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Der Völ⸗ kerbundsminiſter Eden erwiderte, daß die Frage ſorgfältig geprüft werde. Der Abg. Mander fragte, ob die Franzoſen von dem britiſchen Vor⸗ ſchlag bezüglich Abeſſiniens vorher unterrichtet wor⸗ den ſeien. Eden erklärte, daß das nicht der Fall ſei und betonte, daß eine derartige Handlung auch durchaus nicht mit den Vereinbarungen von Streſa übereinſtimme. Um 15.42 Ukr erhob ſich Sir Samuel Hoare z ſeiner erſten Unterhausrede ſeit ſeiner Ernen⸗ nung zum engliſchen Außenminiſter. Einleitend ſagte er, daß ſeine Erklärungen ausführlicher als üblich ſein würden. Er wolle nicht nur die aktuellen Ta⸗ gesfragen behandeln, ſondern auch verſuchen, ſie in den allgemeinen Hintergrund der britiſchen Außen⸗ politik einzufügen. Wenn er ſeine Anſichten nicht mitteilen würde, beſtünde die Gefahr von Gerüchten, falſchen Auffaſſungen und Mißverſtändniſſen. Der Krieg, ſo fuhr der Miniſter fort, habe eine herarmte, aufgeregte und mißtrauiſche Welt zurück⸗ gelaſſen. Der Krieg habe auch die meiſten Leute überzeugt, daß der Friede ein Ganzes iſt, und dieſe Auffaſſung habe die Länder der Welt zur Schaffung des Völkerbundes veranlaßt. Viele Leute, und er denke dabei nicht an ein beſonderes Land, ſchienen ein tiefes Vergnügen an Aufregungen und Aben⸗ teuern in der Pſychologie der Furcht und manchmal ſogar der Brutalität zu finden. Er wolle nicht nur das Unterhaus, ſondern auch das engliſche Volk im allgemeinen und die anderen Länder auffordern, etwas mehr Gutmütigkeit, geſunden Menſchen verſtan d und freundliche Toleranz in die Lebenshaltung und die außen⸗ politiſchen Erwägungen hereinzubringen. In dieſem Geiſte wolle er auch an die vorliegenden Schwierig⸗ keiten herantreten. Der Außenminiſter behandelte dann zunächſt das Flottenabkommen. Er betonte, daß das Flottenabkommen a keineswegs ſelbſtſüchtig ſei und daß England kein ſolches Abkommen unterzeichnet hätte, das nicht auch zum Vorteil der anderen Seemächte geweſen ſei. Je⸗ des Abkommen, das England mit Deutſchland hätte ſchließen können, hätte derart ſein müſſen, daß es die Ausſichten eines allgemeinen Flot⸗ tenvertrages nicht ungünſtig beeinfluſſe. Es habe überragende Gründe gegeben, warum Eng⸗ land im Intereſſe des Friedens die ſich ihm bietende Gelegenheit hätte ergreifen müſſen. Zu viele Ge⸗ legenheiten zur Herbeiführung einer Abrüstung ſeien in den letzten Jahren entgangen. Hier habe jedoch ein Fall vorgelegen, in dem die Marineſachverſtän⸗ digen auf Grund marinetechniſcher Gründe der An⸗ ſicht waren, daß ein Abkommen geſchloſſen werden mußte. Hier habe ſich eine vielleicht nie wie⸗ derkehrende Gelegenheit geboten, um eine der Haupturſachen für die Verſchlechterung der Be⸗ ziehungen zwiſchen den beiden Ländern vor dem Krieg zu beſeitigen, nämlich einen Rüſtungswett⸗ bewerb zur See. Weiter habe das Abkommen zur Beſeitigung des unbeſchränkten U- Boot⸗Krieges geführt. Kurz, es ſei hier eine Gelegenheit geweſen, ein Abkommen abzuſchlie⸗ ßen, das auch zum Vorteil der anderen Seemächte mit Einſchluß Frankreichs ſei. Vom logiſchen und juriſtiſchen Standpunkt aus ſähen die Dinge vielleicht anders aus als vom prak⸗ tiſchen. Aber die engliſche Regierung brauche ſich nicht entſchuldigen, wenn ſie einen praktiſch en Beitrag zum Frieden liefere. Wenn man die Dinge ohne Leidenſchaft anſehe, werde man ſagen, daß die britiſche Regierung nicht nur klug gehandelt habe, ſondern auch den einzigen praktiſchen Weg be⸗ ſchritten habe, der für ſie paſſend geweſen ſei. f Zur Frage des Luftpaktes wies Hoare darauf hin, daß die Regierung nach wie vor einen Luftpakt anſtrebe, der von einer Begren⸗ öng der Luftrüſtungen begleitet ſein müſſe. Entrüſtungsſturm in Italien Aeber die neuen Zwiſchenfälle in Abeſſinien Meldung des DNB. — Rom, 11. Juli. Die neuen Zwiſchenfälle in Harrar ha⸗ ben in der geſamten italieniſchen Oef⸗ fentlichkeit einen Sturm der Entrüſt ung hervorgerufen. Mit einiger Genugtuung ſieht man in dieſen Ereigniſſen einen neuen Beweis für die Richtigkeit der italieniſchen Auffaſſung über das Verhalten Abeſſiniens. Die dauernde Wiederholung derartiger Zwiſchen⸗ fälle iſt nach dem„Giornale d Italia“ die di⸗ rekte Beſtätigung der angriffsluſtigen Geiſtesverfaſ⸗ ſung, die ſich in Abeſſinien gegen Italien heraus⸗ gebildet habe. Es ſei hiermit bewieſen, daß die abeſ⸗ ſiniſche Streitluſt immer herausfordernder werde. Italien könne jedoch abwarten. Niemand auf der Welt dürfe aber glauben, daß ſeine Duldſamkeit in Raum und Zeit unbegrenzt ſei.— Aehnliche Gedan⸗ kengänge entwickelt der„Piccolo“. Amerika warnt Italien Meldung des DN B — Waſhington, 11. Juli. Staatsſekretär Hull berief den italieniſchen Botſchafter zu ſich und legte ihm zum erſten Male ſeit der Zuſpitzung der Kriſe und insbeſondere ſett dem Appoll des abeſſiniſchen Katſers an Amerika die amerikaniſchen Bedenken gegen Ita⸗ liens ſtarre Haltung gegenüber den Bemühun⸗ gen des Völkerbundes um die Schlichtung des Strei⸗ tes dar. Gleichzeitig hat der Staatsſekretär den Senats⸗ ausſchuß gebeten, die neuen Neutralitätsgeſetze, die Amerikas Handelsfreiheit im Falle eines Krieges zwiſchen dritten Mächten erheblich einſchränken wür⸗ den, einſtweilen zurückzuſtellen. Von amerikaniſcher Regierungsſeite wird ein gewiſſes Bedauern dar⸗ über zum Ausdruck gebracht, daß die kürzlich an den abeſſiniſchen Kaiſer geſandte Note in Rom als Un⸗ terſtützung des italieniſchen Vorgehens und als völlige Unintereſſiertheit Amerikas am Schickſal Abeſſiniens aufgefaßt worden ſei. Deshalb betonte Hull gegenüber dem italieniſchen Botſchafter, daß Amerika wegen der Taktik Italiens ſtark be⸗ ſorgt ſei. Die Note an Abeſſinien, erklärte er wei⸗ ter, ſei ein deutlicher Hinweis darauf, daß Amerika eine Verletzung des Kelloggpaktes als Bruch des darin abgegebenen feierlichen Verſprechens betrach⸗ ten würde. Solange die gegenwärtige Kriſe weiter⸗ Die Schwierigkeit beſtehe jedoch hier darin, die ver⸗ ſchiedenen Anſichten auf einen Nenner zu bringen, wie man die Verhandlungen darüber führen ſolle. Wenn man das wolle, müſſe man die Zweifel und Schwierigkeiten der Nachbarn, d. h. der fünf Lo⸗ „Oft und Donaupakt beſtehe, möchte das Staatsdepartement auf ſeine neu⸗ tralen Rechte, Kriegs material an Krieg⸗ führende zu ſenden, nicht verzichten, da ein derartiger Verzicht angeſichts der ſtarken Bewaff⸗ nung Italiens als ein weiteres Preisgeben der ſchutz⸗ loſen abeſſtiniſchen Regierung gedeutet werden könnte. Eine engliſch⸗franzöſiſche Vereinbarung? Meldung des T NB. — Rom, 12. Juli. Der Pariſer Berichterſtatter der„Tribun a“ glaubt, eine Verein barung zwiſchen Foreign Offiee und Quai'Orſay über die weitere Behand⸗ lung des abeſſiniſchen Streitfalles mel⸗ den zu können. Danach ſoll man vorhaben: 1. dem Völkerbund ſoweit als möglich eine öffentliche Ausſprache über Abeſſinien zu erſparen; 2. ein militäriſches Vorgehen in Abeſ⸗ ſinien zu verhüten, indem man der ita⸗ lieniſchen Regierung eine vernünftige Genugtuung gibt; 3. eine vertrauensvolle und herzliche Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen London, Paris und Rom wieder her⸗ zustellen, um die Frage der Organiſierung des Frie⸗ dens zu löſen, da weiterer Aufſchub zu gefährlich werden könnte. England liefert keine Waffen Meldung des D. N B. — London, 11. Juli. Die Waffenausfuhr von England nach Abeſſinien iſt auf Veranlaſſung der engliſchen Regierung zeitweilig eingeſtellt worden. Hier⸗ zu wird mitgeteilt, daß bis vor 10 Tagen ſeit län⸗ gerer Zeit keine Geſuche für Waffenausfuhr nach Abeſſinien vorgelegen hätten. Seitdem ſeien ein oder zwei Geſuche eingegangen, die jedoch abgelehnt wurden. Bevor die ganze Frage von der britiſchen Regierung geprüft worden ſei, werde überhaupt keine Genehmigung mehr erteilt. Dem diplomati⸗ ſchen Mitarbeiter der„Evening News“ zufolge ſeien keine Geſuche für Munitionsausfuhren nach Italien vorgelegt worden. Wie verlautet, würden auch ſolche Geſuche in derſelben Weiſe wie die abeſſiniſchen be⸗ handelt, alſo abgelehnt verden. i carno⸗Mächte, verſtehen. Es ſei bekannt, daß dieſe den Luftpakt nicht von anderen Bedingun⸗ gen trennen wollen. Es ſei befürchtet worden, daß England das tun wolle. Demgegenüber betone er, daß der Friede eine Einheit ſei⸗ ſo bald wie möglich“ Eine Aufforderung Hoares an Deutſchland Zu der Frage des Abſchluſſes eines O ſt paktes machte Hoare folgende bemerkenswerte Ausführun⸗ gen: Wenn auch England keine weiteren Verpflich⸗ tungen übernehmen wolle, ſo ſchließe das nicht ein Intereſſe an der Regelung der Oſtfragen aus Wenn er auch nicht der Anſicht Edens iſt, daß der Abſchluß eines geſonderten Weſtluftpaktes die Gefahren im Oſten vermehren würde, ſo meine er doch, daß ein Krieg in Mittel⸗ oder Oſteuropa zu einem allgemei⸗ nen Konflikt führen könne. Das ſei der Grund, warum die britiſche Re⸗ gierung den Abſchluß eines öſtlichen und Do⸗ naupaktes ſo bald wie möglich wünſche. Hoare betonte weiter, daß der Deutſche Reichs⸗ kanzler einen beſtimmten Vorſchlag zur Oſt⸗ paktfrage gemacht habe, und zitierte dieſen im Wortlaut. Hierbei hob er hervor, daß die Franzo⸗ ſen dieſen Vorſchlag als Verhandlungsgrundlage angenommen hätten, und daß auch der Donaupakt nach dieſem Muſter behandelt werden könne. Es ſteht jetzt in der Macht des deutſchen Kan z⸗ lers, einen wirklichen Beitrag zur Sache des Friedens zu leiſten und zwar leicht zu leiſten— einen Beitrag, der bei manchen Regierun⸗ gen nicht nur in Mittel⸗ und Oſteuropa, ſondern auch in Weſteuropa eine Urſache der Beſorgnis beſeitigen mürde. 7 8 Hoare erklärte wörtlich:„Ich möchte mir erlau⸗ ben, ihn dringend zu bitten, dieſen Bei⸗ trag zu leiſten. Ich glaube in der Tat daß er ſeiner eigenen Sache dienen wird, wenn er ihn lei⸗ ſtet. Er ſelbſt ſprach ſehr offen in ſeiner Rede vom 21. Mai, und ich weiß, daß er es nicht unfreundlich aufnehmen wird, wenn ich ebenſo offen ſpreche. Wir in England— und in der Tat die ganze Welt— ſind nicht nur durch das deutſche Wie⸗ deraufrüſtungsprogra mm, ſondern auch durch gewiſſe andere Erxrſcheinungen im heutigen Deutſchland beunruhigt wor⸗ den. Nichtsdeſtoweniger haben wir den Kanzler bei ſeinem Wort genommen, und erſt in den letzten Wo⸗ chen haben wir einen praktiſchen Beweis dafür ge⸗ liefert, indem wir mit ihm das Flotenabkommen ab⸗ geſchloſſen haben. Wir haben dadurch, wie wir hoff⸗ ten, einen Schritt vorwärts auf dem Wege zur Ver⸗ ſöhnung gemacht. Aber die Verſöhn ung iſt wie der Friede eine Einheit und Vielheit zugleich. Und alle Straßen führen nach manchen Hauptſtädten. Laßt ihn daher den nächſten notwen⸗ digen Schritt vorwärts tun und der Aushandlung der Oſt⸗ und Donaupakte vorwärts helfen, wodurch er dem Abſchluß eines Luftpaktes, den er, wie ich weiß, wünſcht, einen großen Antrieb er⸗ teilen würde.“ Unter Beifall erklärte der Außenminiſter dann, daß er beſonders auch die Frage der öſterreichi⸗ ſechen Unabhängigkeit und Un verſehrt⸗ heit erwähnen wolle.„Immer wieder haben wir unſere überlegte Anſicht ausgeſprochen, daß Oeſter⸗ reich ſtrategiſch und wirtſchaftlich eine Schlüſſelſtel⸗ lung in Europa einnimmt, und daß eine Aenderung in ſeinem Status die Grundlagen des europäiſchen Friedens erſchüttern würde. Wir werden weiterhin die mutigen Bemühungen, die die öſter⸗ reichiſche Regierung und das Volk zur Aufrechterhal⸗ tung und Stärkung ihres unabhängigen Beſtehens machen, mit engſtem und mitfühlendſtem Intereſſe verfolgen. Das iſt einer der Gründe, warum die britiſche Regierung gern ſehen möchte, daß ein Do⸗ naupakt des Nichtangriffes und der Nichteinmi⸗ ſchung für Mitteleuropa ohne weiteren Aufſchub ab⸗ geſchloſſen wird. Völkerbund und kollektive Sicherheit Der Außenminiſter ging dann zur Frage des Völkerbundes und der kollektiven Si⸗ cherheit über. Man könne keine Sicherheit ohne proportionelle Beiträge haben. Unter großem Bei⸗ fall erklärte er:„Man kann einen Grundſatz nicht verteidigen, geſchweige denn einen Nachbarn, wenn man nicht bereit iſt, ſich ſelbſt zu verteidigen. Laßt uns um Gottes willen Frieden und Wiederaufbau haben, aber nicht durch die Kraft von Worten, die nicht durch angemeſſene Maßnahmen für unſere Ver⸗ teidigung und für die Ausführung unſerer Ver⸗ pflichtungen begleitet ſind.“ Der Schlüſſel der kollektiven Sicherheit ſei der Völker⸗ bund und die engliſche Stellungnahme z u ih m. So lange ein wirkſamer Völkerbund und ein wirkſames Syſtem der kollektiven Sicherheit be⸗ ſtehen, ſei England bereit und willens, Anteil an der kollektiven Verantwortung zu übernehmen.(Bei⸗ fall.) Italien und Abeſſinien Aus dieſen Gründen, ſo fuhr Hoare fort, nehme England einen ſo ernſten Anteil an dem italie⸗ niſch⸗abeſſiniſchen Streit. Aus dieſem Grunde ſei es auch, ſelbſt auf die Gefahr einer Kri⸗ tik hin, bereit geweſen, einen konſtruktiven Vorſchlag zu machen, um einen Krieg zu verhüten, der, wie er auch enden möge, eine ernſte Rückwirkung duf das ganze Völkerbundsſyſtem haben würde.(Beifall.) Er brauche nicht im einzelnen die völlige Widerlegung zu wiederholen, die die engliſche Regierung den Erklärungen über die Motive und Handlungen Englands in gewiſſen Teilen der italie⸗ niſchen Preſſe zuteil werden ließ.(Beifall.)„Wir haben keine Hintergedanken, ſondern nur den Gedanken einer friedlichen Regelung. Die Erklärungen, daß wir an unſere eigenen Kolo⸗ nialintereſſen denken und daß wir in den benachbar⸗ ten britiſchen Kolonien Truppen anhäufen, entbeh⸗ ren jeglicher Grundlage. Ich hoffe, daß meine Wider⸗ legung in allen italieniſchen Zeitungen, die für dieſe unbegründeten Beſchuldigungen verantwortlich ſein mögen, vollſte Veröffentlichung finden wird.“ Nach einem Hinweis auf die Beſprechungen zwiſchen Eden und Muſſolini, die beide ſehr offen miteinander ge⸗ ſprochen hätten, erklärte der Außenminiſter: Ich möchte es klar machen, daß wir den ita⸗ lieniſchen Wunſch nach Ueberſee⸗Expanſionen ſtets verſtanden haben und verſtehen werden. Sind die Tatſachen der italieniſchen Ausdeh⸗ uungsbedürfniſſe und der Klage gegen die abeſſiniſche Regierung ein ausreichender Grund, um ſich in einen Krieg zu ſtürzen?“ (Beifall.) Hoare erklärte dann, er hoffe, daß es möglich ſein werde, dieſes Unglück zu verhindern, ſei es durch Anwendung des Vertrages von 1906 oder durch die Hilfe des Völkerbundes. 5 Alte Freunoſchaft mit Frankreich Anſchließend ging der Außenminiſter dazu über, Englands Verhältnis zu anderen Mächten zu er⸗ örtern und behandelte hier zunächſt Frankreich. „Frankreichun d England“, ſo führte er aus,„ſind diejenigen Mächte Weſteuropas, die in erſter Linie verantwortlich für die Regelung von 1919 ſind. Wir ſind daher zuſammen beſonders an den Aenderungen an dieſer Regelung intereſſiert, die jetzt auf die gebieteriſche Forderung der Zeit hin gemacht werden. Wir haben dicht zuſammenge⸗ ſtanden, wir haben viele Jahre zuſammengearbei⸗ tet, und wir werden fortfahren, zu ſa m⸗ menzugehen und in der Zukunft zuſammenzu⸗ arbeiten. Es iſt nicht britiſche Art, alte Freundſchaften zu opfern um neuer willen. Wenn wir neue Freund⸗ ſchaften ſuchen, werden wir das in einer Weiſe tun, daß wir unſere alte Freundſchaften nicht 1 gefährden.“ Hoare ſtellte dann feſt, daß England mit Ita⸗ lien eine alte und wertvolle Freun d⸗ ſchaft verbinde, und daß er keinen wärmeren und aufrichtigeren Wunſch habe, als daß ſie ſich fortſetze. Was Sowfjetrußland anbetreffe, ſo ſeien die wirtſchaftlichen und politiſchen Beziehungen zu die⸗ ſem Lande beſſer als ſie jemals waren. Hinſichtlich Deutſchland erklärte Hoare: „Ueber unſere Beziehungen zu Deutſchland habe ich 2. Seite/ Nummer 314 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 12. Juli 1935 mich im einzelnen bereits vorher geäußert. Ich brauche hier nur den Grundton des Ganzen zu wie⸗ derholen: daß unſere Haltung ein prakti⸗ ſcher und verſtehender Realismus iſt.“ Hoare ging dann noch auf die Beziehungen Eng⸗ Jan ds zu Japan und China ein und wies dar⸗ auf hin, daß England beſonderen Wert auf freund⸗ liche Beziehungen zu Japan lege. Er nehme ſich je⸗ doch die Freiheit und wolle den japaniſchen Freunden ſagen, daß man in England beſorgt ſei wegen gewiſſer Ereigniſſe in Nordchin a. Er glaube jedoch, daß dieſes Kapitel der Beſorgnis vor dem Abſchluß ſtehe und daß der engliſche Wunſch nach möglichſt freundlichen Beziehungen in Zukunft ſich mehr verwirklichen werde Bezüglich China er⸗ klärte er, daß England durch die Ernennung ſeines Botſchafters gezeigt habe, welchen Wert es auf Hie Beziehungen zu dieſem Lande lege. Zum Schluß ging er auf die Beziehungen zu den Vereinig⸗ ten Staaten von Nordamerika ein, die ausgezeichnet ſeien. Hoare ſchloß mit der Erklärung, daß er wiſſe, welche große Verantwortlichkeit das britiſche Reich habe. England beabſichtige, ſeine Verpflichtungen innezuhalten, die ſich aus den Verträgen und aus den Völkerbundsſatzungen ergeben und es ſei bereit, mit Europa auf der Grundlage einer kollektiven Sicherheit zuſammenzuarbeiten. Ahſtimmung Sieg der Regierung Meldung des DNB. — London, 12. Juli. Zum Schluß der Unterhausausſprache wurde über einen Antrag der Arbeiteroppoſition, der ſich gegen die Politik der Regierung richtete, abgeſtimmt. Die Regierung ſiegte mit 236 gegen 40 Stimmen. Zahlreiche Abgeordnete hatten bereits vor der Abſtimmung das Unterhaus verlaſſen. Deulſche Funkausſtellung in Neunork Meldung des DNB. — Neuyork, 10. Juli. In Gegenwart des deutſchen Generalkonſuls und der leitenden Perſönlichkeiten der amerikaniſchen Runofunkgeſellſchaft„National Brvadcaſting Co.“ ſo⸗ wie eines Vertreters der Reichsrundfunkgeſellſchaft wurde im Herzen von Neuyork, in„Radio City“, eine Deutſche Funkausſtellung er⸗ öffnet. Die Ausſtellung zeigt neben dem Volksempfänger die teuerſten Spitzenleiſtungen der deutſchen Rund⸗ funkinduſtrie, ferner intereſſante Bilder und Tabel⸗ len, aus denen die Verbreitung des Gemeinſchafts⸗ empfanges und der Aufſtieg der Hörerzahl im neuen Deutſchland zu erſehen iſt. Großen Eindruck machen auch die graphiſchen Darſtellungen über den Pro⸗ gramm⸗Austauſch mit der Nattonal Broadeaſting Co. über den Kurzwellenſender. Von Hakenkreuzflaggen und Sternenbanner flankiert, laden flotte Modelle des Olympiſchen Dorfe s und des Branden⸗ burger Tors zu einem Beſuch in Deutſchland ein. Generalkonſul Borchers dankte der Leitung der National Broadcaſting Co. und der Deutſchen Reichsverkehrszentrale herzlich für die verſtändnis⸗ volle Zuſammenarbeit bei der Zuſammenſtellung der vorzüglich gelungenen wirkungsvollen Ausſtellung. Das Erdbeben in Japan Meldung des DNB. — Tokio, 11. Juli. Im Erdbebengebiet von Schiſuoka ſind ſämtliche Lichtleitungen zerſtört worden, Die Stadt Schiſuoka, die 140 000 Einwohner hat, iſt ohne Licht, desgleichen der benachbarte Ort Schimiſu. Ein ſtar⸗ kes Polizeiaufgebot, ſowie ein Zerſtörer ſind unter⸗ wegs. Ferner werden ſechs Militärflugzeuge in das Erdbebengebiet entſandt werden. Der Kaiſer hat ſich bereits Vortrag halten laſſen. Er ordnete die Ein⸗ leitung einer Hilfsaktion an. In Schimiſu ſind nach neueren Feſtſtellungen 58 Perſonen verwundet worden. 15 Häuſer wurden zerſtört. Schi⸗ ſuoßa iſt Sitz eines Oberpräſtdiums. Die Stadt hat große Induſtriewerke, beſonders Papierfabeiken, Spinnereien und Webereien. Der Führer beſucht eine alte Parteigenoſſin — München, 11. Juli. Am Donnerstag beſuchte der Führer in Solln die Parteigenoſſin Frau Hoffmann, um ihr zu ihrem 78. Geburtstag perſönlich ſeine Glückwünſche zu überbringen. Die Ehrung wurde einer Parteige⸗ noſſin zuteil, die ſeit 1920 in den Reihen der Bewe⸗ gung ſteht und ihr ſeitdem in unerſchütterlicher, auf⸗ opferungsvoller Treue verbunden blieb. Die.„ in die ma — Berlin, 9. Juli. Das vom Reichskabinett ver⸗ abſchiedete Geſetz über die Ueber führung der Angehörigen der Landes polizef in eine Wehr⸗ macht regelt den perſonellen Teil der bereits unter dem 21. März 1935 angeordneten Ueberfüh rung. Die in der entmilitariſterten Zone ſtationierten Einheiten der Landespolizei werden jedoch nicht mititbergeführt und behalten ihren Charakter als Polizeiformatio⸗ nen. Kraftwagen von Triebwagen überfahren Königsberg, 11. Juli. Am Mittwochnachmit⸗ tag wurde auf der Strecke Wehlau—Fried⸗ aud auf dem ungeſicherten, aber durchaus ütber⸗ ichtlichen Bahnübergang zwiſchen den Bahn⸗ Höfen Friedland und Allenburg ein mit vier Per⸗ ſonen beſetzter Kraftwagen von einem Trieb⸗ magenzug überfahren und zertrümmert. Hierbei wurden zwei Inſaſſen des Kraft⸗ wagens getötet. Zwei Mädchen im Alter von 15 Jahren kamen mit Verletzungen davon. Der Ferre nee e Reiſeverkehr unterbunden a — Wien, 11. Juli. Das Paßamt der Wiener Po⸗ lizeidirektion hat den Blättern mitgeteilt, daß auf Weiſung höherer Stellen vom Mittwoch mittag an nach Südflawien keine Ausreiſebewil⸗ ligungen mehr erteilt werden, auch wenn die bis⸗ her verlangte Beſtätigung erfüllter Steuerpflicht heigebracht wird. Damit iſt der geſamte Reiſever⸗ kehr von Oeſterreich nach Stdflawien unterbunden. Lebhafte Ausſprache nach Hoares Rede Sir Samuel, Churchill, Lloyd George und Sir Auſten Chamberlain ſprechen Meldung des DNB. — London, 11. Juli. In der Unterhausausſprache ergriff als erſter Sir Herbert Samuel für die liberale Oppo⸗ ſition das Wort. Er erklärte, daß der Luftpakt nicht in den Hintergrund geraten dürfe. Das deutſch⸗ engliſche Flottenabkommen habe bei einigen Leuten Beſorgnis erregt, weil dieſes Abkommen ohne Zutun des Völkerbundes und ohne Befragung anderen Mächte abgeſchloſſen worden ſei. vielleicht beſſer geweſen, wenn es in einer pro⸗ viſoriſchen Jorm abgeſchloſſen worden wäre, jedoch ſei die Regierung zu loben, daß ſie ſich die Gelegenheit nicht habe entgehen laſſen. Es ſei an der Zeit, zu erkennen, daß die Rüſtungsbe⸗ ſtim mungen des Verſailler Vertrags tot ſiad und daß die Tatſache, daß ſie nicht begraben worden ſind, die Luft Europas vergifte. Nach einer unfreundlichen Bemerkung über Deutſchland erklärte der Redner, man ſehe in England ebenſo gut wie Frankreich die Ge⸗ fahren, die ſich aus den ſtändigen Erklärungen des Kanzlers gegen Sowjetrußland ergeben. Zur abeſſiniſchen Frage übergehend erklärte Samuel, daß ihn die Methode beunruhige, die Italien anwende. Man dürfe Italien nicht im Zweifel darüber laſſen, was für einen Eindruck ſein Vorgehen in weiten Krei⸗ ſen Englands mache. Er hoffe im übrigen, daß die Kriſe, die den Völkerbund bedrohe, vermieden werden könne. Für die Arbeiteroppoſition ſprach Attlee, der die Rede Hoares als rückſchrittlich bezeich⸗ nete. Winſton Churchill übte in gewohnter Weiſe ſcharfe Kritik an der engliſchen Außen⸗ politik. Sie habe in den letzten Wochen gezeigt, wie man die Dinge nicht tun ſolle. Sie habe den Völ⸗ kerbund geſchwächt, die kollektive St⸗ cherheit verſchlechtert, Deutſchlands Ver⸗ tragsverletzung verziehen() und Streſaerſchüt⸗ tert. Er gebe zu, daß das Flottenabkommen nicht notwendigerweiſe gegen den Vorteil und die Sicher⸗ heit anderer verſtoße. Aber beklagenswerterweiſe ſei es ein völlig getrenntes Vorgehen geweſen. Das Vertrauen zwiſchen England und Frauk⸗ reich ſei erſchüttert worden, das heute die Folge der bedauerlichen Unterlegenheit der briti⸗ ſchen Luftflotte gegenüber der deutſchen not⸗ wendiger als je ſei.(I) Nachdem Winſton Churchill erklärt hatte, daß er einen Krieg in Abeſſinien für unver⸗ (Italien anzuwenden. vom April, in der wirtſchaftliche Es ſei ö ö meidlich halte und daß England zuſammen mit anderen Nationen„ſeine Pflicht tun“ müſſe, kam Churchill erneut auf das Flottenabkommen zu ſpre⸗ chen und richtete in dieſem Zuſammenhang wei⸗ tere heftige Angriffe gegen Deutſchland. Lloyd George bedauerte, daß England an⸗ ſcheinend nicht wünſche, ſeine Verpflichtungen auf Grund des Völkerbundes gegenüber Die Genfer Entſchließung und finanzielle Sanktionen gegen einen Vertragsbruch vorgeſehen wurden ſei zwar gegen Deutſchland gerichtet gewe⸗ ſen, aber„man kann nicht einen Maßſtab für Deutſchland anwenden und einen anderen für Italien“. Abeſſinien ſei der erſte Fall, auf den die Genfer Entſchließung anwendbar wäre. Er hoffe, daß England an ſeine Freunde und Verbündeten in Europa und anderswo herantreten werde, um eine wirkungsvolle Intervention herbei⸗ zuführen. Die Abeſſinier ſeien ein ſehr tapferes Volk und ein Feldzug gegen ſie ſei ein„ſehr ernſtes Geſchäft“ für Italien.