8 iſſen— tiche— laſſiker rdinen, 6 Bett⸗ 34— 28 m. vor der 605⁵² el 4159 dae e 8 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63. WW Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 23 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmilltmeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bet Zwangs⸗ zu be⸗ Preiſe. Für im voraus vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderenpPlätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mounheim. Abend-Ausgabe A Donnerstag, 18. Juli 1935 Nr. 3 146. Jahrgang— Ein Erlaß Goerings Meldung des DNB. — Berlin, 17. Juli. Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt teilt mit: Der Preußiſche Miniſterpräſident und Chef der Geheimen Staatspolizei, General Göring, hat in einem Erlaß an die Oberpräſidenten und Regie⸗ rungspräſidenten ſich mit der ablehnenden Haltung gewiſſer Kreiſe des katholiſchen Klerus gegen den Nationalſozialismus und ſeine Einrichtungen befaßt. In bewußter Verkennung der außerordentlichen Leiſtungen des nationalſozialiſtiſchen Staates und im Gegenſatz zu der bereitwilligen Anerkennung, die ihm das geſamte Volk für ſeine erfolgreichen An⸗ ſtrengungen auf allen Lebensgebieten zollt, glaubt eine Anzahl katholiſcher Geiſtlicher immer noch, die ihnen anvertrauten Volksgenoſſen an der national⸗ ſozialtſtiſchen Joͤee irre machen zu ſollen, nur weil ſte ihren politiſchen Einfluß ſchwinden ſehen. Der Miniſterpräſident lehnt die Entfeſſelung eineg Kulturkampfes gegen die Katholiſche Kirche nach wie vor auf das Beſtimmteſte ab. Er hält es aber für unbedingt notwendig, mit aller Energie gegen diejenigen Beſtrebungen vorzugehen, die von dem politiſchen Katholi⸗ zismus her dem nationalſozialiſtiſchen Staate im Kampfe entgegentreten. Demgemäß hat er, um dem Treiben ſolcher anti⸗ mationalſozialiſtiſchen katholiſchen Geiſtlichkeit, deren Einſtellung und Haltung immer noch in der Gedan⸗ kenwelt der ehemaligen Zentrumspartei wurzelt, ein Ende zu bereiten, die Staatsbehörden angewieſen, mit allen geſetzlichen Mitteln gegen ſolche Mitglieder des Klerus vorzugehen, die die Autorität ihrer geiſt⸗ lichen Stellung zu politiſchen Zwecken miß⸗ brauchen. Der Erlaß führt unter anderem aus: Die Linie der Staatsführung in der Behandlung des politiſchen Katholizismus iſt eindeutig und klar vorgezeichnet. Der nationalſozialiſtiſche Staat ge⸗ währleiſtet die Unverſehrtheit der chriſt⸗ lichen und damit auch der katholiſchen Kirche; er gewährt ihr und ihren religiöſen Ein⸗ richtungen ſeinen Schutz. Die Zeiten, in denen der Wille und die Macht des Staates nicht hinreichen, die Kirche vor den zerſetzenden Einflüſſen der Gottloſenbe⸗ wegung wirkſam zu ſchützen, ſind vorüber. Für die Kirche entfällt damit jede Veranlaſ⸗ ſung, über das Gebiet religiöſer Betätigung hinaus politiſche Ginflüſſe aufrechtzuerhalten oder von neuem anzutreten. Sie darf daher weder Gott anrufen gegen dieſen Staat, eine Ungeheuerlichkeit, die wir in offener und verſteckter Form allſonntäglich er⸗ leben, noch darf ſie eigene politiſche Kräfte unter der fadenſcheinigen Begründung organiſieren, ſie müſſe vom Staat her drohende Gefahren abwehren. Wir dulden Beſtrebungen nicht, deren Träger früher das Zentrum war. Wir bekämpfen ſie, auch wenn ſie unter dem Deckmantel religiöſer Betäti⸗ gung in Erſcheinung treten; wir bekämpfen ſie um ſo entſchiedener, je mehr ſie ſich in hinterhältige und verlogene Formen kleiden. Dazu gehört es, wenn Kleriker, die ſich mit der politiſchen Totalität des Nationalſozialismus nicht abfinden wollen, in letzter Zeit mehr und mehr die Ausdrucksformen, Wortprägungen und Symbole des nationalſozialiſti⸗ ſchen Kampfes auf ihren angeblichen„Kampf“ über⸗ tragen. Sie wenden jedem Volksgenoſſen in Fleiſch und Blut übergegangene Abkürzungen— wie HJ auf„Herz⸗Jeſu⸗Jugend“, Bd auf „Bund der Marienmädchen“ und Abwand⸗ lung des Deutſchen Grußes auf Jeſus Chriſtus an. Sie belaſſen es nicht bei den althergebrachten kirch⸗ lichen Veranſtaltungen, ſondern ſie häufen große de⸗ monſtrative Prozeſſionen und Kirchenfeſte und be⸗ dienen ſich dabei einer in der Vergangenheit noch nicht dageweſenen Aufmachung und Werbung für dieſe Veranſtaltungen. Neben allen dem nationalſozialiſtiſchen Kampf abgeſehenen äußeren Formen ver⸗ leiten ſie die ihnen zur religiöſen Betreuung anvertrauten Volksgenoſſen bis zu ſchein⸗ heiligen Ausrufen wie:„Unſer himmliſcher Führer Jeſus Chriſtus, Treu Heil!“ Von der Kanzel ſetzen ſie ſtaatliche Einrich⸗ tungen und Maßnahmen ohne Schen herab. Der Miniſterpräſident nimmt dabei auf den kürzlich ergangenen Erlaß des Reichs⸗ und Preußiſchen Mi⸗ niſters des Innern Bezug, der ſich gegen die Sabo⸗ tage der Raſſengeſetze wendet. Es iſt ſoweit gekom⸗ men, daß gläubige Katholiken als einzigen Eindruck aus dem Beſuch des Gottesdienſtes mitnehmen, daß die katholiſche Kirche Einrichtungen des nationalſozia⸗ liſtiſchen Staates ablehnt, weil in den Predigten Frankreich rühmt ſich feiner Floltenmacht Ein Loblied des franzöſiſchen Marineminiſters (Von anſerem Vertreter in Paris) V Paris, 18. Juli. Der Marineminiſter Piétri hat heute beim Stapellauf des neuen Kreuzers„Marſeillaiſe“ wie⸗ derum eine recht ſchneidige Rede gehalten, wahr⸗ ſcheinlich nicht ohne einen kleinen Seitenblick auf die große Parade der engliſchen Flotte. Er gab zunächſt einen kurzen Ueberblick über die Geſchichte der fran⸗ zöſiſchen Marine in der Nachkriegszeit. Von 300 000 Tonnen ſei die franzöſiſche Flotte heute auf 700 000 Tonnen verſtärkt worden. Zunächſt ſeien die U⸗ Boote ge⸗ baut worden, denn dieſe Waffe ſei„beſon⸗ ders nötig und beſonders nützlich für die Nahverteidigung ungeſchüttzter Küſten“. Dann ſeien die ſchnellen Torpedobvote und Torpedo⸗ bvotszerſtörer in großer Zahl von Stapel gegangen, und jetzt ſei man beim Bau der Kreuzer angelangt. Frankreich beſitze heute die ſtärkſte U⸗Boot⸗ flotte in der Welt, ſowohl was die Geſamt⸗ tonnage wie auch den Wert des einzelnen U⸗Boots angehe. Seine Torpedobootszerſtörer ſeien die ſchnellſten der Welt, und ſie könnten nur noch ihre eigenen Rekorde überbieten. Die neuen Kreuzer vom Typ der„Mar⸗ ſeillaiſe“ würden, was Bewaffnung und Ge⸗ ſchwindigkeit angehe, auch nichts Gleiches mehr in der Welt finden. Was jetzt zu tun übrig ſei, das ſei der Bau ſchwerer Schlacht⸗ ſchiffe. Auf der letzten Flottenparade habe er, der Miniſter, feſtſtellen müſſen, daß die alten Linienſchiffe vom Typ„Provence“ trotz ihrer rieſigen Panzerung, trotz ihrer vernichtenden Feuerkraft und ihrer modenſten Maſchinen nicht mehr in den Rahmen der übrigen Flotte hineinpaßten. Es müßten daher jetzt vier Schlachtſchiffe vom Typ„Dünkirchen“ erbaut werden. Er ſelbſt halte es für ſeine Pflicht, das ſage er offen, die Stärke der franzöſiſchen Flotte mit allen Mitteln zu erhöhen.„Frankreich iſt ver⸗ nünftig und ſtark genug, ſich nur mit dem wirklich Notwendigen zu begnügen; aber Frankreich iſt ſchließlich die zweite Kolonialmacht der Welt, und es hat dazu ſeine Heimatküſten auf verſchiedenen Mee⸗ ren zu verteidigen.“ Wie wird ſich die franzöjijche Notverordnung auswirken? (Von unſerem Pariſer Vertreter) Paris, 18. Juli. Nach der Veröffentlichung der 29 Notverordnun⸗ gen der Regierung iſt in der franzöſiſchen Oeffent⸗ lichkeit eine völlige Stille eingetreten. Vorläufig weiß man noch nicht, was man dazu ſagen ſoll. Augenſcheinlich ſind alle Beamten, Penſionäre und alle ſonſt betroffenen Bürger mit dem Bleiſtift in der Hand eifrig am Werk, ſich auszurechnen, was ſie durch die Notverordnungen verlieren oder gewinnen. Die Regierung ſelbſt ſcheint ſich nicht ganz ihres Erfolges ſicher zu ſein. Es iſt vorläufig noch nicht erſichtlich, wie die Stimmung im franzöſiſchen Volk ausfallen wird. Die Börſe jedenfalls hat recht zuverſichtlich, ja ſogar optimiſtiſch reagiert. Dazu muß allerdings geſagt werden, daß die Börſe alle ungünſtigen Rückwirkungen der Notverordnungen ſchon ſeit Wochen vorweggenommen hatte. Ueber⸗ raſchungen waren alſo in dieſer Richtung für die Börſe nicht mehr vorhanden. Augenſcheinlich hat die Börſe den ernſten Willen der Regierung, entſchieden durchzugreifen, zu werten gewußt. Sie ſcheint auch mit einer gewiſſen Stärkung des Staatskredits nach der Durchführung der Finanzſanierung zu rechnen. Jedenfalls haben ſämtliche Staatsrenten und Staats⸗ papiere heute eine annehmbare Hauſſe zu verzeichnen gehabt. Die Preſſeſtimmen ſind vorläufig nur recht lau⸗ warm. Die Regierungsblätter unterſtreichen nur immer wieder, wie dies die Regierung ſelbſt in der Begründung zu den Notverordnungen tut, daß die „Gleichheit aller Bürger im Opferbringen“ erreicht ſei. Jedermann ſei heute herangezogen worden, und keiner habe geſchont werden können. Der„Temps“ allein bedauert, daß die Notperordnungen ſoweit gehen mußten, auch in die zivilrechtlichen Verträge einzugreifen. Es ſei dies eine einfach„revolutionäre Handlungsweiſe“, aber das zeige nur die Tiefe der finanziellen Zerrüttung, daß man ſelbſt zu ſolchen äußerſten Mitteln habe greifen müſſen. JJ ũõDDDVTTFVVFFVVFFVFFFVFVFVFVFVFPFPFVbwbwCbwbCbwbwbwGPGbPbPbPbPwPbPwbPbPwGPVbPVPbPbPbPTPTPTPGPGTGPGTPTGTGTGTGTGTPGVPVTGTVTGTPTVTVTVTVTVVVDV—VwVTwVWTVKTVT fortgeſetzt auf politiſche Fragen und Tagesereigniſſe in polemiſcher Weiſe angeſpielt wird. In manchen Landesteilen vergeht faſt kein Sonntag, an dem nicht die religiöſe Ergrif⸗ fenheit des Gottesdienſtes zur Vorleſung ſo⸗ genannter„Kanzelerklärungen“ über rein politiſche Dinge mißbraucht wird. Die kirchlichen Oberen ſind nach dem von ihnen ge⸗ ſchworenen Biſchofseid der Regierung Achtung ſchul⸗ dig und verpflichtet, ſie auch vom Klerus achten zu laſſen. Nach ihren Erklärungen verurteilen ſie auch das geſchilderte Treiben, anſcheinend ſind ſie aber gegen gewiſſe Teile des Klerus machtlos. Da alle Warnungen nur zu einem Miß⸗ brauch der bisherigen Nachſicht geführt haben, erwartet der Miniſterpräſident nunmehr von allen Strafperfolgungsbehörden, daß ſie die ganze Härte der beſtehenden Beſtimmun⸗ a gen in Anwendung bringen. Der Erlaß führt dann die zahlreichen Fälle auf, in denen Kleriker ihren ſtaatsfeindlichen Einfluß gel⸗ tend zu machen verſucht haben und legt dar, wie die⸗ ſem Gebaren zu begegnen iſt. Grundſätzlich wird feſtgeſtellt, daß von den Geiſtlichen, ſoweit ſie— namentlich im Religionsunterricht— im Staats⸗ dienſt tätig ſind, verlangt werden muß, daß ſie ſich nicht nur während des Unterrichts jeder negativen Einſtellung gegenüber dem Nationalſozialismus zu enthalten haben, ſondern daß ſie darüber hinaus, wie alle anderen Staatsdiener, für den nationalſozialiſtiſchen Staat poſitiv einzutreten haben, ſich alſo mit ihrer gangen Perſönlichkeit rückhaltlos hinter ihn ſtellen müſſen. Nur dann könne der Nationalſozialismus den Geiſt⸗ lichen die religiöſe Miterziehung der Jugend anver⸗ trauen. Der Miniſterpräſident ſtellt ferner ſeſt, daß die ſogenannten konfeſſionellen katho liſchen Jugendverbände ſich immer mehr von ihrer ausſchließlich religibſen Betätigung entfernen. Wenn nicht eine vollſtändige Umſtellung hierin eintritt, ſind die Verbände als politiſche anzuſehen und zu verbieten. Das Tragen von Uniformen und alle volksſportliche Betätigung iſt ausſchließlich der Staatsjugend und den anderen Gliederungen der Partei vorbehalten. Der Miniſterpräſident macht es allen Staats⸗ behörden zur Pflicht, die aufgezeigten Mißſtände entſchieden zu unterbinden, ſich dabei aber der ganzen Schwere der Verantwortung bei der Anwendung der geſetzlich gegebenen Handhaben bewußt zu ſein. Die Macht des nationalſozialiſtiſchen Staates geſtatte es, die aufgezeigten Mittel mt aller Beſonnenhet anzu⸗ wenden. Im übrigen müßten die Eutſcheidungen von der Uebereinſtimmung mit dem Empfinden der Volksgemeinſchaft, die ſich das Gefühl für Recht und Unrecht rein bewahrt hat, getragen ſein. Daun werden auch diejenigen, gegen die ſich die im Intereſſe der Staatsführung not⸗ wendigen Maßnahmen richten, in den Augen des Volkes nimmermehr als„Märtyrer“ angeſehen werden. Der Gottesglaube und die Religion der katho⸗ liſchen Volksgenoſſen wird nicht angetaſtet, wir über⸗ laſſen der katholiſchen genau ſo wie der evange⸗ liſchen Kirche die völlige Freiheit des Glaubens und der Lehre. Politiſch aber iſt nur eine Staats⸗ auffaſſung in Deutſchland vorhanden und denkbar: Die nationalſozialiſtiſche Idee. Wir wol⸗ len keinen Kulturkampf, da wir nur den politiſchen Kampf kennen; in dieſem aber waren und bleiben wir ſiegreich. Zu dieſem Grundgedanken betont der Miniſter⸗ präſtdent, daß der politiſche Katholizismus letzten Endes durch eine poſitive nationalſozialiſtiſche Auf⸗ baupolitik überwunden werden muß, wobei er auf die beſonders wichtige Rolle hinweiſt, die die HJ im weltanſchaulichen Ringen um die Jugend ſpielt. Der Miniſterpräſident macht deshalb allen Behörden die nachdrücklichſte Förderung der HJ zur Pflicht. Schließlich weiſt er auf die Notwendigkeit engſter Zuſammenarbeit zwiſchen den Behörden der inneren und der Juſtizverwaltung, ſowie zwiſchen den ſtaat⸗ lichen Stellen und den maßgebenden Aemtern der Partei hin. zu Avenols Boſuch bei Lada! (Von unſerem Vertreter in Paris) Paris, 18. Juli. Der Miniſterpräſident Laval empfing geſtern den Generalſekretär des Völkerbundes Avenol, der nach einem längeren Aufenthalt aus London wieder in Paris eingetroffen iſt. Die Unterhaltung drehte ſich um die Behandlung der abeſſiniſchen Streitfrage im Rahmen des Völkerbundes. In gut unterrichte⸗ ten franzöſiſchen Kreiſen erklärt man, daß vorläufig die Frage noch nicht geregelt ſei, ob der Völker⸗ bundsrat am 25. Julioder erſt am 25. A u⸗ guſt zuſammentrete. Jedenfalls bemühten ſich Eng⸗ land, Frankreich und Italien, auf diplomatiſchem Wege eine Einigung zu erreichen, bevor der Völker⸗ bundsrat zuſammentrete. Der„Temps“ dementiert heute aufs entſchiedenſte die Meldungen engliſcher Blätter, daß Laval ſchon irgendeinen Kompromiß⸗ plan vorbereitet habe. In den Verhandlungen zwi⸗ ſchen London, Paris und Rom ſei man ſich vorläufig nur über einen Punkt einig geworden: Die italieniſchen Expanſionswünſche müßten anerkannt werden, aber alles müſſe ins Werk geſetzt werden, damit dieſe Wünſche„in ver⸗ nünftiger und gerechter Weiſe“ befriedigt werden könnten, unter Vermeidung aller kriegeriſchen Verwicklungen. Es ſei, ſo verſichert der„Temps“ weiter, wohl mög⸗ lich, den italieniſchen Forderungen nachzukommen, ohne Abeſſinjens Unabhängigkeit anzutaſten und da⸗ durch den Völkerbund lächerlich zu machen. Auf jeden Fall müſſe man ſich dazu alle Mühe geben. Da⸗ zu ſei es vor allem notwendig, die Völkerbundspro⸗ zedur genau zu befolgen. Wenn es zu einem Krieg käme, ſo wäre dies ſofort tödlich für den Völkerbund. Außerdem müßte es ſchwere Rückwirkungen auf die euro ⸗ päiſche Geſamtlage haben. Zum Schluß hält ſich der„Temps“ für verpflichtet, den Italienern gut zuzureden, damit ſie nur ja völkerbundstreu bleiben. Italien müſſe es ſich ſehr überlegen, ob es einer Völkerbundsdebatte über Abeſſinien fernbleiben könne. Muſſolini ſei wohl ein zu feiner Diplomat und ein zu klar denkender Realpolitiker, als daß er dieſen Fehler begehen könnte, denn ſchließlich habe Italien vor dem Völkerbund„Rechte geltend zu machen, Anklagen zu formulieren und Forderungen zu verteidigen, die es für berechtigt hält“. Aenderung des Militärſtrafgeſetzbuches Meldung des D. N B. — Berlin, 18. Juli. Ein im Reichsgeſetzblatt Nr. 79 vom 17. Juli 1935 Seite 1021 veröffentlichtes Geſetz enthält die Aende⸗ rungen, die auf Grund des Wehrgeſetzes im Militär⸗ ſtrafgeſetzbuch erforderlich wurden. Es enthält fol⸗ gende Grundzüge: 1. Das Militärſtrafgeſetzbuch iſt nicht mehr allein auf Heer und Marine, ſondern auf die ganze Wehrmacht abgeſtellt. Die Ehrenſtrafe der Ent⸗ fernung aus dem Heer oder der Marine wird durch die Ehrenſtrafe des Verluſtes der Wehr⸗ würdigkeit erſetzt. Für die Wehrpflichtigen des Beurlaubten⸗ ſtandes werden beſondere Strafbeſtimmungen wieder eingeführt. 3. Die Ehrenſtrafe der Dienſtentlaſſung für Mann⸗ ſchaften wird beſeitigt, abgeſehen von folgenden Fällen: a) Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte bis zu drei Jahren lüber drei Jahre Verluſt der Wehrwürdigkeit), b) Gefängnis von längerer als einjähriger Dauer wegen vorſätzlich begangener Tat, c) Unfähigkeit zum Bekleiden öffentlicher Aemter, d) Anordnung der Unterbringung in einer Trin⸗ kerheilanſtalt oder Entziehungsanſtalt oder in einem Arbeitshaus oder Unterſagung der Berufsausübung. Auf Grund des Wehrgeſetzes gilt als Grundſatz, daß der während der Erfüllung ſeiner aktiven Wehr⸗ pflicht beſtrafte Soldat die Strafzeit nach Verbüßung nachzudienen hat. Die Hß zur Korporationsfrage Meldung des DNB. — Berlin, 18. Juli. Eine grundſätzliche Stellungnahme zur Korpora⸗ tionsfrage veröffentlicht das von der Reich s⸗ jugendführung herausgegebene Führerorgan der nationalſozialiſtiſchen Jugend„Wille und Macht“. Mit aller Eindeutigkeit, ſo heißt es darin, müſſe feſtgeſtellt werden, daß in den meiſten Fällen nicht freier Wille oder Begeiſterung zu einer Sache dazu geführt hätten, daß die letzten Jahrgänge der Abiturienten den Korporationen als neue Füchſe und Burſchen geſtellt wurden. Die„alten Herren“ wünſch⸗ 0 2. Seite/ Nummer 325 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 18. Juli 1935 ten ihre Söhne im gleichen bunten Band zu ſehen, das ſie ſelbſt vor Jahrzehnten trugen. Sie redeten dabei von Tradition und ſpürten nicht, daß ſie nur eine Dekoration in eine unſentimentale Zeit retteten. Den Herren Söhnen machte man die Vorteile der Korpszugehörigkeit klar, ſchilderte ihnen, welche Verbindungen ſich ihnen auftaten und konnte ihnen mit Garantieſcheinen zuſichern, daß eine gute Poſition Preis ihrer activitas ſei. Da dieſe Einſtellung der Korporierten niemand leugnen könne, ergebe ſich die Tatſache, daß alle Korporatio⸗ nen Zweckverbände ſind, deren Angehörige ohne be⸗ ſondere wirklich poſttive Leiſtung in den Genuß eines Lohnes kommen können. Eine Gemeinſchaft aber, deren Zuſammenhalt lediglich ein materieller Vorteil ſei, habe im Deutſchland Adolf Hitlers kei⸗ nen Platz. Auch ohne jeden aktuellen Anlaß wäre das junge Deutſchland einmal gezwungen geweſen, dieſe Geſellſchaften zu ſprengen. Wenn ſich jetzt ſofort der alte Klageruf des Bürgertums von Verall⸗ gemeinerung uſw. erhebe, ſo ſeien das dieſel ben Leute, die auch immer wieder den einen an⸗ ſtändigen Juden finden, den man mit den anderen nicht über einen Kamm ſcheren könne. Wir haben die Bünde zerſchlagen, ſo heißt es zum Schluß, um dem deutſchen Volk eine einige Jugend ſtellen zu können. Wir können und wollen vor den Cli⸗ quen an den Hochſchulen nicht haltmachen, weil uns die deutſche Zukunft mehr gilt als deren Wohl⸗ ergehen. Nicht der buntbemützte Student trägt den Staat, ſondern der ſozialiſtiſche junge Menſch. Die deutſche Jugend wird über alle Sonderintereſſen und Zweckverbände hinweg mit dem Heer der deut⸗ ſchen Arbeiter, Bauern und Soldaten den Marſch zur ſozialiſtiſchen Nation vollenden. Weitgehender Abbau der Danziger