räge 5: 7 chaft für transport n. Kauf n Mann⸗ rt, daß er ſchaft mit od. einem ft zu ver⸗ zeichnen. ſchaft mit ſtannheim. tenieur in teren Ge⸗ e Prokura Hierom⸗ N Zweig⸗ Augsburg. Nannheim 95 aunheim. Näherez 5. 5810 fun rſter Lage part., pet 5005 ſonnige jung 2 Balk, er 3. 1. er. der Maß ſpäter zu ö t. G8 149 0 f. Aab ö ſter.40% ter.93* una r. Relt muth m, E 5. 12 n 24587 e h friſche ulſche Nd. fler s von Pfund, k 7 hat lau⸗ bzugeben, ietmait, sburg, rſtraße 18 825 röken eee ingeſtellte,* uslich, m. 1 8118 zelgt sche“ erste 5 7 2 Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 68. W Oppauer Str. 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 28. f. d. folgend. Monat erfolgen. annheimer 3. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne ma zeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 23 mi breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 1 breite Textmillimeterzeile zahlende Familien- und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Pretsliſte Nr. 5. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mrunheim. 50 Pfennig. Für im voraus zu be⸗ Mittag⸗Ausgabe A Dienstag, 16. Juli 1035 146. Jahrgang— Nr. 320 Wegbereiter eines ehrlichen Friedens Meldung des TB. — Berlin, 15. Juli. Der Reichskriegsopferführer, Pg. Oberlindober, gab am Montagmittag zu Ehren der Vertreter der Britiſh Legion ein Eſſen in dem mit den deutſchen und britiſchen Farben und Fahnen geſchmückten Feſt⸗ ſaal des Hotels Kaiſerhof. Der Einladung Pg. Ober⸗ Uündobers waren u. a. gefolgt: Reichsarbeitsminiſter Seldte, Botſchafter v. Ribbentrop, der Führer des Kyffhäuſerbundes Oberſt a. D. Reinharoöt, der Füh⸗ rer des Reichstreubundes Gauleiter Oberpräſident Schwede⸗Koburg, der Führer des Reichsverbandes deutſcher Offiziere, Generalmajor a. D. Graf v. ö. Goltz, der Stadtkommandant von Berlin General⸗ leutnant Schaumburg, SS⸗Obergruppenführer Diet⸗ rich, der Führer des Deutſchen Roten Kreuzes Her⸗ zog Karl Eduard von Sachſen⸗Koburg und Gotha und SA⸗ Gruppenführer Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen. Als erſter Redner nahm Volſchafter v. Ribbentrop das Wort und führte dabei u. a. aus: „Es iſt für uns alte deutſche Frontſoldaten ein ganz beſonderes Ereignis, heute zum erſtenmal ſeit Beendigung des großen Völkerringens engliſche Frontkämpfer des großen Krieges in Deutſchland, in unſerem neuen Deutſchland, und hier unter uns zu ſehen. i Hat doch ſeit jenen ſchweren Jahren ſcheinbar faſt jede Verbindung zwiſchen den Männern gefehlt, die mit Leib und Seele ihrem Lande verſchrieben ſich jahrelang im Kampf auf Tod und Leben gegenüber⸗ ſtanden. Als dieſe Männer nach Beendigung des großen Kriegs die Waffen niederlegten und in die Heimat zurückkehrten, hatten ſie zunächſt keinen anderen Wunſch als zu vergeſſen. Aber das große Fronterlebnis mit ſeinen Erinne⸗ rungen der furchtbarſten Not und der treueſten Ka⸗ meradſchaft, aber auch das Gefühl der großen Ach⸗ tung vor dem gleichtapferen Gegner, waren nicht zu vergeſſen. Man ſchloß ſich zuſammen in Gruppen, um die Wunden zu heilen, und ſchließlich entſtanden hieraus die jetzigen großen Organiſationen der ehemaligen Kriegsteilnehmer. Unendlich viel Gutes iſt ſeitdem von dieſen Ver⸗ einigungen geleiſtet worden, um den Opfern des Kriegs und den Kameraden, die nicht aus eigener Kraft weiter konnten, zu helfen. Aber, meine Kameraden, ſo wertvoll und aus wah⸗ rem Kameradſchaftsgeiſt dieſe nationale Arbeit der alten Soldaten auch iſt, ſo glaube ich, ſind die Kämpfer des Weltkriegs heute durch das Schickſal beſtimmt, eine weit über ihre ursprüngliche Zielſetzung hinausgehende Auf⸗ gabe, ja vielleicht eine geſchichtliche Miſſion zu erfüllen. Dieſe liegt in der Völkerver⸗ f ſöhnung! Wenn ich vorhin von dem Fehlen jeder Verbin⸗ dung zwiſchen den kämpfendn Gegnern des Welt⸗ kriegs ſprach, ſo habe ich bewußt von dem„ hſchein⸗ baren“ Fehlen einer Verbindung geſprochen, denn ſolche haben zwiſchen einzelnen Frontkämpfern oder Frontkämpfergruppen ſeit vielen Jahren be⸗ ſtanden. Das gemeinſame Fronterlebnis, die gegen⸗ ſeitige Achtung der tapferen, anſtändigen und ehr⸗ lichen Geſinnung hat ehemalige Gegner immer wie⸗ der zueinander geführt und nicht ſelten zu Freun⸗ den gemacht. Sollte aber das, was bei einzelnen möglich iſt, nicht auch bet Nationen gelingen? Dies, meine Ka⸗ meraden, muß unſere Aufgabe, muß die wahre Aufgabe der Frontkämpfer ſein. Vor der Erhabenheit des Fronterlebuiſſes kann keine Heuchelei, können keine diplomatiſchen Kniffe ſtandhalten und nichts ſcheint mir geeigneter, die Völker einander näherzubringen und die Probleme aus der egoiſtiſchen Alltagsatmoſphäre einer Löſung entgegenzuführen, als der aus dem Fronterlebnis geborene Kameradſchaftsgeiſt.. Es iſt nicht Aufgabe der Frontkämfer, Politik zu treiben oder die Politik ihrer Regierungen beeinfluſſen zu wollen, aber wir, die wir uns mit den Problemen der europäiſchen Politik zu beſchäftigen hahen, wiſſen, daß politiſche, für die Völker nütliche Löſungen nicht möglich ſind, wenn eine vergiftete Atmoſphäre vorherrſcht, oder ſolange, wie kürzlich ein ausländiſcher Staatsmann ſagte,„eine durch den Krieg zurück Flaliens Mobilmachung weiter verſtärkt Immer noch mehr Truppen für Afrika Bau von 10 neuen Abooten Meldung des DN. — Ro m, 15. Juli. Das italieniſche Preſſe⸗ und Propagandaminiſte⸗ rium gibt Montagmittag den 8. amtlichen Mobil⸗ machungsbericht bekannt, der folgenden Wortlaut hat: Das beſchleunigte Tempo der militäriſchen Vor⸗ bereitungen für Abeſſinien macht die Einleitung weiterer militäriſcher Maßnahmen not⸗ wendig. Der Duce hat als Miniſter der italieniſchen Streitkräfte die Mobiliſierung der Diviſion Sila an⸗ geordnet, die von den Generälen Bertini und Cerutti befehligt wird. Gleichzeitig iſt eine weitere Diviſion aufgeſtellt worden, die ſich Sila II nennt und unter dem Kommando des Generals de Michelis ſteht. Außerdem wurde eine fünfte Diviſion faſchiſtiſcher Schwarzhemden mobiltſiert, die den Namen„1. Fe⸗ bruar“ trägt. Die Schwarzhemdenformationen, die bereits nach Afrika entſandt wurden, werden hier nen aufgeſtellt. Die Spezialiſten der Pionier⸗ und Kraft⸗ fahrabteilungen werden in den Jahrgängen 1909, 1910 und 1912 mobiliſiert. Das Luftfahrtminiſterium hat die Mobilmachung weiterer Piloten und Spezialiſten befohlen. Das Marinemini⸗ ſterium hat den unverzüglichen Bau von 10 neuen Unterſeebooten angeordnet, die Au⸗ faug des nächſten Jahres gleichzeitig vom Stapel ge⸗ laſſen werden ſolle. 5 1 Wie Italien über den Völkerbund denkt Meldung des D. N B. — Rom, 15. Juli. Immer ſtärker werden das Mißtrauen und der Widerſtand der hieſigen politiſchen Kreiſe gegenüber allen Löſungsverſuchen unter Zuhilfenahme des Völ⸗ kerbundes oder ſeiner Paktvorſchriften. Nach italie⸗ niſcher Auffaſſung kommt dem Völkerbunde heute zu⸗ nächſt die Aufgabe zu, Abeſſinien, das ſich einſt unbe⸗ rechtigt in ſeine Reihen gedrängt habe, möglichſt ſchnell wieder hinaus zuwerfen. 5 Die„Tribuna“ vom Montag macht ſich zum Sprecher ganz Italiens, wenn ſie ſich gegen die Einberufung des Völkerbundes auf den Unterhausanfragen über Waffenausfuhr nach Abeſfinien Meldung des DNB. — London, 15. Juli. Im Unterhaus wurde die Frage geſtellt, ob eine baldige Einberufung des Völkerbundsrats zur Behandlung der italteniſch⸗abeſſiniſchen Streitfrage geplant ſei. Der Außenminiſter wies auf den Be⸗ ſchluß der letzten Völkerbundsratsſitzung am 25. Mai hin, daß der Rat zuſammentreten ſoll, falls ſich der Schiedsausſchuß bis zum 25. Juli nicht auf die Wahl eines fünften Schiedsrichters geeinigt haben ſollte oder falls bis zum 25. Auguſt eine Regelung auf dem Wege der Ausſöhnung oder der Schieds⸗ gerichtsbarkeit nicht erzielt worden ſei. Angeſichts der waltenden Umſtände ſcheint eine frühere Sitzung des Völkerbundsrates unvermeidlich. Auf eine weitere Frage, ob die Geſuche für die Waffenausfuhr nach Abeſſinien in letz⸗ (( dc ã ͤwddddd/ßß0ãꝗèĩV dd d gelaſſene, verarmte, aufgeregte und mißtraniſche Welt“ beſteht. Dieſen Zuſtand zu beſeitigen und eine Atmo⸗ ſphäre herzuſtellen, oͤie es den Staatsmännern er⸗ möglicht, nützliche und dauerhafte Vereinbarungen zu treffen, hierin ſehe ich die große und dankbare Aufgabe der Frontkämpfer. a Erfahrungen, die wir deutſchen Frontkämpfer mit den großen Frontkämpferorganiſationen unſeres weſtlichen Nachbarn gemacht haben, ermutigen uns in der Auffaſſung, daß ſelbſt ſchwierige Probleme auf dieſe Art leichter werden, und wenn konſequent weiterverfolgt, beſtimmt gelöſt werden können. Daß wir heute unſere Kameraden von den gro⸗ ßen engliſchen Frontkämpferorganiſationen der Bri⸗ tiſh Legion hier in Berlin unter uns ſehen können, gibt uns 8 ö die Gewißheit, daß wir unſerem großen Ziel einer Verſöhnung der ehemaligen Kriegs⸗ gegner, vor allem England, Frankreich und Deutſchland, und damit einer Solidarität Europas immer näher kommen. Unbeirrbar und gegen alle kleinlichen Machen⸗ ſchaften und ſonſtigen Widerſtände einer überwun⸗ Der Boſuch engliſcher Fronlkümpfer in 25. Juli wendet. Das Blatt ſchreibt, daß es kein un⸗ umſtößliches Datum gebe, da jedes Datum verſchoben und aufgehoben werden könne, wenn der Irrtum, es feſtgeſetzt zu haben, zutage trete. Es genügt jetzt nach dem Scheitern der Kommiſſion von Scheveningen feſtzuſtellen, daß die direkte Prozedur fortgeſetzt werden könne und müſſe, da die Völkerbundsproze⸗ dur danebengegangen ſei. Der Irrtum, Abeſſinien zum Völkerbund zugelaſſen zu haben, könne immer noch wieder gutgemacht werden. Abeſſinien Hürfe heute nicht zum Prüfſtein der Autorität und des Preſtiges des Völkerbundes gemacht werden. Eine derartige groteske Verfälſchung der Tat⸗ ſachen könne niemals von Italien ge⸗ duldet werden. Mit beſonderem Nachdruck weiſt das Blatt darauf hin, daß die Anweſenheit Italiens nicht nur notwendig, ſondern ſogar un⸗ erläß lich ſei, wenn der Völkerbund noch weiter leben ſolle. Kann es noch zu einem Kompromiß kommen? N — London, 15. Juli. Reuter meldet aus Genf, daß die Rückſprache zwi⸗ ſchen London, Paris und Rom zwecks Erzielung eines Kompromiſſes in der italieniſch⸗abeſſini⸗ ſchen Streitfrage fortgeſetzt werde. Dieſer Meldung zufolge ſollen die Jtaliener vier Forde run⸗ gen vorgelegt haben: 1. Berichtigung der Grenzziehung. 2. Wirtſchaftliche Zugeſtändniſſe. 3. Bau einer Eiſenbahn zwiſchen Somaliland. 4. Einſetzung italieniſcher Berater in den abeſſini⸗ ſchen Regierungsämtern. In den erſten beiden Punkten, ſo heißt es in dem Bericht weiter, erwarte man wenig Schwierigkeiten, Man glaube aber, daß die abeſſiniſche Regierung die Errichtung ſogenannter„Schutzzonen“ zu beiden Seiten der geplanten Eiſenbahn ablehnen und ſich auch in der Frage der Berater ablehnend verhalten werde. i Der diplomatiſche Mitarbeiter Reuters meldet hierzu, in London ſei noch keine Information über etwaige italieniſche Forderungen eingegangen. Eritrea und ter Zeit abgelehnt worden ſeien, antwortete der Sekretär des Ueberſeehandelsamts, Colville:„Wäh⸗ rend der letzten drei Monate ſind keine derartigen Geſuche abgelehnt worden.“ Als ein Abgeord⸗ neter fragte, ob das bedeute, daß alle Geſuche a⸗⸗ nehmigt worden ſeien, antwortete Colville:„Nur zwei ſind eingegangen. Sie werden zur Zeit er⸗ wogen und ſind noch nicht genehmigt worden.“ Der Konſervative Hauptmann Water⸗Houſe fragte, ob ſich die Regierung nicht bewußt ſei, daß ſich eine Verzögerunggegen Abeſſini en auswirke. Hierauf antwortete der Regierungsver⸗ treter, beide Geſuche ſeien nicht in Ordnung ge⸗ weſen. g 5 Außenminiſter Sir Samuel Hoare teilte mit, er hoffe, in kurzer Zeit eine Erklärung über die Waffenausfuhr nach Abeſſinien ab⸗ geben zu können. denen Periode werden wir Frontkämpfer auf die⸗ ſem Weg fortſchreiten und, meine Kameraden, ich bin felſenfeſt überzeugt: Wir werden ſiegen! Was unſere beiden Länder im beſonderen be⸗ trifft, ſo gibt es zwiſchen Großbritannien und Deutſchland keine Differenzen irgendwelcher Art mehr. Ich glaube, ſeit dem 18. Juni, dem Abſchluß des deutſch⸗engliſchen Flottenabkommens, das den erſten Schritt auf dem Weg zu einer praktiſchen Friedenspolitik bedeutet, iſt dies allmählich jeder⸗ mann klar geworden. Der dͤeutſche Reichskanzler hat in ſeiner großen Rede vom 21. Mai geſagt: „Die deutſche Regierung hat die aufrichtige Ab⸗ ſicht, alles zu tun, um zum britiſchen Volk und Staat Berlin Reichskriegsopferführer Pg. Oberlindober die engliſchen Gäſte herzlich willkommen und erklärte u..: Sie haben durch Ihren Beſuch bei meinen deutſchen Kameraden und mir den Weg gefunden, der zur Verſtändigung unſerer beiden Völker führen dürfte. Daß unſer Volk ſo empfindet wie wir, hat Ihnen ſicherlich der Empfang gezeigt, den Ihnen die Berliner Bevölkerung bei Ihrer Ankunft bereitet hat. Wenn wir heute als frühere Gegner uns an einer Tafel zuſammengefunden haben, ſo ſoll dies nach unſerem Willen ein Anfang ſein von Beziehun⸗ gen, die von Land zu Land, von Frontkämpfer zu Frontkämpfer ſich entwickeln ſollen. Und ſo, wie wir als Kameraden vergeſſen haben, was uns einſt gegen⸗ einander hat hetzen laſſen als brave Soldaten, ſo iſt es unſer Wunſch, daß im Laufe der Jahre auch un⸗ ſere Völker die Wunden geheilt ſehen, die ihnen der Krieg geſchlagen hat. Sie haben uns, meine eng⸗ liſchen Kameraden, im Krieg den Namen Fritz ge⸗ geben, und wir nannten Sie mit Ihrem alten Sol⸗ datennamen Tommy. Ich begrüße Sie nochmals von ganzem Herzen und wünſche, daß Ihr Aufent⸗ halt in meiner deutſchen Heimat für Sie ſo angenehm iſt wie irgend möglich und erhebe mein Glas mit dem Wunſch: Mögen ſich unſere beiden Völker in Zukunft ſo verſtehen, wie das„Tommy und Fritz“ zwanzig Jahre nach Kriegsende heute tun. Den Dank der engliſchen Gäſte ſprach Major F. W. C. Fetherſtone Godley aus und ſagte: Die Engländer haben nur einmal gegen die Deutſchen gekämpft, und wir Vertreter der Britiſh Legion ſind der Anſicht, daß das ein Fehler war. Dieſer Fehler ſoll ſich nicht wiederholen. Ich kann wohl im Namens aller Soldaten des Britiſh Empire ſprechen, wenn ich ſage, daß wir während des Krieges eine außerordentlich große Hoch⸗ achtung vor den deutſchen Soldaten hat⸗ ten. Dieſe Hochachtung iſt für mich perſönlich noch gefeſtigt und verſtärkt worden, als ich zur Beſat⸗ zungsarmee nach Köln kam und ſah, wie die Deut⸗ ſchen großes Unglück und harte Zeiten zu tragen verſtanden. Wir von der Britiſh Legion ſieid der Anſicht, daß, wenn überhaupt ein dauerhafter Friede zuſtandekommen ſoll, dieſer nur auf gegenſeitiger Achtung aufgebaut ſein kann. Dies iſt ein gemein⸗ ſames Band, das alle verbindet, die ihrem Vaterland dienen. Dies iſt etwas Gemeinſames, das aus ur⸗ alten Zeiten auf die Menſchen gekommen iſt. Wenn wir auf die wirtſchaftlich und politiſch zerriſſene Welt blicken, ſo wird uns bewußt, daß irgend etwas Gemein⸗ ſames gefunden werden muß, um den Frieden Zit ſichern. Unter den gegenwärtigen außerordentlich ſchwierigen Verhältniſſen iſt ein derartiges gemein⸗ ſames Band nicht nur etwas Wünſchenswertes, ſon⸗ dern auch etwas unbedingt Notwendiges. Dieſes ge⸗ weinſame Band heißt Kameradſchaft. Meine Kameraden und ich ſing der feſten Ueberzeugung, daß dieſer Beſuch in Deutſch⸗ land der Grundſtein für eine Weiterentwick⸗ lung der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Englaud und Deutſchland ſein wird. I kann verſichern, daß dieſe Freundſchaft zwiſchen unſeren beiden Ländern nicht an einem Mangel von Bemühungen auf unſerer Seite der Nordſee ſcheitern wird. Zum Schluß dankte Major Fetherſtone⸗God⸗ ley für die freundliche Aufnahme urid trank auf das Wohl der deutſchen Frontkämpferorganiſationen, Das Ehrenkreuz der Britiſh Legion wurde oͤarauf folgenden Herren verliehen: Reichs⸗ arbeitsminiſter Seldte, Botſchafter v. Ribbentrop, Reichskriegsopferfſührer Oberlindober, Gauleiter Schwede⸗Koburg, Oberſt Reinhardt vom Kyffhäuſer⸗ bund, von der Goltz und Freiherrn v. Lersner, Beſuch auf dem engliſchen Friedhof in Stahnsdorf Meldung des DN. — Berlin, 15. Juli. Nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal Unter den Linden begab ſich die Abordnung der britiſchen Frontkämpfer heute nachmittag zum engliſchen Ehrenfriedhof in Stahnsdorf zu einer Gedenkſtunde für ihre toten Kameraden. Hier haben im ſüdweſt⸗ lichen Teil auf einem in ſich abgeſchloſſenen Gelände des idylliſch gelegenen Walodͤfriedhofs annähernd 1200, engliſche Kriegsgefangene, die während des ein Verhältnis zu finden und zu erhalten, das eine Wiederholung des bisher einzigen Kampfes zwiſchen beiden Nationen für immer verhindern wird.“ Wir deutſchen Frontkämpfer werden unſer Beſte⸗ tun, um dieſes Ziel zu verwirklichen. Und wir ſind ſicher, daß wir uns in dieſem Beſtreben mit unſeven engliſchen Kameraden eins fühlen. Im Namen der Nationalſozialiſtiſchen Kriegs⸗ opferverſorgung hieß ſodann a denburg ſtarben, ihre letzte Krieges in den Gefangenenlagern der Mark Bran⸗ Ruheſtätte gefunden. „Als gegen 18 Uhr die Abordnung der engliſchen Frontkämpfer unter Vorantritt der britiſchen Fahne erſchien, um zunächſt einige Minuten in ſtillem Ge⸗ denken zu verharren, ertönte das alte Soldatenlied „Morgenrot“. Nach Gedächtnisworten eines Geiſt⸗ lichen legte der Führer der engliſchen Abordnung Major Fatherſtone⸗Godley einen Kranz aus rote: Seite/ Nummer 320 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 16. Juli 1935 Mohnblumen nieder. Die Fahnen ſenkten ſich, die Hände hoben ſich zum Gedächtnis an die toten bri⸗ tiſchen Kämpfer. Dann trat der Bundesführer der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener vor, um einen ſchlichten Lorbeerkranz niederzulegen. Der Kranz trägt auf der Hakenkreuz⸗ und ſchwarz⸗ weiß⸗roten Schleife die Inſchrift:„Den toten bri⸗ tiſchen Frontſoldaten— die deutſchen Frontſolda⸗ ten.“ Die anweſenden Hitlerfungen und Mädchen aber forderte er auf, die Gräber der engliſchen Sol⸗ daten mit roten Roſen zu ſchmücken. Mit dem Lied vom guten Kameraden fand die Feierſtunde ihren Ausklang. Nach einem Rundgang durch den Friedhof ſprach Major Fatherſtone⸗Godley den Hitlerjungen und Mädchen in herzlichen Worten ſeinen Dank für die ſinnvolle Ausſchmückung der Gräber aus. Kamerasdſchaftliche Aussprache im Hauſe Ribbentrops Meldung des DN B. — Berlin, 15. Juli. Botſchafter von Ribbentrop empfing am Mon⸗ tagabend die Vertreter der Britiſh Legion in ſeinem Hauſe in Berlin⸗Dahlem. Seiner Einladung hatten U. a. Folge geleiſtet der Stellvertreter des Führers, Meichsminiſter Rudolf Heß, Reichskriegsminiſter von Blomberg, Reichsinnenminiſter Dr. Frick, Reichsarbeitsminiſter Seldte, Reichspreſſechef der NSDAP, Dr. Dietrich, der Oberbefehlshaber des Heeres, General der Artillerie Freiherr von Fritſch, Staatsſekretär Lammers, Staatsſekretär Körner, Staatsſekretär Milch, Staatsrat Eßberger, Gaulei⸗ ter und Oberpräſident Schwede, Gauleiter Bohle, SA⸗Gruppenführer Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen, SA⸗ Gruppenführer Meyer⸗Quade, Reichs⸗ kriegsopferführer Oberlindober und ſein Adjutant von Coſſel, Oberſt a. D. Reinhardt, Generalmajor a. D. Graf von der Goltz, Freiherr von Lersner, Herzog Karl Eduard von Sachſen⸗Coburg⸗Gotha, General a. D. Haushofer, der Adjutant des Füh⸗ rers, Hauptmann Wiedemann und der Aöjutant des Stellvertreters des Führers, Leitgen. Der Empfang des Botſchafters bot Gelegenheit zu einer kame ⸗ rad ſchaftlichen und freundſchaftlichen Ausſprache zwiſchen den Vertretern der eng⸗ liſchen Frontkämpfer und den Vertretern der Reichs⸗ regierung und der deutſchen Frontkämpferverbände. Empfang beim Führer — Berlin, 15. Juli. Der Führer und Reichskanz⸗ ler empfing am Montagmittag die fünf Vertreter der Britiſh Legion. Der Stellvertreter des Führers, Ru⸗ dolf Heß, der ſich zur Ausheilung einer Schiverlet⸗ zung in der Mark befindet, war eigens zu dem Emp⸗ ſang nach Berlin gekommen. In Begleitung der engliſchen Gäſte befanden ſich Botſchafter von Rib⸗ bentrop, Reichskriegsopferführer Oberlindober und SS⸗Oberführer v. Humann⸗Hainhofen. Der Widerhall in England Meldung des DNB. — London, 15. Juli. Die engliſche Abendpreſſe veröffentlicht ausführ⸗ liche Meldungen über den Empfang der britiſchen Frontkämpferabordnung in Berlin und über die Ereigniſſe des erſten Tages. Beſonders hervorge⸗ hoben wird der Bericht, daß Hitler die britiſchen Delegierten perſönlich empfangen hat. Der Empfang durch Hitler, ſchreibt„Star“, ſei ſelbſt für die Mitglieder der Britiſh Legion eine Ueberraſchung geweſen. Das Blatt überſchreibt die Titelſeite mit der fettgedruckten Schlagzeile„Britiſche Frontkämpfer treffen mit Hitler zuſammen“. In einer Unterredung mit dem Reutervertreter erklärte der Führer der engliſchen Abordnung, Ma⸗ jor Godley, die Unterredung mit dem Kanzler ſei außerordentlich freundſchaftlich geweſen. Nur dem„Mancheſter Guardian“ blieb es vorbehalten, im Zuſammenhang mit dem Front⸗ kämpferbeſuch einen ſehr unfreundlichen und hetzeriſchen Leitaufſatz zu veröffentlichen. Grubenunglück bei Dortmund Auf der Zeche Adolf von Hanſemann— II Todesopfer, 23 Verletzte Meldung des D. N B — Dortmund, 15. Juli. Am Montag um 11.50 Uhr, erfolgte im Unter⸗ tagebetrieb der Zeche„Adolf v. Hauſemann“ iv Dortmund⸗Mengede auf 740 Meter Tiefe im Revier 3, Flöz„Blücher“, aus bisher noch nicht geklärter Urſache ein Zerknall. Durch dieſen Zerkuall entſtand an der Unglücksſtelle ein Grubenbrand. * Das Unglück ereignete ſich gegen 11 Uhr vormit⸗ tags auf der Teilſohle zwiſchen 580 und 740 Meter im weſtlichen Abſchnitt des Reviers. Bei dem Unglück handelt es ſich um einen Zerknall, deſſen Urſache und Charakter zur Zeit noch nicht feſtſtehen. Die Frage, ob es ſich um einen Schlagwetter⸗ oder einen Kohlen⸗ ſtaubzerknall handelt, iſt noch offen. Zerſtörungen ſind im betreffenden Revier kaum vorhanden. Alle Baue können ohne Gefahr befahren werden. Die Rettungsmannſchaft der Unglückszeche, die Feuerwehren, die Sanitätskolonnen und die Ret⸗ tungstruppen der Nachbarzechen waren in kürzeſter Friſt zur Stelle. Bald nach dem Unglück waren die Vertreter des Oberbergamtes Dortmund anweſend, ſpäter auch noch Vertreter der Reichsbetriebsgemein⸗ ſchaft Bergbau aus Bochum, Vertreter der SA, der SS und andere führende Perſönlichkeiten der NSDAP. Die Zeche„Adolf von Hanſemann“ iſt lange vom Unglück verſchont geblieben. Das letzte Unglück er⸗ eignete ſich acht Tage vor Kriegsausbruch 1914 und forderte damals 13 Todesopfer. 10 Tote, 32 Verletzte Meldung des DNB. — Bochum, 15. Juli. Die Reichsbetriebsgemeinſchaft Bergbau hat an⸗ läßlich des Grubenunglücks auf der Zeche„Adolf v. Hauſemann“ an Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley in Berlin ein Telegramm gerichtet, indem ſie von dem ſchweren Schlagwetterunglück Kenntnis gibt und wei⸗ ter mitteilt, daß das Unglück bisher 10 Tote und 32 Verletzte gefordert habe. * O Dortmund, 16. Juli.(Funkmeldung der NM). Das ſchwere Grubenunglück auf der Schachtanlage „Adolf von Hanſemann“ hat ein weiteres Todes⸗ opfer gefordert. Ein ſchwerverletzter Bergmann iſt am Montagabend im Krankenhaus geſtorben, ſo daß die Zahl der Todesopfer nunmehr 11 beträgt. Das Befinden der 23 im Krankenhaus liegenden verletzten Knappen iſt weiter ernſt, doch beſteht keine unmittel⸗ bare Lebensgefahr. Dr. Ley ſpendet 50000 Mark Meldung des DNB. — Berlin, 15. Juli. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley hat an den Betriebsführer der Adolf von Hanſemann⸗Grube in Dortmund ⸗Mengede folgendes Telegramm geſandt: „Schon wieder ſteht das deutſche Volk an den Bah⸗ ren tapferer deutſcher Männer, die ein unergründ⸗ liches Geſchick jäh von unſerer Seite riß. Das Schlag⸗ wetterunglück auf Ihrer Grube hat mich tief er⸗ ſchüttert, aber je härter das Schickſal mit uns ver⸗ fährt, deſto enger wollen wir unſere Kameradſchaft in tätiger Hilfsbereitſchaft bekennen. Der Reichsbe⸗ triebsgemeinſchaftsleiter Padberg hat mit der gleich⸗ zeitigen Ueberweiſung von 50000 Mark meine ſämtlichen Vollmachten zur Linderung aller durch das Unglück entſtandenen Nöte und Sorgen der Hin⸗ terbliebenen und Verletzten übermittelt erhalten.