9 sch 191 X 8 N Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70, Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne m a zeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 1m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Für im voraus zu be⸗ Bet Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Donnerstag, 11. Juli 1935 146. Jahrgang— Nr. 313 Abend⸗Ausgabe A Die Volksfront will Laval ſtürzen [Von unſerem Pariſer Vertreter) Paris, 11. Jult. Der Senator Dezarnaulds hat an ſeinen Partei⸗ chef Herrtot einen kurzen, aber ſehr gebieteriſchen Brief gerichtet, worin er fordert, daß der Füh⸗ rer der Feuerkreuzler, Oberſt de la Rocgue, wegen Hochverrats vor das Staats⸗ gericht geſtellt werde. Die Rede de la Rocques in Lille, worin dieſer ankündigt, daß die Feuerkreuzler „das Kommando übernehmen würden“, ſei klar ge⸗ mug, um dieſe Anklage zu rechtfertigen. Andererſeits hat die„Solidarité Frangaiſe“ angekündigt, daß ſie ſchon am Samstag, dem 13. Juli, einen Auf⸗ marſch„auf feindlichem Gebiet“, d. h. auf dem Platz der Republik in Paris, unternehmen und vor der Statue der Republik einen Kranz in den Farben der Trikolore niederlegen werde. Die Kommuniſten und Sozialiſten proteſtieren heute ſchon auf das leidenſchaftlichſte gegen dieſe„Provokation“ und kün⸗ digen energiſche Gegenmaßnahmen an. Der Profeſſor Longevin, der ſich als leiden⸗ ſchaftlicher Pazifiſt betätigt und deshalb auch von der Volksfront zum Liſtenführer für die Senats⸗ wahlen in Paris im Herbſt gewählt worden iſt, ent⸗ wickelte in einem Interview das politiſche Aktions⸗ programm der Volksfront.„Es handelt ſich nicht nur darum, die Knammerwahlen von 1936 vorzuberei⸗ ten, ſondern auch ſchon darum, die Nachfolge des Kabinetts Laval im Oktober dieſes Jah⸗ res anzutreten. Laval iſt gleich nach dem Wie⸗ derzuſammentritt des Parlaments zum Sturz ver⸗ urteilt. Dann aber muß eine ſtarke Regierung altf der Grundlage der Volksfront auf⸗ gerichtet werden.“ Der Abgeordnete Cot erklärte, Oberſt de la Rocque habe der Volksfront einen großen Dienſt erwieſen, denn mit ſeinen ſtaatsfeindlichen Umtrieben habe er ihren Zuſammenſchluß erſt„richtig zementiert“. Die Vank von Frankreich wehrt ſich (Von unſerem Vertreter in Paris) — Paris, 11. Juli. Der Gouverneur der Bank von Frank⸗ reich, Tannery, hielt auf dem amerikaniſchen Klub in Paris eine bemerkenswerte Rede. Er wies dabei zunächſt auf die jahrhunderte alte Tradition der Bank hin und erklärte, daß dieſe Tra⸗ dition ſowohl dem Inſtitut ſelbſt als auch der fran⸗ zöſiſchen Währung und Wirtſchaft gut bekommen fei. Trotz allem verſchließe ſich die Bank keineswegs den neuen Ideen. An einem Punkt aber müſſe ſie un⸗ bedingt feſthalten: an der Aufrecht⸗ erhaltung der Währung. Eine Devalvation in Frankreich wäre nicht nur ungerecht, ſondern auch unnütz. Zum Schluß propagierte der Gouverneur der Bank von Frankreich eine enge finanzielle Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Neuyork, London und Paris. Dieſe Rede iſt um ſo beachtlicher, als ſie zu einem Zeitpunkt gehalten ward, an dem es Angriffe aus allen Schichten der Bevölkerung in Frankreich gegen das Noteninſtitut hagelt. Neben dem Vorwurf der Starrköpfigkeit in den Währungsfragen, hauptſächlich auch was eine inter⸗ nationale Stabiliſterung angeht, wirft man der Bank vor allem vor, eine Sondermachtſtel⸗ lung im Staate einzunehmen. Eine Brechung dieſer Machtſtellung wird ſowohl von links wie von rechts gefordert. Im Programm der ſogenannten„Volks⸗ front“ wird dieſe Forderung ebenſo ſcharf vertreten, wie in der letzten Rede des Führers der Feuer⸗ kreuzler, de la Rocque. Alle dieſe Angriffe ſcheinen die Leitung der Bank von Frankreich ſichtlich be⸗ unruhigt zu haben, ſo daß ſie jetzt zur Gegenwehr ſchreitet. Der Spaltwilz bei den Feuerkreuzlern Meldung des D. N. B. — Paris, 11. Juli. Die Spaltung in der Bewegung der Feuer⸗ kreuzler, von der ſchon in der Morgenpreſſe die Rede war, ſcheint ſich zu beſtätigen.„Paris Midi“ meldet, daß ſich fünf führende Perſönlichkeiten des Verbandes„Nationale Freiwillige“ mit ihren An⸗ hängern von Oberſt de la Rocque getrennt haben. Die genaue Zahl der Abgeſplitterten iſt noch nicht bekannt, Die Meinungsverſchiedenheiten, die nicht zu überbrücken waren, ſind politiſcher und ſozialer Natur. Die jungen Führer der Nationalen Frei⸗ willigen(nicht Frontkämpfer) ſind nicht zufrieden mit der Haltung, die Oberſt de la Rocque gegen⸗ über der Regierung einnimmt. Sie werfen ihm ins⸗ beſondere vor, daß er nicht genügend gegen e Die Wiener Reſtaurationspläne Eine neue europäiſche Gefahrenquelle [Von unſerem Berliner Vertreter) Berlin, 11. Juli. Die Erklärungen des Oberſten Adam zur Habsburger Frage ſind geeignet, Auf⸗ ſehen zu erregen. Bisher haben die zuſtändigen Wiener Stellen ſich geſcheut, Farbe zu bekennen. Sie hüten ſich, von ihren näheren Plänen bei den neuen Habsburger Geſetzen etwas erkennen zu laſſen. Jetzt aber hängt der Oberſt Adam, der nicht nur General⸗ ſekretär der im Regierungsfahrwaſſer ſchwimmenden Vaterländiſchen Front, ſondern außerdem noch der amtlich beſtellte Propagandachef des Wiener Kabi⸗ netts iſt, der Katze die Schelle um, indem er deutlich erkennen läßt, welche Richtung die neue Habsburger Politik ſeiner Regierung verfolgt. Wir legen keinen Wert darauf, uns mit Herrn Adam oder überhaupt den Wiener Kreiſen anzulegen, mögen ſie ihre Dinge ordnen wie ſie wollen, ſie haben es jedenfalls ſelbſt zu verantworten. Aber wir müſſen feſtſtellen, daß hier die verſteckten Reſtaurationspläne der öſterreichiſchen Regierung von berufenſter Seite eingeſtanden werden. Mögen die neuen Habsburger Geſetze an ſich der Wiedergutmachung ſtaatsrechtlichen, moraliſchen und wirtſchaftlichen Unrechts dienen, ſo iſt doch aus Adams Angaben unſchwer herauszuleſen, welche poli⸗ tiſchen Geheimabſichten ſich mit dieſer an ſich unauf⸗ fälligen„Wiedergutmachung des Unrechts“ verbin⸗ den. Was in dieſen Tagen in Wien geſchieht, läuft nach Adams Eingeſtändnis auf die bewußte Vor be⸗ reitung der Wiedereinſetzung der Habs⸗ burger hinaus, und vielſagend und vieldeutig be⸗ zeichnet Adam es als„denkbar“, ja als„wünſchens⸗ wert“, daß„die Völker im Donauraum bei voller Wahrung ihrer ſtaatlichen Unabhängigkeit und natio⸗ nalen Freiheit wieder einmal jenen unabänderlichen wirtſchaftlichen Geſetzen folgen werden, die zu einer wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit drängen“. Daran den Gedanken anfügen, daß bei einer ſolchen Ent⸗ wicklung der habsburgiſchen Krone„neuerdings europäiſche Bedeutung“ zukommen könne, das heißt planvoll die Dinge im Sinne der Reſtauration vor⸗ antreiben, wobei Herr Adam als Propagandachef ſtch beſonders zuſtändig fühlt. So zuſtändig, daß er ſogar die werbetaktiſche Richtlinie an die Vater⸗ ländiſche Front nahmslos ausgibt, in der er erklärt,„derartige Ideen“ könn⸗ ten unter den Mitgliedern vertreten werden— und das iſt natürlich als eine Empfehlung an alle Unter⸗ ſtellen dieſes Verbandes aufzufaſſen, in dieſer Weiſe zu propagieren. Damit verknüpft Adam als vorſich⸗ tiger Werbeleiter die Mahnung, der augenblicklichen inneröſterreichiſchen und internationalen Lage ein⸗ gedenk zu ſein, und er rät von allem Uebereifer, der nach ſeiner Meinung auf eine alsbaldige„unmittel⸗ bare Reſtauration“ abzielen könnte, ab. Die Welt weiß nun, was man in Wien vorhat. „Bedenkliche Wirkungen“ (Von unſerem Berliner Vertreter) DE Berlin, 11. Juli. Mit der habsburgiſchen Frage beſchäftigt ſich in einem Artikel„Bedenkliche Wirkungen“ auch die „Deutſche diplomatiſch⸗politiſche Kor⸗ reſpondenz“. Die Wiederaufrollung der Habs⸗ burger Frage lenkt ſchließlich, ſo heißt es in dem Artikel u..,„auch den Blick auf Schickſal und Ver⸗ lauf von Reſtaurationen und Reſtaurationsverſuchen vergangener Zeiten. Mehnliche Verſuche näm⸗ lich, wie ſie auf italieniſchem und franzöſiſchem Boden unternommen worden ſind, haben ſeinerzeit aus⸗ nach innen verſagt und zu ſchweren Erſchütterungen geführt, deren Wellen zwangsläufig über die Genzen hinwegſchlu⸗ gen. In der Regel führte das die meiſt unter Um⸗ gehung des Volkswillens zurückgebrachten Dynaſtien, ſchließlich in die Verſuchung, durch außenpolitiſche Diverſionen ihre innere Stellung zu heben. Solche Erwägungen ſind im gegenwärtigen Falle um ſo mehr am Platz, als hier gewiſſermaßen ein Teſtament vorliegt, deſſen Realiſierung den Rahmen einer inneröſterreichiſchen Frage weit überſchreiten müßte. Verſuche, das Rad der Geſchichte zurück⸗ drehen zu wollen, widerſprechen der hiſto⸗ riſchen Erfahrung, daß es unmöglich iſt, die beſonderen Gegebenheiten einer beſtimmten Zeit⸗ epoche, in der ſie gewiß Geltung hatten und deren Geſicht ſie beſtimmten, unter inzwiſchen veränderten und gewandelten Umſtänden und Anſchauungen wie⸗ der durchzuſetzen. Das dabei vergoſſene Blut und verurſachte Unheil iſt durch einen bleibenden Erfolg noch nie belohnt worden.“ FCFCCCCCCCCCCCFCCCCC(CcCcCCGCCbCbbTbTVTbTbTVTVTCTGTbTVTVTbTVTVTVTVTVTVTVDVDVDVDVUVUVUVUVUVUVUVUVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVVVCVCVVV die Regierung vorſtoße. Die ſozialen Mei⸗ nungsverſchiedenheiten beziehen ſich darauf, daß der Führer der Feuerkreuzler den Linksideen nicht ge⸗ nügend zugänglich ſei. Die Nationalen Freiwilligen wünſchten den Verſuch einer weitgehenden Annäherung der jungen Kräfte aller Parteien zu machen. Als Oberſt de la Rocque den Widerſtand ſeinet jungen Mitarbeiter zu fühlen begann, ſchlug er ihnen vor, ihre Gedankengänge über wirtſchaftliche Probleme in einer Schrift niederzulegen. Die Na⸗ tionalen Freiwilligen arbeiteten darauf einen Plan aus. Nachdem Oberſt de la Rocque ihn geleſen hatte, weigerte er ſich jedoch, dieſen Plan in dem Blatt der Bewegung zu veröffentlichen. Daraufhin haben fünf der Führer der Nationalen Freiwilligen eine weitere Zuſammenarbeit mit Oberſt de la Rocque abgelehnt. Sie haben die Abſicht, noch vor dem 15. Juli ihre Haltung durch Beſchlüſſe feſtzulegen. Oberſt de la Rocque erklärte auf Befragen, daß es ſich bei den betreffenden Nationalen Freiwilligen nicht um„Führer“ handele. Sie gehörten nicht dem Direktorium der Bewegung der Feuerkreuzler an. Es handele ſich um einen Zwiſchenfall, der kein Intereſſe verdiene und der keine Rück⸗ wirkungen auf das Fortſchreiten der Bewegung der Feuerkreuzler habe. Frankreich und der Heilige Stuhl (Von unſerem Pariſer Vertreter) Paris, 11. Juli. Der Papſt hat den Präſidenten der fran⸗ zöſiſchen Republik Albert Lebrun den höchſten Orden verliehen, den er zu ver⸗ leihen hat: das Großkreuz Chriſti. Weiter erhielten der Staatsminiſter Marin und der franzöſiſche Botſchafter beim Vatikan das Großkreuz Pius IX. Dieſe Ehrungen ſind nicht nur reine Höflich⸗ keit, ſondern, wie hier verlautet, Folge einer politiſchen Haltung. Nachdem der franzöſiſche Außenminiſter Laval vor wenigen Monaten eine auffallend lange perſönliche Ausſprache mit dem Papſt hatte, und bei die⸗ ſer Gelegenheit das Großkreuz Pius! IX. erhielt, wurde der päpſtliche Legat, Nuntius Pacelli, der zu dem Jubiläumsfeſt nach Lourdes entſandt wor⸗ den war, an der franzöſiſchen Grenze mit allen, einem Staatsoberhaupt zukommenden Ehren empfangen. Dann hatte Laval in Moskau eine lange Unter⸗ redung mit dem Beherrſcher Rußlands Stalin, die er im Auftrag des Heiltgen Stuhles führte. Dabei wurde über die antikirchliche Haltung Sowjetrußlands verhandelt und die Möglichkeit eines Abkommens in Ausſicht geſtellt. Schließlich wurden in den letzten Wochen mehrere Beſuche des gariſer Nuntius beim Miniſterpräſidenten Laval gegen alle ſonſtige Gepflogenheit der Oeffentlichkeit mitgeteilt, und nicht zuletzt mußte auffallen, daß in der vergangenen Woche der Erzbiſchof von Paris, Kardinal Verdier, als päpſtlicher Legat zum erſten geſamtſtaatlichen Katholikentag nach Prag entſandt wurde, wonach nunmehr eine Beilegung der Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen der tchechoſlowa⸗ kiſchen Regierung und dem Vatikan erwartet wird. Alle dieſe Unterredungen und Beſuche müſſen als Ganzes angeſehen werden und laſſen eine außenpolitiſche Linie der franzöſiſchen Politik erkennen, die darauf abzielt, wieder ihre Rolle als„älteſte Tochter der katholi⸗ ſchen Kirche“ zu übernehmen. Die Auszeichnung des franzöſiſchen Staatsober⸗ hauptes ſoll ſowohl eine Anerkennung des Vatikans als auch eine Stärkung der aufgenommenen Be⸗ ziehungen bedeuten. In der Tat iſt Lebrun Ler erſte Präſtdent der Republik, der eine derartig hohe Auszeichnung des Vatikans erhielt. rzwiſt in Frankrei Zankapfel Abeſſinien (Von einem Mitarbeiter in Kairo) — Kairo, im Juli. Je länger der Völkerbund und die beteiligten Großmächte zögern, das abeſſiniſche Problem durch diplomatiſche Auseinanderſetzungen zu löſen, deſto näher rückt die Gefahr, daß es in Oſtafrika zu einer gewaltſamen Entladung zwiſchen Italien und dem ſchwarzen Kaiſerreich kommt. Nach den letzten Meldungen aus Rom iſt die Kriegsluſt der nach Erythräa und Somaliland verſchickten ita⸗ lieniſchen Truppen kaum noch zu zügeln, und die Re⸗ gierung des Königreichs Aegypten hat deshalb alle notwendigen Vorkehrungen getroffen, um d de ſudaneſiſche Grenze im Süden des Landes ſowohl gegen Abeſſinien als auch gegen die ita⸗ lieniſche Kolonie Erythräa abzu dichten, eine Maßnahme, die an das Verhalten der Schweiz im Weltkriege erinnert. Erythräa iſt ja die eigentliche Auf marſch⸗ baſis der Italiener gegen die Rieſenfeſtung des äthiopiſchen Kaiſers Haile Selaſſi. In Erythräa haben die ſtalieniſchen Arbeiterkolonnen mit dem Bau von 17 großen ſtrategiſchen Straßen begonnen. Die Straßen haben eine Geſamtlänge von 814 Kilo⸗ metern. Auf ihnen ſoll der Angriff vorgetragen werden. In As mara, der Hauptſtadt der italieni⸗ ſchen Kolonie, iſt eine gewaltige Telefonzentrale nebſt Radivanlage für den Nachrichtendienſt der vor⸗ rückenden Truppen eingerichtet. Das Nachſchubweſen für Lebensmittel, Munition und das Wichtigſte im Tropenkrieg: Trinkwaſſer, iſt anſcheinend glänzend organiſiert. Es fehlt nur noch bei vielen unparteiiſchen Beobachtern— der Glaube an den militäriſchen Erfolg. Ein engliſcher Offizier und Fachmann, ein genauer Kenner des künftigen Kriegsſchauplatzes, berechnet in Zeitungsaufſätzen, daß die Soldaten Muſſolinis— viele Tauſende ſind nicht durch den Suezkanal ge⸗ kommen, wo man ſie aufmerkſam zählt, ſondern vom italteniſchen Generalſtab aus Libyen und den ande⸗ ren nordafrikaniſchen Gebieten Italiens nach Ery⸗ thräa beordert worden— mindeſtns ein Jahr brauchen werden, um Addis Abeba, die Hauptſtadt Abeſſiniens, zu erreichen. Der Krieg auf feindlichem Boden werde ſich in der Form des Guerillakampfes unter den entſetzlichſten Strapazen und Rückſchlägen abſpielen. Mann gegen Mann müſſe da der Italiener gegen die überaus tapferen Amharas, die ſchwarze Elite⸗Gebirgstruppe des äthiopiſchen Kaiſers, fechten. Der Italiener aber iſt Europäer, des Landes unkundig, dem mörderi⸗ ſchen Klima Abeſſiniens nicht gewachſen, dem Durſt, dem Fieber, dem Schlangenbiß und allen ſonſtigen Tücken der Gegend ausgeliefert. Wenn der Italie⸗ ner raſch nach Adoͤis Abeba kommen wolle, ſo heißt es weiter in ſolchen Betrachtungen, müſſe er den Luftkrieg anwenden. Aber welchen Zweck hät⸗ ten denn die Bombenflugzeuge? In dem ganzen abeſſiniſchen Reich gibt es nicht viel zu bombardie⸗ ren. Die militäriſchen Depots Haile Selaſſis ſind in ebener Gegend ſehr geſchickt getarnt, im Gebirge überhaupt nicht zu erreichen. Alles übrige ſei wüſtes Land mit ſpärlichen Grashütten. Adoͤis Abeba ſelbſt habe nicht viel mehr als ein Dutzend feſter Gebäude, die ein Ziel bieten Dieſe Darſtellung erſcheint wohl dem Laien reich⸗ lich einſeitig und für die Italiener ungünſtig. Die Italiener haben ihren Vormarſch in einer Weiſe angelegt, wie wohl noch nie zum Krieg gerüſtet wurde. Aber ſie wollen nicht Städte verwüſten und feindliche Truppenmaſſen niederkämpfen, ſondern durch allmähliche Beſetzung eines Gebietsſtreifens die Grundlage zu dem großen Bahnbau ſichern, auf den für ſie alles ankommt. Es iſt die ſtrategiſche und wirtſchaftliche Zukunftslinie vom Hafen Maſſau am Roten Meer quer durch Abeſſinien bis zum Hafen Mogadiscio in Italieniſch⸗Somaliland. Seit beinahe 40 Jahren wird an den Plänen für dieſe Bahn ge⸗ arbeitet. Zu Ende des 19. Jahrhunderts, als Eng⸗ land, Frankreich und Italien um Konzeſſionen in Abeſſinien wetteiferten, erſchienen die erſten Land⸗ karten mit den eingezeichneten Projekt⸗Strecken. Der einzig glückliche Bewerber war damals Frank⸗ reich. Es erhielt die Konzeſſion zum Bau einer Eiſenbahn von Dſchibuti in Franzöſiſch⸗Somaliland nach Adoͤis⸗Abeba. Die Bahn verkehrt nun ſchon ſeit Jahren— aber nur zweimal in der Woche, und ſie benötigt für die 600 Kilometer lange Gebirgsſtrecke drei Tagereiſen, da ſie nachts nicht fährt. Es iſt ein idylliſcher Zuſtand, dem die Italiener durch ihre Bahn ein gründliches Ende bereiten wollen. In der römiſchen Zeitung„Stampa“ wurde kürz⸗ lich eine Skizze veröffentlicht, die lehrreichen Auf⸗ ſchluß gab: 3500 Kilometer ſoll die titalie⸗ niſche Bahn lang werden uns ſie ſoll, was früher nicht verlangt wurde, über Addis Abeba laufen. Auf jeder Seite der Bahn ſoll ein Geländeſtrei⸗ fen von 4 bis 5 Kilometern„neutraliſtert“, 2. Seite/ Nummer 313 Nene Mannheimer Zeitung J Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 11. Juli 1935 richtig geſagt: italieniſiert werden. Das poli⸗ tiſche Ziel geht natürlich viel weiter. Dieſes kann man aus einer italieniſchen Karte erſehen, die zur Zeit in den Buchhandlungen Kairos ausgehängt iſt und den Aufdruck:„Akrica Orientale Italiana“ trägt. Italteniſch Oſtafrika!l Auf dieſer Karte, die das Ge⸗ biet zwiſchen Erythräa und Somaliland zeigt, ſind die Grenzen Abeſſiniens zum britiſchen Sudan im Weſten und zu Franzöſiſch⸗ und Engliſch⸗Somaliland im Oſten noch genau aufgezeichnet. Aber im Nor⸗ den und Süden zwiſchen dem Reich des ſchwarzen Kaiſers und den beiden italieniſchen Kolonien, be⸗ ſteht keine meh W. Boothly. 5 5 1 Neue Wirren in Inner ⸗Aſien Meldung des DN B. — Tokio, 11. Juli. Nach Meldungen hieſiger Blätter hat der Gou⸗ verneur von Sinkiang(Chineſiſch⸗Turkeſtan), Gene⸗ ral Scheng⸗Schitſat, die als Handelsmittel⸗ punkt der weſtlichen Mongolei bedeutſame Stadt Ultaſſutai nach einem großangelegten Flugzeug⸗ angriff erobert. Der Kampf um die Stadt ſoll unter der Bevölkerung über 1000 Todesopfer gefordert haben. Die japaniſche Preſſe bringt dieſe Eroberung mit den Ausdehnungsbeſtrebungen der Sowjet⸗Union in Inner⸗Aſten in Zuſammenhang und behauptet, daß der Gouverneur von Sinkiang als Günſtling der Sowjets gelte und der Fliegerangriff auf die Stadt Uliaſſutai, die bis 1933 dem Verbande der Sowjet⸗Republik der äußeren Mongolei angehört hat, durch ſowjetruſſiſche Flug⸗ zeuge durchgeführt worden ſein ſoll. Verheerender Molkenbruch in Spanien Meldung des DN B. — Madrid, 10. Juli. Aus der Propinz Jaen wird gemeldet, daß ein ſchwerer Wolkenbruch über die Ortſchaften Villanueva del Arzobiſpo und Beas de Segura nie⸗ derging und zahlreiche Häuſer zerſtörte ſowie die Felder in einem Umkreis von 7 Kilometern unter Waſſer ſetzte, wodurch die Ernte völlig ver⸗ nichtet wurde. Die Fluten riſſen auf ihrem Wege durch die Straßen alles mit ſich fort. Von zwei Oelfabriken, die etwa 10 000 Kilo Oel auf ihren Lagern hatten, blieben nur noch zuſammenhangloſe Mauerreſte übrig. Zwei Perſonen ſind bei dem Un⸗ wetter ums Leben gekommen. Der Schaden iſt bis⸗ her noch nicht abzuſchätzen. Schweres Eroͤbeben in Japan (Funkmeldung der NM.) O London, 11. Juli. Nach hier eingegangenen Meldungen wurde der Schiſuoka⸗Bezirk, der hundert Meilen ſüdweſt⸗ lich von Tokio liegt, am Donnerstag um 17.25 Uhr japaniſcher Zeit, von einem ſchweren Erd⸗ beben heimgeſucht. Viele Gebäude ſind eingeſtürzt. In der Stadt Schiſuoka brach ein Brand aus, der jedoch durch das ſofortige Eingreifen der Feuerwehren eingedämmt werden konnte. 20 Perſonen wurden getötet. Auch in Tokio wurde ein leichtes Erdbeben ver⸗ ſpürt, das keinen größeren Schaden anrichtete. Eilzug und Güterzug ſtoßen zuſammen — Kaſſel, 11. Jult. Am Donnerstagmorgen ſtie⸗ ßen auf der wegen Brückenbaus eingleiſig betriebe⸗ men Strecke zwiſchen Melſungen und Beiſeförth ein Güterzug und ein Eilzug zuſammen. Nach dem amtlichen Bericht der Reichsbahn hatte der Güterzug das Halt zeigende Signal überfahren. Eine größere Zahl von Reiſenden des Eilzugs wurde meiſt leicht verletzt. Die Verletzten wur⸗ den an der Unfallstelle von Aerzten verbunden oo er in das Krankenhäus Melſungen übergeführt. Die Hilfszüge von Kaſſel und Bebra, die ſofort eintrafen, befinden ſich an der Unfallſtelle. Vom Güterzug ſind einige Wagen entgleiſt und beſchädigt. Gegen die Loslöſungsbeſtrebungen Irlands Eine engliſche Warnung an de Valera (Funkmeldung der NM.) O London, 11. Juli. Dominionminiſter Thomas gab vor Schluß der Unterhausausſprache am Mittwoch eine bemerkens⸗ werte Erklärung über die engliſch⸗ iriſchen Beziehungen ab, in der er u. a. ſagte: „Wir werden es nicht zulaſſen, daß Süd⸗ irland aus dem britiſchen Staatsver⸗ band austritt und wir werden alle in unſerer Macht ſtehenden Schritte tun, um das zu verhin⸗ dern.