1935 Man⸗ umerte, llſonne ackern⸗ iſe ge⸗ enn es 8 ver⸗ cht der bräune geiſtige or ſich heißer e vor ſtellen! nachtal h. ENB ACH pensſon. heres in 2 Utwer, aft der an u Maun⸗ 60¹² e ee inn⸗ und technung F 7 timmretht her Gene⸗ re Aktien Stimn⸗ lin, oder f eilbronn, em dent⸗ ö weis der sſcheines Anmelde⸗ t können lſchaft einzigarſ. wirksame EM.— qckes, lt mpfonlen rogerle spl. 10 ehm idt, — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General-Apzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. 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Um 22 Uhr abends hat Miniſterpräſident Laval für einen kurzen Augenblick den Kabinettsrat ver⸗ laſſen, um die Finanzſanierungsverordnungen für den Miniſterrat fertigzuſtellen, und der nur durch eine kurze Abendbrot⸗Pauſe von 20.30 Uhr bis 21 Uhr unterbrochen worden war. Miniſterpräſident Laval erklärte den Journaliſten folgendes:„Wir ſetzen unſere Beratungen fort. Wir hoffen, heute abend zum Abſchluß zu kommen. Iſt es dann noch nicht allzu ſpät, dann werden wir im Ein⸗ vernehmen mit dem Präſidenten der Republik roch heute nacht einen Miniſterrat abhalten.“ Kabinettssitzung um Mitternacht (Funkmeldung der NM.) O Paris, 17. Juli. Nachdem der Kabinettsrat am Dienstag von 21 bis gegen Mitternacht im Außenminiſterium ge⸗ tagt hatte, um die Geſetzesverordnungen vorzuberei⸗ ten, trat um Mitternacht unter Vorſitz des Prä⸗ ſtdenten der Republik der Miniſterrat zuſammen. Um 2 Uhr morgens wurde in einer amtlichen Mittei⸗ lung bekanntgegeben, daß die Geſetzesverordnungen von der Regierung verabſchiedet worden ſind. Es handelt ſich dabei um insgeſamt 28 Ver⸗ ordnungen, durch die Einſparungen im Be⸗ trage von insgeſamt 10 959 Millionen Frau⸗ ken erzielt werden ſollen. Dieſe verteilen ſich ſich wie folgt: 7063 Millionen Ein⸗ ſparungen im Staatshaushalt, 195 Millionen bei der Amortiſationskaſſe, 1385 Millionen im Haushalt der Gemeindeverbände und 2316 Millionen bei den Eiſen⸗ bahnen. Die Sparverordnungen ſehen vor allem eine Kürzung ſämtlicher Ausgaben des Staates, der Gemeindeverbände, der Kolonien, der konzeſſionier⸗ ten Geſellſchaften und der öffentlichen Dienſte um 10 v. H. vor. Die Kürzung bezieht ſich jedoch nicht auf die Arbeitsloſenunterſtützung und auf die Wohl⸗ fahrtsausgaben ſowie auch nicht auf bereits im Gang befindliche Lieferungen und Leiſtungen. Die Beamten⸗ und Augeſtelltengehälter un⸗ ter 8000 Franken werden um 3 v. H. gekürzt, von—40 000 Franken um 5 v. H. und die Gehälter über 10 000 Franken um 10 v. H. Um die Geſamtheit der Bürger an den Opfern zum Wohle des Staates zu beteiligen, ſind mehrere Ver⸗ ordnungen dazu beſtimmt, die allgemeine Einkom⸗ menſteuer für Einkommen über 80000 Franken um 50 v. H. zu erhöhen, ſowie die Steuern für mobile Werte von 17 auf 24 v. H. Weiter iſt eine Kürzung der Gewinne der Kriegslieferanten um 25 v. H. vor⸗ geſehen. 3 Eine Reihe weiterer Verordnungen iſt dazu beſtimmt, die auferlegten Opfer durch eine allgemeine Senkung der Lebenshaltungs⸗ koſten und durch verſchiedene wirtſchaftliche Maßnahmen auszugleichen. So iſt eine allgemeine Senkung der Tarife für Elek⸗ trizität und Gas um 5 v. H. vorgeſehen, eine Sen⸗ kung des Preiſes für Induſtriekohle um—410 v. H. Die Preiſe für künstliche Düngemittel werden um v. H. geſenkt. Der Brotpreis erhält mit Wir⸗ jung ah 18. Juli eine Senkung von 10 Centimes 1 v..) für ein Kilogramm, für Wohn⸗ und Ge⸗ ſchäftsräume unter 10000 Franken Jahresmiete tritt eine Senkung um 10 v. H. ein. Die Hausbeſitzer er⸗ halten entſprechende Erleichterung bei den Zinszah⸗ lungen für Hypotheken. Als weitere Gegenleiſtung werden die Zuſchläge für kinderreiche Familien von Kindern an erhöht. Schließlich ſind noch Erleichte⸗ kungen vorgeſehen, um die im Ausland fe ſt⸗ gefrorenen Gelder für die Ausfuhr freizu⸗ machen. g. Der erſte Widerhall in der Oeffentlichkeit (Funkmeldung der NM.) d O Paris, 17. Juli. „Die Einzelheiten der Geſetzesverordnungen ſind erſt ſo ſpät in der Nacht bekanntgeworden, daß die * nicht ausführlich zu dem Geſundungswerk er Regierung Stellung nehmen können. 5 Der halbamtliche„Petit Pariſien“ verſucht, ie Gehaltskürzungen damit schmackhaft zu machen, daß er angibt, die Senkung der Lebeushaltungskoſten n manchen Gegenden Frankreichs ſeit 1930 betrage Jlalien hat es eilig Das Tempo der Kriegs vorbereitungen gegen Abeſſinien nimmt weiter zu Meldung des DNB. — Rom, 16. Juli. Tempo der italieniſchen Kriegsvorbereitun⸗ gen für Oſtafrika nimmt weiter zu. Einer von Tag zu Tag beſtimmteren Sprache der Preſſe halten die Taten Schritt. Nach dem geſtrigen Mobilmachungs⸗ befehl wird nun bekannt, daß im Laufe des Diens⸗ tags ein großer Flugzeugtransport abgegangen iſt. Von Neapel aus würden 24 Kriegsflug zeuge mit 80 Fliegern auf dem Flugzeug mutterſchiff „Miraglia“ nach den Kolonien befördert. Im Hafen von Neapel ſtehen jetzt große Perſonen⸗ dampfer zur Ausfahrt bereit, um im Laufe dieſer Tage mit Mannſchaften und Kriegsmatexrial beladen die Reiſe nach den Kolonien anzutreten. Unterdeſſen gleicht Süditalien einem Heerlager. In Ca⸗ labrien wird in beſchleunigtem Tempo ſeit dem am Montag eingetroffenen Befehl die Mobiliſierung der Diwiſton Sila betrieben. Im Laufe des Montag⸗ abends kam es in zahlreichen Städten und Ortſchaf⸗ ten zu größeren Kundgebungen, in denen beſonders der Oberbefehlshaber der neuen Diviſion ſtürmiſch gefeiert wurde. Das Somit ſind jetzt bereits 10 vollſtändige Diyt⸗ ſionen aufgeboten worden, von denen je fünf zum italieniſchen Heer und zur Schwarzhem⸗ den⸗Milig gehören. Drei Armeediviſtonen, die Peloritana auf Sizilien, die Florentiner Diviſion Gavinana und die auf der Inſel Sardinien mobiliſierte Diviſion Saubauda ſind bereits, ebenſo wie größere Schwarzhemden⸗ kontingente, nach Afrika aufgebrochen. In den Ber⸗ gen der Abruzzen ſteht die Diviſion Gran Saſſo be⸗ reit. In Calabrien wird ſeit geſtern zum Sam⸗ meln geblaſen. Die Transportſchiffe müſſen ihren Weg in ſchnellſtmöglichem Tempo zurücklegen, um die Truppen nach Oſtafrika zu bringen. In den Ein⸗ und Ausſchiffhäfen iſt der Aufenthalt auf das kürzeſte bemeſſen. 300 Vombenflugzeuge liegen bereit — Rom, 16. Juli. Außer den beiden Flugzeuggeſchwadern, die am Dienstagnachmittag von Neapel aus auf dem Flug⸗ zeugmutterſchiff„Miraglia“ die Ausreiſe nach Ita⸗ lieniſch⸗Oſtafrika angetreten haben, werden in der nächſten Zeit 300 Bombenflugzeuge nach Eritrea und Somali verfrachtet werden. Man nimmt an, daß General Valle, der Staatsſekretär im italieniſchen Luftfahrtminiſterium, der, wie er heute bei der Ver⸗ abſchiedung der beiden Flugzeuggeſchwader in Neapel erklärte, ſelbſt das Kommando über die 300 Bom⸗ benflugzeuge übernehmen wird, auch den Ober⸗ befehl über die geſamten Luftſtreitkräfte in Italie⸗ niſch⸗Oſtafrika führen wird. Japan will neutral bleiben Meldung des DN. — Rom, 17. Juli. Nach einer Meldung der Agentur Stefaui empfing Muſſolini am Dienstag den japaniſchen Botſchafter, der ihm auf Weiſung ſeiner Regierung formell erklärte, daß Japan keiner⸗ lei Abſicht habe, in den italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit⸗ fall einzugreifen. Japan habe keine politiſchen In⸗ tereſſen in Abeſſinien. Die neuen A⸗Boote — Rom, 16. Juli. Ueber den jetzt beſchloſſenen Neubau von 10 Unterſeebobten wird bekannt, daß dieſe Unterſeeboote zuſammen üher eine Geſamt⸗ tonnage von 6000 Tonnen verfügen. Es handelt ſich um einen Unterſeebootstyp, von dem die italieniſche Marine ſchon 19 Boote beſitzt, und mit denen ſie die beſten Erfahrungen gemacht hat. Dieſe Unter⸗ ſeeboote ſind 60 Meter lang, 7 Meter breit und haben eine Geſchwindigkeit von 15 Knoten in der Stunde. Sie ſind mit einer 100⸗Millimeter⸗Kanone und mit ſechs Torpedorohren beſtückt. Der gegenwärtige italieniſche Geſamtbeſtand von Unterſeebvoten beträgt 50, ſo daß durch dieſen Neubau Italien in wenigen Monaten über 60 Unterſeebvote verfügen kann. Aegypten verbietet die Ausfuhr von Kamelen nach Eritrea — London, 16. Juli. Aus Kairo wird gemeldet, daß die ägyptiſche Regierung die Ausfuhr ägypti⸗ ſcher Kamele nach der italieniſchen Kolonie Eritrea verboten hat. Das Verbot erfolgte auf Berichte, nach denen italieniſche Agenten große Käufe ven Kamelen auf oberägyptiſchen Märkten getätigt haben. Pariſer Gedanken um Abeſſinien (Funkmeldung der NM.) O Paris, 17. Juli. Das politiſche Intereſſe der franzöſiſchen Oeffent⸗ lichkeit war in den letzten Tagen von den Geſetzes⸗ verordnungen in Anſpruch genommen. Jetzt erinnert die Ankunft des Generalſekretärs des Völkerbundes, Avenol, in Paris an das vordringliche abeſſi⸗ niſche Problem. Die Großmächte, ſo ſchreibt Frau Tabouis im „Oeuvre“, haben zwiſchen ihren Intereſſen, oder beſſer den Intereſſen des europäiſchen Friedens und dem Reſpekt vor dem Völkerbundspakt, zu wählen. Avenols Reiſe nach London und Paris habe den Zweck, einen Zuſammentritt des Völkerbundes zu verhindern, ſolange nicht Frankreich und England ſich über eine mögliche Löſung des Streit⸗ falles geeinigt hätten, zum mindeſten aber über einen etwa notwendigen Schritt in Addis Abeba. Nach Edens Mißerfolg in Rom könne England nicht zu Verhandlungen übergehen. Daher habe der britiſche Botſchafter in Paris den franzöſiſchen Mi⸗ niſterpräſtdenten gebeten, die Verhandlungen auf⸗ zunehmen. Wenn Abeſſinien auf der Einberufung des Völkerbundes beſtehe, werde der Rat am 25. Juli zuſammentreten. f Aber es könnte eine andere Atmoſphäre geſchaffen werden, wenn es gelingen würde, bis dahin gründ⸗ liche Verhandlungen über die Einheit zwiſchen Pa⸗ ris, London und Rom ſtattfinden zu laſſen. In den offiziellen Kreiſen Londons und Paris verwerfe man einen Felozug gegen Abeſſinien. Denn dieſes Land habe das Recht, als Völkerbundsmitglied die Unver⸗ letzlichkeit ſeines Gebietes vom Völkerbund garan⸗ tiert und ſogar verteidigt zu ſehen. England aber denke an die möglichen Rückwirkungen in Aegypten und Frankreich ſei Pate Abeſſiniens bei deſſen Ein⸗ tritt in den Völkerbund geweſen. Vor allem ſeien London und Paris beſorgt, einen Krieg zu verhindern, der, wie man heute ſagen könne, das europäiſche Gleich⸗ gewicht ſtören würde. Ein Krieg würde dem Völkerbund den härteſten Schlag verſetzen. Wenn auch nach Anſicht britiſcher Sachverſtändiger Italien den Negus ſchnell„zur Vernunft“ bringen werde, ſo glaube man in Frank⸗ reich, daß hierzu doch eine längere Zeit nötig ſei. Bis 30 v. H. Damit, ſo meint das Blatt, hätten die Koſt⸗ gänger des Staates nach der Kürzung immer noch ein höheres Einkommen als vor fünf Jahren. Im übrigen ſei das jetzt in Angriff genommene Geſun⸗ dungswerk ſehr viel beſſer als eine Juflation, weil nun wieder Geſchäfte auf lange Sicht möglich ſeien. Die Kommuniſten und die Sozialiſten halten je⸗ dock die Stunde für gekommen, die Maſſen gegen die Regierung mobil zu machen.„Die Regierung Laval iſt gegen die Nation“, ſchreibt der ſozialiſtiſche„Po⸗ pulaire“ und verurteilt auf das ſchärfſte die De⸗ flationsmaßnahmen der Regierung. Er glaubt außerdem feſtſtellen zu können, daß das Kapital nicht genügend zu den Opfern herangezogen werde. Es gebe Heilmittel, die töteten, und die Regierungsver⸗ ordnungen ſeien ſolche Mittel. Die kommuniſtiſche „Humanité“ ruft:„Nieder mit den Elendsver⸗ ordnungen! Die Reichen werden vielleicht auf ein Vergnügen mehr verzichten müſſen, oͤie Armen aber auf ein Stück Brot.“ Der Verband der Frontkämpfer hatte ſich bereits am Dienstag mit der Haltung gegenüber den zu erwartenden Geſetzesverordnungen beſchäf⸗ tigt. Die Frontkämpfer hatten dem Miniſterpräſi⸗ denten in den letzten Tagen wiſſen laſſen, daß ſie ſelbſt zu gewiſſen Opfern bereit ſeien, daß ſie aber keine Abſtriche an den Bezſigen der Kriegsopfer dul⸗ den würden. Am heutigen Mittwochvormitttag wird der Verband erneut zuſammentreten, um zu der nun⸗ mehr geſchaffenen Lage Stellung zu nehmen. 146. Jahrgang— Nr. 322 dahin aber könne es manche Gelegenheiten zum Aus⸗ löſen von Ereigniſſen geben, die die europäiſche Lage noch verwickelter machen würden. Das„Journal!“ ſtellt das in den nächſten Ta⸗ gen entſtehende Problem ſo dar: Will man den abeſſiniſchen Streitfall wirklich regeln oder will man nur das Geſicht des Völkerbundes wahren? Im er⸗ ſteren Falle müſſe man den Dingen freien Lauf laſ⸗ ſen, im zweiten genüge ein Druck auf den Schwachen, um ihn zu einer Protektorats⸗ oder Mandatskombi⸗ nation zu bewegen.(?) Grunvenführer⸗Befehl an die SA Verlin-Brandenburg Meldung des DNB. — Berlin, 16. Juli. Der Führer der Gruppe Berlin⸗Brandenburg, i. V. Uhland, Gruppenführer und Stabsführer, hat im Hinblick auf die Vorgänge am Kurfürſtendamm folgenden Befehl an die Sa der Gruppe Berlin⸗ Brandenburg erlaſſen: Volksfvemde und jüdiſche Elemente verſuchen in ähnlicher Weiſe wie im Münſterlande, die SA in Mißkredit zu bringen. Wenn auch das Verhalten Fremoͤraſſiger auf das ſtrengſte verurteilt werden muß, ſo muß trotzdem die SA die Diſziplin bewahren und erneut unter Beweis ſtellen, daß ſie die Auf⸗ gaben, die ihr der Führer geſtellt hat, zu erfüllen verſteht. Die Gruppe Berlin⸗Brandenburg ordnet daher an, daß die SA ſich von jeglichen Demon⸗ trationen und Kundgebungen fern⸗ hält, auch in Zivilklei dung. Sämtliche SA⸗ Männer haben außerhalb ihres Berufes ſo fort bis auf Widerruf die Dienſtklei⸗ dung zu tragen.“ Die verantwortlichen SA⸗Führer haben entſpre⸗ chend dieſer Anweiſung ſofort ſich durch Appelle in den Sturmlokalen von der Durchführung der An⸗ orönung zu überzeugen. Dieſe Anorönung ſoll den geſunden SA⸗Geiſt nicht eindämmen, ſondern den Gegnern des National⸗ ſozialismus die Gelegenheit zur Verleumoͤung und Diffamierung unſerer Sa nehmen. Heil unſerem oberſten SA⸗Führer Adolf Hitler! Der Führer der Gruppe Berlin⸗ Brandenburg i. V. Uhland, Gruppenführer und Stabsführer. Werkſcharmänner als Elite des Betriebes“ — Berlin, 16. Juli. Auf Grund einer Anordnung des Reichsorgani⸗ ſationsleiters der NS Da p und Reichsleiters der DA, Dr. Ley, vom November 1934 iſt in den deut⸗ ſchen Betrieben die Aufſtellung von Werkſcharen eingeleitet worden. Die Werkſchar ſoll diejenige Organiſation werden, die allein zukünftig im Rahmen von Kraft durch Freude Träger des kulturellen Ge⸗ dankengutes in der Geſtaltung der Werk⸗ und Feier⸗ abendveranſtaltungen der Daß in den Betrieben iſt. Die Werkſcharmänner ſind 18 bis 25 Jahre alt. Sie werden nach rein nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen ausgeſucht und ſollen eine Elite des Betriebes bilden. Zu ihren Aufgaben wird u. a. gehören, Sitten und Gebräuche der Arbeit zu hegen und zu pflegen. Um die Werkſchar auch rein äußerlich als Elite Truppe der DA herauszuheben, wurde ein blauer Werkſcharanzug in Vorſchlag gebracht. Auf die Gefolgſchaftsmänner wird keinerlei Druck ausgeübt, in die Werkſcharen einzutreten. Die Organiſation beruht auf abſoluter Freiwilligkeit. Die Kopfſtärke einer Werkſchar beträgt 83 Mann. Die Werkſchar gliedert ſich in Züge und Rotten. Jede Werkſchar führt einen Wimpel. Auf Anordnung von Dr. Ley werden die Werk⸗ ſcharen zum erſten Male in dieſem Jahr anläßlich des Reichsparteitages in Nürnberg in einer Stärke von 3000 Mann antreten, wobei möglichſt jeder Gau mit einer Werkſchar vertreten ſein ſoll. Heute bereits ſind im Reichsgebiet rund 1400 Werkſcharen mit einer Geſamtſtärke von etwa 4000 Maun vor⸗ handen. 15 Todesopfer in Dortmund⸗Mengede — Dortmund, 17. Juli. In den erſten Abend⸗ ſtunden des Dienstag iſt im Bruderkrankenhaus ein weiterer Knappe, und zwar der Bergmann Haus Edelhoff aus Dortmund⸗Mengede, ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen, ſo daß ſich die Zahl der Toten bei dem Grubenunglück auf der Zeche Adolf von Hauſemann auf insgeſamt 15 er⸗ höht hat. 2. Seite/ Nummer 922 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 17. Juli 1938 Beiſetzung von Frau Schuſchnige Meldung des DNB. — Wien, 16. Juli. Die Leiche der bei dem Autounglück am Samsbag vergangener Woche verunglückten Frau Herma Schuſchnigg wurde am Dienstagnachmittag feier⸗ lich beigeſetzt. In ber Hietzinger Pfarrkirche hatten ſich außer den engſten Verwandten der Verſtorbenen der Bundespräſident, die geſamte Bundesregierung, das diplomatiſche Korps mit dem deutſchen Geſandten v. Papen und Vertreter des öffentlichen Lebens in Oeſterreich, ſowie einige Vertreter des Hauſes Habsburg eingefunden. Die Einſegnung der Leiche nähm Kardinalerzbiſchof Dr. Innitzer vor. Vor der Kirche hatte eine Abteilung des Bundesheetes und der Polizei Aufſtellung genommen. Auf dem Wege hatten Wehrverbände Spalier gebilbet. — 5,3 Millionen Pfund Sterling für die Auf⸗ rüſtung der engliſchen Luftflotte — London, 16. Juli. Der von der engliſchen Regierung angekündigte Zuſatzhaushalt für die königliche Luftflotte wurde am Dienstag veröffent⸗ licht Er beläuft ſich auf 5335000 Pfund Ster⸗ ling und dient ausſchließlich der Aufrüſtung der engliſchen Luftflotte im laufenden Finanzjahr. Der griechiſche Miniſterpräſident kommt nach Bayern — Athen, 16. Juli. Miniſterpräſident Tſaldaris teilte mit, daß er am kommenden Sonntag nach Wiesſee bei München abreiſen werde, wo er einen einmonatigen Urlaub verbringen wolle. Abnahme der Typhuserkrankungen in Nom — Rom, 17. Juli. Wie die Agentur Stefani be⸗ richtet, iſt ſeit dem 9. Juli eine bemerkenswerte Abnahme der Typhuserkrankungen in Rom zu ver⸗ zeichnen. Die Erkrankungsfälle, die am 10. Juli noch 247 betrugen, gingen mach einem Bericht des Geſund⸗ heitsamtes vom 15. Juli faſt um die Hälfte zurück. Aus dieſer Entwicklung iſt zu entnehmen, daß ſich die Epidemie im Abflauen befindet. Die Verſtändigung der Frontkümpfer Die engliſchen Frontkämpfer fuhren von Verlin nach Hamburg Die Abordnung der„Britiſh Legion“, die gegenwärtig Deutſchland beſucht, legte auf dem Engländer⸗ Friedhof bei Berlin einen Kranz nieder. Auf dieſem Friedhof, der durch Geſetz von 1922 ewiger Beſtitz Englands geworden iſt. ruhen 1169 engliſche Soldaten, die als Kriegsgefangene in den Gefangenenlagern rings um die Reichshauptſtadt ſtarben. Beſuch beim Kyffhäuſerbund Meldung des DN B. — Berlin, 16. Juli. Am Dienstag ſtatteten die engliſchen Frontkämp⸗ fer dem Kyffhäuſerbund einen Beſuch ab. Der Füh⸗ rer des Kyffhäuſerbundes Oberſt a. D. Reinhard e Verkehr durch Fernſchreiber mit perfönlicher Fernwahl Meldung des DNB. — Berlin, 16. Juli. In aller Stille vollzog die Deutſche Reichspoſt am vergangenen Sonntag die Inbetriebnahme des deut⸗ ſchen Fernſchreibnetzes mit ſelbſttätiger Fernwahl. Die techniſche Bedeutung dieſer Leiſtung wurde am Dienstag einem Kreis von Preſſevertretern im Ber⸗ liner Fernamt veranſchaulicht und durch Poſtrat Di⸗ plomingenieur Grünefeldt erläutert. Das„Jernſchreiben“ iſt eine Ergänzung des Fernſehens. Es wird ebenfalls über Drahtleitun⸗ gen geführt, die eine Art Schreibmaſchine, ſogenante Fernſchreiber miteinander verbinden. Man wählt wie am Fernſprecher den gewünſchten Teilnehmer und zwar auch im Fernverkehr und drückt dann eine „Wer da?“⸗Taſte, die ſelbſtändig den Namen des angerufenen Teilnehmers zurückmeldet. Diefe auto⸗ matlſche Beſtätigung, mit der richtigen Leitung ver⸗ bunden zu ſein, iſt notwendig, da der Fernſchreiber auch jederzeit mit dem Apparat eines abweſenden Teilnehmers in Verbindung treten kann. Der weitere techniſche Ablauf des Fernſchreibens iſt daun der eines üblichen Maſchinenſchreihens, wobei der Empfänger auf einer Papierwalze das Gemel⸗ dete klar ausgeſchrieben erhält und in det Lage iſt, ſich ſofort zurückzuäußern. Die Gebühren für Fernſchreiben werden nicht, wie bei der Telegraphie, nach der Wortzahl, ſondern, wie im Feruſprechverkehr, nach Zeit und n Entfernung berechnet. Auf einer Fernſchreib⸗ leitung ſind im günſtigſten Fall ſogar 18 Verbindun⸗ gen zur gleichen Zeit möglich. Durch dieſe beſſere Ausnutzung der Leitung konnte der Tarif für Fern⸗ ſchreiben auch beſonders günſtig geſtaltet werden. Der Fernſchreiber bedeutet eine entſcheidende Ent⸗ wicklungsſtufe im Verkehrsweſen. Bisher wurde er bereits mit großem Erfolg in Hamburg von 30 Teil⸗ nehmern und in Berlin von 50 Teilnehmern be⸗ nutzt. Auf Grund dieſer guten Erfahrungen wur⸗ den nun am vergangenen Sonntag die Fernſchreib⸗ knotenämter in Berlin, Hamburg und Dort⸗ it ü nn d in Betrieb genommen. Es folgen in nächſter Zeit die Verteilämter Düſſeldorf, Kölm, Eſſen, Bre⸗ men und Magdeburg! Damit iſt daun ein deutſches Fernſchreibenetz mit ſelbſtändiger Fernwahl geſchaf⸗ fen. Die verhältnismäßig koſtſpielige Anſchaffung eines Fernſchreibeapparates, der etwa 3000 Mark koſtet läßt allerdings vorläufig eine Benutzung durch die Allgemeinheit nicht zu. Nur große Unternehmen und Nachrichtenſtellen ge⸗ hören zu den bisherigen Teilnehmern des Fern⸗ ſchreibverkehrs. Vielleicht wird der Fernſchreiber ien vielen Jahren auch dieſe Grenze ſprengen und in den Dienſt aller Fernſprechteilnehmer geſtellt wer⸗ den können. Deutſche Ingenieure und die Deutſche Reichspoſt haben jedenfalls durch ihre bisherige Ent⸗ wicklung des Fernſchreibens bewieſen, daß ſie dieſem neuzeitlichen Verkehrsmittel größte Bedeutung zu⸗ erkennen. (Scherls Bilderdienſt,.) hieß im Kreiſe ſeiner Mitarbeiter im Verſammlungs⸗ ſaal des Kyffhäuſer⸗Bundeshauſes als Vertreter der Abordnung Major Fetherſtone⸗Godley und Oberſt a. D. Murray kameradſchaftlich willkommen. In ſeiner Anſprache entwarf Oberſt a. D. Reinhard einen anſchaulichen Ueberblick über die engliſche und die deutſche Freundſchaft im Laufe der Jahrhunderke und wies auf die gemeinſame Arbeit ſowohl der eug⸗ liſchen wie der deutſchen Frontſoldaten im Dienſte des Friedens und zum Wohl ihrer Kameraden hin. Oberſtleutnant a. D. Wietersheim ſchilderte ſodann in einem kurzen Vortrag Geſchichte, Zweck und Ziel des Kyffhäuſerbundes, des älteſten und größten Kriegerbundes ehemaliger deutſcher Sol⸗ daten. Der Führer der engliſchen Abordnung, Major Fetherſt on e⸗Godley hielt dann eine eindrucks⸗ volle und warmherzige Dankesanſprache, in der er zum Ausdruck brachte, daß eine zukünftige gedeihliche Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden großen Sol⸗ datenbünden zum Segen für beide Völker werden würde. Major Fetherſtone⸗Godley betonte zum Schluß, daß England nur einmal in der Welt⸗ geſchichte Deutſchland als Feind gegenübeygeſtänden hahe. Dies dürfe niemals wieder geſchehen. Im weiteren Verlauf des Beſuchs überreichte der Führer des Kyffhäuſerbundes den engliſchen Gäſten eine Kaſſette mit künſtleriſchen Aufnahmen vom Kyffhäuſergebirge und dem Denkmal deutſcher Kame⸗ rädentreue. An die Beſichtigung der im Sitzungsſaal aufgeſtellten Modelle vom Kyfſhäuſer⸗Denkmal, ſo⸗ wie von Kyffhäuſer⸗Waiſenheimen und»erholungs⸗ heimen ſchloß ſich ein kameradſchaftliches Zuſümmen⸗ ſein, bei dem die engliſchen Gäſte Gelegenheit hatten, ſich in ungezwungener Unterhaltung über die ver⸗ ſchiedenen Arbeitsgebiete des Kyffhäuſerbundes und ſeiner 32 000 Kameradſchaften umſchließenden 22 Lan⸗ desverbände zu unterrichten. Auf Einladung der preußiſchen Staatsregierung fuhren die Vertreter der Britiſh Legion ſodann nach der Schorfheide. —̃— Beſuch in Hamburg — Hamburg, 16. Juli. Die britiſche Frontkämpferabordnung traf am Dienstagabend unter Führung von Major F. W. C. Fetherſtone⸗Godley mit dem fahrplanmäßigen Fo, Zug von Berlin kommend kurz vor 21 Uhr auf dem Dammtor⸗Bahnhof ein. In ihrer Begleitung befan⸗ den ſich u. a. Reichskriegsopferführer Oberlindoher und SA⸗ Gruppenführer Meyer⸗Quade. Zur Be⸗ grüßung hatten ſich Legationsrat Weber vom Ham⸗ burgiſchen Staatsamt und als Vertreter der Schutz, polizei Major von Heimburg eingefunden. Aus Anlaß des Beſuches fand am Dienstagabend im Uhlenhorſter Fährhaus ein Begrüßungsabend ſtatt. Unter den Teilnehmern ſah man den Regieren⸗ den Bürgermeiſter von Hamburg, Krogmann, Ver⸗ treter des Staates und der Behörden ſowie der Wehrmacht, ferner zahlreiche Herren des engliſchen Generalkonſulats in Hamburg. Zu Beginn des Eſſens brachte Bürgermeiſter Krogmann ein Sieg Heil! auf den König von Eng⸗ land und auf den Führer und Reichskanzler aus Alsdann wandte er ſich in einer Anſprache an die britiſchen Frontkämpfer. Im Namen des Hamburgi⸗ ſchen Senats und der Frontkämpfer Hamburgs be⸗ grüßte der Bürgermeiſter die Gäſte aufs herzlichſte und ſagte, es ſei eine alte Erfahrung, daß die tapfe⸗ ren Gegner, die ſich im Kampfe gegenübergeſtanden hätten, eher bereit ſeien, ſich gegenſeitig die Hände zu reichen zur Verſtändigung und zur Freundſchaft, als diejenigen, die nicht am Kriege teilgenommen hätten, Die verſtändnisvollen Worte des engliſchen Thron⸗ folgers hätten viel dazu beigetragen, die Freundſchaft und die engen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und England zu vertiefen. Der Grund zu der Verſtän⸗ digung beider Völker liege in charakterlichen Weſens, gleichheiten, und beide Völker hätten heute den ein⸗ zigen Wunſch, im Frieden miteinander auszukom⸗ men. Nach dem Eſſen blieben die Teilnehmer noch einige Zeit in angeregter Unterhaltung beiſammen. Zerknall eines Petroleumbehälters in Baſel — Baſel, 16. Juli. Auf dem Güterbahnhof Wolf in Baſel zerknallte am Dienstag, kurz nach Uhr, ein Petroleumbehälter. Ein Zerknall folgte dem änderen unh ganze Feuergarben ſchoſſen gegen ben Himmel. Der Brand iſt weithin bis über die Lay⸗ 7 ſichtbar. Nähere Einzelheiten ſtehen not aus. Mit einem Elefanten über den St. Bernhard — Bern, 183. Juli. Der amerikaniſche Schriftſteller Halliburton hat ſich, einem ſonderbaren Einfall sol N gend, aus Paris einen Elefanten kommen laſſen und will auf ihm zwiſchen dem 15. und 25. Juli den Grb⸗ ßen St. Bernhard paſſieren. Ausgangspunkt ſeinet Unternehmung iſt Martigny im Wallis. Die itg⸗ lieniſchen und Walliſer Behörden haben dem Ameri⸗ kaner freien Durchgang gewährt. Halliburton wird im Hoſpiz auf dem Großen St. Bernhard mit Span⸗ nung erwartet. mit ſeinem Vorhaben die Leiſtung Hannibalz wiederholen.