Mple DBfilm .30,.30 elassenl un, Mannheim ali 1935 9 te M Nr. 18 isabeth Berlin ei Akten 1e 22.30 Uhr e uli 1935 fahrt ms m III) d Tanz rs-Vexein Uhr vom g. Preis; Verkehrs. v. Abfahtt en 5 fang eid, daß ladurch dab er erbesucd Leitung Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend Monat erfolgen. Frei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. 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Obwohl im Juni die Antriebsmomente für den Arbeitseinſatz nicht mehr ſtark zu ſein pflegen, weil die Verſorgung der Außenberufe mit Arbeitskräften ſchon in den vorhergehenden Monaten im weſent⸗ lichen durchgeführt iſt und der zuſätzliche Kräfte⸗ bedarf der Landwirtſchaft für die Ernte im allge⸗ meinen erſt ſpäter fühlbar wird, brachte der Juni d. J. im Gegenſatz zu der Entwicklung in den Vorjah⸗ ren eine kräftige Abnahme der Arbeits⸗ Joſen. Ihre Zahl ging um 142 000 auf 1877 000 zurück. Im Vorjahr brachten die Monate Mai und Juni nur eine Entlaſtung um 80 000 bezw. 48 000 Arbeitsloſe, d. h. zuſammen kamen in dieſen beiden Monaten 128 000 Arbeitsloſe bei den Arbeitsämtern in Abgang, während in dieſem Jahr im gleichen Zeitraum die Arbeitsloſigkeit um 356 000 zurückging. Bei der geringeren Aufnahmefähigkeit der Außen⸗ berufe iſt der diesjährige ſtärkere Rückgang überwiegend auf die wirtſchaftliche Be⸗ lebung der mehr von dem Konjunkturablauf ab⸗ hängigen Berufsgruppen zurückzuführen. Waren in den erſten Jahren der Arbeitsſchlacht die Außen⸗ berufe die hauptſächlichſten Träger der Entlaſtung, ſo gewinnen jetzt die mehr vom Konjunkturablauf abhängigen Berufsgruppen für den Arbeitseinſatz immer ſtärker an Bedeutung. So hat in der Jahres⸗ panne vom 30. Juni 1934 bis 30. Juni 1935 die Ar⸗ beitsloſigkeit in den Außenberufen nur um 165 000, in den anderen Berufsgruppen hingegen um rund 49 000 abgenommen. Am Rückgang der Arbeitsloſigkeit waren— wie im Vormonat— alle Bezirke und faſt alle Be⸗ rufsgruppen beteiligt. Den ſtärkſten Rück⸗ gang hatte mit 21400 der Landesarbeitsamtsbezirk Rheinland. Es folgen Brandenburg mit einer Abnahme von 20 600, Sachſen um 15 400, Mittel⸗ deutſchland um 14 900 und Nordmark um rund 13 000. Um den Bedarf an Arbeitskräften beſonders für die Landwirtſchaft ſicherzuſtellen, wurden die Not⸗ ſtandsarbeiten weiter eingeſchränkt. Die Zahl der von der Reichsanſtalt geför⸗ derten Notſtandsarbeiter ging um 44 000 auf 203 000 zurück. Sie liegt damit um mehr als 400 000 unter dem Höchſtſtand von rd. 630 000 Notſtandsarbeitern, die Ende März 1934 be⸗ ſchäftigt worden ſind. Es iſt alſo in hervorragendem Maße gelungen, die Zahl der zuſätzlich beſchäftigten Volksgenoſſen bei gleichzeitig weiterer erheblicher Senkung der Arbeits⸗ loſenzahl planmäßig herabzudrücken und die mit ſtaatlichen Mitteln geförderte Arbeit durch Apbeit in der freien Wirtſchaft zu erſetzen. Mit dem weiteren Sinken der Arbeitsloſenzahl haben auch die Unterſtützungseinrichtun⸗ gen eine entſprechende Entlaſtung erfah⸗ ren. Insgeſamt wurden in den drei Unterſtützungs⸗ einrichtungen Ende Juni 1935 rund 1388 000 Unter⸗ ſtützte gezählt, während Ende Mai rund 1482 000 Perſonen in Unterſtützung ſtanden. Die Unter⸗ ſtützungsein richtungen ſind demnach im Berichts⸗ zeitpunkt von rund 94 000 Perſonen weniger in An⸗ ſpruch genommen als im Vormonat. In der Arbeits⸗ loſenverſicherung betrug die Zahl der Hauptunter⸗ ſtützungsempfänger 251000 oder 26 000 weniger als im Bormonat, in der Kriſenfürſorge wurden 716 000, das ſind 23 000 weniger als im Vormonat, als Unter⸗ ſtützte gezählt. In der öffentlichen Fürſorge ſtanden am 30. Juni 1935 421 000 arbeitsloſe anerkannte Wohl⸗ fahrtsunterſtützungsempfänger laufend in Unter⸗ ſtützung, das ſind 45000 weniger als im Vormonat. Die Entlaſtung der öffentlichen Fürſorge iſt alſo im Berichtsmonat wieder recht erheblich geweſen. Weitere Steuererleichterungen für Kraftfahrzeuge Meldung des DN B. — Berlin, 10. Juli. Der Reichsfinanzminiſter hat, wie No meldet, eine umfangreiche neue Durchführungsver⸗ ordnung zum Kraftfahrzeugſteuerge⸗ ſetz erlaſſen. Sie bringt in 78 Paragraphen nicht mur eine Anpaſſung der Materie an die neue Reichs⸗ ſtraßenverkehrsordnung und die neue Auffaſſung von der Notwendigkeit der Förderung des Kraftfahrzeug⸗ verkehrs überhaupt, ſondern auch zahlreiche weitere Erleichterungen. Die Durchführungsbeſtimmungen, die am 1. Auguſt im weſentlichen in Kraft treten, bringen zunächſt für die alten Perſonenwa⸗ gen inſofern eine günſtigere Regelung, als nunmehr alte Perſonenwagen ſchon von 2400 cem. übraum an, ſoweit ſie länger als fünf Jahre in iebeitslole „Streng neutrale Haltung“ Frankreichs Die Angſt um das Schickſal des Völkerbundes Meldung des DNB. — Paris, 10. Juli. Mit der Verſchärſung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles, wie ſie ſich ſeit der Unterbrechung der Haager Schiedsverhandlungen ergibt, geht in der franzöſiſchen Preſſe ein Steigen der Neutra⸗ litätstendenz Hand in Hand. Man bedauert die erhöhte Spannung. Man gibt zu, daß die Rege⸗ lung des Streitfalles in immer weitere Ferne rückt. Man vermeidet es aber ſorgſältig, zu ſehr auf das Mittel des Völkerbundes hinzuweiſen, weil man ſtark befürchtet, daß es ſich als untauglich her⸗ ausſtellen werde, und daß Frankreich dann in eine unangenehme moraliſche Lage kommen könnte. Der„Matin“ ſchreibt, die abeſſiniſche Regie⸗ rung dürfte jetzt eine neue Eingabe an den Völker⸗ bundsrat machen. Aber wenn ſich Italien weigere, vor dem Völker⸗ bundsrat zu erſcheinen, dann ſtehe das Schick⸗ ſal des Völkerbunds ſelbſt auf dem Spiel. Frankreich könne jetzt nicht mehr viel unter⸗ nehmen. Es ſei nahezu ſicher, daß Frauk⸗ reich in dieſer Angelegenheit künftig eine ſtreng neutrale Haltung einehmen werde. Das„Journal“ erklärt, die Einſtellung der Arbeiten des Schiedsgerichts ſei keine Ueberraſchung. Das Bedenklichſte ſei, daß eine unüberbrückbare Meinungsverſthiedenheit hinſichtlich der Grundlage eines jeden Verfahrens zur friedlichen Regelung zu⸗ tage getreten ſei. „Excelſior“ ſpricht von einer bedauerlichen, aber nicht unvorhergeſehenen Entſcheidung. Im vorliegenden Falle handele es ſich um eine verfehlte Prozedur. Es ſei zu befürchten, daß die Fortſetzung der Verhandlungen den Streitfall noch verſchär⸗ fen und dabei London, Paris und Rom— von Genf gar nicht zu reden— immer mehr in Verlegenheit bringen würde. Die unnachgiebige Haltung der abeſſiniſchen Regierung, die die rechtlichen Grund⸗ ſätze der Völkerbundsſatzung, die auf den kolonialen Gedanken unanwendbar ſei, bis zum Letzten aus⸗ nutzen wolle, erlaube kaum Hoffnungen auf ver⸗ nünftige und durchführbare Vergleichslöſungen. Das Blatt zweifelt unter dieſen Umſtänden daran, ob es klug ſei, den Streitfall vor eine außerordentliche Völkerbundsratsſitzung zu bringen, zu der eine der beiden Mächte vielleicht gar nicht erſcheinen würde. „Abeſſinien hat ſchuld“ Das Urteil der italieniſchen Preſſe — Mailand, 10. Juli. Die norditalieniſchen Blätter beſchäftigen ſich heute ausführlich mit der Einſtellung der Arbeiten des italieniſch⸗abeſſiniſchen Schlichtungsausſchuſſes. Die Schuld für das Scheitern der Verhand⸗ lungen wird ausſchließlich der Haltung der Vertreter Abeſſinſens zugeſchrieben, die ihren Aufgabenkreis überſchritten hätten, da ſich der Ausſchuß lediglich mit der Prüfung des. Ueberfalls von Ual⸗Ual zu befaſſen gehabt habe. Durch die Behauptung des abeſſiniſchen Vertreters, daß Ual⸗ Ual auf abeſſiniſchem Gebiet liege, habe Abeſſi⸗ nien eine Obſtruktion getrieben, die das Weiterarbeiten des Ausſchuſſes verhindere. Daraus ergebe ſich der Beweis, ſchreibt„Popolo'Jta⸗ lia“, daß Abeſſinien ſeine herausfordernde Haltung nicht aufgeben wolle oder könne. „Stampa“ meint, die Schwierigkeiten, die der Ausſchuß gefunden habe, müßten als Richtſchnur für den Völkerbund dienen. Italien müſſe unter Anwendung des Artikels 19 über die Reviſion der Verträge die Miſſion anvertraut wer⸗ den, dorthin Ziviliſation und Ordnung zu bringen, wo noch Barbarei und Sklaverei herrſch⸗ ten. ae d gar— „Times verteidigt Deutſchlandͤs Flottenbauplan Meldung des D. N. B. — London, 10. Juli. In einem Leitartikel der„Times“ wird ausge⸗ führt, daß die Veröffentlichung des deut⸗ ſchen Flotten bauprogramms für 1935 in England und Frankreich einige der Bedenken und kritiſchen Aeußerungen neu belebt habe, mit de⸗ nen das deutſch⸗engliſche Flottenabkommen aufge⸗ nommen worden ſei. Die wahre Lehre des deutſch⸗ engliſchen Abkommens ſei jedoch die, daß die Deutſchen ungehindert auf die Wieder⸗ ſchaffung ihrer Seeſtärke losgingen und daß das Abkommen ihrer Bautätigkeit eine feſte, dauernde und maßvolle Grenze geſetzt habe. Es wäre den Deutſchen möglich geweſen, bei verhältnismäßiger Geheimhaltung weiterzubauen, bis ſie eine Flotte geſchaffen hätten, die gewaltiger geweſen wäre als die Flotte, die es jetzt jemals be⸗ ſitzen könne. In britiſchen Augen ſei eines der größten Verdienſte des Vertrages ſein Wert als Ausgangspunkt für weitere ähnliche Abmachungen. Das Verhältnutisſyſtem der Flottenverträge ſei zu⸗ ſammengebrochen. Das engliſch⸗deutſche Abkommen liefere eine Grundlage für die Bekanntgabe von Bauprogrammen für eine Reihe von Jahren. Verhandlungen zwiſchen Großbritannien und Deutſchland würden jetzt eröffnet, um Bau⸗ programme im voraus für die nächſten ſechs oder ſieben Jahre herzuſtellen. Um dieſes gute Werk der Allgemeinheit nutzbar zu machen, ſei es natürlich unbedingt notwendig, daß andere Länder eine ähnliche Bereitſchaft zeigten, ihre Programme im voraus zu erklären. Die britiſche Regierung habe deshalb die franzöſi⸗ ſche Regierung ſondiert. Das deutſche Bauprogramm 1934/35 ſei allen Signatarmächten des Waſhingto⸗ ner Flottenvertrags mitgeteilt worden. Das dar⸗ auf folgende Programm habe aber die deutſche Ad⸗ miralität nur der britiſchen Regierung bekanntge⸗ geben, die ihr eigenes vorläufiges Programm Deutſchland ebenfalls mitgeteilt habe. Nach dem in London zwiſchen Herrn v. Ribbentrop und den bri⸗ tiſchen Unterhändlern erreichten Einvernehmen werde der Austauſch künftiger Pro⸗ gramme nur auf der Grundlage der Ge⸗ genſeitigkeit erfolgen. Es ſtehe Frankreich daher vollkommen frei, die deutſchen Baupläne bis 1942 kennenzu⸗ lernen, wenn es zu Mitteilungen ſeiner eignen Abſichten bereit ſei. Bisher ſcheine die franzöſiſche Regierung hierzu lei⸗ der nicht bereit zu ſein, und bevor dies nicht der Fall ſei, würden die Beſprechungen, die die britiſche Re⸗ gierung in London mit der franzöſiſchen und ande⸗ ren Regierungen zu führen wünſche, keinen Zweck haben. Es ſei oͤringend zu hoffen, daß die franzöſiſche Regierung den Vorteil für die Allgemeinheit erken⸗ nen werde, den eine freimütige und ausführliche Er⸗ klärung der künftigen Flottenſtärken für Frankreich ſelbſt und für Europa haben würde. Die jetzige Lage gebe Frankreich eine Ueberlegen⸗ heit von 43 v. H. über die deutſche Flotte. Dieſes Verhältnis könne Frankreich natürlich zeit⸗ weilig umſtoßen, aber es ſei ſchwer zu ſehen, wie ein beſſeres Einvernehmen gefunden werden könne. Auf jeden Fall ſei es durchaus wünſchenswert, daß aller⸗ ſeits der äußerſte Freimut bewieſen werde, und daß die Seemächte Europas eine entgegenkommende, nicht eine negative Geiſtesverfaſſung zeigten, nämlich im Sinne eines vereinbarten Bauens und nicht eines Gegeneinanderbauens. Auf jeden Fall blieben die großen Grund ſätze der Vereinbarung vom 8. Juni beſtehen, daß die See⸗ CCCCCCCã ͥ G DFꝓIPVISꝓꝶ d y.... Betrieb ſind, nach ermäßigten Steuerſät⸗ zen verſteuert werden können; bisher lag die Grenze bei Wagen mit mehr als 3500 cem. Darüber hinaus ſind die Vergünſtigungs⸗ beſtimmungen für Kriegsbeſchädigte ausgebaut. Gleiche Vergünſtigungen wie für ſie wer⸗ den neu eingeführt für die Opfer des natio⸗ nalen Freiheitskampfes, ſoweit ſie Ver⸗ ſorgung nach dem entſprechenden Reichsgeſetz bekom⸗ men. Auch die Beſtimmungen rungen bei Zivilbeſchädigten ſind günſti⸗ ger gefaßt worden, ſowie ſchließlich die Erleichterun⸗ für Erleichte⸗ gen für landwirtſchaftlich genutzte Kraftfahrzeuge. Die Intereſſenten können die Einzelheiten der Neu⸗ regelung bei den Finanzämtern erfragen. Die Kraftfahrzeugſteuer hat, wie das No ergän⸗ zend meldet, noch immer eine weſentliche praktiſche und fiskaliſche Bedeutung. Neben den Laſtkraft⸗ wagen, die in jedem Falle der Steuer unterliegen, umfaßt ſie auch noch faſt 400000 alte Perſonenwaägen in Deutſchland. Das Aufkommen der Kraftfahrzeug⸗ ſteuer, das im Vorjahre noch immer 145 Millionen Mark betrug, wird für 1935 nicht weſentlich geringer geſchätzt. ſtärke Großbritanniens und die Deutſchlands mit⸗ einander ſteigen oder ſinken. Großbritan⸗ nien ſei tatſächlich zu nichts weiter verpflichtet, wäh⸗ rend die Seeſtärke Deutſchlands an die Großbritanniens gebunden worden ſei. Schließlich bemerkt die„Times“ noch, eine gemein⸗ ſame engliſch⸗deutſche Erklärung zugunſten der Ab⸗ ſchaffung der U⸗Boote würde inſofern keinen bleiben⸗ den Wert gehabt haben, als Frankreich und andere Länder ihrerſeits nicht zur Abſchaffung bereit ſeien. Die„Vaterländiſche Front“ ſtützt Habsburg Eine vielſagende Erklärung O Wien, 10. Juli.(Funkmeldung der NM.) Der Generalſekretär der Vater ländiſchen Front, Oberſt Adam, hat an alle Unterſtellen der Vaterländiſchen Front eine Erklärung über die Habsburger Frage ergehen laſſen. Sie ver⸗ dient erheblicheres Intereſſe als die ſonſtigen zahl⸗ reichen Kundgebungen dieſer Art. Spricht ſie ſich doch mit großer Unbefangenheit öarüber aus, was man ſich für die fernere Zukunft als Ziel der Wiener Politik denkt. In der Erklärung heißt es: Die Vaterländiſche Front fordert Reſpekt vor der öſterreichiſchen Tradition, daher auch Reſpekt vor der Dynaſtie Habsburg, deren Bedeutung auch vom geſamtdentſchen(1) und vom europäiſchen Standpunkt aus zu beur⸗ teilen iſt. Die Vaterländiſche Front begrüßt jede Art von Werbetätigkeit, die geeignet iſt, a dieſes Verſtändnis zu vertiefen und verbietet in ihren Reihen alle Aeußerungen, die darauf berechnet ſind, die Dynaſtie herabzuſetzen oder zu verunglimpfen. Es iſt denkbar und wünſchenswert, daß die Völ⸗ ker im Donauraum bei voller Wahrung ihrer ſtaat⸗ lichen Unabhängikeit und nationalen Freiheit wieder einmal jenem unabänderlichen wirtſchaftlichen Ge⸗ ſetzen folgen werden, die zu einer wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit drängen. Im Zuge einer ſolchen Entwicklung kann der Habs burgiſchen Krone neuerdings europäiſche Bedeutung zukom⸗ men. Die Vaterlandiſche Front hat nichts dagegen ein⸗ zuwenden, wenn ihre Mitglieder derartige Ideen vertreten. Eine Propaganda aber, die im gegenwärtigen Stadium der inneren Entwicklung Oeſter⸗ reichs und bei den gegebenen internationalen Spannungen auf eine unmittelbare Reſtau⸗ ration abzielt, widerſpricht den Intereſſen des Vaterlandes und ebenſo den Intereſſen der Dynaſtie. Sie darf im Rahmen der Vaterländiſchen Front nicht geführt werden. Der Herr Bundespräſident mißbilligt auch alle Maßnahmen, die geeignet ſind, die große habsburgiſche Idee in die Sphäre engumgrenzter patriotiſcher Vereinstätigkeit zu ziehen.“ i Sejm und Senat aufgelöſt (Funkmeldung der N M3.) O Warſchau, 10. Juli. Durch einen Erlaß des polniſchen Staatspräſi⸗ denten wurden am Mittwoch die Kammern des Sejm und des Senats aufgelöſt. In der Be⸗ gründung heißt es, daß die beiden Kammern mit der Annahme der neuen polniſchen Verfaſſung ihre Pflichten erfüllt hätten. Der Zeitpunkt der Wahlen zit den neuen Kammern, die auf Grund der neuen Wahlordnung ſtattfinden werden, würde demnächſt bekanntgegeben werden. Die Akrainer beteiligen ſich an den Wahlen Meldung des DN B. — Warſchau, 10. Juli. Miniſterpräſident Slawek hat eine Abordnung der wolhyniſch⸗ukrainiſchen Vereini⸗ gung empfangen, der einzigen legalen Organiſation der ukrainiſchen Bevölkerung Wolhyniens. Die Ab⸗ ordnung erklärte dem Miniſterpräſidenten, daß ihre Organiſation ſtets den Standpunkt vertrete, daß die ukrainiſche Frage nur innerhalb der Grenzen Polens und durch Zuſammenarbeit mit der polniſchen Regierung entſchieden werden könne. Die wolhyniſchen Ukrainer erklärten, daß ſich die ukrainiſche Bevölkerung zuſammen mit der pol⸗ niſchen an den kommenden Parlamentswahlen be⸗ teiligen werde. Nachdem kürzlich auch die bürger⸗ liche Partei der oſtgaliziſchen Ukrainer ſich für die Teilnahme an den Wahlen ausgeſprochen hat, werden ſich alſo alle Ukrainer an den Wahlen beteiligen. Die Wahlen werden daun nur von der kleinen ukrai⸗ niſchen ſozialdemokratiſchen Partei boykottiert. 8 2. Seite/ Nummer 311 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 10. Juli 1935 Ein Arzt erſchießt ſeine Frau — Magdeburg, 10. Juli. In Magdeburg⸗Biederitz ſchoß im Verlauf einer Auseinanderſetzung der Arzt Dr. Karl Ham⸗ mesfahr ſeine Ehefrau nieder, die bald darauf ihrer Verletzung erlag. Dr. Hammesfahr ſtellte ſich kurz nach der Tat dem Amtsvorſteher in Biederitz. Er wurde feſtgenommen und in das Po⸗ lizeigefängnis eingeliefert. Zwei Vergſteiger vermißt (Funkmeldung der NM Z. O Berchtesgaden, 10. Juli. Nach einer Mitteilung der Alpinen Rettungsſtelle Berchtesgaden ſind ſeit 2. Juli zwei Bergſtei⸗ ger im Giebiet des Hochkalter abgän⸗ gig. Bis jetzt ſind die Suchmannſchaäften erfolglos zurückgekehrt. Soweit feſtgeſtellt werden konnte, handelt es ſich bei einem der Vermißten um den 20 Jahre alten Tiſchler Friedrich Goldhammer aus Dresden. Der Name ſeines Begleiters iſt noch nicht ermittelt. Die beiden ſind von der Blaueis⸗ hütte, wo ſie einen Ruckſack hinterlaſſen haben, zu einer Tour über das Blaueis weggegangen und nicht mehr zurückgekehrt. An der Randkluft des Blaueis⸗ gletſchers wurde außerdem ein Ruckſack und ein Eis⸗ pickel gefunden. Kriegsſchiff gegen Haffiſche Meldung des DN B — Mailand, 10. Juli. Im Hafen von Fiume ſind auf ſüdſlawiſchem Ge⸗ biet zwei junge Männer verſchwunden, die mit einem Faltboot auf das Meer hinausgefahren waren. Sie hatten die Abſicht, nur eine Stunde aus⸗ zubleiben, ſind aber nicht mehr zurückgekehrt. Man befürchtet, daß ſie den Haifiſchen zum Opfer ge⸗ fallen ſind, die ſchon ſeit einiger Zeit die dortigen Gewäfſer unſicher machen und erſt vor kurzem ein Mädchen beim Baden angegriffen und getötet haben. Die ſüdſlawiſchen Behörden haben Maßnahmen getroffen, um die Untiere unſchädlich zu machen. Hieran wird ſich der Kreuzer„Dubrownik“ bhetei⸗ ligen. Die Sintflut in Amerika Neue Wolkenbrüche Meldung des DNB. — Neuyork, 10. Juli. In einigen Teilen des Ueberſchwemmungsgebie⸗ tes im Staate Neuyork dauern die ſchweren Re⸗ genfälle an. Mehrere Ortſchaften ſind noch völlig abgeſchnitten und beſitzen weder Nah⸗ rungs mittel noch Trinkwaſſer. Die Bun⸗ desbehörden haben 25 000 Arbeiter, die an den Re⸗ gierungsnotſtandsbauten beſchäftigt ſind, zu einer heſchleunigten Hilfsaktion und Aufräumungsarbeiten nach dem Unglücksgebiet entſandt. Der Sachſchaden wird jetzt auf etwa 15 Millionen Dollar ge⸗ ſchätzt. Infolge großer Wolkenbrüche wird jetzt auch Hochwaſſer aus den Oſtteilen Pennſyl va⸗ niens gemeldet. Dort ſind zahlreiche Häuſer und Brücken zerſtört worden. Der Sachſchaden iſt bereits ſehr erheblich. 40 Tote in Albany Meldung des T N B. — Neuyork, 10. Juli. Wie aus Albany(Staat Neuyork) berichtet wird, iſt das Hochwaſſer im Ueberſchwemmungsgebiet am Dienstag bereits etwas zurückgegangen. In ver⸗ ſchiedenen Ortſchaften verſuchten die Einwohner, in ihre Häuſer zurückzukehren. Dabei fanden ſie zum Teil in ihren Wohnzimmern eine Schlammſchicht von einem bis anderthalb Metern vor. Die Geſamt⸗ zahl der Toten beträgt 40. In drei über⸗ Preisüberwachung und Krankenkaſſen Reichskommiſſar Goerdeler gegen Erhöhung der Kaſſenbeiträge Berlin, 10. Juli. Die Zeitſchrift des Reichsverbandes der Orts⸗ krankenkaſſen e. V.