li 1935 idelbruch er Ver⸗ nken nnen in 3 andert⸗ Heinrich tgen Ge⸗ in den Vorfall bereits heit dez hen, Ma⸗ im Rat⸗ en Orts⸗ der Prof. wieſen tung des mwemteröff⸗ rauf der ermeiſter zen An⸗ burtstag mann, „ird auch emeinde⸗ lenden. Konde Gebeten ie tn Berit: hn ſſſctttuiidmnuuutudtüdattnutatunituen Ul AU 58 S8 .00 .00 Würd eri Ad ut 5081 4 otneken ümſtig. Be⸗ ngen, auch Neubauten ttelt 4407 . Baer en- pre, parkſtr. 2. nung eigen en in dieset tung aner- n Erfolg —— nan billig e Vunsch ige bringt 7. —— * 20 Croscten en Ange: Se dann 7. ellung ist 18 Ou. 1 Erſchein ungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Hahus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn., in unſeren Geſchäfte ſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſchehrſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Lutiſenſtr. 1. Abbeſtellngen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer Zei Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pl. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderenplätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Meunheim. Für im voraus zu be⸗ Abend Ausgabe A Dienstag, 9. Juli 1935 146. Jahrgang— Nr. 300 Michtige innen- und aisßenpolitiſche Debatten Von u ſerem Londoner Vertreter 5 London, 9. Juli. Die laufende Woche bringt eine beſondeſs ſtarke außenpolitiſche Akti⸗ vität Englands. Die bevorſtehende Par la⸗ mentsdebatte dürfte die intereſſanteſte der ganzen Sitzungsperiode ſein. Alle großen ſchwebenden Fragen der Innen⸗ und Außen⸗ politik werden in ihr behandelt. Baldwin ſelbſt wird am Mittwoch auf die An⸗ griffe und das Mißtrauensvotum der La⸗ bourparty wegen des innenpolitiſchen Verſagens der Nationglregierung antworten. Am Dommnerstag beginnt die große außen⸗ politiſche Ausſprache, und Sir Samuel Hoare wird ſeine Jungfernrede als Außen⸗ miniſter halten. Der Abeſſinienkonflikt und das unlängſt abgeſchloſſene deutſch⸗engliſche Flottengſbkommen werden die Hauptgegen⸗ ſtände dieſer außenpolitiſchen Debatte bilden. Es iſt aber ſicher, daß auch die anderen Fra⸗ gen, wie Luftpakt, Verhandlungen über Si⸗ cherheitspakte im Oſten und das Donau⸗ f problem, zur Sprache gebracht werden. Die engliſche Regierung wird in dieſer Debatte keinen leichten Stand haben. Die beiden Haupt⸗ probleme Aböſſinien und Flottenabkommen werden, wenngleich aus völlig verſchiedenen Gründen, ſo doch ſowohl auf der rechten wie auf der linken Seite des Hauſes, zu Angriffen gegen die Regierung benutzt werden. In her am Mittwoch ſtattfindenden Sitzung des Kabinetts wird die engliſche Regierung ſich über die in der abeſſiniſchen Frage zu treffenden Entſcheidſengen klar zu werden haben. Wenngleich es ſicher allzu optimiſtiſch iſt, bereits im gegenwärtige Augenblick konkrete Beſchlüſſe der engliſchen Regierung zu erwarten, ſo dürfte aber Hoares Rede dennoch wenigſtens Klarheit über die jetzt einzuſchlagende Richtung bringen. Der Gen eralſekretär des Völkerbun⸗ des, Aveupel, iſt bekanntlich in London eingetrof⸗ fen. Offizielfen Angaben zufolge iſt dieſer Beſuch im Grunde nur formaler Natur. Er gilt dem neu ernannten engliſchen Außenminiſter. Es kann aber keinem Zweiſſel unterliegen, daß in den Geſprächen, die Avenol im den nächſten Tagen in London haben wird, das abeſſiniſche Problem die Haupt⸗ rolle ſpielen wird. Es mehrem ſich die Anzeichen, daß England demnächſt eine weniger radikale Haltung ein⸗ nehmen wird, als dies nach den bisherigen Aeußerungen der Fall zu ſein ſcheint. Zunächſt benzüht ſich England immer noch um eine friedliche Vermittlung. Der engliſche Botſchafter in Rom, Sir Erie Drummon d, hatte erneut einige Unterredungen mit Muſſolini. Die Hal⸗ tung des italieniſchen Staatschefs hat ſich aber in keiner Weiſe geändert. Die letzte Rede Muſſolinis, in der er von der„unwiderruflichen Ent⸗ ſcheidung“ Italiens ſprach, hat, obwohl man dieſer Rede in London ganz beſondere Aufmerkſamkeit wid⸗ mete, doch in keiner Weiſe überraſcht. Der engliſche Botſchafter in Paris iſt ebenfalls immer noch bemüht, Frankreich zu einer gemeinſamen Aktion mit England zu bewegen, um Muſſolini von einer kriegeriſchen Austmgung des Konfliktes zurückzuhalten. In London gibt man ſich aber keinem Zweifel darüber hin, daß nur äußerſt wenig Hoffnung auf eine gemeinſame engliſch⸗ franzöſiſche Aktion und noch weniger auf eine allumfaſ⸗ ſeude Völkerbundsaktion beſteht. Dieſe Erkenntnis gibt der engliſchen Politik das Geſicht. In Regierungskreiſen und ebenſo in den der Regierung naheſtehenden Blättern hält man daran ſeſt, daß der Völkerbund irgend⸗ welche Maßnahmen zu treffen hat. Zu einer derartſgen offiziellen Erklärung zwingt ſchon die gegenwärtige innerpolitiſche Situation Englands. Aber mit der Erklärung von der Notwendigkeit von Völkerbunds maßnahmen verbindet man zugleich die Forderung, daß der Völkerbund in ſeiner Geſamt⸗ heit handeln müſſe und es keinesfalls dazu kommen dürfe, daß England allein vorgehe. Praktiſch ge⸗ ſprochen heißt dies, England will nur ſein Geſicht wahren. Im Grunde denkt es ernſtlich ſelbſt nicht daran, daß der Völkerbund irgend etwas unterneh⸗ men wird. Da ſowohl von franzöſiſcher wie auch italieni⸗ ſcher Seite mam England vorgeworfen hat, es gehe im Falle Abeſſinien von einer immer verkündeten Politik, keine neuen Verpflichtungen einzugehen, ab, während es ſich auf der anderen Seite ſtändig wei⸗ gere, ſich zu irgendeiner Intervention im Intereſſe Oeſterreichs bereit zu erklären, nimmt die„Times“ zu dieſem Vormurf Stellung und ſchreibt, daß doch Frankreichs innere Gefahren Bedͤrohliche Streikbewegung in der Veamtenſchaft Meldung des DNB. — Paris, 9. Juli. Die franzöſiſche Regierung tritt heute zu einem außerordentlichen Miniſterrat zuſammen, der vor allem der innenpolitiſchen Lage und der Feſtlegung der nötigen Ordnungs⸗ maßnahmen für den 14. Juli gewidmet ſein ſoll. Am Nationalfeiertag des 14. Juli wollen bekannt⸗ lich ſowohl die nationalen Verbände wie auch die kommuniſtiſch⸗marxiſtiſche Volksfront in Paris große Aufmärſche veranſtalten, aber wie verlautet, hat ſich der Innenminiſter Paganon bereits mit den Organi⸗ ſatoren der feindlichen Kundgebungen geeinigt, da⸗ mit keine Berührung zwiſchen den bei⸗ den Lagern ſtattfinden könne. Die natio⸗ nalen Verbände verſammeln ſich im Weſten von Pa⸗ ris am Triumphbogen, die Volksfront marſchiert im Oſten von Paris auf, am Baſtilleplatz. Starke Po⸗ lizeiaufgebote werden den„neutralen Zwiſchenraum“ beſetzen. Der Miniſterrat wird ſich auch mit einer immer ſtärker fühlbar werdenden Srreik⸗ agitation in der Beamtenſchaft heſchäftigen müſſen. Die Regierung hat nämlich die Verfügung erlaſſen, daß die Anweſenheit der Be⸗ amten im Dienſt und ihre dienſtlichen Leiſtungen im Dienſt ſelbſt künftig ſcharf kontrolliert werden ſollen. Die Amtsräume, die ſelbſt nach dem Urteil aller Franzoſen noch einfach vorſintfluk⸗ lich organiſiert ſind, ſollen nach modernſten Prin⸗ zipien umgebaut werden. Anſtatt in kleinen, muffi⸗ gen Stuben nur läſſig ihren Dienſt zu tun, ſollen die Beamten künftig in großen hellen Räumen unter ſtändiger Aufſicht zuſammengefaßt werden. Gegen dieſe„Rationaliſierung“ ſowie gegen die Möglichkeit einer neuen GEinſchränkung der Gehaltszu⸗ Jagen haben die kommuniſtiſchen und marxiſtiſchen Beamten⸗Gewerkſchaften bereits Proteſt erhoben. Die Gewerkſchaft der Poſtbeamten hat auch ſchon offen mit einem Generalſtreik ge⸗ droht. Dagegen wiederum hat ſich der Poſt min i⸗ ſter Mandel auf das energiſchſte zur Wehr ge⸗ ſetzt. Als während der Oſtertage in Nizza ein wil⸗ der Streik der Briefträger ausbrach, hat Mandel die Streikenden friſtlos aus dem Dienſt entlaſſen und ſie durch einige hundert eiligſt aus Paris herange⸗ ſchaffte junge Leute erſetzt. Wie man nun behauptet, heabſichtigt Mandel, dieſes Syſtem im großen aus⸗ zubauen. Nach einer halbamtlichen Verlautbarung hätten ſich bei der Poſtverwaltung nicht weniger als 60 000 Anwärter gemeldet, die zur Ueber⸗ nahme der unteren Beamtenpoſten durchaus befähigt und geeignet ſeien. Die Marxiſten und Kommuniſten proteſtierten aber dagegen, daß alle dieſe Anwärter in ihrem Ein⸗ ſtellungsvertrag die Verpflichtung unterzeichnen mußten, jederzeit eine Platzverſetzung anz u⸗ nehmen, um etwa ſtreikende Beamte zu erſetzen. Mandel habe ſich alſo, ſo behauptet man im kommuniſtiſch⸗marxiſtiſchen Lager, eine„gelbe Garde“ gebildet. Für den Freitag dieſer Woche iſt auch ſchon eine Proteſtverſammlung der Be⸗ amten⸗Gewerkſchaften einberufen worden, um„gegen die faſchiſtiſchen Methoden Mandels und den drohenden Gehaltsabbau durch die Notverord⸗ nungen energiſche Abwehrmaßnahmen zu beſchlie⸗ ßen.“ 2 lll! dddddfGddGGddddꝓddddddddddddddGdṍʒii! ein ſehr beträchtlicher Unterſchied zwiſchen dieſen beiden Problemen beſtünde. So ſei man in England überzeugt, daß zu⸗ mindeſt eine ganz beträchtliche Anzahl des öſterreichiſchen Volkes keineswegs irgend⸗ einer Form der Vereinigung mit Deutſch⸗ land abgeneigt gegenüberſtünde. Obendrein ſei der abeſſiniſche Streitfall wirklich aktuell, was für Oeſterreich nicht der Fall ſei. Abeſ⸗ ſinien habe bereits den Völkerbund angerufen, und es erhebe ſich jetzt die entſcheidende Frage, ob der Völkerbund wirklich handeln könne oder nicht. Nachdem die„Times“ ſich dann noch einmal gegen eine Einzelaktion Englands aus⸗ geſprochen hat, ſchließt ſie ihren Leitartikel mit den Worten:„Im gegenwärtigen Augenblick ſind Wach⸗ ſamkeit, ſtändige Beratung und kühle Ueberlegung die Hauptnotwendigkeiten einer engliſchen Politik, welche von der Ueberlegung beherrſcht ſein muß, daß, wenn es überhaupt zu einer Aktion kommt, nur eine vorbeugende Aktion, die gleichbedeutend mit einer kollektiven Aktion iſt, das gewünſchte Ergebnis er⸗ zielen; kann. Eine krampfhafte Einmiſchung einer einzelnen Nation würde den Konflikt nur erweitern und den ganzen Zweck, für den der Völkerbund über⸗ haupt geſchaffen ſei, aufs Spiel ſetzen.“ Dieſe Sätze zeigen mit eindeutiger Klarheit, daß an eine geſchloſſene Völkerbundsaktion nicht zu denken iſt und England praktiſch nichts tun wird. Der Abeſſinienſtreit löſt eine Duellforderung aus (Funkmeldung der N MZ.) s O London, 9. Juli. Der ſtellvertretende Führer der engliſchen Arbei⸗ terpartei, Major Attley, hat wegen einiger Sätze, die er unlängſt im Unterhaus über den ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall gebraucht hat, von dem italieniſchen Hauptmann Fanelli eine Duellforderung erhalten. Major Attley hat die Forderung mit der Erklärung, daß dies eine„barbariſche und veraltete Me⸗ thode“ ſei, abgelehnt und hinzugefügt, daß in England die Freiheit der Rede beſtünde. Eine Annahme der Forderung würde eine Einengung der parlamentariſchen Diskuſſionsfreiheit bedeuten. Hauptmann Fanelli hat ſich mit dieſer Erklä⸗ rung, wie zu erwarten war, nicht zufriedenge⸗ geben und beſteht auf Austragung des Duel ls. Auf dieſes Verlangen läßt Major Attley heute morgen durch die Preſſe erklären, er habe ge⸗ dacht, daß der italieniſche Hauptmann eruſt haft ſei, und nur deshalb habe er ihm ge⸗ antwortet. Niemand könne ernſtlich daran denken, die Sache weiterzutreiben. Für ihn ſei der Zwiſchen⸗ fall jetzt erledigt. Kein amerilaniſches Waffenlieferungsverbot Meldung des DNB. — Waſhiungton, 7. Juli. Die ausweichende Antwort der amerikaniſchen Regierung an den Kaiſer von Abeſſinien auf deſſen Bitte, die Möglichkeit der Anwendung des Kellogg⸗Paktes im italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit zu erwägen, hat hier die Frage aufgeworfen, ob Ame⸗ rika wenigſtens Maßnahmen ergreifen würde, um die Ausfuhr von Kriegs material an Italien oder Abeſſinien zu verhin⸗ dern, falls es zwiſchen beiden Ländern zum Kriege käme. Nach der Anſicht des Staatsdepartements iſt die Waſhingtoner Regierung zu einem ſolchen Verbot nicht berechtigt. Die geltenden Ge⸗ ſetze ermächtigen die Regierung lediglich, die Aus⸗ fuhr von Kriegsmaterial zu verbieten, wenn es ſich um einen Bürgerkrieg handele. Aber auch dieſe Be⸗ ſtimmung ſei beſchränkt auf Lateinamerika und auf Länder, wo die Vereinigten Staaten von Amerika eine exterritoriale Gerichtshoheit beſäßen, wie bei⸗ ſpielsweiſe in China. Für den Chaco⸗Krieg habe bekanntlich der Kongreß durch ein Sondergeſetz die Regierung zur Sperre der Waffenausfuhr ermäch⸗ tigt gehabt. Im übrigen aber ſei die Regierung nicht befugt, die Waffenlieferungen zu verhin⸗ dern. Amerikas Miſſionare bleiben in Abeſſinien O London, 9. Juli.(Funkmeldung der NM.) Der Korreſpondent des„Daily Telegraph“ in Addis Abeba meldet, die dortigen amerikaniſchen Miſſionare hätten erklärt, daß ſie ihre Arbeit in den Krankenhäuſern unter keinen Umſtän⸗ den aufgeben würden, wie ernſt auch der italieniſch⸗abeſſiniſche Streit ſich geſtalten ſollte. Sie würden einer Weiſung der amerikaniſchen Geſandt⸗ ſchaft, das Land zu verlaſſen, nicht Folge leiſten. Der amerikaniſche Geſchäftsträger habe bisher eine ſolche Weiſung nicht erteilt, obwohl ſeine Regierung ihn dazu ermächtigt habe. Die abeſſiniſche Regierung habe bereits alle notwendigen Schritte zum Schutze des Lebens und Eigentums der Ausländer in Er⸗ wägung gezogen. f Ein Mörder feſtgenommen — Halle, 9. Jull. Durch die Polizeiverwaltung Göttingen wurde fetzt der Mörder des Schloſ⸗ ſers Ranft, Paul Dittrich, feſtgenommen. Dittrich hatte am 1. Juli in Halle Ranft, ſeinen eige⸗ nen Schwager, auf offener Straße niedergeſchoſſen. Mi England vor der Entſcheidung Die Reichsſteuereinnahmen 1934 Meldung des DNB. — Berlin, 8. Juli. Das Aufkommen an Reichsſteuern im ganzen Rechnungsfahr 1934 beträgt 8 222,8(im Vorjahr 6 846,2) Millionen Mk. Das ſind gegenüber der Veröffentlichung, die vor einigen Wochen für die Zeit vom 1. 4. 1934 bis 31. 3. 1935 erfolgt iſt, 5,7 Millionen Mk. mehr, und zwar bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 0,5 Millionen Mk. und bei den Zöllen und Verbrauchsſteuern 5,2 Millionen Mf. mehr. Die Summe der Ausſchüttungen an die Länder betrug im Rechnungsjahr 1934 2 361,1 Millionen Mk. gegen 1 804,5 Mill. Mk. im Vorjahr, das heißt 556,6 Mill. Mk. mehr. Hierbei handelt es ſich nicht allein um die nach dem Reichshaushalts⸗ plan von den Steuereinnahmen abzuſetzenden Be⸗ träge an Länderanteilen, ſondern auch noch um die⸗ jenigen Beträge, die an die Länder nach der Reichs⸗ haushaltsrechnung als Haushaltsausgabe überwie⸗ ſen worden ſind, nämlich um die für das Rechnungs⸗ jahr 1933 im Rechnungsjahr 1934 ausgezahlten Er⸗ gänzungsanteile an der Einkommenſteuer aus dem Aufkommen an Einkommens⸗ und Körperſchafts⸗ ſteuer mit 16,1 Mill. Mk., die Anteile aus dem Auf⸗ kommen an Geſellſchaftsſteuer mit 0,4 Mill. Mk., die Sonderentſchädigungen aus der Bierſteuer mit 45,8 Mill. Mk., und die Ueberweiſungen nach Arti⸗ kel VIII des Geſetzes zur Aenderung des Bierſteuer⸗ lor(ein Sechſtel des Aufkommens) mit 44,5 ionen Mark.. 7 In dieſen Beträgen ſind jedoch nicht euthal⸗ ten die Ueberweiſung an die Länder aus Anlaß der Einführung der landwirtſchaft⸗ lichen Einheitsſteuer mit 20 Mill. RM. im Rechnungsjahr 1933, ferner oͤie in den Rechnungs⸗ jahren 1933 und 1934 gezahlten Ueberweiſungen aus Anlaß der Senkung der landwirtſchaftlichen Grund⸗ ſteuer mit 50(1933) und 100(1934) Mill. RM. und aus Anlaß der Senkung der Grundſteuer für älte⸗ ren Neuhausbeſitz mit 16,7(1933) und 33,3(1934) Mill. RM. Rechnet man dieſe ebenfalls ausgeſchütteten Be⸗ träge von insgeſamt 86,7 Mill. RM. im Rechnungs⸗ jahr 1933 und 131,3 Mill. RM. im Rechnungsjahr 1934 zu den oben angegebenen Ausſchüttungen hinzu, ſo ergibt ſich, daß im Rechnungsjahr 1934 die Länder an Ausſchüttungen insgeſamt 556,6 plus(133,3 minus 86,7=) 46,6= 603,2 Mil⸗ lionen RM. mehr erhalten haben als im Rechnungsjahr 1933. Gegenüber dem Haushaltsan⸗ ſatz für das Rechnungsjahr 1934 haben die Länder im Rechnungsjahr 1934 als Anteile und Ueberwei⸗ ſungen mehr erhalten(2 361,1 minus 1 926,5) 434,6 Mill. RM. Im Rechnungsjahr 1934 ſind auf Steuerzahlungen zum erſtenmal Steuergutſcheine einſchließlich Aufgeld angerechnet worden. Der an⸗ gerechnete Betrag beträgt 299,2 Mill. RM. Wioͤerſtand gegen Geſetze wird gebrochen Ein Erlaß des Reichsinnenminiſters — Berlin, 9. Juli. In letzter Zeit war wiederholt feſtzuſtellen, daß der Widerſtand, den einzelne Kreiſe gewiſſen auf nationalſozialiſtiſcher Weltanſchauung beruhenden Geſetzen bewußt entgegenſetzen, ſyſte⸗ matiſch organiſiert worden iſt. Eine ſolche Hetze wie z. B. gegen das Geſetz zur Verhü⸗ tung erbkranken Nachwuchſes entſpringt nicht ſo ſehr einer Ablehnung des Grundgedankens, der bekanntlich in zahlreichen anderen Ländern be⸗ reits Zuſtimmung und Nachahmung gefunden hat, als vielmehr oft lediglich dem Wunſch, mit dem Wi⸗ derſtand gegen das Geſetz auch die nationalſozialiſti⸗ ſche Bewegung zu treffen und das erwachende Raſſen⸗ bewußtſein des Volkes zu unterdrücken. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern hat, um dieſem Treiben Einhalt zu gebieten, in einem Erlaß an die zuſtändigen Behörden darauf hinge⸗ wieſen, daß einer Hetze gegen das Geſetz energiſch entgegenzutreten und in den bekanntwerdenden Fäl⸗ len Strafanzeige wegen Verſto'lnßes gegen 8 110 des Reichsſtrafgeſetzbuchs oder gegen das Geſetz gegen heimtückiſche Angriffe auf Staat und Partei und zum Schutz der Parteiuniform vom 20. Dezember 1934(RGBl. I, S. 1289) zu erſtatten iſt. In dem Erlaß wird beſonders hervorgehoben, daß auch die Aufforderung, die unter das Geſetz fallenden Perſonen ſollten den geſetzlichen Geboten im Verfah⸗ ren auf. Unfruchtbarmachung nicht freiwillig nach⸗ kommen, vielmehr nur dem unmittelbaren politzei⸗ lichen Zwang weichen, als eine Hetze gegen das Ge⸗ ſetz anzuſehen iſt. In dieſem Zuſammenhang weiſt der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern darauf hin, daß das J. Seite Nummer 309 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5 Dienstag, 9. Juli 1935 — für alle geltende Geſetz zur Verhütung erbkranken London vom deutſchen Flottenbauplan überraſcht“ Machwuchſes auch nach den Beſtimmungen des Kon⸗ korödats von jedem deutſchen Katholiken zu beach⸗ ten iſt. Acht Verhaftungen in Dresden Wegen Verhr tung marxiſtiſcher Flugſchriften dung des DN B. — Dresden, 8. Juli. Die Polizei iſt einer Gruppe von Perſonen auf die Spur gekommen, die ſich dazu hergegeben haben, Material, das ihnen ein früherer S PD⸗ Funktionär zuſtellte, zu verbreiten. In der Angelegenheit, die reſtlos geklärt werden konnte, mußten acht Perſonen in Haft genom⸗ men werden. Unter ihnen befanden ſich zwei ka⸗ tholiſche Geiſtliche. Der frühere Marxiſt hatte vermutet, daß er in katholiſchen Kreiſen wil⸗ lige Abnehmer für ſeine Hetzſchriften finden werde und geriet auf dieſer Suche auch an Pfarrer Schwarz ⸗Dresden⸗Johannſtaoͤt und an Pfarrer Kenuter⸗Dresden⸗Neuſtadt, Albertplatz. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß Kenter große Mengen ſol⸗ cher Hetzſchriften erhalten hat, die er bereitwelligſt annahm und an katholiſche Kreiſe weitergab. Der Wall gegen die kommuniſtiſche Gefahr Meldung des DNB. — Liſſabon, 9. Juli. Die Erkenntnis der ungeheueren Bedeutung der Beſeitigung der kommuniſtiſchen Ge⸗ fahr in Deutſchland für die ganze Welt gewinnt jetzt auch im Ausland immer mehr an Bo⸗ den. In einer Stellungnahme zu der Erſchießung ruſſiſcher Bauern im Wolga⸗Gebiet ſchreibt jetzt die portugieſiſche Zeitung„Diario de noticias“:„Zwei Männer, Hitler und Pilſudſki, haben frühzei⸗ tig die kommuniſtiſche Gefahr erkannt und haben heldenhaft gegen ſie gekämpft. Sie haben in Europa einen unbeſiegbaren Wall gegen die rote Welle er⸗ baut. Wir müſſen uns dieſer Großtat erinnern und dankbar ſein.