* ee eee. 5 4 1 8 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 66, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. ö. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne m a zeit Mannheim Einzelpreis 10 PI. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. 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In den Noten wird die Notwendigkeit der Waffeneinfuhr damit begründet, daß Kriegs⸗ gefahr eingetreten ſei und die Erklärung Muſſolinis und der italieniſchen Preſſe offen auf einen Eroberungskrieg abzielten. Trotz Schiedsgericht, heißt es weiter, ſetze Italien ſeine Mobiliſierungen fort und ſchaffe Truppen und Munitonsmengen an die abeſſiniſche Grenze. Das Land ſei daher aus Gründen der Selbſt verteidigung zur Waffeneinfuhr gezwungen und ein Verbot ſei mit der Neutralität gegenüber beiden Ländern un⸗ vereinbar. Abeſſinien habe die Einberufung des Völ⸗ kerbunds rates verlangt, weil die italieni⸗ ſchen Schiedsrichter in Scheveningen die Erörterung der Rechtsfrage von Ual⸗Ual abgelehnt hätten und einer gewaltſamen Löſung zuſtrebten. Neue Iwiſchenfälle in Abeſſinien [Funkmeldung der NM.) O Rom, 11. Jult. Die„Agentur Stefani“ meldet, daß am Morgen des 6. Juli der italieniſche Konſul von Harar, der ſich im Auto nach Diredaua begab, unterwegs einer Gruppe von abeſſiniſchen Soldaten unter dem Befehl eines Offiziers be⸗ gegnete, die mit Beſchimpfungen und dro⸗ hender Haltung verſuchten, ihn aufzuhalten. Am Nachmittag desſelben Tages ereignete ſich in Harar ein neuer Zwiſchenfall. Ein Askari des königlichen Konſulats, der ſich zur Poſt begab, wurde von einer Gruppe von ungefähr 20 Leuten umzingelt und mit Steinwürfen und Stockſchlägen überfallen. Unter den Leuten befanden ſich Politiſten und Soldaten in Uniform. Der ttalieniſche Geſandte in Addis Abeba überreichte wegen dieſer beiden Zwiſchenfälle der abeſſiniſchen Regierung einen formellen Proteſt. Japan an Abeſſinien politiſch unintereſſiert Meldung des DNB. — Tokio, 11, Juli. l Das japaniſche Auswärtige Amt iſt Gerüchten, die über eine angeblich japaniſche Stellungnahme zum italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall verbreitet werden, in ſcharfer Form entgegengetreten. Es ſei unrichtig, daß die abeſfiniſche Regie⸗ rung Waffenhilfe von Japan erbeten habe. Japan ſei an Abeſſinien politiſch nicht intereſſiert. Es habe in dieſem Lande ledig⸗ lich Wirtſchaftsintereſſen wie andere Länder auch, und es werde dieſe Intereſſen zu wahren wiſſen. Die Angarn wollen ihren König Meldung des DNB. Budapeſt, 11. Juli. Während die Regierungsblätter in der Habsbur⸗ ger Reſtaurationsfrage größte Zurückhaltung üben und ſich auf die Wiedergabe von ausländiſchen Blät⸗ terſtimmen beſchränken, bezeichnen die legitimiſtiſchen und teils auch liberalen Blätter die Aufhebung der Habsburger Geſetze in Oeſterreich offen als den ent⸗ ſcheidenden einleitenden Schritt für die Wieder⸗ herſtellung der Habsburger Monarchie. Der legitimiſtiſche„Magyarſag“ weiſt auf das dringende Intereſſe Italiens hin, die Unabhängig⸗ keit Oeſterreichs durch die Habsburger Reſtauration zu ſichern und damit ſeine Kräfte für den abeſſini⸗ ſchen Streitfall freizumachen. Auch die franzöſiſche U 146. Jahrgang Nr. 312 Rettet den Völkerbund! Engliſch-franzöſiſcher Druck auf Abeſſinien? Meldung des D. N B. — Paris, 11. Juli. Trotz des Scheiterns der Haager Schiedsgerichts⸗ verhandlungen zur Beilegung des italieniſch⸗abeſſi⸗ niſchen Konflikes glaubt der„Temps“, daß noch nicht alle Mittel zur friedlichen Regelung erſchöpft ſeien. Der Londoner Beſuch des Generalſekretärs des Völ⸗ kerbundes, Avenol, gewinne deshalb eine ganz beſondere Bedeutung. Seine Beſprechungen mit den engliſchen Miniſtern Höare und Eden und ſeine Un⸗ terredung mit dem italieniſchen Botſchafter Grandi ſchienen zu beweiſen, daß man nach einem Ver⸗ fahren ſuüche, das eine Regelung erleichtern könnte, ohne eine Kriſe zwiſchen Italien und dem Völker⸗ bund heraufzubeſchwören. Der geſunde Menſchenverſtand und die Ver⸗ nunft ſprechen dafür, denn eine Kriſe, die zum Austritt Italiens aus dem Völkerbund füh⸗ ren müßte, würde die ſchlimmſten Folgen für ſein Anſehen haben. Augenblicklich ſei ganz allgemein geſehen nichts wich⸗ tiger als die Erhaltung der Rolle, die der Völker⸗ bund in Europa ſpielte, was jedoch ſchwierig, wenn unmöglich werden müßte, wenn auch Italien ihm den Rücken kehrt. Der Mißerfolg der Schiedsgerichts⸗ kommiſſion ſchaffe natürlich eine Lage, die nicht opti⸗ miſtiſch zu beurteilen ſei. Nach dem militäriſchen und finanziellen Aufwand, den Italien für alle etwa in Oſtafrika eintretenden Möglichkeiten gemacht habe, könne es unmöglich von ſeiner Haltung zu⸗ rück, ohne greifbare Genugtuung zu erhalten. Aber dieſe ſei nur möglich durch eine politiſche Regelung, deren Einzelheiten man noch nicht klar unterſcheide, die aber vielleicht auf öiplomatiſchem Wege heraus⸗ gearbeitet werden könnten, noch bevor der Völker⸗ bundsrat Ende Auguſt den Konflikt erneut zu prüfen haben würde. Engliſch⸗franzöſiſcher Druck auf Abeſſinien? O London, 11. Juli.(Funkmeldung der NM.) Ein geſtern in Umlauf gekommenes Gerücht, wonach der italieniſche Botſchafter Grandi Vor- ſchläge zur Schlichtung des italieniſch⸗abeſſini⸗ ſchen Streites gemacht habe, wurde abends vom Foreign Office und der italieniſchen Botſchaft nach⸗ drücklichſt in Abrede geſtellt. der„Mor⸗ ning Poſt“ ſchreibt, in britiſchen Kreiſen gewinne die Anſicht Boden, daß ie einzige praktiſch mög⸗ liche friedliche Löſung des Abeſſinienſtreites darin beſtehe, daß England und Frankreich Der diplomatiſche Korreſpondent gemeinſ ame Vorſtellungen in Addis Abeba erhöben. Die unnachgiebige Haltung Abeſſiniens ent⸗ ſpringe zum größten Teil dem irrtümlichen Glauben, daß der Völkerbund zu ſeinen Gun⸗ ſten eingreifen werde. Nachdem dieſe Möglichkeit endgültig ausgeſchloſſen ſei, werde es als wichtig betrachtet, daß der Kaiſer aufhören ſollte, ſich Sell bſttäuſ chungen hinzugeben. Man glaube, daß er, wenn er zwi⸗ ſchen einem Kriege bis zu einem bitteren Ende ohne Hilfe von außen und einer friedlichen Rege⸗ lung, die ihm äußerlich ſeine Souveränität laſſen würde, zu wählen hätte, nicht zögern würde, ſich für die friedliche Regelung zu entſcheiden. Abeſſinien ein unwürdiges“ Völkerbundsmitglied Meldung des D. N B. — Rom, 11. Juli. Die„Tribuna“ ſchreibt zu den Bemühungen, den Völkerbund aus dem Abeſſinienſtreit auszuſchal⸗ ten, daß der Völkerbund die Pflicht habe, ſich nicht mehr mit einem Streitfall zu befaſſen, der ihn nichts angehe(), ſondern ihn geradezu kompromittiere(])). Seine Rückwirkungen auf Europa ließen ſich ſogar auf ein Minimum beſchrän⸗ ken, wenn ſich der Völkerbund desintereſſiere. Das Blatt ſtellt in dieſem Zuſammenhang feſt, daß die engliſche Politik teilweiſe ſchon ein zuſehen beginne, daß eine Unterſtützung Abeſſiniens gegen Italien durch den Völkerbund die europäiſche Soli⸗ darität aufs tiefſte verletzt und das Preſtige des Völkerbundes dadurch aufs Spiel ſetzt, daß man ſeine Sache mit der eines Pſeudoſtaa⸗ tes, der un würdig iſt, ſein Mitglied zu ſein, verquicke. Man beeinträchtigt den Stand des Völkerbundes mit der Möglichkeit eines Austritts Italiens. Gerade dadurch könnte man in vollen Widerſpruch der Politik von Streſa geraten. Die Pariser Preſſe gegen Einberufung des Völkerbundes er N M.) O Paris, 11. Juli. Aus Anlaß der geſtrigen Unterredung des Mini⸗ ſterpräſidenten und Außenminiſters Laval mit dem engliſchen Botſchafter Sir George Clerk be⸗ handelt die franzöſiſche Preſſe auch heute den italie⸗ niſch⸗abeſſiniſchen Streitfall. Sie ſucht dabei zunächſt Englands Bemühungen um die Wiederherſtellung der engliſch⸗franzöſiſchen Zuſammenarbeit in den Vordergrund zu ſtellen, fügt aber ziemlich einheitlich hinzu, daß Frankreich ſchen Frage— auf die ſich der engliſche Vorſchlag der Zuſammenarbeit insbeſondere bezieht— eine paſſive Haltung beibehalten wolle. Der„Petit Pariſien“ ſchreibt, man ſcheine engliſcherſeits den ſtarken Wunſch nach enger franzöſiſch⸗britiſcher Zuſammenarbeit zu he⸗ gen nicht nur, um die europäiſchen Schwie⸗ rigkeiten zu überwinden, ſondern auch wegen des Streitfalles in Nordoſtafrika Abeſſinjen wünſche allerdings lebhaft die oͤringliche Einberufung des Völkerbundsrates, aber die abeſſiniſche„Uebereile“ widerſpreche offen⸗ ſichtlich den Abſichten der Großmächte, namentlich Englands und Frankreichs, die die Ausſichten einer Vergleichslöſung durch Verhandlungen hinter den Kuliſſen für angezeigter und eine Ausſprache in Genf für verfrüht hielten. (Funkmelödung d gerade in der abeſſini⸗ Nach dem„Oeuvre“ wolle die engliſche Re⸗ gierung in der abeſſiniſchen Frage zwar zunächſt eine Verſtändigung mit Rom, ſie wünſche keinen Präventivpſchritt des Völkerbundes, aber ſie wolle die mit Rom etwa zuſtandegekommene Ver⸗ ſtändigung dann vom Völkerbunde gut⸗ heißen laſſen. Frankreich ſcheine ſich für den Augenblick paſſiv verhalten zu wollen. Es heiße, daß Muſſolini allein mit dem Negus verhandeln wolle, ohne daß ſich dieſer im Laufe der Beſprechungen auf Paris und London ſtützen könne. Wenn auch vom moraliſch⸗menſchlichen Stand⸗ punkt geſehen jeder Franzoſe die Ungerechtig⸗ keit, die Abeſſinien zu fürchten haben werde, ſehr mißbillige, ſo könnte er doch auf der anderen Seite ſich nicht ganz der Bedeutung der Annäherungsbemühungen zwiſchen Paris und Rom verſchließen, die eine Be⸗ friedung des Volkes ermöglichen ſolle. Das„Petit Journal“ glaubt ebenfalls nicht, daß ein übereilter Zuſammentritt des Völkerbunds⸗ rates eine Löſung erleichtern könnte. Das abeſſi⸗ niſche Problem ſei auf dem toten Punkt angelangt. Miniſterpräſident Laval und der eng⸗ liſche Botſchafter Clerk hätten am Mittwoch die Anpaſſung der franzöſiſchen und der engliſchen diplo⸗ matiſchen Arbeit ins Auge gefaßt. nnn e.“ ß c Regierung habe eine Aenderung ihrer bisher allein von der Kleinen Entente beeinflußten Haltung in der Reſtaurationsfrage vorgenommen. Beſonders her⸗ vorgehoben wird in der Preſſe ferner, daß bei dem bevorſtehenden Beſuch des ſüdſlawiſchen Prinzregen⸗ ten Paul in Bukareſt, die Habsburger Frage vor⸗ ausſichtlich im Mittelpunkt der Beratungen ſtehe. Gerüchte über die Einberufung einer Sonderkonfe⸗ renz der Kleinen Entente zur Stellungnahme in der Habsburger Frage werden in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen als unbegründet bezeichnet. — Wien, 10. Juli. Wie die„OZ am Abend“ er⸗ fährt, beſteht der Plan, das noch immer beſtehende Adels verbot ſo raſch wie möglich zu beſeiti⸗ gen. Am 3. April 1919 wurde von der damaligen Nationalverſammlung beſchloſſen, daß der Adel und alle damit im Zuſammenhang ſtehenden Titel auf⸗ gehoben werden. Dieſes Geſetz ſoll nunmehr fallen. Mit dem diesbezüglichen Geſetzentwurf werden ſich nach Mitteilung des genannten Blattes die beraten⸗ den Körperſchaften ſofort nach Beendigung der Som⸗ merferien beſchäftigen. Der große Tag im Unterhaus (Funkmeldung der NM.) O London, 11. Juli. Der heutigen Unterhaus debatte wird mit großer Spannung entgegengeſehen, zumal Sir Samuel Hoare bei dieſer Gelegenheit zum erſten Male ſeit ſeiner Ernennung zum Staatsſekretär des Aeußern über auswärtige Fragen ſprechen wird. Seine Rede Hürfte ſich auf ein ungewöhnlich weites Feld erſtrecken. Er wird ſich beſtimmt ein⸗ gehend über die Stellung des Völkerbundes und die Bemühungen um friedliche Beilegung des abeſſiniſchen Streites äußern. Die deutſch⸗ engliſchen Flottenbeſprechungen werden einen weiteren wichtigen Gegenſtand ſeiner Rede bilden und wahrſcheinlich wird er auch über die poli⸗ tiſche Lage im Fernen Oſten und über die eng⸗ liſch⸗amerikaniſchen Beziehungen einiges zu ſagen haben. In der Debatte werden von bekannten Poli⸗ tikern der Führer der Oppoſitionsliberglen, Sir Her⸗ bert Samuel, Major Attle von der Arbeiter⸗ partei, ferner der konſervative Winſton Churchill und vielleicht auch Lloyd George ſprechen. Falls dieſer auf die Frage der Abſchaffung der U⸗Boot⸗ waffe zurückkommt, wird ihm der Marineminiſter Rede ſtehen. Der Völkerbundsminiſter Eden wird namens der Regierung die Debatte abſchließen. Flottenvertrag und Luftpakt Neue Fragen an die Regierung Meldung des DNB. — London, 14. Juli. Das deutſch⸗engliſche Flottenabkom⸗ men und der geplante Weſtluftpakt waren am Mittwoch Gegenſtand mehrerer Unterhaus⸗ fragen. 5 Der Arbeiterabgeordnete Cocks ſtellte die Frage, ob England der franzöſiſchen Regierung irgendeine Verſicherung bezüglich des Abſchluſſes eines zwei⸗ ſeitigen Abkommens mit Deutſchland über Luft⸗ rüſtungen abgegeben habe. 5 Eden erwiderte:„Die britiſche Regierung hofft und beabſichtigt, daß ein Abkommen über Luftrüſtun⸗ gen zwiſchen den fünf Locarnomächten abgeſchloſſen werden ſoll.“ Cocks fragte weiter:„Kann Eden eine Verſiche⸗ rung abgeben, daß die Regierung nicht beabſichtigt, einen zweiſeitigen Pakt mit Deutſchland allein abzuſchließen, wie ſie es bei den Flottenrüſtun⸗ gen getan hat?“ Eden antwortete:„Das iſt Frage.“ 5 Als Cocks hierauf rief, ob die Regierung eine neue„Verräterei und Uebergabe“ plane, erhoben ſich laute Proteſtrufe unter den Abge⸗ ordneten. a Die Frage des Abgeordneten eine andere Cove, ob die deutſche Flottenabordnung irgendeine Zeitgrenze für die Unterzeichnung des Abkommens am 18 Juni ausbedungen habe, beantwortete Eden mit Nein. Der Führer der Oppoſitionsliberalen. Sir He r⸗ bert Samuel, wies in einer Anfrage auf die Mitteilung des Erſten Lord der Admiralität am 25. Juni hin, daß Deutſchland bereit ſei, die im Teil IV des Londoner Flottenvertrages über die Verſenkung oder Untauglichmachung von Handelsſchiffen durch U⸗ Boote enthaltenen Beſtimmungen zu befolgen, und fragte, ob die engliſche Regierung eine Ausdehnung dieſer Regel auf ähnliche Kampfhandlungen durch Flugzeuge ausdehnen wolle. g Miniſterpräſident Baldwin erwiderte:„Die britiſche Regierung begünſtigt die Anwendung von ähnlichen Regeln, wie ſtie im Teil IV des Londoner Flottenvertrages enthalten ſind, auf Flugzeuge, die gegen Handelsſchiffe operieren.“ Samuel fragte weiter, ob bei den Verhandlun⸗ gen mit anderen Mächten Schritte unternommen würden, um dieſe Angelegenheit vorwärts zu treiben. Baldwin ſagte abſchließend, ohne Zweifel wird dieſer Punkt zur Sprache kommen. Sowjetruſſiſche Flottenſorgen Meldung des DN B. — Moskau, 11. Juli. Die Moskauer Zeitungen bringen an ſichtbarer Stelle die Meldung über das neue deutſche Flottenbauprogramm und knüpfen daran die Behauptung, daß die Liſte der Neubauten wäh⸗ rend der Flottenverhandlungen mit England deut⸗ ſcherſeits bereits bekanntgegeben worden ſei. Eng ⸗ land habe aber weder Frankreich noch Ita⸗ lien davon verſtändigt. Ohne eigene Kommen⸗ tare zu geben, zitiert die Sowjetpreſſe einige ihr genehme Auslandsſtimmen, ſo u. a. die Behauptun⸗ gen des„Temps“, das Vorgehen Deutſchlands bedeute eine Nichtachtung des Verſailler Vertrages, auch 2. Seite/ Nummer 312 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 11. Juli 1935 — ſeien die Bauten der deutſchen Kriegsmarine eine ſchon ſeit langem beſchloſſene Sache geweſen. Desgleichen beſchäftigt ſich die Sowjetpreſſe mit den aus London und Waſhington ſtammenden Mel⸗ dungen über neue Flotten baupläne Eng⸗ lands und Amerikas, die von den Sowjets mit der Lage in Oſtaſien in Zuſammenhang gebracht wer⸗ den. Die amerikaniſchen Rüſtungen, ſo meint die Sowjetpreſſe beſorgt, würden eine weitere Aufrüſtung der japaniſchen Marine zur Folge haben, was ſich wiederum als Bedrohung Sowjetrußlands in den Gewäſſern des Fernen Oſtens auswirken würde. Das Flollenbauprogramm Amerikas Meldung des DNB. — Waſhington, 11. Juli. In der Preſſekonferenz am Mittwoch gab Marine⸗ miniſter Swanſon das Flotten baupro⸗ gramm für das am 1. Juli 1936 beginnende Rech⸗ nungsjahr bekannt. Es umfaßt zwölf Zerſtörer, ſechs Unterſeeboote und möglicherweiſe ein Schlachtſchiff. Swanſon erklärte, es ſei noch keine Entſcheidung getroffen über den Vorſchlag, eines der ſieben Schlachtſchiffe, die beim Ablauf des Waſhingtoner Flottenabkommens veraltet ſein wer⸗ den, durch einen Neubau zu erſetzen. Der Bau der zwölf Zerſtörer und ſechs U⸗Booten könne am 1. Ja⸗ nuar 1937 beginnen. Swanſon betonte weiter, daß das Marineamt kein Wettbauen beginnen wolle. Es beabſich⸗ tige, ſich an die Beſtimmungen der Abkommen von Waſhington und London zu halten, ſo lange auch die andern Unterzeichnermächte innerhalb der Vertrags⸗ grenze bleiben. Der Beſchluß Deutſchlands, ſeine Flottenſtärke zu erhöhen, ſei eine europäiſche Ange⸗ legenheit und berühre die Pläne Amerikas nicht. Litauiſche Polizei verhaftet ausländiſche Studenten Meldung des DRB. — Tilſit, 10. Juli. Eine Gruppe von Studenten, unter de⸗ nen ſich neben Deutſchen auch engliſche, franzöſiſche und italieniſche Studierende befanden, wurde auf einem Ausflug nach Neuſtadt, das an der memelländiſch⸗litauiſchen Grenze auf großlitauiſchem Gebiet liegt, von der litaui⸗ ſchen Polizei verhaftet und ſieben Stunden feſtgehalten. Den Studenten wurde zum Vorwurf gemacht, daß ſie ſich der Spionage verdächtig gemacht hätten. Obwohl ſich die Grundloſigkeit die⸗ ſer Anſchuldigung herausſtellte und die Studenten freigelaſſen werden mußten, wurde ein Verfahren wegen Paßvergehens gegen ſie eingeleitet. Ein eng⸗ liſcher Student und die deutſchen Studenten erhiel⸗ ten Geldſtrafen. Gleichzeitig wurden ſie des Lan⸗ des verwieſen. Die Anklage wegen Paßver⸗ gehens ſtützt ſich auf die litauiſche Auslegung der Beſtimmungen für die Bäderviſen, wonach man den Ort, an dem man als Kurgaſt wohnt, nicht verlaſ⸗ ſen darf. Der litauiſche Konſul in Königsberg hatte den Studenten vor ihrer Einreiſe jedoch erklärt, daß das Bäderviſum zu Tagesausflügen durch ganz Lt⸗ tauen berechtige. Im übrigen mußten ſich die Stu⸗ denten eine Durchſuchung ihrer Koffer gefallen laſſen. Dorfbrand in der Wojwodſchaft Kielee — Kattowitz, 10. Juli. In der Ortſchaft Choron (Wofwodſchaft Kielee) brach ein Brand aus, der ſich bei dem ſtarken Wind raſch ausbreitete. Ehe die Feuerwehr eingreifen konnte, ſtand ein Viertel des Dorfes in hellen Flammen. Der Feuersbrunſt fie⸗ len 25 Wohnhäuſer, 32 Scheunen und 40 Stallungen zum Opfer. Ein großer Teil des Viehs kam in den Flammen um. Bei den Löſcharbei⸗ ten erlitten zwei Frauen und vier Feuerwehrleute zum Teil ſehr ſchwere Verletzungen. Die Urſache des Brandes konnte bisher nicht feſtgeſtellt werden. Die Vorbereitungen für den 14. Juli in Paris Scharfes Gegeneinander der verſchiedenen politiſchen Strömungen (Funkmeldung der NM.) O Paris, 11. Juli. Am Mittwochnachmittag hatte Miniſterpräſident Laval eine letzte Ausſprache über die Siche⸗ rungs maßnahmen für den 14. Juli, an der der Innenminiſter, der Kriegsminiſter, der Poli⸗ zeipräfekt von Paris, der Militärgvuverneur von Paris, der Befehlshaber des Wehrkreiſes Paris, der ſtellvertretende Generalſtabschef und mehrere leitende Polizeibeamte teilnahmen. Im„Petit Journal“ bezeichnet der Gene⸗ ralſekretär der franzöſiſchen Marxiſten, Paul Faure, die am Sonntag aufmarſchierende Linksfront als den Ausdruck des Verteidigungs⸗ reflexes. Er glaubt nicht an ihren inneren Zu⸗ ſammenhalt. Im gleichen Blatt erklärt der Führer der Jungpatrioten, der rechtsſtehende Abge⸗ ordnete Taittinger:„Wir betrachten den 14. Juli als durch die Linkskundgebung befleckt und wollen ihn deshalb in Zukunft nicht mehr als vaterlän⸗ diſches Nationalfeſt anerkennen. Wir wollen als neuen Nationalfetertag den Tag vorſehen,„der Frankreich durch ein Wunder ſeines Genies an der Marne geretett hat“ und wir werden daher den nächſten 8. September bereits als unſer neues Nationalfeſt durch eine Kundgebung in Meaux feiern.