(91) Eugliſches Verkehrsflugzeng abgeſtürzi — London, 16. Juli. Ein Flugzeug mit ſtebeg Fluggäſten an Bord iſt kurz nath gebracht. Hauptſchriftleiter: Fons Alkted Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner Handelsteil:, 8. 4 Lokalen Tel! Willi Müller„ Feuklleton: Car Juno Gifenbart Dr. Friß Hammes Sport: Willy Miller Südweſtdeutſche it ſchau, Gericht und den übrigen Teilt i. B. Dr. Fritz Hammes„Anzeigen Sean ere Mitteilungen Jakob Faude, fümtlich in Manne, Herausgeber. heimer Zeitung. Mannheim F 1,-8 Schriftleitung in Berlin: Dt Felt Filktes, W 388. Vfttorlaſtraßt 48 Geſ.⸗D.⸗AM. Juni 1935. Ausgabe A. B= 20 984 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beitriige feine Gewähr Der Wein-Roman 7 Von Reinhard Köſter Seit langem ſchon möchte ich einmal einen Roman ſchreiben, der ganz anders iſt als Romane, wie man ſie ſonſt lieſt, denn die zugrunde liegende„Handlung“ wäre hier vollkommen gleichgültig und nebenſächlich. Es ſollte ein ausgeſprochener„Wein⸗Roman“ wer⸗ den. Verſtehen Sie mich bitte recht—: beileibe kein Roman, bei dem man, wenn man ihn lieſt, furcht⸗ bar weinen muß, ſondern einer, der ganz aus dem Geiſt erleſenſter Weine geboren iſt⸗ Wenn mir das Schickſal— oder ein letzter Ueber⸗ lebender jener ausſterbenden Menſchengattung, die man früher„Mäcene“ nannte— die Möglichkeit ge⸗ ben witrde, dieſes Werk zu erſchöpfen, würde nicht nur das Wort„ſthöpfen“, das man leichtfertig gebraucht, um die mühſelige Arbeit eines Schriftſtellers zu be⸗ zeichnen, einen tiefen und ſchönen Sinn erhalten, ſon⸗ dern es geſchähe damit auch ein Akt ausgleichender Gerechtigkeit. Denn die landläufigen Romane berei⸗ ten dem Leſer Freude und löſchen gewiſſermaßen ſei⸗ nen quälenden Lebensdurſt, während der von mir er⸗ ſehnte Roman hauptſächlich des Autors Durſt löſchen und ihm Stunden weltentrückter Seligkeit verſchaf⸗ fen würde. Für den Aufang würde ich mir beiſpielsweiſe eine Flaſche Ruwerwein, ſagen wir: einen„der Maximin Grünhauſer Herrenberg“ vom beſten Fuder aus dem Privatkeller in Trähen⸗Tratbach aus dem Keller holen unb ſtatt der nichtsſagenden Ueberſchrift„Erſtes Kapitel“ das Etikett, das ſich im Kühler losgelöſt hat, auf die erſte Seite kleben. Dann würde ich mich in meinen Lehnfſeſſel ſetzen und das erſte und zweite Glas langſam über die Zunge fließen laſſen. Ich bin feſt überzeugt, daß mir alſobald das Bild eines lieb⸗ reizenden blonden Mädchens oder einer ſanft⸗leiden⸗ ſchaftlichen Frau erſcheinen würde, die als Heldin eines Romans nicht ungeeignet wäre. Still dahin⸗ lebend im engen Ruwertal, das Saar und Moſel pverſchwiſtert iſt, reinſte dieſer drei Schweſtern ist. 6 b bllüßt auf beim dritten und die Seele der Frau eim pilerten Glas. Und beim ſtebenten und lezten Glas würde ich ihr einen Jüngling begegnen laſſen, wie ihn ſthöner kein deutſcher Romantiker ud kein e dröber Filmregiſſeur erträumt hat! Sitchetlich ein vielverſprechender Beginn. 8 wenn es auch die keuſcheſte und Die Landſchäft ö Der 1906er„Chateau Laroſe“ am nächſten Tag würde eigene Altersweisheit bei mir verklärt auf⸗ ſteigen laſſen. Etwa in der Geſtalt eines wohlerhal⸗ tenen Witwers von achtunddreißig Jahren, der glaubt, mit dem Leben abgeſchloſſen zu haben. Von Bordeaux bis Ruwer iſt zwar ein weiter Weg, aber ein guter Wein ſchlägt raſch Brücken— und im Larofe⸗Kapitel würde der Bordeaux⸗Witwer unwei⸗ gerlich das Ruwer⸗Mädchen kennen lernen. Am nüchſten Abend würde ich in den vom Schickſal oder Mäcen geſtifteten Weinkeller mit verbundenen Augen gehen. Nehmen wir an, ich fände eine Flaſche „Forſter Ungeheuer“ aus dem geſegnet⸗verruchten Junflatlonsjahr 1921, die nicht zu früh auf die Flaſche gekommen iſt, wie es ſonſt unter dem Zwang prötziger Nachkriegsſchieber leider geſchah. Alſo ein wirklich attsgereifter, köſtlicher Wein. Aber es tut mir leid: Pfälzer macht ſtreitluſtig— und es iſt unvermeidlich, daß der Bordeauy Witwer und der traumſchöne Jüngling, der bisher noch ohne Etikett iſt, aneinan⸗ dergetaten! Oh, ich ſpüre den Konflikt direkt auf der Zunge! Und die Jugend triumphiert. Aber„Laß' man!“ ſagt man bei uns in Weſtfalen zur Beruhigung.„Laß' man!“ Ueber dem nächſten Kapitel leſen Sie:„Haut⸗Sauterne“ ohne Angabe von Jahrgang und Wachstum. Das iſt ein Wein, den ich, milde geſagt, verabſcheue. Ein Glas trinke ich auch— bei einem großen Abendeſſen zum Fiſch, aber mehr nicht. Es gibt viele Frauen, die gern Haut⸗Sauterne trinken, aber das ſind mondäne Fraten, und die mag ich nicht. Damit hat der traum⸗ ſchöne Jüngling endlich ſeinen Namen t er iſt der Haut⸗Sauterne⸗Jüngling. Und man wird verſtehen, daß ich in dieſem Kapitel übel niit ihm verführe. Das Ruwermädchen iſt enttäuſcht. 3 Der Bopdeaux⸗Witwer iſt aber in Wirklichkeit gar kein Bordeaux⸗Witwer, denn ich habe ihn ja nur aus Chatenu⸗Laroſe⸗Stimmung erſchaffen. Im Kapitel, Jo⸗ haunisberger Schloßberg, Trockenbeerenausleſe 1911“ entpuppt er ſich als zwar geretfter, aber noch fehr lebensfriſchef Mann. Guter alter Rheinwein weckt Exiunerungen, darum endet diefes Kapitel wehmütig trotz Wiederfehens mit dem Ruwermäbdthen. 9 5 Der Roman würde krübſelig verſanden, wenn ich jetzt nicht das Etikett„Wützburget Harfe, Julius⸗ Spital, 1926“ auf die nächſte Seite kleben könnte. Im Frankenwein ſchmeckt man ſteinige Erde, deutſche Heimaterde. Harte Begrenzung iſt in ihm und doch alle Fülle der Enge und Glück des Geborgenſeins. Und nun glauben Sie, ich erzwänge mit der„Würz⸗ burger Harfe“ ein raſches happy end? O nein! Da folgt noch ein Kapitel„1897er Pommard“, Burgunder iſt ein Wein, den man nie allein trinken ſollte. Und darum geſchieht das auch in meinem Roman nicht. Aber dies Kapitel iſt von ſo keuſch⸗uniger und doch kiefer Leidenſchaft erfüllt, daß ich darüber nichts ver⸗ raten möchte. Und dann das Schlußkapitel„Uerziger Würz⸗ eigentlich nur ſieben Jahre alt werden dürfen, gilt N es noch ein paar 21er Moſelweine aus guten Keller die letzte Süße atmen. Mädchen verbindet.. wenn mir ein gütiges Sthick⸗ ſal günſtig wäre oder der letzte Mäcen mit bie „Unterlage“ für meinen„Wein⸗Roman“ ſchaffte. Leider muß ich befürchten, daß dies einzigarlige Standardwerk der deutſchen Literatur ungeſchrieben garten, 1921, beſtes Fuder“. Obwohl Moſelweine l bleibt eee er. Eine Aufgabe für ſechs Dichter. Der Inten⸗ kruſtet. Das Standbild iſt 1/75 Meter hoch, und Fant des Staatlichen Schauſpielhauſes, Guſt af Gründgens, hat ſechs deutſche Drama⸗ tiker beauftragt, dem Staatlichen Schauſpiel⸗ haus zu Berlin neue Werke zur Aus wahl ubrzulegen, über die dann zwiſchen Dichter und Dramaturgie geſprochen werden ſoll. Die ſechs Dich⸗ ter erhalten, gleichgültig, ob es zu einem endgültigen Auftrag kommt und ob das Stück tatſächlich vom Berliner Staatsſchauſpiel aufgeführt wird oder nicht, den Betrag von je 1000 Mark als Entſchä⸗ Kigung für ihre zeitliche Aufwendung. Sie ſind in der Auswahl des Verlages des Stückes völlig frei, ebenſo in der Wahl einer Uraufführungsbühne, ſofern nicht das Berliner Staatsſchauſpiel ſelbſt in⸗ nerhalb einer vom Staatsſchauſpiel ſehr kurz bemeſſe⸗ nen Zeit von dem Recht der Uraufführung Gebrauch macht. Die erſte dieſer Uraufführungen iſt bereits für Mitte November in Ausſtcht genommen. Die ſechs Dichter find: Kurt Heynicke, Curt Langen⸗ beck, Felir Lützkendorff, Haus Kyſer, Eber⸗ hard Wolfgang Möller und Bruno Wellen⸗ ka m p.. 4e Autike Statue im Meer gefunden! Wie unſer Vertreter im Rom meldet, zogen an der Küſte von Pogzuolt, unweit von Neapel, Fiſcher in unmittel⸗ barer Nähe des Strandes eine wohlerhaltene Mär morſtatue aus dem Meer. Das Stand- bild, das hohen künſtleriſchen Werk beſitzt, ſtellt eine jünge Frat in rührender Haltung dar. Durch das lännge Liegen im Waſſer iſt der Marmor ſtärk ver⸗ wiegt 8 Doppelzentner. Der Fund beweiſt von neuem, daß die Küſte von Neapel immer noch zahl⸗ reiche, antike Kunſtſchätze birgt, die durch den Ein ſtürz der Strandvillen von Kuiſern und reithen Würdenträgern des römiſchen Reichs ins Meer ver, ſanken. Ein unbekanntes Bildnis Rembrandts. De äußere Erſcheinung Rembrandts iſt uns durch zahl“ reiche Selbſtporträts überliefert, Bildniſſe des Mei: ſters von anderen Künſtlern ſind dagegen ſehr ſelten Eine Rembrandt Harſtellende Kreidezeichnung von der Hand ſeines Zeitgenoſſen Jan Lievens, de M. D. Henkel aus einer Amſterdamer Privatſamm⸗ lung im„Pantheon“ veröffentlicht, beanſprucht dahel um ſo größere Aufmerkſamkeit, als ſie nicht un⸗ weſentlich von der Vorſtellung abweicht, die wir von Rembrandt auf Grund der Selbſtbildniſſe haben. Det Ausdruck iſt abweiſend, ſtolz und etwas verächtli die Augen haben einen kalten, hochmütigen Ausbruch ein bitterer Zug liegt um den feſtgeſchloſſenen Mund; es iſt, ſo meint Henkel, als ſpräche aus dem Bilde Rem⸗ Der amerikaniſche Schriftſteller will Verlaſſen des Flughafens Heſton auf dem Wege nach Portsmouth abgeſtürzt. Zwei Fluggäſte wurden getbtet, die übt gen mit ſchweren Verletzungen in das Krankenhaus rücket und Verleger! Drückerel Dr. Hals, Reue Mane Mückſendung nur bel Rückborn, Wenige, aber die wenigen ſind himmliſch. Und ſo würde ich nun die ſchönſten Worte finden, um das tiefe Glück zu ſchildern, das den Bordeaux⸗Witwer, der in Wirklichkeit ein gut⸗ erhaltener Johannisberger iſt, mit dem Ruwet⸗ 5 . 13 brandts Ueberzeugung, daß ſein früherer Leidenet Weggenoſſe das Geheimnis ſeines Weſens doch nicht er, gründen köune. Das Werk dürfte etwa gleichalkteig mit dem Selbſtbilonis von 1689 in der Londolhet Bridgewater Gallery ſein, das den dgfährigen dak ſtellt; auch äußere Gründe laſſen es als möglich e ſcheinen, daß die beiden Künſtler in jener Zeit nö kattutſchaft erneuerten. inmal wenn auch nur vorübergehend, die alte Be⸗. 1935 ö 5 Juli-⸗ af am n FD. uf dem befan⸗ indoher ur Be⸗ · Ham⸗ Schutz⸗ agabend JSabend egieren⸗ f, Ver⸗ ie der gliſchen rmeiſter n Eung⸗ aus. an die mburgi⸗ rgs be⸗ rzlichts e tapfe⸗ ſtanden ände zu aft, als hätten, Thron⸗ ndſchaſt ind und Berſtän⸗ Weſens⸗ en ein⸗ zzukom⸗ h einige Baſel bahnhof nach 2 gte dem ten den ie Lan ö en noch nhard ftſteller Fall fol- ſen und n Grb⸗ 5 k ſeiner ie ita⸗ Ameri⸗ n wird Span⸗ ler wil ibalz 161 t ſteben ſen dez S mouth te Ubrl, kenhaus — steil: J B. alen Tell! ütſche Um, Anzeigen Rannhei, ne Man aſtraßt 46 Mücke 9 en, gibt Keller venigen chönſten rn, das ein gut⸗ Ruweir⸗ Schick⸗ nir die fte, igartige chrieben ttſamm⸗ t daher cht un⸗ vir von en. 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Schenkt ihnen deshalb dieſe Kraft, in⸗ dem ihr ſie teilhaben laßt an eurer guten Stimmung. Denkt an ſie und meldet der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt Erholungsfreiplätze für as„Erholungs⸗ werk des deutſchen Volkes“, die dieſen Volksgenoſſen zugute kommen, um ſie durch kräf⸗ tigende Erholungspflege wieder voll und ganz lei⸗ ſtungsfähig zu machen. Hitler⸗Freiplatzſpenden ſprechen euren ganz beſonderen Dank den alten Kämpfern der Be⸗ wegung aus. Volksgenoſſen, die Reichswerbe⸗ woche für die Hitler⸗Freiplatzſpende vom 14. bis 20. Juli appelliert an euer Deutſchtum! Alle NSV.⸗Stellen nehmen Freiplatzſpenden ent⸗ gegen. Mannheimer Ferienpläne Zwiſchen Bergen und Meer Schon längſt ſind auch die Mannheimer wieder damit beſchäftigt, die Pläne für die Ferienreiſen zu machen. Mit den Urlaubskarten wird ja das Reiſen ſo leicht gemacht, und heute ſchon läßt ſich ſagen, daß faſt alle Ferien reiſen nur mit der Ur⸗ die auf eine Entfernung von mindeſtens 200 Kilometer ausgege⸗ ben wird und deren Geltungsdauer auf zwei Monate feſtgeſetzt iſt, bei einer Rückfahrtsmöglichkeit vom ſiebenten Tag nach Reiſeantritt an. Die Ermüßi⸗ gung beträgt bis zu 400 Kilometer 20 v.., von 401 bis 600 Kilometer 30 v.., von 600 bis 800 Kilo⸗ meter 40 v.., von 801 bis 1000 Kilometer 50 v.., und über 1000 Kilometer 60 v. H. Nachdem die Ferienreiſen für die ſchon längſt be⸗ gönnen hatten, die auf Ferien ihrer Kinder keine Rückſicht nehmen müſſen, kann auch ſchon geſagt wer⸗ den, welches die beliebteſten Reiſeziele der Mannheimer ſind. An erſter Stelle muß Bayern ge⸗ nannt werden und, wenn nicht alles täuſcht, dann werden ſich im Allgäu und in Südbayern ſehr viele Mannheimer treffen. Ganz beſonders be⸗ liebt ſind Berchtesgaden und Oberſalzberg. Faſt an gleicher Stelle der Beliebtheit ſteht der Schwarz ⸗ wald, der auf ſeiner ganzen Ausdehnung große Anztehungskraft auf die Mannheimer ausübt, ohne daß man überſehen kann, daß die Feldberggegend und das Gebiet an der Schwarzwaldhochſtraße im Nord⸗ ſchwarzwald bevorzugt wird. Aber auch an die See reiſen die Mannheimer in außerordentlich großer Zahl, wobei man Oſtſee und Nordſee faſt gleichermaßen berückſichtigt. Sehr gut beſetzt ſind die Erholungsorte auf den nord⸗ und oſtfrieſiſchen Inſeln. Die großen Fahrpreisermäßi⸗ gungen, die bei den Oſtpreußenrückfahrkar⸗ ten gewährt werden, wirken ſich in einem lebhaften Ferienverkehr nach Oſtpreußen aus. Außerordentlich geſchätzt wird die Möglichkeit einer wahlweiſen Be⸗ nützung des Landwegs und des Seewegs und da für den Oſtpreußendienſt eine Reihe neuer Schiffe ein⸗ geſtellt wurde, verbindet man gerne eine Oſtpreußen⸗ reiſe mit einer Fahrt über die Oſtſee. Nach unſeren bisherigen Beobachtungen kommen der Odenwald und die Pfalz in ſtärkerem Maße für diejenigen Urlauber in Frage, die erſt mit Beginn der Schulferien wegkönnen und die Wert darauf legen, die engere Heimat kennenzulernen. Bei den Auslandsreiſen kommt eigentlich nur die Schweiz in Frage, da hier durch das Han⸗ delsabkommen die Beſchaffung der Reiſekreditbrieſe ziemlich glatt geht. In der Schweiz übt beſonders der Vierwaloöſtätterſee eine große Anziehungskraft aus, dann werden die Rundveiſen ſehr geſchätzt, da ſchon bei einem Mindesaufenthalt von ſechs Tagen die ſchweizeriſchen Bundesbahnen ſehr große Er⸗ mäßigungen gewähren. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß neben den Eim⸗ zelreiſen und den Familienfahrten in den Urlaub, noch viele Verbände und Organiſationen Ferien⸗ fahrten unternehmen, die nach den verſchiedenſten Teilen unſeres Vaterlandes führen. Jedenfalls ſteht feſt, daß die Reiſeluſt dieſes Jahr außerordentlich groß iſt und überall das Verlangen beſteht, auszuſpannen, um neue Kräſte für die Alltagsarbeit zu ſammeln. Zahlung der Dienstbezüge im Arlaub Der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter gibt folgendes bekannt: Nach der Verordnung vom 8. Juli über die Neu⸗ regelung der Zahlung der Bezüge vom Auguſt an können Zahlungsempfänger, die am zweiten Aus⸗ zahlungstag eines Monats beurlaubt ſind, den ge⸗ ſamten Monatsbezug bereits am erſten Aus zah⸗ lungstag erhalten. Nach den bet den Kaſſen einkom⸗ menden Anträgen beſteht teilweiſe die irrige Auf⸗ faſſung, daß die Zahlung in einer Summe für alle Beurlaubten die Regel bilden ſolle, Dies iſt nicht der Fall. Die Zahlung des Geſamtbezuges am erſten Fälligkeitstage kann nur für beſonders begründete Ausnahmefälle gelten, da eine allgemeine Aus⸗ dehnung der Beſtimmung den Geſchäftsgang bei den Kaſſen ſtören würde. Die Kaſſen ſind angewieſen, derartigen Geſuchen nur in ſolchen Einzelfäl⸗ Len ſtattzugeben, wenn die zweimalige Zahlung zu beſonderen Unzuträglichkeiten füßhren würde. In allen Fällen der Banküberweiſung wird 3. B. dieſe Vorausſetzung nicht gegeben ſein. Sammelanträgen wird nicht ſtattgegeben. Die Einzelgeſuche müſſen den Grund für die früthere Auszahlung ausreichend erläutern und vom Behördenvorſteher als richtig be⸗ ſtätigt ſein. Sie können nur berückſichtigt werden, wenn ſie ſpäteſtens 10 Tage vor dem erſten Auszah⸗ lungstage bei der Kaſſe vorliegen. Vor dem Erſten des Monats werden an Beamte Mit aller. Es wird niemand geben, der behaupten wollte, daß die Verkehrsſicherheit in unſeren Straßen in Ordnung wäre. In erſchreckendem Maße häufen ſich die Verkehrsunfälle und immer wieder muß feſtgeſtellt werden, daß die Be⸗ ſchaffenheit der Fahrzeuge ſehr zu wün⸗ ſchen übrig läßt. Die Polizei hat ſich bisher damit begnügt, die Straßenbenützer zu warnen und zu erſuchen, ordnungsmäßig zu fahren und ihre Fahr⸗ zeuge in Ordnung zu halten. Die immer wieder durchgeführten Kontrollen haben aber ergeben, daß auf dieſe Weiſe keine Beſſerung zu erzielen iſt. Es bleibt nun nichts anderes übrig, als ganz ener⸗ giſch durchzugreifen. Daß dieſe Ankündigung kein Schreckſchuß iſt, mußten geſtern bereits eine ganze Anzahl von Fahrzeuglenkern am eigenen Leibe ver⸗ ſpüren. Vom Miniſterium in Karlsruhe war mit anderen Herren zuſammen Polizeihauptmann Platz gekommen, der im Beiſein zahlreicher Polizeibeam⸗ ten eine Verkehrskontrolle an drei Stellen durchführte, wie ſie in ſolcher Schärfe noch nie zu verzeichnen war. Zuerſt prüfte man bei Rheinau, dann am Flugplatz und ſchließlich an der Umge⸗ hungsſtraße bei Käfertal. Es war bezeichnend, daß verhältnismäßig nur wenig Fahrzeuge ohne Beanſtandung nach kurzem Aufenthalt weiterfahren konnten, während bei einer erſchreckend großen Zahl ſolche Mängel feſtgeſtellt wurden, daß ſie ohne weiteres als verkehrsunſtcher bezeichnet werden mußten. Dieſe Prüfung der Fahrzeuge, die auch auf Fuhrwerke und Radfahrer ausge⸗ dehnt wurde, hat! in erſter Linie die Aufgabe, die Verkehrsſicherheit feſtzuſtellen und zu prüfen, ob die Papiere in Ordnung ſind. Kam da ein kleiner Laſtwagen angerattert mit der Beſchriftung einer Dienſtſtelle einer unſerer Nachbarſtädte. Der Offizier griff in das Steuerrad, das ſich weit hin und her bewegen läßt, ohne ö aß die Räder anſchlagen. Jeder Fahrſchüler lernt, daß das tete Spiel des Steuerrades höchſtens zwei Finger⸗ breit ſein darf, aber was hier feſtgeſtellt wurde, war weit über Handbreit.„Zur Seite fahren, Papiere abnehmen!“ war der ntſcheid— und es blieb nichts anderes ührig, als den Wagen in die Seitenſtraße zu fahren, wo der Fahrer zu warten hatte, bis die Kontrolle vorüber war und man Zeit fand, ſich mit ihm zu beſchäftigen. Er proteſtierte zwar, daß er ſelbſt der Leiter des Fuhrparks ſei und ſeine Fahr⸗ zeuge in Ordnung habe, aber es nützte ihm nichts, denn der Steuerausſchlag bewies das Gegenteil. Später händigte man ihm einen Vorfahrtsſchein aus, der Gewähr dafür bietet, daß er das Fahrzeug der Polizei zur Kontrolle vorführt und nachweist, daß die Beanſtandung behoben iſt. Nicht ſo gut weg kam der Fahrer eines Benzintankwagens, deſſen Steuerung noch weniger in Ordnung war. Außerdem zog die Hand⸗ bremſe nicht und ſchließlich war der eine Vorder⸗ reifen ſo ſtark abgefahren, daß die blanke Leinwand herausſchaute. Mit dieſem Fahrzeug machte man nicht viel Federleſens: die Papiere blieben eingezo⸗ gen und wegen Verkehrsunſicherheit wurde das Fahrzeug aus dem Verkehr gezogen. Unerbittlich wurden ſofort an Ort und Stelle die Zulaſſungsſtempel von den Nummernſchildern her⸗ untergekratzt und ſo blieb gar nichts anderes übrig, als das Fahrzeug abſchleppen zu laſſen. Falls etwas gegen den Führer vorliegen ſollte, wird der Fahrer auch noch mit einer Führerſcheinentziehung zu rech⸗ men haben. Die Polizei wird in Zukunft ſtreng darauf achten, daß die Vorderreifen in gutem Zu⸗ ſtande ſind. Haben ſich doch ſchon ſehr viele Unglücksfälle dadurch ereignet, daß ein Vorderreifen wegen ſeiner ſchlechten Beſchaffenheit platzte und das Fahrzeug ins Schleu⸗ dern geriet, wodurch oft andere Wegbenützer in Mit⸗ leidenſchaft gezogen wurden. Zahlungen für den laufenden Monat nicht geleiſtet, unbeſchadet der Sonderbeſtimmung für Sonn⸗ und Feiertage. Bei den Kaſſen eingegangene Geſuche, die dieſen Vorausſetzungen nicht entſprechen, gelten als nicht genehmigt. Schützt die Tiere vor Hitze und Sonnenbrand! Unter Hinweis auf die Vorſchriften des Reichs⸗ Tierſchutzgeſetzes erinnert der Reichs⸗Tierſchutzbund erneut daran, daß eine ſtrafbare Vernachläſſigung der Haustiere auch dann vorliegt, wenn bei großer Hitze Zugtiere beſonders auf Straßen längere Zeit an der Sonne anſtatt im Schatten ſtehengelaſſen wer⸗ den. Gegen die Vorſchriften des Geſetzes wird auch verſtoßen, wenn Zugtiere jetzt nicht genügend getränkt werden, oder Hunde, insbeſondere wenn die Tiere angekettet oder eingeſperrt ſind, nicht ſtän⸗ dig friſches Waſſer erhalten, doͤer Vögel in Käfigen dem Sonnenbrand ausgeſetzt werden, ohne in einer ſchattigen Ecke Schutz ſuchen zu können. Hitlerjugend als Schutzkameradſchaft Rückgang der Jugendkriminalität Zu den vielſeitigen Aufgaben, die ſich die Hitler⸗ jugend geſtellt hat, gehört auch die Bekämpfung der Kriminalität der Jugendlichen. Wie Dr. Henry Picker im„Jungen Deutſchland“ feſtſtellt, hat die Arbeit der Hitlerjugend nach Meldungen aus allen Teilen des Reiches zu einer außerordentlichen Ver⸗ minderung der Jugendkriminalität geführt. Die Hitlerjugend hat ſich damit aber nicht begnügt, ſon⸗ dern ihren nächſten Großangriff auf die Berufskri⸗ minalität erſtreckt, von der die werktätige Jugend am ſtärkſten bedroht iſt. Die Mitarbeit der Sozial⸗ referenten der Hitlerfugend bei der Berufsberatung in den Arbeitsämtern ermöglichte es, Jungen und Mädel, die ohne richtige Erziehung aufgewachſen und beſonders gefährdet waren, dorthin zu vermitteln, wo ſte durch den Dienſt in beſonders guten HJ⸗Ein⸗ heiten eine feſte charakterliche Stütze finden konnten. Die HJ⸗Gemeinſchaft habe zur Bekämpfung der Be⸗ uſw. und vor dem 15. des Monats an Angeſtellte rufskriminalität einen organiſatoriſchen Ausbau er⸗ strenge gegen die Verkehrsfünder Wie die Polizei in Zukunft vorgeht— Keine Schonung mehr Eine Zugmaſchine mit zwei ſchwerbeladenen Anhängern mußte auch zur Seite fahren. Was hier⸗ bei beanſtandet wurde, war geradezu haarſträubend: die Steuerung hatte 120 Grad(!) toten Gang, die Vollgummibereifung war teilweiſe bis zum Stahl⸗ fahren ließ, war ganz ſelbſtverſtändlich. Mußte es doch faſt als Wunder erſcheinen, daß mit dieſem Vehikel noch kein Unglück geſchah. Pech hatten zwei Kraftradfahrer, die aus Thüringen ſtammten und die mit einem führerſcheinfreien Kraftrad eine Ferienfahrt machten. Der Fahrer des Kraftrades hatte keinen Perſonglausweis dabei, der bei einem führerſchesafreien Kraftrad vorgeſchrieben iſt, und zwar mit Lichtbild.