktten, A für Verkehrsweſen, Kunſtſeide Aku u. a. etwas obbröckelten. Dagegen erhielt ſich für Elektrowerte einiges Intereſſe, bei etwas geſeſtigten Kur⸗ ſen. Von Montanen notierte Höſch mit 108,25(107%) etwas höher. Am Einheitsmarkt blieben Schantung Handels A feſt und zogen abermals um 2 v. H. auf 80(78) an. Renten lagen ſtill. Im Freiverkehr lagen von zertifizierten Dol⸗ larbonds 6proz. Preußen ohne neues Motiv ſeſter mit 66 bis 66,25(65,25—65,50). Nachbörſe geſchäftslos. en⸗ Mittag⸗Ausgabe Nr. 308 Tilgungsbefräge für deuische Auslandsschulden Entſprechend den in der Transferkonferenz vom Mat 1934 getroffenen Vereinbarungen hat nach längeren Ver⸗ handlungen mit den Vertretern der Auslandsgläubiger und im Benehmen mit denſelben das Reichsbankdirektortum nunmehr die Vorſchriften über die Verwendung der für Anleihen bei der Konverſionskaſſe für deutſche Auslands⸗ ſchulden eingezahlten Tilgungsbeträge in Kraft geſetzt. Sie bezwecken hauptſächlich, die Tilgung der Auslandsanleihen, die infolge des Geſetzes vom 9. Juni 1933 ſeit dem 1. Juli 1933 nur in beſchränktem Umfange durch Lieferung non Stücken ſeitens der Anleiheſchuldner an die Treuhänder er⸗ folgt iſt, nunmehr unter Verwendung der bei der Konver⸗ ſionskaſſe eingezahlten Tilgungsbeträge allgemein auf⸗ zunehmen. Dies ſoll dadurch geſchehen, daß den Beſitzern von ausgeloſten Schuldverſchreibungen der Umtauſch der⸗ ſelben in Schuldverſchreibungen der gleichen Emiſſion oder in Schuloͤverſchreibungen eines anderen zahlungsfähigen deutſchen Anleiheſchuldners ermöglicht wird. Ferner wirs den Beſitzern von Schuldverſchreibungen fällig gewordener Serien von Serienanleihen der Umtauſch ihrer Schuldper⸗ ſchreibungen gegen andere Werte angeboten. Auch hiervon abgeſehen, wird die Konverſionskaſſe bei ihr eingezahlte Tilgungsbeträge zum Ankauf von Schuldverſchreibungen verwenden. Die durch den Umtauſch in den Beſitz der Kon⸗ verſionskaſſe gelangenden ausgeloſten und fällig gewor⸗ denen Stücke ebenſo wie von ihr angekaufte Schuldver⸗ ſchreibungen wird die Konverſtonskaſſe den Treuhändern zur Tilgung überfſenden. Gleichzeitig ſind Vorſchriften für die Behandlung der Tilgungsraten bei Einzelſchulden er⸗ laſſen worden.— Der Wortlaut der Vorſchriften für die Tilgung bei Anleihen ebenſo wie der der Vorſchriften für ote Tilgung bei Einzelſchulden iſt bei der Konverſionskaſſe für deutſche Auslandsſchulden, Berlin SWö 111, ſowie bei dem Kontor der Reichshauptbank für Wertpapfere, Berlin SW 111, erhältlich. Verwendung von ſchweizeriſchen Sperrmarkgut⸗ haben in Deutſchland Nach einer Mitteilung der ſchweizeriſchen Verrechnungs⸗ ſtelle ſind Sperrmarkvergütungen im Rahmen des ſchwei⸗ zeriſch⸗deutſchen Verrechnungsverkehrs im allgemeinen un⸗ terſagt, ausgenommen ſind die elearingfreien Ueberweiſun⸗ gen. Um den ſchweizeriſchen Sperrmarkbeſitzern entgegen⸗ zukommen, iſt durch einen neuerlichen Beſchluß der ſchwei⸗ zeriſchen Behörden die Verwendung von in Deutſchland ge⸗ ſperrten Guthaben auch zur Leiſtung von unentgeltlichen, freiwilligen Zuwendungen, zur Beſtreitung der Verwal⸗ tungskoſten einſchließlich Steuern für das in Deutſchland geſperrte Vermögen, ſowie zur Beſtreitung nicht geſchäft⸗ licher