“ Im„Oeuvre“ verteidigt der Abgeordnete P. Eot die radikalſozialiſtiſche Partei gegen den Vor- wurf, ſie laſſe ſich von den Linksparteien inner⸗ halb der„Volksfront“ überflügeln und werde eines Tages von dem„böſen kommuniſtiſchen Wolf ge⸗ freſſen werden“. Nach Cot bringt der Radikal⸗ ſozialtsmus der Volksfront ſeine Jakobiner⸗Ueber⸗ lieferung und ſeine lange Erfahrung mit, denn die Rabikalſozialiſtſen wollten einen ſtarken Staat. Der franzöſiſche Staat ſei gegenwärtig ſchwach, weil er unter dem Einfluß der Wirtſchafts⸗ feudalität ſtehe. Die Zeitung„Le Jour“ bringt eine Aeußerung, die der frühere Innenminiſter im Kabinett Daladier, der Abgeordnete Frot, der Innenminiſter des 6. Februar, kürzlich vor einer kommuniſtiſchen Ar⸗ beiterverſammlung getan haben ſoll. Er ſoll ſich wie folgt ausgedrückt haben:„Der Beifall, den ihr mir zollt, iſt weniger an den Abgeordneten als vielmehr an den Innenminiſter des 6. Februar gerichtet, der es dem Proletariat von Paris erlaubte, ſich an dem darauffolgenden Tage zu organiſie⸗ ren und den Faſchismus niederzuſchla⸗ gen. Man muß die moderne Geſellſchaft nieder⸗ werfen, den Kapitalismus unterminieren, die großen Induſtriegeſellſchaften angreifen und dann aufbauen. Der 14. Juli muß dererſte Tag des Jahres 1 der Republik der Arbeit werden!“ Das„Petit Journal“ will von gewiſſen Meinungsverſchiedenheiten innerhalb der Feuerkreuzler berichten können. Nach dem Blatt ſollen fünf leitende Perſönlichkeiten der ſogenannten„Nationalfreiwilligen“(die gegenwärtig 100 000 Mann umfaſſen) ſich von dem Oberſten de la 7 ᷣ y y dd y ãã ãdddßGGßGßßc/ ß Die Chato⸗Friedenskonferenz in Gefahr O Buenos Aires, 11. Juli.(Funkmeld. d. NM.) Die in Buenos Aires tagende Chaco⸗Friedens⸗ konferenz iſt auf ernſte Schwierigkeiten ge⸗ ſtoßen. Gegenwärtig werden keine Sitzungen ab⸗ gehalten. Der bolipianiſche Delegierte, Dr. Diez de Medina, nahm in äußerſt ſcharfer Form zu der Rede des paraguayaniſchen Außenminiſters Stellung, der erklärt hatte, daß Paraguay der Sie⸗ ger im Chaco⸗Krieg geweſen ſei. Die augenblick⸗ liche Lage der Friedenskonferenz ſoll nach dem Ur⸗ teil politiſcher Kreiſe wenig befriedigend ſein. Tat⸗ ſächlich ſei außer der Einſtellung der Feindſeligkei⸗ Rocque wegen Unſtimmigkeiten hinſichtlich des Wirt⸗ ſchaftsplanes getrennt haben. 2 2 55 32 Die Pläne der„Volksfront“ — Paris, 11. Juli. Der frühere Luftfahrtminiſter, Abgeordneter Pierre Cot, von der Radikalſozialiſtiſchen Partei der als einer der führenden Köpfe der Volksfrontbewe⸗ nal“, daß die Einheit der Linksparteien als ge⸗ ſichert gelten dürfe. Die Volksfront verfüge bereits über die Mehrheit im Lande, und bei den kommenden Wahlen werde ſie wenigſtens 350, wenn nicht ſogar 400 Kammerſitze erobern. Das Programm der Volksfront werde ganz beſtimmte Forderungen enthalten, u. a. Abſchüttelung der Be⸗ vormundung der Regierung durch die Bank von Frankreich, Nationaliſierung der Rüſtungsinduſtrie, Beſeitigung übergroßer Gewinne, Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit u. a. durch eine Sozialreform, die allen einen beſſeren Anteil an dem Ertrag der ge⸗ meinſamen Arbeit gewährleiſte. Auf den ſkeptiſchen Einwand, daß ſolche ſchönen Pläne von der Radikalſozialiſtiſchen Partei bisher vergeblich betrieben worden ſeien, erwiderte Cot, daß diesmal eine gewaltige Volksbewe⸗ gung dahinterſtehe und diesmal auch die So⸗ zialiſten und Kommuniſten an der Regierung teil⸗ nehmen würden. Cot rechnet mit der Uebernahme der Regierungsgewalt nach den Wahlen. Den Ein⸗ wand, daß viele linksſtehende Franzoſen vielleicht doch vor einem Bündnis mit dem Kommunismus zu⸗ rückſchrecken könnten, will Cot nicht gelten laſſen, weil es einen gemeinſamen Feind gebe, den Faſchis mus. Aufruf der nationalen Jungfranzoſen — Paris, 11. Juli. Der Vorſtand der Jeunesses Patriotes hat einen Aufruf an das franzöſiſche Volk erlaſſen, am Nationalſeiertag vom 14. Juli mit der Nationa⸗ len Front gegen die Revolution von links zu manifeſtieren. Die Radikalſozialiſtiſche Partei wird in dem Aufruf beſonders ſcharf angegriffen. Sie habe zu Gunſten ihrer Kreaturen alle für den Beſtand der Nation wichtigen Poſten an ſich geriſſen, die Schule bolſchewiſiert und dulde die geheime Dik⸗ tatur der internationalen Finanzwelt, die davon Nutzen ziehe. Jetzt werde ſich die Partei ihrer Ohn⸗ macht bewußt und ſtoße, um ihre parlamentariſchen Mandate zu behalten, zum Heer der Revolution, der roten Diktatur und des bolſchewiſtiſchen Terrors. Es gelte eine Baſtille zu ſtürmen, heißt es in dem Aufruf weiter, die liege hinter der Konkorden⸗ brücke(gemeint iſt die Kammer). Das franzöſtſche Volk dürfe nicht am 14. Juli die Diebe, Gewinnler, Mörder und berufsmäßigen Revolutionäre aus ganz Europa, die ſich in Paris ein Stelldichein gegeben hätten, aufmarſchieren zu laſſen. ten bisher ſo gut wie nichts erreicht worden Die ſtarken Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Bolivien und Paraguay beſtünden weiter fort. Eine endgültige Bereinigung der Chaco⸗Frage habe noch große Schwierigkeiten zu überwinden und werde noch viel Zeit erfordern. Hitzewelle fordert 24 Todesopfer — Kanſas⸗City, 10. Juli. Miſſouri, Oklahoma und Texas werden erneut von einer Hisewelle heimgeſucht. Das Termometer iſt vielfach auf über 40 Grad Celſius geſtiegen. Bisher hat die Hitze 5 Fahre Zuchthaus für Deviſenſchieber — Augsburg, 11. Juli. Die Große Strafkammer Landgerichtes Augsburg verurteilte nach zweitägiger Verhand⸗ lung den 36jährigen Karl Melber aus Augsburg wegen eines beſonders ſchweren Verg ehens gegen das Deviſengeſetz zu fünf Jahren Zucht⸗ haus und 24000 Mk. Geldſtrafe, im Falle der Un⸗ einbringlichkeit ein weiteres Jahr Zuchthaus. Der Haftbefehl bleibt aufrechterhalten. Melber hatte nach der Anklageſchrift im Sommer vorigen Jahres Farben⸗Aktien in der Schweiz im Nominalbetrag von 205 000 Mk. aufgekauft und dann in Deutſchland wieder veräußern laſſen. Das zum des gung gilt, erklärte einem Vertreter des„Petit Jour⸗ Ankauf der Aktien benötigte deutſche Geld hatte der Angeklagte teils ſelbſt und teils durch Mittels⸗ männer über die Grenze verſchoben, und zwar 110 000 Mk. Bei dem Geſchäft erzielte Melber einen Kursgewinn von 190 000 Mk. Dann verſchob der Angeklagte noch einmal 153 000 Mk. in die Schweiz. Der Staatsanwalt hatte 6 Jahre Zucht⸗ haus und 200 000 Mk. Geldſtrafe beantragt, Im Kownoer Zuchthaus geſlorben Das tragiſche Geſchick eines verurteilten Memel⸗ länders — Tilſit, 11. Juli. Der memelländiſche Lehrer Schirrmann, der ſeinerzeit im Memelländer⸗Prozeß zu Zuchl⸗ haus verurteilt wurde, iſt, obgleich er bisher kern⸗ geſund war, am Montag im Kownoer Zuchthaus geſtorben. Auf die dringenden Anfragen ſeiner Angehörigen nach der Todesurſache wurde die Aus⸗ kunft verweigert. Die Aeberſchwemmungen in China Tauſende von Menſchen ertrunken (Funkmeldung der NM.) O Schanghai, 11. Juli. Die Ueberſchwemmungen in der Provinz Honan haben überall große Verluſte an Men⸗ ſchenleben zur Folge gehabt. So befürchtet man, daß allein in der Stadt Yenſchichien 3000 Men⸗ ſchen in den Fluten umgekommen ſind. Tauſenden von Einwohnern gelang es noch im letz⸗ ten Augenblick, ſich auf die Berge zu flüchten. Augenzeugen berichten, daß das Gebiet auf weite Strecken hin überſchwemmt iſt. Nur Baumſpitzen und Häuſerdächer ragen aus dem Waſſer. Die Stadt* Hueiſchin in Nord⸗Honan ſteht Waſſer. Auch hier ſind zahlreiche Menſchenleben zu beklagen. Im Gebiet des Nangtſe⸗Fluſſes haben ſich zwiſchen Hankau und Itſchang große Seen gebil⸗ det, aus denen einzelne Städte wie Inſeln hervor⸗ ragen. Auf die zum Teil geborſtenen Deiche haben ſich Scharen von Flüchtlingen gerettet, deren Ab⸗ transport nach und nach erfolgt. In Mungyang am Han⸗Fluß ſind 800 Häuſer eingeſtürzt. Ueberall werden fieberhafte Verſuche zur Ver⸗ ſtärkung der Deiche unternommen. Auf Befehl Tſchiangkaiſcheks iſt Militär in das Unglücksgebiet entſandt worden. 50 Tote in Amerika — Nenyork, 11. Jult. Im Ueberſchwemmungs⸗ gebiet des Staates Neuyork wurden weitere neun Ertrunkene geborgen, womit ſich die Geſamtzahl der Toten auf 50 erhöht. Die Behörden haben ſtrenge Maßnahmen ergriffen, um Plünderungen im Ueber⸗ ſchwemmungsgebiet, wie ſie bereits an zwei Orten geſchahen, zu verhindern. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(z. Zt. in Urlaub) (Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Polftik: i. B. C. O, Eifenbart- Handelstettl: 1. V. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Elſenbart- Lokalen Teil: Dr. Friß Hammes— Sport: Will Müller Södweſtdeuſſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil i. h. Dr. Friz Hammes— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jalob Faude, fämtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim, R. 1,-6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 385. Vittorlaſtraße 40 Geſ.⸗D.⸗A. Juni 1935: Ausgabe A u. B= 209835 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig 24 Todesopfer gefordert. Tragik um Leopold Wölflings Tod Auf der Schwelle des Glücks dahingerafft Der nachſtehende Bericht über die letzten Tage des jüngſt in Berlin verſtorbenen früheren Er z⸗ bherzogs von Oeſterreich ſtammt aus der Feder einer Frau, die dem Verſtorbenen in ſeiner letzten Lebenszeit naheſtand. Durch den Tod des früheren Erzherzogs Leopold won Oeſterreich, Erbgroßherzog von Toskana, iſt der reiten Oeffentlichkeit bekannt geworden, daß der Verſtorbene in den letzten Jahren im Nordoſten Ber⸗ ins, in einer Mietskaſerne, eine Hausmeiſterſtelle eine hatte. Sein Tod indeſſen iſt dadurch von einer erſchütternden Tragik begleitet, als ein paar Tage vor dem Ende das jahrelang erſtrebte und erſehnte Glück zu ihm gekommen war. Und es hat den An⸗ ſchein, als ob allzugroße Freude ſeinen Tod herbeigeführt habe. Vor ein paar Monaten hatte ich ihm den Gedan⸗ ken nahe gelegt, ſeine Erinnerungen zu ſchreiben. Und zwar unter größeren und freieren Geſichts⸗ puerkten, als es in ſeinen bisherigen deutſchen und engliſchen Büchern geſchehen war. Nach langen Unterredungen, die ich mit ihm über das flutende Leben von heute, über Weltanſchauungen, Menſchen und Dinge geführt hatte, erkannte ich, daß dieſer kluge Einſiedler den Menſchen doch noch vieles ſagen könne. Ein Mann, der in ſtrenger Hofluft erzogen, in der öſterreichiſchen Marine alle Meere befahren, als Vertreter des Kaiſers Franz Joſeph rauſchende Feſt⸗ lichkeiten mitgemacht und allerlei Miſſionen erledigt hatte, der im Alter von 34 Jahren aus Liebe zu einer Frau und aus rein weltanſchaulichen Gründen das glanzvolle Vaterhaus verlies und gegen eine be⸗ ſcheidene Abfindung dem damals unermeßlichen Ver⸗ mögen der Toskaner entſagte, iſt entweder ein Narr oder ein Weiſer. Er ging als Leopold Wölfling in die Welt, ſchlug ſich als Student, Sprachlehrer, Ge⸗ ſchäftsreiſender, als Philoſoph und Grünkramhänd⸗ ler durch, reifte durch ein ungewöhnliches Sprach⸗ talent zur vollkommenen Beherrſchung von fünf klebenden Sprachen heran, war in den Klaſſikern ſo gut zu Hauſe wie in den Naturwiſſenſchaften und verarmte dann durch Krieg, Inflation und Renten⸗ verluſt. Wer ins Unglück fällt, verliert ſich leicht in der Erinnerung der Menſchen. Auch ſelbſt jener, denen man viel Gutes getan hat. Und ſo blieb ihm zuletzt nur übrig, eine Hausmeiſterſtelle anzuneh⸗ men, bei der er wenigſtens für ſich und ſeine Frau ein Dach über dem Kopf hatte. In all dem Auf und Nieder bunten Lebens aber blieb er innerlich ſtets Herr und auch ſein Aeußeres zeigte immer, bei aller Armut, den gepflegten Menſchen. Ich hatte ihm durch Zufall Eingang verſchaffen können bei der Deutſchen Illuſtrirten und die Schriftleitung griff den Plan auf, Wölflings Er⸗ innerungen zu veröffentlichen. Dieſer Tatſachen⸗ bericht ſollte dann die Grundlage bilden für das ſpäter zu veröffentlichende Buch. Ueber Form und Inhalt wurden ſie bald einig und hier ſetzte der Tragödie letzter Teil ein: Ende Juni erhielt Leopold Wölfling die erſten 300 Mark Anzahlung! Für einen Menſchen, der jahrelang mit—10 Mark die Woche zu leben ge⸗ wöhnt und gezwungen war, bedeutete das ein un⸗ endliches Glück. i Jetzt ging ſein Sehnen in Erfüllung, Er ſchrieb mir folgende Poſtkarte: „Durch die Wandlung in meinem Geſchick, die ich Ihrer lieben Vermittlung danke, kann ich jetzt in eine kleine, aber ſonnige Wohnung in der Belle Alliance⸗Straße 83, Gartenhaus II, ziehen und mich ganz meinem Buch widmen. Portier Adieu! Die Wohnung in der Woldenbergerſtraße war doch zu feucht und auf die Dauer unerträglich, wenn auch Arbeit und Obliegenheiten eines Hausmei⸗ ſters mich nicht ſtörten. Ich freue mich vor allen Dingen für meine tapfere Frau, die beſſere Tage redlich verdient hat.“ Mit ſeiner geringen Habe zog er um, und die beiden beſcheidenen Menſchen kauften ſich ein paar neue Möbebſtücke. ling bei der Schlußbeſprechung weitere 700 Mark übergeben, damit er einmal frei und ſorglos ſchaffen kann. Ihm war in dieſem Augenblick wohl zu Mute wie Saul, dem Sohne des Kis, der da ausging, des Vaters Eſelinnen zu ſuchen und ein Königreich fand. Als der Verleger hörte, daß ein Schreibtiſch der letzte Wunſchtraum Wölflings war, ordnete er noch an, daß aus ſeinem weitſchichtigen Betriebe ein ſchöner Schreibtiſch für Leopold Wölfling ausgeſucht werden ſolle. So war das Glück zu dem 67jährigen gekommen! Und er vergaß nicht, wie die meiſten Menſchen, des Dankes. Am 3. Juli ſchrieb er mir einen Brief. Es war ſein letzter. Er dankte mir noch einmal für Rat und Beiſtand und bot mir zur Abtragung ſeiner Dankes⸗ ſchuld einen Teil ſeiner Honorars an! „Ich möchte Sie bitten, dieſe geſchäftliche Art zu entſchuldigen, aber Sie haben doch weſentlichen An⸗ teil an meinem Erfolg, und ich möchte mich doch dankbar zeigen. Und außerdem erachte ich es für meine Pflicht, zumal wir das Expoſé in der erſten Faſſung zuſammen ausgearbeitet haben und es doch ganz auf Ihren Vorſchlägen aufgebaut war Das kennzeichnet dieſen gütigen Menſchen beſſer, als die vielen, zum Teil abwegigen Nachrufe. Er glaubte, von ſeinem vermeintlichen Ueberfluß geben und ſchenken zu müſſen. Als ich in der Frühe des 4. Juli ſeinen Brief er⸗ hielt, war er eine Stunde vorher an einem Schlag⸗ anfall geſtorben. Ich glaube: Die Freude war zu groß und zu ſtark für ſein nicht allzu kräftiges Herz. Seine Verwandtſchaft, die ſich nie mehr um ihn kümmerte, und die auch von dem Tod keine Notiz nahm,— nur Prinz Max von Sachſen, ſchrieb der Witwe einen prachtvollen Brief,— braucht ſich ſeiner nicht zu ſchämen. Wohl aber ſchämte er ſich manch⸗ mal einiger Mitglieder ſeiner Familie, wenn er es auch nie aussprach. Er war, im Sinne des Arſſtoteles, ein hochher⸗ ziger Mann. Er war vom Sieg nicht aufgebläht und Am 2. Juli aber ſollte ſein Glück übergroß wer⸗ den: Der Verlag der Zeitſchrift hatte Leopold Wölf⸗ von der Niederlage nicht erdrückt. Er bewunderte gern, wenn er wahre Größe erblickte. Belefdigungen überſah er. Ueber ſich ſelbſt, ooͤer andere ſprach er Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorte vollkommen unter 1 5 eee FFF — 9 nie, denn er wollte nicht gelobt ſein und wollte andere nicht tadeln hören. Ueber Kleinigkeiten klagte er nicht und verlangte von niemand Hilfe. H. B. Klavierakademie Peter Seib Im Heim des Muſikerziehers Peter Seib in Neuoſtheim wohnten wir einem Vorſpielabend bei, der den wohlerworbenen Ruf der Auſtalt als einer höheren Schule der Klavierkunſt neuerdings beſtätigte. Vor dem geladenen Kreis konnten ſich die Muſenjünger ihren Gefühlen ungeſcheut hingeben und„Gefühl iſt alles“ nach Hamlets auf die künſt⸗ leriſche Selbſtdarſtellung gemünztem Wort. Die Lehrweiſe Seibs geht mit Recht von Anbeginn auf eine erſchöpfende Erfaſſung und Wiedergabe des Seelengehalts eines Muſikſtücks aus. Deshalb wird bereits der Anfänger zu einem zweckmäßigen Pe⸗ dalgebrauch als Mittel der„Inſtrumentierung“ eines Klanggebildes angeleitet. durch weich gebundenen oder„wie geſtochenen“ An⸗ ſchlag den Flügel gleichſam als Geſangsinſtrument, die Vorgeſchrittenen ihn als Orcheſter zu behan⸗ deln ſuchen. Dies offenbarten die erfreulichen Lei⸗ ſtungen der Unterſtufe(Wolfgang Hofſäß, Annelieſe Keſel, Doro Berthold), und der Mittelſtufe(Mimi Scharrer, Hannelore Röbel, Wolfgang Walch). Be⸗ ſonders der geſtaltungsfähige Helmut Dahlbok⸗ kum verdient lobende Hervorhebung. Einen hohen Grad von Konzertreife hat das virtuoſe und zugleich klangduftige Spiel des Meiſterſchülers Erwin Schmieder erlangt. Auch zwei aus dem gleichen Unterricht hervorgegangene junge Künſtler, Her⸗ mann Eckert und Maria Heilig, bezeugten dem feinfühligen Pianiſten und Lehrer, welche Vielge⸗ ſtaltigkeit der Tonwandlung— durch Spannung oder Entſpannung der Gelenke und gut phraſterende Fingerſätze— und welchen Reichtum der Tonfär⸗ bung— durch verſchiedenartige Aufhebung der Dämpfung— ſie ſich aneignen konnten. Hermann Eckert tat ſich als handwerklich wie geiſtig gebilde⸗ ter Muſiker mit ſieben eigenen Walzern her⸗ Man konnte an dieſem anregenden Vortragsabend wahrnehmen, wie ſchon die muſiſchen ABC-Schützen vor: raſſigen Konzert⸗ und Charakterſtücken, in de⸗ 5 nen ſich Brahmsſcher Ernſt teilweiſe mit der ſtraf⸗ 5 feren Rhythmik des Gegenwartstanzes vermählt. 