„Fahrzeug ſicherſtellen“ lautete die für die Fahrer harte Anordnung. Man verſuchte dem Mann klarzumachen, daß man hier in Mann⸗ heim nicht nachprüfen kann, ob das Rad ſein Eigen⸗ tum iſt. Konnte es doch gerade ſo gut ſamt dem Zulaſſungsſchein geſtohlen ſein. Es blieb dieſem Fahrer nichts anderes übrig, als über die Polizei auf eigene Koſten eine Fernſprechver⸗ bindung mit ſeiner Heimatſtadt aufnehmen zu laſſen, um auf dieſe Weiſe zu verſuchen, raſcheſtens ſeine Perſonalien beglaubigen zu laſſen. Bis das allerdings erledigt iſt, muß er in Mannheim bleiben. Als einer der blauen Wagen der OEG an⸗ brummte, glaubte der Laie, daß man den Wagen ohne weiteres von der Kontrolle befreien würde. Aber weit gefehlt! Auch hier wurde ins Steuerrad gegriffen und im gleichen Augenblick hieß es auch ſchon„Sicherſtellen“. Das Steuerrad hatte viel zu viel toten Gang und man ging ſogar ſo ſtreng vor, daß man die Weiterfahrt unterſagte und Abſchleppen verlangte. Natürlich rückte man auch den Zulaſſungsſtempeln zu Leibe, denn dadurch wird das Fahrzeug ohne weiteres aus dem Verkehr ge⸗ zogen. Eine lange Auseinanderſetzung gab es bei einem Bauernfuhrwerk, das aus zwet hintereinandergekuppelten Ackerwagen beſtand. Der letzte Wagen hatte keinen Rück⸗ ſtrahler und ſo händigte man dem Beſtitzer einen Vorfahrtſchein aus, während der Beſitzer des Wa⸗ gens und der Eigentümer des Pferdes eine gebüh⸗ renpflichtige Verwarnung erhielten, da ein Fahr⸗ zeug ohne Rückſtrahler nicht im Verkehr ſein darf. Auch die Radfahrer nahm man unter die Lupe und zwar prüfte man bei jedem die Glocke, ſah nach den Rückſtrahlern und nach der Beleuchtung, ſofern dieſe feſt am Rad ange⸗ bracht war. Auch hierbei gab es etliche gebühren⸗ pflichtige Verwarnungen. Was man hierbei an Glocken ſah, war niederſchmetternd. In vielen Fällen hatte man die Rückſtrahler viel zu hoch am Schutzblech angebracht und dann fand man auch häufig, daß die modernen Beleuchtungsanlagen ſo befeſtigt waren, daß der Scheinwerfer eine Blend⸗ wirkung haben mußte. Dieſe Verkehrskontrolle war nur kurz und ſollte den in großer Zahl anweſenden Beamten ein Mu⸗ ſterbeiſpiel ſein, in welcher Weiſe in Zukunft die Verkehrskontrollen ausgeübt werden müſſen. Die bei der Kontrolle betroffenen Straßenbenützer werden beſtätigen können, daß jezt ein anderer Wind weht. Mögen ſich das die übrigen zur Warnung dienen laſſen und dafür ſorgen, daß die Fahrzeuge in Ordnung ſind. Zum Schluß noch eine kleine Frage an die Kraftwagenbeſitzer: Sind Sie in der Lage, das beabſichtigte Halten nach hinten anzuzeigen? Wenn nicht, dann ſorgen Sie für ſo⸗ fortige Anbringung einer entſprechenden Einrich⸗ tung, ſonſt könnte es vorkommen, daß bei einer Ver⸗ kehrskontrolle unerwünſchte Ausgaben entſtehen! rr!!! PPP PPFPPꝓPlæUœæœæææ: ð v T ñ fahren, die ſie gleichſam zu einer Art Schutzkamerad⸗ ſchaft habe werden laſſen. Auch die HJ⸗Ferienlager hätten ſich als wirkſames Mittel bei dieſer Arbeit er⸗ wieſen. Die beſte Sicherheit für die Feſtigung der Jugend gegen kriminelle Verſuchungen, ſo erklärt der Referent, ſei die Erziehung der Jugend zu Ver⸗ antwortungsbewußtſein und Selbſt⸗ disziplin. Das kommende Jugendſtrafrecht dürfe deshalb kein Abklatſch des für die Erwachſenen zu ſchaffenden Strafgeſetzbuches ſein, ſondern es müſſe dieſe Selbſterziehung der Jugend gewährleiſten und ihre innere und äußere Diſsiplin ſtärken. en Verſetzt wurde die Fortbildungsſchul⸗Haupt⸗ lehrerin Friedel Schau bacher von St. Georgen (Amt Villingen) nach Mannheim. u In den Ruheſtand wurde auf Anſuchen verſetzt Hauptlehrer Julius Mürſch. K* 25 jähriges Arbeitsjubiläum. Am 18. Juli feiert Herr Heinrich Irion, Sattler bei der Firma W. Ehr. Müller, ſein 25jähriges Arbeitsjubiläum. Herr Jrion hat ſich während der langen Jahre vom kleinen Facharbeiter zu ſeiner heutigen Stellung emporgearbeitet. Firma und Gefolgſchaft beglück⸗ wünſchten ihn herzlichſt. ** Achtung, Fernſprechteilnehmer! Eine Ruf⸗ nuummernänderung tritt in der Nacht zum 19. Juli ein. Sie betrifft die Nummern 29 000 bis 98 909. Dieſe Anſchlüſſe können in der Nacht zum 19. Juli zwiſchen 21.00 und.00 Uhr wegen der Um⸗ ſchaltarbeiten nicht benutzt werden. Die neuen Nummern ſtehen in den neuen Fernſprechbüchern, die ab 18. bis ſpäteſtes 20. Juli gegen die alten um⸗ getauſcht werden. e Eine Zugmaschine brennt. Dienstag nachmit⸗ tag gegen 2 Uhr ging in Neckarau auf der Schul⸗ ſtraße zwiſchen Neckarauer Straße und Voltaſtraße eine vor einen Kohlenlaſtwagen geſpannte Zugma⸗ ſchine in Flammen auf. Die Feuerwache 2 mußte ausrücken und das Feuer mit dem Schaumlöſchgerät löſchen. Es entſtand erheblicher Sachſchaden. * Güterfernverkehr an Sonn⸗ und Feiertagen erlaubt. Der Reichsverkehrsminiſter ſtellt in einem Erlaß feſt, daß der Güterfernverkehr mit band abgefahren, die Federung war nicht in Ord⸗ nung und noch verſchiedene andere Dinge gab es zu beanſtanden. Daß man dieſes Fahrzeug nicht weiter⸗ Die Frau im Luftſchutz Die künftigen weiblichen Luftſchutzhauswarte wer⸗ den mit allen Aufgaben, die an ſie herantreten kön⸗ nen, praktiſch bekannt gemacht. (Bild der„Strene“ entnommen.) Kraftfahrzeugen ſich zu einem wichtigen Beſtandteil des heutigen Geſamtgüterverkehrs entwickelt und das moderne Verkehrsbild ſo weſentlich beeinflußt habe, daß er auch an Sonn⸗ und Feiertagen von der Bevölkerung nicht mehr ſtörend, oder jeden⸗ falls nicht ſtörender als der Perſonenkraftverkehr empfunden werde. Im Einvernehmen mit dem Innenminiſter iſt der Verkehrsminiſter daher der Auffaſſung, daß von einer Beeinträchtigung der äußeren Ruhe des Tages durch dieſen Güterfern⸗ verkehr nicht geſprochen werden könne. Hinweis Kurpfälzer Feſt in Mannheim. Am kommenden Sonntag, den 21. Juli, findet nachmittags und abends im Friedrichspark ein großes„Kur pfälzer Feſt“ und„Miltitär⸗ Konzert ſtatt, bei dem unter anderem die Landes⸗Polizei⸗ Kapelle Ludwigshafen, konzertieren wird. Muſik⸗ meiſter Hanns Schuſter bringt anläßlich dieſes Feſtes auch die Mannheimer Erſtaufführung der von ihm komponierten Kurpfälziſchen Jagd⸗Ouverture. Weitet wirkt die Tanzgruppe Gretel Ruf und das Hanchar⸗ monika⸗Orcheſter des bekannten Harmonika⸗Künſt⸗ lers Guſtav Kull mit. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. 185 Uu 935, 19 U ZeichenerklA run. Zutf. Wellerkacte een Kalter Wa Front vor dringender Helfluft Harmer Mind] S fror vordrin gener Wermſüf: WSS GN, fort mit Warmluft in der FIS NEO U 8 Ouofterſos G vollig Allg gergestet, ff! scrweefaf gg, heiter Gbecectily Dh Scheuerf felt, Nebel. I Ce Ohebbbedechkt 1 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe ü ort Frankfurt a.., vom 17. Juli: Das atlantiſche Hochoͤruckgebiet verlagert ſich mit ſeinem Schwer⸗ punkt weiter ſüdwärts. weſtliche Luftzufuhr fort und bedingt weiterhin weih⸗ ſelnd bewölktes Wetter mit einzelnen gewittrigen Störungen. 4 Vorausſage für Donnerstag, 18. Full Heiter bis wolkig, kühl bei weſtlichen Winden, Nachmittag leichte gewittrige Störungen. Höchſttemperatur in Mannheim am 16. Juli 195 + 20, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 15. + 18,7 Grad; heute früh 8 Uhr + 19,8 Grad. 8 In den Rheinbädern wurden heute vormittag“ uhr J 21 Grad Waſſer⸗ und T 18 Grad Luftwärne gemeſſen. 1 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein- Pegel 13. 14. 15. 17. Neckar⸗Pegel 14. Rheinfelden.42 3,38.30 5 5 Oreiſach...1.812 2 28] Nanngeim 6268 Kehl..85.603,52 3,.8 Jagſtfeld. Mannheim 2 4. 21 494] Heilbronn Maxau...288,20 20 5,00 2080 Plochingen.— Kaub 280.84 2, 9 Diedesheim. 700280251 28288 Köln 2 En Mit Schw kerei b Tariflo den du um dei angeſetz lichen der Kle beſteher riflohn Dabei ſetzt ſich bei un. 1984. zahlung In d vorſitzer zeſſe fül nützte u Das Ausſage ſchäftigt Stunde oͤte Ueb dung ge gearbeit ſprüche verhältr wurde! zwei 2 hatte, d ſollten. laſſen 1 hatte di Lande rufung min nic ſtellte d heiten“ vom Be Firma Dies w heſtritte zunehm. dem er arbettsg als z u Aeußern den kön keine 8 Das In Abteile ohne Ei raucher Frauen abteil ſr das Rar ge rau den 11 raucher denen v angeneh von den rſt auf des Rau eine Bu wegen Strafver daher dr Beſtimm Der K Keine P. 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Der Beklagte erklärte, es habe zu jener Zeit Kurzarbeit beſtanden. Der Kläger behauptete, im⸗ mer ſehr ſpät am Abend aus dem Betrieb gekommen zu ſein, es ſeien Aufträge dageweſen. Genaues war nicht feſtzuſtellen. Bei dem jetzigen Prozeß erklärte der Klager, daß die erhaltenen Beträge nur Teil⸗ zahlungen dargeſtellt hätten. In dem letzten Vortermin ermahnte der Gerichts⸗ vorſitzende den Kläger, nicht aus Rechthaberei Pro⸗ zeſſe führen zu wollen, die Zeit und Geld koſten. Es nützte nichts. Das Arbeitsgericht wies die Klage ab. Die Ausſagen des Zeugen ſeien unzuverläſſig. Den Be⸗ ſchäftigten ſei damals geſagt worden, daß nur 38 Stunden Arbeitszeit bezahlt würden. Das Gericht habe die Ueberzeugung, ſo wurde bei der Urteilsverkün⸗ dung geſagt, daß tatſächlich in jener Zeit nicht voll gearbeitet wurde. Der Kläger habe zudem ſeine An⸗ sprüche erſt ſpäter erhoben und während des Arbeits⸗ verhältniſſes nicht reklamiert. Wieder abgewieſen wurde der Ingenieur einer Mannheimer Firma, der zwei Arbeitern gegenüber Aeußerungen gemacht hatte, die dieſe zu einem Stellungswechſel verleiten ſollten. Er war wegen dieſer Vorgänge friſtlos ent⸗ laſſen worden und das Mannheimer Arbeitsgericht hatte dieſe Entlaſſung für gerechtfertigt erklärt. Das Landesarbeitsgericht hatte ſich mit der Be⸗ rufung des Klägers zu befaſſen, der bei dieſem Ter⸗ min nicht ſelbſt anweſend war. Sein Rechtsbeiſtand ſtellte die Bemerkungen des Klägers als„Dumm⸗ heiten“ dar. Er habe nicht daran gedacht, die Leute vom Betrieb wegzulocken; außerdem ſei ſeine neue Firma keine Konkurrenz zu der Mannheimer Firma. Dies wurde von dem Geſchäftsführer der Beklagten beſtritten; die Aeußerungen des Klägers ſeien ernſt⸗ zunehmen geweſen. Dies hatte auch das Gericht bei dem erſten Prozeß angenommen. Das Landes⸗ arbeitsgericht erklärte das Urteil des Arbeitsgerichts als zu Recht beſtehend. Der Kläger habe ſeine Aeußerungen ernſt gemeint. Unter dieſen Umſtän⸗ den könne das Landesarbeitsgericht der Berufung keine Folge geben. Das Rauchverbot auf der Eiſenbahn In allen Zügen iſt die Hälfte der Wagen oder Abteile ſowohl der Polſter⸗ wie der Holzklaſſe— ohne Einrechnung der Frauenabteile— für Nicht⸗ raucher vorgeſehen. In den Nichtraucher⸗ und Frauenabteilungen, den Triebwagen ohne Raucher⸗ Abteil ſowie den D⸗Zügen, in denen durch Anſchlag das Rauchen verboten iſt, darf auch dann nicht geraucht werden, wenn die Mitreiſen⸗ den ihre Zuſtimmung geben. Viele Nicht⸗ raucher empfinden ſchon das Reiſen in Abteilen, in denen vor ihrem Einſteigen geraucht wurde, als un⸗ angenehm. Uebertretungen des Rauchverbots ſind von den Zugbegleitbeamten von Amtswegen und nicht erſt auf Beſchwerde zu verfolgen. Bei Uebertretung des Rauchverbots ohne vorherige Verwarnung wird eine Buße von zwei Mark erhoben. Auch kann wegen Uebertretung bahnpolizeilicher Vorſchriften Strafverfolgung ſtattfinden. Den Reiſenden wird daher dringend empfohlen, im eigenen Intereſſe die Beſtimmungen über das Rauchverbot zu beachten. Der Kampf gegen das Denunziantentum Keine Parteigerichtsverfahren auf Grund anonymer Anzeigen In der„Deutſchen Juſtiz“ wird aus dem amt⸗ lichen Mitteilungsblatt des oberſten Parteigerichts der NS DA ein Beſchluß des oberſten Parteigerichts üitiert, durch den eine einſtweilige Verfügung der unteren Parteigerichte als unzuläſſig aufgehv⸗ ben worden iſt, da die Einleitung eines Partei⸗ gerichtsverfahrens auf Grund einer anonymen An⸗ zeige erfolgte und dies unzuläſſig ſei. In der Be⸗ gründung des Beſchluſſes wird ausgeführt, daß Schreiben von Feiglingen, die die Ehre anderer angreifen, ſelbſt aber nicht den Mut auf⸗ bringen, für die von ihnen aufgeſtellten Behauptun⸗ gen perſönlich einzuſtehen, wertlos ſind und in den erkorb gehören. Mögen andere Stellen, ſo heißt Nummer 322 tereſſant, nein auch hinterm großen Zelt. Halten wir mal raſch ein wenig in den Stallungen Umſchau. Die Hufſchmiede haben dauernd zu tun, und das wackere Pferdchen, ans Gehorchen gewöhnt und überhaupt als Zirkuspferd ein Tier von Intelligenz und Ein⸗ ſicht, ſagt keinen Mucks dazu. Bei den Shetland⸗ ponys iſt ein kleines, erſt 14 Tage altes Baby, das allgemein bewundert wird, und ſogar ein ſeltenes Mal auch geſtreichelt werden darf. Das Zebra⸗ funge da war ſchwer zu photographieren. Eine volle Stunde ſtanden die Kameramänner herum und mühten ſich ab, ehe ſie zum Schuß kamen, ſo miß⸗ trauiſch war die Mutter. Lamas haben wir hier in Mannheim auch, aber dies iſt ein bräunliches, und außerdem gekämmt und geſcheitelt.— Schottiſches Hochlandrind ſieht man nicht alle Tage im Zirkus. Das Watuſſirind hat ein imponierendes Geweih, aber der kriegeriſche Waſſerbüffel iſt hier nur durch ein Weibchen vertreten. Dann noch die heiligen Kühe, und rund im Kreiſe die Tiere, die auch dreſſiert werden. Eine Bärin iſt ſehr unruhig und nervös. Der Armen mußten ſie in Hannover das Junge wegnehmen; das gibt ſich erſt nach einiger Zeit wieder. Die Elefanten haben zu all ihrer ſcheinbaren Plumpheit ein rhythmiſch⸗gleichgewich⸗ tiges Wiegen im Körper. Wie ein langſamer Fox⸗ trott geht es durch ihre Vorderbeine. Die ſind immer in Bewegung. Die Eisbären werden gerade geſpritzt und ſind ſehr dankbar, aufgerichtet, gierig empfangen ſie den kühlenden Strahl und möchten gerne mehr haben. Da ſitzt unter einem Schirm Herr Singels, der Elefantendompteur. Holländer von Geburt, er kennt die ſchweren Bieſter ſchon lange von Indien und Afrika her. Auf einen war er ſtolz, der den einarmigen Handſtand machen konnte. Dann, der Kriegselefant, der im Kriege bei den Pionieren in den Ardennen und an⸗ derwärts beſte Arbeit leiſtete. Der ſtarb ihm vor kurzem weg; auf der Rampe brach er zuſammen. 80 Jahre wurde er alt, aber er ſtarb nicht an Alters⸗ ſchwäche, ſondern an einer Seuche. Denn das richtige es dann wetter, zum Beiſpiel die Polizei, auch gele⸗ gentlich gezwungen ſein, die in anonymen Schreiben mitgeteilten angeblichen Verfehlungen nachzuprüfen, die Gerichte der Partei haben grund⸗ ſätzlich davon abzuſehen, nichtunterſchriebene Anzeigen zum Anlaß zu nehmen, gegen den darin Belaſteten ein Verfahren einzuleiten. Wer die Par⸗ teigerichte zum Einſchreiten veranlaſſen will, muß ſelbbſt gewillt ſein, für ſeine Anſchuldigungen die Verantwortung zu übernehmen. Dieſen mar⸗ kigen und von echt nationalſozialiſtiſchem Geiſt zeu⸗ genden Ausführungen des oberſten Parteigerichts, ſo ſchreibt die„Deutſche Juſtiz“, braucht nichts weiter zugeſetzt zu werden. Sie ſind ein richtungweiſender Beitrag für den Kampf gegen das Denunziantentum. Volksgeſundheit und Raſſen⸗ ertüchtigung ſteuerlich begünſtigt In einem Sammelerlaß hat der Reichsfiganz⸗ miniſter wieder eine Anzahl von Zweifelsfragen zur Lohnſteuer geklärt. Dabei ſtellt er feſt, daß bei Be⸗ rückſichtigung des Fahrgeldes zwiſchen Wohnung und Arbeitsſtätte als Werbungskoſten nicht kleinlich verfahren weroͤen dürfe, um die Auflocke⸗ rung der Großſtädte zu begünſtigen. Dem Beſtre⸗ ben der nationalſozialiſtiſchen Reichsregierung, die Bevölkerung zur Förderung der Volksgeſundheit und Ertüchtigung der Raſſe nach Möglichkeit im eigenen Heim und in der freien Natur anzuſiedeln, entſpreche es, wenn den Steuerpflichtigen in dieſer Beziehung nach Möglichkeit entgegengekommen werde. In Zeiten von Kriſe und Arbeitsloſigkeit ſeien bei Entlaſſungen oder Stillegungen viele be⸗ troffene Arbeitnehmer an ihrem bisherigen Wohn⸗ ort geblieben und hätten Arbeit in entfern⸗ teren Orten geſucht und genommen. Auch in ſolchen Fällen könne das Wohnenbleiben im alten Wohnort als üblich angeſehen werden, ins⸗ beſondere auch, wenn ein Betrieb in einen nahen Nachbarort verlegt wird. Weiter ſtellt der Miniſter u. a. klar, daß die vielfach von Arbeitgebern ihren Arbeitnehmern während einer Beurlaubung für Zwecke der Leibeserziehung gewährten Unterſtützun⸗ gen ſteuerfrei bleiben ſollen, wenn ſie einſchließ⸗ lich der Leiſtungen des Veranſtalters des Lehrgan⸗ ges den urſprünglichen Nettolohn des Arbeitneh⸗ mers nicht überſteigen, alſo den nach Abzug der Steuern und Sozialverſicherung verbliebenen Lohn. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Bummel durch die Tierſ And ein kleines Geſpräch mit drei Tierlehrern Nicht nur im Zirkus vor der Manege iſt es in⸗ Alter für einen Elefanten ſind 100120 hau Jahre. „Reiten Sie auch noch drauf herum?“—„Nä, hab' mir ſchon oft genug die Knochen zerbrochen. Aber man zeigt auch noch ſo genug. Eigentlich bösartig ſind ja nur die Männchen; gottlob keins dabei jetzt unter den ſechseinhalben, die ich befehlige.“ Herr Ramon Pietro kommt hinzu, ein Mexikaner mit einer gewaltigen Tom⸗Mix⸗ Naſe. Er hat den„Störriſchen Eſel“, und der iſt ja ſehr luſtig. Aber Herr Pietro iſt von alters⸗ her auf Raubtierdreſſur eingeſtellt. Er war der ein⸗ zige, der auf einem Nilpferd reiten konnte, und kriegte mal 300 Pfund die Woche dafür. Er hatte es auch mit Nashörnern, Eisbären und Elefanten. „Einmal,“ ſagte er,„hab ich Saraſani das Leben gerettet. Der war von einem Elefantenbullen ange⸗ fallen worden.. Selber kann unſereins da nichts machen. Aber ich hatte ein Weibchen, das war grö⸗ ßer als der Bulle und mochte den abſolut nicht lei⸗ den. Ich laß ſie alſo auf ihn los und ſchrumm! hat ſie ihn auch ſchon attackiert und umgelegt, daß er auf dem Rücken lag.— Im übrigen, das Publikum iſt mit Raubtierſenſationen überfüttert, und dann der Ernſt der Zeiten! So bin ich auf die Idee gekom⸗ men, den Leuten was zum Lachen zu bieten, und der Eſel iſt doch nett, nicht wahr?“ Schließlich kriegen wir noch Herrn Adam zu faſſen, der oͤie Bären unter ſich hat. Früher war er Rad⸗ fahrer, beſonders mit der Nummer: Fahren über den Todeskäfig, in dem die Löwen hauſten und Zähne fletſchten. Da hat man ſich mit den Dompteu⸗ ren angefreundet und denen was abgeguckt. Jetzt iſt er ein gelernter Raubtierfachmann und ver⸗ ſichert, daß die Braunbären tückiſch ſind und bleiben. „So harmlos wie der Meiſter Petz ausſieht, man weiß nie, wo man ihn hat.“— Schon wird gerufen, und er muß drüben tröſten und helfen. Es iſt immer noch die Bärenmutter, die ihr Kind verlor, meint einer. Es klingelt, die Muſtk ſetzt ein, die Pferdchen ſauſen mit den Hampelmännern auf dem Buckel herum. Wieder hinein in die Manege. Dr. Hr. NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtiicten Bekanntmachungen entnommen PO Rheinau. Mittwoch, 17. Jult, 20.30 Uhr, im„Bad. Hof“ gemeinſame Sitzung der Zellenleiter mit den Zellen⸗ waltern der Gliederungen. NS⸗Frauenſchaft Käfertal. Der Heimabend am Donnerstag fällt aus. Neckarau. Donnerstag, 18. Juli, 20 Uhr, im ey. Gemeindehaus Heimabend. Humboldt. Mittwoch, 17. Juli, 20 Uhr, in der„Con⸗ cordia“, Langſtraße, Heimabend. Die Zellenleiterinnen kommen ſchon um 19 Uhr zur Abrechnung. Die Pfund⸗ ſpendeliſten ſind unverzüglich in der Hildaſchule abzugeben. DJ Jungbaunzeltlager des Jungbanns 1/171 Bis Donnerstag, 18. Juli, ſchickt jeder Stammführer im Jungbann 1/ö171 eine namentliche Meldung der am Jungbannzeltlager teilnehmenden Pimpfe und Führer. Die Unterſuchungszeiten für das Jungbannzeltlager werden noch bekanntgegeben. Die bei der Benützung der Bahn benßtigten Ausweiſe, die bei der Sozialſtelle angefordert wurden, müſſen noch vor Ablauf dieſer Woche abgeholt werden, da ohne dieſe eine Fahrpreisermäßigung nicht beanſprucht werden kann. Bd M Schwetzingervorſtabt. Schar Theodore Werner, Donnerstag, 18. Juli, Schaft Th. Werner, Schaft Julianne Paul, Schaft Hildegard Bartholme, Schar Irma Stahl. Preſſe⸗Stelle. Sämtliche Bildwartinnen des BöM und der ZM kommen Donnerstag, 18. Juli, 8 Uhr, zu einer Arbeitsbeſprechung nach K 2, 10(ehem. Realgym⸗ naſium). Bilomaterial, ſoweit vorhanden, mitbringen. Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 19.30 Uhr, treffen ſich alle Mädels der Gruppe am Eingang zum Strandbad. Badezeug mitbringen. Seckenheim. In dieſer Woche finden wieder regelmäßig die Heimabende ſtatt. Erſcheinen aller Mädels iſt un⸗ bedingte Pflicht. HJ Bann 171. BM Untergan Ferienkolonien. Am Donnerstag, 18. Juli, mel⸗ den ſich ſämtliche gemeldeten Führer für Monat Aug u ſt um 20 Uhr im Sitzungsſaal des Bannes(Schlageterhaus M da). Neumeldungen werden noch entgegengenommen. JM Strohmarkt. Alle Mädels rechnen ſofort die Feſtfolgen bei der Schaftführerin ab. Strandbadnixen DA Hausgehilfen. Donnerstag, 18. Juli, im Heim Arbeitsbeſprechung der Ortsfachgruppenwalterinnen. Amt für Technik Donnerstag, 18. Juli, 19 Uhr, Sitzung der Abtei⸗ lungsleiter des NSBD im Parkhotel. „Kraft durch Freude“ Fahrt zu den Reichsfeſtſpielen nach Heidelberg Am kommenden Samstag, den 20. Juli, gelongt auf der Thingſtätte in Heidelberg Kurt Heynickes Thingſpiel„Der Weg ins Reich“ zur Erſtaufführung. Zu dieſem Spiel veranſtalten wir eine Sonderfahrt, damit möglichſt vielen Volksgenoſſen der Weg zu der Kultſtätte nationalſozialiſti⸗ ſchen Glaubens erſchloſſen wird. Die Koſten betragen für Hin⸗ und Rückfahrt einſchließlich Eintritt zur Thingſtätte 0,80 Mk. Abfahrt des Zuges: Samstog, den 20. Juli, 18.20 Uhr am OEG Bahnhof gegenüber der U Schule. Rückfohrt um 24 Uhr ab Heidelberg. Wir weiſen ausdrück⸗ lich dorauf hin, daß die für dieſe Fahrt ausgegebenen Fahr⸗ karten nur für dieſen Zug Gültigkeit haben. An dere Züge dürfen nicht benützt werden. Fahr⸗ und Eintrittskarten ſind ab Dienstag mittag 16 Uhr auf dem Kreisamt L 4, 15 und ab Mittwoch bei allen Ortsgruppen erhältlich. Achtung! Ortswarte! Die Ortswarte haben am Dien s⸗ tag nachmittag die Karten abzuholen. * Sport für jedermann Donnerstag, 18. Juli Allgemeine Körperſchule: 19 bis 21 Uhr Stadion, Spiel⸗ feld 1, Frauen und Männer. 19.30 bis 21.30 Uhr Stadion, Spielfeld 3, Frauen und Männer. 17.15 bis 19.15 Uhr Schillerſchule, Neckorauer Uebergang, Frauen und Män⸗ Rer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: 19.90 bis 21.30 Uhr Feudenheimſchuke— Eliſabethſchule, D 7, 22— Humboldt⸗ ſchule, Gartenfeloͤſtraße, für Frouen, jeweils von 19.80 bis 21.30 Uhr. Liſelotteſchule, Colliniſtraße, 18 bis 19.80 Uhr für Frauen. Jin⸗Jitſu: Kurſus ba von 20 bis 22 Uhr Gymnaſtik⸗ halle im Stadion, Frauen und Männer. Boxen: 20 bis 22 Uhr Gymnaſtikhalle Männer. Tennis: 18.30 bis 20 Uhr Tennisanlage des Stadions, Frauen und Männer(Anfänger). Volkstanz: 20 bis 22 Uhr Peſtalozziſchule 8, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße, Frauen und Männer, Fechten: 19.30 bis 21.80 Uhr Hans⸗Thoma⸗Schule, D 7, 22, Frauen und Männer. im Stadion, Neue Kurſe bei„Kraft durch Freude“ Tennis für jedermann. Die billigen Tenniskurſe des Sportamtes geſtatten es auch dem Minderbemittelten, die⸗ ſen herrlichen Sport auszuüben. In der niedrigen Kur⸗ ſusgebühr von 1 Mk. für die Doppelſtunde ſind fämt⸗ Jiche Unkoſten für Plotzbenutzung, Bälle, Schläger, Tennislehrer und Balljungen einbegriffen. Für den prak⸗ tiſchen Unterricht ſtehen günſtig gelegene Uebungsſtätten zur Verfügung, ſo daß ſich jedem Gelegenheit bietet, in unmittelbarer Nähe ſeines Wohnſitzes den weißen Sport auszuüben. Am Donnerstag, 18. Juli, um 18.30 Uhr be⸗ ginnt auf der Tennisanlage im Stadion ein neuer Kurſus für Frauen und Männer. meld, leicht schäumegd, ganz wundervoll im Ceschmock. 200. Lernt rudern! An dem neuen Kurſus im Rudern am Donnerstag, 18. Juli, 20 Uhr, beim Mannheimer Ruder⸗ klub(Bootshaus am Rhein) können noch einige Volks⸗ genoſſen teilnehmen. DaF ⸗Gebühr: 7 Sportmarken zu 0,80 Mk. 5,60 Mk. Normalgebühr: 7 Sportmorken gu 1 Mk. 7 Mk. Anmeldungen zu allen Kürſen in den Uebungs⸗ ſtätten oder auf dem Sportamt in J. 15. 12(Fernruf 208 80). 2 Was hören wir Donnerstag, 18. Juli Reichsſender Stuttgar! .90: Frühkonzert.—.00: Frauenfunk.— 10.15: Volks⸗ liedſingen.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Mit⸗ tegskonzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.30: Frauenſtunde.— 16.00: Heitere Muſik am Nachmittog. 17.00: Nachmittagskonzert. 18.30: Spaniſch.— 18.45: Kurzgeſpräch.— 19.00: Reichsſen dun g: Das Wort des Führers. 10 Jahre Hitler: Mein Kampf.— 19.47: Losſprechung der Kellner und Köche in Pforzheim.— 21.10: Alte und neue Tanzmuſik.— 20.15: Die Fledermaus. Querſchnitt durch die Operette von J. Strauß.— 22.80: Tanzmuſtk.— 23.00: Reichsſen dung: Zeitgenßzſſiſche Muſik(12).— 23.30: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .15: Fröhliche Morgenmuſtk.—.20: Morgenſtändchen. 710.15: Volkslieoſingen.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.10: Mütterſtunde.— 15.40: Der große Schwimmer. Luſtige Anekdoten.— 16.00: Muſik im Freien. — 17.20: Gemeinſchaftsarbeit auf dem Gebiet der Volks⸗ ernährung.— 17.40: Fürs deutſche Mädel.— 18.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 18.30: Polen noch dem Tode Marſchall Pilſuödſkis.— 20.10: Stubenboll in Oberſtd orf.— 21.00: Deutſcher Kalender: Juli.