3 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in ur Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 13. Ne Fiſcherſtr. 1, Pe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend Monat erfolgen. nſeren Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 8 4 Einzelpreis 10 pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile zahlende Familien⸗ und Gelegenheits Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt, Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderenpPlätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Meunheim. Für im voraus zu be⸗ izeigen beſondere Preiſe. 50 Pfennig. Abend⸗ Ausgabe N ee Montag, 22. Juli 935 1 Wieder ein Strafprozeß in Verlin Meldung des DNB. — Berlin, 22. Juli. Das fünfte Verfahren aus der Reihe der Deviſen⸗ ſtrafprozeſſe gegen Angehörige katholiſcher Orden nahm am Montagmorgen vor dem Berliner Schnell⸗ ſchöffengericht ſeinen Anfang. Es geht diesmal um die Deviſenverſtöße, die dem 52jährigen Prokurator Martin Utſch und dem 47jährigen Provinzialoberen Rudolf Wilmſen der Norddeutſchen Ordens⸗ provinz des Odens„Miſſionare vom Heiligſten Her⸗ zen Jeſu“ in Hiltrup in Weſtfalen zur Laſt gelegt werden. Der Hauptpunkt der Anklage ſtützt ſich auf das im Jahre 1932 über 200 000 franzöſiſche Franken Darlehensgeſchäft mit der franzöſiſchen Nachbarprovinz. 165 000 Franken von dieſem Dar⸗ lehen floſſen unmittelbar an die Miſſionsnieder⸗ laſſung der Norddeutſchen Ordensprovinz in Rabaul (Südſee) und weitere 25000 Franken an die Gene⸗ ralverwaltung in Rom; nur der Reſt von 10 000 Franken kam der Norddeutſchen Ordensprovinz zu⸗ gute, die als Darlehensnehmerin jedoch für den gan⸗ zen Betrag von 200 000 Franken zu haften hatte. Hier ſteht die Anklage den Verſtoß gegen die Deviſenbeſtimmungen in dem Verbringen der Teil⸗ heträge nach Rabaul und Rom. Es blieb aber nicht hei dieſer Kapitalverſchiebung, ſondern Utſch erſchlich ſich nach der Anklage auch noch die Genehmigung zur Zinszahlung in Höhe von 8220 Franken, wobei er wohlweislich verſchwieg, daß nur ein geringer Teil des zu verzinſenden Dar⸗ lehens nach Deutſchland gefloſſen war. Auch in dieſem Verfahren ſpielt der bekannte„Wirtſchafts⸗ berater“ der Orden, Dr. Hofius, eine peinliche Rolle. Er kaufte für den Orden nominal 28 000 Dollarbons in Holland auf. Der Gegenwert in Höhe von 52 661,15 Mk. wurde dem Guthaben des Ordens hei der Univerſumbank in Berlin entnommen und über die holländiſche Grenze geſchafft. Weiter geht es um die Beteiligung an der neu zu gründenden Univerſumbank in Amſterdam. Als Wilmſen Ende 1932 in den Aufſichtsrat der Univer⸗ ſumbank eintrat, erklärte er ſich bereit, 5000 Gulden Aktien zu übernehmen, und der Mitangeklagte Utſch überwies den Gegenwert in Höhe von 8500 Mark am 31. Dezember 1932 an die Berliner Niederlaſſung der Bank. Der in Holland befindliche Beſitz des Ordens wurde der Reichsbank überhaupt nicht angezeigt, und die daraus fließenden Zinſen widerrechtlich zur Ver⸗ dinſung des Holland⸗Darlehens des Ordens ver⸗ wendet. Das Gericht ſetzte ſich zunächſt mit den Anträgen der Verteidigung auseinander, die die örtliche Zu⸗ ſtändigkeit des Gerichtes verneinten und den Antrag auf Ueberführung der Sache in das ordentliche Gerichtsverfahren ſtellte. Beide Anträge wurden vom Gericht als unbegründet Abgewieſen und hierzu ausgeführt, daß ſich das Ge⸗ richt im weſentlichen der Stellungnahme der Staats⸗ anwaltſchaft angeſchloſſen habe. Der Vorſitzende ging ſodann auf das Vorleben und den Entwicklungsgang der Angeklagten ein. Acht Schlächterläden wegen Preistreiberei polizeilich geſchloſſen — Ka iſerslautern(Pfalz), 22. Juli. Auf Anordnung der Kreisleitung und des Bürgermeiſter⸗ amtes wurden durch die ſtädtiſche Polizei acht Schlächterläden geſchloſſen deren Juhaber unberech⸗ tigte Preisſteigerungen auf Wurſt⸗ und Fleiſch⸗ Waren vorgenommen hatten. Bezeichnenderweiſe zählen die betreffenden Läden zu den beſtgehenden Geſchäften der Stadt. Der Obermeiſter der Retzgerinnung wurde in Schutzhaft genommen, weil er der Anweiſung des Bürgermeiſteramtes, den Auſſchlag zurückzunehmen und die Metzger davon an verſtändigen nicht Folge geleiſtet hat. Wegen Landesverrats zu ſieben Jahren Zucht⸗ f haus verurteilt — Berlin, 21. Juli. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Die 22jährige Angela Golla aus Siemiano⸗ witz iſt durch Urteil des 3. Senates des Volksgerichts⸗ fes wegen Landesverrats zu ſieben Jahren Zucht⸗ us verurteilt worden. Außerdem iſt auf Zuläſſig⸗ keit von Polizeiaufſicht erkannt worden. „Graf Zeppelin“ zur Heimreiſe geſtartet — Hamburg, 22. Juli. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt am Sonntag um 23.90 Uhr ME in ernambuco zur Heimreiſe von der achten Süd⸗ amerikafahrt geſtartet. Nach einer Mitteilung der eutſchen Seewarte, hat es Montag morgens kurz 146. Jahrgang— Nr. 331 8 Alle A Melöung des D. N B. i— Paris, 21. Juli. Der Präſident der Republik begab ſich am Sonn⸗ tag nach Soiſſons, um das dort errichtete Denkmal für die zwiſchen dem 15. Juli und 4. Auguſt 1918 dort gefallenen Soldaten einzuweihen. Das Denk⸗ mal trägt die Inſchrift:„Zur Erinnerung an die Entſcheidungsſchlacht, die die Befreiung, den Sieg und den Frieden ankündigte“. Das Mittelſtück zeigt acht Soldatengeſtalten der dort eingeſetzt geweſenen Truppenteile. Das Denkmal wird von einer Frank⸗ reich verkörpernden Frauengeſtalt überragt. Bei dem Mittageſſen, das die Stadt zu Ehren des Staatsoberhauptes veranſtaltete, hielte Präſident Lebrun eine Rede, in der er den völligen Wie⸗ deraufbau der Stadt begrüßte, die Verdienſte Soiſ⸗ ſons als„Märtyrerſtadt“ rühmte, auf die alte —— Staatspräſident Lebrun Vergangenheit der Stadt als galliſche Hauptſtadt einging und ihre Geſchichte umriß. Dabei erklärte er u.., daß di. Kathedrale von Soiſſous ebenſo wie die von Reims den Schlägen von Gegnern entgangen ſei,„die für den Kult der Schön⸗ heit und der Erinnerung kein Gefühl hätten.“ An einer anderen Stelle ſeines geſchichtlichen Rück⸗ blicks bemerkte Präſident Lebrun, daß ſchon König Lothar im Jahre 978 in dieſer Gegend den„deut⸗ ſchen Eindringling“ zu rückgewieſen vor 9 Uhr ME den Aequator überflogen. habe. Bei der Erwähnung des Wiederaufbauwerks Eine Aufnahme von einem Bankett, das im Kaiſerlichen Palaſt von Addis Abeba zu Ehren eines der dortigen europäiſchen Geſandten veranſtaltet wurde. Sie zeigt(auf dem Sofa ſitzend) Kaiſer Haile Se⸗ laſſiſe und Kaiſerin Etg'e Manen, dahinter(ſtehend) Prinzeſſin Fahai und Frau Hertel, die 5 einzige weiße Hofdame. unden und alte Lügen Eine befremoͤliche Rede des franzöſiſchen Staatspräſidenten in der „Märlyrerſtadt“ Soiſſons (Scherls Bilderdienſt,.) teilte Präſident Lebrun mit, daß man die Wiederauf⸗ bauausgaben auf annähernd 100 Milliarden Franken beziffern könne. Dieſe überwältigende Laſt habe Frankreich zu mehr als zwei Drit⸗ teln auf ſeine Rechnung nehmen müſſen, da die Mächte, die zu Anfang als die Schuldner dieſer Reparationen genannt waren, teilweiſe verſagten. Frankreich habe alſo nicht nur das Unglück gehabt, das größte Schlachtfeld zu ſein, das die Welt jemals gekannt habe, es habe auch noch zum größten Teil die Reparationen tragen müſſen, gerade als ob nicht alle Länder einſtimmig verkündet hätten, daß dieſe Laſt den Völkern zufallen müſſe, die die„Urheber des Angriffs“ geweſen ſeien, und gerade als ob die Annahme dieſes Grundſatzes durch dieſe Völker nicht eine der weſentlichen Bedingungen der Einſtellung der Feindſeligkeiten geweſen ſei. Das ſei eine Ungerechtigkeit, die die Geſchichte verzeichnen werde und die ihre ganze Ausdrucksfähigkeit angeſichts der finanziellen Schwierigkeiten annehme, denen Frank⸗ reich heute begegnen müſſe und die zum großen Teil die Folge davon ſeien. Es ſei aber zwecklos, Gegen⸗ beſchuldigungen zu erheben; ebenſo wie Frankreich in der Vergangenheit geſiegt habe, habe es ſeine Ruinen wieder aufbauen können, und ebenſo werde es ihm auch gelingen, die erſchütterte wirtſchaftliche Lage wiederherzuſtellen. In dieſem Sinne ſchloß der Präſident der Republik mit einem Appell zur Einig⸗ keit unter der Regierung und Verzicht auf kritiſche Einſtellung. Bei der Einweihung des Denkmals ſelbſt hielt Kriegsminiſter Jabry eine Rede, in der er die Geſchichte der zweiten Marne ⸗Schlacht ausführlich in die Erinnerung zurückrief. Er ſchilderte die bedenkliche Stimmung auf franzöſiſcher Seite in der erſten Hälfte des Juli 1918, um dann um ſo nachdrücklicher den Erfolg der franzöſtſchen Truppen herausſtellen zu können. Aus dieſem Erfolg leitete er daun ſeine Zukunftshoff⸗ nungen ab und erklärte, niemand wünſche aufrich⸗ tiger den Frieden als Frankreich, aber unter der Be⸗ dingung, ihn niemals durch Aufopferung ſeiner Frei⸗ heit zu erkaufen. Das franzöſiſche Heer von 1935 ſei keine Drohung für irgend jemand. Es ſei aber ſtets der gleichen Anſtrengungen und der gleichen Opfer wie 1914 bis 1918 fähig. In keinem Heer ſei das Gefühl der Gleich⸗ Dieſes Gefühl erzeuge einen moraliſchen Zuſammenhalt und eine geiſtige Einheit, die im Falle der Gefahr einen gemeinſamen Geiſteszuſtand aufkommen laſſe, auf den nur das Wort Brüderlichkeit paſſe. Weshalb ſollte ſich das Volk von dieſem Heer, das die Menge am letzten Sonntag in Paris beim Vor⸗ beimarſch mit Zuneigung begrüßte, unterſcheidend Das Volk habe ſich in dieſem Heer ſelbſt wieder⸗ erkannt. Auch Kriegsminiſter Fabry ſchloß mit einem Appell zur Einigkeit der Herzen und des Willens. Sonderſitzung des britiſchen Kabinelts wegen Abeſſinien Meldung des DN B. — London, 22. Juli. Das Kabinett wird ſich heute in einer Sonder⸗ ſitzung wiederum mit der abeſſiniſchen Frage befaſſen. Es wird berichtet, daß die Miniſter ſich über die Not⸗ wendigkeit einer möglichſt baldigen, deutlichen und unmißverſtändlichen Erklärung über die britiſche Haltung klar ſeien. In politiſchen Kreiſen ſoll die Anſicht vorherrſchen, daß ein Aufſchub der Tagung des Völkerbundsrates nur dazu führen würde, die knappe Zeitſpanne, die noch für die Erhaltung des Friedens verfügbar bleibt, zu vergeuden. Wie ernſt die diplomatiſche Spannung in der italieniſch⸗abeſſiniſchen Kriſe beurteilt wird, geht auch aus der Nachricht hervor, daß die Beamten des Foreign Offiee zum Teil auf ihre Auguſtferien ver⸗ zichtet haben und zum Teil Vorkehrungen treffen, um jederzeit in kürzeſter Friſt auf ihre Poſten zurück⸗ kehren zu können. Im Oberhaus wird am Dienstag eine Aus⸗ ſprache über Abeſſinien ſtattfinden. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ ſchreibt, die Entſcheidung, die die britiſche Regierung treffen müſſe ſei wahr⸗ ſcheinlich die ernſteſte ſeit dem Sommer 1914. Sie berühre die Intereſſen des ganzen Empire. Britiſche Gebiete beſäßen mit Abeſſinien gemeinſame Grenzen von 3000 Kilometer Länge, während die italieniſch⸗abeſſiniſchen Grenzen weniger als die Hälfte dieſer Länge hätten. Auch müſſe die Frage der Ausfuhr von Kriegs material nach Abeſſinien ſofort entſchieden werden. Verſchiedene Länder, darunter Frankreich, hätten es abgelehnt, die erforderlichen Lizenzen zu erteilen. Großbri⸗ tannien habe bisher Zurückhaltung geübt. Wenn die Regierung überzeugt ſei, daß Abeſſinien Waffen zur Selbſt verteidigung brauche, ſo würden beſtehende Vertragspflichten die Erteilung von Aus⸗ fuhrlizenzen notwendig machen. Reichsminiſter Kerrl in Urlaub — Berlin, 22. Juli. Reichsminiſter Kerrl hat einen dreiwöchigen Urlaub angetreten. Dieſer Ur⸗ laub dient dem Reichsminiſter dazu, ſich auf die Be⸗ wältigung der ihm vom Führer geſtellten neuen Auf⸗ gaben vorzubereiten. Der Reichskriegsminiſter an den Externſteinen — Detmold, 22. Juli. Reichskriegsminiſter von Blomberg kam im Anſchluß an ſeine Fahrt durch das Weſerbergland nach Horn bei Detmold und wurde hier durch den Gauleiter und Reichsſtatthalter Dr. Meyer mit einer Anſprache begrüßt. Nach kur⸗ zen Dankesworten fuhr der Reichskriegsminiſter mit Reichsſtatthalter Dr. Meyer zu den Externſteinen. Anſchließend wurden die germaniſchen Hei⸗ ligtümer in der Osningmark beſichtigt. Der Reichskriegsminiſter trat dann die Weiterreiſe an. Beſichtigungsreiſe des Oberbefehlshabers des Heeres nach Bayern — Berlin, 21. Juli. Der Oberbefehlshaber des Heeres, General der Artillerie Freiherr von Fritſch, begibt ſich vom 23. bis 28. Juli zur Truppenbeſich⸗ tigung nach dem Uebungsplatz Grafempoehr und Nürnberg. Die Auswirkungen der franzöſiſchen Not⸗ verorödnungen — Paris, 20. Juli. Nach den Ausführungs⸗ beſtimmungen zur Notverordnungsnovelle ſind die ſtaatlichen Penſionsbezüge Militärperſonen, ſowie die Ruhegehälter von Eiſen⸗ bahnangeſtellten nicht der allgemeinen Abgabe von 10 v. H. unterworfen. von Zivil⸗ und Die Auswirkungen der Notverordnungen auf den Haushalt der Stadt dürften nach den Blättern zu einer Einſparung von 130 Millionen Franken bei einem Geſamthaushaltsplan von 4 Milliarden heit höher entwickelt als im franzöſiſchen. führen. 2. Seite Nummer 331 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 1 8 5 35 5 eblllag,= lr 1935 Motorrad gegen fahrenden Zug Zwei Tote — Stuttgart, 22. Juli. Die Reichs bahndirektion Stuttgart teilt mit: Am Sonntag, 21. Juli, 23.23 Uhr, iſt ein Motorrad mit Beiwagen auf dem unbeſchrank⸗ ten ſchienengleichen Uebergang der Staatsſtraße Oberlenningen— Kirchheim unter Teck über die Bahn Kirchheim Weilheim von der Lokomotive eines nach Weilheim fahrenden Sonderzuges erfaßt und zur Seite geſchleudert worden. fort tot, der Führer des Motorrades iſt bald dar⸗ auf im Krankenhaus in Kirchheim geſtorben. Das Unglück iſt vermutlich darauf zurückzuführen, daß der Führer des mit etwa 80 Kilometer Stundenge⸗ ſchwindigkeit fahrenden Motorrades die oroͤnungs⸗ mäßig gegebenen Läute⸗ und Pfeifſignale nicht be⸗ achtet hat. Schweres Verkehrsunglück auf der Landſtraße — Köln, 22. Juli. Am Sonntag ereignete ſich auf der Lanoͤſtraße zwiſchen Köln und Bonn an einer Kurve ein folgenſchweres Verkehrsunglück. Als ein mit fünf Perſonen beſetzter Kraft⸗ wagen einem entgegenkommenden Laſtwagenzug ausweichen mußte, fuhr er gegen einen Baum. Von den Inſaſſen wurden zwei Männer auf der Stelle getötet, während der Fahrer und eine Frau mit ſchweren Verletzungen einem Bonner Krankenhaus zugeführt werden mußten. Der fünfte Inſaſſe kam mit leichteren Verletzungen davon. Die Verunglückten kammen aus Oedekoven bei Bonn. Die Schuloͤfrage iſt noch nicht geklärt. Vorbereitung eines Ohne⸗Halt⸗Fluges Moskau San Franzisko — Moskau, 22. Juli. Die Vorbereitungen für den Ohne⸗Halt⸗Flug Moskau—San Franzisko über dien Nordpol, den der in Sowjetrußland ſehr bekannte Arktisflieger Lewanewſki mit noch zwei anderen Sowjetfliegern in einer einmotori⸗ gen Maſchine ſofort bei Eintreten der meteorologi⸗ ſchen Bedingungen durchführen will, ſind in vollem Gange. Nachdem die Vereinigten Staaten das Ueber⸗ fliegen ihres Gebietes geſtattet haben, liegt eine ſolche Erlaubnis jetzt auch von der kanadiſchen Re⸗ gierung vor. Der Beifahrer war ſo⸗ Die britift hen Fronkkümpfer in München Heute erfolgte die Weiterreiſe nach Köln über Frankfurt Meldung des DN B — München, 21. Juli. Die Abordnung der Britiſh Legion, die am Sams⸗ tagabend aus Berchtesgaden in München eingetrof⸗ fen und im Hotel„Vier Jahreszeiten“ abgeſtiegen war, begab ſich am Sonntagmittag zum Kriegerdenk⸗ mal vor dem Armeemuſeum, um den im Krieg gefallenen Söhnen der Stadt München ehrendes Gedenken zu bereiten. Rings um Kriegerdenkmal hatten größere Abordnungen des Ordens der Bayeriſchen Tapferkeitsmedaille, der NS Os, des Kyffhäuſerbundes, des NSD⸗Front⸗ kämpferbundes(Stahlhelm) und des Reichstreubun⸗ des ehemaliger Berufsſoldaten mit ihren Fahnen Aufſtellung genommen. Die britiſchen Frontkämypfer, in deren Begleitung ſich der Leiter der NS OV Oberlindober befand, wurden bei ihrer Ankunft von Staatsminiſter Gauleiter Wagner begrüßt. Die eng⸗ liſche Delegation ſchritt die Front der Abordnungen ab und drückte den Schwerkriegsbeſchädigten ihre be⸗ ſondere Ehrung durch Händedruck aus. Der Präſident des Ordens der Bayeriſchen Tapfer⸗ keitsmedaille, Stadtrat Zöber lein, erinnerte in einer Anſprache an das große Treffen der Träger des Ordens vor wenigen Monaten, wo an der glei⸗ chen Stelle mehr als 2000 der tapferſten Soldaten aus allen bayeriſchen Regimentern und Formationen des Weltkriegs ſtanden. In dieſer Stunde hätten ſie damals an die Frontſoldaten der anderen Völker den aufricht gen Appell gerichtet, die beſſeren in⸗ neren Werte im Menſchen zu erkennen und in dem Glauben an dieſe beſſeren Werte in Zukunft ein neues, ſchöneres Zeitalter zu begründen. Die Achtung, ſo fuhr der Redner fort, die wir für unſere Gegner von einſt heute immer wieder aus⸗ ſprechen, iſt keine Folge einer Aenderung unſerer Geſinnung, ſondern die Achtung vor dem tapferen und ritterlichen Gegner. ein das eee ee. 1¹ Todesopfer eines VBootsunglücks in Oſtpreußen Meldung des DNB. — Allenſtein, 22. Juli. Am Sonntagabend ereignete ſich auf dem Darethener See ein furchtbares Unglück. Ein Ruder⸗ boot, das notdürftig als Fährboot hergerichtet war und den Verkehr zwiſchen Darethen und dem Aus⸗ flugsort Hertha⸗Inſel im Darethener See vermittelte, kehrte ſtark überladen, mit 21 Perſonen beſetzt, von der Inſel nach Darethen zurück. Auf der Mitte des Sees ſchlug das Boot voll und kenterte. Die Reiſe⸗ geſellſchaft, Sonntagsausflügler aus Allenſtein, ſtürz⸗ ten ins Waſſer. Von den 21 Perſonen ſind 11 Men⸗ ſchen ertrunken, 10 konnten gerettet werden Der Vorfall wird noch unterſucht. Nähere Nach⸗ richten fehlen noch. Zwei Leichen konnten bisher geborgen werden, nach den übrigen wird noch geſucht. 