1935 bewunderte i Mannten uli 1935 345 ete I Nr. I erung: ungen ner le 22.30 Uhe bin gemäß aus; Igfa⸗Hoc⸗ Filme, Leder⸗ „ Marktpiet H 1. 10 1 ttstr. 6 84800 kent le Reifen en- At rbb, er Art. f Idächer u. Fensle schräge 8 8 ruch iu tach 10. ö 2 N tet 100 h 1 anderes dieler. ussohweſen ner Gerud fachschell Herstr. 30 820 89 Teploben k le ls ge in det hilft Ihnes Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 1g, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. 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Für Italien handele es ſich, was Abeſſinien anlange, um eine Frage der Tatſachen und nicht um eine Frage des Verfahrens. Deshalb baue es ſein militäri⸗ ſches Program m aus. Der Berichterſtatter gibt zur Kennzeichnung der Lage folgende Erklärungen einer hochſtehenden italieniſchen Perſönlichkeit wieder. „Niemals wird Italien dieſe einzigartige und letzte Gelegenheit vorüberlaſſen. Es weiß, daß, wenn es ſich in Oſtafrika durchſetzt, die Folgen für ſeinen Einfluß und ſein An⸗ ſehen in der Welt gewaltig ſein werden. Zum erſten Male würde Italien eine wirklich große Kolonialmacht ſein, um ſo mehr, als es mit ſeinen Organiſationsmitteln, der diſziplinjerten Begeiſte⸗ rung des Faſchismus und den rührigen Armeen ſei⸗ ner Arbeitsloſen in Abeſſinien die Schöpfungen wie⸗ derholen könnte, die in 20 Jahren das Ausſehen Ly⸗ biens von Grund auf geändert haben. Italien wird Hann etwas beſſer atmen können und gleichzeitig auch Europa. Unſer Kontinent wird darin eine Garantie mehr für die Oroͤnung, die Ruhe und den Frieden finden. Mit ſeinem Los zufrieden, könnte Italien ſeinerſeits in den Verband der„kon⸗ ſervativen“ Länder eintreten. Selbſt der Völ⸗ kerbund würde mittelbar eine Stärkung erfahren. Nur wenn Italien ſeine Ausbreitungsmöglichkeiten zuſammenbrechen ſehen würde, hätte es ein Intereſſe daran, ſich den unzufriedenen Nationen anzuſchließen und an allem teilzu⸗ nehmen, was den europäiſchen Status erſchüttern könnte. aliens Antwort auf die Rede Hoares Von unſerem Vertreter in Rom Rom, 16. Juli. Die amtliche Ankündigung der Mobiliſte⸗ Tung zweier neuer Diviſionen für Oſt⸗ afrika iſt als italieniſche Antwort auf die Rede Hoares aufzufaſſen. Während England, wie es durch ſeinen Außenminiſter hat verkünden laſſen, die Hoffnung auf eine friedliche Beilegung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalls immer noch nicht aufgegeben hat und die diplomatiſchen Ver⸗ handlungen um eine Heranziehung Frankreichs zu dieſen Vermittlungsverſuchen fortgeführt werden, mohiliſiert Muſſolini zwei neue Diviſionen und gibt damit unmißverſtändlich von neuem zu verſtehen, daß alle Verſuche zu einer friedlichen Beilegung des Konflikts von ſeiten Englands und vielleicht auch Frankreichs überflüſſig ſind. Dieſe Sachlage faßt das Gewerkſchaftsblatt„Lavoro Faſeiſta“ in den Worten zuſammen:„Während man in den europäiſchen Ka⸗ binetten ohne Richtung über die juriſtiſche Auslegung und die mögliche Beilegung der ſogenannten abeſſi⸗ ce hin und her redet, handelt Muſſo⸗ i n.“ In der Tat ſpricht die Ankündigung neuer Mobi⸗ liſierung im gegenwärtigen Augenblick diplomati⸗ ſcher Verhandlungen deutlich genug die römiſchen Absichten aus. Im übrigen begründet die geſamte italieniſche Preſſe die neuen Mobiliſierungen gemäß der amtlichen Mitteilung mit den Rüſtungen, die die abeſſiniſche Regierung trifft. Wenn die beiden jetzt mobiliſierten Diviſionen in Oſtafrika gelandet ſein werden, wird Italien dort über zehn weiße Diviſionen verfügen. Die mobfliſterte Diviſion Sila der regulären Armee hat ihren Standort in Coſenza. Die Ernennung Ce⸗ Tuzzis zum Kommandeur der heute mobiliſierten Schwarzhemdendiviſion hat in Rom Aufſehen erregt, denn Ceruzzi iſt der Chef des Stabes der Milizen, uimmt alſo nach Muſſolini, der bekanntlich Oberſt⸗ kommandierender der Miliz iſt, den oberſten Rang in den Reihen der Schwarzhemden ein. Der Beſchluß, zehn neue Unterſeeboote zu bauen, wurde in der vor wenigen Tagen ſtatt⸗ gefundenen Sitzung des Admiralrates gefaßt. Er ſtellt inſofern eine Ausweitung des im Haushalts⸗ plan für das laufende Etatsjahr vorgeſehenen Flot⸗ tenbauprogramms dar, als unter den kleinen Kampf⸗ ſchiffen nur der Bau von ſechs Spezialeinheiten zu je 600 Tonnen vorgeſehen war, die dem Schutz von en gegen Unterſeebootsangriffe dienen ollen. 2 0 e und letzte Gelegenheit“ Die neue engliſchen Frontkämpfer, die zur Zeit ihren Deutſchland kennenzulernen, dem Führer der engliſchen Aboroͤnung. Links SS⸗O Oberlindober und Reichsminiſter Der Beſuch der britiſchen Frontkämpfer Meldung des DN. — Berlin, 16. Juli. tete Dienstagvormittag unter Führung von Staat kommiſſar Dr. Lippert und Reichsführer d NS OV Oberlindober der Kriegerſiedlung in Britz einen Beſuch ab, wo ſie von einer Siedlerabordnung empfangen wurde. Siedlerfrauen und Kinder über⸗ deutſchen und zeigt im Garten der Reichskanzlei den Führer im Geſpräch wurden vom Führer SS⸗Ob ergruppenführer Rudolf He Kameraden einen Beſuch abſtatten, um das Reichskanzler empfangen. Die Aufnahme mit Major Fetherſtone⸗Godley, Dietrich, Reichskriegsopferführer ß, ganz rechts Botſchafter von Ribbentrop. (Preſſe⸗Illuſtrationen Heinrich Hoffmann,.) reichten als Willkommensgruß mehrere große Feld⸗ blumenſträuße, die mit herzlichen Worten des Dan⸗ kes angenommen wurden. Die Gäſte, die ſich auf einem längeren Rundgang von dem vorbildlichen Aufbau dieſes von echt nationalſozialiſtiſchem Geiſt Die Abordnung der britiſchen Frontkämpfer ſtal⸗ zeugenden Sozialwerkes überzeugt, gaben ihrer An⸗ erkennung oͤes Geſehenen Ausdruck. Die insgeſamt 172 Parzellen umfaſſende, vor etwa n 9 Monaten bezogene Siedlung iſt ein Gemein⸗ ſchaftswerk von Reich, Staat, Stadt Berlin und N SSI OV. eee. Das„nationale Erwachen“ in Frankreich Die Deutungen des 14. Juli in der Pariſer Preſſe Eine Frage an die deutſchen Zuſchauer f (Von unſerem Vertreter in Paris) Paris, 16. Juli. Die Preſſe ſchildert in ſeitenlangen Berichten und in zahlreichen Bildern den Verlauf des 14. Juli. Den Hauptplatz nimmt dabei die große Militär⸗ parade ein, und zwar hier wiederum die Parade der Luftarmee. Was die Aufmärſche der politiſchen Par⸗ teien und Verbände angeht, ſo ſind hier wie bei allen derartigen Gelegenheiten zunächſt unendliche Widerſprüche in den Schätzungen der Beteiligungs⸗ ziffern feſtzuſtellen. Die Schätzungen ſchwanken ſo⸗ zuſagen von Null bis Unendlich. Die Polizeipräfek⸗ tur will der Volksfront 85000 Teilnehmer und den Feuerkreuzlern 25 000 Teilnehmern bewilligen. Das Innenminiſterium iſt um etwa 50 vom Hundert weit⸗ herziger. Die große Informationspreſſe bewilligt der Volksfront im Durchſchnitt 150 000 Teilnehmer und den Feuerkreuzlern 30 000 bis 50000. Die Par⸗ teipreſſe geht natürlich ins Uferloſe.„Humanits“, „Populaire“ und„Oeuvre“ laſſen die Ziffern der Scharfe Sprache der italieniſchen Preſſe Meldung des TN B. — Mailand, 16. Juli. Die Eingangsworte des Kommuniqués über die Mobilmachung der weiteren Diviſionen bilden den Leitſatz für die in der heutigen norditalieniſchen Preſſe veröffentlichten Kommentare, die alle von dem Gedanken ausgehen, daß Kriegsvorbereitun⸗ gen Abeſſiniens die Einberufung neuer Trup⸗ pen in Italien unaufſchiebbar machten. Allgemein wird darauf hingewieſen, daß ſich Italien weder durch Preſſeangriffe noch durch das Suchen nach vagen Formeln von der Linie, die zum Schutze ſeiner Jutereſſen und ſeines Preſtiges klar vorgezeichnet ſei, ab⸗ g bringen laſſe. Für„Popolo'Italia“ iſt das Kommuni⸗ qué ein neuer Beweis für die unbeugſame Feſtigkeit, mit welcher die faſchiſtiſche Regierung den Widerſtand aufnimmt. Die gleichzeitige Bildung von Erxſatz⸗ Volksfront auf über eine halbe Million anſteigen. „Action Francaiſe“„Ami du Peuple“ und„Jour“ be⸗ haupten, daß die Feuerkreuzler mit annähernd 100 000 Mann ſtärker als die Volksfront geweſen ſeien. Die Kommentare der großen Informationsblät⸗ ter ſind alle darauf eingeſtellt, daß der geſtrige Natio⸗ nal⸗Feiertag ein Tag des nationalen Erwachens in Frank⸗ reich geweſen ſei. Das habe ſich vor allem in dem glän⸗ zenden Ablauf der Militärparade gezeigt und in dem rieſigen Enthuſiasmus, den ſie bei der geſamten Pariſer Bevölkerung ausgelöſt habe.„Frankreich ſteht immer noch ſtark und aufrecht“, ſchreibt das „Journal“,„und das Schwert zittert nicht in ſeiner Hand.“ Der„Matin“ ruft vor allem die deutſchen Zuſchaner der geſtrigen Parade als Zeugen dafür auf, daß ſich in Frankreich wirklich diviſionen zeige wieder einmal den feſten Entſchluß der Regierung, die militäriſche Schlagkraft Italiens in Europa ſicherzuſtellen. „Stampa“ hebt hervor, daß die Diplomatie im gegenwärtigen Zeitpunkt nicht in der Lage ſei, einen Ausweg zu finden. Wenn über Genf oder auf ir⸗ gendeinem anderen Weg der Knoten auf gute Weiſe gelöſt werden könne, dann um ſo beſſer, wenn nicht, werde man zum Schwert greifen. Die Erfahrungen der letzten Zeit beſtärkten Italien in der Ueberzeugung, daß eine junge Nation ihre Zukunft nicht zu ſehr auf alte und neue Freundſchaften bauen dürfe, ſon⸗ dern nur auf ſich ſelbſt. „Gazetta del Popolo“ ſtellt in den Vordergrund ihrer Betrachtung, daß Italien in der abeſſiniſchen Angelegenheit ſich volle Handlungsfreiheit vorbehalte und der einzige Schiedsrichter über die geeignetſte und wirkſamſte Art der Verteidigung ſeiner natio⸗ nalen Intereſſen zu bleiben wünſche. etwas geändert habe. Seit langen Jahren ſei die franzöſiſche Armee und die Fahne nicht mehr mit ſolcher Liebe und ſolcher Lei⸗ denſchaft begrüßt worden wie geſtern. In dem Aufmarſch der Volksfront und der Feuer⸗ kreuzler will die Preſſe— abgeſehen natürlich von den allzu parteigängeriſch eingeſtellten Blättern— vor allem en gemeinſamen Wunſch nach Erneuerung ſehen. Die beiden feindlichen Aufmärſche, ſo ſchreibt z. B. das„Petit Journal“, waren feindlich in ihrem Urſprung, nicht aber in ihren Zielen. Ge⸗ meinſam war ihnen der ernſte Wille, über die Schwierigkeiten Herr zu werden, und die ſtarke Hoffnung, daß ſich dieſer Wille auch durchſetzt.„Noch iſt dieſer Wille unklar und unbewußt, aber er iſt vor⸗ handen. Unſere Regierenden müſſen wiſſen, daß jetzt die Zeit ſchöner glatter Löſungen, die doch nicht löſen, vorbei iſt. Heute will das franzöſiſche Volk wirk⸗ lich etwas Greifbares, etwas Durch⸗ greifendes ſehen.“„Humanité“ und„Populair“ fordern in rieſigen Buchſtaben La val zur ſofor⸗ tigen Demiſſion auf. In der Tat ſind die Demonſtranten der Volksfront unter den Rufen aus⸗ einandergegangen:„Demiſſion Lavals, Daladier an die Regierung.“ Die Blätter der Rechten witzeln über den ſtromartig ungeordneten Verlauf der Volksfront⸗Kundgebung und über das perſönliche Verhalten einiger ihrer Führer. Das Volk von Paris aber hat die ganze Nacht getanzt. ö Es wurde Tag und Nacht getanzt [(Von unſerem Pariſer Vertreter) V Paris, 15. Juli. Die Pariſer haben auch am 15. Juli noch die Feier ihres Nationalfeſtes nicht abgebrochen. Der Montag galt als inoffizieller Feiertag. Die behördlichen Büros, die Banken, die Waren⸗ häuſer und die meiſten Geſchäfte blieben geſchloſſen. Der Tanz auf den Straßen und Plätzen wurde unermüblich fortgeſetzt. Der Miniſterpräſi⸗ Hent Laval aber hat ſich ſchon wieder eifrig an die Arbeit gemacht. Er hatte heute eine Reihe von Miniſterbeſprechungen, und er hat für morgen nicht weniger als öͤrei Sitzungen des Kabinetts auf einmal einberufen. Die Notverord nungen über die Sanierung des Budgets ſollen nämlich morgen endgültig beſchloſſen und am Mittwoch ver⸗ kündet werden. Wie verlautet, ſollen nicht weniger als 23 verſchiedene Notverordnungen erlaſſen wer⸗ den, wovon 15 ſich auf den Ausgleich des Budgets be⸗ ziehen, und 8 Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtſchaft treffen ſollen. Das Defizit von 10 Milliarden im Budget ſoll„vollſtändig und endgültig“ eingeſpart werden, und deshalb würden Opfer von allen Seiten des franzöſtiſchen Volkes verlangt werden. Angeblich ſei auch wieder an eine durchgängige Her⸗ abſetzung aller Ausgaben um 10 v. H. gedacht. Die Ankurbelung der Wirtſchaft will man zunächſt in einer energiſchen Preisſenkung für Elektri⸗ zität und Gas ſuchen. Auch die Zinsſätze für kurzfriſtige und langfriſtige Kredite ſollen erheblich verbilligt werden. Endlich will man die ſtarre Han⸗ delspolitik Frankreichs auflockern. Die Kontingente für die Einfuhr aus ländiſcher Waren ſol⸗ len erheblich erhöht werden. Damit aber der fran⸗ zöſtſche Markt nicht ſchutzlos vom Ausland über⸗ ſchwemmt werde, ſollen gleichzeitig die Zollh⸗ ſätze entſprechend verteuert werden. Große Veränderungen in der japaniſchen Armee — Tokio, 16. Juli. Eine Generalſtabskonferenz, an der Prinz Kanin, Kriegsminiſter Hayaſchi und der Chef der militäri⸗ ſchen Erziehung, General Mazaki, teilnahmen, be⸗ reitete die großen Veränderungen in der japaniſchen Armee vor, die zum 1. Auguſt durchgeführt werden ſollen und etwa 4000 Umbeſetzungen höhe⸗ rer militäriſcher Stellungen zur Folge haben werden. Die japaniſche Preſſe hebt hervor, daß mit dieſen Maßnahmen eine ſtärkere Vereinheitlichung der ge⸗ ſamten Militärpolitik für die Kriſenzeit er⸗ reicht werden ſoll. Ueber die außenpolitiſche Haltung gegenüber China und Sowjetrußland ſei man ein⸗ heitlicher Auffaſſung. Dagegen ſeien ſtarke inner⸗ politiſche Gegenſätze vorhanden. Auf Vorſchlag des Prinzen Kanin und des Kriegsminiſters Hayaſchi genehmigte der Kaiſer den Rücktritt Mazakis, der hohe militäriſche Aemter bekleidet und der als Vertreter der innerpolitiſch radikalen Richtung zu den Gegnern des gemäßigten Kriegsminiſters Haya⸗ ſchi gehört. Er ſoll der Gruppe von Jungoffizieren naheſtehen, denen ſtaatsſozialiſtiſche Ziele nachgeſagt werden. Seine Stellung im Oberſten Kriegsrat 2. Seite/ Nummer 321 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 16. Juli 1985 dürfte Mazaki auch weiter beibehalten. folger Mazakis wird der 61jährige General Wata⸗ mabe genannt, der übrigens früher einmal Militär⸗ attache in Berlin war. Er gilt als einer der beſten Kenner des Auslandes. Eine Warnung an ſtaatsfeindliche Elemente Meldung des DNB. — Berlin, 16. Juli. Zu den Zwiſchenfällen am Kurfürſten⸗ damm am Montagabend anläßlich der Auführung des ſchwediſchen Filmes„Petterſon und Bendel“ wird von der Staatspolizeiſtelle Berlin fol⸗ gendes mitgeteilt: Die verſtändlichen Demonſtrationen gegen das anmaßende Verhalten der Juden haben auch geſtern wieder ſofortallerhand dunkle Elemente angelockt, die glauben, bei ſolchen Gelegenheiten Ungeſtraft ihre ſtaatsfeindlichen Ziele verfolgen und durch Tumulte Staat und Bewegung in Mißkredit bringen zu können. Die Gliederungen der Bewegung, insbeſondere PO und SA, haben ſich ſofort der Polizei zur Ver⸗ fügung geſtellt, um durch ſchnellſte Wiederherſtellung der Ruhe der Minierarbeit dieſer dunklen Kräfte den Boden zu entziehen. Der Zuſammenarbeit von Polizei und Gliederungen der Bewegung gelang es dann auch tatſächlich in kürzeſter Zeit, weitere Stö⸗ rungen zu unterbinden. Es bedarf keines Hinweiſes, daß Staat und Be⸗ wegung auch weiterhin auf das engſte zuſammen⸗ arbeiten werden, um jede Störung der öffentlichen Ruhe nachdrücklichſt zu verhindern. Polizeiliche Razzien in den Wäldern bei Berlin Meldung des DNB. — Beriin, 16. Juli. Am letzten Sonntag hat die Polizei mit einem großen Aufgebot von Beamten in den Waldgebieten in der Umgebung Berlins große Razzien durchge⸗ führt. Das Ergebnis dieſer Razzien hat gezeigt, wie berechtigt und wie notwendig die energiſchen Maß⸗ nahmen ſind, die die Polizei im Einvernehmen mit der Forſtverwaltung zum Schutze des Waldes er⸗ greift. Am Sonntag galt es in erſter Linie, gegen die leichtfertigen Ausflügler einzuſchrei⸗ ten, die das Rauchverbot mißachteten. Außerdem wurden alle diejenigen feſtgeſtellt, die ihre Fahr⸗ räder in Schonungen benutzten, verbotswidrig parkten, unbefugt angelten, an verbotenen Stellen Zelte aufſchlugen, Hängematten an den Bäumen befeſtigten oder Papierabfälle achtlos umherwarfen. In nicht neniger als 275 Fäl⸗ len mußte eingeſchritten werden. Die Polizeibeamten haben 240 Strafanzeigen und 35 Ver⸗ warnungen erlaſſen. Die meiſten Verſtöße wur⸗ den im Grunewald beobachtet, wo allein 75 Spazier⸗ gänger wegen Rauchens zur Rechenſchaft gezogen wurden. 13 Todesopfer auf der Zeche„Adolf von 5 Hanſemann“ — Dortmund, 16. Juli. Die Zahl der Toten des Grubennunglücks auf der Zeche„Adolf von Hanſemann“ in Dortmund⸗Men⸗ gede hat ſich auf 13 erhöht. Von den im Brüderkran⸗ kenhaus untergebrachten Verletzten ſind in der Nacht zum Dienstag die Bergleute Orlowſki und Dickmann ihren Verletzungen erlegen. * Die„Stiftung für Opfer der Arbeit“ hat zum Beſten der Hinterbliebenen der Opfer des Berg⸗ werksunglücks auf der Zeche„Adolf von Hanſe⸗ mann“ und zum Beſten der dabei Verletzten einen Betrag von 10000 Mk. zur Verfügung geſtellt. Kommuniſtiſche Agitationsverſuche in der polniſchen Armee — Warſchan, 16. Juli. Die Warſchauer Staats⸗ anwaltſchaft hat jetzt nach längerer Vorunterſuchung gegen drei Kommuniſten Anklage erhoben, die im Auftrage von Moskauer Zentralſtellen eine groß angelegte kommuniſtiſche Agitation innerhalb der polniſchen Armee organiſiert hatten. Als Nach⸗ die Aufwürtsentwicklung der Mirlſchaft Das Arbeitseinkommen iſt ſeit 1933 um 25 v. H. geſtiegen (Von unſerem Berliner Vertreter) Berlin, 16. Juli. Nach den Berechnungen des Statiſtiſchen Reichs⸗ amtes über die Bewegung des Arbeitseinkommens ergibt ſich für das erſte Vierteljahr 1935 für die Ar⸗ beiter, Angeſtellten und Beamten im Deutſchen Reich ein geſamtes Arbeitseinkommen von 7,645 Mil ⸗ liarden Mark. Im erſten Vierteljahr 1934 be⸗ trug das Arbeitseinkommen 6,781 Milliarden, im erſten Vierteljahr 1933 6,080 Milliarden. Das vierteljährliche Arbeitseinkommen hat ſich alſo innerhalb des letzten Jahres um 864 Millionen Mark oder 12,7 v. H. geſteigert, ſeit 1933 um 1565 Millionen oder um mehr als 25 v. H. Das Arbeitseinkommen ſteht jetzt wieder ungefähr in der Mitte zwiſchen dem Niveau der Jahre 1931 und 1932 oder auf dem Niveau des erſten Viertel⸗ jahres von 1925 und 1926, alſo unmittelbar vor dem Aufſtieg zur damaligen Hochkonjunktur. Dieſe außerordentliche Steigerung des Arbeits⸗ einkommens iſt ein neuer überzeugender Beweis für die Aufwärts entwicklung in der deutſchen Wirtſchaft. Am ſtärkſten war die Aufwärtsentwicklung bei der Arbeiterſchaft, geringer hei den Angeſtellten. Das Arbeitseinkommen der Arbeiter betrug im erſten Vierteljahr 1933 2,701 Mil⸗ liarden, im erſten Vierteljahr 1934 3,190 Milliarden und im erſten Vierteljahr 1935 3,808 Milliarden. Die entſprechenden Zahlen für die Angeſtellten lau⸗ ten 1,797 Milliarden, 1,962 Milliarden, 2,214 Milliar⸗ den und für die Beamten 1,298 Milliarden, 1,308 Milliarden und 1,316 Milliarden. „Organiſation der Broſperität' Das Sanierungsprogramm Lloyd Georges und ſeine Aufnahme Meldung des D. N B. — London, 16. Juli. Lloyd George hat nunmehr ſein großes Sanie⸗ rungsprogramm, das die engliſche Regierung be⸗ kanntlich abgelehnt hat, in Form einer Denkſchrift unter dem Titel„Organiſation der Pro⸗ ſperität“ veröffentlicht. Das Programm, das ſämtliche Gebiete des engliſchen Wirtſchafts⸗ und Fi⸗ nanzlebens umfaßt, ſteht in erſter Linie eine„Pro⸗ ſperitätsanleihe“ von 250 Millionen Pfund zur Fi⸗ nanzierung produktiver öffentlicher Arbeiten vor. Als ſtändige Behörde zur Ueber⸗ wachung der