4 W östliche und dem ättelgen 7 Nang Thimig, dir Kari Belpfo. — te- Film —— Woche ———ů— un nheim etzinger age 39 e 362 pfl EB Fiat amerähnl, ler Fang .40 el 2, 10„ —— Jueh a 5 Tel. 2e 8680 Anzeige M. 2 — if mal an gul ie man 1. Dur den Le en Hau. 8 . ellen Ie Einzelpreis 10 Pf. Neue Mannheimer Zeitung Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. 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Die Notverordnungsnovelle, die Mittwoch früh im„Journal Officiel“ erſchienen iſt, ſchließt mit einem Aufruf an ſämtliche Mitglieder der Nation, die von ihnen geforderten gleichmäßig verteilten Opfer zu tragen, da ein mit inneren Schwierigkeiten kämpfendes Frankreich einer Bedrohung des Friedens gleichkomme. Die zuſätzlichen Leiſtun⸗ gen müßten als Bürgſchaft für die Si⸗ cherheit von Heim und Hof gelten. In dem allgemeinen, dem Präſidenten der Repu⸗ blik unterbreiteten Bericht wird ausdrücklich betont, daß die von der Regierung beſchloſſenen Maßnah⸗ men zur Sanferung der Finanzen und zur Bele⸗ bung der Wirtſchaft keinen endgültigen Charakter trügen, ſondern bei einer Beſſerung der Lage gemildert oder gänzlich aufgeho⸗ ben werden würden. Die Regierung begründet ihre Maßnahmen mit den ihr am 8. Juni durch das Parlament übertragenen Vollmachten zur Verteidigung des Franken. Damit habe das Parlament ſich ebenfalls gegen die Währungsabwerlung ausgeſprochen. Die Regie⸗ rung werde eine Abwertung keinesfalls zulaſſen. Eine Abwertung müßte für die verſchiedenen ſoztalen Schichten ungerechte, weil ungleiche, die weniger begünſtigten Kreiſe zum Vorteil der lauern⸗ den Spekulation treffende Opfer nach ſich ziehen. Ueberdies würde die Abwertung die in der Welt herrſchende Unſtabilität, die das Haupthindernig für eine allgemeine Wirtſchaftsankurbelung ſei, nur verſchlimmern. Sie würde weiter Frankreich von der notwendigen Anſtrengung des Haushaltsaus⸗ gleichs nicht entbinden, und darauf komme es an. Es gebe nur ein ſicheres Mittel zur Verteidigung des Franken: Jeden Vorwand zu neuen Angriffen zu beſeitigen. Man werde nicht die Währung eines Landes angreifen, deſſen Finanzen ausgeglichen ſeien. Dieſe Wahrheit ſei ſo offenkundig, daß ſelbſt die Länder, die zur Währungsabwertung geſchritten ſeien, um ein noch weiteres Sinken zu verhüten, die gleichen Anſtrengungen hätten unternehmen müſſen, die Frankreich jetzt vorhabe. Man vergeſſe zu ſehr die gewaltigen Einſparungen, die England im Augenblick der Abwertung des Pfund Sterling habe durchführen müſſen, und erſt vor wenigen Tagen habe der belgiſche Finanzminiſter, alſo drei Monate nach der Belga⸗Abwertung, die unbe⸗ dingte Notwendigkeit ähnlicher Einſparungen im Haushalt angekündigt. Die Regierung ſei überzengt, daß durch den Ausgleich zwiſchen Einnahmen und Ausgaben Frankreich um eine zweite Währungsabwertung herumkommen werde. um dies zu erreichen, ſei aber weſentlich 1. der ſofortige möglichſt vollſtändige Haushalts⸗ ausgleich, 2. eine allgemeine Aktion zur Wiederbelebung der Wirtſchaftstätigkeit. Aus den Notverordnungen, über deren weſent⸗ lichen Inhalt bereits berichtet worden iſt, verdienen vielleicht beſonders hervorgehoben zu werden einige grundſätzliche Feſtſtellungen zur Wirt⸗ ſchaftspolitik: Die wirtſchaftlichen Maßnahmen zur Senkung der Lebenshaltungskoſten und damit zur Wiederbele⸗ bung der Wirtſchaft könnten nur der Auftakt zu einer allgemeinen Wirtſchaftspolitik ſein, die in den kom⸗ menden Wochen logiſch ausgebaut werden müſſe. Die Wirtſchaft eines Landes könne nur vorſichtig und Schritt für Schritt umgeſtellt werden. Das be⸗ treffe beſonders die franzöſtſche Handelspolitik, deretwegen man der Regierung die Abſicht zugeſchrie⸗ ben habe, brutal mit den bisherigen Methoden zu brechen, während ganz im Gegenteil hier eine vor⸗ ſichtige Entwicklung im Intereſſe der franzöſiſchen Erzeugung und ganz beſonders der landwirtſchaft⸗ lichen geboten ſei. Durch eine dieſer wirtſchaftlichen Verordnungen ſoll dem vielfach geäußerten Wunſch des franzöſtſchen Exports Rechnung getragen und die Mobiliſierung rückſtändiger Clearinganſprüche ermöglicht werden, damit die Freimachung kommerzieller Gläubigeranſprüche an das Ausland erleichtert werde. Dieſe Maßnahme bezwecke den Ausfuhrinduſtrien die Elaſtizität wieder zu geben, mangels deren viele Ausfuhrinduſtriezweige zur Untätigkeit und ſomit zur unfreiwilligen Steigerung Ler Arbeitslosigkeit verurteilt geweſen ſeien. Das Saltyrſpiel um Abeſſinien Kann es zu einer Ausſtoßung Abeſſiniens aus dem Völkerbund kommen? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters S London, 17. Juli. Der von Londoner diplomatiſchen Kreiſen in füngſter Zeit vorſichtig und zurückhaltend erörterte Plan, Abeſſinien der Mitgliedſchaft im Völkerbund zu berauben und dann Italien mit einer Art Man⸗ dat über Abeſſinien zu betrauen, wird jetzt ganz offen ausgeſprochen, und zwar von völlig verſchiede⸗ nen Seiten, von der radikalkonſervativen„Mor⸗ ningpoſt“ und der liberalen„News Chro⸗ niche“. Der diplomatiſche Korreſpondent der „Morningpoſt“ beklagt, daß in Genf bisher nur eine Darſtellung von abeſſiniſcher Seite gehört worden ſei. Wenn Italien jetzt auch ſeinerſeits ſeine An⸗ klagen vor dem Völkerbundsrat vorbringen werde, dann würde die bisherige Haltung der Mächte ſich weſentlich zu Italiens Gunſten ändern. In England iſt man ſich darüber klar, daß der Weg nicht ſo einfach iſt, wie dies mehrfach von ita⸗ lieniſcher Seite dargeſtellt wurde. Italien möchte, daß Abeſſinien aus brei Gründen für unfähig erklärt wird, Völker⸗ bundsmitglied zu ſein. Abeſſinien habe es verſäumt, erſtens die Sklaverei abzuſchaffen, zweitens ſeine Grenzen genau zu be⸗ ſtimmen und drittens wieder Recht und Ordnung im eigenen Lande durchzuführen. Es ſei nicht anzu⸗ nehmen, fo ſchreibt die„Morningpoſt“, daß Abeſſi⸗ nien die Berechtigung dieſer Anklagen zugeben werde und es ſo den Völkerbundsjuriſten leicht machen würde, gemäß den italieniſchen Wünſchen zu verfah⸗ ren. Im Gegenteil, Abeſſinien werde lebhaft oppo⸗ nieren, und das werde dann für Italien der Anlaß ſein, den Ausſchluß Abeſſiniens zu verlangen, weil Abeſſinien die im Art. 1 der Völker⸗ bundsſatzung erwähnten„internationalen Verpflichtungen“ nicht beachtet habe. Wenn der Völkerbundsrat, ſo ſchreibt die„Mor⸗ ningpoſt“, dieſem Verlangen zuſtimme, dann könne Abeſſinien nicht mehr hier ſeinen Schutz ſuchen, und Italien wäre freie Hand gegeben, ſeine Pläne ungehindert durchzuführen. Die„Morningpoſt“, die im weiteren Verlauf ihres Artikels der irrigen Anſicht iſt, daß die Völkerbundsſatzung keine Aus⸗ ſchluß möglichkeit vorſehe, ſchreibt, daß auf jeden Fall durch ein ſolches Vorgehen Abeſſiniens Preſtige ge⸗ ringer werde und es zugleich klar werde, wie wenig Ausſichten es habe, irgendwelche Unterſtützung gegen Italien zu erlangen. Es ſei daher anzunehmen, ſo ſchreibt die„Mor⸗ ningpoſt“, daß Abeſſinien lieber ein italieniſches Mandat, das ihm wenigſtens nominell die Son⸗ veränität laſſe, annehmen werde, als ſich völlig iſoliert zu ſehen(2) Es ſcheint aber, daß für die„Morningpoſt“ der Wunſch der Vater des Gedankens iſt, denn an einer ſpäteren Stelle des Artikels ſpricht das Blatt davon, daß Abeſſinien lieber bis zum letzten Mann kämpfen, als einen ſolchen Eingriff dulden werde. Es bleibt abzuwarten, ob England zu einem ſol⸗ chen Verfahren, das von einigen Blättern als ein beſchränktes Mandat“ für Muſſo⸗ lini bezeichnet wird, ſeine Hand reichen wird. Der Wunſch, das Geſicht des Völkerbundes zu wahren, iſt in England ganz deutlich vorhanden. Ueber die Art und Weiſe ſtehen ſich die Anſichten aber ziem⸗ lich ſcharf gegenüber. Breite Volksſchichten, nicht nur in oppoſitionellen Kreiſen, ſondern ſogar bis weit in die Konſervativen hinein, würden ein aktive eng⸗ liſche Völkerbundspolitik durchaus begrüßen. Auf der anderen Seite ſcheinen die Kreiſe der Rechten die ſich beſonders um den Schatzkanzler Neville Chamberlain ſcharen, ein Verfahren, wie es die „Morningpoſt“ andeutet, befürworten. Br Was ſagen Frontkämpferverbände und Gowerkſchaften? Der Allgemeine Verband ehemaliger Front⸗ kämpfer(die Spitzenorganiſation der meiſten Front⸗ kämpfervereinigungen) wird noch heute ſeine Stel⸗ lungnahme zu den Sparverordnungen der Regie⸗ rung feſtlegen. Der Generalſekretär des Spitzen⸗ verbandes, der frühere Penſionsminiſter Rivollet, hat ſich bereits im Penſionsminiſterium Aufſchluß darüber verſchafft, inwieweit die Bezüge ehemaliger Frontkämpfer durch die Maßnahmen betroffen wer⸗ den. Am Freitag oder Samstag ſoll eine Pro⸗ teſtverſammlung ſtattfinden, ooch rechnet man damit, daß die Frontkämpfer ihren Teil an den all⸗ gemeinen Opfern übernehmen werden, vorausgeſetzt, daß die von der Regierung gegebene Zuſage einer gleichmäßigen Verteilung der neuen Laſten ſich er⸗ füllt. Stürmiſcher dürften die Verhandlungen bei den Gewerkſchaftsverbänden verlaufen, die ſich ſeit langem grundſätzlich gegen jede Deflationspoli⸗ tik ausgeſprochen haben und in ihrem Kampf von den politiſch linksſtehenden Parteien nach Kräften unterſtützt werden. Sämtliche Spargeſetze werden der Kammer zur Annahme vorgelegt werden. Eine vor⸗ zeitige Einberufung ſcheint nicht in Frage zu kommen, da die Linke die erforderliche Zahl von Unterſchriften weder in der Kammer noch im Senat aufgebracht hat. Hingegen iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß ſich der Fi⸗ nanzausſchuß der Kammer demnächſt verſammeln wird, um zu den Verordnungen Stellung zu neh⸗ men. Er wird ſich wahrſcheinlich mit einer Kennt⸗ nisnahme begnügen. Der„Intranſigeant“ nennt die Beſchlüſſe der Regierung mutig weil ſie dem Kabinett gleich⸗ zeitig eine Volksuntümlichkeit eintragen müßten. Das Blatt bezweifelt aber ihre Wirkſamkeit, weil ſie im Grunde nach alten, längſt angegriffenen Metho⸗ den abgefaßt ſeien. Auch der Wirtſchaftspolitiker des„Paris Midi“ übt leiſe Kritik, wenn er ſchreibt, einige der ſtrengen Maßnahmen ſtellten, ſo werde man ſagen, einen halben Bankrott dar. Aber würde man ihnen den ganzen Bankrott vor⸗ ziehen wollen, der ſich Abwertung nenne? Sei heute überhaupt noch die Wahl möglich zwiſchen dieſen bei⸗ den Arten von Politik? Auf jeden Fall beginne ein großes Experiment. Der Umfang der Not⸗ verordnungen ſei derart, daß ein Mißerfolg ganz unüberſehbare Folgen haben müßte. Nicht nur der Staatshaushalt und nicht nur die Währung würden im Frage geſtellt, ſondern auch das ganze Staats⸗ gebäude. Ein Mißerfolg würde der politiſchen und 155 Währungsrevolution, vielleicht beiden, den Weg ebnen. Der Kampf um die Einheit der japaniſchen Armee Meldung des DNB. — Tokio, 17. Juli. Die zum 1. Auguſt erfolgenden 4000 Umbeſet⸗ 8 ungen höherer militäriſcher Stellen in der japaniſchen Armee und der Rücktritt General Mazakis deuten auf eine entſcheidende Wendung in der japaniſchen Militärpolitik hin. Eine Sonder⸗ ſitzung des Oberſten Kriegsrates, an der Kriegsmi⸗ niſter Hayaſchi, General Mazaki, ſein Nachfolger General Watanabe und der frühere Kriegsminiſter Araki teilnahmen, galt dieſen bevorſtehenden Maß⸗ nahmen, die eine Befeſtigung der Autorität und die Einheit der Armee zum Ziele haben und viele per⸗ ſönliche Opfer fordern werden. Hayaſchi erklärte, daß er entſchieden durchgreifen werde. Die Stimmung im Oberſten Kriegsrat kann als ſehr ernſt bezeichnet werden. Am 20. Juli wird Kriegsminiſter Hayaſchi den Ge⸗ ſamtplan dem Kaiſer vorlegen. Die Preſſe betont, daß Hayaſchi mit dieſen bedeu⸗ tenden Maßnahmen ſeine Gegner beſiegen wolle, die ihn wiederholt zu ſtürzen verſuchten. Schon der Rücktritt General Mazakis laſſe erkennen, daß durch eine durchgreifende Perſonalreform die Widerſtände in der Armee beſeitigt und die Autorität und Ein⸗ heit wieder hergeſtellt werden ſoll. In der Armee, ſo berichten einige Blätter, habe eine Oppoſitions⸗ gruppe beſtanden, die vom früheren Kriegsminiſter General Araki und General Mazaki angeführt wurde. Man müſſe abwarten, welche Haltung Gene⸗ ral Mazaki künftig einnehmen werde und ob es der Gruppe gelingen werde, die Militärpolitik Haya⸗ ſchis weiterhin zu beeinfluſſen. Kriegsminiſter Hayaſchi werde künftig alle widerſtrebenden Führer rückſichtslos beſtrafen. In politiſchen Kreiſen erin⸗ nert man in dieſem Zuſammenhang an die eigen⸗ mächtigen Veröffentlichungen von Denkſchriften oder die vielfachen Eingriffe von Militärper⸗ ſonen in die innere Politik. Auch auf außenpolitiſchem Gebiete, ſo in der China⸗Frage und bei der Ernennung des Botſchafters Ariyoſchi, hätten ſich dieſe Einflüſſe geltend gemacht. England und wir Von unſerem Londoner Vertreter § London, Mitte Juli. Wie iſt heute die Situation zwiſchen Berlin und London? Zwei Ereigniſſe der jüngſten Zeit: das deutſch⸗engliſche Flottenabkommen und die bekannte Rede des Prinzen von Wales haben unzweifelhaft zu einer Beſſerung der deutſch⸗engliſchen Beziehun⸗ gen geführt. Die Flottenrivalität der Vorkriegszeit zwiſchen England und Deutſchland hat die Grund⸗ lagen geſchaffen, die ſpäter zum Ausbruch des Welt⸗ krieges geführt haben. Und bis in die letzte Zeit hinein hat England ganz real in der Furcht gelebt, daß die Flottenrivalität wieder aufleben, ein Wett⸗ rüſten zur See beginnen und möglicherweiſe wieder⸗ um eine Situation entſtehen werde, die die beiden großen germaniſchen Nationen, die von Natur zur Zuſammenarbeit geſchaffen ſind, in eine langwierige und für beide Teile ſchädliche Gegnerſchaft treiben wird. Das weitſichtige Angebot des deutſchen Kanz⸗ lers iſt von England über einige anfangs vorhan⸗ dene formale Bedenken hinweg verſtanden und an⸗ genommen worden. Das Flottenabkommen ſchließt eine deutſch⸗engliſche Rivalität ein für allemal aus. Das Abkommen iſt in England in allen Schichten, von den Konſervativen bis herunter zur Arbeiter⸗ partei, lebhaft begrüßt worden. Es hat beim einfachen Mann dieſelbe Zuſtimmung erfahren, wie bei den Sachverſtändigen der Admiralität. Zahlreiche ſpon⸗ tane Aeußerungen geben der Hoffnung einigen Raum, daß ſich der Geoͤanke einer engeren Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen den beiden Völkern doch noch einmal verwirklichen wird. Und dennoch. Man wird die Bedeutung dieſes Abkommens nicht überſchätzen dürfen. Das Abkom⸗ men iſt der erſte Schritt, und ehe es zu einer wirklichen, für beide Teile erſprießlichen deutſch⸗ engliſchen Zuſammenarbeit kommt, müſſen noch viele weiteren Schritte getan werden. Aber ſchon ſind Gegenkräfte am Werk. Es kann nicht wunder⸗ nehmen, daß es in England ebenſo wie in vielen anderen Ländern Gruppen gibt, die einer Verſtändi⸗ gung mit Deutſchland ablehnend gegenüberſtehen. Die Haßpropaganda des Weltkrieges hat in den erſten Monaten des Dritten Reiches fürchterliche Auferſtehung gefeiert, und wenngleich ihre Intenſi⸗ tät heute nur ein Bruchteil der urſprünglichen iſt, völlig verſchwunden iſt ſie immer noch nicht; den unentwegten Haſſern hat das Abkommen neue Nah⸗ rung gegeben. Aber auch eine andere Gruppe von Menſchen, die im Grunde einer deutſch⸗engliſchen Verſtändigung durchaus poſitiv gegenüberſtehen, trägt noch Beden⸗ ken, ihr Wollen in die Tat umzuſetzen, und ſind ſo ungewollt und unbeabſichtigt Verbündete der oben erwähnten Gruppe ewiger Haſſer. Es gibt Engländer, die ſich wirklich in einem be⸗ trächtlichen Grade bemühen, Deutſchland zu verſtehen und auch alles tun, um dieſe beiden Nationen zuſam⸗ menzubringen. Sie wären aber keine echten Eng⸗ länder, wenn ſie nicht engliſche Art und Weiſe für das Höchſte, Einfachſte und Beſte der Welt hielten. In ihren Augen ſind die fade Eſſenszubereitung, die „Times“, das parlamentariſche Regierungsſyſtem und insbeſondere der angebliche Sinn für liberty und kreedom einfach unerreichte Spitzenleiſtungen. Die Engländer können ſich ſchwer vorſtellen, daß andere Länder nach anderen Methoden ſelig werden wollen. Dieſe Eigenſchaft glaubt die Engländer zu berechti⸗ gen, an gewiſſen Erſcheinungen der deutſchen Innen⸗ politik Kritik üben zu müſſen. Jeden Tag veröffent⸗ lichen die großen engliſchen Blätter Zuſchriften ein⸗ flußreicher Perſönlichkeiten, in denen dieſe darauf hinweiſen, daß einer deutſch⸗engliſchen Verſtändigung mur noch gewiſſe Fragen der deutſchen Innen⸗ politik hindernd gegenüberſtünden. Zu dieſer Situation kommt als weitere Schwie⸗ rigkeit für eine deutſch⸗engliſche Verſtändigung, daß England für den abeſſiniſchen Konflikt die Hilfe Frankreichs braucht. Frankreich aber ſitzt ſchmollend im Winkel. Es ſchmollt wegen des Flot⸗ tenabkommens, wegen des jüngſten engliſchen An⸗ gebotes an Muſſolini, und ſchmollt auf jeden Fall, um ſo von England Zugeſtändniſſe zu erhalten. Eng⸗ land muß ſich von Frankreich heftige Vorwürfe ge⸗ fallen laſſen, und da man ſchon einmal bei den Vor⸗ würfen iſt, iſt man in Paris ſkrupellos genug, ſie um ein paar erfundene zu erweitern. Jeden Tag müſſen engliſche Stellen erklären, daß ſie nicht beab⸗ ſichtigen, nach dem Muſter des Flottenvertrages auch ein ſeparates deutſch⸗ engliſches Luftabkommen zu ſchließen. Dabei iſt die Situation im Augenblick ſo, daß zwiſchen England und Deutſchland in allen grundſätzlichen, das Luft abkommen betreffenden Fragen völlige Einigkeit beſteht und theore⸗ tiſch ein derartiges Abkommen in kürzeſter Zeit ab⸗ geſchloſſen werden könnte. England und Deutſchland ſind ſich darüber ei nig, daß ein ſolches Luftabkommen auf der Parität der weſteuropäiſchen Mächte abgeſchloſſen werden muß. 2. Seite/ Nummer 323 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 17. Juli 1935 Sie ſtimmen völlig darüber überein, daß das Abkom⸗ men eine Rüſtungsbegrenzung zur Luft mit ſich bringen muß, und beide Länder haben den aufrich⸗ tigen Wunſch, daß es in Weiterverfolgung dieſes Ge⸗ dankens auch zur Abſchaffung der Bombenflugzeuge bommen möge. Beide Länder ſtimmen voll mit dem Satz der bekannten Londoner Erklärung vom 3. Fe⸗ bruar überein, daß eine ſoſche Konvention„raſch abgeſchloſſen“ werden ſoll. Weiter kann die Uebereinſtimmung zwiſchen zwei Ländern wirklich nicht gehen. Und wenn es nur an England oder Deutſchland läge, wäre das Luftlocarno der Weſtmächte eine Angelegenheit, die bereits in aller Kürze erledigt wäre. Nun aber will Frank⸗ reich mit einem Male nicht mehr. Es hat einen weſentlichen Anteil an dem Entſtehen des Planes, aber ſchon allein die Tatſache, daß er auch Deutſch⸗ land zuſagt, genügt für Frankreich vollkommen, den Geſchmack daran zu verlieren. Es baut Hinderniſſe auf, und da es in der glücklichen Situation iſt, auf England drücken zu können, wird wieder einmal der Oſtpakt hervorgeholt. Das Schlagwort von der Unteilbarkeit des Friedens, das die Ruſſen, als Eden bei ihnen in Moskau weilte, ſogar in die auf dem Frühſtückstiſch ſtehende Butter eingeprägt hatten, lebt wieder auf. Selbſt der Außenminiſter Sir Sa⸗ muel Hoare hat es in einer großen Rede im Inter⸗ eſſe Frankreichs wieder bringen müſſen. England hat jetzt keine Zeit für alle dieſe Fragen. Es iſt erſtaunlich, wie der italien. ⸗abeſſiniſche Streit⸗ fall alle Fragen verſchiebt. Doch die Grundtendenz zeigt, daß die Zeit für eine weitgehende Verſtändi⸗ gung reif iſt. Internationaler Gemeindekongreß in Deutſchland [Drahtmeld. unſ. Berliner Vertreters) Berlin, 17. Juni. Die Vorbereitungen zu dem Internationalen Gemeindekongreß, der im Mai 1936 in Deutſchland unter Teilnahme von mehr als 1000 Delegier⸗ ten aus 40 Staaten ſtattfinden wird, liegen, wie die„Berliner Börſenzeitung“ meldet, hauptſüch⸗ lich in den Händen des Deutſchen Gemeindetages. Die Bedeutung dieſes Kongreſſes geht daraus her⸗ vor, daß über den 1932 in London abgehaltenen In⸗ ternationalen Gemeindekongreß der König von England perſönlich das Protektorat übernommen hatte. Die Schirmherrſchaft über den Kongreß 1936 in Berlin und München hat der Führer und Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler übernommen. Deutſche Volkstänze im Hydepark Drahtb. unſeres Londoner Vertreters 8 London, 17. Juli. Die engliſche„Volkstanz und Volksliedvereini⸗ gung“ hat Volkstanzgruppen aus allen europäiſchen Ländern nach London eingeladen. 