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Für im voraus zu be⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Msunheim. Mittag⸗ Ausgabe K Samstag, 20. Juli 1935 — Beachtenswerte Ausführungen Meldung des DNB. — St. Ingbert, 19. Juli. Auf einer Führertagung, die der Gau Saar⸗Pfalz am Freitag in St. Ingbert abhielt, und zu der neben allen Hoheitsträgern der Partei die Führer der SA, SS, HJ, JV, Bo, Arbeitsdienſt uſw. erſchienen waren, hielt Gauleiter Bürckel eine großangelegte Rede, in der er u. a. ausführte: Es ſcheint mir an der Zeit, über den Stand der Rückgliederung und die zum großen Teil damit zu⸗ ſammenhängende politiſche Lage in unſerem Grenz⸗ gebiet die notwendigen Ausführungen zu machen. Die Zeit des Abſtimmungskampfes hat in unſerem Grenzvolk eine politiſche Haltung oder, beſſer geſagt, eine geiſtige Verfaſſung hinterlaſſen, oͤie man nicht einfach liguidieren kann durch den Begriff Rückglie⸗ derung. Die Menſchen an der Saar haben eine 15⸗ jährige politiſche Vergangenheit, die wohl den mei⸗ ſten ein Gepräge verliehen hat, das ſie nicht mit einem Mal abſtreifen können. Während wir in Deutſchland den Kampf um die rein innerdeutſche Geſtaltung führten, hat dieſes Volk, zunächſt rein außenpolitiſch geſehen, um die Zugehörigkeit zu Deutſchland überhaupt gerungen. Man ſah und fühlte das große Geſchehen im eigenen Vaterland, ohne indeſſen die tiefſten inneren Kräfte im einzel⸗ nen zu erkennen. Der unerhörte Kampf, den die Gegner, und zwar ausſchließlich gegen die national⸗ ſozialiſtiſche Idee, führten, bedingte zwangsläufig Spannungen, die nunmehr von uns ge⸗ löſt werden müſſen, d. h. jetzt erſt kann und muß der Saarländer mit dem Weſen des National⸗ ſozialismus vertraut gemacht werden. Die Arbeit von einem Jahrzehnt muß an der Saar nachgeholt werden. Daraus ergibt ſich: 1. Wir müſſen der Entwicklung unſererBe⸗ wegung an der Saar mit Geduld und zum Teil nachſichtig gegenüberſtehen. 2. Unſere Aufgabe kann nur erfüllt werden unter Be⸗ rückſichtigung und genauer Kenntnis der geiſtigen Bereitſchaft der Bevölkerung. Der Tag der Abſtimmung war vom Geſichtspunkt unſerer kommenden Arbeit das Bekenntnis von mehr als 90 v. H. aller Saarländer, daß ſie bereit ſind, den Nationalſozialismus zu ihrer politiſchen Lebens⸗ auffaſſung zu erheben. Unter denen, die zu Deutſch⸗ land wollten, mag ſich auch eine verſchwindende Gruppe befinden, die erwartete, daß der Nativnal⸗ ſozialismus oder Deutſchland ihre Stimmen gut bezahlen würde. Aber ſie ſtellte jenen Klüngel dar, der aus verletz⸗ tem Ehrgeiz, unerfülltem Profithunger oder Wünſchen auf Poſten und Aemter hente die Zeulrale iſt, von der aus erneut Lüge und Hetze in das Volk hineingetragen wird, das wirklich verdient hätte, ſeine Ruhe zu haben. Vom dieſem kleinen Zirkel aus ſollen jene Menſchen heeinflußt werden, deren geiſtige Bereitſchaft für den Nativnalſozialismus von vornherein außer jedem Zweifel ſtand. Daß die ehemaligen Status⸗quo⸗ Anhänger bei dieſer Partie mitverbunden ſind, iſt ſelbſtverſtändlich. Ich möchte ſogar behaupten, daß die Gerüchtemacher und Denunzianten zum aller⸗ Arhßten Teil ſelbſt Leute aus dem Status⸗quo⸗Lager find, die es verſtanden hatten, ſich gehörig zu tarnen. Wenn ein unverbeſſerlicher Marxiſt zur Rechenſchaft gezogen wird, dann muß es der intellektuelle Natio⸗ nale erſt recht werden. Die Verantwortlichkeit dieſer Leute iſt wahrhaftig größer als die eines kleinen Mannes. Wenn mir meine Ausſprachen mit den Bergar⸗ heitern vereinzelt verargt werden ſollten und dann zu dem Vorwurf führten, ich würde nichts kennen als den Arbeiter, ſo darf ich dazu ſagen, daß es wohl die gleichen Leute ſind, die früher alles andere kann⸗ ten nur nicht den Arbeiter. Ich werde von der Ge⸗ pflogenheit, mich mit denen zuſammenzuſetzen, die ünſere Hilfe am notwendigſten brauchen, nicht ab⸗ bringen laſſen. Die Aufgabe der Rückgliederung iſt keine be⸗ gueme Angelegenheit. Gänzlich unmöglich war es, nach hürokratiſchen Geſichtspunkten bei der Rück⸗ gliederung zu verfahren. Die Rechtsangleichung dürfte im weſentlichen ihrem Ende entgegengehen. Wirtſchaftlich und arbeitspolitiſch liegen die Dinge ſchon ſchwieriger. Das Hanuptabſatzgebiet für uns war Frankreich. Der franzöſiſche Markt hat ſich verſchloſſen. Der deutſche Markt war nicht erſchloſſen für die Erzeugniſſe der Saar⸗ induſtrie. Dazu kam, daß eine Reihe Induſtrien im Saarge⸗ biet nach der Abſchnürung erſtanden, die nur für das Saarland und Frankreich arbeiteten, alſo nie auf dem deutſchen Markt vertreten waren, und nicht zu⸗ letzt hat die ganze Induſtrie den Rationaliſierungs⸗ Prozeß der deutſchen Induſtrie nicht hinter ſich, wo⸗ durch die Konkurrenz mit den deutſchen Waren nicht 5 Die Proteſtaktion in Paris Stürmiſche Kundgebungen gegen die Notveroröͤnungen 1200 Verhaftungen Meldung des DNB — Paris, 20. Juli. Zu einer zweiten großen Proteſtkundgebung der Pariſer Bevölkerung gegen die Notverordnungen der Regierung verſammelten ſich am Freitagabend die Anhänger der Frontkämpferverbände im Saal „Bullier“. Schon lange vor Beginn der Verſamm⸗ lung waren ſämtliche Räume überfüllt, waren doch nicht nur die alten Frontkämpfer erſchienen, ſondern auch Tauſende von Demonſtranten. Auf dieſe Weiſe nahmen an der Verſammlung viele radikale Elemente teil, ſo daß die Kundgebungen einen ſehr ſtürmiſchen Verlauf nahmen. Immer wieder ertönten heftige Zwiſchenrufe nicht nur gegen die Regierung, ſondern auch gegen die Leitung der Frontkämpferverbände, die die kommuniſtiſchen Ele⸗ mente der Verſammlung mitverantwortlich machen wollten für die den Frontkämpfern durch die Not⸗ verordnungen auferlegten Opfer. Die beiden Red⸗ ner vom„Nationalen Verband der Republikaniſchen Frontkämpfer“ und von der rechtsſtehenden„Ver⸗ einigung Nationaler Frontkämpfer“ wurden immer wieder von der Verſammlung durch lärmende Zwi⸗ ſchenrufe unterbrochen. Von Zeit zu Zeit wurde die Internationale angeſtimmt. Nachdem verſchiedene weitere Redner vergeblich verſucht hatten, ſich Gehör zu verſchaffen, wurde in einem heilloſen Durcheinander ſchließlich eine Entſchließung angenommen, in der die Regierung beſchuldigt wird, die gegen⸗ über den Frontkämpfern und Kriegsopfern eingegangenen Verpflichtungen nicht einge⸗ halten zu haben, nachdem man früher die Frontkämpfer und Kriegsopfer als die be⸗ vorzugten Gläubiger der Nation bezeichnet habe. Die Notverordnungen, ſo heißt es weiter, würden nur das Ergebnis haben, den Verbrauch weiter ein⸗ zuſchränken, die Arbeitsloſigkeit zu vergrößern und einen neuen Haushaltsfehlbetrag vorzubereiten. Schließlich wird aufgefordert, die beabſichtigten und geeigneten Abwehrmaßnahmen zu treffen. Nach Schluß der Verſammlung blieben die Teil⸗ nehmer bis um Mitternacht noch in erregter Aus⸗ ſprache zuſammen. Es ereigneten ſich aber weiter keinerlei Zwiſchenfälle. Bei den Kundgebungen in der Umgebung des Opernplatzes hat die Polizei insgeſamt 1200 Per⸗ ſonen feſtgenommen. Die meiſten wurden nach Feſtſtellung ihrer Perſonalien im Laufe des Abends wieder entlaſſen. Auch in der Provinz gab es am Freitagabend zahlreiche Proteſtkundgebungen gegen die Notver⸗ ordnungen, ſo in Breſt und Marſeille. Auch dort kam es zu keinen ernſtlichen Zwiſchenfällen. — unerheblich erſchwert iſt. Von dieſer Situation iſt die Arbeitsmarktpolitik nicht zu trennen. Es gab daher für mich nur eine Möglichkeit: die Lohn⸗ und Preisfrage auf einen Schlag in Angriff zu nehmen. Der Gauleiter ſprach dann ſeinen Helfern und der Wirtſchaft für ihre treue Hilfe ſeinen Dank aus. Meine damaligen Anregungen an den Wirt⸗ ſchaftsführer, ſo fuhr er fort, wurden bereitwilligſt aufgenommen und zum weitaus größten Teil ver⸗ wirklicht. Der Mittel⸗ und Kleininduſtrie muß noch für längere Zeit unſere Sorge gelten. Der Exi⸗ ſtenzkampf für dieſe Zweige iſt hart und es wäre verfehlt, dies nicht mit aller Deutlichkeit zu ſagen. Ich muß von dieſer Stelle aus erneut an die deutſche Geſchäftswelt die dringende Bitte richten, noch mehr Aufnahmefreudigkeit für unſere Mittel⸗ und Klein⸗ induſtrie aufzubringen. Im beſonderen möchte ich Ihnen mitteilen, daß ich in der erſten Oktoberhälfte die Rück⸗ gliederung dem Führer als vollzogen melden werde. Nach dieſem Termin noch ausſtehende Angleichungen auf verwaltungsrechtlichem oder ſteuerrechtlichem Gebiet ſind rein tech⸗ niſche Angelegenheiten, die ſich automatiſch vollziehen ohne daß eine Rückgliederungs⸗ regierung ſie kontrollieren muß. Wirtſchaft⸗ liche Dinge werden von dieſem Tage ab ihre Behandlung wie im übrigen Reich auch erfahren. Daß es hier noch vieles zu tun geben wird, braucht nicht beſonders betont zu werden. Ich glaube auch ſagen zu dürfen, daß bis zu dem genannten Termin die Liqufdation des Saarlandes als territorialer Begriff vollzogen werden wird. Damit wird der § 1 des Saarlandͤgeſetzes in Erfüllung gehen, der beſtimmt, daß nach Beendigung der Rückgliederung das Reichsland in den Reichsgau ein⸗ zuglie dern ſei. Der Gauleiter kam dann auf das konfeſſionelle Gebiet zut ſprechen. Meine Aufgabe iſt es, nicht weiter Oel ins Feuer zu gießen, denn es gibt Katholiken genug, die mit mir einig ſind, wenn ich den Frieden ver⸗ lange. Unſere Stärke führt aber zu einem Großmut, der leider Gottes für manche Leute nur der Anreiz iſt zu maßloſen Hetzereien gegen den Staat. Daß der Führer ſie alle vor den Bolſchewiſten bewahrt hat, dem ſie den Weg ins Parlament bereiteten, das haben ſie ſchon längſt vergeſſen. Ich verlange von allen Nationalſozialiſten, daß ſie nur ihrer politiſchen Weltanſchauung als Natio⸗ nalſozialiſten dienen. In welcher Kirche ſie ihren religiöſen Gefühlen Rechnung tragen, iſt aus⸗ ſchließlich Privatſache. Wer glaubt, die Partei ſei dazu da, um Kirchenpolitik zu treiben, der ſoll austreten und ſich dieſer Aufgabe widmen. Für uns in der Partei iſt kein Platz für Miſſionare oder für Gegner von Miſſionaren. Wir haben nur eine politiſche Aufgabe zu löſen und keine religiöſe. Ich werde ohne Rückſicht jeden auf der Stelle aus der Partei entfernen, der glaubt, meine Feſtlegung durch eigenes Vorgehen ſabo⸗ tieren zu können. f Ich erkläre wiederholt: mir iſt es völlig gleich⸗ gültig, wie der Einzelne mit ſeinem Herrgott fertig wird, ich dulde aber nicht, daß die Partei für konfeſ⸗ ſionelle Fragen boͤer ſonſtige Dinge mißbraucht wird. Wir wollen den Frieden mit der Kirche, kön⸗ nen es aber auf die Dauer nicht zulaſſen, daß unter Mißbrauch einer vom Staat geſchützten Konfeſſion der Staat ſelbſt unterminiert wird. Wer aufrichtig den Frieden will, mit dem wollen wir ihn genau ſo aufrichtig. So ſehen ich und meine Mitarbeiter unſere Auf⸗ gabe zum Beſten des Reiches insbeſondere nicht im Trennen, ſondern im Zuſammen⸗ führen. Thüringer Stahlhelmführer in Schutzhaft genommen Meldung des DN B. — Weimar, 19. Juli. Der thüringiſche Miniſter des Innern teilt mit: Auf Grund verſchiedener Handlungen und Maßnah⸗ men, die ſich gegen die Autorität des Staates richten, und wegen Verbreitung unwahrer Behauptungen, die geeignet ſind, die Haltung des Staates in der Oeffentlichkeit in Mißkredit zu bringen, ſowie wegen Verächtlichmachung einzelner Parteigliederungen mußten mehrere führende Perſönlichkei⸗ ten des NS D B in Thüringen in Schus⸗ haft genommen werden und in das Konzentra⸗ tionslager Bad Sulza übergeführt werden. Aus den gleichen Gründen mußte eine Verordnung er⸗ laſſen weroͤen,, nach der 1. das Tragen von Abzeichen oder von einheit⸗ licher Kleidung jeder Art, die die Zugehörigkeit zum NS Doi B(Stahlhelm) kennzeichnen; 2. alle Verſammlungen einſchließlich Pflichtap⸗ pelle, geſchloſſene Mitgliederverſammlungen, Kon⸗ zerte oder ſämtliche Saalveranſtaltungen des NS DFB 3. das öffentliche Zeigen der Fahnen des NS De B (Stahlhelm) auf Gebäuden und Grundſtücken ver⸗ boten ſind. Auflöſung des Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpferbundes(Stahlhelm) in Schleſien — Breslau, 19. Juli. Die Staatspolizeiſtelle für den Regierungsbezirk Breslau als Leitſtelle für Schleſien teilt mit: „Auf Grund des§ 1 der Verordnung des Herrn Reichspräſidenten zum Schutze von Staat und Volk vom 28. Fbruar 1933 iſt durch Erlaß des Geheimen Staatspolizeiamts vom 19. Juli 1935 der National⸗ ſozialiſtiſche Deutſche Frontkämpferbund(Stahlhelm) in ſeinen ſämtlichen Gliederungen für den Bereich der Regierungsbezirke Breslau, Liegnitz und Oppeln mit ſofortiger Wirkung aufzulöſen. Das Vermögen der aufgelöſten Gliederungen wird be⸗ ſchlagnahmt.“ Zum WMechſel im Berliner Polizeipräſidium Meldung des D. N B. — Berlin, 19. Juli. der vorläufigen Wahrnehmung der Dienſtgeſchäfte des Berliner Polizeipräſidenten beauftragte Polizeipräſident von Potsdam, SA⸗ Gruppenführer Helldorf, wurde am 14. Oktober 1896 in Merſeburg geboren. Im Krieg ging er als Fahnenjunker im Huſarenregiment Nr. 12 ins Feld und wurde in dieſem Regiment am 22. März 1915 zum Leutnant befördert. Nach der Revolution nahm er ſeinen Abſchied und war danach von 1920 an im landwirtſchaftlichen Beruf tätig. Er ſchloß ſich der NSDApß an und wurde 1925 von dieſer in den Preußiſchen Landtag gewählt. Von 1921 bis 1928 war er als Landwirt und Rittergutsbeſitzer tätig und wurde dann 1931 SA⸗Führer von Berlin⸗Branden⸗ burg. In dieſer Eigenſchaft wurde er Ende 1931 von dem marxiſtiſch eingeſtellten Schöffengericht wegen angeblichen Landfriedensbruchs zu ſechs Mongten Gefängnis verurteilt, in dem Berufungs verfahren vor dem Landgericht jedoch wieder freigeſprochen. Unter ſeiner Leitung wurde am 8. März 1933 auf Anweiſung des preußiſchen Miniſters des Innern das Liebknechthaus in Berlin für die SA beſchlag⸗ nahmt und in Horſt⸗Weſſel⸗Haus umgetauft. Der ſoeben mit Am 25. März 1933 wurde er zum Polizeipräſiden⸗ ten von Potsdam ernannt und am 3. Juni 193g in das preußiſche Miniſterium des Innern berufen, um das Referat für Pferdeſport zu übernehmen. Der bisherige Polizeipräſident von Berlin, Kon⸗ teradmiral a. D. Magnus v. Levetz o zo, hatte dieſes Amt im Februar 1933 als Nachfolger des Polizei⸗ präſüdenten Dr. Melcher übernommen. Levetzow wurde 1871 in Flensburg geboren und trat im Früh⸗ fahr 1889 als Kadett in die kaiſerliche Marine ein. Von 1903 bis 1906 gehörte er u. a. dem Admiralſtab der Maxine in Berlin an. Von 1916 bis 1918 beklei⸗ dete er den Poſten des Chefs der Operationsabteilung des Kommandos der Hochſeeſtreitkräfte, Nachdem Levetzow vom Januar bis März 1920 Chef der Marineſtation der Oſtſee war, erbat er im Herbſt des gleichen Jahres den Abſchied. Während des Krieges hat Levetzow an allen Unternehmungen der Hochſee⸗ flotte teilgenommen. In den Jahren nach dem Krieg nahm er lebhaften Anteil an vaterländiſch⸗politiſchen Beſtrebungen. Die britiſchen Frontlägnpfer bei Rudolf Heß Meldung des D. N B. — Berlin, 19. Juli. Am Freitag, den 19. Juli, nachmittags, folgten die britiſchen Frontkämpfer Major Fetherſtone⸗Gosd⸗ ley, Colonel Croßfield, Colonel Murray und Ser⸗ geant⸗Major Clive einer Einladung des Stellver⸗ treters des Führers Rudolf Heß, die kliniſche Ab⸗ teilung für Sport⸗ und Arbeitsſchäden der Heilanſtalt Hohenlychen zu beſichtigen und dort die Methoden kennenzulernen, mit denen durch Arbeits. und Sportſchäden Verletzte und Körperbehinderte körper⸗ lich wiederhergeſtellt und für ihren Beruf ſeeliſch wieder vorbereitet werden. Der Chefarzt Dr. Karl Gebhardt, nach deſſen Idee die Hohenlychener Heilanſtalt entſprechend ihren neuen Aufgaben umgeſtaltet wordem iſt, erläuterte den engliſchen Gäſten die Anlage und Arbeit in den Heilanſtalten. Die engliſchen Gäſte, unter denen ſich auch kriegs⸗ verletzte Frontſoldaten befinden, hatten ſichtliches Intereſſe beſonders an den ſportlichen Vorführungen, die Patienten oer Heilanſtalt zeigten, und an den Erläuterungen, die Dr. Gebhardt an die Patienten gab. In der Heilanſtalt befindet ſich auch eine größere Anzabl von kriegsverletzten Soldaten, die hier nach den neuen Methoden von Dr. Gebhardt mit Er⸗ folg behandelt und auf dieſe Weiſe für ihre entſpre⸗ chenden Berufe wieder tauglich gemacht werden. Nach der anderthalbſtündigen Beſichtigung des großen nationalſozialiſtiſchen mediziniſchen Lagers vereinigte eine längere Motorbpptfahrt auf den Märkiſchen Seen den Stellvertreter des Führers mit ſeinen Gäſten. Am Freitag vormittag beſuchſten die engliſchen Frontkämpfer das Arbeitsdienſtlager Nauen. Abreiſe nach München — Berlin, 19. Juli. Die engliſche Frontkämpfer⸗ aboronung hat am Freitagabend Berlin verlaſſen. Sie wird, wie bekannt, zunächſt München beſuchen. Beſtätigungen und immer erneute Nachprüfungen. pagandazentrale aufgehoben, wo ſich 5 jllötſche Studenten aus Beßarabten verſammelten. der kommuniſtiſchen Agitation in Rumänien einige wandern lachenden Auges durch Berlin, immer ſtrah⸗ ausgeht. Die jungen Amerikaner wenn ſie abends in einer Bar des Weſtens ein paar 2. Seite Nummer 328 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 20. Jult 1938 — Gegen Aberglaube und Okkultismus Meldung des DNB. — Berlin, 19. Juli. In der Auseinanderſetzung über Hellſeherei mel⸗ det ſich auch Dr. Hans Bender, Bonn, zum Wort. Die NS, Abteilung Schadenverhütung, des Gaues Kurmark hatte die Angelegenheit aufgegriffen, weil nach einem in einer großen Zahl deutſcher Zeitun⸗ gen erſchienenen Artikel Dr. Bender angeblich der Nachweis übernatürlicher Fähigkeiten eines Me⸗ diums geglückt ſein ſollte. Nun ſtellt ſich heraus, daß auch der wiſſenſchaft⸗ liche Erforſcher überſinnlicher Erſcheiuungen, Dr. Bender, durchaus in der Front„gegen Aber⸗ glaube und Okkultismus“ ſteht. Er hat eine wiſſenſchaftliche Abhandlung„Zum Problem der außerſinnlichen Wahrnehmung“ ge⸗ ſchrieben, die in der„Zeitſchrift für Pſychologie“ er⸗ ſchienen iſt und dort über 100 Seiten füllt. Daraus hat eine Zeitung einen Auszug veröffentlicht mit dem Zuſatz:„Nun könne niemand mehr zweifeln an der Exiſtenz des Hellſehens“.— Dr. Bender gibt folgende Erklärung ab:„Meine Laboratoriumsverſuche ſind lediglich für die Fach⸗ wiſſenſchaft beſtimmt und benötigen, wie ich aus⸗ drücklich in meiner Arbeit geſagt habe, zahlreiche Sie ſind ohne mein Zutun in die Preſſe gekommen. Was die Oeffentlichkeit von einem„Hellſeher“ er⸗ wartet, iſt etwas ganz anderes, als daß eine Ver⸗ ſuchsperſon nach der Auffaſſung des Experimenta⸗ tors in einer Anzahl von Fällen einen Buchſtaben annähernd richtig beſtimmt, während der Buchſtabe der Sinneswahrnehmung unzugänglich war. Ins⸗ beſondere würde auch von einem einwandfreien Nachweis einer ſolchen Fähigkeit, die, wenn ſie über⸗ haupt exiſtiert, jedenfalls äußerſt ſelten iſt, nicht die volle Berechtigung ſchärfſter Maßnahmen gegen den volksſchädlichen Unfug gewiſſer Wahrſagereilen in Frage geſtellt. Wenn ich mich als Wiſſenſchaftler den Problemen der Para⸗ Pfychologie im Laboratorium zuwende, ſo tue ich es in der Abſicht, neben den rein wiſſenſchaftlichen For- ſchungsergebniſſen noch ſtärker aufklärend und warnend vor Mißbrauch und Unfug zu wirken. Ich erkläre mich mit den Beſtrebungen der Ne, Abteilung Schadenverhütung, durchaus ein⸗ verſtanden und möchte betonen, daß meine Arbeit nicht dazu verwendet werden darf, in der Oeffent⸗ lichkeit als Nachweis des Hellſehens im Sinne einer volkstümlichen Auffaſſung betrachtet zu werden.“ Die Mühlarbeit der Kommuniſten in Rumänien Meldung des DNB. — Bukareſt, 20. Juli. Die illegale Kommuniſtiſche Partei Rumäniens hat in den letzten Wochen ihre wüthleriſche Tätigkeit erneut aufgenommen und verſucht, ihre Propagan⸗ dazellen wieder ins Leben zu rufen. Der rumäni⸗ ſchen Geheimen Staatspolizei gelang es am Freitag⸗ nachmittag in einem Bukareſter Vorort einige kom⸗ muniſtiſche Agenten bei der Herſtellung ſalſcher Elfen bahnfahrkarten zu faſſen, die zn Propagandareiſen verwendet werden follten. In einem anderen Vorort der Hauptſtadt wurden die Pollzeibeamten, oe in ein Haus eindringen wollten, in dem einige Kommuniſten Beratungen ab⸗ hielten, mit Revolverſchüſſen empfangen. Die Po⸗ Uziſten antworteten ebenfalls mit Revolverſchüſſen und verhafteten neun Kommuniſten, von denen zwei verwundet wurden. In Jaſſy wurde eine geheime kommuniſtiſche Pro⸗ b hauptſächlich Hervorzuheben iſt die Tatſache, daß die Tätigkeit Zeit, und zwar unmittelbar vor und nach der Wie⸗ deraufnahme der diplomatiſchen Beziehungen mit Sopwfetrußland, aufgehört hatte und nunmehr wie⸗ der aufzuleben ſcheint. Berliner Brief Beſuch in Berlin— Engländer, Kadetten und Rei⸗ ter— Ein neuer, alter Bahnhof— Neues Brauch⸗ tum Et kann Theo Lingen kopieren— Vom Sport 5 zum Varieté g* Berlin, im Juli. Im glühheißen Berlin folgt Beſuch auf Be⸗ uch, Aus London iſt die Abordnung der Front⸗ kämpfer gekommen, aus Amerika ein paar hundert Sekadetten. Die Engländer ſind große kräftige Ge⸗ ſtalten, in deren Antlitz das Leben ſchon ſeine Spuren gezeichnet hat, manchmal erwacht das Grauſen von Dixmufden wieder vor ihren Augen. Die Amerika⸗ ner find junge Burſchen, ſaſt übermäßig ſchlank, ſie len ihre Geſichter, als hätten ſie eben eine Seite ihres Nationalheilſgen Mark Twain geleſen, von deſſen hundertſtem Geburtstag gerade jetzt die ganze ameri⸗ kaniſche Preſſe wiederhallt. Die Englönder ſprechen begeiſtert von ihrem Beſuch beim Reichskanzler, der ſie vor ſeiner neuen Deutſchlandreiſe empfangen hat, die dem Sommerurlaub auf dem Oberſalzberg vor⸗ vergnügen ſich abends in den wenigen Theatern, die noch ſpielen, wo man ſie auf die Bühne holt und ſie ein herzliches Hurra auf Deutſchland ausbringen läßt, das in ſei⸗ ner Abkürzung in ihrem Munde ſchneidig„—rae, rae, rae!