„Die Ortskrankenkaſſe“ bringt in ihrem neueſten Heft einen Artikel des Reichs⸗ kommiſſars für Preisüberwachung Dr. Goerde⸗ ler über„Preisüberwachung und Krankenkaſſen“. In dieſem Artikel äußert ſich der Reichskommiſſar A..: Eine der weſentlichſten Aufgaben der Preisüber⸗ wachung iſt, dafür zu ſorgen, daß ſich das Verhält⸗ nis zwiſchen Einkommen und Preiſen nicht zum Nachteil des Kaufenden ver⸗ ſchiebt. Es handelt ſich nicht mehr nur um den Schutz des Verbrauchers gegen Steigerung der Ko⸗ ſten der Lebenshaltung, ſondern es handelt ſich dar⸗ um, in der ganzen deutſchen Wirtſchaft das Verhält⸗ nis der Preiſe zur Gegenleiſtung ſich nicht weiter in der Richtung verſchieben zu laſſen, daß die Gegen⸗ leiſtung immer höher wird. Die Preisüberwachung muß, um überhaupt feſten Grund unter den Füßen zu haben, von dem Verhält⸗ nis zwiſchen Preis und Gegenleiſtung ausgehen, das ſtie vorfindet. Ihr nächſtes Ziel iſt, dieſes beſtehende Verhältnis vor Störungen zu bewahren, die dem Ganzen ſchädlich ſein müſſen. Die Minderung der Arbeitsloſigkeit um rd. 3,5 Millionen Menſchen beruht im weſentlichen auf den von Reich, Ländern und Gemeinden eingeleiteten Arbeits⸗ beſchaffungs maßnahmen. Sie erzeugen natürlich eine Reihe von automatiſch in Bewegung kommenden Weiter wirkungen. Aber Oieſe letzteren oͤürfen den Blick nicht trüben; entſcheidend iſt in der Gegenwart die Aktivität der Reichsregie⸗ rung. Die Preisſteigerung führt zur Gefahr der Lohnſteigerung. Ein ſolcher Vorgang würde die Wirkungen der Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen verengen, die öffentlichen Haushalte aus dem Gleichgewicht werfen und die Wäh⸗ 5 rung eutſcheidend erſchüttern. An dieſer Preisüberwachung ſind auch die Kran⸗ kenkaſſen auf das lebhafteſte intereſſiert. Es kann nicht vertreten werden, daß die Krankenkaſ⸗ ſenbeiträge über den Stand vom Jahre 1933 hinaus erhöht werden. Dies kommt überhaupt nicht in Be⸗ tracht. Denn dieſe Erhöhung würde zu zwei Drit⸗ teln von den Mitgliedern, zu einem Drittel von den Arbeitgebern(Betrieben) getragen werden. Dem Arbeiter entzieht die Erhöhung der Beiträge einen Teil ſeiner für andere Lebensbedürfniſſe beſtimmten und bisher verwandten Kaufkraft. Dieſe Verringe⸗ rung der Kaufkraft wäre unerträglich und ſchäd⸗ lich, weil im allgemeinen die Löhne zu ſchmal ſind. Sie würde nicht nur den einzelnen ſchwer belaſten, ſondern ſie würde auch ganz außerordentliche Ver⸗ ſchtebungen zur Folge haben. Bei den Rieſenſum⸗ men der verſicherungspflichtigen Gehälter und Löhne, die mit ungefähr 20 Milliarden Mk. für das Deutſche Reich anzunehmen ſind, bedeutet„ v. H. ſchon 100 Millionen Mark, ſo daß auf ſeiten der Arbeitnehmer 66,67 Millionen Mark dem ſonſtigen Verbrauch entzogen werden. f Die Beitragserhöhung, die den Betriebs⸗ führer unmittelbar in ſeinem Drittel belaſtet, kann ebenfalls volkswirtſchaftlich jetzt nicht geduldet werden. Auf den Betrieben ruhen gerade jetzt, wo es notwendig iſt, den Export zu ſteigern, erhöhte Laſten. Dieſe Laſten zwingen die Betriebe bereits, daran zu denken, die Verzinſung des in ihnen arbeitenden Kapitals zu verringern. Geſchieht das, ſo wird dieſes Kapital ſelbſtverſtändlich vorüber⸗ gehend entwertet. Jeder, der ſolches Kapital beſitzt, erleidet Verluſt, aber nicht nur er, ſondern die Ge⸗ ſamtheit. Denn die Steuern ſinken entſprechend und mit der Verringerung der Zinſen werden wieder Verbrauchs⸗ und damit Abſatz⸗ und Arbeitsmöglich⸗ keiten verengt. Wenn eine Krankenkaſſe ihre bisherigen Ausgaben nich deckt, ſo muß ſie die Ausgaben verringern, genau ſo, wie die öffentliche Ver⸗ waltung jetzt nicht etwa die Steuern erhöhen kann, ſondern ihre Ausgaben einſtellen muß, wenn ſie ihren Haushalt nicht im Gleich⸗ gewicht hat. Die Krankenkaſſen ſind nicht nur ſozialpolitiſch, ſon⸗ dern auch wirtſchaftspolitiſch in Hinblick auf die Höhe der von ihnen verwalteten Mittel für die geſamte Volkswirtſchaft ſo wichtig, daß ihr Tun und Laſſen von geradezu entſcheidender Bedeutung ſein kann. Die Preisüberwachung würde alſo nicht tatenlos zuſehen können, wenn durch Erhöhung der Krankenkaſſenbeiträge der Gefahr volkswirtſchaft⸗ licher Erſchütterungen und ſtarker Rückwirkungen auf die Preiſe der Boden bereitet würde. Es bleibt alſo gar nichts anderes übrig, als in Fällen, in denen die Einnahmen nicht ausreichen, die Ausgaben zu beſchränken. Dem iſt zuerſt Rechnung zu tragen durch Verringerung der Verwal⸗ tungskoſten. Zur Verfügung ſteht ferner die Möglichkeit einer Verringerung von Leiſtungen. Und wenn alle dieſe Maßnahmen allein nichts nützen, dann werden auch die Vertrags⸗ partner der Krankenkaſſen einer ſolchen Lage Rech⸗ nung tragen müſſen. Die Preisüberwachung findet hier ein zweites Feld pflichtgemäßer Betätigung. Sie wind auch ihrerseits, da ſie eine Beitragserhöhung der Krankenkaſſen nicht dulden kann, alles tun, um die Krankenkaſſen vor einer Steigerung der Aus⸗ gaben, herrührend aus Preiserhöhung, zu bewahren. Das kann die Preisüberwachung insbeſondere da⸗ durch, daß ſie die Krankenkaſſen vor Erhö⸗ hung ihrer ſachlichen Verwaltungs⸗ koſten und vor Erhöhung von Preiſen der Arz⸗ nei⸗ und Heilmittel, ſowie der Kranken⸗ hauspflege ſchützt. Sie wird dieſe Pflicht auch erfüllen und vor wirtſchaftlich vertretbaren Ein⸗ 1 nicht zurückſchrecken, wo es notwendig werden ollte. Um den Erfolg ſicherzuſtellen, iſt eine vertrauens⸗ volle Zuſammenarbeit zwiſchen den großen Verbän⸗ den der Krankenkaſſen, dem Reichsarbeitsminiſterium und der Preisüberwachung notwendig und, wie ich überzeugt bin, auch vollkommen geſichert. 7 DU UD DDD d fluteten Ortſchaften brach am Dienstag Feuer aus, das mehrere Gebäude zerſtörte und großen Scha⸗ den anrichtete. Die Feuerwehr mußte die Brände von Booten aus bekämpfen. Die Regierung hat weit⸗ gehende Maßnahmen getroffen, um den Ausbruch einer Typhusepidemie im Ueberſchwemmungsgebiet zu verhindern. 3 Erdſtöße in Mittelchinan O Schanghai, 10. Juli. Heftige Eroͤſtöße erſchütterten den Bezirk Jue⸗ anling in der Propinz Honan und verurſachten einen Bergrutſch. 15 Menſchen wurden von den Er d⸗ maſſen begraben. Sämtliche Häuſer eines Dor⸗ fes wurden vollkommen zerſtört. Mit dem Auto in den Tod — Oldenburg, 9. Juli. Der SS ⸗Scharführer Schramm aus Weſterſtede und ſein Freund Her⸗ mann Eilers aus Halstrup hatten einen Ausflug mit einem gemieteten Kraftwagen nach Bad Zwi⸗ ſchenahn unternommen. Auf der Rückfahrt fuhr Schramm mit dem Wagen aus bisher noch nicht geklärter Urſache gegen einen Baum. Beide Inſaſſen wurden getötet. Eine Hinrichtung in Altona Meldung des DN B. — Altona, 10. Juli. Mittwoch wurde in Altona der am 30. Oktober 1902 geborene Otto Lueß hingerichtet. Lueß war vom Schwurgericht Altona wegen Mordes zum Tode und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden. Lueß hatte die Hausangeſtellte Gertrud Neuwertß, die auf eine Ehe mit ihm hoffte, veranlaßt, zu ſeinen Gunſten eine Lebensverſicherung abzuſchließen. Er ermordete ſie dann, um in den Beſitz der Verſiche⸗ rungsſumme zu gelangen. Zwei internationale Betrüger 5— Berlin, 10. Jult. Auf Grund der vom Unterſuchungsrichter des Landgerichts Berlin erlaſſenen Haftbefehle gelang es jetzt, zwei gefährliche internationale Be⸗ trüger zu faſſen. Es ſind dies der 32jährige Joſef Kopp und der 35jährige Tſcheche Georg Nowakowſki. Kopp hat ſich bereits in Frankreich, Holland, Oeſterreich, der Tſchechoſlowakei und Italien mit zweifelhaften Geſchäften befaßt und iſt in Deutſch⸗ land bereits mehrfach vorbeſtraft. Nach Verbüßung ſeiner letzten Strafe gründete er im Juni 1934 in Itälien eine Geſellſchaft mit dem hochtönenden Na⸗ men„Unione Meridionale Esportazione Agrumi“ ([(Umea). Das Geſellſchaftskapital betrug etwa 2000 Mark. Mit Hilfe dieſer Geſellſchaft haben Kopp und Nowakowſki zahlreiche Betrügereien verübt. Wie in anderen europäiſchen Staaten, ſo wurden auch in Deutſchland zum Schein zahlreiche Agenturen und Filialen der„Umega“ ge, gründet und an vertrauensſelige Kaufleute ver⸗ pachtet oder anderweitig vergeben. Die Vertrags⸗ partner mußten dann feweils erhebliche Kautions⸗ beträge hinterlegen. Als Zweck des Unternehmens war der Verkauf italieniſcher Früchte nach dem Ausland angegeben. Dabei machte Kopp betrügeriſche Angaben über die Leiſtungsfähigkeit der „Umea“. porteure verhindert, rechtzeitig mit italieniſchen Exporteuren abzuschließen. Sollte es zur Lieferung kommen, ſo verlangte Kopp plötzlich Vorſchüſſe und machte von ihnen die Lieferung abhängig. Aber ſelbſt, wenn die Importeure in ihrer Zwangslage die Vorſchüſſe gezahlt hatten, machte er noch zahl⸗ reiche Ausflüchte, um ſich ſeiner Lieſerungspflicht zu entziehen, der er überhaupt nicht nachkommen konnte, da er weder über entſprechendes Kapital, noch über 7 die erforderlichen Beziehungen zu den italieniſchen Erzeugern verfügte. f Nowakowſki hat die Betrügereien durch die Uebernahme der Filialen in Berlin und in den nor⸗ diſchen Staaten, ſowie Belgien, Holland, der Schweiz und Frankreich unterſtützt. b Geſchädigte, die ſich noch nicht gemeldet haben, wollen ſich an die Staatsanwaltſchaft beim Land⸗ gericht Berlin wenden. N 5 Eröffnung der Luftſchutzausſtellung in Düſſeldorf a — Düſſeldorf, 10. Juli. Her Ausſtellung in Düſſeldorf verſammelten 12 000 Amtsträger des Reichs luftſchutzbun des der Landesgruppe Rheinland ⸗Weſtfa len ſandten aus dieſem Anlaß an den Luftfahrtminiſter General Göring ein Grußtelegramm. ö SBB KBLBLäPL? Hauptſchriftleiter; Hans Alfred Meißner(3. Zt. in Urlaub) (Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: i. B. C. 0. Eiſenbart. Handelstetl; 1. V. Willy Müller— Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller Sübweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teilt.A. Dr. Fritz Hammes— Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jako Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber Drucker und Verleger; 5 Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim ke Schriftleitung in Berlin: Dr Fritz Fillies, W 35 1. 46 Biktortaſtraße 44 Geſ.⸗D.⸗A. Juni 1988: Ausgabe A u. B= 2 934 7 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bei Rückportz Schwaben im Kunſtverein Ueber dieſer Ausſtellung liegt ein wenig der Hauch des Amtlichen. Sie iſt unlängſt in Karlsruhe ſchon gezeigt worden und wandert als Austauſch⸗ amsſtellung durch Badens Kunſtſtädte, ähnlich wie im weiteren Verlauf dieſes Jahres eine Aus⸗ ſtellung von Werken badiſcher Künſtler durch Würt⸗ temberg gehen wird. Ein Gedanke, den man frucht⸗ barer geſtalten könnte, wenn man auf beiden Seiten ein wenig ſorgſamer und ſtrenger in der Auswahl wäre. Es kommt nicht darauf an, möglichſt vielerlei zu zeigen, ſondern wirklich das Gute, das ein jun⸗ ges Malergeſchlecht in beiden Ländern hervorbringt, und von den begabten Malern, auch wenn ſie noch unfertig ſind, lieber zwei, drei Bilder als von allen Durchſchnittlichen je eins, das vielleicht gerade beſon⸗ ders geglückt iſt. Denn wir ſind der Meinung, daß eine ſolche begrüßenswerte Austauſch⸗Ausſtellung neben der notwendigen materiellen Seite der Ver⸗ Kaufs möglichkeit die ideale haben muß, vom Stand der maleriſchen Kultur des Nachbar⸗ landes zu zeugen und zu überzeugen. Der Geſamteindruck dieſer Ausſtellung, die der Kunſtverein übernahm, alſo nicht zuſammenſtellte, iſt nicht ungünſtig, aber man wird kaum ſagen können, daß ſie irgendeine Ueberraſchung biete etwa derart, daß man auf ein ganz ſtarkes Talent auf⸗ merkſam gemacht würde. Es läuft manches Aka⸗ demiſche mit unter, viel brave Landſchaftsmalerei jener von einem leichten Hauch beſinnlicher Poeſie überlagerten grundſchwäbiſchen Art, die am Sach⸗ lichen Genüge findet. Sie wird am ſtärkſten, in dieſer Schau, verleugnet von Heinrich Altherr, der kein Schwabe iſt, und ſich dem Viſtonären verſchrieben Hat. Er kann allerhand, aber er überzeugt nicht. Man notiert bei einem Rundgang: Blumenſtück von Emma Bechtle⸗Kappis, leicht und locker hingeſetzt, farbig geſchmackvoll. Voll Phantaſte und ſehr reizvoll in den unwirklichen Tönen der Farbe die tropiſche Landſchaft von Richard Sapper. Ein etwas nervöſer Impreſſionismus kennzeichnet die Bilder von E. Starker, die aber ſehr gut zuſam⸗ mengehen. Otto Luick hat in ſeinem Selbstbildnis irgend etwas Rokokohaftes und verrät in der Huhn⸗ rupferin Kraft des malertiſchen Geſtaltens und ſiche⸗ ren Blick für Raumaufteilung. Eine verſchwebende Lyrik liegt über Graeſers Tannen am Morgen. Eine ſtarke Begabung verrät das Mädchenbildnis von Otto Breitling, in Haltung und Farbe; der ſpäte Gaſt iſt ſehr verdichtet in der ſpukhaften Stim⸗ mung. Sehr gut ſind auch die Pilze von H. Bäuerle. Wie ſich zwei Maler mit der Art Slevogts auseinanderſetzen, zeigen nicht ohne Reiz die Landſchaften von Umgelter und Geyer. Ein Bild von dem ſtillen Klang des kindlich Bibli⸗ ſchen heißt Schafe und Schäfer von Paul Kälberer. A. Unſeld faßt ſeinen Steinbruch energiſch an und macht ihn zum gelungenen Mittelpunkt eines Bildes, das ſonſt noch recht unfertig erſcheint; die Begabung ſcheint unzweifelhaft. Die Schlichtheit von Bräk⸗ les Winterlandſchaft iſt echt. Senglaubs ober⸗ ſchwäbiſche Landſchaft hat den Charakter eigener Handſchrift. Der Radierer Alex Ecken er ſtellt einen Bullen ſehr ſicher, aber ein wenig akademiſch und trocken in der Farbe hin; Obiers und Bauers Bildniſſe merkt man noch an und Brauns In⸗ duſtriebild. Recht erfreulich iſt die Plaſtik vertreten durch Prof. Lörcher; Graevenitz zeigt eine ſchöne Majolika; Bredow, Fehrle, Scheible, Frey und ein paar feine Kleinplaſtiken verraten eine gute Ueberlieferung, die mit Geſchmack bewahrt wird. e hs. eee ee. Eine Begabungs prüfung Schülervorſpiele der Muſikerzieher Im Bewußtſein ihrer hohen Verantwortung tre⸗ ten die in der Fachſchaft Muſikerzieher zu einer beſonderen Pflegſchaft zuſammengeſchloſſenen Pri⸗ vatmuſiklehrer mit einer Reihe von Vor⸗ führungsabenden vor die Oeffentlichkeit. Schon die Leiſtungen, die an den beiden erſten Abenden geboten wurden, ſtanden auf einer erfreulich hohen Stufe. Man ſtand in den meiſten Fällen einer ſehr gehobenen Unter⸗ und Mittelſtufe gegenüber, wie ſich denn die Grenzen vielfach verwiſchen. Wie wir ſchon bei den letzten Vorführungsabenden ge⸗ legentlich des Tages der Hausmuſik hervorheben konnten, hatte man durchweg den Eindruck, daß die vorſpielenden Schüler und Schülerinnen erheblich über der Sache ſtanden. Der daraus ſich ergebende Kraftüberſchuß, das Bewußtſein, daß über das für das gewählte Vortragsſtück erforderliche Können hinaus noch ein Reſervefonds von Fertigkeit zur Ver⸗ fügung ſtand, befähigte die m iſten Vorſpielenden, ihre Stücke mit überraſchender Sicherheit aus dem Gedächtnis vorzutragen. Tritt, wie bei der kleinen Liſelotte Vorderbrügge, um nur dieſe heraus⸗ zugreifen, eine beſondere Befähigung zu anmutigen Bewegungen, einer ungewollten reizenden Mimik des Spieles hinzu, ſo iſt der herzliche Beifall, mit dem dieſe und ähnliche Leiſtung i begrüßt wurden, vollauf begreiflich. Aber auch dort, wo der Schüler das Notenblatt vor ſich aufgeſchlagen hatte, traten die Vorzüge ge⸗ pflegten Spieles deutlich zutage. Wir denken an das nuancenreiche Spiel z. B. von Sieglinde Mül⸗ ler, an die ſehr begabte Gertrud Schulz oder die beiden Brüder Bös, um die Gewißheit mit nach Hauſe zu nehmen, daß eine hoffnungsvolle Jugend heranwächſt, deren Anlagen liebevoll behütet werden. Auch auf geſanglichem Gebiete wird Vorſorge getragen, die Schüler von Anfang an mit den Er⸗ forderniſſen künſtleriſcher Unterweiſung bekannt zu machen. Es berührt wohltuend, wenn den gehalte⸗ nen Tönen als der unentbehrlichen Vorſtufe des Tonſpinnens(kilare la voce) Aufmerkſamkeit zu⸗ gewendet wird und dieſe Grundlage deutlich zu⸗ tage tritt(wie bei Hanni Haupt). Eine erfreuliche Sicherheit insbeſondere in muſikaliſcher Hinſicht ließ Helmut Karch erkennen. Sehr zahlreich war die heranwachſende Geiger⸗ Generation vertreten, und auch hier waren Leiſtun⸗ gen zu verzeichnen, die ebenſo ſehr auf pädagogiſcher Sorgfalt hinſichtlich reiner Tonbifdung wie ökono⸗ miſcher Bogenführung beruhen. Wir haben nur ein⸗ zelne Beiſpiele aus der überreichen Zahl der vor⸗ ſpielenden Kunſtbefliſſenen herausgegriffen. Es muß betont werden, daß faſt alle ihren Lehrern und Leh⸗ rerinnen Ehre machten. Für die Eltern, für alle, die für die heranwachſende Jugend verantwortlich ſind, geben dieſe Vorſpiele den deutlichen Beweis, daß die Zeit und Mühe, die auf en Muſikunter⸗ richt aufgewendet wird, ſich reichlich lohnt und die Saat vielfältige Früchte trägt. Es obliegt uns die angenehme Pflicht, die Lehr⸗ kräfte namhaft zu machen, die erfolgreich ihre metho⸗ diſche Arbeit und Mühe dargetan haben. Die an den beiden erſten Abenden vorſpielenden Schüler und Schülerinnen haben ihre Ausbildung bei folgenden Lehrkräften genoſſen: ö Klavier: Herr Bertram. Damen: Gutti Gröger, Johanna Haldenwang, Hochſtät⸗ ter⸗Streceius, Binchen Körner, Frida Köt⸗ ſcher⸗ Berens, Maria Lurz, Erna Roebig, Eliſabeth Sauer, Luiſe Schatt⸗Eberts, Bertl Schilling, Liſſi Schlatter, Margarete Schmit, Hermine Sohm und Hanni Wer ber⸗ Römer, Violine: Käte Back, Leonore Godeck, Anne⸗ marie Hoffmann. Geſang: Elſe Flohr, Sidi Kneller, Otti⸗ lie Linn ⸗Letti, Nora Vogel Zimmer⸗ mann. 5 Die Begleitung am Klavier hatten teils die Leh⸗ rerinnen ſelbſt inne(Back, Godeck, Hoffmann), teils ſetzten ſich neben Schülerinnen, die ſich hier ihre Sporen verdienten, künſtleriſche Kräfte ein, die be reitwilligſt im Dienſt der guten Sache ſtanden, wie Jula Kaufmann und Kurt Werner. N Dr. Ch. Roſen in der Nacht 7 Von Hermann Claudius Es haben meine wilden Roſen a 5 — erſchauernd vor dem Hauch der Nacht die windeleichten, lichten, loſen Blüten behutſam zugemacht. Doch ſind ſie ſo voll Licht geſogen, g daß es wie Schleier ſie umweht, und daß die Nacht in ſcheuem Bogen an ihnen ſtumm vorübergeht. * Reliefkarte der Pfalz(Verlag L. Ravenſtein Ac, Frank furt a..) In 15. Auflage erſcheint Ravenſteins Weg⸗ zeichen⸗Karte vom Pälzer Wald und Weſtrich im Maßſtab :170 000. Die Karte erfaßt, wie bisher, das große Ge⸗ biet vom Hochwald über die Nahe zum Rhein und reicht im Sitden von Karlsruhe bis ins Saargebket. Erſtmalig zeigt ſie ein völlig verändertes Geſicht! In plaſtiſcher Farb⸗ gebung hebt ſich der Rand des Pfälzer Berglandes aus der hellgrünen Rheinebene und aus den durch die vielen Rinnſale zerfurchten Höhenzügen ſteigen wieder die höch⸗ ſten Erhebungen heraus. Dabei iſt die Karte topographiſch genau. Die in zurückhaltendem Tone gedruckten Höhen⸗ kurven unterſtützen die Formen der Bergzüge des Relief, untergrundes. Auch die Markierungslinſen, zu denen neue hinzukommen, vorhandene zum Teiß abgeändert wurden, verlaufen barmoniſch im Geſamtbild. ** Auf dieſe Weiſe wurden zahlreiche Im⸗ Die zur Eröffnung del 5 11 1935 na 10. Juli. 0. Oktober et. Lueß ordes zum ö hrenrechte Neuwerth, „zu ſeinen ießen. Er r Verſiche⸗ ger 10. Juli. ichter des gelang es ta Le Be⸗ 32 jährige e Georg „Holland, alien n Deutſch⸗ Verbüßung ti 1934 in enden Na⸗ Agrumi“ etwa 2000 Kopp und t. o wurden h lreiche nea“ ge⸗ leute ver⸗ Vertrags. Kautions⸗ ernehmens Früchte ichte Kopp higkeit der reiche Im⸗ alieniſchen Lieferung hüſſe und ig. Aber vangslage noch zahl⸗ Spflicht zu en konnte, noch über Aieniſchen durch die den nor⸗ r Schweiz det haben, im Land⸗ ing fnung Jer n 1200 bun dez ſtfalen rtminiſter Urlaub] k: i. V. C. illeton: Carl Sport: Willy gen Teil. f. N. ingen Jakob nd Verleger: m. R 1,-6 ortaſtraße 43 3⁴ mit ——— bei Rückports —— folgenden n: Gutti och ſt ät⸗ ida Köt⸗ toebig, 8, Bertl ch mitt, Römer, ck, Anne⸗ er, Ottt⸗ mmer⸗ die Leh⸗ un), teils hier ihre „ die be⸗ den, wie Dr. Ch. cht— * G, Frank ins Weg⸗ u Maßſtab große Ge⸗ reicht im nalig zeigt her Farb⸗ 8 aus der ie vielen die höch⸗ zographiſch n Höhen⸗ es Relief⸗ enen neue wurden, * Mittwoch, 10. Juli 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 311 — * Mannheim, 10. Juli. Es wird weiter gebräunt Der Himmel zeigte„wechſelnd bewölkt“ oder auch „ſtrichweiſe Regen mit nördlich drehenden Winden“ an, und leer lagen die grünen Matten, die Beton⸗ ſtreifen mit Verabredungsnummer, die reſervierten Doppelecken, und es gereichte der Menſchheit nicht zum Schaden; denn die Damen bekamen wieder ein halbwegs europäiſches Ausſehen, der Staub zu Haus wurde gewiſcht, und es gab auch wieder mal was Anſtändiges zu eſſen. Aber ſeit geſtern wird wieder trainiert; mit Oel. Ein merkwürdiger Ehrgeiz, ein Geſellſchaftsſpiel, ein Sport ohne Bewegung, ein Training ohne Ent⸗ ſagung, Schwerarbeit durch Faulheit; es wird ge⸗ bräunt mit Sonnenbrand und Brummſchädel. Schü⸗ ler lernen unregelmäßige Zeitworte, Mädels ſchrei⸗ hen den franzöſiſchen Aufſatz ab, eine Vortragskünſt⸗ lerin lernt Gedichte auswendig, daß der Vorrat bis in den Faſching reicht, von Nord bis Süd muß Kunde gebracht werden von Gott in Griechenland, Fluß in Indien, beliebtes Volksgetränk und