induſtriellen, landwirtſchaftlichen und finanziellen Aufbaupläne wird ein ſtaatliches„Ent⸗ wicklungsamt“ vorgeſchlagen. Ein„anneres Ka⸗ binett“ ſoll aus dem Miniſterpräſidenten und vier Miniſtern ohne Geſchäftsbereich beſtehen. Weitere Vorſchläge umfaſſen: Kontrolle der Bank von Engländ durch ein die finanziellen und wirtſchaftlichen Jntereſſen des Landes vertreten⸗ des Ueberwachungsamt, Schaffung eines zen⸗ tralen Planungsamtes, Neubau von zwei Mil⸗ lionen Wohnungen, Verbeſſerung des Stra⸗ ßen⸗ und Brückenſyſtems, Elektrifizierung der Ei⸗ ſenbahnen, Entwicklung des Luftverkehrs, Schaffung eines Eiſen⸗ und Stahlamtes, Reorganiſation der Baumwoll⸗ und Schiffahrtsinduſtrie. Auch für die Landwirtſchaft hatte Lloyd George weitgehende Pläne vorbereitet, die in erſter Linie die Umſiedlung'ion 500000 Menſchen auf das Land, den Neubau von 100 000 Landhäuſern für Landwirtſchaftsarbeiter und ferner die Schaffung eines ſtaatlichen Landwirt⸗ ſchaftsamtes vorſehen. Lloyd George befaßt ſich auch mit der induſtriellen Ausdehnung Englands nach Ueberſee und ver⸗ tritt dabei die Anſicht, daß die wirtſchaftlichen Mög⸗ lichkeiten des britiſchen Weltreiches noch ſehr ent⸗ wicklungsfähig ſind. Die Denkſchrift ſchließt mit der Bemerkung, eines der wichtigſten Mittel zur Durch⸗ führung der Vorſchläge ſei„der Mut zum Han⸗ deln“. Die Regierung lehnt ab Meldung des DNB. — London, 16. Juli. Zur gleichen Zeit, wo Lloyd Georges Wirtſchafts⸗ reformplan der Preſſe übergeben wurde, hielt das Kabinett geſtern abend eine eineinhalbſtündige Sit⸗ zung ab, in der die Vorſchläge des ehemaligen Mi⸗ niſterpräſidenten endgültig verworfen wur⸗ den. Eine ausführliche Begründung dieſes längſt erwarteten Schrittes, die von einem Unterausſchuß des Kabinetts abgefaßt worden iſt, wurde genehmigt. Sie ſoll am Montag nächſter Woche veröffentlicht werden. Preſſemeldungen zufolge hat die Regierung Bedenken gegen den Ge⸗ ſamtplan im allgemeinen und gegen viele Einzelheiten im beſonderen. Nach Anſicht der Regierung macht die nationale Erholung unter der jetzigen Politik ſtetige und beträcht⸗ liche Fortſchritte und die amtliche Auffaſſung geht dahin, daß viele der Vorſchlüge Lloyd Georges das Vertrauen der Oeffentlichkeit erſchüttern, die Erholung verzögern und zu einer Erhöhung der Zahl der Arbeitsloſen führen würden. Es wird erklärt, Lloyd George habe den während der letzten vier Jahre gemachten Fortſchritten keine ge⸗ nügende Beachtung geſchenkt. Als Beiſpiel wird an⸗ geführt, daß ſeit der Programmrede Lloyd Georges in Bangor vom Januar dieſes Jahres die Zahl der Beſchäftigungsloſen um 325 000 geſunken ſei. Die Behauptung, daß es viele gute Pläne für öffentliche Arbeiten gebe, die nur auf die Finanzierung warte⸗ ten, wird von der Regierung entſchieden beſtritten. Sie iſt vielmehr der Anſicht, daß es gerade an wirk⸗ lichen rentablen Plänen mangele. Von der vorge⸗ ſchlagenen Verſorgung der Eiſen⸗ und Stahl-, der Textil⸗ und der Kohleninduſtrie mit Aufträgen wird keine Wirkung auf die Arbeitsloſigkeit erwartet. Es wird beſtritten, daß die Stahlinduſtrie gegenwärtig unter einer Depreſſion leide. Gegen den Vorſchlag der Gewährung angemeſſener Penſionen vom 60. Lebens jahr ab wird eingewendet, daß dies eine Ausgabe von 100 Millionen Pfund Sterling erfordern dürfte. Die freimütige Unter⸗ ſtützung des Schutzzollſyſtems durch Lloyd George hat große Beachtung gefunden, weil er bei den letzten Parlamentswahlen gegen Schutzzölle aufgetreten iſt. Die Vorſchläge für die Reform der Landwirtſchaft würden nach Anſicht der Regierungsmitglieder im Falle ihrer Durchführung einen ſchweren Schlag für die Dominions bedeuten. Es wird behauptet, daß Neuſeeland allein ein Viertel ſeines Handels ein⸗ büßen würde. Die Miniſter ſollen erklärt haben, ſie hätten aufrichtig gehofft, wirklich brauchbare Vor⸗ ſchläge zu erhalten und ſeien daher ſehr ent⸗ täuſcht. Die Aufnahme in der Preſſe (Funkmeldung der NM.) O London, 16. Juli. Das Hauptintereſſe der Londoner Morgenpreſſe gilt dem jetzt veröffentlichten finanziellen und wirt⸗ ſchaftlichen Reformplan Lloyd Georges. „Daily Expreß“ und„News Chronicle“ nehmen ihn freundlich auf. In der konſervativen Preſſe wird jedoch im weſentlichen der Standpunkt der Regierung vertreten, die ihn bekanntlich abgelehnt hat. Ein Blatt erklärt, der konſervative Teil der J Vorſchläge ſei bereits von der Regierung zu einem erheblichen Teil durchgeführt worden, und die Vor⸗ ſchläge, die einen politiſchen Beigeſchmack hätten, würden von fachkundiger Seite verurteilt. Auch„Times“ iſt der Anſicht, daß die Regierung bereits„den Rahm von Lloyd Georges Milch abge⸗ ſchöpft“ habe. Viele ſeiner praktiſchen Anregungen, z. B. auf dem Gebiet des Wege⸗ und Häuſerbaues, ſeien bereits durchgeführt oder würden im geeigneten Augenblick durchgeführt werden. Das Blatt ſpricht davon, daß ſich der betagte Lloyd George nicht damit zufrieden geben wolle, hilfreichen Rat zu ſpenden, ſondern wahrſcheinlich eine neue Partei ſchaffen werde. Truppenbeſichtigung auf dem Heuberg — Berlin, 15. Juli. Der Oberbefehlshaber des Heeres, General der Artillerie Frhr. von Fritſch, begibt ſich vom 16. bis 18. Juli nach dem Uebungs⸗ platz Heuberg zu einer Truppenbeſichtigung. Die Melbdefriſt für die Korporationen bis 25. Juli verlängert — Berlin, 15. Juli. Der NSD⸗ Studentenbund gibt, wie die NS meldet, bekannt: Die in den Richtlinien für die weltanſchaulich⸗politiſche Erzie⸗ hung der Korporationsſtudenten zur Meldung an⸗ geſetzte Friſt wird bis zum 25. Juli verlängert. Eutſetzliche Bluttat eines Geiſtesgeſtörten — München, 15. Juli. In einem Anfall von Geiſtesgeſtörtheit ging in dem Dorfe Mooſach ein fünfzigjähriger Einwohner mit dem Raſiermeſ⸗ ſer auf ſeine Frau los. Er verletzte ſie ſchwer am Halſe. Die Frau konnte noch in ein Nachbar⸗ haus flüchten, brach dann aber bewußtlos zuſammen. Kurze Zeit darauf ſtarb ſie. Der Täter verübte Selbſtmord, indem er ſich mit dem gleichen Raſier⸗ meſſer die Kehle Hurchſchnitt. Großer Waldbrand bei Torgau — Torgau, 16. Juli. Im Bereiche des Forſtamtes Grünhaus im Kreiſe Finſterwalde brennen viele Morgen Kiefernwald. Sämtliche Feuerwehren der umliegenden Bezirke ſowie aus dem Kreiſe Lieben⸗ werda ſind herbeigeeilt. Auch ein großes Kom⸗ mando Arbeitsdienſt, die Fliegerkompanie und die Techniſche Nothilfe ſind eingeſetzt worden. Der Waldbrand iſt wahrſcheinlich durch die Unachtſam⸗ keit von Wanderern verſchuldet. Tödlicher Abſturz in den Salzburger Bergen 8 Wien, 15. Juli. Bei einer Beſteigung der Südwand des Breithorn⸗Maſſivs im Lande Salz⸗ burg ſtürzte der Bergſteiger Franz Schmiederer 60 Meter tief tödlich ab. Drei Todesopfer eines Eiferſuchtsdramas — Amſterdam, 16. Juli. In einer Bierſtube im Mittelpunkt der Stadt ſpielte ſich am Montagnach⸗ mittag eine folgenſchwere Eiferſuchtsſzene ab. Der in Arnheim wohnende Ehemann der Haushälterin des Inhabers dieſer Bierſtube erſchien in Amſterdam zu einem Beſuch, und ſchon nach kurzer Zeit kam es zu einem lebhaften Wortwechſel. Der Beſucher zog dann plötzlich einen Revolver hervor und feuerte aus ihm mehrere Schüſſe auf den Gaſtwirt Mühl und ſeine Haushälterin ab. Beide ſanken ſofort tot zu Boden. Darauf tötete er ſich ſelbſt durch einen Schuß in die Schläfe. Ein anderer Beſucher der Bierſtube wurde ſchwer verletzt. Pferdefuhrwerk vom Zuge erfaßt— Drei Tote — Mailand, 16. Juli. Auf der Eiſenbahnſtreche Iſeo⸗Spreſtna wurde ein Pferdefuhrwerk von einem Zuge erfaßt. Von der vierköpfigen Familie, die auf dem Wagen ſaß, wurden drei Perſonen getötet, wäh⸗ rend ein zweijähriges Kind vollkommen unverletzt blieb. SS—... ͤ—....... Hauptſchriftleltex: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Polftik: Hans Alfred Meißner Handelsteil: t. B. Willy Müller„ Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller— Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil. i. B. Dr. Fritz Hammes- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer geitung. Mannheim, R 1.—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35. Viktorlaſtraße 43 Geſ.⸗D.⸗A. Juni 1935: Ausgabe A u. B. 20934 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorte Muſik an der Seine 40 Von unſerem Pariſer Mitarbeiter Paris, im Juli. Was im letzten Halbjahr muſikaliſch in Paris überdurchſchnittlich war, wurde faſt ausſchließlich von Gaſtſpielen auswärtiger Künſtler beſtritten. Die anſäſſigen Konzertgeſellſchaften rafften ſich auch in der jetzt wieder abgelaufenen Spielzeit nicht zu einer die leidliche Mittelmäßigkeit überſteigenden Leiſtung auf. Das Intereſſe für ihre Konzerte ver⸗ ſuchten ſie teilweiſe durch Tanz und literariſche Ein⸗ lagen beim Publikum zu erhöhen. Dieſer Verſuch scheiterte nicht immer, aber er hatte nur bei einem Publikum Erfolg, das man ſchwer zu einem muſi⸗ kaliſchen wird erziehen können. Unter den in Paris ſtändig anſäſſigen Künſtlern muß Wanda Landowſka als Ausnahme er⸗ wähnt werden, die in ihrem Heim in St. Leu⸗La⸗ Forst vor den Toren von Paris regelmäßig beacht⸗ ſame Cembalo⸗Konzerte einem auserleſenen Publikum vorträgt. Im Gaveau⸗Saal in Paris gab ſie ein großes Konzert, das Händel, Scarlatti und Bach gewidmet war. Sie zeigte ſich als Meiſterin ihres Fachs. Die chromatiſche Fantaſie und Fuge von Bach wurden ohne jede Effekthaſcherei vorgetra⸗ gen. Aber das franzöſiſche Publikum ließ ſich doch noch eher durch die ſchöne 8 von Scarlatti für das Cembalo gewinnen. Der Erfolg dieſer Künſt⸗ lerin iſt auf jeden Fall beachtlich und durchſchlagend in Paris. Im Pleyel⸗Saal erſchien Willem Mengel⸗ berg mit ſeinem Concertgebouw⸗Orcheſter und Chor aus Amſterdam. Er brachte einen Beetho⸗ ven⸗Zyklus mit allen neun Sympho⸗ nien zu Gehör. Alles kam ſo rein und glatt zum Vortrag, daß man ſich oft des Eindrucks des allzu Artiſtiſchen nicht erwehren konnte, und doch täuſcht dieſer Eindruck. Es iſt in der Tat wohl ſelten, daß ein Dirigent ſein Orcheſter ſo beherrſcht wie Mengel⸗ berg. Das kunſtempfindende Paris jubelte dem Hol⸗ länder zu, aber das Haus war doch nicht alle Abende ganz beſetzt. Das Wiener Koliſch⸗ Quartett feierte hier Mozart, Schubert und Beethoven in drei Konzerten, unter denen ganz beſonders das große G⸗Dur⸗Quartett und das Forellen⸗Quintett von Schubert auffielen. Mit ſeiner Geſchloſſenheit fand das Quartett wieder viel Beifall. Die Pariſer Oper feierte ihr 60 jähriges Beſtehen. Damit zuſammenhängend wurde das alte Paradeſtück Charles Gounods„Fauſt“ als 2000. Aufführung neu inſzeniert. Das Für und Wider dieſer Oper kann hier unerörtert bleiben. Aber wenn das Orcheſter ſich devartige Entgleiſun⸗ gen leiſtet, wie bei dieſer 2000. Aufführung, dann bann ſelbſt die gelungene Balletteinlage unter ruſſi⸗ ſcher Leitung nicht mehr viel retten. Dazu könnte man auch von der Pariſer Oper andere Stimmen fordern! Lili Pons, ein begeiſternder Koloratur⸗Sopran, wurde einſt von der Pariſer Oper als unbegabt zurückgewieſen. Sie ging nach Italien, feierte dort große Erfolge und kam nun über die Metropolitan⸗ Oper in Neuyork als„Star“ zu Beſuch in ihre Hei⸗ matſtadt. Ihr Ruhm war inzwiſchen ſo groß gewor⸗ den, daß ſie in derſelben Oper, die ſie einſt abwies, aufgenommen werden mußte. Sie konnte es ſich ſogar leiſten, ihren eigenen Dirigenten und einen eigenen Tenor mitzubringen, und feierte ſo in Doni⸗ zettis„Lucia di Lammermoore“ berauſchende Erfolge. Wilhelm Furtwängler erſchien auch in dieſem Jahre wieder in Paris und dirigierte hier zwei„Triſtan“⸗ und eine„Walküre“⸗Aufführung. Lotte Lehmann, Frida Leider, Kipnis, Schorr und Melchior brachte er mit. Muß man da noch erwähnen, daß es glanzvolle Abende waren? Die Preſſe überſah das Ereignis gefliſſentlich, und die Oper ſetzte als„Tage mit Frackzwang“ für dieſe Woche nur die feſt, an denen Furtwängler nicht dirigierte. Aber der Name Furtwängler iſt im echten Kunſtpublikum und auch in der Pariſer Geſellſchaft ſchon ſo bekannt, daß ſelbſt eine feindſelige Haltung der chauviniſtiſchen Preſſe ihm nichts mehr ſchaden bann. Die Oper war an allen Abenden ausverkauft und ſah außer der großen Geſellſchaft auch alle wah⸗ ren Kunſtfreunde von Paris. Neben dem deutſchen Botſchafter Dr. Roland Köſter war auch der franzö⸗ ſiſche Botſchafter in Berlin, Francois Poncet, erſchie⸗ nen. Man ſah weiter eine große Anzahl franzöſiſcher Diplomaten, viele bekannte Leute aus der Juduſtrie und Wirtſchaft und nicht zuletzt eine Perſönlichkeit, die hier durch ihre Anweſenheit ſchon jede Sache zu einem großen Ereignis macht, Agha Khan. Furt⸗ wängler ſelbſt war in ganz großer Form. Begei⸗ ſtert ſetzte er ſich ein, und ſelten hörte man ſelbſt unter ihm die„Walküre“ ſo voll und abgerundet wie dieſes Mal— was der Meiſter übrigens ſebbſt be⸗ merkte. So kam es auch, für Paris etwas Außer⸗ gewöhnliches, zu ſehr viel Pultbeifall für den Diri⸗ genten. Eindruck und Erfolg konnten gar nicht größer ſein. Im Zuſammenhang mit den franzöſiſch⸗italieni⸗ ſchen Freundſchaftsfeſten erſchien das Floren⸗ tiner Orcheſter und Chor unter der Stableitung von Tulliv Serafin in der Pariſer Oper, wo ſie mit Verdis Requiem einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlaſſen wußten. Das Orcheſter war außer⸗ gewöhnlich klangreich und der Mezzo⸗Sopran von Frau Stig nano und der Baß von Herrn Pinz a an Klang und Reinheit für Paris ein Erlebnis. Der große Beifall war verdient. In der Opera comique wußten die Tenöre Jan Kiepura und Lauri Volpi die Menſchen zu begeiſtern.„Tosca“,„Norma“,„Carmen“ und „Manon“ gingen gut ausgeſtattet und wirkungsvoll eingeübt über die Bretter. Im Marigny⸗Theater wurde Offenbachs „Kreolin“ zu einem großen Kaſſenerfolg. Muſikaliſche Bewertung ſucht und verträgt das mehr als Revue aufgezogene Stück nicht, in deſſen Hauptrolle ſich Joſefine Baker„wirkungsvoll“ herauszuſtellen wußte. Dr. Hanns-Erich Haack. Ein Serum gegen Lepra gefunden? Den franzöſiſchen Forſchern Dr. Vaudremer und Mlle. Brun ſoll es jetzt gelungen ſein, ein Serum zu finden, durch das Leprabazillen innerhalb von 24 Stunden getötet werden. (Sennecke,.) 7! ðͤ v Wertvolle Altertumsfunde bei Ausgrabungen in Norditalien. Bei Ausgrabungen auf dem Monte Saraceno in der Umgegend von Ra⸗ venna kamen ſehr intereſſante Ueberreſte aus der antiken Zeit zutage. Es wurden Spuren eines griechiſchen Tempels von 45 Quadratmeter Grund⸗ fläche und Ruinen der Oſtmauer einer Stadt des Altertums aufgefunden. In dem Tempel kamen zahreiche Statuetten zum Vorſchein. Au im 12⸗ Kinde! zu ſte entdeck und k; hung Die Freihe komme währe der M chen e blicken Ball, e Kindes Schrar chend. verdien der 50 meterr We hinunt Steinch Hert, tagelan kleine plötzlic böſen einer wieder in das weiter da trei ſcharfe empfin und B ein kle wie ick manns gleich Mit gehen ſung, ihnen loslege nimmt ren au komme die Sch Die merken mit W̃ Wenn nungsl ohwohl die es ßieheri nung 1 Einer letzt, w Er ſchr der Alt Wellen ſie wi miſchur Feines der ert und ei wieder Zorn 1 krabbel Das lebens. denke wenn i anwent 2 e In für Ka ges Be ſtes fat abend ſie dem geehrt mann⸗ einen f „Sänge wartete Vorſtar grüßun bands v Züchter tungen gel wil über di Minute gemaie Waldhr Jeſtzug ſechs J 35 Dienstag, 16. Juli 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 921 inem 10 5 5 5 5 5 bereden, e, IBILDER VOH TAGE 5 Stark beſchädigt wurde geſtern nachmittag ein a rung 1 5 7 5 Perſonenkraftwagen, der auf der Neckarauer Straße abge⸗ P durch unvorſichtiges Fahren mit dem An⸗ Die Kamera sieht in die Welt ngen,— e— 8 hänger eines Laſtkraftwagens zuſammenſtieß. 5 aues, 2 Stadtseife Durch Unachtſamkeit geriet geſtern abend auf der neten 1 0 Schloßgartenſtraße beim Ueberqueren der Fahrbahn pricht; a 5 ein älterer Mann in die Fahrtrichtung eines 9* Mannheim, 16. Juli. Kraftrades, von dem er zu Boden geworfen wurde nden, 1 8 und hierbei eine erhebliche Rißwunde am Kopfe er⸗ affen Kinder im Badegewimmel litt. Der Verletzte wurde nach dem ſtädt. 3 5 1. f haus gebracht. Auf der Suche nach Unterhaltungs möglichkeiten Die Fahrbahn iſt kein Spi Beim Spiel im 12.Stunden Schwitbade, begegnen einem auch die auf e e ee ee in g fe 85 des Kinder, und wer ein offenes Auge hat und nicht gar tal⸗Süd ein 4 Jahre altes Kind von einem Per⸗ tſch, zu ſteifbeinig einhertritt, der hat ausgeſorgt, der[ſonenkraftwagen angefahren, wobei es Kopf⸗ und ings⸗ entdeckt eine neue Welt, der kugelt ſich vor Lachen, Unterleibsverletzungen erlitt. Wenn auch die Sonſg⸗ unnd kann außerdem über ſchlechte und gute Erzie⸗ frage im vorliegenden Fall noch nicht geklärt iſt. ſo f hung allerhand lernen. muß doch immer wieder darauf hingewieſen werden, 18 Die Kleineren, die Nackedeis, haben ja arg wenig daß die Straße kein Spielplatz für Kin⸗ Freiheit in dem Gewimmel, und die vielen Leute Der iſt. bund kommen ihnen merkwürdig und furchterregend vor, . den während ſich ſonſt vom Kinderſtandpunkt die Welt Wochenende am Bodenſee 1 der Menſchen in lauter Onkels, Tanten und Brüder⸗ Reichsbahn⸗Sonderzug am 3. und 4. Anguſt 1 chen einteilen läßt. Iſt alſo unter dieſen fremd Nachdem ſoeben„Kraft durch Freude“ einen aus⸗ blickenden Nichtonkels mal einer, der lacht oder einen verkauften Sonderzug an den Bodenſee durchgeführt en Ball, eine Raſſel in Bewegung ſetzt, ſo erhellt ſich des hat, wird die Reichsbahn, um vielen Wünſchen von Kindes Antlitz und es lacht aus vollem Halſe, alle entgegenzukommen, eine Wochenendfahrt an den ) ein Schranken verlegenpeinlicher Abſonderung durchbre⸗ Bodenſee durchführen. Und zwar fährt der Sonder⸗ neſ⸗ chend. Wer alſo mit Kindern ſpielt, der macht ſich zug am 81 Auguſt um.05 Uhr morgens in Mann⸗ chwer verdient um Volksgemeinſchaft und Verträglichkeit 100 1 55 1 1 5 1 1 5 di 5 ißen T auf je zwei Geviert⸗ Nach einem feierlichen Empfang mit Muſik geht e 8 5 1 814 5. me gen 1* in die Quartiere und zum Mittageſſen. Um 3 Uhr 8 e 1 ee des öſterreichiſchen Bundeskanzlers 11* 5 8 r 2 5 beginnt die Stadtführung mit Beſichtigung der Der Kraftwagen, in dem Bundeskanzler Schu ſch nig mit ſeiner Familie zu kurzem Urlaub nach 1 Weitergewachſene dürfen ſchon bis zum Strand Sehenswürdigkeiten der mittelalterlichen Stadt, und dem Wollgangſee fahren wollte, verunglückte in der Nähe von Linz. Während der Bundeskanzler 1 5 hinuntergehen, 1 85 1 oder 5 nach dem Abendeſſen findet im Stadtgarten am See, e ag ger Sohn werleßt(held ken A ee„„ Steinchen holen, die nach Farben und Größen ſor⸗ oder bei ſchlechtem Wetter im Konzilſaal, ein Kon⸗ f 8 5(Weltbild, Scherls Bilderdienſt,.) tiert, und alle wieder durcheinandergeſchmiſſen, zu zert ſtatt. f viele C ige Se 15 derſchiffe auf dem Bodenſee Fahrten ausführen, und 7555 lich if ein böſer, aufrechter, 2 Ste zn zwar führt das eine Schiff nach der Mainau und eb böſen Hexe ernannt, und wir alle begegnen ihm mit Meersburg, das andere nach Friedrichshafen zur n einer gewiſſen Scheu. Bis auf einmal der Zauber Beſichtigung des neuen L2 129. Beide Schiffe kehren 5 die wieder von ihm gewichen iſt, und er im hohen Bogen gegen 13 Uhr nach Konſtanz zurück. Nach Einnahme Der in das Waſſer hinausfliegt. Im übrigen iſt das nicht des Mittageſſens in Konſtanz wird gegen 16.30 Uhr tſam⸗ weiter merkwürdig und beſonders kindlich was wir die Rückreiſe angetreten. da treiben; denn die meiſten von uns pflegen einem Die Fahrt⸗, Verpflegungs⸗ und Beſichtigungs⸗ ſcharfen Kieſel, wenn er uns auf der Promenade koſten ſind auch in dieſem Jahre äußerſt niedrig