— 22.30: Kleine Nachtmuſtk.— 28.30: Tanz muſik. Mittwoch, 17. Juli Nationaltheater:„Hilde und 4 PS“, Luſtſpiel von Kurt Sellnick, Miete M, 20 Uhr. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtruße— Sulzbach— Hemsbach— Laudenbach— Heppenheim— Bensheim— Schönberg— Lindenfels— Fürth Birkenauer Tal— Fuchsſche Mühle— Weinheim Mannheim. Friedrichspark: 15.30 Uhr Künſtler⸗Konzert. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag; 20.15 Uhr Varieté⸗Programm. Waldpark⸗Reſtaurant„Am Stern“: 15.30 Uhr Konzert. Roſarium, Neuoſtheim: Geöffnet von 16.30 bis 20 Uhr. Tauz: Paolaſthotel, Kaffee Vaterland. Lichtſpiele: Uuniverſum:„Die Fahrt in die Jugend“. Alhambra:„Endſtation“. Schauburg: „Ein Mädel aus guter Familie“.— Pala ſt und Gl ri a:„Frasquita“.— Scala:„Schloß Hubertus“ Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Die deutſche Seele. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Emil Lugo(Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen). Mannheimer Kunſtverein, L I. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis Weltbild,.) 18 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. 1 Da. 6. Seite/ Nummer 322 Aus Baden Griechiſche Studenten auf dem Ehrenfriedhof Heidelberg, 16. Juli. Die Gruppe griechiſcher Studenten, die zu den Ausländerkurſen der Univer⸗ ſität Heidelberg gekommen iſt, legte heute vormittag auf dem Ehrenfriedhof für die im Weltkriege Ge⸗ fallenen einen Kranz nieder. Zu der ergreifenden Feier waren auch die Hauptamtsleiter der Heidel⸗ berger Studentenſchaft unter Führung des Gau⸗ amtsleiters des NSDStB., Dr. G. A. Scheel, er⸗ ſchtenen. Der Führer der griechiſchen Abordnung Sontis, trat mit zwei ſeiner Kameraden vor den Gedenkſtein und würdigte das Heldentum der deutſchen Soldaten des Weltkrieges, die er während der Kriegsfahre in Mazedonien als ſchlichte ehrliche und tapfere Menſchen kennengelernt habe. Aus At⸗ tiſchem Lorbeer, auf griechiſcher Erde gewachſen, ſei der Kranz, der nun hier nach der uralten Sitte der Griechen an der Ehrenſtätte von Siegern nieder⸗ gelegt werde. Denn Sieger ſeien dieſe Helden, die in dem Opfer für ihre Heimat Vorbild für alle Zeiten geworden ſeien. Ihr Kampf für die Ehre und Freiheit ihres Vaterlandes würde mit Bewun⸗ derung gewürdigt von einer Deutſchland befreun⸗ deten Nation, die auch mit Blut und Kampf für Freiheit und Unabhängigkeit habe ringen müſſen. Gauamtsleiter Dr. Scheel brachte in herzlichen Worten des Dankes zum Ausdruck, daß die beutſche Jugend in dieſer Ehrung der Toten durch griechiſche Studenten ein Bekenntnis der gemeinſamen Auf⸗ gabe des Kampfes für den Frieden Europas und der Welt erblicke. Ein Augenblick ſtillen Gedenkens be⸗ endete die ergreifende Feier. Ehrung für erfolgreiche Wildererbekämpfung * Weinheim, 16. Juli. Jagdaufſeher Georg Peter Preßler III. in Weinheim wurden in Anerken⸗ nung ſeines umſichtigen Verhaltens bei der Verfol⸗ gung von Wilderern ſowohl vom Reichsjägermeiſter als auch vom Landesjagdamt Karlsruhe hohe Geldbelohnungen zuerkannt. Außerdem wurde Preßler durch den Kreisjägermeiſter für Weinheim im Auftrag des Reichsjägermeiſters Miniſterpräſi⸗ dent Hermann Göring deſſen Bild mit eigenhän⸗ diger Widmung und Anerkennung der treuen Pflicht⸗ erfüllung überreicht. Der Landes jägermei⸗ ſter für Baden hat dem Jagdauffeher hierzu in einem Schreiben ſeine perſönlichen Glückwünſche zu dieſer außerordentlichen Ehrung zum Ausdruck ge⸗ bracht. Die Standesbeamten tagen * Bruchſal, 15. Juli. Der Gau Baden des Reichsbundes der Standesbeamten Deutſchlands hielt hier eine von über 250 Teilnehmern aus den mittel⸗ und unterbadiſchen Amtsbezirken beſuchte Tagung ab. Auch die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Be⸗ hörden waren vertreten. Bürgermeiſter Fees hob in ſeiner Begrüßungsanſprache hervor, daß das Recht der Familie und Ehe aus dem Privaten in das Recht der Oeffentlichkeit übergegangen und damit die Verantwortung der Standesbeamten gewachſen ſei. Die Geſunderhaltung unſeres Volkes verlange, daß die Bevölkerungspolitik des nationalſozialiſti⸗ ſchen Staates folgerichtig durchgeführt wird. Er, der Redner, habe den Wunſch, daß der Standes⸗ beamte bald zum Sippenbeamten aufrückt. Weitere Begrüßungsworte ſprachen Gauwalter Derſchu m und Landrat Schoch. Bundesdirektor Krutin a behandelte das Thema„Die Bedeutung der Ver⸗ einigung der Standesbeamten für die Fortentwick⸗ lung des deutſchen Perſonenſtandsweſens“. In Süd⸗ deutſchland ſoll für Baden, Württemberg und die Pfalz eine Schule für Aufſichtsbeamte im Sippenamt geſchaffen werden. Regierungsrat Dr. Ku soſt⸗Berlin ſprach über die neuen Beſtimmungen aus dem Arbeitsgebiet der Standesbeamten und über die Vorbereitungen zur Schaffung des Sippen⸗ buches. Gauwalter Derſchum berichtete über die Schulungskurſe, die unter Mitwirkung der Juſtizbehörde bisher an 36 Orten des Landes mit Erfolg ſtattgefunden haben. * Schwetzingen, 15. Juli. Geſtern wurde in der Nähe von Ketſch die 41jährige Eliſabeth Paul, die am Mittwoch in ſelbſtmörderiſcher Abſicht bei Speyer in den Rhein geſprungen war, geborgen. * Mosbach, 16. Juli. Der katholiſche Dekan des Kapitels Mosach, Geiſtlicher Rat Gruber, Ehren⸗ hürger der Gemeinde Sulzbach, in der er ſeit tber 25 Jahren ſegensreich wirkt, feierte dort unter An⸗ teilnahme der ganzen Bevölkerung ſein 40jähriges Prieſterjubiläum. Die Leitung der Feier lag in Händen von dem Kammerer des Kapitels, Stadt⸗ pfarrer Franz Roſer⸗Mosbach. Mit dem Jubelfeſt war gleichzeitig die Feier des 100jährigen Beſtehens der Martinskirche verbunden. Durch eigene Schuld ertrunken * Worms, 16. Juli. Am Sonntagvormittag hat die Unfitte des Anſchwimmens der Schiffe wiederum ein Opfer gefordert. Ein Mann in den mittleren Jahren ſprang von der Fürſtſchen Badeanſtalt in den Rhein, um eines der Anhänge⸗ ſchifſe zu erreichen. Nachdem er das erſte Schiff ver⸗ ſehlt hatte, verſuchte er, an das zweite heranzukom⸗ men, erhielt aber dabet von dem Schlepptau einen Schlag gegen den Leib. Der Mann ging ſofort unter . Mit dem 1. Juli hat der neue Staat die Rege⸗ lung der landwirtſchaftlichen Entſchuldung einen weiteren und entſcheidenden Schritt nach vorwärts getrieben. An dieſem Tage haben die auf Grund der nenen Beſtimmungen errichteten Entſchul⸗ dungsämter ihre Tätigkeit aufgenommen. Es wird allgemein intereſſieren, darüber näheres zu er⸗ fahren. Beſchleunigung und Einheitlichkeit der Entſcheidung ſind die beiden Gründgedanken für die organiſatoriſchen Neuerungen der lanwirtſchaft⸗ lichen Schuldenregelung. Sie laufen im weſentlichen auf eine Zuſammenfaſſung, Verſtärkung und einheitliche Leitung der bei der land⸗ wirtſchaftlichen Schuldenregelung mitwirkenden Kräfte der Juſtiz hinaus. Raſch und beſchleunigt muß die Schuldenregelung in ihrer Geſamtheit erledigt werden aus wirtſchaft⸗ lichen und mehr noch aus Gründen der allgemeinen Geſchäftsmoral. Der Bauer muß von dem Druck der Schuldennot, die nun ſchon jahrelang auf ihm laſtet, befreit werden, damit er wieder in Ruhe und mit Selbſtvertrauen ſeinen Acker beſtellen kann. Dem Gläubiger muß endlich die Sorge, woran er mit ſeiner Forderung iſt, abgenommen werden und es müſſen ihm die Leiſtungen zugeführt werden, auf die er nach dem Geſetz Anſpruch hat. Aber bei aller Beſchleunigung muß die Durch⸗ führung der Schuldenregelung auch einheitlich bleiben. Der Geſetzgeber kann es nicht darauf an⸗ kommen laſſen, daß infolge von Meinungsverſchie⸗ denheiten innerhalb der Dienſtſtellen der Entſchul⸗ dung ein Landwirt eine mehr oder weniger vorteil⸗ hafte Schuldenregelung erhält, entſchuldet wird oder als entſchuldungsfähig ſich ſelbſt überlaſſen wird, je nachdem das Entſchuldungsverfahren bei dieſer oder jener Stelle anhängig iſt. In Ausführung dieſer Gedanken ſind vom Reichs⸗ juſtizminiſter— wie wir einem Bericht der Juſtiz⸗ preſſeſtelle Karlsruhe entnehmen— für Baden 16 Entſchuldungsämter errichtet morden, die ſich der Entſchuldung der Landwirtſchaft mit allen Kräften widmen ſollen. Die bisherigen Einrichtungen haben nicht ausgereicht, um das an⸗ geſtrebte Ziel ſchon bald zu erreichen. Hinzu kommt, daß nun auch die Entſchuldung der Betriebe unter 10000 Mark Einheitswert tatkräftig gefördert wer⸗ den ſoll, haben doch auch die Entſchuldungsämter in dieſen Fällen die Aufgaben der bisherigen Entſchul⸗ dungsſtellen wahrzunehmen. Gerade dies ſtellt die Bedeutung der Entſchuldungsämter aufs deutlichſte heraus. Die 16 Aemter wurden errichtet: in Bon u⸗ 7 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 16 Entſchuldungsämter in Baden Neuerungen im landwirtſchaftlichen Entſchuldungsweſen— Schuldenregelung raſch, beſchleunigt und einheitlich dorf für die Amtsgerichtsbezirke Bonndorf und Neuſtadt, in Buchen für die Amtsgerichtsbezirke Adelsheim und Buchen, in Bühl für die Amts⸗ gerichtsbezirke Achern und Bühl, in Donau⸗ eſchingen für die Amtsgerichtsbezirke Donau⸗ eſchingen, Engen und Villingen, in Freiburg für die Amtsgerichtsbezirke Breiſach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg, Kenzingen, Müllheim, Staufen und Waldkirch. in Heidelberg für die Amtsgerichtsbezirke Eppingen, Heidelberg, Mannheim, Schwetzin⸗ gen, Sinsheim, Weinheim und Wiesloch, in Karlsruhe für die Amtsgerichtsbezirke Bret⸗ ten, Bruchſal, Durlach, Ettlingen, Karlsruhe, Pforz⸗ heim und Philippsburg, in Mosbach für die Amts⸗ gerichtsbezirke Eberbach, Mosbach und Neckar⸗ biſchofsheim in Offenburg für die Amtsgerichts⸗ bezirke Kehl, Lahr, Oberkirch und Offenburg, in Raſtatt für die Amtsgerichtsbezirke Baden⸗Baden, Gernsbach und Raſtatt, in Schopfheim für die Amtsgerichtsbezirke Lörrach, Säckingen, Schönau und Schopfheim, in Stockach für die Amtsgerichtsbe⸗ zirke Meßkirch, Pfullendorf, Radolfzell, Singen und Stockach, in Tauberbiſchofsheim für die Amtsgerichtsbezirke Boxberg, Tauberbiſchofsheim und Wertheim, in Ueberlingen für die Amts⸗ gerichtsbezirke Konſtanz und Ueberlingen, in Waldshut für die Amtsgerichtsbezirke St. Bla⸗ ſien und Waldshut und in Wolfach für die Amts⸗ gerichtsbezirke Gengenbach, Triberg und Wolfach, und außerdem ſind zwei Landgerichte für die Entſcheidung über ſämtliche Beſchwer⸗ den gegen die Beſchlüſſe der Entſchuldungsämter beſtimmt worden, und zwar Freiburg für Süd⸗ baden und Heidelberg(für Nordbaden). Die Entſchuldungsämter, die ſich alſo mit nichts anderem als der landwirtſchaftlichen Entſchuldung zu befaſſen haben, haben ihre Tätigkeit mit Nachdruck aufgenommen, und es ſteht zu erwarten, daß ſie bald die Aufgabe erfüllen, die ſich der nationalſozia⸗ liſtiſche Staat geſetzt hat und die darin beſteht, die Schulden von 200000 Bauern und Landwirten zu regeln, damit 200000 landwirtſchaftliche Betriebe für die Ernährung des Vol⸗ kes, 20000 Lebenshaltungen in ihrer Verbundenheit mit der Scholle erhal⸗ ten bleiben. Nach dem Willen der Staatsfüh⸗ rung— und das iſt mit einem Wort der Sinn und Inhalt oer neuen Beſtimmungen— ſoll die land⸗ wirtſchaftliche Entſchuldung in nicht allzu ferner Zeit endgültig der Vergangenheit angehören. Die Juſtiz hat dazu alle Kräfte mobil gemacht. Der Min iſter des Innern erläßt folgendes Preisausſchreiben: Die Behörden ſind in ihrem Beſtreben, die Zahl der Verkehrsunfälle herabzumindern, auf die Mit⸗ wirkung der Oeffentlichkeit angewieſen. Um möglichſt viele Anregungen zu erhalten, wird daher folgendes Preisausſchreiben erlaſſen: „Durch welche Maßnahmen kann die Zahl der Verkehrsunfälle verringert werden?“ Zügelaſſen zum Preisausſchreiben ſind alle Beiträge, die dieſe Frage in ernſter oder heiterer Form beant⸗ worten helfen und ſich zur Veröffentlichung in der Tagespreſſe eignen. Die Beiträge dürfen nicht über zwei Schreibmaſchinenſeiten umfaſſen, müſſen einſeitig geſchrieben ſein und bis zum 15. Aug uſt 1935 in verſchloſſenem Umſchlag mit der Aufſchrift:„Preisausſchreiben! Ver⸗ kehrsunfälle“ und der Anſchrift des Abſenders beim Miniſterium des Innern in Karlsruhe einge⸗ reicht werden. Teilnahmeberechtigt ſind alle Ange⸗ hörige des ſtaatlichen Sicherheitsdienſtes, die Beam⸗ ten der Staats⸗ und Gemeindeverwaltungen und ſämtliche Mitglieder des NS, der Motor⸗SS und des DDA. Unabhängig von dieſem Preisausſchreiben wird die geſamte Oeffentlichkeit aufgefordert, dem Mini⸗ ſterium des Innern einzeln beſonders verkehrs⸗ gefährliche Punkte im Lande Baden zu benennen und Vorſchläge zu ihrer Beſeitigung zu machen. Als Preiſe werden unter Ausſchluß des Rechts⸗ weges 5 Buchpreiſe ausgeſetzt. Die Einſender überlaſſen dem Miniſterium des Innern die Verwer⸗ tung der eingeſandten Beiträge. 1. Preis: das Bildwerk„Deutſchland von Hürlimann 2. Preis: Dieſel„Wir und das Auto“ 3. Preis: Müller„Straßenverkehrsrecht“ 4. Preis: Stuck⸗Burgaller„Das Autobuch“ 5. Preis: Schneider⸗Loſagk„Verkehrsunfälle Im Intereſſe der Allgemeinheit iſt eine rege Be⸗ teiligung erwünſcht. Friſeur-VBedarfsſchau in Saarbrücken * Saarbrücken, 15. Juli. Vom 20. bis 23. Juli fin⸗ det in Saarbrücken die 64. Jahrestagung des und ertrank. Trotz eifrigen Suchens konnte die Leiche noch nicht geborgen werden. Reichs verbandes des Friſeurhan d⸗ werks ſtatt, auf der Reichsinnungsmeiſter eine pro⸗ eee eee. Mie kann die Zahl der Verkehrsunfälle verringert werden? Ein Preisausſchreiben des Miniſters des Innern grammatiſche Erklärung über die zukünftigen Arbef⸗ ten und den organiſatoriſchen Aufbau abgeben wird. Die wirtſchaftlichen Fragen werden auf einer Son⸗ dertagung des Wirtſchaftsbeirates beſprochen, zu der außer den Vertretern des Reichsinnungsverbandes Vertreter der Parfümerie⸗ und Feinfeifen⸗Induſtrie, des Großhandels, der Apparate⸗Induſtrie mit ihren Sachverständigen erſcheinen. Auf einer weiteren Sondertagung ſprechen die Leiter des Genoſſen⸗ ſchaftsweſens für das Friſeurhandwerk. Eine Fri⸗ ſeur⸗Bedarfsſchau wird die Friſeure mit den neueſten Errungenſchaften der Chemie und Technik bekanntmachen. Im Rahmen der Berufswettſtreite wird die deutſche Meiſterſchaft im Friſieren ausgetragen. Die aus dieſem Kampf hervorgegan⸗ genen Sieger werden das deutſche Friſeurhandwerk im Auslande bei internationalen Wettkämpfen ver⸗ treten. „Gehirnerſchütterung wurde er ins Krankenhaus Bad Aus der Pfalz Anvorſichtiger Radfahrer * Bad Dürkheim, 16. Jult. In der Nacht zum Montag wurde der 27 jährige Arbeiter Adolf Buch⸗ heit von Ludwigshafen a. Rh. kurz vor dem Bahn⸗ übergang auf der Mannheimer Straße bei Bad Dürkheim von einem in Richtung Ludwigshafen fahrenden Perſonenkraftwagen angefahren und ſchwer verletzt. Buchheit, der mit ſeinem Fahrrad aus dem Triftweg in die Mannheimer Straße einbog, wollte vor dem Kraftwagen noch die Straße überqueren, wurde aber erfaßt und auf der Kühlerhaube etwa 14 Meter weit mitgenommen, bis er dann herunterfiel und bewußtlos liegenblieb. Mit einer klaffenden Schädelwunde und einer ſchweren Dürkheim verbracht. Ein Acker Kornfrucht in Brand nd. Oggersheim, 16. Juli. Hier geriet zwiſchen 1 und 2 Uhr rechts der Dürkheimer Straße am hohen Weg ein Acker Kornfrucht aus noch völlig ungeklär⸗ ter Urſache in Brand. Es brannten etwa 20 Quahd⸗ ratmeter nieder. Der Brand wurde von Begleitern eines„Shell“⸗Tankwagens zuerſt entdeckt, die dann mit Handfeuerlöſchgerät dem Feuer ſofort mit Erfolg zu Leibe rückten und ſo einen größeren Schaden verhüteten * Schifferſtadt, 16. Juli. Geſtern vormittag zwi⸗ ſchen 7 und 8 Uhr, als ihre Angehörigen in der Kirche waren, hat ſich die 73jährige Witwe Maria Sturm geb. Reeb auf dem Speicher ihres Wohn⸗ hauſes in der Hirſchgaſſe in einem Anfall von Schwermut erhängt. 100 Morgen Waloͤbeſtand vernichtet * Saarburg(Bez. Trier), 16. Juli. Zwiſchen den Orten Bergen und Greimerath, die im Hochwald dicht an der früheren Saargrenze liegen, brach im Diſtrikt des Errwaldes ein Walobrand aus, durch den 25 Hektar Kiefernbeſtand vernichtet wurden. Aus ſämtlichen Dörfern des ehemaligen Saargrenzgeblie⸗ tes, aus den Kreiſen Wadern und Merzig, eilten die Feuerwehren der benachbarten Dörfer zur Löſch⸗ hilfe herbei. Eine Abteilung des NS.⸗Arbeitsdien⸗ ſtes aus Brotdorf(Saar) beteiligte ſich ebenfalls an den Löſcharbeiten. Der Schaden iſt fehr be⸗ trächtlich. Allein für 20000 Mark Kieferſtamm⸗ holz wurde ein Raub der Flammen. Ueber die Ent⸗ ſtehungsurſache iſt nichts bekannt geworden. Aus Weſtdeutſchland wird ein ganz raffinier⸗ ter Betrugsverſuch gemeldet, der wohl noch kaum ein Vorbild hat. Im Mai 1982 ließ ſich ein 36jähriger Mann im Krankenhaus in Attendorn die Gallenblaſe entfernen. Die Heilung verlief— bis auf eine nachfolgende Venentromboſe— reaktions⸗ frei. Vierzehn Tage nach ſeiner Entlaſſung aus dem Krankenhaus bekam der Geneſene Er⸗ ſtickungsanfälle, die ſich in bedrohlicher Weiſe äußerten. Dieſe wurden durch einen jedesmal aus dem Magen hochkommenden Fremokörper verurſacht. Die behandelnden Aerzte hatten keine Erklärung für den Zuſtand des Patienten und überwieſen ihn der Univerſitätsklinik Münſter. Dort wiederholten ſich die Schluckbeſchwerden, die ſich zu Erſtickungs⸗ nöten ſteigerten. Als der Magen den verdächtigen und unbekannten Fremdkörper wieder einmal hoch⸗ trieb, konnte er erfaßt und aus dem Mund gezogen werden. Zum großen Erſtaunen der Aerzte ent⸗ puppte ſich der aus dem Magen aufgefiſchte rieſige Fremdkörper als ein 50 mal 40 Zentimeter großes Abhecktuch, wie es bei Operationen benutzt wird. Der Kranke warf nach dieſer Entdeckung dem Arzt vor, er habe das Tuch bei der Beendi⸗ gung der Operatſon in der Bauchhöhle lie⸗ gen laſſen und dadurch die Beſchwerden verurſacht. Es ſei ein Kunſtfehler begangen worden, für den er als Pa⸗ eee eee Der Mann, der die Serviette verſchluckte Ein Betrugsverſuch, wie er noch nie da war tient Schadenerfatz verlange. Gleichzeitig mit dieſer Eröffnung ſuchte der Mann mit dem Tuch im Bauch die Erlangung des Armenrechts nach. Die⸗ ſer Antrag wurde abgelehnt. Der rätſelhafte Fall hat dann wiſfenſchafk⸗ liche Kapazitäten beſchäftigt. Es erhob ſich neben dem Verbacht, daß der Kranke das Tuch zum Zwe der Täuſchung verſchluckt habe, die Frage, ob es möglich ſei, daß ein in der Bauchhöhle verbliebenes Tuch in den bei der Operation unverſehrt geblie⸗ benen Magen gelangen könne. Der Patient hatte dieſe Behauptung aufgeſtellt. Auch von ärzt: licher Seite wurde dieſer Verdacht ausgeſpro⸗ chen, daß das Tuch verſchluckt worden ſei. Einer der hinzugezogenen mediziniſchen Sachverſtändigen verneinte die Möglichkeit; ein anderer ſchloß theoretiſch die Möglichkeit nicht aus, daß das Tuch in einem langen Zeitraum durch die Magenwa dringen könne. In dieſem Falle würden ſich jedoch Krankheitserſcheinungen zeigen, die ſich bei dem Pa⸗ tienten nicht eingeſtellt haben. Das Gericht in Siegen hielt den wegen ver⸗ ſuchten Betrugs angeklagten Patienten für über⸗ 8 führt und verurteilte ihn antragsgemäß u zwei Monaten Gefängnis. Sowohl das Gericht wit die Staatsanwaltſchaft erklärten, daß ſie einen o chen Fall des raffinierten Betrugsverſuchs noch ni erlebt hätten. N — Ten Geſt die Tſche tion; deut über hätte. im 2 Imm ausge 11 don 1 e, ſch r USA Al li der d daß ſi waren die le ausge pokal verſtä ſiges, ford, N auf H den„ ſpieler zweite abſchn⸗ don e ſere 8 bleibt pel, ol hartem punkt. Punkte Wood, n die En den dr Einzel nichts Menze taktik zum V Englan Gottfri bleiben runde. Die und ni. ſein, 3 werden verlier. An War aus Pr Jo vollz nach Lo im Kre man au einem e ßem Se A Der ſere Ak Nehb un Nun hei der Oef Vereine den 10. Tag gib 8 Tag unterhro rar tf Lande ft verein d für Mar heimer ſein. Um f den 7. E Feidelbe bedingt Kampfric ampfric kommend mann an Unſere! 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Nach den beiden:0 in den Qualifika⸗ tionsſpielen gegen Rumänien und Dänemark ſiegten die deutſchen Vertreter dreimal mit.1 Punkten über Italien, über den„Geheimfavoriten“ Auſtralien und auch über die Tſchechoflowakei. Der Zufall will es, daß Deutſchland im Interzonenfinale wie in den beiden früheren Kämpfen der gleichen Runde 1929 und 1932— wieder auf die Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika trifft, die in ihrer Zone ohne Mühe Sieger wurden. In der erſten Begegnung, 1929, in Berlin, gab es nach ſtolzen Siegen einen böſen Reinfall. Damals erſchienen die USA noch mit dem unvergeßlichen„Big Bill“ Tilden und Hunter.:0 gegen uns, ſo hieß es am Schluß. 1932 ſah es ſchon weſentlich anders aus. Vines und Shielös hätten es allein nicht geſchafft, aber Alliſon van Ryn waren im Doppel ebenſo unſchlagbar wie wenige Jahre zuvor. Immerhin, das:2 war ſchon ein Erfolg, wenn wir auch gusgeſchieden waren. Und nun? Deutſchland erſcheint natürlich in Wimble⸗ don wieder mit Gottfried von Cra mm, Henner Hen⸗ kel, Hans Denker und Kaj Lund, Dr. Klein⸗ ſchroth als Mannſchaftsführer nicht zu vergeſſen. Die USA haben Wood, Budge, Mako und das Doppel Alliſon/ an Ryn zur Verfügung ſtehen. Die Stärke der deutſchen Spieler dürfte hinlänglich bekannt ſein, ſo daß ſich jedes Wort darüber erübrigt. Für die Amerikaner waren die engliſchen Tennismeiſterſchaften in Wimbledon die letzte Generalprobe. Sie iſt beſtimmt nicht ganz ſo ausgefallen, wie es hätte ſein müſſen, wenn ein Davis⸗ pokal gewonnen werden ſoll. Sydney B. Wood iſt ſelbſt⸗ verſtändlich ein ganz hervorragender Spieler, der ein flüſ⸗ ſiges, elegantes Tennis ſpielt. Er ſcheiterte erſt an Craw⸗ ford, der bekanntlich auf Grasplätzen noch ſtärker iſt als auf Hartplätzen. Gene Mako und Donald Buoͤge, die bei⸗ den„Jungen“, gingen beide glatt gegen unſeren Spitzen⸗ ſpieler Gottfried von Cramm ein. Sie werden auch beim zweiten Zuſammentreffen mit dem Deutſchen kaum beſſer abſchneiden, wenngleich ſie in der Zwiſchenzeit in Wimble⸗ don eifrig weitertrainiert haben; unterdeſſen mußten un⸗ ſere Spieler wieder auf Hartplätzen antreten. Somit bleibt alſo nur das Doppel Alliſon/ van Ryn. Dieſes Dop⸗ bel, das in Wimbledon erſt gegen Crawford Quiſt nach hartem Kampfe verlor, iſt für uns der ſicherſte Minus⸗ punkt. Auf der anderen Seite wird aber von Cramm zwei Punkte machen, denn ſelbſt der Wimbledonſieger von 1921, Wood, wird heute den Deutſchen nicht mehr ſchlagen kön⸗ nen. Damit liegt wie in Berlin gegen Auſtralien— die Entſcheidung wieder bei Henner Henkel. Macht Henkel den dritten Punkt, dann haben wir gewonnen Nur die Einzelſpiele können den Ausſchlag geben, im Doppel iſt nichts zu wollen. Henkel ſtand in Prag gegen Roderich Menzel im fünften Satz auf Sieg. Seine Zermürbungs⸗ taktik wurde einem Mac rath und ſelbſt einem Crawford zum Verhängnis. Vielleicht ſchafft der funge Deutſche in England ſeinen größten diesjährigen Triumph und hilft Gottfried von Cramm, der ſelbſt gerne beim:1⸗Siege hleiben möchte, zum Eintritt in die Herausforderungs⸗ runde. 5 Die Entſcheidung in Wimbledon, wo auf Platz Nr. 1 und nicht auf dem Centre Court geſpielt wird, wird knapp ſein,:2. Wir erhoffen einen Heutſchen Sieg, ſonſt aber werden unſere Vertreter mit fliegenden Fahnen ehrenvoll verlieren. Anſere Davispokalſpieler abgereist War die Ankunft der deutſchen Davtspokalmannſchaft ous Prag in Berlin gänzlich unauffällig vor ſich gegangen, o vollzog ſich am Montagabend um 21 Ihr die Abreiſe nach London mit dem r⸗Expreß auf dem Baßnhor Zuo im Kreiſe vieler Berliner Tennisſreunde, unter denen man auch den Bundesſchatzmeiſter Graf Medem fah. Mit einem Sieg⸗Heil verabſchiedete man ſich von den mit gro⸗ ßem Selbſtvertrauen in den Kampf gehenden Spielern. An die Leichtathletikvereine des Kreiſes Mannheim Der bisherige Verlauf der Saiſon hat gezeigt, daß un⸗ 1 05 Aktiven, vorweg unſere Spitzenkönner Neckermonn, 0 ehh und Abel, ein beachtliches Können aufzuweiſen haben. Run heißt es aber vor Beginn der Fußballſpiele, auch in der Oeffentlichkeit das Können und die Aktivität unſerer Vereine zu zeigen. Ich fordere deshalb olle Vereine auf, den 10.11. Auguſt für Mannheim vorzubehalten. Dieſer Tag gibt für unſere Vaterſtobt den Tag der Leichtathletik. 