“ ii eee x Anterhausanfragen zum deutſch-engliſchen Flottenabkommen Meldung des DNB. — London, 15. Juli. Im Unterhaus wurden am Montag wieder einige Anfragen zum deutſch⸗ engliſchen Flottenabkommen geſtellt. Außenminiſter Sir Samuel Hoare wies darauf hin, daß der Text des Abkommens dem Völkerbund mitgeteilt worden ſei und ſofort regiſtriert werde. Der Liberale Wilmot fragte, ob die britiſche Re⸗ gierung die kürzlich veröffentlichte Erhöhung der deutſchen Seerüſtungen als im Einklang mit dem deutſch⸗engliſchen Flottenabkommen befindlich anſehe. Der parlamentariſche Finanzſekretär der Admirali⸗ tät, Sir Viktor Varrender, erwiderte:„Ich nehme an, daß der Abgeordnete Bezug nimmt auf die von der deutſchen Regierung veröffentlichte Mitteilung über Schiffe, die ſie in dieſem Jahre auf Kiel gelegt habe oder auf Kiel legen werde. Wie man bei Durch⸗ ſicht des Notenaustauſches ſehen kann, verſtößt dies in keiner Weiſe gegen irgendeinen Teil des Abkommens. Wilmot fragte weiter, ob dies bedeute, daß die Vermehrung der deutſchen Unterſeeboote mit der von der britiſchen Regierung im Flottenabkom⸗ men erteilten Zuſtimmung im Einklang ſtehe. Der Vertreter der Admiralität erwiderte: Das Abkom⸗ men hat keine Beziehung zu dem deutſchen Pro⸗ gramm oder dem Zeitabſchnitt, bevor das Abkommen in Kraft trat. Gegen jüdiſche Anmaßung Meldung des DN B. — Berlin, 15. Juli. Die von füdiſcher Seite hervorgerufenen Stö⸗ rungsverſuche bei der Aufführung des ſchwe⸗ diſchen Films„Petterſon und Bendel“ in einem Ber⸗ liner Lichtſpielhaus am Kurfürſtendamm führten am Montagabend zu Kundgebungen vor dem Lichtſpiel⸗ theater. Gine größere Menſchenmenge gab dabei ihrem Umwillen über das herausfordernde Beneh⸗ men der jüdiſchen Theaterbeſucher Ausdruck. In den henachbarten, meiſt von Juden beſuchten Gaſt⸗ und Kaffeehäuſern verwahrte ſich das Publikum gegen das immer dreiſter werdende Auftreten der Juden. Das Erſcheinen der empörten Volksgenoſſen genügte in den meiſten Fällen, um die jüdiſchen Beſucher zum fluchtartigen Verlaſſen der Gaſtſtätten zu bewegen. Im Kaffee Briſtol kam es zu lebhaften Aus⸗ einanderſetzungen, in deren Verlauf eine JFenſterſcheibe zertrümmert wurde. Abgeſehen von kleineren Zwiſchenfällen, die ſich vor Eintreffen der Polizei ereigneten, gelang es dieſer und dem Ueber⸗ fallkommando, weiteren Zuſammenſtößen vorzubeu⸗ gen. Ein 82jühriger Jude unter dem Verdacht der Schändung verhaftet — Wien, 15. Juli. In dem Kurort Vöslau bei Wien wurde der 82jährige füdiſche Religionslehrer Iſidor Friedmann auf Antrag des Staatsanwalts wegen Verdachts der Schändung verhaftet und dem Kreisgericht Wiener⸗Neuſtadt eingeliefert. Der Beſuch der Amerikaniſchen Steuben-Geſellſchaft in Deutſchland — Bremen, 15. Juli. Die 65 Mitglieder der Amerikaniſchen Steuben⸗ Geſellſchaft, die am Sontag mit dem Lloyddampfer „Berlin“ zu einer Studienreiſe durch das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland eingetroffen waren, wurden am Montag im Bremer Rathaus feierlich empfan⸗ gen. Stellvertretender Bürgermeiſter Senator Flohr hieß die amerikaniſchen Gäſte namens des Regieren⸗ den Bürgermeiſters und des Bremer Senats herz⸗ lich willkommen und überbrachte Grüße des Leiters des Volksbunds für das Deutſchtum im Ausland. Die amerikaniſchen Fahrtteilnehmer hätten auf ihrer Reiſe durch Deutſchland Gelegenheit genug, ſich von den Erfolgen und von der Aufbauarbeit des Na⸗ tionalſozialismus in der vergangenen zwei Jahren zu überzeugen. Der Präſident der Amerikaniſchen Steuben⸗Ge⸗ ſellſchaft in Neuyork, Hoffmann, dankte für den herzlichen Willkommensgruß und für Bremens Gaſt⸗ freundſchaft und überbrachte die Grüße der übrigen vielen Tauſende von Amerikanern deutſcher Her⸗ kunft, die, ſowie die kleine Reiſeabordnung, ſich für das erſtrebenswerte Ziel des neuen Deutſchland, den Frieden unter allen Völkern, ein⸗ ſetzen. Er gab das Reiſeprogramm bekannt, das bis zur öſtlichen Ecke des Vaterlands, nach Dan⸗ zig, Königsberg, Tannenberg und ſüdlich bis zur Zugſpitze ſich erſtrecke. Präſident Hoffmann über⸗ reichte Senator Flohr ein Ehrengeſchenk der Steu⸗ ben⸗Geſellſchaft für den Regierenden Bürgermeiſter „Graf Zeppelin“ wieder nach Südamerika geſtartet — Friedrichshafen, 16. Juli. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt am Montag um 21.35 Uhr unter Füh⸗ rung von Kapitän Schiller zu ſeiner achten diesjähri⸗ gen Südamerikafahrt geſtartet. Sämtliche Plätze ſind ausverkauft. 10 000 Mark in der Arbeitsbeſchaffungslotterie gewonnen — Plauen, 15. Juli. Das Glück hat am Sonn⸗ tag einem jungverheirateten Mann gelächelt. In der Arbeitsbeſchaffunslotterie zog er ein Los, auf das ein Gewinn von 10 000 Mark entſiel. Schon wieder ein 10 000⸗Mark⸗Gewinn O Dresden, 16. Juli. Nachdem erſt am Sonntag in Plauen i. V. ein lotterie 10 000 Mark gewonnen hatte, zog am Mon⸗ tag in Dresden ein Bücherreviſor wieder einen Hauptgewinn von 10 000 Mark, der ſoſort ausbezahlt wurde. Ein 18facher Mörder verhaftet — Warſchau, 15. Juli. In Stanislau wurde ein Eiſenbahnangeſtellter verhaftet, der im Jahre 1919 18 Mitglieder der polniſchen geheimen Militär⸗ organiſation ermordet hatte. Der Mörder hatte in den Eiſenbahndienſt gelangt. 400 000 Menſchen obdachlos Schanghai, 16. Juli.[Funkmeldg. d. NM. dehnt ſich immer weiter aus. Jetzt iſt auch der Si den in der Provinz Hopei von den Fluten erreicht worden. Mehr als 300 Dörfer wurden unter Waſſer geſetzt. 400 000 Chineſen ſind durch die Ueberſchwem⸗ mung dieſes Gebietes obdachlos geworden. Hauptſchriftleitſer: Hens Alfred Meißner Verantwortlich für Politik; Hans Alfred Meißner Handelsteil:. B. Willv Müller Feuflletoen: Car! Onno Eiſenbart- Lokalen Teil Dr. Fritz Hammes Sport: Wihy Müller Südweſtdeutſche Um⸗ ſchqu, Gericht und den übrigen Teil, 1. B. Dr. Feltz Hammes mee und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, fümtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1. 48 Schriftleitung in Berlin: Dr Fritz Fillies, WW 85. Vittoriaſtraße 4a Geſ.⸗D.⸗A. Juni 1935: Ausgabe A u. B= 20984 Zur geit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beitröge keine Gewühr Rückſendung nur dei Rückvorte Am Weg zur Vollendung Schlußvorſpiele der Muſikerzieher Die lähmende Hitze der letzten Tage bedeutete eine erhebliche Kraftprobe ſowohl für die vorſpie⸗ lenden Schüler, denen ſie faſt ausnahmslos nichts anzuhaben vermochte, wie für die Aufnahmefähig⸗ keit des Publikums, das vergebens nach Kühlung ſuchte. Nachdem nun die letzten Großhampftage vorfüber ſind, läßt ſich das Ergebnis der ſechstägigen Vorſpielreihe dahin zuſammenfaſſen, daß auch in den Reihen der Privatmuſiklehrer alle Garantie für eine höchſten Anforderungen Genüge leiſtende Aus⸗ bildung der Schüler bis zur Konzertreife gegeben iſt. Beſonders erfreulich und ausgiebig war die Aus⸗ beute an pianiſtiſchen Begabungen, die an den letzten Tagen aufs Podium traten. Bot ſchon Luiſe Krämer mit dem einleitenden Allegro⸗Satz des C⸗Dur⸗ Konzertes von Beethoven eine hochachtbare Leiſtung, ſo gab ſich in der jugendlichen Maja Tafel (aus den Klavierklaſſen Johanna Haldenwang) eine prädeſtinierte Mozart⸗Spielerin zu erkennen, vox allem was die Grazie des Paſſagenſpieles ſowohl wie die Wiedergabe der Kantilenen und die Reife der Auffaſſung angeſichts ihrer Jugend anlangt. Die Linie der konzertreifen Leiſtungen ſetzte ſich mit Toni Schäfer, die im 2. und 3. Satz des C⸗Moll⸗Konzerts ausgiebig Gelegenheit fand, überragendes Können, gepaart mit unfehlbarer muſikaliſcher Sicherheit und faſt männlicher Energie, ins Licht zu führen, fort zu den Spitzenleiſtungen des letzten Abends, die Gertrud Roo(Ausbildung bei Maria Mathes) mit einer konzertreifen Darbietung des Konzertſtückes von Weber mit ungemein flüſſiger, geſchliffener Technik einleitete. Helmuth Schlemmer(Klavierklaſſen Karl Rinn) bot mit der b⸗Moll⸗Sonate von Chopin (ohne den Trauermarſch) gleichfalls eine ſehr durch⸗ dachte Leiſtung, wobei ihm die Wiedergabe des Scherzos mit den reinen Doppelgriffen und dem überlegten ſparſamen Pedalgebrauch beſonders hoch angerechnet ſei. Ihm reihte ſich Erwin Schmieder (Meiſterſchüler der Klavierakademie Peter Seib) ebenbürtig an, der in einer Kompoſition von Saint⸗ Sans, ſowie in der 11. Rhapſodie von Liſzt durch ſein brillant virtuoſes, dabei ſehr elegantes Spiel, geſanglichen Ton und die vornehme Art, Melodien i beraußzu heben ohne berauszuſtechen, angenehm auffiel. Den Reigen der pianiſtiſchen Begabungen ſchloß E. Hardtſchuh aus der Schule von Otto Voß ab, der, von ſeinem Lehrer am zweiten Flügel wirkſam unterſtützt, den anſpruchsvollen Solopart des E⸗Moll⸗Klavier⸗Konzertes von Chopin mit be⸗ merkenswertem techniſchen Geſchick und feinſinniger geiſtiger Durchdringung, ſowie der nötigen phyſiſchen Ausdauer meiſterte. Nicht ganz ſeiner Aufgabe ge⸗ wachſen war Alfred Herth, bei dem ſein techniſches Können immerhin Anerkennung verdient, wenn auch die zugedachte Aufgabe ſeine Kräfte überſtieg, vor allem was die volle Beherrſchung aus dem Gedä ht⸗ nis anbelangt. Mit ſehr tüchtigen Leiſtungen waren ſerner die Spieler der Streichinſtrumente vertreten, und zwar ſind hervorzuheben Karl Schönbrod (Schule Inka von Linprun), der dank ökonomi⸗ ſcher Bogenführung ſowie ſolide durchgebildeter Technik und reinen Tones in einer Sonate von Hän⸗ del einen ſehr günſtigen Eindruck hinterließ. Der junge, vielſeitig verwendbare Celliſt Kurt Lubber⸗ ger ſtellte, von ſeinem Lehrer Walter Kötſcher am Flügel geſchickt begleitet, ſeine hochentwickelten Fähigkeiten, namentlich die muſterhafte Bogenfüh⸗ rung und ſolide fundierte durchgebildete Technik in einem von Gaſpar Caſſado für Violincell arran⸗ gierten Konzert unter Beweis, das Schubert für das 1823 von Staufer in Wien erfundene Arpeggione, eine Abart der Gitarre, geſchrieben hat. In der Umarbeitung iſt damit für die Celliſten ein recht brauchbares Studienkonzert geſchaffen worden. Ein großer Spielraum war den geſanglichen Darbietungen eingeräumt, und zwar neben den Einzelgeſängen auch dem Enſemble. Die Alt⸗ ſtimme von Trude Merkel(Arie des Orpheus) weiſt einen ſchönen Klang auf, die Stimme der muſi⸗ kaliſch ſehr ſicheren Charlotte Dörfler iſt in der Mittellage gelockert, die zarte Koloraturſtimme von Melanie Willareth läßt bei weiterer Entwick⸗ lung noch viel Schönes erhoffen. Karl Graſſinger, am Podium ein gern geſehener Gaſt, fand mit ſeiner weichen, trefflich durchgebildeten Tenorſtimme in Mozartſchen Opern⸗Arien viel Anklang. Die Ton⸗ gebung von Irene Koch(Arie der Dalila) müßte ruhiger werden. Die Vorzüge einer gewiſſenhaften Schulung traten ferner bei Alfred Kohl zutage, der ſeinen weichen Bariton gut zu behandeln ver⸗ ſteht und auch über veiſes Verſtändnis verfügt. Viel Anklang fanden und die Enſemble⸗Vorſührungen, die eine erhöhte muſikaliſche Sicherheit beanſpruchen, und zwar beſonders, wenn ſie aus dem Gedächtnis vorgetragen werden. So boten Irmgard Eiſien und Grebe Hofmann, die auch mit erfreulichen Einzel⸗ leiſtungen aufgetreten waren, in hübſchem Zuſam⸗ menklang das einleitende Duett aus Mozarts Coſt fan tutte, die Herren Graſſinger und Alfred Kohl ein Duett aus Verdis Macht des Schickſals (mit Klavierbegleitung), auch der bekannte ſchwierige Kanon aus Fidelio„Mir iſt ſo wunderbar“ wurde von den Damen Leonore Philipp, Charlotte Dörfler und den Herren Karl Hauck und Georg Knapp, deren Stimmen ſich gut verſchmolzen, in liebevoller Ausarbeitung dargeboten. Bei der Begleitung der Konzertſätze und des er⸗ wähnten Quartettes aus Fidelio wirkte ein aus dem Gemeinſchaftsorcheſter der Ortsmuſikerſchaft Mann⸗ heim gebildetes, durch Mitglieder der Fachſchaft Muſikerzieher verſtärktes Streichorcheſter mit, das unter der umſichtigen Leitung von Herrn Dr. En⸗ gelhorn ſehr diſzipliniert, mit zweckentſprechender Ueiterordnung bei den Solo⸗Stellen und ſorgfältiger Heraushebung dynamiſcher Kontraſte muſizierte. Es liegt nun an den Eltern und Erziehungs⸗ berechtigten, angeſichts der vorgeführten Leiſtungen von den reichen Bildungsmöglichkeiten des Privat⸗ muſikunterrichtes Gebrauch zu machen und jungen muſikaliſchen Begabungen, die nach methodiſcher Ausbildung verlangen, dieſe nicht länger vorzuent⸗ halten. Für die heranwachſende Jugend mögen dieſe Abende ein Anſporn ſein, ihre Begabung nicht brach liegen zu laſſen, ſondern, wenn auch Schule und andere Verpflichtungen nur wenig Zeit für Muſik⸗ unterricht übrig laſſen, dieſe voll auszunützen, na⸗ mentlich durch konzentriertes Ueben. Es obliegt uns noch die Pflicht, einer Perſönlich⸗ keit zu gedenken, die in nimmermüdem Eifer un⸗ abläſſig ſich allen Vorarbeiten unterzog, um die Vor⸗ ſpielabende in die Wege zu leiten und durchzufüh⸗ ren, nämlich Frl. Auguſte Schumacher, die ſich den wärmſten Dank aller Beteiligten verdient hat. Die Lehrkräfte, deren Schüler in den Vorführungs⸗ abenden der Mittel⸗, Ober⸗ und Ausbildungsklaſſen mitgewirkt haben(.—6. Abend), ſind folgende: Klavier: Hans Bruch, Karl Rinn, Peter Seib, Otto Voß, Johanna Haldenwang, Frida Kötſcher⸗ Bereens, Lotte Kramp, Maria und Luiſe Mathes, Luiſe Schatt⸗Eberts, Hermine Sohm, Iſolde Waſſer⸗ mann und Hanni Werber⸗Römer. Violine: Leo, nore Godeck und Inka von Linprun. Cel lo: Wal⸗ ter Kötſcher und Elſe Michaslis. Geſang: Max Schöttl, Margarete Brandes, Liſa Brechter, Gutti Gröger, Ottilie Linn⸗Letti, Anna Rocke⸗Heindl, Nora Vogel⸗ Zimmermann. Orcheſter⸗Leitung: Dr. Erich Engelhorn. Die Lehrkräfte, deren Schüler in den beiden erſten Abenden Proben ihres Könnens abgelegt haben, wurden bereits in unſerem erſten Bericht angeführt. Unter den Begleiterinnen iſt noch Erna Toepel⸗Roedig lobend zu erwähnen. Dr. Ch. Nationaltheater Mannheim. Heute, Dienstag, im Nationaltheater„Siegfried“ als zweiter Tag von Wagners„Ring des Nibelungen“. Beginn 18 Uhr. Gleichzeitig iſt es die hundertſte Vorſtellung dieſes Werkes am Mannheimer Nationaltheater. Muſikaliſche Leitung: Wüſt. Inszenierung: Bran⸗ den burg.— Morgen, Mittwoch, das erfolgreiche Sommer⸗Luſtſpiel„Hilde und 4 PS“. O Vally Brückl als Gaſt in Walküre. Die Sün⸗ gerin vom Stuttgarter Landestheater, eine rechte Sieglindegeſtalt, vereinte Muſikalität mit einer ziem⸗ lich kräftigen, wohlklingenden Stimme, mit der ſie alle Lagen mühelos beherrſcht. Dazu eine gewiſſe jugendliche, dramatiſch akzentuierte Beweglichkeit des Körpers und des mimiſchen Ausdrucks. Es gab ein gutes Zuſammenſpiel mit Hallſtroem und das Publikum kargte nicht mit Beifall. 75 Jahre Engelhorn⸗Verlag. Das bekannte Stuttgarter Verlagshaus J. Engelhorns Nachf. begeht am 14. Juli das Jubiläum ſeines 75 äh ri⸗ gen Beſtehens. 1860 gründete der in Mann⸗ heim geborene Joh. Chriſtoph Engelhorn den Verlag, dem ſein Sohn Carl Engelhorn (18401925) Weltruhm erkämpfte. 1910 übergab Carl Engelhorn den Verlag an ſeinen langjährigen Mitarbeiter und Teilhaber Paul Schumann und an Dr. Adolf Spemann. Das Unternehmen hat in 7% Jahrzehnten ſeines Beſtehens auk allen Ge⸗ bieten der Literatur und der Geiſteswiſſenſchaften eine außerordentlich fruchtbringende Wirkſamkeit ent⸗ faltet und ſteht noch heute in der erſten Reihe der deutſchen Buchverlage. Die Verlagsgeſchichte ver⸗ zeichnet eine lange Reihe allbekannter Namen der Dichtung, der Kunſt und der Wiſſenſchaft, aus denen Nachf. zuſammenſetzt. jung verheirateter Mann in der Arbeitsbeſchaffungs⸗ ſeither unter falſchem Namen gelebt und war ſogar 5 Das Ueberſchwemmungsgebiet des Gelben Flues ſich der ſtattliche Autorenſtamm von J. Engelhorn Diens Wohl bekommen kaum ein nere Re um dieſes hen. Mei kraftwage unter ku Selbſt d waren m und macht eine Hafe heimer Körperbel verſtändli In zu auch Mit len begr. dem land! auf dem; wirtſchaftl netten Ab die Stadt Limburge der Land ſogar zwe gramm h Kreisb temberg wirtſchaftl durchgefül heim als Gewerk nach Mar Stadtrund zuführen. Weiter Pfor sh und Wü rundfahrt dem ſie mengeſtell kraftwagen für eine 2 nen bleibt 950 Perſon Vorführun aus St! brachte, di den Hafen Verbrauch Zir Das w Leben un nügend he mit einem durch die die Meng auf die P Schauluſti, daß ihnen öffneten ſi Rade mit flotter Re tigen Pfei der erſten aus dem& pferdchen Freude. 0 und der nebeneinan Zebra, We lich vier 6 oͤie Jugen ob es ſich boys oder Bewunder dem Rücke ten. Der Jockeiwage schließlich Künſtlerpe des Zuges manierlich Marſchtem ſikkapelle a Dieſer burger beg man nahr nicht verm verkehrsſtr lich wurd Kindern e ermögliche! uli. uben⸗ mpfer onal⸗ rden pfan⸗ Flohr eren: herz⸗ ziters 0. auf , ſich Na⸗ ihren ⸗Ge⸗ den Gaſt⸗ rigen Her⸗ b für land, ein⸗ annt, Dan⸗ zur ſther⸗ Sbeu⸗ iſter. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 320 bie Stadiseife * Mannheim, 16. Juli. Mannheim als Reiſeziel Wohl noch ſelten hat Mannheim ſo viel Beſuch bekommen, wie in den letzten Wochen. Vergeht doch kaum ein Tag, an dem nicht eine größere oder klei⸗ nere Reiſegeſellſchaft in unſerer Stadt weilt, um dieſes oder jenes einer Beſichtigung zu unterzie⸗ hen. Meiſt kommen die Reiſegeſellſchaften mit Groß⸗ kraftwagen, die dann gleich zu einer Stadtrundfahrt unter kundiger Führung benützt werden können. Selbſt die 250 Körperbehinderten aus Pforzheim garen mit Poſtkraftwagen auf die Reiſe gegangen und machten außer einer großen Stadtrundfahrt noch eine Hafenrundfahrt. Daß die Gäſte oͤurch den Mann⸗ heimer Ortsgruppenführer des Reichsbundes der Körperbehinderten begrüßt wurden, war eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit. In zunehmendem Maße kann man gegenwärtig auch Mitglieder landwirtſchaftlicher Schu⸗ len begrüßen, deren Intereſſe außer der Stadt noch dem landwirtſchaftlichen Verſuchsgut der JG⸗Farben auf dem Limburgerhof gilt. Die Schüler der Land⸗ wirtſchaftlichen Schule Ulm verbrachten einen ſehr netten Abend in Mannheim, ehe ſie am nächſten Tag die Stadtbeſichtigung und den Ausflug nach dem Limburgerhof vornahmen. Eine weitere Abteilung der Landwirtſchaftlichen Schule Ulm übernachtete ſogar zweimal in Mannheim. Etwa das gleiche Pro⸗ gramm hatten die 80 Teilnehmer der von der Kreisbauernſchaft Ober⸗ Bieber/ Würt⸗ temberg und die 60 Teilnehmer der von der Land⸗ wirtſchaftlichen Schule Waldſee/ Württemberg durchgeführten Fahrten, bei denen jeweils Mann⸗ heim als Uebernachtungsort beſtimmt war. Die Gewerbeſchule Bad Cannſtatt kam erneut nach Mannheim, um mit den Schülern eine kleine Stadtrundfahrt und eine große Hafenrundfahrt aus⸗ zuführen. Weiterhin konnte man Reiſegeſellſchaften aus Pforzheim, Berlin, Stuttgart, Bochum und Wüſtenrot begrüßen, die nach einer Stadt⸗ rundfahrt unmittelbar die Weiterreiſe antraten, nach⸗ dem ſie ſich ein umfangreiches Programm zuſam⸗ mengeſtellt hatten. Die Inſaſſen der beiden Groß⸗ kraftwagen aus Prag zeigten lediglich Intereſſe für eine Beſichtigung der Jeſuitenkirche. Zu erwäh⸗ nen bleibt noch, daß mit dem Schiff von Speyer 950 Perſonen kamen, die ins Planetarium zu einer Vorführung geleitet wurden und daß ein Sonderzug aus Stuttgart⸗Zuffenhauſen 400 Leute brachte, die mit dem Motorſchiff„Beethoven“ durch den Hafen zu einer Beſichtigung des Betriebs der Verbrauchergenoſſenſchaft fuhren. Zirkus Straßburger zieht auf Das war geſtern um die elfte Morgenſtunde ein Leben und Treiben am Meßplatz! Es hatte ſich ge⸗ nügend herumgeſprochen, daß der Zirkus Straßburger mit einem Teil ſeines Tierbeſtandes einen Umzug durch die Stadt machen würde. Kopf an Kopf ſtand die Menge zu beiden Seiten der Straße und ſelbſt auf die Pfeiler der Friedrichsbrücke hatten ſich viele Schauluſtige aufgeſtellt, die ſehr darauf bedacht waren, daß ihnen ja nichts entgehe. Pünktlich um elf Uhr öffneten ſich die Tore und voraus fuhr auf hohem Rade mit langen Beinen ein Radfahrer, dem ſich ein flotter Reiter anſchloß. Die lange Reihe der präch⸗ tigen Pferde des Zirkus Straßburger wurden von der erſten Muſikkapelle angeführt und die Menge kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, die Zwerg⸗ pferdchen erregten beſonders bei den Kindern helle Freude. Ein prächtiges Bild war es, als der kleinſte und der größte Apfelſchimmel aus dem Marſtall nebeneinander trabten. Nun kamen die Exoten: Zebra, Waſſerbüffel, indiſche Kühe, Lama und ſchließ⸗ lich pier Kamele mit weißgekleideten Beduinen. Auf die Jugend machten beſonders die Reiter Eins ruck, ob es ſich um die Czikos, die Donkoſaken, die Cow⸗ boys oder die Indianer handelte und ganz beſondere Bewunderung wurde den Reitern gezollt, die auf dem Rücken der Pferde ſtehend den Umzug mitmach⸗ ten. Der Reihe der von Zwergpferdchen gezogenen Jockeiwagen folgte ein römiſcher Streitwagen und ſchließlich zeigte ſich in Pferdedroſchken ein Teil des Künſtlerperſonals und der Auguste. Den Beſchluß des Zuges bildeten fünf Elefanten, die ſich ſehr manierlich benahmen und die durchaus das flotte Marſchtempo einhalten konnten, das die zweite Mu⸗ ſtkkapelle angab. 6 Dieſer glanzvolle Aufmarſch des Zirkus Straß⸗ Arger begegnete überall regſter Aufmerkſamkeit und man nahm die kleinen Verkehrsſtörungen, die ſich nicht vermeiden ließen, als der Zug durch die Haupt⸗ verkehrsſtraßen ging, gerne in Kauf. Verſchiedent⸗ lich wurden auch Schulklaſſen ausgeführt, um den Kindern einen Einblick in die bunte Zirkuswelt zu ermöglichen. Anbelehrbare Schimpfer werden bestraft Arteile des Vadiſchen Sondergerichts * Mannheim, 16. Juli. Im Juli 1934 verſchwand plötzlich aus Pforzheim der 31 Jahre alte Wilhelm Aydt von dort, der im Jahre 1930 vom Schwurgericht Karlsruhe wegen der kommuniſtiſchen Schießerei in Pforzheim zu 17 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, außerdem im Jahre 1933 wegen einer Körperverletzung und Nö⸗ tigung politiſcher Natur zu ſechs Wochen Gefäng⸗ nis. Vor Verbüßung einer anderen Strafe war er in das Saarland geflüchtet und ſpielte dort eine höchſt zweifelhafte Rolle. An ſeine mit ihm in Scheidung lebende Frau ſchickte er auf Veranlaſſung von Emigranten einen von kom⸗ muniſtiſchen Rachegedanken durchſetzten Brief. Als er nach der Abſtimmung wieder zurückkehrte, wurde er in Pforzheim verhaftet, wobei man kommuniſti⸗ ſches Material vorſand. Der Angeklagte ſuchte heute das Sondergericht durch eine große Rede, in der er ſich als völlig überzeugten Nationalſozialiſten vor⸗ ſtellte, zu bluffen. Das Gericht würdigte jedoch ſeine bluttriefenden Gedanken und ſprach eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten aus. *. Der 60 Jahre alte Emil Bach aus Wertheim ließ ſich am 26. Februar 1935 in einer Wirtſchaft in Pforzheim zu Aeußerungen ſtaats feindlicher Natur hinreißen. Heute machte er Angetrunkenheit geltend. Mildernde Umſtände kamen ihm inſofern zugute, als ihn der mediziniſche Sachverſtändige als einen Menſchen mit pſychopatiſchen Zügen bezeich⸗ nete. Das Gericht verurteilte ihn zu ſieben Monaten Gefängnis. Im Karlsruher Gefängnis äußerte ſich der 42 Jahre alte Emil Kern aus Mannheim in herab⸗ ſetzender Weiſe über Miniſter Göring und brachte bekannte Märchen über Bülow und Röhm aufs Ta⸗ pett. Trotz ſeines Leugnens erachtete das Gericht den Angeklagten durch ſeine Zellengenoſſen als über⸗ führt und ſprach eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten aus. * In angetrunkenem Zuſtand ſuchte ſich der 34 Jahre alte verheiratete Auguſtinus Litz aus Pful⸗ lendorf in einer Wirtſchaft in Singen a. H. an einem SA⸗Mann zu reiben. Ob er ſchon Vorteile gehabt habe uſw., dann fielen über die Partei herabſetzende Bemerkungen. Das Urteil lautete auf 7 Monate Gefängnis. Ne In einer Wirtſchaft in Lörrach hetzte der 35 Jahre alte Otto Lenz aus Zell i. W. gegen die Re⸗ gierung. In einer Maſchinenſetzerei, wo er beſchäf⸗ tigt war, erlaubte er ſich in einem Satz am Schluſſe den Hitlergruß durch einen Fehler lächerlich zu machen. Das Gericht erkannte auf eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 5 Monaten. cee Verkehrsunfälle und ihre Verhütung Verkehrsdiſziplin— Verkehrserziehung— Verkehrsüberwachung Der badiſche Innenminiſter hat die zuſtändigen Polizeibehörden zu ſchärfſtem Vorgehen gegen Ver⸗ kehrsſünder augewieſen. Wenn man die badiſchen Zeitungen durchblättert, ſo erſchrickt man, welche Unmenge von Verkehrs⸗ unfällen leichter und leider auch ſehr ſchwerer Art ſich täglich im Lande ereignet. Kein Tag vergeht, an dem nicht Menſchen in ihrer Geſundheit aufs ſchwerſte geſchädigt werden, faſt kein Tag, an dem nicht Menſchen— Kinder und Erwachſene— ihr Leben einbüßen. In ſehr vielen Fällen, das be⸗ ſtätigt auch immer wieder der örtliche Polizeibericht, iſt un verantwortlicher Leichtſinn aller Straßen benützer die Urſache, Gleichgültigkeit gegen wohlüberlegte Anordnungen, Verantwor⸗ tungsloſigkeit in den Fällen der ſinnloſen, verbre⸗ cheriſchen Raſerei und der nicht genug zu beſtrafen⸗ den Trunkenheit. Im„Gemeindetag“, der