n 2 Wieder⸗ Eintref⸗ des 20. Haupt⸗ Beftnen, zu berei⸗ ee Becker ſich zum die An⸗ Für die Kaiſer, ihrer der ie Eiſen⸗ Ingbert dung ge⸗ Freldfahne jſurde im erfolgte rbend, in Bundes⸗ ann mit Weihe nen 22er elen aus r Stadt⸗ ging der em Feſt⸗ der letzte Vorbei⸗ ee on größ⸗ t finden. Schäu⸗ nuch der hr durch zur Kö⸗ — Mheifen frieden inz. Person erm. Jung, Lanzſtr. 15. * 4571 b 4. 1 Tr. J. —— dab, del . Tame rm.** . — N 12 uni 0 20, 1 Tr mößbl. Zit. zu verm. *4559 Föll. N. zu vermie, 5. 4. Stoch f 4500 110. f. * emuberufen, um ein Schiedsgericht zu ernennen. e urſprünglichen Zwiſchenfälle hätten aber viel * Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Peg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Jeitune Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangs⸗ Einzelpreis 10 Pf. Für im voraus zu be⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt, Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand-unheim. Mittag⸗Ausgabe N Mittwoch, 10. Juli 1935 146. Jahrgang— Nr. 310 Die Schlichtungsverſuche guf unbeſtimmte Zeit vertagt Meldung des DNB. — Haag, 10. Juli. Der italieniſch⸗abeſſiniſche Schlich⸗ tungsausſchuß hat beſchloſſen, ſeine Beratun⸗ gen auf unbeſtimmte Zeit zu vertagen. In dieſem Beſchluß kaun eine Beſtätigung der bereits gemeldeten Erwartung erblickt werden, daß der Ausſchuß das letzte Wort über die Fortfüh⸗ rung der Verhandlungen oder ihren endgültigen Ab⸗ bruch den beiden beteiligten Regierungen über⸗ laſſen will. Ein amtlicher italieniſcher Kommentar Meldung des DNB. — Rom, 10. Juli. Zu der Unterbrechung der Beratungen des italie⸗ niſch⸗abeſſiniſchen Schlichtungsausſchuſſes in Sche⸗ veningen wird von der Agenzia Stefani am Diens⸗ tagabend folgender amtlicher italieniſcher Kommentar verbreitet: Die Unterbrechung der Arbeiten des Ausſchuſſes iſt im weſentlichen durch zwei Faktoren beſtimmt worden: Erſtens durch den Umſtand, daß die Vertreter Abeſſiniens im Schlichtungsausſchuß die Einzelhei⸗ ten des Kompromiſſes nicht kennen oder behaup⸗ ten nicht zu kennen, das zwiſchen der italieniſchen und der abeſſiniſchen Regierung am 15. und 16 Mai d. J. zuſtandekam und auf Grund deſſen die Ernen⸗ nung der Schlichter erfolgt iſt; zweitens durch die Forderung der abeſſini⸗ ſtchen Vertretung, vor dem Ausſchuß auch die Grenzfragen behandeln zu laſſen, die durch die Beſtimmungen des Kompromiſſes ausdrücklich ausgeſchloſſen worden ſind und die in die Zuſtän⸗ digkeit des Ausſchuſſes für Grenzfeſtſetzung gehö⸗ ren, wie er durch den italieniſch⸗abeſſiniſchen Ver⸗ trag vom Jahre 1908 vorgeſehen wurde, Dieſe beiden Faktoren zeigen auf abeſſini⸗ ſcher Seite den bewußten Willen, die Arbeiten des Schlichtungsausſchuſſes zu ſabotieren. Bei der jetzigen Sachlage ſind tatſächlich die von der italieni⸗ ſchen Regierung gelieferten Beweiſe für den abeſ⸗ ſiniſchen Angriff bei Ual⸗Ual ſo erdrückend, daß die abeſſiniſche Regierung offenkundig kein Intereſſe daran hat, daß die Arbeiten des Ausſchuſſes weiter⸗ gehen, da ſie mit aller Wahrſcheinlichkeit zu der Ver⸗ uUrteilung Abeſſiniens geführt hätten. Von den abeſſiniſchen Schlichtern ſind nicht einmal die entgegenkommenden Vorſchläge Italiens ange⸗ nommen worden, die dahin gingen, entweder den ſtrittigen Punkt zurückzuſtellen und die Verhandlun⸗ gen zur Feſtſtellung der Verantwortlichkeiten fortzu⸗ ſetzen oder aber die Arbeiten des Ausſchuſſes bis zum 20. Juli zu vertagen, um ſo den Regierungen die Möglichkeit zu geben, die Meinungsverſchiedenheit zu beſeitigen. Ftalien benötigt 400 000 Mann in Afrika [Funkmeldung der N M.) O London, 10. Juli. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ glaubt zu wiſſen, daß die italieniſchen Befehlshaber in Afrika Muſſolini mitgeteilt hätten, ſie könnten einen erfolgreichen Angriff nicht mit weniger als 400 000 Mann durchführen. Muſſolini habe dieſer Schätzung zugeſtimmt. Die gegenwärtige Stärke der Streitkräfte in Eritrea und Italieniſch⸗Somaliland betrage ſicher nicht mehr als die Hälfte dieſer Zahl. Daher könnten Meldungen von einer baldigen italieniſchen Offenſive als unbe⸗ gründet bezeichnet werden. Ferner behauptet der diplomatiſche Korreſpon⸗ dent, Muſſolini wolle eine militäriſche Oberherrſchaft in Abeſſinien nach dem Vorbild der franzöſiſchen in Marokko errichten. Frankreich ſei wahrſcheinlich beſorgter als Großbritannien wegen der Folgen dieſes Planes. Der Generalſekretär des Völkerbundes, Avenol, habe den Wunſch geäußert, daß die Großmächte alles tun ſollten, um ein Einvernehmen zu erzielen, bevor die Frage vor den Völkerbund komme. Er ſei ſich der Gefahr einer Zerſtörung des ganzen Völkerbundsſyſtems durch eine unbeſon⸗ nene oder übereilte Handlung durchaus bewußt. In Dondon werde erklärt, auf den Zuſammenbruch der Schlichtungsverhandlungen in Scheveningen ſollte nicht zuviel Gewicht gelegt werden. Zunächſt ſei be⸗ abſichtigt geweſen, den Völkerbund für den 27. Juli Große Mehrheit für Valdwin Das Anterhaus lehnt den Mißtrauensantrag der Arbeiterpartei ab Meldung des DNB. — London, 10. Juli. Die Arbeite roppoſition brachte am Dienstag im Unterhaus einen Mißtrauensantrag gegen die Regierung Baldwin ein, der folgenden Inhalt hatte:„Das Unterhaus bedauert, daß es der Regie⸗ rung nicht gelungen iſt, einen durchgearbeiteten Plan zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit hervorzubrin⸗ gen und das Problem der notleidenden Gebiete er⸗ folgreich anzupacken.“ Der Abgeoroͤnete Greenwood, der den Mißtrau⸗ ensantrag begründete, ſchilderte die Lage der eng⸗ liſchen Arbeitsloſen in den ſchwärzeſten Farben und erklärte beſonders, daß die Zahl von zwei Mil⸗ lionen Arbeitsloſen in England immer noch viel zu hoch ſei. Die Zahl der unter das Armengeſetz fallenden Perſonen habe ſich ſogar während der Amtszeit der Nationalregierung von 950 000 auf 1620 000 erhöht. Miniſterpräſident Baldwin erwiderte, daß Greenwood die Lage völlig einſeitig dargeſtellt habe. Unter allgemeinem Gelächter der Regierungspar⸗ teien erklärte er, nicht die Nationalregierung ſei durch eine Flutwelle an die Macht getragen worden, ſondern die Arbeiterpartei ſei hinweggeſchwemmt worden und es habe vier lange Jahre gedauert, um die von ihr hinterlaſſene Ordnung zu beſeitigen. Er habe niemals verſprochen, die Arbeitsloſigkeit zu „heilen“, aber er habe vieles getan, um ſie zu mil⸗ dern. Baldwin gab dann einen ausführlichen Ueber⸗ blick über die wirtſchaftlichen und finanziellen Sa⸗ nierungsmaßnahmen der Nationalregierung ſeit ihrem Amtsantritt im Jahre 1931, wobei er beſon⸗ ders auf die Anleihekonverſionen, die Zollpolitik und die Verträge von Ottawa hinwies. Der Miniſter⸗ präſident wies dann die Arbeiterpartei wegen ihrer Arbeitsloſen zurück. Die gegenwärtige ungefeſtigte Lage in allen Ländern ſei auf internationale Ur⸗ ſachen zurückzuführen, auf Währungsfragen und hun⸗ dert andere Urſachen. Der Mißtrauensantrag abgelehnt (O London, 10. Juli.(Funkmeldung der NM.) Die Debatte über die Arbeitsloſenfrage fand am Dienstag in ſpäter Abendſtunde ihren Abſchluß, ohne daß irgend einer der Redner neue Geſichtspunkte vorgebracht hätte. Nach dem Schlußwort Sir John Simons wurde der Mißtrauensantrag der Arbeiterpartei mit 450 gegen 76 Stimmen abge⸗ lehnt. Dies iſt eine der größten Mehrheiten, die die Regierung erzielt hat. Gemeinſam mit den Samuel⸗Liberalen ſtimmte auch Lloyd George. Morgen außenpolitiſche Ausſprache (Funkmeldung der NM.) O London, 10. Juli. In ſeiner heutigen Wochenſitzung wird das Kabi⸗ nett das italieniſch⸗abeſſiniſche Problem und andere internationale Fragen erörtern. Der Staatsſekretär des Aeußeren, Sir Samuel Hoare, dürfte ſei⸗ nen Miniſterkollegen bei dieſer Gelegenheit den Ent⸗ würrf der Rede umterbreiten, mit der er morgen die große außenpolitiſche Debatte im Unter⸗ haus eröffnen wird. Da oͤies ſeit Monaten die erſte Gelegenheit zu einer umfaſſenden Darſtellung der in⸗ ternationalen Lage iſt, rechnet man damit, daß die Rede des Außenminiſters ziemlich ausführlich ſein wird. Bei der anſchließenden Debatte dürften die abeſſiniſche Kriſe, das deutſch⸗engliſche Flottenab⸗ kommen und der Plan eines weſtlichen Luftpaktes im Behauptung über die Vernachläſſigung der engliſchen! Vordergrund ſtehen. von ihrer Wichtigkeit verloren, denn die jetzige Streitfrage reiche viel weiter. Späteſtens würde der Völkerbundsrat allerdings am 25. Auguſt zuſammen⸗ zutreten haben, falls keine Vereinbarung erreicht ſei. Briliſche, amerikaniſche und italieniſche Staatsangehörige verlaſſen Abeſſinien (Funkmeldung der NM.) O London, 10. Juli. Der Korreſpondent des„Daily Expreß“ in Addis Abeba meldet: Am Dienstagnachmittag fuhr ein mit britiſchen, amerikaniſchen und italieniſchen Männern, Frauen und Kindern dicht beſetzter Eiſen⸗ bahnzug von der Hauptſtadt ab. Sie verlaſſen das Land wegen der drohenden Kriegs⸗ gefahr. In drei Wagen befanden ſich kleine Mädchen, die italieniſche Väter und abeſ⸗ ſäniſche Mütter haben; ſie ſtanden unter der Obhut römiſch⸗katholiſcher Nonnen. Sie kommen aus einem Stift in Addig Abeba. Die Zweigſtellen der Schule im Innern des Landes ſind angewieſen worden, die Zöglinge nach Addis Abeba zu ſchicken, wo ſte unter den Schutz der italieniſchen Geſandt⸗ ſchaft geſtellt werden. Auf die Frage, warum Ita⸗ lien der Sicherheit dieſer Kinder gemiſchten Bluts ſo viel Wichtigkeit beimeſſe, erwiderte ein italieni⸗ ſcher Beamter: Sie ſind die künftigen Mütter einer neuen und edleren Ge⸗ nmeration, die das bisherige Abeſſinien bewohnen wird. gehen weiter auszubauen. Weiter berichtet der Korveſpondent: Die mei⸗ ſten ausländiſchen Firmen in Addis Abeba geben keinen Kredit mehr und infolgedeſſen iſt das Geſchäftsleben vollkommen lahmge⸗ legt. Ein abeſſiniſcher Beamter erklärte, man er⸗ warte jeden Augenblick einen italieniſchen Angriff. Abeſſinien werde lieber bis zum letzten Mann kämpfen als ſich ergeben. Abeſſinien ſei gezwungen, die ſtarken italieniſchen Truppen⸗ zuſammenziehungen an den Grenzen mit eigenen Truppenzuſammenziehungen zu beantworten. Vorläufig kein Einmarſch Meldung des DNB. — Rom, 10. Juli. Die Gerüchte über eine bereits erfolgte oder in allernächſter Zeit bevorſtehende Eröffnung der militäriſchen Maßnahmen Italiens in Oſtafrika werden von maßgebender italieniſcher Seite entſchieden in Abrede geſtellt. Die Behand⸗ lung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles weiſt nach Anſicht verantwortlicher italieniſcher Stellen keine neuen Anzeichen auf, die plötzliche Entſchei⸗ dungen ſolcher Art erwarten laſſen, ganz aogeſehen davon, daß die Regenzeit in den fraglichen oſt⸗ afrikaniſchen Gebieten nicht vor September 8 u Ende geht und Italien daran liegt, die in Gang befindlichen Vorbereitungen für ein etwa notwendig werdendes militäriſches Vor⸗ Ein italieniſcher Appell an England Meldung des DNB. — Rom, 10. Juli. Im Hinblick auf den bevorſtehenden engliſchen Miniſterrat und die weiteren Unterhausdebatten unterbreitet heute das„Giornale'gtalia“ dem engliſchen Volk vier Punkte zum Nach⸗ denken, die weſentlich für den Stand der Dinge zwiſchen England, Italien und Abeſſinien ſeien. Das Blatt ſtellt als erſten Punkt feſt, daß ſich die Angelegenheit des bedrohten Anſehens des Völ⸗ kerbundes und der Notwendigkeit ſeines Eingreifens glücklich in Liquidation befinde. Keine europäi⸗ ſche Regierung könne ernſtlich anerken⸗ nen, daß im Intereſſe eines Abeſſinien, das die politiſchen und moraliſchen Grundſätze des Paktes verletze und Sklaverei treibe, die Intereſſen und das Leben des Völkerbundes aufs b Spiel geſetzt werden dürften. Alle hätten begriffen, daß der Völkerbund in gar keinem direk⸗ ten Zuſammenhang mit dem Streitfall ſtehe, ſondern nur die Verteidigung und Entwicklung ausſchließlich engliſcher Intereſſen maskieren ſoll. Als zweiten Punkt führt der Artikel aus, daß Italien in der abeſſiniſchen Frage nicht Völ⸗ kerbundsgrundſätzen, ſondern einem heftigen Ausbruch des engliſchen Imperialis⸗ mus gegenüberſtehe. Es wird dabei erinnert, daß England bereits die halbe Welt beſitze. Es müſſe jetzt endlich anerkennen, daß auch Italien mit ſeiner arbeitſamen und ziviliſterten Bevölkerung einen Platz an der Sonne brauche. Als dritten Punkt kommt es dem Blatt dar⸗ auf an, nachzuweiſen, wie wichtig und notwendig gute engliſch⸗italieniſche Beziehungen im afrikaniſchen Raum ſeien. Es wird beſonders hervorgehoben, daß die Frage des Tſanaſees keinen Zankapfel zwiſchen England und Italien zu bilden brauche, da Italien gar keinen Anſpruch auf dieſe Gewäſſer erhebe und auch nicht im geringſten an ihre Ausnützung für Eri⸗ trea denke. In Afrika müſſe die Zuſammenarbeit der Großmächte geſucht und verwirklicht werden. Wenn in Europa eine Einheitsfront geſucht werde, ſo müſſe ſie auch für Afrika gebildet werden. Als letzten Punkt bringt das Blatt einen Hinweis auf die europäiſchen Folgen, die durch eine engliſche Hartnäckigkeit in der abeſſi⸗ niſchen Frage entſtehen könnten. England dürfe nicht die in Streſa erreichte Einmütigkeit zerſtören und den Zuſammen⸗ bruch der europäiſchen Solidarität herbei⸗ führen. i „Giornale'Italia“ ſucht ſogar die Erinnerung an die Kriegsgemeinſchaft zwiſchen Italien und England wachzurufen, und warnt die Engländer vor der Möglichkeit, ſich durch die Verletzung der Le⸗ bensrechte anderer Völker Freundſchaften zu verſcherzen. Die Probleme Englands ſeien ſo groß, daß es zu ihrer Löſung die freundſchaftliche Neutralität oder die Unterſtützung anderer Länder ſtets nötig haben könnte. Doch noch geringe Hoffnungen? Meldung des D. N. B. — London, 10. Juli. Wie Reuter aus Paris berichtet, ſetzt ſich die franzöſiſche Regierung noch immer für eine fried⸗ liche Regelung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streites ein, und iſt bereit, ſich an jedem Vorgehen zu betei⸗ ligen, das geeignet erſcheint, eine Verſöhnung her⸗ beizuführen. Es ſeien Anzeichen dafür vorhan⸗ den, öͤaß als Ergebnis der Beſprechungen zwiſchen Laval und dem britiſchen Botſchafter in Paris eine Annäherung der Anſichten Frankreichs und Großbritanniens eingetreten ſei. Es ſei eine Entſpannung eingetreten, wie dies auch eine hohe franzöſiſche Perſönlichkeit am Dienstag⸗ morgen erklärt habe. Andererſeits habe man in wohlunterrichteten Kreiſen die Meldung, daß Groß⸗ britannien eine Sonderſitzung des Völkerbundsra⸗ tes zum 25. Juli einberufen wolle, als unſinniges Geſchwätz erklärt. Es ſei bereits feſtgelegt, daß fütr den Fall, daß ſich der Verſöhnungsausſchuß bis zum 25. Juli nicht einigen könne, der Völker bunds⸗ rat automatiſch zuſammentreten werde, um die Lage zu erwägen. O oͤu mein Oeſtorreich! Wiederaufſtellung eines Kaiſerdenkmals Meldung des DN B — Wien, 10. Juli. Der Gemeindetag der Stadt Braun au am Inn (Oberöſterreich) hat beſchloſſen, das nach dem Um⸗ ſturz abgetragene Kaiſer⸗Franz⸗Joſeph⸗ Denkmal wieder aufzuſtellen. Das Denk⸗ mal wird ſich vor dem Zollamt erheben. Wie eine Zeitungskorreſpondenz meldet, geht der Wunſch der Braunauer Bevölkerung dahin, daß das im Jahre 1915 auf der Mitte der Braunauer Inn⸗ Brücke, alſo auf der Grenze zwiſchen Oeſterreich und dem Deutſchen Reich, errichtete und ſpäter abgetra⸗ gene Treubund⸗ Denkmal, das einen öſter⸗ reichiſchen und einen deutſchen Soldaten darſtellt, mwiederaufgeſtellt werde. Wieder Orden für Offiziere — Wien, 10. Juli. Der Miniſterrat beſchloß am Dienstag, die Orden, wie ſte Offiziere der alten öſterrei⸗ chtſch⸗ungariſchen Armee erhielten, wie der einzuführen. In Zukunft wird es alſo wieder das Militärverdienſtkreuz in drei Klaſſen und die Militärverdienſtmedaille geben. Sanfte Ironie aus Vorarlberg — Wien, 10. Juli. Das„Vorarlberger Tageblatt“ veröffentlicht zu den bekannten Habsburger Geſetzen einen Aufſatz, in dem es u. a. heißt:„Im Staatsrat ſcheinen ſich keine Stimmen gegen die Aufhebung der Habsburger Ge⸗ ſetze erhoben zu haben. Wenn man daraus, wie das halbamtliche Pariſer Blatt„Le Temps“ es tut, den Schluß zieht, daß die Mehrheit des öſterreichiſchen Volkes den Wunſch hege, daß Otto von Habsburg auf den Thron ſeiner Väter zu⸗ rückkehre, ſo müßte man dies erſt beweiſen. Wie wir die Vorarlberger kennen, iſt das Verlangen nach einer Aenderung der Staatsform bei ihnen nur ſehr ſchwach vorhanden. Uebrigens iſt anzunehmen, daß die Maſſenverleihungen von Ehren⸗ bürgerdiplomen an den Sohn des letz⸗ 2. Seite/ Nummer 310 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 10. Juli 1935 ten Kaiſers nun aufhören werden, denn nach ber„Reichspoſt“ ſollten ſie einen Sturm ausdrücken gegen das Unrecht, das dem damaligen Herrſcherhaus am 3. April 1919 angetan worden ſei. Nachdem nun dieſes Unrecht— manche nannten es ein Verbrechen — gutgemacht wird, fällt die Urſache des beſagten Sturmes und der Grund für die Ernennung Ottos zum Ehrenbürger weg.“ Friedrichshafen— Buenos Aires Der neue Luftreiſeplan nach Südamerika — Friedrichshafen, 9. Juli. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ kehrte am Dienstag um 16.31 Uhr von ſeiner ſiebenten dies⸗ jährigen Südamerikafahrt mit 23 JFahrgäſten an Bond zurück. Unter den Fahrgäſten befinden ſich acht Vertreter der braſilianiſchen Preſſe, die die deutſchen Verhältniſſe kennen lernen wollen und am 26. Auguſt wieder mit dem Luftſchiff nach Südamerika zurück⸗ fahren. Bei der Landung war eine nach Tauſenden zählende Zuſchauermenge im Werftgelände anweſend, die dem Luftſchiff begeiſtert zufubelte. Wie die Deutſche Zeppelin⸗Reederei mitteilt, wer⸗ den ab 15. Juli die Abfahrten des Luftſchiffes „Graf Zeppelin“ im Südamerikadienſt je⸗ weils am Montagabend ſtattfinden. Die in l4tägigem Abſtand erfolgenden Abfahrten von Friedrichshafen nach Rio de Janeiro ſind auf folgende Tage feſtgelegt: Friedrichshafen ab Montag, 15. Juli, 29. Juli, 12. Auguſt, 26. Auguſt, 9. September, 23. September und 3. Oktober. Durch dieſe Fahrplanänderung können die Reiſenden, die nunmehr jeweils am Montagabend Friedrichshafen mit dem Luftſchiff verlaſſen, bis Rio de Janeiro durchfahren und jeweils am Samstagmorgen ein⸗ treffen. Flugzeuge der„Syndicato Condor Eta.“ vom Matſter Ju 52 bringen die Reiſenden bereits am Sonntagnachmittag nach Monte Video und Buenos Aires. Die Abfahrtszeiten in umgekehrter Richtung ſind gleichfalls verlegt worden: Ab Rio de Janeiro: Samstag morgen, 20. Juli, 3. Auguſt, 17. Auguſt, 31. Auguſt, 14. September, 28. September und 12. Oktober. Der Start der Zubringerflugzeuge findet jeweils am Donnerstag ſtatt lerſtmalig am 18. Juli). Die Abfahrt des Luftſchiffes von Rio de Janeiro iſt je⸗ weils auf Samstag morgen feſtgelegt, und die An⸗ kunft in Friedrichshafen erfolgt jeweils am Don⸗ nerstagnachmittag, von wo aus Sonderflugzeuge der Deutſchen Lufthanſa den Anſchluß über Stuttgart an das europäiſche Flugnetz herſtellen. Durch die Zuſammenarbeit zwiſchen Luftſchiff und Flugzeug iſt die Reiſezeit zwiſchen Europa und Süd⸗ amerika wieder verkürzt worden und zwar derart, daß die Fahrgäſte des Luftſchiffes faſt mit der glei⸗ chen Geſchwindigkeit reiſen wie einſt durch den Deutſchen Luftpoſtdienſt zwiſchen Europa und Süd⸗ amerika beförderter Brief. Flalieniſcher Getreioedampfer geſunken Meldung des DNB. — Rom, 10. Juli. Nach einer Meldung aus Bengaſi ſank aus un⸗ bekäunten Gründen der Getreidedampfer„Attilio“ innerhalb von 3 Minuten 6 Seemeilen von der Küſte entfernt. An Bord befanden ſich 16 Mann Beſatzung und 14 Paſſagiere. Das Schiff hatte 900 Tonnen Getreide geladen, die für Syrakus beſtimmt waren. Man beklagt 21 Ertrun⸗ kene. Spaniſch⸗franzöſiſcher Zollkrieg — Madrid, 10. Juli. Der Miniſterrat nahm am Dienstag einen Bericht des Außenminiſteriums über die in Paris geſcheiterten Wirtſchaftsverhand⸗ lungen zwiſchen Frankreich und Spanien entgegen und ſtimmte dem Inkrafttreten von Zollſätzen zu, die mit der Eröffnung eines Zollkrie⸗ ges mit Frankreich gleichbedeutend ſind. Pariſer Hetze gegen Deutſchlands Flottenbau Meldung des DNB. — Paris, 10. Juli. Die Veröffentlichung des deutſchen Flottenbau⸗ programms gibt der franzöſiſchen Preſſe willkom⸗ menen Anlaß zu einer abfälligen Kritik nicht nur an dem„unbeirrbaren Aufrü⸗ ſtungswillen Deutſchlands“, ſondern auch an der engliſchen Regierung. Der„Temps“, der ſich beſonders durch unge⸗ reimte und willkürliche Behauptungen auszeichnet, hält fetzt den Beweis für erbracht, daß Deutſchland längſt vor dem Abſchluß des deutſch⸗engli⸗ ſchen Flottenabkommens auch zur See aufgerü⸗ ſtet und ſomit eine offenkundige Verletzung ſeiner internationalen Verpflichtungen begangen habe. Ein Flottenbauprogramm laſſe ſich nicht improviſieren. Deutſchland habe ſeine geheime Aufrüſtung zu Lande, zu Waſſer und in der Luft von Anfang an gleichzeitig betrieben. Somit ſei die„deutſche Theſe“ widerlegt, daß Deutſchland den Völkerbund verlaſ⸗ ſen habe, weil die anderen Mächte nicht in eine Rü⸗ ſtungsbeſchränkung einwilligten.