Deviſenvorſchriften Meldung des DN B. — Danzig, 17. Juli. Mit Rückſicht auf die günſtige Entwicklung der Währungslage hat ſich die Möglichkeit ergeben, weſentliche Teile der von vornherein nur für eine Uebergangszeit erlaſſenen Deviſenvorſchriften auf⸗ zu heben. Die Wirtſchaft kann nunmehr über ihre Depiſenbeſtände und künftig anfallenden Deviſen völlig frei verfügen. Durch dieſe Maßnahme iſt ins⸗ beſondere der Hafen⸗ und Umſchlagsverkehr von den einengenden Vorſchriften befreit, ſo daß er ſeine Aufgabe als Mittler des internationalen Waren⸗ austauſches wieder in vollem Umfange, wie vor Inkrafttreten der Deviſenbewirt⸗ ſchaftung, erfüllen kann. Hinſichtlich des Erwerbs ausländiſcher Zahlungsmittel gegen Gulden erſchien es indeſſen angebracht, die bisherige Regelung, die eine Genehmigungspflicht vorſah, einſtweilen noch beizubehalten. Das gleiche gilt für die Mitnahme oder Verwendung inländiſcher Zahlungsmittel in das Ausland und für die im Reiſeverkehr geltende Freigrenze von 20 Gulden oder deren Gegenwert. Um die durch den weitgehenden Abbau der De⸗ viſenvorſchriften neugeſchaffene Rechtslage klar und Überſichtlich zu geſtalten, hat der Senat der Freien Stadt Danzig die nunmehr geltenden Vorſchriften in einer heute erſchienenen und in Kraft getretenen Verordnung über den Zahlungsverkehr mit dem Auslande zuſammengefaßt. Die bisher geltende Ber“ ordnung über die Deviſenbewirtſchaftung iſt aufge⸗ hoben Wolkenbruch zerſtört Häuſer und Brücken in Frankreich — Paris, 18. Juli. Ein verheerender Wolken⸗ bruch hat, wie aus Grenoble berichtet wird, die Ortſchaft Champigny les Pas heimgeſucht. Gewal⸗ tige Waſſermaſſen gingen zu Tal und riſſen alles auf ihrem Wege nieder. Fünf Brücken wur⸗ den fortge ſchwemmt und viele Häuſer zerſtört. Auch die Nachbarorte ſind heimgeſucht worden. Truppen aus Albertville ſind für Ber⸗ gungsarbeiten eingeſetzt worden. Glücklicherweiſe ſcheinen nach den bisherigen Meldungen keine Men⸗ ſchenleben zu beklagen ſein. Berliner Kurf (Von unſerem Beuliner Vertreter) Berlin, 18. Juli. Ueber die Vorfälle am Kurfürſtendamm, die, wie erinnerlich, nach ganz kurzer Zeit durch das Eingrei⸗ fen der Polizei und der Parteigliederungen beendet waren, hat die ausländiſche Preſſe mit einer Breite und Ausführlichkeit berichtet, die zu der Be⸗ deutung des Gegenſtandes in gar keinem Verhältnis ſteht. Damit nicht genug, hielten einige Blätter wieder einmal den Zeitpunkt für gekommen, die alte Litanei von den Judenverſolgungen in Deutſchland, ja von„ſchreckenerregenden Pogromen“ anzuſtim⸗ men. Auf die Geſchehniſſe im Weſten Berlins, bei denen im übrigen niemand zu Schaden gekommen iſt, die im Grunde gar kein tragiſcher Zwiſchenfall waren, noch einmal zurückzukommen, ſcheint uns nicht notwendig. In einer Reihe von amtlichen Er⸗ klärungen haben die zuſtändigen Stellen den Sach⸗ verhalt und ihre Auffaſſung über die Dinge genügend geklärt. Uns intereſſiert in dieſem Zuſammenhang etwas anderes. Eine gewiſſe ausländiſche Preſſe hat eine eigentümliche Neigung, ſich zum Sittenrichter über das neue Deutſchland aufzuwerfen. Man beobachtet alles, auch die geringſte Kleinigkeit, die hier geſchieht, mit beſonderem Eifer, der indes kaum freund⸗ ſchaftlichem Intereſſe eutſpringt. Vorfälle von ganz anderem Ausmaß in der übrigen Welt rufen bei dieſen Blättern offenkundig nicht die gleiche Reizung des Gewiſſens hervor. Wir er⸗ innern nur an die jüngſten Vorgänge in Belfaſt. Dort haben regelrechte Straßen kämpfe ſtatt⸗ gefunden, ein Trauerzug wurde beſchoſſen, die Opfer der Dachſchützen lagen ſchwerverletzt auf der Straße, Militär mußte eingeſetzt werden, um unter großen Anſtrengungen und Verluſten wieder Ruhe zu ſchaf⸗ fen. Die Zeitungen, die ſich heute in der„Erregung“ 800 kKm-Marſch der H zum Reichsparteitag [(Von unſerem Berliner Vertreter) J Berlin, 18. Juli. Der„Reichsjugend⸗Preſſedienſt“ teilt mit: Zum diesjährigen Reichsparteitag veranſtaltet die Hitler⸗Jugend einen großen Bekenntnis⸗ und Propa⸗ gandamarſch durch ganz Deutſchland, der die Einheit der geſamten deutſchen Jugend und den Leiſtungs⸗ willen der jungen Generation eindrucksvoll bezeu⸗ gen ſoll: den Adolf⸗Hitler⸗Marſch. Aus allen Gebie⸗ ten der HJ marſchieren Marſcheinheiten mit ſämt⸗ lichen Bannfahnen nach Nürnberg. Am Tage der Eröffnung des Parteitages, am 10. September, tref⸗ fen die Formationen in der Stadt der Parteitage ein und werden dort zu einer großen HJ⸗Fahnen⸗ einheit zuſammengeſtellt. Aus den Standorten der 25 Gebiete der HJ mar⸗ ſchieren die Marſchformationen in einer Stärke von etwa 50100 Hitlerjungen und Führern je nach der Länge des zurückzulegenden Weges Ende Juli bis Anfang September ab. Das Gebiet Oſtland, das den längſten Anmarſchweg hat, verſammelt bereits am 20. Juli ſeine Fahnenabordnungen am Königsber⸗ ger SA⸗Ehrenmal. Der Marſch der Abordnung geht zunächſt bis Pillau, von wo ſie ein Dampfer des See⸗ dienſtes Oſtpreußen nach Swinemünde bringt. In 35 Marſchtagen geht es dann von der Oſt⸗ ſeeküſte über Stettin, Angermünde, Berlin, Potsdam, Wittenberg, Leipzig, Gera, Hof, Bayreuth nach Nürnberg. Die Marſchleiſtung dieſer Abordnung betrügt nahezu 800 Kilo⸗ meter. Hans Weisbach 50 Jahre alt Hans Weäisbach, einer der bekannteſten deutſchen Dirigenten, wird am 19. Juli fünfzig Jahre alt. Weisbach, der einer Offiziersfamilie ent⸗ ſtammt, wurde in Glogau geboren, ſtudierte in Berlin und kam als Repetitor an die Münchner Oper unter Felix Mottl. Nach Dirigententätigkeit in Frankfurt, Wiesbaden und Hagen, berief man ihn als Generalmuſikdirektor nach Düſſeldorf, wo er faſt zehn Jahre wirkte, bis man ihn 1933 nach Leipzig an den Rundfunk holte. Werke jeder Stilrichtung, von der Bachzeit bis gur Gegenwart, vermag dieſer hervorragende Diri⸗ gent gleichvollendet darzuſtellen. Eine beſondere Großtat nachſchöpferiſchen Künſtlertums iſt ſeine Wiedergabe von Bachs„Kunſt der Fuge“; ge⸗ rade durch die Aufführung dieſes Werkes— allein dreimal in London— hat er eine nicht hoch genug zu ſchätzende Pionierarbeit für die deutſche Kultur im Ausland geleiſtet. Profeſſor Weisbach hat auch in Mannheim eine große Gemeinde, und es dürfte einer der künſtleriſchen Höhepunkte des kommenden Winters werden, wenn er im Rahmen der Akade⸗ mie⸗ unnd Volksſinfoniekonzerte im Dezember auch hier Bachs monumentales Werk„Kunſt der Fuge“ zur Aufführung bringen wird. Die Jugend muſiziert Vorſpiel der Klavierklaſſen Adolf Schmitt. Adolf Schmitt, der bekannte Pianiſt und Päda⸗ goge, veranſtaltete zum Abſchluß des Studienjahres einen Vorſpielabend als Rechenſchaftsbericht über die Arbeit des abgelaufenen Jahres. Es wird den Zuhörern, namentlich denjenigen, die auch Schmitts Hauskonzerten beiwohnten, nicht entgangen ſein, wie eine beſtimmte Seite des Schmittſchen Klavierſpieles auch auf ſeine Schüler übergegangen iſt, nämlich der ungemein präziſe, energiſche Rhythmus. Man hatte ſerner Gelegenheit, zu beobachten, daß ſich dieſe Uebertragung nicht zwangsweiſe vollzieht, ſondern faſt unbewußt, durch das ſtändige Vorbild des Leh vers. Auf die grundlegenden Faktoren gewiſſenhaften ferner ſauberes und unverwiſchtes Spiel wurde ſchon wiederholt hingewieſen. Es entſpricht ferner der langjährigen Lehrerfahrung Schmitts, die zum öffentlichen Vortrag ausgewählten Stücke, die der beſten Unterrichtsliteratur entnommen ſind, ſo zu wählen, daß immer noch ein beträchtlicher Kraftüber⸗ ſchuß dem Vorſpielenden das Gefühl der Sicherheit verleiht. Dem Unterrichtsziel der Erziehung zu ſauberem Spiel entſpricht auch der ſparſame Pedal⸗ gebrauch. Von den Schülern und Schülerinnen, die in zäher Arbeit ihr Können vertieft und erweitert haben und oral mit doppeltem Die Heuchelei einer gewiſſen Auslandspreſſe anläßlich der Zwiſchenfälle am zoden lürſtendamm über die Vorkommniſſe in Berlin geradezu über⸗ ſchlagen, haben die blutigen Ereigniſſe in Belfaſt lediglich zur Kenntnis genommen. Ein anderer Fall: In Edingburgh iſt es ver⸗ ſchiedentlich zu ſchweren katholi kenfeind⸗ lächen Ausſchreitungen gekommen. Katho⸗ liſche Verſammlungsbeſucher wurden miß handelt. Der Erzbiſchof von Edinburgh hat ſich veranlaßt ge⸗ ſehen, das Gewiſſen der engliſchen Oeffentlichkeit in einem offenen Brief wachzurufen. Er hat von einem „Feldzug der wilden Gemeinheit“ ge⸗ ſprochen und feſtgeſtellt, daß katholiſche Prieſter kaum noch durch die Stadt Edinburgh gehen können, ohne in unſagbarer Weiſe behelligt zu werden. Amerika mehren ſich die Meldungen über Fälle der Lynchjuſti z. Vor einigen Tagen wurden erſt wieder zwei Neger von einer wütenden Menge gehängt. Die Polizei war nicht in der Lage, ſie zu ſchützen. Am 14. Juli iſt es in Tacoma im Staate Waſhington bei Streikunruhen zu einer re⸗ gelrechten Straßenſchlacht gekommen. Polizei und Miliz mußten eingreifen. Die Streikenden warfen mit f Perſonen Aus Schwefelbomben. 50 wurden ſchwer verletzt. Bei der Gelegenheit wollen wir nicht vergeſſen, auf die ausgeſprochenen Pogrome hinzuweiſen, die ſich vor einigen Wochen in Tunis und Al⸗ gier, alſo in einem Gebiet unter franzöſiſcher Oberherrſchaft, abſpielten. Amtlich wuroͤe die Er⸗ mordung von 23 Juden und Jüdinnen im Alter von 4 bis 60 Jahren bekanntgegeben. Jüdiſche Geſchäfts⸗ und Privathäuſer wurden demoliert. Der Materialſchaden betrug viele Millionen. Die Zeitungen, von denen wir hier ſprachen, haben über all dieſe Vorfälle lediglich kurz und kühl berichtet. Sie hielten es in dieſen Fällen offen⸗ ſichtlich nicht als notwendig, mit bekannten Schluß⸗ folgerungen und Werturteilen aufzuwarten. Man hat alſo nicht immer das gleiche empfind⸗ liße Gewiſſen, das ſich bei verhältnismäßig harm⸗ Die Geſamtſtrecke aller Gebiete beläuft ſich auf über 10 500 Kilometer, alſo mehr als ein Viertel des Erd⸗ umfangs. Die Fahnenaborönungen der Gebiete marſchieren in voller Ausrüſtung. Jede Einheit führt einen Bagagewagen mit, in dem außer dem Dauerproviant für die anhängende Feldküche eine Tragbahre unter⸗ gebracht iſt. Die Einheit hat außerdem ein Motor⸗ rad mit Beiwagen zur Verfügung, das die Verbin⸗ dung zwiſchen der marſchierenden Kolonne und dem vorausfahrenden Bagagewagen herſtellt. Die Verpflegung erfolgt meiſt am Abend im Quartier, während der einzelne ſich am Tage aus dem mitgenommenen Mundvorrat verſorgt. Die Abende auf dem Marſch werden, wenn kein Urlaub gewährt wird, im Lager mit Heimabenden, Sing⸗ ſtunden oder Schulungsarbeit verbracht. Daneben ſind auch Kundgebungen in dem Quartierort vorge⸗ ſehen, die zuſammen mit der örtlichen HJ veranſtal⸗ tet werden. Da ſelbſtverſtändlich während des Marſches kör⸗ perliche Ertüchtigung getrieben wird, gibt er auch die beſte Gelegenheit zur Abnahme der Prüfungen für das HJ⸗Leiſtungsabzeichen. Zur geſund heitlichen Sicherung begleitet jede marſchierende Einheit ein approbierter HJ⸗Arzt, der von zwei oder drei Feld⸗ ſcheren unterſtützt wird. In Nürnberg werden 341 Fahnen mit den 1500 Begleitern zur HJ⸗Fahnen⸗ einheit, zur Beſichtigung durch den Reichsjugendfüh⸗ rer und zum Vorbeimarſch vor dem Führer zuſam⸗ loſen Nachrichten aus Deutſchland ſo heftig regt. Man mißt mit zweierlei Maß. Und das allein zeigt, daß es ſich im Grunde gar nicht um Regun⸗ gen des Gewiſſens handelt, ſondern einfach um po⸗ litiſche Manöver, um p olitiſche Greuelpro⸗ pagan da. Wenn man es für notwendig hält— und, wenn es um Deutſchland geht, ſcheint man es immer für notwendig zu halten—,„macht“ man in moraliſcher Rutrüſtung. Es wird daher niemand von uns erwarten oder verlangen können, daß wir dieſe aus durchſichtigen propagandiſtiſchen Gründen inſzenierten Ausbrüche ernſt nehmen. Kein Aniformbefehl mehr für 23. 5 die SA-Gruppe Verlin-Brandenburg (Funkmeldung der N M.) (OBerlin, 18. Juli. Der Führer der SA⸗Gruppe Berlin⸗Branden⸗ burg gibt folgende Anordnung bekannt: Die Anordnung der Gruppe vom 16. d. M. betref⸗ fend ſtändiges Tragen des Dienſtanzuges außerhalb des Berufes wird mit ſo fo r 1 iger Wi kung aufgehoben. SA⸗Männer! Ihr habt Eure Ein⸗ ſatzfreudigkeit und Einſatzfähigkeit voll und ganz be⸗ wieſen! Die dunklen Geſtalten der Drahtzieher und ihre Gefolgsmänner ſind Euch bekannt! Sie werden uns immer bereit finden. Die SA wacht! Heil Hitler! Der Führer der Gruppe Berlin⸗Brandenbur⸗ i. V. Uhland, Gruppenführer und Stabsführer. Hochſchulprofeſſor wegen Anſtiftung zu Deviſenſchiebungen verhaftet Meldung des DNB. — Berlin, 17. Juli. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Auf Ver⸗ anlaſſung des Generalſtaatsanwaltes bei dem Land⸗ gericht Berlin wurde am Dienstag im Rahmen der Ermittelungsaktion gegen Angehörige katholiſcher Orden der Honorarprofeſſor au der Techniſchen Hochſchule Aachen, Dr.⸗Ing. Pirlet, ver⸗ haftet und in das Unterſuchungsgefängnis Berlin⸗ Moabit eingeliefert. Gegen ihn liegt richterlicher Haftbefehl wegen Teilnahme an Deviſenverbrechen vor. In der vor einigen Wochen durchgeführten Ver⸗ handlung gegen die Generaloberin der Kölner Au⸗ guſtinerinnen, Schweſter Neophytia, geb. Marta Menke, die mit einer Verurteilung zu 5 Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverluſt und 121000 Mark Geldſtrafe endete, hatte ſich der Verdacht ergeben, daß Profeſſor Pirlet die Angeklagte zu ihren Deyi⸗ ſenſchiebungen angeſtiftet hatte. Dieſer Verdacht hat ſich inzwiſchen ſo verſtärkt, daß nunmehr die Ver⸗ haftung des Beſchuldigten erfolgen mußte. Neuregelung der Erwerbsloſenunterſtützung im Saarland — Berlin, 15. Juli. Da die Unterſtützungsſätze der Erwerbsloſen im Saargebiet im allgemeinen niedriger als im übrigen Reich waren, wurde eine Neuregelung dieſer Unterſtützungsſätze erforderlich Infolgedeſſen hat der Reichs⸗ und preußiſche Ar⸗ beitsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ und preußiſchen Innenminiſter eine Veroroͤnung über die Höchſtſätze der Erwerbsloſenunterſtützung im Saarland erlaſſen. Hiernach werden die alten, noch aus der Beſatzungszeit ſtammenden Unter⸗ ſtützungsſätze um annähernd 10 v. H. erhöht Die Verordnung tritt am 15. Juli 1935 in Kraft, — k ̃fI.——Tʃ Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Haus Alfred Meißner Handelsteil: 4. f. Willy Müller- Feuilleton: Carl Ouno Eiſenbart- Lokalen Tell: Dr. Fritz pammes— Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. V. Dr. Fritz Hammes ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann- heimer Zeitung, Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35. Viftoriaſtraße 4a Geſ.⸗D.⸗A. Junk 1935: Ausgabe A u. B= 20984 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig mengeſtellt. mit ihren Vorſpielſtücken einen günſtigen Eindruck hinterließen, nennen wir beſonders Hans Dauer, Gretl Schleh, Eliſabeth Dünkel, Hans Herſchler mit einem energiſch markierten Bolero, Marianne Mül⸗ ler, die lyriſche Stücke von Grieg ſehr nett ſpielte, Ilſe Hoffmann und Annelieſe Bauer, die Kompoſi⸗ tionen von Mozart und Haydn ſauber ausgearbeitet vortrugen, ſowie insbeſondere den erheblich vor⸗ geſchrittenen Hans Reuther, der im Beſitze einer flüſſigen Lauftechnik und mit gereiftem Verſtändnis Mozarts Fantaſie d⸗Moll und eine klangvolle Maſurka Hdarbot. ch. Das leſende Deutſchland Die Volksbüchereien in Deutſchland ſind jetzt das erſtemal vollſtändig ſtatiſtiſch erfaßt worden. Die Zählung wurde in Ländern, Provinzen und Ge⸗ meinden 1933/1934 durchgeführt. Jetzt liegt das Er⸗ gebnis vor. Dabei iſt der Begriff der Volksbüchereien ſtreng von den wiſſenſchaftlichen, den ſtaatlichen und den behördlichen Büchereien und den Hochſchul⸗ und Fachbüchereien geſchieden. Auch die nichtöffentlichen Büchereien, wie vor allem die Leihbüchereien, ſind nicht mitgezählt. Es wurde feſtgeſtellt, daß insgeſamt in rund 15000 Orten öffentliche Volksbüche⸗ reien vorhanden ſind. In dieſen 15000 Orten woh⸗ nen 45,6 Millionen Einwohner, das ſind 69,5 v. H. der Geſamtbevölkerung. Für die öffentlichen Volks⸗ büchereien wurden in Deutſchland im Rechnungs⸗ jahr 1933/34 8,6 Millionen Mk. ausgegeben, von de⸗ nen 3,8 Millionen auf Sachkoſten und 48 Millionen auf Perſonalkoſten entfielen. Das ſind auf je Ein⸗ wohner der Büchereiorte 19 Pfg., je Leſer 6,94 Mk. Im einzelnen weicht der Aufwand auf den Kopf der Bevölkerung umgerechnet, in den Provinzen, Län⸗ dern und Gemeinden ſtark voneinander ab. Intereſſant ſind auch die Feſtſtellungen über die Zuſammenſetzung der Bibliotheken. In den 824 Gemeinden mit mehr als 5000 Einwohnern und einer Bevölkerungszahl von rund 32,5 Millio⸗ nen gehören von den 77 Millionen in Volksbüchereien eee eee, an. Die ſtatiſtiſchen Erhebungen auf dieſem Gebiet werden regelmäßig fortgeſetzt. 2 Reichsfeſtſpiele Heidelberg. Freitag, den 19. Juli, abends 20.30 Uhr, und Sonntag, den 21. Juli, nachmittags 15.30 Uhr,„Minna von Barnhelm“ in der einzigartigen Beſetzung mit Horſt Caſpar, Käthe Dorſch, Albert Florath, Guſtav Gründgens, Walther Kottenkamp, Käthe Strebe, Walther Süßenguth, Gerda Maria Terno und Walther Werner. Neuer Intendant in Pforzheim. Die Stelle des Intendanten am Pforzheimer Stadt⸗ theater wurde dem Berliner Intendanten Ralph Ebersberg übertragen. Lotte Franck⸗Witt geſtorben. Vor einigen Ta⸗ gen iſt die Schauſpielerin Lotte Franck⸗Witt im Alter von 40 Jahren in Berlin an einem ſchweren Herzleiden geſtorben. Mit ihrem Tode erliſcht die Tradition eines glänzenden Namens der deutſchen Theatergeſchichte. Die Witts, die mit Fanny, Julius, Karl und Lotte Witt, Hermine Straßmann⸗Witt und Käthe Franck⸗Witt, um nur die bekannteſten Namen zu nennen, der deutſchen Bühne eine große Anzahl markanter Künſtlerper⸗ ſönlichkeiten geſchenkt haben, waren neben ben Thi⸗ migs die älteſte deutſche Schauſpieler⸗Jamilie. Lotte Franck⸗Witt, die Tochter Anton Francks und Käthe Frauck⸗Witts, war eine ihrer berühmten Familie würdige Darſtellerin. Ihrer eindringlichen Kunſt vorhandenen Bänden 48 v. H.(3,7 Millionen) der belehrenden, 42,7 v. H.(8,3 Millionen) der ſchönen Unterrichtes, wie korrekte Hand⸗ und Fingerhaltung, Literatur und 6,6 v. H.(460 000) den Jugendſchriften — der Menſchengeſtaltung, in Hamburg am Kleinen Luſtſpielhaus und am Deutſchen Schauſpielhaus, zu⸗ letzt am Leipziger Kombdienhaus in verſchteden⸗ Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto Auf den Spuren Hannibals Der amerikaniſche Schriftſteller Halliburton will in den nächſten Tagen auf einem Elefanten die Alpen auf dem Wege über den Großen Sankt Bernhard überqueren. Er will hiermit die Leiſtung wiederholen, die Hannibab zu Beginn des 2. Puni⸗ ſchen Krieges mit ſeinem berühmten Marſch über die Alpen vollbracht hat.(Sollten die betreffenden Alpenſtraßen in den letzten 2000 Jahren nicht ein wenig beſſer geworden ſein? :—.!'!'!'!'!'!'!'!'!.!.!'!.'.'