8 Tage vorher, am 4. Auguſt, ſteigt in Brühl in un⸗ Unterbrochener Fortfetzung zum vierten Male das Land⸗ zunntſeſt. An dieſem Tage gilt es draußen auf dem ande für die Leichathletik zu werben. Da der Fußball⸗ berein durch Vorverlegung feines Feſtes den 11. Auguſt ür Mannheim freigegeben hat, iſt es Pflicht aller Mann⸗ 1 255 Vereine, ſo ſkark wie möglich dort vertreten zu Um für dieſe beiden Großveranſtaltungen und den für e September geplanten Dreiſtädtekampt Mannheim 1 bern— Karlsruhe gewappnet zu fein, iſt es un⸗ ganut morwema g. eine große Schor gut unterrichteter Kam birichter zur Stelle zu haben. Es werden deshalb alle kom richter und ſolche, die Luſt hierzu haben, aufgefordert, Nannen, Freitagabend, 20.30 Uhr, ſich im Kaffee Voh⸗ 1 75 am Clignetplatz zur Kampfrichterſitzung einzufinden. Unſere Aktiven ſind auf dem Damm, nun heißt es am Kreitag: Kampfrichter vor die Front! Fachomt für Leichtathletik Kreis Mannheim. Am Deutſchlands Schachmeiſterſchaft Der Süddentſche Weißgerber führt 2 ch bie 2. Runde: Unſere füddeutſchen Vertreter ſchlagen Auch is fetzt recht wacker in bem großen Aachener Kumpf. Der über die 2. Runde komen ſie ohne Verluſt hinweg. 755 Epzelbr ger Wei ßgerber hakte es diesmal mit führt Aires Nachwuchsſpielet Ernſt zu tun. Weißgerber fu ie weißen Steine, Eruſt verteidigte ſich Königs⸗ busch. Der Pfälzer Meiſter entfeſſelle einen heftigen An⸗ 1 gegen den ſeindlichen Königsflügel und führte ihn Ae nachhaltig bis zum Siege durch. Damit hat er nommas bewonnenen Markten die Tabellenführung über⸗ W Recht aut hielt ſich der bayeriſche Vertreter wiche kl. Er mußte mit dem Favoriten Richter die Klinge kreuzen. In einer von Richter ſkandinaviſch ver⸗ teidigten Partie ergab ſich Remisſchluß durch Zugwieder⸗ holung. Dieſer„halbe“ Erfolg iſt zweifellos für den Nürn⸗ berger als„ganzer“ Erfolg anzuſprechen. Schlage ſchien als Anziehender in einer Tarraſch⸗Verteidigung gegen Brinckmann einem Siege zuzuſteuern; er ſtand bedeutend beſſer. Aber der Kieler fand noch eine genü⸗ gende„Ausrede“ und entſchlüpfte mit einem linentſchieden. Ganz ausgefallen iſt bis jetzt der letztjährige Zweite Reinhardt. In dieſer Runde hatte er mit Schwarz gegen Engels das Heft feſt in der Hand. Er ließ in⸗ deſſen ein feines Springeropfer des D ldorfers außer Berechnung und mußte ſeine zweite Niederlage hinneh⸗ men. Dr, Lachmann konnte nicht an ſeinen erſten Er⸗ olg anknüt Ff Er geriet gegen Elſtner in einem von dieſem ausgezeichnet geſpielten Daomengambit immer mehr ins Hintertreffen und erlag dem mit Figurenopfer gekrön⸗ ten„Königsaugriffl. Schönmann arbeitete ſich gegen Rellſtob eine Gewinnſtellung heraus, ſetzte ungenau fort und mußte om Ende Punkteteilung zulaſſen. Erſtmalig griff Ahues in das Geſchehen ein. Gegen Blümi ch erlangte er ſreieres Spiel, konnte aber in einem lang⸗ wierigen Endſpiel nur ein Unentſchieden buchen. Koch war ſpielfrei. 5 Die Hängepartlen: Blümich holte ſich in einem äußerſt präziſe behandelten Endͤſpiel gegen Rel lſta b einen ſchwer aber verdient erkämpften ganzen Zähler. Elſtner zog gegen Schön mann, wie zu erwarten ſtand, den kürzeren. Stand nach 2 Runden: Weißgerber 2, Blümich, Brinck⸗ „Schönmann je 1½; Elſtner, Engels, Dr. Lachmann, hel, Richter, Schlage je 1; Ahues*, Ernſt und Rellſtab 2; Kochk und Reinhardt je 0.(* bedeutet ſpielfrei.) Aufgabe und Ziel der „Alle Arbeit über den Verein, Kreis, Gau. Bund und Reichsbund für Leibesübungen hinaus der deutſchen Ju⸗ Heid und dem deutſchen Volk und Vaterland nutzbar zu machen iſt der letzte Sinn der Jugendarbeit, die als ſport⸗ liche Jugendarbeit mit der ſtaatlichen Anerkennung ihre ganz beſtimmten Aufgaben im Raßmen der ihr geſteckten Grenzen zu löſen hat.“ Mit dieſen Worten umreißt der Ju⸗ gendwart des Fachamts Fußball und des Deutſchen Fuß⸗ ball⸗Bundes, Dr. Erbach. Aufgabe und Ziel der Jugernd⸗ arbeit in den deutſchen Turn⸗ und Sportvereinen im all⸗ gemeinen, dem Fußballſport im beſonderen. Er ſtellt feſt, N 8 3. 2 daß die neue Jugendorganiſation des Fachamts Fußball, nachdem ſie im vorigen Jahr ins Leben gerufen worden iſt, dank vieler opferbereiter Mitarbeiter jetzt ſteht, weiſt aber gleichzeitig darauf hin, daß wirkliche Werte erſt dann geſchaffen ſein werden, wenn es gelingt, die äußere Form mit geſundem Leben und mit lebendigem Inhalt zu er⸗ füllen. Dieſes Ziel zu erreichen, iſt notürlich mühevoller, als eine Organ on zu ſchafſen. Schrittweiſe muß ſorg⸗ fältig überleate Aufbau⸗ und Ausbauarbeit in den bungsbetrieb der Vereine getragen werden, und nur ganz allmählich wird ſich der Erfolg einſtellen können. Kernpunkte und Zellen der geſamten Arbeit im Reichs⸗ und f. L. ſind die Vereine. Vereinsführer, Vereins⸗ fugendwart und Jungführer ſind und bleiben die Träger aller für die Jugendarbeit entſcheidenden praktiſcthen Klein⸗ arbeit. Erfolg iſt aber nur verbürgt bei einträchtiger Zu⸗ ſammenarbeit und gegenſeitigem Verſtändnts. Vereins⸗ ſithrer etwa, die ſich der Jugendarbeit irgendwie hemmend oder hindernd in den Weg ſtellen handeln nicht nur unklug und gegen die Intereſſen ihres Vereins, ſondern gegen den ganzen Sport, dem ſie zu dienen glauben; ſie follten ſchleunigſt ihr Amt niederlegen. Der Inhalt der Jugendarbeit im Dy B umfaßt die Be⸗ griffe Leiſtung, Kameradſchaft und Gemeinſchaft, eine Auf⸗ gabe, die nur in ſtetiger Erziehungsarbeit zu verwirklichen iſt. Der Erfolg dieſer Arbeit liegt in der Verinnerlichung der Werte, die der ſportliche Gemeinſchaftskamof in ſich Das wahre Vorbild der Jugend Der neue Turn⸗ und Sportlehrer iſt da 263 Studien⸗Aſſeſſoren und Referendare waren drei Wochen lang Gäſte der Führerſchule des Berliner Hoch⸗ ſchul⸗Inſtitutes für Leibesübungen, beheimatet im ehe⸗ maligen Schloß Neuſtrelitz, der einſtigen Stammſchule für Geländeſport. Zweck des Lehrganges war, den Typ des neuzeitlichen Philologen herauszuſtellen, der ſowohl gei⸗ ſtiger als auch körperlicher Erzieher zu ſein hat, alſo den Gedanken„Erziehung durch den Leib“ zur Verwirklichung zu bringen. Damit wird gleichzeitig die Grundlage für die dritte Turnſtunde geſchaffen, die ab 1. Oktober endlich Tatſache werden ſoll. In Zukunft wird es kaum noch einen Lehrer geben, der nur für die geiſtige Entwicklung verantwortlich zeichnet, und die Jugend kann ſich freuen, in Erfüllung gehen zu ſehen, zu einen alten Wunſchtraum nämlich den Jdealtyp des Lehrers und der Lehrkr haben, die in der geiſtigen wie in der körperlichen Halti Vorbild iſt. Der Lehrgang unterſchied ſich von der früheren ſchule grundſätzlich. Er wies nicht die ſonſt üblich ſchlußprüfung auf, ſondern ſtellte eine dreiwöchige Dauer⸗ prüſung dar, in der der Schulung der Lehrgangsteilneh⸗ mer nicht weniger Wert beigemeſſen wurde. Ausſchlag⸗ gebend für die Bewertung war neben den ſportlichen Leiſtungen das Können als Führer. Nachweis körperlicher und geiſtiger Anlagen ſowie der Wille zur Kameradſchaft. Recht bezeichnend iſt, daß das Programm der Führerſchule Boxen, Fußball und Schwimmen, alſo drei zum Manne erziehende Sportarten, bevorzugt. Selbſtverſtändlich wird die Leichtathletik dabei nicht vernachläſſigt und natürlich Jugendarbeit im Di B trägt, ſtellt er doch ein getreues Abbild des Lebens und des Lebenskampfes dar, der keinem erſpart bleibt. Körperliche Kraft und Geſundheit ſind die Grundlagen für jede Leiſtung überhaupt. Wenn Oleſe geſchaffen ſind, muß mit der Erhöhung der Leiſtungskraft des einzelnen diefer innerhalb der Mannſchaft dazu erzogen werden, ſeine perſönlich beſte Leiſtung willig und vorbehaltlos für die Kameraden einzuſetzen und in immer ſchwerer werden⸗ den Kämpfen zu erproben. So wird die Jugend unauf⸗ oͤringlich und faſt ohne es ſelbſt zu merken zu einer Auf⸗ faffung erzogen, die in der Gemeinſchaft und ihrem Wohl⸗ ergehen das Curtſcheidende ihres Handelns erblickt und auch über die Jugendjahre hinaus die politiſche Tatbereit⸗ ſchaft als durch Gewöhnung erworbene Haltung beweiſt. Der Jugendwart des Dy kommt bei ſeinen Dar⸗ leaungen zu folgender Zielſetzung: „Die Einführung der allgemeinen Arbeitsdienſt⸗ und Wehrpflicht zeigen den Willen des Staates und den Weg, den wir bei der ſportlichen Jugendarbeit zu gehen haben. Wenn jeder geſunde Deutſche die Schule des Arbeits⸗ dienſtes und des Heeres durchlaufen muß, um zum fried⸗ lichen Dienſt am Volke und zur Bereitſchaft erzogen zu werden, für des Volkes Ehre und Be is zum Letzten Wir haben alſo die wirklich große Aufgabe, mit den uns eigenen Mitteln des Sportes und der ſportlichen Er⸗ Arbeitsdienſte und der Wehrmacht kerngeſunde, unverbildete, in ſportlicher Uebung leiſtungsſtark und leiſtungsfroh gewordene, in ſachgemäßer Leibesübung charakterlich bereitete und zum Leiſtungswillen erzogene junge Deutſche zu übergeben, die ſich mit Eifer und aus innerem Drange in die Dienſt⸗, Ar⸗ beits⸗ und Leiſtungs kameradſchaft des Arbeitsdinſtes und der Wehrmacht einfügen und ihren Forderungen entſpre⸗ chen können. Die Aufgabengebiete und die Grenzen da⸗ für ſind uns gewieſen. Der Weg, das Ziel zu erreichen, wird beſtimmt durch unſere Eigenart als Fußballer und Sportler“. Pauſe vom Spiel, nicht von der Arbeit Zwei Wochen ruhen nun ſchon, von einigen Ausnahmen abgeſehen, Fußball, Handball, Hockey und Rugby, vier weitere Wochen dauert die Spielpauſe an, für alle eine hoffentlich recht ſegenbringende Zeit der Erholung. Es hat lange genug gedauert, bis ſich die Erkenntnis von der Notwendigkeit einer ſolchen Pauſe überall durchgeſetzt hat. Der ſchärfſte Widerſtand kam von dort, wo ſelbſtſüchtige Vereinsintereſſen ſich abſolut nicht fügen wollten, unter Berufung auf die— nur leider mißverſtandene— Frei⸗ heit, daß jeder Sport treiben könne, wann und wie er wolle. Mit ſolchen Anſchauungen hat die neue Zeit gründ⸗ lich aufgeräumt, und endlich hat eine autoritäre Führung durchfetzen können, was ſie längſt als wichtig und not⸗ wendig erkannt hatte. Fraglich nur noch, ob eine Pauſe von 6 Wochen ausreichend iſt, um zu erreichen, was man erreichen will, oder ob ſte nicht noch verlängert werden ſoll, um durch rechtzeitige und ausreichende Erholung den Leiſtungsſtandard unſerer Spieler zu halten und zu er⸗ höhen. Aber der wäre im Irrtum, der da glauben wollte, nun Herrſche vollkommene Ruhe im Lager unſerer Raſenſportler. Das trifft weder für die Spieler, noch für die Vereine, hoch für die Verbände, alſo die Führer der Bewegung, zu. Alle ſind nach wie vor fleißig bei der Arbeit, krotz der ihnen eingeräumten Erholungspaufe. Ein Syteler würde vollkommen falſch handeln, wenn er ſich nun ſechs Wochen lang auf die faule Haut legt. Nur vom Kampfſpiel, von der Beanſpruchnng von Nerpen und Körper im Kampf um Punfte und Sieg ſoll er ſich erholen, ſich aber elaſtiſch und friſch erhalten. Er ſoll ſchwimmen oder Leichtathletik treiben, ins Paddelboot ſteigen oder durch Feld und Wiefen, Wald und Gebirge wandern und einmal an alles andere denken, nur nicht an Fußball, Hockey, Rugby, Handball. Das iſt die Spielpauſe für den Spieler, den akttven Kämpfer, ſo ſoll er ſie zu feiner Erholung benutzen. Fleißiger müſſen der Vereinsführer und ſeine Mit⸗ arbeiter, insbeſondere der Sportwart, ſein, denn für ſie gilt es, gerade die Spielpaufe dafür zu benutzen, das neue Spieljahr aufzubauen. Für die Verwaltungsbeamten geht die Arbeit ohne Unterbrechung weiter. Wie von ihnen die Wochen der Spielpauſe ausgenutzt werden, iſt oft entſchei⸗ dend für den Erfolg der neuen Spielzeit. Da heißt es zu⸗ nächſt, noch einmal ſorgfältig die Ereigniſſe der abgelaufe⸗ nen Spielzeit in die Erinnerung zurückzurufen und nach⸗ zuprüfen, wo ſich dort oder da in der Verwaltung des Ver⸗ eins, in der Behandlung oder dem Verhalten der Mann⸗ ſchaften oder einzelner Spieler Mängel oder Fehler ge⸗ zeigt haben, da müſſen die Finanzen durchgerechnet und ein neuer Haushaltplan für die neue Spielzeit auf Grund der zur Verfügung ſtehenden oder erwarteten Mittel oder Einnahmen aufgeſtellt werden uſw. Zunächſt muß ſich die Vereinsführung darüber klar werden, welche neuen Aufgaben der Verein der kommen⸗ den Spielzeit zu erfüllen hat und wie er ſeinen Pflichten erxecht werden kann. Terminfragen gibt es zu klären, Freundſchaftsſpiele zu planen, die Anforderungen des Fachamts und ſeiner Untergliederungen einzuzeichnen und danach zu beurteilen, was über den Kampf um Meiſter⸗ ſchaft, Pokal und andere Wettbewerbe hinaus übrig bleibt zur Ermöglichung beſonderer Wünſche. Da heißt es, die Leiſtungsſtärke der Mannſchaften überprüfen, damit man weiß, welche Ziele geſtellt und erreicht werden ſollen, da muß man ſich einmal ſorgfältig vor allem die jüngeren Jahrgänge, alſo den Nachwuchs des Vereins, Mann für Mann anſehen. Gerade hierauf iſt beſondere Aufmerkſam⸗ keit zu verwenden. Wie iſt in der neuen Spielzeit dieſe oder jene Mannſchaft zuſammenzuſtellen, iſt alles Material in Ordnung, was muß neu angeſchafft werden uſw.? Der Kaſſenwart wird durchrechnen, was auf Grund der Neu⸗ ordnung des deutſchen Sports vom Verein an finanziellen Verpflichtungen zu leiſten iſt und wievſel Geld ihm dann noch für andere Aufgaben übrig bleibt. Allerhand Ver⸗ waltungsaufgaben find zu erledigen, Paßfragen, Mitglieds⸗ karten, die Beſchaffung von Unterlagen für Fahrprets⸗ Ermäßigungen, alle möglichen Dinge, die mit dem Beſitz oder der Pacht des Spielplatzes uſw. zufammenhängen, und vieles andere mehr. Auch der Archivbeamte— leider legen viele Vereine wenig Wert auf die Einrichtung eines Archiys— hat fetzt einmal Ruhe, allerhand aufzuarbeiten, 1175 in der Zeit des fortwährenden Spielgeſchehens liegen teh. Ganz beſonderen Wert gilt es aber auf die feeliſche Vorbereitung der Mitglieder zu legen, wenn ſie in der neuen Splelzeit ihren Mann ſtehen ſollen. Nicht Technik und Taktik, nicht die Ballartiſten gewinnen das Spiel, ſondern die Mannſchaft, die am beſten durch Kameradſchaft zuſammenſteht, wo jeder ſich nur als gleichwichtiges Glied des Ganzen fühlt. Das läßt ſich nur erreichen durch Er⸗ ziehung, und gerade für ſolche Arbeit iſt die Sptelpauſe ſehr nützlich, von ihrem Ergebnis hängt oft der Verlauf der neuen Spielzeit ab. a Nicht minder fleißig wie die Vereinsführer und ihre Mitarbeiter müſſen die Führung des Fachamts bzw. des Verbandes ſein. Hier ſchlägt ja das Herz der ganzen Or⸗ ganfſation; wenn hier nicht alles bis ſus Kleinſte hinein vorbereitet wird und iſt, zeigen ſich in der Maſchinerie bald Störungen, es klappt dort oder da nicht. Durch den Reichsbund f. L. ſind vielfach neue Aufgaben geſtellt wor⸗ den, die nun in die Tat umgeſetzt werden müſſen. Dies⸗ mal iſt es beſonders wichtig, daß alle Vorbereitungen mit äußerſter Sorgfältigkeit getroffen werden, darf man doch nicht vergeſſen, daß wir im olympiſchen Vorfahr ſtehen 118 daß alles, was heute geſchieht oder unterbleibt, ſich günſtig oder ungünſtig auf die geſamte Bewegung und damit in⸗ direkt auch auf den Erfolg der Olhmpiſchen Sniele aus⸗ wirkt. Nütze alſo ſeder die Spfelpauſe ſo, wie ſie flür ihn 3 und nützlich iſt, der Spieler, der Verein, der Ver⸗ and. kommt auch das Turnen zu ſeinem Recht. Dazu die Ar⸗ beit an der Jugend auf der Aſchenbahn und im Gelände. Bei der großen Zahl der aus allen deutſchen Gauen her⸗ beigeeilten Lehrgangsteilnehmer wäre es zu verſtehen ge⸗ weſen, wenn diefer oder jener den gewaltigen Anforderun⸗ gen in Neuſtrelitz nicht ganz gewachſen geweſen wäre. Aber Fer Leiter der Führerſchule konnte am vergangenen Wochenende dem Reichs erziehungsminiſter voller Stolz melden, daß die dreiwöchige Dauerp ing mit einem großartigen Erfolge geendet habe. ſeien wirkliche Füh⸗ rer der Jugend vorhanden und die Idee des National- ſozialismus, die Schule nicht nur als Stätte geiſtiger Nahrung, ſondern auch als der körperlichen Erziehung zu betrachten, könne jetzt zur Wirklichkeit werden. Der Ge⸗ ſamteindruck dieſer wahren Kerntruppe, davon haben wir uns überzeugt, war hervorragend. Der neue Lehrer gefällt, er iſt wirklich das Vorbild ſeiner Zög und hat die Prüfung nach den Richtlinien de iehungsmini⸗ ſteriums glänzend beſtanden. ſtliche Ge⸗ mütter vermuten können, die? jaf kurz kommt, wird der ſportliche Typ des Lehrers von jetzt ab vorherr⸗ ſchend ſein, der Typ, der den Schüler nicht nur geiſtig vor⸗ wärts, ſondern auch Geiſt und Körper in rechten Einklang bringt. Wenn gewiſſermaßen nebenbei in Neuſtrelitz auch noch Führer für den Staatsjugendtag herangebildet wur⸗ den, ſo kann man daraus erſehen, daß das Reichserzie⸗ hungsminiſterium Hand in Hand mit der Führerſchule ganze Arbeit verrichtet. Turn und Sportvereine Am Donnerstag, 18. Juli 1035, 20 Uhr, findet im Saal des Wartburg⸗Hoſpiz eine Vereins⸗ führer ⸗Verſammlung ſtatt, 5 ichs der SA und anderer wichtiger Frage 0 werden zu der Verſammlung, an d teilnehmen werden, eingeladen und b erwartet. Ortsgruppe Mannheim Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen. R. Maes bleiht an der Spitze 11. Strecke der Tour de France Den Ruhetag in Nizza hatten die 58 Fahrer der 29. Radrundfahrt durch Frankreich dazu benutzt, ſich etwas aufzufriſchen und neue Kräfte für die weiteren ſchweren Prüfungen aufzuſparen. In allen Lagern wurde fieber⸗ haft gearbeitet, bis zum Dienstagmittag hatte man noch Zeit. Dann erfolgte der Start zur 11. Tagesſtrecke, die an der Riviera entlang nach Cannes f hitsdeſtowent⸗ ger waren aber diesmal wieder rge zu überwin⸗ den. Obwohl der Hauptkam 0 en den von An⸗ beginn an das„gelbe Trikot“ tragen Belgier Romain Maes richtet, konnte dieſer doch 9 ion be⸗ haupten. Seine Landsleute unterſt en ach allen Regeln und mit allen Mitteln. Bewundernswert iſt die Aufopferung ſeines Bruders Silvere Maes, der ſtändig in der Nähe Romains zu finden iſt. So war es dann auch gar nicht erſtaunlich, daß Romain Maes über 126 Km. faſt immer vorn lag und ſchließlich als Erſter das Zielband in Nizza in:24:59 Stunden vor ſeinem Bruder kreuzte. Camuſſo und Teani hatten die nächſten Plätze erobert. Vor dem Start am Mittag verharrten die Fahrer eine Minute in Stillſchweigen zum Gedenken des tödlich ver⸗ unglückten Cepeda⸗Spanten. Dann begann das Rennen aufs Neue. Nach einer kurzen Anfahrt war der Col de Braus(1000 Meter) zu überwinden. Wieder zeigten ſich die Italſener als ausgezeichnete Kletterer. Zahlreiche Reifenſchäden auf ſchlechten Straßen waren das Zeichen * des für einige Ausreißverſuche. Als erſter erreichte Di Paco mit Camuſſo, Bergamaſchi! und Teani ſowie den Gebr. Maes die Spitze. Die ſtanbigen nd geröllreichen Ab⸗ t ſehr viel zu ſchaf⸗ tivierg entlang den hlreiche Zu⸗ fahrtsſtraßen machten den Fahrern dar fen, ſo daß die herrliche Fahrt an der Teilnehmern nicht viel Intereſſe ſchauermengen hatten ſich in allen eingefunden, um die„Giganten“ der Landſtraße zu ſehen. In der Spitzengruppe änderte ſich bis zum Ziel nichts mehr. Die beſten deutſchen Fahrer waren Roth und Umbenhauer, alle ſtbrigen wurden, teils durch zahlreiche Defekte, his auf die letzten Plätze zurückgeworfen. In der Länderwertung liegt Belgien immer noch vorn, Frankreich und Italien trennen nur noch drei Mfnuten. Die Ergebniſſe: 11. Strecke, Nizza Cannes, 126 Km.: 1. R. Maes⸗ Belgien:24:23; 2. S. Maes⸗Belgien:24:28; g. Camuſſo⸗ Italien gleiche Zeit; 4. Teani⸗Italien:25:50; f. Lapebie⸗ Frankreich:26:20; 6. Morelli⸗Italien:27:11; 7. Ruozzi⸗ Frankreich 47:26; 8. Speicher⸗Frankreich:28:04; 9. Ar⸗ chambaud⸗Frankreich, 10. Amberg⸗Schweiz gleiche Zeit; 19. Roth:97:25; 20. Umben hauer, gleiche Zett; 21. Thierbach:43:25; 50, Kutſchbach:54:03; 51. Hän⸗ del; 54. Ickes; 57. Stach:02:22; 58 Weckerling:05:26. zeſamt⸗Einzelwertung: 1. R. Maes 69:04:53; 2. Fa⸗ muſſo 69:12:04; 3. Speicher 69:15:17; 4. Morelli 69:16:11 5. Lowie 69:99:43 Stunden. Länderwertung: 1. Belgien 208:17:37; 2. Frankreich 208:48:08;. Italien 208:51:177 4. Deutſchland; 5. Spanien. Durcheinander in NS Um die Schwergewichts⸗Weltmeiſterſchaft Der Kampfvermittler vom Neuyorker Madiſon Square Garden, James Johnſtone, gab den Abſchluß der Ver⸗ handlungen über einen 15⸗Rundenkampf zwiſchen Max Schmeling und Max Baer bekannt. Der Termin liegt noch nicht genau feſt, doch wird der Kampf voraus⸗ ſichtlich am 25. September im Madison Square Garden vor ſich gehen. Johnſtone widerſprach der Erklärung von Mike Jacobs, wonach Schmeling den Bedingungen für den Kampf gegen Joe Louis zugeſtimmt habe und er⸗ klärte, er habe eine eigene Vereinbarung Joe Ja⸗ co bs, Schmelings Manager, getroffen. J ynſtone fügte hinzu, daß er bereits einen Kontrakt mit Schmeling hatte. Die Unterzeichnung von Baer erfolgte durch ſeinen Ma⸗ nager Aneil Hoffmann. Der Sieger werde wahr⸗ ſcheinlich im Juni 1936 gegen Weltmetſter Braddock an⸗ treten. Hoffmann, beſtätigte gte Erklärungen Johnſtones. Baer werde jeder Zeit in Kampfverfoſſung ſein. Mike Jacobs wiederholte in Ehikago, daß ihm Schmeling durch ſeinen Manager Joe Jacobs die Annahme der Bedingun⸗ gen für einen Kampf gegen Louts auf dem Kabelwege an⸗ gezeigt hobe. Mike Jacobs weigert ſich zu glauben, daß Schmeling kontraktlich an den Madfſon Square Gorden ge⸗ bunden iſt und unternahm ſofort Schritte zur Sicherſtel⸗ lung ſeiner eigenen Pläne. do man dͤeiſtung und FSortſchritt ehrt ſind DUNLOP Reifen ſtets begehrt. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe ee Mittwoch, 17. Juli 1935 — Ein merkwürdiges Erlebnis hat vor einiger Zeit ein gewiſſer Friedrich Fehrwagner, ein Buda⸗ peſter Koch, gehabt. Der Mann erhielt eines Tages einen eingeſchriebenen Brief aus Frankreich. Nun ſcheint Fehrwagner kein beſonders neugieriger Zeit⸗ genoſſe zu ſein, denn als er merkte, daß der Brief in Paris abgeſtempelt war, wo er weder Verwandte, Bekannte noch Freunde beſaß, warf er den Brief einfach ungeöffnet in den Papierkorb. Was ſollte er ſich auch oͤie Koſten machen und den Brief überſet⸗ zen laſſen. Der Brief wurde kurz darauf geſunden. Da er ungeöffnet war, und der Angeſtellte des Ho⸗ tels, der die Papierkörbe zu leeren pflegte, annehmen mußte, daß das Schreiben nur verſehentlich in den Korb geraten ſei, bekam ihn Fehrwagner wieder zu⸗ rück. Diesmal warf er ihn achtlos in die Schublade ſeines Schreibtiſches. Wenige Tage darauf ſuchte der Koch etwas in dem Schreibtiſch. Er brauchte dringend einige Urkunden für irgendeine Amtsſtelle. Kaum hatte er die Schublade herausgezogen, da fiel der verdammte Brief wieder heraus. Jetzt entſchloß ſich Fehrwagner doch, dieſen hartnäckigen Geſellen, der ſich ſo aufzudrängen verſtand, zu öffnen. Er konnte zwar den Inhalt des Briefes, der in fran⸗ zöſiſcher Sprache abgefaßt war, nicht verſtehen, ent⸗ nahm dem Brief jedoch ſo viel, daß es ſich um Geld handeln müſſe. Noch am gleichen Tag brachte er das Schreiben daher zu einem Ueberſetzer, der ihm den Brief am nächſten Tag, über das ganze Geſicht ſtrah⸗ lend, wieder zurückbrachte. In der Tat war dieſe Freude durchaus berechtigt, auch wenn ſie einen anderen anging. In dem Brief ſtand die Mitteilung eines Pariſer Notars zu leſen, wonach dort vor einiger Zeit ein gewiſſer Szutö verſtorben ſei und dem Friedrich Fehrwagner 200 000. Franken vermacht habe. Szutö, der nach dem Kriege nach Frankreich ausgewandert war, wollte ſich auf dieſe Weiſe dem Manne erkenntlich zeigen, der einſt als Junge ihm, dem Spielkameraden, das Leben gerettet hatte, als er mit einem Nachen auf der Donau gekentert war. * — Der Verſchleiß an Material, vor allem auch an Lokomotiven, iſt bei den großen Anforderungen, die beute an den Eiſenbahnverkehr geſtellt werden, außergewöhnlich groß. Alle Augenblicke müſſen von den Eiſenbahngeſellſchaften in den verſchiedenen Län⸗ dern veraltete Typen und Modelle ausrangiert wer⸗ den, was unter Umſtänden für dieſe Geſellſchaften eine unerträgliche finanzielle Belaſtung bedeutet. Eine amerikaniſche Eiſenbahngeſellſchaft iſt nun auf den Gedanken gekommen, aus dieſem Verluſtgeſchäft nach Möglichkeit ein Einnahmegeſchäft zu machen, in⸗ dem richtige Schaukümpfe mit Lokomotiven veran⸗ ſtaltet werden. Veraltete Modelle werden unter Dampf geſetzt, und nun läßt man dieſe Lokomotiven, deren Geſchwindigkeit während der Fahrt immer mehr wächſt, unbemannt aufeinander losfahren. Bei dem beabſichtigten Zuſammenſtoß geht dann natürlich alles in Trümmer, aber abgeſehen von den Ein⸗ trittsgeldern, die dem Publikum abgenommen wer⸗ den, erſpart man auf dieſe radikale Weiſe die Koſten für die Verſchrottung. Dieſe Rennbahn der Lokomo⸗ tiven iſt ungefähr fünf Kilometer lang. Im übri⸗ gen iſt der ganze Umkreis abgeſperrt, damit die Tau⸗ ſenden und aber Tauſenden, die ſich zu dieſen Schau⸗ ſpielen drängen, keinen Schaden erleiden können. 