Reiſeſpeſen und deutſcher Schul⸗ und Studienkoſten freigegeben worden. Bedingung iſt, daß es ſich um Ver⸗ gütungen für eigene Rechnung des urſprünglichen Sperr⸗ kontobeſitzers handelt. Sollen ödeutſche Dienſtleiſtungen in Sperrmark bezahlt werden, ſo bedarf es der beſonderen Be⸗ willigung der ſchweizeriſchen Verrechnungsſtelle, der die deutſche Genehmigungsbeſcheinigung beizufügen iſt. Dieſe Maßnahme bringt, vom deutſchen Standpunkt aus geſehen, nichts neues. Sie bedeutet vielmehr nur, wie feſt⸗ geſtellt werden kann, ein Zuſtimmung von ſchweitzertſcher Seite zu der praktiſch von deutſcher Seite ſchon ſeit län⸗ gerer Zeit durchgeführten Regelung. * Hauptverſammlungen in der Dynamit⸗Nobel⸗Gruppe Die o. Hauptverſammlungen der Corbonit AGG, Troisdorf, und, der Sprengſtoffwerke Dr. R. Nahnſen u. Co. Ach, Tröksdorf, genehmigten einſtimmig die Abſchlüſſe für 1984 ſowie die vorgeſchlagene Verſchmelzung mit der Dynamit Ac vorm. Alfred Nobel u. Ev. In Anbetracht deſſen wur⸗ den die Wahlen zum AR und die Wahlew der Bilanz⸗ prüfer für 1935 von der Tagesordnung abgeſetzt. * Badiſche Holzverkäufe im April, Mai und Juni 1995. Aus den badiſchen Staatswaldungen wurden in den Mo, naten April, Mai und Juni 1935 nachſtehende Nadelſtamm⸗ holzverkäufe getätigt:(Erlöſe in Prozenten der Landes⸗ grundpreiſe: April: 14637 Fm. Ta. und Fi. 61,7 v.., 3264 Fm. Fo. und Lä. 69,9 v. H. Mai: 19 800 Fm. Da. und Fi. 62,7 v.., 8532 Fm. Fo. und Lä. 68 5 v. H. Juni 14 106 Fm. Ta. und Fi. 62,7 v.., 846 Fm. Fo, und Lä. 66,1 v. H. Waren und Märkfe 8 Die Enfwicklung des deuischen Schweinemarkfes im Juni Die Beſchickung der 11 bedeutendſten Schweinemärkte war, wie es alljährlich der Fall zu ſein pflegt, gegenüber dem Mai im Berichtsmonat zurückgegangen. Insgeſamt belief ſich das Angebot auf rund 281000 Tiere und lag ſomit um faſt 11,5 v. H. unter dem des Mal. Bei einem Vergleich mit dem Juni 1934 iſt auch ein Rückgang feſt⸗ zuſtellen, wohingegen der Auftrieb gegenüber 1988 in dieſem Jahr noch etwa 0,1 v. H. höher iſt. Bei den allge⸗ mein erwarteten und eingetretenen Rückgang der Zufuh⸗ ren iſt beachtlich, daß Eſſen und München je um rund 500 Tiere ſtärker befahren waren als im Vormonat. Die Preislinie, die zu dieſer Zeit in früheren Fahren ein mehr oder weniger ſtarkes Anſteigen zeigte, bewegte ſich dieſes Mal auf Grund der jetzt herrſchenden Ordnung auf den Märkten auf einem faſt gleichbleibenden Niveau. Wenn ſich auch bis zum zweiten Monatsbrittel eine leichte Erhöhung auf faſt allen Märkten bei Fett⸗ und insbe⸗ ſondere bei den ſtärker begehrten Fleiſchſchweinen durch⸗ ſetzte, ſo gingen dieſe kleinen Gewinne in der letzten Woche doch faſt ausſchließlich an der Mehrzahl der Märkte wieder ſoweit verloren, daß im Monatsdurchſchnitt nur von einem geringen Gewinn gesprochen werden kann. Bei beſten Speckſchweinen, für die durchſchnittlich 50% bezahlt wurden, betrug dieſer% Pfg. je Pfund gegen⸗ über dem Vormonat, war allerdings in der Klaſſe as um eben dieſe Summe zurückgegangen, ſo daß von einem Gewinn bei den beſten Qualitäten, im ganzen geſehen, kaum die Rede ſein kann. Lediglich mittlere, fleiſchige Tiere konnten wegen des ſtärker vorhandenen Bedarfes in der Klaſſe e einen um 1 4 