“ De Valera hatte vor einiger Zeit gefordert, daß ein aus Ausländern zuſammengeſetztes Schiedsge⸗ richt. über die Beziehungen Irlands zum britiſchen Weltreich entſcheiden ſolle. In der Mittwoch⸗Sit⸗ zung des Unterhauſes griff ein liberaler Abgeord⸗ neter dies auf. Er verlangte, daß die engliſche Re⸗ gierung ſich den Vorſchlag zu eigen mache, ſtieß aber bei Thomas auf völlige Ablehnung. Nichts habe ſich ereignet, ſo erklärte Thomas, was eine Abänderung der von der letzten Weltreichs⸗ konferenz angenommenen Grundſätze rechtfertigen würde. Es ſei unrichtig, daß es innerhalb des bri⸗ tiſchen Reiches keine Männer gebe, die einen unpar⸗ Das Kraftfahrzeugſteuergeſetz Die neuen Durchführungsbeſtimmugen Meldung des TN B. — Berlin, 10. Juli. Wie bereits berichtet, hat der Reichsfinanzminiſter neue Durchführungsbeſtimmungen zum Kraftfahrzeugſteuergeſetz erlaſſen. Neben den ſchon mitgeteilten weiteren ſteuerlichen Begün⸗ ſtigungen iſt die Begriffsbeſtimmung für Perſonenkraftwagen und Laſtkraft⸗ wagen neu gefaßt worden. In der letzten Zeit war es infolge der Entwicklung in der Praxis zweifel⸗ haft geworden, ob Perſonenfahrzeuge, die auch Laſten befördern, noch unter den Begriff der Perſonenwagen ftelen. In den 88 5 und 6 der neuen Durchführungs⸗ beſtimmungen iſt dieſe Frage in der Weiſe gelöſt worden, daß ein geringer Güterladeraum bis zu 2 Quadratmeter Fläche für die Beſteuerung als Vaſtfahrzeug nicht in Frage kommt. Dieſe Vorſchrift iſt am 1. April 1933 für anwendbar erklärt worden, da bereits viele Perſonenwagen mit kleinen Laſt⸗ anhängern laufen. Weiter iſt in den neuen Durchführungsbeſtim⸗ mungen der Begriff„Beförderung“ und „Antrieb“ bei Fahrzeugen geklärt worden, eine Materie, die beſonders für Schauſteller und Ge⸗ werbetreibende Bedeutung hat. Es war zweifelhaft geworden, ob ein Fahrzeug auch daun als Antriebs⸗ maſchine zu gelten hat, wenn ſie beiſpielsweiſe nur eine Lichtmaſchine oder eine Orgel treibt. Dieſe Frage iſt in weitherzigem Sinne zugunſten der Steuerpflichtigen geregelt worden. Ebenſo iſt die Befreiungsvorſchrift für landwirt⸗ ſchaftliche Betriebe auf Fahrzeuge ausgedehnt worden, die in forſtwirtſchaftlichen Betrie⸗ ben benutzt werden. Um die Ausfuhr von deutſchen Fahrzeugen zu erleichtern, iſt für die Fahrt ins Ausland von der Erhebung der Kraftfahrzeugſteuer abgeſehen worden. Deutſche Luftpoſtverbindung nach Chile — Santiago de Chile, 11. Juli. Die chileniſche Re⸗ gierung unterzeichnete eine Beſtimmung, nach der die chileniſche Poſtdirektion zum Abſchluß eines Luftpoſt⸗ kontraktes mit der Condor⸗Linie ermächtigt wird. Damit iſt die Luftpoſtverbindung zwiſchen Chile und Deutſchland ſichergeſtellt und in einigen Monaten zu erwarten. teiiſchen Schiedsſpruch fällen könnten. Das Statut von Weſtminſter habe feſtgelegt, daß die britiſchen Staaten„einig ſind in der gemeinſamen Untertanen⸗ pflicht gegenüber der engliſchen Krone“. Der iri⸗ ſche Freiſtaat könne nicht nur die Vorteile ge⸗ nießen, ſondern müſſe auch die Verpflich⸗ tungen übernehmen, die ſich aus der Zuge⸗ hörigkeit zum engliſchen Staatsverband ergeben. De Valera habe ihm geſagt, daß der Frei ⸗ ſtaat eine Republik werden müſſe, daß er aber in außenpolitiſcher Hinſicht bereit ſei, den eng⸗ liſchen König anzuerkennen. Ich glaube jedoch nicht, erklärte Thomas, daß irgendeine britiſche Regierung ſich dem engliſchen Volk gegenüber rechtfertigen. könnte, wenn ſie erlauben würde, daß der iriſche Freiſtaat ſeine Verfaſſung nach Belieben für den einen oder anderen Zweck benutzt. Ich zweifle daher auch, daß der Freiſtaaat bereit iſt, die Folgen auf ſich zunehmen, die die Aus⸗ rufung der Republik mit ſich bringen würde. Viele Tauſende von iriſchen Aerzten und Beamten und über eine Viertelmillion iriſcher Arbeiter, die in England leben, würden dadurch Ausländer werden und ihre Stellungen nur mit beſonderer Genehmi⸗ gung behalten können. Ein neuer deutſcher Kriegerfriedhof in Frankreich [Von unſerem Vertreter in Paris) V Paris, 11. Juli. Am Freitag wird in Maiſſemy, im Norden von St. Quentin, alſo im Gebit der Somme⸗ ſchlacht, ein neuer deutſcher Krieger⸗ friedhof eingeweiht werden. An der Feier wer⸗ den neben den franzöſiſchen Behörden auch die franzöſiſchen Frontkämpferver bände teilnehmen. Von Heutſcher Seite wird der deutſche Geſchäftsträger in Paris, Forſter, eine Anſprache halten, während für den deutſchen Militärattache Hauptmann Dr. Speidel in Uniform erſcheint. Die Patenſchaft für den neuen Kriegerfriedhof hat der Bezirk Ruhrgebiet des Volksbundes für deutſche Kriegergräberfürſorge übernommen. Er wird bei oer Feier durch Stadtbaurat Ahrens ver⸗ treten ſein. Von kirchlicher Seite aus wird Feld⸗ biſchof Schlegel eine Anſprache halten. Einſtellung der Hilfstätigkeit nach Rußland Meldung des DNB. . Berlin, 11. Jult. Die in den letzten Wochen veröffentlichten To⸗ desurteile gegen deutſche Pfarrer und Bauern in Sowjetrußland zeigen, daß der Empfang von Sendungen oder Geld aus Deutſchland für unſere Glaubensgenoſſen zu einer Gefahr geworden iſt. Aus dieſem Grunde iſt die für den Torgſin⸗ Verkehr bisher beſtehende Vergünſtigung aufgehoben worden, und die Sendungen unter⸗ liegen den gleichen Deviſenbeſtimmungen wie die nach dem übrigen Ausland. Aus dem gleichen Grund haben alle großen Hilfsorganiſationen beider Konfeſſionen die Verantwortung für den Empfang der Sendungen ablehnen und jede Sammel⸗ tätigkeit als mit ihrem Gewiſſen nicht vereinbar einſtellen müſſen. Es muß daher dringend ge⸗ beten werden, von Spenden an Rußland⸗Hilfsorgani⸗ ſationen, ganz gleich welcher Art, abſehen zu wollen, bis von verantwortlicher Stelle die Hilfeleiſtung wie⸗ der als möglich erklärt wird. — Eine Hinrichtung in Mainz Meldung des D. N B. — Berlin, 11 Jukt. Der am 15. November 1901 geborene Franz Becker iſt heute in Mainz hingerichtet wor⸗ den. Becker war von dem Schwurgericht in Mainz wegen Raubmordes, begangen an der 68jährigen Händlerin Katharina Grau, zum Tode und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden. Aeberfällige deutſche Rennjacht geſichlet Meldung des DNB. — London, 11. Juli. Der Kapitän des engliſchen Dompfers„Saint Ola“, der am Mittwochabend in Scapa Pier(Ork⸗ ney⸗Inſeln eintraf, berichtete, daß er zwiſchen den Orkney⸗Inſeln und der ſchottiſchen Küſte zweimal eine deutſche Jacht geſichtet habe. Das eine Mal auf der Höhe von Dunnet und das andere Mal zwf⸗ ſchen Dunnet und der Inſel Stroma. Die Jacht habe durch Signale das Erſuchen geſtellt, der Kapi⸗ tän des Dampfers möge der Preſſe mitteilen, daß die Jacht Teilnehmer des Oßeanrennens Amerika Bergen ſei. Der Kapitän konnte je⸗ doch den Namen der Jacht nicht feſtſtellen. Wie es ſcheint, handelt es ſich hierbei um die Hamburger Jacht„Störtebecker“, die am 8. Juni von der Oſt⸗ küſte Nordamerikas zur erſten Ozeanregatta geſtar⸗ tet war und um deren Verbleib man ſich bereits ernſte Sorgen gemacht hatte. Das vertauſchte Rennpferd — Berlin, 11. Juli. Vor dem Berliner Landgericht begann am Don⸗ nerstag ein Prozeß, in dem ein ungewöhn⸗ licher Betrugsfall zur Verhandlung ſteht. Angeklagt iſt ein 39 jähriger Heinrich Ditſch, dem ein raffinierter Rennpferdtauſch zur Laſt gelegt wird. Am 9. Dezember des vergangenen Jahres war für ein Rennen in Mülheim⸗Duisburg u. a. ein ſchwaches Pferd genannt worden. Der Angeklagte und ſeine Hintermänner wetteten jedoch auf dieſes Pferd und vertauſchten einige Tage vor dem Rennen mit Hilfe ausgeklügelter Mittel das ſchwache Pferd mit einem weit beſſeren. Die Rennleitung kam jedoch dem verſuchten Betrug auf die Spur und veranlaßte die Sicherſtellung des betrügeriſch unter⸗ ſchobenen Rennpferdes. Auf dieſe Weiſe wurde die Gewinnabſicht der Betrüger vereitelt und eine Schä⸗ digung des wettenden Publikums vermieden. Der Angeklagte, der früher Jockei und in den letzten Jahren Trainer war, wurde bereits im Jahre 1932 wegen des Verdachts betrügeriſcher Handlungen von allen Rennen ausgeſchloſſen und von allen Renn⸗ bahnen verwieſen. Dabei wurde als erwieſen ange⸗ ſehen, daß Ditſch in mindeſtens drei Fällen Pferde vertauſcht hatte. Zwei Bergleute tot geborgen — Duisburg, 11. Juli. Wie bereits berichtet, wurden am vergangenen Freitag auf der Schacht⸗ anlage Beeckerwerth der Gelſenkirchener Bergwerks⸗ AG., Bergbaugruppe Hamborn, zwei Hauer in einem Abbauſtreb verſchüttet. Nach ſofort auf⸗ genommenen Rettungsarbeiten iſt es am Dienstag⸗ abend gelungen, an die beiden Verſchütteten heran⸗ zukommen. eingetreten. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(3. Zt. in Urlaub) (Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: i. B. C. O. Eiſenbart- Handelstell: 1. V. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil.. Dr. Fritz Hammes— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakod Faude, fämtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker und Verleger! Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim, R 1,—0 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35. Bfttoriaſtraße 43 Geſ.⸗D.⸗A. Juni 1935: Ausgabe A u. B= 20984 Zur Zelt Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Ruhm und Ende berühmter Tänzerinnen Von Kurt Hey Wie eine Tragödie, die das Leben nur erſonnen hat, um den Menſchen zu zeigen, daß Glanz und Elend unzertrennliche Schweſtern ſind, mutet uns das Schickſal vieler großer Tänzerinnen an. Nicht wenige von ihnen und oft gerade die berühmteſten, die ſich einſt Reichtum, Glück und Weltruhm ertanzt hatten, haben in erbarmungsloſer Tragik geendet, und am Ziele ihres Lebensweges ſtand, höhniſch und mitleidslos, das Nichts. Wer erinnert ſich nicht noch des ſchaurigen Endes der Fſadora Duncan, deren Beſtreben, den klaſſiſchen griechiſchen Tanz zu erneuern, die ganze Welt in Atem hielt? Auf einer Autofahrt nach Nizza verunglückte ſie vor acht Jahren. Die flat⸗ ternden Enden ihres Schals verfingen ſich im Hinterrad des Wagens und erdroſſelten ce. Furchtbares hatte dieſe Frau in ihren letzten Lebensjahren durchzumachen gehabt. Ihre beiden Kinder kamen ebenfalls auf einer Autofahrt ums Leben. Dicht an der nordfranzöſiſchen Steilküſte verſagten die Bremſen, der Wagenlenker verlor die Gewalt über das Steuer und in raſender Fahrt ſchlug der Wagen in den Abgrund. Mit dieſem Un⸗ glück begann auch Iſadoras Stern zu verblaſſen. Aber noch hielt ſie ſich aufrecht. Ihr Ruhm war nachhaltig genug, um einige Niederlagen und Ent⸗ täuſchungen übertmuern zu können. Kurz vor ihrem Tode jedoch traf ſie der furchtbarſte Schlag: ihr be⸗ ſter Freund, der ruſſiſche Dichter Jeſſen in, ſchied in Nizza freiwillig aus dem Leben. Nach dieſen ſchweren Verluſten, nach dem Niedergang ihrer Kunſt, erſcheint der Tod beinahe noch wie die Er⸗ füllung eines großen tragiſchen Geſchicks. Aehnlich wie die Duncan endete die erfolgreiche, junge, deutſche Tänzerin Lena Amſel, die eben⸗ falls bei einem Autounſall das Leben laſſen mußte. Noch unvergeßlich für alle Freunde des Tanzes iſt Lucy Kieſelhauſen. Ihr Ende war ein er⸗ ſchütternder Gegenſatz zu ihrem Leben und ihrer Kunſt, die vielen Menſchen Freude und Loslöſung vom Alltag gebracht hat. Als ſie ihre Handſchuhe mit Benzin reinigen wollte, kam ſie in die Nähe eines brennenden Streichholzes. Ein Knall, eine Stichflamme, und dieſe graziöſeſte aller Tänzerinnen verbrannte lebendigen Leibes, ohne daß die herbei⸗ eilende Mutter ſie retten konnte. Auch die Inflationsjahre hatten ihre Tänzerin⸗ nentragödie. Die typiſchſte Erſcheinung dieſer aus den Fugen geratenen Zeit war Anita Berber. Ihr ganzes Leben war eine einzige Jagd nach auſ⸗ peitſchenden Gelüſten und Senſationen. Sie, ihr Tanz, ihr Weſen, ſind heute nur noch zu verſtehen, wenn man ſich dieſe wahnwitzige Zeit in der Er⸗ innerung zurückholt. Anita Berber war dem Alko⸗ hol, dem Rauſchgift und dem Spiel vollkommen ver⸗ fallen. Eine große Künſtlerin, aber ein haltloſer Menſch, war ſie zum Spielball aller ſchlechten Lei⸗ denſchaften und Mächte geworden. Sie tollte durch das Leben, als wäre es nichts als ein wüſter Traum. Ihre Tänze waren Ekſtaſen des Irrſinns und der Hemmungsloſigkeit. So nimmt es nicht Wunder, daß ſie mit dreißig Jahren dem Tod verfallen war. In Damaskus ereilte ſie die tödliche Krankheit, be⸗ ſinnungslos blieb ſie eines Abends auf der Bühne liegen. Galoppierende Schwindſucht! Wie ein krankes wildes Tier ſchleppte ſie ſich zurück in ihren Dſchungel Berlin und ſtarb da einſam und von allen Freunden verlaſſen. Nur zwei Menſchen kamen zu ihrer Beerdigung: ihr einſtiger Partner und ein altes, verkrümmtes Weiblein, ihre Amme. Das war das Ende der Nachtkönigin von Berlin. Verwandt im Geiſte mit Anita Berber war die berühmte Filmſchauſpielerin Lia de Putti, die Tochter eines ungariſchen hohen Offiziers. Sie be⸗ gann ihre Karriere als Tänzerin und auch über ihre Affären ſprach die ganze Welt. Einmal ſtürzte ſie ſich aus dem Fenſter, einmal ſchoß ſie auf ihren Partner, einmal flüchtete ſtie auf abenteuerliche Weiſe aus Berlin. Dann wieder verkündete ſie laut ihre Heirat mit einem indiſchen Maharadſcha oder den Diebſtahl ihres koſtbaren Schmuckes. Und ſo merk⸗ würdig wie ihr Leben war auch ihr Tod. Sie war zu einem Abendeſſen bei einem amerikaniſchen Film⸗ magnaten eingeladen. Während ſie gerade den Flü⸗ gel eines Kapauns zwiſchen den Zähnen hatte, er⸗ zählte Douglas Fairbanks einen Scherz. Darüber mußte ſie ſo lachen, daß ſie den Teil eines Knochen verſchluckte und daran den Erſtickungstod ſtarb. Ein Opfer ihres Berufes wurde die Variets⸗ tänzerin Myoſa. Um eine indiſche Gottheit dar⸗ zuſtellen, ſchminkte ſie ihren ganzen Körper immer mit einer Goldbronze. Einmal aber war ihr eine kleine offene Wunde an der Hand entgangen. Sie zog ſich eine Blutvergiftung zu und ſtarb, nachdem ſie noch tagelang entſetzliche Schmerzen erlitten hatte. Faſt einem Roman gleicht die Lebensgeſchichte der Luiſe Fuller, der einſtmals berühmten„Flam⸗ mentänzerin von Paris“. Die Gelbdfürſten von Paris lagen ihr zu Füßen und ihre Gagen hat⸗ ten eine unerreichte Höhe. Fünfzig Jahre ſpäter fündet man in einer Seitenſtraße der Pariſer Markt⸗ hallen eine zerlumpte alte Frau ohnmächtig in der Goſſe. Ihre Hand krampft ſich um eine Schnaps⸗ flaſche. Während man ſie zur Rettungsſtation traus⸗ portiert, ſtirbt ſte. Alkohol vergiftung! Die Polizeibeamten unterſuchen die Kleider der Alten und finden eine kleine Diamantenbroſche, die das Bild einer ſchönen jungen Frau mit einem engel⸗ gleichen Knaben enthält. Bald konnte feſtgeſtellt werden, daß die alte Frau niemand anders als die Fuller war. Wendung, als ſie ihr einziges Kind, eben jenen Kna⸗ ben, durch einen tückiſchen Scharlachanfall verloren hatte. —— „Der Ring des Nibelungen“ im Nationaltheater Nach der Neuinſzenierung von„Siegfried“,„Die Walküre“ und„Götterdämmerung“ erſcheint jetzt, beginnend am Samstag, der geſamte„Ring des Nibelungen“ im Nationaltheater, und zwar am Samstag„Das Rheingold“, Sonn⸗ tag„Die Walküre“, Dienstag„Siegfried“ und Frei⸗ tag„Götterdämmerung“. Die Inſzenierung von Richard Wagners Hauptwerk, das in ſeiner Geſamt⸗ darſtellung den Abſchluß und Höhepunkt der Opern⸗ Spielzeit 1934/35 bildet, liegt in den Händen von Intendant Friedrich Brandenburg. Die muſtkaliſche Leitung hat Generalmuſikdirektor Wüſt. Die Büh⸗ nenbilder ſind in den Werkſtätten des Nationalthea⸗ ters nach Entwürfen von Hans Blanke gearbeitet; die techniſche Einrichtung beſorgt Walter Hoffmann. In„Rheingold“, dem Vorabend, der als letzte Neuinſzenierung und gleichzeitig als erſtes Stück der Geſamtauffſührung am Samstag ſteht, ſind be⸗ ſchäftigt: Die Damen Irene Ziegler, Erika Müller, Gelly, Landerich, Jenne und Juchem, und die Her⸗ ren Trieloff, Könker, Küßwetter, Kuppinger, Hölz⸗ lin, Wuthinor und Bartling. Den Alberich ſingt Jean Stern von den Städtiſchen Bühnen, Frank⸗ furt a.., als Gaſt. Die Sieglinde in„Die Wal⸗ küüre“ am Sonntag ſingt Vally Brückl, die Ju⸗ gend⸗Dramatiſche der Staatsoper Stuttgart, die in Mannheim von früheren Gaſtſpielen her beſtens be⸗ kannt iſt. In die Geſamtaufführung des Ring fällt gleich⸗ zeitig noch ein beachtliches Jubiläum: am Diens⸗ tag wird„Siegfried“ zum 100. Male im Na⸗ tionaltheater gegeben. Ein ſchöner Beweis für die Verbundenheit dieſes Inſtituts mit dem großen deutſchen Muſikdramatiker. Gaſtſpiel im„Lohengrin“ In Eliſabeth Friedrich von der Berliner Reichsoper trat uns in der geſtrigen„Lohen⸗ grin“⸗ Aufführung eine Elſa von bemerkens⸗ wertem künſtleriſchen Vermögen entgegen. Der Sängerin ſteht ein ebenmäßig gebildeter, wohllau⸗ tender und mit ſelbſtſicherer Ueberlegenheit verwen⸗ deter Sopran zur Verfügung, der, ohne weichlich zu ſein, angenehm ins Ohr geht. Ein ſchöngebildetes Piano fiel als beſonders reizvoll auf. Die durch Erfahrung geſicherte charakteriſtiſche Darſtellungs⸗ art ſtützte den Geſamteindruck der Leiſtung, und die einzige Einwendung, die erhoben werden könnte, wäre die, daß die faſt ein wenig zu gereifte Perſön⸗ lichkeit des Gaſtes den poetiſchſten Reiz der Elſa⸗ Geſtalt, jenes ſcheue, jugendliche Magdtum, nicht recht wirkſam werden laſſen wollte. Für Hallſtröm, der erkrankt war, hatte man ſich Laurenz Hofer aus Düſſeldorf als Lohengrin verſchrieben, einen Sänger mit kraftvollen tenora⸗ len Mitteln, deren künſtleriſche Wirkung leider durch ſprechtechniſche Unkultur erheblich beeinträch⸗ tigt erſcheint. Auch der Darſtellung des Schwanen⸗ ritters fehlte doch wohl der letzte adelige Schliff. Den Körrig gab diesmal Werner Wuthin om. Eine ſorgfältig ſtudierte ſympathiſche Geſangslet⸗ ſtung. Nur ſchien dieſer König an den Ereigniſſen um ihn herum ſo gar nicht intereſſtiert zu ſein. Eine Erweckung des Darſtelleriſchen täte ſomit 9 10 O, O. K. Leider war der Tod bereits ein⸗ Ihr Schickſal nahm dieſe grauenhafte 10. 15. 5 1 e 5 Donnerstag, 11. Juli 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 313 * Maunheim, 11. Juli. Wer fährt mit oͤurch Mannheims Siedlungen? Die Stadtverwaltung bietet täglich eine zweiſtündige Rundfahrt für fünfzig Pfennig Oberbürgermeiſter Renninger hat in der letzten Zeit mehrfach Veranlaſſung nehmen müſſen, über die Mannheimer Einwohnerſchaft Klage zu führen, weil ſie ſo wenig Intereſſe für die am Staoͤtrand Kentſtandenen Siedlungen zeigt. Hat es ſich immer wieder herausgeſtellt, daß nur ein geringer Bruchteil der Mannheimer jemals ſeine Schritte nach den Siedlungen gelenkt hat, während ander⸗ wärts das Mannheimer Siedͤlungswerk größte Be⸗ achtung findet und als vorbildlich bezeichnet wird. Andererſeits wäre es für jeden Mannheimer eine ſelbſtverſtändliche Pflicht, die Fühlungnahme mit den Volksgenoſſen aufzunehmen, die ſich aus eigener Kraft ein Eigenheim am Stadtrand geſchaffen und ein neues Leben auf eigener Scholle begonnen haben. Gar vielfach iſt der Einwand erhoben worden, daß es ſo ſchwer ſei, zu den Mannheimer Siedlungen zu kommen und daß es an der nötigen Erläuterung fehlen würde. In dieſer Hinſicht wird in Zukunft nicht mehr geklagt werden können, denn die Stadtverwaltung ſchafft ganz billige Fahr⸗ gelegenheiten durch die Mannheimer Sied⸗ lungen und ſtellt dazu noch einen Führer, der erſchöpfende Erklärungen gibt. Dieſe Siedlungs⸗ fahrten mit Großkraftwagen werden bereits am morgigen Freitag aufgenommen und zwar verkehrt der erſte Wagen ab Paradeplatz 14.30 Uhr. Die Fahrt, die etwa zwei Stunden dauern wird und die durch das ausgedehnte und wichtige Siedlungs⸗ gebiet im Norden der Stadt führt, koſtet nur fünf⸗ zig Pfennig. Zunächſt findet täglich eine Fahrt um 14.30 Uhr ab Paradeplatz ſtatt, ſelbſtverſtändlich auch Sonntags. Doch können jederzeit Sonder⸗ fahrten zum gleichen Preis beſtellt werden, ſobald die Mindeſtteilnehmerzahl von 20 erreicht iſt. Vorherige Anmeldungen und Anfragen ſind an den Verkehrsverein zu richten, der für die Stadtverwal⸗ tung die Siedlungsfahrten betreut. Die Mannhei⸗ mer haben allen Grund, ſich über dieſes Geſchenk der Stadtverwaltung herzlich zu freuen, denn es iſt wirk⸗ lich ein Geſchenk, wenn die Möglichkeit geboten wird, für fünfzig Pfennig eine aufſchlußreiche und ſchöne Fahrt mitzumachen, die über eine Strecke von rund vierzig Kilometer führt. Und müßte es für jeden Mannheimer eine Selbſtverſtändlichkeit ſein, durch die Teilnahme an den Fahrten den Dank an die Stadtverwaltung dafür zum Ausdruck zu bringen, daß ſie ſich ſo erfolgreich und tatkräftig um das Mannheimer Siedlungsweſen bemüht hat. Alles für unſer Volk! Habt ein Herz für unſer Volk und gebt der NS⸗ Volkswohlfahrt Gaſtplätze für das„Erholungs⸗ werk des deutſchen Volkes“. Ihr ſchenkt da⸗ durch den hilfsbedürftigen Volksgenoſſen die Kraft, wieder als vollwertige Glieder der Gemeinſchaft am weiteren Aufbau unſeres Vaterlandes mitzuwirken. Alle NSV⸗Dienſtſtellen nehmen jederzeit Frei⸗ ſtellen zeichnungen entgegen. Steuerkalender des Finanzamts Mannheim-Stadt für Juli (Mitgeteilt von der Städt. Preſſeſtelle) Es waren fällig am: 1. Juli: Gebäudeverſicherung 2. Rate, Einzugsjahr 1935, Geſchäftsjahr 1934. 5. Juli: Lohnſteuer für Juni 1935 und 2. Kalender⸗ vierteljahr. 8. Juli: Verſicherungsſteuer. Abſchlagszahlung der Vierteljahresabrechner für Juni. 10. Juli: a) Umſatzſtener für Juni und 2. Kalender⸗ jahr, b) Tilgungsraten auf ECheſtandsdar⸗ lehen. Weiter ſind fällig am: 15. Juli: a) Grund⸗ und Gewerbeſteuer nebſt Lan⸗ deskirchenſteuerzuſchlag für 2. Rechnungs⸗ viertelfahr, b) Börſenumſatzſteuer für die Ab⸗ rechnungszeiträume bis 30. Juli. 20. Juli: Lohnſteuer für 1. bis 15. Juli, ſoweit der einbehaltene Geſamtbetrag 200 Mark über⸗ ſteigt. 