19 Staaten ſind der Einladung gefolgt, darunter Deutſchlan d, das eine faſt 40 Köpfe ſtarke Gruppe aus Rothen⸗ burg ob der Tauber geſchickt hat. Geſtern nachmittag begann dieſes Volkstanzfeſt mit einem Zug all der zahlreichen Gruppen durch den Hydepark. Alle Tän⸗ zer und Tänzerinnen ſah man in ihren wunder⸗ vollen Trachten: Katalanen mit der phrygiſchen Mütze, Spanierinnen in Spitzenmantillen, Hollän⸗ derinnen in weißen Häubchen und blitzblank⸗ geſcheuerten Holzſchuhen, Polinnen in mit Pfauen⸗ federn geſchmückten Koſtümen und Bulgaren in dicken, ſchweren, aus Schafswolle gewirkten Kleidern. Auf einem großen freien Platz des Hyde⸗Parks bil⸗ dete ſich in aller Eile ein improviſtertes Freilicht⸗ theater. Die Tauſende von Zuſchauern ſetzten ſich im Kreiſe, und jede der Gruppen gab eine kurze, aber eindrucksvolle Probe ihres Könnens. Die Deutſchen zogen mit einer rieſigen Hakenkreuzfahne in den Ring und hatten einen ungewöhnlich warmen und herzlichen Empfang. Ihr Gemeinſchaftstanz, der„Schnappſack“, wurde mit ſolch einer Exaktheit durchgeführt, daß noch während der Vorführungen ſpontaner Beifall einſetzte, der ſich nach Beendigung des Tanzes noch vermehrte. Die engliſche Preſſe zollt der deutſchen Vorführung ganz beſonderes Lob, und es beſteht Einmütigkeit darüber, daß die Deutſchen, die Holländer und die Ruſſen nigs damit und ſchreibt u..: bishr die beſten Vorführungen gezeigt haben. Franzosen über ihre Armee Frankreichs Sicherheit iſt jetzt annähernd garantiert (Von anſerem Vertreter in Paris) V Paris, 16. Juli. Der„Temps“ kündigt die Veröffentlichung einer großen Enquete über die franzöſiſche Armee an.„Wo ſteht die franzöſiſche Armee, iſt ſie bereit, ihre Aufgabe zu erfüllen, iſt Frankreich verteidigt?“ Das iſt die Hauptfrage, Gleichzeitig ſoll auch die Nebenfrage behandelt werden, ob Frankreich mit einem Berufsheer oder mit einer Nationalarmee beſſer fährt, In der Einleitung zu dieſer Untersuchung gibt der„Temps“ die Hauptantwort ſchon im vorgus: „Die franzöſiſche Armee hält noch immer ihren Platz feſt, und zwar trotz der Hetzkampagne gewiſſer poli⸗ ktiſcher Kreiſe, trotz der Langſamkeit in der Ausarbei⸗ tung des neuen Militärſtatuts, trotz der Kreditein⸗ ſchränkungen, die das Material beſchränken und das Perſonal verärgern. In der franzöſiſchen Armee wird gute Arbeit geleiſtet, damit die Armee wirklich jeden Augenblick bereit iſt. Der militäriſche Po⸗ tentiell Frankreichs iſt in den letzten Jahren wirklich geſtiegen. Frankreich iſt nicht mehr in Gefahr, wegen ſeiner militäriſchen Schwäche angegriffen zu werden. Unſere Sicherheit iſt aunähernd garan iert, wenig⸗ ſtens was die erſte Verteidigungslinie angeht. Aber es könnte noch beſſer ſein, wenn Frankreich eine neue moraliſche und materielle Anſtrengung machen wollte, Das Material muß noch verbeſſert und noch verſtärkt werden. Vor allem muß den jungen Franzoſen ſchon auf der Schule der Pflichtbegriff des Patriotismus beigebracht werden.“ Nach dieſer Einleitung darf man wohl auf die weiteren Ausführungen des„Temps“ geſpannt ſein eee e e Der Aufbau der neuen deutſchen A⸗VBoolflotte [(Von unſerem Berliner Vertreter) Berlin, 17. Juli. Das neue„Marineverordnungsblatt“ enthält drei für den Aufbau der deutſchen U⸗Bootflotte wichtige Erlaſſe. Einmal wird die Gründung des Schulver⸗ bandes der Unterſeebootsſchule mitgeteilt. Die zur U⸗Schule gehörenden Fahrzeuge, ſo heißt es in der Verordnung, werden zu dem„Schulverband der U⸗ Schule“ zuſammengefaßt, deſſen Chef der Komman⸗ deur der U⸗Schule iſt. Der Chef des Schulverbandes führt den Halbflottillenſtander. Seine Diſziplinar⸗ und Urlaubsbefugniſſe werden durch dieſe Regelung nicht geändert. Ueber die Kommandierung der Offi⸗ ziere und Beamten des Schulperbandes folgt weite⸗ rer Befehl. Das Perſonal des Schulverbandes trägt die Mützenbänder der U⸗Schule bis auf die Beſatzung des Flottentenders„Saar“, die das bisherige Müt⸗ zenband behält. Die zweite Verordnung beſtimmt die Sonderge⸗ bührniſſe für Unterſeebvotsbeſatzungen, die mit Zu⸗ ſtimmung des Reichsfinanzminiſters feſtgeſetzt wer⸗ Der Güterfernverkehr mit Kraftwagen (Von unſerem Berliner Vertreter) Berlin, 17. Juli. Das Geſetz über den Güterfernverkehr mit Kraft⸗ fahrzeugen vom 26. Juni 1935 hat eine Reihe von Problemen aufgeworfen, die in der nächſten Zeit gelöſt werden müſſen. In einem Artikel„Güter⸗ fernverkehr mit Kraftfahrzeugen“ beſchäftigt ſich der Staatsſekretär im Reichsverkehrsminiſterium Koe⸗ „Das Geſetz hat zum Ziel, den Kraftwagen, für welchen in den Reichsautobahnen eigene Verkehrsſtraßen geſchaffen werden, neben der Eiſenbahn und neben der Bin⸗ nenſchiffahrt als drittes vollwertiges Verkehrsmit⸗ tel in das Gefüge der Verkehrswirtſchaft einzuglie⸗ dern. Die gewerblichen Unternehmer des Güter⸗ fernverkehrs werden in einem öffentlich⸗ rechtlichen Verband, dem Reichskraftwagenbetriebs⸗ verband zuſammengeſchloſſen. Der Verband ſoll ſich auch mit der Deutſchen Reichsbahn über die Ta⸗ rife im Güterfernverkehr verſtändigen und durch Abrechnung der Fracht über ſeine Verſandſtellen die Gewähr dafür übernehmen, daß die von ihm im Einvernehmen mit der Deutſchen Reichsbahn feſt⸗ geſetzten Tarife nicht überſchritten werden. Die Feſtſetzung des Reichskraftwagentaxifs iſt vielleicht das ſchwierigſte Problem, wel⸗ ches der deutſchen Verkehrspolitik bisher ge⸗ ſtellt iſt. Der Tarifaufbau und die Höhe der Tarife ſind im Ge⸗ ſetz offengelaſſen. Es iſt aber Vorſorge getroffen, daß Tarife auch dann herauskommen, wenn zwiſchen dem Reichskraftwagenbetriebsverband und der Deut⸗ feldwebel 3 Mk., den. Danach erhalten die Beſatzungen für jeden Tag, an dem ſie auf einem-Boot an Fahrten teilnehmen, die mit Tauchen unter Waſſer verbunden ſind oder in Tauchbereitſchaft mit Notwendigkeit künſtlicher Lufterneuerung ſtattfinden, ſogenannte Tauch z u⸗ lagen in folgender Höhe: a) Offiziere 4 Mk., Ober⸗ Feldwebel, Obermaate, Maate, Stabsgefreite, Oberſtabsmatroſen 2,50 Mk., ſonſtige Mannſchaften 1,50 Mk. Ihrem Rang entſprechende Tauchzulagen in gleicher Höhe erhalten auch andere Wehrmachtsangehörige und ſonſt in der Wehrmacht tätige Perſonen, die dienſtlich an Fahrten der U⸗ Boote unter den gleichen Vorausſetzungen teilneh⸗ men. Außerdem wird für den Dienſt auf U⸗Booten die Bordzulage, wie ſie nach den beſtehenden Be⸗ ſtimmungen in der Heimat gezahlt wird, in doppel⸗ ter Höhe gewährt. Die Kommandanten von in Dienſt geſtellten-Booten erhalten die dreifache Bordzu⸗ lage. Für die Beſatzung der-Boote wird ſchließ⸗ lich der doppelte Zuſchlag zum Schiffsverpflegungs⸗ geld gewährt, wie er bei Torpedobooten üblich iſt. ſchen Reichsbahn eine Einigung nicht zuſtande kom⸗ men ooer eine getroffene Einigung nicht die Geneh⸗ migung des Reichsverkehrsminiſters finden ſollte. In einem ſolchen Falle werden die Tarife von dem Reichsverkehrsminiſter feſtgeſetzt. Eine Regelung der Tariffrage im Geſetz war nicht möglich. Es hätte nicht ausgereicht, zu beſtimmen, daß der Kraftwagen⸗ betriebsverband die zur Zeit geltenden Tarife der Reichsbahn nicht unterbieten dürfe. Der Laſtkraft⸗ wagenbetriebsverband wird im Laufe der Entwick⸗ lung zu eigenen Tarifgrundſätzen kommen müſſen und die Reichsbahn wird ſich in Verhandlungen mit dem Reichskraftwagenbetriebsverband der Notwen⸗ digkeit nicht entziehen können, ihre Tarife zu über⸗ prüfen und zu überlegen, wie ſie ſich mit dem Kraft⸗ wagen in dem Anbieten von Beförderungsleiſtungen abgrenzt.“ Zwiſt zwiſchen Frankreich und Spanien (Von unſerem Pariſer Vertreter) Paris, 17. Juli. Im Anſchluß an den Abbruch der franzöſiſch⸗ ſpaniſchen Handelsvertragsverhandlungen iſt es zu einem formellen Wirtſchafts⸗ und Verkehrs⸗ krieg über die Pyrenäen hinweg gekommen. Beide Länder haben die Grenze für die Ausreiſe ihrer Staatsangehörigen geſchloſſen. Die Franzoſen dür⸗ fen nicht mehr nach Spanien, die Spanier nicht mehr nach Frankreich. Selbſt der kleine Grenzverkehr, der namentlich zwiſchen Biarritz und San Sebaſtian beſonders lebhaft war, iſt völlig unterbunden. Auch der Güterverkehr iſt unterbrochen. — Das Zerknallunglück in Baſel [Funkmeldung der N MZ.) O Baſel, 17 Juſt. Wie bereits kurz gemeldet, brach am Dienstag um 28.15 Uhr in Baſel in einem Petroleumlager ein Feuer aus, das ſich bald zu einem rieſigen Brand von ungeheurem Ausmaß entwickelte. Der Brandherd umfaßt rund 10000 Quadratmeter. Auf dem in Brand geratenen Gelände ſtehen ausſchließlich Lager⸗ ſchuppen der Schweizeriſchen Bundesbahnen, in denen hauptſächlich Vorräte an Benzin, Petroleum und Oel aufbewahrt wurden. Die Flammen ſchlu⸗ gen teilweiſe bis zu 200 Meter hoch empor. Als Brandurſache wird vorläufig Selbſtentzün⸗ dung vermutet. Um Mitternacht war ganz Baſel auf den Beinen und pilgerte zu der Brandſtätte an die Stadtgrenze hin. Die Feuerwehren der Stadt und Polizeimann⸗ ſchaften waren herbeigerufen worden. Die Brand⸗ ſtelle iſt in weitem Umkreis abgeſperrt. Nach Mit⸗ ternacht mußte die Feuerwehr aus der unmittel⸗ baren Nähe des Brandherdes zurückgezogen werden, da die Zerknallgefahr noch ſehr groß war, denn ver⸗ ſchiedene Behälter mit Benzin, Petroleum und Oel waren noch nicht zerknallt. Um dieſelbe Zeit wurde auch mit der Räumung der Wohnhäuſer einer Stra⸗ genbahnerſtedlung begonnen, da Teile von Eiſen⸗ fäſſern weit umhergeſchleudert wurden und zum Teil in Wohnungen fielen, die in der Nähe des Brand⸗ herdes liegen. Verſchiedene Häuſer wurden teilweise zerſtört. Der Schaden iſt ſehr groß. Eine Sanitäts⸗ kolonne aus der benachbarten badiſchen Stadt Lör⸗ rach hat ſofort ihre Dienſte angeboten, und bald nach Brandausbruch traf ein Arzt dieſer Kolonne in Baſel ein. Ein Paſſant und ein Poſtbeamter wurden ſchwer verletzt; dem Poſtbeamten mußte im Krankenhaus ein Bein abgenommen werden. Telegramm des Führers an den Reichs⸗ dramaturgen — Berlin, 17. Juli. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat an den ſtellvertretenden Präſtdenten der Reichstheaterkammer, Reichsdramaturg Dr. Schlöſſer, folgendes Telegramm gerichtet: „Für das Treuegelöbnis anläßlich der Eröffnung der Reichsfeſtſpiele ſpreche ich meinen Dank aus, Allen Mitarbeitern an dem bebeutſamen Kulturwerk ſende ich herzliche Grüße und meine beſten Wünſche für einen vollen Erfolg ihrer Arbeit. Adolf Hitler.“ Der Reichskriegsminiſter bei den Pionier⸗ übungen an der Weſer — Berlin, 17. Juli. Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht beſichtigt am 19, Juli die Standorte des Heeres und der Luftwaffe in Kaſſel und wohnt am 20. Juli Pionierübungen an der Weſer bei. Wieder ein Erdbeben auf Formoſa— 53 Tote — Schanghai, 17. Juli. Die Inſel Formoſ wurde ſchon wieder von einem größeren Erdbeben heimgeſucht. Diesmal richteten die Erderſchütterun⸗ gen, vor allem im Bezirk Schintſchikn, großen Scha⸗ den an. Bisher wurden 53 Tote gezählt. Die Lynchjuſtiz an Negern in USA — Neuyork, 15, Juli. In Columbus im Staate Miſſiſſippi wurden am Sonntag zwei junge Neger, die verſucht haben ſollen, zwei weiße Frauen zu ver⸗ gewaltigen, gelyncht. Die Neger, die verhaftet wor⸗ den waren und wegen der Erregung der weißen Be⸗ völkerung heimlich in das Gefängnis von Aberdeen gebracht werden ſollten, wurden von einem gewal⸗ tigen Volkshaufen den Poliziſten entriſſen und hin⸗ ter einer Kirche an einem Baum aufgehängt. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner Handelsteil; t. B, Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Lell: Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil i. B. Dr. Fritz Hammes Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hans, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim, k 1,-8 Schriftleitung in Berlin: Dr Fritz Fillles, W 35. Viktoriaſtraße 4 Geſ.⸗D.⸗A. Juni 1935: Ausgabe A u. B. 20984 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte Zweiter Abend der geidelberger Reichs foſtipiele „Was Ihr wollt“ im Schloßhof Herrlich, herrlich, herrlich! Es gibt kein Wort darüber, um das ureigene Heimatrecht des Re⸗ naiſſancemenſchen Shakeſpeare in der von allen Zaubern einer warmen Sommernacht umfloſſenen Renaiſſance⸗Architektur des Heidelberger Schloß⸗ hofes zu erweiſen. Wir hielten Oberons und Tita⸗ nias Liebesſtreit,— hielten die ſaftige Fülle der Rüpelſzenen, das mutwillige Getändel der Elfen vor dieſer klaſſiſchſten aller Ruinen für unüberbietbar und durften nun geſtern doch erfahren, daß ſich ihrer traumhaft beſchwingten Welt die himmliſche Heiter⸗ keit, der ſprühende Witz, die ſeelenvolle Herbheit der Komödie ebenbürtig zur Seite ſtellen läßt. Die ſchöne Täuſchung gelingt in letzter Vollkommenheit: Nacht wird zum ſchlafenden Tag, in deſſen ſüdliches Blau der pralle Scherz und die flatternde Freude wie köſt⸗ lich bunte Stickereien eingewebt ſind. Und wie wurde hier Natur beſchworen! Wie das atmende Leben mit der lächelnden Sicherheit des Phtloſophen aufgezeigt,— mit königlichem Spott den Menſchen ihre Maske unweiſer Ernſthaftigkeit vom Geſicht genommen. Wie entzündeten die Künſtler ſelber ſich an dieſer Bezauberung, deren Unwider⸗ ſtehlichkeit alsbald auch das Publikum von einem Entzücken ins andere trug und kaum eine Szene ohne begeiſterten Beifall ließ. Gewiß war hier die äußere Form der Aufführung mehr als in manchem anderen Falle von ihrem Inhalt, von dem Genie Shakeſpeares vorherbeſtimmt. Doch das ſoll vor allem einmal Albert Floraths Verdienſt nicht ſchmälern, dem wir neben der an entzückenden Ein⸗ fällen überreichen Inſzenierung auch die Ein⸗ richtung des Stückes für den Heidelberger Schloß⸗ hof verdanken. Voll Ehrfurcht vor dem Wort des Dichters, das ſich in Auguſt Wilhelm Schlegels Ueberſetzung immer noch unübertroffen dem deutſchen Geiſt vermählt, iſt dieſe den örtlichen Gegebenheiten denkbar glücklich angepaßte Neuordnung und Zu⸗ ſammenfaſſung der Szenen; voll zwingender Bild⸗ haftigkeit die Aufteilung des Schloßhofes, in deſſen linkem Flügel nächſt dem Ott⸗Heinrich⸗Bau der Her⸗ zog Orſino reſidiert, während Olivia mit den Ihren die rechte Seite einſchließlich des Springbrunnens inne hat. Und wie ſparſam, wie ſtilrein und künſtleriſch ſind in dieſem weiten Raum die unentbehrlichſten„Re⸗ quiſiten“ der Handlung angebracht: eine mit roten Sei⸗ denkiſſen belegte, ſchöngeſchmiedete Bank ſchaukelt leiſe zwiſchen zwei Bäumen, unter deren Blätterdach Orſino ſein Liebesleid klagt. Zwei Gartenampeln an hohem Eiſenarm und ein ſteinerner Tiſch machen die Illuſion von Olivias Park vollkommen, während die Raſenfläche zugleich hinreichend Raum für Junker Tobias von Rülp und ſeine Saufkumpane bietet, deren Abgang zu neuen Taten ſcherzhafterweiſe nicht ſelten durch ein, neben der Gräfin Altane aufgebau⸗ tes, rieſengroßes Faß erfolgt. Auch die in ſatten Farben ſpielenden Koſtüme des Preußiſchen Staats⸗ theaters, mit denen der Bühnenbildner Traugott Müller ſeine beglückend untheatermäßige Aus⸗ ſtattung des Ganzen vervollſtändigen konnte, fügen ſich wunderbar in dieſen Rahmen. Gilt es nun, von den einzelnen Darſtellern zu ſprechen, ſo wird die Wahl ſchwer, mit welchem von ihnen man beginnen ſoll. Denn ob es das Terzett der drei wirklich bezaubernden Frauen(Olivia: Ge⸗ fion Heimke, Viola: Angela Salloler, das Kam⸗ merkätzchen Maria: Gerda Maria Terno), ob es die Träger der männlichen Hauptrollen ſind: ſie lie⸗ ßen diesmal mit Ausnahme des etwas überſpielten Herzogs von Illyrien keinen Wunſch offen. Stürme von Heiterkeit erregte natürlich Heinrich George, der mit ſeinem Junker Tobias eine Falſtaff⸗Figur ſondergleichen herausſtellte; ein Weinfaß voll gut⸗ mütiger Schläue und linder Bosheit, dem dennoch ein Reſt von Ritterlichkeit jedes Abgleiten in leere Poſſenreißerei verbietet, Ihm würdig zur Seite Junker Andreas von Bleichenwang,— von Clemens Haſſe mit Flachskopf und himbeerfarbenem Habit als köſtlicher Dümmling gezeichnet. Auch Malvolio: Walter Süßenguth wurde ſeiner Aufgabe in vol⸗ lem Maße gerecht und hatte mit ſeiner geſtelzten Domeſtiken⸗Eitelkeit beſonders in der unvergleich⸗ lichen Briefſzene prachtvolle Momente. Floraths Narr endlich, der in hervorragendem Maße dazu auserſehen war, die Shakeſpeareſchen„quibbles“ mit der Eleganz des Berufs⸗Spaßmachers vorzu⸗ tragen, gab aus liſtig zwinkernden Aeuglein noch immer einen Schuß überlegener Menſchlichkeit mit darein und wurde ſo zum rechten Mittler jener ge⸗ fährlichen Miſchung zwiſchen Tragiſchem und Komi⸗ ſchem, die eben wieder nur ein Shakeſpeare in ſolcher Vollendung zu bedichten vermocht hat, Zum Schluß konnten ſich die Künſtler vor Blu⸗ men und jubelnden Menſchen kaum retten, bis das Verlöſchen der Scheinwerfer auch die hartnäckigſten Autogrammjäger zum Abſchied zwang. M. ONach Stuttgart verpflichtet. Helmut Tho⸗ mas, ein Schüler von Konzertmeiſter Max Kergl, Meiſterlehrer für Violine an der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater in Mannheim, wurde nach erfolgreichem Probeſpiel an das Württember⸗ giſche Staatstheater in Stuttgart ver⸗ pflichtet. Agnes Straub als Theaterpächterin. Agnes Straub hat das Theater Am Kurfürſten⸗ damm in Berlin auf mehrere Jahre gepachtet. Sie eröffnet dieſes Haus, in dem ſie nunmehr für ſich und ihr Enſemble eine eigene Arbeitsſtätte gefunden hat, am 1. Oktober mit„Sappho“ von Grillparzer in der Inszenierung Wolfgang Liebeneiners. Bei täglich wechſelndem Spielplan folgen noch im ſelben Monat die Uraufführungen von Förſters Rivpalin⸗ nen, Juliane Kay: Die arme Marie, die Neueinſtu⸗ dierungen von Goethe: Stella, Ibſen: Geſpenſter und Calderon: Dame Kobold. OEin Totenſchiff der Wikinger gefunden. Wie die ſchwediſchen Zeitungen in aller Ausführlichkeit berichten, iſt bei Erdarbeiten in der Nähe von Up⸗ ſala ein hiſtoriſcher Fund gemacht worden Es handelt ſich um ein Wikingergrab, wie es in dieſem wohlerhalteneen Zuſtande, bisher noch nie eee freigelegt werden konnte. Es beſteht aus einem geräumigen Holzſchiff, das etwa einen Meter tief in der blauen Tonerde gebettet lag. Dieſer blauen Tonerde iſt es vermutlich zu verdanken, daß das Schiff mit ſeiner Totenfracht von der Fäulnis faſt gänzlich verſchont blieb. Das Grab dürfte etwa 1000 Jahre alt ſein. Am Heck des Totenſchiffes fand man die Gebeine eines Menſchen, wahrſchein⸗ lich einer vornehmen Wikingerfrau. Ihre Ange⸗ hörigen hatten alles getan, um ſie für die letzte Reiſe gebührend auszuſtatten. Vor dem menſch⸗ lichen Skelett lagen die nicht minder wohlerhal⸗ tenen Gebeine von zwei Pferden und einem Hund, Dieſe drei Tiere dürften eigens zu der Beſtattung geſchlachtet worden ſein. Die Schädel der beiden Pferde ſind am Stirnbein eingeſchlagen und bei dem Hundeſkelett ſind mehrere Rückenwirbel ge⸗ brochen. Sogar das Geſchirr der Pferde und das Halsband des Hundes, aus Stricken gefertigt, ſind noch vorhanden. Ferner befanden ſich auf dem aus⸗ gegrabenen Wikingerſchiff noch kunſtvoll geſchnitzte Ruder, Holzgerätſchaften, Holztöpfe und Schüſſeln, goldene Schmuckſtücke und ſogar Speiſereſte, Die ſchwediſchen Wiſſenſchaftler ſind gegenwärtig noch mit der Sichtung der ausgegrabenen Gegenſtände und Gebeine beſchäftigt, die auf das beſte präpa⸗ riert und bann in das ſtaatliche hiſtoriſche Muſeum in Stockholm gebracht werden ſollen. 