“ Kommuniftiſche Wühlerei im japaniſchen Heer Meldung des DNB. — Tokio, 9. Juli. Wie„Kokomin Schimbun“ meldet, wurden in Tokio ein 21jähriger Unteroffizier des Garde⸗ regiments und zwei ſchon lange geſuchte kommu⸗ uiſtiſche Agitatoren wegen kommuniſtiſcher Umtriebe verhaftet. Die kommuniſtiſchen Um⸗ triebe wurden durch einen Drohbrief des Unteroffi⸗ ziers an den Regimentskommandeur und deſſen Fa⸗ milie aufgedeckt, in dem dieſer auf das Vorhanden⸗ ſein von Kommuniſten im Regiment hingewieſen hatte. Der Unteroffizier iſt der Beeinfluſſung von kommuniſtiſchen Funktionären erlegen, die ſeit länge⸗ rem eine Agitationsſchrift unter dem Titel„Sol⸗ datenfreund“ zur Verteilung bringen. Der Unter⸗ offtzier wird vor das Kriegsgericht geſtellt werden. Die Zeitung weiſt auf die ernſte Bedeutung dieſes Falles hin, der das Weiterbeſtehen der kommuniſti⸗ ſchen Bewegung deutlich beweif Das Urteil im Hamburger Kommuniſtenprozeß — Hamburg, 9. Juli. Der 3. Strafſenat des Preußiſchen Kammergerichts, der ſich ſeit über 14 Ta⸗ gen mit dem Feuerüberfall auf einen Fackel⸗ zug der Nationalſozialiſten am Abend des 6. März 1983 befaßte, verkündete das Urteil: Die beiden Haupttäter, die Angeklagten Walter Reſchkle und Hinrich Geins werden zu lebens⸗ Jlänglichem Zuchthaus verurteilt. Weitere 48 Angeklagte wurden zu Strafen verurteilt, die zwiſchen 1% und 15 Jahren Zuchthaus liegen. Sämt⸗ lichen Angeklagten wurden auch die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt. Zwei weibliche Angeklagte wurden freigeſprochen. Meldung des DNB. — London, 9. Juli. Das deutſche Flotten bauprogra m m für 1935 bildet die Hauptmeldung in der Londoner Morgenpreſſe.„News Chronicle“ ſpricht von einer„Senſation“ und findet, daß der geheime Bau von Kriegsſchiffen dem Verſailler Vertrag widerſpreche. Dieſer Punkt wird auch vom„Daily Herald“ hervorgehoben. Der di⸗ plomatiſche Korreſpondent des Arbeiterblattes ſagt, die britiſche Admiralität und die britiſche Regierung habe gewußt, daß ein ſolches Programm beſchloſſen worden war, wenn auch die Einzelheiten unbekannt geweſen ſeien. Sie ſeien dadurch zu der Ueberzeu⸗ gung gebracht worden, daß es notwendig ſei, ſofort eine Vereinbarung zu erreichen, die den Umfang der neuen deutſchen Flotte begrenzen würde. Für den„Daily Telegraph“ enthält das Programm„viele Ueberraſchungen“. Dieſe beſtänden, wie der Marinemitarbeiter ausführt, in den großen Zerſtörern und der„beträchtlichen Anzahl“ von U⸗ Booten. Statt der 12 deutſchen U⸗Boote von 250 Tonnen, deren Bau im April bekanntgegeben wurde, werde jetzt mitgeteilt, daß 20 Boote dieſer Tonnage in Bau ſeien und daß weitere acht Boote von 500 bis 750 Tonnen geplant ſeien. Der Marinemitarbeiter des„Daily Expreß“ bemerkt, die britiſchen Be⸗ hörden hätten ſchon ſeit langem geargwohnt, daß die beiden dieſes Jahr im Bau befindlichen Schlachtſchiffe tatſächlich 26 000⸗Tonnen⸗Fahrzeuge ſeien. Das U⸗ Boot⸗Programm mache auf den erſten Blick einen ſehr verblüffenden Eindruck, aber es umfaſſe insgeſamt nur 9500 Tonnen, verglichen mit den 70—90 000 To. der großen Kriegsflotten der Welt. Auſtraliſche Bürgermeiſter in München Meldung des DN B. — München, 9. Juli. Die in München weilenden 22 auſtraliſchen Gäſte, 13 Bürgermeiſter in Begleitung von neun Damen, beſichtigten am Montag die Stadt München, die Kläranlagen und verſchiedene Siedlungen und wurden mittags im Rathausſaal empfangen und durch Bürgermeiſter Dr. Tempel herzlich willkommen geheißen. Hier an der Geburts⸗ und Ausgangsſtätte der nationalſozialiſtiſchen Erneuerung Deutſchlands fänden die Gäſte, ſo ſagte der Bürgermeiſter, einen konzentrierten Ausſchnitt der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchaung, die der Stadt München nichts von ihrer Vergangenheit genommen, vieles aber hinzu⸗ gefügt und namentlich auf ſozialem Gebiet Vorbild⸗ liches geſchaffen habe. Namens der auſtraliſchen Gäſte dankte Alderman G. R. Skelton⸗Newceaſtle und betonte, es habe ſie der herzliche Empfang, den ſie allenthalben in Deutſchland fanden, außerordentlich angenehm be⸗ rührt. So ſeien ſie über die Wärme, mit der Mün⸗ chen ihnen entgegenkam, geradezu entzückt. Der Redner gab ſeiner Verwunderung darüber Ausdruck, was er bisher von München ſah. ten auf ihn die breiten Straßen, die ſchönen Plätze und die Sauberkeit der Stadt größten Eindruck ge⸗ macht, desgleichen die Maßnahmen, die zur Beſeiti⸗ gung der Arbeitsloſigkeit getroffen würden. Ueber⸗ haupt hätten er und ſeine Landsleute mit Staunen wahrgenommen, wie zielbewußt und aufrichtig die nationalſozialiſtiſche Bewegung vorgehe. Der Red⸗ ner verſicherte, mit ſeinen Landsleuten daheim bei⸗ zutragen, die Mißverſtändniſſe über Deutſchland zu beſeitigen. Ein Großfeuer fordert zwei Tote — Soſia, 9. Juli. In der ſüdbulgariſchen Stadt Paſardſchik brach in einer Waffengroß⸗ handlung ein Feuer aus, das in kürzeſter Zeit auf das ganze Gehäude und ein auliegendes Pulver⸗ lager übergriff, wehr anrückte In dem Augenblick, als die Feuer⸗ und die Bekämpfung des Brandes Insbeſondere hät⸗ Da die Meldung von dem deutſchen Bauprogramm verhältnismäßig ſpät eingetroffen iſt, begnügen ſich „Times“,„Daily Mail“ und„Morning Poſt“ mit ihrer Veröffentlichung in knapper Form und bringen keinen Kommentar. „Völlig neue Lage für Frankreichs Admiralität Meldung des DN B. Paris, 9. Juli. Das deutſche Flotten bauprogramm für 1935 wird, dem„Echo de Paris“ zufolge, in Paris als„übermäßig“ bezeichnet. Alles weiſe darauf hin, daß unter dieſen Umſtänden die fran ⸗ zöſiſche Regierung keine Sachverſtän⸗ digen nach London entſenden werde, um über das Flottenbauprogramm zu verhandeln. Die Wirtſchaftszeitſchrift„Agenee Economique et Fi⸗ nancière“ behauptet, daß das deutſche Flottenbau⸗ programm gegen Frankreich gerichtet ſei. Die deut⸗ ſchen Bauten und deren ſchnelles Zeitmaß ſtellten die franzöſiſche Admiralität vor eine völlig neue Lage, wodurch eine Reviſion und Erweiterung des franzöſiſchen Flottenbauprogramms notwendig werden könnte. Im„Capital“ kommt René la Bruyere, Mitglied der Marineakademie, zu der gleichen Schlußfolgerung. Frankreich, erklärt er, müſſe die ſtrategiſche Unterlegenheit gegenüber der deutſchen Flotte ausgleichen, die dadurch entſtehe, daß Frankreich zwei Meere zu verteidigen, ein Ko⸗ lonialreich zu ſchützen und ein überſeeiſches Heer zu mobiliſieren habe. aufnehmen wollte, flog das Pulverlager in die Luft. Zwei Feuerwehrleute wurden auf der Stelle getötet und ſieben weitere, dar⸗ unter auch der Feuerwehrkommandant, lebens⸗ gefährlich verletzt. Ein Polizeibeamter, der ſich in dem Gebäude befand, wird vermißt. Zahlreiche weitere Perſonen trugen leichtere Verletzungen da⸗ von. Erſt in den ſpäten Abendſtunden konnte das Großfeuer gelöſcht werden. Velagerungszuſtand in Lahore Streit um eine Moſchee Meldung des T NB. — Lahore, 9. Juli. Ueber Lahore, der Hauptſtadt der britiſch⸗indi⸗ diſchen Provinz Pindſchab iſt der Belagerungs⸗ zuſtand erklärt worden. Zwſchen den Moſlems von Lahrer und der Sekte der Sikhs war es ſeit mehreren Tagen zu Streitigkeiten um eine alte Moſchee gekommen. Die Moſlems behaupteten, daß die Sikhs dieſe Moſchee, die auf einem Grundͤſtück der Sikhs ſteht, abreißen wollten. daß ſie die Moſchee lediglich baufällig gewordene ausbeſſern wollten, was ihnen bei dem Erwerb des 1. Krank Zeit zur Pflicht gemacht worden ſei. Sowohl die Sikhs wie die Moſlems haben in Erwartung von blutigen Auseinander⸗ ſetzungen erhebliche Verſtärkungen aus dem Hinter⸗ land nach Lahore gebracht. Dieſe Verſtärkungen ſind teilweiſe mit Schwertern ausgerü⸗ ſte t. Beide Parteien befürchten, die Gegenpartei werde ihr Gotteshaus überfallen und zerſtören. Die Polizei hat angeſichts des Ernſtes der Lage umfang⸗ reiche Sicherungsmaßnahmen getroffen. Der Gou⸗ verneur der Provinz hat ſich nach Lahore begeben, um den Streit zu ſchlichten. Am Montagabend wurde im Verlauf von Straßeuſchlägereien ein Polizei⸗ wachtmeiſter erſtochen. 0 Die Behörden haben die Veröffentlichung von Meldungen über die Streitigkeiten unter Zenſur ge⸗ ſtellt. Grundſtücks vor langer g en e a„ die Sig, rungsbedingungen eine e e eee So wurden in Rom vom 1. 6. bis 2. 7. 1170 Typhus⸗ Die eit wurde vor allem in wohlhabenden Kreifen feſtgeſtellt, während die ärmeren Viertel, die Trup⸗ Hingerichtet O Hannover, 9. Juli.(Funkmeldung der NM Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Am heutigen Diens⸗ tag wurde in Osnabrück der am 19. Oktober 1912 ge⸗ borene Adolf Looſe hingerichtet, der am 22. März 1935 vom Schwurgericht in Osnabrück wegen Mordes und zum dauernden Verluſt der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte verurteilt worden war. Looſe hat am 4. Februar 1935 die neunjährige To ch⸗ ter ſeines Arbeitgebers, die er ſeit länge⸗ rer Zeit fortgeſetzt mißbraucht und einmal zu töten verſucht hatte, auf dem Schulwege über⸗ fallen, gewürgt, die Bewußtloſe genotzüchtigt und dann erdroſſelt. 3 1 3 E Der Film„La Balkaille“ in Japan verboten Meldung des DNB. — Tokio, 9. Juli. Auf Veranlaſſung des Marine⸗ und des Außen⸗ miniſteriums hat der Innenminiſter den franzöſiſchen Film„La Bataille“ verboten, weil darin die hiſtoriſchen Vorgänge falſch dargeſtellt würden und die Ehre Japans verletzt werde. Außen⸗ miniſter Hirota hat gleichzeitig Vorſtellungen bei den auswärtigen Mächten zur Unterdrückung des Films und zur Verhinderung anderer fapanfeindlicher Filme erhoben. Sowjelbeamte betrügen die Staatsbank Meldung des DN B. — Moskau, 9. Juli. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat die Oberſte Staatsanwaltſchaft der Sowjetunion einen neuen großen Korruptionsſkandal aufgedeckt und die Schuldigen verhaftet und dem Gericht übergeben. Die Moskauer ſtar ke Verſchuldung geraten. Da eine Beſſe⸗ rung der unhaltbar gewordenen finanziellen Lage durch Erhöhung der Qualitätsarbeit nicht zu errei⸗ chen war, verſuchten die leitenden Beamten durch einen großangelegten Betrug am Staat eine Sanierung. In den Monaten Januar und März d. IJ. ſtellten der Finanzdirektor Schubfnſkf und der Hauptbuchhalter Tichonomw Scheinrechnun⸗ gen im Betrage von 624000 Rubel für angeblich ver⸗ ladene Warenſendungen aus und kaffierten die Summe bei der Staatsbank. ſie es noch einmal mit demſelben Manöver, die Staatsbank um 244000 Rubel zu betrügen, wobei ſie aber das Schickſal ereilte. Außer den beiden Haupt⸗ ſchuldigen wurden noch der Fabrikdirektor und ein weiterer Beamter wegen leichtfertiger und nachläſſi⸗ ger Betriebsführung verhaftet. Der Prozeß wird ſchon in den nächſten Tagen im Moskauer Stadtgericht verhandelt werden. Typhuserkrankungen in Rom — Rom, 6. Juli. Einer Stefani⸗Meldung zufolge haben die zu Beginn des Sommers alljährlich wie⸗ derkehrenden Typhus erkrankungen in die⸗ ſem Jahre wegen der außergewöhnlichen Witte⸗ Steigerung erfahren. fälle gezählt, von denen 22 tödlich verliefen. pen und Schulen im großen und ganzen verſchont ge⸗ blieben ſind. Die Urſache für dieſe Erſcheinung konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Die General⸗ direktion für öffentliche Geſundheit hat die notwen⸗ digen Vorſichtsmaßnahmen getroffen. Zt. in Urlaub) i. B. C. O. chriftleiter: Hans Alfred J zner(.3 (Stellpertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: Eiſenbart ⸗ Handelsteil: 1. B. Willy Müller Onno Eiſenbart„ Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil i. V. Dr. Fritz Hammes— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannteimer Zeitung. Mannheim. fe 1. 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35. Mittoraſtraße 48 Geſ.⸗D.⸗A. Juni 1935: Ausgabe A u. B= 20 934 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporie Die Alademie⸗ und Volksfinfoniekonzerte 1935-36 Ein verheißungsvolles Programm Im Rahmen eines non der Muſikaliſchen Akademie und dem Philharmoniſchen Verein in der feſtlich geſchmückten Wandelhalle des Roſengartens veranſtalteten Kamerad⸗ ſchaftsabend gab geſtern Generalmuſikdirektor Wüſt die Vortragsfolge der nächſtwinter⸗ lichen Akademie und Volksſinfonie⸗ konzerte bekannt. In ſeiner ſorgſamen Miſchung von klaſſiſcher und zeitgenöſſiſcher Muſik bringt das Programm ebenſo intereſſante wie künſtleriſch wert⸗ volle Werle, deren Aukündigung— ſo iſt zu hoffen — das geſamte konzertfreudige Publikum Mann⸗ Heims wiederum um das Banner der Akademie ver⸗ ſammeln wird. Wie Handelskammerpräſident Dr. Reuter in ſeiner Begrüßungsanſprache feſtſtellte, find im vergangenen Winter beſonders die Volks⸗ ſinfoniekonzerte, die bekanntlich dasſelbe Programm haben wie die Veranſtaltungen der Akademie, ſehr gut beſucht geweſen,— ein Zeichen für den Hunger breiter Volksſchichten nach guter Muſik. Das dürfte auch diesmal ſo bleiben, und wenn daneben alle muſikliebenden Mannheimer ſich ihrer Pflicht dem Konzertleben und inſonderheit den traditionellen Akademiekonzerten gegenüber bewußt bleiben, ſo wer⸗ den ſich auch im kommenden Winter für die Geben⸗ den wie für die Empfangenden reine künſtleriſche Freuden in Fülle offenbaren. Statt wie bisher ſechs, umfäßt das Pro⸗ gramm für 1935/36 ſieben Konzerte. Das erſte bringt am 7. und 8. Oktober unter Leitung von Gene ralmuſikdirektor Wüſt Beethovens 7. Sinfonie. Als Soliſt iſt der bekannte Geiger Georg Kulenkampff gewonnen worden, der Beethovens herrliches D⸗Dur⸗Kon zerrt ſpielen wird. Das zwerte Konzert(4. und 5. Nopem⸗ ber), ebenfalls von Wüſt geleitet, bringt als Erſtauf⸗ führung eine Sinfonie von Richard Wetz, des zu Unrecht vernachläſſigten deutſchen Komponi⸗ ſten, der vor nicht langer Zeit geſtorden t, ohne im Leben die Anerkennung gefunden zu hahen, die ihm zukommt. Als Soliſtin wirkt die Sängerin Maria Müller mit. Am 9. und 10. Dezember hären mir Rieſen werk„Die Kunſt der Fuge“ in neuer Beapbeitung als Erſtaufführung, am 13. und 14. Januar wird Profeſſor Abendrotch als Gaſt Bruckners fünfte Sinfonie dirigieren. Die beiden Konzerte von Anfang Februar und Anfang März ſtehen wieder unter Leitung Philipp Wüſts. Im Februar gibt es des Ruſſen Borodin zweite Siufopnie in h⸗Moll, ein beſonders reizvolles Werk. Als Soliſt dieſes Abends wird Franz Völ⸗ ker, der gefeierte Tenor, ſeine Stimme ertönen laſ⸗ ſen. Im März ſpielt Wüſt die dritte Sinfonie von Brahms. Caſpar Caſſado, der ſpaniſche Celliſt, wird als Soliſt wahrſcheinlich ein Cello⸗ konzert von Weber ſpielen. Das letzte, Ende März ſtattfindende Konzert wird vorausſichtlich Jochum als Dirigenten bringen und Profeſſor Wührer, den einheimiſchen Pianiſten, als So⸗ liſten. Wührer wird ein Klavierkonzert von Liſzt ſpielen und auch das Hauptwerk des Abends dürfte eine ſinfoniſche Kompoſition Franz Liſzts ſein. Im übrigen werden im Laufe des Winters eine Konzertouvertüre von Schimanowſki, eines polniſchen Komponiſten, ferner die ſinfoniſchen Va⸗ riationen des Engländers Elgar und vorausſicht⸗ lich eine Konzertkompoſition von Gottfried Müller, eines jungen deutſchen Muſikers, aufge⸗ führt werden. Die Bekanntgabe des reichhaltigen Programms wurde von den Teilnehmern am Kameraoͤſchafts⸗ abend mit lebhafter Zuſtimmung aufgenommen. Der Abend ſelbſt, an dem auch Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger und Intendant Brandenburg teil⸗ nahmen, verlief äußerſt anregend. Präſident Reu⸗ ter hatte ſogar Gelegenheit, einen Jubilar, das Mitglied des Nationaltheaterorcheſters Schönau (Violine und Baßtrompete), für fünfundzwanzig⸗ jährige Berufstätigkeit durch Ueberreichung eines Geſchenkes zu ehren. Er teilte ferner mit, daß die Orcheſtermitglieder Siefert, Poetſch, mann, Schmidt und Jacob, alles verdiente Künſtler, in den Ruheſtand treten. Herr Jacob hielt ſich und ſeinen ſcheidenden Kollegen daraufhin eine wehmütig⸗heitere„Begräbnisrede“, auf die Ober⸗ bürgermeiſter Renninger mit nicht weniger launi⸗ gen Worten erwiderte. 1 Daun wurden die Geiſter einer beſchwingten Heiterkeit losgelaſſen. Ein Orcheſter unter Kammer⸗ unter Profeſſor Weis bachs Leitung Bachs. Soh⸗ muſiker Hobergs Leitung erfreute durch eine Reihe von Muſikvorträgen, darunter eine eigene Kompoſition Hobergs ſpaniſchen Kolorits:„Klänge vom Ebro“. Joſeph Offenbach, der immer zu Witz und Frozzelei Aufgelegte, machte die Anſage und trug heitere Dialektſachen vor. Ein Flöten⸗ quartett erntete mit der„Welturaufführung“ der von Fühler komponierten gluckſenden und gur⸗ gelnden Variationen über das Thema„Trinke mir noch e Tröppche“ heiterſten Beifall, ein Schnellzeich⸗ ner zeigte ſeine Kunſt, ein Groteskgeiger weckte das große Gelächter, und das„Kwergl⸗ Quartett aus Mackebach“ führte in unmöglicher Beſetzung ein zwerchfellerſchütterndes Tongemiſch aus Tannhäu⸗ ſer und Mackebacher Dorfmuſik auf. Weit über Mit⸗ ternacht hinaus blieb man in vergnügter Stimmung beiſammen. 8 Neue Legenden um das„VBärbele von Straßburg“ In den letzten Tagen lief durch die Preſſe die er⸗ freuliche Nachricht, daß der künſtleriſch überaus wert⸗ volle Frauenkopf wiedergefunden ſei, den der große deutſche Bildhauer Nikolaus Gerhaert von Ley⸗ den im Jahre 1464 über dem Portal der ſtädtiſchen Kanzlei zu Straßburg angebracht hatte und der ſeit der Belagerung der Feſtung im Jahre 1870 für vernichtet galt. Mit dieſer richtigen Meldung waren aber vielfach falſche Angaben verknüpft, beſonders darüber, durch wen und unter welchen Umſtänden dieſer prächtige Kopf wiedererkannt wurde. Um jeder weiteren Legendenbildung vorzubeugen, ſei hier kurz der wahre Vorgang geſchildert. Vor etwa zwei Jahren ſtarb in der Pfalz in Neuſtadt der bekannte Prähiſtoriker Dr. Mehlis. Er hinter⸗ ließ eine Sammlung vorgeſchichtlicher und römiſcher Funde. Auch einige mittelalterliche Gegenſtände be⸗ fanden ſich darunter. Der Direktor des Hiſtoriſchen Muſeums der Pfalz, Dr. Sprater, kaufte nun von der Witwe Dr. Mehlis einen Teil der Sammlung ſarmt einem mittelalterlichen Frauenkopf. Woher Dr. Mehlis dieſen Kopf hatte, war nicht mehr be⸗ kannt. Dr. Sprater erſuchte nun einen befreundeten Kunſtgeſchichtler, Studienprofeſſor Klimm zu Speyer, er möchte den Kopf datieren und womöglich ſtiliſtiſch feſtſtellen, welcher Schule er wohl zugeſchrie⸗ ben werden müſſe. Profeſſor Klimm erkannte ſogleich, daß der Kopf in die Gruppe um Nikolaus Gerhaert gehöre und identifizierte ihn dann als den Original⸗ kopf des„Bärbele von Ottenheim zu Straßburg“ Dies alles ſpielte ſich ſchon im Dezember 1933 ab. Es gab aber damals wichtige Gründe, über den Fund Des⸗ zu ſchweigen. Jetzt beſtehen dieſe nicht mehr. halb wird auch, wie wir erfahren, aus der Feder deſſen, der dieſen herrlichen Frauenkopf erkannte, in der nächſten Nummer der Zeitſchrift für oberrhei⸗ niſche Kunſt, Freiburg, eine Abhandlung über den be⸗ Fund erſcheinen. Den als„Bärbele“ bereits kannten Kopf hat allerdings die Städelſche Samm⸗ lung zu Frankfurt unterdeſſen erworben. Und zum Erwerb dieſes herrlichen deutſchen Kunſtwerkes be⸗ ſteht freilich Anlaß genug, ihr aufrichtig zu gratu⸗ lieren. Förderung des Plattdeutſchen. Eine ſtarke Förderung wird das Plattdeutſche durch eine Verordnung des Präſidenten der Reichsſchrift⸗ tumskammer Dr. Hans Friedrich Blunck er⸗ fahren, die das Börſenblatt des deutſchen Buchhan⸗ dels veröffentlicht. Darin ſtellt Dr. Blunck ſeſt, daß die nationalſozialiſtiſche Schularbeit in den nieder⸗ deutſchen Landſchaften zu einer verſtärkten Ein⸗ führung plattdeutſcher Texte Schulbücher der Unterklaſſen geführt hat. Hinderlich für dieſe Einführung ſind die geringen Auflagen der Schulbücher und die ſtarken örtlichen Eigenwilligkeiten der plattdeutſchen Rechtſchreibung, durch die eine Verbreitung der Bücher oft unmög⸗ lich war. Aus dieſem Grunde hat Dr. Blunck die Gaufachberatungsſtellen für Niederdeutſch im Ne Lehrerbund und die zuſtändigen Landesleiter der Reichsſchrifttumskammer um Aufſtellung von NN geln für die plattdeutſche Rechtſchreibung in den Schulbüchern gebeten. Nach umfaſſender Vorberei⸗ tung iſt jetzt eine Schreibform ausgearbeitet wor⸗ den, die auch für jeden hochdeutſchen Leſer verſtünd⸗ lich iſt und die trotzdem den Eigenbeſtand des Nie⸗ derdeutſchen ohne Einführung neuer Zeichen ermög⸗ licht. Dr. Blunck hat die Regeln genehmigt und er⸗ ſucht die Schulbuchverleger, dieſen Hinweiſen für die plattdeutſche Rechtſchreibung zu ſolgen Fabrik„Borez“ war in Ende April verſuchben Feuilleton: Carl in die 5 ö 8 r 1 7 35 — M3. ens 2 ge⸗ mam cbrück hür⸗ Lpoſe Lo ch⸗ änge⸗ nunmal üther⸗ und n li. tßen⸗ ſſchen n die Und tßen⸗ i den Films licher dank uli. berſte u en t und ehen. r in Beſſe⸗ Lage errei⸗ durch taat und nſki nun ver⸗ die ichben „ die ei ſte aupt⸗ d ein NHäſſi⸗ n im folge wie⸗ die⸗ Bitte⸗ hren. phus⸗ Dies reifen Trup⸗ tt ge⸗ nung teral⸗ twen⸗ ſtarke durch hrift⸗ ck ex⸗ hhan⸗ „daß eder⸗ Sin die hat. ingen lichen hung, mög⸗ E die NS. der Re⸗ den ſerei⸗ wor⸗ 5 känd⸗ Nie mög⸗ d er⸗ ER Dienstag, 9. Juli 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 309 * Mannheim, 9. Juli. Geſpräch im Juli „Der Juli“, ſprach der Vater zu ſeinem Sohne, „führt das Jahr in die heißeſte Zeit hinein. Die heißeſten Tage nennt man Hundstage, die Hitze die⸗ ſer Tage Hundstagshitze.“ „Kommt denn die Hitze von den Hunden her?“ fragte der Sohn den Vater. „Nein, mein Sohn. Die Hundstage verdanken ihren Namen dem Hundsſtern, das iſt der Sirius. Denn dieſer Stern geht zu Beginn des Zeitraums der heißen Tage mit der Sonne auf und unter.