enn Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Peg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Rem a zeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien- und Gelegenheitsanzetigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangs⸗ Für im voraus zu be⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderenplätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Meunheim. Abend⸗ Ausgabe K Freitag, 12. Juli 1935 146. Jahrgang— Nr. 315 Gute Pari Die Unterhausrode mit Befriedigung aufgenommen (Funkmeldung der N MZ.) O Paris, 12. Juli. In Parts wird die Rede des engliſchen Außen⸗ miniſters durchaus freundlich aufgenommen. In diplomatiſchen Kreiſen begrüßt man ſeine Erklä⸗ rungen und erwartet in naher Zukunft Verhand⸗ lungen über den Luftpakt. Die Erklärung des Außenminiſters, das zukünftige Luftabkommen müſſe von fünf Mächten abgeſchloſſen werden, legt wan hier dahin aus, daß nunmehr die Möglich⸗ keit eines zweiſeitigen Abkommens und direkter Verhandlungen nicht mehr beſtehe. Man weiſt ferner auf den freundlichen Ton hin, in dem Sir Samuel Hoare die franzöſtſch⸗engliſche Zu⸗ ſammenarbeit erwähnt hat. Die Rede des engliſchen Außenminiſters, ſo ſchreibt der„Matin“, kennzeichne eine ſehr glückliche Entwicklung der engliſchen Außen⸗ politik. Sir Samuel Hoare habe formell anerkannt, daß der Friede ein unteilbares Ganzes ſei. Seine Aufforderung an Deutſchlamd, den Donau⸗ und Oſt⸗ pakt zu unterzeichnen, ſtimme völlig mit den Anſich⸗ ten der franzöſiſchen Regierung überein. Wenn Laval auch Anhänger einer Einigung mit Deutſch⸗ aud bleibe, ſo hänge doch dieſe Einigung von einer allgemeinen Regelung aller ſchwebenden Fragen ab. Die zukünftigen Verhandlungen über den Juftpakt müßten mit denen über den Oſt⸗ umd Domaupakt Hand in Hand gehen. Man könne es nur begrüßen, daß die großen Richtlinien Frankreichs und Englands zuſammenfallen. Der„Petit Parſiſien“ betont vor allem, der Geſamteindruck der Rede ſei von der Tatſache be⸗ herrſcht, daß England wieder in die Linie der Londoner Erklärung vom 3. Februar und der Streſa⸗Konferenz zurückkehre. Dieſer Um⸗ ſtand ſei ermutigend. Dem„Echo de Paris“ bietet die Rede kei ne greifbare Genugtuung gegenüber Frankreich. Das Blatt erklärt, Frankreich könne ſich dem Luftpakt nur anſchließen, wenn feſtgeſtellt ſei, daß er nicht gegen Frankreich ſelbſt angewendet werden könne. Was geſchehe, wenn die Füyfer⸗ verhandlungen ſcheiterten? Auf dieſe Frage habe Sir Samuel Hoare nicht geantwortet. Für den„Excelſior“ iſt die Unterhausrede eine angenehme Ueberraſchung.„Wenn die Rede“, ſo ſchreibt das Blatt,„Ausdruck eines dauerhaften Aktionswillens zugunſten einer kollekti⸗ ven Organiſierung des europäiſchen Friedens be⸗ dente, ſcheint ſie Mißverſtändniſſe zu zerſtreuen, die ſeit dem Abechluß des deutſch⸗engliſchen Abkommens die guten Beziehungen zwiſchen London, Rom und Paris beſchatteten. Sir Samuel Hoare forderte Deutſchland auf, ſeinen Beitrag zum Frieden zu bringen. Dieſen Wunſch teilt Laval vorbehaltlos und mit ihm das darin einmütige franzöſiſche Volk. Für Frankreich häugt aber dieſe ſo notwendige Politik der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung davon ab, daß Deutſchlaud Ver⸗ pflichtungen kollektiver Sicherheit zu über⸗ nehmen bereit iſt.“ Das„Heuvre“ bezeichnet die Ausfehrungen des Außenminiſters als eine beſonders glückliche Einlei⸗ tung für das bevorſtehende neue Syſtem politiſcher Verhandlungen, zu denen Deutſchland ſelbſtverſtänd⸗ lich eng herangezogen werde. Die radikalſozialiſtiſche„Republique“ meint, Frankreichs öffentliche Meinung werde zwar nicht allen Vorſchlägen des Außenminiſters zuſtimmen, aber die Bedeutung der Rede liege in der ſehr deut⸗ lichen Stellungnahme zu den großen inter nativ⸗ nalen Verhandlungen. Frankreich müſſe jetzt die ihm von England dargebotene Gelegenheit berutzen, um eine kühne und aufbauende Politik des Friedens und der Begrenzung der Rüſtungen ein⸗ zuleiten. „Ere Nouvelle“ bemerkt, England biete Frankreich ſchöne Worte, die mit den Taten der letz⸗ ten Zeit nicht in Einklang geſtanden hätten. Die nahe Zukunft werde beweiſen, ob ſich in der eng⸗ 18 Politik tatſächlich eine Aenderung vollzogen e. Der„Figaro“ und das„Journal“ bezeichnen die Rede in ihrer Geſamtheit als vollauf befrie⸗ digend, zumal England wieder zur franzöſiſchen Auffaſſung von der Organiſierung des Friedens zurückgekehrt ſei. Habsburg-die Gefahrenquelle für Europa (Von unſerem Berliner Vertreter) Berlin, 12. Juli. Die Habsburger Frage zieht immer weitere Kreiſe und drängt ſich immer mehr in den Vordergrund des politiſchen Spielfeldes. Es iſt kein Zweifel, daß die Fürſtenzuſammenkunft in Sina ia, die Begegnung zwiſchen dem Prinzregen⸗ ten Paul von Südſlawien und dem König Carol von Rumänien, im Zeichen der Wie⸗ ner Reſtaurationspläne ſteht. Daß der Beſuch des Prinzregenten Paul bei dem rumäniſchen Souve⸗ rän, ein Beſuch angeblich„privaten Charakters“, einen hochpolitiſchen Hintergrund hat, iſt nicht zu⸗ letzt der beſchleunigten Rückkehr des rumäniſchen Außenminiſters Titulescu aus London zu ent⸗ nehmen. Die Unruhe im Südoſten Europas, die durch die Eutſchlütſſe des Wiener Kabinetts in der habs⸗ burgiſchen Angelegenheit entſtand, wächſt. Dabei ſind wir im Augenblick noch nicht über das Echo unterrichtet, das den Erklärungen des Ober⸗ ſten Adam an die„Vaterländiſche Front“, mit denen wir uns hier bereits beſchäftigt haben, bei den Staaten der Kleinen Entente gefolgt iſt. Mit dieſen Auslaſſungen iſt Oel ins Feuer gegoſſen worden. Oberſt Adam hat bekanntlich, nachdem kurz zuvor der Außenminiſter Berger⸗Waldenegg den inneröſterreichiſchen Charakter, die rein morg⸗ raliſche und rechtliche Natur der Aufhebung der Habsburger Geſetze betont und die Mächte dringend gebeten hatte, ſich auf das gegebene Wort feiner Regierung zu verlaſſen, ziemlich unverblümt die Abſicht der Reſtauration enthüllt, die ſich tatſächlich mit der Rückkehr der Habsburger verbindet. Das Tempo, in dem derartige ſich widerſpre⸗ chende Erklärungen maßgebender Männer der Wiener Regierung aufeinander folgen, iſt be⸗ zeichnend für die inneren Verhältniſſe des Ka⸗ binetts Schuſchnigg im allgemeinen und für ſeine Haltung in der Habsburger Frage im beſonderen. Dieſer Wechſel von kategoriſchem Nein zum ebenſo kategoriſchen Ja iſt zudem eine eindrucksvolle De⸗ zu ſprechen. monſtration für die Zuverläſſigkeit des„gegebenen Worts“. Die Sprecher des Legitimismus in Oeſterreich be⸗ ginnen im übrigen, ihre Propaganda für die Re⸗ ſtauration mit Gedanken zu verbinden, die auch die reichsdeutſche Oeffentlichkeit aufhorchen laſſen. Herr Adam hat ſich damit begnügt, gewiſſermaßen andeu⸗ tungsweiſe von der„geſamtdeutſchen Be⸗ deutung“ der habsburgiſchen Dynaſtie Der„Chriſtliche Ständeſtaat“— ein Blatt, das die wenig beneidenswerte Aufgabe über⸗ nommen hat, für eine Art neußſterreichiſcher Welt⸗ anſchauung zu werben— wird ſchon deutlicher und ſchreibt, nach dem hoffentlich bald erfol⸗ genden Untergang des Nationalſozia⸗ lis mus() bleibe für Deutſchland nur der eine Weg:„Es muß der volle Föderalismus unter Be⸗ ſchränkung Preußens auf Oſtelbien und unter Her⸗ ſtellung der Dynaſtien erneuert werden.“ Zu deutſch: Man ſpekuliert zum allerhöchſten Gedeihen des Erzhauſes auf eine Zerſchla⸗ gung des Reiches. Auf derlei Hoffnungen und Entwürfe näher eittzu⸗ gehen, erübrigt ſich. Die Tatſache, daß die Legitimi⸗ ſtenhirne ſo wunderliche Blaſen treiben, verdient in⸗ des beachtet zu werden. Man bedenke: Im gegen⸗ wärtigen Augenblick ſind die ſogenannten Habsbur⸗ ger Geſetze gerade aufgehoben worden; die Rückkehr der Habsburger nach Oeſterreich, die nun freiſteht, iſt noch nicht erfolgt, und ſchon ſucht man unter locken⸗ den und oͤrohenden Formeln wie„wirtſchaftliche Zu⸗ ſammenarbeit im Donauraum“,„voller Föderalis⸗ mus“ und„Herſtellung der Dynaſtie“ beunruhigend in das Leben anderer Staaten einzugreifen. Das Haus Habsburg iſt, kaum, daß auch nur die Möglichkeit einer Rückkehr in die Wiener Hofburg ſich angekündigt hat, bereits zu einer Keimzelle der Unruhe und der Frie⸗ densſtörung geworden. Es muß immer wieder geſagt werden: Der A rbeit für die Sicherung des europäiſchen Friedens, die ihre erſten Erfolge aufzuweiſen hat, droht aus den Quartieren der habsburgiſchen Legitimiſten ſchwere Gefahr. Es gilt, auf der Hut zu ſein. eee Geteilte Meinung in Italien Meldung des DNB. — Mailand, 12. Juli. Die Rede des engliſchen Außenminiſters bildet den Mittelpunkt der italieniſchen Preſſe. Die Ausführungen Sie Samuel Hoares finden vor⸗ erſt nur im„Popolo'Italia“ und in der Turiner „Stampa“ eine Kommentierung. „Popolo Italia“ ſchreibt, Sir Samuel Hoare habe nicht viel mehr geſagt, was ſchon von anderen wiederholt ausgedrückt worden ſei. Neu ſei jedoch der Ton der ganzen Rede. Die Er⸗ wähnung der freundſchaftlichen Tradition, die Eng⸗ land mit Italien verbinde, werde in Italien ein gutes Echo auslöſen, ebenſo auch der Hinweis, daß England nicht daran denke, kollektive Sanktionen gegen Italien vorzuſchlagen. Das Unterhaus habe aber vergeblich darauf gewartet, daß der britiſche Außenminiſter ſich klar über die Abſichten der Regierung aus⸗ ſpreche. Das Blatt unterſtreicht beſonders die engliſche For⸗ derung nach der Aufrechterhaltung der öſterreichiſchen Unabhängigkeit. Weniger zuſtimmend iſt die Stellungnahme der „Stampa“. Das Blatt meint, man könne wahr⸗ lich nicht finden, daß die Rede eine Klä⸗ rung der Lage gebracht habe. Die Haltung Eng⸗ lands im italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit ſei keines⸗ wegs klargeſtellt worden. Die Zeitung fährt fort:„Kein bitterer Ton, Wunſch nach Eindämmung der Polemik und etwas, was wie Anerkennung des Rechtes Italiens auf Ausdehnung ausſieht! Aber ſoll dieſes Recht hinter den Wolken bleiben, ſoll Italien vielleicht auf einem anderen Planeten Ausdehnung ſuchen? So bleibt nur die negative Beſtätigung, daß man in London nicht an Zwangsmaßnahmen gedacht hat. Dies iſt aber wirk⸗ lich ſehr wenig. Die engliſche Regierung wird das Ziel von geſtern, das dahin ging, Abeſſinien unter ſeinem Schutz zu halten, mit weniger Drei⸗ ſtigkeit und vorſichtigeren Methoden weiter⸗ verfolgen. Der Negus hätte ſchwerlich bei den Arbeiten der Kommiſſion zur Schlichtung des Zwiſchenfalls von Ual⸗Ual eine derartige Unverſchämtheit gezeigt, wenn er nicht die Hoffnung oder gar die Gewißheit gehabt hätte, England für eine Wiederaufrollung dieſer Frage im Völkerbund auf ſeiner Seite zu haben. Dies iſt ein ſehr gefährliches Spiel, zu dem ſich Italien nicht hergibt. Die Freundſchaft Italiens iſt ein ſo koſtbares Gut in Europa und Afrika, daß keine Regierung, die guten Willens iſt, dieſe leichten Herzens gegen die Zuneigung eines Haufens von Negerſtämmen opfern wird.“ Von den weiteren italieniſchen Preſſeſtimmen ſind folgende bemerkenswert: Nach dem Urteil des Londoner Korreſpondenten des„Meſſagero“ haben die Londoner Erklä⸗ rungen fachlich nicht viel Neues gebracht. Die Ausführungen über die abeſſiniſche Frage werden ohne kommentierende Bemer⸗ kungen und eher mit einem gedämpften Unterton wiedergegeben, wie auch eine an⸗ geblich im Unterhaus ſelbſt anzutreffende Enttäuſchung verzeichnet wird. Immerhin, ſo erklärt das Blatt, ſeien die Worte über die weitere Haltung Englands und eine mög⸗ liche friedliche Beilegung des Konflikts viel inhaltsreicher als das auf den erſten Blick aus⸗ ſehe. Das Unterhaus habe vergeblich auf eine deut⸗ liche Klärung der weiteren Abſichten der engliſchen Regierung gewartet. „Popolo di Roma“ meint in einem erſten Kommentar, es wäre übertriebener Optimis⸗ mus, wenn man nach dieſer großen und wichtigen Rede davon ſprechen wollte, man ſei dem Frieden einen Schritt nähergekommen. Es genüge nicht, daß England ſeine Unintereſſiertheit erkläre, es müſſe dieſe Haltung auch durch Taten beweiſen. Die Miſſion Edens in Rom wolle Italien, ſo meint das Blatt troniſch, ſeiner Freundſchaft mit England zu⸗ liebe vergeſſen. Von grundlegender Bedeutung ſei allerdings die Anerkennung des italieniſchen Bedürfniſſes nach Ausdehnung. Zum erſten Male ſei eine ſolche Anerkennung von einem eng⸗ liſchen Miniſter ausgeſprochen worden. Italien müſſe ſich freilich fragen, ob Eng⸗ land die gewaltige, geſchichtlich bedingte Kraft erkenne, die dieſes Ausdehnungs⸗ bedürfnis bedinge. (Fortſetzung auf Seite 2) Die deulſche Agrarpolitik (Von unſerem Berliner Vertreter) Am Sonntag, den 14. Juli, wird der Reichs⸗ bauernführer und Reichsminiſter Darré 40 Jahre alt. Die Vollendung des vierten Lebensjahr⸗ zehnts iſt an ſich kein Anlaß, auf ein abgeſchloſſenes Lebenswerk zurückblicken zu wollen. Aber immer⸗ hin iſt ſchon heute mit dem Namen und der Perſön⸗ lichkeit Darrés ein Werk von ſo umwälzender Bedeutung für unſer Volk verbunden, daß man die Gelegenheit des 40. Geburtstages gern zum Anlaß nimmt, ſeiner Arbeit zu gedenken und aufzuzeigen, wie ſie ſich ſchon in den zwei Jahren ſeit der Macht⸗ übernahme für Volk und Reich ausgewirkt hat. Wie war es vorher? Eine in ſich zerſplitterte Landwirtſchaft kämpfte verzweifelt um ihre Exiſteelz. Die Wirtſchaftsentwicklung des Liberalismus hatte den Bauern und den Boden dem freien und unge⸗ zügelten Spiel der Kräfte überantwortet. Die In⸗ ouſtrieerzeugniſſe, die er brauchte, wurden immer teurer, ſeine eigenen Erlöſe immer geringer. Die Arme der viel beſprochenen Preisſchere klafften immer weiter auseinander. Kein Wunder, daß bei ſolchen Zuſtänden die Schulden⸗ und Zinſenlaſt in das Unermeßliche wuchs. Die Regierungen dieſer Zeit waren machtlos. Selbſt vieſteicht gutgemeinte Teilmaßnahmen vermochten den Niedergang nicht aufzuhalten, da ſie nur auf den äußeren Erſchei⸗ nungen herumkurierten, nicht aber die Wurzel des Uebels angriffen. Heilung konnte nur aus einer neuen Wirtſchaftsauffaſſung kommen. Das alles fand Darré vor, als er nach der Macht⸗ übernahme zum Reichsbauernführer und kurze Zeit darauf auch zum Reichsernährungsminiſter beſtellt wurde. Der Führer hatte damals zwei Aufgaben als vordringlich bezeichnet, nämlich die Rettung des deutſchen Bauern und die Rettung des deutſchen Ar⸗ beiters. Beide Aufgaben mußten gleichzeitig ange⸗ packt werden, ohne daß ſie einander beeinträchtigten. Eine erhebliche Steigerung der Lebens haltungskoſten hätte zu Lohnerhöhungen geführt, und dieſe wie⸗ derum würden den Erfolg der Arbeitsſchlacht zunichte gemacht haben. Es galt daher, alle Maßnahmen zur Rettung des Bauerntums ohne eine merkliche Be⸗ laſtung des Verbrauchers durchzuführen. Schlag auf Schlag folgten jetzt die Geſetze. Am 29. September 1933 wurde das Erbhofgeſ e tz, das einer weiteren Verſchuldung der Landwirtſchaft Ein⸗ halt gebot, und faſt gleichzeitig das Reichs nähr⸗ ſtandsgeſetz verkündet, das den Aufbau der Standesvertretung oroͤnete und gleichzeitig Maßnah⸗ men zur Markt⸗ und Preisregelung für landwirt⸗ ſchaftliche Erzeugniſſe vorſah. Durch dieſe Geſetze, vor allem durch die Marktordnung, iſt es möglich ge⸗ weſen, den Intereſſen ſowohl des Bauern als denen des Verbrauchers gerecht zu werden. Das zeigen die Zahlen der Indices für Agrarſtoffe und für die Ge⸗ ſamthaushaltungskoſten ſeit der Machtübernahme im Januar 1933. Die Preiſe für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe hatten damals einen unerhörten Tief⸗ ſtand erreicht. Um 19,1 Punkte lagen ſie unter dem Vorkriegspreisſtand, während die Geſamtlebens⸗ koſten 1, Punkte über dem Niveau von 1913/14 ſtanden. Darrés Arbeit hat hier zu einer merklichen Normaliſterung und Geſundung der landwirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe geführt. Es braucht wohl nur an⸗ gedeutet zu werden, wie wichtig eine ſolche allmäh⸗ liche und endliche Stärkung der landwirtſchaftlichen Wirtſchaftskraft angeſichts ihrer Schlüſſelſtellung für die geſamte übrige Wirtſchaft iſt. Zur Verdeutlichung der Lage lediglich ſo viel, daß die Ernährungskoſten des deutſchen Haushalts von 111,3 Punkten im Januar 1933 um 89 auf 120,2 Punkte im Mai 1935 geſtiegen ſind, während der Bauer für ſeine Produkte doch 19,7 Punkte im ſelben Zeitraum mehr erzielte. Mit anderen Worten wurde dem deutſchen Verbraucher nur ein Teil des Nutzens der Landwirtſchaft fühlbar. Es iſt alſo möglich ge⸗ weſen, die landwirtſchaftlichen Preiſe entſcheidend zu beſſern, ohne daß der Verbraucher dieſe Erhöhung im vollen Umfange zu tragen hat. Das gelang durch die Marktordnung. Dieſe ſchränkte die Han⸗ delsſpanme ein, die vordem die Preiſe nach oben hin beeinflußte, ohne daß der Bauer an dieſem Zwiſchen⸗ gewinn beteiligt war. Den Händler ſelbſt traf dieſer Abbau deshalb nicht ungerecht, weil er durch die beſſere und überſichtlichere Marktorganiſation von dem übertriebenen Riſtko befreit wurde Durch