3 8 ee dere * Donnerstag, 11. Juli 1935 ——— Juli. * Mannheim, 11. Schärfſtes Vorgehen gegen Verkehrsſünder Eine Anordnung des Junenminiſters zum Schutze der Volksgenoſſen Der Herr Miniſter des Innern teilt mit: Nach der vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt auf Grund der Meldungen der Bezirksämter, Poli⸗ zeipräſidien und Polizeidirektionen geführten Kraft⸗ fahrzeugunfallſtatiſtik ereigneten ſich im Jahre 1934 in Baden insgeſamt 7047 Kraftfahrzeugun⸗ fälle; dabei wurden verletzt 4802 Perſonen und getötet 218 Perſonen. Der Sachſchaden, der ſich nur ſchätzungsweiſe angeben läßt, betrug etwa 900 000 Mark. Im Jahre 1995 ereigneten ſich bis zum 1. Juni 1935 2372 Kraftfahrzeugunfälle in Baden; dabei wur⸗ den 1460 Perſonen verletzt und 52 Perſonen ge⸗ tötet. Der Sachſchaden betrug ſchätzungsweiſe 250 000 bis 300 000 Mark Dieſe erſchreckende Häufung von ſchweren Kraft⸗ fahrzeugunfällen, die Zahl der dadurch verurſachten ſchweren Verletzungen und Todesfälle zwingen mich, nachdem alle Ermahnungen, Belehrungen und Ver⸗ warnungen vergeblich waren, nunmehr die Polizei zum ſchärfſten Vorgehen gegen ſchuldige Verkehrsſünder einzuſetzen. Alle Polizeibehörden werden hiermit ange⸗ wieſen, gegen rückſichtsloſe Kraftfahrer und ſonſtige Verkehrsteilnehmer, die die Verkehrsbeſtimmungen nicht beachten und ſchuldhaft Unfälle verurſachen, mit den ſchärfſten Strafen vorzugehen. Kraftfah⸗ rern, die durch Nichtbeachtung der Verkehrsvor⸗ schriften oder durch Trunkſucht Verkehrsunfälle verurſachen, ſind die Führerſcheine unver⸗ züglich abzunehmen und das Verfahren auf Unterſagung jeglichen Führens von Kraftfahrzeugen durchzuführen. Die Kraftfahrzeuge dieſer Kraftfahrer ſind zur Vermeidung weiterer Gefähr⸗ dung der Oeffentlichkeit bis zur Durchführung des Führerſchein⸗Entziehungsverfahrens, ſoweit notwen⸗ dig, polizeilich ſicherzuſtellen. Kraftfahrzeugführer, die mit betriebs⸗ unſicheren Kraftwagen am Verkehr teil⸗ nehmen, ſind als unzuverläſſig anzuſehen. Ihnen iſt ebenſo wie undiſsiplinierten Fuhrwerks⸗ beſitzern und Radfahrern die Fahr⸗ erlaubnis zu unterſagen. Perſonen, die in Trunkenheit Verkehrsunfälle verurſachen, ſind in Polizeigewahrſam zu nehmen. Im Benehmen mit den zuſtändigen Staatsanwaltſchaften iſt eine be⸗ ſchleunigte richterliche Aburteilung dieſer Verkehrsfünder herbeizuführen. Im übrigen bleibt es bei den beſtehenden geſetz⸗ lichen Beſtimmungen, wonach gegen Uebertretungen der Verehrsbeſtimmungen entſprechend der Beſtim⸗ mung des 8 25 der Reichsſtraßenverkehrsordnung nur dann mit Strafen oder mit gebührenpflichtigen Verwarnungen einzuſchreiten iſt, ſoweit Schädigun⸗ gen, Behinderungen oder Beläſtigungen der übrigen Verkehrsteilnehmer eingetreten ſind. Deulſche Jugend in Südweſt Kurt Bütow ſpricht vor der Mannheimer H Kurt Bütow, der Pfadfinder aus Deutſch⸗Südweſt, in Baden bekannt durch ſeine Anſprache auf der Freiburger Kolonialtagung, erſchien geſtern zu einer Kundgebung der Mannheimer HJ gegen die ko⸗ loniale Schuldlüge. Jeder Platz im Friedrichs⸗ park beſetzt, auf der Bühne ein Spielmannszug, der mit ſchneidigen Märſchen aufwartet, vor der Bühne Sprechchor mit Trommeln:„Gedenke, daß du ein Deutſcher biſt!“ Unter den Gäſten Oberbürger⸗ meiſter Dr. Ecarius und eine Reihe von Ver⸗ tretern der Schutztruppe und des Frauenvereins vom Roten Kreuz für Deutſche über See. Bannführer Vetter hält die Begrüßungsanſprache. Kurt Büt ow, ein ſtämmiger Burſche von etwa 20 Jahren, mit energiſchen Geſichtszügen und Water⸗ kant⸗Akzent, trägt den Hut der Schutztruppe, den die dortigen Pfadfinder übernommen haben. Nach eini⸗ gen einleitenden Worten über die Wichtigkeit gon Kolonien kommt er auf Jugenderlebniſſe zu ſprechen. Kanonenſchüſſe über Swakopmund, Flucht nach Ka⸗ ribüb, und ſchließlich die Uebergabe bei Grootfonteijn gegen zehnfache Uebermacht. Herrenloſes Pack, das die Union nach Südweſt hineinließ, rückſichtsloſe Unterdrückungspolitik und Zurückhaltung der Buren, die nie für den Krieg gegen die hilfreichen Deutſchen waren. Verſprechungen auch von Herzog, der vor ſeiner Wahl zum Miniſterpräſidenten für die Rück⸗ gabe der Kolonie an Deutſchland war, dann aber doch bald alles vergeſſen hatte. Wahlgeometrie zur Unterdrückung des Deutſchtums, das aber heute noch 40 v. H. der Bevölkerung aus⸗ macht und die wirtſchaftliche Kraft des Landes bedeutet. Am meiſten Freude machte es natürlich den Jun⸗ gen, von dem Pfadfinder⸗ und Wanderleben in Südweſt zu hören. Pfadfinder nannte man ſich vor allem auch, um den buriſchen und engliſchen boy scouls gleichgeſtellt zu ſein. Die haben nun Platz und Frei⸗ heit genug, ſich auszubreiten. Das Land iſt Vieh⸗ zuchtgebiet, die durchſchnittliche Größe der Farm ſchwankt zwiſchen 5000 und 15 000 Hektar, tagelang kann man über Vaters Boden reiten. Die Einge⸗ borenen ordnen ſich in ſelbſtverſtändlicher Weiſe den Jungen unter, ſpät kommt man auf die Schule, und die Lehrer können es beſtätigen: dieſe Jugend iſt wild und herriſch, zäh und hart.„Auf Pack gehen“ lautet der Südweſt⸗Ausdruck für Fahrten. Mit Pferden und Packeſeln, auf Ochſenkarren und Laſtwagen geht es los. Gewehre mit Schrot und Kugellauf gehören zur ſelbſtverſtändlichen Ausrü⸗ ſtung, und gute Jäger ſind geſchätzt; denn man will lieber Wildfleiſch als Hammelfleiſch eſſen. Tempe⸗ raturen + 40 Grad Celſtus, Nachtmärſche, Suche nach Waſſerſtellen, Gewitterregen, doppelte Wacht⸗ poſten gegen Raubtiere, Schlangen und Skorpione, und immer wieder Durſt— das ſind ſo ein paar Eigentümlichkeiten des dortigen Fahrtenlebens. Die Jugendherberge ſteht nicht fertig, ſondern der Schlafplatz muß erſt von Gebüſch und Stacheln be⸗ ſreit werden, und einmal mußte der Führer mit den Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 312 e unsex gnaßen Moto Meteb a l 2. Preis: Willy Glaſer, Bildſtoff: Kanonenkugel am Rathaus von der Beſchießung Mannheims Lortzingſtraße 8. durch die Oeſterreicher im Jahre 1795. Das preisgekrönte Mannheimer Nied“ „Alt Mannheim, teure Vaterſtadt von Hanns Glückſtein Das Preisgericht beim Preisausſchreiben„Mann⸗ heimer Lied“ hat unter dem Vorſitz von Herrn Ober⸗ bürgermeiſter Renninger ſeine Entſcheidung ge⸗ troffen. Preisgekrönt wurde das Lied„Alt⸗Mann⸗ heim, teure Vaterſtadt“ des verſtorbenen Mannheimer Dichters Hanns Glückſtein, das am beſten von allen eingeſandten Arbeiten die For⸗ derungen des Preisausſchreibens erfüllt. Den übri⸗ gen Einſendern wird für die Anteilnahme, die ſie durch ihre Mitarbeit bekundet haben, beſtens ge⸗ dankt. Da die miteingeſandte Vertonung des preis⸗ gekrönten Lieds den Anſprüchen des Preisgerichts nicht genügt hat, ſo wird der Text hiermit öffent⸗ lich zur Vertonung ausgeſchrieben. Als Preis für die beſte Vertonung werden 100 Mk. ausgeſetzt. Das Preisgericht bleibt in ſeiner bisherigen Zuſammen⸗ ſetzung beſtehen. Die Einſendungen ſind bis ſpäte⸗ ſtens 30. September zu richten an das dra⸗ maturgiſche Büro des Nationalthea⸗ ters. Die Einſendungen dürfen keinen Verfaſſer⸗ namen, ſondern nur ein Kennwort tragen. Dieſes Kennwort wiederum muß auf einem geſchloſſenen Umſchlag ſtehen, das die Anſchrift des Verfaſſers enthält. Zurückgeſandt werden nur Vertonungen, denen Rückmarke beigefügt iſt. An dem Preisaus⸗ ſchreiben beteiligen kann ſich jeder Deutſche ari⸗ ſcher Abſtammung. Die Vertonung des Lieds ſoll volkstümlich und ſangbar ſein. Der Text des Liedes lautet: Ein Kleinod liegt im Badnerland Am Neckar und am Rhein, Die Sonne ſchlingt ein goldnes Band Zu Luſt und Fröhlichſein! Was Frohſinn mir geſungen hat, Sich in das Herz mir ſchrieb: Alt⸗Mannheim, teure Vaterſtadt, Dich hab' ich ewig lieb! Die Arbeit ſingt ihr lautes Lied Wohl in die Welt hinaus, Bei Fleiß des Bürgers Wohlſtand blüht Und baut ein ſtolzes Haus! Es treibt ein immergrünes Blatt Dein froher Arbeitstrieb, Alt⸗Mannheim, teure Vaterſtadt, Dich hab' ich ewig lieb! So öffne ſtets dir Glück und Macht Gar weit das goldne Tor, Daß ſtets dir Licht und Sonne lacht Zu Arbeit und Humor. Und bin ich einſt auch müd und matt, Und wenn mir gar nichts blieb: Alt⸗Mannheim, teure Vaterſtadt, Dich hab' ich ewig lieb! * Ein bißchen blamabel für die Mannheimer leben⸗ den Dichter, daß man das Gedicht eines Toten bei einem Preisausſchreiben hervorholen mußte eee. Die neuen Friſeurmeiſter werden eingeführt Kameradſchaftsabend der Friſeur-Innung Im großen Saal des Wartburg⸗Hoſpiz veranſtal⸗ tete die Friſeur⸗Innung für den Amtsbezirk Mann⸗ heim einen Kameradſchaftsabend. Gleichzeitig ver⸗ band man dieſen Abend mit der Einführung der Jungmeiſter, die jetzt ihre Meiſterprüfung mit Erfolg beſtanden haben. Mit der Innungsfahne wurden zu Beginn der Veranſtaltung die 27 Jungmeiſter in den Saal geleitet, wo Obermeiſter Mai die Be⸗ grüßungsworte ſprach und die Jungmeiſter ein⸗ führte. Er ermahnte zur Treue gegenüber dem Be⸗ ruf, der Innung, dem Vaterland und dem Führer, nachdem ſie jetzt durch Ablegung der Prüfung als vollwertige Berufsgenoſſen in die Reihen der Fri⸗ ſeurmeiſter aufgenommen worden ſind. Kreishandwerksmeiſter Stark ſprach von der ſchönen Zeit, die für das Handwerk angebrochen iſt, das zu den ſchönen alten Zunft⸗ bräuchen zurückgefunden hat. Erfreulich ſei die große Zahl der jungen Meiſter, denen heute als erſten im Kreis Mannheim von einer Innung der Meiſtertrunk gereicht wurde. Kreishandwerksmeiſter Stark erinnerte dann daran, daß man nur diejeni⸗ gen zu Meiſtern mache, die wirklich etwas leiſten können. Es habe keinen Zweck, daß man viele Meiſter habe. Die Zukunftsaufgabe ſei, nur den Beſten den Meiſtertitel zu geben. Das deutſche Volk kann ja auch nur dann vorwärts kommen, wenn jeder einzelne im Leben ſeinen Meiſter ſtellt. Die jungen Meiſter dürfen aber jetzt nicht auf ihren Lor⸗ beeren ausruhen, ſondern müſſen wiſſen, daß ſie ſich um alles zu kümmern haben, was in der Welt vor⸗ geht. Es gilt, ſich aus eigener Kraft vorwärts zu bringen, das Vertrauen der Kundſchaft zu gewinnen und ſelbſt Kleinigkeiten meiſterhaft und gewiſſenhaft auszuführen. Mit einem Hinweis auf den ſchönen Dreiklang Meiſter, Geſelle und Lehrling ſchloß der Kreishandwerksmeiſter ſeine Anſprache. Bezirks⸗Innungsmeiſter Schmitt aus Karlsruhe ſtellte mit Genugtuung feſt, daß das Prüfungsergebnis die Mannheimer Innung mit Stolz erfüllen dürfe, denn die Jungmeiſter aus dem Amtsbezirk Mannheim hätten ein Können ge⸗ zeigt, das eine gewiſſenhafte Ausbildung erkennen laſſe. Die jetzt zu Meiſtern gemachten Arbeitskame⸗ raden ſeien die erſten, die ſich einer wirklichen Voll⸗ prüfung unterzogen haben. Wir dulden unter keinen Umſtänden Meiſter, die nicht wirklich auch den Meiſtertitel verdient haben. Bezirks⸗Innungsmeiſter Schmitt forderte dann die Jungmeiſter auf, den Berufsſtand zu för⸗ dern, auf die alten ehrwürdigen Meiſter zu ſchauen, keine eigenen Wege zu gehen, in ehrlichem Wett⸗ bewerb zu arbeiten, ſich reſtlos hinter die Führung des Handwerks zu ſtellen und vor allem nach dem Grundſatz zu handeln„Gemeinnutz geht vor Eigen⸗ nutz“. Dann werde das Handwerk auch den gebüh⸗ remden Platz einnehmen. a f Gewerbeſchullehrer Melzer gab den Jung⸗ meiſtern ſchließlich noch beherzigende Worte mit auf den Weg. Ein Chor, vorgetragen von dem Kur⸗ pfälziſchen Männerquartett unter Leitung von O. Bauſenhart leitete über zu der Vorführung von Friſuren, die von den Jungmeiſtern für dieſen Abend hergeſtellt worden waren. Deutſchland⸗, Horſt⸗Weſſel⸗Lied und ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf den Führer beendeten den offiziellen Teil des Abends. Nach einer kurzen Pauſe begann eine bunte Un⸗ terhaltung, die durch verſchiedene Künſtler und muſi⸗ kaliſche Darbietungen verſchönt wurde. Zum Abſchluß wurde getanzt, wobei die Kapelle Seezer aufſpielte. Fäuſten dreinſchlagen, um die Jungen davor abzu⸗ halten, ſich mit Waſſer vollaufen zu laſſen. Das war damals, als man gänzlich erſchöpft zu einer gänzlich verſchlammten und verſalzenen Waſſerſtelle ankam, und nun noch einen Tagesmarſch weiter mußte Alte Soldatengräber aus den Herero⸗ und Hottentottenaufſtänden werden aufgeſpürt und wie⸗ der hergerichtet. Und ſchließlich kommen die Fahr⸗ ten zu den großen Kundgebungen. Ein Erlebnis be⸗ ſonders die Fahrt zum Kreuzer„Karls⸗ ruhe“ in die Walfiſchbucht, als man zum erſtenmal von dem Aufſtieg der Bewegung bei den September⸗ wahlen 1930 hörte, und vor allem das große Ju⸗ gendtreffen in Windhuk vom Juli 1934, wo die Jungen bis zu 5 Tagen unterwegs waren, um da⸗ bei ſein zu können— um bei der Rückfahrt Verbot, Schikane, Kündigung vorzufinden. Zum Schluß auch noch einige allgemein⸗politiſche Worte. Mit beſonderem Eifer ſetzt ſich Bütow dafür ein, daß die Jugend der Trägger des kolonia⸗ len Gedankens ſein muß. Endlich hat man nicht mehr das Gefühl, einer Nation zweiten Ranges anzugehören.„Wir erwarten Treue von der deutſchen Jugend, ſo wie wir euch vierzehn Jahre die Treue gehalten haben!“ Zur Raſſenfrage noch einige intereſſante Tatſachen: Raſſiſches Selbſtbewußtſein iſt in Südweſt eine Selbſtverſtändlichkeit, es kann gar nicht anders ſein. Die Eingeborenen müſſen ſtreng aber gerecht behandelt werden, ihre Anhänglichkeit gegen⸗ über den Deutſchen iſt darum immer ſtark. Auch wenn ſie nicht den Bürgerſteig betreten dürfen. Die Südweſt⸗Eingeborenen ſind im übrigen ein Gemiſch ganz im Gegenſatz zu den Askaris in Deutſch⸗Oſt, mit denen man ſie nicht vergleichen darf. Auf unſere Mannheim⸗Ludwigshafener Induſtrie hinweiſend, ſetzte Bütow ſich für koloniale Aus⸗ tauſchwirtſchaft ein, und ſchien auch nach der Freiburger Tagung nicht ohne Hoffnung zu 1 5 Alles kommt zum Bo M⸗Sportfeſt Die Mädel vom BdM und IM im Untergau 171 rüſten ſehr eifrig für ihr großes Sportfeſt am kom⸗ menden Sonntag, bei dem ſie zeigen wollen, wie ſehr in den Reihen des BdM, und der Jungmädel der Sport gepflegt wird. Die Mädel erwarten beſtimmt, daß nicht nur die Eltern der BdM⸗Mädel und der IM ⸗Jungmädel für dieſes Sportfeſt Intereſſe zeigen, ſondern daß alle Vo lksgenoſſen er⸗ ſcheinen, um zu ſehen, wie die weibliche Jugend eine ſportliche Ertüchtigung in Spielform erfährt. Be- ſteht doch eine klare Scheidung zwiſchen dem HJ⸗ Sport und dem Bo M⸗-Sport. 8 Das Bo M⸗Sportfeſt wird am Samstag mit einer Werbung der Jungmädel eingeleitet, die auf ſämtlichen Plätzen der Stadt durch Sprechchöre werben und die auch einen Werbeumzug durch die Stadt ausführen. Am Abend findet im Neuen Theater eine Sondervorſtellung anläßlich des Sport⸗ feſtes ſtatt. Die Vorſtellung, in der„Der Rebell von der Saar“ gezeigt wird, erhält einen Rahmen, den der Bd M mit Unterſtützung der HJ geſtaltet. Der Sonntag⸗Vormittag bringt einen großen Aufmarſch des BdM und der Jungmädel aus dem geſamten Untergau Mannheim. Um 10 Uhr erfolgt der Abmarſch vom Planetariumsplatz, worauf der Zug ſeinen Weg durch die Hildaſtraße, Roſengartenſtraße, Waſſerturm, Planken, Parade⸗ platz, Breite Straße, Schloß, Bismarckſtraße, Fried⸗ richsplatz, Auguſta⸗ Anlage, Otto⸗Beck⸗Straße nimmt, um wieder auf dem Planetariumsplatz zu enden. Höhepunkt des Feſtes wird am Nachmittag im Stadion die um 15 Uhr beginnende Sport⸗ veranſtaltung ſein, bei der keine Einzelkämpfe, ſondern Mannſchaftskämpfe und keine Hochleiſtungen, ſondern Durchſchnittsleiſtungen gezeigt werden. Etwa 2000 bis 3000 Mädel vom BM und den Jungmädeln aus dem geſamten Untergau beteiligen ſich an den ſportlichen Vorführungen. Nach dem Aufmarſch und dem Fahnenaufmarſch erfolgt die Flaggenhiſſung und das Flaggenlied, worauf nach Vorführung der Kör⸗ perſchule die Obergauſportwartin Nora Scherer begrüßt wird. Spiele des Bo M, Mannſchaftskämpfe der JM, Bodenturnen und Spiele der IM, Fünf⸗ kämpfe des BM und Volkstänze werden in bunter Folge wechſeln, bis dann ein ſinniger Ausklang und das Lied der Jugend das Feſt beſchließen werden. un Eine Geburtstagsehrung brachten der Führer⸗ ring des Bezirksverbandes Mannheim und zahl⸗ reiche Kameraden aus verſchiedenen Kyffhäuſer⸗ kameradſchaften dem Bezirksverbandsſchriftführer Wilhelm Voigt zu ſeinem fünfzigſten Geburtstag. Die Kameraden waren mit dem Spielmannszug des Bezirksvereins vor der Wohnung des Kameraden Voigt aufmarſchiert, wo Bezirksverbandsführer Dr. Hieke die Arbeit ſeines Adjutanten würdigte. Als Zeichen der Zuſtimmung brachten die Kameraden ein ſoldatiſches dreifaches Hurra aus. Herr Voigt dankte und gelobte, weiter treu der Kyffhäuſerſache dienen zu wollen. Mit einem Vorbeimarſch der Ka⸗ meraden vor dem Führerring fand die Geburtstags⸗ ehrung ihren Abſchluß. e Das Strandleben hat nun wieder eingeſetzt, nachdem die Hitze von Tag zu Tag zunimmt und das Queckſilber ſich von neuem der 30⸗Grad⸗Grenze zu nähern beginnt. Am Dienstag ſuchten 9000 Mann⸗ heimer im Strandbad Abkühlung und geſtern kamen noch weitere oͤreitauſend dazu, ſo daß etwa 12 000 Badegäſte den Strand bevölkerten. Trotz dem regen Betrieb kam es zu keinerlei ernſthaften Un⸗ fällen, es brauchten nur 49 leichte Verletzungen in den Sanitätsſtationen behandelt werden. 4300 Fahr⸗ räder und 230 Kraftfahrzeuge waren abgeſtellt. Hinweis Park⸗Konzert im Friedrichspark! Am Donners⸗ tagabend, dem 11. Juli, ſpielt im Friedrichspark die etwa 40 Mann ſtarke Standarten⸗Kapelle R 250 (SA⸗Reſ.) unter Leitung von Muſikzugführer Ludw. Eintritts⸗Preiſe Becker. gehalten. ſind volkstümlich Die Phot.: Verlelherlertid Liane Haid und Hermann Thimig ſpielen die Hauptrollen in dem Film„Die Fahrt in die Jugend“, mit der Muſik von Eduard Künneke. Die Mannheimer Erſtaufführung des Films ſteht bevor. 8 4. Seite/ Nummer 312 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, U. Juli 1935 — 5* e l —— N. 8 5 85 9 Ft einen Beirüger Ein Jahr Zuchthaus für einen„Entlaſtungszeugen' im Scharff⸗Prozeß (Landau, 11. Juli. Vor dem Schwurgericht Landau hatte ſich am Dienstag der 1901 im Lambsheim geborene Otto Diehl, nunmehr in München wohnhaft, wegen eines Meineides zu verantworten. Es iſt dies der achte Angeſtellte der jüdiſchen Handelsfirma H. Scharff& Sohn, der nun wegen Meineids vor den Richtern ſteht. Der Fall Diehl iſt beſonders kraß. Diehl war Parteimitglied und ſetzte ſich für Scharff ein, weil er von ihm eine Unterſtützung erhoffte! Diehl las in der Zeitung von dem gegen ſeinen früheren Brot⸗ geber anhängigen Prozeß, und in der Hoffnung einer Belohnung bot er ſich als Zeuge an, obwohl er gar nicht wußte, über was er gehört werden ſolle. Mit dem von Scharff erhaltenen Geld reiſte er nach Landau und erſchien mit dem Parteiabzeichen auf der Bruſt als Entlaſtungszeuge für Scharff, der als größter Steuerhinterzieher in der ganzen Pfalz und als Volksſchädling bekannt war, der den Staat um Tauſende betrogen hatte. Das Verhalten des Zeugen Diehl erregte eine ſolche Empörung, daß ſeine Inſchutzhaftnahme erfolgte. Der heutige An⸗ geklagte war damals als Zeuge dafür benannt, daß der Hauptbelaſtungszeuge gegen Scharff, der frühere Geſchäftsführer Schnepf, eine ſtrafbare Handlung begangen habe und deshalb nicht einwandfrei ſei. Man wollte dadurch ſeine Ausſagen gegen Scharff als unglaubwürdig hinſtellen. Am zweiten Ver⸗ handlungstag hatte der Angeklagte als Zeuge unter Eid in ſeinen Angaben u. a. ausgeſagt, ſein eigenes Verhalten bei der Firma Scharff ſei immer einwandfrei geweſen. Diehl trat bereits im Jahre 1918 in die Scharſſſche Schule ein. Im Mai 1929 wurde er von Landau nach München„ſtrafverſetzt“, da er im Geſchäft den Alkohol zu ſehr liebte. Im Dezember 1929 gründete er in Ismaning bei München ein eigenes Geſchäft, das, ſchlecht fundiert, noch mehr durch ſein ungeſchäftsmäßiges Verhalten im Juli 1931 zugrunde ging, nicht wegen ſeiner natio⸗ nalſozialiſtiſchen Haltung, die der Angeklagte unter Eid im Scharff⸗Prozeß ſich anmaßte, ſondern weil er Aus Baden Tödlicher Verkehrsunfall * Pforzheim, 11. Juli. Im Würmtal ereignete ſich am Dienstag mittag ein tödlicher Verkehrsunfall. Zwei Töchter des Maurermeiſters Heß in Tiefen⸗ bronn waren im Walde beſchäftigt. Bei der Rückkehr ſtieß die 27jährige Mathilde Heß mit ihrem Fahrrad mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Schwer verletzt wurde ſie in das Pforzheimer Krankenhaus eingeliefert, wo ſie kurz danach ſta rb. Anfall mit Todesfolge * Zaiſenhauſen bei Bretten, 11. Juli. Bor eint⸗ ggen Wochen wurde der 15jährige Heinrich Sch ühle von einem Kinde ſo unglücklich vom Rad geſtoßen, daß er einen Schädelbruch erlitt. In der Zwiſchen⸗ zeit hatte ſich der Junge ſoweit erholt, daß er ſeiner Arbeit wieder nachgehen konnte. Dieſer Tage je⸗ doch ſtellten ſich bei ihm Kopfſchmerzen ein, der un⸗ glückliche Junge verlor das Bewußtſein und ſt a r b bald darauf. Weinheim, 11. Juli. Die diesjährige Wein⸗ heimer Woche findet ab 10. Auguſt, und zwar auf die Dauer von 10 Tagen, wieder in den Räu⸗ men des Gymnaſtums ſtatt. Auch in dieſem Jahre ſoll die Veranſtaltung den Charakter eines wahren Volksfeſtes tragen. Oberbürgermeiſter Huegel hatte die Weinheimer Vereinsvorſtände zu einer Vor⸗ beſprechung eingeladen, in der die Vertreter der Ver⸗ eine ihre Unterſtützung in reichem Maße zugeſichert haben. Mit der Veranſtaltung ſind zwei Ausſtel⸗ lungen verbunden, und zwar eine Obſtausſtellung und eine Kunſtausſtellung„Weinheim im Bild“. Die künſtleriſche Leitung liegt in den Händen von Herrn Prof. Gebhard aus Karlsruhe.