“ Der Sohn blickte dankbar zu ſeinem Vater auf. „Sy iſt das alſo, aha. Man ſollte trotzdem an den heißen Tagen an die Hunde denken.“ „So? Warum denn? Was haben die Hunde denn mit der Hitze zu tun?“ Der Junge lächelte.„Die Hitze hat was mit den Hunden zu tun. Die armen Tiere leiden ſtark unter der Hitze. Dann laſſen ſie die Zunge lang aus dem Maul heraushängen, weil ſie Durſt haben. Man muß ihnen dann Waſſer geben.“ Der Vater ſtreichelte ſeinen Sohn.„Da haſt du allerdings recht, mein Junge. Aber Leute, die einen Hund haben, werden ihre vierbeinigen Lieblinge ſchon nicht verdurſten laſſen, meinſt du nicht auch?“ „Das weiß ich nicht, Vater. Ich habe geſtern eine Dame geſehen. Die hatte einen ſchönen, großen Schäferhund bei ſich. Der Hund hatte großen Durſt. Die Dame auch. Darum ging ſie in ein Garten⸗ kaffee und beſtellte ſich ein Eis. Der Hund lag neben ihr und ließ die Zunge hängen. Und er ſah mit trau⸗ rigen Augen zu, wie ſeine Herrin ihren Durſt ſtillte, ohne dabei an ſeinen großen Durſt zu denken.“ „Das war nicht ſchön von der Dame“, pflichtete der Vater bei.„Sie hätte ſich Waſſer geben laſſen können für ihren Hund.“ 9 „Ja, das hätte ſie. Und wenn ſie ſich genierte, hätte ſte den Hund zu Hauſe laſſen ſollen in einem kühlen Zimmer. Wer Tiere hält, hat die Pflicht, auch Rückſicht auf ſie zu nehmen.“ „Sehr richtig. Das haſt du ſehr ſchön geſagt. Und gerade an heißen Tagen haben Tierhalter auf ihre zwei⸗ und vierbeinigen Freunde Rückſicht zu nehmen. Auch das Pferd, das ſeine Laſt bei großer Hitze durch die Straßen zieht, leidet unter dem Durſt. Man muß ihm immer wieder Waſſer zu trinken geben.“ „Ja, und den Katzen und den Kanarienvögeln. Es ſieht nicht nach Tierliebe aus, wenn Hunde in einer ſchmutzigen Straßenrinne nach Waſſer ſchnüf⸗ feln, oder wenn die Pferde mit weißem Schaum vor dem Gebiß in der Sonne ſtehen und ſich gegen die Stechmücken wehren, die ihnen jetzt auch das Leben ſo ſchwer machen.“ „Du biſt ein guter Junge!“ lobte der Vater ſei⸗ nen Sohn. Wir wollen über dieſes Thema zuſam⸗ men einen Aufſatz ſchreiben. Und dieſen Aufſatz in die Zeitung ſetzen laſſen. Vielleicht iſt er nicht ganz zwecklos.“ Der Junge bekam leuchtende Augen.„Ja, das wollen wir tun, Vater. Und wenn die Dame mit dem ſchönen Schäferhund das lieſt, wird ſie einen roten Kopf kriegen und wiſſen, daß ſie gemeint iſt.“ „Uns alle anderen, die bislang gedankenlos ihren Hund an der Leine neben ſich hergeſchleppt haben und ihn haben durſten laſſen und alle Pferdehalter, die nicht genügend auf ihre durſtigen Tiere geachtet haben, werden dann Beſcheid wiſſen.“ „Fein, fein! Und vom nächſten Tage an leidet kein armes Tier mehr Durſt! Komm ſchnell, wir wollen den Aufſatz ſchreiben!“ Das iſt der Aufſatz. Ein Kommentar erübrigt ſich W. L. Sommerfeſt in Friedrichsfeld Bei herrlichſtem Wetter entwickelte ſich das Fried⸗ richsfelder Sommerfeſt. Schon am Samstagmittag machte die Jugend den Anfang, indem ſie unter Vor⸗ antritt des Spielmannszuges des Jungvolkes durch einen Umzug in den reich beflaggten Straßen die Einwohnerſchaft zum Feſte einlud. Gegen Abend am Feſtplatz angekommen, beluſtigte die Jugend die Anweſenden auf ihre Art. Spiele, Wurſtſchnappen und Eierlauf, Sackhüpfen und Vorführungen des Lebens am Lagerfeuer trugen zur Erheiterung bei. Auch Tänze und Reigen fanden den Beifall der Zu⸗ ſchauer. Der Abend gehörte dann den Erwachſenen. Nach dem Wecken am Sonntagmorgen erfolgte die 25 Kilometer lange Prüfungsfahrt der Radfahrer⸗ jugend. Ab 11 Uhr war auf dem Goetheplatz ein Platzkonzert, das von dem NS⸗Blasorcheſter aus⸗ geführt wurde. Ein großer Feſtzug bewegte ſich dann am Nachmittag hinaus zum Feſtplatz hinter der Steinzeugfabrik. In bunter Reihenfolge kamen die ſchönen Liedervorträge der Geſangvereine Frohſinn und Liederkranz, es folgten die Vorführungen der Turnerinnen und Turner und des Polizeihunde⸗ vereins. Auch die Vorführungen des hieſigen Ar⸗ tiſten Steinbach mit Tochter und Sohn wurden be⸗ geiſtert aufgenommen. Nicht fehlen durften natür⸗ lich die guten Darbietungen des Sängerquartetts der „luſtigen Fünf“ Karuſſell, Schießbude und Tanz⸗ boden vervollſtändigten noch die Reihe der Unter⸗ haltungsmöglichkeiten. 5 Was bringt das kommende Steuerverwaltungsgeſetz? Staatsſekretär Reinhardts Empfehlung an alle Gewerbetreibenden Bei einer ausführlichen Darlegung zur Reichs⸗ verordnung über die Führung eines Warenein⸗ gangsbuches ſtellt der Staatsſekretär im Reichs⸗ finanzmimiſterium, Reinhardt, in der„Deutſchen Steuerzeitung“ feſt, daß die Lebensnotwendigkeiten der Nation und der Grundſatz der Gleichmäßigkeit der Beſteuerung bedingen, daß die Umſätze, Einkünfte, Vermögen uſw., die den Geſetzen gemäß der Steuer unterliegen, reſtlos erfaßt werden. Auf dieſem Weg ſei das Wareneingangsbuch nur der Anfang einer Entwicklung zum Verlangen ordnungsmäßi⸗ Wareneingänge und einer für die Beträge der Wa⸗ Für die Mitglieder der Ortsgruppe Mannheim des Deutſchen Automobil⸗Clubs iſt es ſtets eine be⸗ ſondere Freude, wenn an ihren größeren Veranſtal⸗ tungen Mutter Benz teilnimmt, wie es für Frau Berta Benz eine Selbſtverſtändlichkeit iſt, die lebendige Verbindung mit den Leuten aufrechtzu⸗ erhalten, die den Automobilſport pflegen, für deſſen Entwicklung ihr Gatte Dr. Carl Benz die Grund⸗ lage geſchaffen hatte. Als ſich die dreißig Fahrzeuge mit etwa hundert Teilnehmern zur Speſſartfahrt rüſteten, machte wohl der Himmel kein freundliches Geſicht. Tief hingen die Wolken und als die Fahrt längs der Bergſtraße nach Darmſtadt ging, ſegte ein kalter Wind über die Ebene. In Darmſtadt bog man rechts ab und fuhr durch ſchöne Waldungen über Dieburg und Babenhauſen nach der Parkanlage Schön⸗ 0 1 ſch, die von dem Mainzer Kurfürſten und Erz⸗ biſchof Friedrich Carl von Erthal ab 1774 als Luſt⸗ garten der nahen Reſidenz Aſchaffenburg angelegt wurde. Die erſten Anregungen zu der Anlage lie⸗ ferte der Mainzer Miniſter Graf Wilhelm von Sik⸗ kingen, doch verdankt der Garten in der Hauptſache ſeine heutige Geſtalt dem bedeutendſten deutſchen Gartenkünſtler Ludwig von Skell, deſſen erſtes gro⸗ ßes Werk Schönbuſch darſtellt. Aber nicht nur die ausgedehnten Parkanlagen, ſondern auch das im Der SDA fährt mit Mutter Benz in den Speſſart klaſſtziſtiſchen Stil 1778 erbaute reizvolle Schlößchen wurden von den Fahrtteilnehmern eingehend beſich⸗ tigt, und es war eine Freude, zu ſehen, wie Frau Benz an allem lebhafteſten Anteil nahm. Nach dem gemeinſamen Mittageſſen ergriff der Leiter der Fahrt, Diplom⸗ Ingenieur Wehrle, das Wort, um beſonders herzlich Mutter Benz zu begrüßen und ſeiner Freude über die gute Beteiligung an der Fahrt Ausdruck zu ver⸗ leihen. Die Weiterfahrt führte bei ſchönſtem Wet⸗ ter über Aſchaffenburg durch die herrlichen Speſſart⸗ wälder nach Lohr, wo ſich am Main den Blicken eine ganz andere Landſchaft auftat. Nun ging es längs des Mains nach Marktheidenfeld und dann wieder in den ſchönſten Teil des Speſſarts hinein. Selbſt⸗ verſtändlich unterließ man es nicht, im berühmten Wirtshaus im Speſſart Einkehr zu halten und die älteſten Bäume des Speſſarts zu beſichti⸗ gen. Bei Rohrbrunn zweigte man ab nach Höchſt im Odenwald und dann ging es nochmals durch ein herrliches Stück deutſches Land über Erbach und Fürth nach Weinheim. Der Spitzenwagen verrin⸗ gerte auf dieſer Strecke erheblich die Geſchwindig⸗ keit, denn man ſollte nicht nur die Naturſchönheiten hei der herrlichen Fernſicht genießen, ſondern auch den Reiz der Fahrt bei ſchönſtem Wetter bis zur Neige auskoſten. Der Abſchied von Mutter Benz geſtaltete ſich iu Weinheim beſonders herzlich. Streit um die Zeche Zwei Frauen ſtehen ſich gegenüber. Die Inhaberin eines Wirtslokals und die Bedienung. Letztere iſt friſtlos entlaſſen worden, weil ſie die Gäſte„be⸗ mogelt“ haben ſoll. Dies weiſt die Frau, die auf 14 Tage Kündigungsfriſt klagt, entrüſtet zurück. Bei dem Wortgefecht wird„ausgepackt“, die Zuhörer be⸗ kommen etwas zu hören, was ihnen gefällt, Streit zwiſchen Frauen. Der Richter greift begütigend ein, indem er immer wieder auf den ſachlichen Kern zu⸗ rückkommt. Er ſchlägt die Hälfte der geforderten Summe als Vergleichszahlung vor, 25 Mk. Die Be⸗ klagte bleibt bei ihrem„Nein“. Zum Beweis, auf welcher Seite das Recht liegt, müſſen Zeugen bei⸗ gebracht werden. Der Beklagten wurde vom Richter die Annahme des Vergleichs dringend nahegelegt, weil ſich Streitereien über die Zeche ſchwer aufklären laſſen. Beſonders, wenn die Vorkommniſſe morgens zwiſchen vier und ſechs Uhr paſſierten * Radio im Geſchäft Die Angeſtellte hatte von einem Kollegen eine Ohrfeige bekommen. Mit ruhiger Sachlichkeit ſchil⸗ dert ſie den Vorgang. Es war ihr nicht wohl ge⸗ weſen, ſie kam ins Geſchäft und das Radio lief ſehr lamt. Sie bat den Kollegen, den Apparat abzuſtellen, er tat es nicht; ſie ſtellte ab, er ſtellte wieder an. Auf einmal hatte ſie„eine ſitzen“. Der junge Mann ſtellte als Zeuge den Vorgang anders dar. Sie habe ihn„gepetzt und geboxt“, das habe ihn„genickelt“, und dann habe er ihr ins Geſicht geſchlagen; er ſei alſo angegriffen worden. Dem Vorfall war am Tage zu⸗ vor die Uebergabe des Kündigungsbriefes an die An⸗ geſtellte vorausgegangen. Nach der Ohrfeigenſache war ſie nicht mehr ins Geſchäft gekommen. Der Rich⸗ ter machte die Klägerin darauf aufmerkſam, daß der⸗ jenige, der die Kündigungsfriſt nicht einhält, nach⸗ weiſen muß, daß ausreichende Gründe für ſein Weg⸗ bleiben vorliegen. Wenn ſie im Geſchäft geblieben wäre, hätte die Beklagte die Beweislaſt. Der Fir⸗ meninhaber war den Vergleichsbemühungen des Richters zugänglich und nahm den Vorſchlag auf Zahlung von 75 Mk. an. Auch die Klägerin erklärte ſich damit einverſtanden. ger Aufzeichnungen. Im kommenden Steuer⸗ verwaltungsgeſetz würde man ſich nicht auf den Wa⸗ reneingang beſchränken dürfen, ſondern auch Auf⸗ zeichnungen über den Warenausgang verlangen müſſen, mit der Maßgabe, daß die Nichterfüllung der Pflicht ſtrafbar iſt. Wir werden, ſo ſagt der Staatsſekretär u.., dann die Führung eines Warenbuches mit zwei Betrags⸗ ſpalten verlangen müſſen, mit einer Spalte für die renausgänge. Es kann den gewerbetreibenden Unter⸗ nehmern, ſo fährt der Staatsſekretär fort, nicht drin⸗ gend genug empfohlen werden, ſchon heute nicht nur Verkehrsteilnehmer! Jeder, der ſich heute auf der Straße bewegt, muß wiſſen, wie er ſich zu verhalten hat. Dazu gehört in erſter Linie die Kenntnis der Beſtim⸗ mungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung. ein Wareneingangsbuch, ſondern ein Warenbuch ein⸗ zurichten. Eine geſetzliche Verpflichtung dazu wird im kommenden Steuerverwaltungsgeſetz be⸗ ſtimmt enthalten ſein. 5 In dieſem Zuſammenhang legt der Staatsſekre⸗ tär eingehend dar, daß die Buchführung und Auszeichnungspflicht nach den gegenwär⸗ tigen geſetzlichen Vorſchriften ein nur ſehr zweifel⸗ haftes Mittel zur Feſtſtellung der tatſächlichen Ver⸗ hältniſſe der Steuerpflichtigen ſei. Berufsunterbringung der Herbſtreſerviſten Wie der Reichskriegsminiſter mitteilt, hat der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung die Arbeitsvermittlung für die im Herbſt 1935 ausſcheidenden Soldaten, die ſogenannten Kurzdienenden, bereits eingeleitet. Der Präſident hat durch einen beſonderen Erlaß die Ar⸗ beitsämter erſucht, die erforderlichen Vorbereitungen techniſcher Art zu treffen, damit die im Herbſt zur Entlaſſung kommenden Soldaten möglichſt un mit⸗ telbar in die Zivilberufe eintreten können. 5 Zu dieſer wichtigen Frage hört das Noz ergän⸗ 5— Aus dem Arbeitsgerichtsſaal Unentſchuldigt gefehlt Die kaufmänniſche Angeſtellte wurde friſtlos ent⸗ laſſen, weil ſie am Pfingſtſamstag nicht ins Geſchäft gekommen war. Erſt Mittwoch nach Pfingſten ent⸗ ſchuldigte ſie ſich, daß ſie ſich krank gefühlt habe. Kurz zuvor hatte ſie das Kündigungsſchreiben be⸗ kommen; die Firma war mit ihr zufrieden, mußte aber aus geſchäftlichen Rückſichten eine jüngere Kraft einſtellen. Dies hat ſie ſehr gekränkt, und ſie ſagte vor dem Arbeitsgericht ſehr verbittert— was dort oft irrtümlicherweiſe ausgeſprochen wird—, es könne ihr doch nicht ohne jeden Grund gekündigt werden. Bei Einhaltung der Kündigungsfriſt kann gekündigt werden, was die Klägerin inzwiſchen erfahren hat. Offenbar war ſie durch die Kündigung ziemlich ver⸗ wirrt und beging den Fehler, ſich weder rechtzeitig für den fehlenden Tag zu entſchuldigen, noch ſich zum Urlaub anzumelden. Das gekränkte Rechtsgefühl bewirkte eine Verkennung des Rechtsbegriffes. Der Vorſchlag, die Klägerin noch bis zum Ablauf der Kündigungsfriſt zu beſchäftigen, ſcheiterte an der Ab⸗ lehnung des Firmeninhabers. Wenn man einmal vor oem Gericht geſtanden habe, ſei ein Zuſammen⸗ arbeiten unmöglich. Dem widerſprach der Gerichts⸗ vorſitzende, indem er darauf hinwies, daß die An⸗ ratfung des Arbeitsgerichts nicht als feindlicher Akt gewertet werden dürfe, ſondern oft nur geſchehe, um die vorgeſehenen geſetzlichen Friſten nicht zu verſäumen.. Das Gericht machte den Vorſchlag, die Beklagte ſolle an die Klägerin das Gehalt bis Ende Juli bezahlen, da es zweifelhaft ſei, ob die vorgebrachten Gründe zur friſtloſen Entlaſſung ausreichten. Der Klägerin wurde die Annahme nahegelegt, weil ihr Verhalten nicht korrekt war. Die Klägerin hatte neben der Lohnklage auch die Kündigungs ⸗ Widerrufsklage eingereicht. In der Lohn⸗ klage hatte ſie durch den Vergleich ihre volle For⸗ derung erhalten, aber die Kündigungswiderrufsklage, die auf unbillige Härte lautete, mußte ſie nach der Annahme des Vergleichs zurückziehen, ſo daß damit der Streitfall erledigt war. bogen ausgehändigt werden. Darauf müſſen die Soldaten genaue Angaben über ihre Perſon und ihr berufliches Können machen. Dieſe Bogen bilden für die Arbeitsämter die Unterlage zur eigentlichen eee eee eee 5 5—̃ ͤ— Paul Hörbiger führt die Geſamtleitung im Rota⸗Film„Ensſtation“, in welchem er auch die Hauptrolle ſpielt. Der Film läuft dieſe Woche in Mannheim an. (Phot. Algefa⸗Rota) * Verwaltungsaſſiſtentenprüfung. Nach dem Er⸗ gebnis der im Frühjahr abgehaltenen Verwaltungs⸗ aſſiſtentenprüfung wurden u. a. zum einfachen mitt⸗ leren Dienſt der inneren Staatsverwaltung für be⸗ fähigt erklärt: Emil Haibel, Emil Kaufeiſen und Richard Welhbach in Mannheim. * Die Kaſſelfahrer kehrten heute vormittag wohl⸗ behalten in die Heimat zurück, nachdem bereits geſtern mit einem Vorzug die Kameraden zurück⸗ gefahren waren, die geſtern bereits wieder an ihrer Arbeitsſtätte weilen mußten. Der größte Teil der Kameraden und die Schlachtenbummler hatten jedoch den Hauptzug Ra 55 benützt, der ohne Verſpatung .56 Uhr im Mannheimer Hauptbahnhof einlief. An den teilweiſe mit friſchem Tannengrün geſchmückten Fenſtern ſah man überall lachende und frohe Ge⸗ ſichter, und die erſten Rückſprachen beſtätigten auch, daß allen der Reichskriegertag in Kaſſel du einem Erlebnis geworden war. Natürlich war man herzlich froh, die Fahrt hinter ſich zu haben, die heute nacht um.30 Uhr in Kaſſel angetreten werden mußte. Von einem geſchloſſenen Rückmarſch mach der Stadt ſah man ab, und ſo trennten ſich be⸗ mild, leieht schäumend, ganz wundervoll im Geschmack. 222 bereits am Bahnhof die Kameraden, um einzeln ihren Wohnungen zuzuſtreben. Der Sonderzug fuhr in Richtung Karlsruhe weiter, um die Kameraden heim⸗ zubringen, die auf den Stationen zwiſchen Mann⸗ heim und Graben⸗Neudorf auszuſteigen hatten. * Jugendſonutag in Friedrichsfeld. In der feſt⸗ lich geſchmückten Kirche feierte die evangeliſche Kirche ihren kirchlichen Jugendſonntag. Neben den Vortvü⸗ gen des Kirchenchores und des Jugendkreiſes wurde der Feſtgottesdienſt verſchönt durch die Urauffſh⸗ rung einer Kompoſition von Hauptlehrer Feiler⸗ Mannheim für Chor, Orgel und vier Violinen, Kin⸗ derchor und Soloſtimme. Soliſt war A. Zimmer⸗ mann⸗ Friedrichsfeld.— 8— ** Neue Dienſtränge in der HJ. Der Reichs⸗ jugendführer hat die Einführung neuer Dienſtränge für die HJ und das Deutſche Jung volk verfügt. Als unterſter Dienſtrang— Rang zwiſchen dem Hitler⸗ jungen und dem Kameradſchaftsführer— wird bei der HJ der Rottenführer eingeführt. Entſprechend erhält das Deutſche Jungvolk den neuen Rang des Hordenführers zwiſchen dem Jungvolkjungen und Vermittlungstätigkeit. Da die Entlaſſung im Herbſt zeitlich etwa zuſammenfällt mit dem Dienſtantritt der zum Herbſt Ausgehobenen, werden Schwierig⸗ keiten bei der Unterbringung der zur Entlaſſung kommenden Soldaten nicht erwartet. ſondern es dürfte ſich in der Mehrzahl der Fälle ein regel⸗ rechter Austauſch vollziehen. ane Ernannt wurden Polizeiſekretär Friedrich Keiper in Mannheim zum Polizeikommiſſar; Kri⸗ minalaſſiſtent Paul Dumm beim Poltzeipräſidium Mannheim zum Kriminalſelretär.— Planmäßig angeſtellt wurde der Wachtmeiſter der Schutzpolizei Auguſt Schwebel in Mannheim. dem Jungenſchaftsführer. Als Kennzeichen trägt der HJ ⸗Rottenführer eine ſilberne Litze auf beiden Schulterklappen, der D⸗Hordenführer eine ſilberne Litze auf dem linken Unterarm. 5 * Die großen Fünfmarkſtücke werden einge⸗ zogen. Eine Ueberſicht des Reichsfinanzminfſters fütber die Münzprägung in den Monaten April bis Junf ergibt, daß an neuen Fünfmarkſtücken rund 364 Millionen Mark ausgeprägt worden ſind. Mit dem Fortſchreiten der Neuprägung werden die alten großen Fünfmarkſtücke aus dem Verkehr gezogen. 588 Millionen ſind immerhin noch im Verkehr. Von den ſilbernen Einmarkſtücken ſind nur noch 100 Mil⸗ tonen im Verkehr. Bemerkenswert iſt die Tatſache, daß von den alten Dreimarkſtücken, die in⸗ * Zur Ruhe geſetzt wurde der Oberwachtmeiſter der Schutzpolizei, Ludwig Weyrich in Mannheim. zwiſchen völlig ungültig geworden ſind, mehr als acht Millionen Mark nicht eingewechſelt wurden. Zu dem vom Reichskabinett verabſchiedeten Luft⸗ ſchutzgeſetz veröffentlicht Reg.⸗Kat Darſow vom Reichsluftfahrtminiſterium im„Grundeigentum“ Er⸗ läuterungen von allgemeiner Bedeutung. In dem Geſetz ſei klar zum Ausdruck gebracht, daß der Luft⸗ ſchutz Sache des Reichs iſt. Es handele ſich beim zivilen Luftſchutz nicht um militäriſche Landesperteidigung, ſondern um einen vor⸗ beugenden Landesſchutz der Zivilbevölkerung. Da⸗ her rechtfertige ſich auch die Bezeichnung des Luft⸗ ſchutzes als einen„zivilen“. Es handele ſich um einen Kataſtrophenſchutz eigener Art, der einer geſetz⸗ lichen Regelung bedurfte. Das Zſäel, die Wirkung vpn Luftangriffen gegen das Heimatgebiet auf ein möglichſt geringes Maß herabzuſetzen, vor allem das Leben der Bevölkerung zu ſchützen, Störungen von Handel und Verkehr durch Luftangriffe auf möglichſt kurze Zeit zu beſchränken und Schäden ſchnellſtens zu beſeitigen, erfordere weitgehende Maßnahmen, die erfolgreich nur von einer Verwaltung durch⸗ zend, daß vor allem dafür geſorgt wurde, daß den in Betracht kommenden Soldaten Bewerbungs⸗ geführt werden könnten, die bis in die kleinſten Ver⸗ waltungsbezirke hinunter organiſch gegliedert ſei. eee ee eee. Die Luftſchutzpflicht der Bevölkerung Durchführungsbeſtimmungen in Vorbereitung Der Referent teilt mit, daß die Durchführungs⸗ beſtimmungen des RNeichsluftfahrtminiſters zu dem Geſetz in Kürze ergehen werden. Darin werde guch geregelt werden, inwieweit die Polizei die Bevölkerung zur Luftſchutzpflicht heranzu⸗ ziehen habe. Dieſe Luftſchutzpflicht der Bevölkerung werde ſich auf die Gebiete des Flugmelde⸗ und Luftſchutzwarn⸗ dienſtes, des Sicherheits⸗ und Hilfsdienſtes, des Werkluftſchutzes und des Selbſtſchutzes erſt ecken. Zur Durchführung des Luftſchutzes werde es auch notwendig ſein, die Bevölkerung zu Sachlej⸗ ſt ungen heranzuziehen, auch würden Eingriffe in das Eigentum(Einbau von Sirenen) und ein gewiſſes luftſchutzmäßiges Verhalten(Bau von Schutzräumen) erfoderlich ſein. Inwieweit für Leiſtungen und Aufwendungen dieſer Art Vergütungen oder Entſchädigungen zu gewähren ſeien, bleibe den Durchführungsbeſtim⸗ mungen überlaſſen. Auf dem Gebiete des Selbſt⸗ ſchutzes und des Werkluftſchutzes werde vorausſicht⸗ lich der Grundſatz der Vergütungs⸗ und Entſchädi⸗ gungsloſigkeit herrſchen. %½ Sochſen 1927 88.87 8575 4% Stettin 91.80 82. 2 bo. St. Sch. ki 8 99.25 1007% We beben N 889 7% 26.50 88.80 6 pitteltoß e. 105 105 8 Verkehrs-Aktien e 4% BFCoV̈'jj,jßsß 4½ Gotha Grbkr. 95 Goldpför 48,9 88,75 95,75 8 Ver. Stahl Pfandbriefe u. Schuld fp öffentl. Kredit-Anstalt. 