Zeitſchrift für deutſche Kommunalpolitik, behandelt der Leiter des Kraft⸗ verkehrsamts beim Polizeipräſidium Berlin, Regie⸗ rungsrat Weskamp, wichtigſte Fragen der Ver⸗ hütung von Verkehrsunfällen. Es heißt in dem Aufſatz u..: Die Erziehung zur Verkehrsdiſziplin iſt als das wichtigſte Mittel zur Verhütung von Unfällen anzuſehen. Hier genügt es nicht, daß die Behörden, insbeſon⸗ dere die Verkehrspolizeibehörden, bei ſich bietender Gelegenheit auf die Verkehrsteilnehmer belehrend und ermahnend einwirken, ſondern es bedarf ſtän⸗ diger und intenſiver Mitwirkung der Ver⸗ kehrsteilnehmer ſelbſt, insbeſondere auch derjenigen Organiſation, die mit dem Verkehr irgendwie in Berührung kommen. Sie werden immer wieder, ſei es bei Zuſammenkünften, in ihren Organen, in der Tagespreſſe, in Zeitſchriften, durch Plakate oder im Rundfunk dahin zu wirken haben, daß die Verkehrsvorſchriften und regeln klar erkannt und auch befolgt werden. Hierbei wird an die Spitze zu ſtellen ſein, daß gerade der natio⸗ nalſozialiſtiſche Grundſatz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ in hervorragender Weiſe für die Ver⸗ kehrsgemeinſchaft gilt und dementſprechend rück⸗ ſichtsloſeg Fahren, als den Grundſätzen der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung und Gemein⸗ „ widerſprechend, ſcharf zu verurtei⸗ en iſt. Neben der Verbreitung des Grundgedankens der Verkehrsgemeinſchaft bleibt es aber erfor⸗ derlich, die genaue Kenntnis der Verkehrsregeln ſämtlichen Verkehrsteilnehmern zu erleichtern und einzuhämmern, denn auch die größte Rückſicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer führt nicht zum Erfolge, wenn die Verkehrsregeln unbekannt ſind, da anderenfalls die Rückſichtnahme auf den anderen eine ſtarke Verlangſamung und dadurch Erſchwerung des Verkehrs zur Folge hätte. Das liegt aber wie⸗ derum nicht im Sinne der Förderung des Schnell⸗ verkehrs mit dem Kraftfahrzeug. Man kommt alſo zu dem Ergebnis, daß von jedem einzelnen zu fordern iſt, genaue Beachtung der Verkehrsregeln und, wo dieſe nicht aus⸗ reichen, Rückſichtnahme auf den anderen Verkehrs⸗ teilnehmer unter Hintanſetzung der eigenen Inter⸗ eſſen. Die Verkehrsregeln ſelbſt ſind, nachdem ſie durch die Reichsſtraßenverkehrsordnung reichsrecht⸗ lich vereinheitlicht ſind, in derartig wenigen Para⸗ graphen zuſammengefaßt, daß es für den einzelnen keine Schwierigkeiten mehr machen kann, ſie voll⸗ kommen zu beherrſchen. Eine Entſchuldigung eines an einem Verkehrsunfall Beteiligten, er habe die Verkehrsregeln nicht gekannt, ſcheint mir daher in jedem Fall unerheblich. Wenn man andererſeits be⸗ obachtet, in welch unverantwortlicher Weiſe im täg⸗ lichen Verkehr die einfachſten Verkehrsregeln über⸗ ſchritten werden, ſieht man, wie dringend erforder⸗ lich eingehende Belehrung und Erziehung im Inter- eſſe der Verkehrsſicherheit iſt. Eine ſolche Verkehrserziehung wird in unmittel⸗ barer, aber dadurch nicht unwirkſamer Weiſe aus⸗ geübt oͤurch Organe der Polizeibehörden. Der Po⸗ lizeibeamte auf der Straße, und zwar nicht nur der für die Verkehrsüberwachung beſon⸗ ders eingeſetzte, ſondern auch der im Streifendienſt tätige, hat täglich und ſtündlich Gelegenheit, auf die Hebung der Verkehrsdiſziplin hinzuwirken. Er ſieht die außerordentlich zahlreichen kleinen und größe⸗ ren Ueberſchreitungen der Verkehrsregeln und muß in all dieſen Fällen einſchreiten. Das ſoll nicht be⸗ deuten, daß er in jedem kleinen Fall eine Anzegie zur formalen Beſtrafung vorlegen ſoll, ſondern er hat je nach der Schwere der Uebertretung im Rah⸗ men der ihm erteilten Anweiſungen entweder den Verkehrsſünder auf die Nichtinne⸗ haltung der Verkehrsregeln hinzuweiſen und ihn dabei zu ermahnen, künſtighin richtig zu han⸗ deln, oder aber er wird zur fühlbaren Unter⸗ stützung ſeiner Ermahnung eine gebührenpflich⸗ tige Verwarnung erteilen, mit deren Einführung in Preußen recht gute Er⸗ folge erzielt ſind, oder ſchließlich wird er in den ſchwereren Fällen zu der Anzeige greifen. Aber auch hierbei wird wie die Belehrung über die Verkehrsübertretung und das Verhalten, das richtig anzuwenden geweſen wäre, fehlen dürfen. Es darf nicht vorkommen, daß nach einer Anzeige der Angezeigte nicht weiß, was er eigentlich falſch gemacht und wie er es hätte richtig machen müſſen. Der ungnädige Polizeibeamte, der in barſchem Ton ſagt:„Das werden Sie ſchon erfahren“, muß un⸗ weigerlich der Vergangenheit angehören; er hat den Verkehrsteilnehmer nicht erzogen, ſondern nur ver⸗ ärgert. Der oberſte Grundſatz für den Polizei⸗ exekutivbeamten auf der Straße, die Verkehrsdiſzi⸗ plin durch Erziehungsmaßnahmen zu heben, gilt micht minder für die Verwaltungsbehörden und Gerichte, die die zur Anzeige gelangten Verkehrsverfehlungen zu beſtrafen haben. Da es ſich hier nur um ſchwerere Fälle handelt, dürfte eine zu weit gehende Milde bei der Beſtrafung unangebracht ſein. Die Beſtrafung von Übertretungen ſoll gemeinhin nicht nur den Ungehorſam gegen die geſetzliche Beſtim⸗ mung vergelten, ſondern auch abſchreckend wirken. In dieſer Erkenntnis haben ſowohl die Polizeibehör⸗ den als auch die Staatsanwaltſchaften allgemeine Anordnungen an ihre Dienſtſtellen ergehen laſſen, Verkehrsübertretungen als dem Allgemeinwohl ſchädliche Handlungen in entſprechender Weiſe zu verfolgen. Eine beſondere Rolle bei der Strafverfolgung ſpielt die Aufklärung von Verkehrsunfällen. Verkehrsunfälle zeigen nicht nur den Beteiligten, ſondern auch wei⸗ teſten Kreiſen die Folgen der Verkehrsübertretun⸗ gen in eindringlichſter Weiſ; werden ſie vielfach doch in der Tagespreſſe in ausführlicher Weiſe be⸗ handelt. Bei dem Intereſſe, das ſie finden, iſt es für die Poltzeiorgane beſonders wichtig, ihre Auf⸗ Die Frau im Luftſchutz Für den Schutzraumbau iſt Vertrautheit mit Material und Handwerkzeug eine der Hauptbedingungen. (Bild der„Sirene“ entnommen.) klärung beſonders genau, aber auch ſehr ſchnell vorzunehmen. In dieſer Hinſicht ſind in Berlin im vergangenen Jahre neue und vor⸗ bildliche Maßnahmen getroffen worden. Zur guten Unfallaufklärung wurden neben dem ſchon bisher beſtehenden Unfallkommando der Kriminalpolizei, das in ſchwerſten Unfällen und Fällen der Führer⸗ flucht eingeſetzt wurde, noch drei beſondere Unfall⸗ kommandos bei der Schutzpolizi gebildet, deren Zuſtändigkeitsbereich örtlich abgegrenzt iſt. Dieſe Unfallkommandos ſind beſetzt mit Perſonal, das ver⸗ kehrstechniſch, verkehrspolizeilich, unfalltechniſch und vernehmungstechniſch vorgebildet iſt. Dadurch iſt gewährleiſtet, daß die Aufklärungsmaßnahmen, die vorher vielfach unvollkommen und vor allem ſehr langſam vorgenommen wurden, jetzt in vorbildlicher Weiſe durchgeführt werden können. Hinzu kommt, daß die Kommandos mit dem erforderlichen tech⸗ niſchen Gerät(Gerät zur Spurenſicherung und Beweisaufnahme) ausgeſtattet ſind. Die mit der Tätigkeit dieſer Unfallkommandos gemachten Er⸗ fahrungen ſind außerordentlich gute. Es iſt in der Oeffentlichkeit das Gefühl entſtanden, daß ſchnell und ſachgemäß verfahren und der Schuldige der notwendigen Beſtrafung zugeführt wird. Hinzu kommt, daß die einwandfreie Aufklärung auch wirt⸗ ſchaftliche Bedeutung für die Betroffenen hat, da die im ſtraftrechtlichen Intereſſe getroffenen Feſt⸗ ſtellungen auch Verwendung finden können bei ge⸗ gebenenfalls entſtehenden Zivilſtreitigkeiten vor den Zivilgerichten. Die weiteren Ausführungen behandeln die Be⸗ ſchaffenheit der Straßen, die den heutigen Ver⸗ kehrsanſprüchen nicht gewachſen ſind, und die Mög⸗ lichkeiten einer Abhilfe. Zuguterletzt iſt für eine wirkſame Unfallbekämpfung von erheblichem Inter⸗ eſſe die Verkehrsſicherheit der im Verkehr befindlichen Fahrzeuge und die Geeignetheit der am Verkehr teilnehmenden Perſonen. Die Reichsſtraßenverkehrsordnung hat die Grund⸗ lage für die nötigen Maßnahmen geſchaffen. Nach ihren Beſtimmungen iſt zum Verkehr nur zugelaſſen, wer ſich ſicher im Verkehr bewegen kann. Kann er das nicht, ſo muß in geeigneter Weiſe Vorſorge ge⸗ troffen werden, daß er andere nicht gefährdet; das gilt nicht nur für Kraftfahrzeugführer, ſondern auch für die Führer anderer Fahrzeuge und Fußgänger. Wird ſeſtgeſtellt, daß jemand zur Führung von Fahrzeugen nicht geeignet iſt, ſo hat die Polizei⸗ behörde die Pflicht, ihnen die Führung von Fahrzeugen zu unterſagen oder die er⸗ forderlichen Bedingungen aufzuerbegen. Wirken ſich im Einzelfall die zu treffenden Maßnahmen wirt⸗ ſchaftlich auch ſehr ſchwer für den Betroffenen aus, ſo dürfen ſie doch im Intereſſe der öffentlichen Ver⸗ kehrsſicherheit nicht unterbleiben. Ebenſo dürfen Fahrzeuge ſich nur dann im Verkehr bewegen, wenn ſte vorſchriftsmäßig, d. h. verkehrsſicher ſind. Iſt das nicht der Fall, ſo iſt der Betrieb zu unter⸗ ſagen oder zu beſchränken. In dieſer Hinſicht iſt eine beſonders genaue Kontrolle der Fahr⸗ zeuge geboten(wie ſie jetzt in Mannheim vor⸗ geſehen iſt. D. Schriftl.), da an ſie wegen der Schnel⸗ ligkeit beſonders große Anforderungen zu ſtellen ſind. Die nach Verkehrsunfällen gemachten Feſt⸗ ſtellungen haben bedauerlicherweiſe ſehr häufig er⸗ geben, daß wichtigſte Teile des Kraftfahrzeugs, wie Lenkung, Bremſen, Beleuchtung in erſchreckend ſchlechtem Zuſtande ſind. Da aber nicht ſämt⸗ liche Mängel von den Polizeiorganen erkannt wer⸗ den können, muß ſich jeder Fahrzeugbeſitzer der Verantwortung bewußt ſein, die er auf ſich lädt, wenn er ein nicht vollkommen betriebsſicheres Fahr⸗ zeug in den Verkehr ſchickt. Der Kraftfahrzeug⸗ beſitzer insbeſondere wird von ſich aus der Pflege und Inſtandhaltung ſeines Fahrzeuges bevorzugte Aufmerkſamkeit wiöͤmen und hin und wieder eine Unterſuchung ſeines Fahrzeuges vornehmen laſſen müſſen. Bedenkt man, daß durch Verkehrunfälle nicht nur außerordentlich viel Menſchen getötet oder ver⸗ letzt werden, ſondern auch unermeßlicher Materiab⸗ ſchaden eintritt, deſſen Erſatz teilweiſe nur durch die Hergabe von Deytiſen möglich iſt, ſo erkennt man, welch große wirtſchaftspolitiſche Bedeutung der Be⸗ kämpfung und Verhütung von Verkehrsunfällen zukommt. Die Schluß mit der Gefahr und Cualerei durch Schnaken! Zeitungs- Anzeige iſt das beſte u. billigſte Werbemittel llt betäubt nicht, ſondern tötet. Verlieren Sie keine zeit mit oͤem Verſuch, Schnaken durch ſchwache Erſatzmittel für Flit zu bekämpfen. Betäubte Schnaken kehren bald wieder zum Leben zurück und ſind läſtiger denn je. Flit iſt Ihr ſicherer Slit⸗Zerſtäubung gibt keine Flecken! Die Flitkanne it verſiegelt, um Schutz gegen Qual und Krankheitsgefahr, denn Flit tötet die Inſekten. Sie gegen Fälſchungen zu ſchützen. Verlangen Ste deshalb dieſe gelbe Kanne mit dem ſchwarzen Band und dem Flitſoldaten, dann ſind Sie ſicher, daß Sie wirklich Flit erhalten. ae FI HT kates Schaden an der Uhr ſelbſt? ſtaurant⸗Süd und am Reſtaurant⸗Nord wurden. 4. Seite/ Nummer 320 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 18. Juli 1985 Täglich 180 000 Liter Milch Was Mannheim und Ludwigshafen verbrauchen Anläßlich einer Beſichtigung der Mannheimer Milchzentrale hielt Herr Krieger als Beauftrag⸗ ter des Direktors vor den Mitgliedern der Fachſchaft Büro und Behördenangeſtellte in der D A F einen Vortrag. In den gegenwärtig heißen Tagen iſt nach den Ausführungen des Genannten der Milchverbrauch in dem Verſorgungsgebiet der Firma ungewöhnlich hoch. Ueber 15 000 Stallungen in einem Gebiet bis gu 85 Kilometer Entfernung von Mannheim ſorgen für die Aufbringung der Milch. Die Manuheimer Milchzentrale nimmt die Milch bereits von ihrem Urſprung aus in eigene Behandlung. Techniſche Vorbehandlung der Milch in den Einzugsgebieten und die weitere Pflege bis zur Abgabe an den Han⸗ del ſind die Hauptaufgaben des Unternehmens. 24 Tiefkühlanlagen, welche durch die Milch⸗ zentrale erſtellt wurden, geben der Milch vor dem Abtransport nach Mannheim en erforderlichen Kälteſchutz. Der Transport wird in eigenen Sonder⸗ wagen der Reichsbahn bewirkt, die allein täglich 250 bis 300 Zentner Eis brauchen. Die Betriebsanlagen in Mannheim haben faſt all⸗ jährlich einen weiteren Ausbau erfahren. Die ein⸗ zelnen Räume, durch welche die zahlreichen Teilneh⸗ mer unter fachmänniſcher Leitung geführt wurden, zeigen, daß man den Forderungen nach Platz, Luft und Licht in jeder Weiſe Rechnung getragen hat. Nach Entleerung werden die betriebseigenen Kannen auf einem Transportapparat in einen Waſchraum beför⸗ dert. Die Kannen werden hier mit kaltem Waſſer, nachfolgend mehrere Male mit heißer Lauge innen⸗ und außen unter hohem Druck ausgeſpritzt, dann mit Sattdampf ſteril gemacht und ſchließlich durch Heiß⸗ luft getrocknet. Sauberkeit iſt hier wie überall im ganzen Betriebe oberſtes Gebot. Die Milch erfor⸗ dert ſodann eine recht eingehende Behandlung. Die Teilnehmer konnten ſich davon durch Beſichtigung der einzelnen Räume und Beobachtung der ſchaffenden Angeſtellten überzeugen. Starkes Intereſſe begegnete beſonders den Anlagen für Flaſchen milch und Moghurtbereitung, die Butterei und die Käſereten. Von der Güte der zur Ausgabe ge⸗ langenden erſtklaſſigen Milch wurde jeder Beſucher durch eine Verſuchsprobe überzeugt.“ Ahrenſorgen am Strandbad-Nord i Wie lange ſoll die Uhr noch ſtehend Es wird zweifellos noch in Erinnerung ſein, wie lange darum gekämpft werden mußte, bis endlich ein⸗ mal Uhren in das Strandbad kamen. Bekanntlich legt man zum Baden ſeine Zeitmeſſer ab und ſo liegt es im öffentlichen Intereſſe, daß man in einem ſo modernen Strandbad auch die Zeit von einer großen öffentlichen Uhr ableſen kann. Groß war die Freude, als vor zwei Jahren je eine Uhr am Re⸗ angebracht In dieſem Jahre war mit Eröffnung der Strand⸗ badſaiſon die Uhr an der Gaſtſtätte Nord überklebt. Man dachte nicht anders, als daß hier ein Schaden behoben wurde. Aber Woche um Woche verging: das Ziffernblatt der Uhr blieb überklebt. Die Bade⸗ gäſte murrten, aber ohne Erfolg. Nachdem wir jetzt mitten in der Badezeit ſtehen, geht aber die Uhr immer noch nicht. Und was iſt die Urſache? Ein Nein, ſondern das Feh⸗ len eines Intereſſenten, der die Reklame auf dieſer Uhr bezahlt. Es gab nämlich eine Veränderung in der bisherigen Abmachung, und nun hat ſich noch niemand gefunden, der die monatliche Pauſchale für den Betrieb der Uhr bezahlt. Es iſt traurig, daß unter ſolchen Umſtänden ſämtliche Strandbad⸗ beſucher zu leiden haben. Wenn man bedenkt, daß am Sonntag von den 40 000 Badegäſten die Hälfte auf den Noröſtrand entfiel, ſo kann man ruhig be⸗ haupten, daß von dem Nichtgehen der Uhr faſt 20 000 Menſchen in Mitleidenſchaft gezogen wurden. Die Badegäſte vom Strandbad⸗Nord erwarten, daß die Stadtverwaltung nun ein Machtwort ſpricht und die Inbetriebnahme der Uhr anordnet, die nur ange⸗ ſchloſſen zu werden braucht, um wieder die richtige Zeit zu zeigen! * Der Tote feſtgeſtellt. Im Käfertaler Wald hatte ſich am 12. Juli ein Mann erhängt. Durch den NSDAP-Miffeilungen 18,30 Uhr, zu einer Beſprechung auf der Kreisleitun Kenntnisnohme, daß Aus partelamtlichen Bekanntmachungen eninommen „Anordnungen ber Kreisleitung Alle Bild⸗ und Ortsgruppenfilmwarte der Stadtorts⸗ gruppen(ohne Vororte) finden ſich am Mittwoch, 17. Juli, ein. Kreisfilmſtelle. Schwetzingervorſtadt. Sämtlichen Parteigenoſſen zur während der Sommermonate die Ortsgruppengeſchäftsſtelle, Bahnhofsplatz Nr. 7, mit ſofor⸗ tiger Wirkung Mittwochs geſchloſſen bleibt. Es finden an dieſem Tage auch keine Kaſſenſtunden ſtatt! NS⸗Frauenſchaft Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 20 Uhr, Heimabend bei Tivoli⸗Bode, Käſertaler Straße. Lindenhof. Dienstag, 16. Juli, 20.30 Uhr, Schu⸗ 8 lungsabend im Heim Eichelsheimer Straße 51/53. 5 An alle Einheiten der Hitlerjugend! Alle Kameraden und Kameradinnen, die ſich für Fotografie intereſſieren, erſcheinen Donnerstag, 18. Juli, 20 Uhr zu einer Be⸗ ſprechung im Dienſtraum der Bannbildſtelle, K 2 lehem. Schulhaus), Zimmer 7. Apparate und Arbeiten mitbrin⸗ gen! Für die bereits eingeteilten Bildwarte aller Einhei⸗ ten iſt das Erſcheinen Pflicht! Gef. 9/171(Waldhof). Wir benötigen dringend eine Schreibmaſchine. Angebote mit Bedingungen an J. Dre⸗ ſcher, Mannheim, K 2, 7. Dai Jungbann 1/171 Sonntag, 21. Juli, findet in vier Mannheimer Großkinos bie nächſte Jugendſilmſtunde mit dem Film „Schwarzer Jäger Johanna“ ſtatt. Die Fähnleinführer werden letztmals aufgefordert, die Karten für ihre Formationen am Dienstag, 16. Juli, zwiſchen 20 und 22 Uhr auf dem Propagandaamt des Bännes 171(Schlageter⸗ haus) Zimmer 75, abzuholen. BdM Schwetzingerſtadt. In dieſer Woche finden Scharabende in J, 2, 9(20 Uhr) wie ſolgt ſtatt: Dienstag, 16. Juli, Schar Trudel Bartholme; Schaft Trudel Bartholme, Thea Fälſchle, Lilli Kohl. Ga⸗Stelle. Dienstag, 16. Juli, 19 Uhr, ſind die Mädel, die ſich an der Grenzfahrt im Auguſt beteiligen, auf dem Untergau. r ſchule, Schar 2 Karl⸗Benz⸗Straße, Einige Erläuterungen Mit Wirkung vom 15. Juli wird die Wetter⸗ kartenmater für ganz Deutſchland in einheitlicher Form hergeſtellt. Da ſich die Darſtellung zum Teil ſtark. hat, dient dieſer Aufſatz zur Erklä⸗ rung des neuen Bildes. Die unter der Mater an⸗ gebrachte„Zeichenerklärung“ wird nach Anweiſung des Reichsamtes für Wetterdienſt allwöchentlich, wiederholt werden. Das wachſende Intereſſe, mit dem die Oeffentlich⸗ keit dem Reichswetterdienſt heute begegnet, fordert nicht mit Unrecht von der Wiſſenſchaft, der Lehre vom Wetter(Meteorologie), die Möglichkeit einer Vertiefung des Verſtändniſſes für das Wettergeſche⸗ hen, vor allem auch für das Leſen der regel⸗ mäßig veröffentlichten Wetterkarte. Bisher ſtellte die Zeitungswetterkarte im Grunde genommen nur eine verkleinerte Arbeitskarte des Meteorologen dar und konnte ſomit nur von weni⸗ gen verſtanden oder„geleſen“ werden. Der Wunſch, eine„ſprechende Wetterkarte“ zu ſchaffen, war der Vater des Gedankens. Bei der neuen Wetterkarte, die für ganz Deutſchland einheitlich zur Darſtellung gelangt, war der Grundſatz leitend, trotz vorgenommener Ein⸗ ſparung am eingetragenen Zeichen und Beobachtun⸗ gen der Ueberſicht und Geſchloſſenheit des Wetter⸗ bildes nicht zu ſchaden. Im Gegenſatz zu früher verzichtet man heute auf eine Stationsfülle, vielmehr legte man Wert darauf, nur eine geſchickte Auswahl zu treffen, um Platz für andere das Wetter kennzeichnende Merk⸗ male zu gewinnen. An der Kennung des Him⸗ melszuſtandes hat ſich, wie die Zeichenerklä⸗ rung zeigt, nichts geändert. Die Ausfüllung des Stationskreiſes gibt die Wolkendecke und die ſeit⸗ lich geſetzten Punkte, Sterne uſw. wieder, ob es reg⸗ net, ſchneit uſw. Die den Stationskreiſen beigeſchrie⸗ benen Zahlen geben den Temperaturwert in Celſius⸗ Graden an. Da die Verteilung des Luftdruckes ein wichtiges Element zur Beurteilung der Wetter⸗ lage und deren Entwicklung iſt, ſo ſind die Orte gleichen Luftdruckes durch Linien, die Jſobaren, miteinander verbunden. Die den Iſobaren beige⸗ ſchriebenen Zahlen geben die Höhe des Luftdͤruckes Polizeifunk wurde ermittelt, daß der Lebensmüde der 55jährige verheiratete erwerbsloſe Fabrikarbeiter Jakob Z. aus Ludwigshafen war, der ſich wegen mißlicher Vermögens⸗ und Familienverhältniſſe das Leben genommen hat. ** Geſchloſſen ſind am Mittwoch die Räume des Städtiſchen Steueramts im dritten Stockwerk des Rathauſes. zen Sängerausflug der„Sängerluſt“. Bei ſtärkſter Beteiligung unternahm die„Sängerluſt“ einen Aus⸗ flug, aber dieſesmal mit den Fahrrädern. Jung und alt, alles, was verfügbare Räder hatte, trat zu dieſer Fahrt an. Ueber Käfertal auf der alten Poſtſtraße führte der Weg durch herrlichen Wald über Neu⸗ ſchloß nach Lorſch. Nach Beſichtigung der alten Kloſterruine aus dem Jahre 774 ging die Fahrt dem Endziele Bensheim zu. Hier Einſtellung der Räder bei Mitglied Nik. Brecht, wo nach echter deutſcher Sängerart unter Leitung von Adam Grimm der Vereinswahlſpruch und Chöre zum Vortrag kamen. Zu ſchnell verflog nach einer Fußwanderung bei Sang und guter Stimmung beim Bergſträßler Wein und Baxitonliedern von Adam Grimm die Zeit bis zur Rückfahrt. ue Romantiſcher Sommerabend im Friedrichs⸗ park. Die Leitung des„Friedrichsparks“ hatte am Sonntag zu einem großen Sommernachts⸗Feſt mit Tanz geladen. Herrſchte ſchon nachmittags ein reger Betrieb, als die Kapelle Homann⸗Webau kon⸗ zertierte, ſo ſetzte in den Abendſtunden ein noch ſtärkerer Zuſtrom ein. Die Terraſſe und beide Säle waren gut beſetzt. An abwechflungsreicher Unter⸗ haltung fehlte es nicht. Während im Pavillon das Mandolinenorcheſter„Mandolinata“ unter Leitung ſeines Dirigenten Oskar Herrmann ſeine einſchmei⸗ chelnden Weiſen erklingen ließ, ſpielte auf der Ter⸗ raſſe das Tanzorcheſter der Symphoniker„Phi⸗ loma“ ſchmiſſige Tanzweiſen, die der Jugend Ge⸗ JM g Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 17. Juli, 16 Uhr, treten alle Jungmädels ohne Kluft wie ſolgt an: Schar 1 Ühland⸗ Schar 3 Wohlgelegen⸗ ſchule, Schar 4 Clignetplatz, Schar 5 Clignetplatz. Ver⸗ ſicherung ſowie Beitrag für Auguſt iſt mitzubringen, Untergau 171. Gruppenführerinnen der Stadt und Vor⸗ orte kommen Dienstag, 16. Juli, 19.30 Uhr, zu einer wichtigen Beſprechung auf den Untergau. Preſſe. Die Karten für den Film„Schwarzer Jäger Johanna“ ſind ſofort in der Zeit von 5 bis 7 Uhr abzu⸗ holen. DA— Kreisſchule Der Schulungsabend Dienstag, 16. Juli, fällt aus. Nächſter Schulungsabend Donnerstag, 18. Juli. Frauenamt Hausgehilfen. Dienstag, 16. Juli, 20.30 Uhr, im Heim I. 13,124 Heimabend der Ortsgruppe Oſtſtadt(Liſa Rupp und Mina Gbögelein). „Kraft urch Freude“ Sport für jedermann Mittwoch, 17. Juli Fröhliche Morgenſtunde:.30—.30 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion, Frauen und Männer.——.30 Uhr Gymnaſtik⸗ halle Stadion, Frauen und Männer. Allgem. Körperſchule: 19.30—21.30 Uhr U⸗Schule, Frauen und Männer.— 19.30 21.30 Uhr Sandhofenſchule, Kriegerſtraße, Frauen und Männer. Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: 19.30—21.90 Uhr Albrecht⸗ Dürer ⸗ Schule, Käfertal, Frauen.— 19.30— 21.30 Uhr, Wohlgelegenſchule, Käfertalerſtraße, Frauen.— 19.90 bis 21.80 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Frauen.— 19.30 bis 21.30 Wilhelm⸗Wundt⸗Schule, Neckarau, Frauen. Leichtathletik: 17.30 19.90 Uhr Stadion, Hauptſpiel⸗ feld, Frauen und Männer. 5 Schwimmen: Kurſus 46, 21.3028 Uhr Herſchelbad, Halle 1, Frauen und Männer. N Reichs ſportabzeichen: 17.30 bis 19.30 Uhr ſpielſeld, Männer. Sportkegeln: 20 22 Uhr Kegelbahn„Stierle“, Verbin⸗ dungskanal, linkes Ufer 31, Frauen und Männer. Stadion, Haupt⸗ Reiten: Kurſus 84 a 20—21 Uhr, Reithalle im Schloß, Frauen und Männer. Einheitliche Wetterkarte in ganz Deutſchland zur neuen Wetterkarte Zum leichteren Verſtändnis ſei hierbei bemerkt, daß die bisher verwendeten Druckzahlen in Millimetern zu den Millibar im Verhältnis:4 ſtehen, denn 1000 Millibar ſind 750 Millimeter. Die Umrechnung kann alſo ohne weiteres dadurch erfolgen, indem man die Millibar⸗ zahl der Wetterkarte mit drei multipliziert und das Ergebnis durch vier teilt.