.. ĩ ˖ artigſten Aufgaben immer wieder bewährt, konnte ſich niemand entziehen. Sie iſt auch als Verfaſſerin von Märchenſpielen und als Mitverfaſſerin verſchie⸗ dener Bühnenwerke hervorgetreten. O Zahl der Planetarien. Nach einer engliſchen Statliſtik ſteht Deutſchland in der Zahl der Pla⸗ netarien mit 18 ander Spitze. Es folgen die Ver⸗ einigten Staaten mit 4, Italien mit 2, Holland, Schweden, Oeſterreich und Rußland mit je einem Planetarium. Augenblicklich wird in wiſſenſchaft⸗ lichen Zeitſchriften und Zeitungen Englands die Frage diskutiert, ob ſich nicht auch Großbritannien ein Planetarium errichten laſſen ſollte. l gen wird als geeignetſter Platz für eine zukünftiges Planetarium in England das South Kenſington⸗ Muſeum in London. „ ( Vorgeſchla⸗ Der Berlin Seite funk it der ga am be die lel im Vo am na verſtan meinſck funktei ſtellunt richtet. Muſik, die Au Wei es im Ueberz ſtrume melde oder a Deutſck nahme 15 ſtellen Ausſte! ſich au werden geſchlof Volks ihre E weis z Anford einer gebiet dieſes der, ſo der die bringt, Als B Abſtam wie fü Tanz⸗ 1. Aug diger des Re abgege P. Am der ph ſundͤhe die Cl zu beſt trieb d Begleit Pharm Engelh ſich in Rei die La geförde dur Ke richtet. Stadt Jugen iſt zuſt Der N für Ji ſtellen jugend Nac ten G gemein Schule It. Ver⸗ and⸗ der ſcher hen ver⸗ rlin⸗ icher chen Ver⸗ Au⸗ tarta hren Mark eben, devi⸗ dacht Ver⸗ ung Sſätze einen eine erlich. Ar⸗ eichs⸗ nung itzung alten, Inter⸗ öht. Fraft, il: t. B. en Tell; che Um⸗ zeigen unheim. Mann⸗ raße 44 ückvorte — — konnte aſſerin erſchie⸗ liſchen 1 Pla⸗ e Ver⸗ olland, einem iſchaft⸗ 3 die annien jeſchla⸗ uftiges ngton⸗ „ 8 Donnerstag, 18. Juli 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe — * Mannheim, 18. Juli. Volksfunk am Volksſender Beſucht die Berliner Funkausſtellung! Der 12. großen deutſchen Rundfunkausſtellung in Berlin iſt neben der Förderung der wirtſchaftlichen Seite des Rundfunkes die Hauptaufgabe, den Rund⸗ funk in alle Volksſchichten zu tragen, zugeteilt. Aus der ganz richtigen Erkenntnis heraus, daß das Volk am beſten wiſſen muß, was das Volk verlangt und die lebensnahe Volkskunſt die feſteſte Verankerung im Volk hat, die Sprache des Volkes der Wirklichkeit am naheſten iſt und deshalb vom Volke am beſten verſtanden wird, hat die Reichsſendeleitung in Ge⸗ meinſchaft mit dem Reichsverband Deutſcher Rund⸗ funkteilnehmer(R Da) in der Halle 2 der Funkaus⸗ ſtellungen einen ſogenannten„Volksſender“ er⸗ richtet. Heute ergeht nun an alle Liebhaber der Mufik, der volkstümlichen Dichtkunſt, Tanz und Lied die Aufforderung: Wer glaubt, daß ſein Können ſo volksnah iſt, daß es im Volk warmes Verſtändnis findet; wer der Ueberzeugung iſt, daß die Beherrſchung ſeines In⸗ ſtrumentes für einen Volks rundfunk reif ſei, der melde ſich bei dem nächſten Funkwart der NSDAP oder auf den Geſchäftsſtellen des Reichsverbandes Deutſcher Rundfunkteilnehmer(RDR) zur Teil⸗ nahme an den Sendungen am Volksſender in Ber⸗ lin. Jeder ſich Meldende füllt bei den Anmelde⸗ ſtellen einen Fragebogen aus und erſucht dort um Ausſtellung einer ſogenannten Mikrophonkarte. Die ſich aus einem Gaugebiet meldenden Volksgenoſſen werden an einem noch näher zu beſtimmenden Tage geſchloſſen in der Halle 2 der Funkausſtellung dem Volksſender zugeführt und haben dort Gelegenheit, ihre Eignung in einer Mikrophonprobe unter Be⸗ weis zu ſtellen. Genügt die Probe funkiſch allen Anforderungen, ſo wird der Bewerber im Rahmen einer Heimatſendung verwendet. Für jedes Gau⸗ gebiet iſt dazu ein Tag auserſehen. Die Sendungen dieſes Tages gehen jeweils über alle deutſchen Sen⸗ der, ſo daß alſo z. B. am erſten Tage der Volksſen⸗ der die Heimatſendungen für den Gau Hannover bringt, am zweiten Tage für den Gau Schleſien uſw. Als Bewerber werden nur Volksgenoſſen ariſcher Abſtammung zugelaſſen. Dieſelben Bedingungen wie für Einzelperſonen gelten für Chöre, Kapellen, Tanz⸗ und Trachtengruppen uſw. Bis ſpäteſtens J. Auguſt müſſen dieſe Meldungen bei den zuſtän⸗ digen Funkwarten oder den Geſchäftsſtellen des Reichsverbandes Deutſcher Rundfunkteilnehmer abgegeben ſein. Polniſcher Beſuch in Mannheim Am 12. Juli weilte in unſerer Stadt der Direktor der pharmazeutiſchen Abteilung des polniſchen Ge⸗ ſundheitsminiſteriums, Oberſt Sokolewiez, um die Chininfabrik C. F. Boehringer& Söhne Gmb zu beſichtigen, die der größte Drogenextraktionsbe⸗ trieb der Welt iſt. Oberſt Sokolewicz, der ſich in Begleitung des Direktors der polniſchen Fabrik Pharmedia, Areichowſki, befand, wurde von Dr. Engelhorn durch den Betrieb geführt und äußerte ſich in anerkennenden Worten über die ganze außer⸗ g. Seite Nummer 323 Neubelebung deulſcher Modearbeit Vadiſche Werkſtätten und Modellſchule für das deutſche Kleid Bei dem Kameradſchaftsabend des Landes verban⸗ des der deutſchen Preſſe, Baden, der gelegentlich der Eröffnung der Reichsfeſtſpiele in Heidelberg ſtatt⸗ fand, war der Preſſe Gelegenheit geboten, eine Koſt⸗ probe von Modellen der„Badiſchen Werkſtät⸗ ten und Modellſchule für das deutſche Kleid“ zu ſehen. Um den Frauen, die den Weg zum artgemäßen deutſchen Kleid ſuchen, hilfreiche Hand zu bieten, wurden vor kurzem mit Zuſtimmung des Reichsſtatt⸗ halters, mit Unterſtützung der Handwerks⸗ und Handelskammer Karlsruhe, der NS⸗Frauenſchaft, der Gaupropagandaleitung und des Gaukulturamtes die„Badiſchen Werkſtätten und Modellſchule für das deutſche Kleid“ Sitz Karlsruhe(Herrenſtraße 11) ge⸗ ſchaffen. Dieſe Modellwerkſtätte wiomet ſich der Verbreitung des Gedankens der Schöpfung und Entwickelung einer eigenen deutſchen Mode⸗ arbeit in Handwerk und Gewerbe, der praktiſchen Schulung der am Kleiderſchaffen beteilig⸗ ten Kräfte und Schaffung deutſcher Muſter und Mo⸗ delle. Die Schöpfungen dieſer Modellwerkſtätten gehen bewußt von der deutſchen Kleidgeſinnung aus. Wir ſahen Kleidmodelle modiſcher Beſchwingtheit für die Städte und deren raſchen Rhythmus: Weltmode in deutſcher Prägung. Kleider zeitbeſtändiger Bedingt⸗ heit aus Landſchaft und Beruf für Frauen, die dem ſtetigen Weltbild verbunden ſind. Die Kleider, die durch Werkangehörige und Schülerinnen der Heidel⸗ berger Frauenſchulen vorgeführt wurden, gaben eine Leiſtungsprobe, die von feinem, künſtleriſchem Ge⸗ ſchmack und vollkommener Technik zeugend von der ernſten Arbeit der„Badiſchen Werkſtätten“ ſprach. Deutſche Erzeugniſſe aus Handwerk und Indu⸗ ſtrie, neue Bindungen, Druckſtoffe, Handwebereien, neue Viſtragewebe, aus dem Weſen dieſer Materia⸗ lien heraus mit ſicherem Zeitſinn geſtaltet, Plauener Spitzen, Band aus Baden, Blumen aus Selb⸗ nitz, handgedrehte Knöpfe aus Edelholz(Hellerau) und Halbedelſteinen(Idar⸗Oberſtein) fanden An⸗ wendung. Einen ganz beſonderen Hinweis verdienen die Beſtrebungen der„Badiſchen Werkſtätten und Modellſchule für das deutſche Kleid“ durch Neube⸗ lebung des badiſchen Blaudruckes, An⸗ wendung von Schwarzwälder Volkskun ſt⸗ ſtickerei in neuer Geſtaltung, Schaffung neuer Muſterung bodenſtändigen Charakters für den In⸗ und Auslandsmarkt, Arbeitsbeſchaffung in badi⸗ ſchen Notſtandsgebieten durch ſchöpferiſches Modehandwerk zu bringen. Es handelt ſich bei der Schaffung der Werkſtätten nicht um ein Privatunter⸗ nehmen, ſondern um eine vom Staat geſtellte Auf⸗ gabe, die dem Kulturamt unterſteht. Ein Sommernachtstraum in der Großſtadt Sommerfeſt der Mannheimer Städt. Hausfrauenſchule War das wirklich noch die Großſtadt Mannheim, in der man am geſtrigen Tage einen zauberſchönen Sommerabend verleben durfte? Zum Singen, Spie⸗ len und Tanzen hatte die Städtiſche Haus ⸗ frauenſchule(Weberſtraße) eingeladen, aber wieviel Freude und Ueberraſchung ſich dahinter ver⸗ barg, ahnten die in großer Zahl erſchienenen Gäſte, die ſich in der Mehrzahl aus den Angehörigen der Schülerinnen zuſammenſetzten, nicht. Mitten im kühlen Schulhof, angeſichts der üppig umblühten Gartenterraſſe, ſpielte ſich das reizende Feſt ab. Auf weichem Raſen tanzten die 180 Schü⸗ lerinnen der beiden Abteilungen ihre fröhlichen Reigen, begleitet von Ziehharmonika, Geige und Blockföte, oder ſangen die Weiſe dazu, abwechſelnd mit Volksliedern und dem Feſt entſprechenden Ge⸗ dichten. Schon die Einteilung der Vortragsfolge ließ er⸗ kennen, mit welchem Verſtändnis die Lehrkräfte ihre junge Schar betreuen und in ihnen, wie Frau Rek⸗ torin Gulde in ihrem Willkomm ausführte, wahre Freude am harmloſen Spiel und am deutſchen Volkstanz zu wecken wiſſen. Neben Liedern und Reigen wurde ein entzückendes Maienſpiel aufgeführt, das den Sieg des Sommers über den Winter dar⸗ ſtellte. Es war eine Freude, die Mädels ſo friſch und unbefangen ſpielen zu ſehen. Ein beſonderes Lob verdient bei allem die vorzügliche Ausſprache, ſo daß ſelbſt bei den mehrſtimmigen Liedern, geſun⸗ gen unter Leitung von Fräulein Hermann, kein Wort verloren ging. In der Pauſe gab es von den Schülerinnen her⸗ geſtellte, unvergorene Obſtſäfte, auf deren Wert und Bekömmlichkeit Frl. Specht, die die verantwortliche Leiterin des Abends war, mit launigen Worten hin⸗ gewieſen hatte. Inzwiſchen war die Nacht hereingebrochen. Wie Glühwürmchen leuchteten aus den Fenſtern des Erd⸗ geſchoſſes und unter den Säulenbogen unzählige ſelbſtgefertigte, bunte Laternen auf und ver⸗ ſetzten die Zuſchauer mehr und mehr in Märchen⸗ ſtimmung. Wieder ſangen die ſüßen Mädchenſtim⸗ men; ein Blockflötentrio ließ ſeine eigenartig wei⸗ chen, ſilbernen Töne erklingen, und dann kamen die Höhepunkte des Feſtes, Szenen aus Shakeſpeares„Sommernachtstraum“, zu denen die Gartenterraſſe die entzückendſte Bühne bot. Man fühlte ſich mit dieſer Jugend in eine ferne, traumſchöne Märchenwelt verſetzt. Puck, Zwerge und Elfen tauchten aus dem Dunkel der Nacht auf, um ihrem Königspaar Oberon und Titania zu huldigen. Ueber all dem bunten Treiben wölbte ſich ein ſter⸗ nenbeſäter Nachthimmel und zauberhafte Muſik er⸗ klang. Das Ende des Feſtes bildete eine Lam⸗ pionpolonaiſe der Schülerinnen durch den Hof und es war ein einzig ſchönes Bild, als ſich zum Schluſſe die Schülerinnen mit ihren Lampions im Kreiſe um den Hof aufgeſtellt hatten und das ſchöne alte Nachtwächterlied„Hört Ihr Herren und laßt Euch ſagen“ fangen. Oberſchulrat Lohrer brachte auf den Führer, dem es die deutſche Jugend verdanke, daß ſie heute ſolch friedliche Feſte feiern kann, das„Sieg Heil!“ aus. Eltern und Mädels werden dieſen ſchönen Abend nicht vergeſſen; mögen ſie dabei aber auch immer daran denken, mit welcher Liebe und uner⸗ müdlicher Hingabe ſich die Lehrerinnen ſowie für dieſen Abend für ihre ganze Erziehung zu echten deutſchen Hausfrauen und Müttern einſetzen. Dann gewinnen ſolche Feſte doppelt an Wert. W. e 2 ordentlich zweckmäßige und überſichtliche Anlage. Daß nach der Beſichtigung auch noch ein Teil der Stadt und der Umgebung lauch das große Faß in Dürk⸗ heim) gezeigt wurde, empfanden die beiden polniſchen Herren als angenehme Zugabe, die ihnen Mannheim in beſter Erinnerung halten wird. Zweites Julprogramm der Libelle Willy Dietrich ſagt wieder an mit der Deviſe „Freut euch des Lebens!“ und anderen Witzen, die natürlich zweimal zu hören nicht ſchaden kann, denn man kann ſie ja auch mal brauchen. Die Vierzeiler läßt er jetzt beiſeite, dafür kommt er mit unzähligen Inſtrumenten: Tarogato, Trompete, Saxophon, Kylophon und auch einer kleinen Miniaturgeige. An dieſem leichtſinnigen Umgang mit vielen Inſtru⸗ menten erkennt man natürlich alsbald auch den dec ene: Arbeitsgemeinſchaft für Jugenderziehung Jörderung der körperlichen, geiſtigen und charakterlichen Erziehung außerhalb der Schule Reichserziehungsminiſter Ruſt hat kürzlich an die Landesregierungen Grunoſätze für die ſtaatlich geförderte Jugenderziehung außerhalb der Schule zur Kenntnisnahme und weiteren Veranlaſſung ge⸗ richtet. Auf Grund dieſes Erlaſſes wird auch in der Stadt Mannheim eine Arbeitsgemeinſchaft für Jugenderziehung gebildet. Dieſe Arbeitsgemeinſchaft i zuſtändig für den Stadtkreis Mannheim. Der Miniſter hat weiterhin angeordnet, Dezernenten für Jugendpflege und körperliche Erziehung zu be⸗ ſtellen und Bezirksjugendwartinnen ſowie Kreis⸗ jugendwarte und Kreisjugendwartinnen einzuſetzen. Nach den vom Reichserziehungsminiſter aufgeſtell⸗ ten Grundſätzen ſoll der Mannheimer Arbeits⸗ gemeinſchaft für Jugenderziehung außerhalb der Schule ein Vertreter der Behörde als Führer, ferner Vertreter der Politiſchen Organi⸗ ſation, der Hitlerjugend, des Bundes Deutſcher Mä⸗ del, des Reichsſportführers und des Reichsbundes für Leibesübungen, gegebenenfalls ein Vertreter der SA und SS, der Frauenſchaft und ein Schuljugend⸗ walter angehören. Für den Stadtkreis Mannheim iſt der Ober⸗ bürgermeiſter dem Staate für die Förderung der Jugenderziehung außerhalb der Schule ver⸗ antwortlich. Reichserziehungsminiſter Ruſt bringt in ſeinem Erlaß zum Ausdruck, daß er eine beſondere Förde⸗ rung der körperlichen, geiſtigen und charakterlichen Erziehung der Jugend außerhalb der Schule beab⸗ ſichtige, um der Jugend ein Heranwachſen zu körper⸗ licher und beruflicher Leiſtungsfähigkeit zu ermög⸗ lichen und ſte zu geiſtig aufgeſchloſſenen, ſittlich ver⸗ antwortungsbewußten jungen Nationalſozialiſten zu bilden, ohne dabei ihren Anſpruch auf jugendliche Freude in zuchtvoller Geſtaltung zu verletzen. Die Mannheimer Arbeitsgemeinſchaft für Ju⸗ genderziehung außerhalb der Schule ſoll die Be⸗ hörden anregen, geeignete Einrichtungen wie Jugendheime, Jugendherbergen, Spiel⸗ plätze, Feldlager, Bootshäuſer uſw. zu ſchaffen. Die Hilfeleiſtung ſoll in erſter Linie der Hitlerjugend, dem Bund Deutſcher Mädel, aber auch den anuerkaunten Turn⸗ und Sportorganiſationen gelten. Das beſondere Augenmerk ſoll auf die nichtorg a⸗ niſierten Jugendlichen gerichtet werden. Der Reichserziehungsminiſter betont, daß die Zahl der nichtorganiſterten Jugendlichen immer noch beträcht⸗ lich hoch ſei und daß das Ziel darin beſtehe, jeden Jungen und jedes Mädel außerhalb der Schule durch geeignete körperliche Ausbildung und geiſtige und charakterliche Erziehungsmaßnahmen zu tüchti⸗ gen und verantwortungsbewußten Nationalſoziali⸗ ſten zu machen und der HJ und dem Bo allmäh⸗ ö lich möglichſt alle jungen Volksgenoſſen zuzuführen. chen naturgemäß nicht aus, um die Muſikelown„Proſit“, der im übrigen auch diesmal die beſte Nummer des Programms bleibt. Als An⸗ ſager trägt er Brille, und als Muſikant hat er mit den weißen Streifen über den Augenlidern ſich der⸗ art unkenntlich gemacht, daß man nicht darauſkam: Willy aus Mannheim⸗Waldhof in beiden Fällen. Die Tänzerin Manja Santis aus Ungarn tanzt einen Engliſh Waltz ſehr eilig, wird dann eine ſehr bunte Araberin mit Wellenbewegung der Arme und Hände, und kommt ſpäter wieder mit halb ſpa⸗ niſchen, halb foxtrottartigen Gebilden. Sie iſt gerade gewachſen und beherrſcht einige akrobatiſche Figu⸗ ren ganz gut. Geſchwiſter Norm ay betätigen ſich in akrobatiſchen Tanzſpielen, die für Frauen na⸗ türlich recht beachtlich ſind, und paſſen ſich der Muſik nicht ſchlecht an. Im ührigen erfreuen ſie durch eine fröhliche artiſtiſche Anmut. Zuſammen mit einem kräftigen Mann, der ſie auf Kopf und Schultern nimmt, kommen ſie dann auch als„Die Nome⸗ thys“ wieder, und zur Kunſt der Balance tritt noch einiges Jonglieren mit Reiſen, großen und kleinen Bällen, wobei der tragende Mann und Meiſter nicht ohne Verdienſte um das Gelingen des Ganzen bleibt. Zum Schluß alſo„Proſit“ mit ſeinen langen und kurzen Tönen und vielen Inſtrumenten, hinten am Cutaway baumelnd. Die Kapelle Harry Zimmermann verdient weiterhin Lob für zuverläſſige Begleitung, erſtklaſ⸗ ſige Tanzmuſik, und ihre nette Bearbeitung des Alten Spinnrads, in das ſie„Großmütterchens Stelldich⸗ ein“ hineingeheimniſt haben. Hr. Sanierung der Altſtädte Weitere Reichsmittel vorgeſehen Das Anfangsprogramm der Geſundung von Alt⸗ ſtadtvierteln in einer Reihe von größeren Städten iſt mit Hilfe von Reichsmitteln in Höhe von 14,5 Millionen Mark eingeleitet worden. Es beſteht aber die Tatſache, daß für ſehr zahlreiche weitere Städte die Notwendigkeit gegeben iſt, in gleicher Weiſe an die Altſtadtſanierung heranzugehen. Dies gilt nicht nur für Großſtädte und kleinere Städte. Dabei handelt es ſich nicht nur um die Sanierung von Altſtadtvierteln im engeren Sinne, ſondern auch um die Geſundung ſolcher Stadtviertel, die in der Gründerzeit mit der Steigerung des Bodenwertes itber Gebühr zugebaut wurden und dadurch zu geſundheitsſchädlichen Wohn vier⸗ teln wurden. Eine umfaſſende Beſtanzoͤsaufnahme ſollte nach einheitlichen Maßſtäben feſtſtellen, in wel⸗ chem Umfange eine Sanieb ungsbedürftigkeit dieſer Art vorliegt. Die bisher zur Verfügung geſtellten Mittel rei⸗ Aktion plan⸗ mäßig fortzuführen. Daher iſt es zu begrüßen, daß Annemarie Sörenſen ſpielt in dem Film„Wer wagt— gewinnt“, deſſen Mannheimer Erſtaufführung bevorſteht. auch für die Zwecke der Altſtadtſanierung noch in dieſem Jahre neue finanzielle Mittel des Reiches zu verwerten ſind. Es beſteht die Hoffnung, daß aus dem Aufkommen des Reichsgeſet⸗ zes zur Förderung des Wohnungsbaues ein Betrag von etwa 15 Millionen Mark für die Zwecke der Alt⸗ ſtadtſanierung abgezweigt werden kann. Kennzeichen Pol“ In einem Runderlaß des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters des Innern wird angeoroͤnet, daß ſfämt⸗ liche Fahrzeuge der Polizei(Verwaltungs⸗ polizei, Schutzpolizei, Gendarmerie, kommunale Vollzugspolizei) mit dem Kennzeichen„Pol“ an Stelle der bisherigen Zulaſſungszeichen zu verſehen ſind. Das Zeichen beſteht aus einem großen„P“ mit an⸗ ſchließendem kleinen„ol“ ohne Punkt dahinter. Wer iſt für-Voot-Dienſt tauglich? Ein beſonderes Geſundheitsregiſter Von zuſtändiger Stelle werden jetzt auch die„be⸗ ſonderen körperlichen Anforderungen“ bekanntgege⸗ ben, die für die Verwendungsfähigkeit im Unter⸗ ſeebootsdienſt geſtellt werden. Sie lauten u..: Ein⸗ wandfreie Vorgeſchichte bezüglich Tuberkuloſe und Nervenkrankheiten; völlig geſunde Lungen bei gut gewölbtem Bruſtkorb mit großer Erweiterungsfähig⸗ keit; kräftiges, geſundes Herz; keine Blutarmut; ge⸗ funde Ohren; gute Luftdurchgängigkeit der Naſe und der Tuben, keine Rachenmandelwucherung; durchaus geſunde Verdauungsorgane; geſunde Haut; See⸗ feſtigkeit; Farbentüchtigkeit und geſunde Augen; Mindeſtgewicht 60 Kilogramm; kein Mindeſtmaß.