I. Ali Freiburg —— hloß ber 28 II. g. unte an d e, 2 * Erſcheinungsweiſe: Täglich Z2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Te Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17390 Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. Anze⸗ ig, 79 mam breite boraus zu be⸗ zahlen zen beſondere Preiſe. Allgeme„itſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ 5 vergleich aAnerlei Nachlaß gewährt. Keine 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Gewähr fü ten Ausgaben, an beſonderen Plätzen Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim und für fer teilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag. 15 Juli 1035 Landestagung der badischen Preſſe in Heidelberg Meldung des DN B. — Heidelberg, 14. Juli. Der Landesverband der Badiſchen Preſſe im Reichsverband der Deutſchen Preſſe hielt am 13. und 14. Juli in Heidelberg ſeine Landestagung ab. Den Auftakt bildete am Samstag die Beſich⸗ tigung der Thingſtätte und ein Kame⸗ radſchaftsabend auf der Molkenkur. Etwa 200 Schriftleiter beſuchten dann am Sonntagvormittag die Arbeitstagung im großen Rathausſaal, die durch einen Bericht des Landesperbandsleiters Adolf Schmid über die Entwicklung des Landesverbandes Baden eingeleitet wurde. Die Zahl der Mitglieder iſt von 120 im Jahre 1933 auf 470 bis zum Frühjahr dieſes Jahres geſtiegen, denn aus einem Verein mit freiwilliger Mitgliedſchaft iſt nach dem Erlaß des Schriftleitergeſetzes eine Körperſchaft mit geſetzlicher Mitgliedspflicht geworden, die das Prüfungsrecht hat über die fachlichen, moraliſchen und politiſchen Vor⸗ ausſetzungen für den Schriftleiterberuf. Nach dem Kaſſenbericht des Landeskaſſenwarts Ernſt Stolz ⸗ Karlsruhe konnte der Verſamm⸗ lungsleiter, Hauptſchriftleiter Bre tz⸗ Heidelberg, auch den Vorſitzenden des Reichsverbandes der Deut⸗ ſchen Preſſe, Gruppenführer Hauptmann a. D. Weiß, in der Verſammlung begrüßen.: Eine feſtliche Sitzung ſchloß ſich am Sonn⸗ tag vormittag an die Arbeitstagung an. An ihr nahmen Gauleiter und Reichsſtatthalter Wa g ner, der Geſchäftsführer der Reichskulturkammer, Moraller, und die Vorſitzenden der benachbarten Landesverbände Württemberg und Pfalz⸗Saar, ſowie Vertreter der Zeitungs und Zeitſchriftenverleger als Gäſte teil. Der Heidelberger Oberbürgermeiſter Dr. Nein⸗ haus entbot der Tagung den Gruß der Stadt. Der Vorſitzende des Reichsverbandes, Haupt⸗ mann a. D. Weiß, behandelte in ſeiner Anſprache die Stellung der Preſſe im nationalſozialiſtiſchen Staat. Mit der äußerlichen Gleichſchaltung hat, ſo führte der Redner A d. aus, ein geiſtiger Umwälzungsprozeß begonnen, der heute in einen vorausgeſehenen Abſchnitt der Stagnation geführt hat, der aber noch lange nicht beendet iſt. Es hat nicht genügt, daß die Journaille weggefegt wurde, es muß eine innere Umformung der in der Preſſe von früher her tätigen Menſchen vorgenommen werden, denn die Preſſe iſt heute nichk mehr Selbſtzweck eines Unter⸗ nehmers oder einer Intereſſentengruppe, ſondern ſie hat in geſchloſſener Diſziplin Dienerin des Staates zu ſein. darf heute nur durch die Frage beſtimmt werden: Was nützt der Nation, und was ſchadet der Nation? Die Schriftleiter ſind heute als Träger einer öffent⸗ lichen Aufgabe einer gemeinſamen höheren Autorität knterſtellt Es gilt für ſie die Tat und nicht mehr nur das Wort. Der Reichsverband Her deutſchen Preſſe hat die Aufgabe, einen neuen Schrift⸗ leiterſtand aufzubauen, der ſich ſeinen Pflichnen gegenüber Volk und Staat voll bewußt iſt. Der Reichsverband iſt dabei der Ueberzeugung, daß ſchöpſoriſcher Fburnalismus nur mit den Menſchen getrieben werden kann, die den Natibnalſozialismus aunerlich erlebt und erworben haben. Nur der kann deutſcher Journaliſt ſein, der ſeinen Beruf auf der Grundlage nationalſozialiſti⸗ ſcher Weltanſchauung ausübt, Ferner iſt zu erreſchen, daß ſich die Preſſe einmal völlig frei macht von der Vorſtellung eines angeblich gottgewollten Gegenſatzes zwiſchen Staat und Regierung Das Bewußtſein der Oppoſition, das gewiſſer⸗ maßen aus Ueberlieferung noch in manchen Zeitun⸗ gen ſpukt, muß überwunden werden und der poſiti⸗ ven Einſtellung zum Staat weichen. Daun wird der Journalismus keine bürgerliche Angelegenheit mehr ſein, ſondern ein Beruf, für ganze Kerle und charak⸗ tervolle Menſchen. Zur Geſtaltung des neuen Be⸗ rufstyps des deutſchen Schriftleiters ſieht der Reichs⸗ verband der deutſchen Preſſe darauf, daß der Nach⸗ wuchs durch die Hitlerfugend gegangen iſt, und daß bei den Schulungskurſen während Fer Berufsaus⸗ bildung eine gründliche Ausleſe vorgenommen wird. Das gemeinſame Berufsethos will den Schriftleiter als dienendes Glied am Volksganzen, als politiſchen Soldaten Adolf Hitlers ſehen. Dann wird auch bei den Schriftleitern ein Geſchlecht erſtehen, das der Größe ſeiner Zeit würdig war. Gauleiter und Neichsſtatthalter Wagner ſprach dann über die Aufgaben der Preſſe in der Politik. Er führte u. a. aus: Die Folge des Prinzips der freien Meinungsäußerung war, daß ſich eine Anzahl Weltanſchauungsgruppen gebildet hatten. Ihr Kampf untereinander hatte Formen Die Arbeit des Schriftleiters Tſchechoſlowakei Eine Wiederkehr bleibt unannehmbar Meldung des DN B. f— Prag, 13. Juli. Die„Prager Preſſe“ weiſt in einem Leit⸗ artikel unter der Ueberſchrift„Habsburg und die Kleine Entente“ mit Nachdruck auslän⸗ diſche Tendenznachrichten zurück, in denen behauptet werde, die Tſchechoflowakei nehme angeblich keinen ſo entſchieden ablehnenden Standpunkt zur Habs⸗ burger⸗Frage ein wie die beiden anderen Verbün⸗ deten der Kleinen Entente. Dieſe Vermutungen und Erwägungen, ſagt das Blatt, entſprängen einerſeits der Unkenntnis der Dinge, andererſeits aber auch böſem Willen und dem Beſtreben, die öffentliche Mei⸗ nung Weſteuropas irrezuführen und Mißtrauen unter den Staaten der Kleinen Entente zu erwecken. Das Blatt ſtellt feſt, daß nicht nur die Mög⸗ lichkeit einer Wiederkehr der Habsburger für jeden der Staaten der Kleinen Entente völ⸗ lig unannehmbar ſei, ſondern ebenſo auch jegliche Erörterung in dieſer Richtung. An dem Standpunkt der Kleinen Entente in der Habsburger⸗Frage habe ſich ſeit Kriegsſchluß nicht das mindeſte geändert, und die Wiederkehr der Habsburger werde man um keinen Preis 8 u⸗ laſſen. Prinzregent Paul in Sinaia Meldung des DN B. — Bukareſt, 14. Juli. Prinzregent Paul von Südſlawien hat im Laufe des Samstags Außenminiſter Titu lesceu in zwei langen Audienzen empfangen. Dieſen Audienzen wohnte auch König Carol bei. Vor der zweiten Audienz Titulescus, die Samstag abend .— angenommen, der zum Lebenskampf des deutſchen Volkes werden mußte, denn gefährlicher als Parteikämpfe waren die Weltan⸗ ſchauungskämpfe. Es iſt unſere Aufgabe, die weltanſchaulichen Gegenſätze auszumerzen. Dazu iſt eine Umwandlung der Preſſe nötig. Sie diente Welt⸗ anſchauungs⸗ und Parteigruppen, ſie diente allen möglichen Sonderintereſſen, aber ſie diente nicht der Nation! Wenn durch die notwendige Umwandlung die Preſſe nun in einen Exiſtenzkampf gekommen iſt, ſo iſt dieſer die zwangsläufige Folge der Notlage des Volkes in den Nachkriegsjahren. Aus dem Exiſtenz⸗ kampf, der ein Abbild des geſamten Lebenskampfes des ganzen Volkes jſt, ſoll etwas Großes und Lebens⸗ fähiges entſtehen. Alle Zeitungen können natürlich nicht parteiamtlich ſein, aber alle mu ſſen nationalſoztaliſtiſch und von der national⸗ ſozialiſtiſchen Weltanſchauung getragen ſein. Das Volk muß in den wichtigſten Lebensfragen einig in ſeiner Meinung ſein. Die außenpolitſchen Erfolge ſind das Zeugnis des geſchloſſenen Ringens der Na⸗ tion um Gleichberechtigung, und auch im Innern können nur Erfolge erzielt werden, wenn ein ein⸗ heitlicher, von keiner Seite geſtörter Wille am Werk iſt. Die erfolgreiche Bekämpfung der Arbeits⸗ loſigkeit und die Erneuerung der Wehrhaftig⸗ keit waren nur durch die Einheit der Mei⸗ und Habsburg ſtattfand, wurde auch der franzöſiſche Geſandte in Bukareſt, Graf doOrmeſſon, vom Prinzregenten Paul empfangen. Die Beſprechungen mit Titulescu hatten einen informativen Charakter. Titulescu er⸗ ſtattete auch dem Prinzregenten Paul Bericht über die Ergebniſſe ſeiner Pariſer und Londoner Reiſe. Es iſt bezeichnend, daß die Titulescu naheſtehen⸗ den Blätter in großer Aufmachung im Zuſammen⸗ hang mit den Audienzen Tituleseus beim Prinzen Paul die Erneuerung des Beſchluſſes der Kleinen Entente ankündigen, im Falle einer Wiedereinſetzung der Habsbur⸗ ger in Oeſterreich zu mobiliſieren. Ob dieſe Meldungen einem einſtimmigen Beſchluß der Außen⸗ miniſter der drei Staaten entſprechen, wird ſich aber erſt bei der künftigen Jahreskonferenz der Kleinen Entente, die Ende Auguſt zuſammentreten ſoll, er⸗ weiſen. Mit Beſtimmtheit iſt jedenfalls anzunehmen, daß ſich Tituleseu bemüht, den Pranzregenten Paul zu einer Ueberprüfung der bisherigen Einſtellung Südſlawiens gegenüber Sowjetrußland zu bewegen. Titulescus Wunſch iſt es, daß der Unterzeichnung des rumäniſch⸗ ſowjetruſſiſchen Unterſtützungspaktes, die für den Herbſt angeſetzt bleibt, die Wiederaufnahme der diplo⸗ matiſchen Beziehungen zwiſchen Südſlawien und Sowjetrußland folgen ſoll. Titulescu verläßt am Montag Rumänien, um ſei⸗ nen Urlaub in Frankreich zu verbringen. Vor ſeiner Abreiſe wird er der Preſſe Erklärungen abgeben. Prinzregent Paul nach Belgrad abgereiſt 8 Sinaig, 14. Juli. Prinzregent Paul von Südfſlawien hat in der Nacht zum Sonntag die Rückreiſe nach Belgrad angetreten. nungsbildung in den Lebensfragen des Vol⸗ kes möglich. Der Preſſe ſind die gleichen Aufgaben geſtellt, wie dem Staat und der Partei: Durch⸗ ringen zur gemeinſamen nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung und Arbeit, und Kampf um die Erhal⸗ tung des Ganzen, die auch die Erhaltung des einzel⸗ nen iſt. In dem ewigen Ringen um die Lebensge⸗ meinſchaft unſeres Volkes, um die Erreichung einer echten Volksgemeinſchaft gibt es für die Preſſe nur die eine Frage: Wie diene ich meinem Volke, wie ordne ich mich mit Wollen, Denken und Han⸗ deln in das Volk ein? Die Preſſe hat in vor⸗ derſter Linie zu ſtehen bei dem Kampf gegen die Er⸗ werbsloſigkeit, bei den Bemühungen, für die Er⸗ nährung unſeres Volkes aus eigenen Kräften zu ſorgen, und bei der Wehrhaftmachung unſeres Vol⸗ kes. Und ſchließlich hat ſie mit Staat und Partei zuſammen in einmütiger Geſchloſſenheit um die An⸗ erkennung der deutſchen Lebensrechte, um die Aner⸗ kennung der Gleichberechtigung zu ringen. Die Preſſe iſt berufen, an den Idealen unſerer Zeit mit⸗ zuarbeiten. Sie muß erkennen, daß es eine große und begeiſternde Aufgabe iſt, die ihr geſtellt wird, und mit deren Erfüllung ſie ſich in die Front all derer eingliedert, die unſerem Volk ehrlich und mit Erfolg dienen. In dem„Sieg Heil!“ auf das deutſche Volk und ſeinen Führer legten die Schriftleiter das Gelöbnis ab, ihre Berufspflichten in dem von der Tagung ge⸗ tragenen Geiſte zu erfüllen. 5 eee Schuſchniggs Be Meldung des DNB. ö — Wien, 14. Juli. Der für Samstag abend angeſagte Miniſterrat hat nicht mehr ſtattgefunden, da ſich das Be fin d en des Bundeskanzlers Schuſchnigg ſoweit ge beſ⸗ ſert hat, daß er in den verſchiedenen ſtaatlichen An⸗ gelegenheiten ſelbſt Anordnungen treffen kann. Bundeskanzler Schuſchnigg hat ſofort nach Er⸗ halt der Nachricht vom Tode ſeiner Frau den Wunſch geäußert, zu der Leiche ſeiner Frau gefahren zu werden. Er fuhr dann nach Ebelsberg bei Linz und verweilte etwa eine Viertelſtunde an der Bahre. Darauf kehrte er in das Krankenhaus nach Linz Zu⸗ rück. Die Leiche der Frau des Bundeskanzlers wird nach Linz übergeführt und in der Karmeliterkirche aufgebahrt. Bundespräſident Miklas hat ſich eben⸗ falls nach Linz begeben. a Wie das Oeſterreichiſche Telegraphen⸗Korreſpon⸗ denzbüro meldet, hat der Sicherheitsdirektor von finden gebeſſert Oberöſterreich, Graf Revertera, der Gattin des Bundeskanzlers einen tiefempfundenen Nachruf ge⸗ widmet, in der er mit Nachdruck feſtſtellte, daß e. fremdes Verſchulden an dem tragiſchen Un⸗ glück nicht vorliegt. Der Bundeskanzler hat je de Erinnerung an den Vorgang der Ereigniſſe, ja ſogar en die Tat⸗ ſache des Unfalls ſel bſt, verloren. Der Sohn des Bundeskanzlers, der ſtarke Verletz ungen im Geſicht erlitt, wurde operiert. Die Unterſuchung des Kraftwagenlenkers durch die Aerzte ergab die einwandfreie Feſtſtellung eines Sonnen⸗ ſt ich s. Der deutſche Geſandte v. Papen, der am Sams⸗ tagmittag um 14.40 Uhr nach Berlin abgeflogen iſt, hat noch kurz vor dem Start des Flugzeuges die Nachricht von dem ſchweren Unfall erhalten und vom Flugplatz aus ein Beileidstelegramm an den Bun⸗ deskanzler gerichtet. 146. Jal reſſe Der Ratfionalfeiertag in Frankreich (Von unſerem Vertreter in Paris) — Paris, 14. Juli. Der Nationalfeiertag hat in ganz Frankreich in den Abendſtunden des Samstags mit dem üblichen Tanz auf offener Straße und aller⸗ hand Volksbeluſtigungen begonnen. Zu leichten Zwiſchenfällen iſt es bisher nur in Arras und Lille gekommen, wo Anhänger der beiden Fronten aneinandergerieten. Polizei konnte jedesmal mühelos die Ordnung wiederherſtellen. Die Zeitungen beider Richtungen erlaſſen fla m⸗ mende Aufrufe an ihre Anhänger, durch rege Teilnahme an den Aufmärſchen die Stärke ihrer Bewegung zu bekunden. Gleichzeitig mahnen nicht nur die Blätter, ſondern auch die Organiſatoren der rgang- Nr. 318 Die verſchiedenen Kundgebungen zur Ruhe und Diſziplin. Aus den von den verſchiedenen Blättern ver⸗ öffentlichten Erklärungen führender Perſönlichkeiten der verſchiedenſten politiſchen Tendenzen geht unver⸗ kennbar der allgemeine Wunſch nach einer tief⸗ greifenden Erneuerung des geſamten politiſchen, wirtſchaftlichen und ſozialen Syſtems hervor. Die Nationalfeier, die am heutigen Vormittag mit großen Truppenparaden in Paris und in allen bedeutenderen Garniſonſtädten des Landes eingeleitet wurde, wird am Nachmittag und Abend mit den Aufmärſchen der rechtsſtehenden Verbände am Triumphbogen und denen der linksſtehenden Verbände auf dem Baſtille⸗Platz fortgeſetzt, Die Truppenſchau in Paris hatte eine rieſige Menſchenmenge angelockt. Die Militärattachées der verſchiedenen Länder wohnten in Uniform dem mili⸗ käriſchen Aufmarſch bei, währenddeſſen mehr als 600 Flugzeuge in ſteben Geſchwaderkolonnen über der Hauptſtadt kreuzten. Abeſſinien Italien wird radikal durchgreifen — Rom, 13. Juli. Die am Freitagabend von der Agenzia Stefani veröffentlichte Meldung über eine Reihe italien⸗ feindlicher Zwiſchenfälle im Grenz⸗ gebiet von Abeſſinien wird in der italieni⸗ ſchen Preſſe aufgegriffen und als neuer Beweis für die bewußt feindſelige Haltung der abeſſiniſchen Regierung bezeichnet. Das Mittagsblatt„Tevere“ ſchreibt dazu: Die italienfeindliche Aktion in Abeſſinien, die ſich in an⸗ dauernden Ueberfällen auswirkt, hat eine Lage ge⸗ ſchaffen, die für jede Großmacht unerträ g lich geworden ſei. Die fortgeſetzten Herausfor⸗ derungen und Feindſeligkeiten, die ſeit undenklicher Zeit im Zentrum des ſogenannten abeſſiniſchen Kai⸗ ſerreichs vorkommen, beleuchten auf das beſte die un⸗ erträgliche Verdrehung der Tatſachen, die nach dem Freundſchaftsvertrag von 1928 für Italien einen Vor⸗ teil hätten ſchaffen ſollen. Wer kann es denn Ita⸗ lien verdenken, wenn es ſich mehr um das An⸗ ſehen ſeiner eigenen Fahne, als um das des Völkerbundes kümmere. Die engliſche Regierung habe anerkannt, daß Italien dauernd von Abeſſinien gekränkt werde. Sie müſſe deshalb zu⸗ geben, daß hier ſofort und radikal eine Aende⸗ rung geſchaffen werden müſſe. Und dies werde Italien auch tun. Die große Parade vor König Georg Meldung des DN B. — London, 14. Juli. Bei prachtvollem Wetter nahm der König am Samstagvormittag auf dem Truppenübungsplatz Alderſhot die Truppenparade über einen Teil der engliſchen Armee ſab. Trotz der glühenden Hitze— das Thermometer erreichte im Laufe des Tages 29 Grad Celſtus im Schatten— hatten ſich 50000 Zuſchauer eingefunden, die den König, die Kö⸗ nigin und die Mitglieder der königlichen Familie ju⸗ belnd begrüßten. An dem Vorbeimarſch, der ſich an⸗ ter dem klingenden Spiel zahlreicher Militärkapellen vollzog, nahmen 9000 Mann aller Waffen ⸗ gattungen teil: Feldartillerie mit Pferd⸗, Maul⸗ tier⸗ und Traktorenbeſpannung, Kavallerie, Pio⸗ niere mit Pontons, das Signalkorps mit Funken⸗ telegraphenlaſtwagen, Motorradfahrer, Garde⸗ und Linieninfanterie, ſchwere Artillerie, ſchwere und leichte Tanks, Luftabwehrgeſchütze und Scheinwerfer⸗ abteilungen. Nach Beendigung des Vorbeimarſches verſammelten ſich die Fahnenträger vor der könig⸗ lichen Tribüne, und die eindrucksvolle Veranſtaltung fand mit einem dreifachen Hurra auf den König ihren Abſchluß. 2. Seite Nummer 318 ee Montag, 15. Juli 1935 Deutſche Ehrung für das portugieſiſche Heer Meldung des DN B. — Liſſabon, 14 Juli. Der deutſche Geſandte, Freiherr von Hoyningen⸗ Huene, überreichte am Sonnabend in Begleitung des Militärattaches, Korvettenkapitän Wever, im Schloß von Belen die auf dem Schlachtfeld von Ar⸗ mentieres am 11. A il 1918 inmitten toter por⸗ tugieſiſcher Soldaten aufgefundene Fahne des 4. portugieſiſchen Infanterie⸗Regiments in feier⸗ licher Audienz dem Staatspräſidenten, General Car⸗ mona. An dem Empfang, bei dem eine Kompanie Infanterie die Ehrenbezeugungen erwies, nahmen Kriegsminiſter Paſſos e Souza, Außenmintſter Ar⸗ mindo Monteiro und eine eigens aus Sübdportugal eingetroffene Offiziersabordnung des 4. Infanterie⸗ Regiments unter Führung des Regimentskomman⸗ deurs eil. Bei der Uebergabe der Fahne führte der Ge⸗ ſandte u. a. aus: Die deutſche Regierung und ins⸗ beſondere der Reichskriegsminiſter erachteten es als eine ſoldatiſche und ritterliche Pflicht, dieſe Fahne, die zwiſchen toten Soldaten des Regiments aufgefun⸗ den und mit deren Blut benetzt war, dem Lande zu⸗ rückzugeben dem dieſe tapferen Krieger angehörten. Präſident Carmona dankte ſichtlich bewegt für dieſen Akt deutſcher ſütterlichkeit, der lebendigen Widerhall im portugieſiſchen Volk finden werde, und übergab die Fahne feierlich dem Kriegsminiſter. Anſchließend lud der deutſche Geſandte die Mit⸗ glieder der portugieſiſchen Regierung, die Regi⸗ mentsabordnung ſowie führende Perſönlichkeiten der deutſchen Kolonie und der NSDap zu einem Eſſen ein. „Reſerve hat Ruh“ Die erſten Erſatzreſerviſten entlaſſen Meldung des DNB. — Blankenburg am Harz, 18. Juli. Zum erſtenmal ſeit Erlaß der allgemeinen Wehrpflicht kamen am Samstag Erſatzreſervi⸗ ſten zur Entlaſſung, und zwar wurde beim Ergänzungsbataillon Blankenburg am Harz der erſte Achtwochenlehrgang nach Erlaß ber Durchführungsbeſtimmungen zur Wehrpflicht be⸗ endet. Schon am Freitag herrſchte in ganz Blan⸗ kenburg Abſchiedsſtimmung, und nach den Abſchieds⸗ feiern der Kompanien und der Schlußanſprache des Bataillonskommandeurs Major Matthaei traten am Samstag früh die Kompanien zum letzen Male zum Ausmarſch an, Alle alten Reſervebräuche, die nun über 20 Jahre geruht haben, wurden wie⸗ der lebendig. In Zivil, die Kompanietroddel um den Hals gehängt, mit bunten Sträußen, wehen⸗ den Bändern und alten Feldmützen auf dem Kopf, marſchierten die Kompanien mit Geſang und Muſik durch das ganze Städtchen, begleitet von vielen hundert Menſchen. Eine ganz kleine Garniſonſtadt ſetierte Abſchied von ihren Soldaten, die nun wie⸗ der zu ihren Familien und ihren Berufen heimkeh⸗ ren, und die als gereifte Männer ſtets mit großer Freude an ihre Dienſtzeit in der Armee zurückden⸗ ken werden, Die in Blankenburg zur Entlaſſung gekommenen Erſatzreſerviſten haben als die erſten in Deutſchland an den Führer ein Telegramm gerichtet und ihm dafür gedankt, daß er es ihnen ermöglicht hat, wieder als Waffenträger und Soldaten im deut⸗ ſchen Vaterland ihre Pflicht zu tun. Stabschef Lutze gegen die Verleumder der SA Meldung des TN B. — Berlin, 18. Juli. Stabschef Lutze gibt zu der konfeſſionellen Hetze egen die Sa folgende Erklärung ab, in der er die r entſchieden zurückwelſt: „Wie bereits in der Tagespreſſe mitgeteilt wurde, iſt die von ſtaatsfeindlicher Seite gegen die SA inſzenterte konfeſſionelle Hetze kläglich zuſammenge⸗ brochen. Die ſofort eingeleitete Unterſuchung der ruchloſen Tat hat einwandfrei ergeben, daß der Täter die Kirchenſchändung nur zu dem Zwecke begangen hat, um die Sa zu diffa⸗ mieren. Auch dieſer neue Fall zeigt dieſelben Methoden, wie ſie ſeinerzeit gegen die Männer des Hilfswerks Norödweſt angewandt wurden. Es iſt kein Zufall, daß dieſe verbrecheriſchen Verleum⸗ dungen gegen die SA gerade im Münſterlande und in Weſtfalen in Umlauf geſetzt wurden. Dieſe Fälle ſtehen nicht vereinzelt da. Sie ſind Glleder in der Kette einer von gewiſſenloſen Quertreibern gegen den nationalſozialiſtiſchen Staat und ſeine Organi⸗ ſationen vorgetragenen ſyſtematiſchen Hetze, die zu brandmarken ich vergangene Woche in Münſter ge⸗ zwungen war. Uns Nationalſozialiſten iſt die Ehre höchſtes Gut. Als verantwortlicher Führer der SͤA lege ich ſchärfſte Verwahrung gegen die unerhörten Verdächtigungen der SA ein. Die SA iſt nicht gewillt, ihren Ehrenſchild widerſpruchslos be⸗ ſchmutzen zu laſſen, und verlangt, daß die ganze Schwere des Geſetzes nicht nur dieſe Verbrecher treffen möge, ſondern auch auf jene Hintermänner angewandt werde, als deren Werkzeuge wir die Täter anſehen müſſen.“ Die Sturmfahrt des„Störtebecker“ Meldung des DNB. — Oslo, 14. Juli. Die deutſche Yacht„Störtebecker“ paſſterte die Einfahrt zum Bergen⸗Fiord um 13 Uhr 47 Minuten 50 Sekunden. Das Schiff hat 35 Tage und Nächte zu ſeiner Ueberfahrt gebraucht. Der Beſttzer und Kapi⸗ tän der Yacht, Schlimbach, erzählte, daß man auf dor Ueberfahrt Sturm und Regen gehabt habe. 80 p. H. der Ueberfahrt waren ſtürmiſch. Einmal mußte man ſechs Tage und Nächte lang mit Fock und Klüver, ein andermal vier Tage lang nur mit dem Sturmklüver ſegeln. Trotzdem machte das Schiff eine Fahrt von zehn Meilen pro Woche. Das Boot hatte ſeinen Kurs nördlich des Golfſtromes genommen und keinerlei Verbindung mit Schiffen ehabt, ehe es in die Nähe der Orkney⸗Inſeln kam. inmal wäre es im Nebel bei ſchwerer See beinahe Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Meldung des D. N B. — Nüruhberg, 18. Juli. Die Jahrhundertfeier der Eiſen bahn wurde am Samstagmittag durch einen Gedenkakt für die gefallenen Eiſenbahner in der Vorhalle des Verkehrsmuſeums eingeleitet. Anſchließend wurde eine Gedenktafel enthüllt. Dem Gedenkakt reihte ſich nachmittags die feier⸗ liche Wiedereröffnung des Verkehrs muſeums an. Der Präſident der Reichsbahndirektion Nürnberg, Dr. Geyer, gab in ſeiner Begrüßungsanſprache zunächſt ſeiner ganz beſonderen Freude darüber Aus⸗ druck, daß auch einige Eiſenbahnveteranen der frühe⸗ ren Ludwigsbahn, darunter drei im Alter von über 80 Jahren, erſchienen waren. 100 Jahre nach der Eröffnung der Ludwigsbahn könne feſtgeſtellt wer⸗ den, daß das deutſche Eiſenbahnweſen ſich prächtig entwickelt und ſich alle techniſchen Fortſchritte dienſt⸗ bar gemacht habe. 1835 ſei die Ludwigsbahn 7 Kilo⸗ meter lang geweſen, heute umfaſſe das deutſche Eiſenbahnnetz über 60 000 Kilometer. Das geſamte Ausland ſchätze Deutſchlands Eiſen⸗ bahnen als Muſterbetriebe. Anſchließend gab Dr. Geyer eine kurze Schilderung der Entwicklung des Verkehrsmuſeums. Es folgte eine Auſprache des Nürnberger Ober⸗ bürgermeiſters Lie bel. Hierauf erklärte Präſtdent Geyer im Namen der Deutſchen Reichsbahn das Ver⸗ kehrsmuſeum für wiedereröffnet. Am Sonntagmittag wurde dann die große Jubi⸗ läumsausſtellung„100 Jahre deutſche Eiſen⸗ bahn“ feierlich eröffnet. Die große Ausſtellung — Nürnberg, 14. Juli. Von dem nach Nürnberg entſandten K..