4 i — Die Städte der ganzen Welt ſcheinen augen⸗ blicklich von einem Erneuerungsfieber befallen zu ſein. In allen Weltſtädten werden alte Gebäude ab⸗ geriſſen und durch neue Bauten erſetzt. So hat man kürzlich in Paris ein ganzes Stadtviertel um die Notre⸗Dame⸗Kirche herum abgeriſſen. In Berlin hat man ebenfalls größere Bauprojekte in Angriff genommen, um den unhygieniſchen und unzuläng⸗ lichen Wohnverhältniſſen in Alt⸗Berlin entgegen⸗ zutreten. Auch Moskau ſoll völlig umgeſtaltet wer⸗ den und in eine Weltſtadt, die für 5 Millionen Men⸗ ſchen Raum bieten ſoll, verwandelt werden, wie dies in dem Zehn⸗Jahres⸗Plan vorgeſehen iſt. Aber Caclis M ensclien im fluggeug venleannt landen, rannte gegen — Paris, im Juli. Im Etat des franzöſiſchen Kolonial⸗ miniſteriums findet ſich ein Poſten, einige hun⸗ derttauſend Franken, die für den Prozeß um eine Inſel verwendet wurden. Dieſen Ausgaben ſteht ein überraſchend geringer Gewinn gegenüber: 8 Ko⸗ kospalmen. Die fragliche Inſel, die Clipperton⸗ Inſel, ſcheint ihren Namen„Inſel des Lei⸗ dens“, den ihr die Mexikaner gaben, zu Recht zu führen. Der franzöſiſchen Regierung hat das Eiland mit den acht Kokospalmen viel Sorgen bereitet. Die Clipperton⸗Inſel liegt nordweſtlich der be⸗ rühmten Galapagos⸗Inſeln im Stillen Ozean. Sie wurde vor etwa 40 Jahren von franzöſiſchen See⸗ ſahrern in Beſitz genommen, die die Trikolore auf der 10 Quadratkilometer großen Inſel aufpflanzten. Einige Jahre danach„entdeckten“ die Mexikaner die Elipperton⸗Inſel noch einmal. Sofort entbrannte ein diplomatiſcher Streit zwiſchen den beiden Na⸗ tionen. Er gewann an Schärfe, als die Mexikaner auf der Inſel Guano und andere künſtliche Dün⸗ gungsmittel entdeckten. Trotz verſchiedener Prozeſſe bequemten ſich die Mexikaner nicht zur Herausgabe des Streitobjektes. Vor einigen Jahren wurde ein Schiedsrichter beſtellt. Kein anderer als der König von Italien übernahm die wichtige Rolle, den Streit um die„Inſel des nicht nur die großen europäiſchen Weltſtädte ver⸗ ändern ihr Geſicht, ſondern auch die alte Kalifen⸗ ſtadt Bagdad ſchließt ſich ihnen an. Die ſeit dem Tode des Königs Feiſal in Vergeſſenheit geratenen Pläne zur Umgeſtaltung der Hauptſtadt Bagdad ſind dieſer Tage von der Regierung wieder aufgenom⸗ men worden. Nach dieſen damaligen Aufzeichnun⸗ gen iſt ein völliger Umbau der altberühmten Reſi⸗ denz der Kalifen vorgeſehen, eventuell ſogar der Ein holländiſches Großflugzeug, das vier Mann Beſatzung und 16 Fluggäſte an Bord hatte, wollte un⸗ mittelbar nach ſeinem Start auf dem Amſterdamer Flughafen Schiphol wegen Verſagens der Motore not⸗ einen Straßendamm und geriet in Brand. gäſte mit mehr oder weniger ſchweren Verletzungen retten, die Beſatzung und zwei Fahrgäſte verbrannten. Von den Inſaſſen konnten ſich 14 Fahr⸗ (Preſſe⸗Bild⸗ Zentrale..) Je„Insel des&eicl ens“ Tragikomödie um eine Kolonialer werbung Leidens“ zu ſchlichten. Nachdem koſtſpielige Aus⸗ künfte eingeholt waren— Hie natürlich die Kläger, die Franzoſen bezahlen mußten—, fällte der ita⸗ lieniſche König ſeinen Spruch. Er erkannte die Inſel Frankreich zu. Großer Jubel herrſchte jenſeits des Rheins wegen des glücklichen Ausgangs des Prozeſſes. Wider Erwarten waren die Mexi⸗ kaner einverſtamden. Erſt ſpäter erfuhr man, wie leicht den Mexikanern ihr Verzicht fiel. Das franzöſiſche Kolonialminiſterium ließ eine prunkvolle Plakette anfertigen, die auf der Inſel aufgeſtellt werden ſollte. Sogar das Datum hatte man angebracht. Leider kam das franzöſiſche Schiff, die„Jeanne'Arc“ wegen widriger Windverhält⸗ niſſe einen Monat zu ſpät auf der„Inſel des Lei⸗ dens“ an. Die Mexikaner hatten den Platz bereits geräumt. Sofort ordnete die franzöſiſche Kolontal⸗ behörde die Ausbeutung der ſagenhäften Bodenſchätze an. Ingenieure und Arbeiter machten ſich ans Werk. Nachdem man ein Jahr geſucht hatte, ſtellte ſich jetzt heraus, daß nichts Suchenswertes vorhanden war. Die Bodenſchätze ſind erſchöpft. Die Mexikaner wußten, warum ſie ſo raſch die„Inſel des Leidens“ preisgaben. Als Troſt blieben den Franzoſen nur 8 kümmerliche Kokospalmen, die die Inſel ſchmück⸗ ten, eine allerdings etwas magere Entſchädigung für den Aerger und die hohen Geldbeträge, die der Pro⸗ zeß gekoſtet hat. — pp) //«——ꝶꝙœ˙—::. Aufbau eines neuen Bagdads, vorausgeſetzt, daß die Koſten dieſes Planes nicht zu hoch werden. Die Re⸗ gierung des Irak beabſichtigt zunächſt mehrere mo⸗ derne Gebäude zu errichten und hat aus dieſem Grunde auch ſchon eine große Zahl von namhaften Ingenieuren und Architekten für ſich verpflichtet, die nun die Aufgabe haben, das vorgeſehene Gelände auf ſeine Eignung zum Bau zu prüfen. Ferner ver⸗ langt man von ihnen eine ſehr genaue Aufſtellung über die geſamten Koſten, um danach die Entſchei⸗ dung treffen zu können. Sollten die Ergebniſſe die⸗ ſer Prüfung günſtig verlaufen, ſo hofft die Regie⸗ rung ſchon im nächſten Jahre mit dem Bau begin⸗ nen zu können. * — In Amerika iſt doch noch immer alles möglich. Vor einiger Zeit richtete eine alte Negerin, die als Evangeliſtin durch Amerika zieht, von Stadt zu Stadt, von Ortſchaft zu Ortſchaft und von Dorf zu Dorf, an den Präſidenten Royſevelt ein Geſuch mit der Bitte, der Präſident möge ihr doch ein neues Gebiß anſchaffen laſſen, ſie ſelbſt habe kein Geld, da⸗ für aber beinahe keine Zähne mehr. Im übrigen war das Geſuch der frommen Schweſter Callie Faney — ſo heißt die alte Negerin— nicht ein gewöhnliches, proſaiſches Geſuch, ſondern beſtand aus einer Ode mit 49 Strophen. In dieſer Ode preiſt die umher⸗ ziehende Negerin die großen menſchlichen und ſtaats⸗ männiſchen Tugenden des amerikaniſchen Präſiden⸗ ten, rühmt ſein ſtarkes ſoziales Empfinden und ſchwärmt für ſeine auf die Vernichtung des Kapi⸗ talismus abzielende Politik. So ganz nebenbei er⸗ fährt man dann auch, daß die geplagte Callie nur noch ganze drei Zähne beſitzt und ſchrecklich gerne wieder einmal anſtändig kauen möchte.„Erbarme Dich einer alten Frau, o weiſer Präſident, und ſpende mir ein falſches Gebiß“, mit dieſen Worten ſchließt der lyriſche Erguß. Das Geſuch Callie Fan⸗ eys iſt von dem Sekretariat des Präſidenten Rooſe⸗ velt tatſächlich in günſtigem Sinne beantwortet wor⸗ den. Man hat dem herumziehenden ſchwarzen Engel anheimgeſtellt, ſich an das Hilfskomitee im Staate Arkanſas, wo ſich die Negerin augenblicklich aufhält, zu wenden. Dort könne ſie gegen Ausweis das Geld für ein neues, gutes Gebiß, das von dem Waſhing⸗ toner Sekretariat bereits angewieſen ſei, in Empfang nehmen. 825 — Vor hundert Jahren wurde das Löſchpapier erfunden. Wie in ſo vielen Fällen, iſt auch die Er⸗ findung des Löſchpapiers einem reinen Zufall zu verdanken geweſen. Der Vorarbeiter einer kleinen Papierfabrik in Berkſhire in England hatte eines Tages ganz vergeſſen, in die kochende Papiermaſſe, ſo wie vorgeſchrieben, Leim zu ſchütten. Als man dann an das Auswalzen der Maſſe heranging, merkte man ſofort die Beſcherung. Mit dem Papier war nichts anzufangen. Seine Oberfläche erwies ſich als Faſerig, rauh und körnig, Farben und Tinte zerflof⸗ ſen, ſobald man ſie mit ihm in Berührung brachte. Man entſchloß ſich daher, wenn auch ſchweren Her⸗ zens, den ganzen Poſten einfach auf den Abfallhau⸗ fen zu werfen. In der darauffolgenden Nacht fing es nun ſtark zu regnen an. Merkwürdigerweiſe wies aber der weggeworfene Poſten am nächſten Morgen kaum Regenſpuren auf. Dieſes leimfreie Papier mußte demnach eine ganz ungewöhnliche Saugfähig⸗ keit beſitzen. Man ſtellte Verſuche an und fand dieſe Vermutung beſtätigt. So ging man denn in der klei⸗ nen Fabrik in Berkſhire allmählich dazu über ſol⸗ ches leimfreie Papier in die Fabrikation aufzuneh⸗ men, und als man gar merkte, daß das Geſchäft ſtän⸗ dig wuchs, ſtellte man ſich ganz darauf um. Der Be⸗ ſitzer der kleinen Berkſhirefabrik aber iſt mit ſeinem Löſchpapier, deſſen Erfindung er eigentlich der Un⸗ achtſamkeit eines ſeiner Mitarbeiter zu verdanken hatte, ſchon nach wenigen Jahren ein reicher Mann geworden. * — Der Zoologiſche Garten von Kalkutta hatte vor einiger Zeit ein freudiges Ereignis zu verzeich⸗ nen, da einer der Elefanten Junge zur Welt brachte. Es waren ſogar Drillinge, was ein außerordentlich ſeltenes Ereignis iſt, da ſich Elefanten in der Ge⸗ fangenſchaft bekanntlich beſonders ſchwer fortpflan⸗ zen. In den Becher der Freude fiel allerdings nur zu bald ein Tropfen Wermut. Zwei der eben erſt geborenen Elefanten gingen wieder ein. Die Ele⸗ fantenmutter ſelbſt iſt ſchwer erkrankt, ſo daß die Tierärzte wenig Hoffnung haben, das koſtbare Tier, das von jeher einen Schmuck des Zoologiſchen Gar⸗ tens in Kalkutta gebildet hat, am Leben zu erhalten. Man hofft dagegen wenigſtens das letzte Elefanten⸗ baby durchzubringen. Es genießt alle Sorge und Pflege, die man ſich denken kann. Die Schweſtern Torbekken ROMAN Y ON HEINRICH LAN G 46 „He, Hannes! Guck mal, wer da kommt!“ „Kennſt du den?“ „Ob ich den kennel“ Ein Lachen. Unterdrückt und boshaft. Blicke voll Vorwurf und Erbitterung. Grußloſes Beiſeitetre⸗ ten. Hergedrehte Rücken. Ja, ſogar eine ganz offenſichtlich geballt erhobene Fauſt. Ja, es war keine Annehmlichkeit für den Herrn Generaldirektor Arno Juſt, durch die Trupps der arbeitsloſen Werksangehörigen ſich den Weg zu bah⸗ nen zum Fabriktor. Steifbeinig, ohne rechts und links zu blicken, ſtelzte er dahin. Voll exkluſiver Eleganz, wie ge⸗ wöhnlich. In halblanger Pelzjacke mit teurem Otter⸗ kragen, einen dunkelgrauen, ſteifen Hut etwas ſchräg auf den gepflegten Haaren. Gamaſchen von der gleichen Farbe über den Lackſchuhen. Er ſah nicht rechts und nicht links, der Herr Ge⸗ neraldirektor Arno Juſt. Er ging immer raſcher. Und man ſah es ihm zuletzt ſogar von hinten an, wie erleichtert er war, als er endlich das rettende Fabrik⸗ tor erreicht hatte. Als ob er das Genick etwas tiefer einzöge, ſah es aus. Dann war er drinnen. Im Fabrikhof. In Sicherheit. N i Er ſchritt zum Verwaltungsgebäude. Er ging durch die Korridore, die ſo ſeltſam unter ſeinen Schritten hallten, als ſei man in einer leeren Kirche. Er betrat ſein Privatbüro. Er klingelte hinüber zu dem Direktor Worm. Und der Direktor Worm kam auch wirklich ſogleich. Er kam in das luxuriöſe„Ar⸗ beitszimmer“ ſeines ehemaligen Chefs, er ſtand, reichlich unſchlüſſig, an der Tür und grüßte endlich mit einem etwas verlegenen Händereiben. „Herr Juſt? Auch wieder da?“ Es klang etwas töricht. Und Arno begehrte auch Paris! Wie kommen Sie dazu, mir ſo ein albernes Telegramm zu ſchicken, Herr Doktor?“ Und ſeinen Pelz ablegend, warf Arno das teure Kleidungsſtück achtlos über den Schreibtiſch. Den Hut abzunehmen, ſchien er vergeſſen zu haben. Direktor Worm aber lächelte ſein diplomatiſches Lächeln.„Sie meinen meine drahtliche Nachricht, daß ich leider nicht imſtande ſei, die befohlene Ueber⸗ weiſung von fünfzehnhundert Mark. „Eben das meine ich!“ grollte Arno und ging mit großen Schritten auf und ab, jeder Zoll ein beleidig⸗ ter Herrſcher. Aber der Doktor Worm hob die ſchmalen Schul⸗ tern.„Tut mir aufrichtig leid, Herr Juſt! Aber ich konnte nicht anders! Erſtens ſtehen mir tatſächlich nur die allernotwendigſten Barmittel zur Verfü⸗ gung. Und zweitens habe ich ſtrengſte Anweiſung von der Familie Torbekken..“ Da fuhr Arno herum.„Weiſung? Von der Fa⸗ milie? Etwa— mir nichts mehr auszuzahlen?“ „So ungefähr!“ lächelte Worm und hob wieder die Schultern. „Wer hat das angeordnet?“ Arno Juſt ſchrie jetzt. Er gab ſich nicht die geringſte Mühe mehr, ſich zu be⸗ herrſchen. Und Direktor Worm gab ſich keine Mühe, etwas zu vertuſchen.„Sowohl Frau Kommerzien⸗ rat Birkauf als Frau Torbekken.. und auch das Fräulein Heide Torbekken, die.“ Da blieb Arno Juſt mitten auf ſeinem zornigen Marſch durch das weite Büro ſeines Schwieger⸗ vaters betroffen ſtehen.„Fräulein. Heide? Iſt ſie denn...“ „ wieder hier, jawohl!“ vollendete Doktor Worm ſehr raſch.„Und— offenbar ziemlich aktiv, wie mir ſcheint!“ Einige Sekunden war es ſtill. Dann warf Arno plötzlich den Kopf in den Nacken und lachte.„Wird was auf ſich haben mit der Aktivität der jungen Dame!“ Der Direktor aber wiegte den Kopf.„Sagen Sie das nicht, Herr Juſt! Ganz im Gegenteil, will mir ſcheinen! Das Fräulein hat allem Anſchein nach in England allerlei gewichtige Verbindungen anknüp⸗ fen können, die ſich vielleicht ausnützen laſſen. Es handelt ſich um ein ſehr großes engliſches Haus — und um eine holländiſche Bankengruppe. Ich gleich auf.„Wie Sie ſehen! Ich komme direkt von muß ſagen, daß die Art und Weiſe, mit der Fräulein — Torbekken die Initiative ergriff, mir geradezu— imponiert hat!“ Wieder ward es ſtill im Privatbüro des toten Guſtav Torbekken. Und wieder lachte Arno Juſt nach einer Pauſe ſchrill auf.„Darüber mir zu berichten, haben Sie aber nicht für nötig gehalten, Herr Dok⸗ tor Worm!“ ſagte er dann giftig. „Es iſt ja alles noch im Fluß! Alles noch unent⸗ ſchieden!“ entſchuldigte ſich der Direktor. Aber man ſah ihm an: Allzuviel Reſpekt hatte er nicht mehr übrig für ſeinen„Chef“, von dem man nicht wußte, wie lange und ob überhaupt er noch„der Chef“ ſei. „Na ja!“ ſchnarrte jetzt Arno.„Wird ſich ja alles bald herauskriſtalliſieren, was es mit dieſen... Be⸗ ziehungen des gnädigen Fräuleins auf ſich hat. Bin mal neugierig!“ Er lächelte ſpöttiſch, der elegante Arno Juſt. Aber es ſah doch recht fahrig und nervös aus, wie er in die Taſche griff und ein goldenes Zigarettenetui heraus⸗ fingerte„Bitte!“ ſagte er, mit gewohnter Nonchalance dem Direktor Worm anbietend. Gerade in dem Augenblick aber, als Worm mit korrektem Dank ſich aus dem Etui ſeines Chefs bediente, wurde auf die Türklinke geſchlagen— die Tür ſprang auf— öffnete ſich— öffnete ſich viel weiter, als nötig geweſen wäre — und eine junge Dame trat über die Schwelle. Eine junge Dame in dunklem, ziemlich einfachem Mantel, mit etwas Pelz am Kragen und Aermeln. Die junge Dame war Heide Torbekken. Zwei Sekunden verſtrichen. Vier Sekunden ver⸗ ſtrichen. Reglos ſtand noch immer das junge Mäd⸗ chen auf der Schwelle. Reglos ſtand auch Arno Juſt. Sehr blaß war Heide. Sehr rot Arno Juſt. So ſahen ſie ſich in dieſen Sekunden an, ſo blickten ſie ſich zum erſten Male wieder in die Augen, die beiden Liebes⸗ leute von einſt, beide jenes Abends gedenkend, da ſie ſich zum letzten Male— Braut und Bräutigam da⸗ mals noch— geſehen und geſprochen, beide der un⸗ geheuren Veränderungen ſich bewußt, die ſeit jenem Abend mit jedem von ihnen beiden und mit dem gan⸗ zen Hauſe Torbekken vorgegangen. Dann aber war es Heide Torbekken, die ihre Ge⸗ laſſenheit am raſcheſten wiederfand. Sie machte ein paar kurze, kräftige Schritte in den großen Raum herein, der ihres Vaters Arbeits⸗ ſtätte geweſen. Sie blickte ſich um. Sie lachte. Spöttiſch und her⸗ aus fordernd. „Sieh da! Wie fein es hier geworden iſt! Nobel Weiß Gott, ſo vornehm hat ſich's Papa nicht leiſten können!“ Und um ſich ſchauend, wiegte ſich Heide Torbekken, leiſe lächelnd, in den ſchlanken Hüften, bis ihre Au⸗ gen ſchließlich wieder, wie mit einer neuen Heraus- forderung, auf Arnos Geſicht haften blieben. Der Direktor Worm huſtete verlegen. Ja das Fräulein hatte recht. Einen faſt unver⸗ antwortlichen Luxus hatte ſich der Generaldirektot bei der Ausſtattung ſeines„Arbeitsraumes“ erlaubt Verſchwunden war der große einfache Schreibtisch des alten Chefs, verſchwunden waren die anſpruchs⸗ loſen Schränke und Regale, die es früher hier gegeben. Große, viele Quadratmeter meſſende Oelgemälde prunkten in den goldenen Rahmen an den Wänden der Teppich am Boden war ein Perſer Original, für den Arno kaltlächelnd eine fünfſtellige Zahl aus ſei⸗ nem Scheckbuch herausgeſchrieben hatte; Bücher⸗ ſchrank und Schreibtiſch waren erleſenſtes, exotiſches Holz: ein in die Wand eingelaſſener Toilettenſchrank barg ein marmornes Becken und ſilberne Armaturen; ein Wunderwerk von Spiel⸗ und Rauchſchränken ſtand in einer Ecke unter üppigen Palmenwedeln. Ja, er hatte es verſtanden, das Geld unter die Leute zu bringen, der großzügige Arno Juſt. Direktor Worm hüſtelte. Er hätte etwas darum gegeben, aus dem Zimmer draußen zu ſein, deſſen Luft wie elektriſch geladen ſchien. Arno Juſt aber verbeugte ſich jetzt.„Freut mitch ſehr, dich wiederzuſehen, liebe Schwägerin!“ ſagte er und balancierte zwiſchen abflauender Verlegenheit und raſch gewonnenem neuen Draufgängertum. Aber da veränderte ſich das Geſicht des Mädchens jählings von ſpöttiſcher Heiterkeit zu eiskalter, kanti⸗ ger Abwehr. „Ich verbitte mir Ihr„du“, mein Herr!“ ſagte ſie über die Schulter, und jedes ihrer Worte war wie die Spitze eines Meſſers. Es ſah aus, als wolle der korrekte Doktor Worm fetzt endlich den Rückzug antreten. Aber er kam nicht mehr dazu. Wohl beſtrebt, in Gegenwart ſeines „Untergebenen“ keine Schlappe zu erleiden, antwor⸗ tete Arno raſch und lachend: „So böſe, liebe Schwägerin? Schade! Ich hätte geglaubt, daß Sie etwas leichter vergeſſen könnten, was nun einmal nicht zu ändern war. Daß die Zeit ee R Fortſezung folgt) M — No bau u Meſſi geſte ig den. Um de denen ſchaft men. ohne die nie ausge 82,64) älter Abſchre ſind m der ve von wi 0,0 M Ge wi ertrüge von W Gewin gur Ri Mill. Mill.. Divide In ligunge lichen e nur un ſich du Außenf Mittel ſich die von Ve anleihe Auguſt Namen ändern. * Kn Durch 2 ſellſchaft * Pi ſtadt. Alk von 1934 ein gungser erträge) geſchriel Abſchrei der übrf ein Ge Vortrag fumme im allge dem Vo 189 689) und Bei 79 976(6 Mork, 200 000 Ge der Ge Beendor einſtimm alſo aus V. 100) ſtand wi und Pri folgende Beien nung gl. Der Re zu Abſch Auch hie hinzugen * 35 Triptis über eir unbefrie⸗ reichende einem V Von den Entnahm luſtvortr, Mill. J Der War höht, da auf 0,02 00,20) M erhielten ſichtsrats Bankſchu keiten ve vermöger mit unv. Zeit ſei Fobrikati Auguſt. * Det ſchrift des „Ausfuhr men). Die h des Rhe gugenblie der Fahr, verkehr, 5 gert erdamer Dieſe be Düffeldor Hberrhein Löſchfriſt, 622, Keh Für Maf rungen z partien v. bis 399 2 Poſten u! domer nach Grö To., aß 9 feſtlegung Der Oberthei Rheinſtro der für namentlic wieder fe e tile Schweiz 5 dem es Rhein, ft 35 N 1 ſchei⸗ die⸗ egie⸗ egin⸗ glich. e als zu rf zu mit neues „ da⸗ rigen Fvaney liches, Ode mher⸗ taats⸗ ſiden⸗ und Kapi⸗ ei er⸗ nur gerne arme und orten Fan⸗ tooſe⸗ wor⸗ ngel staate hält, Geld ſhing⸗ pfang zapier e Er⸗ all zu einen eines maſſe, man nerkte war ch als rfloſ⸗ rachte. Her⸗ Uhau⸗ a t fing e wies orgen zapiet fähig⸗ dieſe r klei⸗ r ſol⸗ uneh⸗ ſtän⸗ r Be⸗ einem r Un⸗ anken Mann 3 8 hatte zeich⸗ tachte. entlich r Ge⸗ pflan⸗ 8 nur n erſt Ele⸗ 8 5 die Tier, 6 Gar⸗ alten. inten⸗ und ö 0 chens kanti⸗ ite ſie 1 wie Worm kam ſeines twor⸗ Hätte inten, ß die olgt⸗ * DELS- u WIR 1935 Mittwoch, 17. Juli Mansfeld AG. für Bergbau und Hüffenbeirieb Eisleben Nach dem Geſchäftsbericht der Mansfeld Ach für Berg⸗ bau und Hüttenbetrieb für 1934 waren die Kupfer⸗ und Meſſingwerke in Hettſtedt gut beſchäftigt, der Abſatz konnte geſteigert ud die Geſolgſchaft um etwa 20 v. H. erhöht wer⸗ den. Der Auslandsabſatz konnte aufrecht erhalten werden, Um den Deviſenbedarf zu vermindern und notwendig gewor⸗ denen Umſtellungen Rechnung zu tragen, hat die Geſell⸗ ſchaft die Erzeugung von Leichtmetallhalbzeug aufgenom⸗ men. Die Betriebe der Halleſchen Pfännerſchaft arbeiteten ohne Störung. Während ſich der Abſatz bei den Braun⸗ kohlenwerken hier infolge des milden Winters knapp auf Vorfahreshöhe hielt zeigte die Beſchäftigung bei den Fla⸗ ſchenhütten und Ziegeleien eine erfeuliche Belebung. Die Steinkohlenbetriebe der Mansſeld AG, die Zechen Mans⸗ ſen, weiſen ebenfalls eine Bef erung at In ſeſamten Mansfeld⸗Betrieben wurden am Jahresende 8948 Perſonen gegen 7268 Ende 1 beſchüftigt. Die Um⸗ ſätze der Betriebsabteilungen einſ ießlich der Gewerk⸗ ſchaft Sachſen betrugen 59 Mill.„ gegen 41 Mill./. V. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, in der in dieſem Jahre aus Zweckmäßigkeitsgründen die betriebliche Rechnung umd die nichtbetriehliche Vermögens verwaltung guſammengefaßt ausgewieſem ſind, zeigt u. a. die Roherträge mit 47,35 (2,04), andererſeits die Aufwendungen für Löhne und Ge⸗ hälter ſowie ſoztale Beiträge mit 22(11,56) Mill. I. Abſchreibungen leinſchlkeßlich kurzlebige Wirtſchaftsc ſind mit 3,47(2,51) Mill./ vorgenommen. F der vertragliche Ar Ver von wieder 9,30 und ein Inveſtitionszu 60,10 Mill. 1. Die Betrebsrechnung Gewinn don 2,26(180) Mill. J. Dazu treten Sonder⸗ orträge durch Rückkauf von Obligationen, Umwandlung von Währungsſchulden uw. von 1,70 Milk. ſowie der Gewinnvortrag von 0,0 Mill.. Hiervon werden u. c. zur Ritckſtellung für Erneuerung und Wertberichtigung 2 Mill.„ verwandt. Aus dem Reingwinn von 1,03(0,67) Mill.„ kommen alsdamm, wie gemeldet, 5 v. H.(3 v..) Dividende zur Verteilung. In der Bilanz(in Mill. /) erhöhten ſich die Betei⸗ ligungen in der Hauptſache durch den Rückerwerb der reſt⸗ lichen 800 Sachſen⸗Kuxe auf 10,84(7,0). Vorräte ſtiegen nur unweſentlich auf 3,65(3,46). Wertpapiere ermäßigten ſich durch Verkauf der Steuergutſcheine auf 0,0(0,98). Außenſtände erhöhten ſich auf 7,79(6 87) und flüffige Mittel auf 6,24(6,16). Unter den Paffiven verminderten ſich die Anleihen erheblich auf 3,12(8,10) durch Rückzahlung von Vorkriegsanleihen und auch Tilgung auf die Dollar⸗ anleihe. Die Verbindlichkeiten nahmen auf 7,13(4,2), Banfſchulden auf 10,64(10,58) zu. Im laufenden Gef äfts⸗ jabre waren die Betriebe insbeſondere die Kupfer⸗ und Meſſingwerke, bisher weiterhen zufriedenſtellend beſchäf⸗ tigt.— Erwähnt ſei noch, daß ſich im Berichtsjahre die Be⸗ züge des Aufſichtsrates(15 Mitalleder; auf 53 414 /, die des Vorſtandes(5) auf 232 985/ ſtellten. 5 am ftr Hieſe mit einem * Schnellpreſſenfabrik Frankenthal Albert u. Cie. AG in Konkurs, Frankenthal. Die Geſellſchaft beruft auf den 6. Auguſt 1985 eine ab. Hein. Es wird vorgeſchlagen, den Nemen der Firma ſowie den 8 1 der Satzungen abzu⸗ ändern. 5 * Knoll AG, Chemiſche Fabriken in Ludwigshafen a. Rh. Durch Beſchluß der GV vom 21. Mai 1935 wurde der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag geändert und vollſtändig neu gefaßt. * Pino AG, Chemiſche Fabrik Freudenſtadt in Frenden⸗ ſtadt. Dieſe 19235 gegründete Geſellſchaft, die mit einem Ack von 200 000/ ausgeſtattet iſt, erzielte im Geſchäitsjahr 1934 einen Rohertrag von 512 783(526 830)., Beteili⸗ gungserträge werden mit 2600(i. V. 15 050% Sonder⸗ Erträge) und ao Erträge mit 4027()/ gusgewiefen. Ab⸗ geſchrieben wurden auf Anlagen 31566(31179 1, ſonſtige Abſchreibungen erforderten 13609(—) /. Nach! Abfetzung der übrigen Aufwendungen ergibt ſich für das Berichtsjahr ein Gewinn von 10 189(10 483) /, Ler ſich um 3494% Vortrag erhöht. Die einzelnen Bila iziffern, die Bilan, fumme hat ſich von 644257/ auf 707 448, erhöht, weiſen im allgemeinen keine größeren Veränderungen gegenüber dem Vorjahre auf. Warenforderungen betragen 181 924 (189 683)/ dto. an Vorſtond 49 757(20 000). Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtofke 151 611(125 635) /, fertige Erzeugniſſe 70 976(69 875) /, andererſeits Warenſchulden 58 814(36 856) Mork, Bankſchulden 117916(98 909) J, Reſerven bei 200 00% AK 195 000(95 000). * Gewerkenverſammlungen im Burbach⸗Konzern. In der Gewerkenverſammlung der Gewerkſchaft Burbach, Beendorf wurden die Regularien ohne Ausſprache durch einſtimmige Annahme der Vorlagen erledigt. Es werden alſo aus dem Reingewinn von 389 025(528 891)/ 75 li. B. 100), Ausbeute ſe Kux verteilt. In den Grubenvor⸗ ſtand wurde Direktor Karl Harter von der Commerz⸗ und Privat⸗Bank Ac. in Berlin hinzugewählt. In der ſelgenden Gewerkenverſommlung der Gewerkſchaft Beienrode, Königslukte r, murde die Tagesord⸗ gung gleichfalls ohne Ausſprache einſtimmig angenommen. Det Reingewinn von 122146(57 778)/ wird wieder zu Abſchreibungen auf das Konto Beteiligungen verwendet. Auch bier wurde Direktor Harter dem Gruben vorſtand hinzugewählt. 