je 50 Kg. anſteigenden Preis erzielen. Das in den letzten Markttagen abflauende Ge⸗ ſchäft iſt wohl in der Hauptſache auf die anhaltende ſehr heiße Witlerung und das Monatsende zurückzuführen, ſo daß angenommen werden kann, daß ſich der Marktverlauf in den nächſten Wochen etwas freundlicher geſtalten wird. Inwieweit ſich das demnächſt zu erwartende, etwas größer werdende Angebot von Weidemaſtrindern auf den Verlauf der Schweinemärkte auswirkt, iſt einmal davon abhängig, wie ſich die Witterung und damit der Grasnachwuchs auf den Weiden geſtaltet. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 8. Juli.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,52; Sept. 3,37% Nov. 3,277 Jan. 3,32%.— Mais(in Hfl. per 5 Kilo) Juli 50; Sept. 51,25; Nov. 51,50; Jan. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 8. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Juli(35) 648; Auguſt 638; Sept. 625; Okt. 615; Nov. 608; Dez. 606; Jan.(36) 605; Febr., März je 604; April 608; Mai 602 Juni 600; Juli 599; Okt. 588; Dez. 585; Jan.(87) 585; Tendenz ruhig. * Schifferſtadter Gemüſeanktion. Blumenkohl 2425, 16 bis 17, 4; Karotten 2— 2,5; Kopfſalat—5; Kohlrabi 152; Rettich Bündel—9, Stück-9; Wirſing—8; Erbſen 910; Weißkohl 6; Bohnen 2925; Pfirſiche 35 Pfg. * Ellerſtadter Obſtgroßmarkt. Anfuhr und Abfatz flott. Süßkirſchen 15—.20, Sauerkirſchen 20, Johannisbeeren 13 bis 15; Pfirſiche 3098; Bohnen 28 Pfg. * Leinöl⸗Notierungen vom 8. Juli.(Etg. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juli 976(9,00); dto. Klk. per Juli⸗ Auguſt 11(unv.); Leinfaatöl loko 21,25(21); Juli⸗Auguſt 20,25(2076); Sept.⸗Dez. 20,3(20); Jon.⸗Aprik 206(206), Baumwollöl ägypt. 28(23,6); Baumwoll⸗St. ägypt. per Juli 9%(unv.). Neuyork: Terp. 46,50(45,7) Sa⸗ vannah: Terp. 44,50(40,75). Stachelbeeren 1424, Geld- und Devisenn a K. Zürich, 3 Ja fchlas amflich Tonstantin. 24 perlt 20.21¼. J Spanten 41.90— f brag 1281 J betaret 305 London 15,14— folan 208.00— Nanthana 58,32 Oft. Lankd. 3 Henyor: 305,12 Berlin 123.00— Sudzerf„ iel. des I beſglen 31,55 ien of. H. 78, behgraf 20 Lenage ſtaſſen 25,17/.] Sofie 665,25— Iden 200,— L Sonafzgeft“ 27 Paris, d juli Cchluß emilld). London 74,89 Spanien 207,25 Kopenbagen] 33350 l Wien 255 Tenyor 15,09 ¾ J falle 124.50 floſtant 10.29 Lerlig 609.50 delgſen 255,— dchtelz 494,75.] Stockheim 385,25] anche 288,25 London, 8. Juli Gchlub amtlich) Lean 494,78 Kopenkagen 22,0— Morkan 549.— Schenbe 1715 Montre!“ 497. Stockhom 19,39 ½ Rumänen 475,50 Lokobans 1207 Ammferdam 728,25 sie 9,90% fonsfenfin..90— Auraen 128,— balls 7 ee 10.12 ben 310.— ln, 17.25 dude 209.88— fielsingtus 228, ien 285 fasten, 19.5 ltellen 60.06— Pra 184 Ferschen 28,50 Vafperalo 1158 gern 12.30— dulkped 250 Baenos Ares 19 05 Fnenos Schwei: 15,14 Belgras— io de Jan. 412.— aut london 18.95 Spanfen 35,13— Sofie„— Hongkong.800 J Sfgafrüks 100,12 Hamburger Meiallnoſſerungen vom 8. Juli Hupfer I banes- k. Araſts-Inn brief eld lief Celg, berahit Brief beſd I berahl. Januar 44, 2%.. HAttenrohz m. 18.2518,25 Februar 44,25 48,7 1 Feinsilber(BH. p.)). 50, 57. MAE 44,2543,75 feingold(M.. r...84.79 1 44.375 5* ee j 2385 25 l. 3 Jun 8,75. 810,00310, 0%. fed. ralnes in Jul„88,„.0% 00. Fetzllpr,(ü. p... 350 825 Aug! 38, 38. 