“ klingt. Die Engländer kamen im Zivil, die Amerikaner im blendend weißen Leinendreß und ſchlanke ſoldatiſche Figuren ſtehen, die in farbigem Tuch ſo eingekleidet ſind wie bei uns vor dem Kriege die ſächſiſchen Garderetter oder die Neuruppiner In⸗ fanterſe ausſah, ſp ſtoßen ſie in dieſen Geſtalten auf ungakiſche oder tſchechiſche Reiterofftztere, die gerade in Döberitz die„Militäry“ mitgemacht haben, das große internattonale Treffen milſtäriſcher Reiter. So ſpiegelt ſich die militäriſch gewordene Welt auch im Bild der Berliner Ae wieder. Ohne daß wir's eigentlich merken, wird uns ein neuer Bahnhof gebaut. Schonungsvoll, ohne den laufenden Verkehr zu ſtören, wird der Bahnhof Zo abmontiert und Träger für Träger, Niete für Niete ein neuer modern⸗ſchöner Bahnhof hingeſetzt, Der Strafantrag gegen den Mörder Kochs Meldung des DNB. — Siegen, 19. Juli. Im Prozeß gegen den Mörder des Ar⸗ beitsbienſtmannes Koch aus Bochum bean⸗ tragte Oberſtaatsanwalt Dr. Matthes nach zwei⸗ ſtündigem Plädoyer gegen den angeklagten 68jähri⸗ gen Invaliden Peter Saſſe aus Kirchhundem wegen Mordes die Tobesſtrafe und Ehrverluſt auf 10 Jahre. In ſeiner großangelegten Rede beleuchtete der Staatsanwalt noch einmal eingehend die politiſchen Hintergründe der Bluttat und den unheilvollen Ein⸗ fluß des politiſterenden Vikars Ruhpieper, der den Nährboden für die Untat geſchaffen habe. Der Angeklagte habe nicht den ihm unbekannten Arbeitsdienſtmann Ernſt Koch, ſondern den Träger der Untform des NS⸗Arbeitsdienſtes erſchoſſen. Er habe ſich öͤamit außerhalb der Volksgemeinſchaft ge⸗ ſtellt und eine Tat begangen, die nur mit dem Tode geſühnt werden könne. Im Verlauf ſeiner Ausführungen wies der An⸗ klagevertreter auch auf die Erklärungen des Reichs⸗ miniſters Dr. Frick und des Stabschefs Lutze hin, die ſich gegen den politiſchen Katholizismus richten, und erinnerte auch an den Erlaß des preu⸗ ßiſchen Miniſterpräſidenten Göring, der zu dieſer Frage in den letzten Tagen Stellung genommen hat. Gerade der Vikar Ruhpieper von Kirchhundem, der in dem Prozeß gegen Saſſe eine üble Rolle geſpielt habe, ſei einer jener berüchtigten Geiſtlichen. Zwar beſtehe zwiſchen der Tat des Angeklagten und dem Vikar kein unmittelbarer Zuſammenhang; mit⸗ telbar jedoch habe die Hetze Ruhpiepers den Nähr⸗ boden für die Tat geſchaffen. Die Beweisaufnahme biete ein trübes Bild der Gegenſätze, die in Kirch⸗ hundem ſeit dem Auftreten des Vikars herrſchten. Geiſtliche von der Art Ruhpiepers verſtünden es, die Beſtimmungen und Abmachungen des Konkordats einſeitig gegen den Staat auszulegen und auszu⸗ beuten. Man ſpreche von„gefährdetem Glauben“ und von der„gefährdeten Seelſorge“ und beſchuldige dabei den Nationalſozialismus. Der Vikar habe in Kirchhundem den Anſchein erweckt, als ob er fachliche Kritik übe. Er habe ſich dabei aber als Gegner des neuen Staats erwieſen. Bevor Vikar Ruhpieper nach Kirchhundem gekommen ſet, habe in dem fried⸗ lichen Sauerlandort Eintracht geherrſcht. Die Be⸗ ziehungen zwiſchen der Bevölkerung und dem Ar⸗ beitsdienſt insbeſondere ſeien gute, ja herzliche ge⸗ weſen. Sehr bald nach Ruhpiepers Auftreten in Kirchhundem habe ſich das geändert. Der Vikar habe gegen die NSDAP und den Arbeitsdienſt Stimmung gemacht. Der Angeklagte habe ſich gewiſſermaßen als Beſchützer der keineswegs ſchutzbedürftigen Geiſt⸗ lichen gefühlt. Der Angeklagte ſei von dem Gift der Verhetzung angeſteckt worden. Die Standortſtreife des Arbeitsdienſtes habe ſich, das ſtehe feſt, einwandfrei und untadelig benommen. Der Angeklagte habe herausgefordert und unter Drohung provoziert. Bei dem Angeklagten ſei ſowohl der Vor⸗ ſatz wie auch die Ueberlegung zu bejahen. Zuſammenfaſſend hielt der Oberſtaatsanwalt den Angeklagten des Mordes für ſchuldig. Die Anwendung des Schutzparagraphen 51 Abſ. 2 StG B könne für den Angeklagten nicht in Frage kommen. Der Schutz der Volksgemeinſchaft ſei oberſtes Geſetz des heutigen Staates. Wer eine ſo gemeine Bluttat begehe, ſtelle ſich außerhalb der Volksgemeinſchaft. Nach dieſen Ausführungen ſtellte der Oberſtaats⸗ anwalt den bereits mitgeteilten Strafantrag.— Das Urteil wird für Samstag morgen erwartet. Muſſolini„im Namen der ganzen weſtlichen Welt“ (Junkmeldung der N M.) O Neuyork, 20. Juli. „Herald⸗Tribune“ bringt eine Unterredung mit Muſſolini, in der ſich der italieniſche Regterungs⸗ chef ſehr entſchieden zur abeſſiniſchen Frage äußert. Er führte u. a. aus: Nach 50 jährigen, wohlgemein⸗ ten, aber fruchtloſen Verſuchen ſei Italien jetzt ent⸗ ſchloſſen, das Abeſſinienproblem ein für alle⸗ mal zu löſen. Italien ſei ſich ſeiner ziviliſatori⸗ ſchen Aufgaben, die es in Abeſſinden nicht nur im eigenen, ſondern im Namen der ganzen we ſt⸗ lichen Welt zu erfüllen habe, bewußt und ent⸗ ſchloſſen, dieſe Aufgabe mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln durchzuführen. Auf die Frage des Berichterſtatters, ob ein Abeſ⸗ ſinienkrieg eventuell einen europäiſchen Kon⸗ flikt nach ſich ziehen könnte, erwiderte Muſſolini, daß es ſich um ein rein afrikaniſches Kolo⸗ nialproblem handele, und er daher nicht ein⸗ ſehen könne, wie ſich daraus Schwierigkeiten für Europa ergeben ſollten. Die Abeſſinienfrage, gleich wie ſie ſich entwickeln werde, werde aber auf keinen Fall zur Folge haben, daß ſich Italien ſeinen Auf⸗ gaben einer europäiſchen Großmacht entziehen werde. Italien ſei bereit, jeder Entwicklung auf dem euro⸗ päiſchen Kontinent gegenüberzutreten, Neue Fliegerſchulen in Frankreich — Paris, 19. Juli. Luftfahrtminiſter General Denain hat die Schaffung einer Fallſchirmſchule, einer Schule für Geſchwindigkeitsflug und einer Schule für Höhenflug beſchloſſen, die noch im Som⸗ mer eröffnet werden ſollen. Die beiden erſtge⸗ nannten werden auf dem Flugplatz Iſtres, die letzt⸗ genannte vorläufig auf dem von Le Bourget errich⸗ tet werden. Frau Hanau iſt lot Meldung des T NB. — Paris, 19. Juli. Die ehemalige Direktorin der„Gazette du Franc“ und jetzige Herausgeberin der Finanzzeitſchrift„For⸗ ces“, Frau Marte Hanau, iſt im Frauengefäng⸗ nis von Fesnes nach längerer Krankheit geſtorben. Frau Hanau hatte in den letzten Jahren eine Reihe auſſehenerregender Prozeſſe geführt und ſich trotz aller gegen ſie gerichteten Beſchuldigungen we⸗ der in ihrem Kampf gegen die Gerichte noch in ihren geſchäftlichen Unternehmungen entmutigen laſſen. Sie war eine Zeitlang das Tagesgeſpräch von Pa⸗ ris, als ſie aus einem Krankenhaus, in dem ſie poli⸗ zeilich überwacht wurde, nächtlicherweile zu entwei⸗ chen verſtand und von einem kleinen Kaffehaus aus perſönlich die Polizei telephoniſch von dem Vorge⸗ fallenen in Kenntnis ſetzte. Später wurde Frau Hanau, nachdem ſte wegen betrügeriſchen Bankerotts zu drei Jahren Gefängnis verurteilt wor⸗ den war, ſich aber nicht freiwillig zur Abbüßung der Strafe meldete, feſtgenommen. Sämtliche Anträge ihrer Verteidiger, ſie vorläufig auf freien Fuß zu ſetzen, damit ſie ihre durch einen ſchweren Kraft⸗ wagenunfall erſchütterte Geſundheit wiederherſtellen könne, blieben erfolglos. Ne Es beſtätigt ſich, daß Frau Marte Hanau am 14. Juli einen Selbſtmordverſuch unternommen hat, über den erſt jetzt nach ihrem Tod etwas be⸗ kannt wird. Frau Hanau hat am 14. Juli eine Do⸗ ſis Veronal zu ſich genommen. Der zuſtändige Po⸗ lizeikommiſſar hatte ſofort eine Unterſuchung ein⸗ geleitet, aber die Staatsanwaltſchaft war nicht von dem Vorfall unterrichtet worden. 10 000 Pfund für die Beteiligung Aegyptens an der Olympiade — Alexandria, 19, Juli. Der ägyptiſche Miniſter⸗ rat bewilligte 10000 Pfund für die Beteiligung Aegyptens an der Olympiade in Berlin. Drei Todesopfer einer Familientragödi Meldung des DN B. — Zittau, 20. Jul. In Schönborn bei Warnsdorf ereignete ſich am Freitagnachmittag eine blutige Familientragödie, bei der drei Menſchen ums Leben kamen und eine Frau ſchwer verletzt wurde. Der von ſeiner Frau ge⸗ trennt lebende 25 Jahre alte Johann Hanswenzel aus Lichtenhain bei Warnsdorf erſchien plötzlich in der Wohnung ſeines Schwagers Alfred Pilz in Schönborn, in der ſich auch ſeine etwa 30 Jahre alte Ehefrau Elfriede und die bei ihr zu Beſuch weilende 4Ijährige Anna Simon aus Gablonz befanden. Hanswenzel traf ſeinen Schwager im Vorderhaus an und lockte ihn unter dem Vorwand, er müſſe ihm etwas ſagen, in die Wohnſtube. Dort zog er ſeinen Revolver und gab auf ſeinen Schwager einen Schuß ab, der dieſen in den Kopf traf. Pilz brach auf der Stelle tot zuſammen. Darauf feuerte Hanswenzel einen Schuß auf ſeine Ehefrau ab, die ebenfalls in den Kopf getroffen und ſchwer verletzt wurde, Frau Simon flüchtete aus dem Fenſter auf die Straße, wurde aber von Hanswenzel nach etwa 900 Schritten eingeholt und durch einen tödlichen Kopfſchuß niedergeſtreckt. Hierauf beging der Mörder Selbſtmord, indem er ſich eine Kugel in den Kopf jagte. Die Urſache der Familientragödie konnte noch nicht völlig geklärt werden. Die ſchwerverletzte Ehefrau wurde in das Schönlinder Krankenhaus geſchafft, An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Der Reichskriegsminiſter in Kaſſel — Kaſſel, 19. Juli. Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generaloberst v. Blomberg, traf am Freitagvormittag in Kaſſel ein, um Teile der dortigen Standortstruppe zu beſichtigen. Nach eintägigem Beſuch wird der Reichskriegsminiſter Kaſſel am Samstag verlaſſen, um ſich in das Fulda⸗ und Weſer⸗Tal zu begeben, Eine deutſche Botſchaft in China — Berlin, 19. Juli. Der Führer und Reichskanz⸗ ler hat unter dem 16. Juli 1935 das Reichsgeſetz voll⸗ zogen, demgemäß gte bisherige deutſche Geſandtſchaft in China in eine Botſchaft umgewandelt wird. Todesurteil gegen einen öſterreichiſchen Sozialdemokraten — Wien, 19. Juli. Vor dem Schwurgericht in Ried hatte ſich am Freitag der Sozialdemokrat Otlo Reiſl wegen des Verbrechens gegen das Spreng⸗ ſtoffgeſetz zu verantworten. Er hatte vor einigen Monaten einen Draht über die Starkſtromleitung in Oberſchwang⸗Ried geworfen, wodurch die Stab durch Kurzſchluß mehrere Stunden im Dunkel lag. Während dieſer Zeit wurden vegie⸗ rungsfeindliche Flugblätter verteilt. Bet einer Hausſuchung wurden Waffen und eine große Menge Munition gefunden. Der Angeklagte wurde zum Tode durch den Strang verurteilt. Der ſüdſlawiſche Geſandte in Berlin in ben Ruheſtand getreten — Belgrad, 19. Juli. Durch kthnigliches Dekrei iſt der füdflawiſche Geſandte in Berlin, Balugd⸗ ſchitſch, in den Ruheſtand getreten. Die„Dunkelmänner“ auf dem Inder — Rom, 19. Juli. Durch päpſtliches Dekret iſt die Schrift Alfred Roſenbergs„An die Dunkel⸗ männer unſerer Zeit“ auf den Inder geſetzt worden. Der im„Obſervatore Romano“ ver, öffentlichte Erlaß enthält beinerlei Begründung. Sr: Haäuptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Nerantwortlich für Polftik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil 1 g. Willy Müller- Feuflleton: Carl Ound Elſenbart- Lokalen Leit Dr. Fritz Hammes Spott: Willy Müller Södweſtdeutſche im ſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. P. Dr. Fritz Hammes„ Anzel und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, fümtlich in Mannbe le, Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckeref Dr. Haas, Neue Mang heſmer Zeitung. Mannheim, k 7 Geſ.⸗D.⸗A. Junt 1935, Ausgabe A u. B= 20934 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge kleine Gewähr Rückſendung nur bei Rülcvorg liegen die Gleiſe, die die Stadtbahn tragen, daneben der Schienenſtrang, der Weſtdeutſchland mit dem Oſten verbindet. In nicht zu ferner Zukunft ſollen bis hierher auch die Züge aus Hamburg geleitet werden. Der gewaltige Umbau wird eine Vermeh⸗ rung der Schienenſtränge, längere Bahnhofshallen und vermehrte Bequemlichkeiten für die Reiſenden mit ſich bringen. Der Bahnhof„Zob“ ſoll ſich dann als ber ſchönſte und praktiſchſte Bahnhof Berlins präſentieren. Sein Schmuckſtück wird ein großer Vorbau an der Zoofront ſein. Wenn ihn der an⸗ kommende Fremde verläßt, wird er mitten im leben⸗ digſten und zugleich eleganteſten Berlin ſtehen. Die Lichtreklamen der ſchönſten Kinopaläſte werden ihre Strahlen auf ſein Auge werfen. Hier ſind die großen prachtvollen Lokale mit ihren einladenden Vorgärten, hier erheben ſich als Wahrzeichen des Weſtens die romaniſchen Formen der Gedächtniskirche, in der täg⸗ lich ein paar neue Berliner Ehen geſchloſſen werden. Zu Hunderten ſtehen die Berliner dabei, wenn wie⸗ der ein junges Paar die große Treppe hinauf zum Kircheninnern ſchreitet. Es iſt jetzt Sitte geworden, daß die Neuzuvermählenden am Kircheneingang mit den Symbolen ihres Standes, Berufes, überhaupt ihres„Milieus“ empfangen werden. Iſt der Bräu⸗ tigam Mitglied eines Ruderklubs, dann empfangen ihn ſeine Klubkameraden am Kirchentor mit gekreuz⸗ ten Ruderriemen, iſt er Sthuhmacher, ſteht eine Ab⸗ ordnung der Schuhmacherinnung mit kraftvollen Lederſchltrzen und der Innungsfahne zum Empfang bereit. Mitten in der Weltſtadt wird farbiges, frohes Brauchtum geſchaffen— wer Augen hat zu ſehen, der ſehe. * Der Direktor des Berliner„Wintergartens“ kann ſich vor Briefen nicht mehr retten. Er hat einen Wettbewerb unter den jüngſten Komikern und Artiſten ausgeſchrieben, denen er die Chance geben will, auf der Bühne ſeines Hauſes berühmt zu wer⸗ den. Aber keiner darf älter als 18 Jahre ſein.„En⸗ gagieren Sie mich“, ſchreibt ein Lehrling aus Berlin, „ich kann zu Hauſe vor dem Spiegel Bewegungen, Haltung und Sprache des bekannten Filmkomikers Theo Lingen ſo genau kopieren, daß ich ſelber über mich lachen muß. Meine Eltern ſagen, ich wäre ein Idiot. Aber iſt denn Theo Lingen ein Jölot?“ Der Direktor geht aus dem Büro auf die Bühne, der drei⸗ bis viermal ſo groß iſt als der alte. Hier wo ein kleines dreizehnjähriges Mädchen am hohen Trapez wagehalſige Künſte zeigt. Die Leiſtung des Kindes iſt unerhört, wie die einer weitgereiſten Kraftnummer. Ein alter Artiſt hat ihr die Tricks beigebracht, der jetzt mit ihr als Lehrmeiſter von Varieté zu Varieté reiſt, während die Mutter der Kleinen eine brave Waſchfrau am Berliner Wed⸗ ding iſt. Wir haben staatlich eingerichtete Nachwuchsſchulen für die Bühne und für den Konzertſaal mit amtlich vorgeſchriebenen und kontrollierten Prüfungen. Im Gegenſatz dazu wächſt der Nachwuchs des Vartetés „wild“ auf. Er kommt nicht von Schulen und Kon⸗ ſervatorien. Eines Tages iſt er plötzlich da, klettert auf das hohe Trapez und je nachdem, ob er her⸗ unterſtürzt oder beim Publikum Gefallen findet, er⸗ obert er ſich ſeine Gage oder muß in das Nichts zu⸗ rück. Woher rekrutiert ſich der artiſtiſche Nachwuchs? Früher kamen die Artiſten meiſt aus Neukölln bei Berlin. Seitdem dort die Haſenheide aber nicht mehr im alten Umfange ein ſo großes Vergnügungs⸗ zentrum der Berliner iſt, hat auch Neukölln ſeine alte Bedeutung als Nachwuchs⸗Erzeuger des Va⸗ rietés verloren. Die Varietébühnen ergänzen ſich heute in erſter Linie durch eine gewiſſe Inzucht: Kinder von Artiſtenfamilten werden wiederum Ar⸗ tiſten. Das läßt ſich gerade jetzt feſtſtellen, wo das große Berliner Varieté ſein Auguſt⸗Programm rein auf den arttiſtiſchen Nachwuchs geſtellt hat. 75 vom Hundert aller Mitwirkenden ſind Söhne und Töchter von Artiſten. Da iſt das kleine Fräulein Mariechen Brumbach, deren Vater mit einer ganz kleinen Varietéſchau von 50 Sitzplätzen durch öͤte Marktflek⸗ ken von Bayern fuhr. Da find die muſikaliſchen Geſchwiſter Weimer, deren Mutter unter dem Namen „Rita Alana“ als Univerſalkünſtlerin arbeitete. Die jugendliche Jongleuſe Mirtora hat einen bekannten Luftreckturner zum Vater, wührend die Mutter Schauſpielerin war. Die Eltern der beiden jugend⸗ lichen Akrobaten„2 Stegfriede“ waren Parterre⸗ akrobaten in Finnland. Und der als Komiker auf⸗ tretende ſechzehnzährige Hans Joachim Schaufuß hat den bekannten Berliner Schauſpieler Hans Her⸗ mann Schaufuß zum Vater. Und woher kommt der übrige artiſtiſche Nach⸗ wuchs? Zu einem weſentlichen Teile vom Sport. In Köln beluſtigte ein junger Fuß ballſpieler ſeine kleinen Finger rotieren ließ. Dieſen arttſtiſchen Scherz bildete er weiter aus, er begann auch mit Reifen und Stöcken zu jonglieren und erregte da⸗ fen kann und unter dem Namen Elimar auf dem auf ebener Erde zeigte. In einer Bude des Ham mand ſeine Tricks nachmachen würde. Da ſtleg von den Zuſchauerplätzen ein 17fähriges Sportmädel auf ſtrengung. Die 500 Mark und die goldene Uhr blieb ihr der Rieſe zwar ſchuldig, aber dafür erlaubten ihre Eltern, daß ſte ſich nun ſelbſt mit ihrer Leistung auch am Varieté betätigen dürfe. Neben dem Kraſt⸗ gleuſe und wird ſich den Berlinern unter dem Namen Charlotte Rikert vorſtellen. Den größten Zulauf hat das Gebiet des Tanzeb, leichteſten erlernbare Gebiet der Artiſtik angeſehen Aber nur wenige ſind auserwählt. In Berlin wird man ein Ballett von 25 Kindern ſehen. Die Begab⸗ teren daraus werden es dann zum Repuegirl börin⸗ gen und wenn ſich unter dieſen ein Genie findet, kann es den Weg zum Weltruhm von Lilian Harvey „Femina“ begonnen hat. Der Berliner Bir, . im Nationaltheater die letzte Schauſpiel Vorstellung in dieſer Spielzeit:„Das Konzert“ von Her Krüger. Morgen Sonntag„Herz über Bord“, die erfolgreiche Operette von Künneke (letztes Auftreten von Hedwig Hillengaß). An Dienstag, 23. Jult, wird zum erſtenmal Dellinger Operette„Don Ceſar“ in der neuen Bearbeitung von Weisbach gegeben, Muſtkaliſche Leitung: Klau Klubkameraden damit, daß er den Fußball auf einem 05 Mittwoch, 31. Jult, allabendlich auf dem Shih Plau. 46 4 Schriftleitung in Berlin! Dr. Fritz Fillies, W 38. Bfktorkaſtraße 4% mit ſo viel Intereſſe, daß er für ein Kölner Variete. engagiert wurde. Nach zweijähriger artiſtiſcher Lauf- bahn iſt er heute ſo weit, daß er auch Drahtſeil lau- hohen Drahtſeil die Tricks zeigen wird, die Raſtell burger„Dom“ ſetzte ein Expanderzieher 500 Mark N und eine goldene Uhr als Preis aus, wenn ihm je, die Bühne, und alles, was der Kraftrieſe nur unter F Keuchen und Schwitzen vollführt hatte, vollbracht ſte mit spielender Leſchtigkett ohne die geringſte A akt zeigt ſie ſich jetzt auch als Tänzerin und Jon. Das wird von vielen fungen Mädchen als das am 5 antreten, die bekanntlich auch als Girl in der Wienern Nationaltheater Mannheim. Heute Samstag 6 mann Bahr, zugleich Abſchiedsvorſtellung für Bun Inſzenierung: Becker. Das Werk ſteht von da h 3 Sams Wenn legten ſte ſo brauch zurückſteh fern mel Durchgan mäßig er dieſen U. auskomm denn nac kamen in 4746 Fre chen Zeit den erſten künfte ge nen. Vor in dieſem voriges Monate aber der ſteht und Manunhei krug in d 1934. Wenn darf man weſentlich haben, a! Während das erſte dieſe Zal Tage. In heim 100 5963 vor 86616 Ue dern, ſo d jahres ur Wir d ſteigende Vorf Bei ei Mann ve benes Bl des Reich träge erh hier um ſpiegelun lungen, d berg dur, mit einen iſter berſt in uppe der iſſen, en. anz voll⸗ chaft — Samstag, 20. Juli 1935 1— Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 328 * Mannheim, 20. Juli. Zahlen vom Mannheimer Fremdenverkehr Wenn Nachbarſtädte von einem zahlenmäßig be⸗ legten ſteigenden Fremdenverkehr berichten können, ſo brauchen wir Mannheimer ganz beſtimmt nicht zurückſtehen. Auch wir können ſteigende Beſuchszif⸗ ern melden, und es iſt nur ſchade, daß weder der Durchgangsverkehr noch der Beſuchsverkehr zahlen⸗ mäßig erfaßt werden können. Würden doch unter dieſen Umſtänden außerordentlich hohe Zahlen her⸗ auskommen. Aber wir ſind auch ſo ſehr zufrieden, denn nach der amtlich vorgenommenen Zählung kamen im erſten Halbjahr 1935 nicht weniger als 4746 Fremde mehr in Mannheim an, als im glei⸗ chen Zeitraum des Jahres 1934. Mannheim hatte in den erſten ſechs Monaten dieſes Jahres 53 901 An⸗ künfte gegenüber 49 155 im Jahre 1934 zu verzeich⸗ nen. Von dieſen ankommenden Fremden entfielen in dieſem Jahr 3811 auf Ausländer, während es voriges Jahr 3151 Ausländer waren. Die beſten Monate waren der April und der Mai, vor allem aber der Juni, der mit 9906 Gäſten an der Spitze ſteht und 20 121 Fremde mehr als im Vorfahre nach Mannheim brachte; und die Zahl der Ausländer be⸗ trug in dieſem Monat faſt das Doppelte des Juni 1934. Wenn man die Uebernachtungen betrachtet dann darf man feſtſtellen, daß wir in Mannheim eine weſentlich günſtigere Uebernachtungsziffer haben, als verſchiedene berühmte Fremdenſtädte. Während im Vorjahre die Uebernachtungsziffer für das erſte Halbjahr 1,76 Tage betragen hatte, ſtieg dieſe Zahl in den letzten ſechs Monaten auf 1,85 Tage. Im erſten Halbjahr 1935 wurden in Mann⸗ heim 100 052 Uebernachtungen feſtgeſtellt, darunter 5963 von Ausländern. Im Vorjahre waren es 86616 Uebernachtungen, darunter 6486 von Auslän⸗ dern, ſo daß die Zahl der Uebernachtungen des Vor⸗ jahres um 13 436 übertroffen worden iſt. Wir dürfen ſehr zufrieden ſein, wenn die auf⸗ ſteigende Linie ſo weitergeht. Vorſicht! Unberechtigte Sammler! Bei einer Weinheimer Familie erſchien ein junger Mann von 18 bis 20 Jahren, zeigte ein unbeſchrie⸗ benes Blatt Papier vor und gab an, im Auftrag des Reichsluftſchutzbundes Gelder oder Sonderbei⸗ träge erheben zu wollen. Anſcheinend handelt es ſich hier um einen Betrüger, der ſich unter falſcher Vor⸗ ſpiegelung Geld verſchaffen will, denn die Samm⸗ lungen, die der RB für den Reichsparteitag Nürn⸗ berg durchführt, erfolgen nur durch Perſonen, die mit einem abgeſtempelten Ausweis verſehen ſind. Zirkus am Vormittag Zirkuskünſtler bei der Morgenarbeit Wenn der Zirkusbeſucher am Nachmittag oder Abend die Vorſtellungen beſucht, dann erwartet er gar nicht anders, als daß alles tadellos klappt und die einzelnen Nummern in ununterbrochener Folge an ſeinen Augen vorüberziehen. Er betrachtet es als eine Selbſtverſtändlichkeit, daß die Tiere auf das leiſeſte Zeichen hin ihr Können zeigen, und daß bei den Künſtlern kein Trick danebengeht. Der Außen⸗ ſtehende kann ſich keinen Begriff darüber machen, wie viel Arbeit erforderlich iſt, bis jede einzelne Nummer„ſteht“ und wieviel Geoͤuld aufgewendet wer⸗ den muß, um bei Menſch und Tier das Gelernte ſo zu verankern, ͤͤaß es oͤem Beſchauer mit ſpieleriſcher Leichtigkeit und natürlicher Beſchwingtheit vor⸗ geführt werden kann, ohne daß die Schwierigkeit zu erkennen iſt. Wer ſehen will, wie eine Zirkusnummer geſtaltet wird, der hat beim Zirkus Straßburger jeden Mor⸗ gen Gelegenheit dazu. Während der Tierſchau ſteht auch das Spielzelt offen, und ſo kann man zuſehen, wenn die Artiſten bei der Morgenarbeit ſind, die ge⸗ wöhnlich um neun Uhr einſetzt und bis zur Mittags⸗ ſtunde nicht abreißt. Ganz in ihre Arbeit verſunken, beachten die Künſtler die Zuſchauer gar nicht, die ſich, im Zelt verteilt, niedergelaſſen haben. Die Eintei⸗ lung der Manege geſtattet es, daß ſtets oͤrei„Num⸗ mern“ gleichzeitig üben können, ohne ſich gegenſeitig in der Arbeit zu ſtören. Da trifft man in der mittleren Manege den Tier⸗ lehrer an, wie er ſich abmüht, den Kamelen den Galopp in der Runde beizubringen und ſie zum Springen zu bewegen. Das iſt leichter gedacht als getan; denn das erſte Kamel zeigt zunächſt wenig Talent als Hürdenſpringer. Dafür trompetet es um Photo; Zirkus Straßburger ſo lauter während des ganzen Laufs. Nach zwei, drei Runden wird das Tier hinausgeführt und das nächſte kommt an die Reihe. Wieder werden unter lautem Trompeten die Runden zurückgelegt, aber erſt dann geht das Kamel ab oͤurch die Mitte, nach⸗ dem es wie alle anderen Tiere aus dem Beutel, den ſich der Tierlehrer umgehängt hat, eine Leckerei er⸗ hielt. Das letzte Kamel, das an die Reihe kommt, macht ſeine Sache ſchon beſſer, denn es nimmt tadel⸗ los die Hürde und erſt als man ſie erhöht, hapert es etwas. Aber ſchon iſt Schluß, das Tier bekommt ein Sonderlob, ein paar freundliche Worte, und hinaus geht es. Im Zugang zum Spielzelt warten ſchon die Pferde, die anſchließend darankommen. Hier ſieht man erſt recht, wie viel Geduld aufgewendet werden muß, bis ein Tier ſo weit iſt, daß es das ausführt, was in der Vorſtellung von ihm verlangt wird- Aber kein böſes Wort fällt: immer wieder wird der Befehl wiederholt, und man ſieht, wie ſich das eine Pferd die größte Mühe gibt, um ſich auf die Hinter⸗ hände zu ſtellen und die Vorderläufe auf den Rücken eines anderen Pferdes zu legen. Als das Tier in ſeinen Bemühungen nachlaſſen will, wird etwas lauter mit der Peitſche geknallt und ſchon geht es wieder beſſer. Als es endlich ſo weit iſt, gibt es Zucker und aufmunterndes Streicheln. Aber gleich heißt es weitergeübt, denn nur durch uner⸗ müdliches Ueben kommt man zur Leiſt ung bei Tier wie Menſch. Ununterbrochen geht es auf dieſe Weiſe weiter, ohne Schläge, ohne Schelten. Nebenan haben ſich die„Alliſons“ in der Manege„häuslich“ eingerichtet. Sie ſind vollkom⸗ men in ihre Arbeit vertieft, denn es gilt einen neuen Trick einzuſtudieren. Kaum kann man mit den Augen den Bewegungen folgen, ſo toll wirbeln ſie durcheinander; und wenn es ein⸗ mal nicht klappt, dann wird eben wieder von vorne angefangen. Allerdings, es iſt ein anſtrengendes Training, und ſo gibt es immer gvieder kurze Atem⸗ pauſen, in denen der eine aus der Truppe ſeine Handgelenke ſchüttelt und maſſiert. Hat er doch beim doppelten Ueberſchlag ſich mehrfach auf ſeine Hand⸗ gelenke zu ſtützen, wobei dieſe durch die Biegung überaus ſtark beanſprucht werden. Aber er beißt auf die Zähne und mit eiſerner Willenskraft wird weitergeübt. Der Kleinſte der Truppe darf aber auch nicht untätig bleiben, und man merkt, wie er alles daranſetzt, daß die Luftwirbel, die er autf den Füßen ſeines Partners liegend ausführt, vollkommen gelingen. Klappt es, dann liegt ein ſtrahlendes Lächeln auf ſeinem friſchen Jungengeſicht, und klappt es nicht, dann ſchüttelt er bedauernd den Kopf und— verſucht von neuem. Ohne viel Worte wird die Arbeit gemacht, und wenn dann die Zir⸗ kusbeſucher mit dieſer neuen Nummer überraſcht werden, dann denkt niemand daran, wie ſchwer ge⸗ arbeitet werden mußte, bis es ſo weit war. Dieſer kurze Ausſchnitt aus der Zirkusarbeit ſoll nicht mehr als ein Ausſchnitt ſein, denn jede einzelne Truppe übt in der gleichen Weiſe Tag für Tag außerhalb des Auftretens, um in den Vorſtel⸗ lungen mit den glanzvollen Leiſtungen aufwarten zit können. Das iſt die Arbeit, die hinter der Ro⸗ mantik des Zirkus liegt. e gteichsſtudentenwerk auf die Fachſchulen aus⸗ gedehnt. Reichserziehungsminiſter Ruſt hat im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichsinnenminiſter und dem Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft dem Reichsſtudentenwerk zuſätzlich die Aufgabe der wirtſchaftlichen und geſundͤheitlichen Hilfe für die zur Deutſchen Fachſchulſchaft gehörenden Studierenden der deutſchen Fachſchulen übertragen. Das Reichs⸗ ſtudentenwerk, das der Reichserziehungsminiſter zur Erfüllung aller Aufgaben auf dem Gebiete der wirt⸗ ſchaftlichen Betreuung des volksdeutſchen Hochſchul⸗ nachwuchſes als eine öffentlich⸗rechtliche Reichsanſtalt errichtet hat, wird damit ſeiner Aufgabe, eine Volks⸗ anſtalt für die Ausbildung der Tüchtigſten ohne Rückſicht auf Herkommen und wirtſchaftliche Kraft zu ſein, noch beſſer gerecht werden können. 