4% Hen Bebe 5 im dem deutſche Arbeiter am Werkplatz ſtehen, wird erſt dann im Sinne des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit für das Wohl der Ge⸗ folgſchaft ſorgen, wenn er die Firmen⸗Mitgliedſchaft⸗ der Ns V erworben hat. 27/8 oe Sleuervergünſtigung für Zuchthunde Die Steuer und der Zuſchlag werden, wenn die Gemeinde dies beſchließt, für Zuchthunde nach Ziffer 1 der zu 8 3 Abf. 3 des badiſchen Hunde⸗ ſteuergeſetzes erlaſſenen Richtlinien(GVBl. v. 1932 S. 170) nur im einfachen Betrag der Staatsſteuer er⸗ hoben. Es ſind dann für jeden ſteuerbegünſtigten Zuchthund insgeſamt höchſtens 24 Mk. jährlich zu entrichten. Die Richtlinien zu 8 3 Abſ. 3 des Hundeſteuer⸗ geſetzes beſagen: Auf Grund von 8 8 Satz 2 der Voll⸗ zugsverordnung zum Hundeſteuergeſetz wird mit Zu⸗ ſtimmung des Miniſters des Innern angeordnet: l. Hundeſteuer für Zuchthunde. Den Züch⸗ tern von Hunden känn für eigene, ſelbſt gehaltene Hunde ein Nachlaß der Hundeſteuer auf Grund von § 3 Abſ. 3 des Hundeſteuergeſetzes in der Weiſe ge⸗ währt werden, daß für jeden zu Zucht⸗ oder Han⸗ delszwecken gehaltenen Hund die Steuer und der Ge⸗ meinbezuſchlag nur im einfachen Betrag erhoben wird. Die Vergünſtigung kann nur Hundezüchtern, die ausſchließlich raſſereine Hunde— und zwar mindeſtens zwei, darunter mindeſtens eine Hündin— von ein und derſelben Raſſe zu Zucht⸗ zwecken halten, unter der Vorausſetzung gewährt werden, daß der Zwinger, die Zuchttiere und die ge⸗ züchteten Hunde in ein von einer anerkann⸗ ten Zuchtvereinigung geführtes Zucht⸗ üder Stammbuch eingetragen werden. Der Verſuch einer Umgehung oder Hinterziehung der Steuer oder des Gemeindezuſchlages für einen ſteuer⸗ pflichtigen Hund zieht neben der Strafverfolgung den ſofortigen und dauernden Widerruf der gewährten Vergünſtigung nach ſich. Wir können nun heute den Mannheimer Raſſe⸗ Hundezüchtern die erfreuliche Mitteilung machen, daß auch die Stadtgemeinde Mannheim ihre Genehmigung zu den obigen Ausführungsbeſtim⸗ mungen jetzt erteilt hat. imer Zeitung/ Abend ⸗A oſt und Zeitung im Ar Wie erhalte ich beides pünktlich? Wer ſeine Poſtſachen während einer Reiſe oder während eines Aufenthalts außer⸗ halb ſeines Wohnorts, z. B. in der Sommer⸗ friſche, pünktlich erhalten will, verſäume nicht, vor Antritt der Reiſe bei ſeiner Zuſtell⸗ poſtanſtalt die Nachſendung zu bean⸗ tragen. Zu dieſem Zweck benutze man das von der Poſt hergeſtellte Formblatt„Nachſendungsantrag“, deſſen Vordruck die Aufnahme aller für eine ord⸗ nungsmäßige und pünktliche Nachſendung erforder⸗ lichen Angaben am beſten gewährleiſtet. Die Form⸗ blätter werden unentgeltlich am Schalter oder vom Zuſteller verabfolgt. Die ausgefertigten Nachſendungsanträge ſind ent⸗ weder am Schalter abzugeben oder dem Zuſteller zur Weitergabe an die Poſtanſtalt auszuhändigen; ſie können auch in die Straßenbriefkäſten gelegt werden; eine Gebühr iſt dafür im Bereich des Ortsperkehrs nicht zu entrichten. Bei Ausfertigung des Antrages iſt folgendes zu beachten: 1. Unbedingt notwendige Angaben: Vor⸗ und Zuname der Perſonen, deren Sendungen nachgeſandt werden ſollen, die bisherige Wohnung, die neue Anſchrift und die Geltungsdauer des Antrages(vom bis einſchließlich.). Die neue Wohnung iſt ſo genau wie irgend mög⸗ lich(Straße, Hausnummer, Stockwerk, Wohnungs⸗ geber uſw.) zu bezeichnen. Kann die Wohnung bei Stellung des Antrages noch nicht angegeben werden, weil man nicht weiß, wo man wohnen wird, ſo iſt ſie der Poſtanſtalt des neuen Aufenthaltsorts ſofort nach Bekanntwerden mitzuteilen. Es empfiehlt ſich aber, ſie auch der nachſenden Poſtanſtalt bekanuntzugeben, damit die Sendungen von ihr gleich mit der vollſtändigen Nachſendungsanſchrift verſehen werden können; es werden Hadurch Aus⸗ händigung an andere Perſonen, z. B. bei Namens⸗ gleichheit, ſowie Verzögerungen am Beſtimmungs⸗ ort durch Ermittelung der Wohnung auf Grund von Verzeichniſſen und Liſten oder durch ſonſtige Nach⸗ forſchungen vermieden. Kann die Dauer der Abweſenheit im Antrage nicht beſtimmt angegeben werden, ſo muß vor der Rückreiſe die nachſendende Poſtanſtalt wegen Ein⸗ ſtellung der Nachſendung verſtändigt werden. 2. Sollen gewiſſe Arten von Sendungen von der Nachſendung ausgeſchloſſen und in der bis⸗ herigen Weiſe zugeſtellt oder für die Abholung be⸗ reitgeſtellt werden, z. B. Maſſendruckſachen, Waren⸗ proben, Ortsbriefe, Ortspoſtkarten uſw., ſo muß dies in dem Antrag beſonders angegeben werden. 3. Wird die Nachſendung der Tele⸗ gramme auf telegraphiſchem Wege verlangt, ſo muß dies in dem Antrag beſonders erwähnt werden; andernfalls werden die Telegramme brieflich nach⸗ geſandt, und zwar innerhalb Deutſchlands gebühren⸗ frei. Die telegraphiſche Nachſendung iſt gebühren⸗ pflichtig. Dasſelbe gilt für Nachſendung telegra⸗ phiſcher Poſtanweiſungen. 4. Sollen Pakete, ſtgut, Wertbriefe und Briefpäckchen mit Wertangabe nachgeſandt werden ſo muß dies in dem Antrag ausdrücklich verlangt werden. 5. Iſt die Zuſtellung der Sendungen nach der Wohnung im neuen Aufenthaltsort aus beſonderen Gründen nicht angängig öder nicht erwünſcht, ſo kann die Nachſendung unter„poſtlagernd“ oder„bahnpoſt⸗ lagernd“, wenn am Bahnhof Gelegenheit dazu vor⸗ handen iſt, beantragt werden. Nachſendungsgebühren Für gewöhnliche Pakete und Poſtgüter wird die Paket⸗ oder Poſtgutgebühr, für Wertſendungen die Paket⸗, Poſtgut⸗, Brief⸗ oder B hengebühr, die Verſicherungsgebühr und für Wertbriefe, Brief⸗ päckchen mit Wertaugahbe und verſiegelte Wertpakete die Behandlungsgebühr von Beſtimmungsort zu Beſtimmungsort erhoben. Für dringende Pakete wird der Zuſchlag von 1 Mk. nur dann noch einmal berechnet, wenn die Nachſendung als dringend aus⸗ drücklich verlangt wird. Für andere Sendungen als Pakete, Poſtgut und Wertſendungen findet im inner⸗ deutſchen Verkehr kein neuer Gebührenſa tz ſtatt, nur für Briefe und Poſtkarten, die nach den Gebührenſätzen des Ortsverkehrs freigemacht ſind, wird bei Nachſendungen über den Ortsgebühren⸗ bereich hinaus der Unterſchied zwiſchen der Orts⸗ und Ferngebühr nacherhoben; der ſonſt für nicht oder unzureichend freigemachte Sendungen zu entrichtende Gebührenzuſchlag wird bei Nachſendungen nicht er⸗ hoben, wenn die Sendungen von Hauſe aus vollſtän⸗ dig freigemacht waren. Ueberweiſung von Zeitungen, die bei der Poſt beſtellt ſind. Mit dem Antrage auf Ueberweiſung iſt eine Gebühr von 40 Pfg.— früher 50 Pfg.— für jede Zeitung zu entrichten. Soll die Ueberweiſung auch für die anſchließende Bezugszeit erfolgen, z. B. bei monatlichem Bezug auch für den folgenden Monat, ſo iſt, ohne daß eine Erhöhung der Ueberweiſungsgebühr eintritt, gleichzeitig mit dem Ueberweiſungsantrag das Zeitungsgeld(Zeitungs⸗ preis und unter Umſtänden Zuſtellgebühr) für die neue Bezugszeit zu bezahlen, ſofern es nicht ſchon vorher von der Zuſtellpoſtanſtalt eingezogen worden iſt. Für jede weitere Ueberweiſung iſt die Gebühr von 40 Pfg. von neuem zu entrichten, nur die diack⸗ überweiſung an die Poſtanſtalt, bei der die Zeitung für die Bezugszeit, in die die Rücküberweiſung fällt, beſtellt und bezahlt worden iſt, erfolgt gebührenfrei. Ueberweiſung von Zeitungen, die beim Ver⸗ lag beſtellt ſind. Handelt es ſich um ſogenannte Verlagsſtücke, d. h. Zeitungen, die die Bezieher un⸗ mittelbar beim Verleger beſtellen, und die dieſer durch die Poſt verſendet, ſo iſt folgendes zu beachten: 1. Bei gewöhnlichen Verlagsſtücken. d. h. ſolchen, die nur für einen Monat angemeldet werden dürfen, iſt die Ueberweiſung nur für den laufenden Monat zuläſſig. Die Gebühr dafür beträg 40 Pfg. Für jeden folgenden Monat muß der Ver⸗ leger die Zeitung bei der Poſtanſtalt des neuen Auf⸗ enthaltsortes anmelden. Die Rücküberweiſung nach dem Wohnort des Beziehers wenn die Ueberweiſung an die Poſtanſtalt des neuen Aufenthaltsortes in demſelben oder im voraufgegan⸗ genen Monat ſtattgefunden hat. . 8. 5 0 2. Bei Dauerverlagsſtücken d. h. ſolchen, die der Verleger auf unbegrenzte Zeit angemeldet hat, und ſolange liefert, bis er ſie zurückzieht vöer erfolgt gebührenfrei, 1 9. Juli 1935 Amtlicher dsChenfahrplan für Mannheim Ludwigshafen U. Heidelberg Sommer-Ausgahe 1935 r OEBERALL. 20 HABEN die Lieferung aus anderen Gründen eingeſtellt wiro, erfolgt die Ueberweiſung nach dem neuen Aufent⸗ haltsort gegen eine Gebühr von 40 Rpf. ſolange, bis ein anderweitiger Auftrag vom Verleger voͤer Be⸗ zieher eingeht. Rücküberweiſung nach dem Wohn⸗ ort iſt koſtenfret, wenn ſeit dem Tage des Eingangs der Ueberweiſung bei der Poſtanſtalt des neuen Auf⸗ enthaltsorts nicht mehr als drei Monate vergangen ſind. Ausweispapiere nicht vergeſſen! Wichtig iſt, daß jeder, der auf Reiſen geht, ſich mit einem vollgültigen Ausweispapier verſieht, da⸗ mit bei der Aushändigung der Sendungen, insbeſon⸗ dere ſolcher, für die die Poſt Gewähr leiſtet, z. B. Geld⸗, Wert⸗ und Einſchreihſendungen, Pakete, keine unliebſamen Weiterungen entſtehen und Unzuſtellbarkeit und Rückſendung wegen man⸗ gelnder Ausweismöglichkeit vermieden werden. Als vollgültig gelten ſolche von Behörden ausgeſtellte Papiere, die eine Perſonbeſchreibung, ein beglaubig⸗ tes Lichtbild und die eigenhändige Unterſchrift des Inhabers enthalten, wie Päſſe, Paßkarten uſw. Wer ein ſolches Papier nicht beſitzt, beantrage bei ſei⸗ nem Poſtamt wo er entweder perſönlich bekannt iſt, oder durch den Zuſteller oder durch eine andere be⸗ rtrauenswürdige Perſon ſich leicht wird kannte 1 wei hetſen können, die Ausſtellung einer Poſt aus 5 meiskarte, die den vorbezeichneten Anforderun⸗ gen entſpricht und zur Empfangnahme von Poſtſen⸗ dungen feder Art berechtigt. Die Poſtausweiskarte hat eine Gültigkeitsdauer von drei Jahren; Ausfertigung koſtet 50 Rpf.; ſie wird auch faſt über⸗ all im Auslande als vollgültiges Ausweispapier an⸗ erkannt. Fra N K Fu 1. 8. 9. 8 9. 85 8. 9. J 8. 9. 8. 9. 8. 9 8. 9 8. 9. 8. 9. 4% Darmſtadt 28 91.— 9 Landes- und Provinz 4% Baprgandw⸗ ½ Rh. ⸗Hyp. St. adiſche Masch. J 129,0 1290 Graßkraft Mhm. 287.8 157. fliederrh. Jeder. 92.— 82, Vorthom, Seil. n. Verkehrs- Akti Deutsche festwer-⸗ 4% Nesdends ten ze banken, Kom. Giroverb. dank K 82„98.25 99.25 Gtom Ri- 95.— 85,— Last r Pforgb 7 Grün ck Bilfinger 2020 ſlorzweſt Kran 377.3575 Pürttemb, Elertr. 80.— 80.50 Bod. Ach 1 5 1 5 4%(1) Frankf. 28 91.50 92.— 6% Bad. K. Obb. 4% Berl. Hyp.⸗Bk. 5½% Südd oder 27 Bam. Motorenw... 127,0 hafenmühle. 101.5 101,5 fldenw. Hartſtein 114,0 114,0 Ae. Beauere:: AG. f. Rhein⸗ zinsliche Werte 17510 200 2 9980 900% lena 20 8 9550 9050. FNV»Väß ee i 0 i Fawathef 18 48 bead erer 98 5 8 au 26 90. g 6 29, 30,„ ½ Frkftr. 0 o. A. 1 1 u aer 5 Da r artsu. Bürgerbr. 144 o, Pap. N 8 e 12 73 Dtsch. Staatsanleihen 4% Fedor ze 089 8125% ent u S n 0 2508 250% Württ, Gn dauer geek 880 dä 85 BanerteFüſſen gil. 6850 bfi wee. ank Akten ide en 8 1986 8. 9. 4õ57 udwigsh. 26 91.50 81.50 G 7 1 5 5½ do. gig. Pf. Gpfbr. 1 7 88.25 98,25 Bremer Oel.. 88... Harpener 1150 1125 f. 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Ph. 953,25 98, Re eb* 8 Pfälz. Hyp.⸗Bank 875 8750 Mannheim Verf. 85 a 44 5% e% 8 f 5 2% 5e. Kon. k 887 8875 3 25 295 702 180 2680 fl. Cerd, Reichsbank 190 150 Wire Teansvori 85.— S 4 e 8 4001 4098 Etandbriefe u. Schuld- 4, fate„ en K f 100,100 2880 180 P. Steen 0 2 Mae, Ser e bene cee 6880 ea80, dani 550 38. 2 15. 100 107 verschrelbungen. 99.75 97.50 n e e. ummanderbar„„ 5 8. 185,00 188.0 Schrifg. Steeg... Vürttög. Nokenb. 99,25 89.80 * b N 85 0 5 rab. J, N 5 3 27588,„Schüle 8„Storch. 8. 050 1056 Cechtsnstetten der Lzoder 4% h 26, N e 88 85% l e en Jag. 1280 12) Jula ger: 8820 88 75 Lorlerven braun 7180 2 Selin. Wolf) 8 78 Amtlich mant natierte Werte 525 4937. 108,3 108,3 4¼ Hef. Sbsbr. 26, bo. Kom. 26 811 84.— 84, 315 R- 97.25 97,25 5 5 a. 95. 9775 Kraftw. Altwürtt 91. Siemens⸗Reinig. 5 Umtauschobligatlonen 1938. 1075 1078 27 u. 28. K 1, 2,„ Dekom. S. Abl. 84 116.2 118,0 57 do. Sig. 28.28 ohne Zinsberechnung nainger-Union 1065,00 10/2 fech, Elektrizitut.. 103.5 Sinalco. 98.50 89.80 0 .* 1299 8 1125 55 8 5 0 45 95,25 96.25 do. 92189. 180.5 1 e 101,1 101,15 NeckarStuttg. 21197. e 150 9250 bone dns 250 15 Gebr. 1 97— 975%% Berliner Stödtif che Elektr.⸗Werk, fällig 9. Juli „.. Anl. 1 8 2. 7 Goldſtom. f 5 eich. 64, 5 6 1 nch. N Sinner, Grünw. 97.— 9,59 4¼% Berliner Stä Werke Sante. e e806 80 bangechaften Nku.s n 9 80 88 50 Industrie- Aktlen fer Gebe. 29e 100 dubwigeh ur e. 09 0 2090 Silbe zer.. 350 Je„ Ae een A eee Anleihen d. Kom. Verb. 8. el ar f bk. N ö 5¼ Preuß. Boder dt, Gebrüder. 7. Farben 155.0 155,0] dto. Walzmühle 135,0 189.0 Faus Bergbau 1411/0 11108% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 1941 05 129.01 1 Ig. Ank. Hl 24 101, 1. bl Bu.-F 1927 91,500 Lig, Gold VIl, lg. Kunſt. Unie... Feinmech.(Jetter).. 88.25 ainkraft werk. 8,75 4½% ä Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 1882 erheſſ.Br.⸗Anl.] 129.0 127,0 4½ Pr. 98.⸗Pförf. Goldhyp. Pfandbriefe itz Mu. Ho. 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Neubef. Weſtfalen Altbeſ. 113.71 1185 Landschaften 2 84.8 47 Deutsche festwer- 4% S- Hulſt X 4 9480 i 8 4½ Westf O. dpf. 98.30 9842 Supre Altbde 1135 II% do. Abfind Abel, An Ans 1482 1180 Stadtschaften 4½é Berl. Pför Gpf. 84,25 94.37 1 Bdkred. 4% Rh⸗Weſtf dk. Aktien 8 4,6, 12, 10 95, 87 1 4% Moggenrent 6 S8, Sanke-Aktien Bank f—3. 95,75 95,75 Allg. Dt. Er. ⸗Anſt.] 82.75 82.75 100.8 1503% Sach Bdrred. Babdiſche Bank 0 0 16.20, 21. 96.75 98.75 Bank f. Brauind 127.175 4½% Schleſ Bdkred. Bapr. Hyp. u. Wh. 91. 89.25 Goldpf. km. 22 95,75 95,75] do. Vereinsbk 97— 978 Berl. Handelsgeſ. 14801170 4% Lachen v. 2 50 4% fe tral⸗.. 98,—98,.— do. Hyp.⸗Bank 127.0 1985 8. 5 9. 4½ Bochum 91,2 82.— Sabi. K 8. 96,50 96.50 4% Thür. Landes⸗ e 98.— 92.50 5 98.— 98. 8 90.500 90.50 4½ do. do. R 22 95,0 88.50 105 1 L 21/98.—196.— De Bank u. Disc. 5 75 „ 93 3 a 5..„Kr.*„ 5 Dlhreichsanl 27 150.2 955 4½ db. 5. 2811 4½ do. R 25/7 86,50 88,50. 2 1 n 15 0 Centralb.-Kr 4 do. anl. 1934 97.0 4½%½ Duisburg 28 88. 8875 4 4½ Po, km. 24-26 98,— 2 do. feſchaß K. 950 9882/ Düſſeldorf 20 dl.).50 Hypothek. Sank- Werte 4½ Wirt Sök z0 558765 4% aur por eg 8880 98,80 D Heunganleih 198.0 403,0% Eſſen ret A 1088 108% anzfurt 26 8 bo. Schag 81. 102,8 102,3 85 7-112 98,82 28, 6 5. 80 u 35 5 108.2 408.2 628i 890 20 5. Set cet 2% bo, 34 J F. 110. 008 4% Leipzig 28. 94.20 4% örſchw Hann. 4½ Bayern 27 8859 88. 4. 5 4% de Sent 33 110.2 90. 4% müng⸗ 4½ Braunſchw. 29 88.1245 4½% belt Staat 29 1809 970% 188376 4% do. ks Mannern ute 5 Achap. 8 fällig 100.8 00.58 unhermüultbe⸗ 4% do. We ig 98.— 100,5 6 Ruhrob. 88 fäl 4½% Ur. Adsrtbt. Gd. Rentbr 1, 97.28 97.25 322 do. Lig. Gdrtbt 109,8 109.8 Aul.⸗AUuslſcheine 0 d. diſch. Reiches 1126 1125 4½ örſch. Stb. 28 98.75 Wiel bet 97.3 4% deſigandesbb. 1 N 10. 2-9. 86.25 amburg Altbeſ. 102.7 110.1 N 2 8 Gold. kn. 25 95,50 98,50 5 98.12 4½d r. Bodenkr 2 4% Be Eat 5 4½% De 24500 8850 e od. 1 t. 928 878 98.75 J 50. 55 1 82.7 8887 5 augeſLenz 87,— 87.— hüring Altbeſſtz 100,3 109.7 12 d Di. Schußgeb.⸗ Anleihe. 1908 do. 1914 10,50 do. 3,.6. 8 8 19.40 04% Prepſr 5 10.70 4½ do. do. 1 22 87.% Gold, 4½% Württ. Mkr. f 5 12 / ann Udtr. 27 97. Anlelhen: ropinz⸗ Bezirks Zweckver⸗ 4½ Mitteld abk. 80 35.2 88.28 Wande Krelſe und Städte 4 Oberſch. 5. 1 8 80 % randendg. 300.4 5 1 4½% Weſtf. Ob k2 7g 1 83.75 93,75 bande er 15 d gn e * Hypbl, Göpf. 20 98,25 99,25 8k f. Brauind. 449.8 % D. Centrökr. F888.— 88,76 Conti Gummi 193.2 110.0 Sächſiſche Bank 118.7 11 % münchen 20. 93.62, 88. 4½ 5 Hppoth⸗ Oliſche Bank: 18. 8 90.25 4½ D. tät. 5p b 7 88 0 95 7 8 Aber Nen 25 4028 114/8875 9875 4% U 11. „ bfandbr. 1 4% t aſſ. bfr R, 6 98.25 98.28 15 855 5 80 G udo E.62% Bu t1 78, 7850[Aſchaffd 0„ k 50 88.75 5 p. 2 affbg. 93.50 83.50 Aab 1880515 25 5 ½% ihnur. Ss 84.50 83.50 4½ bo, Ram. k 20 l a 4% ds, 18 u. 14 9428 9450/ D. 84. G. d 25 200.780 08.75 4/ bd. Komt..d 88, 95,50 Dt. Eff.⸗ u..⸗Bk. 82,50 88.— 96. Dt, Golddisc⸗ Bk. 2 Dt. Hypoth.⸗Bank 92.50 92.12 Di.Ueberſee⸗Bank 91,— 91, e N 9⁴⁵——— 5 eining. Hyp. 2 inqustr.-Obligationen Reichsbant. 25 Dp. Bt. Mhm. 129.0 129.2 Rh. Weſt. Bod.⸗Kr. 118.7 6 Daimler⸗Benz 105.0 105,1 Südd. Bodenerdb 88.— 8782 98,50 95.50 Dt. Linoleum.. Berelnsbk. Hamb. 1155 11: 6 Hoeſch v. 1926 1036 108.5 Wſtd. Bobenred 75 2 Natronzellſtoff. 100.7 100.5 Aachendeleindahnſ 68,— Ack. Verkehrsw e 202.2 402.0 5 2 Ot. Eiſenß.⸗Betr. 885 9 Zucker Kr.⸗Bk. 100.6 100,6 7¼ Dt. eichb. Bil 1280 0 emens 3 ing. Hochbahn 87/87 Ausländ. feswer⸗ No e 52 85 zinsliche Werte 8 i 5 Meri 1 e e Industrie-Aktien 4 1 1285 5 890.85 fecumulat.⸗Fabr 1780 1789 dlerhütt. Glasw. 8487 8/5 Alſen, Portl. Zem 1. 8 700 Auſemendof dag. 0 . Amperwerke.. 10.87 Anhalt Roblenw. 8475 85.— m. Monopol⸗ Anleihe 8 5 Rum. ver. Rente. taatsx. 10 II, 80.75 Augsb.⸗N.Maſch 40.— Kar e r alcke, Maſchinen 85,— 4 Liſſab. 188851, 60 24 Anatol. J 1 u. 39, 20 do. 8 89285 ellſt. 93. 82. 1 e 95. 4 Seſt. Una. St. 8. „„ Bayr. El. Sief.Geſ. do. Elektr.⸗We do. Ritterbr. 91.78 92, do. Motoren 1270 7 do. Untonbr.. 1988 198, S. Dortm. Akt.⸗Br. 166,7 168,0 Hubertus Braunk⸗ Lor. Hutſchenr. en ape. 191. 17 Conr.& Ste.. Snabrück,Kupfei 11,0 114.7 hörl's Oelfabri Thür. Elektr. u. G 9.5 lor 92 940 ſiſe Sergsau 1819 250.0 beni Braun 87,25 Triumph. Werke Segen 2290 1192 985. 188.5 140.0 do. Genußſch 181,5 181,5 J Julius Pintſ ch., Tu 5 CCC! ĩ . b* 1 dr 2 0. 4. 283 abr 900. Karlz8 Ind 1240 1248 Doren. 2. Nobel el. 28 61.2 Jeb. Zeſeric. h. Pom eiſengieß 182 1280 e do. Kindl Or e Pongs& Zahn 5 Fon ecean ess 5 85 9 9 2 zipergcbtergun 194.0 128 2 Jahtg, Porzetkan 1220 7275 Preußen grübel. 55 40 3 liſenb.⸗Verkrsm. 128, ſali⸗ Chemie. 5 N„Spi Deb, Wing O 885 r diefen 178 18% dal ergebe 228 12) fadeten grote 1680 58[er. Bißleiah Betonen Mon 1120 1125(lert dicht u Kr 188 85% Keramag e 15 Na 5 5 do. Chem, Char. rauh Ruenberg Jg ee emed. 80 135 198 n wee 81 85 Jeden hen 0 7898. 55 Cn Braunk. u. Briketi 199, 2010 eee 08. H. Knord 5%.., Reinecker 94.50, 94— do. Peg. m „Veſ. Del 100.5 192. ſchweil Zerg. Lotdw. u, dem 22 788 Fein wen do. Stahlwerke e 5 180.0 Farbenind., J. G 154.8 155,2 Kollmar g Jourd 57% 57 beinzmtain⸗Don% do. Trik. Vollm 5 N 150,0 Leibiſch, 9 Kötizer Leder 109, 108,7 Atheinfelden kraft 129.0 7280 Biktoria werke Drown, Bop.& C Buderus Eiſenw I 0 Byk Guldenw. 83.— 85,75 Felten& Guill. dap len, Ford⸗Motor⸗Co 61, 60. 4440 1428 2 3 172 1750 Goebel, Zuckerf 10 bo. 50% eingez 150.0 152,0] zebharbt& Co 85,0 188.9 Them. Bucka n, lerreshm.Glash. 88, 8887 do. Grüngu. 130 Leſ. f. el. Untern do. v. Heyden 118.8 9850 Ilauzig. Zuckerf do. Woll⸗Kämm 184.5 09,2 103.1 Feldmühleßßapiei 428 128. do. Ind. Gelſt 88. 98.30 Zoldſchmidt, Ty 110. 110,1 Ningner⸗Werke. 145.0 1485, 5 4 do, Alber.2 107.0] Beitzner⸗Kayſer 40. 29.50 Lokom. Krauß 107.0 bachſenwerk 9525 98.50 5 ſtoff Wald 910 45 125 85. 102.0 100.5 Frün& Bilfinger 2000 200 S. Loren: 54, Jachlleden 2. 1720 171,5 Juckerf, l Wans“ 1288 1287 Shade Ser. A 20 is mano⸗Werke. 98.78 89,25 Salzdetfurth Kali] 195,0 197.5 do. Serie 5 289,5 288,1 Zünther& Sohn 79.2 78.82 1 5 1157 3 9 Sarotti Schokol 108.0 i do. Serie E. 80 hans feld, Der„ 8 Schering⸗Kahlbßß.. Conil. Gum 459.5 459 9 arena Drag 59 200 Fre n Kue Fi 20 Scheß Lefries: 81 e. i do. Pinoleum 178,178, 5 85 20.189 1110 N 1152 1255 SchlefBergb. Zint 9191.28 ache u. N. Jeuer 1115 119 laeeereenz 9878 88.50 Palkeſche Masch. 1015 180 Naimtl.⸗Hütte 1752 50. oben 11300 1150 Allan 1 Stig.. 28850 0 ich. Atlan Tei I/. Harburg Gummi e/ Nec. Web. Sorau 108.) 105.7 O. ed 50. Lebensoßk 7 Diſch. Asph... Harpen. Bergbau 115, 114, Mercur Wollwm. 993 Jugo Schneider 3 Berlin Fen F bo. Babcock, 105,9 1950 Pedwigsgüte... 1 Metallgeſellſchaft 1170 1170 Schöfferhof Br. 178,0 1799 in erver.„ do. Baumwoll 418 4207 Heidenau. Papf 55— 5/5 Niag Rühlendau 34. 85, Schubert K Salzer 15, 158,5 Hermes Nrebtt do. Conti Gas 10 70 Hemmoor Port.... Nimoſa.. 152.5 1535 Shuckert& Co. 427 4 Hermes 1. do. Erdöl 112, 1187 Heſſeu. Herkul Br. Mitteldeſch,Stah: 5 Schulth.⸗Paßenh. 118. 118,7 5 8 1 do. Kabelwerke 428.8 4225 Hlbebrand Mühl 85, 88.— Montecatini. Schwabenbrün. 4* do. Ainoleum. 1680 186,7 Hindrichs⸗Auff. 119.0 4770 üble Rüningen 1520 1510 Siemens Glasind 101, 102.9 do. Schachtbau n e Hirſchberg Lederf.. 4250 Mülheim. Bergw 182.0 188,0 Siemens& Halske 181,0 180.3 Kolonial-. do. Spiegelg! 102.2 108,0 Hochtief.⸗G.. 439, 11 Münch.Licht u. rr. Stader Lederfabr.. Kolonlal- erte a do. Steinzeug„ oeſch, Köln Bgw 197, 1087 Steatit⸗Magneſia 148.2 110 Otſch.