91. Juli: Verſicherungsſteuer für Juni und Ab⸗ ſchlußzahlung für 2. Kalendervierteljahr. Weiter wird auf§ 5, Abſatz 5 des badiſchen Feuerverſicherungsgeſetzes aufmerkſam gemacht, nach dem die Vergütung für Brandſchäden abge⸗ doch Ein Prozeß, der die Geſchäſtswelt intereſſiert Hat dieſe Firma reell gehandelt? Vier bis fünf Tage wird die Verhandlung dauern, der die Anklage gegen die 34 Jahre alte Roſa Wei⸗ berle geb. Müller in Wiesloch zugrunde liegt und geſtern begann. Ihre Firma vertreibt Schuhereme, Wagen⸗ und Lederfett, Seifenpulver, Seifenwachs und Bodenpulver, ſowie Bodenöl. Die Fabrik be⸗ findet ſich in Rot⸗Malſch und würde am 21. Mai 1930 in das Handelsregiſter als offene Handelsgeſellſchaft eingetragen. Seit Ende Auguſt 1930 iſt Frau Wei⸗ berle Inhaberin der Firma, die durchſchnittlich zwei bis drei Arbeiter beſchäftigt, während zwei bis drei Vertreter die Waren abſetzen; ſie ſteht in Verbin⸗ dung mit der Volksbank für das Angelbachtal in Mülhauſen und dem Kreditverein in Malſch. Schon Jahre lang wurde von Kunden der Firma deren Geſchäftspraxis beanſtan⸗ Het; teilweiſe fielen die Prozeſſe zugunſten, teilweiſe zuungunſten der Firma aus; teilweiſe waren ſogar Inſtanzen an einem Gericht entgegengeſetzter Anſicht. Der Schwager der Firmeninhaberin iſt ſchon mehrere Male wegen Betrugs beſtraft. die Um Einheitlichkeit in die Verfahren in Ba⸗ den, Württemberg und Bayern gegen die Firma zu bringen, wurde von Her oberſten Juſtiz⸗ behörde das Landgericht Mannheim angewieſen, ein Sammel verfahren aller dieſer Prozeſſe einzu⸗ leiten zur Feſtſtellung der Tatſache, oh der Geſchäfts⸗ betrieb der Firma betrügeriſch iſt oder nicht. Zu der Verhandlung, die am Mittwoch begann, ſind 50 Zeugen geladen. Die Angeklagte hat zum Teil perſönlich Geſchäfte durch Reiſen getätigt. Draußen auf dem Lande wurden Leute geſucht, die bereit waren, Waren im Werte von 200 bis 300 Mark zu verkaufen; dieſe Leute mußten aber die Ware von der Firma ſelbſt kaufen in der Weiſe, daß ſie einen Wechſel, zahl⸗ bar in 3 Monaten, unterzeichneten. Auf der Rückſeite der Verkaufskopie ſtand der Vermerk, daß der Käufer falls er mit dem Abſatz und der Zahlung im Rück⸗ ſtand bleiben ſollte, die Firma zehn Tage vor dem Verfallstage des Wechſels zu verſtändigen habe, da⸗ mit die Firma einen Prolongationswechſel auf die nicht bezahlte Reſtſumme ſchicke. Zugleich ſendet die Firma dieſe Summe in bar zur Bezahlung des Wech⸗ ſels. Frau W. hat die Geſchäftsmethode, die Wech⸗ ſel ſofort an die Volksbank weiterzuleiten und dis⸗ kontieren zu laſſen, um ihre Geſchäfte zu finanzieren. Die Wechſelgebühren tragen die Kunden. Der Ge⸗ ſchäftsgang ſtellt ſich alſo ſo dar, daß die Firma ſich ſofort durch ihre Kunden Kredit für weitere Geſchäfte bei der Bank beſchafft, zu einem erheblichen Teil alſo die Kunden die finanzielle Baſis für das Geſchäft bilden. Ob hier auf betrügeriſche Weiſe vorgegangen wurde, ſoll die Verhandlung klären. Ebenſo ſoll feſt⸗ geſtellt werden, ob eine Vorſpiegelung falſcher Tat⸗ ſachen in Bezug auf die angeprieſene Güte der Ware vorliegt. Die Vernehmung der Angeklagten Roſa Weiberle erſtreckte ſich zunächſt auf die Art und Weiſe der Kunden⸗Werbung. Es wird ihr zum Vorwurf ge⸗ macht, daß ſie mit Leuten Verträge abgeſchloſſen habe, die keine Kenntnis von Wechſelgeſchäften hatten und hierdurch zu Schaden gekommen ſind. Außer ihrem Schwager Hermann, der im Geſchäfte tätig iſt— ein Vetter von ihr iſt der Leiter der Volksbank für das Angelbachtal— hat auch die Angeklagte verſchiedene Vorſtrafen, eine wegen Erpreſſung und eine wegen Betrugs. Unter Anklage geſtellt ſind heute .5 Fälle, in enen ſie ſelbſt in betrügeriſcher Weiſe vorgegangen ſein ſoll, und 13 Fälle von aufs Land geſchickten Reiſenden. Auch behauptet die Angeklagte, Haß Kunden über die Methode ihrer Wechſel⸗ geſchäfte aufgeklärt worden ſeien. Es ſoll ihnen ge⸗ ſagt worden ſein, daß das Geſchäft für ſie völlig riſikolos ſei. Wurden die Wechſel prolongiert, weil ſie die Waren nicht abzuſetzen vermochten, hatten ſie aber die Prolongationskoſten zu zahlen, die ſich durchſchnittlich auf 4% v. H. im Vierteljahr be⸗ laufen und jedesmal bei einer neuerlichen Prolon⸗ gierung bezahlt werden müſſen. Die Angeklagte ſagt ſelbſt, daß ſie Fieſe Form des Geſchäftsabſchluſ⸗ ſes wegen Mangels an Kapital gewählt habe, was in gewiſſem Sinne die Ankloge heſtätigt: ſie wälzte die Riſiken des Geſchäftes auf die ländlichen Kunden ab, die vielleicht ein paar Asckerchen der ieſen ihr eigen nannten. Zu dem zweiten Punkte Her Anklage beſtreitet Frau ., falſche Angaben über die Güte der Ware ge⸗ macht zu haben. Als erſter Zeuge ſagte Bankdirektor Joſ. Wormer von der Volksbank für das Angelbachtal aus. die W Die Reiſenden, die teilweiſe mit Frau., teilweiſe auch allein rei⸗ ſten, bekunden, daß die Kunden por dem Abſchluß des Geſchäfts genau über die Wechſelgeſchäfte unter⸗ richtet wurden. Im Widerſpruch mit ſeinen An⸗ gaben vor dem Gendarmeriebeamten ſtehen jedoch die heutigen Ausſagen des Zeugen Boes von Malſch, der im Gegenſatz zum Protokoll beſtreitet, daß die Reiſenden die Weiſung hatten, das Wort Wechſel nicht zu gebrauchen, ſondern nur Akzept zu ſagen. Warum, darüber verweigert er die Ausſage, meint aber dann, man habe die Leute nicht kopfſcheu machen wollen. Weiter gab der Zeuge früher an, bei den erſten Abſchlüſſen ſei die Belaſtung der Kunden mit Prolongations⸗ und Diskontſpeſen ver⸗ ſchwiegen worden, heute gibt er an, es hätte dabei Schwierigkeiten gegeben und die Kunden ſeien dann hierüber aufgeklärt worden. Auch im Gegenſatz zu ſeinen früheren Angaben ſteht, daß nochmals Erkun⸗ digungen bei dem Bürgermeiſter über die Ver⸗ mögensverhältniſſe der Kunden eingezogen wurden. Dem Zeugen Otto Hermann. Schwager der An⸗ geklagten, werden drei Gerichtsurteile gegen ihn wegen Betrugs vorgeleſen.„Ich fühſe mich zu Un⸗ recht beſtraft“, ſagte der Zeuge, das Geſchäft ſei völ⸗ lig einwandfrei geweſen. Der Zeuge Krebs, Liefe⸗ vant der Firma Weiberle, ſtellt derſelben in bezug auf ihr Geſchäftsgebaren das beſte Zeugnis aus. . ã ͤ ͥãͥ yd ͥã ĩͤĩV:] dd e lehnt werden kann, falls die Verſicherungsbeiträge trotz wiederholter Mahnung ganz ober teilweiſe länger als ſechs Monate rückſtändig ſind. Nicht rechtzeitige Zahlung hat Aufnahme in die öffentlich aufzulegende Liſte der ſäumigen Steuerzahler ſowie Zahlung einer Säumnis⸗ gebühr in Höhe von 2 vom Hundert des fälligen Steuerbetrags zur Folge. Außerdem wird der Be⸗ trag durch Poſtnachnahme oer Beitreibung auf Koſten des Pflichtigen eingezogen. Jugendherbergsausweiſe ſofort beantragen! Der Deutſche Jugendherbergsverband gibt be⸗ kannt, daß Ausweiſe, die vor den Schulferien(Be⸗ ginn: 22. Juli) benötigt werden. ſofort beantragt weroͤen müſſe, da infolge der Kürze der Zeit und der Anhäufung der Anträge die Fertigſtellung der⸗ ſelben ſonſt in Frage geſtellt iſt. Ausweiſe werden wie bisher ausgeteilt. Füh⸗ rerausweiſe: Deutſcher Jugendherbergsver⸗ band, Ortsgruppe Mannheim, Haus der Jugend (Luiſenring 49), Geſchäftsſtunden: Dienstag und Freitag v. 7 bis 9g Uhr. Alle anderen Aus ⸗ weiſe bei den hierfür zuſtändigen örtlichen Aus⸗ weis⸗Ausgabeſtellen: Für das Stadtgebiet: lung, P 4, 12(Strohmarkt). Neckarau, Rheinau, Friedrichsfeld und Secken heim: Sporthaus Willi Dobler, Neckarau, Neckarauer Straße 35. Käfertal: Leopold Heitzmann, Drogerie, Kä⸗ fertal, Kurze Mannheimer Straße 43a. Völkiſche Buchhand⸗ Heute begann die Muſterung! Tauglich für die Wehrmacht? Körperliche und geiſtige Geſundheit ſind die grundſätzliche Vorausſetzung zur Entſcheidung dieſer Frage. Die verſchiedenen Wehrmachtsteile und Waf⸗ fengattungen ſtellen beſondere Anforderungen. Dr. Hans Müller, Oberfeldarzt im Reichskreigsminiſte⸗ rium, berichtet uns über die beſonderen Anſprüche der einzelnen Truppenteile in oer„Umſchau in Wiſ⸗ ſenſchaft und Technik“(Frankfurt a..). Der In anteriſt ſoll„gut zu Fuß“ ſein. Die leichte Artillerie braucht ſchlankwüchſige, aber kräftige Rekruten, während die ſchwere Ar⸗ tillerie beſonders auf großen und kräftigen Erſatz Wert legt. Lange Beine und kurzer Oberkörper er⸗ leichtern dem Kavalleriſten das Erlernen und die Sicherheit des Reitens. Dem ſchweren Dienſt der Pioniere werden kräftige, nicht zu kleine Wehr⸗ pflichtige am eheſten gewachſen ſein. Die Nach⸗ richtentruppe verlangt geiſtige Gewecktheit und gute Handſchrift. Kraftfahrtruppen und Kraft⸗ fahrkampftruppen müſſen ein beſonders gutes Hör⸗ und Sehvermögen haben. Dem anſtrengenden Dienſt der Sanitätstruppen werden diejenigen am beſten gewachſen ſein, die dieſem Beruf Veranlagung und Neigung entgegenbringen. Bei der Kriegs ⸗ marine wird neben ausgezeichneter körperlicher Geſundheit vor allem Ausdauer und Zähigkeit den langjährigen Borddienſt erleichtern. Bei der Luft⸗ waffe kann nur der auf Einſtellung rechnen, deſſen körperliche Tüchtigkeit auch einer eingehenden Son⸗ derunterſuchung in einer Fliegerunterſuchungsſtelle ſtandhält. g Die Frau im Luftſchutz Gasmaske die gelernt körperliche Arbeit unter der eine beſondere Atemtechnik, und geübt ſein will. (Bild der„Sirene“ Schwere erfordert entnommen.) Bei der Muſterung ſind zwei Aerzte tätig, von denen der leitende Arzt das Tauglichkeitsurteil fällt. Zum aktiven Dienſt werden in der Regel nur ſolche zugelaſſen, die zu den beiden beſten Gruppen ge⸗ hören, alſo mit„tauglich 1 oder 2“ ausgezeichnet wur⸗ den. ze Eine freudige Ueberraſchung hat die Stadt Mannheim den auf dem Lindenhof wohnenden Rent⸗ nern und alten Männern zuteil werden laſſen. Zwei auf einer Bank ſitzend und zwei ſtehend, ſo konnte man im Schloßgarten in der Nähe des Schnicken⸗ lochs die alten Leute ſehen, wie ſie auf unbequeme Art zum Zeitvertreib auf den Ruhebänken Karten ſpielten. Die Staoͤt hat nun die hierbei bevorzug⸗ ten Bänke entfernen und am 10. Juli Tiſche mit vier Sitzen da aufſtellen laſſen. Nun kann man be⸗ quem ſpielen, ohne daß einer dem anderen in die Karten ſchaut. Die alten Bürger ſind für dieſe Ein⸗ richtung ſehr dankbar. vam In die Straßenbahn⸗Kantine dürſen nur die bei der Straßenbahn beſchäftigten Leute, ſo lautet eine dort angebrachte Bekanntmachung. Da Eſſen und Trinken dort etwas billiger ſind, ließen ſich auch andere Leute dazu verleiten, in dieſe Kantine zu gehen. Nun kamen am Dienstagabend auf Mytor⸗ rädern mit Beiwagen einige Schutzleute, um nach⸗ zuprüfen, wer unberechtigt in der Straßenbahner⸗ Kantine ſaß. Es konnte eine anſehnliche Zahl derer aufgeſchrieben werden, die das Recht dazu nicht hatten. e Verwaltungsaſſiſtentenprüfung. Der„Staats⸗ anzeiger“ berichtigt heute ſeine geſtrige Mitteilung über beſtandene Prüfungen. Danach ſind zum ein⸗ fachen mittleren Dienſt u. a. befähigt erklärt: Eu⸗ gen Haibel, Emil Kaufeiſen und Richard Weilbach in Mannheim. ein, Körperbehinderte, Achtung! Am Sonntag, dem 14. Juli, beſucht die Ortsgruppe Pforzheim vom Reichsbund der Körperbehinderten unſere Stadt. Da auch Landeswalter R. Faas mit dabei iſt, iſt den Behinderten von Mannheim und Umgebung Ge⸗ legenheit geboten, nachmittags ab 2 Uhr in den Germania⸗Sälen Rat und Auskunft über die Arbeit und Ziele des RBK zu erhalten. * Ans Sandhofen. Im Vereinsheim des Turn⸗ vereins von 1887 e. V. ſand eine gutbeſuchte Mit⸗ gliederverſammlung ſtatt. Vereinsführer Winkler verbreitete ſich über das kommende Gaufeſt in Karls⸗ ruhe, das gründliche Vorbereitungen und eine tat⸗ kräftige Werbearbeit vorausſetzt. Waagmeiſter Johann Baier konnte auf eine 30jährige Tätigkeit in ſtädtiſchen Dienſten zurückblicken. Seit dem 7. Juli 1905 verſieht der Jubilar dieſen Dienſt. Bereits ſchon in der früheren Gemeindeverwaltung tätig, wurde der Jubilar bei der Eingemeindung mit über⸗ nommen. Seine geſunde Auffaſſung von Pflicht und Dienſt erwarben ihm ein großes Vertrauen.— Der Waſſerſportverein E. V. beteiligte ſich bei der elften Kanu⸗Kurzſtrecken⸗Regatta in Frankfurt a. M. mit wechſelndem Erfolg. Groß und überlegen ſiegte im Einer⸗Kanadier⸗Rennen Johann Fieſer mit dem Boot„Sandhofen“. Im Zweier⸗Kajak⸗Rennen ſtar⸗ teten die Klubkameraden Fritz Zeitvogel und Emil Wandrey. Nach anfänglich gutem Start wurde das Boot jedoch abgeſchlagen und mußte mit dem zweiten Platz vorliebnehmen. * Kampf den Fliegen! Mit der heißen Jahres⸗ zeit ſtellt ſich als läſtiger Gaſt in unſeren Wohnungen wieder die Stubenfliege ein. Die Gefährlichkeit der Stubenfliege wird noch immer zu wenig beachtet. Sie ſind ſchlimme Bakterienträger. Da ſich die Fliege überall niederläßt, überträgt ſie leicht faulende und giftige Stoffe auf unſere Speiſen. Gar oft werden die Keime gefährlicher Krankheiten durch ſie ver⸗ ſchleppt. Am weitaus gefährlichſten ſind die Stech⸗ fliegen, weil ſie den Krankheitsſtoff direkt in die Blutbahn bringen. Es kann den Hausfrauen nicht oft genug geraten werden, alle Nahrungsmittel ſo⸗ gleich vor dem Geſchmeiß zu verwahren. Speiſe⸗ und Fleiſchreſte öürſen nicht offen liegen gelaſſen werden, 4. Seite/ Nummer 313 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 11. Juli 1935 Was fällt alles unter Wiloddiebſtahl? Abgeſehen von der Unſitte, daß trotz verſchiedent⸗ lichſter Hinweiſe und eindringlichſter Verbote und trotz weſentlich höherer Beſtrafungen einige Außen⸗ ſeiter immer noch„berechtigt“ zu ſein glauben, un⸗ ſelbſtändige Rehkitze, Junghaſen, Wildgeflügeleier uſw. mit nach Hauſe nehmen zu können, oder flügge „Raubvögel“, u. a. nützliche Mäuſebuſſarde, Eulen, Turmfalken und dergleichen, die als Mäuſevertilger hinlänglich bekannt ſind, ausnehmen zu dürfen, ſo fühlen ſich in letzter Zeit auch wieder die Wilderer berufen, ihr lichtſcheues Handwerk treiben zu können. Bekanntlich wird neuerdings jede Art von Wildoieb⸗ ſtahl außerordentlich hart beſtraft! Auch das Mit⸗ nehmen gefundenen, toten Wildes iſt ſtrafbar. Denn nicht nur die Wildͤdieberei als ſolche wird geahndet, ſondern es erfolgt neuerdings auch die Schadens⸗ erſatzklage(u. a. auch von Kraftfahrzeugen über⸗ fahrenes Wild) gegen diejenigen, welche ſich unbe⸗ rechtigterweiſe in den Beſitz fremden Eigentums (Wild) ſetzen. Dabei wird nicht der Wert eines toten Stück Wildes zugrunde gelegt, ſondern die Scha⸗ denserſatzklage erſtreckt ſich auf Erſatzbeſchaf⸗ fung eines lebenden, zum Ausſetzen ge⸗ eigneten Tieres. Der Wert eines lebenden Rehes beträgt z. B. etwa 100 bis 130 Mk. leinſchließ⸗ lich Beförderungskoſten) und für einen Haſen z. B. etwa 15 bis 20 Mk. uſw. Außerdem kommt noch als ſtrafverſchärfend die durch das unbefugte Töten mei⸗ ſtens voraufgegangene Tierquälerei hinzu, welche die Grundſtrafen vielfach außerordentlich er⸗ höhen. Auch der Hundehalter, der ſeinen Hund atnbeaufſichtigt herumſtromern läßt, haftet beiſpiels⸗ weiſe für jeden Schaden, den der Hund durch Reißen von Wild anrichtet. Die freilebende Tierwelt iſt ein Teil des deutſchen Volksgutes, welches nicht ſinnlos vernichtet werden darf Der Geſetzgeber geht daher berechtigterweiſe rück⸗ ſichtlos gegen Tierſchinder und Wildvernichter vor. Insbeſondere gilt auch der Kampf den rohen, ver⸗ abſcheuungswürdigen Schlingenſtellern, die u. a. unterſchiedslos die ſäugende Rehmutter ſogar vom hilfloſen Kitz fortfangen. Unter unſagbaren Qualen ſtranguliert ſich das Reh in den Meſſing⸗ drähten und in ſeiner Todesangſt tobt ſich das be⸗ dauernswerte Geſchöpf zu Tode, während die Jun⸗ gen elendig verhungern müſſen. Es iſt furchtbar, welche Qualen und Grauſamkeiten der Schlingenſteller durch ſein lichtſcheues Treiben her⸗ aufbeſchwört und mit vollem Recht werden ſolche Rohlinge, die mit dem grauenhafteſten Folterwerk⸗ zeug in eigenſüchtigſter Weiſe unſere freilebende Tierwelt zu vernichten trachten, beſtraft. Auch wer mit der Waffe wildert, verfällt unnachſichtlich här⸗ teſter Beſtrafung, denn die Zeiten ſind heute vorbei, wo ſtehlendes Geſindel Wälder und Fluren unſerer deutſchen Heimat unſicher machen konnten. Es wird niemals geduldet werden, daß lichtſcheue Tagediebe unſer herrliches Wild ſinnlos abknallen und wehe dem Wilderer, der, ſobald er ertappt wird, nicht ſo⸗ fort dem Anruf„Gewehr weg“ Folge leiſtet. Nach dem neuen Waffengebrauchsrecht kann jeder Wilddieb, der drohende Haltung ein⸗ nimmt oder mit der Waffe in der Hand flieht, ſofort niedergeſchoſſen werden. Die vielen Förſtermorde ließen es nicht länger zu, daß verantwortungsloſe Geſellen mit den früher un⸗ zulänglichen Strafen bedacht wurden. Unſere freilebende Tierwelt iſt für alle deutſchen Volksgenoſſen da, ſie ſoll den naturliebenden Menſchen erfreuen und ſoll ihm die deutſche Heimat inhalts⸗ voll geſtalten. Niemals werden wir dulden, daß die Fluren unſerer Heimat ſeelenlos werden! Nur dem dazu berufenen Jäger, der unter der Anweiſung des Reichsjägermeiſters jagt, der an die Gemeinden die Jagdpacht zahlt der an den Staat die Jagoſchein⸗ gebühren entrichtet uſw. darf ſich unter Berückſich⸗ tigung der Schonvorſchrift einen Teil des Wildes mit erlaubten Mitteln aneignen, damit es durch Wildmarkt und dergleichen ordnungsmäßig verwandt und ſachgemäß verwertet wird. Darum ſollen alle natur⸗ und tier⸗ liebenden Menſchen mithelfen, daß jeder Fall von Wilddieberei beim Kreisjägermeiſter oder bei der Gendarmerie zur Anzeige gelangt— dadurch helfen wir, nicht nur der ſinnloſen Vernichtung zu begegnen, ſondern auch das wehrloſe Tier ſelbſt als naturgewolltes Gottesgeſchöpf zu ſchützen vor dem Zugriff egoiſtiſcher Geſellen und tierſchindenden Ge⸗ ſindels! Jäger vom Rhein. Mütterſchulung einheitlich Keine konfeſſionelle Schulung Wie der Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, in einem Runderlaß an die Landesregierungen mit⸗ teilt, iſt ihm von den verſchiedenſten Seiten gemeldet worden, daß der Erfolg der Mütterſchulungsarbeit des Deutſchen Frauenwerks durch beſtimmte ein⸗ ſeitig konfeſſionell eingeſtellte Kreiſe geſtört werde, die entweder ihre Anhänger von der Teil⸗ nahme an den Mütterſchulungskurſen des Deutſchen Frauenwerks fernhalten oder ſogar eigene konfeſ⸗ ſtonell gebundene Mütterſchulungskurſe veranſtal⸗ ten. Der Miniſter führte dann aus: Der von Staat und Partei erſtrebte Erfolg der Mütterſchulungsarbeit kann nur erreicht werden, wenn ſie einheitlich nach den Grundſätzen natio⸗ nalſozialiſtiſcher Weltanſchauung ausgerichtet wird. Konfeſſionell geführte Mütterſchulungskurſe bieten erfahrungsgemäß die Gefahr, die nationalſoziali⸗ ſtiſche Staats⸗ und Lebensordnung an ihrer vollen Auswirkung zu hindern. Der nationalſozialiſtiſche Staat, der die Mütterſchulung zu einem weſentlichen Teil der Volkserziehung erhoben hat, beſttzt allein die Zuſtändigkeit, die praktiſche Betätigung auf die⸗ ſem Gebiet zu regeln. Dieſes Recht beſteht auch im Verhältnis zu den Kirchen, denn ihr Recht, ihre An⸗ gelegenheit ſelbſtändig zu ordnen und für ihre Mit⸗ glieder bindende Anordnungen zu erlaſſen, iſt überall nur mit der Maßgabe anerkannt, daß der für alle geltende ſtaatliche Wille den Vorrang beſitzt. Ich erſuche daher, die Veranſtaltung von Mütterſchulungskurſen außerhalb des von mir ge⸗ förderten Reichsmütterdienſtes, alſo insbeſondere die Einrichtung konfeſſioneller Müt⸗ klerſchulungskurſe, zu verhindern. Die Abhaltung kirchlicher Veranſtaltungen rein religiöſen Charakters wird hierdurch ſelbſtverſtändlich nicht be⸗ troffen. Bei einer etwaigen Gegenarbeit gegen die vom Reichsmütterdienſt eingerichteten Mütterſchu⸗ lungskurſe iſt zu prüfen, ob ein Verſtoß gegen 8 2 des Geſetzes gegen heimtückiſche Angriffe auf Staat und Partei vorliegt. z Die Zahl der Rundfunkteilnehmer am 1. Juli betrug 6 589 454 gegenüber 6672 391 ͤ am 1. Juni. Mithin iſt im Laufe des Monats Juni eine Ab⸗ nahme von 82 937 Teilnehmern(1,24 v..) einge⸗ treten. eee TG ere Schutz des Volksgutes und der Volksgenoſſen 22 Paragraphen Arbeitsſchutz— Bis 15 Jahre Zuchthaus für Verleumdung In der„Deutſchen Juſtiz“ ſetzt Miniſterial⸗ direktor Dr. Schäfer vom Reichsjuſtizminiſterium ſeinen Bericht über die Arbeiten der amtlichen Strafrechtskommiſſion am kommenden deutſchen Strafrecht fort. Dem Schutze der Arbeitskraft wird in dem kommenden Strafrecht zum erſten Male für Deutſchland ein ausführlicher Abſchnitt von 22 Pa⸗ ragraphen gewidmet, während die ſogenannte Arbeiterſchutzgeſetzgebung nicht in das Strafgeſetz⸗ buch eingearbeitet werden ſoll, weil es ſich hier um Spezialvorſchriften handelt. Die Arbeitskraft ſoll geſchützt werden durch Beſtrafung von Angriffen auf die völkiſche Pflicht zur Arbeit, die Zerſetzung des völkiſchen Arheitswillens, die Sabotage am Arbeitsdienſt, aber auch durch Beſtrafung von Selbſtverſtümmelung, Ar⸗ beitsſcheu, Müßiggang, Landſtreichen und Betteln, Verleitung zur Auswanderung, Störung der Be⸗ triebsſicherheit, Lohnwucher, Verfemung von Arbei⸗ tern, Verdrängung vom Arbeitsplatz durch böswil⸗ lige Denunziation, Verſchleuderung von Betriebs⸗ mitteln, Ausſperrung und Streik. Der Unterabſchnitt„Angriffe auf körperliche Volksgüter“ bringt den Grundſatz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ zur Verwirklichung, indem er unab⸗ hängig von den Eigentumsverhältniſſen folgende Tat⸗ beſtände unter Strafe ſtellt: Verwüſtung des deut⸗ ſchen Waldes, Aneignung von Bodenſchätzen, Gefähr⸗ dung von Heilquellen, Verletzung von Denkmälern oder ſchutzwürdigen Kunſtgegenſtänden oder wert⸗ vollen Ausgrabungsfunden oder wichtigen Vorſchrif⸗ ten zum Schutze der Landſchaft, des Orts⸗ oder Land⸗ ſchaftsbildes oder der einheimiſchen Tier⸗ oder Pflan⸗ zenwelt und endlich unbefugtes Fiſchen in deutſchen Hoheitsgewäſſern. Die Hauptgruppe „Schutz der Volksgenoſſen“ behält den Unterſchied zwiſchen Mord und Tot⸗ ſchlag bei. Das Merkmal der Ueberlegung iſt aber fallen gelaſſen worden. Statt deſſen legt die Kom⸗ miſſion ſittliche Maßſtäbe und die natürliche Volks⸗ anſchauung zugrunde. Als Mörder ſoll gelten, deſſen Beweggründe und Art der Ausführung be⸗ ſonders verwerflich ſind, der z. B. aus Mordluſt, Grauſamkeit, Habgier, zur