(Z. B. 1000 Millibar mal 3. gibt 3000, durch 4 geteilt gleich 750 Millimeter.) Mit Hilfe der Iſobaren ergeben ſich dann die Hochdruck⸗ oder Tieföruckgebiete(in der Karte mit H bzw. T bezeichnet), die, wie allen bekannt ſein wird, dem Wetter das ausgeſprochene Gepräge geben. Im Intereſſe eines guten und ſprechenden Ueber⸗ blickes über in Millibar(mbar) an. die Wind verteilung wurde auf die Wiedergabe der Windͤpfetile an den einzelnen Staionen verzichtet. Bekanntlich unter⸗ liegt der Wind in den bodennahen Schichten um ſo mehr einer lokalen Beeinfluſſung, je ſchwächer er weht. Grundſätzlich für die Wetterentwicklung bleibt aber der das Wetter bedingende„Luftkörper“, der durch eine beſtimmte Windrichtung ausgezeichnet und definjert wird. Um dieſe„bevorzugte“ Windrichtung deutlich zu machen, wurde lediglich dieſer Hauptſtrom durch entſprechend große Windpfeile hervorgehoben, deren Befiederung wie in der bis⸗ herigen Weiſe die mittlere Windſtärke nach einer 12⸗ teiligen Beaufort⸗Skala angibt(3. B. Windſtärke 3 = 2 msec. 5= 9 msec. 7= 13 msec. uſw.) Weſent⸗ lich bei dieſer Darſtellung des Luftſtromes iſt noch, daß zwiſchen„kalten“ und„warmen“ Winden unter⸗ ſchieden wird, was ſicher für das Verſtändnis der Wetterlage nicht unweſentlich ſein dürfte, wie wir gleich zeigen werden. Beſondere Erklärung verdienen noch oben kurz erwähnten „Luftkörper“. Da für das Wettergeſchehen nicht nur die Druckver⸗ teilung und die Lage der Druckſteig⸗ und Fallgebiete letztere können leider nicht zur Darſtellung gelan⸗ gen) allein maßgebend ſind, ſondern der Wettercha⸗ die ſchon legenheit boten, dem Tanz in beiden Sälen zu hul⸗ digen. Zur weiteren Unterhaltung traten die Ge⸗ ſchwiſter Storck auf den Plan, die auf dem grünen Raſen vor der Terraſſe eine Reihe gelungener Tänze darboten, die mit reichem Beifall bedacht wurden. Mit viel Anmut tanzten beide den Straußwalzer „Geſchichten aus dem Wiener Wald“, anſchließend die „Stephanie⸗Gavotte“. Zum Beſchluß traten die Ge⸗ ſchwiſter Storck als Jockeis in Erſcheinung. So ver⸗ flogen die Stunden im Friedrichspark nur allzu⸗ raſch. a Ann, * Die Reiſevereinigung der Brieftaubenzüchter von Baden⸗Nord hatte ihren Preisflug von St, Pöl⸗ ben. Es gab 664 Preiſe. Die Tauben wurden um .30. Uhr aufgelaſſen. Sie hatten unterwegs mit Gegenwind und Unwetter zu kämpfen und ſo traf die erſte nachmittags um.02,15 Uhr mit einer Flugge⸗ ſchwindigkeit von 8907,21 Meter in der Minute bei Ludwig Heller, Sinsheim, die zweite bei O. Freiſeis, Schwetzingen, die dritte bei J. Lohnert, Seckenheim, die vierte und fünfte bei J. Wunder und K. Hieb⸗ fried, Feudenheim, ein. Am erſten Tag kamen nur 626 Tauben zurück. Am zweiten Tag kam die erſte bei A. Strößner, Heidelberg und die letzte Preis⸗ taube bei K. Streicher, Neckarau, an. Ae de n Im Thereſienkrankenhaus brachte der Kirchen⸗ chor der St. Peterskuratie unter Leitung ſeines Di⸗ rigenten, Chorregent Heinrich Jörg, einige Lieder zum Vortrag. Hocherfreut von den Darbietungen dankten die Kranken tiefbewegt mit herzlichem Bei⸗ fall für dieſe ſchöne Feierſtunde im Dienſte des deutſchen Liedes. ze Alle Kameraden des ehemaligen Feldartillexrie⸗ Regiments Nr. 268 werden gebeten, ihre Anſchrift ſowie auch die Anſchriften bekannter Kameraden um⸗ gehend an den Kameraden Emil Buchholz, Peine in Hannover, Boelkeſtraße 2, mitzuteilen. Es handelt ſich um die Vorbereitung einer Wiederſehensfeier. 5 5 Oageshalencies Dienstag, 16. Juli „Siegfried“, Oper von Richord Wagner, Miete H, 18 Uhr. Nationaltheater: Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ heim— Iſenachtal— Weidenthal— Neidenſels— Lambrechter Tal— Neuſtadt— Mannheim. Kölu⸗Düſſeldorſer Rheinfahrten: 14.30 Uhr Germersheim und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Varieté⸗Programm. Friedrichspark: 20 Uhr Großes Park⸗ Konzert. Roſarium, Neuoſtheim: Geöffnet von 16.30 bis 20 Uhr. Tanz: Palaſthotel, Kaffee Vaterland. Lichtſpiele: Univerſum:„Fahrt in die Jugend“. — Alhambra:„Endſtation“.— Schauburg: „Großreinemachen“.— Capitol:„Hermine und die ſieben Aufrechten“. Was hören wir? Mittwoch, 17. Juli Reichsſender Stutigart .30: Frühkonzert.— 10.15: Junge Dichtung.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Mittagskonzerk.— 13.50: Aus der Probenarbeit der Heidelberger Reichsfeſtſpiele.— 14.00: Allexlei— von Zwei bis Drei.— 15.30: Jungmädel, hör zu.— 16.00: Eine Stunde Hausmuſik.— 17.00: Bun⸗ tes Nachmittagskonzert.— 18.30: Morſen.— 18.45: Vom Zunder zum Ziehzünder.— 19.00: Zur Unterhaltung.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der jungen Nation. HJ erlebt deutſche Landſchaſt.— 20.45: Beim Dämmer⸗ ſchappen in Daxlanden. Heitere Stunde.— 22.20: Saar⸗ dienſt.— 22.30: Nachtmuſik und Tanz.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .15: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgenſtändchen. — 10.15: Deutſche Kinderlieder.— 10.45: Fröhlicher Kin⸗ dergarten.— 11.30: Hauswirtſchaft.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.10: Schallplatten.— 15.40: Beſuch in einer Gosſchutzſchule.— 16.00: Muſik im Freien. — 17.45: Deutſcher Wold.— 18.00: Das deutſche Lied.— 18.30: Zeitfunk.— 18.40: Der Zuſchauer auf dem Sport⸗ platz.— 19.00: Feierabend⸗ Unterhaltung.— 19.30: Wie Speyer— wird das Dritte Reiche regiert.— 20.45: Soldaten— Kame⸗ raden.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. ten über 550 Km. Dazu ſetzten 416 Züchter 3320 Tau⸗ rakter hauptſächlich durch den vorherrſchenden Luft⸗ körper beſtimmt wird, muß hierauf näher eingegan⸗ gen werden. Und zwar unterſcheidet man einmal Luftkörper der Herkunft nach, ob ſie vom Meere, vom Feſtland, aus dem arktiſchen ooͤer tropiſchen Gebiete ſtammen, ob ſie kalt oder warm ſind; das andere Mal dem Alter nach, ob ſie friſch oder ſchon älter ſind, wo⸗ bei für das„Alter“ des Luftkörpers die Entfernung desſelben von ſeinem Ausgangsherd(ſeiner Quell) ausſchlaggebend bleibt. f Um nun ſchließlich noch die Bewegungsvorgänge längs des Eroͤbodens und in der Höhe, ſowie die Auswirkung dieſer Bewegungen auf das Wetter⸗ geſchehen deutlich zu machen, ſind noch„Störungs⸗ fronten“ eingezeichnet. Hierbei verſteht man unter einer Front die, Linie, die zwei aneinander grenzende Luftkörper verſchiedener Herkunft trennt. Da es ſich freilich bei dem Nebeneinander zweier verſchiedener Luftkörper meiſtens um eine flach geneigte Uebergangsſchicht handelt, wird die Schnittlinie“ dieſer Uebergangsſchicht mit dem Erd⸗ boden in Wirklichkeit niemals eine geometriſche Kurve ausmachen können. Sie muß nur aus be⸗ ſtimmten Gründen in dieſer ſtark ſtiliſierten Form zur Darſtellung kommen. Die in der Zeichenerklärung Fronten treten natürlich nur in einem Tief(J) auf. Unter einer„Front voroͤrin⸗ gender Kaltluft“ verſteht man eine Trennungslinie, längs welcher Kaltluft gegen vorgelagerte Warmluft vortritt, dieſe verdrängt und unter Auslöſung von Schauerniederſchlägen im Sommer oft, im Winter dagegen ſeltener, mit Gewittern verbunden, Abküh⸗ lung bringt. Dagegen gleitet längs einer„Front vordringender Warmluft“ Warmluft über der vor⸗ gelagerten Kaltluft auf, führt zu dem bekannten Landͤregen iſt im Sommer zeitweilig von Gewittern begleitet und bewirkt im allgemeinen eine Tem⸗ peraturzunahme. Tritt im Wetterkartenbild ſchließ⸗ lich eine„Front mit Warmluft in der Höhe“ auf, ſo iſt das ein Zeichen, daß die Kaltfront die Warmfront eingeholt und letztere vom Boden„abgehoben“ hat. Die Warmluft iſt nur noch in Teilen in der Höhe vorhanden und verſchwindet nach und nach durch Miſchungsvorgänge. Die längs den Fronten ſchraffierten Flä⸗ chen geben dann noch die in der eben geſchilderten Weiſe durch den Kampf der kalten mit den warmen Luftmaſſen entſtandenen Niederſchlagsgebiete wieder, Es kann wohl angenommen werden, daß Dieſe Darſtellungsweiſe der Wetterkarte einen bedeuten⸗ den Fortſchritt für das„Leſen der Wetterkarte“ be⸗ deutet und für das Verſtändnis des Wetterge⸗ ſchehens weſentlich befruchtend wirken wird. Möge aufgenommenen Verbindung mit ſich der Leſer dieſe Erläuterungen immer dann zu Hilfe nehmen, wenn er ſich an das Studium der karte machen ſollte. Dr. Schr. Aussich! eee Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte DDr 7— Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 16. Juli: Die Umgeſtal⸗ tung der bisherigen Hitzewetterlage macht weitere Fortſchritte. Das bisher für unſer Gebiet beſtim⸗ mend geweſene Hochdruckgebiet verlagert ſich nach dem Atlantik, wodurch ſich bei uns eine noroweſt⸗ liche bis weſtliche Luftſtrömung eingeſtellt hat. Da⸗ bei kommt es vielfach zum Auftreten ſtärkerer Be⸗ wölkung mit auch zeitweiſe leichten Nieder⸗ ſchlägen. Im ganzen liegen die Temperaturen niedriger als ſeither. Vorausſage für Mittwoch, 17. Juli Heiter bis wolkig, bei ſchwachen, um Nordweſt ſchwankenden Winden vereinzelt Auftreten leichter Niederſchläge, Temperaturen zwiſchen 20 und 25 Grad. Höchſttemperatur in Mannheim am 15. Juli 1935 5 32,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 10. 16,6 Grad; heute früh 28 Uhr. 19,7 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr. 21 Grad Waſſer⸗ und a 18 Grad Luftwärme gemeſſen. a Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rpein⸗ Teac 12. 13. 14 15 156. Neckar-Wegelf 13 14 15 5 Rheinfelden 2 3308 ö Hauen 4 J 5 e 4 deen, e en 1 0 0 Plochingen.08— Taub 8 8 5 20 20 0 1,16 1 Köln 2782,70 2,50 2,51 2,48 0 voneinander Wetter⸗ kämpfe Putt und be kei vi die ſie graue in dief verdie: Oktobe mation Konſtan Waffen ken bei Truppe gefange einricht tioniere alten 2 Fritz“ Aber oͤ ihnen. Sie, di den Kr Gewint rektheit Offiziet liſchen ihre Le irren d werden handlur der der Gange, Galata gibt es good ſz gut gen malaria der Pal Front: ihre trü auch da maſches ausſpuch räumen, Schwert gen mb Das nadiſche „Come ſte quetſ in die L euch unt allen F Ende er ſind wi German feiern z heime A Seelen Melodie Texte gi aber von haben ſi Hoch ſink engliſche und Gre Deutſche der erſte gaſſe, in gefunde⸗ zuſamme liſchem Morplatt hätten. war nat und ſo n ſem„gon die ſpon brüderur In de leute S erſte Nac ten, kleit Bild des hing, der herabzub hörte He und hei hohen Be In de kehrende Penſion Vaters. längſt ha ſeine Kof ben in de ders der ihrem B Schwerdt er erzähl des weite verlangte Und i richt des den Alter „Schick mit dem ſeger hat. dige Fra „Dann ſchrien 1 Flamme Sie ho ruhen ſeh Zuverſicht Hoffnung Luft⸗ gan. nmal vom biete Mal „wo⸗ nung nell?) die etter⸗ tg s⸗ inter zende inder inder eine die Erd⸗ iſche be⸗ Form enen mit drin⸗ linie, nluft von inter pküh⸗ Front vor⸗ inten ttern Tem⸗ ließ⸗ f, ſo front hat. Höhe durch Lä⸗ erten emen eber. okeſe uten⸗ 2 be⸗ erge⸗ Möge Hilfe kter⸗ lr. Aae . De re — D 8 — Dienstag, 16. Juli 1935 ——— Veunsscliteæs — Aus Anlaß des Beſuches der britiſchen Front⸗ kämpfer veröffentlicht die Schriftſtellerin Thea von Puttkamer in der„DA.“ eine wenig bekannte und bezeichnende Erinnerung aus der Tür⸗ kei von 1918. Die Verfaſſerin hat jene Vorgänge, die ſie unter der Ueberſchrift„Tommies und Feld⸗ graue in Konſtantinopel“ ſchildert und die gerade in dieſen Tagen ins Gedächtnis gerufen zu werden verdienen, ſelbſt miterlebt. Sie ſchreibt u..:„Ende Oktober, Anfang November 1918. Die deutſchen For⸗ mationen kehren mit der anatoliſchen Bahn nach Konſtantinopel zurück. Ungeſchlagen, im Beſitz ihrer Waffen und völlig frei, dank jener Energie der Tür⸗ ken bei den Waffenſtillſtandsverhandlungen, die den Truppen der Mittelmächte den Abzug ohne Kriegs⸗ gefangenſchaft gewährleiſtet hatte. Alle Etapper⸗ einrichtungen in Coſpoli und ſeinen Vorſtädten funk⸗ tionieren noch, Soldatenheime, Wirtshäuſer mit den alten Aufſchriften:„Zum Hindenburg“,„Zum Alten Fritz“ nehmen die Deutſchen und Oeſterreicher auf. Aber die Griechen und Spaniolen ſpeien aus vor ihnen. Sie meinen, ihre Stunde ſei gekommen. Sie, die dank der Langmut der türkiſchen Regierung den Krieg nicht mitzumachen brauchten und nur die Gewinne aus der Anweſenheit der immer mit Kor⸗ rektheit barzahlenden verbündeten Soldaten und Offiziere geſchluckt haben, jubeln jetzt den eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Kriegsſchiffen entgegen, die ihre Landungstruppen in Pera ausladen. Ratlos irren die Feldgrauen herum, widerſinnige Gerüchte werden von den Levantinern ausgeſtreut, die Ver⸗ handlungen zwiſchen dem High Commiſſioner und der deutſchen Militärmiſſion ſind noch im vollen Gange, der Abend ſenkt ſich über die Hafengaſſen von Galata— da— Gebrüll, Geſang, Gepolter— was gibt es? Krieg nach dem Kriege? Ach nein, nur „good ſport!“ Die„Tommies“ von der Salonikifront, gut genährt, gut gekleidet, ſehen die abgeriſſenen, malariagelben Feloͤgrauen, die ihren Brüdern an der Paläſtina⸗, an der Moſſul⸗, an der Dardanellen⸗ Front tapfer gegenübergeſtanden haben, ſie ſehen ihre trüben Augen und unruhigen Geſichter, ſie ſehen auch das Gebaren des undefinierbaren Raſſenmiſch⸗ maſches in den Hafenkneipen, die vor den Deutſchen ausſpucken und ſie höhniſch auffordern, das Lokal zu räumen, die ſich dafür vor den neuen— ohne Schwertſtreich eingerückten— Eroberern überſchla⸗ gen möchten in kriechender Höflichkeit. Das ekelt eine engliſche, eine ſchottiſche, eine ka⸗ nadiſche Frontkämpferſeele nach der anderen an. „Come on, comradel— ſie faſſen die Deutſchen unter, ſie quetſchen den geſchniegelten Levantinern die Worte in die Ohren:„Was wißt ihr von Krieg? Ihr wollt euch unterſtehen, dieſen Kerlen, die ſich bis zuletzt an allen Fronten herumſchlugen und nun das ſchlechte Ende erwiſcht haben, die Tür zu weiſen?— Dafür find wir auch noch da— drinks her for Brother German! Es lebe der Friede!“— Und ſie feiern zuſammen, die Brücke iſt geſchlagen, die ge⸗ heime Brücke, die immer zwiſchen ehrlichen, tapferen Seelen beſteht— ſie ſingen zuſammen Lieder, deren Melodien zwar ſchauerlich auseinandergehen, deren Texte grundverſchieden ſind, deren innerſte Meinung aber vortrefflich„klappt“. Feldgraue und Tommies haben ſich ſchlankweg verbrüdert; die Franzoſen je⸗ doch find anderer Meinung. Ihnen eignet nicht die engliſche Freude am Vergeſſen deſſen, was war, Haß und Groll ſind noch lebendig in ihnen gegen die Deutſchent— und ſo meldet denn der Morgenbericht der erſten Novembertage, daß in der und der Hafen⸗ gaſſe, in der und der Perakneipe Schlägereien ſtatt⸗ gefunden hätten, und daß Engländer und Feldgraue zuſammen auf Griechen und Franzoſen mit höl⸗ liſchem Eifer und, mangels Waffen, mit den Mar⸗ morplatten der zierlichen Kaffeetiſche, eingehauen hätten. Vom militäriſchen Geſichtspunkt geſehen, war natürlich ein ſolcher Zuſtand völlig ugthaltbar, und ſo war es denn bald endgültig vorüber mit die⸗ ſem„good⸗ſport“⸗Intermezzo nach dem Krieg. Aber die ſpontane Geſte der Großzügigkeit und der Ver⸗ brüderung der engliſchen Frontſoldaten gegenüber Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 320 Zen gadßte Mincltunnel dle Malt iſt ſoeben in Challals⸗Meudon bei Paris fertiggeſtellt worden. die asrodynamiſchen Eigenſchaften von Flugzeugen mit Hilfe von Luftſtrömen geprüft, die durch die vorn ſichtbaren ſechs gewaltigen Ventilatoren erzeugt werden. In dieſer Anlage werden 1 .) (Weltbild Jas Selleimnis des Etmmens Mi. 1046 Liebestragödie unter drei Unbekannten Neuyork, im Juli. Eine rätſelhafte Kriminalangelegenheit hält Amerika in Bann. In einem Hotelzimmer in Kanſas⸗City geſchah ein Mord. Die geſchickteſten Detektive des Landes haben bisher vergeblich ver⸗ ſucht, den Fall aufzuklären. Im Hotel„Präſident“ in Kanſas⸗City mietete ein eleganter junger Herr ein Zimmer. Man wies ihm Zimmer Nr. 1046 an. Der Gaſt ſchrieb ſich ein als Roland Owen aus Los Angeles. Owen bat den Kellner, ihn am andern Morgen um 7 Uhr zu wecken. Am andern Morgen klopfte der Kellner zur ver⸗ einbarten Zeit. Der Gaſt rührte ſich nicht. Um 8 Uhr klopfte der Kellner abermals. Um 9 Uhr noch einmal. Als Owen auch um 10 Uhr noch keine Lebenszeichen gab, ſchöpfte der Kellner Verdacht. Das Zimmer wurde mit dem Hauptſchlüſſel geöffnet. Ein ſchrecklicher Anblick bot ſich dem eintretenden Hotel⸗ perſonal. Owen lag ſchwerverletzt am Boden des Badezimmers. Der junge Mann war noch bei Beſinnung. Die Verletzungen rührten von einem Meſſer her. Man fragte den Unglücklichen, wer ihn derart zugerichtet habe. Keine Antwort. Unter den Augen der Hotelangeſtellten ſtarb der Gaſt, ohne eine Silbe davon erwähnt zu haben, wer ſein Mör⸗ der war. Die Polizei unterſuchte den Tatort. Sofort ſtellte es ſich heraus, daß außer Owen weitere Per⸗ ſonen im Zimmer Nr. 1046 geweſen wa⸗ ren. Wer das aber ſein konnte, blieb unaufgeklärt. Nur deuteten die Spuren darauf hin, daß es ein Herr und eine Dame geweſen ſein mußten. Dieſe beiden Unbekannten wurden noch nicht ermittelt. Roland Owen hatte keine Gelsmittel hinterlaſ⸗ ſen. In Los Angeles war er unbekannt. Am Tage nach ſeinem Tode geſchah etwas Sonderbares. Im Leichenſchauhaus lief ein Geldbrief mit einer hohen Summe ein. Der Betrag ſollte zur ſtandesgemäßen Beerdigung des Toten verwen⸗ det werden. Die Geldſendung erfolgte anonym. Ein paar Dutzend Detektive konnten den namenloſen Abſender nicht ermitteln. Bei der Beſtattung kam es zu einem weiteren ſonderbaren Begebnis. Dreizehn ſchneeweiße Roſen wurden von unbekannter Seite abgegeben. Dabei lag ein Brief, auf dem nur drei Worte ſtan⸗ den, nämlich:„Ewige Liebe, Luiſe.“ Die Polizei verſucht, die Abſenderin dieſes Brie⸗ fes und die Spenderin der 13 Roſen ausfindig zu machen. Der Scharfſinn der beſten Geheimpoliziſten von Kanſas⸗City verſagte. Ein undurchdringliches Geheimnis hüllt den Fall von Zimmer Nr. 1046 ein. 7 wvVVdvwwdddwdG/ð 1 d ihren weniger vom Glück begünſtigten deutſchen Ka⸗ meraden, ſie hat ſchon damals, als ich ſie an Ort und Stelle miterlebte— nichts iſt übertrieben oder hin⸗ zugeſetzt—, ein helles Schlaglicht auf die engliſche Mentalität und die Erziehung in ihrer Armee ge⸗ worfen. Und darum ſei ſie heute bei der Ankunft der Kameraden von ſenſeits des Kanals der Vergeſſen⸗ heit entriſſen!“ 4. — Ein Neffe des Kaiſers von Abeſſinien, der Stu⸗ dent Araya Haile Selaſſie, iſt in dieſen Tagen von einem franzöſiſchen Gericht zu zwei Jahren Gefäng⸗ Die Schweſtern Torbekken ROMAN Y ON HEINRICH LANG 45 In dem kleinen Fremdenſtübchen der alten Ehe⸗ leute Schwerdtfeger verbrachte Heide Torbekken dieſe erſte Nacht nach ihrer Heimkehr, in einem ungeheiz⸗ ten, kleinen Stübchen, wo über dem Bett noch das Bild des weißbärtigen alten Großherzogs Friedrich hing, der mit gütigem Vaterlächeln auf das Mädchen herabzublicken ſchien, und jede Stunde dieſer Nacht hörte Heide ſchlagen, während ſie, von bitterem Weh und heißen Sorgen durchſtrömt, in dem ſchmalen, hohen Bett lag. In der Tat, keine Tür war ſonſt für die Heim⸗ kehrende offen geweſen, als die des alten, längſt in Penſion lebenden treuen Mitarbeiters ihres toten Vaters. Still und verlaſſen lag das väterliche Haus; längſt hatte auch der gute alte Hausmeiſter Anton ſeine Koffer gepackt. Keine Seele war zurückgeblie⸗ ben in dem feſtverſchloſſenen Hauſe des toten Grün⸗ ders der Firma Torbekken. Die Mutter weilte bei ihrem Bruder Achim. Guſſa lebte in Berlin, wie Schwerdtfeger wußte. Arno Juſt ſei in Paris, hatte er erzählt, angeblich um mit Finanzkreiſen wegen des weiteren Schickſals der Firma zu verhandeln. Er verlangte des öfteren Geld für dieſe Miſſion. „nd in Heide ſchwoll bitterer Haß bei dieſem Be⸗ richt des kummervoll und ein wenig ſpöttiſch lächeln⸗ den Alten. g „Schickt man es ihm denn?“ hatte ſie gefragt und mit dem Fuße aufgeſtampft. Aber der alte Schwerdt⸗ ſeger hatte nur mit den Achſeln gezuckt.„Die gnä⸗ dige Frau Juliane kann nicht nein ſagen!“ „Dann werde ich es können!“ hatte Heide da ge⸗ ſchrien und war aufgelodert wie eine zornige Flamme Sie hatte die Blicke des alten Kaſſierers auf ſich ruhen ſehen. Wie ein Strahl von Freude und neuer Zuverſicht war es aufgeglommen in den ſchon faſt in Hoffnungsloſigkeit erloſchenen Augen des Getreuen. nis verurteilt worden. Bei der Verhandlung wurde eine ſeltſame Liebesgeſchichte aufgerollt, die durch die Beſtrafung des jungen Mannes ihren vorläufigen Abſchluß erhielt. Araya lernte in Genf eine junge Aegypterin namens Pamile kennen, aber ihr Vater, der Inhaber einer großen Zeitung, war mit dieſem Liebesbund keineswegs einverſtanden. Er erwirkte, daß Araya die Schweiz verlaſſen mußte. Pamile aber ſchloß ſich dem jungen Abeſſinier an, der in Frankreich ſeine Studien fortſetzte. Dort kam es jedoch zu einer Entfremdung zwiſchen den beiden, da Namile ſich weigerte, ſich hier mit ihm ohne Ein⸗ willigung ihrer Familie zu vermählen. Da erſann ſich der leidenſchaftliche Araya eine ſeltſame Rache. Er willigte zum Schein in die Trennung ein, beim Abſchiedskuß jedoch biß er ſeiner Braut die Naſen⸗ ſpitze ab. Die franzöſiſchen Gerichte verurteilten ihn in erſter Inſtanz zu einem Jahr Gefängnis, wo⸗ mit Araya aber nicht einverſtanden war. Er er⸗ klärte, ie Tat nicht aus Rache verübt zu haben, ſondern aus übergroßer Liebe, die ihn zur Ver⸗ zweiflung getrieben habe. Wieder beſchäftigten ſich die franzöſiſchen Richter mit dieſem ungewöhnlichen „Liebesbeweis“ des Neffen des abeſſiniſchen Kaiſers und diesmal erſchien ihnen die Tat noch ſtrafwür⸗ diger. Sie erhöhten daher die Gefängnisſtrafe auf zwei Jahre. Es iſt danach zweifelhaft, ob Araya Haile Selaſſie noch ein zweites Mal Einſpruch gegen das Urteil erheben wird. * — Die Aufklärungsarbeit der Berliner Verkehrs⸗ polizei zur Verhütung von Unfällen und Verkehrs⸗ übertretungen iſt immer noch nicht von dem Erfolg begleitet, den ſie im Intereſſe aller haben müßte. Das geht wieder einmal aus den Zahlen hervor, die die Polizei über die Verkehrsunfälle im Monat Juni veröffentlicht. Danach ſind 2602 Strafverfügungen und 2386 Verwarnungen, alſo zuſammen annähernd 5000 Beſtrafungen, erlaſſen worden. Die meiſten Strafverfügungen beziehen ſich auf übermäßig ſchnel⸗ les Fahren, Nichtbeachtung der Verkehrszeichen und auf das Parken an verbotenen Stellen. Wegen Ver⸗ ſchuldens von Verkehrsunfällen wurden 591 Straf⸗ verfügungen und 11 Verwarnungen erteilt. Am ſchlechteſten ſcheinen ſich die Radfahrer mit den Ver⸗ kehrsbeſtimmungen abzufinden. Bei einer verſchärf⸗ ten Verkehrskontrolle, die am Donnerstag und Frei⸗ tag zur Ueberwachung der Radfahrer in Groß⸗Ber⸗ lin vorgenommen wurde, wurden an dieſen beiden Tagen faſt 9000 Fälle zur Anzeige gebracht. Es iſt ſicher zu erwarten, daß in der nächſten Zeit die Ber⸗ liner Verkehrspolizei gegen die Diſziplinloſigkeit der Radfahrer viel ſchärfer als bisher vorgehen wird. * — Zu den Originalen der Stadt Sofia gehörte zweifellos der uralte Peter Gotſcheff Wukoff, der mit ſeinen 107 Jahren noch ſo rüſtig wie ein Sechzig⸗ jähriger war, ſich beſter Geſundheit erfreute und Ausſicht hatte, einmal den türkiſchen Methuſalem Zaro Agha zu übertrumpfen. Um ſo größer war daher die Trauer, als bekannt wurde, daß ſich der Hundertſiebenjährige in einem Park erhängt hat. Als Urſache zu ſeiner Verzweiflungstat vermutet man den Schmerz über den Tod ſeiner letzten Freunde, mit denen er ſich über die vergangenen Zeiten zu unterhalten pflegte. Zuletzt war er völlig vereinſamt und litt ſtark unter Langeweile. ** — Vor kurzem traf mit dem Dampfer„Lofoten“ ein reicher indiſcher Fürſt in Nordnorwegen ein. Er ging mit einem rieſigen Gefolge von Dienern an Land. In ſeiner Begleitung befand ſich auch ſein Harem, deſſen Mitglieder aus 40 oſtaſtatiſchen Schön⸗ heiten beſtand. Der Maharadſchah wollte es ſeinen vielen Frauen nicht vorenthalten, die romantiſchen Schönheiten des Nordens kennenzulernen. Eine rie⸗ ſige Menſchenmenge hatte ſich bei der Landung ein⸗ gefunden, die erſtaunt dieſe orientaliſchen Ankömm⸗ linge betrachtete. Die norwegiſchen Fiſcher zogen ehrfürchtig ihren Hut vor dem hohen Herrn und konnten ihrer Bewunderung nur durch ein leiſes „Ah“ Ausdruck geben. Als aber erſt die vielen ſchö⸗ nen Frauen in ihre Nähe kamen, konnten ſie über⸗ haupt keinen Ton mehr herausbringen. So viele farbenprächtige Kleider, Ringe und andere glitzernde Schmuckſachen hatten ſie wohl noch nie geſehen. Sie kannten dies alles aus den Märchen, an die ſte aber niemals geglaubt hatten. Die Frauen aber konnten aus ihrer Verwunderung überhaupt nicht mehr her⸗ auskommen. Sie liefen den Schönen aus der fernen exotiſchen Welt nach und konnten ſich nicht ſatt ſehen. Nachdem die ſeltenen Gäſte Unterkunft gefunden hatten, erklärte der indiſche Fürſt übrigens, daß er nur einen Teil ſeines Harems auf dieſe Reiſe in das Land der Mitternachtsſonne mitgenommen habe. Er beabſichtige, nach dieſem romantiſchen Albſtecher wie⸗ der in ſeine Heimat zurückzukehren. Aber dann hatte er ſich wieder abgewandt und von anderen Dingen geſprochen. Ja, und das Haus der Tante Auguſte ſtand auch leer. Verſchloſſen. Wie in trotziger Verbitterung in ſich gekehrt. Sie ſchämte ſich, die ſtolze, alte Frau, die eine ſo echte, zähe Torbekken war. Sie kam nicht mehr ins Murgtal. Sie reſidierte verbiſſen und boshaft mit ihrer Geſellſchafterin in Badenweiler, und ihr An⸗ walt mußte wie ein biſſiger Hund alle anſpringen, die ſie aufs Korn genommen. Auch dem Direktor Worm galt neuerdings ihr Zorn.„Er hält zu dem Juſt!“ hatte ſie bitterböſe geſcholten, als ſie zum letzten Male in der Fabrik geweſen.„Er muß auch hinaus! Ich brauche neue Leute, um dieſen Stall zu reinigen! Und ich werde dieſe Leute finden!