„Man kann augenblicklich nicht wiſſen, was unſerem alten Freund Italien, für den wir die wärmſten Gefühle hegen, paſſieren mag.“ Wene es dem Völkerbund nicht gelinge, die abeſ⸗ ſiniſche Frage zu regeln, dann werde die letzte Spur ſeines Anſehens verſchwinden. Zur Abrüſtungsfrage übergehend, ſagte Lloyd Ge⸗ orge, er wolle die Unterſeebootsfrage nicht behandeln, da ein beſonderer Tag zur Erörterung des Flotten⸗ abkommens angeſetzt ſei. Lloyd George bat dann um die Erlaubnis, einige Bemerkungen zum Verſailler Vertrag zu machen, der wie alle menſchlichen Erzeugniſſe vol⸗ ler Mängel geweſen ſei. Er ſei unter Bedingungen beiſpielloſer Erbitterung geſchrieben worden. Das beſte, was man habe tun können, ſei die Ginfügung von Maßnahmen für eine zukünftige Reviſion ge⸗ weſen. Schon damals eine Reviſion zu verſuchen, wäre Wahnſinn geweſen. loyd George ſprach dann von der„gewaltigen Wehrpflichtverordnung“ Deutſchlands. In ſehr kurzer Zeit würden die militäriſchen Streitkräfte Deutſchlands die größten der Welt ſein. In Streſa habe man die„einſeitige Vertragsver⸗ letzung“ Deutſchlands ſcharf zurückgewieſen, aber habe man etwa gehandelt? Auf die Entſchließung Das Echo in der Londoner Preſſe Times“ ſtimmt zu O London, 12. Juli.(Funkmeldung der NMz.) „Times“ ſpricht in einem langen Leitaufſatz einen Teil der geſtrigen Ausführungen des Staats⸗ ſekretärs durch und begleitet ſie meiſt mit z u ſt i m⸗ menden Bemerkungen. Zu der Aeußerung über den Völkerbund ſagt das Blatt: Ein Land kann ſich nicht zum Vollſtrecker aller Artikel der Völkerbundsſatzung machen. England wird auch ſchwerlich zur Uebernahme weiterer Verpflichtun⸗ gen oder zur genauen Definition ſeiner jetzigen Verbindlichkeiten veranlaßt werden durch das Bei⸗ ſpiel anderer Länder, die nachdrücklichſt die ſtrenge Anwendung der Völkerbundsſatzung befürworten und ſie dann pöllig auf die Seite ſchieben, wenn ihr eigenes Privatintereſſe die Anwendung unan⸗ genehm macht. Was den weſtlichen Luftpakt an⸗ gehe, ſo habe der Staatsſekretär erläutert, warum ſein Abſchluß nicht ſo einfach ſei, wie es den An⸗ ſchein habe. Er habe Verſtändnis für die Anſicht derer gehabt, die behaupteten, daß der Oſtpakt oder ſogar die Unverſehrtheit Oeſterreichs Großbritan⸗ nien nichts angingen. Aber in einer Rede, die in allen anderen Beziehungen der öffentlichen Meinung Ausdruck gebe, habe er etwas hartnäckig die Un⸗ teilbarkeit des Friedens betont, den er ein„einziges Ganzes“ nannte. „Times“ ſagt, die von Litwinow verbreitete Theorie werde durch die ſeit 1919 ausgefochtenen Kriege nicht beſtätigt und es ſei noch immer ein unaufechtbarer Lehr⸗ ſatz, daß kein Land geneigt ſein werde, in den Krieg zu ziehen, wenn es nicht durch ſein eigenes Intereſſe dazu gezwungen werde. Auf jeden Fall ſei Hoares Meinung offenbar nicht, daß die„Einheit des Friedens“ Großbritannien zum Vorgehen in jedem Teil der Welt verpflichten ſolle. „Times“ fährt fort, in der Frage des Oſt⸗ paktes werde die öffentliche Meinung von Her⸗ zen die Einladung des Staatsſekretärs des Aeu⸗ ßern an Hitler begrüßen, daß er durch För⸗ derung des Abſchluſſes dieſes öſtlichen Abkommens unter den von ihm gewählten und von der franzöſi⸗ ſchen Regierung als Verhandlungsgrundlage ange⸗ nommenen Bedinungen einen wirklichen Beitrag zur Sache des Friedens leiſten möge. Zu den Ausführungen über Abeſſinien ſagt „Times“, in dem jetzigen akuten Stadium habe der Staatsſekretär beſonders vorſichtig ſein müſſen. Die Schwierigkeit ſei, daß niemand außerhalb Italiens genau wiſſe, worüber ſich die italteniſche Regierung beſchwere. Es würde ein Gewinn für die Diploma⸗ tie ſein, wenn die Beſchwerdepunkte mitgeteilt wür⸗ den, Schließlich warnt das Blatt noch Frank⸗ reich vor übertriebener Reizbarkeit und Kleinig⸗ leitskrämerei. Rechtskonſervative Stimmen [(Gunkmeldung der N M3.) ö O London, 12. Juli. Der geſtrigen Unterhausrede des Staatsſekretärs des Aeußeren geben die beiden rechtskonſervativen Blätter eine zum Teil verſchiedenartige Auslegung, und ihr Urteil geht dementſprechend auseinander. „Daily Telegraph“ hebt hervor, als Grund⸗ ſatz der britiſchen Außenpolitik könne die unermfid⸗ liche Förderung des Friedens durch Ver⸗ mittlung des Völkerbundes und durch die Methode der„kollektiven Sicherheit“ bezeichnet werden. Dies ſei der Kern der Rede geweſen. Die bündige Zurück⸗ weiſung des„unheilvollen Gedankens“ einer Wirt⸗ ſchaftsblockade gegen Italien und die Anerkennung der Notwendigkeit einer italieniſchen Ausdehnung würden hoffentlich viel dazu beitragen, die unver⸗ nünftige Erbitterung der italteniſchen Preſſe gegen Großbritannien zu beſchwichtigen. Großbritannien betrachte einen Krieg nicht als gerechtfertigt und glaube, daß Italien volle Genngtunng in Genf erhalten könne. Was die franzöſiſche Oeffentlichkeit betreffe, ſo ſollte ſtie ſich durch die freimütige Annahme des franzöſiſchen Standpunktes, daß Weſtpakt, Oſt⸗ pakt und Donaupakt gleichzeitig behandelt werden müßten, beruhigt fühlen. Wenn der Aufruf an Hitler, bei Verhandlungen über Oſt⸗ und Donau⸗ pakte mitzuhelfen, um dadurch dem Luftpakt den von ihm gewünſchten Antrieb zu geben, von Berlin be⸗ reitwillig angenommen werden würde, ſo würde dies in ganz Europa begrüßt werden. „Morningpoſt“ erklärt es für töricht, dem Staatsſekretär des Aeußern die Schuld an den euro⸗ päiſchen Zerwürfniſſen, der abeſſiniſchen Schwierig⸗ keit oder dem Verſagen des Völkerbundes zuzu⸗ ſchreiben. Das Blatt begrüßt die Erklärung, daß die britiſche Regierung nicht einen Vorſchlag zum Wirtſchaftsboykott gegen Italien gemacht habe, fin⸗ det aber die Verteidigung des Flottenabkommens mit Deutſchland weniger glücklich. Tatſächlich bleibe nach dieſer Unterhaus⸗ debatte kaum der Anſchein dafitr übrig, daß das„Syſtem der kollektiven Sicherheit“ oder der Völkerbund beſtehen bleibe. Mit allen Pakten, Abrüſtungsverträgen und Kol⸗ lektiyſyſtemen ſei es zu Ende. Man dürfe nur hof⸗ ſen, daß mit der Zerſtörung dieſer Trugbilder in England ein Gefühl für die Wirklichkeit entſtehen werde. Aus liberalem Lager (Funkmeldung der NM.) 5 O London, 12. Juult. Der liberale„News Chromniele“ bezeichnet die Rede als äußerſt taktvoll und als beinahe auffällig diplomatiſch. In einer Beziehung könne ſie als ziemlich geſchickter Verſuch betrachtet werden, die Streſa⸗Front mit einer etwas veränder⸗ ten Front wiederherzuſtellen. Einerſeits werde Frankreich durch die Er⸗ klärung über die Unteilbarkeit des Friedens und die Notwendigkeit einer öſtlichen ebenſo wie einer weſtlichen Regelung beruhigt. An⸗ dererſeits verſuche Hoare, durch freundliche Mahnungen Deutſchland zu überzeugen, daß die Streſa⸗ Front nichts Deutſchfeindliches habe und daß Hitler, wenn er einen Luftpart wünſche, dafür durch Teilnahme am Oſt⸗ und Donaupakt„bezahlen“() ſollte. Hinſichtlich der Haltung der Regierung gegenüber dem Völkerbund ſeien die Worte des Staatsſekre⸗ tärs untadelhaft geweſen. Die Erklärung zum Abeſſinienſtreit dagegen ſei enttäuſchend in ihrer vorſätzlichen Undeutlichkeit. von Streſa und Genf habe Hitler U⸗Boote gebannt Wo ſeien die Sanktionen? Der neue Mi⸗ niſterpräſident und der neue Außenminiſter hätten den„großen Vertragsbrecher“ herzlich einge⸗ laden, einige weitere„Vertragsbrüche“ zu erörtern. Deutſchland pfeife auf den Völkerbund, Italien tue dasſelbe. Kurz geſagt, der Völker⸗ bund ſei nur noch ein Schutthaufen. Sir Auſten Chamberlain erklärte, er ſtimme darin überein, daß die Lage ernſt genug ſei und daß die Atmoſphäre in Europa ſchlech⸗ ter ſei als vor einigen Monaten. Die letzten Er⸗ eigniſſe hätten die Befürchtungen nicht vermindert, ſondern ſie erhöht. Das ſei vielleicht der Grund, warum die Mächte ſo ſehr zögerten, irgendeinen ge⸗ meinſamen Beitrag zum Frieden zu machen. Er wandte ſich dann mit ziemlicher Schärfe und Ironie gegen Lloyd George, den er fragte, ob er wirk⸗ lich glaube, daß er ſeinen Abſichten diene, indem er allen anderen Nationen die Leviten leſe, und indem er fremde Staatsoberhäupter beleidige. Man könne nicht Frieden machen, in⸗ dem man ſtrafe. Er habe durchaus recht, wenn er ſage, daß er mehr als irgendein anderer für den Verſailler Vertrag verantwortlich ſei. Aber wenn er ſage, daß nur die härteſten eBoͤingungen aufrecht⸗ erhalten worden ſeien, ſo habe er vielleicht geſchlafen oder ſei zu ſehr durch ſeine literariſchen Arbeiten beanſprucht geweſen. eine der ſchärfſten Beſtimmungen, ſeien geſchwunden. Die Rheinlandbeſetzung habe fünf Jahre vor der Zeit aufgehört. Anu dieſer Stelle unterbrach Lloyd George unh ſtellte feſt, daß der Verſailler Vertrag Deutſchland verpflichtet habe, die Reparatio⸗ nen bis zum Aeußerſten zu zahlen und ſtellte unter Proteſt der Konſervativen feſt, daß Deutſchland dieſes bis zum Letzten erfüllt habe. Chamberlain wandte ſich dann gegen die Feſt⸗ ſtellung Lloyd Georges, daß die Regierung die Einführung der Wehrpflicht in Deutſch⸗ land, dieſen„Vertragsbruch“, habe hingehen laſſen. Was würde er denn getan haben? Wenn alle Re⸗ gierungen falſch gehandelt hätten, ja, was wolle er denn eigentlich? Würde er, nachdem feſtgeſtellt wor⸗ den ſei, daß Deutſchland ſich wieder bewaffne, vor ⸗ geſchlagen haben, daß Frankreich ſich be⸗ waffnen und in Deutſchland einmar⸗ ſchieren ſolle?(Stürmiſche Rufe.) Er, Cham⸗ berlain, ſei der Anſtcht, daß Hoares heutige Erklä⸗ rung in den fremden Hauptſtädten einen größeren Eindruck machen würde, als man das im Hauſe an⸗ zunehmen ſcheine. Er ſtimme voll und ganz mit der Linie überein, die Hare eingeſchlagen habe. Der Liberale Mand er übte hierauf Kritik an der Art, wie das Flottenabkom men abgeſchloſ⸗ ſen worden ſei und meinte, daß man ſich auf bieſe Weiſe die alten Freundſchaften verſcherze. a Als ſich der Arbeiterabgeoroͤnete Jones erhob um die Ausſprache im Namen der Oppoſition ab⸗ 5 zuſchließen, ging plötzlich im ganzen Unterhaus das Licht aus. Miniſter und Abgeordnete waren in tiefes Dunkel gehüllt, und Jones ſagte:„Ich habe noch nie den Sprecher dringender um Licht gebeten.“ Er ver⸗ ſuchte, ſeine Rede an die unſichtbare Zuhörerſchaft fortzuſetzen, als ein Unterhausbeamter eine Kerze 5 brachte, um die Miniſterbank zu beleuchten. Nach und nach wurden etwa ein Dutzend Kerzen aufgeſtelll und die Ausſprache wurde im Halbdunkel fortgeſetzt. Die Ausſprache wurde im Namen der Regierung vom Völkerbundsminiſter Gden abgeſchloſſen. Polniſcher Schriftleiter wegen Beleidigung des Führers verurteilt 9 9 — Kattowitz, 10. Juli. Vor der Preſſeſtrafkam⸗ mer des Landgerichtes Kattowitz hatte ſich dern des deutſchfeindlichen Korfanty⸗Organs, der„Polonia“, Auguſt Puſtel-⸗ nik aus Kattowitz, wegen Beleidigung des verantwortliche Schriftleiter deutſchen Staatsoberhauptes zu verant⸗ worten. Das Gericht verurteilte den Angeklagten ö zu zwei Monaten Haft ohne Zubilligung eine; Bewährungsfriſt. Der nördlichste Buchdrucker der Welt geſtorben O Kopenhagen, 14. Juli.(Funkmeldung der RM) Nach einer Mitteilung der Grönlandverwaltung iſt der Leiter der nordgrönländiſchen Buchdruckerei in Gobhayn, Hans Jenſen an Lungenentzündung Der Verſtorbene war nicht nur der nördlichſte Buchdrucker der Welt, ſondern auch Her⸗ einzigen Zeitung Nordgrönlands, zAvangnamick“, zu deutſch„Der Mann aus dem geſtorben. ausgeber der Norden“. Der engliſche Hotter beim deutſchen — London, 11. Juli. Zu Ehren des Prinzen von Wales, der damit zum erſtenmal ſeit dem 5 Kriege als Gaſt in der deutſchen Botſchaft weilte, geh Botſchafter v. Hoeſch geſtern ein Ga ſt mahl. Unter den Gäſten befanden ſich Miniſter Eden und Gattin. Der Krakatau in voller Tätigkeit — London, 11. Juli. Wie aus Batavia ge⸗ meldet wird, befindet ſich der Krakatau in voller Tätigkeit. Die Ausbrüche erreichten eine Höhe bis zu 1000 Meter. Die klein katau iſt verſchwunden, Haupfichriftlelter Hans Alfred Meitner. Wen für Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich Tiſenbart- Handelstetl: 1, B. Willy Müller Onno Eiſenbart Lokalen Teil: Dr. Fritz Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht un Dr. Fritz Hammes Anzei Faunde, Druckereſ Dr. Haas, Schriftleitung in Berlin: Dr. Friß Fillies, W 38, Bfttoriaſtratze 48 Geſ.⸗D.⸗A. Junk 1988, Ausgabe A u. B= 20884 a Zur geit Preisliſte Nr. 5 gültig ammes Sport: Will gen und geſchäftliche Mitteſlungen! Jalvd ür unperlangte Beitrüge keine Gewähr- Rückſendung nur bel NuG vst Die Reparationen, e Inſel Ana⸗Kra⸗. Politik: ſ. B. C. O Feuilleton! Carl 4 den übrigen Teil.. ſümtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker und Verleger; Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,-? Hab liegt e bedeckt, kommt, ſich ein ſtehen dem 3 wirr i reihen bacher mit eil mit fi * Reiter ſuren, Chineſ atemra Zirkus gehört 1 Abe Darbie ſpiel, d. und In len der Auslad Bild, u geht— ö nen ei Zugpfe führer, ſam fre klingen Tſcherk 1 355 Pferde ten, Wi Aber f wie vol gebrdn. liegen karawa ſtimmu Das 7 Uhr ger“ s. fellos d wo, 1 wen⸗ ur nene — „* ner e 8 A. Freitag, 12. Juli 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 47 S 3. Seite/ Nummer 314 —— . Die Stadtseite * Mannheim, 12. Juli. Ein Zirkus kommt Habt ihr euch noch nie darüber gewundert? Da liegt ein weiter Platz, leer, nur von Sand oder Gras bedeckt, in der Morgenfrühe. Und ehe der Abend kommt, iſt auf ihm eine Zeltſtadt gewachſen, in die ſich ein Strom von Menſchen ergießt. Eng gedrängt ſtehen ſie vor Eingängen und Kaſſen, angelockt von dem Zauber der Manege. Brodelndes Stimmenge⸗ wirr in dem großen Zeltdach, unter dem die Sitz⸗ reihen wie im antiken Theater aufſteigen. Macke⸗ bacher Muſikanten ſchmettern ihre Weiſen, und dann mit einem Schlage wird's ruhig. Tauſende hängen mit fiebernden Augen an den Darbietungen: den Reiterſpielen, den herrlichen Pferden, den Tierdreſ⸗ ſuren, an Löwen und Elefanten und Seehunden, an Chineſen und Koſaken.. an all den vielfarbigen, atemraubenden Dingen, die das Weſen des echten Zirkus ausmachen und deſſen Romantik ihre Liebe gehört ſeit der Kindheit. Aber bevor der Zirkus mit ſeinen eigentlichen Darbietungen aufwartet, bietet er ſchon ein Schau⸗ ſpiel, das allemal viele Hunderte von Menſchen, Alte und Junge, aufs ſtärkſte feſſelt. Das iſt das Anrol⸗ len der Wagen auf dem Güterbahnhof und das Ausladen des ungeheuren Parks. Ein farbenbuntes Bild, wie das alles ſcheinbar planlos durcheinander⸗ geht— aber doch in einer ſtrengen Ordnung nach ſei⸗ nen eigenen Geſetzen ſich vollzieht. Arbeitselefanten, Zugpferde, Traktoren, Stallmeiſter, Zeltmeiſter, Tier⸗ führer, Bereiter, alles wirbelt durcheinander. Selt⸗ ſam fremde Geſtalten erſcheinen, fremde Sprachen er⸗ klingen. Inder ſind da und Araber, Chineſen und Tſcherkeſſen, Malaien und Koſaken. Kraftwagen flitzen dazwiſchen; da wird geredet, dort geſtikuliert. Pferde wiehern, Löwen brüllen, Elefanten trompe⸗ ten, Wölfe heulen, Kamele huſten, Hyänen weinen Aber ſtehe da: der Knäuel entwirrt ſich. Alles iſt, wie von einer unſichtbaren Hand geleitet, nach kurzem gebröͤnet.. ein paar Strohhalme an der Rampe liegen noch da, indes der Wagenpark und die Tier⸗ karawane ſchon längſt auf dem Wege ſind zum Be⸗ ſtimmungsplatz, wo ſchon die Gerüſte erſtehen. Das wird morgen nicht anders ſein, wenn um 7 Uhr in der Frühe der„Zirkus Straßbur⸗ ger“ ſeinen Einzug in Mannheim hält, wo er zwei⸗ fellbos den gleichen Beifall finden wird wie anders⸗ W090. BOM-Sportfeſt am 14. Juli An alle Eltern! Am Sonntag, 14. Juli, ſteht ganz Mannheim im Zeichen des Bo M⸗Sportfeſtes. Wir wenden uns an euch mit der Bitte, unſerem Sportfeſt euer Verſtänd⸗ nis entgegenzubringen, ſchickt unſere Mädel zu je⸗ dem Dienſt. Durch eure Hilfe und eure Unterſtüt⸗ zung tragt ihr zum Gelingen unſeres Sportfeſtes bei!— Hunderte unſerer Kameradinnen aus den Landbezirken werden zu dieſem Feſt nach Mannheim kommen; meldet uns deshalb für unſere Kameradin⸗ nen Freiquartiere und kommt alle ſelbſt an dieſem Tag zu uns, lernt unſer Wollen und Wirken an unſerem Sportfeſt kennen! Au alle Betriebsführer, Geſchäftsinhaber und Arbeitgeber Mannheims! Am Sonntag, 14. Juli, findet das diesjährige Bölh⸗Sportfeſt ſtatt. Jedes Mädel beweiſt an dieſem Tage ihren Willen zur Leiſtung. Wir richten an euch die Bitte. gebt den Kameradinnen, die am Sams⸗ tag um 15 Uhr zur Hauptprobe auf dem Stadion an⸗ treten, itt den Betrieben frei! Sie werden euch durch gewiſſenhafte Arbeit danken! Tragt alſo da⸗ durch zum reſtloſen Gelingen unſeres Feſtes beil An alle BöM⸗Mädel des Untergaues 171! Kameradinnen!— Setzt euch alle bis zum letzten für das Gelingen eures Tages ein! Werbt für euer FJeſt, Dankt euren Betriebsführern und Lehrherrn für ihr Entgegenkommen und die euch freigegebene Zeit durch um ſo beſſere Arbeitsleiſtung! Unſere Lo⸗ ſung heißt: Wir wollen unſer Beſtes geben am Sportfeſt des BdM am 14. Juli! Wer hat das Segelflugmodell gefunden? Bei den am letzten Sonntag von Modellbauern der Fliegerortsgruppe Mannheim auf dem Flug⸗ platz Neuoſtheim angeſtellten Flugverſuchen, die auf die Aufſtellung eines neuen deutſchen Rekordes für Segelflugmodelle abzielten, iſt als beſte Leiſtung ein Flng von 30 Minuten hervorzuheben. Der Start dieſes Modells erfolgte um.10 Uhr. Das Modell, mit einer Schnur von etwa 50 Meter Länge in die thermiſche Aufwindzone gebracht, bekommt ſo⸗ fort nach dem Ausklinken günſtigen Aufwind, ſchraubt ſich an der Südweſtſeite des Platzes auf eine geſchätzte Höhe von etwa 200 Metern, um dann in Richtung Rheinau unter ſtändigem Höhen⸗ gewinn zu entſchwinden. Um 8 Uhr 40 wurde das Modell zum letzten Male über dem Rangier⸗ bahnhof in großer Höhe geſichtet. In Anbetracht der für Modellflüge günſtigen Wetterlage des letzten Sonntags iſt zu erwarten, daß das Modell eine große Flugſtrecke zurückgelegt hat und es vielleicht mit dieſem Flug gelungen iſt, den deutſchen Strecken⸗ rekord, der zur Zeit auf 31 Kilometer lautet, zu nterbieten Nach dem Auffinden des Modells iſt Mit⸗ eilung über Landeort an die Fliegerortsgruppe heim, Schleuſenweg 5/7, erbeten. 3422 560 Rentner im Reiche 5 Bis zum Anfang des Jahres 1935 hat ſich nach 1 0 Ergebnis genauer Erhebungen der Stand der . im Reiche gegenüber dem Vorjahre von 3740158 auf 3422 560 erhöht. Davon gelten 2 439 872 als In validen rentner, 15652 als Kranken⸗ rentner, 27 155 als Altersrentner, 598 652 als Wit⸗ wen⸗ und Witwer⸗Rentner, 1781 Witwenkranken⸗ ber und 339 448 Waiſenrentner. Von den Inva⸗ enrentnern ſind 1630858 Männer und 809 014 nen. Durch Tod ſind während des letzten Jahres 100 965 94982 Männer und 44383 Frauen) ausge⸗ eden. Wieder erwerbsfähig wurden 20 193 In⸗ validen rentner. ö Ahnenpaß und Sippentafel Von Hellmuth Mößinger⸗Mannheim „Einen Ahnenpaß gibt es noch nicht in Deutſch⸗ land“, lautete eine Auskunft des Briefkaſtenonkels kürzlich, und wenige Tage danach mußte er ſich be⸗ richtigen, ein Ahnenpaß ſei von dem Bund deut⸗ ſcher Standesbeamten im Benehmen mit dem Amt für Sippenforſchung herausgegeben und allgemein käuflich. Die Frage nach dem Ahnenpaß kann alſo, wie es ſcheint, zur Zeit noch nicht ſo rund und nett mit einem glatten Ja oder Nein beantwortet wer⸗ den. Was iſt überhaupt ein Ahnenpaß? Der Ausdruck iſt noch recht jungen Alters, wir ſind alſo genötigt, uns die Deutung dieſes neuen Begriffs ſelbſt zu bilden, und wir gehen wohl nicht fehl, wenn wir den Ahnenpaß als ein Ausweispa⸗ pier anſehen, das von der berufenen amtlichen Stelle auf Grund der dort vorhandenen Unterlagen einem Menſchen ſeine Perſönlichkeit nach Abſtammung und Ahnen bezeugt, und jederzeit auf Anſuchen in kür⸗ zeſter Friſt ausgeſtellt werden kann. Die Aehnlich⸗ keit mit anderen bekannten Päſſen, wie Reiſepaß, Militärpaß, wird bei jedermann auch für die Vor⸗ ſtellung eines Ahnenpaſſes beſtimmend ſein. Einen Ahnenpaß in dieſem Sinne gibt es in Deutſchland nun allerdings noch nicht und kann ihn nicht geben, weil vorerſt die amtliche Stelle zur Ausfertigung ſolcher neuen Päſſe, das Sippen⸗ amt an Stelle oder neben dem Standesamt, noch fehlt und die von ihm zu benutzenden Unterlagen nicht geſammelt ſind, ſondern zerſtreut bei Stan⸗ desämtern, Amtsgerichten und bei den Pfarrämtern liegen. Der Ahneupaß dagegen, der vom Bund der deutſchen Standesbeamten herausgegeben iſt, ſtellt zunächſt noch keine amtliche Ausweis⸗ urkunde dar, er iſt vielmehr nur ein Vordruck, in den der Paß⸗ bewerber ſelbſt ſeine 30 nächſten Vorfahren(2 Eltern, 4 Großeltern, 8 Urgroßeltern und 16 Ururgroßel⸗ tern) einzutragen hat, wenn und ſoweit ſie von ihm oder anderen ermittelt ſind. Am Rande iſt für je⸗ den öieſer 30 Ahnen vorgeſehen, daß Geburts⸗, Hei⸗ rats⸗ und Todestag von der zuſtändigen Stelle, Standesamt oder Kirchenbuchführer, beglaubigt wird. Es wären alſo 30 Geburts⸗, 30 Todes⸗ und 15 Hei⸗ rats⸗, zuſammen 75 Einträge einzeln zu beglaubi⸗ gen, wobei mit der Möglichkeit zu rechnen iſt, daß jede einzelne dieſer Standes veränderungen an einem anderen Ort ſtattgefunden hat, und alſo bis zu 75 örtlich verſchiedene Stellen Beglaubigungen in dieſen einen Ahnenpaß zu ſetzen hätten, ſo daß durch beſon⸗ deren Erlaß eine Ermäßigung der hier erforder⸗ lichen Beglaubigungskoſten angeoroͤnet wurde. Nur wo die Familie mit allen oder der Mehrzahl ihrer Ahnen im ſelben Ort ſeit altersher angeſeſſen iſt, alſo namentlich unter ländlichen Verhältniſſen, wird ſich dieſe Vielzahl der Beglaubigungen auf ein erträg⸗ licheres Maß zurückſchrauben. Wenn ſpäter über jede Familie ein beſonderes Familienblatt angelegt iſt, oͤſe ſogenannte Sippentafel, braucht man für die Beglaubigung der Einträge im Ahnenpaß nicht mehr alle 75 Einträge einzeln heranzuziehen, ſondern fin⸗ det alle Unterlagen in den 15 Sippentafeln, in denen entſprechend den 15 Heiraten ſämtliche 30 Ahnen ver⸗ zeichnet ſein müſſen. Und wenn gar das Sippenamt fertig eingerichtet iſt, liegen bei ihm alle Sippen⸗ tafeln beiſammen und die Ausſtellung oder Beglau⸗ bigung des Ahnenpaſſes wird dann erſt an einer, eben der amtlichen, Stelle ſpielend leicht und ſchnell⸗ ſtens vonſtatten gehen können. Einſtweilen aber liegen die Unterlagen noch ge⸗ trennt und ſind nicht ſachlich— nach Familien— ge⸗ ordnet; unſere Führung der Standesregiſter kannte bisher, wie auch das Grundbuchweſen in Baden bis zur Einführung des Bürgerlichen Geſetzbuches, nur die Oroͤnung nach der zeitlichen Reihenfolge der Einträge. Die Umſtellung dieſer Eintragungsart auf die ſachliche Oroͤnung in Geſtalt der Sippen⸗ tafeln erfordert eine geraume Zeit, denn es müſſen die Einträge nicht bloß wenige Jahre zurück bearbei⸗ tet werden, ſondern für die ganze Zeit, für welche überhaupt Standesregiſter irgend welcher Art vor⸗ handen ſind, alſo z. B. Kirchenbücher ſeit Beginn des 16. Jahrhunderts. Dieſe Aufgabe kann nur von fach⸗ kundigen Leuten und mit nicht unerheblichem Zeit⸗ aufwand bewältigt werden. Einſtweilen ſind Sippenämter als Muſter⸗Betriebe in Meck⸗ lenburg, Schleswig⸗Holſtein und Hannover eingerichtet und bereits an der Arbeit. Einer Schilderung dieſer Arbeit im„Hamburger Fremdenblatt“ entnehme ich die Tatſache, daß in ſolch einem Sippenamt 15 Bibliothekare an der Aufteilung der alten Kirchenbücher in Sippentafeln tätig ſind und damit rechnen, Jahre zu brauchen, bis alle die alten Schätze zur heutigen Verwendung umgearbeitet ſind und die Ausſtellung jedes, auch des ſchwierigſten, Ahnenpaſ⸗ ſes Zug um Zug im Sippenamt erfolgen kann. Eine gewiſſe Erleichterung erfährt ſolche Arbeit für die Gegenden, in denen von ſtaatlicher oder kirchlicher Seite ſchon bisher die Führung von Familienbüchern angeordnet war, ſo z. B. für die evangeliſche Kirche Badens. Denn die einzelnen Blätter dieſer Familienbücher entſprechen, abgeſehen von der fehlenden Berückſichtigung geſundheitlicher Fragen, inhaltlich ſchon den künftigen Sippentafeln. In einzelnen kleineren Gemeinden hat wohl auch ſchon der Pfarrer, zur Erleichterung ſeiner eigenen Mithe bei den immer zahlreicher einlaufenden An⸗ fragen, die Schätze des alten Kirchenbuchs in eine Familienkartei aufgelöſt, wie ich es bei Verfolgung des Urſprungs der Familie Dehouſt in Friedrichs⸗ feld feſtſtellen und recht angenehm empfinden konnte. Mannheims Gartenanlagen gefallen! Der Gartenbauverein EV 1851 Nürnberg kam auf ſeiner Fahrt durch Süddeutſchland über Frank⸗ furt und Wiesbaden nach Mannheim, wo die Teil⸗ nehmer der Reiſe in herzlicher Weiſe durch Garten⸗ haudirektor Bußjäger empfangen wurden, der ſelbſt zehn Jahre lang Vorſitzender dieſes Vereins in Nürnberg geweſen iſt. Die Nürnberger, die abends in Mannheim ankamen und hier übernachteten, er⸗ hielten für ihre Beſichtigungsfahrt am nächſten Vor⸗ mittag vom Verkehrsverein einen Führer geſtellt. Gartenbaudirektor Bußjäger gab die näheren Erläu⸗ terungen über die Mannheimer Anlagen. Zunächſt be⸗ ſichtigte man die Anlagen am Friedrichsplatz, um dann vom Horſt⸗Weſſel⸗Platz aus mit dem Groß⸗ kraftwagen die weitere Beſichtigungsfahrt durchzu⸗ führen. Von der Palmenhalle ging es nach dem Oberen Luiſenpark, dann nach dem Goetheplatz und ſchließlich wurde die große Stadtrundfahrt ausge⸗ führt, bei der den Fremden die meiſten Schönheiten unſerer Stadt erſchloſſen wurden. Den Anlagen des Lindenhofs, dem Schloßgarten und dem Strandbad galt das weitere Intereſſe. Die Nürnberger haben ſich außerordentlich lobend über die Mannheimer Grünanlagen ausgeſprochen und waren angenehm davon überraſcht, daß die Stadt ſelbſt durch Grün⸗ flächen aufgelockert iſt, während die Fabriken wie ein Kranz außen um die Stadt liegen. Nachdem man die Gäſte noch nach Schwetzingen und Heidelberg begleitet hatte, verabſchiedeten ſie ſich mit den herz⸗ lichſten Dankesworten und verſprachen in noch grö⸗ ßerer Zahl im Herbſt zum Mannheimer Weinfeſt wiederzukommen. Neuerwerbungen der Städt. Bücher- und Leſehalle Erzählendes Schrifttum: Andres: Die unſichtbare Mauer.