die Marktordnung und durch die neue Bauerngeſetzgebung ſind nach einer vorläufigen Be⸗ rechnung die Einnahmen der Landwirtſchaft von 6,75 Milliarden Mark im Jahre 193293 auf mindeſtens 7,2 Milliarden 193334 und nach vorläufiger Schät⸗ zung des Inſtituts für Konjunkturforſchung auf 83 Milliarden 193435 gestiegen. Umgekehrt hat der Bauer dieſen Mehrerlös nicht untätig ruhen laſſen, ſondern ihn zu Inventar⸗ und Düngerbeſchaffung verwendet und ſo zur induſtriellen Belebung und zur allgemeinen Arbeitsbeſchaffung beigetragen. Gegen⸗ über 193233 hat die Landwirtſchaft für induſtrielle 2. Seite/ Nummer 315 Neue Mannheimer Zeitung Mfttag⸗Ausgabe Freitag, 12. Juli 1935 Erzeugniſſe bis zum Jahre 1934—95 ſchätzungsweiſe rund 250 Millionen ausgegeben. Dabei ſind die mittelbaren Einwirkungen zahlenmäßig kaum zu erfaſſen. Weiter wurden 1933—34 etwa 200 000 Ar⸗ beitskräfte mehr eingeſtellt als 1932—33, wozu noch 200 000 Landhelfer und ein großer Teil der 250 000 Arbeitsfreiwilligen kommen. Zuſammenfaſſend muß man feſtſtellen, daß es der deutſchen Agrarpolitik unter der Leitung Darres ge⸗ lungen iſt, die vom Führer geſtellte Aufgabe zu be⸗ wältigen. Die Verkaufserlöſe der Land wirtſchaft konnten um rund 1,8 Milliarden geſteigert werden, wobei nicht unbedacht kurzerhand auf Koſten der Ver⸗ braucherſchaft vorgegangen wurde. Dieſe bisherige erfolgreiche Arbeit Darrés iſt weſentlich mitgetragen worden von dem von ihm herangebildeten landwirt⸗ schaftlichen Führerkorps, und insgeſamt wurde ſie erleichtert durch den neuen Geiſt, der mit dem Natio⸗ nalſozialismus in das deutſche Bauerntum einge⸗ zogen iſt. Geteilte Meinung in Italien von Seite.) Für Italien handele es ſich nicht um übermäßigen Imperialismus, ſondern um eine Frage auf Leben und Tod. Italien müſſe ſich ausbreiten oder es erſticke. Das Mittagsblatt des halbamtlichen„Gior⸗ nale d Italia“ ſagt unter der kroniſchen Ueber⸗ ſchrift„Expanſion auf dem Mond“: Die Frage der traditionellen Freundſchaft könne nur als läſtig emp⸗ funden werden, wenn ſie ſich nicht in der Praxis auf eine Berückſichtigung der Notwendigkeiten des modernen Italiens umſetze. Der engliſche Außenminiſter müſſe Italien erſt noch mitteilen, auf welchem Teil des Mondes es ſeinen anerkannten Rechten Ge⸗ nüge leiſten dürfe und au welche Regierung des Jenſeits es ſich wenden dürfe, um Genng⸗ tuung für das offenkundige Unrecht zu erhal⸗ ten, das ihm von Abeſſinien angetan worden ſei. (Fortſetzung Die Engländer ſeien allzu friedliebend, wenn ſie kein Intereſſe daran haben, Krieg zu füh⸗ ren. Wenn der Völkerbund tatſächlich der Anker der engliſchen Weltpolitik ſei, ſo dürfe man dem eng⸗ liſchen Miniſterpräſidenten empfehlen, den Völker⸗ bund nicht dadurch zu zerſtören, daß er den italie⸗ niſch⸗abeſſiniſchen Streitfall in Genf zur Ausſprache ſtelle. Das Problem ſollte, ſo meint das Blatt zum Schluß, ausſchließlich in einem dritt⸗afrikaniſchen Rahmen behandelt werden. Das engliſch-italieniſche Duell kommt zuſtande O London, 12. Juli.(Funkmeldung der NM.) Ein Einwohner von Highbury namens Dickin⸗ ſon hat den italieniſchen Hauptmann Fanelli zum Zweikampf herausgefordert. Fa⸗ nellt hatte bekanntlich an der von dem Abgeordneten der engliſchen Arbeiterpartei, Major Attley, in einer Unterhausrede geübten Kritik an Italien Anſtoß ge⸗ nömmen und dem Engländer eine Herausforderung zugehen laſſen. Attley lehnte aber ein Duell mit der Begründung ab, daß dies ein miktel⸗ alterlicher und geſetzwidriger Brauch ſei. Miſter Dickinſon erklärte nun, er ſtimme den An⸗ ſichten des Majors Attley über Italien zu und ſei be⸗ reit, mit jeder von dem„Feuerfreſſer“ gewählten Waffe in der Hand ſeine Ueberzeu⸗ gungen zu vertreten. — ͤ— Mißglückter Stratoſphärenflug —Neuyork, 12. Juli. In Rapideity(Süd⸗ dakota) wollten am Freitagmorgen zwei Armee⸗ offiziere mit dem größten Freiballon der Welt zu einem Stratoſphärenflug ſtarten. Aus unbekannten Gründen platzte jedoch vor Beginn des Flugs der Ballon, wobei große Mengen des wertvollen Heliumgaſeg verloren gingen. Talente reifen heran Vorſpiele der Muſikerzieher Auch die tropiſche Hitze der letzten Tage ver⸗ mochte den guten Leiſtungen, die die Privatmuſtk⸗ lehrer mit ihren Schülern vorführten, nichts anzu⸗ haben. Diesmal gaben ſich Studierende der Mittel⸗ bis Oberſtufe und der Ausbildungsklaſſen ein Stell⸗ dichein. So beſtechend die einzelnen Leiſtungen waren, die denn auch mit verdientem Beifall belohnt wurden, ſo liegt der Hauptgewinn der Abende darin, daß das Vertrauen ber Eltern in die Leiſtungen der Muſikerzieher geweckt wird. Ueberblicken wir die Leiſtungen der Klavier⸗ ſchüler, die der begabte Wolfgang Walch mit den klar gegliederten, dynamisch ſorgfältig abgeſtuften Mozartſchen C⸗Dur⸗Variationen eröffnete, und die Giſela Schuler mit ſehr ſauber geſpielten Kompo⸗ ſitionen von Bach und Händel fortſetzte, der ſich Kurt Altmann(D⸗Dur⸗ Präludium und Fuge aus dem Wohltemperierten Klavier I. Teil) anreihte, der im Zeichen ſichtbar zunehmender geiſtiger Reife ſteht, ſo ſehen wir die verſchiedenſten Schulen in fried⸗ lichem Wettſtreit. Allen gemeinſam iſt das Ziel nach tunlichſter Lockerheit der Bewegungen, die eine öko⸗ nomiſche Spieltechnik gewährleiſtet. Auch die ſee⸗ liſche Vertiefung ſtand auf hoher Stufe, und die Eigenheiten des Chopinſchen Stiles waren von allen Schülern 8 Eigenmächtigkeiten im Sinne eines mißverſtandenen Rubato gewarnt werden muß. Eingehende Ver⸗ trautheit mit dem Stil der lyriſchen Stücke von Grieg hatte Fritz Gr faſſung verbindet. fand hatten, Technik zu zeigen. Von den Studierenden der Ober⸗ und Ausbil⸗ überraſchte Toni Schäfer durch ge⸗ markiges Spiel und behende Oktaven⸗Techuik. Eine ſehr anſprechende Leiſtung bot Erna Gehrig mit einer Ballade von Walter Nie⸗ darngsklaſſen reifte Auffaſſung, gut erfaßt, wenn auch vor rhythmiſchen üninger aufzuweiſen, der einen weichen, modulationsfähigen Anſchlag mit guter Auf⸗ Veronika Bender, die wir wiederholt als gewiſſenhafte Spielerin kennengelernt in der brapouröſen Toccata von Leſchetizky Gelegenheit, ihre weſentlich fortgebildete Meldung des D. N B. London, 12. Juli. Auf dem gegenwärtig in London tagenden Nativp⸗ naliſtenkongreß, an dem Vertreter vieler Länder teil⸗ nehmen, kam es zu einer intereſſanten deutſch⸗ franzöſiſchen Ausſprache. Für das Niveau dieſer Auseinanderſetzung, an der ein großer Kreis intereſſierter Perſönlichkeiten teilnahm, zeugte die Auswahl der beiden Hauptredner, von franzöſiſcher Seite Dr. Louis Bertrand, der Präſident der Académie Francaiſe, und von deutſcher Seite der be⸗ kannte Profeſſor für Internationales Recht an der Univerſität Münſter, Dr. Friedrich Grim m aus Eſſen. Mit ſchneidender Schärfe und unerbittlicher Logik richtete Louis Bertrand den Internationalismus nicht nur in ſeinen Organiſationsformen, ſondern ganz weſentlich als gedankliches Syſtem und geiſtige Haltung. Die Internationale führe zu Krieg und Anarchie, zur Zerſtörung völkiſcher Werte, der Charaktereigenheiten der Nationen. Dem⸗ gegenüber forderte Bertrand, daß die Natlonen ſtark ſein ſollten, um ſich und ihr wertvolles Eigenleben behaupten zu können. Er ſchloß mit einer Berufung auf Nietzſche, daß die echte Art, ein guter Deutſcher— oder ein guter Franzoſe oder Eng⸗ länder— zu ſein, die ſei, die Eigenſchaften zu erwer⸗ ben, die dem eigenen Volk mangelten. Auf dieſen Vertreter des franzöſiſchen Geiſtes⸗ lebens folgte ein maßgeblicher Vertreter des deut⸗ ſchen Volkscharakters: Friedrich Grimm, der in ſeiner ſchlichten und geraden Art über das Thema „Hitler und Europa“ ſprach. Einleitend be⸗ grüßte er es als ein günſtiges Vorzeichen verſtänd⸗ nisvoller Zuſammenarbeit, daß hier auf engliſchem Boden ein Franzoſe in ſeiner Mutterſprache und er Ausbau des engliſchen Luftſchutzes Von unſerem Londoner Vertreter § London, 12. Juli. Die engliſche Regierung trifft gegenwärtig um⸗ fangreiche Luftſchutzmaßnahmen. In einer Denſchrift, die das Londoner Innenminiſterium an alle Lokalbehörden geſchickt hat, erhalten die Gemein⸗ den Anweiſung, was im einzelnen getan werden ſoll. Eine zwangsmäßige Durchführung der Vor⸗ ſchläge iſt zunächſt nicht beabſichtigt. Nach den Vorſchlägen der Regierung ſollen die Lokalbehörden Vorſorge treffen, daß in jeder Ort⸗ ſchaft große Perſonengruppen in der Hilſe⸗ leiſtung für Unglücksfälle ausgebildet wer⸗ den. In breiteſtem Ausmaß ſollen Luftſchutz⸗ übungen, insbeſondere Verdunkelungen und Gas⸗ warnungen durchgeführt werden. Die einzelnen Vorſchläge halten ſich ſehr an die bereits mehrfach in Deutſchland durchgeführten Vorführungen. Die engliſche Regierung iſt bereit, überall eine Art von Gasſchutzſchulen zur Ausbildung von Inſtruktoren zu errichten, und will weiterhin den Gemeinden auch finanziell Unterſtützung zuteil wer⸗ den laſſen. 5 Ueberraſchenderweiſe ſpricht ſich die engliſche Re⸗ gierung aber gegen den Bau von bomben⸗ ſicheren Unterſtänden aus. Sie ſchreibt, daß derartige Zufluchtsſtätten nur dann einen Wert hät⸗ ſeien. Das würde aber ungeheuerliche Mittel er⸗ fordern, die die Regierung nicht zur Verfügung ſtel⸗ len könne. 5 Die Regierung beabſichtigt, demnächſt auch noch Anweiſungen, die direkt an die Bevölkerung gerich⸗ tet ſind, herauszugeben und hat bereits jetzt Rat⸗ ſchläge gegeben, bei Städtebau und Städteplanung künftigen Flugzeugangriffen Rechnung zu tragen. ten, wenn ſie beſonders kräftig und ſeſt konſtruiert Internationaler Natjonaliſtenkongreß Eine deutſch-franzöfiſche Ausſprache in London ſelbſt in deutſcher Sprache vor einem ſo aufnahme⸗ freudigen Publikum zu vielen Nationen ſprechen könnten. Mit geſpannter Aufmerkſamkeit lauſchte die Zuhörerſchaft Profeſſor Grimms, als er die Problemſtellung ſeines Vortrages damit begründete, daß einerſeits Adolf Hitler heute allgemein in der Welt, bei Freunden und Gegnern, als eine für das Schickſal Europas entſcheidende Perſönlichkeit empfunden werde, daß andererſeits das Problem Deutſchland und Europa ſich auf die Formel Hitler und Europa konzentrieren laſſe, weil Hitler Deutſchland ſei. In kurzen und markanten Ausführungen gab Grimm einen geſchichtlichen Ueberblick über die 15jährigen Leiden des deutſchen Volkes ſeit Verſailles. Er zeigte ſeinen ausländiſchen Hörern, wie auf Grund der verächtlichen Treibereien ſogenannter deutſcher Paziftſten der Begriff Pazifismus in deutſchen Augen habe gleichbedeutend mit Landesverrat werden müſſen. Alsdann zeigte Grimm an Hand eines Ueberblicks über die Außenpolitik der nationalſozia⸗ liſtiſchen Regierung mit beſonderem Eingehen auf die Führung Adolf Hitlers in der Rüſtungs⸗ frage, daß die Bemühungen des Führers um den Frieden den wertvollſten Beitrag der Nachkriegszeit für die Herſtellung eines geſünderen und glücklichen Europas Harſtellten. Anknüpfend an die große Rede des Führers vom 21. Mai ſchloß Profeſſor Grimm ſein eindrucksvolles Referat mit der Feſtſtellung, daß Hitler mit ſei⸗ nen 13 Punkten da wieder angeknüpft hat, wo Wilſon mit ſeinen 14 Punkten kläglich ge⸗ ſcheitert iſt. Damit wachſe die Miſſivn des Füh⸗ rers über ſeine Aufgabe im Reich hinaus und werde zu einem europäiſchen Schickſalsfaktor. Hitler helfe, jenen Frieden der Gerechtigkeit zu ſchaffen, der in Verſailles nicht erreicht worden ſei. Reicher Beifall dankte dem deutſchen Redner. Im Segelflugzeug über dem Brocken Meldung des T N B. — Wernigerode, 12. Juli. Dem Fluglehrer der Flachlandſegelfliegerſchule in Wernigerode, Karl Müller aus Stendal, gelang es am Donnerstag als Erſten in einer Höhe von 1900 Meter den Brocken im Segelflug⸗ zeug zu umkreiſen. Der Pilot war um 12 Uhr mittags mit einer Rhön⸗Buſſard⸗DL 3 im Auto⸗ ſtart mit Umlegerollen(Wernigeroder Methode) aufgeſtiegen, hatte ſich in einer Höhe von 200 Meter ausgeklingt und im Thermikflug eine Höhe von 1900 Meter erreicht. In der Mittagszeit zwiſchen 14 und 15 Uhr kreiſte der Pilot etwa eine halbe Stunde lang 800 Meter über dem Brocken. Viele Harzwanderer verfolgten inter⸗ eſſtert die eleganten Schleifen des im Sonnenglanz ſchwebenden Flugzeugs. Dann zog das Segelflug⸗ zeug ſeine Kurven über Wernigerode und landete nach einer Flugzeit von mehr als fünf Stunden um 17.16 Uhr glatt auf dem Flugplatz. Fluglehrer Mül⸗ ler wurde bei der Landung von ſeinen Segelflieger⸗ kameraden und ſeinen Schülern mit einem herrlichen Strauß roter Roſen empfangen. Der unternehmungsluſtige Pilot, der erſt vor zwei Tagen die Bedingungen für den Kunſtflugſchein für Segelflieger mit Lopings, Turns und Rücken⸗ fliegen in einer Höhe von 800 bis 1100 Meter erfüllt hatte, hat mit dieſem Flug die Anwartſchaft auf das Leiſtungsabzeichen für Segelflieger erworben, das in Deutſchland bisher nur ſehr ſelten verliehen wor⸗ den iſt. Dieſer Flug über den Brocken iſt der erſte Thermikflug im Harz, der nach den Methoden des J Flachlandsſtarts ausgeführt wurde. Eine Hinrichtung in Kaſſel Meldung des DN B. — Kaſſel, 12. Jul. Die Juſtizpreſſeſtelle für den Oberlandesbezirk Kaſſel teilt mit: Der von dem Schwurgericht in Kaſſel am 27. No⸗ vember 1934 wegen Mordes in Tateinheit mit ſchwerem Aufruhr zum To de und dauerndem Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilte Johannes Becker aus Kudel in heu e mor um.05 Uhr in Kaſſel hin gerichtet worden. Becker, ein fanatiſcher Kommuniſt, hat am 10. Juni 1931 anläßlich einer kommuniſtiſchen Demonſtration auf dem Martinsplatz in Kaſſel den Polizeihaupt⸗ wachtmeiſter Kuhlmann in gewiſſenloſer Kaltblütig⸗ keit erſchoſſen. „Ein überwältigendes Erlebnis“ Deutſchland im Urteil eines amerikaniſchen Geiſtlichen (Funkmeldung der NM.) . O Neuyork, 12 Juli. Der bekannte Neuyorker Prediger, Paſtor John Haynes Holmes, der ſoeben von einer Studien⸗ peiſe aus Deutſchland zurückkehrte, erklärte Preſſe⸗ vertretern, er ſei der Ueberzeugung, da die Bedeu⸗ tung der Führerſchaft Hitlers kaum übertrieben werden könne. Der Anblick, den das Deutſchland von heute biete, ſei ein überwältigendes Erlebnis. Fünfzehn Jahre nach einem Kriege, durch den die Alliierten Deutſchland zu zerſtören ge⸗ dachten, habe ſich dieſes Deutſchland wieder empor⸗ gerichtet. Im Vergleich mit ſeinen letzten Deutſch⸗ landreiſen in den Jahren 1922 und 1931 bezeichnete Holmes die Wandlung der Dinge als ein Wunder. Das deutſche Volk habe ſein Selbſtgefühl wiedergewonnen und ſei von Vertrauen, Begeiſte⸗ rung und Mut beſeelt, während es noch im Jahre 1931 der Auflöſung nahe geweſen ſei. Hitler habe in ſteigendem Maße die breiten Volksſchichten gewon⸗ nen. Er, Holmes, habe ſich früher hierüber ein völ⸗ lig falſches Bild gemacht. Er ſet aber durch perſön⸗ liche Unterredungen bei allen möglichen Gelegen⸗ heiten zu einer beſſeren Einſicht gekommen. Die Er⸗ kenntnis, daß Deutſchland unter der Führung Hit⸗ lers zu einem eigenen und tiefbegeiſterten Volk ge⸗ worden iſt, ſei für Amerika von großer Bedeutung. Großfeuer vernichtet ein Sägewerk Meldung des DNB. — Nürnberg, 12. Juli. In der vergangenen Nacht gegen halb 1 Uhr brach in dem Sägewerk Georg Welſch in Lichten⸗ fels aus noch unbekannter Urſache Feuer aus, das in den reichen Holzvorräten gute Nahrung fand und ſich raſch ausbreitete. In kurzer Zeit ſtand eine große Fläche in hellen Flammen. Die Holzvorräte waren infolge der Hitze der vergange⸗ nen Wochen ſtark ausgetrocknet, ſo daß ſie wie Zun⸗ der brannten. Da das Flammenmeer, das eine un⸗ geheuere Hitze ausſtrahlte, auch den benachbarten Stadtteil bedrohte, mußten die Motorſpritzen von Koburg, Bamberg, Kronach und Reudorf zur Hilfe herbeigerufen werden. Mit 25 Schlauchleitungen be⸗ * werks ſowie vier große Bretterſtapel ſind völlig vernichtet. Alle Maſchinen wurden zerſtört. An den Löſcharbeiten beteiligten ſich auch in aufopfe⸗ rungsvoller Weiſe SA⸗Männer des Lagers Redwitz, Hauyptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(3. Zt. in Urlaub) (Stellvertreter: C. D. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: Eiſenbart Handelstetl: 1. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Elfſenbart- Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Wiſly Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil.. Dr. Frlz Hammes— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jaſob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker und Verleger! Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeſmer Zeitung. Mannheim kd 1,—6 Schriftlettung in Berlin: Dr Fritz Fillies, W 35 Nittorſaſtraße 43 Geſ.⸗D.