⸗Mit⸗ lied unſerer Berliner Schriftlettung erhalten wir olgenden Bericht über die Jubiläums⸗Ausſtellung der Eiſenbahn: Mit der Eröffnung der großen Ausſtel lung in Nürnberg„Hundert Jahre deutſche Eiſen bahn“ hat die Jahrhundertſeier der deut⸗ ſchen Eiſenbahn begonnen. Sie hat damit eigentlich etwas vorzeitig angefangen, denn die erſte Bahn in deutſchen Landen, die Ludwigs⸗Bahn, legte die ſieben Kilometer lange Strecke von Nürnberg nach Fürth zum erſtenmal am 7. Dezember 1835 zurück. Die Hundertjahrfeier eines ſolchen Tages hat indes An⸗ ſpruch auf einen angemeſſenen Auftakt, auf feierliche Vorbereitung. Es geht ja nicht nur um das Jubi⸗ läum des Verkehrs ſelbſt und den Anbruch eines neuen Zeitalters. Die Eiſenbahn hat für Entfer⸗ nungen und Zeitſpannen andere Maßſtäbe geſchaf⸗ fen. Sie hat Orte, Stämme und Völker einander— im wahren Sinne des Wortes— näher gebracht. Meldung des DNB. — Tilſit, 14. Juli. Das Kirchdorf Plicken(kreis Memel), in dem der in dem litauiſchen Zuchthaus verſtorbene Schirr⸗ mann als Lehrer angeſtellt war, hat noch nie ein ſolches Begräbnis geſehen wie dieſes. Von nah und Fern waren Tauſende von Memel⸗ ländern zuſammengeſtrömt, um dem beliebten und überall geachteten Lehrer, deſſen Tod auf das Ver⸗ halten der litauiſchen Behörden zurückgeführt wird, das letzte Geleit zu geben. Wo die litauiſchen Poli⸗ zeiorgane den Zuſtrom der Menſchenmaſſen nicht geſtört haben, iſt es auch zu keinen Zuſammenſtößen der erregten memelländiſchen Bevölkerung, insbe⸗ ſondere der Bauernſchaft, mit den litaulſchen Ele⸗ menten gekommen. Zu dem Begräbnis waren Hun⸗ derte von Fahrzeugen erſchienen. Der eindrucksvolle Begräbniszug war mehrere Kilometer lang. Die Erregung in der memelländiſchen Bevöl⸗ kerung über den Fall Schirrmann iſt um ſo grö⸗ ßer, als nunmehr bekanntgeworden iſt, daß die in dent litauiſchen Zuchthaus befindlichen memelländi⸗ ſchen Kameraden des Schirrmann ſofort nach ſeinem Tode bei der Zuchthausverwaltung den Antrag ge⸗ ſtellt haben, an der Leiche des Freundes eine ſtille Andacht abhalten zu dürfen. Die litauiſche Zuchthaus verwaltung hat ſelbſt f 100 Fahre deutſche Eiſenbahn Die Jubiläumsfeier in Nürnberg Die Eröffnung der Ausſtellung zur Sommermitte hat daneben auch einen ſehr realen Grund. Zu die⸗ ſer Zeit kommen die meiſten Beſucher aus dem Reich und aus fremden Ländern nach Nürnberg, und im September ſtrömen aus ganz Deutſchland die Maſ⸗ ſen zum Reichsparteitag. Sie alle ſollen die Aus⸗ ſtellung ſehen, ja, gerade durch die Ausſtellung ſich beſtimmen laſſen, nach Nürnberg oder noch einmal nach Nürnberg zu fahren. Die Reichsbahn, gewiſſermaßen der Jubilar, hatte einen Kreis von Preſſevertretern zu der Aus⸗ ſtellungseröffnung geladen und ihre Gäſte in einem Sbederzug nach Nürnberg geführt. Die neuen Mi⸗ tropa⸗Schlaf⸗ und Speiſewagen, aus denen der Zug zuſammengeſetzt iſt, haben uns Gipfelleiſtungen heutiger Reiſeannehmlichkeiten gezeigt und uns auf dieſe Weiſe noc ſchnell einmal das ſtolze Ergebnis hundertjähriger Entwicklung des Eiſenbahnweſens demonſtriert. Es war ein eigenartiges Gefühl, als man in dieſen Wagen ruhig, ohne Erſchütterung und doch in ſchnellem Tempo an der hiſtoriſchen Bahn⸗ ſtrecke vorüberrollte. Von den Gebäuden der Reichs⸗ bahn wehten die Fahnen des Reiches. Die Ausſtellung, die wir dann ſahen, iſt die größte Eiſenbahnausſtellung der Welt. Damit iſt viel und auch wenig geſagt. Wir wollen nicht auf Rekorde pochen, wir glauben, der Einmalig⸗ keit dieſer Schau eher gerecht zu werden, wenn wir feſtſtellen, daß ſte über ihr Thema weit hinaus⸗ gewachſen iſt. Die Ausſtellung hat im Grunde zwei Teile— und in ihren beiden Teilen muß man ſie auch ſehen, um die Geſamtwirkung würdigen zu kön⸗ nen—, einmal das Verkehrsmuſeum in der Peters⸗ Straße, inmitten des alten Nürnberg, das nach län⸗ gerer Zeit wieder der Oeffentlichkeit zugänglich iſt, und deſſen Sammlung neu geordnet und ergänzt wurde, und zum andern die Reichsbahnausſtellung „Hundert Jahre deutſche Eiſenbahn“ an der Allers⸗ berger Straße unweit der Zeppelinwieſe, dem Schau⸗ platz der großen Aufmärſche zum Reichsparteitag. Das Verkehrsmuſeum gibt den Längsſchnitt burch das erſte Jahrhundert der deutſchen Eiſenbahn. Die Schau auf dem weiten Freigelände— Rundgang: 275 Stunden, ſo heißt es knapp und vielverſprechend in einem Werbeblatt— vermittelte uns den Quer⸗ ſchnitt durch das Leben der Gegenwart. Alles zu⸗ ſammenzufaſſen, was ſich von der Eiſenbahn zeigen und was ſich über ſte ſagen läßt, iſt das Ziel beider Teile. Der hiſtoriſche Teil im Verkehrsmuſeum wird zu einem Querſchnitt durch die Ge⸗ ſchichte dieſes Jahrhunderts ſchlechthin. Der Betrachter wechſelt den Standpunkt nicht. Er ſteht die Ereigniſſe nur, wie ſie im Eiſenbahnweſen ſich ſpiegeln. Aber er ſieht ſie auch durch dieſes Mit⸗ tel erſchöpfend und umfaſſend. In der großen Schau auf dem Frei⸗ dieſe Bitte rückſichtslos abgeſchlagen und es auch abgelehnt, die zuſtändigen Rechts anwälte 15 benachrichtigen. Ferner iſt bekannt geworden, aß Schirrmaun in dem Zuchthaus in Marjampol etwa 14 Tage krauk geweſen iſt und der zu⸗ ſtäubige Arzt von vornherein die ſofortige Ueberführung nach Kowno zwecks Operation angeordnet hatte. Die litauiſche Gefüngnis⸗ verwaltung hat dieſen Antrag abgelehnt. Der Arzt ho. rauf Beſchwerde eingelegt. Der Kranke iſt erſt abtransportiert worden, als er ſich jet einem bewußtloſen, alſo völlig hoffnungs⸗ loſen Zuſtand befand. Als man ihn auf den Operationstiſch legen wollte, war er bereits ver⸗ ſchieden. Der ganze Fall ſtellt eine furchtbare Anklage gegen die litauiſche Herrſchaft dar. Man darf niemals dabei vergeſſen, daß Schirr⸗ mann völ unſchuldig abgeurteilt worden iſt und daß der litauiſche Anwalt bei ſeiner Vertei⸗ digung feſtſtellte, daß weder der Staatsanwalt noch der Vorſitzende oder ein Zeuge im Laufe des mehr⸗ tägigen Prozeſſes den Namen des Lehrers Schirr⸗ mann auch nur mit einem Wort erwähnt hatte. Den⸗ noch wurde dieſer Angeklagte ohne jede Beweis⸗ aufnahme zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt, und dieſes Schandurteil des Kriegsgerichts hat das Oberſte Gericht in Litauen ſogar beſtätigt. Meldung des DN. — Oldenburg, 14. Jult. Die von der NS⸗Kulturgemeinde auf Anregung des Reichsſtatthalters Carl Röver zur Grinnerung an den denkwürdigen Frelheitskampf der Stedinger Bauern bei Alteneſch geſchaffene niederdeutſche Kultſtätte„Stedingsehre“ auf dem Bockholzberg in der Nähe von Grüppenbühren wurde am Samstag in Anweſenheit von über 10 000 Menſchen aus allen Teilen Niederſachſens feierlich eingeweiht. Nach dem Einzug der vielen hundert Fahnen der Bewegung hielt Gauleiter Carl Rö ver die Weihe⸗ rede, in der er u. a. ausführte: Wir begehen eine feierliche Stunde auf einer alten Kultſtätte unſerer Altvorderen. Mit dem heutigen Tage wird die Kult⸗ ſtätte„Stedingsehre“ auf dem Bockholzberg der NS⸗ Kulturgemeinde übergeben. Am 27. Mai v. J. hat⸗ ten wir uns zum erſtenmal verſammelt hier unten an der Weſer, an der Schlachtſtätte der Schlacht bei Alteneſch. Im Jahre 1234 geſchah das Grauſame, daß deutſches Blut durch Deutſche vergoſſen wurde. „Stedingsehre“ ſoll von nun an jedes Jahr die deut⸗ ſchen Menſchen hierherführen. i Der Gauleiter ſetzte ſich leidenſchaftlich mit gewiſſen feindseligen Aeußerungen wider⸗ ſpenſtiger Kreiſe auseinander, mit einem großen Dampfer zuſammengeſtoßen. wie ſie u. a. in den Vorgängen von Münſter zum Stedinge“, an der 300 Mitwirkende eee eee. Eine Thingſtätte deutſcher Kultur wurde geweiht Ausdruck kamen, und ging anſchließend ausführlich auf den Freiheitskampf der Stedinger Bauern ein. Er ſchloß: Stedingsehre ſoll uns jedes Jahr hier verſammelt ſehen, damit wir aus der Vergangenheit die Kraft und den Mut ſchöpfen, unbeirsbar dem Ziele Adolf Hitlers nachzuſtreben. Ste⸗ dingsehre ſoll ein leuchtendes Fanal ſein, ein Mahn⸗ ruf an den deutſchen Menſchen, einzutreten für die Ehre und die Freiheit des Blutes und des Lebens unſerer deutſchen Nation, wie einſt die Stedinger Bauern ihr Blut gaben für ihre Ueberzeugung und ihr Volkstum. Der Gauleiter übergab ſodann die Kultſtätte in die Obhut des Bürgermeiſters der Ge⸗ meinde Ganderkeſee. Darauf nahm in Vertretung des Reichsleiters Alfred Roſenberg der Reichsamtsleiter der NS⸗Kul⸗ turgemeinde Dr. Stang das Wort, um noch einmal auf öie Bedeutung der Thingſtätte hinzuweiſen. Die Thingſtätte ſolle ein Markſtein einer neuen deut⸗ ſchen Kulturentwicklung, eines neuen Volkswillens ſein, der das Andenken der vor 700 Jahren hier für ihre Ehre und für ihr Recht gefallenen Stedinger Bauern ehren ſoll. Alfred Roſenberg habe den Grundſtein zu dieſer Stätte gelegt. In ſeinem Geiſte ſei dieſes Werk begonnen worden, und in ſeinem Geiſte ſolle es fortgeführt und gepflegt werden. Die plattdeutſche Aufführung des Feſtſpiels„De beteiligt waren, beſchloß die Kundgebung. gelände wird der hiſtortſche Teil noch einmal ſtich⸗ Das Vegräbnis des Memelländers Schirrmann Anglaubliches Verhalten litauiſcher Behörden wortartig prägnant zuſammengefaßt. Wenn wir da bei an die genialen Eiſenbahnbaupläne von Fried⸗ rich Viſt erinnert werden, ſo wird mit den Plänen die Geſtalt dieſes Mannes lebendig, der im groß⸗ artigen Ideenflug ſeine Zeit aus der Vereinzelung des Lebens zu gewaltigen Gemeinſchaftsleiſtungen emporreißen wollte, aus kleinſtaatlicher Enge zum geeinten Reich. Im übrigen müßte es eine beſonders reizvolle Aufgabe ſein, zu verſuchen, wie weit auch die Eiſen bahn ihr Verdienſt an der deut⸗ ſchen Einigung gehabt hat. Sie beſeitigte die trennende Wirkung von Entfernungen und führte die einzelnen deutſchen Stämme ſchon rein äußer⸗ lich näher zuſammen. Die Erfindung und Vervoll⸗ kommnung beſtimmter techniſcher Einrichtungen, ſei es das Fernmeldeweſen, das ſich zuerſt auf den Te⸗ legraphen, ſpäter auf das Telephon, heute auf die drahtloſe Uebermittlung ſtützt, das Signalſyſtem, der Sicherungsdienſt überhaupt, die Fahrkartenherſtel⸗ lung, der Wagenbau, der Rangierbetrieb, zeigten uns am Beiſpiel der Eiſenbahn, wie dieſes Jahr⸗ hundert das techniſche Jahrhundert wurde. Ja, ſelbſt Kunſtgeſchichte ſtudieren wir, vom Salon im Hofzug König Ludwigs bis zu dem Zierrat der Lampen. Wir beobachten auch in dieſem Bereich, wie die techniſche Vollendung begleitet war von einer inneren Unſicherheit des Stil⸗ empfindens. Einem aus den Erfolgen gewachſenen Selbſtgefühl fehlte öie Kraft, die überzeugende eigene künſtleriſche Form zu finden. Man irrte ſuchend und taſtend um⸗ her und vergriff ſich oft in überſteigertem Geltungs⸗ bedürfnis. Und die Eiſen bahn von heutel Gibt es wohl ein Gebiet des technischen, ſozialen, wirtſchaft⸗ lichen, ja des kulturellen Lebens, das nichts mit der Eiſenbahn zu tun hätte? Die Fortſchritte auf dem Gebiet der Optik und Akuſtik, der Wärmelehre, der Elektrizität, der Verbrennungsmotore ſpiegeln ſich im Stand des Eiſenbahnweſens wieder. Die Eiſen⸗ bahn hat an dem politiſchen Geſchehen unſerer Zeit entſcheidenden Anteil. Ihre unbegrenzte Fähigkeit, in kurzer Zeit große Maſſen an beſtimmte Orte zu bringen, iſt eine weitere Vorausſetzung für das Ge⸗ lingen der Rieſenaufmärſche zum Reichsparteitag, zum Reichsbauerntag und der langen Reihe anderer Veranſtaltungen. Die Reichsbahn hilft der NS⸗Ge⸗ meinſchaft Kraft durch Freude, ihre großen Erfolge zu erreichen, und ſo ließe ſich noch vieles andere an⸗ führen. Alles in allem gewinnt auch dieſer Teil der Ausſtellung das Ausmaß eines umfaſſenden Bildes des deutſchen Lebens der Gegenwart. Es wäre ein ausſichtsloſes Unterfangen, hier ſchil⸗ dern zu wollen, was die Schau„Hundert Jahre deutſche Eiſenbahn“ im einzelnen bietet. Soll man von der Fahrt auf der modernſten Schnellzugsloko⸗ motive ſprechen, die jeder Beſucher machen kann, oder von einer Reiſe in der„Ludwigs⸗Bahn“, die hier originalgetreu nachgebildet iſt und von einem Lokomotivführer und Schaffnern im hiſtoriſchen Ko⸗ ſtüm bedient wird, ſoll man auf die Neuſchöpfungen hinweiſen, die Schnelltriebwagen, die Stromlinien⸗ Güterverkehr hervorheben oder auf den Lokomotſv⸗ park der Reichsbahn hinweiſen oder die herrlichen Modelle vom Güterbahnhof, von den Betriebswerk, ſtätten, von den Stellwerken erwähnen, auf die Nach? bildungen von Brücken, auf die modernen optiſchen und elektriſchen Zugſtcherungsanlagen beſonders hin, weiſen, auf die Sonderſchau von der Entwicklung des Oberbaus oder gar auf die Oberbaumeßwagen mit ihren ſinnverwirrenden Prüfgeräten, auf die Radio⸗ anlagen bei Rangierlokomotiven??. Wo ihr's packt, iſt es intereſſant. Als entſcheidender Eindruck bleibt wohl die Er⸗ kenntnis, die hier nicht ergrübelt, ſondern ſchauend erlebt wird: Die Eiſenbahn iſt nicht allein ein Ver⸗ kehrsmittel, ſie iſt eine Erſcheinung unſeres Lebens, die mit geſtaltender Kraft auf ihre Umwelt einwirkt Dieſe Erkenntnis erneuern, heißt das Jubiläums⸗ (jahrhundert der deutſchen Eiſenbahn würdig feiern Anfall eines Schnellzuges Meldung des DN B. — Halle, 14. Jult. Die Preſſeſtelle der Reichsbahndirettion Halle teilt mit: Am Samstagabend um 22,39 Uhr iſt bei der Grube Ludwig zwiſchen Bitterfeld und Delitzſch der Schnellzug D 226 mit einem Wagen ent⸗ gletſt. Beide Hauptgleiſe ſind geſperrt. Es gab weder Tote noch Verletzte. Die Sperrung der Hauptgleiſe dauert vorausſichtlich drei Stunden. Der Verkehr wird über Halle umgeleitet. Die Urſache des Unfalles iſt noch nicht feſtgeſtellt. Dresdens Haus halt hat Aeberſchuß Meldung des DN — Dresden, 12. Juli. Nach einem Bericht des Bürgermeiſters iſt es im Laufe des Haushaltsjahres gelungen, nicht nur den im Haushaltsvoranſchlag vorgeſehenen Fehlbetrag in Höhe von rund 1,1 Millionen Mk zu beſeitigen, ſon⸗ dern darüber hinaus noch einen Ueberſchuß von rund 5,5 Millionen Mark zu erzielen. Die⸗ ſer Ueberſchuß ſoll verwendet werden zur Abdek⸗ kung von Schulden, für Kleinwohnungsbauten, für erhöhte Ausgaben bei Ruhegehältern, für Inſtand⸗ ſetzung von ſtäbtiſchen Gebäuden uſw. Der Haus⸗ haltsvoranſchlag für 1935 ſchließt mit einem Fehl⸗ betrag von 2,2 Mill. Mk. ab. Das ſtädtiſche Finanz⸗ amt wird bemüht ſein, auch dieſen Fehlbetrag durch ſparſame Haushaltsführung zu beſeitigen. Müller Dr. Fritz e— Anzeigen und geſchäftliche Mitteflungen Zaloz Faude, Geſ. D.-A. Juni 1935. Ausgabe& u. 3= 20934 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rudvorn ämtlich in Mannheim. Herausgeber Drucker und Verſeger! FP Wie Di noch! ſeit T tagmt Wolk Sonn quicke des E aber höher ſtieg ſo da könne Da Stran ſtand, zeitig imme: ſolcher hochſo: ander. We fe ſt. Mädel Stadt auf, u ſeſt an Sport Vorſte ter vo Saar“ lung 1 meinſc Volk cheſter das ge Der einen manns platz fi itber Auguſt Die N ihrem geſamt men 6 Stadio berichte Der Auffüh mit ſe ſprächs Die gen w gemäß der Te erſtenm Stadt schaft i ſchönen und da mildert In zen Na flügler belebten war ü uud zw auch de am Soi Hambu: dem w eine 7 Baſel u derlich. Hauptb⸗ die von von Di heim n Geislin, zu den ſtark, de werden fahren! tagfrüh nach M. Fußg Brücken gegen e worfen Anhä mittag! Fahrt e gegen de maſchine ſchädigt. Wege Anzeige. Am 1 in Stad erhängt Meter g Haar, Schneide kürzt. ntütze, n braunen braune, Sachd ten woll. heim(. mitteln. 1985 wir da. 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Trotzdem trat in der Nacht zum Sonntag Abkühlung ein, die wenigſtens einen er⸗ guickenden Schlaf gewährleiſtete. Auch im Frühwind des Sonntags war es verhältnismäßig kühl. Als aber die Sonne am wolkenloſen Himmel immer höher ſtieg und wieder ihre volle Kraft entfaltete, da ſtieg auch die Temperatur wieder auf über 30 Gr a d, ſo daß wir einen weiteren Tropentag verbuchen können. Daß unter den gegebenen Verhältniſſen das Strandbad wieder im Vordergrund des Intereſſes ſtand, war ganz ſelbſtverſtändlich. Schon ſehr früh⸗ zeitig ſetzte der Anſturm ein, der ſich gegen Mittag immer mehr verdichtete. Schließlich herrſchte ein ſolcher Badebetrieb, wie man ihn an einem ſolchen hochſommerlichen Sonntag gewöhnt iſt. Auch die anderen Bäder konnten ſich nicht beklagen. Weiteres Intereſſe weckte das BO M⸗Sport⸗ feſt. Schon am Samstag marſchierten die friſchen Mädel mit frohem Geſang durch die Straßen der Stadt boͤer ſtellten ſich an den Hauptverkehrsſtraßen auf, um durch Sprechchöre aufzufordern, ihr Sport⸗ ſeſt am Sonntag zu beſuchen. Anläßlich des Bo M⸗ Sportfeſtes fand am Samstag im Muſenſaal eine Vorſtellung des Nationaltheaters ſtatt, bei der Rit⸗ ter von Eberleins Volksſtück„Der Rebell von der Saar“ gegeben wurde. Eröffnet wurde die Vorſtel⸗ lung mit dem Einmarſch der Wimpel und dem ge⸗ meinſam geſungenen Lied„Deutſch iſt das Land, das Volk an der Saar“. In den Pauſen ſpielte das Or⸗ cheſter der Hitlerfugend und zum Abſchluß erklang das gemeinſam geſungene Saarlied. Der Sonntag brachte für die Mädel vom Bo M einen großen Aufmarſch unter Begleitung der Spiel⸗ mannszüge der Hitler⸗Jugend. Vom Planetariums⸗ platz führte der Marſch durch die wichtigſten Straßen tber Hen Paradeplatz, Schloß, Friedrichsplatz, Auguſta⸗Anlage nach dem Planetariumsplatz zurück. Die Mädel in ihrer einheitlichen Tracht riefen bei ihrem Aufmarſch, an dem ſich die Mädel aus dem geſamten Untergau beteiligten, einen ſehr angeneh⸗ men Eindruck hervor. Nachmittags fand dann im Stadion das große Sportfeſt ſtatt, über das wir noch berichten werden. Der Samstagabend ſtand im Zeichen der erſten Aufführung des Zirkus Straßburger, der mit ſeinen vortrefflichen Darbietungen den Ge⸗ ſprächsſtoff für die nächſten Tage geben wird. Die Fahrten nach den Mannheimer Siedlun⸗ gen wurden am Samstag und Sonntag programm⸗ gemäß bei regſtem Intereſſe durchgeführt. Faſt alle der Teilnehmer lernten bei dieſer Gelegenheit zum erſtenmal das herrliche Waldgebiet im Norden der Stadt kennen und durften die Schönheit der Land⸗ ſchaft im Ried erleben. Vor allem war bei dem ſchönen Wetter die Sicht zur Bergſtraße herrlich und da der Wind auf der Blumenau die Hitze ſtark milderte, war dort der Aufenthalt geradezu ideal. In der Stadt ſelbſt war es am Sonntag den gan⸗ zen Nachmittag über ſehr ruhig und erſt als die Aus⸗ flügler und die„Strandbädler“ nach Hauſe kamen, belebten ſich etwas die Straßen. Der Reiſeverkehr war über das Wochenende außerordentlich rege und zwar ſowohl der allgemeine Reiſeverkehr, wie auch der Stadtbeſuchsverkehr. Am Samstag und am Sonntag mußte der Schnellzug D 192 Berlin und Hamburg nach Baſel doppelt gefahren werden; außer⸗ dem war wegen Ueberbeſetzung am Sonntag noch eine Doppelführung des Mittagszuges Berlin Baſel und des Zuges Wiesbaden München erfor⸗ derlich. Am Samstag berührten den Mannheimer Hauptbahnhof verſchiedene Kraft⸗durch⸗Freude⸗Züge, die von Pfronten nach Düſſeldorf tauſend Urlauber, von Düſſeldorf nach Pfronten 900, von Untertürk⸗ heim nach Bingen tauſend und von Düſſeldorf nach Geislingen 900 Urlauber beförderten. Der Andrang zu den billigen Ausflugszügen ins Neckartal war ſo ſtark, daß der erſte Zug mit 22 Wagen ausgerüſtet werden mußte und der zweite Zug ſogar doppelt zu fahren war. Mit einem Sonderzug kamen am Sonn⸗ kagfrüh aus Stuttgart⸗Zuffenhauſen 400 Beſucher nach Mannheim. Polizeibericht vom 14. Juli Fußgänger, aufpaſſen! Beim Ueberſchreiten der Brückenſtraße lief geſtern vormittag eine Frau gegen einen Radfahrer. Sie wurde zu Boden ge⸗ worfen und trug einige leichte Verletzungen davon. Anhänger macht ſich ſelbſtändig. Geſtern vor⸗ Mittag löſte ſich auf der Brückenſtraße während der Fahrt der Anhänger einer Zugmaſchine und lief gegen den Anhänger einer entgegenkommenden Zug⸗ maſchine. Beide Fahrzeuge wurden erheblich be⸗ ſchädigt. Wegen Ruheſtörung gelangten 7 Perſonen zur Anze ige. Wer iſt der Tote? Am 13. Juli gegen.15 Uhr vormittags wurde it Stadtwald Mannheim⸗Käfertal ein Unbekannter ophängt aufgefunden. Er iſt 45 bis 50 Jahre,.67 Meter groß, kräftig, hat blondes, graumeliertes Daar, geſtutzten Schnurrbart, oben fehlt ein Schneidezahn, linkes Bein etwa 2 Zentimeter ver⸗ kürzt. Er trug grauen Kordanzug, blaue Schiffer⸗ mütze, weißes Hemd mit violetten Längsſtreifen, braunen Selbſtbinder mit weißen Muſtern, rot⸗ braune, baumwollene Socken, ſchwarze Schnürſtiefel. Sachdienliche Auskunft über die Perſon des To⸗ ten wolle man ſchleunigſt der Kriminalpolizei Mann⸗ heim(Polizeipräſidium L. 6, 1, Zimmer 5) über⸗ mitteln. Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 318 4 Drei Stunden Zauber der Manege Ein Rieſenerfolg des Zirkus Straßburger am Eröffnungsabend— Prachtvolle Pferde, glänzende Reiter Eines zuerſt, das Wichtigſte: dieſer Zirkus leiſtet etwas. Er beſchwatzt nicht durch über⸗ triebene Verſprechungen, er ſetzt nicht eine oder zwei Senſationsnummern in eine Darbietungsfolge, wie man ſie ſchon dutzendemal geſehen hat: er über⸗ zeugt durch hochwertige Leiſt ung auf allen Gebieten, durch ein Programm ohne tote Stellen. Und macht dadurch jenes alberne Gerede tot, das immer wieder behauptet, der Zirkus habe ſich über⸗ lebt. Nein, es mögen ein paar Zirkuſſe eingegangen ſein: der Zirkus lebt und wird immer leben, ſolange er Zirkus bleibt und ſich nicht mit Dingen aus⸗ ſtafftert, die nicht zu ſeinem Grundweſen gehören: Tierdreſſuren, Pferde, Akrobaten und Spaßmacher, dieſe vier gehören zum echten Zir⸗ kus. Straßburger— das iſt echter Zirkus. Hier werden dieſe vier Hauptbeſtandteile in einer wohl⸗ durchdachten Weiſe durcheinandergewirbelt, Span⸗ nung und Entſpannung, künſtleriſche Leiſtung wie die Pferdevorführungen, das Herzſtück eines jeden Zirkus von Rang, und hochwertige Akrobatik, Sen⸗ ſation und ausgelaſſene Luſtigkeit folgen ſich in wir⸗ kungsvollem Auf und Ab und ſchaffen jene einzig⸗ artige Atmoſphäre unterm Chapiteau, die uns immer wieder begeiſtert. Und geſtern abend gingen die Wogen der Begeiſteru nig bei den Tauſenden, die das große Zelt füllten, mit Recht hoch: Zirkus Straßburger iſt Zirkus, wie man ihn ſich nicht un⸗ verfälſchter wünſchen kann. Er iſt unſeres Wiſſens zum erſten Male in Mannheim, und ſchon ſein erſter Abend war ein durchſchlagender Erfolg! Mittelpunkt iſt die kreisrunde Manege, der Blick⸗ fang der Tauſenden von Augenpaaren. Erinnert man ſich noch der Zeit, wo man glaubte, in drei Ma⸗ negen unter einem Zeit ſpielen zu müſſen, und ver⸗ gaß, daß dadurch die Aufmerkſamkeit zerſplitterte und die beſte Nummer um ihre Wirkſamkeit kam, der Zeit, wo man ſich in Revuegirls nicht genug tun konnte? Nichts davon iſt hier: nur gediegene, ſaubere, exakte Arbeit von höchſter Vollkommenheit, Die Reihe der Darbietungen, eingeleitet von Muſik⸗ vorträgen eines Streich⸗ und eines Blasorcheſters, beginnt gleich mit einem vollen Akkord: Straßbur⸗ gers Berberlöwen, prachtvolle Tiere, führt der Tierlehrer Guſt Orth vor: auf einen Wink mit Zu⸗ ruf gehorchen die großen Katzen wie gelehrige Hünd⸗ chen; faſt geräuſchlos geht das alles vor ſich, ohne Monoͤfinſternis am 16. Juli In der Nacht zum 16. Juli tritt der Vollmond dieſes Monats ein. Dabei wandert in den frühen Morgenſtunden des 16. der Erdbegleiter durch den Schattenkegel, den unſere Erde in den Weltenraum hinauswirft. Somit wird der von der Sonne er⸗ leuchteten Mondoberfläche das Licht entzogen, und der Mond erſcheint uns verfinſtert. Leider kann man nur in den weſtlichſten deutſchen Grenzgebieten die Erſcheinung noch knapp zu Anfang ſehen, da dann der Mond untergeht, während ſich unſere weſtlichen Nachbarn des himmliſchen Schauſpiels eher erfreuen können. 5 ö Der Mond tritt um.12 Uhr in den Kernſchatten der Erde; etwa gleichzeitig geht er auch für Weſt⸗ Ein angenehmer Beruf i öhrend der jetzigen Hitzeperibde der des Eismannes im Eiskeller.. g 5 7255(Deutſche Preſſe⸗Photy⸗Zentrale,.) und Artiſten von großem Format unnötiges Peitſchenknallen, und ohne die theatraliſchen Mätzchen der ſcheinbar unfolgſamen und brüllenden Tiere. Man ſpürt, daß hier, wie in allen Tiernummern, nicht die Natur des Tieres vergewaltigt iſt, ſondern daß Fähigkeiten in ihm in liebevoll geduldiger Art zum Spiel entwickelt ſind. Tierlehrer iſt das richtige Wort für Herrn Orth, den der Tierſchutzverband mit der ſilbernen Medaille ehrte. Dem Ernſt folgt der Spaß: Gris⸗ lybären— ſo alſo ſehen die Petze aus, die bei Karl May ſo eine gefährliche Rolle ſpielen— zeigen ſich als gewandte Radfahrer, Rollſchuhläufer und faſt anmutige Tänzer, Komiker auf vier Beinen. Tier⸗ ohne Revolverſchießen . lehrer Adamſki hat den Beifall der fröhlichen Zu⸗ ſchauermenge verdient, der ſich noch ſteigert bei dem Luftzahnkraftakt, den die 2 Hoeft elegant und be⸗ wunderungswürdig vorführen. Dann kommen erſt⸗ mals Pferde: die zwei Mxrrimilians erweiſen ſich, auf zwei Pferden reitend, als Beherrſcher der Pferde und der körperlichen Gewandtheit. Ihnen tun es in ihrer originellen Chaplinade, die herzlich belacht wird, ungenannte Künſtler gleich. Sie leiten über zu der Nummer der beiden Cavallinis, die bewährtes Altes und eigenartig Neues zu einer Einheit von wivkungsvollſter Clown⸗Komik ver⸗ ſchmelzen, die Lachen ohne Pauſe hervorruft. Einen Höhepunkt des Abends bedeuten die Frei⸗ heitsdreſſuren, oͤile Direktor Karl Straßbur⸗ ger und Herr Hans Straßburger mit einem hochwertigen Pferdematerial zeigen. Reitkunſt von vollendeter Eleganz, würdigſte Bewahrung der klaſ⸗ ſiſchen Ueberlieferung; wundervoll die überlegene Ruhe, mit der alles geſchieht: eine kleine Handbewe⸗ gung, ein Zeichen mit der Peitſche, ein halblautes Wort und die Tiere folgen. Und was für Tiere: 10 edle Lipizzaner aus dem weltberühmten alten öſter⸗ reichiſchen Krongeſtüt, funkelnde Rappen, zehn wun⸗ derſchöne ruſſiſche Falben; erſtaunlich, was ſchwere däniſche Bauernpferde lernen können. Und dann die Steiger: imponierend aufgereckt die mächtigen Pferdeleiber, darunter ein wuchtiger Belgier mit einer Mähne wie ein Löwe. Dazwiſchen ein graziö⸗ ſer engliſcher Hengſt, ein heiterer Akt: Auf zum Rennplatz, Shetlandponys und gleich anſchließend die drei Huberts, die wieder Reitkünſte zeigen, wie man ſie nicht oft in dieſer Vollkommenheit ſieht. Nach der Pauſe erlebt man noch einmal einen reiter⸗ deutſchland unter, für das übrige Deutſchland iſt der Erdbegleiter um dieſe Zeit bereits unter dem Horizont verſchwunden. Von.09 Uhr bis.50 Uhr dauert dann die Zeit der totalen Verfinſterung, bis dann um.47 Uhr unſerer Zeit der Mond wieder D f ges, ſtieht man doch über 100 edelſte Pferde aus dem den Kernſchatten der Erde verlaſſen hat. Eine weitere Verfinſterung in dieſem Monat, eine teilweiſe Sonnenfinſternis am 30. Juli, iſt den Bewohnern der nördlichen Erdhälfte eben⸗ falls zu ſehen verwehrt, da der Schatten des Mondes zur Neumondzeit hier nur über das ſüdliche Eis⸗ meer wegzieht, ſomit dortigen Bewohnern den An⸗ blick der Sonne teilweiſe wegnimmt und eine teil⸗ weiſe Sonnenfinſternis hervorruft, die bei voller Entwicklung etwa ein Viertel des Sonnendurch⸗ meſſers umfaßt. lichen Hochgenuß: Frl. Regina Straßburger führt ein Schulpferd vor in allen Gangarten: auch hier Spitzenleiſtung, anmutig und graziös unter dem Jubel der Zuſchauer dargeboten. Das Rieſen⸗ Tierpotpourri mit 50 Pferden und allerlei exotiſchem Getier— vergeſſen Sie nicht die reichhal⸗ tige Tierſchau in der Pauſe zu beſichtigen, Sie wer⸗ den ſich freuen, die wohlgepflegten Exemplare an zahmen und wilden Vierfüßlern in der Nähe zu ſehen— ſchließt den erſten Teil, nachdem zuvor eine Senſation erſten Ranges die in atemloſer Spannung gehaltenen Zuſchauer zu Stürmen der Begeiſte⸗ rung hingeriſſen hat: die 9 Alliſons in ihren ika⸗ riſchen Spielen. Welche Schulung des menſchlichen Körpers, welche ſtaunenswerte Sicherheit und Selbſt⸗ verſtändlichkeit und Leichtigkeit, die alle Erdenſchwere überwindet, und welch ein Meiſterſtück der Doppel⸗ ſalto in der Luft ohne fremde Hilfe! Und dieſer Spitzenleiſtung der Artiſtik ebenbürtig iſt im zweiten Teil, was die 3 Frankardis als Luftakrobaten in ſchwindelnder Höhe zeigen, die ihre ſtaunenswer⸗ ten Künſte mit Humor würzen. Auch hier eine ver⸗ blüffende Sicherheit und eine Eleganz der ſpieleri⸗ ſchen Ausführung, die nur das Ergebnts reſtloſen Fleißes iſt. Beſte Artiſtik iſt auch die Radfahrnum⸗ mer der Artur⸗Klein⸗Familie, von denen der„Motorradfahrer“ unübertrefflich iſt. Der Aus⸗ klang dieſer ebenſo ſportlichen wie luſtigen Darbie⸗ tungen vollzieht ſich unter Rattern und Knallen. Be⸗ vor Ramon Prieto durch die Vorführung ſeines ſtörriſchen Maultiers einen Schlußpunkt hinter die in vorbildlicher Raſchheit abrollende Vorſtellung ſetzt — umtoſt von dem Gelächter auf allen Bänken und Stühlen, ſehen wir noch Chineſen in Körperübungen, denen das menſchliche Knochengerüſt kein Hemmnis iſt. Dieſe George⸗Wong⸗T ruppe ſpottet allen anatomiſchen Geſetzen, dieſe Körper ſind aus Gummi, dieſe Gelenke laufen in Scharnieren. Ausgezeichnet T und dieſes Wort ſteht über dem ganzen Abend, den anzuſehen eine ungeteilte Freude für alle jene bedeutet, die Sinn für Pferde und Tiere überhaupt und für die Spannungen akrobatiſcher und artiſti⸗ ſcher Großleiſtungen haben. 