— Ehler: Die drei Begegnungen des Baumeiſters Wilhelm.— Findeiſen: Die Orgel Gottes.— Jakobs: Der Löwe von Brzeziny.— Koe⸗ nigswald: Schickſalswende.— Kurz: Tyra, die Märcheninſel.— Löhndorff: Der Narr und die Mandelblüte.— Müller: Berufung der Zeit(Ge⸗ dichte).— Raſchke: Der Erbe.— Schröder: Prolet am Ende.— Schupp: Der verlorene Klang.— Sprin⸗ genſchmid: Helden in Tirol.— Treitz: Die Vergeſſe⸗ nen.— Ulitz: Eroberer.— Veſper: Der entfeſſelte Säugling. 5 Aus verſchiedenen Gebieten: Neſpor:: Moderniſiere Deinen Rundfunkempfänger.— Möl⸗ ler: Ultra⸗Kurzwellen.— Bott: Die Buchhaltung des Kaufmanns.— Weinnold: Das geſamte kaufmän⸗ niſche Rechnen. Leſehalle: Segert: Koloniale Schickſalsſtunde der weißen Raſſe.— Baedeker: München und Süd⸗ bayern.— Riefenſtahl: Hinter den Kuliſſen des Reichsparteitag⸗Films.— Rühle: Das Dritte Reich, Band 2: Das zweite Jahr 1934. 90 Jahre alt. Im Kreiſe ſeiner Kinder, Enkel und Urenkel feiert am 18. Juli Herr Georg Senz, Friedrichsring 42, ein alter Mannheimer Bürger und früher Verkaufsmeiſter der früheren Tapeten⸗ fabrik von H. Engelhard, das Feſt des 90. Geburts⸗ tages. Wir wünſchen Herrn Senz, der ſchon ſeit etwa 50 Jahren ein treuer Leſer der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“ iſt, noch ſchöne Jahre eines geſeg⸗ neten Lebensabends.— Ihren 84. Geburtstag konnte bei körperlicher und geiſtiger Friſche Frau Friede⸗ ricke Weyl, Mannheim, Eſchkopfſtr. 7, feiern. e Steigende Beſucherzahlen kann auch vom geſtrigen Donnerstag das Strandbad melden, nach⸗ dem 6000 Beſucher mehr gezählt wurden, als am Vortage. Die 18 000 Badegäſte machten einen richtigen Hochbetrieb und zeitweiſe ging es im Waſ⸗ ſer ſo toll zu, daß man in der Nähe des Ufers vor lauter Köpfen und ſpritzenden Leuten kein Waſſer mehr ſah. Von ernſtlichen Unfällen iſt nichts zu be⸗ richten. Die Polizei hatte geſtern großen Aerger, weil das Parkverbot auf dem Franzoſenweg nicht die erforderliche Beachtung ſand. Zahlreiche Beſitzer von Kraftwagen und Krafträdern glaubten, ihre Fahrzeuge längs des Franzoſenwegs beſſer auf⸗ gehoben, als auf dem Parkplatz am Strandbadein⸗ gang. Abgeſehen davon, daß auf dieſe Weiſe keine Sport ſtählt Körper und Geiſt! Kommt alle zum BoM⸗ und Jungmädel⸗ Sportfeſt am 14. Juli in dem Maun⸗ heimer Stadion! Ordnung auf der Zufahrtsſtraße herrſchen kann, er⸗ fährt dieſe eine Einengung, die eine Erſchwerung des Verkehrs vom und zum Strandbad zur Folge hat. Nachdem der Mißſtand des verbotenen Par⸗ kens ſchon einige Zeit eingeriſſen iſt und von Tag zu Tag ſchlimmer wurde, griff jetzt die Polizei zu und wer warnte gebührenpflichtig die Fahr⸗ zeugbeſitzer, die den aufgeſtellten Parkverbotsſchil⸗ dern nicht die erforderliche Beachtung geſchenkt hat⸗ ten. Zweifellos wird es jetzt beſſer werden, denn ge⸗ bührenpflichtige Verwarnungen ſind nicht beſonders beliebt und wer einmal für eine Uebertretung be⸗ zahlen mußte, der paßt das nächſte Mal beſſer auf. w Die Motorgefolgſchaft des Bannes 171 nahm als einzige Vertretung des Gebietes Baden an der Geländefahrt der HJ⸗Motorſcharen in Goslar teil. Von drei Mannheimer Mannſchaften konnte eine NSü⸗Mannſchaft den Preis der Stadt Gos⸗ lar erringen. Die drei erſten Preiſe mußten ver⸗ loſt werden, da drei Mannſchaften mit ſieben Gut⸗ punkten durch das Ziel gingen, darunter die Mann⸗ heimer Hitlerjungen W. Knapp, H. Lederle und K. Enders. * Die Heckeuroſen auf der Blumenau ſtehen nun in vollſter Blüte. Davor blühen auf zahlloſen Bee⸗ ten Gaillardienen und ſchließlich fällt noch die herr⸗ liche Jucca auf, die hier als Zierpflanze dient, während ſie anderwärts in größeren Mengen ge⸗ pflanzt wird, um zu Verſuchszwecken für deutſche Baumwolle zu dienen. ** SA und Korporationen. Der Chef des Stabes Lutze hat folgende Verfügung erlaſſen: Angehörige ſtudentiſcher Verbindungen dürfen zum SA⸗Dienſt⸗ anzug weder Studentenmütze noch Couleurband tra⸗ gen. Dieſes Verbot gilt auch für rein ſtudentiſche Veranſtaltungen in geſchloſſenen Räumen. ei Radfahrvereine dürfen zu zweit nebenein⸗ anderander fahren. In einer Verfügung an die Landesregierungen teilt Reichsinnenminiſter Dr. Frick mit, daß er keine Bedenken dagegen hat, wenn Radfahr vereine auf Wanderfahrten unter einheitlicher Führung in geſchloſſenen Ver⸗ bänden zu zweit nebeneinander fahren. Sie ſind in dieſem Falle als marſchierende Abteilungen anzu⸗ ſehen. Falls die Radfahrwege zu ſchmal ſind, iſt ihnen alſo die Benutzung der Fahrbahn zu geſtat⸗ ten. Vorausſetzung dafür iſt aber, daß unbedingte Ordnung, Geſchloſſenheit des Verbandes und ſtraffe Führung gewährleiſtet iſt. ze Pakete nach Helgoland. Die Gemeinde Helgo⸗ land darf auf die Einfuhr von Bier, Wein, Schaum⸗ wein, unverarbeitetem Branntwein, Trinkbrannt⸗ weinerzeugniſſen und Tabakerzeugniſſen eine Ge⸗ meindeeinfuhrſteuer erheben. Alle nach Helgo⸗ land gerichteten Pakete müſſen fortan eine kurze Inhaltsangabe tragen(3. B. Wein, Branntwein, Likör, Zigarren, Wäſche, Kleider, Obſt uſw.). Die Inhaltsangabe iſt auch auf der Vorder⸗ ſeite des Stammteils der Paketkarte möglichſt im oberen Teile zu vermerken. ze Wichtig für Markenſammler. Die Deutſche Reichspoſt verkauft durch die Verſandſtelle für Sammlermarken gültige Frei⸗ und Dienſtmarken an Markenſammler. Auf Wunſch vermittelt die Ver⸗ ſandſtelle auch die Beſchaffung von Erſt ab ſtem⸗ pelungen für Neuausgaben von Poſtwertzeichen und für Sonderſtempel, die bei einer Poſtanſtalt des Reiches aus beſonderem Anlaß geführt werden. Näheres erfährt man durch ſchriftliche Anfrage bei der„Verſandſtelle für Sammlermarken“ in Berlin W 30, Geisbergſtraße 7. Aussicht ene 2 2 — 50 2——— Ausgabeort Frankfurt a. M. vom 12. Juli: Die Hitzewetter⸗ Bericht des Reichswetterdienſtes, lage über Mitteleuropa hält hartnäckig an. Die Temperaturen werden ſogar in den nächſten Tagen noch etwas höhere Werte erreichen als bisher, wenn auch die Neigung zu örtlichen Gewittern etwas zu⸗ nimmt. Vorausſichtlich iſt daun im Laufe der näch⸗ ſten Woche mit einer ſtärkeren Umgeſtaltung zu rechnen. Vorausſage für Samstag, 13. Juli Fortdauer des überwiegend heiteren und recht hei⸗ ßen Wetters, gegen Nachmittag etwas Bewölkung und namentlich an den Gebirgsrändern Gewitter⸗ neigung. Schwache Luftbewegung, ſchwache veränder⸗ liche Winde. Witterungsvorausſage für die Zeit vom 12. bis 20. Juli f Herausgegeben am 11. Juli vom Reichswetterdienſt in Verbindung mit der Staatlichen Forſchungsſtelle für Langfriſtvorherſagen. Das Wetter wird in den nächſten 10 Tagen im größten Teile Deutſchlands vorwiegend warm, teil⸗ weiſe ſchwül und vielfach aufgeheitert, jedenfalls nicht unfreundlich ſein. Doch beſteht eine Neigung zu ge⸗ wittrigen Störungen, die örtlich ausgiebige Nieder⸗ ſchläge bringen können. Im großen und ganzen wird das Wetter in Süddeutchland(ö. h. ſüdlich der Kamm⸗ linie der mitteldeutſchen Gebirge Taunus, Speſ⸗ ſart, Rhön, Thüringer Wald), ſowie weſtlich des Rheins noch beſſer ſein als im Norden und Oſten, wo die Witterung zeitweiſe, beſonders nach dem 18. Juli, ein unbeſtändigeres Gepräge auſweiſen wird. Die Zahl der Sonnenſcheinſtunden wird in Süd⸗ deutſchland ſowie in Norddeutſchland weſtlich der Oder und in Schleſien 70 Stunden überſchreiten, d. ., die Furchſchnittliche tägliche Sonnenſcheindauer wird mindeſtens 7 Stunden betragen. Höchſttemperatur in Mannheim am 11. Juli 1998 + 33,5 Grad; tiefſte Temperatur in der Nacht zum 12. + 17,5 Grad; heute früh 748 Uhr. 20 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 9 Uhr 0 21 Grad Waſſer⸗ und + 19 Grad LuftwErme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Mpein⸗Begell 8. 9. 10. 11. 12. Neckar- Pegel] 9. 10. 1 12. Rheinfelden 3,723,858.57.490— 5 Steife„.03 3,00.87 2,79 279] Mannheim.85 4,59.9.0 Kehl. 380.8 50% 70 Jagſfeld.550. 9..75 Mannheim.4.8 2 80 8 Peilbronn. dez.0 J. Maxau...88,.50%„ Plochngen-.7.40. 975 ga 28 300 84205 Dledes beim. 050 0,08.80 08 Köln 2958,00 294283278 7754 55 N 2**— 5 1 0 5 a Reue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Aus Baden Hauptſchriſtleiter i. R. Franz Mohr 7 * Heidelberg, 12. Juli. Hier iſt im Alter von 70 Jahren der frühere Hauptſchriftleiter Franz Mohr geſtorben, der ſeit mehreren Jahren in Heidelberg im Ruheſtand lebte. Mohr ſtammte aus Alſenborn in der Pfalz, war urſprünglich Theologe, ging aber bald zum Schriftleiterberuf über, in dem er ſich u. a. in Kaiſerslautern bei der„Pfälziſchen Preſſe“ betä⸗ tigte, wo er zuſammen mit Herman Löns wirkte. Er war dann lange Jahre Hauptſchriftleiter der„Tuü⸗ binger Chronik“ und zuletzt Preſſevertreter in Karls⸗ ruhe. Seine beſondere Anteflnahme galt neben dem rein beruflichen Stoff der Heimatgeſchichte auf verſchiedenen Gebieten. Er ſchrieb zahlreiche Auf⸗ ſätze und kleinere Erzählungen, die in Zeitſchriften, Zeitungen und Kalendern veröffentlicht worden ſind. Alemanniſches Trachtentreffen * Titiſee, 12. Juli. Zu dem am 21. Juli hier ſtattfindenden Alemanniſchen Trachtentreffen liegen hei dem veranſtaltenden Verein, dem Heimatverein Titiſee, bis jetzt Anmeldungen von 45 Trachtenver⸗ einen und Trachtengruppen vor. Der große Trach⸗ tenfeſtgug, der um 2 Uhr nachmittags beginnt, wird ein glänzendes Bilb von der Mannigfaltigkeit der noch lebendigen Trachten unſerer oberbadiſchen Hei⸗ mat zeigen. Im Feſtzug marſchieren fünf Trachten⸗ kapellen mit. Alte bäuerliche Sitten und Ge⸗ bräuche werden durch Gruppen in dem Feſtzug ver⸗ kreten ſein. Im Anſchluß an den Feſtzug werden intereſſante Trachtenaufführungen geboten werden. Das Feſt iſt mit einem Schwarzwälder Heimattag verbunden. Opfer des Rheins Mengen, 12. Juli. Hier ertrank beim Baden im Rhein, unweit des Rheinwärterhauſes, oberhalb von Breiſach, Fritz Scholer. Die Strömung trieb ihn in einen der gefährlichen Wirbel, in dem er vor den Augen ſeiner Kameraden unterging. * * Tiengen(Amt Waldshut), 12. Juli. Am Diens⸗ tag wollte der 60jährige Hermann Mutter, Inhaber eines Immobilienbüros, ein Bad im Rhein bei Ka⸗ delburg nehmen. Plötzlich ging Mutter unter und verſchwand in den Fluten. Mutter hinterläßt eine Witwe und zwet erwachſene Kinder. Ins Kraftrad gelaufen * Gerlachsheim, 11. Juli. Die hier wohnhafte Witwe Lina Diehm wollte ſich am Dienstag früh zu Fuß nach Bad Mergentheim begeben. Unter⸗ wegs wurde ſie zwiſchen Unterbalbach und Edel⸗ fingen von einem des Weges kommenden Kraftrad⸗ fahrer, den ſie anſcheinend nicht bemerkt hatte, zu Boden geworfen. Mit ſchweren Verletzungen wurde die 68 Jahre alte Frau, die aus Auerbach(Amt Mosbach) ſtammte, ins Städttſche Krankenhaus nach Bad Mergentheim gebracht, wo ſite ihren Verletzun⸗ gen er lag. Heidelberg, 11. Juli. Ein auf dem Nachhauſe⸗ weg befindlicher angetrunkener Mann be⸗ läſtigte in der letzten Nacht eine Frau, ſo daß dieſe polizeiliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Der Täter leiſtete dem einſchreitenden Polizeibeamten Widerſtand und ſchlug auf ihn ein, ſo daß er ins Oefängnis eingeliefert werden mußte. * Lützelſachſen, 10. Juli. Seit Montag wird der 72 Jahre alte Schuhmacher Chriſtian Meffert von hier vermißt. Sachdienliche Mitteilungen wolle man dem Bürgermeſſteramt boͤer bei der Gendar⸗ merie machen. 9 Bühlertal, 19. Juli. Hier war der 12jährige Simon Fritz im Walde mit Heidelbeerſuchen be⸗ ſchäftigt. Um ein Rabenneſt auf einer Forle zu be⸗ chtigen, erkletterte der Junge den Baum und hielt ch beim Herabſteigen zehn Meter über dem Boden an einem dürren Aſtſtumpf feſt. Der Aſt brach, und der Junge ſtürzte zu Boden, wobei der linke Arm ſtark zertrümmert wurde, Im Krankenhaus ſtellte * nachdem der Arm eingerichtet war, Wund⸗ arrkrampf ein, ſo daß der Arm bis zum Ellen⸗ bogen abgenommen werden Der Junge ſchwebt in Lebensgefahr. mußte. 4 41. 8 NSF VB(Stahlhelm) in J badiſchen Gemeinden aufgelöſt * Karlsruhe, 11. Juli. Der badiſche Miniſter des Innern teilt mit: „Seit der Machtübernahme haben in zunehmen⸗ dem Maße ſolche Perſonen im NS B(Stahlhelm) Aufnahme gefunden, die ſich früher als offene Geg⸗ ner nicht nur der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, ſondern detz nationalen Gedankens überhaupt be⸗ kannt und betätigt haben. Dies hat vielerorts dazu geführt, daß die Gliederungen des NS DB(Stahl⸗ helm) unter dem Einfluß dieſer Elemente in eine ausgeſprochene politiſche Oppoſition gegenüber der nationalſozialiſtiſchen Bewegung traten und da⸗ mit die nach jahrelangen Kämpfen erſtrittene poli⸗ tiſche Einigung unſeres Volkes eruſtlich gefährdeten. Der Miniſter des Innern ſah ſich deshalb ge⸗ nötigt, die Gliederungen des NS Din(Stahlhelm) in 45 Gemeinden aufzulbſen und die Fortsetzung ihres organiſatoriſchen Zuſammenhalts zu verbieten; das Vermögen der aufgelöſten Gliederungen wurde beſchlagnahmt.“ Es handelt ſich um folgende Ortsgruppen: lensbach, Appenweier, Furtwangen, Gaggenau, Grafenhauſen, Ruſt, Kap⸗ pel, Häuſern, Hofweier, Oberſchopfheim, Oberweier, Schönau i.., Ottenheim, Rheinfelden, Herten, Wyhlen Degerfelden, Grenzach, Säckingen, Stühlin⸗ gen, Tumringen, Löffingen, Waldhauſen, Woffach, Zell i. W. Zell a. H. Bruchſal, Untergrombach, Stau⸗ fen,, Waldkirch, Gberbach, Engen, Meersburg, Hag⸗ nau, Stetten a. k.., Meßkirch, Mosbach, Aglaſter⸗ hauſen, Hauſach, Raſtatt, Tiengen, Kippenheim, Mahlberg. 5 5 1 * Zu dem Verbot ſchreibt das Hauptorgan der NS Delp in Baden,„Der Führer“, u. a. folgendes: „Nach der Auflöſung der polktiſchen Parteien und Vereine durch die nationalſozlalſſtiſche Regierung ſuchten die unbelehrbaren und erbitterten Elemente der ehemaligen Syſtemparteien von den Deutſch⸗ Emmendingen, Flehingen, nationalen über das Zentrum bis zu den Kommu⸗ niſten Aufſatzpunkte für eine politiſche Oppoſition, Sie ſuchten eine Organiſatton, die ihnen nach ihrer Anſicht nicht den Weg verlegen würde, ſich zu ſam⸗ meln, um auf dieſem Umweg ſich wieder politisch einzuſchalten. Der Stahlhelm ſchien ihnen offenbar beſonders geeignet zu ſein. Dieſe Tendenz führte ausgangs März 1933 zu den bekannten ſchweren Zwiſchenfällen in Braunſchweig. Damals tat ſich dieſes Problem plötzlich im größeren innerpolitiſchen Rahmen auf und wurde auch von den führenden Männern ſofort angefaßt. Det Staählhelmftührer Seldte griff perſönlich ein und gab eindeutige Er⸗ gebenheitsadreſſen an den Führer aus. In der Folge wurde der Stahlhelm in verſchiedenen Etappen umorganiſtert mit dem Ziele einer organiſchen Ein⸗ gltederung in den nationalſozialiſtiſchen Führerſtaat unter Ausſchaltung der Möglichkeit irgendwelcher Rivalität mit der Sa. Der ſogenannte Kernſtahl⸗ helm als Frontſoldatenbund wurde abſichtlich nicht aufgelöſt, ſondern geſchloſſen in die Sa übergeführt. Es hing alſo von den einzelnen Führerper⸗ ſönlichketten im Stahlhelm ſelbſt ab, in welchem Geiſte ſie ihren Bund fortführen wollten: im Geiſte der Einheit der Nation unter der Führung Adolf Hitlers oder in einem ehr⸗ geaigzigen Frondegeiſt reaktionärer Enttäuſchung und Machtgell ſte. Während im großen und ganzen im Reich der Uebergang ſich in poſitiver Entwicklung befand, können wir in Ba⸗ den dies leſder nicht beſahen. So iſt es kein Wunder, wenn in einzelnen badiſchen NS D B⸗Ortsgruppen ehemalige Zentrumsleute und Kom⸗ muniſten Unterſchlupf nahmen mit der begrün⸗ deten Hoffnung, in dieſer Organiſation quaſt legale Oppoſttionsarbeit treiben zu kbunen. Es iſt des⸗ halb ganz beſonders auch im Intereſſe der wirklich poſitiven und anſtändigen alten Stahlhelmer, wenn nun der badiſche Innenminiſter dazu ſchritt, ſolche verſeuchte Gliederungen des Stahlhelm in 45 Ge⸗ meinden kurzerhand aufzulöſen.“ eee, Steigerung des deutſchen Seidenbaues Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft hat eine Verordnung über den deutſchen Seiden bat Erlaſſen, die jetzt im Reichsgeſetzblatt ver⸗ kündet wird. f 5 In dieſer Verordnung erhält der Reichsnähr⸗ ſtand zur Regelung der Gewinnung, der Verwer⸗ tung und des Abſatzes von deutſchen Sei den⸗ kokons unter Berückſichtigung der Belange der Geſamtwirtſchaft und des Gemeinwohls eine Reihe von Ermächtigungen. 5 5 Die Verordnung ſoll dazu dienen, im Rahmen der Erzeugungsſchlacht auch den deutſchen Selden⸗ bau und die Seidenkokonerzeugung zu ſteigern. Die langjährigen Verſuche in Deutſchland, erfolgreichen Seidenbau zu betreiben, ſcheiterten ſchließlich alle mehr oder weniger daran, daß es an einer Straffung und einheitlichen Ueberwachung der Er zeu⸗ gung und Verwertung der Seidenbauerzeug⸗ niſſe gefehlt hat. Die neue Verordnung ſetzt vor allem auch den Reichsnährſtand in die Lage, unter den Raupen ſeuchenartig auftretende Krankheiten zu ver⸗ hüten. *. Aufban des Seiden baues Dazu wird uns aus Weinheim geſchrieben: Jetzt rüſtet der Seidenbauer für die neue Zucht. Es gilt, den Zuchtraum vor allen Dingen gründlich zu reinigen und zu desinfizieren, die Geräte für die Zucht herzuſtellen oder inſtandzuſetzen und. zu er⸗ gänzen und ähnliches. Dieſe Arbeiten müſſen voll⸗ endet ſein, um mit der Zucht beginnen zu können, wenn eine genügende Menge Maulbeer laub vorhanden ift, Aber auch der Seidenbauintereſſent oder auch der angehende Züchter, der ſchon im Beſitz einer Maul⸗ beeranlage iſt, ſollte, wenn auch eine eigene Zucht noch nicht in Frage kommt, die diesjährige Zucht⸗ periode nicht ungenützt vorübergehen laſſen. Dieſen iſt dringend zu empfehlen, ſchon in dieſem Jahr an einen Kurſus in einer Beiſpielsranperei teilzunehmen und ſich die nötigen Vorkenntniſſe zu erwerben. Beiſpielsraupereien beſtehen in allen Teilen Deutſchlands. Dieſelben werden von lang⸗ jährigen, erfahrenen Züchtern geleitet, und iſt allen Intereſſenten hier Gelegenheit gegeben, in prakti⸗ ſcher Mitarbeit und an Hand fachwiſſenſchaftlicher Abhandlungen und Anſchauungsmaterials ſich alle Kenntniſſe über die Pflege der Maulbeerpflanzun⸗ gen und die Zuchten zu erwerben. Die nächſte Beiſpielsrauperei für den Kreis Weinheim befindet ſich in Mechenhard, Station Klingenberg a. M. a 5 Die Kurſe werden im Jult und Auguſt durchge⸗ führt. Die Teilnahme ſoll ſich auf mindeſtens 6 Tage erſtrecken, Sie iſt für den Teilnehmer koſtenlos, der nur für Unterkunft und Verpflegung etwas zu zah⸗ len hat.: 5 Anmeldungen ſind in jedem Fall nur an die Reichsfachgruppe Seidenbauer, Celle, Im Fran⸗ zöſiſchen Garten, mit dem Kennwort„Schulung in Mechenhard“, zu richten. Auch ſonſt wird durch dieſe Organtſation bereitwilligſt Rat und Auskunft über alle einſchlägigen Fragen erteilt. r dd Ä d d Verleumder wandert ins Gefängnis * Freiburg, 11. Julj. Vor dem Freiburger Schöffengericht hatte ſich der aus Weinheim ſtammende Nikolaus Meyer wegen falſcher An⸗ ſchuldigung und Verleumdung zu verantworten. Der Angeklagte hatte in einem Schreiben an den Stell⸗ vertreter des Führers und an den Reichsſtatthalter in Baden den Landrat vom Bezirksamt Staufen be⸗ ſchuldigt, bei einem Gemeinſchaftsempfang für die Saarabſtimmung beim Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗Lie⸗ des zum Fenſter hinausgeſchaut und die Hände auf den Rücken gelegt zu haben. Die Zeugenausſagen ergaben aber gerade das Gegenteil. Das Gericht verurteilte deshalb den Angeklagten zu fünf Mo⸗ naten Gefängnis abzüglich eines Monats Un⸗ terſuchungshaft. 5 Der 40 000. Fluggaſt * Konſtang, 11. Juli. Der als„Bodenſeeflieger“ bekannte Flugkapitän W. Truckenbrod, Konſtanz, hat am 6. Jult ſeinem 40 000. Bodenſeerundfluggaſt das„Schwäbiſche Meer“ aus der Vogelperſpektive gezeigt. Frl. Herta Bednanz aus Grünberg in Schleſien, die als Teilnehmerin eines„oy“⸗Zuges in Konſtanz weilte, erhielt einen Freiflug und zur Erinnerung an das Jubiläums⸗Flug⸗Erlebnis ein kleines Geſchenk. Buchen, 10. Juli. Beim Stammholzfahren er⸗ litt der Landwirt Win ſt von Hettingen auf dem Wege kurz vor dem Sägewerk Fertig einen ſchwe⸗ ren Unfall. Das Fuhrwerk kam in raſches Rollen und beim Abbremſen kam Wünſt mit dem Fuß unter das Rad, wobei ihm öͤleſer abgedrückt wurde. Sie erreichten die Altersgrenze 16 Profeſſoren von ihren Amtspflichten entbunden Infolge Erreichung der Altersgrenze ſind 16 Hoch⸗ ſchulprofeſſoren von ihren Amtspflichten entbunden worden, darunter der ordentliche Profeſſor in der Naturwiſſenſchaftlich-»Mathematiſchen Fakultät der Univerſttät Freiburg t. Br., Geheimer Regie⸗ Frungsrat Dr. Guſtav Mie; der ordentliche Profeſſor in der Mediziniſchen Fakultät der Univerſität Frei⸗ burg ti. Br., Geheimer Regierungsrat Dr. Paul Uhlenhuth; der ordentliche Profeſſor in der Naturwiſſenſchaftlich⸗Mathematiſchen Fakultät der Univerſität Freiburg i. Br., Dr. Chriſtoph⸗Wag⸗ ner; der ordentliche Profeſſor in der Mediziniſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg, Dr. Emil Gotſchläch; der ordentliche Profeſſor in der Abtei⸗ lung für Maſchinenweſen und Elektrotechnik der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, Geheimer Hof⸗ rat Dr.⸗Ing. Georg Benoit; der ordentliche Pro⸗ feſſor in der Abteilung für Architektur der Tech⸗ niſchen. Hochſchule Karlsruhe, Oberbaurat Dr. Hermann Billing; der außerordentliche Profeſſor in der Naturwiſſenſchaftlich⸗Mathematiſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg, Dr. Robert Stolle. Pforzheim, 11. Juli. In der Haarnabelkurve auf der Huchenfelder Straße iſt ein Pforzheimer Perſonenauto gegen die Randſteine und an einen Baum gerannt. Einem Inſaſſen, einem 39 Jahre alten verheirateten Gärtner aus Huchenfeld, wurde die rechte Hälfte der Kopfhaut abgeriſſen. Zwei wei⸗ tere Inſaſſen kamen mit leichteren Verletzungen da⸗ von. b n 822 — 7 74 r 4 N 5 a 2 N Freitag, 12. Juli 1935 Aus der Pfalz Das Pfälzer Chevauleger-Denkmal * Zweibrücken, 12. Jult. vorſtehenden Sonntag den Grundͤſtein erſten Pfälzer Relter⸗ Ehrenmal, Der gewidmet ſein wird. Kavallerieverein wird am Sonntagvormittag mit der Kavallertekapelle an der Spitze zum Denkmalsplatz marſchieren, wo die Militärvereine uſw. Aufſtellung nehmen. letzte der Chevauleger des Bezirks zer, die mit Dahlhauſer ſind. hüllung des Mahnmals beiwohnen zu können. 