Mädchenvor⸗ name; denn das wird vom Kreuzworträtſel auch bei * 32 Grad verlangt. Und bei all dieſen tätigen Menſchen ſammeln ſich die Pigmente, ſchält ſich die Haut zum drittenmal, wird der Bindehautkatarrh chroniſch, und ſchreitet die allgemeine Gehirnerwei⸗ chung munter fort; mit Eis und Oel und Sprudel. Man gönnt natürlich den Leuten, die die Oele und Salben ausprobiert haben, ihren ſichtbaren Er⸗ folg und die kleine Verdienſtſpanne. Aber darum kann man ja trotzdem mal ein mahnendes Vernunft⸗ wort wagen: Nun ſchmiert euch doch nicht den Buckel ſo blödſinnig voll. Es gibt Leute, Männer, Sports⸗ männer mit Abzeichen, die brauchen eine Stunde, ſagen keinen Ton, maſſieren und ſalben und laſſen ſich helfen, arbeiten richtig ſchweratmend und ſagen keinen Ton, und dann ſtehen ſie auf und müſſen wie⸗ der ins Büro. Da iſt es kein Wunder, daß die Da⸗ men nicht nachſtehen wollen. Sie ſchmieren, man könnte ein Spiegelei darauf braten. Triumphierend ſchmeißen ſie die geleerte Flaſche in den Rhein, die Freundin beeilt ſich nachzukommen, und dann gehen ſie vereint, um wieder was neues zu kaufen; denn ſie duften doch alle ſo intereſſant verſchieden. Ein⸗ zelne fabrizieren ſchon ſelber, andere haben einen Geheimlieferanten in Heidelberg; der arbeitet an einem Oel, das auch unter dem Badeanzug braun macht. Denn daß man auf Schulter und Rücken noch ein paar helle Streifen der Sittſamkeit erdulden muß, das iſt ein großer Schmerz und muß mit allen Mit⸗ teln umgangen werden. Nun wäre das Oelen nicht das Schlimmſte; denn es gehört dazu, und tut ſeinen Nutzen, mit Maß ge⸗ pflegt. Aber man ſollte es doch auch hinterher wie⸗ der abwaſchen. Da wird nun heftig Ruß und Staub und ie dicke Mannheim⸗Ludwigshafener Atmo⸗ ſphäre mit hineingeknetet, und hinterher wundern ſich die Leute, wenn der Kenner das nicht mehr als Braunfärbung, ſondern ſchlicht als Schmutzfärbung bezeichnet. Und dann riechen die Leute alle ſo ko⸗ miſch. Im Kino, im Theater, beim Tanz, da erkennt man auf einmal die verſchiedenen Nuancen von Kampfer⸗, Nuß⸗ Zitronen⸗ und Orange ⸗Zutaten wieder, nur etwas ſchal und ranzig geworden. Wie der Seemann und Schiffer nach Teer und Tang duf⸗ tet, der Mediziner nach Karbol, ſo der Braunhäu⸗ ter und Sonnenbader nach Salben und Oelen. Nee, man ſollte das gute Zeug, nachdem es ſei⸗ nen unzweifelhaften Nutzen getan, doch wieder her⸗ unterputzen, und dazu genügt es nun nicht, gegen 6 Uhr nachmittags mal ins Waſſer zu gehen. Das bringt nämlich nur eine neue Feinheit in die Viel⸗ heit der Badedüfte. Bei aller Ehrfurcht vor dem Vater Rhein— es iſt beſſer, wenn man ſich hinter⸗ her wieder abwäſcht, vom Neckar gar nicht zu reden; gewiß, große Dichter haben ſie beſungen; aber be⸗ ſingen und drin baden ſind zweierlei Dinge. Im übrigen ſollte man ſich einen Ruck geben, und den Mädchen mehr Aufmerkſamkeit zukommen laſ⸗ ſen, die nicht braun werden oder ſich nicht ſo gefliſ⸗ ſentlich drum kümmern. Die ſind weniger faul und haben mehr Zeit. Und überhaupt kann ein wenig vernünftiger Ausgleich nicht ſchaden. Warum immer braun? f Dr. Hr. Polizeibericht vom 10. Juli Jufolge einer Ohnmacht ſtürzte geſtern vormittag auf der Brückenſtraße ein Kraftradfahrer, wobei er Verletzungen erlitt. Der Verletzte wurde each dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Bewußtlos liegen blieb ein Radfahrer, der geſtern vormittag auf dem Kaiſerring mit einem Perſonenkraftwagen zuſammenſtieß und auf die Straße geſchleudert wurde. Der Führer des Per⸗ ſonenkraftwagens brachte den lebensgefährlich Ver⸗ letzten nach dem Städtiſchen Krankenhaus. Ueber die Schuldfrage ſind die Erhebungen noch im Gange. Mitfahrerin wird vom Kraftrad geſchleudert. Beim Befahren der Hauptſtraße in Seckenheim geriet geſtern vormittag ein auswärtiger Kraftradfahrer mit ſeinem Fahrzeug zwiſchen die Schienen der Oed, wodurch das Rad ins Schleudern geriet und die Mit⸗ fahrerin auf die Straße geſchleudert wurde. Sie er⸗ litt erhebliche Verletzungen und wurde nach An⸗ legung eines Notverbandes durch einen Arzt in eine Klinik nach Heidelberg gebracht. Erhebliche Kopf⸗ und Handverletzungen erlitt ein Radfahrer, der geſtern abend in Secken heim mit einem Perſonenkraftwagen zuſammenſtieß. Ein herbeigerufener Arzt brachte den Verletzten nach An⸗ legung eines Notverbandes nach dem Städtiſchen Krankenhaus. Der Unfall ſoll darauf zurückzuführen ſein, daß der Verletzte beim Verlaſſen ſeiner Fahrt⸗ richtung kein Zeichen gab. Infolge Platzens eines Reifens gerieten vergan⸗ gener Nacht in der Luzenbergſtraße ein Perſonen⸗ kraftwagen ins Schleudern, wodurch er gegen einen dort ſtehenden Baum fuhr. Während der Führer und ein Fahrgaſt mit geringeren Verletzungen davon⸗ kam, wurde das Fahrzeug ſtark beſchädigt. Aus politiſchen Gründen wurden geſtern neun erſonen feſtgenommen. Fubilüumsfahrt Saar-Moſel-RMhein des„Arion“ Mannheim, Iſenmannſcher Männerchor Den Abſchluß der Veranſtaltungen aus Anlaß des 50 jährigen Beſtehens„Arion“⸗Mann⸗ heim, bildete eine zweitägige Sängerfahrt Saar. Moſel—Rhein. Am Sonntagfrüh um 5 Uhr ſtanden zwei Großkraftwagen der Mannheimer Omnibus⸗ Verkehrsgeſellſchaft(Kurpfalz⸗Expreß) vor dem Ver⸗ einslokal des Arion in F 3, 12 bereit, um die Sänger nach Tagen der Mühe und Verantwortung zu ent⸗ des führen nach fernen Gefilden unſerer ſchönen deut⸗ ſchen Heimat. Nachdem die 70 Mann Platz genommen hatten und der Wahlſpruch des Vereins verklungen war, ſetzten ſich die Omnibuſſe in Bewegung und in ſchnel⸗ ler Fahrt ging es über Kaiſerlautern der befreiten Saar entgegen. Nach einem kleinen Imbiß in Saarbrücken landete man in Völklingen, wo auf Einladung von Kommerzienrat Röchling eine eingehende Beſichtigung der Röchlingſchen Eiſen⸗ und Stahlwerke ſtattfand. Für faſt alle Teilnehmer war dieſe über zwei Stunden dauernde Beſichtigung ein Erlebnis. Angefangen vom Hochofen über unheimlich fauchende und feuerſprühende Beſſemerbirnen, konnte man den Werdegang des Stahles verfolgen bis er, vom Walz⸗ werk in ſeine richtige Form und Größe gepreßt, als glühender Block dem Lager zugeführt wurde. Man iſt überwältigt von der Technik, die derart rieſige Feuerſchlünde und Hitzegrade meiſtert, daß Stahl wie kochendes Waſſer brodelt. Alle Achtung vor den Arbeitskameraden, die dort in Hitze und Staub der deutſchen Volkswirtſchaft dienen. Nach der Beſichtigung des Werkes lud Direktor Maier von den Röchlingwerken die Teilnehmer zu einem Mittageſſen in das Kaſino der Röchling⸗ werke. Die Vereinsführer verſchiedener Völklinger Geſangvereine ſowie Kreisobermeiſter Wolf vom Kreis Völklingen⸗Land des Deutſchen Sängerbundes waren ebenfalls geladen worden, um eine ſanges⸗ brüderliche Fühlungnahme zwiſchen Maunheimern und Saarländern zu ermöglichen. Direktor Maier hieß den Jubelverein herzlich willkommen und ſprach ihm zu ſeinem 50jährigen Jubiläum die beſten Glück⸗ wünſche aus, wobei er zum Ausdruck brachte, daß er jetzt noch mit Freude zurückdenke an ſeine Mann⸗ heimer Zeit, wo er mit oͤen Arionern ſo angenehme Stunden verleben durfte. Hüttenbeamter Würtz entrollte darauf in län⸗ geren Ausführungen ein Bild über den hinter uns liegenden Kampf der Saarbevölkerung um ſeine Wiedervereinigung mit dem deutſchen Mutterlande und bezeichnete Kommerzienrat Röchling als den Trä⸗ ger des Deutſchtums im Saargebiet. Gratulations⸗ anſprachen hielten ferner Vereinsführer Schnur von Flora⸗Sängerluſt, Völklingen, Vereinsführer Voges von Eintracht⸗Liederkranz, Völklingen ſowie Kreis⸗ chormeiſter Wolf, der die Sänger des Arion zu den großen künſtleriſchen Leiſtungen beglückwünſchte, die ſie in Mannheim beim Jubiläum vollbracht haben. Zum Schluſſe übte er innerhalb 5 Minuten einen Kanon ein„Jeder ſtrebe, daß Deutſchland lebe“, wofür ihm brauſender Beifall zuteil ward. Namens des Arion dankte Stellvertreter Kern der Direktion der Röchling⸗Werke für die Einladung. Bei den Mannheimern ſei es zum Bedürfnis gewor⸗ den, die befreite Saar zu beſuchen, denn ſie ſei ein Pionier geworden für das große Deutſchtum und viele von uns hätten ſie noch nicht geſehen. Mit Stolz und Freude würden alle Teilnehmer an die hier verlebten Stunden zurückdenken. Nachmittags ging die Fahrt weiter nach der herrlichen Moſelſtadt Trier, wo man Quartier bezog und ſich abends in den Gar⸗ tenlokalitäten des Kath. Bürgervereins Trier zu einem gemeinſchaftlichen Konzert mit anſchließen⸗ dem Kommers einfand. Sowohl von den Mann⸗ heimern als auch von den vereinigten Trierer Ge⸗ ſangvereinen wurden ſorgfältig ausgewählte Lieder und Chöre wirkungsvoll zum Vortrag gebracht, unterbrochen von ſoliſtiſchen Darbietungen und von Vorträgen des Arion⸗Quartetts. Letzteres erntete jubelnden Beifall. Die Veranſtaltung war muſtergültig vorbereitet von Muſikdirektor Edgar Hanſen in Trier, der den Maunheimern nicht unbekannt iſt als früherer Mitinhaber der Mannheimer Muſikſchule Hanſen und Dinand. Der Arion ſang unter Stabführung von Muſikdirektor Dinand und die Trierer Vereine unter Stabführung von Muſikdirektor Hanſen. Der Kreisführer für den Bezirk Groß⸗Trier im Deutſchen Sängerbund Dr. Blaes, begrüßte die Mannheimer Sängerkameraden auf hiſtoriſchem Bo⸗ den und wünſchte ihnen recht frohe Stunden. Er gab eine Ueberſicht über die Entwicklung des deutſchen Liedes, wobei er zu der Erkenntnis kam, daß man die alte Chorliteratur weiterpflegen müſſe, denn mit die⸗ ſer ſei man immer in der Lage geweſen, das Inter⸗ eſſe bei dem kunſtliebenden Publikum wachzuhalten und die Konzertſäle zu füllen. Selbſtverſtändlich habe man das Beſtreben, von der neuen Chorlite⸗ ratur das zu übernehmen, was brauchbar ſei und was das Publikum hören wolle. Stellvertreter Kern vom Arion ſprach den Dank aus für die freundliche Aufnahme und ver⸗ ſprach, beim nächſtjährigen 100jährigen Jubiläum des Geſangvereins St. Gervaſius Tier wieder nach dort zu kommen. Eine angenehme Unterhaltung ſchloß ſich bis in die frühen Morgenſtunden an. Am Sonntag darauf um 8 Uhr verließen die Om⸗ nibuſſe Trier, um durch das herrliche Moſeltal den Weg nach Koblenz zu nehmen. Dort fand eine vaterländiſche Kundgebung am Deutſchen Eck ſtatt und beſonders die gerade eingetroffenen Köß⸗Urlauber lauſchten mit großem Intereſſe den geſanglichen Dar⸗ bietungen. Nach dem Mittageſſen ging es den Rhein entlang nach Frankfurt a.., wo eine kurze Raſt ſtattfand, um dann auf der neu eröffneten Reichs⸗ autobahn die Rückreiſe nach Mannheimm anzutreten. Um 11 Uhr nachts war Mannheim erreicht und man trennte ſich erſt nach einem Abſchiedsſchoppen. R. I eee k eee. Vorwärts durch eigene Kraft Wie werden die Gartenerzeugniſſe der Blumenau abgeſetzt? Wer über den Großmarkt geht, wird dort an einem Stand auf den Verpackungskiſten leſen kön⸗ nen„Gärtner⸗Genoſſenſchaft Blumenau Mannheim⸗ Sandhofen“. Schon daraus geht hervor, daß die Gärtnerſiedler vom Sandtorfer Bruch ihren Abſatz organiſiert haben, und wenn man etwas hinhört, kann man feſtſtellen, daß die Erzeugniſſe von der Blumenau einen guten Namen haben. Um zu ſehen, wie die Verteilung der Erzeugniſſe vor ſich geht, die auf der Blumenau angebaut wer⸗ den, muß man ſchon am Vorabend vor einem Mann⸗ heimer Markttag nach der Blumenau gehen und ſich bei dem grünen Häuschen aufhalten, das an der Straße „Auf der Blumenau“ liegt und als Büro der Gärt⸗ nergenoſſenſchaft dient. Durch den Genoſſenſchafts⸗ vertrag iſt es den Siedlern verboten, an Händ⸗ ler unmittelbar zu verkaufen. Lediglich ein Verkauf an Privatkundſchaft iſt ihnen geſtattet. Alles andere muß durch die Genoſſen⸗ ſchaft abgeſetzt werden, die dafür beſorgt iſt, daß alle Erzeugniſſe ihren Abſatz finden. Die Genoſſen⸗ ſchaft hat ſich die Reichs⸗Einheitsverpackung beſchafft, mit deren Uebernahme ſie ſich verpflichten mußte, die Ausleſe nach den aufgeſtellten Richtlinien zu treffen. Dieſe Reichs⸗Einheitsverpackung gibt den Käufern auch wieder die Gewähr für beſondere Güte. Die Verpackung, die jeweils durch die Genoſſenſchaft an die einzelnen Siedler ausgegeben wird, kommt vom Markt immer wieder zurück und kann ſtets von neuem verwendet werden. Iſt die Ablieferzeit herangekommen, dann wird es plötzlich um das grüne Häuschen herum ſehr lebendig. Mit allen nur denkbaren Beförderungs⸗ mitteln werden die Erzeugniſſe herangebracht, die kurz zuvor geerntet und in die Kiſten verpackt wur⸗ den. Der eine hat einen Leiterwagen, den er zieht, der andere hat ſich einen Kaſtenwagen gebaut, den er an ſein Fahrrad anhängt, wieder ein anderer hat die Kiſten auf einen Kinderwagen aufgeladen; wer nicht viel abzuliefern hat, bringt ſeine Sachen unter dem Arm. Gezählt und gewogen wird zu Hauſe und da⸗ für muß dann auch jeder einzelne Erzeuger einſtehen. Bei den Sachen, die eine Verpackungskiſte füllen, er⸗ folgt keine Nachprüfung hinſichtlich der Stückzahl oder des Gewichts. Der Name des Erzeugers mit den näheren Angaben wird aber auf die Kiſte ge⸗ heftet, ſo daß man bei Beſchwerden auf den Erzeuger zurückgreifen kann. Bis jetzt ſind noch keine Be⸗ ſchwerden vorgekommen, aber bei dem geringſten Ver⸗ ſtoß würde man rückſichtslos eine hohe Strafe auf⸗ erlegen. Man wird auf keinen Fall zulaſſen, daß die Genoſſenſchaft einen ſchlechten Namen bekommt. Bei Waren, die einzeln abgeliefert werden, erfolgt ſtückmäßig eine Nachprüfung, ehe der Lieferſchein ausgehändigt wird, gegen den ſpäter bei der Abrech⸗ nung der Erlös abgegeben wird. Bei der Ablieferung wird das Hauptaugen⸗ merk auf die Güteeinteilung gerichtet. Es müſſen hier ſchon Fachleute arbeiten, die auf den erſten Blick ſehen, ob eine Ware erſte Sorte iſt oder nicht. Die Anſichten der Erzeuger ſtimmen manch⸗ mal nicht ganz mit den Anſichten der Annahmekom⸗ miſſion überein, aber die Entſcheidung wird bei der Abnahme gerecht getroffen, und man fügt ſich der Einteilung. Meinungsſtreitigkeiten werden raſch geſchlichtet, da immer ſo viel Fachleute da ſind, daß man zu einem einwandfreien Urteil kommen kann. Zwiſchendurch geben die Siedler, die über eine größere Erfahrung verfügen, ihren weniger bewan⸗ derten Kollegen einige Belehrungen, wie ſie die Ware gefälliger bündeln können, und was ſie tun müſſen, um ihre Erzeugniſſe ſo zur Ablieferung zu bringen, daß ſie den höchſtgeſtellten Anforderungen entſpre⸗ chen. Dem einen wird geraten, ſeine Kohlrabi feſter zuſamenzubinden, und dem anderen wird geſagt, er ſoll die langen Schwänze bei den Karotten abzwicken. Das ſind Kleinigkeiten, die aber doch beachtet ſein wollen. Es werden ſogar bei Gelegenheit beſondere Unterrichtsſtunden für die Marktrichterei abgehalten. Salat, Karotten, Radieschen, Rettiche, Blumen⸗ kohl, Kohlraben, Erbſen, Bohnen, Wirſing, Gurken, Rhabarber— das ſind ſo die Erzeugniſſe, die von den Blumenau⸗Siedlern auf den Markt gebracht werden. Iſt dann alles angeliefert, ſtellt man die Verpackungen in dem grünen Häuschen zuſammen und in der Frühe des Markttages kommt dann ein gemieteter Laſtkraftwagen, auf den alles aufgeladen wird, Die für die Marktfahrt beſtimmten Siedler kommen mit auf den Hauptmarkt, wo dann der Ab⸗ ſatz erfolgt. Meiſt ſind größere Mengen voraus⸗ beſtellt, daß das Geſchäft flott geht, und wenn wirk⸗ lich einmal etwas übrig bleiben ſollte, dann hat man einige Anſtalten, die ſtändige Abnehmer ſind. Der Erlös wird abzüglich von 8 v. H. jeweils Sonntags an die Siedler ausbezahlt, die allerdings jetzt noch nicht von großen Einnah⸗ men reden können. Die Haupteinnahmequelle liegt in dem Gelände des Sandtorfer Bruchs, von dem zur Zeit noch nicht ſehr viel geerntet werden kann. Das Gelände um die Siedlungshäuſer herum und das hinter dieſen liegende Zuſatzland dient vorwie⸗ gend zur Anzucht und zu Frühkulturen und ermög⸗ licht jetzt auch die Marktlieferungen. Beim Haus hat planmäßig jeder Siedler 16 Ar und im Bruch 130 Ar. Da der Sandtorfer Bruch ſelbſt noch Neuland iſt, und erſt Erfahrungen geſammelt wer⸗ den müſſen, wird es wohl noch einige Zeit dauern, bis der Boden als vollertragsfähig bezeichnet werden kann. Nicht vergeſſen werden Harf, daß Rückſchläge nicht erſpart bleiben und daß z. B. in dieſem Jahre durch die Froſtrückſchläge ſehr viel vernichtet worden iſt. Man weiß ganz genau, daß die Hauptein⸗ Foto: Bavaris Anny Ondra in„Großreinemachen“. Der Film wird Ende Woche in Mannheim gezeigt. der nahmen in den Spätkulturen liegen und ſo ſetzt man alles daran, um hier etwas heraus⸗ zuholen. Wegen des Abſatzes der Erzeugniſſe be⸗ ſtehen nicht die geringſten Bedenken. Vorläufig iſt der Mannheimer Markt noch aufnahme⸗ fähig, ohne daß den übrigen Anlieferern Konkur⸗ renz gemacht wird. Fallen größere Mengen an, dann tritt die ſchon vorgeſehene Regelung in Kraft. Iſt doch die Gärtnergenoſſenſchaft„Blumenau“ als Sammelſtelle vom Reichs nährſtand vor⸗ geſehen, die über die Bezirksverteilungsſtelle Wein⸗ heim arbeitet. Schon dadurch zeigt ſich der Segen der Organiſation und der vom Reichsnährſtand plan⸗ voll geleiſteten Arbeit. Andererſeits muß es einen freuen, von ſich aus die Blumenau⸗Gärtnereiſiedler durch eigene Kraft vorwärts zu bringen und wie ſie alle das Beſtreben haben, ein wertvolles Glied in der Kette des ſchaffenden deutſchen Volkes zu ſein. j. Geſtohlen— verloren— gefunden Entwendet wurde, wie der Polizeibericht meldet, am 1. Juli in einer Schule in der Colliniſtraße ein brauner Lodenumhang mit einem Knopf am Kragen; am 4. Juli am Stadion hier ein Motor⸗ rad, Marke„Horex“, polizeiliches Kennzeichen II D. 10 279, Motor Nr. G. M. 25 174, Fahrgeſtell Nr. 25 174, Motorſtärke 14 PS Tank, Radfelgen und Kot⸗ ſchützer ſind verchromt; am 5. Juli aus einem Garten in der Hochuferſtraße eine graue Wagenplane aus Segeltuch, 4 Meter lang und 3 Meter breit; am Am Sonntag, 14. Juli, iſt der Feſttag für jedes Mädel und Jungmädel! Unſer Bd M⸗Sportfeſt! 5. Juli aus einem in der Schwarzwaldſtraße aufge⸗ ſtellten Perſonenkraftwagen eine ſilberne Da men⸗ Armbanduhr, viereckige Form, weißes Ziffer⸗ blatt mit arabiſchen Zahlen, Leuchtziffern, ſolchen Stunden⸗ und Sekundenzeigern, Schweizer Werk, braunes Lederarmband; am 6. Juli von einem vor 1 aufgeſtellten Fahrrad ein Herren⸗Lederol⸗ mantel, außen ſchwarz gummiert, innen grau⸗ grüne Segelleine, 4 ſchwarze Knöpfe, die beiden Schulterſtücke ſind leicht beſchädigt. Verloren ging am 30. Juni von B 1 bis L 6 hier ein goldenes, gehämmertes Glie der⸗Ar m⸗ band, im mittleren Glied ein Rubin, in den andern Perlen eingelegt, doppelt geſicherter Verſchluß. Gefunden und abgeliefert wurden in letzter Zeit verſchiedene Herrenmäntel, ſowie eine Bleſch⸗ tonne mit etwa 2 Zentner Nußbaumbeize, deren Eigentümer noch nicht ermittelt werden konnten. Näheres beim Polizeipräſidium— Fundbüro. * Fabrikbeſuch. Oberbürgermeiſter Rennin⸗ ger ſtattete geſtern den Motorenwerken Mannheim vorm. Benz einen Beſuch ab. Nach einem Rundgang durch die Fabrikationswerkſtätten beſichtigte er im beſonderen eine auf dem Prüfſtand befindliche 1000⸗ pferdige Dieſelmaſchine für Schiffsantrieb. Daran anſchließend ließ ſich Herr Renninger noch die Fabri⸗ kationswerkſtätte der Kleindieſelmotoren zeigen, durch deren flotten Abſatz der Betrieb einen guten Auftrieb erhalten hat. n Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Juni 1935: 181(Zugang durch Neubau 191, durch Umbau 12, Abgang durch Abbruch und Umbau 22). Von den neugeſchaffenen Wohnungen ſind 183 Wohnungen mit—3 Zimmern und 20 Wohnungen mit—6 Zimmern. Es wurden 55 neue Wohnge⸗ bäude von privaten Bauherrn erſtellt; darunter ſind 40 Kleinhäuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 20 Neubauten, die zuſammen 69 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. 6 durch Umbau entſtandene Wohnungen wurden mit Reichszuſchuß erſtellt. ** Spende für den Reichswettkampf der Sel. Der „Völliſche Beobachter“ meldet: Die Oberſte SA⸗Füh⸗ rung teilt mit: Der Gauleiter von Baden, Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner, hat für den Reichs⸗ wettkampf der SA 2000 Mark geſtiftet. e Ein Jahr Heimarbeiterſchutz. Seit dem In⸗ krafttreten des Heimarbeitergeſetzes am 1. Mai 1934 ſind von den Treuhändern der Arbeit und den Son⸗ dertreuhändern der Heimarbeit insgeſamt über 170 Tarifordnungen erlaſſen worden. Daneben iſt eine große Zahl von Anordnungen der Treu⸗ händer zur Gleichſtellung von Hausgewerbetreiben⸗ den und Zwiſchenmeiſtern ergangen. Der weitaus größte Teil der Tarifordnungen entfällt auf das Gebiet der Bekleidungs⸗ und Textilinduſtrie. 