(1) Wie ſei es möglich geweſen, daß die engliſche Regierung unter dieſen Umſtänden einen zweiſeitigen Pakt mit Deutſchland abgeſchloſſen habe? In allen Verteidigungsverſuchen Englands laſſe ſich kein Beweisſtück finden, das vom Staudpunkt der„elementarſten internatio⸗ nalen Moral“ ſo viel„überraſchende Leicht⸗ fertigkeit“, eine offenkundige Vertragsver⸗ letzung hinzunehmen, rechtfertigen konnte. Frankreich könne nur bei ſeinem allgemeinen Pro⸗ teſt gegen die umfangreiche deutſche Aufrüſtung blei⸗ ben. Die Prüfung des deutſchen Flottenbaupro⸗ gramms ergebe, daß es auf die Beherrſchung der Nordſee abziele und vor allem als Gegen⸗ gewicht gegen die Entwicklung der franzöſiſchenKriegs⸗ marine aufgeſtellt ſei. Damit ſei Frankrech ſeine Pflicht vorgezeichnet: Mehr denn je müſſe es ſeine volle Handlungsfreiheit in den Seerüſtungen beibe⸗ halten, mehr denn je ſeine Flottenpolitik einzig und allein auf die franzöſiſchen Belange und die Erfor⸗ derniſſe ſeiner und ſeines Kolonialreiches Sicherheit abſtellen. Der Marineſachverſtändige des„Jornal des De⸗ hats“ zieht aus engliſchen Preſſebetrachtungen den Schluß, daß das deutſch⸗engliſche Flot⸗ tenabkommen unmoraliſch ſei(), weil man zugebe, daß man eine Tatſache hingenommen habe, die man nicht verhindern konnte. Die Engländer er⸗ klärten zwar, daß das Abkommen nur ſie binde, aber ſte hätten ſich darüber klar ſein müſſen, daß ſie mit der Zerreißung des Verſailler Vertrages Frankreich die Möglichkeit genommen haben, ihm in dieſem gunkte Geltung zu verſchaffen. Jedenfalls würde durch das deutſche Flottenprogramm Frankreich vor eine ſchwerwiegende Entſcheidung geſtellt. Es werde gezwungen ſein, den Bau von 10 000⸗Tonnen⸗Panzerkreuzern und vor allem von U⸗Booten wieder aufzunehmen. Zweifellos wolle die engliſche Admiralität durch die Drohung der deutſchen Unterſeebootſlotte Frankreich zur Abſchaffung dieſer Waffe bewegen. Aber mehr denn je werde Frankreich unerſchütterlich an dem Be⸗ ſchluß feſthalten müſſen, ſeine Ueberlegenheit an Unterſeebooten zu bewahren. Ruhige Auffaſſung in London (Funkmeldung der NM.) O London, 10. Juli. Das neue deutſche Flotten baupro⸗ gramm wird in der britiſchen Preſſe angelegent⸗ lich erörtert. Der Marinemitarbeiter des„Daily Telegraph“ ſagt, in britiſchen Marinekreiſen glaube man, daß die beiden deutſchen Schlachtſchiffe den britiſchen Schlachtkreuzern„Renown“ und„Re⸗ pulſe“ gewachſen ſein würden, die zwar mehrere tauſend Tonnen größer ſeien, aber an Alters⸗ ſchwäche litten. Man vermute, daß die 26 000 Ton⸗ nen⸗Panzerſchiffe im Herbſt 1937 fertig ſein würden. Großbritannien könne auf Grund der beſtehenden Verträge vor Januar 1937 keine neuen Großkampf⸗ ſchiffe auf Stapel legen. Allerdings würde es die Möglichkeit haben, die ſog. Gleitklauſel des Lon⸗ doner Vertrages zur Anwendung zu bringen. Das in Frankreich erhobene Geſchrei ſei ungerechtfertigt. Frankreich werde auch nach Durchführung des deutſchen Programms eine ungeheure Ueber⸗ legenheit zur See haben. Dies weiſt der Korreſpondent an Hand einer Ta⸗ belle nach, die das Verhältnis der franzöſiſchen zur deutſchen Kriegsflotte Harſtellt. Der Marinemitarbeiter der„Morning Poſt“ ſchreibt, die Veröfentlichung des deutſchen Flotten⸗ programms habe in engen Kreiſen der Beamten der Admiralität und des Foreign Office keine Ueberraſchung hervorgerufen. In anderen, nichtamtlichen Kreiſen dagegen herrſche beträchtliche Ueberraſchung. Das deutſche Bauprogamm von 1935 ſei das größte Einjahresprogramm, das irgendeine Macht ſeit dem Weltkriege bekanntgegeben habe. Der Stand des Fernſehens Meldung des DN B. — Berlin, 9. Juli. In einer Rede über deutſche und ausländiſche. Sender beſchäftigte ſich der Reichsſendeleiter mit dem Stand des Fernſehens und führte u. a. aus: Jeder ſollte einmal die Fernſehſtuben des Reichs⸗ verbandes deutſcher Rundfunkteilnehmer in den Ber⸗ liner Arbeitervierteln beſuchen, um ſich bewußt zu werden, welches neue Kulturwunder hier im Erſtehen iſt. Deutſchland marſchiert mit einer neuen epochemachenden Kulturentwicklung in vor⸗ Herſter Linie. Das Fernſehen iſt eine Erfindung Paul Nipkows, die Grundlage unſeres heutigen Fernſehens iſt ſein geiſtiges Eigentum. Wir arbei⸗ ten an unſeren Sendern mit der Nipkow Scheibe. Seine Patentſchrift beim Kaiſerlichen Patentamt vom 6. Januar 1884 kann als die vollſtändige Be⸗ ſchreibung der Fernſehvorgänge angeſehen werden, die ſich heute z. B. bei unſerem Berliner Fernſeh⸗ ſender im praktichen Betriebe abſpielen. Wo kann man nun in Deutſchland fernſehen? Die Antwort lautet: Da wo ein Fernſehſender ſteht und Fernſehſtuben eröffnet ſind. Zunächſt gibt es nur in Berlin einen 1 Fernſehſender. Man hat die Möglichkeit, mit ihm in einer Entfernung von etwa 100 Kilometer Empfang durchzuführen. Bei höherer Antenne und ſtärkerer Leiſtung werden wir über noch weitere Entfernun⸗ gen fernſehen können. In allen anderen Gegenden Deutſchlandͤs iſt ſolange kein Fernſehen möglich, als dort keine Sender errichtet ſind. Den Volksempfän⸗ ger, den wir im Rundfunk geſchaffen haben, gibt es im Fernſehen noch nicht. Das billigſte Fernſehempfaugsgerät koſtet vorläufig immer noch das Vielfache des Volksempfängers. Dieſe neue Entwicklung wird ſich alſo erſt ſchrittweiſe anbahnen. Und man wird erſt in Jahren dahin ge⸗ langen können. Das ſetzt zunächſt aber die Entwick⸗ lung eines Netzes von Fernſehſendern voraus, das ſeinerſeits wieder abhängig iſt von der weiteren Ent⸗ wicklung des Rundfunks. Jeder Rund funkhörer iſt alſo ein Schrittmacher des Fernſehens. Unſere Hörer werden auch in Zu⸗ kunft über den Rundfunk überwiegend Muſik hören wollen. Nur diejenigen Sendungen, die heute als Hörſpiel, als Funkberſcht nur ein mangelhaftes Bild des Erlebniſſes vermitteln, werden in Zukunft durch das Fernſehen erſetzt und ergänzt werden. Es be⸗ ſteht für mich kein Zweifel, daß auch die neue Kul⸗ turentwicklung des Fernſehens fruchtbringend für alle Lebensgebiete ſein wird und überall zuſätzliche kulturelle Werte ſchaffen kann. In Deutſchland haben wir mit großer Aufmerk⸗ ſamkeit die Fernſeharbeiten in England verfolgt. Die Britiſh Broadcaſting Corp. hat bei der Einführung des Fernſehens eine andere Methode eingeſchlagen als wir. Sie hat mit ſehr umfaſſenden und genauen Forſchungen begonnen und ſchon vor Jahren mit einem 30zeiligen Bild den Verſuchsbe⸗ trieb aufgenommen, um ſo umfaſſende Erfahrungen zu ſammeln. Einer der bedeutendſten engliſchen In⸗ tendanten iſt ſeit Jahren mit der künſtleriſchen Aus⸗ wertung und Verarbeitung dieſer Erfahrungen be⸗ ſchäftigt. Wir ſind ſicher, daß bei der demnächſt zu erwar⸗ tenden allgemeinen Einführung des Fernſehens auch in England ſehr überraſchende und hoch⸗ wertige Leiſtungen zuſtande kommen werden. Wir Deutſchen ſind einen anderen Weg gegangen. Wir haben zunächſt das Fernſehen populär machen wollen, um die Bedenklichkeiten an manchen deutſchen Stellen zu überwinden. Wir haben dabei ſtark im⸗ proviſtert. Wer aber unſere Fernſehbilder im Ber⸗ liner Arbeiterviertel oder in der Fernſehſtube des Arbeitsdienſtlagers bei Neuruppin betrachtet, wird beſtätigen müſſen, daß das Ergebnis überraſchend gut iſt. Menſchen geworden iſt, wird es im wörtlichen Sinne die Völker ſehend machen. Anglaubliche Verleumdung der SA Der Kirchenbrandſtiftung und Kirchenſchändung bezichtigt Meldung des DNB. — Recklinghauſen, 9. Juli. Am Dienstag, den 25. Juni, fanden Kirchenbe⸗ ſucher in der Pfarrkirche zu Borken in Weſt⸗ falen in der Kreuzkapelle einen Beichtſtuhl und einen Altar brennend vor. Man alarmierte ſofort den an der Kirche wohnenden Küſter, dem es gelang, den Brand im Keim zu erſticken. Bei nähe⸗ rer Beſtchtigung fand man außerdem, daß ein Altar und die Oelbergkapelle in nicht wiederzugebender Weiſe beſchmutzt worden waren. Unmittelbar nach der Tat faßte in der Bevölke⸗ rung das Gerücht Fuß, daß als Täter nur An⸗ gehörige der S A⸗Schule Vehlen in Frage kommen könnten. Es meldeten ſich ſogar Zeugen, die geſehen haben wollten, daß SA⸗Männer um die Tatzeit die Kirche beſucht hätten. Es wurde aber 1 bald feſtgeſtellt, daß dieſe unbegründeten und verleumderiſchen Gerüchte bewegungs⸗ feindlichen Kreiſen entſprangen. teren eingehenden Ermittelungen der Staatspolizei⸗ ſtelle gelang es, als Täter den 37jährigen Menſing Wenn das Fernſehen erſt zum Allgemeingut der* Nach wei⸗ 5 3 85 aus Borken ⸗ Stadt zu ermitteln und feſtzuneh⸗ men. Menſing, der zu den häufigſten Kirchenbeſuchern gehört und Mitglied des Cäecilien⸗Vereins iſt, alſog deshalb unauffällig die Kirche beſuchen konnte, hat am Sonntag, dem 7. Juli, nach näckigen Leugnen eingeſtan den, die Brand ſtiftung und Beſchmutzung begangen zu haben. Die ruchloſe Tat, die in weiten Kreiſen des Münſterlandes berechtigtes Aufſehen und Empörung funden. Intereſſant und bemerkenswert erſcheig anfänglichem hart⸗ e hervorgerufen hatte, hat ſomit ihre Aufklärung ge noch die Tatſache, daß der Täter ſich von einer be⸗ freundeten Familie ein Alibi beſorgt hatte, das fedoch dem Ermittelungsergebnis nicht ſtandhielt. Der Täter befindet ſich im Polizeigefängnis Recklinghau⸗ ſen. Er wird dem zuſtändigen Amtsgericht zum Er⸗ 1 laß eines Haftbefehles vorgeführt. p c— ꝓ—— ů ů ˖——— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(3. Zt. in Urlaub) (Stellvertreter: C. O. Giſenbart) Verantwortlich für Politik: i. B. C. O. Eiſenbart- Handelsteil: 1. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Müller—Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil... Dr. Fritz Hammes— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jalod Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber Drüfker und Verleger; Druckerei Dr. Haas. Neue Mannbeimer Zeitung. Mannheim, R 1, 48 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 38. Mittoriaſtraße 48 Geſ.⸗D.⸗A. Juni 1935: Ausgabe A u. B= 20984 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes— Sport: Willy * 1 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto b Ein Hund geht auf die Reiſe, Von Leonhard Adelt Jedesmal, wenn ich aus dem Zigarrenladen komme, finde ich den Wagenplatz neben mir beſetzt; es iſt immer derſelbe fremde Hand, der ſich ſeiner bemächtigt hat und nun geruhſam darauf wartet, ohne eigenen Kraftaufwand ein Stückchen Welt zu ſehen. Dieſe Leidenſchaft unſerer vierbeinigen Haus⸗ genoſſen für das Autofahren iſt allen Wagenbeſitzern bekannt; ſeltener geſchieht es, daß der Hund andere Verkehrsmittel, wie Eiſenbahn und Dampfſchiff, be⸗ anſprucht, um ſelbſtändig ſeiner Reiſeluſt zu frönen. Als wir in Gauting vor München wohnten, fuh⸗ ren mein Nachbar Langheinrich und ich jeden Morgen mit dem Vorortzug in die Stadt. Langheinrichs Dackel begleitete uns bis zur Bahnſperre; von dort wurde er zurückgeſchickt, was ihm gar nicht recht war. Unwillig nur zog er heim und ſah ſich dabei oft und nachdenklich um. Eines Morgens— der Vorortzug iſt ſchon im Fahren— begrüßt der Dackel ſeinen Herrn mit ver⸗ gnügtem Schweifwedeln im Abteil. Wo um alles in der Welt kommt der Hund her, wir haben ihn doch niit eigenen Augen heimwärtstraben ſehen! Das Rätſel löſt ſich mit der Wiederholung. Jenſeits der Unterführung, durch die man muß, zweigt ein Pfad für Eiſenbahner auf die andere Seite des Bahn⸗ dammes ab. Der geſcheite Dackel war auf ihn ab⸗ geſchwenkt, durch die Einzäunung geſchlüpft und auf⸗ geſprungen; vorſichtshalber zeigte er ſich ſeinem Herrn erſt, als der Zug ſchon anfuhr. Seitdem entſpann ſich jedesmal ein Kampf zwi⸗ ſchen menſchlicher Autorität und Dackelliſt. Der Dackel ſtellte ſich, als kehre er heim, paßte aber im Schutze des Bahndamms die Gelegenheit ab, um im letzten Augenblick aufzuſpringen. Daraufhin blieb er daheim eingeſperrt, bis der Zug abgefahren war. Aber da zeigte es ſich, daß es dem Dackel gar nicht ſo ſehr um ſeinen Herrn als um das Reiſen ſelbſt zit tun war. Freigelaſſen, trabte er ſogleich zur Station und ſtieg— von der falſchen Seite aus— in den nächſten Zug. Er wußte von den ordnungsgemäßen Reiſen mit ſeinem Herrn her, daß nur ein einziger anderen nahm er Platz, mit unſchuldiger Miene, als gehöre er zu einem der Fahrgäſte. Auf dem Mün⸗ chener Bahnhof ſchlüpfte er im Gedränge unbemerkt durch die Sperre und begab ſich auf den Bummel in die Stadt. Vielleicht hat er anfangs noch nach ſeinem Herrn geſucht, ich glaube es nicht einmal. Unfehlbar nur ſaß er nachmittags, wenn ſein Herr heimfahren wollte, zur richtigen Zeit am richtigen Durchlaß, begrüßte ihn mit einem Gemiſch von geheuchelter Reue und vergnügter Unverſchämtheit und kehrte, diesmal auf Hundekarte, mit ihm heim. Großzügiger noch betätigte ein anderer Hund, den ich im Kriege kennen lernte, ſeine Reiſeluſt. Im Okto⸗ ber 1918 ſuchten wir, eine kleine, halbvergeſſene Gruppe der k. u. k. Armee, der ich zugeteilt war, von dem Kau⸗ kaſushafen Noworoſſiſk aus zu Schiff die Rückkehr in die Heimat zu gewinnen. Mit uns kam ein herren⸗ loſer ſtruppiger Pintſcher an Bord und geſellte ſich im Rauchſalon zu unſerm Senior, der über einer letzten Zigarette das mühſam erkämpfte Kajütten⸗ bett ſitzend verſchlief. In Kertſch, am Eingang zum Aſowſchen Meer, ging der Pintſcher an Land, inſpi⸗ zierte den Markt, gab an den Gemüſekörben ſeine Viſitenkarte ab und war zur Abfahrtszeit wieder an Bord. Das wiederholte ſich bei jedem Hafen; in Odeſſa verſchwand der vierbeinige Seefahrer im Ge⸗ wühl. Die Schiffsmannſchaft kannte ihn ſchon und erzählte, daß er als blinder Paſſagier das Schwarze Meer nach allen Richtungen bereiſe, ſich um Men⸗ ſchen, Krieg und Revolution nicht kümmere, aus⸗ ſteige, wo es ihm gefalle, gelegentlich auch einen Dampfer überſchlage, aber des längeren nur an Land verweile, um nach Matroſenart im Hafenviertel ſei⸗ nem Liebesdrang genugzutun. Edlerer Art iſt das Ausreißertum zweier ande⸗ rer Hunde, deren Lebensbahn ſich mit der meinen kreuzte. Während der Notjahre wohnten wir in Ro⸗ daun vor Wien; das Häuschen gehörte zum Kalten Bad, deſſen Beſitzer dem Verwalter ſeinen Jagd⸗ hund in Obhut gegeben hatte. Aber der Verwalter konnte kaum ſich und die Seinen vor Hunger bewah⸗ ren; jedenfalls litt der ſchöne langhaarige Vorſteh⸗ beſtimmter Wagen vierter Klaſſe für die Mitnahme von Hunden freigegeben war— darin und in keinem hund bittere Not und war auf unſer Mitleid auge⸗ wieſen. 5 Anhänglichkeit trieb den Hund nach unſerer Ueberſiedlung in ein anderes Quartier auf die Suche, bis er uns fand. Da er aber als Wächter nicht ſtreunen ſollte, ſo legte der Verwalter ihn fortan tagsüber an die Kette und gab ihn nur nachts frei. Das Kalte Bad iſt von allen Seiten ummau⸗ ert, dennoch fand der Setter einen Ausweg: durch den Eisbach unter dem Gatter hindurch. Nacht für Nacht heulte er uns jetzt aus dem Schlaf, bis wir ihn einließen und ihm zu freſſen gaben. Die aufgebrachten Nachbarn warfen nach ihm und begoſſen ihn mit Waſſer, um ihn zu verſcheuchen. Da kam das kluge Tier darauf, uns von ſeiner An⸗ weſenheit in Kenntnis zu ſetzen, ohne zugleich die Nachbarn aufzuwecken. Es ſtellte ſich an unſerer Haustür auf die Hinterfüße, bis es mit der Vor⸗ derpfote den elektriſchen Druckknopf erreichte, und läutete uns ſo heraus. Eine Mitteilung an den Beſitzer hatte nur den Erfolg, daß der Setter nun auch nachts angekettet blieb. Ein paar Nächte war Ruhe, dann läutete es wieder an unſerer Haustür: draußen ſtand triefend naß unſer Freund, angekettet an die Hundehütte, die er unter dem Bachgatter hindurch Straße um Straße bis zu unſerer Wohnung nachgeſchleppt hatte. Auch dieſer Wiener Vorſtehhund hat wie der Münchener Dackel ſein Seitenſtück in einem raſſe⸗ loſen ruſſiſchen Köter. Während unſeres Sommer⸗ aufenthaltes in Bad Kemmern bei Riga befreundete ſich meine Frau mit dem großen Hofhund unſeres bäuerlichen Mietgebers. War das Tier losgekettet, ſo wich es nicht von ihrer Seite; war es angekettet, ſo machte ihre Rückkehr es jedesmal närriſch vor Freude. Im Spätherbſt fuhren wir nach Riga zurück. Drei Wochen ſpäter hören wir vor unſerer Flur⸗ tür ein ſchwaches, anhaltendes Winſeln. Meine Frau öffnet— auf der Schwelle liegt, zum Skelett abgemagert, der Hofhund von Kemmern und gibt durch matte Zeichen ſeiner Freude Ausdruck. Vor⸗ ſichtig gelabt, erholt er ſich und hat bei uns nun gute Zeit. Wir erfahren ſpäter, daß man den Hund nach unſerer Abreiſe vorſichtshalber zwei Tage an der Kette gehalten hatte; aber ſobald man ihn am drit⸗ ten Tage losließ, war er ſofort verſchwunden. Welche geheime Macht hat dieſes treue Tier, das Zeit ſeines Lebens nie aus ſeinem Dorf herausge⸗ vom 27. Oktober bis 3. November ſtattfindet. kommen war, die geliebten Freunde in der Ferne finden laſſen? Kemmern liegt an fünfzig Bahnkilo⸗ meter entfernt von Riga; Witterung konnte den Hund nicht geleitet haben, da wir die Eiſenbahn be⸗ nutzt hatten— es bleibt nur die Erklärung, daß er von der Station Kemmern aus, von der er alle Sommergäſte davonfahren ſah, die Bahnlinie bis in die große Stadt verfolgt und in den Straßen Rigas unſerer Witterung nachgeſpürt hat. Der Schluß der Geſchichte iſt ſchnell erzählt und für uns beſchämend. Der Bauer in Kemmern, brief⸗ lich verſtändigt, forderte den Hund zurück; die Rück⸗ ſendung geſchah mit der Bahn. Nach ein paar Wochen ſtand der Hund wieder vor unſerer Tür, diesmal verhältnismäßig friſch. Er hatte, des We⸗ ges dun ſchon kundig, das halbe Hundert Kilometer offenbar geradenwegs zurücklegt. Auf unſere Bitte durften wir ihn behalten, bis wir nach Deutſchland heimkehrten— unauffindbar weit ſelbſt für den treueſten Freund. Nationaltheater Mannheim. Heute abend ſingk im Nationaltheater Eliſabeth Friedrich von der Reichsoper Berlin als Gaſt die Elſa in Richard Wagners„Lohengrin“. Titelpartie: Erich Hall⸗ ſtrvem. Muſtkaliſche Leitung: Dr. Ernſt Eremer. Die Vorſtellung beginnt um 18.30 Uhr. O Schließung des Danziger Staatstheaters. Wie der Intendant des Danziger Staatstheaters, Her⸗ mann Merz, ſveben in einem Schreiben an die für die nächſte Spielzeit nach Danzig engagierten Künſt⸗ ler mitteilt, hat ſich der Senat der Stadt Danzig ge⸗ zwungen geſehen, nach langen, ſchweren Erwägungen und bedrängt durch die außerordentlich ungünſtigen Geldverhältniſſe, die Schließung des Staats⸗ theaters für die nächſte Spielzeit zu verfügen. Wenn ſchon die Guldenentwerkung ſtarke Einbußen mit ſich brachte, ſo iſt nunmehr durch die Deviſenſperre eine weitere Fortführung bes Theaters unmöglich geworden. Hinzukommt, daß die erforderlichen Koſten für den Neubau des um mehr als das Doppelte geſtiegen ſind. O Die Woche des deutſchen Buches. Die Reichs⸗ arbeitsgemeinſchaft für deutſche Buchwerbung E B teilt mit, daß die„Woche des deutſchen Buches 193 8 1 1 erer ig, eee n Theaters. 1985 Es be⸗ te Kul⸗ gend überall ufmerk⸗ gland bei der Nethode iſſenden hon vor ſuchsbe⸗ rungen )en In⸗ en Aus⸗ gen be⸗ erwar- us auch 0 ho ch⸗ werden. gangen. machen eutſchen ark im⸗ m Ber⸗ tbe des t, wird vaſchend gut der Sinne Juli. rchenbe⸗ n Weſt⸗ und rmierte dem es i nähe⸗ n Altar ebender Zepölke⸗ tr An⸗ Frage Uugen, um die e aber n und ungs⸗ ich wei⸗ polizei⸗ nſing ſtzuneh⸗ eſuchern iſt, alſo ute, hat t hart⸗ ran d⸗ en zu ſen des tpörung ung ge⸗ erſchein ner be⸗ 8 jedoch t. Der inghau⸗ um Er⸗ — laub) i. V. C. O. eton: Carl ort: Willy Teil. B. zen Jalob Verleger; R 1, 48 aſtraße 4a * Rückporto i Ferne ahnkilo⸗ te den ahn be⸗ daß er er alle bis in t Rigas hlt und t, brief⸗ de Rück⸗ paar r Dür, es We⸗ lometer e Bitte tſchland ür den nd ſingk ch von Richard ch Hall⸗ Cremer. 8. Wie „Her; die für Künſt⸗ zig ge⸗ igungen inſtigen aals⸗ eit zu vertung Mittwoch, 10. Juli 1985 Neue Maunnhermer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 310 —— * Mannheim, 10. Juli. BM Sportfeſt am 14. Juli An alle Eltern! Am Sonntag, 14. Juli, ſteht ganz Mannheim im Zeichen des BdM⸗Sportfeſtes. Wir wenden uns an euch mit der Bitte, unſerem Sportfeſt euer Verſtänd⸗ nis entgegenzubringen, ſchickt unſere Mädel zu jedem Dienſt. Durch eure Hilfe und eure Unterſtützung tragt ihr zum Gelingen unſeres Sportfeſtes bei!— Hunderte unſerer Kameradinnen aus den Land⸗ bezirken werden zu dieſem Feſt nach Mannheim lommen; meldet uns deshalb für unſere Kamera⸗ dinnen Freiquartiere und kommt alle ſelbſt an dieſem Tag zu uns, lernt unſer Wollen und Wirken an unſerem Sportfeſt kennen! An alle Betriebsführer, Geſchäftsinhaber und Arbeitgeber Mannheims! Am Sonntag, 14. Juli, findet das diesjährige Bo M⸗Sportfeſt ſtatt. Jedes Mädel beweiſt an dieſem Tage ihren Willen zur Leiſtung. Wir richten an euch die Bitte, gebt den Kameradinnen, die am Samstag um 15 Uhr zur Hauptprobe auf dem Stadion au⸗ treten, in den Betrieben frei! Sie werden euch durch gewiſſenhafte Arbeit danken! Tragt alſo dadurch zum reſtloſen Gelingen unſeres Feſtes bei! An alle BdM⸗Mädel des Untergaues 1711 Kameradinnen!— Setzt euch alle bis zum letzten für das Gelingen eures Tages ein! Werbt für ewer Feſt! Dankt euren Betriebsführern und Lehrherren für ihr Entgegenkommen und die euch freigegebene Zeit durch aumſo beſſere Arbeitsleiſtung! Unſere Loſung heißt: Wir wollen unſer Beſtes geben am Sportfeſt des BdM am 14. Juli! Wilhelm Voigt 30 Fahre alt Der nicht nur in den Reihen der alten Soldaten, ſondern auch bei den Sangesfreunden, den Kurz⸗ ſchriftlern, den Turnern und den Ruderern bekannte Wilhelm Voigt kann heute ſeinen fünfzigſten Ge⸗ burtstag feiern. Wilhelm Voigt, der 1903 zu der Färma Brown, Boveri& Co. nach Mannheim kam und dort heute als Abteilungsvorſtand tätig iſt, ſetzte ſich in Mannheim ſofort für die in der Heimat er⸗ lernte Gabelsberger Kurzſchrift ein und erteilte ehrenamtlich Anfänger⸗ und Fortbildungsunterricht. ach dem Kriege trat er dadurch hervor, daß er durch den Verein im Auftrag des Arbeitsamtes an Er⸗ werbsloſe Anfäugerunterricht erteilte. Auch dem deutſchen Lied verſchrieb er ſich ſchon frühzeitig, zu⸗ erſt bei der Sängerriege des Turnvereins von 1846, dann der Geſangsabteilung des Militärvereins und schließlich der Mannheimer Liedertafel, deren ſtell⸗ vertretender Führer er ſeit Dezember 1934 iſt. Da⸗ . gilt ſein Intereſſe dem Turnen und dem Ru⸗ dern. Seine Hauptverdienſte kann Herr Voigt jedoch in der Arbeit für die Militär⸗Kamerad⸗ ſchaften buchen. 