⸗Oſtafrita. 98.0 880 do. Tafelglas 1420„. Hohenlohewerk 60. 57 fatronzellſtoff. 97, 9775 Stettin. Port. 98. 8475 Kamerun Eiſend 727 75.50 1 255 3 25 1925 6 25 8 eckarwerke 13170 125 Stöhr Kammgarn 109.0 108. Neu-Guinea o. Ton u. Stzg 1 I. Holzmann 95, 50 Nordd. Kabelwk N„0 Stolberger Zink 7487 7487 Otavi⸗Minen— 8. do, Eiſen band. 102, 102, Hotelbetried.. 89,371.89,— do, Steingutfbl 118,0. Gebr. Ei werck 9775 88.50 855 83.50 180.0] Fein⸗Jute⸗Spinnſ 112. 112.5 Kraftwerk Thür. 9 W. Kreft 109,0 109,7 Kromſchröder Kronpr. Metall Frauſtadt. Zucke! 12/0 120§. Küppersbuſch ahmeyer& Co. .* Leipz. Br. Riebeg 1898 1800 9 1 5 Akt.⸗Br. 187. 189.0 Jinde's Eismaſch. 9 257 hein, Braunk. 2272 227.0 N 95 e 40 13 u. do. Vorgz.. 1030 1 1 do. Spiegelglas Ido. Stahlwerke 1420 Vogel, Tel.⸗Drah „ 375 enderoth 85 118.5 1156. Rh. Weſtf. Glextr 1888 185 Weſteregeln 5550 3869(A Riebeckhtontan. 155, 1072 Weſtf. Draht 25. Roddergrube.. Wicküler⸗Küpp. 50 528 7. 55 185 990 Wiſſner Metall 7 2 5 Ferd. ückforth— 1 E. 5 1 55 1 Rütgerswerke 1225 1218 le ee b. ihre Schantung⸗H. A 80.50 8250 1 7777. e eee eee ee 5 a Mer A „ 2 en er 0 afen erg „ ſich 5 da⸗ eſon⸗ z. B. gen, tehen man⸗ Als ſtellte ubig⸗ t des Wer t ſei⸗ tt iſt, e be⸗ wird *-5 erun⸗ ſtſen⸗ karte ihre üher⸗ an⸗ N r 80 78 8 85 8 85 Wochenübersichf der Reichsbank Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 6. Juli 1935 hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wert⸗ papieren um 307,6 Mill. auf 4 374,6 Mill.& verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handels wech⸗ ſe ln und Schecks um 209,6 Mill. auf 3 669,1 Mill., an Lombardforderungen um 44,4 Mill. auf 45,1 Mill. /, an deckungsfähigen Wertpapieren um 0,9 Mill. auf 335,7 Mill. Mark und an Reichsſchatzwechſeln um 52,8 Mill, auf 0,2 Mill./ abgenommen. Die Beſtände an ſonſtigen Wert⸗ papieren blieben bei einer Zunahme um 64 000/ mit 324,5 Mill./ nahezu unverändert. An Reichsbanknoten und Renten baukſchei⸗ neu zuſammen ſind 165,8 Mill.„ aus dem Verkehr zu⸗ rückgefloſſen, und zwar hat ſich ber Umlauf an Reichs ⸗ banknoten um 154,7 Mill. auf 3 740,5 Mill. /, ber⸗ jenige an Rentenbankſcheinen um 11,1 Mill. auf 361,8 Mill. Mark vermindert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 18,8 Mill. auf 1 527,5 Mill./ ab. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 47,1 Mill. 4, die⸗ jenigen an Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 1,0 Mill. 4 neu ausgeprägter und 4,7 Mill./ wieder ein⸗ gezogener auf 143,1 Mill.& erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 717,8 Mill.„ eine Abnahme um 101½ Mill.. Die Beſtände an Gold und deckungs fähigen Deyiſen haben um 0,2 Mill. auf 89,8 Mill.„ zugenom⸗ men. Im einzelnen ſind die Goldbeſtände um 90,2 Mill. auf 858 Mill. geſtiegen, während die Beſtände an deckungs⸗ fähigen Deviſen bei einer Zunahme um 3000/ nach wie vor rund 4,0 Mill.„ betragen. ( Ordentliche Hauptverſammlung der Berlin⸗Gubener Hutſabrik AG., Guben. Berlin, g. Juli. Eig. Tel.] In der v. HV. wurde der bekannte Abſchluß für das Geſchäfts⸗ jahr 1934 mit wieder 8 y. H. Dividende einſtimmig genehmigt. Nach Mitteilung der Verwaltung weiſt das erſte Halbjahr des laufenden Jahres umſatzmäßig 15 v. H. höhere Ziffern gegenüber der gleichen Vorfahres⸗ zeit auf. Die Beſchäftigung hielt ſich ungefähr auf gleicher Höhe wie im Vorjahr. Vereinzelt ſind Anſätze zu einer Belebung jetzt häufig zu verzeichnen. Die Geſellſchaft iſt nach wie vor im Ausfuhrgeſchäft ſtark tätig und bemüht, den Export nach Kräften zu fördern. Insgeſamt könne feſt⸗ geſtellt werden, daß ſich bis jetzt auch das laufende Jahr ſo geſtaltet hat, daß ein zufriedenſtellendes Ergebnis er⸗ wartet werden kann. 5. Mansfeld Ach für Bergbau und Hüttenbetrieb.— 5 (8) b. H. Dividende. Berlin, 9. Juli.(Eig. Dr.) In der Bilanzfitzung wurde der Abſchluß für 1934 vorgelegt. Nach Vornahme von 3,4(2,6) Mill./ Abſchreibungen ergibt ſich ein Ueberſchuß von 2,5 Mill. ,, zu dem noch Sondererträge in Höhe von 1/8 Mill./ hinzutreten. Erſtmolig erſcheint in der Bilanz ein Erneuerungs⸗ und Wertberichtigungs⸗ konto in Höhe un 2,5 Mill.. Nach Berückſichtigung fonſtiger Rückſtellungen für Bergſchäden, Verſorgungs⸗ anſprüche und Zuwendungen an die G 0 t verbl einſchl. des vorjährigen Gewinnvortrogs für 4 ein Ge⸗ winn von 1/03(0,67) Mill.. Der zum 23. d. M. ein⸗ berufenen 3. HV wird vorgeſchlagen, hieraus 5() v. H. zu verteilen und 90 706(102 807), vorzutragen. Die durch die zahlreichen Maßnahmen der Reichsregierung in ſtei⸗ gendem Maße fühlbare Belebung der deutſchen Wirtſchaft iſt auch der Mansfeld AG zugute gekommen. Die Ge⸗ folgſchafts zahl konnte auf 8248(7267) geſtei⸗ gert werden. Der Umſatz der Betriebsabteilungen hat ſich tufolge beſſeren Geſchäktsgonges auf 59,0(41,0) Mill. gehoben. Das Beteiligungskonto ſtieg vor allem durch de Rückerwerb der reſtlichen 500 Sachſenkure von der Firma Otto Wolf auf 10,8(7,6) Mill. I. OS Voigt u. Haeffner, Frankfurt a. M. Berlin, 9. Juli.[Eig. Dr.) In der o. HV, in der 13 Akttonäre 1789 200„ Ack vertraten, wurde der bekannte Abſchluß für 1934, der einen vorzutragenden Gewinn von 1695% ausweiſt, genehmigt. Weiter genehmigte die HB eine Reihe von Satzungsänderungen. Der AR wurde bis auf zwel ausſcheidende Mitglieder, Direktor Mox Müller, Frankfurt o.., und A. M. van Nieulandes, Gra⸗ benhage wiedergewählt. Ueber die Entwicklung im laufen⸗ den Jahr wurde ausgeführt, daß die bereits im Geſchüfts⸗ bericht erwähnte Belebung bis jetzt in gleichem Ausmaß angehalten habe. * IR TSC! der Neuen Mannheimer Zeitung Freundliche Grundsfimmung an der Börse Rückkäufe der Kulisse/ Uneinheifliche Kursbüdung am Akfienmarkf Rhein⸗Majfniſche Börſe behauptet Die Börſe wies heute nur ſehr kleines Geſchäft auf, da der Auftragseingang gegenüber den Vortagen eine merk⸗ liche Verringerung erfahren hat. Die Grundſtimmung blieb indes freundlich etwas Anregung bot die günſtige Entwicklung der Reichsſteuereinnahmen. Am Aktienmarkt wor die Kursbildung uneinheitlich. Seitens der Kuliſſe erfolgten einige Realiſationen. Im allgemeinen bewegten ſich die Veränderungen im Rahmen von 72 bis 1 v. H. Be⸗ ſonders ruhig verkehrte der Montanmarkt. Die Kurſe lagen aber noch mäßig höher. Rheinſtahl, Stahlverein und Buderus zogen bis 5 v. H. an, Laurahütte gewannen N v.., während Horpener/ und Mannesmann J v. H. nachließen. Von chemiſchen Werten waren Farbenindu⸗ ſtrie angeſichts der europäiſchen Stickſtoffeinigung etwas t und 7 v. H. höher, auch Goldſchmidt lagen ½ v. H. freundlicher. Am Elektromarkt lagen einige Spezialwerte feſt, wie Siemens mit plus 16 und Lechwerke Augsburg mit plus 1,25 v. H. Bekula zogen e v. H. an, anderer⸗ ſeits gingen Elektr. Lieferungen um 7, Schuckert/ und Acc 4 v. H. zurück. Motorenwerte erhöhten ſich bis 38 . H. Moſchinenwerte lagen uneinhei Renten lagen ebenfalls ſehr ruhig. Alibbeſitz bröckelten„ v. H. ab, die übrigen variablen Werte lagen unverändert. 5 Der Verlauf war weiterhin ſehr ruhig und infolge der Geſchäftsſtille bröckelte die Mehrzahl der Kurſe um Bruchteile eines Prozentes ab, ſo u. a. Montanwerte, J Farben, Elektroaktien iffahrts⸗ und Zellſtoffpapiere. Feſt lagen aber andererſeits Reichsbank mit 192,25 nach 101,5 und Goldſchmidt mit 111,25 nach 110. Ferner kamen Feinmechanik Jetter nach Geldſtreichung mit 88,50 (1. Kurs 83,25) wieder zur Notig. Am Rentenmarkt waren Altbeſitz mäßig höher, auch Kommunal⸗Umſchuldung und Zinsvergütungsſcheine zogen leicht an. Der Pfand⸗ briefmarkt verkehrte bei unveränderten Kurſen in ſehr ſtiller Haltung. Tagesgeld blieb zu 3 v. H. un. 5 a Berlin freundlich, aber ruhiger Die geſtern gegen Schluß der Börſe eingetretenen Ab⸗ ſchwüächungen wurden heute bei Rückkäufen der Kuliſſe wie⸗ der aufgeholt; faſt allgemein ergaben ſich Befeſtigungen von 4 bis 1 v.., wobei man auf die günſtigen Rückwirkungen der Floitenneubauten auf den Beſchäftigungsſtand der deut⸗ ſchen Induſtrie verwies. Ferner bot die Entwicklung der Reichsſteuereinnahmen ſowie die enropäiſche Stickſtoffeini⸗ gung eine Anregung. Das Intereſſe der Kunsſchaft hatte aber gegenüber den Vortagen nachgelaſſen, ſo daß die Kurſe im Verlauf eher etwas abbröckelten. Montanwerte lagen nach den vorangegangenen Befeſtigungen bereits bei Be⸗ ginn uneinheitlich, während Braunkohlenwerte etwas freundlicher eröffneten. Von chemiſchen Werten waren be⸗ ſonders Farben(plus 1 v..) wieder befeſtigt, im Ver⸗ lauf aber etwas ſchwächer. In Elektroaktien war die feſte Tenden; nicht ganz unbeſtritten, doch konnten Felten und Siemens 1 und 1½ y. H. höher einſetzen. Kabel⸗ und Draht⸗ werte lagen geſchäftslos. Für Auto⸗ und Maſchinenaktien beſtand unter Hinweis auf die Flottenneubauten etwas In⸗ tereſſe. Bau⸗ und Textilwerte wurden bis ½ v. H. höher bezahlt. Renten waren behauptet. Altbeſitz verloren, Induſtrieobligationen behaupteten ſich. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe eher ab. Farben gingen um 4 v. H. zurück. Chemiſche Heyden gewannen 3786 und Goldſchmidt 256 v. H. Siemens waren 1 v. H. gedrückt. Auch die übrigen Elektrowerte bröckelten leicht ab; für Maſchinenaktien hielt das Intereſſe an Schwartz⸗ kopf waren v. H. höher. Auch Schultheiß waren ge⸗ fragt, Reichsbankanteile konnten um etwa 1 v. H. an⸗ ziehen; die übrigen Märkte neigten eher zur Schwäche. Gut gehalten waren Reuten. Altbeſitz erholten ſich um „ b. H. Umſchuldungsanleihe kamen mit 88,42 89,177, alſo etwas niedriger, zur Notiz. Am Ein heitsmarkt war die Tendenz noch über⸗ wiegend feſter. Van Steuergutſcheinen verloren die 38er⸗Fälligkeit 37 Pfg., während die 38⸗Fälligkeit 12 Pfg. höher zur Notiz komen. Die übrigen Fälligkeiten blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 198er 109,62 G: 1937er 101,75 G: 1988er 99,5 G: 1999er 99,37 G 100,12 B; 1940er 97,75 G 97,5 B; 1942er 96,62 G; 1943er bis 1048er je Vorbesprechungen der Nofenbankpräsidenfen Die Notenbank⸗ Gouverneure, die ſich am Sonntagnach⸗ mittag in Baſel vor der 54. Verwaltungs ratsſitzung der 33 verſammelten, stellten feſt, daß bei den internationa⸗ len Valuten die Lage heute wieder günſtiger ſei als beim Zuſammentritt im letzten Monat. Die Angriffe auf die Währung der Goldblockländer ſind nicht nur abgeſchlagen, der ſowohl in der Schweiz als auch in Holland und Frank⸗ reich wieder zu verzeichnende Goldfluß hat ſogar in letz⸗ teren beiden Ländern eine Wiederannäherung des Diskonts an den früheren Satz ermöglicht. Die Bemühungen zu einer Stabiliſterung der Währungen ſcheinen auch den Gouverneuren heute ausſichtsreicher. Profeſſor Bach ⸗ mann hat vor einigen Tagen auf der außerordentlichen V. der Schweizeriſchen Nationalbank dieſer Auffaſſung Ausdruck gegeben. Er konnte ſich dabei auf die von der Internationalen Handelskammer in Paris gefaßten Ent⸗ ſchließung ſowie auf die Tendenz in den angelſächſiſchen Ländern ſtützen. Gerade die Währungspolitik der Ver⸗ einigten Staaten kann nach Prof. Bachmann in dieſem Zu⸗ ſammenhang als ein bemerkenswertes Beiſpiel eines neueren Verſuches zur Löſung des Goldwährungsproblems angeſehen werden.. Die Erfahrung, der die engliſche Geſetzgebung von 1925 Rechnung trug, als ſie Gold nur für Exportzwecke zur Verfügung ſtellte, zeige möglicherweiſe den Weg, auf dem die alten Goldwährungen weiter entwickelt werden können. In Holland wird gegenwärtig, um die ſchwere Wirtſchaftsnot etwas zu lindern, der Gedanke einer allgemeinen Zins⸗ herabſetzung erwogen mit Stabiliſierung des Zinsfußes auf 4b, H. Würde das durchgehen, ſo würden andere Länder ſicherlich nachfolgen oder nafolgen müſſen. Es werden hier⸗ gegen ſeitens der internationglen Bankwelt um der Riſiko⸗ garantien willen verſchiedene Bedenken laut, die auch im Kreiſe der Gouverneure zur Sprache kamen. Präſident Dr. Trip wird darüber der holländiſchen Regierung und den holländiſchen Wirtſchaftskreiſen Bericht erſtatten. Reichs⸗ bankpräſident Dr. Schacht iſt am Sonntagvormittag zur Teilnahmen an der Verhandlungen der B93 in Baſel ein⸗ getroffen. Neckarschiffahrisberichf für Juni Bon Mannheim fuhren 59 Schleppzüge mit 164 auf den Durchgangsverkehr Schleppzüge mit 84 mit Kohlen und S heladenen Kähnen, auf den Lokalverkehr zwiſchen Mann⸗ heim und den einzelnen Löſchſtellen unterhalb Heilbronn 5 Schleppzüge mit 43 geladenen Kähnen; insgeſamt 21 Kähue fuhren leer. Der Talverkehr umfaßte 59 Schlepo⸗ züge mit 132 Kähnen ſowie 28 Metorſchiffe. Auf den Durchgangsverkehr entfielen 30 Schleppzüge mit 95 Kähnen, wovon 90 Kähne Salz 3 Soda, 1 Getreide und 1 Eiſen ge⸗ laden hatten; im Lokalverkehr wurden zu Tol 20 Schlepp⸗ züge mit 18 geladenen und 44 leeren Käßnen verfrachtet. Der Geſamtdurchgangsverkehr betrug 197 geladene Schiffe mit 3 146 Tonnen und der Geſamklokalverkehr 8s geladene Schiſſe mit 24547 Tonnen; leer fuhren 1 bzw. 93 Schiffe. * Vereinigte Kölner⸗Welter Hebezeng und Eiſenwerk Heerdt A i.., Düſſeldorf⸗Heerdt.— Ausſichten der Kleingläubiger verſchlechtert. Der Verlauf der Liquidation hat, wie von maßgeblicher Stelle verlautet, nicht den Er⸗ wortungen entſprochen, da einmal weſentlich höhere Be⸗ träge zur Befriedigung der bevorrechtigten Forderungen güfgewandt werden mußten, als urſprünglich angenommen werden konnte, vor allem aber, weil bei der Verwertung des Warenlagers infolge Ueberbewertung desſelben erheb⸗ liche Ausfälle entſtanden ſind, zumal der Verkauf zum großen Teil in eine Zeit rückläuſiger Konjunktur fiel. Die Ausſichten ür die Kleingläubiger haben ſich, nachdem der Erlös aus dem Verkauf des Warenlagers zur Be⸗ friedigung ber bevorrechtigten Forderungen verwandt wor⸗ den iſt, derart verſchlͤchtert, daß eine Vergleichsausſchüt⸗ tung vorausſichtlich nicht zu erwarten iſt. Gelingt es näm⸗ lich nicht, die Hypothekenbanken zur Freigabe eines kleinen Betrages, der den Kleingläubigern zufließen ſoll, zu be⸗ wegen, ſo werden dieſe leer ausgehen, da nach Lags der Dinge nicht damit gerechnet werden kann, doß der Verkauf der Grundſtücke und Fabrikonlagen einen über die Be⸗ laſtungen hinausgehenden Betrag ergibt. Die mit ver⸗ ſchiedenen in⸗ und ausländiſchen Intereſſenten geführten Verhandlungen wegen Verkaufs der Anlagen konnten noch nicht zum Abſchluß gebracht werden. Der Liquidator hofft jedoch, noch im Laufe dieſes Johres ein Ergebnis erzielen und diefes dann in der Bilonz für 1934, deren Vorlage ſich aus dieſem Grunde verzögert hat, berückſichtigen zu können. Kabelwerk Wilhelminenhof Ach, Berlin,— Gewinn⸗ abſchluß. Die zum Felten u. Guilleaume⸗Konzern gehörende Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1934 nach 156 021 1 (163 187„ Abſchreibungen auf Anlagen und 1108(46 107) Mark anderen Abſchreibungen einen Gewinn von 98 976 (41 604), der zur weiteren Verminderung des Verkuſt⸗ vortrages von 108 276(149 880)/ verwendet wird, ſo daß nur noch ein kleiner Verluſtvortrag von 9300„ beſtehen bleibt. AK 2 Mill.. * Steffens u. Nölle Ac, Berlin⸗Tempelhof.— Erhöhter Gewinn in 1934. Die Geſellſchaft verzeichnet für 1934 nach 0,47(0,19) Mill., Abſchreibungen auf Anlagen und 0,13 (0,01) Mill./ anderen Abſchreihungen einen Gewinn ein⸗ schließlich Vortrag von 946 018 /. Für 1998 ergab ſich ein Reingewinn von 195 122 /, aus dem der Verluſtvor⸗ trag aus 1932 von 167 003„ gedeckt wurde. In der Bi⸗ ban z betragen u. a.(in Mill.%) Vorräte 4,28(2/8), Warenforderungen 1/65(0,46), Kaſſe und Bankguthaben 0,79(0,7) und andererſeits bei 3 Mill.„ Al Anzahlun⸗ gen 2,29(1,18), Waxenverbindlichkeiten 1,63(0,26). und Akzepte 0,50(0,16). Anordnung 11 der Ueberwachungsſtelle für Eiſen und Stahl Meldepflicht der Betriebe für Erze und Ferrolegierungen Die Ueberwachungsſtelle für Eiſen und Stahl, Berlin SW 68, Markgrafenſtr. 25. veröffentlicht eine Anordnung 11 vom 8. Juli 1935, nach welcher alle Unternehmen(private und öffentlich⸗rechtliche Betriebe und Verwaltungen] ihren Betrieb bis zum 22. Juli 1935 bei der Ueberwachungsſtelle für Eiſen und Stahl anzumelden haben, wenn ſie die nach⸗ ſtehend bezeichneten Erze und Ferrolegterungen gewinnen, herſtellen, verarbeiten, auf Lager halten oder Handeln: Ehrom⸗, Wolfram⸗, Uran⸗, Vitriol⸗« Molybdän⸗, Titan⸗ Erze ſowie andere in der Einſuhrnummer 237 des Statiſti⸗ ſchen Warenverzeichniſſes nicht beſonders genannte Erze, ferner die Ferrolegierungen der Einfuhrnummern 3170, 777b 1, 869 B 1, 869 B2 des Stat. Warenverzeichniſſes. Die Betriebsanmeldungen haben ausſchließlich auf den Bor⸗ drucken zu erfolgen, die bei der lteberwachungsſtelle ſür Eiſen und Stahl unter dem Kennwort„Erze“ und„Ferro legierungen umgehend anzufordern ſind. Zuwiderhand⸗ lungen gegen die Anordnung fallen unter die Straſvor⸗ schriften der 88 10, 12 bis 15 der Verordnung üben den Warenverkehr vom 4. September 1934.. e B. Ausgabe 2: 1937er 101,5 G 102,25 B; G 100,12 B; 1940er 97,5 G; logier 96,62 G. ederaufbauonleihe: 1944/ Ber und 1946/48er je 68,37 G 9,25 B. Gemeindeumſchuldung 88,425 G 89,175 B. Der Satz für Tagesgeld ging weiter auf 3 bis 31 v. H. zurück. In Schatzanweiſungen und Diskonten war das Geſchäft ruhig. Der Privatdiskont blieb unverändert 3 v. H. Die Börſe ſchloß meiſt unter den Anfangsnotie⸗ rungen. Auch Mansfeld waren 1 v. H. gedrückt, obwohl hechlns gegen Schluß der Börſe der günſ und die Di⸗ videndenerhöhung bekannt wurden. emens waren zwei Punkte niedriger als anfangs. Für Salzdetfurth kam nur ein Kurs(plus 5% v..) zuſtande. Nachbörslich hörte man Forben mit 155, Siemens 180, Altbeſitz 11225. Berliner Devisen Dlskont eg: Reichsbank 4, Lombard 3, privat 3% v. fl. 8. Juli Geld J Brief Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität für kont M. „100 Belga Braſilien„1 Milreis Bulgarien 100 Leva Canada Tan. Dollar Eſtland. 100 eſtu. Kr. Finnland 100finnl. M. Frankreich., 100 Fr Griechenland 100 Dr. NN N encn ch; o;: Holland 100 Gulden 45 Island 100 isl. Kr. Italien„.. 100 Lire 4 Japan. 1 en 3865 Jugoflavieni00 Dinar 775 Lettland.. 100 Latts 5 Sitauen.. 100 Litas 7 Norwegen 100 ftronen 33 Oeſterreich 100 Schill. 5 Portugal 100Escudo 6 Rumänien. 100 Lei 5 Schweden.. 100 Kr. 3 eiz 100 franken 2 Spanien 100Peſeten 6 Tſchechoſlowaket 100g 3½ Türkei. türk. Pfd. 8 Ungarn. 100 Pengö 4 77 Uruguan 1 Goldpeſo 15 Ber, Staaten 1Doflar 1 Dollar etwas ſchwächer Am Valutenmarkt war der Dollar wieder ſchwächer, da die Kapitalflucht aus Amerika im Zuſammenhang mit der Steuerreform anzuhalten ſcheint. Das auf 3 Monate liktes angeboten. Gegen Zürich N zurück. Am Valuten markt gab der Dollar gegenüber dem Pfund auf 4,976 nach. Die Lira war weiter gedrückt und ſchwächte ſich gegen Pfunde auf 60,21 und gegen Schweizer Franken auf 25,16% ab. * Thüringer Erdöl Ac, Sondershauſen.— Verluſt⸗ erhöhung. Der Abſchluß der am 14. 7. 1932 gegründeten und am 14. 8. 1933 eingetragenen Geſellſchaft für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1934 weiſt einen Ber kuſt von 8255(i. V. 395 Mark aus. Das AK t betrügt 4 Mill /, wovon 1/48 Mill. Mark noch nicht eingezahlt ſind. Die Bilanz verzeichnet Anlagevermögen mit 3,77(3,34) und Umlaufsvermögen mit 0,18(0,012) und andererſeits Reſerveſonds 1,1(1,33) und Verbindlichkeiten mit 0,13(0,25) Mill. J. * Grube Leopold AG, Bitterfeld.