810,080, 0 Jepfemk. 33, 388.- 10,0810, 00 Lots AIs Ibſober 41, 5040,50... 10 f 0. antimon Regulus chinet.(2 Ju.) 8, 47 Har emb. 4, 41,0. 100 0 0. eckzilber(S per flasche) 11,87 1187 Unnanb. 48.751 48.500. 105 810,00. J Woltramen Hines(in lb.) J 21 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 9. Juli. [Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,25 fe Gramm; dito. 4 v. H. Palladium 3,20 je Gramm; dito, 4 v. H. Kupfer 3,10 ſe Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber n je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Frachſenmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Kahnraum war heute ſchwach Das Geſchäft für bergwärts blieb in den üblichen Grenzen. Die Frachten mit 90 Pfg. ab Ruhrhäfen und 1,10 ab Kanal Baſis Mannheim blieben auf dem alten Stand. Die Tol⸗ fracht notierte 85—90 Pfg. ab Ruhrort und 1,10/ ab Ko⸗ nalſtattonen nach Rotterdam. Für Antwerpen⸗Gent notierte die Fracht 1,20/ ab Ruhrort und 1,40/ ab Kanal. Der Schlepplohn Mainz⸗Mannheim notierte 90 Pfg. bis 1 ,. . Talſchlepplohn beträgt für größere belodene Kähne f. 8. Seite/ Nummer 308 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Achtung Ferlenſonderzüge! * Ludwigshafen a. Rh., 8. Juli. Die bei den Ferienreiſenden beliebten Ferien⸗Sonder⸗ s üge werden in dieſem Jahre am 18. und 19. Juli wieder durchgeführt; ſie werden mit beſonderen Vor⸗ teilen ausgeſtattet. Die Ermäßigung wird bis 500 Kilometer 33% v. H. betragen. Die Ferienſonderzugsrückfahrkarten wer⸗ den ſomit erheblich billiger ſein als die im Preiſe ebenfalls ermäßigten Urlaubskarten. Da die Ferien⸗ ſonderzüge ſelten halten, auch auf kürzeſtem Weg durchgeführt werden, ſtehen ſie den Schnellzügen in der Fahrödauer wenig nach. Im allgemeinen wer⸗ den die Abteile nur mit ſechs Perſonen beſetzt. Ganze Abteile werden ſchon für Geſellſchaften von ſechs Perſonen ab bereit gehalten. Auskünfte erteilen die Fahrkartenausgaben. Ueberſichtsheftchen über die Ferienſonderzüge 1935 ſind daſelbſt unentgeltlich zu erhalten. Annahmeſchluß für ſchriftliche Beſtellun⸗ gen der Fahrkarten iſt der 10. Juli. * Kaiſerslautern, 8. Juli. Der 51 Jahre alte ver⸗ heiratete Schuhmachermeiſter Jakob Groß von Er⸗ fenbach, der ſich am Freitag mit ſeinem Motorrad von zu Hauſe entfernte, wurde am Samstag mor⸗ gen im Walzweiher beim Bahnhof Karlsthal tot aufgefunden. Neben der Leiche im Waſſer lag das Motorrad. Es kann deshalb angenommen werden, daß Groß die Herrſchaft über die Maſchine verlor und in den Weiher gefahren iſt. und ab 501 Kilometer 40 v. H. 15. Landestagung der badiſchen Wagnermeiſter * Bühl, 8. Juli. In innungsfachſchaftsmeiſters Landesfachſchaftsmeiſters Anweſenheit des Wende⸗Berlin Wolff⸗Stuttgart Reichs⸗ und des tagten in großer Anzahl hier oͤie Meiſter des Wagner⸗ und Karoſſeriehandwerks. Eingeleitet wurde der Ver⸗ bandstag mit einer Obermeiſter⸗Sitzung, der ſich am Abend eine Benrüßungsfeier anſchloß, bei der die Stadtkapelle und die„Sangesfreunde“ Bühl⸗Kappel mitwirkten. Am Sonntag vormittag fanden ſich die Angehöri⸗ gen des Wagnerhandwerkes von Konſtanz bis Wert⸗ heim zur Hauptverſammlung im Friedrichs⸗ bau⸗Saal ein, der mit 19 Abzeichen