1929 wurde er von dem damali⸗ gen Gauvorſitzenden des Rhein⸗Neckar⸗Militärgau⸗ verbandes zum Gauſchriftführer beſtimmt und ver⸗ blieb auch weiter im Amt, als der Vorſitz auf den jetzigen Bezirksverbandsführer Dr. Hieke überging. Was Herr Voigt als Bezirksverbands⸗Schriftwart und Adjutant des SA⸗L für die Kameraoſchaften ge⸗ leiſtet hat, iſt den alten Soldaten nicht unbekannt. Von 1929 ab war die Betreuung der Kriegsbe⸗ ſchädigten und der Altveteranen eine Haupt⸗ aufgabe. Von 1931 ab erfolgte der Aufbau der KS⸗ Abteilungen, an denen Wilhelm Voigt regſten An⸗ teil nahm und in deſſen Tätigkeitszeit als Gau⸗ und Bezirksſchießwart die Gründung von 24 KaS⸗Ab⸗ teilungen mit 600 Schützen fällt. Herr Voigt, der hei dem aktiven Infanterie⸗Regiment 169 im Felde ſtand und nach ſeiner Gasvergiftung im Jahre 1917 dem 12. Armeekorps zugeteilt war, wurde mit dem Kyffhäuſer⸗Ehrenzeichen 2. Klaſſe und der Goldenen Ehrennadel des Badiſchen Kriegerbundes ausge⸗ zeichnet. Kundgebung der Reichs ſchriſttumskammer In Heidelberg in der„Harmonie“, Theater⸗ ſtraße 1½, findet am Freitag, 12. Juli, abends 9 Uhr, eine Veranſtaltung der Reichsſchrifttumskammer ſtatt, zu der alle Mitglieder des RDS und der zur Kammer gehörigen Fachſchaften der Buchhändler, Leihbüchereibeſitzer, Buchangeſtellten und ⸗werber ſo⸗ wie alle angeſchloſſenen Gruppen und Organiſationen von Heidelberg, Mannheim und Umgebung ge⸗ laden ſind. Da manche Anſchriften fehlen, gilt dieſe Mitteilung auch als Einladung. Der Landes⸗ leiter Baden der Reichsſchrifttumskam⸗ mer und Verbandsgauleiter des Reichsverbandes deutſcher Schriftſteller Wilhelm Albrecht wird über die Grundlagen der Arbeit der badiſchen Reichs⸗ ſchrifttumskammer im neuen Deutſchland ausführ⸗ lich ſprpechen und Richtlinien auch für die verſchie⸗ denen Verbände und Fachſchaften erteilen. Zu der Veranſtaltung ſind auch alle am Schrifttum allgemein intereſſierten Kreiſe der Bevölkerung als Gäſte ein⸗ geladen, insbeſondere die Angehörigen der Univer⸗ ſität und die geſamte Preſſe. Ausklang im Herzogenried 60 000 Beſucher an vier Tagen Es war wirklich wieder ein richtiges Prater⸗ leben, das ſich auch geſtern auf der Herzogenried⸗ Wieſe entwickelte. Die Ortsgruppe Humboldt hatte es ſich angelegen ſein laſſen, auch am letzten Tag die Beſucher mit allerlei Darbietungen zu überraſchen. In den Abendſtunden waren die Zugangsſtraßen ſchwarz vor Menſchen, eng ſaß man in den Zelten beiſammen und ſchließlich drängte man ſich um die Buden und auf dem Tanzpodium. Die Hauptanteilnahme galt natürlich dem euerwerk, das im Hintergrund der Sportwieſe bei den Fahnentürmen aufgebaut worden war. Als mit einer roten Beleuchtung der Parkpartien das kuerwerk eingeleitet wurde, ſtanden Tauſende von Menſchen in Erwartung der kommenden Dinge. Mit Kinderheime der NS Volkswohlfahrt Beſuch in Sandtorf Zwei neue Pflegeſtätten ihrer Liebestätigkeit hat die Mannheimer NS⸗Volkswohlfahrt ſeit dem 1. Juni aufzuweiſen. Sie kennenzulernen, war das Ziel einer geſtern unternommenen gemein⸗ ſamen Preſſefahrt. Erſt ging es alſo nach Sandto rf, wo unweit der in üppigſter Sommer⸗Fruchtbarkeit prangenden Gartenkulturen von Blumenau das einſtige Groß⸗ herzogin⸗Luiſe⸗Heim der Heinrich⸗Lanzwerke in Wäl⸗ der und Felder gebettet liegt. Um einen großen, von noch immer reich blühenden Roſenrabatten einge⸗ rahmten Spielplatz ſchließen ſich in weitem Langrund das Verwaltungsgebäude, die Kinderpavillons und das Wirtſchaftshaus mit dem großen Eßraum. Ein wenig abſeits liegt dagegen das ſogenannte„Wald⸗ klo“, das ſeinem Namen alle Ehre macht und ſchon allein wegen dem dort vollzogenen mittäglichen Händewaſchen im Leben der kleinen Belegſchaft von 3 Jahren aufwärts eine große Rolle ſpielt. 173 Mannemer Buwe und Mädel ſind zur Zeit als zweite der erholungſuchenden Grup⸗ pen dieſes Sommers dort untergebracht und genießen unter der Obhut einer friſchen jungen Leiterin und 16 geſchulten Kindergärtnerinnen die Ferienfreiheit der wunderſchönen Anlage. Alles iſt da, was zu Sauberkeit, Ordnung, Sattſein und rich⸗ tiger Ferienfreude gehört: in den Waſchräumen ſtehen kerzengerade ausgerichtet die numerierten Aluminiumtöpfchen mit den Zahnbürſten; in den rings um die Wände laufenden Spinden hat jedes Kind geſondert ſeinen Wäſche⸗ und Kleidervorrat für vier Wochen einquartiert. Je zwei der großen luf⸗ tigen Schlafräume aber ſind durch ein gemeinſames „Tantenzimmer“ verbunden, von dem aus die Kin⸗ dergärtnerin ihre Pfleglinge nachts bequem über⸗ wachen kann. In dem ſchon von anregenden Eßdüften durch⸗ zogenen Mittelbau treffen wir gerade eine Abteilung blonder und brauner Struwelköpfchen beim zweiten Frühſtück. Butterbrot mit Tomaten gibt es, und wer beſonders durſtig iſt, bekommt trotz des bereits am Morgen, nach dem Flaggenhiſſen und dem Turnen verzehrten guten Kakao⸗ oder Haferſuppenfrühſtücks wohl auch noch einmal eine Taſſe Milch. Denn zuneh⸗ men ſollen ſie ja alle,— das iſt eines der Haupt⸗ erforderniſſe ſolchen Erholungsaufenthaltes. Und viel ſpielen, vergnügtſein, die gute Luft einatmen ſollen ſie auch,— drum geht es vor⸗ und nachmittags nach genau geregeltem Stundenplan immer gleich wieder in den Wald, wo man ſo fein umhertollen und bei wilden Indianerunternehmungen unter An⸗ führung von ein paar beſonders fortſchrittlichen größeren Buben ſogar die guten Tanten an richtige „Marterpfähle“ feſſeln kann. Vor dem Mittageſſen wird eine kleine Liegepauſe eingelegt, damit die Mahlzeit beſſer anſchlägt. Und nach Tiſch geht es unerbittlich auf anderthalb Stunden in das Bett, was für die kleinen Leute bei dem ſchönen Wetter zu⸗ nächſt zwar ſchwer ſein mag, aber ihren ruhebedürf⸗ und Neckargemünd tigen Körperchen deſto zuträglicher iſt. Und die große Abendwäſche in dem fabelhaft eingerichteten Waſch⸗ raum mit ſeinen kalten und warmen Duſchen iſt na⸗ türlich für jede dort um das Planſchbecken verſam⸗ melte Gruppe immer ein Hauptſpaß, auf den hin ſich es noch einmal ſo ſchön ſchläft. Kurz und gut: die NSW ehat die ihr im Kinderheim Sandtorf überkom⸗ menen Mittel in ihrer bekannt vorbildlichen Weiſe ausgebaut, um unter Einſatz aller reichen Er⸗ fahrungen und vielſeitigen Möglichkeiten dem ſo überaus wichtigen Werk ſyſtematiſcher Jugendpflege zu dienen, das mit ſeinen vorbeugenden Maß⸗ nahmen zur Geſunder haltung und Kräftigung unſerer Großſtadtkinder gar nicht früh genug zur Anwendung kommen kann. Aber auch größere Kinder, die im Entwicklungs⸗ alter ſtehen umd deshalb doppelter Betreuung bedür⸗ fen, können über die bisherigen Unterbringungs⸗ weiſen hinaus nun auch noch in das neue Neckargemünder Heim verſchickt werden. Das ehemalige„Geneſungsheim der Stadt Mannheim“— unweit des Kümmelbacher Hofes in wundervoller Landſchaft gelegen— hat Raum für rund drei Dutzend junger Gäſte, die hier in der rings von Sonne umſpielten Villa mit ihrem großen Park wahrlich das reinſte Sanatorium haben. Die erſten Inſaſſen des Monats Juni waren Buben. Jetzt ſind 32 Mädel da, von denen die älteſten ſchon ins ſechzehnte Jahr gehen mögen. Herrlich haben ſie es da draußen, wo zu allen Annehmlich⸗ keiten eines geregelten, ſorgenfreien Feriendaſeins mach Art des Sandtorfer Tagesplanes hier noch die Freude am Strandbad und der ſchönen Ausſicht kommt. die ſie von jedem ihrer meiſt zu dritt oder viert bewohnten, reizenden Zimmer genießen können. Arg lieb und eifrig ſeien ſie alle miteinander, ver⸗ ſichert die Leiterin, der hier draußen neben dem Wirtſchaftsperſonal noch drei„Tanten“ zur Seite ſtehen. Und dann führt ſie uns nach einem Gang durch das blitzblanke Haus und ſeine blumen⸗ geſchmückten Räume hinunter in den Garten, wo ihre Schützlinge unter den hohen Bäumen gerade in aller Gemütsruhe die auch hier übliche Liegepauſe vor dem Mittageſſen abmachen. Strahlende Ge⸗ ſichter und leuchtende Augen lachen uns aus all den in Reih und Glied aufgebauten Faulenzerſtühlen entgegen,— dann aber laſſen ſichs die Mädel doch nicht nehmen und ſtimmen eims, zwei, drei zu unſerer Freude ein ſchönes altes Volkslied nach dem andern an, bis der Mittagsappell ſie vor die appetitlich dampfenden Schüſſeln ins Haus ruft. Gut ſein läßt ſichs auch hier, und man ſcheidet in dem frohen Bewußtſein, wieviel ſor gliche Liebe doch ſo einen Sommer über ſolch ein Haus des Wohltuns auszuſtrahlen vermag, und wieviel gute Kräfte unſere Kinder von dort nach herrlichen Wochen der Entſpannung mit nach Hauſe nehmen können. M. S. eee eee Tagung der Kreishandwerkerſchaft Mannheim Die Stadt errichtet ein Haus des Handwerks in E 3 Am 3. Juli fanden im großen Sitzungsſaale der Handwerkskammer ⸗ Verwaltungsſtelle Mannheim unter der Leitung von Kreishandwerksmeiſter Pg. Stark zwei Sitzungen der Kreishandwerkerſchaft Mannheim ſtatt. Bei der 1. Sitzung waren vertreten: das Bad. Bezirksbauamt Mannheim durch Oberregierungs⸗ baurat Groß, das ſtädt. Hochbauamt durch die Her⸗ ren Oberbaudirektor Zizler, Oberbaurat Kneuker und Oberbauinſpektor Bez, die Badiſche Handwerks⸗ kammer durch Syndikus Glock. Kreishandwerksmeiſter Stark gab bei ſeiner Begrüßung bekannt, daß die Tagung den Zweck habe, den Vertretern des Bauhaupt⸗ und des Bau⸗ neben handwerks Gelegenheit zu geben, den Vertretern der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Bau⸗ behörden ihre Nöte und Wünſche vorzutragen. Der Vorſitzende hob in ſeinen Ausführungen beſon⸗ ders hervor, daß er nur ſtreng ſachliche und im Geiſte wahrer Volksgemeinſchaft getragene Wünſche und Anregungen zulaſſe. Die Ausſprache, an der ſich mehrere Obermeiſter in anregender Weiſe beteilig⸗ ten, war fruchtbringend. Die Ausführungen des Oberegierungsbaurats Groß ſowohl als auch des Oberbaudirektors Zizler ließen den guten Willen erkennen, den gerechten und vertretbaren Wünſchen des Handwerks in jeder Hinſicht zu entſprechen, was ſehr beifällig aufgenommen wurde. Am Schluſſe der Verſammlung dankte der Kreis⸗ handwerksmeiſter allen Anweſenden dafür, daß ein jeder dazu beigetragen habe, das notwendige Ver⸗ trauensverhältnis zwiſchen den ſtaatlichen und ſtädti⸗ ſchen Baubehörden einerſeits und dem Handwerk andererſeits zu ſchaffen und gab dem Wunſche und der Hoffnung Ausdruck, daß ſie in Zukunft dieſes Vertrauensverhältnis nicht nur im Intereſſe der Beteiligten, ſondern auch im wohlverſtandenen In⸗ tereſſe der Allgemeinheit vertiefen möge. Im Reiche Adolf Hitlers wird nur der Geiſt der Kameraoͤſchaft und der Volksverbundenheit zum Ziele führen. Ein jeder, gleich an welchem Platze er ſtehe, habe zu dieſem Gelingen beizutragen. Anſchließend eröffnete Pg. Stark die 2. Tagung, in der er als Vertreter des Oberbürgermeiſters Bürgermeiſter Dr. Walli begrüßen konnte, dem er ſofort das Wort über das Projekt„Handwerker⸗ haus“ erteilte. Bürgermeiſter Dr. Walli gab den anweſenden Obermeiſtern ſämtlicher Handwerkerinnungen die Abſicht der Stadtverwaltung Mannheim, in dem abbruchfälligen Quadrat E 5 ein Handwerkerhaus zu erbauen, bekannt. Er bat um Unterſtützung durch die hand⸗ werklichen Organiſationen. Das Haus des Hand⸗ werks ſei nicht nur vom ſtädtebaulichen Geſichts⸗ punkte aus, ſondern auch als Werbung für das einheimiſche Handwerk von nicht zu unterſchätzen⸗ der Bedeutung. Nachdem ſich noch Oberbaudirektor Zizler über die techniſche Seite des Projekts in ausführlicher Weiſe geäußert hatte, fand eine lebhafte Ausſprache ſtatt, die damit endete, daß Kreishandwerksmeiſter Stark einen beſonderen Ausſchuß berufen wird, deſſen Aufgabe es iſt, das Projekt alsbald einer glücklichen Löſung entgegenzubringen. Kreishand⸗ werksmeiſter Stark dankte im Namen des Mann⸗ heimer Handwerks der Stadtverwaltung für ihr Eintreten für das Handwerk und gab der Hoffnung Ausdruck, daß öieſes neue Haus des Handwerks auch eine neue Blütezeit des Mannheimer Handwerks künden möge In engerer Ausſprache wurden hierauf noch die weiteren Punkte der Tagesoroͤnung erledigt. Der Haushaltsplan der Kreishandwerkerſchaft Mannheim wurde einſtimmig genehmigt. Auf An⸗ frage wurde den Obermeiſtern bekanntgegeben, daß bei den letzten Forderungszetteln für das Gewerbe⸗ ſchulgeld die Lehrmittel mit 9 Mark und der Fach⸗ ſchulunterricht mit 6 Mark hinzugeſchlagen wurden. Es iſt alſo keine direkte Erhöhung zu verzeichnen. Es wurde darauf hingewieſen, daß in Zukunft die Lehrmeiſter und die Eltern der Lehrlinge ſich darüber vertraglich einigen müſſen, wer für das Gewerbe⸗ ſchulgeld aufzukommen hat. Kreishandwerksmeiſter Stark ſchloß nach Er⸗ ledigung der Tagesordnung mit einem dreifachen „Sieg Heil!“ auf den Führer um 20 Uhr die für die Zukunft des Mannheimer Handwerks ſo inhalts⸗ reiche Verſammlung. CFCͥ⁰ã ò iI? ff! d beſonderer Genugtuung darf man feſtſtellen, daß das Feuerwerk bei allen Beſuchern die Erwartungen weit übertraf. Oberfeuerwerker Buſch hatte ſich auch wirklich angeſtrengt und allerlei Neuheiten ab⸗ geſchoſſen, die beifälliges Staunen hervorriefen. Zwi⸗ ſchen Raketen aller Art ziſchten Leuchtkugeln, Stern⸗ regen und was derlei Dinge mehr waren. Als ſich einmal ein Goldregen über dem ganzen Feſtplatz ausbreitete, ſetzte herzlicher Beifall ein, der zum Schluß des Feuerwerks ſtärkſte Formen annahm. Der Abſchuß der Kanonenſchläge wurde durch „Schlachtenlärm“ über den Lautſprecher unterſtrichen, doch war an ſich der Eindruck des Feuerwerks ſo ſtark, daß dadurch keine Steigerung mehr erzielt wurde. S wf kde e Die Beſucherzahl des Herzogenried⸗Praterfeſtes übertraf noch die Zahl des vergangenen Jahres. Insgeſamt wurden weit über 40 000 Feſtabzeichen verkauft, die für alle vier Tage zum Eintritt auf den Feſtplatz berechtigten. Da aber dieſe Vergünſtigung ausgenützt wurde und ſehr viele Mannheimer jeden Tag auf dem Platz weilten oder zum mindeſten an zwei Tagen ihre Schritte nach dem Herzogenriedpark lenkten, geht man wohl nicht fehl, wenn man die Zahl der Beſucher mit mindeſtens 60 000 annimmt. Damit hat das Herzogenriedfeſt nicht nur ſeine Da⸗ ſeinsberechtigung erwieſen, ſondern auch gezeigt, daß es ſich ſeinen Platz im Reigen der Mannheimer Ver⸗ anſtaltungen erworben hat. Nachdem geſtern abend nach Schluß des Feuerwerks das Deutſchlandlied Die Frau im Luftſchutz für die Frau im Luftſchutz von ganz beſonderer Wichtigkeit. Ausbildung in der Laienhilſe i (Bild der entnommen.) „Sirene“ verklungen war, ging der Feſtbetrieb weiter, und bald waren alle Zelte bis auf den letzten Platz beſetzt. So feierte man in der ſternenhellen Sommernacht freudigen Kehraus Junger Auslandsdeutſcher ſyricht zur Mannheimer Jugend Heute, Mittwoch abend, ſpricht im Friedrichspark zur Mannheimer Jugend ein junger Auslands⸗ deutſcher, Kurt Bütow aus Südweſtafrika. In ſeiner Reiſe öͤurch Deutſchland übermittelt er unſerer Jugend die Treue, das Deutſchbewußtſein der Mil⸗ lionen Volksgenoſſen im Ausland. Er ſelbſt hatte in ſeiner Heimat und auf ſeinen Fahrten durch fremde Länder mit großen Schwierigkeiten zu kämp⸗ fen. Im Jahre 1934 begleitete er als europäiſcher Journaliſt Gandhi auf ſeiner Propagandareiſe durch ganz Indien und klärte die führenden Per⸗ ſönlichkeiten dieſes Landes über die wahren Zuſtände des neuen Deutſchlands auf. Auch in der Preſſe ſei⸗ ner Heimat wandte er ſich gegen die Hetzpropaganda der ausländiſchen Zeitungen. Und über all dieſe Schwierigkeiten und Opfer der Auslandsdeutſchen wird er der hieſigen Jugend ein Bild geben, wird ihnen den deutſchen Geiſt der Volksgenoſſen, die draußen in der Welt zerſtreut ſind, vor Augen führen. 7 Manche Dinge mögen noch Han lernt nie aus! ſo ſelbſtverſtändlich erſcheinen, trotzdem werden ſie faſt immer verkehrt gemacht. So hat man feſtgeſtellt, daß ſich die meiſten Menſchen wohl morgens die Zähne putzen, aber nicht abends. Dabei ſind die Zähne doch gerade während der Nacht durch die Zer⸗ ſetzung der Spefſereſte am meiſten gefährdet. Wer alſo ſeine 1 wirklich geſund erhalten will, pflegt ſie jeden Abend mit Chloro⸗ dont. Dieſe Qualitäts⸗Zahnpaſte von Weltruf reinigt die hne vollkommen, ohne Gefahr für den koſtbaren Zahnſchmelz. * 60 Jahre wird heute Frau Eliſabeth Ernſt, Witwe, U 6, 8. * Für das geſtrige Konzert im Friedrichspark, das von dem„Philharmoniſchen Orcheſter“ Mann⸗ heim beſtritten wurde, hatte Kapellmeiſter Ludwig Becker eine abwechfſlungsreiche Vortragsſolge zu⸗ ſammengeſtellt, die jedem Geſchmack Rechnung trug. Die Einleitung bildete der Triumphmarſch aus „Aida“, der auf das Gebiet der klaſſiſchen Muſtk überleitete. Die Phantaſie aus Wagners„Lohen⸗ grin“ und die Ouvertüre zu„Euryanthe“ von Carl Maria von Weber erfuhren eine prächtige Wieder⸗ gabe. Daneben kam auch die leichte Operette zu ihrem Recht. Die Glanzſtellen aus Lehars„Land des Lächelns“ erklangen ungemein wirkungs⸗ und ſtimmungsvoll. Daneben ſang Frl. Hedwig Erl, von ihrer Schweſter Frl. Grete Erl trefflich be⸗ gleitet, mit ihrem weichen Sopran die Arie aus dem „Barbier von Sevilla“ ſowie„Frühlingsſtimmen⸗ walzer“ und durſte hierfür freundlichen Beifall ent⸗ gegennehmen. Die gleiche Anerkennung fanden auch die wackeren Muſiker und ihr bewährter Leiter, die ihren guten Ruf wieder aufs neue beſtätigten und bewieſen, daß ſie ſich überall hören laſſen können. Hinweis Im Hindenburgpark hält der Männergeſang⸗ verein„Liedertafel“ am Mittwoch, 10. Juli, ſein Gartenkonzert ab. Es folgt ſodann, wie ſchon be⸗ kannt, am Samstag, 13. Juli, der Gaſtſpielabend mit Louis Graveure. Alsdann wird am Sonn⸗ tag, dem 14. Juli, im Park als erſte Großveranſtal⸗ tung der NS⸗Kulturgemeinde„Kraft durch Freude“ unter Mitwirkung einer großen Anzahl hervor⸗ ragender Künſtler das Roſenfſeſt gefeiert. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 10. Juli: Deutſchland liegt noch immer unter dem Einfluß des nördlichen Hochdruckgebietes. Bei kräftiger Sonneneinſtrah⸗ lung ſteigen die Temperaturen wieder vielfach bis 30 Grad an. Da ſich aber die Luftdruckgegenſätze weiter abflachen, wird damit für ſpäter die Ausbil⸗ dung gewitteriger Störungen begünſtigt. Vorausſage für Donnerstag, 11. Juli Noch meiſt heiter, recht warm und ſchwül, bei ſchwacher Luftbewegung einzelne Gewitter. Höchſttemperatur in Mannheim am 9. Juli 1935 + 27,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 10. + 15 Grad; heute früh 78 Uhr. 18, Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 9 Uhr + 20 Grad Waſſer⸗ und + 16,5 Grad Luftwärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli —.7. 1 9. 10. Neckar⸗ Pegel 7 g 9. 9. 10. Rheinfelden.88 3,85.57 M f ö if annheim.83 4, 74,85 4,59 2 0 Jagd 900.7 Mannheim 481 7 0— 1. 2 1. 0 Maxau..85.500 loch ingen 29.959.129. Kaub.411 16 Diebesheim. 0,62 0,67 0,0.88 Köln 2085 00 J ligen Einrichtungen der Feſtſtadoͤt mit Beſchlag. 4. Seite/ Nummer 310 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Mittwoch, 10. Juli 1998 1. Gaufeſt des Reichsbundes für Leibesübungen erſten Gemeinſchafts⸗ Die gewaltigen Ausmaße dieſer veranſtaltung der badiſchen Turner und Sportler vom 21.—28. Juli in Karlsruhe und die Teilnahme aller Zweige der Deutſchen Leibesübungen, ſoweit eine ſolche nur irgend⸗ wie möglich iſt, erfordert naturgemäß auch die entſprechen⸗ den Uebungsanlagen und Feſtplätze. Als Hauptſtätte ſteht die zum Reichsbund⸗Gaufeſt entſprechend erweiterte Hochſchulkampfbahn mit allen ihren Gebäuden und Einrichtungen zur Verfügung. Sie iſt zunächſt der Schau⸗ platz für die Mehrkämpfe der Turner für das Vereinstur⸗ nen des Fachamtes J und am Nachmittag, am 28. Juli, für das große Schauturnen und die Siegerehrung aller Fach⸗ ämter. Weiter ſind an den verſchiedenen Gaufeſttagen dort zu finden: die Schwerathleten und die Fechter. Selbſtver⸗ ſtändlich finden in der Hochſchulſtadion⸗Kampfbahn auch das Abenoöſportfeſt der Leichtathleten ſtatt, ſowie die Raſenſpiele Fußball, Handball und Hockey, desgleichen die Spiele im Tennis, Fauſtball, Trommelball, Schlagball und Ring⸗ tennis. Die Fachämter, oͤͤeren Uebungs⸗ und Arbeitsweiſe beſon⸗ dere Vorausſetzungen notwendig machen, legen die jewei⸗ So ſind die Schwimmer im Rheinbad Rappenwörth und im ſtädtiſchen Vierorödbad einquartiert, die Boxer tragen ihre Kämpfe im Koloſſeum aus, die Schützen ſind Gaſt auf den Ständen des Kleinkaliber⸗Schützen⸗Vereins im Wildpark und auf dem Schießſtand der Schützengeſellſchaft Karlsruhe. Das Fach⸗ amt Radfahren führt neben ſeinen Straßen⸗Veranſtaltun⸗ gen in Ettlingen auf der Radrennbahn noch ein Nachtrennen durch. Rudern und Kanu ſind im Rheinhafen zu finden. Die Kegler führen ihr Gaufeſtkegeln im Karlsruher Kegler⸗ heim durch. Die Billardſpiele finden in den Lokalen Mu⸗ ſeum, Excelſior und Odeon in Karlsruhe ſtatt. Außerhalb der Feſtſtadt, aber im Rahmen des Reichsbund⸗Gaufeſtes geht noch die Segler⸗Regatta des Fachamtes in Konſtanz vor ſich, und in Baden⸗Baden zeigt das Fachamt Golf ſeine Verbundenheit mit dem Gemeinſchaftsgedanken des Reichs⸗ bundes für Leibesübungen. Der Reichsſportführer beim Reichsbund⸗Gaufeſt in Karlsruhe anweſend Wie uns Miniſterialrat Kraft mitteilt, wird ber Reichsſportführer es ſich nicht nehmen laſſen, am Gaufeſt der badiſchen Turner und Sportler in Karlsruhe perſönlich teilzunehmen, und zwar vom Gaufeſt der Württemberger kommend, am Höhepunkt des badiſchen Gaufeſtes, am Sonn⸗ tag, 28. Juli. Die Turner und Sportler am Oberrhein wiſſen dieſe erneute Ehre, die der Führer der Deutſchen Leibesübungen zuteil werden läßt, beſonders zu ſchätzen. Wir ſind der feſten Zuverſicht, daß Reichsſportführer non Tſchammer und Oſten, wie bei ſeiner Baden⸗Reiſe im vorigen Jahre, abermals einen guten Eindruck von der ge⸗ leiſteten Arbeit und der verwirklichten Idee des Reichsbun⸗ des gewinnen wird. Das Werbe⸗Plakat für das Reichsbund⸗Gaufeſt in Karlsruhe Der Hauptausſchuß für das 1. Gaufeſt des Reichsbundes für Leibesübungen hat zu ſeinem in der Zeit vom 21. bis 28. Juli ſtattfindenden 1. Gaufeſt ein äußerſt wirkungs⸗ volles Werbeplakat herausgebracht. Entworfen von Kunſtmaler F. Dold und gedruckt. in der Kunſtdruckerei Künſtlerbund, Karlsruhe, AG.,, ſtellt dos Werbeplakat für das Gaufeſt des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen vom 21. bis 28. Juli in Karlsruhe einen jungen Wettkämpfer dar, den jungen, augenblicklich wachſenden Mann der Zukunft, der mit freiem, unbefangenem Blick in die Welt ſchaut; nicht weichlich deshalb, aber auch nicht unſchön verzerrt durch übermäßige Kräfteverausgabung, ſondern ein durch planmäßige Uebung geſchulter Körper, Stahlhart, ſieges⸗ und ſelbſtbewußt durch das Wiſſen eigener Leiſtung, erprobt im Wettkampf: So dieſe Geſtalt auf dem Werbe⸗Plakat— ſo der kämpferiſche, ſieghafte deutſche Mann der Zukunft. Hinter ihm, faſt etwas myſtiſch, hat ſie der Künſtler in ihrer tragenden, ſtützenden Haltung in den Mittelpunkt des Bildes, in die Karlsruher Hochſchulkampf⸗ bahn, geſtellt, ſtehende Tauſende anderer ſolcher Männer, Deutſche Turner. Auf ihnen, die in fahrzehntelanger, zäher und ſelbſtloſer Aufbauarbeit für Volk und Vaterland erprobt, ruht der Reichsbund für Leibesübungen, ſie ſind ihm tragende Säule und feſt verankertes Fundament. Es wird dadurch dargetan, was Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten ſelbſt von ihnen geſagt hat:„Ihr, deutſche Tur⸗ ner, ſeid die Garde im Rſs“. Nicht beſſer als die andern, ſondern durch die als gut erwieſene geleiſtete Arbeit und Tradition richtunggebend im Rfe. Ueber ihnen allen leuchtet das Hakenkreuzbanner, das Symbol einer neuen Zeit, das Symbol der großen Einigung und damit auch das Symbol des Rfe, in dem in 24 Fach⸗ ümtern alle Leibesttbungen Treibenden zuſammengeſchloſ⸗ ſen ſind. Daneben aber, abſichtlich beſcheidener in der NSDAp-Niffeilungen Aus parteſarmilichen Bekenntmachunggen eutnommen Anordnungen ber Kreisleitung Au alle Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgebiets! Die Ortsgruppen haben ſofort„Wille und Weg“ für Monat Juli auf der Kreispropagandaleitung abzuholen. Kreispropagandaleitung. PO Fendenheim. Mittwoch, 10. Jult, 20 Uhr, Antreten der Nürnberg⸗Fahrer im großen Marſchanzug Endſtation Käfertal. Deutſches Eck. Nächſtes Training zum S A ⸗ Sportabzeichen: Mittwoch, 10. Juli, 19.30 Uhr, im Stadion. Waldhof. Donnerstag, 11. Juli, 20.80 Uhr, Lokal Mohrenkopf, Oppauer Straße, en ſämtlicher Zellen⸗ leiter, Amtsleiter und Ortsamtsleiter der DA, NS⸗Hago und NSW. a NS⸗Frauenſchaft Achtung, Ortsgruppenleiterſunen! Donnerstag, 11. Juli, 15 Uhr, nicht 15.30 Uhr, Ortsgruppenleiterinnen⸗ Beſprechung. Anſchließend wichtige Beſprechung mit der Gauſchulungsleiterin für ſämtliche Stadt⸗ und Landorts⸗ gruppen in der Geſchäftsſtelle, IL 4. 