gen empfindlich in die Fußſohle ſticht, mit Schimpfworten gehalten. Sie betragen leinſchließlich Bedienungs⸗ der und Beleidigungen zu begegnen, ganz als wäre er 1 bei der Fahrt nach Matten mer burg Salz. ein kleiner Teufel. Wer ſich geniert, der gebrauche 1300 Mark. Tie deuldaurt much Irnedriorhnlen er 60. gländiſche Flüche aus der See⸗ 10,60 2 ark. Die Teilnehmerzahl iſt auf 500 Per⸗ — 1 g ſonen beſchränkt. Anmeldungen zur Fahrt wer⸗ manasſprache; die lernen dann die Kinder auch nicht den auf allen Bahnhöfen der Strecken Schwetzingen 18 gleich nachſprechen. ö bis Mannheim— Heidelberg— Sinsheim(Elſenzj; e im Mittlere Kinder im Alter von 3 bis 7 Jahren Eberbach; Heidelberg— Wiesloch— Walldorf, beim nach⸗ gehen oft verloren. Die Kleinen tragen es mit Faſ⸗ Verkehr 8 v erein Mannheim, N 2, 4, beim Der ſung, und gehen ſuchend im Kreiſe herum, bis es L 1 yd Reiſebüro Mannheim, O 7, 9, beim Bad. 1 ihnen auf einmal a dumm wird, und ſie heulend Reiſebüro Heidelberg, beim Bahnhof Ludwigshafen P80 loslegen. Alsbald iſt der Onkel Schutzmann da, der und beim amtlichen Reiſebüro Ludwigshafen(Rhein) 11 nimmt ſie freundlich bei der Hand, ſchimpft die ande⸗ entgegengenommen. Hierbei iſt eine Anzahlung von 00 ren aus, die gleich zu Dutzenden gelaufen kommen, 5 Mark zu leiſten. Letzte Anmeldef r iſt iſt 33 kommen, und ab und zu hebt er auch das Kind auf Don nerstag, 24. Juli, 12 Uhr. Der Zeitpunkt, Rühl die Schulter und bietet es aus. zu dem die beſtellten Fahrkarten und Gutſcheine Fort Die Kinder über ſieben Jahre ſind nicht weiter be⸗ abgeholt ſein müſſen, iſt auf Donnerstag, 1. Auguſt, Ein Säufer wird angeprangert durch merkenswert, es ſei denn ſie hauen ſich oder ſpritzen 12 Uhr, feſtgeſetzt. An allen Wirtshäuſern in Selſey in der engliſchen Grafſchaft Suſſer iſt eine Bekanntmachung an⸗ r der V ili ß e ee 1 0 0 N 5 5— 25[es S fes 7 0 tm 8 erbotes, ſem Gewohn⸗ e date der gebietet Maße u Die Verbreiterung der Lindenhofſtraße ſcheint heitstrinker Alkohol zu geben, und wer gegen dieſes Verbot handelt, ſetzt ſich ſchwerer e 15115 909 obwohl es meiſt nicht bös gemeint iſt. nunmehr zur Tatſache zu werden. Gegenwärtig iſt 1 00 Da wo wirklich etwas zu erziehen iſt, halten wir man damit beſchäftigt, die beiden Häuſer Lindenhof⸗ inen uns meiſt zurück, z. B. bei wildgewordenen Vätern, ſtraße 30 und 32 niederzulegen, die am Anfang der e auf die es auch gibt, und die nicht wohlerwogenen, er⸗ geraden Straße ſtanden und die durch ihre Lage wäh⸗ zieheriſch⸗wirkſame Prügel mit moraliſcher Ermah⸗ außerhalb der Bauflucht die Lindenhofſtraße weſent⸗ rletzt nung verteilen, ſondern einfach ihre Wut entladen. lich einengten. Die beiden, zwölf Kleinwohnungen Einer war da, deſſen ganzer Familienſtolz war ver⸗ enthaltenden Häuſer, machten es unmöglich, die Lin⸗ letzt, weil ſein Kleinſter nicht in das Waſſer wollte. denhofſtraße in der notwendigen Breite auszubauen. 5 Er ſchrie als ſtäke er am Spieß und wehrte ſich, aber Sobald die beiden im Abbruch befindlichen Häuſer 1 t. V. der Alte ließ nicht locker und ſchimpfte, daß der Rhein verſchwunden ſind, müſſen auch noch die Vorgärten . lh Wellen ſchlug. Zwei Umliegende miſchten ſich hinein, vor den Häuſern 50, 52 und 54 beſeitigt werden, die zeigen ſie wurden angeſchrien im Sinne der Nichtein⸗ ebenfalls außerhalb der Bauflucht liegen. Dann iſt an miſchungstheorie, und außerdem allerlei, aber nichts es eine Kleinigkeit, den Gehweg auf normale Breite Feines genannt. Ein Sanitäter wurde beigebracht, zu bringen. Dann erhält die ganze Lindenhofſtraße aße 48 der erklärte, daß der Junge fürs Leben verdorben die Breite, die ſie jetzt ſchon von der Windeckſtraße und einen Schrecken davontragen würde, und nie bis zum Schluß aufzuweiſen hat. porte wieder gerne baden ginge. Aber der Alte hatte einen* Der Widerruf von Einbürgerungen. Die Gel⸗ Zorn und einen Familienſtolz, bleich und ſchlotternd tungsdauer des am 14. Juli 1933 erlaſſenen Reichs⸗ . krabbelte der Kleine auf Umwegen wieder an Land. geſetzes über den Widerruf von Einbürgerungen Das ſind ſo die Schattenſeiten des Kinderbade⸗ und die Aberkennung der deutſchen Staatsangehörig⸗ lebens. Es iſt kein Vergnügen, zuzuſchauen, und ich keit war auf zwei Jahre begrenzt worden. Die denke im Namen aller Umliegenden zu ſprechen, Reichsregierung hat jetzt eine Verlängerung wenn ich meine, Erziehungsexperimente mit Gewalt⸗ dieſes Geſetzes beſchloſſen. Als Zeitpunkt des Außer⸗ anwendung ſollte man zu Hauſe erledigen. krafttretens des Geſetzes iſt der 31. Dezember 1935 Dr. Er: beſtimmt worden. e erer Mi licht wi ſicht 6 60 Der franzöſiſche Jahrgang 1913 entlaſſen 5 e, E en 0 b In Frankreich iſt die Jahresklaſſe 1913, die nach einjähriger Dienſtzeit im April 1935 hätte entlaſſen I E 3 en 1 en 3 werden müſſen, jedoch auf Grund eines beſonderen Geſetzes drei Monate länger unter den Fahnen 2 1 3 behalten worden war, jetzt zur Entlaſſung gekommen. So zeigt die Aufnahme einige Reſerviſten, Das 35 jährige Jubiläum des Kaninchen- und Geflügelzüchtervereins die in der üblichen übermütigen Stimmung eine Pariſer Kaſerne verlaſſen.[Weltbild,.) 5 Mannheim-Waldhof f In dieſem Jahre kann der alte Waldhöfer Verein zenbergverein war mit einem Feſtwagen mit Klein⸗ für Kaninchen⸗ und Geflügel⸗Zucht auf ſein 35jähri⸗ tieren und der Kapelle vertreten. Der Kaninchen⸗ ges Beſtehen zurückblicken. Als Einleitung des Fe⸗ und Geflügel⸗Zuchtverein„Vorwärts“ zeigte auf ſtes fand am Samstag in der Sporthalle ein Feſt⸗ zwei Feſtwagen das deutſche Friſchei und ein Sied⸗ abend ſtatt, wobei 20 Jubilare für die Treue, die lerhäuschen mit Stallungen. Der Kaninchen⸗ und ſie dem Verein ſchon 25 bis 35 Jahre gehalten haben, Geflügel⸗Zuchtverein Heidelberg⸗Pfaffengrund führte geehrt wurden. Zu Beginn ſpielte die Kapelle Ho⸗ eine legende Henne mit. Die Feſtwagen des feiern⸗ mann⸗Webau die das muſikaliſche Programm beſtritt, den Vereins brachten Einzeltiere im Käfig. Den einen flotten Marſch, worauf die Geſangvereine Abſchluß bildete der Kleinwagen der Züchter Braun⸗ „Sängerluſt“ und„Viktoria“ mit zwei Liedern auf⸗ Richter mit Kaninchen, Zwerghühnern, Pfautauben, warteten. Frl. Keller trug einen Vorſpruch vor. Der einer Elſter und einem rothaarigen Fuchs.„Gute Vorſtand des Vereins, Ph. Bauſch, ſprach die Be⸗ Freunde im Kleintierhof“ war die Auffſchrift, die 10 grüßungsworte und hieß beſonders den Landesver⸗ ſehr viel Freude hervorrief. . bands vorſitzenden des RDekl. Fachſchaft 2, Geflügel⸗ Auf dem Feſtplatz angekommen, ergriff Kreis⸗ 24 Züchter Ragont, Herrn Petry ſowie die Kreislei⸗ leiter K. Nagel das Wort und ſchilderte den tungen unter Führung der Herren Spraß und Na⸗ Werdegang des Vereins. Landesverbandsvorſitzender ö gel willkommen. Kreisgruppenleiter Nagel ſprach Ragont dankte all denen, die zum guten Gelingen ene, 1 5 die Geſchichte des Vereins und gedachte in einer des Feſtes beigetragen hatten und ehrte gleichzeitig Minute ſtillen Gedenkens des Mitgründers Klin⸗ die Herren Ph. Bauſch und H. Kramm aus Feu⸗ 5 8 05 der als 75jähriger vor fünf 5 denheim mit der ſilbernen Ehrennadel des a Fiplom für fei die Ehrungen. 1 1 1 5 e 1 RD. Fachſchaft Ausstellung, Geflügelzüchter. Für der der b 8 1 0 5 gute Unterhaltung war beſtens geſorgt. Die Kapelle 133 Philipp N f 1 0 7 8 des Vereins, Homann⸗Webau und die Alpenvereine D' Innzeller„ i W 8 Der. Welke auf dem und Edelweiß halfen das Feſt verſchönern. Die Königin aller Brücken 1 7 4 11 1 1 8 5 1— 1 n Fabpof und Gartenladt Fachtag kette ſc der] der Motten bragre den Abſcraß dee ſchon ver e e e ee Je ee ,,,, nen eſtzug in Bewegung, der mit ſechs Feſtwagen und laufenen Züchterfeſtes, an dem der Waldhof durch Photographie und Zeichnung, wie dieſe längſte Brücke der Welt nach ihrer Fertigſtellung hen ſechs Muſikkapellen ein ſchönes Bild bot. Der Lu⸗ feſtlichen Schmuck der Häuſer Anteil genommen hatte. wird. Weltbild,.) 4. Seite/ Nummer 321 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 16. Jult 1935 Laſſen ſich Anfälle im Strandbad vermeiden? Wenn man die Frage ſtellt, ob ſich Unfälle im Strandbad vermeiden laſſen, dann muß dieſe Frage ganz entſchieden mit„ja“ beantwortet werden. Es iſt leider eine Tatſache, daß ſich die meiſten Ertrin⸗ kungsunfälle am Noröſtrand ereignen, der zwei⸗ fellos in der gleichen Weiſe tadellos ausgebaut iſt. wie der ganze Strand, der aber doch für die Nicht⸗ ſchwimmer und für die ſogenannten Halbſchwim⸗ mer gefährlich werden kann. Gewiſſenloſe Leute ſetz⸗ ten einſt das Gerücht in Umlauf, daß der Noroöſtrand Löcher aufweiſe und dieſe Löcher Schuld an den Un⸗ glücksfällen ſeien. Das iſt keineswegs der Fall, denn der Nordſtrand iſt genau ſo eben und ohne Vertie⸗ fungen wie der ganze andere Strand. Wer jedoch genau den Verlauf des Strandes verfolgt und die natürliche Geſtaltung des Ufers in Betracht zieht, wird feſtſtellen müſſen, daß der Verlauf des Ufer⸗ abfalls längs des Strandes wechſelt. In der Mitte des Strandbades kann man auf eine große Strecke weit in das Waſſer hineinlaufen, weil ſich der Strand nur allmählich ſenkt. Am nördlichen unteren Ende des Bades verläuft der Strand ziem⸗ lich ſteil, um an der Dampſeranlegeſtelle in einen richtigen Steilabfall überzugehen. Dieſer Strand⸗ verlauf iſt bedingt durch die Rheinſtrömung und kann an jeder anderen Flußbiegung auch beobachtet werden. Nachweislich ereignen ſich die meiſten Unfälle da⸗ durch, daß Nichtſchwimmer oder ſolche Badegäſte, die nur unvollkommen ſchwimmen können, an der Stelle ins Waſſer gehen, an der der Strand flach verläuft. Nun laſſen ſie ſich ſtromabwärts treiben, ohne daran zu denken, daß ſie ſelbſt dann in tieferes Waſſer kommen müſſen, wenn ſie in gleicher Entfernung vom Ufer bleiben. Unverſehens geraten ſie dadurch in Gefahr und die Angſt tut noch ein übriges. Bei Halbſchwimmern iſt es ganz ſchlimm, wenn ſie Grund ſuchen und keinen finden. Von dieſem Augenblick bis zum Ertrinken ſind es nur Augenblicke. Die Strandbadbeſucher werden ſich jetzt an die durch den niedrigeren Waſſerſtand bedingten Verhältniſſe ge⸗ wöhnen müſſen, denn ſolange das Waſſer hoch war, machte ſich der ſteilere Verlauf des Ufers am Nord⸗ ſtrand nicht ſo ſehr bemerkbar, weil es ja auch in der Mitte des Bades ziemlich raſch tief wurde. Etwas Vorſicht und genaues Studium der Verhältniſſe dürften manche Unfälle vermeiden laſſen. In Zwei⸗ felsfällen geben Bademeiſter und Strandpolizei gerne Auskunft. Allen weniger guten Schwimmern und den Nichtſchwimmern ſei der Rat gegeben, ſich im ſüdlichen Teil des Strandes im Waſſer aufzuhalten und höchſtens bis zum Reſtaurant Nord zu„ſchwimmen“, weil bis dorthin der Strand flach verläuft und dann erſt be⸗ ginnt, ſteiler zu werden. 44 Fahre Evangeliſcher Volksverein Das Gedenken des 44jährigen Beſtehens beging der Evangeliſche Volksverein Mannheim mit einem Feſtgottesdienſt am Sonntagmorgen in der Konkordienkirche. Im feierlich geſchmückten Altar⸗ raum waren die Fahnen der Evangeliſchen Volks⸗ vereine Unterbadens befeſtigt. Der gedankenreichen, rück⸗ und ausblickgewährenden Feſtpredigt des Stadt⸗ pfarrers Walter(Mannheim) lag das Schriftwort Matth. 23, 8„Einer iſt Euer Meiſter, Chriſtus; Ihr aber ſeid alle Brüder“ zugrunde. Den Eindruck der richtungweiſenden Predigt verſtärkte der Evangeliſche Frauen⸗ und Jungfrauenverein durch das Lied„Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt“, geleitet von Hauptlehrer K. Schübelin. Das von Konradin Kreutzer vertonte Lied„Ich ſuche Dich“ brachte der Männerchor des zur Verſtärkung im Mundwinkel und auf mancher⸗ Friedrichsfelder Allerlei Noch großes Glück hatte ein Kraftradfahrer beim Einbiegen von der Edinger Straße in die Neckarauer Straße. Beide Straßen ſtoßen in ſpitzem Winkel aufeinander. Infolge zu großer Geſchwindigkeit ver⸗ lor der Fahrer die Gewalt über das Kraftrad und fuhr gegen den Gartenzaun der„Friedrichsfelder Zeitung“. Da der Holzzaun ſchon morſch war, war der Widerſtand nicht allzu groß, und Fahrer und Beifahrer konnten ohne Verletzung ihre Fahrt fort⸗ ſetzen. Mit dem Anfang dieſer Woche begann bei uns die Ernte. Ueberall ſieht man die großen Mäh⸗ und Bindemaſchinen in Betrieb. Nur noch ganz ver⸗ einzelt ſchaffen Entearbeiter mit Reff und Senſe. Volle ſchwere Garben ſtehen zu Haufen zuſammen⸗ geſetzt in Reih und Glied. Es iſt dieſes Jahr eine wirklich große Freude, auf einem Spaziergang durch die Getreidefelder den vollen Körnerertrag bewun⸗ dern zu können. Nur noch wenige Tage trennen uns von dem Summen der Dreſchmaſchinen, und neues deutſches Brot wird uns ſtärken. In vollſtändig neuem Gewande prangt der Nordbahnhof. Der gelbe Außenanſtrich wurde erneuert, Fenſter und Läden aufgefriſcht und die große Empfangshalle mit einem freundlichen Verputz verſehen. Die hygieniſchen Einrichtungen erfahren eine Moderniſierung ſo daß jegliche ſchlechte Luft . ͤ d ͤ ͤ /// ·˙ 0 ͤ vd ·˙.w y Evangeliſchen Volksvereins, unter dem neuen Chor⸗ leiter Schumm, ausdrucksvoll zu Gehör. Nach dem „Gebet des Herrn“ füllte den feſtlich geſtimmten Raum die ergreifend ſchöne Wiedergabe der Sonate 4, Satz 1 und 4 von Händel, geſpielt von den jugend⸗ lichen Meiſterſchülern der Muſik, Schumm(Violine) und Henkel(Orgel). Die Namen der Männer und Frauen, die dem Verein ſeit über 40 Jahren, 40 und 25 Jahren angehören, verlas der Feſtprediger. Jeder von den 23 Jubilaren bekam vom ſtellvertreten⸗ den Vereinsführer, Malermeiſter Blaſe, mit herz⸗ lichen Dankesworten ein gerahmtes Bild, ein Motiv aus der Kirchen⸗ oder Heimatgeſchichte darſtellend, überreicht. Mit dem Lobgeſang„Großer Gott wir loben Dich“ und dem Segen des Herrn fand die er⸗ hebende, gut beſuchte Morgenfeier ihren Ausklang. Den Abſchluß bildet der Dampferausflug nach Worms am kommenden Sonntag, dem 21. Juli. In der Dreifaltigkeitskirche wird eine kirchen muſi⸗ kaliſche Feierſtunde und am Lutherdenkmal eine öffentliche Kundgebung ſtattfinden, in deren Mitte die Anſprache des Vikars Hauck(Chriſtuskirche Mannheim) ſtehen wird. Kinder im Zirkus Nachmittags iſt der Zirkus voll mit Kindern be⸗ ſetzt, und ſehr deutlich ſteht es auf ihren Geſichtern geſchrieben, wie ſie an den Vorgängen Anteil neh⸗ men. Vor allen Dingen halten ſie meiſtens den Mund auf, aber durchaus auf verſchiedene Weiſe: fragend, geſpannt, ängſtlich, lachend, den Zeigefinger lei Weiſe mehr. Sie ſind jedenfalls mit ganzer Seele dabei und es gibt ſicher für die Artiſten nichts Schöneres, als eine Vorſtellung für Kinder zu geben. Die verſtehen die Pointen, die lachen und ſchreien am rechten Fleck, und wiſſen die tollen Geſchichten des tüchtigen Meiſterradfahrers fachmänniſch zu ſchätzen, und wenn er noch ſo viel tut, als könne er nichts. Ein Schrei der Begeiſterung 2 18 %½ Darmſtadt 280 91. 4% Dresden eg 90. 4½( Frankf. 26 92. 4½(60) do. 26 ½ Hanau 26 89.75 4½ Heidelberg 28. 4½ Ludwigs9. 26 91.50 82,25 4½ Mainz 26 K. 92.2 4½ Mannheim 26 4- bo. 27 Sus che festvwer- zinsliche Werte Dtsch. Staatsanleihen 1980„ 4%.⸗Anl, 8487,75 97.75 4½%½ Baden 22. 97.37 ½% Wayern 27 4½¼ Heſſen 28 A1 4% Pirmaſens 28 1½ Pr. St.⸗Anl.28 7 mum 26 A0 5. 982 Mannheim Ausl. 1120 „ do. 5 14 l o 81 Pfandbriefe u. Schuld- E e vetschtelbungen Kreditanstalten der Länder Schuldv. 74% do. 4% do. 4% do. S 1838 Landes- und Pfovinz banken, kom Girovetb 4% Bad.⸗Odbk. Mannh. 29, R 2 90. 4d. Golds Al 4% Darmſt. Kom. Odbank Gold⸗ R 2 R 5 92. R 9 90, % Darmſt. Odsbk. Giroz Heſſ. R 10 R 11 4% Kaſſelsdkr 26 * 1 2 U.* 4½ Naſſauddsbk. A 1 88.— 8 28, A 3 4½ do. Rom. 28 81 16. 8 5 ½ Bayr. Landw⸗ 4½ Rh.-Hyp.-Bk. bant KR 32.eſtom. R-I 95, 05. 4% Berl. Hyp.⸗Bk. 5% Südd Boder. 27 4 3 8 von 25 1. 1 „ Irkftr Hyp. Bt un 9. A. R—4 55 85 4½ Württ Hyp.⸗ 5½ do. Lig. Pf. G 8. N 4½do. Gold Rom. 5 4½ do. Pför.⸗Bk. Gpfbr. km ll u. 4 96,25 5½ do. Lig. k I. ½ do. Kom. k 5% Goth. Grer.⸗ Bank A7 15 97.— 97 94.50 84,50 100,8 101.0 pfbr. 12 9880 edo. Ei dtv. u 98, 88.— Schuldverschreibung 9 Daimler denz 27 108.0 105.0 5 Linoleum v. 28 103,0 103.0 8 Lindner Brau 29 102.0 1020 Neckar Stutig. 28 99, 99,7 8 do. Werkckßl. 28 103.5 108.7 Bayr. Motorenw. Brauer. Kleinlein Brown. Boveri J. G. Chem. Baſe! dio. 500 ö. einbez 153,1 5 Chem Albert . Silber vermieden wird. Wir Friedrichsfelder freuen uns ſa ſehr, wenn der große Eiſenbahnknotenpunkt Fried⸗ richsfeld⸗Nord ſich den ausſteigenden und durch⸗ fahrenden Reiſenden mit freundlichem Geſicht zeigt. Alber zu einem freundlichen Gebäude gehören auch die duftigen Blumen, die das langgeſtreckte Haus nicht ſo ſehr„amtlich“ erſcheinen laſſen. Längs des Bahnſteigs 1 iſt wohl die kleine Anlage in ſehr ſchö⸗ nem und gepflegtem Zuſtande, aber längs des Ge⸗ bäudes fehlen die Blumen, die die Eintönigkeit der inneren Bahnhofsfront unterbrechen. Auch die Stra⸗ ßenſeite würde eine ſolche„Verblümelung“ ſehr gut vertragen. Die Reichsbahnverwaltung gibt ja jedes Jahr zur Verſchönerung der Bahnhofsanlagen Gel⸗ der aus, und warum ſoll man dieſe Gelegenheit nicht wahrnehmen? Auch der Bahnhofsvorplatz würde eine kleine Verſchönerung vertragen. Wäre es nicht er⸗ freulich, wenn zwiſchen den duftenden Lindenbäumen Sitzbänke mit dem Blick auf die Felder und den Odenwald den wartenden Reiſenden einladen wür⸗ den? Vorher noch eine kurze Ueberteerung des Platzes, um den Staub zu binden, und der Bahnhof Mannheim⸗Friedrichsfeld⸗Nord wäre ein Schmuck⸗ ſtück unſeres Vorortes und eine ſaubere und ein⸗ ladende Viſitenkarte der Großſtadt zwiſchen Neckar und Rhein. Auch am Südbahuhf wären Ver⸗ ſchönerungen dieſer Art recht wünſchenswert. 280 aber aus tauſend Kehlen wie er mit ſeinem Erplo⸗ ſionsmotor loslegt, daß er in ſieben Teile zerknallt. Der Schimmelreiter Straßburger jun. bekommt takt⸗ feſtes Klatſchen, und den ſchönen Elefanten ſieht man neidiſch nach, daß ſie ſich ſo voll Sägmehl beſchmeißen dürfen. Aber der umſtändliche Trommelſchlag mit dem Schwanze, da der Allerwerteſte noch tüchtig mit⸗ heben muß, um den Schwung herauszukriegen, wird auch als„ſauwere Sach“ gewertet. Wie aber der eine Elefant auch noch einen Handſtand macht, ſagt ein Kleiner zu ſeinem rundlichen Kameraden: „Siecht's, Dickerle, der hots aa⸗'ſchafft, als weiter prowiert daheem!“ Einer von den chineſiſchen Bu⸗ ben trinkt Limonade in einer kympliizerten Verren⸗ kung.„Guck emol, der ſauft die Limonad nach obbe 3u aus. Na, der hot aa'ſchafft dafür!“ Daß aber ſchließlich der ſtörriſche Eſel vor drei Mann das Feld behauptet und ſie durch die Seile ſchlägt, das bringt wiederum tobendes Bravorufen. Alle Sympathien ſind beim Eſel. 75 Fahre alt Der letzte Friedenskommandeur der 110er Generalmajor a. D. Freiherr von Diepen⸗ broick⸗G rüter, der in Detmold, Bandelſtraße 1, ſeinen Lebensabend verbringt, vollendet am 18. Juli ſein 75. Lebensjahr. 1879 zum Leutnant befördert und am 1. April 1881 in das neugegründete Infan⸗ terie⸗Regiment Nr. 131 verſetzt, war er von 1889 bis 1892 als Oberleutnant zur Kriegsakademie komman⸗ diert. Im September 1899 als Hauptmann und Kom⸗ panie⸗Chef in das Füſilier⸗Regiment von Gersdorf (Kurheſſiaſches)a Nr. 80 verſetzt, kam er von hier im Herbſt 1903 als Major zum Leib⸗Grenadier⸗Regi⸗ ment König Friedrich Wilhelm III(1. Brandenbur⸗ giſches) Nr. 8 und zwei Jahre ſpäter als Batatllons⸗ kommandeur zum Grenadier⸗Regiment König Wil⸗ helm I.