8. e 25 Jahre im ſtädt. Dienſt. Am heutigen Tag kann Stadtverw.⸗Inſpektor Otto Zeißler auf eine 25fährige Tätigkeit bei der Stadt zurückblicken. Ab⸗ geſehen von der Zeit ſeiner Kriegsdienſtleiſtung und einer vorübergehenden Beſchäftigung beim Gaswerk war der Genannte während dieſer Zeit ſtändig beim Fürſorgeamt tätig. Möge es ihm vergönnt ſein, noch recht viele Jahre ſeinen ſchwierigen und verantwor⸗ tungsvollen Poſten beim Fürſorgeamt zum Wohle bedürftiger Volksgenoſſen zu bekleiden. e Rüpelhafte Radfahrer. Am Freitagabend wäre ein älterer Mann am Meßplatz beim Eingang zur Langſtraße von zwei Radfahrern, die ohne Licht fuhren, beinahe umgerannt worden. Als der Mann die Fahrer auf ihr ungehührliches Verhalten auf⸗ merkſam machte, fielen ſie rücklings über ihn her, ſchlugen ihn zu Boden, wobei er ſich Prellungen und Verſtauchungen zuzog und ſich in ärztliche Behand⸗ lung begeben mußte. Er hatte aber noch die Kraft, ſich zur Polizei zu begeben und die Feſtnahme der Täter zu veranlaſſen, wobei einer von ihnen außer⸗ dem noch tätlich gegen den Schutzmann vorging. ** Erfolgreiche Tänzer. Das zur Zeit in Bad Homburg weilende Tanzpaar Anita Haas— Kurt Rudolf Wein lein aus Mannheim hatte in Rit⸗ ters Parkhotel vor einer großen Geſellſchaft einen glänzenden Erfolg. Neben Tanzſpielen kamen be⸗ ſonders die vornehmen Tanzvorführungen des Paares zur Geltung, das die Schulung aus zahl⸗ reichen Turnieren erkennen läßt, e Einen großen Paradenmzug veranſtaltet am heuligen Montag, vormittags 11 Uhr, der„Eireus Straßburger“ vom Meßplatz abgehend bei regen⸗ freiem Wetter durch folgende Straßen: Luiſenxing, Rheinſtraße, Planken, O 5, N 5, N 7, Fried- richsplatz, Roſengartenſtraße, Renzſtraße, Adolf⸗ Hitler⸗Brücke, Adolf⸗Hitler⸗Ufer, Meßplatz. Der Paradeumzug wird ein Schauſtück allererſten Ran⸗ weltberühmten Marſtall Straßburgers, eine große Elefantenherde, Dromedare, Kamele, ſüdafrikaniſche Waſſerbüffel, heilige indiſche Kühe, Zebras, Zebus, Lamas, Guanacos, allerliebſte Zwergpferdchen. Auch Straßburgers hervorragende Artiſtenſchaft mit Be⸗ duinen, Cowboys, Indianern, ungariſchen Czikos⸗ reitern, Donkoſaken, Chineſen, Clowns u. p. g. ni. wird innerhalb dieſes großen Paradeumzuges zu ſehen ſein. Die Parade wird von zwei eigenen Mu⸗ ſikkorps Straßburgers begleitet. Im Intereſſe einer reibungsloſen Abwicklung des Straßenverkehrs wird die Bevölkerung gebeten, den Paradeumzug von den Gehſteigen aus anzuſehen und die Fahrſtraße ſel b ſt vollſtändig freizuhalten. Das Be⸗ gleiten des Zuges iſt aus verkehrspolizeilichen Grün⸗ den verboten. * Ein Windmühlenflugzeug erregte am Sams⸗ tag am Flugplatz die Aufmerkſamkeit der Anweſen⸗ den. Der Pilot hatte hier auf ſeinem Flug von der Schweiz nach Köln eine Zwiſchenlandung vorgenom⸗ men und ſetzte dann nach einer eingenommenen Stär⸗ kung den Flug fort. Mancher verwunderte Blick wurde in den öſtlichen und nördlichen Stadtteilen an den Himmel geworfen, als dieſes ſeltſame Flugzeug ohne Tragflächen dahinbrauſte. Zur Vorſicht mahne alle in Parterre Woh⸗ nenden nachſtehender Fall: In der Nacht zum Sams⸗ tag kam die Tochter einer in der Rheinauſtraße Lin⸗ denhof wohnenden Familie nach zehn Uhr nach Hauſe und öffnete, als ſie zu Bett ging, einen Spalt ein Fenſter des Schlafzimmers, in dem außer ihr auch die Mutter und ein Kind ſchlief. Kurz nach 3 Uhr erwachten Mutter und Tochter, glaubten im Zimmer ein Schleichen gehört zu haben, verhielten ſich aber ganz ruhig, bis die Tochter eine Kopfbewe⸗ gung vor ihrem Bett bemerkte. Da ſchaltete die Mut⸗ ter das Licht ein, und beim Nachſehen ſah die Tochter direkt neben ihrem Bett einen mit hellgrauem Knickerbocker⸗Anzug gekleideten Mann, das Geſicht verdeckt, am Boden liegen. Auf ihr Schreien nahm er dann Reißaus durch das Feuſter, durch das er ge⸗ kommen war. Er ſchlug ſich am Rolladen noch ſeinen Kopf an und riß bei der Flucht ein Stück Vorhang b. 4. Seite/ Nummer 318 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 15. Juli 1988 ſtand. Das e ee e e cen MI 1 1 il 1 Die Ring E im Nationalth ee g er eee, NsDAp-Nifeilungen de 99 ing 55 eneuerung im aliona 6 eater 0 5 Gebe d che 1 ſeuberem Mul. N partelamtlichen Bahauntmachungen 12. f „Rheingold“ als Abſchluß gefühl, wenn auch nicht gerade mit der Kraft des Ur⸗ NS⸗F rauenſchaft ö getöns, die Erdawarnung an Wotan. Die drei Mit dem„Rheingold“ iſt nun die ſzeniſche und muſikaliſche Erneuerungsarbeit an Richard Wagners Götter⸗ und Heldendrama würdig abge⸗ ſchloſſen worden. So merkwürdig eg klingt, gerade das„Rheingold“, für deſſen Symbolismus Wagner eine bewundernswerte Größe und Tiefe des muſi⸗ kaliſchen Ausdrucks gefunden hat, iſt ſzeniſch am ſchwierigſten darzuſtellen. Dieſes monumentale Muſik⸗Epos aug den Bezirken der„ſeligen Götter“ gerät, auf die Szene geſtellt und ſomit zwangsläufig den ſtrengen mimiſchen und techniſch⸗theatraliſchen Stilprinzipten Wagners verhaftet, leicht in Gefahr der Veräußerlichung durch die kraſſe Gegenſtändlich⸗ machung von Mythos und Symbol. Dieſe im ganzen Ring, beſonders aber im„Rheingold“, lauernde Ge⸗ fahr iſt von neuzeitlichen Regiſſeuren längſt erkannt und, wo es ohne Störung des künſtleriſchen Wil⸗ lens des Meiſters zu bewerkſtelligen war, durch möglichſte Abdämpfung deg grellen Lichtes einer allzu naturaliſtiſche„Verkörperung“ gebannt wor⸗ den. Wer einmal eine hochſtehende Konzertauffüh⸗ rung des„Rheingold“ erlebt hat, wird wiſſen, was gerade bei dieſem einleitenden Werk zur großen Ni⸗ belungen⸗Trilogie der Wegfall der Szene künſtle⸗ riſch zu bedeuten hat. Im übrigen hat Wagner in höchſter ſchöpferiſcher Auswirkung ſeines Genies und ohne ſeinen muſikdramatiſchen Grundſätzen untreu zu werden, jene Gefahren ſelbſt ſchlteßlich überwun⸗ den, indem er den„Triſtan“ komponierte, dieſes ganz nach innen gerichtete Wunderwerk, das ja auch ſonſt in mancher Hinſicht den ſcharf umgrenzten Rah⸗ men des Bayreuther Geſamtkunſtwerkes weitet und darüber hinaus einen erſten Blick in muſikaliſches Neuland freigegeben hat. Der Auffaſſungs⸗ und Darſtellungsſtil der Mu⸗ ſik im„Rheingold“ liegt feſt und bedarf keiner irgendwie gearteten„Erneuerung“. Dagegen drängt ſich bet Neuaufführungen das heikle ſzeniſche Pro⸗ blem immer wieder ſtark in den Vordergrund. Seit Wagners Tagen pflegt vor allem die Rheintöchter⸗ ſzene der Schrecken aller Regiſſeure, Dirigenten und insbeſondere der unglücklichen Sängerinnen zu ſein, die den Rheingoldfelſen„in anmutig ſchwimmender Bewegung“ zu umkreiſen haben. Schon in Vor⸗ kriegs fahren, noch unter dem Intendanten v. Hül⸗ ſen, iſt in Berlin bereits der Verſuch gemacht wor⸗ den, die in den Schwimmkörben zappelnden Töchter dez Rheins durch Damen des Balletts zu erſetzen und die Sängerinnen ungeſehen ihren Part ſingen zu laſſen. In den letzten Jahren iſt man an man⸗ chen Bühnen noch einen Schritt weitergegangen, ver⸗ bannte die Schwimmapparate völlig und ließ unter Zuhilfenahme von ſchrägen Ebenen örei Tänzerin⸗ nen auf dem Grunde des Rheins mit Alberich ſich vergnügen, während die ſingenden Rheintöchter un⸗ ſichtbar blieben. Hatte der Regiſſeur Tänzerinnen zur Verfügung, die die Schwimmbewegungen der Muſtk mit Anmut in die Sprache der Gebärde zu transponieren vermochten und überdies den Geſang der Rheintöchter und ſeinen Ausdrucksgehalt über⸗ legen zu markieren verſtanden, ſo war die Illuſion der Unterwaſſerſzene immerhin der Vollkommen⸗ heit ziemlich angenähert. Intendant Branden⸗ burg iſt wieder zu den Schwimmkörben zurück⸗ gekehrt. Die Sache verlief techniſch ohne jede Stö⸗ rung und die Art, wie ſich die Rheintöchter ſchwe⸗ bend und ſingend bewegten, war, ſoweit das über⸗ haupt möglich iſt, natürlich und unverkrampft. Leider erlauben es die techniſchen Möglichkeiten unſerer Bühne offenbar nicht, die mufikaliſch ſo wich⸗ tigen Uebergänge von einer Szene zur andern bei offenem Vorhang zu vollziehen. Durch Verwendung von Schleiern, Lichtgarben und wallendem Waſſer⸗ dampf würde ſich beiſpielsweiſe aus der Finſternis des wogenden Rheines das Bild der freien Berges⸗ höhe mit der einer rieſigen Fata Morgana gleichen⸗ den Götterburg aus der bildhaften Entwicklungslinie der Muſtik heraus allmählich ſehr wirkungsvoll ent⸗ hüllen laſſen, ohne daß der Vorhang zu fallen brauchte, was immer ſtimmungsſtörend iſt. Mit ähnlichen Mitteln hätte man auch dem Abſtieg Wo⸗ tans und Loges in die finſteren Schluchten Nibel⸗ heims eine ſtärkere illuſioniſtiſche Stimmungskraft geben können. Aber wie geſagt, es mußte wohl auf die techniſchen Möglichkeiten Rückſicht genommen werden. Die Täuſchung des Tarnzaubers gelang nicht in jedem Fall überzeugend, dagegen ließen der vom wackeren Donner nach umſtändlicher Vorberei⸗ tung endlich abgefeuerte Blitz und die allmähliche Zerteilung des Wolkengeklüfts bis zum Erſcheinen des Regenbogens vor Walhall an Eindruckskraft nichts zu wünſchen übrig. Auch die Aufführung ſelbſt war vom Glück be⸗ günſtigt. An dem Erfolg hatte das Orcheſter unter Wüſtes Leitung erheblichen Anteil. Es erreichte ein bemerkenswertes Maß von dramatiſcher Aus⸗ drucksfähigkeit und Schmiegſamkeit, und Wüſt ge⸗ ſtaltete die Partitur hinſichtlich der Tempi und der motiviſchen Herausarbeitung durchaus im Sinne Wagners. Von den Göttern machte Trieloffs Wotan eine beſonders vorteilhafte Figur. Er ſang in ſchöner tonlicher Gebundenheit und mit geſunder Kraft und gab als Darſteller eine überzeugende Ver⸗ körperung des ſchwächlich ſchwankenden Göttervaters. Als ſein Hauptgegenſpieler ſetzte der Alberich Jean Sterns vom Frankfurter Opernhaus elementare geſangliche und darſtelleriſche Kraft ein. Eine dä⸗ moniſch⸗mythiſche Geſtalt der Finſternis! Kup⸗ pinger gab den Loge, dieſe intereſſanteſte Rhein⸗ goldgeſtalt, ſtimmlich mit überlegener Sicherheit, doch kann man ſich den ſchweifenden liſtigen Geiſt muſika⸗ liſ und darſtelleriſch noch ſchärfer profiliert denken. Hölzlin und Wuthinor waren ein furchter⸗ regendes Rieſenpaar, obwohl ihre ſtimmliche Kraft⸗ entfaltung zu ihrer äußeren Erſcheinung und ihrem wuchtenden Gebahren ein wenig im Mißverhältnis neckiſchen Rheintöchter hatten in Gertrud Gelly, Gertrud Jenne und Nora Landerich gut auf⸗ einander eingeſtimmte Vertreterinnen gefunden, und Könkers Donner, Küßwetters Froh und Bartlings charakteriſtiſcher Mime taten das ihre. Der Beifall war freundlich, wenn auch nicht überſchwenglich. Jedenfalls hielten mit den Künſtlern auch die Zuhörer wacker aus. Zweieinhalb Stunden „Rheingold“ ohne Pauſe bei Hochſommertemperatur — das allein iſt ſchon eine Leiſtung. C.. O Schluß der Spielzeit im Nationaltheater. Die letzte Vorſtellung des Schauſpiels findet am Samstag, den 20. Juli ſtatt. Gegeben wird Hermann Bahrs Luſtſpiel„Das Konzert“. Die Vorſtel⸗ lung iſt gleichzeitig Abſchiedsabend für Bu m Krüger, der den Dr. Jura ſpielt.— Die Oper beſchließt ihre Spielzeit am Montag, den 22. Juli, mit„Violetta“(La Traviata). Am Dienstag wird Dellingers berühmte Operette„Don Ceſar“ in neuer Inſzenierung gegeben, die dann allabendlich bis Mittwoch, den 31. Juli im Spielplan ſteht. Mit dieſem Tag beginnen dann enoͤgültig die Theater⸗ ferien.— Zum großen Bedauern der Intendanz iſt es nicht mehr möglich, das auf die Mietabteilung A anfallende Prominentengaſtſpiel in dieſer Spielzeit zu bringen. Ein bekannter Berliner Sänger war be⸗ reits feſt als Siegfried verpflichtet, mußte aber dann wegen Ueberlaſtung abſagen. Das Gaſtſpiel wird in der nächſten Spielzeit nachgeholt. Die Filmſchauſpielerin Auguſte Wanner⸗ Kirſch 85 Jahre alt. Deutſchlands älteſte aktive Filmſchauſpielerin, Frau Auguſte Wan⸗ ner⸗Kirſch, vollendete ihr 85. Lebensjahr. Zu Ehren der Jubilarin hatte die Reichsfachſchaft Film zu einer Geburtstagsfeier in die Räume des Ber⸗ liner Kameradſchaftshauſes der deutſchen Künſtler eingeladen. Eine große Zahl von Gratulanten hatte ſich eingefunden. Als erſter überbrachte der Ver⸗ treter des Propagandaminiſteriums, Weidemann, die Grüße und Wünſche des Reichsminiſters Dr. Goebbels, der der Jubilarin ſein Bild mit Wid⸗ mung übervyeichen ließ. Die Großglocknerſpitze zum Naturſchutzgebiet erklärt. ner Landesregierung wurde Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins am Großglockner, die Großglocknerſpitze, den größten Oſtalpengletſcher, die Paſterze und die ſo⸗ genannte Dampfgrube umfaſſend, zum Natur⸗ ſchutzgebiet erklärt. Die Pläne, die im An⸗ ſchluß an die Fertigſtellung der Großglocknerſtraße gefaßt wurden, eine Seilbahn auf den Großglockner⸗ gipfel zu errichten, dürften durch dieſes Geſetz er⸗ ledigt ſein. Auf Grund einer Verordnung der Kärnt⸗ der Grundbeſitz des 16. Juli, 15 Uhr, Besprechung der Referentinnen der Abi, Mädel am Goetheplatz zur Jugendkundgebung in Kluft an. Deutſches Eck. Montag, 15. Juli, 20.15 Uhr, Amtz⸗ ee bei Theobald, U 5, 1. Abt. Volks- und Hauswirtſchaft. Dienstag, den Volks⸗ und Hauswirtſchaft in L 9,—8. Kaſſiererinnen. Sämtliche Kaſſiererinnen der Landorts, gruppen der NS⸗Fr. kommen Dienstag, den 16. Juli, 16 Uhr, zu einer Beſprechung nach L 4, 15, 4. Stock(Zim. mer 11). Ortsgruppenleiterinnen. Dienstag, 16. Juli, fällt die Beſprechung aus. B dM Friebrichsfeld. Montag, 15. Juli, 8 Uhr treten alle Pünktliches Erſcheinen iſt Pflicht. NS⸗Volkswohlfahrt Friedrichspark beabſichtigt Donnerstag, den 18. Juli, 15—17 Uhr, die Ausſtellung im Schloßmuſeum„Die deutſche Seele“ zu beſuchen. Alle NSV⸗Mitglieder der Ortsgruppe, die ſich am Beſuch beteiligen wollen, melden ſich ab heute in der Geſchäftsſtelle B 5, 17—18. Eintritt frei. „Kraſt durch Freude“ Sport für jedermann Montag, 15. Juli ö Allgemeine Körperſchule: 19.90 bis 21.30 U Hauptſpielfeld, Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: 19.80 bis K Karin⸗Göring⸗Schule, R 2, Frauen.— 19.30 bis 21.3% ahr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße, Frauen. 5 Schwimmen: Kurſus 53 von 20 bis 21.30 Uhr Herſchel⸗ bad, Halle 2, Frauen. f Jim⸗ Jitſu: Kurſus 68a von 20 bis 22 Uhr Gymnaſtik, halle im Stadion, Frauen und Männer. 5 Boxen: Kurſus 67 von 20 bis 22 Uhr Gymnaſtikhalle in Stadion, Männer. N Tennis: 18.20 bis 20 Uhr Tennisanlage im Stadion, Frauen und Männer, Anfänger.— 17 bis 18.80 Uhr Ten⸗ nisanlage im Stadion, Frauen und Männer(Fortgeſchrſt⸗ tene]. Fechten: 19.30 bis 21.30 Uhr D 7, 22, Frauen und Männer. Fageokaleacles Montag, 15. Juli Nationaltheater:„Hilde und 4 PS“, Luſtſpiel von Kurk Sellnick, Miete E, 20 Uhr. Noſengarten:„Die Gärtnerin aus Liebe“, Oper von Mo⸗ zart, NSG, 20 Uhr. Meßplatz: 15 und 20 Uhr Zirkus Straßburger. Autobusrundfahrten zu den Paradeplatz 1 Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Ladenburg Schriesheim— Ludwigstal— Schriesheimer Hof- Schönau— Neckarſteinaccgh— Waldhils bach 0— Molkenkur— Schloß Heidelberg— Mann eim. 5 Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Variets⸗ Programm. Roſarium, Neuoſtheim: Geöffnet von 16.30 bis 20 Uhr, Hans⸗Thoma⸗Schulte, Tanz: Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon! Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Fahrt in die Jugend“, — Alhambra:„Endſtation“.— Schauburg „Großreinemachen“.— Pa laſt und Glori o: ein blaues Himmelbett“.— Scala:„Gold“. Mitteilungsblatt des Kreises Mannheim im Landesverband Baden Leichte Kost Heute wollen wir unsere Leser wieder einmal mit schwerer Kost verschonen. Sie bekommt bekannt- lich nicht allezeit, und gerade jetzt bei diesem hoch- sommerlichen Wetter dürkten die meisten mit leich- ter verdaulichen Speisen einverstanden sein. Wir servieren deshalb diesmal eine kleine Auswahl von Appetitstückchen, unter denen wohl jeder Freund leichter Kost etwas ihm Zusagendes entdecken wird. Als„Hauptgang“ geben wir, damit die Leser nicht doch am Ende hungrig bleiben, eine etwas längere hübsche Angriffspartie, die infolge der geradlinigen, ungekünstelten Spielführung des Anziehenden ohne tiefschürfendem Kommentar verständlich sein wird. Weib: Dr. Tarrasch. Schwarz: Satzinger. (Gespielt 1915 in München.) 1. 1214, ee; 2. 8Sg1—13, d7—d5; ce; 4. b2—b3, LIS—e7; 5. Leli—b2, 818.—e5, LIG„Ces; 7. IA eh. Leichten Kaufs ist Weiß zur Oeffnung der gekommen. Er weiß diesen Vorteil geschickt Werten. 7..„ SgS—e7; 8. LI ds, Sbs—c6; 9.—0,—0; 10. Dd iB, Se—g6; 11. 711g, Se 607; 12. 8b cg, a7 a6; 13. Ta1—f1, bbs; 14. Sez—4d1 Der Führer der schwarzen Steine ist scheinbar ein sehr gemütlicher Herr! Sonst ließe er nicht einen solchen Aufbau des Gegners zu, während er selbst gleichmütig seinen Damenflügel zu mobjilisieren sucht. Wie„geladen“ Weiß schon ist, zeigt folgen- des Abspiel: 14.„ed; 15. Sfel, ed; 16. Ih3, h; 17. Sg(droht Sf6-!), Sf5; 18. Tf5:l, ek; 19. Sf6-=, Khs; 20. Dh6-H und Matt. 14.„ Les b7; 15. Sd 12, C5— ed; 16. 8k2—4 (drohend Sf6--I, gfk. Th3 mit undeckbarem Matt, z. B.— Tes; Dh, Ks; ef, Sf5; Dhs-, Shs:Thesgk). Stellung nach 16. 8f2—g4: Satzinger 3. e2 eg, Leys; 6. Linie auszu- Ae N 42 9 . 2 14 „. 00 191 4 1 55 1 5 Ibos⸗ 2 8 2 5 1, 1 5 1* 12 2 b 0 d* Dr. 1 15 + 15 2 30 lee 5; 17. este ep, Se-8; 18. 169487, Kgsch7; 20. Tfs-h3 F, 19. DhS ch, Khy—g8; 21. Sg h, Kgs-—h7; 22. Sh6—17+, Khy gs; 23. Tha— he-, Sgö—h8; 24. Sf7 hg. Nunmehr können wir also zum Nachtisch über- gehen. Zunächst ein Partiechen, in dem die schwarze Dame an Luftmangel zugrunde ging. Weil: D. von M. Schwarz: Prof. D. 1. e2 ed, d- d; 2. LfI—c4, Sb8—d7; 3. 8g1—13, gg; 4. Sf3—g5, Sg h6?; 5. Lœ4 cf7=-, Shé 7; 6. Sg5—e6. Ersticktes Matt der Dame! Recht hübsch ist der Damenfang in folgender Par- lie, die vor Jahren in einem Leipziger Turnier ge- spielt Wurde. Weiß: X. Schwarz: V. 1. e2 ed, e7—e5; 2. d dd, ep da; Ddi c dd, 818065 4. Ddd eg. Sg8—16; 5. 11 0 Se, 6. Lac bs, LIS- b4; 7.-3, Lb cl; 8. Des g37, Les faz! mit problemartigem Damengewinn, ein hübsches Echo!. Aber nicht nur die Dame kommt des öfteren 80 frühzeitig ins Gedränge, die Schachliteratur kennt auch viele Beispiele— auch aus der Meisterpraxis! — dafür, daß seine Majestät der König selbst beizei- ten ins Gras beißen muß. Z. B. Weiß: Greco. Schwarz: NN. 1. e2—ed, bb; 2. d2— dd, Le8—b7; 3. LfI— dg, 1715; 4. e 5, Lb g2; 5. Ddi-h5-L, g7—g6; 6. 50 8g6, Sg8—16; 7. g6Ch7, Sk n5; 8. Ld3— gaz. Aber die weißen Steine sind nicht etwa dazu be- sonders ausersehen, solche überraschende Attacken auszuführen, oft genug ist auch Schwarz der Trium- phierende dabei. Ein Beispiel: Weil: NN. Schwarz: Janko witsch. 1. E2 ed, e7—e5; 2. Sg1— e, LfS—c5; 3. 214, Dds—f6; 4. 02e, Sbs—c6; 5. g2—g3, Sgs—h6; 6. Lf1I—g2, Sh6—g4; 7. Thi—fI, Sga4ch2l; 8. f4 es, DfEKfI l, LgzfI; 9. Sh2—734f. Auch Meister fallen mitunter ganz gewaltig her- ein, das ist bekannt; seltener dürfte schon der Fall sein— den unser nachstes Beispiel illustriert—, daß eine Beratungspartie zwischen Meistern mit einem solchen Kurzschluß endet. Wein: Bird und Dobell. Schwarz: Gunsberg und Lockoeck. (Hastings 1897.) 1. 1214, e7—e5; 2. faces, dy- dé; 3. es dg, LIS ode; 4. 881—18, g7—g5; 5..637, g5-g4; 4. Dd! 5 Sb eb; 7 7. Sts. dd, Dds-h4--U; 8. Kei d, g4 8315; 9. 5253, Dhachzl und die Weißen streckten die Waffen. Zum Abschluß unseres reichhaltigen Nachtisches, der jedem und von jedem etwas bringen sollte, zichen wir auch noch eine Fernpartie heran. Ja, man sollte es nicht meinen; auch in Fernpartien, Wo sich, doch niemand mit mangelnder Bedenkzeit entschuldigen kann, gibt es schreckliche Reinfälle! Weiß: Cardiff. Schwarz: Bristol. 1. e ed, es; 2. 214, dy d5; 3. eds, e5—ed; 4. L II- b5 g, 7c; 5. d5 Oö, b7 cs; 6. L544, Ddsa4; 7. cel, Ddd-- 6; 8. Sg1—22, Les Hereinkommen abzufassen, 4; 9.-07, Dd6é— ds; 10. Tf1— el, Lfs-c; 11. Kg 17, Dad 3; 12. g2 3, Leah 3a E. Und die Moral von der Geschicht: So mach es nicht! Oh diese Schachspieler! Beim Stöbern in alten Schachzeitungen findet man oft nette Geschichten, die es verdienen, nach so lan- ger Zeit aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt zu Werden. Das wollen wir hiermit tun mit einem hei- teren Bild, das die„Wiener Schachzeitung“ vor 30 Jahren„aòus dem Berliner Schachleben entwirft.“ Böse Zungen behaupten zwar, daß die Schachspieler mitunter komische Käuze seien— aber wir referie- ren hier ja nur, und bitten, den Inhalt mit nachsich- tigem Lächeln aufnehmen zu wollen! „Ein Freund von mir— der Direktor R.—, der ist ein so richtiges Original. Er hat seine ständige Schachpartie im Café K. täglich von 4 Uhr nach- mittags an. Haben die Kellner das Glück, ihn beim so Werden sie die Wün- sche des Herrn Direktors bezüglich der Verzeh- rungs angelegenheiten zu erfahren kriegen. Sitzt er aber erst beim Schach, dann nie. Zehnmal kommt der Oberkellner gelaufen:„Herr Direktor, ein'n Kaf- ee? Ein'n Kaffee, Herr Direktor?“ Er könnte ebensogut eine spanische Wand fragen. Nach einer Stunde ungefähr bekommt der Herr Direktor plötz- lich einen Wutanfall:„Bombenelement, was ist das für a Wirtschaft in dem Kaffeehaus! Den ganzen Nachmittag sitz' ich da, und ka Mensch kümmert sich um mich. Krieg ich ein'n Kaffee, oder krieg ich kein'?“— Ich frag' eh' schon seit aner Stund, ob'n Kaffee wollen“, erwiderte der dicke, gemüt- liche Franz mit stoischer Ruhe. Der Kaffee wird gebracht und neben den Herrn Direktor auf einen Stuhl gestellt, wobei ihn Franz eindringlich ermahnt: „Herr Direktor, der Kaffee ist da, lassen S' ihn net kalt werden“. Der Herr Direktor ist aber längst wieder nicht zu sprechen. Ich spiele meine 2 bis 3 Partien Schach, dann Schlafengehen noch einmal auf einen„Schwarzen“ ins Café K. Der Herr Direktor sitzt noch immer da und spielt Schach, und der Kaffee steht noch im- mer unberührt neben ihm, nur daß jetzt eine Ladung Zigarrenasche darin herumschwimmt, die der Herr Direktor hat hineinfallen lassen. Zu einer Kata- strophe kommt es, wenn er sich dann eine Zigarre anzünden will. Erst kaut er an ihr so lange herum, bis sie wie ein Kehrbesen aussieht. Mecha- nisch tappt er dabei nach Streichhölzern und findet keine, obzwar zwei Streichholzbüchsen vor ihm auf dem Tisch stehen. Einige hilfsbereite Kiebitzhände schieben sie ihm dann an die Hand, er greift ein Streichholz heraus, reibt erst damit rechts und links in der Luft herum, und schließlich findet er die rich- tige Reibestelle. Das Streichholz brennt. In diesem Moment glaubt der Herr Direktor, eine kolossale Kombination entdeckt zu haben, läßt das Streichholz brennen und starrt aufs Brett, bis er sich die Hand verbrannt hat, worauf er das Streichholz mit einem Aufschrei wegwirft, einigemal mit der Hand in der Luft herumschlenkert und sich nicht weiter darum kümmert, wenn er sich auch riesengroße Blasen gebrannt hat. Diese Szene wiederholt sich mehrfach, bis wieder ein mitleidiger Kiebitz sich seiner erbarmt und ihm ein brennendes Streichholz unter die Nase hält. Jetzt hält der Herr Direktor aber die Zigarre verkehrt im Munde 4. Aus dem Kreis Mannheim In einer Kreisleitersitzung wurde beschlossen daß Kreistrainer Lauterbach in nächster Zeit das Training der einzelnen Mannschaften in den Able!