435 v. H. Umſatzſteigerung bei der Porzellanfabrik Triptis Ach. Die Triptis AG, Triptis Th., berichtet 1984 über eine 5 v. H. Umſatzſteigerung. Infolge Her noch unbefriedigenden Ausnutzung der Anlagen und der unzu⸗ reichenden Preiſe wird ein Verbhuſt von 0,11 gegenüber einem Verluſt von 0,05 Mill./ im Vorfahr ausgewteſen. Von dem diesjährigen Defizit werden 0,08 Mi,/ durch Entnahme aus Her Reſerve gedeckt, ſo daß einſchl. des Ver⸗ uſtvortrages aus dem Vorfahr ein Geſamtverluſt von 0,18 Mill. verbleibt, der wieder vorgetragen werden ſoll. Der Warenerlös hat ſich(in Mill. /) von 0,18 auf 0,23 er⸗ Höht, dagegen gingen außerordentliche Erträge von 0,09 auf 0,02 zurück. Für Löhne und Gehälter wurden 0,26 (0,20) Mill. aufgewandt. Die beiden Vorſtandsmitglieder erhielten gußer freier Wohnung 24 308„ und die 6 Auf⸗ ſichtsratsmitglieder 5000 /. In der Bilanz haben ſich Bankſchulden van 0,06 auf 0,16 und die Geſamtverbindlich⸗ keiten von 0,1 auf 0,23 Mill./ erhöht. Das Umlaufs⸗ vermögen erſcheint mit 0,22 gegen 0,19 hierunter Vorräte it unv. 9,11 Mill. JJ. Die Beſchäftigung für die nächſte Zeit ſei einigermaßen geſichert. Die Auswirkungen einer August ons ümſtellang werden günſtig beurteilt. HV 7. Auguſt. Der ſchrift des „Ausfuhr men). deutſche Außenhandel im Juni. In der Ueber⸗ Artikels von geſtern abend muß es richtig heißen: H. geſunken“(und nicht zugenom⸗ Rheinschiffahri Die heiße Witterung hat zwar zu einem Zurückgehen des Rhein wofſerſtandes geführt, doch geſtattet die augenblickliche Waſſerführung noch eine volle Auslaſtung der Fahrzeuge auf der ganzen Strecke, auch am Oberrhein⸗ verkehr, bis Kehl⸗Straßburg. Am Frachten markt iſt eine gering tügige Herabſetzung der Liſtenfrachten der Rot⸗ terdamer Meldeſtelle um Cents je To. eingetreten. Dieſe betragen nunmehr nach den Ruührhäfen 22%, nach Düſſeldorf 274, nach Köln 92% Cents je To. und noch Sberrhein⸗ und Mainſtattonen, bei verkürzter Lade⸗ und Schchfriſt, nach: Mannheim⸗Ludwigshafen 50, Karlsruhe des, Kehl⸗Stroßburg 75 und Frankfurt 57% Cents je To. ür Moſſengüter und Getreide ſtellen ſich die Forde⸗ rungen je To.: für ganze Kahnladungen 1 hfl., für Teil⸗ görtien von 400 To. und mehr 1,10 hfl., für Poſten von 200 as 399 To. 1,16 hfl.) von 100199 To. 1,20 hel. und für Foſten unter 100—50 To. auf 1,0 fl. Zu dieſen Rotter⸗ domer Frachten tritt für Verladungen ab Antwerpen je nach Größe der Partie ein Zuſchlag von—10 Cents je Lo ab Antwerpen nach Frankfurt erfolgen die Fracht⸗ eſtlegungen von Fall zu Fall. Der fetzige Waſſerſtand ermöglicht die Schiffahrt am Oberrhein auch von Kehl⸗Straßburg aufwärts auf dem Aheinſtrom nach wie vor bis Baſel. Ein großer Teil der für die Schweiz beſtimmten Getrelde⸗Trausporte, namentlich aus dem Donauraum, findet jedoch, wos immer wieder feſtgeſtellt werden muß, den Weg über Mar⸗ eile und Genua. In der letzten Zeit hat die Schweiz große Mengen rumäniſchen Weizen gekauft, von em es heißt, daß er den Weg gleichfalls nicht über den Rhein, ſondern über die beiden Mittelmeerhäfen in die 255 Tonnen Tragfähigkeit aufnehmen kann. AFT Ang 1200-Tonnen-Fahrzeuge auf dem Neckar Zur Eröfinung der Groſischiffahri Mannheim-Heillbronn am 28. Juli 1933 Seit mehr als fünfzig Jahren kämpft Württemberg den Ausbau des Neckars zu einer Groß⸗Schiffahrts⸗Str da dieſer Fluß der einzige Weg iſt, auf dem das waf wirtſchaftlich von der Natur ſo ſtiefmütterlich behandelte Land den Anſchluß an die großen Binnenſchiffahrtsſtraßen Deutſchlands finden kann. Fünfunddreißig Jahre lang mußten ſich die Verfechter dieſer Idee mit Komitee⸗Sitzun⸗ gen, Entſchließungen und theoretiſchen Erörterungen be⸗ gangen, bis endlich an dite Verwirklichung ihrer Pläne gegangen wurde. Aber le verſtändnisloſer die den einer vergangenen Zeit den Entwürfen dieſer ner gegenüberſtanden, um ſo kühner wurden ihre Pläne: man wollte Württemberg zu einem Knoten punkt mit⸗ teleuropiſcher Binnenſchiffahrt machen. Der Neckar⸗Kanal wurde ſo ein Teilſt ück eines großzügigen Waſſerſtraßen⸗Bauprogramms, in das auch die Schiffbar⸗ machung der oberen Donau, die Neckar⸗Donau⸗Verbindung und der Donau⸗Bodenſee⸗ kanal mit einbezogen wurden. Der„Südweſtdeutſche Kanalverein für Rhein, Donau und Neckar“, der unter dem Vorſitz des tatkre tigen Geheim⸗ rats Dr. h. e. Peter Bruckmann Heilbronn ſich dieſe Plä hakte die Genugtuung, daß auch die ichs regierung, als ſie endlich im Jahre 1921 daran ging, den Neckarkanal zu bauen, ihn von Anfang an nur als Teilſtück der großen Neckar⸗Donau⸗Waſſerſtraße anſah. Die Durchführung ſo weitreichender Pläne wurde alleroͤings durch die Inflation verhindert, und man mußte im Jahre 1923 zu einer erheblichen Einſchränkung des Baupro⸗ gramms ſchreiten; an der Durchführung des Neckarkanal⸗ Baues wurde dadurch aber nichts geändert. Zunächſt wur⸗ den die Stauſtufen Untertürkheim, Obertürkheim, Neckarſulm, Wieblingen und Ladenburg ausgebaut. In⸗ nerhalb von vier Jahren waren auch die Stauſtufen Hei⸗ delberg, Horkheim und Obereßlingen fertig, und die Ka⸗ nalſtrecke Mannheim— Heidelberg konnte im Jahre 1927 in Betrieb genommen werden. Im gleichen Jahr wurde ein neues Bauprogramm aufgeſtellt, das die Fertigſtellung der Strecke Mannheim Heilbronn bis zum Jahre 1937 vorſah; zugleich ſollten an mehreren Stellen die Arbeiten gleichzeitig weitergetrieben werden, um die vorgeſehenen fünfundzwanzig Elektrizitätswerke möglichſt bald in Betrieb nehmen zu können und mit ihrer Hilfe die Finanzierung des Baues zu erleichtern. Auch ſchien es wünſchenswert, an den von Hochwaſſern beſonders gefähr⸗ deten Stellen den Bau beſchleunigt durchzuführen. So nahm man 1927 zunächſt die Stauſtufen Neckargemünd und Neckarſteinach ſowie diejenigen von Münſter und Cannſtatt in Angriff. In raſcher Folge ſchritt man auch zum Aus⸗ bau der übrigen Stufen. Die nattonalſozialiſtiſche Regierung nahm ſich des Nek⸗ anals tatkräftig an, und es gelong öte urſprünglich 7 vorgeſehene Vollendungg der Kanalſtrecke Manu⸗ i⸗Heilbronn ſchon zwei Jahre früher. Heute ſtellt ſich ur einſetzte, Re das Bild etwa wie folgt: Die urſprünglich 217 Km. lange Neckarſtrecke Monnheim⸗Plochingen iſt durch eine abkür⸗ zende Kanalführung auf 202 Km. verringert. Davon ſind 118 Km. vollſtändig fertig und 32 Km. bis auf die Schleu⸗ ſen ausgebaut. Die Geſamtkoſten des Neckarkanal belaufen ſich auf 245 Millionen/ davon ſind 152,2 Mill./ bereits verwendet, und zwar 120 Mill./ für die Strecke Mann⸗ heim⸗Heilbronn und 5 Mill.„ für den Ausbau ober⸗ halb Heilbronns: Für die Weiterführung des K U Stuttgart werden noch 72 Mill./ und Stuttgart⸗Plochingen noch 20,5 Mill./ verwendet werden. Durch die Kanaliſierung wird der Neckar eine Fahr⸗ ſtraße, auf der Schifſe bis zu 1200 To. Tragfähigkeit ver⸗ kehren können. Wie bedeutſam dieſe Tatſache iſt, ergibt ſich vielleicht am beſten durch einen Vergleich mit dem viel benutzten Dortmund⸗Ems⸗Kanal, der nur Schiffe mit 790 Die Kanalſtrecke D* hat 26 Stauſtufen, deren Gefälle zwiſchen 2,60 und 11,1 Meter ſchwankt. Die Länge der Stauhaltung beträgt 2,3 bis 7,8 Kilometer. Die Kammerſchleuſen haben eine n ige von 110 Meter und 12 Meter Breite. lüge werden aus einem Schlepper, nämlich e hraubenboot von 200 PS. und einem 1200⸗Tonne zwei kleineren Kähnen beſtehen. Gefälle Se Sc 38 DS der Stauſtufen wird zur Gewinnung elektriſcher Energie aus⸗ genutzt: die in Betrieb befindlichen Elektrizitätswerke ſind meiſt den Netzen von ElektroGroßerzeugern angeſchloſſen. oder Die Eröffnung der Kanalſtrecke Manheim⸗Heilbronn iſt für die württembergiſche Wirtſchaft von ausſchloggebender Bedeutung, da nun endlich der erſehnte Auſchluß an die Rheinwaſſerſtraße hergeſtellt iſt; aber es wäre eine Täu⸗ ſchung, wollte man aus der Fertigſtellung dieſes Teilſtückes irgendwelche wirtſchaftlichen Folgerungen für die Geſamt⸗ ſtrecke ziehen. Heilbronn wird zwar für die nächſten Jahre Endpunkt der Neckorſchiffahrt ſein, aber doch nur ſo lange, bis der Neckar⸗Kanal etwa bis Stuttgart weitergeführt ſein wird. Es iſt klar, daß ſich mit dieſem Augenblick die Nolle Heilbronns als Hafenſtadt ändern wird. Für an⸗ dere Städte gilt Aehnliches; ſo wird zweifellos Mannheim zu nächſt gewiſſe Einbußen zu verzeichnen haben, da ein Teil der Güter, die bisher in Mannheim umgeſchlagen wurden, künftig an Mannheim ohne wirtſchaftlichen Nutzen für dieſe Stadt vorbeigefahren werden. Bei der Durch⸗ führung des Neckar⸗Kanals bis Stuttgart dürften ſich da⸗ gegen engere Beziehungen zwiſchen Mannheim und Stutt⸗ gart ergeben, die ſich für beide Städte von Nutzen ſein könnten. Aus dieſen Beiſpielen ergibt ſich u.., daß die Erfahrungen, die man mit dem Neckarkanal bis Heilbronn in den nächſten Jahren bis zur Fortführung des Baues machen wird, nicht als endgültig und ſchlüſſig für den Ge⸗ ſomtkanal gewertet werden dürfen. Es darf weiter nicht überſehen werden, aß die Wirt⸗ ſchaftlichkeit des Kanals, wie eines jeden deutſchen Binnen⸗ ſchiffahrtsweges von der Tariſpolitik der Reichsbahn ab⸗ Augen halten müſſen, daß es die Kaualverwaltung durch händig ſein wird. Und nicht zuletzt wird man ſich vor Niedrighaltung der Kanalabgaben, am beſten freilich durch völlige Abgabenfreiheit, in der Hand hat, den Kanalverkehr zu ſteigern. Er ſt wenn dieſe Bedingungen erfüllt ſind— und zum Teil werden ſie erſt bei der Inbetriebnahme des ganzen Neckarkanals oder mindeſtens der Strecke bis Stuttgart und Frachfen Schweiz nimmt. Für die Rheinſchiffahrt beſteht ſomit die große Gefohr, daß die Schweizer Einfuhrhäuſer ſich an dieſe Linie gewöhnen und dadurch gewohnheitsmäßig ihr den Vorzug geben könnten. Das dauernde Fehlen ſolcher zür die Schweiz beſtimmten Mengen müßte ſich bei dem ſowieſo unzureichenden Transportgut natürlich ſehr emp⸗ findlich bemerkbar machen. 2 Süddeuischer Saafensſand Die bisherigen Witterungsverhältniſſe haben die in Bälde vorzunehmenden Sommerausſaaten gefördert, was nicht ohne Wirkung auf das Saatengeſchäft blieb, das eine weſentliche Steigerung der Umſätze in raſchwüchſigen Gründüngungsſaaten erfuhr. Im Vordergrund des Inter⸗ eſſes ſtanden Wicken, Ackerbohnen, Gelbſenf, Inkarnatklee und Herbſtrübenſomen. Die neue Ernte dieſer Sorten iſt in der Mehrzahl unter Dach, ſo daß in Kürze die Ab⸗ wicklung der bereits getätigten Kaufabſchlüſſe zur Erledi⸗ gung kommen wird. Allenthalben ſtellen ſich die Druſch⸗ ergebniſſe als befriedigend heraus, ſo daß auch eine dem⸗ entſprechend günſtige Preisentwicklung gemeldet werden kenn. Von Inkarnatklee verſtärkte ſich das Angebot unga⸗ riſcher, tſchechiſcher und auch deutſcher Anbaugebiete weſent⸗ lich. Aus dem deutſchen Inlande ſcheinen Herbſtrüben reichlich zur Verfügung zu ſtehen, ſo daß eine nennens⸗ werte Einfuhr aus dem Ausland kaum notwendig. f wird. Beſtände von Gelbſenf, Winterwicken und Winter⸗ erbſen ſind knapp und Zuſuhren neuer Ernte erſt im Auguſt zu erwarten. Das Geſchäft in den übrigen Saaten war beſchränkt, wenngleich für alle Klee⸗ und Grasfaaten laufend Abſatzmöglichkeiten gegeben waren. gegeben ſein—, wird die Neckarſchiffahrt den großen Er⸗ wartungen, die man berechtigterweiſe in ſie ſetzt, ent⸗ ſprechen lönnen. ſchätzt den künſtigen Güterverkehr auf dem ganzen Neckarkanal auf 2,5 Millionen Tonnen im Bergverkehr und 550000 Tonnen in der Talfahrt. Als Transportgüter kommen für die Belieferung Württem⸗ bergs vor allem in Frage: Steinkohlen, Braunkohlen, Getreide, Mühlenerzeugniſſe, Form⸗ Düngemittel ſowie Mineralöle. In der nach Mannheim dürften vor allem Salz, Holz, Schrott, i und Zement befördert werden. Man hat n Kohle und Eiſen ein recht großes C 0 ö Neckars errechnet; noch größer, weit nach Bayern hinein, ſoll das Ein⸗ igsgebiet für den Schnittholz⸗Umſchlag werden. [ber gerade der Verkehr mit dieſen Gütern wird von der Geſtaltung der Eiſenbahntarife abhängig ſein. Sollte es den Schiffahrts⸗Geſellſchaften gelingen, Güter zu befördern, die bisher in der Hauptſache von Selbſtfahrern, das heißt Güterbooten mit Motorbetrieb, befördert wurden, ſo würde damit die Wirtſchaftlichkei des Neckarkanals vermutlich noch geſteigert werden können. Steine und Erden, eiſen und Röhren, Richtung a Steine n Georg Haller. Gute Beschäffigung im der Bekleidungsindustrie Wirtſchaftsgruppe Bekleidungsinduſtrie gibt ſol⸗ genden Bericht über die Geſchäftslage im Monat Juni für die ihr angeſchloſſenen Fachgruppen heraus: Die Pelzver⸗ edlungsinduſtrie in der Fachgruppe Pelzinduſtrie hatte im Jie E Juni eine ſaiſonbedingte höhere Beſchäftigung zu ver⸗ zeichnen. Die beginnende Saiſon brachte auch Aufträge Norwegen, Holland, Schweden, Schweiz, nd Rumänien rbeitungsinduſtrie Saiſon. Trotzdem Füchſen Aufträge nach Dänemark und Belgie und der ITſchechoſlowakei. Die lag im Juni noch außerhalb konnten in Jacken, Paletots und der Schweiz, Holland, Norwegen, usgeführt werden. Die Umſätze in der Herren⸗Oberbekleidungsinduſtrie erſtreckten ſich auf Ergänzungskäufe beſonders in Sportartikeln. In der Fachgruppe Wäſcheinduſtrie lagen die Umſätze in der Her⸗ venwäſcheinduſtrie relativ gut; beſonders gefragt wurden farbige Hemden in billigen Preislagen und Sporthemden aus Kunſtſeide. In der Schürzen⸗ und Kleiderin duſtrie wurden gute Umſätze in Sommerkleidern u. Dirnde(leidern in mittleren und billigen Preislagen getätigt. Die cheinduſtrie konnte Exportaufträge unterbringen in Erſtlings⸗ und Kinderwäſche nach Schweden, in Herrenkragen und Hem⸗ deneinfätzen nach der Schweiz, in Damenkragen und Me⸗ terware, Roſetten und Bluſen nach der Schweiz und eini⸗ gen nordiſchen Ländern, in Korſettartikeln nach Holland, den nordiſchen Ländern, Belgien und Finnland und etwas nach Ueberſee. Die Kopfbekleidungsinduſtrie lag am Aus⸗ Wü gang der Saiſon. Die Damenhutinduſtrie berichtet von befriedigenden Umſätzen in Stroh⸗ und Stoffhüten, Hie 9 ſommerhutinduſtrie von einer mittleren bis guten ung in Baueruhüten und Pandangſplithüten. dinavien, Holland, Däne⸗ träge wurden ne 5 ihrt. und der Schweiz au * Geſchäftsentwicklung der ſchaften 1934. Vom * ö B 1 deutſchen Bäckergenoſſen⸗ Deutſchen Genoſſenſchaftsverband e. f be Innerhalb der deut⸗ deutſche Bäckerhandwerk aften weitaus an. der 8 ſſenſ ſchen Handwerk mit der Za Waren Um. Dampfkeffel⸗ und Gaſometerfabrik A. vorm. A. Wilke u. Comp., Braunſchweig. In der o. HV. wurde der bekannte Abſchluß mit 8(4) v. H. Stammaktiendividende genehmigt. Der Gefolgſchaft wird eine Sondervergüttung von 32 009(12 000)% gezahlt. Wie der Aufſichtsratsvor⸗ ſitzende, Kommerzienrat Meyer, mitteilte, konnte im neuen Jahr bereits eine große Anzahl von Aufträgen getätigt werden, die dem Werk volle Beſchäftigung auf längere Zeit hin ſichern. Darſtber hinaus werde aber auch bas Auslandsgeſchäft nach wie vor ſorgſam gepflegt. An Stelle des verſtorbenen Kommerzienrats Dr. h. e. Mil⸗ Dr. Manidke, Braun⸗ (DD⸗Bank), neu in den Aufſichtsrat gewählt. lington⸗ Herrmann, Berlin, wurde ſchweig a Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli Sept. 51; Nov. 51,75; Jan. 52. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 16. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Juli(35) 655, Auguſt 646, Sept. 632; Okt. 6 Nov. 615; Dez. 612: Jan. 611; Febr. 610; März 609; April 608; Mai 607; Juni 605, Juli 604; Okt. 593; Dez., Jan.(37) je 590; Ten⸗ denz ruhig. Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte: Freinsheim: Johannisbeeren 16—20, Stachelbeeren grün 2022, rot 24 bis 27, Pfirſtche 30—40, Birnen 1525, Bohnen 1216, Gurken 10, Kirſchen rot 20—23, braun? 8, ſchwarz 28 bis 35, Heidelbeeren 30—31 Pfg. Anfuhr mäßig. Der Ver⸗ kauf gut. Die Nachfrage konnte nicht befriedigt werden. Weiſenheim a..: Johannisbeeren 1821, Stachelbeeren grün 18—24, rot 22—25, Pfirſiche 4 8, Sauerkirſchen 32—40, Aepfel 2025; Birnen 18—20, Bohnen 10-13; Gur⸗ ken 8, Aprikoſen 40—50 Pfg. Anſuhr 500600 Zentner. Abſatz und Nachfrage flott. Markt ſchnell geräumt. Lambs⸗ heim: Johannisbeeren 18, Bohnen 10—12, Gurken—9,5, Heidelbeeren—10 Pfg. Neuſtadt: Aepfel 9— 22, Apri⸗ koſen 40, Birnen 14—20, Bohnen 20, Heidelbeeren 30—35, 2 Himbeeren 40, Johannisbeeren 12—16, Kinſchen 2028, Pfirſiche 12—40, Stachelbeeren 10—15 Pig. Anfuhr mittel⸗ mäßig. Abſatz gut. Meckenheim: Stachelbeeren 2023, Birnen Bohnen-8, Gurken 6, Kirſchen 15—90, firſiche 5, Aepfel 17, Weißkraut 6 Pfg. Anfuhr gut Abſ tt. St. Martin: Kirſchen 15—28, Heidel⸗ beeren 30—34, Birnen 16—18 Pfg. Anfuhr gut, Abſatz flott. Maxdorf: Bohnen 10—12, Erbſen 10—12, Weißkraut! 6 ſtotkraut 13—14, Gurken—9, Karotten 45,5 Pfg. An⸗ fuhr in Bohnen ſehr gut, Abſatz flott. * Ellerſtadter Obſtgroßmarkt. Johannisbeeren 18—21; Stachelbeeren 20—24; Bohnen 1011; Pfirſiche 25—35; Sauerkirſchen 26 Pfg. Anfuhr und Abſatz flott. * Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 16. Juli. Zufuhr: 8 Ochſen, 17 Bullen, 20 Kühe, 53 Färſen(Kalbinnen), 175 Kälber, 4 Sch Marktverlauf mäßig belebt. Preiſe für ein Pfund Lebendgewicht: Ochſen a] 49 45, 0) 40—42, Bullen a) 4445, b) 4043; Kühe a) 98—42, 6] 35 bis 37, c) 27-39; Färſen a) 4546, b) 42—44, c) 4041; Kälber o) 58—60, 6) 5457, e) 4953 Schweine a2) 4950, b) 49—50, c) 48—50, d) 4749. * Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt. Eroͤbeeren 8850 Walderdbeeren 64—70; Kirſchen 2030, 12—19; Sauerkir⸗ ſchen 20—28; Johonnisbeeren 2124; Stachelbeeren 2020 Himbeeren 91— 96 Birnen 2029, Aepfel 20, Pflaumen 35. Anfuhr mittel. Nachfroge ſehr gut, beſonders in Johan⸗ nisbeeren, Stachelbeeren und Himbeeren. * Eppinger Schweinemarkt. Zuſuhr: 200 Milchſchweine, 154 Läufer. Milſchweine 32—52, Läufer 5670% bas Paar. * Meckesheimer Schweinemarkt. Auftrieb: 18 Läufer, 7 Milchſchw ine. Läufer 50-60, Milchſchweine 4047(. Verlauf ruhig. Rhein-Mainische Abendbörse sfill An der Abendbörſe erhielt ſich die ſeſte Tendenz, doch fanden bisher Umſätze in nennenswerter Art nicht ſtat Aufträge ſeitens des Publikums fehlten. Die Schlußnotie⸗ rungen der Berliner Börſe waren in den meiſten Fällen Geld. Zunächſt kamen JG Farben mit ßerdem blieben Metallaktien(116,25) und Deutſcher Eiſenl (152,75 t, Me ca. 106,50(106, den ü Marktgebieten u man gut behauptete Kurſe. Der; tenmarkt lag ſehr ſtill bei vollkommen unveränderten Kur⸗ ſen. Man nannte Altbeſitz mit 112, ſpäte Schuldbuchforde⸗ rungen mit 96,75 und Zinsvergütungsſcheine mit 90,45. Im Verlauf ſchrumpfte das Geſchäft ſtark zuſammen. Auf I Farben bröckelten um auf 153 ab, ſehr feſt lagen Scheideanſtalt mit 22 Im übr überwogen gegen den Berliner Schluß leichte Erhöh Teili 5 blieben die Kurſe auch nur knapp ge Geld genannt. Am Rentenmarkt w * Kleiner Gewinn bei der Kamerun⸗Kautſchuk⸗Com⸗ pagnie AG.— Beſſere Preiſe, Im Geſchäftsbericht wird hervorgehoben, daß ſich die Beſſerung der allgemeinen Wirtſchaftslage im Jahre 1934 auch auf die Entwicklung des Unternehmens ausgewirkt hat. Nachdem die Preiſe füür die Geſellſchaftsprodukte ſich jahrelang auf einem Stand und ſogar unter den Geſtehungskoſten lag, beſſerten ſie ſich im letzten Jahr, ſo daß ein mäßiger Gewinn entſtand. Die Ernte an trockenem Kautſchuk betrug rund 157 200 Kg. gegen nur rund 36 400 Kg. im Vorjahr, da die Zapfungen erſt gegen Ende 1933 wieder aufgenommen worden waren. Der er⸗ bewegten, der völlig unzureichend war zielte Durchſchnittsnettopreis für 1 Kg. Kautſchuk lein⸗ ſchlteßlich Serap und Abfall) betrug 0,65(0,44)„. In Kakao war die Ernte mit 430 500(358 000) Kg. wiederum zufriedenſtellend. Der Durchſchnittsnettoerlös für 50 Kg. (einſchl. des ſchwarzen Kakaos) betrug 18,70(13,90) l. In Bananen wurden die Verſchiffungen gegen Mitte des Jahres eingeſtellt, da der Verkauf infolge der Transport⸗ ſchwierigkeiten unrentabel geworden war. Da die Ba⸗ nanenbeſtände ſchon bei Anlage mit Kakao durchſetzt wur⸗ odͤen, ſo bedeutet die Einſtellung der Bananenkultur keinen Verluſt.— Durch die im Berichtsjahr erſtmalig wieder voll in Erſcheinung tretende Kautſchukernte und das Anziehe der Produktenpreiſe ſind die Geſamterlöſe auf 25 (123 363)/ geſtiegen. Demgegenüber erhöhten ſich die Ge⸗ ſamtunkoſten, obwohl durch die Kautſchukzapfungen mehr Arbeitskräfte erforderlich waren, durch weiteſtgehende Sparmaßnahmen nur verhältnismäßig gering auf 174 417 (162 393)%, ſo daß ſich unter Berückſichtigung kleiner Zinserträge und Kursdifferenzen ein Betriebsgewinn von 102 197, ergibt, wovon 96 035/ zu Abſchreibungen, darunter 57 208/ auf Pflanzungsanlagen, verwandt wer⸗ den. Um den verbleibenden Gewinn von 6122/ er⸗ äßigt ſich der Verluſtvortrag auf 74 891 44.(J. V. ergab bei 35 097/ Abſchreibungen ein Verluſt von 72 884 ,, In der Bilanz ſtehen dem Umlaufsvermögen von 1286 719 (47 317)/ Verbindlichkeiten von 932 179(948 721)„ bei 1,2 Mill.„ Grundkapital gegenüber. Nach dem Stand der Kulturen dürfte auch im laufenden Jahre mit einer gleich guten Ernte zu rechnen ſein, deren Erlös die Erzielung eines Betriebsüberſchuſſes zuläßt. und Schraubenfabrik Falkau, Falkan. Di ö durch Beschluß der in vom 28. April 1 worden. Der bisherige Vorſtand Joſef Hoſp, Falkau, iſt Liquidator. In der Erfolgsrechnung zum 30. Juni 1934, die jetzt im Reichsanzeiger veröffentlicht wi d, wird ein Jahres⸗Verluſt von 4059(887)/ ausgewieſen. Aus der Bilanz: Liegenſchaften und Anlagen 74 200 (70 200), Bilanzkonto 138 442(184 383) /, dagegen Ack unv. 160 000, Hypothekenſchuld 24971(22 416), /, Gläubiger 28 047(27 610) A, i. V. noch 50 000/ Rücklagen. Anordnungen 5, 6 und 7 der Hauptvereinigung der deutſchen Getreidewirtſchaft Die Hauptvereinigung der deutſchen Getreidewirtſchaft gibt im Verkündigungsblatt des Reichsnährſtandes Nr. 53 vom 16. Juli 1985 ihre Anordnungen Nr. 5, 6 und 7 be⸗ konnt. Die Anordnung Nr. 5 beſagt, daß die Mehl⸗Groß⸗ handelspreiſe für Roggenmehl mit B irkung vom 15. Sep⸗ tember 1939 ab neu feſtgeſetzt werden. Bis zu dieſem Zeit⸗ punkt bleiben die zur Zeit tigen Preiſe unverändert. Das gleiche gilt entſprechend für die Kleiepreiſe. Die An⸗ Nr. 6 betrifft die Verarbeitung und Verwertung von diſchem Roggen und inländiſchem Weizen durch und andere Sb In der An⸗ ſich der ſich um den Verluſtvortrag von 8 130/ erhöhte.) duung Mühlen Verarbeitungs betriebe. nronung Nr. 7 werden Vorſchriften über den Kauf und den Weiterverkauf von inländiſchem Getreide erlaſſen. Die Anordnung Nr. 7 tritt ebenfalls am 6. Juli 1935 in Kraft. Waren und Märkfe * Leinöl⸗Notierungen vom 16. Juli(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſgat Pl. per Juli 9(9/16); dto. Klk. per Juli⸗Auguſt 11½8(11¼); Leinſgatöl loko 21%(2125); Juli⸗Auguſt 2078(20); Sept.⸗Dez. 2(20,50); Jan. ⸗ April 21,(20,75); Baumwoll⸗Oel ägypt. 23(unv.); Baum⸗ Neuhyo rk; woll⸗St. ägypt. per Juli 6595(6,50. Terp. 47,0 lunv.. Savannah: Terp. 42,50(unv.). Geld- und Devisenmarkt Zürich, 16. Jul thus amlilth) donstenfin. 248 Peris 2921 nin.90— pre 12.91 ukares!“ 205 benen 13, 12¼ fol? 208.00— Warten 58,32 olf, Fankd. 213 Leuyort 305,— beriin 123,10— Bodepesf, il. bels? 1 ſelgien 51.% fen oft. l. 78.3 beſgrs! 20 Vonategeſsg ſlaſlen 25,18% J Joffa 66,25— Athen 290,— L Jonafsgeld! 27 Paris, ig jall Cchla amllich). Lenden 74.74] Spanien 207.25] Kopenbagen 3³⁵. Men E deubar: 8,08 ſiaen 140 foſtend 80.28% ben 6803.— beldlen 254.87 Schgeir 494.50 ockkeſm 386,75 J erich 288,— London, 18. juf Gchluß amtlltb) berm, 498,25 Ropenbageh 22.40— Resten 549,— then 712 Mone 498.52 Lock om 19,39 ¼ fumäzsjen 0 2550 Jokcbans 1207 Imsſerlam 72/5 se 90% bonstantig. 8,0— Aurfraſſen 125,— peris 7284 lissabon 110,12 ben ö 510.— Rerik 17.25 Arlssel 298 flelsiagfors 228.75 ien 28,80 Honferces 19.2 an 600—, eee eee 0 eee 18 Berlin 42.28— Fadepest 270 Fbenos Ares 19,05 Huenoz Schwein. 15,44— Beſgred 212— fie de n. 212— af Loc 18.95 penſen 38,10— J Foite 390,— l Hengkeng.300 Sfgafriks 100,12 Hamburger Meſallnoſierungen vom 16. Juli Hupfler. Banes- u. Aralte-zing Irlef bold Brief belg berahliſ brief] beld e 1 Janne 44, 44.0.. Huftenron.. 18.251825 Februar 42,504. 17 Feinsilber(HR. p. kh).. 59,25 36,25 Mart 5 24 4 feingold(AA. p. gr..84 2. Apr 5 All-Flatin(Abfälle) Hal 75 Urtspr.(k. p. gr.).55.35 Juni 5 ſechn, reines pleſſn Jul 5 310,00810.0 Deteilpr,(Kl. p. gr... 3,50.25 Augus! 8 310,0 depend. 3 6810,00810,0 dots Ae beſober„ 10.0510,... antigen Kegr ius cines.) 5, 48, Aosemb. 810.0 810, 0%. baecksſtber(L per Flasche) 1187 1187 baten. EIO OlS10 0 v J Waltamen Mie.(in.) J 81.50 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 17. Juli. (Mitgeteilt von det Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaſt, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,28 je Gramm; dto. 4 v. H. Pallodtum 3,20 je Gramm; dio. 4 v. H. Kupfer 3,10 je Gramm; Feingold 2840 fe Kilo; Feinſilber 59,80—61,60% je Kilo; ſe nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Frachienmarki Duisbhurg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr im großen und ganzen gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Bergwärls wurde von ſeiten der Kohlenkontorreedereien kein Kahnraum eingeteilt. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. juli 1935 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 146. Jahrgang Treue Helfer der Hausfrau 100 jähriges Jubiläum des Emaillegeſchirrs Im Tageslauf der ziviliſierten Menſchen erſchei⸗ nen die verſchiedenſten Gegenſtände, an deren Ge⸗ brauch er ſo gewöhnt iſt, daß er kaum noch einen Ge⸗ danken an ihre Herkunft verſchwendet. Zu dieſen Gegenſtänden gehört offenbar das Emaillege⸗ ſchirr, das heute aus keinem Haushalt mehr weg⸗ zudenken wäre. Wollte man die Probe auf das Exempel machen und unſere Hausfrauen fragen, ſeit wann es wohl emalliertes Geſchirr gibt, dann würde man wahrſcheinlich verblüffte Geſichter ſehen. Sicher wiſſen nur ſehr wenige, daß das Emaillegeſchirr eine altehrwürdige Sache iſt, denn es ſind jetzt ge⸗ nau hundert Jahre her, ſeit das erſte Stück gefertigt wurde. Als der Große Kurfürſt 1686 dem Amtmann Wichmannshauſen die Exlaubnis zur Errichtung eines Eiſenhüttenwerks in der Graf⸗ ſchaft Reinſtein,„unweit dem Tal“, gab ſalſo in Thale am Harz), ahnte wohl niemand von den Beteiligten, daß ſie damit zugleich den Grundſtein legten für das Werk, das dereinſt be⸗ rufen ſein ſollte, die Jahrtauſende alte Emaillier⸗ kunſt über das Handwerksmäßige in die Großfabri⸗ kation überzuführen. In der Tat iſt dieſes freund⸗ liche Harzſtädtchen der Ausgangspunkt für die ge⸗ radezu großartige Entwicklung dieſes Induſtrie⸗ zweiges, denn von hier aus hat das Emaillegeſchirr ſeinen Siegeszug über die ganze Welt angetreten. Ob man den Blick nach Kanada oder Auſtralien, nach dem Feuerland oder nach China richtet: überall auf dem Erdenrund, ſelbſt im Hottentottenkraal, findet man das GEmaillegeſchirr in tauſendfältigen Formen und Größen und in den mannigfaltigſten Farben, jedem Geſchmack und Bedarf angepaßt. Schiffsladungsweiſe, ſo möchte man beinahe ſagen, wurde vor dem Kriege das Emaillegeſchirr aus Deutſchland in alle Welt ausgeführt. Gerade die Anpaſſungsfähigkeit unſerer Induſtrie an die Be⸗ dürfniſſe der Völker trug in erheblichem Maße zu der Ausdehnung des Exports bei. Die lange Dauer des Krieges aber brachte es mit ſich, daß ſich fremde Länder eigene Fabrikationsſtätten gründeten und damit den Abſatz der deutſchen Erzeugniſſe erſchwer⸗ ten, ohne jedoch die deutſche Ware ganz verdrän⸗ gen zu können. Wo immer man in der Welt auf einwandfreie Güte Wert legt, kommt man auf die deutſchen Erzeugniſſe zurück, und wenn auch unſere Werke um den Weltmarkt ſchwer ringen müſſen, ſo kommen ſie doch Schritt für Schritt vorwärts und mehren die Anhänger der deutſchen Werkmanns⸗ arbeit, auch wenn vorübergehend durch japaniſches Dumping oder andere weltwirtſchaftliche Ereigniſſe fremde Ware aufgenommen wurde. In unſerem Vaterlande hat das Email ſeine feſte Stellung unerſchüttert bewahrt. Fragt man nach der Urſache, ſo iſt die Antwort leicht zu finden: Das emaillierte Haushaltungsgeſchirr iſt im Grunde nichts anderes als Glas, das auf Stahl aufge⸗ ſchmolzen iſt; denn die Emaille beſteht im weſent⸗ lichen aus denſelben Mineralien wie das Glas, des⸗ halb hat es auch alle ſeine Vorzüge. Es läßt ſich leicht reinigen, iſt haltbar und ſehr bil⸗ läg. Wenn man ſich einmal vergegenwärtigt, wieviel Arbeitsgänge dazu gehören, um beiſpielsweiſe einen emaillierten Schmortopf herzuſtellen, dann kann man nur ſtaunen darüber, wie billig das Geſchirr geliefert wird. In der Tat iſt es für jeden Geldͤbeu⸗ tel erſchwinglich, ob es nun die ſogenannte Han⸗ delsware, die Prima⸗ Handelsware, oder das ſchwere Stahlgeſchirr iſt. Die Sorti⸗ mente bieten eine ſolche Fülle von Farben, Formen und Größen, daß jede Hausfrau das Paſſende für ihren Bedarf findet. Nun, und wer der Hausfrau etwas Gutes billig liefert, der weiß, daß er in ihr eine treue Kundin gewinnt. Das iſt alſo wohl der Grund dafür, daß das Emaillegeſchirr ſich ſo ſtark eingebürgert hat, und da die Induſtrie ja nicht bei dem einmal Geſchaffenen ſtehen bleibt, ſondern immer Neues bringt, ſo wird man dem emaillier⸗ Ferienfreuden der Daheimgebliebenen ten Haushaltungsgeſchirr ſicher auch eine weitere glückliche Zukunft vorausſagen können. Wer aber etwa dies Jahr zufällig ſeine Som⸗ merreiſe in den ſchönen Harz machen ſollte, der ſollte bei dieſer Gelegenheit auch einmal den Ausſtellungs⸗ hallen des Eiſenhüttenwerkes Thale einen Beſuch abſtatten und ſich die intereſſante Schau alter und neuer Emailgeräte anſehen. Er wird ſeinen braven Töpfen, Schüſſeln und Pfannen daheim dann um ſo mehr gewogen ſein, wenn er ſich überzeugt hat, daß ſelbſt ein faſt hundertjähriger Waſſerkeſſelveteran noch immer einen ganz vertrauenerweckenden Ein⸗ druck macht. (Weltbild,.) Erfriſchende Getränke für jung und alt Erfriſchende Getränke ſind in der warmen Jah⸗ reszeit etwas Angenehmes und Schönes, und die Kunſt, ſie herzuſtellen, iſt nicht minder erfreulich. Bierbowle, ein ſehr erfriſchendes und be⸗ kömmliches Getränk. Es werden obergäriges Bier und Milch zu gleichen Teilen gemiſcht und ſo lange geſchlagen, bis ſie eine einzige Miſchung bilden. Dann kommen Zucker, eine Priſe geſtoßener Zimmt und ein Glas Weinbrand dazu. Auf jedes Glas wird eine Scheibe Zitrone gelegt, ſehr kalt auf⸗ zutragen. Rhabarbertrank, der auch für Kranke ge⸗ eignet iſt: Rhabarber wird mit viel Waſſer, Zucker, Zitronenſaft und Zimmt gekocht, durch ein Sieb ge⸗ goſſen und zum Erkalten geſtellt. Zu jedem Glas kann man einen Schuß ſüße Sahne ſchütten. Ein erfriſchendes, wohlſchmeckendes Getränk für Kinder und Kranke iſt Hafermilch. Hafermehl wird mit kaltem Waſſer angerührt, mit kochendem Waſſer übergoſſen, in dem man ein Stück Ingwer hat aufkochen laſſen. Nach zehn Minuten ſchmecke man das Getränk ab, gebe Zucker dazu, und fülle es in eine Kanne, damit es auf Eis geſtellt werden kann. Es wird in hohe Gläſer gegoſſen und je nach Geſchmack kalt oder lauwarm genoſſen. Auch warm wirkt es erfriſchend. Auf die gleiche Art läßt ſich Gerſtenmilch bereiten. Dazu verwendet man weiße Graupen, die vor dem Kochen mit dem Saft einer Zitrone übergoſſen werden, damit ſie weiß bleiben. Sie werden durch ein Sieb gerührt, geſüßt und mit füßer Sahne vermiſcht. Buttermilchlimonade. Buttermilch und ſaure Milch werden zu gleichen Teilen genommen und geſchlagen, bis ſie ſich vermiſcht haben. Pum⸗ pernickel wird fein gerieben, mit Zucker, Zimmt und geſtoßenem Ingwer vermiſcht und in das Ge⸗ tränk gerührt. Kalt kommt es in breite Schalen. Buttermilchlimonade iſt ſehr durſtſtillend und außer⸗ ordentlich nahrhaft für jung und alt. Heißer Tee wird als durſtlöſchendes, erfri⸗ ſchendes Getränk ſehr geſchätzt. Mit einem Zuſatz von Zucker und Zitrone iſt er ebenſo bekömmlich wie anregend. Die Eigentemperatur ſteigt wohl im Augenblick etwas an, ganz kurze Zeit darauf aber bekommt man das Gefühl der Kühle und des Neu⸗ belebtſeins. Natürlich iſt der Entſchluß, in der war⸗ men Jahreszeit heißen Tee zu trinken, ſchwer. Ein N jedoch wird ſich immer als lohnend heraus⸗ ſtellen. Außerordentlich wohlſchmeckend iſt Vanille⸗ Milch, die durſtſtillend und nahrhaft iſt. Für Kin⸗ der und Nervöſe bedeutet ſie eine wahre Erquickung. Sie iſt ſehr einfach herzuſtellen. Die Milch wird ge⸗ kocht, mit gekochtem Waſſer verdünnt, und kalt ge⸗ ſtellt. Es kommt ein wenig Vanille⸗Zucker dazu, die Vanille⸗Milch iſt fertig. Eis ſelbſt bereitet— ohne Eismaſchine Die Kunſt der Eisbereitung iſt nicht gebunden an den Beſitz einer Eismaſchine. Jedes tadelfreie Metallgefäß— möglichſt Kupfergefäß— mit geraden Wänden kann als Behälter für die Flüſſigkeit die⸗ nen, die ſich in Gefrorenes verwandeln ſoll. Man ſetzt das Gefäß in einen Eimer mit Eisſtückchen und Viehſalz— abwechſelnd ſchichtweiſe eingefüllt— und läßt es dort einige Stunden, während man das Ge⸗ fäß häufig dreht und mit einem breiten Holzſpatel das Gefrorene, was ſich am Rande des Gefäßes an⸗ ſetzt, ablöſt, bis alles gleichmäßig durchgefroren iſt. Selbſtverſtändlich muß das Gefäß mit einem Deckel gut verſchloſſen ſein, um das Gefrieren zu beſchleu⸗ nigen. Die zweite Möglichkeit, Eis ohne Maſchine zu bereiten, beſteht in der Verwendung von Trocken⸗ eis. Dieſes Trockeneis, das man in Drogerien und Fachgeſchäften erwerben kann, wird in der Reihe⸗ maſchine gerieben und ſofort unter die Eiscreme gemengt. Es entwickelt ſich ein ſtarker Dampf, der in wenigen Minuten die Eisbildung bewirkt. Auf ein Liter Eisereme nimmt man 300 bis 400 Gramm Trockeneis. Es hat keinen Sinn, einen Vorrat da⸗ von hinzulegen, da es ſich leicht verflüchtet. Einige gute Rezepte, die einmal eine Abwechſlung bringen wollen von dem landläufigen Vanille⸗ und Fruchteis. Zitroneneis: Auf einen Viertelliter Schlag⸗ ſahne, in der man die abgeriebene Schale von zwei und den Saft einer Zitrone ziehen läßt, rechnet man drei Eigelb und 125 Gramm Zucker, die zuſammen im Waſſerbade geſchlagen werden, bis die Maſſe dick wird. Dann nimmt man die Creme vom Feuer, ſchlägt weiter bis zum Erkalten und zieht noch einen Viertelliter geſchlagene Sahne doͤer den Eierſchnee darunter bevor man ſie in das Eisgefäß gibt. Nuß⸗ oder Mandeleis: Man fügt zu der Sahne, bevor ſie mit dem Eigelb vermengt wird, 75 Gramm geriebene Mandeln oder geröſtete, gerte⸗ bene Nüſſe. Für Schokoladeneis verwendet man die gleichen Zutaten, jeoͤoch als Grundlage an Stelle der Schlagſahne die gleiche Menge Sahne, mit Schoko⸗ lade gekocht. Will man erfriſchende Getränke herrichten, ſo verwendet man gern einen Löffel Speiſeeis im Glas oder Becher, das je nach Geſchmack des Eiſes mit Kaffee, Schokolade oder Fruchtſaft übergoſſen iſt und mit Strohhalm gereicht wird. Sehr köſtlich iſt Zitro⸗ neneis, das mit kaltem Tee übergoſſen wird. Kaffee enthält Oel. Und in dieſem Oel iſt gerade das Aroma. Kommt nun der Sommer und wir beachten nicht beſtimmte Regeln, ſo geht es mit dem Kaffee wie mit der Butter: plötzlich iſt der Wohl⸗ geſchmack dahin, und warum? Das Oel im Kaffee hat ſich unter dem Einfluß der Wärme verflüchtigt! Sehr einfaches Mittel gegen die Sommergefahr: kühl halten! Aber gerade das Einfache wird ſel⸗ ten befolgt. Erſte Regel, die Vorratsbüchſe muß wirklich dicht ſchließen, und das kühlſte und dunkelſte Eckchen für die Kaffeebüchſe ausſuchen! Ein weit ver⸗ breiteter Irrtum iſt, den Kühlſchrank als etwas Schädliches für den Kaffee zu betrachten. Im Gegen⸗ teil, er iſt das Ideal: Kaffee, den wir auf Eis halten, und ſelbſt in gemahlenem Zuſtand, der ſchmeckt noch nach drei und vier Wochen nach Kaffee! Da wir vom Oelgehalt des Kaffees ſprachen, ſei bei dieſer Gelegenheit raſch geſagt, warum eigentlich Kaffee nicht gekocht, ſondern ſtets gebrüht werden ſoll: beim Kochen entweicht das Oel! Das aroma⸗ bedingende Oel! Nun kennt die Hausfrau doch wenig⸗ ſtens den Grund, warum gekochter Kaffee ſo labb⸗ rig ſchmeckt. Gurken Saure Gurkenzeit Von Eruſt Edgar Reimerdes Die Hochſommerwochen, die man nicht ohne Grund Sauregurkenzeit nennt, bringen wieder jene aromatiſch ſchmeckenden, ſaftigen Früchte auf den Markt, welche als Genußmittel ſeit Jahrhunderten eine wichtige Rolle ſpielen, während ſie als Nähr⸗ mittel ohne Bedeutung ſind, weil ſie nur 14 Wärme⸗ einheiten enthalten. Ueber die Urheimat der Gurke gehen die Anſichten der Forſcher auseinander; höchſtwahrſcheinlich war ſie jedoch ſchon vor 5000 Jahren in Oſtindien als wildwachſende Pflanze bekannt, bevor ſie ſich zur Garten⸗ und Feldpflanze entwickelte. Am Fuße des Himalaja kommt die wilde Gurke heute noch vor. Von Indien aus gelangte die Pflanze nach China, Perſien und Aegypten. Vom großen Perſerkönig Kambyſes iſt uns überliefert worden, daß er Gurken beſonders ſchätzte und ihren Anbau förderte, der ſchon lange vor ſeiner Zeit eingeſetzt hatte. Da⸗ mals wurde die Frucht an den Ufern des Nil bereits in großen Mengen angebaut, von dort kam ſie wahr⸗ ſcheinlich auch nach Griechenland, wo man im 4. Jahrhundert v. Chr. ſchon verſchiedene Sorten kannte und aß,— und zwar beſonders in Eſſig ge⸗ kocht unter Zuſatz von Senfkörnern. Im alten Paläſtina gehörte die Gurke zu den am meiſten angebauten Feld⸗ und Gartenfrüchten. Angeblich hatte ſie infolge von Züchtung in den älteſten Zeiten einen bedeutend ſüßeren Geſchmack als heutzutage. Großer Beliebtheit erfreute ſich die Frucht im alten Rom der Kaiſerzeit, infolge ihres hohen Preiſes kam ſte jedoch nur auf die Tafel reicher Leute. Nero und Tiber ius ſchätzten ſie ſehr und Heßen ſie in beſonders konſtruierten, fahrbaren Be⸗ Hältern züchten, die während des Sommers im Freien, im Winter in geheizten Räumen ſtanden. Wann die Gurke nach Europa kam, ſteht nicht genau feſt, man nimmt an, daß es ſchon im Altertum geſchehen iſt. Bei uns wurde ſie ziemlich früh ein⸗ geführt, und zwar im Weſten durch die Römer, im Oſten durch die Slawen. Bereits zur Zeit Karls des Großen war ſie in Weſtdeutſchland be⸗ kannt, aber noch ſehr wenig verbreitet, dagegen er⸗ freute ſie ſich in den von Slawen bewohnten Landes⸗ teilen ſchon damals großer Beliebtheit. Die ſlawi⸗ ſchen Völkerſchaften ſollen auch zuerſt auf den Gedan⸗ ken gekommen ſein, Gurken ſauer einzulegen. Von einer Verbreitung der Frucht in Deutſchland kann man erſt ſeit der Mitte des 16. Jahrhunderts ſprechen. In einigen Gegenden, wo ſie beſonders gut ge⸗ deiht, hat man von jeher auf die Kultur der Gurke viel Sorgfalt verwendet, ſo vor allem in Lüb⸗ benau(Spreewald), im Saaletal, in der Gegend von Liegnitz, Zerbſt und Bamberg. Auch als Heilpflanze hatte die Frucht ſtets gewiſſe Be⸗ deutung; den ausgepreßten Saft grüner Gurken gebrauchte man innerlich gegen Huſten und— Lungenſchwindſucht, äußerlich gegen Hautausſchläge, Sommerſproſſen und Sonnenbrand. Der ölhaltige Same findet heute noch in der Medizin Verwendung. Der Volksaberglaube hat ſich der Gurke ebenfalls bemächtigt. Weil ſie bekanntlich häufig, wie man ſagt,„falſch blüht“, eine Folge davon, daß die unteren Blüten männlich(Staubblüten) ſind, alſo niemals Früchte anſetzen können, ſo heißt es in Württemberg, man dürfe ſie nur an einem„Mannesnamentstag“ ſtecken. An einem„Weibsbildertag“ geſteckt, d. h. wenn im Kalender das Feſt einer Hekligen ſteht, blühen ſte angeblich immerfort und tragen keine Früchte. Aus demſelben Grunde vermeidet man es im bayeriſchen Schwaben, im Sternbild der Jungfrau Gurken zu ſäen. Im Spreewald pflegt man einen zufällbg gefundenen Strick während der Gurkenblüte, in kleine Stücke zerſchnitten, zwiſchen die Pflanzen zu ſtreuen, weil dann nicht ſo viel taube Blüten, ſondern mehr Früchte entſtehen ſollen. Die Hochſommerzeit, die früher in der Politik ſowie im öffentlichen, geſellſchaftlichen und Theater⸗ Leben eine ſtille Zeit war, wird vielfach Saure⸗ gurkenzeit genannt. Dieſe Bezeichnung erſcheint zum erſtenmal im Jahre 1821, und zwar in einem Brief Zelters an Goethe. Seitdem hat ſie ſich mehr und mehr eingebürgert. Um während der mageren Sommermonate die Zeitung mit Leſeſtoff zu füllen und über den Mangel an lebendigem Geſchehen hin⸗ wegzutäuſchen, erfand man früher während der Sauregurkenzeit allerlei ſenſationelle Nachrichten; ſo tauchte z. B. regelmäßig die wunderbare Geſchichte von der Seeſchlange auf, die angeblich bald hier, bald da geſehen worden war und mancherorts ſogar heut⸗ zutage noch nicht ganz verſchwunden iſt Die Emanzipation der türkiſchen Fran macht Fortſchritte 3.— Munire wurde zur Präſidentin des chtshofes im türkiſchen Departement g 8 Uſchak ernannt.(Weltbild,.) Die Roſen im Süden Von Friedrich Hebbel Aus den Knoſpen, die euch deckten, Süße Roſen, mein Entzücken, Lockte euch der heiße Süd; Doch die Gluten, die euch weckten, Drohen jetzt euch zu erſticken, Ach, ihr ſeid ſchon halb verglüht! Und dem Freunde, dem erſchreckten, Deucht, er muß euch eilig pflücken, Daß ihr nicht zu ſchnell verblüht! Kindertagesſtätten werden verſichert Einheitliche Regelung durch das Hauptamt für Volkswohlfahrt Vom Hauptamt für Volkswohlfahrt ist mit der Verſicherungsgeſellſchaft Agrippina eine Vereinbarung getroffen worden, nach der ſämtliche Kindertagesſtätten einheitlich gegen Unfall und Haftpflicht verſichert werden ſollen. Die Ver⸗ ſicherung ſchließt die Haft⸗ und Unfallverſicherung für die Angeſtellten der Kindertagesſtätten mit ein, Eine gleiche Verſicherung iſt für Ernte⸗Kinder⸗ tagesſtätten vorgeſehen. 5* Erſte BdM⸗Hauswirtſchaftsſchule in Sachſen Anfang Juni wurde mit Genehmigung des kom⸗ miſſariſchen Leiters des Miniſteriums für Volks⸗ bildung, vom BdM⸗Obergau 16, Sachſen, in der BöM⸗Sachſenſchule Ottendorf, eine einjährige Haushaltungsſchule eröffnet, in der im zweiten Jahr der Berufsſchulpflicht ſtehende Schülerinnen Auf⸗ nahme finden. Sie werden dort in allen Haushalts⸗ gebieten, Gartenbau und Kleintierzucht ausgebildet und für praktiſche Berufe, vor allem aber für ihre ſpätere Berufstätigkeit als Hausfrau, vorbereitet. Nähere Anfragen beantwortet die Leitung der BoM⸗ Haushaltungsſchule Ottendorf ber Sebnitz(Sächſiſche Schweiz). 1 Mittwoch, 17. Juli 1935 — hint e 11. Seite/ Nummer 322 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe EA. -M 4636 5 u.-M 04636 arbeiten eine Fülle von verſchiedenen Gegenſtänden und Techniken, die in der Größe und Schwere das Gegenteil der Arbeiten von früher, in der Technik und Materialbeſchaffenheit nden nichts vom„Wärmeausſtrahlenden“ eines dicken Winterpullovers freie hat. Und dann gibt es ja auch im Hochſommer Stunden, an aden H 6421 denen das Thermometer beträchtlich gefallen iſt und wir, beſon⸗ die⸗ ders an regneriſchen Urlaubstagen, glücklich ſind, bei einer Plau⸗ Man 4 F 5 derei auch unſere Hände betätigen zu können. 110 Zu den leichten und luftigen Handarbeiten zählen vor allen s Ge⸗ 5.. i Dingen Garnhäkeleien und Weißſtickereien, dann aber auch die pate D Anſicht vieler, eine Handarbeit könne man nur an langen Buntſtickereien, die mit waſchechten Garnen, wie Twiſt und i c Winterabenden vornehmen, iſt nicht ganz zutreffend. Denn Perlgarn, ausgeführt werden. Daß die Garnhäkeleien wieder n iſt. wie ſchön iſt es, im Freien, nach ergiebigem Sonnenbad, inter⸗ modern geworden ſind, hat vielleicht das viele Jumperhäkeln deckel eſſanter Leſeſtunde und geruhſamem Faulenzen, ein Plätzchen gebracht. Als nächſtes wurde dann die Filethäkelei ſehr beliebt hleu⸗ im Schatten zu ſuchen und etwas zu handarbeiten. Im Gegenſatz und iſt es immer noch! Der Schritt zur Weißhäkelei war dann zu dem Traulichen der Winterabende haftet dieſem die Friſche nicht weit. Es galt nur neue, dem heutigen Stil entſprechende e zu und Ungebundenheit der Natur an. Man fühlt ſich ferienhaft Muſter zu finden, was auch gelungen iſt. Die Muſter der Weiß⸗ ſcken⸗ frei und hat doch nicht die Gewiſſensbiſſe— denn die ſteckt nun ſtickerei haben ebenfalls eine gründliche Erneuerung durchwan⸗ und einmal in uns Frauen— die Stunden tatenlos zu verbringen. dert. Es ſind ſparſam angelegte Muſter, deren Reiz in der guten eibe⸗ Selbſtverſtändlich kann man bei 32 Grad im Schatten nicht groß⸗ Linienführung liegt. Bei der immer wieder beliebten Bunt⸗ 3 mächtige Kelims fabrizieren oder ſich mit einem rieſigen Wand⸗ ſtickerei verſucht man mit aufgeſetzten Bändern Ahwechſelung 5 Auf behang aus dicker Wolle, der womöglich noch in einen Rahmen zu ſchaffen. Aber ewig ſind und bleiben die Kreuzſtichſtickereien ain geſpannt werden muß, abplagen. Aber es gibt gerade in Hand⸗ in allen Arten. I. W. t da⸗ g f H 6421. Borte in Kreuzſtichſtickerei für ein Kinderzimmer.— K 6440. Kinderwagendecke und Kiſſenbezug mit Weißſtickerei.— I 6884. lung Tee⸗ oder Kaffeewärmer mit Eierwärmer in Buntſtickerei.— H 6461. Kragen in feiner Häkelei.— KM 4636. Kinderkleſd mit einfarb. Kreuzſtichſtickerei K. M 04636.— H 6343. Kreuzſtichmotiv.— H 6870, Scheibengardine in Filethäkelei.— H 6027. Kiſſen mit Bunt⸗ ſtickerei und aufgeſetzten Bändern.— H 5871. Teil alls einer 10160 em gr. weiß geſtickten Decke.— H 6381. Taſche in Flachſtichſtickerei. hlag⸗ H 5932. Mittendecke mit Lochſtickerei.— H 6386 u. H 6307. Borten, 7u. 2 om breit.— Alle angef Nummern ſind Ullſtein⸗Handarbeitsmuſter. zwei man tmen dick euer, inen chnee ö der 0 N d, 75 3 erie⸗ bie der joko⸗ ö 85 8—* 8 f 5 Glas.—— 5 5— a mit D 2— und 1 Ur 1E Ihn Ina Chhl ze j 8 Platzen vermieden wird. Ein paſſender Trichter 1 10 Vom erilisieren: verhindert das Beſpritzen des Glas randes und er⸗ 5 Opekta, Vierkapekt, Gewürze, it ON a 1 2 weiſt ſich als recht praktiſch g räuter- Essig,. e 5 etc, zohl⸗ O Die Methoden der neuzeitlichen Friſchhaltung einhefen, Mostansats e& a 8 8 ſind ſehr vielſeitig. Am verbreitetſten iſt das Steri⸗ Nun werden bie Ringe und Deckel aufgelegt und vorteilkaft bei * 5 liſterverfahren, das ſich immer bewährt. die Gläſer unter die Feder des Gläſerhalters oder in Ludwig 8 Schünnelm fahr: D Die Gläſer müſſen mit paſſender Bürſte ſorg⸗ Einzelklammern geſpannt. Man hebt dann den Hal⸗ 0 ſel⸗ 8 fältig gereinigt und in klarem heißen Waſſer nath⸗ ter in den Sterlliſtertopf, in den man Waſſer gießt, 4, 3 muß 5 geſpült werden, dann mit der Oeffnung nach unten bis es annähernd den Rand der Gläſer erreicht. Es aplllele: Friedrichsplatz 19, Eeke Aug Anl. kelſte 2 N aus laufen laſſen. Die Gummiringe werden iſt nicht vatſam, nur wenig Waſſer einzufüllen in der 8 1* 1 gleichfalls heiß geſpült und auf ein nichtfaſerndes Annahme, basſelbe werde ſchneller heiß und man was 7 0 8 Tuch gelegt, mit einem ebenſolchen bedeckt. Die Glä⸗ würde früher fertig. Die Erhitzun g fängt erſt Sämtliche Artikel für die Einmachzeit 11 Eee 5 5 ſer werden dann mit dem beſtimmten Inhalt gefüllt. an, wenn der Inhalt des Glaſes die richtigen b e Sie im Lebensmittellaus 083 Iten, 9 Man benutze zum Eindrücken einen Stößer und Gra 55 j 1 1 8 0 1 0 rade iſt nur wenig Waſſer im Topf, ſo würde noch grolte ſtoße mehrfach das Glas ſchräg gehalten, mit dem f„ 1 f 0 Tem 11 a lle U 10 950 elgeſ 3. 80 K 1 4 1 l dieſes ſchon die vorgeſchriebene Temperatur erreicht 100 ˖ ö Adolf r. Straße unteren Rande auf ein dick zuſammengelegtes Küchen⸗ baben, aber der Glasinhalt noch weit darunter ſein nünigs sten, Rottstr. 32 Frudenbelm, Schwolzer Str. 110 677 5 tuch auf, wobei ſich der Inhalt, beſonders bei Beeren, N 5 5 5 5 90 gut e 215 1 15 15 8 5 Der Deckel wird aufgelegt, das Thermometer ein⸗ r . 115 zum Rande gefüllt werden, die zum Aufgießen be⸗ geſteckt und der Topf aufs Feuer geſtellt. Nunmehr 11 DS Obst 181 Dillig! ſtimmte Flüſſigkeit muß etwa zwei bis drei Zenti⸗ wird erhitzt, 518 1 ermpmeier die vorgeſchrie⸗ Senkingdasherde nig⸗—— ̃ ̃—— Fe 5 8 abb⸗ Kochen Sie ein und besckten Se meter darunter bleiben. bene Höhe erreicht hat. Erſt von dieſem Zeitpunkt an e see ene e besonders die günstigen Angebole Will man das Einkochgut heiß einfüllen, ſo beginnt die Erhitzungszeit. Die erreichte Temperatur NMlrseh Schuster — in der Neuen Nlennhelmer Zeitung. werden die Gläſer vorgewärmt und auf ein dick iſt einzuhalten, daß ſie nicht ſinkt, aber auch nicht F 3, 19/21 Fernsprecher 266 58/59, 266 50 N zuſammengelegtes feuchtes Tuch geſtellt, wodurch das höher ſteigt, bis die angegebene Zeit verſtrichen iſt. e r 9 5 N 8 3 le für alte Friebens⸗ und s b n f a bab. Höbel Motor- Dreipad 82 8 2 erk 55 Schlafzim., Eiche. 1 5 s Inftat. Geldsohelne Seiden umd asahistoffe n ü 5 ie, e e ee ene 1 7 ſeorks- G. S Gele In odere, Wündsfrvollen Blumenmuster — Gestern verschied nach längerer Krankheit Wäsche; CI Ver kauf Küchen, Sreiſe⸗] ven eielen frei 1 b. abgab.; * mein treubesorgter Manu, unser guter Vater zimmer, kleider ortellnatten 6 Rer. g. Bf. Pert un neee abe ls berger i 7 6 Schwie ester Groß vat„ 7 10a 110 weg. Krankh., gutgeh. Freilufttr. u. Küchenſchränke Angeboten. 1 Hof. Berk. all. Scheine y. 1% b. 1 Bill. 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Sie haben gezeigt, daß die Fach- kämpfe der J ergo 7 platz 9 55 514 schaft„Musikerzieher“ Lehrkräfte für jede Stufe und jede Aft der a 1 5 ee Arte 5 9 00 Die Baststätte in der Sie slch Musikausübung umfaßt, sowohl für ein Berufsstudium wie für die eee 0 Kommt das Vorzug ICh 7 8 8 r e S ff f 0 8 6 1 wohl fühlen 5 Pflege der Hausmusik.— In N Außer den Musiklehrenden verfügt die Fachschaft auch Über beste m min blik g i un 1 Ladd 0 fal 59 el U Koncila f Lehrkräfte zur seminaristischen Ausbildung für den Lehrberuf. Hoderne Schönheitspflege 55 daß die 5. j a a 5 Erfolgreich! 11 2 Der U.; 5 3 5 men zi . 27 5 0 5 Hartmarm. 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