⸗A. Juni 1985: Ausgabe K u. B= 20 984 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge leine Gewähr Rückſendung nu bel Rückvorte und die Melodie aus dem Rankenwerk der Paſſagen klar hervortreten ließ. Carmen Müller gab ſich als muſikaliſch ſehr ſattelfeſte Spielerin mit gezü⸗ geltem Temperament und beherrſchten Bewegungen zu erkennen, die den Stimmenfluß bei Brahms klar herausarbeitete. In Leſchetizkys Tocccata entfeſſelte Günther Bär eim wahres Brillant⸗Jeuerwerk, na⸗ mentlich in der rechten Hand. Von den Geſangſtudierenden, die in erfreulicher Entwicklung ſtehen, nennen wir Lore Peter, die über einen klangvollen Mezzoſopran verfügt und um deutliche Ausſprache bemüht iſt(gutklingende Konſonanten), dann den mit weicher Tenorſtimme begabten Otto Brendel und Margarete Hof⸗ mann, die freie Tongebung mit ſchöner Höhe ver⸗ bindet. Allerdings bedarf die Ausſprache noch ſorg⸗ fältiger Feile, ſo muß das ſtörende Gaumen⸗K ver⸗ ſchwinden. Mit großer Innerlichkeit trug Luiſe Böttger, von Kurt Merkel gut begleitet, Lieder von Strauß vor. Ihr Anſatz iſt locker, die Stimme leicht und klangvoll. Lieſelotte Trautmann ver⸗ fügt über einen kräftigen Sopran und erntete mit dem Vortrag der erſten Aida⸗Arie viel Beifall, der Ausſprache, beſonders den Konſonanten, muß noch erhöhte Sorgfalt zugewendet werden. Irmgard Giſen nahm durch muſtkalſſche Sicherheit für ſich ein, doch muß die Stimme noch an Lockerheit und Reinheit der Intonation gewinnen. Auf freieren Anſatz muß auch Erich Joos hinarbeiten, der den Prolog aus„Bajazzo“ etwas zu pathetiſch vortrug. Erfreuliches iſt auch von den Spielern der Streich⸗ inſtrumente zu melden. So boten Klaus Winder, Fritz Schmitt, Manfred Gotthaus und W. Nonnenmacher in genauem Zuſammenſpiel einen Spiegelkanon von Mozart, Berta Kürſch⸗ ner entfaltete in Kompoſttionen von Tor Aulin einen geſangvollen weichen Ton auf der Geige bei guter Bogenführung. Einen ſehr günſtigen Eindruck hinſichtlich geſangvoller Tonbildung hinterließ der tüchtige Celliſt Albrecht Müller Celloklaſſe Michaslis). i Die meiſten Geſangſtudierenden zeigten ſich auch muſikaliſch ihrer Sache ſicher, doch muß immer wieder darauf hingewieſen werden, daß auch bei der ein⸗ dringlichſten Deklamation der Rhythmus oberſtes bindendes, unverbrüchliches Geſetz iſt, bei mann(Sonntag N in Liſſabon), ebenſo Lisbeth Eſch, 1 die Chopins Fantaſie⸗Impromptu ſehr flüſſig darbot Leoncavallo genau ſo wie bei Verdi und Richard Strauß. Um die Begleitung am Klavier machte ſich neben Kurt Merkel, der ſchon genannt wurde, Luey Schu ⸗ macher verdient, der man wiederholt am Konzert⸗ podium begegnet iſt, ſowie insbeſondere Kurt Wer⸗ ner, der es verſteht, nicht nur dynamiſch ſorgfältig abzuſtufen, ſondern auch beim Sänger das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit zu erwecken, eine Fähigkeit, die auf beſondere Einfühlungsgabe in mu⸗ ſikaliſcher und geſanglicher Hinſicht zurückgeht. Zu den in unſerem erſten Bericht genannten Lehrkräften, die erfolgreich die muſikaliſche Ausbil⸗ dung der Schüler leiten, treten noch folgende hinzu: Klavier: die Herren Hans Bruch, Harl Rinn, Peter Seib und Otto Voß. Damen: Lotte Kramp, Luiſe und Maria Mathes, Iſolde Waſ⸗ ſermann. Violine: Inka von Linprun. Cello: Elſe Michaslis. Geſang: Herr Max Schöttl, Damen Liſa Brechter, Gutti Gröger. Dr. Ch. Vorſpielabend Ing Schaus Außerhalb des Reigens der Fachſchafts⸗Prüfungs⸗ konzerte lud die Klavierlehrerin Ina Schaus zu einem Vorſpielabend ihrer Schüler ein. Die ſtreb⸗ ſame junge Muſikerzieherin hat ſich ſchon ein recht fruchtbares Betätigungsfeld ſchaffen können. Ein Dutzend Zöglinge, meiſt jüngere Jahrgänge, bezeug⸗ ten durch ſauberes, klares und rhythmiſches Spiel den Fleiß und die Gewiſſenhaftigkeit ihrer Unter⸗ weiſung. Zu einem höheren Reifegrad im„Hand⸗ werklichen“ und perſönlichen Geſtalten ſind Maria Merz und Lotte Bittrolff aufgeſtiegen? auch die kleine Trudel Treu entwickelt ihre Muſikalität recht löblich. Im einzelnen ließ ſich die Fähigkeit zu ſee⸗ liſch⸗geiſtiger Verarbeitung des Tonſtoffs ſchwer be⸗ urteilen, weil alle Auftretenden vom Blatt ſpielten; nur der auswendige(„par coeur“) Vortrag macht ihn ja ganz„inwendig“ und den Pianiſten unab⸗ hängig vom Notenbild. Einige Gäſte bereicherten die Folge der Klavier⸗ ſtücke angenehm. Das Mitglied des Stadttheaters Ulm, Zimmermann, ſang mit einem klang⸗ und tragkräftigen hohen Baß und markigem Ausdruck drei Lieder. Erika Kreuz führte ſich mit der warm⸗ tönigen und fülligen Wiebergabe eines Bachſchen „Air“ als vielverſprechende Celliſtin ein, die für die Schule Heimigs Ehre einlegt. Sie brachte zuſammen mit der gleichfalls gut beanlagten angehenden Gei⸗ gerin Gertrude Menges(aus dem Unterricht tung am Flügel bewies Ina Schaus ihr eigenes Können als Pianiſtin. ele. ſtelle der Univerſttät teilt mit: Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und berg ernannt. zeigten, nicht ſehr bedeutenden Werken von Mün⸗ Beſuch lohnt ſich wegen der vier Frankfurter Kipp Martin, Sentke und Lammeyer, unter denen wieder die Plaſtiken und Zeichnungen von Kipp beſonders hervorragen. Martin bringt gezeichnete Lammeyer Aquarelle in ganz eigenartiger, intereſſan⸗ ter Technik.— Wenig anſprechend iſt eine große Kollektion von Oel- und Paſtellgemälden von Prof, A. Beyer in Darmſtadt, der mit ſeinen ſüßlichen, bunten Farben in der Landſchaft bis an die Grenze des Kitſches gelangt. Daß er auch anders kann, beweiſen einige ſehr geſchmackvolle Bildniſſe.— Unter den Münchenern ſeien Arlt mit guten Holz⸗ trefflichen Aquarellen aus dem Süden(bis Teneriffa) Deuringer mit einem guten Stilleben und Ko Brandenburg ſchneidet glänzende Silhouetten, Ausſtellung im kommenden September unter einem günſtigeren Stern ſtehen! i Dr. Le OProfeſſor Dr. Moſer⸗Bern geſtorben. Im 74. Lebensjahre verſtarb in Bern Profeſſor D. Ehriſtian Moſer. Der Verſtorbene war Pro⸗ feſſor der Verſicherungsmathematik an der Univer⸗ ſttüt Bern und Direktor des Eidgenöſſiſchen Ver⸗ ſicherungsamtes. Profeſſor Dr. Moſer galt als ein eifriger Förderer des Sozialverſicherungsweſens u ſein Ruf als Gelehrter ging über die ſchweizeriſchen Landesgrenzen hinaus. 5 kämpfte man das Feuer und gegen 5 Uhr morgens war die Gefahr beſeitigt. Die Gebäude des Säge⸗ i. V. C. O, Korns) und Maria Merz ein Beethovenſches Kla- viertrio hübſch zu Gehör. Mit der tüchtigen Beglei⸗ Von der Univerſität Heidelberg. Die Preſſe, Volksbildung hat den Dozenten Dr. Rieland zum N außerordentlichen Profeſſor an der naturwiſſenſchaft⸗ lich⸗mathematiſchen Fakultät der Univerſität Heidel⸗ chener, Darmſtädter und Frankfurter Künſtlern. Ein Akte und Figürliches, Sentke Landſchaftslithos, schnitten(Volksfeſt u..), Denz inger mit farbig mit bayeriſchen Landſchaften hervorgehoben. Lolo ſollte aber nicht auch aquarellieren. Möchte die erſte 2 . . 2 —. 2 — 1 — 22 S. 7 2 Der Karlsruher Kunſtverein ſchließt Ende Juli ſeine Ausſtellungen mit einigen zur Zeit ge⸗ N 1 17A — ere Freitag, 12. Juli 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite J Nummer 315 — * Mannheim, 12. Juli. Wie ſchütze ich mich vor Hitzſchlägen? Dieſe Frage wurde in den letzten Tagen der Hitzewelle oftmals geſtellt. Immer wieder las man, daß Perſonen bei Feldarbeiten von Hitzſchlägen be⸗ troffen wurden, die mitunter einen tödlichen Aus⸗ gang nahmen. Darum ergibt ſich die Frage„Wie ſchütze ich mich vor Hitzſchlägen?“ vor allem für die Bauern und Landarbeiter, die jetzt in den heißen Monaten den ganzen Tag auf dem Felde beſchäf⸗ tigt und ſo der Hitze am meiſten ausgeſetzt ſind. Bei allzugroßer Wärme wird es unbedingt zu vermei⸗ den ſein, gerade in den heißeſten Mittagsſtunden ſich der prallen Sonne preiszugeben. Vor allem vermeide man jede Ueberanſtrengung und lege dann und wann eine kleine Pauſe ein, um dem Körper kurze Ruhe und Abkühlung zu gönnen Die Klei⸗ dung muß luftig und in keiner Weiſe beengt ſein. Bo M⸗Haltung iſt Zucht und Kameradſchaft! Lernt uns kennen am Sonntag, 14. Juli, dem Sportfeſt aller Mannheimer BdM⸗ und Jungmädel! In manchen Gegenden Deutſchlands tragen die Landarbeiter große Hüte, um Kopf und Gehirn vor Ueberhitzung zu ſchützen, zweifellos eine Maß⸗ nahme, ͤͤie nur empfohlen werden kann. Die Nahrung an den heißen Tagen ſoll leicht und gut verdaulich ſein. Man ſehe davon ab, den Magen zu ſehr zu belaſten. Lieber nehme man häufiger eine Kleinigkeit zu ſich. Von alkoholiſchen Geträn⸗ ken iſt unter allen Umſtänden abzuſehen. Bei zu großem Durſt trinke man kalte Milch oder Frucht⸗ ſaft, aber auch nur in kleinen Mengen. Als Vor⸗ boten für einen drohenden Hitzſchlag beachte man Röte des Geſichts, quälenden Durſt, Beklemmung auf der Bruſt und Schwindelgefühl. In ſolchen Fällen höre man ſofort mit der Arbeit auf und lege ſich an einer ſchattigen Stelle hin. Dieſe Maßnahme iſt auch bei Perſonen, die von einem Hitzſchlag betroffen wurden, die erſte Hilfe. Alſo Schatten und ruhige Lagerung. Sodann Befreiung von be⸗ engenden Kleidern. Kopf und Bruſt mit Waſſer be⸗ ſprengen, Luft zufächeln. Der Betroffene wird ſich dann, wenn Wärmeeinwirkung und Wärmeſtauung nicht zu ſtark waren, langſam erholen. Sonſt ver⸗ fäume man nicht, den Arzt zu holen. Hier gilt der Grundſatz: lieber den Arzt einmal zu früh als zu ſpät zu einem Kranen holen. Verkehrsunfälle, die ſich hätten vermeiden laſſen Polizeibericht vom 12. Juli Erhebliche Arm⸗ und Beinverletzungen erlitt ein Motorradfahrer, der geſtern vormittag bei der Fahrt durch die Neckarauer Straße mit einem Laſt⸗ kraftwagen zuſammenſtieß. Der Verletzte wurde nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Das Kraft⸗ rad wurde ſtark beſchädigt. Dem Vernehmen nach ſollen beide Fahrer die Schuld tragen. Durch unvorſchriftsmäßiges Ueberholen fuhr geſtern vormittag auf der Feudenheimer Allee ein Perſonenkraftwagen gegen den zu überholenden Laſtkraftwagen, wodurch dieſer aus der Fahrbahn geriet und einen Mann anfuhr. Letzterer erlitt er⸗ hebliche Kopf⸗, Rücken⸗ und Wirbelverletzungen und wurde nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Einen doppelten Armbruch und Prellungen im Geſicht erlitt eine Motorradfahrerin, die geſtern nach⸗ mittag auf der Kreuzung J 3a/ K 4 mit einem Laſt⸗ kraftwagen zuſammenſtieß. Die Verletzte wurde nach dem Diakoniſſenkrankenhaus gebracht. Nach Zeugen⸗ ausſagen ſoll die Verletzte die Herrſchaft über ihr Fahrzeug verloren und dadurch den Zuſammenſtoß verurſacht haben. Betrunken am Steuer. Geſtern abend fuhr auf der Waldhofſtraße ein Laſtkraftwagen, deſſen Füh⸗ rer betrunken war, einen Radfahrer an, wodurch dieſer zu Boden geſchleudert wurde und Prellungen und Hautabſchürfungen erlitt. Das Fahrzeug wurde ſichergeſtellt und dem Führer der Führer⸗ ſchein abgenommen. Sträflicher Leichtſinn „Ein auf dem Neckarvorland unbeauſſichtigt aufge⸗ ſtellter Kinderwagen, in dem ſich zwei kleine Kinder befanden, geriet ins Rollen und überſchlug ſich, wo⸗ hei beide Kinder in den Neckar ſtürzten. Einem hin⸗ zugeeilten Manne gelang es, die beiden Kinder duretten, ohne daß dieſe Schaden erlitten hatten. Jader. 6 Utulſche Balrisb bmp mituns füt: Iüuamland f. 8. Uolbsmohl Tabel FRM EN MHTOUIEUScHAFT Conntagsfreuden in der Blindenanftalt Mannheimer Vereine ſingen Bei den Viernheimer Tellſpielen zu Gaſt Ein Sommerfeſt ſteht bevor Man ſchreibt uns aus Ilvesheim: Wenn auch unſere blinden Schüler ſich an den freien Tagen zu beſchäftigen wiſſen und an den Brettſpielen und mit Leſen und Muſizieren, Sport und Spiel im Freien ſich betätigen, ſo können doch die Sonntage ab und zu recht lang werden. Eine ganz beſondere Freude herrſcht dann in der Blin⸗ denanſtalt, wenn Beſuch von Freunden der Blin⸗ denſache den Tag kürzt. So kann der Chroniſt zuerſt berichten vom Be⸗ ſuch des gemiſchten Chors der erwach⸗ ſenen Blinden der Mannheimer Be⸗ zirksgruppe des Bad. Blindenvereins in un⸗ ſerer Anſtalt, die den meiſten der blinden Sänger und Sängerinnen ja von ihrer Schulzeit her zur zweiten Heimat werden mußte. Gern lauſchten die jungen Blinden den ſchönen gemiſchten Chören, Frauen⸗ und Männerchören, die unter der Leitung von Muſiklehrer Blum, Mannheim, geboten wur⸗ den. Es iſt ein ſchöner Gedanke, daß Blinde ihren fungen blinden Schickſalsgenoſſen Freude bereiten wollen. Das iſt reinſte Schickſalsgemeinſchaft und Schickſalsverbundenheit. Und wenn wir des zweiten herrlichen, ſommer⸗ frohen Sonntags gedenken, war es wieder ein Schickſalsverbundener, der den Blinden Freude ver- mittelte. Muſikdirektor Lenz, Mannheim, iſt ja mit ſeinen Vereinen immer ein gern geſehener Gaſt in der Blindenanſtalt. So iſt auch begreiflich, daß Herr Lenz mit ſeinem Man nheimer Geſang⸗ verein„Gemiſchter Chor 08“ einen ſtillen Sonntag in Stunden voller Jubel verwandelte. Jubel und Freude ſind die beſte Würdigung der Geſänge des gemiſchten Chores und des Frauen⸗ chores und der ſchönen Sologeſänge von Frl. Maria Kohler. Herr Lenz konnte wie immer durch ſeine glänzenden Stegreifdichtungen die lachende Kinder⸗ ſchar ergötzen. Der Beſuch des„Gemiſchten Chores 08“ iſt beſonders deshalb auch zu würdigen, weil die Mitglieder Leute aus der ſchaffenden Schicht des Volkes ſind und nach der Wochentage Mithe immer noch Zeit finden, den von der Natur nicht ſo reich beſchenkten Menſchenkindern Freude zu bringen. Die Krönung unſerer Sommerſonntage war aber der Beſuch des„Tell“ der Freilicht⸗ bühne in Viernheim. In liebevoller Weiſe hat uns die Leitung der Viernheimer Freilicht⸗ bühne für die bliuden BDM⸗Mädels und für die Gefolgſchaft der blinden HJ 20 Freiplätze geſchenkt. Der Beſuch der Freilichtaufführung„Tell“ war ein gewaltiges Erlebnis für unſere blinde Jugend, und aus innerem Drang äußerten ſich völlig Blinde dahin, daß die Aufführung im Theater ſie nicht ſo ergriffen und ſo tief beeindruckt habe wie gerade dieſes Spiel im Freien. Und wenn man verſtänd⸗ nisvoll, wie es Herr Hans Winkenbach, der Leiter der Freilichtbühne, getan hat, den blinden Gäſten in der vorderſten Reihe Plätze anbot, damit die Sehſchwachen auch noch mit dem ihnen verbliebenen Reſt von Sehkraft das Spiel verfolgen und die völlig Blinden jedes Wort hören konnten, ſo kann man ſich nicht wundern, wie lebendig die Blinden dem herrlichen Spiele folgten. Und wenn die dank⸗ baren blinden jungen Leute noch Tage nachher das Tellſpiel in ſich nachklingen fühlen, dann wird man verſtehen, wie ſehr ergriffen auch der Lichtloſe von dem ſchönen, naturwahren, lebendigen Einzelſpiel wie auch von der ſchauſpieleriſchen Maſſenwirkung der großen Spielſchar war. Dieſe tiefe Wirkung auf die jungen Seelen darf den gütigen Spendern der Freiplätze ſchönſter Dank ſein, und die blinde Jugend dankt auch an dieſer Stelle von Herzen für dieſen ſchönſten Sonntag dieſes Sommers. * Die Schüler der Bad. Blindenanſtalt Ilvesheim wollen aber auch ſelbſt aus eigener Kraft den Freun⸗ den und Gönnern der Blindenſache eine Freude machen und laden ein zum Sommerfeſt der Bad. Blindenanſtalt Ilvesheim am Mittwoch, 17. Juli, nachmittags.15 Uhr, wo die Blinden im Garten der Blindenanſtalt bieten: Turnen, Reigen, Muſik und Laienſpiel Die Laufbahn der Sanitätsoffiziere Die Beſtimmungen für das Heer und die Luftwaffe Die Sanitätsoffiziere ergänzen ſich aus Freiwilli⸗ gen, die nicht nur die nötige Befähigung und Hin⸗ gabe für den ärztlichen Beruf, ſondern auch nach körperlicher Eignung, Charakteranlagen und Per⸗ ſönlichkeitswert die Eigenſchaften beſitzen, die von einem ſpäteren Offizier als Führer und Er⸗ zieher gefordert werden müſſen. Die Tätigkeit des Sanitätsoffiziers umfaßt die ärztliche Verſorgung und Ueberwachung der Truppe im weiteſten Umfange des Wortes, ſie erſtreckt ſich ferner auf die ärztliche Behandlung der Familien⸗ angehörigen der Soldaten und beſteht in den höhe⸗ ven Stellen neben der ärztlichen Tätigkeit auch in Verwaltungs⸗ und organiſatoriſcher Arbeit, Leitung von Lazaretten, Sanitätsformationen und ſo weiter. Vorausſetzung für die Einſtellung als Fahnen⸗ junker im Sanitätskorps:. 1. Beſitz der Staatsangehörigkeit des Deutſchen Reiches; 2. Lebensalter nicht über 21 Jahre; 3. Be⸗ ſitz des Reifezeugniſſes einer höheren Lehranſtalt, das nach§ 6 der Prüfungsordnung für Aerzte zum Medizinſtudium berechtigt(fehlende Lateinkenntniſſe müſſen bis zum Schluß des 2. Semeſters erworben werden; Verpflichtungserklärung erforderlich; 4. Un⸗ eingeſchränkte Tauglichkeit für den Heeresdienſt und geeignete körperliche Anlagen für den heeresärzt⸗ lichen Beruf. Bewerber mit Verdacht auf Lungen⸗ tuberkuloſe können nicht berückſichtigt werden. 5. Ariſche Abſtammung. Die Anmeldung erfolgt in der Zeit vom 1. Januar bis 31. März desjenigen Kalenderjahres, das dem Eintrittsjahr vorausgeht, alſo in der Regel als Unterprimaner. Eingeſtellt werden nur Bewerber, die unmittelbar vorher die Reifeprüfung be⸗ ſtanden haben. Bewerbungsgeſuche ſind ſchriftlich vom Vater oder dem geſetzlichen Vertreter an den örtlich nächſten Wehrkreisarzt zu richten. 