“ Damit war ſie wieder davongefahren in ihrem großen, geheizten, ſchon etwas altmodiſchen Auto⸗ mobil, wie ein böſer, kleiner Zwerg im Fond kauernd. Allein mit ihren Sorgen, allein mit ihrem kum⸗ mervollen Herzen lag Heide Torbekken wach in jener erſten Nacht ihrer Heimkehr. Und während die Stun⸗ den ſchlichen, während draußen die Berge in Schnee und Mondlicht glänzten, während die ver⸗ traute Stimme der alten Dorfuhr die verrinnende Zeit kündete, wuchs etwas auf in Heide Torbekkens junger Bruſt— ſtand groß und ſtark ein Glaube in ihr auf und eine Zuverſicht: „Noch iſt es nicht zu ſpät! Noch iſt das Spiel nicht zu Ende. Ich bin jetzt wieder da! Und ich werde zufaſſen mit feſtan Händen und eiſernem Wollen! So wie ich nicht locker gelaſſen habe da drüben über dem Waſſer, als es galt, einem Freund aus Schimpf und Unehre zu helfen, ſo werde ich nicht müde werden und mich nicht geſchlagen geben, bis auch dieſe neue Aufgabe gelöſt iſt— das Erbe, das Lebenswerk des Vaters zu retten und es im Glanze ſeines alten Anſehens neu erſtehen zu laſſen. Jetzt, ja jetzt— das fühlte ſie— war der Zeit⸗ punkt da, von dem ſie einſt in kindlicher Erbitterung und Rachſucht geträumt. Jetzt war ſie gekommen, dieſe Stunde, auf die ſie trotzig gepocht! Deine Stunde, Heide Torbekken! Aber nicht als Gelegenheit zu kleinlicher Revanche— o nein, Heide, du biſt das kleine Mädchen nicht mehr, als welches du zornig und gekränkt in die Fremde gingſt— deine Stunde, die jetzt gekommen iſt, bedeutet mehr, viel mehr als das Auskoſten eines ſchwächlichen Rache⸗ gefühls— deine Stunde ſoll ein Segen ſein, ein Segen für deine ganze Familie, ein Segen für das ganze Tal, das deine Heimat iſt!— Ganz ſtill und ernſt, über Nacht gleichſam ge⸗ wachſen, kam Heide am frühen Morgen des nächſten Tages an den freundlichen Frühſtückstiſch der beiden alten Leutchen. Die wußten nicht, was ſte anſtellen ſollten, um der Tochter ihres alten Chefs jede erdenkliche Ehre zu erweiſen. Der alten Frau zitterten in rühren⸗ dem Eifer die Hände. Ihre Runzelbäckchen glühten. Und dem Kaſſierer Schwerdtfeger ſchien es während der Nacht wieder ganz unmöglich geworden, zu glau⸗ ben, daß wirklich und wahrhaftig Guſtav Torbekkens leibliche Tochter es ſei, die da unter ſeinem Dache logierte. Heide aber ſprach nicht mehr viel. Sie aß kaum ein kleines Brötchen zu dem Feiertagskaffee, den die alte Frau gebraut. Und auch dieſes nur, um den braven Leuten keinen Verdruß zu machen. Dann ſtand ſie auf, und ihre Augen waren ſchon ganz abweſend, als ſie ſagte: „Haben Sie Vertrauen, Herr Schwerdtfeger! Ich gebe das Spiel noch nicht verloren! Meine Arbeit wird mit dem heutigen Tage beginnen! Und bis in vierzehn Tagen oder oͤrei Wochen, wie Sie mir ſag⸗ ten, die erſte Zuſammenkunft der Gläubiger unſeres Unternehmens ſein wird, jener Männer, die über das weitere Schickſal der Firma Torbekken entſchei⸗ den ſollen, hoffe auch ich öden Mund aufmachen zu können und meine Vorſchläge zu unterbreiten! Jetzt aber leben Sie wohl! Ich werde es Ihnen nicht vergeſſen, daß Ihre Gaſtfreundſchaft es war, die mir die erſte Nacht nach meiner Heimkehr behaglich machte. Leben Sie wohl! Ich muß nach Badenweiler. Ich muß zu meiner Tante Birkauf! Denn jetzt kann man nur Leute brauchen, die wirklich— echte Tor⸗ bekkens ſind!“ 83. Es war im Städtchen ſchon zu einem gewohnten Bild geworden: Das verſchloſſene Fabriktor der Firma Torbekken, die geſchloſſenen Fenſterläden am Pförtnerhaus— und der Haufe ehemaliger Werks⸗ angehöriger, die jetzt als Erwerbsloſe vor dem eiſer⸗ nen Tor ſtanden und dieſes anſtarrten, als könne es gar nicht möglich ſein, daß man mit müßigen Händen, die Pfeife im Mundwinkel, die beſten Stunden der Tage in zweckloſem Warten tottrat. In Gruppen ſtanden ſie, ſchwerblütig und ſchweigſam, ſtumpf und verbiſſen, die arbeitsgewohnten Fäuſte in den Hoſen⸗ taſchen, die Mützen im Genick, kaum einmal ein paar Schritte auf und ab machend, und höchſtens einen Fluch oder einen grimmigen Scherz brummend, wenn einer der wenigen Angeſtellten, die im Verwaltungs⸗ gebäude noch arbeiteten, das Tor paſſterte. Niemand war mehr da drinnen in der Fabrik, als der Direktor Dr. Worm, einer ſeiner Aſſiſtenten und etwa ein halbes Dutzend Herren der ſogenannten Buchhaltung II, die damit beſchäftigt waren, den „Status“ des Firmenvermögens mit möglichſter Ge⸗ nauigkeit aufzuſtellen. Für die Herren Gläubiger, die demnächſt angefahren kommen würden, um über ihr Opfer zu Gericht zu ſitzen. Im Kalender aber ſtand der Dezember, und das erſte Weihnachtsfeſt nahte, an dem auch in dieſem ſonſt ſo betriebſamen Tal die Gottesgeißel der Arbeitsloſigkeit öräuend ihr finſteres Haupt hob. In Gruppen ſtanden ſie, die Frierenden. In kleinen, traurigen Kreiſen ſtanden ſie im Schnee, der langſam unter ihren Sohlen taute. Sie ſprachen nichts. Sie hatten ſich ja alles ſchon geſagt. Hatten ſich ſchon die tägliche Frage an den Augen abgeleſen, ob denn noch immer keine Ausſicht, keine Hoffnung auf eine Wendung, auf eine glückliche Löſung mög⸗ lich ſei. Ach, ſie verſtanden ja nichts von Bankkre⸗ diten und von Sicherheiten und von Zinſen und von Aktienkapital, die einfachen Menſchen, die da vor dem Tore ſtanden— und da drinnen ſtehen die Maſchinen ungenützt— und da drinnen gibt es Aufträge genug zum Ausführen. Stumpf ſtanden ſie da und dumpf. Sie redeten nichts. Nur ihre Augen ſprachen. Und die waren beredter als alle Worte. An dieſem Morgen aber, der weiß und kalt über dem Tal ſtand, kam plötzlich eine ſeltſame Unruhe unter die Gruppen, die da wie alle Tage auf ihrem verlorenen Poſten harrten. Ein Köpferecken war das plötzlich. Ein Deuten mit den Augen. Ein Weiſen mit erhobenem Kinn, Ein Schieben mit den Ellbogen. (Fortſetzung folgt.) Aus Baden Der naſſe Tod * Karlsruhe, 15. Juli. Bei Rappenwörth iſt am Sonntagmittag ein junger Mann, vermutlich Stu⸗ dent, der ſich in den offenen Rhein hinausgewagt hatte, vor den Augen zahlreicher Zuſchauer plötzlich in den Fluten verſchwunden. Es hatten ihn offenbar die Kräfte verlaſſen. Hilfe kam zu ſpät. * * Raſtatt, 15. Juli. Im Baggerſee(Iffezheimer Wald) iſt am Sonntagnachmittag beim Baden der 17jährige Schloſſerlehrling Karl Reiß aus Otters⸗ dorf ertrunken. * * Mösbach bei Bühl, 15. Juli. Im Rhein bei Altenheim ertrank der 23 Jahre alte Sohn Paul des Milchhändlers Lemminger. Er hatte ſeine Braut in Offenburg beſucht und ging mit dieſer zum Baden nach Altenheim. Der junge Mann ertrank vor den Augen ſeiner Braut. * * Haslach im Kinzigtal, 15. Juli. Das zweijährige Töchterchen des Georg Bäch le ſtürzte in einen vor dem Haus vorbeiführenden Waſſergraben und wurde etwa 100 Meter weit abgetrieben, bis es an einem Lattenzaun hängenblieb. Leider konnte das Kind nur noch als Leiche geborgen werden. 1 Sportſeſt 5 der SA-Hilfswerklager Südweſt Vom 19. bis 22 Juli findet in Ueberlingen a. B. ein großes Sportfeſt der geſamten SA⸗Hilfs⸗ werklager der SA⸗Gruppe Süsweſt ſtatt. Dieſe große Verauſtaltung, die intereſſante ſportliche Wett⸗ kämpfe verſchiedenſter Art bringen wird, erhält be⸗ ſondere Bedeutung durch die Anweſenheit der Reichs⸗ ſtatthalter Murr(Württemberg) und Wagner (Baden), des Miniſterpräſidenten Mergenthaler und des Führers der SA⸗Gruppe Südweſt, Gruppenfüh⸗ rer Ludin. Reichsleiter Dr. Ley hat der SA⸗Gruppe Südweſt für dieſes Sportfeſt einen Wander ⸗ preis der Deutſchen Arbeitsfront zur Verfügung geſtellt. In einer großen Kundgebung am Sonn⸗ tag, dem 21. Juli, werden Reichsſtatthalter Murr, Reichsſtatthalter Wagner ſowie Gruppenführer Lu⸗ din das Wort ergreifen. Ein großer Zapfenſtreich mit anſchließendem Vorbeimarſch ſämtlicher Lager vor dem Führer der SA⸗Gruppe Süd weſt und den Ehrengäſten wird dieſe große Kundgebung be⸗ ſchließen. Aus Alt-Ladenburg Ir. Ladenburg, 15. Juli. Die Ernte iſt im vollen Gang, begünſtigt von der ſommerlichen Wärme. Die Volksſchule hat ihre Pforten geſchloſſen— Ferien winken! Die Ladenburger Schulgemeinde der Realſchule unternahm mit etwa 150 Perſo⸗ nen, Schüler, Eltern und Angehörigen und Lehrer⸗ kollegium, ihren diesjährigen Ausflug auf dem Nek⸗ kar. Der Dampfer„Alt Heidelberg“ brachte die frohe Geſellſchaft nach Hirſchhorn. Die Einführung dieſer alljährlichen Dampferfahrten, um die ſich der Schul⸗ leiter Direktor Prof. Dr. Schwarz ſehr verdient gemacht hat, finden begeiſterten Beifall.— Die Wirte des„Schwan“, die ſeit Oktober 1933 die Gaſt⸗ ſtätte auf dem Marktplatz führen, ſeiern das Feſt der ſilbernen Hochzeit: Georg Gruber und ſeine Ehefrau Katharina geb. Rödel.— Die frühere Hirſchwirtin Frau Marie Wolf geb. Heuchel und der Gärtner und Landwirt Georg Reffert konn⸗ ten ihr 75. Lebensjahr vollenden.— Bei den in Frei⸗ burg ausgetragenen Meiſterſchaften konnte ein La⸗ denburger Langſtreckenläufer: Max Au burger im 3000⸗Meter⸗ Hindernislauf die Meiſterſchaft er⸗ ringen. Beim Heddesheimer Pferderennen errang Ehriſtian Schowalter⸗Roſenhof im Trab⸗ fahren, mit ſeinem Lord, oſtfriſiſcher Wallach, den 1. Preis. * Söllingen bei Durlach, 15. Juli. Der 53jährige Zimmermeiſter und Sägewerksbeſitzer Aug. Dörf⸗ lex fand in ſeinem Betrieb den Tod. Er war da⸗ mit beſchäftigt, den Treibriemen an der Sägemaſchine zu ſchmieren. Dabei wurde er von dem Riemen er⸗ faßt und ſchrecklich verſtümmelt. * Schopfheim, 15. Juli. Der neue Bürgermeiſter von Schopfheim, Kreisleiter Otto Blank, hat ſol⸗ gende Bitte an die Einwohnerſchaft ergehen laſſen: „Die aus Anlaß meiner Einſetzung als Bürgermei⸗ ſter der Stadt Schopfheim vorgeſehenen Ehrungen bitte ich zu unterlaſſen. Die Aufgaben, die in Schopfheim heranſtehen, erfordern den Einſatz aller Kräfte. Die ehrliche und poſitive Mitarbeit aller iſt die Vorausſetzung für eine Beſſerung der wertſchaft⸗ lichen Lage der Stadt Schopfheim. Ich ziehe dieſe deshalb äußeren Ehrungen vor.“ i * Säckingen, 15. Juli. Die Stadtverwaltun Hatte kürzlich erſt im Schloßpark in einem großen Käfig eine größere Anzahl ſchöner Wellenſittiche untergebracht. Nun ſind letzthin Katzen in den Park eingedrungen, die ſich an das Vogelgitter heran⸗ ſchlichen, die Tiere hinter dem Gitter hin und her jagten und acht Tieren durch das Gitter hindurch die Beine ausriſſen. Die Vögel lagen am nähſten Morgen verblutet am Boden. * Waldshut, 15. Juli. Das Zollanwärterehep tar Gaska unternahm am Sonntag einen Ausflug ins Albtal. Beim Verſuch, von einem Felſen photo⸗ graphiſche Aufnahmen zu machen, ſtürzte die 27jäh⸗ rige Frau Gaska aus einer Höhe von 100 Meter in die Tiefe. Sie erlitt ſchwere Verletzungen, der Mann einen ſchweren Ner izuſammenbruch. Im Laufe der Nacht wurden beide ins Krankenhaus nach Waldshut verbracht, wo die junge Frau ihren r. Ludwigshafen, 15. Juli. Der im Sommerflor ſtehende Hindenburgpark erlebte bei zwei„Großveranſtaltungen“ einen Maſ⸗ ſenzuſtrom von Beſuchern. Zu dem Arien⸗ und Liederabend Louis Graveure am Sams⸗ tagabend waren auch Rechtsrheiner zahlreich erſchie⸗ nen, die von der üblichen Vergünſtigung, ab Rhein⸗ brücke für drei Groſchen einen Rückfahr⸗ und Park⸗ eintrittsſchein beim Straßenbahnſchaffner zu erſtehen, Gebrauch machten. Der Tenor, vom Tonfilm als Gatte Camilla Horus ein„Favorit“ der Maſſe, recht⸗ fertigte ſeinen Ruf. Durch die Reinheit ſeiner Ton⸗ gebung, die von einer erſtaunlichen Atemkraft ge⸗ ſtützt wird, die Wärme der Mittellage, die Hellig⸗ keit der dem Sänger nicht ſo leicht fallenden Höhe und die Schönheit der Miſchſtimme, des Uebergangs von den Bruſt⸗ in die Kopfregiſter, bezauberte der Künſtler die wie eine Mauer dichtſtehenden Zuhö⸗ rer. Und dieſe Mauer wankte nicht, bis Graveure zu ſeinem Programm— Arien von Händel, Maſſe⸗ net, Puceini und Schubertlieder— ein halb Dutzend Zugaben geſpendet hatte, unter denen die Tonfilm⸗ ſchlager den ſtärkſten Widerhall fanden. Der in Mannheim heimiſch gewordene ausge⸗ zeichnete Pianiſt Friedrich Schery ſchuf ſich durch die Raſſigkeit des Rhythmiſchen in Chopins As⸗Dur⸗ Polonaiſe und Schuberts⸗Liſzts 6. Soiree de Vienne, und die reiche Abſtufung des Anſchlags auch in Lud⸗ wigshafen eine Gemeinde von Verehrern. Auch 5 0 er Zeitung/ Mi Sommerfeſte im Hindenburgpark Schery wurde um Zugaben gebeten. Die Begleitung des Sängers führte teils Deta Schulz gewandt am Flügel aus, teils das Pfalzorcheſter, das unter ſeinem hervorragenden Sommerdirigenten, Muſik⸗ direktor Ernſt Schmeißer, gutgewählte Stücke beiſteuerte. Ein Roſenfeſt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ſpielte ſich auf den verſchiedenen Schauplätzen des Parks ab. Drei treffliche Anſager: Adolf Hille⸗Frank⸗ furt, Konzertſänger Becker⸗ Mannheim und Ad. Ruch Ludwigshafen, führten die Künſtler ins Treffen: das Ballett des Nationaltheaters, aus deſ⸗ ſen Reihen die Roſenkönigin(Heoöͤwig Broch) mit ihrem ſchlanken Prinzen(Inge Ziegler) hervor⸗ tanzten, die Konzertſängerin Paula Stauffert und ihr Partner Becker, der Laban⸗Bewegungs⸗ chor Pierenkämpers, der den Ein⸗ und Um⸗ zug der Roſenkönigin begleitete, und die LTuſtigen Fünf. Zu dieſen Mannheimer Künſtlern, die Spiel⸗ leiter Armin Hegge erwählt hatte, kamen noch die Tonfilmſchlager⸗Sängerin Leni Gehrig und der Muſikelown Bolly. Weiter wirkten mit: das Pfalzorcheſter, eine Bauern⸗, Handharmonika⸗ und Mandolinenkapelle, die Muſik des Sternkaffees, ſo⸗ wie der Geſangverein„Liederkranz“ Mundenheim. Kinderbeluſtigungen am Nachmittag und ein Lam⸗ piontanz am Abend bereicherten die Vortragsfolge. Viernheim, 15. Juli. Der erſte und Haupt⸗ punkt der Gemeinderatsſitzung betraf den Erlaß einer vorläufigen Hauptſatzung auf Grund der Deutſchen Gemeindeordnung. Der Satzungsentwurf enthält die Richtlinien über die Ernennung und die Zahl der zu ernennenden Beigeordneten und Ge⸗ meinderäte, die bis 1. Oktober zu erfolgen hat. Zum Beauftragten für den Kreis Heppenheim wurde Pg. Nickel⸗ Frankfurt von der Gauleitung beſtimmt. Nach den vorläufigen Satzungen und nach Einver⸗ nehmen mit dem Kreisamt ſind 3 Beigeordnete und 10 Gemeinderäte zu berufen. Die Beru⸗ fung der Beigeoroͤneten kommt im Zuſammenwir⸗ ken mit dem Gaubeauftragten in nichtöffentlicher Sitzung des Gemeinderats zuſtande. Der Gemeinde⸗ rat ſtimmt dem Erlaß der vorläufigen Hauptſatzung, Aus der Pfalz Neue Geſchäftsſtunden * Ludwigshafen, 14. Juli. Die Verwaltungsſtelle der Deutſchen Arbeitsfront, Ludwigshafen, Lud⸗ wigsplatz 4, führt am 15. Juli folgende Geſchäfts⸗ ſtunden ein: Unterſtützungsſchalter: Montag bis Freitag.30 bis 12 Uhr und 14.30 bis 17.30 Uhr; Samstags von.30 bis 12 Uhr.— Unterſtützungs⸗ auszahlungen wie bisher, Montags, Mittwochs und Freitags. Antragsentgegennahme wie bisher, Diens⸗ tags, Donnerstags und Samstags. Die Arbeitszeit in der Kreisverwaltung, Verwaltungsſtelle, „Kraft durch Freude“ und RBG. ſind dementſpre⸗ chend feſtgelegt. Beim Baden ertrunken * Maximiliansau, 15. Juli. In der Nähe des Gutshofes Ludwigsau badete geſtern nachmittag der 16jährige Schloſſerlehrling Alwin Runck aus Wörth. Obwohl er vorher über Unwohlſein geklagt Hatte, ging er noch einmal ins Waſſer und ſchwamm in die Strömung. Er verſank vor den Augen ſeiner Freunde. Auto ſtürzt eine Böſchung hinunter * Türkismühle, 15. Juli. In der Nacht zum Samstag kam in der Nähe von Herſchwetler ein mit vier Inſaſſen beſetzter Kraftwagen auf einer ab⸗ ſchüſſigen Straße in einer Kurve von der Fahrbahn ab und ſtürzte eine Böſchung hinunter. Der Wagen überſchlug ſich mehrere Male, wobei ein Inſaſſe getötet und zwei andere ſchwer verletzt wurden. RS S. * Ludwigshafen a. Rh., 15. Juli. In der ver⸗ gangenen Nacht wurde ein 36 Jahre alter Schloſſer, der betrunken und ohne im Beſtitz eines Führer⸗ ſcheines zu ſein mit einem Perſonenkraftwagen durch mehrere Straßen in Frieſenheim fuhr, feſtgeno m⸗ men. Er hatte durch ſein Verhalten die öffentliche Sicherheit gefährdet, indem er wiederholt auf die Fußbank fuhr und eine Vorgartenumzäunung be⸗ ſchädigte. * Speyer, 15. Juli. Vermißt wird ſeit 10. Juli die 1894 zu Erlach geborene Ehefrau Elſe Paul geb. Hoffmann. Die Vermißte war ſehr nervös und leidend, weshalb angenommen wird, daß ſie den Tod im Rhein geſucht hat. * Eiſenberg, 15. Juli. Ab 17. Juli iſt der Zug 9909 Eiſenberg ab 17.10 Uhr, Grünſtadt an 17.27 Uhr für die Beförderung von Reiſenden von Eiſen⸗ berg nach Grünſtadt zugelaſſen. Es kann jedoch unterwegs nicht aus⸗ oder eingeſtiegen werden. * Pirmaſens, 18. Juli. Die Gepflogenheit, aſo⸗ ziale Arbeiter zur Beſſerung ins Konzentrations⸗ lager nach Dachau zu bringen, wird hier fortgeſetzt. Geſtern brachte man den hier wohnhaften Albert Friedewald dorthin, der regelmäßig ſeine Un⸗ terſtützung bzw. ſeinen Verdienſt vertrank und zu Hauſe die durch Eheſtandsdarlehen beſchaffene ſchweren Verletzungen erlegen iſt. Wohnungseinrichtung zuſammenſchlug. eee en Aus dem Viernheimer Rathaus die der Aufſichtsbehörde zur Genehmigng vorgelegt werden muß, zu.— Bei Punkt„Verſchiedenes“ gab der jüngſte Brandfall Anlaß zu einer kritiſchen Betrachtung. Die Abſperrungsmaßnahmen ſollen in Zukunft im Zuſammenwirken des Kommandanten mit den Formationsführern beſtimmt werden. Kom⸗ mandant Kempf äußerte den Wunſch, der Wehr mehr Handwerker, Bauernſöhne und tagsüber im Ort ar⸗ beitende zuzuführen. Die Angehörigen der Pflicht⸗ jahrgänge müſſen ſich ihrer Pflichten bewußt und ſtets dem Ruf und den Anordnungen folgen. Zum Schluß wies der Vorſitzende energiſch die Vor⸗ würfe zurück, als würde die Gemeindeverwaltung Geſchäfte mit jüdiſchen Firmen vornehmen. Perſo⸗ nen, die derartige unwahre Gerüchte aufbringen, ſeien namentlich feſtzuſtellen und für ihr verwerf⸗ liches Treiben zur Verantwortung zu ziehen. Veerenſucher verurſachen Waldbrand * Edenkoben, 15. Juli. Am Sonntag vormittag entſtand im Edenkobener Tal unweit des roten Steinbruches ein Waldbrand, der ſich in kurzer Zeit auf eine große Fläche ausdehnte. Die Edenkobener Feuerwehr, die mit Laſtkraftwagen herbeigeeilt war, konnte nach zweiſtündiger harter Arbeit das Feuer löſchen. Da das Feuer im Hochwalt ausbrach, wo nicht allzuviel Nahrung war, dürfte der Schaden nicht groß ſein. Heidelbeerſucher ſollen den Brand verurſacht haben. * Landau, 15. Juli. Der Gipſermeiſter Fritz Großhans hat aus bisher unbekannter Urſache ſeinem Leben ein Ende gemacht, indem er ſich er⸗ hängte. * Edenkoben, 15. Juli. Beim Streichen eines Maſtes der Oberlandbahn in der Nähe von Hain⸗ feld kam am Sonntag der 28 Jahre alte verheiratete Schloſſer Georg Frühbis aus Diedesfeld mit der Stromleitung in Berührung und fiel von der Leiter zu Boden. Ein Arzt konnte nur den Tod des Ver⸗ unglückten feſtſtellen. * Zweibrücken, 1 15. Juli. Umſtrahlt vom ſchön⸗ ſten Sonnenſchein wurde in Gegenwart der Zwei⸗ brücker Militärvereine auf dem ehemaligen kleinen Exerzierplatz der Grundſtein zum Denkmal für die Gefallenen des 5. bayeriſchen Chevauleger⸗Regime ts gelegt. Die kurze Gedenkrede hielt Oberleutnant Merckel vom ehemaligen 5. Chevauleger⸗Regiment. In den Grundſtein wurden Erinnerungsurkunden, Zeitungen, Aufzeichnungen aus der Regiments und Stadtgeſchichte eingeſenkt und die Oeffnung ge⸗ ſchloſſen. Das erzgegoſſene Denkmal, ein Chevau⸗ leger feldmarſchmäßig zu Pferd, trifft in etwa 14 Tagen hier ein. Die Enthüllung iſt auf den 18. Auguſt feſtgeſetzt. Jedes Tabakfeld muß die Anſchrift des Pflanzers tragen! r. Heppenheim a. d.., 16. Juli. Im Haus der Bäuerlichen Werkſchule(Kreisbauernſchaft) fand eine Beſprechung mit den Ortsbauernführern der tabak⸗ bautreibenden Gemeinden ſtatt, in öer eine Reihe den Tabakbau berührender Fragen erörtert wurde. Je⸗ der mit Tabak bepflanzte Acker muß ein Schild tra⸗ gen mit der Anſchrift(Name und Wohnſtraße, Haus⸗ nummer) des Pflanzers. Dr. Schmidt wies darauf hin, daß ſtreng darauf geſehen werden müſſe, daß dieſe Vorſchrift genau durchgeführt werde. Auch die Größe des Grundſtücks müſſe auf dem Schild bezeichnet werden. Eingehend wurde die neue Ver⸗ ordnung betreffend die Nachprüfung der zuläſſigen Kontingentfläche 1935 durchgeſprochen. Im Gegen⸗ ſatz zu früheren Jahren ſind dieſes Jahr dem Kreis⸗ bauernführer oder den zuſtändigen Ortsbauernfüh⸗ rern eine ganze Reihe wichtiger Aufgaben neu über⸗ tragen worden, deren Durchführung beſprochen wurde. Insbeſondere wurde darauf aufmerkſam gemacht, daß die neuen Anordnungen der Landesbauernſchaft ortsüblich bekanntgemacht werden müſſen, damit jeder Tabakpflanzer Beſcheid weiß. ſein. nach die in der Silveſternacht 1931/92 Nachbargebiete Schwere Verkehrsunfälle * Frankfurt a.., 15. Juli. In der Um⸗ gebung Frankfurts ereigneten ſich am Sonntag zwei ſchwere Verkehrsunfälle, die drei Todesopfer forderten und bei denen ſechs Perſonen zum Teil ſchwer verletzt wurden. In Offenbach fuhr ein junger Mann mit ſei⸗ nem Kraftrad mit Beiwagen in ſchnellem Tempo der Offenbacher Mainbrücke. In der Kurve zur Brücke gelangte der Beiwagen auf den Bürger⸗ ſteig und riß eine 56 Jahre alte Frau um. Der Soziusfahrer bemerkte die Gefahr und konnte noch rechtzeitig abſpringen, während der Kraftradfahrer und der Bewagenfahrer ſchwer verletzt wurden. Die Frau iſt auf dem Transport nach dem Kranken⸗ haus ihren ſchweren Verletzungen erlegen. Der Kraftrad fahrer ſtarb in der Nacht zum Mon⸗ tag. Die Tochter der getöteten Frau, die auf dem Bürgerſteig neben der Mutter herſchritt, erlitt Arm⸗ Bein⸗ und Rippenverletzungen. In Wiesbaden ⸗ Biebrich prallte ein Kraſt⸗ wagen, der in der Richtung nach Mainz fuhr, mit einem aus Mainz kommenden Straßenbahnwagen zuſammen, wobei der Kraftwagen vollſtändig zer⸗ trümmert wurde. Der Straßenbahnwagen wurde nur leicht beſchädigt. Von den vier Inſaſſen des Kraftwagens wurde bei einem Mädchen der Tod, vermutlich durch Schädelbruch, feſtgeſtellt. Die übri⸗ gen drei Perſonen erlitten ſchwere innere und äußere Verletzungen. Die Inſaſſen der Straßey⸗ bahn kamen mit dem Schrecken davon. Ab Lampertheim, 15. Juli.(Dienſtjubiläum) Der Lehrer an der hieſigen Volksſchule Stefan Moos kann auf eine 25jährige Tätigkeit zurückblik⸗ ken. Der Jubilar hat ſich hohe Verdienſte um die Muſikpflege in hieſiger Gemeinde erworben und iſt als Organiſt an der evangel. Kirche und als Diri⸗ gent tätig.— Auf dem Beerfelder Zuchtviehmarkt erhielt der hieſige Schweinehändler Adam Rupp auf ſeine Ferkel und Läuferſchweine den 2. Preis. * Bad Kreuznach, 14. Juli. Das Schwurgericht Koblenz verurteilte die 51jährige Anna Katharina Nonnemacher aus Borsheim bei Bad Kreuznach, ihr verſchuldetes Anweſen in Brand geſteckt hatte, um die Verſiche⸗ rungsſumme zu bekommen, zu zwei Jahren drei Monaten Zuchthaus. * Hockenheim, 15. Juli. Bei Altrip wurde die Leiche des Fabrikarbeiters Emil Ockert geländet, der am Mittwoch beim Baden im Rhein bei Altluß⸗ heim ertrunken iſt. Jbich iu lie genichitsodle Polizeilich geſchloſſen * Mainz, 14. Juli. Der jüdiſche Metzgermeiſter Simon Hir ſch, Mainz, Wallausſtraße, hat ſich, wie der Polizeibericht meldet, oͤurch einen Hallenarbeiter des Schlacht⸗ und Viehhofes tuberkulöſe Le⸗ bern uſw., die als untauglich für den menſchlichen Genuß erklärt worden waren, beſchafft und in den Verkehr gebracht. In ſeiner Kühlzelle wurde ein ganzer Sack konfiszierter Fleiſchteile gefunden und beſchlagnahmt. Das Geſchäft wurde geſchloſſen. Einen Naſenflügel abgebiſſen Ein nicht alltäglicher Fall wurde vor der Gro⸗ ßen Strafkammer in Mainz unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit verhandelt. Der 39jährige Peter Drouet aus Weiſenau hatte ſich wegen verſuch⸗ ter entſtellender ſchwerer Körperver⸗ letzung zu verantworten. Seit 1992 unterhielt der Angeklagte mit einer Frau ein Freundſchaftsver⸗ hältnis. Eines Tages drohte er der Frau, er werde ſie„kennzeichnen“, wenn ſie ihm Anlaß zur Eiferſucht gebe. Dieſe Drohung machte er am 30. Juni 1934 wahr. Er fiel die Frau in ihrer Küche hinterliſtig an und warf ſie zu Boden. Als ihre Schweſter aus dem Zimmer herbeigeeilt kam, war das Unheil ſchon geſchehen. Drouet hatte der Frau den linken Naſenflügel abgebiſſen und die rechte Naſenſeite durchbiſſen. Die Verletzte lag wochenlang im Krankenhaus. Für dieſe rohe Handlung erhielt der Angeklagte zwei Jahre drei Monate Zuchthaus und fünf Jahre Ehr⸗ verluſt. Deviſenſchieber- fünf Fahre Zuchthaus — Augsburg, Anfang Juli. Die Große Strafkammer des Landgerichts Augs⸗ burg verurteilte nach zweitägiger Verhandlung den 36jährigen Karl Melbber aus Augsburg wegen eines beſonders ſchweren Vergehens gegen das De⸗ viſengeſetz zu fünf Jahren Zuchthaus und 24000 Reichsmark Geldſtrafe, im Falle der Uneinbringlichkeit ein weiteres Jahre Zuchthaus, Der Haftbefehl bleibt aufrecht erhalten. Melber hatte nach der Anklageſchrift im Sommer vorigen Jahres Farben⸗Aktien in der Schweiz im Nominalbetrag von 205 000 Mark aufgekauft und dann in Deutſchland wieder veräußern laſſen. Das zum Ankauf der Aktien benötigte deutſche Geld hate der Angeklagte teils ſelbſt und teils durch Mittels männer über die Grenze verſchoben, und zwar 110 000 Mark. Bei dem Geſchäft erzielte Melber einen Kursgewinn von 190000 Mark. Dann ver ſchob der Angeklagte noch einmal 153 000 Mark in die Schweiz. haus und 200 000 Mark Geldſtrafe beantragt. . Der Staatsanwalt hatte 6 Jahre Zucht⸗ N Die Fußball auf Nor javik, d ſpäter, deutſche derman: erronge 10 S Kampfg⸗ Es n gelegene irgend e einmal Uhr ane Sonne; es keine aufzugel Reykjar der deut gerade a ſei, hatte Auffper: ſelten d Sporime ziehung später it wahl ſich Schad Morgen Montag Maſſen, men kon lediglich Bundes DNB ur eine her entſtieger zuſamme waren. 