“ lungen beginnen wird und gleichzeitig ein Simultan, spiel für den Landkreis auf 3. August nach Schwei. zingen anberaumt. Einzelheiten geben wir noch bekannt. 5 Problemschach Das Thema„Rekord“, das wir das letztemal au 5 schnitten, beschließen wir heute mit einem berühm:“ ten Zweizüger. 1 Problem Nr. 121. White— Wainwright „Lues Fours de force“ 1906. a*** 2 N 12.. N ., 105 1 8 3. 1 7 . 1% 84 5 8 80 5 2 2 8 2 2 U,,, 2 5 1 11 1 18 24 Matt in 2 Zügen. Lösungen aus letzter Nummer Problem Nr. 119: 1. Ih5—45ʃ Problem Nr. 120: 1. CG-e drohend Des t(aber auch De5- f. Dd2e2, 2. Dc dd,; Dd2 Kd, 2. De- d5-+; Sh2—g4, 2. D515. Also 5 verschiedene d. Opler! 5 Lösungen sandte ein A. Mansar und H. Zapf. Was hören wir? Dienstag, 16. Juli Reichsſender Stuttgart 8 8 .80: Frühkonzert.— 10.15: Fremöprachen.— 110 Hommer und Pflug.— 12.00: Mittagskonzert.— 1400; Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.15: Slumenſtunde 15.45: Tierſtunde.— 16.00: Heitere Muſik am Nachmittag. — 17.00: Nachmittagskonzert: Blasmuſik.— 18.30 Fru zöſiſch.— 18.50: Die Dezimeterwelle, eine neue Entdeckung, a — 19.00: Blasmufik.— 19.45: Viertelſtunde des Frontſok daten.— 20.10: Troſtkabarett für Daheim ebliebene. 7 5 22.50: Bunte Platte zur ſpäten Nacht.— 24.00: Nachtmuſtk Deutſchlandſender .15: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgenſtändchenn 27 40.45: Fröplicher Kindergarten.— 12.00: Mittagskon zert.— 14.00: Allerlei.— 185.10: Fronen auf zent Scholle.— 15.40: Bücherſtunde.— 16.00: Muſik im Sa 1 — 17.30: Sommerliche Mannſchoftsſpiele.— 17.45: 6 mittagskonzert.— 18.20: Politiſche Zeitungsſchau.— 05 5 Zwiſchenprogramm.— 19.00: Feierabend⸗ Unterhaltung. 20.10: La Traviata. Oper von Verdi.— 23.00: Tanzmuſh Stadtrandſiedlungen: 14.90 Uhr Rieſe wort ten, ten. der die? beits verla 2 wurde fahnen der Ps wurde und d bahnhe Alles bahn⸗ nannte Stocku Eb Je Die F tigte v. entgelt auch vr ſpruch folgede her kot vormit! ausgeg, bahn bi ner m da alle aber ar Bevölk,; Kaſſ krieger Feſ werde wurden eines a innerha aufge Ss ſtan der Vo; ſonen an ken, die len im Garten ſchaft ke ken kon gern. pflegun⸗ nommen aber b Oberbar gingen ſonders bajuvar wurden es gabe und Kaf fleiſch. Weizeng 1 0 mmen hr, Amtz⸗ tag, den der Abt. Landorts. 16. Juli, tock(Zim, Juli, fällt treten alle Kluft an. den 18. eum„Die ieder der n, melden ntritt frei. e Herſchel⸗ Vymnaſtik, tikhalle in Stadion, Uhr Ten⸗ ortgeſchrit⸗ na⸗Schule, von Kurt von Mo, * enburg= + gramm. 20 Uhr. Jugend“ u burg; a:„Hab N chlossen, Zeit das en Abtel Simultan. Schwei. ir noch emal an- 6 berühm- — 11.00: — 14000: chm m 5 Fran- nde Frontſo iebene.7 achtmuſtk 5 Montag, 15. Juli 1935 5. Seite/ Nummer 318 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe In die Speichen gegriffen! Hau ⸗ ruck!“ Die neue Loſung die Ehrenführer Ritter von Eyp den alten Soldaten kameraden beim Erlebnisreiche große Tage in Kaſſel! So über⸗ ſchrieb die„Kurheſſiſche Landeszeitung“, das partei⸗ amtliche Organ des Gaues Kurheſſen der NSDAP, den Bericht über den 5. Deutſchen Reichskriegertag. Mit Recht, denn alle Teilnehmer an dieſem Tref⸗ fen der alten Soldaten waren ſich darin einig, daß die in Kaſſel verlebten Tage unvergeſſen bleiben wer⸗ den. 200 000 Teilnehmer aus allen Gauen Deutſch⸗ lands waren angeſagt. 300 000 trafen ein, davon die Hälfte in 126 Sonderzügen. Zu unſerem Leidweſen mußten wir Mannheimer, um rechtzeitig in Kaſſel am Samstagnachmittag einzutreffen, den Darm⸗ ſtädter Sonderzug benutzen. Aber da wir in den Wagen gerieten, in dem die Lampertheimer Kame⸗ raden ſaßen, fühlten wir uns ſofort heimiſch. 300 000 Feſtgäſte! Da wirft ſich unwillkürlich die Frage auf, wie ſich Kurheſſens Hauptſtadt dem Rieſenandrang gewachſen zeigte. Darauf iſt zu ant⸗ worten, daß nur 85 000 eine Unterkunft beanſpruch⸗ ten, von denen rund 23 000 Bürgerquartiere erhiel⸗ ten. Aber Ungezählte ſind ſchon am Samstag von der Straße weg und aus den Maſſenquartieren in die Privatwohnungen geholt worden, ſelbſt von Ar⸗ beitsloſen, die den Feſtgäſten nicht einen Pfennig ab⸗ verlangten. Die Gaſtfreundſchaft der Kaſſeler hat ſich in einem ſo glänzenden Lichte gezeigt daß da⸗ von noch lauge in ganz Deutſchlaud geſpro⸗ chen werden wird. Nur ein Erlebnis ſei aus der Fülle unzähliger Be⸗ wetſe der Hilfsbereitſchaft herausgegriffen. Ein älte⸗ rer Landwirt aus Oberſchleſien, der vor 36 Jahren bei den grünn Huſaren in Leobſchütz gedient hatte, und deshalb die flotte Huſarenmütze trug, fragte auf der Suche nach ſeiner Unterkunft eine ältere Dame. Ehe es ſich der Feſtgaſt verſah, hatte die Dame ein Gepäckſtück ergriffen. An der nächſten Halteſtelle der Kraftdroſchken verſtändigte ſie den Fahrer, zahlte das Fahrgeld und war verſchwunden, ehe der verblüffte Oberſchleſier ſich bedanken konnte. Der gleiche Feſt⸗ gaſt hatte auf der Tribüne auf der Karlswieſe das Bedürfnis nach einem Schluck Waſſer. Als dies ein junges Mädel hörte, ſchwang es ſich über die Brüſtung, quetſchte ſich durch die Menge, brachte dem Oberſchleſter ein Fläſchchen Waſſer und werſchwand, ehe der Mann bezahlen konnte. Schon der Empfang im Bahnhof Kaſſel⸗Wilhelms⸗ höhe, wo die Sonderzüge aus Süddeutſchland ein⸗ liefen, berührte angenehm.„Achtung, Achtung!“ rief der Lautſprecher, als der Zug verlaſſen war.„Kaſſel⸗ Wilhelmshöhe! Die Reichsbahn⸗Direktion heißt Euch herzlich willkommen und wünſcht Euch frohe Stunden der Kameradſchaft und Feſtesfreude in un⸗ ſerer Stadt! g Sofort abteilungsweiſe in Reih und Glied!— Marſch mit Gepäck auf die andere Seite des Bähnſteiges! Hier aufſtellen!— Richtet Euch!— Abmarſch!“ Auf dieſe Weiſe war jedesmal in ſpäteſtens zwei Minu⸗ ten der Bahnſteig freigemacht, ſo daß auch die fahr⸗ planmäßigen Züge ungehindert paſſieren konnten. Als unter den Klängen eines flotten Marſches die zur Wilhelmshöhe führende Straße erreicht war, ſtanden ſchon politiſche Leiter und ſtädtiſche Beamte bereit, um die Führung zu übernehmen. Die Gepäckſtücke wurden auf einen Laſtwagen geladen, die Kyffhäuſer⸗ fahnen entrollt und dann ging es unter den Klängen der PO⸗Kapelle ins Standquartier. Auf dieſe Weiſe wurden am Samstag und Sonntag 126 ankommende und 87 abgehende Sonderzüge im Kaſſeler Haupt⸗ bahnhof und im Bahnhof Wilhelmshöhe abgefertigt. Alles klappte unter dem Kommando eines Reichs⸗ bahn⸗Oberrats, der ſich ſchlicht„Betriebsführer“ nannte, ſo ausgezeichnet, daß nicht die geringſte Stockung eintrat. Ebenſo vorbildlich wie die Beförderung der Feſtgäſte auf der Reichsbahn war der Stra⸗ ßenbahnbetrieb. Die Feſtplakette, die eine Mark koſtete, berech⸗ tigte von Samstag abend bis Montag früh zur un⸗ entgeltlichen Benützung dieſes Verkehrsmittels, das auch von vielen Einwohnern auf dieſe Weiſe in An⸗ ſpruch genommen wurde. Die Schaffner hatten in⸗ folgedeſſen leichte Arbeit. Aber auch vor⸗ und nach⸗ her konnte man billig fahren, da ſchon am Samstag⸗ vormittag Netzkarten zum Preiſe von einer Mark ausgegeben wurden, die zur Benutzung der Straßen⸗ bahn bis Montag abend berechtigten. Die Schaff⸗ ner mußten eine Lammsgeduld haben, da alle Wagen ſtändig überfüllt waren. Sie waren aber auch ſo liebenswürdig wie die geſamte Bevölkerung! Kaſſel hatte ſchon im Vorjahre, als der Reichs⸗ kriegertag vorbereitet wurde, verkündet, daß die Feſtſtadt in einen einzigen großen Feſtplatz verwandelt werde. Wir konnten uns dies nicht recht vorſtellen, wurden aber zu unſerer nicht geringen Ueberraſchung eines anderen belehrt. Waren doch auf allen Plätzen nerhalb und außerhalb der Stadt rieſige Zelte gufgeſtellt, die allein 80 000 Sitzplätze aufwieſen. Se ſtand auf dem Friedrichsplatz, wo am Sonntag der Vorbeimarſch erfolgte, ein Zelt, das 15 000 Per⸗ allen aufnehmen konnte. Dazu kamen die Wirtſchaf⸗ a die ſelbſt in den engſten Straßen Ausſchankſtel⸗ en im Hof, im Hausgang, auf dem Gehweg oder im Earten errichtet hatte, ſo daß man, wenn in der Wirt⸗ ſchaft kein Sitzplatz mehr frei war, ſich draußen ſtär⸗ ken konnte. Aber man brauchte auch nicht zu hun⸗ gern. Beim Hilfs zug Bayern, der die Ver⸗ pflegung wie auf dem Nürnberger Parteitag über⸗ nommen hatte, waren 85 000 Portionen beſtellt, die aber bei weitem nicht langten. Ausgerechnet die Oberbayern, die den Schluß des Feſtzuges bildeten, gingen anfänglich leer aus, aber da für ſie noch be⸗ ſonders gekocht wurde, verſtummten bald die echt baluvariſchen Mißſfallensäußerungen. Benötigt würden für die Verpflegung durch den Hilfszug— es gah ein Eintopfgericht aus Grieß mit Ochſenfleiſch aud Kaffee mit Brötchen— u. a. 225 Zentner Ochſen⸗ fleiſch. 240 Zentner neue Kartoffeln, 80 Zentner Weizengrieß, 6 Zentner Salz, 2000 Eier, 24 Zentner Zwiebeln, 5 Zentner gemahlener Kaffee und 166 000 Brötchen. Das gleiche Eſſen wurde von der Bun⸗ desleitung mit den Ehrengäſten während des Vor⸗ beimarſches des Feſtzuges im Bibliotheksbau auf dem Friedrichsplatz eingenommen. Die Umſätze müſſen rieſig geweſen ſein. Als wir am Montag im Ratskeller rechtzeitig das noch Die Mittageſſen einnehmen wollten, gab es nur einen Gang. Alles übrige war ſchon vergeben. gab— Mit den Mannheimer Kyffhäuſer⸗ Reichskriegertag in Kaſſel gen der alten Soldaten entſprachen, bewieſen die Beifallskundgebungen. Der Ehrenführer des Reichskriegerbundes, Reichsſtatthalter Ritter von Epp, hat den alten Solda en einen neuen Wahlſpruch mit nach Hauſe gegeben. „Wir im Süden von Deutſchland“, ſo führte er zum Schluß aus,„haben Handwerker, die mit ſchweren Laſten arbeiten, Steinarbeiter und Zimmerleute, die Photo: Hasseler Meueste Hachrichten Der Vorbeimarſch der Fahnen Läden, in denen eßbare Dinge verkauft werden, hat⸗ ten am Samstog und Sonntag die ganze Nacht auf. So gab ein großes Feinkoſtgeſchäft alle möglichen be⸗ legten Brötchen ab, die ſo reißend Abſatz fanden, daß die eigenen Vorräte nicht ausreichten. Dabei waren überall die Preiſe erträglich. So koſtete an den vie⸗ len Wurſtſtänden auf den Feſtplätzen eine ſtattliche Roſtbratwurſt mit Brötchen 35 Pfennig. Und auch das bekömmliche helle Kaſſeler Bier, von dem un⸗ heimliche Mengen die durſtige Kehle hinabgewandert ſein müſſen, war nicht teuer. So trug die muſtergültige Organiſation dazu bei, daß allgemeine Zufriedenheit herrſchte. Daß bei einem derartigen Maſſenandrang— man ſchätzt die Zahl derer, die am Sonntag ſich in der Kaſſeler In⸗ nenſtabt aufhielten, auf 600 000— hie und da Ueber⸗ forderungen vorkamen, iſt durchaus verſtändlich. Mit berechtigtem Stolz konnte die Kaſſeler Preſſe am Montag feſtſtellen, daß die Rettungs wachen, die mit über tauſend Sanitätern beſetzt waren, ſehr wenig zu tun hatten. Nur einige Fußkranke wurden behandelt. Nicht ein einziger ſchmerer Verkehrsunfall iſt vorgekommen. Hierzu hat in erſter Linie der Umſtand beigetragen, daß Kaſſel für den Wagen verkehr ge⸗ ſperrt war. Nur eine beſtimmte Anzahl Kraft⸗ wagen, die beſondere Ausweiſe an der Wincsſchutz⸗ ſcheibe hatten, durften durch die Innenſtadt fahren. Das Wetter ſorgte aber auch dafür, daß die Sani⸗ tätswachen wenig zu tun bekamen, denn am Sonn⸗ tag war es bei bedecktem Himmel ziemlich kühl, in der Nacht zum Sonntag ſogar ſo kalt, daß es viele vorzogen, die Maſſenquartiere gar nicht erſt aufzu⸗ ſuchen, ſondern die Nachtſtumden in den Wirtſchaften oder Feſtzelten zu verbringen. Dabei ſet erwähnt, daß das Bedienungsperſonal Ueber⸗ menſchliches geleiſtet hat. Als uns Montag mit⸗ tag in einem vielbeſuchten bürgerlichen Gaſthaus an der zur Wilhelmshöhe führenden Straße die Lei⸗ chenbläſſe des Kellners auffiel, der uns bediente, er⸗ hielten wir die Antwort: Ich bin am Umſinken, denn ich habe ſeit Freitag nicht mehr geſchlafen. gangen. Der zur Verfügung ſtehende Raum läßt es nicht zu, ſich ausführlich über den Inhalt der drei Feſttage zu verbreiten. Höhepunkte waren die Parade auf der Karlswieſe, einem Feſtplatz, wie er idealer nicht mehr zu finden ſein dürfte, am Sonn⸗ tagvormittag, und die Vorführungen der Wehrmacht am Nachmittag, denen N 100 000 Menſchen außer den Paradeteilnehmern bei⸗ wohnten. Von den Anſprachen, die bei der vormit⸗ tägigen unvergeßlichen Feier gehalten wurden, iſt das weſentlichſte bereits mitgeteilt worden. Wie ſehr die Ausführungen der vier Redner den Empfindun⸗ So iſt 505 2 2 8 es wohl den meiſten Kellnern und Kellnerinnen er:⸗ Männer trocken drauf, ebenſo der Mudraſteg, der jeweils rund und Retter bemannt, kreuzt dauernd die Gegend, und den gleichen Ruf haben: Hau⸗ruck! Ich habe Ihnen den Wegen gezeigt, den wir vorwärtsſchieben müſſen, und ſchließe mit dem Ruf an alle alten Soldaten: An die Speiche n, Kameraden! Zugreifen! Hau⸗ruck!“ Starken Eindruck machten auch das Bekenntnis des Bundesführers Reinhard zum neuen Staat und die Würdigung der Verdienſte, die ſich die Bewegung um die Ret⸗ tung des Vaterlandes erworben hat. Und Sal Gruppenführer Oberlindober, der Führer der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung, ſprach ebenfalls allen aus dem Herzen, als er den Friedens⸗ willen des deutſchen Volkes und die Verſtändigungs⸗ bereitſchaft mit den Soldaten der Gegner des Welt⸗ krieges betonte. Unbeſchreiblich war das Bild, das die Rieſenmenge der alten Soldaten, nach Landes⸗ verbänden geordnet, mit den Tauſenden von Kyff⸗ häuſerfahnen bot. Dazu die Ehrenformationen mit der Ehrenkompanie der Reichswehr, die das Regi⸗ ment Kaſſel mit den Feldzeichen des ehemaligen 11. Armeekorps ſtellte. Schon um ſechs Uhr in der Frühe mußten die Teilnehmer an der Parade auf den Sammelplätzen der Landesverbände antreten. Und erſt um 11,30 Uhr ſchloß ſich an die Feier auf der Karlswieſe der Vorbeimarſch auf dem Friedrichsplatz, der, in Zwölferreihen ausgeführt, bis nach drei Uhr dauerte. Inzwiſchen begannen ſich aber ſchon wieder die Tribünen auf der Karlswieſe zu füllen. Nach den mehr als zweiſtündigen Vorführungen der Wehrmacht, die die alten Soldaten begeiſterten, war man ſchon bei der achten Abendſtunde angelangt. Die Rieſenmenge zerſtreute ſich nunmehr in der Stadt, beſetzte die Feſtzelte und alle Wirtſchaften, während einem beſchränkten Kreis die Stadthalle vorbehal⸗ ten war, wo die Befreiungsmeſſe für großen Chor, Soli, Orcheſter und Orgel„Zeitvolk“ vom HRe Wilke unter Leitung von Dr, Robert Langs und das „Soldatenweiheſpiel“ eines Kaſſelers aufgeführt wurden. Daran ſchloſſen ſich prächtige Feuer⸗ werke an mehreren Stellen, u. a. auf dem Feſtplatz Schloß Schönfeld, in deſſen unmittelbarer Nähe die Mannheimer ihr Standquartier hatten, wäh⸗ rend der Herkules auf der Wilhelmshöhe und der dahinterliegende Habichtswald ſich aus roter Lohe wundervoll abhoben. Viele reiſten ſchon in der Nacht zum Montag wieder ab. Aber es blieben trotzdem noch unge⸗ zählte Tauſende zurück, die am Montag nach einer Beſichtigung der Stadtſehenswürdigkeiten hinauf zum Herkules pilgerten, um die einzigartigen Waſ⸗ ſerkünſte zu bewundern. 7000 unternahmen in ſechs Sonderzügen einen Tagesausflug zum Kyffhäuſerdenkmal, während 4000 alte Soldaten das Gebiet beſuchten, das Bad Wildungen, den Ederſee, oͤen mächtigen Stauſee und Schloß Waldeck umſchließt. Und dann rollte bis zum frühen Morgen Zug um Zug wieder der Heimat zu. Vorher aber wurde dem kamerad⸗ ſchaftlichen Beiſammenſein, das kein Mißton trübte, ein tüchtiger Schlußtrunk gewidmet, zu dem vor allem diejenigen Gelegenheit hatten, die den Darm⸗ ſtädter Sonderzug benützten, der erſt um 3,05 Uhr abging. Als Bundesführer Reinhard nach dem Vor⸗ beimarſch den 82jährigen Förſter j. R. Hermann Rietzſchel aus Wohra im Kreiſe Marburg, der zu den 700 Veteranen von 1870/1 gehört, die ſich an dem Soldatentreffen beteiligten, in das Ge⸗ ſpräch zog, bemerkte der alte Gardejäger:„Herr Oberſt, unſer Herr Hauptmann ſagte immer: Kerls, Ihr wißt gar nicht, wie ſtark und wie mutig Ihr ſeid, wenn Ihr Euch nicht die Freude an der Begeiſterung rauben laſſet. Die Begeiſterung an allem, was ich tat, hat mich alt werden und ſo geſund und friſch bleiben laſſen und die Begeiſterung an unſerem ſchönen Kyffhäuſerbund läßt mich auch weitermar⸗ ſchieren.“ Der Bundesführer war von dieſen Be⸗ merkungen ſo gerührt, daß er mit herzlichen Dan⸗ kesworten die Einladung verband, der alte Veteran möge ihn ja beſuchen, wenn er einmal nach Berlin komme. Wenn alle Kameraden mit dieſer Begeiſte⸗ rung im Herzen wieder in die Heimat zurückgekehrt ſind, dann hat ber 5. Deutſche Reichskriegertag ſeinen Zweck erfüllt. Richard Schönfelder. 5 Luftiger und lehrreicher SA-Sport am Neckar Das Gelände an der Neckarſporthalle(früher „Möwe“ genannt) zwiſchen Neckar und Neckarkanal war ſchon immer das Dorado der Wehrſportler. Seit einiger Zeit aber haben ſich dort die Männer vom Pionierſtur m niedergelaſſen, und ſeitdem iſt es dort beſonders lebhaft. Denn die Pioniere ſind ſchaf⸗ fende Leute, die bauen und graben, baſteln und mo⸗ dellteren, und ihr Ehrgeiz liegt nicht in Waffen, ſon⸗ dern in Werkzeugen. Da haben ſie ſich nun gut ein⸗ gedeckt: Rund⸗ und Kantholz, Stricke und Draht, Pickel und Spaten, Schlegel und Bauklammer Das legen ſie ſich hin, damit wiſſen ſie umzugehen. Brücken und Laufſtege, behelfsmäßige Ueberſetzungs⸗ mittel werden erſt im Modell angefertigt, und wenn jedermann weiß, wie die Stiche und Bünde gemacht werden, wie ſie ſitzen und angezogen werden, dann gehts an die richtigen, tüchtigen, haltbaren und prak⸗ tikabeln Ausführungen in Lebensgröße. Am Sonntag ſollte mal was gezeigt werden, der Standartenführer hatte ſich zur Beſichtigung ange⸗ meldet. Früh morgens waren die wackeren Männer ſchon am Werkeln, und es entſtanden Einerſpin⸗ nen aus einer Petroleumtonne, einigen Hölzern und Querbalken mit Kreuzbund und Bock⸗ ſchnürbund verbunden, die Ruder hängen auch ge⸗ brauchsfertig dran. Nach einer Viertelſtunde müſſen drei Mann mit ſo einem Ding fertig ſein, und der Melder oder Späher kaun damit über den Kanal ſetzen. Und ſo gab es auch einen Balkenſteg für den Uebergang; in drei Meter Abſtand ſtehen die mit Karbidtrommeln ſchwimmfähig bleibt, und ſchließlich iſt auch noch ein größeres Floß da, rel ſechs alten Teertonnen, auf denen jeder ein Mann ſitzt und paddelt. Ein ſiebenter kommandiert und erklärt: Auf„Eins“ eintauchen, auf„Zwei ei“ durchziehen. Achtung: Umſetzen!— So, jetzt iſt hier Steuerbord und dort Backbord. Immer feſte:„Eins zwei ei!“ Das große Rettungsboot, mit Ruderern, Steuermann und einem ſtartbereiten Schwimmer paßt auf, daß nitets paſſiert. Damit aber auch alles recht lebensecht ſei, wirft ſich noch ein Scharführer in voller Uniform mit Stiefeln hinein und ſchwimmt ein Stückchen herum. Mit dieſen trefflichen und brauchbaren Apparaten war aber noch nicht alles getan. An Land war noch der Beſelerſteg aufgebaut, der ſo beſchaffen iſt, daß Einzelteile, in Deckung fertig gemacht, ſchnell ſtbereinandergeworfen, von wenigen Männern, im Vorarbeiten(ber ſeichte Gewäſſer, aufgebaut werden können. Dann waren noch eine Menge Hinder⸗ niſſe für einen 100 b⸗Meter⸗Hindernis⸗ lauf der SA aufzubauen und auszugraben. Da lag zuerſt ein Dreimetergraben, dann ein Wagenhinder⸗ nis,— eine richtige Barrikade, in zweieinhalb Meter Höhe Balken und Hölzer auf Feudenheimer Bauern⸗ wagen aufgebaut,— ein Holzgatter zum Ueberſprin⸗ gen und ſchließlich ein Schwebebalkengerüſt, darauf man, ſich gegenſeitig ſtützend, drei Meter weit zu ba⸗ lanzieren hatte. Viele Trupps gingen hinüber, blie⸗ ben hübſch zuſammen, und erreichten das Ziel wie vorgeſchrieben; aber die Pioniere zeigten natürlich, auch, daß ſie klettern und ſpringen konnten. Mit einem Rieſeneifer waren die Männer an der Arbeit. Man iſt durch gutes Beiſpiel angeſpornt und wird für Geſchicklichkeit geachtet. Jedermann gewöhnt ſich daran, auf den ſchwanken Brettern des Doppellaufſtegs hinüberzuwetzen, hat keine Angſt mehr vor nahem Waſſer und Tonnen, die wohl unter⸗ gehen, aber ſich doch ſchwimmfähig erhalten. Das iſt der rechte Sport für Leute, die Geſchick⸗ lichkeit der Hände, Auffaſſungsgahe, Anpaſſungsfähigkeit und fixen Ver⸗ ſtand betätigen wollen. Glücklich jedermann, der da mitmachen darf, und wenn die Kommandos noch ſo ſcharf kommen und hier und da mal einer an⸗ gepfiffen wird. Das iſt der gute alte Ton der Ord⸗ nung, den man gerne hört; aber der lehrreiche Sport bleibt die Hauptſache. Dr. Hr. Hinweiſe Studio⸗Aufführung Hans Carl Müller. Der Oberſpielleiter des Nationaltheaters Haus Carl Müller veranſtaltet am kommenden Freitag mit ſeinem Studio im Caſino⸗Saal eine Aufführung des Leſſing⸗Luſtſpiels„Der jun ge Gelehrte“. Die Aufführung wird von ſechs Schülern und Schülerin⸗ nen Hans Carl Müllers unter ſeiner eigenen Regie⸗ führung beſtritten. 6. Seite/ Nummer 318 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 15. Jult 1988 Heumlscſhitæs — Durch unachtſamen und unſachgemäßen Ver⸗ brauch von Benzin iſt es in dieſen Tagen in Berlin zu ſchweren Unfällen gekommen, die ſogar ein Todes⸗ opfer gefordert haben. Im Norden Berlins war eine 76jährige Frau mit dem Vertilgen von Unge⸗ diefer in ihrer Wohnung beſchäftigt. Sie hatte einen Wattebauſch mit Benzin getränkt, ſtieg dann eine Lei⸗ ter empor, entzündete den Bauſch und brannte die obere Tapetenkante ab. Sie hatte in einem Fall die Watte zu ſtark getränkt, ſo daß das Benzin auf ihre Kleider tropfte. Bei der Entzündung des Bauſches gerieten ihre Kleider in Flammen. Die Frau lief einer brennenden Fackel gleich, kläglich um Hilfe Hier wurden die ſchreiend, auf den Treppenflur. Flammen durch Hausbewohner erſtickt. Die Frau hatte aber bereits ſo ſchwere Brandwunden am gan⸗ zen Körper davongetragen, daß ſie in das Kranken⸗ haus eingeliefert werden mußte. Hier erlag ſie nach kurzer Zeit ihren Verletzungen.— In Charlotten⸗ burg hatte eine 55jährige Frau eine Bluſe mit Ben⸗ zin gereinigt. Dabei ſammelten ſich in dem Zim⸗ mer durch die Verdunſtung des Benzins Dämpfe an. Als einige Zeit ſpäter ein Ofen angezündet wurde, erfolgte ein heftiger Zerknall. Zwei Frauen, die in dem Raume waren, erlitten ſchwere Brandwunden. — Ein drittes Unglück ähnlicher Art ereignete ſich in der Siedlung Haſelhorſt in der Nähe von Spandau. Hier wurden eine 27 Jahre alte Zahnärztin und ihre 22jährige Hausangeſtellte durch eine Entzün⸗ dung von Benzindämpfen ſchwer verwundet. Außer⸗ dem zerſtörte der Zerknall einen Teil der Woh⸗ nungseinrichtung und die Fenſter. . — Das Büro des amerikauiſchen Staatspräſiden⸗ ten Rooſevelt, das ſich durch einen unerhörten Um⸗ fang auszeichnet, mußte neuerdings durch Einſtellung von 12 Sekretären erweitert werden. Die Briefpoſt, die in dem Büro Rooſevelts täglich einläuft, und wenigſtens zum Teil beantwortet werden muß, konnte von den bisherigen Mitarbeitern des Prä⸗ ſidenten nicht mehr bewältigt werden, obgleich die Angeſtellten ſeit Wochen und Monaten Ueberſtunden gemacht haben. Welchen Umfang der Schriftwechſel des amerikaniſchen Präſidenten zuweilen annimmt, geht deutlich aus den Angaben über die Zahl der Briefe hervor, die das amerikaniſche Staatsober⸗ haupt im Laufe einer Woche im Zuſammenhang mit der Bill des Senators Long erhalten hat. Long ſchlug bekanntlich vor, daß alle Amerikaner vom 65. Lebensjahr an zu Staatspenſionären bei 200 Dollar monatlicher Rente gemacht werden ſollen. Darauf⸗ hin trafen in Waſhington ganze Wagenladungen von Anfragen ein. Man hat nicht mehr und nicht weniger als anderthalb Millionen Telegramme und 750 000 Briefe in wenigen Tagen gezählt. 