— Die Weinheimer Kirchweihe ſoll wegen der im Auguſt ſtattfinden⸗ den Weinheimer Woche erſt Ende Oktober, Anfang Verfahrens überbürdet und der beſtehende Haftbefehl meineidig geworden auch hier das Trinken nicht laſſen konnte, Waren verſchenkte und andere, wenig geſchäftsfördernde Handlungen beging. Den vor dem Schwurgericht in Landau erſchienenen JIsmaningern war kaum be⸗ kannt, was für eine politiſche Geſinnung der An⸗ geklagte gehabt hatte, ſo daß er auch nicht boykottiert worden ſein konnte. Scharff ſelbſt mußte bezeugen, daß Diehl trotz der glänzenden Zeugniſſe, die er er⸗ halten habe, im Geſchäft öfters betrunken geweſen ſei. Die Anklage vertrat Oberſtaatsanwalt Graßl, der auch im Prozeß Scharff aufgetreten war. Er be⸗ tonte, daß die Beweisaufnahme eindeutig gezeigt habe, daß der Vorwurf des Meineides zu Recht beſtehe. Diehl habe ſich dem Juden Scharff als Zeuge angeboten, als er überhaupt noch nicht gewußt habe, um was es in dem Verfahren gehe. Sein Urteil habe er ſich durch ſein Verhalten dem Scharff gegenüber ſelbſt geſprochen. Er drängte ſich als Zeuge auf und habe nach ſeiner Anſicht die An⸗ griffe gegen den Hauptbelaſtungszeugen Schnepf er⸗ funden. Der Angeklagte befand ſich bei ſeiner Aus⸗ ſage in keiner Zwangslage, ſondern habe ſich ſelbſt als Zeuge angeboten. Durch ſein Auftreten habe er nicht nur vorſätzlich den Meineid gelei⸗ ſtet, ſondern auch das Anſehen der Partei geſchädigt. Er verlangte eine Zuchthausſtvafe von zwei Jahren, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte und der Eidesfähigkeit und Fortdauer der Haft. Das Urteil Der Angeklagte wird wegen eines Meineids in der Boykottfrage zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr verurteilt. Wegen eines weiteren Falles hinſichtlich ſeiner angeblichen fehlerfreien Füh⸗ rung bei der Firma Scharff wurde er mangels ge⸗ nügenden Beweiſes freigeſprochen. Die Eides⸗ fähigkeit wurde ihm auf Lebensdauer aberkannt, die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren abgeſprochen. Zwei Monate der erlittenen Unterſuchungshaft wurden auf die Strafe angerechnet, dem Angeklagten die Koſten des aufvechterhalten. Schwere Bluttat * Mühlhofen, 10. Juli. Am Dienstagnachmittag hat ſich hier eine ſchwere Bluttat abgeſpielt. Der von Billigheim ſtammende Erhard Schraffen⸗ berger, der mit der Witwe Anna Buſch von hier ein Verhältnis hat, verſetzte dieſer auf der Straße Meſſerſtiche in Bruſt und Leib. Die Schwerverletzte wurde in das Landauer Krankenhaus eingeliefert, Schraffenberger wurde durch die Gendarmerie ver⸗ haftet und in das Amtsgerichtsgefängnis Bergzabern verbracht. Der Bluttat war ein Wortwechſel zwiſchen den beiden in der Wohnung der Frau vorausgeganu⸗ gen. Als Motiv der Tat ſoll Eiferſucht in Frage kommen. Lebensgefahr beſteht bei der Schwerverletz⸗ ten vorerſt nicht. d- Rippenweier, 10. Juli. Die Eheleute Peter Becken bach feierten das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit. Der Jubilar hat ſich um das deutſche Lied ſehr verdient gemacht und iſt Vorſtand der Sängerver⸗ einigung. IJ Heppenheim, 11. Juli. Die Auflöſung der gemeinnüzigen Baugenoſſenſchaft e. G. m. b. H. wurde auf einer außerordentlichen Gene⸗ ralverſammlung, die im„Goldenen Anker“ tagte, einſtimmig beſchloſſen, und zwar zum 1. Auguſt. Zu Liquidatoren wurden die ſeitherigen Vorſtandsmit⸗ glieder Prof. Rupp, Rechner Falter, und Lehrer J. Wolf, beſtellt. Die Geſchäftsanteile der derzeitigen Genoſſenſchaftler ſollen bis 100 Prozent aufgewertet werden. Das Reſtvermögen wird einem gemein⸗ nützigen Fonds zugeteilt. Durch die im Jahre 1905 gegründete Genoſſenſchaft waren Eigenheime für 60 Minderbemittelte und billige Wohnungen für etwa Aus der Pfalz Empfindliche Strafe für Fahrradmarder und Baumſchänder * Ludwigshafen, 11. Juli. Der 21jährige Ludwig K. und der 22jährige Hans L. aus Ludwigshafen hatten ſich wegen fortgeſetzten Fahrraddiebſtahls vor dem Richter zu verantworten. Von Oktober 1934 bis Mai fielen ihnen insgeſamt ſieben Räder als Beute zu, die von ihren Beſitzern auf der Straße abgeſtellt worden waren. K. ſetzte die Räder in Bergzabern, wo ſeine Braut wohnt, zu ſehr guten Preiſen um. Auch ein Motorrad„entliehen“ die beiden. K. hatte ſich außerdem wegen Sachbeſchädi⸗ gung zu verantworten. Im April hatte er auf der Straße Oggersheim—Frieſenheim an zehn fun⸗ gen Allee⸗Bäumchen in angeblich betrunke⸗ nem Zuſtande die Kronen abgeſchnitten. K. wurde wegen fortgeſetzten Diebſtahls, unbefugter Ingebrauchnahme eines Kraftrades und Sachbeſchä⸗ digung zu zehn Monaten 14 Tagen Gefäng⸗ nis verurteilt, während L. mit dreieinhalb Monaten Gefängnis davonkam. Im Rhein ertrunken * Germersheim, 10. Juli. Geſtern abend ertrank zwiſchen„Vater Rhein“ und dem Wohnſchiff bei Kilometer 30 der 26jährige Karl Bolz aus Leimers⸗ heim, der auf dem dort vor Anker liegenden Fiſch⸗ kutter arbeitete, in dem Augenblick, als er ein Pad⸗ debboot beſteigen wollte. Die eigenartigen Umſtände, unter denen ſich dieſes Unglück ereignete, ſprechen dafür, daß B. von einem Herzſchlag getroffen wurde. Bolz, der ein guter Schwimmer war, wollte das einem Lehrer aus Rülzheim gehörende Boot im Beiſein von 4 Perſonen, die ebenfalls alle ſchwimmen konnten und unter denen ſich ſein eigener Bruder befand, beſteigen, glitt dabei aber aus und ging ſofort im Waſſer unter. Ein Steuermann aus Sondern⸗ heim hielt ihm ein Ruder entgegen, das er auch ſo⸗ fort ergriff, aber nur ſchwach feſthielt und im nächſten Augenblick ganz losließ, um erneut und für immer im Waſſer zu verſchwinden. Pflichtvergeſſene und Tunichtgute kommen nach Dachau * Pirmaſens, 10. Juli. Auf Antrag des hieſigen Wohlfahrtsamtes hat die Polizei geſtern den Chri⸗ ſtian Bixler und den Hermann Weber, beide von hier, in das Konzentrationslager nach Dachau eingeliefert. Bixler, der mit Notſtandsarbeiten be⸗ ſchäftigt war, ſetzte ſeinen Lohn regelmäßig in Al⸗ kohol um und vernachläſſigte und mißhandelte ſeine Familie. Der noch jugendliche Weber iſt ein noto⸗ riſcher Faulenzer, war lange Zeit in Fürſorge⸗ erziehung und wegen verſchiedener Verbrechen auch in Gefängniſſen. Erſt vor kurzem mußte er wegen Faulheit, Frechheit und Arbeitsverweigerung von ſeiner Arbeitsſtätte entlaſſen und ihm die Unter⸗ ſtützung entzogen werden. Ihm angebotene andere Arbeit hat er abgelehnt. Es blieb keine andere Mög⸗ lichkeit, als durch Verbringung nach Dachau den Verſuch zu machen, ſie wieder zu gefeſtigten Men⸗ ſchen zu erziehen. Vorſicht bei Verufswechſel Verſtoß gegen das Arbeitseinſatzgeſetz * Landau, 10. Juli. Die Strafkammer Burg ver⸗ handelte zum erſten Male wegen eines Vergehens gegen das„Geſetz zur Regelung des Arbeitsein⸗ ſatzes“, das Landarbeiter mit Strafe bedroht, wenn ſie ohne Genehmigung des Arbeitsamtes in einem anderen Beruf tätig ſind. Angeklagt waren zwei Landarbeiter, die ſich damit zu entſchuldigen verſuchten, daß ihnen das Geſetz unbekannt war. Der eine hatte bei einer Baufirma Arbeit ge⸗ funden. Der Gutsinſpektor hatte ihm nach Auftei⸗ lung des Gutes geſagt, er ſolle ruhig andere Arbeit annehmen. Der andere hatte ſich bei einem Eiſen⸗ bahnbau anſtellen laſſen, weil ſein Verdienſt dort höher war. Beide Angeklagte wurden du einer Geldſtrafe verurteilt; der Betriebs⸗ führer, der beide eingeſtellt hatte, erhielt eine Geldſtrafe von 100 Mk. oder 20 Tage Gefängnis nd. Ludwigshafen, 11. Juli. Der Kyffhäuſer Landesverband„Kurpfalz“ läßt ein ſtarkes Aufleben des Schießſportes erbennen. Bei den 1618 zählenden Kameradſchaften ſind bereits 923 Schießabteilungen gegründet worden, die heute insgeſamt 27 507 Schüt⸗ zen erfaſſen. Demnach huldigt ein ganz beträchtlicher Hundertſatz dem Kleinkaliber⸗Schießſport. Die regſte Schießſporttätigkett wird in den Kreiſen Bergzabern (90,2 v..), Worms(85 v..), Offenbach a. M. 85 v..), Speyer und Mannheim(82,8 v..), Lud⸗ wigshafen, Mainz, Wiesbaden und Saarlouis(80 v..). Die meiſten Schießabteilungen weiſt der Kreis November abgehalten werden. NSDAP-Miffeilungen N partelatutlichen Bekanntmachungen entnommen O Deut Eck. Die Marſchteilnehmer am Partei⸗ tag 1935 finden ſich Donnerstag, 11. Juli, 20.15 Uhr, mit allen in ihrem Beſitz befindlichen Ausrüſtungsgegen⸗ ſtänden auf der Geſchäftsſtelle ein. 5 Neuboſtheim. Parteigenoſſen mit den Anfangsbuchſtaben D, E und F werden erſucht, zur Ausfertigung des Mit⸗ gliedsbuches ihre Mitgliedskarte mit 2 Paßbildern(ariſcher Photograph) bis 13. Juli an die Ortsgeſchäftsſtelle, Feuer⸗ bachſtraße 10, einzureichen. Später eingehende Anträge können nicht berückſichtigt werden. 5 Rheinau. Donnerstag, den 11. 1 20.80 Uhr, Sitzung der pol. Leiter im„Badiſchen Hof“. Dienſtanzug. Sandhofen. Donnerstag, 11. Juli, 20.90 Uhr, im Gaſthaus„Zum Adler“ Antreten der Nürnbergfahrer ſo⸗ wie 1 1855 polit. Leiter. Ebinger Donnerstag, 11. Juli, Sitzung der polit. Leiter einſhließl. Ortsamtsleiter um 20.90 Uhr. 5 An alle Einheiten der Hitlerjugend! Alle Kameraden und Kameradinnen, die ſich für Fotografie intereſſieren, erſcheinen Donnerstag, 18. Juli,* einer Beſprechung im Dienſtraum der Bannbiloſtelle, 2 lehem. Schulhaus), immer 7. Apparate und Arbeiten mitbringen! Für die exeits eingeteilten Bildwarte aller Einheiten iſt das Er⸗ ſcheinen Pflicht! li Abt. H. Führerauswelſe die vor den Ferien benötigt werden, ſind ſofort beim Deutſchen Jugendherbergsver⸗ Hand, Haus der Jugend, Juiſenring 9(Dienſtſtunden: Dienstags und Freitags von 10 bis 21 Uhr) zu beantragen, da ſonſt die Ausſtellung vor den Ferien in Frage ſteht. 60 weitere Familien beſchafft worden. Zweibrücken(96 v..) auf. Ferner ſind die bereits beſtellten Ausweiſe baldmöglichſt abzuholen. G J⸗Handharmonikaorcheſter Kurs für Anfänger jeweils Montags 20—22 Uhr in der „Alten Pfalz“, P 2, 6. Kurs für D und Im jeweils Samstags von 15—17 Uhr im Schlageterhaus, 5 97 (gemeinſam mit Handharmonika⸗Orcheſter Kull).* Deulſches Jungvolk Jungbanne 1 und 2/171. Sämtliche Füßrer, ausgenom⸗ men Jungenſchaftsführer, die am Gebietszeltlager in Offenburg teilnehmen, treten am Freitag. 12. Juli, 19 Uhr, im Schlageterhaus an.. Jungbaune 1 und 2/171. Sämtliche Stammführer beider 1 reichen bis zum 20. Juli die beim Führertreſ⸗ ſen beſprochenen und angeforderten Aufſtellungen betr. Lehrer beim Jangbann ein.— Stämme, die mit der Zah⸗ lung der Fahrtkoſten für das Gebietszeltlager noch im Rückſtand ſind, haben die 85 ſofort auf das Konto Nr. 5405 der Städt. Sparkaſſe in Mannheim vorzunehmen. Bd M Untergan 171. Donnerstag, 11. Juli, 20 Ubr, Probe auf dem Planetariumsploß in Anweſenbeit der Obergauſportwartin. Alle Mädel, die beim Sport, Sprech⸗ chor und Volkstanz mitwirken, haben anzutreten.— A rechnung der Theaterkorten von 10—12 und 16—418 Uhr auf dem Untergau oder auf dem Planetariumsplatz bei der robe. Untergan 171. Samstag, 13. Juli: 15 Uhr Haupt⸗ probe auf dem Stadion.— Abrechnung der Feſtfolgen von 817 Uhr auf dem Untergau, N 2, 4, oder auf dem Stadion bei der Hauptprobe.— 19.80 Uhr Theatervorſtellung„Der Rebell von der Sogar“ im Roſengarten. Meldet umgehend Freiquartiere auf dem Untergan! J Achtet jeweils auf den Sonderbeſehl der Gruppe! Jede Gruppen⸗ 20 Uhr, fünf nach Untergau 171. Untergau⸗Unfalldienſtſtelle. führerin ſchickt Donnerstag, 11. Juli, Mädel, die den Santitätskurs mitgemacht haben, N 2, 4. 5 Fendenheim und Wallſtadt. Donnerstag, den 11. uli, 20 Uhr, Probe auf dem Planetariumaplotz. Alle urnerinnen ſtehen 19.45 Uhr auf dem Platz. Geld für die Theaterkarten und Quartiermeldungen nicht vergeſſen. Feudenheim und Wallſtadt. Freitag, 12. Jult, 20 Uhr, Turnen im Schulhof. Es treten auch die Nichtturne⸗ rinnen an. JM Untergau 171. Sämtliche JM⸗Gruppen melden ſofort auf dem Untergau die Quartiere. Wir brauchen 500 Quar⸗ tiere. Untergan 171. Im Laufe des Freitag, 12. Juli, ſins ſämtliche Feſtfolgen auf dem Untergan abzurechnen.. Innenſtabt, Schwetzingerſtabt und Oſtſtadt. Am Sams⸗ tag, 18. Juli, vorm..90 Uhr, treten alle Jungmädel im Schloßhof an. Jedoch alle in Kluft, nicht wie ausge⸗ macht, die Hälfte im Sport. Samstag, 18. Juli, 14.80 Uhr, treten alle Jung⸗ mädel, die den Sport mitmachen, aus Stadt und Land vor dem Stadion an. Gleichzeitig treten ſämtliche Wim⸗ pel aus allen Gruppen um 14.80 Uhr vor dem Stadion an. Brotbeutelverpflegung mitbringen. Samstad, 13. Juli, 19 uhr, treten ſämtliche Wimpel vor dem Roſengarten zur Feſtvorſtellung an. Sonntag, 14. Juli, vorm..45 Uhr, Anmarſch ſämt⸗ licher Jungmädelgruppen auf dem Planetariumsplatz im Luiſenpark. Für Stadt und Land. Der Kreuznacher Raubmörder gefaßt * Kreuznach, 10. Juli. Den eifrigen Bemühun⸗ gen der Polizei iſt es in Verbindung mit der Gen⸗ darmerie und der Landeskriminalpolizeiſtelle Köln gelungen, den Mörder der Zljährigen Frau Bran⸗ denburger, der am Samstag ſein Opfer mit einer Flaſche erſchlagen hatte, zu faſſen. Er hatte ſich nach der Tat in den Wäldern der Umgebung von Bad Kreuznach verborgen und war nach Ebernburg ge⸗ flüchtet, wo er von Beamten geſtellt wurde. Es handelt ſich um einen 26jährigen Arthur Seibert aus Kreuznach, der ſich bei ſeiner am Montag nach⸗ mittag erfolgten Verhaftung zur Wehr ſetzte, aber überwältigt wurde. Bei dem Verhafteten wurden noch die Lackſchuhe vorgefunden, die er nach dem Mord geraubt hatte. Er wurde dem hieſigen Ge⸗ fängnis zugeführt und im Laufe des Abends und der Nacht eingehend vernommen. Der Täter iſt ein ſchwerer Junge und bereits wegen Spionage und anderer Verbrechen mit Zuchthaus vorbe⸗ ſtraft. Jul 1935, 9 Uhr. f . 5* ä— E UA. Onomemos O neger. O ned bedeckt Omoiig, bedeckt Regen A Schnee& rauben dedel K e Seh telchter 05. massiger Sudsdawest Sturmtzcher Nordwesk dle ptene me gen aut dem winde Ole der den Stauonen siedenden Tag- ten geden die lemperetur an. Die Ciaien verbinden orte mit gleichem aut Reeresnveau umgetechneten Cuftaruck treten. nicht mit weſentlicher Aenderung des warmen Som⸗ merwetters zu rechnen iſt, wenn auch die Gewitter⸗ neigung weiter zunimmt. Vorausſage für Freitag, 12. Juli Meiſt heiter, bei ſchwacher Luftbewegung recht warm und ſtellenweiſe Auftreten von Gewit⸗ terſtörungen. Höchſttemperatur in Mannheim am 10. Juli 1905 + 16,6 Grad; heute früh 58 Uhr + 205 Grad. gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juſt Roein⸗ Pegel 7. 8. 9. Rheinfelden 3,7982 Breiſach 9808 Kehl.008, Mannheim Neckar⸗Pegel 8 Mannheim 4. 4 Jagſtfeld 0 eilbronn 1. 0 0 Diedesheim. lochingen Untergau⸗Feldſcher. Jede JM⸗Gruppe der Stadt und Vororte ſchickt eine Führerin, die den Sanitätskurſus gemacht hat, Donnerstag, 11. Juli, 20 Uhr, nach N 2, 4. Neuland. Samstag, 18. Juli, vorm. 8 Uhr, kreten die 40 beſtimmten Mädel in Kluft am Heiliggeiſt⸗KRirchen⸗ platz an. DA— Kreisſchule Friedrichspark. Sonntag, 14. Juli, vorm. Uhr, treten ſämtliche zum DAF ⸗Marſchblock gehörenden Walter und Warte auf dem Exerzierplatz(Seite an der Bahn⸗ linie) zum Formaldienſt an. Waldhof. Die Ortsgruppe, Kornstr. A, iſt telephoniſch unter Nr. 59 429 zu erreichen. Sonntag, A. Juli, Bundes Deutſcher Friſeure. 7 821 einem 3 9 1 5 ahrt etwa 5 r morgens. Intereſſenten können bis ſpäteſtens Freitag, 12. Jull, bei Fachſchaftswalte; in Saarbrücken Die Innung fährt von biet merkſam, daß am 15. Juli im Lokal„Goldene G S 4, ein neuer Uebungskurſus beginnt, zu dem ſi Teilnehmer bei E. Bühler melden können. Amt für Berufserziehung ugenieure, Techniker, Werkmeiſter. Sr c hn dle 12. Juli, 20.30 Uhr,„Wartburg⸗Hoſpiz“, F 4.—9, Jim vortrag„Der Bau der Beltbrücke“. Der Filmvortrag karg von ſämtlichen Mitgliedern der Daß bei freiem E beſucht werden. Amt der Technik[NS BD) Donnerstag, 11. Juli, 19 Uhr, Sitzung der ſchaftsleiter des NSBBDe im Parkhotel. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe ⸗ ort Frankfurt a. M. vom 11. Juli. Die Erwärmung des Feſtlandes macht weitere Fortſchritte, ſo daß. vielſach Temperaturen bis zu 30 Grad Celſtus auf⸗ 5 Gleichzeitig kam es am Mittwochabend im 5 ſüdlichen Teil des Reiches bereits zum Auftreten 5 von Gewitterſtörungen. Die augenblickliche Wetter lage zeigt eine große Beſtändigkeit, ſo daß + 31, Grad tiefſte Temperatur in der Nacht zum. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 9 Uhr 1 19 Grad Waſſer⸗ und 4 18 Grad Luftwärme mit- Handwerk, Fachgruppe Bekleidung. Fachſchaft Friſenre Tagung de? Fahrpreis pro Perſon.50% E. Bühler, S 1. 7, melden. Wir machen ferner darauf auf- 5 i 5% FFF e N n 2 Donnerstag, 11. Juli 1935 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe B. Seite/ Nummer 312 — Ju der engliſchen Hauptſtadt iſt vor einiger Zeit aus Indien der Fakir Swan Nagonandg ange⸗ kommen, der auch bald von ſich reden gemacht hat. Er gründete nämlich eine Vereinigung, deren Mit⸗ glieder er in Geheimkünſten unterrichten will. In erſter Linie ſollen dieſe Leute die Kunſt lernen, ihr Herz zu dreſſieren. So etwas ſei nämlich möglich, behauptet der weiſe Inder. Es komme nur darauf an, jede Regung und jede Bewegung genau zu kon⸗ trollieren, dann könne jeder Menſch, wenn es darauf ankommt, gut und gern 1000 Jahre leben, denn das Herz könne ſich gar nicht verbrauchen, wenn man ihm gelegentlich Ruhe gönnt und die Möglichkeit bietet, ſich gleich einem Akkumulator mit Energie zu laden. Wer die nötige Willenskraft und Selbſt⸗ beherrſchung beſitzt, der kann den Schlaf regulieren und ſogar gänzlich ausſchalten, ſo erklärte Swan Vagonanda weiter.„Um in Uebung zu bleiben,“ er⸗ zählte der Inder außerdem,„habe ich mich einmal bewußt in einen Zuſtand der Ekſtaſe verſetzt. Es ge⸗ lang mir ſo gut, daß alle Welt glaubte, ich ſei be⸗ trunken, ſo ſehr ſchwankte ich hin und her. Auch andere Experimente kann ich mit mir auf Befehl machen, ſoviel ich will. Dies iſt alles nur eine Frage der Einteilung der Kräfte und der Konzen⸗ tration des Willens.