5 e eee. Ein wurde heim r der sowohl Verletz ihren! ds Fal bracht schädigt OGG l Grö menſto Straße z ug u nete. geklärt Laſt gangen. klärter oͤeneer kommer die Kri rand, n ſtieß un Sitzban Weg Enti im Nec ein eiſe ſolche S ſtrich, e und ner rad am S o m m ſchrägen gnierter K 2 ſtark, da werden gerecht auf eine frühzeit! um 15 l eines P. den Ku: geſchloſſe verſchied an G ſeiner erſten tragen herabfall ſchädigt ein Ger nen daz Inneren ten. Im theaters 8 2 Es w heimer dererkent geſtaltun dig wurd in abſehl erwarten der wich lage eins gedacht, d entferner Glücklich wieder a Schmuc ten blei! Man als Rid platzes 1 ring und Zuſtand entſpricht erung greifende Umg Unter Ei genomme der gleich der Aug mende Ei hältniſſen Stadt, lä Anlage. Die b Roſengar Fahrzeug gen gute dem Frie fahrtsreck durch abe 35 lt. g um ein von dherd n in uger⸗ „ in leum ſchlu⸗ Als ün⸗ einen renze ann⸗ rand⸗ Mit⸗ tittel⸗ rden, ver⸗ Oel burde Stra⸗ Fiſen⸗ 1 Teil rand⸗ weiſe itäts⸗ Lör⸗ nach Baſel 725 wer haus exun⸗ Scha⸗ 1 Staate teger, 1ver⸗ wor⸗ n Be⸗ rdeen ewal⸗ hin⸗ Mittwoch, 17. Juli 1935 * Mannheim, 17. Juli. Drei Verkehrsunfälle Polizeibericht vom 17. Juli Ein mit vier Perſonen beſetztes Kraftdreirad wurde geſtern nachmittag bei der Fahrt durch Secken⸗ heim von einem in gleicher Richtung fahrenden Zug 7 O EG angefahren und umgeworfen, wobei ſowohl der Fahrer als auch die Mitfahrenden einige Verletzungen erlitten. Während drei der Verletzten ihren Weg wieder fortſetzen konnten, mußte die Frau ds Fahrers nach dem Städtiſchen Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Das Kraftoͤreirad wurde ſtark be⸗ ſchädigt. Dem Vernehmen nach ſoll den Führer der Oc die Schuld treffen. Größerer Sachſchaden entſtand bei einem Zuſam⸗ menſtoß, der ſich geſtern nachmittag auf der Breiten Straße bei C 1 zwiſchen einem Straßenba hn ⸗ zug und einem Perſonenkraftwagen ereig⸗ nete. Die Schuldfrage konnte bis fetzt noch nicht geklärt werden. Lastkraftwagen fährt gegen einen Baum. In ver⸗ gangener Nacht fuhr aus noch nicht einwandfrei ge⸗ klärter Urſache durch das Zuſammentreffen verſchie⸗ deneer Umſtände ein von er Adolf⸗Hitler⸗Brücke kommender Laſtkraftwagen beim Einfahren in die Kronprinzenſtraße gegen den linken Straßen⸗ rand, wobei er gegen einen dort ſtehenden Baum ſtieß und dieſen ſowie eine neben dem Baum ſtehende Sitzbank ſtark beſchädigte. Wegen Tierquälerei wurde eine Perſon angezeigt. Entwendet wurde: Zwiſchen 29. Juni und 1. Juli im Neckarvorland unterhalb der Adolf⸗Hitler⸗Brücke ein eiſerner, grün geſtrichener Ga rtentiſch, neun ſolche Stühle, drei hölzerne Klappbänke ohne An⸗ ſtrich, eine Holzleiter mit 20 Sproſſen ohne Anſtrich und neun Holzdielen; am 14. Juli von einem Fahr⸗ rad am Bahnhofsplatz hier ein hellgrauer Herren⸗ Sommermantel(Raglanſchnitt), Größe 44, mit ſchrägen Außen⸗ und zwei Innentaſchen, imprä⸗ gniertem Seidenfutter. n Der Andrang zu den Siedlungsfahrten iſt ſo ſtark, daß gegenwärtig täglich zwei Wagen eingeſetzt werden müſſen, um den Anſprüchen einigermaßen gerecht werden zu können. Wer mit Beſtimmtheit auf einen Platz rechnen will, kauft ſich die Fahrkarte frühzeitig beim Verkehrsverein, da bei der Abfahrt um 15 Uhr eine Gewähr für das Vorhandenſein eines Platzes nicht übernommen werden kann. Neben den Kursfahrten werden auch laufend Fahrten für geſchloſſene Geſellſchaften ausgeführt, die man u verſchiedenen Zeiten antritt. a Eingeſchalt iſt nunmehr das Apollotheater auf ſeiner Vorder⸗ und Rückſeite bis etwa in Höhe des erſten Stockwerkes. Die ſauberen Bretterwände tragen oben eine Schutzvorrichtung, damit durch herabfallende Mauerteile Vorübergehende nicht ge⸗ ſchädigt werden. Vor dem Haus 6 6, 10 erhebt ſich ein Gerüſt und zwei überdeckte ſchiefe Ebenen die⸗ nen dazu, den Bauſchutt des Abbruchs aus dem Inneren unmittelbar auf die Abfuhrwagen zu lei⸗ ten. Im ſeitlichen Hof auf der Rückſeite des Apollo⸗ theaters wird ein Kranen errichtet. Reue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 323 Use ohe Note Mettllewexli 5. Preis: Rennuort:„Stadt der Arbelt und de- Kunst“ Bildstoff, Blick auf die Kunstliallè und die Industrie. Einsender: Josef Hofmann, D 4, J. Vom Rhein zum Rhein Eine Sängerfahrt der Käfertaler Eintracht“ an Nahe, Saar, Moſel und Rhein Ein herrlicher Sommertag war angebrochen, als ſich 60 frohgeſtimmte Sänger und unterſtützende Mit⸗ glieder des Käfertaler Vereins im Vereinslokal zu⸗ ſammenfanden, um die dritte größere Sängerfahrt anzutreten. Nach dem Ablauf des akademiſchen Vier⸗ tels gab der Reiſemarſchall Leopold Heitzmann das Zeichen zur Abfahrt.„Grüß Gott mit hellem Klang..“ ertönte als Abſchiedsgruß für die Daheimgebliebenen. In zwei Großkraftwagen der Reichspoſt paſſierten wir in raſcher Fahrt Ludwigs⸗ hafen, Frankenthal und Worms. Schon grüßten die erſten Weinberge der rheinheſſiſchen Weinorte. Vor⸗ bei an Wöllſtein trafen wir zur Frühſtückszeit in Bad Kreuznach ein. Die Beſichtigung der Kuranlagen und der Vortrag einiger Lieder beſchloſſen den Auf⸗ enthalt in dieſem aus dem Weltkrieg durch den Sitz des Großen Hauptquartiers bekannten Städtchen. Das unweit gelegene Münſter am Stein war bald erreicht. Tiſchreden unſeres Vereinsführers Heitz⸗ mann würzten ebenſo das Mahl wie die Chorvor⸗ träge unter der Stabführung unſeres Chormeiſters Guſtin Lamberth. Weiterfahrt durchs Nahetal an teils rebumkränztem, bewaldetem, landͤſchaftlich ſehr ſchönem Hügelland vorbei über Altenglan, Neunkirchen, Dudweiler nach Saarbrücken. Bei der Stadtrundfahrt entpuppte ſich unſer Reiſemarſchall als glänzender Fremdenführer in Vertretung des nicht gleich anweſenden Verkehrsvereins, wobei er uns die Sehenswürdigkeiten der Stadt trefflich vor Augen führte. Durch ſchöne Tannen⸗ und Laubhoch⸗ wälder, durch die man ſich mitunter in den Schwarz⸗ wald verſetzt fühlt, erreichten wir Merzig und Mett⸗ lach. Die Saar rechts liegenlaſſend, durchquerten wir abermals Täler und Höhen der Eifel und erreich⸗ ten den ſtillen Gebirgsfluß bei Saa pburg wieder. eee eee Das neue Geſicht des Waſſerturmplatzes Mannheims großſtädtiſches Einfallstor von der Reichsautobahn her Es wird nicht mehr lange dauern, bis die Mann⸗ heimer den Platz vor dem Waſſerturm nicht wie⸗ dererkennen werden. Iſt doch eine großzügige um⸗ geſtaltung geplant, die vor allem deswegen notwen⸗ dig wurde, weil der Betrieb auf der Reichsautobahn in abſehbarer Zeit aufgenommen wird und dann zu erwarten iſt, daß eine ſtarke Verkehrsbelebung auf der wichtigen Zufahrtsſtraße über die Auguſta⸗An⸗ lage einſetzt. Man hatte urſprünglich einmal daran gedacht, die Schmuckanlagen vor dem Waſſerturm zu entfernen und über dieſe den Verkehr zu leiten. Glücklicherweiſe iſt man aber von dem Gedanken wieder abgekommen, ſo daß dieſe herrlichen Schmuckanlagen unſerer Stadt erhal⸗ ten bleiben. Man wird in Zukunft wie bisher den Verkehr als Richtungsverke hr längs des Friedͤrichs⸗ Hlatzes leiten und die Einmündungen am Kaiſer⸗ ring und Friedrichsring belaſſen. Da aber der jetzige Zuſtand in keiner Weiſe einem geſteigerten Verkehr entſpricht, iſt es notwendig, umfangreiche Verbeſ⸗ ſerungen zu ſchaffen. Hierzu muß eine durch⸗ greifende Umgeſtaltung des Platzes am Waſſerturm Unter Einbeziehung der angrenzenden Straßen vor⸗ genommen werden. Sinngemäß beide Seiten in der gleichen Weiſe auszugeſtalten, da ſich der von der Auguſta⸗Anlage längs des Roſengartens kom⸗ mende Einfallverkehr genau unter den gleichen Ver⸗ hältniſſen abwickelt wie der Ausfallverkehr von der Stadt, längs des Park⸗Hotels nach der Auguſta⸗ Anlage. Die breite Straße am Friedrichsplatz längs des Hengartens iſt geradezu ideal für einen ſtarken Fahrzeugverkehr, da auch an den Straßenkreuzun⸗ gen gute Ueberſicht vorhanden iſt. Bis fetzt haperte es lediglich an der Einmündung in den Kaiſerring und in der Fortſetzung durch die„Freßgaſſe“. Die Straßenbenützer, die von der Auguſta⸗Anlage kom⸗ mend in den Friedrichsring— Richtung Bahnhof— einbiegen wollen, müſſen eine ſcharfe Kurve nach links machen, während das in den Anlagen ſtehende Lamey⸗Denkmal die Sicht nach rechts verſperrt, von wo die meiſte Gefahr oͤroht, weil die von rechts auf dem Friedrichsring kommenden Fahrzeuge das Vor⸗ fahrts recht haben. Dieſem Zuſtand wird nun da⸗ rch abgeholfen, daß man das Lamey⸗Deukmal zurückverſetzt und freien Blick nach rechts ſchafft. Aber das iſt noch nicht alles, denn es wird auch ͤie Kurve ver⸗ breitert und abgeſchrägt. Dazu iſt es not⸗ wendig, daß man die Grünflächen in der Ringmitte an dieſer Stelle zurückverlegt. Geſtern wurde be⸗ reits die Einfaſſung der Grünflächen zurückverlegt. Leider mußten auch zwei von den großen Ul⸗ menbäumen daran glauben, die bei der Umge⸗ ſtaltung im Wege waren. Die gleichen Arbeiten werden auch in der Verlängerung der Kunſt⸗ ſtraße am Kaiſerring für die Ausfahrt nach der Auguſta⸗Anlage vorgenommen, nur daß es hier kein Denkwl zu verſetzen gibt. Die Hauptſtraßenkreuzung vor dem Waſſer⸗ turm wird ebenfalls einer grundlegenden Umgeſtaltung unterzogen, und zwar verſchwinden nicht nur das Verkaufs⸗ häuschen und der Zeitungskiosk an den Grünſtrei⸗ fen des Rings, ſondern auch die Bedürfnisanſtalt im P⸗7⸗ Quadrat. Bei der Neuſchaffung iſt vorge⸗ ſehen, wiederum ein Häuschen vor P 7 und 0 7 zu erſtellen, in denen vor allem der Zeitungsſtand und dann verſchiedene Fernſprechzellen untergebracht werden ſollen. Die Bedürfnisanſtalt wird ebenfalls wieder erſtehen und zwar ſelbſtverſtändlich unter⸗ irdiſch. Weiterhin hat man ins Auge gefaßt, die Häuschen ſo auszubauen, daß ſie als Unterſtell⸗ möglichkeiten für die Straßen bahn⸗ fahrgäſte dienen können. Wie aus den Andeutungen ſchon zu erkennen iſt, wird die Einfahrt von der Reichsauto⸗ bahn nach Mannheim wirklich großſtäd⸗ tiſch und den heutigen Verkehrs ver⸗ hältniſſen entſprechenb ausgebaut. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß das Geſamtbild noch verbeſſert werden wird. Hoffentlich verſchwindet dann auch die wenig ſchöne Reklametafel mit dem Hinweis auf Ausſtellungen und Tagungen vor dem Spring⸗ brunnen am Waſſerturm, die das Bild empfindlich ſtört, wie die Tafel am Paradeplatz, die den Blick auf das Kaufhaus verſperrt. Sicherlich findet man für dieſe Tafeln, die dem Geſamtbild ungemein ab⸗ träglich ſind, andere Plätze, wo ſie auch ins Auge fallen, ohne das Stadtbild ungünſtig zu beeinfluſſen. Die Dunkelheit war ſchon hereingebrochen, als wir Conz, wo Saar und Moſel ſich vereinigen, und bald auch Trier, unſer erſtes Nachtquartier, erreichten. Friedliche Stille lag über dem Moſelſtädtchen Trier, als die Kirchenglocken die Schläfer zum Auf⸗ ſtehen ermahnten. Sonntag iſt's. Und ſonntägliche Stimmung erfüllte auch uns, die wir uns anſchickten, zum Aufbruch zu rüſten. Programmgemäß begann unter Führung des Verkehrs⸗Vereins eine einſtün⸗ dige Stadtrundfahrt zur Beſichtigung der Haupt⸗ ſehenswürdigkeiten Triers, welches auf eine nahezu 2000 jährige Vergangenheit zurückblickt. In nordöſtlicher Richtung verließen wir die einſtige Römerfeſtung, zunächſt der Moſel entlang und wand⸗ ten uns bei Kirſch dem Eifelgebirge zu mit ſeinen weitausgedehnten Tälern und Höhen. Herrliche Waldungen nahmen uns in Obhut. Bei Lieſer die Moſel wieder erreichend, langten wir um die heran⸗ nahende Mittagszeit in Bernkaſtel an. Naturmoſel⸗ wein ſorgte dafür, daß bald die richtige Stimmung vorhanden war. Unſer Chormeiſter, Guſtin Lam⸗ berth, gab zwei Tenorſolis zum Beſten, dem die Ak⸗ tivität den deutſchen Sängerſpruch und weitere Lie⸗ der folgen ließ. Stunden der harmoniſchſten Stim⸗ mung verlebten wir erſt in Geſellſchaft des inzwi⸗ ſchen in unſere Mitte gekommenen Rektors j. R. Fr. Lucas aus Bernkaſtel, der uns als Fremdenführer Stadtgeſchichtliches erzählte und in der Eigenſchaft als Weingutsbeſitzer und Gaſtgeber Bekanntſchaft mit ſeinem Original⸗Moſeltropfen machen ließ. Zum äußeren Zeichen des Dankes überreichte Sangesbru⸗ der Jakob Sponagel in Abweſenheit des Vereins⸗ führers Herrn Lucas eine Vereins nadel. Bald waren wir wieder in ſchönſter Fahrt durchs Moſel⸗ tal. Zu allen Seiten herrliche Weinberge, ſoweit has Auge ſehen konnte. Weitere Moſeltalperlen nahten heran und entſchwanden wieder unſeren Blicken, bis wir in Cochem wieder Anker warfen. Gegen 9 Uhr wurde Koblenz geſichtet und hald waren wir in der Stadt der Moſelmündung. Derſelbe klarblaue Himmel, der uns die beiden erſten Tage beſchirmte, grüßte die erwachenden Schläfer auch am Rhein. Mit einer für Kenner ver⸗ ſtändlichen, kleinen Verſpätung ſetzten ſich unſere bei⸗ den Allwetterwagen in Fahrt und erreichten nach einer kurzen Schleife durch die Stadt das Deutſche Eck. Nach der Rheinüberquerung werden unſere Augen durch die gewaltige Feſte Ehrenbreitſtein, die wie ein Wächter über rheiniſche Gaue auf hohem Berge thront, in Jann gehalten. Kaum war das Schloß mit ſeinen einſtmals als unüberwindlich gel⸗ tenden Feſtungsmauern unſerem Blick entſchwunden, als unſer Weg auch ſchon in Arenberg einmündet. Hier ſteht ein weltbekanntes Kirchlein. In Bad Ems ergänzen Koſtproben des heilbringenden Waſ⸗ ſers ſowie Beſichtigungen den Aufenthalt in der Bä⸗ derſtadt. Mit Niederlahnſtein erreichten wir das Geſtade des Rheines. Den Loreleyfelſen konnten wir nur aus weiter Ferne ſichten und mußten aus ſtra⸗ ßentechniſchen Gründen Gebirgswege einſchlagen. Zum Rhein ſtießen wir erſt bei Caub wieder; bald war Rüdesheim erreicht. Ein Beſuch in der Wein⸗ brandfabrik„Asbach Uralt“ ſchloß ſich dem Mittag⸗ eſſen an. Einige vom Kellermeiſter dargereichte Koſt⸗ proben des in ungeheuren Mengen in den Kellern gelagerten edlen Stoffes beſchloſſen den Rundgang. Ank ziemlich anſteigendem Weg erfolgte die Auffahrt zum Nationaldenkmal. Rektor J. Sigmund über⸗ nahm in dankenswerter Weiſe die Aufgabe, über Entſtehungsgeſchichte, Ausführung und Einweihung dieſes Bauwerkes zu ſprechen. Vorbei an den Or⸗ ten Geiſenheim, Oſtrich, Hattenheim& Eltville er⸗ reichten wir Wiesbaden, um auch in dieſer weltbe⸗ rühmten Bäderſtadt kurz zu verſchnaufen. In Mainz wurden wir nochmals linksrheiniſch. Freudig ſtimm⸗ ten alle ein, zum Schluß den Nierſteiner noch zu probieren. Nachdem dies in vollſtem Maße geſchehen, erfolgte der Schluß⸗Start. Leider hielt das herrliche Wetter nicht bis zur Beendigung der Reiſe ſtand. Mit etwas Verſpätung traf man wohlbehalten im Vereinslokal ein, um die in allen Teilen wohlgelun⸗ gene Sängerfahrt nach Sängerart zu beſchließen. Sängerkamerad Jakob Sponagel ergriff nochmals das Wort, um dem Vereinsführer und Reiſemarſchall Leopold Heitzmann im Namen der„Eintracht“ den herzlichſten Dank für Vorbereitung und glänzende Durchführung der Fahrt zu ſagen. Herr Heitzmann, ſichtlich erfreut, ermahnte die Sänger, auch fernerhin treu zuſammenzuſtehen zum Wohle der Eintracht und zum Beſten des Deutſchen Liedes. J. C. H. Abſchied von Direktor Heinrich Bohle Welche tiefe Lücke der Tod von Direktor Heinrich Bohle geriſſen hat, war an der überaus ſtarken Be⸗ teiligung an der Trauerfeierlichkeit zu erkennen, die auf der Freitreppe vor dem Krematorium ſtattfand. An dem von einer Blumenfülle umgebenen Sarg hielten Bergknappen in Tracht die Ehrenwache, wäh⸗ rend zu beiden Seiten der Fahnenträger eine Ab⸗ ordnung des Infanterie⸗Regiments 14 ſtand. Mit Silchers„O wie herbe iſt das Scheiden“ leitete der Männergeſangverein Liederkranz Rheinau die Fei⸗ erlichkeit ein, bei der dann Stadtpfarrer Dr. We⸗ ber die Trauerrede unter Zugrundelegung des Jo⸗ hanniswortes„Ich muß wirken, ſolange es Tag iſt“ hielt. Der Geiſtliche ſchilderte, daß öͤas Wort„Ich muß wirken ſolange es Tag iſt“ die tägliche Loſung des Verſtorbenen war, dem in erſter Linie ſein Be⸗ ruf Inhalt ſeines Lebens war. Ein ſeltenes Maß von Pflichttreue habe er in ſeine Arbeit gelegt, wie er auch die gleiche Treue ſeiner Familie gegenüber und an der Arbeit an ſich ſelbſt bekundete. Er ſet ſein Leben lang derjenige geblieben, der er urſprüng⸗ lich war, und an ſeine Umgebung ſtellte er größere Forderungen, weil er noch höhere von ſich ſelbſt for⸗ derte. Direktor Julius Weiß, der für Auſſichtsrat, Geſchäftsführung und Gefolgſchaft des Rheiniſchen Braunkohlen⸗Syndikats ſowie zahlreicher befreunde⸗ ter Firmen, vor allem für die Rheiniſchen Braun⸗ kohlenbergwerke, den Bergbauverein Köln, das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Braunkohlen⸗Syndikat Eſſen und das Kohlenkontor Mannheim ſprach, ſchilderte den ſchmerzlichen Verluſt für die Geſellſchaften, ehe er den Lebensweg des Vorſtorbenen darlegte, der 1900 bei dem Rheiniſchen Braunkohlen⸗Syndikat in die Lehre trat und hierbei zu ſeiner angeborenen Be⸗ gabung einen eiſernen Fleiß und zähen Willen be⸗ kundete, ſo daß er bald beſonderen Aufgaben der Hauptverwaltung zugewieſen und an vorgeſchobene Stellen beordert werden konnte. 