5 Im Laufe der nächſten Monate erfolgt bei den in die engere Wahl kommenden Freiwilligen Hie Einberufung zur pfychologiſchen Prüfung bei einer der Prüfungseinrichtungen der Wehrmacht. Die Prüfung, deren Ergebnis mitentſcheidend für die Einſtellung iſt, dauert zwei Tage und hat den Zweck, über die geiſtigen Fähigkeiten, die Willens⸗ kraft und den Charakter des Bewerbers einen Ein⸗ druck zu gewinnen. Die Entſcheidung über alle Ge⸗ ſuche trifft der Sanitätsinſpekteur. Die Gründe et⸗ FFTE!!!!!!..õõõõũũũ ¶õã dd Betrüger mit Briketts In letzter Zeit hat ſich ein etwa 40 Jahre alter Mann, der ein Fahrrad bei ſich führt, bei verſchie⸗ denen kleinen Kohlenhändlern in hieſiger Stadt Briketts für ſeinen angeblichen Onkel(er nennt den Namen eines hieſigen Bäckermeiſters) beſtellt und ließ die Briketts auch zu den Beſtellern fahren und ſie in den Keller tragen. In der Zwiſchenzeit kaſſierte er ͤann den Rechnungsbetrag, wodurch je⸗ weils der Lieferant um die gelieferten Briketts ge⸗ ſchädigt wurde. Erholungswerk des deutſchen Volkes Das Hauptamt für Volkswohlfahrt führt im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichsminiſterium für Volks⸗ aufklärung und Propaganda in der Zeit vom 14. bis 20. Juli eine Reichs werbewoche für die Hitlerfreiplatzſpende durch. Durch dieſe Reichswerbewoche ſoll in geſchloſſenem Einſatz aller beteiligten Kräfte das erreicht werden, was zur reſtloſen Erfüllung der diesjährigen Auf⸗ gabe in der Erholungspflege noch zu tun übrigge⸗ blieben iſt. Die Werbung ſoll ſich in der Zeit vom 14. bis 20. Juli in der Hauptſache auf die Hitler⸗ freiplatzſpende ausdehnen, was jedoch aicht ausſchließt, daß bei gegebener Veranlaſſung ſelbſt⸗ waiger Ablehnungen werden nicht angegeben. Ei n⸗ ſtellungen als Fahnenjunker(im Sanitätskorps) erfolgen nur einmal im Jahr, und zwar im April. Die Ausbildung umfaßt: 1. eine ſechsmona⸗ tige Ausbildung mit der Waffe bei einem Infan⸗ terie⸗Truppenteil(als Abſchluß muß ein militäriſches Dienſtleiſtungszeugnis erlangt werden, andernfalls erfolgt Entlaſſung; 2. das mediziniſche Stu⸗ dium an der Univerſität Berlin, die medi⸗ ziniſchen Prüfungen und das für Mediziner vor⸗ geſchriebene praktiſche Jahr. In beſonderen Fällen kann Genehmigung zu vorübergehendem Aufenthalt an anderen Univerſttäten erteilt werden; 3. militä⸗ riſche und heeresärztliche Fortbildung in den Hoch⸗ ſchulferien nach näherer Anweiſung der Heeres⸗ leitung. Das mediziniſche Studium iſt das gleiche wie für alle Medizinſtudierenden. Die Fahnenjunker(im Sanitätskorps) blei⸗ bei auch während des eigentlichen Studiums Soldaten. Sie werden in der Militärärzt⸗ lichen Akademie in Berlin untergebracht und erhalten die Gebührniſſe ihres Dienſtgrades weiter, müſſen aber alle Koſten des Stu⸗ diums und des Lebensunterhaltes ſelbſt tragen. Die dienſtgradmäßigen Gebührniſſe des Soldaten ſind nieoͤrig und kommen daher hierfür nicht weſent⸗ lich in Betracht; ſtaatliche Unterſtützung zur Beſtreitung des Studiums wird nicht gewährt. Vor⸗ leſungen, Kurſe und ſo weiter werden in bürgerlicher Kleidung beſucht. An Beförderungs möglichkeiten iſt vor⸗ geſehen: nach ſechs Monaten Beförderung zum Ge⸗ freiten, nach acht Monaten Beförderung zum Unter⸗ offizier, nach beſtandener ärztlicher Vorprüfung, früheſtens nach 16monatiger Dienſtzeit, Beförderung zum Fähnrich(im Sanitätskorps). Nach abgelegter ärztlicher Prüfung ſoll Beförderung zum Unterarzt erfolgen, nach Erlangung der Approbation als Arzt Verwendung im Sanitätsdienſt der Truppe, Wahl und Beförderung zum Aſſiſtenzarzt(durchſchnittlich nach 2 bis 3 Monaten). Hierzu muß ein Zuſchuß von 700800 Mark für die erſte Offiztersausſtattung vorhanden oder durch Einzahlungen auf ein Spar⸗ konto ſichergeſtellt ſein. verſtändlich auch andere Freiplätze für das Erho⸗ lungswerk entgegengenommen werden können. Handelsverbot gegen unzuverläſſigen Rund funkhändler Die Reichsrundfunkkammer teilt folgendes mit: Eine Rundfunkhörerin fühlte ſich durch einen Ber⸗ liner Rundfunkhändler weſentlich übervorteilt. Ihre Beſchwerde wurde genaueſtens, auch im Einverneh⸗ men mit der Reichsrundſunkkammer, überprüft. Die Unterſuchung ergab, daß die Berechnung, Buchhal⸗ tung und Bedienung des fraglichen Betriebes höchſt unzuverläſſig ſind, und daß tatſächlich die Kundin ſehr erheblich übervorteilt worden iſt. Daraufhin hat der Polizeipräſident in Berlin gegen die Firma ein Handelsverbot wegen Unzuverläſſigkeit in bezug auf ihren Handelsbetrieb erlaſſen. Somit iſt der Firma der ſelbſtändige Handel mit allen Gegenſtän⸗ den des täglichen Bedarfs, insbeſondere mit Rund⸗ funkgeräten und Rundfunkerſatzteilen, verboten wor⸗ den. Der RDal teilt hierzu mit, daß auch in Mann⸗ heim ſich in letzter Zeit die Klagen über verſchie⸗ dene unzuverläſſige Rundfunkhändler ſich immer mehr gehäuft haben, ſo daß nunmehr auch hier end⸗ lich einmal mit den notwendigen ſchärfſten Mitteln durchgegriffen werden muß. Gerade der geſamte 82 ie Frau im Luftſchutz 7 Ein Straßenhydrant hat manchmal ſeine Tücken (Bild der„Sirene“ entnommen.) Rundfunkhandel wird für dieſe Maßnahmen beſon⸗ ders dankbar ſein, da durch die Aus mer zung der unſauberen Elemente das allgemeine Vertrauen in den Rundfunkhändler geſtärkt werden kann. Der RDR legt Wert darauf, daß ihm von den Rundfunkhörern und Mitgliedern Verſtöße ſo⸗ fort gemeldet werden. Gerade die Mitglieder des RD) ſollen durch ihre Mitgliedſchaft beim RDR einen gewiſſen Schutz gegen Ueberforderungen und Uebergriffen finden. e Kinderverderber gefaßt. Am 11. Juli wurde in der Rheinvillenſtraße durch Wilhelm Stein von der Wachbereitſchaft Mannheim ein junger Mann feſtgenommen, der ſich an einem ſiebenjährigen Mäd⸗ chen ſittlich vergangen hat. Nach Feſtſtellung der Polizei handelt es ſich um einen Mann, der von der Polizeibehörde ſchon längere Zeit wegen ſeiner üblen Vergehen geſucht wird. ** Der Abbruch des Apollotheaters in G 6 hat in den letzten Tagen begonnen. An der vorderen Seite ſieht man noch nicht ſehr viel. Fenſterrahmen ſind herausgenommen, Türfüllungen entfernt und quer über ein offenes Fenſter iſt der Reſt einer Tür ge⸗ nagelt, auf der man noch leſen kann„Toiletten!“ Das Dach des Theaterraumes iſt bereits größtenteils abgedeckt, ſo daß der Dachſtuhl freiliegt. Der Büh⸗ nenausgang auf der Rückſeite nach G 7 iſt mit Bret⸗ tern verrammelt und eine große Winde in der Ein⸗ fahrt aufgerichtet. Damen- kilet- Knie-Strümpfe neue elegante Dessins modernster Farben tadellose reguläre Ware Jedes Paar..45 886 Mannheim- An den Planken- Neben der Hauptpost bie Entwendet wurde am 11. Juli in der Je⸗ ſuitenkirche eine Damenhandtaſche, ſchwarz, Lackleder, ohne Henkel, mit Nebenfach. Inhalt: ein brauner, lederner Geldbeutel mit etwa 15% In⸗ halt, ein weißes Taſchentuch mit blauem Rand, ein grüner Kamm, ein Schlüſſelbund mit drei Schlüf⸗ ſeln, ein Roſenkranz, ein Medaillon, ein Notizbuch und ein Brief mit der Aufſchrift„Anna Kirchgeß⸗ ner“. u Verloren ging am 7. Juli auf einer Bank auf der Rheinpromenade, gegenüber dem Rheinbad Ar⸗ nold, eine ſchwarzlederne Damenhandtaſche, Beutelform mit Reißverſchluß. Inhalt: ein ſchwaxz⸗ lederner Geldbeutel mit etwa 9 Mk., ein Schlüſfel⸗ bund mit drei Schlüſſeln, drei Taſchentücher, eines neu, weiß mit E. K. gezeichnet, eine Karte mit dem Namen Frau Friedrich Kraft. * Die Umzüge zum Vierteljahreswechſel dürften nun als abgeſchloſſen betrachtet werden. Es fanden zwar zahlreiche Wohnungsumzüge ſtatt, die jedoch zahlenmäßig nicht die Höhe der Aprilumzüge er⸗ reichten. Vor allem machte ſich das Beſtreben gel⸗ tend, von größeren Wohnungen in kleine zu ziehen, doch konnte beobachtet werden, daß dieſes Verklei⸗ nerungsbeſtreben nicht mehr den früheren Umfang hat. Nach wie vor ſind natürlich Kleinwohnungen ſehr begehrt, wobei man wieder Neubauwohnungen den Vorzug gibt. Lieber zahlt man einige Mark mehr Miete, um in eine Wohnung zu kommen, die allen Anforderungen entſpricht und die mit Bad uſm. eingerichtet iſt. Wohnungen außerhalb des eng be⸗ bauten Stadtgebietes gibt man den Vorzug. Dies trifft in erſter Linie für mittlere Wohnungen mit drei Zimmern zu. Ein Teil der Umzugstätigkeit war dadurch bedingt, öaß verſchiedentlich wieder Neubau⸗ wohnungen fertiggeſtellt wurden. Erfreulicherweiſe konnten vereinzelt auch Großwohnungen, die zum Teil längere Zeit leerſtanden, zum 1. Juli wieder vermietet werden. Der Wohnungsmarkt in Mann⸗ heim iſt ausgeglichener als früher. * Fenuerio⸗Sommerfeſt. Am kommenden Samstag⸗ abend und Sonntag findet auf dem Platz der Schützengeſellſchaft 1774 am Neckarplatt, Feuden⸗ heimer Straße—Rieödbahndamm, ein luſtiges Som⸗ merfeſt ſtatt. Allerlei Beluſtigungen, Preisſchießen, Preiskegeln uſw. ſorgen für die nötige Kurzweil. Der Eintritt iſt an beiden Tagen frei. Für Sams⸗ tag hat der Handharmonika⸗Spielring den muſika⸗ liſchen Teil übernommen. . Das Züchtigungsrecht in der Fürſorgeerzie⸗ hung. Reichsinnenminiſter Dr. Frick hat durch Er⸗ laß an die Landesregierungen die bisherige Beſtim⸗ mungen über die körperliche Züchtigung und das Be⸗ ſchwerderecht der Fürſorgezöglinge aufgehoben. Zur Ausübung der Züchtigung boroͤnet der Miniſter an, daß die Züchtigung nur daun anwendbar iſt, wenn ſie zur ſofortigen Wahrung der Autorität des Erziehers oder Aufrechterhaltung der Zucht und Ordnung in der Anſtalt im gegebenen Augen⸗ blick das wirkſamſte Erziehungsmittel darſtellt. Sie hat ſich im Rahmen des elterlichen Züchtigungsrechtes zu halten. Der Erzieher hat dem Anſtaltsleiter unverzüglich Anzeige zu erſtatten. Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Freitag, 12. Juli 1935 Ein Leipziger erfand die Kippe Die Staot bes größten Gaufeſtes immer voran— Carl Cunz ein Sinner der Turnkunſt Leipzig iſt eine Turnerſtadt. Auf rund 700 000 Ein⸗ wohner entfallen über 31000 Turner und Turnerinnen, während die Reichshauptſtadt Berlin mit ungefähr 4000 000 Einwohnern nur 40 000 Turner zählt. Und es dürfte auch wohl kaum eine der größten deutſchen Städte geben, in der ſich das Turnweſen ſchon im vergangenen Jahrhundert ſo ſchnell und zu ſolcher Blüte entwickelt hat, wie in Leipzig. Die Anfänge des Turnens gehen in dieſer Stadt auf die „Leipziger Burſchenſchaft“ zurück, die im Milchgarten in Gohlis bei Leipzig fleißig turnte. Schon 1847 erbauten die Leipziger eine Turnhalle und bereits im Jahre 1862/3 konnte ein Betrag von 110 836/ für eine neue Turnhalle ausgeworfen werden. Die Turnhalle trug die Inſchrift: „Die Stadt Leipzig den Turnern“. Im ſelben Jahre fand in dieſer Stadt dann auch ein Deutſches Turnfeſt ſtatt, das damals 20 000 Turner vereinte. In d ieſer Stadt des kommenden größten Gaufeſtes des Reichsbundes für Leibesübungen wurde die Kippe geboren und der Erfinder war ſelbſt ein Leip⸗ Carl Cunz⸗Leipzig, der Erfinder der Kippe ziger. Die Kippe kennt heute jeder Mann in Deutſchland und wenn er ſie auch nicht konn, dann hat er ſicherlich doch ſchon als Schuljunge oft verſucht, eine Kippe zu machen. Wer eine Kippe am Barren, an den Ringen und vor allem am Reck kann, wird, ſelbſt wenn die Reckſtange über 2 Meter hoch iſt, mit Leichtigkeit nach oben gelangen. Mit der Kippe ſchwingt man ſich in den Stütz und dann kann man von hier aus luſtig weiterdrehen. Der Leipziger Carl Cunz hat die Kippe erfunden. Er war ein Sinner in der Turnkunſt, der ſchon um die Mitte des 19. Jahrhunderts Tabellen über Reck und Bar⸗ ren geſchaffen hat. Cunz verſuchte, die Uebungen der ein⸗ zelnen Grundformen mit denen anderer in Verbindung zu bringen. So entſtand eine Mannigfaltigkeit von Uebun⸗ gen, ſo entſtand die Kippe. Auf der Leipziger Univerſität wurde der„Erfinder“ Cunz als turneriſcher Hilfslehrer angeſtellt und von hier aus erweiterte ſich ſein Kreis immer mehr. Die Kippe wurde immer bekannter und das Bei⸗ ſpiel der Leipziger Turner fand reiche Nachahmnug. Von nah und fern ſtrömten Turner zum Schauturnen. So iſt es unbeſtreitbare Tatſache, daß ſich viele ſächſiſche Turnver⸗ eine und dorüber hinaus ſehr viele deutſche Turnvereine den rechten Turnbetrieb von Leipzig geholt haben. Wieder wird Leipzig auf dem Gebiete deutſcher Leibes⸗ übungen eine neue Breſche ſchlagen. Am kommenden Sonntag beginnt das größte Gaufeſt des Reichsbundes für Leibesübungen, an dem nicht nur ſächſiſche Turner und Aus der Kipplage in die Stütz (W. Matern) Sportler teilnehmen werden, ſondern zu dem auch ſehr viel Gäſte aus dem ganzen Reich erwartet werden. Am Sonntag darauf wird das Gaufeſt in einer großen Feſtooſtaltung ſeinen Höhepunkt erreichen. Der Rahmen der Turnfeſte iſt geſpreng,t alle Menſchen, Männer und Frauen, die Leibesübungen treiben, nehmen am Feſt teil, So wird man auch nicht nur die Kippe in tauſendfacher Ausführung ſehen, ſondern neben den Kämpfen in der Leichtathletik und im Schwimmen, im Rudern und in den Spielen kommen auch die Schützen, Kegler und Billardſpieler zu ihrem Recht. Im Rahen des Gaufeſtes wird ein Feſtſpiel „Bekenntnis und Tat“ mit insgeſamt 600 Mitwirkenden viermal aufgeführt. Beginn der Gewichtheber Meiſterſchaften In der Berliner„Neuen Welt“ begannen am Donners⸗ tagvormittag die Meiſterſchaften der deutſchen Gewichtheber. Den Anfang der Wettbewerbe machten die Alter⸗ und Ael⸗ teſtenklaſſe. In der Altersblaſſe wurde in drei Klaſſen— Leicht⸗, Mittel⸗ und Schwergewicht— gehoben, wobei ſich die Bewerber je zwei beidarmige und eine einarmige Uebung ausſuchen konnten, während in der Aelteſtenklaſſe (über 50 Jahre] in einer Gewichtskaſſe nur zwei Uebungen, eine beidarmige und eine einarmige, abſolviert werden brauchten. Bei gleicher Leiſtung wurde jeweils dem älte⸗ ſten Bewerber der Titel zuerkannt. In den drei Gewichtsklaſſen der Altersklaſſe holten ſich Stephan(Magdeburg) im Leicht⸗, Pfaff(Kuhbach) im Mittel⸗ und Weiſe(Hamborn) im Schwergewicht die Meiſtertitel. Bemerkenswert iſt, daß der Leichtgewichts⸗ meiſter Stephan bei einem Eigengewicht von 180 Pfund im beidarmigen Stoßen 240, im beidarmigen Reißen 180 und im einarmigen Reißen 135 Pfund zur Hochſtrecke brachte. Das iſt alſv in jeder Konkurrenz mehr als das Eigengewicht. Die Ergebniſſe: Altersklaſſe: Leichtgewicht: 1. Stephan(Magdoburg) 193 P.(b. R. 180, b. St. 240, e. R. 135 Pfd.); 2. Bohr(Eſſen) 130.; 3. Brod (Wuppertal) 129 P.— Mittelgewicht: 1. Pfaf f(Kuhbach) 156 P.(b. R. 155, b. D. 160, e. R. 115 Pfd.); 2. Dietrich (Heilbronn) 156 P.— Schwergewicht: 1. Weiſe(Ham⸗ born) 213 P.(b. D. 205, b. R 280, e. R. 140 Pfd.); 2. Zap⸗ fenberg(Regensburg) 180 P. Aelteſtenklaſſe(über 50 Jahre): 1. Hechler(Wieblingen) 120 P. le. R. 120, b. D. 180 Pfd.); 2. Kleff(Wuppertal 120.; 3. Koch(Altona) 112 P. Schuſter wieder Bantam⸗Meiſter Nach einer kurzen Pauſe wurden am Donnerstagnach⸗ mittag die Titelkämpfe im Gewichtheben in der interna⸗ tionalen nicht geführten Bantamgewichtsklaſſe fortgeſetzt. Schuſter(München) ſicherte ſich unter den 13 eingeſchrie⸗ benen Teilnehmern den Titel abermals auf ein Jahr und wartete im Olympiſchen Dreikampf mit drei beidarmigen Uebungen mit einer Geſamtleiſtung von 530 Pfund auf. Im Drücken kam er auf 165, im Reißen auf 155 und im Stoßen auf 210 Pfund. Die nächſten Plätze fielen an die Weſtdeutſchen Koch und Antonie(Hörde). Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: 1. und deutſcher Meiſter: Schuſter (München) 580 Pfd.