15, Zimm. 11(4. Stock). Strohmarkt. Mittwoch, 10. Juli, 20 Uhr, Heitmabend im Café Kinzinger Hof, N 7. 8. Neckarau. Donnerstag, 20 Uhr, Heimabend im Evang. Gemeindehaus. Oſtſtadt. Donnerstag, 11. Juli, 20.80 Uhr, Heim⸗ abend im Parkhotel. a Schwetzingerſtadt. Donnerstag, den 11. Jult, 20.30 Uhr, Heimabend im Reſtaurant zur Oſtſtadt, Seckenheimer Straße 126. Feudenheim. Mittwoch, 10. Jult, 20.80 Uhr, abend im Heim. Lindenhof. Donnerstag, 11. Juli, 20.15 Uhr, im Gaswerk, K 7, 1, Vortrag über Steriliſieren, ſtatt Heim⸗ abend. Eintritt frei. Waldhof. Donnerstag, 11. Juli, 20.30 Uhr, Heim⸗ abend im Geſellſchaftshaus Brückl mit Vortrag. Heim⸗ Veutſches Jungvolk Stamm Emden. Mittwoch, 10. Jult, 15.30 Uhr, tre⸗ ten fämtliche Jungen mit Eintrittskarten für den Vortrag von Kamerad Bütow am Helliggeiſtplatz an Für die übr⸗ gen Jungen des Stammes fungzugweiſe Heimabend. Leibesübungen am Oberrhein Größe als auch in der blaſſeren Farbgebung die vier F Jahns, die Flagge des deutſchen Turnertums, eingegliedert, doch richtunggebend als Hüterin Jahnſcher Geſinnung und turneriſcher Haltung. Dieſes im Vierfarbendruck gehaltene Werbeplakat, das von den verſchiedenſten Seiten als vollkommen geglückt und hervorragend in ſeiner Aufgabe als Werbemittel bezeichnet wurde, iſt dieſer Tage durch die Vereine hinaus ins Land 5 e EE 114 1 25 KARI gegangen, um einheitlich für das große Gaufeſt zu werben. Dort, wo noch kein Turnverein oder Sportverein beſteht, werden die Bürgermeiſterämter für den Aushang ſorgen. So wird dieſem Plakat nirgends im badiſchen Land ſeine werbende Wirkung verſagt bleiben. * Die Urlaubsſrage und das Reichsbund⸗Gaufeſt in Karlsruhe Aufruf! In der letzten Juliwoche findet in der Landeshauptſtadt Karlsruhe das große Treffen aller badiſchen Turner und Sportler ſtatt, das 1. Gaufeſt des Reichsbundes für Leibesübungen, Gau 14, Baden. In jenen Tagen werden über 5000 Aktive aller Sport⸗ arten in ernſter Arbeit ihr körperliches Können unter Be⸗ weis ſtellen. Weit über 10000 Turner und Sportler ruſten ſich zum Kampfe in der Mannſchaft im Riegenverbande und wollen damit Zeugnis ablegen für die dem Turnen und Sport innewohnende bindende, einigende Kraft im Sinne des natitonalſozialiſtiſchen Staates. Für alle Teilnehmer ſpielt der Frage der Beurlaubung eine wichtige, entſcheidende Rolle. Wir richten baher an alle Betriebsführer die Bitte, den Wünſchen der beteiligten Turner und Sportler auf Gewährung von Freizeit zur Teilnahme an dieſer großen Veranſtaltung der deutſchen weiteſtgehend entgegenkom⸗ men zu wollen. Heil Hitler; gez. H. Kraft, Reichsſportführers für Baden. Gaubeauftragter des den Gau 14 gez. Plattner, Gauwalter der deutſcher Arbeitsfront. gez. Dr. Keutrup, Präſident der Handels⸗ kammer. gez. Näher, Präſident der Handwerkskammer. Telegrammwechſel Hühnlein— v. Schirach Korpsführer Hühnlein, der die erſte Harzfahrt der Hitler⸗Jugend ſelbſt von Anfang bis Ende verſolgte, ſandte an den Reichsjugendführer Baldur von Schirach folgendes Telegramm: „Nach dem guten, mich recht befriedigenden Verlauf der Harzfahrt Ihrer Motorſportſcharen beglückwünſche ich Sie zu der hierbei in ſo eindrucksvoller Weiſe zum Ausdruck gelangten Motorſportbegeiſterung der Hitler⸗Jugend und ihren Leiſtungen. Korpsführer Hühnlein.“ Der Reichsjugendführer hat auf dieſes Telegramm⸗ folgendes erwidert: „Ich danke Ihnen herzlichſt für die anerkennenden Worte, die Sie nach Abſchluß der Harzſahrt mir übermittelten. Die Motor⸗HJ wird ſie als Anſporn zu neuer Leiſtung begeiſtert aufnehmen. Heil Hitler! Baldur v. Schirach.“ Die Spieler der beiden Laienſpiele für das Gebietszelt⸗ lager erſcheinen Mittwoch, 10. Juli, 19 Uhr, an der Leſſingſchule. Rollen mitbringen. JM Deutſches Eck. Mittwoch, den 10. Jult, 16.90 Uhr, in J 7, 7 die Programme abrechnen. Ebenſo ſind bis dorthin die Quartiere zu melden, Untergan 171. Sämtliche JM⸗Gruppen melden ſofort auf dem Untergau die Quartiere. Wir brauchen 500 Quar⸗ tiere. Untergau 171. Im Laufe des Freitag, 12. Jult, ſind ſämtliche Feſtſolgen auf dem Untergau abzurechnen. BM/ Untergan 171 Humboldt 7 und 10. Mittwoch, 10. Juli, 20.00 Uhr, treten alle Mädel auf dem Untermüthlauplatz an. Die Heim⸗ abende fallen dieſe Woche nochmals aus. Lindenhof. Alle Mädels, die am Sprechchor beteiligt ſind, kommen Mittwoch, 10. Juli, 20 Uhr, auf den Plane⸗ tariumsplatz. Untergau 171. Sämtliche Gruppen, die an der am Mitt⸗ woch, 10. Juli, 20 Uhr, ſtattfindenden Jugendkundgebung „Deutſche Jugend in Sttdweſt“ teilnehmen, haben ſich um 19.45 Uhr im Saal des„Friedrichsparkes“ zu befinden. Karten ſind noch an der Kaffe zu 10 Pfg. erhältlich. Es wird erwartet, daß ſich alle daran beteiligen. Daß— Kreisſchule Donnerstag, 11. Juli, Schulungsabend. Neckarſtabt⸗Oft. Donnerstag, 11. Juli, um 20.15 Uhr Zellenwalter⸗Beſprechung im Nebenzimmer der „Renchgarage“, Lange Rötterſtraße. Frauenamt der Daß Lindenhof. Mittwoch, 10. Juli, 20.80 Uhr, iſt der Heimabend Elſe Ebert im Heim. Donnerstag, 11. Juli, 20.30 Uhr, ſprechung der Ortsfachgruppenwalterinnen. Amt für Berufserziehung Wir bitten zu beachten, daß das Amt zwiſchen 1318 Uhr fernmündlich nicht zu erreichen ſſt. Amt für Erzieher: Ne⸗Lehrerbund Der für Mittwoch, 10. Juli, im Muſenſaal des Roſen⸗ gartens vorgeſehene Vortrag des Kreiſes Mannheim, in welchem Pg. Gauinſpektor Kramer ſprechen ſollte, wird Arbeits⸗Be⸗ Kleine Sport-Nachrichten Europameiſter Erwin Sietas hat jetzt ſeine Meldung zum reichsoffenen Schwimmfeſt des SV Göppingen 04, das am 27. umd 28. Juli ſtattfinden wird, abgegeben. Er wird es auch hier in erſter Linie mit ſeinem alten Ri⸗ valen, dem Göppinger Paul Schwarz, zu tun haben. Belgiens Waſſerballſpieler beſtritten in Brüſſel einen Länderkampf gegen Holland, den ſie mit 518(:2) Treffern gewannen. Die Holländer ſiegten dafür in der 4⸗mal⸗200⸗ Meter⸗Freiſtilſtaffel in:54,83 Minuten vor Belgien, das 10:05,8 benöbtigte. Hubert Ausböck kämpfte bei den Züricher Boxkämpfen gegen den Italiener Antonio Ré, den er über zehn Runden nach Punkten ſchlagen konnte. Die Schweizer Leichtathleten beſtreiten am kommenden Sonntag, 14. Juli in Brüſſel einen Länderkampf gegen Belgien. Emil Kutterer, der frühere deutſche Fußball⸗Nattonal⸗ ſpieler, der zuletzt den SV Wiesbaden trainierte, wurde jetzt vom Chemnitzer Be verpflichtet. Der Ex⸗Nürnberger Ludwig Wieder, bisher beim Poſt⸗SV Duisburg, wird in Zukunft beim B 04 Düſſeldorf tätig ſein. Ein achter Dauerfahrer wurde vom Deutſchen Rad⸗ fahrer⸗Verband noch zur deutſchen Stehermeiſterſchaft, die am W. Juli in Breslau entſchieden wird, zugelaſſen, und zwar der Breslauer Müller. Steherrennen in Frankfurt⸗Main finden am Freitag, 19. Juli, ſtatt. Als Teilnehmer gelten bereits Schön⸗ Wiesbaden, Lohmann⸗Bochum und Schäfer⸗Frankfurt⸗ Main. Vorausſichtlich wird auch die Nationalmannſchaft der Bahn⸗Amateure ſtarten. Die deutſchen Rad⸗Saalſportmeiſterſchaften, die am 28. Juli in Erfurt ausgetragen werden, haben eine ſehr gute Beſetzung gefunden. 14 von den 16 deutſchen Gauen ſind vertreten, lediglich Baden und Oſtpreußen fehlen. Ins⸗ geſamt werden 347 Radſportler an den verſchiedenen Mei⸗ ſterſchaften im Racdball, Kunſtfahren und Kunſtreigen teil⸗ nehmen. Sämtliche Titelverteidiger ſind am Start. Schwimm⸗Ländermannſchaft in Saarbrücken Auf der Rückreiſe von Paris unterbrachen einige Teil⸗ nehmer der deutſchen Schwimmer⸗Expedition die Fahrt, um in Saarbrücken gegen die Schwimmer des SV 08 Saarbrücken einen Freundſchafts⸗ bzw. Werbekampf aus⸗ zutragen. Die Schwimmer wurden bei ihrer Ankunft auf dem Saarbrücker Hauptbahnhof überaus herzlich begrüßt und anſchließend von der Stadtverwaltung im Rathausſaal empfangen. Beigeordneter Schuhmacher und der Kreis⸗ ſchulungsleiter Größle ehrten die Sieger im Länder⸗ kampf gegen Frankreich und gaben der Freude Ausdruck, die die Saarbrücker Sportgemeinde über den Beſuch emp⸗ finde. Nachmittags legten die deutſchen Schwimmer am Saarbrücker Ehrenmal einen Kranz nieder. Am Abend kamen im Saarbrücker Kaiſer⸗ Friedrich⸗Bod, dos mit etwa 1000 Beſuchern bis auf den letzten Platz beſetzt war, ſpannende und ſportlich heraus hochwertige Kämpfe zum Austrag. Vor Beginn dankte Bezirksführer Werner der Nationalmannſchaft für ihren großen Erfolg. Den Reigen der Wettbewerbe eröffneten Lenkitſch, Gauke und Nüske über 200 Meter Kraul. Lenkitſch ſiegte in:26,6 vor Gauke(:28,8) und Nüfke(:27,22). Ein 100⸗Meter⸗Kraulſchwim⸗ men gewannen Fiſchex und Heibel glatt gegen die Saarbrücker Vertretung Eggert und Maſſing mit einem Meter Vorſprung. In einem Wettbewerb über 400 Meter wurden Freeſe/Przywara von einer Saarbrücker Kraul⸗ ſtaffel geſchlagen. Glänzende Leiſtungen boten Eſſer, Dau⸗ merlang und Schlütter im Kunſtſpringen. Das 100⸗ Meter⸗Bruſtſchwimmen gewann Sietas in :16,83 vor Schwarz(:16,83). Ein Waſſerbalbſpiel ſah die Nationalmannſchaft mit 16:8(:0) gegen den SW 08 Saarbrücken überlegen ſiegreich. Verbandsführer Hax gab nach den Wettkämpfen ſeiner Freude über den herzlichen Empfang Ausdruck und er⸗ zählte Einzelheiten über den Pariſer Länderkampf. Die Ausländer bei der„Military“ Das Deutſche Olympla⸗Komitee für Reiteret veranſtal⸗ tet in den Tagen vom 11.—18. Juli in Döberitz eine in⸗ ternationale Vielſeitigkeitsprüfung, die„Military“, die für die Olympia⸗Vorbereitung der in Frage kommenden Retter und Pferde von großem Wert iſt. Die„Military“ wurde international ausgeſchrieben, um die deutſchen und auslän⸗ diſchen Reiter zuſammen mit dem Gelände vertraut zu machen, auf dem im kommenden Jahre bei den Olympiſchen Spielen der ſchwerſte Teilwettbewerb der„Military“, der Geländeritt, ausgetragen wird. Das Ausland ſolgte dem Rufe freudigſt; etwa 35 Reiter aus zehn Ländern werden an der Vorbereitungs⸗„Military“ teilnehmen. Bekannte Namen weiſt die Teilnehmerliſte auf, an der Spitze Oblt. Pahud de Mortanges⸗ Holland, der den Vielſeitigkeits⸗ wettbewerb 1928 bei den Olympiſchen Spielen in Amſter⸗ dam gewann und ſeinen Erfolg dann vier Jahre ſpäter bei den Spielen in Los Angeles wiederholte. Weiter ſind der bulgariſche Major Lekarſki, der 1928 in Amſterdam durch ſeinen Huſarenritt von ſich reden machte, Oberleutnant Endroedy, der beſte ungariſche Mtlitary⸗Reiter, die Ita⸗ ltener Major Cacctandra und Tt. Ferucct, der Pole Capitän Kuleſza und von den Franzoſen Capitän Fouſſeaume zu nennen. Vertreter haben weiterhin Dänemark, Oeſterreich und die Tſchechoſlowakei entſandt und Deutſchlands Intereſſen werden von den Reitern der Kavallerieſchule Hannover, darunter Oblt. v. Wangen⸗ heim und Rittm. v. Ploetz, den beiden Erſtplacterten bet der letzten Budapeſter„Military“, ſowie einigen an⸗ deren Offizieren wahrgenommen. Mit elf Bewerbern wer⸗ den wir zahlenmäßig am ſtärkſten vertreten ſein. Die Einlaßkarten be⸗ auf unbeſtimmte Zeit verſchoben. halten ihre Gültigkeit. Deutſche Arbeitsfront Fungbuſch. Donnerstag, 11. Jult, 20 Uhr, im „Schwarzen Lamm“, G 2, dringen be Betrlebszellen⸗Obleute⸗ Sitzung. Verwaltungsakademie Montag, 15. Juli, 20.15 Uhr, ſpricht in der Aula, A 1, Profeſſor Dr. Stein, Kanzler der Univerſität Hei⸗ delberg, über„Die ee der Raſſe als Grundlage der Welt⸗ anſchauung“. Beamte und Angeſtellte, Angehörige der PO, SA, SS, der Arbeitsfront, des NS⸗Lehrerbundes, des NS⸗ Juriſtenbundes, die ſich nicht ſchon für dieſen Einzelvortrag in die Einzeichnungsliſten der Akademie eingetragen haben, erhalten Eintrittskarten zu 40 Pfg. ab 19.30 Uhr an der Kaſſe. NS⸗Volkswohlfahrt Mit der Einholung der Pfundſpende wird Mittwoch, 10. Juli, begonnen. Wir bitten, die Lebensmittel bereit⸗ zuhalten. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Donnerstag, den 11. Juli Allgemeine e ne 19 bis 21 Uhr Stadion, Spiel⸗ ſeld 1, Frauen u inner. 19.30 bis 21.30 Uhr Stadion, Spielfeld 3, Frauen und Männer. 17.15 bis 10.15 Uhr Schillerſchule, Neckarauer Uebergang, Frauen und Män⸗ ner. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: 10.90 bis 21.80 Uhr Feudenheimſchule— Eliſabethſchule, D 7, 22— Humboldt⸗ ſchule, Gartenfeldſtraße, für Frauen, jeweils von 19.30 bis. 21.30 Uhr. Liſelotteſchule, Colliniſtraße, 18 bis 19.30 Uhr für Frauen. Meuſendieck⸗Gymnaſtik: 20 bis 21 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Frauen, Fortgeſchrittene. Von 21 bis 22 Uhr wie vorſtehend. Jin⸗Jitſu: Kurſus 0 von 20 bis 22 Uhr Gymnaſtik⸗ halle im Stadion, Frauen und Männer. Boxen: 20 bis 22 Uhr Gymnaſtikhalle Männer. Tennis: 18.80 bis 20 Uhr Tennisanlage des Stadions, Frauen und Männer(Anfänger!). Volkstanz: 20 bis 22 Uhr Peſtolozziſchule B, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße, Frauen und Männer. Fechten: Neuer Kurſus von 19.30 bis 21.800 Uhr Hans⸗ Thoma ⸗Schule, D 7, 22, Frauen und Männer. Achtung! Die ſportliche und ſportärztliche Bera⸗ tungsſtelle iſt ſeden Donnerstag von 168.90 bis 19.30 Uhr im Geſundheitsamt(Allgem. Ortskranken⸗ kaſſe, Renzſtraße 11—13, 3. Stock, Zimmer 21) für Kurſus⸗ im Stadion, Der Wettbewerb beginnt am Donnerstag mit der Dre. ſurprüfung, der zweite Tag bringt die ſchwerſte Teilprſ⸗ fung, den Geländeritt, und den Abſchluß bildet am Samz tag das über 12 Hinderniſſe führende Jagoͤſpringen. ö Beginn der Ringer-Meiſterſchaften In Schifferſtadt: Weltergewichtler und Halbſchwer⸗ gewichtler Im Anſchluß an die Deutſchen Gewichtsmeiſterſchaften, die am Freitagabend in Berlin beendet werden, beginnen die Titelkämpfe der Amateurringer, die bekanntlich in dle, ſem Jahre für die einzelnen Gewichtsklaſſen an verſchſe⸗ denen Orten ausgetragen werden. Den Anfang macht Schifferſtaddt in der Rheinpfalz mit den Meiſterſchaf⸗ ten im Weltergewicht(Griechiſch⸗römiſch) und Halbſchwer⸗ gewicht(freier Stil). Den Kämpfen, die am Sonntag, den 14. Juli und Montag, 15. Juli vor ſich gehen, werden aug die Reichsſportwarte Steputat und Földeak beiwohnen. Um die Meiſterſchaft im Weltergewicht bewerbey ſich 15 Ringer. An erſter Stelle iſt der Titelverteidiger Schäfer ⸗Schifferſtadt zu nennen, der auf heimiſcher Matte natürlich die größten Ausſichten hat, die Meiſterſchgſt erneut zu gewinnen. Seine Mitbewerber ſind: Heßler Tuttlingen, Gawenda⸗Mainz, Hilgert⸗Koblenz, Fröſchke, Berlin, Taubert⸗Dresden, Wicke⸗Dortmund, Lehner⸗Nürn⸗ berg, Eibel⸗Nürnberg, Hirſchmann⸗Frankfurt/., Hüsgen⸗ Dortmund, Plett⸗Duisburg, Eckweiler⸗Bingen, Keſtler, Mannheim und Denu⸗Mannheim. 0 In der Halbſchwergewichts⸗Freiſtilmeiſterſchaßt iſt Böhmer⸗Bad⸗Reichenhall, der zweite Europameiſter, der ausſichtsreichſte Bewerber. Weitere Teilnehmer ſind: En⸗ gelhardt⸗Freiſing, Brän⸗Oberſtein, Birkholz⸗Hamburg, Nie bern⸗Dortmund, Hill⸗Hohenlimburg, H. Rupp⸗Mann⸗ heim⸗Sandhofen, Litters⸗ʃmannheim⸗Sand⸗ hofen und Kamb⸗Schifferſtadt. Deutſche Siege in Noordwijk Nach unwichtigen Begegnungen am Montag brachte det Dienstag den eigentlichen Auftakt der internationalen Ten⸗ nismeiſterſchaſten von Holland in Noordwijk, die eine rech! gute Beſetzung gefunden hatten. Von den deutſchen Ver tretern waren Marieluiſe Horn und Edith Sander ſiegreich Edith Sander mußte ſofort nach ihrer Ankunft antreten un ſich erſt im erſten Satz einſpielen. Weiterhin gewann auch Nourney, wührend Dr. Buß⸗Mannheim dem Holländet Heynen unterlag. Im dritten Satz führte der Mannheimet bereits:0 und 40:15, unterlag aber dann doch in 5 Sätzen, Die Ergebniſſe: Frauen⸗Einzel: Marieluiſe Horn— Knottenbelt⸗Hol, land:2,:0; Edith Sander— Mechel⸗Holland 076, 6, 63; Mathieu— Iſäus⸗Schweden 611,:07 Roberg⸗Schweden gegen Grönewegen⸗Holland:2, 61:2. 1 :0; Heynen— Dr. Buß 614, 316, 715, 416, 64; Hopmaßz gegen van der Fenn⸗Holland 611,:4,:1; de Stefani gegen de Brouw⸗Holland:2,:7,:4,:3; Gabrovits— Karſten⸗ Holland:3,:6,:5, 612; Quiſt— Höke⸗Holland 68, 6c, 1 679. 5 f Angarn ſiegt überlegen Leichtathletik⸗Länderkampf in Amſterdam Ungarn und Holland trugen am Dienstagabend vor nt 3000 Zuſchauern im Amſterdamer Olympiſchen Stadigg einen Leichtathletik⸗Länderkampf aus, den die Ungarn ß 78,5:46,5 Punkten überlegen gewannen. Die Kämpfe wuß den bei elektriſcher Beleuchtung ausgetragen. 5 Die Ergebniſſe: Hochſprung: 1. Keſmarki(u).85 Meter; 2. R (): 3. Jauſe() 4. Roelofs(5) je.80 Meter,.— Ange 1. Dr. Daranyi() 14,83 Meter; 2. de Bruyn 14,47 Meter.— Dreiſprung: I. Szirmak(U) und 1 Männer⸗Einzel: Nourney— Boon⸗Holland 618, 000, 5 5 1 8 5 (H) e 14,28 Meter; 3. Beſſeney(Uu) 13,75 Meter.— Meter: 1. Szitvai(U) 49,8; 2. Ve(U) 50,1.— 100 N ter: J. Sir(U) 10,6; 2. Berger 10,7; 3. Oſendarp 10,8; 4. Ger(U)— 110⸗Meter⸗Hürden: 1. Kovacs( 15,1; 2. Kaan() 18,2.— 800 Meter: 1. Sz a beo(U):50 2. Igloi(U]:56,7.— Stabhoch: 1. Cſaunni(U) 3,80. Metet 2. Iſuffka(U) 3,80 Meter(d. St.).— Diskus: 1. Do no⸗ gon(u) 45,94 Meter; 2. Madaraſz(U) 44,02 Meter. 200 Meter: 1. Oſendarp()] 21,7; 2. Kovacs(u) A — 5000 Meter: 1. Kelen(U) 15.094; 2. Szilagyt( 151148.— 4 mal 100 Meter: 1. Ungarn 41,9; 2. Holla 42,4.— 1000 Meter(Rekordverſuch): 1. de Ruyter( 27840(neue holl. Beſtleiſtung); 2. Birher() 2185,2. Deulſches Sportabzeichen* Die nächſte Abnahmeprüſung findet ſtatt: Sonntag, den 14. Juli 1935. Trefſpunkt:.15 Uhr morgens beim Krlie, gerdenkmal Mannheim⸗Sandhofen(Endſtation der elektt, 7 Straßenbahn). Fahrtſtrecke: Spinnereiſtraße, Kreisweg, Frankenthaler Straße bis Bahnübergong Riedbahn, dang in ſpitzem Winkel einbiegen zum Kreisweg entlong del Bahnlinie links bis zur Göring⸗Kaſerne, Weinheimer Weg in Richtung Sandhofen, Einhlegen in die Karlſtraße, Fort ſetzung zur Spinnereiſtraße. Für Deutſches Sportabzeichen dreimal(20 Km.), für Jugendabzeichen zweimal(15 Km.] zu durchfahren. Leiſtungsbücher müſſen unter allen Un ſtänden zur Stelle ſein. Formblätter für Radſport⸗Jugend⸗ abzeichen können bezogen werden: Seer ee Mannheim F 7, 16a und Willi Wagner, unhelm, Brückenſtraße 3(Meßplatz). 9 5 1 teilnehmer geöffnet. Die Fahresſportkarte iſt oss Ausweis mitzubringen. 5 f Achtung! Fahrt Nr. 24, Rothenburg, 0.—27. 7. Nr. 25, Rieſengebirge, 26. 7. bis 7. 8.— Nr. 28, Norderney, 26. 7. biß 9. 8.— Nr. 27, Seefahrt, 27. 7. bis 3. 8.— Fit dieſe Fahrten müſſen die Fahrtkoſten bis ſpäteſtens Sams, tag, den 13. Jult. mittags 12 Uhr, einbezahlt ſein.. Fahrt Nr. 28. Chiemgan vom 2. 8. bis 17. 8. Die Koſten für die Fahrt in den Chiemgau müſſen ö Samstag, den 20. Jult, mittags 12 Uhr, ſpäteſtens ein bezahlt ſein. 8 Seefahrten. 1 Für ſämtliche Seefahrten(vom 27. 7. bis g. 8.„De Deutſche“, vom 7. bis 14. 8.„Monte Olivia“, vom 12, bi 19. 8.„Oceana“, vom 28. 8. bis 4. 9.„Monte Olivia“ und vom 31. 8. bis 7. 9.„Der Deutſche“, werden noch Meldun gen entgegengenommen. g f Große Wanderfahrt in den nördlichen Schwarzwald en 14. Juli. Für die Wanderfahrt nach Gernsbach im Schwarzw alt am Sonntag, den 14. Juli, werden auf fämtlichen Ort“ 8 noch Anmeldungen entgegengenommen. Dek ihrpreis beträgt 2,40 Mark. Was hören wir? Donnerstag, 11. Juli Reichsſender Stuttgart 5 .30: Frühkonzert.—.00: Frauenfunk.— 10.15: Volk liedſingen.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: M tagskonzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 10.00 ufik im Freien.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.0 Spaniſch.— 18.45: Kurzgeſpräch.— 19.00: Bunte Stunde Volksmuſik und kleine Geſchichten.— 20.10: Konzert. 21.10: Volldampf voraus. Zeitfunkbericht.— 21.20: Tonz⸗ muſik.— 22.30: Tanzabend.— 24.00: Nachtkonzert, g Deutſchlandſender 8 .15: Fröhliche Morgenmuſtk.—.20: Merger eee 5 — 10.15: Volksliedſingen.— 12.00: Muſik zum Mittag. 14.00: Allerlei.— 15.10: Das deutſche Frauenkleid. 15.40: Begegnung mit einem Dichter.— 16,00: Muſtk in Freien.— 17.30: Volksbrauch in der bayerlſchen Oſtmart. 2 17.45: Vom Wandern. Lieder und Klapterſtücke.— 18,0 K Rufer der Jugend.— 18.40: Deutſche Meiſterſchaft im Ge wichtheben. Funkbericht.— 18.50: Rundfunkhörer u f Rundſunkſtörer.— 19.10: Feierabend⸗Unterhaltung. 20.10: Fiſchzug im Aethermeer.— 22.30: Kleine Nach“ muſik.— 23.00: Aus neuen deutſchen Opern.. 9 12 1A— S GE S. 8800 tit der Dreß⸗ rſte Teilprſ⸗ t am Samz⸗ ngen. chaften Halbſchwer⸗ eiſterſchaften, n, beginnen ntlich in dſe⸗ an verſchſe⸗ nfang macht Meiſterſchaf⸗ Halbſchwer⸗ Sonntag, den werden auch iwohnen. het bewerben telverteidiger heimiſcher Meiſterſchaſt nd: Heßler⸗ is, Fröſchke⸗ zehner⸗Nürn ., Sieden en, Keſtler⸗ Imeiſterſchaſt ameiſter, der er ſind: En⸗ amburg, Lie⸗ p⸗Mann⸗ im⸗Sanb⸗ wijk g brachte det onalen Ten⸗ hie eine recht utſchen Ver⸗ ider ſiegreich antreten um gewann auc 1 Holländet Mannheimet in 5 Sätzen, ttenbelt⸗Hol⸗ and:6, 617, rg⸗Schweden and:8, 600 1 43 ore ztefant gegez — Karſten⸗ and 618, 61, N am jend vor n en Stabi Ungarn mi kämpfe wu r.— Ruge Bruyn und Pete deter.— „ 100 Dſendarp o va es( o(U) 155606 3,80 Metet 1. Do no⸗ 2 Meter. es(U) A zilagyt( 2. Hollant unter( :85,2. N sonntag, des* beim Krieg u der elektt. Kreisweg, dbahn, dan entlang det heimer Weg ſtraße, Fort vortabzeichet al(15 Km. allen Un 51 geſchäftsſtell annhelm, rte iſt als .27. 7.— „Nordernes 3. 8.— Fit 1055 5 mütſen bil teſtens eim g. 8.„Dee vom 12. bi Olivia“ und 7 och Meldun⸗ arzwalb an Schwarzwald lichen Ort men. Der 7 .48. Volz. lenſtändchen, ittag. tenkleid. : Muſtk 15 2 en Oſtmark Le.— 18 N haft im Ger hörer un gn haltung. eine Na 146. Jahrgang/ Nr. 310 Verlorenes Jartgefühl „Un wiſſe Se, was des Allerſchlimmſcht' is: mei Schwager ſchlagt ſei Fraa a noch rum wie e Danz⸗ bär! Mir hawwes em ſchunn als mol'ſagt, des nimmt noch e bees End!