1910 wurde Heinrich Bohle erſter Leiter der Zweigſtelle Mannheim. Es war für ihn nicht leicht, das Erbe ſeines tüchtigen Vorgängers anzutreten, aber durch ſeine ſoldatiſche Einſtellung zur Arbeit und zum Leben gelang es ihm, den Betrieb erfolgreich auszubauen. Nachdem die Gefolgſchaft des Rheiniſchen Braun⸗ kohlen⸗Syndikats, die Firma Pennsylvania und die Handelsgeſellſchaft Schlitter& Co., die Gefolgſchaft der Handelsgeſellſchaft Schlitter& Co. und der Verwal⸗ tungsrat der Union Schweizeriſche Brikett⸗Import⸗ Geſellſchaft, Zürich, Kränze niedergelegt hatten, wid⸗ mete der Präſident der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Mannheim, Dr. Fritz Reuther, dem Ver⸗ ſtopbenen einen Nachruf, der als Vorſtand des Aus⸗ ſchuſſes für das kaufmänniſche Bildungsweſen weſentlichen erfolgreichen Einfluß auf die Erziehung der Jugend hatte. In weiteren Anſprachen würdigten die Vertreter des Süddeutſchen Union⸗Brikett⸗Groß⸗ handels und der Süddeutſchen Kohlenhandelsverbände das Schaffen Heinrich Bohles, und dann ſprach Exzel⸗ lenz Generalleutnant von der Heyd e, der ehe⸗ malige Kommandeur der 29. Infanterie⸗Diviſion, bei der der Verſtorbene als Major der Landwehr kämpfte. Weitere Kranzniederlegungen erfolgten durch Leutnant von Pfeil vom Infanterie⸗Regiment Nr. 14 für die Traditionskompanie der ehemaligen 142er, durch die Kameradſchaft der ehemaligen 142er, durch die SA, durch den NS De(Stahlhelm) und durch den Reichsbund deutſcher Offiziere. Nach dem von dem Chor vorgetragenen Lied vom guten Kameraden wurde der Sarg ins Krematorium verbracht, wo der engſte Familien⸗ und Mitarbeiter⸗ kreis in einer eindrucksvollen Feier letzten Abschied nahm, ehe unter den Gebeten des Geiſtlichen der Sarg dem Flammengrab übergeben wurde. Engliſcher Frontkämpferbeſuch im Rundfunk Bekanntlich weilen zur Zeit die Vertreter der engliſchen Frontkämpfer in Deutſchland. Die engliſchen Gäſte haben in ihr Programm für die zehn Beſuchstage mannigfache Beſuche und Empfänge ſowie auch Ehrungen der Kriegsgefallenen auf⸗ genommen. Der deutſche Rundfunk bringt verſchie⸗ dene Ausſchnitte von dem Beſuch der engliſchen Gäſte. Am Mittwoch, den 17. Juli, in der Zeit von 19.45—20 Uhr: Beſuch der Abordnung in Hamburg, auf der ſchwimmenden Jugendherberge, dem„Hein Godewind“, wie Ausſchnitte aus dem Beſuch von Hagenbecks Tierpark und die Beſichtigung eines Ozeandampfers der Hapag. Am Freitag, den 19. Juli, in der Zeit von 21.45—22.00 Uhr: Die engliſchen Gäſte beſuchen ein Arbeitsdienſtlager und ein HJ⸗Lager. Samstag, den 21. Juli, 19.4520 Uhr: Fahrt über die Reichsautobahnſtrecke„München—Holzkir⸗ chen.“ Aus München ein Stimmungsbild von der Kranzniederlegung am Mahnmal und Kriegerehren⸗ mal. Die Uebertragungen werden beendet mit einem Schlußbericht über die Abfahrt der engliſchen Gäſte von Köln nach London am Dienstag, den 23. Juli, in der Zeit von 19.4520 Uhr. Dieſer Schluß⸗ bericht gibt den engliſchen Frontkameraden die Mög⸗ lichkeit, ihre Geſamteindrücke über Deutſchland feſt⸗ zuhalten. „Kraft durch Freude“ Bodenſeefahrt vom 13. bis 18. Juli 1935 Die Teilnehmer an dieſer Fahrt treffen am Donnerstag, den 18. Juli, nachmittags gegen 17.29 Uhr am Hauptbahn⸗ hof Mannheim ein. Fahrten zu den Reichsfeſtſpielen nach Heidelberg Am kommenden Samstag, den 20. Juli, gelangt auf der Thingſtätte in Heidelberg Kurt Heynickes Thingſpiel„Der Weg ins Reich“ zur Erſtaufführung. Wir veranſtalten an⸗ läßlich deſſen eine Sonderfahrt mit der OEG. Abfahrt am Samstag, den 20. Juli, abends 18.25 Uhr OccG⸗Bahnhof gegenüber der U⸗Schule. Rückiahrt ab Heidelberg gegen 24 Uhr. Halteſtelle Seckenheim Rathaus 18,35 Uhr, Edin⸗ gen 18.40 Uhr. Koſten für Fahrt und Eintritt 0,80 /, Fahrtkoſten allein 0,0 /. Karten werden nur auf dem Kreisamt L 4, 18 und bei den Koͤfy⸗Ortsgruppen bis Don⸗ nerstag, den 18. Juli 1935, abends 18 Uhr ausgegeben. Fahrt nach Dresden zur Ausſtellung„Der rote Hahn“ In Zuſammenarbeit mit der NSW und der badiſchen Feuerwehrverbänden werden wir eine Sonderfahrt zur Ausſtellung„Der rote Hahn“ in Dresden veranſtalten. Hinfahrt am Freitag, den 26. Juli. Rückfahrt am Diens⸗ tag, den 30. Juli. Die Koſten betragen für Fahrt, Ver⸗ pflegung, Unterkunft, Dampferfahrten, Beſichtigungen und ſonſtige Führungen 29,50. Anmeldungen müſſen auf dem für Urlauberfahrten vorgeſchriebenen Formular erfol⸗ gen und ſpäteſtens am 21. Juli auf dem Kreisamt ab⸗ gegeben ſein Genaues Fahrtenprogromm iſt bei den Orts⸗ warten erhältlich. 2 4. Seite/ Nummer 323 Aus Vaden Er beſchimpft den Führer * Karlsruhe, 16. Juli. Das Geheime Staats⸗ polizeiamt meldet: Der Jude Hans Pinner von Neckarzimmern wurde in Schutzhaft genommen und zur Anzeige gebracht, weil er gegen den Reichskanzler und Füh⸗ rer des deutſchen Volkes Drohungen ausſtieß und die Perſon des Führers in der gemein⸗ ſten Weiſe verunglimpfte. Pinner iſt als gemeingefährlicher Jude berüchtigt und befand ſich bereits im Oktober 1933 wegen ſtaatsfeindlicher Aeußerungen in Schutzhaft. Aus dem Schwetzinger Rathaus O Schwetzingen, 17. Juli. In der letzten nicht⸗ öffentlichen Sitzung des Bürgermeiſters mit den Ge⸗ meinderäten wurden folgende Gegenſtände beraten: 1. Erlaß der Hauptſatzung der Stadt Schwetzin⸗ gen auf Grund der Deutſchen Gemeindeordnung vom 80. 1. 1935. Der Entwurf der Satzung, dem der Be⸗ auftragte der NSDAP bereits die Zuſtimmung er⸗ teilt hat, ſieht als weſentliche Beſtimmungen vor, daß die Stelle des Bürgermeiſters hauptamtlich ver⸗ waltet wird. Die im Entwurf weiter vorgeſehene Zahl der Beigeordneten(Vertreter des Bür⸗ germeiſters) beträgt 3, die der Ratsherren 10. Schließlich iſt noch die Bildung von Beiräten vor⸗ geſehen. 2. Veräußerung ſtadteigenen Geländes zur Anlage des Radfahrweges Schwetzingen Rheinau. 3. Veräußerung eines ſtädtiſchen Grundſtücks zur Erſtellung eines Wohnhauſes. 4. Erwerb des im Gemeindewald befindlichen Schießſtandes des frühe⸗ ren Arbeiterſchützenvereins durch die Stadt. 5. Er⸗ ſtellung von Billigſt wohnungen. Bei Be⸗ ratung dieſes Gegenſtandes wies der Bürgermeiſter auf die hier herrſchende Wohnungsnot in kleineren Wohnungen hin, die ihre Urſache in der ſtarken Zu⸗ nahme der Eheſchließungen habe. Da die Frage der Errichtung der Kleinſiedlung im Gemeindewald noch nicht geklärt ſei, müſſe zur Beſeitigung des Woh⸗ nungsmangels unbedingt etwas unternommen wer⸗ den. Eine Löſung könnte vielleicht öurch Errichtung von Billigſtwohnungen gefunden werden. Bis zum Erlaß der Bedingungen über Erſtellung von Billigſt⸗ wohnungen müſſe jedoch die Klärung dieſer Frage zurückgeſtellt werden. 6. Neufeſtſetzung des Til⸗ gungsſatzes für bei der Landesverſicherungsanſtalt Baden aufgenommene Darlehen. 7. Erlaß einer Satzung über Feſtſetzung der Gemeindeverwaltungs⸗ gebühren. 8. Verpachtung der Gemeindejagd. 9. Verlegung der Kirchweihe in Schwetzingen. Schwerer Kraftwagenunfall * Menzingen, 16. Juli. Der Landwirt Karl Kemmling von hier iſt bei einem Kraftwagen⸗ unfall ums Leben gekommen. Er befand ſich im Kraftwagen des Lammwirts Knapp von hier auf der Rückfahrt von Maulbronn nach Menzingen. In einer Kurve kam der Wagen ins Schleudern und fiel um. Kemmling konnte nur noch als Leiche geborgen werden, während der Beſitzer des Wagens, ſeine Frau, ſowie Frau Kemmling und ein Kind mit dem Schrecken davonkamen. Den Tod im Rhein geſucht * Kehl, 16. Juli. Der früher hier anſäſſige Zeit⸗ ſchriftenhändler Joſef Kohler fuhr am vergange⸗ nen Samstag von Gengenbach, wo er ſeit einiger Zeit bei ſeinen Schwiegereltern wohnte, an den Rhein. Zwiſchen Marlen und Goldſcheuer wurden ſein Fahr⸗ rad und ſeine Kleider aufgefunden. Die Vermutung, daß Kohler den Tod im Rhein geſucht und gefunden hatte, beſtätigte ſich raſch. Seine Leiche wurde bei Neuburg(Pfalz) geländet. Kohler hatte bereits im letzten Jahr zweimal verſucht, ſich oͤurch Gasvergif⸗ tung das Leben zu nehmen, konnte aber jedesmal ge⸗ rettet werden. Wilodieb angeſchoſſen und verhaftet * Haagen i.., 17. Juli. Im Gebiet des Rött⸗ ler Waldes wurde am Freitagabend durch Oberjäger Scherer ein Wilddieb und Schlingenſteller unſchädlich gemacht, der ſchon lange Zeit in dieſem Gebiet ſein Unweſen trieb. Der Jäger wurde durch einen Holzſammler darauf aufmerkſam gemacht, daß ein totes Reh in einer Schlinge hänge. Als er ſich an den bezeichneten Ort begab, hatte ſich dort der Wilddieb eingefunden, um das gefangene Reh mit nach Hauſe zu nehmen. Der Wilderer wurde zum Halten aufgefordert, flüchtete aber, worauf der Re⸗ pier jäger von ſeiner Schußwaffe Ge⸗ brauch machte. Infolge der Dunkelheit entkam der Wilderer, ſtellte ſich aber noch im Laufe der Nacht den Behörden, da er von dem Jäger doch verletzt worden war. Straßenbauprogramm im Kreis Waldshut 5 * Waldshut, 16 Juli. lionen Mark vorſieht n i Jahres der größte Teil durchgeführt fein. Verlegung der Reichsſtraße bei Tiengen Straße Albbruck⸗Hauenſtein. Aus der Beſprechung, die Reichsſtatthalter Robert Wagner in Görwihl hatte und wobei ihm über die Aufbauarbeit in den Kreiſen Waldshut und Säckingen ſeit der Machtüber⸗ nahme berichtet wurde, ſind die Mitteilungen auf dem Gbiete des Straßenbaues bemerkenswert. So wird im Kreis Waldshut ein Straßen bauprogramm abgewickelt, das einen Geſamtaufwand von 7,38 Mil⸗ Davon wird bis Ablauf des Von gro⸗ ßen Straßenbauten ſind hervorzuheben: Die Dachs⸗ bergſtraße, die Ibachtalſtraße, die Murgtalſtraße, die und der Durch dieſes Pro⸗ 2 5 22 i 2 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausaabe Das Ladenburger Schwimmbad eröffnet Eine moderne Badeanlage mp. Labenburg, 16. Juli. Schon ſeit Jahren wurde in Ladenburg der Man⸗ gel eines Strand⸗ oder Schwimmbades empfunden, und es hat nicht an Plänen gefehlt, wie man am Neckar eine ſolche Anlage erſtellen könnte. Die be⸗ kannte Neckarverſchmutzung, die von der Kläranlage bei Wieblingen herrührt, machte es aber ſchon aus geſundheitlichen Gründen nicht möglich, den Fluß in den Dienſt der Sache zu ſtellen. End⸗ lich kam der Gedanke zur Ausführung, das friſche Gebirgswaſſer des Kandelbaches zur Füllung eines Schwimmbades zu verwenden. Vor einigen Monaten begann man unmittelbar am Neckar, etwas oberhalb der Fähre zwiſchen Laden⸗ bung und Neckarhauſen, mit der Errichtung des Ba⸗ des, das nunmehr im großen ganzen fertiggeſtellt iſt und am letzten Sonntag ſeiner Beſtimmung über⸗ geben wurde. Das Bad liegt landſchaftlich ſehr ſchön, Grünflächen umgeben das große Becken und die Berge des Odenwaldes bilden den Hintergrun. Der Teil für Schwimmer iſt 50 Meter lang, 21 Meter breit und weiſt eine gleichmäßige Tiefe von 2,60 Metern auf. Die Nichtſchwim⸗ mer können ſich unmittelbar daueben in ebenſo langem, aber nur zehn Meter brei⸗ tem Gewäſſer tummeln, dͤeſſen Tiefe von 60 Zentimetern allmählich abfällt bis 1,70 Meter. Die ſchräg abfallenden Seitenwände des geſamten Bades ſind betoniert; der Boden be⸗ ſteht aus einer etwa 30 Zentimeter ſtarken geſtampf⸗ ten Lehmſchicht, auf die noch etwa 10 Zentimeter Kies aufgeſchüttet ſind. Als Zugänge ſind zahlreiche breite Treppen angebracht. Die Errichtung von Umkleide⸗ kabinen, Abortanlagen uſw. iſt vorgeſehen, ferner ſollen noch Sprungbretter und Startblöcke ange⸗ bracht werden, ſo daß im Laufe der Zeit eine muſter⸗ gültige Badeanlage entſteht. Die Speiſung des Bades erfolgt durch den Schwimmſport in unmittelbarer Nähe huldigen Kandelbach, können. eee eee für die ganze umgebung der das klare, reine Waſſer aus dem Schriesheimer Tal bringt. Hierzu mußte eine etwa 700 Meter lange Rohrleitung gelegt werden; in der Nähe des Aller⸗ heiligenhäuschens hat man ein kleines Stauwehr er⸗ richtet, von wo aus das Waſſer durch die Rohrleitung zum Bad fließt. Vom Stau bis zum Waſſerſpiegel des Bades iſt ein Gefälle von 1,20 Meter; es ſind acht Schächte eingebaut, in denen das Waſſer jeweils bis zur Höhe des Stauſpiegels ſteigt und dadurch den nötigen Druck bekommt. Das Abwaſſer wird in den Neckar geleitet, deſſen Spiegel bei normalen Waſſerſtand 25 Zentimeter tiefer liegt als die Bad⸗ ſohle. Weiter iſt in der Höhe des Waſſerſpiegels des Bades ein 18 Meter breiter Ueberlauf angebracht, damit der Waſſerſtand im Bad immer der gleiche iſt. Schon am Tage der Eröffnung hatte das neue Ladenburger Schwimmbad, das zweifellos künftig im Fremdenverkehr eine große Rolle ſpielen wird, einen ſehr guten Beſuch aufzuweiſen. Ueber tauſend Badeluſtige, nicht allein aus Ladenburg, ſondern aus Neckar⸗ hauſen, Schriesheim, Edingen und anderen Orten der Umgebung erfreuten ſich an dem Werk, mit dem die Stadtverwaltung Ladenburg wieder einmal ihre Tatkraft bewieſen hat. Bei dem Prüfungs⸗ ſchwimmen der Turnerinnen und Turner für das Gaufeſt des Reichsbundes für Leibesübungen betonte Kreisſchwimmwart Klausner, daß ſelbſt Heidelberg ein ſo ſchönes Bad nicht aufzuweiſen habe. An der Schwimmprüfung haben die Wett⸗ kämpfer aus Ladenburg, Neckarhauſen, Heddesheim, Leutershauſen, Großſachſen und Schriesheim teil⸗ genommen. Als Sportbad wie auch als Fa⸗ milienbad wird die neuerſtellte Anlage eine große Anziehungskraft ausüben; vor allem ſind die Ladenburger ſelbſt darüber erfreut, daß ſie jetzt dem Günſtige Entwicklung * Karlsruhe, 16. Juli. Unter dem Vorſitz des Unterrichtsminiſters Dr. Wacker wurde im Miniſterium des“ us und Unterrichts die zweite Sitzung des Landesausſchuſſes für Theaterweſen abgehalten. Wie wir einem Be⸗ richt des„Führers“ entnehmen, waren zu der Sit⸗ zung u. a. erſchienen die Oberbürgermeiſter der Städte Mannheim, Karlsruhe, Pforzheim Hei⸗ delberg, Baden⸗Baden und die Theaterintendan⸗ ten des Staatstheaters und der Stadttheater Frei⸗ burg, Baden⸗Baden, Konſtanz, ein Vertreter der Bä⸗ der⸗ und Kurverwaltung Baden-Baden ſowie einige weitere Vertreter der Stadtverwaltungen der Thea⸗ terſtädte. Vom Unterrichtsminiſterium waren an⸗ weſend Miniſterialdirektor Frank und Miniſterial⸗ rat Dr. Aſal. In ſeinen Begrüßungsworten bezeichnete Mi⸗ niſter Dr. Wacker als Zweck der Zuſammenkunft die Herſtellung einer engeren Verbindung zwiſchen den badiſchen Kulturtheatern zum Zwecke gegenſei⸗ tiger Ausſprache und Unterſtützung. Hierauf folgte ein Referat des Miniſterialrats Dr. Aſal über die im Bereich der Reichstheaterkam⸗ mer erfolgten organiſatoriſchen und perſonellen Ver⸗ änderungen. Mit lebhafter Genugtuung wurde begrüßt, daß in den bei der Hamburger Bühnenver⸗ einstagung abgegebenen Erklärungen der maßgeben⸗ den Perſönlichkeiten ſich der feſte Wille zu erkennen gab, die widerſtreitenden Intereſſen im deutſchen Theaterleben unter den höheren Geſichtspunkt der Förderung der deutſchen Theaterkultur im national⸗ ſozialiſtiſchen Geiſte zur Einheit zuſammenzuführen. In dem folgenden Referat gab Miniſterialrat Dr. Sitzung des badiſchen Landesausſchuſſes für Theaterweſen der badiſchen Theater die Entwicklung der badiſchen Theater im ab⸗ gelaufenen Spieljahr, die allgemein als hoch⸗ erfreulich zu bezeichnen iſt, wenngleich eine Reihe von Schwierigkeiten zu be⸗ kämpfen waren. Beſonders begrüßt wurde, daß die Stadt Pforzheim ſich entſchloſſen hat, das dortige Theater in eigene Verwaltung zu nehmen, um damit die Geſundung der Pforzheimer Theaterverhältniſſe anzubahnen. In der anſchließenden Ausſprache hielt Oberbür⸗ germeiſter Jäger eine Entlaſtung der Städte und die Hilfeleiſtung des Staates in den für die Theater aufzubringenden Zuſchußleiſtungen für erforderlich, Es ſei in weiteſtgehendem Maße die gegenſei⸗ tige Hilfeleiſtung der Theater wünſchenswert. Oberbürgermeiſter Renninger hob hervor, daß die Hilfeleiſtung weniger in der oft erörterten Maßnahme von Gemeinſchaftsverpflichtungen erſter Kräfte beſtehen könne, ſondern in der bereitwilligen Abgabe von Solo⸗ und Orcheſtermitgliedern als Aushilfe in Erkrankungs⸗ oder ſonſtigen Verhinderungsfällen. Alsdann gab Miniſterialrat Dr. Aſal den Wort⸗ laut der mit dem Ortsverband Karlsruhe der NS⸗ Kulturgemeinde für die nächſte Spielzeit getroffenen Regelung bekannt. Die Regelung wurde in der an⸗ ſchließenden Ausſprache gutgeheißen und als geeig⸗ ſchlüſſe anderer Theater mit der NS⸗Kulturge⸗ meinde anerkannt. In der Frage der Eintritts⸗ preisregelung ergab die allgemeine Auffaſſung, daß der Weg weiterer Verbilligung der Eintrittspreiſe keinesfalls beſchritten werden dürfe, wenn nicht die finanzielle Lage der Theater in Aſal einen Ueberblick über teilung über den ſtarken Rückgang der Ar⸗ beitsloſen, ſo im Amtsbezirk Waldshut von 2400 auf 200 und dem Bezirk Säckingen von 800 auf 200. Im letzteren Bezirk ſind aus Mitteln der öffentlichen Arbeitsbeſchafſung rund 9 Millionen Mar E aufgebracht worden. Die Arbeiten zum weiteren Ausbau der Waſſerverſorgung werden am 1. Sep⸗ tember in Angriff genommen. Der verhältnismäßig kleine Bezirk Säckingen führte fünf Kleinſtedlungs⸗ unternehmen durch. Gerade dieſe Kleinſiedlungs⸗ politik wurde vom Reichsſtatthalter ſehr begrüßt. za, Weinheim, 17. Juli. Philipp Demuth und Frau Margarethe geb. Gülch feierten das Feſt der ſilbernen Hochzeit. * Neudorf b. Bruchſal, 16. Juli. Der 34 Jahre alte verheiratete Bahnarbeiter J. Siegel ſtürzte vom Heuboden und wurde ſo ſchwer verletzt, daß er im Krankenhaus ſtarb. * Karlsruhe, 17. Juli. Die NS⸗Volkswohlfahrt, Gau Baden, hat für 1000 Kinder aus Weſtfalen Frei⸗ ſtellen beſchafft. Die Kinder kamen am heutigen Mittwoch in Heidelberg an, wo diejenigen, die im Kreis Heidelberg untergebracht werden, umſtiegen. Der Zug fuhr dann nach Karlsruhe und Offenburg gramm dürfte der Hotzenwald auch für den Frem⸗ denverkehr erſchloſſen ſein. Erfreulich war die Mit⸗ verteilt. DDCCCCCCbCCCbCbCbCTCbCTCTCbCCCCGTCTbTPTCbCTGTGTGTPTPTGTGTCTPTPTCTCTGTPTGTGTGTGTGTGTGTGGVTCTPTPTGTbTGTbTGTGTbGTVTbTVTVTVTVTVPVPVTVPUPFPPVPVPVPVPVPPPUPVPVPVPVPVPVPVPVUVUVUVUVUVUVUwœ————œwœ——œœ——————————VVVVVw weiter. Die Kinder werden über den ganzen Gau ernſte Gefahr gebracht werden ſoll. Das leidige Aeberholen R Laudenbach a. d.., 16. Juli. Bei dem Ver⸗ ſuch, zu überholen, gerieten heute vormittag auf der Straße von Heppenheim nach hier bei der Anſtalt ein aus Frankfurt a. M. und ein aus Sachſen kom⸗ mender Perſonenkraftwagen ins Schleu⸗ dern. Der Frankfurter Wagen drehte ſich in Ge⸗ genrichtung, fiel um und kam mit den Rädern nach oben an einem Chauſſeebaum zu liegen. Eine mit⸗ fahrende Frau erlitt Verletzungen. Der Wagen aus Sachſen ſtieß mit ſolcher Wucht gegen einen anderen Chauſſeebaum, daß einem Inſaſſen der Bruſtkorb eingedrückt wurde. Ein anderer Inſaſſe des ſächſiſchen Wagens wurde leichter ver⸗ letzt. Beide Wagen waren noch ganz neu. Im Arlaub tödlich verunglückt U Bensheim, 16. Juli. Marine⸗Obermaat Bi⸗ ſchady, der bei ſeinen hier wohnenden Eltern ſei⸗ nen Urlaub verleben wollte, verunglückte bei einem mit einem Leichtmotorrad nach Heideberg unternom⸗ menen Ausflug. Aus unbekannter Urſache ſtieß er beim Ueberholen mit einem Laſtauto zuſammen und ſtürzte. Er erlitt ſchwere innere Verletzungen, die bald darauf den Tod herbeiführten. Der Verun⸗ nete Grundlage für noch offenſtehende Vertragsab⸗ Mittwoch, 17. Juli 1935 Aus der Pfalz Großes Rehſterben * Erlenbach bei Dahn, 17. Juli. In den Ge⸗ markungen Erlenbach und Niederſchlettenbach wur⸗ den insgeſamt acht Rehe in verendetem Zuſtunde gefunden. Die Urſache des Todes wurde bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt. Vor ungefähr drei Jahren herrſchte in der Dahner Gegend unter den Rehen die Lungen⸗ und Magenwurmſeuche. Man nimmt an, daß es ſich in dieſem Falle um die gleiche Krankheit handelt. Mit Bedauern nimmt man von dieſer Erſcheinung Notiz, nachdem der Reh⸗ beſtand die Kriſen der Vorjahre— man denke nur an die vernichtende Jagdausübung während der Beſatzungszeit— überwunden und wieder eine nor⸗ male Stärke erreicht hatte. r Ludwigshafen, 17. Juli. arbeiten an dem wegen Zuſammenſtoßes mit einem Rheindampfer geſunkenen Schlepp⸗ kahn„Normandie“ ſind im Gange. Die Eigen⸗ tümerin des Kahns läßt durch ihren eigenen Schwimmkran die Ladung, Briketts, aus dem ab⸗ gebrochenen Schiffsrumpf herausholen. In einigen Tagen wird man dann an die Hebung des Schif⸗ fes herangehen können. In der Hauptverſammlung des Tierſchutz⸗ vereins erſtattete der Vereinsführer Dr. Reu⸗ ner den Jahresbericht. Die wichtigſte Aufgabe des Vereins, des einzigen in der Vorderpfalz, iſt die Er⸗ richtung eines Tieraſyls, damit nicht länger die Gaſtfreundſchaft des Mannheimer Tierſchutzvereinz in Anſpruch genommen werden muß. Das Aſyl wird auf einem Gelände von etwa 5000 Geviertmeter Umfang in der Nähe der ſtädtiſchen Kläranlage et ſtehen. Der Ludwigshafener Tierſchutzverein geht daran, Stützpunkte in anderen pfälziſchen Orten anzulegen. In Frankenthal iſt eine ſolche gegrün⸗ det worden, in Speyer iſt eine Ortsgruppe in Vor⸗ bereitung. Von der Leiterin der Geſchäftsſtelle, Frau Kohlhammer, wurde berichtet, daß dieſe 2400 Ueberwachungen vorgenommen hat. * Edesheim b. Landau, 16. Juli. Ludwig Heiſe von hier wurde vor einigen Tagen unter dem drin⸗ genden Verdacht, die in letzter Zeit hier vorgekom⸗ menen Fahrrabdiebſtähle begangen zu haben, in Un⸗ terſuchungshaft genommen. der 14jqährige Sohn Erich Heiſe verhaftet Die Berg ungs⸗ mit geſtohlenen Fahrrädern getrieben haben. 