der verſchiedenen Handwerke und der alten Zunftfahne der Wagner⸗ zunft Karlsruhe vom Jahre 1828 geſchmückt war. Der Tätigkeitsbericht zeigte, daß der Verbandsvor⸗ ſitzende, Fachſchaftsmeiſter Spitzfaden⸗ Karlsruhe erfolgreiche Arbeit geleiſtet hat. Beſonders die Neuordnung im Handwerk und die Ueberführung in die neuen Verhältniſſe nahmen die Verbandsorgane in großem Umfange in Anſpruch. Der Wagnerver⸗ band in ſeiner alten Form beſteht nicht mehr. Einen breiten Raum in den Verhandlungen beanſpruchten die Beratungen über die freiwillige Ver⸗ bandsſterbekaſſe, wobei beſchloſſen wurde, dieſe ſoziale Einrichtung beſtehen zu laſſen. Nach einem Vortrag des Reichsinnungsfachſchafts⸗ meiſters Wende ⸗Berlin über Zweck und Ziel der Neuordnung im Handwerk ſchloß der Vorſitzende die Tagung mit dem Dank an den Innungsobermeiſter Schick⸗Bühl für die treffliche Vorbereitung der Ta⸗ gung und an die Stadt Bühl für die gaſtliche Auf⸗ nahme. Nach der Tagung hatte man Gelegenheit zum Beſuche einer Filmvorführung, die das Wagner⸗ handwerk vom Holz bis zum fertigen Erzeugnis zeigte. Todesſturz vom Vattertfelſen * Baden⸗Baden, 8. Juli. Am Sonntagnachmittag ſtürzte der 28jährige Ernſt Klöpfer von Suttgart⸗ Untertürkheim beim Abſteigen von der Falkenwand am Battert aus 35 Meter Höhe ab. Klöpfer führte eine Seilmannſchaft, die nur dadurch vor dem Mit⸗ reißen in die Tiefe bewahrt wurde, weil ſie ſich zur Zeit des Abſturzes auf der ſogenannten kleinen Plattform befand und weil das Seil, das durch einen unglücklichen Umſtand riß, doppelt geſichert war. Die alarmierte Bergwacht war ſofort zur Stelle, leiſtete die erſte Hilfe und verbrachte den Schwer⸗ verletzten hinab zum alten Schloß, wo das Auto der Sanitätskolonne ihn ins Städtiſche Krankenhaus Baden-Baden brachte. Kurz nach ſeiner Einliefe⸗ Dienstag, 9. Juli 1935 Schädelbruch ſeiner Ver⸗ rung ſtarb Klbpfer, der einen ſchweren davongetragen hatte, an den Folgen letzungen. Kind im Springbrunnen ertrunken * Rockenhausen, 8. Juli. Im Springbrunnen in den Anlagen am alten Friedhof ertrank das andert⸗ halbjährige Söhnchen Alois des Maurers Heinrich Geib von hier. Das Kind ſpielte mit einigen Ge⸗ ſchwiſtern in den Anlagen und fiel dabei in den Springbrunnen. Als die Mutter auf den Vorfall aufmerkſam geworden war, war das Kind bereits tot. * Schwetzingen, 8. Juli. In Anweſenheit dez Gruppenführers des RB, Bezirk Nordbaden, Ma⸗ jor Merkel, fand am Samstagnachmittag im Rat⸗ Hausſaal die feierliche Eröffnung der hieſigen Orts⸗ gruppen⸗Luftſchutzſchule ſtatt. Schulungsleiter Prof, Reiſer und Bezirksgruppenführer Merkel wieſen in längeren Ausführungen auf die Bedeutung des zivilen Luftſchutzes im allgemeinen und die neueröff⸗ nete Luftſchutzſchube im beſonderen hin, worauf der hieſige Ortsgruppenführer des RB, Bürgermeiſter Stober, die Luftſchutzſchube mit einer kurzen An⸗ ſprache für eröffnet erklärte. L. Bad Rappenau, 8. Juli. Ihren 80. Geburtstag konnte in völliger Friſche Frau Luiſe Hofmann, geb. Löffler, begehen. In einigen Tagen wird auch ihr Ehegatte, Rentamtsverwalter und Altgemeinde⸗ rat Auguſt Hofmann ſein 80. Lebensjahr vollenden. ae Se fn Allen Kino- Freunden und Besuchern zuvor: Diesel Film ist