(2. Weſtpreußiſches) Nr. 7. Von 1910 bis 1913 führte er als Oberſtleutnant das Pommerſche Jäger⸗Bataillon Nr. 2. Am 16. April 1913 trat Frei⸗ — Zum chuitten Male Jaldclat Kleines feldgraues Tagebuch Aus der neuen Wehrmacht Hier erzählt einer, der ſchon im Felde Sol⸗ dat war und daun in den Freikorps mit⸗ kämpfte, ſeine Erlebniſſe bei einem Aus⸗ bildungslehrgang, den er, nun nochmals Rekrut geworden, in einem Infanterie⸗ Regiment mitmachte. Feſſelnd und mit echtem Soldatenhumor erzählt er von den „Landſern“ und Vorgeſetzten, vom Exer⸗ zieren und vom Kaſernenleben, vom Feld⸗ dienſt und von der Kameradſchaft. Jeder, der Soldat war, wird beim Leſen dieſer Schilderung mannigfache Erinnerungen aufſteigen fühlen, und die junge Mann⸗ ſchaft, die jetzt gemuſtert wurde, kann ſich ein anſchauliches Bild von dem ſie erwar⸗ tenden Soldatenleben machen. Wir beginnen morgen mit dem Abdruck die⸗ ſer illuſtrierten Artikelreihe. im neuen Heer herr von Diepenbroick⸗Grüter als Oberſt an die Spitze des 2. Badiſchen Grenadier⸗Regi⸗ ments Nr. 110 in Mannheim, das er zu kühnen Taten führte. Bald zum Führer der 58. Infanterie⸗ Brigade ernannt und zum Generalmajor befördert, ſtand er dann in der letzten Kriegszeit an der Spitze der 10. Infanterie⸗Diviſion, führte nach Beendigung des Krieges noch die Reichswehr⸗Brigade 5 und ſchied 1919 aus dem Heeresdienſt. Viele alte badiſche Soldaten werden ſich ihres Führers aus ruhiger Friedens⸗ und ſchwerer Kriegs⸗ zeit gern erinnern. Mielervereine und Luftſchutz Die zwiſchen dem Reichsluftſchutzbund und dem Zentralverband Deutſcher Haus⸗ und Grund⸗ beſitzervereine getroffene Vereinbarung hat jetzt eine wertvolle Bereicherung durch eine weitere Vereinbarung mit dem Bund Deutſcher Mieter⸗ vereine erfahren. Danach arbeitet auch der Bund Deutſcher Mietervereine an den Aufgaben zur prak⸗ tiſchen Durchführung des Selbſtſchutzes mit. In der Vereinbarung wird ausgeführt, daß ſich der Luftſchutz nicht auf den perſönlichen Einſatz durch Betätigung als Luftſchutzhauswart, Hausfeuerwehr uſw. be⸗ ſchränkt, ſondern darüber hinaus eine zweckmäßige Ausrüſtung mit Geräten und beſondere Herrichtun⸗ gen in den Gebäuden erfordert. Die Ausrüſtung könne aus den in den einzelnen Haushaltungen vor⸗ handenen Geräten zuſammengeſtellt werden. Soweit dies nicht möglich ſei, ſeien Neuanſchaffungen möglich, zu denen Hausbeſttzer und Mieter nach Maßgabe ihrer wirtſchaftlichen Leiſtungsfähigkeit beizuſteuern hätten. In allen Häuſern ſeien Luftſchutzhaus⸗ gemeinſchaften für die praktiſche Durchführung des Luftſchutzes zu bilden. Alle Volksgenoſſen wer⸗ den zur Beteiligung an der Durchführung dieſer ppaktiſchen Luftſchutzmaßnahmen aufgefordert. 1 Maſch. Großkraft Mhm ayr. Br. Pforzy. U Hrün& Bilfinger 198.0 afenmühle ald u. Neu Danaguer Hofbrr C0 „ anſwerke Füſſen Harpen en Hartmann& Br. 75, Henninger Brauer deſſen⸗Naſſ. Gas 87,87 do Hilgers aW tederrh. Leder Demberg, J. P. Julius Berger 119.0 Bremer Oel Bi. Bronce Schlenk. ement Heidelbg. 118.7 bo. 0 88 3 DDS Rhe nmetall 1 Holzmann. PU. 108,7 5 Lothring. 8. Roeder. Gebr. ſunghans — N 2 ½ Mein. Hyp. Bk. in Aktien umwandelbar Gpfbr.k U,, 1 JG. Farben RM⸗ ö 78 80 Bk. An v. 28 127,8 127,1 0 RIU IX 5 0 ltbeſitz dt. 18 D. wut Anl. 15 4½ Heſſ. Ldsbk. 28, 15 5 15 1,2 „8 und 88%½ do. Gold⸗ 8 N 9 85 28 5 f 8 ½Heſſ..⸗Hypbk. Anleihen d. Kom-Verb. Lig. Ant uk 24 %½% Pr. Od.⸗Pförf. An Oberheſſ.Pr.⸗Anl. 1270 1280 ſt..⸗Kom. Stadtaglelhen: Ni 4½ B Baden 26 90, 85 4 Württ Wohn. 4½%erlincholde s. 95. Kr.-Anſt. 28 A. 95,25 .75 95,25 9⁴.75 1008 8 8 0 0 do. . b. 9⁴.75 97.37 9⁴.75 9775 Aetaut. S. Abl. 84 32 . 51Oſtpr. Landſch. du.-f 120 9750 9¹.50 Goldhyp.-FPfandbriefe V Hypothekenbanken %Bayr Bodener. ö Würzb. 3-en 97.50 97.50 24,5/ 116,01 116,1% do. Lig. 28. 28 ohne Zinsberechnung 1305 130,5 0 7 55 0. 5 NeckarStuttg. 21 97.50 98.— 9. Go 7 1 industrie- Alctien 5¼ Preuß. Boder dt, Gebrüder. 85.50 Lig. Gold VII, lg. Kunſt. Unie 64, A. E G. 44.7 it. M J u. Vo. A. 5 4% Rh. 1 Alum. Ind. N. 392.0 9 Andreae-Noris ö 127.0 8585 65.50 275 3020 127.0 53.— Mann 2 4 4½ do. R 35,38,39 Annawerk„ Aſchaff. Bunty. 83, 5% do. Lig. Pfbr. . 10 15. 15 3 1 Dt. Verlagsanſt.] 62, Dürrwerke ichbaum-Werge 5 erg 8 5 u. Sch eich J Farben Feinmech.(Jetter) Aar Schanzlig norr, Heilbronn told u. Schüle 85.285. Tonſerven Braun Rraftw. Altwürtt 91. 90.7 108.5 ech, Elektrizita! lindes Eismaſch. 128, Löwenbr. Münch Ludwigsh. Ak. Br. I 0 dto. alzmühle ſainkraftwerk ainzer Akt.⸗Br. 50 Maſchinenban 5%[Mez.-G. 111.0 Moenuns 37,62 Motoren Darmſt. chlinck& Co 8 8 Durlacher Hof uzinger-Union Eßlinger Maſch. Sin aleo ahr, Gebr. Südd. Zucker 9 8 1 5 Bergbau eldmüblepßapier Fronkfurter Hof riedrichshütte olbſchmidt ritzner ⸗Kayſer 37,5 8 do. ordweſtd. Kraft denw. Hartſtein 3000 arl⸗u. Bürgerbr. fälz. Mühlen refih.⸗Sprit hein. Braunkohl. heinelektra St. Vorz. Hilpert 60,-... Rheinmühlen R. W E 9350 8 wk. Heilbronn ee e Schwartz ⸗Storch Seilind.(Wolff) Siemens⸗Reinig. Gebr. Stollwerck Sinner, Grünw. ere in. dt. Oelfab. do. Glanzſtoff Strohſtoff bo. Ultramar. Boigt& Haeffner 12 15. 15 5. 15 15. 98.— Volthom, Seil ese Verkehrs- Aktien 8 a 79.50 79.50 f ach n fi dee zue ee Let aaldtes 1292 120,5 es 101.0 58 8 do. Pap. Meme 48. Reich zb Vorz 128.5 125.0 140.0 15. 0 Zank Aktlen Heldelb Straßenb 85 0. Badiſche Bank. Südd. Eiſenbahn 81.50 Com. u. Privath. Dd⸗ Bank 0 Dresdner Bank. 91 Frankfurter Bank 1 do. Hyp ⸗Bank Pfälz. Hop ⸗Bank Reichsbank 7 Rhein. Hyp.⸗Bank Württbg. Notenb.J 99.50 99.50 amtlich nicht notierte Werte Umtauschobligationen fauigſ 18. Ju 18 1941 1852 43% 5„ 19281883 405000 1„ 1930 1955 9⁴.50 %% Ruhrwohnungsban 1958 1 Stahlwerke(Reinelbe Union) 1948 50 12.04% 5 5 8 195¹ Versicherungen Bab. Aſſekuranz⸗ -, Mhm. 59. Mannheim. Berſ./ Württ Transport 36, 1 1 4½ Pommern 30 84.75 94,87 4½ Sachſen A. 18 94.75 94.75 /.-Hulſt. A. 14 95. 4½ Kan„ Oſtpreuß. Altbe do. Neubeſ. Rheinp. Anl. Ausl. Weſtlalen Altbeſ. 4½ Aachen v. 2 3 ½ Bochum 91.75 4½ Braunſchw. 26 4½ Breslau 28 1 4½ bo. v. 28 11 4½ Duisburg 28 4% Diütſſeldorf 26 4 Saane— 5 4½ FJrankfu 8 e e, cage 6 do, gd u 35. F. 108.2 108.26 Köln, Schaß 28 4½ do. 34 J. F. 5 1900 4% Leipzig 28 4½ Baden 27 88, 89.87% Mannheims 4½ Bayern 27. 88.25 88.2% do. 27 4% bo..⸗ Anl. 99. 98. 4% München 20. 4½ Braunſchw. 29 88, 88.4% Pforzheim 26 6½ Heſſ.Staat 20 97,2 9,2% do. 27 4½ Sachſen 1927 97. 0 do. 96. 9 8 102 4% do. 5 8 5 Nchsp. 85 fällig 100.3 4½ do. 39 fällig 100.3 4½ Br. Vbsttbt. Ed. Rentb r, 2 97,2 57 do. ig. Gdribr 110,5 Anl. ⸗Ausiſcheine d. diſch. Reiches 112.1 Anhalt Alibeſi zz amburg Altbeſ. hüring. Altbeſttz 4 Di. Schuggeb.⸗ Anleihe 1908 4 do. 1914 Berlin Dautsche festver- Tlnsllene Werte Anleihen: Reich, Länder, Reichspoſt, Rentelibrieſe, Schußgebiete 1986 5. 18 9 Schatzan. d. D. R. 25, fällig 1935 88. 9775 5 Dl. Reichsant.27 100,2 40. Maul. 1984 98. 98.— 5 7 Ade* ½% Mounganleitz 4e St nt 2 108.8 7 8 10 4*— 108.8 91.80 94.75 9275 97 4½ Stettin.. 92. 4½ Wiesbadens Mun gent 110.8 6 Ruhrob. 86 fäl] 100,5 1515 Pfandbriefe u. Schuld öffentl. Kedit-Anstalt. 4% Brſch. Stb. 28 97.97, . 1. 2, 729 4½ do. R. 0 u. 1 4% do. 8,40 4½ Old. St. K. A. 20 4½% PrLofbrü. 19 4½ do. do. U 22 4% Württ. Wkr.ü dl ann Lokk. 27 87% 83. %½ af. Ldkr 4% 4 88.8 2 9 4½Mitteld bk. 30 95. 4½ Oberſch. Bb. N 2 4% Rhnpr. Edsk.s 94,50 94.50 4% Weſtf. Ob tz 1 8887 8887 4½d 9. Bf. A. 26 K 1 94.50 94.25 4½% D. K. G. A 25/21 96,75, 88.50 Goldhy 4½% Mdt.. Gold. 10.40 Anleihen Provinz, Bezirks⸗, Zweckver⸗ bände. Kreiſe und Städte 4½ Brandendg. 30 85,59 95.25 kanone e 8850 958 ½ Hannover 18 % do. 18 u. 14 44 5 8 Lig. o. A. 4% do. Rom. 9460 850 Landschaften ½ Schl. Landſch. Goldpf. Em. 4½ Weſtf. L. Gdpf. 5% do. Abfind Stadtschaften 4% Berl. Pfor Gpf 94.2 4 Pr. Zentral- Stadtſch. R 5, 7 4½ do. do. R 22 do, R 25/7 Hypothek. Bank-Werte En.-K, O. ½% Hann. Bodkr. Hapag.. 118. 5 .11 4½ Nordd. Grdkr. 4½ Pr. Bodenkr Goldpfdr. k 21 4½ Br. Centr̃od. 1928 „ Pfandbr. Goldhyp. k 50 4½¼ do. Rom. k 20 5½ Rhein, Hypbt 1 80 d ned. Aktien 1 39025 4½ menen Bank-Aktien 113 Allg. Dt. Cr.⸗Anſt. 9825 Ban 100.%½% Süchſ. Bdkred. Badiſche Bank 1280 Bank f. Brauind 1. 15 15 „ el, Bdkred. Bayr. Hyp. u. Wb. Goldpf. Em. 22 95,75 do. Pereinsbk. 8 Bbdkred. 4½ Thür. Landes⸗ Hyp.⸗Bt. 3 21 4 Weſtd. Boden⸗ kredit. kn. 6 4½ do. EN. 24-26 96. 4½ Württ. Hbk. 510 Berl. Handelsgeſ. do. Hyp.⸗Bank 1270 182.0 Com.⸗ u. Privatb..25 Dt. Bank u. Disc. 91.50 Dt. Centralb.⸗Kr. Dt. Eff. ⸗ u..⸗Bk. Dt. Golddisc.⸗Bk. Dt. Hypoth.⸗Bank Di elleberſee⸗Bant Dresdner Bank Meining. Hyp. Bk Reichsbank Ry. Hyp. Bt. Mhm. th. Weſt. Bod.⸗Rr. Sächſiſche Bank Südd. Bodenerdb 9 Bereinsbk. Hambd. Oſtd.Bodenkreditſ 92,50 83,25 Verkehrs-Aktien c werben ee 5 rs 1 5 Allg. Bokb. u. rw Dt. Eiſenb.⸗Betr. 7½ Dt. Reichb. Bu 98.50 98,50 99.50 90,0 98,50 88.50 6² 9/97. Industr.-Obligationen Se f. Brauind. 1120 6 Conti Gummi 2 6 Daimler⸗Benz 108.0 Dt. Linoleum 51 u. 1926 8 Klöckner RM 28 9 Mittelſtahl 27 108,7 104.1 6 Natronzellſtoff. 101.5 5 KRh-M⸗Don., G. 99.79 8 Siemens 1 8 Ber. Stahl. 102.5 6 Zucker Rr.⸗Bk. 101.5 Ausländ. festwer⸗ Zinslliehe Werte 5 Mexikaner 189. 12.87 .5 4 80 1.70 V Oeſterr St. 14, 4 Do. Gdrente cc 30.75 20 7 Rum. Monopol⸗ A. E. G.. Anleihe 20 Alſen, Portl. gem 5 Rum. ver. Rente Ammendorf Pap. 87,0 %% Ungarn keis Amperwerke. 137 4 do. Staats. 10 Anhalt.Koblenw. 91,30 81 4% Budapeſtio la.. 75, Aſchaffog. Marg. 8885 89, 4 Aſſab. 18831, 39.75 Augsb.⸗R. Maſch 96,50 98. 40.2 40,12 Lache Egadewig. .. 858,25 85 Aſt Nordd. loyd 3/12 Industrle-Aktien .85 1 175⁵³0 dlerhütt Glasw. 54.73 5462 14200 2% Anatol. 5 I u. 2½ do. 93 4 Oeſt. Ung. St. 88 101.7 „ „„„—— Thade 32 Bayr. El. Sief. Gef.„ Bemberg, J. P. Berger,., Tieſb. 1190 e Flat 99.25 Berl.⸗Gub. Hut Berth. Meſſing Beton⸗ u. Monier. 50 Brauh Nürnderg Brown, Bov.& C Byk Guldenw. harl. Waſſerw. Conti. Gummi Nr N 2 Diſch. Asp.. 1. 157 Dortm. Akt.⸗Br. Hubertus Braunk do. 1 5 55 125 do. Unionbr. W Dresd. Schnellpr 938. 98,75 10 Bergbau Düren, Metallw/ düſſeld. Hoefelbr/ Dyckerh.& Widm Dynam. A. Nobel Antracht Braunk iſenb.⸗Verkram lektr Lieferun Elektr Licht u. er Inzinger⸗ Unio erdmannsd. Spi ſchweil. Bergw 1810 B J. G elbiſch,. Fein⸗Jute⸗Spinn Feldmühlepßapie 50 Jelten& Guill. Ford⸗ Motor ⸗Co Frauſtadt. Zucken Froebein, Zucker zebhardt& Co lerx es hm. Glas. ges. f. el. Unter n Flauzig. Zucker 0 134.5 zoldſchmidt, To 109.5 1118 Jritzner⸗Rayſer 37.75 Zrün& Bilfingen 2 uano⸗ Werke Jünther& Sohn. 3 5 aberm.& Gucker 80. ackethal, Drah Hageda Halleſche Maſch. 98.50 Harburg. Gummi Harpen. Bergbau Hedwigshiültte Heidenau. Papf 2 emmoor Poti. 1575 Hef u. Heckul Br. Hildebrand Mühl Siu 0. Hirſchber g. Lederf Hochtief.⸗G. .5 Hoeſch. Köln Bgw. 108.1 vogenlohewerk Holſten⸗Brauerei do. Elektr.⸗W do. Motoren 129.127, do. Karlsr Ind do. Kindl Br. do. St.⸗Pr. do. Kraft u. 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Metall J. Küppersbuſch ahmeger& Co. Zeipz. Br. Riebel Lindener Akt.⸗Bc. Ainde's Eizmgſch erke. Narkt⸗ u. fühlgd 112.2 Maſchinen Buckau Naximil.⸗Hütte Me h. Web. Sorau Metallgeſellſchaft Muühlenban Mittel dtsch. Stab! Rühle Rüningen 18. 89.75 5—— 16. 90,50 7 Lonr.& Cie hörl's Oelfabrili Thür. Elektr. u. G 3 Triumph. Werke Tucher, Brauerei Tuchf br. Aachen werke Tüllfabrik Flöha omm Eiſengieß ongs& Zahn F Preußengrübe 128.5 er. 127.0 E — asquin Farbwk Rathgeber Wagg Reichelt Metallſch. J. E. Reinecker Rhein⸗Main⸗Don theinfelden raf. 121. Rhein. Braunk. 22% 50 do. Elektrizität do. do. Vorz. do. Spiegelglas do. Stahlwerke Ry.⸗Weſtf. Elektr. A Riebeck Montan oddergrude Koſitzer Zucker Ferd. Rückforth Rütgerswerkte achſenwerk achtleben.⸗G Salzdetfurth Kali .— Sarotti School. Schering⸗Kahlb. Schieß⸗Defries 87 Schlef, Bergb. Zint 0. Bergw. Zeuth. do. Portl.⸗Zem. 85 e 2 Schöfferhof Br. 3282 Schubert& Salzer Schuckert& Co. Schulth.⸗Pazenh. . fſschwabenbräu Siemens Glas ind Slemens& Halske Stader Lederfabr. Steatit⸗Magneſtoſ 75 Stettin. Portl.⸗3 Stöhr Kammgarn renſteineRoppe snabrück. ſtupfei Den; Braun k Julius Pintſ ck Pittler Werkzeu 37.25 e. Spielkarten er. Böhlerſtahlf do. Chem. Cha do. dt. Nickelwerke do..⸗Z. Schim do. Stahlwerke do, Trik. Bollm Viktoria werke. Bogel, Tel.⸗Drah anderer⸗Werke enderoth Weſtd. Kaufh. A Weſteregelnn Weſtf. Draht Wicküler⸗füpp. Wiſſner Metall eiß Ikon 1 1202 81. 118.2 7 8 b. 3„ Zellſtoff Waldho 25 Jace al, Wan 12 194.7 106,5 82.— Versſcherungs-Aktien 23 Aach. u. M. Feuer] 1100 1100 age 85 25 ianz u. Sttg. B.„ 5 vor 280 222 do. Lebensbvbk. Berlin. Feuerverſ. . 2442 2 ermes⸗ Kredit Thuringia Erf. A do 8 Kolonial-Werte Lach oſtafetra, 93.50 940 amerun Eiſenb 153.0 1890 Nordd. Rabelwk do. Steingutfb Neu⸗Guinen Otavi⸗Minen 6 Schantung⸗H. Ac 8287 88, Stolberger Zint Olebr. Stollwerck Aus Ausſtell Sams ta bürgerm Sübdder Schiffah ſowie di eingelad ter der und des des Sa Kundgel deutſcher lung in verkehrs Einbezie dieſen 9 flechtung gebieten fahrtsſtr und Ob Im ſichtigun ſtatter Pfalz⸗ Rr gefunden begeben Eröffnu: Anfrage Kanalve richten. Pfe d. d. H. 63 200% noch 210 * Ab AG., W Brown, rund 56 trages v ling ein In der II. 100 0 weiſen u tragen. * H ausgeſtat (80. Apr um den erlös wi beträgt 1 * Laf burg⸗Nit gelungen China he. land hot den. Es Anfang iſt und 600ja Die vor kannte 8 chen ihr gründete Verlog, den ſollt Ländern arbeitet, einen kl, Verluſtv wurden bis ⸗Hi In der 160 000 dererſeit 150242 Ein⸗ gleich gr wertmäß mäßig w fuhrdurch flüſſe ha eine Ro jahren l. Juni na genomme Einfuhr verhältn! im Juni waren d. beteiligt. einfuhr Während neten T noch Höß hälfte 19 Vormon wenn au Fertigwe im Juni fuhr ent und zwa Südafrik (Oelfrüch Innerha mark(B Steigeru Rumäni⸗ Über. 5. Gold ur Die 2 H. abger und Rol zen der geganger zu Juni im Jun zurückzu ſcharfen war. Ai zahl der beſonder einigten rund ei! Schwede Abnahm Ausfuhr über. Nach dels b dem nd⸗ hat itere er⸗ und rat⸗ tu dung vor⸗ weit Hich, gabe lern us. ung ver⸗ eſer 3 . * HANDELS- U WIRTSCHAFT-ZETITU Dienstag, 16. Juli 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 321 Saar-Plalz-Kanal und Süddeuische Wassersiraßenkundgebung Aus Anlaß der gegenwärtig in Stuttgart gezeigten Ausſtellung„Waſſerſtraßen und Waſſerſport“ findet am Samstag, den 27. Juli, unter dem Vorſitz von Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Strölin in Stuttgart eine große Slbdeutſche Waſſerſtraßenkundgebung“ ſtatt, zu der die Schiffahrtsverbände und Kanalvereine Süddeutſchlands ſowie die Induſtrie⸗ und Handelskammer in Saarbrücken eingeladen haben. Die Teilnahme maßgebender Bertre⸗ ter der Reichs⸗ und Länderbehörden ſowie der Wirtſchaft und des Verkehrs, insbeſondere der füddeutſchen Länder, des Saarlandes und der Pfalz ſteht zu erwarten. Die Kundgebung ſoll dem beſchleunigten Ausbau der füd⸗ deren baldige Fertigſtel⸗ deutſchen Waſſerſtraßen dienen, baldige 0 tſchen Wirtſchaft und ihrer lung in erſter Linie der ſüdd verkehrsungünſtigen Standortlage zugute kommt. Die Einbeziehung des Projektes des Saar⸗Pfalz⸗Kanals in dieſen Rahmen bringt die enge verkehrswirtſchaftliche Ver⸗ flechtung der Weſtmark mit den ſüddeutſchen Wirtſchafts⸗ gebieten und die Bedeutung dieſer geplanten Großſchiff⸗ fahrtsſtraße für den weiteren Ausbau von Neckar⸗Main und Oberrhein zum Ausdruck. Im Anſchluß an die Kundgebung erfolgt eine Be⸗ ſichtigung der Waſſerſtraßen⸗Ausſtellung auf dem Canun⸗ ſtatter Waſen, wo u. a. eine Monumentalkarte des Saar⸗ Pfalz⸗Kanals in Größe von 12 mal 9 Meter Aufſtellung gefunden hat. Am nächſten Tage, Sonntag, den W. Juli, begeben ſich die Teilnehmer nach Heilbronn zur feierlichen Eröffnung der Neckarkanalſtrecke Mannheim—ßHeilbronn. Anfragen und Anmeldungen ſind an den Süddeutſchen Kanalverein, Stuttgart, Tagblatt⸗Turmhaus, 2. Stock, zu richten. „ Pfalz⸗Brauerei vorm. Geiſel u. Mohr AG, Neuſtadt g. d. H. Die Geſellſchaft beantragt Erhöhung des An um 63 200„ auf 300 000 4. Die Bilanz für 30. 9. 33 wies noch 21000„ Verluſt aus. * Abſchluß der Oeſterreichiſchen Brown, Boveri⸗Werke ., Wien. Das Geſchäftsjahr 1934 der Oeſterreichiſchen Brown, Boveri⸗Werke ſchließt mit einem Verluſt von rund 56 000 Schilling ab, ſo daß zuzüglich des Verluſtvor⸗ trages nom Jahre 1933 im Betrage von rund 52 000 Schil⸗ ling ein Berluſtſaldo von rund 108 000 Schilling ſich ergibt. In der oh wurde beſchloſſen, von der Kapitakrücklage II. 100 000 S. auf das Gewinn⸗ und Verluſtkonto zu über⸗ weiſen und den verbleibenden Verluſt von 8000 S. vorzu⸗ itsjahr 1934/35 Die Bilanzſumme erlös wird mit 909 790/ ausgewieſen. beträgt 1 159 234 l. * Laſtwagenexport bei M. A. N.[Maſchinenfabrik Augs⸗ burg⸗Nürnberg AG.) Wie die Verwaltung mitteilt, iſt es gelungen, einen Großauftrag auf 100 Dieſellaſtwagen für China hereinzuholen, ein Beweis, daß uch im fernen Aus⸗ land hochwertige deutſche Dieſellaſtwagen bevorzugt wer⸗ den. Es handelt ſich um den neuen 2½ Tonner, der ſeit Anfang dieſes Jahres auch in Deutſchland auf dem Markt iſt und allgemein Anklang findet. 