9 Millionen Kunſtharz-Narziſſen Die Odenwälder Elfenbeinſchnitzer erhalten einen neuen Winterhilfsauftrag Erbach i. Odw., 15. Juli. Die Reichsleitung des Winterhilfswerks in Berlin teilte dieſer Tage der Odenwälder Elfenbein⸗Induſtrie einen neuen Auftrag für Winterhilfsabzeichen zu. ö mitbeteiligt ſind diesmal an der Herſtellung die Württemberger Elfenbeinſchnitzer ſowie die Kamm⸗ macher von Ober⸗Ramſtadt. Es ſind 9 Millionen Kunſtharz⸗Narziſſen herzuſtellen, die im März nächſten Jahres als Abzeichen für das Winter⸗ hilfswerk verkauft werden ſollen. Das Abzeichen ſoll nicht als Maſchinen⸗Maſſenerzeugnis hergeſtellt werden, ſondern echte, gediegene Handwerkerarbeit darſtellen. In den kommenden Herbſt⸗ und Winter⸗ monaten erhalten Hunderte von Arbeitern durch die⸗ ſen großen Auftrag Arbeit und Brot. Der Kaſſenverwalter der Gemeinden Etwa 40 000 Kaſſierer und 40 000 Stellvertreter fit die deutſchen Gemeinden erforderlich Der Reichsinnenminiſter hat auf eine Anfrage ſengeſchäfte des Bürgermeiſters von und alſo auf der Durchführung des 8 94 der Deut⸗ ſchen Gemeindeordnung beſtehen müſſe, wonach ein beſonderer Kaſſenverwalter die Kaſſengeſchäfte der Gemeinde zu führen hat. lichen Körperſchaften verwirklichte Grundſatz det Trennung zwiſchen anordnender und ausführendet Stelle durchgeführt werden. Die Rückfrage beim Reichsinnenminiſter war be⸗ ren Gemeinden erfolgt. Ob die hier entſtehen⸗ den Schwierigkeiten durch Bildung ſogenanntet Rechnungs⸗ und Kaſſenverbände behoben werden kön⸗ klärung des Miniſters klargeſtellt, daß, entgegen dem Anweiſungen dürften noch ergehen. übrig, als die Vorſchrift des 8 94 durchzuführen und Kaſſenverwalter ſowie einen Stellvertreter zu be ſtellen. 50 000 deutſchen Gemeinden etwa 10 000 ſchon bisher beſondere Kaſſenverwalter gehabt haben. Es wird alſo zur Durchführung des§ 94 der Deutſchen Ge; meindeordnung erforderlich, daß alsbald rund 40 000 neue Kaſſenverwalter und weitere 40 Stellvertreter für die übrigen Gemeinden beſtimmt werden. vertreter kann, ebenſo wie das Amt des Beigeord⸗ glückte war der Sohn des Bauunternehmers Bern⸗ hard Biſchady. neten, ehrenamtlich gegen Erſatz der Aufwel⸗ dungen ausgeübt werden. Nunmehr wurde auch N Beide ſollen gemeinſam einen ſchwunghaften Handel Gleichzeitig des Deutſchen Gemeindetages erklärt, daß er auf der Gemeindedurchführung der Trennung der Kaſ⸗ denen des Kaſſenwalters der Gemeinden Auch bei den ehrenam lich verwalteten Gemeinden ſoll der bei allen öffent- ſonders im Hinblick auf die ländlichen kleink⸗ 5 nen, ſteht noch nicht feſt. Dagegen iſt durch die Er⸗. vielfachen bisherigen Brauch, der Bürgermeiſter die Kaſſengeſchäfte nicht mehr mitverwalten kann. Nähere Zunächſt bleibt, wie der Deutſche Gemeindetag betont, nichts weiter zur Erledigung der Kaſſengeſchäfte einen beſonderen Hierzu hört das ND noch, daß von den rund Das Amt als Kaſſenverwalter und Stell⸗ We poſaus der ve in den nung Stück. ſtillem Train jährig Rüſtze das 3 Klubs mäß ig ganze Schätz. ander druck idealen ſchafte. auf, ö. nicht lu Wieſen leicht titels einſam In ſtellen; keine Kuge an di beſte L etwa 4 Ham! den beſ ruhe if finden; 68,86 Kullma Abwur schlanke ten. 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Ende der vergangenen Saiſon waren wohl einige unſerer Beſten in der Dreißig⸗Beſtenliſte zu finden, aber zur Anerken⸗ nung als beſte deutſche Klaſſe fehlte doch noch ein ſchönes Stück. Der vergaugene Winter wurde eifrig benutzt zu ſtillem, aber ſyſtemvollem Training Welchen Wert die Trainingsgemeinſchaften haben, beweiſen wohl die dies⸗ jährigen Ergebniſſe am beſten. Wenn auch viele ſchon das Rüſtzeug eines guten Athleten mitgebracht haben, ſo hat das Zufammenarbeiten mit den Könnern der anderen Klubs und die Pflege der Ausübenden durch Sie regel⸗ mäßige Maſſage viel mitgeholfen, aus unſeren Leuten ganze Athleten zu machen. Gegenſeitige Achtung und Schätzung hat die Mitglieder dieſer Gemeinſchaften ein⸗ ander nähergebracht, was gerade im Wettkampf zum Aus⸗ druck kommt. Die Leichtathletik war ſchon immer ein idealer Sport, hat nun aber durch die Trainingsgemein⸗ schaften noch erheblich an Wert gewonnen. Wenn wir augenblicklich einen Blick in die Liſte ber zehn beſten Deutſchen werfen, ſo finden wir darunter einige aus unſerem Gau, die zudem noch an hervorragen⸗ der Stelle placiert ſind Neckermann, der ſeine 10,4 in Baden⸗Baden einwandfrei erzielte, gelang in Darm⸗ ſtabt der Beweis. Wenn auch über 100 Meter nur 10,8 ge⸗ zeitet wurden, ſo genügt uns, daß ſeine Diſtanz vom Erſten kaum über einen Meter betrug. Wir wiſſen auch, daß der Poſtler keinen guten Start hat; ſo wird es ihm auch wieder in Darmſtadt ergangen ſein. Aber was noch nicht iſt, kann noch werden. Vielleicht lernt er denſelben auf einem Umweg. Er zeigt im Training dem Nachwuchs das Starten; vielleicht kommt er dabei auf ſein Geheimnis. Eindeutig hat er aber über 200 Meter ſein großes Können gezeigt. 21,5 iſt hervorragend und hat ihn in Deutſchland an die dritte Stelle gebracht. Neh b, der anfangs der Saiſon blendend in Schuß mar, hat ſich anſcheinend etwas zu viel zugemutet. Er hat eben nicht die Konzentration als Uebungsleiter eines großen Klubs, die notwendig iſt, wenn man an erſter Stelle mit⸗ reden will. Aber dennoch geben wir nicht alle Hoffnung auf, denn Nehb hat ungeheure Energie und die kann ihm vielleicht doch noch einen großen Erfolg bringen. Amberger, der leider nicht mehr bei uns in Mannheim weilt, hat dem Neckarauer Abel ſchon immer größere Ausſichten über 1500 als über 800 Meter gegeben. Nun hat ſich auch dies beſtätigt. Willi Abel lief bei den letzten Olympiaprüſungskämpfen ein ganz großes Rennen. Mit :00,0 hat er ſich gegen vergangenes Jahr um ganze zehn Sekunden verbeſſert und wer weiß, mit welchem Eifer und Fanatismus der Vfe⸗ler an ſeinem Sport hängt, darf noch mehr von ihm erwarten. Auch Abel kſt nun unter den zehn Beſten zu finden. Ein weiterer Badener, einſt Mannheimer, der Heidelberger Hein, hat ſich mächlig noch vorne geſchoben und mit:04,0 eine ſehr gute Zeit er⸗ zielt. Waren in den Strecken bis 1500 Meter nur Mannhek⸗ mer im Vordergrund geſtanden, ſo meldet ſich über 5060 Meter mit Blöſch⸗ Eppingen ein Talent, das noch am Anfang ſeiner Laufbahn ſteht. Sonntag für Sonntag er⸗ zielt dieſer ſchmächtige Burſche beſſere Ergebniſſe. Am Sonntag war es 15,13; bis zu den Deutſchen Meiſterſchaf⸗ ten wird der prächtig— auch im Stil— laufende Badener ſich noch weiter nach vorne gearbeitet haben. Syring wird in ihm einen neuen und zähen Gegner bekommen. In der Hürdenſtrecke haben wir nichts mitzureden, auch nicht über 10 000 Meter, dafür aber ſteht uns in Wirth⸗ Wieſenthal ein Marathonläufer zur Verfügung, der viel⸗ leicht imſtande ſein kann, bei der Vergebung des Meiſter⸗ titels ein Wort mitzureden. In Baden ſteht er weit auf einſamer Höhe. In allen vier Sprüngen haben wir wenig zu be⸗ ſtellen; am eheſten noch im Weitſprung, aber wir haben keine zuverläſſigen Könner in dieſer Diſziplin. Im Kugelſtoßen hat lediglich der Lahrer Fägle Ausſicht an die deutſche Spitzenklaſſe Anſchluß zu finden. Seine beſte Leiſtung dieſes Jahr mit 14,60 Meter trennt ihn etwa 40 Zentimeter von dem letzten der zehn Beſten. Im Hammerwerfſen ſind Nägele und Bührer bei den beſten Deutſchen zu finden. Kullmann aus Karls⸗ tuhe iſt im Speerwerfen an hervorragender Stelle zu finden; ſo gelang ihm auch in Darmſtadt am Sonntag mit 69,86 eine Verbeſſerung ſeiner bisherigen Beſtleiſtung. Kullmann iſt noch jung und da auch ſein Durchzug beim Abwurf noch nicht vollendet iſt, dürfen wir von dem ſchlanken Karlsruher noch eine Leiſtungsſteigerung erwar⸗ ten. Nach dem augenblicklichen Stand der deutſchen Leicht⸗ athletik dürfen wir Badener mit unſeren Aktiven mehr els gufrieden ſein. Die diesjährigen Meiſterſchaften werden uns beſtimmt einige Erfolge bringen; ſind es auch noch keine Stege, ſo doch gute Plätze. Bet uns in Mannheim hat ſich ſeit unſerer letzten Ver⸗ öfſfentlichung in Nummer 281 vom 22. Mai vieles geändert. Faſt in allen Wettbewerben ſind Leiſtungsſteigerungen zu verzeichnen. Der Leiſtungsſtandard des Vorjahres iſt in faſt allen Wettbewerben übertroffen. In unſerer letzten Betrachtung mußten wir feſtſtellen, daß wohl die Spitzen⸗ leiſtungen des Vorjahres übertroffen ſeien, daß aber der Nachwuchs noch weit zurüßliegt; auch dies hat ſich un⸗ terdeſſen weſentlich geändert. Auch unſere Jungen ſind wieder feſte dabet und haben zwiſchenzeitlich ſchon man⸗ chen älteren aus der Rangliſte vertrieben, die wir diesmal wieder nur bis zu den erſten brei bringen, während wir daß nächſte Mal die Fünf⸗Beſtenliſte bringen werden. Wir ſchrieben das letztemal Nehb, Neckermann, Jung, Lauſer ſchließen zur erſten Klaſſe auf; heute müſſen wir in dieſe Reihe auch den Neckarauer Abel ſtellen, während Koch, Abele und Marquet, ſowie Daurer und Keller ſich immer weiter vorſchieben. Nachſtehend bringen wir die Liſte der drei beſten Mannheimer mit dem Stand vom 18. Juli. Ueber unſere Frauen werden wir ſpäter berichten. Betont ſei hier nur, daß allein die Turn⸗ vereinlerin Wendel ſich ſtark verbeſſert hat und neben der MrGlerin Weßkott und ihrer Vereinskameradin Kraft 1 1 0 das Spitzentrio der Mannheimer Leichtathlekinnen et. 100 Meter: Neckermann⸗Poſt 10,4; Keller ⸗46 11,0, Eichin⸗ 40, Seiter und Gärtner, MT, alle 11,3. 200 Meter: Neckermann⸗Poſt 21,57 Keller⸗46 23,1; Abele⸗ Mö 29,2. 400 Meter: Poſt 52,4. 5 Meter: Nehb⸗ags 125,0; Abel⸗Vſd:57; Guldner⸗ 00. 150 Meter: MT 418,2. 3000 Meter: Lauſer⸗M TG 916,4; Daurer⸗Poſt 980,6 Lawo⸗Germania:52, 5000 Meter: Daurer⸗Poſt 15:59,8; Lauſer⸗M T 16 15,2; Hotter⸗Poſt 16:42, 2. 10 000 Meter: Lauſer⸗M T 39:01 8. 4 mal 100 Meter: TV 46 43,6, Poſt Sp. V. 43,87 Mech Nehb⸗46 49,0; Abel⸗Vfs 52,0; Braunbart⸗ 45 Abel⸗Bfe:00, Lang⸗Vfs 414; Kleiſer⸗ 4 mal 409 Meter: TW 46:84,8. 4 mal 1500 Meter: Vfs Neckarau 17:40. Weitſprung: Abele⸗M Th 6,85 Meter; Jung⸗Mech 6,78 Meter; Lorentz⸗M ch 6,57 Meter. Dreiſprung: Koch⸗Poſt 13,06 Meter; Brod⸗MTG 13,01 Meter; Marquet⸗Poſt 12,42 Meter. Hochſprung: Jung⸗MTG 1,76 1,74 Meter; Brod⸗M TG Meter. Stabhochſprung: Bahuck⸗TV Brühl 3,20 ling⸗Seckenheim 3,00 Meter; Kunz⸗46, Niſt⸗46, Dr. mann⸗46, Gaub⸗MT 2,90. Meter; Marquet⸗Poſt Meter; Heier⸗ Chriſt⸗ Kugelſtoßen: Greulich⸗46 13,16 Meter; Schwebler 46 12,77 Meter; Jung⸗MTG 12,74 Meter. Diskuswerfen: Jung MT 42,90 Meter; Abel⸗Vfe 38,80 Meter; Greulich⸗46 36,53 Meter. Speerwerfen: Abel⸗Bfe 56,46 Meter; Meyer ⸗ Mech 50,55 Meter; Behringer ⸗46 50,52 Meter. Hammerwerfen: Eſchelbach⸗Polizei 42,37 Meter; Dohm⸗ Poſt 37,55 Meter; Greulich⸗46 31,24 Meter. Meldungen zur Rad⸗Meltmeiſterſchaft Für die Rad⸗Weltmeiſterſchaften vom 10. 18. Auguſt im Brüſſel und Namur ſind bereits die erſten Meldungen eingegangen. Am 17. Juli iſt ſchluß für die Nationen, 11 Tage ſpäter u u die Teilnehmer nament⸗ lich genannt werden. Deutſchland, Frankreich, Belgien, Italien und England werden ſich in allen Wettbewerben beteiligen. In der Stehermeiſterſchaft werden der deutſche Titelverteidiger Metze, Laequehay, A. Wambſt, Ronſſe, Severgnini und Grant an den t Nennu Start gehen, bei den Fliegern findet man neven Scherens auch Richter, Michard, GéErardin und Cozens, während auf der Straße namhafte Fahrer wie Kaers, Danneels, Guerra, Olmo, Speicher am Start ſein werden. Ebenſo finden ſich in den Amateur⸗Wettbe⸗ werben auf Bahn und Straße die Spitzenkönner der vor⸗ genannten Nationen vor. eue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 923 Internationale Kraftproben Was ſie zeigen— 8 Starts, 8 Siege Lehren aus einem verlorenen Schwimmländerkampf Man erinnert ſich noch der großen Magdeburger Vor⸗ jahrskämpfe: A d die deutſchen Schwimmer den Euro⸗ papokal für das beſte Geſamtergebuts der Europa⸗Schwimm⸗ Meiſterſchoften(Männer) gewannen, verloren ſie den im Rahmen der Magdeburger Kämpfe ausgetragenen Länder⸗ f uch der hrige Kampf, der enende in Bi ſtattfand, ging 3 P loren. Noch eine e Länderbampf ge⸗ tſchen Sieg ergeben. fe auf ganz verſchieden An dem gegen je zwei Vertreter an f 9 gen Num find di breiten Grundlagen ausgetragen worden. Frankreich nahmen auf jeder Seite jedem Wettbewerb teil, neben den Männern auch die Frauen die Ungarn en ſich dogeg yt zu einer Er⸗ weite bereit geſunden, ſo bliel Treffen auf die Wettbewerben Grundlage für ziger breit als Wettbewerbe der Männer und in dieſen auf je einen Teilnehmer beſchränkt. Die die Wertung in Budapeſt war alſo weit n 0 in Paris, und man kann darüber ſtre ob ſie überhaupt für einen Länderkampf breit genug i Bei der gleichen Wustr rm wie in Paris hätten die Ungarn kaum Ge⸗ winnausſichten gehabt. Bedeutſamer aber als dieſer Austragsmodus ſind die bniſſe, und da hat Budapeſt, ganz abgeſehen vom End⸗ ergebnis, noch manchen Wunſch offen gelaſſen. Ungarns Krauler haben ihrem Land auch al den Sieg in die⸗ eim Kampf um die Vorherrſchaft auf dem Kontinent ge⸗ nannt hat, geſichert, und auf deutſcher Seite war es z. B. die Staffelzeit:41, die— n dazu gegenüber dem neuen ungariſchen 4 mol 200 Meter⸗Staffelrekord:24,8,— nicht gerade ſehr gut ausſieht. Auch mit der etwa in Paris geſchwom⸗ menen Zeit:37,4 dürfte bei den Olympiſchen Spielen im Kleine Sport-Nachrichten Altherren, 5 Frauen, Achtermannſchaften, 9 Vierermann⸗ Deutſchlands Athleten gegen Schweiz Für den am 28. Juli 1935 in Zürich ſtattfindenden Leicht⸗ athletikLänderwettkampf, der zum 15. Male ausgetragen wird, iſt nunmehr von der Deutſchen Sport⸗Behörde die deutſche Mannſchaft bekanntgegeben worden. Es ſind dies: 100 Meter: Hornberger(Frankfurt) Marxreiter(Regens⸗ burg); 200 Meter: Hornberger, Neckermann(Mannheim); 400 Meter: Helmle(Frankfurt), Schäfer(Frankfurt); 800 Meter: Laug und Fink(beide Stuttgart); 1500 Meter: Abel(Mannheim), Creter(Darmſtacdt); 5000 Meter: Haag (Dormſtadt), Meyer(Stuttgart]; 110 Meter Hürden: Hu⸗ ber(Stuttgart), Kumpmann(Hagen), Hochſprung: Kuhn (Eßlingen), Wittmann(Ludwigs hafenß; Weitſprung: Haſ⸗ ſinger(Frankfurt), Wittmann(Ludwigshafen); Stabhoch: Müller(Kuchen), Sutter(Bruchſal); Kugel: Lampert (Saarbrücken), Konrad(München); Diskus: Lampert (Saarbrücken), Würfelsdobler(München); Speer: Huber (Stuttgart), Kullmann(Karlsruhe!; 4 mal 100 Meter⸗ Staffel: Marxreitter, Neckermann, Huber, Hornberger; 4 mal 400 Meter⸗Staffel: Helmle, Schäfer, Lang, Fink. Deutſche Keglermeiſterſchaften Die diesjährigen Deutſchen Meiſterſchaften im Kegeln werden am., 10. und 11. Auguſt in Dortmund ſtatt⸗ finden. In der großen Weſtfalenhalle daſelbſt ſind 20 neue Bahnen gelegt worden, auk welchen die Starter aus ganz Deutſchland um die Ehre des Meiſters ſtreiten werden. Nunmehr liegen auch die Meldungen zu den Meiſter⸗ ſchaften vor. Und zwar gehen in den Kampf auf Aſphalt: 44 Einzelſtarter, 9 Altherren, 9 Frauen, 7 Achtermann⸗ ſchaften, 19 Vierermannſchaften und 15 Dreier⸗Klubmann⸗ ſchaften; auf Bohle: 26 Einzelſtarter, 11 Altherren, 7 Frauen, 4 Achtermannſchaften, 9 Vierermonnſchaften und 8 Dreier⸗Klubmannſchaften; auf Schere: 23 Einzelſtarter, 6 ſchaften und 5 Dreier⸗Klubmanſchaften; auf J⸗Bahn: 28 Einzelſtarter, 27 Vierermannſchaften und 20 Dreier⸗Klub⸗ mannſchaften. Der Gau Baden entſendet zu dieſen Kämpfen: den Gaumeiſter Hugo Ganz ⸗ Mannheim, die Gaumeiſterin Frau Weber⸗ Karlsruhe, eine Vierer⸗Vereinsmannſchaft (Ganz, Fränzinger und Schuler von Goldne Sieben und Robert Carl von Deutſche Eiche, alles Mannheimer), eine Dreier⸗Klubmannſchaft(Goldne Sieben Mannheim), die alle auf Aſphalt ſtarten, da in Baden dieſe Bahnart vor⸗ herrſcht. Auf das Abſchneiden des Gaumeiſters Hugo Ganz iſt man ganz beſonders geſponnt, nicht nur in Baden, ſondern im ganzen Deutſchen Reich. Hat dieſer doch in den Vor⸗ kämpfen das bisher höchſte Ergebnis erzielt und ſomit die deutſche Beſtleiſtung. Auch die Vereins⸗Vierermannſchaft ſteht mit der Holzzahl von 2451 von allen Startern an erſter Stelle, ſo daß auch hier die Ausſichten günſtig ſind. Für die Kämpfe auf der J⸗Bahn ſtarten von Baden Fabry ⸗Korlsruhe und Michael Meyer ⸗ Mannheim. Dieſe beiden treffen hier auf die Elite der deutſchen J⸗ Bahnkegler, darunter alle Amerika⸗Starter, ſo daß ſie einen ſchweren Stand haben dürften. Auch eine Dreier⸗Klub⸗ mannſchaft ſtellt der Gau Baden(Goldne Sieben Mann⸗ heim] und auch von dieſer iſt nur Gutes zu erwarten. Polens Paddelmeiſter ertrunken Ein erfreulicherweiſe ſeltener Unfall ereignete ſich bei den Polniſchen Paddelmeiſterſchaften in Ketſch bei Poſen. In einem 10⸗Km.⸗Rennen kenterte der Einermerſter Krö⸗ mer und mit ihm ſtürzte ſein Landsmann Nowak ins Waſſer. Krömer und Nowak, die im Vorjahr in der pol⸗ niſchen Einer⸗Meiſterſchaft die beiden erſten Plätze beleg⸗ ten, ertranken, bevor ihnen Hilfe gebracht werden konnte. Vom„Großen Motorradpreis von Deutſchland“, der unter beſter internattonaler Beteiligung bei Hohenſtein⸗Ernſtthal gefahren wurde: In der 500⸗ cem⸗Klaſſe gehen Ley⸗Deutſchland auf DKW, Sunnguiſt⸗ Schweden auf Husgvarna und der ſpätere Sieger Guthrie ⸗ Irland auf Norton lindieſer Reihenfolge) in der erſten Runde durch die Tribünenkurve. (Preſſe⸗Bilö⸗Zentrale,.) Der Start zum„Großen Preis von Belgien“, der von Caracciola auf Mercedes⸗Benz(links, Startnummer 2) gewonnen wurde. (Weltbild.) nächſten Jahr in Berlin kaum eine Medaille in dieſem wichtigen Mannſchafts⸗Wettbewerb zu gewinnen ſein, und die Führung des deutſchen Schwimmſports hat ja auch die Notwendigkeit der Leiſtungsſteigerung gerade auf dieſem Gebiet ſchon betont. Allerdings dürfte die Staffel auch gegenüber der letzten Beſetzung noch etwas zu verſtärken ſein. 5 Zum anderen war es das Waſſerballſpiel, das gezeigt hat, daß unſere Mamnſchaft z. Z. nicht über das Können verfügt, um etwa den großen Erfolg des Amſterdamer Waſſerballturniers 1928 zu wiederholen. 