“ Einhaltung der geſetzlichen Vorſchriften oberſte Pflicht Der Reichsinnenminiſter teilt in einem Erlaß an die Kommunmalaufſichtsbehörden mit, daß nach dem Ergebnis eines Prüfungsverfahrens ein leiten⸗ der Kommunalbeamter ſich bewußt über eine zum Schutze der Gemeindefinanzen und der Sparkaſſen erlaſſene geſetzliche Vorſchrift hinweg⸗ geſetzt habe. Er habe ſich deshalb veranlaßt geſehen, ihn mit ſoſortiger Wirkung aus ſeinem Amte zu entfernen. Der Miniſter erklärt, daß er dieſen Vorfall benutze, die Leiter der Gemeinden und Gemeindeverbände nochmals nachdrücklichſt auf die Beachtung dieſer Vorſchriften hinzuweiſen. Der Kurszettel der Hausfrau Faſt dünkte es dem Marktbeſucher, es müßten unter der Fülle des Gebotenen die Tiſche berſten. In Gemüſen gab es überhaupt alles und in vorzüg⸗ licher Beſchaffenheit, ſogar ſchon neues Rotkraut. Nur bei Blumenkohl und Erbſen macht ſich rein äußerlich, die Sonnenglut bemerkbar. Dicke Mün⸗ chener Bierrettich ſind jetzt eine beſonders beliebte Zugabe zum abendlichen Butterbrot, während die zarteren langen Rettiche ſich, gerieben, gut zu einer Miſchung mit geriebenem Kohlrabi, Zitronenſaft und etwas Salz und Zucker eignen. Hallo— Zitronen. Ein ſchlimmes Kapitel, denn es gibt zur Zeit nur kleine unanſehnliche Früchte, die dazu noch ſo teuer ſind, daß man z. B. einen Kranken bald mehr mit einigen Zitronen an Stelle von Blumen erfreuen kann. Bedauerlich für alle, die aus geſundheitlichen Gründen Salate und Soßen nicht mit Eſſig würzen dürfen. Für Limonaden kann ſich mit unvergorenen Obſtſäften helfen, die ſich mehr und mehr im Haus⸗ halt einbürgern. In Hülle und Fülle gibt es Heidelbeeren und Johannisbeeren, dagegen laſſen die Himbeeren be⸗ reits ſehr nach. Vereinzelt ſah man noch Wabderd⸗ beeren und Sauerkirſchen. Neu waren Maul⸗ beeren und— grüne Nüſſe, die durch den regenreichen Juni um nahezu einen Monat ſpäter zum Markte als bei normaler Witterung gekommen ſind, und weiterhin gab es die erſten Zwetſch⸗ gen. Die heiße Witterung wirkt ſich auffallend günſtig bei den Aprikoſen aus, die von beſon⸗ derer Süße und Weiche in dieſem Jahre ſind. Bei den Birnen fielen neben Geißhirtl die kleinen„Kir⸗ ſchenbirnle“ auf, die beim erſten Anblick an Mirabel⸗ len erinnern, von denen heute einige wenige an⸗ geboten wurden. Sehr geklagt wird von ſeiten der Käufer und Verkäufer über die allgemein zu hohen Obſtpreiſe; wir ſitzen hier in der reichſten Obſt⸗ gegend unſeres Vaterlandes und ſind nicht in der Lage, uns genügend für den Winterbedarf einzu⸗ decken. Noch immer leidet durch das Hochwaſſer die Flußfiſchzufuhr, ſo daß gerade die billigeren Sorten fehlen. Dagegen iſt die Rehjagd jetzt wieder auf und ſo wurde neben jungem Geflügel auch ſchönes Wildbret angeboten. 4. Seite Nummer 325 Aus Baden Stahlhelmführer Selote prüft die Vorfälle in Baden Der Badiſche Landespreſſedienſt des Deutſchen Nachrichtenbhüros meldet: Zu der Meldung über die Auflöſung von 45 Ortsgruppen im Bereich des Landesverbandes Ba⸗ den des NS Di(Stahlhelm) läßt Reichsarbeits⸗ miniſter und Bundesführer Franz Seldte, wie die „Kreuzgeitung“ berichtet, mitteilen, öaß er ſofort um Ueberſendung der Akten erſucht habe, um die er⸗ hobenen Anſchuldigungen nachprüfen zu können. Es bedürfe keinen beſonderen Hinweiſes, daß ein Ver⸗ halten, wie es in der Mitteilung des badiſchen In⸗ nenminiſteriums Mitgliedern des NS Dey B(Stahl⸗ helm) zum Vorwurf gemacht werde, im ſchärf⸗ ſten Gegenſatz zu der Auffaſſung und Einſtellung des Bundes zum Führer und nationalſozialiſtiſchen Staat ſtehen würde. Oeffentliche Lautſprecheranlagen in jeder Gemeinde Der Reichsinnenminiſter erklärt in einem auch an die Länderregierungen gerichteten Erlaß, daß die Bedeutung, die der Gemeinſchaftsempfang im Rund⸗ funk für die politiſche Schulung des Volkes, ins⸗ beſondere bei Durchführung der großen Kundgebun⸗ gen politiſcher Führer gewonnen habe, es erwünſcht erſcheinen laſſe, daß die Gemeinden durch Anuf⸗ ſtellung von Lautſprecheranlagen auf Plätzen oder in größeren Sälen das Abhören von politiſchen Rundfunkſendungen ermöglichen. Eine vom Deut⸗ ſchen Gemeindetag an die Gemeinden über 5000 Ein⸗ wohner gerichtete Rundfrage habe ergeben, daß ſchon ein großer Teil dieſer Gemeinden geeignete Rund⸗ ſunkanlagen beſchafft oder ſich geſichert habe. Der Miniſter begrüßt dieſe Maßnahmen und ſpricht die Erwartung aus, daß es im Rahmen der verfügbaren Haatshaltsmittel allmählich möglich ſein werde, den Gemeinſchaftsempfang immer weiter durchzuführen. Anglaubliche Zu tände * Karlsruhe 18. Juli. Der Gaufachgruppenwal⸗ ter Nahrung, Pg. Merkle, teilt mit:„Bei der heute im Betrieb der jüdiſchen Firma Leopold Hagen⸗ auer in Weingarten in Baden ſtattgefunde⸗ nen Kontrolle der Metzgeref wurden derartig ge⸗ ſchäftswidrige Zuſtände angetroffen, daß ſich die Gendarmerie mit dem ſtellvertretenden Gaufachgrup⸗ penwalter der Fachgruppe Nahrung in der Gaube⸗ triebsgemeinſchaft Handwerk, Pg. Merkle, ſowie mit Fachgruppenwalter Jock aus Durlach veranlaßt ſahen, den Juden Hagenauer mit ſeinem Helfers⸗ helfer feſtzunehmen. Hagenauer wird ſich zu verantworten hben. Trotz mehrmaliger Aufforde⸗ rung, den Betrieb ſo zu geſtalten, wie es den geſetz⸗ lichen Beſtimmungen entſpricht, ſah ſich der Jude nicht veranlaßt, die beſtehenden Mißſtände abzuſtel⸗ len. Dies wird für viele andere Juden in Wein⸗ garten eine Mahnung ſein.“ Ehrenvolle Berufung * Karlsruhe, 17. Juli. Das Zentralkomitee für das 20. Eldgenöſſiſche Muſikfeſt Ende Juli in Luzern, an dem ſich 200 Kapellen beteiligen werden, hat unter einer Reihe führender ausländiſcher Muſiker aus Deutſchland neben den Armeemuſikinſpizienten des deutſchen Heeres, Prof. Schmidt, und dem Kompo⸗ niſten Franz von Blon den Muſikdirigenten Hug o Rudolph⸗Karlsruhe als Kampfrichter berufen und ihm die Berichterſtattung über die Klaſſe„Blas⸗ muſik“ übertragen. Schwerer Schiffszuſammenſtoß Greffern bei Bühl, 18. Juli. Ein ſchwerer Schiffszuſammenſtoß ereignete ſich zwiſchen der Schiffsbrücke und Greffern, wodurch ein geladener Kahn innerhalb drei Minuten unterging. Ein Schleppzug mit drei Anhängeſchiffen fuhr zu Tal, gleichzeitig kam ein ſolcher zu Berg. Während der Vorbeifahrt verlief dem Bergzug ein Kahn nach dem Talzug, das Tau verfing ſich und warf zwei Kähne gegeneinander, ſo daß ein Talkahn in der Mitte zu⸗ fſammenbrachund ſofortſank. Die Beſatzung konnte, nur notdürftig bekleidet, ihr Leben retten und mußte alles im Stiche laſſen. Der Talſchlepper wendete und ſetzte den ͤrttten Kahn bergaufwärts vor Anker. Durch den Wellengang des Bergſchlep⸗ pers ſetzte ſich jedoch dieſer Kahn im Rhein feſt und verſperrte beinahe den ganen Strom. Der Schaden beläuft ſich auf 30— 40 000 Mark. Deutſche Kinder aus Spanien in Baden * Kehl, 16. Juli. Am Sonntag kamen mit dem Expreßzug aus Straßburg 187 deutſche Kinder aus Spanien auf der hieſigen Grenzſtation an, die durch die NS⸗Kinderlandverſchickung auf 8 Wochen im badiſchen Lande zur Erholung untergebracht werden ſollen. Die Kinder wurden von Vertretern der NSV⸗Gauleitung, der örtlichen Vertreter der NeS⸗Volkswohlfahrt, der Stadtverwaltung und der Bewegung empfangen und begrüßt. Frauen der NeS⸗Frauenſchaft hatten die Verpflegung der Kin⸗ der übernommen. Nach einſtündigem Aufenthalt ging die Reiſe weiter nach Karlsruhe. Auch hier wurden die Kinder jubelnd empfangen. * Karlsruhe, 18. Juli. Der Metzgermeiſter Da⸗ vid Rauſcher in Kork bei Kehl, als Schwätzer und übler Kritikaſter bekannt, wurde wegen gehäſ⸗ ſiger, beleidigender Aeußerungen über Mitglieder der badiſchen Regierung durch das Geheime Staatspoli⸗ zeiamt in Schutzhaft genommen und zur Anzeige gebracht.. 85 Der Stand der Arbeiten an der Höllentalbahn Tunnelarbeiten vor der Reſtarbeit— Oberleitungsnetz noch im Werden Lokomolivlfeferung noch bevorſtehend Beginn des Strombetriebs völlig offen Ueber die laufenden Arbeiten der Höllentalbahn iſt in der letzten Zeit ſo allerlei in die Oeffentlichkeit gegeben worden, das ſich mit der Wirklichkeit nicht deckt. Das bezieht ſich ſowohl auf den Stand der Arbeiten auf der Strecke wie auf die Beſchaffung der neuen Elektrolokomotiven wie auch auf den Termin des Beginns der neuen Betriebsform. Bei den äuße⸗ ren Arbeiten hat man zu unterſcheiden zwiſchen den reinen Tunnelarbeiten, den Arbeiten an offe⸗ ner Strecke in Traſſenverlegung und den Arbeiten zur Ausrüſtung mit der Leitung. Die Tunnelarbeiten ſind noch nicht völlig beendet. Am unteren Portal des Hirſchſprungkehretunnels, wo noch Arbeitsgerüſte ſich befinden und in dem auch noch langſam gefahren wird, vollziehen ſich noch Mauerungsarbeiten, die der Stützung und dem Steinſang dienen. In den übri⸗ gen Tunnels ſind noch Reſtarbeiten zu voll⸗ ziehen. Hier werden auch die Aufhängungsvorrich⸗ tungen für den Fahrdraht noch überwiegend anzu⸗ bringen ſein. Die Arbeiten auf der offenen Strecke ſind ſeit längerem abgeſchloſſen und haben der Höllentalbahn auf weite Abſchnitte hin einen völlig neuen Weg gebracht. Vor allem ſind viele Kurven ganz entfallen, andere geſtreckt worden, Uebergänge gemildert, ſo daß durch all dies größers Tempo erzielt werden kann. Die Ausrüſtung mit der Oberleitung bedängt noch viel Arbeit, will man in den vier Wochen bis Auguſt bis zur erſten Unterſtromſetzung durch⸗ kommen. Man hofft es aber zu ſchaffen. Es trifft nicht zu, daß der„letzte Träger“ geſetzt ſei; gerade in dem ſchwierigen Felsabſchnitt der Talengen harrt noch kilometerweit die Aufſtellung der Maſten, die Ziehung der Drähte des Abſchluſſes. Ein Kapitel für ſich ſind die Lieferungen der neuen Maſchinen. Man weiß, daß es ſich um ein ganz neues Syſtem handelt, das auszupro⸗ bieren iſt. Dieſer Umſtand bedingt eine Lieferung, ohne daß eine beſtimmte Friſtbildung eingegangen werden kann. Der Lage nach ſollte eine von den liefert werden, wobei aber keine Garantie für die Einhaltung dieſer Daten gegeben war. Nach dem heutigen Stand dürfte mit der Lieferung öͤer erſten Maſchine im September zu rechnen ſein, jedenfalls eilt eine Mitteilung, daß„einige der neuen Maſchinen bereit ſtänden“, den Tatſachen er⸗ heblich voraus. Nach der Lieferung der Maſchinen wird dann erſt ein Probefahrbetrieb ein⸗ ſetzen, da man nicht mit einer Neuheit in den Be⸗ trieb hineingeht, ehe man nicht genügend Erfahrun⸗ gen und Sicherheit gewonnen hat. Man wird ſich alſo hier mit einiger Geduld wappnen müſſen. Wie lange dieſe Probefahrten mit den neuen Maſchinen dauern werden, läßt ſich mit dem beſten Willen nicht ab⸗ ſehen. Es können Wochen werden, die ſchnell vor⸗ beigehen, wenn alles richtig geht, wie man es ſich denkt, es können aber Monate werden, wenn ſich die Not⸗ wendigbeit für Aenderungen ergeben ſollten. Es liegt auf der Hand, daß ſich aus dieſen Grün⸗ den auch gar nichts über einen beſtimm⸗ ten Beginn des elektriſchen Betriebes ſagen läßt. Es wird damit gerechnet, daß noch im Laufe von 1935 die erſten Elektrozüge laufen werden, aber eine Gewähr kann dafür nicht über⸗ nommen werden. Wann der Vollbetrieb drahtlos einſetzt, ſteht ebenſo dahin, das hängt wieder mit der Lieferung der weiteren Maſchinen ab. Die verſchie⸗ denen Angaben über„demnächſt“ oder„auf Septem⸗ ber“ ſind alles fröhliche Kombinationen. a In das Reich völliger Fabel aber muß verwieſen werden, wenn fetzt plötzlich die Behaup⸗ tung auftritt, daß„im Anſchluß an die Fertigſtellung der jetzigen Arbeiten ſogleich mit der zweiten Etappe, dem Umbau und der Erweiterung der fünf öſtlichen Tunnels zwiſchen Neuſtadt im Schwarzwald und Donaueſchingen begonnen werden ſoll, da bekannt⸗ lich auch dieſe Teilſtrecke alsbald elektrifiziert wer⸗ den ſoll“. Von einer Stromausrüſtung der öſtlichen Höllentalbahn war nie die Rede, ſie ſteht auch auf keinem Bauprogramm. Die Elektrifizierung betrifft Höllentalbahn Weſtteil— Freiburg—Neuſtadt vier vorerſt überhaupt beſtellten neuen Lokomotiven und die Drei ſeenbahn Titiſee- See⸗ auf Mitte Juli, die anderen auf Ende September ge⸗ brugg. W. Romberg. 555 Der goldene Ring Kaiſer Heinrichs IV. Ein nationales Kleinod in der Pfalz * Speyer, 17. Juli. Der Dom zu Speyer und die Ruine der Reichs⸗ burg Trifels ſind in der Pfalz die Zeugen alter deutſcher Kaiſermacht und Größe. Beide Bauten ſind durch ihre Geſchichte und Erſcheinung nationale Denkmäler Deutſchlands, Wallfahrtsſtätten deutſch⸗ geſinnter Menſchen aus der ganzen Welt. Sie ſind weiterhin Zeugen dafür, daß die Pfalz am Rhein das Herzland des erſten Reiches war. Hier fanden jene Reichstage ſtatt, die das Geſchick des Abendlandes beſtimmten. Hier lebten und hier ſtarben Kaiſer, die den erſten Thron der Welt inne hatten. Und hier ſenkte man acht deutſche Kaiſer, Mänwer von euro⸗ päiſcher Bedeutung, in die heilige Erde der Heimat! Was ihnen frommer Sinn und tiefe Ehrfurcht vor ihrem Leben und Sterben mit ins Grab gab, das raubten 1689 die Franzoſen, als ſie nach dem Brande der ganzen Stadt und des Domes die Gräber der Kaiſer aufbrachen und plünderten. Eines deutſchen Kaiſers Grab blieb 1689 durch Zufall von den Franzoſen verſchont: das von einer ſtarken Mauer überdeckt geweſene Grab Hein⸗ richs IV. Ihm entnahm man 1900, ergriffen, und voll tiefer Ehrfurcht vor einer der ſtärkſten Perſön⸗ lichkeiten der deutſchen Kaiſergeſchichte, ein Kleinod von nationaler Bedeutung: den goldenen kaiſerlichen Ring. Er befindet ſich jetzt im Domſchatz zu Speyer. Als am 14. Auguſt 1111 Kaiſer Heinrich IV. nach einem Herrſcherleben, wie es größer und erhabener, aber auch tragiſcher nicht gedacht werden kann, bei ſeinen kaiſerlichen Ahnen im Dom zu Speyer bei⸗ geſetzt wurde, befand ſich an ſeiner vechten Hand ein einzigartiges Kleindoo, ein ſchwerer goldener Ring von außerordentlicher Schönheit. Heinrich IV. erhielt dieſes koſtbare Kleinod von ſei⸗ nem Freunde und Erzieher, dem Erzbiſchof Adalbert von Köln, vermutlich bei der Feier ſeiner Schwert⸗ umgürtung zu Worms im Jahre 1064. ADELBERO. EPISCOPVS. iſt auf die Außenſeite des prachtvollen Ringes eingraviert. Auf der reich mit goldenem Fi⸗ ligran ausgebildeten Platte ſitzt zwiſchen oͤvei mittel⸗ großen Perlen ein großer, blaſſer Saphir. Zeitlebens hat Heinrich IV. dieſen Ring getragen. Als Heinrich IV. bald nach der erzwungenen Ab⸗ dankung zu Ingelheim am 4. Auguſt 11086, belegt mit dem Bannfluch der Kirche, zu Lüttich ſtarb, da wagte niemand, das kaiſerliche Kleinod, das ſeit ſei⸗ nen Jugendtagen Zeuge ſeines Schickſals war, ſeiner kalten Hand zu entwinden. 5 Der goldene Ring Kaiſer Heinrichs IV. ſteht in der deutſchen Kunſt als etwas Einmaliges, ohne Bei⸗ ſpiel, da! Er iſt das einzige Wertſtück, das bei der Oeffnung und würdigen Neubeſtattung der Kaiſer⸗ gräber im Dom zu Speyer gefunden wurde. Das erhabene Kunſtwerk dürfte um 1030 in einer ober⸗ rheiniſchen Werkſtätte, vermutlich in Speyer ſelbſt, entſtanden ſein. ..GGꝙꝙGGãõã ͤwwwwdwwwwãũã ãwwwwwwwwwCwwã ͤͥââVVwbGGGGwGGGGwGbGGGbGßGbGbGbpGbGbGbbGbGbGbPGbGbPbGbPTGbGbGTGTGbGbGTGbGTGTGTGTGTPTGTPTPTPPTGTGTPTGTGTGTGTbTPTGTPTPTPTPTPTGTPTPTbTbTbpbbbb r Vom Bau der Reichsautobahn Karlsruhe- Stuttgart * Pforzheim, 18. Juli. Der Generalinſpektor Dr. Todt hat unlängſt den Pforzheimer Bauabſchnitt der geplanten Reichsautobahnſtreche Stuttgart— Karlsruhe eingehend beſichtigt. Vorausſichtlich kann mit den Arbeiten an der Bauſtrecke nach der Ernte, alſo etwa im September, begonnen werden. Augenblicklich iſt die erſte Vergebung von Erdarbei⸗ ten in dem öſtlichen Stück des Pforzheimer Bau⸗ abſchnittes auf den Gemarkungen Eltingen und Ru⸗ tesheim erfolgt. Bislang ſind etwa 300 Pforzheimer Arbeiter an den benachbarten württembergiſchen Abſchnitten der Reichsautobahn München Stuttgart und Stuttgart— Heilbronn beſchäftigt. Dort wird in zwei Schichten gearbeitet. * Oberkirch, 17. Juli. Den Blechnermeiſter Karl Spiſſinger, der für die Sonntagsfahrt der Kriegsbeſchädigten ſeinen Kraftwagen zur Ver⸗ fügung ſtellen wollte, traf, als er mit dem beſetzten Wagen vor dem Amtsgebäude auf das Abfahrtszeichen wartete, plötzlich ein Schlaganfall. Man verbrachte den Ohnmäch⸗ tigen nach Hauſe, wo er bald darauf verſchied. Der Verſtorbene war als Geſchäftsmann im Rench⸗ tal wohlbekannt und hatte ſich dank ſeines Humors n Menſchenfreundlichkeit viele Freunde er⸗ worben. 7 Kohlenbildungen im Säckinger Bezirk * Säckingen, 18. Juli. Im Dinkelbergge⸗ biet im Bezirk Säckingen wurde unlängſt beim Durchſchneiden eines Hügels für einen Hausbau eine mächtige Schicht verkohlter Baumſtämme auge⸗ troffen. Es handelt ſich hierbei um ſpättertiäre oder frühdiluviale Kohlenbildungen. Die betreffenden Buchenſtämme ſind einmal von gewaltigen Waſſer⸗ fluten hierhergeſchwemmt und mit blauem Tonüber⸗ zug, ſogenannten Letten, überdeckt worden. Die Schotter⸗ und Nagelfluhbildungen, die dem ſoge⸗ nannten Deckenſchotter angehören, ſchloſſen das Ganze völlig luftdicht ab, ſo daß die Stämme all⸗ mählich verkohlten. Dieſe Entdeckungen intereſſieren natürlich in erſter Linie den Geologen. Einen prak⸗ tiſchen Nutzen bringen dieſe Kohlenbildungen, die keine große Ausdehnung haben, nicht mit ſich. * Neckarbiſchofsheim, 18. Juli. Bei der Kanali⸗ ſation, die die hieſige Gemeinde vernimmt, ſind weit über 50 Arbeiter von hier und der Umgebung beſchäftigt. Die Arbeiten ſind in vollem Gange und machen gute Fortſchritte. Vorläufig werden 1102 Meter Leitung in Angriff genommen. Dazu ſind 31 kleine und 17 große Schächte nötig, die ungefähr 20 000 Backſteine erfordern. Donnerstag, 18. J eee 5—. Im Zeichen der Hitler-Freiplatzspende: Dank um Dank Aus der Pfalz Sie kommen nach Dachau * Frankenthal, 17. Juli. Der 46 Jahre alte Jakob Halkenhauſer von hier wurde geſtern feſtge⸗ nommen und ins Arbeitslager Dachau verbracht, weil er trotz wiederholter Verwarnung wegen ſei⸗ nes aſozialen Verhaltens jeweils den größten Teil ſeines Verdienſtes bzw. ſeiner Unterſtützung in Al⸗ kohol umgeſetzt, ſeine Familie vernachläſſigt und in der gemeinſten Weiſe behandelt hat. Wegen Vernachläſſigung der Pflichten gegenüber ſeiner Familie wurde der 28 Jahre alte verheiratete Heinrich Kohl von Landſtuhl nach Dachau üler⸗ führt. Trotzdem er in Arbeit war und ausreichen⸗ den Verdienſt hatte, ließ er ſeine Familie Harben, ſo daß dieſe die öffentliche Fürſorge in Anſpruch neh⸗ men mußte.. * Speyer, 18. Juli. Im nächſten Sonntag ver⸗ anſtaltet der Gau Pfalz im Reichsverband Deutſcher Sportfiſcher gemeinſam mit dem Angelſport⸗ und Fiſchzuchtverein Speyer am neuen Rheinhafen einen Pfälzer Sportfiſchertag mit turnier und Kreisangeln. Aus der ganzen Pfalz und aus dem benachbarten Baden werden die Petri⸗ Jünger zum Wettkampf antreten. * Frankenthal, 18. Juli. Der bereits früher in Schutzhaft geweſene Ernſt Zill in Beindersheim wurde wegen beleidigender Aeußerungen über die NSDAP neuerdings in Haft genommen und in das Landgerichtsgefängnis gebracht. * Von der Haardt, 17. Juli. Die Gdelkaſtanfe trägt heuer wieder reichen Blütenſchmuck. Ein gutes Kaſtantenfahr bedeutet auch ein reiches Weinfahr Alle Anzeichen ſprechen dafür, daß dieſer Wunſch des Pfälzer Winzers in Erfüllung geht. * Lambsheim, 18. Juli. Der ſeit einigen Tagen vermißte 28 Jahre alte Hermann Weinheimer wurde im Gemeindewald als Leiche aufgefunden, Es liegt Selbſtmord durch Erhängen vor. * Ludwigswinkel, 18. Juli. Frau Salomeg Wingert Wwe. beging in körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 94. Geburtstag. Von ihren fünf Kin⸗ dern kamen 23 Enkel und von dieſen wiederum 00 Urenkel, auch einige Ururenkel feiern den Geburts⸗ tag der Hochbetagten mit. Die Lorſcher Königshalle wieder hergeſtellt * Lorſch, 18. Juli. Die Wiederherſtellung der ſo⸗ genannten Lorſcher Königshalle, des berühmten ſpätkarolingiſchen Bauwerks, iſt nunmehr fertiggeſtellt. Das koſtbare Bauwerk zeigt ſich nun wieder in ſeiner einſtigen Geſtalt. Die romaniſchen Bogen auf der Oſt⸗ und Weſtſeite der Königshalle die bisher vermauert und durch Tore verſchloſſen waren, ſind jetzt wieder vollkommen freigelegt. Die im Obergeſchoß aufgedeckten Spuren einet monumentalen Archite turmalerei ſpät⸗ karolingiſcher Zeit, muſtzierende Engel darſtellend, ſind, ſoweit dies möglich, in Reſtaurierung. Der Saal iſt für die Zwecke eines Heimatmuſeums her⸗ gerichtet. Es ſollen hier die früher nach Darmſtadt gebrachten Lorſcher Altertumsſchätze ihren Platz fin⸗ den, ſo der koſtbare alte Moſaikfußboden, Grab⸗ platten u. a. m. Bekanntlich befindet ſich außer dem Steinſarg Ludwig des Deutſchen auch der Sarkophag Taſſilos von Bayern im Kloſter Lorſch, der früher in einem Lorſcher Bauernhof als— Brun⸗ nentrog benutzt worden war. Auch die Wiederherſtel⸗ lung der Apſis auf der Nordſeite der Halle, die im 19. Jahrhundert wegen Baufälligkeit niedergeriſſen worden war, iſt in genauer Anlehnung an die Apis auf der Süsdſeite jetzt beendet. i Gau⸗Wurf⸗. Die Deutſche rung hit Leibesül zäher A können. und des Fachamt unterzog und aud der Um Reichs ſy Erklärut Die geteilt. herigen rung ben rungen Sowe daran dem Sp geführt, Spielfel⸗ auf. wach bei Spiel tr in Fron Schieder deutſche ein Sieg gekehrt richter, die Spo Wenn des verr geſperrt, beſonder hängte. ausgeſtel weil ſei Spiel ho des Fe nächſte daß eine den Ma eines S Im f Fachamt Meiſterſe war ſich ſoll, und der Schu tragung man in und bei Kampfſte ren Erfa ſtaltunge dem rich Da d Hinblick hält ſich Program die Juge lauf, 10 Gehen. umfaſſen 1500 Me piſchen Weitſpru Kugelſto werfen. Wer der Aus gelaſſen, dem 61. Talenten ſcharfen vielleicht ſchaft ei! erfolgt. Junnioret anſtaltur Freunde haben, o! Zweifel, Impuls ampf u Vorprüft ſiebte, in Namen ſtungen den alſo auch für ö m 18. 