60 jähriges Beſtehen der Firma F. Soennecken, Bonn. Die vor allem durch den Betrieb ihrer Büroartikel be⸗ kannte Firma F. Sonnecken, Bonn, begeht in dieſen Wo⸗ chen ihr 60jähriges Geſchäftsjubilänm. Im Jahre 1875 gründete Friedrich Soennecken in Remſcheid einen kleinen Verlag, der Grunsſtein für die weltbekannten Werke wer⸗ den ſollte, deſſen Erzeugniſſe ihren Weg nahezu in allen Ländern der Welt gefunden haben. „Amag“ Automatiſche Maſſivodraht⸗Kettenwerke AG. i.., Pforzheim. Die Geſellſchaft, die mit 300 000% AK. arbeitet, erzielte 1934 bei 7076(6 806)/ Mieteinnahmen einen kleinen Gewinn von 175(157) /, um den ſich der Verluſtvortrag auf 298 623/ vermindert. In den AR. wurden die Herren A. Meylein⸗Hirſau, W. Hils ⸗ bis⸗Hirſau und O. Lang Pforzheim wiedergewählt. In der Bilanz erſcheinen Grund und Gebäude mit 160 000„ wie i.., Debitoren mit 7147(4 311), an⸗ dererſeits Hyvothekenſchulden unv. 18 500, Kreditoren 150 242(147 974] A. Der deufsche Die Binnenschiffahrf im Exisfenzkampf Von Generaldirektor Dr. h. c. Joh. W. Welker, Duisburg, Leiter der Gruppe Binnenſchiffahrt Der deutſche Waſſerſtraßengedanke hat ſich, wie General⸗ direktor Dr. h. c. Joh. W. Welker, Duisburg, im ⸗Deutſchen Balkswirt“ ausführt, allen Anfeindungen zum Trotz durchgeſetzt. Die deutſche Binnenſchiffahrt iſt heute ein Faktor, der aus der Verkehrswirtſchaft der G ü nicht wegzudenken iſt. Sie bew leiſtungsmäßig über ein Viertel des geſamten binnenländiſchen erverkehrs. Während wir es bei dem erſten Großverkehrsträger, der Reichsbahn, mit einem einheitlich geleiteten, ſtraff orga⸗ niſierten Unternehmen zu tun haben, erſteht die Beförde⸗ rungsleiſtung der Binnenſchifſahrt aus ſch artigſten Betriebsformen. Die Fahrſtr tum der Verwaltung der öfentlichen He derungstechniſche Abwicklung des Wa teilen ſich heute rd. 11000 Unternehn Schiffsraum von co. 7 Mill. To. Trag PS Maſchinenſtärke. Hinſichtlich der 0 der Schiffe ohne eigene Triebkraft ſtellen zahlenmäßig das Hauptkontingent die Fahrzeuge unter 600 To. nämlich rd. 14000. Von den 3500 Schiffen über 600 To. verkehren mehr als zwei Drittel auf dem Rhein und den nordweſt⸗ deutſchen Kanälen. Ebenſo bunt wie das Bild der Betriebsmittel iſt die Geſtaltung der Betriebsfſormen. Von den etwa 11 000 Unternehmungen der Binnenſchikfahrt verfügen lediglich 1700 über 2 oder mehr Schiffe. Dieſen ſtehen ni i ger als 9313 Einzelſchiffer gegenüber. In den der Kleinſchiffahrt, alſo von Unternehmern von—3 Foh zeugen, befindet ſich mehr als die Hälfte der Tonnage ohne eigene Triebkraft, nämlich 3,8 non rd. 6,5 Mill. To. Da⸗ gegen liegt das Schwergewicht des Schiffparks mit eigener Triebkraft bei den Reedereien mit 4 und mehr Schifſen. Dieſe verfügen über 70 v. H. der geſamten PS⸗Zahl. Zwi⸗ ſchen Reedern und Kleinſchiffern ſteht der Spediteur oder Befrachter als Trausportunternehmer ohne eigenen Schiffsraum. In ſehr vielen Fällen aus dieſen Trans⸗ portunternehmern die Reeder hervorgegangen. Die Mannigfaltigkeit der Unternehmungsformen der Binneuſchiffahrt hat Licht⸗ und Schattenſeiten. Sie gewähr⸗ leiſtet einerſeits die Schmiegſamkeit der Binnenſchiffohrt in der Anpaſſung an die Bedürfnine der Wirt ft, birgt ab andererſeits die Gefahr eines zu we nden bewerbs in ſich. Wenn zu dem natürlichen Wettb eine Verknappung des Güterangebots tritt, wie wir es in den letzten Jahren erlebt haben, daun beſteht die Gefahr, daß das Frachtniveau nicht nur die Grenze der Rentabilität unterſchreitet, ſondern auch die Exiſtenz der Betriebs⸗ inhaber gefährdet. Dieſe Gefahr führte zunächſt zur Er⸗ richtung der Schiffer⸗Betriebsverbände und zur Einſetzung von öffentlich⸗rechtlichen Frachtenausſchüſſen und enoͤlich auf einigen Stromgebieten zu einem Zwangszuſammen⸗ ſchluß der Reedereien und zu Beſchäftigungsverträgen zwi⸗ ſchen den Reedereivereinigungen und den Schiffer⸗ Betriebsverbänden. Parallel zu den organiſatoriſchen Maß⸗ nahmen verläuft das Ordnungswerk auf dem Gebiete der wirtſchaftspolitiſchen Zuſammenſchlüſſe, das ſich nicht auf die reinen Binnenwirtſchaftsbetriebe beſchränkt, ſondern die Zuſamenfaſſung aller Träger des Verkehrszweiges Binnenſchiffahrt, ohne Rückſicht auf die Unternehmungs⸗ form, zum Ziele hat. Der organiſatoriſche Auf bau des Ver⸗ kehrsweſens, der demnächſt durch ein Verordnung des Reichsverkehrsminiſters ſeinen Abſchluß inden ſoll, wirft die Frage auf, welche Stellung die Binnenſchiffahrt nunmehr gegenüber den ſonſtigen Verkehrsträgern, gegen⸗ über der Wirtſchaft und gegenüber dem Staat einnimmt. Die Stellung der Binnenſchiffahrt zu den übrigen Vec⸗ ern iſt eindeutig umriſſen durch die Tatſ 1 uswirkung der nationalſozi iſchen Verkehrspol die auf die gleichzeitige und gleichmäßige Förderung all Verkehrsmittel gerichtet iſt, dieſe zu einander im Verhält nis gegenſeitiger Ergänzung, aber auch gegenſeitigen Wettbewerbs ſtehen. Der Kraftwagen iſt gegenwärtig z. T. ein empfindlicher Wettbewerber der Binnenſchifſahrt, namentlich in den hochentwickelten Stückgut⸗Verkehren des Waſſerweges auf verhältnismäßig kurze Entfernungen. Er iſt aber auch ein wirkungsvoller Bundesgenoſſe des Waſſer⸗ weges, indem er den Aktionsradius der Binnenhäfen er⸗ weitert. Die enge Zuſammenarbeit und Schickſalsverbun⸗ denheit mit der Seeſchiffahrt iſt bekannt. Das Speditions⸗ gewerbe als unparteiiſcher Verkehrsmittler muß freund⸗ ſchaftliche Beziehungen zu allen Verkehrsträgern unterhal⸗ Auhbenhandel N im Juni und im ersfen Halbjahr 1933/ Ausfuhr um 5 vfl. zugenommen Einfuhr über 4 vH. gesunken Ein⸗ und Ausfuhr waren im Juni mit 318 Mill., gleich groß. Gegenüber dem Vormonat iſt die Einfuhr wertmäßig um etwas mehr als 4 v. H. geſunken. Mengen⸗ mäßig war der Rückgang noch etwas ſtärker, da der Ein⸗ fuhrdurchſchnittswert geſtiegen iſt. Jahreszeitliche Ein⸗ flüſſe haben bei dieſem Rückgang der Geſamteinfuhr kaum eine Rolle geſpielt. Denn die Entwicklung in den Vor⸗ jahren läßt keine eindeutige Veränderung der Einfuhr im Juni nach der einen oder anderen Richtung erkennen. Ab⸗ genommen hat gegenüber dem Mai in der Hauptſache die Einfuhr von Rohſtoffen, die in den vergangenen Monaten verhältnismäßig wenig geſunken war. Insgeſamt war ſie im Junt um 15 Mill.„ geringer als im Mat, und zwar waren dabei in erſter Linie Textilrohſtoffe und Oelfrüchte beteiligt. Trotz dieſes Rückgangs hielt ſich die Rohſtoff⸗ einfuhr im ganzen auf verhältnismäßig hohem Niveau. Während die Geſamteinſuhr einen bisher nicht verzeich⸗ neten Tiefſtand erreichte, war die Einfuhr von Rohſtofſen noch höher als im Monatsdurchſchnitt der zweiten Jahres⸗ hälfte 1934. Die Einſuhr von Lebensmitteln, die in den Vormonaten bereits ſtark abgenommen hatte, hat ſich, wenn auch in geringem Umfang, weiter vermindert. Die Ferligwareneinfuhr iſt nach einem Rückgang im Vormonat im Juni wieder leicht geſtiegen. Der Rückgang der Ein⸗ fuhr entfällt in erſter Linie auf außereuropäiſche Länder, und zwar hat hier die Einfuhr vor allem aus Britiſch Südafrika(Wolle), Argentinien(Wolle, Leinſaat), China (Oelfrüchte) und Aegypten(Baumwolle) abgenommen. Innerhalb Europas ſtehen Einfuhrrückgängen bei Däne⸗ mark(Butter), Polen(Holz), Südſlawien(Mais, Kupfer), Steigerungen in der Einfuhr aus Italien(Kartoffeln), 1 8 8(Mais) und Ungarn(Federn, Borſten) gegen⸗ über. Une Ausf. Maſf inf] Ausf] Einf Jan. Juni Warengruppen 18 Einf Ausf 7..3 31 92 12.0 14 2. Lebensmittel und Getrünk⸗ 68,7 5. 67 36 89, 382.8 9. Robſtoffe und Halbfabrikate 218.5 617 203,3 5581259 884.7 Jer igwaren 223 289.7 41 254 JI 1880 Relner Warenverkehr 332 5 3870 3179 80 228.9 1982.3 „Gold und Sicher 200 44 106 35]% 2½1 Die Ausfuhr hat gegenüber dem Mai um rund 5 v. H. abgenommen. Dieſer Rückgang, an dem Fertigwaren und Rohſtoffe beteiligt ſind, entſpricht im großen und gan⸗ zen der jahreszeitlichen Entwicklung. Auch in den voran⸗ gegangenen Jahren iſt die Ausfuhr in der Regel von Mai zu Juni zurückgegangen. Im Jahre 1934 war die Ausfuhr im Juni allerdings wenig verändert, was wohl aber darauf zurückzuführen war, daß das Ausfuhrniveau durch den ſcharfen Rückgang im April 1934 beträchtlich abgeſunken war. An dem Rückgang der Ausfuhr war die große Mehr⸗ zahl der Abſatzländer beteiligt. Hervorzuheben iſt ins⸗ beſondere die Verminderung der Ausfuhr nach den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika— die Abnahme betrug hier rund ein Drittel— Großbritannien, den Niederlanden, Schweden, Dänemark und Belgien⸗Luxemburg. Dieſen Abnahmen ſtehen auf der anderen Seite nennenswerte une elgerungen nur bei Italien und China gegen⸗ er. Nach einer geringen Aktivität im Mai war die Han⸗ dels bilanz im Juni ausgeglichen. Im Juni des Vorjahres war ſie mit 38 Mill. 4 paſſiv. Im einzelnen ſind im Außenhandel des Monats Juni folgende Ver⸗ änderungen hervorzuheben: In der Einfuhr von Lebens⸗ mitteln hat vor allem der Bezug von Kaffee(minus 1,7 Mill.%) und Butter(minus 1,6 Mill. /] abgenommen. Daneben ſind geringe Rückgänge noch bei zahlreichen an⸗ deren Lebensmitteln eingetreten. Dieſen Abnahmen ſteht auf der anderen Seite eine jahreszeitliche Steigerung der Einfuhr von Kartoffeln(plus 3,3 Mill.%) gegenüber. Die Verminderung der Einfuhr von Rohſtoffen entfällt in der Hauptſache auf Wolle(minus 7,1 Mill., Oelfrüchte und Oelſaaten(minus 5,6 Mill.%), Oelkuchen(minus 1½ Mill.), Baumwolle(minus 1,2 Mill.), Flachs, Hanf, Jute(minus 1,2 Mill.„ und Eiſenerze(minus 1,0 Mill. Mark). Demgegenüber iſt der Bezug von Papferholz (plus 2,3 Mill.), Mineralölen(plus 2,5 Mill.„0, Tho⸗ masphosphatmehl(plus 1,7 Mill.) und Tran(plus 12 Mill.) geſtiegen. Die geringe Steigerung der Fertig⸗ wareneinfuhr ergibt ſich aus einer Zunahme des Bezugs von Textilfertigwaren(plus 0,8 Mill.% und von Eiſen⸗ erzeugniſſen(plus 0,8 Mill.). An dem Rückgang der Ausfuhr waren Fertigwaren mit 14,3 Mill.„ beteiligt. Abgenommen hat in dieſer Gruppe vor allem die Ausfuhr von Textilfertigwaren(minus 4,1 Mill.„, chemiſchen und pharmazeutiſchen Erzeugniſſen(minus 3,0 Mill., elek⸗ trotechniſchen Erzeugniſſen(minus 1,3 Mill.%), Glas und Glaswaren(minus 1,3 Mill.%) ſowie Maſchinen(minus 1,2 Mill.). Eine nennenswerte Steigerung war ledig⸗ lich bei Waſſerſahrzeugen(plus 2,3 Mill.) zu verzeich⸗ nen. Die Ausfuhr von Rohſtoffen war um 4,9 Mill. geringer als im Vormonat. Abgenommen hat hier in erſter Linie die Ausfuhr von ſchwefelſaurem Ammoniak(minus 1,4 Mill.). Im übrigen verteilt ſich der Rückgang auf eine größere Zahl von Warengruppen. Eine Steigerung der Ausfuhr iſt lediglich bei Koks(plus 1,4 Mill.) ein⸗ getreten. l Im erſten Halbjahr 1985 betrug die Einfuhr 2127 Mil. Mark, die Ausfuhr 1902 Mill. 4. Die Handelsbilanz ſchließt hiernach mit einem Einfuhrüberſchuß von 165 Mill. Mark ab. Gegenüber dem erſten Halbfahr 1934 iſt die Einfuhr dem Wert nach um 7,6 v. H. zurückgegangen. Dem Volumen nach war der Einſuhrrückgang nicht ganz ſo ſtark, da in der Verminderung des Einfuhrwerts zum Teil eine Senkung des Einfuhrdurchſchnittswertes zum Ausdruck kommt. An dem Rückgang der Geſamteinfuhr waren in der Hauptſache Rohſtoffe und Fertigwaren beteiligt, und zwar hat die Einfuhr in beiden Fällen ſowohl wert⸗ als auch mengenmäßig abgenommen. Die Lebens mittelein⸗ fuhr entſprach dagegen ungefähr dem Vorfahrsſtand. Die Ausfuhr war im erſten Halbjahr 1935 um rund 6 v. H. ge⸗ ringer als im Vorjahr. Dieſe Abnahme iſt ausſchließ lich auf einen Rückgang des Aus fuhrdurchſchnittswertes um annähernd 8 v. H. zurückzuführen. Das Aus fuhrvolumen iſt gegenüber dem Vorfahr leicht geſtiegen. Wertmäß ig Hat die Ausfuhr bei allen Gruppen abgenommen. Mengen⸗ mäßig iſt jedoch lediglich die Ausfuhr von Lebensmitteln und von Rohſtoſſen zurückgegangen. Die Ausfuhr von Fertigwaren hat gegentber dem Vorfahr der Menge nach um rund 5 v. H. zugenommen. ten. Eine beſondere Stellung nimmt dabei die Schiff⸗ fahrtsſpedition ein, die z. T. ausſchließlich, z. T. über⸗ wiegend ſich dem Güterverkehr auf den Binnenwaſſer⸗ ſtraßen widmet und dabei auch in ein Wettbewerbsver⸗ hältnis zu den Reedereien tritt, ſich ſtützend auf die große Partikulierflotte. In den letzten Jahren hat ſich öͤas Ver⸗ hältnis zwiſchen rt und Spedition etwas ver⸗ ſchärft; auf 1 iſt aber nicht an die Möglichkeit ernſtlicher Trübung denken, dazu ſind die verbindenden Momente»t ſtark verwurzelt. Mit tiefer Beſorgnis ver chiffahrt aber ich ſchon ſeit gt die Binnen tielenden Ke 1 Einführung des Staffeltar die Ausgleichsmaßnahmen auf dem Gebiete der Umſchlagtarife nur in ganz unzu⸗ länglichem Umfange gefolgt ſind, iſt bekannt. Bekannt iſt auch, daß die ſchädlichen Auswirkungen des Sdaffeltarifs von Jahr zu Jahr durch eine Ausnahmetarifge barung ver⸗ ſchärft worden ſind. Es genügt nzeichnung der Lage, daran zu erinnern, daß die rderungsleiſtungen der Reichsbahn beim Frachtgut in Wagenladungen zu 70 v. H. nach Sondertarifſätzen und nur 30 nach denen des Normaltarifs durchgeführt wurden. Dieſen 70 v. H. ſtehen aber nur 56 v. H. der Geſamteinnahmen aus der Fracht⸗ gutbeförderung gegenüber. Die„miſera plebs“, die mit dem Normaltarif belaſtet iſt, muß alſo 44 v. H. der Frachtein⸗ nahmen aufbringen, obwohl ſie nur 30 v. H. der Beförde⸗ rungsleiſtungen in Anſpruch nimmt mit neren Worten: ſie muß für den Tonnenkilometer 4,9 Pfg. bezahlen, damit die Reichsbahn den Nutznießern der übrigen 70 v. H. den Tonnenkm. auf 2,9 Pfg. ermäßigen kann. Dabei iſt für die Bännenſchiffahrt das Bedauerliche, daß die miſera plebs in ſtarkem Umfange die Schienenwege von und zu den Binnenumſchlagsplätzen bevölkert und verſuchen muß, ſich für die Strapazen dieſes Weges durch entſprechenden Druck auf die Waſſerfrachten ſchadlos halten. Wir Binnenſchiffer meinen, daß die Reichsbahn ein Ver⸗ kehrsmonopol nie beſaß, das Schienenmonopol jedoch auch jetzt noch unverkürzt in ihrem Beſitz hat. Die Binnen⸗ ſchiffahrt muß aus den Erträgen ihrer Arbeit die Renta⸗ bilität herauswirtſchaften, während die Reichsbahn, wie einer ihrer namhaften Vertreter vor kurzer Zeit erklärte, „an eine Rentabilität ihres Anlagekapitals noch keinen Moment gedacht, geſchweige denn, daß ſie ſiſie etwa zur Grundlage ihrer Tarifpolitik gemacht hätte.“— Das iſt es, was die Binnenſchiffahrt ſo ſchmerzlich berührt. 5 iſt ſtolz darauf, daß ſie den Kampf ums D Subvention führt, und ſie iſt der Auffa großer Wettbewerber ſich die Subvention von denjen Kreiſen der Wirtſchaft zahlen läßt, die mit dem hohen Normaltarif belaſtet ſind. Auf die Dauer kann ein der⸗ artiger Zuſtand weder von dem einen noch von dem ande⸗ ren Verkehrsträger durchgehalten werden. Die Summe der Verkehrsgüter wird dabei nicht er⸗ höht, uns es verſchwindet auch keiner der beiden Kämpf In der Schiffahrt wechſeln nur die Fahrzeuge den Be bei den Reedern ſowohl als auch bei den Partikuftieren. Bei erſteren vollzieht ſich das Drama weniger ſichtbar, wenn der Aktionär dder Anteileigner feinen Beſitz nicht mehr durchhalten kann. Beim Partikulier vollzieht ſich der Vorgang öramatiſcher: der Mann muß von ſeinem Schiff weichen und geht unter. Die Fahrzeuge aber verſchwinden nicht! Sie erheben nach wie vor ihren Auſpruch an den Verkehrsgütern unter ihrem neuen Beſitzer, ſo daß für beide Wettbewerber ſchließlich nur leere Kaſſen als Er⸗ gebnis gebucht werden können. Wieder Nachirage am Akfienmarkf Monfanakfien im Vordergrund Zurückhalfung der Kulisse Rhein⸗Mainiſche Börſe feſt Die Börſe war am Aktienmarkt ziemlich feſt und ver⸗ zeichnete nach den ruhigen Tagen auch wieder etwas leb⸗ hafteres Geſchäft. Eine größere Ausweitung der Umſatz⸗ tätigkeit verhinderte indes die Enge der Märkte, wodurch auch die teilweiſe über dem Durchſchnitt von—1½ v. H. liegenden Befeſtigungen zu erklären ſind. Von der Kund⸗ ſchaft lagen einige Aufträge vor, auch aus der Börſe heraus erfolgten angeſichts der günſtigen Wirtſchaftsmeldungen einige Käufe. Erwähnt ſeien vor allem der Fortſchritt in den Ireg⸗Verhandlungen, ſowie die günſtige Bilanz der Mausfelder Bergbau⸗AG. Außerdem fanden die liquiden Sparkaſſenbilanzen Beachtung. Im Vordergrund des In⸗ tereſſes ſtanden, insbeſondere nach den erſten Kurſen, Mon⸗ tanaktien. Klöckner, Mannesmann und Rheinſtahl zogen bis 17½ v.., Stahlverein 28 v. H. und Mansfelder 2 v. H. an. Am Elektromarkt traten Tarifwerte wie Geffürel und Elektr. Lieferungen mit plus 2 v.., Schuckert 174 v.., Mainkraft i v. H. und AEch 7 v. H. hervor. Am Chemie⸗ markt zogen J. G. Farben nach behauptetem Beginn um 1 v. H. auf 152 an. Deutſche Erdöl plus 7 v. H. Stärker erhöht waren ferner Reichsbank mit 1884190(187), Dent⸗ ſcher Eiſenhandel mit 104(102), Süd. Zucker mit 1933 (191). Aſchaffenburger Zellſtoff mit 8934(884) und Gebr. Junghans mit 93(91). Der Rentenmarkt lag außerordentlich ſtill, aber ebenfalls etwas feſter. Altbeſitz plus 20 Pfg., Kommunal⸗Umſchuldung plus 10 Pfg. In⸗ duſtrie⸗Obligationen tendierten unregelmäßig, 6proz. Stahl⸗ verein plus 4 v.., dagegen öproz. Höſch minus 8 v. H. Nachdem nach den erſten Kurſen vielfach weitere Er⸗ höhungen um etwa 74 v. H. eingetreten waren, ſo u. a. bei Harpener, Rheinſtahl, Acc, Elektriſche Lieferungen, Schuckert, Höſch, Junghans und Scheideanſtalt, lag der weitere Verlauf etwas ruhiger und verſchiedentlich bröckel⸗ ten die Kurſe leicht ab. Feſt zur Notiz kamen noch Deutſche Linoleum mit 170(1677); ſchwächer lagen Rheinbraun mit 220(221), Am Rentenmarkt blieb es bei gut behaupteten Kurſen ſehr ſtill. Altbeſitz lagen insgeſamt 30 Pfg. höher, während ſpäte Reichsſchulöbuchforderungen auf 9674(97) nachgaben. Goldpfanöbriefe, Stadtanleihen und Kommunal⸗Obligationen lagen zumeiſt unverändert. Lebhafte Nachfrage zeigte ſich für Liquidationspfandbriefe, die durchweg um a v. H. anzogen. Tagesgeld wurde auf 274 v. H.(3) ermäßigt. Berlin feſt Nach der letzttägigen Zurückhaltung der Käufer am Aktienmarkt lag heute wieder etwas Nachfrage vor, die Kursſteigerungen von 7 bis 1 v. H. zur Folge hatte. Vielfach wurden die Befeſtigungen wieder durch Matertal⸗ mangel begünſtigt, doch lagen die Umſätze über den geſtri⸗ gen Notierungen. Meldungen über gute Fortſchritte der internationalen Eiſenverhandlungen ſowie die Anzeichen kommender Kohlebeſprechungen vermochten ſich günſtig auszuwirken. Die ausgeglichene Handelsbilanz per Juni blieb ohne Einfluß. Von der Kuliſſe wurde weitere Zu⸗ rückhaltung bekundet. Lebhaftere Umſätze entwickelten ſich in Schuckert, die 14 v. H. höher eröffneten und im Ver⸗ lauf um weitere 174 v. H. anzogen. Auch die übrigen Märkte lagen nach den erſten Kurſen weiter feſt. Am Montanaktienmarkt waren beſonders Mansfeld auf den günſtigen Abſchluß 2 v. H. höher. Auch chemiſche Aktien waren faſt durchweg 1 v. H. befeſtigt. Farben eröffneten mit 1514 zu 76 nach 15074. In Kabel⸗ und Drahtwerten fehlte es an Angebot. Deutſche Telephon und Kabel ge⸗ wannen 3 v. H. Am Auto⸗, Bau⸗ und Texrtilaktienmarkt hielten ſich die Beſſerungen im heutigen Rahmen. Am Maſchinenaktienmarkt waren Schwarzkopf und Schubert u. Salzer und von Metallwerten Deutſcher Eiſenhandel ſo⸗ wie Metallgeſellſchaft durchſchnittlich 2 v. H. höher. Waſſer⸗ werke Gelſenkirchen beſeſtigten ſich um 2 v. H. Süd⸗ deutſche Zucker eröffneten mit 193½ nach 19114. Verkehrs⸗ aktien lagen ruhig aber freundlich. Am Bankaktienmarkt waren Reichsbankanteile 2 v. H. höher. Auch der Ren⸗ tenmarkt lag heute freundlich. Altbeſitz ſtiegen um 20 Pfg. Umſchuldungsanleihe waren 10 Pfg. höher. Von Induſtrieobligationen befeſtigten ſich Mittelſtahl um 17 und Krup um 1 v. H. Im Verlaufe war die Tendenz allgemein weiter feſt, wobei teilweiſe infolge der Marktenge beträchtliche Steigerungen eintraten. Mansfeld, Schuckert, Geffürel, Deutſcher Eiſenhandel, Siemens und Schubert u. Salzer waren etwa 3 v. H. höher. Montanwerte lagen bis 1½ v. H. über den Vortagsnotierungen. Kaliwerke befeſtigten ſich um durchſchnittlich 2 v. H. Farben ſtiegen auf 152. Von Maſchinenaktien waren Schwarzkopf 3% v. H. be⸗ feſtigt. Demgegenüber war das Kursniveau am Reuten⸗ markt bei freundlicher Grundſtimmung wenig verändert. Pfandbriefe und Kommunalumſchuldungen behaupteten ſich, lediglich Hannoverſche Boden büßten 4 bis 77 v. H. ein. Länderanleihen waren vereinzelt etwas ſchwächer. Am Einheits markt der Induſtriewerte hielten ſich die Befeſtigungen. Gerresheimer Glas gewannen 2½ v. ., Halleſche Maſchinen. 2, Gruſchwitz Textil 3 und. tiner Portland Zement 24 v. H. Dagegen woren Nord⸗ deutſche Kabel 3 v. H. ſchwächer. Bankaktien wurden 7 — 1 v. H. höher bezahlt. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchtorderungen, Ausgabe 1: 1996er 100,75 G: 1937er 101,75 G; 198er 99,52 G: 198ger 97,25 G; 1940er 97½5 G 98,5 B: lolier 96,75 G 975 B: 1g zer 96,2 G 97,7 B: 194ger bis 1948er ſe 96,37 G 97,25 B. Ausgabe 2: 1939er 99,12 G. 5 5UVod 1944/5 68,62 G 69,97 B; 1946 /48er 4proz. Umſchuld⸗VBerband 88,875 G 89,625 B. Der Geldmarkt war leicht. Der Satz für Tages⸗ geld ſtellte ſich auf 3 bis/ v. H. In Sokawechſeln und Privatötskonten hat die Kaufneigung zugenommen. Zur Befriedigung des Anlagebedarfs wurden heute neue un⸗ verzinsliche Schatzaunweiſungen mit Fälligkeit am 16. Jul 1996 begeben. Der Privatdiskont kam mit wieder 3 v. H. zur Notiz. Am Valutamarkt lag das Pfund in den Mik⸗ tagsſtunden allgemein ſchwächer. Pfunde⸗Paris waren mit 74,49 und der Dollar mit 4,051¾6 zu hören. Die Börſe blieb bis zum Schluß feſt. Beſondere Veränderungen traten aber nicht mehr ein. Siemens wa⸗ ren insgeſomt 4 v. H. höher, Farben ſtiegen au. Dagegen waren Altbeſitz fg. ſchwächer. Nachbörslich hörte man Farben 15274, RWE 18d, Reichsbank 191. Berliner Devisen Diskontsatz: Relchsbank 4, Lombard 3, privat 35% v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 15. Jult 16. Juli 3 für 1 kunt M. Geld Brief Geld Brief Aegurlen lägotenſd... 29953 128888 12615 128588 12895 e 187:.888 082 988 6882 o 88.37 41.885 41865 41885 44.855 2 5 ne eis— 502.189].141.1890 0,14 ulgarien. 