“ Sprichts, und ſchaut be⸗ friedigt im ganzen Abteil umher,— dieſe hagere Frau mit der ſchrillen Stimme,— um nach kurzer Pauſe von neuem auszuholen und zur peinlichen Befremdung ſämtlicher Mitreiſender noch weitere, eingehende Schilderungen ehelicher Verfehlungen und Zerwürfniſſe in der Familie ihrer eigenen Schweſter preiszugeben. Man kann es kaum mehr anhören, Iſt das ein Einzelfall, über den man mit Lachen hinweggehen kann? Leider nein. Denn nicht nur, daß es ganz allgemein unglaublich abſtoßend wirkt, wenn ſolche und ähnliche Themen ungeniert in aller Oeffentlichkeit vor Fremden erörtert werden,— ſondern auch die Dummheit und Taktloſig⸗ keit, deren ſich hier beſonders öie Frauen dabei gern ſchuldig machen, verdient ſchärſſten Tadel. Auf jeder Bahnfahrt,— ob in der Elektriſchen, ob auf weiteren Reiſen,— kann man beobachten, daß ihr Mitteilungsbedürfnis lawinengleich anwächſt und ſie Bekannten wie wildfremden Menſchen wahllos Dinge erzählen, die ſich eigentlich einer öffentlichen Beſprechung entziehen ſollten. Gewiß gibt es über⸗ all die ſogenannten„Guillotinen des guten Rufes“, die den Frömmſten nicht in Frieden leben laſſen; und auch beim Kaufmann um die Ecke, auf der Straße, recht ſchön mitten im Verkehr als Prellbock aufgepflanzt, läßt es ſich trefflich ratſchen. Aber da ſind wenigſtens die andern Leute nicht ſo auf Ge⸗ deih und Verderb dazu verurteilt, das unbedachte Geſchwätz von Anfang bis zu Ende mit anzuhören. Was ich dagegen gerade auf Bahnfahrten ſchon an Familientragödien, Nachbarszwiſtigkeiten (mit genauer Adͤreſſel), Prozeßgeſchichten(nebſt kräf⸗ tigen Schimpfworten für die Gegenpartei, das Ge⸗ richt und den gleichfalls namentlich erwähnten An⸗ walt!) erfahren habe, geht wirklich,— wie man hierzulande ſagt,— einfach„über's Bohneulied“. Beſonders beliebt ſind natürlich auch immer die Krankheiten, von denen man ſich geplagt fühlt. Ich habe da ſchon ſo viele mediziniſche Merkwürdig⸗ keiten mit allen Einzelheiten in Gegenwart von Männern, jungen Leuten und Kindern beſchreiben hören, daß ich bedeutende Kenntniſſe in dieſer „Branche“ beſitzen müßte, wenn man den wiederge⸗ gebenen ärztlichen Ausſprüchen, Verordnungen und mit ſehr viel Scharfſinn geahnten Naturwundern Glauben ſchenken dürfte. In jüngſter Zeit ſcheint Alt und Jung vor allem von Sorge um die Ver⸗ dauung ergriffen, und freudig nützt man jede Ge⸗ legenheit, um beim Kauen der unvermeidlichen, dik⸗ fen Eiſenbahnbutterbrote, beim Eierſchälen und Kirſchkerne⸗ aus ⸗dem⸗Fenſter⸗Spucken den lieben Nächſten darüber aufzuklären, wie Urahne, Groß⸗ mutter, Mutter und Kind es damit zu halten pfle⸗ gen So etwas iſt rückſichtslos und wenig geſchmack⸗ voll. Und wenn zur Verteidigung ſolchen Gebarens behauptet wird, daß Kümmerniſſe jeder Art durch Ausſprache mit anderen Menſchen erleichtert wer⸗ den, ſo iſt dem entgegenzuſetzen, daß es zu allem andern auch eine große Ueberſchätzung der eigenen Wichtigkeit bekundet, wenn man ſei⸗ nen Bekannten oder gar Fremden mit derartigen Schilderungen läſtig fällt. Bert. Das ist der Sommer! (Weltbild,.) eee Insermn lieben Miannemn zur Mahnung! Es lebt der Mann gern in dem Wahne, daß er er Herr des Hau ſe 8 daß regle ſich nach ſeinem Plane des kleinen Alltags Einerlei. Doch dieſes Selbſtbetrugs Balliſtik zerſtört jetzt gründlich die Statiſtik, die mit dem kühlen Rechenſtift den hausherrlichen Ehrgeiz trifft! ſei, Die Frau, die zwiſchen Stuhl und Schemel ſich abmüht für ihr häuslich Glück, ſie legt den Weg von Metz bis Memel in einem Jahr zu Fuß zurück. Rund achtzehnhundert Kilometer durchläuft in fleißiger und ſteter Geſchäftigkeit ſie ſelbſtlos⸗ſchlicht, bei der Erfüllung ihrer Pflicht. Hut ab, ihr Männer, vor den Frauen, die Tag für Tag und Jahr für Jahr nur auf des Hauſes Wohlſtand ſchauen, beſorgt um Mann und Kinderſchar! Sprecht mal ein gut es Wort bei Tiſche, und ſchickt ſie in die Sommerfriſche, himauf ans Meer, ins kühle Naß— und kocht auch einmal Und ſiebenhundertdreißig Stunden muß jährlich ſte am Herde ſtehn, die Küchenſchürze vorgebunden, und löffelnd das Gemüſe drehn. Die Liebe, die ja ſozuſagen den Weg nimmt durch des Mannes Magen, will, mit der Kochkunſt im Verein, von einer Frau„erſtanden“ ſein! Allein beim Kaffeebohnenmahlen verbraucht die Frau im Jahr an Kraft, genau nach der Statiſtik Zahlen, ſoviel, als hätte ſie geſchafft drei Stiegen hoch und huckepacke fünftauſend Pfund in einem Sacke, leichtfüßig wie ein Müllerknecht— So iſt das ſchwächere Geſchlecht! ſelber was! Wau- Wau. Hausfrauliche Sommerſorgen und ihre Ueberwindung Während alles uneingeſchränkt die ſchöne Som⸗ merzeit genießt, vermag dieſer Gedanke bet unſeren Hausfrauen wohl keine ganz ungetrübte Freude wachzurufen. Denn die erſehnte und freudig be⸗ grüßte ſommerliche Wärme bringt ja wieder neue und nicht gerade kleine Hausfrauenſorgen mit ſich. Unter dem Einfluß der Sonnenwärme ſchmilzt die Butter in der Speiſekammer; Fleiſch⸗ und Wurſtwaren bekommen gar zu leicht den gefürchteten„Stich“, die Milch„ſäuert“, Früchte und Gemüſe welken und kein Pud⸗ ding, keine Speiſe wird richtig feſt. Das alles iſt weder der Geſundheit, noch dem Geldbeutel zuträg⸗ lich? und leicht wird mit ſteigender Sonne der Speiſe⸗ zettel etwas eintönig. Dieſe Mißſtände verſucht man nun im Haushalt mit verſchiedenen Abwehrmaßnahmen zu bekämp⸗ fen, von öͤenen die älteſtee und einfachſte die Ein⸗ lagerung der Lebensmittel in kühlen Kel⸗ lern iſt. Die Wirkſamkeit dieſer Abwehrmethode iſt nicht gerade ideal, denn der manchmal etwas muffige Kellergeruch beeinträchtigt den Geſchmack der Speiſen; und ſelten ſind auch die Keller kühl und trocken genug. Hinzu kommen dann noch die Unbe⸗ quemlichkeiten des häufigen Transports zum und vom Keller. Bequemer und vor allem wirkſamer iſt dagegen die Aufbewahrung der Lebensmittel im Kühl⸗ ſchrank. Die erforderliche Kälte wird durch Eis⸗ blöcke oder elektriſch erzeugt. Eisſchränke kann man in den verſchiedenſten Größen und Formen haben, desgleichen auch elektriſche Kühlſchränke; die letzteren unterſcheidet man noch nach ihrer Betriebsart, in Kompreſſor⸗Kühlſchränke und Abſorp⸗ tions⸗Kühlſchränke. Der Abſorptions⸗Kühl⸗ ſchrank wird durch Verwendung von billigem Nacht⸗ oder Kochſtrom im Betrieb ſehr günſtig; bei einem Strompreis von 8 Pfg.(Kochſtrom oder Nachtſtrom, dem auch der Preis des Mannheimer Haushalts⸗ tarifes entſpricht), koſtet der Betrieb der größeren Type etwa 9,50 Mk., bei der kleineren Type nur 7 Mk. im Monat. Der Abſorptions⸗Kühlſchrank erzeugt die Kälte durch Heizung. Eine Heizpatrone treibt Ammoniak aus dem Abſorptionsmittel Chlorkalzium heraus (ähnlich wie bei einem Waſſerkeſſel das Waſſer aus⸗ gedampft oder bei der Leuchtgaserzeugung das Gas durch Wärme aus der Kohle ausgetrieben wird); das gasförmige Ammoniak wird nun unter dem Einfluß der Luftkühlung flüſſig, verdampft dann wieder und erzeugt ſo die Kälte. Der Aufbau der Abſorptions⸗Kühlſchränke iſt ver⸗ blüffend einfach, und darauf beruht ſeine unüber⸗ treffliche Betriebsſicherheit und Zuverläſſigkeit. Er arbeitet ohne Motor, ohme Kompreſſor oder Ven⸗ tilatovr und guch ohne Waſſerkühlung. Bewegle Teile fehlen vollkommen; es kann alſo nichts defekt werden, nichts ſich abnutzen. Sein ganzer„Mechanis⸗ mus“ beſteht aus einigen Gefäßen, die durch Röhren ohne Ventile und Droſſeln miteinander in Verbin⸗ dung ſtehen. Er arbeitet vollkommen automatiſch und bedarf keiner Wartung. Praktiſch unbegrenzte Lebensdauer— ohne jede Reparatur— iſt alſo ge⸗ währleiſtet. Hervorzuheben iſt noch die große Kühlleiſtung ſowie die Formſchönheit und praktiſche Innenein⸗ teilung der elektriſchen Kühlſchränke. Bartoſz. Geiſtiges Frauenſchaffen Buchausſlellung der Gedok in der Bayeriſchen Staatsbibliothek Anläßlich der Bundestagung der„Gemeinſchaft Deutſcher und Oeſterreichiſcher Künſtlerinnen“ in München veranſtaltet die„Gedok“ vom 11. Juni bis zum 31. Juli in den Räumen der Bayeriſchen Staatsbibliothek eine Buchausſtellung, die innerhalb beſtimmter Grenzen einen Ueberblick ge⸗ ben will über das, was die Frau auf dem Gebiete des deutſchen Buches geiſtig und künſtleriſch gelei⸗ ſtet hat. Neben einer hiſtoriſchen Rückſchau ſoll vor allem das Schaffen der Lebenden berückſichtigt werden. Die„Gedok“— um dieſes kurz vorwegzunehmen— entſtand aus dem ehemaligen „Bund Niederdeutſcher Künſtlerinnen“, der aber nur Malerinnen, Bildhauerinnen und Kunſtgewerbler⸗ innen umſchloß. Er wurde dann ſpäter erweitert, um alle künſtleriſch ſchaffenden Frauen zu erfaſſen, auf welchem Gebiete ſie auch immer arbeiten moch⸗ ten, und nannte ſich„Gedok“. In der jetzigen Ge⸗ ſtalt beſteht die„Gedok“ ſeit acht Jahren und iſt 1933 den neuen Verhältniſſen im Staat und deren For⸗ derungen völlig entſprechend angepaßt und dann der Kulturkammer korporativ eingegliedert worden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Gemeinſchaft aller geiſtig intereſſierten Frauen mit größter Anteil⸗ nahme dem Werden und dem Verlauf dieſer beſon⸗ deren Ausſtellung ſchöpferiſch⸗ kulturellen Frauen⸗ lebens gegenüberſteht. Der Rahmen, der der Aus⸗ ſtellung in den ehrwürdigen Räumen der Bayeriſchen Staatsbibliothek gegeben iſt, zeichnet von vornherein die Bedeutung und den Wert dieſer beſonderen Schau nicht nur für die Frau, ſondern für ein Volk— in dem das geiſtige Schaffen ſeiner Frauen immer eine beſondere Note hat und verſtrömt. Aus dem deutſchen Geiſtesleben iſt weder das ſchöpferiſche, noch das hegende, bewah⸗ rende und pflegende Frauenſchaffen hinweg⸗ zudenken. Eine früheſte deutſche Literatur iſt nicht erfaßt ohne die Würdigung der großen Dramatikerin des deut⸗ ſchen Mittelalters, Hroswitha von Ganders⸗ heim. Das Verklingen der Romantik und das Werden der deutſchen Heimatdichtung, der Weg von der Romantik zu einer realiſtiſch⸗ pſychologiſchen Kunſt iſt nicht geſehen ohne Annette von Droſte⸗ Hülshoff. Und ſebbſt die Fülle der Gegenwart kann auf Frauenperſönlichkeiten wie Ricarda Huch, Agnes Miegel, Lulu von Strauß und Tor ney und ſo viele andere mehr nicht verzichten, ohne ſehr viel ärmer zu werden. Es iſt gut, ſich anläßlich der großen Schau gei⸗ ſtüigen Frauenſchaffens wieder einmal mit der beſon⸗ deren Miſſion der Frau im geiſtigen Volksleben zu befaſſen. Es iſt ein Unterſchied zwiſchen Frauentum und Mannestum, zwiſchen Frauenſchaffen und Man⸗ nesſchaffen, auch im Geiſtigen und Künſtleriſchen. Und es iſt gut, daß es ſo iſt, um der Vielheit des Geſchaffenen willen und um der Werte willen, die jedes Geſchlecht als beſomdere und innerſte Gabe in ſeinem Werke wirken und ſich zur Vollendung ent⸗ falten läßt. Die bewegende Kraftquelle männlichen Schaffens iſt der Geiſt. Die bewegende Kraftquelle fraulichen Schaffens iſt das Herz. Das heißt, daß der Mann, deſſen Erleben zum Erkennen wird, das aus dieſem Erkennen zu ſchaffende Werk immer neu aus dem Geiſt, das iſt aus der zur Erkenntnis geführten Wahrnehmung ſpeiſt. Die Frau, deren Erleben ebenfalls zum Erkennen geworden iſt, dagegen ſpeiſt das aus dieſem Erkennen zu ſchaffende Werk immer neu aus dem Erleben ſelbſt, als der Quelle des Er⸗ kennens. So ſteht die Frau lebens verbunden und der Mann geiſtesverbunden in der Zeit und ihren Aufgaben. Das ſchließt bei dem Mann nicht das Herz und bei der Frau nicht den Geiſt aus— ſo daß ſehr oft der letzte, feinſte und tieſſte Unterſchied geiſtiger und künſtleriſcher Werke erſt dann zu erkennen iſt, wenn die hinter dem Werk ſtehende Perſönlichkeit in ihrem Geſchlecht erkannt iſt. Der Wert einer Schöpfung ſelbſt aber iſt unab⸗ hängig von den Quellen, aus denen ſie geſpeiſt iſt. Entſcheidend allein iſt die Geſchloſſenheit, Harmonie und Kraft der Perſönlichkeit, die das Werk ſchuf. In unſerer Zeit volklicher Neubildung iſt es notwendig, die beiden großen Kräfte, Mann und Frau, in ihrer Polarität und in ihrer, aus dieſer Polarität not⸗ wendig begründeten, verſchiedenen Kräfteart richtig zu erkennen. Denn ein Volksleben, das nach außen und innen umgebaut iſt, braucht den richtigen Einſatz aller ſeiner Kräfte. Das große Werk der Geſetze, der Organiſation, der nach außen zu tra⸗ genden Leiſtungen im Wehrgedganken, in der neuen Wirtſchaftsſchöpfung, im Ausbau der Wiſſenſchaften bedarf ſeiner innerſten, letzten Vertiefung im Her⸗ zen ſeiner Frauen. Jede große Zeit umformender Weltanſchauungen bedurfte dieſer tiefſften Verankerung und der Ge⸗ folgſchaft der Frau, die in ihrem Herzen das neue Bekenntnis über die Jahre und das Leben hinaus in das Herz einer neuen Generation trägt. So wird auch der heroiſche Wille unſerer Zeit erſt zu ſeiner vollen Auswirkung kommen, wenn er durch das Herz und die Innerlichkeit unſerer Mütter zum Glau⸗ bensbekenntnis einer neuen Generation gewor⸗ den iſt. Das heißt nichts mehr und nichts weniger, als das unſere große, heldiſche Zeit der in⸗ nerlichſten und fraulichſten Frauen bedarf, die kraft ihrer Innerlichkeit in der Lage ſind, das Bekenntnis dieſer Zeit ihren Kindern mit der Mut⸗ termilch zum Geſetz und Bekenntnis des Lebens wachſen zu laſſen. Das iſt keine Innerlichkeit, die nur im geringſten mit Gefühlsduſelei oder Senti⸗ mentalität oder dergleichen ſchwächlichen Eigenſchaf⸗ ten zu tun hat. Die tiefſte Innerlichkeit als not⸗ wendige Ergänzung zu allem Heldiſchen iſt nichts anderes als ganz bewußtes Weibſein. Weibſein in dieſem Sinne aber heißt: Trägerin, Hüterin ſein aller Lebenswerte, heißt: Wiſſerin ſein und Wahrerin unſeres Volkstums und unſerer beſonderen Volks⸗ werte, alles Ideellen, Gemütvollen, Schönen und Guten. Die Buchausſtellung der„Gedok“ legt Zeugnis ab von ſolchem Wiſſenden und innerlichen Frauen⸗ tum— iſt ein Bekenntnis zur Frau als Schöpferin tiefer und reicher und erleuchteter Geiſteswerke und iſt ein Bekenntnis zur Geiſtesarbeit der Frau als In die Hand der Frau gehört das Buch, das beſte und ſchönſte und tiefſte Buch, das ihre Inerlichkeit vertieft und ſehend werden läßt. Denn die Innerlichkeit iſt Geſetz des Frauenlebens und Quell aller wahren und aufrechten Frauenkraft. Nicht die äußerlich gerichtete— wohl aber die inner⸗ liche Frau trägt und ſtärkt und baut ein Volk im ihrem Herzen. Paula Siber. Pariſer Sommermode Auf dem letzten Moderenntag in Langchomps wurde dieſes aparte Sommerkleid vorgeführt, das mit ſeinen weiten Armeln und ſeinem hochgeſchloſſenen Kragen an die Mode um die Jahrhundertwende erinnert.(Weltbild,.) Neuzeitliches Einkochen. Erprobte Anweiſungen für die häusliche Obſt⸗ und Gemüſeverwertung, für Herſtellung von Gemüſe⸗ und Früchtekonſerven, Fruchtſäften, Süßmoſt, Marmeladen, Gelees und Fruchtpaſten. Von Käte Birke mit vielen Bildern auf Kunſtdrucktafeln. Soeben erſchien der verantwortlichen Trägerin und Wahrerin aller Volkskultur. die Neuauflage 6. bis 10. Tauſend im Süddeut⸗ ſchen Verlagshaus Gmb Stuttgart. 6. Seite/ Nummer 310 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 10. Jult 1985 —— 21. Das Arteil im Prozeß Duttenhofer Zweieinhalb Jahre Gefängnis— 10 000 Mark Geldſtrafe (Karlsruhe, 9. Juli. In dem Prozeß gegen den Rechtsauwalt Dr. Duttenhofer wurde am Dienstagnachmittag von der Strafkammer folgendes Urteil gefällt: Der Angeklagte wird wegen vollendeten und ver⸗ ſuchten Betrugs in zwei Fällen wegen Sach⸗ wuchers ſowie vollendeten Betrugs in einem weiteren Fall zu zwei Jahren ſechs Monaten Gefängnis und zu 10 000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Ferner erkannte das Gericht auf fünf Jahre Ehrverluſt. Auf die Strafe werden 1 Jahr 10 Monate Unterſuchungshaft angerechnet. Der Haft⸗ befehl gegen Dr. Duttenhofer wurde aufgehoben. Die Schweſter des Angeklagten, Barbara Duttenhofer wurde von der gegen ſie erhobe⸗ nen Anklage freigeſprochen. Die Koſten fallen dem Angeklagten zur Laſt, ſo⸗ weit jedoch in einzelnen Punkten Freiſpruch erfolgte, trägt die Koſten die Staatskaſſe. Ferner wurde der Gerichtsbeſchluß verkündet, daß der Haftbefehl, der ſeiner Zeit gegen Duttenhofer ergangen iſt, auf⸗ gehoben wird. Wie der Vorſitzende in der Urteilsbegrün⸗ dung ausführte, fallen bei einem Ueberblick über das Prozeßergebnis die Reiſen auf; die ganze Reiſe⸗ tätigkeit charakteriſiert Duttenhofer ſelbſt und als Anwalt, ſeine nach außen zur Schau getragene Ge⸗ ſchäftig keit. 75 Jahre Sängerbund Neckarſteinach * Neckarſteinach, 9. Juli. Der Sängerbund fei⸗ Wie ſind die Ernteausſichten? Wir können im allgemeinen zufrieden ſein Die Landesbauernſchaft Baden teilt mit: Im allgemeinen können wir mit dem Stand un⸗ ſerer Kulturarten in dieſem Jahr recht zufrie⸗ den ſein. Der Anbau von Winterölfrüchten iſt er⸗ heblich geſteigert worden und die vorhandenen Be⸗ ſtände ſind als ſehr gut zu bezeichnen. Winter⸗ weizen, Wintergerſte und Winterroggen zeigen einen guten Stand, ebenſo So mmerwei⸗ zen und Sommerroggen. Dagegen iſt Hafer und Gerſte infolge der verſpäteten Ausſaat und mangelnden Bodenbearbeitung, vor allem aber auch wegen der naßkalten Witterung während der Ve⸗ getationszeit etwas zurückgeblieben. Unſere Hack⸗ früchte ſtehen gut, zum Teil laſſen die Kar⸗ toffelbeſtände zu wünſchen übrig, vorab dort, wo trotz aller Mahnung und Aufklärung altes abge⸗ bautes Saatgut verwendet wurde. Die Flachs⸗ und Hanffelder zeigen durch ihren ſchönen Stand, daß die Mahnung nach verſtärktem Anbau von Geſpinſtpflanzen auf fruchtbaren Boden gefallen iſt. Hopfenanlagen und Taba käcker ver⸗ ſprechen eine gute Ernte. Es bedeutet für unſere Land wirtſchaft eine beſondere Erleichterung, daß die Futterausſichten in dieſem Jahr ſehr gut ſind. Wenn auch der erſte Schnitt infolge ſchlechten Wet⸗ ters zum Teil zu ſpät und etwas verholzt ge⸗ mäht werden mußte, und das Heu durch das Regen⸗ wetter ſtark gelitten hat, ſo ſind das doch nur ver⸗ hältnismäßig geringe Schäden. Wenn nach dem 2. Schnitt ſofort eine Stickſtoffgabe gegeben wird, ſo be⸗ kommen wir wohl einen recht guten zweiten Schnitt. Die Felder der frühräumenden Kulturarten müſſen ſofort umgebrochen und mit Ackerfutter beſtellt wer⸗ den, damit durch Futterzwiſchenbau unſere wirt⸗ ſchaftseigenen Futtervorräte ergänzt werden können. Es muß bei dieſer Gelegenheit nochmals zum ver⸗ ſtärkten Silobau und zur Anwendung von Trok⸗ kengerüſten bei der Heuwerbung gemahnt wer⸗ den. Gerade in dieſem Jahr hat ſich die Notwendig⸗ keit der Futterkonfervierung durch den Silo und der Heuwerbung auf Trockengerüſten beſonders deutlich gezeigt. Eine wichtige Maßnahme zur Förderung der Landwirtſchaft ſind in den Felöbegehungen zu erblicken. Jetzt müſſen in den einzelnen Ort⸗ ſchaften die Felder beſichtigt werden, denn da zeigt ſich gute und ſchlechte Bewirtſchaftung am leichteſten. Jeder Bauer kann von den Kenntniſſen und Feh⸗ lern des anderen lernen. Bei dem Gang über die Felder werden zweckmäßigerweiſe Vorfruchtdün⸗ gung, Saat, Bodenbearbeitung und alle auftreten⸗ den Krankheiten und Schädlinge beſprochen. fallenenehrung am Sonntagſrüh begann das Wertungsſingen, an dem ſich zehn Vereine beteilig⸗ ten. Im Mittelpunkt einer Kundgebung am Nach⸗ mittag ſtand die Feſtanſprache des Pfarrers Ko⸗ rell, die mit großem Beifall aufgenommen wurde. Stiftsmühle, die Leiche eines jungen Mannes ge⸗ borgen, deſſen Perſonalien ſich bis jetzt noch nicht feſt⸗ ſtellen ließen, da der Tote keine Papiere bei ſich trug. Bereits am Freitag war der Polizei das merkwür⸗ dige Verhalten eines etwa 20jährigen Mannes ge⸗ Ein Toter, zwei Schwerverletzte aus Niedermohr in einer Kurve unterhalb von Liebs. thal über die Böſchung und der Inſaſſen, Karl Müller, wurde getötet. Kraftwagen über die Vöſchung gefahren * Kuſel, 8. Juli. In der Nacht zum Montag fußt ö 3 ein mit vier bis fünf Perſonen beſetzter Kraftwagen überſchlug ſich. Einer Der Fahrer Ernſt Zins meiſter, und ein weiterer Im ſaſſe namens Ernſt Kennel wurden ins Kranken haus nach Kuſel gebracht, wo an Kennel eine Ope⸗ vation vorgenommen werden mußte. Alle Inſaſſen des Wagens ſtammen aus Niedermohr. * Oſterburken, 10. Juli. Die in den 70er Jahren ſtehende Ida Hofmann, Schweſter des verſtorbe⸗ nen Brauereibeſitzers Hofmann, fiel ſo unglücklich vom Balkon in den Hof, daß ſie ſehr ſchwere innere Verletzungen erlitt, denen ſie am Samstag erlegen iſt. Sageshaleacles Mittwoch, 10. Juli Nationaltheater:„Lohengrin“, Oper von Richard Wagnez Gaſtſpiel E. Friedrich, Reichsoper Berlin, Miete M, NSG, 18.30 Uhr. Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau: 0 A. Möller und Haus Lorenz, NS, 20 Uh Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Autobus ſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtraße Sulzbach— Hemsbach— Laudenbach— Heppenheim Bensheim— Gadernheim— Lindenfels— Birkenauer Tal— Fuchsſche Mühle Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.30 Uhr Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Varieté⸗Programm. Waldparkreſtaurant: 15.30 bis 19 Uhr Konzert. erte am Sonntag ſein 75jähriges Jubiläum, das Abends fand die Urkunden⸗ und Schenkungsüber⸗ meldet worden, der ſich unterhalb der Stiftsmühle 50 im: bene 16.30 bis 20 6 mit einem Begrüßungsabend am Samstag ſeinen reichung ſtatt. Den Abſchluß des Feſtes brachte ein aufhielt und deſſen Fahrrad und Kleider ſpäter am A e bee 959. Kaffee Sate 8 Auftakt nahm. Vereinsführer Mahn hielt die Be⸗ Feſtball im Feſtzelt. Neckarufer aufgefunden wurden. Ob es ſich um Flughafen⸗Kaſino. 1 b grüßungsrede, dann folgten Anſprachen des Orts⸗ einen Selbſtmord handelt oder ob der june Mann e 48 l Kue 11 1 gruppenleiters Pg. Menges, des Kreisführers Hof⸗* Heidelberg, 9. Juli. Geſtern wurde aus dem beim Baden ertrunken iſt, wurde bisher nicht er⸗ 8 20 Die ſchaklachree Blume. 8 1 mann und des Kreisführers Petri. Nach einer Ge⸗ Neckar auf Ziegelhauſener Gemarkung, nahe der] mittelt. burg:„Die törichte Jungfrau“. ö 6 5 1 3 f* mae t 0 0 00 5 7 , 1 ür warme Sommertage möchten die Mütter ihren Trabanten zum War der inzwiſchen abgetragene und ausgewachſene Strandanzug 9 Spielen am Strand, im Garten und auf der Spielwieſe Anzüge des Vorjahres geblümt, wünſcht ſich das Töchterchen diesmal einen f nähen, die Luft und Sonne an den kindlichen Körper heranlaſſen. Zu dieſem Zweck bringt die Kindermode eine Fülle von Sonnenhoͤschen, Gartenhöschen, Luftanzügen und Strandanzügen in luſtig bunten Farben. Ganz allerliebſt ſehen unſere Kleinen darin aus, und, was noch wichtiger iſt, ſie ſind in dieſen Anzügen geſund und zweckentſprechend gekleidet. Es kommen nur gut waſchbare, in der Sonne nicht verblaſſende Stoffe in Betracht. Vor allem Baumwollgewebe der verſchiedenſten Art. Mit Blümchen bedruckt, mit Tupfen bedeckt, in Karos und Streifen ge⸗ muſtert, ſtehen ſie zur Wahl. Daneben einfarbige, leinenartige Stoffe im hellen, dem kindlichen Alter angemeſſenen Tönen: Blau, Hellrot, Grün oder Alter ſicherlich Freude aus. Roſa. Strandanzug mit langen Hoſen für größere Mädchen Ullſtein⸗ Schnitt K- M 4523 Unten: Sonnenhöschen aus Tupfenſtoff mit Spieltaſche. Ullſtein⸗ Schnitt K- M 4522 Strandanzug in Trägerform mit geblümter Unterbluſe. Ullſtein⸗Schnitt KM 4520 Schürze mit kariertem Be⸗ ſatz für die Heinen Knaben. Ullſtein⸗ Schnitt KK 1847 8 2 3 8 2 Teich nung: Werne Geblümtes Spiel⸗ Weiß ⸗ roter Strand⸗ Sportliches Som ⸗ Boschen für Strand anzug mit neuem merkleid aus Strei⸗ und Garten. Ullſtein⸗ Rockhöschen. Ullſtein⸗ fenſtoff. Lllſtein⸗ Schnitt K M 4586 leuchtend blauen, in der neuen Trägerform. Mit oder ohne darunter ſitzendem Blüschen, für das ſich die gut erhaltenen Teile des alten Anzuges noch einmal verwerten laſſen. Daß Kinder es den Erwachſenen gleichtun möchten, haben wir ſchon oft erfahren. Ein Anzug mit Rockhöschen nach dem Beiſpiel der großen Mode löſt bei jederzeit zum Tollen aufgelegten Mädeln im ſchulpflichtigen Jacke aus bauern blauem Leinen für Knaben. Allſtein⸗ Schnitt-K 1344 Nette Sportkleidchen werden aus ſommerlichen Streifenſtoffen ge⸗ arbeitet. Ihre einfache Machart ohne jede Garnitur begünſtigt es, ſie mit Leichtigkeit des öfteren waſchen und bügeln zu können. Man darf das nicht 2 überſehen, wenn das fröhliche Treiben der Kinder zu keiner Mehrbelaſtung 5 der Mütter führen ſoll.