1. — In Berlin konnte nach eingehenden Ermitt⸗ lungen ein Heiratsſchwindler feſtgenommen werden, der ſeit dem Jahre 1925 durch Betrugsmanöver zahl⸗ loſe Frauen um viele Tauſende von Mark geſchädigt hat. Es handelt ſich um den 56jährigen Edwin Ro⸗ ſenberg, der ſich unter dem Namen Neruda auch als Muſikkritiker zu betätigen verſucht hat. Die von ihm im Laufe der Zeit erſchwindelten Beträge werden von dem Gauner ſelbſt auf etwa eine halbe Million Mark geſchätzt. Es iſt aber anzunehmen, daß dieſe Summe noch weit höher ſein dürfte. Oft gelang es ihm durch ſein geſchicktes Auftreten, ſchon am erſten Tage ſeine Opfer zur Hergabe größerer Geldbeträge zu bewegen, indem er vortäuſchte, mit dieſem Gelde durch ſichere Börſenſpekulationen Gewinne bis zu 50 v. H. erzielen zu können. Roſenberg führte ein Schlemmerleben und gab das Geld mit vollen Hän⸗ den aus. Durch ſeine Ueberredungskunſt verhinderte er ſogar, daß die von ihm geſchädigten Frauen An⸗ zeige erſtatteten. Er ſcheute ſich auch nicht, kleineren Angeſtellten die letzten Sparpfennige, ſelbſt wenn es nur 50—109 Reichsmark waren, aus der Taſche zu ziehen. Kurz vor ſeiner Feſtnahme hatte er bei einem Konzert im Weſten Berlins eine Frau ken⸗ nengelernt, der er ſchon am nächſten Tage mehrere tauſend Mark entlockte. Der Inſelpulkan Krakaton in ber Sundaſtraße befindet ſich in voller Tätig⸗ keit. Alle zwei Minuten werden ungeheure Maſſen von Lava und Aſche aus dem Kra⸗ ter geſchleudert, während gleichzeitig ge⸗ woltige Flammen und Rauchwolken zum Himmel emporſteigen. Um eine Wieder⸗ olung jenes furchtbaren Unglücks des Jahres 1883 zu verhindern, bei der über 40 000 Menſchen ums Leben kamen, haben die holländiſchen Behörden einen umfang⸗ reichen Sicherheitsdienſt organiſiert. (Weltbild,.) Jocl d uach den„ egen Kuß; Eine grausame Sitte in Columbien Nur wenig ziviliſiert ſind die Bewohner des Cauca⸗Gebirges in Columbien. Wohl kennen die Krieger den Gebrauch von Hoſenträ⸗ gern, aber ſie kämpfen noch mit Pfeil und Bogen. Die Bevölkerung ernährt ſich hauptſächlich vom Handel mit Elfenbein und Gummi. Furopäiſche Forſchungsreiſende, die unlängſt in dieſe höchſt unwirtliche Gegend vorgedrungen waren, wurden Zeugen eines grauſigen Geſchehens. Während einer Mahlzeit bei einem Dorfälteſten ertönten fortgeſetzt laute Klageſchreie einer Frau. Als ſich die Europäer erkundigten, weswegen die Frau ſo jammere, wurde ihnen berichtet, daß ſie um ihren Sohn trauere, der am gleichen Morgen für ein ſchweres Verbrechen beſtraft worden war. Der Sohn hatte mit der Frau eines Nachbarn Ehebruch getrieben und war dabei von dem betro⸗ genen Gatten überraſcht worden. Im erſten Augen⸗ blick hatte dieſer ſich ſelbſt Gerechtigkeit verſchaffen wollen. Doch als er den tödlichen Streich gegen den Frepler führen wollte, änderte er ſeinen Entſchluß, um die Beſtrafung des Schuldigen nach althergebrach⸗ ter Sitte ſeines Stammes zu verlangen. Am Abend wurden ſämtliche Bewohner des Dorfes verſammelt, auch die Ehebrecherin, der verbrecheriſche junge Mann, ſein Vater und ſeine Mutter. Der Vater des Verbrechers ahnte ſofort, welch grauſige Rache⸗ gedanken der Kläger hegte und bot eine Geldſumme als Buße an. Der beleidigte Gatte aber ſchüttelte den Kopf und erklärte:„Ich verlange Gerechtigkeit im Namen des Geſetzes der Wiedervergeltung. Ich will, daß die Schuldigen beſtraft werden, wie ſie ge⸗ ſündigt haben. Ich habe beide überraſcht, wie ſie ſich küßten. Der Kuß iſt ihr Vergehen. Ich will, daß ſie durch den Kuß umkommen.“ Und zu dem Dorf⸗ älteſten gewandt, ſchloß er:„Du kennſt das Geſetz; ich verlange, daß du es anwendeſt!“ Das uvpalte Geſetz beſtand wirklich, wenn es auch ſeit undenklichen Zeiten nicht mehr gehandhabt wor⸗ den war. Es war unmöglich, ſich ſeiner Anwendung zu widerſetzen, wenn der Ankläger und Beleidigte unbedingt darauf beſtand. Erſchüttert ſenkte der Vater des ſchuldigen jungen Mannes ſeinen Kopf. Die Schuldigen ſelbſt zitterten, denn ſie wußten jetzt, was ihnen bevorſtand Am nächſten Morgen war der ganze Stamm am Ufer des Cauca⸗Fluſſes verſammelt. Noch einmal forderte der Dorfälteſte den betrogenen Gatten auf, eine andere Buße zu verlangen, und nicht auf ſeiner grauſamen Rache zu beſtehen. Umſonſt. Die Mutter des Ghebrechers flehte um Gnade. Vergebens. Man führte die beiden Schuldigen herbei, die vor furchtbarer Angſt am ganzen Leibe zitterten. Sie wurden gegenübergeſtellt und mit Stricken feſt aneinandergebunden. Dann mußten beide niederknien, und während eines unheimlichen Schweigens aller Umſtehenden begann der beleidigte Mann ſein entſetzliches Rachewerk. Mit einer gro⸗ ßen Nadel und einem Hanffaden nähte er die Lippen der Schuldigen zuſammen. Es war ein grauenhafter Anblick. Die Gemar⸗ terten ſtießen laute Schreie aus. Das Blut rann ihnen über Kinn, Hals und Bruſt. Endlich war der Mann mit ſeinem grauſigen Werke fertig. Mit dem ſichtlichen Gefühl der Befrie⸗ digung ſtand er auf und ging von dannen. Voller Angſt blicken ſich die beiden Schuldigen und Beſtraften in die Augen, denn das Schlimmſte ſtand ihnen noch bevor! Man ergriff ſie, warf ſie gefeſſelt in ein kleines Boot und ließ ſie den Cauca⸗Fluß ab⸗ wärts treiben. Niemand weiß, wie lange ihr Todeskampf ge⸗ dauert hat, oder was aus ihnen geworden iſt. — An einem Bahnübergang der Strecke Johan⸗ nisburg—Lötzen(Oſtpreußen) ereignete ſich ein auf⸗ regender Verkehrsunfall, der durch das Zuſammen⸗ treffen widriger Umſtände leicht ſchwere Folgen hätte haben können. Nur dem Eingreifen eines unerſchrok⸗ kenen und geiſtesgegenwärtigen jungen Mannes aus der Gegend iſt es zu danken, daß dies vermieden wurde. Ein Motorradfahrer ſtieß in der Kurve, die der Bahndamm hier bildet, mit einem Radfahrer zu⸗ ſammen. Der Zuſammenprall war ſo ſtark, daß beide von ihren Fahrzeugen ſtürzten und bewußt⸗ los auf den Schienen liegen blieben. Es war um die Zeit, zu der der fahrplanmäßige Zug Lötzen—Johan⸗ nisburg dieſe Strecke befuhr. Ein anderer Motor⸗ rabfahrer, der bereits den Zug herannahen ſah, ver⸗ lor keine Sekunde Zeit, ſondern gab Gas und ſauſte in ſchnellſtem Tempo auf die Unglücksſtätte zu. Ey warf ſich faſt von ſeiner Maſchine und ſtürzte auf die Verunglückten zu, die er auf ſchnellſtem Wege von den Schienen zog. Kaum war das geſchehen, gls auch ſchon der Zug vorüberbrauſte. Dann wurde die Ueberführung der beiden Verunglückten nach dem gächſten Krankenhaus veranlaßt, wo es ſich zum Glück herausſtellte, daß keine Lebensgefahr beſtand. Hätte der junge Mann nicht rechtzeitig eingegriffen, wären die beiden Bewußtloſen unfehlbar vom Zuge erfaßt und getötet worden. 55 — Die Polizei in Rotterdam kam vor einigen Tagen umfangreichen Diebſtählen von elektriſchem Strom auf die Spur. Mehrere Konſumenten hatten ſich darauf verlegt, Manipulationen an den Zählern vorzunehmen, ſo daß der Verbrauch größer war, als oͤſe Uhr anzeigte. Auf dieſe Weiſe ſchädigten ſie die Elektrizitätswerke um ſehr erhebliche Summen. Man kam dieſen Machenſchaften bei der Feſtſtellung auf die Spur, daß der Stromverbrauch der letzten Monate nur einen Bruchteil der vorhergehenden ausmachte. Als man nun die Zähler einer ſehr ge⸗ nauen Kontrolle unterzog, kamen die Betrügereien an das Licht. Auch in verſchiedenen anderen Orten ſind die gleichen Diebſtähle begangen worden. Die Stromoiebe ſehen ſchwerer Beſtrafung entgegen. * — Daß ein Einbrecher ſeinen„Ausweis“ mit vol⸗ lem Namen und Adreſſe am Tatort verliert, ist wirklich ausgeſprochenes Ganovenpech. Der 24 Jahre alte Karl Schröder, ein ſchon dreimal vor⸗ beſtrafter Fahrradmarder, hatte kurz nach Ver⸗ büßung ſeiner letzten Strafe in der Nacht zum 3. Juni H. J. in Reinichendorf⸗Oſt bei Berlin wieder einmal ein Fahrrad geſtohlen und war von Zeugen beobachtet worden, wie er den Zaun eines Grund⸗ ſtückes überkletterte. Als der Tatort abgeſucht wurde, fand man dort am Zaun die Behandlungskarte eines Arztes, die auf den Namen Karl Schröder lautete und von dieſem bei der Kletterpartie verloren wor⸗ den war. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Zucht⸗ hausſtrafe von 1% Jahren und 3 Jahren Ehrverluſt, „Mein Mann war ſtarker 0 als wir heirateten. Jetzt rührt er keine Zigarette mehr an.“ 8 ö „Dazu gehört aber eine außergewöhnliche Willenskraft“ „Doe habe ich!“ e(Nach Paſſing Show) Die chweſtern Torbekken R OMAN Y ON HEINRICH LANG 44 Und doch iſt's eine Heimkehr! wollte es zuverſicht⸗ lich in Heide frohlocken! Sie zwang ſich, froh in das weiße Tanzen des Schnees hinauszublicken— ſie verſuchte, ſich auszumalen, wie ſie nun bald wieder auf den langen Skiern ſtünde, hinweggleitend über die weiten Rücken ihrer Heimatberge und wurde urplötzlich, wie von einer groben Fauſt, wieder zurückgeſtoßen aus ihrem ſonnbeſchie⸗ nenen Traum in das Düſter des nüchternen Bahn⸗ hofswarteſaals, wo ſie noch immer ſaß und wo die dreißig Minuten, bis der Zug ging, kein Ende neh⸗ men wollten Warum hab' ich nicht telephoniert, daß man mir ein Auto entgegenſchickte? dachte ſie kurz. War ich— zu feige dazu? fragte ſie, ſich prüfend. Ja— etwas wie eine Angſt hatte ſie ſchon in Köln abgehalten, ans Telephon zu gehen. Als ſpürte ſie die Nähe von etwas Dunklem, Fremdem, Lauern⸗ dem, das auf ſie zuſpringen könnte, ſobald „Morgen iſt's Dreck!“ klang eine rauhe Stimme an Heides Ohr.„Dreck iſt Trumpf! Wird eine ſchöne Weihnacht geben! Du haſt doch auch bei Torbekkens gearbeitet, Hannes?“ „Bis zuletzt! Und jetzt guck' ſch in den Mond!“ Heides Ohren nahmen die groben Worte des mit grimmigem Lachen geführten Zwiegeſpräches auf, regiſtrierten zunächſt gleichſam ohne innere Anteil⸗ nahme das Gehörte, um es erſt langſam, nach und nach in ſchrecklichem Wachwerden, zu verarbeiten. Ja, das war es geweſen! Vorhin ſchon, als ſie plötzlich aus ihrem Schneetraum aufgeſchreckt worden war, hatte der Name Torbekken ihr Ohr getroffen. Sie hatte es nicht gleich erfaßt. Sie war zu ſehr daran gewöhnt, daß man hierzulande überall ihres Vaters Namen kannte und nannte. Aber das jetzt— was war das? „Bis zuletzt“, hatte dieſer Mann geſagt. Heide wandte vorſichtig den Kopf. Es war ein bärtiger Mann, wie es viele gab in den Schwarz⸗ waldtälern, runzelig, mit klugen Augen, wetter⸗ braun. Er rauchte ſein Pfeiſchen. Wartete auf den Zug, wie Heide auch. Aber indem Heide noch wie erſtarrt ſtand und dem Gehörten nachſann, kam ſchon wieder eine andere Stimme daher. Aus einer anderen Ecke. Es war eine Frau, die dort ſaß und jetzt mit häßlichem Lachen ſagte: „Ja, unſereiner iſt der Dumme! Nur unſereiner! Den reichen Leuten— pah, was die ſich ſchon darum kümmern! Die haben, was ſie brauchen! Denen geht nichts ab! Der Herr Generaldirektor hockt in Paris, ſeine Frau, die Guſſa, amüſiert ſich in Ber⸗ lin, die alte Birkauf wohnt in Badenweiler in ihrem neuen Haus, und was die Witwe Torbekken iſt, die iſt bei ihrem Bruder auf dem Rittergut! Drei groß⸗ mächtige Villen haben ſie ſtehen bei uns und in Ba⸗ den⸗Baden— und alle drei ſind leer, lickelackeleer!“ „Bei Gott! Es iſt eine Schande! Der alte Tor⸗ bekken, wenn der das noch erlebt hätte! Der hätte den Windbeutel von Schwiegerſohn kopfüber die Treppe hinuntergefeuert!“ ſchrie eine vierte Stimme dazwiſchen. Heide ſtand noch immer auf dem gleichen Fleck in dem halbdunklen Warteſaal, deſſen Boden feucht glänzte von getautem Schnee. Sie ſtand und hörte. Sie ſah durch die großen Fenſter hinaus in die ſin⸗ kende, von weißen Flocken durchwirbelte Nacht. Und langſam fühlte ſie, wie ſie zu einer ſchreck⸗ lichen Starrheit verſteinte, die wie eine Lähmung über ſie herabſank. Leer ſtehen unſere Häuſer? Leer iſt alles, wenn ich jetzt— heimkommes? fragte ſie ſich und wollte ver⸗ neinend den Kopf ſchütteln. Alles in ihr wehrte ſich, zu glauben, was ſie gehört. Was wußten dieſe Leute! Aber ſo etwas war doch nicht aus den Fingern zu ſaugen! Zu beſtimmt, zu überzeugt hatte alles geklungen! Endlos dünkte ihr die Fahrt das Tal hinauf. Ob⸗ wohl jede Station wie der Name eines trauten Freundes in ihren Ohren klang. Da war ſie wieder in der Heimat! Dort oben ringsum hoben ſich die vertrauten Konturen der Berge gegen einen helleren Himmel ab. Da waren die Häuschen bei der Bahn, dort die großen Holzſtapelplätze des väterlichen Werkes, und dort— Heide ſah es mit einem Auf⸗ atmen— ragten die hohen Schornſteine in die Nacht hinauf, wie ſie es immer getan. Sicherlich war das alles doch nur eine törichte unnütze Sorge geweſen, was ſte gequält, ſinnloſes, übertreibendes Geſchwätz dummer Menſchen! Da war doch noch alles wie es immer geweſen! Da waren doch die hohen Schornſteine, dort ſtreckten ſich Reihe an Reihe, die langen Dächer der Werkhallen, dort ſtand, breit und wuchtig, der mächtige Block des ſtolzen Verwaltungsgebäudes, als wolle es Zeugnis ablegen von dem ſtarken Willen Guſtav Torbekkens, ſeines Erbauers. 0 Aber ſeltſam— nirgends in dem gewaltigen Komplex brannte ein Licht. Keine einzige Fenſter⸗ ſcheibe der langen Hallen ſchimmerte hell. Ja, ſo⸗ gar das Motorenhaus der Kraftzentrale, deſſen hohe, kirchenfenſterartige Scheiben keine Nacht ohne Licht geweſen, lag tot und ſtill in der Dunkelheit. Da fiel die Angſt von neuem über Heide her, die da, nach langem Fernſein heimgekehrt, einſam, von niemanden erwartet, von niemandem gegrüßt oder erkannt, im Schnee der Bahnhofsſtraße ſtand, ihr Handköfferchen in den klammen Fingern und eine bodenloſe Trauer im Herzen. Trauriger hätte ihre Heimkehr nicht ſein können. Freudloſer war der Willkommgruß nicht mehr mög⸗ lich, den ihr die Heimat bot. So rächt ſich alles auf Erden, dacht Heide dumpf. Keck, trotzig, frevelhaft aufbegehrend haſt du da⸗ mals allem aufgekündigt, was dir deine Jugend ſonnig und ſchön gemacht— freudeleer und einſam ſtehſt du jetzt vor der Schwelle und ſtreckſt vergebens die Hände, die niemand ergreift. Unweit von Heide Torbekken war ein Mann ſtehen geblieben, ohne daß das Mädchen es bemerkte. Ein alter Mann in etwas abgetragenem Ueberzieher, wie man ſie vor dreißig Jahren hatte. Der hatte drei⸗, viermal Heide angeſchaut, den Kopf geſchüttelt, war weitergegangen, war wieder ſtehengeblieben— und kam jetzt zaghaft näher, eine zittrige Hand an der Hutkrempe.„Verzeihen Sie die Frage— ſind Sie nicht Und da rief Heide Torbekken ſchon, den Alten er⸗ kennend:„Herr Schwerdtfeger! Sind Sie's? Guten Abend, lieber Herr Schwerdtfeger! Sie ſind der erſte und einzige Menſch, den ich an Bekannten in der Heimat treffe!“ Sie hatte den Koffer zu Boden geſtellt, die arme Heide Torbekken— ſie fühlte die kalte, runzlige Hand des alten Kaſſierers ihres Vaters zwiſchen ihren Fingern— ſie fühlte, wie es heiß in ihren Augen aufſtieg— und ſie ſah, wie der Alte in plötzlich aus⸗ brechender Rührung mit der freien Linken über die Lider wiſchte. „Fräulein Heide! Sie denn um Gotteswillen? Es iſt ja— alles leer. Kein Menſch iſt da! Nicht Mutter und Schweſter Auch die Frau Birkauf nicht! Niemand!— Und das Wer Die Stimme des Alten brach. Ging unter in einem gurgelnden Ton, der ein Räuſpern ſein konnte — aber auch ein Schluchzen, f „Und das Werk?“ wiederholte Heide fragend die Worte des Alten. Da gab der alte Kaſſierer mit hohler Stimme Ant⸗ wort und blickte dabei um ſich, als plaudere er ein Geheimnis aus, das kein Menſch hören dürfe:„Daz Werk— iſt tot! Alle Maſchinen ſtehen ſtill! Alle Arbeiter liegen auf der Straße! Es iſt zu Ende mit der Firma Torbekken! Wußten Sie das nicht, Fräu⸗ lein Heide?“ Heide antwortete nicht. Sie ſchüttelte nur mecha⸗ niſch den Kopf. Sie ſtand noch immer reglos im Schnee der Straße und wußte nicht, an was ſie zu⸗ erſt denken, was ſie zuerſt fragen, was ſie zunächſ tun ſollte. 5 „Es iſt kein Geld für die Löhne mehr da!“ hört ſie noch die brüchige Stimme des Kaſſiere 5 Die Nacht ſank über das Schwarzwaldtal. Din erſte Nacht, die Heide Torbekken in der Heimat ver⸗ brachte. a Der Mond ſchien ſilbern über die Berge u. blinkte im erſten Schnee— einen Kranz von ſchim⸗ merndem Licht wob er um die ſtillen Berge, die Hel⸗ des Kindheit geſehen; der alte Kirchturm ſchlug Stunde um Stunde mit demſelben Klang ſeiner gro⸗ ßen Uhr, die in die Kinderträume der kleinen Heide gehallt und ſie auf ihrem erſten Schulweg begleite! hatte— und die alten Winkelgaſſen träumten ver? f loren in die kalte Nacht (Fortſetzung ſolgt) Sind Sie's denn wirklich? Und— was wollen Sie denn hier? Zu wem wollen * Reit, länd. piſche tagal Hptn Fithr ohne Sieg Fri Bewe (Ritt D Turn niſſe Noch der e zurite Fehle dem änder Hollä etwas wie Durc Unga vordr Fran ter fü ſo da. in de die H mit die p. nover dem war Menſe noch: Fug und Gut! 500 ge auf inhalt ſamer nach meiſte dem das t tages: lege pro die ſch Da W⸗ die vo errunt Str Gebirg Umgeb leuten waren nicht g tor raò 14100 wähnt von di des d Sockel voller darſtel vollen Bemer Verlei Fahren ſchinen Geiß die Fü Die d. Die ar wenige Smith, auf Di reicht Zielpla ſchine Vom e hielt ſi planmä erſtaun t 19385 . Johan⸗ ein auf, ſammen⸗ zen hätte terſchrok⸗ mes aus ermieden urve, die ihrer zu⸗ rk, daß bewußt⸗ rum die —Johan⸗ Motor⸗ ſah, ver⸗ nd ſauſte e zu. Er e auf die zege von en, als zurde die ich dem ich zum beſtand. gegriffen, 'm Zuge einigen ktriſchem n hatten Zählern war, als n ſie die summen. ſtſtellung r letzten gehenden ſehr ge⸗ ügereien n Orten hen. 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Stubbendorff, der vom erſten Tage an die Führung inne hatte, blieb auch im Jagdſpringen ohne jeden weiteren Minuspunkt und rettete damit den Sieg für Deutſchland vor dem däniſchen Schimmel Grey Friar(St. Grandfean) ſowie zwei weiteren deutſchen Bewerbern, Granit(Rittm. Lippert) und Faſan (Rittm. v. Plötz). a 5 Der Schlußwettbewerb, ein Jagoͤſpringen auf dem Turnierpaltz in Döberitz, führte über 12 leichtere Hinder⸗ niſſe und als Höchſtzeit waren 130 Sekunden vorgeſehen. Noch 21 Pferde traten an, nachdem der Ungar Havas und der einzige Bulgare Ozoren infolge Lahmheit ihrer Pferde zurückgezogen worden waren. Nur acht Pferde machten Fehler, ſo daß im großen und ganzen die Placierung nach dem Geländeritt 24 Stunden vorher kaum größere Ver⸗ änderungen aufweiſt. Aus dem Vordertreffen fiel nur der Holländer Harlekin, der ſich an zwei Sprüngen verſah, etwas zurück und wurde von Faſan überholt, der ebenſo wie die drei Erſtplacierten fehlerlos geſprungen war. Durch den Ausfall einiger Bewerber konnte noch der Ungar Merkur(Oblt. Endroedy) bis auf den achten Rang vordringen, während guf der anderen Seite die beiden Franzoſen Irvbiſe und Loa Nounou etwas zurückfielen. Wenn man an das Ergebnis der Generalprobe der Rei⸗ ter für die Olympiſchen Spiele Betrachtungen knüpfen will, ſo darf man ſagen, daß in dieſer kräfteraubenden Prüfung, in der es nicht nur auf das Können, ſondern vielmehr auf die Härte der Pferde und die Geſchicklichkeit des Retters, mit den Kräften ſeines Pferdes hauszuhalten, ankommt, die planmäßige Vorbereitung in der Kapallerieſchule Han⸗ nover Früchte getragen hat. Deutſchlands Reiter ſind auf dem richtigen Wege, das zeigt dieſer Erfolg gegenüber den beſten Vertretern von neun ausländiſchen Nationen, die durchweg einen guten Eindruck hinterließen. Schade, daß verſchtedene ausſichtsreiche Bewerber ſchon vorzeitig durch Pech ausſchieden, aber ein kleinwenig Glück gehört nun einmal dazu. Die Bedingungen, unter denen hier gekämpft ſind faſt die gleichen wie im kommenden Jahre. Für den Wettbewerb galt bereits die Olympia ⸗Ausſchreibüng, le⸗ diglich der Kurs des Geländerittes wird verſchiedene Aen⸗ derungen aufweiſen. Das Gelände war nach der tagelan⸗ gen ſengenden Hitze knüppelhart und nahm naturg 8 die Pferdebeine ſehr mit. Die Ausländer, die z. T. leich⸗ teres Gelände gewöhnt ſind, äußerten ſich ſehr zufrieden wurde und die Reiter werden ihre Erfahrungen 1936 ſicherlich nutzbringend verwerten können. Das Schlußergebnis: Internationale Military(Dreſſur, Geländerttt und Jagoöſpringen): 1. Nurmi(tm. Stubbendorff⸗ Deutſchland) 21.; 2. Grey Friar(Lt. Grandjean⸗Däne⸗ mark) 47,8.; 3. Granit(Rittm. Lippert⸗Deutſchland) 49, .; 4. Faſan(Rittm. v. Plötz⸗Deutſchland) 74,5.; 5. Har⸗ lekin(Oblt. Tonnet⸗Holland) 85,3.; 6. Magnet(Oblt. Trotha⸗Deutſchland) 102,7.; 7. Jroiſe(Lt. de la Mouſ⸗ ſaye⸗Frankreich) 127,1.; 8. Merkur(Oblt. Endroedy⸗ Ungarn 126,1.; 9. Eſpoir(E. Kahn⸗Holland) 139,6.; 10. Kurfürſt(Oblt. Nickelmann⸗Deutſchland) 140,5.; 11. Lump(Oblt. v. Varkenyi⸗Ungorn 142.; 12. La Nounou (Kapt. Jouſſeaume⸗Frankreichſ 145,2.; 13. Weſer(Rittm. Lunding⸗Dänemark) 161.; 14. Malczyk(Et. Mickunos⸗ Polen 177,4.; 15. Nogeto(Lt. Feruzzi⸗Italien) 183,4.; 16. Manada(Oblt. Weißengruber⸗Oeſterreich) 207,.; 17. Rambam(Oblt. Steenkamp⸗Hollond) 221,6 P; 18. Les⸗ kov(Kapt. Pulkrabek⸗Tſchechoſlowakei) 236,3.; 19. Havre Boy(Maj. Cacciandra⸗Italien) 250,7.; 20. Nonne(et. Trenkwitz⸗Oeſterreich) 297,6.; 21. Tilly(Oblt. Brook⸗ mann⸗Deutſchland) 427,5 P. Eroßer Molorradpreis von Deulſchland Gnthrie-England auf Norton ſiegt in der 300 er⸗Klaſſe— Winkler auf DKW unſeres Sonderberichterſtatters) Hohenſtein⸗Ernſtthal, 14. Juli. Großer Motorradpreis von Deutſchland. Engliſcher Sieg! Das iſt das Ergebnis der Großkämpfer auf dem Kampfgebiet bei Hohenſtein⸗Ernſtthal. Der Sieg wär groß, war ehrlich erſtritten. Es gibt kein Wenn und Aber. Menſch und Maſchine waren gleich erſtklaſſig. Und den⸗ noch: Auch Deutſchlands Motorradſportgemeinde darf mit Fug und Recht ſtolz ſein auf das von deutſchen Fahrern und deutſchen Maſchinen Geleiſtete. Der Engländer Guthrie war Rekordſieger in der Klaſſe der Soh⸗eem⸗Maſchinen. Der Deutſche Walfried Winkler auf ſeiner kleinen Da mit nur 250 cem Zylinder⸗ inhalt mit 114,8 St.⸗Meter war nur unweſentlich lang⸗ ſamer als der engliſche Sieger der 350⸗cem⸗Klaſſe und nach Qualität, techniſcher Fortentwicklung und Fahrer⸗ meiſterſchaft gebührt es, Winklers DaW⸗Sieg fraglos dem Rekordfahrtſieg Guthries gleichzuſtellen. Somit war (Drahtbericht das techniſche Ergebnis dieſes kampfreichen Großkampf⸗ ages: Von irgendeiner aus ländiſchen Ueber⸗ legenheit im Kraftradbau darf nicht ge⸗ ſprochen werden. War auch Guthries Norton heute die ſchnellſte— Revanche gilt! Auch für den überlegenen D W⸗Klaſſeſieg ſind auch die guten Plätze anzuerkennen, die von den NSu⸗Fahrern Spenius und Rüttchens errungen wurden. Der Motorenkampf in Sonnenglut Strahlender Sonnenſchein lag über der 8,7 Km. langen Gebirgsrundſtrecke. Hohenſtein⸗Kxruſtthal und deſſen Umgebung hatten große Tage. Maſſenbeſuch von Sports⸗ leuten aus aller Herren Länder, 200 000 Zu ſchauer waren erſchienen und wurden in ihren Sporterwartungen nicht getäuſcht. Das Rennen war das höchſtdotterteſte Mo⸗ torradrennen Deutſchlands mit Preiſen von insgeſamt 14100 Mark. Außer den Barpreiſen mag beſonders er⸗ wähnt ſein die Fülle von Ehrenpreiſe(Sonderpreiſe) und von dieſen wiederum der Ehrenpreis des Führers des deutſchen Kraftradſportes, eine auf einem Sockel ſtehende Bronze, die einen Motorradfahrer in voller Fahrt— künſtleriſch außerordentlich eindrucksvoll— darſtellt. Schöpfer der ebenſo wertvollen wie eindrucks⸗ vollen Gabe iſt der bekannte Bildhauer Prof. Max Eſſer. Bemerkt ſei noch, daß diesmal mit der Gewohnheit der Verleihung von Pokalen gebrochen wurde, was für die Fahrer ebenſo erfreulich wie für die Kunſtentwicklung iſt. 5 Großer Preis als Organiſation Eine Meiſterleiſtung der RSd mit Durchführung durch den DDac und des NSeck. Und eine Hauptſache: Es gab keine Unfälle.. In ungetrübtem Sonnenſchein fand der Kampftag ſein Ende. Winklers großer DeW⸗Sieg Vom Start weg ſind ſie in Front, die drei ſportſchnei⸗ digen DaW⸗Fahrer Geiß, Winkler und Kluge, Tyrell Smith, der Vorfahrsſieger der kleinen Klaſſe, verliert Runde um Runde ein paar Meter gegen die deut⸗ ſche Da W⸗Dreiſchaft. Des Irkänders Rudd ge ſiſt gleich ſchnell, wie im Vorfahr und Tyrell Smith führt ebenſo draufgängeriſch wie 1934; aber die DaW⸗Maſchinen ſind ſchneller geworden, ſind glatt überlegen. Mit ohrenbetäubendem Lärm rollt das Feld der Ma⸗ ſchinen Runde um Runde. Bis zur 8. Runde bleibt Geiß in Front. Dann erkämpft Walfried Winkler ſich die Führung und bleibt bis zur 13. Runde an der Spitze. Die drei DaW⸗Meiſter fahren wundervoll gleichmäßig. Die ausgeglichene Fahrkunſt Kluges hält ſich ſtets nur wenige Meter hinter den beiden Spitzenfahrern. Tyrell Smith, dem., folgt dichtauf und gleichmäßig A. Müller auf DaW. Da, in der 109. Runde ein Ereignis. Geiß er⸗ teicht mit Vorſprung das Erſatzteillager am Start⸗ und Zielplatz, hält an der DaW⸗Boxe, baut an ſeiner Ma⸗ ſchine und gibt dann auf. Nun führt Winkler vor ſeinem Stallgenoſſen Kluge und bis zum Abſchluß des Rennens gibt es keine beſonderen Veränderungen mehr im Felde. Begeiſterung auf der ganzen Rundſtrecke, als Winkler als Sieger die Schlußrunde fährt. Engliſcher Sieg in der 3ö0⸗cem⸗Klaſſe Er fuhr ein Rennen eindrucksvoller Ueberlegenheit, der Engländer S. W. Rus k auf ſeiner 350 cem Norkon. Vom Start weg bis zum Ende lag er an der Spitze, hielt ſich ſeine Gegner, vom Erſatzteillager aus dirigiert, planmäßig vom Leibe und fuhr von der Spitze aus den erſtaunlichen Durchſchnitt von 119,2 Storm. Wer keine Sieger der 230 er⸗Kiaſſe Freude hatte an der virtuoſen Gleichmäßigkeit von Rusk, für den war dieſes Rennen langweilig, obwohl es um die Plätze ein heißes Geplänkel gab. Der Berliner Rich⸗ now auf ſeiner Rudge lag lange Zeit an 2. Stelle und Mellon, der Engländer, auf ſeiner deutſchen NS, ſchten lange, an 3. Stelle liegend, entſcheidend mitſprechen zu wollen. Dann fiel er wegen eines unbedeutenden Schadens zurück. Der Schwede Stromberg aber kämpfte ſich auf dem hinteren Felde taktiſch geſchickt nach vorn und konnte in der 31. Runde ſogar Richnow über⸗ holen. Korpsführer Hühnlein zollte dem ſiegreichen Rusk nach ſeiner Siegesfahrt aufrichtige Anerkennung. Schnell, aber unintereſſant Der dritte Lauf, der gewichtigſte der Meiſterſchafts⸗ läufe(weil in ihm ja die ſchnellſten Maſchinen ſtarteten), war fraglos der für die Zuſchauer wenig intereſſante. Gewiß wurde ſcharf gefahren und fanden Kämpfe um die Plätze bis zur Verwegenheit ſtatt, aber ſchon nach der 20. Runde waren von den 28 Geſtarteten nur noch 11 im Rennen. Mansfeld, auf den man große Sieges⸗ hoffnungen geſetzt hatte, durfte auf ärztlichen Wunſch als Folge ſeines bei der engliſchen Touriſt Trophy erlittenen Handwurzelbrüche nicht ſtarten, wiewohl er am Training teilgenommen hatte. Die erſte Runde beendete der Schwede Sönngquviſt als Erſter. In der 2. Runde aber kämpfte ſich der Engländer Guthrie nach vorn, um auch die Spitze nicht mehr abzugeben. Sönnquviſt blieb ihm dicht⸗ auf. Soenius⸗NSu und O. Ley⸗ DW, der Vorjahrs⸗ ſieger vom Großen Preis von Deutſchland, lieferten ſich herzerfriſchende Poſitionskämpfe. Mal lag der eine, mal der andere ein paar Meter vorn. Dann aber, als Ley in der 21. Runde getankt hatte, brachte er ſeine Maſchine trotz verzweifelter Anſtrengungen nicht mehr in Gang. Grund: Magnetſchaden. Aus gleichem Grunde mußte auch Bauhofer das Rennen vorzeitig beenden. Nun iſt die Reihenfolge Guthrie, Sönnquviſt, Steinbach. So bleibt es bis zur 30. Runde. Das Feld der Fahrer iſt ſtark gelichtet worden. Runde um Runde werden Aus⸗ fälle gemeldet, ſo daß in der 30. Runde nur noch acht Fahrer im Rennen ſind. Steinbach, der draufgängeriſch und vorzüglich gefahren war, blieb in der 34. Runde mit Motorſchaden auf der Strecke. Spenius auf NSu iſt Dritter und fährt ein ebenſo ſchnelles wie gleichmäßiges Rennen. Er weiß, daß er nicht mehr gewinnen kann und begnügt ſich taktiſch geſchickt damit, ſeinem Fabrikat und den deutſchen Farben den 3. Platz zu ſichern. Sönn⸗ quviſt muß in der vorletzten Runde tanken.. Aufrich⸗ tiger Beifall, als Guthrie ſiegreich das Ziel paſſiert. „Großer Preis von Deutſchland“ Bis 250 cem(85 Runden gleich 301 Km.): 1. Walfried Winkler ⸗ Chemnitz auf DW 2238:58,1 Stund. gleich 114 Kmſtd.; 2. Kluge⸗Zſchopau auf Da W:89:88, Std. gleich 114,4 Kmſtd.; 3. Tyrell Smith ⸗ Irland auf Rudge :41:28 Std. gleich 113,1 Kmſtd; 4. Ginger Wood⸗England a. New Imperial:43:07,1 St.; 5. Hans Winkler⸗München auf Da We 1 Runde zurück. 