köstlich, Pee„Künstlerisch wervoll⸗ und schildert in bunter Fülle die Unerhört lesselnd abenteuerlich- wild der englische Spitzenfilm 95 Letzte Spieltage .00,.10..15.30 Uhr Frauenglück- Frauenleld! Elin unvergebllches Erlebale let der neue Tonflim in deutscher Sprache Rreuzweg I Fön üAn-.lettaat Dlenstag und Donnerstag 9. Juli ue bl. 7 71. Jull Fragen Sie Ihre Schuhe. Möbel u. ſonſt. Gegen⸗ ude Herrenkleider, 1934er abe. Mes Dochenbeimel Günther. R 110 Wieder wie früher! Natur Literfl. o. Glas 857 Aufenthalt für zwei Kinder, 11 und 12., im Odenwald ge⸗ Friedrichspark Große Dark-Honzcerie Es spleſen 48 Musſker— Sollsflsehe Einlagen .— Volkstümlicher EIntrittsprels nur 20 pfennig Hekannten- alle sind estles hegelslert über die entzückende „Musik für Jeden“ . Kleinstadt, Wie sle leiht u. leht! einer Tiobe J inniger za r 6 35 5 3 d. Geſchſt. 4584 8 22 2 6 der lebenswahre Herzensroman Niegling(Mose) 5 aus der U U und 1 0 Literfl. o. Gl Welcher* 4523 weit ger ldd de Lille 1 10 Schneider N N 7 Zuyor grofs s Belprogramm liefert Anzug i i i g 4 1 2 1 Eine bezaubernde Kleinstadt-Komöflie SfExMüxg Sahle 1 E Tages-Rheinfahrt a Ayg. u. X 0 6 mit Besuch des WMürburg- Rennens um einen ostepiel. Sn ö a 5 en die Geſchſt. am 27. und 29. juli. Fahrpreis RNA 12.— Shirle Tem le 5 mit ersten Schauspielern: 1 2 0 8 Karin Hardi- Roll Wanka 1 5 National⸗Theater anten O2. 10 Voranseige: Am 12. und 18. August atägige in His e b— En 0 Die scharlad Ruf 236 24 Haufe Behr. Möbel Verdunfahrfi. 8 5 5 75. 1 e) Die scharladn- Diengtag, den 7 7836 1985 zu Höchſtyreiſen.%%% d en 5 1 en Käthe Haack Lotte Werkmeister-. e FJernſvpr. 280 45 M. b. f. ö l 1 E rote Blume Miete E Nr. 26 Sondermiete f Nr. 14 Goldftein. T 4a 1 Aufabus G. m. b.., luiinmaes, 1. le 205 e Aus dem Inhalt 37 5 8 ti ig 83 S634 5 ägl..00,.30, 8. e leer gane e Große französ Revolution Die Gältnerin aus Liebe Buden Seng 88d — 8. e e ee De eee lla Finta Glardiniera a erlahren eine gewaltige Abluhr Tägl.:.00,.40,.15 Uhr en„ d 3 5 Aue eee ene ien Aus dem dialraseden Ubertragen VOGEL'S Nod Sabueche 0 opfer v.. Hrack um jolanthe und bearbeitet* 8 0 b ambra d: Ben,, T eee 1 705 n 1 885 950 25 6 g Anfang 20 Uhr Ende geg: 22.30 Uhr er 5 5 singt am 13. Juli 1935 Herfmanm. NM 7 12 Bachen!— 1 D eeeeeseste 8 5 1 uad im Mindenburgpark Guelist und bie: , de Veerwerscge] ddlurder 1 Ih 10 ee 1 in Ludwigshafen am Rhein e 48 1 8 25 2* Wie uber- 57⁵³ Larfir sterren Bert 0 Daenaden ee 105 05 kalttwoch letzter Tag! 5 des ba U Nossen Stahldächer bee in Mannßein-T. N Dranse, 1 9. 197 75 1935 Tore u. Fenster o οονο 1 Sandrock- LIngen- Englisch orstellung Nr Fur Jugendliche erlaubt 0 5 Ns.-Kulturgemeinde Mannheim ledderachränke ename nan innte Aenne mt ez Beginn:.00.30.10 Uhr. Hildebrand Alexander 0 E. VO d— 2 5 j Hilde und 4 PS Denlbruchi. W. S 8 8 5 in falscher Fa Ha e e geee„ 5 5 Kurt Sellniex. 5 0 e 8 Anfanz 20 Uhr Ende gegen 22 Uhr] Seſt die RM 3! 5 Lidelbor 3 EI tige Klel olgen bis zu 2. eme 0 cl. Aeg: 5 5 8 J 3 —.— 50 eee 7 Ausgabe vorm. 8 Uhr, für dle 8 2 elner Höhe von 100 mm je mm—.—— 1 Abend-Ausgabe nachm. 2 Ut— 1000—— pig. Stellengesuche ſemm4pig.——— 5 8 bre 2 5* 8 mben de nister!— 5 eee l falnunnumumu nnn .