— Großer Beliebtheit erfreuen ſich bei jung und 9 1. 7 7 28* 1 2 1 12 8 D 1 12) 1 Schnttt K- M 4607 Schnitt K- M 4619 Die NM 2 ist als erfolg- relches Anzeigenblatt bekannt Amtl. Bekanntmachungen Bekanntmachung. ist die beste. Sie wird alt die neuen Gartenkleider in Geſtalt von Leibchen⸗ röcken aus buntkarierten Dirndlſtoffen. Dazu werden weiße Blüschen getragen, die man am Hals mit einer Pomponſchnur bindet. Das Dirndl iſt vieler kleiner Mädchen Lieblingskleid. In Wollmuſſelin hat es den Vorzug, nicht zu zerknittern und auch bei kühlerem Wetter warm genug zu ſein.— Was dem Mädel das Dirndlkleid, iſt dem Jungen die Joppe im Trachtenſtil. Aus graugrünem Loden gehört ſie zum Sepplanzug. Aber aus bauernblauem Leinen oder preiswertem Leinen⸗Imitat kann ſie zu jeder Hoſe über dem Sporthemd getragen werden. M. G. 6 „Die große Chance“, Luſtſpiel von Uhr. 5 Fürth — Weinheim Jgaobeit. i FJeidlen 1 usSsdHH,öjGò!Coffe in modernen, wundervollen Blumenmustern Der neue billige, vollautomatisch sleltg 9 N 4 AV. l 5 N N 4. * l Lu. 11 Gartenkleid, ka⸗ Dirndlkleid aus 7 rierter Leibchen⸗ buntem Muſſe⸗ rock und weiße lin mit grüner Bluſe. Ullſtein⸗ Schürze. Ulſtein Schnitt K. M4588 Schnitt-M4507 „*„„„„„„. TTT K ⅛vun᷑tʃüL./ꝓ§V ß.])p, ͤ Martin Decker!“ N. 12 916 Weine Anrablung! Heine hafen! Preisfeſtſetzung für Markenmilch. Auf Anordnung des Milchver⸗ ſorgungsverbandes Nordbaden gel⸗ ten mit Wirkung vom 1. 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Unſere Stadt ſtand am Sonntag vollkommen im Zeichen des großen Tref⸗ fens des geſamten Pfälzerwald⸗Vereins. Aus allen teilen der Pfalz waren die Teilnehmer gekommen, um in der wunderbaren Walbdlanoͤſchaft es Bären⸗ tals bei Lambrecht frohe Stunden zu erleben. Aus hundert Ortsgruppen trafen die Teilnehmer hier ein. Mit wehenden Fahnen und unter Geſang fro⸗ her Lieder zog man zum Feſtplatz. Trachtengruppen holten die einzelnen Ortsgrupen ab. Als um drei Uhr Reichswanderführer Prof. Dr. Werner mit dem geſamten Führerrat des Reichsverbandes Her deutſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine nach einer Rundfahrt durch die Pfalz auf dem Feſtlatz eintraf, ſcholl ihm ein frohes„Waldheil!“ entgegen. Nach herzlichen Worten der Begrüßung durch Bürgermei⸗ ſter Dietzel und Ortsgruppenführer Seiberth⸗Lam⸗ brecht ſprach der Führer des Pfälzerwald⸗Vereins Regierungsdirektor Deininger über die Ziele des großen volksverbindenden Vereins. Reichswander⸗ führer Prof. Dr. Werner ſprach nach herzlicher Be⸗ grüßung über die Ethik des Wanderns, über die Schönheit deutſchen Landes und die Verbunden⸗ heit oͤer Wanderer mit dem heiligen Boden der deut⸗ ſchen Heimat. Der zweite ſtellvertretende Vorſitzende Herzog⸗Böbingen ſprach unter Beifall über die Auf⸗ gaben des Pfälzerwald⸗Vereins. Volkstänze, Ge⸗ ſang und eine ausgezeichnete Stimmung machten das großer Treffen zu Lambrecht zu einem wahren Volksfeſt, das durch oͤie Prüfungen, die oͤem Karten⸗ leſen umd der Geländekunde galten, auch eine ernſte Note erhielt. 15. pfälziſches Bundesſchießen * Frankenthal, 9. Juli. Das in der Zeit vom 6, bis 14. Jult hier ſtattfindende 15. Pfälziſche Bun⸗ desſchießen, verbunden mit dem 50 jährigen Jubiläum der Zimmerſtutzen⸗Schützengeſellſchaft Frankenthal, wurde Samstag abend mit einem Feſtabend im neuen Schießhaus oer Schützengeſellſchaft in der Speyererſtraße eingeleitet. Schützenmeiſter Keller begrüßte und erklärte das Bunbesſchießen für er⸗ öffnet. Der Führer und Reichskanzler hatte für das Schießen ſein Bild mit eigenhändiger Unter⸗ ſchrift gewidmet, ehenſo hat der bayeriſche Miniſter⸗ präſtdent Siebert zum Jubiläum eine Porzellan⸗ Plaſtik von der Nymphenburger Porzellanmanufak⸗ tur geſandt. Am Sonntagvormittag begann unter großer Beteiligung von Schützen aus der ganzen Pfalz auf allen Ständen das Jubiläumsſchießen, das während der ganzen Woche fortgeſetz wird. Für dle EMMACH ZEIT. Einmachgewürz... Beutel 73 Dr. Oetkers Einmachehulfe Brief 7 3 Salloylpergament Rolle m. 2 Bogen 12 9 Einmach-Cellophan umschlag23 u. 40 Gelatine weiß und rot Opekta trocken. Paket 22 u. 43 Opekta flüssig „Flasche 86 u..53 Ein mach zucker zu billigsten Tagespreisen Kandiszucker weiß und braun Ansetzbranntwein 32%,ͤ uteri..00 0. 8. Ansetzbranntwein 40% Uterf..50 o. 8. 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Aus Anlaß der Einführung der Ratsherren gab Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Strölin wieder einmal einen Ueberblick über die Verwaltung der Stadt. Nach ſeinen Mitteilungen erfordert das Wohlfahrts⸗ weſen in Stuttgart 1935 immer noch einen Zuſchuß von 17 Mill. Mark, obwohl die Zahl der Arbefts⸗ loſen von 42 000 zur Zeit der Machtübernahme auf heute etwa 4000 zurückgegangen iſt. Die Zahl der Eheſchließungen iſt in Stuttgart von 1932 bis 1934 um 38,5 v.., die Geburtenzäffer in der gleichen Zeit um 48 v. H. geſtlegen. Und noch herrſcht reger Betrieb auf dem Stuttgarter Standes⸗ amt in der Stiftsſtraße, wo ſich an manchen Tagen eine Trauung an die andere reiht. Aehnlich iſt es in den Kirchen, wo ſich die Trauungen Samstags oft bis nachmittags 4 Uhr ausdehnen.— Der Rauch⸗ und Rußbeläſtigung im Stuttgarter Talkeſſel hat der Stadtvorſtand ſchärfſten Kampf angeſagt. Ab⸗ hilfe ſoll vor allem auch durch die Einrichtung von Fernheizein richtungen geſchaffen werden. Die Bautätigkeit iſt gegenwärtig in Stutt⸗ gart ſehr lebhaft. Im Monat Mai hat die Baupolizei allein 76 Neubauten, 31 Umbauten und 22 Kraft⸗ wagenhallen genehmigt. Zum Teil handelt es ſich um größere Bauvorhaben, darunter einen Baublock mit 48 Zweizimmer⸗Wohnungen, die auch in Stutt⸗ gart ganz beſonders geſucht ſind. Die Bauitber⸗ wachung iſt jetzt ſehr ſtreng. Ueberall, wo verſucht wird, von den genehmigten Plänen abzuweichen, wird ſehr ſcharf eingegriffen und müſſen ſolche Bau⸗ ten teilweiſe wieder abgetragen werden. Stuttgarter Brief des Großen Hauſes der Staatstheater Stuttgart baut— Abſchied in Frack und Zylinder— Umbau — Bismarcks Motorboot. Lokomotivführer Notter hat eine 2zjährige 7. Seite Nummer 310 Dienſtzeit hinter ſich, 23 Jahre lang hat er kreuz und quer durch deutſche Lande ſeine Züge gefahren und hat nie einen Unfall gehabt. Aber wenn er ſo zu nächtlicher Stunde und oft an kalten Tagen durch die deutſche Landſchaft fuhr, dann dachte er manchmal doch auch an die Jahre des Ruheſtandes und des be⸗ ſchaulichen Genießens. Und wenn der Tag einmal kommen ſollte— das hatte er ſich beſtimmt vorge⸗ nommen—, dann wollte er nochmals ſeine„Lok“ in Frack, Zylinder und weißer Weſte fahren. Und Lokomotipführer Notter tat, wie er ſich vorge⸗ nommen. Der Tag ſeiner letzten Fahrt war gekom⸗ men. In Stuttgart ſtellte er ſich letztmals auf ſeine Lokomotive und führte ſie nach Würzburg und wie⸗ der zurück und alles ſtaunte über den eleganten Lokomotivführer. In Stuttgart war auf dem Bahn⸗ hof bei ſeiner Rückkehr großer Empfang. So iſt der alte im Dienſt ergraute Beamte, der immer ſeine Pflicht tat, noch einmal ins Licht der Oeffentlichkeit getreten EA 1912 ſind die Staatstheater erbaut worden. Jetzt hat ſich die Notwendigkeit zu einem Umbau ergeben. Die Bühne des Großen Hauſes war zu eng geworden, die Raumverhältniſſe waren für einen raſchen Umbau zu klein. Der Mangel wird jetzt während der Sommerpauſe behoben. Es wird eine rechte Seitenbühne neu geſchaffen. Dafür wird der repräſentative Aufgang zu den ehemals könig⸗ lichen Räumen verwendet, der entbehrlich geworden tſt. Der äußere Säuleneingang bleibt natürlich be⸗ ſtehen, weil er nicht beſettigt werden kann, ohne das architektoniſche Geſamtbild zu ſtören. Mit dem Um⸗ bau verbunden iſt eine gründliche Ueberholung der übrigen Einrichtungen. So wird auch die Beleuch⸗ tungsanlage erneuert. Bei dieſer Gelegenheit darf daran erinnert werden, daß das Stuttgarter Hof⸗ theater eine der erſten deutſchen Bühnen war, die mit elektriſchem Licht ausgeſtattet wurden, und zwar ſchon Ende der neunziger Jahre kurze Zeit nach dem entſetzlichen Brande des Wiener Ringtheaters. Die Beleuchtung der Vorbühne und des Rundhorizonts Wie wird die Ernte: Die Hausfrauen ͤürfte folgendes intereſſieren: Die Ernte wird im Rhein⸗Neckar⸗Gebiet im Ver⸗ gleich zu anderen Gebieten verhältnismäßig günſtig ſein, Letzte Woche war das Angebot von Erd⸗ heexen außerordentlich groß. Kirſchen ſind ziemlich knapp, der Regen hat den ohnedies ſchwach behangenen Kirſchbäumen ſehr zugeſetzt. Etwas beſſer ſind die Sauerkirſchen, deren Konſer⸗ vierung von der Landwirtſchaft beſonders empfoh⸗ len wird. Johannisbeeren ſind auch nicht ſo reichlich wie ſonſt vorhanden, während die Stachel⸗ beerenernte etwas beſſer iſt. Auch Brombee⸗ ren und Himbeeren werden in genügenden Mengen auf den Markt kommen. Die Mirabel⸗ len⸗Ernte wird vorausſichtlich befriedigend wer⸗ den. Die Pflaumen⸗Ernte wird mäßig ſein, dagegen verſprechen die Hauszwetſchen(Mus⸗ zwerſchen) eine mittlere bis gute Ernte. Birnen ſind an einzelnen Stellen unſeres Wirtſchaftsgebtetes gut— das Angebot wird ausreichend ſein. Für Aepfel ſind die Ernteausſichten für den Mann⸗ heimer Bezirk gut; für Gelee, Marmeladen und Süßobſtbereitung wird es genug geben. * Gemüſe wird zur Zeit reichlich Kohlrabi, Erbſen, Karotten und Blu⸗ menkohl ſind zum Einmachen beſonders zu empfehlen. Deutſche Bohnen ſind bis jetzt nur wenig auf dem Markt. Die Bohnen haben ſehr unter der ungünſtigen Witterung gelitten. Für die ſpäter kommenden Stangenbohnen ſind die Einmach⸗ ausſichten günſtiger. Die Tomaten verſprechen eine gute Ernte und werden billig ſein; desgleichen die Gurken, die gegenwärtig noch aus den Treib⸗ häuſern kommen und erſt Ende Jult von den reich⸗ lich vorhandenen Freilandgurken abgelbſt werden. . Auch die alte Methode des Einſäuerns von Gemüſen ſei fürſorglich jetzt ſchon erwähnt. Man verwendet da vorwiegend Weißkraut, Gurken und Bohnen. Hierbei iſt zu beachten, daß das Kraut möglichſt fein gehobelt wird, und daß pro Kllo Kraut 10 bis 15 Gramm Salz gleichmäßig eingeſtreut wird, Holzfäſſer oder Steinguttöpfe eignen ſich am beſten für dieſe Art der Konſervierung. Ueber das Kraut wird ein weißes Leintuch gebreitet, ein rundes Brett⸗ angeboten. wird ebenfalls erneuert. Die Arbeiten ſind bereits in vollem Gange. * In der Ehrenhalle der Stuttgarter Ausſtellung „Waſſerſtraßen und Waſſerſport“, über die bereits berichtet worden iſt, ſteht ſeit einigen Tagen das erſte Benzin⸗ Motorboot der Welt. Einſt von Gottlieb Daimler erbaut, erhielt es der Reichskanzler Fürſt Bismarck, und von dort kam es nach deſſen Tode wieder zurück zu Daimler nach Untertürkheim, wo es das Muſeum im Werk ziert. Es iſt ein ſtabiles Boot aus mächtigen Holzplanken mit breiten Bänken an den Längsſeiten des Bootes. Im hinteren Teil ſteht die„Standuhr“, das iſt ein Blechkaſten mit einem Türchen, hinter dem heute noch der 1⸗ bis 2pferdige kleine Daimler⸗Motor zu ſehen iſt. Dahinter der Sitz des Steuermannes, den einſt Bismarck eingenommen hat. Das Boot hat eine Länge von ſechs Meter und ſaßt 11 Perſonen. Die erſten Probefahrten waren einſt mit großen Schwie⸗ rigkeiten verbunden. Schon morgens um halb drei Uhr mußte der zuverläſſigſte Arbeiter den ſorgſam eingepackten Motor hinunter an den Neckar tragen, wo er dann in das Boot eingebaut wurde. Dann begannen die Probefahrten, die aber ſofort aufhören mußten, wenn die erſten Leute ſich zeigten. Der Mo⸗ tor wurde wieder abmontiert, ſorgfältig mit einem Tuch umwickelt und wieder nach dem Seelberg in die kleine Werkſtätte getragen. Die Sache mit dem Motorboot klappte tadellos, aber Daimler konnte ſich vor den mißtrauiſchen Cannſtäattern nicht ſehen laſſen. Die Benzinfurcht war ungeheuer. Man zog dem Bootsrand entlang über Porzellanköpfe Drähte, um einen elektriſchen Antrieb vorzutäuſchen. Aber wenn die ſcharfen Töne des Motors zu hören waren, gingen die Cannſtatter durch und in reſpektvoller Entfernung erklärten ſie:„Die müſſet aus m Narrehaus durchgange ſei oder'höret ſe neil“ Man konnte mit dem Boot zehn Kilometer in der Stunde machen. Es war ein ungeheurer Jubel, als das Boot 1886 bei der Frankfurter Regatta über die Rennſtrecke ging. Die Frankfurter waren begeiſtert, aber für Maybach, der das Boot führte, hatte die Fahrt zunächſt ſehr unangenehme Folgen. Er wurde von der Polizei verhaftet, weil die Vorführung nicht angemeldet geweſen war. Als die Rennleitung eingriff, wurde er wieder freigelaſſen, Die Verſuche mit den Motorbooten hörten bald wie⸗ der auf, weil ſich Daimler und Maybach mehr der Schaffung des Kraftwagens zuwandten. Heute den⸗ ken die Cannſtatter anders über ihren Daimler als damals! chen, mit einem Stein beſchwert, darauf gelegt. Am zweckmäßigſten iſt ein gleichmäßig temperierter Kel⸗ ler als Aufbewahrungsort. Nach örei Wochen iſt gewöhnlich die Gärung beendet und das Kraut eßreif. Maurmeſade und Selee: Die gebräuchlichſte Art der Fruchtverwertung iſt die Bereitung von Marmeladen und Gelees. Bei Marmelade wird das Fruchtmark mit Zucker zu einer haltbaren Maſſe eingekocht. Zum Kochen verwende man breite, nicht zu hohe Gefäße, da bei großer Oberfläche das Mus ſchneller eindickt, und vergeſſe nicht auf fleißiges Umrühren. Wenn das Mus ſchwer vom Löffel fließt, hat es die richtige Steife erreicht. Man füllt das Mus Hann in Gläſer oder Steinthpfe, läßt es offen erkalten, bis es eine ſeſte Decke bekommt, und überbindet es erſt dann mit Pergamentpapier. Aehnlich wird bei Gelees verfahren. Nicht alle Fruchtarten eignen ſich für dieſe Verwendung. Solche, die weng Pektin enthalten, ergeben kein feſtes Gelee. Durch oͤas Verfahren der Beigabe eines der bekannten Zuſätze laſſen ſich aber auch ſchwer gelterende Früchte gut zu Gelee und Marmeladen verarbeiten. Vor der Unſitte des Ausſchwefelns der Ein⸗ machgläſer kann nicht genug gewarnt werden. Wenn man die Gläſer im kakten Waſſer auffſetzt und lang⸗ ſam erhitzt, wird das gleiche Ziel erreicht. Dörroßst: Das Dörrverfahren iſt eine weitere außer⸗ ordentlich billige Art der Haltbarmachung, es kann allerdings nur da empfohlen werden, wo das Obſt aus eigener Ernte ſtammt und eine Wärmequelle ohne beſondere Heizungskoſten zur Verfügung ſteht. Bei Verwendung guter Früchte und einiger Sorg⸗ falt beim langſamen Dörrprozeß wird man eine ſehr ſchmackhafte Dörrware erzielen. Aepfel kann man ſamt der Schale in Ringe ſchneiden, auf Fäden reihen und über den Herd hängen, oder man legt Scheiben auf Horden und Kuchenbleche, die mit Papier be⸗ lagt wurden. Pflaumen trocknet man anfangs ſamt den Steinen und drüßte öteſe durch einen kleinen Einſchnitt erſt heraus, nachdem ſie faſt fertig geoͤörrt ſind. Vor Gebrauch muß alles Dörrobſt zwölf Stunden in lauem Waſſer erweichen, ehe man es mit dem nötigen Zucker dünſtet. nao Pfeiffer-Ahze Sämtliche Artikel für die Einmachszeit finden Sie im Lebensmittelhaus eis Hojnrieh Schreckenberget, 3. ge Ludwigshafen, fottstr. 32 Feudenheim, Sohwelzer Str.! EINKO((HN-RINGE für alle Gläser marken in bester Qualität Eadummi-Kapf, Qu 2, 19 Aspik-Pualver, Opekta, Vierkapekt, Gewürze, Kräuter- Essig, Korken, Cellophan etc, Weinhefen, Mostansatz vorteilhaft bei Ludwig& Schüthelm 04, 3 e Friedrichsplatz 19, eke Aug.-Anl. 0 Das Obst iSt Pillig Kochen Sie ein und beachfen Sie besonders die günsfigen Angebole in der Neuen Mannheimer Zelturg. N Früher nehm die Hausfreu meist auf 4 Pfund Obst SW /s 3 Pfund Zucker, das waren zusemmen 7 Pfund. Sle mußte jedoch fast immer eine Stunde und oft noch langer kochen; dann wer abet ein Ofittel bis fest die Hälfte verkocht, Sie ethielt also aus den 7 Pfund Obst und Zucker nur stwe 4% bis 5 Pfund Mermelade. Heute jedoch mit Opekte bekommt dle Heusfrau sus 4 Pfund Obst und 4 Pfund Zucker tetsöchlich des volle Gewicht von 8 Pfund Mermelede in die Slöset, de je in 10 Minuten fest nichts verkocht. Mit Opekts gibt es als ungefähr 5 Pfund Mermelsde mehr. Dadurch hat man nicht nur das Opekta umsonst, sondern die Marmelade wird eußerdem noch billiger! gas Opabela eus A pfund Obst und J pfund Zucker nur etws eus 4 plund Obst und 4. Pfund Zucker ae S bfund Ba 4 pfund needed. uus alles Geftes 4 Pfd. Obst einer Sorte odet 4 pf. Obst mehfeter Sorten, bellebig gemischt, zerkleinern u. mit 4 Pfd. Zucker zum Kochen bringen. Hiereuf 10 Minuten dur chæochen, denn i Normelflasche Opekts zu 86 pig. Hinzurühren— fertigt Marmelade nut 3½ Pfd. Obst und 3½½ Pfd. Zucker nehmen. Rezepte für eſſe Früchte bel ſeclet psekung. Trocken- Opekta(Pulverform) wird gerne für kleine Mengen Mermelade, Gelee und für fortenübergùsse Fur Erdbeet- und Süskirsch- verwendet. Päckchen für Tortenüberguß oder e⁹²e 2 Pfund Mermelade 22 Pfennig, für 3½ Pfund Merme- lade 4 Pfennig und fur plund Matmelede 82 pfennig. 8. Seite/ Nummer 310 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 10. Juli 1935 Heumischtæs — Wenn ein Arzt ſtundenlang am Bett einer ſchönen Kranken weilt, dann braucht das keineswegs verdächtigt zu ſein. Der Prinz Varſoncalle, deſſen Ehe jetzt in Paris geſchieden wurde, glaubte aber dennoch, daß Dr. Marins Intereſſe an ſeiner Gat⸗ tin die für einen Arzt gezogenen Grenzen überſchritt und zog daraus die Konſequenzen. Drei Stunden, ſo erklärte er entrüſtet vor dem Scheidungsrichter, habe Dr. Marin am Krankenbett ſeiner Frau zuge⸗ bracht, nur um ihr angeblich zuzureoͤen, daß ſie Milch trinken ſolle. In all den Jahren ſeiner Ehe ſei die Prinzeſſin nie krank geweſen, erſt ſeit dem Auftauchen Dr. Marins habe ſie Gefallen am Krank⸗ ſein gefunden. Es überſchreite auch die Befugniſſe eines Arztes, wenn er ſeiner Patientin liebkoſend über das Haar ſtreicht. Den Höhepunkt der An⸗ klagen des Prinzen bildete aber die Feſtſtellung, daß ſeine Gattin eines Tages die Zumutung an ihn ge⸗ ſtellt habe, er möge ihr erlauben, dem Hausfreund Dr. Marin zum Abſchied immer einen Gutenachtkuß zu geben. Der Prinz meinte, hiermit habe ihm ſeine Frau die Bewilligung eines Ehebruchs abſchmeicheln und gleichzeitig jede künftige Möglichkeit zur Klage abſchneiden wollen. Das Gericht ließ ſich überzeu⸗ gen und ſprach die Prinzeſſin ſchuldig. . — 300 Jungſtörche ſchickt die Vogelwarte Roſſit⸗ ten in dieſem Jahre von Oſtpreußen nach dem We⸗ ſten. Schon ſeit Tagen ziehen die Beauftragten der Warte im Oſten von Dorf zu Dorf und Dach zu Dach und ſammeln junge Störche. Abends werden die Transportkiſten in den Berliner D⸗Zug verla⸗ den. Der größte Teil der Tiere geht nach Eſſen wei⸗ ter, von wo die Vögel auf einzelne Pflegeſtellen ver⸗ teilt werden. Das Ziel der Vogelwarte iſt es, den ſtorcharmen Weſten Deutſchlands großzügig mit Störchen zu beſiedeln. Erſtmalig wurde dieſer Ver⸗ ſuch im vergangenen Jahre unternommen. Das Un⸗ ternehmen iſt inſofern beſonders intereſſant, als die üöſtlich der Weſer brütenden Störche über Polen, Rumänien, am Schwarzen Meer entlang über Kleinaſien, Aegypten und dann den Nil aufwärts nach Transvaal fliegen, während die weſtlich der Weſer wohnenden Störche, zu denen alſo nun auch die aus dem einen ins andere Zuggebiet verpflanz⸗ ten Jungſtörche gehören, über Südfrankreich und Gibraltar ziehen. Man darf geſpannt ſein, wohin die 500 im nächſten Jahre zurückkehren. a. — Als ein Beamter der Southern Railway Company in London einen elektriſchen Zug ſeiner Geſellſchaft unterſuchte, der in das Ueberholungs⸗ werk eingeliefert worden war, entdeckte er zwiſchen zwei Teilen des Motorgehäuſes eingeklemmt eine menſchliche Hand. Augenblicklich ſind die Polizeibe⸗ hörden des geſamten Diſtriktes, in welchem die Züge der Southern Railway C. verkehren, damit beſchäf⸗ tigt, die in den vergangenen Monaten ſtattgefundenen Eiſenbahnunfälle nachzuprüfen, um feſtzuſtellen, von welchem Unglück die gefundene Hand herrühren kann. Bis jetzt ſind die Bemühungen erfolglos ge⸗ weſen. Ein großes Rätſelraten hat begonnen. Wem gehört die myſteriöſe Hand. Handelt es ſich um einen gewöhnlichen Eiſenbahnunfall, wurde ein Tramp überfahren, war es ein Selbſtmord? Oder ver⸗ birgt ſich hinter der abgetrennten Hand ein unge⸗ klärtes, geheimnisvolles Verbrechen? Sachverſtän⸗ dige ſind jetzt dabei, weitere Unterſuchungen vorzu⸗ nehmen. * — Gin amtliches ſtatiſtiſches Büro in Neuyork hat vor einiger Zeit Unterlagen veröffentlicht, die jeden normal denkenden Menſchen zur Verzweif⸗ lung zu treiben geeignet ſind. In dieſen Berichten wird nämlich nachgewieſen, daß im Jahre 1933 faſt genau 2 400 000 Menſchen den Hungertod gefunden haben und gleichzeitig 1220 000 Unglückliche als Die Schweſtern Torbekken ROMAN ON HEINRICH LANG 40 Zwei Sekunden verſtrichen. Da gingen ſchon wieder Schritte vor der Türe. Temperleys Schritte. Und blitzſchnell bückte ſich Heide, griff einen der Revolver heraus, verbarg ihn in der Hand, ſtieß die Schublade zu und war mit einem Sprunge wieder an der Stelle, wo ſie geſtanden, als Temperley das Zim⸗ mer verlaſſen hatte. Der Schlüſſel drehte ſich im Schloß. Winſton Temperley trat ein. Er lächelte Heide an. Er ſchien ſeiner Sache ſehr ſicher. Er ſetzte ſich. „Nun?“ ſagte er.„Etwas mitteilſamer gewor⸗ den inzwiſchen?“ „Ja!“ ſprach da Heide Torbekken. Es ſah aus, als ſei ſie gewachſen. Ihr Kopf hob ſich, neigte ſich ein wenig nach rückwärts in den Nacken, unſagbar ſtolz, unſagbar abweiſend.„Ich werde jetzt ganz offen mit Ihnen ſprechen, Miſter Temperley! Sie ſind ein Schuft! Sie ſind ein ganz abgefeimter, elen⸗ der Schuft! Sie ſchmarotzen an Ihren Freunden und begaunern ſie noch obendrein! Ihretwegen hat ein braver, junger Menſch ſeine Exiſtenz verloren! Und ich— hätte vielleicht noch mehr durch Sie ver⸗ loren— Ehre und Leben vielleicht— wenn Sie nicht an die Falſche gekommen wären, ſehr zu reſpek⸗ tierender Miſter Winſton Temperley!