1101ʃù¼. Es ist die hochwertige Mischung, die der Haus Bergmenn Dua die Ausnahmestellung unter den 3½ pfg. Zigoretten gibt. So stellt sie den Ildealtyp einer Gualitäts- Zigarette dar: Mild und doch inhaltsvoll. Des hochovale Format bringt das herrliche Aroma zu bester Entfaltung. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 8 Samstag, 20. Juli 1988 4. Seite/ Nummer 328 Erhöhung der Fleiſchpreiſe ausgeſchloſſen Auf einer Tagung der Berliner Fleiſcherinnung wurde Mitteilung gemacht von einer Beſprechung im Reichsernährungsminiſterium, bei der das Fleiſcher⸗ handwerk die Schwierigkeiten erörterte, die ſich aus der Erhöhung der Schlachtviehpreiſe er⸗ geben. Wie die„Deutſche Fleiſcherzeitung“ meldet, iſt bei dieſer Gelegenheit von den Vertretern der Regierung ausdrücklich erklärt worden, daß eine Er⸗ höhung der Kleinverkaufspreiſe für Fleiſch ausgeſchloſſen ſei, weil der Reallohn der breiten Verbraucherſchichten nicht geſchmälert werden dürfe. Für das Fleiſchergewerbe ſeien Ent⸗ laſtungen in Vorbereitung. Es ſei die feſte Abſicht der verantwortlichen Stellen, durch ausreichende Rinderzufuhren zu den Märkten für eine angemeſ⸗ ſene Preisgeſtaltung zu ſorgen. Auch auf den Schweinemärkten werde durch geeignete Maßnahmen verhindert werden, daß die Preiſe in die Höhe ge⸗ trieben würden. Eine Ahr, die nicht geht Zu unſerer Gloſſe, die den unhaltbaren Zuſtand geißelte, daß im Strandbad Nord die Normaluhr außer Betrieb geſetzt iſt, ſchreibt uns die Lieferfirma der Uhr: „Wir haben über dieſe Uhrenanlage einen Ver⸗ trag getätigt mit einer hieſigen Mineralwaſſerfirma, die die Uhr zu Werbezwecken ausnutzt. Dieſer Ver⸗ trag iſt auch heute noch nicht abgelaufen, ſo daß alſo die Mineralwaſſerfirma ihre Zahlungen noch zu leiſten hat und deshalb eigentlich die Uhr in Betrieb ſein müßte. Da aber anſcheinend zwiſchen dieſer Firma und dem Pächter des Strandbad⸗ Reſtaurants Nord Unſtimmigkeiten aufgetreten ſind, hat unſer Kunde von uns verlangt, daß wir die Uhr am Strandbad ſtillſetzen. Hierzu iſt er als Vertrags⸗ partner berechtigt, da er für die von ihm zu leiſten⸗ den Zahlungen ein derartiges Stillſetzen einer Uhr verlangen kann. Wir haben zu Beginn dieſer Bade⸗ Saiſon von uns aus die Uhr wieder in Betrieb ge⸗ ſetzt, wurden jedoch einen Tag ſpäter von unſerem Kunden angerufen, der verlangte, daß die Uhr wie⸗ der außer Betrieb geſetzt werden müſſe. Vorſtellun⸗ gen unſererſeits wegen der Benacht eilig ung der Badegäſte und auch einer Geſchäftsſchädi⸗ gung für uns ſelbſt durch eine ſtillſtehende Uhr waren fruchtlos. Wir ſahen uns alſo durch unſer Vertragsverhältnis gezwungen, die Uhr wieder ſtill⸗ zulegen.“ Damit iſt klar bewieſen, wen die Schuld an dem alle Badebeſucher benachteiligenden Zuſtand trifft. Neuerwerbungen der Städt. Bücher- und Leſehalle Erzählendes Schrifttum: Berg: Die Mutterloſen.— Dörfler: Der Zwingherr.— Gul⸗ branſſon: Und ewig ſingen die Wälder.— Gun⸗ narſſon: Jon Araſon.— Jakobs: Die letzte Schlacht. — Nobbe: Ein Kriegsfreiwilliger.— Peuckert: Die goldenen Berge.— Rentzell: Die heiße Not.— Schwarz: In Wologdas weißen Wäldern..— Vol⸗ ker: Totenkreuz in Flandern.— Wichert: Der große Kurfürſt in Preußen. 5 ö Aus verſchiedenen Gebieten: Tſchiſch⸗ witz: Blaujacken und Felögraue gen Oeſel.— Lan⸗ ges: Front in Feld und Eis.— Sorge! Krieg ent⸗ brennt am Pazifik.— Banſe: Große Forſchungs⸗ reiſende.— Fiſcher: Südatlantikflug.— Thiede und Schmahl: Die fliegende Nation. Bernatzik: Gari⸗Gari.— Spiegel: Meere, Inſeln, Menſchen. Hartmann: Auf tauſendjähriger Karawanen⸗ ſtraße durch die Mongolei.— Garnich: Morgen fliegen wir nach Afrika.— Frieling: Exkurſions⸗ buch zum Beſtimmen der Vögel in freier Natur, nach ihrem Lebensraum geordnet. Leſehalle: Baedeker: Südbayern.— deker: Thüringen.— Bae⸗ Nur gehäſſiges Verhalten nicht törichte Wirtshausgeſpräche Zur Erläuterung des in der Strafgeſetznovelle vom 28. Juni durch den neuen§ 134b des Straf⸗ geſetzbuches vorgeſehenen Schutzes der NSDAP vor Beſchimpfungen macht der Miniſterialdirigent im Reichsjuſtizminiſterium, Dr. Schäfer, Ausführungen in der„Deutſchen Juſtiz“. Die neue Vorſchrift bringe die Einheit von Partei und Staat ſinnfällig zum Ausdruck. Sie gebe der Partei und ihren Gliederungen ſowie ihren Symbolen einen durch das bisherige Recht, auch das neue Geſetz gegen heimtückiſche Anglkiffe auf Partei und Staat, noch nicht zweifelsfrei ge⸗ währten Strafſchutz gegen öffentliches Be⸗ ſchimpfen und Verächtlichmachen. Zweifelhaft ſei nach bisherigem Recht insbeſondere geweſen, ob auch ſolche Standarten und Fahnen Strafſchutz gegen öffentliche Beſchimpfung genießen, die ein anderes Zeichen als das Hakenkreuz tragen, z. B. die Fahnen der HJ. Um nur wirklich böswilliges und gehäſſiges Verhalten nicht auch jedes törichte Wirtshausgeſpräch zum Gegenſtand ſtraf⸗ rechtlicher Aburteilung zu machen, ſei die Straſver⸗ folgung von einer Anordnung abhängig gemacht, die der Reichs miniſter der Juſtiz im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers zu treffen habe. Gliederungen der NSDAP, die mit der Partei den neuen Schutz vor Beſchimpfungen ge⸗ nießen, ſeien SA, Ss, Nc, HJ einſchließlich Jungvolk und BdM, Nis⸗Studentenbund und NS⸗ Frauenſchaft. Die der NSDAp angeſchloſ⸗ ſenen Verbände hätten den beſonderen Straſſchutz des 8 184b nicht. Die Tarife der Straßenbahnen Der Reichsverkehrsminiſter für Vereinheitlichung Der Reichsverband Deutſcher Verkehrsverwal⸗ tungen hatte den Reichsverkehrsminiſter davon un⸗ terrichtet, daß er beabſichtige, das Tarifweſen bei den deutſchen Straßenbahnen zu vereinheitlichen. Er hatte auch einzelne Vorſchläge auf dieſem Ge⸗ biete gemacht. Der Reichsverkehrsminiſter hat jetzt dem Reichsverband mitgeteilt, daß er die Abſicht der Vereinheitlichung des Tarifweſens bei den deutſchen Straßenbahnen nur gutheißen könne. Das Tariſſyſtem, namentlich bei den größeren Un⸗ ternehmen, ſei derart unüberſichtlich geworden, daß eine einfache und klare Gliederung unter Wegfall Das Arbeitsamt Mannheim ſchreibt uns: Die günſtige wirtſchaftliche Entwicklung bewirkte im Juni 1935 ein weiteres Abſinken der Arheitſuchenden⸗ und Arbeitsloſen⸗ ziffern. Die Vermittlungstätigkeit des Arbeits⸗ amtes war wieder ſehr lebhaft und hielt ſich auf der Höhe des Vormonats, ein erfreuliches Zeichen von Stabilität. Zu beobachten war eine beſonders hohe Zahl von Dauerſtellen, die im Verhältnis zur kurz⸗ friſtigen Beſchäftigung in den Monaten des Jahres 1935 ſteigende Tendenz zeigten und für die Stabilität der wirtſchaftlichen Verhältniſſe, die Feſtigung des Vertrauens der maßgebenden Kreiſe ſprechen. Her⸗ vorzuheben iſt, daß der günſtige Beſchäftigungsſtand nicht nur auf die Stärkung des Binnenmarktes, ſon⸗ dern auch auf ein erfreuliches Anſteigen des Exports im Berichtsmonat zurückzuführen iſt. In der Bedeutung der Arbeitsvermittlung ſtand die metallverarbeitende Induſtrie nächſt der Landwirtſchaft im Brennpunkt. Die Zahl der Zuweiſungen war erneut beträchtlich, wobei die Ueberführung in große Werke Süds⸗, Mittel⸗ und Norddeutſchlands einen bedeutenden Raum einnahmen. Um dem drohenden und in man⸗ chen Berufsgruppen beſtehenden Facharbeitermangel abzuhelfen, wird den Umſchulungs⸗ und Fortbil⸗ dungsmaßnahmen, ſowie etwaigen Anlern⸗ zuſchüſſen für einſtellende Betriebe erhöhte Auf⸗ Auch im Funi über 1000 Arbeitſuchende weniger! merkſamkeit zu ſchenken ſein. Die Land wirtſchaft hatte neben Fachkräften immer noch Bedarf an Land⸗ helfern und Landhelferinnen, von denen rund 200 in den eigenen und in fremde Bezirke vermittelt wurden. Im Baugewerbe fiel beſonders die geſteigerte Erſtellung von Kleinwohnungen und Einfamilien⸗ häuſern auf. Im Gaſtwirtsgewerbe machte ſich die ungünſtige Witterung geltend, während in den Angeſtelltenberufen der Einſatz auch im Juni vielſeitige Möglichkeiten aufwies. Gerade hier war die Zunahme der Dauerſtellen be⸗ ſonders augenfällig. Aufnahmefähig zeigten ſich die Metallinduſtrie und der Behördendienſt. Bei den techniſchen Angeſtellten waren beſonders Konſtruk⸗ teure aus ſämtlichen Sparten ſohr geſucht, beträchtlich waren die Aufnahmemöglichkeiten im Baugewerbe. Im Bereich der Reichsautobahn trat eine weitere beträchtliche Erhöhung der Belegſchaft auf 1952 Mann ein, um im Schichtenbetrieb die Fahr⸗ bahndecke fertigzuſtellen. Die Zahl der Notſtands⸗ arbeiter ging im eigenen Bezirk zurück, da die Vor⸗ haben durchgeführt ſind und neue Projekte im Som⸗ mer zugunſten des freien Arbeitsverhältniſſes auf die Wintermonate und den Ausfall der Außenberufe zurückgeſtellt werden. Dagegen erhöhte ſich die Zahl der in anderen Arbeitsamtsbezirken beſchäftigten Mannheimer Notſtandsarbeiter um weitere 89 auf insgeſamt 768. Das zweite Winterhilfswerk des deutſchen Volkes hatte einen erfolgreichen Abſchluß gefunden und Deutſchland in der Welt ein großes, außenpolitiſches Plus eingebracht. Der Unternehmer iſt Führer des Betriebes und hat für das Wohl der Gefolgſchaft zu ſorgen. SSsνινεꝗ νẽỹ ονονοιν DER MANMONATEM AREA Die N. S. V. tritt für das Wohl der Familie der Gefolgſchaft ein. Deshalb muß es eine Ehrenpflicht für jeden deutſchen Betrieb ſein, die Firmenmitgliedſchaft der N. S. V. zu erwerben! Die Nationalſozialiſtiſche Volkswohl⸗ fahrt als einzigſte Wohlfahrtsorganiſation der Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei, getra⸗ gen von dem Willen des Führers, war von ihm mit der Aufgabe der Durchführung des WHW betraut worden. Die NS hat der Oeffentlichkeit einen Rechenſchaftsbericht überreicht, aus dem die gewal⸗ des Gemeinwohls nicht unbedingt erforderlichen Fahrpreisermäßigungen geboten ſei. Was die Fahr⸗ preisermäßigungen anlangt, ſo müſſe der Neubau des Tarifs beſtimmten Geſichtspunkten Rechnung tragen. Ermäßigungen, die nicht unter gleichen Bedingungen jedermann zu⸗ gute kommen, ſeien verboten und nich⸗ tig. Die Berückſichtigung der wirtſchaftlichen Lage der Unternehmen und einer ausreichenden Verzin⸗ ſung und Tilgung des Anlagekapitals nach den Be⸗ ſtimmungen des Perſonenbeförderungsgeſetzes bilde die Grundlage für den Tarif im ganzen und die im Rahmen des Geſamttarifs einzuführenden Ermäßi⸗ gungen. een Beim Zirkus Straßburger zu Gaſt. Zur Nach⸗ mittagsvorſtellung am Freitag hatte die Leitung des Zirkus Straßburger 335 Angehörige der Waiſen⸗ anſtalten und 350 Zöglinge der Kinderhorte zum Beſuch als Gäſte gebeten. Aus den leuchtenden Augen der Kinderſcharen konnte man feſtſtellen, mit welch einer Begeiſterung die erſtklaſſigen Darbietun⸗ gen aufgenommen wurden. Ein nachahmenswertes Beiſpiel! den Geborgen. Die Leiche des am Sonntag im Strandbad ertrunkenen 25 Jahre alten Friſeurs Adam Kirchner konnte am Mittwochnachmittag geborgen werden. e Eine Fahrplauänderung im Großkraftwagen⸗ verkehr der OEch nach Feudenheim⸗Ilvesheim tritt im Anſchluß an den veränderten Betrieb der Stra⸗ ßenbahn am Montag, 22. Juli, ein. Näheres bei den Betriebszellen. ** Bei der Trauerfeier für den Direktor Heinrich Bohle vom Rheiniſchen Braunkohlen⸗Syndikat ſang nicht, wie in unſerem Bericht irrtümlich geſagt wurde, der Männergeſangverein„Liederkranz“ Rheinau, ſondern die eigene Geſangsabtei⸗ lung des Rheiniſchen Braunkohlen⸗Syndikats, Ver⸗ ladeſtelle Rheinau, unter Leitung von Herrn Ben⸗ ert. u Die ſtaatstierärztliche Dienſtprüfung. Der Vor⸗ bereitungskurſus für den ſtaatstierärztlichen Dienſt wird bei genügender Beteiligung in der Zeit vom 1. Oktober bis 21. Dezember 1935 im Tierhygieniſchen Inſtitut in Freiburg unentgeltlich abgehalten. An⸗ meldungen ſind bis zum 15. Auguſt 1935 an das Tierhygieniſche Inſtitut in Freiburg zu richten. Filmrundſchau Univerſum:„Die Schloßherrin vom Libanon“ Es iſt ganz intereſſant, einmal einen Bliloöſtreifen franzöſiſcher Herkunft kennenzulernen, der ſeinen aller im Intereſſe des öffentlichen Verkehrs oder Stoff aus einem Geſchehen bei den Kolonialtruppen Jeder Vetrieb Mitglied der NS! tigen Leiſtungen, ermöglicht durch die Opfer⸗ willigkeit des deutſchen Volkes und nicht zuletzt der deutſchen Unternehmen, deutlich erkennbar ſind. Da⸗ mit war der Kampf um die Wintersnot des Jahres 1934—35 beendet. Für den Sommer treten neue Aufgaben an uns heran, die bewältigt werden müſ⸗ ſen. Ziel iſt Erhaltung und Hebung der Volksgeſundheit! Wieder müſſen freiwillige Helfer und Helferinnen ge⸗ wonnen werden, die ſich in den Dienſt dieſer ſozialen Aufgabe ſtellen. Abermals werden Sammlungen nötig ſein müſſen, wenn die NSW nicht einen ſolchen, die Volksgemeinſchaft umfaſſenden Mitgliederbeſtand. erhält, der die Durchführung der Hilfsaktionen aus den, Beiträgen finanziell gewährleiſtet. Der NS können aber nicht nur Einzelperſonen, ſondern auch einzelne Unternehmen, Körperſchaften und Organiſationen als Mitglieder beitreten. Deshalb, deutſcher Unternehmer, wenden wir uns an dich, 5 deine Firma als Mitglied der NS eintragen zu laſſen! Immer hat die deutſche Induſtrie, der deutſche Han⸗ del in Notzeiten zu ſeinem Volk geſtanden. Erſt recht wird er es heute tun, da die deutſche Wirtſchaft durch die Feſtigung der Staatsautorität und einer ge⸗ ſunden Wirtſchaftspolitik einen bedeutenden Auftrieb erfahren hat. Die NS eiſt eine Einrichtung des Führers. Wer ſich zu der ſozialen Aufbauarbeit der Ne bekennt, ihre Mitgliedſchäft erwirbt, beweiſt, daß er es dem Führer nicht vergißt, deſſen ſtagts⸗ politiſcher Weitſicht und ümſichtigen Führung allein die Wiederbelebung der deutſchen Wirtſchaft zuzu⸗ ſchreiben iſt. Darum deutſcher Unternehmer und Ge⸗ werbetreibender: Wiſſe du Dank dem Führer als Sozialiſt der Tat, werde Mitglied der NS⸗Volkswohlfahrt! ſchöpft. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht ein Offizier, der dienſtlich Beziehungen zu einer ſchönen Frau anbahnen muß, die im Verdacht ſteht, mit Kräften Verbindungen zu haben, die immer wieder die Beduinenſtämme mit Waffen verſorgen und die Kämpfe zwiſchen den Stämmen und den franzöſi⸗ ſchen Kolonialtruppen fördern. Der Offizier gerät in den Bann der ſchönen Frau, der Schloherrin vom Libanon, die ein glanzvolles Haus führt, ohne Mittel zu beſitzen. Dieſe Mittel zu beſchaffen, hat ſich der Offizier vorgenommen, der ſich nicht ſcheut, geheime Pläne anzubieten. Ehe es aber zum Verrat kommt, tritt die Wendung ein, und der Offizier kehrt zu ſeinen Kameraden an die Front zurück. Die Franzoſen haben dieſen Film mit viel Ge⸗ ſchick inſzeniert. Manche Fragen, mit denen ſich der Zuſchauer beſchäftigt, bleiben ungelöſt. Dadurch wird eine Spannung hervorgerufen, die gelegentlich einige gedehnte Szenen überbrückt. Der Film iſt ausgezeichnet ſynchroniſiert. Jedes Wort der deut⸗ ſchen Sprecher iſt verſtändlich. vom 21. bis 31. Juli 1935 im Nationaltheater Sonntag, 21. Juli: Miete B 29,„Herz über Bord“, Ope⸗ rette von Eduard Künneke, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Montag, 22. Juli: Miete G 29 und für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 552—558, 563, 581—588, 591 bis 598,„Violetta“(La Traviata), Oper von Verdiß An⸗ fang 20 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr. Dienstag, 23. Juli: Miete 4 30, Sondermiete A 15,„Don Cefar“, Operette von Rudolf Dellinger, Anfang 0 Uhr, Ende etwa 20.30 Uhr. Mittwoch, 24. Juli: Miete M 90,„Don Ceſor“, Operette von Rudolf Dellinger, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Donnerstag, 25. Juli: Miete D 90,„Don Ceſar“, Operette von Rudolf Dellinger, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.80 Uhr. Freitag, 26. Juli: Miete F 30, von Rudolf Dellinger, 22.80 Uhr. Samstag, 27. Juli: „Don Ceſar“, Operette Anfang 20 Uhr, Ende etwa Miete B 80,„Don Ceſar“, Operette von Rudolf Dellinger, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.90 Uhr. Sonntag, 28. Inli: Miete E 30, Sondermiete E 15,„Don Ceſar“, Operette von Rudolf Dellinger, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 20.90 Uhr. Montag, 29. Juli: Miete C 30, Sondermiete O 15,„Don Ceſar“, Operette von Rudolf Dellinger, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 20.30 Uhr. Dienstag, 30. Inli: Miete N 80,„Don Ceſor“, Operette von Rudolf Dellinger, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Mittwoch, 31. Juli: Miete G 90, Sondermiete G 15,„Don Cefar“, Operette von Rudolf Dellinger, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Letzte Vorſtellung der Spielzeit NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen ennommas PO 5 Strohmarkt. Antreten ſämtlicher pol. Leiter im Marſch⸗ anzug 20.30 Uhr vor dem Ortsgruppenheim. Deutſche Arbeitsfront Neckarſtadt⸗Oſt. Samstag, 20. Juli, haben ſämtliche DA ß⸗Walter um 20.30 Uhr vor der Geſchäftsſtelle im Dienſtanzug zum Formaldienſt anzutreten. Sonntag, 21. Juli, treten ſämtliche DAF ⸗Walter um 8 Uhr vorm. vor dem Ortsgruppenheim Rheingold⸗ ſtraße 48 zum Formaldienſt auf dem Paul⸗Billet⸗Platz an. DA ⸗Walter über 40 Jahren iſt die Teilnahme freigeſtellt. Handwerk Metzger, Bäcker, Konditoren! Am Sonntag, 28. Juli d.., veranſtaltet die Gau⸗ fachgruppe Nahrung in der Deutſchen Arbeitsfront, Gau Baden, für die Kreiſe Karlsruhe, Heidelberg und Mann⸗ heim einen Rheindampferausflug zu den Ar⸗ beitskameraden nach Koblenz. Abfahrt Sonntagmorgen, etwa 5 Uhr ab Mannheim mit der Bahn bis Bingen, ab Bingen mit dem Dampfer— auf dem ſchönſten Teil des Rheins— bis Koblenz. Feierlicher Empfang durch die Stadtverwaltung, die Arbeitskameraden und die Berufs⸗ organiſation. Großes Konzert auf dem Dampfer und in Koblenz. Meiſter, Geſellen und Lehrlinge, nehmt mit euren Angehörigen an dieſer Kameradſchaftsfahrt teil. Ge⸗ naues Programm wird noch bekanntgegeben. Die geſamten Fahrtkoſten für Bahn und Dampfer betragen hin und zu⸗ rück nur.50 Mk. pro Perſon. Karten ſind auf der Ge⸗ 7) zu haben. Frauenamt geſelligen Unterhaltung geöffnet. Verwaltungsakademie Dr. habil. Wendt von der Univerſität Heidelberg lieſt Mo., 22. Juli, Mi., 24. Juli, Fr., 26. Jult, und Mo., 29. Juli, in der Aula K 4, 1 über„Die Grundlagen der deut⸗ ſchen Volkswirtſchaft“. Neuanmeldungen: L 4, 15 oder in der Aula A 4, 1 vor Beginn der Vorleſungen. un Beförderung von Perſonen auf Laſtkraftwagen. Der Miniſter des Innern macht darauf aufmerkſam, daß auf Grund der Beſtimmungen der Ausfüh- rungsanweiſungen zu§ 30 der Reichsſtraßenver⸗ kehrsordnung die Beförderung von mehr als acht Perſ onen auf der Ladefläche von Laſtkraft⸗ wagen oder von Anhängern nur mit Genehmi⸗ gung der Bezirksämter zuläſſig iſt. Der Miniſter des Innern hat die Bezirksämter ange⸗ wieſen, vor der Abfahrt derartiger Laſtkraftwagen zu kontrollieren, ob die erforderliche Genehmigung eingeholt und ob die dabei vorgeſchriebenen Bedin⸗ gungen eingehalten werden. ſchäftsſtelle, Horſt⸗Weſſel⸗Haus, L 4, 15, 1. Stock(Zimmer Hausgehilfen. Sonntag, 21. Juli, iſt das Heim zu * Karls gen der S Sängerbun ruhe ſtattfi Anmeldung jehlen, wir Sängern bas größte Sängerfeſte dieſes 11. der Verwa unſeres H sind, ſowoh gehörige ei preiſes für ſind 25 Sor * Kehl, gerdenkmal Krieges ſei geben müſſe wird in de ſind oͤurch! halb der d eee Oe ide 3 — We a ZelchenerklScung. Zur. Welter karte „ Heſter Mod. Front vordringender Raftuf- Warmer Wand S Front vordtingencder Warmküf FN NO Ge! Ouslterdos O weleg dhh geerdet HH Se ree felge heiter ASSi G02, e From nit Warmluft in det Nähe Sbedecſ 9 by Schebertäfqhelt.& Nebel. e Genie.“ O helbbedechtt Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 19. Juli: Während der Tiefdruckwirbel, der heute morgen noch über Norb: england liegt, im Kanalgebiet und Norddeutſchland zu verbreiteten Regenfällen Anlaß gibt, herrſcht in Süddeutſchland das aufgeheiterte Wetter noch vor, Zur Zeit iſt ein Vorſtoß des ſüdoſteuropätſchen Hoch⸗ druckgebietes ſchwach erkennbar, ſo daß das freund⸗ liche Wetter vorerſt noch anhalten wird, doch kommt es ſpäter mit dem Vordringen kühlerer Luft aus Weſten zu einzelnen gewittrigen Störungen. Vorausſage für Sonntag, 21. Juli Heiter bis wolkig, bei ſüdlichen, ſpäter weſtlichen Winden warm und ſchwül. Höchſttemperatur in Mannheim am 19. Juli 20. Juli 15,6 Grad; heute früh 48 Uhr 4 18 Grad. n In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr T 21 Grad Waſſer⸗ und + 16,5 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli .16 10 2 Neckar⸗Pegel Beelſe 5 2. Mannheim ehh 8*.88 85 80 Fellen 5 Mannheim ö lochingen! Diedesheim. 