5 Drei Tote bei Brunnenarbeiten — Breslau, 22. Juli. In der Spinnerei Schwe⸗ rin& Söhne ereignete ſich am Sonntagnachmittag ein ſchweres Unglück, das drei Todesopfer forderte. Bei Brunnenſchachtarbeiten wurde ein Arbeiter, der in die SKachtonla ze hinunterſtieg, durch Abgaſe betäubt und fiel in das Grundwaſſer. Ein ande⸗ rex Arbeiter, der ſeinen Kameraden retten wollte und ebenfalls hinunterſtieg, werde gleichfalls be⸗ täubt. Die Feuerwehr wurde daraufhin ſofort alar⸗ miert und ließ einen vorſchriftsmäßig ausgerüſteten Feuerwehrmann in den Brunnen hinab. Durch einen unglücklichen Zufall blieb dieſer an einem Hindernis hängen und ſtürzte in die Tiefe. Mit einem beſonderen Gerät gelang es dann, die drei Verunglückten aus dem Schacht herauszuholen, jedoch konnte der Arzt nur noch den Tod feſtſtellen. Zugentgleiſung in Polen— Ein Toter, 40 Verletzte — Warſchau, 22. Juli. Bei der Einfahrt in den Bahnhof Radom entgleiſte am Sonntag an einer Weiche ein von Demblin kommender Perſonenzug. Drei Wägen ſtürzten um. Bei dem Unglück würde ein Reiſender getötet, etwa 20 ſchwer und 2 leicht verletzt. Tödlicher Abſturz in der Hohen Tatra — Warſchau, 22. Juli. An der Wand des Kos⸗ cielec in der Hohen Tatra unweit von Zakopane ver⸗ unglückten zwei Warſchauer Studenten auf einer Bergtour. Einer von ihnen ſtürzte 60 Meter ab und war ſofort tot. Der andere, der ſich völlig ver⸗ ſtiegen hatte, wurde nachts in ſehr erſchöpftem Zu⸗ ſtande von einer Rettungsexpedition geborgen. „Sport am Hofe Iwans Ein tragiſcher Fauſtkampf. Flugverſuch im alten Moskau. Im 16. Jahrhundert, zu einer Zeit alſo, wo man ſelbſt in den ziwiliſierten Ländern vom Sport nicht viel mehr als die ſpaniſchen Stierkämpfe kannte, wurden im Moskowiterreich Veranſtaltungen abge⸗ halten, denen ſich ein gewiſſer ſportlicher Charakter nicht abſprechen läßt. Freilich war es nur der Hof JIwans des Schrecklichen, der ſich ſolcher⸗ maßen und— wie wir ſehen werden— auf eine pecht fragwürdige Weiſe hervortat. Die Archive des Moskauer Kreml vermögen hierüber intereſſante Aufſchlüſſe zu geben. Beiſpielsweiſe berichtet eine der dort entdeckten Aufzeichnungen über einen Flugverſuch, der im Jahre 1560 in Mos kau ſtattgefunden hat. Hören wir, was die Chronik zu berichten weiß: Eine ungeheure Menſchenmenge hatte ſich vor der Kirche in der Moskauer Alexan⸗ drowſkaja Sloboda verſammelt. Es war dem Za⸗ ren gemeldet worden, daß Nikiſchka, der Knecht des Bojaren Lupatow, den Verſuch unternehmen wollte, vom Kirchturm herabzufliegen. Der Zar, der ſon⸗ derbare Schauſtellungen liebte, ließ ſich eine ſolche Vorführung nicht entgehen, ja, er lud ſogar die eng⸗ liſche Geſandtſchaft dazu ein. Iwan kam in einem von ſechs Pferden gezogenen Schlitten. Er beſtieg den mit koſtharen Pelzen beleg⸗ ten Thron, ſichtlich ein wenig ungehalten, weil ſeine Gattin noch nicht da war. Doch bald erſchien auch der Schlitten der Zarin, rückſichtslos mitten in die Men⸗ ſchenmenge hineinfahrend, die erſchrocken ausein⸗ anderſtob. Der Zar lachte und drohte ſeiner Ge⸗ mahlin ſcherzend mit dem Finger. Die engliſche Geſandtſchaft, vözwar anweſend, hielt ſich abſeits und ſchickte zum Zaren einen Dolmetſcher. Dieſer mel⸗ dete, auf den Knien zum Thron herankriechend, daß die Engländer ſich weigerten, einem Schauſpiel bei⸗ zuwohnen, das den ſicheren Tod eines Menſchen be⸗ deute. Der Zar antwortete kein Wort und gab ſchon dem auf dem Kirchturm wartenden Nikiſchka ein Zeichen. Der Knecht hatte ſich große Flügel angelegt. Auf den Wink Iwans bekreuzigte er ſich und ſtürzte ſich in die Tiefe. Die Menge ſchrie vor Entſetzen auf. Aber ein Wunder geſchah: ſeinen f „ein rieſengroßer Pilz“(vermutlich ein primitiv konſtruierter Fallſchirm). Zum Staunen der Zuſchauer konnte ſich der Knecht tatſächlich wie ein Vogel in der Luft halten, um ſchließlich unver⸗ Händen entwuchs letzt am Boden zu landen. Die Engländer eilten zum Dhron und gaben ihrer Bewunderung Ausdruck. Während Nikiſchka, der Glückſtrahlewde, von den Leuten auf den Schultern herumgetragen wurde, ſagte der Zar halblaut zu ſeinen Leibtrabanten:„Ob ein ſolches Wunder im ungläubigen England möglich wäre...“ Und mit lauter Stimme:„Ja, ſie ſollten den Moskauer Zaren beneiden, dieſe verfluchten Engländer.“ Plötzlich ſchlug die gute Laune des Zaren um. Verſtimmte es ihn, daß in ſeiner Gegenwart auch ein anderer Ehren einheimſte? Seine Stirn verfinſterte ſich. Er nahm ſeinen pelzumbrämten Hut ab, be⸗ kreuzigte ſich und murmelte:„Dennoch iſt es nicht Gottes Werk.“ Dann ſtieß er den Stab auf und be⸗ fahl, Nikiſchka vorzuführen. Zwei Trabanten ſtie⸗ ßen den Unglücklichen auf die Knie und zerrten ihn vor den Herrſcher. „Blick auf das Kreuz!“ ſchrie der Zar.„Der Menſch iſt kein Vogel und darf keine Flügel haben.“ Und, ſich zu den anderen herumwendend:„Laßt ihn auf der Stelle köpfen!“ Nikiſchka wurde fortgeſchleppt und das vom Zaren gefällte Urteil vor der Kirchentür vollſtreckt. Der engliſche Geſandte wollte den ſeltſamen Ap⸗ parat gern kaufen. Aber der Zar befahl, die Flügel, die nur vom Teufel erdacht ſein könnten, am näch⸗ ſten Tage nach der Meſſe öffentlich zu ver⸗ brennen. Und ſo geſchah es. Bildete dieſe Veranſtaltung eine Ausnahme, ſo ſcheinen Fauſtkämpfe im alten Moskau ein ſehr beliebter und vom Zaren geförderter Sport ge⸗ weſen zu ſein. Fauſtkämpfe gab es in Gruppen und zu zweien. Die Gruppenkämpfe waren nach unſeren Begriffen eigentlich eine große Rauferei in Reih und Glied. Die Kämpfer bildeten zwei ge⸗ ſchloſſene Fronten, die einander angriffen. Oft paſ⸗ ſierte es, daß die Kämpfer über den Durſt getrun⸗ ken hatten und nicht in Form waren, was das an⸗ weſende Publikum zu Witzen anregte. Eine größere Senſation waren die Einzel⸗ kämpfe, die am Ufer des Moskwafluſſes ſtatt⸗ fanden. Der Zar, der ſich auch bei den Gruppen⸗ kämpfen beluſtigte, pflegte zu den Einzelkämpfen mit ſeinem ganzen Gefolge zu erſcheinen und ſie, auf dem Thron ſtehend, mit großer Anteilnahme zu verfolgen. Die Kämpfer wurden in ſolchen Fällen von einem Herold aus der Menge aufgerufen. Den Nach der Anſprache des Präſidenten begab ſich die britiſche Abordnung in die Krypta des Unbe⸗ kannten Soldaten, vor der ein Doppelpoſten des Reichsheeres aufgezogen war. Der Führer der Abordnung Fetherſtone⸗Godley legte unter den Klän⸗ gen des Liedes vom guten Kameraden in tiefer Er⸗ Irbßen griffenheit einen Kranz aus flandriſchen Mohnblu⸗ 5 men an dem Grabmal nieder. Ehrung der gefallenen Söhne Münchens vor dem Anſchließend an die Armeemuſeum begaben ſich die britiſchen Frontkämp⸗ fer auf Einladung des Stellvertreters des Führers in das Braune Haus. Reichskriegsopferführer Oberlindober legte im Beiſein des Gauleiters Staatsminiſter Wagner einen Kranz am Mahnmal nieder. Im Braunen Haus wurden den Gäſten die Gef klärt. Von hier aus fuhren die britiſchen Frontkämpfer in das Rathaus, wo Oberbürgermeiſter Fiehler die engliſchen Gäſte im Namen der Stadt München hichte und die Erinnerungsdaten der Partei er⸗ 2 5 r im kleinen Sitzungsſaal begrüßte und herzlich will⸗ kommen hieß. Der Oberbürgermeiſter ſchloß mit dem Wunſch, daß die Stunden, die die britiſchen Frontkämpfer in der ſchönen Stadt München ge⸗ neinſam mit den deutſchen Frontkämpfern verleben, immer in ihrem Gedächtnis bleiben und den Grund zu einer dauernden Freundſchaft zwiſchen ihrer und der deutſchen Nation legen möchten. Im Namen der britiſchen Abordnung dankte Major Fetherſtone⸗Godley dem Oberbürger⸗ meiſter für den herzlichen Empfang und gab der Verſicherung Ausdruck, daß die britiſchen Teilneh⸗ mer den Eindruck, den die Gedenkſtunde für die Ge⸗ fallenen Münchens vor dem Armeemuſeum auf ſie gemacht hat, nie vergeſſen werden. Die britiſchen Frontkämpfer werden ſich bemühen, zwiſchen den beiden Völkern eine ſolche Freundſchaft herzuſtel⸗ len, daß die Wiederholung eines Krieges in Zukunft unmöglich iſt. Nach dem Empfang nahm die engliſche Abordnung mit den geladenen Gäſten das gemeinſame Mittags⸗ mahl in der Ratstrinkſtube ein. Im Verlauf des Nachmittags teilten ſich die Eng⸗ länder, die einen zu einer Fahrt nach Tegernſee, die anderen auf Wunſch zum Beſuch des Lagers Dachau und der Rennen in Daglfing. Montag früh erfolgte die Weiterfahrt über Frankfurt a. M. nach Köln. „Eins it klar: das deutſche Volk will keinen Krieg“ Meldung des D. N B. — London, 21. Juli. Der frühere Bundesführer der Britiſh Legion, Oberſt Crosfield, der Mitglied der zur Zeit in Deutſchland weilenden engliſchen Frontkämpferab⸗ ordnung iſt, hat dem Berliner Vertreter des„Ob⸗ ſerver“ gegenüber folgende Erklärung abgegeben: Der Wert unſeres Beſuches hat die Erwartun⸗ gen weit übertroffen. Es iſt ganz unmög⸗ lich, irgendeinen wahren Eindruck des heutigen Deutſchland zu erhalten, ohne es ſelbſt zu beſuchen, die Fühlung mit dem Volk aufzunehmen und mit den verſchiedenen führenden Perſönlichkeiten die Schwierigkeiten zu erörtern, denen ſie gegenüber⸗ ſtanden und noch gegenüberſtehen. Eines iſt klar: Das deutſche Volk will keinen Krieg, am wenigſten die Männer, die den Krieg mitgemacht haben. Jedesmal, wenn Major Fetherſtone⸗Godley, der Führer der britiſchen Abordnung, auf die Notwen⸗ digkeit einer Zuſammenarbeit der Frontkämpfer aller Länder für den Frieden hinwies, wurde dies mit Beifall aufgenommen. Beſonders begrüßens⸗ wert iſt die Einſicht, daß dieſes Friedenswerk alle umfaſſen muß, die mitgekämpft haben. Die deutſchen führenden Perſönlichkeiten, ſowohl dieſenigen der Regierung als auch die der Front⸗ kämpferorganiſationen, wünſchen ernſtlich, daß bri⸗ tiſche, franzöſiſche und deutſche Kriegsteilnehmer in ihrem Werk beſonders vereint werden ſollen. Der Beſuch beim Führer war beſonders erleuchtend. Er überzeugte uns von ſeiner abſoluten Ehrlichkeit und von ſeinem brennenden Wunſch, einen neuen Welt⸗ krieg zu vermeiden. Er vertritt von ganzem Herzen die Anſicht, daß Männer, die den letzten Krieg mit⸗ gemacht haben, eine große Rolle ſpielen könnten und ſpielen ſollten, indem ſie zur Förderung einer beſ⸗ ſeren internationalen Verſtändigung zuſammenar⸗ beiten. Endlich waren wir überwältigt von der Freundlichkeit und Herzlichkeit, mit der wir überall, wo wir waren, empfangen worden ſind. Die Anteilnahme in England Meldung des DNB. — London, 21. Juli. Auf einer Kundgebung des engliſchen Frontkämp⸗ ferbundes der Britiſh Legion in Edmonton erklärte Ring, der eine Oberfläche von 75 Quadratmetern beſaß, grenzte eine ſilberne Kette ab, und Kugeln aus echtem Gold krönten die Pfähle, an denen die Kette befeſtigt war. Nachdem ein Trompeter die Fanfare des Zaren geblaſen hatte, erſchien der He⸗ rold und rief die üblichen Worte aus:„Wo ſeid ihr, tüchtige Burſchen? Kommt heraus in den Ring und amüſiert den Zaren, unſer Väterchen. Wer Sieger bleibt, der wird vom Zaren fürſtlich belohnt. Wer geſchlagen wird, dem ſei der liebe Gott gnädig!“ Einer von dieſen Fauſtkämpfen nahm ein tra⸗ giſches Ende. Dieſe wahre Begebenheit, durch den Chroniſten beglaubigt, iſt von dem ruſſiſchen Lyriker Lermontow, einem Zeitgenoſſen Puſchkins, in einer volkshaft⸗romantiſchen Ballade feſtgehalten. Eines Tages geſchah es nämlich, daß ein junger Kaufmann aus einer Moskauer Vorſtadt ſich zum Kampf mel⸗ dete— eine ziemlich ungewöhnliche Angelegenheit, da die Moskauer Kaufleute ſich durch nichts weniger als durch Tüchtigkeit in Leibesübungen auszuzeich⸗ nen pflegten. Der Kaufmann erklärte ſich bereit, gegen einen Leibtrabanten des Zaren, einem Rieſen⸗ kerl von anſcheinend übermenſchlichen Kräften, zu kämpfen.(Man erfährt bei dieſer Gelegenheit aus der Chronik, daß die Fauſtkämpfer eine Art Bor⸗ handſchuhe trugen.) Der Leibtrabant fragte ſeinen Gegner ſpöttiſch nach ſeinem Namen.„Damit er wiſſe, zu weſſen Seelenheil er eine Meſſe beſtellen ſolle.“ Und tatſächlich mußte wohl bei dieſem Zwei⸗ kampf von vornherein mit einem tödlichen Ausgang gerechnet werden. Nur wurde das Opfer diesmal nicht der, von dem man es allgemein erwartete: Der Kaufmann verſetzte ſeinem Gegner einen ſo furcht⸗ baren Schlag an die Schläfe, daß dieſer ſofort tot umfiel. Der Zar konnte dem Kaufmann nicht den Vor⸗ wurf machen, bei ſeiner Kampfesweiſe gegen eine Regel verſtoßen zu haben, denn es gab damals auf dieſem Gebiete noch gar keine Regel, aber er warf ihm vor, ſeinen beſten Fauſtkämpfer vorſätzlich er⸗ ſchlagen zu haben. Umſonſt führte der Sieger zu ſeiner Rechtfertigung an, daß er die Ehre ſeiner Frau, die der Trabant bedrohte, habe ſchützen müſſen. „Wegen Totſchlags an dem beſten Fauſtkämpſer unter den Leibtrabanten“ verurteilte ihn der Zar zum Tode. Im weiteren allerdings ließ Iwan der Schreckliche Gnade walten. Er übernahm die Sorge für die Witwe des Kaufmannes und geſtattete deſſen Erben einen zollfreien Handel auf dem ganzen Gebiet des Rieſenreiches, So großmütig konnte Väterchen Zar ſein f Dr. v. A. General Sir J. Hamilton, daß alle Frontkämp⸗ fer großes Intereſſe an dem britiſchen Front⸗ kämpferbeſuch in Deutſchland nehmen ſollten. Der General ſpielte dann auf die von einigen engliſchen Preſſeorganen geäußerte Kritik an dem Beſuch an und erklärte hierzu:„Unglücklicherweiſe jedoch— und dies ſchadet dem Weltfrieden— intereſſierten ſich auch eine ganze Menge von Leuten für den Be⸗ ſuch, die keine Frontſoldaten ſind. Man kann ſich darauf verlaſſen, daß der Führer oer Abordnung, Major Fetherſtone⸗Godley, den Deutſchen die rich⸗ tigen Dinge ſagen und das Richtige in Deutſchland tun wird. Er wird mehr erzählen als die meiſten anderen, und wenn er zurückkommt, wird er die Wahrheit berichten.“ Der neue Biſchof von Mainz — Rom, 20. Juli. Nach einer amtlichen Mittet⸗ lung im„Oſſervatore Romano“ iſt der bisherige »Profeſſor der Dogmatik am Biſchöflichen Seminar zu Mainz, Dr. Albert Stohr, vom Papſt Pius XI. zum Biſchof der Diözeſe Mainz ernannt worden. Zwei Stettiner Bäder für Inden verboten . Stettin, 22. Juli. Die Stadtverwaltung Stet⸗ tin hat den Juden mit ſofortiger Wirkung die Be⸗ nutzung der ſtädtiſchen Schwimmbäder„Glambeckſee“ und„Martinſee“ verboten. Die Erholungsſtunden oer badenden Volksgenoſſen wurden in letzter Zeit durch das provozierende Auftreten von Juden ge⸗ ſtört. Insbeſondere wurden blonde deutſche Frauen und Mädchen durch aufdringliches Benehmen und Anſprechen derart beläſtigt, daß der Schwimmeiſter mehrmals eingreifen mußte. Auswärtigen Beſuchern, ſo z. B. den ſchwediſchen Kindern, die kürzlich in Stettin weilten, war es auch aufgefallen, daß diese Stettiner Bäder ungewöhnlich ſtark von Juden be⸗ ſucht wurden. Deere Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner Handelsteil; 1 U. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Tell; Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller— Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil i. B. Dr. Fritz Hammes- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakod Faude, ſämtlich in Mann beſ 5 Herausgeber,. Drucker und Verleger; Druckere! Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1.-6 Schriftleitung in Berlin: Dr Fritz Fillies, W 35. Viktoriaſtraße 43 . Geſ.⸗D.⸗A. Juni 1935: Ausgabe A u. B. 20984 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorts Künſtler verabſchieden ſich Bum Krüger und Hedwig Hillengaß Samstag und Sonntag ſtanden die Vorſtellungen im Nationaltheater im Zeichen des Künſtler⸗Ab⸗ ſchieds. Bum Krüger, dieſer ausgezeichnete Schauspieler, der in den neun Jahren ſeiner Zu⸗ gehörigkeit zur Mannheimer Bühne zu den aus⸗ geſprochenen Lieblingen des Publikums gehörte, deſ⸗ ſen ſehr natürlich gewachſener, immer mit der nacht⸗ wandleriſch ſicheren Kraft einer überzeugenden Ge⸗ ſtaltungsfähigkeit eingeſetzter Humor Tauſenden ein Quell echteſter Theaterfreude geweſen iſt, wechſelt zu allgsmeinem Leidweſen von den Mannheimern zu den Frankfurtern hinüber. Am Samstag ließ der Vielgeliebte als Dr. Jura in Hermann Bahrs„Kon⸗ zert“ noch einmal die ganze Buntfarbigkeit ſeiner Begabung für feinkomiſche Rollen entwaffnend auf⸗ leuchten und entfeſſelte damit bei den Zuſchauern einen Begeiſterungstaifun, der dem ſcheidenden Künſtler noch lange in den Ohren klingen wird. Das entflammte Publikum wich und wankte nicht, rief Bum Krüger wieder und wieder und ließ ſelbſt dann nicht nach, als der Eiſerne gefallen und die Lichter gelöſcht waren. Es blieb ſomit nichts anderes übrig, als das Haus abermals zu erhellen, um der wild⸗ wogenden Brandung im Zuſchauerraum Genüge zu tun. Herrlich ſolche Begeiſterung, wenn ſie am rech⸗ ten Objekt verſchwendet wird. Was in dieſem Fall nicht zu bezweifeln iſt. Wir verlieren in Bum Kril⸗ ger einen echten Künſtler! Aber wir wünſchen ihm Glück in der Stadt am Main. Sonntag abend verabſchiedete ſich Hedwig Hil⸗ lengaß in„Herz über Bord“ vom Mann⸗ heimer Publikum. Die Künſtlerin geht bekanntlich an die Staatsbühne nach Karlsruhe. Sie hat ſich insbeſondere als Operettenfängerin in Mannheim viele Sympathien erworben. Ihre ſchön gebildete Sopranſtimme in Verbindung mit ausgeprägter Muſikalität und liebenswürdigem Darſtellungsver⸗ mögen machten ſie zu einem geſchätzten Mitglied des Operettenenſembles. Das Publikum feierte auch ſie ſehr herzlich zum Abſchied. i O Nationaltheater Mannheim. Ah morgen Diens⸗ tag wird allabendlich im Nationaltheater Dellingers Operette„Don Ceſar“ gegeben. Die muſikaliſche Leitung hat Karl Klauß. Die Inſzenierung liegt in den Händen von Hans Becker. Beſchäftigt ſind die Damen Gelly, Stauffert, Landerich und die Herren Bartling, Becker, v. Küßwetter, Reichart, Voiſin und Wuthinor. 5 8 r * 2 Montag, 22. Juli 1935 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mannheim, 22. Juli. Radfahrer, wahrt Fahrraddiſziplin! Der Reichs⸗ und Verkehrsminiſter veröffentlicht im Reichsverkehrsblatt einen Warnungserlaß für Radfahrer, in dem er ausführt, daß die ſeit langem erhobenen Klagen über mangelnde Fahr⸗ diſziplin der Radfahrer nicht verſtummen. Da die Berechtigung zu den Klagen nicht abzuſprechen iſt, wendet er ſich nochmals mit ernſtem Nachdruck wie folgt an die raofahrenden Volksgenoſſen: Ordnet euch ein in den Verkehr, ſo wie es ver⸗ ſtändig iſt! Beachtet die Reichs⸗Straßenver⸗ kehrsordnung! Haltet euch eure Verantwortung der Verkehrsgemeinſchaft gegenüber vor Augen! Fahrt diszipliniert! Ich würde es bedauern, wenn auch dieſe Mahnung fruchtlos und ich dann genötigt wäre, Maßnahmen zu ergreifen, die ſich in erſter Linie an eurem Geldbeutel aus⸗ wirken würden. Polizeibericht vom 22. Juli Verkehrsunfall. Auf der Kreuzung Heinrich⸗Lanz⸗ und Schwetzinger Straße ſtießen geſtern vormittag zwei Perſonenkraftwagen ſo heftig zuſammen, daß beide Fahrzeuge ſtark beſchädigt und eines derſelben abgeſchleppt werden mußte. Verkehrsunſicheres Kraftfahrzeug ſichergeſtellt. Am Samstagvormittag wurde dem Führer eines Laſt⸗ kraftwagens die Weiterbenutzung ſeines Fahrzeugs deshalb unterſagt, weil dieſes derartige Mängel auf⸗ wies, daß bei weiterer Verwendung größte Gefahr für die übrigen Verkehrsteilnehmer beſtand. Dem Führer wurden die Papiere abgenommen und das Kraftfahrzeug abgeſchleppt. Selbſttötungsverſuch. In Feudenheim ſprang am Samstagnachmittag, in der Abſicht ſich das Leben zu nehmen, eine Frau aus einem Fenſter ihrer im 2. Stock gelegenen Wohnung in den Hof, woſelbſt ſie mit Aus und Beinbrüchen liegenblieb. Grund zur Tat Krankheit. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in den beiden letzten Tagen 26 Perſonen angezeigt. Veſtaltung von Architekt Detroy Der in weiten Kreiſen der Stadt bekannte Archi⸗ tekt Peter Detroy iſt in der Nacht zum Freitag ſetner vor zwei Jahren verſtorbenen Gattin im Tode nachgefolgt. Er war ein ſtets hilfsbereiter Mann von edler Geſinnung und großer Herzensgüte, der ſich namentlich durch die Um⸗ und Neubauten am Diakoniſſen⸗Mutterhaus Mannheim einen Namen gemacht hat. Am Samstagvormittag 11 Uhr wurde in der Kapelle des Diakoniſſen⸗Mutterhauſes von Pfarrer Scheel in Anweſenheit der geſamten Schweſternſchaft und des Vorſtandes und Verwal⸗ kungsrates eine Ausſegnungsfeier abgehalten. Die irdiſche Hülle des Heimgegangenen wurde heute vor⸗ mittag 10 Uhr in Anweſenheit einer außerordentlich großen Zahl von Leidtragenden zur letzten Ruhe ge⸗ bettet. Ueberaus groß war die Zahl der Kränze und Blumenſpenden. Nach feierlichen Harmonium⸗ klängen und dem erhebenden Geſang eines Gemein⸗ ſchaftschores hielt Pfarrer Horch die Trauerrede. Der Geiſtliche betonte, daß die evangeliſche Kirchen⸗ gemeinde in dem Entſchlafenen einen treuen Mit⸗ arbeiter verliere, deſſen Name ein Ehrenname für die evangeliſche Gemeinde ſei. Nach dem Gebet und dem Vaterunſer am Grabe erfolgte eine Reihe von Kranzniederlegungen. Stadtpfarrer Kiefer ſprach im Auftrage des Diakoniſſen⸗Mutterhauſes Mannheim und deſſen Verwaltungsrates und Vorſtandes herzliche Ab⸗ ſchiedsworte. Wenn Matthias Claudius an einem Grabe einmal geſagt hat:„Wir haben einen treuen Mann begraben und mir war er mehr“, ſo gilt das auch für das Diakoniſſen⸗Mutterhaus, das bekennen muß: uns war er mehr. Letzte Abſchiedsgrüße über⸗ brachte ein Vertreter der Fachſchaft der Architekten in der Reichskammer der bildenden Künſte, ein Vor⸗ kandsmitglied von der Gemeinſchaft K 4, 10 Haus Salem, ein Vertreter des Deutſchen Gemeinſchafts⸗ Diakonieverbandes, ein Vorſtandsmitglied der Landeskirchlichen Gemeinſchaft Mannheim⸗Neckarau und eine Vertreterin der Landeskirchlichen Gemein⸗ ſchaft Schwetzingen. Kinderverſchickung am 22. Juli Die Kinder⸗Land⸗ und Heimverſchickung der NS⸗ Volkswohlfahrt iſt jetzt im Sommer auf dem Höhe⸗ punkt angelangt. Faſt täglich verlaſſen größere Kin⸗ dertransporte Baden, und andere aus den Nachbar⸗ gebieten halten bei uns Einzug. So fahren heute die vor etwa 5 Wochen zu uns nach Baden gekom⸗ menen 521 Kinder aus Weſtfalen⸗Süd wieder nach Hauſe, nachdem ſie ſich hier rote Backen geholt und gut zugenommen haben. Am gleichen Tage bringt die NS 15 Kinder aus Mannheim und je fünf aus Heidelberg und Karlsruhe nach dem Kinderheim auf dem Feldberg zu einem—5wöchigen Erho⸗ lungsaufenthalt. Zugleich leitet ſie einen Transport zun 40 Kindern, die aus den Kreiſen Bruchſal, Bühl, Konſtanz, Raſtatt, Ueberlingen, Waldkirch, Walds⸗ hut und Wiesloch kommen, dem Kinderſolbad Rhein⸗ ſelden zu. Dieſe Zahlen ſollen Auſporn ſein, durch Meldun⸗ gen von Freiplätzen für Land⸗ und Heimaufenthalte der NS es möglich zu machen, daß jedes erholungs⸗ bedürftige Kind in Deutſchland in den Genuß eines mehrwöchigen Erholungsaufenthaltes kommen kann. Der Zirkus iſt fort! . Viel raſcher als man gedacht hatte, verließ uns Fürkus Straßburger, der urſprünglich heute mittag eine Abſchiedsvorſtellung geben wollte. Beſondere 9 9 machten aber eine Umſtellung erforderlich. 1 wurde die Sonntag⸗Abendvorſtellung zur Abſchiedsvorſtellung für die Mannheimer, die beim Betreten des Zeltes vor der Vorſtellung überhaupt nicht merkten, daß hinter den Kuliſſen bereits eifrig für die Abreiſe gearbeitet wurde. Auch die Vorſtellung ſelbſt wurde mit gewohntem Schwung und der be⸗ kannten Güte abgewickelt. Nur machte die bevor⸗ ktehende Abreiſe eine kleine Umſtellung des Pro⸗ Frohliche Rheinfahrt nach Koblenz Vetriebsausflung mit den Der rechte Romantiker⸗Rhein fängt erſt bei Bin⸗ gen an,— aiſo ſagte ſich Gefolgſchaft und Betriebs⸗ leitung der Pfälziſchen Mühlenwerke, und in zwei Stunden waren wir mit dem Sonderzuge ſchon hin⸗ transportiert: 350 Mann mit Ehefrauen, alle vom Werk eingeladen. Mit Homann ⸗Webau und dem Muſikzug der 171er SA an der Spitze, gings em Rhein hinunter, wo„Overſtolz“, der Dampfer, auf uns wartete. Auf dem Programm waren viel Gut⸗ ſcheine, die man ſo oder ſo rum verwenden konnte, ob Bier, Limonade, Wein, Kuchen... dann aber wandte man ſich doch mehr den Sehenswürdigkeiten zu, vor allem den Burgen. Aber da wurde auch ſchon das Eſſen hereingetra⸗ gen. Direktor Buechler wünſchte guten Appetit, die Muſik teilte ſich und zog herum mit Schifferkla⸗ vier und Geige. Bei„Loreley in Sicht“ waren wir gerade fertig, und die Kapelle konnte mit ganzer Kraft noch das ſchöne Lied dazu ſpielen, ehe ſie auch ans Eſſen kam. Es war im übrigen recht zugig, denn wir fuhren dem Nordwind entgegen, und dann wirkt er doppelt. ſcheine half über vieles hinweg. Die Strandbäder von Bacharach und Koblenz waren betrüblich leer. In Koblenz ſprachen die Leute auf einmal wirk⸗ lich rheiniſch und nicht mehr heſſiſch. Das merkte man vor allen Dingen an den geſchäftstüchtigen Jungen, die ſich in die Reihen drängten, irgend etwas aufſagten über Ehrenbreitſtein oder über das Kaiſer⸗Wilhelm⸗Denkmal—„es mißt von der Waſ⸗ ſerfläche bis zur Helmſpitze 44 Meter“— ihren Sechſer kaſſierte und ſich verdrückten. Dann wie⸗ der Marſch zum Deutſchen Eck. Anſprache von Di⸗ rektor Schmitz: Anerkennende Worte für Diſzi⸗ plin und Gemeinſchaftsgeiſt in der Gefolgſchaft, Rückblick auf frühere Zeit, auf den Schöpfer des Reichs und die demütigenden Zeiten der Trikolore auf dem Ehrenbreitſtein. nationale Ehre überein. zerſtöret, wenn wir einig ſind und treu!“ „Nimmer wird das Reich „Sieg Doch kluge Anwendung der Gut⸗ Dampfer, die zu Berg ſuhren. Zwei wurden über⸗ Jetzt ſtimmen ſoziale und N der Kreisbetriebszellenleitung Stadtrat Gögel zu Pfälziſchen Mühlenwerken Heil“ auf den Führer. Deutſchland⸗ Weſſel⸗Lied.. Danach hatten wir über eine Stunde für Koblenz, ſeine engen Gaſſen, vielen Kirchen, Schloß und Mu ſeen. Am ſchnellſten ging es mit einer Rundfahrt. Viele ließen ſich natürlich wieder ganz beſonders gute Lokale zuflüſtern... Na, und ſo hatte man ſich viel zu erzählen, als man wieder zuſammenkam. Doch da gab es noch einen Schrecken!„Frauenlob“, und Horſt⸗ ein Dampfer vom ſelben Typ, warf los und ging ab mit Volldampf, und wurde natürlich verwechſelt. Großes Wehklagen unter den Frauen, bis man auf⸗ geklärt war. Jetzt hatten wir den Wind achtern und dann merkte man ihn überhaupt nicht. Viel Schwärmerei nach allen Seiten, die wunderſchöne Kapelle hinter Stettenberg. Die drei Schornſteine des. Braubacher Silbererzbergwerkes wirken ja etwas ſehr proſaiſch gegen die Marksburg, ab dafür kriegte ſie einen richtigen Spezialſonnenſchein für die Dauer der Vorbeifahrt, richtig wie auf Bildern von Bernhard Fries. An der Loreley waren wir wahrhaftig vier holt,„Kaiſer Wilhelm“ machte ordentlich Rauch und holte auf, und drüben— lauter Köc.⸗Heſſen— trieben ſie verächtliches Gebärdenſpiel. Wir gingen aber dann doch vorbei, nur den„Siegfried“ von der diſchen, den konnten wir nicht kriegen. war oben und unten aufgebaut, die mehr Sangesfreudigen bekamen Liedermuſik. Das Abend⸗ eſſen mundete, neue Gutſcheine und Sonder- zigarre hoben die Stimmung. Dir. Buechler und Obmann Wallmann ſprachen noch einige Schluß⸗ worte, man hörte von einem neugeſchaffenen 20 000⸗„(- Fonds für Notlage bei Werkskame⸗ raden, ein dreifaches Hoch auf die Betriebsführung ſtieg, und man begab ſich wieder zur Bingener Eiſen⸗ bahn. Unter den Gäſten war noch als Vertreter 1 eine ſehen, von der Koͤß Ortswart Zahn. Hr. eee Arteile des Arbeitsgerichts Kündigung wegen Betriebsverkleinerung Ein harter Kampf um Entlaſſung oder Wieder⸗ einſtellung zweier Betriebsangehöriger wurde in der letzten Sitzung des Mannheimer Arbeitsgerichts aus⸗ gefochten. Schon im April war die erſte Verhand⸗ lung wegen der in einer außerhalb Mannheims ge⸗ legenen Zigarrenfabrik beſchäftigten Kläger, die dann bis Ende Juli vertagt wurde, um eine etwaige Beſ⸗ ſerung der Betriebsverhältniſſe abzuwarten. In der erſten Verhandlung erklärte bereits der Firmen⸗ inhaber, öͤaß er ſich nur ſehr ungerne von den Leu⸗ ten trenne, aber die durch die Finanzlage des Betriebs erzwungene Verminderung des Geſchäftsumfanges verlange auch eine Verminderung des Perſonal⸗ beſtandes. In der jetzt durchgeführten Kammerſitzung des Arbeitsgerichts ging es um die Frage, ob oer Be⸗ trieb die beiden zur Entlaſſung kommenden Werks⸗ angehörigen noch tragen könne oder nicht. Der Be⸗ klagte legte wiederum die durch Schließung einer Filiale durchgeführte Betriebsverkleinerung dar, ſo daß der bisherige Sortiermeiſter und der Werkmeiſter überflüſſig würden. Der erſtere iſt ſeit 1907, der zweite ſeit 1929 im Geſchäft. Die Arbeit der beiden ſoll durch einen älteren Obermeiſter, der 38 Jahre in der Firma iſt, mitgemacht werden. Der Vertreter der Arbeitsfront ver⸗ ſuchte ein Verbleiben in der Firma zu erwirken, ſei es durch Kurzarbeit oder durch Verwendung auf anderem Poſten. Insbeſondere die demnächſt zur Durchführung kommende Erhöhung der Arbeitszeit von 40 auf 48 Wochenſtunden gab dem Vertreter der Kläger Veranlaſſung, eindringlich für die Wiederein⸗ ſtellung der beiden Meiſter zu werben. Der Beklagte lehnte dieſe unter Hinweis auf ſeinen perſönlich wohl vorhandenen guten Willen, aber die durch fremde Finanzeinflüſſe erzwungene Geſchäfts⸗ verkleinerung ab. Die Erhöhung der Arbeits⸗ zeit müſſe durchgeführt werden, weil alte Stamm⸗ arbeiter ausfallen und neue ungeſchulte Kräfte ein⸗ geſtellt werden müßten. Der Vorſitzende des Gerichts war während der früheren und der letzten Verhandlung bemüht, einen Ausgleich der Intereſſen herbeizuführen. Dieſe Bemühung gipfelte zuletzt in einem Vergleichs ⸗ vorſchlag, den das Gericht nach der Beratung mit den Beiſitzern den Parteien unterbreitete. Die Be⸗ kräfte für die Poſten der beiden Kläger benötigt, dieſe zuerſt einzuſtellen. Der Werkmeiſter ſoll bis Ende Dezember unentgeltlich in der Werkswohnung ver⸗ bleiben. Die Kündigungswiderrufsklage ſoll zurück⸗ genommen werden. Der Beklagte nahm den Ge⸗ richtsvorſchlag, der teilweiſe auf ſeinem Anerbieten aufgebaut war, an. Die Kläger waren nach einigem Kampf, und nachdem noch Sicherungen in das Ver⸗ gleichsprotokoll aufgenommen wurden, ebenfalls ein⸗ verſtanden. Der Vorſitzende hatte die Annahme nahe⸗ gelegt, da dieſer Vergleich eine Brücke bilde, daß die Kläger wieder in den Betrieb kommen, wenn ſich die Abſatzverhältniſſe der Branche beſſern. Schlag gegen den Meiſter Bei einer Schlägerei im Betrieb griff der Kran⸗ führer ein. Er wurde vom Meiſter an ſeine Arbeit gewieſen, und als er dieſer Aufforderung nicht folgte, ſchlug er den Meiſter ins Geſicht. Er wurde friſt⸗ Jos entlaſſen, wogegen er beim Arbeitsgericht Ein⸗ ſpruch erhob. Es wurden zahlreiche Zeugen zu dem Vorgang vernommen, die im großen und ganzen eine andere Darſtellungsart des Vorgangs gaben wie der Kläger. Die Klage wurde abgewieſen. Das Gericht hielt die Ausſagen des einen Kronzeugen für zuverläſſiger als die des Klägers. Der Kläger habe den Meiſter mißhandelt in einer Angelegenheit, in der er im Unrecht war. Dies ſei ein grober Verſtoß gegen die Diſziplin, und die Fortſetzung des Arbeitsverhältniſſes könne der Firma nicht zugemutet werden. Die friſtloſe Entlaſſung ſei gerechtfertigt. Die Kündigungswiderrufsklage, die der Kläger neben der Lohnklage erhoben hatte, wurde nach dem negativen Ausgang der letzteren zurückgezogen. Streit um die Zeche Der Prozeß der Servierfrau um zwei Wochen⸗ löhne wurde durch ein Urteil abgeſchloſſen. Der Vergleich zur Zahlung von 25 Mark war von der Beklagten nicht angenommen worden. Zur Kammer⸗ verhandlung brachte dieſe mehrere Zeugen bei, die bekundeten, daß die Klägerin von ihnen als Gäſten des Wirtslokals mehr Geld verlangt hatte, als die Zeche betrug. Das Gericht hielt bieſe Zeugen⸗ ausſagen für zutreffend und damit den Grund zur friſtloſen Entlaſſung für gegeben. Die Klage wurde abgewieſen und der Klägerin die Koſten für den klagte ſollte ſich verpflichten, falls ſie neue Arbeits⸗ Prozeß aufgebürdet. ã ͥõꝙ¶ãõyddbdccwcwpwwGßww/wGã ã ͤãTꝓwppwwpwwcwpcwGGGwwcGwcwGßcwcGcccGccGccccccccccGcCGGcGGGccGccCcccccccccGcocococococoopcocPcoGooPoPoPoPoPooPoPoPPPPPPPcc gramms notwendig. Da man die Elefanten für die Ueberführung und Verladung der Wagen benötigte, mußten ſie bereits an 3. Stelle ihr Können zeigen, um dann ſofort zur Arbeit verwendet zu werden. Erſt in der Pauſe merkten die Beſucher, daß etwas Un⸗ gewöhnliches im Gange war. Denn inzwiſchen war die Eingangspforte abmontiert worden, auch fiel die Tierſchau aus, weil auf dem Zirkusgelände ſchon alles in der Auflöſung begriffen war. Aber auch in der zweiten Programmhälfte merkte man nichts von den hinter den Kuliſſen ſpielenden Dingen, denn im Zirkus Straßburger legt man Wert darauf, daß die letzte Vorſtellung genau ſo erſtklaſſig iſt wie der vielverſprechende Auftakt am Eröffnungs⸗ abend. Als aber die Beſucher fünf Minuten vor elf Uhr das Spielzelt verließen, begannen die Ar⸗ beiter bereits die Seitenwände auszuſpannen. Ein Blick nach hinten genügte, um ſich zu überzeugen, daß ein großer Teil des Zirkus bereits bis zur Rampe gebracht worden war, wo in langer Reihe beladene Eiſenbahnwagen ſtanden. Mit fieberhaftem Eifer, aber doch planvoll wurde gearbeitet, und zur Mitter⸗ nachtsſtunde ſtanden nur noch einige Zirkuswagen auf dem Meßplatz, während man kurz nach zwölf Uhr ſchon das Spieltzelt niederlaſſen und die Maſten umlegen konnte. Als der Tag graute, was vom Zir⸗ kus überhaupt nichts mehr zu ſehen, und als die Mannheimer ſich am Morgen auf den Geſchäftsweg machten, war man gerade dabei, die letzten Ueberreſte aus den Stallungen auf zwei Fuhrwerke zu laden. Wenn nicht das Rund der Manege noch zu erkennen geweſen wäre. hätte niemand ſehen können, daß hier allem Drum und Dran aufgebaut war! Tempo! Tempo! Kurpfälzer Feſt im Frieoͤrichspark Das Kurpfälzer Feſt im Friedrichspark ſtand unter einem günſtigen Stern und man hätte ſich nur noch einen etwas wärmeren Abend gewünſcht. Wenn wir die Namen derer erwähnen, die zum Gelingen des Feſtes beigetragen haben, dann müſſen wir an erſter Stelle die Landespolizeikapelle Ludwigshafen erwähnen, die mit ſolchem Schwung und vollendet künſtleriſcher Ausgeſtaltung ſpielte, daß man ſeine helle Freude hatte. Die Landespolizeikapelle Lud⸗ wigshafen kann ſich hören laſſen und der ſtarke Bei⸗ fall war Beweis genug, wie ſehr man das ausgezeich⸗ nete Spiel zu ſchätzen wußte. Muſikmeiſter Hanns Schuſter, der die zielbewußte muſikaliſche Leitung hatte, trat bei dieſer Gelegenheit auch mit mehreren eigenen Kompoſitionen hervor, von denen die als Erſtaufführung dargebotene Kurpfälziſche Jagd⸗Ouvertüre ganz beſonderen Anklang fand. In dieſes beſondere Lob müſſen auch die Fan⸗ farenmärſche mit einbezogen werden. In den Pauſen hörte man das Handharmonika⸗ Orcheſter Guſtav Kull, das verſchiedene Beweiſe ſeines ausgeglichenen Spiels gab und das auch mit Duetten aufwartete. Mit reichem Beifall wurde die Tanzgruppe Gretl Ruf bedacht, die u. a. verſchiedene neue Tänze zeigte und mit dieſen ſo gefiel, daß eine Programmerweiterung notwendig war. Die Tanzluſtigen ließen ſich ſchon frühzeitig im vor wenigen Stunden noch ein großer Zirkus mit großen Feſtfaal nieder, wo die Tanzkapelle„Phi⸗ 3. Seite Nummer 337 loma“ aufſpielte. Nachdem arbietungen im Freien zu Ende waren, füllten ſich alle Säle bis auf en letzten Platz. Daß die Stimmung nichts zu wün⸗ ſchen übrig ließ, dafür ſorgte ſchon das flotte Spiel der Tanzkapelle„Philoma“. 58 De ger und körperlicher Friſche Oberzollſekretär a. D. Lothar Kübel, F 6, 6. 45 Jahre war er im Beruf tätig, davon 35 Jahre in Mannheim. Er iſt vielen Mannheimern, welche früher bei ihm deklarierten, noch in guter Erinnerung. Wir wünſchen dem alten Herrn, der ein alter treuer Bezieher der„Neuen Mannheimer Zeitung“ iſt, weiterhin im Kreiſe ſei⸗ ner Kinder einen ſchönen Lebensabend ze Der geſtrige Strandbadbeſuch war ganz ſo, wie man am frühen Nachmittag vorausgeſehen hatte. Insgeſamt weilten im Laufe des Sonntags knapp 6000 Mannheimer am Strand, die aber nicht alle als Badegäſte bezeichnet werden konnten, da ſich viele überhaupt nicht entkleideten. War es doch vielen bei dem kühlen Wind in ihren Kleidern nicht zu warm. Dennoch wurde ein Bad zu einem Genuß, wenn man ſich richtig verhielt und nach einem„Schwumm“ ſich die nötige Wärme durch einen Lauf verſchaffte. Von den 69000 Badegäſten waren 2000 mit Fahr⸗ rädern gekommen. Der Parkplatz wurde von 90 Kraftfahrzeugen in Anſpruch genommen und in den Sanitätsſtationen mußten zwanzig Verletzungen leichterer Art behandelt werden. Filmrundſchau Schauburg:„Wer wagt— gewinnt!“ Was tut man, wenn man in einem Preisaus⸗ ſchreiben das Glück hat, ein Wochenendhaus zu ge⸗ winnen? Der kleine Angeſtellte, dem hier ſolches Glück zuteil wird, verſpürt vor allem Sehnſucht nach einer Frau, die er in Geſtalt der Tochter ſeines Direktors gefunden zu haben glaubt. Aber erſtens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Und wie alles amders kommt, als es ſich dieſer gute Junge gedacht hat, das iſt im Rahmen eines Wochenendes nett und unbeſchwert, fröhlich, erfriſchend, humorvoll, und dennoch mit mancherlei Lebensweisheiten dar⸗ geſtellt. Man läßt ſich won dem fröhlichen Film⸗ zauber gern einfangen und unterhalten. Heinz Rühmann iſt der Hauptträger der Handlung, die nach einem Vorwurf von Benatzkys Operette„Be⸗ zauberndes Fräulein“ aufgebaut iſt. In ſeiner un⸗ nachahmlichen Art gibt er dieſen gutmütigen Jungen, der alles als gottgegeben hinnimmt und ſchließlich doch noch zu ſeiner Frau kommt. Eine Reihe guter Nebenſpieler füllen die ihnen zugewieſenen Aufgaben in paſſender Weiſe aus. Die Muſik Ralph Benatzkys geht leicht ins Ohr und trägt nicht wenig zum Erfolg dieſes reizenden Spiels bei. 5 Z FF 8 . 3 — 700 5 trans Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 22. Juli: Mit dem Ein⸗ bruch der kühleren Luft am Samstagabend iſt die Wetterlage in lebhafte Bewegung geraten. Ueber der Oſtſee hat ſich ein ſchweres Sturmtief entwickelt, das im ganzen Küſtengebiet und in Oſtdeutſchland ergiebige Niederſchläge und heftige Böen verurſacht. Demgegenüber baut ſich über Frankreich wieder ein Hochdruckgebiet auf, das dort neueröings Aufheite⸗ rung und Erwärmung bringt. Unſer Gebiet liegt am Vorderrande des Schönwettergebietes und wird vorausſichtlich wieder trockenes, aber zunächſt noch wolkiges und kühles Wetter behalten. Vorausſage für Dienstag, 23. Juli Heiter bis wolkig, aber bei immer noch lebhaften nördlichen Winden ziemlich kühl, im weſentlichen trocken. Höchſttemperatur in Mannheim am 21. Juli + 23,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5 29 5 + 12,1 Grad; heute früh 748 Uhr 7 140 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr. 13 Grad Waſſer⸗ und 1 21 Grad Luftwärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Nein Agel, 18. 19 20 24. 2[ Necar- Peel 10 20 21 2² Rheinfelden 3,123.07.9 3. 0 1 Beifang. 65 Kehl.0 3.0.0, Jagſtfeld.88 0,% 075 Mannheim.59.88.84 3,76 3,70 Heilbronn 181— Maxau..88 279 47.68 2,680 Plochingen 90 9,12—.02 daub. 3. 