“ Die Lehren Swan Yagonandas werden in ganz England mit großer Aufmerkſamkeit verfolgt. Die Zahl ſeiner Anhänger nimmt von Tag zu Tag zu. Die Ausſicht, das Leben auf 1000 Jahre verlängern zu können, habe etwas Verlocken⸗ des und Verführeriſches, ſo meinen viele von denen, die Stein und Bein auf dieſen Wundermann ſchwören. * — Die Nützlichkeit der wackeren Bienen für die Beſchafſung des leckeren und geſunden Honigs iſt allgemein anerkannt und bekannt. Anders iſt es mit der Tatſache, daß Bienen auch einmal Polizeidienſte tun, daß ſie Rechtsbrecher als ſolche kennzeichnen und der Gerechtigkeit zur Beſtrafung überantwor⸗ ten. In Hodonin in der Tſchechoſlowakei hatten drei Einbrecher das Heim eines Eiſenbahnbeamten heim⸗ geſucht. Als ſie mit den ſchwer vollgeſtopften Säcken mit Beute davonſchlichen, ſtieß einer von ihnen an einen Bienenſtock im Garten. Niemand ſchreckt wohl verärgerter aus der Ruhe als gerade Bienen, nie⸗ mand auch weiß ſich ſchärfer und heftiger für ſolche Ruheſtörung zu rächen. Die Bienen ſchwärmten in Maſſen aus und fielen wütend über die Uebeltäter her. Der Gendarmerie war es nicht ſchwer, aus den Umſtänden am Tatort zu ſchließen, was da vorge⸗ gangen war. Auch war es nunmehr ſehr einfach, die Täter zu finden, da ſie ganz gehörig mit Bienen⸗ ſtichen gekennzeichnet waren. Die waren durch den ausgezeichneten„Erkennungsdienſt“ der Bienen der⸗ maßen zugerichtet, daß ſie mühelos verhaftet wer⸗ den konnten. * — Aus Gotenburg in Schweden kommt eine Mel⸗ dung, die denen, die zur Seekrankheit neigen, wie eine frohe Botſchaft in den Ohren klingen wird. Ein Arzt aus Gotenburg ſoll ein unſehlbares Mittel gegen die Seekrankheit gefunden haben, auch wenn dieſe in ſtärkſter Form auftritt. Die einſchlägigen Verſuche mit dieſem Wundermittel, die in dem Kran⸗ kenhaus Sahlgren in Gotenburg angeſtellt wurden, ſollen zu durchſchlagenden Erfolgen geführt haben. Genaueres iſt vorläufig nicht bekannt. Die Behand⸗ lung ſoll in der Injektion eines beſtimmten Eiweiß⸗ ſtoffes beſtehen, der die für Seekrankheit Anfälligen völlig unempfindlich macht. Der Erfolg ſoll, wie ge⸗ ſagt, gerade bei den Perſonen ſehr groß ſein, die leicht zu dieſer Krankheit neigen, und die in beſon⸗ ders ſchwerer Form von ihr bisher befallen wurden. a „ Die Gräfin Guyot de Mishaegen, die dem bel⸗ giſchen Hochadel angehört, kam dieſer Tage auf der Heimreiſe nach Europa in Montreal an. Dieſe Frau hat monatelang in der Wildnis und Einſamkeit der kanadiſchen Urwälder gelebt, weil es ſchon immer ihr Wunſch war, das Leben eines Trappers kennen⸗ zulernen. Sie hatte auf ihrer abenteuerlichen Fahrt Gunst in C (Weltbild,.) In den Docks des Londoner Eaſtend brach ein Brand aus, der einen ſo geſährlichen Umfang an⸗ nahm, wie die en iſche Hauptſtadt ihn ſeit Jahren nicht erlebt hat. tſtand In einer Juteſpinnerei e Feuer und zte in kürzeſter Zeit den ganzen Gebäudekomplex in Flammen. 300 Feuerwehrleute mit 60 Fahrzeugen konnten erſt nach vielſtündigen Bemühungen das raſende Element auf ſeinen Herd beſchränken. Beim Einſturz einer Mauer kam der Kommandant der Feuerwehrabteilungen und ein weiterer Feuerwehrmann ums Leben, während mehrere andere ſchwer verletzt wurden. nur einen einzigen Begleiter mitgenommen, der mit ihr alle Schrecken und Entbehrungen teilen mußte. Die beiden hatten ſich im Norden Manitobas, am Granville⸗See, ein eigenes Blockhaus gebaut, deſſen Stämme ſie ſich vorher ſelbſt gefällt und zurechtge⸗ hauen hatten. Die einzigen menſchlichen Lebeweſen, mit denen ſie ſelten genug zuſammenkamen, waren Pelzjlager und Indianer aus einer Anſiedlung, die hundert Kilometer weiter weſtlich lag. Mit ihnen trieben ſie Tauſchhandel, und von dem, was ſie er⸗ handelten, lebten ſie. Sie unterwarfen ſich freiwil⸗ lig den ſtrengen und harten Lebensbedingungen der kanadiſchen Trapper. Die Gräfin ſelbſt iſt ein aus⸗ gezeichneter Schütze, und ſo gelang es ihr, zwei große Bären zu erlegen. Ueber neun Monate hat es die⸗ ſer gräfliche Trapper in der Wildnis um den Gran⸗ ville⸗See ausgehalten. Dann entſchloß man ſich zur Rückkehr in die Ziviliſation. Gräfin Guyot de Mis⸗ haegen ſoll ſich in Worten der größten Begeiſterung über ihr Abenteuer in Kanada ausgelaſſen haben. 1. — Wiener Richter müſſen ſich jetzt über die nicht alltägliche Frage den Kopf zerbrechen, ob der mo⸗ derne Flugverkehr den Erdbeeren ſchadet. Wiener Blumenhandlung hat dieſe Behauptung auf⸗ geſtellt und den öſterreichiſchen Luftverkehrsverband auf Schadenerſatz verklagt. Die Firma hat eine große Erdbeerenzucht neben dem Wiener Flughafen Aſpern. Aber die Beeren wurden nicht mehr ſo dick und rund wie früher, ſondern kümmerten dahin, blieben klein und ſchmeckten ſchlecht. Die Blumen⸗ handlung behauptet nun, daß daran niemand anders ſchuld ſei, als der moderne Flugverkehr im allge⸗ meinen und der Flugplatz Aſpern im beſonderen. Das aus den Flugzeugmotoren und Behältern ab⸗ tropfende oder ausfließende Oel und Benzin verpeſte Boden und Waſſer. Das brauche ſich ſchließlich nie⸗ mand gefallen zu laſſen. Der Prodeß wurde vor⸗ erſt einmal vertagt. Die Sachverſtändigen unter⸗ ſuchen nun den Fall und die Eroͤbeeren müſſen war⸗ ten, ob ſie oder die Flugzeuge vor Gericht recht be⸗ kommen. Eine — Die Polizeibehörden der iriſchen Hauptſtadt ſind ſeit Wochen verzweifelt hinter einer Verbreche⸗ rin von ganz großem Format her, ohne daß es ihnen bisher gelungen wäre, dieſer Frau, die ſich gleichzeitig als Bandenführerin betätigt, habhaft zu werden. Dieſe Verbrecherin wird vorläufig einfach „Fräulein Kindergeſicht“ genannt, weil ſie ein rich⸗ tiges harmloſes Kindergeſicht haben ſoll, in dem nichts zu leſen ſteht von dem Verbrechertum des Menſchen, der dahinterſteckt. Fräulein Kinderge⸗ ſicht hat bereits mehrere Morde, ſchwere Einbrüche, blutige Ueberfälle und gemeine Kindesentführungen auf dem Gewiſſen. Ihren letzten großen Schlag führte ſie erſt vor wenigen Wochen aus. Sie fuhr mit einigen Mitgliedern ihrer Bande vor einer Dubliner Schiffahrtsgeſellſchaft vor und ſtahl dort aus den Magazinen mehrere Fäſſer mit Spreng⸗ ſtoffen im Gewicht von faſt 100 Kilo. Mit dieſen Stoffen könnte man halb Dublin in die Luft ſpren⸗ gen. Tatſächlich ſoll Fräulein Kindergeſicht in einem anonymen Brief an die Polizei früher bereits ge⸗ droht haben, es käme zu einem furchtbaren Unglück, wenn die Nachſtellungen nicht bald aufhörten. * — Bei einer in Weſel wohnenden Familie ging eine Felbpoſtkarte ein, die vor nunmehr 19 Jahren, am 5. Juni 1916, in Tournai an der Schelde in Bel⸗ gien von einem deutſchen Soldaten geſchrieben wurde. Abſender dieſer Karte, die erſt jetzt ihren Beſtim⸗ mungsort erreichte, war der Sohn der Familie, der Leutnant der Reſerve Wohlbring von der 5. Kompa⸗ nie des Infanterieregiments„Herzog Ferdinand von Braunſchweig“(8. Weſtfäliſches) Nr. 57. Wohlbring wurde ſpäter in das Infanterieregiment Nr. 53 ver⸗ ſetzt und fiel am 22. September 1918. Es wird kaum feſtzuſtellen ſein, wie es möglich iſt, daß die Feldpoſtkarte erſt jetzt ihren Beſtimmungsort er⸗ reicht. Man nimmt an, daß die Karte beim er⸗ neuten Vorrücken des Regiments aus der Ruheſtel⸗ lung im Quartier liegen geblieben iſt und erſt jetzt von den damaligen Quartiergebern, die ſie irgend⸗ wo entdeckten, zur Beförderung weitergeleitet wurde. Vos u 15 — Die abeſſiniſche Frage hat überall in der Welt bei den Negern größte Beachtung gefunden. Sie fühlen ſich ſcheinbar alle dem Negus als dem offen⸗ ſichtlich größten Machtträger der ſchwarzen Raſſe ver⸗ bunden. So iſt es auch zu erklären, daß einer der amerikaniſchen Negerflieger ſofort bei Entſtehen des Konflitts erklärte, er werde nach Abeſſinien fliegen und ſeine Kraft in den Dienſt der abe ſchen Sache ſtellen. Jetzt haben ſich die Negerprediger Amerikas zu einem großen Gebetstag entſchloſſen, der am 18. Auguſt in Neuyork ſtattfinden ſoll. Ihre Orga⸗ niſation lädt alles, was Rang und Namen hat, zu dieſer Veranſtaltung ein. Augenſcheinlich ſoll jede Politik aus dieſem Akte verbannt werden, denn, wie es in den Einladungen heißt, will man nur zu Gott beten, daß er es nicht zulaſſen ſoll, daß die Italiener Abeſſinien unterdrücken. Man hofft, durch dieſes Maſſengebet die Augen der Oeffentlichkeit wieder einmal für Abeſſinien zu gewinnen. ** — Am Strande von Morges, am Genfer See, hat ſich dieſer Tage ein furchtbarer Unfall ereignet. Ein junger Mann, der etwas weiter in den See hinaus⸗ geſchwommen war, wurde von einem in raſender Fahrt befindlichen Motorboot überfahren. Dem Unglücklichen wurden dabei nicht nur lebensgefähr⸗ liche Verletzungen an der Bruſt zugefügt, ſondern die Schraube des Bootes trennte ihm den rechten Arm ab. Der Mann ſah das Unglück kommen. Das Boot hielt direkt auf ihn zu. Er hob ſich, ſo weit er konnte, aus dem Waſſer heraus und gab dem Führer des Motorbootes verhweifelt Zeichen. Aber ſeine Signale wurden anſcheinend ebenſowenig ge⸗ ſehen, wie ſeine Rufe gehört wurden. Ein paar Sekunden ſpäter war das Unglück bereits geſchehen. Der Ueberfahrene verſchwand ſofort unter Waſſer, das ſich rot färbte. Glücklicherweiſe tauchte der Ohnmächtige noch einmal auf, und zwar gerade in dem Augenblick, wo es dem Führer des Unglücks⸗ bootes, der inzwiſchen den Unfall bemerkt hatte, ge⸗ lungen war, das Boot zum Stehen zu bringen und in einer Schleife an die Unfallſtelle zurückzukehren. Der Schwerverletzte wurde ins Boot gezogen, in aller Eile ans Land gebracht und in ein Krankenhaus eingeliefert. Seine Verwundungen ſind jedoch ſo ſchwer, daß die Aerzte keine Hoffnung haben, den Mann am Leben zu erhalten. A — Die Anwälte Bruno Hauptmanns bemühen ſich verzweifelt, den Verurteilten vor dem elektri⸗ ſchen Stuhl zu bewahren. Unter den Gründen, die ſie vorbringen, um eine Reviſion des Prozeſſes zu erreichen, iſt am beoͤeutendͤſten die Ausſage von Frau Lindbergh, die dem Staatsanwalt als Hauptzeugin gedient hatte. Sie erklärte, daß das Kind im Augen⸗ blick der Entführung nicht im Bett gelegen habe. Damit ſei ein wichtiger Anklageſtützpunkt hinfällig. Von Kindern „Es iſt ſieben Uhr“, ſagte Erich zu ſeinem Bru⸗ der,„allerhöchſte Zeit, daß wir nach Hauſe kommen!“ Kurt dachte ein Weilchen nach:„Wenn wir jetzt nach Hauſe gehen, bekommen wir Prügel, weil wir ſo ſpät kommen— wenn wir aber noch eine Stunde warten, bekommen wir einen Kuß, weil uns nichts paſſiert iſt!“(„Neue FJ..“ 4 Der ungeduldige Vater:„Junge, mit deinen ewigen Fragen hör mir endlich einmal auf! Als ich in deinem Alter war, habe ich nie gefragt!“ a Der kleine Sprößling:„Daher kannſt du jetzt auch nicht antworten!“(„Jugend“). N 4 7 Die Schweſtern? Torbekken R OMAN VON HEINRICH LANG 4¹ Damit war die Frage neuer Kreditgewährung ſo⸗ fort in den Vordergrund getreten. Und der Vor⸗ ſitzende begann die eventuell in Betracht kommen⸗ den Sicherheiten zu erörtern. Man verlangte mit dürren Worten eine erſtſtel⸗ lige Sicherungshypothek auf die Villa der Eheleute Juſt in Baden⸗Baden, auf die Villa Torbekken und die der Frau Kommerzienrat Auguſte Birkauf im Städtchen, und man forderte unter vielem anderen auch einen Eintrag auf das Rittergut Hohenbulkow, deſſen erſtſtellige, auf den Namen Guſtav Torbekken Erben lautende Grundſchuld im Range zurückzutre⸗ ten habe. Arno Juſt erhob ſich. Er erklärte ſich ſofort mit der Belaſtung der bei⸗ den erſtgenannten Grundſtücke einverſtanden. Was die ferner erwähnten weiteren Sicherheiten anbe⸗ lange, ſoo Da aber wurde Arno Juſt in ſeinen höflichen Worten unterbrochen. Er wurde unterbrochen von einer krächzend heiſeren Stimme, die vom oberen Ende des Konferenztiſches kam. Es war die Stimme der Frau Auguſte Birkauf. Kerzengerade ſaß die alte Frau auf ihrem Platz. Ganz in Schwarz gekleidet. Mit einem Geſicht voll Gift und Hader. Aber auch geladen mit einer Energie, die echt Torbekkenſches Erbteil war und ſich nicht kleinkriegen ließ. Die Tante Auguſte ſprach folgendes: „Der Herr, der eben das Wort genommen hat, um mit ſo großer Bereitwilligkeit die Uebereignung Torbekkenſcher Vermögenswerte zu befürworten, hat nicht das mindeſte Recht, hier überhaupt mitzu⸗ reden! Er iſt es, der die Schuld daran trägt, daß wir zu einer ſo traurigen Debatte hier verſammelt ſein müſſen! Ich ſpreche im Namen des hochverdien⸗ ten Gründers dieſer Firma, meines toten Bruders, wenn ich vor allen Dingen fordere, daß Herr Arno Juſt ſich jeden Mitberatungsrechts an dem weiteren Schickſal der Firma enthält! Zur Sache ſelbſt wird mein Anwalt das Wort nehmen!“ Es war totenſtill im Saal. Alle ſchienen einen Augenblick die Köpfe zu ducken bet den Worten die⸗ ſer alten Frau, die das Werk ihres Bruders hatte erſtarken und groß werden ſehen. Niemand ver⸗ argte ihr, wenn ſte ſich jetzt als Richterin vorkam gegenüber dem Manne, deſſen verantwortungsloſem Leichtſinn der raſche Niedergang eines ſo ſtolzen Hauſes zuzuſchreiben war. Ganz ſtill war es im Saale. Und in dieſe Stille hinein knarrte plötzlich eine der Saaltürer Alle Köpfe wandten ſich unwillkürlich. Und alle ſahen einen jungen, roſigen, ſehr gepflegten Herrn eintre⸗ ten, den nur wenige der Verſammelten kannten. Es war der Mynheer Willem de Vries. Er ſtand, ein wenig verlegen, die Hände reibend, an der Tür und blickte über die Verſammlung hin⸗ weg, ſehr peinlich berührt von der allgemeinen Auf⸗ merkſamkeit, die er erregte. Grußlos an Arno Juſt vorbeiſchauend, auf deſſen Wangen noch die heiße Röte brannte, mit der er auf die geharniſchten Worte der Tante Auguſte quittiert hatte, wandte ſich der Holländer endlich an Frau Ju⸗ liane Torbekken, ſie mit einer knappen Verbeugung grüßend, um zuletzt, zu aller Ueberraſchung, neben der Frau Kommerzienrat Birkauf Platz zu nehmen. „Hat denn die Twentſche Bank auch noch was zu fordern?“ fragte Arno Juſt leiſe den Doktor Worm, an deſſen Seite er ſaß. „Eine Verbindung hat nicht mehr beſtanden!“ ant⸗ wortete dieſer.„Aber ein kleiner Reſtpoſten von etwa fünfzehn Mille wird noch offen ſein!“ „Aergerlich!“ knirſchte Arno. Dann ſchwieg er und brütete vor ſich hin. Neben der Frau Birkauf aber ſtand jetzt ein Herr im dunklen Sakko am Tiſch, ein ſchlanker, noch ziem⸗ lich junger Herr— der Anwalt der Frau Kommer⸗ zienrat. Und was er ſprach, klang wie eine forſche Kriegs⸗ erklärung an alle: 8 „Ich habe namens meiner Mandantin zu erklãä⸗ ren, daß ſie es vollſtändig und ein für allemal ab⸗ lehnt, mit irgendwelchen Teilen ihres Vermögens für die Schulden der Firma Torbekken einzutreten, für Schulden, die lediglich durch eine gänzlich un⸗ fähige und gewiſſenloſe Leitung des Unternehmens entſtanden ſind. Meine Mandantin legt den größten Wert darauf, daß zunächſt einmal die Verantwort⸗ lichkeit des derzeitigen Leiters der Firma zur De⸗ batte geſtellt wird, des Mannes, der durch ſeinen ge⸗ radezu verbrecheriſchen Leichtſinn die Schwierigkeiten des an und für ſich geſunden Unternehmens verſchul⸗ det hat!“ Ein Stuhl ſchnarrte. Steil aufgerichtet, braun⸗ rot im Geſicht, ſtand Arno Juſt am Tiſch, ſich an den Kanten feſthaltend: „Herr!“ ſchrie er, daß es durch den Sitzungsſaal dröhnte.„Noch bin ich der Herr hier in dieſem mei⸗ nem Hauſe, und ich verbitte mir, daß unter meinem Dache eine ſolche Sprache gegen mich geführt wird!“ Aber ſchon krächzte die Stimme der Frau Birkauf dazwiſchen: „Ihr Haus, Verehrteſter? Wieſo Ihr Haus wenn ich fragen darf? Sprechen Sie weiter, Herr Doktor Bensdorf!“ Und die Glocke des Vorſttzenden bimmelte dazu, zaghaft und rückſichtsvoll. „Meine Mandantin lehnt es insbeſondere ab, etwa ihr hier gelegenes Grundſtück zugunſten der Gläubi⸗ ger belaſten zu laſſen. Sie fühlt ſich im Gegenteil ſelbſt als Gläubigerin, und zwar als eine der meiſt⸗ geſchädigten. Was die beſprochene Grundſchuld auf dem Rittergut Hohenbulkow anbelangt ſo wurde dieſe bereits vor Monaten an meine Mandantin, die Frau Kommerzienrat Birkauf, abgetreten, als Sicherheit dafür. daß dieſe ſich bereit erklärte, ihr ge⸗ kündigtes Kapital ein weiteres halbes Jahr in der Firma zu belaſſen. Meine Mandantin lehnt es un⸗ bedingt ab. dieſe Grundſchuld herauszugeben oder hinter einem neuen Eintrag zurückzutreten. Sie lehnt es um ſo mehr ab als ſie zugleich auch die In⸗ tereſſen der älteſten Tochter des verſtorbenen Fir⸗ meninhabers wahren zu müſſen glaubt, die durch das verſchwenderiſche Leben des Ehepaares Juſt aufs ſchwerſte in ihren Rechten geſchädigt worden iſt!“ Es ward wieder ſehr ſtill im Saal, als Doktor Bensdorf von Karlsruhe ſeine Rede beendet und Platz genommen hatte. Man ſah ſich an. Man ſah den Herrn Arno Juſt mit brennend rotem Kovyf in wilder, geflüſterter Debatte mit dem Direktor Dr. Worm. Und dann ſtand Arno Juſt plötzlich wieder auf⸗ recht am Tiſch. Meine Herren!“ ſchrie er, und alle ſahen, daß er völlig unbeßerrſcht und oßne jede Faſ⸗ ſung war.„Sie haben gehört, wie es hier ſteht! Ich habe mich erboten, mit allen privaten Vermögens⸗ werten der Famtlie für die Wiedergeſundung der Firma zu haften. Dieſe alte Dame dort iſt anderer Meinung! Sprechen Sie alſo mit dieſer weiter! Meine Miſſion hier iſt zu Ende! Ich gehe, meine Herren!“ Er wandte ſich. Er war fetzt plötzlich ganz weiß im Geſicht, was im Gegenſatz zu ſeiner bisherigen Röte faſt erſchreckend ausſah. Die Tante Auguſte aber ſcherte ſich den Kuckuck um die Aufregung und Bläſſe des jungen Mannes. Sie ſchlug mit der knöchernen, gelblichen Fauſt auf den Tiſch. Sie war ganz eine energiegeladene, echte Torbekken, als ſie jetzt mit ihrer krächzenden Stimme dem Davongehenden nachſchrie: „Ja! Gehen Sie! Das paßt zu Ihnen! Erſt Schulden machen— und dann den Buckel herdrehen! Wären Sie nie gekommen, Sie— Generaldirektor!“ Einmal noch wandte Arno Juſt ſich um— ein Blick voll Haß aus den Augen der alten Frau traf ihn— dann klappte die Tür hinter ihm zu. Im Konferenzſaal aber ſchien ſich jetzt alles auf⸗ löſen zu wollen. Die meiſten Herren ſtanden auf. Es bildeten ſich einzelne Gruppen, die an den Fenſtern, in der Saalmitte und am unteren Ende des langen Tiſches kleine, getrennte Heerlager bildeten. Man ſprach ſich aus. Man nahm Tuchfühlung. Man tauſchte Meinung und Gegenmeinung Mit dem Vorſitzenden aber, einem Direktor der Deutſchen Bank, war die Frau Kommerzienrat Birk⸗ auf, ihr Anwalt und der junge Mynheer de Vries in angeregteſter Unterhaltung. S2EZ2EZS⁵ÜVW Arno Juſt ging. Er ſchritt über den Fabrikhof. Er ſchritt ſeltſam ſteif und gerade. Als müſſe er ſich vor ſich ſelber Haltung geben. „Das„Guten Tag, Herr Generaldirektor!