1084/85. ++ 25,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zun worden. An gottesdienſt Denkmal i truppen Torſo dage vor einigen figur wiede * Auen! Rhein geri einen Wirb Mann, der dem mit de wurde eber Lebensgefal mann kon den Tod ei Spen * Karls Baden hat die ſiegrei lagers./8 Ueberlinger dert Rei Geld wird ſtatthalter zur Anſch werden, die nützlich ſind Laden woch ſpran Heppenh Eiſenwerke⸗ fahren. De merkte, hiel nes war je terlaſſenen lichen Unre entzog ſich beſtellt. Zu Robert Kuf innung Em a- Zwin Ludwig A n denen Hoch; ſund. * Sielm nach dem A dem Wager während de Senſe ziem wußte dabe dem Wager deckt hatte. hen, daß er Senſe di arme Jung zer Zeit. *Freibt kanzler hat lichen Muf Profeſſor Kapellmeiſt Freiburg i poniſt einer — Samstag, 20. Aus Baden Zum Vadiſchen Sängerbundesfeſt 26000 Teilnehmer geme det * Karlsruhe, 19. Juli. Die Zahl der Anmeldun⸗ gen der Sänger zum 11. Bundesfeſt des Badiſchen Sängerbundes, das vom 11. bis 13. Oktober in Karls⸗ ruhe stattfindet, hat 26 000 überſchritten. Da noch die Anmeldungen von über 250 Männergeſangvereinen fehlen, wird mit einer Beteiligung von über 30 000 Sängern zu rechnen ſein. Dieſes Feſt wird damit das größte und eindrucksvollſte aller bisherigen Sängerfeſte in Baden ſein. Die Reichsbahn hat für dieſes 11. Badiſche Sängerbundesfeſt bei Benützung der Verwaltungsſonderzüge, die von allen Gegenden unſeres Heimatlandes nach Karlsruhe vorgeſehen ind, ſowohl für die Sänger wie auch für deren An⸗ gehörige eine Ermäßigung von 75 v. H. des Fahr⸗ preiſes für den Perſonenzug genehmigt. Vorläufig ſind 25 Sonderzüge vorgeſehen. Wiederherſtellung eines Kriegerdenkmals * Kehl, 19. Juli. Die Wiederherſtellung des Krie⸗ gerdenkmals in ehemals Dorf Kehl, das während des Krieges ſeine Wiöͤmungstafeln aus Kupfer hatte her⸗ geben müſſen, die bis jetzt nicht wieder erſetzt wurden, wird in den nächſten Tagen begonnen. Die Koſten ſind durch Beitrag der Stadt und Sammlung inner⸗ halb der drei Kyffhäuſerkameradſchaften aufgebracht worden. Am Sonntag, den 28. Juli, nach dem Haupt⸗ gottesdienſt, findet eine ſchlichte Feier ſtatt. Das Denkmal iſt ſeinerzeit von den Beſatzungs⸗ truppen beſchädigt worden und lange Zeit als Torſo dageſtanden. Zur Weihe des Pionierdenkmals vox einigen Jahren war die herabgeriſſene Krieger⸗ figur wieder hinaufgeſtellt worden. Mutige Lebensretter * Auenheim bei Kehl, 19. Juli. Beim Baden im Rhein geriet ein junges Mädchen von hier in einen Wirbel und verſank ſofort in den Fluten. Ein Mann, der auf die Hilferufe ins Waſſer ſprang, um dem mit dem Tode ringenden Mädchen zu helfen, wurde ebenfalls vom Wirbel erfaßt und geriet in Lebensgefahr. Der Reichsbahnarbeiter Rud. Herr⸗ mann konnte beide in letzter Minute dem drohen⸗ den Tod entreißen. Spende der Landesbauernſchaft * Karlsruhe, 19. Juli. Die Landesbauernſchaft Baden hat zur Beſchaffung von Ehrenpreiſen für die ſiegreichen Mannſchaften des SA-⸗Hilfswerk⸗ lagers./S., Freiburg i. Br., beim Sportfeſt in Ueberlingen am kommenden Wochenende einhun⸗ dert Reichsmark zur Verfügung geſtellt. Dieſes Geld wird in ähnlicher Weiſe wie die vom Reichs⸗ ſtatthalter und Gauleiter Wagner geſtiftete Summe zur Anſchaffung von Geräten verwendet werden, die für den Dienſt in SA⸗Hilfswerklagern nützlich ſind. * Ladenburg, 19. Juli. In der Nacht zum Mitt⸗ woch ſprang der 47 Jahre alte jüdiſche Händler Heppenheimer aus Mannheim in der Nähe des Eiſenwerkes Seeger vor einen Zug und wurde über⸗ fahren. Der Lokomotivführer, der den Vorgang be⸗ merkte, hielt den Zug ſofort an, der Tod des Man⸗ nes war jedoch bereits eingetreten. Nach einem hin⸗ terlaſſenen Brief wußte Heppenheimer aus geſchäft⸗ lichen Unregelmäßigkeiten keinen Ausweg mehr und entzog ſich der Gerichtsbarkeit durch Selbstmord. . Weinheim, 19. Juli. Karl Kornumeier, der Obermeiſter der Maler⸗ und Tüncherinnung, wurde als ſtellvertretender Kreishandwerksmetſter beſtell. Zum Obermeiſter der Friſeurinnung wurde Robert Kußmaul und zum Obermeiſter der Wagner⸗ innung Emil Vogler ernannt. a Zwingenberg, 18. Juli. Die Eheleute Landwirt Ludwig Anthes feierten das ſeltene Feſt der gol⸗ 1 Hochzeit. Das Ehepaar iſt noch rüſtig und ge⸗ und. * Sielmingen, 19. Juli. Ein hieſiger Bauer wollte nach dem Aufladen des Abendklees ſeine Senſe auf dem Wagen ablegen. Um zu verhindern, daß dieſe während der Fahrt vom Wagen falle, hieb er die Senſe ziemlich tief in die Kleeladung hinein. Er wußte dabei nicht, daß ſein 7jähriger Sohn auf dem Wagen lag und ſich im Scherz mit Klee zuge⸗ deckt hatte. So konnte das gräßliche Unglück geſche⸗ hen, daß er ſeinem eigenen Kind mit der Senſe die Schlagader durchſchnitt. Der arme Junge mußte verbluten und ſtarb nach kur⸗ zer Zeit. * Freiburg, 19. Juli. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat den ſeit 1912 in Bern wirkenden ſtaat⸗ lichen Muſikdirektor Karl Friedemann zum Profeſſor ernannt. Friedemann war ehemals Kapellmeiſter beim Infanterie⸗Regiment 113, das in Freiburg in Garniſon lag, und hat ſich als Kom⸗ boniſt einen Namen gemacht. 2 N 2 5 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe 8 Stuttgarter Brief Einquartierung Poſaunentöne über dem Standesamt- Stuttgart erhält ein Eis ſiadon- Enweihung einer Klanggeräteſamm ung Tauchſchieuſe mit Luft Das Ereignis in Stuttgart war in den letzten Wochen die„Einquartierung“. Das Osna⸗ brücker Infanterie⸗Rogiment, das vom Truppen⸗ übungsplatz Heuberg kam, nahm einen Tag in Stuttgart Wohnung. Aber nur die Gegend um den Weſtbahnhof wurde mit Soldaten bedacht. Die dor⸗ tigen Bewohner wußten ſich aber auch ihres Vor⸗ zugs würdig zu erweiſen und haben ganz Groß⸗ Stuttgart würdig vertreten. Kaum Hürfte es einmal Soldaten in Stuttgart beſſer ergangen ſein— die letzte Einquartierung lag ſchon Jahrzehnte zurück— als dieſen. Die Stuttgarter haben wieder einmal gezeigt, daß ſie Gaſtfreundſchaft zu üben verſtehen. Da wurde zuerſt einmal dem ankommenden Sol⸗ daten, wo ſich Gelegenheit dazu bot, ein Bad zu⸗ bereitet, dann in reichſtem Maße für ſein leibliches Wohl geſorgt. Und abends ging man mit„ſeinem“ Soldaten aus. Man konnte geradezu rührende Sze⸗ nen ſehen. Sicher iſt, daß die Soldaten der Osna⸗ brücker Garniſon zeit ihres Lebens an dieſen ſchönen Stuttgarter Aufenthalt denken werden. Alles, was man hier erlebte, hatte aber auch einen tieferen Sinn: das Volk fühlt ſich— wie kaum je einmal— ſeinem Heer verbunden, das der Führer wieder zu einem wirklichen Volksheer gemacht hat. * Auf dem Stuttgarter Standesamt herrſcht gegenwärtig Hochbetrieb. Im zweiten Vier⸗ teljahr dieſes Jahres wurden allein 1393 Paare ge⸗ traut, das ſind im Durchſchnitt auf den Tag 16 Trau⸗ ungen. Und nicht ſelten ertönt vom hohen Turm der Stiftskirche ein Choral, während die Paare ge⸗ rade vor dem Standesbeamten ſtehen. Aber dieſes Poſaunenblaſen hat nichts mit dem Standesamt zu tun, das iſt eine alte ſinnige Einrichtung, die der fromme Stiftsprediger Tobias Lotter 1618 einge⸗ führt hat. Durch Stiftungen konnte das Poſaunen⸗ blaſen ſeither immer beibehalten werden, und als die Inflationszeit alle Mittel aufgefreſſen hatte, dann blieſen die Stiftspoſauniſten um Gotteslohn. Man⸗ cher Ton geht verloren, und trotzoͤem bleiben die Menſchen oͤrunten immer wieder ſtehen und mancher denkt, daß es genau noch ſo ſei, wie einſt in ſeiner Jugendzeit.... Und damals war auch der Stifts⸗ muſikus Rixrath ſchon dabei, denn der ſteigt jetzt ſchon Tag für Tag ſeit 47 Jahren die 264 Stufen im engen Turm hinauf zum oberſten Kranz. Und er ſchaffts mit ſeinen 74 Jahren auch heute noch friſch und munter. * Vor vielen Jahren ſchon hatte Stuttgart einmal eine Rollſchuhbahn. Eine große Saalfläche mit Ga⸗ lerien, Reſtaurant uſw. Aber die Sache ging nicht ſo recht und ſchließlich zog eine Autovertretung ein. Jetzt iſt das Haus wieder frei und man könnte heute wieder eine Rollſchuhbahn daraus machen. Aber daran denkt niemand. Stuttgart will jetzt ein„Ei s⸗ ſtadion“ haben. Der Plan ſchwebt ſchon länger und einmal hieß es auch, die Bahn werde hinter dem Ufapalaſt, wo ſich jetzt das Haus der Techniſchen Werke ſtolz erhebt, errichtet werden. Auch an ein Gelände in der Nähe des Weißenhofes dachte man ſchon. Die Platzfrage iſt immer noch nicht gelöſt, aber es hat ſich ein Verein unter maßgeblicher Be⸗ teiligung der Stadt gebildet und der wird dieſe Freiluft⸗Kunſteis bahn auch errichten. Man will ſehr bald an die Ausführung des Planes gehen und die Bahn noch im Laufe des Sommers bauen, damit im kommenden Winter bereits das Olympia⸗ training aufgenommen werden kann. * Im Stuttgarter Landesgewerbemuſeum ſteht das „Panharmonicon“, ein Inſtrument, das ſeines⸗ gleichen in der Welt nicht hat. Es vereinigt 259 In⸗ ſtrumente in ſich, darunter 37 Flöten, 16 Fagotte, 38 Klarinetten und 36 Oboen, 8 Trompeten, 3 Wald⸗ hörner, große Trommel, Becken, Triangel uſw. Alſo ein ganzes Orcheſter. Das Meiſterwerk iſt 1805— alſo zur Zeit Beethovens und Haydns in Wien von einem Regensburger Mechaniker namens Mäl⸗ zel gebaut worden, ſtand dann etwa 100 Jahre un⸗ benützt herum und iſt jetzt in letzter Zeit von einem beſonders begabten Stuttgarter Reſtaurateur wie⸗ der ſpielbar gemacht worden. Beethoven hatte eigens für das Inſtrument— das einſt an den Hof Napoleons verkauft worden war, dann in den Beſitz des Schwiegerſohnes von Napoleon und ſchließ⸗ lich an die württembergiſchen Herzöge von Urach überging, die es dem Muſeum als Leihgabe ſtifteten — die„Schlachtenſinfonie“ geſchrieben. Leider ging die Walze verloren. Zu dieſer muſikaliſchen Sehens⸗ würdigkeit hat Stuttgart noch eine Klanggeräte⸗ Sammlung erhalten, wohl die erſte derartige Ein⸗ richtung in ganz Deutſchland. Das ſoll aber kein Muſeum alter Inſtrumente werden, ſondern dieſe Cembali, Klavichorde und Hammerklaviere ſollen beſpielbar bleiben und der Jugend zur Unterweiſung im Geiſte der alten Muſikkunſt dienen. Die Samm⸗ lung iſt dem Königin⸗Olga⸗Stift angegliedert. * Im Rahmen der Stuttgarter Ausſtellung„Waſ⸗ ſerſtraßen und Waſſerſport“ iſt eine neue Sehens⸗ würdigkeit aufgeſtellt worden, das Modell einer „Tauchſchleuſe“ von Prof. Rothmund von der Stuttgarter Techniſchen Hochſchule. Hier wird an einem im Freien aufgeſtellten Modell gezeigt, wie man Kanalſtufen ohne Waſſerverbrauch mit Schiffen überwinden kann. In einem mit Betonwänden eingefaßten Waſſerbecken ſchwimmen zwei mit eiſer⸗ nen Seitenwänden begrenzte Tröge von fünf Meter Länge, 1,40 Meter Breite und 2,30 Meter Höhe. Ein 45 Zentimeter unter der Tragoberkante waagerecht eingezogener eiſerner Boden teilt die Käſten in einen oberen, nach oben offenen Raum, den Schiffsbehäl⸗ ter, in den die zu ſchleuſenden Schiffe aufgenommen werden, und einen unteren, nach unten offenen Raum, den Luftbehälter. Die Luftbehälter der beiden Tröge ſind miteinander verbunden. Wenn man das Trogbecken füllt, gerät die Luft in den Luftbehälter unter Spannung und die Tröge ſchwim⸗ men auf, ſobald der Auftrieb der Luft dem Gewicht der Tröge entſpricht. Die Tröge, die mit der Waſ⸗ ſerfüllung des Schiffsbehälters je vier Tonnen wie⸗ gen, ruhen nun mit ihrem ganzen Gewicht auf den Luftkiſſen, deſſen geſamte Stärke etwas größer iſt als die Höhe der Schleuſenſtufe. Waagerechte Füh⸗ rung der Tröge iſt durch beſondere Vorrichtungen gewährleiſtet. Die Bedeutung der neuen Schleuſenkonſtruktion iſt darin zu erblicken, daß die oft ſehr hohe Koſten verurſachende Beſchaffung des Schleuſenwaſſers ganz in Wegfall kommt, daß künf⸗ tighin durch Anwendung der Tauchſchleuſe nament⸗ lich bei Binnenſchiffahrtskanälen höhere Stufen und weniger Haltungen angeordnet werden können und ſo mit niederen Bau⸗ und Betriebskoſten leiſtungs⸗ fähigere Kanäle hergeſtellt und betrieben werden können als bisher.——. CCCCCCCCCCCCCCCCCCTCCcCGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTPTGTGTTVTCTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVPVTVVTVTVTVTwTVwVTVꝓwVwVwVTwVwVwVꝓV(VVTVꝓvͤꝓwVVͤ+ꝓT„ꝓwVjwVwVwVꝓ1W+1ͤ+1T—ꝓ1wV1TV+W+1+1W1W1ͤ1TVVÄ1W1W1W1—1VWWWVWWwWWWwww Das Künſtler⸗Erholungswerk der„Weſtmark“ * Neuſtadt a. d. Hroͤt., 19. Juli. Seit längerer Zeit ſchweben Verhandlungen mit dem Wittelsbacher Ausgleichs⸗Fonds zwecks Ueberlaſſung eines Teiles der Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben zum Zwecke der Errichtung eines ſaarländiſch⸗pfälziſchen Künſt⸗ lerheimes. Es handelt ſich um den Südflügel des Marſtall⸗Gebäudes, in deſſen erſter Hälfte eine Ju⸗ gendherberge untergebracht iſt und in deſſen anderer Hälfte ſich ein Künſtler⸗Atelier befindet. Das Künſt⸗ lerheim ſoll den ſaarländiſch⸗pfälziſchen Künſtlern nach dem Beiſpiel des Künſtlerheimes auf„Schloß Neuburg“ am Inn als Erholungs⸗ und Schaffensſtätte dienen, deshalb werden die Räume teilweiſe als Wohn⸗ und teilweiſe als Atelierräume eingerichtet werden. Es handelt ſich um etwa 10 Räume, die laufend durch die Som⸗ mermonate bedürftigen ſaarländiſchen und pfälzi⸗ ſchen Künſtlern zur Verfügung geſtellt werden ſol⸗ len. Dieſer Gedanke iſt um ſo mehr zu begrüßen, als die Villa Ludwigshöhe wie keine andere dazu geſchaffen iſt, die Schönheiten unſerer Heimat den Künſtler kennenlernen zu laſſen und ihn zu neuem Schaffen anzuregen. Das Heim ſoll noch in dieſem Jahre zum Bezug fertig werden. Die Verhandlun⸗ gen werden von der Reichskammer der bildenden Künſte und der Vereinigung Pfälzer Kunſtfreunde mit Unterſtützung des Gaukulturamtes geführt und dürfen des Wohlwollens aller intereſſierten Stellen ſicher ſein. Der hilfsbereite Arbeitsdienſt * Hermersberg, 19. Juli. Durch das letzte Un⸗ wetter wurden unſere Fluren durch die ungeheuren Waſſermaſſen ſtark verwüſtet. Das Arbeitsdienſt⸗ lager Zweibrücken hat nun 50 Mann entſandt, die im Laufe der nächſten Tage die zum Teil ſtark aus⸗ geflößten Feldwege wieder inſtandſetzen werden, Das Eingreifen des Arbeitsdienſtes bedeutet für die Bauersleute eine fühlbare Erleichterung. Vorſicht mit Enteneiern * Ludwigshafen a. Rh., 19. Juli. Das Stäßstiſche Preſſeamt teilt mit: In letzter Zeit ſind einige Fälle von infektiöſen Darmerkrankungen, zum Teil mit tödlichem Aus⸗ gang, in der Pfalz vorgekommen, die auf den Ge⸗ nuß von Enteneiern zurückgeführt werden konn⸗ ten. Beim Genuß von Enteneiern, hauptſüchlich von rohen, iſt deshalb größte Vorſicht geboten. Aus der Pfalz Rettet den Fachwerkbau Das Bild der pfälziſchen Dörfer, ganz beſonders im alten Salierland zwiſchen Rhein und Haardt, war bis 1850 herum beſtimmt durch die Erſchei⸗ nung des bodenſtän digen Fachwerckhau⸗ ſe s. Mit dem Niedergang der Dorfkultur und dem Eindringen einer dem Dorfe fremden Bauweiſe, verſchwand manches ſchöne alte Fachwerk für immer unter grauem Verputz. Es war nicht mehr modern, in Fachwerk zu bauen, und vollends nach 1870 ent⸗ ſtanden in unſeren pfälziſchen Dörfern ſeelenloſe Bauernhäuſer. In den letzten Jahren, und beſonders in aller⸗ neueſter Zeit, iſt in der Beurteilung und Wertſchät⸗ zung der bodenſtändigen Fachwerkbauten— auch in den Städten— ein erfreulicher Wandel eingetreten. Man beſinnt ſich langſam auf die ma⸗ leriſche Wirkung des Fachwerkes, auf ſeine alte Schönheit und legt, wo es die Umſtände erlau⸗ ben, den alten ehrlichen und durch dieſe heimiſche Bauart beoͤingten Schmuck wieder frei. Niemals ge⸗ ſchieht ſolches zum Schaden des Hauſes oder des Ortsbildes. Wer die Orte Lachen, Schiffer⸗ ſta dt, Gommersheim oder Venningen durchwan⸗ dert, der wird erſtaunt ſein über die ausgezeichnete Wirkung des Fachwerkes im einzelnen und im Bilde der Straße. Er wird nicht verſtehen, daß es eine Zeit gab, die eine Jahrhunderte alte und er⸗ probte Tradition ablehnen konnte. Fachwerkhäuſer zu erhalten und zu pflegen und verputzte von ihrer das Bauwerk ſchädigenden Hülle zu befreien, iſt daher heute wieder mehr denn je ͤdas Gebot der Stunde. Wie traulich wirkt ein ſolches Haus durch ſeine ruhigen, ehrlichen Formen und wie ſtark repräſentiert es Ort und Ortskultur vor den Augen der Welt. Ein Speyerer Sieger im Rundfunkſprecherweltbewerb * Speyer, 19. Juli. Der Frankfurter Aus⸗ ſcheidungskampf im Rundfunkſprecherwettbewerb ſah von 700 Bewerbern zuletzt noch 10 Sprecher am Mikrophon, von denen den Beſten zu küren, Sache der Geſamthörerſchaft des Reichsſenders Frankfurt am Main am 13. Juli in Bad Homburg geweſen iſt. Aus ſelbſtgewählten Themen beſprachen damals in Frankfurt dieſe Zehn Drei ⸗Minutenplatten, die am 13. Juli bei einem„Bunten Abend“ zur Sendung gelangten. Ueber 4000 Stimmen find dem Reichsſender zugegangen. Die Siegespalme er⸗ rang als erſter Sieger Ludwig Uhrig⸗Speyer, Korngaſſe 21. Ihm folgten als zweiter und dritter Sieger im Abſtand Adolf Becker⸗Rengshauſen⸗Bei⸗ ſerhaus über Homburg, Bezirk Kaſſel, und Auguſt Gruber⸗Offenbach a. M. Der Sprecherwettbewerb des Reichsſenders Frankfurt iſt abgeſchloſſen. Be⸗ zirksſieger ÜUhrig wird nach Berlin ziehen, um am Kampfe um den beſten Sprecher des diesjährigen Geſamtrundfunkſprecherwettbewerbes teilzunehmen. Schwerer Verkehrsunfall r. Ludwigshafen, 20. Juli. In der vergangenen Nacht geriet der durch die Rupprechtſtraße mit dem Motorrad jagende Böhringer aus Oppau auf den Gehweg. Das Rad ſtieß gegen einen Baum, wodurch der Lenker des Rads und der Beifahrer auf die Fußbank geſchleudert wurden. Der Beifahrer, Willi Fuchs aus Mörſch, Vater von drei Kindern, wurde oͤurch den Sturz ſofort getötet. Auch der Kraft⸗ raöfahrer Böhringer mußte in das ſtädtiſche Kran⸗ kenhaus ſchwer verletzt gebracht werden. Nach Zeugenausſagen ſoll der Fahrer angetrunken geweſen und mit übermäßiger Geſchwindigkeit ge⸗ fahren ſein. Zwei Autounfälle verſchuldet Ein Unglückstag war für den 50 Jahre alten Heinrich Pfarr aus Maxdorf der Wurſtmarkt⸗ sonntag. An dieſem Tage wurden in der Frühe gegen 1 Uhr in der Mannheimer Straße in Bad Dürk⸗ heim zwei junge Leute, die vom Wurſt markt heim⸗ kehrten, von ſeinem Lieferkraftwagen überfahren und erheblich verletzt. Der Kraftwagenführer fuhr unbekümmert um ſeine Opfer weiter. Eine Stunde ſpäter ſtieß Pfarr auf der Rückfahrt von Kaiſerslautern in der Hinterbergſtraße in Bad Dürbheim mit einem auf der Heimfahrt vom Wurſt⸗ markt befindlichen auswärtigen Motorradfahrer zu⸗ ſammen, wobei das Motorrad mit Beiwagen um⸗ geworfen und die Inſaſſen verletzt wurden. Das Amtsgericht Bad Dürkheim hatte nun Pfarr zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt, wogegen Pfarr Be⸗ rufaung zur Strafkrammer Frankenthal einlegte. Das Berufungsgericht verurteilte ihn zu vier Mona ten zwei Wochen Gefängnis unter Anrech⸗ nung von einem Monat Unterſuchungshaft. * Speyer, 19. Juli. Wegen des Umzuges ins neue Heim in der Johannesſtraße bleibt die Landesbiblto⸗ thek vom 22. bis 30. Juli geſchloſſen. Trihysin ist das wissenschaftlich be- gründete Hadrpflegemittel des mo- cernen Menschen. Es pflegt und erhölt das Haar. Halbe flasche RM I. 94, Gonze Flasche RM.24, Trilysin- Hocröl 90 Pfennig. 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Es iſt für den deut⸗ ſchen Ruderſport ſelbſtverſtändlich, daß organiſatoriſch alles getan wird, was in ſeinen Kräften ſteht, um dieſe Veran⸗ ſtaltung einwandfrei durchzuführen und ihr auch einen würdigen Rahmen zu geben. Wie gewaltig im übrigen das Intereſſe im Inland und Ausland dafür iſt, zeigen am beſten die ſchon jetzt vorliegenden Anmeldungen von rund 125 Preſſevertretern, davon etwa 25 aus dem Aus⸗ land. Für ihre Arbeit iſt ein beſonderes Poſtamt vorge⸗ ſehen, genügend Arbeitsräume und Fernſprechzellen wer⸗ den zur Verfügung ſtehen, und die Einrichtungen werden ſo getroffen, daß Preſſevertreter auch während der Regatta aus dem In⸗ und Ausland angerufen werden können. Auch wird es, zur Freude der Briefmarkenſammler, einen be⸗ ſonderen Briefaufgabeſtempel geben. Das Programm für die Tagung des Inter na⸗ klonalen Ruder⸗ Verbandes, die den Meiſter⸗ ſchaften vorausgeht, und für die Europameiſterſchaſten ſelbſt liegt jetzt vor und dürfte nur noch in Kleinigkeiten eine Abänderung erfahren. Die Delegierten des Internationalen Ruderverbandes krefſen zum größten Teil am 13. Auguſt ein und finden ſich an dieſem Abend zu einem zwangloſen Beiſammenſein im Hotel Zentral zuſammen. Am Mittwoch, 14. Auguſt, erfolgt der offizielle Empfang, an dem ſich(im Hotel Zen⸗ tral am Bahnhof Friedrichſtraße) die Eröffnung des Kon⸗ greſſes der FSA durch ihren Präſidenten, Fioroni, an⸗ ſchließt. Zu den Verhandlungen— die Verhandlungs⸗ ſprache iſt franzöſiſch!