0 in näch⸗ ſter Zeit ſtellt, das große internationale irnier um den Klebelsbergpokal die Aufgabe, den Platz er den Un⸗ garn zu verteidigen und es wird weiterer Schulung und Aufbauarbeit bedürfen, damit der Nachwuchs an die große Tradition der„Alten“ anknüpfe. Als das vorige Autojahr mit einer Reihe überzeugender Siege der deutſchen Rennwagen geſchloſſen hatte, die in dieſem Jahr erſt ihre internattonale Erprobung erfahren hatten, da konnte man aus den von dieſem oeutſchen Vor⸗ marſch beſonders ſtark berührten Ländern Frankreich und Italien häufig und deutlich genug die Meinung hören, es müſſe auf jeden Fall etwas getant werden, um dieſen deubſchen Siegeszug zu unterbrechen. Man hörte von Pro⸗ jekten, Konſtruktionsplänen, neuen, viel viel ſchnelleren Rennwagen, die es ſchaſfen ſollten Alle dieſe An⸗ ſtrengungen haben die in ſie geſetzten Hoffnungen nicht erfüllt. Soweit neue Konſtruktionen auf den Rennbahnen erſchienen, kamen ſie an die Schnelligkeit der Deutſchen nicht heran, oder aber ſie ſind bisher noch nicht rennſertig geworden. Demgegenüber hat man ſelbſtverſtändlich auch im deut⸗ ſchen Lager nicht auf den Lorbeeren ausgeruht, ſondern hat weiter überlegt und verbeſſert, und das Ergebnis ha⸗ ben wir nun in der Reihe der bisher ausgefahrenen großen internationalen Rennen geſehen Ein deutſcher Sieg folgte dem anderen, angefangen von dem Mercedes⸗Benz⸗Sieg in Monte Carlo bis zum Mercedes⸗Benz⸗Steg im Großen Preis von Belgien, und wo dieſer Rennwagen nicht am Start war— wie im Großen Preis von Tunis— do holte der amdere deutſche Wagen, der der Auto ⸗ Union, den Sieg heraus, und wenn er auch nur der einzige deutſche Teilnehmer gegenüber den Alfa Romeo, Maſerati und Buggatti war. So haben 8 deutſche Starts in den bishert⸗ gen großen internationalen Rennen dieſes Jahres 8 deut⸗ ſche Siege ergeben, und zwar in dieſer Reihenfolge: Gr. Preis von Monaco: 1. Fagioli(Mercedes⸗Benz) :28:49,8(neuer Rekord 93,607 Km.⸗Std.).— Gr. Preis von Dunis: 1. Varzi(Auto⸗Union) 3205740,(162,809 Km.⸗ Std.) Großer Preis von Tripolis: 1. Caracetolg(Mercedes⸗ Benz):38:47,(197:993 Km.⸗Std.), 2. Varzi(Auto⸗Union), 3. Fagioli(Mereedes⸗Benz). Avus⸗Rennen: 1. Fagioli(Mercedes⸗Benz) (238,5 Km.⸗Std. 3. Varzi(Auto⸗Union), 4. Stuck Union). Eifelrennen: 1. Caracciola(Mercedes⸗Benz), 2708,02, (117,6 Km.⸗Std.), 2. Roſemeyer(Auto⸗Union), 4. Fagioli (Mereedes⸗Benz). Großer Preis von Frankreich: 1. Caracciola[Mercedes⸗ Benz):00:54,6(124,71 Km.⸗Std.), 2. v. Brauchitſch(Mer⸗ cedes⸗Nenz), 4. Fagioli(Mercedes⸗Benz). Großer Preis von Barcelona: 1. Fagioli(Mercedes⸗ Benz):27:40(107,234 Km.⸗Std.), 2. Caracectola(Mercedes⸗ Benz). Großer Preis von Belgien: 1. Caracciola(Mercedes⸗ Benz):12:31(157,3 Km.⸗Stoö.), 2. v. Brauchitſch⸗Fagiolt (Mereedes⸗Benz). Die deutſchen Offiziere im Fünfkampf und der Military an der Spitze Dem großen Sieg deutſcher Offiziere in Budapeſt, wo die Vertreter von vier Nationen um die Europameiſter⸗ ſchaft im Modernen Fünfkampf kämpften, iſt eine Woche darauf ein ebenſo ſtolzer Sieg der Vertreter unſerer Wehr⸗ macht in der Military, das iſt der Vielſeitigkeitsprüfung der Olympiſchen Spiele, gefolgt. Beide international nicht hoch genug zu bewertenden Erfolge ſind nicht etwa mit viel Glück und gegen ſchwache Konkurrenz erfochten worden, ſondern in Budapeſt ſowohl wie in Döberttz ſtellten ſich unſeren Offizieren die beſten Vertreter der anderen Na⸗ tionen zum Kampf. Seitdem der Moderne Fünfkampf in das Programm der Olympiſchen Spiele eingefügd iſt, haben die Schweden dieſes Gebiet ſouverän beherrſcht, und erſt⸗ malig iſt es jetzt deutſchen Offizieren gelungen, ſich an die Spitze zu ſetzen. Oberlt. Handrick ſiegte mit einer Ueberlegenheit, wie ſie auf dieſem Gebiet noch nicht erzielt worden iſt. Dasfelbe Bild 8 Tage ſpäter in Döberitz, wo Hauptmann Stubbendorff mit Nurmi die Military gegen die be⸗ ſten Vertreter von 9 anderen Nationen gewann. Gleichartig bei beiden Wettbewerben iſt die Tatſache, daß unſer Erfolg zurückzuführen iſt auf eine überaus ſorg⸗ fältige und ziel bewußte Vorbereitungsarbeit, die in der Heeresſportſchule Wünsdorf und der Kavallerieſchule Hannover ſeit langer Zeit geleiſtet worden iſt. Gerade Moderner Fünfkampf und die ſchwierige Vielſeitigkeits⸗ prüfung, bei der aus Reiter und Pferd das Aeußerſte her⸗ ausgeholt werden, können nur bei planmäßigem Training Erfolge zeitigen. Unſere Reiter haben durch den Gewinn zahlreicher Nationenpreiſe ihr Können oft genug unter Beweis geſtellt, ihr gutes Abſchneiden in der Military hat erhärtet, daß wir auf zieſem Gebiet ebenſo, wie ſich das in Budapeſt für den Fünfkampf erwieſen hat, mit beſten Ausſichten in den Kampf um die olympiſchen Medaillen gehen. Englands Nuderſport auf dem Kontinent erreicht? Schon bei den großen internationalen Gelegenheiten im vorigen Jahr wurde es deutlich, daß der in früheren Jahren als nun einmal gegeben angeſehene Abſtand zwi⸗ ſchen den ruderſportlichen Leiſtungen in England und auf dem Kontinent ſich vermindert hat. Wie weit er nun Üder⸗ haupt verſchwunden iſt, dafür geben Ereigniſſe der jüngſten Zeit einige intereſſante Anhaltspunkte. Auf der diesjäh⸗ rigen engliſchen Heuley⸗Regattoa hat es ſich— bisher noc nicht dageweſen— ereignet, daß der Vierer o. St. diefer Regatta von einer kontinental⸗europäiſchen Mannſchaft ge⸗ wonnen wurde, während die Engländer vom Achter abge⸗ ſehen, gerade in dieſer Bootsgattung beherrſchend ſchienen, Haben ſie doch bisher alle olympiſchen Vierer o. St.⸗Rennen gewonnen. Diesmal wurde die Mannſchaft des Londoner Re im Endlauf von den allerdings als ganz hervorragend bekannten Schweizer Ruderern des Fc Zürich gewonnen. Dieſe Tatſache iſt immerhin ein neues„Zym⸗ ptom,“ ein anderes liegt darin, daß die Cambrisge⸗Achter⸗ Mannſchoft aus einer deutſchen Regatta— am vergange⸗ nen Wochenende in Frankfurt a. M.— von einer deutſchen Achtermannſchaft geſchlagen werden konnte! Man ſoll dieſe Niederlage beſter engliſcher Ruderer, die ja übrigens am nächſten Tag auch erfolgreich Revanche nehmen konnten, nicht überſchätzen, zumal die Engländer ſich in keinerlei längeres Spezialtraining für ihre europäiſchen Starts be⸗ geben hatten; aber ſoviel beſagen dieſe einzelnen Ergebniſſe, wenn man ſie zuſammenfaßt doch, daß die Spitzenmann⸗ ſchaften des Kontinents auch die beſte engliſche Kompf⸗ ſtärke erreicht haben dürften oder wenigſtens dabei find, den früheren Abſtand ganz zum Verſchwinden zu bringen, Neue Aoͤler Nonftop-Jahrt Der bekannte leeren Autoſportsmann Dipl. Ing. Oskar von Hugo(Agram), ein langjähriger Adler⸗Fah⸗ rer, hatte bereits mit einem Adler⸗Trumpf⸗Juntor⸗Sport, einem vollſtändigen ſerieumäßigen Wagen, eine erfolg⸗ reiche Nonſtop⸗Fahrt Berlin⸗Zagreb durchgeführt und hat nun neuerdings auf der 670 Km. langen Strecke Lalboch⸗ Belgrad eine neue Nonſtop⸗Beſtleiſtung erreicht, und zwar mit einem Durchſchnitt von 78,7 Km. pro Stunde, was unter Berückſichtigung der außerordentlich ſtaubigen und nicht immer im erſtklaſſigen Zuſtand befindlichen Straßen als beſonders gute Leiſtung angeſprochen werden dorf, denn der zur Fahrt benutzte Wagen beſaß nur einen 1⸗ Etr.⸗Motox und verbrauchte bei der Fahrt 54,5 Ltr. Benzin. 49:18,2 (Auto⸗ 6. Seite/ Nummer 323 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch,! 7. Juli— Tum driften mal Foldaf Kleines feldgraues Tagebuch aus der neuen Wehrmacht/ von Dr. Fritz Fillies- Berlin Als am Heldengedenktage des Jahres 1935(17. März) die Glockenklänge des Berliner Doms über dem hiſtoriſchen Bezirk der Reichshauptſtadt ver⸗ ſchwebt waren, begann der Vorbeimarſch der im Luſtgarten zur Parade aufgeſtellten Truppenteile vor dem Führer. Adolf Hitler hatte am Deutſchland die allgemeine und gleiche Wehrpflicht gegeben und damit ein neues Kapitel in der Ge⸗ ſchichte des nationalſozialiſtiſchen Wiederaufbaues er⸗ öffnet Jetzt ſtand er vor dem Ehrenmal, wo er wenige Minuten vorher der Gefallenen des Weltkrieges und der Erhebung gedacht hatte, und blickte der heranrückenden Fahnenkompanie, der die Regimenter und Abteilungen folgten, entgegen. Die Marſch⸗ muſik tönte weithin. Hunderttauſende drängten ſich an den Seiten der Straße Unter den Linden. Es war nicht einfach ein militäriſches Schauſpiel wie ſonſt. Eine tiefe Symbolik verband die ſtolze Trauer des Heldengedenklager mit der ſtrotzenden Kraft des erſten Vorbeimarſches der neuen Wehr⸗ macht. Ein unauslöſchlicher Eindruck: Dort grüßte der Führer als Vollſtrecker des Erbes der toten Ka⸗ meraden die Truppen! Führer, Wehrmacht und Volk ehrten gemeinſam die Gefallenen, und gemein⸗ ſam begingen ſie zugleich an dieſer beſinnlichen Weiheſtätte des Opfers die Einführung der Wehr⸗ Hoheit. Kein alter Soldat, den das nicht bewegte. Kein junger Deutſcher, zu dem das nicht ſprach. Schon längſt hatte ich noch einmal Soldat wer⸗ den wollen, nach Krieg und Freikorps. Es„ging nicht“. Nun gelang es. Ich fand ein Regiment. Es war das Infanterie⸗Regiment, das am 17. März vor dem Führer vorbeimarſchiert war. Ich ſollte mitten in eine Kompanie. An einem Samstag erhielt ich die Geſtellungs⸗Aufforderung. 1. Tag(Monſag): „Wer will unter die Soldaſen 25 Wer früher zum Militär ging, packte ſeine paar Habſeligkeiten in einen Pappkarton. Heute nimmt er einen kleinen Koffer. So fuhr ich von Berlin über Spandau nach Döberitz. Der Schaffner am Ausgang des ländlichen Bahnhofs ſchien ſeine Pappenheimer zu kennen.„Zum Lager geht es hier vechts“, ſagte er ganz von ſich aus. Es war ein früher, froſtiger Morgen, dazu ein Montag, und hinter einem endͤloſen Drahtgitter lag das weite Barackendorf grau in grau. Jeder Truppenübungsplatz ſieht auf den erſten Blick ſo aus. Beſonders Montags, und dazu mitten in der märkiſchen Einöde. Das kann ja gut werden, dachte Vortage dem jungen ich.„Mut bei allen Dienſtobliegenheiten,“ hieß es früher. Alſo los. Der Dienſt begann beim Oberfeldwebel auf dem Regiments⸗Geſchä tszimmer des Inf.⸗Regts. Döberitz. Dort mußte ich erſt einmal eine Weile warten. Aber das war noch gar nichts. Als ich nämlich anſchließend wegen Nachunterſuchung zum Bataillonsarzt geſchickt wurde, mich durch das Barackengewirr hindurch ge⸗ ö fragt hatte und ſchließlich vor der Krankenſtube an⸗ gelangt war, hielt der Oberſtabsarzt gerade Kran⸗ benſtunde ab, und da mußte ich zwei Stunden war⸗ ten. Damit wußte ich, daß ich wieder beim Kommiß war. Der Soldat muß zunächſt ſtehen und warten lernen. Auf dem ſchmalen Flur des niedrigen Holzhau⸗ ſes war es gar nicht langweilig. Durch die Bret⸗ terwand hörte ich, daß es bei den Soldaten noch ge⸗ nau dieſelben Tageskrankheiten gibt wie früher. Das heißt, alles irgendwie fuß⸗, hals⸗, bruſt⸗ magen⸗ krank oder ähnlich. Die ernſten Erkrankungen wer⸗ den ja nicht im Revier, ſondern im Lazarett behan⸗ delt. Nach und nach geſellten ſich blutjunge Offiziers⸗ anwärter ein wenig ſchüchtern zu mir. Nette Jun⸗ gen, friſch von der Schulbank. Auch ein Landsmann darunter. Danach horcht man immer gleich um. Erſt meinten ſie ſcheu, bei meinem Alter ſei ich doch min⸗ oͤeſtens ein Oberfeldwebel in Zivil. Als ich ihnen mit beherztem Duzen beigebracht hatte, ich finge nochmal von vorne an, fanden ſie das rieſig ulkig und erzählten mir von der eben glücklich verlaſſenen Penne. Plötzlich erſchien dann der Oberſtabsarzt in der geöffneten Tür, und ſie verſtummten ſicherheits⸗ Infanterie mit leichtem Maſchinengewehr im Gefecht bleiben. vor, ſo Zerlegung der Infanteriekompanien in Die letzte Kampfentſcheidung zu erzwingen, wird immer Aufgabe Angriff einſt in dichten Kolonnen, ſpäter in zuſammen hängenden ſtärker werdende Waffenwirkung zu einer immer wei einzelne Schützen⸗ und l. MG⸗Trupps. 5 ausgenutzt, um die Wirkung des feindlichen Feuers halber jählings. Es wurde ernſt. Nachher wurde ich mit ihnen zuſammen unterſucht, und ich kam mir unter ihnen ungefähr wie ein Elefant der Vorzeit vor. Im Kriege dauerte eine einzelne Unterſuchung höchſtens zehn Me nuten. Beim Freikorps wurde ſie durch Vorbeigehen in ſtrammer Haltung am Werbe⸗ offizier erfetzt. Jetzt mußte ich ſaſt eine Stunde lang herhalten, bis ich mit der Beſtät:gung„Tauglich“ zum Regiments⸗Geſchäftszimmer zurückgeſchickt wurde. Dann wickelte ſich alles ſchnell ab. Ein Grena⸗ dier der 6. Kompanie holte mich ab und brachte mich auf die Schreibſtube. Der e— mit E. K. I, aber auch ohne das gleich als alter Frontſoldat zu erkennen legte mich auf eine Gefreitenſtube in eine der Holzbaracken. Bald hatte ich„auf Kam⸗ mer“ meine Uniformen, Ausrüſtung und Waffen „empfangen“. Ich paßte gut auf. Ein gedienter Mann läßt ſich doch keine alten Klamotten andre⸗ hen. Aber das Mißtrauen war unberechtigt. Zer⸗ ſchliſſene, immer wieder geflickte Sachen, die im Kriege der erſte Kummer des Neueingekleideten wa⸗ ren, gibt es nicht mehr. Alles in gutem Zuſtande, Wie aus dem Bilde erſichtlich, wird das Gelände beſonders Unterkleidung, Strümpfe und Schuhzeug. (Bilddienſt Scherl) der Infanterie Schützenlinien ter gehenden ihren ſtändig Trug ſie führte die nach Möglichkeit abzuſchwächen. Eine bedeutende Verſtärkung hat die Feuerkraft der Infanteriekompanien ſeit der Kriegszeit durch die leichten Maſchinengewehre erhalten, die in⸗ folge ihres geringen Gewichts ebenſo raſch vorgetragen werden können, wie der Schützenangriff vorſchreitet. Gegen Abend hatte ich alles geputzt und it im Spind verſtaut. Hemden, Drillichzeug, Taſchentücher, ſauber aufgeſchichtet und kantig ausgerichtet. Eßſachen im Speiſefach. Feldflaſche mit der Oeffnung nach unten. Auch im Schrank herrſcht das Reglement, da exer⸗ zieren in Reih und Glied die Sachen. Nach dem Stehen und Warten lernt der Soldat Ordnung halten. Das Spind iſt ſein Zuhauſe. Mit meinen Stiefeln bin ich buchſtäblich ange⸗ ſchmiert. Zwar ſind Sitz, Leder und Sohlen tadel⸗ los, aber der ſie vor mir trug, hat ſie niederträchtig geölt. Die ſoll ich blank kriegen? Ausgeſchloſſen! Abgeblendet wie zu einer Luftſchutzübung, ſo ſehen ſie mich„betrübt“ an, und ſollen doch ſtrahlen! Na, da kann ich ja morgen gleich unangenehm auffallen. Beim erſten Bettenbau haben meine beiden Stu⸗ benkameraden mir geholfen. Von dieſer Geheim⸗ wiſſenſchaft der Deckenſchichtung habe ich keine Ah⸗ nung mehr. Nun himmelt mich blaugewürfelt und glattgeſtrichen die Koje an, als käme ſie von einer Muſterſchau für Feldherrnbetten. Um 21 Uhr war ich endlich mit allem fertig. Der nachfolgende Kantinenſchluck war wohl verdient(flü⸗ 8 ich mir ſelbſt zu, weil es kein anderer tat). Das Glas Bier koſtet 17 Pfennig. Alle Preiſe ſind niedrig und von der Kommandantur feſtgeſetzt. Es gibt alles zu kaufen, was der Soldat für den täg⸗ lichen Bedarf braucht. Der reinſte Prärieladen. Rich⸗ tig, Döberitz liegt ja auch in einer Art Wüſte. 2. Tag ODiensiag): „Im e Schrift und Trifi“ Kurz vor 22 Uhr lag ich geſtern abend in meinem eiſernen Schlafgeſtell. Den Unteroffizier vom Dienſt, der ſich abends davon überzeugt,„ob ihm auch nicht einer fehle“ und ob jeder zu Bett iſt— denn auch das iſt Dienſt— habe ich um 22 Uhr gar nicht mehr gehört. Eigentlich hatte ich noch manches überlegen wollen. Aber die Müdigkeit war ſtärker als Her gute Vorſatz. Hingegen das Wecken heute früh um 5, das habe ich gehört. O bitte! Das war auch nicht zu über⸗ hören. Dieſes Kommando„Aufſtehn!“ war eine nicht zu beſeitigende Tatſache. Der Kopf ſchlief noch, aber die Füße waren ſchon auf dem Fußboden, „Na alſo,“ ſagte der Unteroffizier vom Dienſt und blinzelte mich an, woraus ich darauf ſchloß, daß ich in einem mir gar nicht erwünſchten Maße im Mit⸗ telpunkt ſeiner Aufmerkſamkeit ſtand. Aber dieſes unwiderſtehliche Gewecktwerden war immer noch beſſer als jenes Verſchlafen damals in Flandern, wo ich mit einem Kameraden nach endloſem Fußmarſch todmüde in einem Laſtwagen ſchlief, der ſich dann über Nacht in Bewegung ſetzte, ohne daß wir es merkten, ſo daß wir am nächſten Morgen in einem ganz anderen Dorf wach wurden. Der Führer hatte uns verſteckte Schläfer nichtsahnend entführt. Erſt ſpät abends fanden wir zur inzwiſchen weitermar⸗ ſchierten Truppe zurück. Gab das einen Set Meine beiden Stubenkameraden, ein Obergefrei⸗ ter und ein Gefreiter, ſtellten mir die Rieſenkanne Malzkaffee vor die Naſe:„Noch zwanzig Mi⸗ nuten Zeit, nun machen wir es uns zu Dreien ge⸗ mütlich.“ Es war ſehr nett. Zwiſchendurch wurde ich über den Dienſt des Tages aufgeklärt. Unter⸗ richt über Dienſtgradabzeichen, dann Griffe und Wendungen, Zugexerzieren, eine Stunde Mittags⸗ pauſe, Turnen, Sport und Spiele, Zielübungen mit Piſtole, Ladegriffe am leichten Maſchinengewehr, eine halbe Stunde Kaffeepauſe, darauf Waffenpflege und ab 18.30 Uhr Abendpauſe. Meine Güte! Dieſer Spielplan ließ an Reichhaltigkeit nichts zu wünſchen übrig. Die beiden Stubengenoſſen freuten ſich könig⸗ lich über eine gewiſſe Beklommenheit bei mir: „Mein lieber Mann, beiuns iſt was los!“ ſagten ſie und ſchnallten um. (Fortſetzung folgt.) Fr K f 1. 1 A 1.. 16. 17. W 1 1 15. 17 1 6% Rh. 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Serie Ek. 287,& Guckes 79,12 81.50 Markt- u. Kühl 7 118„Versicherungs- e dee eee öffentl. Kredit- Anstalt.%½ Hann. ob e e 8862 Font. Gumm! 1570 155.5 Laterne u 70 1450 Rare u. Kuß 512 57[Schieß defries. 825 Ant. ⸗Uuslſcheineſ 8 Stb. N28 97, 97. Goldhyp 18 88.— 98.75 18 Sldam. 31 2 do. Ainoleum 160%. lacetbal, Drabſ 10509 5 Maſchb.⸗untern 758 75,5 Schleſ.Bergb. Zint... Aach. u. M. Feuer 1100] 1100 b. dich Reiches 112 2 a 4% dt., Bor. 111 88,— 88. Ausländ. feswer⸗ g. 5— Hageda 1058 108.5 Maſchinen duckau 115, 116250. Bergw. Beuth.“ 90. 89.50 de. Nüc 25 ᷑ft nn, ͤ!!“!!! ̃jĩ⸗ͤ ,, amburg Altbeſ. 40„ Sold. kn. 25 85. g. Harburg. 50 Ne r 5 107„ ebensvöt Sleing. Altbeſſtz 1 35 de k.405„88. 4% Bodenke 2 Mattaner 18900 12 80 1280 Industrie-Aktien Diſch. Up. 98 Bergbau 113,5 112.2 Mercur Wolw 97, Schöſſerhuf Bre 175,5. Berlin. Feuerverf. 5 i Schutzgeb.⸗ 177 K. A 97, Goldpfbr. k 21 85,75 8575 4 do. 1904 885 985 feeurnntareßfabr“ 1280, 1 do. 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Bergw. 135.0 188.01 Stemens& Halske 181,0 180.5 Kolonial Werte Provinz⸗, Bezirks. Zweckver⸗ 4½ Mitteld Obk. 30 98.2 88.— 4½ Ur. Pfandbr. 4 do, Staatsr. 10 10.75 10.60 Anhalt. Koblenw..75 91. do, Spiegeig! 1030 102.5 Hochtief.⸗G... 113.0 118,5] Münch. icht u. Kg. Stader Lederfabr. 128.0 0 80 8550 bände, Kreiſe und Städte 4½ berſch. Bb. 12 88. 88. Woldhyp. k 50] 88,75 99,75 4½ Budapeſt 1914 75.— 75.— Aſchaffog. Zellſt. 89.12 89.12 do. Steinzeug. 115.5 115,5 Hoeſch. Köln Bgw. 105.5 106,1 Steatit⸗Magneſtoſ 139.5 140.9 Dtſch.⸗Oſtafrika. 9⁴5 1 801 9578 99. 33 Sds ks 94.50 94.50 4% do, Rum. k 20 83,50 88.37 4Liſſab. 1888 1,2 60.12 60,50 Augsb.⸗R.Maſch.] 96,50 8787 do. Tafelglas.... pohenlohewerk 56.52 57.— Katronzellſtoff. 97.75 98. Stettin. Portl.⸗Z. 9175 9287 Kamerun Eiſenb.“. 800 eee 90.50 98.50 4% Westf Spr7g 1 888, 8875 5% Rhein. Hypbk. 2½ Unatol' g 1 u. 3 40,12 40,50 pachm. KLadewig. 380 do Tel u. Kab 12.2 1220] Holſten⸗Brauerel.. 108.6 lleckarwere.. 1130 112, Stöhr Kammgarn 1060 107 Neu-Guinea.. 169.0 169. 8 18 94,7% 1 5 BI.. 28 1 94.2 84.50 Sig. v... 101.6 1017 2% do, 18 late. Maſchinen 55. 55,0] do. Tonu Stzg 101% J0 1] Phil. Holzmann 94.—88.— Nordd. Kabelwk 118.5 1150 Stolberger Zink 78.0 7 Otavi⸗Minen. 