3 2 FFF 4. Seite/ Nummer 311 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 10. Juli 1935 Erſte Hilfe, aber richtig! Iſt im Betriebe, im Verkehr oder im Haushalt ein Unfall geſchehen, ſo ſtürzen die Umſtehenden her⸗ bei, um zu helfen. Alle Menſchen können in die Lage kommen, ſolche Nothelfer zu werden. Sie überneh⸗ men damit aber Pflichten, die ſie unbedingt kennen müſſen. Die Nothilfe muß ſchnell, ſicher und ſchonend ſein. Iſt der Unfall geſchehen, ſo muß jeder die erſte Hilfe bei Fällen ſtarker Blutungen, bei Knochen⸗ brüchen und bei Bewußtloſigkeit leiſten können. Auch an der Beförderung Verunglückter müſſen Laien häufig mitwirken. Blutet bei einer Verletzung die Wunde nicht übermäßig ſtark, ſo wird der Helfende darauf achten, daß auf die Wunde nichts aufgelegt wird. An der Wunde, aus der das Blut ruhig fließt, nicht ruckartig ſpritzt, wird ſich der Verletzte nicht verbluten. Man ſorge dafür, daß keimfreies Verbandsmaterial herangeſchafft wird und hindere den Verunglückten, ſich ſelbſt durch einen ſchnellen, ungeeigneten Verband zu ſchaden. Gefährlich bei der erſten Wundverſorgung durch Laien ſind Leute, die etwas vom Abbinden der Gliedmaßen gehört haben und nun überall abbinden, wo es ſtark blutet. Nur in Fällen von Schlagaderverletzungen, bei denen das Blut in größerem oder geringerem Strahl ruckartig aus der Wunde ſpritzt, iſt ein Abbinden notwendig. Das Abbinden muß aber mit einem genügend brei⸗ ten Gegenſtand(Gurt, Hoſenträger uſw.) erfolgen, nicht mit Draht oder Bindfaden. Bei einem Verdacht auf Knochenbruch muß gleichfalls die Umgebung des Verunglückten eingrei⸗ fen. Aber allzuoft wütet die Umgebung mit„erſter Hilfe“. Der Verunglückte wird ſchnell wegen einer kleinen Verletzung zum nächſten Arzt, zur Unfall⸗ ſtation geſchleift. Dabei hat man den Knochenbruch ganz überſehen, und während die geringe Ver⸗ letzung, die ſo gefährlich ausſah, in einigen Tagen ausgeheilt iſt, haben die ſpitzen Knochenſplitter durch den rückſichtsloſen Transport große Nerven oder Blutgefäße zerſtochen. Lähmungen oder der Verluſt der Glieoͤmaßen ſind die Folgen. Jedes Zuviel erſter Hilfe durch Laien üſt ein Verbrechen an der Geſundheit unſerer Volksgenoſſen. Deshalb muß ſich jede Nothilfe un⸗ bedingt nur darauf beſchränken, weitere Schäden bis zum Eingreifen der beſtgeeigneten Hilfe von dem Verunglückten fernzuhalten. Ueberall ſollten ſich die verſtändigſten Volksgenoſſen darum bemühen, eine gute Ausbildung in der erſten Hilfe zu erhalten. Solche kurzen Lehrgänge werden von allen Sama⸗ riterorganiſationen abgehalten. Außer den natio⸗ nalſozialiſtiſchen Gliederungen mit ihren Sanitäts⸗ formationen ſind das„Deutſche Rote Kreuz“ und die Berufsgenoſſenſchaften beſtrebt, genügeend Nothelfer heranzubilden. Die Abwanderung von Facharbeitern ins Ausland Der Reichsarbeitsminiſter hat gemeinſam mit dem Reichs miniſter des Innern in einer Verordnung vom 28. Juni 1935 neue Vorſchriften über die Ver⸗ mittlung, Anwerbung und Verpflichtung von Arbeit⸗ nehmern nach dem Auslande erlaſſen. Künftig iſt grundſätzlich jede Vermittlung, Anwerbung und Verpflichtung von Arbeitern und Angeſtellten nach dem Auslande, auch wenn ſie durch Anzeige in Zei⸗ tungen, Zeitſchriften uſw. erfolgt, an eine beſon⸗ dere Genehmigung des Landesarbeitsamtes gebunden. Der Präſident der Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung, dem die Durchführung der Verordnung obliegt, kann je⸗ doch, ſoweit dies mit den Belangen der deutſchen Wirtſchaft vereinbar iſt, Ausnahmen von dieſer Regelung zulaſſen. Die Verordnung tritt am 1. September in Kraft. KRI 1 9. 10 9. 10. 9. 10. 9. 10. 3 9 5. ran U 4½ Darmſtadt 28 91,... Landes- und Provinz% Bayr. Sandw⸗ 4% Mh.⸗Hyp.-Bk. abiſche Maſch. J 129,0J 129,0 Großkraft. Mhm. 147.8 147,8 fiederrh Leder. 92, 83.—Volthom, Seil 1 1 Deutsche fastwer⸗ 4% Dresdens„ banken, kom. Siroverb. bant R 32.25 98,25 Geom Rien. 1455 Br. Pforz.... Grün& Bilfinger„203,0 lordweſtd. Kraft„ n 80,50 80.50„ zinsliche Werte 1% de 26 1 81 150 6% Bad.⸗ Obb. 56 585. 980 98, fer 8. 1250 510 1„Ils 1015 F 1140 1140 Mule, Braueref„ 850 ſchiff 5 5 8 einen 4% Henan 8 0,„„ on; 925 825 4% Nein dope ung Ne... 1010 100 ,,, FFFCo»„nß Lb bes dee 48. 15,75 pere. Sch. 5 85 91e 4½ Heidelberg 26 89,75 89,50 0. Golds 1 94,25 R-44 99,25 96,25 4½ñ Württ. Hyp.⸗ Brauer. Kleinlein 86,50 86.50 Hanfwerke Füſſen 85,50] 87 bfälz. Mühlen D 511 Dt. Reichsb. Borg 17806 2 1988 9. 10. 4% Judwigsh. 26 8150 81.50 8 5½ bo. Lig. Pf. Gpfbr. 1. 2.25 99.25 Bremer Del., Harpener: 2 1137 Pf. Preßb.⸗Sorti 19.033 Ban. Aktien Sin enb 4001..⸗Anl. 34 97.50 9737 4½ Mainz 26. 91.— 81.— Schulbo. 2 7 92.80 1 A,... 101.8 1010%. Eldtv. 1 J. 88.88. Bronce Schlenk.., Hartmann& Br. 75,50 J. 1 29 228.0 0 5 wank 5 83 üldd. 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Dr Scherer vertrat die Auffaſſung, daß ein G coß⸗ teil der Mieternot auf Mängel des bisherigen Miet⸗ rechts beruhe, die auf die abdingbaren Vorſchriften des Bürgerlichen Geſetzbuches über Miete zurückzu⸗ führen ſeien. Zwiſchen Raummiete und Miete be⸗ weglicher Sachen werde kein Unterſchied gemacht und die beſonderen Beziehungen des Raummietrechtes zu Grund und Boden und deſſen exzeptionelle Stellung gegenüber der rechtlichen Behandlung beweglicher Sachen blieben unberückſichtigt. Die Monopolſtellung des Hausbeſitzers ſei vom BGB verkannt, weil es die Eigenart von Grund und Boden im deutſchen Rechtsweſen mißachte. Er forderte deshalb die Ablöſung der mietrechtlichen Vorſchriften des BGB durch ein auf der Gedankenwelt des Nationalſozialismus aufgebautes Miet⸗ recht. Auch das Mietrecht müßte aus dem Bereich des rei⸗ nen Privatrechts in den Mittelpunkt des Volkslebens gerückt werden und die Grundpflicht des Vermie⸗ ters. geſunden und brauchbaren Mietraun zu ange⸗ meſſenen Preiſen zur Verfſtgung zu ſtelle. Er ſprach aber auch von der Gegen verpflichtung des Mielers, dem Vermieter dieſen Dienſt am Volk Keine Kundgebungen gegen zugelaſſene Filme In einem Erlaß, den der Reichsinnenminiſter zu⸗ gleich im Namen des Reichserziehungsminiſters an die Landesregierungen gerichtet hat, heißt es: „In den letzten Monaten ſind in einigen Städten des Reiches planmäßige Störungsverſuche bei der Aufführung von Filmen unternommen worden, ob⸗ wohl dieſe Filme von den amtlichen Filmprüf⸗ ſtellen zugelaſſen worden ſind. Kundgebungen gegen zugelaſſene Filme haben auch in den Fällen ſtatt⸗ gefunden, in denen der Führer und Reichskanzler perſönlich und ausdrücklich e ntſchieden hatte, daß von einem Verbot der öffentlichen Aufführung auts beſonderen Gründen Abſtand genommen werde. Solche Kundgebungen richten ſich ſomit ſogar unter Umſtänden gegen den ausdrücklichen und öffentlich bekundeten Willen des Führers und ſind in höchſtem Maße geeignet, die Staats autori⸗ tät zu gefährden und Unruhe in die Bevölke⸗ rung zu tragen.“ Der Miniſter macht daher allen Polizeibehörden den Schutz der Vorführung zuge⸗ laſſener Filme gegen herausfordernde Störungen zur Pflicht Erweiterung des Geheimnisſchutzes Im kommenden deutſchen Strafrecht wird der Geheimnisſchutz eine Erweiterung erfahren, gleich⸗ zeitig aber auch eine der Volksanſchauung entſpre⸗ chende Beſchränkung erfolgen. Unter den Geheim⸗ nisſchutz fallen die Verletzung des Privatgeheim⸗ niſſes und der Verrat fremder Geheimniſſe durch Arzt, Apotheker, Rechtsanwalt und ihre Ein ſoziales Mietrecht! Die Forderung der Mietervereine zu ermöglichen, indem er den angemeſſenen Mietzins vertrautes Gut achtet und pfleglich behan⸗ delt. Dieſe Grundpflichten und Rechte ſollen zwi⸗ ſchen Vermietern und Mietern nicht allein gleich⸗ mäßig verteilt, ſondern müſſen nach Dr. Scherers Anſicht im Geſetz verankert und dürfen durch Vertrag nicht abgeändert werden. Eine wichtige Forderung für das künftige Mietrecht ſei deshalb: gegen jede mögliche Abdingbarkeit Rechtſätze durch die Parteien. Des weiteren forderte Dr. Scherer eine Beſchrän⸗ kung der Kündigungs möglichkeit, wie ſie m Mieter⸗ ſchutzgeſetz bereits feſtgelegt iſt. Die Mietpreisver⸗ einbarung kann aber nach ſeiner Meinung an ſich frei ſein, nur muß das Mietrecht in jedem Zeitpunkt beiden Vertragsteilen die behördliche Nach⸗ prüfung des Mietpreiſes umd ſeine etwaige Ermäßigung oder Erhöhung auf das richtige Maß ermöglichen. Hierfür ſei es jedoch notwendig, daß der Begriff des angemeſſenen Mietpreiſes klar und feſt umriſſen wird. Das Mietrecht der Zukunft ſoll, wie ſich Dr. Sche⸗ rer ausdrückte„ein“ Gegenſtück zum Hofrecht des Bauern werden, indem es dem Städter durch Siche⸗ rung von Heim⸗ und Berufsraum Grundlagen ſeines Weſens ſchafft. Es ſoll neben dem neuen Arbeits⸗ recht, mit dem es manche Parallelen aufweiſt, einen wichtigen Eckpfeiler in den Geſamtmaßnahmen der neuen Regierung zur ſozialen Verſöhnung des Volkes bilden. ſeiner Gehilfen. Neu gegenüber dem geltenden Recht iſt einerſeits die Erſtreckung der Geheimnispflicht und des Strafſchutzes auf das nach dem Tode des Ver⸗ pflichteten von dem Verſtorbenen oder aus deſſen Nachlaß erlangte Geheimnis. Auf der anderen Seite iſt eine beſondere Ausnahme von der Geheimnis⸗ pflicht und dem Strafzwang vorgeſehen. Der Täter iſt fraffrei, wenn er ein ſolches Geheimnis zur Er⸗ füllung einer Rechtspflicht oder einer ſitt⸗ lichen Pflicht oder ſonſt zu einem nach geſunder Volksanſchauung berechtigten Zweck offenbart und wenn das bedrohte Rechtsgut gegenüber dem durch die Offenbarung verletzten Rechtsgut überwiegt. Darin liegt, wie Miniſterialdirektor Schäfer in der „Deutſchen Juſtiz“ betont, ein Niederſchlag des Grundſatzes„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ und zugleich eine klare und befriedigende Löſung eines Konfliktfalles, der bisher zu vielen Zweifeln Anlaß gegeben hat. Neuregelung der Jahlungsweiſe der Dienſtbezüge Auf Grund der in 8 7 des Haus haltsgeſetzes er⸗ teilten Ermächtigung hat der Finanz⸗ und Wirt⸗ ſchaftsminiſter folgende Verordnung erlaſſen: Die Dienſtbezüge der Beamten, die Ruhegehälter, die Hinterbliebenen⸗ und Unterſtüt⸗ zungsbezüge und die Bezüge der Beamten wäßhe end der Probe- und Vorbereitungsdienſtzeit werden mit Wirkung vom Monat Auguſt an bis auf weiteres je bis zur Hälfte am 1. und 10. eines Monats, die Be⸗ züge der Angeſtellten am 15. und Monats im voraus gezahlt. Fällt einer dieſer Tage auf einen Sonntag oder geſetzlichen Feiertag, ſo iſt am vorhergehenden Werktag Zahlung zu leiſten. So⸗ 4½ Mein. Hyp. Bk. in Aktien umwandelbar Dt. Verlagsanft. 65. 65. Anort, Heilbronn 186.0 1880 pünktlich bezahlt und den Mietraum als an⸗ 25. eines riftg. Sten“ 1— fern die einem Bezugsberechtigten von derſelben Kaſſe zu zahlenden Geſamtbezüge monatlich 50 Manz nicht überſteigen und am Ende eines Monats für den verfloſſenen Monat zu leiſten ſind, können ſte K einer Summe ausbezahlt werden. Zahlungsemp fänger, die am 2. Auszahlungstag eines Monats bee urlaubt ſind, können den geſamten bereits am 1. Auszahlungstag erhalten. Dienſtbezüge ſind nicht mehr Anordnung paßt ſich der Reichsregelung an. Alkoholmißbrauch un Belehrung über r Reichserziehungs⸗ Schulen. In einem Erlaß des miniſters wird angeſichts der Alkoholgenuß für die Erneuerung und Stär⸗ kung der ſittlichen Kräfte des heranwachſenden Ge⸗ ſchlechts in ſich birgt, und im Hinblick auf die erhöh⸗ ten Anforderungen, die durch Schule und Jugend- bünde körperlich und geiſtig an die geſamte Jugend geſtellt werden, die dringende Notwendigkeit betont, der Bedeutung der Alkoholfrage für die erziehung beſondere Aufmerkſamkeit Zwar hätten wirtſchaftliche und aus der Jugendbe⸗ Feſtigung und der Führung zu weiterem Erfolg. an Deutſcher Gruß auf fremde Nationalhymnen. Amtlich wird mitgeteilt: Wenn bei öffentlichen Ver⸗ Teilnehmer unter Abnehmen der Kopfbedeckung, die Telegrammaufgabe geſchaffen. Ortsverkehr der Verkehr 1. Ortszuſtellbereichs, 2. innerhalb des zuſtell bereich. Orten in demſelben Ortsfernſprechnetz. Gehört ein Ort zu mehreren Ortsfernſprechnetzen, ſo hat der Ortsfernſprechnetzen. „Kraft durch Freude“ Fahrt Nr. 23, Bodenſeefahrt vom 13.—18. Juli 1935 Die Fahrkarten für obige können ab Mittwoch, den Donnerstag, den 11. Juli nachm 6 Uhr.— Fahrplan: Ah. fahrt 18. Juli. Karlsruhe, 16.24 Uhr Ueberlingen. Rückfahrt Uhr Höf. Mannheim. Ausverkaufte Fahrten Fahrt Nr. 26, Norderney,— Fahrt Nr. 28. Chiemgat — Fahrt Nr. 83, Oberbayern,— Fahrt Nr. 34, Allgäu. iſt eine Lan und Führung in Bremen vorgeſehen. der Fahrt werden vorläufig noch entgegengenommen. Seefahrt ſtens Samstag, den 13. Juli, mittags 12 Uhr, einbezahl ſein. Fahrt Nr. 28, Chiemgan zahlt ſein. 2 8 5 1957 190 verschreibungen fbr. 28, K 1 9) 50 850 dfb l l. lu 9880 8680 90 Farben Ran Dirrwerz 8 el Sch 75 g F. 1888: 04 100 recktanstelton der under 4% bn gen z gl S. 8 en o Anf w 2 N. 17) 127% Durlatber ge: 2879 8875 Sorzerden Peau 2. 3. Sella, Wolf 1 Amtlich nicht nntierta Werte 53 17. 408408. pez m 15 Eo. Kom. 28 81 88.85. 24% 128 U- 97.25 97.25 chdaum⸗Werger 9775 98.— Krafttw. Altwüfrtt. 91— 91 50 Sſemens⸗Relnig. 57 Umtauschobligationen 8 1886 157 1575 u. 28. R 1, 2 Dt. Rom. S. Abl. 3 1 15 1162 3½ do. Big. 28.28 ohne Ziusberechnung nzinger⸗Union 10 2 1087 f ech, Elektrizität 105,6 100,5 Sinaleo... 89.80 1 75 ö ä 4% be. Golde e e% e elde. FFV faber z Sc ald 9250 9250 lie 119. 2190 2440 San. Selen. 95d 9855 bia, Berliner Städtische Elektr⸗Werte g. 10. Ju „t.—. o. voldſt om. 1 u. Sch eich. 8 Münch. g nner, ünw. iner Städt g 3—— Schuldv. 28 R2 94.80 94,55 hendschaften R u. 3. 9580, 98,50 Industrie-Aktien ahr, Gebr. 180,0 1290 Subwigsh Ak. r. 100.0 1000 Sübd. 8 1925 1910 5„ Anl. von 1026 1 135 25 0 5 195⁵¹ Anleihen d. Kom-Verb. 9% eff dra byper 4% Oſcpr.gandſch 5¼ Preuß. Boder dt, Gebrüder....(Ja derbe. 9 88 20 die. deinanble 3809 3860[euns Bergbau III 111 58% Sreßkraft Maunbeim u. Pfalpverke 1985 1 Lig. Ant l 24. 100,7 bd. k. u..f 1827.. d. Sig. Gold Vu, lg. Kunſt. Unie. 68.— Jeinmech.(Jetter) 88.2 88.30 Harrer uit r. 95,7 95,0 4% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 1852 Oberheſſ.Pr.⸗Anl.] 129.0 127,0% Pr. Bd. ⸗Pforf. Goldhyp.- Pfandbriefe Lit. M. J u. Jo. A. 101,0 101.0 A. E WG.. 4750 272 eldmüble Papier 127) 127 Rainzer Akt Br. 84.50 84.50 Ferein. dt. Oerfab. 10.0 1040 4% 5„ 1928 1853 Anſt..⸗Kom. 4% Rh. Hyp.⸗Bk. Alum. Ind. N. 30,0 300[Fronkfurter Hoff 58, 57,50 Maſchinenbau 77.257687 l do. Slanzſto 165,0 1850 ½¼8T% 19380 1955 Stadtanlelhen: NZZ 945% Hypothekenbanken] Mann N 2 498.25 98.59 Andreae-Noris.. Irtebrichedütte.% Nen ec...„. de. Stroh 9„ 9350%% Magere eiebe 3 4%.-Waben 26 99, 90, 4 Württ. Wohn: 6% Baur Bodener. 44% bo. E 358638 5 96.50 Annawerk. Foldſchmidt. 11.2 112 Moenus.. 8/87, bo. Utramar. 14400 145 3000 r. Stahlwerke(Reinelbe Union) 188 4% Berlin hold 4 85.25 85.25 ftr. Anſt. 28 K- EI 97.75 975 Würzb. 3 H- Vn 97.50 97.50 8¼ do. Lig. Pfbr. 10 101.1 Aſchaff. Buntp. 52.50 52.50 Uritzner ⸗Kayſer. 40.— Motoren Darmſt. 10401 Voigt& Haeffner 122 1250 4% 5 5„ 11951 B eErlin 9g. J. 9. 10. 5 9. 10. 9. 10. 9. 10 9. 0. 9. 10. 4½ Pommern 30 94.2 94.50 Landschaften 4½ Rh⸗WeſtfBbk. 1 El. Oief. 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Dieſe in den Gefahren, die der Jugend⸗ zuzuwenden, wegung kommende Einflüſſe den Alkoholgenuß der Schuljugend in letzter Zeit erfreulich zurückge⸗ drängt, dieſer Zug bedürfe jedoch notwendig der anſtaltungen im Anſchluß an das Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied eine fremde Nationalhymne ge⸗ ſpielt wird, ſo ſollen deutſche Reichsangehörige ebenſo wie dem Deutſchlandlied und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lieh auch der fremden Nationalhymne den Deutſchen Gruß erweiſen, und zwar die nichtuniformierten *. Pyſt ſchafft Klarheit über den Orts verkehr Durch eine Verordnung zur Aenderung der Tele⸗ graphenordnung hat der Reichspoſtminiſter Klarheit über den Begriff des Ortsverkehrs mit Bezug auf Danach iſt innerhalb des Landzuſtell⸗ bereichs, 3. zwiſchen Ortszuſtellbereich und Land⸗ Ferner beſteht Ortsverkehr zwiſchen ganze Ort Ortsverkehr mit allen Orten in dieſen N 10. Juli, vorm. 10 Uhr, abgeholt werden. Letzter Termin .26 Uhr ab Mannheim,.55 Uhr an Ludwigshafen, 16.38 Uhr ah 18. Juli: Ueberlingen ab 10 Uhr, Ludwigshafen ab 10.18 Uhr, Karlsruhe an 10 Mannheim an 17.29 Uhr. Treffpunkt am 13. Jult, 9,0 Fahrt Nr. 27, Norwegen 1 Bei der Fahrt nach Norwegen vom 27. Julb bis 2. 1 Fahrt Nr. 24, Rothenburg, Nr. 25, Rieſengebirge, Nr Die Fahrtkosten für gbige Fahrten müſſen bis spot Die Koſten für die Fahrt in den Chiemgau müſſen b ſpäteſtens Samstag, den 20. Juli, mittags 12 Uhr, eine ung in Helgoland. Beſuch in Wilhelms haue Anmeldungen 1 eee Sn S8 S888 J.—³. K eres e ere 777.... ̃¶— 3 ... rr. ̃. ge to d ut, zend⸗ rden. toͤbe⸗ der e der 9. tnen. 2 e er⸗ und 4 ge⸗ benſo 0 ch ieh en erten g. kehr. Tele⸗ rheit auf it des tſtell⸗ ZJand⸗ iſchen t t die 1935 „ ein der ſen „ * den ermin en bis einhe⸗ 54. * 8 8 88 HANI Mittwoch, 10. Juli 1935 DELS- un der Neuen IRT SO Mannheimer Zeitung 4 Reichsbahnfahrzeugbeschaffungen für das erste Halbjahr 1936 Das vom Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahn auf der letzten Sitzung in Saarbrücken genehmigte Fahr⸗ eugbauprogramm für das erſte Halbjahr 1936 ſteht die Beschaffung von 2 200 Fahrzeugen aller Art vor. 86 Dampf⸗ lokomotiven für Schuellzugs⸗ und Nebenbahndienſte, 27 elektriſche Lokomotiven für das umfangreich gewordene elektrifizierte Netz und 48 Kleinlokomotiven für den Ver⸗ ſchiebedienſt auf kleinen Bahnhöfen ſollen den Lokomotiv⸗ beſtand ergänzen. Von den 53 Trieb⸗ und Beiwagen für elektrifizierte Strecken ſind 18 gen als Vermehrung für die Berliner Bahn beſtimmt. Zum weiteren Aus⸗ bau des Triebwagendienſtes werden 106 Triebwagen und Beiwagen mit eigener Kraftquelle der verſchiedenſten Bau⸗ art beſchafft. Der Perſonenwagenpark ſoll durch 268 D⸗ Zug⸗Wagen und 142 ſonſtige Perſonenwagen, der Güter⸗ wagenpark durch 849 Güterwagen verſchtedenſter Gattun⸗ gen ergänzt werden. Ferner werden 60 Gepäckwagen für -⸗Züge und 9 Bahndienſtwagen in Auftrag gegeben. Der Beſtand an Straßenkraftfahrzeugen foll ſowohl durch Per⸗ ſonenwagenfernverkehr auf den Reichsautobahnen wie durch 1 ferner durch 10 Straßen⸗ Lastkraftwagen mit Anhängern, ch tr fahrzeuge zur Güterwogenbeſörderung nebſt 10 Schlep⸗ vermehrt werden. 8 8 Günſtiger Jahresabſchluß der Berliner Brennſtoff⸗ Geſellſchaft. Die Berliner Brennſtoff⸗Geſellſchaft hat das Geſchäftsjahr 1933/8. überaus günſtig abgeſchloſſen. Das Ergebnis konnte, wie auf einer Aufſichtsratsſitzung unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Dr. Maretzky berichte wurde, erzielt werden, obwohl die Belieferung der Privat⸗ Kundſchaft mit Ablauf des Geſch sjohres 1933/34 voll“ om⸗ men eingeſtellt wurde, um nach nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen den gewerblichen Mittelſtand zu ſtützen. Der im Vergleich zum Vorjahre günſtigere Abſchluß hat ſich durch ſparſamſte Wirtſchaft auf allen Gebieten ergeben. So ermöglichte ein neuer Arbeitsplan eine möglichſt gleich⸗ mäßig volle Beſchäftigung aller Gefolgſchaftsmitglieder, ohne jedoch den Durchſchnittslohn der Arbeiter herabzu⸗ ſetzen; im Gegenteil konnten die Bezüge ſogar erhöht wer⸗ den und auch die auf die Wochentage entfallenden geſetz⸗ lichen Feiertage voll ausgezahlt werden. O Deutſche Niles⸗Werke AG, Berlin. Berlin, 10. Juli. (Eig. Dr.) Das Geſchäftsjahr 1934 iſt durch die allgemeinen Arbeitsbeſchaffungsmaßnagmen der Reichsregierung ſtark beeinflußt worden. Der Inlandsumſa tz hat ſich we⸗ ſentlicherhößht und ſop konnte die Kurzarbeit beſeitigt und die Belegſchaft verdoppebt werden. Trotz aller Anſtrengungen war der Auslandsabſatz nicht befrie⸗ digend. Die Bezüge belaufen ſich für die acht AR⸗Mitglie⸗ der auf 10 000(unv.), die der zwei(3) Vorſtandsmit⸗ glieder auf 94 400(73 200) 4, Das Geſchäftsjahr brachte einen Bruttoertrag von 3,21(2,49). Außerordentliche Er⸗ träge ſtiegen von 0,11 auf 0,32. Demgegenüber erforderten u. a. Löhne und Gehälter 1,98(4,38), ſoziale Abgaben 9,16 (0,13). Nach Abſchreibungen auf Anlagen in Höhe von 0,38 W (0,36) und ſonſtigen Aufwendungen in Höhe von 0,75 (0,46] verbleibt ein Reingewinn von 4624 /, der ſich um den Gewinnvortrag von 21 962(4348)„ auf 28 816 (21692)„ erhöht und vorgetragen werden ſoll. In der Bilanz erſcheinen(alles in Mill. ,] bei einem unv. Grundkapital von 3,42 und unv. geſetzlicher Reſerve von 0,64 Rückſtellungen mit 0,09(0,56). Unter Verbindlichkeiten von insgeſamt 3,05(5,35) betragen die Verbinolichkeiten auf Grund von Warenlieferungen 0,58(0,15), ſonſtige Ver⸗ bindlichkeiten 0,12(0,05) und Verbindlichkeiten gegenüber Banken 1,20(3,06), Hypothekenverbindlichkeiten 1,15(1,17). Demegegenüber ſtehen Vorräte mit 1,42(0,90). Das Konto Wertpapiere hat ſich durch den Verkauf von Steuergut⸗ ſcheinen und Goldpfandbriefen von 0,08 auf einen nicht nennenswerten Betrag vermindert. Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leiſtungen werden mit 102(0,85) und ſonſtige Forderungen mit 9,07(0,02) aus⸗ gewieſen. Die Verminderung der Wechſel von 3,59 auf 1,34 erklärt ſich durch die Einlöſung von Wechſeln, in der Hauptſache von Wechſeln aus Rußland. Durch den gegen⸗ wärtigen Auftragsbeſtand iſt eine mehrmonatige Beſchältt⸗ gung bei der Geſellſchaft geſichert. Der Vorſtand hofft, falls die weitere Entwicklung des laufenden Jahres der⸗ jenigen des bisher abgelaufenen Teils entſpricht, auch für das Geſchäftsjahr 1935 mit einem befriedigende Ergebnis rechnen zu können. HW 23. Juli. N * Miniſterialrat Sperl Reichskommiſſar bei der Ber⸗ liner Börſe. Der Führer und Reichskonzler hat den mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Erſten Reichskom⸗ miſſars bei der Berliner Börſe bisher beauftragten Mi⸗ niſterlalrat im Reichs⸗ und Preußiſchen Wirtſchaftsminiſte⸗ rium, Friedrich Sperl, zum Reichskommiſſar bei der Ber⸗ liner Börſe ernannt. 4„Aela“ Rheiniſche Maſchinenleder⸗ und Riemenfabrik AG, Köln⸗Mülheim. Die HV genehmigte den Abſchluß zum 30. 11. 1934. Der ausgewieſene Reingewinn von 2088% wird vorgetragen(i. V. 6076„ Betriebsgewinn). Das Geſchäftsjahr der Geſellſchaft wird auf das Kalender- jahr verlegt; infolgedeſſen wird vom 1. 12. bis 31. 12. 1935 ein Zwiſchengeſchäftsſoahr eingelegt werden. Im neuen Jahre habe ſich die Beſchäftigung weiter zufriedenſtellend * der Bedarf an Rohmaterialien konnte gedeckt werden. Die deufischen Banken im ersfen Halhfahr wellere Liquidislerung Beiriedigender Geschäffsgang Krisenresie ſasi beseiſigl Geht man von der wirtſchaftlichen Entwicklung Deutſch⸗ lands aus und läßt alle anderen Faktoren beiſeite, dann müßte der private deutſche Bankenapparat in der erſten Jahreshälfte 1935 außerordentlich günſtige Entwicklungs⸗ tendenzen zeigen. Die Induſtrieproduktion bleibt nur noch wenig hinter derjenigen des letzten Hochkonjunkturjahres 1929 zurück, die Land wirtſchaft befindet ſich in fort⸗ ſchreitender Konſolidierung, der Staats⸗ kredit, einſt das große Sorgenkind, iſt heute geſün⸗ der denn je. Wenn die Reſultate der privaten Banken und Geldanſtalten mit dieſem Wandel nicht gleichen Schritt gehalten haben, ſo ſind dafür natürliche Gründe maßgebend In früheren Epochen des Konjunkturaufſtieges wuchſen automatiſch die Debitoren wie die Kreditoren. Gleichzeitig gewannen die Wertpapier⸗, Deviſen⸗, Sorten⸗ und Emiſ⸗ ſionsgeſchäfte erheblich an Umfang und warfen nicht un⸗ beträchtliche Gewinne ab. Bei der gegenwärtigen Mengen⸗ konjunktur, die auf ſtaatlicher Initiative beruht, ſteht der private Bankenapparat gewiſſermaßen im Schatten. Er iſt zwar gleichfalls in die Arbeitsbeſchaffung eingeſchaltet, das Hauptgewicht liegt aber doch in der richtungweiſenden Hand der Reichsbank. Jedoch ſind auch die privaten Inſtitute ſehr erhebliche Nutznießer des Wiederaufſtiegs von Handel und Gewerbe, indem mit der Konſolidierung der Wirtſchaft jene Verluſt⸗ quellen verſtopft wurden, die die Kriſe der letzten Jahre verurſachten. Auf der anderen Seite fehlt es aber, wentig⸗ ſtens teilweiſe, an den konjunkturellen Ertragsmöglichkei⸗ ten. Allerdings haben Hand in Hand mit der Zunahme des deutſchen Produktions⸗ und Umſatzvolumens auch die Geldumſätze der Wirtſchaft eine entſprechende Vergrößerung und erhöhte Umlaufsgeſchwindigkeit erfahren, jedoch ꝛeich⸗ ten dieſe nicht aus, die Rentabilität der Geldanſtalten ent⸗ ſcheidend zu heben. Die regelmäßig erſcheinenden Zwiſchen⸗ bilanzen lehren ſogar, daß die wichtigſten Konten(Kredi⸗ toren und Debitoren) eher eine weitere Schrumpfung, wenn auch in ſehr beſcheidenen Grenzen, aufweiſen. Will man ſich ein Geſamtbild von der Lage des ödeutſchen Bankenapparates machen, ſo ſind einige wichtige Punkte be⸗ ſonders zu beachten: Der Debitorenabbau— bei nicht unbedeutenden Neuausleihungen, aber noch größeren Rückzahlungen— hat faſt bei allen Inſtituten Fortſchritte gemacht; er ſtellt eine zwangsläufige Erſcheinung, ausgelöſt durch die fortſchreitende Verflüſſigung der Wirtſchaft infolge der ſtaatlichen Konfunkturpolitik dar. Vom Standpunkt der Banken geſehen, iſt eine ſolche Schrumpfung zu bedauern, denn an ſich ſind die Inſtitute durchaus bereit und in der Lage, in ſtärkerem Umfange, als es tatſächlich der Fall iſt, Gelder an die Wirtſchaft aus⸗ zuleihen, ſofern ein hinreichend großer Bedarf vorhanden wäre. Dafür iſt hier als Aktivum die Tatſache zu buchen, daß manche Außenſtände, die als eingefroren angeſehen werden mußten oder doch wenigſtens zweifelhaft erſchienen, wieder gut geworden ſind, damit die Banken vor Abſchrei⸗ bungen bewahren oder ſogar bereits gemachte Rückſtellun⸗ gen freiſetzen.— Die Schrumpfung auf der Kreditorenſeite hält ſich in mäßigen Grenzen, wobei noch die Regiſtermark⸗ abzüge zu berückſichtigen ſind— bei den Sparkaſſen zeigt ſich ſogar ein Anbau—, aber auch der Rückgang der Ein⸗ lagen iſt beklagenswert, da aus ihm hervorgeht, daß die Entwicklung andere als Normalwege einſchlägt. Mit hin können im laufenden Kreditgeſchäft— unter Berückſichtigung der Tatſache, daß die Verdienſtſpanne bei den Zinſen kleiner geworden iſt— beſſere Erträge nur er⸗ zielt worden ſein, wenn bie Abſchreibungserforderniſſe völ⸗ lig aufgehört haben oder doch gegenüber früheren Jahren, namentlich gemeſſen au 1934, ſo klein geworden ſind, daß der Gewinn automatiſch größer erſcheint. Die erhöhten Umſätze dürften daher im beſten Falle ausgleichend gewirkt haben.— Beſſere Reſultate erbrachte zweifellos das Wert⸗ papiergeſchäft, einmal dadurch, daß die nicht unbedeutenden Beſtände einen größeren Wert erlangten, zum andern da⸗ durch, daß Zahl und Größe der Aufträge ſich gehoben haben. Allerdings bemängeln die Banken, die Hauſſe ſtamme nicht aus einer großen Nachfrage, ſondern aus einer Ver⸗ knappung des Angebots, wodurch die Verdienſtchaneen ver⸗ ſchiedentlich überſchätzt würden. Außerdem aber fehlte im Jahre 1935 der Handel mit Dollarbonds, der ſich früher als recht ertragreich erwieſen hatte. Bei den ins Gewicht fal⸗ lenden Vorräten an Effekten iſt aber wohl anzunehmen, daß im erſten Semeſter d. J. trotzdem anſehnliche, gegen⸗ über 1934 gebeſſerte Ergebniſſe erzielt worden ſind. Waren und Märkie Berliner Getreidegroßmarkt vom 10. Juli. Die Auf⸗ merkſamkeit des Getreidemarktes richtet ſich immer mehr auf die herankommende neue Ernte, die Hurch die günſti⸗ en Witterungsverhältniſſe gefördert wird. Umſätze in ugetreide finden noch nicht ſtatt, obwohl die Mühlen für befriſtete Lieferung von Roggen und Weizen einige Nachfrage zeigen. Von Brotgetreide alter Ernte iſt Weizen in hochwertigen Qualitäten noch unterzubringen, dagegen bleibt Roggen vernachläſſigt, zumal auch die Kaufluſt zu 5 fehlt, das Mehlgeſchäfft bleibt noch ruhig. n Hafer halten ſich mäßiges Angebot und vorſichtige Nach⸗ frage die Waage, da die gleichzeitige Abnahme von Rrggen oder Gerſte alter Ernte ſchwer durchzusetzen iſt. In Win⸗ tergerſte iſt das Geſchäft noch nicht regelmäßig in Gang ge⸗ kommen. Amtlich notierten: Märk. Weizen 76/77 Kilo frei Berlin 212;'y 5 201; W' 6 202; W' 7 203; W' 8 204; W 9 206 Wü 11 208; geſetzlicher Mühlenverkaufspreis plus %: Stimmung freundlich; märk. Roggen, 71 bis 73 Kilo, frei Berlin 172; dto Preisgebiet R 5 163; R 6 163: R 7 165; R 8 165: R 9 166; R 11 168; geſetzlicher Mühlen⸗ einkaufspr. pl. 4 ,; Stimmung geſchäftslos; vereinz. Aus⸗ wuchs⸗ und Schmachtkorn iſt zuläſſig; Futtergerſte(geſetzl. Erzengerpreis 50/60 Kilo, Preisgebiet G 5 163; G 6 102, G 7164; G8 167; G 9 109: Induſtriegerſte frei Berlin 197 Bis 200(ab Station 188— 191); Stimmung ſtill; märkiſcher Hafer 48—49 Kilo; Preisgebiete H 4 155; H 7 160: H 10 162; H 11 164; H 13 167; 5 14 169; Stimmung gefragt; Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen.50% mit 20 v. H. 3/ Aufgeld. Weizenmehl, Type 790, Preis⸗ gebiete We s 26,15; W 5 26,85; W 6 27 W7 27,15, W 8 27,90; W' 9 27,60; W' II 27,90; Stimmung ruhig; Roggen⸗ mehl, Type 997(Type 815 pl. 0,50%, R 3 22. R 5 22,07 A6 22,35: R 7 2,50: R 8 22,55: R 9 22,75: R 11 28; Stimmung ruhig; Wetzenkleie in 4 für 100 Kilo brutto einſchl. Sack und Verladungskoſten ab Mühle, geſ. Mühlen⸗ verkaufspreis We 3 11,45; W 5 11,56; We 6 11,62 We 7 11,67: We 8 11,78; Wer 9 11,85; We 11 11,96, Stimmung ruhig; Roggenkleie Ra 3 10; Ra 5 10,19; RK 6 10,19; Re 7 10,31; Rit 8 10,31; Re 9 10,388; Ra 11 10,50 Stim⸗ mung ruhig. Für Roggenvollkleie kann ein Auſſchlag von 1 zuzüglich 0,30 /. Ausgleichsbetrog berechnet werden. 50 Kilo notierten: Viktorigerbſen—26; Futtererbſen 11—12; Peluſchken 20—22 oſtpr. Verl.; Ackerbohnen 1112: Wicken Oſtſee u. ruſſ. 13,25— 13,75; Futterwicken 9,50 bis 10,50; deutſche Wicken geſtr.; Lupinen bl. 10,75— 11,50; dto. gelbe 13,75—14,75; Serradella geſtrichen; Leinkuchen 7,65 inkluſiv 1,30% Monopolzuſchlag; Erdnußkuchen 725 in⸗ kluſiv 1,45% Monopolzuſchlag; Erdnußkuchenmehl 760 inkl. Monopolzuſchlag; Trockenſchnitzel 4,77; extrahiertes Sofaboßnenſchrot 45proz. ab Hamburg 6,50; dto. ab Stettin 6,70; Kartoffelflocken Parität waggonfrei Stolp als Ver⸗ lodeſtation 8,75; Fto. Parität Berlin 9,95. * Magdeburger Zucker⸗Notierunngen vom 10. Juli.(Eig. Dr.) Unverändert.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 9 Juli 92,45— 392,50— 92,55; Tendenz ſtetig; Wetter rm. * Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte. Freins⸗ deim: Erdbeeren 20 Schwarzkirſchen 28—92; Sauer⸗ kirſchen 1722; Stachelbeeren rot 20 und 18, grün 16 und 18; Johannisbeeren 12—14; Pfirſiche 30—81; Bohnen 20 bis 25; Birnen 20; Heidelbeeren 25. Anfuhr 875 Ztr. Ab⸗ ſatz und Nachfrage ſehr gut. Welſenheim a..: Sauerkirſchen 20—26; Stachelbeeren rot 20—24, grün 16 bis 20; Johannisbeeren 18—14; Pfirſiche 25—95; Bohnen 25 bis 30. Anſuhr und Abſotz gut. Dürkheim: Erödbeeren 2028, 18—23; Schwarzkirſchen 2225; Sauerkirſchen 20; Napoleonskirſchen 18—23; Stachelbeeren rot 20—28, 13.21; dito, grün 15—18, 1115; Johannisbeeren 19—15 Pfirſiche 3045, 2230; Birnen 21—25; Heidelbeeren 2830; Him⸗ beeren 85; Bohnen 24. Anfuhr und Nachfrage ſowie Abſatz ſehr gut. St. Martin: Mohrenkirſchen 27—32; Große Prinzeſſin 2026; Herzkirſchen 15—22; Birnen 15; Pfir⸗ ſiche 30; Heidelbeeren 24—27. Abſatz und Anfuhr gut. Maxdorf: Weißkraut—6; Rotkraut 12—29; Bohnen 2225; Erbſen—10; Karotten 5,5—6; Gurken 12. Anfuhr ſehr gut, Abſatz flott. * Weinheimer Obſtgroßmarkt. Kirſchen 2430, Erd⸗ beeren 20—28; Johannisbeeren rot 13—16, ſchwarz 20—22; Stachelbeeren-283; Himbeeren 24—92; Heidelbeeren 24 bis 26; Pfirſiche 3040; Birnen 20—26; Nüſſe, grün 20; Bohnen 23—25, Anfuhr 500 Ztr. Nachfrage gut. * Bühler Obſtgroßmarkt. Erdbeeren(Anfuhr 6 159 22267 Kirſchen(30 Ztr.) 20—30; Heidelbeeren(40 Ztr. 29—25; Himbeeren(300 Ztr.) 2425; Johannisbeeren 860 Ztr.) 12—14; Stachelbeeren(6 Ztr.) 1326; Pfirſiche(4 Ztr.) 30-40. Handel lebhaft. Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 9. Juli. Zufuhr: 5 Ochſen, 20 Bullen, 14 Kühe, 40 Färſen(Kalbinnen), 150 Kälber, 1 Ziege, 345 Schweine. Marktverlauf mäßig be⸗ lebt, Markt geräumt. Preiſe für ein Pfund Lebendgewicht: Ochfen a) 43—44, b) 40; Bullen a) 44—46, 5) 40-43, c) 38; Kühe a) 39—42, b) 34—36, c) 3033; Färſen a) 45—46, b) 4244, c) 3840; Kälber a) 6062, 5) 5559, e) 5053; Schweine az) 4850, b) 4850, c) 4850, 5) 46—49, g) 7 44—47. * Badiſche Schweinemärkte. Bühl: Auftrieb: 195 Ferkel, 22 Läufer. Preiſe: Ferkel 40—65, Läufer 70—90 das Paar. Markt geräumt. Has lach: Auftrieb 207 Fer⸗ kel, 4 Läufer. Preiſe: Ferkel 30—50, Läufer 70 dos Paor. Marktverlauf gut. * Landauer Viehmarkt. Auftrieb: 75 Stück Großvieh, 8 Kälber, 159 Ferkel, 70 Läufer. Preiſe für Großvieh un⸗ verändert, Kälber 42, Ferkel 30—40, Läufer 5064. Markt⸗ verlauf flott. 5 4 Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 10. Juli.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig; Amerikan Steamlord tranſtto ab Kai 35,25 Dollar“ Amerikan Purelard raff., per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſch. Stondardmarken, tranſtto ab Kai 36,25—36,75 Dollar. 1 b * Berliner Metall⸗Notierungen vom 10. Juli.(Eig. Dr.) Amtlich notierten je 100 Kilo in Elektrolytkupfer, wirebars prompt 43,75; Standardmarken loko 38; Origi⸗ nalhüttenweichblei 18 nominiert; Standarödblei per Juli 18 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stat. 18,5 nom. Standardzink 18,25. Original⸗Hütten⸗Aluminium 8 bis 99 v.., in Blöcken 140; dito. in Walz⸗ oder Drahtbarren 144; Reinnickel 9890 v. H. 270, Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 55,758,785. Das Deviſen⸗ und Sortengeſchäft blieb weiter ſtark im Hintergrund. Wenn man die hierfür notwendigen Arbeiten und Aufwendungen in Rech⸗ nung ſtellt, ſo darf man dieſe Abteilung als Verluſtſparte anſehen. Auch das Emiſſionsgeſchäft ruhte faſt völlig und hat keinen ins Gewicht fallenden Gewinn abgeworfen. Viel⸗ leicht lieferte dieſe und jene Sondertransaktion Erträge, im ganzen jedoch dürfte die Habenſeite der Banken nur von dem Effektengeſchäft in verſtärktem Umfange geſpeiſt wor⸗ den ſein. Auf der Sollſeite erſcheint als große Un⸗ bekannte die Abſchreibungsnotwendigkeit. Sicherlich hat ſich der Bankenapparat in dieſer Hinſicht weitgehend kon⸗ ſolidiert. Wenn hier und da noch Abbuchungen vorgeſehen ſind, ſo bewegen ſie ſich in außerordentlich engem Rahmen. Ihnen ſtehen übrigens freiwerdende Rückſtellungen in nicht unerheblichem Umfange gegenüber. Zieht man die vorfäh⸗ rigen Abſchreibungen noch in Betracht, die ſchon vor Er⸗ mittlung des Reingewinns vorgenommen wurden, und nimmt man an, daß ſie diesmal bedeutend niedriger zu ſein brauchen, dann läßt ſich rein rechneriſch ein höherer Ertrag heraus rechnen. Die Handlungsunkoſten dürften keine Ver⸗ ringerung mehr erfahren haben, hier und da ſind ſie ſogar geſttegen, weil das Deviſengeſchäft den Einſatz neuer Ge⸗ folgſchaftsmitglieder erforderlich machte. Selbſtverſtändlich war bei den einzelnen Arten von Bankunternehmungen die Entwicklung ſehr unter ⸗ ſchied lich. Die eben geſchilderte Lage bezieht ſich in der Hauptſache auf die 5 Berliner Großbanken, und hier muß man wieder die Banken mit Depoſitennetz von den ftlial⸗ loſen Inſtituten trennen. Letztere ſind bisher die einzigen Dividendenträger geweſen; ob ſie es noch für 1935 bleiben werden, oder ob die Filial⸗ Großbanken ihr Streben nach Wiederaufnahme der Ausſchüttungen bereits für das lau⸗ ſende Jahr wahrmachen, läßt ſich heute noch nicht ſagen. Sicherlich wird der Ertrag— wenn keine unvorhergeſehenen Ereigniſſe eintreten— die Wiederaufnahme von Dividen⸗ denzahlungen zulaſſen. Was die Spezial⸗, Haus⸗ und Branche bon⸗ ken betrifft, ſo handelt es ſich hier teilweiſe um reine Fachinſtitute, denen verſchiedentlich das Wohlergehen der ihnen naheſtehenden Unternehmungen oder Unterneh⸗ mergruppen zugute kam. Auch konnten dieſe Geldanſtalten, vereinzelt wenigſtens, aus ihrer Ortsverbundenheit Nutzen ziehen.— Die Staats⸗ und Landesbanken profitierten von der finanziellen Geſundung der öffentlichen Hand und ver⸗ ſchiedentlich auch von der günſtigen Verfaſſung des Wert⸗ papiermarktes(Rentenbeſitz). Außerdem wurden ſie häufig in die Finanzierung der Arbeitsbeſchaffung eingeſchaltet.— Was das Gironetz betrifft, ſo ſpiegelte ſich in ihm der ſohr erhebliche Einlagenzuwachs der Sparkaſſen wieder. Die Tatſache, daß die Sparkaſſenorganiſationen die erſten waren, die eine Tranche von 500 Mill. 1 4 proz. Reichsnleihe in ſeſten Beſitz zu übernehmen vermochten und dieſen Poſten bereits verdaut haben, ſpricht dafür, daß ſie den Rückſchlag von 1931 längſt überwunden haben. Nun zu der Gruppe der Privatbankiers. ſcheint das erſte Halbfahr 1935 verhältnismäßig gut bekom⸗ men zu ſein. Die Möglichkeiten des Börſengeſchäfts dürf⸗ Ihnen ten ſie reſtlos ausgeſchöpft haben, wenn auch feſtzuſtellen iſt, daß der ſelbſtändige verantwortliche Unternehmer im Bankenapparat heute vorſichtiger disponiert denn je. Auch das Kleinkreditgeſchäft wurde weiter gepflegt. Namentlich mit dem mittleren Gewerbe, ſoweit es mit Aufträgen der öffentlichen Hand verſehen war, wurden nutzbringende Transaktionen durchgeführt. Wenn der Ertrag des erſten Halbjahres 1935 auch bei weitem nicht an jene Summen heranreicht, die während der Scheinblütenjahre 1926/7 er⸗ zielt worden ſind, ſo bürgt die Stabilität der Verhältniſſe doch dafür, daß Rückſchläge, wie ſie ſpäter eintraten, dies⸗ mal kaum zu erwarten ſtehen. Im ganzen läßt ſich ſagen, daß der Bankenapparat in 1935 bisher weitere ſtarke Konſolidierungsfortſchritte gemacht hat, und daß er wieder auf geſunden Füßen ſteht. Mit einem derartigen Reſultat darf man angeſichts des Kampfes, den Deutſchland um ſeine Exiſtenz zu führen hat, zufrieden ſein. Erhöhte Einfuhrpreiſe für italieniſche Zitronen Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung teilt mit: Die Einführpreiſe für italieniſche Zitronen ſind in der Zeit von Ende Mai bis Anfang Juli von 42 auf 95 Lire je Kiſte geſtiegen. Als Grund für dieſe Steigerung wird der geringe Ernteertrag in Italien ſowie der ſtarke Be⸗ darf der itaieniſchen Armee angegeben. Trotz der Maß⸗ nahmen der Preisüberwachungsſtellen iſt hiernach eine Preisſteigerung der Zitronen auf den deutſchen Märkten unvermeidbar geweſen. An die Verwendung deutſcher Obſtſäfte zur Limonaden⸗ herſtellung und deutſchen Weineſſigs zur Salatzubereitung wird erinnert. Deutſche Fruchtſäfte und deutſcher Weineſſig ſtehen reichlich zu billigen Preiſen zur Verfügung. Angleichung der Frühkartoffelpreiſe Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung teilt mik: Für ausländiſche Frühkartoſfeln iſt zur Zeit ein Preis von 18 Pfg. je Pfund als angemeſſen anzuſehen. Die mit dem Handel mit ausländiſchen Früßhzartoffeln beſaßten Wirtſchaftskreiſe müſſen ſich darauf einſtellen, daß mit Be⸗ ginn der nächſten Woche die Kleinhandelspreiſe für aus⸗ ländiſche Frühkartofſeln den Kleinhandelsprei n für in⸗ ländiſche Frühkartoffeln angeglichen werden, da die Preis⸗ bildung der Auslandszbartoffeln dieſe Angleichung ermög⸗ licht. a Gemüſeſaatgut. Von der Landesbauernſchaft Pfalz⸗ Saor wird nochmals darauf hingewieſen, daß in dieſem Jahr alle Feldbeſtände von Buſchbohnen und Gemüſeſaat⸗ erbſen, die zur Saatgewinnung angebaut werden, bei der Landesbauernſchaft zwecks Beſichtigung ongemeldet werden müſſen. Es wird nur ſolches Saatgut zum Vertrieb zu⸗ gelaſſen, das aus Beſtänden ſtommt, die von der Landes⸗ bauernſchaft au dem Felde beſichtigt worden ſind. * Der Grünkernernte hat begonnen. Nachdem die Heu⸗ ernte gut beendet iſt, hat im bodiſchen Bauland und im württembergiſchen Jagſtgebiet die Grünkernernte begon⸗ nen. Qualität und Quantität ſind befriedigend. Spezialwerfe im Vordergrund Nealisafionen durch die Kulisse/ Beiesnigung der Neichsbankanfelle Rhein⸗Mainiſche Börſe überwiegend feſter Da das Publikumsintereſſe noch nicht wieder größer geworden iſt, eröffnete die heutige Börſe zunächſt in ſehr ſtiller und abwartender Haltung. Die Grnno⸗ tendenz war aber weiterhin feſt. Am Aktienmarkt war die Kursgeſtaltung anfangs uneinheitlich, da ſeitens der Kuliſſe und zum Teil auch von der Kundſchaft etwas realiſiert wurde. Nach den erſten Kurſen wurde das Geſchäft etwas größer und die Kurſe zeigten überwiegend wieder nach oben. Die feſte Haltung einzelner Spezialwerte bot hierbei etwas Anregung. Vor allem waren Reichsbankanteile leb⸗ haft und feſt mit 1934195(192), ferner wurden J. G. Farben mit 1544155(1544) in größeren Beträgen ge⸗ handelt. Auf den übrigen Marktgebieten hielten ſich die Veränderungen nach beiden Seiten innerhalb eines Pro⸗ zentes. Zellſtoffaktien lagen ſchwächer, Waldhof 12274 (1234), Aſchaffenburger 90%(92), Maſchinen⸗ und Mo⸗ torenwerte bröckelten bis„ v. H. ab. Ferner gaben Aku 7 v. H. und Allg. Lokal⸗ und Kraft 17 v. H. nach. Feſter waren erneut Goloſchmidt(plus 1 v..). Der Rente n⸗ markt blieb ſehr vernachläſſigt, zeigte aber zumeiſt un⸗ veränderte Kurſe. Nur Altbeſitz bröckelten um 7 v. H. auf 112% ab. Von Induſtrie⸗Obligationen zogen 6proz. Stahl⸗ verein um 76 v. H. auf 102 an. In der zweiten Börſenſtunde wurde das Ge⸗ ſchäft wieder ſehr klein. Die nach den erſten Kurſen ein⸗ getretenen Erhöhungen von etwa 7 v. H. blieben aber gut behauptet. Intereſſe erhielt ſich auch ſpäterhin für ein⸗ zelne Tarifwerte, wie Bekula, Geffürel. und RWE. Fer⸗ ner gewannen Schuckert 174 v. H. auf 126, Metallgeſellſchaft 1 v. H. auf 11672. Lebhafter waren Höſch Eiſen mit 10876 (108). Feſt notierten Deutſche Linoleum mit 1677169 (166%). Am Rentenmarkt hielt die Geſchäftsunluſt an. Etwas höher lagen 1947er Stahlverein mit 9498(94). Golopfandbriefe blieben bei kleinſten Umſätzen behauptet, dagegen lagen Liquidationspfandbriefe und Stadtanleihen überwiegend etwas ſchwächer. Tagesgeld unv. 3 v. H. Nach uneinheitlichem Beginn befeſtigt Obwohl die Nachfrage aus Publikumskreiſen nachgelaſ⸗ ſen hat, lag nennenswertes Angebot zu den erſten Kurſen heute nicht vor, ſo daß nach anfangs nicht ganz einheit⸗ lichem und eher ſchwächerem Beginn im Verlauf bei An⸗ ſchaffungen der Kuliſſe durchweg wieder Beſeſtigungen ein⸗ traten. Den Anlaß hierzu gab die kräftige Befeſtigung der Reichsbankanteile, die mit 193,75 einſetzten und im Ver⸗ lauf bei größeren Anlagekäufen auf 195(192) ſtiegen. Auch die feſte Tendenz der Schultheiß⸗Aktien, die gegen den Vortag 1½ v. H. gewannen, beeinflußte die Börſe. Das Geſchäft beſchränkte ſich aber nur auf einige Märkte, wäh⸗ rend die Geſamtumſätze recht klein blieben, wobei anſchei⸗ nend das Scheitern der italieniſch⸗abeſſiniſchen. Schieds⸗ gerichtsverhandlungen eine Rolle ſpielt. Nachdem geſtern das Flottenbauprogramm bekannt geworden war, verwies man heute auf die großen Bauaufträge der Reichsbahn, die der deutſchen Induſtrie eine zuſätzliche Beſchäftigung geben werden. Am Montanaktienmarkt lagen die erſten Notle⸗ rungen meiſt etwas ſchwächer. Farben verloren 1 v.., konnten aber im Verlauf um 1 v. H. anziehen. Für Gold⸗ ſchmidt wurden 1% v. H. mehr bezahlt. Gummt⸗ und Li⸗ noleumwerte lagen uneinheitlich. In Elektroaktien über⸗ wogen anfangs die Abſchwächungen. Licht und Kraft, Elek⸗ triſche Werke Schleſien und Lahmeyer waren 1 bis 17 v. H. niedriger, dagegen beſtand etwas Intereſſe für Sie⸗ mens ſowie für Tariſwerte. Auto⸗ und Maſchinenaktien waren meiſt ſchwächer, nur Schwarzkopf konnten um 1 v. H. anziehen. Renten waren aut gehalten. Reichsſchuld⸗ buchforderungen lagen vereinzelt bis 4 v. H. höher. Alt⸗ beſitz gingen um g v. H. zurück. Induſtrieobligationen waren behauptet und Reichs bahnvorzugsaktien unverändert. Im Verlaufe war die Tendenz weiter feſt, beſon⸗ ders für Farben, die auf 156 anzogen. Siemens ſtiegen um 3 und Schuckert um 177 v. H. Montanwerte waren durch die bekanntwerdenden günſtigen Quartalsziffern des Stahlvereins angeregt. Auch der erneute ſtarke Rückgang der Arbeitsloſenziffer erhöhte die Unternehmungsluſt. Chemiſche Aktien waren teilweiſe bis 2 v. H. befeſtigt. Metallgeſellſchaft wurden 3 v. H. über den Anfangs⸗ notierungen gehandelt. Für Maſchinenaktien hielt das Intereſſe an. Am Rentenmarkt blieb das Geſchäft dagegen bei wenig veränderten Kurſen ſehr klein. Einzelne Hypothekenpfandbriefe waren v. H. höher. Von land⸗ ſchaftlichen Pfanbbriefen waren Pommern 10 bis 20 Pfg. niedriger, dagegen Sachſen etwas feſter. Jänderanleihen N ſich meiſt um 5 v.., Altbeſitz erholten ſich um 1 v. H. Bankaktien lagen knapp behauptet. Berliner Handels⸗ eſelbſchaft verloren 1 v. H. Am Ein heitsmarkt der Induſtriewerte war die Haltung noch übepwiegend feſter. Elektro Dresden gewannen 5% v.., Gladbacher Wolle 4, Hildebrandt Mühlen 3, Bremer Gas à und JG. Che⸗ mie 597 v. H. Dagegen büßten Glanzſtoff 7 und Ver⸗ einigte Ultramarin 8 v. H. ein. Von Steuergutſcheinen kam die 86er Fälligkeit 37 Pfg. höher zur Notiz. Die übrigen Fälligkeiten blieben unver⸗ ändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1986er 100,62 G; 1987er 101,75 G; 1988er 99,5 G; logger 99,25 G; iger 97,62 G 98,5 B: 1941er 96,87 G 97,75 B; 194 der 96,87 G 97,62 B; 194ger 96,62 G 97,37 B: 1044er bis 1947er je 96,5 G 97,25 B; 1048er 96,52 G 97,387 B. Ausgabe 2: 1987er 10% G; 1 2 65 99,25 G; 1040er 97,5 G 98,87 B; lo4ger 90,87 G 97,12 B. Wiederaufbauanleihe: 1944—45er und 1946—48 je 69,25 B. Gemeindeumſchuldung 88,5 G 89,75 B. Der Geldmarkt lag weiter leicht. Tagesgeld ſtellte ſich auf 3 bis 3% v. H. und teilweiſe auch darunter. Nach den verſchiedenen Anlagepapieren, wie Solawechſeln, Privat⸗ diskonten und Schatzanweiſungen beſtand zunehmende Nachfrage. Der Privatdiskontſatz kam wieder mit 3 v. H. zur Notiz Der Schluß war allgemein ſchwächer, als eine War⸗ nung des Börſenvorſtandes bekannt wurde, der das Pub⸗ likum auf die Gefahren der letzten Kursentwicklung am Aktienmarkt hinwies. Die Kurserhöhungen der letzten Zeit entbehren zum Teil einer ſachlichen Begründung. Die gegenwärtige Materialknappheit könne ſchon bei kleinerer Nachfrage leicht zu ungewöhnlichen Steigerungen führen die die Gefahr von Rückſchlägen in ſich ſchließen⸗ Wohl berechtigten die Erfolge der Wirtſchaftsführung zu einem gewiſſen Optimismus, doch dürfe man nicht überſehen, daß Handel und Induſtrie auch mit neuen Belaſtungen zu rechnen haben.— Farben waren gegen den Höchſtkurs um 2 v. H. gedrückt und blieben nachbörslich mit 15415376 angeboten. Reichsbank und Schultheiß ſchloſſen 1 v. H. unter ihrem Höchſtkurs. Dagegen wurden Deutſcher Eiſen⸗ handel mit 105 nach 1027 notiert. Am Rentenmorkt blieb die Haltung für Altbeſitz, die gegen den Vortag 1 v. H. gewannen, freundlich. Berliner Devisen Amtlich in Rm. Dis⸗] Parität 9. Juli 10. Jun 5 i 185 9 5 kont M. Geld Brief Geld J Brief egyplen lägypt. Pfd. eee, e e Belgien„100 Belga 3 85.3) 41.88 41.65 488 4,905 Hrafilten 1 Müreis. 502 90,19 0,41 0,8 0,141 Sulgarlen: 100 geua 8 303 3047 305 30 3055 Canada kan Dollar 7.198 24710 275 2472 275 Dänemark 100 fFronen 3 112.50 88 88 54.82 82 Danzig 100 Gulden 3 81.72 46.910] 47.010 46.810.010 England. 1 Pfund 2 29.429 12750 1282 1227 12 Eſtland icbeſin Ker. i 1120 8 6857 0957 Finnland 100ftunl. M. 556 10585.20 590 3 25 rankreich. 100 Ires.“ 4 18. 18.410 16,0 165,0 18,80 Griechenland 100 Dr. 774.89 258 28.353 287 Holland. 100 Gulden 4 1880/3 188.74 18908 168.74 169.8 Island.. 100 ft Kr. 255 85,24 55,6 55,17 88.29 Italien„. 100 fire 4 2094 20.50 20,54 20.50 20.84 Japan.. den 365 2092 072 9/4 97 90,23 Jugoſlapient00 Dinar 77 8¹.00 5,649.661.649].661 Lettland.. 100 Latts 1 5 80.92 81,08 92 81.08 1 4 8 7 19 44.85 4,7%.85 473 Norwegen 100frronen 333 5 61, ls g S el Deſterreich 100 Schill.[5 59.07 49.93 49.05 48.95 49.05 Portugal 100 Escubo 8 458,57 11.155 1175 11.140 11169 Rumünien. 100 Lei 6.511 2488].492.488.492 Schweden. 100 Kr. 3 112.24 63.37 40 63,29 63,41 Schweiz 100 franken 2 81.00 8117 81.88 9507 81.83 Spanien 100Peſeten 6 800 34.00 34.05 3902 808 Tſchechoflowakeiloon 3½ 12288 10.850 10,870 10,80 10379 Türkei. Itſirk. Pfd. 55 18.450.974.9/8.975.979 Ungarn. 100 Bengö 4½ 42¹ 5 7— 5 5 Uruguay 1Goldpeſod 44.43.000 1011].009 1011 Ber. Staaten 1Dollar 1 127.98 2..78.76 20 Dollar behauptet Durch die Stützungsmaßnahmen des amerikaniſchen Schatzamtes am Londoner Silbermarkt bleibt die Tendenz für das engliſche Pfund unverändert feſt, während der Dollar heute nach den vorangegangenen Abſchwächungen behauptet war. Der ſranzöſiſche Franken war gegenüber dem Pfund mit 74,82 etwas feſter. Der Dollar ſtellte ſich in Paris auf 15,07%. Der holländiſche Gulden neigte wei⸗ ter zur Schwäche und die Lira war nach den ergebnisloſen Haager Verhandlungen wieder ſchwächer und ging gegen⸗ über dem franztſiſchen Franken auf 124, und gegenüber dem Schweizer Franken auf 25,12 zurück. Die Reichs⸗ mark kam aus London mit 12,29 etwas feſter. Am Valutenmarkt war das Pfund in den Mittagsſtunden etwas ſchwächer. Der Dollar befeſtigte ſich gegen Pfunde auf 4,9598, dagegen war die Lira unerholt. 6. Seite/ Nummer 311 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 10. Juli 1985 Jußball⸗Vereinspokal in der Entſcheidung Der Stand der Kämpfe vor den Schlußrunden Bevor die Spielpauſe einſetzte, ſind die Kämpfe um den erſtmals im deutſchen Fußballſport zum Austrag gelangen⸗ den, vom Reichsſportführer geſtifteten Deutſchen Vereins⸗ pokal noch bis zu den Schlußrunden fortgeführt worden. Der Start zur Vorrunde erfolgte mit den Vereinen beider Kreisklaſſen im Januar. Zwei weitere Spieltage inner⸗ halb der Vorrunde ſahen die Kreisklaſſenvereine unter ſich, dann traten in der Zwiſchenrunde die Vereine der Be⸗ zürksklaße hinzu, für die die Teilnahme am Pokal Pflicht war. Die Zwiſchenrunde erforderte teilweiſe vier Spiel⸗ tage, bevor die Kämpfe bis zur Hauptrunde gediehen wa⸗ ren, in welcher die Gauligavereine in den Wettbewerb ein⸗ traten und die Gruppenſportwarte die Führung der Spiele übernahmen. In der Hauptrunde ging die Paarung der Gegner teilweiſe über die Gaugrenzen hinweg, ſo daß es einige recht intereſſante Kämpfe gab. Groß war der Kampf⸗ willen einiger Bezirksklaſſen vereine, die ſich bis zum Ende der Hauptrunde in dem Wettbewerb behauptet haben und auf Grund dieſer Leiſtung nun in den Schlußrunden ihre Kräfte mit der Elite der Gauliga meſſen dürfen. Treten doch jetzt auch die 16 Gaumeiſter in die Kämpfe ein, die. dann in ihrem intereſſanteſten Stadium ſtehen. 19 Bezirksklaſſen vereine haben ſich unter den 66 noch im Wettbewerb verbliebenen Vereinen be⸗ hauptet. Weil jede der vier Gruppen 16 Vereine in die Schlußrunden entſenden ſoll, müſſen in der Gruppe Bayern⸗ Württemberg⸗Nordheſſen⸗Mitte noch zwei Vereine zum Ausſcheiden kommen. Dieſe beiden Spiele werden, wie die in zwei anderen Gruppen noch nachzuholenden Ausſchei⸗ dungsſpiele, vor der Hauptrunde zum Austrag kommen. Der Reſt der 64 Vereine tritt dann zur Entſcheidung an. In der erſten Schlußrunde gibt es am erſten Spieltag 32 Spiele. Die Sieger treten in 16 Spielen zur zweiten Schlußrunde an, in der dritten Schlußrunde ſtehen dann noch acht Vereine. Es folgt die Vorſchlußrunde und end⸗ lich der Entſcheidungskampf, deſſen Sieger ſich Deutſcher Pokalmeiſter nennen darf, den Wanderpreis auf ein Jahr in Beſitz nimmt und deſſen Spieler zur Erinnerung an den Sieg Medaillen erhalten. Die Termine für die Schlußrunden ſtehen noch nicht feſt, aber man kann annehmen, daß die erſten beiden Spieltage noch vor den Beginn der Meiſterſchaft gelegt werden, um die Meiſterſchaftskämpfe nicht zu ſtören; haben doch die noch im Pokal ſtehenden Mannſchaften teilweiſe mit drei und vier Pokalrunden zu rechnen, die beiden Teilnehmer am Endſpiel benötigen ſogar fünf Spieltage. Dafür wird die Entſcheidung über den erſtmaligen Beſitz des Vereins⸗ pokals ſchon im Herbſt, zur Frühzeit der Meiſterſchaft, einen gewiſſen ſportlichen Höhepunkt bringen. Wie jeder Neueinrichtung, hafteten auch Kämpfen um den Vereinspokal noch Fehler und Unzu⸗ träglichkeiten an, die aber im nächſten Jahr ausgemerzt werden, ſo daß die Anteilnahme der Vereine zunehmen dürfte. Die Meldegebühren werden im nächſten Jahr weg⸗ fallen, die Termine werden rechtzeitig vorher feſtgelegt, damit ſich die beteiligten Mannſchaften einrichten können. Die Möglichkeit, zugkräftige, weil ſportlich wertvolle Spiele über die Gaugrenzen hinweg zu bekommen, wird beſon⸗ ders für die Vereine der unteren Spielklaſſen einen gro⸗ den erſten ßen Anreiz bedeuten. Wer durch Willen, Ehrgeiz und Können in die Zwiſchen⸗ oder gar Hauptrunden vorſtößt, wird damit in das Blickfeld der ſpielſtärteren Fußball⸗ mannſchaften kommen und auch finanziellen Nutzen haben. So iſt zu erwarten, daß ſich auch der Deutſche Fußballpotal eine Tradition ſchafft, die ihn groß macht. Ueberblicken wir einmal den derzeitigen Stand der Spiele, für die jetzt der Bundesſportwart zuſtändig wird, der die Paarung der Gegner, Beſtimmung der Austrags⸗ orte und Durchführung innerhalb der Runde getreu den für die deutſche Meiſterſchaft geltenden Bedingungen vor⸗ nimmt. Es ſollte alſo intereſſante Paaxungen und harte Kämpfe geben. Nicht wenige der ſpielſtarken Vereine, die ſorglos in den bisherigen Runden aufs Spielfeld gingen und überraſchend ausgeſchieden ſind, werden ſich für die nächſtjährigen Pokalkämpfe„Beſſerung“ vornehmen. Aus den Kämpfen der vier Gruppen haben ſich folgende Vereine für die Schlußrunden qualifiziert: Gruppe 1: SC Tilſit, Vg Königsberg, Maſovia⸗ Lyck, Minerva⸗Berlin, Reichsbahn⸗SV Berlin, SV Klet⸗ tendorf⸗Breslau, Berolina⸗LSC Berlin, Vorwärts Bres⸗ lau, Elſterberger BC, Breslau 06, BC Hertha, VB Leip⸗ zig, Hertha⸗BSC, Polizei⸗SV Chemnitz, Vorwärts⸗Raſen⸗ ſport Gleiwitz, Sportfreunde Dresden. Gruppe 2: Nordring Stettin, Hamburger Sportverein, SV Göttingen, Gevelsberg oder SV Höntrop, Holſtein Kiel, Viktoria Hamburg, Herten, Union Recklinghauſen, Hamburg⸗Eimsbütteler BC, AS Blumental oder Werder Bremen, Eintracht Braunſchweig, Turngemeinde Eims⸗ büttel, Schalke 04, Hannover 96, Stettiner SV. Gruppe 3: Hamborn 07, Eintracht Kreuznach, Köln 99 oder Duisburg 99, Kölner Ef, SB Köln⸗Mülheim oder Fortuna Düſſeldorf, Wormatia Worms, Opel Rüſſelsheim, FV Homburg, FV Bretten, SV Waldhof, Karls⸗ ruher F., Freiburger Fc, VfR Köln, V. f. R. N Phönix Ludwigshafen, Vfe Ben⸗ rath. Gruppe 4: Bayern München, Be Augsburg, Wacker Nürnberg, 1. FC Nürnberg, 1. Fc Schweinfurt, Sp. Vg. Fürth, Ulm 94, Sportfreunde Stuttgart oder Feuerbach, VfB Stuttgart, SV Bottenhorn, Sport Kaſſel, Germania Fulda, Eintracht Windecken, 1. FC Hanau, VPfs Bitter⸗ feld, Preußen Burg, FC MLauſcha oder Sc Steinach 08 SV Merſeburg 99, 1. SV Jena. Mancher von den Vereinen, der in den Kämpfen um die Gaumeiſterſchaft geſtrauchelt iſt, kann in den Schluß⸗ runden um den Vereinspokal Terrain aufholen. Andere, die erfolgreich waren und ſich den Aufſtieg zur Gauliga erkämpften, können durch ein gutes Abſchneiden in den Schlußrunden beweiſen, daß ihre Leiſtungen gleichbleibend ſind. Am ſchönſten aber iſt die Ausſicht, in den Schluß⸗ runden die alten Gegner aufeinandertreffen zu ſehen. Wer denkt dabei nicht an die ſchönen Kämpfe, die mit etwaigen Paarungen: Hamburger SB— 1. Fé Nürnberg, Bayern München— Schalke 64, Holſtein Kiel— Spielvereinigung Fürth, Hertha⸗BSc— VfB Stuttgart oder ähnlich heraus⸗ kämen? Angeſichts dieſer Tatſache läßt ſich nicht beſtreiten, daß die am 15. Auguſt beginnende neue Spielzeit ſogleich vor intereſſanten Entſcheidungen ſteht. Deutſchland vor neuem Schwimmerſieg? Schwimmländerkampf ungarn Deutſchland in Budapeſt Zwei internatkonale Großkämpfe ſieht das Sommerpro⸗ gramm des Deutſchen Schwimmverbandes für ſeine Olym⸗ piakandidaten vor. Die erſte Prüfung iſt bereits beſtanden, Frankreichs Spitzenkräfte wurden auf breiteſter Baſis ein⸗ wandfrei mit 115,5:79,5 Punkten in Paris geſchlagen. Bereits om kommenden Wochenende hat unſere Länder⸗ monnſchaft den zweiten Start zu erfüllen. In Budapeſt geht es um die Vorherrſchaft im europäiſchen Schwimm⸗ ſport. Erſt im Aug uſt 1934, im Rahmen der Guropa⸗Meiſterſchaften in Magdeburg, konnten wir die Magyaren mit 25119 Punk ⸗ ten ſchlagen. Am 13. und 14. Juli wird man von ungariſcher Seite aus alles daranſetzen, um dieſe nicht ganz erwortete Niederlage wieder wettzumachen. Die Ausſichten ſind nicht ſchlecht. Nach den am vergangenen Sonntag in Paris gezeigten Leiſtungen müſſen wir mit Niederlagen im Waſſerball und in der 4⸗mal⸗200⸗Meter⸗Kraulſtaffel rechnen. Ob Sieg oder Niederlage wird aber in erſter Linie von unſeren Kraulern abhängen. Unſer junger Re⸗ kordmann Freeſe(Bremen) könnte durch einen Sieg über 400 Meter oder 1500 Meter Kraul bereits den Geſamtſieg im Länderkampf ſicherſtellen, allerdings muß er dann wohl neuen deutſchen Rekord ſchwimmen. Sichere deutſche Siege wird es im Kunſt⸗ und Turmſpringen, über 200 Meter Bruſt und 100 Meter Rücken geben. Offen iſt der Kampf zwiſchen den ſchnellſten Kraulern Europas, Ferene Cſik (Ungarn) und dem deutſchen Europarekordler Helmut Fi⸗ ſcher(Bremen). Alles in allem, Budapeſt wird zum Wochenende einen Schwimm⸗Länderkampf erleben, der ſicherlich einige neue Rekorde ins Leben ruft. Hoffen wir, daß es den deutſchen Schwimmern glückt, den Vor⸗ lahrsſieg zu wiederholen. Sie hätten damit eine ſchwere vorolympiſche Prüfung beſtanden. Der Länderkampf wird, wie gewohnt, nach dem Olym⸗ piſchen Programm ausgetragen, allerdings im Gegenſatz zu Paris nur von den Männern und in ein⸗ facher Beſetzung. Der ungariſche Schwimmverband hat bereits ſeine Wohl getroffen, und zwar im Anſchluß an die Landesmeiſterſchaften. Deutſchland wird ſich auf die in Paris gezeigten Leiſtungen ſtützen und, wie vorher angekündigt, jeweils den Schnellſten von Paris in Buda⸗ peſt ſtarten laſſen. Im übrigen wird ſich die Ungarn⸗ Expedition von der Seine aus geſchloſſen nach Süsddeutſch⸗ land begeben, um in der Nähe von Nürnberg gemeinſam die letzten Vorbereitungen zu treffen. Die Wettkampfſolge und die Gegner in den einzelnen Wettbewerben werden ſein: 13. Juli. 200 Meter Bruſt: Erwin Sietas(D) gegen Viktor Boros(F. Mezei). 400 Meter Kraul: Wolfgang Freeſe(D) gegen Iſtran Grof(A. Lengyel). 100 Meter Kraul: Helmut Fiſcher(D) gegen Ferenc Cſik(K. Nagy). Turmſpringen: Hermann Storck(D) gegen Laßlo Vajfda (E. Kovacs). 14. Juli. 4 mal 200 Meter Kraul: Gauke, Nüſke, Fi⸗ ſcher, Heibel(Deutſchland; gegen Angyel, Eſik, Lengyel, Grof(Bozſi, Kangeſy). Kunſtſpringen: Leo Eſſer gegen Laßlo Hody(Kovacs). 100 Meter Rücken: Ernſt Küppers (D) gegen Arpar Bitskey(K. Nagy). 1500 Meter Kraul: Wolfgang Freeſe(D) gegen Arpar Lengyel(S. Pyber). Waſſerball: Klingenburg; Dr. Schürger— Gunſt; Pohl; Schlüter— Schirrmeiſter— Allerheiligen(Deutſchland) gegen Brody; Homonnai 2— Sarkany; Halaſſy; Bozſi— Nemeth— Brandy(Traiß, Molnar, Kutaeſy). Fachamtsführer dankt den Hand ballern Der Fachamtsführer für Handball, Brigadeſührer Herrmann, nimmt den Abſchluß der Spielzeit 1934/35 zum Aulaß, den Vereinen, den Führern der Hand ball⸗ abteilungen und Handballmannſchaften, den Schiedsrich⸗ tern und Spielern für ihre Mitarbeit und für die Auf⸗ ſaſſung und den Geiſt, mit dem ſie kämpften, zu danken. ebenſo allen ſeinen Mitarbeitern, gleichviel auf welchem Poſten ſtanden und dem deutſchen Handballſpiel dien⸗ ten. Ein Jahr des Aufbaues, der Sammlung und ſtolzer Erfolge liegt hinter uns. Die Durchführung der Meiſter⸗ ſchafts⸗ und Pokalſpiele und der Abſchluß bedeutender Länderkämpfe zeigten den Willen des jungen Fachamts, im In⸗ und Ausland dem deutſchen Kampfſpiel Bedeutung zu geben und Freunde zu werben. Die Grundlagen für einen gewaltigen Bau ſeinen damit gelegt. Beſonderer Dank gelte den Spielern der Ländermannſchaften, die für Deutſchland und für den Führer gewirkt haben.„Er⸗ haltet Euch den Willen zu allſeitiger und gründlicher Trai⸗ uningsarbeit, den Sinn für Einfachheit und Beſcheidenheit und die Tugend der Kameradſchaft, dann werden die Hoch⸗ ziele des neuen Jahres erreicht werden!