— Wieder nur 6 v. H. Vorzugsaktiendividende. Der Aufſichtsrat hat ſich in ſeiner Sitzung mit dem Abſchluß für das Geſchäftsfahr 1934 be⸗ faßt. Nach ausreichenden Abſchreibungen ven 824 305% (715 669%) und nach Sonderrückſtellungen in Höhe von 300 000/ verbleibt einſchl. des Vortrags aus dem Vor⸗ jahr von 181 168/ ein Reingewinn von 150 515% (152 168). Der o. HV am 15. Auguſt 1935 ſoll vor⸗ geſchlagen werden, 3000„ als Dividende auf die Vor⸗ zugsaktien(das ſind 6 v. H. wie i..) zu verwenden und den Reſt von 147 515/ vorzutragen. Das neue Geſchäfts⸗ jahr zeigt eine befriedigende Entwicklung. * Mannesmaunröhren⸗Werke, Düſſeldorf. Aus dem Aufſichtsrot der Geſellſchaft iſt mit dem 25. Juni 1935 auf eigenen Wunſch Richard S. Gufune ß⸗London aus⸗ geſchieden. * Faber u. Schleicher Ac, Offenbach a. M. In der o. HV eder Geſellſchaft, in der 8648 Stimmen vertreten waren, wurden die Regularien erledigt. Ueber die Verwendung des Reingewinns wurde gegen eine Oppoſitionsgruppe, die 42 Stimmen auf ſich vereinigte, im Sinne der Verwaltung entſchieden. Danach wird der Gewinn des Geſchäftsjahres 1934 von 19 678% zur Verminderung des Verluſtvortra⸗ ges von 163 021/ verwendet. Durch eine Zuweiſung an die Unterſtützungsrücklage ſteigt der Saldo aber wieder auf 158 343/ und wird in dieſer Höhe vorgetragen. Neu in den AR wurde Rechtsanwalt Heyne, Offenbach o.., gewäh ht. LETT NU G Abend-Ausgabe Nr. 309 Die Wirischafislage Badens Der Saiſonauftrieb der Induſtriewirtſchaft hat ſich, wie die badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern berichten, im Berichtsmonat auch in Baden verſtärkt durchgeſetzt. Die günſtige Witterung ſowie die guten Ernteausſichten haben die Hemmungen beſeiigt, die einer Entfaltung des In⸗ landsgeſchäftes im Vormonat noch hinderlich waren. Be⸗ ſonders die witterungsabhängigen Teile der Wirtſchaft er⸗ hielten ſtarken Auftrieb. Neben den Saiſonerfolgen dürfte in der Belebung der badiſchen Wirtſchaft auch die Hebung der in duſtriellen deutſchen Ge⸗ ſamtkonjunktur zur Auswirkung kommen. Es darf die Hoffnung gehegt werden, daß die Erhöhung der Be⸗ ſchäftigtenziffer im Juni 1935 im Wirtſchaftsbezirk Baden ein Anzeichen für eine dauernde Beſſerung der Geſamtwirtſchafts lage darſtellt u. die im Be⸗ richtsmonat erzielten Erfolge behauptet werden können. Neue Störungen im Auslandsgeſchäft traten nicht ein. Auf einzelnen Gebieten ließen ſich erfreuliche Teilerfolge erzielen. Die Rohſtofflage iſt im weſentlichen unver⸗ ändert. Die Preiſe blieben, mit wenigen Ausnahmen, ſtabil. * Pfälziſche Wirtſchaftsbank. In der unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Imbt(Bad Dürkheim), Präſident des Pfälziſchen Kreistages, am 9. Juli abgehaltenen GV wurde der Abſchluß dieſer einſtimmig genehmigt. Ein Reingewinn wurde bekanntlich nicht ausgewieſen. In den AR wurde Gau⸗ wirtſchaftsberater Böſing⸗ Neuſtadt a. 5. H. neugewählt. gemeinnützigen Geſellſchaft — * Auslandsaufträge auf Radio⸗Sender für Deutſchland. Der Geſellſchaft für drahtloſe Telegraphie mbH Telefunken ſind zwei neue ausländiſche Aufträge erteilt worden. So iſt ihr die Lieferung eines Rundfunk⸗Senders für 20 W Trägerwellenleiſtung im Antennenkreis zugefallen, der in Bergen(Norwegen) aufgeſtellt werden ſoll. Der Modu⸗ lationsgrad beträgt bis 100 v. H. Die Modulation erfolgt nach einer neuen Methode einer Anodenſpannungsmodu⸗ lation mit weſentlich verbeſſertem Wirkungsgrad, d. h. praktiſch tritt eine Erſparung an Stromkoſten gegenüber Sendern mit anderer Modulationsart ein. Der Sender wird auf einer Betriebswelle arbeiten, die zwiſchen 800 und 2000 Meter liegt. Die Lieferung wird in etwa ſiebhen Monaten erfolgen. Neben dem ebenfalls von Telefunken gelieferten Großrundſfunkſender in Os lo von 60 W Trä⸗ gerwellenleiſtung im Antennenkreis wird dieſer neue Sen⸗ der einer der ſtärkſten Norwegens werden. Weiter iſt Her Geſellſchaft ein Rundfunkſender von 1 W Trägerwellen⸗ leiſtung für Peru in Auftrag gegeben worden, der vor⸗ ausſichtlich in Lima aufgeſtellt werden wird. Der Sender kann ebenfalls bis 100 v. H. moduliert werden und wird äuf einer Betriebswelle, die zwiſchen 200 und 545 Meter liegt, arbeiten. Als Modulationsmethode wird die bet Sendern kleinerer Leiſtung vorteilhofte Gitterſpannungs⸗ modulation angewendet. * Guß⸗ und Armaturwerk Kaiſerslantern AG, Kaiſers⸗ lantern. Die GV wurde laut einſtimmigem Beſchluß der GV vom W. Dezember 1934, in der die Bilanzen für 1932 und 1933, die jetzt im Reichsanzeiger veröffentlicht werden, genehmigt wurden, in eine Einzelfirma unter dem Namen Guß⸗ und Armaturwerk Kaiſerslautern Nachf. Carl Billand unter Ausſchluß der Liquidation umgewan⸗ Helt. Nach der Erfolgsrechnung per 31. 12. 32 ergab ſich ein kleiner Gewinn von 2610 /, der ſich in 1933 auf 21 792 Mork erhöhte und durch Gs eſchluß vom 28. 12. 34 vor⸗ getragen wurde. Das Geſch ahr 1934 erbrachte einen Bruttoerlös von 2 723 233(1 635 152) /, in dem deutlich ber geſteigerte Geſchäftsumfang zum Ausdruck kommt, ſo⸗ wie 33 105(—) 1 außerordentliche Erträge. Nach Abzug der Aufwendungen ſowie 418 858/ Anlage- und 22 295, anderen Abſchreibungen(i. V. 330 680 Abſchreibungen] ver⸗ bleibt ein Reingewinn von 8454(15 582) ,, der ſich um 21792/ Vortrag erhöht. Aus der Bilanz(in 1000) Grundſtücke 200,0(unv.), Fabrikgebäude 360,0(uny.), Wohngebäude 250,0(300,0), landw. Gut 270,0(400,0), Ma⸗ ſchinen und Einrichtungen 130,0(150,0), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 466,71(254,77), fertige Erzeugniſſe 307,78 (221,70), Wertpapiere 98,72(15,0), Warenforderungen 588,71 (556,45), Forderungen an den Vorſtand 238,84(unv.]; da⸗ gegen Ait unv. 400,0, geſetzl. Reſerve unv. 350,0, Unter⸗ ſtützungskaſſe unv. 180,0, Werkſparkaſſe 151,7(158,52), Bank, ſchulden 1503,66(1386,12), Warenſchulden 93,73(99,14). Eiſenverſand aus dem Saarland. Der Verſand für Sgareiſen vollzieht ſich jetzt in weitgehendem Umfange tber Ludwigshafen auf dem Rheinwege. In letzter Zeit ſind wöchentlich 40-50 Rheinkähne von Ludwigshafen mit Soareiſen als Ladung abgefertigt worden. * Weitere Zunahme des Ruhrkohlenabſatzes im Juni. Der Geſamtabſatz der Ruhrzechen für Rechnung des Rhei⸗ niſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats hat ſich im Juni gegen⸗ über dem Vormonat recht gut behauptet. Er ſtellte ſich nach den vorläufigen Feſtſtellungen auf arbeitstäglich 219 000 gegen 212000 To. im Mai d. J. In das unbeſtrittene Ge⸗ biet gingen im Juni arbeitstäglich 107 000(106 000 To. im Vormonat), in das beſtrittene Gebiet 112000(196 000) To. Einſchl. der Aachener Zechen und der Saargruben betrug der Geſamtabſatz für Rechnung des Syndikats im Juni arbeitstäglich 248 000(239 000) To. Die Lagerbeſtände auf den Zechen des Ruhrreviers haben ſich in Koks weiter ver⸗ ringert. Sie beliefen ſich Ende Juni leinſchl. Koks und Briketts, auf Kohle umgerechnet! auf insgeſamt 6,36 Mill. To. gegen 6,66 Mill. To. Ende Mai.. * Der badiſche Schweinebeſtand am 4. Juni 1935. Die Schweinezwiſchenzählung am 4. Juni 1935 brachte in Baden folgendes Ergebnis: Die Geſamtzahl der Schweine betru 499 629 in 160 630 Haushaltungen. Davon waren 96 28 Ferkel unter 8 Wochen alt, 280 845 Jungſchweine, 8 Wochen bis noch wicht 1 Jahr alt, 2458 Zuchteber, 5 Jahr bis noch nicht 1 Jahr alt. 1418 Zuchteber, 1 Jahr alt und älter, 27.879 Zuchtſauen ohne die zur Maſt aufgeſtellten Sauen und 98 137 andere Schweine(Schlacht⸗ und Maſtſchweine etnſchl. der zur Maſt aufgeſtellten Sauen). Waren und Märkſe Ruhiger Geireidemark lk * Berliner Getreidegroßmarkt vom 9. Juli.(Eig. Dr.) In Erwartung der Bekanntgabe der neuen Feſtpreiſe blei⸗ ben die Umſätze am Getreidegroßmarkt eng begrenzt. Die amtliche Vorſchätzung des deutſchen Ernteertrages wurde lebhaft erörtert, da man ſich von dem günſtigen Ernteaus⸗ fall in Verbindung mit den neuen Maßnahmen der Regie⸗ rung eine befriedigende Marktentwicklung im kommenden Erntejahr verſpricht. Von Brotgetreide alter Ernte findet Weizen in hochwertigen Qualitäten, ſoweit Angebot vor⸗ handen iſt, Unterkunft. Sonſt bleibt der Abſatz ſchwierig, beſonders Roggen iſt zu Mahl⸗ und Futterzwecken ſaſt un⸗ verkäuflich. Mehle hatten unveränderte Marktlage. Für Hafer iſt die Bedarfsnachfrage mäßig, kann aber auch nur ſchwer befriedigt werden, da die beim Verkauf von Hafer geforderten Bedingungen nur ſelten zu erfüllen ſind. Ger⸗ ſten olter und neuer Ernte hat ſchleppenden Handel. Für Ausfuhrſcheine war die Preisbildung irregulär. I. a. notierten: drahtgepreßtes Roggenſtroh frei Berlin 2,45(ab Station 1,9002); dto. Weizenſtroh 2,05(1,55— 1,65); öto. Gerſtenſtroh 1,50—1,60(1101,30): gebund. Roggen⸗ langſtroh 2,60 2,65(2,20 2,30); bindfadengepr. Roggenſtroh 2,25—2,40(1,85 2,05); dto. Weizenſtroh 2,10—2,20(1,75 bis 1,85); Häckſe 3,0 3,40(2,70 5,10)“; handelsübl. Heu geſ. trocken 3,60—3,80(33,50);§to. neu 2,60— 2,80(2,25— 2,40); gutes Heu erſter Schnitt 4,60—4,80(4,20 4,50); öto. zweiter Schnitt neu 3,20 3,40(2,70 2,90), Luzerne loſe neu 3,90 bis 4,10(8,45 3,60): Tymotee loſe neu—4,10(3,60—3,70); Kleeheu loſe neu 9904,10(3,40 3,70); Mielitzheu(Havel) neu—(2,50 2,80); drahtgepreßtes Heu 40 Pfg. über Notiz. — Lupinen blaue 10,75 11,50. Alles übrige unverändert. Tendenz ruhig. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 9. Juli.(Eig. Dr.] Juli 3,40 B 3,0 G; Auguſt 3,45 B 3,30 G; Sept. 3,50 B 3,45 G; Okt. 3,60 B 3,50 G; Nov. 3,70 B 3,60;: Dez. 3,70 B 3,0 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 92,35; Juli 32,45— 32,50— 32,55, Tendenz ruhig, ſtetig; Wetter ſchön. *. Weinheimer Obſtgroßmarkt. Kirſchen 35—31, Erd⸗ beeren 18—24 Johannisbeeren rot 13—17, Johannisbeeren ſchwarz 2022, Stachelbeeren reif 12— 24, Stachelbeeren grün 10—16, Himbeeren 22. 34, Heidelbeeren 24—27, Pfir⸗ ſiche 3544, Aprikoſen 44, Birnen 23—27, Bohnen 7. An⸗ fuhr 200 Zentner. Nachfrage ſehr gut. » Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte. rein s⸗ Beim: Kirſchen rot 15—18, braun 1823, ſchwarz 2431, Erdbeeren 15—20, Johannisbeeren 10—13, Stachelbeeren grün 1. Sorte 20—28, 2. Sorte 14—18, rot 1. Sorte 2028, 2. Sorte 1720, Heidelbeeren 2527, Pfirſiche 80-85 Him beeren 30, Bohnen 22—25, Tomaten 28, Birnen 2223 Pfg. Abſatz und Nachfrage gut.— Weiſen heim a..: Erb⸗ beeren 18-20, Schwarzkirſchen 20— 25, Johannisbeeren 12 bis 14,5, Stachelbeeren grün 15—20, rot 22—24, Pfirſiche 35 bis 42, Bohnen 28—31 Pfg. Abſatz und Nachfrage befrie⸗ digend.— Bas Dürkheim: Schwarzkirſchen 2023, Rotkirſchen 18, Erdbeeren 1. Sorte 2025, 2. Sorte 1518, Johannisbeeren 10—13, Stachelbeeren grün 1520, rot 20 Bis 24, Heidelbeeren 2528, Pfirſiche 30—36, 2. S. 2230, Himbeeren 30—86, Bohnen 25—28 Pfg. Abfatz und Nach⸗ frage gut.— Lambsheim: Schwarzkirſchen 2024, Johannisbeeren 1216, Stachelbeeren grün 1618, rot 20 bis 24, Pfirſiche 35, Himbeeren 26—30, Aprikoſen 35, To⸗ maten 26, Erbſen—8, Rotkraut 10, Gurken, 100 Stück 200 Pfg. Abſatz und Nachfrage ſehr flott.— Neuſtad t; Birnen 10—18, Erdbeeren 25, Heidelbeeren 2290, Him⸗ beeren 40—.50, Johannisbeeren—10, Kirſchen 1520, Pfirſiche 1226, Stachelbeeren—12 Pfg. Mecken⸗ heim: Kirſchen 20—30, Stachelbeeren 20 Pfirſiche 27 bis 40, Johannisbeeren 13—14, Bohnen 3031, Erbſen 7, Gurken 100 Stück 150 Pfg. Anfuhr ſtark, Abfatz flott. St. Martin: Mohrenkirſchen 260, Große Prinzeſſin 2225, Schworzkirſchen 1520, Heidelbeeren 2426, Bir⸗ nen 20 Pfg. Gute Anfuhr und Abſatz. 8 Lörracher Schweinemarkt. Der Schweinemarkt hatte einen Auftrieb von 54 Stück. Es wurden bezahlt ſüür Fer⸗ kel über 6 Wochen 30—36„ je Paar, für Läufer über 13 Wochen 40—48% je Paar. Der Marktverlauf war flau. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 9. Juli.(Eig. Dr.) Amtlich notierten je 100 Kilo in„ Elektrolytkupfer, wirebhars prompt 43,75; Standardmarken loko 88, Origf⸗ nalhüttenweichblei 18 nominiert; Standardblei per Juli 18 nom.; Originalhütttenrahzink ab nordd. Stat. 18,25 nom.; Stand ardtzink 18,25, Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 bis 99 v.., in Blöcken 140; dto in Walz oder Drahtbarren 144; Reinnickel 9899 p. H. 270 Silber in Barren ca. 1000 ſein per Kilo 5859. N 6. Seite Nummer 309 Wo ſtehen unſere Leichtathleten? Sechs Jahresbeſtleiſtungen wurden in allen 16 Gauen die meiſterſchaften ausgetragen. Sie bil⸗ eine weitere Strecke auf dem Wege zu den deutſchen ſchaften, die anfangs Auguſt in der Reichs hauptſtadt rſchaften unſere bewährten Athleten am erte Kämpfe gegen den mächtig nach vorn drängend Nachwuchs zu beſtehen hatten. In den Sprintſtrecken über 100 und 200 Meter haben Hornberger(Frankfurt) und Borchmeyer(Stutt⸗ gart) in dem Stettiner Reichsheerangehörigen Leichum einen erſten Mitbewerber erhalten. Leichum ſtellte mit 10,4 Sekunden die von dem Mannheimer Neckermann anläßlich des Kampfes Baden— Elſaß in Baden-Baden erzielte Johresbeſtleiſtung ein. Ein kommender Monn ſcheint der Weſtfale Dembſki zu ſein, der die Weſtſalen⸗ Meiſterſchoft in 10,7 gewonn. Die gleiche Zeit erzielten noch die Rheinländer Hendrix und Voß und unter denen, die 10,8 liefen, war auch der Olympiadritte von Amſterdam, Georg Lammers, der für Polizei Berlin ſtartete. Ueber 200 Meter erzielten noch Pont o w (Fulda), der im vergangenen Jahr bei den Kampffpielen auffiel, Riether(Kreſeld) und Kerſech(Frankfurt) gute Zeiten. Auf der längeren Sprintſtrecke, über 400 Me⸗ ter, war diesmal der Düſſeldorfer Kiſters, der früher ſchan der deutſchen Ländermannſchaft angehörte, mit 49,4 der Schnellſte. Meiſter Metzner gab bei den Süd weſt⸗ meiſterſchaften auf, was wohl auf Trainingsmangel zurück⸗ zuführen war, und der Berliner Hamann, der die Jah⸗ resbeſtzeit mit 48,4 hält, lief diesmal die 400 Meter nicht. Ueber Meter gab es in Stuttgart die beſten Zeiten und Studenten⸗Weltmeiſter Dr. Deſſecker ſtellte die Jahresbeſtzeit ouf:53,3 Minuten. Die 1500 Meter wur⸗ den nirgends unter 4 Minuten gelaufen; Bild(Darm⸗ ſtodt! war mit:00, der ſchnellſte Gaumeiſter. Ueber 5000 Meter warteten Haag(Darmſtadt), Kemker(Altona) und Holthuis(Weener) mit guten Leiſtungen auf, ohne aber die Beſtzeit Syrings, der nur die 10 000 Meter lin 32:01— Jahresbeſtzeit) lief, erreichen zu können. Syring hat nach wie vor als unſer ſchnellſter Langſtreckler zu gel⸗ ten, aber er wird in Berlin zu kämpfen haben. Die beiden Hürdenſtrecken wurden jeweils von Erwin Wegner am ſchnellſten zurückgelegt, aber Beſt⸗ leiſtungen gab es nicht. Auf der kurzen Strecke werden außerdem noch Welſcher(Frankfurt), Schellin(Stet⸗ tin! und Kumpmann(Hagen)] zu beachten ſein, wäh⸗ rend über 400 Meter natürlich Meiſter Scheele(Al⸗ tung) und dann der Düſſeldorfer Kürten und der Hallen⸗ ſer Glaw zu nennen ſind. Daß wir glänzende Springer haben, wurde erneut unter Beweis geſtellt. Es gab gleich drei neue Jahresbeſt⸗ leiſtungen: im Hochſprung durch Weinkötz mit 1,97 Meter, im Dreiſprung durch Altmeiſter Dreochſel (Thalheim) mit 14,66 Meter und im Weitſprung durch Leichum mit 7,64 Meter(die auch Long ſchon erreichte!) Im Hochſprung thronen Weinkötz und Martens, der 1,96 Meter ſprang, auf einſomer Höhe. Man darf geſpannt ſein, wem von beiden es zuerſt gelingt, die 2 Meter zu meiſtern. Erfreulich iſt die Verbeſſerung im Dreiſprung. Drechſel erzielte eine Weite, die ſeit Artur Holz' Zeiten nicht mehr erreicht wurde. Die größe Ueberraſchung war aber Long, der erſtmalig als Dreiſpringer ſtartete und gleich 14,60 Meter„hinlegte“. Drechſel und Long ſind noch verbeſſerungsfähig; Holz' Rekord von 14,99 Meter iſt ſtark gefährdet! Müller(Kuchen) iſt noch dem Abgang ven Wegner(Halle) unſer beſter Stabhochſpringer. Im Kugelſtoßen kamen nur Wö[Ike und der Braunſchweiger Hartnagel über 15 Meter, aber Rey⸗ mann⸗Kiel, Lampert⸗ Saarbrücken und Werring⸗ Gronau blieben nur wenig darunter. In den Würfen gab es zwei neue Jahresbeſtleiſtungen durch: Stöck⸗ Charlottenburg im Speerwerfen mit 66,70 Mtr. und durch Becker Saarbrücken im Hammerwerfen mit 48,20 Mtr. Ueber 66 Meter wurde der Speer von ſechs Mann ge⸗ ſchleudert, im Hammerwerſen warfen ſechs Athleten weiter als 45 Meter und im Diskuswerfen kamen nur Lampert und Sievert über 46 Meter, wobei zu bemerken iſt. daß Weltrekordmann Schröder nicht in Aktion trat. Bei den Frauen gab es ebenfalls auf der ganzen Linie gute Leiſtungen. Zu beachten werden ſein: die Magdeburger Hürdenläuferin. Elger, die mit 12,2 die Jahresbeſtzeit unſerer Weltmeiſterin Engelhardt einſtellte, bei den Gaumeiſterſchaften und die Hochſpringerin Scheibe ⸗Erfurt, die und außer Wettbewerb 1,57 Meter überſprang. Nachſtehend bringen wir eine Ueberſicht über die beſten bei den Gaumeiſterſchaften erzielten Leiſtungen. Die Jahresbeſtleiſtungen ſind mit einem! kenntlich gemacht. Männer: 100 Meter: Leichum⸗Stettin 10,4; Borchmeyer⸗Stuttgart 10,5; Hornberger⸗Frankfurt 10,7; Dembſki⸗Dortmund 10,7, Hendrix⸗Krefeld 10,7; Voß⸗Elberfeld 10.7. 200 Meter: Hornberger⸗Frankfurt a. M. 21,7: Pontow Fulda 21,8; Riether⸗Krefeld 21,9; Kerſch⸗Frankfurt 22,0, Leichum⸗Stettin 22,1 Neckermann Mannheim 22,2. 400 Meter: Kiſters⸗Düſſeldorf 49,4; Schäfer⸗Frankfurt a. Main 49,6; Tripps⸗Stuttgart 49,7; Klupſch⸗Jena 49,8; Teufel⸗Stuttgart 49,9; Robens⸗Rheydt 49,9. 800 Meter: Deſſecker⸗Stuttgart 153,3“ Fink⸗Stuttgart :54,0; Lang⸗Heilbronn 154,1; Mertens⸗Wittenberg:54,2; Rothbart⸗Stettin:56,2; Tölle⸗Frankfurt a. M.:57,1. 1500 Meter: Blind⸗Darmſtadt:00,22; Creter⸗Darmſtadt :01,44; Neu⸗Mülheim⸗Ruhr 401,8; Paul⸗Stuttgart:03, Raff⸗Oberhauſen 404,2; Böttcher⸗Wittenberg 405,0. 5000 Meter: Haag⸗Darmſtadt 15:12,6; Kemker⸗ Altona 15:19,8; Holthuis⸗ Weener 15:14,6; Jochum Saarbrücken 15:22,4; Meyer⸗Stuttgart 15:23,4; Sander⸗Elberfeld 15:24,2. 10000 Meter: Syring Wittenberg 32:01,0* Oſthoff⸗ Duisburg 32:20,8; Portleyck⸗Dresden 32:32,2; Haag⸗Darm⸗ 1,56 Mtr. ſtadt 32:41,8; Bertſch⸗Stuttgart 32:51,0; Patleich⸗Dresden 82752, Heidelberg:40, Chemnitz 945,1; :46,6. 110 Meter Hürden: Stettin 15,2; Winkler⸗ Karlsruhe Krahl⸗Dresden 945,1; :43,55 Aſſert⸗ Helber⸗Stuttgart Wegner ⸗Schöneberg 15,0; Schellin⸗ Welſcher⸗Frankfurt a. M. 15,5 Kumpmann⸗ Hagen 15,5; Huber⸗Stuttgart 15,7; Pollmanns⸗Düſſeldorf 15,7; Scheele und Glaw 15,7. 5 400 Meter Hürden: Wegner⸗Schöneberg 54,8; Kürten⸗ Düſſeldorf 55,9? Scheele-Altona 56,0? Glaw⸗Halle 56,1; Madel⸗Augsburg 56,6; Nottbrock⸗Köln 56,8. Weitſprung: Leichum⸗Stettin 7,64; Long⸗Leipzig 7,28: Bäumle⸗Ulm.13; Weinkötz⸗Köln 7,01; Huber⸗Stuttgart 7,01; Lindemann Hamburg 6,99. Dreiſprung: Drechſel⸗Thalheim 14,66*; Long Leipzig 14,60; Kegel⸗Hamburg 14,28; Gottlieb⸗Landau 13,82; Heller⸗ forth⸗Eſſen 13,76; Bieberbach⸗Berlin 13,75. Hochſprung: Weinkötz⸗Köln.97* Martens⸗Kiel 1,96; Roſenthal⸗Königsberg 1,87; Endres⸗Wünsdorf 1,85; Born⸗ höff⸗Limbach 1,85; Rabiger⸗Sagan 1,85. Stabhochſprung: Müller⸗Kuchen 3,96; Schulz⸗Berlin 3,85; Reeg⸗Neu⸗Iſenburg 3,80: Ohle⸗Stadtoldendorf 3,75: Lau⸗ pichler⸗Berlin 3,75; Zwiza⸗Bochum.72. Kugelſtoßen: Wöllke Berlin 15,59; Hartnagel⸗Braun⸗ ſchweig 15,05; Reymann⸗Kiel 14,92; Lampert⸗Saarbrücken 14,91; Werring⸗Gronau 14,89; Konrad⸗München 14,51. Diskuswerfen: Lampert⸗ Saarbrücken 46,87; Sievert⸗ Eimsbüttel 46,06; Bickert⸗Limmer 44,45? Reymann⸗Kiel 1 Hillbrecht⸗Königsberg 43,73; Würfelsdobler⸗München 43,59. 5 Speerwerfen: Stöck⸗ Charlottenburg 66,70*; Weimann⸗ Leipzig 65,65? Böder⸗Berlin 63,81; Kullmann Karlsruhe 62,14; Geisler-Breslau 61,51: Huber⸗Stuttgart, 60,95. Hammerwerfen: Becker ⸗ Saarbrücken 48,20* Lörring⸗ Köln 47,44; Küfner⸗ Nürnberg 46,93; Nägele⸗ Karlsruhe 46,05; Mang⸗ Regensburg 45,87; Bührer⸗Karlsruhe 43,68. Frauen: Krauß⸗Dresden 12,0: Dollinger⸗Nürnberg 12,4; Bauſchulte⸗Osnabrück 12,5: 100 Meter: 12,1; Zimmer⸗Hamburg Albus⸗Barmen 12,5: Winkels⸗Godesberg 12,5. 80 Meter Hürden: Elger⸗ Magdeburg 12,2; Steuer⸗ Duisburg 12,5; Eckert-Frankfurt a. M. 12,6; Weſtphal⸗ Hamburg 18,6; Seifert⸗Breslau 12,6; Gelius⸗München 12,9. Speerwerfen: Braumüller⸗Berlin 42,20; Krüger⸗Dresden 41,855 Rüßmann⸗Duisburg 41,34; Goldmann⸗Charlotten⸗ 10 99 40,83; Kuhlmann⸗Hamburg 40,70; Eberhardt⸗Eislingen Diskuswerfen: Mauermeyer⸗ München 43,27; Mollen⸗ hauer⸗ Hamburg 40,54; Künicke⸗ Leipzig 39,27; Heublein⸗ Barmen 38,26; Herrmann⸗Köln 38,00; Schumann⸗Lambs⸗ heim 36,05. Hochſprung: Scheibe ⸗ Erfurt.57? Kaun⸗Kiel 155; J Ratjen⸗Bremen 1,54; Zmudzinſki⸗Breslau 1,505. Dreifaltigkeits- Bergrennen Roth-Münfingen fährt Tagesbeſtzeit Ausgezeichneten Sport gab es beim 2. Dreifaltigkeits⸗ Bergrennen, das der DDAc, Gau Württemberg ⸗Hohen⸗ zollern, bei Speichingen zum Austrag brachte. Rund 15 000, Zuſchauer ſahen in den Motor⸗ und Wagenrennen prächtige Kämpfe. Die 4,2 Km. lange Strecke, die mit lleun ſcharfen Kehrkurven ausgeſtattet iſt, wies einen Höhenunterſchied von etwa 300 Mtr. auf. Die Staub⸗ entwicklung ſowie die teilweiſe geringe Breite der Straße hinderten allerdings oft an der vollen Entfaltung der Ge⸗ ſchwindigkeit. Die ſchnellſte Zeit des Tages fuhr Sehaſtian Roth München auf Imperia ⸗Rudge in der Klaſſe bis 350 cem heraus, der die Strecke in:38,0 Minuten be⸗ wältigte. Seine Zeit wurde ſogar von den Wagenfahrern nicht erreicht. Die Ergebuiſſe: . Motorräder bis 250 cem: 1. Haller ⸗ Tuttlingen auf Da W e4:03,2 gleich 62,1 Stkm.; bis göh cem: 1. Linder ⸗ Stuttgart auf UT:01, gleich:62,5 Stoͤkm. (ſchnellſte Zeit der Ausweisfahrer); bis 500 cem: 1. Schaible⸗ Weilimdorf auf NSu 403,1 gleich 62,1 Stoͤkm.; über 500 cem: 1. Scheurer ⸗ Stuttgart auf BMW 443,4 gleich 59,5 Stokm. Seitenwagen bis 600 cem: 1. Fink⸗Pforzheim auf NSU 416,4 gleich 58,8; über 600 cem: 1. Blum⸗ Karlsruhe auf Horex:09,0 gleich 60,7 Stoͤkm. Sportwagen bis 800 cem: 1. Sonderhoff⸗Pforzhetm auf DW:09, gleich 48,8 Stoͤkm.; bis 1500 cem: 1. Biehl⸗ Schwenningen auf Samſon 439,2 gleich 54,1 Stökm.