2224242 260 V Köln 22822827 2410205 e Nummer 331 Aus Baden Hiſtoriſcher Verein ſür Mittelbaden * Offenburg, 20. Juli. In Offenburg kam der Ausſchuß des Hiſtoriſchen Vereins für Mittelbaden zuſammen. Trotz der tropiſchen Hitze war die Sitzung ſehr gut beſucht; über die Hälfte der Mitglieder war vertreten. Im Mttelpunkt der Tagung ſtand der Bericht über die diesjährige„Ortenau, Ver⸗ üöffentlichungen des Hiſtoriſchen Vereins für Mittel⸗ baden“ und die Hauptverſammlung. In dem neuen Heft iſt diesmal die Behandlung größerer Gebiete unſerer Heimat in den Vordergrund geſtellt. So wird die Huldigung der geſamten Ortenau 1806 bei ihrem Uebergang an Baden und die Beziehungen der Pfalz zur Ortenau behandelt; die Pfalz wollte unſer Land Mittelbaden mit Ortenberg und Geroldseck als Kernland beſitzen, doch im bayriſch⸗pfälziſchen Erbfolgekrieg, in dem Kaiſer Maximilian I. 1504 ſelbſt in Offenburg erſchien, hatte dieſe Politik ein jähes Ende erreicht. Auch lokalhiſtoriſche und kunſt⸗ geſchichtliche Abhandlungen kommen zur Veröffent⸗ lichung. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde dann die Geſtaltung der Haupttagung beſprochen. Sie findet in Bühl Ende September zuſammen mit dem Feſt der Stadtgemeinde ſtatt, die ihr 100jähriges Jubiläum feiert. Nach einem kurzen Bericht über die Tätigkeit des Hauptvereins durch den Vorſitzen⸗ den und eine genaue Ausführung über die Kaſſen⸗ lage, die eine günſtige iſt, ſchloß die Sitzung. 2 Ehrenpatenſchaften in einer Familie * Rheinfelden⸗Nollingen, 22. Juli. Als neuntes Kind wurde dem Vg. Keller von hier ein Töchter⸗ chen geboren, für das der Führer und Reichskanzler die Ehrenpatenſchaft übernommen hat. Im Jahre 1932 übernahm ſchon der verewigte Reichspräſident von Hindenburg für den Knaben Egon als 7. Kind derſelben Familie die Patenſchaft. In Vodenfee ertrunken * Friedrichshafen, 21. Juli. Im hieſigen Strand⸗ Had iſt ein 21jähriger Soldat aus Ludwigsburg er⸗ trunken. Angehörige des Reichsheeres unter⸗ nahmen vom Minſinger Truppenübungsplatz aus einen Ausflug an den Bodenſee und erfriſchten ſich dabei durch ein Bad. Da der Ertrunkene ein guter Schwimmer war und ohne jeden Hilferuf im Waſſer verſank, iſt anzunehmen, daß er einen Herzſchlag er⸗ lCitt. Leiche noch nicht geborgen werden. 4. Seite/ * Heidelberg, 22. Juli. Beim Einbiegen in die Ein ſahrt der Firma Landfried in der Bergheimer Straße überfuhr ein Mannheimer Kraſtwagenbe⸗ ſitzer den 76jährigen Eduard Eberhard Pfeiffer aus dem Stadtteil Handſchuhsheim. Der alte Mann geriet ſo unter den Kraftwagen, daß letzterer empor⸗ gehoben werden mußte, um den darunterliegenden Schwerverletzten zu befreien. Pfeiffer iſt in der Chirurgiſchen Klinik ſeinen Verletzungen erlegen. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. * Tauberbiſchofsheim, 22. Juli. Hier begingen die Eheleute Auguſt Stein das ſeltene Feſt der dlamantenen Hochzeit. Der Jubilar arbeitet noch als Kappenmacher in ſeiner Werkſtätte und die Gat⸗ tin beſorgt noch immer die häuslichen Aufgaben. * Oſterburken, 22. Juli. Die 22jährige Frieda Bayer, die in Mannheim in Stellung iſt und zur Zeit hier in Ferien weilt, um ihren Eltern bei der Grünkernernte zu helfen, verunglückte mit ihrem Fahrrad ſchwer. In ſcharfem Tempo fuhr ſie die Würzburger Landſtraße hinab. Als ſie beim Pfarr⸗ haus in die Schulſtraße einbiegen wollte, flog ihr eine Mücke ins Auge, wodurch ſie die Sicht verlor und mit voller Wucht auf das Leitz'ſche An⸗ weſen auffuhr. Mit einer klaffenden Wunde an Kopf und Schulter mußte ſie vom Unglücksplatz wegge⸗ tragen werden. i Kuhbach, 21. Juli. Arbeiter des Sägewerks Benz bemerkten, als ſie früh morgens ihre Arbeits⸗ ſtätte in der Kiſtenmacherei betraten, unter einer Maſchine ein junges Reh, das ſich ausruhte und ſelbſt bei ihrem Erſcheinen nicht einmal die Flucht ergriff. Der ungewohnte Ruheplatz hatte dem Tier anſcheinend recht gut gefallen. Das wohlbehaltene Tier nahm der Pächter des hieſigen Jagdbezirks in ſeine Obhut. Trotz ſofortigen eifrigen Suchens konnte die Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Reichswellkampf der S2 In Neberlingen Eine Anſprache des Gauleiters Meichsſtatthalter Wagner * Ueberlingen, 21. Juli. Zu dem am Freitag eröffneten Reichswettkampf der SA in Ueberlingen, deſſen Schirmherrſchaft Reichsſtatthalter Robert Wagner übernommen hatte, waren insgeſamt 1200 SA⸗Männer in die maleriſche, ehemalige Reichshauptſtadt Ueberlingen eingezogen. Die Reichswettkämpfe gehen weit über den Rahmen eines Sportfeſtes hinaus und geſtalten ſich zu einer großartigen Kundgebung der unzertrennlichen Verbundenheit zwiſchen Staat und Bewegung und nationalſozialiſtiſchen Wollens und Arbeitens. Neben dem Schirmherrn Reichsſtatthalter Robert Wagner zeichneten Reichsſtatthalter Murr und der württem⸗ bergiſche Staatspräſident Mergenthaler dieſes Tref⸗ fen durch ihre Anweſenheit aus. Zu dem Treffen waren SA⸗Männer aus den Hilfswerklagern Stutt⸗ gart, Gammerdingen, Sigmaringen und Freiburg herbeigeſtrömt. Den Teilnehmern wurde von der Bevölkerung ein äußerſt herzlicher Empfang bereitet und die Häuſer prangten in feſtlichem Flaggenſchmuck. Die in kurzer Zeit errichtete Zeltſtadt auf dem herrlich gelegenen Sportplatz oberhalb der Stadt um⸗ faßte über hundert Zelte, und hald entwickelte ſich ein fröhliches Lagerleben. Auch Gruppenführer Lu din, der alle Strapazen des Fußmarſches mit ſeinen Ka⸗ meraden geteilt hat, weilt in ſeinem Zelt mitten unter den SA⸗Männern. Am Samstagfrüh begannen die Vorkämpfe. Die Gegner wurden ausgeloſt und am Nachmittag um 3 Uhr nahm das Sportprogramm mit den Schwimmwettkämpfen im neuen Jachthafen ſeinen Anfag. Reibungslos wickel⸗ ten ſich dann die weiteren Wettkämpfe ab, die einen vorzüglichen Einblick in die vielſeitige und ausge⸗ zeichnete körperliche Erziehung und Diſziplin dieſer Ausleſe der SA der Gaue Baden und Württemberg gab. Beſondere Anforderungen ſtellte der Mann⸗ ſchafts⸗Fünfkampf an die Teilnehmer, der einen Ortentierungs⸗Gepäckmarſch von 20 Kilo⸗ meter in ſich ſchloß und bei dem vorzügliche Zeiten erztelt wurden. Die Maſſenübungen von 800 SA⸗Männern am Schluß der Kämpfe wie auch die Sondervorführungen der Lager, die eine Vorſtel⸗ lung von der Vielſeitigkeit des SA⸗Dienſtes gaben, weckten bei den zahlreichen Zuſchauern helle Freude, die man auch dem Reichsſtatthalter Robert Wag ⸗ ner anmerken konnte, als er bei der Siegerehrung die einzelnen Preiſe an die ſiegreichen Mannſchaf⸗ ten ſelbſt übergab. 5 Den Höhepunkt und glanzvollen Ausklang des Sportfeſtes der SA brachte am Sonntagabend die große Kundgebung auf dem dicht am Ueberlinger See gelegenen Sport⸗ platz, die zu einem einzigartigen Bekenntnis der Geſchloſſenheit und unerſchütterlichen Treue der Gruppe Südweſt zum Führer und ſeiner herrlichen Nachbargebiete Ambauarbeiten an der Bahnſtrecke Darmſtadt-Vensheim * Darmſtadt, 22. Juli. Die Bahnſtrecke Frankfurt⸗ Darmſtadt⸗Heidelberg iſt eine der am ſtärkſten be⸗ nutzten Teilſtrecken der Deutſchen Reichsbahn. Der faſt ununterbrochene Perſonen⸗ und Güterverkehr macht eine beſonders ſorgfältige Beobachtung und Unterhaltung des Streckenbaumaterials notwendig, So werden augenblicklich Gleisverlegungs⸗ arbeiten zwiſchen Darmſtadt und Bensheim durchgeführt. Zum größten Teil werden die Schienen erneuert oder friſch unterbaut. In den letzten hei⸗ ßen Tagen wurde nur in den frühen Morgen⸗ und Vormittagsſtunden gearbeitet, da die ſtarke Mittags⸗ hitze von Einfluß auf das Material iſt. Auch in der Paähe von Buchſchlag⸗Sprendlingen iſt ein Bauzug der Reichsbahndirektion an der Arbeit und hat grö⸗ ßere Gleisarbeiten vorgenommen. Bͤcbolkerungspoliliſche Kundgebung Die Kinderreichen in Schwetzingen — Schwetzingen, 21. Juli. Am Sonntagnachmittag veranſtaltete der Kreis⸗ verband Mannheim des Reichsbundes der Kinderreichen unter zahlreicher Beteiligung der Ortsgruppe in den Zirkelſälen des Schloßgar⸗ tens eine große bevölkerungspolitiſche Kundgebung, in deren Mittelpunkt die richtungsweiſende Rede des ſtellvertretenden Reichsbundleiters Konrad⸗Ber⸗ lin ſtand. Davon ausgehend, daß die Geſchichte der unbe⸗ ſtechliche Tatſachenbericht über das Walten der ur⸗ ewigen Geſetze des Lebens im Werden und Vergehen des Volkes iſt, erinnerte er an drei Momente, die maßgebend mitwirken am Untergang einſt kulturell hochſtehender Völker des Altertums: den Geburten⸗ rückgang, die Vermiſchung mit Fremdraſſen und den Aufſtieg der Minderwertigkeit. Im Zeichen dieſer drei Punkte ging auch der moraliſche, bevölkerungs⸗ politiſche und nicht zuletzt der wirtſchaftliche Nieder⸗ gang des deutſchen Volkes vor ſich. Fremoraſſiger Strebergeiſt, der niemals das Urweſen der deutſchen Volksſeele erfüllen konnte, hatte ſich in allen Teilen des öffentlichen Lebens breitgemacht und zerſetzend gewirkt. Das Bekenntnis zu den urewigen Geſetzen des Lebens iſt einer der weſentlichſten Beſtandtetle der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung.„Das Schickſal des Volkes ſteht und fällt damit, wie das Volk ſteht zum Kinde!“ Dieſer Satz des Führers erfaßt das Grundproblem des Aufſtieges und der Zukunft der Nation. Während das deutſche Volk im Jahre 1900 2 300 000 Lebendgeburten zu verzeich⸗ nen hatte, war die Zahl 1933 auf 956 000 geſunken. So kam es, daß wir im Laufe der Jahre einen Ge⸗ burtenausfall von nicht weniger als 14 Millionen hatten. Das letzte Jahr brachte eine er⸗ freuliche Geburtenſteigerung von rund 200 000, Mit einem Appell an die deutſche Frau, ſich ihrer Auf⸗ gaben dem Staat gegenüber bewußt zu bleiben, ſchloß der Redner ſeine mit ſtarkem Beifall aufgenomme⸗ nen Worte. Nach Dankesworten des Kreiswartes des RD fand die Kundgebung mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Führer und dem gemeinſamen Ge⸗ ſang der Weihelieder ihren Abſchluß. Idee wurde. Außer ſämtlichen Mannſchaften der einzelnen Lager waren die Gliederungen der Par⸗ tei aus dem Kreis Ueberlingen, der Arbeitsdienſt uſw. aufmarſchiert. Unter den Klängen des Präſen⸗ tiermarſches ſchritten die beiden Gauleiter, Reichs⸗ ſtatthalter Wagner und Murr, in Begleitung von Gruppenführer Ludin die Front der Formationen ab. Gruppenführer Ludin dankte in ſeiner An⸗ ſprache den SA⸗Kameraden für das, was ſie in dieſen Tagen geleiſtet haben. Gauleiter Reichsſtatthalter Murr ſprach von dem Wunder der SA, die in den Zeiten ſchärfſten Kampfes entſtand und Prediger und Kämpfer ge⸗ weſen iſt, überall, wo ſie das Leben hingeſtellt hatte. Der Kampf, den die politiſchen Soldaten einſt mit der Fauſt zu führen hatten, habe einer anderen Methode Platz gemacht.„Wir haben“, ſo ſagte Reichsſtatthalter Murr,„die Gegner niedergerun⸗ gen, doch wir dürfen nicht nur von der Kampfzeit der Vergangenheit ſprechen, ſondern auch von der Kampfzeit der Gegenwart. Es gilt, wachſam zu ſein.“ Gauleiter Reichsſtatthalter Robert Wagner, der derauf das Wort ergriff, erinnerte eingangs an die große Wandlung, die zweieinhalb Jahre Natio⸗ nalſozialismus in Deutſchland gebracht hat.„Dem Einſatz aller iſt es zu verdanken“, ſo führte der Reichsſtatthalter aus,„daß wir heute alle einer beſ⸗ ſeren und glücklicheren Zukunft entgegenſehen dür⸗ fen.“ In ſeinen weiteren Ausführungen, die immer wieder von Beifall unterbrochen wurden, rechnete Gauleiter Wagner vernichtend mit den wenigen und unbelehrbaren Kritikern und Hetzern ab. Mögen ſie nun unter einer politiſchen oder einer kirchlichen Flagge auftreten, das deutſche Volk hat für dieſe Kreiſe kein Verſtändnis. Unter ſtarkem Beifall rief der Gauleiter aus:„Wir haben niemals einen Kampf gegen das Chriſtentum oder eine chriſt⸗ liche Kirche oder ein Bekenntnis geführt, um ſo mehr dürfen wir erwarten, daß gerade die kirchlichen Kreiſe in ihrer Geſamtheit nicht nur den neuen Staat, ſondern auch das geiſtige Gut dieſes Staats anerkennen. Denn, zerſtören wir die geiſtigen Grundlagen dieſes neuen Staats, dann zerſtören wir den Nationglſozialismus. Daß dieſer Staat 575 Millionen Menſchen wieder in Arbeit und Brot ge⸗ bracht habe, zeige daß der Staat ein chriſtliches Werk vollbracht habe. Zum Schluß richtete Gauleiter Robert Wagner einen flammenden Appell an die SA⸗Kameraden, die durch ihre heute gezeigten Leiſtungen erneut be⸗ wieſen haben, daß ſie auch in aller Zukunft nichts anderes ſein wollen als die einfachen, bedingungs⸗ loſen Soldaten Adolf Hitlers. Nachdem abſchließend Gruppenführer Ludin noch einmal das Wort ergriffen hatte, ſchloß der Zapfenſtreich die Kundgebung gegen 22 Uhr ab. Darauf erfolgte ein Vorbeimarſch der Formationen. Von einer Kuh zu Tode geſchleiſt Gräßliches Unglück durch Kinderübermut Trier. 22. Juli. Ein gräßlicher Vorfall ſpielte ſich in dem Eifeldorf Wißmannsdorf(Kreis Bitburg) ab. Dort waren mehrere Kinder zum Viehhüten ausgezogen und vertrieben ſich die Zeit mit allerlei Spielen. Dabei banden ſie das dreijährige Töchterchen eines Bauern aus dem Dorf an den Schwanz einer Kuh, vor der das Kind Angſt gezeigt hatte. Die anderen Kinder, etwa im Alter bis zu 12 Jahren, trieben das Tier mit lauten Rufen und Stockſchlägen an bis es wild wurde und in großen Sprüngen davonlief. Das kleine Kind, das hilflos am Schwanz der Kuh hing, wurde dabei zu Tode geſchleift. Ein Verleger vermacht Mainz faſt 300 000 Reichsmark * Darmſtadt, 22. Juli. Aus einer Statiſtik der Landesregierung geht hervor, daß im erſten Halbjahr 1935 u. a, folgende Schenkungen genehmigt worden ſind: An die Stadt Mainz: Vom Verein für Ferien⸗ kolonien in Mainz 15 000 Mark; vom Verleger Karl Anton Diemer in Mainz als letztwillige Zuwen⸗ dung mit verſchiedenen Verpflichtungen Einzelwerte von rund 63 00 Mark, drei Häuſer im Werte von 52 900 Mark, 78 700 und 78 960 Mark, eine Biblio⸗ thek, einen Betrag von 6000 Mark und ein Zwölftel der verfügbaren 10 v. H. aus dem Gewinn der „Weinzeitung“; von Oskar Jakob Hauswald Wwe. geb. Dunk in Mainz 47000 Mark als letzwillige Zuwendung. In Schutzhaft genommen * Kaiſerslautern, 20. Juli. Vor dem Hauptbahn⸗ hof kam es in den ſpäten Abendſtunden des Freitag zu einer größeren Menſchenanſammlung, weil ſich dort der Jude Leo Mayer aus Ingenheim bei Landau mit der Maria Schwarz aus Kaiſerslau⸗ tern herumtrieb. Die Artvergeſſene unterhielt mit dem Juden ſeit längerer Zeit ein Liebesverhältnis. Da die Menſchenmenge eine drohende Haltung ein⸗ nahm, mußte die Schwarz zu ihrem eigenen Schutz in Haft genommen werden. * * Dielkirchen, 20. Juli. Der Jude Auguſt Lie⸗ pol d von ſier wurde durch die Gendarmerie Rocken⸗ hauſen in Schutzhaft genommen. Anſcheinend durch die Berliner Vorfälle exmutigt, hatte er ſich dazu hinreißen laſſen, auf eine deutſche Frau wegen eines Schadenerſatzanſpruchs mit einem Weinbergs⸗ pfahl einzuſchlagen. 2 157 Montag, 22. J Aus der Pfalz Ludwigshafen am Wochenende r Ludwigshafen, 22. Juli. Der Hindenburgpark bot zum Wochenende Erholung bei Volkslied und Tanz. Unter Karl Bartoſchs bewährter Stabfüh⸗ rung erfreute die Chorvereinigung Ludwigs⸗ hafen mit volkstümlichen Weiſen in der Konzert⸗ muſchel, wo kurz zuvor der Beethovenchor unter Prof. Fritz Schmidt die jüngſt im Mannheimer Ritterſaal zur Uraufführung gelangte Folge altdeut⸗ ſcher gemiſchter Chöre Peterſens„Von edler Art“ als Ludwigshafener Erſtaufführung herausgebracht hatte. Am gleichen Samstag abend unterhielt man ſich im kleinen Gartenparadies des Sternkaf⸗ fees mit„Freilufttanz“; hübſche Einlagen der Mannheimer Ballettſchule Gretel Ruf und der Stimmungsſängerin Anita Berger erhöhten die Gemütlichkeit. Bei einer Sonntag⸗Morgenfeier des Pfalzorche⸗ ſters, das Muſikdirektor Ernſt Schmeißer mit leichter Hand lenkte, erſchien ein weiterer beliebter Künſtler aus der Schweſterſtadt zu Gaſt. Konzert⸗ ſänger Hans Kohl gab mit der Baßarie des Ra⸗ phael aus Haydns„Schöpfung“,„Rollen in ſchäu⸗ menden Wellen“ wie mit zwei Wolf⸗Liedern in höherer Baxitonlage neuerlich Beweiſe für den Re⸗ giſterreichtum ſeiner umfänglichen Stimme und fir ſeine Vortragskunſt. Die Kleinkunſtbühne des Pfalzbaukaf⸗ fees ſieht trotz der Sommerwärme allabendlich ein gutbeſetztes manchmal„ausverkauftes Haus“. Da wirbelt die bekannte„Antipodin“ Moſer mit„be⸗ henden“ Beinen ſchwere Gegenſtände wie Tiſchs und Stühle, in der Luft herum, die ſie mit den Fuß⸗ ſpitzen wieder auffängt. Gleichfalls eine Meiſterin der Fußſpitze iſt die Tänzerin Imogen, die alte Ballettſchulung mit neuzeitlichem Training und Steptanz verbindet. Sehenswert iſt die akrobatiſche Poſe Imogens mit ihrem ſehnigen Partner Oreſt und der Matroſentanz beider Artiſten. Im Rhein ertrunken * Wörth a. Rh., 20. Juli. Der 58 Jahre alte Karl Göpfert aus Neuburg a. Rh. hatte ſich mit ſeinem Nachen an ein Zollboot angeſeilt, um ſich von dieſem rheinaufwärts ziehen zu laſſen. Auf der Seitenwand ſeines Nachens ſitzend, wurde er plötz⸗ lich von einer Welle erfaßt und fiel in den Rhein, Obwohl das Boot ſofort anhielt, konnte Göpfert, nicht mehr gerettet werden. 88 e Tunneldurchſtich auf der neuen Bahnlinie Pirmaſens-Viebermühle * Pirmaſens, 21. Juli. Am Samstagvormittag 11 Uhr erfolgte auf der neuen Eiſenbahnlinie Pir⸗ maſens—Biebermühle der Durchſtich des rund 800 Meter langen Tunnels, der unter dem Dorfe Fehr⸗ bach die Bergkuppe durchſchneidet. In ſechsmonati⸗ ger Arbeit war der Sohlſtollen von beiden Seiten je 400 Meter tief in den Berg vorgetrieben worden, Die geladenen Gäſte verſammelten ſich zunächſt an der zwiſchen den beiden Halbſtollen noch ſtehenge⸗ bliebenen über 2 Meter ſtarken Felswand, die mit Tannengrün geſchmückt war, 14 Bohrlöcher in der Felswand nahmen dann die Sprengladung auf. Die Gäſte gingen in Schutz und dann zitterten die 1 Spreugſchüſſe durch den Tunnelmund hinaus. Ge⸗ nau auf den Meter ſind die beiden Sohlſtollen auf⸗ einander getroffen. 260 Arbeiter haben in verhält⸗ nismäßig kurzer Zeit ſchwierige, harte Arbeit gelei⸗ ſtet. Betriebsführer Sänger von der Baufirma Sän⸗ ger u. Lanningen, Baden⸗Baden, ſprach allen Betei⸗ ligten herzlichen Dank aus, ebenſo bei einem kurzen Beiſammenſein Reichsbahnoberrat v. Schelling von der RBD Ludwigshafen. * Kirchheimbolanden, 20. Juli. Durch verſchle⸗ dene Artikel in pfälziſchen Zeitungen über die Frel⸗ gabe von Forſtſtraßen für den Verkehr mit Kraft⸗ wagen iſt der Eindruck erweckt worden, als ob auch die Zufuhrſtraßen zum Donnersberg nunmehr ohne weiteres mit Kraftwagen befahren werden könnten. Da es ſich hier nicht um Forſtſtraßen im Sinne ber Verfügung, ſondern um forſteigene Privat⸗ wege handelt, hat eine Rückfrage bei den zuſtän⸗ digen Dienſtſtellen ergeben, daß von einer Freigabe der Zufuhrſtraßen auf den Donnersberg nichts bekannt iſt. f * Pirmaſens, 21. Juli. In Rodalben mußten Maßnahmen gegen Angehörige des katholiſchen Jungmännervereins ergriſſen werden, die am Tage der Verkündung des Uniformverbots für konfeſſto⸗ nelle Jugendorganiſationen in der Uniform der katholiſchen Sturmſcharen an einer Be⸗ erdigung teilgenommen hatten, obwohl ſie von ver⸗ ſchiedenen Seiten, ſogar vom Ortspfarrer ſelbſt, auf das Uniformverbot aufmerkſam gemacht worden waren. Drei Jugendliche im Alter von 1820 Jah: ren wurden in Schutzhaft genommen, gegen die übrigen Uniformträger— insgeſamt etwa 1520 iſt Anzeige erſtattet. Die Uniformen wurden be⸗ ſchlagnahmt und eingezogen. ** Kaiſerslautern, 20. Juli. Durch die Polizei direktion Kaiſerslautern wurde das auf der An⸗ nexe Erzhütten gelegene Vereinsheim des katho⸗ liſchen Jungmännervereins Wieſenthalerhof⸗Erz⸗ hütten, beſtehend aus einem ehemaligen Eiſenbahn⸗ gitterwagen, polizeilich geſchloſſen und beſchlagnahmt, Veranlaſſung zu dieſer Maßnahme gab das ſchon ſeit einiger Zeit beſtehende, ſtark zugeſpitzte Verhältus der nationalſozialiſtiſchen Jugendorganiſation zu den katholiſchen Jugendverbänden und die ſchon des öfteren kundgegebene gegneriſche Einſtel⸗ lung dieſer katholiſchen Verbände zur Bewegung Insbeſondere war ſchon öfter verſucht worden, Zer⸗ ſetzung in die Reihen der NS⸗Jugend zu tragen Die katholiſchen Vereine ſelbſt haben wiederholt ihr ſtaatsablehnende Haltung dargetan. 