100 Leva 8.0³³ 30⁴7.05⁵³.047 30⁵³ ne er ee, 2188 247 278 247 295 Dänemark 100 fronen 3 112.50 54.85 54,95 54.77 87 Danzig„100 Gulden 8 81.72 49,805 47.005 46910 47080 England. 1 Pfund 2 29.429 12,85 12.315 12.285 12.285 Eſtland 100 eſtn. Kr.] 5 1120 68 658,57 68 88,5% Finnland 100fiunl. M. 55 10537.415 5,425 5,410].420 Frankreich 100 Fres. 18. 15.405 18 18.440 18.250 Griechenland 10⁰ Dr. 77.59.353.357.53.87 Holland. 100 Gulden 42 168,73 168.88 169,22 168,87 169.21 Jslend.. 100 let.. 2 5521 5588 55,18 88.25 Italien 100 Pire 4 220904 20.50 20.84 20.50 20.5 Japan Hen 385.092.722.724 922 9728 Jugoflaviento0 Dinar 774 8¹.00.684 3,695.684 5,596 Lettland,„100 Lotts 2 22 2 80,92 81.08 89.92 81.08 Litauen.. 100 Litas 7 498 4162 4,7 4154 4172 Norwegen 100 Kronen 34 112.50 61.4 61.88 61.65 6177 Deſterzeich 100 Schill. 5 5907 48.95 29,05 48.95 49.05 Portugal 10% Eseudo 5 453.57 11.150 1179 11,140 11159 Rumänien. 100 Lei 6.511 2488.492.488 2,492 Schweden.„ 100 Kr. 3 112.24 63.33 63,5 63.25 63.37 Schweiz 100 Franken 5 81.00 81.19 81.35 81.49 81.35 Spanien 100 Peſeren 6 800 9705 3202 208 Eſchechoflowakei leon 3½(1288 10.855 10 75 10.840 10.880 Türkei Itürk Pfd. 9 5 18.286.970.980 1975.979 Ungarn. 100 Pengs 4½¼ 78.42 22 8 35 15 Urüguan 1Goldpeſo 8 5 44.68 1009 P01!.009.011 Ber. Staaten 1 Dollar 1 17, 188 24701 2881 27 24480 Dollar abgeſchwächt Am Valukenmarkt war der Dollar leicht ab⸗ geſchwächt, anſcheinend im Zuſammenhang mit erneuten amerikaniſchen Stützungsläufen am Londoner Silbermarkt. Pfunde Dollar ſtellte ſich auf 4,9626. Auch der kanagdiſche Dollar war anfangs etwas ſchwächer. Die Goldvaluten lagen wenig verändert. In den Mittagsſtunden konnten ſie ſich gegenüber dem Pfund faſt allgemein etwas beſeſtigen. Die Lira lag unverändert. Für die Reichsmark waren unveränderte Kurſe zu hören. Ruhiger Geireidemarki * Berliner Getreidegroßmarkt vom 16. Juli.(Eig. Dr.) Der Getreidemarkt muß ſich auf die neuen Beſtimmungen naturgemäß erſt einſpielen, ſo daß der Handel ſich zunächſt noch in ruhigen Bahnen vollzieht. Entſprechend ihrer Verſorgungslage nehmen die Mühlen kaum Ergänzungs⸗ käufe vor. Von Brotgetreide iſt Weizen alter Ernte in hochwertigen Sorten noch unterzubringen, Neuroggen zur kurzfriſtigen Berladung findet nicht ſo lebhafte Nachfrage wie im Vorjahre. Die Verwertung von altem Roggen zur Verfütterung iſt ſchwierig. Am Mehlmarkte erfolgen in der Hauptſache Abruſe aus alten Kontrakten, Roggenmehl aus neuem Roggen iſt zur Lieferung Ende dieſer Woche angeboten. In Hafer ſind geſtern verſchiedentlich Frei⸗ gaben erfolgt, die nicht an die Abnahme von anderem Ge⸗ treide gebunden waren; der notwendigſte Bedarf iſt daher gedeckt. Neue Wintergerſte iſt reichlich am Markte, Forde⸗ rungen und Gebote ſind aber vorerſt ſchwer in Einklang zu bringen. Niedrigere Naturalgewichte finden verhält⸗ nismäßig leichter Käufer. Folgende Aenderungen haben ſich ergeben: Futtergerſte (geſetzl. Erzeugerpreis) 59/0 Kilo, Preisgebiet G 5 151; G 6 155: G 7 157; G 8 160: Lupinen blaue 11,50 12,28. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 16. Juli.(Eig. Dr.] Unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis promt per 10 Tage 32,55; Juli 32,45 32,55; Tendenz ruhig; Wetter warm. * Badiſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte. Weinheim. Sauerkirſchen 38—40, Johannisbeeren, rot, 2325, ſchwarz 22—25, Stachelbeeren 10—22, Himbeeren 2037, Hetdel⸗ beeren 30, Pfirſiche 3047, Aprikoſen 50, Pflaumen 3337 Birnen 12—28, Bohnen 14—19 Pfg. Anfuhr 200 Zentner. Nachfrage ſehr gut.— Bühl. Heidelbeeren 2830, Him⸗ beeren 32—35, Johannisbeeren 14—18, Stachelbeeren 18 bis 22, Pfirſiche 35—45, Birnen 24—30, Pflaumen 4050, Aepfel 28— 30, Spillinge 40—55 Pfg. Marktverlauf lebhaft. * Schweinemarkt Donaueſchtugen. Zufuhr: 45 Läufer und 540 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 5575, Milch⸗ ſchweine 32—45. Verkauft wurden 55 Läufer und 500 Milch⸗ ſchweine. Verkehr: gut. * Hamburger Schweinemarkt vom 16. Juli.(Eig. Dr.) Preiſe: az) 51; c) 50—51; d) 4850; e) 44487 1) 4950 92] 4548; Auftrieb 4868; Marktverlauf rege. * Bremer Baumwolle vom 16. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! loko 14,32. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 16 Juli(Gig. Dr.) Amtlich notierten e 100 Kilo in Elektrolytkupfer, wirebars prompt 44,75; Standordkupfer loko 39.; Origi⸗ nalhüttenweichblei 18,50 nom.; Standardblei per Juli 13,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stat. 18,25 nom.; Standardzink 18,25 Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 bis 99 v. H. in Blöcken 144; öto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99 v. H. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 55,50— 58,50. * Stark rückläufige Textilkoufunktur in Oeſterreich. Die Textilkonjunktur iſt in Oeſterreich ziemlich ſtark rückläufig. Schon im Mai war gegenüber April ein Rückgang der Ausnutzung der Spindelkapazität um 10 v. H. feſtzuſtellen. Die Zahl der beſchäftigten Arbeiter ſank von 5958 auf 5700. Im Jun iſt eine weitere Verſchlechlerung eingetreten. An diefer rückläufigen Konfunktur ſſt in hohem Maße der ver⸗ ringerte Garnexport nach Rumänien ſchuld, das der Ein⸗ fuhr große Schwierigkeiten bereitet. 6. Seite/ Nummer 321 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 16. Juli 1985 Sthüfer⸗Sthifferſtadt Deutſcher Meiſter im Weltergewicht Im Freiſtileingen wurde Ehret-Ludwigshafen Deutſcher Meiſter Durch kraſſes Fehlurteil kommt Litters um den Titel Mit einem nicht befriedigenden Ausgang endete der zweite Kampftag der Meiſterſchaften im griechiſch⸗römiſchen und Freiſtil⸗Ringen. Schon die ganze Auſmachung dieſer Veranſtaltung wurde Deutſchen Meiſterfchaftslämpfen nicht gerecht. Ein Vorwurf ſoll auch der techniſchen Leitung, die in Händen der Reichsſportwarte Steputat und Föl⸗ deack lag, nicht erſpart bleiben. Bei einem Endkampf um eine deutſche Meiſterſchaft darf es doch unter keinen Umſtänden vorkommen, daß ein Punktrichter zu einem der Endkampfteilnehmer, Vereinskamerad iſt. Und dies tat⸗ ſächlich im Endkampf Litter s⸗Sandhoſen und Ehret⸗ Ludwigshafen. Herr Fritz von Siegfried Ludwigshaten war der öritte Punktrichter und bekanntlich ſtartet Ehret für Siegfried. Natürlich der Geſchädigte und ausgerech⸗ net bei einem Titelkampf um die deutſche Meiſterſchaft, war Litters. Hier liegt ein hundertprozentiger Pro⸗ teſtgrund vor, aber Eiche Sandhoſen machte keinen Ge⸗ brauch davon. Litters hat in Schifferſtadt beſtimmt wenig Sympathien, aber als das Urteil: Steger Ehret verkündet worden iſt, war der Beifall für Ehret ſehr dünn. Litters fiel durch dieſe ungerechte Niederloge auf den 3. Platz zurück, während Hermann Rupp⸗Sandhofen, der von Ehret in der Vorſchlußrunde einwandfrei beſiegt wurde, ſich mit dem zweiten Platz ſchmücken kann. Bei den Weltergewichtlern holte ſich Sch ä⸗ fee r⸗Schifferſtadt wie erwartet, ſogar mit 0 Fehlpunkte, den Titel. Durch eine Verletzung von Eckweiler⸗Bücesheim kam der mit Spannung erwartete Kampf Schäfer⸗Eckweiler nicht zur Austragung. Keſtler⸗g4 Mannheim konnte ſeine Leiſtungen vom erſten Kampftag nicht wiederholen. Ver⸗ letzungen an der Stirn und am Ohr nahmen icm ſichtlich die Kampfesluſt. Er verlor gegen Hilgert⸗Koblenz ent⸗ ſcheidend und landete auf dem 6. Platz. Die Ergebniſſe: Runde: Fröſchke Berlin gegen Schäfer⸗Schifferſtadt. Der Berliner war von der erſten Minute ab nur auf Verteidigung eingeſtellt. Für zu ſtarke Paſſivität erhält Fröſchle 2 Verwarnungen. Erſt in der 13. Minute gelang es Schäfer ſeinen Gegner durch ſeitlichen Untergriff auf die Schultern zu werfen.— Keſt⸗ Le r⸗84 Mannheim gegen Hilgert⸗Koblenz. Keſtler wird leicht auf Rückzug gedrängt. Hilgert iſt der friſchere Kämpfer und ſiegt nach 5,29 Minuten durch Armſchlitſſel und Eindrücken der Brücke.— Eck wetter ⸗Büdesheim gegen Gawen da⸗Mainz. Eckweiler eröffnet mit Un⸗ tergriff, beide landen aber außer Matte. Die Angriffe bleiben in den nächſten Minuten verteilt. Dieſer Kampf ſteigert das Intereſſe und erhält auf offener Szene reichen Weltergewicht: 4. Beifall. Gawenda überſpringt einen Aufreißer und bringt Eckweiler in größte Gefahr. Eckweiler ſammelt durch Auf⸗ reißer und Armſchlüſſel weitere Wertungen und wird verdienter Punktſieger. Nach der 4. Runde mußten Keſtler und Gawenda aus⸗ ſcheiden. Freiſtil⸗Halbſchwergewicht: Ehret ⸗Ludwigshafen gegen H. Rupp⸗Sandhoſen. Noch in der erſten Minute kommt Rupp durch doppelte Armieſſel mit Hüftzug der Nieder⸗ lage nahe. Dank ſeiner guten Brücke entging er einer entſcheidenden Niederlage. Rupp läßt ſich von Ehret die griechiſch⸗römiſche Kampfart aufdrängen und ringt ver⸗ halten. Ehret vergrößert durch wiederholten Hüſtzug und wird einwandfreier Punktſieger. Rupp hat in Zdieſem Kampf nicht das gezeigt, was man von ihm erwartet hat und was er kann.— Litters⸗Sandhofen degen Kam b⸗ Schifferſtadt. Dieſes Treffen wurde wegen von Kamb nicht ausgetragen. Vorſchlußrunde: Eckweiler ⸗Büdesheim gegen Fröſchke Berlin. Dieſer Kampf ſetzt ſofort ſehr hart ein. Beide Ringer landen wiederho außer Matte. Fröſchke zieht außer Matte und wirft Echweiler regelwid⸗ rig auf die Planke. Fröſchke erhält Safür ſofort eine Verwarnung. Nachdem Eckweiler Weiterringen für das kampfunfähig war, mußte der Berliner ſogar disqualifi⸗ ziert werden.— Schäfer⸗Schifferſtadt gegen Hilgert⸗ Koblenz. Hilgert kann ſich im Standkamp' unauffällig ver⸗ teidigen, er lief aber in der dritten Minute in einen ſeit⸗ lichen Untergriff und verlor dadurch entſcheidend. Freiſtil: Ehret⸗ Ludwigshafen gegen Litters⸗ Sandhofen. Litters größere Kraftreſerve trat bald in Er⸗ ſcheimung. Ehret muß langſam den Rückzug antreten und Litters für die ganze erſte Halbzeit den Angriff überlaſſen. Mit einem:0⸗Ergebnis werden die Bodenrunden angeord⸗ net. Das einzigſte, was in dieſem Kampf zu vergeben war, war für Litters ein Führungsſtrich für Beinzug mit Ueberwurf und den Angriff hatte Litters bis zur 9. Mi⸗ nute ohnedies für ſich. Nach dem Wechſel bringt Ehret wohl ſehr gut gemeinte Griſſe— Kopfzug mit Rückfaller zur Ausführung, nachdem dieſe aber immer wieder außer Matte landeten, darf für Ehret nichts notiert wer⸗ den. In den reſtlichen 3 Minuten Standkampf, war es wieder Litters, der andauernd ſeinen Gegner drängt, konnte allerdings dabei keinen Griff zur Ausführung bringen. Die Entſcheidung iſt knapp, nachdem aber ein Sieger ermittelt werden muß, kann er nur Litters heißen. Der Kampfrichterentſcheid lautete jedoch: Sieger Ehret. Deutſcher Meiſter Ehret⸗Ludwigshafen, 2. H. Rupp⸗ Sandhofen, 3. Litters⸗Sandhofen. Nachdem Eckweiler⸗Büdesheim zum letzten Kampf mit Schäfer nicht mehr antreten konnte, lauten die Ergebniſſe wie folgt: Deutſcher Meiſter Schäfer ⸗Schifferſtodt; 2. Eckweiler⸗Büdesheim, 3. Hilgert⸗Koblenz, 4. Fröſchke⸗ Berlin, 5. Gawenda⸗Mainz, 6. Keſtler⸗84 Mannheim. Kleine Sport-Nachrichten Hiden, Oeſterreichs ehemaliger National⸗Torwart und zuletzt Hüter des Tores von Raeing Paris, hat jetzt einen Vertrag mit einem urugugyaniſchen Klub in Montevideo abgeſchloſſen. Er wird in allernächſter Zeit nach Südame⸗ rika abreiſen. Frankreichs Teunis⸗Ländermannſchaft führt im Tennis⸗ Länderkampf gegen Belgien nach den Spielen des erſten Tages mit 614. Cepeda, der ſpaniſche„Tour⸗de⸗France“⸗Teilnehmer, der auf der fünften Strecke ſchwer geſtürzt war und mit einem Schädelbruch ins Krankenhaus nach Grenoble gebracht wurde, iſt dort, ohne dos Bewußtſein wiedererlangt zu haben, geſtorben. Süddeutſchlands dritte Eiskunſtbahn wird in Stuttgart erſtehen. Nachdem München und Garmiſch⸗Partenkirſchen über Kunſteisbahnen verfügen, hat nun auch Stuttgarts Stadtverwaltung den Plon zur Errichtung einer ſolchen Bahn gutgeheißen. Mit den Arbeiten wird ſofort begonnen, um bis zum November fertig zu ſein Ein Werbeſpiel in Furtwangen fn Mannheim— Fe Phönix Karlsruhe:0 Anläßlich der Einweihung der neuen Spielplatzanlage des Fußball⸗Klub 1907 Furtwangen am 14. Juli trugen Mannſchaften des badiſchen Meiſters und des Tabellen⸗ zweiten mit Genehmigung des DB ein Werbeſpiel aus, das vor etwa 1200 Zuſchauern ſeinen Zweck vollſtändig er⸗ füllte. Obwohl der.f. R. Mannheim den vollſtändigen Karlsruhern eine mit jungen Spielern aufgefüllte Elf entgegenzuſtellen gezwungen war, konnte das Spiel mit :0 gewonnen werden. Langenbein, Berk, Theobald waren nicht bei der Partie. Der Sturm mit Lederle, Striebinger, Spindler, Barth, Braxmeier(ſpäter Simon) ſpielte in der erſten Halbzeit eine Reihe günſtiger Torgelegenheiten heraus, von denen nur eine durch prächtigen Langſchuß Spindlers verwertet werden konnte. Ein vollſtändiger Sturm hätte den Sieg eindrucksvoller geſtalten können, umſomehr, als gerade die geſamte Hintermannſchaft in glänzender Verfaſſung war. In der zweiten Halbzeit ſpielte Phönix mit dem Wind und rannte in zügiger Kombination immer und immer wieder gegen die.f..⸗Verteidigung, die wie eine Mauer ſtand und alle Angriffe abſchlug. Schneider errang ſich oft den Beifall der Zuſchauer durch ſein friſches, mutiges Ein⸗ greifen. Immer wieder gelang es ihm, die gefährlichſten Lagen zu klären. Die Verteidigung Schmoll⸗Schalk ſpielte wie in den beſten Tagen. Ueberragend Kamenzin, ſtrate⸗ giſch und techniſch der beſte Mann auf dem Platze, erfolg⸗ reich unterſtützt von Mauz und Fürſt. Der Sturm des V. f.., in der zweiten Halbzeit von Barth geführt, verlor ſich gegen Ende des Spieles in Einzelaktionen, die ſtets gefährlich waren und bei mehr Entſchloſſenheit, Schnellig⸗ keit und Schußkraft zu einem weiteren Erſolge hätten führen können. Aber auch ſo war der Erfolg ſichergeſtellt, da die Phönixleute es nicht vermochten, den zähen Wider⸗ ſtand der Raſenſpieler zu brechen.— Eine wunderbare holzgeſchnitzte Statuette, einen Fußballſpieler darſtellend, war für den Gewinner der wohlverdiente Siegespreis, der vom Bürgermeiſter der Stadt Furtwangen, Dr. Miltner, beim anſchließenden Feſtabend perſönlich über⸗ reicht wurde. Nachtorientierungsfahrt des DDA Die Ortsgruppe Mannheim des DDA ſchreibt für die Nacht vom 20. auf 21. Juli eine Orientierungsfahrt für Kraftwagen und Krafträder mit und ohne Seitenwagen aus. Teilnahmeberechtigt ſind außer den Mitgliedern des DDC, die Angehörigen des Neid, ſowie Freunde und Gäſte. Strecke und Ziel werden beim Start teilweiſe be⸗ kannt gegeben, der um 21 Uhr am Samstagabend im Gar⸗ ten des Friedrichsparks erfolgt, wo ſich von 20 Uhr ab die Teilnehmer treffen. Karten und ſchriftliche Weiſungen werden den Fahrern mit auf den Weg gegeben, auf dem eine Reihe beſtimmter Kontrollſtellen antufahren ſind. Die Strecke und die Durchführung der Fahrt ſind ſo ge⸗ legt, daß ſich alle Teilnehmer ungefähr 27 Stunden nach dem Stort gemeinſam auf einer ſchön gelegenen freien Terraſſe treſſen. Nach einem Zwangsaufenthalt von zwei Stunden geht es weiter ins Unbekannte, bis man ſich beim Morgengrauen auf einem Berge zum Sonnenaufgang wie⸗ der trifft. Auch hier iſt ein einſtündiger Zwangsaufenthalt vorgeſehen, zum Frühſtück trifft man ſich wiederum an einem anderen Platz und dort erſt erfährt man das End⸗ ziel. Weitere Einzelheiten ſind aus der von der Orts⸗ Jruppe Mannheim des DDA ergangenen Ausſchreibung erſichtlich. Neue Meldetermine für Fußball- meiſterſchaft und Vereinspokal Nach der neuen Fußballſpielordnung ſind die Melde⸗ termine für die Meiſterſchaften auf den 1. Juli und für den Vereinspokal auf den 15. November eines jeden Jahres feſtgeſetzt worden. Man hätte, wie in einem amtlichen Kommentar dazu bemerkt wird, den Meldetermin für die Meiſterſchaften gern herausgeſchoben, um den Vereinen eine beſſere Ueberſicht über das vorhandene Spielermaterial zu geben, aber man mußte ſich für den 1. Juli entſcheiden, da die kommenden Meiſterſchaftskämpfe bereits Anfang Sep⸗ tember beginnen. Den Spielleitern muß mindeſtens eine Zweimonatsſpanne bleiben, wenn die Veröffentlichung der Termine ſo rechtzeitig erfolgen ſoll, daß die Vereine ihr Freundſchafts⸗Spielprogramm langfriſtig vorbereiten kön⸗ nen. Den Vereinen wird empfohlen, gleichzeitig mit der Abgabe der Meldungen ihre Wünſche auf ſpielfreie Sonn⸗ tage den zuſtändigen Spielleitern mit einzureichen. Wie nutze ich die Sommerſpielpauſe? Man kann den Vereinen und Spielern nicht oft genug ſagen, daß die ſechswöchige Pauſe im Fußball und den übrigen Raſenſpielen einzig und allein in ihrem ureigen⸗ ſten Intereſſe liegt. Pauſe iſt aber nicht gleichzuſetzen mit Nichtstun, ſondern man ſoll nur einmal ausſetzen mit dem Spiel um Punkt und Sieg, die Verletzungen leichterer und ſchwerer Art ſollen heilen, die Muskeln wieder gelockert, neue Kraftreſerven aufgebaut werden. Dafür ſind zwar 6 Wochen reichlich wenig, aber immerhin ſchon ein Fort⸗ ſchritt gegenüber der früheren 4⸗Wochen⸗Pauſe im Sommer. Wie ſoll dieſe Zeit nun richtig ausgenutzt werden? Dafür gibt der Reichstrainer des DFB. Otto Nerz, folgen⸗ des Rezept: „Vier Wochen vollkommene Fußballruhe. Dann 14 Tage langſam ſich ſteigerndes Konditionstraining, bei dem der Fußball möglichſt ausgeſchaltet bleibt. In der Zeit der Ruhe ſoll möglichſt in zwangloſer Weiſe Athletik, Leicht⸗ athletik, Schwimmen, Tennis und Wandern gepflegt wer⸗ den. Leichtathletik als Kampfſport dagegen empfiehlt ſich nicht; dazu iſt die Spielpauſe zu kurz und die Spielhauptzeit im Fußball zu anſtrengend. Möglich iſt aber natürlich ein internes leichtathletiſches Vereinsfeſt am Ende der Sperre, bei dem die Fußballer ſowohl unter ſich als auch mit den anderen Abteilungen des Vereins in Wettbewerb treten.“ Der Sieger in der Döberitzer„Military“, der Vielſeitigkeitsprüfung, die Prüfung für die Olympiſchen Reiterkämpfe des nächſten Jahres ausgeſchrieben wurde und unter Beteiligung von zehn Nationen jetzt auf Verletzung — den Schwimmern leider ſehr ſelten, daß zu einer Veranſtaltung eine ſo große Zahl von Meldungen eingeht, wie dies bei den Wettkämpfen des Fachamts V im Rahmen des Reichsbund⸗Gaufeſtes der Fall iſt: 300 badiſche Schwimmerin nen und Schwimmer aus allen Teilen des Gaues wollen ſich aktiv an der ſchwimmſportlichen Eröffnung des Gaufeſtes am Sonntag, 21. Juli, im Rheinſtrandbad Rappenwörth beteiligen. Dieſe Tatſache macht dem Kameradſchaftsgeiſt der badiſchen Schwimmer alle Ehre. Außerordentlich ſtark iſt die Beteiligung an den Ein⸗ zelkämpfen, wozu aus den Vereinen mit und ohne Win⸗ terbad 214 Meldungen eingelaufen ſind. 37 Nennungen zu den Staffelwettkämpfen werden außerdem noch wei⸗ tere rund 90 Teilnehmer an den Start bringen. Die Ausſchreibungen waren faſt durchweg dem älteren Nach⸗ wuchs und der Klaſſe 2 vorbehalten, aber in der Männer⸗ kraulſtaffel, 10mal 50 Meter und in den Waſſerballſpielen, ſind die Vereine„Nikar“ Heidelberg, 1. Bad. SC. Pforz⸗ heim,„Neptun“ Karlsruhe und Karlsruher SW 1899 wit ihren erſtklaſſigen Mannſchaften vertreten. Die große Zahl von Meldungen bedingt eine Vor⸗ verlegung des Beginns auf vormittags 10.30 Uhr. Gegen 12.30 Uhr wird der erſte Teil der Wettkampffolge abge⸗ ſchloſſen ſein. Um.30 Uhr beginnt der zweite Teil, der bis.30 Uhr beendet ſein wird. Das allgemeine Intereſſe wird ſich dann den Karlsruher Rudervereinen zuwenden, die um 6 Uhr auf dem Rhein eine Auffahrt veranſtalten und im Anſchluß daran die bei ihnen geübte Körper⸗ ſchulung zeigen. Die Aufmerkſamkeit wird dann wieder auf die Schwim⸗ mer übergehen, die ſich inzwiſchen aus dem Sport dem Spiel zugewendet haben und im Becken des Rheinſtrand⸗ bades mit Schifferſtechen und humoriſtiſchen Kunſtſprüngen vom 3⸗Meter⸗Brett aufwarten. Um 7 Uhr werden ſämtliche Ruder⸗, Kanu⸗ und Schwimmvereine aufmarſchieren und an der Preisvertei⸗ lung der Schwimmer und Kanuten, die im Laufe des Sonntags ihre Südweſtdeutſchen Meiſterſchaften zum Aus⸗ trag bringen, teilnehmen. Damit wird der„offizielle Sonntag“ ſeinen Abſchluß finden und dann, bei einbre⸗ chender Dunkelheit, beginnt das von den Schwimmern veranſtaltete Volksfeſt in Form einer„Italieniſchen Nacht auf Rappenwörth“. Es wird eröffnet mit einer prachtvollen Lampionauffahrt der Kanufahrer, denen ſich die Schwimmerinnen mit einem nicht weniger ſchönen Lampionreigen anſchließen. Die Schwimmer zeigen ihren Mut in einer ſenſationellen Darbietung: Sprünge durch den Feuerring ſieht man ſonſt nur von Zirkuslöwen! Daß auch„Waſſerratten“ hierzu dreſſiert werden können, wird die Darbietung zeigen. Den Abſchluß des Eröffnungstages des Reichsbund⸗ Gaufeſtes im Rheinſtrandbad Rappenwörth wird ein groß⸗ artiges Feuerwerk mit anſchließender bengaliſcher Be⸗ leuchtung bilden, ein Schlußeffekt, wie er ſchöner nicht gedacht werden kann. Die Karlsruher Hochſchulkampfbahn als Kampf⸗ ſtätte für das Reichsbund⸗Gaufeſt Zum erſten Male ſeit der Neugeſtaltung der Sport⸗ bewegung erlebt das ganze badiſche Volk hier in Karls⸗ ruhe einen Querſchnitt durch das ganze Gebiet„Leibes⸗ Übungen“, ſowohl in bezug auf die Maſſenarbeit, als auf Spitzenleiſtung. Beiden Aufgaben wird die Hochſchul⸗ kampfbahn als beſte Sportanlage von Karlsruhe in glei⸗ cher Weiſe gerecht. Was bisher noch gefehlt hat, wird in dieſen Wochen der Vorbereitung für das Gaufeſt fertig⸗ geſtellt. Auf dieſe Kampfſtätte, die in der Woche vom 21.