Befriedigung des Ge⸗ ſchlechtstriebes getötet hat. Wo eine beſondere Ver⸗ werflichkeit fehlt, beſonders wenn der Täter ſich durch entſchuldbare heftige Gemütsbewegung zur Tat hat hinreißen laſſen, ſoll Totſchlag vorliegen. Die Strafe für den Mörder ſoll Todesſtrafe oder lebenslanges Zuchthaus, die für den Tot⸗ ſchläger Gefängnis oder Zuchthaus bis zu 15 Jahren betragen. Neu vorgeſchlagen wird die Beſtrafung der Verleitung zum Selbſtmord unter Straffreilaſſung desjenigen, der lediglich aus ehren⸗ haften Beweggründen handelte. Bei Ehrabſchneidung iſt Strafe bis zu 10 Jahren Gefängnis, bei Ver⸗ leumdung bis zu 15 Jahren Zuchthaus vorgeſehen, entſprechend dem Wunſche des Nationalſozialismus, die Ehre wirkſam zu ſchützen. Bei den Vermögens⸗ angriffen ſtellt der Entwurf Wucher und Preistrei⸗ berei unter Strafe, beſonders auch Sozialwucher an der Geſamtheit. — Der Kurszettel der Hausfrau Jeder Markttag bringt jetzt neue Freuden und Ueberraſchungen. Kaum gehen Erdbeeren und all⸗ mählich auch die Kirſchen zur Neige, da tauchen neben Aprikoſen herrliche deutſche Pfirſiche auf und, ganz vereinzelt, auch kleine, reife Birnen, die aber noch etwas herb ſchmecken. Außer roten und ſchwarzen Johannisbeeren gab es auch weiße, ſo daß die Obſt⸗ ſchale bunt und um ſo verlockender auf den Tiſch geſtellt werden kann. Der Himbeerſegen ſcheint dieſes Jahr beſonders groß zu ſein; ſelten gab es ſo billige und prachtvoll trockene Ware. Nachdem nun die Zeit des Kopſſalates faſt vorbei iſt— aus geſchoſſenem Salat läßt ſich noch immer ein guter Pudding wie Spinatpudding herſtellen— ſtellt ſich ſchon goldgelber Endivien ein, der im Verein mit Tomaten zu neuen Kartoffeln eine erfriſchende Abendmahlzeit bildet. Außer grünen Bohnen, deren Anfuhr ſtetig zu⸗ nimmt, ſah man auch ſchon, zum ſelben Preiſe, Wachsbohnen. Es iſt jetzt die beſte Bohnenzeit, denn man hat, da ſie ſehr zart ſind, faſt keinen Ver⸗ luſt. Um ſo mehr muß einmal eine Unſitte gerügt werden, die immer mehr um ſich greift und die Verkäufer ſchädigt. Das iſt das Auseinanderbrechen der Bohnen. Die Bohnen ſind jetzt wirklich nicht holzig; liegen aber auf einem Korbe mehrmals durchgebrochene Bohnen, ſo verliert die Ware an Ausſehen. Dazu werden die durchgebrochenen trocken, und die ganze Ware verliert an Wert. Auch etwas anderes muß einmal zur Sprache gebracht werden. Das iſt die Unentſchloſſenheit beim Kauf. Man hat beim Gang über den Markt viel mehr Ueberſicht als in einem Laden und kann ſich in Ruhe über Preiſe und Be⸗ ſchaffenheit der Ware unterrichten. Wenn aber ein⸗ mal gewählt iſt, dann bitte nicht zwei⸗ oder dreimal zurückgeben und umtauſchen. Selbſt bei Obſt, z. B. Heidelbeeren, wird der Umtauſch oftmals ver⸗ ſucht, ohne Rückſicht, daß nebenan noch andere Kunden ſtehen. Nun iſt auch Gurkeneinmachzeit; eindringlich mahnt der würzige Duft des Dill und Eſtragon daran, und wirklich, da liegen ſie bereits, die zier⸗ lichen Gürkchen für Eſſiggurken und die dickbauchigen für Salz⸗ oder Gewürzgurken. Und dicht daneben duften Pfefferminz und Kamillen, weiter beim Obſt noch Erd⸗ und Himbeeren, und dann bei den Blumen, da mag es gar kein Ende nehmen. Nelken, Roſen, Levkojen und Wicken ſtrömen faſt betäubenden Duft aus; in lockenden Farben glühen die Gladiolen und alle Arten von Phlox, deſſen herber Geruch an ge⸗ trocknete Kräuter erinnert. Man kann ſich faſt nicht von all dieſer Pracht trennen. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Rpf. ermittelt: Kartoffeln alte 5,5—6; dto. neue 11—15: Wirſing 1015; Weißkraut 10—12, Rotkraut 17—20 Blumenkohl 20—45 Karotten Büſchel—5; Gelbe Rüben—12; Rote Rüben 10—12; Spinat 20—25; Mangold—12; Zwiebeln 10—15; Grüne Bohnen 80—85; Grüne Erbſen 10—12; Kopfſalat 5 Stück—15; Endivienſalat Stück—15; Oberkohlraben Stück—7; Rhobarber—6, Tomaten 30—45; Radieschen Büſchel—6, Rettich Stück 10—15; Meerrettich Stück 50) Schlangengurken groß Stück 20—45; Einmachgurken Stück —5; Suppengrünes Büſchel—;: Peterſilie Büſchel 35 Schnittlauch Büſchel—5; Kirſchen 20—40; Eröbeeren(Ana⸗ 1 nas) 35—38; Pfirſiche 50—55; Heidelbeeren 35; Himbeeren 35—40; Johannisbeeren 17—20; Stachelbeeren 1530 Zi⸗ tronen—13; Bananen Stück—15; Süßrahmbutter 10 bis 160; Lancbutter 135—140; Weißer Käſe 25— 80; Eier —12; Aale 100120; Barben 60—70 Breſem 50—60; Back⸗ fiſche 40—50;: Kabeljau 60; Schellfiſche 70; Goldbarſche 40; Geflügel geſchlachtet je Stück: Hahn 120—300; Huhn 200 bis 400; Enten 350400; Tauben 60—80; Gänſe 700900; per Pfund: Gänſe geſchlachtet 120—125; Rindfleiſch 87 Kalbfleiſch 100; Schweinefleiſch 87. — 2.2 14 94.50 94.62/.. A252 96,78 90.52 Fr Ankfurt 10. II. 10. 0 1. W 10. 11. 49.. 5 10. II. 10. 5 10. M. . 0 65 4½ Rh.-Hyp.-Bk. adiſche Maſch. 129,0] 129,00 Graßkraft. Mhm. 147.5] 147, fiiederrh. geber. 98,— 98.— Volthom, Seil e. Verkehrs- Aktien 3 1 385 8. 98.25 98.25 e 95,— 95,— Hayr. Br Pforzh.... Grün& Bilfinger] 203.0. lordweſtd. Kraft. Uürttemb. Elektr. 90.50 80, Bod. AG. f. Rhein⸗ Deutsche festver- 4½(0 Frankf 28 92.— 92. banken, kom. Girovetb. 4% Berl. Hyp.⸗Bk. 5½ Südd oder. 27 Bayr. Motorenw. 129.0 125.5 E 05 101.5 101.5 3 88 Hartſtein 1140 11,0 Muffe, Braueref 580. ſchiff 119 Se Ainsliche Werte 4½(% do. 26 9175 9175 2.sgöbk. 96.5„S 6 von 25 95,— 95,— Lig. Gpfbr 8 Bemberg J. P. 121, 100 llald u. Neu 36,50.50 eilt Waldpof 2880 120 ransportuihm.0 4% Hanau 26 89.75 annh. 29 8 2 88.50 98.4% Freftr Hp. Bt und II o. A.. 100.7 100,7 8 Berger 120,5 119,5 Hanauer Hofbr Pen Murer 144.2 144,2“ do. Pap. Memel] 48,— 48.— 9 fogtei 925. word 1288 1285 Dtsch. Staatsanlelhen 4% Heidelberg 26 89,50 88,50 40. Wolds Ar 84.2 94,50 f 14. 96,25 98,25 ½ Württ. Hyp.⸗ rauer. Kleinlein 86,50 85, Hanfwerke Füſſen 87/85.— 10 Mühlen„ Bank. Aktien Heldelb Str 225. VVV/ 4 1..⸗Unl, 84 C7 950 4% Maine 20 d. W. 8 Schuld f f 92.50„ 4 5 3 Lhado. Erdtv.! K. e Serme See 480 1220 Mgeinelettra St.. 139.0 Cem u. Privatb. 922 8885 % Ma 85 25 8. 5 4½ do. Gold Rom. Brown. Bovert 93.50] 92.50 Henninger Brauer 118,0 122,„ N 8 5. EVT) 40 82 i 155 55) l 28. J C 90 250 dera d aneh 9 0 920 Lotse fate 7932 0005 J Halters 5027 4080 1080(8. Ken. ele 73 25% Husen. e e eden. de n an o. e 58 runs de— ros eff. L 10.59 6½ do. Big. k f 105. 101, s Lindner ran 0(88s. 800 5 einbeß. 1510 154.) Selman. wb. 86. 8250 f E... 880 43 Pal; Hop. ⸗Danf 8,— 8880 mare rg. Feng d 8% Wanaheem sf. 128% be E 280 8285 4% bo. Kc 1 8805 3887 S Kecar Sinti 23 39.80 8050 Chen Aber? 1989 188. lr dene.. e arge M 886 Aachen e e 8 1 02 1002 ¼ Kaſſelgbkr. 28 96.25 90.25 5½ Goth, Grer.⸗ 6 bo. Werk Eßl. 28 1030 1030 Ur Gold. u. Siber 289.0 288.0 funghans e 32 we heilbronn e ze, Rhein. Hyp.⸗Bani 1292 180, 6 59 b 1 100.3 1003 Pfandbriefe u. Schuld- 400 Kaff e„Bank K 2. 101.0 100 a 5 1 2120.0 855 1 108 1 85 5 ur 15 2 488.50 7125 Württög. Rotenb.] 98,50 9825 5„ 1934. 1038 1035 verschrelbungen 0 25.970 9795 ½ Mein. Hyp. Bk. in Aktien umwandelbar 5 5 ſagsanſt. 88.— 85.— 8 10 1 5 17 186,0 188, 8 rifig. 5 use“ 124.5 N 1077 1077 pft. 28. 75, Gpfbr-k i, U. Ui 98.50 98.50 Je Farben RM werks..... Kolb u. Schile„e e. Schwarz ⸗Ftorch 720 12“, Amtlich nicht notierte Werte 3. 1988. 97. 57 Krodltanstelten der Lander 4½ bo. 26, K 8 90, 88.75 4½ Pfäl Hp Bk. Anl. v. 23 12270 1270 Durlacher Hof 85.75 85.2 Konſerven Braun 71.— 69,— Seilind.(Wolff) 78... 2 6. 1883 1853 4% eff. Adab. 26, 4% bo, Rom. 28 81 84.— 94.— 27 Nux 97,5 97.25 chbaum⸗Wergei 98. 98,— Kraftw. Altwürtt. 91.59 81.50 Siemens⸗Reinig. 3759 87.50 Umtauschobligationen S3 8 10 4. 28. K 1, 7 Dt. Kom. S Abl.8 118. 110 8j bo. Sd. 26.20 ohne Zins berechnung näinger-Union 108,7 107. 0l f ech, Elektrizität] 108,. Sinalco.. 1007., „„ 100. 107 1085, 7 bund 9. 98.25 98.25 8 12 20 180.5. A, AG. 101.0 101.2 5 NeckarStutig. 21 98,50] 98,50 Eßlinger Maſch.] 88,— 85,— kindes 8 1817 100 Gebr. Stonwerck 92 98.25 fällig. II. Juli N Kal. 15 2 4% do Gold⸗ 8 4% bo. Goldes om. fas u. Sch eich. 64.50 Löwenbr. Münch. 20.5 Sinner, Grünw. 9837 97, 4/% Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werke D. wt.. ulbv. 28 K 2.55 Landschaften N u. 3. 95,50 94.25 Industrle-Aktien r, Gebr. 1290 1272 Subwigsb. Ak. Br. 100.0]. Südd. Zucker. 191.9 192.5 5 Ant. von 1925„ 4 0 Anlelden d. kom- Verb. v gtd Anf fe 1007 Ta Li Ee 162 610 aebi. Geis N EIIIITTTTCTCTCCCCCCCCTETTTVVEVVVVVVVCCC%VTTVCCVCCCCCCCCC C 120 1265 4 r Bb. fbrf. die u Un Bo. M. Al. 0 10.00 M. G. 2 250 Jeldmübte Bapier 287 1250 Lainzer Akt. ⸗Br., 84.50 erein. dt. Oelfab. 104.0] 104.0 4 2„ 1928 1055 berheſſ. Pr.⸗Anl. 5. Goldhyp.- Ffandbriefe 4½ Rh. Hyp.⸗Bl. Atum. J b. N. 302.0 3080 Fronkfurter 50f 5730 57. Maſchinenbau 76887 75. bo. Gla 25 165 4067000 7„ 1930 1955 ß./ 92 11 5 5 r Bodener.. 0.. 8 unawer„„ ee goldſchmidt 3. oenuns 6 2.. eee 82 85 eka 28 9750 Wir. n 0550 07.508 ½ ba. Sig. Bf. 577 103.1 Aſchaff. Buntp. 52.50 520 kelsner- Kae 40. 8952 crotoren Darmſt. 1040] 1040 Vogt& Haeffner 1250 12.0 4% 1„11851 10. II. 10. U. 10. 1. 10 U. eee 8 5. U. 1. 5 192.— c, Conr.& Sie. Berlin 4% Pommern 80 94,50 94.50 Landschaften 4½ Rh⸗WeſtfBdk. Aktlen Bayr. El. Sief, Gef. 57, Dortm. Akt.⸗Br⸗] 39783875 Hubertus rank. 728008875 renſteing Roppef 115 15 Lost Deilabell ü tasche kestwer⸗/ n N%½ Schl. Lanbſch. 4,1, 10 85,87 85,87 Zank-Aktien de. ftlektr⸗ mi 4289 125) do. Fiterdr. e 50 69. 5 7 Thur. Elektr. u. G Deutsche festwer-, Salt A 75 015 m. 1 8987 ½ Roggenrent.⸗ do. Motoren 188,„ do. Unionbr. 75 9425 lſe Bergbau 188.00 161.0 Hhönig. Braunk 975. Triumph. Werke iasliche Werte eds, g. dent k ess 875 Aug on ar aeg 8278 J Perderg J f fe deen. Felde. 888(. Jenas 1889 1506 f Sate eng. Lacher eee N We 8% bo. Abfinb 100 8 1008 4.580 9. 5 Sa ae 1273 22 Serdmang Cle 980 905 due n Inag, Ind. ⸗An.. Hitler Wertzeue 144 20 5 Lachen 2 0 220, 21.. 98, 1 Brau 2 7 5 82, 5 1 1 3 Anleihen: do. Neubeſ. 2 4½ Schleſ.Bokred. Bayr. Hyp. u. Wb. 81.2 80.50 Serl.⸗Gub. Hut 182.0 120 Dyckerh. Wim: ſoh. Jeſerich. 39.—).— Pomen Oe i 1257 128.7 Tünfabrie Flöha 10304 Reich, Lüner, Reichspoſt, Rheinp-AnlAus! 123,2 118% Stadischaften Goldpf. kn. 22 95,750 95,75 do. Vereinsbk. 87 97 do. Karlsr Int 128, 122 Donam. A. Nobel 82,.— 80.— U 9 5 4 Zahn 173.5 Pienscgen pro Rentenörleſe, Schutzgebiete Weitſalen Altbeſ. 1186 1188 4% geri för Gpff 94.37 94,12%½ Südd. Bdkred. Berl. Handelsgef 50 4 do. Rind Br... eintracht Braun 194. zahle, Porzellan 8878, 38,87 Preußengrü bee. 1000 10. II. 7% Aachen v. 2 7275 91.— 4% Pr. 10 7 9380 9550 4% dür. gandes⸗ 28.— 88.— 2 e 7250 28 855 Suff 8 122.2 110 Aſenb.⸗Verkram 1 0 152 Kall-C gerne 5 1280 125) gabeergGrportb 1580 1885 Jer Spielkarten N 9 8—— U..*.. 8 8 1. 5. 1 8 Schatzau. d. D. R. 4% Bruunſchw, 5 988.25 105 Pane 99.50 88.50 Hop.⸗Bt. 1 2196,— 98,— Dt. Bank u. Dise. 88,7 88.50 Berth. Meſſing 8, 25 e 185. 18205 5 190 108.5 lesguln Farbwt 85.75 88.— 55 g 15 29, fällig 1585 98,— 98. 4½ Breslau 28 1 90.50 4% do. R 25/27 95,50 85,50 4% Weſtd, Boden Dt. Centralb.⸗Ar. 97, 89.0 Beton⸗u Monier 3 15 Enzinger ⸗Unio 109.5 108.0 klöckner Werte 103.0 101.2 Ratgeber Wagg 1 0 50 do. dt.Nickelwerke 5 Dt⸗Reichsanl 27 00, 100.2 4½½ do. v. 28 11 93.— 92.50 kredit. en. 6... 98,50 Ot. Eff. u..⸗ Ot. 88. 8850 Brauh Rürnberg 38, 2 rdmantsd. Spi] 109.5 198,5 C. 5. Knorr... Feichelt Metauſchſ 949 5 do..⸗3. Schim 4 do, anl. 1984, 97.50 87.50 4½ Puisburg 8 88,75 k. Bank- Werte 4½ do, km. 24-46 96.— 96, Dt. Golddise.⸗ Bk.... 100,0] Braunk. u. Brikett 198.2 zſchweil. Bergw... 250.0 Kors 5 1236 1227 J. E. Reinecker 94. 8. do. Stahlwerke 8 00 dtſchaß E 1880 1680 2% Püſſeldorf 26. 8 Hypothek. l 15 90% e ee Def ere t e. ae 170 1270 parbentnd.0 8% 542 Lale end 57.20 87.— e 1280 1240 de. Teik. Vom i. 9145 91.62 92.— 4, Hödbk.* Uederſee⸗Ban„, o. Vulkan 5. J. 8 ar Rheinfelden Kra 1 Bi 8 e ee ee e e e e e ee e 0 0 f b bank 3103-1 N 1 ing. Hyp. 3 Brown, Bop. 5 5 75 f 5 33 5 do. Elektr 5. 0 de 9 25 89 l. J. 4034 1082 S moin Sc g 20.. ert pic pftg 8575 885 Industr.-Obligationen Rachzdauf 8. 2875 J895 Luder Eiſenw 79 5x9 498 ae ee 102 1885 en 89 b 4½ do. 34 J. F. 100.7 100.7 4% Leipzig 28. 94,50. 4%.QᷓNäzlſchw Hann. 5 Rh. Hop. Bt hm. 130.0 180,2 Byt Guldenw. 85,87— Felten& Guill. 5 108, e 5 1230 4280 bo. Spiegelglas 1085 1015 Wenderoth. 4% Baden 2, 8968) 992 4½ Mannheims 94 4 een V 1 5 8 1180 eite e alen 155 Feen 225 5 12700. Alppersbuſch. 120 do. Stahlwerke 1184 1125 Weesen 1 27. 88,„ 7 ½.Centrbkr. 7 4 8888 e Bank Iharl. 113, 11 5 5 8*„Weſtf. 135. eſteregelnn 4% de Sund 22 2 4% Munchen 28, 087 4% Sorath U deiner hene 205 105 Fat Kedezerde e de be c Cdeleen 177 42 Feber ü.. 5 ahneger 4 Ce 4538 2 J Fiber denten 10 185 Wet Brahe: 4% Urgunſchw. 29 95,72 88. 4% Pforzheim 26 90,. Solbpfor. J 88 95,50 95,50 e Dt. Linoleum z 187. Vereinsbk Hamb.] 11550 115,7 S do. 50% eingez 151.5 152.5 zebbardt& Co 1400 Labrab itte. 24 2887 Roddergrube.. 512.. Wicküler⸗Küpp. 4% HeſſStaat 20 97,0 87,% do. 7 4½ D. 95 tät. 1 v. 1926, 499 9 188,8 WſtdBodenkredii g. Them. 1. lerresym. Slash. 90, 83 Leipz. Br. Riebeg 847 8878 Nan 9775 93,75 Wiſſner Metall 4½% Sachſen 1927 988 87 4½% Stettin. 3. Hop. Bt. f.9 88. 88,7 e 3 1075 do. Grünau.. 112 Jef. f. el. Untern] 189.5 128.7 Lindener Akt.⸗Br. 98.7 98,50 Jerd. Rückforth 220 81.75 elß Iron 93.25 8 bo. St.- Sch. R 8 102 102,7 4½% Wiesbadenss 91.2 82. 4¼ e 96,50 96,50 e 10533 Verkehrs-Aktien do. v. Heyden 149.0 15,2 Flauzig. Zucker 188, 187,2 Anda ngſch. 11. 40.5 Rütgerswerke eier Maſch.⸗Fb Face ds ang 100 400 3 ee eee 5 f9. d- Ben. J. 100 0 95.75 Aachen leindapn 859 67.25 do. Ind. Gelſt, 98: gelben To d 580 aner ene. 1880 145 85 ie 550 3 bichs p. 95 Faun 109. 1005 557 55 1507 1508%%%„„ 5 105.2 108.7 Ach. Verkehrsw 8/8 87,— do. Albert.. 497,9 Zritzner⸗Kayſer 200 883) Lokom. Krauß 108.00 n„% Jacken Al. Wanze 4% do. 39 fällig! 100.2 100.4 uhrvb. 88 fäl. 71 Wan 9575, 8875 b Ber. Saat 102 102.1 Aalg. Lord u. Aw. 5530 1240 n 2 90 2902. 9 2 5 Ds Lotte e 2125 1250 7 Ubartbt. 5 5 5.100. Dt. Eiſenb.⸗Betr. 87,30 88.— Chade 2„ Zuano⸗Werke 8,. Zaläbetfurkt fal 10, N 8 175 5 Stendbflete u. Schale 255 1 6 Zucker Kr.⸗Bk. 100.5 100.7 7% t Nec n 9825 9812 de. Set 8 2525 2920 Zünther& Sohn 80. 78.50 i 1 985 e 280 005 Wi 8 öffentl. Kredit-Anstalt. 2½ Haun Pötte, San e e en k 289 2555 gaderm.& Gucker 98, 7050 Narkte u. fühle 1150 14 Schleß⸗Jefries. 6875 5 Anl. ⸗Auslſcheine%½ Urſch. Stb. 23. 55 118088. 2— c. festwer⸗ Hang. Eldar 05 28— 5 1730 1711 lackethal, Drah! 1 1 1 Maſchb.⸗Untern 7 75,1 Schleſ Bergb. Zinl[.. z Aach. u. M. Feuer 1115 05 950 1 8 0 1120 f% dan dest.. 88. Ausländ. Nord. Liogd.. 38 87 875) daimler⸗Benz. 0,2 96.12 Hallesch Masch 10 88 Malte ole 108 P20 d. len 9125 As ute reg 0 2870 a. Abeſtg..„. 2 Se* 2 44 2 uri 4 f f 75 2 5 5 Alle. 110,1 1107 1 55 1 95.25 58 18 185 2 98.50 95.50 zinsliche. ian e Aten Laut. Atlant. Tel. 146,5. Hardurg. Gumm 12 8. Me h. Weh. Sorau 108.5 107 5 1 8 N 2550 230 Hüring Altbeſtzl.. 11.0 2 bo. 8, 4,6%„„ 4% Pr. Bodenkr 5 Menikaner 189 22 us, Diſch. Naph.. e, Harpen. Bergbau 114.0 112.7 Rercur Wow 89.0 888 ſöerhof Br. 1770 155 Lrnlin Fenerver f, 1 95% ld. Si. K. A. 2 98,0 eldpfbr. k 21 95,8 85,5 4 dd. 1904 r 2 1745 do. Dabcock 495, 4029] Hedwigshünt. e. Netallgeſellſchaft 118. 115.2 800 b& Salzer 182.0 148.2 Colonid⸗Feuerv.... anleide Jede 10.45 44579 rel 19 97, 97 4% r. Centeghed 4% Oeſterr St. 14 lerhüttGlasw. 275] do. Baumwoll 121.0 119.0 Heidenau. Papf 57.7 88. Riag Mühlendau 95,0 95.80 Schuckert 4 C 1256 1250 euer* e e ee e e a r one 6!. 2 do. do, 5 1. 1 ö 5 8. Br.] 90,. ahl 98 ern 5—ů Württ. Wins 1 l 1014 1010 Ealeige e do. Kabelwerke 1289428, Hildebrand Mühl. 8875 Montecatini 5 85 e 5 5 5 b Hann tt 27.4% Pr. Hyp.⸗Bk. 8 Rum, ver. Ren Ammendorf. Pap. 89,75 88.— do. Linoleum 169,0 156,1 Hindrichs⸗Auff. 1158 114.7 Rühle Rüningen 180.7 188.7 Siemens Glasind. 104.5 102.5 5 Anleihen: 4½% Kaſſ.Ldkx N 4,60.„, 5. 514 95.75 95,75 4% Ungarn kel Amperwerke. 14 1140! do. Schach tba... Hirſchberg. Leder.... Mülheim. Bergw 138,00 180 Stemens& Halsteſ 182.0 180,0 Kolonial-Wert Provinz⸗, Bezirks⸗, Zweckver⸗ 4½ Mittelb a bk. 30 95,25 88.25 4½ Pr. Pfandbr. 4 do. Staatsr. 10 Anhalt. Roblenw.] 94,02 bo. Spiegeigl 102.0] 88.— Hochtief.⸗G. 18.7 103,5 Münch. Licht u. Ker 7. Stader Lederfabr. 128, olonlal-Werte bände, Krelſe und Städte 4½ Oberſch. Pb. 2 96. 85, Goldhyp. k 50 95,82 98,52 4% Bu 914 7 Aſchaffvg. Zellſt. 91,2 89,75] d. Steinzeug 119,2 114,0 Hoeſch.feöln Bgw 108.7 107.5 Steatii⸗Magneſiaſ 141.0 140.2 e 8.— „Brandenbg. 30 94.— 4½ Nhnpr. Lost 83.50 94.50 4¼ do. Kom. k 20 88,0 83,50 4 Liſſab. 18871, Augsb.⸗N.Maſch 98.50 87. do. F ge.. Hohenlotzewerk 5852 8850 Hegennsenftf 97%. Stettin. Portl.-3 84.75 8875 Kamerun Elſenb 70 5 1 9925 9487 95. 4% Weſtſ berg! 93.87 88.8, 8% Rhein. ypbt. 2½ Anatol. 11 u. 2 N e do Tel u. Kab 1222 Holſten⸗Brauerei 1080 108,5 lletkarwerke.. 115 112 Stöhr Kammgarn 103.0 107 Neu-Guinea. 1580 een 289. Pf. A281 88.25 Lig. o. A.. 10,8 100,5% do. alcke, Maſchinen 57. 58, do. Ton u. Stzg 100 89.— Phil. Holzmann 91.2 82.— Nordd. fabelwe 118,0, 148.9 Stolberger Zink 78, 78, Otavi⸗Minen 2812 „Hann 4½ 9, Kom. f-8 85,— 195. 4 Oeſt-Ung. St. 881 Baſ tt... d. Eiſenhand.] 103,2 102.0 Sstelbetrieb.. 88, 86,0 do. Steingutfbl.. 118,21 Gebr. Stollwerck. 98,87 96,501 Schantung⸗F. Ach 83,— errecer 18 * * 15 Anlagen 0,09(0,09) und andere Abſchreibungen 0,03(0,22) Mill.& erforderten. Es verbleibt ein Reingewinn 9˖ von 77 774 /, um den ſich der aus 1933 vorgetragene Ver⸗ 0 luſt von 373 509„ auf 295 795/ ermäßigt. Dieſer Ver⸗ luſtſaldo wird weiter vorgetragen. Auch im neuen Ge⸗ ſchäftsjahr ſind die Fabriken gut beſchäftigt. Die . Umſätze bewegen ſich über der Höhe des Vorfahres. Im 5 neuen Jahr ermöglichte die Rückgliederung der Saar die 57 käufliche Uebernahme der Reinhold u. Co., Saarländiſche . Korkſtein G. m. b. H. in Saarbrücken. 57* Elektro⸗Werbung., Ludwigshafen. Die mit 60 000 at Mark Aktienkapital arbeitende Geſellſchaft wetſt für 1994 en einen Verkaufsertrag von 159 504(112 325)/ aus. Nach en 2863(1219)% Anlageabſchreibungen verbleibt ein J a h⸗ 05 resgewinn von 2195(3263), der ſich um 1902, ich Vortrag erhößt. Hierous werden wieder 5 v. H. Divi⸗ 5 dende gezahlt. Die turnusmäßig ausſcheidenden Herren as Dir. O. Hoberg⸗ Ludwigshafen und Handwerkskammer⸗ n präsident Wacker ⸗Kaiſerslautern wurden wieder⸗, Kreis⸗ i⸗ taaspräſtdent Bürgermeiſter Imbt(Bad Dürkheim) dem 50 An neu zugewählt. In der Bilanz erſcheint das An⸗ . lagevermögen mit 13167(11453) J, Warenſtehen mit . 20 852(19 440)/ und Warenforderungen mit 427 520 07 285 260)/ zu Buch, auf der anderen Seite werden neben 0 anw. 69 000% A und 28 075(28 1450% Rückſtellungen ſo⸗ 905 wie 7 840(6 422)/ Referven Worenſchulden mit 28 839 75(2 212)/ und Forderungen gegenöſber anhängigen und Konzerngeſellſchaften mit 252 861(123 622) l. . NSit— D⸗Rad— Vereinigte Fahrzengwerke, Neckar⸗ ſulm. In der am 10. Juli 1995 ſtattgehabten A R⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der auf den 9. 9. 1985 einzuberufenden G vorzuſchlagen, den nach Vornohme von ordentlichen und außerordentlichen Abschreibungen in Höhe von 0 1147 605,77„ verbleibenden Reingewinn von 278 053,35% wie folgt zu verteilen: 40000/ Erhöhung der geſetzlichen Reſerven, 50 000/ Bildung einer Gefolgſchaftsunterſtüt⸗ 2 zungskaſſe, 120 000/ öproz. Dividende und den Reſt von 68 053,35% auf neue Rechnung vorzutragen. * Der Schweizeriſche Außenhandel im erſten Halbjahr 1985. Nach den ſoeben⸗ veröffentlichten Außenhandelszif⸗ 5 ſern beläuft ſich die ſchweizeriſche Einſuhr im erſten Halb⸗ 5 fahr 1905 auf 622, gegen 712,7 Mill. ffrs. im erſten Halb⸗ jahr 1034. Die Aus uhr erreichte eine Höhe von 402,2 (405) Mill. ſfrs., ſo Faß ſich der Paſſivfaldo der Handels⸗ bilanz auf 220,4(307,7) Mill. rs. ſtellt. Bezüchlich der Geſtaltung des deutſch⸗ſchweizeriſchen Handels im Juni iſt zu emerken, daß ſich der Aktivſaldo zugunſten Deutſchlands 5 weiter verbeſſert hat. Bei deutſchen Bezügen aus der — Schweiz im Juni von 12,4(14,5) Mill. ſfrs. u“ der ſchwef⸗ geriſchen Bezüge aus Deutſchland von 278(29,7) Mill. rs. ſtellt ſich der Ausfuhrüberſchuß Deutſchlands auf 18,4 (15,2) Millionen ffrs. HTT U Abend-Ausgabe Nr. 313 die Tendenz fedoch behauptet, zumal auch Farben mit 154 nach einem Vorbörſenkurs von 1527(1544) einſetzten. Aus Publikumskreiſen lagen kaum nennenswerte Ver⸗ kaufsorders vor, während andererſeits auch wieder Kauf⸗ limtte eingetroffen waren. Bei der Kuliſſe war ebenfalls noch Glattſtellungsbedürfnis vorhanden. Im Verlauf ölteb die Haltung bei ſehr ruhigem Geſchäft behauptet. Stärker gedrückt waren Bubiag, Deutſche Kabel und BMW, die etwa je 3 v. H. einbüßten. Von Montanwerten waren Buderus, Mansfeld, Harpener und Rheinſtahl 1/ bis 2 v. H. gedrückt. Etwas darunter hielten ſich die Abſchwächun⸗ gen am Kali⸗ und Braunkohlenakttenmarkt. Die in den letzten Tagen bevorzugten Chemiſche Heyden und Golb⸗ ſchmiöt waren bis 275 v. H. gedrückt. Am Elektroaktien⸗ markt waren nur Lahmeyer und Licht u. Kraft 27% und dle übrigen 1 bis 2 v. H. ſchwächer. Reichsbankanteile ver⸗ loren 14 v. H. Im Gegenſatz zum Aktienmarkt waren Renten überwiegend freundlicher. Altbeſitz konnten „ v. H. höher eröffnen, auch für Reichsſchulöbuchfordernn⸗ gen und Zinsvergtttungsſcheine(plus 10 Pfg.) zeigte ſich Intereſſe, während Induſtrieobligationen meiſt gedrückt waren. Der Verlauf war ſehr ſtill und eher ſchwächer. For⸗ ben waren vorübergehend 7 v. H. gebeſſert. Von Mon⸗ tanwerten erholten ſich Hoeſch um 7, verloren aber ſpäter „v, H. Schwartzkopff kamen 375 v. H. niedriger zur Notiz. Bei Bremer Wollkämmerei betrug der Verluſt 474 v. H. Auch Elektrogktien gaben weiter nach und waren vielfach 2 v. H. niedriger, beſonders AG. Reichsbank⸗ anteile verloren insgeſamt 4 v. H. Am Renten markt war eine Kaufnefgung des Publikums noch nicht zu ſpüren. Die Kurſe bröckelten eher etwas ab. Der Einheitsmarkt der Induſtriewerte war oͤurchweg ſchwach. Die Rückgänge machten—2 v. H. aas, darüber hinaus verloren Roſitzer Zucker 4, Heilmann u. Wittman 37, Halleſche Maſchinen und Hemmoor Zement je 3 v.., ferner Deutſche Babeock 37 v. H. Kitppersbuſch konnten um 2 v. H. anziehen. Bankaktien bröckelten ab, nur Berliner Handelsgeſellſchaft gewannen 17 v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchulöbuchforderungen, Ausgabe 1: 1938er 100,62 G; 19 7er 101,75 G 102,62 B; 19 8er 99,5 G 100,87 B: 2940er 97,75 G 98,5 B; later 97 G 97,5; 1947er 96,87 G 97,62 B; 1948er bis 1948er je 96,62 G 97,7 B. Ausgabe 2: 1997er 101,75 G; 1988er 99,5 G 100,37 B; 19 gger 99,25 G; 1940er 97,75 G 98,5 B; later 90% G 97,5 B; logzet 96,62 G 97,37 B: 194ger bis 1948er je 96,87 G. e 1944/5 und 1946 /8er je 68,5 G „5 B. 9 Gemeindeumſchuldung 88,62 G 89,87 B. Rheinschiffahri und Frachfen „ Der ſeit Anfang Februor d. J. zu verzeichnende gün⸗ 95 ſtige Rheinwaſſerſtand hat weiter angehalten, ſo daß bis 1 Kehl⸗Straßburg ohne Einſchränkung der Abladetiefen ge⸗ 60 fahren wird. Die ſomit ermöglichte volle Ausnutzung des 97 Schiffraumes hat zur Folge, daß Frachten und Schiffs⸗ 10 7 mieten in den letzten Wochen den niedrigſten Stand des Vorfahres unterſchritten. In der letzten Woche zeigte ſich lebhaftere Nachfrage am Frachtenmarkt, verursacht durch größere Ankünfte von Papierholz. Oelſaaten und größere Kohlenverſchiffungen, ſo daß die Forderungen der 4 40 Melgeſtelle in Rotterdam heraufgeſetzt wurden. Liſten⸗ 25 krachten betragen je t. nach den Ruhrhäfen 25, nach Düſſel⸗ 90 dorf 80 und nach Köln 35 Ets. Nach den Oberrheiniſchen 5 Mainſtationen wurden bei verkürzter Lade⸗ und Löſchfriſt 0 je t. gefordert:: nach Mannheim⸗Ludwigshafen 52, Korls⸗ 50 ruhe 5 Kehl⸗Straßburg 77%, nach Frankfurt a. M. 60 Cts. — Die Schlepplohnnotierungen, die auf der Strecke Dord⸗ — recht⸗Ruhrort nach dem 20 Eks.