“ Immer lau⸗ ter hatte Heide Torbekken geſprochen, immer mehr hatte ſich ihre Stimme geſteigert, bis ſie jetzt in einem ſchrillen Aufſchrei ausklang. Und plötzlich die bis⸗ her in der Handfläche ihrer Rechten verborgen ge⸗ haltene Waffe hochhaltend, rief das Mädchen, wäh⸗ rend ihr Geſicht ſo weiß war wie Leinen und ihre Lippen ſich wie im Wahnſinn verkrampften: „Hände hoch, Miſter Temperley! Oder Sie ſind ein toter Mann! Ich habe nichts mehr zu verlieren!“ Es war, als ſtecke dem Miſter Winſton ſchon die Kugel zwiſchen den Rippen. Sein Mund öffnete ſich, ſtand ſchief in dem zu einer Grimaſſe ſich verzerren⸗ den Geſicht— ſeine Augen, weit offen— ſchienen In Zelclen dle&xiegaliexeitochiaęt wurd Neuyork, im Juli. Ein beſonders tragiſcher Vorfall hat ſich in Saint Clair, im Staate Michigan, ereignet. Dort ſollte anläßlich des Unabhängigkeitstages am Nachmittag ein Ballonaufſtieg ſtattfinden. Der Ballon trug ein rieſiges Sternenbanner. Die Be⸗ mannung beſtand aus dem 30jährigen Italiener F. Cardoni und dem Amerikaner William Hen⸗ derſon. Letzterer ſollte ſpäter, wenn der Ballon eine entſprechende Höhe erreicht haben würde, einen Fallſchirmabſprung durchführen. Die Vorbereitun⸗ gen zu dem Aufſtieg des Ballons nahmen einen normalen Verlauf. Als die Hülle ausreichend ge⸗ füllt war, und der Ballon mit dem im Winde flat⸗ ternden Sternenbanner ſich bereits ſtolz über den Platz in die Höhe reckte, beſtieg William Henderſon die Gondel. Auch der Italiener ſchickte ſich gerade an, einzuſteigen, als ſich ganz plötzliche ine ſcharfe Bö erhob. Der Ballon riß ſich los und begann aufzuſteigen. Cardoni, der Ballonführer, war von dem flatternden Fahnentuch wieder über den Korb⸗ rand der Gondel gefegt worden, fiel heraus und verfing ſich dabei in einem der Stricke. Mit ſeltener Geiſtesgegenwart gelang es dem Italiener jedoch, das Schlepptau des in die Höhe ge⸗ riſſenen Ballons zu greifen und ſich auf dieſe Weiſe wenigſtens wieder aufzurichten. Der Ausreißer ge⸗ wann raſch an Höhe. Cardoni hielt ſich ver⸗ zweifelt an dem Schlepptau feſt, zwiſchen Selbſtmörder aus Labensüberdruß geendet haben, während gleichzeitig 1450 000 Kilogramm Fleiſch, 560 000 Zentner Konſerven, 558 000 Waggons Wei⸗ zen, 144 Eiſenbahnwagen Reis, 257 000 Säcke Kaf⸗ fee und 260 000 Säcke Zucker künſtlich vernichtet wur⸗ Denn ſchon hatte ſie mit einem langen Sprunge die Tür erreicht, dieſe aufgeriſſen— war draußen in einem Korridor— ſah irgendwo eine Treppe— er⸗ reichte ſie— huſchte ſie hinab— und war ſchon auf dem zweiten Abſatz, ehe ſie öͤroben im Zimmer die Stimme Temperleys aufkreiſchen hörte: „Wedgewood! Wedgewood! Haltet ſie! Schießt ſie nieder!“ Wirre Stimmen erhoben ſich. Gekeife eines Wei⸗ bes. Der heiſere Fluch eines Mannes. Heide ſah den bunten Sweater oben am Treppengeländer auf⸗ tauchen, ſah ein verzerrtes Geſicht unter breitem Mützenſchirm. „Zurück!“ ſchrie ſie auf, ſchwang den Revolver und drückte ab. Der Schuß peitſchte durch das Treppen⸗ haus. Das Geſicht oben verſchwand. Dann war Heide auf der Straße. fremden, nie geſehenen Straße. Sie rannte, wie ein gejagtes Reh. Bis ſie einen Policeman ſah, der einſam in der Straßenmitte ſtand. Auf den ſtürzte ſie zu. „Hilfe, Policeman! Ich bin bedroht! Ich werde — erfolgt! Ich will Anzeige Und dann war es plötzlich zu Ende mit der Spannkraft des geängſtigten Mädchens. Halb ohn⸗ mächtig taumelte ſie dem Beamten in die Arme. Der pfiff raſch einem weiter entfernt ſtehenden Kollegen. 5 Menſchen ſammelten ſich an.— 5 In einem raſch herbeigewinkten Auto wurde Heide Torbekken zur nächſten Polizeiſtation gebracht. 30 Im Verwaltungsgebäude der Firma Guſtav Tor⸗ bekken gab es einen ſogenannten Konferenzſaal, einen großen Raum mit langem, grünem Tiſch und achtzehn pompöſen Lederſtühlen. Aber dieſer Kon⸗ ferenzſaal war zu Guſtav Torbekkens Zeiten ſo gut wie nie benützt worden. Es ſei denn, daß es gegol⸗ ten hatte, einen alten Werksangehörigen zu ehren oder den Vorſtand des Arbeiterſängerchors zu be⸗ grüßen. Konferenzen aber hatte es keine gegeben für Guſtav Torbekken, für den zielbewußten und eigenwilligen Leiter ſeines Lebenswerkes. Es hatte auch keiner Beratungen vor großen Gremien bedurft. Höchſtens daß Guſtav Torbekken gelegentlich einen beſonders weitreichenden Schritt mit den beiden Schweſtern beſprochen hatte, deren Kapitalien in der Firma ſteckten. Aber dazu hatte es keines Konferenz⸗ jaales bedurft. Das war bei einer Taſſe Tee nach Auf einer aus den Höhlen treten zu wollen Aber mehr ſah Heide nicht mehr. dem Abendeſſen oder an einem ſtillen Sonntagnach⸗ mittag in der Villa erledigt worden. 1 In Monza bei Mailand wurde die erſte italieniſche Meiſterſchaft im maske ausgetragen, der— wie das Bild zeigt— durch den Einbau von Hinderniſſen wie Tunnels uſw. beſonders ſchwierig gemacht worden war. An dem Rennen nahmen 17 Manunſchaften teil, die von der Armee, dem Roten Kreuz, der Feuerwehr, dem Luftſchutz und anderen Organiſationen geſtellt en. Wettlouf mit Gas⸗ (Weltbild,.) In d clilepptau dles Jacles Von einem Ballon in die Höhe gerissen und abgestürzt Himmel und Erde ſchwebend. Er machte übermenſch⸗ liche Anſtrengungen, um an dem Tau hinaufzuklet⸗ tern und ſich ſo vor dem tödlichen Abſturz in die Tiefe in die Gondel zu retten. Auch Henderſon hatte inzwiſchen gemerkt, in wel⸗ cher lebensgefährlichen Lage ſich ſein Begleiter be⸗ fand. Er riß an der Ventilleine, um Gas abzulaſ⸗ ſen. Auf dieſe Weiſe hoffte er, den Ballon wieder zur Landung zu zwingen, aber unglücklicherweiſe arbei⸗ tete oͤas Ventil nicht— vermutlich waren bei dem unvorhergeſehenen Aufſtieg auch dieſe Schnüre in Unordnung geraten. Nun verſuchte Henderſon, ſei⸗ nem Kameraden von der Gondel aus Hilfe zu brin⸗ gen. Er warf ihm noch einen Strick zu und ſtreckte ihm, indem er ſich ſelbſt in halsbrecheriſcher Weiſe aus der Gondel herausbeugte, die Hand entgegen, um ihn heraufzuziehen. Aber alles vergebens. Das Schickſal nahm ſeinen Lauf. Faſt eine Viertelſtunde lang hatte ſich Cardoni, der um ſein Leben kämpfte, an das rettende Tau geklammert, aber dann verlie⸗ ßen ihn mehr und mehr die Kräfte. Es war für die vielen tauſend Zuſchauer unten auf der Erde, ein entſetzlicher Anblick, wie der Unglückliche dort in mehreren hundert Meter Höhe hing, während Hen⸗ derſon immer noch verzweifelt Verſuche machte, Hilfe zu bringen. In rund 600 Meter Höhe geſchah dann das Entſetzliche. Cardoni ließ los und ſtürzte in die Tiefe. Der Tod hatte geſtegt. Die Leiche des auf ſo tragiſche Weiſe Umgekomme⸗ nen konnte bisher nicht geborgen werden. EEC VVVVVFFTFFPFCTCTCCãõã ͤ ã¶!!!!!!!!!!!!!!!!ũ d den, um die Preiſe zu halten. Dazu kommen noch Hunderttauſende von überflüſſigen Schlachtungen von geſunden Rindern, Kälbern und Schweinen in Holland, Dänemark und in den Vereinigten Staa⸗ ten. Wenn das kein Wahnſinn iſt Nun aber hatte man ſich plötzlich des Konferenz⸗ ſaales erinnern müſſen. Ueber Nacht war er eine Notwendigkeit geworden. Denn in der Firma Torbekken war mit einem Male ein Kommen und Gehen von Leuten, die man früher nie geſehen, ein Hin und Her von geheimnis⸗ vollen Debatten, eine nie abreißende Kette von Ver⸗ handlungen und Konferenzen, abgehalten und ge⸗ führt von ernſtblickenden, ſtirnrunzelnden, ſehr ge⸗ pflegt und diſtinguiert ausſehenden Herren, die in großmächtigen Autos angefahren kamen, in Automo⸗ bilen, welche die Kennzeichen ferner Städte, die Num⸗ mernſchilder Berlins, Kölns, Frankfurts, Amſter⸗ dams, Baſels, Zürichs und Mailands trugen. In den Gaſthöfen des Städtchens und im nicht fernen Baden⸗Baden waren Herren aus Stockholm und Kopenhagen, aus London und Paris abgeſtiegen. Lauter Leute, die bei der Firma Torbekken aus und ein gingen, von den Portiers mit ſorgenvollem Re⸗ ſpekt gegrüßt, Leute, die in dem Konferenzſaal auf den pompöſen Lederſtühlen ſaßen, teure Zigarren im Mundwinkel balancierend und wirre Notizen auf die vor ihnen liegenden Aktenbögen werfend. „Die Raben fliegen um den Berg!“ hieß es im Städtchen. Niemand wußte, woher dieſe Redensart kam, wer dieſes ſpöttiſche Wort geprägt. Vielleicht war es der Major a. D. von Buck ge⸗ weſen, der es am Stammtiſch in Umlauf geſetzt hatte. Vielleicht auch der ewig ſarkaſtiſche Medizinal⸗ rat Wittmann. Jedenfalls— das Wort war da und machte raſch die Runde. Die Firma Torbekken war in Schwierigkeiten. Die Unterſchleife des geflohenen Dr. Benno Jaſ⸗ pers, die einen Fehlbetrag von beinahe vierhundert⸗ tauſend Mark erreichten und in der raffinierteſten Weiſe ihrer Ausführung dem Scharfſinn des Juſt⸗ ſchen„Gewährsmannes“ alle Ehre machten, hatten den Finanzen des Werkes den Reſt gegeben. Die Banken wollten nicht mehr mittun. Die Gläubiger drängten in plötzlicher Panik. Alles war im Berſten und Brechen. Man wußte nicht, wohin Dr. Jaſpers geflohen war. Nach Paris, ſagten die einen. Nach Südamerika die anderen. Aber die Herren, die im Konferenzſaal auf den pompöſen Seſſeln ſaßen, intereſſierten ſich nicht ſehr dafür, wo dieſer Uebeltäter ſtecke und ob er der Ge⸗ rechtigkeit zugeführt werde oder nicht. Ihnen ging es um wichtigere Dinge, als um den Kragen eines Defraudanten. — Der Staatsgerichtshof von Haiderabad hat den Inder Tuljaram zum Tode verurteilt. Das Urteil erfolgte auf Grund der Feſtſtellung, daß wenigſtens fünf Frauen in Haiderabad durch Tuljaram den Tod fanden. Tuljaram war ſehr begütert und be⸗ nutzte ſeinen Reichtum dazu, die Frauen, die ihm gefielen, in ſein Haus zu locken, das ſie dann nicht mehr lebend verlaſſen ſollten. Die fünf feſtgeſtellten Opfer waren die fünf ſchönſten Frauen von Hai⸗ derabad. Einen Beweis für das grauenvolle Hand⸗ werk Tuljarams entdeckte die Polizei erſt in dem Augenblick, als es ihr gelang, ein unterirdiſches Gewölbe unter ſeinem Hauſe ausfindig zu machen. Hier waren die Leichen der ermordeten Frauen in mumifiziertem Zuſtande, aber mit deutlichen Spu⸗ ren der an ihnen verübten Verbrechen, aufgebahrt. Tuljaram wurde in dem Gerichtsurteil ausdrück⸗ lich als der Blaubart von Indien bezeichnet, eine Benennung, die bisher gerichtsnotoriſch keinem in⸗ diſchen Mörder zugeſprochen wurde. 4 — Bei der altbayeriſchen Sitte des„Kammer⸗ fenſterlns“ fehlt von jeher die Freizügigkeit: nur im eigenen Dorf iſt ſie ſtatthaft; ſtreng verpönt iſt es, daß ein Burſche bei einem Mädchen eines anderen Dorfes an das Fenſter pocht. Wer dennoch dabei er⸗ tappt wird, hat Repreſſalien der autarkiſch geſon⸗ nenen eingeſeſſenen Jugend zu gewärtigen, die in früheren Zeiten ſogar lebensgefährliche Formen an⸗ nehmen konnten. Aber auch heute noch kann es ihm ergehen wie jenem Burſchen aus der Ammerſee⸗ Gegend, dem die Schönen des eigenen Dorfes nicht genügten und der deshalb nächtlicherweiſe an den Kammerfenſtern eines benachbarten Dorfes umher⸗ ſtöberte. Er wurde erwiſcht, abgefangen und bis zum nächſten Morgen eingeſperrt. Dann hing man ähm ein paar mächtige Kuhglocken um den Hals, und unter ihrem dumpfen Geläut mußte er auf einem Fahrrad die Gaſſen des Dorfes langſam auf und ab fahren. Der Veſub wieder in Tätigkeit (Weltbild,.) Seit einigen Tagen zeigt der Veſuv eine erhöhte Tä⸗ tigkeit, deren prächtiges Schauſpiel Tauſende von Zu⸗ ſchauern nach Neapel lockte. Es ging ums Geld. Es ging um viel Geld. Es ging um hohe Sum⸗ men, die verlorenzugehen drohten: Es ging um Sicherheiten für etwaige neue Kreditgewährung, um Sein oder Nichtſein der Firma Torbekken. Und die Direktoren der deutſchen, ſchweizeriſchen und holländiſchen Banken ſaßen Ellbogen an Ell⸗ bogen mit den großen Gläubigern des Werkes, mit den Holzlieferanten aus dem Norden, den Chefs der großen Zellſtoffwerke, mit den Vertretern der Fi⸗ nanzämter und Behörden, mit den Bürgermeiſtern der betroffenen Gemeinden und einem halben Dutzend Rechtsanwälten und Syndizi. An die Fenſter des Sitzungsſaales klatſchte der Regen. Es wollte wieder einmal Winter werden im Murgtal. Ein Kampftag erſter Oroͤnung ſtand bevor. Schlag zehn Uhr hatte der ergraute Bürodiener die Türen des Saales geöffnet. Als eine der erſten war die Frau Kommerzienrat Birkauf eingetreten, zur Lin⸗ ken auf den Arm ihres Rechtsanwaltes, zur Rech⸗ ten auf einen ſchwarzen Ebenholzſtock geſtützt, fin⸗ ſteren Blickes, mit eingekniffenen Lippen, bitterböſe und erbarmungslos um ſich ſchauend. Sie ſaß neben dem Vorſitzenden, dem Direktor einer deutſchen Großbank, und ſie ſprach kein Wort. Sie hatte auch keinen Blick des Grußes, als ihre Schwägerin Juliane erſchien und erſt recht keinen, als Arno Juſt kam, um mit eleganten Verneigungen nach allen Seiten die Anweſenden zu begrüßen. Eine fürchterliche Schwüle lag über dem Saal Alle wußten: Es ſtand auf Spitz' und Knopf. In den Kreiſen der Banken war man voll Peſſimismus. Man hatte unter der Hand Fühler ausgeſtreckt und mit Konkurrenzfirmen wegen eventueller Ueber⸗ nahme der Werksanlagen verhandelt. Aber die Kon⸗ kurrenz ließ keinen Zweifel darüber, daß ſte als⸗ dann die Fabrik ſofort ſtillegen würde, um einen Rivalen in der Produktion weniger zu haben. Das hatte automatiſch die Bürgermeiſter der verſchiede⸗ nen Talgemeinden auf den Plan gerufen, deren Einwohnerſchaft zu achtzig Prozent von der Firma Torbekken lebte. Man hatte den Kreisrat zu der heutigen Sitzung herbeigeholt. Dieſer, ein forſcher Herr mit einem breiten Durchzieher im Geſicht und einem Kneifer vor den kurzſichtigen Augen, eröffnete die Verhandlung mit einer energiſchen Anſprache, in der er die Vertreter der deutſchen Banken an ihre„Pflichten“ erinnerte, die Arbeitsloſigkeit zu bekämpfen und„das Menſchenmögliche zu tun, dis Belegſchaften des Werkes vor Not und Elend zu be' wahren“, f(Fortſetzung folgt) * FTC * r.. — nenn 93⁵ t den Urteil gſtens n den 10 be⸗ e ihm t nicht tellten Hai⸗ Hand⸗ n dem diſches tachen. ten in Spu⸗ sbahrt. soͤrück⸗ „ eine m in⸗ mmer⸗ * An önt iſt neren bei er⸗ geſon⸗ die in en an⸗ es ihm nerſee⸗ s nicht in den tmher⸗ d bis g man 8, und einem und ab terböſe ſtrektor Wort. ihre keinen, gungen ßen. Saal. pf. In ismus. ckt und Ueber⸗ 2 Kon⸗ ie als⸗ einen Das ſchiede⸗ deren Firma zu der forſcher cht und öffnete ſprache, Banken Mittwoch, 10. Juli 1935 D N 22 8 S- UN WW der E Men 2 * Die Münzprägung im zweiſen Vierieljahr In den Monaten April, Mai und Juni 1935 wurden in den deutſchen Münzſtätten an Silber! ünzen für 9⁰⁵ 0 Stücke im Viertel 1935 neu geprägt. Unter Berückſichtigung 170„ eingezogenen 5e Stücken befanden ſich ſomit 364 621 505„ 5. erſten von 17 55 c an Silbermünzen neuer Prägung für Prägung betrug am Ende des 2. Viertels 1985 588 404 000 (im erſten Viertel: 694 241 130), 5 tücke, 8 284 602 8 518 974) 1 31 Stücke, 213 403 570(21 2 208)„V Stücke und 100 046 112(118 684 211) ½ 1 Stücke. An 2 35 16 799 207 ſich nach 197 061 219% den für der wiedereingezogenen ücke und 73 973 821,50 1581 865,60% 10 Rpf.⸗ 8 0⁰⁰ Rpf.⸗Stücke und für 320 547,28 e geprägt. Nach Abzug der Einziehungen er⸗ Umlauf von 70 759 18 1 10 Rpf ücken, 1 4 Rpf.⸗Stücken, 15 Rpf n 1 tücken und 7 341 919,89 1 1 Rpf.⸗ 4 4 Stücken. * J. B. Eder, Ziegelwerke AG, Brühl(Baden). Die mit 1 Grundtapital ausgeſtattete Geſellſchaft erzielte inen Rohgewinn von 2641(3618) 4, zu dem 1497(—) ſen und 7966(12 718)„ aus Teilauflöſung der Au erve treten. Nach Abſetzung der Unkoſten un Abſchreibungen ſchließt die Bilanz wi im Vorjahre, in dem der Verluſtvortrag aus 1932 mit 592 getilgt wurde, ohne Saldo ab. In der Bilanz ſch r den Vermögensteilen Grunsſtlcke und tit 57 400(57 700) /, Aufwertungshypothek mit „, andererſeits neben unv. 80 000„ AK u. a. 9762)„ Schulden bei 16 816(24 782)„ Reſerven. Deutſche Michelin ⸗ Pneumatik AG., Karlsruhe. Die he Michelin⸗Pneumatik AG., Karlsruhe, eine Tochter⸗ ft des franzöſiſchen Michelin ⸗ Konzerns, hat im tsjahr 1934 nach längeren Verluſtjahren erſtmals r einen Reingewinn erzielt, ein Zeichen dafür, Geſellſchaft im verfloſſenen Jahre ein gegenüber den Vorjahren bedeutend beſſeres Arbeiten möglich war. Bei einem Bruttogewinn von 3,02(2,10) Mill. 4 wird unter Abſetzung ſämtlicher Aufwendungen und nach Ab⸗ ſchreibungen von 0,36(0,46) Mill.„ ein Jahresgewinn von 558 847 4(1933: 102 846% Jahresverluſt) ausgewie⸗ ſen, durch den der in der Geſamthöhe von 561610 4 be⸗ ſtehende Verluſtſaldo auf numehr 7763/ ermäßigt werden kann. Die Bilanz zeigt bei unv. 4,4 Mill. 4 Ag Rück⸗ ſtellungen mit 0,66(0,29) und Verbindlichketten mit 1,20 (1,53) Mill. l, andererſeits Vorräte mit 1,05(1,38), For⸗ derungen lediglich mit 0,006(0,85), Wechſel mit 0,13(0,04), Kaſſe und Poſtſcheck mit 0,03(6,02) und Bankguthaben mit .52(—) Mill.. * Brauerei Schwartz⸗Storchen AG in Speyer. Durch Beſchluß des durch die GV vom 4. Januar 1935 dazu er⸗ mächtigten An vom 28. Juni 1935 iſt der Geſellſchaftsver⸗ trog in 8 4(Grundkapital und Einteilung) geändert. Nach dem Beſchluß der G vom 4. Januar 1935 ſoll das Grund⸗ kapital gemäߧ 227 Abſ. 2 Ziffer 3 HGB um 165 000 berabgeſetzt werden. Der Beſchluß iſt durchgeführt. Das Grundkapital beträgt nunmehr 2 000 000& und iſt ein⸗ geteilt in 6650 Stück auf den Inhaber lautende Stamm⸗ aktien im Nennbetrage von 300/ und 500 Stück auf den Namen lautende Vorzugsaktien im Nennbetrage von je 10 A. * Tolirag, Ton⸗ und Lichtbildreklame Ac, Berlin. Die mit 800 000% Ac ausgeſtattete Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1934 einen Gewinn von 20774, um den ſich der Verluſtvortrag von 219 622 /, auf 198 849& ver⸗ mindert. * Schließung einer Zigarrenfabrik. Die ſeit etwa 25 Jahren in Nonnenweier arbeitende Filiale der Zigarren⸗ fabrik Krämer u. Co. in Oberſchopfheim hat vor einiger Zeit ihren Betrieb ganz geſchloſſen, nachdem ſie zuletzt ver⸗ kürzt und mit verminderter Belegſchaft gearbeitet hatte. *„Bayern“ Oeffentliche Anſtalt für Volks⸗ und Lebeus⸗ versicherung, München. Die Mitte 1938 eingetretene Ge⸗ ſchäftsbelebung verſtärkte ſich auch im Fahre 1994 zu⸗ ſehends. Obwohl das Neugeſchäft als auch der vorzeitige Verfall wurden durch dieſe Vorwärtsentwicklung günſtig beeinflußt. So ſtieg der Antragszugang von 27,16 Mill./ im Jahre 1933 auf 34,58 Mill./ 1984. Der vorzeitige Verfall ſonnte von 5,6 auf 4,6 v. H. zurückgeſchroubt wer⸗ den, Dieſe günſtige Entwicklung führte dazu, daß der Reinzuwachs diesmal 16,39 Mill./ betrug und der Ge⸗ ſamtuerſicherungsbeſtand auf 240,68(224,29) Mill./ ſtieg. Dabei muß in Betracht gezogen werden, daß das Geſchäfts⸗ gebiet der Anſtalt auf das Land Bayern beſchränkt iſt. Der Beſtond in der Großlebensverſicherung iſt 190,77, der der Kleinlebensverſicherung auf 49,900 Mill.“ geſtiegen. Der Reinüberſchuß beläuft ſich auf 1,25(1,21) Mill. /, wobei der Anteil des Sterblichkeitsüberſchuſſes 0,97(1,0) Mill., iſt. Der Ueberſchuß kommt ſatzungs⸗ und geſchäftsplan⸗ mäßig voll den Verſicherten zugute. Die Ueberſchußrück⸗ lage weiſt den Betrag von 4,50(4,51) Mill./ auf. Für das Jahr 1996 werden die bisherigen Dividenden aufrechterhalten(Grunddividende 10 v.., Zuſatzdividende 5 v. H. und Ausgleichsdividende 25 v..). Vorausſichtlich wird ſich in den kommenden Jahren der Rückgang der Ka⸗ pitalerxträge ſtärker auswirken ols bisher. Die Bewegung wird jedenfalls nicht ohne Wirkung auf die Höhe der Ver⸗ ſicherungsdividende bleiben können. In der erſten Hälfte des laufenden Jahres hat die Geſchäftsentwicklung eben⸗ falls durchaus befriedigt. Auch die weiteren Ausſichten ſind befriedigend. Auch die 98,⸗D1 53 sumlhwneiatmlhnwi günſtig zu beurteilen.. * Elektrizitätswerk Rheinheſſen.⸗G., Worms. Die zum Rheinelektra⸗Intereſſenbereich gehörende Geſellſchaft berichtet über eine Erhöhung der nutzbaren Stromabgabe in 1994 auf 24,6(22,4) Mill. kWh. Die Geſamteinnahmen ſtellen ſich auf 3,90(3,12) Mill.. Nach 0,44(0,46) Mil⸗ lionen/ Anlageabſchreibungen und 0,01(0,02) Mill. anderen Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 449 0000(446 000) l, woraus wieder 5 v. H. Divi⸗ dende auf 8 Mill. ¼ Aktienkapital verteilt werden. def wiede daß der Mannheimer Zeitung 7* 14* Keine unmiffelbare Inflafionsgefahr in USA Die inierne Kaufkraff des Dollars/ Währungssifabilisierung der Regulafor befaßt ſich mit der 8 Wich⸗ tigkeit des Themas für die Ork des Welt⸗ handels kommt dem Aufſatz um ſo gr re Bedeu⸗ tung zu, als er gleichzeitig ein Werk führender Gelehrter der Welt heranzieht, das ſoeben er⸗ ſchienen iſt und die Entwicklung der Vereinigten Staaten unter dem entwerteten Dollar beſchreibt. Die große Unbekannte im Wäh i ſt der amerikaniſche Dollar. 