“ das der Portier mit gezogener Mütze ſprach, machte ihn einen Augenblick zuſammenzucken. Klang da nicht auch ſchon etwas wie abſichtlicher Hohn mit? Den biederen Pförtnor mißtrauiſch fixierend, ging er weiter, hinüber in die Villa Torbekken, in die verwaiſte Villa, in der Frau Juliane allein und ver⸗ laſſen in freudloſer Witwenſchaft hauſte. Guſſa wartete in ihrem Elternhaus auf das Ende der„Konferenz“ (Fortſetzung folgt.) HANDELS- Y WIRTSOCI Donnerstag „II. Juli 1935 Berliner Börsenvorsfand Zur Kursenſwicklung am Akfienmarki Der Berliner Börſenvorſtand hat heute klärung abgegeben: Die Organe der Berliner Börſe halten es für ihre Pflicht, das anlageſuchende Publikum, insbeſondere die Sparer auf die Gefahren der letzten Kursentwicklung am Aktienmarkt hinzuweiſen. Die Aktienkurſe haben nach einem Zeitraum der Abſchwächung erneut eine zum Teil verſtärkte Aufwärtsbewegung erfahren. Obwohl die Bör⸗ ſenorgane die Kurſe nur zu regiſtrieren und ihre Feſtſtel⸗ lung zu überwachen haben, ſehen ſie ſich doch veranlaßt, darauf aufmerkſam zu machen, daß die Kurserhöhungen zum Teil einer ſachlichen Begründung entbehren. Die gegenwärtige Materialknappheit kann ſchon bei kleiner Nachfrage leicht zu ungewöhnlichen Kursſteigerungen füh⸗ ren, die die Gefahr von Rückſchlägen in ſich ſchließen. Wohl berechtigen die Erfolge der Wirtſchaftsführung der Reichs⸗ regierung, wie die günſtigen Nachrichten aus der Wirt⸗ ſchaft zeigen, zu einem geſunden Optimismus. Es darf aber nicht überſehen werden, daß Handel und Induſtrie auch mit neuen Belaſtungen zu rechnen haben. Ueberdies hat die Reichsregierung Maßnahmen zu einer gerechten Begrenzung der Dividendenbarzahlungen aus den Erträg⸗ niſſen der öffentlichen Arbeitsbeſchaffung getroffen. Das Publikum wird daher ſorgfältig prüfen müſſen, ob die hiernach zu erwartende Rentabilität das gegenwärtige Kursniveau rechtfertig. Die Rendite vieler Aktien ſteht ſchon jetzt in einem unbegründeten Gegenſatz zu der Ver⸗ zinſung, die für erſtklaſſige Kapitalanlagen am Renten⸗ markt erzielt wird. folgende Er⸗ * Wochenausweis der Badiſchen Bank am 6. Juli 1935. Aktiva: Treuhanddepot⸗Beſtand: Gold 8 778 231 8 778 231) deckungsfähige Deviſen—(—), Schatzanweiſun⸗ gen des Reichs, der Länder, Reichsbahn und Reichspoſt (gem.§ 7 Abf. 1b des Privatnotenbankgeſetzes) 13 575 550 (18572 288). Paſſiva: Umlaufende Noten 17197 050 (16 808 000), Rücklagen(gem.§ 13 des Privatnotenbankge⸗ setzes) 2 645 000(2 645 000). * Zur Zahlungseinſtellung Hellmann u. Heyd, Inhaber Karl Hellmann, Maunfaktur⸗, Mode⸗ und Weißwaren in Mannheim. Nach einer der Gläubigerverſammlung vor⸗ gelegten Vermögensüberſicht zum 14. Juni 1935 ſind vor⸗ handen: flüſſige Mittel 912, gute Außenſtände 2543, Ge⸗ ſamtwarenlager 60 379/(hierin enthalten Eigentums⸗ waren 37 655), freies Lager 22 724, Buchwert der Ein⸗ richtung 9500%(im Teil dieſer Einrichtung iſt für Forderungen von 3135/ übereignet, ſo⸗ daß der freie Einrichtungswert 6 365/ beträgt). Die Pri⸗ vateinrichtung iſt zur Deckung einer Forderung von 1922 Mark, der Rückkaufswert einer Lebensverſicherung mit ꝛd. 1700/ ebenfalls verpfändet. Die Regreßanſprüche aus verſchiedenen von Hellmann geleiſteten Bürgſchaften im Betrage von 2623/ ſind in voller Höhe abgeſchrieben. Die voll zu befriedigenden bevorrechtigten Forderungen ein⸗ ſchließlich der Verfahrenskoſten belaufen ſich auf 8 021 l. Die freien Aktiven betragen 24 525 /, andererſeits die Ge⸗ ſchäftsſchulden nach Abzug der durch Eigentumsvorbehalt gedeckten Forderungsteile 36898 /, ungedeckte Mietfor⸗ derung 1237, Rückſtellung für Zinſen, Koſten und Scha⸗ denerſatzſorderungen 3000, verſchiedene Darlehen 36 715 (hiervon geſichert 5 622, ungeſichert 31092), Bürgſchafts⸗ verpflichtungen 22 623 /. die geſamten betroffenen Paſſi⸗ ven ſonach 94 851 /, Dieſe Angaben beziehen ſich lediglich auf das Geſchäft ſelbſt. Für das in erſter Geſchäfts lage befindliche Haus 1 Nr. 5/6 wurde den Gläubigern eine beſondere Ueberſicht gegeben. Danach hat dieſes Haus einen Brandverſicherungswert von 342 000 4, 1915 einen alten Steuerwert von 850 000% und 1931 einen Einheits⸗ wert von 432 200 /, wogegen der Einheitswert 1935 262 900„/ betrug. Dieſes Objekt iſt über den Verkehrs⸗ wert hinaus belaſtet. Immerhin laſſen Verhandlungen mit den durch Grundſtückseinträge geſicherten Gläubigern und mit den Steuerbehörden angebahnte Verhandlungen erhoffen, daß die beabſichtigte Loslöſung des Hauſes von der Geſchäftsmaſſe bei Zuſtandekommen des beabſichtigten Vergleichs gelingt. Die Gläubigerverſammlung wählte einen Gläubigerausſchuß, deſſen Vergleichsvorſchlag ſie in Kürze entgegennehmen will. 2 5 v. H. Konſolidierungsobligationen von 1928 für Schatzſcheine des früheren Ottomanniſchen Reiches. Der Verwaltungsrat der aufgeteilten öffentlichen Schuld des früheren Ottomaniſchen Reiches, Paris, erinnert daran, daß die am 12. Auguſt 1929 zahlbar geſtellten Kupons Nr. 1 und 2 der 5 v. H. Konſolidierungsobligationen von 1928 für Schatzſcheine des früheren Ottomaniſchen Reiches mit Ablauf des 12. Auguſt 1935 verjähren. Die Beſitzer wer⸗ den aufgefordert, die Kupons vor dieſem Tage bei einer der Zahlſtellen an den verſchiedenen Zahlplätzen einzu⸗ reichen. * Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbank vom 6. Juli. Der Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbank vom 6. Juli verzeichnet inſolge der weiteren Abwicklung der gegen den Franken angebahnten Termingeſchäfte einen neuen Zufluß an Gold. Die Goldbeſtände ſind um 25,37 (26,61) Mill. ſſr. größer und betrogen insgeſamt 1220,85 (1195,48) Mill. ſſr. Die Golddeviſen haben wiederum ge⸗ ringfügig um 0,3(0,08) auf 11,19(10,93) Mill. ſfr. zugenom⸗ men. Die übrigen wichtigeren Aktivpoſten, die zum Halb⸗ jahresſchluß eine gewiſſe Anſpannung erkennen ließen, wur⸗ den in der abgelaufenen Woche bereits weſentlich abgebaut. So ging das Inlandportefeuille um 28,05(plus 30,84) auf 149,74(1779) Mill. ſfr. zurück. Schatzanweiſungen allein partifizierten an dieſer Abnahme mit 10,9(plus 21½) und werden gegenwärtig mit einem Beſtand von 58,77(69,71) vermerkt. Die Beanſpruchung durch das Lombardͤgeſchäft hat ebenfalls in fühlbarer Weiſe nachgelaſſen, die Vor⸗ ſchüſſe haben ſich um 15,33(plus 29,87) auf 114,01(129,34) Mill. fr. vermindert. Der Notenumlauf wird mit 1273, Mill. fr. ausgewieſen(in der Vorwoche 1306,94) und ſteht ſomit um 33,38(plus 71,93) Mill. ſfr. hinter der Zirkula⸗ tion am 29. Juni zurück. Der Rückfluß ſtimmt in dieſem Ausmaß mit dem Durchſchnitt der letzten fünf Jahre un⸗ gefähr überein. Die täglich fälligen Verbindlichkeiten haben um 10,59(plus 47,27) Mill. auf 323,44(312,85) Mill. ſſr. zugenommen. Die geſamten kurzfriſtigen Verbindlichkeiten (alſo Notenumlauf und täglich fällige Verbindlichkeiten) waren am 6. Juli mit 77,14(74,48) v. H. durch Gold und Golddeviſen gedeckt. * Balcke Maſchinen bis zum Herbſt beſchäftigt. Die Ma⸗ ſchinenbau⸗AG. Balcke, Bochum, hat 1934 und zum Teil Anfang 1935 einen 50 000⸗Pfund⸗Kredit vorzeitig zurück⸗ gezahlt. Der hierbei erzielte Buchgewinn wurde zum faſt vollſtändigen Ausgleich des Verluſtvortrages aus 1933 und des Betriebsverluſtes aus 1934 verwandt. Der 1934 noch entſtandene Betriebsverluſt wird allein auf die unzurei⸗ chende Beſchäftigung in den erſten 6 Monaten und auf die unbefriedigenden Verkaufspreiſe zurückgeführt. Seit Mitte 1984 iſt eine weſentliche Belebung eingetreten, und auch 1935 hat ſich der Auftragseingang weiter günſtig entwickelt, ſo daß das Unternehmen bis zum Herbſt befriedigend be⸗ ſchäftigt iſt. Die beſſere Beſchäftigung trifft zunächſt auf das Inland zu, aber auch aus dem Ausland konnten meh⸗ rere Aufträge gebucht werden. In Mill./ betrug der Roh⸗ ertrag 2,03(1,39) und ſonſtige Erträge 0,49 gegen 0,16. Die Aufwendungen für Löhne und Gehälter haben ſich von 1,02 auf 1789 erhöht. Der Vorſtand(1) erhielt 39 000 1 und der Ag(10) 18017 /. Es verbleibt ein Ueber ſchuß von 0,107, der ſich nach Tilgung des Verluſtvortrags auf 0,016 vermindert, die vorgetragen werden. Im Vorjahr wurde ein Verluſt von 0,632 ausgewieſen, der nach Ent⸗ nahme aus der Sonderrücklage und dem Wertberichtigungs⸗ konto ſich um 0,541 verminderte. In der Bilanz ſind Ver⸗ bindlichkeiten im Zuſammenhang mit den erhöhten Um⸗ ſätzen von 0,72 auf 1,45 geſtiegen, während ſich die Hypothe⸗ kenſchulden von 1,22 auf 0,54 verminderten. Die Reſtſchuld dieses engliſchen Darlehens iſt Anfang März getilgt wor⸗ den. Der Beſtand an Vorräten hat ſich um 0,05 erhöht. For⸗ detungen betragen 126(0,78). der Neuen Mannheimer Zeitung Ludwigshafener Volksbank eGmblfl. Gule Weiſerenfwicklung Das Inſtitut, das bekanntlich 1932 eine grundlegende Sanierung vornahm, legte der auf den 10. Juli einberu⸗ ſenen o. HV. den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1934 vor, der zeigt, daß die Bank die Kriſenzeit gut überwunden hat und ſich auf dem Wege der Aufwärtsentwicklung beſin⸗ det. Die Umſätze ſind im Berichtsjahre erheblich geſtiegen. Das Neugeſchäft war zeitweiſe recht lebhaft, ebenſo wie eine befriedigende Zunahme von neuen Einlagen feſt⸗ geſtellt werden kann. Die gegen die früheren Verwal⸗ tungs⸗ und AR.⸗Mitglieder eingeleitete Regreßklage fand im Vergleichswege ihre Erledigung. Der Bank fließen netto 125 000% zu, die im Einverſtändnis mit den über⸗ geordneten Inſtanzen der Neubildung von Reſerven die⸗ nen ſollen. Die Bank hat als erſten Aufwertungsbetrag für die auf 25/ abgeſchriebenen Geſchäftsanteile 20 000, zurückgeſtellt, die nach Ablauf des Vergleichs den verblei⸗ benden Genoſſen zugute kommen. Die Bank hofft, auch in Zukunft ähnliche Rückſtellungen für den gleichen Zweck machen zu können. An Zinſen und Proviſionen wurden 1934 78 008(78 922)/ vereinnahmt. Nach Abzug ſämt⸗ licher Aufwendungen verbleibt ein Reingewinn ein⸗ ſchließlich Vortrag von 6 791(2 453) /, von dem 4000, dem geſetzlichen Reſervefonds zufließen, während 2 791 1 vorgetragen werden. Wie Direktor Zwick in ſeinen den Geſchäftsbericht er⸗ gänzenden Ausführungen erklärte, werde das Inſtitut ver⸗ ſuchen, den mittelfriſtigen Kredit zu fördern und ſich in das Baugeſchäft einzuſchalten. Weiter betonte Direktor Zwick die Notwendigkeit für einer Genoſſenſchaftsbank * Verluſtabſchluß der Süddeutſche Bremſen AG, Mün⸗ chen, trotz geſtiegenen Umſatzes. Nach dem Bericht für dos Geſchäftsjahr 1934 war es der Geſellſchaft möglich, den Umſatz gegenüber dem Vorjahr um 40 v. H. zu ſtei⸗ gern. Während 1933 nur Dieſelmotoren hergeſtellt wur⸗ den, konnte im Berichtsjahr ein aus dem Jahre 1929 ſtam⸗ mender belgiſcher Auftrag auf Eiſenbahnbremſen erledigt werden, außerdem wurden für eine andere Maſchinenſabrik in größerem Maße Teile hergeſtellt. Daneben gelang es noch, den Umſatz an Dieſelmotoren wertmäßig um 12 v. H. zu ſteigern. Von dieſem Artikel gingen 26 v. H. ins Aus⸗ land. Die unzulänglichen Preiſe ſowohl auf dem Aus⸗ lands⸗ als auch auf dem Inlandsmarkt haben jedoch wieder einen beträchtlichen Verluſt zur Folge gehabt. Da ſich der Auftragseingang im laufenden Jahr wieder erhöht hat, hofft die Geſellſchaft 1935 ein günſtiges Ergebnis erzielen zu können. Die Bezüge des Vorſtandes betrugen 49 170 /, die des AR 18 000 /. Der Rohertrag weiſt eine Steige⸗ rung von 1,21 auf 1,55 Mill.„ auf. Außerordentliche Erträge erbrachten 0,27(0,16) Mill. /. Nach Abſchreibun⸗ gen von 0,19(0,15) Mill. 4 wird ein Verluſt von 446 623/ ausgewieſen, ſo daß nunmehr ein Geſamtverluſt von 735 482/ beſteht. In der Vermögensaufſtellung wird das Anlagevermögen mit 2,02(2,12) ausgewieſen. Beteili⸗ gungen ſind mit 1,37(1,86) faſt unverändert. Das Um⸗ laufsvermögen iſt mit 2,57(2,52) bewertet, darunter ſind Rohſtofſe und Erzeugniſſe mit 1,58(1,57), Warenforderun⸗ gen mit 0,18(0,25), Konzernforderungen mit 0,45(0,34) und Wechſel mit 0,29(0,30) Mill./ eingeſetzt. Demgegen⸗ über ſind Rückſtellungen von 0,42 auf 0,16 Mill./ zurück⸗ gegangen. Wertberichtigungspoſten erſcheinen mit 0,14 (0,11) Mill. /, Verbindlichkeiten insgeſamt mit 1,17(0,58) Mill. /, darunter Warenverbindlichkeiten mit 0,69(0,33), Konzernverbindlichkeiten mit 0,23(0,05) und Bonkverbind⸗ lichkeiten mit 0,16(0,12) Mill. J. Die o. HV genehmigte den Abſchluß. Der ausgewieſene Geſamtverluſt wird wie⸗ derum vorgetragen. 5 * Bing⸗Werke, vorm. Gebrüder Bing AG., Nürnberg.— Die Eröffnungsbilanz. Die in der o. HV. der Bing⸗Werke vorm. Gebr. Bing AG., Nürnberg, am Dienstag geneh⸗ migte Eröffnungsbilanz weiſt ein Umlaufs⸗ vermögen von 0,113 Mill./ aus, dem das herabgeſetzte Ab von 0,10 Mill. /, die geſetzliche Reſerve von 0,01 und die Umſtellungskoſten von 0,003 Mill./ gegenüberſtehen. Die Herabſetzung des Ac von 10 Mill. 4 auf 0,1 Mill. wird durch Zuſammenlegung der Aktien im Verhältnis von 100:1 durchgeführt. Als feſte Vergütung für die AR⸗ Mitglieder werden jährlich 500, für den AR⸗Vorſitzenden 750 ¼ feſtgeſetzt. * Gebr. Körting AG.(in Konkurs).— Vergleich be⸗ ſtätigt. In der Gläubigerverſammlung im Konkurs der olten Gebr. Körting AG. in Hannover hat der Zwangs⸗ vergleichsvorſchlag, der nach einer bereits erfolgten Aus⸗ ſchüttung von 20 v. H. noch eine Quote von 15 v. H. für die Gläubiger vorſieht, mit 97 v. H. Annahme gefunden. Anſchließend hat das Amtsgericht den Vergleich beſtätigt, ſo daß der Konkurs damit ſeinen Abſchluß gefunden hat. * Mathildenbad Solbad AG in Bad Wimpfen. Das Ge⸗ ſchäſtsjahr 1934 ſchließt bei einem erhöhten Bruttoertrog von 72 184(40 881)/ mit einem neuen Verluſt von 9147/(i. V. 92 700/ Geſamtverluſt, der durch die be⸗ kannte Sanierung getilgt wurde). In der Bilanz auf Ende 1934 erſcheinen das Kapital mit 75 000(125 000) Hypothekenſchulden mit 125 600,(Darlehen mit 63 000 (103 000), Banßſchulden 7681(6020) und ſonſtige Verbind⸗ lichkeiten mit 13 255(18 097)„. Unter den Aktiven ſind bewertet: Grundſtücke mit 8700(unv.), Gebäude mit 195 169 (194 300) Betriebsanlagen mit 13011(10 500) und Ge⸗ ſchäftseinrichtung mit 42 345(42 450) l/. Vorräte ſind mit 7016(5284)/ vermerkt. Forderungen mit 7025(556) und Kaſſe mit 1460(627) l. n Freiburger Wohnungsbau AG.„Freiwag“ in Frei⸗ burg i. Br. Die Bruttomietserträgniſſe weiſen im Be⸗ richtsjahre mit 117 144(109 602)/ eine kleine Zunahme auf, außerordentliche Zuwendungen ſind mit 27628%(—) auf der Ertragsſeite eingeſetzt. Nach Abzug der Auſwen⸗ dungen und 50 950/ Anlageabſchreibungen und 1800, anderen Abſchreibungen(i. V. 177756/ Abſchreibungen) wird nach mehreren Verluſtjahren ein kleiner Gewinn von 4717/ ausgewieſen, um den ſich der Verluſtvortrag auf 23 683/ ermäßigt. Die Bilanz zeigt bei unv. 160 000 Mark Aktienkapital und 1 552 468(1 573 014) 4 Hypotheken 9 das Anlagevermögen mit 1694 893(1 745 793) ark. * Inſtitut für Konjunkturforſchung. Seit der Neugeſtal⸗ tung der Vierteljahrshefte zur Konfunkturforſchung wird das umfangreiche Zahlenmaterial in einem beſonderen Heft zuſommengeſtellt. Das neueſte Zahlenheft iſt ſoeben erſchienen; es bringt eine Fülle von Material über die Wirtſchaftslage in Deutſchland und im Ausland. Die Vier⸗ teljahreshefte zur Konjunkturforſchung erſcheinen im Ver⸗ lag der Hanſeatiſchen Verlagsanſtalt, Hamburg. Erzeugung und Vertrieb von Klee⸗, Gras⸗ Sämereien und Futterleguminoſen Zu der Anordnung des Reichsnährſtandes vom 26. No⸗ vember 1934 ſind nunmehr zweite Ausführungsbeſtimmun⸗ gen erlaſſen worden, die am 1. Juli 1935 in Kraft ge⸗ treten ſind mit der Maßgabe, doß von dieſem Zeitpunkt ab tür die an meldepflichtigen Arten die Plombierungsanträge zu ſtellen ſind. Ab 1. Auguſt 1935 darf Saatgut nur noch nach dieſen Ausführungsbeſtimmungen gehandelt oder in den Verkehr gebracht werden. Für das Gebiet der Landes⸗ bauernſchoft Pfalz⸗Saar kommen als nächſtgelegene Sa⸗ menprüfungsſteblen in Frage die land wirtſchaft⸗ liche Verſuchsſtotion in Darmſtadt, Rheinſtraße 91, und die Staatl. Landw. Verſuchsanſtalt Auguſten⸗ berg, Poſt Grötzingen(Boden). Zu Probenehmern wurden im Gebiet der Landesbauernſchaft Pfalz⸗Saar er⸗ nannt LR Hain⸗Landwirtſchaftsſtelle Kandel, LR Müller⸗ Landwirtſchaftsſtelle Bergzabern, TR R. Schmidt⸗Landwirt⸗ ſchaftsſtelle Landau, LR Bruggaier⸗Speyer, LR Dr. Dor⸗ ner⸗Haßloch, TR Kleiber⸗Kirchheimbolanden, TR Ceuder⸗ Alſenz, LR Heiſelpetz⸗Wolffſtein, R Meßthaler⸗Kuſel(ie⸗ weils Landwirtſchaftsſtelle), SR Fr. Dechent⸗Landesbauern⸗ ſchaft Kaiſerslautern, LR Rothgang⸗Landwirtſchaftsſtelle Pirmoſens, OR Teply⸗Landwirtſchoftsſtelle Zweibrücken, R Dorr⸗Wirtſchaftsberatungsſtelle Saarbrücken, LER Hein⸗ Wirtſchaftsberatungsſtelle Saarlouis, LR Schuler⸗Wirt⸗ ſchaftsberatungsſtelle St. Wendel und ER Dr. Wallner⸗Wirt⸗ ſchaftsberatungsſtelle Blieskoſtel. Anträge auf Plombie⸗ rung und Probeentnahme ſind unmittelbar an den Probe⸗ abnehmer zu richten, der dem Antragſteller am nächſten wohnt. Zu Beginn des Berichtsjahres betrug die mit 1513 Anteilen, am Schluß 1934 Ludwigshafen. Mitgliederzahl 1130 werden 986 Mitglieder mit 1355 Anteilen ausgewieſen. Die Verſammlung, die von 146 Genoſſen beſucht war, nahm i Vorſchläge der Verwaltung an. Aus dem ausführlich gehaltenen Bericht des Verbandsführers war zu erkennen, daß das Inſtitut im Berichtsjahre ſich auf an⸗ ſteigender Bahn befand. Um den Zutritt neuer Genoſſen zu ermöglichen, beſchloß die Verſammlung, den Anteil von 600/ in drei Anteile je 200% zu zerlegen. Davon er⸗ wartet die Bank einen erheblichen Mitgliederzugang. Die AR.⸗Wahl ergab die einſtimmige Wiederwahl der turnus⸗ mäßig ausſcheidenden Mitglieder Lenhard, Mayer und Schwind. Die Geſchäftsausdehnung habe auch im neuen Jahre angehalten. Die Bank ſei trotz anſehnlicher Neuausleihungen und pünktlichſter Erfüllung des Ver⸗ gleichs recht flüſſig. Bankſchulden beſtünden nicht. Man hoffe, daß die Bank in abſehbarer Zeit in die Lage komme, die Dividendenzahlung auf die Geſchäftsguthaben wieder aufzunehmen. Aus der Bilanz(in 1000): Anlagen 282,58 (303,82), Forderungen 1585,84(2 318,49), Geſchäftswechſel 38,8(8,47), Einzugswechſel 81,37(102,61), Wertpapiere 94,69 (39,08), Bankguthaben 208,45(291,74), Poſtſcheck⸗ u. Reichs⸗ bankguthaben 21,01(13,03), Kaſſe 27,25(12,64), dagegen Geſchäftsguthaben 30,75(26,07), Reſerven 104,63(i. V. 60), Rückſtellungen 973,1(1617,22), Einlagen 971,25 (1 165,52), aufgenommene Gelder 174,32(199,44), und zwar Hypothekenſchulden u. Buchkredite, Sonderkredite a. Pfalzh. 