1837 18.50 % do. 18 u. 14 84.50 9375 4... H 28/26 98.50 88,82, 4% bo. Kom.. 93.504 Geſt. Una. St. 88„„ ast.„„ do. Eiſenband. 1050 105,8] Hotelbetrieb..(85,50 88.— do. Steinautfbl 119.00 119.51 Gebr. Stollwerck 98.—97.— Schantung⸗H. A 88,— 880 3 ** reer pur rr. Free e* — durch Die ſätzen z war ab in teiln zunächſt dem Pu Aktienn Werten blieben Beginn Angebo⸗ 469447 ſeſtigun Ilſe G ſeits ve und St anteile ſtattfind auf 10 ſehr ſtil nal⸗Obl. pfanbbri d ierten geld wa höht. Die 10550 blie lich gene bemerkte für Fark ßer. Da der letzt Rentenm Tendenz verwies ſtandes gen am! rung ſtö Starke 2 werdende einen 3 riſtiſch u Käufer 5 einſetzten konnten tionen w nem enſt, nicht auch nehr gen der habe ber⸗ war hlief den. und ich Nit⸗ eſes noch wo arſch ann Es nem ſatte Erſt nar⸗ frei⸗ nne Mi⸗ ge⸗ tre ter⸗ und ags⸗ mit eine und eſer chen nig⸗ nir: 8 10 HANDELS- U WIRTSCHA MHitt woch, 17. Juli 1935 4 ö 4 eee. Wochenübersichi der Reichsbank Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. Juli 1988 hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 93,8 auf 4289.8 Mill. I verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und Schecks um 98,8 auf 3579,3 Mill.„ abgenommen, dagegen die Beſtände an Lombardforderungen um 3,0 auf 48,1 Mill. Mark, an deckungsſähigen Wertpapieren um 0,3 auf 336,0 Mill. J, an Reichs ſchatzwechſeln um 1,5 auf 1,7 Mill.„ und an ſonſtigen Wertpapieren um 0,2 auf 324,6 Mill. zugenommen. An Reichsbanknoten und Renten⸗ bankſcheinen zuſammen ſind 65,1 Mill. I aus dem Verkehr zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ banknoten um 74,0 auf 3666,5 Mill.& vermindert, der⸗ jenige an Rentenbankſcheine um 8,9 auf 370,8 Mill. erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 43,5 auf 148,0 Mill. ab. Die Beſtände der Reichs bank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 38,1 Mill.„ ermäßigt, diejenigen an Scheidemünzen unter Be⸗ rückſichtigung von 8,0 Mill. 4 neu ausgeprägter und 8,8 Mill. 4 wieder eingezogener auf 186,7 Mill., erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 742,9 Mill./ eine Zunahme um 25,1.,. Die Beſtände an Gold und deckungsfählgen Deviſen haben um 12,5 auf 102.3 Mill./ zugenommen. Im einzelnen ſind die Goldbeſtände um 8,1 auf 93,9 Mill. Mark, die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 4% auf 8,4 Mill. 4 geſtiegen. * Deutſche Metallwerke Ach, Neuſtadt a. d. H. Der Ab⸗ schluß für 1934 läßt erkennen, daß die Geſellſchaft im Be⸗ richtsjahre eine gegenüber dem Vorfahre weſentlich beſſere Beſchäftigungslage verzeichnen konnte. Zum Bilanzſtichtag wird ein Rohertrag von 150 188(41 786)/ ausgewieſen, dazu 2763, Zinſen und 843„ ab. Erträge. Nach Abzug der Aufwendungen und 3689(3287)„ Abſchreibungen auf Anlagen ſowie 52090(—) 4 anderen Abſchreibungen ver⸗ bleibt ein Gewinn von 4906(12947) A, der ſich um 1120„ Vortrag erhöht. Hieraus werden 4 v. H. Divi⸗ dende gezahlt. Die Geſellſchaft iſt mit 150 000% At aus⸗ geſtattet. * Glasplakatefabrik Offenburg AG, Offenburg. Durch B⸗Beſchluß vom 28. Mai 195 iſt u. a. beſchloſſen worden, das Grundkapital der Geſellſchaft von 450 000/ i, e. F. burch Zuſammenlegung der Aktien im Verhältnis 3a her⸗ abzuſetzen. . A. Seibel, Schuhfabrik, Hauenſtein. Der zum Dienstag einberufenen Gläubigerverſammlung iſt ein Ver⸗ gleichsangebot vorgelegt worden, das[t. Ledermarkt 86 v. H. beträgt. Eine Zahlung von 10 v. H. ſoll 6 Wochen nach Zuſtandekommen des Vergleichs, weitere 10 v. H. zwei Monate ſpäter, vorgenommen werden. Die noch verblei⸗ benden Zohlungen ſollen auf die gleiche Weife vorgenom⸗ men werden. Die Aktiven werden auf rund 153 000, geſchätzt. Die vervorrechtigten Forderungen belaufen ſich auf ca. 28 000, die geſicherten Forderungen auf pd. 61 000 Mark und die Forderungen der am Verfahren beteiligten Gläubiger auf ca. 178 000 J. Chamotte⸗Induſtrie, Hagenburger Schwalb AG. Het⸗ tenleidelheim, Das Geſchäftsjahr 1934 ſchließt die Geſell⸗ ſchaft mit einem weſentlich, höheren Bruttoertrag von 1077 530(639 401)/ ab, außerordentliche Erträge erbrach⸗ ten 112 766(23 021) /. Nach Abgug der Aufwendungen ſowie 41 041(42 663)„ Anlage⸗ und 16 110(28)„ ande⸗ ren Abſchreibungen verbleibt ein Gewinn von 26 812 (5140), zu dem noch 4140/ Vortrag treten. Aus der Bilanz: Grundſtücke 0,56(unv.), Fabrikgebäude und andere Baulichkeiten 02(0,12), Fertigerzeugniſſe 0,12 (0,1), Warenforderungen 0,22(0,32), andererſeits Grund⸗ kapital 0,8(unv.), Rückſtellungen 0,15(i. V. 0,01, Jazu noch 9,13 andere Reſerven neben 0,08 geſetzl. Reſerven), Waren⸗ schulden 0,14(0,18), Bankſchulden 0,18(0,12) Mill. I. der Neuen Mannheimer Zeitung FFTS-ZET TU Abend-Ausgabe Nr. 323 Bankenzusammenschluß Rheinische Hypoſhekenbank Mannheim und Berliner Hypoſhekenbank vereinigi Wie von den Verwaltungen mitgeteilt wird, iſt mit Wirkung vom 1. Januar d. J. an ein Zuſammen⸗ ſchluß der beiden Inſtitute in Form einer Aufnahme der Berliner Hypothekenbank in die Rheiniſche Hypotheben⸗ bank geplant. Die Durchführung erfolgt in der Weiſe, daß die Rhei⸗ niſche Hypothekenbank aus eigenen Mitteln, ohne Be⸗ einträchtigung des laufenden Beleihungsgeſchäfts, das bekanntlich in Privathand ruhende Mehrheitspaket der Berliner Hypothekenbank von rund 4000 000—(bei einem Aktienkapital von 5 900 000%) erwirbt und einzieht, wäh⸗ rend die reſtlichen Aktien der Berliner Hypothekenbank im Verhältnis von:1 in Aktien der Rheiniſchen Hypotheken⸗ bank aus deren Beſtand an eigenen Aktien umgetauſcht werden, Eine Kapitalserhbhung der Rheiniſchen Hypothekenbank iſt alſo ni cht erforderlich, Das Stammakttenkapital wird vielmehr unverändert 12 000 000 Mark betragen, während ſich die Reſerven und Rücklagen uſw. entſprechend erhöhen werden. Daß das erwähnte Aktienpaket der Berliner Hypothekenbank, deſſen Schickſal ſchon ſeit längerer Zeit Gegenſtand von Erörterungen war, im Zuge des geplanten Zuſammenſchluſſes nun end⸗ gültig konſolidiert wird, iſt ſicher im allgemeinen Intereſſe nur zu begrüßen. Die Vorteile, die von der Maßnahme erwartet werden, liegen vor allem darin, daß das vereinigte Inſti⸗ tut in der Lage ſein wird, das ſeit kurzem wieder in Gang gekommene Neugeſchäft auf breiterer Baſts zu betreiben und damit insbeſondere auch das Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm in verſtärktem Maße zu unter⸗ ſtützen. Die Rheiniſche Hypothekenbank erhält in der künf⸗ tigen Berliner Niederlaſſung einen wertvollen Stütz ⸗ punkt für ihre norddeutſchen Intereſſen hinſichtlich des Pfandbrief⸗ und des Hypothekengeſchäftes. Ein Perſonalabbau wird anläßlich des Zuſam⸗ menſchluſſes nicht erforderlich, wie auch ſonſt ſelbſtverſtänd⸗ lich eine Benachteiligung der Gefolgſchaften nicht eintreten wird. Wenn auch ſomit mit einer Verringerung der per⸗ ſönlichen Unkoſten nicht gerechnet wird, ſo wird doch eine Vereinfachung in der Organiſation der vereinigten Be⸗ triebe ſofortige Erſparniſſe zur Folge haben. Der ſtatutenmäßige Sitz des Unternehmens wird in Mannheim verbleiben; die Berliner Hypotheken⸗ bank wird als Niederlaſſung der Rheiniſchen Hypothekon⸗ bank weitergeführt und damit die altbewährte Traßition der Berliner Hypothekenbank aufrechterhalten. Sollte ſpä⸗ terhin aus irgend einem Grund eine Verlegung des Ge⸗ ſellſchaftsſitzes erforderlich oder wünſchenswert ſein, ſo wäre eine ſolche Maßnahme ohne Schwierigkeit durch⸗ zuführen, da den Hypothekenbanken bei der Art ihrer cze⸗ ſchäftstätigkeit weiteſtgehende Freizügigkeit möglich iſt. Der Zuſammenſchluß der beiden Inſtitute, bei dem die Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft mitwirkend tätig iſt, lag auch um deswillen nahe, weil ſie in ihrer Struktur und ihrer Fun⸗ dierung einander nahe verwandt ſind. Beide Inſtſtute haben bei ihren Beleihungen die kleineren und mittleren Darlehen bevorzugt, das Verhältnis von Aktienkapital und Reſerven iſt bei beiden Inſtituten ein gleich günſtiges, und auch die Dividende war in den letzten Jahren bei beiden Banken mit jeweils 7 v,. H. die gleiche. Demgemäß bewegt ſich auch der Aktienkurs bei beiden Banken ſeit längerer Zeit auf annähernd gleicher Höhe(gegenwärtig etwa Renfenmarki weifer vernachlässigi Kleinere Rückkäufe des Publikums/ Ueberwiegend ſesſere Halſung Rhein⸗Mainiſche Börſe uneinheitlich Die Börſe eröffnete bei allerdings ſehr kleinen Um⸗ ſätzen zumeiſt etwas freundlicher. Nach den erſten Kurſen war aber die Haltung überraſchend ſchwächer, da Abgaben in teilweiſe größeren Beträgen erfolgten, ohne daß hierfür zunächſt ein Grund bekannt wurde. Die Aufträge aus dem Publikum waren klein und die Kursgeſtaltung am Aktienmarkt war ziemlich uneinheitlich. Von chemiſchen Werten zogen Rütgerswerke 2 v. H. an, Deutſche Erdöl blieben unverändert, während F. G. Farben nach feſterem Beginn(1533 nach 153) auf 15294 nachließen. Größeres Angebot zeigte ſich am Elektromarkt in Ac G⸗Aktien mit 5%(476), dagegen ſetzten Felten ihre Be⸗ ſeſtigung um 136 v. H. fort. Von Bergwerksaktien lagen Ae Genuß 177 v.., Klöckner 1/ v. H. höher, anderer⸗ ſeits verloren Buderus, Mannesmann, Rheinſtahl, Höſch und Stahlverein bis/ v. H. Matt lagen Reichsbank⸗ antetle mit 189(190). Schiffahrtswerte blieben behaup⸗ tet. Verhältnismäßig feſt notierten Kunſtſeide Aku mit 867(sse), Weſtd. Kaufhof mit 36(3474), Allg. Lokal u. Kraft mit 1259(124%½) und Deutſcher Eiſenhandel mit 10676(105). Höher lagen ferner Daimler, Zellſtoffaktien ſowie Maſchinenwerte hei Erhöhungen bis zu 1 v. H. 5 Am Rentenmarkt war die Geſchäftstätigkeit ge⸗ ring. Etwas höher gefragt waren Kommunal⸗Umſchul⸗ dung, ferner Induſtrie⸗Obligattonen. goroz. Stahlverein mit 10374(10354). Altbeſitz, Zinsvergütungsſcheine und ſpäte Reichs ſchuldbuchforderungen lagen behauptet. Von ſremden Werten zogen aproz. Rumänen auf 6(5,0) und aproz, Golbmexikaner auf 8,9(8,75) an. Im Verlaufe ſtockte das Geſchäft faſt vollkommen, da nach den Ahſchwächungen, die man auf größere Abgaben von Berlin zurückführte, allgemein Zurückhaltung herrſchte. Die Kurſe bröckelten zumeiſt etwas ab, insbeſondere Aku auf 6575 nach 669“, Reichsbank auf 188 nach 189, ferner Hoſch auf 1067; nach 107, J. G. Farben auf 15253. Feſter lagen Deutſche Linoleum mit 170%(169), ferner blieben Süd Zucker gefragt mit 193,(193). Auf der am Freitag ſtattfindenden Bilanzſitzung erwartet man eine um 1 v. H. auf 10 v. H. erhöhte Dividende. Der Rentenmarkt blieb ſehr ſtill und unverändert. Goldpfandbriefe und Kommu⸗ nal⸗Obligationen lagen behauptet, während Liquibations⸗ pfandbriefe zumeiſt etwas abbrßckelten. Stadtankeihe ten⸗ dierten bei kleinen Veränderungen uneinheitlich. Tages⸗ geld war wieder gefragt und wurde auf 8 v. H.(274) er⸗ „Berlin nach feſterem Beginn ſchwächer 1 5. örſe ſetzte heute wieder überwiegend zeſter ein, och blieben die Notierungen teilweife hinter den vorbörs⸗ 15 genannten Kurſen zurlick. Ju verſchiedenen Märkten 1 man kleinere Rückkäufe des Publikums. Auch 1 Farben(plus 14 v..) war dos Intereſſe etwas grö⸗ 985 2 75 irgendwelche Gründe, ole die neuen Befeſtlaungen 1 en Tage rechtfertigen nicht vorlagen, zumol der e weiter vernachläſſigt bleibt, schwächte ſich die verwles noh den erſten Kurſen allgemein etwas ab. Man nerwles auf die kürzlichen Warnungen des Börſenvor⸗ ſtandes und glaubte, daß neue ungerechtfertigte Befeſtigun⸗ 1125 1 Aktienmarkt, die die Kapitalmorktpalttik der Regie⸗ 61 g ſtören, ſich auf die Dauer nicht behaupten können. arke Beachtundo fand der im Verlauf der Börſe bekannt⸗ Aatdenge Reichsbankausweis, der an Gold und Depiſen iich maln von kaſt 12 Mill./ auſweiſt. Charakte⸗ Käute 3 daß Reſchsbankonteile, in denen der geſtrige einſesten. e im Markte erſchten, 27 v. H. niedriger Nee 5 Abſchwächung verſtärkte die anfangs ſkiz⸗ 1 5 Kabel⸗ und Drahtwerke lagen um⸗ 515 4 5 85 225 Maſchinen⸗, Metall⸗ und Bauwerke woren 0 1 9. be eſtigt. Von unſtſeidegktien beſeſtigten ſich 4. Bremer Wollkämmereſ konnten ſich um 2 99 90 5 er e Bei ſtarkem Materialmongel eröffneten 1 15 mit 38,25 mach 31. Am Rentenmarkt 9 8 85 ſich Altbeſitz um 4 v. H, erholen. Induſtrieobliga⸗ 1 waren feſter. Am Einheitsmarkt der Induſtriewerte waren Eſchweiler Bergwerk 3, Fahlberg⸗Liſt 3, Kahla Porzellan 2% und Vereinigte Mörtel 3 v. H. niedriger. Roſitzer Zucker gewannen 2 und Ich Chemie 2 v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert. Nur die 1937er Fälligkeit wurde mit 1 v. H. und die 88er Fälligkeit mit 20 v. H. zugeteilt. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 19 8er 100,62 G: 1997er 101,87 G; 1988er 99,5; 1989er 99,28; 1940er 97,75 G; 1941er 96,87 G; 1942er 96,62; 1949er 96,37 G 97,25 B; 1844er bis 1948er je 96,5 G 97,25 B. Ausgabe 2: 1988er 99,7 G: 1989er 99,12 G; 1948er bis 1948er je 96,37 G. Wiederauſbauanleihe: 1944/48 er und 1946/ 8er je 68,5 G. Aproz. Umſchuldungs⸗Verband 88,875 G 89,625 B. Die Verflüſſigung om Gelö markt ſchreitet weiter fort. Tagesgeld ſtellte ſich heute auf 3 bis 34 v. H. und auch darunter. Der Nachfrage nach Wechſeln und Privat⸗ diskonten ſtand kein nennenswertes Angebot gegenüber. Der Privatdiskont kam wieder mit 8 v. H. zur Notiz. In den geſtern begebenen neuen Schatzanweifungen entwickel⸗ ten ſich rege Umſätze. Bemerkenswert war der Gold⸗ und Deviſenzugang von 12 Mill./ im Medioausweis der Reichsbank, der auf Eingänge von Ruſſengold zurückzufüh⸗ ren iſt. Gegen Schluß waren die Kurſe vereinzelt etwas er⸗ holt. Farben ſchloſſen mit 153,25 nach 15296. Ach waren 55 v. H. höher. Mannesmann erholten ſich um 4 v. H. Nachbörslich hörte man Farben 159,25, Mannesmann 90,25, Altbeſitz 112,20. Am Hypothekenbankaktienmarkt war die Habtung feſt. Beſonders Berliner Hypothekenbank und Rheiniſche Hypothekenbank waren anſcheinend unter dem Eindruck der Fuſion beider Inſtitute bis 6 v. H. beſeſtigt. Berliner Devisen Uiskontsatz; fleſchsbank 4, Lombard 8, privat 9% v. f. Amtlich in Rm. Dis- Parität 16. Juli 17. Juli für kont M. Geld Brief Geld Brief Aegopten 1ägypt aſp... 0g 12.888 12.898 12.8650 12.595 Argentinien ic Peſo 7 7872.858.882.88 9,882 Belglen⸗„100 Belga 3 85,37 441.889 41.585 41885 41.955 Braſilien„1 Milreis 9 805 302.180.141.19.121 Bulgarien: 100 Leva 8.033 3037 3053 3037 3053 Canada tan, Dollar 5 4198 2472.270 24700 2474 Dänemark 100 Kronen 3 112.30 54.77 54.87 77 87 Danzig„100 Gulden 3 81.72 28.910 47.080 49,910 4701 England.„1 fund 2 29459 1255 1285 12.85 12.29 Estland Icgeſin ar. zs 11250 68,57 683 88,5% 5 5 100 finn. M. 5 10537.40 540 0 520 rankreich. 100 Fres. 4 15 16.410 18,80 16.40 18,5 Griechenland 100 Dr. 774 859 2. 2,.28 olland. 100 Gulden 416 1687/3 168,87 169,1 168.70 169.04 Island. 100 i K.. 5 35.13 88.25 3,3 Itallen„ 100 Lire 4 22.094 20.50 20,54 20.30 20.84 Japan... ien 365 2092 07. 97972.72 Jugoſlanientoo Dinar 775 8¹.¹00 5,584 5,698 3,884 5,890 Lettland. 100 Latts 5 80.92 980.82 81.08 Litauen.. 100 Litas 7 24.98 44.64 47/2 483 4171 Norwegen 100 Kronen 36 11250 61.65 61,77 6165 61,½7 ae e, e e 100Escudo. 1.„„ Rumänen 100 ge 8 281 24 4 2 292 Schweden,„ 100 Kr. 3 142.24 63,25 63.376325 Schweiß Locgranten 2 800 Je 10 25 Spanien 100 Peſeſen 8 81.00 92 34.089 3389 84.05 Tſchechoſlowakeiloon/ 1288 10,840 10,880 10,820 10,840 Türket. türk. Pfd. 18.488.975 1979.74/ 1978 Engen eee. joe ien ine d. uay. oldpeſo„ 85„ 02. Ver Staaten I ea 1 20008 2480 24% 2008 Franken erholt Nach der Veröffentlichung des franzöſiſchen Spar⸗ programms war der franzöſiſche Franken heute internatio⸗ nal allgemein erholt. Gegen Schweizer Franken ſtellte er ſich auf 20,23, gegen Pfunde auf 74,72 und gegen Dollar auf 15,06. Pfunde und Dollar waren im allgemeinen wenig verändert. Der holländiſche Gulden zog etwas an. Auch der Schweizer Franken war im Verlaufe gegenüber dem Pfund befeſtigt. Für die Reichsmark hörte man un⸗ veränderte Kurſe. In London trat eine Steigerung auf 12,27% ein. Der Reportſatz für Dreimonatslire ſtieg wei⸗ ter auf 871 v. H. Am Valutenmarkt war das Pfund im Verlauf wieder feſter. Pfunde⸗Paris ſtellten ſich auf 7490. 133 v..), ein Zeichen, daß der Status beider Inſtitute gleich günſtig beurteilt wird. Die Aktionäre der Berliner Hypothekenbank erlangen durch den Umtauſch den Vorteil, daß ſie in den Aktien der größeren Rheiniſchen Hypotheken⸗ bank ein marktgängigeres Papier erhalten, da ſich die Aktien der Rheiniſchen Hypothekenbank weitgehend im Be⸗ ſitz von Kleinaktionären befinden. Der Umlauf der vergrößerten Rheiniſchen Hypo⸗ thekenbank an Pfandbriefen und Kommunalobligationen wird nach der Vereinigung künftig etwa 450 000 000., betragen, der Darlehensbeſtand rund 460 000 000 Goldmark. Ohne daß ein ſchwer zu überſehendes Rieſen⸗ gebilde entſteht, wird alſo die Rheiniſche Hypothekenbank eine bedeutſame Ausdehnung erfahren; in ihrer Leiſtungs⸗ fähigkeit und ihrer inneren Fundierung wird ſie durch den Zuwachs der Berliner Hypothekenbank noch weiter weſent⸗ lich verſtärkt werden. An Volumen wird das Inſtitut darnach in nennens⸗ wertem Umſang in Zukunft nur noch von der Deutſchen Centralbodenkredit⸗Aktiengeſellſchaft und von der Bayeri⸗ ſchen Hypotheken⸗ und Wechſel⸗Bank übertroffen. Die Zuſtimmung des Reichs wirtſchafts⸗ miniſteriums als Auſſichtsbehörde für die Hypo⸗ thekenbanken zu der geplanten Maßnahme iſt geſichert, Die Generalverſammlung der Berliner Hy⸗ pothekenbank, die über die Fuſion Beſchluß zu faſſen hat, iſt auf 15. Auguſt 1935 einberufen, die Generalver⸗ ſammlung der Rheiniſchen Hypothekenbank findet am 17. Auguſt 1935 ſtatt. Aenderung in der Geſchäftsführung der Jubuſtrie⸗ und Handelskammer für die Pfalz in Ludwigshafen am Rhein Wie uns die Industrie und Handelskammer für die Pfalz in Ludwigshafen a. Rh. mitteilt, iſt inſofern vor kurzem eine Aenderung in ihrer Geſchäftsführu einge⸗ treten, als der bisherige, ſeit 1902 im Dienſte der Kammer tätig geweſene, geſchäftsleitende Syndikus, Herr Dr. Ma Kehm, mit Rückſicht auf ſeinen Geſundheitszuſtand un ſein vorgerücktes Alter um ſeine Verſetzung in den dauern. den Ruheſtand nachgeſucht hat und dieſem Anſuchen mit Wirkung ab 1. Juli d. J. entſprochen worden iſt. Der Präſident der Kammer wird in der nächſten Voll⸗ ſitzung des Beirates der Kammer der Tätigkeit des Herrn Dr. Kehm und der von ihm der Kammer geleiſteten werb⸗ vollen Dienſte noch näher gedenken. An Stelle von Herrn Dr. Kehm iſt ebenfalls mit Wir⸗ kung ab 1. Juli d. J. der ſeitherige Syndikus der Kom⸗ mer Herr Oberregierungsrat Dr. Friſch, zum leitenden Geſchäftsführer der Kammer beſtellt worden. Ende 1901 erfolgte die Wahl Dr. Kehms zum Syndikus der Handelskammer Ludwigshafen a. Ry. Es iſt eine Fülle von Arbeit, die Dr. Kehm im Intereſſe von Handel und Induſtrie der Pfalz während ſeiner 33jährigen Tätig⸗ keit bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer Luswigshafen o. Rh. geleiſtet hat. Namentlich hat er in den Sitzungen der Kammer und ihrer Abteilung Ludwigshafen am Rhein, in denen alle bedeutenden und wichtigeren Fragen, die je⸗ weils die pfälziſche Wirtſchaft bewegten, ihre Erörterung gefunden haben, ſehr zahlreiche Referate erſtgttet und es hierbei auch verſtanden die nicht ſelten beſtehenden In⸗ tereſſengegenſätze der verſchiedenen Wirtſchaftsgruppen— und Teile des Kammerbezirks in billiger Weiſe auszu⸗ gleichen. * Konſervenfabrik Joh. Braun A.., Pfeddersheim b. Worms wieder dividendenlos. Die Geſellſchaft hat, wie der SW 8erſührt, 198%(30. April) mengenmäßig ihren Umfatz ſehr gut behaupten können. Er liegt leicht über Vorjahreshöhe. Die Preiſe waren allerdings nach wie vor unzureichend, ſo daß ſich das diesjährige Ergebnis etwa im Vorjahresrahmen hält(i. V. Verluſt von, 18 825, der aus dem Gewinnvortrag von/ 20 248 gedeckt wurde, ſo daß noch/ 6423 Gewinn vorgetragen wurden). Auch für 1934/35 bleibt die Geſellſchaft entgegen vielfacher Er⸗ wartung wieder dividendenlos. Der Handel mii Reichsmark-Noſen in der Schweiz verboten Nach einer Berner Meldung hat der Bundesrat über die Durchführung des mit Deutſchland abgeſchloſſenen kommens über den deutſch⸗ſchweizeriſchen Verrechnungs verkehr mit Anlagen beſchloſſen: Der Handel mit Reſchs⸗ marknoten in der Schweiz iſt verboten. Zuwiderhandlun⸗ gen gegen dieſes Verbot ſind gemäß Artikel 11 des Bun⸗ desratsbeſchluſſes vom 27. Juli 1934, ergänzt durch Ban⸗ desratsbeſchluß vom 11. September 1984 über die Durch⸗ fühung des mit Deutſchland abgeſchloſſenen Abkommens über den deutſch⸗ſchweizeriſchen Verrechnungsverkehr mit Anlagen, unter Strafe geſtellt. Dieſe Verfügung tritt am 22. Juli 1935 in Kraft. Das Verbot des Handelns mit deutſchen Banknoten wurde hauptſächlich notwendig, weil im deutſch⸗ſchweizeriſchen Reiſeverkehr von deutſchen Gäſten Marknoten gekauft wurden, die zu Kurſen v rund 104 Franken bei einer offiziellen Parität von 125,25 Franken gekauft werden konnten und die dieſe Noten im Rahmen des Reiſeabrechnungsbverkehrs abſetzen. Es zeigt ſich zu⸗ dem, daß deutſche Spediteure durch den Kauf von Mark⸗ noten in der Schweiz den Abrechnungsverkehr beeinträch⸗ tigten. Durch das Verbot ſollen die Hauptquellen dieſer Sonderbewegungen, die Millionenbeträge ausmachen, ver⸗ ſtopft werden. HV der Burbach⸗Kaliwerke Aß, Magdeburg, zum erſtenmal ohne Ausſprache. Die o. HV der Burbach⸗Kali⸗ werke AG, Magdeburg, verlief zum erſtenmal in der Ge⸗ ſchichte des Unternehmens ohne jede Ausſprache. Sämtliche Punkte der Tagesordnung wurden einſtimmig an⸗ genommen. Das Berichtsjahr ſchloß nach Rückſtellungen von 1,46(—) Mill. und nach Abſchreibungen von ins⸗ geſamt 13,60(3,84) Mill.