4000 Fahre Ackerbau in der Pfalz nach Frankreich * Speyerdorf, 12. Juli. In den letzten Tagen erhielt das Hiſtoriſche Muſeum der Pfalz zu Speher wertvolle Funde aus vorgeſchichtlicher Zeit, die n den Sandgruben bei Speyerdorf gemacht wurden. Hauptſächlich waren es Grabfunde aus der Epoche vor Beginn der älteren Etſenzeit(1000 v. Chr.). Vor einigen Tagen wurde bei Speyerdorf beim Sandgraben ein prächtiges, durchbohrtes Steinwerk⸗ zeug von 25 Zentimeter Länge gefunden und an das Hiſtoriſche Muſeum abgeliefert. Das ganz aus⸗ gezeichnet erhaltene Werkzeug aus der jüngeren Steinzeit(2000 v. Chr.) iſt einſtmals als Pflug⸗. Damit iſt ein überaus ſchar verwendet worden. a wertvolles Zeugnis dafür erbracht, daß in unſerer Heimat der Ackerbau ſchon in ſehr früher Zeit getrie⸗ ben wurde! Speyerdorf hat damit ſeinen Namen als Fund ſtelle vorgeſchichtlicher Geräte aufs neue befeſtigt. Und unſere Heimat iſt um die Erkenntnis, daß auf ihrem Boden ſeit 4000 Jahren Ackerbau ge⸗ trieben wird, bereichert worden! * Bad Dürkheim, 10. Juli. oͤrei Finger aus der Hand geriſſen wurden. * Annweiler, 10. Juli. Die kleine Walögemeinde 1 Hofſtätten begeht heute ein beſonderes Jubjſ⸗ läum. Genau 300 Jahre ſind vergangen, daß Her frühere ſelbſtändige Ort Hofſtätten im 30jährigen Kriege(1635) völlig in Schutt und Aſche ſank. Erſt 1665 kehrten die Bewohner wieder zurück und bau⸗ 5 ten in mühſeliger Arbeit den Ort wieder auf. Nachbargebiete Süddeutſche Waſſerſtraßenkundgebung Stuttgart, 11. Juli. Eine der Hauptaufgaben der Ausſtellung„Waſſer⸗ ſtraßen und Waſſerſport, Stuttgart 1935“ it es, die Bedeutung der ſüddeutſchen Waſſerſtraßen und Waſſerſtraßenpläne eindringlich darzustellen und für ihren baldigen Ausbau zu werben. Um dieſer Auf⸗ gabe weiteren lebendigen Nachdruck zu verleihen, veranſtalten der Verein zur Wahrung der Main- und Donauſchiffahrtsintereſſen, Nürnberg, der Süd, weſtdeutſche Kanalverein für Rhein, Donau und Neckar, Stuttgart, der Verband re Donau, Ulm a.., der Rheinſchiffahrtsverband Konſtanz, Konſtanz a.., die Induſtrie⸗ und Handelskammer Saarbrücken für den Saar⸗Pfalz⸗ Kanal und der Verein zur Wahrung der Rheinſchiffahrts⸗ intereſſen, Duisburg, am Samstag, dem 27. Juli, vormittags 11.15 uhr, im großen Saale des Stabtgartens zu Stuttgart unter Voryſttz von Oberbürgermeiſter Dr. Strölin eine große Süddeutſche Waſſerſtraßen⸗ Kundgebung, zu der die maßgebenden Reichs, Länder⸗ und Parkei⸗ ſtellen, Gemeinden, ſowie die ſübdeutſche Wirtſchaſt eingelaben werden. Bei der Kundgebung wird der ſtellvertretende Vorſitzende des Zentralvereins ft deutſche Binnenſchiffahrt, Oberbürgermeiſter Niebel Nürnberg, einen Vortrag über„Die Bebeutung der ſüddeutſchen Waſſerſtraßen“ halten. An die Kund⸗ gebung ſchließt ſich eine zwangloſe eee der Ausſtellung„Waſſerſtraßen und Waſſerſport“ auf dem Cannſtatter Waſen, ſpäter auf Einladung der Stadt Heilbronn auf dem Wartberg daſelbſt ein ge⸗ ſelliges Beiſammenſein an. Tags zuvor, am Freitag, findet im Stuttgarter Rathaus die Mitgliederver⸗ ſammlung des Südweſtdeutſchen Kanalvereins ſtatt. Eröffnung des Neckarkanals * Heilbronn, 11. Juli. Am Sonntag, dem 28. Juli, wird die Betriebseröffnung der Neckar ſchiffahrtsſtraße von Mannheim nach Heilbronn stattfinden. Zu der Eröffnungsfahrt auf der kanaliſierten Neckarſtrecke von Guttenbach bis Heilbronn, an welcher die Regierungen der drei Neckaruferſtaaten ſowie ſonſtige Intereſſenten keil⸗ nehmen werden, hat auch der Reichsverkehrsminiſter ſein Erſcheinen zugeſagt. Bei der Ankunft in Heil⸗ bronn wird eine Begrüßung burch die Stadtverwal⸗ tung erfolgen. Mit ber in der letzten Zeit burchge⸗ führten Fertigſtellung der drei Staustufen Gutten⸗ bach, Neckarzimmern und Gundelsheim können die großen Rheinkähne mit bis zu 80 Meter Länge, 10,5 Meter Breite, 280 Meter Tiefgang und 1200 Tonnen Ladefähigkeit unmittelbar vom Rhein aus lauf dem Neckar bis nach Heilbronn verkehren. Nach launigen Vorarbei⸗ ten kann der Kavallerie⸗Verein Zweibrücken am be⸗ legen zum das den gefallenen Helden des 5. Chevauleger⸗Regiments Der Zweibrücken, der mit dem Regiment 1870/71 bis vor Parts zog, iſt der 87jährige Landwirt Dahlhauſer aus Klein. bundenbach; er wird zu der Jeter im Wagen abge⸗ holt, In der ganzen Pfalz leben noch 13 pfälziſche geritten Die meiſten hoffen, am 18. Auguſt der Ent⸗ Geſtern nachmittag ſpielten die beiden Söhne des Hermann Freier muth in der Trift mit einer Zündſchnur und Puf⸗ per. Die Kinder brannten die Zündſchnur ab und das Pulver zerknallte, wobef dem jüngeren Bruder ihrem ö ö N N b ö ö N — m 4 tau 1035 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Miltenberg, die„Perle des Mains“ Wer in ſonnenüberglänzten Sommertagen Gas Mainviereck zwiſchen Lohr, Wertheim und Aſchaffen⸗ burg durchwandert, der iſt entzückt über die Fülle der Schönheiten der Natur und der Kunſt, die ſich ihm bietet. In den Wellen des Fluſſes, der wie ein rechter Lebenskünſtler in gemächlichem Laufe dahin⸗ wandert, ſpiegelt ſich der Speſſart mit ſeinen dͤͤunk⸗ len Wäldern, ſeinen Burgen und Ruinen. Wie ſchmucke Steine an einer ſilbernen Schnur reiht ſich Flecken an Flecken, Neſt an Neſt, eines das andere an maleriſchem Ausſehen und verträumter Roman⸗ tik überbietend. Die ſchönſte Perle aber im Kranz der maleriſchen Orte im Mainviereck iſt Miltenberg. Wo ber Main ſeinen ſüdlichſten Punkt erreicht und ſeinen Lauf wieder noroͤwärts wendet, liegt das Städtchen, eng eingezwängt zwiſchen Berg und Fluß, ein Bild von ſtarker, reizvoller Eigenart und ungewöhnlicher Schönheit. Schimmernd im Sonnen⸗ ſchein dehnt ſich ringsum das reichgeſegnete Land. Uraltes Kulturland iſt es, das hier der Wanderer betritt, mit tauſend Spuren der Vergan⸗ genheit. Schon lange vor der Römerzeit war die Gegend dank ihres milden Klimas und ihrer günſti⸗ gen Lage zwiſchen Speſſart und Odenwald beſtedelt. Funde aus der jüngeren Steinzeit, ſowie der nach⸗ folgenden Bronze⸗ und Eiſenzeit bekunden eine zahl⸗ reiche Bevölkerung. In der jüngeren Eiſenzeit ſaßen hier die Kelten, an öeren Anweſenheit heute noch die Reſte des Ringwalles auf der Höhe des Schloß⸗ berges erinnern. Dann drangen die Römer bis an den Main vor und machten aus dieſer Gegend einen Teil ihres gewaltigen Weltreiches. Hier ſtieß der Limes, jenes gewaltige Bollwerk römiſcher Befeſti⸗ gungskunſt gegen germaniſche Einfälle, an den Main. Bet Ausgrabungen hat man am linken Mainufer Gedenkſteine der N. Legion zutage gefördert, der „pia primigena fidelis“, der frommen und getreuen, die hier auf vorgeſchobenem Poſten auf Grenzwache im Stand quartier lag. Im 3. Jahrhundert durchbrachen die Germanen den Grenzwall und vertrieben die Römer. Ihre Siedelungen ſanken in Schutt und Aſche. Aus den Trümmern erwuchs aber eine neue Siedlung, die Vorläuferin der heutigen Stadt Miltenberg. Sie kam bald in den Beſitz der Erzbiſchöfe von Mainz, welche den Ort in ihre beſondere Obhut nahmen und ihn im Jahre 1237 mit den Stadtrechten ausſtatteten. Sie umgaben ihn mit feſten Mauern, legten in die Mildenburg auf dem ſteilen Berge über der jungen Stadt eine Beſatzung unter dem Befehl eines Amtmannes und machten ſie damit zu einer ſicheren Zufluchtsſtätte für die ganze Umgebung. Das Recht Märkte und Meſſen abzuhalten, das Münz⸗ recht, ſowie das unbeſchränkte Stapelrecht, demzufolge Schiffer und Fuhrleute gezwungen waren, hier an⸗ zuhalten und ihre Waren auszuladen, entweder um Zoll zu zahlen oder um Fuhrleute und Schiffe zu wechſeln oder irgend eine Abgabe zu zahlen, ließen bald Reichtum und Wohlſtand in die Mauern der Stadt einziehen. Miltenberg wuchs zu einem bedeutenden Handels⸗ platz heran. Es entſtand ein ſtarker und tatkräf⸗ liger Bürgerſtand innerhalb der Mauern, Handel und Gewerbe blühten auf, die Bürger ſchloſſen ſich in Zünften zatſammen. Sie verſtanden ſich wohl auf den Gebrauch der Waffen und ſtanden treu zu dem Erzſtift Mainz, dem ſie in manchen unruhigen Zeit⸗ läuften Waffenhibfe leiſteten. Zu ihrem eigenen Schutze gründeten die Bürger mit acht anderen Städ⸗ ten des Untermains den Bund der neun Städte. Im Banernkriege machten die Miltenberger gleich den übrigen Bündnern mit den Bauern gemeinſame Sache, zogen mit ihnen nach Aſchaffenburg, nahmen die Stadt ein und zwangen den Statthalter, die Bauernartikel anzunehmen. Der unglückliche Aus⸗ gang des Bauernkrieges brachte dem Bunde die Auf⸗ loſung und Miltenberg erhielt eine neene Verfaſſung. Ununterbrochen ging der Strom des wirtſchaft⸗ und politiſchen Lebens in der Folgezeit an der Stadt vorüber und zog ſie in ihren Bannkreis. Die Mauern mußten erhöht und erweitert, neue Türme und Tore gebaut werden. Hexenwahn und Dreißig⸗ jähriger Krieg brachten viel Leid über die Bürger⸗ ſchaft. Stadt und Burg wurden nicht weniger als fünfmal mit ſtürmender Hand genommen und mit ſchweren Brandſchatzungen belegt. Hunger und Peſt zehnteten die Bevölkerung, der Wohlſtand ſchwand dahin. Die Wirren der folgenden Jahrhunderte Reßen die Stadt nie mehr zu ihrer alten Blüte em⸗ porſteigen. Als ſich zu Anfang des 19. Jahrhunderts im Deutſchland eine Neuordnung der Verhältniſſe vollgog, kam die Stadt nach langem Hin und Her endlich an die Krone Bayern. Damit war ſie aus ihrem angeſtammten Verband des Erzſtiftes Mainz geriſſen und verlor die Grundlage ihrer einſtigen wirtſchaftlichen Bedeutung. Mehr als ein Jahrhundert blieb die Staoͤt vom großen Verkehr abgeſchloſſen. Die Eiſenbahn durch⸗ guerte den Speſſart und lenkte den Warenverkehr in neue Bahnen. Dieſem Umſtande iſt es wohl zu⸗ nächſt zuzuſchreiben, daß Miltenberg ſeine altertümliche Schönheit ſo unberührt bis auf den heutigen Tag bewahrt hat. Die Zeit ſtand ſtill über den winkeligen Gaſſen und engbrüſti⸗ gen Bürgerhäuſern und hat das Antlitz dieſer Stadt erhalten, ſchön und bezaubernd, wie einen Ausſchnitt aus einer Dichtung unſerer Romantiker. Heute iſt Miltenberg das Ziel vieler Fremden, ie von nah und fern kommen, um ſich an all den Köſtlichkeiten zu erfreuen, die ein gütiges Geſchick F hier aus einer längſt vergangenen Zeit in unſere Tage herübergerettet hat. In engen lauſchigen Gäßchen pulſt noch in Höfen und Werkſtätten viel⸗ geſtaltiges Leben, wie in alter Zeit engbrüſtige Fachwerkhäuſer bilden mit ihren Verzierungen und Vertäfelungen den Stolz der Bürger und das Ent⸗ zücken des Beſchauers. Immer mehr von ihnen ſchälen ſich aus ihrer eintönigen Uebertünchung her⸗ aus und ſtehen nun in neuer lachender Schönheit —.— neben ihren blaßgeſichtigen Nachbarn. Sie bringen Leben und Bewegung in das Straßenbild und nicken ſich freundlich über die Gaſſe zu, als wollten ſie ſich allerlei Geheimniſſe aus alter Zeit zuraunen. Zwi⸗ ſchen ihnen knarren die Bauernwagen über das Pflaſter, von Fenſtern und Balkonen winken Blu⸗ men, zwiſchen denen ab und zu ein blonder Mäd⸗ chenkopf ſichtbar wird.. Tief verſunken in traulicher Stille und nachdenk⸗ lichem Sinnen ſtehen all die uralten Giebelhäuſer mit ihren Erkern und ſchiefen Dächern wie ein Ge⸗ mälde von Spitzweg inmitten der Landſchaft. Trutzig und unnahbar das Rathaus, urſprünglich ein kur⸗ mainziſches Stapelhaus, das mit ſeinen gedeckten Ecktürmchen und Figuren einen impoſanten Eindruck macht. Nicht weit davon blickt ſeit Jahrhunderten der„Rieſe“, das älteſte Gasthaus Deutſchlands und die Fürſtenherberge des Mittelalters, in unwandel⸗ barer Kraft und Schönheit ins deutſche Leben hinein. Schon Kaiſer Friedrich., Ludwig der Bayer, Luther, Guſtav Adolf, Wallenstein, Tilly, Prinz Eugen und viele andere Größen der Geſchichte ſind in ihm zu Gaſte geweſen. Auch heute noch ſchlägt die Romantik A e 5 FFF Miltenberg: Der weltberühmte Marktplatz dieſer Herberge den Beſucher in ihren Bann. Das Juwel des Städtchens aber iſt der Marktplatz, um⸗ geben von wunderbaren Fachwerkhäuſern, überragt von der alten Mainziſchen Burg. In der Mitte des Platzes plätſchert verſchlafen ein Brunnen. Der Miltenberger Marktplatz findet nirgends in Deutſch⸗ land ſeinesgleichen: Er iſt beſonders bei Vollmond⸗ ſchein wie ein Ausſchnitt aus einem Gemälde von Spitzweg. Archiv NM Wann immer der Fremde nach Miltenberg kommt, am frühen, taufriſchen Morgen, wenn die erſten Strahlen der Morgenſonne über die bewaldeten Bergkuppen ſtreichen und die erſten glitzernden Lichter im Strome entzünden, oder gen Abend, wenn das Himmelsgeſtirn mit ſeinem letzten Schimmer die Zinnen der Türme der Stadt vergoldet, immer iſt er überwältigt von der Lieblichkeit der Natur, die ſich ſeinem Auge bietet, immer iſt es, als blicke er in ein halbvergeſſenes Märchen. Und wer einmal den ganzen Zauber dieſer Stadt in ſich aufgenommen hat, wer in den ſauberen und anheimelnden Gaſt⸗ häuſern und Hotels Tage der Erholung verbracht und von hier aus all die Naturſchönheiten des Un⸗ termains zwiſchen Speſſart und Odenwald ausge⸗ koſtet hat, wird ihrer nimmer vergeſſen und wird ab und zu in der Haſt und dem Jagen der Großſtadt den Duft der Linden verſpüren und das geheimnis⸗ volle Weben vernehmen, das aus heimlichen Win⸗ keln und Gäßchen Miltenbergs in ſchöner Ferien⸗ zeit zu ihm geſprochen hat. Darum, wer die Skadt mit ihren Köſtlichkeiten noch nicht kennt, der komme und freue ſich gleich Tauſenden, die vor ihm kamen und immer wieder kommen. Dr. Klüpfel. Im Flugzeug über Deutſchlands ſchönſte Gaue Lufthanſa-Pauſchalreiſen über ganz Deutſchland Die Deutſche Lufthanſa, deren Pauſchalreiſen nach Italien ſehr ſchnell großen Anklang gefunden haben, hat jetzt die Möglichkeit geſchaffen, ſolche Reiſen auch über Deutſchland zu unternehmen. Dem Leitgedanken,„Im Flugzeug über Deutſch⸗ lands ſchönſte Gaue“ zu fliegen, folgend, führt der erſte Tag auf dem Luftweg von Berlin über den Flä⸗ ming, die alte Lutherſtadt Wittenberg, über Weimar und die Blumenſtadt Erfurt, den Thüringer Wald und die Röhn nach Frankfurt a. M. Nach Beſichti⸗ gung der Altſtadt, des Römers und des Goethehau⸗ ſes, wird am nächſten Vormittag der Weiterflug über den Oden wald, die Bergſtraße und den Nek⸗ kar nach Heidelberg und weiter nach Stuttgart angetreten. Am dritten Tage geht es mit der Eiſen⸗ bahn nach Freudenſtadt im Schwarzwald, wo eine eintägige Pauſe die Möglichkeit zu ſchönen Ausflügen bietet. Am fünften Tag wird mit der Schwarzwald⸗ bahn durch das Kinzigtal nach Triberg gefahren, wo auch der ſechſte Tag verbracht wird. Am ſieben⸗ ten geht es im Poſtauto und anſchließend mit der Eiſenbahn nach Freiburg im Breisgau, für die der achte Reiſetag vorbehalten iſt, bis am neunten das Flugzeug die Reiſenden über das württembergiſche Unterland nach Stuttgart und weiter nach Nürnberg bringt. Am zehnten Reiſetag wird die mittelalter⸗ liche Stadt Nürnberg beſichtigt, während der elfte zu einem ganztägigen Ausflug nach Rothenburg ob der Tauber benutzt wird. Am zwölften und letzten Tage der Reiſe geht es im Flugzeug von Nürnberg über Erlangen, Bayreuth, über das Fichtelgebirge und den Frankenwald zurück nach der Reichshauptſtadt, dem die herrlie he 5s a dt Dampfer fahrt Strandbad 0 Wassersport 1 146. Jahrgang/ Nr. 314 Ausgangs und Endpunkt dieſer Reiſe, die viele Schönheiten des deutſchen Vaterlandes erſchlteßt. Eine zweite Reiſe führt nach Oſtpreußen. Von Berlin bringt das Flugzeug die Reiſenden auf einem Fluge über die pommerſche Seenplatte nach dem deutſchen Danzig, das am zweiten Tag beſichtigt wird, während es am dritten nach Zoppot, dem welt⸗ bekannten Seebad an der Danziger Bucht geht. Am vierten Reiſetag wird mit der Eiſenbahn nach Ma⸗ rienburg, der Stadt des Deutſchen Ritterordens, ge⸗ fahren, am fünften geht es weiter zum Tannenberg⸗ Denkmal, der Ruheſtätte des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg und nach Allenſtein. Der ſechſte Reiſetag gilt der Schönheit der maſuriſchen Seen, die von Rudezanny bis Lötzen mit dem Motorſchiff be⸗ fahren werden. Am ſiebenten Tage wird die Fahrt bis nach Angerburg fortgeſetzt, von wo aus die Eiſen⸗ bahn die Reiſenden nach Königsberg bringt, Königs⸗ berg, die preußiſche Krönungsſtadt, bietet ſo viel Schönes, daß die zur Verfügung ſtehenden zwei Tage kaum ausreichen. Am zehnten Reiſetag ſtartet das Flugzeug auf dem Flughafen Devau, um die Reiſen⸗ den wieder nach Berlin zurückzubringen. Beide Reiſen bieten viele Reize und haben zu⸗ gleich den Vorteil, daß ſie ohne große Umſtände an jedem beliebigen Tage angetreten werden können. Sie werden ſicherlich dazu beitragen, daß viele, die ſonſt das Schöne gern außerhalb der Reichsgrenzen ſuchten, ihr Vaterland und ſeine Schönheiten kennen und lieben lernen. —— Mandervorſchlag Hirſchhorn, Dammberg, Oberes Haupt, Buß kopf, Heddesbach, Wolfsgrube, Darsberg, Mannheimer Hüttte, Neckarſteinach Hauptbahnhof ab 7,06, Hirſchhorn an.10 Uhr(Verwal⸗ tungsſonderzug mit 60 v. H. Fahrpreisermäßigung). Sonn⸗ tagskarte nach Hirſchhorn.40 Mk. Vom Bahnhof über den Laxbach zur Hauptſtraße. Auf dieſer links und links durch eine Bahnunterführung gegen Langental zu. Bei den letzten Häuſern mit der Neben⸗ linie 44(gelbem ſenkrechtem auf weißem wagrechtem Strich) rechts nordweſtlich auf rauhem Pfad hinouf in den Wald. Ueber eine Straße. Jetzt auf Zickzackpfad anfänglich etwas ſteil bergauf. Bei einer Bank rechts erſter ſchöner Aus⸗ blick. Der Fußweg mündet beim Dammbeorg in einen breiten Weg, 7 Std.(390 Meter hoch). Rechts ſchöner Blick ins Neckartal Höhenwanderung mit prächtiger Aus⸗ ſicht bis kurz vor Heddesbach. Rechts um den Kopf des Dammbergs herum. Rechts eine Forſthütte. Ueber das obere Haupt mäßig anſteigend. Links unten Langental, rechts auf der Höhe der Weiler Kortelshütte und das Dorf Rotenberg, im Hintergrund der Katzenbuckel, rechts unten im Finkenbachtal Unter⸗ und Oberhainbrunn und etwas links, ins Brombacher Tal gebettet, das Oertchen Bröm⸗ bach. Rechts ein Stück Brombacher Feld, bald über Brom⸗ bach her, das rechts bleibt, zu einem großen Grenzſtein. Rechts Tannenwald, links Schälwald, fünfpiertel Stunden(220 Meter hoch). Hier wird die bisherige Morkierung, die nördlich zieht, verlaſſen und in weſtlicher Richtung auf die Nebenlinie 40 (gelb⸗rotes liegendes Kreuz) übergegangen. Zunächſt noch eben, an zwei Gedenkſteinen links vorbei, dann am Hang des Bußkopſes bergab ins Ulfenbachtal. Ueber Wieſen und das wilde Flüßchen nach Heddesbach, 40 Min.(200 Meter hoch). Ohne Wegzeichen ſüdlich durch den Ort, am Schulhaus rechts vorüber und über die Straße Heddesbach — Langental. In der Verlängerung im Felde auf. Rechts noch Häuſer. Der Weg iſt gut zu finden, weil links von hohen Steinplatten begrenzt. Bald Wald. Auf Fußweg im Tannenwald bequem aufwärts. Vom Weg und der Richtung nicht abweichen, der bis zur Wolfsgrube anſteigt. Rechts des Wegs ein Wegweiſerſtein. Die Wolfsgrube (420 Meter hoch) Knotenpunkt, mit großem Wegweiſerſtein, 40 Min. Mit der Hauptlinie 7, rotes Quadrat links(ſüd⸗ lich! weiter. Wieder Höhenwanderung bis zur Mannhei⸗ mer Hütte. Mäßig aufwärts. Bald bietet ſich dem Wan⸗ derer eine einzigſchöne Fernſicht links ins Ulfenbachtal, mit den Orten Unterwaldmichelbach, Ober⸗ und Unterſchön⸗ mattenwaag, Corſika, Ludwigsdorf, Flockenbuſch und Hed⸗ des bach, weiter rechts drüben auf der Hirſchhorner Höhe, wieder Kortelshütte und Rotenberg. Nach etwa 20 bis 28 Minuten beim Greiner Eck auf die Markierung achten, weil dieſe unvermittelt einen Knicks nach links macht und ſich aber bald wieder in ſüdlicher Richtung weiter bewegt. Rechts drüben die Erhebungen um Heidebberg mit Königs⸗ ſtuhl. Nach etwa 8 Minuten links Greiner Feld und gleich bei einer Bank, rechts unter einer Buche, über die Neben⸗ linte 45(rot⸗ blaues Kreuz). Rechts und gleich links je ein Stück Greiner Feld. Etwas abwärts zur Straße Grein⸗ Darsberg. Rechts drüben das Forſthaus Grein. Links in den, Wald und in dieſem noch kurz aufwärts. Rechts ein laufender Brunnen. Abwärts zu den erſten Häuſern von D 1% Std.(810 Meter hoch). Durch den Ort ab, die Kapelle rechts, die übrigens einen ſehenswerten Altar birgt. Auf der Straße nach Neckarſteinach vor, hier⸗ auf rechts in den Wald. Auf Fußweg zur Man nhei⸗ mer Hütte, 20 Min., für jedermann geöffnet(250 Meter hoch). Von der Hütte auf Fußweg zur Straße nach Neckar⸗ ſteinach. Dieſer links folgend, rechts durch ein Stück Wold, hinunter noch Neckarſtein ach, 20 Min.(250 Meter hoch). Dauer der Wanderung 5 bis 6 Stunden. Daſelbſt ab 17.38, 18.42, 19.15, 20.17, 21.29 Uhr, Mann⸗ heim an 18.23, 19.28, 20.00, 21.06, 22.18 Uhr. Für die Hin⸗ und Rückfahrt gilt die Fahrkarte nur für die angegebenen Züge. Wer von dieſen Zügen nicht abhängig ſein will, löſe ſich die Wanderkarte 123 Hirſchhorn oder Schöngu zu .20 Mk. F. Sch. Hindelaug im Allgäu an der neuen Queralpenſtraße Die Sommergäſte in Hindelang⸗Bad Oberdorf haben es heuer beſonders inerteſſant. Sie ſind in ganz kurzer Zeit an der Stelle, wo der Neubau der deutſchen Queralpen⸗ ſtraße den höchſten Punkt erreicht, und ws zugleich das höchſtgelegene Arbeitslager Deutſchlands ſteht. Wo jetzt noch zweit Punkte dem Auto den Weg verbieten, entſteht eine gigantiſche Hochgebirgsſtraße, deren Werdegang hoch⸗ intereſſant iſt, denn mit allen Mitteln der Technik wird hier ein Werk geſchaffen, das an Kühnheit und lansſchaft⸗ licher Schönheit ſeinesgleichen ſucht. „Neben unzähligen, teils ebenen, teils bergigen, roman⸗ tiſchen Spaziergängen, neben einer Vielzahl von Berg⸗ touren und ſonſtigen Ausflügen, neben den Standmuſiken der Kurkapelle und den heiteren Abenden und Waloſeſten des Vergnügungsprogrammes gibt es ein wunderbares Schwimm⸗ und Sonnenbad. Man wird in Deutſchland wenig Bäder finden, die ſo mitten in den Bergen biegen, wie dasjenige von Hindelang. Im deutsehen Süden! Tagesfahrten in die Schwelz 1 Gratisprospekte: Verkehrsamt Hotel Barbarossa Z..20 b..20 P..50 an LLL Hotel Deutsches Haus Z..50 b..50 P. J. an Hotel Krone Rotel Reh..., Insel-Hotel im See. 2..— b. 8. P. 10. an %%ͤůͤœ gaststätte Konzil am See Dr. Büdingens Kuranstalt Her: Nerven inners Leiden 6. Seite/ Nummer 314 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 12. Juli 1935 5 a 8 Schutze der Mitbürger längs der Strecke errichtet ſſcher Eiſenbahnen. 1837 wurde die erſte Teilſtrecke e 7 haben wollte, iſt eine Fabel. Trotz aller Wider⸗ der Eiſenbahn Leipzig Dresden eröffnet; 1838 die 1 ſtände aber konnte am 18. November 1833 die Eiſen⸗ erſte Eiſenbahn Preußens zwiſchen Berlin und Pots. 520 bahngeſellſchaft, die mit königlicher Genehmigung den]dam und im gleichen Jahre die erſte deutſche Staats. 55 Namen„Ludwigs⸗Eiſenbahn“ erhielt, gegründet wer⸗ bahn Braunſchweig— Wolfenbüttel. ö 3 Bon 4 Kilometer Gleis zum größten Verkehrs.] mit eingehenden Verkehrszählungen und Berech⸗ den. Sie war die erſte deutſche Verkehrsgeſellſchaft Die erſte deutſche Eiſenbahn Nürn⸗ 32 Nen erben bei eit. rr Erbſſuung der nungen vor. Trotzdem vermochte er vorerſt nur und die erſte Aktiengeſellſchaft in Bayern. Dank der berg— Fürth maß 22 000 bayeriſche Fuß, alſo Lär wine wen e en e e, ſechs Bürger von Nürnberg und Fürth für den Umſicht und Tatkraft des Bauingenieurs Paul etwa ſechs Kilometer. Bereits drei Jahre nach ihrer M. Als am 7. Dezember 1835 der erſte Eiſenbahnzug Bahnbau zu begeiſtern. Dafür war das Heer der Denis gelang es, in wenigen Monaten die geſamte Eröffnung wies Deutſchland 549 Kilometer Eiſen⸗ 0 Deutſchlands aus ber feſtlich geſchmückten Nürn⸗ Gegner um ſo größer: Sollten doch durch die Eiſen⸗ Anlage der Bahn fertigzuſtellen, obwohl es keine bahnen auf. Mit einer Geſamtlänge von 18 805 Km. 8 berger Bahnhofshalle rollte, da achtete die Zuſchauer⸗ bahn das Fuhrweſen ruiniert und alle damit zuſam⸗ darauf vorbereiteten Werkſtätten gab. Mit Aus- legten die deutſchen Eiſenbahnen im Kriege 1870/71 2 menge wenig auf die ſchwungvollen Anſprachen und menhängenden Gewerbe brotlos gemacht werden, nahme der Lokomotive wurden Schienen, Wagen und ihre erſte große Leiſtungsprobe ab. 51959 Km. um⸗ b16 die ſchmetternde Blechmuſik. Alle Blicke hingen er⸗ das Kapital ſollte nicht aufzutreiben ſein die Gefahr alles ſonſtige Zubehör in Deutſchland angefertigt. faßte das deutſche Eiſenbahnnetz im Jahre 1900. 