“, ſo ruft ihnen der Führer des deutſchen Handballſports zu. Vom Kleinkaliberſchießen Weltbeſtleiſtung übertroffen Wenn vom 19. bis 29. September in Rom die Welt⸗ meiſterſchaften im Kleinkaliberſchießen ausgetragen wer⸗ den, dann werden die beſten Schützen aus aller Herren Länder vertreten ſein. Deutſchland trifft dort auf eine erſtklaſſige Gegnerſchaft. Kürzlich erfuhr man, daß ein Schwede die beſtehende Weltbeſtleiſtung im Kleinkaliber⸗ ſchießen liegend freihändig übertroffen habe und aus Nor⸗ wegen kommt die Nachricht von einer hervorragenden Lei⸗ ſtung aus Norwegen. Beim Ausſcheidungsſchießen für Rom erreichte W. Rögeberg ſtehend freihändig bei 40 Schuß auf die Zehnerſcheibe 384 Ringe von 400 möglichen und den ganz ausgezeichneten Durchſchnitt von 9,6. Die Welthöchſtleiſtung ſtellte der Norweger Mauritz Amun d⸗ ſen bei den Weltmeiſterſchaften in Lemberg vor vier Jah⸗ ren mit 374 Ringen auf Mit der gleichen Ringzahl belegte er jetzt hinter Rögeberg den zweiten Platz. Keiner will„Weltmeiſter“ werden Die Internattonle Boxing⸗union veröffentlichte be⸗ kanntlich kürzlich eine eigene Weltrangliſte und erkannte gleichzeitig dem damaligen Weltmeiſter im Schwergewicht, dem Amerikaner Baer, den Titel ab, weil er nicht inner⸗ halb der von der JBu geſtellten Friſt zum Titelkampf gegen den Belgier Pierre Charles antrat. Sie ſchrieb von ſich aus einen neuen Titelkampf aus und bezeichnete Pierre Charles als erſten Anwärter. Allen Schwerge⸗ wichtlern der Welt war es freigeſtellt, bei der Ju ö ſich um einen Titelkampf zu bewerben. Die Ueberraſchung bei dieſer Behörde war groß, als ſich nicht ein einziger der beſten europäiſchen Boxer meldete, weder Schmeling noch Neuſel, Peterſen, Carnera, Paolino oder Gaſtanoga, von den Amerikanern ganz zu ſchweigen. Niemand hatte ein Intereſſe an einem Titel, der doch nur zweifelhaften Wert ſein konnte. Die JBu iſt aber hartnäckig und nun hat ſie den Meldetermin um vier Wochen, bis zum 6. Auguſt, ver⸗ längert, in der Hoffnung, daß ſich doch noch ein Bewerber finden wird. Zum 16. Rhön-Segelflug-Wellbewerb In der Zeit vom 21. Juli bis 4. Auguſt veranſtaltet der„Deutſche Luftſport⸗Verband“ auf der Waſſerkuppe und ihren benachbarten Hängen ſeinen diesjährigen„Rhön⸗ Segelflug⸗Wettbewerb“. Zum 16. Male meſſen unſere Se⸗ gelflieger im friedlichen Wettſtreit ihre Kräfte miteinander. Unſer Luftfahrt⸗Mitarbeiter, Hauptmann a. D. Schrei⸗ ber, der die ſeinerzeitigen beſcheidenen Anfänge im klaſſi⸗ ſchen Gelände der deutſchen Segelfliegerei und die Entwick⸗ lung bis zur heutigen fliegeriſchen Bewegung unſerer Ju⸗ gend miterlebte, ſtellt uns für die diesjährige„16. Rhön“ die nachfolgenden Ausführungen zur Verfügung: Während der Jahre 1920 bis 1934 fanden die erſten 15 Segelflug⸗Wettbewerbe auf der Waſſerkuppe in der Rhön ſtatt. 15 Meilenſteine auf der Heerſtraße deutſcher Flieger⸗ jugend. Ein langer Weg, auf dem jeder Meter Boden er⸗ kämpft werden mußte. Kein Spiel, kein Sport iſt der deutſche Segelflug, er war Kampf um die Wieder⸗ geburt deutſcher Luftfahrt, bei dem wir manchen Kameraden zurücklaſſen mußten. Der deutſche Segelflug will und muß edelſter Wettſtreit bleiben! Wir werden nie am Ziel ſein, unermeßlich weit iſt der Luftraum und immer wird mit uns die Sehnſucht ſein, weiter, höher und länger zu fliegen. Und unermüdlich werden wir an uns arbeiten, um uns ſelber zu geſtalten und zu erziehen, zu immer voll⸗ kommeneren deutſchen Menſchen. Auch die„16. Rhön“ iſt kein Meeting, keine„Veranſtal⸗ tung“, ſie iſt eine Heerſchau, ein Feldlager einer flie⸗ geriſchen Jugendbewegung. Was Zeitungen be⸗ richten und Bilder zeigen von der jährlichen„Rhön“, das ſoll unſeren Volksgenoſſen einen Eindruck geben von der Wucht der Bewegung, von den Leiſtungen deutſcher Jugend. Dieſe Veröffentlichungen in Wort und Bild ſollen nicht der Verherrlichung des einzelnen dienen. Die Preiſe, die gewonnen werden, ſollen die Möglichkeit zum Weiterarbeiten, zum Weiterbauen ſchaffen, ſie ſind nicht der Anſporn für die Leiſtungen. Deutſche Fliegerjugend würde zur Waſſerkuppe ziehen und gleiches leiſten, auch wenn es keine Zeitungen, keine Preiſe und keine Anerkennung gäbe. Sie muß das tun aus dem Geiſte, aus dem inneren Zwang heraus! Dieſer Geiſt aber iſt Fliegergeiſt, iſt natio⸗ nalſozialiſtiſch: Alles für die Sache, alles für Deutſchland! „Geiſt der Rhöhn“ iſt deutſche Lebenskraft! Wer die„Rhön“ wirklich begreifen will, der muß hinter dem fliegeriſchen Können des Segelfliegers den Menſchen ſelber ſehen. Er wird dann erfaſſen, aus welchen Quellen dieſes Können ſtrömt. Es iſt nicht fliegeriſche Virtuoſität, nicht ſportlicher Ehrgeiz, nicht Strebertum, was uns ent⸗ gegentritt, ſondern es iſt die ſelbſtverſtändliche Leiſtung von jungen Menſchen, die ſich in der harten Schule des Segel⸗ fluges erzogen haben und die gewohnt ſind, nichts halb zu machen. Alles, oder gar nichts! Deshalb iſt alles, was die„Rhön“ zeigt, ganzes Wollen, und, wo die flie⸗ geriſche Ausbildung Schritt gehalten hat, auch ganzes Kön⸗ nen. Die„Röhn 1984“ ſtellte bewußt die Einzelperſon in die Gemeinſchaft zurück. Ohne die Gemeinſchaft, ohne die ganze Segelflugbewegung leiſtet niemand etwas. Wer aus dieſer Bewegung herauswächſt und eigene Wege geht, iſt ein Egoiſt, mit dem wir nichts mehr zu tun haben. Der Flieger ſoll ſich zur ſtarken Einzelperſönlichkeit erziehen; denn vor ſeinen Aufgaben wird er faſt immer allein ſtehen. Aber je ſtärker und vollkommener dieſe Einzelperſönlichkeit iſt, um ſo mehr wird ſie ſich in öͤie ganze Bewegung, in die Ge⸗ meinſchaft, als ein wertvolles Glied des Ganzen einordnen. Die kleinſte Einheit dieſer Gemeinſchaft iſt die Gruppe: 15 Mann arbeiten, damit einer fliegen kann. Alle für einen, einer für alle! Wer die„Rhön 1984“ erlebte, der hat ge⸗ ſehen, wie die Gemeinſchaftsleiſtung, das eiſern kamerad⸗ ſchaftliche Zuſammenarbeiten einer ganzen Gruppe Gleich⸗ geſinnter, für den Sieg ausſchlaggebend war. Der Pilot flog Hunderte von Kilometern. Die telephoniſche Lande⸗ meldung kam, und ſchon fuhr der Transportwagen los. Eine lange Nacht lagen die Helfer auf der Landſtraße, oft bei Regen und oft mit endloſen Pannen. Am nächſten Mittag ſtand das Flugzeug wieder am Start, die Mann⸗ ſchaft wieder am Seil. Aus müden, übernächtigten Geſich⸗ tern leuchten die Augen. Vielleicht lag die ganze Mannſchaft die nächſte Nacht wieder auf der Landſtraße, mit einem klapprigen alten Auto, irgendwo zwiſchen der Waſſerkuppe und einem Ort in der Tſchechoflowakei. Wer ſiegte hier? Kein einzelner, hier ſiegte die Gruppe, der Geiſt in der Gruppe, der Fliegergeiſt, der alle, vom Piloten bis zum letzten Helfer, erfüllt. So iſt es in jeder Gruppe, und ſo iſt es im ganzen deutſchen Segelflug, der mit an der Geſtal⸗ tung unſeres Vaterlandes arbeitet. Ein kleiner Teil dieſer Bewegung iſt immer nur auf der Waſſerkuppe zum Wett⸗ bewerb, aber überall im Reich iſt dieſer gleiche Geiſt. Das iſt Segelflugbewegung, das iſt Volks⸗ gemeinſchaft und Arbeitskameradſchaft. 376 Kilometer Strecke, 4675 Meter Höhe, 36 Stunden 35 Minu⸗ ten Dauer. Es iſt ganz gleich, von wem dieſe prächtigen Leiſtungen erflogen ſind. Erreicht wurden ſie durch die Gemeinſchaft aller, durch die gemeinſame, unermüdliche, ſtets opferbereite Arbeit jedes Mannes. Gemeinſchaftsleiſtung! So wurde aus dem Nichts der deutſche Segelflug, der deutſche Segelflug als große Verbundenheit beſter deutſcher Jugend mit der trotzigen Parole:„Es wird weitergeflogen— für Deutſch⸗ land!“ Wir wollen nie am Ziel ſein, unermeßlich weit iſt der Luftraum und immer wird mit uns die Sehnſucht ſein, weiter, höher und länger zu fliegen!„16. Rhöhn 1935“— Arbeitskameradſchaft vor neuen Aufgaben, reſtloſer Einſatz für eine hohe Idee, Schlichtheit und Beſcheidenheit vor der Am den Davis-Pokal Wird Deutſchland wieder Europaſieger?— Das Spiel gegen die Tſchechoſlowakei In dieſen heißen Sommerwochen gibt es für unſere Tennisſpieler keine Ruhe und Raſt. Wimbledon iſt vor⸗ bei— der Davispokal tritt wieder in ſein Recht. Noch in dieſenn Monat wird— wieder in Wimbledon— die Ent⸗ ſcheidung fallen, aber es ſteht noch nicht genau ſeſt, wer der letzte Herausforderer Englands, das die Trophäe 1983 in Paris gegen Frankreich mit:2 gewann und ſie im Vor⸗ jahr in Wimbledon gegen USA mit:1 erfolgreich ver⸗ teidigte, ſein wird. Drei Nationen ſtehen noch im engeren Wettbewerb: USA, Deutſchland und die Tſchechoſlowakei. SA iſt bereits in England und erwartet als Amerika⸗ Zonenſieger den Sieger der Europazone zum Interzonen⸗ final. Wer wird der Gegner der Amerikaner ſein? Das iſt die Frage, die zunächſt zu ſtellen und ſehr ſchwer zu be⸗ antworten iſt. 4 Deutſchland und die Tſchechoſlowakei ſind die Gegner, Schauplatz des dreitägigen Kampfes, der am Freitag beginnen wird, iſt die Prager Hetz⸗ inſel, die ſchon manchen großen Tenniskampf vor wenigen Jahren auch einen deutſchen Davispokalſieg, er⸗ lebte. Es wird für die deutſche Mannſchaft, die wieder aus Gottfried von Cramm, Heinrich Henkel und Hans Denker beſteht, nicht leicht ſein, in Prag zu ſiegen. Der glatte Sieg über Auſtralien darf uns nicht verleiten, die Tſchechoflowakei zu unterſchätzen und den Prager Kampf als eine leichte Sache hinzuſtellen. Unſere Spieler werden in Prag ſchwerer zu kämpfen haben als in Berlin, denn die Tſchechen ſtellen eine Mannſchaft ins Feld, die viel höher einzuſchätzen iſt, als alle tſchechiſchen Davispokal⸗ mannſchaften je zuvor. Ueber die Klaſſe von Roderich Menzel iſt kein Wort zu verlieren. In Wimbledon bam er zwar nur unter die„letzten Acht“, aber er hatte ſchwere Gegner und ſcheiterte erſt an Fred Perry. Und der jugendliche zweite Einzelſpieler, Joſef Cas ka, iſt auch nicht zu unterſchätzen. Er ſpielte in Wimbledon gegen von Cramm ſehr gut und es iſt damit zu rechnen, daß er zumindeſt gegen unſeren zweiten Mann, alſo gegen Henkel, gewinnt. Die deutſchen Hoffnungen würden alſo einmal mehr bei v. Cramm ruhen, der auch in Prag Caska ſchla⸗ gen wird und Menzel ſchlagen könnte. Der Kampf Men⸗ zel— v. Cramm wird zweifellos der Höhepunkt der dreitägigen Prager Veranſtaltung ſein. In den letzten Jahren hat der Deutſch⸗Böhme gegen den Berliner nicht mehr gewinnen können; man kann es verſtehen, daß es ſein ſehnlichſter Wunſch iſt, endlich wieder einen Erfolg von internationaler Bedeutung davontzutragen. Menzel iſt in dieſem Jahre beſſer denn je und getragen von der Be⸗ geiſterung der vielleicht 10000 Zuſchauer könnte ihm ein Sieg über v. Cramm gelingen. Auf der anderen Seite wiſſen wir aber auch, was v. Cramm zu leiſten in der Lage iſt. Er hat ſein Können in Paris und Wimbledon eindeutig unter Beweis geſtellt und er wird auch in Prag ſeinen Mann ſtehen. Die Erfolge über Italien und das ſtarke Auſtralien ſchuſen eine Atmoſphäre des Vertrauens und ſie ſollten auch das Selbſtvertrauen der deutſchen Spieler geſtärkt haben. 5 Wäre noch das Doppel zu erwähnen. Angenommen, daß Cramm zwei Einzelſpiele gewinnt und Henkel ſeine verliert, dann würde es von ausſchlaggebender Bedeutung ſein. Menzel⸗Malecek ſind ſtark; wir müßten da ſchon mit ſchärfſtem Geſchütz, alſo mit Cram m⸗Hen⸗ kel, auffahren wenn ein Sieg herausſpringen ſoll. Ein Endergebnis von:2 iſt wahrſcheinlich. Wir hoffen, fütr uns! Sache, eiſerne Härte gegen ſich ſelbſt. So wird der Segel⸗ flug wirklich eine Jugendbewegung, deren Mitglie⸗ der alle gleich ſtark von dem einen Willen beſeelt ſind: Höchſte Leiſtung für deutſche Luftgeltung! „16. Rhön 1935— es wird weitergekämpft und wieder ge⸗ ſtiegt werden! Hauptmann a. D. Schreiber ⸗Berlin. Das Werbeplakat für das Reichstreffen der Radfahrer In der Folge großer radſportlicher Ereigniſſe 1995 nimmt das Reichstreffen des Deutſchen Radfahrer Ver⸗ bandes in Erfurt am 27.28. Juli einen ganz beſonderen Raum ein. Das Fachamt„Radſport“ hat für das große Reichstreffen umfangreiche Propaganda eingeleitet, nach⸗ dem mit beiden Feſttagen in Erfurt auch die Austragung deutſcher Meiſterſchaften im Saalfahren, im Radballſptel und im Amateur⸗Bahnrennſport verknüpft iſt. Unſer Bild zeigt das mehrfarbig erſchienene große Werbeplakat mit dem Aufruf an die deutſche Radlerſchaft aller deutſcher Gaue, das große Reichstreffen im Herzen Deutſchlands, in Erfurt, zu beſuchen. Da mit den Meiſterſchaftskämpfen auch eine große Reichswanderfahrt neben einem in der Stadt der Blumen beſonders wertvollen Schmuck⸗ und Blumenkorſo verknüpft wurde, erſcheint das Bild eines Wander⸗Radlers ſehr ſinngemäß im Vordergrund des Pla⸗ kates, das für zwei große Tage ſportlichen Geſchehens in allen deutſchen Gauen werben wird. Ringerabend des Bf 1904 Käfertal Der Verein veranſtaltete am vergangenen Samstag einen Ringerabend. Als Gegner hatte man den Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim ver⸗ pflichtet. Der Vereinsführer Joſeph Müller hieß die Anweſenden herzlichſt willlommen, beſonders den Gegner ſowie den Geſangverein Sängerbund Käfertal, der die Pauſen mit deutſchen Liedern ausfüllte. Den Hauptkämpfen gingen Schüler kämpfe voraus, die großes Intereſſe fanden. Der Jugendkampy f, der für Käfertal der erſte mit vollſtändiger Mannſchaft war, wurde hoch gewonnen, was für unſere Jugend einen Triumph und Anſporn bedeutet. Bei der Jugend trafen ſich: Bodmer⸗K.— Bruſt⸗F. Bodmer mußte nach 4 Min. die Waffen ſtrecken. Garbers⸗K.— Rendler⸗F. Garbers gewann den Kampf in der 5. Minute. Krenzle⸗ K.— Uhrig⸗F. Im ſchönſten Kampf des Abends trennten ſich die beiden Gegner unentſchieden. Martin⸗K.— Stolzen⸗ berger⸗F. Martin ſiegte entſcheidend. Reuter⸗K.— Spreug⸗ ., ein kraftvoll ſchöner Kampf, den Reuter entſcheidend gewann. Ergebnis: 10:4 Punkte für Käfertal. Kampf der Aktiven⸗Klaſſen: Bantamgewicht: Knaus⸗K. gegen Beyer⸗F. Knaus ſiegt nach 37, Min. entſcheidend. Federgewicht: Haas⸗K.— Spatz⸗F. Spatz ging nach beider⸗ ſeits kraftvoll geführtem Kampf als Punktſieger hervor, Leichtgewicht: Wurz⸗K.— Merkt⸗F. Merkt ſiegt entſchei⸗ dend. Weltergewicht: Huſer⸗K.— Schmitt⸗F. Schmit ſiegt durch Eindrücken der Brücke nach 77 Min. Mittelgewicht: Rettig⸗K.— Schmitt⸗F. Rettig ſiegte nach 4 Minuten ent⸗ ſcheidend. Halbſchwergewicht: Rihm⸗K.— Hecker⸗F. Rihm fing einen Schleuderer ab und ſiegte nach 2 Min. durch Eindrücken der Brücke. Schwergewicht: Merkle⸗K.— Bohr⸗ mann⸗F. Bohrmann gewann in der 4. Min. durch Hüft⸗ zug. Ergebnis::11 Punkte für Feudenheim. Die Kämpfe leitete Metz⸗ Sandhofen einwandfrei. Die Veranſtaltung beweiſt, daß in Käfertal der Athletikſport wieder Fuß faßt, und man wird in Käfertal bald wieder einen ernſten Gegner zu erblicken haben. Deutſche Fahrer im Ausland In den nächſten Wochen werden wieder einige der be⸗ ſten deutſchen Motorrad⸗Rennfahrer an ausländiſchen Rennen teilnehmen. Am„Großen Preis von Belgien“, der am 21. Juli ausgefahren wird, beteiligt ſich der Köl⸗ ner Wenzel auf einer Sarolea⸗Maſchine am Rennen der Halbliter⸗Klaſſe, während Ahls wede(Hamburg] eine 350er⸗Velocette ſteuern wird. In den Klaſſen bis 175 cem und bis 250 cem iſt Deutſchland nicht vertreten. Die Auto⸗Union ſchickt ihren DK W⸗Stall am 11. Auauſt nach Schweden. Damit wird zum erſtenmal eine deutſche Fabrikmannſchaft offiziell am„Großen Preis von Schwe⸗ den“ teilnehmen. Gemeldet wurden Otto Ley und Her⸗ mann Müller in der Halbliterklaſſe und Walfried Winkler und Ewald Kluge in der Klaſſe bis 250 cem. Auch von Brauchitſch in Belgien 5 Mercedes⸗Benz wird nach einer kleinen, wrchlverdien⸗ ten Ruhepauſe am kommenden Sonntag wieder in ein Rennen gehen, und zwar wird auf der Runoſtrecke von Francorchamps der„Große Preis von Belgien“ beſtritten. Für das am kommenden Sonntag, 14. Juli, ſtattfindende Rennen hatte das Untertürkheimer Werk urſprünglich nur Caracciola und Fag oli genannt aber unu kommt aus Belgien die Beſtätigung, daß ein dritter Mercedes- Wagen mit von Brauchitſch am Steuer ins Rennen gehen wird. 5 Anto⸗Union bei der Alpeufahrt Kurz vor dem verlängerten Meldeſchluß hat auch die Auto⸗Union ihre Meldung zur 7. Internationalen Alpen⸗ fahrt vom 1. bis 9. Auguſt mit dem Start in München ab⸗ gegeben. Auto⸗Union ſchickt zwölf Fahrzeuge, darunter drei Fabrikmannſchaften, ins Rennen. Wanderer wirs mit der Mannſchaft Graf Baſſewitz, Lukas und Siebert von der Reichsführung der Ss vertreten ſein. Zwei Mannſchaften fahren auf DW. Drei Einzelfahrer bewerben ſich um den Gletſcher⸗Pokal. Die Cambriöge-Ruderer in Frankfurt Die Ruderer der engliſchen Univerſität Cambriodge, die bekanntlich ihre Meldung zur Frankfurter Regatto, die am kommenden Samstag und Sonntag, 13./14. Juli, ſtatt⸗ finden wird, abgegeben haben, ſind am Dienstagnachmittag auf dem Luftweg in der Mainſtadt eingetroffen. Sie wur⸗ den von den Vertretern der Stadt und des Frankfurter Regatta⸗Bereins empfangen. Die Engländer begaben ſi ſofort in das Klubhaus der Frankfurter Rh„Germania“ und wenig ſpäter ſah mon ſie bereits auf dem Waſſer zur erſten Trainingsfahrt. g — ve ere eee eee 1 N 13 ſtürzte Ha m hoch bruch, ſtarb. 24 feierte N 4 Ten 7 r * Mittwoch 10. Juli 1935 Aus Baden Der Nationalſozialismus duldet keine unſozialen Elemente Das Geheime Staatspolizeiamt teilt mit: „Architekt Spatz, Heidelberg, Eigentümer des Hauſes Kronprinzenſtraße 33, wurde durch das Ge⸗ heime Stagtspolizeiamt in Schutzhaft genom⸗ men, weil er als Hausbeſttzer ſich ſeinen Mietern gegenüber ohne Rückſicht auf ſoziale Verpflichtun⸗ gen in geradezu gemeingefährlicher Weiſe verhal⸗ ten hat. Kinderreiche Familien hat Spatz grundſätzlich nach kurzer Mietdauer angepöbelt und ſo lange ſchikaniert, bis ſie wieder auszogen. In den letzten Jahren hat Spatz allein 30 Prozeſſe ge⸗ gen ſeine Mieter geführt.“ Gegen die Anverbeſſerlichen Das Geheime Staatspolizeiamt meldet: „Der Müllerbauer Auguſt Raimund Neef im Kinzigtal⸗Langenbach, ehemaliger Zentrumsanhän⸗ ger, wurde durch das Geheime Staatspolizeiamt in Schutzhaft genommen, weil er ſich in gemeiner und niedrigſter Weiſe über die Sammlung für die Deut⸗ ſchen Jugendherbergen äußerte und Einrichtungen des nationalſozialiſtiſchen Staates herabwürdigte. Neef iſt als gehäſſiger Nörgler und Kri⸗ tikaſter bekannt. Als ihm z. B. im Juni 1935 in einer Gaſtwirtſchaft von Bekannten auf ſeine zum Ausdruck gebrachte Nörgelei und Unzufriedenheit über die jetzigen Zuſtände vorgehalten wurde, ein⸗ mal zurückzudenken an die üble Zeit vor der Macht⸗ ergreifung unſeres Führers und was gekommen wäre, wenn die Kommuniſten die Macht ergriffen hätten, gab er die für einen ehemaligen Zentrums⸗ mann bezeichnende Antwort:„Bei den Kommuni⸗ ſten hätte ich es auch ausgehalten.“ Großfeuer in Beiertheim Karlsruheh, 10. Juli. Am Dienstagfrüh zwi⸗ ſchen 6 und 7 Uhr entſtand in einer Scheune des Anweſens Breiteſtraße Nr. 71 in Beiertheim ein Brand. Der Gebäudeſchaden iſt ſehr erheblich; außerdem ſind ſämtliche landwirtſchaftliche Maſchi⸗ nen ſowie die Futtervorräte verbrannt. Der Brand entſtand durch Selbſtentzündung des Klee⸗ heus und griff ſehr raſch auf die großen dort lagernden Heuvorräte über. Brandſtifter am Werk? * Hottingen(Amt Säckingen) 9. Juli. Schon wieder hat ein Brand im vorderen Hotzenwald zwei Anweſen eingeäſchert. Sonntag nacht brach in dem landwirtſchaftlichen Anweſen der Geſchwiſter Eckert in der Scheuer Feuer aus, dem das Haus mit den Heuvorräten zum Opfer fiel. Das Vieh konnte ge⸗ rettet werden. Zweieinhalb Stunden ſpäter brach, nur etwa 200 Meter von der Brandſtätte Eckert ent⸗ fernt, ebenfalls in einer Scheune Feuer aus, und zwar in der Reſtauration von Jakob Schäuble. Man vermutet in beiden Fällen Branoſtiftung. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß es ſich um denſelben Täter handelt, der vor einigen Wochen in Schweikhof zwei Anweſen angezüdet haben dürfte. Auf einer Radtour tödlich verunglückt * Oberkirch, 9. Juli. Der 23 Jahre alte, bei der Papierfabrik Auguſt Koehler als Elektrotechniker angeſtellte Albert Schnurr von hier wurde auf einem Ausfluge mit dem Rade auf der Straße Ruhe⸗ ſtein-Baiersbronn in einer Kurve von einem ent⸗ gegenkommenden Kraftwagen angefahren. Der Zu⸗ ſammenſtoß war ſo heftig, daß der junge Mann durch die Winoſchutzſcheibe ins Innere des Wagens ge⸗ ſchleudert wurde. Er erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod nach kurzer Zeit eintrat. Die Schuld⸗ frage iſt noch nicht geklärt. In der Wulach-Schlucht tödlich abgeſtürzt Stählingen bei Waldshut, 9. Juli. In der Wutach⸗Schlucht, wohin eine Gruppe von„Kö“ Urlaubern einen Ausflug unternommen hatte, ſtürzte der 37 Jahre alte verheiratete Häuſer Joſef Hamacher aus Bedburg an der Erfs ſechs Meter hoch ab. Er erlitt dabei einen doppelten Schädel⸗ — 9 an deſſen Folgen er beim Heimtransport arb. z Weinheim, 10. Juli. Seinen 74. Geburtstag feierte in beſter körperlicher und geiſtiger Friſche der Malermeiſter Philipp Schröder in der Mann⸗ heimer Straße. Karlsruhe, 9. Juli. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat für die Errettung von Menſchen aus Le⸗ bensgefahr eine Reihe von Auszeichnungen ver⸗ liehen, und zwar erhielt die Stenotypiſtin Eliſe Gräfſer, Karlsruhe⸗Daxlanden, die ſeinerzeit einen Jungen vom Tode des Ertrinkens rettete, die Erinnerungsmedaille für Rettung aus Gefahr. Breiſach, 10. Juli. Dem zielbewußten Zuſam⸗ menwirken des Kreisrates Freiburg, insbeſondere des Kreisvorſttzenden Tſcheulin, und der Stadt⸗ gemeinde Breiſach iſt es gelungen, beim Miniſter des Junern in Karlsruhe die Genehmigung zur Errich⸗ 118 einer Landwirtſchaftsſchule in Breiſach zu er⸗ ken. Neue Mannheim 2 er Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Fremdenverkehr und Beherbergungsweſen Der Leiter der Reichsfachgruppe Fritz Gabler⸗Heidelberg zu grundſätzlichen Fragen * Bad Dürkheim, 10. Juli. In der Dürkheimer Turnhalle fand am Samstag⸗ nachmittag eine große Kundgebung für den Fremden⸗ verkehr und das Beherbergungsgewerbe imGau Pfalz⸗ Saar ſtatt. Gauamtsleiter Kniſſel begrüßte eingangs der Tagung beſonders die Vertreter des Saarlandes. Hotelbeſitzer Fritz Gabler(Heidelberg), der Leiter der Reichsfachgruppe Beherbergungsgewerbe der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten und Beherbergungsge⸗ werbe machte dann eingehende, richtungweiſende Ausführungen über„Die Vorausſetzungen günſtiger Fremdenverkehrsentwicklung unter beſonderer Be⸗ rückſichtigung der Gaſtſtättenleiſtung“, Im Gau Pfalz⸗Saar, ſo betonte er, ſind die Vorausſetzungen einer modernen Verkehrsentwicklun g gege⸗ ben. Es iſt hier alles das vorhanden, was man nach hiſtoriſchen, landſchaftlichen und geographiſchen Ge⸗ ſichtspunkten verlangen kann. Jeder Verkehr jedoch, der nicht zum Dauerverkehr führt, iſt abzu⸗ lehnen. Wir müſſen uns im Verkehrsleben alle daran gewöhnen, daß wir nicht mehr im Zeitalter des Ochſengeſpanns, ſondern in einer Zeit leben, wo das Tempo ein unerhörtes Ausmaß angenommen hat. Die Schönheiten von Rhein und Neckar müſſen auch den Reiſezielen dienſtbar gemacht wer⸗ den. In unſerem Vaterland beſtehen dank ſeines Burgenreichtums Schönheiten, die unbedingt ausge⸗ nützt werden müſſen.— Die Verkehrseinrichtungen teilte oͤer Reoͤner in drei Kategorien ein: Verkehrs⸗ mittler, gemeinnützige Verkehrsför derer und Verkehrsträger. Das Verkehrsmittelweſen erfährt in keinem Lande Europas eine ſolche Förderung wie im neuen Reich. Dabei verwies er auf den gigantiſchen Bau der Reichsautobahn. Auch die Leiſtungen der Reichsbahn als Verkehrs⸗ mittler bezeichnete er als ſehr gut, forderte aber die Wiedereinführung des Kilometer⸗ heftes. Kurdirektor und Gaſtſtättengewerbe ge⸗ hörten zuſammen, ſie müßten Hand in Hand arbei⸗ ten. Durch richtige Propaganda müſſe der Dauer ⸗ gaſt gewonnen werden. Allerdings müßten auch die Leiſtungen dem Gaſt gegenüber befriedigend ſein. Der Kurdirektor müſſe entſprechend aufgeklärt wer⸗ den. Wir müſſen uns endlich, führte der Redner weiter aus, zum Bewußtſein bringen, daß wir in einer polkswirtſchaftlich wichtigen Tätigkert ſtehen und nicht nur Alkohol ausſchenken. In Baden ſei es gelungen, dem Verkehrsverband die Rechte CC ³ðVi ³ A Weinheim erſchließt Siedlungsgelände 4, Weinheim, 10. Juli. Die Stadt wird beim Stahlbad ein Siedlungsgelände erſchließen, das alle Vorausſetzungen zur Verwirklichung des national⸗ ſozialiſtiſchen Siedlungsgedankens erfüllt. Das Ge⸗ lände liegt an der Halteſtelle der elektriſchen Bahn nach Mannheim und iſt kaum 1000 Meter von der Stadtgrenze entfernt. Die bauliche Erſchließung wird weniger Koſten verurſachen als an jeder an⸗ deren Stelle, da das Gelände durch den derzeitigen Bau eines Hauptſammelkanals Kanaliſation hat und die ſtädtiſchen Verſorgungsleitungen vorhan⸗ den ſind. Das Gelände iſt Allmendbeſitz der Stadt. Die Nutzungsberechtigten ſollen durch die Siedlungsdurchführung nicht geſchmälert werden, ſondern die Stadt wird für einen gerechten Aus⸗ gleich Sorge tragen. Die Plätze ſollen günſtig ange⸗ boten werden und weit unter dem Preis liegen, der ſonſt für Bauplätze angelegt wird. Es iſt an Sied⸗ lerſtellen bis zu 1000 Quadratmeter gedacht. Der Siedler hat mit 20 v. H. der Geſamtkoſten aufzu⸗ kommen und muß mit einem monatlichen Betrag von 25 bis 35 Mk. für Verzinſung und Amortiſation rechnen. Durch entſprechende Anbeitsleiſtung können ſieoͤlungswürdige Volksgenoſſen die 20 v. H. Eigen⸗ kapital erſetzen. Bisher liegen 35 Anträge vor. Die Durchführung des Plans wird immerhin noch einige Monate in Anſpruch nehmen. ſehene Gelände iſt für Siedlungszwecke wie geſchaf⸗ fen, der Boden iſt ertragreich. Feſiſpiele auf der Küſſaburg * Oberlauchringen(Amt Walohut), 10. Juli. Auf der herrlich gelegenen Ruine Küſſaburg erlebte das neue Feſtſpiel des Alemannendichters Paul Kör⸗ be r⸗Waldshut„Die Salpeterer“ eine glanzvolle Uraufführung. Etwa 1500 Beſucher aus nah und fern; beſonders auch aus der benachbarten Schweiz, hatten ſich eingefunden, um Zeuge eines Heimatſptels zu ſein, das in packenden Szenen den verzweifelten Freiheitskampf der Hotzenbauern um ihre alten Rechte und Privilegien im 18. Jahrhundert ſchildert. Das Spiel hinterließ einen tiefen Eindruck. Die Feſtſpielleitung hatte die Männer, die als Nachkom⸗ men der einſtmals verbannten Hotzenwäl⸗ der heute noch im Banat(Rumänien) leben, eingeladen. Hierauf ging ein Telegramm der Nach⸗ fahren der Salpeterer ein, das lautete:„Bei der Heraufbeſchwörung der Geſtalten, von denen wir uns vor zwei Jahrhunderten trennten, entbieten Ihnen Dank und Grüße die Banater Hotzen und ihre Schickfalsgenoſſen, die über Raum und Zeit un⸗ veränderlich geblieben ſind. Der Obmann der Ba⸗ nater Deutſchen Volksgemeinſchaft. Dr. Muth.“ * Waldkirch, 10. Juli. Vom 20. bis 22. Juli fin⸗ det in Waldkirch ein Landestreffen badiſcher Bürger⸗ wehren, Milizen und Schützengilden ſtart. Zu dem Treffen werden über 500 Teilnehmer aus allen Tei⸗ len Badens erſcheinen. Das vorge⸗ einer öffentlichen Körperſchaft zu verſchaffen. Das müſſe auch im Gau Pfalz⸗Sgar möglich ſein. Gabler ließ ſich dann über Tätigkeit und Organi⸗ ſation des Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbes aus. Im Schank⸗ und Beherbergungsgewerbe ſei eine Trennung vorgenommen worden. Der Frem⸗ denverkehr brauche die volle konzeſſionspflichtige Gaſtwirtſchaft, Hotels, Hoſpize und ähnliche Unter⸗ kunfts möglichkeiten, ebenſo notwendig aber auch die Fremdenpenſionen, die vollkommen wahllos entſtanden ſeien. Dieſe aber ſollten ſich lediglich auf Hausgäſte beſchränken. Neben dieſen Penſionen ſei noch eine private Zimmervermietung er⸗ forderlich. In den nächſten Wochen werde eine Ver⸗ ordnung des Reichswirtſchaftsminiſteriums heraus⸗ kommen, die beſtimme, daß auch hier eine gewiſſe Qualitätsleiſtung gewährleiſtet ſein müſſe, damit den Bedürfniſſen des Fremdenverkehrs un⸗ bedingt Rechnung getragen werde. Es ſei auch erfor⸗ derlich, mit allen anderen Verkehrsverbänden die Verbindung aufzunehmen. Der Redner berührte in dieſem Zuſammenhang die internationalen Bindun⸗ gen, die ſich heute außerordentlich günſtig auswirken. Die Notlage im Fremdenverkehrsgewerbe ſei außerordentlich groß. Die Unkoſten müßten in ein vernünftiges Verhältnis zu den Einnahmen gebracht, die Zinſen⸗ und Steuerrückſtände beſeitigt wer⸗ den, wie das auch in Baden der Fall ſei. Auch der Preisverfall müſſe aufgehoben werden. Kri⸗ tik übte der Sprecher an den zahlreichen Veranſtal⸗ tungen durch Reiſegeſellſchaften, die vielfach von gut⸗ ſituterten Volksgenoſſen unbillig ausgenützt würden. Im übrigen ſollten die Preiſe vom Ge⸗ werbe ſtabil gehalten werden. Das liege ſowohl im Intereſſe der Verkehrsverbände wie auch der Gaſt⸗ wirte, Garagen z. B. dürften nicht frei angeboten werden, denn jede Leiſtung, ſei ſie auch noch ſo klein, müſſe entlohnt werden. Zum Schluß ſprach Reichsfachſchaftsleiter Gabler noch über die Zuſammenarbeit mit Arbeitsfront. Alle Menſchen, die im Gaſtſtättenge⸗ werbe tätig ſeien, müßten die Gaſtlichkeit auf allen Wegen zum Ausdruck bringen. der wichtigſten. Langanhaltender Beffall bewies, wie ſehr die Dar⸗ legungen mit den Anſichten der Zuhörer überein⸗ ſtimmten. Dieſe Arbeit ſei eine Zunahme des Fremdenverkehr in Baden-Baden 43,5 v. H. mehr Beſucher im Juni * Baden⸗Baden, 10. Juli. Der Fremdenverkehr Bade adens hat im Juni eine woitere beträchtliche Zunahme, die zum Teil auf den ſtärkeren Pfingſt⸗ verkehr, darüber hinaus aber auch auf die anhal⸗ tende Belebung der allgemeinen Wirtſchaft zurück⸗ zuführen iſt, erfahren. Insgeſamt wurden 13 848 Beſucher gegenüber 9653 im Junt 1934 gezählt, ö. h. 48,5 v. H. mehr. Die Ausländerziffer ſtieg von 2980 auf 3171, alſo um 6,41 v. H. Die erſten ſechs Monate dieſes Jahres brachten Baden⸗Baden eine Zunahme des Geſamtverkehrs um 21,88, des Ausländerverkehrs um 9,64 v. H. Unter den Aus⸗ ländern waren Frankreich, Holland und die Schweiz beſonders zahlreich vertreten. s Tagung der badiſchen Kupferſchmiedemeiſter * Offenburg, 9. Juli. Am Sonntag fand hier eine gutbeſuchte Tagung der badiſchen Kupferſchmiede⸗ meiſter ſtatt. Bezirksinnungsmeiſter Otto Schmidt berichtete über die organiſatoriſchen Verhältniſſe im Kupferſchmiedehandwerk, das durch die Neuordnung im Handwerk in den Reichsinnungsverband des In⸗ ſtallateur⸗ und Klempnerhandwerk eingegliedert wurde. Ueber fachliche Fragen ſprach Bezirksfach⸗ gruppenleiter Kupferſchmiedemeiſter Schempp⸗Lahr. Heiligkreuz, 9. Juli. Bürgermeiſter Müller und Frau geb. Weygold, ſowie Forſtwart Jö ſt und Frau geb. Fath feierten am 9. Juli das Feſt der ſilbernen Hochzeit. * Freiburg, 10. Juli. Die Kolonialausſtel⸗ lung, die am Sonntag geſchloſſen wurde, hatte einen ſehr zufriedenſtellenden Beſuch aus nah und fern aufzuweiſen; der 20 000. Beſucher, Oskar Beck⸗Freiburg⸗Littenweiler, der am Freitag eintraf, erhielt ein beſonders wertvolles Buch geſchenkt. Bis zum Abſchluß der Ausſtellung wurden noch etwa 2009 weitere Beſucher verzeichnet. * Titiſee, 9. Juli. Zu dem Großbrand auf dem Hochſchwarzwald erfahren wir von zuſtändiger Seite, daß es ſich bei dem niedergebrannten Schwarzwald⸗ bauernhof nicht, wie zuerſt irrtümlich gemeldet, um den Ganterhof handelt, ſondern um den Bären hof des Landwirts Emil Brugger aus Titiſee. Der Irrtum iſt dadurch entſtanden, daß die Höfe dicht beieinander liegen. der Deutſchen Aus der Pfalz Höhenbeleuchtung am 14. Juli * Neuſtadt a. d.., 10. Juli. Während in des Sommers ſengender Sonne das grüne Meer der Re⸗ ben in ſeine Vollendung reift, wird in der pfälziſchen Weinmetropole— gleichfam als Huldigung an Traube und Wein— das große, buntfarbige Schau⸗ ſpiel der Höhen⸗ und Villenbeleuchtung in Szene ge⸗ ſetzt. Pünktlich um 10 Uhr werden die Höhen ud der Villenkranz um Neuſtadt in glühendem Rot und mattem Grün erſtrahlen. Ein unvergeßliches Far⸗ benſpiel, das ſich von der Sauterſtraße bis hin gen Mußbach dehnt. Der ſchönſte Anblick bietet ſich von der Mußbacher Landſtraße und von der Hambacher Höhe aus. Nach der Beleuchtung, die mit einem Feuerſpiel unzähliger Raketen und Leuchtbomben beendet wird, wartet der letzte Tag der„Winzinger Kerwe“ noch einmal auf Maſſenbeſuch. Grenzlanofreilichtbühne Queidersbach * Queidersbach, 9. Juli. Die nächſten Vorſtel⸗ lungen auf der reichswichtigen Grenzlanofreilicht⸗ bühne, auf oͤer am Sonntag die Spielzeit mit Goethes „Götz von Berlichingen“ vor 3500 Zuſchauern eröffnet wurde, finden ſtatt am 18. Juli für die Volksſchulen, am 14. Juli, am 20. Juli für den VDA, die JG. Farben, NSS. und HJ. am 21. Juli für die pfälziſch⸗ſaarländiſchen Beamten und die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, am 27. Juli für die., am W. Juli für den Pfälzer⸗ wald⸗Verein und die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Die Vorſtellungsdauer wird für die kom⸗ menden Vorſtellungen auf die Zeit von 15 bis 18.30 Uhr an jedem Spieltag feſtgeſetzt. Demonſtration in Rheingönheim * Rheingönheim, 9. Juli. Am Montagabend ver⸗ ſammelte ſich vor der katholiſchen Kirche in Rhein⸗ gönheim die nationale Bevölkerung und forderte die Abberufung des derzeitigen Pfarrers Caroli. Dies war becingt durch das herausfordernde Ver⸗ halten des Geiſtlichen. Nur dem energiſchen Ein⸗ ſchreiten der politiſchen Leitung gelang es, die er⸗ regte Menge zu beruhigen. Die Polizei nahm ſieben Männer, die beim Erſcheinen der Menge die Glocken läuteten, in Haſt Schwerer Kraflwagenunfall Ein Toter, zwei Schwerverletzte * Kuſel, 10, Jult. Ein mit vier bis fünf Per⸗ ſonen beſetzter Kraftwagen aus Niedermohr fuhr in einer Kurve unterhalb von Liebesthal über die Bö⸗ ſchung und überſchlug ſich. Einer der Inſaſſen, Karl Müller, wurde getötet. Der Fahrer Ernſt Zinsmeiſter und ein weiterer Inſaſſe, Ernſt Kennel, wurden ins Krankenhaus nach Kuſel gebracht, wo an Kennel operiert werden mußte. Alle Inſaſſen des Wagens ſtammen aus Niedermohr. ud. Oggersheim, 10. Juli. Juſtizinſpektor Georg Hoffmann aus Frankenthal wurde in der Nähe des Studemheimer Weges beim Keberqueren der Landſtraße von einem aus Oggersheim kommenden Kraftwagen überrannt. Hoffmann wurde von dem Kraftwagen ſo wuchtig zu Boden geriſſen, daß er einen Schädelbruch mit ſchwerer Gehirnerſchüt⸗ terung ſowie mehrere Rippenbrüche davontrug, Der Bedauernswerte wurde bewußtlos und in bedenk⸗ lichem Zuſtande in das ſtädtiſche Krankenhaus nach Frankenthal verbracht. Den Verletzten dürfte die Hauptſchuld an ſeinem Unglück treffen. * Deidesheim, 10. Juli. Der 1891 geborene Win⸗ zer Adam Hebinger machte durch Erhängen ſei⸗ nem Leben ein Ende. Die Gründe zur Tat ſind nicht bekannt, * Klingeumünſter, 10. Juli. In der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Klingenmünſter wurde durch den ge⸗ ſchäftsführenden Direktor Dr. Klüber die Ent⸗ laſſung einer Pflegerin verfügt, Dieſe Maßnahme wurde von der Belegſchaft als unſozial empfun⸗ den. Am Montagabend verſammelte ſich vor der Wohnung des Direktors ein Teil der Belegſchaft, um gegen das unſoziale Verhalten zu demonſtrie⸗ ren. Gendarmerie und ein Trupp SA mußten aufge⸗ boten werden, um ben Bebrohten zu ſchützen. Es kam zu Zuſammenſtößen, wobei der Direktor ver⸗ letzt wurde. Das Bezirksamt Bergzabern verfügte zu ſeiner perſönlichen Sicherheit die Schutzhaft. Kriegsopfer fahren nach Heppenheim * Heppenheim, 9. Juli. Heppenheim wird am 14. Juli eine gewaltige Menſchenmenge in ſeinen Mauern ſehen. Mit Sonderzügen aus Wiesbaden, Mainz, Offenbach, Darmſtadt und Worms werden Tauſende von Frontkämpfern mit ihren Angehörigen zu einem Familientreffen in Heppenheim zuſammen⸗ kommen. Das für die„Bergſträßer Sommernächte“ errichtete Fachwerkdorf wird bis zum 14. Juli ſtehen bleiben und die Gäſte in ſeinen hübſchen Buchten aufnehmen. Das Feſtſpiel„Jörg Ankel“ wird an dieſem Tage drei Aufführungen erleben, ſo daß jeder Teilnehmer an der Kriegsopferfahrt Gelegenheit haben wird, dieſes Spiel zu beſuchen. * Heppenheim a. d.., 10. Juli. In Kirſchhauſen fiel der 77 Jahre alte Schneidermeiſter Lenſinger ſo unglücklich vom Heuwagen, daß der Tod ſofort eintrat. * Marnheim, 10. Juli. Die 21jährige Hedwig Schu ff, die ſeit 2. Juli vermißt war und die zuletzt in Worms geſehen wurde und mit einer von der Rheinbrücke herabgeſprungenen Frau in Zuſammen⸗ hang gebracht wurde, iſt nunmehr in Rheindürkheim unterhalb Worms als Leiche geborgen worden. 8. Seite/ Nummer 311 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe Mittwoch, 10. Juli 1935 Hitlerjugend und Korporationen 1 1 0 Raubmord in Bad Kreuznach * Heidelberg, 10. Juli. Am Dienstag abend trat E N cles Jun Ea Sch 2* Bad Kreuznach, 9. Juli. Eine ſchwere Blutteg die geſamte Hitlerjugend Heidelbergs zu einem 4 an VE 5 7 9 L 2H wurde in Bad Kreuznach im Hauſe Sigesmundſtr. 15* Appell vor dem Rathaus an, bei dem der Gebiets⸗ verübt. Die allein in der Wohnung befindliche, führer Badens, Friedhelm Kemper, die ſofortige jähr. Ehefrau Eliſabeth Brandburger, geb. Holl, Durch ahrung des letzten Aufrufs im Befehl des wurde von ihrem gegen 13 Uhr von der Arbeits, Reichsjugendführers forderte, der die klare Schei ſtätte heimkehrenden Ehemann in der Küche tot dun A wiſch Hitlerj 5 110 115 f 1 aufgefunden. Der Tod iſt eingetreten durch T Erporakivnen ver⸗ Verletzungen mit einer Bierflaſche am Kopf und langt. Während der Führer mit allen Kräften für Oberlorper, weiter wurden Würgmerkmale feſtge⸗ die Friedensaufgaben Deutſchlands kämpft, ſo ſagte ſtellt. Nach den bisherigen polizeilichen Ermittlun⸗ der Gebietsführer, zeigten die Heidelberger Saxo⸗ gen iſt gewaltſamer Tod anzunehmen. Die E, Borwiſen ein würdeloſes Verhalten und wagten es, Fahndungen nac den ii, ine 8 die allen Vationalſozialiſten geheiligte Perſon des Kreuznacher Kriminalpolizei ſofort aufgenommen. 0 Führers in unerhörter Weiſe zu beleidigen, ſo daß 1 59 1 ergaben, 55 folgende 17 10 jeder Hitlerjunge einen Strich zwif. geſtohlen wurden: eine goldene Damenuhr mit 0 .. 9 11 75. 5 den dh Halskette im Werte von etwa 100 Mark, ein Paar N. und ſolche reaktionären Kreiſe ziehen muß. In aller 0 ö 5 0 Al Hie plin und ohne jeden Strei 6 di 928 Lack⸗Halbſchuhe, ein faſt neuer blauer Kammgarn⸗ 1%%% anzug im Werte von etwa 110 Mark und Bargeld 8 vollzogen werden. Ein begeiſtertes„Sieg Heil!“ auf in Höhe von etwa 50 Mark. 3 den Führer ſchloß den Appell. 9 . nd Ludwigshafen, 10. Juli. Der Kyffhäuſerbund 5 L Aglaſterhauſen, 10. Juli. An der Wegkreuzung Kurpfalz erfreut ſich, dank des vom Führer im Helmſtabt.Unterſchwarzach-—Aglaſterhauſen ſtießen deutſchen Volke neuerweckten Kameradſchafts⸗ und ein Motorradfahrer und ein Auto zuſammen, wobei Soldatengeiſtes, eines ſteten Auff e, Seit der Motorradfahrer ſtarke Verletzungen im Geſicht 1. Mai 1935 hat der Verband„Kurpfalz“ 13 Sol erlitt und wahrſcheinlich ein Auge einbüßen wird. eng 10 mera 5 555 n 1 15. 115 1 en. 1 37 i eugründungen und Aufnahmen erfolgten in: 1 I Neckarbiſchofsheim, 10. Juli. Im Alter von 94 Wollenberg, Hambrücken, Brechenheim, Goſſerswei⸗ Jahren iſt nach kurzer Krankheit die älteſte Ein⸗ ler, Bennhauſen, Hofſtätten, 22er Speyer, Albers. wohnerin des Städtchens, Frau Friederike Stein, weiler. Iggelbach, Metzer ger Zweibrücken, Schmitt⸗ geſtorben. Sie erfreute ſich bis in ihr hohes Alter das von der Militärſchule für Jungfaſchiſten in Rom unter Beteiligung von Artillerie und Tanks durch⸗ weiler, Börsborn und Verwangen. Der Mitglie⸗ guter Geſundheit und war allgemein beliebt. geführt wurde.(Weltbild,.) der ſt and hat ſich damit um 516 auf 1830 erhöht. * Mosbach, 10. Juli. Der 21jährige Sohn* Heppenheim a. d.., 10. Juli. In dem Flecken Heinrich des hieſigen Lokomotivführers Heinrich Weiher bei Erlenbach i. O. fuhr ein Mann auf dem Reinig, der als Gefreiter bei der Fliegerhorſt L. Eichtersheim, 10. Juli. Ein verhängnisvoller* Karlsruhe, 10. Juli. Die Deutſche Rei t Rad mit der Senſe auf der Schulter ins Feld. un⸗ N, 8 15 b gerb— 5 b. 8 5. 0 eichs t. 2 5 Kötr. Bug auf Rügen diente und noch vor 14 Tagen 3 e i 7 hein 5 8 e 580 terwegs kam er beim Ueberfahren eines Steines zu . 5 9 Zuſammenſtoß ereignete ſich an der Kurve beim wird in der Landeshauptſtadt ein neues Reichs⸗ 5 4 8 5 als ſchmucker Flieger bei ſeinen Eltern in Urlaub„Ritter“ zwiſchen einem Motorrad und einem Kraft⸗ 5 Fall. Dabei ſchnitt ihm die Senſe Sehne umd Muskel weilte, iſt von einem Dienſtflug auf See nicht mehr wagen. Denn nicht nur, daß die Beifahrerin auf boſtbirektionsgebände errichten. Mit dem des linken Oberarũms durch und drang ihm noch in zurückgekehrt. Die Leiche des in treueſter ſoldatiſcher dem Motorrad, ein 16jähriges Dienſtmädchen aus Bau, der auf dem Platz am Ettlinger Tor zu ſtehen die Wange. Wäre nicht rechtzeitig Hilfe gekommen, Pflichterfüllung geſtorbenen jungen Mannes konnte Sinsheim, ſchwere Verletzungen erlitt, das 10jährige kommt, ſoll noch dieſes Jahr begonnen werden.— ſo hätte der Unglückliche verbluten können. noch nicht..— Der neue Pfarrer Mädchen des Steuererhebers R udiſele von hier Die Karlsruher Milchzentrale, Gmbtö., wird in der 5 Wehr, 9. Juli. Das ſechsjährige Söhnchen Er⸗ di Joſef Walz in Lohrbach(bei Mosbach) wurde durch wurde. am Straßenrande ſtehend, in den Zuſammen⸗ Robert⸗Wagner⸗Allee, in dem ehemaligen Kraftſchen win der Familie Franz Becker von hier trat beim i den Kämmerer des Dekanats Mosbach, Stadtpfarrer ſtoß mit hineingezogen und erlag ſeinen ſchwe⸗ 5 9 2 e Barfußlaufen in einen roſtigen Nagel. Die an ſich le Roſer(Mosbach), in feierlicher Weiſe in ſein Amt ren Verletzungen. Der Motorradfahrer kam Anweſen, das ſie von der Stadt käuflich erworben nur geringfügige Verletzung hatte eine Blutvergif⸗ w eingeführt. mit geringeren Verletzungen davon. hat, einen neuen Milchhof errichten. tung zur Folge, der das Kind im Krankenhaus erlag. la 1 ))* ß. 1 0 be At Einspaltige Klelnanzelgen bis zu Annohmeschluß für die Mitzag- ur iner Höhe von 100 mm je mm Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die ge Pig. Stellengesuche je mm 4pig. Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr 9 5 fn . 8 7 JVVVVVVVVVTVVTVTVTTTT 5 ʒ5 55 10 1..—* leden Dienstag: 4g. Bayr. 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