1—. . Montag, 22. Juli 1935 ——-— . Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 981 9 5 55 1. Badiſches Gaufeſt in Karlsruhe Schwimmwettkämpfe in Rappenwörth Der erſte Sonntag des Gaufeſtes in der Landeshaupt⸗ ſtadt war, wie bereits gemeldet, vor allem den Waſſerſport⸗ vereinen vorbehalten. Neben der Kanu⸗Regatta im Rhein⸗ hafen trugen die badiſchen Schwimmer im Strandbad Rap⸗ penwörth ihre Wettbewerbe aus Nachdem die Gaumeiſter⸗ ſchaften der Schwimmer bereits am vorigen Sonntag in Gaggenau abgewickelt wurden, waren in Karlsruhe dies⸗ mal hauptſächlich nur die Schwimmer der 2. und 3. Klaſſe zahlreich vertreten. Am erfolgreichſten ſchnitten die Schwimmer von Nikar Heidelberg ab, die von 16 Wett⸗ kämpfen allein neun gewinnen konnten. Faahs, der beſte Freiſtilſchwimmer, ſtartete diesmal in der Klaſſe 28 im Hruſtſchwimmen und verſuchte ſich im Schmetterlingſtil. Auf der ſchweren vom Wind ſtark aufgerauhten 50⸗Meter⸗ Bahn holte Faahs die immerhin beachtliche Zeit von:24, heraus. Mit Schwimmern der 1. Klaſſe waren lediglich zie 10⸗mal⸗50⸗Meter⸗Kraulſtaſfel und die Waſſerballſpiele beſetzt. Recht exeignisreich verlief die 10 ⸗mal⸗5o⸗Meter⸗ Freiſtilſtaffel. Niker Heidelberg führte mit kurzen Un⸗ kerbrechungen die ganze Diſtanz über. Foahs als Schluß⸗ mann vom SW Karlsruhe hatte 5 Meter aufzuholen. Er vermochte bis auf einen halben Meter an den ſiegenden Nikar⸗Mann heranzukommen. Im erſten Waſſerballſpiel ſtanden ſich der 1. Badiſche Schwimm⸗Club Pforzheim und der Karlsruher SV gegenüber. Bis zum Seitenwechſel führten die Pforz⸗ heimer:1. Dann vermochten aber doch noch die Karls⸗ kuher auf:5 gleichzuziehen. Infolge unſportlichen Ver⸗ haltens wurde dann der Karlsruher Tormann heraus⸗ geſtellt und die Pforzheimer konnten dann ſchließlich mit 775 das Spiel für ſich entſcheiden. Die Pforzheimer muß⸗ ten darauſhin gegen Nikar Heidelberg antreten. Dieſes Treffen verlief äußerſt fair. Was die Pforzheimer techniſch voraus hatten, glichen die Heidelberger durch ſchwimme⸗ riſche Ueberlegenheit aus. So war der Sieg der Heidel⸗ berger mit:2 durchaus gerecht. Die Tore ſchoſſen für Heidelberg Bergmann(2) und Reichel, für Pforzheim beidemal Ocker nahl. Die Ergebniſſe: Männer. 100 Meter Bruſt, Kl. 3: 1. Heidelberg) 1786,1; 2. Grimm(Nikar) Vereine[Vereine ohne Hallenbad): 1. Zipprith(Ra⸗ ſtatt) 1183; 2. Leute(Villingen):35,4 Min. g⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Jungendbruſtſtaffel, Klaſſe 2: 1. Nikar Heidel⸗ berg:89,8; 2. Karlsruher SW:42, Min. B⸗Vereine: 1 SV Gaggenau:01; 2. Durlacher SV:07 Min. 100 Meter Rücken, Klaſſe 2b: 1. Stoll(TV 46 Mann⸗ eim] 128,5; 2. Badſtübner(Nikar):31,5 Min. 100 Meter Jugenbfreiſtil: 1. Gloggengießer(Karlsruher SV) Zum Beginn „16. Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerb 19351“ 15 Fahre ſchwexer Arbeit liegen hinter uns. Steinig und ſteil war der Weg, welcher vom 1½ Minuten langen Meiſter⸗ fluge eines Eugen Ritter Edler v. Loeßl, der am 9. Auguſt 1920, dem Todestage Otto Lilienthals, auf der Waſſerkuppe vom Schickſal aus ungeahnt großem Erfolge herausgeriſſen und zum erſten Ikariden des rei⸗ nen Segelfluges wurde, bis zur heutigen hohen Entwick⸗ lungsſtufe führte. Nur der Wille zur ſyſtematiſchen Wei⸗ texarbeit im Sinne dieſes Bahn⸗ und Bannbrechers, deſſen Todestag demnächſt zum 15. Male wiederkehrt und deſſen Andenken wir alten„Rhöner“ deshalb ganz beſonders ehren, brachte uns die ſchönen Leiſtungen und gewaltigen Fortſchritte. Wir wiſſen heute: Ohne den Tatmenſchen Eugen Ritter Edler v. Loeßl kein Altmeiſter Fer⸗ dinand Schulz, kein„Bubi“ Nehring, kein Günther Groenhoff, der am 23. Juli 1932 viel zu früh von ſeiner ihm lieb gewordenen Wirkungsſtätte und ſeinen vielen Kameraden Abſchied nahm für immer, und wie unſere zahlreichen anderen erfolgreichen Segelflieger heißen. Die hinter uns liegenden traditionellen Wettbewerbe auf der Waſſerkuppe in der ſchönen Rhön waren Meilen⸗ ſteine auf der Heerſtraße deutſcher Fliegerjugend, die ihr hehres Beiſpiel Günther Groenhoff, jenen jungen blonden Pfarrersſohn aus Frankfurt a.., nie vergeſſen wird, Wenn wir heute unſere Gedanken zurückſchweiſen laſſen zu den großen Erfolgen unſeres Freundes Gün⸗ cher Groenhoff, deſſen meteorgleich emporſtrebende Lauf⸗ hahn wir in den Jahren 1925 bis 1932 voll Stolz mit⸗ erlebten, dann können wir ſeine im Dienſte von Volk und Vaterland ſtets freudig geleiſtete Pionierarbeit nicht beſſer ehren, indem wir an ſeinem dritten Todestage unſerem Iliegernachwuchs ins Gedächtnis zurückrufen, daß dieſer beſcheidene deutſche Segelflugmeiſter ſich ſelbſt das ſchönſte Denkmal mit ſeinen ausgezeichneten Leiſtungen geſetzt hal. Sein Geiſt lebt fort für alle Zeiten in den Reihen der heutſchen Jugend, den Fliegern von morgen. Sein Erbe rut in ſicheren Händen. Das kommende Geſchlecht wird durch ſein vorbildliches, ſelbſtloſes Wirken und ſeine Taten zu immer wieder neuen Siegen angeſpornt werben. Ein langer Weg, auf dem jeder Meter Boden erkämpft werben mußte, war von denen, die ſich der deutſchen Segel⸗ klugßewegung mit Leib und Seele verſchrieben hotten, im Laufe der letzten 15 Jahre zurückzulegen. Es war ewiger Kompf um die Wiedergeburt deutſcher Lut⸗ fahrt, bet dem auch wir manchen Kameraden zurücklaſſen mußten. Sp wurde— in Deutſchlands büſterſter Nach⸗ Ilegszeit— allmählich aus dem Nichts der deutſche Segel⸗ lug als große Gemeinſchaft beſter deutſcher Jugend mit der trutzigen Parole?„Es wird weltergeflogen— für Deutſchland!“ In keinem anderen Lande der Welt hat der Segelflug eine ähnliche Entwicklung genommen wie gerade im dentſchen Vaterlande. Es war und iſt in den meiſten Fällen unſere mittellofe Jugend, die hier vor dem 30, Ja⸗ nugr logg mit Begeiſterung als Pionier der Luftfahrt Unverdroſſen gewirkt hat und auch im gleichen Geiſte, im unvergleichlichen„alten Ahöngeiſte“, weiterſchaffen wird. o ünſer fliegexiſcher Nachwuchs exarbeftet und leiſtet, tut er in erſter Linſe für Volk und Voterlond in der Alein richtigen Erkenntuis, doß der Segelflug das ungdament der deutſchen Luft ahrt ſſt! Wie ſagte uns doch Fliegerſchwarmführer Fritz Sta⸗ Meir im vergangenen Jahre nach Beendigung der„15. Aubſläums⸗Rhün“;„Wir dürſen nie am Ziel ſein, un⸗ eimeßlich weit iſt der Luftraum und immer wird mit uns de Sehnſucht ſein, weiter, höher und länger zu fliegen!“ , hön 1935“— neue Aufgaben im Zeichen des Kame⸗ J9ödſchaftsgeiſtes und der Diſziplin, die, wie bei allen Veranſtoltungen des Heutſchen Lufeſports, diesmol erſt⸗ malig auf der Waſſerkuppe die Grundlagen der Wertung fein werden. Und trotzdem wird auch weiterhin— wie Kut— ür unſere Segelflieger Richtſchnur ſein: Reſtloſer Einſatz für eine hohe Idee, Schlichtheit und Beſcheidenheit nor der Sache, eiſerne Härte gegen ſich ſelhſt. Alle Mit⸗ glleder Sefer Jugendbewegung müſſen ſtets gleich ſtark dan dem einen Willen beſeelt ſein; Oh chſte Leiſtung ür deutſche Luftgeltung! So hefſen wir denn Zpexrſichtlich von der fetzt begonnenen„16. Rhön 1088“ ein eiterkämpfen und Wiederſiegen für das Anfehen unſeres Vaterlandes in der Welt im Sinne unſeres Führers Adolf Luftfahrtminiſters Göring, ſener Män⸗ Veith(Nikar :36,5 Min. B⸗ Hitler und dex, die den Schwingen des deutſchen Aars enblich wieder de Freiheit gaben! Auf der Waſſerkuppe und ihren benachbarten Hängen, im klaſſiſchen Gelände der deutſchen Segelfliegerel, dort, uon ſeſt nunmehr einem 17 Jahrzehnt funge, begeisterte deutſche Männer um das Erbe unferer ruhmvollen Felb⸗ leger angetreten und teitweiſe unter Einſatz ihres Lebens 1 haben, nahm der vam„Deutſchen Luftſport⸗Ver⸗ band“ veranſtaltete und unter der Schirmherrſchaft des Reichsminiſters dex Luftfahrt, General der Flieger G ö Ang, ſtehende„16. Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerb“ om Sonntag ſeinen Anfang. Die feierliche Hiſſung der Flag⸗ 1714; 2. Saß(Neptun Karlsruhe):18,9 Min. B⸗Vereine: 1. Kramer(Radolfzell):20; 2. Kretz(Raſtatt):27,2 Min. 50 Meter Bruſt(über 35 Jahre): 1. Schmuch(Ni⸗ kor] 42,3 Sek. 3 mal 100 Meter Kraul, Kl. Za: 1. Karls ⸗ ru her S 337,8; 2. Neptun Karlsruhe 38:88,8 Min. 100 Meter Jugendbruſt, Klaſſe 2: 1. Dahlhäuſe r(S Karlsruhe):31; 2. Manus(SW Karlsruhe):92, Min. -⸗Vereine: 1. Merkel(Gaggenau):93,8; 8. Deißler (Raſtatt]:42, Min. 100 Meter Kraul, Klaſſe 3: 1. Ocker ⸗ nahl(BSc Pforzheim) 121,3; 2. Hertwig(TV 46 Karls⸗ ruhe):21,7 Min. B⸗Vereine: 1. Hirt(Henningen) 1181, Min. 100 Meter Bruſt, Klaſſe 2b: 1. Karlsruher T 1846 429,6; 2. TV 46 Mannheim:81,09 Min. B⸗Vereine: 1. Villingen:41 Min. 30 Meter Kraul lüber 57 Jahre): 1. Meiſter(Baden⸗Baden) 34,1 Sek. 3 mal 100 Meter Kraul(Ingend]: 1. Nikar Heidelberg 334,4 2. Karlsruher SW:53 Min. 100 Meter Kraul, Klaſſe La: 1. Kuhn(Karlsruher S) 111,7; 2. Beyer(SS Frei⸗ burg):12,3 Min. Klaſſe 2b: 1. Bir linger(SS ffrei⸗ burg 121,1 2. Sutter(SS Freiburg):15,8 Min. B⸗ Vereine: 1. Schneider(Villingen) 126,2 Min. 100 Meter Bruſt, Kl. 2a: 1. Faghs(Karlsruher SV) 124,1; 2. Weisbrod(Nikar):27 Min. B⸗Vereine: 1. Roſen⸗ felder(Villingen) 130,5; 2. Stößer(Raſtatt):33 Min. 100 Meter Bruſt, Kl. 25: 1. Ehr liſch(TB 46 Mannheim) .26: 2. Engel(TV 46 Mannheim):28,8 Min. 10⸗mal⸗50⸗ Meter⸗Kraulſtaffel: 1. Nikar Heidelberg 51099; 2. Karlsruher SV 510,5 Min. Frauen: 100⸗Meter⸗Kraul, Kl. 3: 1. Merkle(Sparta Pforzheim):42 Min., 2. Stemmler(Karlsruher TB 46) :50,2 Min.— 10b⸗Meter⸗Bruſt(Ingend) Kl. 2: 1. Rein⸗ hardt(Nikar Heidelberg):41, Min., 2. Stenge(TV 46 Mannheim):45 Min.— B⸗Vereine l. Heiß(Radolfzell) :39 Min., 2. Rapp(Radolfzell):50,51 Min.— 100⸗Meter⸗ Bruſt, Kl. Za: 1. Gouß(Karlsruher SV) 189,8 Min., 2. Glück(BSC Pforzheim) 145,8 Min.— B⸗ Vereine: 1. Fütterer(Raftatt) 1143 Min.— 3 mal 100⸗Meter⸗ Kraulſtaffel(Jugend): 1. Nikar Heidelberg(Allein⸗ gang)— 100 Meter⸗Bruſt: Kl. 3: 1. Hipp(Tarlsruher TV 46):53,63 Min. 2. Winterſinger(Neptun Karlsruhe) :54 Min.— 3 mal⸗100⸗Meter⸗Bruſt(Jugend): 1. Nikar Heidelberg 511,8 Min.— 100⸗Meter⸗Rücken, Kl. 2b: (Sämtliche Vereine diſtanziert)— 100⸗Meter⸗Kraul, Kl. 2b: 1. Stab(BSc Pforzheim):34,3 Min.— 100⸗Meter⸗ Kraul(Ingend] Kl. 2: 1. Worbertz(Nikar) 128 Min. 2. Bucher(Nikar) 130 Min.— 6 mal 50⸗Meter⸗Bruſt: 1. Karlsruher SW:53,1 Min. 2. BSc Pforzheim 4754 Min.(Nikar Heidelberg diſtanziert). Waſſerball: 1. BSc Pforzheim— Karlsruher SV 72:5, 1. Bic Pforzheim— Nikar Heidelberg:2. der 16. Rhön gen des neuen und alten Reiches, ſowte der Farben des „Des“ in Anweſenheit der angetretenen Fliegermann⸗ ſchaften in ihrem ſchmucken Graublau vor dem Urſinus⸗ Hauſe fand wegen der zunächſt herrſchenden„Waſchkitchen⸗ Stimmung“ erſt im Laufe des Vormittages ſtatt. Flieger⸗ kapitän Roehre, Wettbewerbsleiter der„16. Rhön“, richtete im Beiſein der Mitglieder der Wettbewerbsleitung markige Worte über Zweck und Ziel der diesjährigen Ver⸗ anſtaltung an die Lagerinſaſſen und brachte ein dreifaches „Sieg Heil!“ auf den Führer aus. Die Luftſport⸗Landesgruppen Halberſtadt, Breslau, Hannover, ſowie die Reichsgruppe„Dogs“ entſandten ſe zwei Maſchinen, die Luftſport⸗Landesgruppen Königsberg, Stettin, Weimar, München je drei, und die Landesgrup⸗ pen Hamburg, Berlin, Dortmund und Nürnberg je vier Segelflugzeuge. Die Luftſport⸗Landesgruppen Dresden und Eſſen ſind mit je fünf Maſchinen vertreten, während Darmſtadt und Stuttgart mit ſechs bzw. ſieben Seglern zur Stelle ſind. Typenmäßig laſſen ſich dieſe 59 Segel⸗ [luggeräte— 2 der in der Meldeliſte verzeichneten 61 Maſchinen fielen aus— in die nachſtehenden Bau⸗ muſter einteilen: Anzahl der„Rhönadler“ 21, der„Rhön⸗ buſſarde“ und„Rhönſperber“ je 9, ſowie der„Condor“ 12 und„Condor II“ 1. Hinzu kommen noch 7 Sonderkon⸗ ſtruktionen ſu. a.„Helios“,„Askania“,„Präſident“, „Moazagotl“ und„Mayer II“). Die Mitglieder der unter Führung des Segelflieger⸗Kapitäns Plath ſtehenden „Techniſchen Leitung“ verrichteten inzwiſchen auch bereits ganze Arbeit. Bis zum Abend des erſten Wettbewerbs⸗ tages konnten einige 30 Wettbewerbsflugzeuge abgenom⸗ men und zugelaſſen werden. Auch diesmal waren dank dem Fortſchreiten der Typiſierung und dem Nachbau be⸗ währter Muſter die Beanſtandungen überaus gering. Und nun erſtmalig wieder das altgewohnte Bild: im flotten Tempo brachten die Startmannſchaften ihre Lei⸗ ſtungsſegler hinauf zum Kuppenhang, um bald von kräf⸗ tigen Fäuſten ins Element geſchleudert zu werden. Weſt⸗ liche Winde, die mitunter bis zu 12 Meter⸗Sekunden auf⸗ friſchten, ließen bie erſten Streckenflüge zu. Den Reigen eröffnete der ausſichtsreiche Mannheimer Hofmann auf „Rhönſperber“, ihm folgten die Hannoveraner, die Ber⸗ liner, die Aachener, die Weſtfalen und der Forſchungs⸗ flieger Wiegmeyerx, ebenfalls auf„Rhönſperber“. Spilger, Akademiſche Kameradſchaft„M. v. Richt⸗ hofen“, Darmſtabdt, ſchaffte auf„Rhönbuſſard“ einen 125 Kilometer⸗Fernflug. Andere Segelflieger blieben über dem Kuppengelände und ſammelten in Dauerflügen Zeit. Insgeſamt wurden etwa 30 Wettbewerbsflüge ausgeführt. Die Zahl der das Fliegerlager am erſten Wettbewerbs⸗ ſonntage beſuchenden Zuſchauer betrug gegen 5000. Neue Segelflug- Stkreckenwellbeſtleiſtung Hofmaun⸗Manuheim fliegt 500 Kilometer Am Sonntag, dem Eröffnungstag des 16, Rhön⸗Segel⸗ flug ⸗ Wellbeweabs, herrſchte dank günſtiger Wind⸗ und Thermikverhältniſſe außerordentlich lebhafter Segelflug⸗ betrieb. Dabei gab es auch eine neue Welthöchſtleiſtung im Streckenflug. Der Mannheimer Flieger Ludwig Hof⸗ mann flog mit ſeinem Rhönſperber eine Strecke non annähernd 500 Km. Er landete im tſchechiſchen Bezirk Boskoplce. Die alte Höchſtleiſtung wurde im vergangenen Jahr von Heini Dittmar mit 375 Km. aufgeſtellt. Die genaue Auswertung kann natürlich erſt nach der Rückkehr des Fliegers und der genguen Landeortbeſtimmung er⸗ folgen. * Rau an den Wind! Ein Buch vom Segelſport, von Günther Grell. Mit Zeichnungen von A, G. Niſſe n. Union Deutſche Verlagsgeſellſchaft Stuttgart, Berlin, Leipzig. Ein Kenner des Waſſers erzählt mit ſriſchem Humor von Waſſer und Wind, Schiffen und Menſchen. Jeder findet in dieſem Buch etwas für ſich. Erfahrene Segler, Landratten und vor allem die deutſche Jugend wird an dieſem Buch ihre Freude haben. Die Anleitung iſt ex⸗ ſchöpfend und eingehend. In ſeſſelnder Art wird berichtet vom Segeln ſelbſt, vom Schiffsvolk, von berühmten Ein⸗ handſeglern, die mutterſeelenallein die Weltmeere über⸗ querten, von prachtvollen Menſchentypen, wie ſie an der Waſſerkante zu Haus ſind, von Regattaſeglern, Bootskon⸗ ſtrukteuren. Es wird erzählt, wie man ſein Boot„malt“ — wie der Segler ſagt— wie man der Seekrankheit be⸗ gegnet. Von königlichen Seglern hören wir, von geſchicht⸗ lich gewordenen Segelregatten, von Wettfahrtklaſſen, von Kambüſengeheimniſſen und dem„Boröquatſch“, Einer, der auf dem blauen Waſſer gleichermaßen heimiſch iſt wie am Zeichentiſch, hat viele reizvolle Zeichnungen dazu ge⸗ macht, wie eben nur ein Segler Schiſſe und deute vom blauen Waſſer zeichnen kann. 7 7 ee e Junior-Meiſterſchaften der Leichtathleten Gute Leiſtungen des Nachwuchſes Heſſen⸗Kampfbahn war am Sonntag Schauplatz leichtathletiſcher Großkämpfe: Die deutſchen Junioren ermittelten in allen Diſziplinen ihre deurſchen Meiſter. Der Bedeutung dieſer großen Nachwuchs⸗Heer⸗ ſchau entſprechend war auch die Beſetzung ausgefallen. Trotz ſtarker Streichungen wies Nennungs noch nahezu 400 Teilnehmer auf. Auch der Fachamtsleiter Rit⸗ ter von Halt war eigens von Garmiſch⸗ Partenkirchen ge⸗ kommen, um den Meiſterſchaftskämpfen der Junioren bei⸗ zuwohnen und am Schluß der Veranſtaltung ſelbſt die Preisverteilung und Siegerehrung vorzunehmen. Leider war der Publikumserfolg nicht ſo, wie man es hätte er⸗ warten dürfen. Regneriſches, unfreundliches Wetter— beſonders am Vormittag während der Vorkämpfe— und der gleichzeitig in Kaſſel durchgeführte Flugtag Hürften zahlreiche Intereſſenten vom Beſuch der Juniorenme 2 ſchaften abgehalten haben. Die Stimmung unter den Ak⸗ tiven war dafür um ſo beſſer. Mit vollem Einfatz kämpf⸗ ten die Junioren um die Titel, die erſtmals in Deutſch⸗ land vergeben wurden. Dieſer harte Kampfeswille und das zum Teil ſchon recht beachtliche Können der Bewerber zeitigten durchweg ausgezeichnete Leiſtungen. In vi i Wettbewerben gab es Leiſtungen, wie ſie bei Senioren⸗ Kämpfen nicht immer erreicht werden, ſo daß dieſe Ju⸗ niorenmeiſterſchaften ein ausgezeichneter Auftakt für die Meiſterſchaften der Senioren geweſen ſind. Erfreulich iſt beſonders, daß ſowohl in den Lauf⸗ und Sprungwettbe⸗ werben als auch bei den Werfern und Stoßern die Spit⸗ zenleiſtungen eine beachtliche Höhe hielten. Unter unſeren Leichtathletik⸗Junioren befinden ſich zahlreiche Talente, die bei zweckmäßiger und harter Schulung für die Zukunft der deutſchen Leichtathletik das Beſte verſprechen. Die Ergebniſſe: 100⸗Meter: 1. Vogelſang(Köln) 10,7, 2. Marx⸗ reiter(Wünsdorf) 10,8, 3. Gieße(Dresden! 10,8(Hand⸗ breite).— 200 Meter: 1. Lauf: 1. Zoumer(Köln) 22,0, 2, Wiether(Krefeld) 22,1, 3. Gottſchalk 22,1,(Handbreite). 2. Lauf: 1. Wolf(Hindenburg) 22,4, 2. Cramer(Stutt⸗ gart) 22,5, 3. Brink(Magdeburg) 22,6.— 400 Meter: 1. Geißler(Breslau)! 50,4, 2. Ahnelt(Wünsdorf) 50,6, 3. Ahrendt(Braunſchweig) 51, und 4. Kuckhoff(Berlin) 51,6.— 800 Meter: 1. Hilger(Köln) 155,7, 2. Vigas (Wünsdorf):56,8, 3. Kroll(Wünsdorf):56,9— 1500 Me⸗ ter: 1. Dompert(Stuttgart):05,0, 2. Buſch(Wüns⸗ dorf):07, 3. Hartmann(Berlin]):07, 4.— 3000 Meter: 1. Schinge(Kaſſel):52,2, 2. König(Freiburg).:56, 4, 3. Neidel(Heuchelheim):56,68.— 110⸗Meter⸗Hürden: 1. Duve Leipzig 15,7 2. Schwarze(Hannover) 15,7[Hand⸗ breite), 3. Knappe(Kaſſel) 15,7(Bruſtbreite).— 200⸗Meter⸗ Hürden: 1. Glav(Halle) 25,4, 2. Köbe(Nürnberg) 26,5, 3. Dellſa(Berlin) 27,0.— Dreiſprung: 1. Joch(Wüns⸗ dorf) 14,53 Meter, 2. Hillig(Gotha) 13,92 Meter, g. Petry (Hamburg) 13,67 Meter.— Weitſprung: 1. Witte(Frank⸗ furt⸗M.) 7,2 Meter, 2. Kermer(Kaſſel) 6,89 Meter, 3. Günther(Breslau) 6,71 Meter.— Hochſprung: 1. Löſch (Berlin) 1,85 Meter, 2. Gehmert(Berlin] 1,85 Meter, durch Stechen entſchieden, 3. Schrell(Berlin) 1,80 Meter, 4. Hohl⸗ bein Stuttgort) 1,75 Meter, 5. Buhle(Wünsdorf) 1,75 Meter, durch Stechen entſchieden.— Stabhochſprung: 1. Die Kaſſeler die Sutter(Bruchſal) 3,70 Meter, 2. Stührk(Berlin) 3,50 Meter, 3. Jakob(Leipzig) 3,40 Meter und 4. Dahm(Ber⸗ lin) 3,40 Meter.