„, darunter auf Anlagen unv. 3,00 und auf Beteiligungen 9,58(0,11) Mill., mit einem Gewinn von 33 143& ab, um den ſich der Verluſtvor⸗ trag aus 1933 auf 115 164/ vermindert. Dieſer Verluſt wird aus der geſetzlichen Reſerve getilgt. Der Leiter der Verſammlung, Dr. Korte, gab zu Eingang einige Er⸗ läuterungen. Im Einvernehmen mit den Banken hat das Unternehmen für 1934 Zinſen für kurzfriſtige Kredite nicht ezahlt. Der ganze Poſten wurde alſo zurückgeſtellt. Die Jagerbeſtände ſind zum Selbſtkoſtenpreis eingeſtellt und haften für einen Rembourskredit, den ſeinerzeit das Kali⸗ ſyndikat gewährt hat. Dr. Korte wies dann auf die ſteigende Tendenz des Abſatzes hin. Dieſe Tendenz hat ſich im neuen Jahr fortgeſetzt. Nach den Er⸗ gebniſſen des erſten Halbjahres rechnet man mit einem Geſamtabſatz in Höhe von 19,5 Mill. Dz. K20. Leider wurde das Ergebnis dieſer Abſatzſteigerung ſtark beein⸗ trächtigt durch die niedrigen Preiſe, die beſonders auf die ausländiſche Konkurrenz zurückzuführen ſind. Das Kali⸗ ſyndikat verſucht gegen dieſe Preisbildnungen anzugehen und hofft auf eine Beſſerung der Preiſe. Die Bezüge des Vorſtandes betrugen 168 000: die Bezüge des Aufſichts⸗ rats wurden in der heutigen Sitzung auf je 2000%, für den Vorſitzenden und ſeine Stellvertreter auf je 4000, feſtgeſetzt. Neu in den Auſſichtsrat wurden folgende Herren gewählt: Direktor Karl Harter und Dr. Johannes Gerhardt(beide von der Commerz⸗ und Privat⸗Bank AG in Berlin), Direktor Alfred Böck! i, Baſel(Baſeler Handelsbank)— zum Stellvertreter Generaldirektor Hein⸗ rich Blaß, Zürich(Schweizeriſche Kreditonſtalt). Mi⸗ niſterialrat Erich Naumann, Karlsruhe(Badiſches und Notar Juſtigrat Finanzminiſterium), Rechtsanwalt und Rechtsanwalt Dr. Dr. Vietor Niemeyer, Eſſen, Otto Zippel. Hamburg. 8 * Söhnlein Rheingold Ac, Wiesbaden ⸗Schierſtein.— Erhöhter Verluſtvortrag. Der Warenrohertrag ſtieg bei dieſer Schaumweinfabrik 1934 auf Reichsmark 639 000 (829 000). Trotz leicht verringerter Abſchreibungen auf Anlagen von 17 000(19 000) und auf anderes von 15.600 20 000) ergab ſich jedoch, wie ſchon gemeldet, ein Ver lu ſt von 12 400, um den der Verluſtvortrag auf 30 828 ſteigt, nachdem er ſich i. V. um, 43 265 Gewinn auf 17 928 er⸗ mäßiat hatte. Die Bilanz zeigt bei un v, 800 000 Ad die Verbindlichkeiten auf.41(1,27) Mill. erhöht, darunter 403 000(520 000) bei Banken und neu 15 000 aus Wechſehn. Avale unv. 135 000. Andererſeits erhöhten ſich die Vor⸗ räte auf 958 000(926 000), darunter 366 000(181 000) Fer⸗ tigſabrikate. Warenforderungen ſtiegen au' 279 000(281 000) neben 123 000(107 000) ſonſtigen uud 8000(19 daſſe. Dr. Ing. e. h. W. Eck, Wiesbaden⸗Schierſtein, wi neu in den AR gewählt. Waren und Märkfe Geringe Umsaße am Geireidemarki * Berliner Getreidegroßmarkt vom 17. Juli.(Eig. Ber.) Die Marktlage im Getreibeverkehr war wenig verändert. Das Angebot in Mehlgetreide iſt ausreichend, für Roggen alter Ernte ſind die e ſchwierig, aber auch Neuroggen iſt bei den Großmühlen zunächſt nur vereinzelt unterzubringen. Mitteldeutſcher eizen zur Auguſtlieferung findet etwas Beachtung. Am Mehlmarkte erfolgen nur kleine Bedarfskäufe, zumal die Preiſe für Weizenmehl bis zum 15.., für Roggenmehl bis zum 15. 8. dieſes Jahres unverändert bleiben. Ni Hafer beſteht nur noch e Verbrauchernachfrage; die vielfach geforderte gleichzeitige Abnahme von Roggen wird nicht mehr zu⸗ geſtanden. Wintergerſte iſt reichlich am Markte. Für bahn⸗ ſtehende Ware lauten die Forderungen vereinzelt entgegen⸗ kommender. Sonſt bleibt der Handel aber ſchwierig, da die Induſtrae noch nicht als Käufer auftritt und zu Futter⸗ zwecken nur niedrigere Naturalgewichte abzuſetzen ſind. Die Güligkeitsdauer der Ausfuhrſcheine iſt um ein Jahr verlängert worden, es fehlt aber an Käufer, Berliner Kartoffelnotierungen Die Erzeugerpreiſe für Speiſekartoffeln betragen bis auf weiteres: a) für lange, gelbe Sorten mindeſtens.50, jedoch nicht mehr als.—; bp] für runde, gelbe Sorten mindeſtens.10, jedoch nicht mehr als.60 4 e) für blaue, rote und weiße Sorten mindeſtens.70, jedoch nicht mehr als.20 /, Erzeugerpreiſe für Speiſe⸗ kartoffeln je Zentner ausſchließlich Sack. Die Preiſe ver⸗ ſtehen ſich je Zentner, und zwar im geſchloſſenen Gebiet waggonfret Verladeſtatlon oder frei Bezirksabgabeſtelle, im nichtgeſchloſſenen Gebiet waggonfrei Verladeſtatſon oder frei Uebergabeſtelle am Erzeugerort. Die Anordnung tritt mit dem 18. Jult 1935 in Kraft. * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart nom 16. Juli. Je 100 Kilo frei verladen. ſtation: Weizen württ. durchſchnittl, Beſchoffenteit, 7/77 Kilo, Erzeugerfenprels W 12 20,90; W 15 21,20; Roggen, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 71/73 Kilo, Erzeugerfeſipreis R 15 17,40; Braugerſte, Großhandelspr., nom. mittel 19,50 bis 20; dito, beſte 20,5021; Ausſtichware über Notiz; Futtergerſte, Furchſchnittliche Beſchaffenheit. 59/0 Kilo. Erzeugerfeſtpreis G 7 15,70; G 6 16,00; Hafer, durchſchnitt⸗ liche Beſchaffenheit, 48/9 Kilo, Erzeugerfeſtyreis H 11 10,40; H 14 10,90; für Weißhaſer 70 Pfennig Zuſchlog.— Wieſenheu(loſe) neu 5756,25; Kleeheu kloſe) neu .256,75; Stroh(orahtgepreßt) alt 4,504,800 l. Mehlnotierung(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,80% Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 2 bis 30 v. H. Kernen Auſſchlag 1% für die 100 Kilo. Reines Kernenmehl 3, Auſſchlag. Weizenmehl: Baſts⸗Type 790, Inlandsmahlung(bisher Weizenmehl)'᷑ö12 27,0: W 15 28,08; Roggenmehl Type 907(ea. 75proz. Ausmohlung) 24,20; Weizen nachmehl 17/5, Weizenſuttermehl 13,25; Weizenkleie W 12 10,48; dto. W 15 10,60; Weizenvollklete W 12 10,98; dio. W 18 14,10; Roggen vollklele 10,44 4, Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichs⸗Mehlſchlußſcheins maßgebend. Im Getreibegeſchäft wird nur der laufende Bedarf gedeckt. Beſte Qualitäten in Weizen ſind gefragt. Mehl hat ſteti⸗ gen Abſatz, Nachprodukte liegen ruhiger. Die Geſchäfts⸗ räume des Getreidegroßmarktes befinden ſich ah 10. Juli in Eugenſtroße 10, 1. Stock. 5 Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 17. Juli.(Eig. Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,0; Juli 82,5— 92,55; Tendenz ruhig, ſtetig; Wetter teils trübe, teils heiter, eiwag kühler. * Bremer Baumwolle vom 17. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Micdl.(Schluß) loko 14,20. weiteren Nachlaſſen der Badiſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte. Bühl: Heidel⸗ beeren 30? Himbeeren 34—367 Johannisbeeren 1619; Stachelbeeren 18—24; Pfirſiche 4060; Birnen 22-38, Pflaumen 40—48; Aepfel 2050, Spillinge 45 Pfg. Handel flott. Markt geräumt. Haslach i..: Kirſchen 2225 Johannisbeeren 14—15 Pfg. Ortenberg: Kirſchen 15—18; Eröbeeren 2426 Aepfel 25; Birnen 2225; Pfirſiche 40; Johannisbeeren 14—10; Stachelbeeren 22—25; Heidelbeeren 2426 Himbeeren 355; Bohnen 25—28 Pfg. * Pfälziſche Obſt⸗ und Gemitſemärkte. Freinsheim: Kirſchen rot 1520) ſchwarz 29— 33; braun 2507 Sauer⸗ kirſchen 35; Johannisbeeren 18—23; Stachelbeeren grün 1620 rot 35-29; Heidelbeeren 37; Birnen 15—90; Pfix⸗ ſiche 35—42; Aepfel 20—22; Frühpflaumen 30 Pfg. Anfuhr 685 Zentner, davon 44 Zentner Kirſchen, 41 Johannis⸗ beeren, 114 Zentner Stachelbeeren, 70 Zentner Birnen und 2 Zentner Aepfel. Trotz der guten Anfuhr konnte die Nachfrage nicht befriedigt werden. Johannis⸗ und Sbachel⸗ beeren ſind ſtark gefragt. Weiſenheim a. Sd.: Tauerkir⸗ ſchen 85—88; Johannisbeeren 22—24; Stachelbeeren grün 2020; rot 25-90; Birnen 1822, Pfirſiche 4042; Aepfel 2227; Frühpflaumen 30—32; Aprikoſen 4052, Bohnen 10—13 Pig. Große Anlieferung in Johannis, und Stachel⸗ Heeren, die flotten Abſatz fanden. St. Martin: Kirſchen 20 bis 35, Heidelbeeren 30—34; Birnen 1823 Pfg. Schwache Anfuhr, flotter Abſatz. Dürkheim: Klrſchen rot 24; Sauer⸗ kirſchen 35; Johannisbeeren 1719, Stachelbeeren grün 19; rot 2024; Birnen 21—24; Pfirſiche 38842; Bohnen 10 bis 12; Himheeren 32—96 Pfg. Anfuhr mäßig. Abſatz fehr flott. Die Nachfrage konnte nicht befriedigt werden, Altenkirchen: Kirſchen rot 21—25; Schwarzkirſchen 16 bis 82; Rieſenkirſchen 904; Johannisbeeren 18; Stachel⸗ beeren grün 10 Pfg. Anfuhr 170 Zentner. Abſatz und Nachfrage gut. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 17. Juli.(Eig. Dr.) Tendenz ruhig: Amertkan Steamlord tranſita ab af 30 Dollar: Amerikan Purelard raff., per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſch. Stondardmarken, tranſito ah eat 9737.25 Dollar. „ Berliner Metal⸗Notierungen vom 17, Full.(Eig. Dr.] Amtlich notierten ſe 100 Kilo in Elektrolytkupfer, wirehars prompt 44,75; Standard kupfer loko 89.; Origt⸗ nalhüttenweichblei 18,50 nom.; Standaröhlei per Jult 18,50 nom.] Originalhüttenrohzink ab nordd. Stat, 18,5 nom Standardzink 18,25 nom. Orig.⸗Hülten⸗Aluminſum 98 bis 90 v. H. in Blöcken 144; dto, in Walz⸗ oder Drahtbarrent 148; Reinnickel 98—99 v. H. 270; Silber in Barren ca, 1000 ſein per Kilo 55,50—58,50. Vom Buffermarki Der während der warmen Tage ungewöhnlich hohe Trinkmilchverbrauch hat einen weiteren erheblichen Rück⸗ gang der Buttererzeugung mit ſich gebracht. Auch durch die ſtärkere Heranziehung der Kühe zur Arbeitsleiſtung, wie ſie vor allem in Süddeutſchland angewandt wird, wur⸗ den die Milcherträge beeinträchtigt. Da jedoch die Futter⸗ verhältniſſe z. Z. dürchaus günſtig ſind, iſt in den kommen⸗ den Wochen nur mit einem verhältnismäßig langſamen Milcherträge zu rechnen. Der Butterverbrauch iſt in den Städten nicht unbedeutend zu⸗ rückgegangen, zumal das jetzt preisgünstiger zur Verfügung ſtehende Obſt die Mittel der Verbraucher ſtärker beau⸗ ſprucht. 7 zeigte ſich in der Provinz ein erhöhter Butterbedarf, da vor allem die Bäder und Kurorte höhere Anforderungen ſtellten und auch der Eigenverbrauch der 3. 3. ſtark mit Erntearbeiten beſchäftigten Landwiriſchaft größer geworden iſt. Einlagerungen wurden von der Beichſtelle nur in einzelnen Fällen vorgenommen. Für die Folge dürften die deutſchen Buttermärkte einen normalen Verlauf nehmen. 8. Seite Nummer 323 Nene Maunhei mer Zeitung Abend⸗ Ausgabe Mittwoch, 17. Juli 1935 Sonderveranſtaltungen im Einzelhandel Scharfe Einſchränkung Eine Anorönung des Reichswirtſcha ts ⸗ miniſters trifft zur Regelung von Verkaufs sver⸗ anſtaltungen beſonderer Art, die nicht den Vorf chrif⸗ ten der Paragraphen 7 bis 9 des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb unterliegen(Sonderveran⸗ ſtaltungen) folgende Anorònung: Sonderveranſtaltungen im Sinne der nachſtehenden Vorſchriften ſind außerhalb des regel⸗ mäßgen Geſchäftsverkehrs ſtattfndende Verkaufs⸗ veranſtaltungen im Einzelhandel, die, ohne Ausver⸗ käufe oder Räumungsverkäufe zu ſein, der Beſchleu⸗ nigung des Warenabſatzes dienen und deren Ankün⸗ digungen den Eindruck hervorrufen, daß beſondere Kaufvorteile gewährt werden. Sonderveranſtaltungen ſind nicht Sonder⸗ angebote, durch die einzelne nach Güte oder Preis gekennzeichnete Waren ohne zeitliche Begrenzung angeboten werden und die ſich in den Rahmen des regelmäßigen Geſchäftsbetriebs des Geſamtunter⸗ nehmens oder der Betriebsabteilung einfügen. Nur noch Jubiläums- und Reſteverkäufe Ausgenommen ſind: und Reſteverkäufe. Jubiläumsverkäufe Jubiläumsverkäufe dürfen zur Feier des Beſtehens eines Geſchäfts nach Ablauf von jeweils 25 Jahren abgehalten wer⸗ den. Ihre Veranſtaltung iſt nur zuläſſig, wenn das Unternehmen den Geſchäftszweig, den es bei der Gründung betrieben hat, die angegebene Zeit hin⸗ durch gepflegt hat. Der Wechſel des Firmennamens oder des Geſchäftsinhabers iſt für die Zuläſſigkeit der Veranſtaltung von Jubiläumsverkäufen ohne Bedeutung. Am Jubiläumsverkauf des Geſamt⸗ unternehmens dürfen auch Zweigniederlaſ⸗ ſungen und Verkaufsſtellen teilnehmen, die nicht ſo lange wie das Stammhaus beſtehen. Eigene Jubiläumsverkäufe von Zweigniederlaſſun⸗ gen ooͤer Verkaufsſtellen finden nicht ſtatt. Der Ju⸗ biläumsverkauf muß in dem Monat begin⸗ nen, in den der Jubiläumstag fällt. Die Verkaufs⸗ zeit beträgt längſtens zwölf Werktage. Sonn⸗ und Feiertage, die durch Anoroͤnung der höheren Ver⸗ Beſondere Neſteverkäufe dürfen während der letzten ͤͤrei Tage der Saiſon⸗ ſchluß⸗ und Inventurverkäufe(Sommerſchluß⸗ und Winterſchlußverkäufe) in für dieſe Verkaufsveran⸗ ſtaltungen zugelaſſenen Waren abgehalten wer⸗ den. Als Reſte ſind nur ſolche aus früheren Ver⸗ käufen verbliebenen Teile eines Ganzen anzuſehen, bei denen der verbliebene Teil, für ſich genommen, nicht den vollen Verkaufswert mehr hat, den er im Zuſammenhang mit dem Ganzen beſeſſen hat. Die höhere Verwaltungsbehörde kann nach An⸗ hörung der zuſtändigen amtlichen Berufsvertretun⸗ gen von Handel, Handwerk und Induſtrie Ausnah⸗ men geſtatten. Belrugsprozeß Weiberle Schluß der Beweisaufnahme In der Beweisaufnahme wurde Dienstag fort⸗ gefahren und dann am Nachmittag die Gutachten der Sachverſtändigen entgegengenommen. Der tech⸗ niſche Sachverſtändige Dr. Schladt⸗Hei⸗ delberg vertrat die Anſicht, daß Frau Weiberle gegen⸗ über einem Großbetriebe mit billigerem Rohmate⸗ rialeinkauf und mangels maſchineller Einrichtungen mit dem Abnehmer unter Aus ſchaltung des Groſfiſten arbeitete. Ihre Ware ſei Konſumware, die ſich noch an der Grenze einer guten Qualität bewegte. Von weſentlicher Bedeutung waren die Ausfüh⸗ rungen des kaufmänniſchen Sachverſtän⸗ digen Spinner⸗ Mannheim. Er befaßte ſich hauptſächlich mit der Verkaufsmethode der Angeklag⸗ ten und der Beurteilung ihres Wechſelverkehrs. Er kann eine Notwendigkeit dazu, namentlich auf dem Lande, nicht anerkennen. Die Angeklagte hätte, wenn auch anfänglich klein und beſcheiden, ein Vertreter⸗ geſchäft gegen Proviſion aufbauen können, dann wären die Schädigungen vieler Leute vermieden wor⸗ den. An der Tatſache, daß 51 v. H. der Kunden mit Prolongationen arbeiteten und 60 v. H. ihre Wechſel nicht einzulöſen imſtande waren, weil ſie ihre Ware nicht abzuſetzen vermochten, weiſt der Sachverſtändige nach, daß das Verfahren der Angeklagten nicht ſoliden kaufmänniſchen Grun d⸗ ſätzen entſprach, denen Reinheit und Sauber⸗ keit im Dienſte am Kunden oberſtes Geſetz iſt. Der Vorſitzende ſtellte ausdrücklich feſt, daß über die Hälfte des Wechſelverkehrs nicht in glatten Bahnen verlief und wies darauf hin, daß auch der Sachver⸗ ſtändige die Behauptung der Angeklagten verneinte, die Kunden hätten kein Riſiko. Erſchei Frei 5 Geſchäl 60 Pig. hofſtr. Je Fi Abbeſte — it 85 2 i zroßfirme 8 6 ge ie Plä 8 0 ie ils⸗ Die Abhaltung von Sonderveranſtaltungen waltungsbehörde für den Verkauf freigegeben ſind, um 20 v. H. teurer, arbeitete als Großfirmen, was e folgen die Plädoyers und die Urteils wird unterſagt. werden in die Verkaufszeit nicht eingerechnet— aber wieder ausgeglichen wurde, weil ſie unmittelbar verründung. 7 * f Einspaltige Kleinanzeigen bis zu— Annahmeschluß für ole..— einer Höhe von joo mm je mm 1 A Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die 1 9 2 10 t 9 8 Spig. Stellengesuche le mm4ęig. 8 eee 5 0 i 5 e e ſür alle Fernsprerhteilnehmer! Die schon früher angekündigte Rufnummernänderung für die bis- f Gebr., weißes 1 8 8 5 4020 herigen Fernsprechanschlüsse 8 0 15 8 8 des Wählerhauptamts 94 N 84 2 5 ö N 0 Mannheim tritt am 19. Juli in Kraft egen der unvermeidlichen Um- Auf Offene Stellen Sdhlal⸗ SOHREIB Vermietungen schaltearbeiten können diese Anschlüsse in der Nacht vom 18. auf 19. Juli miniſte N Iimmer IETI 0— f zwischen 21 und 2 Uhr nicht benutzt werden. Die geänderten Ruf. Völk „ 5 5 2 nummern sind in den neuen Fernsprechbüchern bereits enthalten. Diese ſamme Wir suchen zur Aushilfe bone. edatf Motor in erſt⸗ Werden ab 18. Juli ausgegeben. Wir empfehlen baldige Abholung gegen Volt tüchtige verk. S619 föb 0 ane un Rückgabe der alten Bücher. delsſer * 0 5 zu verkauf. Nn 5 5 2. 0 Torkautoninzer nur 9 75 A ah. 580 ur für die am 18. uli abgehniten neuen Bücher ſekretä 5 Ur g 4 r. Näh. 505 nt i FF g 1 2 1 Stadtgarage J 6. können die alten nachträglich, und zwar bis spätestens 20. Juli zurückge- ae für unsere Abteilungen: un. leren. und TLemedles geben werden. Andernfalls werden hierfür.30 RM angerechnet werden. Auf di 5 5 99991 6038 5 1 75 5 1 koffe analen N37 Ruf 2245 in berrlicher Lage von Käfertal mit Bad, f g Telegraphenemt Mannheim 0 f 150 un eſdens billig abrugebon S61 Ofenheizung, Balkon u. Zubehör zum I. August 5 515 10 Odewaren. 8301 M. Lauber, F3. ghrragarf 1935 zu verm. Mündl. Auskunft erteilt: Wir längen ben Arch. Johner, Mannheim, LS, 8, Telefon 298 11 4 f Hauipaus Hansa 8. a. 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