1 Ekuos ſte Ueberbli Hubs ſei er u. a. Ortsgru⸗ heimer E Auftrieb reitet be trotz alle werden Uebr anſtaltun Herd Arbeit u ſie bat, Intereſſe In A teilung dem an! Steg un num im Handelt. Reithoff Jakob eſtge⸗ rächt, n ſei⸗ Teil u Al⸗ d in tüber ratete üb er⸗ ichen⸗ rben, Aeh⸗ ver⸗ tſcher und ainen Zurf⸗ Pfalz zetri⸗ r in heim r die e tanie zutes jahr. des ner ſpät⸗ end, Der ECEFCC Donnerstag, 18. Juli 1935 Neue Fußball⸗Spielordnung Die im letzten Jahr neu geſchaffenen Fachämter des Deutſchen Reichsbundes f. L. haben eine einjährige Erfah⸗ rung hinter ſich. Es war ein gewaltiger Umbruch, der den Leibesübungen ein weitgeſtecktes Ziel ſetzte, das ſie nur in zäher Arbeit, unter Einſatz aller Erfohrungen, erreichen können. Dazu bedarf es außerdem einer klaren Grundlage, und deshalb hat als eins der erſten und wichtigſten, das Fachamt für Fußball, ſeine„Ordnung“ einer neuen Faſſung unterzogen. Das gilt ſowohl für Verwaltungs⸗, Finanz⸗ und andere Fragen, wie auch für die Spielordnung. Bei der Umarbeitung hat man die Bahnen beſchritten, die der Reichsſportführer in ſeinen wiederholten programmatiſchen Erklärungen vorgezeichnet hat. Die Aenderungen, die in Verwaltung und Finanz⸗ Angelegenheiten gegenüber früher im Fachamt Fußball bzw. dem Di B, eintreten, ſind ſchon vor einiger Zeit be⸗ kanntgeworden, jetzt wird auch die neue Spielordnung mit⸗ geteilt. Wenn ſie ſich auch nicht grundſätzlich von der bis⸗ herigen unterſcheidet, die ja auf jahrzehntelanger Erfah⸗ rung beruhte, ſo treten doch einige bemerkenswerte Aende⸗ rungen ein. Der Sportgruß Sowohl vor als auch nach dem Spiel muß von allen daran Beteiligten der Sportgruß ausgebracht werden. Vor dem Spiel laufen beide Mannſchaften, vom Schiedsrichter geführt, in Reihe auf den Platz und ſtellen ſich in der Spielfelomitte in einer Linie, den Zuſchauern zugekehrt, auf. Dort bringen ſie durch Erheben der rechten Hand nach beiden Seiten den deutſchen Gruß aus. Nach dem Spiel treten ſie wieder in der Mitte zuſammen, ſtellen ſich in Front gegenüber und bringen auf Aufforderung des Schiedsrichters hin ein dreifaches Sieg Heil! auf die deutſche Sportkomeradſchaft aus. Es gibt alſo nicht mehr ein Sieg Heil! des Unterlegenen auf den Sieger und um⸗ gekehrt und nachher beider Mannſchaften auf den Schieds⸗ richter, ſondern alle Teilnehmer feiern in einem Sieg Heill die Sportkameradſchaft als Symbol ihres Wirkens. Sperre wird wirkliche Strafe Wenn bisher ein Schiedsrichter einen Spieler des Fel⸗ des verwies, dann war er Hamit automatiſch für 12 Tage gesperrt, ſofern der Spielletter nicht, weil das Vergehen beſonders ſchwer war, noch eine zuſätzliche Strafe ver⸗ hängte. Es iſt nun oft genug vorgekommen, daß der her⸗ ausgeſtellte Spieler in Wirklichkeit ſtraflos davon kam, weil ſeine Mannſchaft am darauffolgenden Sonntag kein Spiel hatte. Deshalb ſetzt die neue Spielordnung für den des Feldes verwieſenen Spieler eine Sperre für das nüchſte Meiſterſchafts⸗ oder Pokalſpiel feſt und ſichert ſo, daß eine wirkliche Strafe eintritt. Der Schiedsrichter muß den Mannſchaftsführern den Grund des Hinausſtellens eines Spielers genau mitteilen. Zweckmäßigerweiſe lieſt er ihnen den Wortlaut der auf dem Spielbericht⸗Formular vorgenommenen Eintre ig vor. Das genügt, er braucht ſich nicht mit anderen Vereinsvertretern darüber in einen Wortſtreit einzulaſſen. Es bleibt dabei: Torverhältnis entſcheidet Die Abwicklung der Aufſtieg iſt jetzt einheitlich geregelt. Alle aufſtiegbrechti chaften kämpfen in Hin⸗ und Rückſpiel gegeneinander. bleibt dabei, daß bei gleicher Punktzahl— und gilt auch für die Mei⸗ ſterſchaft— das Torverhältnis entſch Man hat wohl auch bei den Vereinen und den Gegnern dieſer Regelur eingeſehen, daß, wenn auch nicht jede Härte damit verr den werden kann, die Auswertung des Torverhält für die Geſamtleiſtung immer noch die beſte Löſung Frage iſt, vor allem weil dadurch den Kämpfen ein immer gleicher Reiz verbleibt. Spielerpaß und Mitgliedskarte Um ſpielberechtigt zu ſein, mußten die S im Beſitz eines Spielerpaſſes ſein, der die Sp gung beſcheinigt. Künftig iſt es erſorderlich, Spieler auch die neue vom Reichsbund f. L. eingef Mitgliedskarte beſitzt und zuſammen mit dem Spiel vor dem Spiel dem Schiedsrichter zur Prüfung vorlegt. Das Fehlen der Mitgliedskarte bedingt Meldung dur Schiedsrichter an den Spielleiter. Beim Je 8 lerpaſſes kann der Schiedsrichter den Spiele fügen, wenn er der Anſicht iſt daß die elber des paßloſen Spielers fraglich iſt. Iſt der Paß nich Ordnung, donn muß der Schiedsrichter den Betreffenden vom Spiel ausſchließen. In der neuen Spielordnung iſt ferner klar ausgeſprochen, daß zukünftig nur noch eine Spielberechtigung vorhanden iſt, wenn dieſe durch die Bun⸗ desgeſchäftsſtelle im Paß eingetragen wurde. Die im vori⸗ gen Jahr von Kreisführern und Sportwarten ausgeſpro⸗ chenen Spielberechtigungen ſind in kommenden Jahren ungültig. Jugend verwaltet ſich ſelbſt In der neuen Jugendordnung iſt das reſtlos vom Fuß⸗ Hall⸗Fachamt durchgeführte Prinzip der Selbſtverwaltung der Jugendlichen verankert. Daneben ſind Spielbetrieb, Kurſusarbeit und der ſonſtige Teil der Jugenderziehung darauf eingeſtellt, die Jugendlichen nicht zu überlaſten. Die Erfahrungen der Jugendarbeit im neuen Geiſt werden ſich bei dieſer Geſtaltung des Spielbetriebes erſt noch zu zeigen haben. Das Ziel der Jugendarbeit liegt feſt, der Reichs⸗ ſportführer hat die Aufgaben geſtellt und gleichzeitig die Grenzen der ſportlichen Jugendarbeit durch die von ihm abgeſchloſſenen Verträge genau abgeſteckt. Der Weg wird beſtimmt durch die Eigenart der Fußballfugend als Fuß⸗ baller und Sportler. Eine Jugendführerfibel wird dem⸗ nächſt erſcheinen und alle Fragen ausführlich behandeln. Leichtathletik⸗Junioren⸗Meiſterſchaften der Prüfſtein der Talente Im Frühjahr d. J. beſchloß der engere Führerrat des Fachamts Leichtathletik, erſtmalig Deutſche Junioren⸗ Meiſterſchaften in der Leichtathletik zu veranſtalten. Man war ſich darüber klar, daß dies zunächſt ein Verſuch ſein ſoll, und zwar im Rahmen⸗Programm der Talentſuche und der Schulung für die Olympiſchen Spiele 1936. Als Aus⸗ tragungsort wurde ſchon damals Kaſſel beſtimmt, wo man in der Heſſenkampfbahn nicht nur eine ausgezeichnete und bei vielen Veranſtaltungen als vorzüglich erwieſene Kampfſtätte hat, ſondern wo das Fachamt auch von frühe⸗ ren Erfahrungen her wußte, daß man dort ſolche Veran⸗ ſtaltungen gut aufziehen, durchzuführen und vor allem mit dem richtigen Geiſt zu erfüllen verſteht. Da die Junioren ⸗Meiſterſchaften in erſter Linie im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele durchgeführt werden, hält ſich die Ausſchreibung natürlich an das olympiſche Programm. Ausgenommen davon ſind— mit Rückſicht auf die Jugendlichkeit der Teilnehmer— nur der Marathon⸗ lauf, 10 000 Meter ⸗ Lauf, Zehnkampf, Staffeln und das Gehen. Die Wettbewerbe der Junioren ⸗Meiſterſchaften umfaſſen alſo 100 Meter, 200 Meter, 400 Meter, 800 Meter, 1500 Meter, 3000 Meter(ſtatt der 5000 Meter der Olym⸗ piſchen Spiele), 110 Meter Hürden, 200 Meter Hürden, Weitſprung, Hochſprung, Stabhochſprung, Dreiſprung, Kugelſtoßen, Diskuswerſen, Speerwerfen und Hammer⸗ werfen. Wer iſt Junior? Nach Beſtimmung des Fachamts und der Ausſchreibung iſt zu den Meiſterſchaften in Kaſſel zu⸗ gelaſſen, wer in der Zeit zwiſchen dem 1. Januar 1913 und dem 31. Dezember 1916 geboren iſt. Unſeren jugendlichen Talenten wird alſo die Gelegenheit gegeben, ſich einer ſcharfen Prüfung zu unterziehen, die für dieſen oder jenen vielleicht das Ergebnis hat, in die Olympia ⸗Kernmann⸗ ſchaft eingereiht zu werden, wo die weitere Förderung erfolgt. Jugend an die Front! iſt alſo der Sinn der Junioren⸗Meiſterſchaften 1035, mit deren erſtmaliger Ver⸗ anſtaltung ein Wunſch in Erfüllung geht, den viele Freunde der Leichtathletik ſchon Jahre lang geäußert haben, ohne daß er bisher verwirklicht worden wäre. Kein Zweifel, daß die geſamte Leichtathletik dadurch einen neuen Impuls und den ihr ſo nötigen Auftrieb erhält, gerade von der vorwärtsſtürmenden Jugend her. Und was iſt der Erfolg der Ausſchreibung geweſen? Nichts kennzeichnet beſſer, daß man auf dem richtigen Weg damit war, als die Tatſache, daß die auch von den kühnſten Optimiſten nicht erwartete Zahl von rund 700 Meldungen für die Meiſterſchaften eingelaufen iſt. So viele ſind es, daß, um eine ordnungsgemäße Durchführung zu gewähr⸗ leiſten, das Fachamt ſich wird entſchließen müſſen, eine ganze Reihe davon zu ſtreichen und die Gemeldeten auf ſpäter zu vertröſten. Manche Gaue mögen vielleicht allzu gutmütig und hoffnungsvoll eine Reihe von Jugendlichen gemeldet haben, die noch nicht reif genug ſind für einen eompf um Meiſterehren, andere dagegen haben ſorafältige Vorprüfungen veranſtaltet und ſchicken eine bereits ge⸗ ſiebte, infolgedeſſen um ſo kampfſtärkere Mannſchaft. Viele kamen von Leichtathleten, die wir ſchon durch ihre Lei⸗ ſtungen kennen, ſind darunter; die Kämpfe in Kaſſel wer⸗ den alſo ſtarke Anforderungen ſtellen, Meiſtertitel ſind auch für unſere Junſoren nur ſchwer zu erobern. Generalverſammlung des Mannheimer Schachklubs 0 Nebenzimmer des Reſtaurants„Pergola“ fand am 18. Juli die Goneralverſammlung des Mannheimer Schach⸗ klubs ſtatt. Der Vereinsſührer Wey gab einen kurzen Ueberblick über die Entwicklung des Mannheimer Schach⸗ Hubs ſeit dem Umſturz im Jahre 1993. Mit Freude konnte er u. a. feſtſtellen, daß durch den Anſchluß der früheren Ortsgruppen der NS⸗Schachgemeinſchaft an den Mann⸗ heimer Schachklub die Schachbewegung in Mannheim neuen Auftrieb bekommen hat. Beſondere Schwierigkeiten be⸗ reitet hei der wachſenden Mitgliederzahl die Lokalfrage, die trotz aller Bemühungen noch nicht in idealer Weiſe gelöſt werden konnte. Uebr die feit 1. 1. 34 bis heute ſtattgefundenen Ver⸗ anſtaltungen erſtattete der ſtellvertretende Vereinsführer 8 Bericht der allen Mitgliedern für ihre geleiſtete rbeit und die errungenen Erfolge herzlichſt dankte und ſie bak, in gleicher Weiſe auch im kammenden Jahr im Intereſſe des Klubs mitzuarbeiten. In Anſchluß hieran beglückwünſchte Herr Wey die Ab⸗ kung Neckarau und deren Leiter Herr Reithoffer zu dem anläßlich der Abteilungsweltkämpfe 1993 errungenen Sieg und üßerreichte ihm den Saarbefreiungspokal, den nun im nächſten Jahr, da es ſich um einen Wanderpreis elde die Abteilung Neckarau zu verteidigen hat. Herr eithoffer dankte in bewegten Worten und verſprach, auch in Zukunft ſeine ganze Kraft führ die Förderung und Pflege des Schachſpiels in Neckarau einzuſetzen. l Herr Lauterbach ſen. gab einen Bericht ücher die Für ſeine vorbildliche Kaſſenführung wurde ihm der Dank ausgeſprochen. Bei der hierauf vor⸗ genommenen Wahl des Vereinsführers, die der Ehrenprä⸗ ſident und Altmeiſter Gude hus leitete, wurde der bis⸗ herige Vereinsſührer Wey einſtimmig wiedergewählt. Herr Wey dankte hierauf für das Vertrauen und verſprach auch weiterhin ſeine ganze Kraft in den Dienſt des Mann⸗ heimer Schachklubs zu ſtellen. Er dankte ferner ſeinen bisherigen Mitarbeitern und den Mitgliedern und bat, ihn auch im kommenden Jahre zu unterſtützen, um dem Schach⸗ ſpiel in Manmheim die Bedeutung zu verſchaffen, die es verdiene. Mit einem dreifachen Sieg Heil auf unſeren Führer, unſer geliebtes deutſches Vaterband und unſer Schach ſchloß Herr Wey die Generalverſamm lung. Am die deutſche Vereinsmeiſterſchaft Fünf der führenden deutſchen Leichtathletik Vereine ſtehen ſich am 7. und 8. September in Berlin im Kampf um die deutſche Vereinsmeiſterſchaft gegenüber. Die Geg⸗ ner der drei Berliner Vereine, S C Charlottenburg, Berliner SC und Deutſcher SC Berlin, ſind die Stuttgarter Kickers und der Dresdner S C. Im Rahmen dieſer Veronſtaltung wird auch ein Frauen⸗älubkampf ausgetragen, an dem St. Georg Ham⸗ burg, Dresdner SC, Se Charlottenburg,„Brandenburg“ Berlin, Deutſcher OSC Berlin und Siemens Berlin be⸗ tebligt ſind. Kaſſenverhältniſſe. Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe —— . 5. Seite/ Nummer 328 Die Ausgrabung Olympias bahnt den Weg Die Erneuerung der Olympiſchen Spiele— Vom erſten flüchtigen Nachgraben bis 1914 Eine Unterſuchung über die Erneuerung der Olym⸗ piſchen Spiele kann nicht mit dem Jahr 1894 beginnen, in dem ein von dem Franzoſen de Coubertin nach Paris einberufener Kongreß ie Wiederherſtellung der Olympiſchen Spiele auf einer Grundlage beſchloß, die „dem modernen Leben entſprechen ſollte.“ Es genügt hier auch nicht, feſtzuſtellen, daß die Entwicklung der Leibes⸗ üb en eben 1894 f it gediehen war, daß die Olym⸗ piſchen Spiele al ife Frucht dieſer Entwicklung kommen und von der Welt gefeiert werden konnten. Ganz dim Gegenteil ſind die Olympiſchen Spiele eine Erſchei⸗ nung dieſer Entwicklung und in ihrem ganzen Werdegang bis heute in keiner Weiſe abgeſchloſſen. Der Kampf um ihre äußeren Formen und ihre innere Reinhaltung im Sinne ihres Begründers iſt in vollem Gange und es wäre ganz falſch, ſich durch die Erſcheinungen einer Berichterſtat⸗ tung darüber hinwegtäuſchen zu laſſen, daß die Ausein⸗ anderſetzung darüber in vollem C iſt, ob die Leibes⸗ b als Fo ſcheinung ziviliſatoriſcher Menſch⸗ ſchäden von jedem Menſchen für ſich von der hygieni⸗ ſchen und äſthetiſchen Seite her verſtanden und betrieber werden ſollen, oder ob ſie unter den Zeichen einer herotſchen Auffaſſung der planmäßigen Leibesübung als Dienſt an Volk und Menſchheit— wie im Griechenland der beſten Zeit— ſtehen ſollen. So geſehen iſt die Geſchichte der Erneuerung der Olympiſchen Spiele ſo alt wie die Geſchichte der Leibesübungen in der Neuzeit und der Bericht von der Entdeckung und Ausgrabung der Stätten des klaſſiſchen Olympia gewinnt ſeinen inneren Sinn. Folgen wir des⸗ halb eine Strecke lang der Zuſammenfaſſung, die Dr. Diem in einem Aufſatz über die Geſchichte der Ausgrabungen in Olympia gegeben hat:„Dem Gedanken einer Ausgrabung von Olympia hat als erſter Joachim Winckelmann (geſt. 1786), der Begründer der Kunſtgeſchichte des Alter⸗ tums, Ausdruck gegeben; die Fülle der einſt dort auf⸗ geſtellt geweſenen griechiſchen Bildhauerarbeiten ſchlen ihm eine reiche Ausbeute zu verſprechen. Die erſten flüchtigen Nachgrabungen veranſtalteten 1829 franzöſiſche Gelehrte (Expedition de Morse); einige von ihnen zu Tage geför⸗ derte Reliefbruchſtücke ſind dadurch in den Louvre(Mu⸗ ſeum in Paris d. Schr.) gekommen. Aber dem neugegritn⸗ deten Deutſchen Reiche blieb es vorbehalten, die kulturelle Großtat der Ausgrabung Olympias, die immer ein Ruh⸗ mesblatt der Geſchichte deutſchen Geiſtes bleiben wird, planmäßig in großzügiger Weiſe durchzuführen. Auf Be⸗ treiben des damaligen Kronprinzen, des ſpäteren Kat⸗ ſers Friedrich, der von ſeinem einſtigen Lehrer Ernſt Curtius dafür gewonnen war, kam im Jahre 1874 der Staatsvertrag mit Griechenland zuſtande, der Deutſchland die Leitung und erſte wiſſenſchaftliche Verwertung der Ausgrabungen zubilligte, während die Funde ſelbſt Grie⸗ chenland verblieben. Die erforderlichen Mittel wurden vom Reichstag bewilligt. In ſechsjähriger Arbeit und mit einem Koſtenaufwande von etwa 800 000 Mk. iſt die denk⸗ würdige Stätte, auf der über ein Jahrtauſend lang die Olympiſchen Spiele ſtattgefunden haben, völlig freigelegt worden. Die ausführliche literariſche Beſchreibung Olym⸗ pias, die wir dem„Periepeton“ Pauſanias(2. Jahrhun⸗ dert n. Chr.) verdanken, iſt durch das, was dem Schoße der Erde abgewonnen iſt, lebendig geworden Die überragende Bedeutung der Ausgrabungen in Olympia darf von den Deutſchen mit beſonderem Stolze feſtgehalten werden. Gibt uns doch die Ueberlieferung von den Formen und vom Sinn der Leibeserziehung der Griechen und von den daraus entſtandenen Wettkämpfen einen feſten Standpunkt für die Beurteilung deſſen, was den kulturellen Wert der Leibeserziehung überhaupt und ihre Rückwirkung auf die politiſchen und ſozialen Beſtrebungen der Menſchheit aus⸗ macht. So hielt die Welt den Blick auf das antike Olympia ge⸗ richtet, als die modernen Olympiſchen Spiele im Jahre 1896 nach Ueberwindung großer organiſatoriſcher Schwie⸗ rigkeiten zum erſtenmal in Athen, dem einzigen Ort, der in Griechenland in Frage kam, geſeiert wurden. Griechen⸗ land ſollte es ſein. Der Rahmen war würdig, ein reicher Grieche hatte ſeiner Vaterſtadt ein koſtbares Marmor⸗ ſtadion geſchenkt, ganz nach dem Abbild des Stadtons, das im Athen des Altertums an der gleichen Stelle ſtand. Griechenland aber hatte für feine nationale Selbſtbeſin⸗ nung großen Vorteil von dieſen Spielen, wenn auch die Erfurt rüſtet für die Raömeiſterſchaften Erfurt, in ganz Deutſchland bekannt als die Blumen⸗ ſtadt, rüſtet für die Meiſterſchaften der deutſchen Radſport⸗ ler, öte vom 26. bis 28. Juli dort ausgetragen werden und mit einem großen Reichs⸗Wandertreffen verbunden ſind. Seit Wochen iſt man mit den Vorbereitungen beſchäftigt, um dieſe Tage zu einem Glanzpunkt in der Geſchichte des deutſchen Radſports zu geſtalten. Fleißig ſind die Quar⸗ tiermacher am Werk, um die erwarteten vielen tauſend Gäſte die nötige Wohngelegenheit zu beſchaffen. Eine Un⸗ menge von Arbeit iſt außerdem zu verrichten, damit die Feſttage jedem eine Freude bringen und damit vor allem das große Feſtkorſo und die Meiſterſchaftskämpfe gut ge⸗ lingen. Schauplatz der Titelkämpfe der Bahnamateure iſt die Radrennbahn Erfurt⸗Andreasried, die in dieſem Jahr auf ein 50fähriges Beſtehen zurückblicken kann. Die Titel⸗ kämpfe ſind infolgedeſſen ein recht glanzvoller Auftakt für die acht Tage darauf folgende Jubiläums⸗Veranſtaltung. Da es die letzte Vorprobe vor den Olympiſchen Spielen iſt, darf man— trotz der anerkannten Ueberlegenheit von Toni Merkens— mit