18 geſtartet, 8 am Ziel. Bis 350 cem(40 Runden gleich 344 Km.): 1. Rusk⸗ England auf Norton:54:50,1 Std. gleich 119,2 Kmſtd.; 2. Stroemberg⸗Schweden auf Husqvarna:55:00,2 Std., 1 Runde zur.; 3. Richnow⸗Berlin auf Rudge:56:08 Std., 1 Runde zurück; 4. Anderſon⸗England auf Velocette 3 Rd. zurück; 5. Roeley⸗ England auf AJS 3 Runden rück; 6. Köhler⸗Leipzig auf Motoſacoche 3 Rund. zur.; 7. Meier⸗ Mannheim auf Norton 3 Runden zurück. 26 geſtartet— 9 am Ziel. Bis 500 cem(40 Runden gleich 344 Km.): 1. Guthrie⸗ England auf Norton:44:21,2 Std. gleich 123,3 Kmſtd. 2. Sunqviſt⸗Schweden auf Husqvarna:48:49,1 Std. gleich 123,5 Kmſtd.; 3. Soenius⸗ Köln auf NSu:46:07, Std., 1 Runde zurück; 4. Rüttchen⸗Erkelenz auf NSu 2 Runden zurück. 28 geſtartet— 8 am Ziel. Deutſche Degeufechter, und zwar Lerdon(Berlin), Ro⸗ ſenbauer(Frankfurt a..), Geiwitz(Ulm) und Mierſch (Berlin), werden ſich am internationalen Degen⸗Mann⸗ ſchaftsturnier um den Maſaryk⸗Wonderpreis am 21. und 22. Juli in Bad Pyſtian beteiligen. England und Auſtralien haben einen Tenntsländer⸗ kampf vereinbart, der vom 18. bis 20. Juli in Eoſtbourne ſtattfinden wird. Vom 18. bis 21. Juli trefſen ſich in Viareggio Italten und Süsdflawien. Neuer deutſcher:-Dabispokal-Sieg Deulſchland gewinnt in Prag das Doppel- v. Cramm ſchlägt Menzel in 5 Sätzen Henkel beſiegt Casta Nach der Punkteteilung am erſten Tag des Davispokal⸗ iels zwiſchen der Tſchechei und Deutſchland in Prag kam Doppel, das in der üblichen Weiſe dem zweiten Tur⸗ ag vorbehalten war, eine aroße und vielleicht entſchei⸗ dem nie den Bedeutung bei. Erfreulicherweiſe blieb der Sieg auf deutſe damit wurde eine:1⸗Führung errungen, ſo am letzten Tag nur noch eins der zwei au Einzelſpiele zu gewinnen und Endſieger in der Europa⸗ Zone zu ſein. Es hen bekanntlich noch die Spiele zwi⸗ ſchen v. Cramm— Menzel und Henkel— Caſka aus, in denen der Kampf endgültig entſchieden wird. Ueberraſchenderweiſe war der Beſuch auf der Prager „Hetz⸗Inſel“ am Samstag nicht ſo gut wie am Vortag, immerhin komen gegen 4000 Tennisfreunde, um dem Dop⸗ pel zwiſchen v. Cramm⸗Lund— Menzel⸗Malecek 618,:7,:4 beizuwohnen. Beide Mannſchaften die Berliner in roten Jacken mit dem Hoheitsabzeichen, die Prager in dun⸗ kelblauen Röcken— erhielten beim Erſcheinen viel Bei⸗ fall. Nach einigen Probeſchlägen ging es gleich los. Die deutſche Mannſchaft ſpielte überraſchend gut, vor allem v. Cramm, aber auch Kay Lund ſtellte durchaus ſeinen Mann. Auf tſchechiſcher Seite war die Leiſtung Menzels bewunderungswürdig, zumal er von Malecek wenig Un⸗ terſtützung hatte. Innerhalb von 20 Minuten hatten die Deutſchen den erſten Satz:3 gewonnen. Kampfreicher verlief ſchon der zweite Satz, in dem bis 31g jeder ſeinen Aufſchlag gewann. Menzel und v. Cramm trugen immer wieder die Hauptloſt des Spiels und warteten mit vorzüg⸗ lichen Leiſtungen auf. Als Malecek ſeinen Aufſchlag ver⸗ lor, gingen die Deutſchen in Führung, aber erſt nach:7 konnten ſie mit:7 erneut einen Satzgewinn verbuchen. Im dritten Satz beherrſchten die Deutſchen die Lage voll⸗ ſtändig. Mit:1 und:2 lagen ſie in Front, als Menz noch einmal vergebliche Anſtrengungen machte, eine Wen⸗ dung herbeizuführen. Als ein wundervoll geſetzter Ball v. Cramms vom Schiedsrichter irrtümlich als„aus“ ge⸗ geben wurde, ſchlug Menzel den nächſten Ball abſichtlich hinter die Linie. Aber dieſer ſportsmänniſchen Geſte hätte braucht, um Geſar es gar nicht bedurft: v. Cramm wartete noch mit drei Auf⸗ ſchlag⸗A auf und das brachte die endgültige Entſchei⸗ dung 614 wurde der dritte Satz und damit der ganze Kampf gewonnen, der insgeſamt etwa 80 Minuten gedauert hotte von Er Der be Quartetts war zwe! Cromm, der alle Mitſpieler um eine Klaſſe überragte. buchte die meiſten Punkte und machte kaum einen Fehler. Lund ſiel gegen ihn natürlich etwas ab aber ſeine Geſamt⸗ leiſtung war doch nicht ſchlecht, obwohl einige Doppelfehler und mangelhaftes Stellungsſpiel verſch i eſte Spieler Auf der anderen Seite war Roderich Menzel die treibende Kraft. Er ſpielte im Doppel relativ! noch beſſer als im Einzel, da er hier nicht ſo viel zu laufen brauchte. Das tſchechiſche Paar ſcheiterte aber letzten Endes an der ſchwachen Form Maleceks, der erkloſſigen Anſorde⸗ rungen in keiner Weiſe gerecht wurde Anſchließend an das Doppel traten Hans Denker und der Tſcheche Kras ny zu einem Schaukampf an, den der Deutſche leicht mit 618, 623 gewann. ö v. Cramm ſchlägt Menzel Auf der Prager Hetzinſel fiel am Sonntag im Davis⸗ pokalkampf Deutſchland gegen die Tſchechoſlowakei gleich in der erſten Begegnung des Schlußtages die Entſcheidung über den Europa⸗Endſieg dieſes Wettbewerbes. Der Welt zweitbeſter Tennisſpieler, Gottfried von Cra m m, holte l gegen Roderich Menzel in einem herrlichen Fünfſatz⸗ tampf, wie man ihn ſelten oder überhaupt noch nicht in Prag geſehen hatte, mit:2,:4,:6,:7,:1 den ent⸗ ſcheidenden dritten Punkt, ſo daß das letzte Spiel für den Enderfolg Deutſchlands nicht von Bedeutung iſt, ihn ledig⸗ lich unterſtreichen könnte. Das war Deutſchlands dritter Triumph im Endkampf der Europazone. 1929 über Italien, die Tſchechoflowakei (:1 in Prag) und England ging es in das Interzonen⸗ finale gegen USA. Tilden und Hunter erſchienen in Ber⸗ lin;:1, und der Traum war aus. Drei Jahre ſpäter, 1932, waren wir wieder an der Reihe. Ueber Indien, Oeſterreich, England und Italien ging es wieder in das Interzonenfinale, wieder hieß der Gegner: USA. Nur 372 gewannen die Pankees. Nach weiteren drei Jahren ging es wieder ſteil aufwärts. Daß wir es gerade günſtig ge⸗ troffen hatten, kann wohl keiner ſagen. Auſtralien mußte geſchlagen werden, und dann die Tſchechoflowakei. Und es iſt geglückt. In der Höhle des Löwen gelang ein neuer Sieg. Und als Gegner des Interzonen⸗Enoſpiels ſteht in Wimbledon wieder— Us bereit. Das Prager Tennisſtadion war am Sonntag mit Hoch⸗ ſpannung geladen. Die Trübünen waren krachend volt, viele deutſche Zuſchauer waren nach Prag geeilt, ihren Landsleuten am entſcheidenden Tag den entſprechenden Rückhalt zu geben. Selten hatte man dort ein ſolches Spiel geſehen. Gottfried von Cramm in itberragender Form, Roderich Menzel allererſte Klaſſe! Gleich im erſten Satz gab es einen verbiſſenen Grundlinfen⸗Kampf, der aber ſehr ſchnell in 20 Minuten mit:2 an von Cramm ging. Auch im zweiten Satz zeigte ſich ſaſt das gleiche von Cramm ließ Roderich Menzel ſehr viel laufen, 5 em zog dieſer:0 in Front. Dann machte von Cramm ein Spiel, Menzel ging auf 441. Fünf Spiele nacheinander holte ſich der Deutſche in beſtechender Art und Weiſe, die ihm viel Beffall einbrachte. Mit 674 war dieſer Satz in 25 Minuten entſchieden. Die Zuſchauer waren von den Leiſtungen beider Kämpfer begeiſterr. In Ueberform ſpielte Roderich Menzel im dritten Satz. Jetzt bekam man viele ſeiner„tödlichen“ Vorhanobälle zu ſehen. Das:0 non Cromms glich Menzel aus, dann hieß es 318 Drei Spiele für den Deutſchböhmen, der Satz war 618 wonnen. Dann folgte die übliche Pauſe. 5 Der vierte Satz dauerte insgeſamt 45 Minuten. Schnell ſtand es:2 und 513 für von Cramm. Von ſeinen Lands⸗ leuten angefeuert, kämpfte Menzel verzweifelt und ſchaffte ſchließlich den Gleichſtand. Ja, er zog ſogar 615 an von Tramm vorbei, gewann den Satz mit 715 und erreichte damit Satzgleichſtand, nach zahlloſen Einſtandsſpielen. Dann aber war es mit Roderich Menzel auch endgültig vorbei. Der Kampf hatte ihn zu ſehr mitgenommen, ſo daß der fünfte und entſcheidende Satz eine recht zahme Angelegenheit für den Deutſchen war. In nur 15 Min. hatte von Cramm ſchon gewonnen und Deutſchlands Sieg ſichergeſtellt. Er beherrſchte ſeinen Gegner vollſtändig, ließ ihn noch das erſte Spiel gewinnen, um dann mit ſechs Spielen nacheinander dem Kampf ein Ende zu bereiten. Unter der einwandfreien Schiedsrichterleiſtung Rohrers war ein herrlicher, packender Tenniskampf beendet worden. Beide, Sieger und Beſiegter, erhielten großen Beifall. Henkel ſchlägt Caska Im letzten Spiel des Tages beſiegte Henkel den Tſchechen Caska 216, 775, 614, 610. Deutſchland gewann damit den Kampf gegen die Tſche⸗ choſlowakei 411 und trifft jetzt im Schlußſpiel auf Amerika. Imernationale Regatta in Frankfurt Der erſte Tag der Frankfurter Regatta, der von heißem Sommerwetter begünſtigt war, das durch Mitwind aus Südoſt angenehm gemildert war, brachte manche Ueber⸗ raſchung. Einmal das völlige Verſagen der Organiſation, welche die Durchführung eines überlaſteten Programms um faſt zwei Stunden verzögerte. Des anderen kam ols erfreuliches Moment für das Rudern der Süsddeutſchen Wieder ein Doppelerfolg von Mertedes-Benz beim großen Preis von Belgien Ueber 100 000 Zuſchauer aus Belgien, Fronkreich, Deutſchland und Holland umſäumten die Rennſtrecke von Francorchamps bei Spa. Das Rennen ging über 34 Run⸗ den je 14,9 6 506,6 Km. Beim Start ſtehen Caracciola in der 2. Reihe, v. Brauchitſch und Fagioli in der letzten Reihe. Caraceiola ſetzt ſich ſofort an die Spitze und abſolviert die erſte Runde in 5135= 159,7 Stoͤkm. und gewinnt damit einen erheblichen Vorſprung. In der zwei⸗ ten Runde ſchieben ſich v. Brauchitſch und Fagtoli auf den zweiten und dritten Platz, in der vierten Runde liegt Fagioli an zweiter Stelle. Das Rennen wird immer ſchneller. Stundengeſchwindigkeit in der 5. Runde 160,3 Km., in der 10. Runde 160,4, in der 15. Runde 163,5 Km. In der 6. Runde ſcheidet v. Brauchttſch aus. Chiron rückt auf den zweiten Platz vor. Die beiden Bugattifahrer liegen weit zurück. 3 Fagioli hält den zweiten Platz dicht hinter Caracciola. In der 23. Runde muß Fagioli wegen Erkrankung auf⸗ geben. Von Brauchitſch übernimmt ſeinen Wagen. Chiron iſt auf den zweiten Platz vorgerückt, v. Brauchitſch macht ſich an ͤͤte Verfolgung. Ein mörderiſches Tempo legt er vor. Dreyfuß gibt völlig erſchöpft auf. v. Brauchitſch fährt mit 5,23 bei ſeinem phantaſtiſchen Verſolgungsrennen mit 105,767 Km. die ſchuellſte Runde und überholt Chiron und ſetzt ſich damit auf den zweiten Platz. Chiron wird langſamer. Die beiden deutſchen Fahrer fahren dos Rennen allein nach Hauſe ohne Reifenwechſel. Das Ergebnis: 1. Caracckola auf Mercedes⸗Benz :12:81(157,5 Std.⸗Am.); 2. v. Brau tſch⸗Fagioli:13:01 (156,1 Stö.⸗K.); 3. Chiron auf Alfa⸗Romeo 7 Runde zu⸗ rück; 4. Maginolt auf Alfa⸗Romeo/ Runde zurück. trotz einer Gleichmäßigkeit in der Ausbildung, deren tech⸗ niſche Ueberlegenheit zum Ausdruck. Der Kampf zwe⸗ ſchen Deutſchland und England wurde zu⸗ gunſten der Deutſchen entſchieden. Sowohl im Vorrennen als auch im Entſcheidungsrennen blieb Deutſchland Sieger und der Kampf im Vorrennen zwiſchen Köln 77 und Cambriöge, in dem die Kölner Siegerblieben, war der härteſte des Tages, der aus beiden Gegnern alles herausnahm, was ſie herzugeben vermochten. Die Ent⸗ ſcheidung im Achter führte die Berliner Renn⸗ gemeinſchaft herbei, die ſich als eine ſtarke, gut ge⸗ ſchulte, aber noch etwas eckig rudernde Mannſchaft erwies, die für allerhärteſte Proben noch nicht vollreif iſt. Für Mannheim brachte der Tag die Enttäuſchung, daß ſein ſieggewohntes Zweierpaar vor dem Berliner RV 1876 die Flagge ſtreichen mußte, das körperlich ſtärker war, auch ausgeglichener ruderte, woran die Armverletzung des Mannheimer Schlagmannes deſſen Arbeit ungünſtig be⸗ einflußt haben mag. Die Junioren des Mannheimer Clubs erwieſen ſich als nicht ſo durchgebildet wie im Vor⸗ jahr, ſie laſſen aber Zukunftshoffnungen aufkommen, weil der„Club“ ſeine Mannſchaften weiter zu halten und weiter zu bilden verſteht. Die Ergebniſſe: Begrüßungspreis. Innior⸗Einer: 1. T. v. ö. Berg h, Mainzer RV.:08; 2. Heinz Müller, Rkl. Saar Saar⸗ brücken:28,8; 3. B. Reiprich, Offenbacher RV 7248. Sicher gewonnen. Preis bes Deutſchen Ruderverbandes. Vierer: 1. Wr z⸗ burger RV(Eckſtein, Rom, Baber, Menne; Pfaden⸗ hauer):25; 2. Frankfurter Germania:81,4; 3. Deutſcher Ruderverband Berlin:32,63. Würzburg nimmt leicht die Führung, vergrößert dieſe; Frankfurter Germania und Berliner Verbandsmannſchaft kämpfen um den zweiten Platz, den ſich Germania durch ſchönen Endvorſtoß mit hal⸗ ber Länge ſichert. Gig⸗ Vierer für Frauen. 1000 Meter: 1. F r. R Freiweg(Jahns, Eckert, Lang, Meyer) n. gez.; 2. Frank⸗ furter RB. 14,5 Sek. Ueberlegen gewonnen. Preis vom Saalhof. Zweiter Vierer ohne Steuermann: 1. Mainzer Fortuna(Walkenbach, Schmidt, Schmtt, Wenz):81; 2. Offenbacher Undine:39,8; 3. Kölner RV 1877 649,9. Ueberlegen gewonnen mit zwei Längen. Preis von der Kaierlay. Jungmaunen⸗Vierer: 1. Lu d⸗ mwigshafener RV ohne Zeit; 2. Mainz⸗Koſtheim + 4,9 Sekunden; 3. Bamberger Rkl.. 9,0; 4. Hamburger Ger⸗ maniaklub. 9,1. Sicher gewonnen. Mannſchaften Jud⸗ wigshafen(Heberling, Heinrich, Röth, Aut; Schöpf). Karl⸗Kunz⸗Gedächtnispreis. Erſter Einer: 1. W. Fü th, RV Rüſſelsheim 7703,5; 2. W. Kaidel, Würzburger RV 7706,83. Mit anderthalb Längen ſicher gewonnen. Preis der Alten Brücke, Zweiter Jungmann⸗Vierer: 1. Wſp. V. Offen bach⸗Bürgel 61448; 2. Offen⸗ bacher Germania 645,2; 3. Frankf. RV Fechenheim 6755 4. Mainzer Fortuna:03. Mit hartem Endkampf mit Luftkaſten gewonnen. Zweier ohne Steuermann. Juſelpreis: I. Berliner RW(Wiezoreck, Langer):00; 2. Mannheimer Rkl. 7710. Schön gewonnen. Cambridge non Anfang an zurück, gab bei 1000 Meter auf; Köln 77 nicht geſtartet. Gig⸗Doppelzweſer für Frauen. Stilrudern nach Punk⸗ ten. Strahlenbergpreis. Vierer: 1. 2. Kaſteler RG 647,6. Mit überlegener anderthalb Längen gewonnen. Zweiter Einer: 1. Kurt S gezeitet, Heinz Müller, Saa Offenbach, aufgegeben. Kitzinger RV 6748, Sicherheit mit mi tt, Rkl. Bamberg nicht rücken, gekentert; Raſchig, 8. Seite/ Nummer 318 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Monkag, 15. Juli 1938 Gaſt⸗Vierer: 1. Würzburger RV Verbandsmann⸗ ſchaft:22,7; 2. Frankfurter Rkl. Oder:27,68; 3. Dimburger Rkl.:31,63. Mit anderthalb Längen ſicher gegen die ſich wacker wehrende Frankfurter Odermannſchaft gewonnen, ebenſo weit zurück Limburger RV. Junior⸗Achter: 1. Frankfurter Germania:57; 2. Offenbacher R. u. Schwm. V.:58,7; 3. Würzburger RV 615,4; 4. Hanauer RG:02,8. Nach prachtvollem Rennen, das ſich zu einem Zweikampf zwiſchen Frankfurter Ger⸗ mania und Offenbacher R. u. Schw. V. geſtaltete, im Ziel mit einer Viertellänge behauptet. Dritter Achter: 1. Kitzinger RW 558,7; 2. Fechen⸗ heimer RG:00,22; 3. Mannheimer Rkl.:06,4. Nach ſcharfem Rennen im Endkampf durch Vorſtoß der Kitzinger im Ziel mit Luftkaſtenlänge behauptet. Jubiläumspreis. Achter: 1. Berliner Verbands⸗ mannſchaft 544,5; 2. Cambridge Univerſity B. Cl. 548,1; 3. Kölner RV 1877:52,8; 4. Frankfurter Ger⸗ mania:00,83. Nach anfänglich geſchloſſenem Rennen mit wechſelnder knapper Führung in gewaltigem Endkampf zwiſchen Berlin und Cambridge mit 1 Länge von Berlin im Ziel gewonnen. Doppelzweier ohne Steuermann: 1. RV Rüſſels⸗ heim:86; 2. Frankfurter RG Germania:37,63; 3. RG Worms; 4. Univerſität Cambridge. Nach hartem Endkampf mit 1 Länge gewonnen. Der zweite Tag Wieder war das Wetter der Veranſtaltung günſtig. Die ſtarke Hitze wurde durch einen ſüdöſtlichen Rücken⸗ wind angenehm gemildert. Der Beſuch war außerordent⸗ lich ſtark. Der raſenbewachſene Platz in ſeiner ſtarken Beſetzung bot ein buntes Bild ſportlichen Lebens. Damit iſt der Bann gebrochen, der auf dem Beſuch der neuen weiter vor der Stadt gelegenen Regattaſtrecke laſtete. Die Bucht gegenüber dem Ziel war für Kleinboote als Ankerplatz freigegeben, wodurch ſich das farbenfrohe Bild der Regatta erhöhte. Die Rennen nahmen einen guten Verlauf. Zwei während der Rennen in die Reihenfolge eingefügte Jugendrennen für Vierer und Achter brachten belebende Abwechſlung. Im Vierer mit und ohne Steuermann zeigte der Würzburger RV. erneut ſeine un verminderte Leiſtungsfähigkeit. Im Vierer mit Steuermann konnte er über die Berliner Zellengemein⸗ ſchaft leicht und ſicher die Oberhand behalten. Den Zweier m. St. um den Preis des Führers gewann der Hanno⸗ verſche Ruderklub. Den Glanzpunkt und Abſchluß des Tages bildete der gewaltige Kampf um den Germania⸗ Preis im Großen Achter. Dieſer murde nach einem Ren⸗ nen von beiſpielloſer Hartnäckigkeit vom Start bis ins Ziel zugunſten von Cambridge mit 50 Zentimeter vor Berlin entſchieden. Gießen ging eine Zeitlang mit und fiel dann langſam zurück. Ueber 1200 Meter tobte ein gewaltiger Kampf, in dem Berlin erſt leichte Führung nahm. Cambridge nahm aber ihre Kraftreſerve vollſtändig zuſammen und als es unter den toſenden Aufmunterungs⸗ rufen des Publikums, das immer wieder„Berlin“,„Ber⸗ lin“ ſchrie, zum Endvorſtoß einſetzte, ging es glatt und ſauber durch das Ziel, weil es mit dem letzten Schlag mit Aufwand aller erforderlichen Kraft in außerordentlich zäher Form das Rennen machte. Die Ergebniſſe: Gig⸗Vierer für Frauen(1000 Meter): 1. Frank⸗ furter RV. Frei weg:28, 2. Frankfurter RV. 3235, 3. RC. Bamberg 3146. Jungmaunen⸗Leichtgewichtsvierer: 1. RV. Franke n⸗ thal:06, 2. Offenbacher RV. 716,5, 3. Offenbacher Ruder⸗ und Schwimmverein 728. Lohrberg⸗Vierer: 1. Kitzinger RV.:40,5, 2. RG. Worms:46, 3. Offenbacher RC. 7113. Kaiſerpreis⸗Vierer: 1. RV. Verbandsmannſchaft Wür z⸗ burg:24, 2. DRV. Verbandsmannſchaft Berlin:29. Mit ſchönem Endvorſtoß ſicher und mit zwei Längen ge⸗ wonnen. Jungmaun⸗Einer: 1. Toni van de Berg h⸗Mainzer RV.:14,5, 2. G. Keaft⸗RG. Worms 727,8, 3. Bruno Reiſprich⸗Offenbacher RV.:37,4. Innior⸗Vierer: 1. Limburger Rc:49,43; 2. Schwein⸗ furter RC 6259. Zweiter Vierer: Frankfurter(Oder) RC Alleingang. Dritter Vierer. 1. Mannheimer Rudergeſell⸗ ſchaft:49; 2. Frankfurter RO Oberrad:50,2; 3. Offen⸗ bacher R. u. Schw. V.:54, 8. Erſter Vierer o. Steuermann: 1. DRV Ver bands⸗ mannſchaft Würzburg 618,8; 2. Leipziger RV Fortuna:21,5. Jungmann ⸗ Achter: 1. Frankfurter RG. Ger⸗ mania:09,9; 2. Mainzer RV 614,8; 3. Frankfurter RV :17; 4. Ludwigshafener RV 619,1. Zweier mit Steuermann: 1. Han noverſcher Re :19,4; 2. DRV Verbandsmannſchaft Berlin:28; 8. Frank⸗ furter RC:29. Ermunterungsvierer. 1. Abteilung: 1. Offen⸗ bacher RE Germania 621,2; 2. Mannheimer RC :21 3. Mainz⸗Kaſteler RC aufgegeben.— 2. Abtei ⸗ Jun ds: 1. Mainz⸗Kaſtel(, 2. Frankfurter R Germania 6239,7; 3. Hanauer RG 656,2. Srſter Einer: 1. Willi Kaidel(DR Verbandsmann⸗ ſchaft Würzburg 713,7; Willt Füth aufgegeben. Zweiter Achter: 1. Frankfurter RG Germania :54; 2. Kölner RW:54,8; 3. Frankfurter RW:04. Erſter Achter: 1. Univerſität Cambridge 5145; 2. Dai Bandbandsmannſchaft:45,1; 3. Verbandsmann⸗ ſchaft Gießen:11,6. Schlußachter: 1. RV Rüſſelsheim 6703; 2. Mann⸗ heimer RC 6116. Amititia Mannheim ſiegt in Zürich Au der internationalen Ruderregatta in Zürich ſind in dieſem Jahr auch die Ruberer von Amicitia Man u⸗ heim beteiligt. Der erſte Tag der Regatta brachte den Mannheimern, die auf einen Start im Erſten Vierer m. St., den der Henley⸗Sieger Fc. Zürich in:11 Min. überlegen gegen Societs Nautique Nantes(:19) gewann, verzichteten, im Gä ſt e⸗Vierer in:51,8 Min. einen Erfolg über den Seeklub Luzern(:57,2). Der Groß e Achter geſtaltete ſich zu einem Zweikampf zwiſchen Amicitia Mannheim und dem Fe Zürich. Nur ganz knapp fiegten ſchließlich die Schweizer in:00,4 Minuten gegen das Mannheimer Boot. Den g. Platz belegte Union Nautique de Lyon, die 100 Meter vor dem Ziel Ruder⸗ bruch erlitten hatte. Im Einer war der Schweizer Meiſter Eruſt Rufli in:03,8 Min. nicht zu ſchlagen. 72 458 zahlende Zuſchauer wohnten— wie jetzt der D bekannt aibt— dem Kölner Meiſterſchaftsendſpiel zwiſchen V. Stuttgart und Schalke 04 bei. Beim Länderkampf gegen Spanien an gleicher Stätte wurden 73 381 zahlende Beſucher feſtgeſtellt. Leichtathletik⸗Klubkümpfe Poftſportperein beſiegt Reichsbahn Lu Männer und Frauen Für den Samstagnachmittag hatte der Poſtſportverein den Reichsbahnſportverein Ludwigshafen mit ſeinen Män⸗ nern und Frauen zu einem Leichtathletikklubkampf ein⸗ geladen, während die Jugend den TV. Rheinau zu Gaſt hatte. Poſt ſiegte auf der ganzen Linie, weder die Reichs⸗ bahnler mit Herbel(früher Da.), noch die kampffreudi⸗ gen Rheingauer Jugendturner konnten zu entſcheidenden Siegen kommen, obwohl Poſt bei den Senioren nicht in beſter Beſetzung antreten konnte. Die Veranſtaltung der Poſt hatte insgeſamt 33 Wettbewerbe vorgeſehen, von denen der Stabhochſprung ausfiel. Dies war unbedingt des Guten zuviel; beſonders dann, wenn die Veranſtal⸗ tung nicht läuft, wenn an allen Ecken und Enden Hem⸗ mungen auftreten. Man war wohl mit viel Luſt und Liebe bei der Sache, aber man vergaß, daß ſich auch einige Jutereſſenten eingefunden hatten, die zu dem Klubkampf gekommen waren und nicht Trainingskämpfe, wie z. B. bei den Frauen, ſehen wollten. Sportlich gab es ganz nette Kämpfe und zum Teil auch Leiſtungen zu ſehen. Von den Ludwigshafenern in⸗ texeſſterte beſonders Herbel, der auch durch vier Siege und gute Plätze viele Gutpunkte für ſeinen Klub ſchaffte. Sein Diskuswurf mit 37,45 und 11,5 über 100 Meter waren ſeine beſten Leiſtungen. Den intereſſanteſten Ver⸗ lauf nahm die 10mal eine halbe Rundenſtaffel, die erſt in den letzten Metern zugunſten der Poſt entſchieden wurde. Den Klubkampf der Männer gewann ſchließlich Poſt mit 91:72 Punkten. Die Frauen traten ebenfalls gegen Reichsbahn Lud⸗ wigshafen an, hatten aber nichts zu ſchlagen, da Ludwigs⸗ hafen nur in Waldraff und Wein zwei Vertreterinnen zur Stelle hatte, die einigermaßen etwas leiſteten; ſonſt war wenig los bei den Frauenwettbewerben. Von den ſechs Wettbewerben gewann Poſt 4 und ſiegte mit 13 P. Vorſprung. Da wurde bei der Jugend ſchon härter gekämpft. Wenn auch alle Einzelſiege bei der Poſt blieben, ſo ent⸗ ſchädigten ſich die Turner durch einen Sieg in der wert⸗ vollſten Staffel über 10mal eine halbe Runde, die genau ſo intereſſant verlief wie die der Senioren. Von den Er⸗ gebniſſen muß beſonders Sommers Hochſprung mit 1,58 Metern beachtet werden; die Senioren hatten nur 1,57 bewältigt. Der Endſieg bei den Jugendlichen lautete 60:39 für Poſt. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Herbel⸗Lu 11,5, 2. Garrecht⸗Poſt 11,7, 3. Waldraff⸗Lu 11,8; 200 Meter: Garrecht⸗Poſt 23,6, 2. Armbruſter⸗Poſt 24,6, Oberndorfer⸗Lu 25; 400 Meter: 1. Braunbarth⸗Poſt 53,2, 2. Stegmüller⸗Poſt 54,9, 3. Steinel⸗Lu 57,3; 800 Meter: 1. Daurer⸗Poſt 206,4, 2. Seibert⸗poſt:11,4, 3. Hartach⸗Lu:12,2; 3000 Meter: 1. Daurer⸗Poſt 985,4, 2. Wodai⸗Lu 956,9, 3. Seibert⸗ Poſt 10:44; Schwedeuſtaffel: 1. Reichsbahn ⸗Spo. Lu 2707/4, 2. Poſtſportv. Mannheim:10; lomal eine halbe Runde: 1. Poſtſportv. Mannheim 409,2, 2. Reichs⸗ bahn⸗Spy. Lu:11; Amal 100⸗Meter⸗Staffel: 1. Poſt Mannheim 44,9, 2. Reichsbahn Lu 45,3; Hochſprung: 1. Marque t⸗Poſt und Herbel⸗Lu je 1,57 Meter, 3. Fiſcher⸗Poſt 1,52; Weitſprung: 1. Marque t⸗Poſt 6,39, 2. Waldraff⸗Lu 6,10, 3. Herbel⸗Lu 6,05; Dreiſprung: 1. Herbe l⸗Lu 11,98, 2. Marquet⸗Poſt 11,64, 3. Koch⸗Poſt 1098; Kugelſtoßen: 1. Herbe l⸗Lu 11,74, 2. Marquet⸗Poſt 10,98, 3. Schmitt⸗Poſt 10,50; Hammerwerfen: 1. Doh m⸗ Poſt 34/77, 2. Hoffmann⸗Poſt 29,52, 3. Weiland⸗Lu 28,56; Speerwerfen: 1. Stich le⸗Lu 46,40, 2. Hoffmann⸗Poſt 42,68, 3. Braunbarth⸗Poſt 41; Diskuswerfen: 1. Her⸗ be l⸗Lu 37,45, 2. Schmitt⸗Poſt 34,55, 3. Gramling⸗Lu 31,90. Frauen: 100 Meter: 1. Waldraff⸗Lu 14,7; Hoch⸗ ſprung: 1. Wein⸗Lu 1,25; Weitſprung: 1. Eiſengrein⸗Poſt 4,29 Kugelſtoßen: 1. Engel⸗Poſt 7,84; Diskuswerfen: 1. Engel⸗Poſt 24,55; Amal 100⸗Meter⸗Staffel: 1. Poſt Mann⸗ heim 39,2. 