25 wartungsvoll an dem ziſchenden Wundertier am von Unglücksfällen die Umgebung bedrohen. Das Schon im erſten Jahr 20 v. H. Dividende Heute verfügt die Deutſche Reichsbahn. Kopfe des Zuges, der Lokomotive„Adler“. Kaum Münchener Obermedizinalkollegium hat allerdings 8 53 N 3 über ein Streckennetz von mehr als 8 einer der Bewunderer des„Dampfwagens“ wird das oft erwähnte 2 von Treitſchle Ange rte e e dent beranigeen fe 58 000 Kilometer. Auf den Linien der Reichs⸗ Eiſe daran gedacht haben, daß ſchon viele Jahre zuvor ein Gutachten, nach dem die elende, fen. Share bahn liegen alſo rund eee e ee ene berg Eiſenbähnchen ganz ohne Dampf über bayeriſche 3 e 1 8 e i Wi 155 15„ TTT aal, .. 3 8805 e en nt Abgegeßen; und auch der Etſenbahngegner kleinlaut werden. Allenthalben Her Stolz der Ludwigs⸗Eiſenbahn,„Der Adler“, 155 Serra Jen 5 5 Modellverſache 4 7 berühmte Bretterzaun, den die Polizei angeblich zum] regten ſich jetzt Köpfe und Hände für den Bau deut⸗ war ein Lokomotivchen von ganzen vier Metern prei einer kleinen Schienenbahn machen. Baader wollte N 5 Länge, deſſen 15 Sb ihm 1 Stundengeſchwindigkeit wäh längs der Lanbſtraßen Schmalſpurgleiſe legen, auf N N 0 40 Km. 1 25 A e 1 fahr denen Güterwagen von Pferden gezogen werden V ſetzen der Zeitgenoſſen. Was hätten ſie wohl geſagt, hebl ſollten. Er gedachte, die Wagen für Fahrt auf Straße W N wenn jemand behauptet hätte, in hundert Jahren Habu und Schiene zu bauen und einen Güterverkehr„von 0 1 würden die Lokomotiven ſo lang ſein wie der ganze mis Haus zu Haus“ durchzuführen, wie ihn heute die N 5 Zug der Ludwigsbahn. würden mehr als zwanzigß⸗ Reichsbahn mit dem„fahrbaren Anſchlußgleis“ in mal ſo ſchwer ſein wie der„Adler? und mit zwe. vollkommener Form verwirklicht hat. Durch ein tauſend Pferdekräften über 100 Km. in der Stunde. 8 5 5 1 3 le durcheilen— ohne daß ſich der Menſch darſtber ver⸗ 1 über Nürnberg führende„Eiſerne Kunſtſtraße“ wollte„ ö i gend 5 1 wundert! Daß erſt die Rekordfahrt einer elektriſchen 0 Baader Donau und Rhein verbinden. Der Plan a indiakei f von 5 a 0 Rieſenmaſchine oder die Geſchwindigkeit einer ſcheiterte— nicht zuletzt, weil Baader ſich durch ſeine Stromlinien⸗D lokomotive der Deutſchen Reichs⸗— 0 Angriffe gegen den Bau des Ludwigkanals die könig⸗ VVV ſtoße d ede Gubag 15 175 1 Km.⸗Std. allgemeinere Beachtung fin⸗ 9 5 n werde Fuhr eee erſten Eiſenbahn⸗Kundendienſt geſtern und heute. geſel 5 i Vielleicht wären Biedermeiers noch erſtaunter halb Baader konnte nicht an einen Dampfbetrieb den⸗ geweſen, wenn ſie erfahren hätten, man werde hun⸗ gur ken, weil eine brauchbare Lokomotive noch nicht er⸗ dert Jahre ſpäter im Eiſenbahnzuge bequemer ſitzen, die funden war. Erſt die Erfolge von Stephenſons beſſer ſpeiſen und angenehmer ſchlafen als in den Dur Dampfbahnen in England löſten auch in Deutſchland vornehmſten Gaſthöfen ihrer Zeit. Der veiche Mann Melt einen Kampf der Geiſter um das neue Verkehrs- ſaß zuerſt auch auf der Eiſenbahn in eigener Equi⸗ der! mittel aus. Friedrich Liſt, der ſchon 1833 ein groß⸗ page, die auf einem Plattenwagen verfrachtet war, errei zügiges Bahnnetz für ganz Deutſchland entwarf, Dann gab es eine zweite Klaſſe mit geſchloſſenen biete mußte an der Zerriſſenheit des damaligen Deutſch⸗ Wagenkäſten, die ſtatt der Glasfenſter„Lederſchür⸗ deter lande ſcheitern. Johannes Scharrer, der vorſichtig sen“ beſaßen. Die Maſſe der Zeitgenoſſen aber hockte fährl und tatkräftig erſt einmal einen Verſuch im kleinen eng gepfercht auf den Holzbänken des offenen, un⸗ 90 00 gzwiſchen den Nachbarſtädten Nürnberg und Fürth gefederten Wagens, ließ ſich Wind und Wetter um ter r wagte, ſetzte ſich mit ſeiner ſtarken Perſönlichkeit Stromlinienlokomotive die Ohren pfeifen und den Rauch ins Geſicht puſten. errei burch. Scharrer ging in erſtaunlich moderner Weiſe nach einer Zeſchnung von Fritz Bley(RD) Heizung war ſelbſt ſpäter im geſchloſſenen Wagen 8 ie dad brüchenau 300 m d. d.., das Saison Mel Okt. Kurhaus moclernislerl. Herrl. Kurmusfk. 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Leiſe tönt der Sang der Räder dem Morgen entgegen, an dem ein„Mitropa“⸗Speiſewagen den Schlafwagen ablöſt und die Gäſte zum Imbiß an ſchmuck gebeckten Tiſchen lädt Im erſten Betriebsjahre beförderte die deutſche Eiſenbahn, die damals nur aus der Strecke Nürn⸗ berg—Fürth beſtand, faſt eine halbe Million Fahr⸗ gäſte. Jetzt vertrauen ſich der Deutſchen Reichsbahn allfährlich faſt zwei Milliarden Menſchen an! Nur etwa die Hälfte bezahlt allerdings den vollen Fahr⸗ preis. Durch weitgehendes Entgegenkommen ge⸗ währt die Reichsbahn für Urlaubs⸗ und Studien⸗ fahrten, für Veranſtaltungen und Berufsverkehr er⸗ hebliche Verbilligungen und ermöglicht Tauſenden baburch Erholung, Geſundung und lebendige Kennt⸗ mis der Schönheiten deutſchen Landes. Größte Sicherheit— erſteg Gebot Zwei Angſtvorſtellungen ſchreckten in der Ju⸗ gendzeit der Eiſenbahn ſelbſt beherzte Männer oft von einem Beſteigen des„Dampfwagens“ ab: Die Gefahr des Entgleiſens und die des Zuſammen⸗ ſtoßes. Um Zuſammenſtöße zu vermeiben, ließ man anfangs die Züge in beſtimmtem Zeitabſtande ab. Fuhr aber ein Zug langſamer oder raſcher als vor⸗ geſehen, ſo konnte leicht ein Unglück geſchehen. Des⸗ halb wurde ſtatt des zeitlichen der räumliche Abſtand zur Grundlage der Zugſicherung genommen, indem die Strecke in einzelne„Blocks“ eingeteilt wurde. Durch ein überaus ſinnreiches Zuſammenſpiel von Meldeeinrichtungen und Sicherheitsapparaten iſt bei der Deutſchen Reichsbahn der höchſte Sicherheitsgrad erreicht, den die heutige Eiſenbahntechnik überhaupt bieten kann. So iſt es möglich, daß wir heute ungefähr⸗ deter reiſen als unſere Großväter. So völlig unge⸗ fährlich iſt heute eine Eiſenbahnfahrt, daß man ſchon 90 000 Jahre lang Tag für Tag 250 bis 300 Kilome⸗ ter reiſen müßte, wenn man die Wahrſcheinlichkeit erreichen wollte, bei einem Eiſenbahnunglück ohne eigene Schuld das Leben zu verlieren. Dabei iſt das Geſchwindigkeit viel größer geworden. 674 Millionen Zugkilometer wurden im vergangenen Jahre auf den Strecken der Deutſchen Reichsbahn gefahren, und außer der gewaltigen Menſchenmenge rund 365 Mil⸗ lionen Tonnen Güter befördert! Schon dieſe Zahlen beweiſen, daß die hundertjährige Eiſenbahn keines⸗ wegs dem Ende ihrer Tage entgegengeht. Die Ent⸗ wicklung des Kraftwagens und Flugzeuges iſt ihr ein Anſporn, durch immer höhere Leiſtungen in Be⸗ quemlichkeit, Sicherheit und Schnelligkeit ihren Platz zu behaupten und ſich, wie die neuen Schnelltrieb⸗ wagen und Stromlinienlokomotiven beweiſen, die Erfahrungen der jüngeren Verkehrsmittel zunutze zu machen. Für Deutſchland iſt dieſes Beſtreben der r W 9 8 8 8 Erſte Eiſenbahn zwiſchen Nürnberg und Fürth Schienennetz viel verwickelter, die Verkehrsdichte und i Sas a 8 Baiersbronner Jal 1 Min. Gasthaus und Pension 0 „zur Waldlauf Tonbach Württ. Schwarzw., Bahnhof Balersbronn od. Kloſterreichenbach. wie am Walde. Gartenwirtſchaft, Autogaragen, eigenes Auto. Penſionspreis von.50 4 an. nach einer Zeichnung von Fritz Bley(RDV⸗M) Deutſchen Reichsbahn von ungeheuerer Bedeutung. Stellen doch ihre Anlagen mit einem Werte von über 26 Milliarden Reichsmark einen beträchtlichen Teil Zu den erſten Schwimm⸗ bädern, die in unſerer Pfalz gebaut wurden, gehört das Schwimm⸗, Luft⸗ und Son⸗ nenbad unſeres Luftkurortes. Gleich beim Eingang ins Kurtal und ſowohl von dieſem wie von der Stadt leicht er⸗ reichbar, zieht es ſchon durch durch ſeine idylliſche Lage zwi⸗ ſchen Wieſe und Wald den Be⸗ ſucher an. Das Bad wurde im Anfang des Jahres 1928 von Wayß u. Freytag(Neuſtadt) erbaut und im Juli 1928 der allgemeinen Benutzung über⸗ geben. Dem Bade⸗ und Schwimmverein darf die An⸗ regung zur Errichtung des Bades als Verdienſt zugeſpro⸗ chen werden, auch finanziell wurde die Sache von ihm unterſtützt. Die Waſſerzufuhr erfolgt von der ſtädtiſchen Waſſerleitung, ſo daß das Waſſer hygientſch vollſtän⸗ dig einwandfrei iſt. nis mäßig raſch vorwärts. Neben dem großen Becken für Erwachſene mit 50 Meter Länge und 18 Meter Breite und einer Tiefe von 0,60 3,00 Metern findet ſich ein Planſchbecken für die Kleinen mit einer Sandgrube zum Spielen und Tummeln in nächſter Nähe. Es iſt wirklich reizend, dem lebhaften Treiben der kleinen, kaum zwei Jahre alten„Waſſerratten“ zuzuſehen. Staunen muß man, wie raſch ſich be⸗ ſonders die Jugend an das für ſtie neue Element gewöhnt. Vor Erbauung des Bades war kaum ein Schwimmer unter der Schuljugend vorhanden, heute ſpringen kleinſte Knirpfe vom 3 Meter hohen Sprungbrett und ſchwimmen keck lachend davon. Mit erſtaunlicher Schnelligkeit tauchen ſie nach einer ins Waſſer geworfenen Münze und bringen ſie froh⸗ 5 onakam bei Bad Liebenzell württ. Schwarzw.,inmitt. re ich Tau⸗ nenwaldg, tägl.&.80, 4 immer, Veranda Bad i. 5. Privatpenſ. Wilh. 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Volle Befriedigung finden ſie aber erſt dann, wenn ſie das Fünferl oder den Groſchen nach dem Bade in„Eis“ umſetzen können, Ein Spielplatz für Ringtennis, größere Plätze mit Sportmöglichkeiten aller Art zwiſchen den ſcharf zugeſchnittenen Liguſtereinfaſſungen vervollſtändigen das Bild des Schwimmbades, deſſen Kabinen dem⸗ nächſt eine größere Erweiterung erfahren ſollen, Für die Kurgäſte wie für die Einheimiſchen iſt das Schwimmbad beſonders in den heißen Juni⸗ und Julitagen zur Notwendigkeit geworden. Ganz in der Nähe des Bades liegt die Mineralquelle. Nicht die Kunſt, ſondern die Natur hat in der Sſitöpfalz ein Schwimmbad geſchaffen, wie es in der 1 kaum mehr zu finden ſein wird. Wir meinen en Pension— Erholungsheim Heſbelbern Kammefbacher-Hof unmittelbar am Wald, erhöhte Lage am Neckar. Liegehalle. 4 Mahlz. Auf Wunſch Diät, Penſtons⸗ 22 reis ab 4.—. Wochenend. Proſpekte a. W. Tel. Baiersbronn 2228, Beſ. Ernst Zütle. 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Leiter ſowie Betriebszel⸗ lenobleute und Marſchteilnehmer zum Reichsparteitag tre⸗ ten am Sonntag, 14. Juli, vorm. 7 Uhr, im großen Marſchanzug vor dem Ortsgruppenheim zum Appell an. Waldhof. Sonntag, 14. Juli, vorm. 8 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher pol. Leiter und Amtswarte der DAs, die für den Reichsparteitag als Marſchteilnehmer gemel⸗ det ſind, treten mit Gepäck und Brotbeutel an. Die Aus⸗ rüſtungsgegenſtände werden Freitag zwiſchen 18—19 Uhr auf der Geſchäftsſtelle ausgegeben. Sonntag, 14. Juli,.45 Uhr, Antreten ſchen Leiter vor dem Ortsgruppenheim im ug. Die Nürnbergteilnehmer haben im großen ſchanzug Zu erſcheinen. Neckarau. Freitag, 12. Juli, 20 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher PO⸗Leiter im Ortsgruppenheim(großer Marſch⸗ anzug). Deutſches Jungvolk FJungbann 1/171. Sonntag, 21. Juli, findet in vier Mannheimer Großkinos die nächſte Jugendfilmſtunde mit dem Film„Schwarzer Jäger Johanna“ ſtatt. Die Fähn⸗ leinführer holen ſofort abends zwiſchen 20 und 22 Uhr, Samstags zwiſchen 16 und 18 Uhr die Karten für ihre Formationen auf dem Propagandgamt des Baännes 171, Schlageterhaus, Zimmer 75, ab. Bd M Schwetzingerſtadt und Almenhof. Freitog, 12. Juli, 15 Uhr, rechnen ſämtliche Mädel auf dem Pfalzplatz die ſtfolgen für unſer Sportfeſt ab. Schwetzingerſtadt und Almenhof. Sonntag, 14. Juli, 8 Uhr, treten ſämtliche Mädel, e und Nicht⸗ turnerinnen in Kluft auf dem Gabelsberger Platz an. In Seckenheim. Sonntag, 14. Juli, 8 Uhr, treten alle Mädels in Uniform mit Brotbeutelverſorgung an den Planken an. 20 Pfg. mitbringen. DA Jungbuſch. Sonntog, 14. Juli,.30 Uhr, treten ſämt⸗ liche DA ⸗Walter auf dem Exerzierplatz zum Formaldienſt on. Die Betriebszellenobleute ſind verantwortlich für voll⸗ zähliges und pünktliches Erſcheinen. Humboldt. Die Ortsgruppe tſt unter der Rufnummer 509 34 zu erreichen. Sitzung am Freitag fällt aus. li, vormittags 7 hblock gehörenden zierplatz(Seite an der Friedrichspark Uhr, treten fän he zum DA Walter und Wa auf dem Exe Bahnlinie) zum Formaldienſt an. Bereitſchaft 3, umfaſſend die DAF ⸗Ortsgruppen Fried⸗ richspark, Jungbuſch, Strohmarkt und Städt. Betriebe, fin⸗ det ſich am Sonntag, 14. Juli, 7 Uhr, auf dem Exer⸗ zierplatz zum Formaldienſt ein. Die Betriebszellenobleute werden für pünktliches und vollzähliges Erſcheinen ihrer DAc⸗ und Koßß⸗Warte verantwortlich gemacht. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Samstag. den 13. Juli Fröhliche Morgenſtunde:.15—.15 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion, Frauen und Männer;—9 Uhr Gymnaſtik⸗ halle im Stadion, Frauen und Männer. Leichtathletik: 15.30—17.30 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld, Frauen und Männer. Schwimmen, Kurſus 51: 20.30— 22.00 Uhr Herſchelbad, Halle 2, Frauen; Kurſus 56: 20.30—22.00 Uhr Herſchel⸗ bad, Halle 3, Männer. Tennis, Kurſus 97: 16—17.30 Uhr Stadion, Frauen und Männer. Rudern: Vorbe 1 1 5 echung auf der Geſchäftsſtelle des Sportamtes, L 15. 12. Kleinkaliberſ ſchießen, neuer Kurſus: 17.30— 19.30 Uhr Schützenhaus der Polizeibeamten an der Riedbahnbrücke, Frauen und Männer, Anfänger; 17.30 19.30 Uhr Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 09, Verlängerte Fahr⸗ lachſtraße, Frauen und Männer, Anfänger. SA⸗ Sportabzeichen: Vorbeſprechung im Schlageter⸗ haus(Lehrſaal), 20 Uhr. Was hören wir? Samstag, 13. Juli Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert. 10.15: Die Bremer Stadtmuſi⸗ kanten.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Buntes Wochenende.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.00: HJ⸗Funk.— 16.00: Froher Sams tag⸗Nachmittag.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 18.30: Feierabend im ſaorländi⸗ ſchen Arbeitsdienſt.— 19.00: Rak( ſtartet zum Mond. Hör⸗ ſpiel.— 20.10: Zwei bunte Stunden.— 22.30: Tanzmuſik. — 24.00: Nachtmuſtk. Deutſchlandſender 15: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgenſtändchen. .15: Kinderfunkſpiele.— 10.45: Fröhlicher Kindergar⸗ — 11.30: Wiſſenſchaſt meldet.— 12.00: Muſik zum Mit⸗ tog.— 14.00: Allerlei.— 15.10: Kinderbaſtelſtunde.— 15.30: Wirtſchaftswochenſchau.— 15.45: Handwerkerſtunde. — 16.00: Froher Samstag⸗ Nachmittag.— 18.00: Sport⸗ wochenſchau.— 18.20: Zeitfunk.— 18.30: Training beim deutſchen Meiſterſchwimmverein.— 18.45: Phantaſien auf der Orgel.— 19.00: Feierabend⸗ Unterhaltung.— 19.45: Geſpräche aus unſerer Zeit.— 20.10: Fröhliche Fanforen. nn ta, Großer bunter Unterhaltungsabend.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. Fageolæaleaclies Freitag, 12. Juli Nationaltheater:„Herz über Bord“, Operette von Eduard Künneke, Miete A, 20 Uhr. Roſengarten: 20 Uhr Handelskammer Mannheim. Feſtakt anläßlich des Abſchluſſes der kaufmänniſchen Gehilten⸗ prüfung im Muſenſaal. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Autobusſonderfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Weinheim Birkenouer Tal— Mörlenbach— Stallenkandel— Kreidacher Höhe— Siedelsbrunn— Gorxheimer Tal— Weinheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Varieté⸗Programm. Roſarium, Neuoſtheim: Geöffnet von 16.30 bis 20 Uhr. Tanz: Palaſthotel, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: univerſum:„Die Fahrt in die Jugend“. — Alhambra:„Endſtation“. Schauburg: „Großreinemachen“.— Palaſt und Gloria:„Bos⸗ niaken“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Die deutſche Seele. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Emil Lugo(Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen). Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung:„Neue württem⸗ bergiſche Kunſt“. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, IL 2, 9: Geöffnet von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchousgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Hinweiſe Ein Sommernachtfeſt veranſtaltet am kommenden Sonntagabend der Friedrichspark. Künſtleriſche Dar⸗ bietungen, Stimmung, Humor und Tanz werden das Entzücken aller Beſucher auslöſen. Es ſei noch er⸗ wähnt, daß 2 Kapellen zu Konzert und Tanz auf⸗ ſpielen, darunter das rühmlichſt bekannte Mando⸗ linen ⸗Orcheſter„Mandolinata“. Als Tanzkapelle ſtellen ſich erſtmals die Tanz⸗Symphoniker„Phi⸗ loma“ vor Alles in allem muß geſagt werden, es wird ein ſehr netter Abend werden! L. Altlußheim, 11. Juli. In ſchlichtem Rahmen feierte der Männergeſangverein ſein 60 jähriges Jubiläum. Im Mittelpunkt des Feſtbanketts ſtand die Ehrung langjähriger Mit⸗ glieder, wobei Vereinsführer Büchner, Wilhelm Na⸗ gel und den langjährigen Dirigenten Karl Hor⸗ nung für 25jährige, verſchiedene weitere Mitglieder für 10jährige Zugehörigkeit auszeichnen konnte. Fernerhin wurden Karl Rempert und die Gebrüder Feierling, Freiburg, zu Ehrenmitgliedern ernannt. Einer Gefallenenehrung folgte ein ſtattlicher Feſt⸗ zug und ein Konzertſingen der zahlreich erſchiene⸗ nen Brudervereine. Höhenluftkurort Lauterbach Der Kurort Lauterbach bei Schramberg iſt eine ſelten ſchöne Perle des württembergiſchen Schwarzwaldes. Man wird lange wandern und ſuchen müſſen, bis man in dem gewiß reich gegliederten, prächtigen, mittleren Schwarz⸗ walde einen auch nur annähernd ſo ſchönen Fleck Erde fin⸗ det. Das faſt zwei Kilometer lange freundliche Dorf mit ſeinem ſtädtiſchen Gharakter liegt in 600 Meter Höhe in einem lieblichen Wieſentale. Steil klimmen die Talwände empor bis zu 200 Meter, ſo ſteil, daß neben der Straße und dem Bache an manchen Stellen kaum zwei Häuſer⸗ reihen Platz finden. Mitunter ſtreben die nackten Granit⸗ ſelſen ſenkrecht hinauf, als wollten ſie ſchützend Wache hal⸗ ten über dem gottgeſegneten Tale. Oben auf den luftigen Höhen rauſchen die Tannen ihr uraltes Lied. Unten im Tale aber ſpringt der kriſtallklare Lauterbach in eiligem Laufe durch die Wieſengründe. Die Tannen rücken nahe an ihn heran und ſpiegeln ihre Aeſte in dem klaren Waſſer. In dieſes enge, unvergleichlich ſchöne Tal iſt das Dorf lieblich eingebettet. Erſt am Ende des Dorfes in weſtlicher Richtung weitet ſich das Tal und wird etwas flacher, ohne jedoch an Reiz zu verlieren, es tun ſich dem ſchauenden Auge vielmehr neue Wunder auf. Hier dehnen ſich auf den Höhen der Talterraſſen weiche, ſonnenbeſchienene, grüne Matten aus, auf denen die munteren Herden weiden wie in alten Zei⸗ ten. Hier oben iſt die Heimat der Schwarzwaldbauern zu finden. Ringsum ſind die uralten Schwarzwaldhütten ausgeſtreut, vor jedem Hauſe plätſchert luſtig ein Brunnen und plaudert von ſeiner Wanderung und den Berggeheim⸗ niſſen, die er im tiefen Dunkel der Granitfelſen geſchaut hat. Und klare Gebirgsbächlein rauſchen von den Höhen hernieder, hüpfen über moosergraute Blöcke und jagen luſtig über die Waſſerräder der klappernden Schwarzwald⸗ mühlen. Zuletzt wandert man auf den 880 Meter hohen Mooſen⸗ waldkopf, der ein Heiligtum trägt, zu dem ſeit Jahren Tauſende wallen: das Gedächtnishaus der Gefallenen des Württembergiſchen Schwarzwaldvereines. Hier oben auf dem Turme eröffnet ſich uns eine wunderbare Fernſicht. Wer nie von dieſer Höhe hernieder geſchaut hat, der weiß nicht, wie ſchön der Schworzwald iſt. Nirgends ſieht man Felder und Wälder, Wieſen und Matten ſo herrlich in den ſatten Farben daliegen. Und wer ſich in der näheren Um⸗ gebung noch nicht ſatt geſehen hat, der hat die Möglichkeit zu ungezählten Wanderungen weit und weiter, hinauf und hinaus. für Darm, Leber, Galle, Zuckerkr. Auskunft durch Hader Hotels, Bad Schwalbach l Js, Hutel Metrunnle 40 Erstklassiges Haus 1935 vollständig renoviert Ruhige Page am Hurpark/ Vorzügliche Küche/ deuston von „ 5.— an/ Prospekte Neue Beitung: A. Kinast. jeg von Samstag-Abend— Sonntag Abendessen inel. RIA.— Wochenend 5 preise: von Samstag-Abend- Montag Frühstück„ far Herz, Skrofu- K Sommer- 85 Stadtrerwaltung. Irischen 11 Gasisfäffen getoinnen Be- such. aus Mann- heim durch Emp- fehlung in der N. M.. ee e e e 15 5. BGAd, del Sohnnenseſe 9 f e.. BUCH Luzern Stadtkeller größtes Bier- Restaurant! Gepflegte Küche.“ TAnAs. Schbls pk EN GA DIN, 1230 m. Einsige Glaubersalzquellen der Alpen. Trink- und Badekuren für Magen, Darm, Galle, Leber, Nieren, Zucker, Fettsucht, Nerven, Herz- und Tropen- leiden. 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Weil die Mel⸗ dungen aus England, Frankreich, Italien und der Schweiz nur ſpärlich einliefen, rettet Deutſchland die Alpenfahrt, die ja ausſchreibungsgemäß nur durchgeführt werden ſollte, wenn mindeſtens 100 Fahrer ihre Meldung abgegeben haben. Mannſchaften meldeten die Fabrikate Hanomag(Fahrer Pollich, Häberle, Röhrigt) auf 22 iter Hanomag. BMW(Fahrer Brenner, v. Delius, Roth) auf 1,9 Ltr. Adam Opel AG.(Fahrer Schmidt, Diehl, Traiſer auf 19 Liter). Auto⸗Union(Dr. Siebert, Graf Baſſewitz, Lukas) Wand. [Saeger, Denſtorf, Kurz auf Wanderer); Werk DW (Fahrer Trägner, Menz, Dirſchewſki, Dr. Nieders, Bi⸗ galke und ein dritter Fahrer auf 1 Liter DW). Unter den Einzelfahrern befinden ſich der Präſident des DDA, Günther Freiherr von Egloffſtein, Bobweltmeiſter Kilian ⸗Garmiſch, Graf Spiegel⸗ Dieſenberg alle auf BMW.— Paul Schweder⸗ München auf Adler, W. Löhr auf Adler, Bau ⸗ Chemnitz auf Wanderer, Liliane Röhrs auf BMW, Graf San⸗ tell diesmal auf BMW, Günther Lehmann ⸗Gaſt⸗ roſe auf BMW, Bobbi Kohlrauſch, Hauptmann Mef⸗ fert, Major Gutknecht, GErgeſſer⸗ Karlsruhe, C. von Guilleaume, Kittner⸗Breslau und Julius von Krohn auf Opel. Reichsleiter Bohler, Freiherr von Aretin, Noll⸗ Gießen, Ernſt Henne⸗ München auf BMW. Butenuth auf Hanomag, Wimmer auf Aoler, Keidel auf Stoewer, Sportfournaliſt Eduard Voigt auf Hanomag, Freiherr von Michel⸗Tüßling auf Mercedes⸗Benz, Typ Autobahn. Auf Fabrikate verteilt, ergibt ſich ziffernmäßig folgen⸗ des Bild: 17 BMW, 15 Auto⸗Union,(8 DKW, 7 Wan⸗ derer), 11 Abler, 10 Opel, 7 Hanomag, 5 Foro, 2 Mereedes⸗ Benz, 1 Stoewer. Wie der DD bemerkt, iſt das Ergebnis nur als vorläufiges zu betrachten, da nur die Nennungen, die bis 12 Uhr mittags vorlagen, berückſichtigt worden ſind, jedoch ſel anzunehmen, daß ſich die Zahl der deutſchen Nennungen noch erhöht. Wir können wefter mitteilen, daß inzwiſchen Verhand⸗ lungen mit einem Reiſebüro gepflogen wurden, damit die deutſchen Alpenfahrer Quartier und Verpflegung in allen Orten außer Grenoble und Aix les Bains vor Abfahrt in Deutſchland in deutſcher Mark bezahlen können. Vorläufiges Ergebnis der Nennungsliſte: Gruppe I: Kompreſſorwagen: Och. Simon⸗ München Mercedes⸗Henz 5018 cem.; Michel Tüßling⸗München Mer⸗ cebes⸗Benz 5018 cem. Dr. Gruppe II— Wagen über 3000 cem.: E. H. Magnus⸗ Berlin, Ford, 3620; Bergmann⸗Cloppenburg⸗Berlin, Ford. Gruppe III— Wagen über 2000 bis 3000 cem.: Eduard Voigt⸗Berlin, Hanomag, 2241; Walter Keidel, Stoewer, 25007 H. Loenholdt⸗Düſſeldorf, Adler, 2895; H. Butenuth⸗ Berlin, Hanomag, 2241; G. Wimmer⸗Berlin, Adler, 2895. Hanomag⸗ Hannover. Fahrer: Pollich, Haeberle, 5 2241; Phil. Hoffmann⸗Frankfurt a.., Abler, 2895. Gruppe IV— Wagen über 1500 bis 2000 cem.: BM W⸗ München. Fahrer: Brenner, v. Delius, Roth, 1911; E. Henne⸗München, BMW, 1911; Dr. Noll⸗Gießen, BMW, 1911; P. H. Müller⸗Düſſeldorf, BMW, 1911; Dr. Franke⸗ Blankenburg, BMW, 1911; Reichsleiter Bouhler⸗Berlin, BMW, 1911; Frhr. v. Aretin⸗München, BMW, 1911. Adam Opel A.., Rüſſelsheim. Fahrer: Schmitt, Diehl, Traiſer, 1920; J. v. Krohn⸗Berlin, Opel, 1920; Edgar Kittner⸗Breslau, Opel 1920; W. Engeſſer⸗ Karlsruhe, Opel, 1920; C. v. Guilleaume⸗München, Opel, 1920; R. Kohlrauſch⸗München, Opel, 1920; H. Meffert⸗Ber⸗ lin, Opel, 1920 A. Gutknecht⸗Düſſeldorf, Opel, 1920 L. Röhrs⸗Hannover, BMW, 1911; G. Lehmann⸗Groß⸗Gaſt⸗ 1015 BMW, 1911; Graf von Sandizell⸗München, BMW, Auko⸗ Union AG.) Wanderer. Fahrer: Dr. Siebert, Graf Baſſewitz, Jukas, 1948; Bernhard Bau⸗Chem⸗ nitz, Wanderer, 1948; W. Löhr⸗Koblenz, Adler, 1648 R. 1040 Adler, 1648; Graf v. Weſterholt, Adler, 548. Auto⸗ Union A., Wanderer, Fahrer: Saeger, Denſtorf, Kurz, 1948; Graf Spiegel⸗Diefenberg, BMW, 1911 G. Frhr. v. Egloffſtein⸗München, BMW, 1011; H. Kilian⸗Garmiſch, BMW, 1911? P. v. Guilleaume⸗Berlin, Adler, 1648; R. Haſſe⸗Mittweida, Adler, 1048, Gruppe/— Wagen von 1100 bis 1800 cem.: A. v. Fal⸗ kenhauſen⸗München, BMW, 1490; Willy Pfeiffer⸗Delfeld, BMW, 1490. Ford⸗Motor⸗ Company, Köln. Fahrer: Paet⸗ zold, Hentſchel, Neubauer, 1172; H. Pacchter⸗Cannſtatt, BMW, 1496; C. Berger⸗Cannſtatt, BMW, 1496; F. Holz⸗ häuſer⸗Döberitz, BMW, 1493; Ch. Meinecke ⸗ Hannover, 1 1494; Huſchke v. Hanſtein⸗Göttingen, Hanomag, Gruppe VI— Wagen bis 1100 cem: Auto⸗ Union 7 800 Werk Da W. Fahrer: Trägner, Menz, Dirſchewfkt, 1000. Anko⸗ Union., Werk De W. Fahrer: Dr. Nieders, Bigalke, Fahrer 2, 1000 v. Obernitz⸗Nürnberg, DaW, 1000? Cornelius ⸗ Arnheim, Dacw; P. Schwoder⸗ München, Adler, 993. Erſtes Spiel in Reyjavik Deuiſche Jußball-Auswahl in Island Acht Tage dauert die Reiſe der deutſchen Fußball⸗Aus⸗ wahlmannſchaft nach Island, die am Samstag in Hamburg mit dem Frachtdampfer„Dettifoß“ ihren Anfang nahm und erſt am kommenden Samstag beendet ſein wird. Acht Tage auf hoher See— und am Sonntag das erſte Spiel gegen eine Auswachlmannſchaft des Isländiſchen Fußball⸗ Verbandes in der Hauptſtadt Reykjavik, da kann man nur eins wünſchen, die deutſche Expedition, die unter Führung von Dr. Erbach vom Di B und des Bundestrainers Ge⸗ org Kußbpfle ſteht, möge dieſe lange Seereiſe gut über⸗ ſtehen. Hiervon wird natürlich die Aufſtellung für das erſte Spiel am Sonntag die Treffen am 17. Juli und 21. Juli finden ebenfalls in Reykjavik ſtatt, abhängen. Schließ⸗ iſt aber auch die Spielſtärke und Mannſchaft der Isländer uicht bekannt, ſo daß in der erſten deutſch⸗isländiſchen Fuß⸗ Hall⸗Begegnung von deutſcher Seite nur die ſtärkſte Elf geſtellt werden kann. Wir rechnen, vorausgeſetzt natürlich immer, daß die erwähnten möglichen Umſtände nicht eine andere Aufſtellung erzwingen, mit ſolgender Mannſchaft: Jüriſſen Gtot⸗Welß Oberhauſen); Stührck(Dc Eims⸗ bütttel)— Schäfer(München 1860); Stvaſſer(Boruſſia Fulda)— Raſſelnberg(fs Benrath)— Kiehl(Polizei Chemnitz); Longenbeſt(fn Mannheim)— Büchner (Freiburger Fe)— Heim(Poſt Würzburg)— Munkelt Polizei Chemnitz)— Pickartz(Vs Benrath).