— iſt auch die Preſſe zugelaſſen. Donnerstag folgt eine Beſichtigung Berlins und ein Aus⸗ flug nach Potsdam, während am Freitagvormittag die Regattaanlagen in Grünau beſichtigt und die Delegierten dabei über die Strecke rudern werden. Der Berliner Re⸗ gattaverein gibt ihnen ein Frühſtück. Die Meiſterſchaften ſelbſt beginnen am Freitag, 14.30 Uhr, mit den Vorrennen. Am Samstag, 14.30 Uhr, Europameiſterſchaften im Rudern folgen, nachdem ſich am Vormittag die Delegierten das Reichsſportfeld angeſehen haben, die Hoffnungs läufe. Zwiſchen dem Rennen werden die Berliner Ruderinnen ein Stil⸗Schnellrudern in Gig⸗Doppel⸗Achtern vorführen. Für den Abend iſt ein Treffen aller deutſchen Meiſter⸗ ruderer in Grünau in Vorbereitung. Die Entſcheidungs⸗ rennen um die Europameiſtertitel beginnen am Sonntag, 18. Auguſt, 14 Uhr, und zwar in der Reihenfolge: Vierer m. St., Einer, Zweier o. St., Vierer o. St., Zweier m. St., Doppelzweier, Achter. Mit der Siegerehrung und einem Ball bei Kroll finden die diesjährigen Europa⸗ meiſterſchaften im Rudern ihr nde. In einer am Mon⸗ tag beginnenden Wanderfahrt„Rund um Berlin“ werden den ausländiſchen Gäſten die Schönheiten der Umgegend der Reichshauptſtadt gezeigt werden. Das Programm der Europameiſterſchaften der Ruderer, die vom 16. bis 18. Auguſt in Berlin⸗Grünau und daprit erſtmals in Deutſchland ſtattfinden, hat nach Vervollſtändi⸗ gung jetzt endgültig folgendes Ausſehen: Freitag, 16. Auguſt: Vorrennen. Samstag, 17. Auguſt: Zwiſchenläufe. Sonntag, 18. Auguſt: Entſcheidungsrennen. Die Wettkämpfe beginnen an allen Tagen um 14.30 Uhr auf der künftigen Olympia⸗Regattaſtrecke in Grünau. Die ruderiſchen Wettkämpfe werden von einer Reihe von Veranſtaltungen umrahmt, die in der Hauptſache den Abgeordneten der Ruderverbände von etwa 12 bis 15 teil⸗ nehmenden Nationen vorbehalten ſind. Der Mittwoch, 14. Auguſt, bringt den Jahreskongreß der J JS A im Hotel Central. Der Donnerstag ſoll den Delegierten die Schönheiten Berlins und ſeiner Umgebung auf einer Auto⸗ und Dampferfahrt nach Potsdam nahebringen. Am Freitagvormittag werden die Delegierten die geſamten Re⸗ gatta⸗Anlagen in Grünau eingehend beſichtigen und be⸗ weiſen, daß ſie nicht nur reden, ſondern auch ſelbſt rudern können. Der Samstagvormittag iſt dem Studium des Reichsſportfeldes und des Olympiſchen Dorfes gewidmet. In die neue Grünauer Regattatribüne iſt ein eigenes Regatta⸗Poſtamt eingebaut, das der Preſſe, den Ruderern und Zuſchauern zur Verfügung ſteht. Die Briefmarken⸗ ſammler wird es intereſſieren, daß die Reichspoſt einen beſonderen Aufgabeſtempel geſchafſen hat, mit dem alle in Grünau aufgegebenen Poſtſendungen geſtempelt werden. Kleine Sport- Nachrichten Gießen und Marburg tragen anläßlich des Nordͤheſſi⸗ ſchen Gaufeſtes des Rfe vom 2. bis 4. Auguſt in Gießen am Schlußtag der Veranſtaltung(4. Auguſt) ein Handball⸗ Städteſpiel aus. Wormatia Worms hat eine Neuerwerbung zu verzeich⸗ nen, und zwar handelt es ſich um den guten Rechtsaußen Kiß, der die Viernheimer Amieitia in der letzten Saiſon mit zum Aufſtieg in die badiſche Gauliga führte. Für das Rugby⸗Turnier bei den Studenten⸗Wettſpielen in Budapeſt haben ſich Deutſchland, Frankreich, Italien, Spanien und Rumänien zur Teilnahme eingeſchrieben. Das Fachamt Eisſport im Ries hat zur Vorbereitung für die Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch den Deulſchamerikaner Hinkel als Eishockey⸗Trainer verpflich⸗ et. Hinkel gehörte ehedem der Mannſchaft der Winnipeg Monarchs an. Die Juternationale Eislauf⸗Vereinigung hält am 7. und 8. Auguſt in Berlin ihre Vorſtandsſitzung ab, bei welcher Gelegenheit die Europa⸗ und Weltmeiſterſchaften im Eislaufen für das nächſte Jahr vergeben werden ſollen. Das Fachamt für Rollſchuh⸗ und Eislaufen hat die kommenden deutſchen Meiſterſchaften wie folgt vergeben: Eisſchnellauf am 18. und 19. Januar in Füſſen, Eis⸗ ſchießen in Mittenwald, Rollſchuhhockey in Stuttgart, Roll⸗ ſchuh⸗Kunſtlauf in Dortmund. Hoſek, der tſchechiſche 1500⸗Meter⸗Rekordmann, ſtellte in Prag einen weiteren Landesrekord auf. Er verbeſſerte die bisherige Beſtleiſtung über eine Meile von:24, auf :21,7 Minuten. Tony Canzoneri, der Weltmeiſter im Leichtgewichts⸗ boxen, trifft am 25. Juli im Stadion von Chicago auf den Mexikaner Bobby Pancho. Der Italiener Locatelli, einer der größten Widerſacher Canzoneris, ſetzt ſich am 6. Auguſt in Coney⸗Island mit dem Amerikaner Dub⸗ linſky auseinander. Im Falle eines Sieges iſt der Ita⸗ liner Hauptanwärter auf den Weltmeiſtertitel. Diesmal:0(:0) gewonnen Die deutſche Islond⸗Expedition, die durchweg aus Nach⸗ wuchsſpielern beſteht und bereits zwei klare Siege gegen Islands Aaswahlmannſchaften errang, trat am Donners⸗ tozabend bereits zum dritten Kampf an. Diesmal war Islands Fußballmeiſter Boldklubben Valur der Gegner. Bundesſportlehrer Knöpfle, der einſtige Außenläuſer unſerer Nationalelf, hatte die deutſche Mann⸗ ſchaft etwas umgeſtellt. So ſpielte der Benrather Raſſeln⸗ berg auf halblinks, während deſſen Klubkamerad Pickartz, wie bereits im zweiten Länderkompf, auf Linksaußen ſtand; und gerade dieſer Flügel wax es, der im isländi⸗ ſchen Strafraum für gefährliche Momente ſorgte und schließlich auch den zahlenmäßig hohen:0(:0) Sieg ſicher⸗ ſtellte. Raſſelnberg ſchoß dabei 4 Tore und ſein Klub⸗ kamerod Pickartz 2, während der Chemnitzer Munkelt das letzte ſchoß. Islands Fußballfreunde ſind von dem tech⸗ niſch hochſtehenden Spiel der deutſchen Elf geradezu begei⸗ ſtert. 4500 Zuſchauer wohnten dem Kampf bei, eine ſtatt⸗ liche Zahl, wenn man bedenkt, daß Reykfavik lediglich 33 000 Einwohner hat. Tenniskampf England Auſtralien:2 Am zweiten Toge des Tennis⸗Länderkampfes zwiſchen England und Auſtralien gelang den Auſtraliern im Dop⸗ pel der zweite Punkt. Während die Engländer ihr bekanntes Davis⸗Doppel Hughes⸗Tuckey ſtellten, traten die Auſtralter mit einer Erfatz⸗Kombinatton on, denn ſtatt des Davis⸗Doppels Crawford⸗Quiſt ſpielten Quiſt⸗Turn⸗ bull. Die größeren Ausſichten lagen alſs bei den Eng⸗ ländern; und doch kam es wieder ganz anders. Die beiden Auſtralter, allerdings auch glänzend eingeſpielt, ſetzten dem weltbekannten engliſchen Doppel ſtark zu. Im erſten Satz ſah es noch nicht nach einem Siege der Auſtrolier aus. Hughes und auch Tuckey ſpielten großartig und im Nu hatten ſie den Satz:3 gewonnen. Im zweiten Satz drehte ſich aber bald das Blatt. Die Auſtralier, ihrerſeits eingeſpielt, forcierten das Tempo und revanchierten ſich mit dem gleichen Satzergebnis. Am heftigſten entbronnte des Waterloo Golf⸗Clubs in Belgien und Weltmeiſter von 1984, ſeine Meldung für die offene deutſche Golf⸗Meiſter⸗ ſchaft abgegeben. Von bekannten Berufsgolfern ſind weiter zu erwähnen Auguſte Boyer(Nizza), M. Dallemagne(St Germain), M. Seymour(Schottland), R. H. Flitney(Eng⸗ land. Daß die deutſchen Berufsſpieler, an ihrer Spitze Meiſter Bruno Jerſombeck(Wiesbaden) und Altmeiſter W. Zimmer(Wannſee), den Anſturm der Ausländer aufzu⸗ halten verſuchen, ſteht ſeſt. Für die Amteur⸗Meiſterſchaft haben u. a. genannt: Brig. General A. C. Critchley(England)(), Prinz L. Murat (Frankreich(). Von deutſchen Spitzenſpielern ſeien er⸗ wähnt L. von Beckerath(Krefeld)(), deutſcher Junioren⸗ meiſter 1934 B. von Limburger(Leipzig)(), und C. A. Hellmers(Hamburg)(). Die ſpaniſche Nationalmann⸗ ſchaft und die Cambridge⸗Studenten nehmen geſchloſſen an den Meiſterſchaften teil. Spaniens Golfmaunſchaft Der erſte Golf⸗Länderkampf Deutſchland⸗Spanien am 10. Anguſt in Frankfurt a. M. ſieht folgende ſpaniſche Maunſchaft am Start: L. de Arana(), nattonaler und internationaler Meiſter von Spanien 1934, J. de Arana (), franzöſiſcher Amateurmeiſter 1934, L. de Olabarri(), Conde de Jbarra(), J. Vallejo(), F. de Ibarra(), P. Gandarias(), und Conde de Fontanar. Deutſchlands Vertretung ſetzt ſich aus L. von Beckerath, C. A. Hellmers, B. von Limburger, J. Hagedorn, B. von Nohken, H. E. Gärtner und H. Schuldt zuſammen. Das vorletzte Juli⸗Wochenende bringt im Sportbetrieb ein ſtark verkleinertes Programm. Die wichtigſten Veran⸗ ſtaltungen, die am Wochenende ſteigen, ſind in erſter Linie das Interzonenſchlußſpiel im Tennis zwiſchen USA und Deutſchland in Wimbledon, die deutſchen Ningermeiſter⸗ ſchaften in München, die Leichtathletik⸗Meiſterſchaften der deutſchen Junioren in Kaſſel und ſchließlich das dritte Spiel der deutſchen Fußball⸗Nachwuchself in Reykjavik. In der 5 Leichtathletik iſt augenblicklich Hochkonjunktur. Allenthalben werden Veranſtaltungen aufgezogen. Die größte Bedeutung am Wochenende kommt den deutſchen Meiſterſchaften der Junioren, die im Rahmen des großen Olympia⸗ Vorbereitungsprogramms in Kaſſel veranſtaltet werden, und den Prüfungskämpfen der der Olympia⸗Kernmann⸗ ſchaft angehörenden Frauen in Wuppertal⸗Elberfeld zu. Zum 83. Mal wird an beiden Tagen das Fe löbergfeſt, das das älteſte ſeiner Art iſt, vonſtatten gehen. Für die einzelnen Wettbewerbe ſind auch in dieſem Jahre wieder zahlreiche Meldungen eingegangen, einige Tage vor dem offiziellen Meldeſchluß lagen weit über 1000 Nennungen vor. Auch im Ausland iſt man in der Leichtathletik nicht müßig. In Budapeſt tragen die zur zweiten europäiſchen Klaſſe zählenden Nationen von Oeſterreich, Ungarn und Polen einen Dreiländerkampf aus, in dem die Magyaren nach ihren z. T. guten Leiſtungen im Länderkampf gegen Holland die beſten Siegesausſichten haben. Die engliſchen Univerſitätsmannſchaften von Oxford und Cambridge tra⸗ gen am Samstag in London einen Kampf gegen die ame⸗ rikaniſchen Athleten der Univerſitäten Havard und Pale aus. An kleineren Veranſtaltungen ſind das Nationale Feſt in Mannheim, der Vierſtädtekampf Hanau— Frank⸗ furt— Fulda— Kaſſel in Hauau und der Dreiklubkampf PSV Zuffenhauſen— VfB Stuttgart— Georgii⸗Allianz Stuttgart zu nennen.— Im Fußball tritt die deutſche Fußball⸗Nachwuchself, die zur Zeit in Island weilt, am Sonntag erneut in Reykjavik gegen eine isländiſche Nationalmannſchaft an. In dieſem dritten Spiel ſollten unſere Vertreter ihren dritten Sieg feiern.— Im Mitropa⸗Pokal⸗ Wettbewerb werden die beiden Hinſpiele der Vorſchlußrunde— Juventus Turin — Sparta Prag und Ferenevaros Budapeſt— Auſtria dann der Kampf im dritten Satz, den noch durchaus aus⸗ geglichenen Leiſtungen die Auſtralier glücklich an ſich brachten; mit 816 hatten ſie den zweiten Satz für ſich. Im vierten Satz ſetzte ſich dann doch das größere Stehvermögen der Auſtralier durch und mit 64 ging auch dieſer gewinn⸗ bringende Setz an ſie. Zum Schluß notierte man: Quiſt⸗ Turnbull— Hughes⸗Tuckey 316, 613, 816, 624. Weltmeister F. H. Cotton kommt Deutſche Golf⸗Meiſterſchaften 1935 Die deutſchen Golf⸗Meiſterſchaſten 1935 haben das regſte Inkereſſe bei den ausländiſchen Spitzenſpielern gefunden. Jetzt bat auch der Engländer T. H. Cotton, der Betreuer Wien— ausgetragen.— Im Fechten beteiligen ſich Lerdon, Roſenbauer, Geiwitz und Mierſch an dem internationalen Degen⸗Mannſchaftsturnier in Bad Pyſtian um den Maſſaryk⸗Wanderpreis. Als Gegner tre⸗ ten Oeſterreich, Tſchechoſlowakei und Frankreich an.— Im Ringen werden die deutſchen Meiſterſchaften, die in dieſem Jahr in jeder Gewichtsklaſſe für ſich ausgetragen werden, mit den Titelkämpfen im Feder⸗(griechiſch⸗römiſcher Stil) und Mittelgewicht(freier Stil) in München fortgeſetzt, nach⸗ dem ſie am vergangenen Wochenende in Schifſerſtadt im Die 14. Strecke der„Tour“ von Montpellier nach Per⸗ pignan, war wieder in ein Rennen mit Maſſenſtarts und ein Eintzelzeitfahren unterteilt.. Die Fahrt fführte wohl durch die ödeſte und reizloſeſte Gegend ganz Frankreichs. In der endloſen Steinwüſte ſpendeten kein Baum und kein Strauch Schatten und die Fahrer wurden in der pral⸗ len Mittagsſonne lediglich durch einen kühlen Wind vom Meere her etwas erfriſcht. Wieder wurde auf dem erſten Teil der Strecke nach allen Regeln der Kunſt gebummelt. Das Tempo war ſo langſam, daß es ſich Ledueg und Jean Aerts leiſten konnten, vom Rad zu ſpringen und in den Fluten des Mittelmeeres ein erfriſchendes Bad zu nehmen. Ohne große Mühe holten ſie das geſamte Feld wieder eim. In Narbonne trafen dann alle 53 geſtarteten Fahrer ge⸗ ſchloſſen ein und in:55:12 Std. würde Le Greves Etap⸗ penſteger vor J. Aerts, Peliſſier und Speicher. Die üb⸗ rigen 40 Fahrer ſetzte man gemeinſam auf den füuften Rang. Das Stundenmittel war auf dieſer Teilſtrecke auf 26 Km. herabgeſunken. Gleich anſchließend wurde dann zum Einzelzeitfahren geſtartet und zwar in der Reihen⸗ folge, daß man den Letzten des Geſamtklaſſements zuerſt auf bie Reife ſchickte. Es war dies der Berliner Kutſch⸗ bach. Den Beſchluß bildete der Träger des„gelben Tri⸗ kots“, R. Maes. Die weitaus beſte Zeit erreichte der Fran⸗ zofe Archambaud mit:39:08 Std. Faſt drei Minuten ſchlechter war R. Maes und als nächſte plazierten ſich Spei⸗ cher, Morelli Bergamaſchi und Leducg. Die Deutſchen konnten ſich, mit Ausnahme von Umbenhauer, nicht ien Vordertreffen behaupten. Speicher iſt in der Geſamtwer⸗ tung auf den zweiten Platz vorgerückt, da Camuſſo erheb⸗ lich langſamer war als der frühere franzöſiſche Ex⸗Welt⸗ meiſter. Faſt fünf Minuten büßte Camuſſo ein und wurde auch noch von ſeinem Landsmann Morelli in der Geſamt⸗ wertung überholt. Montpellier Narbonne(103 Km.) 1. Le Greves:85:12 Std., 2. J. Aerts, 3. Peliſſier, 4. Speicher. Alle übrigen Fahrer auf dem 5. Pbacz. Narbonne Perpignan(Zeitfahren über 63 Km.) 1. Archambaud:39:08 Std., 2. R. Maes:41:59 Std., 3. Speicher:49,09 Std., 4. Morelli:43:12 Sto. 5. Berga⸗ maſchi:43:28 Std., 6. Ledueg:43:26 Std. 10. Um ben⸗ hauer:45:12 Std., 11. Händel:45:17 Std. 29. Thier⸗ bach:47:91 Std., 27. Roth:49:86 Std., J. Stach 12:09 Std. 38. Weckerling:52:86 Std., 45. Kutſchbach 125512 Std. 50. Ickes:57:47 Sid. Die Geſamtwertung der„Tour“ Nach der Strecke Montpellier— Perpignan am Freitag hat ſich bei der Frankreich⸗Rundfahrt folgendes Bild in der Geſamtwertung ergeben: 1. R. Maes 86:87:45 Std.; 2. Speicher 86:47:22 Std.; 3. Morelli 86:51:19 Std.; 4. Camaſſo 86:52:80 Sto; 13. Thierbach 87:88:28 Std. 14. Umbenhauer 87:53:24 Std.; 24. Roth 88:40:56 Sto. Schweizer Rad runofahrt Die Schweizer Radrundfahrt wird auch in dieſem Jahre wieder eine ſehr gute Beſetzung haben. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß der Vorjahrsſieger Ludwig Geyer auch jetzt wieder dabei ſein wird. Geyer ſoll außerdem zum Führer der deutſchen Nationalmannſchaft gemacht werden, der noch Stöpel, Thierbach, Umbenhauer, Kutſchbach, Kijewſki, Weckerling und Hodey angehören werden. Evtl. wird noch eine zweite deutſche Mannſchaft ins Rennen geſchickt. Sehr ſtark wird auch Frankreich vertreten ſein. Archambaud und vor allem Ruozzi, der ſich bei der Tour de France in den Bergen beſondere Lorbeeren holte, ſind in der Schweiz gern geſehen. Ihre Teilnahme iſt ebenſo ſicher wie die Levels, der im letzten Jahr Zweiter wurde. Auch Benoit Faure wurde feſt verpflichtet. Außerdem ſol⸗ len noch die Franzoſen Fayolle und Mauclair in der Schweiz ſtarten. Ringtennis Während der ſchönen Sommertage herrſcht im Städt. Luftbad reger Betrieb. Angezogen durch die herrliche An⸗ lage des Luftbades tummelt ſich jung und alt auf dem gepflegten Raſen, allerhand Spiele treibend. Abgeteilt von dem ſchönen Raſen liegen die ſechs neuen Tur⸗ Der Sport am Sonntag Welter⸗(gr.⸗r. St.) und Halbſchwergewicht(fr. St.) ihren Anfang nahmen. . * Rudern iſt die Zeit der Hauptregatten, die der Vorbereitung auf die Olympiſchen Spiele dienten, jetzt vorbei. Trotzdem werden aber an dem kommenden Wochenende größere Regatten veranſtaltet. Den Anfang macht die Mittelrhein⸗ Regatta in Koblenz, für die aus 34 Vereinen, 138 Bote mit 665 Ruderern gemeldet worden ſind. Weitere Re⸗ gatten werden veranſtaltet in Heidelberg, Neuſtettin und Luzern mit Deutſchen. Im Boxen werden am Sonntag in dem Odenwald ⸗Städtchen Erbach die Südweſt⸗Amateur⸗Meiſterſchaften mit den Schluß⸗ kämpfen, für die noch 20 Bewerber auftreten, zu Ende geführt. Der Münchener Leichtgewichtsboxer Schleinkofer erfüllt am Samstag einen Vertrag nach Zürich, wo er gegen den Schweizer Meiſter ſeiner Gewichtsklaſſe, Baumgartner, kämpfen wird.— In Leiceſter tragen die beiden Schwergewichtler Larry Gains(Kanada) und Obie Walker(Texas) über fünfzehn Runden einen Kampf um die„Weltmeiſterſchaft der Schwarzen“ aus.— Im Motorſport iſt es an dieſem Wochenende ſehr ruhig. Die Motorrad⸗ rennen„Rund um Schotten“ wurden bekanntlich verlegt, ſo daß in den deutſchen Gauen an dieſem Wochenende überhaupt keine Rennen ausgefahren werden. Am„Ger o⸗ ßen Preis von Belgien“ für Motorräder betei⸗ ligen ſich auch einige deutſche Fahrer, ſo u. a. Wenzel (Köln) und Ahlswede(Hamburg).— Der Radſport bringt als einzige größere Bahnveranſtaltung wieder Ren⸗ nen auf der Berliner Olumpia⸗Bahn. An Straßenrennen können keine größeren Prüfungen regiſtriert werden. Le⸗ diglich die„Tour de France“ hält das große Intereſſe der Radſportanhänger wach.— Im Pferdeſport ſind die beiden Reitturniere in Hannover und Bad Nau⸗ heim, an dem ſich auch der bekannte Oblt. Neckelmannn be⸗ teiligt, zu erwähnen. Außerdem werden noch Galopp⸗ rennen in Hoppegarten(Sa), Karlshorſt, Harzburg und Dortmund gelaufen. Verſchiedenes Auf der Waſſerkuppe nimmt am Sonntag der 16. Rhön⸗ Segelflug⸗Wettbewerb, der bis zum 4. Auguſt dauert, ſei⸗ nen Anfang. Deutſchlands beſte Segelflieger und Segel⸗ fliegerinnen werden ſich auch in dieſem Jahr hier wieder ein Stelldichein geben.— In Straubing treffen Deutſch⸗ land und die Schweiz in einem Kanu⸗Länder⸗ kampf aufeinander. Die deutſche Vertretung ſetzt ſich für dieſe Begegnung in erſter Linſe aus ſüddeutſchen Kanuſportlern zuſammen. Streckenſieger Le Greveès ters, G. Blitz, Depauw, nierplätze für Ringten nis. Den ganzen Tag über tummeln ſich dort die Mitglieder des 1. Mann⸗ heimer Ringtennisclubs, die Zeit im eifrigen Training verbringend, erfordert doch das Spiel Technik, Gelenkigkeit und vor allem Schnelligkeit. Es iſt erſtaun⸗ lich, wie die braunen Geſtalten faſt unmögliche Ringe mit einer ſcharfen Wendung des Körpers an ſich reißen, oder wie ein dem Boden naher Ring mit einer kurzen Bewegung, wie der Fachausdruck ſagt, geſchnappt wirb. Allen Freunden und Gönnern des Sports iſt Gelegenheit geboten, ſich an den Nachmittagen des Donnerstags und Samstags an den Trainingsſpielen zu beteiligen. Der 1. Mannheimer Ringtennisclub 1934 hält in der Zeit vom 20. bis zum 27. Juli auf den Plätzen des Städt. Luftbades ſeine diesjährigen Klub⸗Meiſterſchaften ab. Es iſt daher allen Freunden und Gönnern des Sports Ge⸗ legenheit gegeben, ſich das Leben und Treiben der Ring, tennisſportler anzuſehen. Deulſche beim Großglocknerbergrennen Zum Großglockner⸗Bergrennen, das am 4. Auguſt vom Oeſterreichiſchen Automobil⸗Club veranſtaltet wird, ſind elf deutſche Meldungen eingegongen. Die Rennen, die offen ſind für Rennwagen, Sportwagen, Solo⸗ und Bei wagen⸗Motorrader, gehen von dem Dorf Fuch aus üer eine 19,5 Km. lange Strecke, wobei rund 1600 Meter Höhen⸗ unterſchiede zu überwinden ſind. Von dem 806,6 Meter hoch liegenden Startplatz aus geht das Rennen zu dem in 2400 Meter über dem Meere liegenden Ziel. Bei den Wagen ſollen auch unſere erfolgreichſten Fahrer, wie Ru⸗ dolf Caracciola und Manfred von Brauchitſch auf Mercedes⸗Benz und Hans Stuck und Roſemenet auf Auto⸗Union, vertreten ſein. Ferner nehmen Stein⸗ weg(München) auf Bugatti und Bäumer(Bünde i..) auf Auſtin ſowie Kohlrauſſch(Eiſenach) auf Mo an den Wagenrennen teil. Für die Motorradrennen haben W. Winkler(Chemnitz), Toni Bauhofer(München auf DW ſowie Toni Bab!(Miesbach! und H. Schu⸗ macher(Stuttgart) in der Seitenwagenklaſſe gemeldet. Die Mannſchaften für den Klebelsberg-Pokal Deutſchland gegen fünf Nationen In den Tagen vom 25. bis 31. Juli wird im Rahmen der Brüſſeler Weltausſtellung das größte europäiſche Waſſerballturnier um den Klebelsberg⸗Pokal ausgetragen, zu dem die ſechs erſtplacierten Nationen der im Vorfahr in Magdeburg vor ſich gegangenen Eurgpameiſterſchaften gemeldet haben, und zwar Deutſchland, Ungar, Schweden, Frankreich und Südſbawien ſowie der Veranſtalter Belgien. Sämtliche Vertretungen ſtehen bereits namentlich feſt. Es entſenden(mit Erſatz⸗ leuten]: Deutſchlaud: Klingenberg, Pohl, Schürger, Gun, Schlüter, Schwenn, Schwartz, Allerheiligen, Schirrmeister, Ungarn: G. Brody, E. Homongy, N. Sarkany, O. Og⸗ laſſy, J. Nemeta, M. Boßi, J. Brandy, E. Molnar, N. Taries. Schweden: Nauman, Perſſon, Petterſſon, Berg, Sven ſon, Sandtroem, Lindzen, Anderſon, Lfungquiſt. Frankreich: Delporte, Bulteel, Lambert, Padvu, Cuye⸗ lier, Diener, Cuvilly, Cremers, Buſch. Südſlawien: Fabris, Samardzio, Cvetkovic, Bibieg, Dahropie, Eiganovic, Standinger, Farana, Toſovie. Belgien: Diſy, van Ghem, Stoelen, Iſſelé, Coppie⸗ Michels, A. Caſteleyn. Auch das Programm ſteht ſchon feſt. Demnach werde täglich drei Spiele ausgetragen, die jeweils um.90 Uh beginnen. Die deutſche Sieben hat 5 Kämpfe auszutrage, und zwar in der Reihenfolge Schweden, Belgien, S- ſlawien, Ungarn und Frankreich. Der Spielplan laute wie folgt: 25. Juli: Fronkreich— Südſlawien; Deutſchland — Schweden; Ungarn— Belgien. 5 7 Juli: Frankreich— Ungarn; Schweden— Süd ſlawien; Deutſchland— Belgien. 28. Juli: Deutſchland— Sndſlawien; Schweden — Ungarn; Frankreich— Belgien. 29. Juli: Deutſchlond— Ungarn; Schweden— Frankreich; Belgien— Süsoſlawien. 31. Juli: Ungarn— Südſlawien; Schweden— Belgien Deutſchland— Frankreich. Sage kalencles Samstag, 20. Juli Nationaltheater:„Das Konzert“, Luſtſpiel von H. Baht, Miete H, NSKG, 20 Uhr. Noſengarten:„Gärtnerin aus Liebe“, Oper von Mozork, NS⸗Kulturgemeinde, 20 Uhr. Autobnsfahrt nach den Stadtrandſtedlungen: 15 Uhr ah Paradeplatz. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ heim— Iſenachtal— Johanniskre— Speyerbrunn 15 Lambrechter Tal— Neuſtadt— Mußvach— Mann- eim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Varieté⸗Programm, Waldparkreſtaurant: 15.30 bis 19 Uhr., Roſarium, Neuoſtheim: Geöffnet von 16.30 bis 20 Uhr, Tauz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland, Flughafen⸗Kaſino. Lichtſpiele: Univerſum:„Die Schloßherrin vom L banon“.— Alhambra:„Der Koſak und die Nachti⸗ gall“.— Schauburg:„Wer wagt, gewinnt!“ Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und ee bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Die deutſcht Seele. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.90 bis 4 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 big 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Was hören wir? Sonntag, 21. Juli Reichsſender Stuttgart .00: Hafenkonzert aus Hamburg.—.25: Bauernſunß —.45: Katholiſche Morgenfeier.—.30: Dienſt am Voll, — 10.00: Reichsſen dung: Deutſche Morgenfeier dee HJ.— 10.30: Achtung, angetreten. Hauptprobe 15 000 ſchuj⸗ hiſcher Turner.— 11.00: Blaskonzert.— 12.00 Muſik an Mittag.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: K zertfortſetzung.— 13.50: Aus der Probenarbeit der Helbel 5 berger Reichsfeſtſpiele.— 14.00: Kinderſtunde.— l, Viertelſtunde für Handel und Handwerk.— 15,00: Stunde des Chorgeſanges.— 15.30: Schweſelbäder in Baden. 16.00: Buntes Nachmittags konzert.— 18.00: Geronnene Schätze. Funkbilder aus dem Allgäu und ſeiner Milch“ wirtſchoft.— 18.30: Unterhaltungskonzert.— 19.20: Kam. kadſchaft der Luft.— 19.30: Turnen und Sport.— 19.0% Engliſche Frontkämpfer beſuchen Deutſchland.— 20.00: Hei: tere Opernmuſik.— 21.00: Kitſch u. Cb. Funkrevue.= 22.30: Gaſtſpiel der Bläſerpereinigung der Berlileß Staatsoper.— 23.15: Tanzfunk.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Stunde der Scholle.—.00: Deutſche Feierstunde 2..45: Deutſches Volk— Deutſche Luftfahrt.— Phantaſien auf der Orgel.— 11.00: Saaten der Zeit 11.30: Schallplatten.— 12.00: Allerlei von Zwölf bis Jibet 14.00: Kindexfunkſpiele.— 14.40: Unterhaltungsmuſik. 15.35: Stunde des Landes.— 16.00: Muſik im Freien — 18.00: Leichtathletik⸗Olympia⸗Prüfung bei den Fraue, — 18.20: Unterhaltungsmuſik.— 20.00: Feuerwerk is a— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 28.00: Tan funk. b Geſter Den gan Das i ſtellung, buch führ mir irger hält mich mittag ſa verlaſſen, bezeugun ten. Das hat er de Leute erſ panie bla unſer„S Sorte. Heute lände der letzten weil tm ſtand. S. Kommiß Sonſt wi⸗ Samstag zieren de: Der e: mer eine junge Da Er merkt ganz ande Ueber zogen wi! auf weite ein taufri dem Mar gruppenw und davon növer mi herrliche Alle ware anſtalteten klopfer ſchnell fro der auch 1 Bet de auch der geiſterung bücken un mige klein Unteroffiz ſeinen„ daß nun achten, wi ebenſo de ordentlich nen Unte ich mir o zier es ſch — der St 51 0 Triuitatisk Hauptgot dienſt, P Neckarſpitze gottesdie⸗ Konkordien Kindergo Vikar 5 Chriſtuskir 10.00 Ha gottesdie Neuoſtheim 11.30 Kit Friedenski Kindergo Monnet Hauptgot Lutherkirch Kindergo Gemeindeh⸗ Melanchtho Gemeindeh Wallenw. Städt. Kra Diakoniſſer Heinr.