⸗Tarif erfolgen, blieben un⸗ 40 verändert. Auch die Schiffsmeldeſtelle Dulsburg⸗Ruhrort 5 hat ihre Forderungen unverändert gelaſſen. Ste betragen 30 Habnfracht ausſchkießlich Schlepplohnf: nach Mannheim⸗ zudwigshafen der Tonne 0,90, Karksruße 1,10. Kehl 1½0, 15 kunkfurt a. M. 1,05 und nach Aſchaffenburg 1,15; die 1 otlerungen lauten nach Rotterdam 0,90 und nach Ant⸗ 30 Werden 10% je t. einſchließlich Schlerplohn.— Die Schlepplohnforderungen von Ruhrort bergwärts ſtellen ſich wie ſolgt: nach Mainz 0,70, nach Mannheim ⸗Lud⸗ 1 wigs hafen 0,80 und von Mannheim nach Karlsruhe f 9% und nach Kehl 0,0% je t. Die Schiffsmiete wird in 5 Duisburg⸗Rußrort mit 3 Pfgf. für Rheinkähne und mit ö 24 für Kanalkähne per Tag und Tonne nach Schiffsgröße 10 notfert. Entſprechend den veränderten Rotterdamer Li⸗ 5 ſtenfrachten konnten ſich auch die Frachten für Maſſengüter 5 1 etreide von ihrem bisherigen niedrigſten Stand er⸗ 75 golen. Die Forderungen betragen: Rotterdam⸗Mannheim⸗ — Zudwigshafen(Fahnfracht einſchl. Schlepplohn) für gan Kahnkadungen bfl. 1,10, für Teilpartien von 400 Tons 115 48, für 20009 Tons hfl. 1,20, für 100109 Tons hfl. 55 für Poſten unter 10050 Tons hfl. 1,38 p. t. . ür Verladungen ab Antwerpen werden je nach Größe 1 der Partie—10 Cts. p. t. auf die Rotterdamer Fracht ge⸗ . ordert. Ab Antwerpen nach Frankfurt a. M. werden die 57 ten von Fall zu Fall festgelegt.— Die Getreidetrans⸗ 55 porte ſind in den letzten Wochen ſehr ſtark zurückgegangen. Im Hinblick auf die bevorſtehende neue Ernte werden die noch vorhandenen Lagerbeſtände in erſter Linie von den Mühlen abgerufen. Ein größerer Verkehr wird ſich vor⸗ ausſichtlich erſt nach Einbringung der Ernte wieder ent⸗ wickeln. ch In der Oberrheinſchiffahrt war eine leichte Zunahme der Kohlen⸗ und Koksverfrachtungen nach der Schweiz feſt⸗ zuſtellen. wogegen ſich die Getreideankünffte aus den See⸗ häfen auf dem bisherigen Stande hielten. Im Güterboots⸗ verkehr nach Baſel trat eine leichte Zunahme ein. O Die Lage des deuischen Sieinkohlenbergbaues Die konjunkturelle Belebung von Produktion und Be⸗ ſchäftigung des Steinkohlenbergbaues hat in der erſten Hälfte dieſes Jahres— unter den ſaiſonüblichen Schwan⸗ kungen— angehalten. Von Januar bis Mai 1935 wurden laut Inſtitut für Konjunkturforſchung ohne Berüchſichti⸗ gung der Saargruben 7,7 v. H. Steinkoöhlen mehr gefördert als in der gleichen Zeit des Jahres 1994. Ein rgle ich der fetzigen Probuktionshöhe mit den entſprechenden Zah⸗ len aus den Jahren 1929 und 1992 zeigt, daß etwa die Hälfte der Kriſenverluſte aufgeholt iſt. Die Zunahme der Proòduktion gegenüber den Vorfahren entfiel ganz überwiegend auf das Ruhrrevier und die oberſchleſi⸗ ſchen Zechen; ip den übrigen Revieren ſtieg die Förde⸗ rung nur ſehr ſchwach. Die Belegſchaften der Steinkohlen⸗ bergwerke konnten im Laufe des Jahres weiter vergrößert werden. Ende Mai waren— abgeſehen von den 44 000 Bergleuten on der Saar— rund 987 000 Bergarbeiter be⸗ ſchäftigt: Das ſind 5000 mehr als Ende 1934 und 12 000 mehr als im Mai 1934. Die Ausfuhr von Stein⸗ koch le iſt bis in die letzten Monate hinein noch geſtiegen. Von Januar bis Mai 1935 wurden 9,94 Mill. To. Stein⸗ kohle exportiert,§. ſ. 1,43 Mill. To. oder 16,8. v. H. mehr als zur gleichen Vorfahrszeit. * Die Juni⸗Umlage beim Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗ Syndikat. Die Umlage auf Verkaufsbeteiligung des RW wird für den Monat Juni 1935 mit 402(im Vor⸗ monat 4,00)„ erhoben. Unter Berückſichtigung des um⸗ lagefreien Teiles der Verbrauchsbeteiligung ſtellt ſich die Umlage 9 Tonne Abſatz auf Verbrauchsbeteiligung auf 2,92(2,99) A. U 8 der Neuen Mannheimer Zeitung Die Bauwirfschaff Miſſe 1935 D Ri G ha fl 5—.— Das Inſtitut für Konjunkturforſchung veröffentlicht in 1 19es ESC A An Ek Börse ſeinem neueſten Wochenbericht im Rahmen der bauwirt⸗ schaftlichen Unterſuchungen, die von der„Stiftung zur Glaffsieil 2 1 7 Sch 5 Förderung von e werden, einen Szehungen de Kulisse 0 luß knapp behaupiei icht über die Bauwirtſchaft Mi g.2 2 5 N 2 5 2 5 . beißt es u. c: Die Zahl r air en Rhein⸗Mainiſche Börſe uneinheitlich Am Geldmarkt waren die Sätze unverändert. Ta⸗ Bauarbeiter geht weiter zurück. Ende Mai 1935 waren nur Die Börſe eröffnete nach den ſtarken Abſchwächungen gesgeld erforderte 3 bis 574 v. i e e a noch rund 219 000 Bauarbeiter(Fach⸗ und Hilfsarbeiter) des geſtrigen Tages in uneinheitlicher Haltung. Das Ge⸗ fudder 5. 7 85 3 8 1 5 7 ohne Beſchäftigung gegen 2 zur gleichen Zeit des ver⸗ ſchäft war auf allen Marktgebleten ſehr klein, da die Kuliſſe ae 1 e 8305 e W 5 5 e n angenen Jahres und 749 000 Mitte 1932. Im Juni dürfte eine abwartende Stellung einnahm und auch die Kund⸗ zung. Das 3 955„ e . ie Arbeitsloſigkeit im Vougewerbe weiter abgenommen ſchaft Zurückhaltung zeigte. Die geſtrige Erklärung des benen wer unverndert. Der Privaldiskont kam mit wie⸗ ö baben. Zur Zeit gibt es in Deutſchland wohl nur noch Berliner Börſenvorſtandes zur Kursbewegung an den er 0 v. H. zur Notiz. t etwa 60 bis 70000 arbeitslof e Bau a 1 b eiter Aktienmärkten beeinflußte den heutigen Verkehr nur noch Die Schlußnotierungen waren auf dem er⸗ 2 mehr als 1929, dem Jahre der Hochkonjunktur. Die gegen⸗ wenig. Andererſeits bot die Meldung über den weiteren mäßigten Niveau behauptet. Deſſauer Gas waren 1 v. H. wärtige Zunahme de r Beſchäf tigung im Bau⸗ Rückgang der Arbeitsloſigkeit im Juni der Haltung heute erholt. Farben, die bis 15396 nachgegeben hatten, ſchloſſen ewerbe iſt um ſo bemerkenswerter, als im zhhaugenen eine gute Stütze. Von der Kundſchaft lag nur in wenigen mit 154 und blieben nachbörslich zu dieſem Kurs ge⸗ 55 Jahr die Zahl der Arbeitsloſen bereit ſeit Mai wieder Werten noch Angebot vor. Auf der ermäßigten Baſis be⸗ ſucht. Siemens bröckelten weiter ab Altbeſitz waren 6 eſtiegen war. Die Beſchäftigung hat in ollen Zweigen des ſtand vielfach Rückkaufsneigung, ſo daß gegen die ſchwachen 80 Pf 8 8 Anf b eſch jächt 95 bb örslich . augewerbes zugenommen. Der Hochbau iſt gegenwärtig[ Abendbörſenkurſe teilweiſe gute Erhokungen feſtzuſtellen 80 Pfg. gegen den eee eee t, wieder etwas ſtärber in den Vordergrund getreten, während waren. Am Aktienmarkt eröffneten J Farben mit 15378 hörte man Altbeſitz 112,70, Farben 15476 G. 5 im vergangenen Jahr der größte Teil der baugewerblichen(1524) Dagegen kamen Goloſchmidt gegen den geſtrigen 3 85 8 Produktionsleiſtung ouf den Tiefbau entfiel. Mittagskurs um 374 v. H. niebriger zur Notiz. Elektro⸗ Berliner Devisen 85 ief bau bewegen ſich Auftragsbeſtand und Be⸗ aktien notierten überwiegend noch ſchwächer; ſo büßten Olskentsatz: fleichshank 4, Lombard 8, privat 35% v. fl. 9 1 90 weiter auf hohem Stand. ie fag en Ar⸗ Licht u. Kraft erneut 2 v.., Elektr. Lieferungen und ee 3 beitsbeſcherfungsprogramme ſind faſt ganz beendet und Siemens fe 1½ v. H. ein. Angebot beſtand aber noch in ee ee tät] 10. Juli M. Juli 1 h neue Arbeiten abgelöſt word 8 75850 Schiffahrtsaktien, von denen Nordd. Lloyd 1 v. H. und für 5 kon 2 Geld Geld(Brief 1 durch neue Arbeiten abgelöſt worden. Im Hochbau haben 1 Aegupien Lägypt. fd 8 2 8 n vor allem der öffentliche Hochbou und der gewerbliche Bau Hapag s v. H. verloren; Ach für Verkehr ließen auch Argentinien ee 28 182 11 5 gegenüber dem Vorfohr ſtark zugenommen. Eine große A v. H. nach. Schwächer tendierten außerdem Zellſtoff Belgien„ 100 Belga 8 3 9375 2 91 5 1 Zahl öffentlicher Hochbauten iſt in der Durchführung be⸗ 3 ee 1(aach 5„ mit Bullen,“ 10e. 9 949 0410 1 griffen und noch geplant. Auch in der Industrie und in 9676(9756). Feſter lagen Reichsbank mit 19274(191). Der ulgarien: 100 Leva 8 383 307 3053 3047 3055 je eicher wie wieder mehr gebaut. Auch der Rentenmarkt plieb verhältnismäßig ruhig. Die er⸗ Canada ian Dollar 2188 24/2 2778 2475 2059 i Wohnungs⸗ und Siedlungsbau hat ſich weiter aufwärts höhten Kurſe der Abendbörſe blieben voll behauptet. Nach⸗ Dänemark Jhogronen 3 11250 882 520. 500. Wohnung 0 5 lies j 5 f Danzig„100 Gulden 3 8172 46.910 46.925 47,025 i entwickelt und wird in den kommenden Monoten auf Grund frage erhielt ſich für Kommunal ⸗Umſchuldung und für England. 1Pfund 2 20.429 12275 12205 12.325 ie des Geſetzes zur Förderung des Wohnungsbaues von Ende ſpäte Reichsſchuloͤbuchforderungen. e 8 Eſtland 100 eſtn. Kr. 5% 112.580 683 6343 69.5% 0 März 1935 erneut eine Belebung erfahren. Allerdings ging„Im Verlaufe herrſchte am Aktienmarkt Geſchäfts⸗ Finnland 100finn M. 54 105370.415.420.430 m die Umbautätigkeit zarück, da die Reichszuſchüſſe ſich er⸗ ſtille, da Kundſchaft und Kuliſſe Zurückhaltung übten, um Frankreich. 100 Fres,. 10.44 18.0 16.415 16,455 ſchöpften. die weitere Entwicklung abzuwarten. J Farben waren Briechenland 100 Dr. 770.59.85 2858 2887 e nach dem erſten Kurs noch 56 v. H. feſter, gingen ſpäter e 75 18815 18888 189.57 . O. Gewiunabſchluß der Vereinigten gorkindnftrie, Ber. nac, ebenso Stoſvereen aur eich an gabe er., Nene hee. e,.0 25 1 l. 2 5 N i 0 nach, ebenſo Stahlverein auf 8776 nach 877—88. Schiff⸗ Japan„„ Hen 67 7⁰ 7 724 1 lin. Berlin, 11. Juli.(Eig. Meld.) Die o. HV. der fahrtswerte öröckelten nochmals 4 v. H. ab. Auch die erſt Sd ede 705 81005 1 7 9008 855 t, Vereinigten Korkinduſtrie A, Berlin, genehmigte ſpäter zur Notiz gekommenen Papiere lagen ſchwächer, ins⸗ Lettland. 100 Lottss 285 80.92 80.0 61.08 E= den Abſchluß für 1934. Der 1933 eingetretene Wirtſchafts⸗ beſondere im Vergleich zur geſtrigen Mittagsbörſe. Trotz Litauen. 100 Litas 7 43 8 44.65 4488 875 e aufſchwung gewann dank der Regierungs maßnahmen im ſehr kleiner Umſätze war die Haltung des Rentenmarktes Dagters eich 100 S c e 9 Jahr 1984 weiter an Boden und brachte der Geſellſchaft in ſich es feſter. Nachfrage erhſelt ſich weiterhin für Portugal 100 scudo 8 4357 11.140 11.150 11.180 und den Tochtergeſellſchaften einen vermehrten Auf⸗ Kommunal⸗Umſchuldung; außerdem waren Liquidations-] Rumänen. 100 Lei 8 251 2 2488.492 00 tragseingang auf allen Gebieten. Erhöhte Umſätze, pfandbriefe beachtet und bis v. H. feſter. Tagesgeld Schweden. 100 Kr. 3 11224 8370 63580 6351 din be 8 der Fabrik 5 1.„wurde auf 277(38) v. H. ermäßigt. Schweiz 100 Franken 2 81.00 81,17 81.21 81.37 n die eine beſſere Ausnutzung der Fabriken un damit eine Spanien. 100 Peſeten 8 8100 302 301 8407 be e aller Unkoſten ermöglichten, Berlin ſchwächer 3 3½ 18486 1959 1 1 15 5 ſchufen erſt die nötige Wirkſchaftlichkeit ſo daß trotz anhal⸗ Die Warnungen des Börſenvorſtandes vor unberech⸗ Üngaen. 100 Pengß 4% 7% 3 15 tenden ſchärfſten Konkurrenzkampfes das Beerichtsjahr mit tigten Steigerungen am Aktienmarkt haben die geſtern im Uruguan 1Goldreſo. 2 1009 100 L011 t einem beſcheidenen Gewinn abgeſchloſſen werden konnte. Verlauf der Börſe zum Durchbruch kommende neue Be⸗ Ver. Staaten 1 Dollar 17.98.76.78.482 f 5 178 1 chi 70 1 ö In der Erfolgsrechnung betragen Rohüberſchüſſe 0,17 0,18) feſtigungswelle abgeſtoppt. Gegenüber den bereits etwas Dollar leicht nachgebend n, Mill.„, Kapitalerträge 20 000(5 000), außerordentliche ermäßigten Schlußnotierungen der geſtrigen Börſe waren 5 5. , en eobne ard Gehulter lg 0 70. doch et die Anſaraskaeſe beute nochmals 1 bis J v. h. schwächer Sen Dae dagen gag dh em clenten Kock 25 1 5 5 16 0 8 l. 8 chungen etwas erholt. uch das Pfun bunte gegenüber ſt eh gegen Löbne und Gehälter.2(0,10, Abschreibungen auf Im Vergleich zu den Frankfurter Abendbörſenkurſen war den Golovaluten keicht anziehen. Der franzöſiſche Franken gab auf 74,91 gegen Pfunde nach. Der Gouverneur der Bank von Frankreich hat ſich erneut energiſch für eine Wäßhrungsſtabiliſierung eingeſetzt und unter den gegen⸗ wärtigen Umſtänden eine Abwertung des Franken als gegenſtandslos bezeichnet. Die Lira war nach den voran⸗ gegangenen Rückgängen unverändert. Gegen das Pfund ſtellte ſich der Kurs auf 60,18, doch trat in den Mittags⸗ ſtunden ein weiterer Rückgang auf 60,31 ein. Die Deport⸗ ſätze der Goldvaluten neigten etwas zur Schwäche. Von Valuten hörte man Pfund gegen Reichsmark in den Mit⸗ tagsſtunden mit 12,299“. Die Bleihüttenerzeugung der Welt im Mai. Die Bleihüttenerzeugung der Welt hat ſich im Mai 1935 nach Mitteilung der Metallgeſellſchaft Ach auf 119 673 To. gegen 116 916 To. im April erhöht. Hiervon entfielen auf Ame⸗ rika 60 988(59 095) To., auf Aſien 8 927(8 855) To., auf Afrika 2 100(2 184) To., auf Auſtralien 18 093(17 424) To. und auf Europa 29 615(29 402) To. Die Produktion im Tagesdurchſchnitt betrug im Mai 3 860 gegen 3 899 To. im April. Zu berückſichtigen iſt, Schätzungen enthalten. daß die Ziffern zum Teil Eröfinung der Necͤkarkanalsiraßße Mannheim-Heilbronn Am W. Juli wird die Betriebseröſſnung der Neckar⸗ ſchiffahrtsſtraße von Mannheim bis Heilbronn ſtattfinden. Zu der Eröffnungsfahrt auf der kanaliſierten Neckarſtrecke, an welcher die Regierungen der Frei Neckaruferſtaaten ſo⸗ wie ſonſtige Jutereſſenten teilnehmen werden, hat auch der Reichsverkehrsminiſter ſein Erſcheinen zugeſagt. Mit der in der letzten Zeit durchgeführten Fertigſtellung der drei Stauſtufen Guttenbach, Neckarzimmern und Gundels⸗ heim können die großen Rheinkähne mit bis zu 80 Meter Länge, 10,25 Meter Breite, 2,90 Meter Tiefgang und 1200 Tonnen Ladefähigkeit unmittelbar vom Rhein aus auf dem Neckar bis nach Heilbronn verkehren. Am Tag zuvor veranſtalteten der Verein zur Wahrung der Main⸗ und Donauſchiffahrtsintereſſen(Nürnberg), der Südweſtdeutſche Kanalverein für Rhein, Donau und Nek⸗ kar(Stuttgart), der Verband Obere Donau(Ulm), der Rheinſchiffahrtsverband Konſtanz(Konſtanz), die Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelskammer Saarbrücken für den Saar⸗ Pfalz⸗Kaunal und der Verein zur Wahrung der Rhein⸗ ſchifſahrtsintereſſen in Duisburg am Samstag, 7. Juli, vorm. 11.15 Uhr im großen Saal des Stadtgartens in Stuttgart unter Vorſitz von Oberbürgermeiſter Dr. Str ö⸗ lin eine große Süddeutſche Waſſerſtraßen⸗Kundgebung, zu der die maßgebenden Reichs⸗, Länder⸗ und Parteiſtellen, Gemeinden, ſowie die ſüddeutſche Wirtſchaft eingeladen werden. Bei der Kundgebung wird der ſtellvertretende Vorſitzende des Zentralvereins für deutſche Binnenſchiff⸗ fahrt, Oberbürgermeiſter Liebel(Nürnberg), einen Vor⸗ trag tber„Die Bedeutung der Süddeutſchen Waſſerſtraßen“ halten. Am Freitag, 26. Juli, findet um 18 Uhr im Stutt⸗ garter Rathaus die Mitgliederverſammlung des Süsdeut⸗ ſchen Kanalvereins ſtatt. 0 * Zuckerfabrik Rheingau AG., Worms. Die Geſellſchaft, die zum Südd. Zuckerkonzern gehört, erzielte in dem am 28. Februar abgelaufenen Geſchäftsjahr 1984/35 einen Roh⸗ erlös von 1791 420(1 499 448), dazu 78 688(30 272)% Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge ſowie 180000„%(—) außerordentliche Erträge. Demgegenüber beanſpruchten Löhne und Gehälter 382 672(220 841)—, ſoziale Abgaben 36 182(23 557) /, Beſitzſteuern 525 715(220 886)„ alle übrigen Aufwendungen 884 254(628 620) /, ſo daß ſich nach 403 615(170 599)/ Abſchreibungen ein Reingewinn von 317 671(256 218) ergibt, der ſich um den Vortrag aus 1933/34 um 47 753„ erhöht. Aus der Bilanz: An⸗ lagevermögen 1812 190(1 578 575) /, die Beteiligungen, die i. V. mit 251„ ausgewieſen wurden, weiſen zum Bilanzſtichtag einen Zugang von 2362 500„ auf, Vorräte 79 023(240 696) ,, Forderungen an Südd. Zucker AG. Mannheim 1864 568(3 435 626) ,; andererſeits Stamm⸗ aktien unv. 3 131000, Reſerve unv. 770 778% Rück⸗ ſtellungen 1061 541(557 597) l, Anlageamortiſation 788 615 (880 000) 4, Warenſchulden nur 1055(98 013)/ und ſonſt. Verbindlichkeiten 22 003(29 490)/ * Hamburg der Landes bauernſchaft Schleswig⸗Holſtein zugeteilt. Auf Grund einer Anordnung des Reichsbauern⸗ führer R. Walther Darrs iſt mit ſofortiger Wirkung die Kreisbauernſchaſt Hamburg der Landesbauernſchaft Schles⸗ wig⸗Holſtein zugeteilt worden. * Die Erzeugung des Stahlvereins im 2. Vierteljahr 1935. Die Erzeugungsziffern der Vereingten Stahlwerke Ach, Düſſeldorf, für die Monate April bis Juni 1985 ſpie⸗ geln im allgemeinen die anhaltende Wirtſchaftsbelebung wider. Die Rohſtahlproduktion hat ſich ſowohl arbeits⸗ täglich als auch allgemein mengenmäßig gehoben und iſt mit 1 265 523(Jan.⸗März 1 240 595) To. etwa auf dem Stand des Geſchäftsjahres 1929/0 angelangt. Die Steige⸗ rung betrug rund 5,1 v. H. Nicht ganz gehalten werden konnte die Roheiſenerzeugung, die 1 183 654(1 170 949) Do. betrug, ebenſo ging die Kohlenförderung auf 4 698 590 4 895 270) To. zurück. Die Kokserzeugung hat ſich dagegen um 5,9 v. H. auf 1530 366(1 504 855) To. erhöht. * Frankfurter Börſe. Der Präsident der Induſtrte⸗ und Handelskammer hat Herrn Regierungsrat Dr. Eduard v. Nicolat, Direktor der Rheintſchen Hypothekenbank in Mannheim, als Mitglied des Börſenvorſtandes Abtei⸗ lung Wertpapierbörſe gemäߧ 4 Abf. 5 der Börſenord⸗ nung berufen. Waren und Märkfe * Berliner Getreibegroßmarkt vom 11. Juli.(Eig. Dr.) Eine Umſatzbelebung war auch im heutigen Getreidever⸗ kehr nicht ſeſtzuſtellen, da bei der ausreichenden Verſor⸗ gungslage der Mühlen Anſchaffungen vor der neuen Ernte kaum erforderlich ſind, vielmehr die Mühlen ſich um eine Verringerung ihrer alten Vorräte bemühen. Von Mahl⸗ getreide alter Ernte iſt auch Weizen in hochwertigen Sor⸗ ten nur noch vereinzelt unterzubringen, Durchſchufttsware ſowie Roggen haben ſchleppenden Abfatz. Abſchlüſſe in Getreide neuer Ernte dürften vor Bekanntwerden der neuen Beſtimmungen kaum erfolgen. Das Mehlgeſchäft bleibt ſtill, der Bedarf wird durch Abrufe aus früheren Kontrakten befriedigt. Hafer wird bei gleichzeitiger Ab⸗ nahme von Roggen oder Gerſte vergeblich angeboten. In neuer Wintergerſte haben ſich die Zufuhren verſtärkt, ver⸗ ſchiedentlich iſt auch ſchon bahnſtehende Ware vorhanden, das Geſchäft dürfte aber erſt in der nächſten Woche voll in Gang kommen. * Mannheimer Großmarkt für Getreide und Futter⸗ mittel(amtlich! vom 11. Inli. U. a. notierte Gerſtenſutter⸗ mehl 17,25; alles übrige unverändert. * Bremer Baumwolle vom 11. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Untverſal Stand. Middl.(Schluß] loko 14,42. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 11. Juli.(Eig. Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,40; Juli 32,45—32,55; Tendenz ruhig; Wetter warm. * Badiſche Obſtgroßmärkte. Weinheim: Kirſchen 28 bis 80? Erdbeeren 22—30; Johannisbeeren rot 1415, ſchwarz 20—23; Stachelbeeren reif 15— 23, grün 10—16; Himbeeren 26—92; Heidelbeeren 26; Pfirſiche 38—42; Bir⸗ nen 15—23, Bohnen 1820, Anfuhr 600 Ztr. Nachfrage ſehr gut. Bühl: Kirſchen(Anfuhr 10 Ztr.) 1825; Hei⸗ delbeeren(80 Ztr.) 22—26; Himbeeren(250 Ztr.) 2629; Johannisbeeren(50 Ztr.) 14—15; Stachelbeeren(7 Ztr.) 18—25; Pfirſiche(8 Ztr.) 30—40. Anfuhr, Nachfrage und Abſatz gut. 1 * Obſtgroßmarkt Handſchuhsheim. Erdbeeren 2535; Walderdbeeren 40—55; Kirſchen 20— 30, 12—19; Sauerkir⸗ ſchen 2881; Johannisbeeren 14—16; Stachelbeeren 1725; Himbeeren 24—30; Birnen 22—25; Pfirſiche 35—42; Buſch⸗ bohnen 2226; Erbſen 7; Kopfſalat 6; Aufuhr und Nach⸗ frage gut. * Pfälzische Obſt⸗ und Gemüſemärkte. Kirſchen rot, 15 bis 22 braun 20.90, ſchwarz 24—93, Sauerkirſchen 26, Erd⸗ beeren 20—25; Johannisbeeren 12—14; Stachelbeeren grün 1. Sorte 15—17; 2. Sorte 1115; Stachelbeeren rot 1. Sorte 20—25 2. Sorte 17—20; Heidelbeeren 25—27; Himbeeren 95; Birnen 20—22; Pfirſiche 30—92 Pfaf. Anfuhr 960 Ztr., davon 209 Zentner Kirſchen, 9 Ztr. Erdbeeren, 472 Zent⸗ ner Johannisbeeren, 178 Zentner Stachelbeeren, 20 Zent⸗ ner Heibelbeeren, 8 Zentner Pfirſiche. Die ſtärkſten An⸗ lieferungen ſind in Johannis⸗ und Stachelbeeren und Kirſchen feſtzuſtellen. Infolge der en Qualität ſind die Früchte ſehr gefragt und finden flotten Abſatz. Weiſenheim a. Sd. Kirſchen 25—27; Erdbeeren 2628; Johannisbeeren 13—14; Stachelbeeren grüm 1820; rot 20—23; Pfirſiche 30—40, Bohnen 2530 Pfg. Angefahren waren zirka 1000 Zentner, grotze Mengen Johannis⸗ und Stachelbeeren. Die Pfirſiche ſind von beſonders ſchöner Qualität und erzielten ſehr ſchöne Preiſe. Die Erdbeer⸗ ernte iſt beendet und kommen nur noch kleine Mengen auf den Markt. Kivſchen gehen ebenfalls zu Ende. Abſatz und Nachfrage war ſehr gut. Bad Dürkheim: Kirſchen rot 18—22; ſchworz 2880, Johannisbeeren 18—14; Stachelbeeren grün 1. Sorte 14 bis 17; 2. Sorte 1110; Stachelbeeren rot 1. Sorte 2022; 2. S. 120; Himbeeren 9042, Pfirſiche 1. Sorte 3036, 2. Sorte 2030; Bohnen 20—24, Pfg. Anfußr 400 Zentner, beſonders Johannis⸗ und Stachelbeeren. Pfirſiche und Himbeeren nehmen in der Anfuhr immer mehr zu. Ab ſatz gut. Lambsheim: Sauerkirſchen 2024, Johannisbeeren 15; Stachelbeeren grün 1617; rot 1823,, Bohnen 2124; Wirſing 8; Weißkraut—7; Rotkraut 11; Erbfen 89 Gurken 10 Pfg. Gute Anfuhr in Bohnen, Johannisbeeren ren Konten in der Erfolgsrechnung aus. 2528; Heidelbeeren 22—27; Himbeeren 9540; Johannis beeren 10-20 Kirſchen 10—25; Pfirſiche 14— 0, Stachel⸗ beeren—12 Pfgf. Anfuhr gut, Marktverlauf gut. Dem heutigen Mannheimer Kkeinviehmarkt wurden zugeführt: neun Kälber, 34 Schafe, 90 Schweine, 87 Ferkel (bis zu 6 Wochen 15—20 J, über ſechs Wochen 2125 und 200 Läufer(20-80%). Marktverlauf lebhaft. * Badiſche Schweinemärkte. Ettlingen: Auftrieb 25 Ferkel, 67 Läufer. Preiſe: Ferkel 39—41, Läufer 4078 Mark das Paar. Bruchſal: Auftrieb 46 Ferkel, 70 Läu⸗ fer. Preiſe: Ferkel 82—40, Läufer 50-70% das Paar. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 11. Juli.(Eig. Dr.) Tendenz ruhig; Amertkan Steamlard tranſito ab Kai 35,75 Dollar; Amerikan Purelard raff., per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſch. Standardmarken, tranſito ab Kai 30,75—37 Dollar. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 10. Juli.(Eig. Dr.) Amtlich notierten ſe 100 Kilo in 4 Elektrolytkupfer, wirebars prompt 43,75; Standardmarken loko 38; Origi⸗ nalhüttenweichblei 18 nominiert; Standardblei per Juli 18 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stat. 18,25 nom.; Standardzink 18,25. Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 bis 99 v.., in Blöcken 140; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 144; Reinnickel 98—99 v. H. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 5760. * Rhein⸗Main⸗Donau., München. In der o. B. wurde der bekannte Abſchluß mit 5 v. H. Divldende auf die Vorzugsaktien für 1934 einſtimmig genehmigt. An Stelle der ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder Dr. v. Stau ß und Miniſterialrat a. D. Auguſt Mader wurden Direktor von Rintelen(DD⸗Bank), München, und Miniſterfal⸗ rat Auguſt Legat neugewählt. Die v. HV. ſtimmte ſo⸗ dann der Einziehung von 900 000% BA. Gruppe B gu, und zwar unter Rückzahlung zum Kurs von 115 v. H. des Nennwertes zuzüglich 5 v. H. Zinſen. Die Einziehung iſt durch ſteuerliche Maßnahmen begründet. Die Mehrbelaſtung durch die Geſellſchaftsſteuer fällt nach dem Kapitalverkehrs⸗ ſteuergeſetz wieder weg, wenn ſich fämtliche Aktten im Be⸗ ſitz der öffentlichen Hand befinden. Das wird der Fall ſein, wenn die BA. eingezogen ſind. Nach den Durch⸗ führungsbeſtimmungen entfällt mit der Einziehung der Va. ferner die Umſatzſteuerpflicht. Nach den ſtatutenmäßigen Beſtimmungen der Geſellſchaft hätte die Einziehung an ſich zum Kurſe von 110 v. H. des Nennwertes zu erfolgen. Im Hinblick darauf, daß ſich der ſatzungsmäßige Einziehungs⸗ kurs bald auf 115 v. H. erhöht, wird jedoch der Ein⸗ ziehungskurs von 115 v. H. ſchon jetzt gewährt. Die mit der Einziehung der VA. notwendigen Satzungsänderungen landen ebenfalls einſtimmig Annahme. Demgemäß iſt der ſich jeweils ergebende Reingewinn zur Bildun eines Reſervefonds, zur Erſtattung der vom Reich un Bayern gemäß ihrer Gewährleiſtung und Bürgſchaftsüber⸗ nahme geleiſteten Zahlungen, zur Bildung von Rücklagen in der Höhe, daß ſpäteſtens bei Ablauf ber Erlaubnisdauer die St. A. der Gruppe& und B zum Nennwert zurück⸗ gezahlt werden können, zur Ausſchüttung einer Bi dende bis 4 v. H. auf die St. A. zu verwenden. * Gemeinnützige Wohnungsbau AG. Ober baden, Sitz Konſtanz[Wobag). Das Geſchäftsjahr 1994 erbrachte 107 403 1¶2 452 Mieteinnahmen und 12278(8001)% Zinszu⸗ ſchüſſe ſowie 806(3029) andere Erträge. Nach Abzug der Aufwendungen und 42 408(45 97g)/ Abſchreibungen ver⸗ bleibt für 1934 ein Reingewinn von 656(819) Wohngebäude ſind ip der Bilanz mit 1750 000 1792 409) Mark, Bonkauthaben mit 20 900(6028)% aufgenommen, ondererſetts Aß unv. 100 000, Hypothekenſchulden 1691 888 (1656 401) und Mieterdarlehen 28987(28 991, * Joſeph Vögele, Bayernwerk Ach, Regensburg. Dieſe 1923 zur Herſtellung und zum Vertrieb von Erzeugniſſen der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie gegründete Tochtergefelk⸗ ſchaft der J. Vögele Ach, Mannheſm, weiſt kütr 1983/4 (81. März) neben unv. 9900„ Verkuſtvortrag keine weite⸗ Das Stamm⸗ ehttorenkonto eben aktienkonto beträgt unv. 20 000% fer und Stachelbeeren. Abſatz und Nachfrage zufriedenſtellend. Neuſtabt: Apfel 22; Birnen 10—16, Bohnen 20, Erobeeren falls unn. 97 888, andererſeits mmobilten unv. und Mobilien und. 9290. 9 en unv. 104 7858 6. Seite/ Nummer 313 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 11. Juli 1935 Was bringt die Große Vaden⸗Vadener Rennwothe 1935? Bier Renntage mit 167 000.— M. an Preiſen— Olympiade-Komitee ſtiftet 5000. M. Dieſer Tage ſind die Ausſchreibungen für die kleineren Rennen der Großen Baden⸗Badener Rennwoche 1935 er⸗ ſchienen, ſo daß man nunmehr ein Bild erhält, was die Turfereigniſſe auf dem grünen Raſen von Iffezheim in dieſem Jahre bringen. Die drei großen Zuchtprüfungen, Fürſten berg ⸗ Nennen, Zukunfts⸗ Rennen und Großer Preis von Baden haben beim zweiten Einſatztermin recht gut abgeſchnitten. Sämtliche franzöſiſche Nennungen ſind aufrechterhalten worden. Von deutſcher Seite wurden je ſieben Pferde aus dem Fürſtenberg⸗Rennen und Zukunſts⸗Rennen und 6 aus dem Großen Preis geſtrichen. Wirklich bemerkenswert iſt dabel nur das Ausſcheiden von Conteſſina aus dem Großen Preis, die aber in dem um 300 Meter kürzeren Fürſten⸗ berg⸗Rennen ſtehen gelaſſen wurde. Aus dieſem Rennen wurden Liebſchaft, Alpenſtrauß, Alma mater, Atlas, Hu⸗ mor, Volker und Mardonſius, aus dem Großen Preis außer Conteſſing auch Liebſchaft, Alpenſtrauß, Alma mater, Elfmeter und Olegrius herausgenommen. Selbſtverſtänd⸗ lich iſt die geſamte erſte Klaſſe in beiden Rennen vertre⸗ ten, alſo in dem Dreifährigen⸗Rennen Sturmvogel, Con⸗ teſſing, Valparaiſo, Glaukos, Lampadius, Marinello, im Großen Preis Athanaſius, Travertin, Blinzen, Janitor, Ehrenpreis, Ebro und die erwähnten Dreijährigen, ab⸗ gefehen von der jetzt ausgeſchiedenen Conteſſina. Von den Kandidaten für das Zukunfts⸗Rennen ſind nach bisherigen Leiſtungen Alexandra, Nereide, Norddeich, Sinir 2, Ido⸗ meneus, Floria, Toscanella und Abendſtimmung beſon⸗ ders hervorzuheben. Das Programm der Großen Baden⸗Badener Renn⸗ woche, die in der Zeit vom 25. Auguſt bis 1. September ſtattfindet, hat nur am Tage des Großen Preiſes gegen⸗ über dem letzten Jahre eine Aenderung erfahren. Der Preis von Raſtatt, ein dreijährigen und älteren Pferden vorbehaltenes 1800⸗Meter⸗Rennen, iſt durch eine Stiftung des Olympiade⸗Komitees von 3500 auf 8500 2 erhöht worden. Die an dieſem Rennen teilnehmenden Pferde müſſen an das Deutſche Olympiade⸗Komitee für Reiterei verkäuflich ſein, das ſich den Ankauf des einen oder anderen für Turnierzwecke geeigneten Pferdes vor⸗ behält. An den vier Renntagen werden insgeſamt Preiſe in Höhe von 167 000/ zur Verfügung ſtehen. Im Mittel⸗ runkt des erſten Tages(25. Auguſt) ſteht das den Drei⸗ jährigen vorbehaltene Fürſten berg⸗ Rennen, das mit 28 Unterſchriften geſchloſſen hat. An weiteren wichtigen Ereigniſſen bietet der Eröff⸗ nungstag das Ulrich⸗von⸗Oertzen⸗ Rennen mit 4200/ und das Badener Ausgleichs ⸗ Jago ren⸗ nen mit 5000 l. Der das den Zweijährigen vorbehaltene Zukunfts⸗ Rennen vorſehende Dienstag, 27. Auguſt, bringt an weiteren wichtigen Prüfungen das Sachſen⸗Weimar⸗ Rennen und den Oos ⸗ Ausgleich von je 5500 l. Der Freitag, 30. Anguſt, bringt daun den Großen Preis von Baden als Höhepunkt. Neben dieſer mit 28 000/ ausgeſtatteten Hauptprüfung des Tages, die gleich dem Fürſtenberg⸗Kennen 28 Unter⸗ ſchriften erhielt, und dem ſchon erwähnten Preis von Raſtott von 8500/ bringt dieſer Tag noch das Op-ppen⸗ heim⸗Gedächtnis⸗Rennen und den Waſſer⸗ fall⸗ Ausgleich von je 4200 l. Für den Schlußtag, Sonntag, 1. September, ſtehen dann der Preis der Stadt Baden⸗Baden von 8900„, das Alte Badener Jagdrennen von 8000 Mark, die Badener Meile und der Heidelberg⸗ Ausgleich von je 5500/ bereit. Raſtenbergers 900. Siegesritt Von den Jockeys, die ſich auf dem Iffezheimer Turf auf Grund des hervorragenden Könnens großer Beliebt⸗ heit erfreuen, gehört Jockey Raſtenberger, der am letzten Sonntag in Karlshorſt mit Rheinwacht und Blacon zu 2 Siegen kam und damit ſeinen 900. Erfolg erringen konnte. Raſtenberger iſt wohl der älteſte Flachrennreiter, der ſchon oͤrei Jahrzehnte im Sattel tätig iſt. Deutſche Pferde im Ausland Die im Großen Preis von Baden gemeldeten Pferde Athanaſius, Travertin und Blinzen ſind für den im Sep⸗ tember in Paris zum Austrag kommenden Preis de L Are de Triomphe gemeldet worden. Sie wandeln damit auf oͤen unvergeßlichen Spuren eines Oleander, der in dieſem Rennen zweimal lief und das einemal hinter den beſten europäiſchen Vertretern den dritten Platz belegen konnte. Atahanaſius, Travertin und Blinzen werden vorher am Freitag, 30. Auguſt, im Großen Preis von Baden ihr Können gegenüber den Franzoſen zu zeigen haben. Rennen zu Erbach im Odenwald Erbach, eines der ſchönſten gelegenen Städte des Oden⸗ waldes, rüſtet ſich für die am Sonntag, den 28. Juli, ſtatt⸗ findenden Rennen. Wenn irgend ein Ort im Odenwald zur Abhaltung eines Rennen ſich eignet, ſo iſt es Erbach. Eingebettet in weite Wieſentäler, bietet es mit den reich bewaldeten Höhenzügen, dem Beſucher. gleichgültig, aus welcher Richtung er kommt, ein anmutiges liebliches Land⸗ ſchaftsbild. Der am Ausgang der Stadt liegende Renn⸗ platz eignet ſich ſehr gut für die Rennen und Jeder bann die Kämpfe vom Start bis ins Ziel verfolgen. Erbach hat für die Abhaltung der Rennen eine alte Tradition und bei den vielen Beſuchern des Eulbacher Wieſenmarktes und der Rennen hört man immer wieder Stimmen des Lobes über die einwandfreie und gediegene Durchführung der bisherigen pferdeſportlichen Veranſtgltungen. In die⸗ ſem Hahre wird der Odenwälder⸗Rennverein ſich ganz be⸗ ſonders anſtrengen, einen ſchönen, einwandfreien Sport zu bieten, der das Jutereſſe weiteſter Kreiſe finden wird. Der Termin des letzten Sonntags im Jult wird deshalb immer gewählt, weil an dieſem Tage der weit über den Odenwald hinaus bekannte Eulbacher Wieſenmarkt zu Ende geht. Man hat in dieſem Jaßre alle Anſtrengungen gemacht, um auch beſſere Vollblüter an den Start zu bringen und es ſteht zu erwarten, daß die Abhaltung der Rennen ein ſportliches Ereignis erſten Ranges für den ganzen Oden⸗ wald wird. Für die ſtieben Rennen, davon fünf Flach⸗ und zwei Hindernisrennen, werden neben vielen Ehrenprei⸗ ken, die zum größten Teil aus Elfenbein beſtehen, über 6000 Mark an Geldpreiſen zur Auszahlung gelangen. Mit je 1400 Mark(davon dem Sieger 800 Mark) ſind das Wehrmacht⸗Jagoͤrennen über 3200 Meter und der Preis „Für unſere Saar“, ein 3000 Meter Hürdenrennen, aus⸗ geſtattet. Das erſtere als Offizterrennen ausgeſchrieben, wendet ſich an vierfährige und ältere Pferde im Beſitze von Offtzieren und Truppenteilen der Wehrmacht, ſowie im Beſitze des deutſchen Amateur⸗Rennreiter⸗Verbandes. Der Jubiläumspreis, ein 1800 Meter⸗Amateur⸗ reiten, wendet ſich an dreijährige und ältere inländiſche Pferde, und iſt mit 1200 Mark augeſtattet. Das Am az o⸗ nen⸗ Rennen, das ſeit dem Jahre 1929, alljährlich mit zur Durchführung kommt und ſtets die beſten Rennreite⸗ rinnen wie Frl. Schläſ ke, Frl. Panſſe, Frl. von Schwidt⸗Pauli, Frau Hellenbrandt und 55 Ignatzek an den Start brachte, bleibt den vierfährt⸗ gen und älteren Pferden vorbehalten. Das mit 450 Mk. an Geldpreiſen verſehene Damen⸗Rennen geht über 1400 Meter. Schließlich kommen auch wieder die S A⸗ und SS Reiter zu Worte. Im Albert⸗Leo⸗Schla⸗ eter⸗Erinnerungsrennen, ein 450 Mark 8 über 1700 Meter ſind vierjährige und ältere SA⸗ und SiS⸗Dienſtpferde aus dem Gebiete der Gruppen Kur⸗ pfalz, Heſſen, Südweſt und den entſprechenden SS⸗Ab⸗ ſchnitten zugelaſſen, jedoch müſſen die Pferde ſeit 1. Juni als Dienſtpferde gehen. Die inländiſchen Halbblutpferde kommen im S A- und SS⸗Eröffnungsrennen über 1600 Meter, ſowie im Graf Eberhardt⸗Erin⸗ nerungs⸗Hagdrennen(625 Mark— 3000 Meter) zu ihrem Recht. Für fämtliche Rennen iſt am kommenden Dienstag, den 16. Juli, Nennungsſchluß. Auskunft über die Rennen gibt der Odenwälder Rennverein ſowie die Stadtverwaltung Erbach, bei welchen Stellen auch die Aus⸗ ſchreibungen und Beſtimmungen über die Rennen ange⸗ fordert werden können. Frachtentſchädigurng wird für Strecken über 40 Km. gezahlt. Nikar Heidelberg Bezirksmeiſter im Waſſerball Poſtſport Mannheim— S Nikar Heidelberg 518(824) Eigentlich unerwartet hoch kommt dieſe Niederlage der Poſtſporller, die ſie ſich am Mittwoch an der großen Blies in Ludwigshafen durch Nikax Heidelberg gefallen laſſen mußten. Damit iſt der Titel des Bezirksmeiſters nach Heidelberg gewandert. Die Torziſfer beſagt deutlich, daß in den nur vierzehn Minuten reiner Spielzeit beiderſeits luſtig und forſch geſchoſſen wurde, doch hatten die Heidel⸗ berger das beſſere Ende voraus. Letzeren kam die ſchwim⸗ meriſche Ueberlegenheit, ſowie vor allen Dingen die Ju⸗ gend des größten Teiles ihrer Sieben zugute, die von einem ungeſtümen Drang nach vorne beſeelt iſt. Ein nur ſchwer zu nehmendes Hindernis war der wunderbar ar⸗ peitende Torwächter Weisbro d, der faſt unhaltbare Bälle meiſterte. Wenn die Poſtſportler ſich mitunter kopflos zeigten, ſo müſſen wir dies als Enttäuſchung bezeichnen, denn ſo ſalhen wir ſie in der ganzen ſo glücklich überſtandenen Bezirks⸗ runde nicht, ein Umſtand, der den ſich immer wieder fa⸗ mos frei ſchwimmenden Heidelbergern nur Nutzen brachte. Schußfreudig ſind die Poſtſportler, aber man muß dabei doch ſchon etwas„genau“ arbeiten, vielleicht wäre doch noch manches anders geworden. Der Spielverlauf ſah die Heidelberger meiſt zuerſt am Ball. An Angriffsgeiſt mangelte es nicht, vielmehr wurde manchmal nur zu temperamentvoll geſpielt, ſo daß beider⸗ ſeits— insbeſondere bei Heidelber verſchiedene Spieler ten. Ein großzügig⸗ flüßiges Spiel kam leider nicht zuwege, da der„Pfeifen⸗ wann“ das ganze Spielgeſchehen— beſonders in der erſten des Waſſers verwieſen werden mu knapp einer Minute den Ausgleich über den herausſchwim⸗ menden Torwächter hinweg entgegenſtellte. Proteſt rief das zweite Heidelbergg gegebene Tor hervor, da der Hei⸗ delberger innerhalb der 2⸗Meterlinie geweſen ſein ſoll. Die Nikarleute erhöhten auf:4, dem Lauinger⸗Kieſer durch letzteren noch zwei Gegentore entgegenſetzten. Mit :4 wechſelte man die Seiten. Nach Wiederanſpiel erhöhte Müchelfelder nach einem Freiwurf auf 375, und Meſſelheuſer bald auf:5. Während die Nikarleute durch Müchelfelder und Reichel noch drei Mal erfolgreich ſein konnten vergaben die Poſt⸗ ſportler noch einige klare Gelegenheiten bis auf einen proktvollen Fernſchuß von Piſter, der haargenau in die hohe Ecke ging. 5 1 So konnten ſich die Mannſchaften 58 für Heidelberg, das nun mit dem Bezirkszweiten in die Gauſpiele geht.— Staud t⸗ SVM fand mit ſeinen Entſcheidungen nicht immer Anklang. TIC eee— TV 1846⸗Poſt Mannheim ombiniert:2(:0) Erfriſchend nahm ſich dieſes Freundſchaftsſpiel aus, das ritterlich und flott durchgeführt, die Mannheimer trotz zeitweiſer Feldüberlegenheit der Pfälzer nach durchdachte⸗ rem Spiel erfolgreich ſah. Torſchützen waren hier Ztie⸗ mer(Poſtſport) und Hans Stoll(TV 1846); auf der Ge⸗ 187 Pfau. Werner ⸗poſtſportverein leitete befrie⸗ igend.. Wöllke ſtellt i Beſtleiſtung ein In einem leichtathletiſchen Trainingswettkampf ſtonden ſich am Mittwoch in Wünsdorf eine Mannſchaft der Heeres⸗ ſportſchule und des Gaues Brandenburg gegenüber. Im Geſamtergebnis ſiegte die Gaumannſchaft nur knapp mit 67:59 Punkten über die Vertreter der Wehrmacht, die beſonders in den Laufwettbewerben gute Könner an den Start brachten. Die hervorragendſte Leiſtung des Tages vollbrachte der deutſche Meiſter Wöllke im Kugelſtoßen, wo er mit 16,045 die ſeit dem 26. Auguſt 1928 beſtehende deutſche Beſtleiſtung von Emil Hirſchfeld einſtellte. Sehr gut waren auch die Leiſtungen im Diskuswerfen, wo zwei Mann über 46 Meter kamen. Der erfolgreichſte Athlet war der Wehrmacht⸗Vertreter Leichum, der zwei Siege an ſich brachte und ſeiner 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel in der guten Zeit von 42,7 Sekunden zum Siege verhalf. 100 Meter: 1. Leichum(Wehrmacht) 11 Sek.; 2. Fiſcher (Gäu) 11,1; 8. Lammers(Gau] 11,2; 4. Marxreiter(W) 11, Sek. 400 Meter: 1. Rößler(G) 50,8; 2. Blacejezak() 50,0 Sek. 800 Meter: 1. Bu ſch(W):57,2; 2. Potratz(G) :58,1 Min. 1500 Meter: 1. Knaſchke(W):01,87 2. Schilgen(8):02, Min. 3000 Meter: 1. Timm(W) :52,4; 2. Klos(G):55,56; 3. Otto(G):56,6 Min. Hoch⸗ ſprung: 1. Scheſel(G) 1,83; 2. Huhle(W).83 Meter urch Stechen). Weitſprung: 1. Leichu m() 7,44 2. Bäumle(W) 6,69 Meter. Kugel: 1. Wöllke(G) 19,045: 2. Reymann(W) 1497 Meter. Diskus: 1. Fritſch(G) 46,87; 2. Reymann(W) 46,19 Meter. Speer: 1. Stö ck (G) 62,06; 2. Böder(G) 60,75 Meter. 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Staffel: 1. Wehrmacht 42,7; 2. Gau 43,1 Sek. 4⸗mal⸗400⸗ Meter⸗Staffel: 1. Gau:21,4; 2. Wehrmacht 321,5 Min. Schweden vor Unter Führung des Prinzen Guſtaf Adolf faßt der ſchwediſche Olympia⸗Ausſchuß die Teilnahme an den Olympiſchen Spielen 1936 nicht zuletzt als einen Gegen⸗ beſuch auf. Der Beſuch der Olympiade 1912 in Stockholm durch die damalige deutſche Ländermannſchaft wird demnach 1936, alſo nach 24 Jahren, durch Schwedens Olympiakämp⸗ fer in Berlin erwidert werden. Das iſt zunächſt eine Tat⸗ ſache, die erwähnt werden muß, um die innere Einſtellung des ſchwediſchen Olympia⸗Ausſchuſſes zur Beteiligung an den bevorſtehenden Kämpfen in Garmiſch⸗Partenkirchen und Berlin 1936 zu verſtehen. Bereitſchaft und Wille der führenden ſchwediſchen Sportkreiſe, 1936 mit einer zahlen⸗ mäßig beſonders ſtarken Mannſchaft in Deutſchland zu er⸗ ſcheinen, erhalten gerade aus dieſem Grunde größeres Ge⸗ wicht. Schweden Hürfte, ſoweit ſich das jetzt ſchon abſchätzen läßt, in Garmiſch⸗Partenkirchen und Berlin von ins⸗ geſamt 190 bis 200 Mann vertreten werden. Allein die Garmiſch⸗Expedition ſoll etwa zu 50 Mann hoch aurücken. Man hegt dabei die Ueberzeugung, daß in dem Olympiſchen Dorf neben ordentlichen Quartieren auch gute Kamerad⸗ ſchaft gefunden wird. Vier große Trainingslager Die Vorbereitungen, über die von zuſtändiger Stelle möglichſtes Stillſchweigen bewahrt wird, ſind bereits im vollen Gange, wenn man auch im Gegenſatz zu deutſchem Sport in Schweden die bis ins Kleinſte Hurchorganiſierte Olympiavorbereitungsarbeit vermißt. Das Land iſt in fünf Sportbezirke eingeteilt, an deren Spitze jeweils ein „Inſtrukteur“ ſteht, der aber nicht mit einem Reichstrainer nach unſeren Begriffen zu verwechſeln iſt. Einen Reichs⸗ trainer kennt man in Schweden nicht. Die geſamten Olym⸗ piakandidaten werden nach und nach in vier großen Trai⸗ ningslager, die je 60 bis 70 Sportler beherbergen, zuſam⸗ mengezogen. Die Arbeit in den Trainingslagern überwacht Göſta Holmer, der ſtändige„Inſtrukteur“ des Sportbezirkes Stockholm. a Die ausſichtsreichſten Athleten Obgleich das Intereſſe für alle Sportzweige ſehr rege iſt, ſind die ausdrücklichen Olympiahoffnungen auf ganz be⸗ ſtimmte Gebiete beſchränkt. In der Leichtathletik rangiert an erſter Stelle der„amtliche“ Weltrekordler im Diskus⸗ werfen, Harald Anderſſon, ein Poliziſt aus Falo in der Provinz Dalarna. Mit unſerem Willy Schröder ⸗ Magdeburg beſitzt er alſo neben der Sport⸗ auch die Be⸗ rufsverwandtſchaft. Nach einem etwas ſchwachen Satſon⸗ beginn iſt der optimiſtiſch und in ſeiner Ruhe unerſchütter⸗ liche Harald bereits glänzend in Form gekommen. Seine Leiſtungen lagen bereits mehrfach über 50 Meter. Neben Anderſſon hofft Schwedens Leichtathletik vor allem auf die Nachwuchsdiskuswerfer Gunnar Berg und Hedvall, die mit ihren Würfen zwiſchen 48 und 51 Meter liegen. Auf jeden Fall werden dieſe Drei ernſte Gegner Schröders ſein. Sprinter von Weltruf hat Schweden noch nie be⸗ ſeſſen. Auch jetzt ſieht es in dieſer Hinſicht nicht vielver⸗ ſprechend aus. Allerdings iſt es Strandberg, dem neuen ſchwediſchen Rekordmann, in Paris bei international guter Konkurrenz geglückt, die 200⸗Meter⸗Beſtzeit auf 21 Sekunden zu verbeſſern, aber das iſt doch kein Freibrief für einen Platz in Berlin 1936. Viel größere Hoffnungen ſetzt man in den jungen, ganz hervorragenden 5000⸗Meter⸗ Läufer Henry Jonſſon, einen Bauernſohn, der als Na⸗ Olympia 1936 turburſche ſtark und ausdauernd iſt. Wäre er nicht ein ſo großartiger Leichtathlet—:26,63 Min. für 3000 Meter— wohl nie hätte er Stockholm kennengelernt. Neben ihm ſind Lindgren und Erik Ny zu erwähnen, doch beklagt man bei Ny deſſen große Formſchwankungen und Launen⸗ haftigkeit. Einen ſicheren Platz in der ſchwediſchen Olym⸗ piamannſchaft haben heute ſchon Spenſſon als Weit⸗ und Dreiſprungmeiſter ſowie der Speerwerfer Atter⸗ va ll, der dicht vor der 70⸗Meter⸗Grenze ſteht. Fünfkämpferhoffnungen Eine überaus undankbare Aufgabe haben die Fünf⸗ kämpfer vor ſich. In Los Angeles erkämpften ſie eine Vor⸗ machtſtellung, die es in Berlin zu verteidigen gilt. Nach den Ergebniſſen des ſoeben, beendeten Internationalen Fünfkampf⸗Turniers in Budapeſt, das den großartigen Sieg der deutſchen Offiziersmannſchaft vor Ungarn und Schweden brachte, ſind die Ausſichten der Schweden aller⸗ dings ſtark geſunken. Thofelt gilt immer noch als der beſte Fünfkämpfer im Lande. Neben ihm iſt der junge Stig Lindſtröm ein Mann der Zukunft, während Olympiaſieger Oxenſtierna für 1936 wohl kaum noch ernſtlich in Frage kommt. Der ebenfalls noch ſehr junge Gillenſtierna dagegen konnte mit ſeinem vierten Platz in Budapeſt als beſtplacierter Schwede überraſchen. Hervorragende Schützen Wie weit die Schweden international für einen Erfolg im Schießſport in Frage kommen, wird die vom 19. bis 29. September in Rom ſtattfindende Weltmeiſterſchaft im Kleinkaliberſchießen zeigen. Daß große Fortſchritte in den letzten Monaten gemacht worden ſind, ſteht feſt. Erſt in ber vergangenen Woche wartete K. A. Larſſon mit einer ganz phantaſtiſchen Leiſtung auf. Er überbot im Klein⸗ kaliberſchießen liegend freihändig bei 40 Schuß auf die Zehnerſcheibe mit 399 Ringen()) den Weltrekord des Engländers Longhurſt, der es„nur“ auf 396 Ringe gebracht hatte. Ausſichtsreiche Ringer Recht ausſichtsreich ſind die ſchwediſchen Mittel⸗ und Leichtgewichtsringer, die bereits in Los Angeles große Er⸗ folge errangen und auch in dieſem Jahre bei den Europa⸗ meiſterſchaften in Kopenhagen einige Titel holten. Man kann wohl annehmen, daß Schwedens Ringer ſeit 1932 nichts an Form und Stil eingebüßt haben. Das Olympiſche Fußballturnier werden die Schweden nach ihren Erfolgen über Dänemark, Norwegen, Finnland und Lettland, vor allem aber nach dem 31⸗Siege über Deutſchland, ſicherlich beſchicken. Ja, es iſt gewiß, daß man alles daranſetzen wird, um Spielſtärke und Spielerſtandard zu heben. 