— Als Er⸗ ſatzſpieler ſtehen n Wenz, Fürtß), Lüdecke(Te Eimsbütttel) und Seitz(Kornweſt⸗ im] zur Verfügung, von denen der eine oder andere vielleicht ſchon im erſten Spiel eingeſetzt werden muß. Das Schlußdreieck braucht in dieſer Beſetzung feine eiten gar nicht erſt unter Beweis ſtellen, es wird In der Läuferreihe hat wan ben Benrather Raſſelnberg den wichtigſten Poſten, den des Mittebläufers, übertragen. Da der Rheinländer in ſeiner Vereinsmannſchaft ſchon des öfteren als Mittel⸗ läufer ſein Geſchick und Können gezeigt hat werden die talentierten„Neulinge“ Straſſer und Kiehl ſich auch bald in ungewohnter Umgebung zurecht gefunden haben, zumal ſie als Seitenläufer wirklich gut eingespielt ſind. E 8 iſt der Sturm. Langenbein, der beim VfR annheim den Sturm führte, nimmt wieder ſeinen alten Roſten ein und ſollte auch hier ſeinen Mann voll ſtehen. Büchner und Heim ſind zwei weniger bebannte Spieler, von denen man aber weiß, daß ſie in ihrer Vereinself ſchon lange über den Durchſchnitt hinaus wuchſen. Ebenfo wie der junge und recht gut veranlagte Benrather Pickartz baten ſie jetzt Gelegenheit, ſich in einem größeren Treffen „höhere Ehren“ zu erwerben. Die Aufgabe des Aufbaues wird wahrſcheinlich Munkelt, der gefährliche Halbſtiirmer der Chemnitzer Poliziſten übernehmen müſſen, zumal Raſ⸗ ſelnberg deſenſiv bleiben wird. Wie die deutſche Mannſchoft in Reykjavik abſchneiden wird, hängt natürlich in allererſter Linie von dem Können des Gegners ab, für deſſen Spielſtärke uns überhaupt kein Maßſtab gegeben iſt. Eine Unterſchätzung des isländischen Gegners iſt natürlich fehl am Platze, aber trotzdem halten wir es für durchaus möglich, daß alle drei Spiele klar ge⸗ wonnen werden. Und wenn nicht? Dann ſollen ſte immer eine Demonſtration deutſchen Fußballkönnens und Sport⸗ geiſtes geweſen ſein! Heidelberger Regatta Das Meldeergebnis: 1. Erſter Jungmaun⸗Vierer: Ludwigshafener Ruberver⸗ ein, Regensburger Ruderverein, Rudergeſellſchaft Lubwigs⸗ alen, Stuttgarter Rudergeſellſchaft. 2. Junior⸗Achter: Würzburger Ruderklub Bayern, Mannheimer Ru⸗ dergeſelrſchaft, Mannheimer Ruderklub. „ Jüngmann⸗ iner: Ruderklub Aſchaffenburg, Wormſer Nudergefellſchaft, Offenbacher Ruderverein, Ruberklub Saar Saarbrücken, Rudergeſellſchaft Heldelberg. 4. Zweiter enior⸗Einer: Ruderklub Saor Saarbrücken. 5. Erſter Senior⸗Bierer: keine Meldung. g. Anfänger⸗Vierer: Hei⸗ delberger Ruderelub Rudergeſellſchaft Rheinau. 7. Se⸗ nior⸗Einer: Mannheimer Ruderverein A mi⸗ tig, Ruderklub Saar Saarbrücken. 8. Dritter Senior⸗ Vierer: Würgburger Ruderklub Bayern, Regensburger Ruderverein, Stuttgarter Rudergeſellſchaft, Wormſer Ru⸗ dergeſellſchaft. 9. Leichtgewicht⸗Vierer: keine Meldung. 10. Junſor⸗Giner: Ruderklub Saar Saarbrücken, Ruder⸗ klub Aſchaffenburg, Ruderverein Hellas Offenbach. 11. Erſter Vierer ohne Steuermann: keine Meldung, 12. Jung⸗ mann⸗Achter: Ludwigshafener Ruderverein. 13. Junior⸗ ierer: Regensburger Ruderverein, Würzburger Ruder⸗ Hẽb Bayern, Rudergeſellſchaft Worms,.⸗Geſ. Heidelberg, Schwender(beide SpVg twas Strecke eine ganz große Rolle. als famoſe Kletterer. gut. Thier ba Mannheimer Ruberkluß, Stuttgarter Rudergeſ., Mannheimer Rudergeſ. 14. Zweiter Senior⸗ Achter: Ruderllub Saar Saarbrücken, Ruderverein Hellas Offenbach. 15. Akademiſcher Vierer: keine Meldung. 16. Zweier ohne Steuermann: Mannheimer Ruder⸗ klub. 17. Ermunterungs⸗Vierer: Rudergeſellſchaft Rhei⸗ mau. 18. Doppel⸗Zweier: Wormfſer Rudergeſellſchaft. 19. Feichtgewicht⸗Vieren: Offenbacher Ruderverein, Ruderge⸗ ſellſchaft Ludwigshafen, Stuttgarter Rudergeſellſchaft. 20. Dritter Senior⸗Achter: Ruderverein Hellas Offenbach, Ludwigshafener Ruderverein, Heidelberger Ruderklub, Ruderklub Saar Saarbrücken, Mannheimer Ruder⸗ ges l Uſchaft, Würzburger Ruderklub Bayern. 21. Er⸗ ſter Senior⸗Achter: keine Meldung. Die Rennen 4, 5, g, 11, 12, 15, 16, 17, 18 und 21 ſind nicht zuſtande gekommen. Vorrennen finden ſtott am 21. Juli: Zu Rennen 13 Ju⸗ nior⸗Vierer 9,00 Uhr, zu Rennen 3 Jungmann⸗Einer 10,0 Uhr, zu Rennen 20 Dritter Sentor⸗Achter 11,00 Uhr. Die Schütler⸗ und Jugendrennen werden wie folgt aus⸗ efahren: als Rennen ga: Zweiter Schüler⸗ und Jugend⸗ zierer: Mannheimer Ruderklub, Rudergeſell⸗ ſchaft Heidelberg, Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben, Würzburger Ruderklub Bayern. Als Rennen da: Erſter Schüler⸗ und Jugend⸗Vierer: Würzburger Ruderverein, Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben, Mannheimer Ruderkluh Rubergeſellſchaft Heidelberg. Als Ren⸗ nen 19a: Schitler⸗ und Jugend⸗Achter: Würzburger Ru⸗ derklub Bayern, Mannheimer Ruderverein Amicitia, Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben. 1. Gaufeſt in Karlsruhe Wo ſind die badiſchen Kreiſe in Karlsruhe untergebracht? Der Wohnungsausſchuß in Karlsruhe hat, worauf wir in früheren Veröfſentlichungen ſchon hingewieſen haben, ganze Arbeit geleiſtet und ſich große Mühe gegeben, die Maſſe der Feſtteilnehmer aufs Beſte unterzubringen. Die Stadt Korlsruhe und Vororte, einſchließlich Durlach, ſind in 14 Wohnbezirke aufgeteilt, in welchen, nach der Zu⸗ gehörigkeit zu den einzelnen Kreiſen, die Unterbringung erfolgt. Die Einteilung iſt ebenſolls ſchon, unter Berück⸗ ſichtigung der eingegangenen Quartiermeldungen, geſchehen. Darnach werden die Teilnehmer vom Hegau⸗Bodenſee⸗ Kreis in Daxlanden, Schwarzwald in Knielingen, Hie Markgräfler in Mühlburg und der Breisgau in der Süd⸗ weſtſtadt Unterkommen finden. Für die Ortenau iſt die Weſtſtadt, für Mittelbaden die Sübſtadt, für das Murg⸗ tal Beiertheim, für die Pforzheimer Durloch und für die Feſtteilnehmer aus dem Oberen Kraichgau Rintheim vor⸗ geſehen. Der Kraichgau wird in der Oſtſtadt, die Mann⸗ heimer in der Mittelſtadt, der Bad.⸗Neckar⸗Kreis in Grünwinkel einquarttert, Jedem Kreis wird in ſeinem Wohnbezirk ein Kreis⸗ ſtandquartier zugeteilt. Die Vereine, die entſprechend ihrer Geſamtbeſucherzahl es wünſchen, erhalten außerdem Vereinsſtondquartiere zugewieſen. Kleinere Vereine wer⸗ den dabei in ein Lokal zuſammengefaßt. Die Vereins⸗ ſtandquartiere und Kreisſtandquartiere, die bereltgeſtellt werden, ſind durch Plakate gekennzeichnet. Auch die Maſſen⸗ unterkünfte der einzelnen Kreiſe befinden ſich in den oben angegebenen Wohnbezirken und damit auch in der Nähe der Vereins⸗ und Kreisſtondquartiere. Handball⸗Städteſpiel Mannheim— Karlsruhe Die Mannheimer Städte⸗Elf ſteht bereits Während der Gaufeſtwoche werden, wie bereits bekannt⸗ gegeben, die Handballer am Mittwoch, 24. Juli, in der Hochſchulkampfbahn mit einem Städte⸗Spiel Mann⸗ heim— Karlsruhe beteiligt ſein. Die Mannheimer haben bereits ihre Vertretung ermittelt und entſenden Weigold (Sp Woldhof Müller Schmitt (Sportverein Walohof Rutſchmann Gehr Hauß (Sp Waldhof)(TV Seckenheim)(TW Neckarau) Zimmermann Grumer Spengler Herzog Fiſcher (Waldhof)(TW 46)(Sp Waldhof(Bft) Erſatz: Sornberger(Vit Mannheim! Dieſe Elf wird ein ſchwerer Gegner für die Karlsruher Mannſchaft abgeben, deren Aufſtellung noch nicht bekannt iſt. Von zwei Poſten abgeſehen, iſt es die geſamte Ba⸗ di ſche Gaumannſchaft, die in Gaggengu nach be⸗ geiſterndem Spiel Württemberg 1976 chu Die Herein⸗ nahme von Schmidt⸗Waldhof und Gehr⸗T Seckenheim iſt beſtimmt kein Nachteil. Die ſtärkſte Aufſtellung der Mann⸗ heimer und die Karlsruher Städtemannſchaft bürgen für ein hochſtehendes Hand balltreſſen, das ſeine Anziehungskraft nicht verfehlen wird. Auch Hockey beim Reichsbund⸗Gaufeſt Das Fachamt Hockey wird beim großen Gemein⸗ ſchaftfeſt der badiſchen Turner und Sportler in der letzten Juliwoche in der Londeshauptſtaödt ebenfalls dabet ſein. Heidelberg und Mannheim entſenden zwei ſtarke Städte⸗Mannſchaften, die ſich am Dienstag, 23. Juli, in der Hochſchulkampfbahn gegenſühertreten. Während die Mannheimer Mannſchalt im Gerippe hexeits ſteht, iſt über die Pläne der Heidelberger noch nichts bekannt. Wir wer⸗ den die Mannſchaftsaufſtellungen zu gegebener Zeit nüch⸗ tragen. f Ein großzügiges Programm des Fachamtes Billard Die Billardſpieler des Gaues haben ebenfalls die beſten Mittel und Wege gefunden, um ſich aktiv beim Reichsbund⸗ Gaufeſt zu beteiligen. Zunächſt betrachtet das Fachamt Billard den erſten Teil der Gaufeſtwoche in Karlsruhe dazu angetan, auf breiter Grundlage für das Billaröſpiel zu werben. So finden am Montag, 22. Juli, Dienstag, 2J. Juli, und Mittwoch, 24. Juli, Lehrſpiele in den verſchiedenen Lokalen in Karlsruhe ſtatt. Am Donnerstag, 25. Juli, werden alsdann Wettſpiele durchgeführt, die offen ſind für alle Angehörigen des Reichsbundes für Leibesübungen. Dabei kommt die Badiſche Meiſterſchaft im Vorbandball und im Dreibandball zum Austrag. Das Ereignis für das Fachamt Billard wird jedoch ſein, am Freitag, 26. Juli, im Kaffee Muſeum. In den Abendſtunden werden dort zwei Turniere zum Austrag kommen, die in feder Hinſicht das Billard⸗ ſpiel in Vollendung zeigen werden. Im erſten Spiel geht die Partie auf 400 Punkte unter der Leitung des Schieds⸗ richters mit Erſchwerung(Cadre] zwiſchen dem Deut⸗ ſchen Meiſter, Walter Lütgehetmonn, Frank⸗ furt a. M. und Leonhard Wagner, Freiburg i. Br., dem Deutſchen Meiſter der zweiten Klaſſe. Das zweite Turnier, das um 10 Uhr abends beginnt, wird von Willi Schnarchendorff, Maoann⸗ heim und Paul Wöge Le, Freiburg, beſtritten. Dieſe bei⸗ den ſtarken Spieler der zweiten Klafſe liefern ſich die gleiche Portie, wie beim erſten Turnier, auf 300 Punkte. Camuſſo iſt Streckenſieger Zahlreiche Stürze— Antonin Magne gab auf Die ſiebte Strecke der„Tour de France“ von Ex les Bains nach Grenoble tber 229 Km. führte die Fahrer wei⸗ ter durch die franzöſiſchen Weſtalyen. Auch hier gab es wieder große Steigungen in dem 2650 Meter hohen Gali⸗ bier und den 1400 Meter hohen Col de Telegraphe. Das Klettern und die daran anſchließenden Talfahrten ſtellten an die Fahrer hohe Anforderungen. Beſonders groß waren auf diefer Strecke öte Ausfälle, zum größten Teil durch ſchwere Stürze hervorgerufen. Die Senſation bildete die Aufgabe von Antonin Magne, dem franzöſtſchen Faworiten und vorjährigen Gewinner der„Tour“. Magne kam, als er einem Autamobil auswetchen wollte, ſchwer zu Fall und wollte ole Weiterfohrt gleich aufſtecken. Auf die drän⸗ gende Anfeuerung ſeines Landsmannes Leduecg hin, ſetzt er aber die Fahrt bis zum Anſtieg des Galibier fort und ließ ſich hier in einen Begleitwagen aufnehmen. Durch den Verluſt von Magne haben die Franzoſen im Länder⸗ klaſſement ſtark eingebüßt, ſo daß Italien, deſſen Fahrer ſich auf bieſer Strecke ganz hervorragend ſchlugen, nunmehr vor Belgien und Frankreich an der Spitze liegt. Auch der deutſche Meiſter Kurt Stöpel iſt nicht mehr dabet. Wegen einer Furunkeloſe ſtartete er am Donnerstag früh in Ex les Bains nicht mehr zur Weiterfahrt. Der Spanier Ce⸗ peda wurde auf der Strecke mit einem Schädelbruch auf⸗ gefunden und der Italiener Vignolt erlitt einen Schlüſſel⸗ beinbruch. Sonſt gaben noch die Touriſten Kraus und Phi⸗ lip ſowte Donneels, der der belgiſchen Nationglmonnſchaft angehört, auf. Nach dieſer ſiebten Tagesſtrecke befinden ſich alſo nur noch 60 Fahrer im Wettbewerb. 55 Die Italiener ſpielten, wie ſchon erwähnt, auf dieſer Sie ſtörte die drückende Hitze wenig und erwieſen ſich bei den ſtorken Steigungen Aus einer elſköpfigen Spitzengruppe heraus machten ſich Camuſſo und der italieniſche Touriſt Ruozzi auf und davon, aber ſchon auf der Abfahrt wurden ſie von Gianello, Vervaecke und den Gebrüdern Maes wieder eingeholt. Ruozzi hatte vorher ſchon den Bergpreis geholt und gewann ſchließlich auch noch die Prämie am Galibier. Auch hier wurde der Ausreißer von ſeinem Landsleuten Camuſſo, Motelli und Bergamaſcht wieder eingeholt. Die Italiener blieben auch auf der weiteren Strecke beiſammen, bis doß Ruogzi einen neuen Aus reiß⸗ verſuch unternahm, aber von Camuſſo im Endſpurt um über 4 Minuten auf den orſtten Platz verwieſen wurde, während ſich Morelli den zweiten Plotz ſicherte. Die deut⸗ ſchen Fahrer hierten ſich auf dieſer Strecke wieder ſehr ch und Umben hauer, unſere Haupt⸗ ſtützen, lagen ſtändig in der Hauptgruppe und Hodey (Eſſen) verlor nicht vieh Boden gegen ſie. Die übrigen Fahrer Händel, Weckerling, Heide, Stach, Kutſchbach und Kifewſki, die beiden letzten bildeten ſogar den Beſchluß, legen jedoch eine Stunde und mehr zurück. Der franzöſi⸗ ſche ſeletterer Vietto hatte ſich am Tage vorher zu ſtark aus⸗ gegeben, um den Ausfall ſeines Landsmannes Magne nicht ſo ſtark in Erſcheinung treten zu laſſen. Er wurde hinter R. Mages, der im Geſamtklaſſement jetzt mit 12 Minuten Vorſprung führt, und Vervaecke nur Siebter. In der Ge⸗ ſamtwertung liegt übrigens Thierbach als beſter Deutſcher an 19. Stelle. Die Ergebniſſe: 7. Strecke, Aix les Bains— Grenoble(229 Km.]: 1. Camufſo 713313; 2. Morelli 7137:01 Std.; g. Ruozzi dichtauf; 4. Bergamaſcht:43:10 5. R. Maes Hichtauf; 6. Vervaecke:46:25; 7. Vietto; 8. Chocque dichtauf; 9. Gia⸗ nello:46:87; 10. Speicher:47:19 Std.; Umben⸗ bauer gleiche Zeit; M. Hoden:58:51; 84. Thier ⸗ bach gleiche Zeit; 49. Roth:18:26; 50. Ickes gleiche Zeit; 60. Händel:29:54; 62. Weckerliwg:84:42; 64. Heide; 67, Stoch; 68. Kutſchbach; 69. Kijewſki. Geſamtergebnis: 1. R. 86:37; 2. Bergamaſchi 48:48:42; 3. Morelli. 48:50:56; 4. Comuſſo 48:52:94 5. Spei⸗ cher 48:54:11; 13. Thierbach 49 14:04; 16. Umben⸗ hauer 49:19:20 Std. f Länderwertung: 1. Italien 14:32:12 Std.; 2. Belgien 146240:44; 3. Frankreich 147:28:18; 4. Deutſchland; 5. Spa⸗ nien. Rad- Weltmeiſterſchaſten in Brüſſel Die erſten Meldungen ſchon eingegangen Die Weltmeiſterſchaften im Radfahren 1935 werden vom 10. bis 18. Auguſt vom Belgiſchen Radſportverbanb im Rahmen der großen Weltausſtellung in Brüſſel bzw. in Namur durchgeführt. Die Holzbahn des Heyfel⸗Stadions wird inmitten der Weltausſtellung aufgebaut, und auf ihr werden die Meiſterſchaften der Flieger(10. u. 11. Auguſt) und der Steher(13. und 15. Auguſt) ausgetragen. Die Straßenfahrer kämpfen am 18. Auguſt auf einer 19, Km. langen Rundſtrecke in Florefſe bei Namur. Bereits jetzt ſind die erſten Meldungen eingegangen; Frankreich, Bel⸗ gien und Italien haben ihre beſten Fahrer eingeſchrieben. Alle haben die höchſtzulüſſige Zahl von Bewerbern gemeldet. Schon jetzt ſteht die Teilnahme von Michard, Gerardin und Scherens ſowie Laeguehay, A. Wambſt, Ronſſe und Guerra, Olmo, Speicher, Danneels, agers feſt. Deutſchland wird ſich ſelbſtverſtänblich ebenfalls hundertprozentig eintragen, die Meldung als Nation muß bis 15. Jult geſchehen ſein. Die techniſche Leitung ber Spiele und Turniere lieg! in den Händen des Karlsruher Billard⸗Clubs 1935. Hervorragende Beteiligung der Radfahrer Die Radfahrer ſind für das Reichsbunb⸗Gaufeſt in Karlsruhe beſonders rührig. Ganz abgeſehen davon, daß für den Feſtzug am 28. Juli 600 Teilnehmer und 45 Bon⸗ ner gemeldet ſind, iſt auch darüber hinaus das Fachomt Radfahren in ſtarkem Maße beteiligt. Am 20. Juli kommt noch einem Fackelzug ein Nachtrennen auf der Ett⸗ linger Radrennbahn mit großer Beſetzung zur Durchfſth⸗ rung. Am Montag, 22. Jult, werben die Radfahrer auf den öffentlichen Plätzen der Feſtſtadt durch Reigenfahren. Am Dienstag, den 23. Juli, ſind in der Gaſtſtätte Ziegler in Karlsruhe Einzelkunſtfſahren, Reigenfahren und Rad⸗ ballſpiele an der Tagesorbnung. Det Hauptfeſttog, der 28. Juli, ſieht in der Frühe um 5 Uhr bereits den Start zum Zuverläſſigkeitsfahren über 150 Km.„Rund um Karlsruhe“, das offen iſt für alle Vereine des Gaues 14 und als Freiherr⸗von⸗Drais⸗ Gedächtnisrennen vom Radrennelub Freiherr von Drats, Karlsruhe, ausgerichtet wird. Gleichzeitig ſind zwei Radfahrer⸗Staffeln un⸗ terwegs. Die eine kommt vom Bodenſee über Triberg— Offenburg und die andere von Mannheim über Graben nach Karlsruhe, um Urkunden vom jeweiligen Ausgangs⸗ ort öden Feſtteilnehmern zu überbringen. Die beiden Staf⸗ feln werden am Nachmittag, kurz vor Beginn des großen Schauturnens, in der Karlsruher Hochſchulkampfbahn ein treffen. Großklubkampf im Schwimmen SW Nikar Heidelberg ſchlägt überzeugend SC Hellas Magdeburg:4 Die auf einer Deutſchlandreiſe befindliche Nachwuchs⸗ mannſchaft des weltbekannten SC Hellas ⸗Magbe⸗ burg, weilte am Donnerstagabend, von Nürnberg kom⸗ meend, beim SW Nikar⸗ Heidelberg zu Gaſt. Was ſich die kühnſten Optimiſten nicht zu denken wagten, iſt eingetrof⸗ fen: die mächtig aufſtrebende Nachwuchs mannſchaft des SV Nikar⸗ Heidelberg gab den gefürchteten Helle⸗ nen in überzeugender Weiſe das Nachſehen und feierte einen hohen:4⸗Sieg. Dieſer außerordentliche Erfolg iſt für den geſamten deutſchen Schwimmſport ein Zeichen da⸗ für, daß in unſerer nächſten Nähe— und das gilt ins⸗ beſondere für Baden⸗Bayern— wirklich ernſte Aufbau⸗ arbeit auf breiteſter Baſis unter fachkundiger Führung er⸗ folgreich geleiſtet wird. Von den ausgetragenen fünf Staffeln konnten die Hei⸗ delberger die zwei Kraul⸗, Schwell⸗ und Lagenſtaffeln ein⸗ wandfrei auf ihr Siegeskonto buchen, während die Magde⸗ burger in der Bruſtſtaffel ſowie im Waſſerball erfolgreich blieben. Stiliſtiſch warteten die Heidelberger mit dem flütſſigeren Können auf, während die Magdeburger, mit einigen Ausnahmen, größtenteils auf Kraftſchwimmen ein⸗ geſtellt ſind. Beſondere Erwähnung verdient von den Nikarleuten der beſtechend ſchön, gleichmäßig und raum⸗ greifend ſchwimmende Comteſſe in der Kraullage, von dem ſicher noch manches Gute zu erwarten iſt. Im Rahmenprogramm wartete der Veranſtalter mit Gemeinſchaftsttbungen ſeines hervorragenden, kampffreten Jugendmaterials auf, das begeiſtern mußte. Stürmiſchen Beifall ernteten die ſechs Kun ſt ſch wi mmer in nen mit ihten ſchönen, genau durchgeführten Uebungen. Im Anſchluß an den Klubkampf fand ein gemütliches Zuſam⸗ menſein ſtatt, in dem Oberbürgermeiſter Dr. Nein⸗ haus den Gäſten Andenken in geſchmackvoller Ausfith⸗ rung übereichen ließ. In ſeiner von Schwimmſportbegei⸗ ſterung durchſetzten Anſprache, gab er unter ſtürmiſchem Beifall davon Kenntnis, daß er von einem Sonderkonto bis jetzt 110000 Reichsmark zur Erſtellung einer Kampfbahn, die im Herbſt in Angriff geuom⸗ men werden ſoll, zur Verfügung ſtellen könne. Sportführer Dittmaun⸗ Magdeburg daukte für die herzliche Gaſt⸗ freundſchaft und lud die Heidelberger zum Rückkampf auf der traditionsreichen Magdeburger Wilhelms badbahn ein. Die Ergebniſſe: Kraulſtaffel 10 mal 4 Bahnen: 1. SV Nikar 1058, Min.; 2. Hellas Magdeburg 11:00,4 Min.— Bruſtſtafſel 6 mal 4 Bahnen: 1. Hellas Magdeburg 813,6 Min.; 9. SW Nikar:21,5 Min.— Kraulſchwellſtaffel 2— 4— 8 8——2 Bahnen: J. SV Nikar:59,2 Min,; 2. Hellas Magdeburg 81224 Min.— Lagenſtaffel 6 mal 4 Bahnen: 1. SV Nikar 71222 Min,; 2. Hellas Magdeburg:27 Minuten.— Kraulſtaffel 10 mal 2 Bahnen: 1. SV Nikar 448,9 Min.; 2. Hellas Magdeburg:54 Min.— Maſſer⸗ ball: SV Nikar— Hellas Magdeburg:2(:). Beginn der Military 32 Pferde in der Dreſſur Auf dem Hof des Kavallerielogers in Döberitz wurde am Donnerstagvormittag die Internationale Military, die Generalprobe der Reiter für die Olympiſchen Spiele, mit der Dreſſurprüfung in Angriff genommen. Ein 20 mal 30 Meter großes Rechteck war von den 32 Bewerbern in 13 Minuten mit der Dreſſuraufgabe, wie ſie die Vielſeitig⸗ keitsprüfung bei den Olympiſchen Spielen verlangt, zu ab⸗ ſolvieren. Die höchſterreichbare Punktzahl wor 400, für Zeitüberſchreitung und Verreiten gab es Fehlerpunkte. Die Reihenſolge wurde ausgeloſt. Die Prüfung erſtreckte ſich über den ganzen Tag und ſah zwei Oſtpreußen, nämlich Nurmi(Hptm. Stubbendorff! und Fafan(Rittm. v. an die beide aus dem Vielſeltigkeitsſtall der Kavallerie⸗ ſchule Hannover kommen, erfolgreich. Nurmi überſchritt die Zeit, holte ſich aber trotzdem vor ſeinem Stallgefährten den Sieg. Mit nur geringen Unterſchieden belegten zwei Holländer die nächſten Plätze. Die Ergebniſſe: 1. Nurmi(Hptm. Stubbendorff) 90.; 2. Foſan(Rittm. v. Plötz) 92,5.; 3. Eſptor[E. Kahl⸗ Holland) 93,3.: 4. Mädel wie du(Oblt. Vahut de Mortanges⸗Hollans] 98,7 .; 5. Lump(Oblt. von Vaskonyi⸗Ungarn] 102.; 6. Ha⸗ vas(Oblt. Groſch⸗Ungarn) 104,.; 7. Jroiſe(Lt. de la Mauſſaye⸗Frankreich); 3. Granit(Rittm. Lippert). Hoppegarten(11. Juli) 1. Nochus⸗Rennen. 3800 Mk., 1200 Meter: 1. Mus kat ( Syehla]; 2. Manneswort; 3. Leuthen. Ferner: Stuir II, Gralsbotin, Claaßen, Marquis Poſa. Tot.: 79,, 18, 20:10. 2. Dark⸗Ronald⸗Rennen. 2800 Mk., 1600 Mtr.: 1 Ma r⸗ quis(P. Ludwig); 2. Pelopidas; 3. Glücksſtern. Ferner: Raſputin, Immerfort, Sekuritas. Tot,: 35, 16, 16:10. 3. Internationales Amateurreiten. 3800 Mk., 2000 Mtr.: 1, Luckhum(W. Völkel); 2. Tantris; 3. Horus. Ferner: Aviſo, Silberſtreif, Flamette. Tot.: 36, 17, 15110. 4. Flieger⸗Rennen. 7500 Mk., 1400 Meter: 1. Janktor (G. Streit); 2. Goldtaler; 3. Enak. Ferner: Ideolog. Tot.: 13, 11, 16:10. g 5. Olympier⸗ Nennen 3050 Mk., 1800 Meter: 1. Li⸗ guſter(O. Schmidt); 2. Farola; 3. Einar; 4. Weißer Flieder. Ferner: Nebelhorn, Pan, Chartreuſe, Angebinde, Winifred, Casco, Orſina, Willeburg. Tot.: 66, 18, 18, 41, 15:10. 6. Iſchida⸗Rennen. 3000 Mk., 1000 Meter: 1. Uun ver ⸗ zagt(J. Staroſta); 2. Heſtia; g. Caméa; 4. Ay II. Fer⸗ ner: Mithra, Balte, Sagius, k für'in U, Atulla, Lebens⸗ art, Deutſchlaud, Viva, Uferſchwalbe, Diva, Payheim. Tot.; 46, 17, 27, 48, 12710. 7. Sardanapal⸗Rennen. 9050 Mk., 1350 Meter: 1. Ta l⸗ bot(E. Böhlke); 2. Cortina; J. Märker. Ferner: Import, Vergißmeinnicht, Trick, Walmery, Cythera, Oranier, Gar⸗ conne, Mangobaum. Tot.: 95, 16, 22, 30:10. 