5 nd: 100 Meter: 1. Müller⸗Poſt 12,6; 400 Meter: 1 e 3 5 1500 Meter: 1. Weiler⸗Poſt:48,1; Amal 100 Meter: 1. Poſt Mannheim 49,2; 10 mal Runde: 1. TV Rheinau 4725,6, Weitſprung: 1. Klein⸗Poſt 5,63; Hochſprung: 1. Sommer⸗Poſt 1,58; Kugelſtoßen: precht⸗Poſt 10,56; Diskuswerfen: 1. Sutter⸗Poſt 32,85. Lam⸗ Sportverein Schwetzingen beſiegt F. Frankenthal 36,:51, Der Sportverein Schwetzingen ſtand am Samstagabend dem Frankenthaler Fußballverein gegenüber und konnte nach durchweg ſpannenden Kämpſen bei flotter Abwicklung mit fünf Punkten ſiegen. Die Frankenthaler kamen mit den Gebrüder Metzner, von denen der deutſche 400⸗Meter⸗ Meiſter nur in der kurzen Staffel mitlief, aber noch nicht in Form iſt. Mit faſt 12 Meter Kugel, 11, über 100 Meter, 36,28 Meter Diskus und 3000 Meter in 948,7 gab es einige nette Ergebniſſe. Obwohl die Zuckerſtädter von den 11 Wettbewerben allein ſechs für ſich entſcheiden konnten, mußten ſie doch den Geſamtſieg im Klubkampf den Spargel⸗ ſtädtern überlaſſen, die den beſſeren Durchſchnitt auf⸗ zuweiſen hatten. Wie wir hörten, wird am erſten Auguſtſamstag BVfgt Mannheim in Schwetzingen zu einem Klubkampf antreten und dabei die Uebungen für die Vereinsmeiſterſchaften der Klaſſe B ablegen. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Moſe r⸗SVS 11,2 Sek., 2. Gerbert⸗ SVS 119 Sek., g. Faß⸗Frankenthal 12,1 Sek., 4. Schan⸗ zenbecher⸗Frankenthal 12,2 Sek. Kugelſtoßen: 1. Metz⸗ ner 1⸗Frankenthal 11,99 Meter, 2. Blaeß⸗SBS 11,08 Meter, 3. Habel⸗SVs 11,03, 4. Kärger⸗Frankenthal 10,20 Meter. 200 Meter: 1. Habe l⸗S Ves 24,3 Sek., 2. Moſer⸗ SVS 24, Sek., 3. Metzner 1⸗Frankenthol 35,3 Sek., 4. Schanzenbecher⸗Frankenthal 25, Sek.; 800 Meter: 1. Scheib s⸗Frankenthal:11,1 Min.; 2. Roth⸗Frankenthal 211,6 Min., 3. Schulz⸗SVS:13,7 Min., 4. Brunn⸗SVS; Diskus: 1. Bu ch⸗Frankenthal 36,28 Meter, 2. Weber⸗ SVS 34,05 Meter, 3. Blaeß⸗SVS 33,61 Meter, 4. Kärger⸗ Frankenthal 29,85 Meter; Hochſprung: 1. Kärger⸗Fran⸗ kenthal 1,65 Meter, 2. Gerbert⸗SVs 1,60 Meter, 2. Steiner⸗Frankenthal 1,60 Meter, 4. Blaeß⸗SVS 1,50 Meter: 4 mal 100 Meter: 1. S VS 47,6, 2. FV Franken⸗ thal 47,6; 3000 Meter: 1. Rot h⸗Frankenthal:47,7 Min., 2. Scheibbs⸗Frankenthal:59,36 Min., 3. Reinhard⸗SVS 10:14, Min., 4. Paul⸗SVS 10:54 Min.; Speer: 1. Schweinfur t⸗SVe 49,35 Meter, 2. Blaeß⸗SVS 42,45 Meter, 3. Schanzenbecher⸗Frankenthal 42,20 Meter, 4. Buch⸗ Frankenthal 39,80 Meter; 400 Meter: 1. Habe l⸗ SVS 55,6 Sek., 2. Metzner 1⸗Frankenthal 56,1 Sek., 3. Kiſſe⸗ berth⸗SVSs 56,8 Sek., 4. Lang.02,9; Weitſprung: 1. Kärger⸗Frankenthal 6,06 Meter, 2. Moſer⸗ SVS 5,88 Meter, 3. Gerbert⸗SVs 5,66 Meter, 4. Schanzenbecher⸗ Frankenthal 5,36 Meter. Endergebnis: 56,5:51,5 für SVS. Auf dem Segelfliegerhang des Mannheimer Flugplatzes fand am Samstag durch die Fliegerortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen die Taufe eines neuen Segelflugzeuges vom Typ Grunau Baby ſtatt. Für dieſes Flugzeug war der Namen eines bekannten Mannheimer Pioniers der Flie⸗ gerei gewählt worden und Jugendreferent Maier konnte in ſeiner Begrüßungsanſprache dieſen Pionier, Dr. Hüb⸗ ner, ſelbſt begrüßen. In der Anſprache wurde weiter aus⸗ geführt, daß es für die Flieger jedesmal ein beſonderer Feſttag iſt, wenn ein Flugzeug in den Flugbetrieb mit eingeſetzt werden kann. Mit Stolz blicken dann die Kame⸗ raden auf das Werk, denn es gehörte viel Tatkraft, Aus⸗ dauer und Opfergeiſt dazu, es in vielen Stunden zu bauen. Aber die Jugend will fliegen und wir Alten haben die Pflicht, ihr dabei zu helfen. Gibt es doch nichts ſchöneres, als die Jugend heranzubilden und ſo im Sinne des Füh⸗ rers zu arbeiten, der die ganze Hoffnung auf die Jugend ſetzt. Unſer ganzes Tun und Schaffen hat nur das eine Ziel: Deutſchland. Mit einem dreifachen Sieg Heill auf den Führer und auf den Reichsluftfahrtminiſter klang die Auſprache aus. Nachdem noch die Jugend verſchiedene Starts mit Mo⸗ dellflugzeugen gezeigt hatte, nahm Fliegerkommandant Schlerf die Taufe des neuen Segelflugzeuges auf den Namen„Dr. Hübner“ vor, deſſen aufgeſchriebener Name von einer großen Flagge des Deutſchen Luftſportverbandes verdeckt war. Kommandant Schlerf betonte, daß es eine ſelbſtverſtändliche Pflicht ſein muß, einem Flugzeug den Namen des Mannes zu geben, dem die deutſche Fliegere! einen großen Teil ihres Aufſchwungs verdankt. Gehörte doch Dr. Hübner zu den Vorkriegspionteren, die durch ſen haben. Dr. Hübner ſetzte ſich von 1908 ab rückhaltlos ihren Kämpfergeiſt der Luftfahrt größte Verdienſte erwie⸗ — Schwimmkampf Angarn⸗Deulſchland Deutſchland verliert 21:23 Am erſten Tage:8 Im Budapeſter Kaiſerbad, das bei einem Beſuch von 4000 Zuſchauern reſtlos ausverkauft war, begann am Samstag der achte Schwimm ⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Ungarn. Von vornherein wußten wir, daß ödieſer Kampf unter weit ſchwereren Bedingungen als in Paris ausgetragen würde, obwohl auch diesmal das Olympiſche Programm zugrundgelegt wurde. Allerdings ſtanden nur die Männer im Wettbewerb, und dazu in jeder Difziplin nur je ein Vertreter der beiden beteiligten Län⸗ der. Daß bei einer anderen Bedingung Deutſchland be⸗ deutend beſſer fortgekommen wäre, war ohne weiteres klar. Ueberdies hatte ſich Ungarn nicht von der überaus harten Punktebewertung— drei Punkte für den Sieger, einen Punkt für den Unterlegenen— die ſchärfſten Kampf Mann gegen Mann herausforderte, abbringen laſſen. Und end⸗ lich darf nicht vergeſſen werden, daß das Budapeſter Kaiſer⸗ bad auf der Margaretheninſel ein Thermalbad iſt und die hohen Waſſertemperaturen den deutſchen Schwimmern zu⸗ mindeſt ungewohnt ſind. Doch alle Für und Wider hatten am erſten Tage des Kampfes keine allzugroße Bedeutung. Nach Erledigung der Wettbewerbe dieſes Tages ſtand das Treffen 818, zwei Sieger auf jeder Seite. Stork und Paul Schwarz waren niemals zu ſchlagen, dagegen konnte Fiſcher ſei⸗ nen Erfolg anläßlich der Peter⸗Fick⸗Wettkämpfe leider nicht wiederholen und ſo ſiegte über 100 Meter Kraul Ungarns Eu ropameiſter Ferene Cſik, wobei beide hervorragende Zeiten ſchwammen. Wolfgang Free ſe, dem die 1500 Me⸗ ter vielleicht beſſer liegen als die 400 Meter, hätte vielleicht die Entſcheidung über einen Geſamtſieg Deutſchlands her⸗ beiführen können, aber der junge Ungar Iſtram Grof war zu gut. Der erſte Wettbewerb war das Turmſpringen. Hier zeigte ſich deutlich der Fortſchritt der Magyaren auf dieſem Gebiete. Der junge Vajdda machte ſeine Sache in der Pflicht ſehr gut und holte ſogar gegen den Frankfurter Hermann Stork einen kleinen Vorſprung heraus. Die Ueberlegenheit der deutſchen Kunſt⸗ und Turmſpringer brachte der Frankfurter aber in der Kür ſo recht zur Gel⸗ tung. Die vorzügliche Technik und die Vielſeitigkeit des Deutſchen gaben den Ausſchlag zum Stege. Stork 11781 Punkte, Laſzlo Vajda 115 Punkte.:1 für Deutſchland. Ueber 200 Meter Bruſt ſchwamm der Göppinger Paul Schwarz ein Rennen für ſich. Er zeigte ſich als ausgezeichneter Vertreter des verletzten Europameiſters Sietas und gab dem Ungarn Viktor Boros nicht die ge⸗ ringſte Ausſicht auf den Sieg. Mit:48 Minuten diſtan⸗ zierte der Deutſche ſeinen Gegner, der:59 Minuten be⸗ nötigte, in ganz eindeutiger Art und Weiſe. Deutſchland führte:2. Dann gab es zwei Siege der Gaſtgeber, die damit aus⸗ glichen. Ueber 400 Meter Kraul wurde Wolfgang Freeſe von dem jungen Ungarn Iſtran Grof geſchla⸗ gen. Schon bei 100 Meter lag Grof, der ganz glänzend in Schuß war, in Front und vergrößerte ſeinen Vorſprung bis auf—7 Meter. Mit:06 Minuten erreichte Grof eine hervorragende Zeit; Freeſe benötigte:12,2 Min. Deutſch⸗ lands Vorſprung betrug nur noch:5 Punkte. Ueber 100 Meter Kraul konnte Helmut Fiſcher, wie geſagt, ſeinen Erfolg nicht wiederholen. Europamei⸗ ſter Ferene Cſik war diesmal im heimiſchen Gewäſſer nicht zu ſchlagen. Der überaus harte Kampf drückte ſich natürlich in den Zeiten aus. Cſik ſchwamm 58,8 Sekunden und Fiſcher 59,8 Sekunden. Damit ſtand der Länder⸗ kampf 818. 5 Die Ergebniſſe: Turmſpringen: 1. Stork(.) 117,51.; 2. Vajoa(.) 115 P.— 200 Meter Bruſt: 1. Schwarz(.):48 Min.; 2. Boros(.):59 Min.— 400 Meter Kraul: 1. Grof (Ungarn):06 Min.; 2. Freeſe(.):12,2 Minuten.— 100 Meter Kraul: 1. Cſik(.) 58,8 Sek.; 2. Fiſcher(.) 59,8 Sek. 2 Am Sonntog wurden die reſtlichen Wettbewerbe aus⸗ getagen. Deutſchland unterlag knapp mit 20:23 Punkten, (Bericht über den zweiten Tag folgt.) 5 Prächtige Kämpfe auf der Phönir-Nadrennbahn Wachtmeiſter-Verlin gewinnt das„Goldene Rad von Mannheim Zum erſten Male in dieſer Saiſon trat am Sonntag⸗ nochmittag der RRC Endſpurt Mannheim mit Radrennen auf der Phönix⸗Kampfbahn an die Oeffentlich⸗ keit. Mit dem„Goldenen Rad von Mannheim“, einem Mannſchaftsrennen, dem Flieger⸗ ſowie dem Jugend⸗ fahren, hatte die Veranſtoltung ein Programm aufzuwei⸗ ſen, das als erſtklaſſig zu bezeichnen war, zumal die Be⸗ ſetzung der einzelnen Rennen beſte Kräfte aufwies. Das wiedererwachte Intereſſe des Mannheimer Publikums machte ſich in einem weitaus beſſeren Beſuch, mie ihn der letzte Renntag aufzuweiſen hatte, bemerkbar, wenn auch die Zahl der letztjährigen Rekordbeſuche bei weitem nicht er⸗ reicht wurde. 27 Fahrer traten zu den 5 Vorläufen des Flieger⸗Haupt⸗ fohrens an. Kleinegreſe, Markuſe, Stamm(alle Köln), Schenk(Berlin] und Donike(Stuttgart) kamen durch Siege in den Vorläufen in den Endlauf, in dem auch Kneller (Köln] und Münd(Mannheim)] durch Siege in den beiden Hoffnungsläufen teilnahmeberechtigt wurden. Nicht weni⸗ ger als 5 Kölner traten alſo zu dem Endkampf an, zu denen noch ein Mannheimer und ein Stuttgarter kamen. Münd zog bereits 400 Meter vor dem Ziel einen prächtigen Spurt an, ſtand denſelben jedoch nicht durch und fiel auf den letzten 50 Metern ganz ab. Markuſe, der in der Ziel⸗ kurve an der Spitze lag, gewann unangefochten vor Kleine⸗ greſe, der den 2. Platz gleichfalls ſicher hielt. Dritter würde Kneller vor dem Berliner Schenk. Das Jugend⸗Punktfahren über 10 Runden gewann Kuhn(Rülzheim) mit 10 P. ſicher vor Heubel⸗ Rülzheim 5 P. und Buchholz⸗Waldhof 4 P. Heger⸗Union Mannheim, der vor der letzten Wertung mit Kuhn punkt⸗ gleich geweſen war, ſchied leider in der letzten Runde, in beſter Poſition liegend, durch Defekt und Sturz aus. Einen ganz glänzenden Verlauf nahm das Rennen um das Goldene Rad von Mannheim, das nicht weniger als 23 Fahrer am Start ſoh. Der Held des Rennens war der Berliner Wachtmeiſter, der ſich als hervorragender Tempofahrer erwies und vom Start weg dauernd zur Belebung des Rennens beitrug. In der erſten Wertung wor er allerdings nicht ſchnell genug, ſo daß Markuſe und Kleinegreſe, die in den beiden erſten Wer⸗ tungen die vorderſten Plätze eingenommen hatten, führten. Zwiſchen der 2. und 3. Wertung erfolgte donn die entſchei⸗ dende Jagd, die einen rundenlangen, äußerſt erbitterten Kampf brachte. Als Erſter ging Hamm⸗Waldhof los und da der Vorſtoß nicht ernſt genommen wurde, hatte der Waldhöfer bald eine halbe Runde gewonnen. Auch als Klemenz⸗Offenbach vorſtieß, ließ ſich das Feld nicht aus der Ruhe bringen, da Markuſe und Kleinegrefe ſcheinbar darauf warteten, daß ein anderer Fahrer das Feld wieder heranführen würde. Nach wenigen Runden hakte Klemenz Hamm erreicht und nach kurzem Kampf paſſiert, als ſich mit überraſchendem Spurt der Berliner Wachtmeiſter vom Felde löſte. Und während es nach der 3. Wertung Kle⸗ menz gelang, Anſchluß an das Feld zu finden, erreichte Wachtmeiſter Hamm, die jetzt beide zuſammen Jagd auf das Feld machten. Markuſe verſuchte zwar jetzt, das Un⸗ heil abzuwenden und als nach 45 Runden Wachtmeiſter und Hamm den Rundengewinn vollendeten, hatte er etwa 150 Meter gegen das Feld herausgeholt. Als aber Wacht⸗ meiſter zum letzten Vorſtoß anſetzte, mußte er ſich bald geſchlagen bekennen und gab entmutigt auf. Die letzten 50 Runden blieb das Feld, das bereits auf 8 Fahrer zuſam⸗ mengeſchmolzen war, ziemlich zuſammen, lediglich im Kampf um die Wertungen gingen die Fahrer noch einmal aus ſich heraus. Kleinegrefe zeigte ſich hierbei als überlegener Spurter, der in keiner Wertung zu ſchlagen war, während der Kampf um die entſcheidenden Plätze hinter ihm mit größter Erbitterung ausgefochten wurde. Wachtmei⸗ ſteur konnte ſich dabei den einen Punktvorſprung vor Kle⸗ menz und Hamm ſichern, ſo daß er mit 25 P. als Steger das Rennen beenden konnte. Mit ihm gewann der beſte Fahrer des Feldes verdient vor Klemenz 16 P. und Hamm 11 P. Vierter wurde eine Runde zurück Kleinegrefe 45 P. vor Stamm 23 P. Nach Ickes(Wiesbaden), der bis geſtern als Berufsfohrer bei der Frankreich⸗Rundſahrt in der deutſchen Nationalmannſchaft fuhr, ſowie Tertilde(Dort⸗ mund) hat das„Goldene Rad“ jetzt für das 3. Jahr in Wachtmeiſter(Berlin) einen würdigen Nachfolger gefunden. Der Bericht über das Mannſchaftsfahren folgt. Budiſche Schwimm⸗Meiſterſchaften Bei herrlichem Wetter fanden am Sonntag im Walbſee⸗ bad in Gaggenau, einem der ſchönſten Freibäder Deutſch⸗ lands, die Meiſterſchaften der badiſchen Schwimmer ſtatt. Vor etwa 1500 Zuſchauern wurde die Veranſtaltung bei ausgezeichneter Organiſation zu einem vollen Erfolg. Etwa 100 Meldungen waren von 12 Ver⸗ einen aus allen Teilen des Gaues eingelaufen, ſo daß be⸗ ſonders bei den Männern die Felder gut beſetzt waren. Dagegen ließ die Beſetzung der Frauenkonkurrenzen etwas zu wünſchen übrig. Mehrere Meiſterſchaften der Frauen mußten im Alleingang vergeben werden, ſo daß hier die Zeiten mäßig waren. Der erfolgreichſte Verein war der Karlsruher SW 99, der ſich bei den Männern, ebenſo wie Nikar Heidelberg, vier Meiſterſchaften ſicherte, bei den Frauen aber durchaus tonangebend war; nur die Braſt⸗ meiſterſchaft über 200 Meter ging durch Frl. Blattmann nach Freiburg. Eine Ueberraſchung gab es bei den Män⸗ nern im 400⸗Meter⸗Kraulſchwimmen, wo der favoriſierte Karlsruher Faahs, der Meiſter über 100 und 200 Meter Kraul wurde, nicht die geringſte Rolle zu ſpielen ver⸗ Ein Gegeljlugzeug wird getauft für die Fliegerei ein, trotz der Rückſchläge. Viel Aufwand, zähe Willenskraft und ſchwere finanzielle Opfer waren er⸗ forderlich und wir Alten ſamt den Jungen danken hierfür aus innerſtem Herzen und tiefſter Ueberzeugung. Wir haben die Aufgabe, der Jugend zu ſagen, daß die Männer wie Dr. Hübner den Grundſtein für die Fliegerei gelegt haben und daß ohne dieſen Kämpfergeiſt die Fliegerei nicht den Aufſchwung genommen haben würde. Die Taufe des Segelflugzeuges„Dr. Hübner“ wurde mit flüſſiger Luft vollzogen und gleichzeitig nahm Kom⸗ mandant Schlerf die Weihe vor. Sichtlich gerührt dankte Dr. Hübner für die Ehrung, die er aber nur in dem Sinne annahm, daß in die Ehrung auch die übrigen Männer ein⸗ geſchloſſen werden, die gleich ihm in Mannheim ſich für die Fliegerei einſetzten. Schon damals habe die Fliegerei nur durch den Gemeinſchaftsſinn gefördert werden können, wie das auch heute noch der Fall iſt. Der erſte Seilſtart des getauften Flugzeuges erfolgte gleich an die Taufe anſchließend und Sturmführer Vöge⸗ lein landete nach einem kurzen Gleitflug ſicher wieder auf dem Flugplatz. Wegen des wenig günſtigen Windes mußte der vorgeſehene Maſſenſtart von„Zöglingen“ unter⸗ bleiben, die dann je zu zweit geſtartet wurden. Inzwiſchen hatte Fliegerkapitän Bihlmaier in einem Rhön⸗ Buſſard⸗Segelflugzeug Platz genommen und ſich von einer Motormaſchine in die Höhe ſchleppen laſſen. Wohl noch ſelten ſah man Kunſtflüge im Segelflugzeug von ſolcher Schönheit, wie ſie Kapitän Bihlmaier hier vorführte. Schließlich zeigte er ſpäter auch noch Kunſtflüge mit der Motormaſchine und wer nach Schluß der Vexanſtaltung noch länger auf dem Flugplatz blieb, bekam noch allerlet zu ſehen. Ein beſſerer Beſuch wäre der Veranſtaltung zu wünſchen geweſen. mochte und von dem Heidelberger Heyer mit großem Vor⸗ ſprung auf den zweiten Platz verwieſen wurde. Die Ergebniſſe: Männer: 100 Meter Kraul: 1. Faahs(Karlsruher SV 99):03,5; 2. Heyer(Nikar Heidelberg):05,5 Min. 200 Meter Kraul: 1. Faahs(Karlsruher SV 99]:35; 2. Lehnert(Karlsruher SV gg):36,9 Min. 400 Meter Kraul: 1. Heyer(Nikar Heidelberg) 57815; 2. Faahs (Karlsruhe):48,2 Min. 100 Meter Rücken: 1. Fuchs (Karlsruher SV 99) 118,4; 2. Böhringer(Sparto Pforz⸗ heim]:19,5 Min. 200 Meter Bruſt: 1. Kohler(Nikar Heidelberg) 303,7: 2. Lödel(Neptun Karlsruhe) 3107, Min. 3 mal 200 Meter Bruſt: 1. Nikar Heidelberg :15,2; 2. Neptun Karlsruhe:25,8 Min. 3 mal 100 Meter Kraul: 1. Nikar Heidelberg 324,5; 2. Karlsruher SV 99 3 ‚24,6 Min. Lagenſtaffel(100, 200, 100 Meter): 1. Karlsruher S 99 528,1; 2. Nikar Heidelberg 5132, Minuten. Frauen: 100 Meter Kraul: 1. Gauß(Karlsruher S 99]:19,8 Min. 400 Meter Kraul: 1. Gauß(Karlsruhe) :01; 2. Sauer(Damen SV Freiburg):56,9 Min. 100 Meter Rücken: 1. Zipſe(Karlsruher SV 99):28,4 Min. Lagenſtaffel(3 mal 100 Meter): 1. Karlsruher 8 99 5 20,6 Min. 3 mal 100 Meter Kraul: 1. Karls⸗ ruher SWV 99 504,6 Min. 200 Meter Bruſt: 1. Blatt⸗ mann(Damen⸗SV Freiburg]:22 Min. l Ergebniſſe der Rahmenkämpfe Männer), 3 mal 100 Me⸗ ter Kraul, Klaſſe 2a: 1. Nikar Heidelberg 332; Poſt⸗SV Mannheim:44,9 Min. 3 mal 100 Meter Bruſt, Klaſſe 2a: 1. Neptun Karlsruhe 423,7; 2. Karls⸗ ruher TV 46 425,7 Min. 3 mal 100 Meter Bruſt, f. V. vo..: 1. SV Baden⸗ Baden 439,2 Min. 100 Meter Kraul, Klaſſe 2a: 1. Kübler(Neptun Karlsruhe] 1119 Min. 100 Meter Bruſt, Klaſſe 2a: 1. Steck(Neptun Karls⸗ ruhe) 125,4; 2. Weißbrod(Nikar Heidelberg):28,2 Min. 100 Meter Bruſt, f. V. o..: 1. Sachſe(SV Baden⸗ Baden):30,3 Min.— Frauen: 100 Meter Bruſt, Kl. 23: 1. Glück(BSc Pforzheim):43,63 Min. Meiſterſchaſten der Ringer Erfolge der Mannheimer Teilnehmer In Schifferſtadt nahmen am Sonntagvormittag die Meiſterſchaften der Ringer im Weltergewich und im Freiſtil⸗Halbſchwergewicht ihren An⸗ fang. Keſtler⸗VfK 84 Mannheim ſiegte in der Vorrunde und beſiegte in der Zwiſchenrunde den deutſchen Freiſtil⸗ meiſter Lehne r⸗Nürnberg in 12:20 Minuten durch Ueber⸗ wurf entſcheidend. Den u⸗ fg 86 Mannheim halte beim Loſen kein Glück. Gleich im erſten Kampf wurde er von Eibel knapp beſiegt. In der Zwiſchenrunde verlor er gegen Schäfer ⸗Schifferſtadt in 3230 Minuten eutſcheidend. Deuu ſchied dadurch aus. Im Freiſtilringen„ Holbſchwergewicht zeigten ſich Rupp und Litters(Sondhofen) von ihrer beſten Seite. Rupp zwang den Zweiten der Kampfſpiele Braun⸗Oberſtein zur Aufgabe. Likters wurde Punktſieger ücher Braun. Ehret⸗ Siegfried Ludwigshafen beſiegte im Vorkampf Engelhar d⸗Nürnberg und in der Zwiſchenrunde Bir 8 5 25 15 äußerſt knapp nach Punkten.(Be 1 igt. ſein f. lichen die ſte Oeffer vollen im Fr demon ſeit e Schau! Eintre die ge der T marſch der T Bild Luiſen nerin: Blau Ehe nimmt gende Haſen gend! ſtähler nens, anfäne ſieghaf tung! neuen Horſt⸗ Arbeit danke, weiſe Vorfü Um Sprur und d zeigen dert. kämpf! holen, laufe und Liebli in ihr Tu r. bann werben We ein ka Ha u p noch i! erledic tem K in 312 8. W. In ren 1 zwiſche ſchule, der Le nötigt 935 bringer r Gel⸗ eit des 117,51 and. pinger ſich als teiſters die ge⸗ diſtan⸗ ten be⸗ ſchland it aus⸗ fgang geſchla⸗ zend in sprung of eine deutſch⸗ ſcher, pamei⸗ ewäſſer te ſich kunden zänder⸗ da(.) 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Juli 1935 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 5 G 0 ite(Nummer 318 Das große Sommerturnen des 2 46 und die Generalprobe für Karlsruhe Im Gegenſatz zum vorigen Jahre war den 1846ern bies⸗ mal ein ſelten ſchöner Sommertag beſchieden zu ihrem Schauturnen, das 2 Wochen vor dem Reichsbund⸗Gaufeſt in der Landeshauptſtadt gleichzeitig eine Art Generalprobe ſein ſollte für die dort beteiligten Gruppen der männ⸗ lichen und weiblichen Aktivität. Erfreulich iſt und bleibt bie ſtete Geſchloſſenheit, mit der der Turnverein 1846 an die Oeffentlichkeit tritt. Sie findet beſonderen ſicht⸗ und ſinn⸗ vollen Ausdruck, wenn es gilt, in den Roſengartenturnen im Frühjahr für deutſches Turnen im weiteſten Maße zu demonſtrieren und zu werben. Ebenſo aber auch bei den ſeit einigen Jahren immer mehr ausgebauten Sommer⸗ Schauturnen, zu welchen die herrlichen Anlagen der 1846er im neuen Luiſenpark einen ſtimmungsvollen Rahmen ab⸗ geben. Dort erwartete geſtern ſchon geraume Zeit vor dem Eintreffen eine anſehnliche Zuſchauermenge, trotz Hitze, die geradezu zu einem Strandbadbeſuch verlockte, den Zug der Turner und Turnerinnen nach einem kleinen Werbe⸗ marſch durch die Innenſtadt mit den Spielmannszügen und der Turnerkapelle an der Spitze. Ein maleriſch ſchönes Bild der Einzug in die Kampfbahn aus dem grünen Luiſenpark heraus, die weiße Kleidung der Turner, Tur⸗ nerinnen und Fechter, unterbrochen von dem Rot und Blau der Sportler und Spieler. Ehe Oberturnwart Adelmann das Kommando äber⸗ nimmt, ſpricht Fritz Thum, der Vereinsführer, überzeu⸗ gende Worte. Anknüpfend an die Zeit, in der auf der Haſenheide in Berlin vor 125 Jahren Fr. L. Jahn die Ju⸗ gend hinausführte, um ſie körperlich, ſittlich und geiſtig zu ſtählen, bis er, der geiſtige Urheber des deutſchen Tur⸗ nens, verfemt, verfolgt und kaltgeſtellt wurde, die nach anfänglicher Unterdrückung und ſpäterem Verbot ſich aber ſieghaft durchſetzte, wies Thum darauf hin, welche Bedeu⸗ tung den Leibesübungen im Staate Adolf Hitlers und im neuen Deutſchland beizumeſſen iſt. Das Deutſchlanh⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied leiteten alsdann zur ernſten turneriſchen Arbeit im Gewande der Freude über. Das war fürwahr wieder einmal ein Querſchnitt durch das pielſeitige Schaffen unſeres Mannheimer Großver⸗ eins, wie man ihn ſich nicht ſchöner wünſchen kann. Ein lebendiger Film deutſcher Volkskraft und Körperertüch⸗ tigung. Daran iſt der fünfjährige Bub ebenſo beteiligt als der Altersturner mit ſeinen ſiebenzig Lenzen, das kleine Mä⸗ del wie die Fran, die die 50 ſchon weit überſchritten hat. hat. Turner, Spieler, Sportler, Fechter, Waſſerfahrer uſw., alle zühlen mit zur großen Gemeinſchaft, dienen einem Gedanken, einem großen Ziel. Neben der Muſikriege fehlte auch die Sängerriege nicht, die zunächſt noch ihr fro⸗ hes Lied erſchallen ließ, das durch den Lautſprecher mächtig in die Ebene rauſchte. Es iſt überhaupt kein ſchlechter Ge⸗ danke, dem Publikum jeweils dadurch verſtändliche Hin⸗ weiſe und Erläuterungen auf die Art und den Wert der Vorführungen zu geben. Umgelegte Barren, ſchwediſche Bänke, Tiſche und Sprungkaſten in geſchickter Aufteilung ſind willkommene und dienliche Objekte, an denen die Schülerinnen zeigen können, was Mut und Gewandtheit erfor⸗ dert. Auch die Kleinſten der Schüler wiſſen zu kämpfen, wenn es gilt, für ihre Staffel den Sieg zu holen, Die Fußballer machen den Auftakt; im Ver⸗ laufe des Nachmittags folgten auch die Hockeyſpieler und Handballer, um Kirchturmſchüſſe aus hren Lieblingsſpielen zu zeigen. Fein auch die Laufgymnaſtik in ihrem beſchwingten und doch ruhigen Rhythmus. Die Turner und gleichzeitig auch die Altersturner bevölkern dann wieder zwangloſer das ganze große Feld. Turnſpiele machen auch den Aelteren noch viel Freude, hei den Tur nern aber ebenſo wie der Niegenbetrieb, Die aufſtrebenden Volksturner und Golkstur⸗ nerännen des Vereins laſſen durch die Ausſchnitte aus ihrem Uebungbetrieb erkennen, doß die Leißungsſteigerun⸗ gen nicht von ungefähr kommen. Kernhafte Reiterballſpiele und einige Kleiderſpiele der älteren Schüler löſen ebenfalls ſtärkſten Beifall gus. Die Alteren Schülerinnen ſind beim Ballſpiel in ihrem Element, war auf der Vorführungsfolge zu leſen. Und ob es ſo iſt! Die ſtark beſetzte geräumige Tribüne hat es zum Schluß gemerkt, als die Bälle, ſo 50 bis 60 an der Zahl, mit großer Trefſſicherheit dort landeten und nach der Rückbeſhrderung immer wieder gut gezielt mit großem Hallo ihr Ziel fanden. Während des Hockeyſpieles hatten inzwiſchen die Frauen Gelegenheit genommen, ſich zu ſammeln. Wir glauben gerne, daß ſie ihre Gymnaſtik nicht miſſen möchten und beſtätigen ebenſo gerne, daß ſie nicht nur mit Luſt und Freude dabei ſind, ſondern auch eine ſchöne Feſtig⸗ keit beſitzen. Mit ihren Schulübungen haben die Fechter und Fechterin nen in zweckmäßiger und werbender Art dem ritterlichen Sport gedient. Weiter brachten die Staffeln erneutes Leben und ein kampfreiches Bild. Zunächſt hatten die Riegen der Houptturnabteilung zum Riegen wetturnen noch ihre Läufe in Form einer 8⸗mal⸗ſ„„⸗Runde⸗Stafſel zu erledigen, wozu 7 Riegen antraten. Dabei blieb nach har⸗ tem Komp die 4. Riege in 322,6 Min. vor der 6. Riege in.25 Min. Auf den nächſten Plätzen kamen ein die 8, Wander⸗,., 10, und 14. Riege. In der 10 mal ⸗ 100 Meter⸗Staffel der höhe⸗ ren Lehranſtalten entſpann ſich ein ſcharfes Ringen zwiſchen Adolf⸗Hitler⸗Gymnaſium und Leſſing⸗ ſchule, wobei das Gymnasium in:00,83 Min, gewann vor der Leſſingſchule in 200,0 Min. Die Molk⸗Realſchule be⸗ nötigte:21 Min. Die Generalprobe der 184ter Turner und Turne⸗ rinnen für das Reichsbund⸗Gaufeſt in Karlsruhe Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand zunächſt auch das Reckturnen der 1. tege, die in meiſterhafter Form die Reck⸗Pflichtitbungen für den Zwölf⸗ und Zehn⸗ kampf, neben ihren fretgewähllen Uebungen, vorführte, Gut vorbereitet ſind bereits auch die Maſſen⸗ übungen für das Gaufeſt, die für die Vereine zu⸗ gleich ouch einen Beſtandteil zum Vereins⸗ wetturnen bilden. Das Einüben bringt für die Uebungsleiter wie auch für die Turner und Turnerinnen ſaure Wochen der Vorbereitungen. Um ſo ſchöner iſt aber beim Gaufeſt auch der Lohn, wenn die Vereinsriege nach beſtandener Prüfung den Siegerkranz entgegennehmen und an oͤie Vereinsfahne heften kann. Im Geſamtbild werden, wie die 1946er⸗ Turnerinnen gezeigt haben, die Keulenübungen und die Volkstänze die gleiche Maſſenwirkung für ſich ſprechen laſſen, wie die Frei ⸗ Übungen, die die Turner als Aufgabe geſtellt er⸗ holten. Die 1846er werden unter den 8000 Turnern und 4000 Turnerinnen ihren Mann ſtellen. Die große Abteilungsſtaffel als Ausklang de vielſeitigen Nachmittags ging an die Handball abteilung(:55,6 Min.), vor der Hockeyabteilung(2103 Min.) und der Fußballabteilung(:09,4 Min.). Im Zuſammenwirken aller Kräfte innerhalb der Ge⸗ meinſchaft des TV 1846 liegt, wie bisher ſchon, das Ge⸗ heimnis auch dieſes neuen Erkolges, als welcher daß geſtrige Hervortreten aus der ſtillen Alltagsarbeit voll und ganz zu werten iſt. Wenn wir aus der Relhe der führen⸗ den Kräfte Frau Storz und Turnwart Müller her⸗ gusgreifen, ſo deshalb, weil ſie die Hauptlaſt zu tragen haben. Das ſchmälert in keiner Weiſe die Arbeit der übri⸗ gen Leiter und Helfer. Sie verdienen alle den Dank und die Anerkennung in gleichem Maße. Die 1000 Zuſchauer hatten an dem Gebotenen ebenſo ihre Freude, wie die 500600 Mitwirkenden an ihrer turnerſchaftlichen Arbeit. Mancher der Außenſtehenden iſt ſicherlich wieder für das Mittun gewonnen. Und zum Schluſſe noch erfolgreiche Fahrt zum Karls⸗ ruher Gaufeſt und ſieghafte Heimkehr! 