2 wird geltend gemacht, daß das Pfund 0 Dollar entwertet ſei. Eine zuverläſſige Ber nicht möglich. Selbſt wenn bei einer grundf gung über die Währungsſtabiliſierung dief einander Konzeſſionen machen ſollten, ritätenproblem zwiſchen dieſen beiden Dauer noch nicht gelöſt. Weder in Engle USA haben ſich die inneren Preisverhältn Entwertungsſtand angepaß ber 5 theoretiſch für beide Wirtſe 5 einen Ausgleich der internen In Wirklichkeit gehen die a 0 einander, und das iſt es gerade, was die Währun kluft zwiſchen Englond und der Uni groß macht. Während in England bei ein Sge Budget niemand eine beſondere Preit wächſt in den USA offenbar die wicklung der gegenwärt 2 f iſt nicht die Angſt. der Binnenwert der 2 auf die Dauer über dem Außenwert liegen mehr die Befürchtung, daß Furch inflation iche Ein⸗ flüſſe der innere Wert des Dollars weſentlich unter den heutigen Stand von 59,06 v. H. heruntergedrückt werden könnte. Mit anderen Worten, man beſchäftigt ſich in Theorie und Praxis fetzt mit der Frage der ſpäteren Preisgeſtaltung. Die landläufigen Argumente für Inflatilonsbefürch⸗ tungen werden in der Hauptſache aus der ſtändigen Steigerung der Bankdepoſiten und der Liquiditätsreſerven der Mitgliedsbanken des Federal Reſerve Syſtems ge⸗ ſchöpft. Unterhaltungen mit amerikaniſchen Geſchäftsleuten laſſen keine einheitliche Beurteilung dieſer Gefahren erken⸗ nen. Vielfach hat ein gewiſſes Wertſicherungsſtreben ein⸗ geſetzt, und man verſucht ſich dabei auf die deutſchen Erfoh⸗ rungen zu ſtützen. Von einer allgemeinen Tendenz kann man fedoch kaum ſprechen. Intereſſant iſt es zu ſehen, wie ſich Perſönlichkeiten wie Dr. Parker Willis und andere Gelehrte, die nie einer wirklichkeitsfremden Theorie frönten, die weitere Entwick⸗ lung unter dem entwerteten Dollar vorſtellen. The Eeo⸗ nomies of Inflation von H. Parker Willis und John M. Chapman.) An der Unterſuchung haben ſich außer Willis und Prof. Chapman auch eine Anzahl europäiſcher Gelehr⸗ ter beteiligt. Schlußfolgerungen zieht in der Hauptſache Willis als der verantwortliche Leiter der Unterſuchung. Es wirkt ſicher überraſchend, daß, im ganzen genommen, dee Gefahren einer Inflation als verhältnis⸗ mäßig geringfügig hingeſtellt werden. Leider wird ber Begriff der Inflation ſelbſt nicht deutlich um⸗ riſſen. Man darf unterſtellen, daß die Verfaſſer nur dann von Inflationserſcheinungen ſprechen wollen, wenn im amerikaniſchen Falle etwa der Preisſtand über die von den Regierungsratgebern ſeinerzeit in Ausſicht genommene Grenze hinausführen würde, d. h. wenn vom heutigen Preisſtand aus gerechnet, die Preiſe ſtärker ſteigen wür⸗ den, als der Spanne zwiſchen den heutigen Preiſen und dem angeſtrebten Stand von 1926(etwa 25 v..) entſpräche. Manche Dinge, die Dr. Willis zu erklären verſucht, ſind ſelbſtverſtändlich, andere hingegen wieder neuartig. In erſter Linie geht Willis davon aus, daß keine Inflation die Kopie einer früheren ſein kann, daß der Mechanismus einer Preisſteigerung niemals gleichartig iſt, und daß Kräfte, die in dem einen Fall ſtark inflationiſtiſch wirken, im andern in dieſer Richtung völlig immun ſind. Insbeſondere weiſt er darauf hin, daß das Ergebnis einer Währungsabwertung pröktiſch oft gleich Null iſt. Die Preiſe brauchen im In⸗ nern ſich durch eine ſolche Maßnahme überhaupt nicht zu ändern. Experimente mit der Währung und mit dem Bank⸗ kredit hätten oft keine nachweisbare Wirkung. Der Ver⸗ faſſer erweiſt ſich als unbedingter Gegner der Inflations⸗ bemühungen, indem er zu dem Ergebnis gelangt, daß eine Inflation, gleichgültig in welchem Ausmaß, auf die Dauer niemandem zuſtatten kommt und in allen Fällen ſchwierige Neuorödnungen erforderlich macht. Es mag ſein, daß die Bedeutung des ſtändig wachſenden Kreötpotentials in den USA heute noch nicht ausreichend ſtberſehen werden kann. Perſönlichkeiten, die nur die Praxis beobachten und aus der deutſchen Nachkriegsinflation eint⸗ ges gelernt haben, verſuchen das Problem auf die einfache Formel zu bringen, daß in Amerika ſchon deshalb eine übermäßige Preisſteigerung nicht wahrſcheinlich ſei, weil im Gegenſatz zu den damaligen Verhältniſſen in Deutſch⸗ land einem etwa einſetzenden Wettlauf um die Ware jeden Augenblick voll und ganz durch eine Produkttionsſteigerung aus der vorhandenen Kapazität heraus begegnet werden kann. Dieſe Ueberlegung enthält eine gewiſſe Richtſchnur, ſie iſt aber nicht erſchöpfend, wenn man mit der Möglichkeit rechnet, daß die ſtändig wachſende Kreditreſerve des Landes nicht langſam, ſondern aus irgendwelchen Gründen einmal in einem gedrängten Zeitraum ausgeſchöpft werden würde. Dann könnte es natürlich paſſteren, daß die Produk⸗ tion nicht mehr zur Befriedigung der Nach⸗ frage ausreicht, insbeſondere gilt dies für Güter, die Die Berliner Handels⸗Geſellſchaft in ihrem neueſten rungspr 72 dem hrung iſt Sini⸗ ungen auf noch in den e dem äußeren e d en hier ar Güünsſige Aussichfen für süddeufsche Gersfe Ueber die Ernte⸗Ausſichten für Gerſte in den ſüddeut⸗ ſchen Anbaugebieten erfahren wir von einer zuſtändigen Stelle auf Grund neuerſter Informationen: In der Vorderpfalz zeigt die Gerſte eine kräftige Halmentwicklung, ſo daß allgemein mit einer ſehr guten Ernte zu rechnen iſt. In der Nordpfalz iſt das Wachs⸗ tum etwas zurück, die Entwicklung der Pflanzen iſt aber ehenfalls recht gut Schädlinge und Lagerfrucht ſind nicht beobachtet. Bei ſonnigem und warmem Wetter iſt mengen⸗ und qualitätsmäßig mit einer guten Pfälzer Braugerſten⸗ ernte zu rechnen. Bezüglich Baden ergibt ſich in der großen Linie un⸗ gefähr das gleiche Bild wie bei der Pfalz; ſelbſt im badi⸗ ſchen Oberland ſteht die Sommergerſte kräftig in der Ent⸗ wicklung. In Rheinheſſen und dem Nahegebiet wurde das Wachstum der Sommergerſte durch günſtige Witterung ſehr gefördert. Die Felder ſtehen ausgezeichnet. Im übri⸗ gen finden wir faſt die gleichen Verhältniſſe wie in der an⸗ grenzenden Rheinpfalz. Aus Württemberg berichten Unter⸗ und Oberland über durchweg kräftigen Wuchs der Sommergerſte. In ein⸗ zelnen lokalen Gebieten des Oberlandes haben zwar Hagel⸗ ſchlag und Wolkenbruch zum Teil ſchwere Schäden ver⸗ Urſacht, die aber für die gute Geſamtbeurteilung nicht von aus ſchlaggebender Bedeutung ſind. In Bayern wurde die kühle Mai⸗Temperatur(zum Teil Nachtfröſte) durch die im Juni vorwiegende ſonnige warme Witterung abgelbſt, ſo daß ſich die gut beſtockte Som⸗ mergerſte allgemein recht günſtig entwickeln konnte. Es gibt kur vereinzelt etwas Lagerfrucht. Zeitlich rechnet man mit einer etwa 10—14 Tage ſpäter einſetzenden Reifezeit.— Unterfranken iſt der Meinung, daß auf Grund des Felder⸗ 5 50 5 jeder Hinſicht die vorjährige Ernte erreicht wer⸗ n dürfte. Der Stand der ſonſtigen Feldfrüchte wird in Baden im allgemeinen als gut bezeichnet. Lediglich Hafer iſt infolge der verſpäteten Ausſaat, mangelnder Bodenbearbeitung und vor allem wegen der naßkalten Wit⸗ terung während der Vegetationszeit etwas zurückgeblieben. Auch Kartoffeln und ſonſtige Hackfrüchte ſtehen im all⸗ gemeinen gut, bis auf etliche Beſtände, für die nicht voll⸗ wertiges Saatgut verwendet worden waren.— Die Fut⸗ terausſichten ſind in dieſem Jahre als ausgezeichnet zu beurteilen. 5 Ersfe Vorschäßung der deufschen Gelreideernfe zu Anfang Juli Unter Zugrundelegung der Ende Mai d. J. feſtgeſtellte Anbauflächen wären nach den zu Anſang Juli ö. J. ab⸗ gegebenen Schätzungen der amtlichen Berichterſtatter nach⸗ ſtehende Erntemengen zu erwarten: Roggen von etwa. 8,13 Mill. To.(gegen 7,61 1931 und 7,87 Mill. To. im Mittel 1929/34), Weizen und Spelz von 4,83 Mill. To. (4,7 und 4,57) Mill. To.), Wintergerſte von 0,95 Mill. To.(0,9 und 9,57), Sommergerſte von 2,46 Mill. To.(2,51 und 2,59), Hafer von 5,50 Mill. Do. (5,45 und 6,88). Die Getreideernte des Jahres 1995 liegt ſomit über der Vorfahresernte und abgeſehen von Hafer auch über dem ſechsjährigen Mittel. Die ver⸗ hältnismäßig gering erſcheinende Haferernte iſt auf die Verminderung der Haſeranbaufläche zurückzuführen; dieſe Fläche wurde aber vermutlich bei dem bisher üblichen Er⸗ mittlungsverfahren überſchätzt. Im ganzen geſehen iſt 1935 eine etwas über dem Durchſchnitt liegende Ernte zu er⸗ warten, und zwar etwa 13,0 Mill. To. Brotgetreide(1934 12,3 Mill. To.) und 8,9 Mill. To. Gerſte und Hafer (8,7 Mill. To.). Bei der Beurteilung dieſer Zahlen iſt u berückſichtigen, daß die vorläufigen Ergebniſſe der Bo⸗ enbenutzungsaufnahme 1035 zugrunde gelegt wurden und es ſich ferner um eine Vorſchätzung auf dem Halm handelt. nicht oder nur langſam reproduktionsfähig ſind. Eine Neu⸗ bewertung des amerikaniſchen Realbeſitzes würde wohl auch die Wertmaßſtäbe, wie ſie in der Konſumgüterſphäre herr⸗ ſchen, mit der Zeit erheblich beeinfluſſen. Löſt man ſich von der if rten amerikaniſchen Betrach⸗ tung los und ſieht ſich die Verhältniſſe in Europa an, ſo iſt nicht zu beſtreiten, daß ähnliche Vorausſetzungen, wenn auch in anderer Form, zumindeſt in England vorliegen. Es iſt indeſſen nicht geſagt, daß die in den Kreditreſerven ruhenden Kräfte ingen. Dies wäre wahrſchei wenn das inter⸗ nationale poli e und we mit einem Schlag grundlegend gefeſtig Wahr⸗ ſcheinlich wird man bei einer Auswertung dieſer Möglich⸗ keiten dann am allerwe von Inflationsſymptomen che Uebereinſtimmung der en zu beobachten wäre, denn unter dem i rauens in der Weltwirtſchaft e allgemeine Preisbelebung als ſofort korrekturbedürftig zu be⸗ ſcheinlich nur zu ein egangener Währungs⸗ wäre. Auftriebstendenz Vorzeichen eir würde es inflationiſtiſch zeichnen, z Teil mit s kann ſomit zuſammenfaſſend geſagt werden, daß die Gefahren if nderentwicklung im Sinne einer einſei ann diskuſſionsreif werden wür h eine Stabeli⸗ ſierung 5 S die einzelnen Entwice einſamen Nenner zu bringen * Deutſche Luftſchiffahrt AG., Friedrichshafen.— Liqui⸗ dation wegen Beſchlußunfähigkeit zurückgeſtellt. Die o. HV. der Deutſche Luftſchiffahrts⸗AGG., Friedrichshafen, geneh⸗ migte den Abſchluß für 1934. Um den erzielten Gewinn von 295„, verringert ſich der Verluſtvortrag auf 4 959 J. Der Bericht des Vorſtandes beſagt u..: Im Jahre 1934 iſt ein Fahrtenbetrieb des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ in glei⸗ cher Weiſe wie in den vergangenen Jahren durchgeführt worden. Nebenher liefen weitere Verhandlungen mit der braſilianiſchen Regierung ſowie mit der Stadt Sevilla, um die Stützpunkte in Braſilien und Spanien weiter aus⸗ zubauen. Der Bau der Halle in Rio de Janeiro iſt ſeit Herbſt 1934 endlich energiſch in Angriff genommen worden und dürfte Ende Oktober 1935 beendet ſein. Damit werden ſich beſſere Ausſichten für die Durchführung eines regel⸗ mäßigen Verkehrs mit Braſilien ergeben. Die ſchon ſeit längerer Zeit geführten Unterhandlungen, welche die Grün⸗ dung einer Deutſchen Zeppelin ⸗ Reederei zum Ziele hatten, konnten im März ö. J. erfolgreich abgeſchloſ⸗ ſen werden. Die veränderten Umſtände haben es mit ſich gebracht, daß die Geſellſchaft künftig nicht mehr zu den Auf⸗ gaben herangezogen werden kann, die jetzt die neue Geſell⸗ ſchaft zu erfſtllen haben wird. Der Vorſitzende des AR., hat deshalb auf Antrag des Vorſtandes im Anſchluß an die o. HV. eine ao. HV. einberufen, die über die Auflöſung der Geſellſchaft Beſchluß zu faſſen hat. Die Vermögenslage der Geſellſchaft weiſt eine nennenswerte Veränderung nicht auf. f Der Börſenwert der mit 152 467, ausgewieſenen Wertpapiere liegt etwa 88 v. H. über dem Bilanzwert. In der ao. HV. ſtellte ſich heraus, daß nur 56 v. H. des Grundkapitals vertreten waren, während nach den Statuten zur Beſchlußfähigkeit örei Viertel des Grundkapitals not⸗ wendig ſind. Daher konnte der Auflöſungsbeſchluß nicht gefaßt werden. Einer in den nächſten Wochen einzuberufen⸗ den zweiten ao. HV., die ohne Rückſicht auf die Höhe des vertretenen Kapitals beſchlußfähig iſt, wird nochmals der Auflöſungsantrag unterbreitet. * Himmelwerk Ac, Tübingen.— 5(4) Dividende. In der o. HW wurde der Abſchluß für das Ge s fahr 1984, der einen Reingewinn von 30627(22 393)/ aus⸗ weiſt, genehmigt. Antragsgemäß wurde beſchloſſen, hier⸗ aus eine von 4 v. H. i. V. auf 5 v. H. erhöhte Dividende auf die Stammaktien auszuſchütten. Nach Mitteilung der Verwaltung war das abgelaufene Jahr befriedigend; es ſet 75 eine Verlangſamung im Auftragseingang zu bemer⸗ en. * Ausfuhrerfolge der Adam Opel AG, Rüſſelsheim. Im Jun J. erreichte der Opelexport ſeinem bisherigen Höchſtſtand. In dieſem Monat haben 1411 Wagen Jas Rüſſelsheimer Werk nach europäſſchen und überfeeiſchen Märkten verlaſſen. Im erſten Halbjahr 1995 wurden ins⸗ geſamt 6587 Opelwogen exportiert. Dos bedeutet gegenüber dem erſten Halbjahr 1984 eine Zunahme von 28 v. H. und gegenüber dem erſten Halbjahr 1933 von 63,7 v. H. Im Juni verließen insgeſamt 7978 Wagen die Opelwerke, 1411 wurden exportiert, was einer Ausfuhrquote von 17,7 v. H. entſpricht. MHittag-Ausgabe Nr. 310 Nhein-Mainische Abendbörse knapp behaupfei An der Abendbörſe war das Geſchäft ſehr klein. Auf⸗ träge lagen kaum vor, lediglich die Kuliſſe zeigte auf der ermäßigten Baſis verſchiedentlich etwas Intereſſe, doch er⸗ folgten d eits auch noch kleine Rec ionen. Etwas leichter lagen noch Montanwerte. Im übrigen konnte ſich das Kursniveau etwa behaupten. Zunächſt kamen J. Farben mit 155(155) und AC mit 47%(47%) zur Notiz. Stahlverein wurden mit ca. 8874—89(89) bewertet. Der Rentenmarkt lag vollkommen geſchäf und unverän⸗ dert. Zertifizierte Dollar⸗Preußen waren zu 6674 gefragt. Infolge der ſtorken Geſchäftsſtille bröckelten die Kurſe im Berlauf meiſt weiter um Prozent⸗Bruchteile ab, ſo JG. Farben, Stahlverein. Im allgemeinen gingen die Huwſe gegen den Berliner Schluß um 4 zurück. Der Aktienmarkt lag ſtill. Schantung— Han 3 AG. la⸗ gen mit 82 um 2 v. H. ſeſter. Am Rentenmarkt ergaben ſich keine Veränderungen von Belang örſe: JG. Farben 1544, Stahlverein 8856—88 4, R ank 101 ½. Die badischen Sparkassen im Mai Wie wir erſt jetzt aus dem Reichsanzetger entnehmen können ſtellten ſich bei 115 badiſchen Sparkaſſen die Spar⸗ einlagen am Ende des Berichtsmonat gegenüber 592 955 000 4 am Ende des Einzahlungen betrugen im Mai 14 535 000 /, die A zaſtſchriften 14 066 000 /, ſo daß ſich ein herſchuß von 469 000/ erg Di ſchröft 1 0 Mark. Die Depoſtten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen betrugen 72 603 000(71 241 000) l. * Rheiniſche Textilfabrik AG., Wuppertal⸗Elberfeld. Die v. HV. der Rheiniſche Textilfabriken AG., Wuppertal⸗ Elberfeld, genehmigte ohne Widerſpruch den Abſchluß für 1934. Nach weſentlich erhöhten Anlageabſchreibungen von 170 177(74682)/ und 52 351(39 875)/ ſonſtigen Abſchrei⸗ bungen ergibt ſich ein Gewinn von 29 842(4 626)% um den ſich der aus den Vorjahren übernommene Verluſtvor⸗ trag von 228 291/ auf 198 448/ ermäßigt. Es wurde be⸗ ſchloſſen, dieſen Verluſtvortrag gegen den Wertberichtigungs⸗ poſten von 200 000 /, der im Jahre 1981 gelegentlich der Sanierung aus dem bei der Kapitalherabſetzung entſtan⸗ denen Buchgewinn gebildet wurde, aufzurechnen und die verbleibenden 1552„ als Gewinn vorzutragen.— Das Berichtsjahr brachte eine beträchtliche Umſatzſteigerung. Im Export ergaben ſich jedoch keine weſentlichen Verſchlebun⸗ gen. Durch die Kontingentierungsvorſchriften verſchledener Länder wurde der Export erſchwert. Die Bi ba niz ner⸗ zeichnet Grundſtücke mit 0,58(0,58), Geſchäfts⸗ und Wohn⸗ häuſer mit 0,20(0,19), Fabrikgebäude uſw. mit 0,35(0,37) Maſchinen und maſchinelle Anlagen mit 0,42(0,48), Roh⸗ Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe mit 0,28(0,11), halbfertige Er⸗ zeugniſſe mit 0,34(0,44), Fertigerzeugniſſe mit 0,92(0,80), Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Lei⸗ ſtungen mit 9,86(0,35) Mill./ Andererſeits erſcheinen ändert 0,20, Wertberichtigungspoſten ebenfalls mit unver⸗ ändert 0,20, Verbindlichkeiten a. Grund von Warenlieferun⸗ dert 0,20, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferun⸗ gen und Leiſtungen mit 0,14(0,09), Bankverbindlichkeiten mit 0,78(1,12) und ſonſtige Verbindlichkeiten mit 0,5(0,88) Mill..— Ein ausreichender Auftragsbeſtand ſichere für einige Monate Beſchäftigung.— Neu in den Act. wurde Recht.anwalt Dr. Sperling⸗Wuppertal⸗Elberſeld gewählt. Landwirischafiliche Enfschuldungsverfahren Eröffnete landwirtſchaftliche Entſchuldungsverfahrenz Amtsgerichtsbezirk Huchen: Kilian Löffler in Er⸗ feld.(Entſchuldungsſtelle Oeffentliche Sparkaſſe Büchen). — Amtsgerichtsbezirk Eber hach: Friedrich Biegler in Pleutersbach.(Entſchuldungsſtelle nicht ernannt).— Robert Link und Ida geb. Schäfer in Wagenſchwend. (Entſchuldungsſtelle nicht ernannt).— Berthold Seitz in Neunkirchen.(Entſchuldungsſtelle: nicht ernannt). Mathilde Waldi geborene Weis in Haag.(Ent⸗ ſchuldungsſtelle Landesgewerbebank für Süd weſtöeutſch⸗ land Korls ruhe).— Amts gerichtsbezirk Eppin⸗ gen: Wilhelm Fundis und Katharina geborene Brüſſel in Sulzfeld bei Eppingen.(Er ſchuldungsſtelle Deulſche Pachtbank ecmbä, Berlin W 35).— Amts⸗ gerichtsbezirk Heidelberg: Andreas Schneider in Eppelheim.(Entſchuldungsſtelle Deutſche Pachtbank e Gmb Berlin W 35).— Amtsgerichtsbezirk Mann hei m: Philipp Ludwig Fath und Elifabetha geb. Hölzel in Schriesheim, Talſtraße 61.(Eutſchuldungsſtelle dos fütr den Bezirk des Amtsgerichts Mannheim zu errichtende Entſchuldungsamt).— Amtsgerichtsbezire Sinsheim Elſenz: Joſef Emmerich und Eliſe Philippine geb. Zeltmann in Eichtersheim.(Entſchuldungsſtelle: Deutſſche Pachtbank echmbc, Berlin W 35).— Friedrich Schwet⸗ kert in Eichtersheim.(Eniſchuldungsſtelle: Bad. Lanö⸗ wirtſchaftsbank(Bauernbauk) eGmbc, darlsruhe).— Amtsgerichtsbezirk Weinheim: Georg Adam Fath jung in Oberflockenbach.(Entſchuldungsſtelle Bad. Land⸗ wirtſchaftsbank(Bauernbank eGmbc, Karls vußhe). Aufgehobenes landwirtſchaftliches Enkſchulßungsver⸗ fahren: Amtsgerichtsbezirk Mosbach: Emil Ka u 7a mann und Luiſe Thekla geb. Augenſtein in Auerbach. Waren und Märkfe * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 9. Juli. Je 100 Kilo frei verladen Vollbohn⸗ ſtation: Weizen württ. durchſchnittl. Beſchoffenheit, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 12 20,90 W' 15 21,20; Roggen, durchſchnittliche Beſchafkenheit, 71/73 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 15 17,40; Braugerſte, Großhandelspr., nom., mittel 19,50 bis 20; dto. beſte 20,50—21; Ausſtichware über Notiz; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 59/30 Kilo, Erzeugerſeſtpreis G 7 16,40; G 8 16,70; Hafer, durchſchnitt⸗ liche Beſchaffenheit, 8/49 Kilo, Erzeugerſeſtpreis§ 11 16,40; 14 16,90; für Weißhafer 70 Pfennig Zuſchlog.— Wieſenheu(loſe) neu 5,75 6,25; Kleeheu(loſe) neu 6,25—6,75; Stroh(orahtgepreßt) alt 4,50—4,80„,— Mehlnotierung(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50/ Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von B bis 30 v. H. Kernen Aufſchlag 1, für die 100 Kilb. Reines Kernenmehl 3, Aufſchlag. Weizenmehl: Baſis⸗Type 790, Inlandsmahlung(bisher Weizenmehl 1)'e 12 27,70) W 15 28,05; Roggenmehl Type 997(ca. 75proz. Ausmahlung) 24,20; Weizennachmehl 17,50 Weizenfuttermehl 13,25;; Weizenkleie W 12 10,45 dto. W' 15 10,60 Weizenvollkleie W 12 10,95; ödto. W 15 11,10; Roggenvollkleie 10,44 /. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichs⸗Mehlſchlußſcheins maßgebend. Das Angebot von Mahlweizen, Gerſte und er iſt ge⸗ ring. Das Mehlgeſchäft liegt ruhig; Nachprodukte haben ſtetigen Abſatz. Die Geſchäftsräume des Getreidegroß⸗ markts befinden ſich ab 10. Juli in Eugenſtraße 10, 1. Stock. Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Juli.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,52%; Sept. 3,37%; Nov. 3,27%; Jan. 3,327.— Mats(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 50 K; Sept. 51; Nov. 51,25; Jan. 52,25. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midöl.(Schluß) Juli(35) 646; Auguſt 686; Sept. 623; Okt. 616; Nov. 614; Dez. 612; Jan.(36) 613; Febr., März je 612; April 611; Mai 610; Juni 608; Juli 604; Okt. 593; Dez., Jan.(37) je 590, Tendenz ſtetig. * Hanbſchuhsheimer Obſtgroßmarkt. Anfuhr 9299 3 e ſehr gut. Erdbeeren 1. S. 2129 2. S. 17207 Wa ee 3548; kirſchen 1. S. 1892 2. S. 1216 Sauerkirſchen 20—25; Johannisbeeren 16—18; Stachelbee⸗ ren 16—19; rote 2325, Himbeeren 23—29; Birnen 2730, Pfirſiche 388—46, Buſchbohnen 250; Gurken 1. S. 201 2. S. 24; Kowfſalat-6; Wirſing—10 Pfg. * Hamburger Schmalz⸗ Notierungen vom 9. Juli.(Eig. Dr.) Tendenz ruhig; Amerikan Steamlaord tranfito ab Kai 35,25 Dollar; Amerikan Purelard raff., per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſch. Stondardmarken, tranſito ab Kat 36,25—38,75 Dollar. * Leinöl⸗Notierungen vom 9. Juli.(Gig. Dr.] Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per Juli 9½(96% dto. Klk, per Juli⸗Auguſt 119,(unv.); Leinſagtöl loko 21,5(un v. Juli⸗Auguſt 20,25(unv.)) Sept.⸗Dez. 20,3(unv.); Jan.⸗ April 2076 lunv.); Baumwollöl ägypt. 28,6(29) Baumwoll⸗ St. ägypt. per Juli 91(unv.). Neuyork: Terp. 50 (46,500. Savannah: Terp. 42,50(41,50). * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 10. Juli. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filtole Pforzheim): Platin techniſch rein 3,28 je Gramm; dto, 4 v. H. Palladium 3,20 fe Gramm: dio 4 v. H. Kupfer 3,0 jſe Gramm: Feingold 2840 fe Kilo; Feinfilber 15 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo Pa tw. 1 110. Geld- und Devisenmarkt Zürich, g. u Cchlug amlllcth Honstantin. 245 305 Paris 20.21¾ J Spanten.90— prag 12.91 J gakerett London 18,14 floſlani 29.80— Fantben 88,32 bft. enn. Heyer 25 berlin 123.00— Focspes gl. bee“ 13 belgien 5¹.55— en ot. l. 78.2 Belgraſ 202 Mag 5 ltallen 25,17% J Sofia 65,25— Aiden 290,— L JMonatzgele! 23, Paris, J. Iuli Gchluh amilidh). benden 74.93 Fpanlen 207.25 Hepenbagem] 883.50 J Wien— Lehrt 15,05 ¾ ſtaſſen 124.50. 5—Ferfln 609.50 Bellen 254,75] Schwe 494,87 Sockhm 385,28] Patsch 283,— London, g. Jul GSchlub amilct) deu, 497,25 Ropenksgen 22,0— men f 549.— Schendel 12 Hontreel 497,50 Stocboſm 19,39 ¼ Ramzwien 475,50 Vekebame 7055 Amsterdam 72875 bels 19.90 4 Ronstantin..00— Aunreſen 125. Paris 74. lieben 110.12 Aten 510,.— Mees 17.25 rü: 29. felsicgfors 225,75 ien 2888 fonferiaes 19,25 an 504 Ir 0% la 2880 ae 1155 Berlin 42,0% Budzpel 270 Suenas Ares 19 05 aeg hei: 15,14% beſgrat 212— fle de n. 42.— auf Lunden 18,95 Spanlen 38,16— Fotla 300,— f Hongkong 2,800 Sädzfiüs 150.12 Hamburger Meiallnoflerungen vom 9. Juli Hu pfer 18 8. Aralts-AHan drlef Veld Brief Celg bezahliſ brief beld berabl. zr 44,%% 4„. H eg. 82/1828 februar 44, 24,5.„„.,“ Feinsilber(R. p. AM). 9,0 88,30 m 44,%%„„„„„„ Fahageid(. E. r. 284 275 In 44,2%%„ 4„„-an(b fate Hal, 9 1 255 235 , e e e ee ul! a 5 e belair,(Au. f. gr. Augus! 38, 88, 10,00 00%„ eptemb. 38.— 88.—-.. 10,0810 0 Late Adel Irlober 41,5040, 0. 810,010 0. men Fepnlus diner.(.) 58,— 7 Hevemb. 42, 41,500„ 810,0 81000 lber(E per flasche) 14.87 1,87 Deremb. 48,7548, 50. 10,0810, 00 ſelfrmer chines.(in.).. 1. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Die Frachten und Schlepp⸗ löhne blieben unverändert. 10. Seite/ Nummer 310 255 N Große französ. Revolution Das neue große Ufa-Lustspiel n bia mura“ Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 10. Juli 1985 Unseren Geschäftsfreunden geben Wir hiermit von unserem erfolgten Umzug in grögere Fabrikràume Kenntnis, D. NADLEE& CO. F EIN IOS T. UND KONSFERVFNFABRIKEN Saft- pressen für Beeren, Apfel 7. 10. 16 Piter Elsschränke Einzigertiig ist der Riesebere De Morgen letzte elegant 5 1 Die scharlachroſe 5 e NANNH FEIN IN DUSTRIEHAFEN Konssnen Blume ezaubernde Komödie 0 48 9 F ee. Olf FFENE STRASSE A4 NFUFH NUf-NUNHNHENN: 520 51/52 6 Aus der Zeit Robespierres und Klatsch b 0 Man 1 8 In deutscher Sprache! Jugend bat Zutritt! 15 0 .00,.40,.15 Uhr.00,.30, 8,0 Uhr NS k h E EA Ns e basherde auf 1 5 8 Felnkost: Mayonnaise und tischfertige Salate, z. B. Fleisch-, Hering-, Gemũse-, Jelfzahlung N Matjes- u. Ochsenmaulsalat. Diverse Vorspeisen in Portionsschalen. 2 2 a a A r 825.— Tischfertige Spezialsuppen in Dosen Wie echte Schildkröten- Mock- isch f Ii Shirley Temple 9 1 1 turtle- Ochsenschwanz- u. Hamburger Krebssuppe. Felne Fischmarl- 2 5 8 IAA AA A e l r ll IIIIIEII IAI 11 11fMll a Abi lustigen Grohfi F ee e b 22 M8 28d i i 2 5a 8 0 APAN- naden in Remoulade. Flschpasten aus Sardellen, Lachs, Anschovis usv. 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