⸗Lan mann. Feudenheit 10.45 Kin Friebrichsf 10.30 Kii Chriſtenl äfertal: 1 Kindergo Käfertal⸗S Kindergo Neckarau: i er 45 Ki: Gemeinden Pfarrvike Müller. Rheinau: gottesdien Pfingſtberg dtenſt. Sandfofen Kindergo auf dem Seckenheim Kinde rad für Mäd Pauluskirc Lemme: Wallſtadt⸗ gottesdie farrer Trinitatisk Konkordien —— 11 5 3— 5 r eee Meter dem i den e Ru⸗ it ſch en er ein⸗ zünde Mi haben chen] ch u⸗ det. ihmen zälſche ragen, arjohr haften of n, ſowie ungen Erſatz⸗ Svenſ⸗ Cuve⸗ Jibicc, „ oppie⸗ gerdes 0 Uhr ragen, Süd⸗ lautet land Sülb⸗ weden Bahr, tozort, hr ab Dürk⸗ brunn Rann⸗ um. Uhr, rland, m. Lie Nachti⸗ 3 und eutſche bis 1 80 bis . rauen. Samstag, 20. Juli 1935 7. Seite/ Nummer 328 —— riltenn Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Kleines feldgraues Tagebuch 5. Tag Ereilag): „Im Wald und auf der Heide“ Geſtern habe ich keine Zeile ſchreiben können. Den ganzen Tag viel Dienſt, und abends Putzen. Das iſt überhaupt eine unhaltbare zivile Vor⸗ stellung, mir einzubilden, daß ich regelmäßig Tage⸗ buch führen könnte. Das iſt ja gerade, als käme ich mir irgendwie bedeutſam vor. Der Oberfeldwebel hält mich gar nicht für bedeutſam. Geſtern nach⸗ mittag ſagte er mir, ich ſolle vorerſt nicht das Lager verlaſſen, ſonſt erwieſe ich womöglich noch Ehren⸗ bezeugungen mit der linken Hand ſtatt mit der rech⸗ ten. Das würde ich nun zwar nicht tun, aber recht hat er doch. Ein richtiger„Spieß“ muß ſich ſeine Leute erſt darauf anſehen, ob ſie auch nicht die Kom⸗ panie blamieren, der ſein ganzer Ehrgeiz gilt. Und unſer„Spieß“ iſt von der richtigen,„goldrichtigen“ Sorte. Heute haben wir den Vormittag im Ge⸗ lände verbracht. Dem ſcheußlichen Regenwetter der letzten Tage folgte Sonnenſchein, natürlich nur, weil im Dienſtplan Uebungshandgranaten⸗Werfen ſtand. Selbſt Petrus hütet ſich davor, es mit dem Kommiß zu verderben. Kann ich ihm auch raten. Sonſt wird er höflichſt gebeten, ſich ohne Widerrede Samstag nachmittag feldmarſchmäßig am Nachexer⸗ zieren der„Aufgefallenen“ dieſer Woche zu beteiligen. Der erſte kleine Ausmarſch des Soldaten iſt im⸗ mer eine Freude, und wenn er auf der Landſtraße junge Damen ſieht, dann wirft er ſich in die Bruſt. Er merkt nämlich vor ſich ſelber, daß er langſam ein ganz anderer Kerl wird. Ueber Sandwege, Ginſterhänge und grüne Hügel zogen wir in den Kiefernwald und ſetzten ſchließlich auf weiter Heide die Gewehre zuſammen. Es war ein taufriſcher, köſtlicher Morgen. Erſt gab es nach dem Marſch zehn Minuten Pauſe. Wir lagerten gruppenweiſe. Sprachen vom Wetter und dem Eſſen und davon, daß ſo ein richtig langer Marſch im Ma⸗ növer mit anſchließendem guten Quartier doch eine herrliche Sache ſein müſſe,„fuſt wie bei Muttern“. Alle waren vergnügt. Bei der Nachbargruppe ver⸗ anſtalteten ſie vor Uebermut ſogar Schinken ⸗ klopfen. Der Soldat lebt dem Augenblick, er iſt ſchnell froh zu machen, und hat er Kummer, ſo dauert der auch nicht lange. Bet der anderen Abteilung beteiligte ſich bald auch der Unteroffizier am Schinkenklopfen, zur Be⸗ geiſterung ſeiner Leute. Einmal mußte er ſich auch bücken und hinhalten, und da knallte ihm der ſtäm⸗ mige kleine Bergarbeiter mächtig einen drauf. Der Unteroffizier war kein Spielverderber, aber er fand ſeinen„Kumpel“ von der Ruhr genau heraus, ſo daß nun dieſer an der Reihe war. Luſtig zu beob⸗ achten, wie ſich der Unteroffizier dann mit einem ebenſo derben Zuſchlag rächte.„Kumpel“ rieb ſich ordentlich den Hoſenboden. Er grinſte wiſſend ſei⸗ nen Unteroffizier an, ſagte aber bloß:„Das kann ich mir doch gar nicht öͤenken, daß Herr Unteroffi⸗ zier es ſchon wieder geweſen ſind, das war doch ſicher — der Stark.“ Unteroffizier und Mann hatten ſich aus der neuen Wehrmacht/ von Dr. Fritz Fillies- Berlin verſtanden, und jetzt mußte(ob er wollte oder nicht) der Dickſte der Abteilung dran, ein Bärenkerl, der die größte Schlagfläche vorzuweiſen hatte vor⸗ nehm ausgedrückt.„Kumpel“ hatte ſich mit einem natürlichen Taktempfinden zum Hüter des guten Einvernehmens zwiſchen Abteilungsführer und Mannſchaft gemacht. Ueberhaupt herrſcht außer⸗ dienſtlich ein erfreulich ſportlicher Ton, aufgebaut auf ſelbſtverſtändlicher gegenſeitiger Achtung. Stundenlang haben wir Uebungshandgera⸗ naten geworfen. Abziehen, Wegſchleudern, ge⸗ nau nach Vorſchrift.„Das kann ſchließlich jeder“, ſagte der Zugfeldwebel, und ich mußte mit ihm einige ſogenannte Luftkrepierer vorführen. Dabei kommt es darauf an, derart in hohem Bogen abzuwerfen, daß der Knall— bei Uebungshandgranaten iſt das ja ungefährlich— ſchon in der Luft, alſo noch vor dem Aufprall der Handgranate auf den Erdboden, erfolgt. Es klappte. Die Kameraden fanden das groß⸗ artig. Als es auf den Mittag zuging, hatten wir rote Backen von Luft und Sonne. Die Grenadiere waren hier in der freien Natur noch ganz anders bei der Sache, als in der Enge des von Baracken umſtande⸗ nen Exerzierplatzes. Ueber der weiten Heide war ein herrlicher Frühlingstag heraufgezogen. In der Spielmannszug 9 0 ſchlichter, volkstümlicher Form kommt hier zum Aus druck, wie das Volk an ſeinen Soldaten hängt. wie es immer war, ſo ſchlagen auch heute unſere Herzen Klängen eines zündenden Armeemarſches unſere Infante ſelbſt faſſen alle Tritt, die zu beiden Seiten die Truppe begl „Wenn die Soldaten durch die Stadt marſchieren (Bild ienſt Scherl) viel geſungenes Lied. In Und höher, wenn mit ſtrammem Schritt unter den le anmarſchiert kommt. Ob jung, ob alt, wie von iten. Vorneweg marſchiert der Spielmannszug, beginnt ein altes, Trommler und Pfeifer, an ihrer Seite der Bataillons tambour, der mit hochgeſchwungenem Tambourſtock das Zeichen zum Einſatz gibt. Goltesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 21. Juli 1935 Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Schulze; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kiefer; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Kiefer. Neckarſpitze: 10 Gottesdienſt, Vikar Schulze; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schulze. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt. Vikar Bauer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Bauer;.00 Abendgottesdienſt, Vikar Wallenwein. Christuskirche:.00 Frühgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz; 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Mayer; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Hauck. Neuoſtheim: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz; 11.80 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz. Friedenskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Zahn; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Zahn. Johanniskirche: Ausflug des Kindergottesdienſtes nach dem Rheinauer Wald, Treffpunkt 8 Uhr Endſtation Waldpark;.30 Frühgottesdienſt, Vikar Schoener; 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Emlein. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Jundt; 11.15 Kindergottesdienſt. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Gottesdienſt, Pfr. Walter. Melauchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Wallenwein. Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.30 Gottesdienſt, Vikar Wallenwein. Hlädt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Vikar Schoener. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. Vena anz⸗kKrankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Frantz⸗ nn. Fendenheim:.90 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer: 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 19.30 Kindergottesdienſt. Pfarrer Schönthal; nachm..00 Chriſtenlehre, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Gſcheidlen; 11.15 Kinderaottesdienſt, Vikar Gſcheidlen. Käfertal⸗Süd: 9 Haupkgottesdienſt, Vikar Gſcheidlen; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Adelmann. Neckarau:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kühn; 10.30 41 bpechottesdienſ der Nordpfarrei, Pfarrer Gänger; .40 9 75 Kindergottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Kühn. meindehaus Speyerer Straße 28:.90 Hauptgottesdienſt, Parrvikar Müller; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Müller. heinan: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Seel; 11 Kinder⸗ gottesdienſt. Vikar Seel. pe 9 Gottesdtenſt. Vikar Seel; 10 Kindergottes⸗ Anurfen: 930 Hauntgottesdienſt, Vikar Müller; 11.90 indergottesdienſt, Vikar Müller; 5 Abendgottesdienſt auf dem Scharhof, Vikar Müller. Gekenbeim:.0 Hauntgottesdienſt, Pfarrer Fichtl: 12.90 Fündergoktesdienſt, Pfarrer Fichtl; nachm. 1 Chriſtenlehre 9 ür Mädchen. Pfarrer Fichtl. anluskirche Waldhof:.30 Hauytgottesdienſt, Pfarrer Wullftane 10, Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Dallſtadt: 9 Chriſtenlehre. Pfarrer Münzel:.30 Haupt⸗ Jttesdieng, Pfarrer Münzel; 10.30 Ki dienſt 1 05 Münzel. er Münzel; 30 Kindergottesdienſt, Wochengottesdienſte: gomitatiskreche: Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. onkordienkirche: Donnerstag abd. 8 Andacht, Pfr. Horch. Friedenskirche: Montag bis Samstag.20 Morgenandacht. Melauchthonkirche: Samstag abd..80 Wochenſchlußandacht für die evang. Gemeindejugend, Vikar Wallenwein. Feudenheim: Donnerstag vorm..15 Uhr Morgenandacht, Pfarrer Kammerer. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 13 (Inſp. Stöckle): Sonntag.00 und Donnerstag.15 Ver⸗ ſammlung.— Schwetzinger Straße 90: Sonntag 3 und Dienstag.15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 Uhr und Donnerstag.15 Uhr Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde für jg. Männer.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ tag 8 u. Dienstag.15 Verſamml.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamml.— Pfingſt⸗ berg, Herrenſaud 42: Alle 14 Tage Donnerstags.15 Ver⸗ ſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag 8 und Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſammlung.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung.— Fendenheim, untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda Heim“, I. I. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Bibelſtunde für jg. Mädchen; abends.15 Evangeliſationsvortrag. Montag abend.15 Evangeliſationsvortrag Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. Nr. 32, zugleich.15 Evangeliſationsvortrag Schtllerſchule Almenhof. Dienstag abend.15 Männerſtunde, zugl..15 Evangeliſationsvortrag Sandhofen ⸗Scharhof. Mittwoch abd..15 Gebetsſtunde, zugl..15 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 30. Donnerstag nachm. 4 Frauen⸗ bibelſtunde. Freitag abend.15 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. Sonntag nachm. 2 Sonntagsſchule;.30 Jungmänner⸗ kreis; 4 Jugendbund für jg. Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ verſammlung, Thema:„Der koſtbarſte Edelſtein eines Chriſten“. Dienstag abend 8 Gebetsſtunde. Mittwoch nachm. 5 Knabenſtunde; 8 Männerſtunde; 8 Jugendbund f. jg. Mädchen. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde;.00 Freundeskreis für junge Mädchen; 8 Blaukreuzſtunde.— Käfertal. Sonnenſchein Nr. 25 bei Habermeier: Sonntag nachm. 2 Sonntagsſchule: 3 Verſammlung.— Almenhof, Mönchwörthſtr. 218 bei Reißner: Montag abend 8 Ver⸗ ſammlung.— Pfingſtberg, Straßlenburgſtr. 13: Diens⸗ tag abend 8 Verſammlung.— An den Kaſernen 12 bei Schevpner: Mittwoch abd. 8 Verſammlung.— Sandhofen, Sandhofer Straße 297 bei Niebel: Freitag abend 8 Ver⸗ ſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Lievenzeller Miſſion und Fugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag abend.00 Uhr Wortverkündigung (Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag keine Frauenſtunde. Dienstag abend 8 Bißelſtunde Fahrlachſtr. 13 bei Dörr. Mittwoch abend.00 Bibelſtunde. Samstag abend.15 Männerbibelſtunde.— Jugendbund für., 1. junge Männer: Freitag abend.15;. Jungfrauen: Sonntag nachm. 4 und Donnerstag abend 8. Freitag nachm..30 Bibelkreis für Knaben.— Neckarſtadt, Uhlandſtraße 41, part.: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde.— Feudenheim, Schwanenſtraße 30: Sonntag abend.00 Evangeliſation (Br. Windiſch!? Dienstag abend 8 Männerßibelſtunde: Mittmoch abend 8 Frauenbißelſtunde.— Wallſtadt, Atzel⸗ buckelſtraße 4: Sonntag nachm..30 und Dienstag abend .90 Bibelſtunde. Evang.⸗luth. Gemeinde Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29). Sonntag nachm. 5 Uhr Predigt und hl. Abendmahl, Pfarrer Fritze. Beichte.30, Anmeldung von 4 Uhr an. 5 tahen Kieferngruppe jagten ſich einige Elſtern, über dem Forſt zog ein Buſſard hoheitsvolle Kreiſe. Ein⸗ mal flog langſam und niedrig ein Schwarm Störche vorüber.„Nu kiek“, nickte gedankenvoll ein Witz⸗ bold,„wo Soldaten ſind, da kann es der Klapper⸗ ſtorch nicht laſſen, da kümmt hei vok“. 6. Tag(Samsſag): 5 „Hein spielf abends so schön auf dem Schifferklavier“ Mittags: Nun die Wahrheit geſagt. Ich habe einen teufliſchen Muskelkater. Bin zer⸗ ſchlagen am ganzen Leibe. Spüre die Füße in den Knien und die Knieſcheiben in den Hüften, umd die Schulterblätter ſitzen beſtimmt nicht mehr richtig. Ein Segen, daß heute Samstag iſt. Nach dieſer erſten Woche muß ich einmal gründlich ausſchlafen. Selbſt wenn morgen der Zeppelin auf dem Exerzierplatz landen ſollte: mich lockt keiner hinaus. Ich penne. Warum bin ich überhaupt hier? Könnte jetzt mit einer gewiſſen bildſchönen Blondine über den Wann⸗ ſee fahren... Es iſt doch Samstag mittag Abends: Es geht ſchon wieder beſſer. Heute mittag, nach drei vorhergegangenen Stunden Locke⸗ rungsübungen, Knien, Hinlegen, Einzelmarſch und Zugexerzieren, dann alles wzeder von vorne, noch⸗ mal und nochmal, und das alles mit tagelang un⸗ gewohnt angeſtrengten alten Knochen, da war ich fertig. Einfach fertig. Wie Cheops nach dem Bau der Pyramiden. Als wir das ſamstägliche Stuben⸗ ſchrubben mit den üblichen Waſſermengen erledigt hatten, war Dienſtſchluß, und da habe iſt faſt wei Stunden geſchlafen. Mit einem Male wurde ich wach und verlangte bösartig zu wiſſen, wer mich aufgeſchreckt hätte. Meine Stubenkameraden grinſten: Solange nebenan auf der Mannſchaftsſtube Hein die Ziehharmonika geſpielt hatte, und zwar mit vollen Akkorden, war mein Schlaf wie gewiegt geweſen; aber plötzlich hatte Hein aufgehört, es war lautlos ſtill geworden— und davon war ich aufgewacht. So geſund ſchläft der Soldat. Laune wieder da. Nebenan ſpielt Hein jetzt weiter. den luſtigen Mecklenburgern: „Da ſahn wir von weitem Unſern Großherzog reiten Auf einem Grenadier, Beide Beine überm Kochgeſchirr.“ Die andern ſingen aus vollen Lungen mit. Da mache ich auch mit alſo hin zu ihnen! Sobald Hein abends loslegt, herrſcht eine Urſtimmung. Was heißt Muskelkater! Mit Muſtke einen Strich unter die erſte Woche. Großartig, daß ich hier bin. Auf dieſes Wochenende bin ich ſtolz(und ich weiß, daß es eine gewiſſe Blondine mit mir iſt). 7. Tag(Sonnfag): „Drauß ist alles so prächfig“ Ein herrlicher Frühlingsſonntag. Die Sonne glüht, über den Kiefernhügeln zittert die Luft. Von.30 Uhr morgens an dienſtfrei, mittags prima Eſſen mit Apfelkompott. Einige Kameraden ſind auf die Nach⸗ bardörfer zum Tanz gegangen. Die meiſten ruhen ſich aus, leſen und lernen aus dem Lehrbuch. Zu mehreren lagen wir in Trainingsanzügen in einer Sandmulde am Lagergitter, ſchliefen, ſchrieben, arheiten Theorie. Nach acht Tagen zum erſtenmal wieder eine Zeitung in der Hand gehabt. Dann aus dem Lehrbuch die Haupt⸗ und Einzelteile des leich⸗ ten Maſchinengewehrs auswendig gepaukt. Mantel, Kaſten, Kolben... Lauf mit Vierkant, Schild zapfen, Ausfräſung, Ueberrohr.. Früher mal gekonnt, alles vergeſſen. Der widerliche Muskelkater iſt an öieſem Schon⸗ Schon iſt die gute Das Lied von tage ziemlich verſchwunden.(Fortſetzung folgt.) Evaugeliſche Freikirchen Melhodiſten⸗ Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..45 Predigt, Prediger F. W. Müller; 11 Sonntagsſchule; abends.30 Predigt, Prediger F. W. Müller. Montag abend 8 Jugendgottesdienſt. Miktwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsverſammlung. Evang. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße Nr. 12. Die Sountags⸗ verſammlungen fallen aus. Dafür Sonntagsſchul⸗ und Gemeindeausflug nach Schriesheim. Abfahrt.00 Uhr. Mittwoch abend 8 Bihel⸗ und Gebetsſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, J 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; nachm. 4 Knabenſtunde; abds..90 Predigt. Mitt⸗ woch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Donnerstag nach⸗ mittag.30 Frauenmiſſionsſtunde. Adventgemeinde Mannheim, I 1. 14. Bibel⸗ und Gebetsſtunde. ſchule; 10 Predigt. Freitag abend 8 Uhr Samstag vorm..00 Sabbat⸗ Blaukreuzverein Mannheim J, Meerfeldſtraße 44. Hths.: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Frauenſtunde, Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..90 Heiligungs⸗ verſammlung; abends 8 Heilsverſammlung. Mittwoch abend 8 Heilsverſammlung. Freitag abend 8 beſondere Verſammlung, geleitet von d. Bezirksoffizerin Majorin Berg aus Pforzheim. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Alphornſtraße 13. Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.9012; 19: Predigtverſamml. Mittwoch 19.30 Fortbildungsverein. Neu- Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm. 9 und nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdfenſt.— Mhm.⸗Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckaran, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗ Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim ⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. Die Chriſteugemeinſchaft, J. 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 21. Juli 1935(6. Sonntag nach Pfingſten) Obere Pfarrei[Jeſuitenkirche): 5 Frühmeſſe; v. 6 an Beicht⸗ gelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;:.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen;.30 Predigt und Aloiſiusandacht mit Segen. St. Sebaſtianuskirche, Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdtenſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Andacht zur Erhaltung der Feldfrüchte. Heilig ⸗Geiſt⸗ Kirche: 6 Beichte. hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt: 11.00 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. Liebfrauen ⸗ Pfarrei: Von.00 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre der Mädchen;.30 Andacht zur Muttergottes. Kathol. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt. St. Joſeph, Lindenhof:.00 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergypttes⸗ dienſt; 10 Predigt u. Amt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Andacht zur Muttergottes. St. Peter⸗Kturatie: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe;.00 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11.00 Singmeſſe mit Predigt, anſchließ. Chriſtenlehre für die Mädchen; abends.30 Veſper. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ elegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 prebigt und Amt; 11.00 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Andacht. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Herz⸗ Mariä⸗Bruderſchaft. St. Nikolaus, Mannheim: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frih⸗ meſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10.00 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt und liturg. Meſſe; nachm..80 Wallfahrt der Frauen nach dem Pfingſtberg; abends.30 Sonntagabendandacht mit Segen. St. Jakobus⸗Pfarrei Neckarau: 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.10 Prozeſſion aller Männer und Jungmänner zur Kirche;.30 Feſtpredigt und levit. Hochamt; 11 Singmeſſe. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt; 8 Predigt u. Singmeſſe in der Waldkapelle;.15 Amt mit Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrit;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 11 hl. Meſſe und Predigt in der Waldkapelle; nachm..80 Chriſten⸗ lehre für die Jünglinge, hernach Andacht;.30 Sonntag⸗ abendandacht mit Segen. St. Peter und Paul, Feudenheim:.90 hl. Beichte;.80 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 11.00 Schülergottesdienſt: nachm. 2 Heilig⸗Geiſt⸗Andacht. St. Bartholomäuskirche, Sandhofen:.90 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; abends .30 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Anton, Rheinau: 6 hl. Beichte;.90 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt;.30 Chriſtenlehre; 10.10 Amt mit Predigt; abends 8 Andacht zur Hl. Familie. St. Aegidinskirche, Seckenheim: 7 Frühmeſſe;.30 Kinder⸗ gottesdienſt:.30 Hauptgottesdienſt;.30 Veſper. St. Bonifatinskirche, Friedrichsfeld: 6 Beichtgelegenheit; .30 Frühmeſſe;.30 Predigt und Amt; nachm..30 An⸗ dacht um Segen für die Feldfrüchte. St. Thereſig vom Kinde Jesu, Pfingſtberg:—.90 Beichte; .30 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt: nach⸗ mittags.30 Andacht; 3 Wallfahrtsandacht mit Predigt; .80 Abendandacht. 7 liturg. Meſſe;.908.380 Beichte; St. Paul. Almenhof: .30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt. Neues Thereſien⸗Krankenhaus Mannheim:.80 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt. St. Hildegard, Käfertal: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe; 9 Amt m. Predigt u. Wetterſegen: nach dem Amt Chriſtenlehre; abends.30 Andacht zur Hl. Familie. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm..90 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 20. Juli 1938 Stadt Rakvere Wanderzirkus, der ſich bei den Einwohnern großer Beliebtheit er⸗ freut. Das Unternehmen iſt Abend für Abend aus⸗ verkauft. An einem der letzten Abende hat ſich vor vollbeſetztem Haus ein höchſt dramatiſcher Auftritt ereignet, der dem Löwenbändiger um ein Haar das Leben gekoſtet hätte. Nach Vorführung ſeines Dreſ⸗ ſuraktes pflegte der Dompteur Azis auf dem beſon⸗ ders prächtigen Berberlöwen„Sultan“ aus der Arena hinauszureiten. An jenem Abend hatte nun „Sultan“ ſcheinbax ſchlechte Laune. Schon als der Tierbändiger aufſitzen wollte, zeigte ſich der Löwe widerſpenſtig. Kaum aber ſaß der Mann dann auf ſeinem Rücken, da ſchüttelte er ihn energiſch wieder ab und ſtürzte ſich auf den am Boden Liegenden, be⸗ — In der kleinen eſthländiſchen (Weſenberg) gaſtiert zur Zeit ein 1 1 3 por dieſer noch Zeit hatte, wieder en. Die Beſtie richtete den Dompteur fürchterlich zu, und die wie gelähmt auf ihren B en ſitzenden Zu⸗ ſchauer mußten um ſo mehr das Schlimmſte für das Leben des Unglücklichen befürchten, als nun auch noch die übrigen Löwen ſich auf den Wehrloſen ſtürz⸗ ten. Das Zirkusperſonal verlor den Kopf. Statt dem Mann zu Hilfe zu eilen, liefen die Angeſtellten davon oder rannten ratlos hin und her. In der höchſten Not erſchien ſchließlich der Clown des Zir⸗ kus' auf der Bildfläche.. ite, ihm Obgleich ſeine we überall am Körper herumflatternde Phantaſieklei⸗ dung ihn behindern mochte, überlegte er keinen Au⸗ genblick, ſondern riß die Türe zum Käfig auf und ſchlug mit einer in aller Eile gegriffenen Eiſenſtange auf die wildgewordenen Löwen ein. Sein mutiges Beiſpiel bewog andere beherzte Männer, auch zu Hilfe zu eilen. Es gelang, die Löwen aus der Arena in ihren Stallkäfig zu treiben und den ſchwerver⸗ letzten Löwenbändiger zu bergen. Azis ringt noch immer mit dem Tode. Während der allgemeinen Aufregung hatte es übrigens einer der Elefanten des Wanderzirkus' vermocht, die Flucht zu ergreifen. Bimbo eilte in den nahen Wald und konnte erſt nach mehrſtündiger Jagd von einer Abteilung Gen⸗ darmerie wieder eingefangen werden. * — Während im Gefängnis von Takoma die der Teilnahme an der Weyerhäuſer⸗Entführung ſchuldig geſprochene Miß Margarete Malley auf die Voll⸗ ſtreckung ihres Zuchthausurteils wartet, haben die Bundes⸗ und Staatspolizeibehörden des ganzen Staates Waſhington umfaſſende Jagd auf ein an⸗ deres Mitglied jener Verbrecherbande begonnen, die por ſechs Monaten den neunjährigen Millionärsſohn George Weyerhäuſer entführte. Gejagt wird jener William Mahan, ein berüchtigter Bankräuber, der ſchon am Tage der Verhaftung des Ehepaares Malley einmal von den Detektiven ſtundenlang verfolgt wurde, dann aber unter Zurücklaſſung ſeines Auto⸗ mobils entkommen iſt. Damals erhielt Mahan 15 000 Dollar aus der Löſegeldſumme von 200 000 Dollar, die die Familie Weyerhäuſer für die Freilaſſung ge⸗ zahlt hatte. Mahan wurde dieſer Tage in einem Verſteck aufgeſpürt, ergab ſich aber nicht, ſondern eröffnete ſofort aus einer Maſchinenpiſtole das Feuer und tötete den Ortsſcherif von Puyllup und einen anderen Beamten. Dann beſtieg er ſein Auto und entkam in raſender Fahrt. Man fand das Auto, einen blau gestrichenen Wagen, einige Zeit ſpäter am Rand der Stadt. Auf die Nachricht von dieſem Vor⸗ fall hin wurde ſofort von der Bundespolizei eine fieberhafte Suche nach Mahan angeordnet, an der neben den Bundesdetektiven auch die Staatspolizei von Waſhington teilnimmt. Alle Ortspolizeibehör⸗ den ſind angewieſen worden, ein etwaiges Auftauchen von Mahan ſofort weiterzumelden. * — Grenzkontrolle im Tunnel, das iſt eine Beſon⸗ derheit unnatürlicher Grenzziehung im Verlauf der Bahnlinie Merzig— Waldwieſe. Dieſe Bahnlinie, die 1910 zur Schaffung einer Verbindung nach den ehemgligen Reichslanden Elſaß⸗Lothringen erbaut wurde, nahm natürlich nicht darauf Bedacht, daß die Reichslande einmal nicht mehr zu Deutſchland ge⸗ hören würden. Das ſchon auf lothringiſchem Gebiet gelegene Oertchen Waldwieſe wird durch einen faſt zwei Kilometer langen Tunnel erreicht. Nach dem Verſailler Diktat ergab ſich die überraſchende Tat⸗ ſache, daß Ein⸗ und Ausgang dieſes Tunnels auf deutſchem Gebiet liegen, während der Tunnel in der Mitte auf einer Strecke von 600 Meter auf franzö⸗ ſiſchem Boden liegt. Die Grenze ſchneidet den Tun⸗ nel alſo zweimal. Solange das Saarland noch zum franzöſiſchen Zollverband gehörte, hatte dieſe Tat⸗ ſache keine praktiſche Bedeutung. Mit der Rückglie⸗ Ein merkwürdiger Anfall (Weltbild,.) Eine ungewöhnliche Stelle zu entgleiſen, ſuchte ſich ein Güklerzug in London aus, deſſen Wagen in einen Hof zu ſpringen verſuchten, jedoch in der 0 Luft hängen blieben. amluuig — Stockholm, im Juli. Der ſchwediſche Tiefſeetaucher und Schatzſucher Gunnar Hall iſt vor kurzem aus Stockholm auf⸗ gebrochen, um oͤrüben auf der Oſtſeeinſel Gotland und an ihren Küſten nach wertvollen Schätzen zu ſuchen, die der Legende nach dort auf dem Meeres⸗ grunde ruhen. Wiſſenſchaftliche Kreiſe Skandina⸗ viens, vor allem die Archäologen, ſtehen dem Unter⸗ nehmen dieſes romantiſchen Schatzſuchers zwar äußerſt ſkeptiſch gegenüber, aber dennoch hat es Gun⸗ nar Hall verſtanden, Leute finanziell für ſein Unter⸗ nehmen zu intereſſieren. Und das einfache Volk, in dem die alten Sagen und Legenden um Gotland auch heute noch lebendig ſind, glaubt unerſchütterlich an einen Erfolg.. Gunnar Hall will in erſter Linie verſuchen, die koſtbare Ladung der Schiffe des Dänenkönigs Waldemar Atterdag zu finden, die vor 600 Jahren in einem furchtbaren S tu ir m an den Küſten Gotlands zerſchellten. Die Hanſeſtadt Vis by auf Gotland, die heute allgemein die Stadt der Ruinen und Roſen genannt wird, war den Dänen zu jener Zeit ein Dorn im Auge. So beſchloſſen ſie denn unter Führung ihres Königs eines Tages eine Kriegsſahrt nach Gotland hinüber, um die gefährliche Rivalin zu zerſtören. Die Dänen landeten unbehelligt und brandſchatzten Visby. Als nichts mehr zu rauben und zu plündern war, machten ſie ſich wieder auf die Heimreiſe, aber vorher gab Waldemar Atterdag den Bürgern der unglücklichen Stadt den Auftrag, ſie ſollten drei große Bierfäſſer auf dem Marktplatz aufſtellen und bis derung des Saarlandes iſt ſie aber von entſcheiden⸗ der Wichtigkeit geworden. Die Franzoſen halten mit zäher Feſtigkeit an ihren 600 Meter Tunneleigentum feſt. Sie beſtehen auf zweimaliger Kontrolle am Anfang und am Ende der 600 Meter und wollen außerdem, ohne die laufenden Abgaben für die Züge, von ihren 600 Meter Schienen eine jährliche Be⸗ . yuliscle ontkampe in 5 Die Abordnung der„Britiſh Legion“, die gegenwärtig Deutſchlaud bereiſt, benutzte ihren Beſuch Hamburgs zu einer Beſichtigung der dortigen ſchwim menden Jugendherberge„Hein Godenwind“. (Weltbild,.) Jas Cattesuxteil uon Hislig Sagen und Legenden um das„Venedig des Nordens“ obenhin mit Gold, Perlen und anderen Juwelen füllen. Mit ihrer reichen Beute begaben ſich dann die Dänen wieder auf ihre Schiffe und ſegelten öa⸗ von. Kaum aber hatten ſie Jas offene Meer erreicht, ſo erzählt die Sage weiter, da erhob ſich ein furcht⸗ barer Sturm, der die Dänenſchiffe wieder an die Küſte trieb, an der ſie alle in Trümmer gingen und verſanken. Nur das nackte Leben hat Waldemar Atterdag gerettet. Die Gotländer aber ſagten, das ſei die Strafe Gottes für den an Visby begangenen Frevel geweſen. Die Fiſcher von Gotland zeigen noch heute die Stelle, an der die Dänenſchiffe im Meer verſunken ſind. Noch von vielen anderen Schätzen, die unter den Ruinen Gotlands vergraben ſein ſollen, berichtet der Volksmund auf dieſer von Sagen umwobenen Inſel der Oſtſee. Vieles davon mag eine Erfindung ſein, aber dennoch bringt der Boden Gotlands Jahr für Jahr neue Funde zum Vorſchein. Daß Visby einſt eine ungeheuer reiche Stadt geweſen iſt, die mit den fernſten Ländern im Süden in Handelsaustauſch ſtand, ſteht ſeit langem feſt. Nicht umſonſt iſt Visby damals das„Venedig des Nordens“ genannt worden. Bei den Ausgrabungen fand man nicht nur römiſche Dinare, ſondern auch die Münzen der Phönizier, der Hriechen und der Aegypter. Wie weit Gunnar Hall, oͤer mit oͤen modernſten Mitteln und elektriſchen Tauchapparaten ausgerüſtet iſt, Erfolg haben wird, wird die Zukunft lehren. Je⸗ denfalls begegnet ſein kühnes Unternehmen nicht nur bei den Gotländern, ſondern in ganz Schweden ge⸗ ſpanntem Intereſſe. Be. — e rr ᷑TTͥä4 nutzungsgebühr von rund einer Viertelmillion Fran⸗ ken einheimſen. Da dieſe Summe noch nicht einmal zu einem Zehntel bezahlt werden kann, ſieht man vorerſt keine andere Möglichkeit, als den Tunnel vollſtändig aus dem Verkehr zu nehmen und an bei⸗ den Seiten zu vermauern. Die Züge laufen dann eben nicht mehr über die Grenze hinaus. — Der Baupolizei des Kurorts Karlsbad liegt ein eigenartiger Antrag zur Genehmigung vor. Es handelt ſich um das Geſuch des böhmiſchen Schuh⸗ fabrikanten und Millionärs Bata, der mitten in der Stadt über den Fluß Bela hinüber eine Brücke aus Porzellan bauen laſſen will. Dieſe Brücke ſoll auch den Verkehr zu dem Warenhaus Bata erleichtern. Bis heute gibt es nur einen einzigen Bau auf der Welt, der aus Porzellan beſteht. Es iſt dies der an 80 Meter hohe achteckige Turm in Nanking, der im Jahre 1664 errichtet worden iſt. Batas Porzellan⸗ brücke wäre demnach das zweite Bauwerk dieſer Art. An einer Genehmigung des Antrags wird übrigens kaum gezweifelt, weil die Stadtverwaltung Karls⸗ bads ſchließlich ein Intereſſe daran hat, eine ſolche Sehenswürdigkeit zu beſitzen. Außerdem würde die böhmiſche Porzellaninduſtrie durch den Bau dieſer Brücke einen wertvollen Auftrag erhalten. 235 — Ein ausgewachſener Rehbock hatte ſich abends in Merzien(Anhalt) in den Garten eines Einwoh⸗ ners verirrt. Das Tier tat ſehr zutraulich und ließ ſich ſogar ſtreicheln. Doch plötzlich griff er eine 7ö⸗ jährige Frau an und riß ihr die Kleider in Fetzen. Geiſtesgegenwärtig griff die Frau zu einer Harke und vertrieb den Bock. Am nächſten Tage griff der⸗ ſelbe Rehbock ein Kind an und verletzte es erheblich an den Beinen. Das Tier wurde eingefangen und dem Jagdpächter übergeben. „Kraft durch Freude“ Fahrt zur Aufführung„Was ihr wollt“ am Sonntag, den 28. Juli 1935 Wir geben heute ſchon bekannt, daß wir auch zu einer Schloßhof⸗Aufführung fahren. Shakeſpeares wundervoll zarte Renaiſſande⸗Träumereien, köſtlich durchwirkt mit eödrb komiſchen Szenen, gewinnt inmitten des Zaubers der Bauten und lieblichen Winkel des Heidelberger Schloſſes märchenhaften Reiz. Die Aufführung erfolgt nachmit⸗ tags 15.30 Uhr. Die Koſten betragen für Stehplätze ein⸗ ſchließlich Hin⸗ und Rückfahrt 1 /, für Sitzplätze.50. Zu bemerken wäre noch, daß es ſich um Plätze handelt, die normalerweiſe 3 bis 8 J koſten. Anmeldungen müſſen ſofort auf dem vorgeſchriebenen Formular, das für dieſe Fahrt unentgeltlich zur Ausgabe gelangt, bei den Orts⸗ warten der Koc vorgenommen werden. Fahrt Nr. 27 vom 27. 7. bis 3. 8. 1935 Dieſe Fahrt wird mit ſofortiger Wirkung geſperrt. Eventl. Anmeldungen ſind völlig zwecklos. Was das Programm betrifft, muß aus techniſchen Gründen eine Aenderung eintreten. Die Fahrt wird nunmehr wie folgt durchgeführt: Abfahrt in Mannheim gegen 22 Uhr, Ankunft in Bremen am 28. 7. gegen 11 Uhr vormittags. Mittageſſen in Bremen und kurze Gelegenheit zur Stadtbeſichtigung. Nachmittags Weiterfahrt noch Bremerhofen und Einſchif⸗ fung auf den Dampfer„Der Deutſche“. 20 Uhr Abfahrt nach den norwegiſchen Fjorden. Freitag, den 2. 8. vormittags, Ausbovbtung in Helgoland. Mittageſſen auf der Inſel Helgoland. Gelegenheit zu Beſichtigungen. 17 Uhr Weiter⸗ fahrt mit dem Bäderdompfer nach Wilhelmshafen. Abend⸗ eſſen auf dem Dampfer. Ankunft in Wilhelmshafen gegen 20 Uhr und Uebernachtung. Am Sonntag, den 3. Auguſt, Beſichtigung von Wilhelmshafen. Badegelegenheit uſw. und Mittageſſen. 18 Uhr Rückfahrt ab Wilhelmshaſen noch Mannheim. Durch dieſe Progrommänderung erhöht ſich der Geſamtfahrpreis auf 65,50 /. Wir bitten, den Diſſe⸗ renzbetrag bei Abholen der Fahrt⸗ und Schiffskarten nach⸗ zuzahlen. Wenn die Ausgabe erfolgt, wird an dieſer Stelle noch bekanntgegeben. Fahrt Nr. 29 vom 7. bis 14. Auguſt 1935 Dieſe Fahrt wird ebenfalls mit ſofortiger Wirkung ge⸗ ſperrt. Anmeldungen werden keine mehr entgegen⸗ genommen. . Sport für jedermann Sonntag, 21. Juli Fröhl. Morgenſtunde:—10 und 10—11 Uhr, Spielwie am Strandbad, für Frauen und Männer. Fröhl. Gymnaſtik und Spiele:—11 Uhr, Spielwiese Strandbad, Frauen. Leichtathletik: 8,30—10,30 Uhr, Frauen und Männer. Reichsſportabzeichen:.90 bis 10.30 Uhr, Stadion, Spiel⸗ feld 2, Männer. Boxen:.30 bis 11. 30 Uhr Gymnaſtikhalle im Stadion, Männer. Tennis:.30—10,00 Uhr, Stadion, Frauen und Männer, 10,00—11.30 Uhr, wie vor. Achtung! Sportärztliche Beratung! In der Zeit vom 22. Juli bis 18. Auguſt 1995 iſt die ſportärztliche Beratungsſtelle des Sportamtes Mannheim⸗ Ludwigshafen im Geſundheitsamt(im Gebäude der Orts⸗ krankenkaſſe) wegen Urlaubs des Sportarztes geſchloſſen. Ab Donnerstag, den 22. Auguſt, von 18.30 bis 19.90 Uhr, Stadion Spielfeld 1 iſt die ärztliche Sportberatungsſtelle wieder geöffnet. Unſere Ratſelecke Kreuzworträtſel Nr. 2 8 5 0 IA 21 10 5 15 4 f 155 25 18 17 18 1 19 20 21 2 24 25 20 5 Bedeutung der einzelnen Wörter. a) von links nach rechts: 1 Symphonie von Beethoven, 7 Prophet, 8 Kielwaſſer, 9 grie⸗ chiſcher Buchſtabe, 10 Pöbel, 13 1 15 Stadt auf den Samoainſeln, 16 elektriſche Maßeinheit, 17 Inſel in der Jriſchen See, 19 deutſch⸗mähriſche Stadt in der Tſchechei, 23 ſpaniſcher Nationalheld, 25 franzöſiſche Münze, 26 Nebenfluß der Donau, 27 Ballade von Goethe; b) von oben nach unten: 1 Name des Bären, 2 Bergtrift, 3 chineſiſche Münze, 4 Weltgegend, 5 Auszeichnung, 6 Drama von Goethe, 10 Adelstitel, 11 norddeutſcher Dichter, 12 Bad in Belgien, 14 Molch, 15 Inſekt, 18 Stadt am Nil, 20 Vorſtellung, 21 Waſſerpflanze, 22 Por⸗ tal, 24 Schieferfelſen. 32202 Verſchieberätſel. wache Franzdorf— Maienbaum— Zugnummer Buchſtabenreihen, von o Namen dreier deutſcher Städte nennen, 916460 — Schiller— Mieterhöhung— Pepſin— Vorſtehende Wörter ſind untereinander zu ſchreiben und Raben derart zu verſchieben, daß drei benachbarte en nach unten geleſen, die Sprichwörterrätſel. Kleine Geſchenke erhalten die Freundſchaft. Gelegenheit macht Diebe. In Nürnberg hängt man keinen, man hätte ihn denn. Man ſoll den 9 nicht vor dem Abend loben. Kleine Kinder— kleine Sorgen; große Kinder— große Sorgen. Wer ſich nicht helſen läßt, dem iſt nicht zu helfen. Wie man ſich bettet, ſo liegt man. Wer 8101 ſchnellſten laufen kann, kommt am eheſten ans Ziel. Jedem der vorſtehenden Sprichwörter iſt ein Wort zu entnehmen. Aneinandergereiht ergeben dieſe 8 Wör⸗ ter wiederum ein Sprichwort. Pyeſie. 1. und 2. Silbe. Siehſt du dort im Felſenbecken Strecken ſich des Baches Band? Hörſt du, wie die klaren erſten Berſten an dem Klippenrand? Ohne Säumen wandern, träumen, Schäumen ſie hinab den Strand! und 5. Silbe Hörſt du, was die andern ſagen, Klagen hier der Einſamkeit? Wie ſie locken, leiſe rauſchen, Lauſchen möcht' ich ihrem Leid! Immer wieder gleiche Lieder, Wie der Taktlau unſrer Zeit! Das Ganze. Bin ſo hold dem Ganzen. Töne, Schöne Melodie, nur fort! e doch an meinem Buſen Muſen ihren ſtillen Hort, Wenn dein Singen und dein Klingen Schwingen leiht dem flücht'gen 5 1 8 80 s 71¹¹ Geheimſchrifträtſel 10.. 8. 2. 7.— 9. 8. 2. 18. 12. 16. 17. 8. 15.— 5. 12. 2.— 15. 10.— 11. 8. 3. 16. 17. 6.— 3. 15. 6.— 4. 12. 6.— 7. 12.— 15. 8. 3. 5.— 12. 5. 11 8. 16. 8 8 5. 8— 3. 15. 6.— 15. 10.— 15. 16. 17. 13. 8. 2. 8.— 1. 855 Die Zahlen ſind durch Buchſtaben zu erſetzen und ergeben bei richtiger Löſung einen Spruch von Fried⸗ rich Rückert. 8 Schlüſſelwörter dienen: 1. 2. 3. 4. 5. 3. 6. 7. Teil der Mark Bandenburg. 2. 8. 9. 10. 11. 12. 6. 3. 10. 5.= politiſche Umwälzung. 13. 3. 11. 14. 15. 16. 17. 13. 8. 3. 5. wehrhaftes Bild —. TK ¼T————— Austauſchrätſel. Kaſte— Tell— Türke— Rate— Tube Baude — Leier— Gehalt— Saul— Serbe— Taſte Rogen— Backe f Von jedem der vorſtehenden Wörter ſoll ein Buchſtabe gegen einen andern ausgetauſcht werden, o daß neue ſinnvolle Wörter entſtehen. Die neuen uchſtaben ergeben, der Reihe nach geleſen, den Namen eines großen deutſchen Komponiſten. 29540 Ohne Kopf. Nimm den gleichen Kopf uns fort, Wir werden nicht vergehen; Nur ein völlig andres Wort Wird dann vor dir ſtehen: 1. Entwicklungsſtufe, ob groß, ob klein, Muß kopflos ein kleines Tierchen ſein. 2. Von dem Prunkſtück deiner Kette Bleibt ein Baum, mit dir ich wette. 3. Von dem, was alle Wiener lieben, Biſt du ſelber nur geblieben. 4. Was der Pfarrer dir erklärt, Kopflos haſt du's ſchon verzehrt. 5. Auch den, von dem man ſagt: bezahle, Nahmſt ohne Kopf du ſchon zum Mahle. 6. Von dem, der packt die Sachen ein, Bleibt, was wir nennen Feld und 9 Fridericus Rex. Das Erſte im Haus, Das Zweite im Land, Das Ganze ne Stadt, Als Schlachtort bekannt. Auflöſungen aus voriger Nummer: Kreuzworträtſel: a) 1 Pate, 4 Amur, 7 Ere⸗ mit, 8 Oran, 9 Meer, 11 Mine, 12 Brom, 14 Tran, 17 Lome, 18 Tetuan, 19 Tanz, 20 Obra;— b) 1 Perm, 2 Tete, 3 Emir, 4 Atom, 5 15 0 6 Rune, 10 Europa, 12 Blut, 13 Metz, 14 Toto, 15 Raub, 16 Nana. miletzten Augenblick: Schalter— ſchalt er, 5 ehr 74. 1 egen ſätze: üg ge. Ebekiche s: Oberrealſchule. S a a: Anerbieten. 3 Gehelmſchrifträtſel: Radier Schſwei⸗ zerei, Tribunal. ur nach dem einen mußt du trachten, ſei würdig ſtets, dich ſelbſt zu achten. Neues von bid vergaß. Hörbar und fühlbar; Ruf. 7 2 Auftrags Die Y ten Erze ba! verſaleiſe nicht weſ Verſand geſchäft, lnen n, at infolg keiten gle In der iſt der Inla Vormonat erzeugniſſ res gedec Vorjahres blieben. nat Mai ſtonat J gerung v. ſchäft war recht rege. und Sieb Qualitäts im Mai. auf der 5 Di Gleichble Von di DD geſe landskund im allgem den Auftr aber zurü Der Eing gemeinen bearbeitun nen, die hatten. D ſtärker zu lichen Höh höhere Au Land maſch maſchinen, und die 7 zur Aufe: Monate et rechterholt! mehrung d ten in de neu Arbei Auftragsb gungsgrad Die Aus! dementſpre ben einzel Neben Fa über Fach von der 5 rig macht, Anlagen gehören nehmergen die ſich ne ſchinen bau * Der deutſchen Tonnen 9 Gelr Die. der Berit ſchließlich ſtimmung wahrſchein. ringerung Bewegung wohlgemei wurde die aufgenomn heſonders rikaniſchen die Druſch ten enttäu ten ſelbſt Als ſchlie ſchäden ein Gegenüber Termin vi Roſariv vn Natftrli vorliegend. Manitoba tvansborde Juli⸗Abla Hl., eif.; f 5,05 Hfl., t desgl. Aus hard, Paci 1. Pacific, Pacific di Juli⸗Ablas nado Weſte Bavil neu 9,70 hfl., e ehen ſi ſchäften 0 Das Ai den war litergewich! 22,10, Ankunft. Bedingung nere Meng Muſter, o. Offerten 1 in Waggot wigshafen, konnte ma zum Teil die neuen für Septen ber gefort 1 zum Septe Oktober u heim für ſchaftswelz von 20 P zeichnen, d geſtellt we. nannte He Vergleichs; markt ſpre Weizen oh erüchteg Kauftätigk; entgegen, Einzelheit abgabe uft angeboten, ds oh⸗ ieß 75² en. rke lich ind 3232 5 5 5 Samstag, 20. Juli 193. 7 ö 5 lttag gabe f i Neuen Mannheimer Zeitung ren e e See 2 5 We D e 8 N 2 e 8 1.—— die Auftriebskräfte Die Lage der Eisenverbände Auftragseingang und Versand auf Vormonaishöhe den vom Stahlwerks⸗Verband erfaß⸗ Halbzeug, Formeiſen, Eiſenbahnober⸗ b⸗, Mittel⸗ und Feinbleche, Unt⸗ n, hat ſich ſeit dem letzten Bericht lich Der Auftragsetugang mie der lten ſich im Inlands⸗ wie auch im Auslands⸗ eſehen von kleineren Schwankungen, die bei en durch das Saiſongeſchäft bedi auf der Höhe des Vormonats. Das Inlund in Walzoͤraht hat während des Monats Juni den vorhergehenden Monaten eine kleine Al erfahren. Dieſe hat ihren Grund in der been ſon für einzelne Drahtartikel. Das Auslandsgeſchäft iſt infolge der bekannten handelspolitiſchen Schwierig⸗ keiten gleichfalls etwas zurückgegangen. In der Drahtverfeinerungsinduſtrie weiſt der Inlandsverſand des Monats Juni gegenüber dem Vormonat einen Rückgang auf, da der Bedarf an Draht⸗ erzeugniſſen größtenteils in den erſten Monaten des Jah⸗ res gedeckt wind. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres iſt jedoch die Verſandmenge ungefähr gleich ge⸗ blieben. Der Auslandsverſand iſt im Vergleich zum Mo⸗ nat Mai etwas geſtiegen. Gegenüber dem Verſand im Monat Juni des Vorjahres liegt gleichfalls eine ei⸗ gerung vor, die nicht unweſentlich iſt. Im Röhrenge⸗ ſchäft war der Inlandsabſatz in der Berichtszeit weite recht rege. Die Umſätze ſowohl in handelsüblichen 0 und Siederöhren als auch in Stahlmuffenröhren und Qualitätsmaterial lagen im ganzen noch etwas höher, als im Mai. Der Röhrenabſatz im Auslande bewegte ſich auf der befriedigenden Höhe der Vormonate. Die Maschinenindusrie im Juni Hleichbleibende Anfragen Rückgang der Auffräge Von der Wirtſchaftsgruppe Maſchinenbau wird dem Did geſchrieben: Die Anfragen der Inlands⸗ und Aus⸗ landskundſchaft haben bei den Maſchinenfabriken im Juni im allgemeinen den Stand des Vormonats gehalten. In den Auftragserteilungen zeigte ſich die Kundſchaft im Juni aber zurückhaltender als in den vorhergehenden Monaten. Der Eingang von Aufträgen aus dem Inland iſt im all⸗ gemeinen leicht zurückgegangen, mit Ausnahme von Metall⸗ bearbeitungsmaſchinen, Textilmaſchinen und Landmaſchi⸗ nen, die einen höheren Auftragseingang zu verzeichnen hatten. Der Eingang von Aufträgen aus dem Ausland iſt er zurückgegangen, hält ſich aber auf der durchſchnitt⸗ lichen Höhe der erſten Monate dieſes Jahres; dabei haben höhere Auslandsgufträge als im Vormonat zu verzeichnen: Lato maſchinen, Textilmaſchinen, Aufbereitungs⸗ und Bau⸗ maſchinen, Papierverarbeitungsmaſchinen, der Apparatebau und die Druckluftinduſtrie. Der jetzt in den Werkſtätten zur Anfertigung kommende Auftragseingang der letzten Mongte ermöglichte auch im Juni bei gleichzeitiger Auf⸗ zechterholtung der bisherigen Arbeitszeit eine weitere Ver⸗ mehrung der Gefolgſchaft. Seit Beginn dieſes Jahres dürſ⸗ ten in der Maſchineninduſtrie rund 30 000 Volksgenoſſen neu Arbeit und Brot gefunden haben. Die vorhandenen Auftragsbeſtände geben die Ausſicht, den heutigen Beſchäfti⸗ gungsgrad in den nächſten Monaten aufrecht zu erhalten. Die Ausnutzung der vorhandenen Betriebsanlagen und dementſprechend auch die wirtſchaftliche Loge iſt jedoch bei ben einzelnen Maſchinenbauzweigen ſehr unterſchieblich. Neben Fachgruppen, die beinahe voll beſchäftigt ſind und über Facharbeitermangel klagen, der die Einhaltung der von der Kundſchaft geſtellten kurzen Liefertermine ſchwie⸗ rig macht, ſtehen Fachzweige des Maſchinenbaues, deren Anlagen noch nicht zur Hälfte ausgenutzt ſind. Hierzu gehören vornehmlich ſolche Fachgruppen, für deren Ab⸗ nehmergewerbe Inveſtitionsverbote erlaſſen worden ſind, die ſich natürlich ſehr ſtark abſatzhemmend auf den Ma⸗ ſchinenbhau auswirken. * Der Zementabſatz im Juni. Der Abſatz der geſamten deutſchen Zementinduſtrie ſtellte ſich im Juni auf 803 000 Tonnen gegenüber 901 000 To. im Mai 1935. Gelreide neuer Ernie Mannheim, 18. Juli. Die Haltung der Weltweizen märkte war in der Berichtswoche ſtarken Schwankungen unterworfen, schließlich ſetzte ſich aber unverkennbar eine feſte Grund⸗ ſtimmung durch. Zunüchſt waren es Nachrichten, daß ſich wahrſcheinlich auch auf der südlichen Erdͤhälfte eine Ver⸗ zingerung des Weizenbaues durchführen laſſe, die dieſe Bewegung hervorriefen; da bisher gerade Argentinien alle wohlgemeinten Kontingentierungsabreden durchkreuzt hat, wurde dieſe Nachricht natürlich mit großer Erleichterung aufgenommen, obwohl eine Beſtättgung noch nicht vorliegt; beſonders Rotterdam zeigte anſteigende Kurſe; die ame⸗ rikaniſchen Märkte folgten unmittelbar. Hinzu kam, daß die Druſchergebniſſe im Südweſten der Vereinigten Staa⸗ ten enttäuſchten und die Getreidebörſen in dieſen Gebie⸗ ten ſelbfſt eine ungewöhnlich feſte Haltung einnahmen. Als ſchließlich auch noch Meldungen über Schwarzroſt⸗ ſchäden eintrafen, ergab ſich eine wahre Hauſſe⸗Stimmung. Gegenüber letzten Samstag ſind der Chicagoer Juli⸗ Termin von 79% auf 859% und der Auguſt⸗Termin von Roſarib von 6,0 auf 7,00 geſtiegen. Natttrlich wirkte ſich dieſe Bewegung auch bei den hier vorltegenden Eif⸗Offerten aus. So verlangte man für Manitoba 1, hard, Atlantic disponibel Antwerpen, 5,10 hl., wausborde, desgl. ſchwimmend, 5,07% hfl., eif, desgl. Jult⸗Abladung 5,05 hfl., desgl. Auguſt⸗Abladung 5,07% fl., eif.; für Manitoba 1, Atlantic, disponibel Antwerpen, 5,5 hfl., transborde, desgl. Juli Abladung 5,00 hfl., eif, desgl. Auguſt⸗Abladung 5,027 hfl., eif; für Manitobc 1, hard, Pacific, Juli⸗Abladung, 4,80 hfl., eif; für Manitoba 4 Paeifie, Juli⸗Abladung, 4,80 hfl., cif; für Manitoba 2, Paeifie disponibel Antwerpen 4,45 bfi, bordfrei, desgl. Juli⸗Abladung, 4,50 hfl., eif; für Amber Durum 1, Ca⸗ nada Weſtern, disponibel Antwerpen, 4,60 hfl., transbordé Baril neue Ernte, 79 Kg. Juli⸗Abladung, ſtellte ſich auf 90 bfl., eif und Bahia Blonca, 79 Kg., nach Muſter, Juli⸗Abladung, 3,88, öfl. eif. Sämtliche Angebote ver⸗ ſtehen ſich Parität Antwerpen. Zu irgend welchen Ge⸗ ſchäften kam es nicht. Das Angebot am Markt für inländiſchen Wei⸗ den war wenig umfangreich, Kurmärker mit einem Hekto⸗ zitergewicht von 7s Kilo kostete bei prompter Verladung 2210, alſo den Jult⸗Feſtpreis, eif Mannheim, Kaſſa Ankunft. Auch Pommern⸗Welzen war unter den gleichen Bedingungen erhältlich, Von Hamburg her wurden klei⸗ nere Mengen Weizen aus der Magdeburger Gegend, nach Nuſter, angeboten, und ſchließlich logen auch kleinere Offerten von niederbayeriſchem Weizen beſter Qualität in Waggonladungen zu 22,10 /, franko Mannheim, Lud⸗ wigsbaſen, Heidelberg oder Worms vor. Hier und da konnte man bereits Muſter neuen Wetzens ſehen, die zum Teil recht gut ausſahen. Allenthalben wurden Hafür die neuen Feſtpreiſe, alſo 20,60, für Auguſt, 20,80% für September, 21% für Oktober und 2,20„ für Novem⸗ ber gefordert. So war neuer Bayernweizen zu allen genonnten Terminen erhältlich, mecklenburgiſcher Weizen zum September⸗Termin, Sochſen⸗Saale für September und Oktober und hannoverſcher aus der Gegend von Hildes⸗ heim für Auguſt und September. Für boyeriſchen Herr⸗ ſchaftswelzen verlangte man ſogar ſchon eine Güte⸗Prämie don 20 Pfg. je 100 Kilo. Umfätze waren nicht zu ver⸗ geichnen, da für die meiſten Angebote noch keine Muſter geſtellt werden konnten; und natürlich hatte auch der ge⸗ gannte Herrſchaftsweizen keine Ausſichten, do noch keine Vergleichsmöglichkeiten gegeben waren. Am Getreidegroß⸗ 219 115 ſyrgch man davon, daß eine Mühle bereits neuen Weizen ohne Muſter gekauft habe; eine Beſtätigung dieſes Gerüchte war jedoch nicht zu erhalten. Einer ſtärkeren Kauftätigkeit ſtand auch das erheblich ſtockende Mehlgeſchäft Eitgegen, ferner die noch beſtehende Ungewißheit über Einzelheiten der neuen Getreideordnung, ſo die Ausgleichs⸗ abgabe uſw. Fukterweizen wor noch immer reichlich angeboten, da der Handel noch über Beſtände aus den Das Statiſtiſche Reichsamt übergibt ſoeben über die Beſchäftigung, die Arbeit 1! das Arbeitseinkommen in der deu b ſeit der Machtergr 10 Hitlers der Oeſſent i die beſondere Einleitend feſt⸗ geſtellt, daß die 0 1 ihren höchſten Stand Ende 1927 zeit in Betracht kommt— erreicht hatte. waren in der Induſtrie 6,76 Mill. ſie hatten insgeſamt rd. 1,25 Mrd. duk⸗ tion war damit ann wie vor dem Kriege.