8 Garmiſch⸗ Partenkirchen Auf Garmiſch⸗Partenkirchen ſetzen die Schweden alle Hoffnungen. Für die beiden Langläufe werden etwa 16 Mann genannt, u. a. Englund, Wikſtröm, Häggblad, Moritz, Lif, Viklund, Utterſtröm. Favorit iſt Häggblad, Schwedens größte„Schikanone“. Im Sprunglauf gibt man dem Hol⸗ menkollen⸗Zweiten, Erikſſon, die klarſte Ausſicht, während in der Kombination Hedjerſon das größte Vertrauen ge⸗ nießt. Das offizielle Trainingslager der ſchwediſchen Win⸗ terſportler befindet ſich auf dem Kebnekaiſe in Lappland, wo die Vorbereitungs⸗ und Schulungskurſe ununterbrochen durchgeführt werden. Kleine Sport-Nachrichten Hubert Ausböck, der vorzügliche Münchner Bantam⸗ gewichtsboxer, hat am vergangenen Samstag in Zürich ſo gut gefallen, daß er jetzt zu einem Kampf mit Europa⸗ meiſter Maurice Dubois(Schweitz) verpflichtet worden iſt. Dieſer Kampf ſoll am 20. oder 26. Juli in Zürich vor ſich gehen. Ungarns Leichtathleten gewannen in Amſterdam einen Länderkampt gegen Holland mit 78,5:46,5 Punkten. Ueber 100 Meter ſchlug der Ungar Sir(10,6) Europametſter Ber⸗ ger und deſſen Landsmann Oſendarp. Ueber 1000 Meter ſtellte der Holländer de Ruyter mit 234,9 Minuten einen neuen Landesrekord auf. Erwin Sietas außer Gefecht Europameiſter Erwin Sietas, der mit der deutſchen Schwimmer⸗Nationalmannſchaft vor der Ausreiſe nach Budapeſt zwei Tage zur Erholung im Schwimmſtadion zu Langen weilte, iſt am Dienstagabend ſchwer verunglückt. Er zog ſich nach dem Bade an Land, wohl infolge einer ungeſchickten Bewegung, einen ſchweren Leiſtenbruch zu. Sietas wurde ſofort ins Langener Krankenhaus über⸗ führt und dort eine Stunde ſpäter operiert. Die Ope⸗ ration verlief glatt, doch muß Sietas noch drei Wochen im Krankenhaus verbringen. Außerdem Fürfte es Monate dauern, bis der deutſche Europameiſter das Training wie⸗ der aufnehmen kann. 8 In Budapeſt wird für Sietas der Göppinger Paul Schwarz das 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen beſtreiten.— Auch Küppers kann beruflich nicht abkommen, für ihn ſchwimmt Schlauch ⸗ Gera. Das genaue Endergebnis 4. Reichspoſtwettbewerb im Schießen Bei der großen Beteiligung von mehr als 37 000 Schüt⸗ zen am 4. Reichswettkampfe im Schießen nahm die Aus⸗ Halbzeit— ſtark zerriß. Der„Torſegen“ begann bereits min der 40. Sekunde durch Reichel⸗Nikar, dem Lauinger nac) 5 Die Tour⸗de⸗France⸗Fahrer Ein ld von der vierten Strecke des rieſigen Stra ßen⸗Radrennens, das gegenwärtig gefahren wird. 5* 1 8 7 5 2 durchfahren Nancy(Weltbild,.) wertung der Ergebniſſe immerhin einige Zeit in Anſpruch. 200 Ehrenpreiſe und 830 Medaillen konnten verteilt wer⸗ den. Den Ehrenpreis des Reichskriegsminiſters General- oberſt v. Blomberg erhielt der Karlsruher Streib, der als beſter Altersſchütze auf 161 Ringe kam. In der Frauenklaſſe ſiegte Stiglreitmeier(München) mit 174 Ringen vor der Vorfjahrsſiegerin Günther(Kiel) mit 145 Ringen. In der Hauptklaſſe, in der Schützen 160 und mehr Ringe ſchoſſen, gab es nachſtehende Reihenfolge: 1. Dieker(Ahaus/ Weſtf.) 174; 2. Heim (München) 173; 3. Kaufmann(München) 172; 4. Schröder (Düſſeldorf) 172; 5. Schamong(Köln) 171; 6. Schmitz (Bonn) 170; 7. Zilinſki(Danzig) 170; 8. Schultz(Hamburg) 170 Ringe. Taufe eines Segelflugzeuges Die Fliegerortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen nimmt am Samstag(18. Juli), 17.00 Uhr, auf dem Flugplatz, unter Beteiligung der Fltiegerformationen der Flieger⸗ ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen und der Jungflieger die Taufe eines Segelflugzeuges, Typ Grunau Baby auf den Namen„Dr. Hübner“ vor. Der Eingang befindet ſich beim Harrlachweg. Es iſt folgendes Programm in Ausſicht genommen: 1. Begrüßungsanſprache durch Jugendreferent der Flieger⸗ ortsgruppe Mannheim, Maier. 2. Vorführung von Modellflugzeugen der Modellabteilung⸗ Leiter: Frey. 3. Taufe des Segelflugzeuges. Fliegerkommandant Schlerf. 4. Seilſtart des Grunau Baby„Dr. Hübner“. Maſſen⸗ ſtart von Zöglingen. Segelfliegerſtürme Mannheim⸗ Ludwigshafen. 5. Kunſtflug mit dem Segelflugzeug„Dr. Hübner“. gerkapitän Bihlmaier. 8 6. Kunſtflug mit Motorflugzeug. Fluglehrer Schmede⸗ mann von der Ausbildungsſtelle. Während der Veranſtaltung konzertiert der Muſikzug der Fliegerſtürme unter Leitung von Muſikzugführer Hahn. Großer Preis von Deutſchland Rennwagen auf dem Nürburgring 1 Der Nürburgring erlebt am 28. Juli den Kampf der modernſten Rennwagen um den Großen Preis von Deutſch⸗ land. Bis jetzt ſind insgeſamt 20 Meldungen eingegangen, die ſich noch um einige erhöhen können. Mercedes ⸗Benz kommt mit fünf Fahrzeugen, die von Caracciola, Fagioli, von Brauchitſch, Geyer und Lang geſteuert werden. Stuck, Var zi, Roſemey er und Pietſch ſahren die vier gemeldeten Auto⸗Union⸗ Rennwagen. Eine Serie von Neu⸗ konſtruktionen bringt das Ausland in die Eifel. Die Seu⸗ oͤeria Ferrari kommt mit ihren beſten Fohrern in den neuen Alfa Nomev. Zehender, Etoncelin und Siena haben die neuen Maſerati zur Verfügung. Zwei Grand⸗Prix⸗ Wagen kommen aus England, zwei Ea mit Mays und von Delius. Baleſtrero fährt einen Alſa Romeo, der Ungar Hartmann und der Schweizer Rüeſch, zwei Herren⸗ fahrer, gehen auf Maſeroti in den Kampf. Ettore Bugatti wird wohl noch das Abſchneiden ſeiner neueſten Schöpfung im Großen Preis von Belgien abwarten, bevor er ſeine Nennung abgibt. Flie⸗ * Sommerſport iſt Trumpf! Die„Deut ſche Sport⸗ Illuſtrierte“ hält Schritt. Einige Stichproben aus der neueſten Nummer: Boxkampf Schmeling— Paolino, Tour de France, Teunis⸗Meiſterſchaften in Wimhledon, Schwimmländerkompf Deutſchland— Frankreich, Motor⸗ ſport⸗Bilanz, Leichtathletik⸗Gaumeiſterſchaften uſw. Der Fußball wird auch weiter vertreten ſein durch die, Artikel⸗ ſerie„Aus König Fußballs Reich“. Die„DS iſt bei jedem Buch- und Zeitſchriftenhändler erhälllich und dur) den Sport⸗Verlag, Stuttgart⸗W, Auguſtenſtraße 13, zu stehen. 2 1 ö . are vr. 2 Donnerstag, 11. Juli 1935 Aus Baden Auslandsdeutſche Kinder kommen nach Deutſchland * Karlsruhe, 11. Juli. Die Preſſeſtelle des Am⸗ tes für Volkswohlfahrt der NS DA, Gau Baden, teilt mit: Die Ortsgruppe Barcelona der NS DA P in Spanien entſendet am 13. Juli 140 deutſche Kinder auf mehrere Wochen nach dem Reich zu einem Ferien⸗ und Erholungsurlaub. Die Kinder kommen am Sonntag, den 14. Juli, in Kehl an. 18 Kinder werden durch die NSW nach dem Kreis Lörrach in Pflege gegeben, die übrigen Kinder treffen am gleichen Tage um 16.49 Uhr in Karls⸗ ruhe ein. Für eine Nacht werden ſie teils in Pri⸗ vatquartieren und Jugendherbergen, teils im Stu⸗ dentenhaus untergebracht. Am 15. Juli fahren die Kinder mit ihren Begleitern weiter nach Kiel, Ham⸗ burg, Stuttgart, Eſſen uſw. zu ihren Verwandten. 59 Kinder werden dem Deutſchland⸗Lager der Hitler⸗ Jugend in der Mark Brandenburg zugeteilt. E Am Donnerstag, den 11. Juli, werden 50 Kin⸗ der, und zwar aus Maunheim und Karlsruhe, je 20 und 10 aus Heidelberg, von der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt dem Kindererholungsheim errenalb zu einer—5⸗wöchigen Erholungskur zugeführt. Der Gau Baden der Ne chatte vor fünf Wo⸗ chen einen Transport von 580 Pfälzer Kindern ausgeführt, die ſich im Badener Land erholen ſoll⸗ ten. Schweren Herzens kehren ſie am Donnerstag, dem 11. Juli, in die Heimat zurück. Der badiſche Grünkernbau * Boxberg, 10. Juli. Am Sonntag, dem 7. Juli, waren die Ortsbauernführer der Kreisbauernſchaft Tauberbiſchofsheim in Boxberg verſammelt. In einem ausführlichen Referat behandelte der Kreis⸗ bauernführer Herm das Grünkernproblem. Auch für dieſes Jahr gilt wieder der Grundſatz, nicht mehr zu erzeugen, als abzuſetzen iſt. Zum Schutz gegen Abſatzſchwierigkeiten wird die Kontingentie⸗ rung in vollem Umfang aufrechterhalten. Das Ge⸗ ſamtkontingent beträgt 60 000 Zentner, welche auf die einzelnen Gemeinden umgelegt werden. Die Hüteklaſſen und Preiſe des letzten Jahrs ſind bel⸗ behalten. Wie im vergangenen Jahre, ſo wird auch in dieſem Jahre eine rege Werbung einſetzen, um das geſamte Volk mit dem fränkiſchen Grünkern bekannt zu machen. Viele Volksgenoſſen wiſſen die⸗ ſes wertvolle Suppengewürz noch nicht zu ſchätzen. Grünkern ſteht im Eiweiß⸗, Fett⸗ und Phosphor⸗ gehalt au erſter Stelle. Schon aus dieſem Grunde gehört die Grünkernſuppe in jedes deutſche Haus. Sie iſt die Suppe des Kranken und Gefunden. Der Reichsarbeitsführer beſichtigt die Pfinz-Saalbach-Korrektion * Karlsruhe, 11. Juli. Reichsarbeitsführer Hier! hat am Montag in Begleitung von Oberarbeits⸗ führer Wunderlich und Arbeitsführer Dr. Griebl von der Reichsleitung des Deutſchen Arbeitsdienſtes die Arbeiten an der Pfinz⸗Saalbach⸗Korrektion be⸗ ſichtigt und auch die Unterkünfte der Arbeitsdienſt⸗ abteilungen beſucht, über deren Lage, Einrichtung und Ausſtattung er ſich hocherfreut zeigte. Der Reichsarbeitsführer verbringt gegenwärtig ſeinen Urlaub in Wilöbad. Ein Waldbrand! Kappel(A. Freiburg), 10. Juli. Geſtern brach in dem zum Gewann Dreſſelbach gehörenden Do⸗ mänenwald Feuer aus. Zur Bekämpfung des Wald⸗ brandes, der hauptſächlich in dem aufgearbeiteten Schlagraumreiſig Nahrung fand, eilten aus dem etwa anderthalb Stunden entfernten Kappel 50 bis 60 Mann herbei. Ihren vereinten Bemühungen ge⸗ lang es, die Brandſtelle abzuriegeln und das Feuer noch vor Einbruch der Dunkelheit zu löſchen. Mit⸗ ten durch das vom Brand ergriffene Waldſtück führt ein Touriſtenweg nach dem Schauinslandgebiet, und es liegt die Vermutung nahe, daß der Brand, der leicht gefährliche Folgen hätte annehmen können, durch einen achtlos weggeworfenen Zigarren⸗ oder Zigarettenſtummel entſtand. Ein alter Kolonialkämpfer geſtorben * Schopfheim, 11. Juli. Dieſer Tage wurde hier Steuerſekretär Eduard Endres zu Grabe getragen. Mit ihm iſt ein alter Soldat, Afrika⸗ und Chin a⸗ kämpfer, dahingegangen. So nahm er am Boxer⸗ aufſtand und am Hereroaufſtand teil. Später wurde ihm die Stelle eines Bezirksgendarmen in Deutſch⸗ Sücweſtafrika übertragen. Bei Ausbruch des Welt⸗ krieges kämpfte er mit General Lettow⸗Vorbeck bis zur Internierung bei Kriegsſchluß. 1919 kam Endres nach Deutſchland zurück, um in die Reichsfinanzver⸗ waltung überzutreten. Seit Oktober 1927 war er beim Finanzamt beſchäftigt. I. Langenbrücken, 11. Juli. Am 21. Juli erfolgt ein Hörbericht von den Kurorten Langenbrücken und Mingolsheim unter dem Titel„Schwefel⸗ bäder in Baden“. Der Bericht wurde dieſer Tage unter der Leitung von Rudi Schmitthenner für den Reichsſender Stuttgart aufgenommen. Reue Maunhei Frankfurter — Frankfurt a.., Anfang Juli. Arbeitsſchutz in den Betrieben muß als unbe⸗ dingte Notwendigkeit anerkannt werden. Das Le⸗ ben eines jeden Voksgenoſſen iſt koſtbar und nie⸗ mand hat dͤas Recht, es fahrläſſig aufs Spiel zu ſet⸗ zen. Deshalb hat man den Fragen des Arbeits⸗ ſchutzes auch in den letzten Jahren erheblich größere Aufmerkſamkeit geſchenkt. Die frühere Deutſche Ge⸗ ſellſchaft für Gewerbehygiene, die dann in die Deutſche Geſellſchaft für Arbeitsſchutz mit dem Sitz in Frankfurt umgeſtaltet wurde, will nun in der Mainſtadt ein Muſeum für Arbeitsſchutz ins Leben rufen, das praktiſch und theoretiſch alle Probleme des Arbeitsſchutzes behandeln ſoll. Der Leiter der Geſellſchaft, Direktor Vohrer, hat die vor⸗ bereitenden Arbeiten aufgenommen. * Frankfurt gilt unter den deutſchen Großſtädten als nahezu frei von Schnaken. Selbſt in dem rieſigen Frankfurter Stadtwald findet man ſie kaum. Das verdankt die Stadt der ſyſtematiſchen Bekämp⸗ fung dieſes läſtigen Ungeziefers durch die ſtädtiſchen Desinfektoren, die man auch kurz die„Schnaken⸗ polizei“ genannt hat. Es gibt ſogar einen Schnaken⸗Stabtplan, auf dem 50 Stellen eingezeich⸗ net ſind, die als Brutſtätten der Schnaken zu gelten haben und die deshalb beſonders ſorgfältig beachtet werden. Als Bekämpfungsmittel verwendet man in der Hauptſache die Petroleumſpriße, mit der man ohne Schwierigkeiten die Brutſtätten erreicht. In den Kleingartenkolonien und bei den Gärt⸗ nern hat man dafür geſorgt, daß die Waſſerbottiche mit Golofiſchen beſetzt wurden, die in kurzer Zeit mit den Schnaken aufräumen. Im allgemeinen bringen die Frankfurter für die Arbeit der Schnakenpolizei Verſtändnis auf, nur ſelten iſt es notwendig, einen hartnäckigen Sünder mit einer Geldſtrafe zu beleh⸗ ren, was er zum allgemeinen Wohl zu tun hat. . In Frankfurt haben, wie überall in den preußi⸗ ſchen Großſtädten, dieſer Tage die großen Som⸗ merferien begonnen, die in dieſem Jahre erſt⸗ malig ſechs Wochen dauern. Viele Frankfurter haben oͤen Staub der Stadt von den Füßen geſchüttelt und ſind hinaus auf das Land gefahren. In den Reiſe⸗ büros herrſchte Hochbetrieb und man hat ganz all⸗ gemein die Beobachtung gemacht, daß die meiſten Ur⸗ lauber in dieſem Jahre erheblich entferntere Reiſe⸗ ziele gewählt haben wie in den Vorjahren. Frank⸗ furts Ferienfahrer lieben vor allem den Schwarz⸗ Nächtlicher Brand an der Reichsautobahn Gefährliche Löſcharbeit bei Viernheim In der vergangenen Nacht wurde die Maun⸗ heimer Berufsfeuerwehr von verſchiedenen Seiten alarmiert und da man einen Waldbrand angab ſetzte ſich der Löſchzug nach dem Käfertaler Wald in der an⸗ gegebenen Richtung in Bewegung. Nachdem man erſt vergeblich am Karlſtern und am Waſſerwerk nach der Brandſtelle geforſcht hatte ſtellte man den Brand⸗ herd an der Bauſtelle der Reichsautobahn bei Viernheim ſeſt, und zwar in der Nähe der Bahn⸗ linie Vieruheim Lampertheim Dort war eine große Arbeits baracke aus unbekannten Grün⸗ den in Brand geraten. Genau wie bei dem Brand⸗ unglück vor einigen Wochen an der Bauſtelle der Reichsautobahn bei Seckenheim, wurden auch hier wieder lagernde Saeuerſtoff⸗ und Azety⸗ leuflaſchen in Mitleidenſchaft gezogen. Verſchie⸗ dene Flaſchen waren bereits zerknallt, ſo daß wie bei Seckenheim höchſte Gefahr für die Feuerwehrleute beſtand. Beim Eintreffen der Mannheimer Be⸗ rufsfeuerwehr weilte bereits die Viernheimer Be⸗ rufsfeuerwehr aun der Braudſtelle, ohne jedoch einen Löſchangriff eingeleitet zu haben. Gerade als die Be⸗ rufsfenerwehr ihren Angriff vortrug, zerknallte eine Flaſche, deren Trümmer unweit der Motorſpritze auf den Boden fielen. Nachdem keine weiteren Fla⸗ ſchen mehr zerknallten, konnte das Feuer erfolgreich bekämpft werden. Nach zwei Stunden war die Ar⸗ beit der Berufsfeuerwehr beendet und das Einrücken vollzogen, während die Freiwillige Feuerwehr Viern⸗ heim als Brandwache an der Brandſtelle zurückblieb, an der ſich trotz der mitternächtlichen Stunde eine große Zuſchanermenge eingefunden hatte. Der Scha⸗ den iſt ſehr erheblich. da die in der Baracke untergebrachten wertvollen Maſchinen zerſtört wur⸗ L. Hockenheim, 11. Juli. Erfreulicherweiſe hat ſich die wiedergekehrte Unternehmungsluſt und die Her⸗ abſetzung der Hypothekenzinſen um durchſchnittlich 2 v. H. auf die Belebung der Neubautätig⸗ keit am hieſigen Platze ſehr günſtig ausgewirkt. Als Baugelände kommt vor allem das Gebiet beim Waſſerturm(etwa 10 Neubauten), die Ringſtraße (etwa 12 Neubauten), das untere Stadtgebiet und der Schützenweg in Frage, ſo daß man mit insge⸗ ſamt etwa 30 Neubauten in dieſem Jahre rechnen kann. Ein Muſeum für Arbeitsſchutz.— Die Schnaken polizei bei der Arbeit. Reiſe.— Das erbbiologiſche Inſtitut.— Verkehrserziehung mit Strafzetteln durchgeführt hat. — Frankfurt auf der wald, dann Oberbayern und das Allgäu, in dem manche Orte als ſo bevorzugt gelten, daß ſte von anderen Frankfurtern nicht gewählt werden, die er⸗ klären, ſie wollten in ihren Ferien einmal„andere“ Geſichter ſehen. Jedenfalls kann ganz allgemein ge⸗ ſagt werden, daß die Frankfurter in weit höherem Maße in dieſem Sommer verreiſt ſind, wie früher. 1 Frankfurts jüngſtes Univerſitäts⸗Inſtitut, das der Erforſchung der Erbbiologie und der Raſſen hygiene dient, wurde vor wenigen Ta⸗ gen feierlich eingeweiht. Es iſt einer Anregung des Frankfurter Oberbürgermeiſters Dr. Krebs, zu ver⸗ danken, der in Verbindung mit Gauleiter Sprenger und mit Unterſtützung der preußiſchen Staatsregte⸗ rung den Gedanken mit Zähigkeit verfochten und Das neue Inſtitut, deſſen For⸗ ſchungen ſich auf den rhein⸗mainiſchen Raum erſtrecken ſollen, will die bisherigen Ergebniſſe der Raſſenpoli⸗ tik ausweiten unter Heranziehung der modernſten Fortſchritte wiſſenſchaftlicher Methodik. Objekt der Forſchung iſt, wie der Leiter des Inſtituts, Profeſſor von Verſchuer ſagt, der Menſch, nicht der einzelne, ſondern Familien und Zwillinge, und zwar alle Zwillinge aller Familien eines beſtimmten geo⸗ graphiſchen Bezirks. An ihnen ſoll dann feſtgeſtellt werden, welche Anlagen erblich ſind, welche Krankhei⸗ ten vererbt werden, welche Charaktereigenſchaften und Geſetzmäßigkeiten ſich fortpflanzen. Dazu kommt die lehrmäßige Ausbildung und die ausgedehnte erb⸗ ärztliche Praxis, die vor allem Beratungen und Be⸗ gutachtungen durchzuführen hat. E Es hat ſchwer gehalten, bis ſich die Frankfurter einigermaßen an die Verkehrsordnung auf oͤen Straßen gewöhnt hatten. Viele wollten es aber auch dann noch nicht lernen, was der Polizef Ver⸗ anlaſſung war, nun auch in Frankfurt das ſchon in anderen Städten geübte Verfahren des Verwar⸗ nungszettels einzuführen, der dem Sünder oder der Sünderin ſofort für eine Reichsmark ausgehändigt wird. Es war ein recht einträgliches Geſchäft für die Polizei, denn über 3000 Verwarnun gen an einem Tage bedeuten eine ſchöne Einnahme. Als dann die Frankfurter ſahen, daß die Polizei keinen Spaß mehr verſtand, taten ſie gezwungenermaßen, was ſie als gute Staatsbürger eigentlich freiwillig und folgſam hätten tun müſſen. Aber durch Schaden wird man bekanntlich klug, auch in Frankfurt a. M. Robert Mösinger. ß ũ DDD ³ d Ein militäriſches Volksfeſt * Donaueſchingen, 11. Juli. Am 10. und 11. Auguſt veranſtaltet das 2. Bataillon des Inf.