2 übrig bl Abend u ſolgendes Dr. mann ur Proger keinen A das Spie amerikan ein. Au; dem aber den. Die läſſig auf einen nie Gottfr meint läc wurde m jetzt auch rika?“ Heinri nishimme „Dos Pu! Es nahm wollte es ſchauer füt Kaj L am Sieg um einzuf lende Eis! leichter m Der ei ker, der hatte. 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Seite Nummer 320 —ů— Deulſcher Jußballſieg über Island Die Nordländer mit:0(:0) geſchlagen Die zwanzigköpfige Island⸗Expedition des Deutſchen Fußball⸗Bundes traf am Samstag nach ſiebentägiger Fahrt auf Nordſee und Atlantiſchem Ozean wohlbehalten in Reyk⸗ javik, der Hauptſtadt Islands, ein. Bereits 24 Stunden ſpäter, alſo kaum erholt von den Reiſeſtrapazen, trug die deutſche Mannſchaft den erſten Kampf gegen Islands Län⸗ dermannſchaft aus. Nach techniſch großartigen Leiſtungen einen verdienten:0 errangen unſere Nachwuchsſpieler (110) Sieg. Die Nordländer zeigten einen vorbildlichen Kampfgeiſt. Hoch im Norden Es war gar nicht ſo einfach, aus dem hoch im Norden gelegenen, von knapp 110 000 Menſchen bewohnten Island irgend etwas über den deutſchen Sieg zu erfahren. Zunächſt einmal war der Spielbeginn nach deutſcher Zeit auf 23.30 Uhr angeſetzt worden— im Norden der Inſel ſcheint die Sonne zur Sommerzeit Tag und Nacht—, dann aber gab es keine Möglichkeit, gleich nach Spielſchluß ein Telegramm aufzugeben, da Sonntags Poſt⸗ und Telegraphenamt in Reykjavik geſchloſſen ſind. Für alles Drängeln und Bitten der deutſchen Berichterſtatter, daß man in deutſchen Gauen gergde auf den Ausgang des erſten Islandſpieles geſpannt ſei, hatten dieſe Inſelbewohner nur ein„Mund⸗ und Naſe⸗ Aufſperren“ übrig. Kein Wunder, wenn man bedenkt, wie ſelten die Isländer Gelegenheit haben, fremder Länder Sportmannſchaften zu bewirten. Und gerade in dieſer Be⸗ ziehung wird die Fahrt nach dem ſernen„Thule“ und ſpäter im Auguſt die Deutſchlandreiſe einer Island⸗Aus⸗ wahl ſicherlich großen Erfolg haben. Ein Fußball⸗Werbeſpiel Bedenkt man, daß es in Island nur rund 50 Fußball⸗ vereine gibt, ſo könnte man zu einem Trugſchluß kommen und einen zweiſtelligen Sieg erwarten. Darin iſt Her Zweck dieſes gegenſeitigen Austauſches nicht zu ſuchen. Die deutſche Elf beſchränkte ſich in ihrem erſten Islandkampf lediglich darauf, ein techniſch reifes, ſchönes Kombinations⸗ ſpiel vorzuführen. Es iſt daher auch erklärlich, daß gerade Raſſelnberg als Mittelläuſer und Munkelt(Polizei Che nitz) als Halblinker den Isländern beſonders gut gefie⸗ len, daß ſie trotz orkonhoftem Regen, der während des ganzen Spiels nicht aufhörte, auf offener Szene gerade dem techniſch großartigen Benrather Beifa ſpendeten. Doch auch die übrigen Spieler der deutſchen Elf waren in beſter Form, und ſo kann man den Start der Mannſchaft durchaus als geglückt bezeichnen. W Nordländer bis zur Pauſe durch vorbildlichen ziemlich offenes Spiel erzwongen, wurden die Deutſchen nach dem Wechſel doch recht eindeutig überlegen. Durch den Rechtsaußen Langenbein(Pf Mannheim] und zwei ſchöne Tore des ſchußkräftigen Halbrechten Seitz(F Kornweſtheim), der erſtmalig repräſentativ in ein f 1 Erſcheinung trat, kam die deutſche Auswahl zu ihren drei Treffern. Bereits am Mittwoch, 17. Juli, ſteigt das zweite Spiel, während am kommenden Sonntag, wieder in Reykſfavik, der ͤͤritte und letzte Kampf zwiſchen der deutſchen Aus⸗ wahlmannſchaft und Islands Länderelf ſtattſindet. Am 24. Juli treten unſere Mannen die Rückreiſe an. Anſere Davisſpieler wieder daheim Herzlicher Empfaug am Anhalter Bahnhof Schade, daß unſere Davispokal⸗Mannſchaft ſo früh am Morgen in der Reichshauptſtadt eintraf. Um.50 Uhr am Montag gab es auf dem Anhalter Bahnhof noch keine Maſſen, die die Sieger von Prag jubelnd in Empfang neh⸗ men konnten, und das Korps der Gratulanten beſtand lediglich aus dem Generalſekretär des Deutſchen Tennis⸗ Bundes Ferdinand Gruber und je einem Vertreter des D und der Weltbild⸗ GmbH. Nichtsdeſtoweniger gab es eine herzliche Begrüßung, an der ſich auch die dem Zug entſtiegenen Reiſenden beteiligten, als ſie merkten, daß ſie zuſammen mit der Siegermannſchaft von Prag gereiſt waren. Die wenigen Minuten, die zu kurzen Unterredungen übrig blieben— die Mannſchaſt verließ Berlin ſchon am Abend um 21 Uhr in Richtung London— genügten, um folgendes feſtzuſtellen: USA kaum ſtärker als Auſtralien Dr. Heinrich Kleinſchroth, der alte Tennisfach⸗ mann und Führer der Mannſchaft, iſt natürlich über den Proger Erfolg hocherfreut. Er ſagt allerdings, er habe kleinen Augenblick an dem Endſieg gezweifelt. Was nun das Spiel in Wimbledon betrifft, ſo ſchätzt Kleinſchroth die amerikaniſche Mannſchaft kaum ſtärker als die Auſtraliens ein. Ausſchlaggebend wird ſein, wie ſich die Deutſchen mit dem abermaligen Wechſel von Hartplatz auf Raſen abfin⸗ den. Die Amerikaner haben ſeit Wimbledon⸗Schluß unab⸗ läſſig auf dem Raſen trainiert und ſich dadurch zweifellos einen nicht zu unterſchätzenden Vorteil geſchaffen. Wir möchten gern beim 411 bleiben Gottfried von Cram m, Deutſchlands Spitzenſpieler, meint lächelnd:„Wir hoffen, beim:1 zu bleiben. Italien wurde mit dieſem Ergebnis beſiegt, dann Auſtralien und jetzt auch die Tſchechoflowakei. Weshalb nicht auch Ame⸗ rika?“ Sportliches Publikum in Prag Heinrich Henkel, der neue Stern an Europas Ten⸗ nishimmel, beſcheiden und beinahe wortkarg, ſagt nur: „Dos Publikum war leidenſchaftlich, aber nicht unſportlich. Es nahm für die Vertreter ſeiner Nation Partei. Wer wollte es ihm verübeln? Am Sonntag waren uns die Zu⸗ ſchauer übrigens merklich freundlich geſtimmt!“ Freude am Sieg im Doppel Kaf Lund ſtrahlt über das ganze Geſicht, er iſt ſtolz am Sieg im Doppel beteiligt zu ſein, aber ſportlich genug, um einzugeſtehen, daß der nicht ganz ſo ſtark wie ſonſt ſpie⸗ lende Eishockeyſtürmer Malecek den deutſchen Erfolg etwas leichter machte. 5 Der einzige, der nicht ganz zufrieden iſt: Hans Den ⸗ ker, der diesmal das Los des Erſatzmannes„gezogen“ hatte. Ein kleines Pflaſter auf dieſe Wunde war aber der G90 eg⸗Sieg über den guten tſchechiſchen Nachwuchsſpieler Krasny, auf den man in Prag große Stücke hält. Preſſeſtimmen zum deutſchen Sieg Prager Anerkennungen Trotz der großen Enttäuſchung über die unerwartet hohe Niederlage im Davispokal⸗Europafinale äußert ſich die geſamte Prager Monkagspreſſe äußerſt anerkennend und zum Teil ſogar begeiſtert über die Leiſtungen der Deutſchen. Das Treffen zwiſchen Gottfried von Cramm und Roderich Menzel wird als der ſchönſte und auf⸗ regendſte Tenniskampf bezeichnet, der je in Prag ſtatt⸗ gefunden hat, und von Cramm, deſſen überragende Ten⸗ niskunſt und vorbildliche Selbſtbeherrſchung ſtarken Ein⸗ ruck hinterließen, wird in mehreren Blättern als ein Spieler angeſehen, der in dieſer Form ſelbſt einen Perry nicht mehr zu fürchten habe. Die bemerkenswerteſte Stellungsnahme zu der Nieder⸗ lage findet man in der tſchechiſchen Zeikung„A⸗Zet“. Dort ließt man: Unſere letzten Niederlagen auf den verſchiede⸗ nen Sportgebieten ſollten uns zu denken geben. Wer hat uns alles geſchlagen? Deutſche, Schweizer und Oeſter⸗ reicher alles Angehörige der germaniſchen Raſſe. Bebeutet dies etwa, doß in dieſer Raſſe mehr Diſziplin und Eruſt in der Durchführung und in der Anſicht über den Sport lebt. Deutſchland und Oeſterreich, darüber herrſcht kein Zweifel, stellten die körperliche Erziehungg unter die Kon⸗ molle des Staates und der richtigen Erkenntnis, warum ſie dies tun und weshalb dies beſonders in der heutigen, materfaliſtiſchen Zeit notwendig iſt. Sie ſind ſich deſſen ewußt, daß die Zukunft des Staates und des Volkes in der Jugend liegt und wollen daher die Jugenderziehung Leeinfluſſen. Sie laſſen die Jugend nicht wachſen wie das Jolz im Walde, ſondern kümmern ſich auch um ſie. Vom Standpunkt dieſer Völker aus iſt das richtig, weil es die Jugend zu Disziplin erzieht, ſie auf das ſchwere Leben vorbereitet und ſie hart und unnachgiebig macht. Zum e wird reſigniert feſtgeſtellt, daß im tſchechiſchen Sport 19 Auftrieb fehle. Sportliche Niederlagen ſeien zwar . Nationalunglück, aber ſie gäben der Jugend doch ein Gefühl der Minderwertigkeit, das man bekämpfen müſſe. 5 Die Montagszeitung„Pondeli“ ſchreibt: Der Verlauf . Begegnung habe gezeigt, daß das große Selbſtbe⸗ wußtſein der deutſchen Spieler berechtigt geweſen ſei. Das Auftreten der Repräſentanten des Hakenkreuzes ſei ein⸗ wandfrei und vorbildlich geweſen. Sie hätten ſich durch 15 Spiel und ihr Auftreten große Sympathien erwor⸗ zen und ſich auch ihrerſeits überzeugen können, daß das Arager Publikum eines der beſten auf der Welt ſei. 90 ördertenswert noch, daß ſich die Zeitungen durchweg mit n deutſchen Spielern viel eingehender befaſſen, als mit den Leitung 8 8 8 7 den Leiſtungen der eigenen Mannſchaft; ein weiterer Be⸗ weis dafür, daß der Sport ein Mittel iſt, auch im(poli⸗ tiſch nicht freundlich geſinnten) Ausland für Deutſchland Sympathien zu wecken. Alpenfahrt ohne Deutſche Der Führer des deutſchen Kraftfahrſports und Präſi⸗ dent der ORS, Korpsführer Hühn lein, ſandte nach⸗ ſtehendes Talegramm an den AC von Frankreich:„In⸗ ſolge neuer Beſtimmungen der Schweiz und Italiens wirkt ſich Deviſenordnung für deutſche Teilnehmer der Alpen⸗ fahrt weitaus ſchwieriger aus als angenommen. Habe mich daher ſchweren Herzens entſchließen müſſen, deutſche Nen⸗ nungen zurückzuziehen. Ich bin mir bewußt, daß durch den Ausfall der ſtarken deutſchen Beteiligung die Durch⸗ führung der Alpenfahrt 1935 in Frage geſtellt iſt, vermag jedoch hierin keinen großen Nachteil zu erblicken, da die internationale Geltung der traditionellen Alpenfahrt durch die in dieſem Jahre zu ſchwache Beteiligung der anderen Nationen ohnehin beeinträchtigt iſt. Unſere diesmalige Zurückhaltung ſoll unſerer Treue und Anhänglichkeit zur Alpenfahrt, die immer ein lebendiges Zeugnis internatio⸗ naler Sportkameradſchaft ablegt, keinen Abbruch tun.“ Schäfer-Schifferſtadt Deutſcher Meiſter im Weltergewicht Bei den Meiſterſchaften der Ringer im Welter⸗ gewicht, die am Sonntag und Montag in Schifferſtadt durchgeführt wurden, holte ſich Schäfer ⸗Schifferſtadt ohne Fehlpunkt den Titel. Keſtler⸗ V 84 Mannheim fiel wegen Verletzung auf den 6. Platz zurück. Im Freiſtilringen, Halbſchwergewicht, wurde Ehret⸗Siegfried Ludwigshafen durch ein Fehlurteil gegen Litters⸗ Sandhofen Meiſter. H. Rupp ⸗Sand⸗ hofen wurde durch die Niederlage ſeines Vereinskamera⸗ den Zweiter. Deutſchlands Segelflieger auf der Maſſerkuppe Ausſchreibung zur 16. Rhön Fünfzehn Jahre ſind vergangen, ſeit nach der Zerſchla⸗ gung der deutſchen Fliegerei eine kleine Gruppe flugſport⸗ begeiſterter Burſchen ſich auf der Rhön zuſammenfand und nit ſelbſt zuſommengezimmerten„Kiſten“ den Sprung in die Lüfte wagte. Zuerſt n on vielen verſpottet und verlacht, dann eine immer größere Anhängerſchaft in den Bann ziehend, iſt die deutſche Segelfliegerei zu dem ge⸗ worden, was ſie heute iſt. Zum 16. Mal nun veranſtaltet der Deutſche Luftſport⸗Verband in der Zeit vom 21. Juli bis 4. Auguſt den diesjährigen Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerb auf dem ſchon hiſtoriſchen Gelände an der Waſſerkuppe. In der Ausſchreibung wird als Zweck der Veranſtaltung angegeben:„Der Wettbewerb ſoll den Stand der ſegel⸗ fliegeriſchen Ausbildung durch ſegelfliegeriſche Einzel⸗ leiſtungen und Gemeinſchaftsleiſtungen ſowie die Gruppen⸗ diſziplin der Flieger-Landesgruppen des De erweiſen. Darüber hinaus ſoll er für den deutſchen Segelflugſport werben und ein Ausſcheidungskampf für die deutſche Olympia⸗Mannſchaft ſein.“ Als Bewerber können nur Fliegerlandesgruppen des De auftreten, die für jede Maſchine eine beſondere Meldung abzugeben haben. Frauen werden zum Wettbewerb nicht zugelaſſen. Das außer⸗ ordentliche Intereſſe, das unſere Segelflieger dem Wett⸗ bewerb entgegenbringen, beweiſt die vorliegende Anzahl von 93 Meldungen; die Wettbewerbsleitung hat ſich jedoch vorbehalten, die Teilnehmerzahl auf 60 zu beſchränken. Vorbedingung für die Teilnahme iſt der Beſitz des amt⸗ lichen Segelflugzeug⸗Führerſcheins, der Sportlizenz des Paſſes, der bei allen Flügen mitzuführen iſt. Zugelaſſen ſind nur Maſchinen deutſcher Herkunft; für das Vor⸗ handenſein geeigneter Meßgeräte für internationale Beſt⸗ leiſtungen haben die Führer ſelbſt zu ſorgen. Die Be⸗ wertung der Leiſtungen erfolgt nach Punkten in folgenden ſechs Wertungsgruppen: 1. Streckenfluge ohne Rückkehr zur Startſtelle; 2. Streckenflüge mit Rückkehr; g. Höhen⸗ flüge; 4. Dauerflüge; 5. Flüge im geſchloſſenen Verband; 6. Gemeinſchaftsleiſtung und Gruppendiſziplin. Für die Bewertung der Streckenflüge gilt ausſchließlich der Flug zum Oechſenberg und zurück. Den Flügen im geſchloſſenen Verband von drei, vier und fünf Maſchinen werden Punkt⸗ Zuſchläge von 30, 35 und 40 vom Hundert zugebilligt. Be⸗ ſonders bewertet werden die Gemeinſchaftsarbeit, Haltung und Auftreten innerhalb und außerhalb des Wettbewerb⸗ dienſtes ſowohl der Mannſchaften als der Gruppenführer, was auf Grund der täglichen Beobachtungen erfolgt. Von den zur Verfügung ſtehenden Preiſen werden ſechs Zehntel für die Wertungsgruppen 1 bis 5 verteilt, zwei Zehntel für die Wertungsgruppe 6 und zwei Zehntel entfallen für Tagespreiſe und Prämien. Vorſitzender des Peisgerichts iſt der Präſident des De, Oberſt Loerzer. In zahlreichen Ausſcheidungswettbewerben und Gemein⸗ ſchaftslagern iſt die Spreu vom Weizen geſondert worden, und wenn die Wettbewerbsleitung nur 60 Teilnehmer zu⸗ läßt, dann wiſſen wir, daß es tatſächlich unſere Beſten ſind, die würdig ſind, das Erbe eines Ferdinand Schulz und Günther Groenhoff anzutreten und den Geiſt, der dieſe T Sandhofen Bezirksſieger im Fauſtball Auch Tbd Germania nimmt an den Gauſpielen teil In allen vier Bezirken wurden am vergangenen Sonn⸗ tag aus den jeweiligen Kreismeiſtern für den Gau 14 (Baden) oͤie Bezirksbeſten in den Som mer⸗ ſpielen das iſt im Fauſtball, Trommelball und Schlag⸗ ball der Männer, Frouen und Jugend ermittelt. Die Spiele im noroͤbadiſchen Bezirk gingen in Mannheim auf dem Platze des Tbd Germania vonſtotten. Daran waren die Kreismeiſter und Staffelſieger TV San d⸗ hoffen, Tbd Germania, TB Weiler, Tod Wieblingen und TV Lützelſachſen beteiligt. Teilnohmeberechtigt war Polizei Heidelberg, die aber fehlte. In einer einfachen Runde wurden die Sieger ermittelt. Dabei kamen die Meiſter des Kreiſes Man n⸗ heim auch in dieſem Jahre wieder zu gro⸗ ßen Erfolgen, insbeſondere ſtellte der TV Sand⸗ hofen und Tbd Germania unter Beweis, daß ſie in der Inlernalionale Kanuregatta auf dem Titiſee Die Rennen waren ausgezeichnet in Zahl und Güte be⸗ ſetzt. Es ſtanden acht deutſchen Vereinen ebenſo viele ſchweizeriſche gegenüber. Auf beiden Seiten waren ſtarke Kräfte am Werk, denen man auch eine aktive Mitwirkung an Olympia zutrauen darf. Es gab wenig Ummeldungen und wenig Ausfälle, wenn auch zu bedauern war, daß der Saarbrückener Cvall nicht erſcheinen konnte. Bei präch⸗ tigſtem Wetter lag die Rennſtrecke längs des Südufers des Sees und konnte ausgezeichnet eingeſehen werden. Das Waſſer war leicht bewegt unter mäßigem Nordoſtwind, der die Boote ſchräg links von vorne traf und die Fahrt nicht leichter machte. Der Verlauf der Rennen: Im Einer⸗Kajak ſpielte ſich der Kampf zwiſchen dem Poſtſportverein Frankfurt und den Rheinbrüdern Karls⸗ ruhe ab. Frankfurt(Fritz Engel) kam in klare Führung, die es nicht mehr abgab, ſo daß Karlsruhe(Walter Dörr⸗ ſchuck) mit 3 Sekunden Zugabe ſich mit einem zweiten Platz zufrieden geben mußte. Rheinbrüder Karlsruhe (Eichfelder) landete als Dritter in großem Abſtand. 1. Poſtſportverein Frankfurt:09,4 Minuten; 2. Rheinbrüder Karlsruhe:12,8; 3. Rheinbrüder Karls⸗ ruhe:28,0. Das Einer Faltboot⸗Rennen wurde in Altersklaſſe I nach einem Kampf mit Poſtſportverein Frankfurt(Schokt) eine Beute des Züricher Faltbootelubs(Stärkle), während Freiburg hinten ungewertet landete. In Altersklaſſe II ging die Schweiz ebenfalls an die Spitze mit Faltbootelub Zug(Keiſer) gegen Spinnler von den Paddelfreunden Zürich. Keiſer gewann hier haushoch. Freiburg lag un⸗ gewertet zurück.— 1. Faltbootelub Zürich 610,7; 2. Poſtſportverein Frankfurt:13,0.— 1. Faltboot⸗ club Zug 604,6; 2. Paddelfreunde Zürich 638,3. Der Zweier⸗Faltboot⸗Kampf mußte zweimal vorgenom⸗ men werden, weil im erſten Lauf Behinderung feſtgeſtellt wurde. Bei der Wiederholung zog dann Freiburg zurück, Am Ergebnis änderte auch die Wiederholung nichts. Rhein⸗ brüder Karlsruhe(Bitter⸗Gallenbach) holten ſich nach Kampf gegen Waſſerſportverein Maxau(Eichelhardt⸗Frei) den Sieg knapp.— 1. Rhein brüder Karlsruhe 322,6 Min.; 2. Waſſerſportverein Maxau:24,5; 3. Waſſer⸗ ſportverein Maxau 333,5.(Strecke 600 Meter.) Der Zweier⸗Kajak für Junioren brachte den Rhein⸗ brüdern Karlsruhe(Körner⸗Heß) einen überlegenen Sieg der hier von den Frankfurter Poſtſportlern nicht ſtreitig gemacht werden konnte. Maxau hatte hier gar nichts mit⸗ zureden.— 1. Rhein brüder Karlsruhe 449,6; 2. Poſtſportverein Frankfurt:57,2; 3. Waſſerſportvere en Maxau 523,5.* Im Einer⸗Faltbbot für Damen wurde Guſtel Roh vom Saarbrücker Kanuclub im Alleingang für Senioren mit :46,7 für die Strecke von 600 Meter gewertet. In der übrigen Klaſſe verwies die Karlsruherin Ellen Schmid die gefährliche Schweizer Gegnerin Heidi Günther meit nach hinten. Freiburg kam nicht auf.— 1. Rhein brü⸗ der Karlsruhe 408,5; 2. Limmatfaltbootelub Die⸗ tikon 417,5; 3. Kanuelub Freiburg(Ida Ehrmann) 543,1. Einen ausgezeichneten Kampf und ein ſportlich hervor⸗ ragend ſchönes Bild gab ſich im Zweterfaltbobt für Se⸗ nioren. Die kleinen Zeitabſtände zeigen die Härte des Kampfes, in dem die deutſchen Bvote die Schweizer nicht vorließen.— I. Poſtſportverein Frankfurt 502,5; 2. Kanugeſellſchaft Mannheim ⸗ Neckarau:07,; 3. Rheinbrüder Karlsruhe:10,5; 4. Limmatelub Dietikon 512,0; 5. Faltbootelub Zürich 516,0. Der Zweier⸗Faltboot⸗Aufänger ging im Kampf zwi⸗ ſchen Schaffhauſen und Singen⸗Radolfzell an Schaffhauſen. Auch der 3. Platz fiel an Singen⸗Radolfzell.— 1. Falt⸗ bootelub Schaffhauſen(Eisler⸗Orfinger) 543,8; 2. Kanuelub Singen⸗Radolfzell(Biller ⸗König) 546,5: 3. Kanuelub Singen⸗tadolfzell(König⸗Boos)):47,0. Im Einer⸗Faltboot für Senioren zeigte Rheinbrüder Karlsruhe(Dörrſchuck) ſeine Ueberlegenheit vor Mooſer vom Faltbootelub Zürich, indem er ein ſchönes Rennen ſicher zum Siege paddelte.— 1. Rhein brüder Karl s⸗ ruhe 583,0; 2. Faltbootelub Zürich 537,0; 3. Limmat⸗ club Dietikon(Zimmermann):47; 4. Limmat Dietikon (Lips) 602,0. Eine Vergeltung übte die Schweiz im Zweier⸗Faltboot für Altersklaſſe J und II, wo Zug⸗Zürich(Keiſer⸗Spinn⸗ ler) die Singen⸗Radolfzeller(Kern⸗Senger) auf den zwei⸗ ten Platz ü egen verwieſen. Freiburg mit Goldſchagg lag im gleichen weiteren Abſtand äuf Ziffer 3.— 1. Falt⸗ bootelub Zug Paddelfreunde Zürich 603,1; 2. Kanuelub Singen⸗Radolfzell:13,5; 3. Freiburg⸗Brei⸗ ſach:23,5. Dafür ſchoben im Zweier⸗Faltboot für Senioren die Deutſchen Poſtſportverein Frankfurt(Engel⸗Schroth) die Schweizer in Faltbootelub Zürich(Klingelfuß⸗Vilim) wieder glatt auf den zweiten Platz. Auf dem dritten lan⸗ deten in faſt gleichem Abſtand Faltboot Zürich(Bottlang⸗ Knoblauch), kurz danach in hartem Kampf Freiburg(A. Grether⸗E. Grether).— 1. Poſtſportverein Frank⸗ furt 5 2. Faltboot Zürich:08,5; 3. Faltboot Zürich :12,38; 4. Freiburg⸗Breiſach:14,35. Im Faltboot⸗Einer für Jugend machten Rheinbrüder Karlsruhe(Bitter) das Rennen vor Waſſerſport Maxau (Lück), während Freiburg⸗Breiſach(Büche) nicht in Be⸗ tracht kamen. 1. Rhein brüder Karlsruhe 344,1; 2. Waſſerſport Maxau 348,5; 3. Freiburg⸗Breiſach 415,0. Maxau kam aus der Linie, Zug kenterte. Der Einer⸗Kajſak für Junioren gab Poſtſportverein Frankfürt nochmals Gelegenheit, an die Spitze in einem Kampf zu kommen, der den Rheinbrüdern Karlsruhe gilt, die mit mehreren Booten vertreten waren. Frankfurt ſiegte mit einem klaren Vorſprung vor zwei nahe bei⸗ einander liegenden Boten der Rheinbrüder.— 1. Poſt⸗ ſportverein Frankfurt(Erb):24,8; 2. Rhein⸗ brüder Karlsruhe(Kantz):90,5; 3. Rheinbrüder Karls⸗ ruhe(Gehrlein) 533,0; 4. Rheinbrüder Karlseuhe(Um⸗ hauer):55,58. Im Zweier⸗Kajak für Senioren ſah man wieder einen ſcharfen Kampf zwiſchen Frankfurt und Karlsruhe, doch war bei allen Bemühen der badiſchen Hauptſtadt die Main⸗ mannſchaft nicht zu ſchlagen, die mit kleinem Vorſprung ſiegte. Maxau kam außerhalb der Linie.— I. Poſt⸗ ſportverein Frankfurt(Kiſſel⸗Nothacker) 441,47 2. Rheinbrüder Karlsruhe(Eichfelder⸗Dörrſchuck) 449,0. Sommerſpielbewegung im nordbadiſchen Bezirk auch wek⸗ terhin führend ſind. In der erſten Kreisklaſſe kam es zu ſpannenden Spielen die Sandhofen ohne Niederlage beendete, während Tbd Germania den Sandhöfern nur knapp unterlag. So ergibt die Rangordnung für TV Sandhofen 10., Tbd Germania 8, TW Lützelſachſen 4, Tho Wieblin⸗ gen 2 und TW Weiler 0 Punkte. Im Fauſtball der Männerklaſſe 2 wurde der TW Sandhofen ebenfalls Bezirksſieger und in der Al⸗ tersklaſſe 3 behauptete ſich der TV Jahn Neckarau, der die Tgöde. Heidelberg ganz knapp ſchlug.— Bei den Frauen ſtellt der Tbd. Germania den Sieger, in den beiden Jugendklaſſen der TV Sandhofen und der T Jahn Neckarau.— Im Trommelball iſt bei den bei den Frauen der Tbd. Germania auch in dieſem Jahre wieder in Front, ſo daß der Mannheimer Kreis für die Sommerſpiele ſämtliche Be⸗ zirksbeſte ſtellt, die nunmehr beim Reichs bun d⸗ Gaufeſt in Karlsruhe zuſammen mit den Beſten der übrigen drei Bezirke um die Gaumeiſterſchaft kämpfen. Daran iſt in der erſten Kreisklaſſe alsdann auch der Tbd. Germania, den Beſtimmungen entſprechend, als Tabellenzweiter beteiligt. Berner(Mice Phönir) wird badiſcher Gaumeiſter Berner wurde am 7. Juli Bezirksmeiſter des Bezirkes Mannheim und am Sonntag, den 14. Juli beſtritt er in Niederſchopfheim bei Offenburg die Gaumeiſterſchaft. Es galt eine Rundſtrecke von 20 Km. ſechsmal zu durchfahren. Gleich nach erfolgtem Start ſetzte ſich Berner an die Spitze des Feldes und in der zweiten Runde gelang es ihm mit zwei anderen Fahrern vom Felde loszukommen. Unter ſtändiger Führung Berners hatten die Ausreißer in der 3. Runde ſchon 3 Minuten Zeit gut gemacht. Da Berner von den anderen Fahrern in der Führung nicht unterſtützt wurde, dämpfte er das Tempo, ſo daß das nachſetzende Feld in der folgenden Runde wieder auffahren konnte. Durch dieſe kluge Taktik konnte er ſeine Kraftreſerven bis zum Schluß bewahren. Ziemlich geſchloſſen ſtreben nun die Fahrer dem Ziele zu. Schon 1200 Meter vor dem Zielband begannen die Antrittverſuche. Berner liegt noch immer an der Spitze und durch den Zuruf ſeines Pflegers angefeuert, tritt er bei 800 Meter an und in großartigem Spurt kann er mit 15 Meter Vorſprung die Meiſterſchaft gewinnen. Durch dieſen Sieg hat ſich Berner die Berechtigung er⸗ worben, am 4. Auguſt in Berlin um die deutſchen Einer⸗ Meiſterſchaft im 100⸗Km.⸗Straßenrennen zu kämpfen. Metze vor Lohmann gut beſuchten Berliner Olympia⸗Bahn der„Große Steherpreis von Deutſch⸗ land“ über 100 Km. in einem Lauf zum Austrag. Die Be⸗ ſetzung kam einer Weltmeiſterſchaft gleich. Das Rennen ſtand im Zeichen der beiden Deutſchen Metze und Loh⸗ mann, die das geſamte Feld nach Gefallen überrundeten. Der Franzoſe Lacquehay fiel durch Motorſchaden ſeines Schrittmachers ſtark aus. Mit nur 60 Meter Vorſprung holte ſich Weltmeiſter Metze den Sieg vor Lohmann und Severgnini.— Im„Berolina⸗Preis“ für Nachwuchsſteher über 75 Km. ſiegte der weiter verbeſſerte Stock vor Gröning und Käb. Männern und Auf der ſehr kam am Sonntag Die Ergebniſſe: „Großer Steherpreis von Deutſchland“(100 Kilometer): 1. Metz e:30:22 Std.; 2. Lohmann 60 Meter; 3. Sever⸗ gnini 1250 Meter; 4. Prieto 3130 Meter; 5. Lacguehay 4060 Meter(Defekt); 6. Möller 4795 Mtr.