(b. D. 165, b. R. 155, b. St. 210 Pfd.); 2. Koch(Hörde) 505 Pfd.; 3. Antonie(Hörde) 495 Pföd.; 4. Schmaleit(Berlin). Janſen([Wanne⸗Eickel) Leichtgewichtsmeiſter Bis gegen Mitternacht zogen ſich die dentſchen Meiſter⸗ ſchaften im Gewichtheben in der Berliner Neuen Welt hin. Em Leichtgewicht gab es überraſchender Weiſe keine be⸗ ſonderen Leiſtungen, nicht einer der Teilnehmer erreichte auch nur annähernd den deutſchen Rekord. Sieger wurde der Weſtdeutſche Janfen(Wanne⸗Eickel) mit 620 Pfund im Olympiſchen Dreikampf(beidarmig Drücken 180, beid⸗ armig Reißen 190 und beidarmig Stoßen 250 Pfund). Der zweite Platz mußte auf Grund der Gewichtsunterſchiede entſchieden werden, da zwei Bewerber 610 Pfund erreichten. Zwefter wurde Schwitalle(Breslau) vor dem früheren Meiſter und Olympiateilnehmer Wölpert. Leiſtungsſteigerung im Sport Welche Wege beſchritten werden müſſen, um die per⸗ ſönlichen Leiſtungen zu ſteigern, iſt vielen unſerer Tur⸗ ner und Sportler noch unbekannt, ja man kann auf An⸗ ſchauungen ſtoßen, die man faſt als Aberglauben bezeichnen muß. Das Wichtigſte vor dem Start in die Wettkampfſaiſon iſt für den Winterſportler die Vorbereitung t m Sommer, für den Sommerſportler die Vorbereitung im Winter. Wer in der wettkampf⸗ und wettſpielarmen Jahreszeit ſich nicht durch Training gründlich vorbereitet hat, wird das, was er ſo verſäumte, nur ſchwer einholen. Die Vorbereitung ſoll der allgemeinen Ausbildung dienen, erſt in den letzten Wochen vor Beginn der Hauptſalſon ſollen Spezialübungen vorherrſchen. In der Wettkampfzeit muß ein Sportler, der be⸗ achtliche Leiſtungen erreichen will, regelmäßig trai⸗ nieren. Nun barf man aber nicht glauben, daß man 5 oder 6 mal in der Woche ſcharf Fußball ſpielen, ſchwimmen oder leichtathletiſche Uebungen pflegen kann. Wer ſein Training ſo geſtaltet, wird bold übertrainiert ſein. Dabei müſſen wir zwiſchen geiſtigem und körperlichem Ueber⸗ training unterſcheiden. Das geiſtige Uebertraining iſt der Zuſtand, in dem man eine Sache„ſatt hat“. Spieler ver⸗ fallen ſchneller in das geiſtige Uebertraining als Sportler und Turner. Wenn ſie eine Woche lang ihren Haupt⸗ ſport meiden, iſt das Uebel meiſtens überwunden. Für Turner und Sportler droht eher das körperliche Ueber⸗ training, do muß man dann 4 bis 5 Wochen überhaupt jeden Sport meiden. Das eigentliche Wettkampftrain ing muß ſcharf ſein, und hier und da Wettkampfcharakter tragen, um ſich zu letzter Rüchſichtsloſigkeit gegen ſich ſelbſt zu zwingen, denn eben dieſe Rüchſichtsloſigkeit ſchafft bei har⸗ ter Konkurrenz erſt den Sieg. Die ſchönſte Technik und Taktik nützt nichts, wenn der Wettkämpfer nicht de Wil⸗ len hat, dieſe Technik mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Kräften und Eigenſchaften auszunützen. Das Training darf ſelbſtverſtändlich nicht nur bei ſchönem Wetter ſtattfinden, ſonſt wird man bei Kämpfen, wenn es gerade regnet oder windig iſt, verſagen. Ein wichtiges Hilfsmittel zur Kontrollierung der Fort⸗ ſchritte oder Rückſchritte iſt ein Trainingstage buch, in dem alles vermerkt wird, wovon man glaubt, daß es Einfluß auf die Leiſtungsfähigkeit hat. Es gehören alſo hinein die Einteilung des Trainings, die im Training und — e Zehn Nationen reiten in Döberitz die vom Deutſchen Olympiade⸗Komitee für Reiterei als vorbereitende nächſten Jahres ausgeſchrieben wurde und vom gelangt, ſieht zehn (Scherls Bilderdienſt,.) Die Vielſeitigkeitsprüfung, 1 D Prüfung für die Olympiſchen Reiterkämpfe des 11. bis 13. Juli auf dem Truppenübungsplatz Döbe ritz bei Berlin zur Ausführung Nationen am Start. Kleine Sport-Nachrichten Deutſch⸗engliſche Sportfreundſchaft Bei Boruſſia Neunkirchen ging dieſer Tage ein Brief des engliſchen Eſſex⸗Regiments ein, das ſeiner⸗ zeit im Saargebiet weilte und mit dem deutſchen Fußball⸗ verein einige Freundſchaftsſpiele austrug. Das Schreiben, das einem geschmackvoll ausgeführten Briefbeſchwerer bei⸗ lag der mit dem Wappen des engliſchen Regiments— einem Adler mit ausgebreiteten Schwingen— und der Ein⸗ gravierung:„1. Bat. des Eſſex⸗Regiments. In Erinne⸗ rung an die Zeit an der Saar 193435“ werſehen war, hatte folgewden Wortlaut: „Sehr geehrte Herren, wir bitten Sie, für Ihren Verein die beiliegende Re⸗ produktion unſeres Regiments⸗Wappens als eine Er⸗ innerung an unſere ſo angenehm verlaufenen Spiele mit Ihrem Verein entgegen zu nehmen. Mit Vergnügen werden wir immer den von Ihrer Mannſchaft gezeigten Sportgeiſt und die Herzlichkeit Ihrer Vereinsmitglieder in Erinnerung behalten. Mit Hochachtung gez. M. A. C. Had, Oberſtleutnant.“ Das große Sommerſchauturnen des „Turnverein Mannheim von 1846“ Zwei Wochen vor dem Reichsbund⸗Gaufeſt in Karls⸗ ruhe benützt der Turnverein Mannheim von 1846 ſein diesjähriges Sommer⸗Schauturnen um gleichzeitig noch⸗ mals eine Generalprobe gewiſſermaßen für die Teil⸗ nehmer ſeines Vereins abzuhalten, ſo wie es wenigſtens die allgemeinen Uebungen der Turner und Turnerinnen beim Gaufeſt in Karlsruhe betrifft. Daraüber hinaus aber ſind in der verſchiedenſten Form durch Spiele, Staf⸗ feln, Volksturnen und dergleichen mehr, alle Abteilungen des Vereins und alle Altersgruppen beteiligt. ſo daß der Nachmittag ſich wiederum zu einem vielſeitigen Bild für die deutſchen Leibesübungen geſtaltet. Im Rahmen des Schauturnens kommt in dieſem Jahre wieder die 10⸗mal⸗ 100⸗Meter⸗Staffel der höheren Lehranſtalten um den Wan⸗ derpreis der Männerabteilung zum Austrag. Im Gegen⸗ ſatz zu den Roſengarten⸗Schauturnen des Vereins iſt das bevorſtehende Sommer⸗Schauturnen wiederum ganz eln⸗ geſtellt auf die ungezwungeneren und freieren Uebungen in Licht, Luft und Sonne. Auch Nürnbergs Jugend ſchlägt., Hellas“ In Nürnberg ſtanden ſich am Mittwochabend eine Nürn⸗ berger Schwimmerjugend⸗Vertretung und der Nachwuchs von Hellas Magdeburg, der in den folgenden Tagen eine Reiſe durch Süddeutſchland unternimmt, gegenüber. Nach intereſſantem Verlauf ſämtlicher Konkurrenzen blieben öte Bayern mit 25:17 Punkten erfolgreich. Das Waſſer⸗ ballſpiel endete unentſchieden,:2. Die Ergebniſſe: 10 mal 50 Meter Freiſtil: 1. Nürnberg:09 Minuten; 2. Magdeburg 512,2 Min.— 200 Meter Bruſt: 1. Ohrdorf (.):05,8 Min.; 2. Schaller(.):06,3 Min.— 100 Me⸗ ter Freiſtil: 1. Habermeyer(.):07, Min.; 2. Schmidt⸗ ner(.):08,2 Min.— 5 mal 100 Meter Bruſt: 1. Nürn⸗ berg:23 Min.; 2. Magdeburg:25 Min. 100 Meter Rücken: 1. Staake(.) 128,3 Min.; 2. Vilbert(.):28,9 Minuten.— Lagenſtaffel(100, 200, 100 Meter): 1. Magde⸗ burg 544,8 Min.; 2. Nürnberg:47,83 Min.— 4 mal 100 Meter Freiſtil: 1. Nürnberg 441,7 Min.; 2. Magdeburg 446,3 Min. Wettkompf erzielten Leiſtungen, Abweichungen in der 2 nährungsweiſe, der Verbrauch an Nikotin und Alkohol, Zeit des Schlafengehens und Aufſtehens uſw. Ein ehrgeiziger Wettkämpfer darf ſich nicht den Bauch vollſtopfen, auch nicht mit der Lieblingsſpeiſe, noch darf er ſich Hungerkuren leiſten. Ob er die Ernährungsweiſe vor Wettkämpfen ändern ſoll, wird ihm der Sportlehrer ſagen, im allgemein iſt es nicht ratſam. Der Wert der künſtlichen Höhenſonne für den Wette ämpfer iſt umſtritten, und man wird gut tun, falls man keinen Sportlehrer zu Rate ziehen kann, von ihrem Gebrauch abzuſehen. Sehr wichtig iſt dagegen die Anwendung der Sportmaſſage. Ein Umſtand, der immer noch zu wenig beachtet wird, iſt, der, daß der Körper, ehe man von öhm große Leiſtun⸗ gen verlangt, warm ſein muß. Mon ſoll alſo knapp vor dem Wettkampf gymnaſtiſche Uebungen, Läufe oder ähn⸗ liches machen. Was davon am beſten iſt, zeigt nach einigen Verſuchen das Trainingstogebuch. Aus demſelben Grunde ſoll man den Trainingsanzug erſt kurz vor dem Kampf ausziehen und nötigenfalls jene Teile, die nicht hindern, anbehalten. Schließlich ſei immer wieder ratſam, den Turn⸗ und Sportlehrer zu fragen, er wird am beſten den Weg zum Erfolg kennen. Den angeblich Unbegabten ſei geſagt, daß der Wille ſich die Vorbedingungen für die Leiſtungen ſchafft. Auch große Talente kommen nicht zu großen Lei⸗ ſtungen, wenn ihnen der Wille fehlt, dagegen wurde ſchon mancher, dem man keine Chancen gab, durch ſeinen Willen zu einer anerkannten Größe. Leichtathletik⸗Klubkampf Am kommenden Samstag veranſtaltet der Poſt⸗Spork⸗ verein Mannheim im Stadion einen Leichtathletik⸗Klub⸗ kampf gegen den Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein Lud⸗ wigshafen, in deſſen Reihen die Aktiven von ehemals Daß Ludwigshafen⸗Süd ſtehen und im Verein mit den vorhandenen Kräften eine kampfſtarke Mannſchaft bilden, Der Wettkampf umfaßt nicht weniger als 16 Uebungen, und zwar 100, 200, 400, 800, 3000, Hoch⸗ und Weitſprung, Stabhoch⸗ und Dreiſprung, Kugel, Diskus, Speerwerfen, Hammer, 4 mal 100 Meter, Schwedenſtaffel ſowie eine 10 mal 7 Runde⸗Staffet(% Rude= 200 Meter) Wenn auch die Poſt⸗Sportler ohne ihre beiden Gaumeiſter Necker⸗ mann und Koch antreten müſſen, ſo werden ſie doch be⸗ weiſen wollen, daß ſie um den Nachwuchs nicht bangen brauchen. Ferner findet ein Jugend⸗Leichtathletik⸗Wettkampf Poſt gegen TV Rheinau ſtatt und dann werden die Poſt⸗Damen gegen Reichsbahn Ludwigshafen ihre Kräfte meſſen. Ompviatrainer für die Fechter Die auf den Europameiſterſchaften in Lauſanne gemachten Erfahrungen hatten das Fachamt für Fechten veranlaßt, zwei Lehrer für die deutſchen Olympiafechter zu verpflich⸗ ten. Bekanntlich wurden ein ungariſcher Säbelſpezkaliſt und ein franzöſiſcher Degenſpezialiſt gewonnen. Der ungariſche Lehrer Hello s⸗Budapeſt iſt bereits in Frank⸗ furt eingetroffen, wo er ſeine Arbeit in den nächſten Tagen aufnehmen wird. Der Franzoſe kommt erſt zu den deutſchen Fechtmeiſterſchaften. Muſſolini ehrt Nuvolari Italiens Regierungschef Muſolini hat den bekannten italientiſchen Automobilfahrer Tazio Nuvolari, der eben erſt einige neue Rekorde mit ſeinem Alfa Romeg⸗Bümotor aufſtellte mit der Goldmedaille für ſportliche Verdienſte ausgezeichnet. Deutſche Amateur- Voxmeiſterſchaften Für die vom 6. bis 9. Auguſt im Berliner Sport⸗ palaſt ſtattfindenden deutſchen Meiſterſchaften der Amateur, boxer liegt jetzt der genaue Zeitplan vor. Die 64 Kämpfe, neee eee nee 3 die am 6. Auguſt die Titelkämpfe einleiten, werden nach! der neuen Turnierordnung ausgetragen, d. h. ſofort nach Beendigung eines Kampfes werden vom nächſten Paar die bisher neutralen Ecken beſetzt, und ſofort nach Bekannt“ gabe des Siegers beginnt der nächſte Vorkampf. naue Zeiteinteilung ſieht wie folgt aus: Montag, 5. Auguſt, 20 Uhr: Begrüßung aller Teil⸗ nehmer; Dienstag, 6. Auguſt, 9 Uhr: Beginn der Vor⸗ kämpfe im Fliegen⸗ und Bantamgewicht, ab 14 Uhr: Vor⸗ kämpfe vom Feder⸗ bis Schwergewicht(Kampfpauſe von 18.80—19.30 Uhr); Mittwoch, 7. Auguſt, vormittags: Be⸗ ſichtigung der Deutſchlandhalle, nachmittags ab 14 Uhr; Zwiſchenkämpfe vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht; Donners, tag, 8. Auguſt, 9 Uhr: Kombinierte Sitzung der Gau⸗ fachamtsleiter und Gauſportwarte mit dem Fachamt Boxen, 5 19 Uhr: Beginn der Vorſchlußrunden; Freitag, 9. Auguft, 9 Uhr: Vortrag des Reichstrainers Dirckſen für alle Sportwarte und anweſenden Sekundanten, ab 19 Uhr: Endkämpfe. Doch ein Gegner für P. Charles gefunden Mit George Godfrey um die Weltmeiſterſchaft Beinahe wäre die„Weltmeiſterſchaft“ der Bit inn Ganz geſichert ſcheint ſie aber auch jetzt Waſſer gefallen. noch nicht zu ſein. Bis zum feſtgeſetzten Zeitpunkt ſtand lediglich Pierre Charles in der Liſte, von der JBu eigen Sonſt hatte keiner Intereſſe für händig unterſchrieben. dieſe Meiſterſchaft. Und doch war noch ein Bewerber da. Der„Weltmeiſtet der ſchwarzen Raſſe“ George Godfrey! Von Bukareſt hatte ſein Manager die Bewerbung abgehen laſſen. Aber dieſes wichtige Schreiben erreichte ebenſo wenig wie die 5000 frs, Hinterlegungsgebühr das Ziel. Wie dem auch ſei, an ſich dürfte das nicht von allzu großer Bedeutung ſein, denn ü Godfrey ſoll als Bewerber für einen Titelkampf aner⸗ kannt weroͤen. franzöſiſchen Verbandes an den des Belgiſchen Verbandes geſchrieben. Im Lager des Negers rechnet man damit, daß der Kampf im Laufe des Monats Auguſt ſtattfinden wird, Vielleicht aber verhindert auch die JBit im letzten Augenblick doch noch die Möglichkeit, ſich zu blamieren. Wer ſoll das wiſſen? Im übrigen hat George Godfrey, der noch immer it Bukareſt weilt, gerade den unbekonnten Rumänen Papa⸗ lesco in der zweiten Runde erledigt. K—.. Nuhiger Gefreidemarki * Berliner Getreidegroßmarkt vom 12. Juli.(Eig. Dr.) Ruhiger Wochenſchluß. Der Hondel kam am letzten Ge⸗ treidegroßmarkt der Woche wieder nur langſam in Gang, ſedoch erwartet man eine günſtigere Marktentwicklung in der nächſten Zeit, wenn die neuen Regierungsmaßnahmen bekannt geworden ſind. Dem ausreichenden Angebot von Weizen und Roggen ſteht vorläufig nur geringe Aufnahme⸗ neigung der Mühlen gegenüber, da dieſe zunächſt ihre alten Vorräte verringern wollen, zumal das Mehlgeſchäft noch immer ſchleppend bleibt. Umſätze in Neugetreide wurden noch nicht bekannt. Hafer iſt nur bei gleichzeitiger Abnahme von anderen Getreidearten erhältlich, auf dieſer Baſis kommen Abſchlüſſe aber nicht zuſtande. Neue Wintergerſte iſt zumeiſt in recht guten Qualitäten recchlich am Markte, der Handel kauft zunächſt noch zögernd. Preiſe ſämtliche Aden * Bremer Baumwolle vom 12. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerfal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,40. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 12. Juli.(Eig. Dr.) U. o. notierte Nov. 3,60 B 3,50 G; Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis per Juli 32,45— 32,47%— 82,50— 62,55: Tendenz ruhig; Wetter warm. „ Badiſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte. Hang ⸗ ſchuhsheim: Erdbeeren 3040 Walderödͤbeeren 5055; Kirſchen 20— 80, 1219; Sauerkirſchen 28—30; Johaunis⸗ beeren 14—16; Stachelbeeren 1723; Himbeeren 231; Birnen 2226, 1519, Aepfel 30; Pfirſiche 3744; Buſch⸗ bohnen 2124; Stangenbohnen 25, Gurken 2527 Kopf⸗ ſalat—5: Wirſing 9. Anfuhr und Nachfrage gut. Wein⸗ heim: Sauerkirſchen 28—40; Eroͤbeeren 16—33; Johan⸗ nisbeeren rot 14—415, ſchwarz 20—24; Stochelbeeren 1022; Himbeeren 28-38; Heidelbeeren 30—92; Pfirſiche 30—46; Birnen 16—24; Bohnen 18—21. Anfuhr 500 Ztr. Nach⸗ frage gut. Bühl: Kirſchen(Anfuhr 10 Ztr.) 2530; Hei⸗ delbeeren(30 Ztr.) 25—26; Himbeeren(350 Ztr.) 30— 32; Johannisbeeren(60 Ztr.) 13—15; Stachelbeeren(10 Ztr.) 15—25, Pfirſiche(4 Ztr.) 85—40; Birnen(2 Zir.) 29.27. Handel lebhaft, Markt geräumt. * Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte. Freins⸗ heim: Erdbeeren 30—35, Sauerkirſchen 18—22, Schwarz⸗ kirſchen 28—93, Kirſchen, braun, 24—28, Stachelbeeren, grün, 1. Qual., 1520, rot, 1. Qual., 1832, Johannisbeeren 1315, Heidelbeeren 29, Himbeeren 30, Pfirſiche, 1. Qual., 2040, Birnen 18—25, Weißer Klaraapfel 30, Bohnen 20 Pfg. Der Abſatz und die Nachfrage waren gut.— Weiſen heim am Sand: Sauerkirſchen 35—31 Stachelbeeren, grün, 1. Qualität, 16—21, rot, 1. Qualität, 20—25, Johannis⸗ beeren 13—14, Pfirſiche 2542, Weißer Klaraapfel 25, Aprikoſen 40, Bohnen 2030 Pfg. Anfuhr etwa 800 Ztr.; große Mengen Johannisbeeren und Stachelbeeren. Der Abſatz und die Nachfrage allgemein befriedigend.— Bad Dürkheim: Kirſchen, ſchwarz, 2927, Kirſchen, braun, 32, Stachelbeeren, grün, 1. Qualität, 15—17, 2. Qualitat 12—16, rot, 1. Qualität, 2025, 2. Qualität 1318, Johan⸗ nisbeeren 19—14, Himbeeren 30—35, Pfirſiche, 1. Qualität, 32—36, 2. Qualität 2230, Birnen 21—23 Pfg.— Eller ⸗ ſtad t: Stachelbeeren, grün, 14—18, rot 1922, Johaanis⸗ beeren 13—14, Pfirſiche 35—40, Birnen 1820, Bohnen 20 Pfg.— Lambsheim: Johannisbeeren 13—15, Boh⸗ nen 21— 23, Erbſen—10, Weißkraut—7, Wirſing 67, Karotten 6, Gurken 10, Erdbeeren 20—29 Pfg.— Börr⸗ ſtadet: Kirſchen, ſchwarz, 3035, rot 20—25 Pfg. Anſuhr gut, Abſatz flott. St. Martin: Mohrenkirſchen 30 bis 35, Große Prinzeſſin 22—26, Haumüller 32— 35, Herz⸗ kirſchen 20—25, Birnen 16—19, Heidelbeeren 2680. An⸗ fuhr in Kirſchen ſchwach, flotter Abſatz. Maxdorf: Bohnen 20—23, Erbſen—9, Weißkraut 6,5, Wirſing 8. Karotten—6, Gurken 10, Rotkraut 13—14 Pfg. * Ettlinger Rindvieh⸗ und Pferdemarkt. Zugetrieben waren: 7 Kühe, 11 Rinder, 3 Kälber und 2 Pferde. Ver⸗ kauft wurden: 3 Kühe zum Preiſe von je 420, 5 Rinder zum Preiſe von 146—170 l. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 12. Juli.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig; Amerikan Steamlord tranſito ab Kai 30 Dollar; Amerikon Purelard raff, per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſch. Standardmarken, tranſito ab Kai 3787,25 Dollar. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 12. Juli.(Eig. Dr.) Amtlich notierten je 100 Kilo in„ Elektrolytkupfer, wirebars prompt 43,75; Standardmarken loko 38; Origi⸗ nalhüttenweichblei 18 nominiert; Standardblei per Juli 18 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stat. 18,25 nom.; Standardzink 18,25. Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 bis 90 v. H. in Blöcken 144; dte, in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 9899 v. H. N: Silber in Barren ca. 1000 ein per Kilo 57,25— 60,25. 5 Markt der landwirischafflichen Erzeugnisse Der deutſche Kartoffelmarkt ſteht im Zeichen der nunmehr ſtärker einſetzenden Frühkartoffel⸗Anlieferungen. Das Altkartoffelgeſchäft läßt dementſprechend weiter nach und erreicht nur noch in jenen Gebieten eine nennens⸗ werte Bedeutung, in denen die Frühkartoffelernte noch nicht in vollem Umfange eingeſetzt hat. So haben die An⸗ lieſerungen von Frühkortoffeln z. Z. im Weſten Deutſch⸗ lands beſonders zugenommen, wo ſie die Verſorgungslage der großen Verbrauchsgebiete bei weſentlicher Entloſtung des Altkartoffelgeſchäfts ſicherſtellen. Dagegen iſt im Oſten des Reiches der Verkehr mit Speiſekartoffeln alter Ernte noch ziemlich rege, obwohl ſich hier bereits ein allmäh⸗ licher Uebergang auf Frühkartoffeln bemerkbar macht. Auch im Süden des Reiches ſtellt der Konſum ſich zur Zeit meht auf Frühkartoffeln ein. Unter den ausländiſchen Frühkar⸗ toffeln ſteht beſonders italieniſche Ware in größeren Men⸗ gen zur Verfügung. 