intereſſanteſten Kämpfen rechnen, will doch jeder erweiſen, daß er wert iſt, mit in die Olympia⸗ mannſchaft eingereiht zu werden. Neben den Bahnamateuren bringen auch die Saalſport⸗ ler und die Raſenradſpieler ihre Titelkämpfe zur Entſchei⸗ dung, ſo daß in den letzten Julitagen das Intereſſe des deutſchen Radſports ſich auf Erfurt konzentriert, wenn⸗ gleich zur ſelben Zeit in Breslau die Meiſterſchaften der Berufsfahrer ausgetragen werden. Es wird aber nicht nur um Meiſterſchaften in Erfurt gehen, ſondern aus dem ganzen Deutſchen Reich werden ſich die Radfahrer auf den Weg machen, um anläßlich der Titelkämpfe auch eine Heerſchau des deutſchen Radſports zu veranſtalten. Ein Reichswandertreffen wird viele Tau⸗ ſende von Radfahrern nach Thüringen auf den Weg brin⸗ gen, und die geſamte Bevölkerung der Stadt wird ſich be⸗ geiſtern an einem großen Feſtkorſo, der am Sonntag, 28. Juli, über eine 6 Km. lange Strecke durch die Stadt führt und ſeinen Abſchluß findet mit einer großen Kund⸗ gebung auf dem Wilhelmsplatz unter den ehrwürdigen Türmen des Doms und der Severikirche, dem Wahrzeichen der alten Lutherſtadt. Jetzt auch ein Frauen-Silberſchil Der Deutſche Hockeybund wird in der kommenden Spiel⸗ zeit zum erſten Male Frauen⸗Gauſpiele durchfüh⸗ ren, deren Organiſation und Durchführung nach dem Mu⸗ ſter der Männer⸗Silberſchildſpiele gehandhabt werden ſoll. Neun Mannſchaften der Gaue und Gou⸗Kombi⸗ nattonen werden in dieſem Kampf um den Frauen⸗„Stl⸗ berſchild“ eingreifen Man hat zur Vermeidung ühermäßi⸗ ger Reiſekoſten— die übrigens der Bund übernimmt—- zunächſt benachbarte oder mindeſtens nicht weit vonein⸗ anderliegende Gaue als Gegner zuſammengeſtellt. Die un⸗ 1 Teilnehmerzahl bedingt ein Vorſpiel, ſo daß acht Mannſchaften die erſte Runde beſtreiten werden. Die Spieltermine ſind nicht auf den Tag genau feſtgelegt, doch muß die erſte Runde bis zum 20. Oktober, die zweite Runde bis zum 17. November erledigt ſein. Vorſchluß⸗ und Schlußrunde werden an noch zu beſtimmenden Ter⸗ minen ausgetragen: Die Terminliſte:— Vorrunde: Gau Bayern gegen Gau Baden⸗Württemberg; Gau Nordheſſen gegen Gau Südweſt; Gau Nord mark gegen Gau Schleſien⸗Sachſen; Gan Nieder⸗ Mittelrhein gegen Gau Niederſachſen⸗Weſtſolen; Gau Brandenburg gegen Gau Mi kitte. Polniſche Staatsunterſlützung für die Olympia-Vorbereilungen Nachdem durch das Polniſche Olympiſche Comitee der Umfang der polniſchen Olympia⸗Expedition für Berlin und Garmiſch⸗Partenkirchen ſeſtgeſetzt worden iſt, werden jetzt die Vorbereitungen aufs ſtärkſte gefördert. Den einzelnen Verbänden werden zu dieſem Zweck bis Ende des Jahres noch 20 bis 30 000 Zloty zur Verfügung geſtellt, die reſt⸗ lichen notwendigen Summen werden vom Außenminiſteri⸗ um und Kultusminiſterium ſowtie vom Staatsamt für Lei⸗ beserziehung aufgebracht. Fußballer, Retter und Schützen erhalten keine Unterſtützung, ſie müſſen ihre Vorbereitungen aus eigenen Mitteln finanzieren. Der Polniſche Sokol⸗ Verband, der die polniſche Turnbewegung kontrolliert, wird nach dem Vorbild der anderen Verbände eine beſon⸗ dere Olympia⸗Kernmannſchaft der polniſchen Turner zu⸗ ſommenſtellen. Auch den Vorbereitungen der polniſchen Künſtler für ihre Teilnahme an den dlympiſchen Kunſt⸗ webtbewerben wird größte Aufmerkſamkeit gewidmet, das polniſche Kultusminiſterium nimmt ſich ihrer mit großem Intereſſe an. Fetzt ſchon Intereſſe für Deutſchland— Polen Wenn auch nach Abſchluß der Spielpauſe und Wieder⸗ beginn der neuen Fußballſaiſon erſt einmal das Länder⸗ ſpiel gegen Finnland am 18. Auguſt in München auf dem Programm ſteht, und am gleichen Tag gegen Luxemburg gerämpft wird, ſo macht ſich doch auch ſchon für das nächſt⸗ folgende Länderſptel am 15. September in Breslau gegen Polen großes Intereſſe geltend. Schon jetzt laufen Anfra⸗ gen und Kartenbeſtellungen ein, die natürlich im Augen⸗ blick noch nicht erledigt werden köunen. Da ſeitens des Di B auch bei dieſem Länderſpiel der Jugend wieder Frei⸗ karten zur Verfügung geſtellt werden dürften, fordert der ſchleſiſche Fußball⸗Jugendwart ſchon jetzt ſeine Gauver⸗ eine auf, ihre Wünſche über die Kreiszugendwarte anzu⸗ melden. Es iſt evtl. geplant, daß die ſchleſiſche Fußball⸗ jugend, die zu dieſem Länderſpiel gegen Polen kommt, in Spielkleidung mit Wimpeln vor dem Spiel aufmarſchiert. Teilnahme des Auslandes mit zwölf Nationen, 84 hatten an dem Kongreß von 1893 zu Paris teilgenommen, nicht überwältigend war. Deutſchland ſchickte 14 Teilnehmer, die ausgezeichnet abſchnitten und nicht weniger als ſteben Goldmedaillen für erſte Plätze nach Hauſe brachten, fünf davon im Turnen. Die II. Olympiade nahm 1900 in Paris ihren Anfang, im Schatten der Weltausſtellung und wurde faſt von ihr erdrückt. Deutſchland, das 45 Kämpfer entſendet hatte, brachte nur zwei Goldmedaillen aus den Schwimmwettkämpfen heim, 595 Teilnehmer waren bei der III. Olympiade in St. Louis in Nordamerika, davon aber rechneten 531 Teilnehmer zu Angehörigen der Ver⸗ einigten Staaten. Deutſchland war mit 20 Teilnehmern die am ſtärkſten vertretene fremde Natton. Die Deutſchen benutzten die Gelegenheit der Spiele dann zu einer Rund⸗ reiſe bei den deutſchen Turnvereinen in Amerika, die zu einem ſchönen propagandiſtiſchen Erfolg führte, 6 Gold⸗ medaillen, vier im Schwimmen und zwei im Turnen, ge⸗ wann die kleine Schar; ein Erfolg, mit dem man zufrieden ſein durfte. Einen ſteilen Aufſtieg brachte 1908 die IV. Olympiade von London. 2084 Kämpfer aus 23 Nationen kämpften in der engliſchen Hauptſtadt. Deutſch⸗ land hatte eine Aboroͤnung von 84 Kämpfern ausgerüttet, die Erfolge dieſer ſtärkeren Abordnung konnten bei der viel ſtärkeren Beteiltgung der anderen Nationen fedoch nicht zu einer Vermehrung der zählbaren Erfolge in dem erhofften Ausmaß führen. Dieſe Tatſache wird nicht immer ber chtigt. Aber Deutſchland brachte doch neben drei Goldmedaillen— zwei im Schwimmen und eine im Eis⸗ kunſtlauf— von dieſer erſten ſportlich ausgezeichneten Olympia eine Fülle von Erfahrungen und Antrieben nach Hauſe. Die V. Olympiſchen Spiele wurden 1912 in Stock⸗ hom gefeiert. Sie bezeichnen einen weiteren klaren Auf⸗ ſtieg der Entwicklung des Olympiſchen Gedankens vor dem Weltkrieg. 28 Nationen waren mit 39282 Kämpfern in Stock⸗ holm vertreten. Die Kämpfe auf den ausgezeichneten Bah⸗ nen führten zu unerhörten Leiſtungen. Die Amerikaner, oͤie 1908 in London von den Engländern mit 56 erworbenen Goldmedaillen gegen 22 der Amerikaner zum erſtenmal aus der Führung verdrängt waren, eroberten ſich die be⸗ herrſchende Stellung unter den Nationen zurück. Ste er⸗ rangen 26 Siege, Aber die tüchtigen Schweden folgten ihnen mit 23 Goldmedaillen auf dem Fuße. Und auch Deutſchland, dem bei dieſer Gelegenheit die Ausrichtung der VI. Olympiade für 1936 in Berlin übertragen wurde und das die Gelegenheit benutzte, eine ſtarke Abordnung von 185 Kämpfern zu entſenden, brachte 6 Goldmedaillen 3 im Schwimmen, 1 im Rudern, 1 im Tennis und 1 im Kunſtwettbewerb— in die Heimat und die Leiſtungen der deutſchen Athleten in der Leichtathletik, im Ringen, im Rudern und auf vielen andern Gebieten eröffneten die beſten Ausſichten für die Entwicklung des Sports in Deutſch⸗ land und für eine würdige Vertretung der Nation bei den Spielen im eigenen Lande. Das Aufblühen des modernen Sports feierte ſein ſchönſtes Feſt vor dem graufamen Ein⸗ ſchnitt, den der Krieg brachte. W. G. Deulſchland— Schweiz Länderkampf der Kannfahrer Stark beſetzt iſt die Internationale Faltboot⸗Regatta, die am kommenden Sonntag auf der Donau bei Strau⸗ bing ausgefahren wird. Insgeſamt ſind über 100 Meldun⸗ gen zu verzeichnen. Der Tſchechoſlowokiſche Kanuverband hat ſeine beſten Kanufahrer gemeldet. Außerdem ſind die Fahrer der Olympiaklaſſe aus Frankfurt, Mainz, Mann⸗ heim, Eßlingen und Berlin am Start. Ein wichtiges Ereignis dieſer Regatta iſt der Länder⸗ kompf zwiſchen Deutſchland und Schweiz, die je zwei Zweier und zwei Einer ſtellen. Gewertet wird mit 5, 8, 2 und 1 Punkten. Die Schweiz hat für den Zweier Boot⸗ lang/ Knoblauch und Klingelfuß/ Vilim, für den Einer Moo⸗ ſer und Stärkle genannt. Deutſchland wird von Aulen⸗ bach Uhlmann(München), Emrich Geis(Mainz), Triebe (Roſeuheim) und Hörmann(Eßlingen) vertreten. * Bielſeitig und abwechflungsreich wie immer iſt wieder die neueſte Nummer der„Deutſchen Spart⸗Illu⸗ ert Motorſport⸗ und Leichtathletik ⸗Sagiſon gehen ihren Höhepunkten entgegen, entſprechenden Raum nehmen der„Große Preis von Belgien“ für Rennwagen, der„Große Preis von Deutſchland“ für Krafträder, die Olympia⸗Prüfungen der Leichtathleten uſw. ein. Hinzu kommen Groß⸗ Reportage der„Tour de France“, deutſche Gewichthebermeiſterſchaften, Schwimmſport⸗Umſchau, deut⸗ ſcher Tennisſieg in Prag, internationale Loge im Schwer⸗ gewichtsboxen um nur die wichtigſten behandelten Themen herauszuheben. Die„DSi“ iſt bei jedem Buch⸗ und Zekt⸗ ſchriftenhändler erhältlich und durch den Sport⸗Verlag, Stuttgart⸗W, Auguſtenſtraße 18, zu beziehen. Amtlicher a8chenfahrplan für Mannheim Ludwigshafen u. Heidelberg Sommer-Ausgabe 1935 UEBSERALL. 20 HABEN 6. Seite/ Nummer 325 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Tum driften mal Foldat 2 Kleines feldgraues Tagebuch aus der neuen Wehrmacht/ Von Dr. Fritz Fillies- Berlin Die beiden Stubenkameraden und die Grenadiere der Abteilung, der ich zugeteilt wurde, machten gleich einen famoſen Eindruck. Mein Abteilungsführer iſt ein beweglicher, energiſcher Unteroffizier, die Grena⸗ diere ſind vom Lande, aus Mecklenburg und Pom⸗ mern, aus dem induſtriellen Ruhrrevier und Chem⸗ nitzer Bezirk. Man ſtellt ſich nicht groß vor, nimmt im Dienſt kaum Notiz voneinander. In der erſten Pauſe aber wird oer Neuling geradezu beſchnuppert. Woher kommſt du? Was willſt du alter Knopp denn noch hier? Du biſt wohl bei den ollen Germanen ſchon dabei geweſen? Es ſind redliche junge Kerls, ſchon längere Zeit Soldaten. Auf ihre polternden, tollpatſchigen Fragen wollen ſie gar nicht immer Ant⸗ wort haben. Dieſe ſchlichten Bauernknechte, Indu⸗ ſtriearbeiter und Kaufmannsgehilfen bekunden mit ſolcher Neugier lediglich, daß man ihnen willkommen iſt. Treuherzig biedert einer an:„Rauchſt du Pfeife? Kannſt Tobak von mir haben!“ Der pfiffige Friſeur⸗ gehilfe meint zwinkernd:„Du, geſtern haſt du doch einen Photoapparat mitgebracht, ſowas können wir bei uns noch gebrauchen!“ Ich bin doppelt ſo alt wie der Benjamin, der ſiebzehnjährige Schüler. Für ſie alle heiße ich„der Alte“, hingegen bin ich für den Oberfeldwebel natürlich erſt mal„der Neue“. Der Tag war lang, tüchtig geſchwitzt habe ich auch. Ich wende kein Bier mehr trinken. Der erſte Ge⸗ wehrgriff nach ſo viel Jahren war ſchamlos ſchlecht. „Na“, meinte der Unteroffizier,„ſchließlich iſt das Gewehr kein Gummiknüppel, aber das braucht nicht ſo ernſt genommen zu werden, das wird morgen und jeden Tag beſſer!“ Das war nett von ihm. In der Kompanie herrſcht ein ſauberer Ton. Das freut mich. Unſere„Sechſte“ hat neulich bei der Re⸗ gimentsbeſichtigung am beſten abgeſchnitten, iſt belobt worden und ſtolz darauf. Die Vorgeſetzten ſind ſelbſtſicher, nicht laut, ſondern eindringlich. Das iſt ein Unterſchied. Unverkennbar ſind ſie Soldaten aus Leidenſchaft, jahrelang in der alten Reichswehr auf Hochform gedrillt. Ihre Erziehungsarbeit erfolgt mit einem ruhigen, erfahrenen Nachdruck. Als ich nach dem Hauptmann frage, ſagen gleich zwei Kame⸗ raden auf einmal:„Mächtig ſtramm, aber gerecht, der kennt jeden von uns. Du mußt beim Stillſtehen bloß die Augen geradeaus halten, und döſen, das kann er nicht vertragen.“ Beſonders ſchön iſt, daß Vorgeſetzte und Mannſchaften fühlbar eine Gemein⸗ ſchaft bilden, ſie ſind bewußt zuſammen„die Sechſte“. Da habe ich Glück gehabt. Angeſehene Vorgeſetzte und gute Kameraden ſind die beſten Helfer für das Eingewöhnen. Auffahren der Artillerie Ultima ratio regis— das letzte Mittel des Königs, ſo nannte einſt der große Friedrich ſeine Artillerie. Im Weltkriege ſteigerte ſich die Bedeutung dieſer Waffe ins außerordentliche; war es doch im beſon⸗ deren der Maſſeneinſatz von Batterien aller Kaliber, der die Kämpfe zu Materialſchlachten werden ließ. Das Bild zeigt uns, wie die mit je ſechs Pferden beſpannten Geſchütze einer Feldkanonen⸗ batterie in eine verdeckte Stellung fahren, um von hier aus das Feuer zu eröffnen. (Bildoͤtenſt Scherl) 3. Tag(Miffwoch): „Mi Herz und Hand“ Der dritte Tag bringt für den neugebackenen Soldaten meiſt die Kriſe vor dem Einge⸗ wöhnen. Aehnlich verhält es ſich mit dem dritten Tage ja bei allen größeren Umſtellungen im Leben, bei Stellungswechſel im Beruf, Krankheiten und Wanderfahrten. Auch beim Rückmarſch im Novem⸗ ber 1918 ging uns Musketieren am dritten Tage ſo recht auf, daß 350 Kilometer Heimweg zu Fuß doch eine ſcheußlich lange Strecke ſind. Am heutigen dritten Soldatentage machte ich mir klar, daß ich mich hier nicht auf einen Stilwandel in der äußeren Lebensführung beſchränken kann und darf, ſondern daß eine Neueinſtellung von innen heraus notwendig iſt, um den vielfachen Anforde⸗ rungen gerecht zu werden. Das Uniformtragen und das oberflächliche Mittun mit den anderen machen noch längſt nicht den Soldaten aus. Soldat ſein heißt ſich ſelbſt übertreffen, heißt be⸗ dingungslos im Dienſt aufgehen, mehr noch: im ganzen feldgrauen Lebensbereiche. Erſt das ſchafft oͤie Gewähr dafür, daß man im Dienſt kein Verſager — Fernſprecher Mit vollem Recht hat man die Nachrichtenverbindungen die Nervenſtränge der Armeen genannt. Ständige Ver⸗ bindung zwiſchen Führung und Truppe iſt ſowohl im Gefecht wie auf dem Marſche und in der Ruhe unerläß⸗ lich; der beſte Befehl und die beſte Nachricht über den Gegner ſind wertlos, wenn ſie zu ſpät oder gar nicht ihr Ziel erreichen. Der Fernſprecher hat ſich bei ſeiner hohen techniſchen Leiſtungsfähigkeit immer mehr zu einem in vieler Hinſicht idealen und unentbehr lichen Nachrichtenmittel entwickelt. iſt, und nur dadurch auch iſt der innere Anſchluß an Donnerstag, 18. Juli 1935 die Gemeinſchaft der Kameraden zu gewinnen, Denn Soldatentum iſt reſtloſer Einſatz jedes ein⸗ zelnen Mannes für die gemeinſame Sache. Wer zivile Vorbehalte macht, wird nie ſeiner Militärzeit froh,— wenn er nicht gar daran zerbricht; und er iſt ein ſchlechter Soldat und den anderen kein zu⸗ verläſſiger Kamerad. Ein Soldat muß alles ein⸗ ſetzen, das befähigt ihn, auch als Kamerad alles zu geben, und ſei es im Ernſtfall das Leben. Tüchtige Soldaten, gute Kameraden müſſen nicht nur gemein⸗ ſam marſchieren und lachen und leben, ſondern auch gemeinſam zu ſterben wiſſen. Der Text des Parade⸗ marſches bei einem alten lippiſch⸗weſtfäliſchen Re⸗ giment lautet:„Soldaten, Kameraden, kein Regi⸗ ment ſoll beſſer ſein, Soldaten, Kameraden, ſetzet alles dafür ein.“ Dieſes Regiment hatte im Welt⸗ kriege 6000 Tote— tote Soldaten, Kameraden. In der Mittagspauſe kam unſer Zugfeloͤwebel auf unſere Stube. Ich putzte gerade Picknapf und Teller. gefällt es Ihnen bei uns?“, fragte er. „Na, wie Er iſt auch (Bilddienſt Scherl) beim Freikorps geweſen, wir ſprachen vom Solda⸗ tendaſein einſt und jetzt. Während ich dann das Eß⸗ geſchirr ins Spind ſtellte, trat ein junger Grenadier ein, der mich in meiner dunklen Ecke hinter der Spindtür nicht ſehen konnte. Er wandte ſich an den Feldwebel:„Möchte Herrn Feldwebel fragen, ob der Ziviliſt nicht hier iſt, er Schreibſtube kommen.“ Ich kam ſchmunzelnd hinter der Schranktür her⸗ vor, der Feldwebel winkte mir mit der Hand zu, daß ich ſchweigen ſollte. Langſam trat er vor den ſtrammſtehenden Grenadier:„Menſch, bei Ihnen piept es wohl! Hier liegt kein Ziviliſt. Hier gibt ez bloß Soldaten!“ Dann drehte er ſich um, lachte und ſtrahlte mich mit ſeinen waſſerblauen Augen an: „Was? Wir alten Knaben, und ob wir Soldaten ſind!“ Im Chorus ſagten der junge Kamerad und ich: „Jawoll, Herr Feldwebel!“ Und ich ſagte es freudig, (Fortſetzung folgt.) . y õTVTPVdVdVdVydpꝓꝓPppGpPꝓGPpPVPVPVPVPVVPVPVVVVvTVTVTPVbTVTVTPTVTPTdTſTꝙV(᷑ff'!'!':'!'!'!'!:!'!'!'!:!:!:!:.:!:.:.!.:.::::. ßßvvvTvTTTTTT!!!!kTk!„ww! ß. Ff ankfurt 21 8 7. 18. 17. 18. 7. 18. 18 18 17. 18. 7 N 4½ Darmſtabt 2 Landes- und Provinz.% Bayr. Sandw⸗ 4½½ Rh.-Hyp.-Bk, abiſche Maſch.] 129,0 129,0] Großkraft. Mhm.)] 147,6. fiederrh. Leder. 93.— 92, Volthom, Seil.„ Verkehrs- Aktien 125 8 4½ Hresdeneg e„e anken, kom. Giroverb Pant R 32 99,25 98,25.⸗Kom. R- 95,.— 94,50 455 Sr. Pforzh.„. Grün& Bilfinger 189. 1359 lordweſtd Kraft. Ilürttemb. Elektr. 29.50 26.50 Bod ach. f. Rhein . n 97 Gb 26 92.50 99 80 6% Bad. K. Obb.„% erb bon zor. 0. 1 1155 1185 l den 980 9160 OPenw. Hartſtein 114,0 114,0 Wulle, Brauerei 31.— 1 5 ſchiff 1 0 Zlin 4c do. 26 5 1 5 2 8 6 25. 98.— 96, iq. Gpfbr. emberg, J. P. 5„5 Haid u. Neu 35.5 g ellſt. Waldhof 6 kransvortchihm lelh 4½ Hanau 26 089,80 89.75„Mangh. 29, R 2 3 4655 4½ Frtſtr Hyp f und 1 o. A... 100,7 101.2 Julius Berger 118,7 118,5 Wanauer Hof br. 85 N 114.2 114,2 Aab Ban ce 43,—43,.— e 239 120 Otsch. Staatsanleſhen 4½ Heidelberg 26 80.2 80.2 40. Glded al 96,50 50 f 4„ 9887 98,50 4% Württ. Hop. Brauer. Kleinlein.67. Hanfwerte Füſſen. 84. kfäl Mühlen%„% ank Aktien Fedeld Straßen 1985 17. 18. 4½ Ludwigs h. 26 92.— 82, 4% Darmſt. om. 5½ do. Lig. Pf. Gpfor. 1..98.50 98,50 Bremer Del. 100.0 100,00 Sarpener.. 18.) 111 pf. Preh. Sori 57 3270 Babiſche e 1250 1280 Süd. Et. bah 82.— 8275 4 Dt..⸗Anl. 84 97.50 97,75 35 9 26 A. 92 0 2 857 Schuld 81 5 98. 0, A. R 101,8 101,2 /o. 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Hochtief.-G.. 1185 113,2 Stader Lederfabr. 128,0 127 Kolonial- Werte 95 Fändk, Kreiſe und Stüdte 4% Oberſch. 8 4. 0 94.50 Goldhyp. k 50 98.75 88,75 4% Budapeſtlol4 78 7 Aſchaffog. Jeuſt. 89.19 88,75 do. Steinzeug. 115,5 Hoeſch. Köln Bgw 105,1 105.7 Steatii⸗Magneſio 140,0... Otſch.⸗Oſtafrika. 85,50 725 % Brandenbg. 30 98.— 88, 1, 12771 8375 8387 4½ do. Rom. k 200 88337 98.50 4 Liffab. 188 54, 2, 60.50 51. Augsb.⸗N.Maſch. 87.87 88.50 do. Tafelglas... atronzellſtoff. 90, 95.— Hohenlohewerk 57. 3587 Stettin. Portl.⸗Z. 3287 91, Kamerun Eiſenb 70 7% do. 28 85.50 88,75 4½5 ed 47 9450 94.87 5½ Rhein Hypbk. 2½ Anatol..2 40,50 40.— R 98.50. do Teil u. Kab. 1220, lleckarwerke. Iz. Holſten⸗Brauerel 1087... Stöhr Kammgarn 107.8 1077 Neu-Guinea.. 159.0 575 f 4% ennever 18. 844 9. Pf. H. 26 K Sig. o. A. 1017 101.8 2% do. 5 3/. Ualcke, Maſchinen N 85,50 do. Ton u. Stzg. 101,1 102.0 Nordd. Kabel 1150.. Phil. Holzmann 83,— 92.— Stolberger Zink 78.2 74.50 Otavi⸗Minen 18.50 155 h bo. 18 u 1 9475 975 D 25 2 95,5 do. Kom. R-8 94.50 94.50 4 Oeſt. Una, St. 8 aſt...„„„„ do, Eiſenband.] 105,8 1055 do. Steingutfbl 119,5 149.0] Hotelbetrieb. 85.8621 Gebr. Stofkwerck 97.