—28. Juli von weit über 10000 Turnern und Sportlern, ſicherlich noch weit mehr Zuſchauern, beſucht wird, iſt heute ſchon das Hauptintereſſe gerichtet. Die Anlagen der Tech⸗ niſchen Hochſchule Karlsruhe, in denen Direktor Tweele muſtergültig und mit Umſicht ſeines Amtes waltet, liegen nordöſtlich der wiſſenſchaftlichen Inſtitute, gebettet in das Grün des Wildparkes mit einem Ausmaß von faſt 25000 Quadratmeter Fläche. Den Kern der Anlagen Man erlebt es 1. Gaufeſt in Karlsruhe . bildet die Hauptkampfbahn in der langen und 7,50 Meter Der umgebende Zuſchauerwall, der für Im Norden leitet die Unterbrechung zu den Uebungsplätzen über. tragenden Dach überdeckt ſind. Die Hauptanlage iſt reichlich Stoß⸗ und Sprungeinrichtungen. In die Tennisplätze uſw. haus(Oskar⸗Stäbel⸗Haus) an. Beide Gebäude lichen Faſanengarten, der bis tief glänzend geeignet iſt. Dem 1. Reichsbund⸗Gaufeſt Hinſicht alſo mit dazu beitragen wird, Erfolg werden zu laſſen. terungen der Hochſchulkampfbahn ſein. das Feſt zu wird Die Altersturner beim Reichsbund⸗Gaufeſt Noch nie haben die getreuen alten Kämpen für die Turnſache gefehlt, wenn der Ruf an ſie erging und wenn es gegolten hat, durch die Tat für ihr Turner⸗ Wie kann es da beim Reichsbund⸗Gaufeſt Wettkampfplan der Mehrkämpfe durchgehen, finden wir, daß die Altersturner iber 21 Riegen ſtellen, in denen ſie ihre Kräfte meſſen und Deutſche tum einzuſtehen. anders ſein. Schon wenn wir den zeigen wollen, daß auch das reifere Alter Leiſtungen zu vollbringen in der Lage iſt. den großen Feſten ein. tretenden DT⸗Gauführers Sonnet⸗ Pforzheim kurzen würdi der Hochſchulkampfbahn zu ziehen, woſelbſt die einzelnen Turnkreiſe in freier Folge an der turneriſchen Arbeit zu ſehen ſind. Im Anſchluß daran finden ſich die alten Kämpen zu einem Kameracſchaftstreffen zufammen, um in geſelliger Runde alte Freunsſchaften, die ſchon beſtehen, neu aufleben zu laſſen und zu feſtigen. Verufsſchutz für Turn- und Sportlehrer Bei einer Tagung der deutſchen Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer in Bremen ſprach der Reichsverbands⸗ führer Schulz ⸗ Berlin über die wichtige Frage des Be⸗ rufsſchutzes für ſeine Kameraden. Bisher ſeien diejenigen, die ſich beruflich mit der körperlichen Erziehung der deut⸗ ſchen Volksgenoſſen beſchäftigten, ſchutzlos geweſen, aber der neue Staat werde dafür ſorgen, daß künftig der im freien Beruf tätige Lehrer den nötigen Schutz erhält. Nach⸗ dem ein Mitglied des Reichsverbandes in das Unterrichts⸗ miniſterium berufen worden ſei, daß künftig jeder Körpererzieher eine geregelte Ausbildung nachweiſen müſſe. Ohne beim Arbeitsdienſt geweſen zu ſein und der Wehrpflicht genügt zu haben, werde über⸗ haupt niemand mehr zur Hauptprüfung zugelaſſen werden. Das wilde Ausbilden von Lehrkräften höre grundſätzlich auf und werde unter Strafe geſtellt. Wahrſcheinlich werde der Staat für jeden Körpererzieher einen Lehrſchein aus⸗ ſtellen. Fachliches Können und moraliſche Befähigung ſeien unerläßliche Vorbedingungen dazu. Ein ſolcher Lehrausbil⸗ dungsſchein habe aber nur Gültigkeit für drei Jahre und würde nur verlängert, wenn der Inhaber den Nachweis der Teilnahme an einem Fortbildungskurſus in dem be⸗ treffenden Lehrfach erbringt. Dieſer Berufsſchutz werde noch in dieſem Jahr verwirklicht werden. Der Reichs⸗ verband deutſcher Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer hat fitr die Fortbildung ſeiner Mitglieder 20000 Mark zur Verfügung geſtellt. Schachmeiſterſchaft von Deutſchland Wieder einmal wird Deutſchlands höchſte Schachwürde vergeben. Auch dieſes Jahr hat ſich Aachen die Aus⸗ tragung in ſeinen Mauern geſichert, und es wird in Zu⸗ kunft ſo bleiben, daß die Bäderſtaoͤt neben den vielerlei anderen Kongreſſen und Veranſtaltungen, die ſie ſtets durchführt, auch regelmäßig Deutſchlands beſte Schachſpieler zum Kampf um die Meiſterſchaft von Deutſchland vereint. Nicht leicht iſt der Weg in die entſcheidende Endrunde. Verbands⸗ und Zonenturniere haben vorher die Aufgabe, unter der großen Anzahl von Anwärtern aus all unſeren deutſchen Gauen die beſten und ſtärkſten auszuſieben. Dieſe treffen dann in einem Rundenkampf zuſammen, und aus ihnen ſchält ſich der Meiſter von Deutſchland her⸗ aus. Zuletzt hatte dieſe Würde Meiſter Carls(Bremen) inne. Er iſt diesmol leider an der Teilnahme verhindert. Auch der frühere deutſche Vorkämpfer Bogoljubom iſt — wahrſcheinlich infolge ſeiner umfangreichen Arbeit als Reichstrainer für die Schacholympiade 1936 in München nicht mit von der Partie. Außerdem vermiſſen wir in Dr. Rödl(Nürnberg) einen ausſichtsreichen Bewerber (Weltbild,.) vom Deutſchen Olympia⸗Komitee für Reiterei als vorbereitende dem Truppenübungsplatz Döberitz bei Berlin zur Aus⸗ führung kam, war der deutſche Hauptmann Stubbendorff auf„Nurmi“. um den begehrten Titel. Aber auch die Zonenkämpfe haben manchem alten Kämpen, der eine ſcharſe Klinge ſchlägt, den Weg zum Endkampf in Aachen verlegt. Dafür ſind etliche neue Geſichter aufgetaucht. Die Teilnehmerliſte weiſſt folgende 15 Eintragungen auf(gleich nach Losnummern geordnet): ., Ahues(Königsberg); 2. Blümich(Leipzig); 3. Schönmann(Hamburg); 4. Dr. Lachmann(Stolpf 5. Rein hardt(Hamburg); 6. Ernſt(Eſſen); 7. Rich⸗ te r(Berlin); 8. Brinckmann(Kiel); 9. Koch(Ber⸗ 12 10. Schlage(Berlin); 11. Michel(Nürnberg) 2. Weißgerber(Zweibrücken); 13. Engels(Düfeel⸗ dorf); 14. Elſtner(Berlin); 15. Rehlſtab(Berlin). Sonntag früh nahm die Veronſtaltung mit Begrüßung, Ausloſung und Vorführung einer Partie mit lebenden Figuren ihren Anfang. Um 3 Uhr nachmittags begann der große Kampf. Die 1. Runde: Blümich wählte als Anziehender gegen Rellſtab die Bremer Eröffnung und eroberte im Lauſe des Mittelſpiels einen Bauern. Indeſſen ſind un⸗ gleichfarbige Läufer auf dem Brett, und die Hängepartie dürfte unentſchieden enden. Elſtner vertezdigte ſich gegen Schönmann ſizilianiſch. Der Berliner kam in Zeitnot in Druck und büßte die Qualität ein, er ſteht in der Ab⸗ bruchsſtellung ſchlechter. Dr. Lachmann fängt vielver⸗ heißend an: er brachte gegen den Düſſeldorfer Engels ein feines Qualitätsopfer und ſiegte in gutem Stile. Man dorf auf ſein weiteres Abſchneiden geſpannt ſein. Unſere ſüddeutſchen Vertreter ſchlugen ſich gut: der Pfälzer Weißgerber verteidigte ſich gegen Reinhardt in⸗ diſch und kam etwas in Vorteil. Beiderſeitige Angriffs⸗ verſuche endeten mit überlegenem Spiel für den Pfälzer, Reinhardt mußte ſchließlich kurz nach dem 30. Zuge die Waffen ſtrecken. Der 2. Süddeutſche, Michel, hatte es mit dem Eſſener Ernſt zu tun. Er ſpielte die Jaraſch⸗ Verteidigung. Ohne beſondere Hohepunkte landete das Tref⸗ ſen nach Generalabmorſch der ſchweren Figuren im kried⸗ lichen Remishafen. In der Begegnung Richter Schlage waren 2 Berliner unter ſich. Schlage diktierte zunächſt das Kampfgeſchehen und gewann ſogar einen Bauern. Der alte„Turnierſuchs“ Richter zog ſich aber ſchließlich noch gut aus der Schlinge und kam mit einem Unentſchieden davon. Brinckmann baute ſich gegen Koch nach dem Colle⸗Syſtem auf. Der angreifende Berliner gab ſich einige Blößen durch Uebereilung. Brinck⸗ mann verteidigte ſich gut und kam durch ein feines Opfer zum roſch entſcheidenden Gegenangriff. Ahues hatte in dieſer 1. Runde Freilos. W. L. Neue Kurſe bei„Kraft durch Freude“ Es wird noch einmal auf die billigen Schwi mim m⸗ kurſe für Anfänger und Fortgeſchrittene hingewieſen, die das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen jetzt auch im Rhein⸗ bad Arnold kurz oberhalb der Aheinbrücke eingerichtet hat, Am Mittwoch, 17. Juli, um 9 Uhr vormittags, beginnt dort der erſte Schwimmkurſus für Hausfrauen und ſonſtige Volksgenoſſinnen, die an den Abend⸗Schwimm⸗ kurſen teilzunehmen verhindert find. Der Kurfus wird von einer erfolgreichen Schwimmlehrerin geleitet. Daß Gebühr: 6 Sportmarken zu 0,30 Mk..80 Mk. Normal⸗ gebühr: 6 Sportmarken zu 6,60 Mk.-.60 Mk. Größe von 100 mal 65 Meter, umgeben von einer 400 Meter breiten Laufbahn, das Gaufeſt nuch weſentlich erweitert wird, iſt im Süden unterbrochen, um an der Breitſeite dem Hauptbau(Tribüne) Platz zu geben,. übrigen Der Tribünenhallenbau von 80 Me⸗ ter Länge enthält 1000 Sitzplätze, die von einem frei⸗ ausgeſtattet mit Wurf, Geſamtanlage eingegliedert ſind ſerner zwei normale Uebungsfelder für Fußball, Handball und Rugby, ein Hockeyplatz, ferner zwölf Im Oſten ſchließt ſich das 1930 fertig⸗ geſtellte Studentenhaus und im Weſten das Kameradſchafſts⸗ werden beim Gaufeſt in die gewaltige Feſtorganiſation einbezogen, Gegen Norden öffnen ſich die Spielplätze nach dem herr⸗ in den Wildpark und Hardtwald hineinreicht und für Wald⸗ und Geländeläuſe in Karlsruhe iſt in dieſer ein ganz vorzüglicher Rahmen gegeben, der einem gewaltigen Ueber die erforderlichen Erwei⸗ noch zu ſprechen Darüber hinaus aber nehmen die Altersturnertreſſen noch einen beſonderen Rahmen bei Unter der Führung des ſtellver⸗ treffen ſich die badiſchen Altersturner am Freitag, 26. Juli, zu einer igen Feier am Denkmal des badiſchen Alt⸗ meiſters Alfred Maul, um Hann in geſchloſſenem Zug nach jahrzehntelang habe man die Gewähr, 2 Wi * 2 der G. erricht 24 Me tag du Innen trotz u einen zeit tr lenen, Geiſt e unſere lang d gleiche, innere unbeka geworkd Wir ſtrecken Deutſch niemal ſerer? enthüll die Kr durch? Mühlb die O durch k Mühlb kranz“. die ihn Toten klangen Heide * H teilt m zahlen! das M hat ſich als im Monat 4834 au 1934 be landsfr Die 3 Halbjal Deutſch erſten! gezählt eingeſch waren. eine 31 regieru nern, 9 Dr. H Zuchtdi 27 aufg Die Pr je Stüc betvug 400 Me Tiere: ſteigern meiſter Herliche werden genoms Störun eingeſen bereits feſt uuch hen, um u geben. übrigen 80 Me⸗ em frei⸗ Wurf,, ntanlage der für er zwölf ) fertig⸗ dſchafts⸗ werden bezogen. m herr⸗ ark und ndeläuſe n dieſer hen, der valtigen Erwei⸗ ſprechen ür die erging Turner⸗ Gaufeſt an der Sburner ſen und igen zu nehmen men bei ſtellver⸗ fen ſich u einer en Alt⸗ ug nach nzelnen rbeit zu alten um in intelang jen. ehre rt⸗ und rbands⸗ des Be⸗ ſenigen, er deut⸗ t, aber der im t. Nach⸗ rrichts⸗ zewähr, bildung eſen zu über⸗ werden. dſätzlich werde in aus⸗ ig ſeien ausbil⸗ re und achweis em be⸗ werde Reichs⸗ rer hat rk zur haben gt, den etliche e weiſt mmern ig); 5. 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Der Geiſt, der 4 Jahre lang die Krieger im Schützengraben erfüllte, iſt der gleiche, der 14 Jahre lang die Aufrechten gegen den inneren Feind kämpfen ließ. Deutſchland mit dem unbekannten Soldaten Adolf Hitler iſt wieder groß geworden, ein Land der Ehre und Wehrhaftigkeit. Wir wollen und lieben den Frieden und ſtrecken den engliſchen Frontſoldaten, die dieſer Tage Deutſchland beſuchen, die Freundeshand hin; aber niemals mehr laſſen wir uns die Lebensrechte un⸗ ſerer Nation beſchneiden. Hierauf wurden vor der enthüllten Gedenktafel Kränze niedergelegt: durch die Kreisleitung der NSDAP vom Kreis Bretten, durch Bürgermeiſter Beiſel im Namen der Gemeinde Mühlbach und des Stützpunktes der NSDAP, durch die Ortsgruppe der NS⸗Kriegsopferverſorgung, durch den Bezirksverband der 109er, Kreis Bretten im Kyffhäuſerbund, durch die Kriegerkameradſchaft Mühlbach und durch den Geſangverein„Lieder⸗ kranz“. Zuletzt trat Innenminiſter Pflaumer an, um die hm zum Empfang geſpendeten Blumen den Toten zu widmen. Die Einweihungsfeierlichkeiten klangen mit den beiden Nationalliedern aus. Heidelbergs Fremdenverkehr im Juni 71500 Fremde im erſten Halbjahr 1935 * Heidelberg, 14. Juli. Die Städtiſche Preſſeſtelle teilt mit: Die Erwartung, daß der Monat Juni den zahlenmäßigen Rückgang des Fremdenverkehrs, den das Maiergebnis aufwies, wieder aufholen werde, hat ſich erfüllt. Es ſind nahezu 10 000 Fremde mehr als im Mai hier angekommen. Es übernachteten im Monat Juni in Heidelberg 25 035 Fremde, darunter 4834 aus dem Ausland. Im Vergleich zum Juni 1934 beträgt die Zunahme 6434(34,5 v..); die Aus⸗ landsfremden haben um 702(17 v..) zugenommen. Die Zahl der angekommenen Fremden im erſten Halbjahr iſt mit 71 597 feſtgeſtellt; davon kamen aus Deutſchland 61184 und aus dem Ausland 10 413. Im erſten Halbjahr des Vorjahres wurden 70 547 Fremde gezählt; in dieſer Zahl ſind jedoch 6200 Saarkinder eingeſchloſſen, die in Maſſenquartieren untergebracht waren. Läßt man dieſe unberückſichtigt, ſo ergibt ſich eine Zunahme der eigentlichen Fremdenzahl um 7230 Beſucher, das ſind rund 11 v. H. mehr. Der Aus⸗ landsfremdenverkehr für ſich betrachtet hat etwas ſtärker zugenommen, und zwar um 1613 Gäſte oder rund 18 v. H. Mosbacher Neuigkeiten * Mosbach, 16. Juli. Zur 6. Zuchtviehver⸗ ſteigerung in der Mosbacher Markthalle waren u. a. Landeskommiſſär Scheffelmeyer, Ober⸗ regierungsrat Harner vom Miniſterium des In⸗ nern, Miniſterialrat Reu vom Finanzminiſterium, Dr. Hauſamen von der Landesbauernſchaft und Zuchtdirekdor Dr. Zettler erſchienen. Sämtliche 27 aufgetriebenen Zuchtfarren wurden verkauft. Die Preiſe bewegten ſich zwiſchen 500 und 1920 Mark je Stück. Der Durchſchnittserlös für einen Farren betpug 921 Mark. Ein Rind wurde zum Preiſe von 400 Mark verkauft. Der Geſamtumſatz für die 28 Tiere waren 25 270 Mark. Der Erfolg dieſer Ver⸗ ſteigerung ſtellt alle früheren weit in den Schatten. — Nach den vom Stadtbauamt vorgelegten Plänen ſoll ein zweiſtöckiger Anbau an das vorhandene Gewerbeſchulgebäude erſtellt werden. Hierdurch wer⸗ den ſieben Lehrzimmer, ein Lehrerzimmer, ein Vor⸗ ſtandszimmer und eine Wohnung für den Haus⸗ meiſter des Realgymnaſtums gewonnen. Der erfor⸗ derliche Aufwand ſoll aus Grundſtocksmitteln gedeckt werden. Die Bauarbeiten ſind bereits in Angriff genommen worden. Man hofft, daß das Werk ohne Storung des Unterrichts während der Ferien rüſtig vorwärtsſchreitet. Bei dieſer Gelegenheit wird auch die Turnhalle würdiger ausgeſtaltet werden. Da Heddesheim, 15. Juli. Landwirt Leonhard Menz feierte ſeinen 73. Geburtstag. Der Jubilar iſt noch geſund und munter.— Die Getreideernte hat eingeſetzt. Der Ertrag iſt gut.— Dieſes Jahr ſind bereits 20 Stück Getreideſelbſtbindemaſchinen an⸗ geſchafft worden. Weinheim, 15. Juli. Ihren 78. Geburtstag beging heute Frau Kath. Fendrich geb Maier.— Seinen 72. Geburtstag beging Schuhmachermeiſter Peter Joeſt, wohnhaft im Müll. Beide Geburts⸗ tagskinder erfreuen ſich noch beſter Geſundheit. * Waltkatzen bach, 15. Juli. Heute konnte Frau Annemarie Krämer, geb. Weiß, in verhältnis⸗ mäßig guter Geſundheit ihr 94. Lebensfahr voll⸗ enden. Ma 2 ung/ Abend⸗Ausgabe Deulſchlands größter Frühobſtmarkt Das Die mittelbadiſche Lanoſchaft um Bühl verdient mit Recht die Bezeichnung bſt paradies“. Das Dorf Oberſasbach bei Bühl, welches über 23 000 Obſtbäume zählt, iſt Badens obſtreichſtes Dorf. In den Gemarkungen Kappelwindeck, Bühlertal, Eiſen⸗ tal, Sasbach, Oberſasbach, Bühl, Ottersweier und Altſchweier zählt man weit über 160 000 Zwetſch⸗ genbäume. Der Bühler Frühzwetſchgenmarkt ſtellt den größten Frühobſtmarkt des Deutſchen Rei⸗ ches dar. Es kommen nicht nur Händler aus badi⸗ ſchen und ſ eutſchen Städten, ſondern auch aus dem Rheinland, aus Hamburg, aus Berlin und Breslau. Im Zinken⸗Riegel bei Kappelwindeck, im Garten des Matthias Falk, ſoll in den 60er Jahren des letz⸗ ten Jahrhunderts der erſte Frühzwetſchgen⸗ baum gepflanzt worden ſein. Zu den erſten Pflan⸗ zern zählten die Kappelwindecker Landwirte Brom⸗ mer, Rapp und Leppert. Die Heimat ſchuldet ihnen Dank. 1865 fanden die erſten Verkäufe der wohl⸗ ſchmeckenden Früchte ſtatt. Für einen 30⸗Pfundkorb wurden ͤͤrei Batzen(36 Pfennig) bezahlt. Kleine „Körbelshändler“ wapen die erſten Bahnbrecher des heute weltberühmten Obſtverkaufes. Sie trugen die Früchte nach Baden⸗Baden, Karlsruhe und Straß⸗ burg. Solche Händler waren: der Laufertoni, die „Surlies“ von Waldmatt(Frau Karcher),„'s Wolfs⸗ ſpinners Urſchel“ von Büßl, Frau Stoll von Kappel⸗ windeck. Durch Züchtung wurden die Früchte fortwährend verbeſſert. In den Sher Jahren begann ein ſchwunghafter Handel mit Zwetſchgenbäumen aus dem Bühler Tal. In Bühl und Scherzheim wurden große Baumſchulen an⸗ gelegt. Die Bäumchen wurden nach Württemberg, nach Bayern und ins Rheinland verſandt. In den 70er Jahren kamen die erſten Großhändler in oͤie Gegend: Hungerbühler aus Lindau, Wetzler aus Augsburg, Spöri aus Winterthur, Anton Kraus aus Köln. Aufkäufer des Kölner Großhändlers war Landwirt Oswald aus Waldmatt. Köln war lange Zeit Zentrale für den Handel mit unſerer Früh⸗ 128178 „Badiſche zwetſchge. Von dorf aus wurden die Ladungen wei⸗ tergeleitet. Zunächſt wurden die Früchte in Köln unter der Marke„Bosniſche Zwetſchgen“] verkauft. Auf Schiffen wurden die Bühler Frühzwetſchgen nach Köln befördert. Durch Hamburger Händler kamen die Früchte auch nach England. Verpackt wurden die Zwetſchgen, mit Farnkraut ſtberdeckt, in Körben. Heute werden die Zwetſchgen in hübſchen weißen Spankörben verſandt, hergeſtellt in den Spankorbfabrißen von Bühl und Bühlertal. Ein großes Ereignis war es, als am 14. Auguſt 1885 der erſte Waggon mit 100 Zentnern Zwetſchgen nach Köln abrollte. Der Wagen wurde mit Blumen ge⸗ ſchmückt. Heute bringen die Bauern in den charak⸗ teriſtiſchen grün⸗ und blaugeſtrichenen zweirädrigen Marktwagen, den„Quetſchewägele“, die Früchte in die Stadt zum Obſtmarkt. Außerdem bemerkt man zahlreiche vierrädrige Korbwagen, welche in Otters⸗ weier hergeſtellt werden. Amtsſtädtchen Bühl im badiſchen Obſtparadies Den ganzen Sommer über findet in dem Amtsſtädtchen Bühl, das einſchließlich Kappelwindeck nunmehr 6600 Einwohner zählt, das maleriſch zu Füßen der Burg Windeck am Eingang des Bühler⸗ tales liegt, täglich Obſtmarkt ſtatt Im Hochſommer aber, wenn die Früh⸗ zwetſchge zum Verkauf