0 Die deutſchen Eiermärkte ſtanden im Zeichen der leicht erhöhten Eierpreiſe. Dieſe wirkten ſich jedoch bishe. nur beim Großhondel aus, während die Kleinhändler noc Vorräte beſaßen, die ſie zu den alten Preiſen abſetzten Allerdings ſind die beim Kleinhandel vorhandenen Mengen nicht mehr a e ſo daß auch hier bald die Preiſe den heraufgeſetzten Großhandelspreiſen angeglichen werden müſſen. Auf die Nachfrage haben die erhöhten Preiſe kei nerlei Einfluß ausgeübt. Die Zufuhren haben an und fllt ſich abgenommen, da die Erzeugung merklich zurückgegan⸗ gen iſt und die Bäder und Kurorte erhebliche Mengen benötigen. Auch die Landwirtſchaft gebraucht während der Erntezeit erheblich mehr Eier, wodurch eine weitere Ein; ſchränkung des Angebots ſtattgefunden hat. Es war mög⸗ völlig zu decken. In den Großſtädten iſt die Nachfrage der Haushaltungen für Eier unter Berückſichtigung de Ferienmonats zufriedenſtellend. Im Ausland iſt die Ten⸗ denz uneinheitlich. l 5 5 So hat es jedenfalls der Präſident des Die ge⸗ lich, unter Hinzuziehung von Auslondseiern die Nachfrage. Ergä 7 3ů—8 5 4½ Berl — Reich, Renn Provinz bände j 2 05 ork⸗ lub⸗ zud⸗ als den den. gen, ung, fen, eine enn cker⸗ be⸗ igen Poſt men HANDELS- o WIRTSCHAFTS- Z EITUNG Freitag, 12. Juli 1935 Die pfälzische Indusirie im Juni In ber Forſtwirtſchaft iſt im Juni ein Abgang von 58 Arbeitsloſen zu verzeichnen. Durch die Lohrindenſchälung konnten erneut Arbeitskräfte untergebracht werden. Im Bergbau iſt eine Zunahme von 60 Ardeitsloſen erfolgt. In der Induſtrie der Steine und Erden hat ſich die Arbeitsloſenziffer um 71 verringert. Die Fa. Lu⸗ dogoci⸗Jockgrim will im kommenden Monat den Stand der Belegſchaft auf insgeſamt 900 Mann erhöhen. Das würde den Höchſtſtand der Belegſchaft ſeit Beſtehen des Werkes bedeuten. Die im Maibericht angekündigte Ent⸗ laſſung von 230 Arbeitern aus dem Bezirk Kuſel konnte durch die Beſſerung der Beſchäftigungslage verhindert werden. Die Metallinduſtrie war auch im Junt tr neue Arbeitskräfte aufnahmefähig. Die Arbeits⸗ loſenziffer hat ſich um 140 verringert. Die Nä h m a ſ ch i⸗ neninduſtrie trifft bereits jetzt Vorkehrungen, um die im Herbſt zum Heeresdienſt einrückenden Fachkräfte voll⸗ ültig erſetzen zu können. Die Lage der Heizungsinduſtrte gat ſich etwas gebeſſert. Im nächſten Monat wird ein wei⸗ teres Anziehen des Geſchäfts erwartet. Die Emaillierfabriken waren gut beſchäftigt. Es iſt nunmehr gelungen einige Hüttenarbeiter auf dem Homburger Eiſenwerk unterzubringen. In der Kette n⸗ and Draßtſtiftenfabrikation muß in nächſter Zeit eine Verkürzung der Arbeitszeit erwartet werden. n der chemiſchen Induſtrie iſt ein Zugang von 71 Ar⸗ zeitsloſen erſolgt. Im Spinnſtoffgewebe haben größere Betriebe Neueinſtellungen vorgenommen. Die Beſchäfti⸗ gungslage iſt in Anbetracht der Faſerſtoffverordnung als zufriedenſtellend zu bezeichnen. Exportaufträge liegen noch uf längere Sicht vor. Im Tabakgewerbe hat die urzarbeit angehalten. Trotzdem iſt ein Abgang von 39 ubeitsloſen erfolgt. In den Schuhfabriken hällt zer falſonsmäßige ungünſtige Geſchäftsgang an. Die Frithlahrsaufträge haben nicht befriedigt. Dle Zunahme beträgt 930 Arbeitsloſe.. O Keramiſche Werke Ac, Berlin. Berlin, 12. Juli. [Eig. Dr.) In der o. HV wurde der bekannte Abſchluß für das mit dem 31. März 1935 ablaufende Geſchäftsfahr mit 5 v. H. Dividende einſtimmig genehmigt. Ergänzend zum Geſchäftsbericht, in dem der Vorſtand Mit⸗ leilungen über Verhandlungen wegen neuer Beteiligungen an Unternehmungen der deutſchen keramiſchen Induſtrie macht, teilte die Verwaltung mit, daß ſich die Geſellſchaft an der neuen Kapitalerhöhung bei der Veltag, Veltener Olen und Keramik AG, Velten bei Berlin, beteiligt hat. Die Kevamiſche Werke A habe 0,3 Mill.„ Aktien der Veltag zu 100 v. H. übernommen. Kapitalerhöhung bei der Beltag(lum 0,5 auf 1,5) ſei vor 1 Jahren beſchloſſen worden und werde jetzt durchgeführt. Europa⸗Schreibmaſchinen AG, Erfurt.— Kleiner Ge⸗ wiun nach ſtarken Abſchreibungen auf kurzlebige Wirt⸗ ſchaftsgüter. Die Geſellſchaft, deren Ant von 1 Mill. ſiaſt uhllig im Beſitz der Ach iſt, weiſt für das Geſchäftsjahr 1934 einen ſtark erhöhten Betriebserlös von 7,29(4,23) Mill.„ aus, während die Kapitalerträge von 90087 auf 13 145/ und außerordentliche Erträge von 840 424 auf 17 6090„ zurückgegangen ſind. Dem erweiterten Geſchäfts⸗ umfang entſprechend, ſind die Unkoſten erheblich geſtiegen, Jo z. B. Löhne und Gehälter auf 3,27(1,80) Mill.%, er⸗ mäßigt haben ſich lediglich die Zinsausgaben, nämlich auf 0,25(0,33) Mill.. Neben den normalen Anlageabſchrei⸗ bungen(i. V. 245 891%) und„anderen“ Abſchreibungen non 208 081(900 971) 4 wurden diesmal 659 83/ auf kurzlebige Wirtſchaftsgüter(i. V. 118 545% auf Werk⸗ zeuge, Moselle, uſw.) abgeſchrieben. Es verbleibt ein kleiner Reingewinn von 7877(162) ,, zu dem noch der Gewinnvortrag aus 1933 in Höhe von 3910 hiuzutritt. In der Bilanz(in Mill.%) haben ſich die Bankſchulden mit 5,56(5,75) etwas ermäßigt. Daneben bekragen Warengläubiger.42(0,18), Konzernverbindlich⸗ Rhein⸗Mainiſche Börſe ſtill und abbröckelnd Die heutige Börſe entbehrte jeglicher Anregung. Durch oͤie bekannte Erklärung des Berliner Börſenvorſtandes hat die Kaufneigung des Publikums erheblich nachgelaſſen Für heute lagen Aufträge nur in ganz geringem Umfange vor. Da aber andererſeits kein Angebot herauskam, zeigte das Kursniveau gegenüber geſtern kaum eine Ver⸗ änderung. An den Aktienmärkten betrugen die Abwei⸗ chungen nach beiden Seiten nur Bruchteile eines Prozen⸗ tes. Nach den erſten Kurſen ergaben ſich angeſichts der Ge⸗ ſchäftsloſigkeit zumeiſt leichte Abſchwächungen. Von chemi⸗ ſchen Papieren ſetzten J. G. Farben 4 v.., Scheideanſtalt 1 v. H. niedriger ein. Für Elektroaktten überwogen an⸗ fangs leichte Befeſtigungen. Acc, Bekula, RW und Schuckert notierten bis 7 p. H. feſter. Montanpaptere bröckelten nach gut behauptetem Beginn ſpäter faſt durchweg um 474 v. H. ab. Von ſonſtigen Werten eröffneten Conti⸗HGummi 1/1 v.., Daimler 7 v.., Reichsbank und Hapag je 1 v. H. ſchwächer, wohingegen Ach. für Verkehr 7 v.., Muag 1 v. H. und Kunſtſeide Aku ½ v. 515 freundlicher lagen. Auch am Rentenmarkt herrſchte bei kaum veränderten Kurſen ſtarke Geſchäftsſtille. Etwas gefragt und höher waren Kommunal⸗Umſchuldung. Aus⸗ geſprochen feſt lagen von Induſtrie⸗Obligationen 6proz. Höſch mit 10476(1024). Auslandsrenten lagen ruhig. Im Verlaufe war die Haltung ſchwächer. Seitens der Kundſchaft erfolgten Abgaben, denen ſich die Börſe mit Glattſtellungen anſchloß. Die durchſchnittlichen Rückgänge betrugen 72—1 v. H. Darüber hinaus verloren J. G. Far⸗ ben bei größeren Umſätzen 1½ v. H. auf 152¼, Mannes⸗ mann 176 v. H. auf 896. Etwas höher lagen Deutſche ſich ein neuer Ver luſt von 148 782/(1983: 1594% Gewinn), um den ſich der Verluſtvortrag auf 1878 872 1 erhöht. In der Bilanz ſind die Verbindlichkeiten gegen⸗ über der Deutſche Solvay⸗Werke AG von 444 373/ auf nur 65„ zurückgegangen. Daneben erſcheinen Waren⸗ gläubiger mit 70 058(93 600)„ und ſonſtige Verbindlich⸗ keiten mit 19 221(15 586) //. Die Rückſtellungen von 900 000/ ſind unverändert geblieben. Andererfeits be⸗ tragen Vorräte 146 894(140 679) J, Warenforderungen 168 035(104 135)„ und Bankguthaben 11964(134 012) l. Das Anlagevermögen wird mit 3,17(3,72) Mill. 4 aus⸗ gewieſen. 5 * Meſſingwerk Schwarzwald AG in Villingen. Kommer⸗ zienrat Max R. Wieland iſt infolge Todes aus dem AR ausgeſchieden. * Zuckerfabrik Rheingau AG, Worms. Wir tragen unſe⸗ rer dem Reichsanzeiger entnommenen Abſchlußveröffent⸗ lichung noch nach, daß aus dem im Geſchäftsjahr 1934 er⸗ zielten Reingewinn eine unveränderte Dividende von 10 v. H. zur Verteilung kommt. Gritzner⸗Kayſer AG., Durlach. Der Inlandsmarkt zeigte im Berichtsjahr 1934 eine weitere Geſchäftsbelebung entſprechend der durch die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Regierung abgewendeten Arbeitsloſigkeit, dagegen war der Export weiter erſchwert. Der Umſatz konnte in allen Abteilungen zum Teil erheblich geſteigert werden. Der wertmüßige Rückdang des Nähmaſchtnenexportes(mengen⸗ mäßig iſt der Abſatz gehalten) konnte durch die Erhö⸗ hung des Inlandsabſatzes mehr als ausgeglichen der Neuen Mannheimer Zeitung Leberwiegend freundliche Haliung Zurücknalfung der Kulisse/ Geringe Kauineigung des publikums Linoleum mit 168(1664). Deutſcher Eiſenhandel gaben auf 104(105) nach. Von unnotierten Werten waren Dyckerhoff⸗Wicking mit 47(44) feſt. Am Rentenmarkt traten kaum Veränderungen ein. Etwas feſter lagen die meiſten Induſtrie⸗Obligationen. Tagesgeld war wieder gefragt und wurde auf 3 v. H.(294) v..) erhöht. Berlin überwiegend freundlicher Nach den Warnungen der Börſenorgane hat ſich das Geſchäft noch mehr als bisher eingeſchränkt, da das Pub⸗ likum im Augenblick Zurückhaltung bekundet, andererſeits aber an ſeinem Beſitz feſthielt. Auf dem geſtern ermäßig⸗ ten Niveau lagen einige Kauflimite vor, ſo daß die Ten⸗ denz überwiegend freundlicher war. Im Verlauf bröckelten die Kurſe aber infolge des außerordentlich ſtillen Geſchäftes wieder geringfügig ab. Die Kuliſſe verhielt ſich zurück⸗ haltend, zumal auch aus der Wirtſchaft heute keine deuen Anregungen vorlagen. Bemerkenswert war leoiglich die weitere Aufwärtsbewegung der Elektrizitätswerk⸗Süsweſt⸗ aktien im Freiverkehr, die mit 114 nach 111 geſtern bezahlt wurden. In Montanwerten überwogen die Abſchwächun⸗ gen. Rheinſtahl und Mansfeld waren 7 bis 1 v. H. nied⸗ Von Linoleumwerten notierten Deutſche Linoleum 168½4 zu 167½ nach 166 ¼. Einheitlich feſter lagen Elektro⸗ werte, die 7 bis 1 v. H. gewannen. Für Bekula(plus 2 v..)] beſtand weiteres Intereſſe, dagegen verloren Lahmeyer 1 v. H. Gaswerte ſowie Fabel⸗ und Drahtaktien waren behauptet. In Auto⸗ und Maſchinenaktien ergaben ſich vielfach Befeſtigungen von 1½ bis 2 v. H. Auch Deut⸗ ſche Eiſenhandel erholten ſich um 21 v. H. Bau⸗ und Zell⸗ ſtoffwerte gewannen bis zu 1 v. H. Am Rentenmarkt war eine Belebung noch nicht zu ſpüren. Altbeſitz waren 5 Pfg. höher, dagegen verloren Zinsvergütungsſcheine 10 Pfennig. Gut behauptet waren Reichsſchuldbuchforderun⸗ gen. riger. Abſchreibungen auf Anlagen und 161871(51 272)% Ab⸗ ſchreibungen auf Debitoren entſtand wiederum ein Ver⸗ u ſt in Höhe von 281 325 /, der einſchl. 1 465 372/ Ver⸗ luſtvortrag auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Bruttoerträge brachten 3,94(2,84), außerordentliche Erträge 0,04(i. V. ſonſt. Einnahmen 0,06) Mill. J. Für Löhne und Gehälter wurden 2,74(2,03) Mill.„ beanſprucht, während oz. Abgaben und Steuern 0,24(0,3) Mill.„ erforderten. Aus der Bilanz: Grundſtücke und Gebäude(alles in Mill. 0 2,93(8,05), Maſchinen und Werkzeuge 1,11 150 Waren⸗ vorräte 1,87(1,69), Wareuforderungen 1/11(1,28), Forde⸗ rungen an abhängige Geſellſchaften 0,12(0,17), dagegen Grundkapital unv. 6162, Hypotheken 0,81(0,9), Warenſchul⸗ den 0,39(0,31). Bankſchulden 0,83(0,97), Sparguthaben 0,21(0,26). HV 19. 7. * Die franzöſtſchen Einfuhrkoutingente für Deutſchland. 575 Hinblick auf die Verlängerung des deutſch⸗franzöſiſchen Hondelsablommens für die Zeit vom 16. bis 31. Juli 1935 können die Deutſchland für das 3. Vierteljahr zugeteilten . zu einem weiteren Sechſtel ausgenutzt wer⸗ en. Die Unierbringung der Zwiebelernie Die Landes bauernſchaft Pfalz⸗Soar gibt bekannt: Das Zwiebelanbaugebiet der Pfalz iſt laut Anordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Gartenbauwirtſchaft vom e für geſchloſſen erklärt warden. In dieſes Gebiet fallen: 1. Die Bezirksämter Bergzabern, Germersheim und Landau mit der Bezirksobgabeſtelle in Landau(Johannes Abend-Ausga be Nr. 315 Der Verlauf war ausgeſprochen ſchwach, da wieder Ware an die Märkte gelangte, anſcheinend im Zuſammen⸗ hong mit einem Schreiben des Zentralverbandes, der ſich hinter den Aufruf der Börſenorgane ſtellt und die Unter⸗ bindung jedes Aktienkaufs auf Kredit empfiehlt. Farben waren 27 v. H. ſchwächer. Von Elektrowerten verloren Geſfürel 2 v. H. Montanwerte waren meiſt 1 v. H. gegen⸗ über dem Vortag abgeſchwächt und Rheinſtahl um 2 v. H. Deutſcher Eiſenhandel büßten ihren Anfangsgewinn wieder ein. 11 v. H. niedriger waren Schultheiß. Im Gegenſatz zum Aktienmarkt lagen Renten etwas freundlicher, Kom⸗ munale Umſchuldung kamen mit 88,82 bis 89,57% zur Notiz. Stadtanleihen waren geringfügig gebeſſert. Am Einheitsmarkt der Induſtriewerte gaben die Kurſe weiter nach. Deutſcher Metallhandel büßten 2, Ford 3, Hoffmann Stärke 2 und Mundlos 495 v. H. ein. Deutſche Ton⸗ und Steinzeug waren 2 v. H. höher. Auch Bremer Vulkan zogen um 4½ v. H. an. Großbankaktien waren bis 1 v. H. gedrückt. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichs ſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1988er 100% G; 1987er 1014 G: 1938er 99,50 G; 1989er 994 G 100,25 B 1940er 97,75 G 9876 B; 1942er 97 G 97756;: 1943er 9974 G 97,50 B: 1945er bis 1947er je 986 G 97,50 B, lgaser 96,75 G 97,50 B. Ausgabe 2: 1938er 1005s G; 1989er 99% G 100,25 B; 1948er bis 1948er je 96,50 G. Wiederaufbauanleihe: 1944/4 8er 68 G. Gemeindeumſchuldung 88,895 G 89,575 B. Am Geldmarkt war etwas erhöhter Bedarf im Zu⸗ ſammenhang mit der Umſatzſteuerentrichtung ſowie Indu⸗ ſtriezahlungen zu beobachten. Tagesgeld ſtellte ſich zwar unverändert auf 3 bis 3%„ doch war darunter nicht mehr anzukommen. In Diskonten und Wechſeln lag Angebot vor. Der Privatdiskont kam wieder mit 3 v. H. zur Notiz. Die Börſe blieb bis zum Schluß ſchwach. Im all⸗ gemeinen ergaben ſich Rückgänge von—2 v. H. Reichs⸗ bank gingen auf 188,50 zurück und Farben waren mit 150% angeboten. Nachbörslich traten keine weiteren Rück⸗ gänge mehr ein. Farben waren mit 151 etwas feſter. Fer⸗ ner nannte man Altbeſitz 112,50. Berliner Devisen Olskontsatz: Refchsbank 4, Lombard 8, priyat 35% v. f. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 11. Juli 12. Juli für kont M. Geld Brief Geld Brief Aeavven enger end 20958 12895 12625 12588 120813 eee e 172..8 088 6882 Beten- Agelga] 3 88½ 418 45 41 4885 Braſilien„ 1 Milreis 502.180].141 90.189.141 Bulgarien: 100 Leva 8 303 3047 3058 3047 3058 Canada Wan⸗ Dollar. 208 277 2790 275 275 Dänemark 10 krone 3 13250 5401 5501 888 8495 Danzig 100 Gurden 83 7 48895 77025 4809 27005 England. 1 Pfund 2 20.49 12.85 12.5 12.8 12.15 Eſtland 100 eſtn. Kr. 57 11250 88. 58.57 68.83 57 Finnkand 100ffunt.] 56 105857.29 54890 5,1 825 Frankreich. 100 Fres. 4 16,44 165,415 1555 15.405 15.5 Griechenland 10 Dr. 775.59.53 27 28 2857 Holland. 100 Gulden 438 168,73 1868.8 169,17 168.88 169.25 Island.. 100 fel Kr. 1555 55,5 55,88 55,0 55,85 Italien„„ 100 Lire 4 22094 20.50 2055 20.50 20.54 Japan„Ien.65.092.722 0,724 0,721].723 Jugoſlapientoh Dinar 774 81.00 8,674].686 5,684.898 Lettland.. 100 Latts 727 5 92 81.08 80.92 81.08 Litauen.. 100 Litas 7 41.98 44,66 4,74 41.64.72 Norwegen 100 Kronen 3+½4 11250.80 61,92 61,74 61.86 Deſterreich 100 Schill. 8 59.07 5 4905 4895.05 Pottugal 100 Escude 5 458% ibleg 11189 1159 1179 Rumänien. 100 Lei 8 211 2488 2,92.88.92 Schweden.„ 100 Kr. 3 112.24 63.39 63.51 63.38 68,45 bweiz 100 Franken 2.00 81.218137 81.49 81.85 anien, 100 Peſeien 6 81.00 301 3407 37.899 34.05 Tſchechoſlowakeiloo nn 3½ 12.488 10.840 10.3880 10.840 1009 Türkei. türk fd... 18.5.970.980 1578.882 Ungarn. 100 RPengö 78.421 8 55 55* Uruguavr. 1Goldpeſo 44540.009.011].009 1011 Ver. Staaten 1 Dollar.98.781.4821 2,481“.485 Dollar erholt heute noch einige 'ort⸗ zellen 9,10(0,5) und verſchiedene Kreditoren 1,80(2,14. werden. Die Geſamtumfatzſteigerung beträgt ca. 80 v. H. Bähr, Linienſtraße 6, Tel. 3227]. Bezirks rer Die Er 7 eur⸗ ahrend. die Währungsreſerve von 4,0, olſo in Höhe des Infolge der rückläufigen Preisentwicklung war es noch 05 Gebiet it 28. Nagel ie 5 Forlihrilte. Aan de Kebel waren n 4,9594 und Dollar fe, A, ſowie die geſetzliche Rücklage von 0,10 unverändert nicht möglich, einen vollen Ausgleich der Kapitalrechnung 2. Die Bezirksämter, Speyer Ludwigshafen Franken⸗ gegen franzöſtſche Franken mit 15,11 zu hören. Das Pfund nach geblieben ſind, wurden die Rückſtellungen auf 6,5(0,20) herbeizuführen. Dieſe Entwicklung hat das Unternehmen thal und Neuſtadt mit der Bezlrksabgabeſtelle in Lud wigs⸗ lag eher leichter auch die nordiſchen Valuten öröckelten ab. nach erhöht. Andererſeits erſcheinen Vorräte mit 1,86(186), neuerdings vor die Aufgabe geſtellt, weitere Sparmaß⸗ hafen(Hauptgenoſſenſchaft Ludwigshafen). Bezirksbeauf⸗ Der franzöſiſche Franken war gegenüber dem Gulden und die Parenſorderungen mit 2,69(2,23) und verſchiedene For⸗ nahnren durchzuführen und in Verbindung damit die in⸗ tra ter für dieſe ebiet iſt E. Philippi, Bad Dürkhei dem Schweiz. ſchwächer. Für die Lira nannte 5 0 0. 177 5. 9 f ſes Gebiet iſt E. Philippi, Bad Dürkheim. dem Schweizer Franken ſchwäche 5 e unt⸗ t 2(%. Die Beteiligungen ſind auf nere Organiſation einſchneidend umzuſtellen. Die Geſamt⸗ Grenzen ſind die Bezirksomtsgrenzen. Demnach müſſen man unveränderte Kurſe. Der Deport für die Dreimo⸗ ge⸗ 5 76) zurückgegangen. a bezüge des Vorſtandes betrugen 32 700% die der ocht Mit⸗ alle in dieſen Gebieten geernteten Zwiebelmengen den notslire beträgt 6% v. H. Bei den übrigen Goldvaluten 55 Werra Werke Ach, Eiſenach.