— Augelſtoßen: 1. Konrad(München) 14,87 Meter, 2. Luh(Gießen) 14,73 Meter, 3. Janſen (Rheydt) 14.24 Meter.— Speerwurf: 1. Karius(Deſ⸗ ſau) 57,62 Meter, 2. Geißler(Breslau) 57,16 Meter, 8. Fiſemann(Stuttgart) 56,40 Meter.— Diskuswerfen: 1. Kronenberg(München) 45,34 Meter, 2, Hillbrecht (Tönigsberg) 44,31 Meter, 3. Barkows(Köni 42,59 Meter.— Hammerwerfen: 1. Rixen(Köln) 3 2. Genk(München) 38,21 Meter, 3. Schönherr 36,75 Meter. 25 Neue Hochſprung⸗Beſtleiſtung Olympia⸗Prüfungskämpfe der Frauen Bei ſonnigem, aber windigem Wetter wurden am Sonn⸗ tag die Olympia⸗Prüfungskämpfe der beſten deutſchen Leichtathletinnen im Wuppertalex Stadion zu Ende geführt. Ueber 4000 Zuſchauer hatten ſich eingefunden, die auch von den Leiſtungen der Frauen keineswegs enttäuſcht wurden, zeigten ſie doch, daß ſie bei den Olympiſchen Spielen im nächſten Jahr ihr Vaterland gut vertreten werden. Im Mittelpunkt der Ereigniſſe ſtand die neue deutſche Hoch⸗ ſprung⸗Beſtleiſtung der Kielerin Kaun, die 1,60 Meter übherſprang und damit die bisherige Höchſtleiſtung von Helma Notte(Düſſeldorf) um einen Zentimeter überbot. Sehr gute Zeiten gab es auch in den Läufen. Ueber 100 Meter ließ die Meiſterin Krauß(Dresden), die trotz Gegenwind 12, ſchaffte, alle Gegnerinnen klar hinter ſich. Giſela Mauermeyer kam im Diskuswerfen wieder auf 44,73 Meter und war damit acht Meter beſſer als dͤte Zweite, Krauß(Dresden). Auch im Speer⸗ werſen kam Tilly Fleiſcher(Frankfurt) auf 42,89 Meter, alleroͤings wurde der Wurf durch den Wind etwas begünſtigt. Die Sprinterinnen wurden dann noch in einer 4 mal 100 Meter⸗Staffel einer weiteren Prüfung unterzogen. Eine A⸗Mannſchaft lief im erſten Gang mit Albus, Krauß, Zimmer und Dollinger die gute Zeit von 48,2 Sekunden und exreichte im zweiten Gang, als Frl. Bauſchulte für Albus ſtartete, 48,4 Sek. Die Ergebniſſe: Hochſprung: 1. Kaun(Kiel) 1,60 Meter(neue deutſche Beſtleiſtung); 2. Niederhoff(Velbert) 1,56 Meter; 3. Nat⸗ jen(Bremen) 1,53 Meter; 4. Geiling(Hamburg) 1,53 Meter (oͤurch Stechen).— 100 Meter: 1. Krauß(Dresden) 12,0 2. Dollinger(Nürnberg) 12,2; 3. Bauſchulte(Osnabrück) 12,6; 4. Meyer(Berlin) 12,7; 5. Albus(Wuppertal) 12,7; 6. Zimmer(Hamburg) 12,8 Sek.— Diskuswerfen: 1. Giſela Mauermeyer(München) 44,73 Meter; 2, Krauß(Dresden) 86,73 Meter; 8. Geiling(Hamburg) 36,71 Meter; 4. Herr⸗ mann(Köln) 36,39 Meter.— Speerwerfen: 1. Fleiſcher (Frankfurt) 42,83 Meter; 2. Rueßmann(Duisburg) 41/0 Meter; 3. Eberhardt(Eislingen) 41,09 Meter; 4. Paſtvors (Bonn) 39,56 Meter.— 80 Meter Hürden: 1. Elger(Magde⸗ burg) 12,2; 2. Spitzweg(München] 12% 3. Dürre(Berlin) 12,4 4. Steuer(Duisburg) 12,5; 5. Cert(Arenkfürtj 19,0 hemnitz) Sekunden. Das SA- Sportabzeichen im Reichsweitkampf der SA Der Reichswettkampf der Sa beweiſt, wie ſehr dem Führer die Sa am Herzen liegt. Bereits mit der Neu⸗ ſtiftung des SA⸗Sportabzeichens durch den Führer gab er der deutſchen Jugend und darüber hinaus dem deutſchen Volke ein klares Ziel, In dem SA ⸗ Sportabzeichen liegt ein Teil des Fundaments am Aufbau der deutſchen Na⸗ tion, nämlich das Fundament der Sicherheit und Stärke, der Pfeiler der Kameradſchoftserziehung und Einſatzbereit⸗ ſchaft liegen die männlichen Werte Mut und Entſchloſſen⸗ heit. In den Uebungen zum Erwerb des Sa ⸗Sport⸗ abzeichens kann der Deutſche, gleich welchen Alters, zeigen, wie weit er dazu fähig iſt, für dieſe beſtimmten Aufgaben Leib und Seele einzuſetzen. Aus dieſer Erkenntnis heraus hat die Su in den Reichs wettkampf die hohen Werte und Ziele des SA⸗ Sportabzeichens aufgenommen und die Gruppen 1, Letbes⸗ itbungen, und 7 Kleinkaliberſchießen der Prüfungen zum Erwerb des SA⸗ Sportabzeichens in den Reichswettkampf eingefügt. Die SA hat die geſamten Uebungen des SA⸗ Sportabzeichens im Reichswettkampf nicht aufnehmen können, da zu deren Erfüllung eine eingehende grihnö⸗ liche Trainingsarbeit notwendig iſt. Der ellhrer hot dem Reichswettkampf der Sa ein Zietziel geſtellt, und zwar muß die Priifung des allgemeinen Ausbildungsſtandes der SA bereits bis zum 1. September durchgeführt und abgeſchloſſen ſein. Die Uebungen zum Erwerb des SA⸗ Sportabzeichens hätten in dieſer kurzen Zeit nur ſchwer bewältigt werden können. Es liegt auch nicht im Sinne des SA- Sportabzeichens, wenn die zum Erwerb notwen⸗ digen Prüfungen und Uebungen nur oberflächlich aus⸗ geführt werden. Die Bedingungen zum Erwerb des SA⸗ Sportabzeichens erfordern einen gewiſſen Letſtungsſtan⸗ dard, und in der dem Reichswettkampf der Sa zur Ver⸗ fügung ſtehenden Zeit kann Hieſer Leiſtungsſtandard, ſoll er korrekt und peinlich durchgeführt ſein, nicht erzielt wer⸗ den, Man kann daher durchaus verſtehen, daß zu dem Reichswettkampf der Saͤa nur einige— und zwar zwei der grundlegendſten Uebungen des SA⸗ Sportabzeichens— eingeſchaltet wurden. Wie aus den Ausführungsbeſtim⸗ mungen zur Durchführung des Reichswettkampfes der SA hervorgeht, erhalten die SͤA⸗Männer dieſe Uebun⸗ gen gleichzeitig als Abnahme der SA⸗Sportabzeichenprü⸗ fung gewertet. Der Reichswettkampf der SA ſtellt eine Prüfung des allgemeinen Ausbildungsſtandes ſowohl in weltanſchau⸗ licher, wie körperlicher und kaufmänniſcher Schulung dar, er dient der Förderung des opferfreudigen und freiwil⸗ ligen Dienſtes für die Bewegung und unſer Volk. Das SA⸗Sportahzeichen erfaßt das Augenblicksziel des fungen und wehrhaften Deutſchen noch tiefer. In dem SA⸗Sport⸗ abzeichen verkörpert ſich der ganze Lebensinhalt dieſes wehrwilligen und wehrfähigen deutſchen Menſchen. Die Nakion verlangt ein hartes und widerſtandsfähiges Ge⸗ schlecht. Dieſe lebensnotwendige Forderung hat ſich eine Form der Körpererziehung geschaffen, die ſowohl das kämpferiſche Training des Leibes als auch die welt⸗ anſchauliche Schulung des Geiſtes umfaßt. Das SA⸗Sport⸗ abzeichen ſoll uns Deutſchen das hohe Ethos unſerer Idee von Staat, Volksperbundenheit und Volksgemeinſchoft geben. Damit beſtimmt es bewußt das neue Leben in der Patton. Es iſt daher Pflicht eines jeden Deutſchen, das SA⸗ Sportabzeichen zu erwerben. Neue DK WM⸗Rekorofahrt Großer Preis von Belgien für Motorräder Nach dem eindrucksvollen Siege der Mereedes⸗Benz⸗ Rennwagen im Großen Preis von Belgien gah es auch bet den Krafträdern durch die DeW⸗Fahrer einen neuen deut⸗ ſchen Steg. Arthur Geiß fuhr in der Wo⸗cem⸗Klaſſe mit 125,37 Stökm. einen neuen Streckenrekord und ſtellte da⸗ mit erneut die große Klaſſe der DaW⸗Maſchinen unter Be⸗ weis, die in ihrer Klaſſe in allen internationalen Rennen kaum zu ſchlagen ſind. Der Engländer Guthrie ſiegte in der Halbliterklaſſe auf Norton in:56:04 Stunden und ſtellte mit 141,821 Stoͤkm. nicht nur einen neuen Strecken⸗ rekord auf, ſondern fuhr auch die abſolut beſte Zeit. Auch in der 3ßher⸗Klaſſe war Norton tonangebend. denn hier ſteuerte der Engländer White in:56:27 ſeine Maſchine als Sieger durchs Ziel, An der 14 Km langen Ründſtrecke bei Francorchamps hatte ſich wieder eine große Meuſchenmenge eingefunden, Das Wetter war ſehr gut, ſo daß alle Rennen einwandfrei abgewickelt werden konnten. In der Klaſſe bis 175 cem waren die Belgier unter ſich. Die Viertelliterklaſſe hatte 26 Runden gleich 387, Km. zurückzulegen. Die beiden Da W⸗ Fahrer Geiß und Kluge ſetzten ſich ſofort an die Spitze des zwar kleinen, aber erleſenen Feldes und ſuhren überlegen ihr Rennen erfolgreich zu Ende, In der göher⸗ Klaſſe wurde Mellors auf NSu Vierter, während Guthrie und Rusk in der Halbliterklaſſe unter ſich waren und kel⸗ nen Gegner zu fürchten hatten. Die Ergebniſſe: Bis 1786 cem: 1. van Geerſt⸗Belgten auf Ruſh:48:00 gleich 87,754 Storm.; bis 230 cem: 1. Arthur Geiß Deutſchland auf DW:50:14(125,734 Stom.), 2. Klug e⸗ Deutſchland auf Dec:52:52(123,818 Stokm.), 3. Tyrell Smith⸗ England auf Rudge:54:01; bis 350 cem: 1. White⸗ England auf Norton 2756127(181,413 Stokm.), 2. Colette⸗ Belgien auf FN:00:24(128,535 Stokm.), 3. Dunegn⸗Eng⸗ land auf Norton:00 124,2, 4. Mellors⸗Deutſchland auf Neu 3706:54; bis 500 cem: 1. Guthrie⸗England a. Norton:56:04 (141,821 Stoͤkm.), 2. Rusk⸗Irland auf Norton 2756705 (141,310 Stom.), 3, Milhoux⸗Belgien auf FN 2257247 140,40 Stom.). 4. Charlier⸗Belgien auf IN:00 28 Stb. „Wir wollen von Cramm ſehen!“ „Revolution“ auf den Tribünen von Wimbledon Deutſchlands Davispokal⸗Mannſchaft hat durch die Siege über Italien, Auſtralten und die Tſchechoflowakst in europäiſchen Tenniskreiſen ſtark an Anſehen gewon⸗ nen. Selbſt die ſonſt von ihrer„ſplendid iſolgtion“ nur ſelten abweichenden Engländer waren auf das Erſcheinen der deutſchen Mannſchaft zum Interzonen⸗Schlußſpiel gegen USA äußerſt geſpaunt. Doch, noch„ſchärfer“ als auf unſere Nachwuchsſpieler Heinrich Henkel, Kaj Lund und Hans Denker waren Englands Tennisfreunde auf Gottfried von Cramm, den deutſchen Spitzenſpieler. von Cramm hatte während der Wimbledon⸗Meiſterſchaft ſein großes Können unter Beweis geſtellt, doch weit mehr als ſein ſportliches Können imponierte den Engländern das feine, elegante und beſcheiden⸗vornehme Auftreten des deutſchen Spitzenſpielers, von Eramm verkörperte als Ausländer den Top des engliſchen Gentleman, und das brachte ihm ſeltene Sympathlen. Nur ſo iſt folgende 18 Wimbledon geradezu außergewöhnliche Szene zu er⸗ Aren: Als nach dem erſten Einzelſpiel am Samstag zwiſchen Henkel und Budge andauernder Regen einſetzte, harrten die Zuſchauer, gewohnt an ſportliche Ruhe und„Stra⸗ pagen“, geduldig über eineinhalb Stunden, bis das Wet⸗ tex wieder aufklarte. Alles war faſt davon Überzeugt, doch noch den Kampf von Cramm—Alliſon beiwohnen Au können. Mit ſtiller Genugtuung beobachtete man die Platzarbeiter, die das Netz aufſpannten und die Gumme⸗ decke vom Raſen rollten. Doch, als plötzlich der Schiebe richter mitteilte, daß der Kampf von CrammAlliſon in⸗ ſolge der vorgerückten Stunde auf Montag verlegt wer⸗ den müßte, war die Geduld der Engländer geriſſen. Ein Sturm der Entrüſtung brach aus. Nur im letzten Aug en⸗ blick glückte es den Schieds⸗ und Linienrichtern, die Flucht zu ergreifen. Unter großem Geheul warfen die Zuſchauer ihre Sitzkiſſen zu Hunderten auf den Tennisplatz. All⸗ mählich miſchten ſich ſogar harte Gegenſtände, Steine, 1 Flaſchen und Orangeſchalen, unter die Wurſge⸗ oſſe. Nach wenigen Minuten war von der Grasfläche nicht viel mehr zu ſehen. Schließlich forberte man erneut iw Chor:„Wir wollen von Framm ſehen!“—„Cramm ſoll kommen!“—„Es kann jetzt weitergeſpielt werden!“ Was wollte man machen, eine ſolche„Revolution“ hatte man in Wimbledon noch nicht erlebt. Nach und nach ruhig murde es erſt wieder, als durch Lautſprecher verkündet wurde, daß die Eintrittskarten auch für den nüchſten Mitt⸗ woch gelten, an dem die beiden letzten Einzelſpiele aus⸗ getragen werden, Nummer 331 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 22. Juli 1935 dem Herzen eines jeden am nächſten liegt. Ganz von ſelbſt weitet ſich dieſes Heimatbewußtſein zur umfaſſenden Vaterlandsliebe. ſehr, er lernt zu ſehr aus ſich ſelbſt heraus, die kleinen und großen Opfer Der Soldat weiß zu daß er ſeiner Dienſtzeit, den Kleines feldgraues Tagebuch 8. Tag(Monfag): „Ich schieß den Hirsch“ Das war ſchön! Wir waren vom frühen Morgen bis in den Nachmittag hinein auf dem Schieß ⸗ ſt an d. Piſtolen⸗, Gewehr⸗ und l. MG⸗Schießen und zu guter Letzt noch Ehrenſcheibe. Der erſte ſcharfe Schuß iſt für jeden Soldaten ein großes Ereignis. Wochen⸗, ja monatelang hat er Anſchlag geübt, Abſetzen gelernt.„Auge auf, Fin⸗ ger lang, Kopf hoch, ruhig abſetzen.“ Nun hält er auf die Ringſcheibe oder den„Pappkameraden“. Jetzt kommt es draufan! Immer noch wird der deutſche Soldat zum ſorg⸗ fältigen Zielen und überlegten Schießen erzogen. Er knallt nicht drauflos, er iſt ein Schütze, kein Schießer. Auf dem Scheibenſtand herrſcht ein faſt ſportlicher Ehrgeiz, der aus ernſtem ſoldatiſchen Eifer kommt. Nicht nur die Mannſchaften ſchießen, auch die Un⸗ teroffiziere und Offiziere. Der Kompaniechef hatte für die Züge kleine Ehrenſcheiben geſtiftet, weil neulich die Beſichtigung ſo fein ausgefallen iſt. Auf unſerer Scheibe war ein ſpringender Hirſch. Blattſchuß auf 150 Meter ſtehend freihändig— das war viel verlangt. Ich war froh, als ich, nach ſo langen Jahren fern vom Scheiben⸗ ſtand, wenigſtens einen Treffer ins umgebende grüne Feld bekam. Wie ein Stein fiel es mir vom Herzen.. alſo Fehlſchuß, wäre mir an⸗ geſichts des auf jedem Schießſtande herrſchenden heimlichen Schabernacks über alle Maßen peinlich geweſen. Der Benjamin des Zuges holte ſich ſchließ⸗ lich mit Blattſchuß die Ehrenſcheibe. Wenn er ein⸗ mal eine Braut haben wird, bringt er gleich etwas für die Ausſteuer mit, und er iſt ſicher ſein ganzes Leben ſtolz darauf. .-14. Tag ODiensſag bis Sonnfag): „Dem Adolf Hifler haben wir's geschworen“ Schon wieder iſt eine Woche herum, die zweite. Die Tage ſauſen nur ſo dahin. Mag einem das Exer⸗ zieren manchmal noch ſo endlos vorkommen— plötz⸗ lich iſt ſchon wieder Samstag. Die Sommer⸗ ausbildung beginnt. Neben das Exerzieren, die Waffenhandhabung, den Sport tritt immer mehr der Unterricht über den Geländedienſt. Der Kommiß iſt gründlich: Mit einfacher, leicht faßlicher Theorie fängt es an, darauf folgt dann die Praxis des Ver⸗ haltens im Gelände mit ee e. aufgaben, Gefechtsdienſt. Höhepunkt 285 Woche war für mich meine Ver⸗ ei digung. er Kompaniechef ſprach mir nach der Eidbelehrung die Formel vor, die man ſchon vorher auswendig gelernt hat und die ich nachſprach:„Ich ſchwöre bei Gott einen heiligen Eid, daß ich dem Führer des Deutſchen Reiches und Volkes, Adolf Hitler, dem Oberbefehlshaber der Wehrmacht, un⸗ bedingten Gehorſam leiſten und als tapferer Soldat bereit ſein will, jederzeit für dieſen Eid mein Leben genoſſenſchaft. Der Tag Leben des Soldaten. ſolchem Tage üblich, frei haben können, wollte aber nicht. beim Kommiß furchtbar langweilig. einzuſetzen.“ Der Hauptmann drückte mir feſt die Hand. Nachher gratulierten mir einige Vorgeſetzte und Kameraden. Es waren Händedrücke der Eid⸗ Nun gehöre ich ganz zu ihnen allen. Vereidigung iſt ein Höhepunkt im Ich hätte nachmittags, wie an der Dann wäre ich allein geweſen, und das iſt aus der neuen Wehrmacht/ von Dr. Fritz Fillies- Berlin merad ſchneller als gedacht wieder zu uns, der aus neuntägigem Heimaturlaub kam. Wir waren faſt alle aus derſelben Gegend zwiſchen Weſer und Teu⸗ toburger Wald. Er hatte ſeinen Vater beerdigt. „Zuhauſe ſterben ſie wie die Fliegen“, berichtete er, „an Unterernährung, Kopfgrippe und Lungenpeſt.“ Eine ſchreckliche Botſchaft.„Für wen tun wir das alles, wenn unſere Eltern vielleicht gar nicht mehr leben, wer weiß, weshalb wir keine Poſt mehr be⸗ Blinker Die Erfahrungen des Weltkriegs haben gelehrt, welch arbeitenden Nachrichtenweſen zukommt. Als allgemeiner ſich gegenſeitig ergänzen müſſen. Zu den Nachrichten bereit und gegen feindliche Einwirkung verhältnismäßi künſtlichem Licht werden lange und kurze Lichtblitze 9 (Bilddienſt Scherl) außerordentliche Bedeutung einem ſchnell und ſicher Grunoſatz gilt, daß die verſchiedenen Nachrichtenmittel mitteln, die den Vorzug haben, ſehr ſchnell betriebs⸗ ig unempfinolich zu ſein, gehört 155 Blinkgerät. Mit nach dem Morſe e⸗ Alphabet geſandt und Befehle über⸗ mittelt. Nachmittags übten wir Inſtellunggehen mit dem leichten MG⸗Wagen und dem leichten MG. Da es ſehr ſonnig wurde und der Sandſtaub bei den mit „Tempo, Tempo“ erfolgenden Uebungen in ganzen Wolken aufwirbelte, die die Augenwinkel, den Mund und die Schleimhäute überkruſteten, eine anſtren⸗ gende, ſchweißtreibende, abhetzende Angelegenheit. Klitſchnaß das Haar unter dem Stahlhelm. Gerade der richtige Anlaß zum Nachdenken: Für wen tut der Soldat das alles? Der Soldat denkt ſehr wohl nach darüber. Im Kriege blieb uns einmal vier Wochen die Feldpoſt aus. Der Kemmel war verloren, die Etappe in Un⸗ ordnung geraten, und wir hatten Hunger, Hunger. Da war ſte wieder, die Frage: Für wen das alles? Durch eine Truppenſammelſtelle fragte ſich ein Ka⸗ kommen“, ſagte einer düſter. Der Leutnant, unſer Kompaniechef, hörte es.„Dann hältſt du den Krieg wenigſtens von ihren Gräbern fern, Junge, und es gibt viele Eltern in der Heimat und in Deutſchland, und viele Gräber, und dann gibt es Kinder dort, die von allem nichts wiſſen und nichts wiſſen ſollen, und dafür tuſt du das, Junge, und dafür tun wir alle das hier“, ſagte der Leutnant. D ie nächſten 1 ſind der ſchönſte, tiefſte Beſitz jedes Soldaten. Wer es vorher nicht fühlte, der lernt beim Militär ſein Zuhauſe und ſeine Heimat lieben, und wer keine Heimat hat, der gewinnt innigſte Zu⸗ neigung zu alledem, was er ſonſt vorher beſaß, und ſchwört ſich, daß er ſich nach ſeiner Heimkehr alles das ſchaffen wird, was zu einer wirklichen Heimat gehört. Heimat— das iſt das Stück Deutſchland, das Verzicht auf alles Zivile, daß er die Mühen und Strapazen dieſem Vaterlande darbringt. Aber zum Geiſt der neuen deutſchen Wehrmacht gehört noch mehr. In unſerer Drei⸗Mann⸗Stube hängt als Wand⸗ ſchmuck eine verwitterte U⸗Boot⸗Flagge, die der Onkel des einen Gefreiten im November 1918 von ſeinem-Boot gerettet hat, als es abgeliefert wer⸗ den mußte. Dieſer Wandſchmuck iſt ein Zeuge deut⸗ ſchen Ruhmes, die ganze Kompanie ehrt die Flagge als ein Kleinod. Und hinter unſerer Baracke haben wir eine Hecken⸗ laube gebaut. Als Zierde hat ein Kamerad ein (natürlich bei einer Geräteverwaltung„beſorgtes“) Blechſchibd mit ſchwarzem Ofenlack angeſtrichen und ebenſo liebevoll wie umſtändlich ein großes Hoheits⸗ abzeichen in Silberbronze daraufgemalt. Die Sol⸗ daten von 1935 freuen ſich über dieſen ſchönen Lau⸗ benſchmuck. An der linken Helmſeite tragen wir das ſchwarz⸗ weiß⸗rote Wappenſchild, an der rechten den Adler des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. Beides gehört zuſammen. In den„Pflichten des deutſchen Soldaten“ heißt es u. a. von der Wehr⸗ macht:„Sie ſchützt das Deutſche Reich und Vater⸗ land, das im Nationalſozialismus geeinte Volk und ſeinen Lebensraum. Die Wurzeln ihrer Kraft lie⸗ gen in einer ruhmreichen Vergangenheit, in deut⸗ ſchem Volkstum, deutſcher Erde und deutſcher Ar⸗ beit.