— 97.75 Schantung⸗H. Ac 85,50 . ſoll auf J eee. Die ei⸗ ihrer Stat 1. Halbjah die Ziffer: aus geht Stelle der Lieferunge r. zurück ſich von 73 iſt, daß in bezogen if Wirtſchafte Geſamtein 622,2 Mill beſchränku abſetzung darin, daf ganz we genbber no Rohſtof sfr. zurück gegenüber ſchweigerif, ſtellt ſich a Zeit des vor an zw ſind die V (110,5) Mi Fr. gegen Mill. ffr. 47,8(59,5) 88,6(83,1) von 25,5 0 * Erwe Mannheim Zwangsve 18“ ſlber kleinere E führt künf ter und niederlaſſu * Hugo Auguſt ſtat über die 6 mit der Fi geſchlagen. Schne Wie wir ſellſchaft, kurs gegan & Cie. pa 105 Mann in Druckm letzten Taf gewin von Verhältnis Werk hofft gleiche Be Torp nen, Frau Werke A. 0 ſamtumſatz erfährt, in 20 v. H. a ſomtprodu erhöht wor Geſchäftsja laufenden entwickelt. Belegſchaft jahr 1984 ſich um 27 ausſcheiden direktor * Müll gegründete von 936 184 gen ſowie und 30 042 das Berich der Bilanz höht, Geb und Einri und Betri zeugniſſe 1 167 396(25 über dem . Ander 1 8 mit ich dur 118 9700 Bankſchuld ausgeſtatte Auf de das geſam Ausgebot, und 509 H 16 416 Kal 3920 Gro kamen aus Kalbfelle Die Au Käufern g aufwärts vorneherei Intereſſe Der ge ſen den b geſtellt. 2 Auktivnsle Von; Gattung L lichen Ger Ebenſo wa rigkeit mö den Kuh ten wegen Auktionsle der Aukti und in v auch die 9 En Ver wicht s k nigen Lo die Kuhhä nahme fat von 4 bis Gewichtsk! es zu chtige mein⸗ auch rade⸗ Re⸗ Regi⸗ ſetzet Welt⸗ el auf „ wie auch de n den n, ob auf r her⸗ 1d zu, r den Ihnen ſibt es e und an: [daten d ich: eudig. 28 — — 151 S — 2 — . eee 2 Donnerstag, 18. Juli 1935 222 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 325 i Deuschland an ersfer Sielle im schweizerischen Außenhandel Die eiögenöſſiſche Oberzolldirektion veröffentlicht im ihrer Statiſtik über die Entwicklung des Außenhandels im 1. Halbjahr 1935 im Vergleich zum 1. Halbjahr 1934 auch die Ziffern des Warenverkehrs mit dem Auslande. Dar⸗ aus geht hervor, daß Deutf nd nach wie vor an erſter Stelle der Lieferanten und Abnehmer ſteht, daß aber ſeine Lieferungen nach der Schweiz von 196,5 auf 1619 Mill. ir. zurückckgingen, während ſeine Bezüge aus der Schweiz ſich von 78,3 auf 90,5 Mill. ffr. erhöhten. Zu berückſichtigen iſt, daß in dieſen Ziffern auch das Saargebiet wieder ein⸗ bezogen iſt nach ſeiner Rückgliederung in das deutſche Wiriſchaftsgebiet. Bei der Einfuhr iſt zu ſagen, daß die Geſamteinfuhr der Schweiz im 1. Halbjahr um 90 auf Mill. fr. zurückgingen infolge weiterer Einfuhr⸗ ränkungen, aber auch infolge einer weſentlichen Her⸗ abſetzung der Lebenshaltung. Dies zeigt ſich vor allem darin, daß die Einfuhr von Lebensmitteln ganz weſentlich abnahm, und zwar auf 158,9 ge⸗ genüber noch 245,2 Mill. fr. im Jahre 1932. Die Einfuhr von Rohſtoffen ging nur von 201,4 gegenüber 204,9 Mill. ffr. zurück, die Einfuhr von Fabrikaten auf 264. gegenüber 395, Mill, ffr. Der Paffivſaldo des deutſch⸗ ſchweizeriſchen Warenverkehrs zugunſten Deutſchlands ſtellt ſich auf 71, gegenüber 117,2 Mill. ffr. in der gleichen Zeit des Vorjahres. Bei Frankreich, das nach wie vor an zweiter Stelle der Lieferanten und Abnehmer ſteht, ſind die Verſchi ngen geringer. Einer Einfuhr von 106,5 (110,5) Mill. ſfr. ſteht eine Ausfuhr von 60,7(e a ir, gegenüber, ſo daß ſich ein Paſſipſoldo von 45,8(47) Mill. ffr. ergibt. Bei Italien ging die Einfuhr auf 4%(59,5) Mill. ffr. zurück. Die Ausfuhr erhöhte ſich auf 88,6(83,1) Mill. fr., ſo daß der Saldo der Handelsbilanz von 25,5 auf 8,7 Mill. ffr. zurückging. * Erwerb der Lahnflotte durch den Fendelkonzern. Der Mannheimer Fendelkonzern hat die vor kurzem zur Zwangsverſteigerung gekommene Lahnflotte„Lahnfahrt 5 übernommen; es handelt ſich hierbei allerdings um kleinere Schiffe(100 To.). Der Mannhetmer Konzern führt künftighin die Lahnſchiffahrt in eigener Regie wei⸗ ter und hat auch in Oberlahnſtein bereits eine Zweig⸗ niederlaſſung errichtet. * Hugo Stiunes Reederei AG, Hamburg. Der am 20. Auguſt ſtattfindenden o. HV wird u. a. die Beſchlußfaſſung über die Genehmigung zum Abſchluß eines JG⸗Vertrages mit der Firma Hugo Stinnes Gmb, Mülheim/ Ruhr, vor⸗ geſchlagen. g Schnellpreſſenfabrik Frankenthal Albert& C. Gmb. Wie wir erfahren, iſt der Beſchäftigungsgrad diefer Ge⸗ ſellſchaft, die bekanntlich die Fabrikbetriebe der in Kon⸗ kurs gegangenen Frankenthaler Schnellpreſſenfabrik Albert & Cie. pachtweiſe übernommen hat, und die gegenwärtig 15 Mann beſchäftigt, ſteigend. Der Auslandsabſatz betrug in Druckmaſchinen etwa 60 v. H. und dürfte ſich in den letzten Tagen wieder etwas gehoben haben. * Waggonfabrik Joſ. Rathgeber AG, München⸗Mooſach. Die 9. HV wird für den 26. Auguſt 1935 einberufen. Das Geſchäftsfahr 1934/35 ſchließt mit einem kleinen Ge⸗ winn ab(1933/34: 36 684/ Verluſt, der aus dem Buch⸗ gewin von 700 000/ aus der Kapitalzuſommenlegung im Verhältnis 48 auf 2,1 Mill./ mit abgedeckt wurde). Das Werk hofft, daß das laufende Geſchäftsjahr mindeſtens die gleiche Beſchäftigung bringen wird wie das Berichtsjahr. Torpedo⸗Werke A.., Fahrräder und Schreibmaſchi⸗ nen, Frankfurt/ Main. Steigende Umſätze. Die Torpedo⸗ Werke A.., Frankfurt om Main, die 1938/4 ihren Ge⸗ ſamtumſatz mehr als verdoppelten, weiſen, wie der SW. erfährt, in den elf Monaten des am 81. Juli zu Ende ge⸗ henden Geſchäftsjahres 1934/35 eine wertmäßige Steigerung des Geſamtumſatzes in der Schreibmaſchinenabteilung um 20 v. H. auf. Der Auslandsumſatz, der 35 v. H. der Ge⸗ ſomtproduktton darſtellt, iſt gegen das Vorjahr um 85 v. H. erhöht worden. Auch die Fahrradabteilung, die im letzten Geſchäftsjahre den 4, 5fſachen Umſatz erzielte, hat ſich im laufenden Geſchäftsjahr noch günſtiger als im letzten Jahre entwickelt. Im Zuge der ſteigenden Umfätze konnte die Belegſchaft um rund 50 v. H. vermehrt werden. Carl Friedr. Müller Ach in Heilbronn. Die mit 240 000% Act arbeitende Geſellſchaft ſchließt das Geſchäfts⸗ jahr 1934 mit einem Reingewinn von 2606, ab, der ſich um 27 663% Vortrag erhöht. Für den aus dem AR ausſcheidenden Oberſten a. D. von Schwob wurde Bank⸗ birektor F. Geyer(Heilbronn) dem AR zugewählt. * Müller⸗Schlenker AG., Schwenningen/ N. Dieſe 1923 gegründete Uhrenfabrik weiſt für 1934 einen Rohertrag von 936 189(779 551)/ aus. Nach Abzug der Aufwendun⸗ gen ſowie 21 284(20 566)/ Abſchreibungen auf Anlagen und 30 042(6029)/ ſonſtigen Abſchreibungen verbleibt für das Berichtsjahr ein Ver bu ſt von 3801(39 399). In der Bllanz haben ſich Grundſtücke guf 7 000(20 000) 4 er⸗ höht, Gebände erſcheinen mit 41 743(24 910) /, Maſchinen und Einrichtungen mit 52 643(56 713) /, Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe mit 101 141(70 148), halbfertige Er⸗ zeugniſſe mit 279 304(24 358) /, fertige Erzeugniſſe mit 40 890(285 010)„, Warenforderungen erſcheinen gegen⸗ üher dem Vorfahre ſaſt unverändert mit 558 994(551 425) Andererseits ſind neben unv. 600 000% AK die Re⸗ ſerven mit 91587„ gegen 190 985/ t. V.— Wahrſchein⸗ lich durch Verluſtabdeckung—, Hypotheken mit 142 06g 118 675)„, Wagrenſchulden mit 340 414(315 123)/ und Bankſchulden mit 115000(120 897)/ eingefetzt. * Lonis Gnutrum Ac, Bensheim. Dieſe Weinbaugroß⸗ handlung, die den Weinbou ſelbſt betreibt, erzielte in dem am 81. März abgelaufenen Geſchäftsjahr 1934/35 einen Be⸗ kriebsertrag n 145 010(134 686) /, dazu 1980(2176). Mieten. Auf Häuſer, Autos und Maſchinen wurden 5180 5795) abgeſchrieben, andere Abſchreibungen erforderten 2667(—), ſo daß nach Abſetzung ſämtlicher Aufwendun⸗ en ein Reingewinn von 1519, verbleibt(i. V. 10 760% Verluſt), um den ſich der Vorjahresverluſt ſowie nach 6000, Entnahme aus dem Reſervefonds auf 12 240 Mork ermäßigt. Die Geſellſchaft iſt mit 240 000/ Ad ausgeſtattet. Nachgebende Kurse an der Börse Starkes Angebof in Schiffahriswerien Zurüdthalfung der Kulisse Rhein⸗Mainiſche Börſe ſchwächer, Schiffahrtsaktien ſtark angeboten. Die Börſe eröffnete auf faſt allen ſchwacher Haltung. Die Verwaltr Hapag und Nordd. Lloyd, inbeſondere mit einer ſtarken Zuſammenlegung des 9 müſſe, hat allgemein verſtimmt. In Se ſtarkes Angebot vor, der Börſenvorſtand Ausſetzung der Notierungen beſchloſſen. wurden Hapag mit 28½(3397) gehandelt, nannte man einen Kurs von 30 8 war die Kursentwicklung unei ſchwächer. Das Angebot war n Marktgebieten in nitteilungen von er Hinweis, daß d gerechnet werden ffahrtswerten lag hat indeſſen eine Im Freiverkehr für Nordd. Lloyd . übrigen viegend der herrſchen⸗ 9 den Zurückhaltung mangelte es aber an Aufnahme. Nach Feſtſetzung der erſten Notierungen waren zumeiſt leichte Erbolungen zu verzeichnen. Von chemiſchen Werten büßten JG. Farben 17 v.., Scheideanſtalt 7 v. H. und Deutſche Erdöl% v. H. ein. Elektroaktien kamen zunächſt kaum zur Notiz, AE lagen 7 v. H. niedriger, dagegen zogen Schuckert ½ v. H. an. Montanaktien lagen iſt ſchwä⸗ cher, insbeſondere Klöckner mit minus 2 v..; ferner verloren Buderus 17 v.., Stahl⸗ verein 1 v. H. und die übriger ſch blieben mit 105 gehalten. Daimler 138 v.., Zellſtoff Kaufhof 7 v. H. Aku, v. 0 notierten Reichsbank mit 187%,(187% und Mönus Ma⸗ ſchinen mit 88(88). Der Rentenmarkt lag etwas feſter, das Geſchäft war allerdings unbedeutend. Altbeſitz erhöhten ſich auf 112,40—112,50(112), ferner waren Kom⸗ munal⸗Umſchuldung gefragt und von Induſtrie⸗Obligatio⸗ nen gewannen 6 v. H. Höſch„ v. H. Nathdem nach den erſten Kurſen teilweiſe leichte Er⸗ holungen eingetreten waren, wobei. Farben um 17 v. H. auf 152,5 anzogen, lag der Verlauf ſtark zurück⸗ haltend und die Kupſe bröckelten zumeiſt wieder ab, teil⸗ weiſe wurden ſogar die Anfangskurſe noch unterſchritten. JG. Farben gingen wieder auf 151% zu Von den ſpäter notierten Werten lagen Deutſche Linoleum, Sie⸗ mens je 2,5 v. H. niedriger. Am Kafſamarkt waren Kon⸗ ſerven Braun auf den neuerlichen Dividendenausfoll an⸗ geboten, Taxe 65(71). Von Hypothekenbankaktien waren Frankfurter Hyp. geſucht, Taxe 99(95%). Rhein. Hyp. Bank lagen mit ca. 140 unv. Berliner Hyp. Bank notierten noch etwas höher, ca. 188(136). Am Rentenmarkt zogen Altbeſitz weiter etwas an, ferner waren verſchiedene Umtauſch⸗Obligationen etwas feſter. Goldpfandbriefe lagen teilweiſe um v. H. höher. Liquidationspfandbrieſe und Kommumal⸗ Obligationen unv. Stadtonleihen notterten un⸗ einheitlich, aber meiſt feſter. Tagesgeld unv. 3 v. H Berlin: Baiſſe am Schiffahrtsaktienmarkt Wie berechtigt die Warnungen des Börſenvorſtandes vor übertriebenen Kursſteigerungen am Aktienmarkt wa⸗ ren, zeigten heute die Vorgänge am Schiffohrtsaktienmarkt. Die Veröffentlichungen über die bevorſtehenden ſtarken Zuſammenlegungen der Schiffahrtsaktien haben ein nicht unerhebliches Angebot in Hapag⸗ und Lloydaktien zur Folge, dem keinesfalls Aufnahmeneigung gegenüberſtand. Die Aktien wurden mit Minus⸗minu ichen angeſchrie⸗ ben und jeglicher Handel ſowie die Feſtſtellung der Notiz auf Veranlaſſung der zuſtändigen Organe ausgeſetzt. Dieſer Vorfall, der auch der geſamten Börſe das Gepräge gab, ſollte dem Publikum als Warnung dienen. Auch auf den übrigen Märkten kam im Anſchluß an die unſichere Stim⸗ mung der geſtrigen Börſe überall Ware heraus, ſo daß die Kurſe im Durchſchnitt um 1 bis 1 v. H. nochgaben. Im Zuſammenhang mit den Vorgängen am Schiffahrtsaktien⸗ markt waren beſonders die niedrigeren Werte gedrückt. In AEG, die weiter um 1½ v. H. zurückgingen, lag ein An⸗ gebot von etwa 150 000„ vor. An den übrigen Märkten hielt ſich das herauskommende Material aber in engſten Grenzen, doch fehlte es völlig an Aufnahmeluſt. Montan⸗ werte waren vielfach 1% und Mansfeld ſogar 2 v. H. nie⸗ öriger. Chemiſche Aktien gingen um etwa 1 v. H. zurück, Farben ermäßigten ſich um 1 v. H. Am Elektromarkt waren Siemens 3 und Geffürel 274 v. H. niedriger. Tarif⸗ werte gaben um etwa 1 v. H. nach. Kabel⸗ und Draht⸗ aktien wurden mangels Umſatz geſtrichen. Maſchinenaktien waren bis 2% v. H. gedrückt. Am Schiffahrtsoktienmarkt kamen lediglich Hamburg⸗Süd mit 30 nach 33,75 zur Notiz. Nach den erſten Kurſen bröckelten Aktien weiter ab. Im Gegenſatz zu der Verfaſſung des Aktienmarktes waren Renten überwiegend freundlicher. Altbeſitzanleihe konnten um 20 Pfg. anziehen. Auch Reichsſchuldbuchforderungen lagen überwiegend etwas feſter. Der Verlauf war nicht ganz einheitlich. Montan⸗ werte lagen etwas über den Anfangsnottierungen, dagegen waren Braunkohlenaktien durchweg ſchwächer. Ilſe⸗Ge⸗ nußſcheine verloren 24 und Bubiag 2 v. H. Kaliwerte waren etwas feſter. Farben, die bis 151 nachgegeben hatten, erholten ſich auf 15256. Goldſchmidt und Rütgers waren dagegen angeboten. Am Elektroaktienmarkt gaben Siemens weiter nach. Am Rentenmarkt machte die Beſeſtigung der Altbeſitzanleihen, die auf 1124(112,20) an⸗ zogen, Fortſchritte. Die Umſchuldungsanleihe war wieder 5 3 höher, ebenſo Zinsvergütungsſcheine. Kaſſarenten lagen ſtill. Weiter befeſtigt waren Obligationen. Brau⸗ bank und Konkordia Bergbau gewannen je 7 v. H. Engel⸗ hardt Brauerei gewannen 40 3, Mont Cenis 1 v. H. und Klöckner 7 v. H. Löwe waren 7 v. H. niedriger. Von Umtauſchobligationen waren Harpener 7g v. H. befeſtigt. In Länderanleihen lag etwas Nachfrage vor. Mecklen⸗ burger waren 20—30 3 befeſtigt. Am Einheitsmarkt der Induſtriewerte war die Haltung überwiegend ſchwächer. Deutſche Spiegelglas verloren %, Berliner Holzkontor 294, JG Chemie 2½, Glauziger Zucker 2 und Webderroth 2% v. H. Kraftwerk Thüringen kamen 5 und Hemmoor Zement 2 v. H. höher zur Notiz. 0 v.., ger ein. Etwas ſeſter 0 Häufe-Zenfralaukfion zu Mannheim für Baden, Pfalz und Saarland Auf der 78. Häute⸗Zentralauktion in Mannheim kam das geſamte badiſch⸗rheinpfälziſch⸗aarländiſche Gefälle zum Ausgebot, und zwar 18 506 Großviehhäute, 25 888 Kalbfelle und 569 Hammelfelle. Davon waren 10 719 Großviehhäute, 16 416 Kalbfelle und 433 Hammelfelle badiſchen Urſprungs, 9929 Großvfehhäute, 5 321 Kalbfelle und 27 Hammelfelle kamen aus der Rheinpfalz und 3 858 Großviehhäute, 4146 Kalbfelle und 109 Hammelſelle aus dem Saarland. Die Auktion war, wie üblich, von den regelmäßigen Käufern gut beſucht. Für alle Gewichtsklaſſen ab 50 Pfund aufwärts herrſchte große Nachfrage, ſo daß ſich ſchon von vorneherein eine feſte Stimmung zeigte. Weniger Intereſſe war für die leichten Provenienzen vorhanden. Der geſamte Kalbfellanfall wurde zu Höchſtprei⸗ ſen den beteiligten Gruppen anteilsmäßig zur Verfügung geſtellt. Die namentliche Aufteilung lag in Händen der Auktionsleitung. Von füddeutſchen Großviehhäuten konnte die Gattung Ochſenhäute von 29 Pfund aufwärts in ſämt⸗ lichen Gewichtsklaſſen zu Höchſtpreiſen zugeteilt werden. Ebenſo war dies bei den Far ren häuten ohne Schwie⸗ kigkeit möglich. Bei den Rinderhäuten, ebenſo bei den Kuhhäuten ergaben ſich anfänglich Schwierigkei⸗ ten wegen ber Unterbringung der Gewichtsklaſſe 30/49 Pfd. Auktions leitung und Käuferſchaft ſetzten ſich aber während der Auktion in einer eingeſchobenen Pauſe zuſammen, und in verſtändnisvoller Zuſammenarbeit konnten dann auch die Rinder, 30/49 Pfd. und die Kuhhäute, 30/49 Pfd. un Verbindung mit den ſchwereren Ge⸗ wichtsklaſſen der gleichen Gattungen, von ganz we⸗ nigen Loſen abgeſehen, untergebracht werden. Während die Kuhhäute, 30/49 Pfö. zu Höchſtpreiſen ſchlanke Auf⸗ nahme fanden, mußten bei den Rinderhäuten Abſchläge don 4 bis 6 Pfg. in Kauf genommen werden, ſo daß diefe Gewichtsklaſſe von 58 bis 59 Pfg. Abnehmer fand. Das verhältnismäßig reichliche Angebot in nord⸗ deutſchen Häuten konnte mit Ausnahme der leichten Rinder ſchlank zu Höchſtpreiſen aufgenommen werden. Die Nachfrage nach Kuhhäuten zweiter Klaſſe war ziemlich rege. Von den Rindern bis 49 Pfö. wurde die Mehrzahl zu Preiſen zwiſchen 35 und 38 Pfg. abgeſetzt. Die Hammelfelle fanden überwiegend zu Höchſt⸗ preiſen ihre Abnehmer. Am Schluß der Auktion waren als un verkauft ge⸗ meldet: 36 Rinderhänte(30/49 Pfd.), 75 Kuhhäute(30/40 Pfund), etwa 250 norddeutſche Rinderhäute(bis 49 Pfd.) und 33 Roßhäute. Im einzelnen erzielten pro Pfund in Pfennigen lin Klammern die Preiſe der letzten Auktion vom 12. Juni; wo nichts vermerkt, ſind die Preiſe unverändert): Ochſenhäute: bis 29 Pfd. 29: 30—49 Pfd. 38—4077; 5059 Pfd. 30—42½; 6070 Pfd. 487—52(45—52); 80 bis 99 Pfd. 4246; 100 Pfd. und mehr 30½— 42; norddeutſche bis 40 Pfd. 25; über 50 Pfö. 30. Rinderhäute: bis 29 Pfd. 33—43; 30—49 Pfd. 53 bis 59(5362); 50—59 Pfd. 4752; 60—79 Pfd. 47 bis 507%; 80 Pfd. u. mehr 46—49; norddeutſche bis 49 Pfd. 35 bis 38(—): über 50 Pfd. 33—35. Kuhhäute: bis 29 Pfd.—(25): 30—49 Pfd. 42—46 (4146); 5059 Pfö. 40—44; 6079 Pfd. 44—48; 80 Pfd. und mehr 46-47%; norddeutſche bis 49 Pfd. 25; ü 50 Pfö. 28 3. Bullenhäute: bis 29 Pfd. 32—33; 30—49 Pfd. 40 40%(88 bis 40%), 8099 Pfd. 3698; 96; 120 Pfd. und mehr 31—84(3234): norddeutſche Bullen aller Ge⸗ wichte 24 3. Schuß Ochſen, Rinder, Kühe 30; Schuß Farren—(—). a Kalbfelle: ſüddeutſche bis 9 Pfd. 585464; 9,1 bis 15 Pfö. 5155; 15 Pfd. und mehr 48—52; norddeutſche bis 9 Pfd. 44—48; 9,115 Pfd. 4245; 15 Pfd. u. mehr 4042. Schußkalbfelle 37: Freſſer 2934. 1 Hammelfelle: Wolle 4343(4245); Halbwolle 36 3286); Blößen 28(2228) J. Roßhäute nicht verkauft. 2 Steuergutſcheine blieben unverändert. Nur die ger und 38er Fälligkeiten wurden mit 8 bzw. 5 v. H. repartiert. Reichsſchuldbuchforderungen, abe 1: 1997er 101,87 G; 1988er 99,5 G 100,25 B; 1989er 25 G; 1940er 98,12 G 99 B; 194ler 97,12 G 98s B; 104 er 97,12 G 97,87 B; 1943er bis 1947er je 96,75 G 97,5 B; 1948er 96,75 G 97,62 B. Ausgabe 2: 1936er 100,5 G 101,25 B; 19 89er 99,25 G; 1041er 97,12 G 97,87 B. Wiederaufbauanleihe: 1944/8er 68,62 G 69,5 B; 1946/4 8er 68,5 G. proz. Umſchuld.⸗Verband 88,925 G; 89,675 B. Am Geldmarkt blieb die Tendenz weiter leicht. Tagesgeld ſtand mit—3½ v. H. und teilweiſe auch da⸗ runter zur Verfügung. Privatdiskonte und Solawechſel wurden in erheblichen Mengen aus dem Markt genom⸗ men. Der Privatdiskont kam wieder mit 3 v. H. zur Notiz. Nach den 4 proz. Schatzanweiſungen beſtand wei⸗ tere Nachfrage. Die Börſe war gegen Schluß etwas erholt. Farben ſchloſſen mit 1524. Vereinigte Stahl konnten auf 87 an⸗ ztehen. Am Rentenmarkt ſtiegen Altbeſitzanleihen weiter auf 112,80. Nachbörslich war die Haltung jedoch wieder ſchwächer. Farben wurden mit 15296 und Ach mit 4397 bis 444 gehandelt. Auch die übrigen Schlußnotierungen konnten ſich nicht behaupten. Berliner Devisen Ulskontsatz: ffelchsbank 4, Lombard 8, privat 35% v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 17. Juli 18. Juli für kont M. Geld J Brief Geld Brief Aegoplen 1 ägupt Ufd... 20983 128885 12 12585 12895 ee eee, 1872 50888 90..858 0892 i eee 85, e888 41.555 44.88 41905 Braſilien„1 Milreis 502.189.1890 0,141 Bulgarien 100 Leva 8 3033 0 30 3047 3053 Canada kan. Dollar“. 245 25 24700 2474 Dänemark 100 Kronen 3 i 54.. 84.87 D g„100 Gulden 3.9100 47 England.. 1Pfund 2 12. 12 Eſtland, 100 eſtn. Kr. 57 84 88 Finnland 100finnl. M. 55 5,.420 5,10 Frankreich, 100 Fres. 357 g.4 6,445 16,410 Griechenland 100 Dr. 77¹ g.35.35..353 Holland. 100 Gulden 477 7 8 169.04 1868,75 IJsland. 100 iel Ar. 5 55.18 85.25.15 Ftalien. 100 Lire 4 09• 20.5 20.54 6 Japan... 19en.65 0„.723 7 Jugoflavien lo) Dinar 754 10 5,68.686 5684 Lettland.. 100 Latts 22* 80,92 81.08 ö Litauen.. 100 Litas 7 44.98 44,83 41,71.63 1 Norwegen 100 Kronen 3% 112.80 61,65[61/77 61.63 61,71 Deſterreich 100 Schill. 5 59.07 49.95 49,05 4895 29,05 Portugal 100Escudo 6 4583,57 14.180 17,159 11,180 11150 Rumänien.. 