—„Berolina⸗Preſs“ (75 Kilometer): 1. Stock:09:54,4 Sto. 2. Gröning 640 Meter; 3. Käb 720 Meter; 4. Neitzel 880 Meter; 5. Golz 1380 Meter. Ausgezeichnete Beſetzung für N. 7 „Rund um Schotten Als nächſter Lauf zur deutſchen Straßenmeiſterſchaft der Motorräder wird am 21. Juli das Motorradrennen„Rund um Schotten“ auf der im Vogelsberg gelegenen umgebau⸗ ten Rundſtrecke ausgetragen. Das Rennen hat eine aus⸗ gezeichnete Beſetzung erhalten, über 100 Fahrer haben ſich in die Nennungsliſte eingetragen. In der Klaſſe bis 280 cem ſind Walfried Winkler(Chemnitz) und Arthur Geiß (Zſchoppau) auf Dar W hervorzuheben. Der NSul⸗Stall iſt in der 350⸗cem⸗Klaſſe durch Mellors und Mellmonn vertre⸗ ten, hier ſtartet auch der Godesberger Loof mit ſeiner Imperia. Die beſten deutſchen Fahrer ſind im Feld der Halbliterklaſſe mit Bauhofer(München) und Mansfeld (Breslau) auf Da W, ſowie den NS⸗Fahrern Soenſus (Köln), Rüttchen(Erkelenz) und Steinbach(Neckarſulm) vertreten. Bei den Seitenwagen ſtarten u. a. Kahrmann (Fulda) auf Dar W, Detert⸗Fauſt(Nürnberg) auf NSlt, Schneider(Düſſeldorf) auf NSu, Seppenhauſer(München) auf Norton und Loof(Godesberg) in der kleinen Klaſſe und Weyres(Aachen) auf Harley Dapidſon ſowie Ehrlen⸗ bruch(Elberfeld). Bayerns neue Amateurbormeiſter Der Gau 16(Bayern) im Deutſchen Amateur⸗Box⸗ Verband führte am Samstag und Sonntag, in Augsburg ſeine diesjährigen Meiſterſchaftskämpfe durch, die bei ſtar⸗ kem Beſuch in allen Klaſſen ausgezeichnete Leiſtungen brachten. Es gab wenig Ueberraſchungen. In den meiſten Klaſſen konnten ſich die Titelverteidiger und Favoriten behaupten. Das Fazit der Meiſterſchaften war, daß ſich die ſüdbayeriſchen Vertreter wieder mehr in den Vorder⸗ grund ſchieben konnten. Drei Titel fielen nach München, zwei nach Augsburg und je einer nach Landshut, Regens⸗ burg und Würzburg. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Färber(Augsburg) ſchlägt Schiegl (Regensburg) 2. Rd. k..; Bantamgewicht: Kaſtl(Lands⸗ hut) ſchlägt Roidl(München) n..; Federgewicht: Fiſcher (Augsburg) ſchlägt Wagner(München) n..; Leichtgewicht: Frei 1(München) ſchlägt Hirſch II(Augsburg! n..; Weltergewicht: Röck!(München) ſchlägt Herold(Schwein⸗ furt) u..; Mittelgewicht: Schmittinger(Würzburg) ſchlägt Schmid(München) n..; Halbſchwer: Moſer(München) ſchlägt Franz(Würzburg) n..; Schwergewicht: Neu⸗ bauer(Regensburg) ſchlägt Dorſch(Würzburg) u. P. Deutſche Amateure gegen die Schweiz Die deutſchen Amateurboxer haben om 28. Juli in München als nächſten Gegner die Schweiz. Die deutſche Staffel wird ſich dem Austragungsort entſprechend vornehmlich aus füddeutſchen Boxern zuſammenſetzen. Zu⸗ gleich verabſchiedet ſich der Bantamgewichtler Ziglarſ ki, der hier ſeinen 20. Länderkampf beſtreitet und in Zukunft nur noch als Boxlehrer wirken will. Vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht wurden folgende Kämpfer(mit Erſatzleuten) namhaft gemacht: Färber ⸗ Augsburg(Erſatz: Rieder Magdeburg), Ziglarſki⸗ München(Arnold Fürth), O. Käſtner⸗ Erfurt(Ahring⸗Osnabrück), Schmedes⸗Dortmund(Bie⸗ mer⸗Köln), Murach⸗Schalke(Mutſch⸗Trier), Schmit ⸗ tinger⸗ Würzburg(Stein⸗Bonn), Bernlöhr ⸗Stutt⸗ gart(Voigt⸗Wandsbeck), Sölch⸗München(Fels⸗Vierſen). Die Schweiz ſtellte ihre Mannſchaft nach verſchiedenen Ausſcheidungskämpfen wie folgt auf: Stöckli⸗Baſel, Bandle⸗Baſel, Zurflüh⸗Bern, Räß⸗Zürich, Barchetti Winterthur, von Büren⸗ Lauſanne, Hämmerli ⸗Zürich, Bürgin ⸗Baſel. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 146 gaht gang Nr. Phot. Ufa Siameſiſche Zwillinge? Nein, die fronzöſiſche und die deutſche Darſtellexin der Fleurette im Ufatonfilm„Mach mich glücklich“. Gallluhlun, ku lun Tou lusveh Adele Sandrock, die humorvolle Charakterſchau⸗ ſpielexin der deutſchen Bühnen, die Darſtellerin ver⸗ ſchrobener alter Damen, iſt beliebt und gefeiert nicht nur beim Publikum, ſondern auch bei den Kollegen. Eine Ausnahme, ſo erzählt Frank Dorak in der folgenden Anekdotenreihe im„Daheim“, machen nur die lieben Kolleginnen, die Adeles Ruhm und Erfolg nicht ruhen läßt. Eine dieſer Damen ſtellte jüngſt Adele Sandrock in ihrer Garderobe: „Ach, ſagen Sie mir doch, Liebſte, können Sie mir nicht verraten, wie man ſich alt ſchminkt, um etwa ſo alt auszuſehen wie Sie?“ Worauf Adele mit tiefer Baßſtimme erwiderte:„Ganz einfach, meine Liebe, puſten Sie ſich den Puder vom Geſicht!“ * Adele Sandrock iſt nicht nur gutmütig, ſie hat auch ihre bekannte, wunderbar tiefe und mächtige Stimme. Eines Tages geht ſie ſpazieren. Ein armer Blinder erregt ihre Aufmerkſamkeit. Sie geht auf ihn zu: „Hat Er Frau und Kinder?“„Jawohl.“— So nehme Er dies!“ Adele wirft eine größere Münze in den Hut. Der Blinde nimmt ſtramme Haltung ein: „Danke, Herr General!“ * Adele Sandrock war um zehn Uhr zur Aufnahme in das Atelier beſtellt, aber wie das ſchon ſo geht beim Film, die Schauſpielerin mußte vier Stunden untätig in ihrer Garderobe warten und erſt gegen zwei Uhr erſchien der Regieaſſiſtent.„Fräulein Sandrock, der Rogiſſeur läßt zur Aufnahme bitten.“ Worauf Adele Sandrock ſich zur vollen Größe erhob:„Jetzt, junger Freund? Jetzt ſind meine Züge bereits erſchlafft.“ Hornlo. Non u lißd au ſluir biofolo⸗ Alſo—— Sehnſucht nach dem Theater hatte ich überhaupt nie! Nur einen ungeheuren Reſpekt. Eine Schweſter meines Vaters war eine ſehr bekannte und bei den Wienern beſonders beliebte Schauſpielerin, die das damals noch ſo ſehr begehrte Rollenfach der Sentimentalen ſpielte. Mitten auf dem großen Vorhang im Burgtheater prangt noch heute das Bild dieſer Joſefine Weſſely. Wenn ich zu Schülervorſtel⸗ lungen in dieſes Theater durfte, verſäumten die Leh⸗ rer nie, mich auf dieſe berühmte Tante aufmerkſam zu machen. Und wenn ich dann in der Schule Ge⸗ dichte aufſagen mußte, hieß es unweigerlich:„Na— die kleine Paula kokettiert ſchon jetzt mit dem Dheater!“ Meine Lehrer ermunterten mich dann geradezu—— aber ich lehnte alle dieſe Lobeshymnen ab.„Eine Joſefine Weſſely werde ich doch nicht— und blamieren mag ich mich ſchon gar nicht!“ Und dann— ich weiß heute noch nicht, wie ich auf die Idee kam, ging ich in die Akademie für darſtellende Künſte und ſprach dem Direktor etwas vor. Er hat mich ſo⸗ fort in ſeine Schule aufgenommen! Und darüber war ich traurig. Dieſer Herr hat nämlich während der ganzen Zeit zum Fen⸗ ſter hinausgeſchaut—— und dann hat er ſich umge⸗ dreht und ſagte nur:„Geben Sie Ihren Namen in der Kanzlei an— Sie können dableiben.“ Ich fand das abſcheulich und abſolut als keinen Beweis für meine Begabung. Drei Jahre Schule waren zu Ende——— und plötzlich hatte ich meinen erſten Vertrag in der Taſche. Es war nicht mehr abzuleugnen— ich ſtand eines Abends zum erſtenmal auf der Bühne und hatte auch gleich eine„tragende Rolle.“ Das heißt, ich hatte als Zofe ein Tablett auf die Bühne zu tragen. Mit dieſem Erfolg war ich abſolut zufrieden. Ich kam damals gar nicht auf die Idee, daß ich, die kleine Paula Weſſely, auch einmal„vorn“ ſtehen könnte. Manchmal— wenn ich als Zuſchauerin im Theater ſaß, dachte ich mir ja, daß es doch ganz ſchön ſein müßte, wenn ich beliebt und gefeiert ſein würde. Wenn ich ganz allein mit mir war, habe ich vielleicht au einmal geſeufzt. Aber ſolche Gedanken kamen mir beinahe ſünd haft vor—„ſei nicht ſo eingebil⸗ det, Paula!“ ſagte ich mir ſelbſt—„es muß auch Stuben mädel auf dem Theater geben“. Und dann hat mich ſo ein Stubenmädel über Nacht aus der Maſſe oer unbekannten Schau⸗ ſpieler geriſſen. Ich war damals im Volkstheater engagiert— ich ſtellte mich genau ſo ahnungslos auf die Bretter wie immer— und ſiehe da— kaum hatte ich ein Wort geſprochen, da lachte das Publikum. Ganz ſo dumm war ich damals ſchon auch nicht mehr. Ich ſpürte ſofort, das hochverehrte Publikum hat von mir Kenntnis genommen! Am nächſten Morgen wachte ich auf und war— berühmt?— nein— aber bekannt. So bekannt, daß ich ſogar in den Kritiken extra genannt wurde! Und dann ging alles wie von ſelbſt. Das heißt: jetzt begriff ich erſt, daß der Er⸗ folg, dieſer erſte, kleine Erfolg, die Quittung für meine fleißigen Lehrjahre war. Sn ui in Nnůbubulb buuei⸗ Als wir in Neubabelsberg ausſtiegen, blaute über uns ein italieniſcher Himmel. Aber im Norden ſtand am Horizont unheilverkündend eine ſchwarösblaue Wand. Im hohen Fichtenwald, durch den der Weg zur Ufa führt, erreichte uns das Verhängnis. Ein Sturm brauſte durch die Kronen, und Hann ſchlug der Hagel peitſchend hinunter. Strenger noch als ſonſt war die Kontrolle an der Pforte zu den mächtigen Hallen, die Deutſchlands größte Filmproduktion beherbergen. Ein Blick in die Werkſtatt der beiden Architekten, Herlth und Röhrig, wird uns geſtattet. Wir ſehen Skizzen und Entwürfe mittelalterlicher Rüſtungen und Gewän⸗ der, Armbruſtſchützen, engliſche, burgundiſche und armagniakiſche Soldaten. Die Entwürfe zum„Mäd⸗ chen Johanna“. Die beiden Freunde haben auch die Bauten zu dem zweiten großen Ufa⸗Tonfilm„Amphitryon“ ent⸗ worfen. Sie begleiten uns in das rieſige Freigelände, wo gerade mit Volldampf gearbeitet wird, um den Hafen von Theben entſtehen zu laſſen. Rieſige Säulen, die ſich zu einem großartigen Portikus ver⸗ einigen, wachſen gegen den Himmel. Eine in vielen Stufen anſteigende Freitreppe umgibt das Gelände, deſſen Hintergrund ein vielzackiges Gebirge ſtimmungsvoll abſchließt. Hier wird demnächſt auf der vielrudrigen Galeere der Feldhauptmann Amphitryon landen, nach⸗ dem er die böſen Böotier aufs Haupt geſchlagen hat. Jubelnd empfängt ihn das thebaniſche Volk, den göttergleichen Führer, aber daheim wartet ſeiner eine unliebſame Ueberraſchung. Der Vater der Göt⸗ ter, der Blitz ſchüttelnde Jupiter, hatte ein Auge ge⸗ worfen auf die ſchöne Alkmene, die ihres Gatten Amphitryon Heimkehr ſehnlich erwartete. Indem Jupiter ſich deſſen äußere Geſtalt beilegte, wäre ihm beinah die Ueberliſtung der ſchönen Frau gelungen. „Beinahe!“ betont Willy Fritſch, dem wir dieſe ausführlichen Kenntniſſe der griechiſchen Mythologie bzw. des Schünzelſchen Drehbuchs verdanken und der es wiſſen muß. Denn er ſpielt in dieſem amüſanten Satyrſpiel ſowohl den Vater der Götter, den würde⸗ vollen Jupiter, als auch den Helden Amphitryon. Wir treffen ihn heute als Jupiter an. Er iſt kaum wiederzuerkennen in dieſer Maske, die ſeine jugend⸗ liche Figur verdeckt und ihm einen würdevoll ge⸗ kräuſelten Bart und eine Glatze verleiht, an der ſich nur noch ſpärliche Haarbüſchel emporranken. Die ſchönen Frauen dieſes Films ſind Käthe Gold als Alkmene und Fita Benkhoff als luſtige Andria. Paul Kemp als Soſias, der Bur⸗ ſche des Amphitryon, iſt ihr angetrauter Gatte. Aber Paul Kemp als liſten reicher Götterbote Merkur— auch er ſpielt mehrere Rollen in dieſem Film gleich⸗ zeitig— gefällt ihr bedeutend beſſer. Das Ganze auf jeden Fall ein übermütiges Luſtſpiel, das einen jahr⸗ tauſendealten literariſchen Stoff filmiſch auflöſt und alle Regiſter guter Laune zieht. Noch ein kurzer Beſuch bei der Max⸗Pfeiffer⸗ Produktion, wo Regiſſeur Robiſon gerade eine Szene mit der blonden, bei uns in Mannheim gut bekann⸗ ten Elſe Elſter und Romanowſky für den muſi⸗ kaliſchen Film„Mach mich glücklich“ probt. Unſer Rundgang endet in der Kantine, wo ſich die Komparſerie und die Darſteller aus örei grundver⸗ ſchiedenen Filmen friedlich durcheinander mengen In der Erholungspauſe während einer Nachtauf⸗ nahme ſitzt Adele Sandrock mit Freunden und Be⸗ kannten im Reſtaurant. Hungrig von der Arbeit, be⸗ ſtellen ſich alle ein kräftiges Mahl. Adele dagegen läßt ſich nur eine einzige Tomate ſervieren.„Wun⸗ dert euch nicht“, ſagte ſie,„ich will ſchlanker werden I Cilorubuil ui, du MA ονν. Film⸗Gemeinſchaftsarbeit Wie das deutſche Filmſchaffen bereit iſt, mit allen am internationalen Filmſchaffen intereſſierten Län⸗ dern künſtleriſch verantwortungsvoll zuſammen zu arbeiten, beweiſen die jetzt abgeſchloſſenen Vorberei⸗ tungen zu zwei ſehr intereſſanten Filmwerken deut⸗ ſcher und ausländiſcher Gemeinſchafts⸗Produktion. Das mit der Förderung aller offiziellen Stellen ge⸗ ſchaffene Deutſch⸗Polniſche Inſtitut, Berlin, an deſſen Spitze der Direktor der Techniſchen Hoch⸗ ſchule, Obergruppenführer Profeſſor von Arnim ſteht, hat die Vorarbeiten für einen großen hiſtori⸗ ſchen Film abgeſchloſſen, der in der Zeit Auguſt des Starken ſpielen wird, der ja bekanntlich viele Jahre König von Polen war. Sowohl von deutſcher Seite wie auch von den maßgebenden pol⸗ niſchen Regierungsſtellen wird die Durch⸗ führung dieſes Planes, der eine deutſche und pol⸗ niſche Faſſung vorſieht, in jeder Weiſe unterſtützt. Beſonders erfreulich darf vermerkt werden, daß nicht nur die deutſche, ſondern auch die poluiſche Faſſung in einem Berliner Atelier hergeſtellt werden. Die deutſche Produktion liegt in Händen der Nerthus⸗ Film, von der auch die polniſche Faſſung mit betreut wipd. Das Manuſkript und Drehbuch ſchreiben Dr. Johannes Eckardt und der als Dichter bekannte Schriftſteller Karl Hänſel. l Ebenſo wichtig und intereſſant iſt die Tatſache einer Verbindung zwiſchen Film⸗Deutſchland mit Holland und Polen. und Film⸗ Holland. Hollands junger, auf der Internationalen Filmkunſt⸗Ausſtellung Venedig 1934 mit ſeinem Film„Totes Waſſer“ preisgekrön⸗ ter Regiſſeur Gerard Rutten hatte ſeine künſtleriſche Lehrzeit in deutſchen Film⸗Ateliers bei deutſchen Künſtlern genommen. In Erinnerung daran hat er den Vorſchlag einer deutſch⸗holländiſchen Gemein⸗ ſchaftsproduktion gern aufgegriffen. So kam es zur Verbindung zwiſchen Nerthus⸗Film und der Nieder⸗ ländiſchen Film⸗Gemeinſchaft Amſterdam. Dieſer Zuſammenſchluß bereitet die filmiſche Geſtaltung des Stoffes eines Romanes vor, der inzwiſchen Welt⸗ erfolg hatte:„Gummi“ von Madelan Lulofs. Dieſer holländiſche Roman iſt inzwiſchen in ungefähr zwölf Weltſprachen überſetzt erſchienen. Der Roman hatte nicht nur in Holland, ſondern auch in Amerika, Eng⸗ land, den ſkandinaviſchen Ländern, Ungarn, Finn⸗ land uſw. außerordentlichen Erfolg. Die Außen⸗ aufnahmen dieſes Films werden auf Sumatra her⸗ geſtellt. Die holländiſche Kolonialbehörde hat jede För⸗ derung bereits zugeſagt, ſo daß die Expedition ſchon Ende Auguſt nach Niederländiſch⸗Indien fahren kann. Das Drehbuch für dieſen Film ſchreiben Dr. Johan⸗ nes Eckardt und der holländiſche Theater⸗Regiſſeur Johan de Meeſter. Auch in dieſem Fall wird nicht nur die deutſche, ſondern auch die holländiſche Faſ⸗ ſung in einem Berliner Filmatelier hergeſtellt. und halte heute meinen fleiſchloſen Tag.“ In dieſem Augenblick ſchlägt die Uhr Mitternacht. Laut ruft Adele Sandrock den Kellner:„Herr Ober, ein Dop⸗ pelbeefſteak für mich!“ Die Aufnahmen zu dem Peter⸗Oſtermayr⸗Film „Die Heilige und ihr Narr“(Spielleitung Hans Deppe) wurden in dieſen Tagen beendet. Der Film wird zur Zeit in Neubabelsberg geſchnitten. Die Hauptrollen ſpielen bekanntlich: Hanſi Knoteck, Lola Chlud, Friedrich Ulmer, Hans Stüwe, Carl Ehrhard⸗Hardt, Beppo Brem, Hanni Weiße, Werner Pledath, Franz Schröder⸗Schramm, Petra Unkel. * In einem Curopa⸗Luſtſpielfilm der Biedermeier⸗ zeit mit dem Titel„Das Einmaleins der Liebe“ voll Verwicklungen und Zwiſchenfällen, ſpielt Luiſe Ullrich die Hauptrolle neben Paul Hörbiger, Paul Henckels, Theo Lingen, Genia Niko⸗ lajewa, Lee Parry, Oskar Sima, Paul Heidemann, Guſtav Waldau und anderen erſten Kräften. Dieſer neue Europa⸗Film großer Aufmachung wird Luiſe Ullrich von einer ganz anderen Seite zeigen wie bisher u. a. in einer ͤomiſchen Hoſenrolle. * Für den im Terra⸗Verleih erſcheinenden Tofa⸗ Film„Das edle Blut“ wurde Herbert Maiſch als Regiſſeur verpflichtet. N Von Nachwuchsſchauſpielern, die vom Flimnachweis, Berlin, in der letzten Zeit auf Grund von Probeaufnahmen in Vorſchlag gebracht wurden, haben u. a. feſte Engagementsabſchlüſſe erhalten kön⸗ nen: Guſtar Knuth, Hamburg; Inge Schmidt, Stadt⸗ theater Altona; Hildegard Seſſak; Johannes Bar⸗ thel; Flora Berthold, Berlin; Hilde Schneider Ba⸗ den⸗Baden; Eleonore Stadie; Charlotte Zierke, Ber⸗ lin; Max Moll; Irmgard Michgel, Berlin; Maria Meinl, Hamburg; Ebby Merkert, Ellen Eſtell, Berlin. Kuuufl vu buiun Roms? Das ſcheint eine höchſt überflüſſige und lächerliche Frage zu ſein, denn wenn man mit einer Kamerg auf Reiſen geht, ſollte man eigentlich annehmen, daß der Beſitzer ſie kennt. Das ſtimmt aber in den we⸗ nigſten Fällen. Zwar weiß der Beſitzer genau, wie die Kamera funktioniert, wie der Film einzulegen ſſt und was ſonſt an notwendigen Kenntniſſen noch übrig iſt. Die meiſten Amateure wiſſen ja wohl auch, mit welcher Kameramarke ſie arbeiten, obwohl das ſchon nicht immer ganz feſtſteht. Aber fragen Sie einmal einen Photofreund, welche Fabriknum⸗ mer ſein Objektiv hat. Sehr viele Photofreunde wiſſen nicht einmal, mit welcher Brennweite ſie ar⸗ beiten. Geht man mit einer Kamera auf Reiſen, daun beſteht immer die Gefahr, daß man die Ka⸗ mera verliert. Entweder man läßt ſie irgendwo lie⸗ gen und vergißt ſie, oder ſie wird geſtohlen. Da iſt es enn unbedingt nötig, daß man ſich vorher genaue Notizen darüber macht, welche Fabriknummer die Kamera, welche Fabriknummer das Objektiv und welche ſonſtigen Eigenſchaften das geſamte Gerät hat Alle dieſe Angaben macht man ſich in einem Merk⸗ buch, das man auf der Reiſe dauernd bei ſich trägt, In die Kamerataſche ſelbſt aber wird eine Viſtten⸗ karte mit der genauen Aoͤreſſe eingeklebt, denn es gibt ja auch ehrliche Leute auf der Welt, die eine verlorengegangene Kamera ihrem Beſitzer wieder zu⸗ ſtellen. Das iſt aber nicht möglich, wenn der Ver⸗ lierer nicht irgendwo eine Adreſſe hinterlaſſen hat. 1 7 Mo- g fol ois ug linen no iu 6* 4 au Juli? Im Freibad herrſcht Hochbetrieb. Da gibt ez allerlei luſtige Szenen zu erhaſchen. Auch hier heißt es, gut zu beobachten und ſchnell und unbemerkt zu knipſen. Die braunen Geſichter der Freibad⸗Stamm⸗ kunden werden am beſten, alſo nicht zu negerhaſt, vom panchromatiſchen Material wiedergegeben. Die große Lichtfülle am Strand erleichtert das Arbeiten, denn es kann mit kleiner Blende kurz belichtet wet⸗ den. Die kleine Blende bedingt große Tiefenſchärfe und läßt ſo Fehler beim Entfernungsſchätzen nicht in Erſcheinung treten. DIN, Blende 118, ½50 Sekunde. Kinder beim Spielen. Hier heißt es geſchickt und unbemerkt zu photographieren. Belichtungszeit bei voller Sonne, 11 bis 15 Uhr, Aufnahmematerial 16/10» DIN, Blende:8, ½o Sekunde. (Entnommen der Monatsſchrift für Photographie und Kinematographie„Die Linſe“, Verlag Fritz Hanſen, Berlin⸗ Langwitz.) Spaniens Filmeinfuhr aus Deutſch⸗ land. Die Herſtellung kinotechniſcher Apparate hat in Spanien während der letzten Jahre große Fort⸗ ſchritte gemacht. Dennoch kann die Einfuhr auslän⸗ Belichtungszeit: am Strand bei voller Sonne, 11 bis 15 Uhr, Aufnahmematerial 16/10 diſcher Apparate bei dem großen, ja allgemeinen In⸗ tereſſe der Spanier an allen Filmfragen in den letz⸗ ten öͤrei Jahren eine ſteigende Kurve verzeichnen. Deutſchland ſteht dabei an der Spitze der Lieferlän⸗ der. Während Deutſchland im Jahr 1933 rund 34 Tonnen einführte, waren es im Jahr 1934 über 44 Tonnen, wobei intereſſiert, daß die geſamte Einfuhrzunahme nach Spanien für das Jahr 1934 auf das deutſche Konto zu buchen iſt. In der Filmeinfuhr ſteht Amerika mit 46 Tonnen an der Spitze. Deutſchland rangiert an zweiter Stelle mit 887 Tonnen. In weitem Abſtand folgen Frankreich mit 10 Tonnen, Belgien mit 7 Tonnen, Italien mit etwa 7 Tonnen und England mit 3 Ton⸗ nen. Im vorletzten Jahr hatte Deutſchland nur 11 Tonnen einführen können. galt kdl u Sli Foto: Itala Gigli, der berühmte italieniſche Sänger, wirkt in dem Italo⸗Film„Vergißmeinnicht“ mit, der gegenwärtig unter der Regie von Auguſto Genina gedreht wird. — Die Dat Auto⸗! chen ei ent w Tatfach Wertzi insgeſc gugela zen zu zulaſſu 40 233 im abe Vorfal Steige! pflichti höhung Geſchä werder Jahr d etwa 2 Nad eigene Verwa ihrer Die G 880 75 15 5⁰⁰ Anlage (i. V. ges vo teilt, 4 aktien Sonder ſonder Aufſich! Weſtdei los die gemeld. wieder wie im durch 2 rer, Ef tung d wählt. Vorſitze ſes Ve Bergaſſ mund. falls ni denden; geſetzt ſionen trage die auß vertrag Berlin, teilung, ſcheiden Geſchäft in den ſchäftsb jahres. 5 9, genehm mit der den Ak von der vidende wurden * B erhöhnt erhöhte 7000(4 175 294 6(5) v erhalte lionen In der erneuer Für V zurückg nach 0, gungen Vorräte Außenſt 0,06(0, * S. ſichtigt. haltene fabriek tereſſen miniſtet Mill. f dieſen! 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Tonnen zweiter d folgen Tonnen, 3 Ton⸗ nur 11 der Neuen Mannheimer Zeitung N TSCHAFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 320 Die Aufo-Union im Geschäffsjahr 1934/33 Mengen- und Weriziflern gesſiegen Das mit dem 31. Oktober abgelaufene Geſchäftsjahr der Auſo⸗Union A.., Chemnitz⸗Zſchopau Sa, ſtand im Zei⸗ chen einer weiteren außerordentlich günſtigen Fort⸗ entwicklung der Motoriſteru Deutſchlands. Dieſe Tatſache findet ſowohl bei den dengen⸗ als auch den Wertziffern ihren Niederſchlag. Im Berichtsjahr wurden insgefamt 27 168(i. V. 14 791) Wagen der Auto⸗Union neu zugelaſſen 5.. 22(19,5) v. H. der in Deutſchland im gan⸗ zen zugelaſſenen neuen Perſonenwagen. Von den Geſamt⸗ zulaſſungen an neuen Motorädern von 77 215 Stück gegen 49 293 Stück 1932/33 betrug der Anteil der Auto⸗Unkon im abgelaufenen Fahr 23 708 Stück gegen 11 191 Stück im Vorjahre. Beſonders bemerkenswert im Rahmen dieſer Steigerung war der ſtark erhöhte Abſatz der führerſchein⸗ pflichtigen Maſchinen über 200 cem. Hier konnte eine Er⸗ höhung des Ankeils der Auto⸗Union von 14, v. H. im Geſchäftsjahr 1932/33 auf 29,4 v. H. im Berichtsjahr erzielt werden. Der Verwaltung gelang es, im abgelaufenen Jahr die Ausfuhr wertmäßig gegenüber dem Vorjahre um etwa 20 v. H. zu ſteigern. Nachdem inzwiſchen wichtige ausländiſche Märkte durch eigene Organe planmäßig bearbeitet worden ſind, hofft die Verwaltung im neuen Geſchäftsjahr den Ausland saßſatz ihrer Erzeugniſſe weiter beträchtlich ſteigern zu könen. Die Gefolgſchaft, die zu Anfang des Berichtjahres(1. 11. 88) 7871 Werksangehörige umfaßte, beträgt gegenwärtig 16 500 Mann. Nach Vornahme von.36(.09) Mill. Anlageabſchreibungen und 0,25(.14) Mill.& anderen Ab⸗ ſchreibungen verbleibt ein Gewinn von 912 881(859 866) „, der ſich um den Gewinnvortrag auf 934 486„ erhöbt (i. V. diente der Gewinn zur Deckung des Verluſtvorkra⸗ ges von 508 271%). Hieraus werden, wie bereits mitge⸗ ſeilt, 4 v. H.(0) v. H. Dividende auf 14,50 Mill.„ Stamm⸗ aktien ausgeſchüttet, an die Gefolgſchaft 0,20(—) Mill. 1 Sonderzuwendung gezahlt, 0,10(—) Mill./ an eine be⸗ ſonder Hilfskaſſe zugewieſen, 28090/ Tantieme an den Aufſichtsrat(14 Mitglieder) gezahlt und 48 966„ vorge⸗ tragen(i. B. verblieben nach Zuweiſung von 0,25 Mill. 1 an den geſetzlichen Reſervefonds 41595„ zum Vortrag). Weſtdentſche Kalkwerke AG, Köln. Die o. HV der Weſtdeutſche Kalkwerke AG, Köln, erledigte widerſpruchs⸗ los die Tagesoröͤnung. Die Dividendenzahlung wird, wie gemeldet, mit 3 v. H. auf das 3 Mill.„ betragende An wieder aufgenommen. Der geſetzlichen Reſerve werden, wie im Vorjahr, 100 000/ zugeführt. Als Nachfolger des durch Tod aus dem AR ausgeſchiedenen Bergaſſeſſors Fü⸗ rer, Eſſen, wurde Bergaſſeſſor Sohl, Mitglied der Verwol⸗ kung der Friedr. Krupp Ac, Eſſen, neu in den Ad ge⸗ wählt. Bankdirektor Dr. Rothe, Köln, hot ſein Amt als Vorſitzender des AR niedergelegt, bleibt aber Mitglied die⸗ ſes Verwaltungsorgans. Den Vorſitz führt in Zukunft Bergaſſeſſor Dr. e. h. Hermann Wenzel, Direktor in Dort⸗ mund. Der Vorſitzende gab der Erwartung Ausdruck, daß, falls nicht Verſchlechterungen eintreten, die vorſichtige Dlyi⸗ dendenpolitik des abgeſchloſſenen Jahres auch welter fort⸗ geſetzt werden könne. * Schering⸗Kahlbaum Ac, Berlin. Die o. HV geneh⸗ migte einſtimmig und debattelos den bekannten Abſchluß für 1934. Aus dem beſtehenden Gewinnvortrag von 2,05 Mill. werden 90,35 Mill./ der Rückſtellung für Pen⸗ ſionen zugeführt. Es bleibt demnach ein Gewinnvor⸗ trag auf neue Rechnung in Höhe von 1,70 Mill. J. An die außenſtehenden Aktionäre kommt gemäß Gemeinſchafts⸗ vertrag mit der Köokswerke u. Chemiſche Fabriken AG, Berlin, die garantierte Dividende von 8 v. H. zur Ver⸗ teilung, davon 6 v. H. in bar. Sieben turnusmäßig aus⸗ ſcheidende AR⸗Mitglieder wurden wiedergewählt, Ueber den Geſchäftsgang wurde nichts Neues miigeteilt. Die Umſätze in den erſten fünf Monaten überſteigen, wie auch im Ge⸗ ſchäftsbericht ausgeführt wurde, wertmäßig die des Vor⸗ jahres. * Pfeilring⸗Werke Ach, Berlin⸗ Charlottenburg. In der 9% G wurde der Beſchluß für 1934/35 widerſpruchslos genehmigt. Noch den Beſtimmungen des Pachtvertrages it der Schering⸗Kahlbaum Ach erhalten die außenſtehen⸗ den Aktionäre der Pfeilring⸗Werke den dritten Teil der von der HW der Schering⸗Kahlbaum Ac beſchloſſenen Di⸗ vidende. Die turnusmäßig ogusſcheidenden AR⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. * Bielefelder AG. für mechan. Weberei.