10. Seite/ Nummer 314 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 12. Juli 1935 VHeumlscftæs Auf der Rambla, jener breiten platanenbe⸗ ſetzten Geſchäftsſtraße, die Bareelona das Gepräge ſüdlicher Buntheit und emſiger Geſchäftigkeit gibt, wogt unaufhörlich der Strom der Menſchen. Ein beſchaulſcher Gang über die Rambla iſt wie ein Querſchnitt durchi ſpaniſches Leben. Man ſieht den Luxus, und man begegnet dem Elend; man iſt er⸗ ſchüttert über dieſen Gegenſatz, der ſo hart über den Lande liegt wie kaum anderswo auf dem Kou⸗ tinent. Wo ein Kraftwagen ſtoppt, ſtürzen ein paar gerſchundene Geſtalten herbei, um den Schlag zu Uffnen und ein paar Kupfermünzen zu erheiſchen. Der Gaſt in den Kaffees wird von den Kolonnen der Bett⸗ ler überfallen. Das letzte Stück Zucker, das letzte Stück Brot, das auf dem Tiſch zurückbleibt, iſt das Ziel gieriger Hände. Hier auf der Rambla begeg⸗ nen ſich noch andere Kräfte, die das Leben ſo ent⸗ ſcheidend in Spanien beeinfluſſen, die Kräfte der Primitivität und der modernen Zeit. Viele fremde Laute dringen auf der Hauptſtraße an das Ohr. Es iſt ein Gewirr von Sprachen aller Länder, die hier geſprochen werden. Das. Geſchäftsleben iſt darauf eingeſtellt; es iſt international gefärbt. Aber in die⸗ ſem Getriebe gibt es plötzlich eine merkwürdige Ent⸗ deckung: auf der Hauptſtraße der Millionenſtadt ſteht primitiv zuſammengezimmert die Schreibſtube, der Trefſpunkt jener, die weder leſen noch ſchreiben kön⸗ nen. Die Kette der Spanier reißt den ganzen Tag nicht ab: Frauen, gut bürgerlich gekleide, laſſen ſich auf dem Wege zum Markt ſchnell einen Brief ent⸗ ziffern und, falls erforderlich, die Antwort aufſetzen. Männer bringen Geſchäftspapiere und Verträge, die ſie nicht bearbeiten können und erhalten den ge⸗ wünſchten Beiſtand. Junge Mädchen kommen, wohl nach der letzten Mode gekleidet, bemalt und gepudert, aber doch nicht ſo erzogen, daß ſie die eigene Landes⸗ ſprache in der Schrift beherrſchen. Dieſer Gegen⸗ ſatz ſcheint fürs erſte unüberwindlich. Er tritt ſelbſt im Getriebe modernen Groſtſtadtlebens hervor und wirb um ſo ſchärfer vorwärts getrieben, je weiter man in das ſpaniſche Land eindringt. Das ſpaniſche Analphabetentum iſt eine der tiefen Sorgen des Staates, der auf allen Gebieten ein modernes Le⸗ hen zu verwirklichen ſucht und in ſeinen Maßnah⸗ men oft hier das größte Hemmnis findet. Man hat Schulen errichtet, aber man hat keine allgemeine Schulpflicht etwa in deutſcher Auslegung. Man hat Maßnahmen ergriffen, dieſem Mangel abzuhelfen, aber man iſt noch lange nicht in der Nähe des Ziels. * — Der ſchwerſte Mann der Welt iſt tot. Es han⸗ delt ſich um F. Reymond, der dieſer Tage im Alter von 53 Jahren in Paris einem kurzen Leiden er⸗ legen iſt. Reymond wurde im Jahre 1882 im Jura geboren und war eine ſehr bekannte Erſcheinung, da er für ſich den Ruhm in Anſpruch nehmen konnte, der ſchwerſte Mann der Welt zu ſein. In vielen Theatern und Varietés iſt er in ſeinem Leben auf⸗ getreten, und Tauſende von Zuſchauern haben ihn uh ſeiner Gewichtigkeit bewundert. Der Koloß hatte einen Bruſtumfang von 2,15 Meter und einen Hüft⸗ umfang von nicht weniger als 2,88 Meter. Ein ſehr beträchtliches Maß wieſen auch ſeine Schenkel auf. Der Oberſchenkel dieſes behäbigen Mannes maß 89 Zentimeter, während ſein Unterſchenkel nur um 5 Zentimeter dahinter zurückblieb. Es wird geſagt, daß Reymond ſich ſtets beſter Geſundͤheit erfreute und immer lebensluſtig und von Unternehmungs⸗ geiſt erfüllt geweſen iſt. Nur eines bereitete ihm Kummer, ſeine Dickleibigkeit. Ueberall hatte er Schwierigkeiten, in der Straßenbahn, im Autobus, in den Lokalen, immer mangelte es an Platz, und ſelbſt die ſchönſten Autopartien mußte er aus die⸗ ſem Grunde ausſchlagen. Auch ſeine Kleidungsſtücke koſteten ihn viel Geld, da alles, Hoſen, Schuhe und Hüte, beſonders angefertigt werden mußte. Rey⸗ mond hat drei Kinder, die aber bis heute nichts da⸗ St In Charles im Bewegung und nordamerikaniſchen rammte die Pfeiler einer — Budapeſt, im Juli. Vor einem Zivilgericht in Budapeſt wurde ſoeben oͤte Aufhebung der Todes erklärung, betreffend den Infanteriſten Fronz Klein, und die Ungültigkeitserklärung der zweiten Ehe der Frau Gabriele Klein mit Herrn Kovac verfügt. Hinter dieſen nüchternen Worten im Amts⸗ ſtil verbirgt ſich eine Geſchichte, wie ſie phantaſti⸗ ſcher kein Filmautor erſinnen könnte. Vor zwanzig Jahren, 1915, rückte der Kaufmann Franz Klein aus Budaäpeſt als Infanteriſt an die Galiziſche Front aus. Er nahm zärtlichen Abſchied von ſeiner Braut Gabriele, der Tochter eines reichen Apothekers, und ſchrieb ihr von der Front zahlloſe Briefe. Endlich gelang es ihm, einen kurzen Urlaub zu erwirken, um ſich mit ſeiner Braut kriegstrauen zu laſſen. Wenige Tage ſpäter aber mußte er ſchon wieder an den Kämpfen teilnehmen. Zwei Jahre lang erhielt die junge Frau von ihrem Gatten regelmäßig Nachricht. Inzwiſchen hatte ein Töchterchen das Licht der Welt erblickt. Im Sommer 1917 blieben die Briefe aus dem Felde plötzlich aus. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Infan⸗ teriſt Franz Klein in ruſſiſche Gefangen⸗ ſchaft geraten war. Der Krieg ging zu Ende, die Gefangenen kehr⸗ ten aus Rußland zurück, aber der Infanteriſt Franz Klein war nicht unter ihnen. Verzweifelt bot Frau Klein alles auf, um ſich Gewißheit über das Schick⸗ ſal ihres Gatten zu verſchaffen. Nachdem ſie auch das Rote Kreuz um Hilfe angerufen hatte, kam end⸗ lich im Jahre 1919 ein niederſchmetternder Beſcheid, der alle Hoffnungen vernichtete. Der Infanteriſt Franz Klein, ſo lautete die amtliche Meldung, war im Jahre 1917 in ruſſiſcher Kriegs⸗ gefangenſchaft an Typhus geſtorben. Die Witwe widmete ſich ganz der Erziehung ihres Kindes. Als ſte 5 Jahre ſpäter den Bankprokuriſten Kovaes kennenlernte, der ſchließlich um ihre Hand anhielt, gab ſie ihm ihr Jawort; denn es war ihr Wunſch, daß ihre Tochter unter der Aufſicht eines Vaters heranwachſe. von verraten, in die Fußſtapfen ihres Vaters zu treten, was ihnen ſicher ſehr lieb ſein wird. Nachdem der Infanteriſt Franz Klein amtlich für tot erklärt worden war, wurde in aller Stille Staate Miſſouri ſetzte ein Eiſenbahnzug ſich von ſelber in Hochſtraße. i Länge ein und fiel auf die darunter liegende Straße. Von dieſer ſtürzte ein Stück von 30 Meter (Weltbild,.) Fot mit cle unliekannten Jacſiten Ein seltsames Spiel des Schicksals die Hochzeit gefeiert. Der zweite Gatte war dem Kinde ein liebevoller Stiiefvater. Auch das beſchei⸗ dene Glück währte nicht lange, kaum zwei Jahre waren vergangen, als Kovac an einer Lungenent⸗ zündung erkrankte und binnen wenigen Tagen ſt ar b. Frau Kovac war untröſtlich. Sie verließ mit ihrer Tochter Budapeſt und überſiedelte zunächſt nach Sücſlawien und ſpäter nach Rumänien. Erſt im vergangenen Jahr kehrte ſie nach Budapeſt zurück. Ihre Tochter war inzwiſchen zu einer Schönheit herangewa ſchen. Frau Kovac beſuchte mit ihr von Zeit zu Zeit geſellſchaftliche Veranſtaltungen und Bälle, und während des diesjährigen Faſchings lernte nun die neunzehnjährige Tochter einen ſtatt⸗ lichen etwa 45fährigen Herru im Pierrot⸗ koſt üm kennen, der ſie wegen ſeiner Welterfah⸗ renheit lebhaft intereſſierte. Der Mann fühlte ſich von der Erſcheinung und den Geſichtszügen des jun⸗ gen Mädchens ſeltſam angerührt und bat um ein nochmaliges Zuſammentreffen. Das Paar traf ſich wiederholt, wobei der Mann jedoch nie die Gren⸗ zen reſpektvoller Herzlichkeit überſchritt. Eines Ta⸗ ges erzählte die Tochter ihrer Mutter von ihrer Be⸗ kanntſchaft.„Er könnte ja beinahe dein Vater ſein“, meinte Frau Kovac,„wie heißt er denn?“„Franz Klein“, entgegnete die Tochter. „Merkwürdig, ſo hieß dein richtiger Vater, der im Krieg in Rußland geſtorben iſt.“ Das Mädchen hatte nie daran gedacht; denn es war unter dem Na⸗ men Kovac aufgezogen worden. Herr Klein wurde aufgefordert, ſeine Aufwar⸗ tung zu machen. Als er in den Salon der Frau Ko⸗ vac trat, blieb er erſtarrt ſtehen. Frau Kovac war aufgeſprungen, um gleich darauf ohnmächtig in ihren Seſſel zurückzuſinken. Sie hatte kein Geſpenſt ge⸗ ſehen. Vor ihr ſtand tatſächlich der ver⸗ ſchollene und für tot erklärte erſte Ehe⸗ mann Bald klärte ſich alles auf. Klein war tatſächlich in einem ruſſiſchen Gefangenenlager im Kaukaſus an Typhus erkrankt. Unter den Patienten, in dem Lazarett befand ſich auch noch ein zweiter Franz Klein, der ebenfalls an Typhus litt und daran auch ſtarb. Die beiden Namensvettern waren in der amt⸗ lichen Todesmeldung verwechſelt worden. Franz Klein wurde nach ſeiner Geneſung in ein Berg⸗ werk nach Turkeſtan geſchickt. Als dort Un⸗ ruhen ausbrachen, gelang es ihm, zu entfliehen. Er marſchierte unter unſäglichen Strapazen quer durch Sibirien und kam bis Wladiwoſtok. Auf einem ja⸗ paniſchen Handelsdampfer reiſte er heimlich nach Japan, wo er nach wechſelvollen Schickſalen als Hilfsmatroſe auf einem amerikaniſchen Dampfer an⸗ geheuert wurde. In den Vereinigten Staaten fand er ſelbſtverſtändlich keine Ruhe. Es zog ihn in die Heimat und bald war das notwendige Geld für die Ueberfahrt nach Europa zuſammengeſpart. Es wa⸗ ren inzwiſchen aber doch mehrere Jahre vergangen. In Budapeſt machte er ſich ſofort auf die Suche nach Frau und Kind. Aber alle Nachforſchungen blieben ergebnislos; denn die Eltern ſeiner Frau waren nicht mehr am Leben und bei den Behörden wurde ihm erklärt, daß ſie mit unbekanntem Ziel ins Aus⸗ land gereiſt ſei. Auch die Tatſache, ͤaß die Witwe Klein inzwiſchen den Namen Kovac angenommen hatte, erſchwerte die Ermittlungen außerordentlich. So blieb es dem Schickſal vorbehalten die beiden Eheleute auf dieſem merkwürdigen Wege nach 20 Jahren wieder zuſammenzuführen. — Eine Spinne, die friſch und munter aus dem Magen einer Forelle entwich, in dem ſie einige Mi⸗ nuten gelebt hatte, wie weiland Herr Jonas im Walfiſchbauch, iſt von dem amerikaniſchen Profeſſor der Biologie Leonard B. Clark beobachtet worden. Wie der Gelehrte in einer Fachzeitſchrift berichtet, angelte er in einem Fluß in der Nähe von Schenec⸗ tady. Er fing eine große Forelle und öffnete ihren Magen, um feſtzuſtellen, was ſie gefreſſen hatte. Da kroch eine Spinne heraus, augenſcheinlich froh, dem finſteren Gefängnis entronnen zu ſein; ſie war einige Minuten vorher von dem Fiſch geſchnappt worden. Das Motorrad der Zukunft (Weltbild,.) Dos Motor⸗Einrad iſt durch Walter Nilſſon, einen bekannten amerikaniſchen Ingenieur, ſo weit vervoll⸗ kommnet worden, daß es als gebrauchsfertig bezeichnet werden kann. Es iſt ſo ausbalanciert, daß es erlaubt, auch ohne Beeinträchtigung der Sicherheit größere Geſchwindigkeiten zu fahren. Nilſſon glaubt, eine Geſchwinoͤigkeit von 100 Kilometer in der Stunde er⸗ reichen zu können. Die Schweſtern Torbekken ROMAN FOREN EAN 42 in Kätzchen zuſammengerollt, auf im ehemaligen Muſikzimmer der Guſtav Torbekken. Es war längſt nur noch Muſikzimmer. * 25 ein d unglücklich. Denn in n winterlich einſam. Nach Berlin, wo die Am nemme S en de fe, in fn Daus mer nr ien een ee. Er er mur über- damn en r Ten Sßmulie fußan e eee neee, ente ener c at= a JJ. „Was das heißen ſoll?“ knurrte Arno.„In die⸗ ſer Luft kann ich nicht atmen!“ „So?“ Guſſas Augen blickten böſe.„Iſt das alles, was du mir von der Konferenz mitbringſt?“ Da lachte Arno Juſt. Er ſtand am Fenſter und lachte laut. „Konferenz!“ ſchrie er dann.„Ueber die Kon⸗ ferenz“— er äffte Guſſas Ton nach—„habe ich nur eines zu ſagen: Macht euren Dreck allein!“ Guſſa ſaß aufrecht. Sie ſaß wie eine ſprungbe⸗ reite funge Pantherin.„Dreck?“ ſchrie ſie auf. „Jetzt iſt auf einmal alles Dreck, fetzt, nachdem „Laß mich in Frieden!“ ſchnitt ihr Arno ſogleich das Wort ab. Komme mir nicht mit abgetragenen Moralpauken! Glaubſt du, ich ſtelle mich hin und laſſe mich von dieſer Alten, von dieſer Megäre, von dieſem.. Weibe beleidigen? Habe ich gerade noch nötig! Haha, ich! Nee! Ich haue ab! Ich gehe auf Reiſen!“ „Auf Reiſen? Guſſas Augen glimmten.„Du gehſt auf Reiſen? Und ich? Was denkſt du, was ich derweilen mne?“ Has ich ſchon danach frage“ hohnlachte Arno. Du biſt ein verwöhntes Früchtchen und für mich zu teuer! Geß zu deiner Mutter!“ Nun ſtand Guſſa auf den Beinen. Ihre beiden Heinen Fäuſte waren geballt. „Zu meiner Mutter?“ ſchrie ſie. Ihre Stimme ſchrillte. Alles bebte an ihr.„Das ſagſt öu mir? Du der n alles mir verdankſt? Du, der uns rui⸗ miert hat? Jetzt gehſt du Ha Der andere iſt — duch gegangen! Der famoſe Benno Jaſpers! Haſt du dir auch die Taſchen vorher Dein Freund! gef. he? Die eine lodernde war plöslich wieder ganz weiß e mer es ſagte er, ganz leiſe wer⸗ Sen. In daun ſchriif er auf ſeine Frau zu, das Sefa enten. die Hande; Zitpacken bereit. 2— Dienſtmädchen gelaufen kam, und Anton, der Haus⸗ meiſter. Die beiden ſtanden an der Schwelle. ſchauten betreten, verlegen, aber hilfsbereit. Da lachte Arno Juſt plötzlich auf. „Adieu!“ ſagte er brüsk. Dann ging er. Vor dem Portal warf er ſich in ſein Auto und fuhr davon. * Man war ziemlich ratlos auf der Polizeiſtation in London⸗Eaſt angeſichts des blonden deutſchen Mädchens, das da, kaum ſeiner Stimme mächtig, an⸗ geliefert worden war und aus deſſen wirren Reden kein Menſch auf der Station klug zu werden ver⸗ mochte. Der Policeman, der Heide gebracht hatte, gab ſeine Meldung zu Protokoll und ging wieder, das Mädchen ſeinem Schickſal überlaſſend. Im übrigen nahmen die Beamten der Station den Fall nicht über⸗ trieben tragiſch. Wer Tag für Tag als Sicherheits⸗ beamter der zweitgrößten Stadt der Welt in einem der verrufenſten Viertel Dienſt macht, gewöhnt ſich daran, über Dinge kaltblütig hinwegzuſehen, die einem anderen Sterblichen die Haare ſträuben wür⸗ den. Und als Heide Torbekken, endlich etwas verſtänd⸗ licher werdend, hervorſprudelte, daß ſie Anzeige er⸗ ſtatte gegen einen gewiſſen Miſter Winſton Temper⸗ len, London., wohnhaft am Suſſer Square, wegen gewaltſamer Entführung und Freiheitsberaubung, ſowie im Namen eines Miſter Edward Holmes wegen fortgeſetzten Betrugs und Diebſtahls— da nickt der dienſttnende Polizeibeamte nur gelaſſen, ſchaute das völlig außer ſich ſcheinende Mädchen mit einer Miſchung von Spott und Mitleid an und gab lediglich die lakoniſche Antwort: In einer Stunde kommt der Vorſtand dieſes Re⸗ niers. Gedulden Sie ſich ſolange. Ich werde inzwi⸗ ſchen Ihre Perſonalien aufnehmen, Fräulein!“ Viel wichtiger ſchien den Herren der Station der Revolver zu ſein, in deſſen Beſitz das deutſche Fräu⸗ lein„betreten“ worden war. Es gab ein langes Hin und Her um dieſen Revolver, ein Kreuzverhör von Beinahe einer Stunde— und zuketzt ordnete der mitt⸗ lexweile wirklich erſchienene Chef der Station die Ueberführung der Miß Adecheid Torbekken aus Ger⸗ manß nach der Zentrale von Scotland Vard an, da er ſich für Sieſen offenbar noch weitere Kreiſe ziehen⸗ Sie den Fall richt zuſtändig glaubte. In den hellen, weiten Räumen der Pvlizeizen⸗ trale aber fand Heide, raſcher als ſie gedacht, Hilfe und Verſtändnis. Sie hatte kaum ihren Bericht beendet, als der ſie vernehmende Beamte, ein Gentleman mit blondem, ſchmalem Kopf und überaus korrektem Weſen, auf⸗ horchend ſagte: f J „Sie nennen da einen Miſter Edward Holmes! Handelt es ſich um den bekannten Finanzmann glei⸗ chen Namens?“ „Um eben dieſen!“ rief Heide, glückſelig, endlich eine Breſche zu ſehen in der Mauer von Unverſtand und Gleichgültigkeit, die ſie bisher umgeben.„Oh, könnte ich ihn ſprechen! Könnte ich ihn ſprechen!“ „Wir können ja telephonieren!“ ſagte der Beamte höflich und griff zum Hörer des Tiſchapparats, die Telephonzentrale mit der Verbindung beauftragend. Die Familie Holmes war ſchon wieder nach der Londoner Stadtwohnung überſiedelt. Miſter Hol⸗ mes ſelbſt aber war nicht zu Hauſe. Er war an der Börſe. Der Beamte befahl, die Börſe anzurufen. Es müſſe eine Kleinigkeit ſein, einen Mann mit ſo be⸗ kanntem Namen dort zu erreichen. Und es war eine Kleinigkeit. Nach zwölf Minn⸗ ten ſchnarrte der Tiſchapparat. Miſter Holmes mel⸗ dete ſich. Der Beamte ſprach mit ihm. Heides Augen hin⸗ gen an ſeinem Geſicht, als könnte ſte aus ſeinen Mie⸗ nen leſen, was durch den Draht, für ſie unhörbar, an ſein Ohr drang. Und in der Tat, das Geſicht des höflichen Herrn von Scotland Yard wurde merklich ſtrenger und verſchloſſener.„Ich will Sie natürlich nicht unnütz bemühen, Miſter Holmes“, hörte Heide ihn ſagen. Und da hielt ſie es nicht länger aus auf ihrem Stuhl auf dem ſie, ſprungbereit gleichſam, mit beben⸗ den Gliedern ſaß. „Laſſen Sie mich ſprechen, mein Herr! Ich bitte Sie um alles in der Welt! Nur zwei Sätze! Nur ein Dutzend Worte, mein Herr, mit Miſter Holmes!“ „Dies iſt nicht ſtatthaft!“ zögerte der Beamte, Heide mit kühler gewordenen Blicken anſehend. „Einen Augenblick noch, Miſter Holmes!“ ſagte er jedoch in den Apparat hinein. Und ſich Heide zu⸗ wendend, fragte er: -Sie haben— ein Verhältnis mit dieſem Miſter Temperley unterhalten, den Sie jetzt beſchuldigen?“ (Fortſetzung folgt.) E eee. nee e exſoh. 5 u b — r r neee * Freitag, 12. Juli 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung ANDELS- u WIRTSCHAFT S- ZEITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 314 Der Stand des niederländisch-deuischen Clearings Am 8. Juli beliefen ſich, wie das Niederländiſche Clea⸗ ring⸗Inſtitut mitteilt, die Einzahlungen auf das Deutſch⸗ lond⸗Konto der Niederländiſchen Bank auf 112,86 gegen 107/80 Mill. hfl. am 30. Juni 1935. Von dieſem Betrag waren 17,08(17,28 Mill. hfl. für rückſtändige Forderungen, 12,95(unv.) Mill. hfl. für den Zinſendienſt der Dawes⸗ und NPoung⸗Anleihe ſowie für den Stillhaltedienſt 4,52 (4,31) Mill. hfl. zur ſreien Verfügung der Reichsbank und 77,1(73,26) Mill. hfl. für neue unter das Clearing fallende Forderungen mt. Der letztere Betrag vermindert ſich durch Auszahlungen des Niederländiſchen Clearing⸗ Inſtituts um 74,56(71,21 Mill. hfl.— Die Einzahl ungen bet der Deutſchen Verrechnungskaſſe auf neue unter das Clearing fallende Forderungen betrugen 110,41 104,61) Mill. hfl. Die Einzahlungen in Holland auf Grund der Verrechnung von Reiſeſcheck belieſen ſich auf 428 800 (180 000) hfl., von denen 200 000(— 9 hfl. vermutlich für die deutſchen Reiſezwecke auf Grund des neuen Reiſeabkom⸗ in Holland ausbezahlt wurden. Die letzte Auszah⸗ ner des Niederländiſchen Clearing⸗Inſtituts 732(80 443). achdem die Niederländiſche Bank in der Woche vom 1. . Juli 1985 einen Geſamtbetrag von ungefähr 0,8(1,4) i von auf ihrem Sonderkonto bei der Deutſchen znungskaſſe ausſtehenden Forderungen an die hol⸗ län zen Gläubiger ausbezahlt hat,(die Nummern der verrechneten Poſten gingen von 77 417 bis 77 505), beläuft ſich der Geſamtbetrag der auf dieſem Konto ausſtehenden, noch nicht zur Auszahlung gelangten Beträge auf etwa 46,7(48,5) Mill. 4. Der Geſamtbetrag der auf Treuhänder⸗ konto Niederlande einbezahlten, noch nicht zur Auszahlung gelangten Beträge beträgt zur Zeit etwa 17,6(17,8) Mill. In der letzten Woche wurden hier ungefähr 250 000(400 000) verrechnet.(Die höchſte Kontennummer der verrechne⸗ ten Poſten wor 15 745, Vorwoche 15 707). * A Brown, Boveri u. Cie in Baden. Der Verwal⸗ tungsrat der Brown, Boveri u. Cie in Baden(Schweiz) legt nunmehr den Jahresbericht, die Bilanz ſowie die Gewinm⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1934 und 35 vor. Er betont daß ſich in der Schweiz die Ge⸗ ſchäftslage weſentlich verſchlechtert habe. Auf dem Welt⸗ markt wurde die Schweizer Induſtrie bekämpft durch England, Schweden und Amerika mit ihren inſolge der Abwertung ihrer Währungen ſtark reduzierten Preiſe. Der Beſtellungseingang lag um 12 v. H. tiefer als der für 103 g⸗94, dagegen habe ſich im erſten Quartal des lau⸗ fenden Jahres der Export weſentlich gehoben, allerdings noch zu ungenügenden Preiſen. Da nicht zu erwarten ſei, daß die früheren Exportziſſern je wieder ereicht würden, ſo habe die Geſellſchaft ſich entſchloſſen, ihre Fabrik in Münchenſtein, die während der Blütezeit bis zu 1000 Ar⸗ beiter beſchäftigte, bis auf die für die Montage der elek⸗ triſchen Lokomotiven reſervlerten Hallen zu ſchließen und die Herſtellung ihrer Erzeugniſſe in die Badener Werk⸗ ſtätten zu überführen. Für das laufende Jahr ſei auch infolge der in Kraft getretenen neuen Abbaumaßnahmen zu erwarten, daß. wenn der ſeither weſentlich beſfere Be⸗ ſtellungsenngang anhält, kein neuer Verluſtabſchluß vor⸗ gelegt werde. Bezüglich der Beteiligungen wird geſagt, daß die Motor Columbus Ach für elektr. Unternehmungen in Baden ihre Lage gegenüber dem Vorjahre zumindeſt nicht verſchlechtert habe. Die Entwicklung der meiſten Tochtergeſellſchaften macht weiter Fortſchritte. Für 1034-35 wird ein Fabrikativnsgewinn von 1,026 Mill. ffr.(i V. 4 ½ Mill. Fabrikationsverluſt) ausgewieſen. Erträge aus Mieten Zinſen und Wertſchriften belaufen ſich auf 0,58 0% Mill. Abſchreibungen erforderten 0,43(1,61). Un⸗ koſten 3,15(3,65), ſo daß ein Ver luſt von 1,97(6,33) Mill. fr. vepbleißt. Der ordentliche Reſerveſonds in Höhe von, Mill. wird aufgelöſt und zur Abdeckung des Ge⸗ ſamtverluſtes verwendet, wodurch ſich derſelbe von 14,22 auf 10022 Mill. fr. ermäßigt, der Reſt wird vorgetragen. Wegen der ünſicheren Verhältniſſe wurde auch in dieſem Jahre von einer Reorganiſation Abſtand genommen. Aus der Bilanz: Fabrifanlage Baden leinſchl. Vorräte) 25,81(27), Fabrikanlage Münchenſtein 2,71 2,76), Wech⸗ ſel 1,00(8, 1a], Wertnapiere, Wertſchriſten und Beteiligun⸗ gen 1909(24,84) Debitoren einſchl. Banfauthaben und Tochkergeſellſchaften 997(28/09), andererſeits An unv. 4704, Obligationen 29,0(24,0), Konto⸗Korrent⸗Krebitoren 2, 5(28,760 Mill. fr. H 17. 8. * Carl Schmitt u. Cie. Ac, Pforzheim. Das Unterneh⸗ men, daß der DD⸗Bank naheſteht, verzeichnet für 1934 eine ibproz. Umſatzſteigerung. Infolge der verkleinerten Ge⸗ zwinnſpanne und des Ausfalls im Deviſengeſchäft ergab ſich jedoch nur ein kleiner Ueberſchuß. Der Jahres⸗ gewinn ſtellt ſich auf 11 598(30 178)„ und erhöht ſich noch um 85 789(5561)/ Vortrag. Auch in dieſem Jahre wird von einer Dividendenzahlung Abſtand genommen, da durch die neue Zinsſenkung Anfang 1935 die Verdienſtmöglich⸗ keiten noch nicht abzuſehen ſeien. Nach 11000% Zuwei⸗ una on das Delkrederekonto werden 36 276 vorgetragen. 9 5 det iſt mit einem An von 600 000„ aus- geſtattet. Polens Steinkohlenausfuhr im Juni und erſten Halblahr 1935. Die Steinkoßhlenausfuhr aus Polen, die im Mat rund 655 000 t betragen hatte, hat ſich im Juni auf 752 000 t erhöht und war damit um 22 000 t höher als im Juni 1934. Zugenommen haben beſonders die Ausfuhren nach Oeſterreich und Italien, was ſich auch in dem Anteil der mitteleuropäiſchen und der ſüdeuropätſchen Märkte⸗ Huüppen an der Geſamtausfuhr bemerkbar machte. Denn es gingen von diefer 35,51 v. H.(38,47 v..) nach den fkan⸗ sinautſchen Ländern 19,68 v. H.