100 Lei 6 2811.488 2,492 2,88.492 Schweden. 100 Fr. 3 112 63 88, 85 8887 Schweiz 100 Franken 2 81.00 899 81.25 81.12 81.28 Spanien 100 Peſeten 6 8100 8399 3805, 3400 3500 Tſchechoſlowakei logen 3½ 12488 10,320 10,840 10,825 10,845 Türkei. Itürk. Pfö. 19,456.974 1,978 1875 1979 Ungarn.„ 100 Pengo%½% 784„ 575 5 222 Uruguay, 1Goldpeſo 187 44õ,43.019/.021.029.031 Ver. Staaten 1Dollax 1 12.98.74.478.474 2,428 Belga etwas abgeſchwächt Am Valutenmarkt war der Kaſſakurs des Lira anſchei⸗ nend auf Interventionen etwas erholt. Der Deportſatz für Dreimonats⸗Lire blieb aber unverändert hoch. Pfunde⸗ Dollar waren mit 4,964 und Pfunde gegen franz. Franken unverändert mit 74,75 zu hören. Die Oppoſition gegen das Lavalſche Sparprogramm findet nach dem erſten günſtigen Eindruck der franzöſiſchen Notverordnungen Beachtung. Der Belga bröckelte leicht ab. Die Reichsmark wurde aus London mit 12,26 etwas feſter gemeldet. Am Valuten⸗ 4,951 und Pfunde⸗Paris mit 74,69. Neue Diskontſenkung in Frankreich Die Bonk von Fronkreich ermäßigte ihren Diskontſatz von 4 auf 3% v.., der Lombardſatz wurde von 6 auf 5 v. H. und der Satz für Monatsgeld von 4 auf 9½ v. H. herabgeſetzt. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 18. Juli.(Eig. Ber.) Die Getreidemarktlage war wenig verändert. Beſondere Anregungen von der Verbraucherſeite lagen nicht vor. Das Angebot iſt allgemein ausreichend. Für Mahlgetreide zur prompten Lieferung beſteht bei den hieſigen Mühlen wenig Kaufluſt, Auguſtlieferung iſt vereinzelt beachtet. An den binnenländiſchen Waſſerſtationen kamen kleinere Umſätze in Roggen neuer Ernte zuſtande. Weizen⸗ und Roggen⸗ mehle haben ruhiges Bedarfsgeſchäft. Hafer ſteht nunmehr ausreichend zur Verfügung, ſo daß die Verbrauchernach⸗ frage leicht befriedigt werden kann. Die Mitlieferung von Kraftfuttermitteln wird daher nicht mehr zugeſtanden. Wintergerſte war reichlich angeboten. Für gute, zwei⸗ zetlige Sorten und leichte Gerſte zu Futterzwecken zeigen ſich verſchiedentlich Abſatzmöglichkelten. Forderungen und Gebote ſind aber nicht immer in Einklang zu bringen. Amtlich notierten: Märk. Weizen 76/77 Kilo frei Berlin 212 W 5 201; W' 6 202; Wᷣ 7 203; Wᷣ 8 204; W 9 206'᷑ 11 208; geſetzlicher Mühlenverkaufspreis plus 4; Stimmung freundlich; märk. Roggen, 71 bis 73 Kilo, frei Berlin 172; dito. Preisgebiet R 5 163; R 6 163; R 7 165; R 8 165; R 9 166; R 11 168; geſetzlicher Mühlen⸗ einkaufspr. pl. 4%; Stimmung geſchäftslos; vereinz. Aus⸗ wuchs⸗ und Schmgchtkorn iſt zuläſſig; Futtergerſte(geſetzl. Erzeugerpreis 50/0 Kilo, Preisgebiet G 5 151; G 6 155; G. 7157; G8 160; G 9 162; Induſtriegerſte frei Berlin 197 bis 200(ab Station 188—191); Stimmung ſtill; märkiſcher Hafer 48—49 Kilo; Preisgebiete H 4 155; H 7 160; H 10 162; H 11 164; 5 13 167; 5 14 169: Stimmung gefragt; Weizenmehl mit 10 v. H. Auslondsweizen 1,50% mit 20 v. H. 3% Aufgeld. Weizenmehl, Type 790, Preis⸗ gebiete We 3 28,45; W 5 26,85; W 6 27; W 7 27,15; W 8 27,30; Wͤ' 9 27,60: W' 11 27,90; Stimmung ruhig; Roggen⸗ mehl, Type 997(Type 815 pl. 0,50), R 8 22; R 5 22,30; R 6 22,35; R 7 22,50; R 8 22,55; R 9 22,75; R 11 28: Stimmung ruhig; Weizenkleie in 1 für 100 Kilo brutto einſchl. Sack und Verladungskoſten ab Mühle, gef. Mühlen⸗ verkaufspreis WK g 11,45; W 5 11,56; We 6 11,02: WS 7 11,67; Wer 8 11,73; Wer 9 11,85; We 11 11,96: Stimmung ruhig; Roggenkleie R 3 10; RK 5 10,19; Ra 6 10,19; Ra 7 10,31; Re 8 10,31; Rr 9 10,38; R 11 10,50; Stim⸗ mung ruhig. Für Roggenvollkleie kann ein Aufſchlag von 1„ zuzüglich 0,30 J. Ausgleichsbetrag berechnet werden. Je 50 Kilo notierten: Viktorigerbſen 2326; Futtererbſen 11—12; Peluſchken 20—22 oſtpr. Verl.; Ackerbohnen 11—12; Wicken Oſtſee u. ruſſ. 13,25—13,75; Futterwicken 9,50 bis 10,50; deutſche Wicken geſtr.? Lupinen bl. 11,50—12,25; to. gelbe 13,75 14,75; Serradella geſtrichen; Leinkuchen 7,65 inkluſiv 1,30% Monopolzuſchlag; Erdnußkuchen 7,25 in⸗ kluſiv 1,45% Monopolzuſchlag; Erdnußkuchenmehl 7,60 inkl. Monopolzuſchlag; Trockenſchnitzel 4,70; extrahiertes Sojabohnenſchrot 45proz. ab Hamburg 6,50; dto. ab Stettin 6,70; Kartoffelflocken Parität waggonfrei Stolp als Ver⸗ ladeſtation 8,75; to. Parität Berlin 9,85. * Bremer Baumwolle vom 18. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! loko 14,31. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 18. Juli.(Eig. Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,40— 92,55; Juli 32,40— 45— 50 — 55; Auguſt 32,70; Tendenz ruhig; Wetter unbeſtändig. * Obſtgroßmarkt Handſchuhsheim. Walderöbeeren 6878; Kirſchen 20—30; Sauerkirſchen 30—38; Johannisbeeren 20 bis 29; Stachelbeeren 20—25; Himbeeren 35—40; Birnen 2028; Aepfel 29; Pflaumen 35—37; Zwetſchgen 37; Pfir⸗ ſiche 35—46; Buſchbohnen 10—11; Stangenbohnen 1415; Erbſen—9; Tomaten 30—31; Gurken 25—27, 1820; Kopf⸗ ſalat-6, Endivienſalat 5. Anſuhr gut, Nachfrage ſehr gut. Bohnen⸗Nachfroge ſchwach. * Badiſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte. Wein hei m: Sauerkirſchen 26—37; Johannisbeeren rot 2023, ſchwarz markt hörte man London⸗Kabel in den Mittagsſtunden mit ö 2630; Stachelbeeren 11—24, Himbeeren 34—41; Pfirſiche 8642, 2886; Aprikoſen 28845; Pflaumen 30— 40, Zweiſch⸗ Zur Preissiſuaſion In ſeinem neueſten Wochenbericht nimmt das Inſtttut für Konjunkturforſchung zur Konjunkturentwicklung in den letzten zwei Jahren Stellung, die das typiſche Bild der Mengenkonjunktur“ Das Inſtitut ſtellt feſt, daß ſich während der letzte Jahre das Preisgefüge in zwei Punkten zi lich verſchoben hat: 1. Die Agrar⸗ is zu den Induſtriepreiſen geſtie⸗ preiſe, in erſter Linie die Preiſe für haben ſich gegenüber den Fertig⸗ waren e Wenn ſich trotz dieſer Preisſteigerungen das geſamte Preisniveau im Durchſchnitt ſehr viel weniger ſtark erhöht hat, ſo müſſen andere Preiſe geſunken oder zu⸗ mindeſten unverändert geblieben ſein. So ſind auf dem Gebiete dͤer Fertigwarenpreiſe vor allem die Preiſe für Produktionsmittel ſeit 1933 ſo gut wie unverändert ge⸗ blieben. künſtliche Düngemittel geſunken. zeugten Grundſtoffe haben heute Preiſe wie 1933, ganz abgeſehen davon, daß Preiſe u Wohnungsmieten, Tarife, faſt unverändert geblieben ſi Aus einer Ueberſteigerung der„Mengenkonjunktur“ sel heraus könnten ſich— theoretiſch— für ihren weiteren Fortgang Schwierigkeiten ergeben. Das wäre dann der Fall, wenn die induſtrielle Produktion ſo ſtark zunehmen würde, daß die Koſtendegreſſion in eine Koſtenprogreſſie umſchlägt. Von dieſem Punkt ſind wir aber noch weit er fernt, ſo daß, wie geſagt, dieſe Frage nur theoretiſches In⸗ tereſſe hat. Das Inſtitut für Konjunkturforſchung ſtellt am Schluß zu der Frage, ob die Politik der„Mengenkon⸗ junktur“ fortgeſetzt werden kannn, oder ob einer weiteren Ausdehnung der Produktion Grenzen gezogen ſind, die nur durch eine Steigerung der Preiſe überwunden werden kön⸗ nen, feſt: Wird die bisherige Preispolitik weiter fortgeſetzt, ſo iſt jedenfalls für die nächſte Zeit damit zu rechnen, daß ſich Preisniveau und Preisgefüge kaum erheblich ändern werden. Die Lage am Weinmarkt Der Stand der Reben kann allgemein als zufrieden⸗ ſtellend und günſtig beurteilt werden. Der Anſatz iſt, mit wenigen Ausnahmen, recht gut, ſo daß mit einer guten Ernte gerechnet werden darf. Die Weinmarktentwicklung brachte auch weiterhin keine Aenderungg; die geſchäftliche Entwicklung blieb ruhig. Beſonders in den füslichen Weinbaugebieten, wo im allgemeinen die Beſtände an Konſumweinen ſtark gelichtet ſind, hat ſich die Nachfrage etwas gebeſſert. In der Pfalz iſt die Nachfrage nach Weißwein ruhig, hingegen hat ſich die Nachfrage nach Rot⸗ wein gebeſſert. Neue Rotweine fanden zu guten Preiſen bis 400/ bis 1000 Liter an der Mittelhaardt Abnehmer. 47 rheinpfälziſche Frühjahrs⸗Weinverſteigerungen fanden diesmal ſtatt, bei denen 1162 Fuder(zu 1000 Liter) und 167000 Flaſchenweine Abſatz fanden, weit mehr als im Vorjahre; es wurde auch weniger Wein als 1934 aus den Verſteigerungen zurückgezogen. Der Durchſchnittserlös war für 1000 Liter Faßweine 889 /, für Flaſchenweine 2/03 Mark. 5. In Rhein heſſen wurden mittlere Konſumweine ſtetig gefragt. In den ausgeſprochenen Qualitätsſorten am Rhein kam es auch zu Aufkäufen von beſſeren Weinen, Rot⸗ wein lag etwas ſtiller. Die Läger der Erzeuger ſind man⸗ cherorts ziemlich gelichtet. 19g4er Weißweine brachten je nach Lage 460900 /, Rotweine(Portugieſer) 950450% die 1200 Liter. Im Rheingau, wo das Geſchäft ſtill lag, koſtete die gleiche Menge 1934er 7001200 l. Am Mibtelrhein kamen Abſchlüſſe von 420—520% Liter 1934er zuſtande. An der Moſel hatte dos ft etwas angezogen. 1934er erlöſte je 960 Liter in ſport 7501400 /, Graach 6501200, Bernbaſtel⸗Cues 850.. Baden verzeichnete eine leichte Preisbeſſerung, die für Faßweine zwiſchen 30 und 80/ je 100 Liter liegt. Der Weinhandel beſchränkt ſich auf Bedarfsdeckungen. Lauſend werden Konſumweine in der Preislage von 86—70 je 100 Liter bezogen. Auch in Württemberg bielt das Bezugsgeſchäft bei leichten Preisbeſſerungen an. In den fränkiſchen Weinbaugebteten blieb der Weinmarkt bei aufſteigender Preistendenz ſtetig. An der Saar er⸗ zielten 1934er im Fuder zu 1000 Liter 6001000&. * Neue un verzinsliche Schatzanweiſungen. Zur Befriedt⸗ Kung des Anlagebedorfs wurden am Dienstag neue unver⸗ zinsliche Schatzanweiſungen mit Fälligkeit zum 16. Juli 1936 begeben. Pie Unt Waren und Märkfe gen 36—40; Spillinge 29—35; Birnen 18—28, 12—18; Aepfel 2933, 15-18; Bohnen—11 Pfg. Anfuhr 400 Ztr. Nach⸗ frage gut. Bühl: Heidelbeeren 80—32; Himbeeren 86 bis 38; Johannisbeeren 20—21; Stachelbeeren 20—25; Pfirſiche 40—43; Birnen 22— 92; Pflaumen 40—50; Aepfel 24—30; Spillinge 45—50 Pfg. Handel gut. Markt geräumt. * Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte. Freinsheim. Kirſchen, ſchwarz, 33—35, rot 2024, braun 33—25, Stachel⸗ beeren, grün, 12—19, rot 21— 29,5, Johannisbeeren 18 bis 23, Pfirſiche 30—42, Aprikoſen 30—40, Birnen 1631, Aepfel 1220, Heidelbeeren 30—35, Bohnen 1012, Spil⸗ linge 30, Mirabellen 30—40 Pfg. Die Nachfrage war gut. Der Bedarf konnte nicht gedeckt werden. Weiſen⸗ heim a. S. Sauerkirſchen 30—40, Stachelbeeren, grün, 1823, rot 25—30, Johannisbeeren 18—21, Pfirſiche, 1.., 30—45, 2. Sorte 25—30, Aprikoſen 40—50, Birnen 2535, Aepfel 20—25, Bohnen 10—12, Frühpflaumen 40, Gurken 6 Pfg. Anfuhr 600 Zentner. Bad Dürkheim. Sauerkirſchen 38—40, Stachelbeeren, grün, 1520, rot 21 bis 26, Johannisbeeren 18—20, Pfirſiche, 1. Sorte, 3445, 2. Sorte 25—32, Birnen 21—28, Heidelbeeren 33— 86, Pflau⸗ men 30 Pfg. Anfuhr 200 Ztr. Abſatz in allen Obſtſorten flott.— Lambsheim. Stachelbeeren, rot, 28, Johan⸗ nisbeeren 19-22, Pfirſiche 35, Bohnen—9, Gurken 6 bis 7 Pfg. Große Anfuhr in Bohnen und Gurken. Abſatz zu⸗ friedenſtellend.— Neuſtadt. Aepfel 10—15, Aprikosen 40, Birnen 10—22, Bohnen—15, Heidelbeeren 34— 35, Jo⸗ hannisbeeren 15— 20, Kirſchen 24—28, Mirabellen 28, Pfir⸗ ſiche 18—40, Stachelbeeren 10—14 Pfg. Anfuhr gut, Abſatz flott.— Meckenheim. Stachelbeeren 21—25, Bohnen —9, Birnen 10—20, Aepfel 14, Kirſchen 25, Gurken 5, Pfirſiche 20—35 Pfg. Geringe Anfuhr, ſtarke Nachfrage. St. Martin. Kirſchen 25—35, Heidelbeeren 3092, Bir⸗ nen 10—23 Pfg. Gute Anfuhr, flotter Abſatz.— Alten ⸗ kirchen. Kirſchen, ſchwarz, 18—32, rot 1328, Rieſen⸗ kirſchen 30—96, Stachelbeeren 14, Johannisbeeren 18 Pfg. Anfſuhr 252 Zentner. Abſatz und Nachfrage flott.— Max ⸗ dorf. Bohnen—12, Gurken—8, Erbſen 1012, Karot⸗ ten—5, Rotkraut 12—13, Weißkraut—11, Salat, je St., 8 Pfg. * Badiſche Schweinemärkte. Pfullendorf: Auftrieb 2490 Schweine. Preiſe 38860, das Paar. Handel gut. Ettlingen: Auftrieb: 48 Ferkel, 53 Läufer. Preife: Ferkel 33—45, Läufer 4670/ pro Paar. * Pfullendorfer Großviehmarkt. Auftrieb: 9 Farren, 6 Ochſen, 24 Kühe, 60 Kalbinnen, 85 Jungrinder, 4 Kälber. Preiſe: Farren 250400, Ochſen 270540, Kühe 265580, Kalbinnen 410530, Jungrinder 156350, Kälber 120155 Mark. Handel gut. 5* Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 18. Juli.(Eig. Dr.) Tendenz ruhig: Amerikan Steomlord kranſita ab Kaj 36,5 Dollar: Amerikan Purelord raff., per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſch. Standardmarken, tranſtto ab Kal 37,5.—98 Dollar. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 18. Juli.(Eig. Dr.) Amtlich notierten ſe 100 Kilo in/ Elektrolytkupfer, wirebars prompt 43,25; Standardkupfer loko 40,50; Origi⸗ nalhüttenweichblei 18,50 nom.; Standaroͤblei per Juli 18,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stat. 18/25 nom.; Standardzink 18,25 nom. Orig.⸗Hütten⸗Aluminlum 98 bis 99 v. H. in Blöcken 144; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 9899 v. H. 270; Silber in Barren ca. 1000 ſein per Kilo 55,50—58,50. * Richtlinjen für die Beſchaffung von Leinſaat. Sgatgutſtelle des Reichsnährſtondes Berlin hat unter 15. Juli Richtlinſen betreffend die Beſchaffung non ſaagt für die Ausſaat 1936 herausgebracht. 8. Seite/ Nummer 325 Donnerstag, 18. Juli 1088 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe FJahrradunfall mit tödlichen Ausgang * Baumholder, 17. Juli. An den Folgen eines Fahrradunfalles ſtarb im hieſtgen Krankenhaus der verheiratete Reinhold Schneider aus Mettweiler. Den Schneiber fuhr vor etwa einer Woche mit dem Fahr⸗. S e 8 rad von Mettweiler nach Berſchweiler. Vorne ö auf dem Rad hatte er ſeine Frau ſitzen. GERIC HTS BERICHT E A U S N AH UND FE RN Als in der Nähe der Molkerei„Weſtrich“ ein Kraft⸗ wagen entgegenkam, ſtieß Schneider mit dem Wagen Der falſche Parteifunktionär wohnheits⸗ und gewerbsmäßigen Lüg⸗ zuſammen. Er erlitt ſchwere Kopfverletzungen und a„. ner und Betrüger und beantragte 4 Jahre Zucht⸗ Erſchei einen Unterſchenkelbruch. Die Frau kam mit leich⸗ Zuchthaus für gefährlichen Gewohnheitsbetrüger haus, 1000 Mark Geldſtrafe und Sicherungsverwah⸗ Frei& teren Verletzungen davon.„ i Wegen Betrugs und Betrugsverſuchs in 24 Fäl⸗ kung. Das Gericht 5 99 5 eine Ge 80 51 en n & Doſſenheim, 17. Juli. Der Steinbrecher Phil. len ſtand der 1889 in Nürnberg geborene Jean zu chthausſter aer von Jai en; d ee 00 g. Nidinger verunglückte geſtern morgen dadurch, Friedrich Lohbauer vor der Großen Strafkam⸗ Ehrverluſt und Sicherungsverwahrung. N 1 daß ein ſich von der Felswand löſender Stein auf mer Mosbach. Insgeſamt ergatterte ſich der Ange⸗ Abbeſt ſein Bein fiel und einen Beinbruch verurſachte. klagte bei ſeinen Betrügereien, die er Ende 1984 be⸗ 15 Fahre Zuchthaus und Sicherungs- 2 ging, 7000 Mark. Er beſchaffte ſich einen Wagen, Fine 115 1 ſtellte einen Chauffeur ein, der in SS⸗Uniform fah⸗ verwahrung für Gewohnheitsverbrecher Mit ren mußte, Lohbauer ſelbſt trat als Parteifunktionär Die große Strafkammer Karlsruhe verhandelte— auf. In dieſem Aufzug brachte er einen Land⸗ gegen den 28 jährigen, mehrfach vorbeſtraften Karl f 55 wirt in der Seegegend um 3500 Mark, nachdem Chriſtian Grüters aus Elberfeld, der ſich wegen er dieſen ihm übergebenen Betrag nicht, wie verab⸗ über 100 ſchwerer ſtrafbarer Handlungen zu verant⸗ redet, einer Zweckſparkaſſe zuführte, ſondern für ſich worten hatte. Die Anklage legte ihm 35 Rück⸗ ü vrwendete. Dem Vater ſeines Wagenfüh⸗« fall⸗Betrugsfälle, 80 verſuchte und voll⸗ rers, dem Zeugen Weber aus Sulzbach, machte endete, ebenfalls im Rückfall begangene Ein⸗ 0 Lohbauer vor, er baue bei Freudenberg ein Sana⸗ torium, Weber könne dort Hausmeiſter werden, wenn er eine Einlage von 5000 Mark mache. Weber verkaufte auch ſein Anweſen an ſeinen Schwager, dem Lohbauer eindringlich zuſetzte, die 5000 Mark beizuſchaffen, und er erhielt auch 500 Mark. Ein leoͤiger Land wirt gab auf die Verſicherung, eine Verwalterſtelle auf einem Hofgut bei Freudenberg zu bekommen, 2000 Mark her, die ebenfalls verloren waren. Im übrigen handelt es ſich bei den Straf⸗ fällen um Logis⸗ und Kautionsſchwinde⸗ leten, Verausgabung ungedeckter Schecks für Treibſtoff uſw. bruchsdiebſtähle ſowie fünf Fälle ſchweren Raubes zur Laſt. Grüters hatte bald nach ſeiner Entlaſſung aus der Strafanſtalt im Juli 1934 das Rheinland, Heſſen, Württemberg und Baden unſicher gemacht. U. a. ſtahl er einem Zahnarzt in Karls⸗ ruhe für 2000 Mk. Schmuckſachen. In einem Heidel⸗ berger Hotel erbeutete er eine goldene Handtaſche. Der Angeklagte bekannte ſich ſchuldig. Er iſt der Typ des gemeingefährlichen unverbeſſerlichen Berufsverbrechers, vor dem die Volks⸗ gemeinſchaft geſchützt werden muß. Die Strafkam⸗ mer erkannte entſprechend dem Antrag des Staats⸗ Iwan Petrovich in dem Film„Der Koſak und die Nach⸗ tigall“, der in dieſer Woche in Mannheim an⸗ läuft. 5.„Achtung!“ mußt du rechtzeitig und laut rufen, anwalts wegen fortgeſetzten Rückfallbetrugs, Rück⸗ wenn beim Aufladen von Heu und Getreide auf dem. Der Angeklagte war im allgemeinen geſtändig falldiebſtahls und Raubes auf 15 Jahre Zucht⸗ Felde weitergefahren wird. Der und begründete ſein Verhalten mit ſeiner Notlage. haus, 10 Jahre Ehrverluſt, 1000 Mk. Geldſtrafe 6. Fliegen verurſachen oft das Durchgehen der die Pa Der Anklagevertreter bezeichnete Lohbauer als Ge⸗ l und Sicherungsverwahrung. Zugtiere. Deshalb ſorge ſtets für Aufſicht. f 1 570 7. Beim Sitzen auf beladenen Wagen iſt größte 0 FJ) ⁵⁵ ß ñĩ P Vorſicht geboten. Anfallverhütung 2. Die Sicherungsvorrichtungen in deiner Scheune 8. Beim Fahren auf der Lanoſtvaße iſt bie neue 8 iſt beſſer als Anfallvergütung bringe frühzeitig in Ordnung. Mangelhaft her⸗ Straßenverkehrsordnung zu beachten. 1 8 5 Phot. Uz geſtellte Bodenbeläge über den Scheunentennen und 9. Bedenke, daß Senſen, Gabeln und Mähmaſchi⸗ 5 95 5 7 0 4 75 0 8 i 1 7 9 5 2 Ern ern 10 Gebote für den Bauern während der Ernte in Banſenräumen ſind Todesfallen. N nenmeſſer ſchwere Verletzungen hervorrufen können. 4 5085 f eſt Fernen 5 a f 0 3. Störungen an Maſchinen dürfen nur bei ab⸗ Deshalb arbeite vorſichtig damit. Abſchn spielt den Kapitän Vallere in dem Film„Die l 5 5 1. 111 j bis Schloßherrin vom Libanon“, der in dle⸗ 1. Sichere deine Leitern gegen Ausrutſchen. Lei⸗ geſtelltem Getriebe beſeitigt werden. 10. Beachte jede ſcheinbar geringfügige Wunde und de ſen Tagen in Mannheim zur Erſtaufführung ge⸗ tern von 6 Meter Länge an dürfen beim Obſtpflücken 4. Dreſchmaſchinen ohne Schutzvorrichtungen laſſe] ſuche bei Augenverletzungen ſofort einen Facharzt tungsa langt. nur mit Gegenſtützen verwendet werden. in deinem Betriebe nicht arbeiten. auf. 95 a bo ber N gegen 25 10 bang Einspaltige Klelnenzelgen bla zu Annahmesehluß für dle Mittag- 260 9 5655 ö ſammet elner Höhe von 100 mm je mm Ausgabe vorm, 8 Uhr, für dle lichen Sig. Stellengesuche e mmapig. Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr ist die neue Fernsprechnummer det 118 er ebiets Grog-Wäsckerei Schütz 5 55 6028 für Lindenhof Nr. 27063 355 8 e eee e bh Offene stellen Mana. Ge ANietgesuche der — 5 Verträ f naue Küche, l 0 5 Dee ere eee menen Kirchenſteuer zahlung bett.“ 0 estehend aus: 0 für Werbetätigkeit ſofort geſucht. Motorräder Tee Hanomag 8 5 0 einigung b 5 kerbun⸗ Finanzielle Unterſtützung v. 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