— 5 5 5 2 3 . e 5 Schöne 4- Zim- PP e. Offene Stellen atome Mietgesuche Vermietungen Mahnung 142 Sites. ik. S. 00 KSnidsseel dee schlesses? 5 5. CJ) A„ S. 00 Sitzplstfze zu Mk. S. 00, 5. 00 U. S. O00 C m. Bad u. Manſ.„. 5— 5— Undenhof oder Oststad! zum 1. 10. 35 zu 81„„ 2.00 Sfehplsfze zu.. IK..00 f 11 mii— 7. 7. 7.** 2 Eine größere Zahl ful. Aas g⸗Zimmer⸗Wohnung mit Bad und Moderne. 5455 S000 Stebplsf ze A„.50 Auf der Trurigsfeffe 8 Revolverdreher ingen Vofsoffi 5 1 Kae 5 8 Zastr 5 8% L alle PlStze 30 Pferrig *.— 8 22 Kaen Aa teren Preis unt. X 8 125 an die Geſchſt.- Amer ohman— a f Bremsband 452 8 5 1 und Fräser 8 0 und Mädchenzimmer im Stock,-Lim.-Wohng. 2 Zim. u. Küche l. Zim. l. Hũ. Mo b. Zimmer Nö il. Timmer H 5 otheken 5 zac gaffen 8 ee Ger g. eee, e, Wer ola Leeres Zimmer auler dage 5 7. e eee für 8 Mi. zun„ e e 9 0 werden. 7 i„ erſtr. a 3 5 4,3. St. l. 15. 7. zu. 5 8 50 unter Angabe des früheſten e 1 1 5 ee aule 5 8 55 Töchterſchuke, 5. 7 11 15 Nr. 17 und 19, Buch. 2 7. e Ants 125 090 7 Eintritts ⸗Tages ſind zu richten Auto- Rösslein wa it geach ee e eeedeſce, er, dir e am de e e.. nkündbare Mypotheken unter z u en die Geſchee O18, n nene fand.-Mohng. Huch, a, f, Gere, ee% Seicn. 400 2[cone leere U. c 18, part. öbl. Zimmer f. inſtig. Be ee eee. mr:„„„e Lene eie e d a ene Tühunes, ee eee e Geſcht. 81. Lulsenring 33. 2 Ammer u. Hüche(Stttabt), Bad- zw verm. B70 2 de an bee Iypotheten für Renan jarrzulain Selbstfahrer Süsser ö gero, fährliche 8. Stad, an J. beat. z oem. 2 aut möblierte I. b. 13, l. Soc ur All. 1. Nen. gt e, Preisangeb. u. Hohes Amor VFViä˙öy; gesetzliche Miete Eheleute z. 1. 8. Teleßh. 240 12. Zi mer Vorderh. 530 bande 1 il. 0. erk. ei w. nene Was V K 23 a. Geſch. olliges ö f 616.— 4 05 zu vermieten. 14524 5 1 101 0 1 Immoblllen- Hypothetez Warderob d beſt een 2. f 90 5 b J-Aaaer ö und zu 0 e 5400 S 1 25 22 ſicher, Vorkoſten⸗ Waldvarkſtr. 8 mit guter 0 arderobe un eſten 5 g v. ſeribf. 9 ieter 5 che 5— 4 8 5 25 0 frei dur 8742 28 gegen ſofort in Jahresſtellg. Inhab der Lirena dei——eſucht. Angeb. mit Zubehör, 1. Stock, zum 1. Okt. Bad. Bezirks⸗ L 6. 5, Laden. 2 leere Zimmer 8 15 Gd Möbl. immer 325 1 Wohnung 2 geſucht. 24528 Folbrtiahror- Union Herr ſucht ſofort wat. X M. 78 an 3 zu vermieten. Näheres bauamt. Mann.— a8 Bübrp od. ev. 2, b. 7 8 ſepar, zu verm. 1 5 1 Siechen⸗ Bierſtuben, Heidelberg. Dautsdhlands nroß., möbliertes d. Geſchſt. 4543 4. Stock, Auruf Nr. 309 95. 5102 heim. 5459 2 Zim U Küche ale obne 45²⁰ 24557 2. Stock. 31 5 2885 Anzeigen ö ö e 8 mit K„ p. 8 Geſch., 1. Serwierfrf uanmein rel 2rst2 S0flaf zimmer Schöne 3-Zimmer-Wohnung 4 t Gang). S d. ff n ir. ga el gut möhl. Möbl. Zimmer i 4. Ar. 4, beben in cler, J. Sefer el. A ee Suult brrsge engl. Serren⸗ u. Fer mar-Jeſevh- Str. mit Bad de n 10 Piu Bons, an ft. Menger, Zimmer Sebtmicte, zu Mie ane, eiten ace ſofort geſucht. 5— S802 Schlafzi, in nur u. Manſarde zum 1. 9. od. ſpät. zu Schöne B706 ruh. Dauermiet. varterre links. verm. Zu erfr. Mital. d. Immo⸗ kennt Wirtſchaft gut. Hauſe mit— vermieten. Angebote unt. X O 80 3. Iimmer-(2 Perſ.) zum 34302 ſof. zu vermiet. P 1. 6. 1 Treppe bilien⸗ u. Hypoth.⸗ ö J, Nohlaudseck. Ehrl. fleißiges Hüsfeulletewagen erer. Anges. u. ff fi an die Geſchäftsſt. d. Bl. 29 1, 8. au vermiet ö K 2. 