kommt, iſt der Markt eine große Sehenswürdigkeit. Der tägliche Umſatz betrug früher 2000 bis 3000 utner, in guten Jahren 6000 bis 7000 Zentner; er ſteigert ſich von Jahr zu Jahr. Früher begann der Markt um 5 Uhr in der Frühe. Schon um 2 Uhr nachts begann man mit der Anfuhr des Obſtes. Heute beginnt der„Blaumarkt“, wo nur Swetſchgen verkauft werden, um 7 Uhr; der Nachmittagsmarkt, der den übrigen Obſtſorten vorbehalten iſt, nach⸗ mittags 2 Uhr. Die Zufuhr wurde allmählich ſo ſtark, daß der Markt von der Hauptſtraße nach der viel größeren Friedrichſtraße und der Rheinſtraße verlegt werden mußte. Dieſes Jahr wird der Markt erſtmals in der neu erſtellten großen Markthalle abgehalten. In kürzeſter Zeit voll⸗ zbeht ſich der Verkauf der Zwetſchgen. Die zahlreichen Händler ſchreiten, eilig und kritiſch prüfend, die ſchier endloſe Front der Obſtwagen ab, fragen nach dem Preis, notieren, gehen, kommen wieder; der Handel kommt zuſtande. In einer halben Stun de iſt der Markt zumeiſt beendet. Die Wagen mit den Früchten werden in die Stadtquartiere der Händler gebracht. Das Obſt wird gewogen und be⸗ zahlt. In Einheitsſpankörben zu 20 Pfund kommt es zum Verſand. Mindeſtens drei Sonderzüge mit Früh⸗ zwetſchgen verlaſſen in der Hauptzeit täglich die Station Bühl, die einen beſonderen „Zwetſchgenbahnhof“ hat. Die Reichsbahn tut alles, um den Verſand zu be⸗ ſchleunigen. Frühzwetſchgen, die in Bühl um 11 Uhr verſandt werden, ſtehen am andern Morgen um 4 Uhr in den Markthallen von Berlin ſchon zum Ver⸗ kauf. Köln wird in zwölf Stunden erreicht, während man in den 8ber Jahren noch Frei bis vier Tage brauchte. Neuerdings wird die Beförderung mit dem Flugzeug erwogen. Auch nach der Schweiz und nach Enaſand rollen Sonderzüge, Zahlloſe Laſtkraft⸗ wagen fahren nach Karlsruhe, Mannheim, Stutt⸗ gart uſw. Erwähnt ſei, daß Bühl, oͤie Zwetſchgenſtadt, neben * Waiblingen in Württemberg die größte ſüd⸗ deutſche Nelkenkultur beſitzt; von dem Thſtringer Garbrecht gegründet. Rieſige heizbare Glashäuſer, mächtigen Fliegerhallen gleichend, ſtehen am Rand des Städtchens. Hunderttauſende von Nelken aller Arten, aller Farben, ſtehen hier das ganze Jahr über in Blüte. Mit kleinen Motor⸗ pflügen wird Her Boden bearbeitet; durch ſinnvolle Anlagen erfolgt dia Beregnung der Kulturen. Nicht nur ſchackhaftes Obſt, auch herrliche Blumen verſen⸗ det die Obſtſtaoͤt der Ortenau in alle Welt: geſegnetes and! r- Vorbiloliche Vetriebsgemeinſchaft * Weinheim, 15. Juli. Um alle Werksangehörigen ohne Rückſicht auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe in den Genuß der Urlauberfahrten der NSG„Kraft durch Freude“ kommen zu laſſen, haben Betriebs⸗ führer und Vertrauensrat der Betriebsgemeinſchaft Freudenberg GmbH. einen bemerkenswerten Weg beſchritten. Zur Schaffung eines Fahrtenfonds wird bei den im Stundenlohn ſtehenden Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern einmalig der Betrag von drei Stundenlöhnen, und bei den im Monatslohn ſtehen⸗ den Gefolgſchaftsmitgliedern dreimal je ein halbes Prozent des Monatseinkommens in Abzug gebracht. Damit bei den Stundenlohnempfängern kein Lohn⸗ ausfall entſteht, kann der abgezogene Betrag einge⸗ arbeitet werden. Den den Abzügen fehlenden Be⸗ trag legt die Firma zu. Bei der Auswahl der Fahrt⸗ teilnehmer wird von der Dauer der Betriebszugehö⸗ rigkeit ausgegangen. Teilnahmeberechtigt ſind nur Mitglieder der DAF. Für jedes zur Teilnahme be⸗ ſtimmte Gefolgſchaftsmitglied wird ein Betrag von 40 Mk. zur Verfügung geſtellt; bei Seefahrten muß das Mehr ſelbſt getragen werden. Bei Landwochen⸗ fahrten, die im Preis meiſt unter 40 Mk. liegen, wird dem Teilnehmer der Ueberſchuß in bar ausbezahlt. Bevor nicht die ganze Gefolgſchaft an der Reihe war, hat niemand Anſpruch auf eine zweite Fahrt. Durch dieſe Regelung können in dieſem Jahre noch rund 300 Gefolgſchafts mitglieder in Urlaub geſchickt werden. L Schwetzingen, 16. Juli. Am Wochenende ſtatte⸗ ten etwa 3000 Beſucher dem Schloßgarten einen Be⸗ ſuch ab. Darunter befanden ſich wieder viele Ver⸗ eine und geſchloſſene Verbände. I Wiesloch, 16. Juli. Der bekannte Wirt„Zum Erbprinzen“, Otto Gaberdiel, iſt nach kurzem Unwohlſein plötzlich im Alter von 41 Jahren ge⸗ ſtorben. Anwelter überm Klettgau * Tiengen, 15. Juli. Am Samstagnachmittag ent⸗ lud ſich hier ein ſchweres Gewitter. Ein wol⸗ kenbruchartiger Regen, vermiſcht mit Hagelkörnern, ſtürzte etwa dreiviertel Stunden lang herab. Vom Sturm wurden Bäume geknickt. Ein kalter Blitz⸗ ſchlag beſchädigte das Dach eines Hauſes. Das Ge⸗ witter tobte über eine Stunde lang. Während Walds⸗ hut und Grießen gar nichts davon abbekamen, wurde Aichen ſchwer heimgeſucht. Der Blitz ſchlug in die Häuſer der Landwirte Ebi und Metzler. Beide Gebäude brannten ab. Das Haus des Land⸗ wirts Schnitzer, welches auch Feuer fing, konnte gerettet werden. Obermeiſtertagung des Plechner- und Inſtallateurhandwerks * Bruchſal, 16. Juli. Am Sonntag fand in Bruch⸗ ſal eine Arbeitstagung der Obermeiſter des Bezirks Baden im Inſtallateur⸗ und Klempnerhandwerk un⸗ ter dem Vorſitz des Bezirksinnungsmeiſters Otto Schmidt ⸗ Karlsruhe ſtatt. Die Tagung behan⸗ delte eingehend wirtſchaftliche Fragen des Berufs⸗ ſtandes, von dem Willen durchdrungen, in verant⸗ wortungsbewußter Arbeit am Aufbau der deutſchen Wirtſchaft mitzuhelfen. Dem Ausbildungsweſen wind größte Beachtung geſchenkt, um durch Leiſtungs⸗ ſteigerung die Güte der Arbeiten zu heben und durch Ausleſe der Tüchtigen und Ausmerzung der Pfuſcher, die das Anſehen des Handwerks ſchädigen, allmählich geſumde Berhältniſſe zu ſchaffen. Alle, die nach dem 1. Januar 1932 ihren Betrieb eröffnet haben und nach dem 1. Januar 1900 geboren ſind, müſſen, ſoweit dies noch nicht geſchehen iſt, bis längſtens Ende des Jah⸗ res 1939 die Meiſterprüfung ablegen. L Ketſch, 16. Juli. Altbürgermeiſter K. Stratt⸗ haus konnte am 15. Juli ſeinen 75. Geburtstag begehen. Aus der Pfalz Städt. Kamerasdſchaftsabend in Euswigshafen Als Kameradſchafts⸗ veranſtal⸗ r. Ludwigshafen, 16. Juli. abend für ihre Dienſtſtellen und Betriebe tete die Stadt Ludwigshaſen am Montagabend ein Sommerfeſt im Hin denburgpark. Vor dem hohen, feſtlich beleuchteten Torbau der großen Halle, deren gotiſche Niſchen mit rotem Fahnentuch ausgeſchlagen waren, ſaßen die Beamten, Angeſtell⸗ ten und Arbeiter der Stadtverwaltung in einem wet⸗ ten Viereck, das von Lampitons und dem Feuer von Kandelabern erhellt wurde. Nach Muſikſtücken der Standartenkapelle begrüßte Oberbürgermeiſter Ee a⸗ rius die Arbeitskameraden, die Gemeinderäte, Kreisleitung, Vertretung der Deutſchen Arbeitsfront und die Preſſe. Der Redner erwähnte, daß dies Beiſammenſein urſprünglich als gemeinſamer Aus⸗ flug nach Saarbr. cken gedacht war, doch hätten die Gefolgſchaftsmitglieder nicht in die Ferne ſchweifen wollen, wo das Gute, der Park in ſeinem ſommer⸗ lichen Gewand, ſo nahe liege... Der Oberbürger⸗ meiſter bezeichnete als Zweck dieſer Kameradſchafts⸗ abende die Lebendigmachung der Erkenntnis des Verbundenſeins zu gemeinſame m Dienſt für das Gemeinwohl; weiter auch ſollen dieſe Erholungsſtunden eine Entſpannung von der Arbeit bringen und der Pflege des national⸗ ſozialiſtiſchen Geiſtes gewidmet ſein. Eine ſehr wechſelreiche Vortragsfolge wickelte ſich hierauf ab, die durch eine neue Lautſprecheranlage tadellos übertragen wurde, Der ſehr witzige An⸗ ſager Paulſen führte ſeine Rundſunk⸗ und Büh⸗ nenkünſtler ins Treffen: die Tänzerin Tilly Wet⸗ den, die Rundfunkſängerin Otti Ottmar, den Heldenbariton Julius Welcker, den Inſtrumen⸗ talvirtuoſen G. Remond, den Schifferklavierſpie⸗ ler Karl Heinz, den Raſtelli⸗Nachfolger Sileſt ro und den Kunſtſchnellmaler Klecks. „ Kraſtwagen fährt in haltende SA-Kolonne Der Fahrer ſucht zu entkommen * Kaiſerslautern, 15. Juli. In der Nacht zum Sonntag gegen halb zwei Uhr fuhr ein in ſchneller Fahrt von Landſtuhl kommender Perſonenkraft⸗ wagen auf der Straße zwiſchen Einſiedlerhof und Kaiſerslautern in eine auf der rechten Straßenſeite haltende SA⸗ Kolonne hinein, die vorſchrifts⸗ mäßig durch Katzenaugen vorn, ſeitlich und am Schluß geſichert war. Die Wirkung war furchtbar. Der Truppführer Wilhelm Roos erlitt eine ſchwere Armverletzung, das Ellenbogen⸗ gelenk, Fleiſch und Sehnen wurden herausgeriſſen; außerdem trug er einen Bruch des rechten Waden⸗ beins davon. Der Sturmführer Dentiſt Ludwig Halter trug eine ſchwere Fleiſchwunde am Geſäß durch die Türklinke davon und ſchwere Hautabſchür⸗ fungen durch das Nummernſchild. Lebensgefahr he⸗ ſteht zum Glück nicht. Der Kraftfahrer fuhr in ſchnellſtem Tempo davon, ohne ſich um die Verletzten zu kümmern. Der Wagen wurde aber durch Oberſturmbannführer Mär mit dem Motor⸗ rad eingeholt und geſtellt. Bei dem verantwortungs⸗ loſen Fahrer handelt es ſich um den C. W. H. Trautner aus Kaiſerslautern. Hund verurſacht Verkehrsunfall * Frankenthal, 15. Juli. Geſtern abend ſprang in der Speyerer Straße einem in Richtung Lud⸗ wigshafen fahrenden Kraftradfahrer ein Hund ins Rad. Der Fahrer verlor dadurch die Herrſchaft über ſein Rad und kam mit ſeiner Soziusfahrerin zu Fall. Das Kraftrad ſtieß dann gegen einen vor der Stern⸗Apotheke parkenden Perſonenkraft⸗ wagen. Beide Fahrzeuge wurden dabei beſchädigt⸗ Das rechte Bein verloren * Frankenthal, 15. Juli. Auf der Straße nach Oggersheim an der Straßenabzweigung nach Stu⸗ dernheim ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Kraftradfahrer aus Dudenhofen, der mit einem Soziusfahrer auf der Heimfahrt begriffen war, wendete, weil er im Schießhaus an der Spey⸗ erer Straße etwas holen wollte. Dabei wurde er von einem aus Richtung Oggersheim kommenden Per⸗ ſonenkraftwagen erfaßt und zur Seite geſchleudert. Der Kraftradfahrer erlitt ſchwere Verletzungen und mußte ins Krankenhaus gebracht werden, wo ihm das rechte Bein abgenommen wurde. Es beſteht Lebensgefahr. * Germersheim, 15. Juli. Bei Kilometer 30 wurde auf einer Sandbank der am Mittwoch ertrunkene 26 jährige Karl Bolz aus Leimersheim geländet. * Birkenan, 15. Juli. Unter der Abordnung, welche der hieſige Kriegerverein zum Reichskrieger⸗ tag ian Kaſſel entſandte, befand ſich auch Altveteran Jochim, der mit ſeinen 88 Jahren alle Anſtren⸗ gungen in jugendlicher Friſche überſtand. Er be⸗ teiligte ſich nicht nur an den Feierlichkeiten, ſondern nahm auch an der Beſichtigung der vielen Sehens⸗ würdigkeiten Kaſſels teil. * tleokrem mit Sonnen- Vitamin hilt Sahmeller bräunen! Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 8. Seite/ Nummer 321 Clara Viebig Zu ihrem 75. Geburtstag am 17. Juli Von Saſcha Wingenroth Clara Viebig iſt Naturaliſtin,— nicht durch den J mit auch den Charakter von Naturgewalten erhal⸗ Stempel einer vergangenen Literaturſtrömung, ſon⸗ dern durch ihre tiefe Verbundenheit mit den unver⸗ gänglichen Naturkräften von Volk und Erde. Die Dichterin nennt eine ihrer beſten Novellen⸗ ſammlungen„Naturgewalten“, und dieſer Titel kann zugleich für ihr Geſamtwerk gelten. Denn die Kunſt Clara Viebigs erfaßt Welt und Leben in ihrer Ganzheit wie in ihren Einzelerſcheinungen als Na⸗ tur. Und getragen von ihr, eins mit ihr, ein Stück von ihr iſt auch der Menſch nichts anderes als ein Naturweſen wie Pflanze und Tier, denſelben Na⸗ turkräften unterworſen wie die Erde, die er nicht beherrſcht, ſondern der er dient. Dieſe Einheit von Menſch und Natur kommt am ſtärkſten zum Ausdruck in den einfachen, unkompli⸗ zierten Menſchen, deren Gefühls⸗ und Inſtinktwelt durch die ewig gleichen Naturgewalten Hunger und Liebe ihren Antrieb erhält, deren Leben im jähr⸗ lichen Kreislauf der Natur beſchloſſen iſt. Dieſe Menſchen geſtaltet Clara Viebig. Sie ſind in der natürlichen Einfachheit ihres Lebens und Schickſals immer und überall die gleichen,— ob ſie als Bau⸗ ern in der engſten Verbindung mit der Erde leben, oder ob ſie in den Hinterhäuſern der Großſtadt den Kampf ums tägliche Brot kämpfen. Jeder Menſch iſt nicht nur er ſelbſt, ſondern zugleich einer unter vielen, nicht nur ein einzelner, ſondern ein Glied in der großen Familie all derer, die durch die gleichen natürlichen Kräfte von Blut und Boden ge⸗ tragen— gemeinſam erleben, handeln und fühlen. Die Maſſe iſt für Clara Viebig eine Naturerſchei⸗ nung, die eine Vielheit von Menſchen nach den glei⸗ chen Naturgeſetzen trägt und bewegt, wie ein Fluß die Vielheit der Waſſertropfen, die ihn bilden, und die er in ruhigem Strömen zum Meer führen oder über Felſen hinabſtürzen laſſen muß, je nach der Beſchaffenheit des Bodens, durch den ſein Weg führt. So wird glara Viebig der einzelne als Gließ der Bedeutung. ten. Der Landſchaftsroman iſt die künſtleriſche Form, die Clara Viebig am meiſten gemäß iſt und in der ſich ihre natürliche Begabung am ſtärkſten und reichſten entfalten kann. Der Menſch als Bauer lebt in der engſten Verbindung mit der Erde. Er iſt den Geſetzen der Natur am unmittelbarſten unter⸗ worfen. Einfach, ſtark und ungebrochen ſind die Triebe und Leidenſchaften dieſer Menſchen, die in allen ihren Lebensäußerungen nichts anderes ſind als reine Natur. Zeigen die Landſchaftsromane der Viebig den Menſchen in ſener Bindung an die Erde und da⸗ mit an das Volk in ſeinen zeitloſen Wurzelkräften, ſo ſtellen ihre zeitgeſchichtlichen Romane den Menſchen in ſeiner Bindung an das Volk in ſei⸗ nen großen zeitlichen Entwicklungen dar. Der ganze Komplex der politiſchen, ſozialen, re⸗ ligtöſen, wirtſchaftlichen Strömungen, die das Ge⸗ ſicht einer Zeit bilden und die in ihrem Zuſammen⸗ wirken die hiſtoriſchen Ereigniſſe bedingen, erwächſt für Clara Viebig aus denſelben natürlichen Kräften, die das Volk an die Erde binden. Sie werden in den Zeitromanen lebendig gemacht in menſchlichem Er⸗ leben, Handeln und Schickſal, deſſen individuelle Be⸗ deutung hier wie in den Landſchaftsromanen zurück⸗ tritt gegenüber ſeiner allgemeinen zeitgeſchichtlichen Dieſe Zeitromane Clara Viebigs um⸗ faſſen in ihrer Geſamtheit ſtofflich den Zeitraum von der franzöſiſchen Revolution bis zum Weltkrieg. Geſchichte iſt in dieſen Romanen nicht hiſtoriſche Ku⸗ liſſe, ſondern unmittelbares Leben, weil ſte erfaßt wird aus dem Volks⸗ und Landſchaftscharakter, dem die Dichterin ſelbſt durch natürliche Zugehörigkeit verbunden iſt. Die in ihrer Auffaſſung von Welt und Menſchen in der Natur wurzelnde und darum im einfachſten Sinne naturaliſtiſche Kunſt Clara Viebigs ruht zu⸗ Dienstag, 16. Juli 1988 Schriftſtellerin zur Künſtlerin macht, das kann die Frau nicht erzählen.“ Es iſt die Erfüllung ihres Frauentums in der Mütterlichkeit, die auch ihrer Kunſt die reife Erfüllung und die geſchloſſene Form gibt. Aus einer mütterlichen Haltung zur Welt er⸗ wächſt Clara Viebigs Weltanſchauung und Werk. Beamte und Angeſtellte werden für den Stenographentag beurlaubt Der Reichsminiſter des Innern hat zum Deut⸗ ſchen Stenographentag, der vom 2. bis. 5. Auguſt in Frankfurt a. M. ſtattfindet, einen Erlaß herausge⸗ geben, in dem es u. a. heißt: „Mit Rückſicht darauf, daß dieſe Tagung der Ver⸗ breitung und Förderung der deutſchen Kurzſchrift und des Maſchinenſchreibens dient und im Intereſſe der Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunalbehörden liegt, kann den Beamten und Behörden⸗Angeſtellten, die Mit⸗ glieder der Deutſchen Stenographenſchaft ſind und an dieſer Tagung teilnehmen wollen, auf Antrag der erforderliche Urlaub ohne Anrechnung auf den Erholungsurlaub erteilt werden, ſoweit dienſtliche Belange nicht entgegenſtehen. Die Dienſt⸗ bezüge ſind ungekürzt weiterzuzahlen. Eine Erſtat⸗ 58 ES tung von Koſten aus der Reichskaſſe kommt nicht in Frage.“ Zutziel Sonne iſt gefährlich! Die heißen Tage geben dem Reichsausſchuß für Volksgeſundheitsdienſt in einem Auf⸗ ruf Veranlaſſung, auf die Schäden hinzuweiſen, die planloſe und übermäßige Sonnenbe⸗ ſtrahlung nach ſich ziehen kann. Langſame Ge⸗ wöhnung an die Sonnenwirkung, ſo heißt es in dem Aufruf, iſt eine unerſätzliche Vorausſetzung für eine wirklich lebensſtärkende Wirkung der Sonne. Jede Verbrennung muß vermieden werden. Denn die Haut iſt ein Atmungsorgan wie die Lungen; wird ſie verbrannt, ſo leidet die zum Leben unbedingt Jarmila Nowotna in dem Film„Frasquita“, der gegenwärtig in den Palaſt⸗ und Gloria⸗Lichtſpielen mit neuem Erſolg aufgeführt wird. tum und frühem Tod können die Folge ſein. Man⸗ cher, bei dem eine Tuber kuloſe nur ſchlummerte, hat ſeinen törichten Aufenthalt in der Knallſonne mit einem Blutſturz und einer plötzlich aufflackern⸗ oͤen Tuberkuloſe büßen müſſen. Tuberkulöſe ge⸗ hören überhaupt nicht in das Sonnenbad, wenn es nicht vom Arzt genau beaufſichtigt wird. Die Mode, ſich Kopf und Geſicht beſonders ver⸗ brennen zu laſſen, iſt gänzlich unſinnig. Nicht der iſt am geſündeſten, der die intenſivſte Sonnenbräune aufweiſt, ſondern deſſen körperliche und geiſtige Funktionen am friſcheſten und leichteſten vor ſich Gemeinſchaft ebenſo wie dieſe ſelbſt zum unbewuß⸗ ten Träger hiſtoriſcher, politiſcher, zeitgeſchichtlicher Entwicklungen, Wandlungen, Revolutionen, die da⸗ ſchließt eine letzt und zutiefſt in ihrem Frauentum. Die Dichterin autobiographiſche Schriftſtellerin wurde“ mit den Worten: Skizze „Wie ich Was die e notwendige Hautatmung. Namentlich bei blonden, hellhäutigen Menſchen iſt größte Vor⸗ ſicht angebracht. Schwere Schädigungen mit Siech⸗ gehen. Darum Vorſicht beim Verweilen in heißer Sonnenglut! Und heraus aus der Sonne, bevor ſich die geringſten Zeichen von Unbehagen einſtellen! 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Die Aktionäre, die in der Generalverſammlung ihr Stimmrecht N ausüben wollen, haben ſpäteſtens am dritten Werktage vor der Gene ralverſammlung während der üblichen Geſchäftsſtunden ihre Aktieg (Mäntel) zum Zwecke der Entgegennahme der Eintritts⸗ und Stimm⸗ karten bei einer der folgenden Stellen zu hinterlegen: bei der Geſellſchaftskaſſe in Mannheim; bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Berlin, oder deren Filialen Mannheim, Frankfurt a.., Heilbronn, Kaiſerslautern, Stuttgart; bei der Dresdner Bank, Berlin, oder deren Filialen Darmſtad, Frankfurt a.., München; bei der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank, München; bei der Mitteldentſchen Creditbank, Niederlaſſung der Commer, und Privatbank A.., Frankfurt a..; bei der Handels⸗ und Gewerbebank A.., Heilbronn: bei dem Bankhaus Gruneliuns& Cv., Frankfurt a. M. Die Aktien können auch gemäߧ 19 der Satzung bei einem den⸗ ſchen Notar hinterlegt werden. In dieſem Falle iſt der Nachweis der Genehmigung der Bilanz ſowie der Gewinn⸗ u. Verluſt⸗Rechnung Erſchel Frei Geſchäf 60 Pfg. hofſtr.! Ne Fiſe Abbeſte Mit — 5 r * Hinterlegung durch Einreichung des notariellen Hinterlegungsſcheinez bei einer der Hinterlegungsſtellen ſpäteſtens zu obigem Anmelde termin zu führen. Die dem Effektengiroverkehr angeſchloſſenen Bankfirmen konnen Hinterlegungen auch bei ihrer Effektengirobank vornehmen. Mannheim, den 13. Juli 1935. Kunsts trasse 150 Leſt die NM! Der Vorſtand der Süddeutſchen Zucker⸗Aktiengeſellſchaft. dann 8 s 9 nur 5, Praparat zur völligen Beseitigung. RM 3. .50. Probetube R. l 0. Gegen Pickes i b beser Venus Stärke.-Arztlich empfohlen Storeben- Drogerie, Marktplatz H 1. 16; Drogerie Ludwig& Schütthelm, O 4, u. Friedriehspl. 10, Hirsch- Drogerie und Parfümerie H. Schmidt, Heidelberger Straße O 7. 12. 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