⸗Regi⸗ ments 14 Konſtanz in ſeinem Standort Donaueſchin⸗ gen ein großes militäriſches Volksfeſt. Das Pro⸗ gramm des Feſtes, das ſich über zwei Tage aus⸗ dehnt, umfaßt intereſſante ſportliche Wett⸗ kämpfe der Soldaten, ein abendliches Schau⸗ biwak, eine Kaſernenbeſichtigung, bei welcher gleich⸗ zeitig eine Ausſtellung von Waffen und Geräten ge⸗ zeigt wird, ein Reit⸗ und Springturnier, ſo⸗ wie eine Anzahl militäriſcher Schauübungen und eine große Tanzbeluſtigung im Freien. Das Städtiſche Verkehrsamt des Schwarzwaldͤhöhenſolbades beab⸗ ſichtigt, aus Anlaß des ſeltenen Feſtes ein großes Schlachtenfeuerwerk zu veranſtalten, bei welchem das Muſtkkorps des Bataillons konzertieren wird. L. Zaiſenhauſen, 11. Juli. Der 14 jährige H. Schühle, der am Pfingſtſamstag auf dem Wege nach Flehingen mit dem Rad geſtürzt war, iſt fetzt an den Folgen des erlittenen Schädelbruches geſtor⸗ ben. Aus der Pfalz Das Kaiſerslauterner„Femegericht“ wird gerichtet Frühere Kommuniſten aus Kaiſers⸗ lautern, die ſich vor mehr als zwei Jahren, Ende 1932, unter Führung des 43jährigen Oskar Brill aus Kaiſerslautern zu lebhafter kommuniſtiſcher Agitation zuſammengefunden hatten, wurden am Mittwoch vom Oberlandesgericht München zu ſchwe⸗ ren Zuchthausſtrafen verurteilt. Bei den Feme⸗ gerichten war beſchloſſen worden, drei ihnen un⸗ angenehme Perſönlichkeiten, darunter zwei Poli⸗ ziſten, aus dem Wege zu räumen, wozu es freilich nicht kam. Das Gericht verurteilte Brill und ſeine Genoſſen Eugen Karſch, Adolf Höhn zu vier Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt, Otto Michel erhielt 37“ Jahre Zuchthaus, einige weitere Angeklagte Gefängnisſtrafen von einem bis zweieinhalb Jahren. In drei Fällen erfolgte Frei⸗ ſpruch. Alle 15 Angeklagten ſtammten aus Kaifers⸗ lautern. Drei Monate Gefängnis für Friedhofdiebſtahl * Bellheim, 11. Juli. Die g2jährige verheiratete Anna Hecker von hier, die ſchon lange im Verdacht ſtand, auf dem Bellheimer Friedhof Blumen geſtoh⸗ len zu haben, wurde im März bei einem ſolchen Blumendiebſtahl erwiſcht. Als ſie das Grab eines Angehörigen in Orönung brachte, ſtahl ſie von einem Nachbargrab einen Stock„Stiefmütterchen“ und ſetzte ihn auf das Grab ihrer Mutter. Die Hecker, die oͤurch Zeugen überführt werden konnte, wurde vom Amtsgericht Germersheim zu drei Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Arſen im Weinbau nur noch bis 31. Juli geſtattet * Neuſtadt, 11. Juli. Die Hauptſtelle für Pflan⸗ zenſchutz teilt mit: Nach einer Verordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft und des Reichsinnen⸗ miniſters vom 24. April iſt die Verwendung von Ar⸗ ſen zur Schädlings bekämpfung im Wein⸗ bau nur noch zum 31. Juli einſchließlich geſtattet. Nach dem 31. Juli darf der Winzer daher nicht mehr mit arſenhaltigen Mitteln ſpritzen und auch nicht ſtäuben. Es können dann nur noch Mittel genom⸗ men werden, die Pyrethrum oder Nikotin enthalten,. Es iſt Pflicht eines jeden Winzers, dieſe Veroroͤnung genau zu beachten. FJägertreffen in St. Ingbert St. Ingbert, 11. Juli. Anläßlich der Fahnen⸗ weihe der Kameraoſchaft ehem. bayer. Jäger im Saarland treffen ſich am 13. und 14. Juli alle Jäger⸗ kameradſchaften der Pfalz in St. Ingbert. Mit die⸗ ſer Veranſtaltung iſt der neunte Verbandstag des Verbandes ehem. Jäger der Pfalg und Sgar ſowie eine Wiederſehensfeier aller ehemaligen Jäger ver⸗ bunden. Mehrere Offiziere ds ehem. 2. bayer. Jä⸗ gerbataillons, eine Abteilung der Tradftionskom⸗ panie, der 6. Kompagnie 20. Infauterie⸗Regiment, Ingolſtadt, ſowie Ahoroͤnungen der Jägervereine Aſchaffenburg, Nürnberg und München haben ihr Erſcheinen in Ausſicht geſtellt. * Kirchheimbolanden, 11. Juli. In der Jahres⸗ generalverſammlung der Friſeurinnung des Bezirks Kirchheimbolanden befürwortete Dipl.⸗Ingenieur Brüggemann Kaiſerslautern die Errichtung einer Friſeurfachſchule in Kirchheimbolanden. Die Eröffnung erfolgt bereits am Montag, den 15. Juli. Die Lehrlinge brauchen nun nicht mehr nach Frankenthal oder Kaiſerslautern zur Ausbildung zu fahren. eee eee Der Stand des Speyerer Rheinbrückenbaus Miniſterpräſident Siebert beſichtigt die Arbeiten * Speyer, 11. Juli. Miniſterpräſident Siebert ſtattete der Kreis⸗ hauptſtadt einen Beſuch ab. Er beſichtigte unter Führung des Oberbürgermeiſters und der Bau⸗ referenten der Reichsbahn die Brücken⸗ und Damm⸗ arbeiten links und rechts des Rheins ſowte die Ar⸗ beiten an der Fundierung des Strompfeilers. Vor zwei Jahren wurde das große und bedeu⸗ tungsvolle Bauwerk der neuen Rheinbrücke, ins⸗ beſondere auf Grund der Entſchloſſenheit des bayert⸗ ſchen Miniſterpräſidenten, in Angriff genommen. Heute ſind bereits 60 v. H. der geſamten Arbeiten ausgeführt. Es darf erhofft werden, daß das Werk früher, als angenommen wurde, vollendet wird und Ende des nächſten Jahres ſeiner Beſtim⸗ mung übergeben werden kann. Erfreulich iſt, daß die bereitgeſtellten Mittel ausreichen. Der Oberbürgermeiſter von Speyer gab ſeiner beſonderen Freude darüber Ausdruck, daß durch den Brückenbau ein alter Wunſch der Stadt Speyer erfüllt werde, daß der Bau ſelbſt zahlreichen Volksgenoſſen Arbeit und Brot für längere Zeit ge⸗ geben habe und gibt und daß man jetzt ſchon ſehe, wie der Brückenbau nach ſeiner Vollendung die ver⸗ kehrs⸗ und wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Kreis⸗ hauptſtadt Speyer beleben werde. Der Miniſterpräſtdent beſichtigte dann noch die mit finanzieller Unterſtützung des bayeriſchen Staa⸗ tes durchgeführten erheblichen Straßen ver be ſerungen und die neue großzügige Erwerbs loſenſiedlung. Zu den rund 80 Heimſtätten, die muſtergültig ausgeführt ſind, werden auf Grund des außerordentlichen bayeriſchen Wohnungsbau⸗ programms weitere Siedlungsſtätten hinzukommen. Die eingehenden Unterredungen, die im Anſchluß an dieſe Beſichtigung mit den politiſchen und ſtaak⸗ lichen Stellen ſtattfanden, vermittelten dem Chef der Landesregierung wertvollen Einblick in die Verhält⸗ niſſe der Rheinpfalz. Miniſterpräſident Siebert wurde von der Bepöl⸗ kerung herzlich begrüßt. Original- . 5 N Alleinige Herstel 8. Seite/ Nummer 313 Juli 1935 Donnerstag, 11. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die Tellſpiele in Viernheim 5 8 5 5 Eiermann am hieſigen Ortseingang von einem 55 N 0 Kraftwagen angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß 5500 Beſuche ei Spie S K 8 70 2 1 W 0 60 b 9 ungefal ch er verletzt, daß 4 0 f cher an dee pieltagen er 65 Ot er 0 Erze 1 er im Eberbacher Krankenhaus ſtarb. Der Wagen tzte 8 3 4 f 1 e gab es für die Arthur Keils letzt 5 G ö 5 wurde beſchlagnahmt und der Lenker, ein Heidel⸗ 1 N. er Tellſpiele Spieltage erſter Ordnung. 5 K 2E aſt Heri berger Student, nach Mosbach verbracht. i 9 en 15 für die Schüleraufführung am Sams⸗ iſpiel vor Gericht N. 8 2 agnachmittag an die 3800 Schulkinder zur Auffüh⸗— Berlin, im Juli 0 ß es ſich. 0 e 8 i füh⸗ f: uli. gung, daß es ſich gar Ausſpi 1 5 1 1 5 e und auch am Sonntag Zum ſiebenundzwanzigſten und damit gleichzei⸗ Sinne des Geſebes e Hinweis ahen die Schauſpieler ein vollbeſetzes Haus. Die tig letzten Male in ſeinem Leben ſtand der 45 8 al re nicht ausge ſt, ſont„ i f 1 2 Haus. D 0 5 e t 5 0 sgeloſt, ſondern die Preiſe N e 1 5 1 b 3 nahmen am Spielverlauf ſo lebendigen An⸗ alte berüchtigte Rennwett⸗ und 1 1 5 hätte, ſchlug nicht 6 1 U b e 5 Auf die Mondſchein⸗Dampferfahrt nach Worms, —— 00 daß ſie das Auf und Ab der Spielfolge mit ſchieber Ludwig Arthur Keil vor Gericht. blieb es ja vom Zufall abhängig, ob ein Gewi„„ Samstagabend mit dem Salon⸗ 1 1 N Wer geſehen hat, Wieder war es ein großangelegter Lotterie⸗ ſie entfiel. b 5 n Gewinn auf dampfer Wilhelm III. ſtattfindet, ſei nochmals bine ie die jugendlichen Zuſchauer nach dem Abſchuß ſchwindel der ihn vor die Schranken der 21. Gr Weg i i gewieſen. Vorverkauf im Verkehrs⸗Veref d vor 2 zendlick 12 ſchuß„ S 21. Gro⸗ Wegen verbot Aus 5 5 2 Verkehrs⸗Verein und vor lan e drei 15 55 1 Schweizer Bauern die 1 Strafkammer des Berliner Landgerichts gebracht ed eng erbte e 1 9 19 5 1 8 der Abfahrt an Dampfer. langerſehnte Freiheit brachte, in hellem Chor auf⸗ batte. 5 8 8 N 5 1 0 458 jubelten, de 8 N 7 5. M e Zuchthaus und 1000 Mark Geldſtrafe.. Erſch i Am 155 0 e mitgeriſſen wer⸗ Eine„Gratislotterie“ Außerdem wurde er in Sicherungsverwah⸗ Hewi ee Frei den. 2 achfolgenden Sonntag geſtaltete ſich das 8 5 5. 5 55 i 1 0 in Mi 5 4. Klaſſe 45. Preußiſch⸗Süddeutſche Geſch Spiel nach Beſucherzahl und Darſtell au 0 Keil, der auf Grund ſeiner zahlreichen Verur⸗ S g genommen. Ein Mitangeklagter, den er als(271. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie b g den bis Tellſpiele ſtellung zu dem teilungen die Geſetzgebung über das Lotterieweſe Strohmann vorgeſchoben hatte, erhielt fünf Monate 1 i f ie 60, Pf ſten Tag, den die ſpiele in der laufenden Spiel⸗„„ 72 5 8 Lotte ſen Gefängnis und 5000 Mar 50 Ohne Gewähr Nachdruck verboten hofſtr zeit bisher aufwieſen. Es muß eben doch zugegeben bis in die feinſten Einzelheiten kannte, glaubte An⸗ efängnis und 5000 Mark Geloſtrafe⸗ Ne 8 n n feniſch haken dur. Jahres eine Möglichkeit gefunden zu Die Laufbahn eines Gewohnheitsverbrechers due ie fed gene denne lian vo einer Abbe durchaus noch entwicklungsfähig war. Denn 19 oe 9286 die Maſchen des Geſetzes ſchlüpſen zu Keil begann ſeine„Karriere“ mit 19 Jahren. Ein V in den beiden r Sonntag zeigte ſich den Beſuchern eine ausgereifte e 8 e V ihm die erſte Strafe ein. Es Abeelungen L und.. Mi Leiſtung. Die zahlreichen Beſucher gaben dem auch migung eine Lotterie mit Geldeinſätzen veranſtal⸗ folgten weitere Pachtſchwindeleien, Beſtrafungen 81 a an bruck und zu een Healer 1505 eröffnete er eine— Gratislotterie⸗ wegen verſuchter Nötigung, Vertriebs unzüchtiger 1. Ziehungstag 10. Juli 1935 8 wurde die Aufführung auf offener Szene durch 11 5) Erwerbsloſe im ganzen Reich ſollten Hun⸗ Bilder und Schriften. In der trüben Inflationszeit In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne ſtürmiſchen Beifall unterbrochen. Unter den Be⸗ e von dieſen Gratisloſen vertreiben. Le⸗ betätigte er ſich als Herausgeber von Schmutzblät⸗ über 300 M. gezogen ſuchern bemerkte man die Pfleglinge der Blinden⸗ 1 für das„Zuſtellen des Loſes“ wurden zehn tern, mit denen er angeblich einen„Kampf gegen die S 59980 R. 65738 anſtalt Ilvesheim, denen die Spielleitung einen e denen fünf der Erwerbsloſe Unſittlichkeit“ führte. Dieſer„Kampf“ ſpiegelt ſich 4 eee 5 2000 W. 2870 1684689 1 ſreten Beſuch des Tellſpiels eingeräumt hate Wenn 155 fund Keil erhielt. Außerdem ſagte ſich Keil, daß im Strafregister mit einer Verurteilung wegen Er⸗ 18890 e 7809 28698 122821 92 die Leitung der Bühne den jeweiligen Beginn des e ſolches Gratislos abnahm, auch die dreſſung wider. Er batte einen Bankier bezichtigt 16 8e. 850505 299890 ß„ N ſonntäglichen Spiels von 2 Uhr auf 3 Uhr mittags d ewinnliſten kaufen würde, durch die er ebenſo wie daß er Nac ttünde Harn arenen ne i 254 9 f. o 8 850 fdse ö verlegt hat, ſo hat ſie ſehr gut daran getan. Hatte 40 S Anteil an den„Zuſtellungskoſten“ ſein Seine„Berühmtheit“ verdankt er aber einem rie⸗ 15 99277655127 98817 85166 3525 89899 den letzten Spielen der Beſuch nicht ganz den Wün⸗ S 1 15 Trockene zu bringen hoffte. i ſigen Ren nwettſchwindel, der 1926 ſeinen 255382 283878 312045 327477 388183 280183 ſchen entſprochen, dann lag das wohl zum Teil an ee der wöchentlichen Ziehungen wink⸗ Namen faſt ebenſo bekannt machte wie Klantes Wett⸗ 118 dem zu früh angeſetzten Spielbeginn. Nach dem 105 allerlei nützliche Gegenſtände, vom S chlaf⸗ konzern unſeligen Angedenkens. Zahlreiche kleine 178 Gewinne zu 400 M. hervorragenden Verlauf des letzten Spieltags kann 1 75 1 175 Na h 1 sch in e bis herunter Leute fielen auf den Schwindel herein und waren ihr In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne mit gutem Grunde angenommen werden, daß die 20e aß setzt al 1 5 5755 hatte e 2000 Geld los, als die ſchillernde Seifenblaſe zerplatzte. über 300 M. gezogen ö kommenden Spieltage(jeweils Sonntags bis ein⸗( 5 5 8„als die Behörden bereits einſchritten Weitere Verurteilungen wegen Pfandbruchs, Betru⸗ 2 Gewinne zu 190000 M. 85702. ſchließlich 25. Auguſt) eine zunehmende Beſucherzahl. Unternehmen ſchloſſen. Obwohl er keinen ges und Lotterievergehens runden das Bild eines e 3900 N. 103824 aufweiſen werden. 805 Pfennig Geld beſaß, hatte Keil Geſchäftsräume in typiſchen Gewohnheitsverbrechers ab, gegen den be⸗ 5 Cemfune u 2890 mf. 18084 sacgos Sggg82 der Berliner City gemietet und eine große Zahl von reits 15 Jahre Freiheitsſtrafen ausgeſprochen wor⸗ 188887 26081 1 990289 28220„„ . 1 55 Angeſtellten engagiert, war aber Miete wie Ge⸗ den ſind. 5 30 Gewinne zu 800 M. 1418 3532 23587 55389 Helmhof, 11. Juli. Seinen Verletzungen er- hälter ſchuldig geblieben. Da ſein Name 808 e e e legen iſt nunmehr der 77jährige Schmi 9„ 0 a 0 315425 347247 382860 30625 30579 1 der 77jährige Schmiedmeiſter J. bereits keinen allzu guten Klang mehr hatte, trat I. Zwingenberg a.., 11 li. A 8 68 Gewinne zu 500 M. 3725 4847 78742 88297 D Schück, der vor einigen Tagen von einem Motor⸗ er übrigens im Geſchäft als„Herr Elka“ auf. weg in das Arbeitsdienſtla. 0 en 28058 8 0 888 9229 239788 bf radfahrer angefahren worden iſt. Damit hat dieſer Der„Dreh“, die Einſätze als Beſtellgeld zu tar⸗ der vo eien Be Fire feen An rt e 35959 885 8 7555 55 223185 1 Unfall zwei Menſchenleben gefordert nen, miß lückte ih Auch fein 11 85 N a n einem Beſuche bei ſeinen Angehörigen 279308 308007 308185 318528 3882187 336208 u .„ mißglückte ihm. Auch ſeine geſchickte Verteidi⸗ heimkehrende 24jährige Arbeitsdienſtmann Wilhelm/ Unte poſiti Dipl lande Elnspaltige Klelnanzelgen bls zu 00— 1 115 e e Annahmeschluß für die Mittag- der k r Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die war . m 2 N 8 2 Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Todes-Anzeige 5 n 5 3bT0T0T0T0b0 228 85 g Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen f* 5 85 e unseren guten Bruder, Schwieger- f 15 ä—— sohn, Schwager und Onkel burg Stellengesuche ane ne! e 35 75 Stellengesucne berkäbfe Gelegenheit Mietgesuche Jakob Briinmer 161 . cht eichen.——.—— en Taalap Jeäptein ba“ Scene, dhldbimmen ian e e e b bompl. Schlafziumer, e. Raegenheitskauf! ge eee e dee, eee F lber 5 i„ 12 880 5 5 rankheit zu sich zu rufen. (29 Jahre) einz Bücherſchränhe Vüfelt etoß ür Schrank Handmag⸗Vorführ.⸗Wagen 6/32 PS, 2 5 en 1 fur Mode- und Mannſakturwaren ö.„ Buſelts 5 e Itürig, zu verkaufen. Zuſchr. unt. 5* 0 Lund Mannheim(Qu 5, 12), den 9. Juli 1935. 11 ſucht ſich zu verändern, auch nach Spiegelſchrk Weißzeugſchrb Reisemaschinen Form. aſſes gerun- V 8 19 an die Geſchäftsſt. 5872 585 5 auswärts. Gute Referenzen. 5 5 det. vorn. Tönung, g mit Bad und Heizung, in ſchöner, 5 In tiefer Trauer: 5 Angebote unter 2 N 39 an die Flurgarderobe Küchenſchrant ab.75 monatl. Fresko, mit 3 teilig. freier Lage, auch Vorort. 5 b 5 Geſchäftsſtelle d. Bl. 24703 f„ h bende dee wcnn Wines en E Gesche ele 5 X 166 aß die Augusſe Brünner geb. Amrhein Kit ſe 5 bil. Madchen Biedermeier u. Barock⸗Möbel 8. Mollet 4 Co, ur f eee.— Rebe Ane Wen 5 858 0 9 g 5 Chen. 5. 3. u. a. mehr zu vorteilh. Prs 1 3, 10 ful 30424 235 3 1 1 8 1 5 heinländ.), 25., durchaus er⸗ 2 8 51e neus 1 6* Inet J 50 Die B N 5 2 ein 17 5 und ſelbſtändig im Kochen, Hch. Seel, uu 4, 9, Rüchgeb. fac fi 0 2 N machen e a 8 135 12. Juli. gesfr 1. 5 70 8205 Uf b U MäbelHohlborm 2 Hanomag mögl. mit Bad, in Friedrichsfeld 8 8 5 er Leichenhalle aus statt. 5 13 5 7„ Aug od. Stelle. Ang. 1 8 9—(Siedlung) oder Seckenheim ge⸗ 4 iti an Eliſabeth Schreyek, z. Z. Frei⸗ 5 neu. 120., 0 2 5, 4 bie Wagen Kabrla-Limousine 2 politi . 50 1 55 Amp. 20 3 5 gen ſucht. Angebote unter K B 110 itte burg i. Br.,. 1 Mototrader: Zlcrig. 7. eee we NM 2 600.— an die Geſchäftsſt. d. Bl. 550 11 3 W e 5 1 5 l 1 ſchrank, 25 Mk. 1175 94684 eee ist eingstto ten alſch für 100„ abzu⸗ L. 14. 2, parter f Ber Wagen de Hanomag- 1 22 5 i D Jüngeres, ſolid. N ilaeben. Zu erfr. 2, parterre iner wagen 1 e 5 5. 2 Fernierfrälſen L e e 1900 5 telle. 14683— 20/ abgugeb. Fels& Flachs 5 gelaſſ wee e eee Auto- eee Sonnige schöne-Zimmer⸗Wonnung Szenen 1 e e 117 5 a 5 i Spiegel 8 el. 438 65 an ers, zum om 6. Ju 5 a ufa Tauescafé. Kinder-Klappstunl N 10 80 1 N r m. Zubeh., 3 Tr., auch für 2 Fam. b. 8. zu 1 7 5 gaæxãle Joſeph Vögele Aktiengeſellſchaſt, 9 d 15 Ang. u. 2. F 32 8 1 8 91 eue 9 0 Fe E— geeignet, gegenüber der Kunſthalle Anzuſeh. v.—5 Mannheim. Durch Beſchluß der beuge am die Geſchäfts⸗ an die Beſchſt. Sehr gut ren⸗ zum 1. 10. 35 zu vermieten. Näh.: 1 7 N Gene ralverſammaung vom er un 9 ſtelle 954681 2467 I 2 Tisoh u. 2 Stühle 5 g 8 5 8 n. Näh.:? Ph. N 1985 wurd Ab 6 ein t 70 ut. dmg u rte kterendes S230 Sencetenget St. J.. Moltreftr. 7, Fernſpr. 330 90.„ 15 des Gesel che 5 eln. f teuer dteſſen. eclelpadt, Sbttt. laber, fa. 7 Haus e Auſeben ab 10 Uhr. 8 i 1 l e las beſchlaſſen(Beſendene die, 5 Offene Stellen U Kauf. ges. 10., Krodenz,—— 2 1 22 Fs, 4 bh. Schöne 4. bis 5. Schöner—— B 5. 1. 2. Stock. keit und Vergütung für Mitgliebe ſogar Ladenttete ene bean fit Bäckerei.] Anmer-Momnune 8 1 alert der deſtheruſſche Eleiirteitlts age 8 olle erstul. 8 8 2 5 1 I 5 0— 1 niſche Elektrizitäts ⸗ Aktien 1 Haus- und oa. 2,8 m bang ſütstache 0 Fikonzorvator zentrale Stadt⸗ 8781 805 8 4 E I 0 un l öder 31 lune geſellſchaft, Mannheim. Durch Be⸗ etwa Küchenmädchen u. 30 em breit, hand, umgtüände⸗ 1 10 Mille 58 7 Baß 5 de für alle Zwecke Ladenlokale, Küche 5 Spaten, Rechen ſchluß der Generalverſammlunm Me 25 55 17 05 alder welt unter, 8 Wen 1 5 Lage gef. Ver⸗ geeignet, mit Gl drt r gledkannen 5 4 bes f Senne Tol Folliniſtr. 1. 8 4692 5 5 4 8 Zi Woh e CFF en. E. Kantine. mit oben vor⸗ Weed rene en Gas badeofen Juffus Wolff EIFEN 91 5 u. B W. 155 e vermittelt 5 Paradepl. D 1,3 Hasenmaber kura von Karl Droege iſt erloſchen, politi handenen Glas⸗ bat u Vörkaufen. Junker] zu vkf. Prinz⸗Wilhel 5 an die Geſchſt. Zu erfrag 24680 Immob.⸗ Büro Gemitl. Zimm. H aft.-Schlauch Dr. Carl Bauer in Mannheim hal Geiſt⸗ Jüng., ehrlich., ſchiebetüren, ca. Anfragen unt. R 6. 4. 1 Treppe diem. 5543 2 5 ſey., Eing., Bad art.-Sohfauche Gefamtprokura derart, daß er ge keit ful Müden e. d e 1 Sal„ Conti e enterke elke 2 J. Uelhene f gern der ite 8 5 och. Ang. umt. 5 5 ebr. aut erh. 5 mi Beſſerer Herr P 5, 6/7. an berufst. Hrn. Adolt mitglied vertretungs berechtigt f. für Geſchäfts⸗ n ee en.. ii Rekord- Profi ſucht 4795 Teleph. Ritt od. Dame, mit 4 Jeder der derzeitigen Geſamt⸗ Flott wet cen 977 Ritter äbbadeclan Eütaudel- rofl en. Jul nin. L 92, 4 3 Tr. 5 e fettig ni een Prene 1 köchen 8 5 er erneuert nur Ame Frühſtück. 6- Zum-Wohng Ostxtadt 1. 8 1 I lite ver u kei gefucht. 466 22 2 2* zu verk. 5541 1 ng. m. Preis 5 J 5 5 5* bei N 9. 5 2 ine! Kondit. Betzler. danüdsichtigt 2A. Nätertaler Str. 29 Michel. Nen alls Gummi- unt. 2 M 58 an(neu bergericht)-Am Woun ei. K 4 1 Geſellſchaft mit beſchrer⸗ ſolche 6 7 Nr. 9. Gießenſtraße 11. auch halbfertig, 8 die Geſchäftsſt. monatl. 78 AV, ut 10 Zent 7280 5 5 h 818 Die N eee IJctæal„. Wohnungs 2 Tr bel Bricht u. reich Jubeh. 15= BGBauſtoffgeſellſchaft eilbelm Bu, 988 9 Heiraten Insgrente 1 a 1 Weg. Aufg. m. nter B 2 158 85 718 zu v. A. Mayer, Mansard am fam Geſellſchaft mit beschränke ſchli e fü Hlrecl, Hoetler-Herd Bibliothek. alle an d 1 Anzei Sep. ſchön möbl. Tel. Nr. 407 15. 8 8 Haftung, Mannheim. Die Firma 80 8 unt woes, Mr. 2, cer„letew. g. e e ee neigen. bn möbl.—587 an allettuſt. Per⸗ R iſt erlaſchen. 1 95 Heirat f 1 n gc e rel. 22720 eben in dieser Zimmer Nödl. gt, lcp, bermteen Eil. Anſagen Palhan Bh Kauf, W 5 5 a 5— 1 ah. 5—— 0„ b athan och, Kaufmann in ann! 5 . Geldverkehr Aumpert 1 9 2 75 8. u. E G. 0 Geſch. Waldpar 19 9 15 Zela aner sor an ger 3 1 0 1 Sn 0 als unter beim, bat Prokura. Die Nieder 79 9 penſtonsberecht...12. fel. 000% aut rentierendes Reiten sees Vanrt 1 1 85 15 verm. Bam. el. fi 8 5 le ff.. Geleg Stell, q 35—] 11. 2. St., Fuchsſtr. 64, 4. St. 1 Hauptf · 77 g e Ge; 1500. is S90 Tana 0 Ia Eichen- Fſabenbauz auf Lager gulen Erfolg rechts. 8. 0 4. St 1——. 9 19 9 75 legen ſcht d 5 1.. 5„ 13. Ge ging ſamt der rma, fe“ 1 e en ee el] Spaseeinm. r. 0 8 eee. ne e 9 5 9 Jahr. 197 2 0 geg.. A. Hamm. 15 i 5 faſt weu, mit 6 Bae 85 80 El 45 S fels 925 een 87 digen zusſubrl. und auken Zin ug m. Back⸗ behör, 1 e, Lederſtühlen fü 758 voraßend 00 Nat eim i ache annongme an eil. geluch. cken brntewert 1 Baie 1 Has: Mr. 220. eon Julus Wolff, abben Jie aquom aum Iſire ane, 2 ber, Sie Wderlafen Paßt eie n bie an bt 8 cf... verkaufen.. 05 e Aujio- Sonn fas s Anzeige else 10e. 99 der! . 159 an die an die t. Meerfeldſtr. onditorei G 7,9 aran. rinz⸗Wilhelm⸗ 5 Mi Südweſtdeutſche Oel regeneratten 0 Geſch. 5530 94609 IV. 5. ee 130, gers 508 5 4 E abends 920 ade er e 1 8 der 8 reppe. uſpr. 421 12. L Ch Am Sonntag: mann Alfred Ratſchky in kant ziehn. 5 1 im der NM geduacſit? neren v0 be gſlhehn Seel. Aan gen e be 4 NIBE. und 8˙˙ĩ An den Wochentagen ben Heſſel. aunhe 5 bewe Mmmobilien A 1 In der Muße des Sonntags lieſt morgens.45. iſt e anbei, Oele i i a eſt man die abend.0 Ingenieur, Mannheim. eſ 0 Zur Bäcker f. f 3 17 e 8 — 9 elektr. bl- II Aula Dattertn die durch die große Verbreitung ohnehin ſchon Claus ſynagoge: Anlage 11 Maſchinel, ßen, ſtod 5 ſtarke Anzeigen wirk l vorabed s„ 280 Cſchetslereke Eichendorffſtr 10 mit mit oder ohne Haus gesucht 1 zeigenwirkung wird hierdurch weſent: e 5 1. 40 AnkSgericdt 0.. nene 85 Lage: Laufgegend. geſteigert. Rechtzeiti 3 5 f ſä u in die Rumpeſtummer ant me! Angebote unter 3 75 157 an die enstr iſt dringend 3.„ 55 Inserieren Stragula f iich nadliigeselin, was es da noch an gui- We chäftsſtelle d. Bl.* 4685 Schanzenstr. ga 1 notwendig, damit genügend Zeit. 7500 1. 0 Wi Bodenbelag 0 nicht erhaltenen Sachen gibt, die man 5355 für die wirkungsvolle Geſtaltung der Anzeigen 885 520 being Gen 1* Bei schnell zu Geld machen xonn. Dur Verloren 3 135 die T 5 vorhanden iſt. ragulär HM.% eine leine Anseige finden Sie Porsononwa— 2 5 daß d Durzende von interessierten Nau Verloren(Goliath framo eſchäfts⸗ und Empfehlungsanzeigen bis N Tall ein bel e Fern. Hleinanzeigen überall- helfer Mannheim Rollfſi⸗ 8 N ſpät 5 5 ſchrit, auf dem Wege von 07— R b. dergl.) päteſtens Freitag abend 5 5 Dir auf jeden Fall in der turm gold Sen banda 175 0 zu kauf. geſucht i e e Antekeſſes 1 0 Jahren pat, ö 5. r m. blauem Ang. u. 1 1. e an gemeinſam 1 15 Venen Mannheimer Zellung 5 Au en geg. gute Belohn.„ zeigen bis Samstag mittag 12 Uhr. tägiger e 12 8575 e. wies ſſe in der Geſchäftsſt. 5892 stelle. 5540 Ane 15 Zuſchriften vor e vabszs fg Ga dae 87 n