“ Alter Ruhm und junger Stolz! Im Kriege haben unſere Heere das verteidigt. Die Freikorps marſchierten für das kommende Deutſchland, das ſie nicht ſahen, das ſie ſuchten. Den Soldaten von heute iſt die große Wende glückliche Gewißheit. In unſerer Kompanie hat faſt jeder ſchlechte Zeiten hinter ſich. Im Beruf, in der Familie. Viele waren kürzer oder länger arbeits⸗ los. Sie ſind dem neuen Deutſchland verbunden, weil es ihr junges, hoffnungsvolles Vaterland iſt, von deſſen Schickſal auch ihr eigenes Wohlergehen abhängt. Es iſt das Ueberzeugtſein, daß ihr ſoldatiſcher Einſatz für dieſes neue Deutſchland unbedingt in ihr Leben hineingehört, das ihnen ihre Dienſtzeit als ganz ſelbſtverſtändlich erſcheinen läßt. Die Sol⸗ daten von 1935 ſind eine Willensgemeinſchaft, die von der feſten Klammer vertrauensvoller Zuverſicht zuſammengehalten wird. Sie ſind ſtolz darauf, Sicherungsdienſt am Aufbauwerk zu leiſten, denn der „Dienſt in der Wehrmacht iſt Ehrendienſt am deut⸗ ſchen Volk“ und„Nur Leiſtungen berechtigen zum Stolz“, haben ſie bei den„Pflichten“ auswendig gelernt. Hier liegen die Wurzeln der Soldatenfreude. Ez kommt für den einzelnen Mann nicht ſo ſehr darauf an, daß er jedes einzelne begreift, was ihm befohlen wird, wohl aber darauf, daß er aus einem reſtloſen und leidenſchaftlichen Ueberzeugtſein von der über⸗ ragenden Sache alles tut, und daß er es tut aus jederzeit bereitem ſoldatiſchen Wollen und geübtem Können. So werden Jünglinge Soldaten, Männer, Bürgen des neuen Deutſchland. Die Vorgeſetzten von heute waren faſt alle noc in der alten Reichswehr. Einer ſagte mir dieſer Tage, zehn D Dienſtjahre lang ſei ihm die Politik ein Greuel geweſen, weil ſie ſich als ein niederträchtiges Mittel zur Aechtung ſoldatiſcher Arbeit erwieſen habe. Adolf Hitler habe dann das Heer wieder dem Volke und dem Soldaten die Nation gegeben. Sol⸗ datenarbeit und Politik ſei nun dasſelbe: Dienſt an Deutſchland.(Fortſetzung folgt! Vaterland Frankfurt 1 1 2 2 25. 2 2 0. 22 D. 22 W. 22 2 47 90,50 90,50 8 J 46% Bayr. Landw⸗ 4% Rh.-Hyp.-Bk. adiſche Maſch.. 129.0 129,0 Großkraft Mhm..... Ktederrh. Leder. 92, 92, Volthom, Seil 90. f 2 4% ee egg an auf f 7 0 93.25 98.25 G ende 05 50 9⁴.50 Ban Br. Pforzh..... Grün& Bilfinger 195.0 198,00 Hordweſtd. Kraft„ m d 78. 79.— Verkehrs Aktien Deutsche festver- 4½() Frankf. 26.50 9250 Pantefbom Air 4½ Berl. Hyp.⸗Gk. 5½ Südd Boder 27 Dayr, Motorenw. 1285.5 128.5 flaſenmügle 101.5 151,5 fldenw. 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Papf 509 Miag Müßlendau.75 80 e 1255 12.7 Hermes Kreditu eee e ne l 5% 50 ee 8 ind ce eee, e, B de Lehn. 78 1108 ef u. Seen e:. 80 Ale Sad. 1.. Schule e deßeng 1120 1122 5e ale e c l 5 e 125 95.25 Liguid. o A. 101,0 101,0] Anleihe 20 50.62.. Alſen, Poril Zem 2220 do. Kabelwerke 120. 129, Hüdebrand Mühl 90. 91.87 Nonteratfnk. 6:. Schwabenbrauu u S. Anle inen: d 9 87 18. 15 9875 8595 20 in ber gene.. 10.80 ae 98 5 125 80. 165,1 155,0 Sirch dene 11) Kühle Rüningen 1817 151.) Siemens Glas ind 102,8 492) ö Provinz⸗ Bezirks- Zweckver⸗%½ Mitteld t 30% 83.— 471 Ir. pfandbr 1 g 4 1 10 10.70 10.80 Anhalt. Kohlenw. 90. 855 Se 97. 2 Hochtief K. 5 1120 85 Münch cru r N e 8 1 85 Kolonial-Werte g bände, Kreiſe und Städte 4% mee dee er 93.50 93 50 J. Goldhpp. k 50 95.25 9885 4½ Budapeſt i914 7850 10. ah 1 do. Steinzeug 115,0 Hoeſch⸗Köln 5 103,2 102.0 Fs teatit⸗Magneſto[.. 1390] Otſch.⸗Oſtafrita⸗ 9³⁵0 15 1 8 98.5, 88% 4 Westf ke 8887 94 8175 3½ do. Romek 20 9,50 98, 5 Biſſab. 18s 1. 59,75 60.50 Aug 5 do. Tafelglas, Hogenlohewerk 58. 54.„[latronzeltſtoſt.. Stettin Portl.⸗Z, 89,0 Kamerun Eiſenb 8 0 455 95.75 85,75 4% ef 7..26 f 1 93.75 94.75 5% Rhein. Hypbk. 2* 8 1 Ladewig 910 do Tel u. Kab 12 Holſten⸗Brauerei 108, 108.) lleckarwer te.. 108. Stöhr Kammgarn 107.2 106,0 Neu-Guinea. 0 100 1 9 9 95 15 94%„de... 2 big. o.... 101 101,8 2½ do. 83„„ Halcke, Maſchinen 85,78 85,50 do. Ton u. Stzg 101,2 101, Phil. Holzmann 91.50 81.— Nordd. Kabelwt... Stolberger Zink 78, 7425 Stavi⸗Minen. 17⁰⁰⁵ 1 % do, 18 u. 1 94.75 95, J D. N. G. N 25/26 96.0 90,5 4% bo. Kom. f-Jl 94, A Geſt. Una. St. 884,20 Baſt... t do. Eiſenband.] 104,0 108.51 Hotelbetrieb.. 84.25 88.75 do. Steingutfb].. 7,5 1Gebr. Stonwerck 97.— 97,50 Schantung. 40 Sd W 4 * a 1 N gen. etwa kung, —— 5 9 nicht ſuche; Spor pelzn ſeine auf Uebe, Schu! ſem ſerſp⸗ Gode gegen en nd noch eſet ein iges eſen dem Sol⸗ an ) 2 „ 8 — HANDELS- O WIRTSCHAFTS-ZEHETTUNG Montag, 22. Juli 1935 2 Höchstpreise für Schweine Die am 1. Auguſt 1934 eingeführte Marktordnung auf dem Gebiete des Schlachtviehverkehrs hat es möglich ge⸗ macht, die Preiſe für Schweine auf heben und hier zu halten, der den deutſchen Bauern in die Lage ſetzt, die ausreichende Verſorgung des deutſchen Volkes mit Schweinefleiſch zu ſichern. Ebenso notwendig wie die im Vorjahr erfolgreich in Angriff genommene Beſſerung der Schweinepreiſe iſt es aber jetzt, eine über⸗ mäßige Steigerung zu vermeiden, zumal ſie nach den Er⸗ fahrungen früherer Jahre nur zu einer über den Bedarf hinausgehenden Ausdehnung der Schweineerzeugung füh⸗ ten würde. Außerdem iſt eine Erhöhung der Schweine⸗ preiſe über den augenblicklichen Stand hinaus nicht er⸗ träglich, weil damit die Maßnahmen der Reichsregierung zur Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit durchkreuzt wür⸗ den. Die Hauptvereinigung der deutſchen Viehwirtſchaft hat ſich daher entſchloſſen, mit Zuſtimmung des Herrn Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft Höchſtpreiſe für Schweine feſtzuſetzen, die nicht überſchritten werden dürfen. Je nach Lage der ein⸗ zelnen Märkte zum Erzeugungsgebiet ſind dieſe Höchſt⸗ preiſe für Schweine zwiſchen 50—54 4 je 50 Kilogramm Lebendgewicht abgeſtuft, um eine gleichmäßige Verſorgung aller Märkte zu ſichern. Es ſei darauf hingewieſen, daß dies Marktpreiſe ſind, die alle Unkoſten ab Stall bis zum Verkauf an den Märkten einſchließen. Daher müſſen die Preiſe, die den Erzeugern ab Stall gezahlt werden, ent⸗ ſprechend niedriger liegen, als dieſe Marktpreiſe. Die Hauptvereinigung der deutſchen Viehwirtſchaft hat Vor⸗ ſorge getroffen, daß dieſe Preiſe eingehalten werden. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, werden die Höchſt⸗ preiſe für Schlachtſchweine auf nachſtehenden Schlachtvieh⸗ märkten in Mark je 50 Kilogramm betragen: Freiburg 59,5, Heilbronn 52,5, Karlsruhe 53,5, Mannheim 54, Neun⸗ kirchen 54, Pforzheim 53,5, Saarbrücken 54. Zuwider⸗ handlungen werden nach§ 8, Abf. 3, Nr. 3 der Satzung der Hauptvereinigung mit Ordnungsſtrafen bis zu 10 000 Mark im Einzelfall beſtraft. Neue Karioffelpreise Auf Grund des 8 7 der Satzung der HV der Deutſchen Kaxtoffelwirtſchaft wird mit Zuſtimmung des Reichs mini⸗ ſters für Ernährung und Land wirtſchaft, dem Reichskom⸗ miſſar für Preisüberwachung und des Reichsnährſtandes folgendes angeordnet: Die Erzeugerpreiſe für Speiſekartoffeln betragen ab 2. Juli 1035 bis auf weiteres: a] für lange, gelbe Sorten mindeſtens 5 4, jedoch nicht mehr als 5,50 4; für runde, gelbe Sorten mindeſtens 4,60 J, jedoch nicht mehr als 5,10 4; e für blaue, weiße und rote Sorten 4,20 /, jedoch nicht mehr als 4,70. Die Preiſe verſtehen ſich je Zent⸗ ner, und zwar im geſchloßenen Anbaugebiet waggonfrei Verladeſtation oder Bezirksabgabeſtelle. In nichtgeſchlof⸗ ſenen Anbaugebieten woggonfrei Verladeſtation oder frei Uebergabeſtelle am Erzeugerort. 0 * Iſolation., Maunheim⸗Neckarau. Dieſe zum BBe⸗ Konzern gehörende Geſellſchaft weiſt für 1984 einen Brutto⸗ ertrag von 1021 584(538 597)& aus. Nach Abſetzung der Aufwendungen und 75 504(64051)„ Abſchreibungen ver⸗ bleibt ein Gewinn von 43 984/(i. V. wurde nach läu⸗ geren Verluſtjahren ein kleiner Gewinn von 12 306, ausgewieſen, um den ſich der Verluſtvortrag auf 261 156 verminderte, der durch eine Kapitalherabſetzung von 10 auf 0,75 Mill.„ getilgt wurde ſowie aus dem Buchgewinn aus teilweiſer Auflöſung der geſetzl. Reſerve um 60 000 l, die Tilgung des Entwertungskontos erforderte 45 000 J,, weiter wurden auf Fabrikmobilien und Einrichtungen 3894 Mark abgeſchrieben). In der Bilanz erſcheint das Aulage⸗ wermögen mit 508 004(242 160) ,, das Umlaufsvermögen mit 984 703(647 510), darunter 461 652(845 862)„ Vor⸗ räte und 359 372(212 965)% Debitoren. Auf der Paſſiv⸗ ſeite ſind bei unv. 750 000% AK. die Verbindlichkeiten mit 402 529(395 009)„ aufgenommen. Der AR ſetzt ſich nun⸗ mehr aus Dir. G. Stegfried(Saarbrücken), Dr. Ha m⸗ merbacher(Mannheim), A. Meyer(Baden, Schweiz) und Dr. ing. e. h. Karl Schnetzler(Heidelberg) zu⸗ ſammen. * Pfülziſche Möbelfabrik Ach Harxheim⸗Zell(Pfalz). Dieſe mit 400 000„ As ausgeſtattete Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1994 bei einem Rohertrag von 388 311 84 64)„ ſowie 5922/ ao. Erträgen(i. V. 4030% aus Steuergutſcheinen) nach 16914 Anlage⸗ und 9095/ an⸗ deren Abſchreibungen(i. V. 12 352) /) mit einem Rein⸗ ezine, von 5424(6587)„ ab. Die Bilanz verzeichnet Aulagen mit 178 358(192 707), Debitoren mit 130 727 ſowie 507„ Forderungen ap den Vorſtand(i. V. Debitoren 104 819), andererfſeits erſcheinen Aufwertungsgläubiger mit 200 77(141 488), Warenſchulden mit 98 126, ſonſtige Ver⸗ Pindlichkeiten mit 2244/(i. V. Kreditoren 617480 „ Schmidt u. Bruckmann Az., Pforzheim. Dieſe mit 52 800% AK. ausgeſtattete Ketten⸗ und Bifouterienfabrik ſchlteßt 1934 bei 172 475(88 062)/ Rohertrag nach 22 201 5 571)„ Abſchreibungen mit einem Ver lu ſt einſchl. Vortrag von 90 214(50 988)/ ab. In der Bilanz ſtehen 298 040(255 372)% Umlaufvermögen 227 748(239 163) Verbindlichkeiten gegenüber. Entſcheidungen über Zweckſparunternehmungen Das Reichs wirtſchaftsminiſterium teilt mit: Der Reichs⸗ Veauftragte für Zweckſparunternehmungen hat folgende Entſcheidung getroffen: 1. Die bei der Spar⸗ und Kredit⸗ geſellſchaft mb i. L. in Köln beſtehenden Zweckſporver⸗ träge ſind vereinfacht abzuwickeln. 2. Die Uebertragung 65 Beſtandes an Zweckſparverträgen der Schubert u. Co. ande i. L. in Kiel auf die Sparkraft Ach für Kapital⸗ bildung in Berlin wurde genehmigt. Entſcheidungen über Bauſparkaſſen Das Reichs wirtſchaftsminiſterium teilt mit: In der Se⸗ natsſitzung des Reichsauſſichtsamtes für Privatverſicherung am 16. Juli 1935 iſt folgende Entſcheidung getroffen worden: Die bei der Mitteldeutſchen Bauſparkaſſe Ac 1 L. in Hannover heſtehenden Bausparverträge werden vereinfacht abgewickelt. Die Liquidation der Bauſparkaſſe wird einem vom Reichsaufſichtsomt für Privatverſicherung im Verfügungswege zu heſtellenden Liquidator übertra⸗ gen. Die Entſcheidung iſt noch nicht rechtskräftig; eine gegen ſie hat keine auſſchiebende Wir⸗ etwaige Berufung kung. 23. Millelrheiniſche Ruderregatta in Koblenz „Der zweite Regattotag erfreute ſich bei gutem, nicht zu heißem Wetter eines außerordentlich ſtarken Be⸗ uches. Die Organiſation war ausgezeichnet, der gebotene Sport recht befriedigend. Ueberraſchend wirkte das Dop⸗ pelzweierpaar non Cochem, das mit ſchwungvollem Rudern leinen beiden Gegnern, Worms und Kölner Waſſerſport, guf und davonfuhr. Im erſten Einer zeigte Joedt ſeine Ueberlegenheit. Die beiden Cochemer Skuller ſchlugen Rolf kechneider, den Meiſterſchaftskondidoten, ſicher. Der in die⸗ em Jahre ungeſchlagene Junior⸗Vierer de? Kölner Waf⸗ Ulſports ſiegte wieder in einem Felde von vier Boolen. odesberg gewann in ſcharſem Kampf den Reichs⸗Achter gegen Gießener Rach mit knapper Länge. g Die Ergebniſſe: Erſier Jungmann⸗Vierer: l. Ruderriege Eſſen. B. Vierer 1 Kreuznacher d V 7701; 2. Frankfurter Sberrad:03 Min. RV Bas Ems und Undine Rüſ⸗ ſelsheim aufgegeben. Nach ſchärfſtem Kompfe über die gonze Strecke mit halber Länge gewonnen.. Jungmann⸗Efner: 1. T v. d. Berg h(Mainzer R 1 85 2, H. Hilden(RW Bayern Leverkuſen]:50; J. Kurt aberg(Hanſa Dortmund]:55 Min. H. Seichter(WSp Godesberg) aufgegeben. 5 Rheinland⸗Achter: en. Erſter Vierer. Kölner RV kampflos zugeſprochen. Vater⸗Kneip⸗Gedächtnis⸗Vierer(Doppelvierer): 1. Co⸗ demer Rc gs; 2 Kölner Club f. Wip. 658,2, 3. NG drms:55,” Min. Nach anfänglichem Kampf gehen die Ueb rlegen gewonnen. RV Rüſſelsheim kampflos zugeſpro⸗ einen Stand zu nochmals 1,75 v. H. nachgab und im Verlauf weitere% der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 331 Die Aufgaben des Handwerks Dr. Wienbeck aul der Tagung des Elekiro-Installaieur-Handwerks Der Reichskommiſſar für den Mittelſtand, Miniſte⸗ rialdirektor Dr. Wienbeck, hielt auf der Tagung des Reichsinnungsverbandes des Elektroinſtallateur⸗ handwerks in Hamburg eine Anſprache, in welcher er hervorhob, daß die Regierung des Dritten Reiches das oͤeutſche Handwerk aus der ſchweren Gefährdung der marxiſtiſchen Zeit gerettet und die weſentlichen Vorausſetzungen für eine befriedigende Zukunft des Handwerks gegeben habe. Die Regierung habe in⸗ nerhalb kurzer Zeit die Pflichtorganiſation, den Führergrundſatz, den großen Be⸗ fähigungs nachweis und die neuen Reichs⸗ innungsverbände durch Reichsverordnungen geſchaf⸗ fen und dadurch eine gründliche fachliche Bildung und Erziehung des Handwerks und die wirtſchaftliche Einordnung als ſelbſtändigen Berufsſtand neben Handel, Induſtrie und Landwirtſchaft geſtichert. Es wird weiter die Sorge der Regierung ſein, das Hand⸗ werk wirtſchaftlich zu fördern. Alle entſcheidenden Stellen des Reiches haben ſich für möglichſt gute Be⸗ teiligung des Handwerks an öffentlichen Vergebun⸗ gen ausgeſprochen. Das Konſumvereinsgeſetz werde ebenſo wie die Einſchränkung des Warenhausweſens das Erwerbsfeld des Handwerks erweitern. Den Auswüchſen der Zugaben, Ausverkäufe, der Ver⸗ ſteigerungen, des Hauſierweſens werde fortlaufend geſteuert. Bäcker, Fleiſcher und graphiſche Gewerbe ſeien einer Konzeſſionspflicht unterworfen. Regie⸗ betriebe werden weiter eingeſchränkt. Dazu ſeien in den beiden verfloſſenen Jahren Mil⸗ liardenaufträge durch die Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramme an das Handwerk gekommen. Die gewaltigen Gegenwartsaufgaben des Führers, Reichsautoſtraßen und Neubau des Wehrweſens und der Wehrpflicht, kämen ebenfalls dem Handwerk zu⸗ gute. Das Hauptarbeitsfeld liegt aber auf dem Gebiet der privaten Aufträge. Hier kommt es darauf an, im Wettbewerb mit Induſtrie und Handel die Handwerksarbeit mit beſonderen Vorzügen auszu⸗ ſtatten und preiswert zu liefern. Kunſthandwerk und Export müſſen belebt werden. Die Frage der Klein⸗ und Mittelkredite müſſe dem heu⸗ tigen wirtſchaftlichen Zuſtand des Handwerks an⸗ gepaßt werden. Beide Aufgaben, die organiſatoriſche wie die wirtſchaftliche, ſetzten höchſte Leiſtungsfähig⸗ keit und gute Erziehung des Nachwuchſes voraus. Dies fordere einmütige und ernſte Arbeit des Hand⸗ werkers an ſich ſelbſt. Es bedürfe einer ſtändigen Schulung nicht nur des Nachwuchſes, ſondern auch aller Vorſtände, Beiräte, Innungswarte und auch der Führer ſelbſt. Die geſetzlichen Rechte, beſonders die Ehrenge⸗ richtsbarkeit, ſeien vorſichtig zu gebrauchen, die Lei⸗ ſtungs⸗ und Opferp licht dagegen zu betonen, Ebenſo beſonnen ſeien noch ſchwebende Streitfragen, wie die Abgrenzung des Handwerks gegenüber Indu⸗ ſtrie und freien Berufen, die Anwendung des gro⸗ ßen Befähigungsnachweiſes auf gemiſchte Betriebe, das handwerkliche Genoſſenſchaftsweſen im Verhält⸗ nis zum Großhandel, einer befriedigenden Löſung entgegenzuführen. Das nächſte Jahr müſſe auch eine genaue Prüfung der Pflichtbeiträge des Handwerks bringen. Redner hofft, daß nach den hohen Anforde⸗ rungen der Umſtellung nunmehr eine Koſtenſenkung kommen werde. Die letzte und höchſte Aufgabe liege im Perſönlichen. Meiſter, Geſelle und Lehrling müßten in einem haltbaxen ſozialen und geſellſchaft⸗ lichen Verhältnis zueinander ſtehen. Ein ſo gefeſte⸗ tes Handwerk werde unſerem Führer eine wertvolle Hilſe im Kampf für ein freies und ſtarkes Vater⸗ land werden. 3 Die Börse eröfineſe in schwacher Halfung Starke Zurückhalfung der Kundschaft Großes Angebof am Flekfiromarki Rhein⸗Mainiſche Börſe ſtill und uneinheitlich Mangels beſonderer Anregungen lag die Börſe zum Wochenanfang ſehr ruhig. Die Haltung war nicht ganz einheitlich und etwas unſicher, die Umſätze bewegten ſich in denkbar engſten Grenzen. Seit dem Kursſturz der Schiffahrtsaktien bemächtigte ſich der Kundſchaft eine ſehr ſtarke Zurückhaltung. Infolgedeſſen blieb auch heute die Auftragserteilung ſehr klein. Am Aktienmarkt gingen die Veränderungen gegenüber der Wochenſchlußbörſe nach bei⸗ den Seiten bis zu 1 v. H. Größeres Angebot beſtand am Elektromarkt in der ACG⸗Aktie, die mit 39%(41) er⸗ öffnete, bis 38% abſank, um ſpäter wieder auf 39% an⸗ zuſteigen. Die Umſätze waren ziemlich lebhaft. Stark ge⸗ ſucht blieben ſeither Thür. Lieferung, Taxe 120(1. K. 114). Schiffahrtsaktien ſetzten zunächſt bei kleiner gewordenem Geſchäft gut behauptet ein, Nordd. Lloyd zogen ſogar auf 19.(18%) an. Später trat erneut Angebot auf, ſo daß Hapag auf 17 nach 177% und Lloyd auf 18% nachließen. Für chemiſche Werte erhielt ſich etwas Intereſſe, Ich Farben blieben behauptet, Scheideanſtalt gewannen 1 v. H. Gebr. Junghans verloren 1½ v.., Daimler v. H. Reichs⸗ dan anteile lagen mit 189 unverändert. Etwas feſter no⸗ tierten Cement Heidelberg mit 119(11997).— Der Rentenmarkt ſtagnierte bei faſt unveränderten Kurſen faſt vollkommen. Altbeſitzanleihe erhöhten ſich auf 112%(112). Von fremden Werten gingen Anatolier 1 und II auf 39.20(40) zurück. Im Verlaufe blieb die Geſchäftstätigkeit ſehr klein und auch die Kursbewegung war geringfügig. Lediglich AEch hatten unter Schwankungen zwiſchen 8839 größeres Geſchäft, ferner gingen Schiffahrtswerte unter Schwan⸗ kungen etwas lebhafter um. Hapag erholten ſich auf 18 his 17% nach 17% und Nordd. Lloyd auf 189/ nach 18, Weiter nachgebend waren Hyeſch auf 101% nach 102. Etwas ſchwächer lagen ferner Weſtdeutſche Kaufhof mit 32(884). Am Rentenmarkt lagen ſpäte Schuldbuchforderungen mit 97 ½ etwas feſter, dggegen gaben einige Umtauſch⸗ und Induſtrie⸗Obligationen 4 v. H. nach. Ferner wurden zertifizierte Gulden⸗Obligationen niedriger genannt. Tagesgeld blieb mit 3 v. H. unverändert. Berlin nach unſicherem Beginn ſchmöcher Die Börſe lag zum Wochenbeginn bei ſtark eingeengtem Geſchäft weiter unſicher. Wenn auch kleinere Kundenorders an einzelnen Märkten anfangs Befeſtigungen bis zu 1 v. H. verurſachten, ſo war die Geſamttendenz doch tberwiegend ſchwächer. Der anhaltende Rückgang der AciG⸗Aktie, die v. H. verlor, hemmte allgemein die Unternehmungsluſt Die Kuliſſe verhielt ſich mangels Anregungen abwartend. Nach den erſten Kurſen war die Stimmung überwiegend ſchwächer. Von Montanwerten konnten Rheinſtahl einen Anfangsgewinn von 1 v. H. nicht behaupten. Höſch ver⸗ loren weitere 1,25 v.., gegenüber dem Höchſtkurs dieſes Monats alſo etwa 8 v. H. Auch Braunkohlenaktien brök⸗ kelten ab, während Kaliwerte meiſt ohne Geſchäft lagen. Farben waren anſcheinend wieder bei Käufen für Sperr⸗ mark⸗Rechnung gehalten, im Verlaufe aber etwas ſchwächer. Die übrigen chemiſchen Werte bröckelten leicht ab. Kabel⸗, Draht⸗, Auto⸗ und Maſchinenwerte waren durchweg ge⸗ drückt, nur Schubert u. Salzer plus 1 v. H. Auch Metall-, Bau⸗ und Textilwerte bröckelten um Prozenthruchteile ab. Zellſtoff Waldhof und Hotelbetrieb waren je 1,25 v. H. niedriger. Von unnotierten Werten waren Scheidemandel und Ufa 1 v. H. ſchwächer Am Auslandsrentenmarkt fiel der weitere Rückgang der Ruſſenanleihen, insbeſondere der Warſchau⸗Wiener von 11,75 auf 10,75 auf. Der Verlauf war, ausgehend von Farben, die wei⸗ ter auf 154,5(15356) anzogen, überwiegend freundlicher. Montanwerte waren gegenüber den Anfangsnotierungen teilweiſe bis 1 v. H. erholt. Ach wurden mit 39 nach vorübergehend 38,25 gehandelt. Auch Reichsbankanteile waren befeſtigt. Am unnotierten Markt ſttegen Karſtadt um 2,5 v.., während Deutſche Grammophon 4 v. H. ein⸗ büßten. Bankaktien lagen uneinheitlich. Weiter gedrückt waren Deutſch⸗Aſiatiſche Bank(minus 27%) Am Rin ⸗ ten markt gaben Altbeſitz nochmals um 9 v. H. nach. Umſchuldungsanleihe kamen mit 88,82 bis 89,57%, alſo 5 Pf. niedriger zur Notiz. Am Kaſſarentenmarkt waren Kom⸗ munal⸗ Obligationen überwiegend etwas feſter. Länder⸗ anleihen waren gut behauptet. Der Einheits markt der Induſtriewerte lag ſchwä⸗ cher. Kronprinz Metall verloren 6 HA. Hochofenwerk. Lü⸗ beck 2, Schumann und Lippmann 9% und Hemmoor Zement 2 v. H. Rasqttin waren 2 v. H. gedrückt. Gebhardt n. Co. konnten um 2 v. H. anziehen, Von Steuergutſcheinen kam die gler⸗Fälligkeit 5 Pfg. niedriger zur Notiz, während die übrigen Fälligkeiten unverändert blieben. Reichsſchuldbuch forderungen, Ausgabe 1: 198er 100,87 G5 1938er 99,5 G; logger 99 25 G, 1940er 98,7 G 99,10 B: 1941er 97,37 G 98,12 B; 1942er 97 G 97,75 B; 194ger bis 1948er 96,75 G 97,62 B. Ausgabe 2: 1940er 98,12 G 98.87 B. Wiederau'bauanleihe: 1944— 8er 68,25 G; 1046.4 er 68,25 G 69 B. 5 proz. Umſchuldungs⸗Verband 88,825 G 89,575 B. Der Geld markt lag unverändert leicht Tagesgeld erſorderte 27 38, v. H. Da beſonbere Anſprüche nicht zu erwarten ſind, rechnet man erſt gegen Ende der Woche mit der üblichen Ultimbanſpannung. Der Privatdiskont kam unverändert mit 3 v. H. zur Notez. Berliner Devisen Uiskontsatz: fteſchsbank 4, Lombard 8, privat 8%. f. Amtlich in Rm. Dis- Parität 20. Juli 22. Juli für kont M. Geld Brief eld Brief Aegypſen lägypt. Pfd. 955 12 12590 12.62 ſaaſennten zl dee.: 88 8e 809 055 zeigien. 