30,29(unv.). Neue Frühkartoffelpreiſe ab 12. Juli Im Verkündigungsblatt des Reichsnährſtandes Nr. 51 vom 11. Juli veröffentlicht der Vorſitzende der Hauptver⸗ einigung der Deutſchen Kartoffelwirtſchaft die ab 12. Juli 1935 geltenden neuen Frühkartoffelpreiſe. Danach betra⸗ gen die Erzeugerpreiſe für Speiſefrühkartoffeln ab 12. Juli 1935: a. für lange gelbe mehr als 7 b. für runde gelbe mehr als 6,60 1; e. für blaue, weiße und rote Sorten mindeſtens 5,70, jedoch nicht mehr als 6,20 l. Die Preiſe verſtehen ſich je Zentner, und zwar im ge⸗ ſchloſſenen Anbaugebiet waggonfrei Verladeſtation oder frei Bezirksabgabeſtelle, im nicht geſchloſſenen Anbaugebiet waggonfrei Verladeſtation oder frei Abgabeſtelle am Er⸗ zeugungsort. Sorten mindeſtens 6,50, jedoch nicht Sorten mindeſtens 6,10, jedoch nicht AFrs-Z EU ag-Ausgabe Nr. 312 ere Mitt: NRhein-Mainische Abendbörse schwach Die Erklärung des Berliner Börſenvorſtandes wirkte ſich auch an der Abendbörſe in einer weiteren Abſchwächung am Aktienmarkt aus, da von der Kundſchaft größere Ver⸗ käufe vorlagen. Gegen den Berliner Schluß ergaben ſich Einbußen von—1½ v. H. Im Vergleich mit den niedri⸗ gen Kurſen der Nachbörſe aber war die Haltung behauptet, da die Kuliſſe auf dieſer Baſis Aufnahmeneigung zeigte. Am Aktienmarkt kamen zur Notiz: Mannesmann 9124 (92%), Höſch 108(1084), Stahlverein 87(89), J. G. Far⸗ ben 153(154 /f). Mainkraft 9575(9574) und Hapag 357% (35%). Am Rentenmarkt war die Haltung natur⸗ gemäß etwas feſter, doch vermochte ſich nur für die Kommu⸗ nal⸗Umſchuldungsanleihe etwas mehr Geſchäft zu ent⸗ wickeln, die 20 Pfg. über dem Berliner Kurs bezahlt wurde. Auch Altbeſitz mit 11274(11296) lagen etwas feſter, wäh⸗ rend im übrigen die letzten Mittagskurſe genannt wurden, ſo ſpäte Schuldbücher mit 9674, Zinsvergütungsſcheine mit 90,35 und Reichsbahn⸗VA. mit 12356. Im Verlaufe ſetzten ſich die Abgaben fort, ſo daß weitere Abſchwächungen eintraten. Die Haltung am Aktien⸗ markt war ziemlich unſicher. An der Nachbörſe nannte man weitere nachgebende Kurſe, und zwar J. G. Farben 15276, Ac 459% Brief, Stahlverein 87 Brief, Reichsbank 191, Mannesmann 9074 Brief, Höſch 107 Brief. Am Renten⸗ markt blieb das Geſchäft zwar klein, die Haltung war aber feſter. * Weiterer Goldzufluß bei der Schweizeriſchen Natio⸗ nalbank. Der Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbank vom 6. Juli verzeichnet infolge der weiteren Abwicklung der gegen den Franken angebahnten Termingeſchäfte einen neuen Zufluß an Gold. Die Goldbeſtände ſind um 25,37 (in der Vorwoche 26,61) Mill. ſfrs auf 1 220,85 Mill. ſſrs geſtiegen. Die Golddeviſen haben gleichfalls, wenn auch nur geringfügig, um 0,3(0,08) auf 11,19 Mill. ffrs zuge⸗ nommen. Die übrigen wichtigeren Aktivpoſten, die zum Halbjahresſchluß eine gewiſſe Anſpannung erkennen ließen, wurden in der abgelaufenen Woche bereits weſentlich ab⸗ gebaut. Der Notenumlauf wird mit 1 274,6(1 306,94) Mill. ſfrs ausgewieſen. Die täglich fälligen Verbindlichkeiten haben um 10,59 auf 323,44 Mill. ſfrs zugenommen. Noten⸗ umlauf und Giroverbindlichkeiten waren am 6. Juli mit 77,14(74,48) v. H. durch Gold und Golddeviſen gedeckt. * Der Baſeler Rheinhafen im erſten Halbjahr 1935. Der Umſchlag im Baſeler Rheinhafen hat im erſten Halbjahr 1935 bereits die Verkehrsziffer von 1,011 Millionen To. erreicht, gegenüber 774 467 To. in der gleichen Zeit des Vorjahres. Schon die Ziffer des Jahres 1934 war eine außergewöhnliche, die Steigerung um 30 v. H. entfiel allein auf die Bergfahrt, die 979 429 To. ausmacht(742 433), wäh⸗ rend die Talfahrt mit 32 141(32 134) To. ziemlich dieſelbe geblieben iſt. Auf dem offenen Rheinſtrom wurden 285 089 (18 278) To. umgeſchlagen. Die Erhöhung rührt von der ſortſchreitenden Verbeſſerung der Fahrrinnen durch die Regulierung her. Der Verkehr auf dem Rhein⸗Rhone⸗ Kanal betrug 726 481(756 289) Tonnen,. waren und Märkfe * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Karlsruhe vom 10. Juli. Inlandsweizen, Ernte 1994, Feſt⸗ preisgebiet 17, 76 bis 77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis für Juli 21,70; Mühlenſeſtpreis einſchl. Zuſchlag für Ri 22,10; Großhandelspreis 22,10? Sommerweizen z. Z. ohne An⸗ gebot; Inlandsroggen Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 16, 71—73 Kilo, Erzeugerfeſtpreis für Juli 17,70; Mühlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für Rich 18,10; Großhandelspreis 18,10; Braugerſte(nur mit Genehmigung des Getreidewirtſchafts⸗ verbands), Ernte 1934, 20.50— 21,50; Ausſt. ü. Notiz; Futter⸗ gerſte, Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 9. 59—60 Kilo, Erzeuger⸗ feſtpreis für Juli nominell 16,90; deutſcher Hafer, Feſt⸗ preigebiet 17, 48 bis 49 Kilo, frei Erzeugerſtation 17,20; Großhandelspreis nom. 17,55: Weißhafer 70 Pfennig per 100 Kilo Zuſchlag; Weizen⸗ mehl, Type 790. Inland, Großhandelspreis im Preisgebiet 17, Juli⸗Auguſt 28,65; Frochtausgleich plus 50 Pfennig Auſſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50/ für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563(0) plus 2 l, Type 502 plus 3 /, Type 405(00) plus 5 1. Type 405(Weizengrieß, ſein und grob) plus 6%, Type 1600(Weizenbrotmehl) minus 5 //. Roggenmehl Type 997, Fprozentige Ausmahlung, Großhandelspreis im Preisgebiet 16, per Juli 24,80? Frachtausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfennig. Roggenmehl⸗ Type 815, ca. 65proz., 50 Pfg. teurer. Weizen⸗Roggen⸗ mehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. Mai 1935. Weizennachmehl(Juli) 1717,25; Weizen⸗ bollmehl(Futtermehl) je nach Fabrikat 13,75—14; Weizen⸗ kleie Wö 17, Juli 10,85—11,15; Roggenbollmehl(Futtermehl) 13,7514; Roggenkleie R 16, Juli 10,62—10,92; Trocken⸗ ſchnitzel l. 9— 9,25; Erdnußkuchen, Palmkuchen, Rapskuchen, Sojaſchrot, Leinkuchenmehl z. Z. nicht notiert und nicht angeboten; Biertreber 17—17,50; Malzkeime 15— 15,50 l. Speiſekartoffeln, Holländer Erſtlinge, gelbfleiſchig, Groß⸗ handelspreis 8,75 9,25 l. Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, je nach Qualität, neue Ernte—3,50; Luzerne gut, geſund, trocken, je nach Qualität, neue Ernte 3,50—4; Weizen⸗Roggenſtroh ͤͤrahtgepr., je nach Qualität 2,25— 2,50 Futterſtroh(Gerſte und Hafer) 2,50— 2,70 1.— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhfuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Frachtparität Karlsruhe bzw. Fertigfabrikate Parität Fabrikſtation. Mehl frachtfrei aller im Preisgebiet 17 gelegenen Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ porität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Juli(35) 658; Auguſt 646; Sept. 631; Okt. 626; Nov. 619; Dez. 617: Jan.(36) 616; Febr., März je 615: April 614; Mai 613; Juni 611; Juli 610, Okt. 599 Dez., Jan.(87) je 596; Ten⸗ denz ruhig, ſtetig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. Juli.(Eig. Dr.) Schluß Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,5272; Sept. 3,40 K; Nov. 3,30; Jan. 3,32%.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 50,50; Sept. 51,25; Nov. 51,75; Jan. 52,75. * Obſtgroßmarkt Handſchuhsheim. Erdbeeren 2391; 18—22; Walderdbeeren 40—45; Kürſchen 20—30, 12—19; Sauerkirſchen 20—28; Johannisbeeren 14—17; Stachelbee⸗ ren 17—24; Himbeeren 28—29; Heidelbeeren 5; Birnen 2428; Pfirſich 37—41; Buſchbohnen 24— 30, Stangenboh⸗ nen 33, Erbſen 6 Kopfſalat—6. Anfuhr gut. Nachfrage ſehr gut, Markt geräumt. * Obſtgroßmärkte. Oberkirch. Erdbeeren 15—24; Kir⸗ ſchen 1830; Johannisbeeren 12—15; Birnen 30; Pfirſiche 3540; Stachelbeeren 15—18; Heidelbeeren 22—25; Him⸗ beeren 20—25; Bohnen 95— 26; Pilze 40 Pfg. das Pfund. Offenburg. Kirſchen 1527, Gartenerdbeeren 24—28; Pfirſiche 45; Johannisbeeren 10—12; Stachelbeeren 1220; Erzeugerfeſtpreis für Juli Himbeeren 2025, Heidelbeeren 23—28 Pfg. das Pfund. * Schifferſtadter Gemüſeauktion. Blumenkohl 1. Sorte 16, 2. Sorte 710, 3. Sorte 4. Karotten—372, Kopffalat —7, Kohlrabi—4, Rettich Bündel—8, Rettich Stück 7, Erbſen 10—12; Weißkohl 6, Bohnen 23—27, Pfirſich 1. Sorte 3840, 2. Sorte 3032, Johannisbeeren 10—14. „ Schweinemärkte. Schwetzingen. Zufuhr: 58 Milch⸗ ſchweine, 70 Läufer. Milchſchweine pro Paar 26—38 1. Läufer je Paar 40-60. Marktverlauf lebhaft. Drei Viertel der Tiere könnten verkauft werden. Meckesheim. Auftrieb: 20 Läufer. Preis je nach Stärke 50—70. Nach⸗ frage lebhaft. * Leinöl⸗Notierungen vom 10. Juli.(Eig. Dr.) Lou ⸗ don: Leinſaat Pl. per Juli 9(9¼ 56);§to. Klk. per Juli⸗ Auguſt 11,50(1126); Leinſaatöl loko 21(21,25); Juli⸗ Auguſt 20%(20,25); Sept.⸗Dez. 20,6(20,3): Jon.⸗April 209%(2096); Baumwollöl ägypt. 23,6(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. per Juli 9/6(unv.). Neuyork: Terp. 48,25 (46,50). Savannah: Terp. 43,25(41,50). Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 11. Juli. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ schaft, Filiole Pforzheim]: Platin techniſch rein 3,25 fe Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,20 je Gramm: dio. 4 v. H. Kupfer 3,10 ſe Gramm: Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 59,80—61,60/ je Kilo; je nach Abnahme von 30 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Geld- und Deviser marki Zürich, 10. Jul Cehlus amtlich) Konstantin. 228 Perl 20. 21C½. Spanlen.90—] prag 12.91 J Bakerest 3⁰⁵ London 15,12% Hollang 207.80— Marsthan 58,32 Off. Penkd. 25 Nenyort 305.— berlin 123.00— Budapes gl. Cel!“ 11 kelgen 51,55— ien off. H. 78.28 beigra 702 Venategel llaſien 25,13 Soſia 66,25— Atden„— I SMensssgeld! 274 Paris, 10. Jul Gchlus amtlich). london 74.79] Spanien 207.25 Kopenhagen 385.— f Wien 5 Leupotk 15,08/ ftallen 124.0 fold 10,28— berlin 609,50 beigen 254,75 Schweiz 494,75 Stockholm 385,—] Warschau 280, London, 0. Ju Cthluß amtlich) deu yon 495,54] Kopenhagen 22.40— Mosten 9 Ichabe! 4779 Montre 497.— Stecchom 19,89/ Kumznien 475,50 Lochen.207 Amsterdam 728.— Oslo 19,90 73 Konstantin. 6,90— Austraſen 125.— Perl 7790, bisaben 119.2 Aiden 510.— Nerz 1728 Brüssel 29.38% fielsingfors 228,75 Rien 25. Montevideo 19,25 llalſen 60.18 prag 118.42 Nerschen 285, Valparaw 116,6 Berlin 12. 2½½ Budepest 270 Buenos Airs 1905 Suengs Schwei: 15,14— Belgrad 212— Kio de Jau. 412.— auf London 18,95 Spadien 35,10— Seiz 390,— fongkong.300 J Scar 100,12 Hamburger Meiallnoſierungen vom 10. Juli HNHupfer] hanes- u. Straits-Linn Brief Gele rief f Celg berahlif Brief beld bezahl Januar 44,25 48,7.„ Hüttenrehinu z. 18,25 18,25 kebruer 44,25 8,25 5 keinsilber(K. p.)).. 59,25 56,25 Mir! 44,25 48,7 25 Feingoſd(Ff. p. gc..84 2,9 A 44,2548, 75 Ai-Plafa(Abfälle) Rai e Ultapr.(A. p. gr.)..55 285 lun 44.2548,75. 810,00810,0 Jechn. reines Plefin Juli. 810,0810.0 Detailpr,(fl. p. r....500 82 zugus! 8. 88.- 10,0810. deptemb. 88,— 88.—-. 810.00810.0 toto Ade bktober 41,5040, 500. 810,0310,0 antimon Regulus cines.(S 1b.) 58,— 47. foren. 2. 41.50 810.0310 Jueckelſber(S per fleache) 11,87 11.87 Detemb. 48, 75148,50 0.. 10,0810, Woltramerz cines.(in.) I.. 1, Frachfenmarkf Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. Bergreiſen waren nicht am Markt. Die Frachten und Schlepplöhne erfuhren keine Aenderung. Was hören wir? Freitag, 12. Juli Reichsſender Stuttgart .80: Frühkonzert.— 10.15: Menſchen der Eiszeit. Hör⸗ folge.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Mittagskon⸗ zert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.00: Wie⸗ derſehensfeiern alter Frontſoldaten.— 15.30: Kinder⸗ stunde.— 16.00: Eine Stunde Hausmuſik.— 17.00: Bunte Muſik am Nachmittag.— 18.30: HJ ⸗Funk.— 19.00: Rund⸗ Funkhörer und Rundfunkſtörer.— 19.10: Volksmuſik aus Mainfranken.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der Nation. Symphonie C⸗Dur von Fr. Schubert. Nachgelaſſe⸗ nes Werk. Erſtaufführung.— 20.55: Amſel, Droſſel, Fink und Star und die ganze Vogelſchar. Großes Hör⸗, Lehr⸗ i— 22.30: Bunte Volksmuſik.— 24.00: Nacht⸗ muſik. Dentſchlandſender b .15: Fröhliche Morgen muſik.—.20: Morgenſtändchen. —.40: Deutſche Volksmärchen.— 12.00: Muſik am Mittag. — 14.00: Allerlei.— 15.10: Günthers große Ferienfahrt. — 15.40: Jungmädelſtunde.— 16.00: Muſik im Freien. 17.30: Städte und Dörfer unter märkiſchem Sand.— 17.45: Bunte Muſik am Nachmittag.— 18.25: Stunde der HJ. 18.45: Zwiſchenprogramm.— 19.00: Feierabend⸗Unterhal⸗ tung.— 21.00: Die andere Seite.— 22.30: Kleine Nacht⸗ muſik.— 23.00: Tanz muſik. Sageekulencies Donnerstag, 11. Juli Nationaltheater:„Hilde und 4 PS“, Luſtſpiel von Kurt Sellnick, Miete C, NS, 20 Uhr. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Neuſtadt— Gimmeldingen— Königsbach— Forſt— Wachenheim— Bad Dürkheim— Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.15 Uhr Worms und zu⸗ rück: 19.45 Uhr Abendfahrt Worms und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Vorieté⸗Programm. Friedrichspark: 20 Uhr Großes Park⸗Konzert. Roſarium, Neuoſtheim: Geöffnet von 16.30 bis 20 Uhr. Tanz: Palaſthotel, Kaffee Vaterland. 5 Lichtſpiele: Univerſum:„Lochende Augen“,— Ake hambra:„Die ſcharlachrote Blume“— Schaue burg:„Die törichte Jungfrau“.— Capitol:„Des Schatz der Pirakeninſel“.— Scalo:„Sie und die Drei“. — 7˙— wm,]«—«««r⁵e a 14.30 Uhr Speyer— Germersheim und zurück; fung ſtadt. troffe 55 Jena Mert Brau cher⸗s mant Syri Klos: Leipz Deon Köln Hofm Ham! Mart Wöllt zagt⸗ Stab Stad Kuche Lage: Hart perta burg, 2 Ei R N SSS 4 t een e 17555 Donnerstag, 11. Juli 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Olympiaprüfungskämpfe der Leichtathleten Kaum ſind in den 16 Gauen die Meiſterſchaften vorüber, ſo geht es am kommenden Wochenende für die Leicht⸗ athleten bereits in einen neuen Kampf, nämlich die Prü⸗ fung unſerer Olympiaanwärter in Hamburg und in Darm⸗ stadt. Die Auswahl der dazu Einzuladenden iſt bereits ge⸗ troffen. Danach ſtarten: In Hamburg: 400 Meter: Hamann⸗Berlin, Klupſch⸗ Jena, Steigerthal⸗ Hamburg. 800 Meter: Harbig⸗Wünsdorf, Mertens Wittenberg, Appen ⸗ Berlin, Jauch⸗ Hannover, Braun⸗Berlin. 1500 Meter: Schaumburg⸗Mülheim, Bött⸗ cher⸗Wittenberg, Runtzler⸗Hannover, Neu⸗Mülheim, Gött⸗ mann⸗Hamm, Neelen⸗Bremen. 5000 Meter, 10 000 Meter: Syring, Schönrock, Kelm, Becker⸗Wittenberg, Hille, Bree, Klos⸗Berlin, Kemcker, Meikert, Holthuis⸗Hamburg, Timm⸗ Bremen, Pawlack⸗Breslau, Mormann⸗Hannover. 3000 Mtr. Ti 110 Mtr. Schellin⸗ Hanozyk⸗Hannover. Hindernis: Holthuis, N . Dabbert⸗Berlin, Hürden: Beſchetznil K Stettin, Wegner, Glaw⸗He art, Welſcher⸗ Frankfurt a.., Schwethelm⸗Wiesbaden, R Pollmanns⸗Düſſeldorf. 400 Meter Hürben: Scheele⸗Altona, Glaw, Graßhoff, Mennicke⸗Halle, Plötz⸗Altona, Kopp⸗Wiesbaden, Madel⸗Augsburg, Müller⸗ Leipzig, Schweitzer ⸗ Stuttgart, Schwethelm. Hochſprung: Deom⸗ Bonn, Huhle⸗ Dresden, Lemnitz⸗Kaſſel, Weinkötz⸗ Köln, Gehmert⸗Berlin, Löſch⸗Berlin, H. Martens ⸗Kiel, Hofmann⸗Hamburg. Dreiſprung: Joch⸗Wünsdorf, Kegel⸗ Hamburg, de Lamboy⸗Münſter, Günzel⸗ Meiningen, Ch. Martens ⸗ Kiel, Hellerforth⸗Eſſen, Gottlieb ⸗ Rohrbach, Wöllner⸗Leipzig, Hillig⸗München, Hartig⸗Wurzen, Unver⸗ zagt⸗Frankfurt a.., Ebner ⸗ Durlach, Margardt⸗Kaſſel. Stabhochſprung: Schulz⸗Berlin, Hartmann⸗Breslau, Ohle⸗ Stadtoldendorf, Laupichler⸗Berlin, Dwiza⸗Bochum, Müller⸗ Kuchen, Waibel⸗Stuttgart. Kugelſtoßen: Wöllke, zur Zeit Lager Hammerſtein, Schröder⸗Magdeburg, Reymann⸗Kiel, Hartnagel⸗Braunſchweig, Werring⸗Gronau, Lampert⸗Wup⸗ pertal, Conrad⸗München. Diskuswurf: Schröder⸗Magde⸗ burg, Hilprecht⸗Königsberg, Meyer und Bicker⸗Hannover, Timm, Vielto Streckenſieger Erſte Bergprüfung bei der Tour Nach einem Ruhetag in Evian wurde die 29. Rad⸗Rund⸗ fahrt durch Frankreich mit der ſechſten Strecke von Evian nach Aix les Bains über eine 207 Km. lange Strecke, die die erſte Bergprüfung brachte, ortgeſetzt. Nach einer gran⸗ dioſen Fahrt, die er zu zwei Drittel des Weges allein zu⸗ rücklegte, erreichte der Franzoſe Vietto in:28:42 Stunden mit faſt vier Minuten Vorſprung als Erſter das Tagesziel. Eine 15 Mann ſtarke Gruppe wurde von Le Greveès in 6727:92 Stunden nach Aix geführt. In dieſer Gruppe be⸗ fanden ſich auch die Deutſchen Thierbach und Um ⸗ benhauer, die wieder ſehr gut abſchnitten. Bei ͤrückender Hitze ſtarteten noch 78 Fohrer in Evian, die bis zu den erſten Steigungen zuſammen blieben. All⸗ mäßlich löſte ſich Vietto, ein ausgezeichneter Bergſteiger, immer mehr vom Felde und erreichte auch mit Vorſprung den Col des Arravis(1470 Meter) vor S. Maes, Bertoni und Arambaud. Als Achter kam noch vor den Spitzen⸗ reitern R. Mages und Antonin Magne, die ſich wieder einen ſcharfen Kampf um die Führung lieferten, der Deutſche Umbenhauer oben an. Die geröllreichen Abfahrten hatten zahlreiche Reifenſchäden im Gefolge. Auch den Col de la Tamie(910 Meter) nahm Vietto wieder uls Erſter, ſo daß ſeinem Tagesſtreckenſiege nun nichts mehr im Wege ſtand. Mit Abſtand kolgten R. Maes und A. Magne, während Thierbach:20 Minuten hinter dem Steger lag. Thierbach und Umbenhauer hielten ſich auch diesmal wieder zuſammen. Ueberhaupt erregte das Zu⸗ ſammenſtehen der deutſchen Fahrer allgemeine Bewunde⸗ rung. Neber der franzöſiſchen iſt lediglich nur noch die deutſche Mannſchaft von Verluſten verſchont gehlteben, was wohl in allererſter Linie der wunderbaren Kameraodſchaft zu verdanken iſt, die im deutſchen Lager herrſcht. Stöpel wurde durch ein Furunkel arg behindert und ſchnitt nicht ſo gut ab. Thierbach hat ſeine Stellung weiter verbeſſert und liegt jetzt ſchon on neunter Stelle(). Die Ergebniſſe: a 9. Strecke, Evian— Aix les Bains, 207 Km.: 1. Rens Vietto(Frankreich) 6723242; 2. Les Grevss:27:92 Std.; 3. Bergamaſchi; 4. Morelli; 5. R. Maes; 6. Speicher; 7. Neuville; 8. Lowie; 9. Gianello; 10. Berty; 11. Thier⸗ bach; A. Magne, Umben hauer; 30. Ickes 6134:01; 40, Wecker ling:38:10, Stach, Händel gleiche Zeit; 56. Stöpel, Hodey, gleiche Zeit; 64. Kutſchbach; 65. Kiſewſki:46:19; 68. Heide 6249:88. Geſamt⸗ Einzelwertung: 1. R. Maes 40:53:27; 2. A. Magne 4087783; g. Bergamaſchi 41:05:92; 4. Lowie 41205:56 5. Speicher 41:00:52; 9. Thierbach 42:13:00. Europas Elite in Hohenſtein-Ernſtthal Von der Avus wanderte der Große Preis von Deutſch⸗ land eines der ſechs klaſſiſchen Rennen Europas, über den Nürburgring im vergangenen Jahre nach Sachſen. Dort, auf der 8,7 Km. langen, ſtark umgebauten und verbeſſerten kurvenreichen Badbergſtrecke bei Hohenſtein/ Ernſtthal, gibt ſich oem Sonnbag die Elite von elf Nationen ein Stelldich⸗ ein. 97 Fahrer, 69 deutſche und 28 ausländiſche, gehen an den Stark der drei Klaſſen, deren Sieger je 4700 Mark erhält. Zahlenmäßig am ſtärkſten vertreten iſt nach Deutſch⸗ land, England und Schweden mit je ſteben Meldungen. E iſt kein Zweifel, daß dieſe Länder auch gleichzeitig die beſten Fahrer an den Start bringen. Wohl alle Rennen werden ſich zu einem Dretländerkampf entwickeln. In der 250 cem⸗Klaſſe hat DW zu beweiſen, daß ſeine Maſchine eine der ſchnellſten iſt. W. Winkler und A. Geiß gehen als Favoriten nach Sachſen. Sie brauchen weder Tyrell Smith, den ſchnellen Fron, noch Ginger Woods New Imperial, noch eine Huſgvarna zu fürchten. Mit 31 Meldungen weiſt die Klaſſe bis 350 cem einen Teilnehmer mehr auf als die kleinere. Die deutſchen Hoff⸗ Mellorz ruhen auf dem NSu⸗Stall mit Mellmann, und Mellors, auf Loof(Imperia Rudge), Petruſchke und Rich⸗ now(Ruöge). Auch in dieſer Klaſſe ſtellt England und n die Rivalen mit Ruſk, Bagenholm und Ström⸗ erg. Das ſchnellſte und ſpannendſte Rennen wird in der 500 cem⸗flaſſe von ſtatten gehen. Da und NSu kämp⸗ fen zuſammen gegen Huſgvarna und Norton und nicht zu vergeſſen gegen den zweifachen TT⸗Sieger Stanley Woods auf New Imperial. Steinbach, Soen ius und Rüktchen vertreten NSu, das Zſchopauer Werk wird von Sey, H. Müller, Bauhofer und Mansfeld vertreten. Sunnqviſt, Kihlſkog und Gayer fahren die Huſgvarna, Rufk, ſtartet auf Norton, ebenfalls Guthrie. Fritſch⸗Berlin, Lampert⸗Wuppertal, Kilo⸗Gießen, Würfels⸗ dobler⸗München. Frauen. Hochſprung: Kaun⸗Kiel, Zmudzinſki⸗Breslau, Ratjen⸗ Bremen, Sievert⸗ Berlin, Hagemann ⸗ Hamburg, Geiling⸗Hamburg, Göppner⸗Danzig, Kahle⸗Hamburg, von Flotho ⸗ Berlin, Reindel⸗ Berlin, Schulte⸗Kiel. Diskus: Mauermeyer⸗ München, Künicke⸗Leipzig, Mollenhauer⸗ Hamburg, Geiling⸗Hamburg, Krauß⸗Dresden, Kirchhoff⸗ Ober⸗Jöllenbeck, Richters, zur Zeit Reden bei Hannover. Speer: Döge⸗Leipzig, Krüger⸗Dresden, Kuhlmann⸗Hamb. Link⸗Siegen, Rüßmann⸗Dufsburg, Fleif Frankfurt/., Goldmann⸗Berlin, Buſch⸗Wupperkal, Kraak⸗Wilhelr In Darmſtadt: 100 u. 200 Meter: Gillmeiſte Schein⸗Hamburg, Urſin⸗Braunſchweig, Hornberger⸗Pirma⸗ ſens, Borchmeyer⸗Stuttgart, Jonath⸗Eſſen, Riether⸗Neuß, Voß⸗Elberfeld, Kerſch⸗Frankfurt a.., Konze⸗Radevorm⸗ wald, Marxreiter⸗ Regensburg, Steinmetz ⸗Heidelsheim, Fritzſche⸗Dresden, Gottſchalk⸗Nürnberg, Necker man n⸗ Mannheim, Pontow⸗Fulda, Kempf⸗Saarbrücken. 