— Neuer Verluſt im Ge⸗ glieder des AR 13 000% Im neuen Jahr hat ſich der Um⸗Bezirksabgabeſtellen bzw. deren Sammelſtellen angedient bröckelten die Deportſätze weiter etwas ad, und zwar für veil⸗ ſchäftsfahr 1954. Die zum Konzern der Deutſchen Solvay⸗ ſatz bis jetzt auf der vorjährigen Höhe gehalten. leber werden und ſind ſchlußſcheinpflichtig. Ein freier Verkauf den frauzöſiſchen Franken, auf drei Monate gerechnet, auf 118 Werke AG. Bernburg, gehörende Ammoniak⸗Sodoſabrik das zu erwartende Ergebnis kann noch nichts Beſtimmtes iſt unter allen Umſtänden unterſagt. Die Qualität der 27%, für den Schweizer Franken auf 2 und für den 5955(AK 5 Mill.„] konnte im Geſchäftszahr 1934 eine kleine geſagt werden. Anſtelle des am 31. März 1934 aus Ge⸗ Zwiebeln muß in Form und Farbe der Sorte enkſprechen, Gulden auf 1¼ 901 ee 15 e e e 5 An. e it e voll ausgereift, geſund und trocken, gründlich geputzt, kurz Am Valuten markt hörte man den Dollar gegenüber 5 1 1 3 den und hach er„E. Bruun iſt Dipl.⸗Ing. Carl Abe(Monnbeim) abgedreht und ohne Wurzel ſein. Ausgewachſene Zwiebeln] de und weiter befeſtigt und 4,95% und Pfunde⸗Paris 15 höhten Anlageabſchreibungen von 0,68(0,52) Mill. 4 ergibt l in den Vorſtand eingetreten. Nach 188 979(180 821)„(Böcke) ſind ausgeſchloſſen. 5 0 el 3112 1. 5 8 8.* ers. N—— 0— 0—* 8 n 3 45 9. 2 1 5— 3 Frankfurt 1 5 i 5 42. 9175 1 0 5 5. 1 U. 12 1 12 1 12 2 2 1 92 2 Darmſtadt 28 91,** ndes- un rovinz% Bayr. Landw⸗ ½% Rh.-Hyp.-Bk. adiſche Maſch. 129,0 129,0 Großkraft, 114 i 0 93, 93. i 90. 0 f aa 2 Deutsche festwer⸗ 4% erden s n 92325 banken, Kom. 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Spiegeigl. 98.— 98.— Hochtief A ⸗G. 113. 113.5 Münch. icht ur ö Stader Vederfab.. 1290 Kolonial- Werte rage ündk, Kreiſe und Städte 4½ berſch. ub. be 88. 9. Goldhyp. k 50 98,82 85, 4% Budapeſtlaia A8 1 99.75 8878] do. Steinzeug 1140 115,5 Hoeſch. Koln p 1078 108,1 5„„ eatit-Magneſie 1302 120.7 Deſch.⸗Oſtafrita 94.— 9325 rage 4% Drandenbg. 0.. 8450 4/ üihnpr. del“ 83.80 880 4½ do. Kom. k 20 88.50 4 Liſſab. 188551, 58.75 88% Augsb.⸗. Maſch 87, 885,50 do. Tafelglass Lohenlohewerk 58 5 datronzeulſtoff 978 Steitin. Port. 387 9, Kamerun Giſend.50 des 4% doe 20 95, 88. West otz 985 888,/ hein, Hypok. 20 Angel Ene 0. 40 face maadewig 2, 575 de Tel u ab 110 Feiſten⸗Brauerei 108. 108. N 2s ns Stor Kammgarn 10% 10% Neu-Guinea 158.0 en⸗. 5 eee eee ene, des eee dee ee late Maschinen 5825 85/5 do Ton u. Stzg 90, 101 Poll. Holzmann 92, 20 foros ae 110, Stolberger Zur 8 Otabl⸗Minen. 178/1787 5% do. 16 u. 14 93,62, 9652177.... 25/20 96.62 86.12% o. Kom. f Lil G8. 55, J4 Geß. Una. St. 88. Daft..., do. Eiſenbanb. 4020] 102.5 Hotelbetrieb. do, Steingutfb 118,2 118,2 Gebr. were 96,50 95,37 Schantung⸗H. Ach 80.— 80. 6. Seite/ Nummer 315 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 12. Juli 1935 . (Scherls Bilderdienſt,.) Vom Baden mit und ohne Verſtand Da ſind wir denn wieder einmal mitten in einer hübſchen Hitzewelle drin, die ein Wochenende ohne ausreichende Abkühlung im Waſſer faſt undenkbar erſcheinen läßt. Hinaus ins Freie— hinein ins Waſſer iſt die allgemeine Loſung, denn Schwimmen, in durchſonnter Luft ein wenig Be⸗ wegungsſpiele treiben, gut eingeölt ſich bräunen laſ⸗ ſen, das alles ſind Freizeitfreuden, ohne die keiner von uns auskommen möchte. Und man kann ruhig ſagen, das Baden mit all' ſeinem Drum und Dran erſcheint dem ziviliſierten Menſchen heutzutage als ein ſelbſtverſtändlicher Beſtandteil der Geſund⸗ heits⸗ und Körperpflege, als Mittel zur Entſpannung der mit allen möglichen Eindrücken ütberſättigten Nerven, als ein fröhliches„Zurück zur Natur“, wie es beſonders der Großſtädter zum Aus⸗ gleich für Leib und Seele ſo dringend nötig hat. Alte Waſſerweisheit für die Anverbeſſerlichen Sollen wir nun die alten Geſundͤheitsregeln auf⸗ wärmen und Moral predigen allen denen, die da des Zähnen klappern? Sollen wir wieder einmal mit wiſſenſchaftlichen Begründungen darlegen, daß und warum es ſo ſchädlich iſt, ſich nur aus lauter Braunbrenn⸗Ehrgeiz ſtundenlang mucks⸗ mäuschenſtill in die Sonne zu legen und daſelbſt ſchmoren zu laſſen, bis einem der Schädel brummt? Oder ſollen wir es gar mit den Mannemer Buwe und Mädle verderben, indem wir auch bei den großen Gemeinſchaftsbädern unſerer Stadt wie der Umge⸗ bung für ſogenannte„ſtille Stellen“ uns einſetzen, wo mit dem nötigen bademeiſterlichen Ernſt dem all⸗ zu üppig aufſchießenden Lärm Einhalt geboten wird und der Ruhebedürftige ohne umherſchwirrende Medizinbälle ſeine Zeitung leſen kann? Auch im Bad iſt nun einmal das Leben ein Kampf, und ſelbſt nur mit einem Feigenblatt voll⸗ endeter Harmloſigkeit bekleidet, kann der Frömmſte hier nicht in Frieden leben, wenn es dem beweg⸗ licheren Nachbarn nicht gefällt. Damit muß man ſich abfinden, zugleich aber auch ſeinerſeits alles ver⸗ meiden, was die gemeinſame Behaglichkeit einer wohleingerichteten Badeſtätte ſtören könnte. Was die Frauen kleidet Da iſt denn zunächſt einmal das Wort an unſere holde Weiblichkeit zu richten, weil der mehr oder minder große Reiz ihrer äußeren Erſcheinung viel zur Befriedung des Badelebens beizutragen vermag. Die Männer haben es zwar gern, wenn— wohl⸗ gemerkt—-ande re Frauen nicht nur hübſch, ſondern ſogar auffallend hübſch, anzuſehen ſind. Die Frauen unter ſich aber neigen in den Mußeſtunden eines Badeſonntags mehr noch als ſonſt dazu, alles Außergewöhnliche oder in der Tat Extravagante beſonders ſcharf unter die Lupe zu nehmen. Alſo Maßhalten mit der Strand⸗ und Badekleidung, meine Damen! Nur ſolche Dinge wählen, deren Anfor⸗ derungen an Körperbau und Geſamterſcheinung man wirklich erfüllen kann, ohne daß die Trägerin häß⸗ lich oder— noch ſchlimmer— grotesk ausſieht. Nichts ſei geſagt gegen die oft entzückenden Mo⸗ delle, mit denen ſylphenhaft ſchlanke, zartgeſichtige Schönheiten in den Schaufenſtern unſerer Fach⸗ geſchäfte geſchmückt ſind. Für den praktiſchen Ge⸗ brauch müßte das eine oder das andere allerdings mit dem Täfelchen„Vorſicht“ geſichert ſein, damit ſichs die unbedachte Käuferin lieber dreimal überlegt, ob dieſe Farbe, dieſer abgrundtiefe Rückenausſchnitt für ſie das Richtige iſt. Gefährlich ſind vor allem die hellen, grellen Töne, die durch ſtarke Schatten alle Formen doppelt hervortreten laſſen und jeden klei⸗ nen Körperfehler im Sonnenlicht auf das unvorteil⸗ hafteſte betonen. Gemuſterter Trikot leiſtet übri⸗ gens in dieſer Hinſicht noch„umfangreichere“ Arbeit, indem eine nicht ganz ebenmäßige Bruſtform etwa durch Karos oder Streifen wie mit dem Zentimeter nachgemeſſen und verzerrt erſcheinen kann. Und der zwickelloſe Rückenausſchnitt! Grundſätz⸗ lich ſoll er dazu dienen, möglichſt viel Haut der Sonne zugänglich zu machen. Dagegen iſt nun na⸗ türlich nicht das geringſte einzuwenden, wenn der Ausſchnitt paßt,— alſo weder„Tüten“ wirft noch zu prall ausgefüllt wirkt. Den„Tüten“ der Mage⸗ ren kann ja nun leicht nachgeholfen werden, indem man vor allem unter den Armen ein Gummibänd⸗ chen durch den Trikotrand zieht. Gegen„überfüllte“ Ausſchnitte iſt allerdings kein Kraut gewachſen, und man tut nur wohl daran, ſeine Blöße etwas mehr zu bedecken. Kurz und gut: in jedem Falle muß auch hier die alte Theſe gelten, daß größte Einfach⸗ heit und Schlichtheit nicht nur jeden Mangel am beſten verbirgt, ſondern auch für die vollendete Schönheit der paſſendſte Rahmen bleibt. Kleine Modetorheiten Und nicht mit Gewalt„apart“ ſcheinen wollen! Es wird gewiß allerlei erfunden, um dieſem weib⸗ lichſten aller Bedürfniſſe entgegenzukommen. Aber was nützt es ſchon, wenn man ſein Dreiecktuch an einer Kette ſchimmernder Glasperlen befeſtigt um den Hals trägt, wenn man auf unbequemen, ge⸗ oͤrechſelten Rundabſätzen einherſtelzt, weil die San⸗ dale„mal was andres“ ſein ſoll, oder wenn außer der Anſteckblume aus Gummi für den Badeanzug im Schwimmgürtel womöglich noch ein waſſer⸗ dichtes Täſchchen für die Puderdoſe eingebaut iſt, auf daß man ſich im Waſſer die Naſenſpitze„mat⸗ tieren“ kann! Das alles ſind ja Kinkerlitzchen, die in unſere ernſte, geſunde Zeit nicht paſſen und mit Recht als abwegig empfunden werden. Wohlgemerkt, wir ſind dabei wirklich äußerſt be⸗ ſcheiden in ſolchem modiſchen Tand, denn in Paris werden neueröͤings fleiſchfarbene und ſon⸗ neun braune Badetrikots geboten, die noch dazu in ſchöner Stickerei den berühmten Wahlſpruch des Hoſenbandordens tragen:„Honny soit qui mal Y pense.(„Schmach über den, der Arges dabei denkt!“) Dem Körper ſein Recht! Und nun noch ein Wort über die Ernährung, die, abgeſehen von dem bereits erwähnten vollen Magen auch ſonſt die Bekömmlichkeit des Badens und Sonnenbadens ſehr erheblich beeinflußt. Leichte Koſt— nichts, was den Körper beſchwert, heißt da die Grundregel für groß und klein. Denn bei Hitze neigen wir alle leichter zu Magen⸗ und Darm⸗ ſtörungen, die meiſt durch eine Ueberlaſtung der Verdauungsorgane mit zu fetten oder gärigen Stof⸗ fen hervorgerufen werden. Und nicht zuviel kaltes Zeug in den erhitzten Körper hineinpumpen! Der Durſt wird dadurch nämlich nur noch ſchlim⸗ mer, weil die Haut auch entſprechend mehr verdun⸗ ſtet und das Ganze alſo eigentlich nur eine Umſatz⸗ ſteigerung ohne Gewinn bedeutet. Auch auf ſeine Augen und vor allem auf die der Kinder ſollte man vernünftigerweiſe Obacht geben. Es iſt ſo falſch wie nur möglich, ſie ungeſchützt den blendenden, vom Waſſer doppelt grell reflektierten Sonnenſtrahlen auszuſetzen, und ſchwere Entzün⸗ dungen der Bindehaut ſind nicht ſelten die Folgen ſolcher Unvernunft, vor der man beſonders Has Kleinkind hüten muß. Ueberhaupt gehört der Säugling in den erſten Lebensmonaten nicht in un⸗ mittelbaren Sonnenſchein, ſondern höchſtens in durchſonnte Luft, was mediziniſch betrachtet ein him⸗ melweiter Unterſchied iſt. Beengende Kleidung, Fe⸗ derbetten, Windeln und Wickel fallen ſelbſtverſtänd⸗ lich fort; ein maßvoll betriebenes Luft⸗Stram⸗ pelbad kann nur gut tun. Aber keine Prallſonne bei unbedecktem Kopf und ungenügend gefetteter Haut, was ſchon einem erwachſenen Menſchen, ge⸗ ſchweige denn einem zarten Kinderkörper, ſchweren Schaden zufügen kann. Drum wer hinauszieht zu feuchtfröhlichem Tun und kühlendem Kampf mit der Hitze,— er wappne ſich und die Seinen vor allem mit Vern unft, Glöbtes und mustergultig ange- legtes Flußsttendbad a. Necker 9 Guten zuviel tun, mit vollem Magen ins 1155 88 meide jedes Uebermaß und verhalte ſich ſo, daß ſer ſpringen oder ſolange drin bleiben, bis ſie aller 5 5 i wirkliche Erholung vom arbeitsreichen All⸗ Sonnenwärme draußen zum Trotz dennoch mit den Gemächliche Abkühlung(Preſſe⸗Bild⸗Zentrale,.) tag ſein Lohn wird. Besucht das frandbad Heckargemünd F700 . S Schwimm- u. Lufthad Annweiler Schuimmbecken I& m breit, Schwimmbalin 50 m lang, besonderes Hanschbecken fur, Kinder und Nichtschwimmer— Grosse: Iummelplatz flir Luftgumnastik in landscheftl, hewonegender loge. Llege- und Splelwliesen, Sprungturm, Wessetrutschbehn, Tennis- und ingtennispistze ETfrüschungshellel Johtessbonnement pro Familie M..— Einzelkarie M..10 l 8 „ Gad, 8 2 A 1. e 17. 5 75 80 95 e e Staud ad Nedetadlt an dles Haaucit 1 u F lem sfäüdfis nahen Ita dion Der billige Einitilispreis von 25 Hſq. berechligt zur Benùtaung aller Ersiitiassiger Uirischaftsbelrleb Elntidiungen fur Bad und Sport. 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Der Führer des Laſtkraftwagens fuhr weiter, ohne ſich um die Ge⸗ tötete zu kümmern. Beſchreibung des Fern⸗ laſtzuges: hellgelber Anſtrich, offener Laſtkraft⸗ wagen, vermutlich Dieſelantrieb, Anhänger hell⸗ gelber Anſtrich. Die Nachforſchungen nach Führer und Fahrzeug verliefen bisher ergebnislos. Nach⸗ geprüft iſt das Alibi folgender Fahrzeuge, auf die die Bezeichnung des Tatfahrzeuges zutrifft: Laſt⸗ kraftwagen III E 5907 nebſt Anhänger, Laſtkraft⸗ wagen III H 12 447 nebſt Anhänger, Laſtkraftwagen III D 15 188 nebſt Anhänger. Wohnhaus und zwei Scheunen niedergebrannt * Wieſental, 11. Juli. Im Anweſen des Land⸗ wirts Joſef Amann I brach geſtern nachmittag Feuer aus, dem die Scheune und das angebaute Wohnhaus zum Opfer fielen. Zwei Ziegen und einige Hühner kamen in den Flammen um. Das Feuer griff auch auf die Nachbarſcheune des Simon Hachauer über, die ebenfalls vollſtändig aus⸗ brannte. Der Schaden iſt bedeutend, da in den Scheunen ſchon ziemlich Heu untergebracht war. Das Zentralheizungsbauerhandwerk tagte * Offenburg, 12. Juli. Hier tagten die handwerk⸗ lichen Zentralheizungs bauer der Bezirks⸗ innung Baden. Bezirksinnungsmeiſter O. Schmidt berichtete über die organiſatoriſchen Verhältniſſe und die Eingliederung der Zentralheizungsbauer in den Reichsinnungsverband des Inſtallateur⸗ und Klemp⸗ nerhandwerks. Ueber die fachlichen Fragen ſprach Bezirksfachgruppenleiter Inſtallateurmeiſter Ing. Adolf Wangert⸗Freiburg. Der Bezirksfachgrup⸗ penleiter berichtete über die Notwendigkeiten des handwerklichen Zentralheizungsbaues, über fachliche Ausbildung, bei welcher beſonders Wert gelegt wird auf die Heranbildung nicht nur der Handwerks⸗ meiſter ſelbſt, ſondern auch auf die Ausbildung der Lehrlinge und der Geſellen. Die Beſtrebungen gehen dahin, auch im Zentralheizungsbau die hanoͤwerk⸗ liche Schulung auf dem Wege über die Heranbildung des Lehrlings zum Geſellen und zum Meiſter durch⸗ zuführen. Neue Richtlinjen für eine ſorgfältige Pritfung zum Zentralhetzungsinſtallateurmeiſter werden ſchon bei den nächſten Prüfungen in Anwen⸗ dung gebracht. Auch für die Weiterſchulung ſchon N Handwerksmeiſter ſind Maßnahmen ge⸗ roffen. Wieder Braune Meſſe za Weinheim, 11. Juli. Hier findet ab 10. Auguſt eine Braune Meſſe ſtatt. Voriges Jahr hat ſich die⸗ ſes Unternehmen eines großen Zuſpruchs erfreut. Ganz beſonders wurde die vorjährige Ausſtellung von vielen Fremden beſucht. Auch dieſes Jahr darf angenommen werden, daß ſich die geſamte Geſchäfts⸗ welt wieder an dieſer Ausſtellung beteiligt. Leutershauſen, 11. Juli. Am Sonntag, dem 14. Juli, findet hier das 60. Stiftungsfeſt des Krieger⸗ und Militärvereins, verbunden mit der Ehrung verojenter Mitglieder, ſtatt. Acht Kameraden werden mit dem Kyffhäuſerehrenzeichen J. Klaſſe und 26 mit dem Kyffhäuſerzeichen II. Klaſſe ausgezeichnet. Eine beſondere Ehrung wird dem Gründer des Vereins und Altveteranen Karl Wetzel zuteil. Er iſt einer der wenigen noch leben⸗ den Zeugen vom Tode des am 18. Dezember 1870 bei Nuits gefallenen Oberſten von Renz vom damaligen 2. badiſchen Füſilierregiment. Eine große Anzahl Militärvereine hat ihr Erſcheinen zugeſagt. Mit Böllerſchießen und militäriſchem Wecken beginnt die Feier und mit Brillantfeuerwerk und Zapfenſtreich geht das Feſt zu Ende. Am Montag findet ſich Hie Einwohnerſchaft Leutershauſens auf dem Feſtplatz zu Volksbeluſtigungen zuſammen. za- Weinheim, 12. Juli. Die in der Lützelſach⸗ ſener Lanbſtraße gelegene Villa Nagel ging im 1 für 13 100 Mark an Fritz Kappel 2 Hockenheim, 12. Juli. Geſtern abend ereignete ſich an der Straßenkreuzung Karlsruhe Heidelberg etzingen ein folgenſchwerer Zuſammenſtoß. Eine Radfahrerin fuhr gegen einen Lieferkraftwagen und wurde durch den heftigen Anprall zu Boden ge⸗ ſchleudert, ſo daß ſie bewußtlos liegenblieb. Man legte der Frau einen Notverband an und überführte ſie dann mit dem Krankenkraftwagen in das Heiöel⸗ berger Krankenhaus. * Ebersweier bei Offenburg, 12. Juli. Faſt 99⸗ Uhrig iſt die älteſte Einwohnerin unſeres Ortes, die e Jörger, geſtorben. Wo ua Loo? heim Uerbers Karl Weinheims neues Geſicht Aufblühende Induſtrie gute Beſchäftigung R. Weinheim a. d.., 12. Juli. Manches Neue im ütber⸗ Straßenbild Weinheims wird die Beſucher raſchen. Die Verbreiterung der Bahnhofſtraße, die durch Wegnahme vorſpringender Ecken und Mauern erreicht wurde, die Umgeſtaltung der Werderanlage, die dadurch vergrößert werden konnte, daß die Mauer des Weſchnitzbettes höhergelegt wurde, die Teerung der Werderſtraße, die Verbreiterung der ehedem ſtets gefährlichen Straße im Birkenauer Tal, die(wohl einzig in Deutſchland) als Alleebäume Zitronen⸗ bäume verwendete, das dieſer Tage eröffnete Horſt⸗ Weſſel⸗Bad mit der ſchönen neugeſchaffenen Sport⸗ platzanlage, das ergreifende Denkmal für Axel Schaffelt, das der Weinheimer Verband alter Korps⸗ ſtudenten vor einigen Wochen ſeinem 1932 in Braun⸗ ſchweig von den Kommuniſten ermordeten Mitglied errichtet hat, überhaupt die Verbreiterung und Ver⸗ ſchönerung des Bahnhofsplatzes. In Bälde wird auch das Ehrenmal erſtanden ſein. Die Arbeiten ſind zum Teil ſchon vergeben. Es wird an den Eingang