100 Bega 3 85,7%.88 41.865.88 44.965 Braſilien 1 Milreis.. 502 90.189 0% 9,139.41 Gulgarten: 100 Leva 8 30 3047 3058 307, 3055 Canada Tan, Dollar 2198 2771 275 2477.79 Dänemark loo gronen 8 11250 84/ 5487 3488 5488 Danzig 100 Gulden 8 87 45.90 47040 48880 47080 England. 1 pfund 2 29429 12.5 125 12.0 12.20 Eſtland Jcgeſtn. er. 5, 11250 88 6857 68 885 Finnland 100finnl M. Zis 10587 540 84% 0.80 Frankreich 100 Fes. Zig 18 18,1 16455 15,220 15.50 Griechenland 100 Dr. 7¹4.459.353.57.353].35 Fila Culden 4½ 168.78 1868,59 168.88 167.08 168.77 Island. 100 ll Ar. 355 88.17 8 55 35.853 Italien„ 100 Lirt 4 22094 245 20.1 205 Japan...„ien 365 20892.71 0723.728.725 Jugoflavien 100 Dinar 7 81.00 5,684 5,896 5,684 5,695 Lettland.. 100 Satts 8 80,92 8708 80.92 81.08 Litauen.. 100 Litas 7 44.98 41.64 41,72 44,66 44,74 Norwegen 100 Kronen 31% 11250 61,85 61,73 677 61.89 Oeſter eich 100 Schill. 5 5007 2895 4905 4895 49,05 Portugal 100 scudo 8 48.37 11.420] 11,1490 11140 11169 Rumänien.. 100 Lei 5 21288 29 28.88 282 Schweden. 100 Kr. 3 122 882 88 6337 53.49 Schweiz 100 Franken 2 8¹.00 81,12 81,28 81,16 81.82 Spanten 100 pPeſeten 6 81.00 34.08 34.00 34,05 85512 Tſchechoflowakeiloogn 3½ 1290 10.800 10.320 10,890 10.820 Türkel. türk. Pfd. 5 1 5 1897 1579 15875 1,880 Ungarn. 100 Peng 2 225 9— 128— Urugnan 1 Golbpes. 2 10029 10 10022 15081 Ver. Staaten 1 Dollar 1 175.98.4751.479.477 2,81 Die Börſe ſchloß befeſtigt. An verſchiedenen Märkten fanden Rückkäuſe ſtatt, beſonders in ACG, die auf 407 anzogen. Farben wurden mit 155 gehandelt. Chemiſche Heyden ſchloſſen mit 121,75 nach 119,75(12036). Auch die übrigen Märkte lagen ſeſter. Abtbeſitz blieben unverändert 1128. Nachbörslich nonnte man im allgemeinen die Schluß⸗ kurſe, Farben 155, AE 40, Weſtdeutſche Kaufhof 88. Gulden etwas gedrückt 5 Am Valutenmarkt war der holländiſche Gulden auf die drohenden parlamentariſchen Schwierigkeiten für die hol⸗ ländiſche Regierung allgemein gedrückt. In Paris gab der Kurs auf 1024,75 nach. Das Pfund konnte ſich in Amſter⸗ dam auf 7890 befeſtigen. Auch die übrigen Goldvaluten waren gegenüber den angelſächſiſchen Deviſen etwas ſchwä⸗ cher. Pfunde⸗Paris ſtellten ſich auf 74,74 und Pfunde⸗ Dollar auf 4,9637. Die Lira war bei weiteren Interven⸗ tionen behauptet. Am Valutenmarkt lag das Pfund im Verlauf ſprochen feſt. Der Gulden ging in London auf 7,33; franzöſiſche Franken auf 74,88 und der Dollar auf 4 5 zurück. Auch die Reichsmark lag mit 12,31 nach 12,27% gegen Pfunde ſchwächer. In Amſterdam zogen die frem⸗ den Valuten weiter an. Ruhiger Gefreidemarki * Berliner Getreidegroßmarkt vom 22. Juli.(Eig. Ber.) Auch zu Beginn der neuen Woche nahm das Geſchäft im Berliner Getreideverkehr einen ruhigen Verlauf. Es wurde überwiegend nur der laufende Bedarf gedeckt, zu⸗ mal zwiſchen Forderngen und Geboten häufig noch eine größere Preisſpanne ſtand. An den Angebotsverhältniſſen hat ſich im großen und ganzen nichts geändert. Von Brot⸗ getreide alter Ernte fand Qualitätsweizen, der allerdings nur vereinzelt erhältlich war, Beachtung. Auch in Mahl⸗ gut neuer Ernte verlief das Geſchäft ruhig, da die Ber⸗ liner Mühlen nur zögernd zu Anſchaffungen ſchreiten. An der Küſte und an der Oder wurden vereinzelt Ab⸗ ſchlüſſe getätigt. Von Wintergerſten blieben mittlere Qua⸗ litäten vernachläſſigt. Gute zweizeilige Braugerſte ſowie geringere vierzeilige Wintergerſte ſtanden im Vorder⸗ grunde. Hafer lag ruhig, da der Bedarf der Verbraucher in letzter Zeit befriedigt worden iſt. Mehle blieben un⸗ verändert. Scheine waren umſatzlos. U. a. notierten: Wintergerſte zweizeilig frei Berlin 177182(ab Station 168—173)): dto, vierzeilig 169174 (160—165]; Ackerbohnen 11,25—12,25; Wicken Oſtſee und ruſſiſche 13,50—14; Lupinen blaue 12—12,50, gelbe 1415. * Mannheimer Großmarkt für Getreide und Futter⸗ mittelmarkt(amtlich) vom 22. Juli. Verändert notierten heute folgende Produkte: Gerſtennachmehl 17; Weizennach⸗ mehl 17; Roggenfuttermehl 13,50; neues Hafer⸗ und Ger⸗ ſtenſtroh 2,40 2,80. * Würzburger Wollanktion. Bei der Würzburger Woll⸗ auktion gelangen insgeſamt 19000 Ztr. Wolle zur Ver⸗ ſteigerung. Gegenüber dem Vorjahre bedeutet dies ein Mehrangebot um 7000 Ztr. Die Nachfrage iſt äußerſt rege, die Beteiligung an der Auktion ſehr ſtark, ſo daß mit einem reſtloſen Abſatz der angelieferten Ware gerechnet werden kann. g * Bremer Baumwolle vom 22. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miödl.(Schluß loko 14,17. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 22. Juli.(Eig. Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,55; Jult 32,45— 32,50; Auguſt 32,70; Tendenz ſtetig; Wetter trübe. * Obſtgroßmarkt Weinheim. Sauerkirſchen 3540 3, Johannisbeeren 17—20, Stachelbeeren 12—19, Himbeeren 39—40, Heidelbeeren 2930, Pfirſiche 38—42, 2988, Apri⸗ koſen 48—55, Pflaumen 38—40, Zwetſchgen 36—44, Spillinge 30—40, Birnen 20—27 und 13— 20, Aepfel 30—38, Bohnen .10 3. Anfuhr 200 Ztr., Nachfrage gut. Mannheimer Großviehmarki Anitlicher Preis für ſe 50 ng Lebendgewicht 2 152 Kühe— 1 5 1 1807 Schweine 2 zunge vollfl 2A Sonden klaſſe 1 00 754 Uonſti e, 3287 beſte Maſt f 5% b.8. fleiſchige 25,81 B Andere Külber 170 Färsen beſte Maſt 60 63 zunge vollfl. 44% ausgemäſtet 42 mittlere.. 50,59 120—160 ſonſtige„ 88/1 vollfleiſchig 40% geringe 49 54 unter 10 fleiſchig.... fleiſchigg... geringſte 38,48 Sauen. 850 Der Au'trieb zum heutigen Maunheimer Großvieh⸗ markt war mit 127 Farren, 130 Ochſen, 170 Rinder, 162 Kühe, zuſammen 589 Tieren gleichmäßiger und qualitativ beſſer befahren als in der Vorwoche. Das Geſchäft war lebhaft und es wurde für Ochſen und Rinder durchweg 42 Pfg. notiert, während für Farren 41—42 Pig. und für Kühe 3842 Pfg. bezahlt werden. 8 Am Kälbermarkt kam es infolge des geringen Auk⸗ triebs von nur 519 Tieren zu einem lebhaften Geſchäft mit ſeſter Preistendenz. Die Preiſe zogen im Durch⸗ ſchnitt um—3, Pfg. gegenüber der Vorwoche an. Höchſt⸗ notiz 60—63 Pfg. Der Schweinemarkt iſt aus ſeiner ruhigen Tendenz der letzten Woche herausgekommen. Bei einem Auftrieb von 1807 Tieren war das Geſchäft lebhaft bei nur feſten Prei⸗ ausge⸗ 180 Ochsen ausgemäſtet ö vollfleiſchig 40% ſonftige. J½%7g 127 Bullen ſen. Höchſtpreis 58—54 Pig. * Freiburger Ferkelmarkt. Zufuhr 540 Stück, davon 515 Ferkel und 25 Läufer. Preiſe: Ferkel 14—24; Läufer 28.35„ das Stück. Verkehr lebhaft. Ueberſtand etwa 150 Stück.. * Badiſche Schweinemärkte. Müllheim: Zufuhr 100 Ferkel und 11 Läufer. Preiſe: Ferkel 1821, Läufer 35— 50. Der Handel war mittelmäßig. Kehl: Zufuhr 120 Milchſchweine. Preiſe 35-52/ je Paar.. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 22. Juli.(Eig. Dr.) Tendenz ruhig: Amerikan Steamlord tranſtito ab Kaf 36,5 Dollar; Amerikan Purelard raff., per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſch. Stondardmarken, tranſito ab Kat 37,538 Dollar. * Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 20. Juli.(„Heßkaffee“ Hamburg 35.) Die Stimmung am Hamburger Kaffeemarkt blieb auch in der abgelaufenen Berichtswoche gut behaup⸗ tet. Die Nachfrage des Inlandes nach brauchbarem Santos hält weiter an. Ueber neue Importe iſt bisher nichts be⸗ kannt geworden. Gewaſchene Mittelamerikaner ſind z. Z. etwas vernachläſſigt. Die Forderungen der Urſprungs⸗ länder ſind unverändert. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 22. Juli.(Eig. Dr.] Amtlich notierten je 100 Kilo in& Elektrolytkupfer, wirebars prompt 46,25; Standardkupfer loto 40,50; Oxrigi⸗ nalhüttenweichblei 18,50 nom., Standardblet per Juli 18,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stat. 18,25 nom.: Standardzink 18,25 nom. Orig.⸗Hütten⸗Alumintum 98 bis 99 v. H. in Blöcken 144; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98-99 v. H. 270; Silber in Barren ca. 1000 ſein per Kilo 55,50— 58,50.: Cochemer in überlegene Führung. Kölner Wſp. und RG Worms kämpfen Bord an Bord um den zweiten Platz, den Köln mit halber Länge behauptet, während Cochem mit fünf Längen Vorſprung als überlegener Sieger durchs Ziel gegangen iſt. Erſter Jugend- und Schület⸗Vierer(1000 Meter): 1. RV Bayer Leverkuſen 319; 2. Schülerriege Mainzer RV 385 Min. Neuwied und Kreuzgaſſe Köln aufgegeben. Kurzſtreckenrennen für Vierer(800 Meter]: 1. R G Wiesbaden Biebrich:25; 2. Ra Rhenania Ko⸗ blenz:80 Min. 3 Vierer⸗Kurzſtreckenrennen für Jungmannen und Junjo⸗ ren: 1. RG Lahnſtein 241,5; 2. Rc Wiesbaden⸗ Biebrich:50 Min. B⸗Achter: 1. Coblenzer RG 622,2, 2. Kreuznacher RB:23, 3. Mülheimer RG:37,6. Geſchloſſener Bord⸗ an Bord⸗Kampf über die ganze Strecke 1 Koßlenz und Kreuznach im Ziel mit einer Viertellänge behauptet, Mülheim griff nicht maßgebend in den Wettkampf ein. Mittelrhein⸗Vierer. Herausforderungspreis.. Ka⸗ ſteler RG 701,8, 2. Rkl. Rhenania Koblenz 711,8. 8. R Wiesbaden. Kaſteler Rch ſiegt hart bedrängt. 8 Jungmaun⸗Achter. Herausforderungspreis. 1. Köl⸗ ner Klub für Waſſerſport:18,9. 2. Mainzer RW 629,2. 3. Undine Rüſſelsheim:47. In vorzüglicher Zuſammen⸗ arbeit und ſchwungvollem Rudern mit zwei klaren Län⸗ gen ſicher gewonnen. Dritter Vierer: 1. Rg. Lahnſtein:50,88. 2. Kaſteler RG:59, 3. WSpV Mülheim Ruhr,:10. Sicher gewonnen. Vierer ohne Steuermann fällt aus. Einer: 1. Joedt, Gießener RG:7,2. A. Friederichs, Cochemer RG:80,3. W. Piro Cochem RG :31. 4. Rolf Schneider Kölner Cl. f. Wſp.— Schön ge⸗ wonnen. Zwiſchen Friedrichs und Piro die Bord an Bord kämpfen und Jvedt anderthalb Längen hinter Joedt. R. Schneider gänzlich außer dem Rennen, Letzter. a Junior⸗Vierer: 1. Kölner Club für Waſſerſport 6754. 2. RV Bayer Leverkuſen 6158. 3. RR, Effen:01. 4. RG Lahnſtein aufgegeben. Der in dieſem Jahre unge⸗ ſchlagene Juntor⸗Vierer des Kölner Waſſerſport gewinnt ſicher mit fünfpiertel Längen. Ermunterungs⸗Vierer: 1. Rel Rhenania Koblenz 7411, 2. RC Bad Ems:3. Sicher gewonnen. Dritter Achter: 1. R Wies baden⸗Bibrich 484, 2. Röel Germania Köln. 4 Sek. 3. Coblenzer R auf⸗ gegeben wegen Zuſammenſtoßes, neuer Start auf der Strecke über ca. 1000 M. mit anderhalb Längen gewonnen. Reichs⸗Achter: 1. WSep Godesberg:03. 2. Ver⸗ bandsmannſchaft Gießen 6700,3. Nach ſchärſſtem Kampf über die ganze Strecke in vorzüglicher Haltung mit einer knappen Länge gewonnen. Schüler⸗ und Ingend⸗Achter. Herausforderungpreis. 1200 Meter. 1. Renngemeinſ ch. Kreuzgaßſe Humboldt- Lindenthal 4204, 2. Schülerring des Mainzer RW:04,2. Mit Handbreite gewonnen. Deutſche Ringer-Meiſterſchaften Ehrl(München)— Freiſtil⸗Meiſter Die Kämpfe um die deutſchen Ringermeiſterſchaften im Leicht⸗(fr. St.) und Federgewicht(gr.⸗r. St.) konnten am Samstag bereits frühzeitig zu Ende geführt werden. Im enſcheidenden Kampf der Freiſtilringer zwiſchen dem Münchner Europameiſter Ehrl und Weikart⸗ Hörde ſetzte ſich der in großer Form befindliche Münchner erſolg⸗ reich durch. Er beſiegte den Weſtdeutſchen nach 1,50 Min. durch Kopfzug aus dem Stand und wurde damit ohne Niederlage deutſcher Leichtgewichtsmeiſter im freien Stil. Die letzten Ergebniſſe Leichtgewicht(fr. St.): Nettesheim ſchlägt Weikart n. P. Schwartzkopf ſchlägt Schlee n.., Ehrl ſchlägt Hermann durch Eindrücken der Brücke nach 7. Min., Schwartzkopf ſchlägt Nettesheim n.., Ehrl ſchlägt Weikart durch Kopf⸗ zug nach.50 Min.— 1. und deutſcher Meiſter: Ehre⸗ München 0.; 2. Schwartzkopf⸗Koblenz 5.; 3. Weikart⸗ Hörde 6..; 4. Nettesheim⸗Köln 7 P. Weidner(Stuttgart)— Federgewichts⸗Meiſter Bei den Kämpfen im griechiſch⸗römiſchen Stil der Tedergewichtsklaſſe wurde in den Entſcheidungen hart um Sieg und Titel gekämpft. Der Titel fiel hier an den Stuttgarter Weidner, der zwar von Hering knapp nach Punkten geſchlagen wurde, aber in der Geſamtwertung um einen Punkt beſſer ſtand. Die letzten Ergebniſſe Federgewicht(gr.⸗r. St.): Hering ſchlägt Kolb n.., Böck ſchlägt Wittwer n.., Biſchoff ſchlägt Hirſch in 2,20 Min. entſcheidend, Weidner ſchlägt Lahriſch in.15 Min. entſcheidend, Lauth ſchlägt Faulhaber nach 16,12 Min ent⸗ ſcheidend, Pullheim ſchlägt Felle in 3 Min, entſcheidend, Vondung Freilos, Hering ſchlägt Vondung n.., Biſchoff ſchlägt Kolb n.., Weidner ſchlägt Felle nach 30 Min. entſcheidend, Pullheim ſchlägt Lauth n.., Vondung ſchlägt Biſchoff n. P. Weidner unterliegt Hering n. P.— 1. und deutſcher Meiſter: Weidner ⸗ Stuttgart g.: 2. Hering⸗ München 4.; 3. Pullheim⸗Köln 5.; 4. Vondung⸗Lud⸗ wigshafen 5 P. N 8. Seite/ Nummer 331 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Montag, 22. Juli 1935 f 5 8 5 heimen einzuſchreiten. Man kann dieſe Maßnahme erklärung gegen den Bilderkitſch zu erkennen, daß und den konfeſſionellen Arbeitervereinen unzuläffig Kriegserklärung an den Kitſch nur begrüßen, denn ſie liegt folgerichtig auf der es ihm darum zu tun iſt, das Anſehen der Truppe iſt. Das deutſche Arbeitertum habe es ſatt, ſich von — Berlin, 21. Juli. e der neuen Geltung des deutſchen Soldaten. vor Verzerrungen zu bewahren. Man muß wün⸗ falſchen Propheten zu politiſchen Zwecken mißbrau⸗ 8 i 15. 5 Dieſer iſt als Waffenträger der Nation eine volks⸗ ſchen, daß ebenſo, wie das Heer in den Kantinen, chen zu laſſen. Alle Betriebs⸗ und Ortswalter wer⸗ N Durch eine Anweiſung im Heeres⸗Verordnungs⸗ verbundene Perſönlichkeit, und ebenſo wie das Heer alſo in ſeinem eigenen Bereiche, dieſen Kitſch beſei⸗ den aufgefordert, jene Arbeitskameraden, die noch blatt wird kitſchigen Soldatenbildern der Krieg an⸗ entſcheidenden Wert darauf legt, daß jeder Soldat tigt, auch die Oeffentlichkeit ſich dumme und unwür⸗ Mitglieder eines konfeſſionellen Arbeitern 5 geſagt. Es heißt in einer ſoeben herausgekommenen als ehrenhafter deutſcher Mann behandelt wird, dige Soldatenbilder überall verbittet. ſind, vor die klare Entſcheidung zu ſtellen 17 Verfügung: ebenſo gehört es zu dieſer erneuerten Auffaſſung entweder zum Führer Adolf Hitler zu beken 45 „In den Kamerasſchaftsheimen(Kantinen) des] vom deutſchen Soldaten, daß ſie auch der Umwelt Gegen die konfeſſio ll oder aber zu dem zerſtörenden Zentrumsteil 15 Heeres, beſonders auf Truppenübungsplätzen, wer⸗ gegenüber vertreten wird. Gedankenloſe Ka⸗ 9 3 i nellen den Ausſchluß aus den deutſchen Arbeitsreihe 15 den zum Teil Poſtkarten verkauft, die nach Beſchrif⸗ rikaturen vom„dummen Rekruten“, vom„ſchwa⸗ Arbeitervereine Folge habe. Die Ortswalter werden beauftrag 75 tung und geſchmackloſer Bildgeſtaltung Zerrbil⸗ dronierenden Unteroffizier“ uſw., wie ſie früher ge⸗ Der Gauwalter der Deutſchen Arbeitsfront in Mitglieder der Vertrauens räte genaueſtens dahin zu der von Soldaten darſtellen, alſo zum Vertrieb legentlich auftauchten, brauchen durchaus nicht Düſſeldorf, Bangert, wendet ſich im Informations- überprüfen, ob ſie noch irgendwelche Bindungen mit Erſe nicht geeignet ſind.“ Deshalb richtet der Oberbefehls⸗ wiederzukommen, da ſie ſich nicht mit dem oberſten dienſt der Deutſchen Arbeitsfront“ in ſcharfen Wor⸗ e ee en ee e 1 0 haber des Heeres an die zuſtändigen Truppen⸗ Grundſatz unſerer Wehrgeſetzgebung vertragen, wo- ten gegen die konfeſſionellen Arbeiter- baben. Andererſeits weiſt der Gauwalter darauf Gen kommandeure das Erſuchen, gegen den Verkauf ſol⸗ nach Waffendienſt Ehrenöienſt 1 5„„ 8 5 hin, daß die Reinigungsaktion nicht zu Akten per⸗ 60 P cher ſogenannter„Soldatenbilder“ in K oͤſchafts* i 8. N 3 vereine. Er erinnert an die Anordnung, wonach ſönlicher Willkür oder zur Befriedigung von Rache⸗ 90 ſog 3 5 in! ameradſchafts⸗ſchen Volk iſt. Das Heer gibt mit dieſer Kriegs⸗ jede Doppelmitgliedſchaft zur Deutſchen Arbeitsfront! gelüſten benutzt werden dürfe. 5 a 5 155 Daimler⸗Benz Aktiengeſellſchatftf— Berlin⸗Stuttgart. Einspeltige Klelnanzelgen bis zu 14 Annahmeschluß für dle Mittag. 8 1 Höhn 100— Bilanz per 31. Dezember 1934 1 eee. Aus be Lerm. 8 Uhr. für de 5 Pig. Stellengesuche je mm4pig. 21 715 Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Anlagevermögen:— Grundſtücke ohne Berückſichtigung f 5 von Baulichkeiten„66790 000. c( 3 980 905.88 N e 2. 5 Nachw. gutgehende 2: 8 1 5 4 e 29 805 88 6 9/0 000 i eee eee Frl. möhl. Zi. 2 1 0 Geſchüfts- und Wohngebäude 5 570 00. N 9 a. 1 + t 8 E 1 A Ff t 3. Zim.-Collinistr. ſch. Ausſicht z. e )). ĩ ĩ ĩ günstige Miete, an kautionsfähige 9 2 46 Ru] Tennispl., zu v 1 S Sommer 577 7 3 Leute ſofort zu verpachten. 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Und siehst du erhö ſtand ertellten Aufklärungen und Nachweiſe entſprechen die Buch führung, 8 5 5 5 ber Jahresabſchluß und der Geſchäftsbericht den geſetzlichen Borſcheiſften. In beiden Fällen haf mit die Frar Berlin, im Juni 1935. 75 5 1 ſei 1 Deutſche Treuhand⸗Geſellſchaft Jein-AHnzeige, aber nun Horſchig Sie un d r ö 5 Wiziſchaftsprllfer Wiriſchaftsprüfer merke es air, in der II. IIl. 4. a des Vorſtehender Rechnungsabſchluß nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung N.— Dent 1 iſt in der heutigen ordentlichen Generalverſammlung genehmigt worden. Sofort lieferbar: 1140 5 1 5 5„ aue e 5 Herren: Alfred Blinzig, gehꝛachil 7 Oſtſe erlin; Dipl.⸗Ing. ar ung, uttgart.— 5 5 Neugewäß t wurde Herr Hans Rummel, Vorſtandsmitglied der DONIU-Lören id D 3 7 8 1 Gru Deni de ne, 1055 eee 1 1 9 0 beite 7* N,* 1 F rkhein ul er Porſttand⸗ INamm eln Fel. 228335 Slanften Auf