20. 1 Tr. 74552 Börſe. gulen Erfolg Wilkie Aut. ez ewe dee en ne A ien Gen Pfälg I. Hidgel e fe e Wohnung beg 2 leere Zimmer 5447 faulen Motordreirad V5 ſucht Hamburger 1 fümeris, zum 1. Okt. zu Ang. u. 2 F 189 abgetrennt, mit Höhi 7 7 7 ——. 45 11 5 Exporthaus 20 5 f 0 Wält„ 8 5 an die N. Uhl. Emmer „. ö 1 8 ivathd. zin⸗— gun ntralheiz., ab z mi 5 Einf., ſolides 105 e 125 14547 95 n 5 Rinfer 11. Jul 1 1 5 l ner zie e 551 5 e e Iepfränle 1 H 3. 1. 8, i d. Oſt⸗ dort. Preisang. wegen Doppel⸗ nodel. 2. St enoſtheim. a 0 Ser erfrälen Are t an de ie de e ee. 250 an verdienst ner. ll. Eichtunn f An. u. Küche uten ner NP eſucht. 5 721 mieten. 0 0. ver⸗ 5 4 1 15 Geſchſt. 4535 Geſchſt.* 4536 Opel Wohn- d. Geſch. B721. 5 2 5 Wan. berge Seckenbelmer Str. 17 955 89 5 8207 fer 1 97 erre gut müll. Zim 8 7 FE Geſchſt* 4542 Nä arktylla 75— Näheres—— — Gee... M 1, 4b. 3. Stck. 5 5 6 5 e„ Kaufe Sofort 3 An. u. küche Laden T 5. 15. Kl, leer. Zimmer zu Berm. 4550 7 funf Tee bes, eee Ser eL aden)JJC)CCCCVVTCVVCVCCC 6 perfekt in Ond., i en 5433 Bücherſchr, Zen⸗ lerrenklelder zu Vermieten. bezmrtet. 517 Al. i. eventl. auch als 7—.— Waff Dauer kanken 80 tralhz., Badben. J mit 2 Zimmer Näher. 1 Treppe R. Quade. Set beſſ. Schlafſtelle. möbl. Zi mmer dur zu, z breertacher., Ausfübrl.Angeb. Pfandscheine f. 1. 10. zu ver- Zu erfragen.—fenbau, 2. Stock 1 F 4. 6. fl. W. Dad ben,, 2 geſucht.. Feuenheim part. Tel. 281 86. m. Preisang. n. usw. 8754 mieten. 5443 0 H 2. 15. Sonnige an alleinſt. Fra 5 5 5 9 1 i 7, Groß., Zſtöckiges 8 0 4A X 131 an die kinkel, H 6. 1 Zu 8 M 4. 11-Zim-Wohng. od. berufst. Frl. Frdl. Wohn⸗ u. 5 7. 2, 2 Tr. in Kienee ce ü abs.. Se eben e lee ee eee— Magazin 8 5 8 4 18 3 81 1 A 0 E 1 im Dachaoſchoß, 20. Angeb. u. Bett. a. Hru. zu Elegant Mühl. 50 Vieler. Die Hleinè Anzeige bringt aer. 5--.-Wohng.. ergst. Frau- Tadio-„46, d. öl. mit 1 ar. Schau⸗ i. Einfam.⸗Haus A F 132 a. Gſch.lvermiet. 74484„men fer für ein gaer Ge mit Wohnhaus 5 lein ſuchen 32 Küche tener u. Neben: in F beim, mit 5445 Adr. t. d. Gesch. galkonzimmer i 5.— f. Dawenkl. w. zu dem billigen z. 1. 8. od. ſpäter f öhl 2 A 15 in. U. Kuche 8 5 evtl. mit.⸗W.⸗Heizg., an y ñ 4 die meisten und die besten Ange- etw. nähen kann, Preis von RMk. v. ält. Ehepaar eint. mohl. 4. Dpara erlme ten 2⸗Zimm. ⸗Wohng. alleinſteh. Dame 8 5 71 Möhl 2 Badben, nur an hole ins Haus, unter denen Sie denn N J. 2 Tage in der 12 000.— zu verk. geſucht. mögl. m. Kochgel. für Netzanſchluß 2„ ſof. od. ſpäter zu od. kl. Fam. 3. ef. Ef. Tl. No. Anme! berufstät. Dame in Ruhe wahlen können f Woche geſucht. Georg Röſer, Angeb. u. X D 70 Angeb. u. X J 75 billig zu kaufen Preis R. 55.— verm. Näheres: 15. 8. od. ſpät. an einz. Perſon zu verm. K 4. 18 3. 1. 8. zu ver⸗ 2 5 2 51 Haumüller. Immob. Secken⸗ an d. Geſchäfts⸗ an d. Geſchäfts⸗ geſucht. 24538 Näher. im Hauſe Brauſch. Mlttel⸗ zu verm. 8129 zu verm. 44532 bei Firnke s. mieten. 5481 Die Neue Mannſieimer Eeilung Qu 5, 4. 529 heim, Tel. 47183. ſtelle.* 4526 ſtelle. 4597 Feruſpr. 628 48. 5441 ſtraße 55. 4515 Ziethenſtraße 90. D 1. 12, 1 Tr. r. 4516 Feruſpr. 409 12. Mr, Sie das greignete Inserlions- Oiguli, 7