(beſte Sportwagenzeit); über 1500 cem: i Fiſcher⸗Stuttgart auf Opel:03,38. Lizenzfahrer. Motorräder bis 250 cem: 1. Kohfink⸗ Bietigheim auf Imperia:00, gleich 62,8 Stoͤkm.; 2. Lutz⸗ Sindelfingen auf Der Wö 411,1; bis 350 cem: 1. Seb. Roth⸗ Münſingen auf Imperig Rudge:38,0 gleich 69,3 Stoͤkm. (Tagesbeſtzeit)); 2. Kläger ⸗ Freiburg auf Ardie:46,0; bis 500 cem: 1. Müller⸗Stuttgart auf Standard 401,2 gleich 62,6 Stökm.; 2. Hamelele⸗Sindelfingen auf Norton 413,2 (geſtürzt); über 500 cem: 1. Bodmer⸗Ebingen 342,2 gleich 6% Stoökm. auf Norton; 2. Schaal⸗Ludwigsburg auf BMW 417,4. Seitenwagen bis 600 cem: 1. Ebersberger ⸗ Schwabach auf Rudge 428,2 gleich 56,3 Stdkm.; 2. Merz⸗Stuttgart auf Standard:29,0; über 600 cem: 1. Häusler⸗München auf Triumph 359,4 gleich 63,0; 2. Braun⸗ Karlsruhe auf Horex:02,4. Sportwagen bis 800 cem: 1. Spieß⸗Weilimdorf a. BMW 1246,0 gleich 52,8 Stoͤkm.; 2. Schumacher⸗Stuttgart a. BMW 521,4; bis 1500 cem: 1. Dr. Werneck⸗ Partenkirchen auf BMW 434,1 gleich 55,1 Stoͤkm.; 2. Trippel⸗Darmſtadt auf Adler:50,4; über 1500 cem: 1. Kilian⸗Garmiſch auf BMW 471% gleich 59,8 Stoͤkm.(ſchnellſte Sportwagenzeit); 2. W. Beuger⸗Stuttgart auf BM W420, 2. Rennwagen bis 1200 cem: 1. Bobby Kohlrauſch⸗Mün⸗ chen) auf M:50, gleich 65.5 Stokm.; 2. Hummel ⸗Frei⸗ burg auf Amilcar:10,1; bis 1500 cem: 1. Steinweg⸗Mün⸗ chen auf Bugatti⸗Monopoſte 343,4 gleich 67,5 Stoͤkm.(beſte Wagenzeit); über 1500 cem: 1. Brütſch⸗Jungingen auf Bu⸗ gatti:52,3 gleich 65 Stokm. Neuſel will wieder nach Amerika Die zur Zett reichlich verworrene Lage im internatin⸗ malen Berufsboxſport wird in den nächſten Tagen, ſoweit es ſich um die Schwergewichtsklaſſe handelt, wohl geklärt. Neben Max Schmeling hot auch Walter Neuſel(Bochum) nach ſeinem eindrucksvollen Siege über den britiſchen Mei⸗ ſter Jack Peterſen verſchiedene Kampfangebote erhalten. Der Madiſon Square Garden verhandelt mit den Be⸗ treuern des blonden Weſtfalen wegen eines Kampfes gegen Max Baer. Die Intereſſenvertreter des jungen Ne⸗ gers Joe Louis wollen bis zum 15. Juguſt im Neuyorker Vankee⸗Stadion einen Kampf Neuſel— Louis zuſtande⸗ bringen, während Walter Rothenburg im Neuſel⸗Lager an⸗ fragte, wie hoch die Forderungen ſeien für einen Kampf gegen Primo Carnera, der in Amſterdam ſtattſinden ſolle. Außerdem haben engliſche Veranſtalter Intereſſe an einem Rückkompf Neuſel— Len Harvey. Nach welcher Richtung ſich der deutſche Schwergewichtler feſtlegen wird, weiß er zur Zeit ſelbſt noch nicht. Auf jeden Fall iſt aber damit zu rechnen, daß Neuſel im Herbſt wieder noch Amerika jährt. Man kann geſpannt ſein, wer früher zu einem Titelkampf kommt, Schmeling oder Neuſel? Der qualifi⸗ ziertere Bexer iſt ohne Zweifel Max Schmeling. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 9. Juli 1935 Körperſchule Körperſchule iſt Kampf, Kampf um den Sieg, Kampf um das Beſſerſein als der andere. Wir wiſſen, daß wir unſer Leben lang kämpfen müſſen; Lebenskampf iſt Natur⸗ geſetz. Beſitz muß erworben werden. Körperſchule iſt Wille, wir lernen in ihr den Willen ein⸗ ſetzen. Es gibt kein Ich⸗kann⸗nicht⸗mehr oder gar ein Ich⸗ lann⸗nicht. Da werden eben die Zähne aufeinandergebiſſen, der Wille befiehlt dem Körper, und der Kampf wird beſtan⸗ den. Körperſchule iſt Mut und Entſchloſſenheit. Die Erzie⸗ hung zu Mut und Tat muß bereits beim jungen Menſchen beginnen. Körperſchule iſt aber auch Geiſt. Gewiß wird ein Kampf mit Mut und Entſchloſſenheit aufgenommen und auch gemeiſtert, aber oft entſcheidet den Sieg, wer verſteht, ſeine Kraft im rechten Augenblick einzuſetzen Dieſe Erxfah⸗ rung muß auch auf den Lebenskampf übertragen werden, dann bleibt der Erfolg nicht aus. Körperſchule iſt Freude. Ein Sieger freut ſich, daß er dadurch den Beweis ſeiner Körperkräfte gelieſert hat, der Unterlegene freut ſich, mit dem ſtärkeren Kameraden um den Sieg gerungen zu haben. Körperſchule iſt Erziehung zur Gemeinſchaft. Nicht die Höchſtleiſtung des einzelnen entſcheidet, ſondern der Durch⸗ ſchnitt der Mannſchaft. Was nützt uns ein Weltmeiſter im 100⸗Meter⸗Lauf, wenn ſo und ſo viele Kameraden fähig ſind, einen Gepäckmarſch durchzuhalten? Aufgabe der körperlichen Ertüchtigung iſt nicht die Lei⸗ ſtung an ſich, ſondern in erſter Linie die Schulung von Charakter und Körper. Geiſtreiche Schwächlinge nützen uns nichts, Sehnſucht und Wunſch eines jeden geſunden Jungen iſt es, ſtark zu werden Darum muß der junge Körper ſchon geſchult werden, damit er die notwendige Stählung für das ſpätere Leben erhält. Natürlich ſind die Schwierigkeitsgrade der Körperſchule den Entwicklungs⸗ ſtufen des Körpers anzupaſſen. Im Knaben ſollen die noch großen ſpieleriſchen und unverbildeten Naturinſtinkte er⸗ halten werden. Tummelſpiele bilden daher für die Körper⸗ ſchulung der 10⸗ bis 14⸗Jährigen die beſte Uebung. Viel⸗ ſeitigkeit' und Abwechſlung bringt Friſche und Frohſinn. Die ſeeliſchen Kräfte werden geſteigert durch Gelände⸗ und Kampfſpiele, denn dieſe erziehen zu Härte und Entſchluß⸗ fähigkeit, zu Willensſtärke und kämpferiſcher Einſtellung. Aus ſolchen Jungen werden wehrwillige und wehrhaſtige Männer. Undenkbar iſt die weltanſchauliche Schulung ohne kör⸗ perliche Ertüchtigung, aber ebenſo abwegig wäre es, ſich nur um den Körper zu bekümmern, ohne den jungen Menſchen auch weltanſchaulich zu bilden und zu erziehen. Auf dieſem Grundſatz baut ſich die Erziehung in der HJ auf. Deulſchlands ſchnellſte Straßenrennſtrecke Amfaſſende Verbeſſerung des„Hotkenheim-MRings' für das Rennen am 4. Auguſt Die vor 4 Jahren— lediglich durch Mittel aus Für⸗ ſorgeaufwendungen— von der motorſportfreundlichen badi⸗ ſchen Sporgel⸗ und Tabakſtadt Hockenheim neugeſchaffene Motorrod⸗Rennſtrecke, der„Hockenheim-Ring“, erwies ſich ſchon bei den erſten großen Rennen, die auf ihm aus⸗ getragen wurden, als ſchnellſte Straßen ⸗Rund⸗ ſtrecke Deutſchland s. Der auf dieſem ideal gelege⸗ nen, rund 12 Km. langen Dreieckskurs von den jeweiligen Geſamtſiegern erzielte Durchſchnitt ſtieg von 127,6 Kmſtd.— die Bullus auf NSu bereits 1932 erreichte— im Jahr 1933 auf 129,4 Kmſtd. und wurde im Vorjahr von Steinbach auf NS auf 131,7 Kmſtd. emporgeſchraubt. Allerdings er⸗ wieſen ſich Staubentwicklung und Bodenwellen an gewiſſen Streckenteilen bei den auf den langen Geraden erreich⸗ baren Höchſtgeſchwindigkeiten als bedenkliche Gefahren⸗ momente. Um dieſe im ganzen Reich ſchnell bekanntgewordene kloſ⸗ ſiſche Rundſtrecke Südweſtdeutſchlands— und die in ihre Anlage bereits inveſtierten Summen— auch in Zukunft dem deutſchen Motorſport zu erhalten, hat die Stadt Hockenheim im Einvernehmen mit der Oberſten Nationolen Sportbehörde für die deutſche Kraftfahrt(ONS) ſich erneut bereiterklärt, dem Hockenheim-Ring für das diesjährige internationale Motorradrennen am 4. Auguſt eine vollkom⸗ men neue Straßenoberfläche zu geben. Seit April dieſes Jahres iſt ein großes Aufgebot von Straßenbau⸗Fachleuten und Spezialarbeitern damit beſchäftigt, die geſamte Ober⸗ fläche des 12⸗-Km.⸗Straßendreiecks mit Teerbelag zu ver⸗ ſehen, durch den zukünftig jede Staubentwicklung und Rutſchgefahr beſeitigt wird. Dorüber hinaus, aber iſt der bisher unzulänglichſte Streckenteil, die Verbindungsſtraße zwiſchen Oftersheim und Hockenheim, die von den Renn⸗ fahrern als„Wellenſchaukel“ äußerſt gefürchtet war, einem völligen Neubau unterzogen worden. Durch großzügigen Holzſchlag hat man vor allem die Fernſicht erheblich ver⸗ beſſert, hat die beſonders unongenehme„Sprungſchanze“, die' die Hardtbach⸗Brücke darſtellte, dadurch völlig beſeitigt, daß man die Straße je 400 Meter vor und hinter dieſer Brücke mit Auiſchüttungen bis 1,20 Meter Höhe planierte, hat die Flachkurve bei Kilometer 9 ſo ſtark überhöht, daß ſie künftig mit Vollgas genommen werden kann und hat als Straßenunterbau für dieſen ganzen Streckenteil ſo⸗ genannten„Teerbeton“ verwendet, der heute im Straßen⸗ und Autobahnbau als einer der beſten Bodenbelage gilt. Noch ſind bei ſengender Sonnenglut die Arbeiterkolonnen dabei, die letzte der 3 Teerbetonſchichten auf den feſtgefüg⸗ ten Schotter⸗ und Kiesuntergrund aufzubringen, zu walzen und immer wieder vollkommener zu planieren, aber in wenigen Wochen iſt dieſes großzügige Werk, zu dem die Stadt Hockenheim wieder die geſamten Mittel bereitſtellte, vollendet. Und wenn am 4. Auguſt die Maſchinen der beſten Motorradrennfahrer Europas beim Internationalen Rennen erneut über den Hockenheim⸗Ring raſen und der Motorenlärm durch die herrlichen Kiefern⸗ und Buchen⸗ wälder dröhnt, dann wird dieſes Straßendreieck in ſeiner neuen Geſtalt nicht nur weit gefaheloſer als bisher zu befahren ſein, ſondern erneut Geſchwindigkeitsſteigerungen ermöglichen, die an die Grenze des Möglichen heron⸗ reichen. Die Rennmaſchinen an ſich ſind ja erheblich ſchneller geworden: fuhr der diesjährige Sieger des Ma⸗ rienberger Dreiecksrennen bereits einen Durchſchnitt von 137,8 Kmſtd., ſo wird der ſchnellſte Fahrer des bevorſtehen⸗ den Hockenheim⸗Rennens auf dem nen hergerichteten Stra⸗ ßendreieck in Baden beſtimmt über 140 Kmſtd. erreichen! Auch Reichswellkampf des NS KK Korpsführer Hühnlein hat folgenden Tagesbefehl an das NSsc erlaſſen: Der Führer hat am 4. Juli 1935 das NS erlaſſen:„Der von mir Juni 1935 für die SA angeordnete langt in gleicher Weiſe auch für das Nationalſozialiſtiſche Kraftfahrkorps zur Durchführung. Für den ſiegenden Motorſturm jeder Motor⸗Gruppe oder Brigade ſtifte ich folgenden Befehl an mit Befehl vom 22. Reichswettkampf ge⸗ ſiege des deutſchen Ex⸗Weltmeiſters(rechts). Der Boxkampf Schmeling— Paolino, der am Sonntag in Berlin ausgetragen wurde, endete nach zwölf Runden mit einem klaren Punkt⸗ (Scherls Bilderdienſt,.) einen Ehrenpreis. Nähere Ausführungsbeſtimmungen, insbeſondere über eine Ergänzung der Bedingungen vom 22. Juni durch motorſportliche Prüfungen, erläßt der Füß⸗ rer der NS. 8 Der Oberſte gez. Adolf S A⸗Führer Hitler“ Das Nationalſozialiſtiſche Kraftfahrkorps iſt ſtolz und dankbar für die ihm geſtellte Aufgabe und wird ſeine Ehre dareinſetzen, ſie mit ganzer Kraft zu erfüllen. Nähere Ausfüchrungsbeſtimmungen über die zuſätz⸗ lichen motorſportlichen Prüfungen folgen in den nächſten Tagen. Der Führer der NSR gez. Hühnlein, Korpsführer. Korpsführer Hühnlein bei der O8 In Goslar hatte am Samstag die Harzfahrt der HJ, die von der Reichsjugendführung unter der Schirmherrſchaft des Führers des deutſchen Kraftfahrſports veranſtaltet wird, mit der feierlichen Flaggenparade ihren Anfang ge⸗ nommen. Bereits am Freitag trafen die erſte der 70 aus je drei Fahrzeugen beſtehenden Mannſchaften in der alten Kaiſer⸗ ſtadt ein. Bei der Flaggenparade begrüßte Korpsführer Hühnlein die Teilnehmer und führte u. a. aus: Der Mo, torſport, wie wir ihn pflegen und vorwärts treiben, übt die allergrößte Anziehungskraft auf die Jugend aus. Die Harz fahrt hat den Zweck, den Motoriſierungsgedanken ſchon i der H zu wecken. Das NS, das ſich mit der HJ eng verbunden fühlt, iſt allezeit mit dem Schatz ſeiner reichen praktiſchen Erfahrungen und techniſchen Hilfsmittel treuer Helfer und Berater. Wenn ſich die Jungens von 16 und 17 Jahren bereits für den Motorſport begeiſtern, daun ſſt das zu begrüßen. Abſchließend betonte Korpsführer Hühn⸗ lein den Wert der Mannſchaftswettbewerbe. Siegerehrung beim TW 98 Seckenheim Der TVs Seckenheim ſtieg in dieſem Jahre nach ſchwe⸗ ren Kämpfen zur Handball⸗Gauklaſſe auf. Endlich wurden die Anſtrengungen langer Jahre belohnt. Um die Haud⸗ ballſpieler zu feiern, veranſtaltete der Verein am Samstag abend in ſeiner Turnhalle einen Feſtball mit Siegerehrung. Der Redner des Abends, Weis, ging beſonders auf die Bedeutung des Sports ein. Was der Turnvater Jahn begonnen habe, das habe Adolf Hitler weitergeführt und vollendet. Mit einem„Sieg Heil! ſchloß der Redner. Die Verſammlung ſang beide Nationalhymnen. 5 Hierauf nahm der Spielwart die Ehrung der erſten Handballmannſchaft vor und überreichte jedem Spieler ein Ehrengeſchenk. Anerkennung ſprach der Spielwart dem Mannſchaftsführer, der ſeit acht Jahren in der Mannſchaft ſpielt und Engelter vom SW Waldhof aus, der die Mannſchaft ausbildete. Seckenheimer Vereine, Walohof, Pfalz Ludwigshafen uſw. ſprachen ihre Glückwünſche aus Auch Gauſpielwart Steinbach und Bezirksſportwart Hoch⸗ ſtetter waren anweſend. Ein fröhlicher Tanz, bei dem die Kapelle Rudi Klein aufſpielte, hielt die Sportler noch lange in gemütlicher Runde beiſammen. 0 Großes Radrennen auf der 7 Phönir-Kampfbahn Der Rc Endſpurt 1924 Monnheim veranſtaltet am Sonntag. 14. Juli, das große Radrennen um das go l⸗ dene Rad von Mannheim(100 Runden Punkte⸗ fahren). Außerdem findet ein Fliegerhauptfahren, Ju⸗ gendfahren, ſowie 200⸗Runden⸗Mannſchaftsfahren ſtatt. Da Fahrer wie Wachtmeiſter— Schenk, Berlin, Kleine⸗ grefe— Markuſe, Dortmund, Möller— Eichhorſt, Frank⸗ ſurrt, Donicke— Röm melt, Köln⸗Hürth, Spang— Borg, Berlin⸗Dortmund, Benicken Schneider, Stuttgart, Pfeifer— Keilbach, Stuttgart, Stamm— Kneller, Köln⸗ Ehrenfeld, Gebr. Klemenz, Offenbach, Gräſer— Berner, Mannheim u. a. am Start erſcheinen, verſpricht das Ren⸗ nen ein Großkampf auf der Phönix⸗Bahn zu werden. Waſſerballentſcheidungsſpiel an der Großen Blies f Poſtſportverein Mannheim— Nikar Heidelberg Die Vor⸗ und Rückrundenſpiele im Bezirk 1(Nord⸗ baden) ſind nach ſpannendem Spielverlauf der daran He⸗ teiligten Vereine glücklich unter Dach und Fach gebracht. Der bisher mit 2 Punkten in Führung liegende S Nikar Heidelberg wurde jedoch am vergangenen Mittwoch vom Poſtſportyperein Mannheim noch raſſigem Lokaltreffen durch ſeinen ſchönen:8⸗Sieg über oͤte 1846er mit den Heidelbergern punktgleich, ſo daß nun⸗ mehr ein Entſcheidungsſpiel zwiſchen dieſen heiden Spitzenreitern erforderlich geworden iſt. Da nun dieſes Entſcheidungsſpiel auf neutralem Platz ausgetragen werden muß, iſt es dank des Entgegenkom⸗ mens der Stadtverwaltung Ludwigshafen möglich gewor⸗ den, dosſelbe auf der herrlichen Kampfhahn des Städt. Bades an der Großen Blies zum Austrag zu bringen. Der mit berechtigter großer Spannung erwartete Schluß: 1 85 findet nun am morgigen Mittwoch abends att. Es wäre erfreulich, wenn die Mannheimer Sieben bei ihrem ſchönen Kopf⸗ und Feldſpiel, diesmal in der A⸗Klaſſe ſich erfolgreich durchſetzen würden, um ſo die blau⸗wei roten Farben in den olsdann folgenden Gauſpielen zu vertreten. nicht — —. eee e * nicht ie Lei⸗ ng von nützen ſunden junge vendige ind die klungs⸗ bie noch ikte er⸗ Körper⸗ Viel⸗ rohſinn. de⸗ und tſchluß⸗ tellung. rhaſtige ne kör⸗ ſich nur den ſchen dieſem uſt nungen, en ppm er Füh⸗ rer ls und d ſeine en. zuſätz⸗ nächſten N ſthrer. HJ, die errſchaft anſtaltet fang ge⸗ je drei Kaiſer⸗ sführer her Mo⸗ übt die ie Harz ſchon ig 5 eng reichen L treuer 16 und daun iſt r Hühn⸗ heim ch ſchwe⸗ wurden e Haud⸗ amstag⸗ rehrung. rs auf er Jahn hrt und er. Die erxſten eler ein rt dem inuſchaft der bie Walöhof, che aus. rt Hoch⸗ Klein nütlicher Itet am Berner, as Ren⸗ en. der lberg (Nord⸗ kran be⸗ Schluß Schluß abends ben bei -Klaſſe vu⸗wei elen zu eee geen Hence ggg ger e Dienstag, 9. Aus Baden Alte Kameraden 2000 ehemalige badiſche Pioniere treffen ſich. Raſtatt, 9. Juli. Samstag und Sonntag waren in unſerer alten Garniſonſtadt, die ein feſtliches Kleid angelegt hatte, die ehemal. badiſchen Pioniere a1 ihrem 45. Kameradſchaftstreffen ver⸗ ſammelt. Es hatten ſich gegen 2000 Kameraden eingefunden Im überfüllten Carl⸗Franz⸗Saale fand am Samstag ein Begrüßungsabend ſtatt, zu dem auch der Führer des Wafſenrings ehemaliger deut⸗ ſcher Pioniere, General Haen ichen, und der letzte Kommandeur der badiſchen Pioniere, Oberſtleutnant a. D. Hintze, erſchienen waren. Nach dem Feſtgottesdienſt am Sonntag erfolgte im Ehrenhof des Schloſſes der Landesappell. In⸗ zwiſchen war auch Miniſterpräſident K 5 h ler, Ehrenmitglied des Landesverbandes badiſcher Pio⸗ niere, eingetroffen, der in wuchtigen Worten zu den Kameraden ſprach. Das deutſche Soldatentum werde in der Geſchichte des deutſchen Volkes immer einen Ehrenplatz einnehmen. Die dunklen Stunden Deutſchlands ſeien dank der Genialität Adolf Hit⸗ lers und der Gefolgſchaftstreue des ganzen Volkes endgültig vorbei. Der Redner gedachte dann der toten Kameraden und fuhr fort: Wir wollen uns dätüber freuen, wenn ſich die Frontſoldaten aller Länder einmal in die Augen ſehen und ſich darüber klar werden, daß das Schickſal Europas nicht mehr leichtſinnig aufs Spiel geſetzt werden darf. Wir wollen in Frieden unſerer Arbeit nachgehen können. Damit erfüllen wir unſeren toten Kameraden gegenüber, was wir ihnen ſchuldig ind. g Dann folgten Kranzniederlegungen am Mahnmal und kurze Gedenkanſprachen. Abſchließend über⸗ reichte der Waffenringführer dem Miniſterpräſiden⸗ ten die Ehrennadel des Waffenrings ehemaliger deut⸗ ſcher Pioniere. Nachmittags bewegte ſich durch die Straßen ein Feſtzug, von der Bevölkerung herzlich begrüßt. Auf dem Marktplatz nahmen Miniſterpräſident Köhler, der Waffenringführer General Haenichen und Lan⸗ desberbandsführer Biedermann den Vorbeimarſch ab. Kameradſchaftliche Unterhaltung beendete den Tag. Einweihung des neuen Weinheimer Schwimmbades I Weinheim, 8. Juli. Im Beiſein höherer Füh⸗ rer der Sa ſowie der Stadtverwaltung wurde am geſtrigen Nachmittag das große Schwimmbad beim Horſt⸗Weſſel⸗Platz ſeiner Beſtimmung übergeben. Damit iſt Weinheim in die Reihe der Städte gerückt, die über ein neuzeitliches, allen Anſprü⸗ chen gerecht werdendes Schwimmbad ver⸗ fügen. In herrlichſter Lage, von drei Seiten von Wald umgeben, befindet ſich das 1800 Geviertmeter große Schwimmbaſſin. Bei 60 Meter Länge und 30 Meter Breite, an der tiefſten Stelle 5 Meter, können nun größere waſſerſportliche Veranſtaltungen ausgetragen werden. Schönaugelegte Terraſſen zu befden Seiten geben einen guten Ueberblick über die Geſamtlage. Standartenführer Kraft dankte allen, die ſich beim Bau verdient gemacht haben. Das Bad ſoll allen Formationen der Partei und der Allge⸗ meinheit dienen. Nach verſchiedenen ſportlichen Ver⸗ anſtaltungen wurde das Bad freigegeben und der Badebetrieb am erſten Tage erbrachte den Beweis, daß das Bad für Weinheim eine Notwendigkeit be⸗ deutete. Neues evangeliſches Gemeindehaus Schwetzingen, 9. Juli. Am Sonntag wurde hier das neue evangeliſche Gemeindehaus, ein Werk des Architekten Ernſt Platiner ⸗ Mannheim, ein⸗ geweiht, das, den tieferen Sinn unſerer Zeit er⸗ faſſend, den Namen„Haus der Treue“ trägt. Am Nachmittag fand im ſtimmungsvollen Saal des Neu⸗ baues ein eindrucksvoller Feſtakt ſtatt, in deſſen Mittelpunkt die Weiherede von Oberkirchenrat DBeuder⸗Karlsruhe ſtand Eine Abendfeier ver⸗ einte die Kirchengemeinde, wobei geſangliche und muüftkaliſche Darbietungen des Kirchenchors und Orcheſters unter Mitwirkung namhafter Heidelberger Soliſten den künſtleriſchen Rahmen ſchufen. Plankſtadt, g. Juli. Am Sonntag konnte Amts⸗ diener a. D. Philipp Volz ſeinen 82. Geburtstag feiern.