(18,59 v..) nach Süd⸗ eürcpa, 16,30(2107 v..) nach Weſteuropa und 13,03(12,06 v..) nach Mitteleuropa. Der Reſt verteilte ſich auf Dan⸗ lig, die Balkanſtaaten außereuropäiſche Länder und Bun⸗ kerkohlen⸗Abſatz. Die Geſamtausfuhr polniſcher Kohle in den erſten 6 Monaten des Jahres 1995 hat 4811 000 t be⸗ tragen gegen 4 758 000 t im entſprechenden Zeitraum des Vorfahres. Es iſt alſo ein Rückgang um mehr als 400 000 Tonnen eingetreten, den man als eine Folge der mit Eng⸗ land abgeſchloſſenen Kochlenverſtändigung anſehen muß. Zunehmende Kaliverſchiffungen im Elſaß. Im Juni hohen die Kaliperſchiffungen aus dem Straßburger Hafen 1 von 23 306 To. im Vormonat auf 65 018 To. rſohren. Die Texfilindusfrie zwischen den Saisons Steigende Rohsiofipreise/ Volle Ferſigwaren-Läger/ Gedrückie Exporierlöse Die Lage der deutſchen Textilwirtſchaft läßt ſich augenblicklich ziemlich einheitlich in den Satz faſſen: Steigende Rohſtoffpreiſe(mit Ausnahme von Baumwolle) ſtehen vollen Fertigwarenlägern im Inlande und gedrückten Exportpreiſen gegenüber. Die Beſchäftigung iſt im Gegenſatz zum Voxjahr, das Rekordumſätze auf der ganzen Linie brachte, wieder recht unterſchiedlich geworden. Das gilt nicht nur für die einzelnen Gruppen, ſondern auch für die Firmen untereinander. Der eine kann noch ganz zufrieden ſein, während ſein Nachbar, der das gleiche Erzeugnis herſtellt, über mangelnde Beſchäf⸗ tigung klagt. Gerade dieſe Beobachtung ſcheint den endgültigen Geſundungsprozeß innerhalb der Tex⸗ tilwirtſchaft anzukündigem Das Geſchäft iſt end⸗ lich von allem Krampf und von pſychologiſchen Maſſenauswirkungen befreit, der Betriebsleiter kann(und muß) ſeine Entſchlüſſe frei nach der Marktlage treffen, ohne daß ſein Unternehmen durch Sturmorders und durch(infolge künſtlicher Hochkonjunkturen plötzlich herbeigeführte) Beſchaf⸗ fungsſchwierigkeiten in den Fundamenten erzittert. Natürlich wird ſich die Lager anhäufung im Einzelhandel noch einige Zeit in erheblich er⸗ mäßigten Neubeſtellungen bei der Induſtrie auswirken, in ſeiner Tragweite zu überſchätzen braucht man aber auch dieſen Vorgang nicht. Der größte Teil der Textilwirtſchaft iſt modegebunden, hat alſo vor der Ueberſättigung des Marktes keine allzu großen Befürchtungen zu hegen. Gewiß kann eine Saiſon ausfallen, daran iſt aber gerade die Textilinduſtrie ſchon von früheren Zeiten her ge⸗ wöhnt, und ſelbſt der völlige finanzielle Mißerfolg eines ganzen Jahres pflegt in manchen Gruppen, etwa in der Tuchinduſtrie oder in der Konfektion, als unausbleiblich empfunden zu werden. Schlim⸗ mer wiegt dagegen die Tatſache, daß die Rohſtoff⸗ preiſe mit Ausnahme der Baumwolle eine Tendenz zum Steigen aufweiſen, während weſentliche Erlösangleichungen auf dem Binnenmarkt als völlig undurchführbar angeſehen wer⸗ den müſſen und die Exportpreiſe infolge der ſcharfen internationalen Konkurrenz ſogar fortgeſetzt fallen. Dieſe Deroute auf den Ausfuhrmärkten iſt nicht nur deswegen von unerwünſchten Folgen begleitet, weil ein ſehr erheblicher Teil der deutſchen Textil⸗ und insbeſondere auch der Bekleidungsinduſtrie pro⸗ duktionsmäßig auf den Export angewieſen iſt, ſon⸗ dern auch aus dem Grunde, weil die exportierenden Firmen einen großen Prozentſatz der von der Ge⸗ ſamtinduſtrie benötigten ausländiſchen Textilroh⸗ ſtoffe hereinholen müſſen. Es wird trotz allen guten Willens der Beteiligten gewaltiger Anſtrengungen auch adͤminiſtrativer Art bedürfen, um dem Heutſchen Gewerbe⸗ und Fertigwarenexport ſeinen alten, jahr⸗ zehntelang mit klingendem Erfolg behaupteten Platz an der Sonne einigermaßen zurückzuerobern. Dies wird in Zukunft um ſo ſchwieriger ſein, als viele fremde Staaten, die früher Hauptbezieher deutſcher Textilien waren, inzwiſchen zur Selbſtherſtellung übergegangen ſind und teilweiſe ſogar ihren Ueber⸗ ſchuß ſchon exportieren. In der Wollinduſtrie ſtehen die Rohſtoffe wieder etwas reichlicher zur Verfü⸗ gung, allerdings werden die Einkaufsgenehmigun⸗ gen für die nächſten Monate nur vorſichtig erteilt. Die Binnenmarktpreiſe liegen immer noch über den Weltmarktnotterungen, und dieſe ſind an ſich ſeit Jahresbeginn ſchon um 35 bis 40 v. H. geſtiegen und liegen heute beiſpielsweiſe um etwa 20 v. H. tber der Märzbaſts. Kommt hierdurch ſchon eine gewiſſe Labilität in die Dispoſtitionen, ſo iſt das Angebot aus der Weberei zur Zeit ſtärker als die Nachfrage, alſo ſelbſt der„gerechte Preis“ nicht immer erzielbar. Glauchau⸗Meerane, der große thüringiſche Damen⸗ tuch⸗Bezirk, klagt ſogar über ein„außerordentlich gedrücktes Preisniveau“, das in keinem Verhältnis mehr zu den geſtiegenen Unkoſten ſteht. Ziemlich ähnlich ſtieht es am Niederrhein, in Aachen und in der Lauſitz aus. Zu der etwas prekären Lage trug fernerhin bei, daß das Sommergeſchäft infolge des bisherigen unnormalen Witterungsverlaufs nicht das gehalten hat, was man ſich von ihm verſprach. Die Herbſtaufträge werfen andererſeits ihre erſten Schatten ſchon voraus. In der Baumwollweberei ſcheinen die Annullierungsverſuche des Teils der Kundſchaft, der ſich im Vorjahre mit Ware über⸗ nommen hat, noch nicht ganz aufgehört zu Vom Weinmarki Die Blüte des Weines iſt in den meiſten Weinbau⸗ gebieten bei recht günſtigem Wetter beendet worden. All⸗ gemein iſt man mit dem Stand der Reben ſehr zufrieden, und man rechnet mit einem mengenmäßig recht günſtigen Herbſt, wenn auch eine ſo reiche Leſe wie im Vorfahr nicht zu erwarten ſteht. Die Winzer hoffen auf ein Anhalten des günſtigen Wetters, damit auch die Güte der Weine ihren Wünſchen entſpricht. In Baden hat ſich die Nachfrage nach Weißweinen wiederum belebt. Die Vorxäte ſind recht klein, zumal das Hauptgeſchäft in offenen Konſumweinen ſchon in den Win⸗ ter⸗ und den erſten Frühjahrs monaten vor ſich gegangen iſt. In der Bodenſeegegend bezahlte man für je 100 Liter 40 bis 100 l, im Markgräfler Land und am Kaiſerſtuhl eima 4070, im Breisgau 40„ und in der Bühler Ge⸗ gend bis zu 80 4. Im Kraichgau und an der Jergſtraße ſind kaum noch größere Läger vorhanden, und auch im badiſchen Frankenland, wo zuletzt noch Preiſe von etwa 5070„ bezahlt wurden, iſt nicht mehr viel im Winzer⸗ keller vorhanden.— Badiſche Rotweine gingen in bevor⸗ zugten Lagen, wie Affenthaler, bis auf 150 4 je 100 Liter. Für Frankenweine erzielt ſich eine ſtetige Nach⸗ frage. Da die 1934er Ernte in dieſem Gebiet verhältnis⸗ mäßig klein war, und gleich zum Verkaufsbeginn recht hohe Preiſe erzielt wurden, ölteben dieſe im weiteren Ver⸗ lauf ziemlich unverändert. Man bezahlte zuletzt etwa 80 bis 110& für je 100 Liter. In den württembergiſchen Anbaugebieten wurde der Wein faſt ausſchließlich an Wirte zu unver⸗ änderten Preiſen, d. h. zu 150280„ je 300 iter, abgeſetzt. In der Pfalz iſt die Nachfrage nach Weißweinen we⸗ ſentlich ruhiger geworden, nachdem der Bedarf in den erſten Monaten des Frühfahrs in großem Umfang gedeckt worden iſt; die Beſtände ſind ſchon erheblich gelichtet. Die Preiſe blieben weiter recht feſt und liegen im Durchſchnitt um etwa 4060/ je 1000 Liter über den April/ Mai⸗Prei⸗ ſen. Für Pfälzer Rotwein beſtand lebhafte Nachfrage zu Preiſen, die etwa bei 450 liegen. Der Kellerbeſtand wird auf kaum 15 v. H. der Ernte beziffert, doch iſt dabei zu be⸗ denken, daß überhaupt nur ein Bruchteil der Ernte in der Pfalz eingekellert wurde, da der Handel die Weine viel⸗ fach außerhalb der Pfalz einlagerte. Der Verkauf der rheinheſſiſchen Weine ging we⸗ ſentlich lebhafter vor ſich; für mittlere Konſumweine, die gern gekauft wurden, bezahlte man 450—750 4. Rotwein blteb noch ſtiller, erzielte aber mit 350—450 4 immerhin noch recht gute Preiſe. Im Rheingau fanden noch einige Verſteigerungen ſtatt, die fedoch nur in geringem Maße Anklang fanden. Etwa die Hälfte aller Ausgebote mußte mangels Intereſſe zurückgezogen werden; teilweiſe gelang es auch, die geſamte ausgeſchriebene Menge vor der Verſteigerung freihändig an Sektfabriken abzuſetzen. Die Nachfrage im Weinhandel war ziemlch ſchleppend; bezahlt wurden 530—800 4 für 100 Liter Die Vorräte der Winzer ſind noch verhältnismäßig hoch, da die Weine meiſt erſt nach längerer Lagerung zum Verkauf gebracht werden. Auch an der Moſel iſt fetzt eine lebhaftere Verkaufs⸗ tätigkeit in Gang gekommen. In den meiſten Fällen ſind die Läger auf etwa die Hälfte thres urſprünglichen Beſtan⸗ des zuſammengeſchmolzen, und zwar bezog ſich die Nach⸗ frage gleichmäßig auf Konſumweine, mittlere und beſſere Qualitäten. Aeltere Jahrgänge ſind ſo gut wie vollſtändig verkauft. Die Winzer ſind mit ihren Verkäufen zurückhal⸗ tender geworden, zumal der Anſatz der 1935er Weine ſchwä⸗ cher iſt als in anderen Weinbaubezirken.— 9 2400 ür die Sgar, wo im Du itt ſogar noch beſſere Preiſe 8 en ſog beſſt 8 haben. Für Rohneſſel beſteht allerdings nach wie vor lebhafteres Intereſſe, ebenſo für Wäſcheſtofſe aller Art. Im großen und ganzen hat der Auf⸗ tragseingang indes eher nachgelaſſen und wird augenblicklich mit dem Prädikat„ruhig“ belegt. Da Beſchaffungsſchwierigkeiten aus dieſem Grunde nicht beſtehen, iſt das Geſchäft auch in Miſchgeſpin⸗ ſten aus Baumwolle und Kunſtſpinnfaſer vernach⸗ läſſigt.(Hier beſteht jetzt offenbar ein Gegenſatz zu den Wollſtra⸗Qualitäten, deren Abſatz ſich in letzter Zeit bei den Wollwebereien wieder gebeſſert hat.) In der Strick⸗ und Wirkwarenin du⸗ ſtrie geht Phantaſieware für Herbſtlieferung recht gut, im übrigen läßt der Auftragseingang viel zu wünſchen übrig und die Fabrikan⸗ ten arbeiten daher auf Lager. Von der Strumpfwaren induſtrie werden die Pro⸗ duktions⸗ und Abſatzverhältniſſe als mittelmäßig be⸗ zeichnet. Das gleiche gilt von der Stoffhand⸗ ſchuhinduſtrie, bei der diesmal die auslän⸗ diſchen Nachorders etwas knapper einliefen. Auf Lagerarbeit iſt gegenwärtig auch ein großer Teil der Trikotwebereien eingeſtellt, während bei den Fabri⸗ ken gummielaſtiſcher Webwaren ſchon zu Betriebs⸗ einſchränkungen übergegangen werden mußte. Die Barmer In duſtrie iſt nicht nur von modiſchen, ſondern auch von Witterungseinflüſſen abhängig. Vorteilhaft hat ſich das Wetter diesmal wieder für die Schirmſtoffinduſtrie am Niederrhein ausgewirkt, für die ja die langanhaltenden Regenperioden des Jahres 1935 eine Wohltat bedeuten. Die Menſchheit iſt in dieſer Beziehung offenbar peſſimiſtiſch eingeſtellt, denn man hört mit wirtſchafts⸗ politiſcher Befriedigung, daß auch die neuen Herbſt⸗ kollektionen gute Aufnahme finden. Mehrbeſchäf⸗ tigung meldet darüber hinaus die Krefelder Samt⸗ induſtrie, wobei man wieder einmal ſieht, daß der einzelne Fabrikant nicht lediglich auf lange oder kurze Kriſenwellen zu ſehen braucht, ſondern von ſeiner privaten Initiative abhängig iſt. Denn die Beſſerung iſt in dieſer jahrelang ſchwer geplagten Textilgruppe weniger auf konjunkturelle Einflüſſe als vielmehr darauf zurückzuführen, daß der neue Artikel, der knitterfeſte Kleiderſamt,„geht“, daß man alſo richtig liegt. Das iſt bei den Kollegen von der Seiden we⸗ berei leider nicht der Fall, woran das Wetter wohl nicht ganz unbeteiligt war: ſowohl der Großhandel als auch die Konfektion und der Einzelhandel begnü⸗ gen ſich mit den notwendigen Einkäufen, ſagt die zu⸗ ſtändige Handelskammer, und ſie fügt hinzu, daß Preisnotierungen an der Tagesordnung ſind, die einer vernünftigen Kalkulation nicht entſprechen. Daß ſogar Krawatten ſchlechten Geſchäftsgang haben, wenn die Sonne nicht ſcheint, ſei nebenbei erwähnt. Bei der Leineninduſtrie iſt der ſtillere Auf⸗ tragseingang ſaiſonmäßig bedingt. Einzelne Unter⸗ nehmungen verfügen noch über gute Behördenauf⸗ träge. Etwas undurchſichtiger iſt die Situation in der Konfektion: Während der Mitte Juni veröffentlichte Bericht dieſer Wirtſchaftsgruppe ziemlich einheitlich Beſſerungen feſtſtellte, lauten die Handelskammer⸗ Meldungen aus den Einzelbezirken:„Geringer Umfang der Beſtellungen“(Niederrhein),„Unbe⸗ deutende Nachfrage“(Breslau),„Einer der ruhig⸗ ſten Monate des Jahres“(Berlin),„Mäßige Auf⸗ träge“(Württemberg). Allerdings darf man bei die⸗ ſen etwas zurückhaltenden Noten nicht vergeſſen, daß die Sommermonate in der Bekleidungsinduſtrie die ſogenannte fünfte, d. h. die ſtille, Saiſon darſtellen. Waren und Märkie Nhein-Malnische Abendbörse gui gehalien An der Abendbörſe war die Haltung nicht mehr ſchwä⸗ cher, vielmehr zeigte ſich ſeitens der Kundſchaft und der Kuliſſe auf dem ermäßigten Stand etwas Deckungsbegehr und Rückkaufsneigung. Die Umſätze blieben aber eng be⸗ grenzt und auch die Kurs veränderungen zum Berliner Schluß bewegten ſich im Rahmen von 4 v. H. mach beiden Seiten. Ach kamen mit 459(%), IG. Farben mit 154(154) zur Notiz. An den Rentenmärkten herrſchte Geſchäftsſtille bei unveränderten Kurſen. Man nannte Altbeſitz mit 112— 4. ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen mit 97. Zinsvergütungsſcheine mit 90.40. Kommunal⸗ Umſchuldung waren zum Berliner Kurs etwas gefragt. Von fremden Werten fanden Silber⸗Mexikaner kleines Intereſſe. Der Verlauf war ausgeſprochen luſtlos. Die Kurſe konnten ſich trotz der ſtarken Geſchäftsſtille gegen den Ber⸗ miner Schluß gut behaupten, und die Börſe ſchloß zwar ſehr ſtill, aber etwas freundlicher. Renten lagen geſchäftslos, Altbeſitz notierten mit 1127 knapp gehalten, auch Reichs⸗ bahn VA bröckelten um 1 v. H. auf 123½ 5. Nachbörſe: JG. Farben 154, Stahlverein 88. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. Juli.(Eig. Dr.) Schhuß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,50; Sept. 3,35; Nov. 9,2925 Jan. 3,25.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 50 K; Sept. 50,50; Nov. 51 V; Jan. 51,75. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Untverſal Stand. Middl.(Schluß) Juli(35) 655; Auguſt 645; Sept. 692; Okt. 622; Nov. 615; Dez. 618; Jon.(86) 612; Febr., März je 611; April 610; Mai 609; Juni 607; Juli 605; Okt. 594; Dez., Jan.(37) je 591; Ten⸗ denz ruhig. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte. St. Martin: Mohren⸗ kirſchen 28—92, Große Prinzeſſin 20—25; Herzkirſchen 15—22; Pfirſiche 32—95; Birnen 14—18; Heidelbeeren 25 bis 27 Pig. Gute Anfuhr, flotter Abſatz. Meckenheim: Stachelbeeren rot 22—26, grün 1820; Johannisbeeren 19—14; Bohnen 25—26; Erbſen 8; Kirſchen 15—30; Pfirſiche 80; Birnen 15 Pfg. Anfuhr und Abſatz gut. Maxdorf: Weißkraut 6; Rotkraut 13; Bohnen 2925, Erbſen 10; Karotten—6; Gurken 12 Pfg. * Schweinemärkte. Sinzheim: Zufuhr: 6 Milch⸗ ſchweine, 6 Läuſer. Milchſchweine 41 J, Läufer 5456, das Paar. Merchingen: Zufuhr: 109 Milchſchweine, 6 Läufer. Verkauf ſchleppend, kleiner Ueberſtand. Milch⸗ ſchweine je Paar 50—72 J. * Leinöl⸗Nottierungen vom 11. Juli.(Eig. Dr.) Lon⸗ Lon: Leinſaat Pl. per Juli 9%(un.); dito, Klk. per Juli⸗Auguſt 11⅜(11,50); Leinfagtöl loko 21% 214 „ 20%(un.); Sept.⸗Dez. 20,25(20,6); Jan. ⸗ pril 20%(2076); Baumwollöh ägypt. 23,3(unv.) Baum⸗ woll⸗St. ägypt. per Jult 6,50(686). Neuyork: Terp. 40(48,25). Savannah: Terp. 44(49,25). Geld- und Devisenmarkif Zürich, 1. Ju Gchlas emſſch) Konstenſin. 24 puntz 2. 21¼. 44.90— Prag 12.91 bokeret 305 london 18.44. 1 297.90] Veargchen 58,32 ff. dend. 275 Lenyort 305,12 Ferlin 128.00— Hadepes: Lagl. feſdj“ 17; kelglen 51,50 Men ofl.. 78,23 Feier 202 Menafgeſ i ltaſſen 28,18¼ J Soft 60,25— Athen 200,— Ionafsgele! 23 Paris, 1. Jan Gclnd milch). 207.2 K 335. VI e ae 455 11 Schtel: Stocchoſm 388,—] Warcchen 12540 494,5 London, fi. A Schlaf amfflch) Topenhagen 22.40 N 549.— 297— 0 19.8074 1 285.— Ichenbal Vokchzmz Auzraſen Mexiko Mog terſdes 119.12 3 28/8 ien 2888 118.42 f„50 Lepra 250 5 3 Rünn Mres Auenes 1 22— ie i Jan. auf Landon 18,95 1 300,— hongkeng.800 J Süss 100,12 Hamburger Meiallnoflerungen vom 11. Juli 1 7 an a dal d. 425 825 N 5 18.25 19.25 1 275 e 0 M 10 2 12 Hattenrobzi. 1 1 55 1 Detellpr,(xl. g. gr. 255 .50 1 5 1 Abl 7 00 4 J benen kan hs(2 hi) 28.— 40 51. 0 3100 2 g Ilder(L per Flasche) 11,87 11.87 Derzwb. 48,758,500 ſolframerr ching.(in.)— Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 12, Juli. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,25 fe Gramm; dt. 4 v. H. Pallgdtum 3,20 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,10 ſe Gramm: Feingold 2840 je Kilo: Feinſilber 8 1 90 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 9. Gümsiige Halbiahresbilanz im Besiande der deuischen Genossenschaffen Der Deutſche Genoſſenſchaftsverband e.., Berlin, teilt mit: Der Abſchluß der Beſtandsſtatiſtik im Monat Juni ermöglicht einen Ueberblick über die Bewegung der deut⸗ ſchen Genoſſenſchaften im erſten Halbjahr 1935. Wie ſtark dieſe innerhalb der rund 53 000 ehenden Genoſſenſchaf⸗ ten war, geht daraus hervor, daß im erſten Halbjahr 1935 1066 Genoſſenſchaften nen errichtet und 1021 aufgelöſt wur⸗ den. Die Bewegung hot ſich damit gegenüber dem Vor⸗ fahr etwas zurückgehalten. Dauernd zurückgegangen ſind Konkurſe und die an ſich der Zahl nach geringen Ver⸗ gleichsverſohren bei Genoſſenſchaften. Erfreulich und als Zeichen kräftigen Vorgehens gegen lebensunſähige Genoſ⸗ ſenſchaftsgründungen iſt wohl zu deuten, daß bereits im erſten Halbjahr 1935 83 Genoſſenſchaften für nichtig erklärt wurden. Hierunter befindet ſich eine große Anßahl Ge⸗ noſſenſchafſten aus Groß⸗Berlin. Der Geſamtbeſtand aller deutſchen Genoſſenſchaften. ſtellte ſich im erſten Halbjahr 1995 auf 53 651. Die Gruppe der Kreditgenoſſenſchaften zeigte keine beſondere Bewegung. Lebhofter dagegen war die Bewegung unter den Handwerkergenoſſenſchaſten. Hier gab es 22 Neugründungen, denen nur 3 Auflöſungen gegenüberſtanden. Vor allem ſind es wieder die Lieſe⸗ rungsgenoſſenſchaften, die neues Leben in die genoſſenſchaft⸗ liche Arbeit beim Handwerk bringen. 18 derartige Ge⸗ noſſenſchaften, davon 4 allein in Saarbrücken, entſtanden neu. In den am 1. Juli ö. J. beſtehenden 206 Lieſerungs⸗ genoſſenſchaften ſind alle Handwerkszweige, am meiſten Schneider und Tiſchler, dann Schmiede, Tapezierer, Kürſch⸗ ner, Mechaniker, Korbmacher, Wagner, Maler uſw. vertre⸗ ten. In den anderen Genoſſenſchaſtsgruppen: Kleinhandel — Baugenoſſenſchaften— Verbrauchergenoſſenſchaften war die Bewegung im Juni nicht groß. Auch hei den land⸗ wirtſchaftlichen Genoſſenſchaften hat ein ruhigeres Tempo eingeſetzt, namentlich hat die Gründung neuer Molkerei⸗ genoſſenſchaften ſtark nachgelaſſen. Verordnung über die Bewertung des Vermögens von Genoſſenſchaften nach dem Stande vom 1. Jan. 1935 Der Reichsminiſter der Finanzen hat am 5. Juli 1085 folgende Verorönung über die Bewertung des Vermögens von Genoſſenſchaften nach dem Stande vom 1. Januar 1985 erlaſſen, die im Reichsgeſetzblatt 1 Nr. 74 vom 10. Juli 1985 veröffentlicht iſt: Auf Grund des 8 12 der Reichsabgaben⸗ ordnung in der Faſſung des Steueranpaſſungsgeſetzes vom 16. Oktober 1934 wird hierdurch verordnet: § 1. Zur Ermittlung des Einheitswertes des gewerb⸗ lichen Betriebes ſind vom Rohvermögen außer den im 8 62 Abſ. 1 des Reichsbewertungsgeſetzes bezeichneten Schulden abzuziehen: 1. bei Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften die Geſchäftsguthaben der Genoſſen, 2. bei den in ihrer Hauptbeſtimmung als Zentrale der Genoſſenſchaft wirken⸗ den Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung das Stamm⸗ kapital, 3. bei den Repiſions⸗ und ähnlichen Hauptverbän⸗ den das Verbandsvermögen. 5 § 2. Die Beſtimmung im 8 1 gilt für die Hauptfeſt⸗ ſtellung der Einheitswerte nach dem Stand vom 1. Jauugr 1935 und für Neufeſtſtellungen und Nachfeſtſtellungen, die 55 zum nüchſten Hauptfeſtſtellungszeitpunkt vorzunehmen nd. * Deutſcher Eiſenhandel AG., Berlin.— Umſätze um 65 v. H. geſtiegen. Die Geſellſchaft, die aus dem Gewinn für 1934 von 801 935/ den Verluſtvortrag von 441 456 abdecken kann und artber hinaus 4 v. H. Divlden de auf 8 300 000 4 gewinnberechtigte Aktien ausſchüttet, be⸗ richtet, daß ſich die Beſſrung der Umſätze ſowohl bei den Verkaufsgeſellſchaften als auch bei den Konſtruktionswerk⸗ ſtätten weiter fortgeſetzt hat. Die Umſätze waren bet den unmittelbaren Beteiligungen ohne die Verkäufe der Unterfirmen um 65,4 v. H. höher als in dem vorange⸗ gangenen Geſchäftsfahr; ſie betrugen 104,0 Mill./ gegen 62,94 Mill. A im Vorjahr. Im einzelnen weiſt die Er⸗ folgsrechnung Beteiligungserträge von 1,15 Mill. (0,7 Mill.), Erträge aus Haus⸗ und Grundbeſitz von 0,24(0,25) Mill.„ und außerordentliche Erträge von 0,01 (0,07) Mill.„ aus(i. V. noch ſonſt. Erträge 0,03 Mill.). Für Abſchreibungen auf Anlagen ſind 29 143(99 227, eingeſetzt. In der Bilanz iſt das Anlage vermögen mit 3,41(9,44) Mill.& bewertet. Die Beteiligungen haben ſich durch Uebernahme von Anteilen aus dem Beſitz ausgeſchiedener Geſellſchafter, durch anteilige Erträgniſſe von vier Firmen, die dieſen zu Laſten der Betetligungs⸗ konten erlaſſen wurden, und durch Kapitalerhöhungen auf 10,41(10,02) Mill. 4 erhöht. Unter dem Umlauf ver mögen erſcheinen u. a. Konzernforderungen mit 409 2,42) ſonſtige Forderungen 0,08(0,8), Wechfel 0,25(0,15) und ſonſtige flüſſige Mittel 0,15(0,0% Mill. J. Es find noch 113 600 eigene Aktien vorhanden. Die Steigerung der Konzernforderungen hängt mit der Umſatzbelebung und der Verbuchung der anteiligen Erträgniſſe zuſammen. Die bisher unter„Sonſtige Forderungen“ ausgewfeſenen Gut⸗ haben aus der 1929 erfolgten Begebung von Vorratsaktien haben durch vorzeitigen Eingang Erledigung gefunden. Andererſeits betrugen Warenverbindlichkeiken 3,79(2,30), Konzernverbindlichkeiten 1,35(2,0), Bankſchulden 0,89(0,47 und ſonſtige Verbindlichkeiten 0,14(0,10) Mill.% Die Umſätze der angeſchloſſenen Firmen haben 1935 gegen⸗ über der gleichen Vorfahrszeit eine Erhöhung erfahren, ſo daß auch das laufende Geſchäftsjahr eine zuverſicht⸗ liche Beurteilung rechtfertige. 5 * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekeubörſe. Die Nachfrage nach Grundbeſitz aller Art iſt zur Zelt wieder ſehr gut. Die Umſätze haben zugenommen. Das zur Börſe gebrachte Material in Verkaufsobfekten iſt reichlich. Frachienmarki Duisburg-Nuhrori Das Geſchäft on der heutigen Börſe erfuhr gegen dir Vortage keine Aenderung Das Geſchaft talwärts für Rot⸗ terdom und für holländ Binnenplätze hielt ſich in den Grenzen. Die Frachten und Schlepplöhne erfuhren mit 90 Pfg. ab Rußrort und 1,10 aß Kanal Baſis Mannheim keine Aenderung. Die gleichen Sätze notierten auch für Rotterdam. Die Fracht nach Amſterdam beträgt ob Ruhr⸗ ort 68 Cents, ab Kanal 78 Cents ſe Tonne. Die Frachten für Belgien, Gent— Antwerpen, blieben mit 1,20, ob Ruhrort und 1,40„ as Kanal unverändert. Der Schle lohn nach Mannheim notierte 90 Pig. bzw. 1 I und für talwärts 1 Rotterdam wird 6 Pfg. für größere belodene Kühne bezahlt. 12. Seite/ Nummer 314 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 12. Juli 1935 Ib helene king ganz rewolle Lustsplel-Neuheit mit Paul Hörbiger Maria Andergast Hans Moser— Oskar Sima— Oskar Sabo Hub, v. Meyerinek— Julie gerda— u. v. a. Tone ir red Faller Jah Liebe auf der Stragenbahn. Kunstlertsche besamfleltung: Paul Hörbiger. bikanf, spritsig und witsig plätschert hier ein munterer Quell Wiener Frohstuus und Wiener Herslichkeit. Die Bestleistung Paul Hörbigers als llebenswürdiger und dtenst- e ljriger Straßenbahnscheffner entzückt und begeistert, daß man bei der „Endstation“ gerne sitzen bleibt. 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Worms Oppendeim Alersteln Malnz u. zur. .25 Uhr NA 60.05.20.50 RNIONDSCHEIN FAHRT SAM STAB, 13. dull, 20.00 Uhr: Musik und Tanz an Bord Faährschelnvowerkauf Verkehrsverein A 1. 10. Auskunft, Fahrmlan: fr. Kessler, Mannheim, Telephon 202 40/1. Köln Düsseldorfer Sonntags Mainz, Wiesbaden.% Biebrich u. 2. RM. 230% 00 Mainz hinschiff, zur. Bahn RM..40 Uhr) Rüdesheim, Bingen, AgBmannshausen und zurück.. RM..80 Hin Schiff, zurück Ban„„ RM.80 Sonntags, Dienstags, Donnerstags F Mittwochs Worms u. zurück RM.10. RM.50% U. z. im Aug. a. Dienstags 3tägige Rhein. 15 fahrt bis Königswinter u. zur. RM..10 .15 Uhr Donnerstags Worms und zurück, Rück- in beiden Theatern Ab heute nur bis Sonntag 85 gui kichbergerß Brigitte Harne 5 9 5 7 Reute Première einer enizückenden musikalischen Komödie: 4 Komiker verlieben sich in eine schöne Frau.— Die Folgen sind entsetzlich aber das Publikum lacht Tränen! Blutsprug BOSNIAKE N Eine Llebessymphonle aus den bosnischen Bergen Abenteuerllon- spannend 8 menschliche Leidenschaften jn ihrer Urkraft— Berauschende Biſder Begelsternde Mus lk bann eln gan prohartiges Vorprogramm! .00,.50, 700,.20— So.00% lugend ab 14 Jahren zugelassen . * Nationaf⸗ Theater anon Freitak, den 12. Juli 1935 Vorstellung Nr. 341 Miete AN. 29 Herz über Bord Operette in vier Bildern von Eduard van der Becke Musik von Eduard Künneke Anfang 20 Uhr Ende geg. 22 30 0h. Offene Stellen Für den Aeiwertriah auf eigene ſtechnung innerhalb eines großen Gebietsfeldes, mit dem Wohnſitz in ſüdd. Großſtadt, ſuchen wir für eine Neuſchöpfung, die mit DRP. u. der gold. Aus⸗ zeichnung verſehen iſt u. die jed. Metzgermeiſter, jeder Hotelier haben muß, routinierten General⸗ vertreter. Nur abſolut verkaufsgew. Herren od. Firmen, die eine Verkaufsorganiſ. aufzuziehen, größ. Vertreterſtab zu leiten vermögen u. über mind. 500/ verfügen, komm. in Frage. Sache. Ausf. Ang. unt. 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Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen er⸗ folgt nicht. 12 Kaſſenſtunden: bel der Stadtkaſſe Mann⸗ heim Samstags von—12 Ubr, an den übrigen Werktagen von—12.30 und von 14.30—16 Uhr, bei den Gemeindeſekreta⸗ riaten der Vororte 2 e 150 den Rat⸗ äuſern ausgehängten Anſchlägen. 0 8 95 Stadtkaſſe. Liane Haid ads Leſtern einer Tanzttuppe Hermann Thimig iufkom. Doppelrolle Leo Slezak ein unverwüstliches Original Hans Moser dds lebestoller Sekretär Rudolf Carl und die Vienna-Giris Vorher: Kulturfilm, Varieté-Film „Alles für Dich“ Ufa-Ton-Woche Beginn:.00..30,.30 Uhr DRIUERSUN HeERS ge RHS Bro Stahlhoch u. Brückenbau Vertreter: Otto Faber, Ing.-Büro, Mannheim 5209 Lange Rötterstrage 50 Tel. 56339 In aut., Wird eine Steuerzahlung nicht recht. ruhig. 1 1 Haufe 41715 10 8 0 a 7 f 1 leer., Sohn. Z. e e ſof. evtl. ſpäter best.: Engelnpoth., Hofapotheßz zu vermieten. Mohrenapoth Wasserturmapoth Roſengartenſtr. Va85 5 Ar. 16, 5. Stock. Möbl. Zim. bei nichbar. kl. 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