— Dividenden⸗ erhöhung auf 6(5) v. H. Die Geſellſchaft ſchließt 1934 nach erhöhten Abſchreibungen von 0,11(0,058) Mill./ einſchl. 7000(4000)„ Vortrag mit einem Reingewinn von 175 204(128 311)„ ab. Hieraus ſollen die 1,30 Mill. St. A. 6(5) v. H. und die 6000% VA. wieder 6 v. H. Dividende erhalten. Dem Unterſtützungsfonds werden 0,06(0,01) Mil⸗ lionen„ zugewieſen, auf neue Rechnung gehen 39 934 J. In der Bilanz ſtehen bei 0,05(—) Mill. 4 Werk⸗ erneuerungskonto Verbindlichkeiten mit 0,29(0,14) Mill. J. Für Verluſte auf Außenſtände ſind 0,08(0,07) Mill. zurückgeſtellt. Anlagen werden mit 0,74(0,79) Mill., nach 0,07(0,03) Mill.„ Zugängen ausgewieſen. Beteili⸗ gungen ſind wieder mit einem Erinnerungsvoſten vermerkt. Vorräte erhöhten ſich insgeſamt auf 1,15(.78) Mill. J, Außenſtände betragen 0,85(0,84), flüſſige Mittel nur noch 00g(0,10) Mill. 4. o. HV. am 16. Auguſt. Schokpladenfabrik Kwatta.— Aktieneinziehung beab⸗ ſichtigt.. Amſterda m, 15. Juli. Eine in Breda abge⸗ haltene ao, HV. der N. V. Stoom Chocolade en Cacgo⸗ fabriek Kwatta, die bekanntlich auch in Deutſchland In⸗ tereſſen beſitzt. ermächtigte den Vorſtand, beim Juſtiz⸗ miniſter die Einwilligung zur Einziehung von nom. 1,0 Mill. öl. einzuholen und nach erfolgter Genehmigung dieſen Aktienpoſten einzuziehen. Finanzierungsquellen für den Wohnungsbau Die zehn Jahre der Kriegs⸗ und Inflationszeit haben eine große Lücke in das Angebot am Wohnungsmarkt ge⸗ riſſen und eine Wohnungsnot entſtehen laſſen, wie ſie Deutſchland noch nie gekannt hat. Die erſte große Abwehr hiergegen war die Abzweigung eines Teiles der Haus⸗ zinsſteuer(Mietzinsſteuer, Geldentwertungsausgleich) für die Zwecke der Wohnungs baufinanzierung. Die aus dieſer Quelle ſtammenden Mittel beliefen ſich von 1924 bis 1982 auf etwa 3,5—4 Mrd.& für das Reichsgebiet. Sie wur⸗ den großenteils als zweite Hypotheken, in einer Reihe von Fällen aber auch als Darlehen oder Zinsverbilligungs⸗ zuſchüſſe gewährt. Die Hypotheken waren offiziell mit 3 p. H. verzinslich und mit 1 v. H. tilgbar, jedoch haben die meiſten Länder, vor allem Preußen, den offiziellen Zinsſatz nicht erhoben, ſondern die Zinslaſt auf 1 v. H. ermäßigt. Gerade dieſe billigen zweiten Hypotheken haben einen Ausgleich für die bei den angeſpannten deutſchen Kapitalmarktverhältniſſen ſeinerzeit relativ teuren erſten und dritten Hypotheken gebracht und eine rege Wohnbau⸗ tätigkeit entfeſſelt, die wenigſtens den allerdringendſten Wohnungsbedarf befriedigen konnte. Die Deflations⸗ kriſe mit der Zunahme der Arbeitsloſigkeit und den fort⸗ währenden Lohn⸗ und Gehaltsabbauten brachte eine Flucht aus den mit ſehr hohen Baukoſten erſtellten Neubauten, weil es für viele Mieter einfach unmöglich war, die Mlet⸗ beträge aufzubringen. Daran hat die Notverordnung zur Herabſetzung der Hypothekenzinſen und zur gleichzeitigen Senkung der Mieten vom Dezember 1931 nur wenig ändern können. Die Folge war, daß im Jahre 1932 viele Tauſende von Neubauwohnungen leerſtanden. Das ſtehen der Neubauwohnungen und die immer ſtärker wer⸗ dende Finanzuot von Reich, Ländern und Gemeinden gaben wiederum Veranlaſſung, den Wohnbauanteil an der Hauszinsſteuer zu ſtreichen und das in der Zwiſchenzeit durch die Senkung der Steuerſätze und durch Einnahme⸗ ausfälle infolge der Wirtſchaftskriſe ſtark verminderte Auf⸗ kommen zur Deckung ihres Finanzbedarfs zu verwenden. Mit Beginn der Machtergreifung durch den National- ſozialismus trat ein plötzicher Umſchwung auf dem Leer⸗ Gebiet des Wohnungsweſens ein. Durch die neue Bepölkerungspolitik, deren wichtigſte Neuerung auf finanziellem Gebiet die Bereitſtellung von Eheſtandsdar⸗ lehen darſtellte, haben ſich die Eheſchließungen 1934 gegen 1932 um über 40 v.., die Zahl der Geburten um über 20 v. H. erhöht. Dazu kam die Rückgliederung des Groß⸗ teils der Arbeitsloſen in den Arbeitsprozeß. Beide Mo⸗ mente haben bewirkt, daß die leerſtehenden Wohnungs⸗ neubauten wieder größtenteils vermietet werden konnten, darüber hinaus aber noch ein ſehr beträchtlicher Woh⸗ nungsbaufehlbetrag zu verzeichnen war, der gegenwärtig auf insgeſamt 500 000 bis 1 Mill. Wohnungen zu ſchätzen iſt, darunter 200—400 000 Wohnungen als vordringlichſter Bedarf für 1935. Nimmt man als Mindeſtgrenze der für 1935 zu erſtel⸗ lenden Wohnungen die Zahl von 200 000 an, ſo bedeutet dies bei einem Durchſchnittsbauaufwand von 5000/ je Wohnung 1 Mrd.„ Geſamtkoſten. Die genannten Koſten können bei der Errichtung ſtädtiſcher Wohnungen kaum unterſchritten werden. Sie würden ſich(im Durchſchnitt] auf 4000% ſenken, wenn mindeſtens die Hälfte des Woh⸗ nungsbedarfs durch Kleinſiedlerſtellen befriedigt werden könnte, was ſich im Augenblick noch nicht überſehen läßt. Nach einem Plan des Deutſchen ndetages(ogl. Bex des, Hauptreferenten Dr. v. S ng in Heft 12 des Deutſchen Gemeindetages) ergibt ſich für die Finan⸗ gierung folgendes Bild: Mill. 4 Erſte Hypotheken 400 Ib Hypotheken mit Reichsbürgſchaft 350 Nachſtell, Hypotheken des Reiches 150 Eigenkapital, Selbſthilſe, Grund und Boden uſw. 100 0———ͤ zuſammen 1000 Daneben wird ſich im Zuge der Förderung von Arbeit wohnſtätten durch die Induſtrie ein Teil der erforderl nachſtelligen Baugelder ſtatt durch die öffentliche Hand durch Werksdorlehen der beteiligten Induſtrien aufbringen laſſen. Die Arbeitsgemeinſchaft zur Förderung von Ar⸗ beiterwohnſtätten, in der der Deutſche Gemeindetag zu⸗ ſammen mit dem Reichsheimſtättenamt und anderen Orga⸗ niſatlonen dieſe Aufgabe voranzubringen ſucht, glaubt nach den bisherigen Ergebniſſen ihrer Beratungen und den ſchon in der Praxis erzielten Anfangserſolgen zu der Au ſaſſung berechtigt zu ſein, daß auf dieſem Wege namhafte Beträge freigemacht werden könnten. Die Beſchaffung der zweiten Hypotheken für Eigenheime iſt verhältnismäßig am leichteſten. Sie gelingt auch z. Z. für Kleinwohnungen noch inſowett ohne erhebliche Schwierigkeiten, als dafür die Reichs bürg⸗ ſchaft übernommen wird. Die Mittel des Reiches ſür Reichsbürgſchaften ſind bisher in Höhe von 60 Mill. I in Anſpruch genommen worden. Die Geſamtſumme iſt im Haushaltsplan des Reiches für 1935 auf 150 Mill./ be⸗ n Darüber hinaus beſteht die Möglichkeit, daß dieſes meſſen. ö zeit, dieſe Kontingent ſogor noch erhöht wird. Schwieriger iſt die Frage, ob der Kapitalmarkt die erforderlichen zweiten Hypotheken noch für längere Zeitdauer hergeben wird. Die Abschlüsse im Siemens-Konzern Die Siemens ⸗Reiniger⸗Werke Ach. Ber⸗ In, berichtet für 1934/35 über eine weitere kräftige Be⸗ lebung des Inlandsgeſchäfts. Das iſt inſofern bemer⸗ kenswert, als der Arbeitszweig des Unternehmens am Arbeitsbeſchaffungsprogramm unmittelbar nur unweſent⸗ lich beteiligt war. Der Auslandsumſatz konnte trotz der beſtehenden Schwierigkeiten mengen⸗ und wertmäßig ge⸗ ſteigert werden. Auch in dieſem Jahr konnte die Geſell⸗ ſchaft wieder mehr als die Hälfte ihrer Produktion ausfüh⸗ ren, Die ausländiſchen Tochtergeſellſchaften trugen eben⸗ falls zu einer verſtärkten Deyiſenablieferung bei. Der nur 12 Kg. wiegende leiſtungsfähige Röntgenapparat in Kugelform hat ein neues großes Abſatzgebiet erſchloſſen. Ebenſo haben die neuen Großröntgenapparate der Geſell⸗ ſchaft ſtarke Nachfrage gefunden. Von den Beteiligungen hat die„Ergos“ Apparate⸗Vertriebsgeſellſchaft m. b. H. mit einem kleinen Gewinn abgeſchloſſen. Bei der Siemens⸗ Reiniger⸗Verwaltungsgeſellſchaft m. b.., Berlin, ſchließt die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ohne Saldo ab, während die Veifa⸗Werke AG., Frankfurt a.., ihren Verluſtvor⸗ trag verminderten. Die Anzahl der Gefolgſchafts⸗ mitglieder erhöhte ſich im Inland um 126. Der Rohertrag hat ſich(in Mill.%) von 8,29 auf 10,46 erhöht. Außerordentliche Erträge erbrachten diesmal nur 0,007 .22) und Beteiligungen 0,04(0,01), Für Löhne und Ge⸗ hälter wurden 304(4,62) aufgewandt. Die zwei Vor⸗ ſtands mitglieder erhielten 79 200/ und die neun Aufſichts⸗ ratsmitglieder 10 480 /, Sozlalleiſtungen erforderten 0,8 (0g), Steuern 0,44(0,97) und alle übrigen Aufwendungen 3,00 gegen 2,97. Die Abſchreibungen wurden mit 0,08(0,7) vorgenommen. Der Gewinn beträgt 0,548 gegen 0,022 im Vorfahr. Einſchl. Gewinnvortrag ſtehen 0,581(0,048) zur Verfügung. Hiervon ſollen in Anbetracht der großen Riſiken des Exportgeſchäftes 0,46(0% 1) an die geſetzliche Reſerve überwieſen und 0,12(0,03) vorgetragen werden. In der Bilanz ſind Verbindlichkeiten von 5,88 auf 4,62 geſtiegen. Hierunter betragen Bankſchulden 2,15(2,06), Verhindlichkeiten gegenüber Konzerngeſellſchaften 1,66 gegen 0,96, ſonſtige Gläubiger 0,34(0,39) und Warenſchul⸗ den 9,38(0,32). Noch ſtärker haben ſich im Zuſammenhang mit der Umſatzſteigerungg die Forderungen von 8,0 auf 10,87 erhöht. Forderungen auf Grund von Warenlieferun⸗ gen ſins dabei von 3,55 auf 4,15 und Forderungen an Kon⸗ Zerngeſellſchaften von 5,28 auf 6,52 geſtiegen, Auch die flüfſigen Mittel ſind mit 0,74 gegen 0,54, hierunter 0,90 (0,13) Wechſel, höher als im Vorfahr. Die Warenbeſtände haben ſich durch Verminderung der Fabrikläger von 3,07 auf 2,90 ermäßigt. Beteiligungen bilanzieren wenig ver⸗ ändert mit 3,96. Für noch ausſtehende Aufwendungen wurden die Rückſtellungen von 0,06 auf 1,53 erhöht. Der Dispoſitionsfonds erſcheint mit 0,53 um 0,1 erhöht. Wert⸗ berichtigungspoſten betragen 2/05 gegen 1,99. Bei 10,00 Kapital erſcheinen die geſetzliche und die Sonderrücklage mit 0,64(0,62), HV. am 18. Juli,. Die„Inag“ Induſtrie⸗ Unternehmungen Ach, Berlin, konnte 1934 erſtmalig ſeit fünf Jahren mit einem, wenn auch kleinen Gewinn von 5757„ ab⸗ ſchließen, nachdem ſich noch im Vorfahr der Verluſt um 0,41 auf 0,66 Mill.„ erhöht hatte. Das beſſere Ergebnis wird teils auf die Verringerung der Gemeinkoſten, teils auf die Erhöhung der Zinseingänge und teils auf die Vermin⸗ derung von Beteiligungsverluſten zurückgeführt. De außerordentlichen Einnahmen ſtehen außergewöhnliche Aufwendungen für Währungsverluſte und Wertberich⸗ tigungen von Beteiligungen in etwa gleicher Höhe gegen⸗ über. Der Gewinn ſoll zur Verminderung des Verluſt⸗ vortrags verwandt werden. Von den Beteiligungsgeſell⸗ ſchaften arbeitete die Medieihans., Berlin, mit Ge⸗ winn und verteilte 4 v. H. Dividende, die 1935 zuflie⸗ ßen. Die Adam Schneider Acc., Berlin, verminderte ihren Verluſt, während die Küſter G. m. b. H. weiter mit Verluſt arbeitete, Von den Grundſtücksgeſellſchaften erzielte die Hawoge, Berlin, einen Gewinn, während die Konkordia Grundſtücksverwaltungs⸗Ach. einen Verluſt aufweiſt. Bei den ausländiſchen Geſellſchaften waren Verluſte zu ver⸗ zeichnen. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung machen die außerordenklichen Erträge(alles in Mill. 4) mit 9,15 gegen 9% den Hauptetinnahmepoſten aus. Zinſen erbrachten 0,09(%) und ſonſtige Erträge erſcheinen mit unv, 0,03. Für Löhne und Gehälter wurden nur 0,03 gegen 0,04 im Vorfahr aufgewandt. Die Abſchreibungen verminderten ſich von 0,14 auf 0,053. Alle übrigen Aufwendungen gingen von 0,34 auf 0,14 zurück, In der Bilanz erſcheinen Ver⸗ bindlichkeiten mit 0/83 gegen 0,84, Andererſeits Forderun⸗ gen mit 2,28 gegen 2,12. Die Beteiligungen ſtehen unn. mit 2,26 zu Buch. Auch das Anlagevermögen hat ſich mit 0,13 nicht verändert. Auf der Paſſipſeite hat ſich ein Wert⸗ berichtigungspoſten von 0,37 auf 0,52 erhöht. HV. am 16. Jult. vom Reichswirtſchaftsminiſter zugelaſſenen Neuemiſſion von Pfandbriefen in einem Betrage von 120 Mill.„ hat zwar zu einer an ſich erfreulichen Belebung des Baugeldmarktes geführt, immerhin iſt der Geſamtbetrag ſo niedrig, doß er nur zur Finanzierung eines kleinen Teiles des Baupro⸗ gramms dienen kann. Trotz dieſes erſolgverſprechenden An⸗ laufs läßt ſich alſo z. Z. noch in keiner Weiſe abſehen, wie der Bedarf an erſten und zweiten Hypotheken im laufenden Jahre gedeckt werden ſoll. Unbeſchadet der Schwierigkeiten, die für die Bereit⸗ ſtellungg der erſten und zweiten Hypotheken unzweifelhaft noch zu überwinden ſein werden, richtet ſich das Haupt⸗ augenmerk bei der Baufinanzierung gegenwärtig auf die Beſchaffung der Reſtfinanztierungs⸗ mittel, alſo der letzten 25 v. H. des Bauwerts, der aus Eigenkapitalien zu beſtreiten iſt. Gerade zur Deckung des beſonders dringenden Bedarfs an Klein⸗ und Kleinſt⸗ wohnungen kann in dieſem Punkt die Hilfe der öffentlichen Hand bis auf weiteres noch nicht entbehrt werden, ſondern muß hier konzentriert eingeſetzt werden. Die Gemeinden können zwar burch Bereitſtellung von Grund und Boden, durch möglichſte Senkung der Aufſchließungskoſten und damit zuſammenhängende Maßnahmen zu einer Verbilli⸗ gung der Geſamtherſtellung beitragen. Sie ſind aber in der Mehrzahl der Fälle nicht in der Lage, von ſich aus durch eine zuſätzliche Aufbringung von öffentlichen Mit⸗ teln zu helfen! hier iſt eine Unt tzung auf breiter Grund⸗ lage erforderlich. Ein Hilfsmittel könnte darin geſehen werden, daß s Reich den relativ hohen Kapitaldienſt im Wege der Zinsverbilligung für Baudarlehen zugunſten von Kleinſtw ingen für die 1 derbemittelten Schichten erleichtert. Wenn für ein Jahresbauvolumen von 1 Mrd. eine Zinsverbilligung für dieſe Reſtſinanzierung um —2 p. H. gewährt wird, ſo könnte ſogar ſchon mit dieſer nerhältnismäßig geringen Unterſtützung ein nützliches Ge⸗ ſamtergebnis erzielt werden. * Abgeſehen von der bevölkerungspolitiſchen Seite, bietet aber die Förderung des Wohn ungsbaues auch ein Arbeits beſchaffungs programm von größtem Ausmaße, zumal da Deutſchland noch auf Jahre hinaus auf die Förderung ſeiner Binnenwirtſchaft ange⸗ wieſen ſein wird. Beigeordneter Dr. Stöckle vom Deut⸗ ſchen Gemeindetag zieht hieraus folgende Schlußfolgerun⸗ gen: 1. Die Frage der Wohnungs⸗Zwangswirtſchaft rückt— zum mindeſten in einzelnen Reichsgebieten— in immer bedrohlichere Nähe. Die Gemeinden ſind vielfach nicht mehr in der Lage, die Nachfrage nach Wohnungen zu befriedigen. Sie haben ſich deshalb veranlaßt geſehen, den Meldezwang für freiwerdende Wohnungen einzuführen. Wird nicht bald Abhilfe geſchaffen, muß die Wohnungs⸗Zwangswirt⸗ ſchaft, eine politiſch außerordentlich umſtrittene Maß⸗ nahme, eingeführt werden. 2. Der Siedlungsbau bis jetzt ſind in Deutſchland ro. 80 000 Siedlungshäuſer erſtellt worden— muß, wenn auch unter gewiſſen Einſchränkungen, vor allenr hinſichtlich der gärtneriſch baren Fläche, weitergeführt werden. Darüber darf aber nicht der Bau von Miethäuſern, ins⸗ beſondere von Arbeiterwohnungen, vernachläſſigt werden. 3. Der Wohnungsbau ſchafft faſt allen gewerblich tätigen Kreiſen Arbeit und Verdienſt. Durch ihn kann die Ar⸗ beitsloſigkeit wirkſam bekämpft werden. Mit dem Rückgang der Heeresaufträge wird die Arbeitsbeſchaffung durch Wohnſtättenbau noch hr an Bedeutung gewinnen. Woh⸗ nungs not und Arbeit ſigkeit bekämpfen heißt, zufriedene deutſche Menſchen ſchaſſen. von deutſchen Wertpapieren, Die 8 verbe teilt mit: r Deviſenbe dküng der dem Runde kann jeder ausländiſ da r. entſcheiden, ob er die Konverſionsprämie, en ſie ſchun an die Konver⸗ ſtonskaſſe für deutſche Auslandsſchulden gezohlt iſt, dort oder ob er die ſchrift auf einem Wext⸗ papierſperrkonto bei ſeiner Bank wünſcht. Es wird ſich nicht ne iden laſſen, die ausländiſchen Gläubiger nach ihrer Er eßung zu befragen. Der Antrag an die Kon⸗ verſionskaſſe auf Rücküberweiſung und ebenſo die Mit⸗ teilung, daß ein ſolcher Ant nicht geſtellt wird, kann die Deviſenbank im Auftrag des Ausländers an die Kon⸗ verſtonskaſſe richten. belaſſen well Nhein-Mainische Abendbörse sehr sfill An der Abendbörſe herrſchte außerordentliche Geſchäfts⸗ ſtille, doch war die Haltung nicht unfreundlich und die leicht erhöhten Berliner Schlußnotierungen konnten ſich über⸗ wiegend voll behaupten. Darüber hinaus waren einige Werte etwas gefragt und höher, ſo JG Farben mit 150,50 bis 150,75(150,50). Ferner waren AEck geſucht und wur⸗ den mit 45,7576(45,50) taxiert. Sonſt kamen von Aktien BMW e mit 126(126,25) und Kunſtſeide Aku mit 6498(64,75) zur Notiz. Die Rentenmärkte ſtagnierten. Kurſe waren kaum genannt, etwas leichter eher noch Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung. Im Verlauf der Abendbörſe vermochte ſich das Ge⸗ ſchäft zwar nicht zu beleben, es beſtand aber allgemein zu den Berliner Schlußnotierungen etwas Nachfrage. Neben J Farben, die auf 151 nach 150,50 anzogen, waren Ae, Höſch, Schuckert, Stahlverein uſw. bis„ v. H. höher. Etwas niedriger lagen Reichsbank mit 187(1876), Der Rentenmarkt blieb dagegen geſchäftslos. * Wiedereröffnung ſtillgelegter Zigarrenfabriken. Die J. H. Bruns Zigarrenfabriken AG., Eiſenach, die ihre Ge⸗ folgſchaft ſchon im abgelaufenen Jahre auf 2000 Köpfe er⸗ höhen konnte, hat in der letzten Zeit wieder mehrere neue Zweigbetriebe in den Notſtandsgebieten des Thüringer Waldes eröffnet. So wurde jetzt in Wurzbach(Thür.) in Anweſenheit des Miniſterpräſidenten Marſchler eine ſeit Jahren ſtilliegende Zigarrenfabrik nach erfolgtem Aus⸗ bau in Betrieb genommen.— Ferner konnte die vor etwa 10 Jahren ſtillgelegte Zigarrenfabrik Wieprecht u. Hauſchild in Leheſten(Kreis Saalfeld) mit der gefamten früheren Belegſchaft wieder in Betrieb geſetzt werden. Amtlicher Tuch für Mannheim Ludwigshafen U. Heidelberg Sommer-Ausgabe 1935 USBERALL. 20 HABEN Waren und Märkie Neue Karfoffelpreise Die Landesbauernſchaft Baden teilt uns mit: Die Er⸗ zeugerpreiſe für Speiſefrühkartoffeln betragen ab 15. Juli 1935 a] für lange, gelbe Sorten mindeſtens 6 /, jedoch nicht mehr als.50 /, b) für runde, gelbe Sorten minde⸗ ſtens.60 /, jedoch nicht mehr als.10 1, c) für blaue, rote und weiße Sorten mindeſtens.20 /, jedoch nicht mehr als.70. Die Preiſe verſtehen ſich je Zentner und zwar in geſchloſſenen Anbaugebiet frei Verladeſtation oder frei Uebergabeſtelle ab Erzeugerort. Dieſe Anordnung tritt mit dem 15. Juli 1935 in Kraft. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 15. Juli.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,00; Sept. 3,47%; Nov., Jan, je 3,32% Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 50; Sept. 51; Nov. 51,75; Jan. 52,25. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 15, Inli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Juli(85) 656; Auguſt 645; Sept. 632; Okt. 623; Nov. 615; Dez. 613; Jan,(30) 613 Febr. 612; März 611; April 610: Mal 608; Juni 607; Juli 606; Okt. 505; Dez. 592; Jan.(37) 502; Tendenz ſtetig. * Ellerſtadter Obſtgroßmarkt, Johannisbeeren 18—19; Stachelbeeren 14—22; Pſirſiche 90—40; Sauerkirſchen 30; Bohnen 10—11; Aepfel(Weißer Klarg) 20 Pfg. Anfuhr und Abſatz flott. * Leinöl⸗Notierungen vom 15. Juli.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juli 9(11,50); Leinſoatöl loko 21,25(21); Juli⸗Auguſt 2096(20); Sept.⸗Dez. 20,50(—) Jan.⸗April 20,75(20%); Baumwollöl ägypt. 23,0(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. per Juli 6,50(6¼00. Neuyork: Terp. 47,50(476). Savannah: Terp. 42,50(42,25). * Schifferſtadter Gemüſeauktion. Blumenkohl 1. S. 2933; 2. S. 1622; 3. S. 56—13; Kopſſalat—7, Kohlrabi 34; Rettich, St.—9, Bündel,—8; Weißkohl—6; Rot⸗ kohl 12—18; Wirſing—10; Buſchbohnen—12; Erbſen 10—12; Stangenbohnen 19; Karotten—5½; Pfirſiche 40; Johannisbeeren 14 Pfg. Vom Häufe- und Ledermarki Die Nachfrage nach Häuten war guf den deutſchen Auk⸗ tionen unverändert lebhaft, während das Angebot mit Fortſchreiten der warmen Jahreszeit ſich verringerte. In vielen Fällen ſchritt man daher gar nicht erſt zu Ver ⸗ ſtei gerungen, ſondern verteilte die vorhandenen Häute anteilsmäßig auf die ſtändigen Käufer zu Höchſtpreiſen. Soweit beſtimmte Häutegruppen, wie etwa bunte oder beſonders leichte Großviehhäute, vernachläſſigt blieben, nahm mon auch Kombination sverkäuſe vor dergeſtalt, daß die begehrten Qualltäten nur gemein⸗ ſam mit weniger beliebten abgegeben wurden. Ein ähn⸗ liches Verfahren wurde in Berlin für Schaffelle eingeſchla⸗ gen; man verſteigerte dort zuerſt die Blößen und teilte dann die bewollten Felle nach Maßgabe der Blößen⸗Käufen zu. Auf ſolche Weiſe wurde es erreicht, daß die meiſten Häute weiter zu Höchſtpreiſen abgingen, und daß ſich auch die jetzt noch unter den Höchſtpreiſen liegenden Werte dieſen näherten. Teilweiſe wurden allerdings auch leichte Bullenhſtute und ſchwarze Rinderhäute freihändig unter den Feſtpreiſen verkauft.— Die meiſten Aus lan ds⸗ märkte lagen ſchwach. Bei den franzöſiſchen Provinz⸗ auktionen gaben vor allem ſchwere Ochſen⸗, ſchwere Kuh⸗ Häute und Kalbfelle der mittleren Gewichtsklaſſe bis um 20 v. H. gegenüber dem Vormonat nach. In der Tſchecho⸗ ſlowakei waren ebenfalls die ſchwerſten Klaſſen der Ochſen⸗, Bullen⸗ und Rinderhäute ſchwücher, während leichtere Bul⸗ lenhäute ſogar noch etwas anzlehen konnten. Am Lesermarkt beſtand eine verhältnismäßig große Nachfrage nach ſtarkem Boden leder, während für mittlere und leichtere Sorten weniger Kaufneigung feſtzuſtellen war. Man verſuchte, dieſem Zuſtand zunächſt durch Kombinationspverkäuſe von ſtarkem und mittelſtorkem Leder abzuhelfen; ſpäter ſchritt man jedoch zu Preis⸗ erhöhungen für die geſuchten Qualitäten, während gleich⸗ zeitig die ſchwerer verläuflichen Sorten im Preis herab⸗ geſetzt wurden. Die Folge wor eine gewiſſe Stockung im Umfatz, da der Lederhandel ſich nicht ſpfort dazu verſtehen konnte, höhere Preiſe anzulegen oder aber zu den weni⸗ ger gangbaren Stärken überzugehen, Die Schuhfabri⸗ ken ſind fetzt meiſt nur ſchwach beſchäftigt, ſo daß die Nachfrage im weſentlichen nur den laufenden Bedarf des Leder⸗ Einzelhandels darſtellte. Nach einer plötz⸗ lichen, aber kurzen Belebung Ende vorigen Monats war der Markt für Oberleder wieder recht ſtill, Verſchie⸗ dentlich beſtand zwar ſchon Nachfrage für das Herbſtgeſchäft, die por allem Boxcalf und Maſthox betraf; das laufende Geſchäft blieb aber ruhig. Für Rindbox gaben die Preiſe teilweiſe weiter nach. Der Markt für Sattler leder 1 65 abgeſehen von Aufträgen für die Automobilinduſtrie, ſt ill. S Geld- und Devisen marki Zürich, 15 lun(tlas amilſch) Kensfann.] 228 pen 29,1 penlen 44.87% f reg 1201 Sakarest 30 lenden 15,8% folles, 297.9% Marschen 88.82 lt. Lenz 24 ufer 305,62 ferlin 128,10- Fudspes„ gl, bes 115 Telgte 5185— Fes oll. K. 78.23 beigrs 702 enatsgel 5 hasen 25.10 oft 60,25— Alben 290,— J J Monaisge London, 15. auf Gchlub amtlich) Veupört 496.18 J Kopenbagen] 22,40 J Non 549,— sches 1712 en 498.87 Stocdom 49,9 ¼ Hamznien ö 475.50 Vokchews 1207 Afro 727/75 0s 19.9076 Longtanfin..90 Austraſſen 125. Perle 287 ee 110,2 Alben 310. erte 1725 grüsse 29.88 ¼ helsſngtarr 2,75 ien 28 onen 49,2 Hallen„28 prag 18.42 Wagchen 28,50 va 115.6 Berlin 12.284 Zutſepes i 27,50 Burns Ares 19 05 J Baenaz ö Schne: 8,12/ Bet 2. ie e lan. 412 aut Lon con 18,95 Spanien 3,10— Joſſe 390,— flongkong.800 J Südafte 100,12 Hamburger Meiallnoflerungen vom 13. Juli Rugßfer ages. u. 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Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe war für den Wochenanfang ſehr ſtill. Bergreiſen waren nicht am Markt. Die Frachten blieben mit 90 ab Ruhrort und 1,10 ab Kanal Baſis Mannheim unverändert. Die gleichen Sätze notierten auch für Rotterdam ab Ruhrort. Die Frachten für Belgien, Antwerpen⸗Gent, blieben mit.20% ab Ruühr⸗ ort und.40 4 ab Kanal unverändert. Der Schlepplohn ngtierte mit 90 4 bzw. 1 4 Mainz⸗ Mannheim. Für Rotterdam wird nach wie vor 6 4 für größere beladene Kähne berechnet. 10. Seite Nummer 320 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 16. Juli 1935 75 f de 7 f 0 7855 f——— Der neue billige, vollautomitisch elektr. Slzte Tage ur heuſe noch! 1 5— 5——— N 7 f FRIEDRICHSPARK Ki. tete bis Donnerstag- 3 Jag 2 Der große Oucha a ́. hene legen bienstad. abend- 6 Uh nzochtunsdertsches Werk 85 dem 1. Pr ei ö 5 sommer- Schlager Bomben- Lustspiel Großes Dark-— Konzert 55 m. dem 1. Preis ausgeseichnet, . 2 e i 2 64 des Philharmon. Orchesters Mannheim. 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