des Hindenburgparks zu ſtehen kommen und eine Gruppe von drei Kriegern dar⸗ ſtellen. Der Entwurf ſtammt von dem Karlsruher Bildhauer Kolmar, der aus dem ſeinerzeitigen Wett⸗ bewerb als Sieger hervorging. Gut beſchäftigt iſt die Weinheimer Induſtrie. Allein in den Lederwerken Freudenberg ſind zur Zeit über 3000 Arbeiter beſchäftigt. In auf⸗ ſteigender Entwicklung befindet ſich die neue Ma⸗ ſchinenfabrik Badenia, die mit Dreſchmaſchinen⸗ aufträgen gut verſehen iſt. Eine neue Induſtrie, die ſich ſchnell hochentwickelt hat, iſt die Kunſtdarm⸗ fabrik, die jetzt ſchon 300 Arbeiter beſchäftigt. Bei⸗ nahe wäre dieſes Werk in Worms errichtet worden, um ſo froher war man in Weinheim, daß man es hierherbekommen hat. Die Rohſtoffe diefer Fabri⸗ kation ſind Abfallprodukte der Lederinduſtrie. Aber auch die übrige Induſtrie hat gut zu tun. Hergeſtellt werden: Seife, Nudeln, Gummi und Guttapercha, Sitzmöbel, Bürſtenwaren, Gamaſchen, Strickwaren u. a. Bekannt ſind auch die Porphyrwerke. Hochbetrieb herrſcht täglich in der Großmarkt⸗ halle, der größten der Bergſtraße. Da ſie auf beiden Längsſeiten Gleisanſchluß hat, geht die Ab⸗ fertigung beſonders im waggonweiſen Großverſand ſlockungsfrei vor ſich; zur Dadung eines Waggons genügen hier 20 Minuten. In dem an der Bergſtraße gelegenen großen ſchattigen Friedhof wird demnächſt eine neue große Friedhofshalle erſtehen. Als Vorarbeit hieczu wird zur Zeit ein Haus für den Friedhofsaufſeher gebaut. Erſt wenn dieſes fertig iſt, kann die alte Friedhofshalle geräumt und abgeriſſen werden. Das Geſtändnis des Kreuznacher Mörders * Bad Kreuznach, 12. Juli. dung der 32jährigen Frau des Steueraffiſtenten Brandenburg in Ebernburg feſtgenommene 25fäh⸗ rige übelbeleumundete Artur Seibert hat bei der gleich nach der Ueberführung nach Bad Kreuznach erfolgten Vernehmung durch den dorthin entſand⸗ ten Kriminalkommiſſar der Landeskriminalpolizei⸗ ſtelle Köln auf Grund des vielen Beweismaterials zugegeben, die Tat begangen zu haben. Nach ſeiner Schilderung hat er die Frau, mit der er ſich vorher in der Küche unterhalten hat, mit einer Wein⸗ flaſche auf den Kopf geſchlagen und be⸗ täuht. Darauf verſuchte Seibert, ſie zu erwürgen. Als die Frau ſich jedoch bewegte, erdͤroſſelte er ſie mit einem Tuch. Mörder Geſicht und Bruſt mit einem großen Tiſch⸗ tuch und nahm Kleidungsſtücke und Wertſachen ſo⸗ wie einen Barbetrag von 50 Mark mit. Das Motiv der Tat iſt offenbar in Habſucht zu ſuchen. Bei der Bevölkerung hat das Verbrechen an Frau Brandenburg große Empörung hervorgerufen. Die ſchnelle Aufklärung des Verbrechens iſt in erſter Li⸗ nie der energiſchen Zuſammenarbeit der Beamten der Landeskriminalpolizeiſtelle Köln, der Polizei⸗ Der wegen Ermor⸗ Das neue Gemeindehaus .. Schwetzingen, 12. Juli. Das evangeliſche Gemeindehaus, das am Sonntag hier einge⸗ weiht wurde, iſt auf den Namen„Haus der Treue“ getauft. Der Baukomplex wurde unmittelbar der Stadtkirche angegliedert und bildet mit dieſer eine architektoniſche Einheit. Vor einem Jahr etwa be⸗ gönnen, konnte jetzt der Bau, der eine weſentliche Arbeitsbeſchaffung für das hieſige Handwerk bedeu⸗ tete, beendet werden. Der von dem Architekten Ernſt Plattner aus Mannheim errechnete Voran⸗ ſchlag mit 164000 Mark iſt eingehalten worden. Wohl mit das ſchönſte Stück des Gemeindehauſes iſt der große Saal mit einem Faſſungsvermögen von etwa 800 Perſonen. Den Abſchluß des Saales bildet eine ſieben Meter tiefe und 12 Meter breite Bühne, die nach den Grundſätzen neueſter Bühnentechnik aus⸗ gerüſtet iſt. Vorzügliche Akuſtik und ſchöne Raum⸗ geſtaltung erhöhen den Wert des Raumes. Von den ſonſtigen Einrichtungen ſeien zuſammenfaſſend nur kurz genannt der Vorſaal, die Empore mit 250 Sitz⸗ plätzen, die Kinderſchule, der reidend ausgeſtattete Kindergarten, der ſtilvolle Sitzungsſaal im 1. Stock, der freundliche Handarbeitsſaal, die netten Wohnun⸗ gen der Schweſtern im zweiten Stock. Im Keller be⸗ finden ſich fünf nach Vorſchriften geſchaffene Luft⸗ ſchutzräume. Ueberall iſt Zentralheizung. Der Bau in ſeiner Geſamtlänge von 34 Metern und 10 Me⸗ tern Höhe wirkt trotz ſeiner Schlichtheit lebendig. * Walbkirch, 12. Juli. Auf einer Zuſammenkunft von über 100 Trachtennäherinnen aus dem ganzen Elztal in Waldkirch äußerte ſich Reichskulturwart Kürner eingehend über die Trachtenfrage. Er be⸗ tonte, daß es Aufgabe ſei, die lebendigen Volks⸗ trachten zu erhalten und an ihnen feſtzuhalten. Es lohne ſich nicht und habe keinen Wert, tote hiſtoriſche oder alte Trachten wieder mühſam ins Leben zu rufen. Bei der Erhaltung der lebendigen Trachten ſtänden die Trachtennäherinnen mit an erſter Stelle. Es dürfe nicht mehr vorkommen, daß Trachtennähe⸗ rinnen ihren eigenen Kindern ſtädtiſche Kleider an⸗ ziehen. Dem Bauernſtande ſolle das wiedergegeben werden, was er in dem letzten Menſchenalter ver⸗ loren habe: Ein ſtolzes Selbſtbewußtſein und ein hohes Verantwortungsgefühl als Wahrer und Er⸗ halter deutſchen Bodens. Von dieſem Gefühl müſſe der Trachtenträger beſeelt ſein. Hierauf bedeckte der beamten in Bad Kreuznach und der Gendarmerie zu verdanken, die den Mörder nach einer planmäßig durchgeführten Suchaktion in einer Waldſchenke in Ebernburg aufſtöbern und feſtnehmen konnten. Die Pfändung verhindert“ * Alzey, 11. Juli. Eine Frau, die getrennt von ihrem Manne lebte, hatte ihre Möbel im Hauſe des Mannes pfänden laſſen. Der Gerichtsvollzieher hatte Auftrag, die Wohnung zu räumen. Als er kletterte auf das Dach, begab ſich in die Nähe der Starkſtromleitung und ſchrie nach unten, daß er ſich durch Berührung mit der Starkſtromleitung das Leben nehme, wenn nicht ſoſort der Gerichtsvollzieher und die verſammelte Menſchenmenge veriminde. Der Gerichtsvollzieher blieb, die Neugierigen blie⸗ ben, aber auch der Selbſtmordkandidat blieb auf dem Dach, ohne ſich das Leben zu nehmen. Vorſorglich hatte man den Strom abgeſtellt, und die Po⸗ lizei holte den Mann nach vielem Hin und Her vom Dach. Aus der Pfalz Die Strafe erhöht * Grünſtadt, 12. Juli. Wegen falſcher Anſchul⸗ digung und Körperverletzung hatte Daniel Mʒau⸗ rer aus Carlsberg einen Strafbefehl über oͤrei Mo⸗ nate Gefängnis erhalten, gegen den er Einſpruch er⸗ hob. Er hatte in einem Brief an die Staatsanwalt⸗ ſchaft Frankenthal verſchiedene Perſonen von Carls⸗ berg des Konkubinats beſchuldigt und ſeine Ehefrau fortgeſetzt mißhandelt. Die Frau mußte zeitweiſe ſogar in der Hundehütte ſchlafen. In der Straf⸗ ſitzung des Amtsgerichts wurde das gemeine Verhal⸗ ten des Angeklagten aufs ſchärfſte gegeißelt und die Strafe auf ſieben Monate Gefängnis er⸗ höht. Außerdem wurde Haftbefehl erlaſſen. nd. Maxdorf, 12. Juli. Das ſiebenfährige Söhn⸗ chen des Händlers Philipp Zimmermann nahm in Abweſenheit der Eltern Benzin und Feuer⸗ zeug an ſich, um zu ſpielen. Es ſetzte Zündhölzer in Brand, ſo daß das Benzin Feuer fing. Das Kind erlitt an den Händen und im Geſicht ſtarke Brand⸗ wunden und mußte in das Krankenhaus eingelte⸗ fert werden. * Landau, 11. Juli. Die Bevölkerungszahl der Stadt Landau, die am 1. Januar d. J. 16 860 be⸗ trug, hat im 1. Halbjahr 1935 um 40 abgenommen, der Stand war am 30. Juni 16 820. Nach Konfeſftio⸗ nen gegliedert teilt ſich dieſe Zahl in 8622 Prote⸗ ſtanten, 7585 Katholiken, 61 Freireligiöſe, 52 Alt⸗ katholiken, 13 Mennoniten und 17 Methodiſten. Ferner wurden hier 470 Iſrageliten gezählt. * Birkenhördt, 11. Juli. Der Straßenzug, der durch unſere Gemeinde führt und auf dem ſich der ganze Verkehr von Saarbrücken nach Karlsruhe ab⸗ ſpielt, wurde als Reichsſtraße erſter Ord⸗ nung erklärt. IJ Weinheim, 12. Juli. Am Freitag, 12. Juli, be⸗ ging Frau Eliſabetha von Büren Wwe.,, die Mutter des Ratsherrn Gg. von Büren, bei guter Geſundheit ihren 87. Geburtstag. * Freiburg i. Br., 12. Juli. Am 1. Juli wurden im Arbeitsamtsbezirk Freiburg noch 2814 Ar⸗ hei dem Manne erſchien, proteſtierte dieſer heftig, nahm ſchließlich einen ſtarken Draht in die Hand, beitsloſe gezählt, gegenüber 4887 am 1. April. Das bedeutet eine Abnahme um 1573 oder 36 v. H. im Rheinischen Hof use Te bannen 241 7 7. Seite/ Nachbargebiete Der Deutſche Stenographentag 1933 Der Führer ſtiftet einen Ehrenpreis * Frankfurt, 11. Juli. Für das große kurzſchrift⸗ liche Leiſtungsſchreiben, das anläßlich des Deutſchen Stenographentages in Frankfurt a. M. abgehalten wird und an dem ſich ſchätzungswiſe 5000 Stenogra⸗ phen beteiligen werden, ſtehen 100 Schreibmaſchinen zur Verfügung. Der Führer und Reichskanzler hat ſein Bild mit eigenhändiger Unterſchrift als Ehren⸗ preis für die beſte Arbeit geſtiftet. Der Deutſch⸗ Amerikaner Hoßfield, der Inhaber des Welt⸗ rekords im Maſchinenſchreiben, der ebenfalls nach Frankfurt kommt, wird ſich nicht an dem Wett⸗ bewerb um die Deutſche Meiſterſchaft im Maſchinen⸗ ſchreiben beteiligen, ſondern außer Konkurrenz feine Fertigkeit in aller Oeffentlichkeit zeigen. Die Teil⸗ nahme an dem Kampf um die Meiſterſchaft im Ma⸗ ſchinenſchreiben iſt nur für deutſche Maſchinenſchrei⸗ ber offen, oa es ſich um einen nationalen Wett⸗ bewerb handelt. Segelflug-Motorſchlepp * Erbach, 11. Juli. Am 1. Wieſenmarktstage, Sonntag, den 21. Juli, findet in Erbach im Anſchluß an die Enoͤkämpfe um die Gaumeiſterſchaft des Ama⸗ teur⸗Boxverbandes, Gau 13, ein Segelflug⸗ Motorſchlepp ſtatt. Der Start der Maſchine iſt in Darmſtadt. Nachmittags etwa um 3 Uhr wird ein Motorflugzeug in 200 Meter Höhe das Segel⸗ flugzeug über Erbach ſchleppen. Sodann findet ein Hochkurven des Schleppzuges bis auf 1000 Meter ſtatt. Aus dieſer Höhe wird das Ausklinken des Segel⸗ flugzeuges vorgenommen. Anſchließend folgen Kunſtflugfiguren des Segelflugzeuges. Die Landung erfolgt auf der„Unteren Seewieſe“ in Erbach. Be⸗ reits von vormittags bis zum Schluß der Veran⸗ ſtaltung finden Beſichtigungen von Segelflugzeugen verſchiedener Typen auf dem Laudungsplatze ſtatt. Nummer 315 * Lampertheim, 11. Juli. Geſtern abend gegen 11 Uhr fuhr der Architekt Moos von hier in der Nähe von Bürſtadt mit feinem Kraftrad in eine Gruppe von Radfahrern. Moos erlitt dabei ſehr ſchwere Verletzungen und wurde ins St. Marien⸗ krankenhaus gebracht. Der Soziusfahrer wurde nur leicht verletzt. Die Radfahrer erlitten keine nen⸗ nenswerten Verletzungen, lediglich einige Fahr⸗ räder wurden zertrümmert. U Heppenheim, 12. Juli. Einen gewaltigen Ge⸗ burtenüberſchuß hatte unſere 9000 Einwohner zählende Stadt im Monat Juni zu verzeichnen. 2 Geburten, davon 15 männlichen und 6 weiblichen, ſtehen nur 3 Sterbefälle gegenüber. Es wurden vier Ehen geſchloſſen. er. Beusheim a. d.., 9. Juli. Wie in der Rats⸗ ſitzung Bürgermeiſter und Kreisleiter Brückmann mitteilte, errichtet die Stadt Bensheim den u m die nationale Erhebung Gefallenen aus dem Kreis Bensheim ein Denkmal, das zugleich als Denkſtein der nationalen Erhebung gedacht iſt. Dies wird das erſte Denkmal dieſer Art in ganz Heſſen⸗ Naſſau und wohl im ganzen Deutſchen Reiche ſein. Es wird aus einer hohen Steinſäule beſtehen, die ſteinvergrbeitende Firmen koſtenlos ſtellen, und oben durch einen in Kupfer getriebenen Adler gekrönt ſein. Die Namen der Gefallenen werden auf der Säule verzeichnet. Das Denkmal kommt in den ſtädtiſchen Kurpark zu ſtehen und ſoll noch im No⸗ vember eingeweiht werden. Gewinnauszug 4. Klaſſe 45. Preußiſch⸗Sübdeutſche (271. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwel glei hohe Gewinne gefallen, und 0 A auf die Loſe gleicher Nummer in den heiden Ableilungen 1 und II 2. Ziehungstag 11. Juli 1935 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 300 M. gezogen 2 Sewinne zu 10000 M. 392861 2 Gewinne 2 5000 M. 1538589 Gewinne zu 2000 M. 77525 301292 88052 96074 100134 281592 83898 N. 7402 19170 23 127830 138860 18400 257362 258441 1 5 3404 180 e 500 3475386 3612 193851 28817 186888 85 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 300 M. gezogen 2 Gewinne zu 25000 M. 390773 2 Gewinne zu 0000 M. Gewinne zu 5000 MN. 33278 2 Gewinne zu 3000 M. 254236 14 Feger z 2920 A. 37 el 9280 une zu 5 86 209930 215870 220975 222468 20 Sewinne 75 800 M. 28546 101818 206098 6 301080 367906 310304 347178 251838 2886 399287 40 Gewinne zu 900 M. 29109 87733 80582 80771 90981 84271 98988 70488 178702 198206 222889 231898 282786 285982 273364 275563 2832 02587 329920 334788 170 Gewinne zu 400 M. Die Ziehung der 5. Klaſſe der 45. Preußiſch⸗ Sübdeutſchen(271. Preußiſchen) Klaſſen⸗Lofterie findet vom 8. Auguſt bis 11. September 1935 statt. Tad. Hafenstraße 50 ſlſſialu Freitags. Samstags, Sonntags Lange Nacht 8. Seite 1 Nummer 315 ——— Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe Geſchäft auf Grundlage der Unkenntnis der Kunden Zeugenvernehmung im Prozeß Weiberle Die geſtrige Verhandlung vor dem Schöffengericht gab ein ſehr eindrucksvolles Bild über die wahren Urſachen der Verluſte, die den Kunden aus der Uebernahme einer„Niederlage“, wie die Angeklagte öͤte Verkaufsſtellen ihrer Ware fälſchlich nennt, er⸗ wuchſen. Schon die Einvernahme des erſten Bela⸗ ſtungszeugen aus dem Taubergrund gab ein draſtiſches Beiſpiel für den Mangel ſelbſt der gering⸗ ſten Kenntniſſe des Wechſelverfahrens auf dem Lande. Es wäre notwendig, daß in den Landſchulen wenigſtens die Grundregeln der Wechſelkunde auf den Lehrplan geſetzt würde. Welch großes Unheil heute noch mit Wechſelgeſchäften in e Krei⸗ ſen angerichtet wird, zeigt mit aller Deutlichkeit dieſer Prozeß. 1 Ein Steinklopfer, den die Angeklagte bei ihrer Vorüberfahrt mit dem Auto auf der Landſtraße anſpricht, übernimmt den Verkauf der Ware. Meint, er hätte kein Riſiko. Unterſchreibt ein Papier und weiß nicht, daß es ein Wechſel iſt. Akzept— das Fremdowort ſtößt dem guten Mann zum erſten Male auf. ſowenig ſeine verpflichtende Bedeutung wie„Ziel“, „Verfall“ und die Was weiß er von Diskont und Speſen! micht ei gekauft als der Verfall“ Fo nmal, hat, Wechſel zum E ſel„geht in Proteſt“. bekannt Er hat faſt nichts von der Ware im Werte von 248 Mark verkauft. heute noch hat er von der Ware und fünf⸗ wurden die zweimal gingen ſie in Proteſt. Und immer die Speſen. Mißtrauiſch ſchon von Anfaeig an, weil die Angeklagte ſich ins⸗ zehumal es. daß er mit der Unterſchrift die Ware und es gehen ihm erſt die Augen auf, er hat es nicht verſtanden und der Er erkennt eben⸗ „Prolongationen“. Er weiß lgen der inlöſen kommt.„10 Tage vor Wech⸗ Auch das iſt ihm etwas Un⸗ Das war 1928— Wechſel prolongiert, aber war er Freitag, 12. Juli 1935 geheim vergewiſſert hatte, daß er ein Schwein und eine Ziege beſaß. Auch bei den übrigen Zeugen dasſelbe Bild, mit kleinen Abweichungen. Alle glaubten, mühelos ein Geſchäft zu machen, ſahen ſich getäuſcht, halten ſich für betrogen. Die Angeklagte, wie ihr Schwager und der Reiſende Boes bleiben dabei, daß die Kunden über die Wechſelbehandlung unterrichtet wurden. Aus den früheren Ausſagen des Zeugen Boes er⸗ hellt zur Genüge, daß das Wort„Akzept“ gerade deshalb ange⸗ wandt wurde, weil es die Landleute noch weniger kannten als das Wort„Wechſel“. „Akzept“, das— ſagen die Zeugen— haben ſte nach den Aeußerungen von Frau Weiberle als„Sicher⸗ heit“ aufgefaßt. Sehr energich und geſchäftsbefliſſen haben Frau Weiberle und ihre Helfer gearbeitet, das muß man ihnen laſſen. Aus dem entfernteſten Bayern ſind Zeugen erſchienen, und einen ſo geographiſch ver⸗ ſtreuten Zeugenkreis hatte noch kein Gerichtsfall am hieſigen Landgericht. Und mehr als zuläſſig wurde mit dem„hohen Verdienſt“„ohne Riſiko“ geworben. Mit aller Gründlichkeit waltet der Vorſitzende (Landgerichtsrat Dr. Petters) bei der Bedeutung des Prozeſſes gegenüber den oft ſchwer zu behandelnden Zeugen ſeines Amtes und faſt im Zeitlupentempo nimmt die Verhandlung ihren Fortgang. Eine Reihe von Zeugen iſt bereits im Zivlk⸗ prozeßverfahren zur Zahlung infolge Wechſelpro⸗ teſtes verurteilt worden. Sahen die Kunden, daß die Unkoſten den Verdienſt überſtiegen, wurde ihnen ge⸗ ſagt:„Ja, Ihr müßt mehr ſchaffen“. Aber es gab Fleißige unter den Exrwerbsloſen, wie jener Familien⸗ vater von Ketſch, der drei Monate lang mit der Ware im Dorf herumlief und— 15 Mark(1) verdiente. Die Ware wurde ſchließlich weggeholt und der Mann hat ſeine Schuld in Raten abzutragen. Nur ein einziger von den bisher vernommenen 15 Zeugen kam durch den vollen Abſatz ſeiner Ware mit heiler Haut davon. * Hockenheim, 12. Juli. Im Rhein ertrunken iſt der 25 Jahre alte Emil Ockert von hier. Vermut⸗ lich hat er beim Baden einen Herzſchlag erlitten. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. * Freiburg, 12. Juli. Der in Stuttgart tagende Zoplogenkongreß hat beſchloſſen, die nächſtjährige Jahresverſammlung der Deutſchen Zoologiſ ch en Geſellſchaft im Auguſt oder Oktober 1936 in Freiburg abzuhalten. 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