— Von 1929 gung und Be⸗ ſch gung der Induſtrie faſt un u zurück. In dieſer Zeit hat ſich die Zahl der tigten Ar⸗ Arbeitszeit die der geleiſteten beiter um 2,5 Mill. verringert. Da auch ſtark verkürzt wurde, ſchrumpfte die Zahl Stunden noch ſtärker. Das Arbeitsvolum betrug 1932: 7,9 Mrd. Stunden gegen 14, Beſchäftigung der Induſtrie hat ſi alſo nahezu halbiert. Die Schrum; 8 tätigkeit gibt der Entwicklung das ge. In den Pro⸗ duktionsgüteri ſtrien, verminderte ſich die Zahl der ge⸗ leiſteten Arbeits aden um 55 v. H. Der Niedergang der Beſchäftigung d Einkomme dung in den Produk⸗ tionsgüterinduſtrien zog eine Einſchränkung der Arbeit in den Verbrauchsgüterinduſtrien um 36 v. H. nach ſich. Mit dem Jahre 1933, ſeit der Machtergreifung durch den Nationalſozialismus, hat ſich die wirtſchaftliche Lage grunöôſätzlich gewandelt. Der Kampf gegen die Arbettsloſigkeit wird mit ungeſchwächter Kraft geführt. Die vielfach verbreitete Mei daß die induſtrielle Tätigkeit im 2.& r 1934 nur den Stand um die Jahresmitte zu behaupten vermochte, ſteht nicht im Einklang mit den Tatſachen. Es iſt vielmehr ein⸗ deutig feſtzuſtellen, daß die Beſchäftigung der Induſtrie— von ſatſonmäßigen Einflüſſen abgeſehen— vom Frühjahr 1938 an ununterbrochen geſtiegen iſt. In der Zeit vom Jan. 33 bis Nov. 34 hat ſich die induſtrielle Gefolgſchaft um 2 Mill. Arbeiter erhöht, die tägliche Arbeitszeit ſtieg von u der Induf in 1929; der E le Kriſe nd Inveſti 8. 6,75 auf 7,60 Stunden. Das Arbeitsvolumen hat von 579 Mill. Stunden im Jan. 38 auf 1,02 Mrd. Stunden im Nov. 34 zugenommen. 1934 wurden insges. 11,8 Mrö. Stunden geleiſtet, gegen 7,9 Mrd. Stunden in 1932 und 14,6 Mrd. Stunden in 1929. Im Frühjahr 1935 hat ſich der Auftrieb fortgeſetzt. Beſchäftigung und Arbeitsvolumen der Induſtrie überſchritten im Mai den höchſten Stand von 1934(Nov.). Im Vergleich zum Vorfahr ſcheint ſich der Auf⸗ trieb, ſoweit die Geſamtbewegung der induſtriellen Tätig⸗ keit erkennen läßt, zu verlangſamen. Der Auftrieb der induſtriellen Tätig⸗ keit wird von den Produktionsgüterinduſtrien geführt. In dieſer Gruppe hob ſich das Arbeitsvolumen ſeit dem Tiefſtand von 1932 um 77 v.., in der Gruppe der Ver⸗ brauchsgüterinduſtrien, die der kriſenhaften Schrumpfung beſſer widerſtand, um 26 v. H. Damit haben beide In⸗ duſtriegruppen in 1934 r. 80 v. H. ihres Standes von 1929 wieder erreicht. In dem Arbeitsvolumen der Produk⸗ tionsgüterinduſtrien und der Verbauchsgüterinduſtrien hat ſich annähernd das gleiche Verhältnis wie in 1929 wieder⸗ hergeſtellt. Die Geſtalt des Auftriebs gleicht alſo Gefüge der induſtriellen Arbeit während eines ſchwungs früherer Konjunkturzyklen. Innerhalb der Inveſtittonsgüterinduſtrien haben ſich während des Auftriebs die Wirtſchaftsgruppen am ſtärkſten belebt, die in der Kriſe den heſtigſten Rüchſchlag in Kauf nehmen mußten. Dies gilt für den Fahrzeugbau, das Baugewerbe und die Bauſtoffinduſtrien. Im Fahrzeugbau insgeſamt iſt der Stand von 1929 wieder zu 95 v. H. er⸗ reicht, im Automobilbau allein ſogor beträchlich überſchrit⸗ ten. Die Bauſtoffinduſtrien ſind von dem 1999er Stand kommi auf den Mark Der Preis ſtellte ſich dem Auf⸗ letzten Verbandsgeſchäften verfügt. auf 19,50 1, loko Mannheim. Weizenexportſcheine blieben ohne Umſatz, ob⸗ wohl oͤte Verlängerung ihrer Gültigkeit um ein Jahr, alſo bis zum 31. Juli 1986 viel beachtet wurde. Auch Muſter von Roggen neuer Ernte waxen bereits am Markt. In der Hauptſache handelte es ſich um ſüd⸗ deutſche Herkünfte unterſchiedlicher Qualität; neben leich⸗ teren Roggen waren auch ſchwere Sorten vertreten. Für neuen mecklenburgiſchen Roggen verlangte man zur Au⸗ guſt⸗Lieferung den für dieſen Monat gültigen Feſtpreis von 16,90 /, eif Mannheim. Roggen alter Ernte koſtete bei prompter Lieferung 16,90„, eif Mannheim, teilweiſe auch darunter bis 16,75 /. Hier lagernden pommeriſchen Roggen guter Qualität konnte man für 17,10, waggon⸗ frei Mannheim⸗Ludwigshafen erhalten. Die Umſatztätig⸗ keit war ſehr gering, da die Großmühlen vorläufig noch mit Vorräten verſehen ſind und die Landmühlen ihren künftigen Bedarf zunächſt einmal aus den Anlieferungen der näheren Umgebung decken dürften.— Das Angebot an Futterroggen war nicht ſehr reichlich, überſtieg aber noch immer die Nachfrage. Für in Kehl lagernden Futter⸗ roggen verlangte man 16,25„, waggon⸗ oder ſchiffsfrei Kehl; man hat jedoch den Eindruck, daß die Eigner auch bereit wären, mit ihren Forderungen entgegenzukommen. Fuiir Gerſte alter Ernte beſtand nur noch geringes Intereſſe. Schleſiſche Braugerſte die zu etwa 20,00 /, waggon⸗ oder ſchiffsfret Mannheim, angeboten war, blieb vernachläſſigt do die Brauereien abwarten wollen, welches Ergebnis die neue Sommergerſte, deren Schnitt in der nächſten Woche zu erwarten iſt, zeitigt; auch wird von dieſer Seite noch immer über ungenügenden Bierabſatz ge⸗ klagt. Aus dem gleichen Grund lag auch Malz geſchäfts⸗ los; ſelbſt die Abrufe, die ſich in der Vorwoche leicht belebt hatten, ließen wieder viel zu wünſchen übrig.— Kleinere Mengen alter Induſtriegerſte wurden von den Malzkaffee⸗ Fabriken oufgenommen. Da die neue Ernte kaum vor Oktober verarbeitungsreif werden Hürfte, ſtehen hier noch einige Käufe zu erwarten. Induſtriegerſte guter Qualität mit einem Hektolitergewicht von 70/71 oder 71 bis 72 Kg. ſtellte ſich eif Niederrhein auf 20.— Die auf den Markt kommenden Muſter der neuen Winter⸗ ger ſte verrieten durchweg eine gute Qualität. Für zwei⸗ und pierzeilige Wintergerſte beſſerer Quatität wurden durchſchnittlich 18,30 /, ab Station gefordert. Nieder⸗ rheiniſche koſtete bis zu 18,90 J, für pfülziſche und rhein⸗ heſſiſche wurden auch 19,50/ verlangt da aber nirgends mehr als 18,50 geboten wurden, kamen nennenswerte Ab⸗ ſchlüſſe nicht zuſtande. Vom Niederrhein her beſtand Nachfrage nach zwetzeiliger ſüddeutſcher Wintergerſte, doch waren die dafür gebotenen Preiſe nicht geeignet, Ver⸗ käufe herbeizuführen. Am Mehlmarft herrſchte faſt völlige Geſchäftsſtille. Die Verbraucher beſchränken ſich darauf, lediglich ihren dringenden Tagesbedarf zu decken. Im übrigen wartet man die neuen Preiſe ab, die für Ende des Monats in Ausſicht geſtellt ſind. Am Futtermittelmarkt iſt das Angebot von Stroh noch weſentlich größer und teilweiſe auch drin⸗ gender geworden. Für neues Gerſtenſtroh verlangte man 1,80 bis 1,80„l, ab rheinheſſiſcher Station; die Nachfrage danach iſt nicht ſonderlich groß. Auch Heu blieb reichlich angeboten. Nach allen übrigen Futtermitteln beſtand keine dringende Nachfrage, da die Bauern als Käufer wegen der reichlichen Grünfutter⸗ und Heuverſorgung vollkommen ausgefallen ſind. Bis auf Kleie, die immer noch ge⸗ ſucht blieb, lagen die Futterartikel daher ſehr ruhig. In den amtlichen Notierungen wird ſeit Beginn der Woche auch Gerſtenfuttermehl aufgeführt, für das ein Preis von 17,5/ feſtgeſteut wurbe. Georg Halter. Die deufsche Indusfrie im Driſſen Reich Gefolgschaft um 2 illionen Arbeifer erhöhi Sieigerung der Arbeifszeif von 6,73 auf 7,60 Stunden Verdoppelung des Arbeiisvolumens auf 1,02 Mrd. Stunden Inveſtitionsgüt cher, ſo in der Eiſen⸗ nenbau in 8 und end der Kriſe gekehrt. Dies die 2 0 8 Nahrun and Auf zelnen Gebieten ter beſonder verſchieder 8 ſtärkſten in ſolgen Mittelde weſtdeutſchland. Am Sachſen d hleſi leiſteten A im Wir durchſchnitt. aiſonbewe⸗ nommen. gung ſchwächer als Die dort ſehr ſtark vertr 8 güterinduſtrien konnten jedoch die Beſchäftlgung ſtärker erhöhen als im Durchſchnitt des Reiches. Am ſchw rielle Tätigkeit in Sachſen und 8 In beiden Bezir⸗ an Wirkung. Die Gr induſtriellen Tätigkeit ften vor allem in de „ die einer Expanſion der r größeren Entfaltung der es Exports entgegen he hat ſich wieder die ſchleſiſche Induſtrie, ebenfalls ſtark geli hatte, erholt. e e 1934 iſt die Zahl der geleif n an 1932, nur um 33 v. H. geſtie Am ungünſtigſten war die bergbau und der Große Belebung mehr und mehr zurück. Seit der Machtübernahme Frauenarbeit rü ckge dr in der Geſamtwirtich ift nahm von 2 32.4 v. H. in 1934 ab. 1931 weren in 1 Arbeiter beſchäftigt, du von 1, M m Februar und März 1933 kamen auf lrbefter 30 Ende 1934 waren es v. H. der Kriſe etwas ſtabiler, als nahm die Zahl der in der Ind ellten um 30 v.., die der Arbe Andererſeits iſt auch der eb g de 1934 hat die Zahl der Angeſtellten um nommen, die der Arbeiter um 56 v. H. 9 waren in 1934 78 v. H. Angeſtellte u Arbeiter beſchäftigt. Die Zahl der täglich e beitsſtunden ſtieg von 6,75 im Januar 1933 November 1934. Mit dem Auftrieb ſind auch die verdienten e abgeſehen von den Saiſonſchwankun eten durch Adolf Hitler iſt die Nur Die Beſchäftigung der Angeſtellten war rauen, er Arbe ſtrie tätigen An⸗ m 40 v. H. inger. Bis die Lohnſum⸗ ununter⸗ hen geſtiegen; ſie waren im November 1934 um H. größer, als im 2. Halbjahr 1932. Das induſtvielle zeinkommen betrug in 1934 etwas meh 8 Mil⸗ ltarden Mark, es hat ſich gegenüber 1933 um über 2 Mil⸗ liarden Mark oder um 36 v. H. erhöht. Dieſe Steigerung fällt um ſo mehr ins Gewicht, als das geſamte Arbeits⸗ einkommen in 1934 um 14 v. H. ſtieg. Das durchſchnitt⸗ liche Monatseinkommen der Arbeiter ſtieg vom 2. Halb⸗ jahr 1992 bis November 1984 um 18 v. H. Die Induſtrie⸗ arbeiter konnten 1934 bdurchſchnittlich mehr Ve für 1 di gitter ausgeben als 1932, dadurch ha ſatzmöglichkeiten des Einzelhandels e Waren und Märkfe Nhein-Mainische Abendbörse gul behaupfel An der Abendbörſe beſtand mangels nennenswerter Kundenaufträge keine Unternehmungsluſt. Die Haltung war indes freundlich, nachdem auch am Schiffahrtsaktien⸗ markt eine gewiſſe Beruhigung eingetreten iſt. Norodd. Lloyd kamen zum Fraukfurter Mittagskurs von 1996(Ber⸗ lin 20) zur Notiz und Hapog wurden mit 18,75(18 bzw. 0) taxiert. Das wenige noch vorliegende Angebot wurde aufgenommen. Auf den übrigen Marktgebieten lagen die überwiegend erholten Schlußkurſe der Berliner Börſe gut behauptet. ſt kamen Farbeninduſtrie bei kleinem Umſatz mit(unv.) zur Notiz. n den Rentenmärk⸗ f unv. Kurſen Geſe lle. Für einige Umtauſchobligationen beſtond zu den letzten Kurſen etwas Nachfrag Bei ſtarker Geſch⸗ zeigten die Kurſe ſpäter⸗ hin keine Veränderungen. Hapog, die zunächſt ſtand wieder Angebot, nachließ, wohingegen ſchwächer lagen blieben ruhig. nur knapp gehalten. um 1 v. H. auf 19 v. H. anzogen, 5 ſo daß der Kurs auf 18,50 Brief Nordd. Lloyd behauptet blieben. Etwas außerdem Ach mit 427%(43,50). Renten Am Rentenmarkt blieben Altbeſtitz Am Einheitsmorkt gaben Bayer. Spiegelglas auf 49,50 (44,50) und Seil⸗Wolf auf 78,25(78,50) nach. Commerz⸗ bank notierten etwas höher mit 90,75(90,50). Nachbörſe: J Farben 153/½ Acc 42,50; Hapag 18,50 B; Nordd. Lloyd 1996. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. Juli.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,67% Sept. 3,52% V; Nov. 3, Jan. 3,35.— Mais(lin per Laſt 2000 Kilo) Juli 51,75; Sept. 51,25 V; Nov. 5 Jan. 52,25. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 19. Juli.(Eig. Amerik. Univerſal Stand. Middl,(Schluß! Jubt 970 Auguſt 657; Sept. 639; Okt. 625; Nov. 617; Dez. Jan.(860 611; Febr. 610; März 609; April 608; Mai Juni 604; Juli 602; Okt. 591; Dez. 587; Jan.(37) Tendenz ruhig, ſtetig. * Leinöl⸗Notierungen vom 19. Juli.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juli 9,25(936) dto. Klk. per Juli⸗ Auguſt 11% lunv.]; Leinſgatöl loko 2,50(unv.) Juli⸗ Auguſt 20,50(2056); Sept.⸗Dez. 20,75(2076); Jan. ⸗Aprib 21(216); Baumwoll⸗Oel ägypt. 23(unv.); Baumwoll⸗St. ügypt. per Juli 66g(unv.). Neuzork: Terp. 48,5 (unv.). Savannah: Terp. 43,50(unv.). Geld- und Devisenmarkt Zürleh, 9. jun Gchluß emilick) Konskanffn. 226 Perfs 20,24—Jpenien 44.95— prag 1291 bekarest 80⁵ London 15,11 Holan⸗ 208.50— Versthan 38,32 fk. Bengb. 27 Neuybr: 304.87 berlin 123,0— butspest„ agl. feld 1 8 belgien 510%] Wien off-K. 78,23 beigra⸗ 702 Kenatsgeld 70 llallen 25,25 Pofls 65,25— ben 200.— Monafsgeld! 27 Paris, 19. Jul(ching amillich). benen, 78.— pn 0775 len 852 deu 15,07 felen 124.75 19,28— gerſin 608.50 beigen 254.75 Schwei: 494,— 384, Matschan 286, London, 18. Jun(Schluß amfitth) euro 495,56 Ropenbsgen] 22.40— Nossen 549,— chene!/ None 387 Sſockhom 18.39 ¼½ fumzzſen 750 Lokobame.207 Amsterdam 7277 080 Konstantin..90— au raſſen 125,— afl 705 bisebon en 810,— erte 17.25 Irüsse ö 29,31 ¼ J Helsingfors Wien 286 onferſes 19.25 Hallen 59.88 prag 1 Varstheg 2850 Lalperalso 118,6 berlin 12,28— Budepess Buenos Ares 1905 Buenos dee 18, I— beſgras 2 flo de lan. 412,— auf konden 18,95 Spanlen 80,02 Soſſ 390,— Hongkong.300 J Sͤdatrita 100,12 Hamburger Mefallnoſierungen vom 19. Juli Hu pfer I banca- u. Straits-Ann brief Gele . Brief belg betahli brief] beld bezahl Januer 48,50 48,„„ Hüften. 19,25 18,25 februst 44, 48,500„ Feinsuber(A. p. Ag) 59,25 86,25 Mar: 4450.4„ keingold(Hd. p... 2,84 2,79 All 45% 44500„.„-Platin(abfelle) Mal 45,25 4,„„ ttapr.(ä p..)..55 285 Jan 45.504„ echn, relnes Plefſu Tull 40,50 40,500. 81000310 0%. J betalyr.(Kl. 5. fr.. 3,50 3,25 Sugus! 40.5040, 50 810.0310, 0 geplemb. 40,50 40,50%. 810.0310, 00 Löte f Able b Kleber 41,541, 5. 810,00810, 00. Aufmon fegulas dnges.(L 10.) 55,—48.— devemb. 4,504 81008100„ gvecesiſber(L per flasche) 1,87 1,87 reh, 48, 4250. 810,0 8100. Volkramert drs.(in S5.) 81, 0 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 20. Juli. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filtole Pforzheim): Platin techniſch rein 3,25 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,20 ſe Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,10 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 59,80—61,60„ je Kilo; ſe nach Abnagme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. * Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt. Walderdbeeren 70 bis 80, Kirſchen 25—30; Sauerkirſchen 2585; Johannis⸗ beeren 17-20; Himbeeren 37—42; Birnen 1826 Aepfel 17-26; Pflaumen 33; Spillinge 38—95; Zwetſchgen 40 Pfirſiche 8840; Buſchbohnen 7, Stangenbohnen—10; Tomaten 1. S. 26—30f Gurken 1. S. 10—15, 2. S. 79; Kopfſalat—5; Endivienſalat—4; Blumewkohl 2025; Wirſing 8 Pfg. Anfuhr gut, Nachfrage nach Obſt ſehr gut, nach Buſchbohnen ſchlecht. * Ellerſtadter Obſtgroßmarkt. Stachelbeeren 20; Johan⸗ nisbeeren 15—20; Bohnen—7 Pfirſich 2528; Aepfel 91; Mirabellen 32—41; Kirſchen 15 Pfg. Abſatz flott. * Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte. Freinsheim: Abſatz ſehr gut, Nachfrage konnte nicht befriedigt werden. Anfuhr: 45 Zentner Kirſchen, 257 Zentner Jo ren, 92 Zentner Stachelbeeren, 14 Zentner Pf Zentner Bohnen, 3 Zentner Aprikoſen. Johe 1820, Stachelbeeren, grün 2530; rot 392—35 1. S. 3040 2. S. 26—30, Aprikoſen 3435, K 30, Bohnen 1. S. 10—12; 2. S.—10, Kirſchen 16—1 erkirſchen 18-20; Birnen 1820, Mirallen 12 Weiſenheim a. Sd.: Anfuhr 500 Zentner. eren frage ſehr gut. Johannisbeeren 16 Stachelbeeren grün 1820; rot 22—26; Pfirſiche 1. S. 35 Aprikosen 3546; Bohnen 1. S. 10—12; Birnen 18 Mirabellen 25; Aepfel 1824; Frühzwetſchgen 4050 Anfuhr 200 Zentner. Abſatz flott. Johan Stachelbeeren, grün 15—20, rot 24 55 bis 40) 9. S. 25.20; Himbeeren 98 Dürkhei n: en 1820 1 Lambsheim. nen 18—23; Mirabellen 90357 Aepf Große Anfuhr in Gurken und B az etwas ſchleppend. Johannisbeeren 1822; achelbeeren rot 24, Lohnen—7 Mirabellen 28; Gurken—5, Erbſen 11 Pfg. St. Martin. Große Anfuhr, flotter„Kirſchen 80 bis 35, Heidelbeeren 31—33, Birnen 15— 92; Stachelbeeren 15 Pfg. Mardorf. Erbſen—9; Bohnen-10; Karotten 57, Rotkraut 12—13; Weißkraut 6, Salat Stück 8 Pfg. e Schifferſtadter Gemüſeanktion. Blumenkohl 1. S. 27 bis 30, 2. S. 15—18, 3. S. 2— 5, Karotten Pfd. 4,5—5, Bün⸗ del 5,5; Kopfſalat—7; Kohlraben 3; Rettich Bol.—7, Stück—8; Weißkohl—7; Rotkohl 12—13; Wirſing 18; Erbſen 15—16; Bohnen-10, Gurken 100 Stück 4045; Salatgurken—4, Zwiebeln 5,5; Rhabarber 2,5 Pfg. * Eberbacher Schweinemarkt. Anfuhr: 69 Milchſchweine. Preis pro Paar 22—55 l. i Die deutſche Zinkerzeugung im Junf 1935. Die deut⸗ ſche Rohzinkerzeugung ſtellte ſich, wie die Wirtſchaftsgruppe Nichteiſenmetall⸗Induſtrie, Berlin, auf Grund der Be⸗ rechnungen des ſtatiſtiſchen Bürvs der Metallgeſellſchaft AG., Frankfurt a.., mitteilt, im Juni 1935 auf 9970 To. gegen 10 412 To. im Mai 1935. Von den badischen Schlachtviehmärkfen Der Auftrieb auf den badiſchen Schlochtviehmärkten war in dieſer Woche bedeutend größer, als in der vergan⸗ genen, bei Kälbern ſehr reichlich und bei Schweinen geull⸗ gend. Trotz des großen Auftriebs wurden die Großvieh⸗ märkte bis auf kleine Reſte geräumt. Gute Qualitäten waren fehr raſch vergriffen, dagegen war wenig Nach⸗ frage nach geringeren Tieren. Auffallend groß war das Angebot an Kühen, dieſelben wurden aber trotzdem unter⸗ gebracht, da das Angebot an Rindern immer noch nicht genügend iſt. Die Kühe mußten in den Preiſen um 23 Pfg. nachgeben. Bei den Kälbern wurde das Angebot nur deshalb untergebracht, weil es an Wurſttieren bei Großvieh fehlte. Die Preiſe mußten hier gegenüber der Vorwoche etwas nachgeben. Das Schweinegngebot war noch genügend. Es iſt aber ſeſtzuſtellen, daß die Schweine in den kommenden Wochen etwas knapper werden. In den kommenden Wochen werden die guten Qualitäten an Großvieh die Preiſe halten, während Tiere der B- und C⸗Klaſſe etwas nach⸗ geben werden. Das Angebot an Großvieh vergrößert ſich alſo und wird in Bälde ausreichen, den geſamten Bedorf zu decken. Die Kälberpreiſe werden in den kommenden Wochen zurückgehen, während die Schweinepreiſe ſich auf der derzeitigen Höhe halten werden. Die Einfuhr von Fleiſch durch die Reichsſtelle für Tiere und tieriſche Er⸗ zeugniſſe Berlin wird in Bälde nicht mehr notwendig fein. Frachfenmarkf Duisburg- Ruhrort Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gölker geſtern keine 9 Frachten und Schlepplöhne blieben un⸗ verändert. Kurven und Zahlen zur Wirtſchaftslage in Deutſchland Herausgegeben von Profeſſor Dr. Ernſt Wage mann Juſtitut für Konjunkturforſchung. Verlag: Hanſegllſche Verlagsanſtalt AG, Hamburg⸗Wandsbek, Zollſtraße 8. Nach⸗ dem die erſte Auflage ſeit langem vergriffen iſt, hal das Inſtitut für Konjunkturforſchung infolge der lebhaften Nachfrage und einem aus Wirtſchaftskreiſen vielfach ge⸗ äußerten Wunſch entſprechend nunmehr zum zwelten Mol in einem handlichen Heftchen die wichtigſten Wirtſchafts⸗ zahlen über dte Lage in Deutſchland zuſammengeſt elt. Reben jedem Kurvenbild ſtehen die dazu gehbrigen Zah⸗ len. Ueberſichten und Schaubilder ſind ſo eingerichtet, daß ſie auf Grund der Angaben in den„Monatlichen Zahlenüberſichten“ des Wochenberichts vom Benutzer lau⸗ fend ergänzt werden können. Folgende Wirtſchaftsreihen werden in dem Heft bar⸗ geſtellt: 1. Induſtrieproduktton; 2, Erzeugung von Inve⸗ ſtittons⸗ und Verbrouchsgütern des elaſtiſchen Bedarfs; 3. Beſchäftigung und Arbeitsloſigkeit; 4. Beſchäftigung der Induſtrie 17 5. Beſchäftigung der Induſtrie TI, 6. Außen⸗ handel; 7. Umſätze des Einzelhandels, 8. Glterverkehr; 9. Preistendenz; 10. Großhandelspreiſe; 11. Einkommen aus Lohn und Gehalt; 12. Geldſätze; 13. Effektenkurſe; 14. Sparkaſſen; 16, Kapitalmarkt) 16. Wechfelkredit; 17. Notenbanken und Geldumlauf; 18. Bilanzpoſten deutſcher Großbanken; 19. Bargeld loſer Zahlungsverkehr; 20. Kon⸗ kurſe und Vergleichs verfahren. Das Heftchen„Kurven und Zahlen zur Wirtſchaftslage in Deutſchland“ wird für feden an dem Wirtſchaftsleben Intereſſterten ein wertvolles Hilfsmittel bei der Bei Uutzung der„Monatlichen Zahlenüberſichten“ ſein. 10. Seite Nummer 328 Samstag, 20. Neue Mannheimer Zeitung/ 5 Juli 1935 At emlose spannung def dem neuen Sroßſſim in deutscher Sprache Mannheims einzige elt r f Hl Riesen- Erfolg f 9. Wiederholung! leder will sie sehen!) Marlene g National-Theater anten 5 Samstag. den 20. Juli 1985 Vorstellung Nr. 349 Miete HNr. 29 Abschiedsabend für Bum Krüger Das Konzert Lustspiel in 3 Akten 5 von Hermann Bahr Anfang 20 Uhr Ende nach 22.30 Uhr Neues Theater gosengarten Samstag. den 20. Juli 1935 Vorstellung Nr. 78 Wiodersehens- Freude rnit qvan Pgtruvih darmila Rovotna— fud. Car Gerda Maurus— fl. Kleln-fogge üroß⸗ Tustspiel- Premiere ite Samstag bei uns. 1 Fal ach duasednch gend 1 5 Helnz Rühmann f hei — in beiden Theatern nur noch ſcaute Samstag 1 55 Uhr abends Libanen 5 Dietrieh N e NS.-Kulturgemeinde Mannbeim Mlle spi 1 Erf . nis ezungri f„Spinelli 5e. .„ Die Gärtnerin aus Liebe G e be Greta Garbo“ s da finn diardnere Ge Cüadeiel- Ui Ton ech 0 1 Biene e FComische Oper in drei Aufzügen] Wochentags: 15 unbestritten elterſolg 5 W. A. M ˖ 5 0 Aus dein denen ede deren 855 Abl und bearbeitet Sonntags: von Siegfried Anheisser Anfang 20 Uhr Ende geg. 22.30 Uhr 8 E 0.001.90.30 ö 725 Liebe und Spionage im Orient Agupten. Griechenland usw nerrilmes Vorprogramm Wo:.00..00..00..30 Uhr 80: 200..00,.10, 8 20 Uhr 8 eren ben ringelandel. Nactleben. tofl- bezaubernd- hinreißend! Kommen! Miterleben! tern. Schauplätze New- Vork. Paris. Berlin London Rolland. 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