— Die Ortsgruppe der NS DA veranſtaltete am Samstag und Sonntag auf den Gemeindeſport⸗ plätzen ein NS⸗Volksfeſt, das mit einem Fußballſpiel zwiſchen HJ Plankſtadt und HJ Neulußheim 1111 eingeleitet wurde. Am Abend fanden die Beſucher des Feſtplatzes bunte Abwechflung in geſanglichen und muſikaliſchen Darbietungen. Das NS⸗Orcheſter ſowie Trio Reſch und der Jungvolk⸗Spielmanns zug teilten ſich das muſtkaliſche Programm. Die Geſang⸗ bereine Liederkranz, Liedertafel, Sängereinheit und Amicitia brachten Proben ihres Könnens. Der Sonn⸗ tagmorgen begann mit einem allgemeinen Wecken und einem Staffellauf rund um Plankſtadt, den die Mannſchaft der Turngemeinde vor HJ, Sp und N gewinnen konnte. Um 2 Uhr ſtellte ſich auf dem Abolf⸗Hitler⸗Platz ein Feſtzug auf, den die SS⸗ Reiter eröffneten. Mädchen auf geſchmückten Rädern, mit Roller und Puppenwagen, im Sinnbild des Frühlings, Sommers, Herbſt und Winters führten den intereſſanten Zug an. der Jugvolk⸗Spielmanns⸗ zug ſorgte für den Gleichſchritt. Es folgte die HJ, Bm, die Musikkapelle, PO, SA, Sanitätskolonne, krieger⸗ und Militärkameradſchaft, Th und SpV, ſowie die Geſangvereine. Der SsS⸗Reitertrupp führte Reiterſpiele vor, Kletterbaum und Wurſt⸗ Haſpel boten für die Buben, Reigen und Täuze für die Mädchen angenehme und luſtige Unterhaltung. ſorge, auf die Anleiheaufnahme von Mitteln zum ner Frau und ſeiner Schweſter aus Nußloch mit dem Haushaltgeſetz des Landes Die Reichsregierung hat dem Haushaltsgeſetz ihre, Zuſtimmung erteilt, ſo daß es nunmehr vom Reichsſtatthalter im Namen des Reiches verkſündet werden konnte. Der badiſche Haushalt iſt, wie bereits kurz gemel⸗ det, ausgeglichen. Der ordentliche Haushalt ſchließt mit 173 358 650 Mark ab, der außerordentliche Haus⸗ halt mit 9 123 000 Mark. In 8 3 des Haushaltsgeſetzes wird die Staats⸗ ſchuldenverwaltung u. a. ermächtigt, im Auftrag und nach Weiſung des Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſters bis zu einem Betrage von 15 Millionen Mark im Anleiheweg die Mittel aufzubrin⸗ gen, die nötigenfalls zur vorübergehenden Verſtär⸗ kung der Betriebsmittel der allgemeinen Staatsver⸗ waltung benötigt werden. Weitere Ermächtigungen beziehen ſich auf die Anleiheaufnahme bis zur Höhe von zwei Millionen Mark zur Gewährung von Darlehen an Träger von Maßnahmen zur För⸗ derung der wertſchaffenden Arbeitsloſenfür⸗ Bau der Univerſitätskliniken in Freiburg bis zum Betrage von 10 Millionen Mark und auf die Anleiheaufnahme von Mitteln zum Bau der Univer⸗ ſitätskliniken in Heidelberg bis zum Betrage von 12 Millionen Mark. Die aufgenommenen An⸗ leihemittel können an die Städte Freiburg und Hei⸗ delberg im Verhältnis ihrer Beteiligung an den Kli⸗ nikenbaukoſten weitergeleitet werden. Es kann auch mit den Städten vereinbart werden, daß ſie dem Lande gegenüber die Verpflichtung zur Verzinſung und Tilgung ihrer anteiligen Schuldbeträge über⸗ nehmen. N An Steuern vom Grundvermögen und Gewerbebetrieb werden vom 1. April an jährlich von den Steuergrundbeträ⸗ gen nach 8 9 Abſatz—3 des Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuergeſetzes erhoben: der Landwirtſchaft vom Grundvermögen bei einem fmübrigen Geſamtwert des steuerbaren Grundvermögens von nicht mehr als 20000 Mark 58 192 Hundertteile von mehr als 20000 Mark 65 216 7 vom Betriebsvermögen 253 5 vom Gewerbeertrag 138„ aden für 1935 Was hierbei als Landwirtſchaft gilt, beſtimmt ſich nach§ 1 der Verordnung über die Senkung der landwirtſchaftlichen Grundſteuer vom 6. November 1933. Der Berechnung der ſtaatlichen Steuer vom Grundvermögen wird bei einem Geſamtwert des ſteuerbaren Grundvermögens von mehr als 20 000 RM. die nach dem Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetz maßgebenden Steuerwerte der klaſſizierten und Her dieſen gleich zu behandelnden Grundſtücke und der einzeln geſchätzten Hofgüter um 25 v. H. und die Steuerwerte der einzeln geſchätzten Grundſtücke des Bergwerkseigentums und des Waldes um 11 v. H. ermäßigt, zugrundegelegt. Die Einreihung in die Steuerſtufen wird durch die Ermäßigung der Steuer⸗ werte nicht berührt. 1. April 1935 an jährlich 40 v. H. Die vom Betriebs⸗ vermögen und vom Gewerbeertrag zu erhebenden Hundertteile und die übrigen Abgaben für Rechnung des Landes werden bis auf weiteres mit den zur Zeit geltenden Sätzen forterhoben. Das Steuerverteilungsgeſetz wird in 8 19 dahin geändert, daß die Kreiſe aus der Gemeindemaſſe einen Anteil von 3,5 v. H. Fieſer Maſſe erhalten. Hieraus wird als Beitrag der Kreiſe zur ſtaatlichen Geſundheitsverwaltung öͤem Miniſter des Innern ein gleichbleibender Betrag von 171000 RM. zur Verfügung geſtellt. Nach der neuen Faſ⸗ ſung des§ 20 des Steuerverteilugsgeſetzes fließt an den vom Miniſter des Innern zu verwaltenden Aus⸗ gleichſtocks für jedes Rechnungsjahr eine Million RM. zur Gewährung von Beihilfen an Gemeinden und Kreiſe. Dieſer Betrag wird aus der Gemeinde⸗ maſſe entnommen. Als Beitrag der Gemeinden zur ſtaatlichen Geſundheitsverwaltung wird ferner dem Miniſter des Innern aus Her reſtlichen Ge⸗ meindemaſſe ein gleichbleibender Betrag von 512 000 RM. zur Verfügung geſtellt. Der Miniſter des In⸗ nern iſt ermächtigt, im Rechnungsjahr 1935 einmalig den Betrag von 70000 RM. aus dem Ausgleichs⸗ ſtock anſtelle eines von den Gemeinden und Kreiſen zu leiſtenden Beitrags für die Zwecke der Einrich⸗ tung der Geſundheitsämter zu verwenden. Nach s 10 des Haushaltsgeſetzes erhält der Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter die Ermächtigung, im Ein⸗ vernehmen mit dem Miniſter des Innern für das Rechnungsjahr 1935 einen Ausgleich für die Vaſtenverſchiebung zwiſchen Land, Kreiſen und Ge⸗ meinden zu ſchaffen, die durch das Geſetz über die einſtweilige Neuregelung im Straßenweſen und die Tödlicher Verkehrsunfall 22: Heidelberg⸗Rohrbach, 9. Juli. Der hier wohn⸗ hafte Kaufmann Oskar Ehrmann wollte mit ſei⸗ Kraftwagen die Kinder ihres in Detmold wohnhaften Bruders abholen, die in Rohrbach und Nußloch ihre Ferien verbringen ſollten. Als ſie noch etwa fünf Kilometer von dem Ziel ihrer Reiſe entfernt waren, platzte ein Reifen, wodurch der Wagen ins Schleudern kam und ſich dann überſchlug. Dabei ge⸗ riet die Ehefrau Ehrmann, geborene Menges ſo unter das Auto, daß ihr die Halsſchlagader durch⸗ ſchnitten wurde. Die Schwerverletzte, Mutter von zwei Kindern, ſtarb bald darauf im Krankenhaus. Die beiden anderen Inſaſſen kamen ohne Verletzun⸗ gen davon. Angefahren und ſchwer verletzt * Wiesloch, 9. Juli. Am Sonntagnachmittag ereig⸗ nete ſich hier ein ſchwerer Verkehrsunfall. Der Metz ger Bühler aus Durlach, der mit dem Motorrad aus Richtung Bruchſal kam, wurde beim Vorbeifah⸗ ren an dem aus Richtung Heidelberg kommenden Kraftwagen eines Konſuls aus Hamburg an ſeiner Windjacke erfaßt und vom Rad geriſſen. Dem Be⸗ dauernswerten wurde die linke Bruſtſeite aufgeriſ⸗ ſen und der linke Oberarm ausgekugelt. Nach An⸗ legung eines Notverbandes wurde der Verletzte nach der Heidelberger Klinik gebracht. * Auf der Straße St. Leon Rot wurde der Ar⸗ Arbeiter Philipp Feindler von St. Leon von einem Kraftwagen angefahren und ſchwer verletzt, ſo daß er in die Klinik nach Heidelberg überführt werden mußte. Die rückſichtsloſen Fahrer ließen den Verunglückten unbeachtet auf der Straße liegen und fuhren unerkannt davon. 8 —— * Heidelberg, g. Juli. Am Samstagnachmittag ſtürzte in Wieblingen ein älterer Maun aus dem Stadtteil Neuenheim, namens Johann Doſch, in den Neckar. Man konnte ihn noch zus dem Waſſer holen, ehe er ertrunken war, doch war er dann bei der Einlieferung in das Akademiſche Krankenhaus bereits tot. Es iſt noch ungeklärt, wie ſich der Vor⸗ fall zugetragen hat. za Oberflockenbach, 9. Juli. Das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit feierte das Ehepaar Peter Fath⸗ Bauder. Die Ehepartner ſind 74 und 75 Jahre alt. Zu Ehren der noch rüſtigen Leute fand ein Feſtgot⸗ tesdienſt ſtatt. J. Helmſtadt, g. Juli. Auläßlich ſeines 40 jährigen Dienſtjubiläums wurde der hieſige Stationsvorſteher W. Wüß durch zahlreiche Glückwünſche geehrt, ſo u. a. durch den Führer und Reichskanzler, durch Generaldirektor Dorpmüller und die Generaldirek⸗ tion Karlsruhe. ö N J. Spechbach, g. Juli. Die Eheleute Johann Georg Braun und Frau Chriſtine geb Horn konnten im Kreiſe von 5 Kindern und 9 Enkeln das Feſt der goldenen Hochzeit begehen. 5 wigshafener Gartenſtadt alljährlich ein Volksfeſt, das Schwerer Verkehrsunfall in Oberbaden * Stockach, 9. Juli. Ein ſchwerer Unfall, der ein Menſchenleben forderte, ereignete ſich am nördlichen Ortseingang des Dörfchens Windegg. Ein Motor⸗ laſtzug aus Schwenningen paſſierte die letzte Kurve der abſchüſſigen Straße in Richtung Stockach, als ein Motorradfahrer mit Begleiterin das Laſtfahrzeug überholen wollte. Der Motorradfahrer Friedel Eitel aus Tuttlingen kam dem Straßenrand zu nahe und ſtürzte. Die Beifahrerin, Frl. Luiſe Storz, ebenfalls aus Tuttlingen, wurde unter das ſchwere Fahrzeug geſchleudert, vom linken Hinter⸗ rad erfaßt, ein Stück weit geſchleift und furchtbar zu⸗ gerichtet. Nach der Einlieferung ins Krankenhaus Stockach trat der Tod ein. Der Fahrer ſelbſt kam mit dem Schrecken davon. Gasfernleitung Villingen⸗Donaueſchingen beſchloſſen * Villingen, 9. Juli. Dieſer Tage fand im Rat⸗ haus Donaueſchingen die entſcheidende Sitzungg über die Gasverſorgung Villingen-Bad Dürrheim Donaueſchingen ſtatt. Nach Ausſprache der Bürger⸗ meiſter wurde übereinſtimmend beſchloſſen, die Gas⸗ fernleitung durchzuführen. Mit den Arbeiten wird vorausſichtlich anfangs Auguſt begonnen werden. Der erſte Spatenſtich wird wahrſcheinlich von einem Mitglied der Regierung vorgenommen werden, — za Weinheim, 9. Juli. Ihren 84. Geburtstag feierte Frau Mina Fiſcher Witwe in guter kör⸗ perlicher Friſche. Die Filialſteuer beträgt vom 7. Seite/ Nummer 309 2 Straßenverwaltung vom 26. März 1934 und die dazu ergangenen und noch ergehemnden Durchführungs⸗ beſtimmungen eintritt. Der Ausgleich kann ins⸗ beſomdere durch Erhebung von Beiträgen und durch eine won den Vorſchriften des Steuerverteilungs⸗ geſetzes vom 7. Juli 1926 und ſeiner ſpäteren Ergän⸗ zungs⸗ und Abänderungsgeſetze abweichende Vertei⸗ lung der Einkommen⸗, Körperſchafts⸗ und Umſatz⸗ ſteuer zwiſchen Land, Kreiſen und Gemeinden herbei⸗ geführt werden. Einzelheiten aus dem Haushaltsplan Auf der Ausgabenſeite des Miniſter ums des Innern ſteht der Betrag von 40 826 600 Mark. Davon entfallen auf die Bezirksverwaltung 6,3 Mill. Mark, auf die Polizei und Gendarmerie 18 Mill. Mark, auf die Heil⸗ und Pflegeanſtalten 5 Mill. Mark, während die Wohlfahrtspflege 4,5 Mill. Mark erfor⸗ dert. An Einnahmen ſind verzeichnet bei der Be⸗ zirksverwaltung rund 3 Mill. Mark, bei der Polizei und Gendarmerie 12,5 Mill. Mark, bei den Heil⸗ und Pflegeanſtalten 5,4 Mill. Mark. Die Juſtizver⸗ waltung erſcheint im Haushaltsplan nicht mehr, da ſie auf das Reich übergegangen iſt. Im Miuiſterium des Kultus und Un ⸗ terrichts ſind für die Hochſchulen 11,1 Mill. Mark ausgeworfen, denen 6,5 Mill. Mark au Einnahmen gegenüberſtehen. Die Höheren Lehranſtalten erfor⸗ dern 11,2 Mill. Mark bei 5,4 Mill. Mark Einnahmen, das Staatstechnikum beauſprucht 417 800 Mark bei 86 800 Mark Einnahmen, die Fachſchulen beanſpruchen rumd 5 Mill. Mark und bringen Einnahmen in Höhe von 2,5 Mill. Mark. Das Volksſchulweſen iſt mit 29,7 Mill. Mark ausgeſtattet und verzeichnet an Ein⸗ nahmen 7,9 Mill. Mark, die Wiſſenſchaften umd Künſte ſind mit 3 Mill. Mark dotiert und bringen an Ein⸗ nahmen 0,1 Mill. Mark. Im Finanz und Wirtſchaftsminuiſte⸗ rium finden ſich ſolgende Ausgabepoſten: Hochbau⸗ weſen 2,8 Mill. Mark, Landwirtſchaft 4, Mill. Mark, Domänen und Forſten 10,9 Mill. Mark, Waſſer⸗ und Straßenbau 5,7 Mill. Mark, Schuldendienſt 4,7 Mill. Mark, Ruhegehalte und Hinterbliebenenverſorgung 26,2 Mill. Mark. Die Steuerverwaltung verzeichnet an Einnahmen 94,5 Mill. Mark, während auf dor Einnahmeſeite der Landwirtſchaft 29 Mill. Mark, der Domänen und Forſten 16,2 Mill. Mark und beim Waſſer⸗ und Straßenbau 3,8 Mill. Mark ſtehen. An einmaligen Ausgaben ſind u. a. vor⸗ geſehen: für das Hochbauweſen 745 000 Mark, für die Landwirtſchaft 100 000 Mark, für Domänen und Forſten 116000 Mark, Waſſer⸗ und Straßenbau 515 000 Mark. An Ausgaben im außerordentlichen Haus⸗ halt ſind zu erwähnen: Hochſchulen 3,1 Mill. Mark, Hochbauweſen 50 000 Mark, L andwirtſchaft 5,5 Mill. Mark, Waſſer⸗ und Straßenbau 443 000 Mark. Blumenfeſt in der Gartenſtaot Hochfeld r. Ludwigshafen, 9. Juli. In der Hochblüte des Sommers begeht die Lud⸗ aus den Jahresfeiern des Kleintierzucht⸗ und Gar⸗ lenbauvereins hervorgegangen iſt. Zur gegenſeitigen Aufklärung und Förderung ſtellen die vorſtädtiſchen Gartenbeſitzer ihre Erzeugniſſe zur Schau. Die 12. Wiederholung dieſes„Blu menfeſtes“ ſtand unter dem milden Szepter des Prinzen Karneval und ſei⸗ nes Vereins„Rheinſchanze“. Die Beteiligung dieſes bewährten Feſtordners der verfloſſenen Faſt⸗ nachtsvergnügungen, führte auch aus der Innenſtadt viele Ludwigshafener vor die Tore Mundenheims. Der Feſtabend am Samstag wurde vom Rheinſchanzepräſidenten Zickgraf mit einer An⸗ ſprache eröffnet, in der er des verunglückten verdien⸗ ten Vereinsleiters Kohlmann teilnehmend gedachte. Als pfälziſches Volksfeſt feierte Ortsgruppenleiter Nagel hierauf die Veranſtaltung. Dann trat die Unterhaltung in ihre Rechte. Emil Vogt, der all⸗ beliebte Anſager, geleitete die Freudenbringer auf die Bühne. Zuerſt Muſik: Chöre des Männergeſang⸗ vereins„Eintracht“ unter A. Umlauf und das Rhein⸗ ſchanzequartett. Dann Tänze: des Gebirgs⸗ und Volkstrachtenvereins, des Iſe Ernſt⸗ Balletts und Einzeltänze von Hilde Bootz. Das von Lokaldich⸗ ter Peter Thullen verfaßte groteske Tanzgedicht „Der Zaubergarten“ und die heiteren Vorträge der Rheinſchanze⸗Kanonen Ruckteſchler—„Malaga“ nd Hofſtetter hatten Mühe, ſich im Hochgetriebe durchzuſetzen. Die Vortragsfolge wurde abgebro⸗ chen, und man huldigte dem allgemeinen Tanz. N Die Blumenſchau wurde am Sountagmorgen vom Bezirksleiter der Kleingartenbauvereine Motzel und Landwirtſchaftsrat Stutz mann Speyer betreut. Am Nachmittag zogen der feſt⸗ gebende und die befreundeten Gartenbauvereine mit der„Rheinſchanze“ in einem Feſtzug vom Nors⸗ ſtadtteil in die Gartenſtadt. Ein Frühlingswagen mit Roſenkindern, ein Siedlerhaus und der Lambrech⸗ ter Geisbock,„gut gehörnt und gebeutelt“ fuhren im Zuge mit. Am Montag kamen der von der Rhein⸗ ſchanze erſteigerte Bock nd die verloſten Tiere„unter die Leute“, womit das dreitägige Feſt ſeinen Abſchluß fand.. 5 8. Seite Nummer 309 Die Rache einer Erbſchleicherin Landau, 8. Juli. Heute begann das Schwurge⸗ richt ſeine dritte diesjährige Tagung. Im erſten Fall hatte ſich die 1903 geborene ledige Helene Hof⸗ mann aus Dammheim bei Landau wegen eines Totſchlagverſuches zu verantworten. Mit der Fa⸗ milie Engelhardt weitläufig verwandt, half ſie die⸗ ſer bei Haus⸗ und Feldarbeiten. Eine geiſtig zurück⸗ gebliebene Tochter der Eheleute war dieſen eine große Sorge. Da dachten ſie daran, die H. als Er⸗ bin ihres Anweſens einzuſetzen, wenn dieſe die Ver⸗ pflichtung zur Pflege der kranken Tochter über⸗ nähme. Dieſe der Hofmann bekannten Dinge ver⸗ wandelten die Angeklagte ſchon zu frühzeitig zur Herrin, ſie maßte ſich hausherrliche Rechte an, und ſpielte auch ſonſt die Rolle der Hausfrau. Eines Ta⸗ ges aber wurde ihr Verhältnis mit dem Ehemann Engelhardt von deſſen Ehefrau entdeckt. Sie wies die H. aus dem Hauſe und ließ ihr durch einen Gendarmen eine Friſt zum Auszug ſetzen. Die., die ſich in ihren Erbſchaftshoffnungen enttäuſcht ſah, ging am Nachmittag des 31. Mai in die Scheune, holte dort einen Hammer und verſteckte ſich, nach⸗ dem ſie vorher noch das Hoftor abgeriegelt hatte, hinter der Kellertür. Als Frau Engelhardt vorüber⸗ ging, verſetzte ihr die Hofmann von hinten mit dem Hammer ſieben Schläge auf den Kopf und ſchlug auch noch auf ſie ein, als ſie ſchon am Boden lag. Das Eingreifen der kranken Tochter und eini⸗ ger Nachbarn, die durch die Schreie der Schwerver⸗ letzten aufmerkſam wurden und über das Hoftor geſtiegen waren, vereitelten, daß Frau E. getötet wurde. Die 67 Jahre alte Frau rang lange mit dem Tode und ſteht heute noch in ärztlicher Behand⸗ lung. Das Urteil des Schwurgerichts 2 Jahre 6 Monate lautete auf Ja 0 Gefängnis. Auf die Strafe wird ein Monat Unterſuchungshaft angerech⸗ Net. 1 Die Hundehaltung in Deutſchland 23 Hunde auf tauſend Badener * Berlin, 5. Juli⸗ Bei oͤer Hundezählung, die im Dezember 1934 in ganz Deutſchland durchgeführt wurde, ſind, wie wir bereits berichteten, insgeſamt 2,6 Millionen Hunde ermittelt worden. Ende 1928 waren es noch 3,7 Mil⸗ lionen. Innerhalb von ſieben Jahren hat die Zahl der Hunde alſo um 1,1 Millionen oder rund 30 p. H. abgenommen. Das iſt nicht nur betrüblich für die Hunde— die 30prozentige Abnahme hat wohl für manches Hundeleben ein frühes, vorzeitiges Ende bedeutet— es iſt auch betrüblich für den Staats⸗ ſäckel, für den ſich ein beträchtlicher Ausfall an der Hundeſteuer ergibt.„Die ſtarke Ein⸗ ſchränkung der Hundehaltung“, ſo bemerkt das Sta⸗ tiſtiſche Reichsamt ſehr richtig,„dürfte wohl mit der Erhöhung der Hundeſteuer als auch mit der Ent⸗ wicklung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe zufſammen⸗ hängen.“ Vielleicht iſt aber, um einmal vom rein Statiſti⸗ ſchen und ebenſo vom rein Fiskaliſchen abzuſehen, ein gewiſſer Ausgleich dadurch geſchaffen worden, daß die Hunde von heute zu den lebhafteren Raſſen gehören; die geruhſamen und zumeiſt wohlbeleibten Möpſe, die vor Jahrzehnten— ob mit Recht oder Unxecht, wagen wir nicht zu behaupten— allen alten Tanten als Begleiter zugerechnet wurden, ſind faſt ganz ver⸗ ſchwunden. Dafür wimmelt es von Terriern der unterſchiedlichſten Arten, die durch ihre fröhliche Springlebendigkeit offenſichtlich verſuchen, den Aus⸗ fall von 30 v. H. wieder wettzumachen. Die Hunde⸗ z ü cht hat ſich jedenfalls in Deutſchland gut ent⸗ wickelt. Die großen Hundeausſtellungen, die all⸗ jährlich veranſtaltet werden, geben dafür ſtets von neuem Zeugnis. Hierbei iſt beſonders erfreulich, daß auch das Ausland an den deutſchen Bemühungen und Erfolgen auf dieſem Gebiet lebhaften Anteil nimmt. Der Rückgang der Hundehaltung, um zur Stati⸗ ſtik zurückzukehren, zeigte ſich in allen Teilen des Reiches. Die größte Abnahme weiſt der Regierungs⸗ bezirk Düſſeldorf mit 48,5 p. H. auf. Hier wurden im Dezember 1928 178 659 Hunde gezählt, im Dezember 1934 96 649. Auf die Prozentzahl bezogen, iſt der Be⸗ ſtand an Hunden in den dünnbepölkerten Gebieten Noröòweſtdeutſchlands mit 55 bis 85 Hunden je 1000 Einwohnern durchweg am größten. Verhältnismäßig am geringſten iſt der Umfang der Hunde⸗ haltung in einigen Teilen Südweſt⸗ deutſchlands und im Freiſtaat Sachſen mit etwa 20 bis 30 Hunden auf 1000 Einwohner. Für das Reich im ganzen ſtellt ſich der Umfang der Hundehal⸗ tung Ende 1934 auf 39 Tiere auf 1000 Einwohner ge⸗ gen 58 im Jahre 1928. Die meiſten Hunde im Verhältnis zur Einwoh⸗ nerzahl hat die Provinz Grenzmark Poſen⸗Weſt⸗ preußen mit 86 Hunden auf 1000 Einwohner. Die wenigſten haben die beiden Freiſtädte Hamburg und Bremen mit 19 Hunden auf 1000 Einwohner. Auf je 1000 Einwohner wurden in Preußen 41, in Bay⸗ ern 51, in Sachſen 23, in Württemberg 26 und in Ba⸗ den 23 Hunde gezählt. 8 n * Lauterbach(Heſſen), 9. Juli. In der Gemarkung Steinfurth fand man die völlig zerfetzte Leiche eines Bauern aus Heiſter. Der Unglückliche hatte eine Sprengladung unter ſich zur Entzündung gebracht. Die Gründe für dieſen grauſigen Selbſtmord ſind nicht bekannt. Dienstag, 9. Juli 1985 Wiederſehensfeier der ehemaligen 2er * St. Ingbert, 8. Juli. Den Auftakt zur Wieder⸗ ſehensfeier der ehemaligen 22er bildete das Eintref⸗ fen der Traditionskompanie, eine Abteilung des. Infanterieregiments unter Führung des Haupt⸗ manns Heiß. Die ganze Stadt war auf den Beinen, um den Gäſten einen herzlichen Empfang zu berei⸗ ten. Die offizielle Begrüßung fand im Kaffee Becker ſtatt, wobei der Bürgermeiſter der Stadt ſich zum Dolmetſch der Freude der Bevölkerung über die An⸗ weſenheit der deutſchen Soldaten machte. Für die 22er⸗Kameradſchaft ſprach Stadtpfarrer Kaiſer, Unter toſendem Beifall erklärte dann oer Führer der Traditionskompanie, daß ſie, wenn ſie keine Eiſen⸗ bahn hierher gebracht hätte, zu Fuß nach St. Ingbert marſchiert wäre, ſo gerne wäre ſie der Einladung ge⸗ folgt. Samstag nachmittag traf dann die Feldfahne des Regiments von München ein und wurde im Feſtzug in das Rathaus gebracht. Abends erfolgte in dex ſtädtiſchen Feſthalle ein Begrüßungsabend, in deſſen Mittelpunkt eine Anſprache des Bundes⸗ führers Bickel ſtand. Der Sonntag begann mit Wecken und Kirchgang. Nachmittags fand die Weihe einer Gedenktafel für die 150 gefallenen er der Stadt St. Ingbert ſtatt(insgeſamt fielen aus dem Regiment über 5000 Angehörige), bei der Stadt⸗ pfarrer Kaiſer ſprach. Vom Ehrenmal aus ging der Feſtzug durch die Straßen der Stadt nach dem Feſt⸗ platz. In der Adolf⸗Hitler⸗Straße nahm der letzte Kommandeur, Oberſtleutnant Röſch, den Vorbei⸗ marſch ab. * Landau, 9. Juli. Eine Verkehrsfrage von größ⸗ ter Bedeutung ſcheint endlich ihre Löſung zu finden. Die kurvenreiche Straße nach dem Schäu⸗ zel wird verſchwinden und gleichzeitig auch der Schienenſtrang der Elektriſchen, oͤle nunmehr durch die Hindenburgſtraße über den Nordring zur Kö⸗ nigſtraße geleitet wird. 9 1 2 6 8. 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Gegenstände der Konkursmaſſe be⸗ f e ſitzt oder zur Maſſe etwas ſchuldet, f. darf nichts mehr an die Gemein⸗ els 12755 ſchuldner leiſten. Der Beſitz 0b. Sache und ein Anſpruch auf ab Sehstelnger Str. 24 geſonderte Befriedigung daraus iſt 5 dem Konkursverwalter bis N 22 pz, 4 by. 5 1935 anzuzeigen. 95 5 Maunheim, den 4. Juli 1935.* 46, 58 P85, l bn. 5 a 5 0 Ihre Anzeige in die„Neue Mannheimer Zeitung Amtsgericht BG. 1.