400 Meter: Helmle⸗Frankfurt., Tripps⸗Stuttgart, Moſterts⸗ Pforzheim, Single⸗Eßlingen. 800 Meter: Fink⸗Stuttgart, Lietz⸗München, Tölle, Frankfurt/., Linke⸗Frankfurt/., Schmidt⸗ Durlach, Nehb⸗ Mannheim. 1500 Meter: Dompert⸗ Stuttgart, Stadler ⸗ Freiburg, Eitel ⸗ Eßlingen, Lang⸗Heilbronn, Hein⸗Heidelberg, Paul⸗Stuttgart, Abel⸗ Mannheim, Müll eipzig, Knäſchke⸗Leipzig. 5000 od. 10 000 Meter: Meyer⸗Stuttgart, Schwarz⸗Ulm, Blöſch⸗Ep⸗ pingen, Haag⸗Darmſtadt, Jochum ⸗ Saarbrücken, Sander⸗ Elberfeld, Schinge⸗Kaſſel. Weitſprung: Witte⸗ Frankfurt a. Main, Leichum⸗Wünsdorf, Biebach⸗Halle Grabley⸗Ham⸗ burg, Long⸗Leipzig, Ternſtröm⸗Karksruhe, Hofmann⸗Saar⸗ brücken. Speerwurf: Stöck⸗Berlin, Boeder⸗Berlin, Gerdes⸗ Berlin, Weimann⸗Leipzig, Steingroß⸗Dyppeln. Kullmann⸗ Karlsruhe, Ehlert⸗Berlin. Hammerwurf: Löring⸗Köln, Bührer⸗Lahr, Lutz⸗Dortmund, Wolf ⸗ Karlsruhe, Küfner⸗ Nürnberg, Becker⸗Saarbrücken, Niemeyer⸗Dresden, Nägele⸗ Karlsruhe, Kolibabe⸗Breslau, Kaſvar⸗Michendorf, Blask⸗ Königsberg, Seeger⸗Oßweil, Zorn⸗Heilbronn. Stolp, Jeder Teilnehmer hat zehn Qualifikationsrunden zu fahren, für die Mindeſtgeſchwindigkeit von 93,8, 96,75 und 100 Km.⸗Stö. für die drei Klaſſen vorgeſchrieben ſind. Beim Rennen werden die beiden kleinen Klaffen um 9 Uhr ge⸗ ſtartet. Die 280 cem⸗Maſchinen legen 35 Runden(301 Km.), die 350 cem⸗Maſchinen 40 Runden(344 Km.) zurück. Ueber dieſe größere Diſtanz geht auch der Lauf der Halbliter⸗ Maſchinen. Die Vorjahrsſtieger: 250 cem: 1. Tyrell Smith/ Rudge 109,2 Km.⸗Std.; 2. Geiß⸗DaW 107,8; 3. W. Winkler⸗Da W 107, Km.⸗Std.— 350 cem: 1. J. H. Simpfon⸗Norton 117,6 Km.⸗Sto.; 2. Nott⸗Huf 11 117,5 Km.⸗Sto.; 3. Schanz⸗Imperia⸗Python 1 5 Ley⸗DaW 118,2 Km.⸗Std. 15 2. Die Ausloſung in Prag Davispokal Deutſchland— Tſchechoflowakei Am Mittwoch wurde in Prag die Ausloſung für den am Freitag beginnenden Davispokalkampf Deutſchland gegen die Tſchechoſlowakei vorgenommen. Der Spielplan hat folgendes Ausſehen: Freitag: Heinrich Henkel gegen Roderich Menzel; Gottfried von Cramm gegen J. Caska. Samstag: Deutſches Doppel gegen Menzel/ Malecek. Sonntag: Gottfried von Tramm gegen Roderich Men⸗ gel; Heinrich Heinkel gegen J. Caska. Aehnlich wie im Davispokalkampf gegen Italien, hat Heinrich Henkel gleich im erſten Kampf den tſchechiſchen Spitzenſpieler Roderich Menzel zum Gegner und trifft erſt im letzten Spiel der ganzen Begegnung auf den Zwei⸗ ten der Tſchechoflowakei. Die Deutſchen trugen auf der Prager Hetzinſel ein Uebungsſpiel aus, das einen überraſchenden Ausgang nahm. Heinrich Henkel Hans Denker ſchlugen Gottfried von Cramm/ Kaj Lund:7,:4. Es iſt nicht ganz aus⸗ geſchloſſen, daß Henkel/ Denker das Doppel gegen Menzel/ Malecek beſtreiten, allerdings kommt es darauf an, wie die Einzelſpiele vorher ausgehen. Neuyork AC lief Weltbeſtzeit Schweden⸗Staffel in:56,1 Auf dem Ohto⸗Feld der Neuyorker Untiverſität wurden die Leichtathletik⸗Meiſterſchaften der„America Athletic Union“ fortgeſetzt, bei denen es wieder einige ganz aus⸗ gezeichnete Leiſtungen gab. So konnte der Neuyorker Ac in der Schwedenſtaffel(400, 300, 200, 100 Meter) mit Wil⸗ liam Allon, John Kunitzky, Milton Flewellen und James MepPoland mit:56,1 Minuten eine neue Weltbeſtleiſtung erzielen. Im 100⸗Yards⸗Lauf beſtätigte der Neger Eulace Peacock ſeine bisherigen Erfolge durch einen abermali⸗ gen Sieg über ſeinen Raſſegenoſſen Jeſſe Owens in der Zeit von 9,7 Sekunden. Eine neue amerikaniſche Beſtlet⸗ ſtung gab es dann noch im Zwei⸗Meilen⸗Lauf durch Nor⸗ man Wright, der in 913,2 Joe MecCluskey auf den zweiten Platz verwies. Infolge des ſchlechten Wetters wurde der Wettbewerb im Stabhochſprung bei einer Höhe von 3,96 Meter abgebrochen, die William Sefton und Jack Manger beide erreichten. In den übrigen Wettbewerben gab es folgende Ergebuiſſe: 300 Yards: 1. Jvan Fuqu a 31,1; 2. Edward'Brien. 600 Nards: 1. Edward Brown:13. 120 Yards Hürden: 1. Almoreau 14,6; 2. Tom Moore. 1000 Pards: 1. Elroy Robinſon 214,9; 2. Gene Venzke. Hochſprung: 1. Corne⸗ lius Johnſon und Knewell Ruſhiort je 1,93 Meter; 8. Georg Spitz 1,88 Meter. Kugelſtoßen: 1. Gordon Dunn 15,86; 2. John Lyman 15,56 Meter. Weitſprung: 1. Jeſſe Owens 7,24; 2. Eulace Pegcock 7,18; 3. Knewell Ruſhfort 6,10 Meter. Gewicht⸗Hochwerſen(56 amerikaniſche Pfund): 1. Patrick Macdonald 4,26; 2. Louis Lepis 3,80; 3. Pete Semba 3,50 Meter. 100 Pards: 1. Eulace Peacock 9,7; 2. Jeſſe Owens. ußballmeiſter, wird am 8. Schalke 04, Deutſchlands eiſter, Ruch Bismarckhütte, September beim polniſchen gaſtieren. Meiſter Albert Richter gewann bei den Radrennen in Duisburg ein Omnium ganz überlegen vor ſeinem Lands⸗ mann Steſſes und dem luxemburgiſchen Altmeiſter Reiter. 7. Seite/ Nummer 312 Die Military in Döberitz ichen Wettbewerben, die es bei t, gehören außer dem Zehn⸗ Zu den ſchwerſten ſportl den Olympiſchen ielen gib kampf in der Leichtathletik der moderne Fünfkampf und die Military, das iſt eine Vielſeitigkeitsprüfung für Rei⸗ ter und Pferde. Die Anforderungen die hier geſtellt wer⸗ den, ſind ſo außerordentlich groß, daß ſie das Letzte von Mann und Roß verlangen. Dementſprechend langwierig und anſtrengend ſind die Vorbereitungen, die getroffen werden müſſen, um an einer ſolchen Prüfung überhaupt auch nur teilnehmen zu können. 55 3 Die Military beſteht aus einer Dreſſurprüfung, einem Geländeritt und einem Fagdſpringen. In dieſer Reihenfolge wird ſie auch im Programm der Olympiſchen Spiele durchgeführt. Bei der Dreſſurprü⸗ fung iſt eine beſtimmte Aufgabe auswendig vorzureiten, die Bewertung der Leiſtung erfolgt nach einer Punkttabelle. Oft genug iſt es ſo, daß gerade dieſe Prüfung den Pferden. die im Gelände ausgezeichnet gehen und tüchtige Sprin⸗ ger ſind— das gleiche gilt vom Reiter recht ſchwer fällt, und umgekehrt Pferde, die in der Dreſſur gut ab⸗ ſchneiden, bei den anderen beiden Wettbewerben zur Prü⸗ fung der Vielſeitigkeit, dem Geländeritt und dem Jagd⸗ ſpringen, entweder nicht ſchnell genug ſind oder im Sprin⸗ gen verſagen. Die Entſcheidung über das Können in der Military wird in der Hauptſache immer das Abſchneiden im Geländeritt bringen; hier werd allerdings auch An⸗ forde ungen geſtellt, die bis an das Höchſtmaß der Leiſtun⸗ gen herangehen. Dieſe ſchwerſte Pr wird am zweiten Tag der Military vorgenommen, ſie beſteht aus eir titt im Gelände über insgeſamt 36 Km., der ohne vorgeſchrie⸗ bene Pauſe zurückzulegen und mit einer Fülle von ſchwe⸗ ren und ſchwerſten Hinderniſſen beſetzt iſt. Hier werden die Gutpunkte geholt, hier zieht man ſich am ſten die Straſpunkte zu, hier iſt ein vollkommenes Ausſcheiden aus dem Wettbewerb infolge Verſagens bei dieſer oder je⸗ ner Schwie k eine dauernde Gefahr. Man überlege ſich einm es heißt, in hoher Geſchwindigkeit über eine 36 Km. lange Strecke, geſpickt mit Hinderniſſen ver⸗ ſchiedenſter Art, zu reiten. Die erſten Kilometer gehen auf Straßen und Wegen in einem vorgeſchriebenen Mindeſt⸗ tempo, es folgt dann eine etwa halb ſo lange Strecke über eine Jagorennbahn bei natürlich geſteigertem Tempo, dann wieder eine lange Strecke auf Straßen und Wegen, um dann von einem Pferd, das immerhin ſchon etwas ermüdet iſt, eine Serie von Sprüngen zu verlangen, die höchſte Kunſt des Reiters und äußerſte Kraft und Geſchicklichkeit des Pferdes verlangen. Der Schlußgalopp auf einer Flachen fordert dann den Reſt. Es gibt dabei Straf⸗ und Gutpunkte für die gebrauchte Zeit, die Minuspunkte außer⸗ dem für Verweigern oder Ausbrechen, Fallen des Pferdes oder des Reiters uſw.— Am höchſten wird dabei der Fall des Reiters beſtrafft, denn er ſoll ja gerade ſeine Ge⸗ ſchicklichkeit unter beſonderen Bewets ſtellen. Dagegen ſwielt es keine Rolle, ob ein Pferd widerſetzlich iſt, ob eine falſche Bahn eingeſchlagen und der Kurs dann wieder be⸗ richtigt wird, denn all dieſe Fehler beſtrafen ſich ja ſelbſt⸗ tätig durch Zeitverluſt. Aehnlich iſt die Verteilung von Straf⸗ und Gutpunkten beim Jagdſpringen, das am drit⸗ ten Tag die Vielſeitigkeitsprüfung beſchließt. Das Deutſche Olympiadekomitee für Reiterei. das die Military im Rahmen der Olympiſchen Spiele vorzuberei⸗ ten und durchzuführen hat, hat ſich veranlaßt geſehen, den teilnehmenden Nationen die Möglichkeit zu geben, das Gelände, auf dem dieſe ſchwierige Prüfung erfolgt, kennen zu lernen, um das Training von Reiter und Pferd danach einrichten zu können. Selbſtverſtändlich iſt die Strecke für 1080 noch nicht endgültig ausgewählt, kein Reiter und kein Pferd wird ſie kennen lernen, bevor die olympiſche Pribfung erfolgt. Aber der Ort des Geländes., nämlich Lager⸗ und Truppenübungsplatz Döberitz ſtehen bereits feſt, und dort findet für die erwähnte Vorbereitung in den nächſten Tagen eine internationale vorbereitende Prüfung ſtatt, zu der die Reiter und Pferde von 10 Nationen er⸗ ſcheinen werden, dazu noch die Vertreter einer Reihe an⸗ derer Staaten, die als Beobachter zwecks Orientierung kommen. Deutſchland wünſcht nicht, durch alleinige Kenntnis der ungefähren Anforderungen, die die Strecke namentlich des Geländerittes ſtellt, einen Vorteil vor den anderen teil⸗ nehmenden Nationen zu haben, deshalb wurde die inter⸗ nationale Military in Döberitz ausgeſchrieben erfreu⸗ licherweiſe mit recht gutem Erfolg. Es hat vor kurzem in Ungarn ein ähnlicher Wettbewerb ſtattgefunden, das Ge⸗ lände war dort faſt vollkommen eben und verlangte in⸗ folgedeſſen in erſter Linie Geſchwindigkeit. Das wird in Döberitz anders ſein, denn hier iſt faſt kein Meter des Bodens eben, ſondern es geht immer herauf und herunter, im Zickzack hin und her, an allen möglichen Punkten ſind Hinderniſſe der verſchiedenſten Art und Schwierigkeit ein⸗ gebaut, ſo daß kein Pferd ſeine volle Geſchwindigkeit er⸗ nell geritten werden, u reichen kaun. Trotzdem muß, ſchn 0 braucht, um die Konkur⸗ Gutpunkte zu erhalten, die man renten zu ſchlagen. f Es iſt auch notwendig, daß einmal eine ſolche Vorprü⸗ fung erfolgt. denn die Durchführung dieſes Wettbewerbs, beſonders des Geländeritts erfordert eine außerordentliche Erfahrung und ein zahlreiches eingearbeitetes Perſonal. Für die jetzige Military in Döberitz werden z. B. rund 850 Perſonen gebraucht, die für die Abſperrung, zum Zei⸗ gen des Weges— trotz ſorgfältiger Markierung— und vor allem für die Beobachtung der Hinderniſſe und der dort von den einzelnen Konkurrenten gemachten Fehler eingeſetzt werden. Allein aus der Kavallerieſchule Han⸗ nover kommen 36 Unteroffiziere, die ſchon Erfahrung auf dieſem Gebiet beſitzen und in erſter Linie an die einzel⸗ nen Hinderniſſe verteilt werden. 1936 muß natürlich alles klappen, und kein Konkurrent darf etwa den geringſten Vorteil oder Nachteil dadurch erhalten, daß irgendwo ein Fehler überſehen oder zuviel angerechnet wird. Im üb⸗ rigen wird bei den Olympiſchen Spielen auch beim Ge⸗ länderitt die elektriſche Zeitrechnung angewandt werden, damit ja alles vollkommen korrekt iſt. An der Military vom 11. bis 13. Juli in Döberitz nehmen die bekannteſten Reiter Europas teil, am der Spitze der zweimalige Olympiaſieger von Amſter⸗ dom und Los Angeles, der Holländer Pahud de Mortanges, auf„Mädel wie du“, einer Hannoverſchen Stute. Beſon⸗ ders ſtark iſt natürlich Deutſchland vertreten, in erſter Linie die Kavallerieſchule Hannover, die aus ihrem Viel⸗ ſeitigkeitsſtall allein 6 Pferde in den Kampf ſchickt. Der Ausgang wird wertvolle Fingerzeige für die olympiſche Prüfung 1986 geben. Köln(10. Juli) 2400 /, 1000 Meter: 1. Märchen⸗ Selbſtvertrauen; 3. Nurmi. Ferner: Toto: 12, 10, 1. Fama⸗Rennen. prinz(W. Printen); 2. Chorherr, Heraldiek, Lebensfreude, Perſica. 10, 10:10. 2. Turmfalke⸗Reunen. 2400 /, 1800 Meter: 1. Maruka (M. Schmidt); 2. Rudolf; 3. Der Wind. Ferner: Miſſouri, Praſſer. Toto: 41, 20, 38:10. 3. Malua⸗Jagdrennen. 2400 /, 3000 Meter: 1. Fix K. Broda); 2. Panzerflotte; 3. Pollux. Ferner: Handſchar (geſt.), Charmante, Skapaflow, Traumulus, Tänzerin. Toto: 88, 13, 14, 15:10. 4. Saphir⸗Reunen. 4000 J, 1400 Meter: 1. Herzober [H. Wenzel); 2. Feuerwarte; 3. Sopran; 4. Voltaire 2. Ferner: Agnat, Grasſittich, Freigeiſt, Siſt, Ballonpoſt, Wienerin. Toto: 95, 16, 43, 18, 18:10. 5. For⸗Ever⸗Rennen. 1950 /, 1600 Meter: 1. Abtei ⸗ lung: 1. Jungmanne(Schramm]; 2. Blumengöttin; g. Rote Tante; 4. Emil. Ferner: Rückwechſel, Mentha, Bar⸗ gello, Carga, Spanga, Peloadoros, Pieta. Toto: 32, 14, 26, 17, 19:10. 2. Abteilung: 1. Helmwiege(A. Zachman); 2. Schwertknauf; 3. Carna; 4. Gaſſenjunge. Ferner: Finor, Greyſtoke, Egon, Vivat, Stobno, Roswitha, Aepfel⸗ chen. Toto: 71, 19, 18, 17, 20:10. 6. Skarabae⸗Rennen. 2400 /, 2200 Meter: 1. Mount Lavinia(J. Pinther); 2. Sonnezeit; 3. Natango. Ferner: Sarafan, Kolbenhirſch, Muſterknabe, Oſterluzei. Toto: 42, 19, W, 37:10. 7. Diamant⸗Hürdenrennen. 2200 /, 2400 Meter: 1. Thu⸗ rid(W. Rößler); 2. Winterſturm; 3. Colombo; 4. Flaute. Ferner: Georgina, Seemeile, Ahnherr, Hillebille, Haus⸗ marke, Athenerin, Golf. Toto: 22, 11, 12, 39, 12:10. Doppelwette: 4 und 5. Rennen 28810. Am Hollands Tennistitel Marieluiſe Horn ſiegt weiter Die internationalen holländiſchen Tennismeiſterſchaften in Nordwifk wurden am Mittwoch fortgeſetzt. Bei den Frauen kam unſere Vertreterin Marieluiſe Horn zu einem weiteren Erfolg. Die Wiesbadenerin ſchaltete fetzt die Belgierin Sols mit:0,:2 ſicher aus. In den übrigen Spielen blieben ſowohl bei den Frauen als auch bei den Männern die Favoriten erfolgreich. Die Ergebniſſe: Frauen⸗Einzel: Horn— Sols:0,:2; Rolltn⸗Couquerque gegen Roberg:3,:2; Belzer— Gallay 611, 61; Mathieu gegen Guillonart:3,:2; Hopman— Iſaaec:2,:2. Männer⸗Einzel: Leembruggen— Metaxa:2,:5, 57, :2; Bawarowſki— van Swol 61, 613,:6,:2; Grand⸗ guillot— van der Graaf 611,:6,:4; Deſtremeau gegen Knottenbelt:2,:6,:6,:6,:4 Hopman— Heynen 614, :7,:2, 715. „Kraft oͤurch Freude“ Sport für jedermann Freitag, 12. Juli Leibesübungen für Aeltere: 19 bis 21 Uhr im Stadion, Spielfeld 3, Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: 19.30 bis 21.30 Uhr Mäsdchenberufsſchule 2, Weberſtraße 6, Frauen. Schwediſche Gymnaſtik: 20 bis 21 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Frauen(Anfängerinnen).— 21 bis 22 Uhr wie vorſtehend, Fortgeſchrittene Tänzeriſche Gymnaſtik[Methode Labau): 20.30 bis 21.80 Peſtalozziſchule B, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße, Frauen und Männer. Schwimmen: Kurſus 52 von 20 bis 21.90 Uhr Herſchel⸗ bad, Halle 2, Frauen. Tennis: 9 bis 10 Uhr Tennisanlage des Tennisklubs Friedrichsring, Frauen und Männer(Anfänger).— 10 bis 11 Uhr wie vorſtehend, Fortgeſchrittene. Ringen und Gewichtheben: 19.30 bis 21 Uhr Turnhalle des Karl⸗Friedrich⸗OHymnaſiums(gegenüber der Hetlig⸗ Geiſt⸗Kirche), Männer. Neue Kurſe Jiu ⸗Jitſu und Boxen. An dem Donnerstags abends von—10 Uhr in der Gymnaſtikhalle des Mannheimer Stadions ſtattfinden⸗ den Kurſus in Jiu⸗Jitſu können noch einige Volks⸗ genoſſen und Volksgenoſſinnen teilnehmen. Desgleichen können noch einige Volksgenoſſen an dem am gleichen Tag zur ſelben Zeit ſtattfindenden Kurſus im Boxen teilnehmen. Der Unterricht findet ebenfalls in der Gymnaſtikhalle des Mannheimer Stadions ſtatt. Kurſus gebühren: Für DAßß⸗Mitglieder R./.40, für alle anderen Volksgenoſſen.,.60(für den ganzen Kurſus, 6 Wochen). Fechten. An dem am 8. Juli 1933, abends von 19.30 21.30 Uhr in der Turnhalle der Hans⸗Thoma⸗Schule, D 7. 22, be⸗ 22, gonnenen Kurſus im Fechten können noch einige Volks. genoſſen und Volksgenoſſinnen teilnehmen. Der gleiche Kurſus im Fechten läuft auch Donnerstags abends um die gleiche Zeit ebenfalls in der Turnhalle der Hans⸗ Thoma⸗Schule, erſtmals am 11. Juli 1935. Kurſus gebühren: Für Daßß⸗Mitglieder R.., für alle anderen Volksgenoſſen R..—(für den ganzen Kurſus, 10 Wochen). Anmeldungen zu allen vorſtehenden Kurſen kön⸗ nen direkt beim Sportlehrer vor Beginn des jeweiligen Unterrichts erfolgen. Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen der NSG.„Kraft durch Freude“ gibt gerne jederzeit Auskunft(Fernruf 20 830). * Fahrt Nr. 23, Bodenſee vom 13. bis 18. Juli 1988 Die Fahrkarten für obige Fahrt müſſen bis ſpäteſtens heute nachmittag, 18 Uhr, abgeholt ſein, andernfalls geht die Berechtigung zur Teilnahme an der Fahrt verloren. Abfahrt am 13. Juli, morgens.26 Uhr, Hauptbah'thof Mannheim, Rückkunft am 18. Juli, abends 17.29 Uhr, Hauptbahnhof Mannheim. Achtung! für 14. Juli 1935 geplante Wanderfahrt nach Gernsbach muß verſchoben werden. Hierfür fin⸗ det jedoch folgende Wanderfahrt in den Odenwald ſtatt, und zwar: Hirſchhorn— Schloß(Beſichtigung)— Kortels⸗ hütte— Unter⸗Hainbrunn(Mittagsraſt)— Dammberg Hirſchhorn. Wanderzeit: 5 Stunden. Fahrpreis 1,40 Mk. Abfahrt.06 Uhr Hauptbahnhof, Verwaltungs⸗Sonderzug. Rückfahrt 20.05 Uhr ab Hirſchhorn. Fahrkarten ſind am Hauptbahnhof zu löſen. Für diejenigen, die ſich am Samstag, den 13. Juli 1938, zu einer Wochenendfahrt mit dem Rad nach Hirſchhorn beteiligen wollen, iſt Treffpunkt Karl⸗Benz⸗Denkmal, Auguſta⸗Anlage. Abfahrt daſelbſt 45 Uhr nachm. Ueber⸗ nachtung erfolgt in der Erholungsſtätte der Kriegshinter⸗ Die bliebenen der NSKOV, Ortsgruppe Lindenhof. Decken müſſen mitgenommen werden, ebenſo Fahrradlampen. Badegelegenheit iſt in Hirſchhorn vorhanden. Nachruf Am 10. Jul 1935 verschied unerwartet rasch im Alter von 8 Jahren unser Beamter, Herr Erich Kandulslli Er stand selt Januar 1921 im Olenste unserer Bank und pat sleh als ein zußerst ſſelziger und gewissenhefter Mitarbeſter be- Währt. Bel Ausübung seiner Taätigkeſt Ist er vom Tode überrascht worden. Er hat stets in treuer Pflichterfüllung seinen Dienst ausgeübt. Wr werden dem Dahingeschiedenen, der sſch dureh seite aus- geszsſehnsten Sharakterelgenschaften allgemeiner Wertschstzung es Andenken bewahren. und Beſjobthelt erfreute, stets ein ehre Manahelm, den 10. Jul 1985. Fuhrer und Gelolgſthali der Deuiſchen Bank u. Disconio-Gesellſchafi Fͤ'lllale Mannheim gerr gie erfrischend bel goss Hg, v5 Schlachthof ef de Frede 1 rapa- Kußhfleiſch. Anfang Nr. 1. 15 E. Knudsen 14 Beamte und Festangestellte preiswert und gut 68 aus Mahr u. Hopten, ale Holfrel gebraut, exkl. Ff. 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