8 * Moiſterſchaften der Gewichtheber Joſef Manger Schwergewichtsmeiſter Erſt zu ſpäter Stunde konnten am Freitagabend in der Berliner„Neuen Welt“ die deutſchen Meiſterſchaften im Gewichtheben mit dem Wettbewerb der Schwergewichtler zum Abſchluß gebracht werden. Dabei wortete der alte Olympiakämpe Joſef Straßberger⸗München, wie ſchon gemeldet, gleich bei der erſten Uebung im beid⸗ armigen Drücken mit einer ausgezeichneten Leiſtung auf, denn es gelang ihm, mit 265 Pfund ſeine eigene deutſche Beſtleiſtung um 5 Pfund zu verbeſſern. Damit bleibt er nur 5 Pfund hinter der Weltbeſtleiſtung des Oeſterreichers Schilberg zurück. Trotz ſeines Vorſprungs von Pfund mußte ſich der Münchner im weiteren Verlauf des Kampfes der Jugend beugen, zumal er im Stoßen nur auf 270 Po. kam. Ein Verſuch mit 280 Pfund mißlong, er konnte dieſes Gewicht nur bis zur Bruſt umſetzen, zur Hochſtrecke brachte er es nicht mehr. Neuer Meiſter wurde Joſef Manger⸗Freiſing mit insgeſamt 770 Pfund. In den Einzelleiſtungen ſchaffte er im Drücken 240 Pfund, im Reißen 240 Pfund und im Stoßen 290 Pfund und konnte damit im Geſamtergebnis Straßberger mit 10 Pfund hinter ſich laſſen. Der Titelverteidiger Paul Wahl⸗Möhringen blieb weit zurück und mußte ſich mit dem dritten Platz be⸗ gnügen, da er im beidarmigen Reißen, bei dem er den Weltrekord mit 260 Pfund hält, nur 220 Pfund ſchaffte. Die Ergebniſſe: und deutſcher Meiſter:: (Drücken 240, Joſef Man⸗ Schwergewicht: 1. Reißen 240 ger⸗Freiſing 770 Pfund Stoßen 290 Pfund); 2. Joſef Straßberger⸗München 700 Pfund(265 und 225 und 270 und); 3. Paul Wahl⸗ Möhringen 745 Pfund(225 und 220 und 300 Pfund); 4. Schattner⸗Berlin 7285 Pfund. Bis auf Janſen(Wanne⸗Eickel) und Manger(Freiſing) im Leicht⸗ und Schwergewicht haben ſämtliche Athleten ihre Titel verteidigen können. Im Leichtgewicht war bisher Wagner⸗Eſſen Titelhalter, der aber in die nächſt⸗ Mannheims Trainings-Gemeinſchaft in Schwetzingen Heidelberg gewinnt 79,3:74,3 man die Geſchichte der badiſchen Leichtathletik verfolgt, dann ſtößt man immer und immer wieder auf Schwetzingen, das neben Mannheim, Karlsruhe, Freiburg und Heidelberg eine beſondere Pflegeſtätte der Leichtathle⸗ tik war. Dabei iſt noch hervorzuheben, daß in Schwetzingen allein der Sportverein der Förderer und Heger dieſes Sportes wurde und dadurch auch einen ſchönen Publikums⸗ erfolg erzielen konnte. Kreis⸗ und Bezirks meiſterſchaſten kamen ſchon auf dem nahe dem Schloßgarten gelegenen Platz des Sportvereins zur Durchführung. Eine Vor⸗ bereitung ſicherte all dieſen Veranſtaltungen— auch den Klubkämpfen des Vereins— einen reibungsloſen Ver⸗ lauf, ſo daß allen Beſuchern die jewefligen Kämpfe in an⸗ genehmer Erinnerung blieben. Am geſtrigen heißen Juliſonntag nun ſtanden ſich auf dem Gelände des rührigen Vereins die Trainingsgemein⸗ ſchaften von Mannheim und Heidelberg gegenüber. Zwel⸗ mal ſchon ſtanden ſich die beiden Einheiten gegenüber. Je⸗ weils war Mannheimer überlegener Sieger geblieben. Bet dieſem dritten Kampf nun war die Situation eine andere geworden. Da waren einmal Haſenſuß und Jung von der MG., die in Heidelberg ſtudieren und daher bei den dor⸗ tigen Trainingsgemeinſchaften dem Training obliegen, die für Heidelberg ſtarteten. Dazu kam, daß Nehb, Abel und Neckermann bei den Olympiawettkämpfen in Darmſtadt ſtarteten, ſo daß Mannheim nicht in beſter Beſetzung zur Stelle war; um ſo mehr als auch Koch und Daurer beruf⸗ lich verhindert waren. Heidelberg mußte der Prüfungs⸗ wetikämpfe wegen nur auf Hein verzichten. Fraglich war noch der Start von Leipert. Der Schwetzinger Habek, der vor Wochen mit der Kaärlsruber FTralningsgepreinſchaft gegen Mannheim geſtartet war, vertrat geſtern die Heidel⸗ berger Farben. Nun ſpielen ja die Momente keine allzu weſentliche Rolle, da es ja nicht zu ſiegen allein gilt, ſon⸗ der vor allem den Aktiven Startmöglichkeiten geboten wer⸗ den ſollen. Dies muß aber doch vorher geſagt werden, da Mannheim als führende Leichtathletikſtadt Badens auch etwas auf ſeinen Ruf halten muß, der aber in dieſem ſpall nicht gefährdet iſt, da ja nicht die Mannheimer Städte⸗ mannſchaft am Start erſchien, ſondern die Trainings- gemeinſchaften ohne ihre Spitzenkönner. Nachdem nun am Sonntag Guldner nicht erſchienen war, hatte Mannheim ſo gut wie keine Ausſichten, zu ge⸗ winnen. Aber dennoch hielt ſich unſere Vertretung wacker und kam zu einigen guten Ergebniſſen. Keller gewann ſo⸗ mohl die 100 wie auch 200 Meter; der zweite Mannheimer, Abele und Gärtner wurden Dritte. Habel war über 400 Meter ſtärker als Wiedermann, der vor Braunbart ins Ziel kam. Nachdem die Punktwertung 4— 3— 2— 1 war, gab es hier 5,5 Punkte, während die beiden kurzen Läufe Wenn jeweils 6,4 für Mannheim gebracht hatten. Ebenfalls gleiche Punktzahl gab es beim 800⸗Meter⸗Lauf, den der Mannheimer Haſenfuß für Heidelberg gewann. Dafür ge⸗ wann Lang über 1500 Meter vor Aubinger und Kraft. Lawo führte lange die 5000⸗Meter⸗Läufer an, aber am Ende war Aubinger doch ſtärker; der Turner Riſt ſchnapote Lawo ſogar noch im Ziel ab. Beim Hürdenlauf liefen 2 mal 2 Mann. Maraqauet ſchlug Häfner, Heilmannseder Fiſcher, die Zeiten. Einwandfrei war nur Fiſcher ge⸗ laufen, aber dennoch wurden:5 Punkte notiert. Gärtner, Abele, Wiedemann und Keller liefen ſicher die 4 mal 100 Meter⸗Staffel heim Heidelberg entſchädigte ſich dafür in der Amal 400 Meter⸗Staffel, in der Haſenfuß wieder für Heidelberg ein großes Rennen lief. Die letzte Staffel über 4 mal 1500 Meter war unſeren Vertretern mit Kraft, Afele, Kleiſer nicht zu nehmen. In den Läufen war Mann⸗ heim mit 51:43 Punkten in Führung. Leider konnte bei den kechniſchen Uebungen der Vor⸗ ſprung nicht gehalten werden. Im Hoſprung und Kugel⸗ Vleltos zweiter Skreckenſieg Kampf gegen Hitze und Verge Die 9. Strecke der 29. Tour de France, die das Feld der beſten europäiſchen Straßenfuhrer om Samstag von Gap nach dem 227 Km. entiernten Digne brachte, ſtand wie⸗ der gonz im Zeichen der Bergſpezioliſten. Zwei überaus ſchwere Hinderniſſe waren der Col de Vars und der Col Allos, die mit ihren Höhen von 2115 und 2250 Meter ungeheure Anforderungen an die Fahrer ſtellten und ſchließlich auch die Haupturſache waren, weshalb das Febd ſo ungeheuer in die Länge gezogen wurde. Der Südfran⸗ zee Rene Viette der zufammen mit dem ſchnellen Ita⸗ gener Camuſſo und dem recht ſtarken Fahrer Verwaecke (Belgien) ſoß den gonzen Weg an der Spitze gelegen hatte holte ſich im Endſpurt noch einen knappen Vorſprung und Zamtit ſeinen zweiten Etoppenſieg in der diesjährigen Tour. Im Geſamtergebnis hat der Franzoſe dadurch ſeine Poſi⸗ tion weiter ſtark verbeſſern können Die Hauptgruppe der übrigen Fahrer lag rund 20 Minuten zurück. Unter ihnen be ſonden ſich auch die Deutſchen Händel, Roth, Thierbach und Umbenhauer. Die Fahrer hatten auch diesmal wieder ſtark unter der großen Hitze und der damit verbundenen Staubplage zu kümnſen. Im Hinblick auf die ſpäter zu überwindenden weren Hinderniſſe in den Bergen wurde zunächſt mächtig geb mmelt. Bereits in Corges aber ſah man Vietto und Vermgecke vorn. Am Col de Vars(2215 Meter) zog ſich das Feld dann welt auseinander. Verwaecke hatte ſich in harter Fohrt einen Vorſprung von einer Minute vor Vietto und dem Italiener Camuſſo geſichert. Umbenhauer hatte bereits ſieben Minuten Rückſtond. Der Italiener Berggmaſcht erlitt zahlreiche Reifendefekte, die ihn weit zu⸗ rückwarſen, ſo daß er gegen den Spitzenreiter 17 Minuten verlor und im Geſamtergebnis vom 2. auf den 9. Platz zu⸗ rückrutſchte. Verwaecke behauptete ſich auch am Col d' Allos noch an der Spitze, aber die großen Anſtrengungen machten ſich doch bemerkbar. Camuſſo und Vietto rückten auf. 67 Km. vor dem Ziel lagen alle drei Fahrer zuſammen. Ver⸗ waecke hatte dann noch einen Reifenſchaden, der ihn um die Früchte ſeiner Arbeit brachte. 100 Meter vor der Ziel⸗ linie ſetzte Vietto zum Endſpurt an und holte ſich ſeinen zweiten Etappenſieg. Der Belgier Romain Maes hat zwar jetzt noch das„gelbe Trikot“ beholten können, aber Ca⸗ muſſo iſt ſchon bis auf 5 Minuten herangekommen. Die Belgier de Caluwé und Neuville ſtellten wegen Sturz⸗ verletzungen die Weiterfahrt ein. Die Ergebniſſe: 2. Strecke, Gap— Digne, 227 Km.: 1. Vietto(Frank⸗ reich) 8201:27; 2. Camuſſo(Italien] 8101:34; 3. Verwaecke (Belgien):03:50 4. Speicher(Fronkreich):04:84; 5. Mo⸗ relli(Italien); 6. Benolt Faure(Frankreich); 7. Amberg (Schweiz); 8. Archambaud(Frankreich); 9. Fayolle(Frank⸗ reich), gleiche Zeit; 13. Lapebie(Frankreich) 87:21:01; 14 Händel: 16. Roth, 19. Thierbach; 20. Umbenhauer: alle gleiche Zeit; 40. Weckerling:40:14; 51. Stach:52:45 Stunden. Geſamt⸗ Einzelwertung: 1. R. Maes 60:17:02; 2. Ca⸗ muſſo 60:22:18; 3. Morelli 60:23:57; 4. Speicher 60:24:28; 5. Lowie 60:27:96; 6. Verwaecke 60:29:34; 7. Vietto 60:87:95. Kijewſki und Hodey ausgeſchieden Die deutſchen Fahrer waren auf dieſer Strecke vom Pech verfolgt. Ickes und Kutſchbach bildeten in:16:52 den Be⸗ ſchluß des Feldes, das jetzt auf insgeſamt 58 Fahrer zu⸗ ſammengeſchmolzen iſt. Obwohl der Kontrollſchluß ver⸗ längert wurde, erreichten der Dortmunder Kifewſki und der Eſſener Hodey ſowie der Franzoſe Renonce und der Spanier Demetrie nicht mehr rechtzeitig das Ziel und wur⸗ den von der Teilnehmerliſte geſtrichen. ſtoßen gab es ſogar Heidelberger Doppelſiege. Von dieſen Uebungen konnte Mannheim nur den Weitſprung gewin⸗ nen, wobei Abele mit 6,85 eine beachtliche Leiſtung erzielte. Erwähnt ſei Büttners Speerwurf mit 59,60 Meter, des Mannheimer Jung(für Heidelberg ſtartend) Diskuswurf mit 42,14 Meter, ſowie der Dreiſprung von Hübſch⸗Heidel⸗ berg mit 12,94 Meter. Die Kämpfe verliefen bis auf die Staffeln, die etwas zuviel Zeit in Anſpruch genommen hatten, flott. Mann⸗ heim unterlag ehrenvoll. Bei den Rückkämpfen, die on⸗ fangs September in Mannheim ſteigen, wird die beſte Ver⸗ tretung am Start ſein. Die Ergebniſſe: 200 Meter: 1. Keller M 23,1: 2. Härle⸗G 28,5; 8. Abele⸗M 24: 4. Habel⸗H 24 Sek. 1500 Meter: 1. Lang ⸗M :19,7; 2. Auburger⸗H 426,6; 3. Kraft⸗M 4189; 4. Bleiler⸗ H 4% Min. Diskus: 1. Fung ⸗ H 42,14; 2. Abel⸗M 8,80; 3. Büttner⸗H 36,16; 4. Schmitt⸗M 35,67 Meter. 100 Meter: 1. Keller ⸗M 11,0: 2. Häſner⸗H 11,2; 3. Gärtner⸗M 11,8; 4. Moſer⸗H 11,6 Sek. 400 Meter: 1. Habel⸗ H 52,6; 2. Wiedermann⸗M 53,3 8 Braunbarth⸗M 55,0; 4. Denz⸗ 57,1 Sek. 110 Meter Hürden: 1. Marquedt⸗M 15,9; 2, Häf⸗ ner⸗H 16,0) 3. Heilmannſeder⸗ 17,3; 4. Fiſcher⸗M 17,4 Sek. Weitſprung: 1. Abele⸗M 6,85; 2, Hübſch⸗H 6,72; 3. Büttner⸗H 6,07; 4. Marquedt⸗M 6,35 Meter. 800 Meter: 1. Haſenkuß⸗H:03,83; 2. Kleiſer⸗M:13,2; 3. Iſele⸗M 2118 Min.; 4. Wolf⸗H. Speer: 1. Büttner⸗H 59,60: 2. Ga, Ahel⸗ M 56,16 3. Heilmannſeder⸗H 50, 5 49,00 Meter. Hochſprungt 1. Schumann⸗H 1,70; 2. Junge.65; 2. Marquedt⸗M'̃ 1,654, Fiſcher⸗M 1,50 Meter, 5000 Meter: 1. Auburger⸗H 17118; 2. Riſt⸗M 17:15,9; 8. Lr mo⸗M 17116) 75 Nen 15 145 8 1 i 2 Marzluf⸗H 1197 8, Schwebler⸗ R 11,63, 4. Wolf⸗M 11,½2 Wöter mal 100 Meter: 1. Mannheim 45,3; 2. Heidelberg 46,2 Sek. Dreiſprung: 1. Hübſch⸗H 12,94; 2. Marquet⸗M 12,42; 8. Fetzer⸗ 12,11; 4. Weichert⸗M 11,65 Meter. 4 mal 400 Meter: 1. Heidelberg:38,3; 2. Mannheim 345,9 Min. 4 mal 1500 Meter: 1. Mannheim 19:02,5 Min.; 2. Heidel⸗ erg. Gesamtergebnis: Heidelberg ſiegte mit 79,5:74,5 Punkten. Schmeling wieder nach Se Amerikaniſchen Blättermeldungen zufolge, iſt es Mike Jacobs, dem Leiter des„20.⸗Jahrhundert⸗Sport⸗Klubs“, gelungen, für den 18. September den Kampf Schme⸗ liug— Joe Louis abzuſchließen. Jacobs iſt überaus zuverſichtlich und hofft, daß zu dieſem Kampfe 500750 000 Dollar zu erwarten ſind, da der Detroiter Neger Joe Lonis nach ſeinem k..⸗Siege über den Rieſen Primo Carnera überaus beliebt iſt, außerdem aber Max Schmeling von ſeinen n ftskämpfen her in USA immer noch ſein Publikum hat. Mike Jacobs, der nicht mit Schmelings Intereſſenvertreter Joe Jacobs verwechſelt werden darf, at, wie die amerikaniſchen Zeitungen melden, Schmelings örſe erhöhen müſſen, um den Kampf nicht zu gefährden. ſchwerere Klaſſe, das Mittelgewicht, überging und hies gegen Ismayr nichts auszurichten hatte. Die Liſte der neuen und alten deutſchen Meiſter hat folgendes Ausſehen erhalten: Bantamgewicht: Federgewicht: Joſef Schuſter⸗München. Max Walter⸗Saarbrücken. Leichtgewicht: Karl Janſen⸗Wanne/ Eickel. Mittelgewicht: Rudolf Ismayr⸗München. Halbſchwergewicht: Eugen Deutſch⸗Augsburg. Schwergewicht: Joſef Manger⸗Freiſing. Oiympiaprüſungskämpfe in Hamburg Während am erſten Tage der Olympiaprüfungskämpfe der deutſchen Leichtathleten in Darmſtadt nur Vorkämpfe ausgetragen wurden, gab es in Hamburg bereits einige Eutſcheidungen. Wenn auch keine Spitzenleiſtungen er⸗ zielt wurden, was bei der drückenden Hitze wohl verſtänd⸗ lich iſt, ſo gab es dennoch gute Ergebniſſe, beſonders bei den Frauen. Im Hochſprung kamen Weinkbötz⸗Köln, Mar⸗ tens⸗Kiel und Gehmert⸗Berlin alle über 1,885 Meter. Wöllke ſtieß die Kugel 15,84 Meter weit. Bei den Frauen ſprang Kaun⸗tiel 1,55 Meter hoch und Frl. Fleiſcher warf den Speer 43,55 Metex weit, Giſela Mauermeyer den Diskus 43,88 Meter. Männer: Hochſpruug: Martens⸗Kiel, Weinkbtz⸗Köln und Gehmert⸗Berlin je 1,885 Meter; Kugel: Wöllke⸗Berlin 15,84 Meter; Diskus: Sievert⸗Eimsbüttel 46,98 Meter; 1500 Meter: 1. Böttcher⸗Wittenberg:57, 2. Schaumburg⸗ Mülheim:57 Min.(Bruſtb reite); 5000 Meter: Syring⸗ Wittenberg 15:06,4 Min.; Dreiſprung: Drechſel⸗Walheim 14,69 Meter(Jahresbeſtleiſtung). Frauen: Hochſprung: Kaun⸗Kiel 1,55 Meter; Speer⸗ werfen; Fleiſcher⸗Frankfurt 48,55 Meter; Diskuswerfen: Mauermeyer⸗München 43,48. Große Ausländer-Grſolge Engliſche Leichathletikmeiſterſchaften . Bet ſehr heißem Wetter wurden am Samstag die internationalen engliſchen Meiſterſchaften in der Leicht⸗ athletik im Londoner White⸗City⸗Stadion beendet. Den Titelkämpfen wohnten viele tauſend Zuſchauer bei, die zum Teil mitreißende Kämpfe zu ſehen bekamen. Bei dem ſtarken Aufgebot des Auslandes war es nicht verwunder⸗ lich, daß neun Titel an die Gäſte fielen. Die Engländer waren in den Laufwettbewerben am erfolgreichſten, ſo über 100 Yards, wo ſich Sweeney dem Holländer Oſen⸗ daarp und dem ungariſchen Meiſter Sir Überlegen zeigte. Eine große Ueberraſchung gab es im Meilenlauf, wo der berühmte Neuſeeländer Jack Lobelock von dem Engländer Wooderſon einwandfrei geſchlagen wurde. Einen ſpannen⸗ den Kampf ſah man über die kurze Hürdenſtrecke, wo Finlay den Griechen Mandikas um einen Meter beſiegte, Das Dreimeterlauſen beendeten die Engländer Reeve, Burns und Beavers in 14:88 in totem Rennen. Den einzigen britiſchen Rekord des Tages gab es im Staß⸗ hochſprung, wo der Amerikaner Brown 4,21 Meter über⸗ ſprang. Sehr gut hielt ſich hier der Franzoſe Ramadier mit 3,06 Meter. Die Ergebniſſe: 100 Pards: 1. Sweeney⸗England 10,2 Sek., 2. Oſen⸗ daarp⸗Holland, 3. Sir⸗ungarn; 220 Yards: 1. Oſen⸗ daarp 22, Sek., 2. Sweeney, 3. Rangeley⸗England; 440 Pards: 1. Roberts⸗England 40 Sek., 2. Bolſſet⸗ Frankreich 2 Meter, 3. Anderſon⸗England; 1 Meile: 1. Wooderſon⸗England 417,5 Min., 2. Lovelock⸗Neuſee⸗ land:18,5 Min.; 9 Meilen: 1. Reeve, Burns und Beapers(alle England) 14:38 Min., totes Rennen; 120⸗ Nards⸗ Hürden: 1. Fin lay⸗England 15 Sek., 2. Man⸗ dikgs⸗ Griechenland 1 Meter; 440⸗Hards⸗Hürden: 1. Hun⸗ tie k⸗Englaud 55,3 Sek.! 2⸗Meilen⸗Hindernis: 1. Balle y⸗ England 10:20,4 Min.; Hochſprung: 1. Weſt⸗ England 1,00 Meter, 2. Molrud⸗Frankreich 1,86 Meter, 3. Kesmarki⸗ Ungarn 1,77 Meter; Weitſprung: l. Pau l⸗Frankreich 7,27 Meter, 2. Koltei⸗ungarn 708 Meter, 3. Dunca⸗Eng⸗ land 7,07 Meter; Stabhochſprung: 1. Bro wn⸗us A. 4,1 Meter lengl. Rekord), 2. Ramabier⸗Frankreich 3,96 Meter, 3. Vintouſky⸗Frankreich und Zſuffka⸗Ungarn je 3,84 Meter; amal 110⸗Dards⸗Staffel: 1. Etch Budapeſt 42,6 Sekund., 2. Polytechnie⸗Club London 18 Meter zurück; Marathonlauf: 1. Norris⸗England 3022578 Stb, 2. Kyriakides⸗Cypern:03,20 Std.; 880 Hards: 1. Stot⸗ har d⸗England 1758,3, 2. Powell⸗England 1 Meter; ſieben Meilen[Gehen] 1. Hake⸗England 59748 Min.; Diskus: 1. Harald Handerſſon⸗Schweden 51,81 Meter, 2. Syllas⸗ Griechenland 48,80 Meter, 8. Donogan⸗Ungarn 45,12 Meter; Hammer: 1. Warn gar d⸗Schweden 44,57 Meter, 2. Riſch⸗Gngland 43,67 Meter; Speer: 1. Atter⸗ va ll⸗Schweden 65,70 Meter, 2, Furgis⸗Lettland 69,01 Meter, 3, Poll⸗Holland 60,44 Meter; Kugel: 1. de Bruyn⸗ Holland 14,88 Meter, 2. Howland⸗England 13,94 Meter. Pferderennen im Reith Hoppegarten(14. Jult) 1. Alba⸗Reunen. Dreijährige. 4500 /, 1950 Meter. 1. Geſtüt Schlenderhans San Michele(W. Printen); 2 Gratianus; 3. Perlenſchnur. Ferner: Artiſchocke, Grankkos, Reichsbahn. Tot.: 28:10; Platz: 17, 30:10. 2. Mah⸗Jong⸗Rennen. Zweifährige. 3000, 1000 Mtr. 1. Geſtüt Erlenhofs Floria(W. Lacina]; 2. Lord Tullus; 3. Camse. Ferner: Angreifer, Pommernherzog, Reichs⸗ fürſt, Geradeaus, Dom, Crivelli, Anthyllis. Tot.: 30:10; Platz: 14, 24, 17:10. g. Offtan⸗Rennen. Dreijährige. 3050 ,, 2200 Meter. 1. Stall Wedes Orangeade(W. Printen): 2. Samſon; 3. Parhelios. Ferner; Pan, Chartreuſe, Lebensweg, Einar, Grog, Liguſtrum. Tot.: 50:10; Platz: 15, 14, 18:10. 4. Großer Preis von Berlin. Ehrenpreis u. 38 000 4, 2600 Meter. 1. Geſtüt Schlenderhans Sturmvogel(W. Printen); 2. Admiral Drake; 3. Blinzen. Ferner: Janitor, Athanaſius, Ebro, Travertin, Ehrenpreis. Tot.: 17:10 Platz: 18, 16:10. 5. Flying⸗For⸗Reunen. 9800 J, 2000 Mtr.: 1. W. Boden⸗ ſieks Scävola(J. Vinzenz); 2. Marienfels; 3. Raſputin. Ferner: Blaſon, Maiflieder, Sultan 2. Tot.: 47:10 Platz: 15, 12:10. 6. Weißdorn⸗Rennen. Zweijährige. 3800, 1000 Meter. 1. F. Mendels kylophon(K. Viſek); 2. Treudeutſch; g. Gizeh. Ferner: Juiſt. Tot.: 35:10; Platz: 13, 11:10. 7. Angias⸗Rennen. 3050 /, 1350 Meter. 1. M. Gold⸗ bergs Kruzitürken(H. Cohn); 2. Cortina: 3. Glücksgöttin; 4. Mondfee. Ferner: Lapſus, Kameradſchaft, Flüſterton, Winkelried, Nofretete, Goal, Garconne, Roſanike, Whiſt. Tot: 101:10; Platz: 17, 14, 26, 29:10. Krefeld(14. Juli) 1. Preis der Niers. 2250 /. Zweijährige. 1200 Meter. 1. Stall Wedes Gamsbock(Großkopf); 2. Margit; 3. Bron⸗ deluſter. Ferner: Manoli, Kataract, Oſtgote, Feldmeſſer, Amalaswintha. Toto: 197107 Platz: 28, 15, 19:10. 2. Preis von Bloemersheim. 2250 Mark, 1650 Meter: 1. P. Mülhens Infant(Staroſta); 2. Limperich; 3. Fauſt. Ferner: Padichah, Waffenſchmied, Moorau, Feuerwerk, Preisträger, Glacis. Toto: 44:10 Platz: 15, 13, 22:10. 3. See⸗Jagdrennen. 2900 Mark, 3300 Meter: 1. Major E. Aſpers Pollux(Vaas); 2. Jan v. Werth; 3. Roswitha; 4. Stora. Ferner: Iſolde, Enthuſiaſt, Sorgenfret, Da⸗ land, Birgit, Haſſo, Lauderis, Standarte. Toto: 94110, Platz: 33, 24, 40, 2610. 4. Rudolf Oetker⸗Reunen. Ehrenpr. und 7500 Mark, Zweijährige. 1200 Meter: 1. Stall Landswerths Dar⸗ danos(Müller) 2. Altdamm; 73. Edel⸗Bitter; 73. Seydlitz. Ferner: Norddeich, Seine Hoheit. Toto: 125:10; Platz: 21, 18, 7,:10. 5. Samt⸗ und Seide⸗Preis. Ehrpr. u. 4500 Mark, 2800 Meter: 1. Frau F. Pahls Glasbläßer(Buge]; 2. Sonnen⸗ kalter; 3. Kolbenhirſch; 4. Curator. Ferner: Agathon, Paul Feminis, Emeraude, Wiſa Zenodore, Liedervater, 8 1 ie Meiſterhteb. Toto: 40:10 Platz: 22, 14, 18, 6. Hülſerberg⸗Hürdenrennen. 2800 Mark, Dreifä 2400 Mieter: ark, Dretfährige, 1. R. Krämers Winterſturm(R. Andrle); 2. Thurid, 3. Ingemaus. Ferner: Feuerheld, Colomod Grattola, Chevron, Titine. Toto: 28710 Platz: 14 14, 24:10. 7. Preis von Kapellen. 2250. 1400 Meter. 1. Frau J. Fabers Mauſer(Huguenin), 2. Perugia, 3. Zbykus. Ferner lief: Peramour, Tot. 92:10, Pl. 34, 18, 83, 19:10. Sieg⸗Doppelwette 4. und 5. Rennen: 52410. Halle a. d. S.(14. Juli 1. Freundſchaftspreis. Ehrpr. 1 80 0 1200 Meter. 1. Th. v. Schmidt⸗Paulis Ra(Buſchke), 2. Vasco de Gama, 3. Dominikaner. Ferner.: Arbvis, Mirandola, Herakles. Tot. 37110, Pl. 13, 20, 12710. 2. Preis von Bärfelde. 1950. Zweij. 1000 Meter. 1. D. Krietes Einzige(Ebert), 2. Der Prämtierte, g. Tila. Ferner.: Coeuraß, Makrone, Flaminia, Pallas Athene. Tot. 34:10, Pl. 13, 22, 18:10. 3. Jronie⸗Jagbrennen. Ehrpr. u. 1750 J. gooo Meter. 1. Geſt. Mydlinghovens Feldſoldat(Hauſer), 2. Lufthauch, 3. Helgoländer. Ferner lief: Freihafen. Tyt. 25:10, Pl. „ 4. Saale⸗Ansgleich. 1900 J. 2100 Meter. 1. Frau K. Noeths Willeburg(Buſchke), 2. Marland, 3. Erdwall. Ferner liefen: Francesco, Caramba, Chinafeuer, Kriegs⸗ flagge, Pesne, Santini. Tot. 59:10, Pl., 28, 2710. 5. As kanja⸗Jagdrennen. Ehrpr. n. 1950. 3800 Meter. 1. Stall Neuhauſens Wendelgard(W. Zimmermann), 2. Liberius, g. Gaufeier. Tot. 19:10, Pl. 13, 22, 2510. 6. Preis von Wörbzig. Ehrpr. u. 2000/ 1800 Meter. 1. H. Moshakes Marcianus(Ebert), 2. Natango, 3. Aking. Ferner.: Altai, Peier Paul. Tot. 34:10, Pl. 14, 16110. 7. Georg⸗Nette⸗Erinnerungsrennen. Ehrpr. u. 1980 1600 Meter. 1. Rittm. v. Römers Dennoch(A. Leue), 2. Fra Diavolo, 3. Mailänder. Ferner liefen: Tarpuinia, Palaſtharfe, Kameradin. Tot. 50:10, Pl. 11, 11, 11110. 8. Heide⸗Hürden rennen. 1750 l. 3000 Meter. 1. c. Krahmers Vierthaler(G. Dolff), 2. Ancona, 3. Pelra⸗ cava. Ferner liefen: Bambus, Veedol, Nelſon. Tot, 30710, Pl. 14, 20, 17:10. 9. Amazonenpreis. 1150 /. Damenreiten. 1400 Meter. 1. Graf C. A. Wuthenaus Conſuela(Frl. E. Schlaefke), 2 Boreas, 3. Arabba. Ferner lief: Serotina. Tot, 16716, Pl. 11, 18110. 10. Preis von Cröllwitz. Ehrpr. u. 1000/ 1400 Meter. 1. A. Oexlers Luftklappe(P. Krug), 2. Loe, 3. Büchſen⸗ ſpanner. Ferner liefen: Ming, Jau, Golbdfiſcher, Wild⸗ apfel, Lobenswert, Moſaik. Tot. 24:10, Pl. 13, 14, 2610. 10. Seite/ Nummer 318 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 15. Juli 1935 2%%;õ᷑ ᷑ 5* lachen ohne Ende N 8 biimgt Re 12 5 6. N 0 und i O( ee e 7 9 a ANN ONDRA— Endslalion“ f 55 n belden 15 10 dae „ iobtenpematder e Liebe auf der Straßenbahn 5 8.. 00,.50, 700 8. 20 U 2 Stunden Lachen mit 70,.50. 70 8. hr Paul Hörbiger-M. Andergas t W. Albach-Rett f a Nohmsschine 3 Ar: 215712 1 17 8 8 8 8— J. Eichheim f 2 f , ee 9 1 7 8 Schönes Vorprogramm! Singer Nefrnaschinen 1 Zigeuner Romantik Feu- 8 5 Jugend Zz Prog 8 0 d. 4 2. 5 8 5„ 20 bb re a 1 5 915 5 n Mittelmeeres Gastsplel.30 und Ene entzücrende mus ka. komsdie mit 45 „ i Ipre Franz Lehärs Welterfol asts bofſtr. 0 4. 5 F ann e Liane Haid- Leo Stem Ve 81 8 Ange 5 Abbeſt Schuh- Hab Pin blaugs Leireus betord. Splahn Hermann Thimig- Hans Moser 1 —— 1885 5755 Mus lk: Eduard Künnecke NMational⸗Theater uanem 2 Expreßg 10 mme 0 b 2 ˖ 19 Lutze Vorstellang Vorher: varletsflim, kulturflin Abe Montag, den 15. Juli 1925 4 25 U Am Tattersal! H 2. 1 in seiner i 85 5 unwiderrufllon. und UF-TOR-WocheE. 7orstell fr. Mi ö;. 5 8 ister- Operette 5. Vorsteftang Fr. 4, zlier E Fr. 25 Kaiserring 30 CSchueh. S. 94, 154 1. Donnerstag. fg. ul, sl..60.50.0 Uhr Hilde und 4 p58 Heute Sonntag und morgen Vontag Verlangerung. dein 40 5 Frs. 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