— 2 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch dte Poſt.70 Mk., einſchl 50 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Ce Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8. Ss Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim ie Mannheimer Seit Mannheimer General- Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mmi breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangs⸗ Für im voraus zu be⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Meunheim. Abend⸗ Ausgabe A Mittwoch, 24. Juli 1935 146. Jahrgang— Nr. 335 — Abwehr fremdlündiſcher Brunnen vergiftung Viel Lärm um nichts (Von unſerem Berliner Vertreter) Berlin, 24. Juli. Wir müſſen leider feſtſtellen, daß die ausländiſche Preſſe ihre Hetze gegen Deutſchland fortſetzt. Man verſucht nach wie vor, im Anſchluß an die Zwi⸗ ſchenfälle am Kurfürſtendamm in Berlin den Eindruck zu erwecken, als ob hier die furchtbarſten Dinge ge⸗ ſchehen wären und noch geſchehen und als ob in Deutſchland chaotiſche Zuſtände herrſchen. Der ein⸗ zige Anhaltspunkt und die einzige Urſache für die hemmungsloſe, nun ſchon tagelang andauernde Hetze ſind, ſage und ſchreibe, einige eingeſchlagene Fenſter⸗ scheiben und ein zertrümmerter Kaffeehaustiſch. Eine Groteske, die man kaum begreift. Bei dem„Echo“, das die zerſchlagenen Fen⸗ ſterſcheiben in gewiſſen Zeitungen Englands, den Vereinigten Staaten, Frankreichs und der Tſchechoſlowakei gefunden haben, ſcheint man Lautverſtärker von nahezu ungeheuren Ener⸗ gien eingeſchaltet zu haben. In Berlin war, um im Bilde zu bleiben, kaum etwas zu hö⸗ ren, und draußen in der Welt hat es nur ſo gedonnert und gekracht. Man ſcheint wieder Geſchmack an der Greuelhetze gefunden zu haben und ſchwindelt das Blaue vom binmel herunter, nur um Deutſchland zu verun⸗ glimpfen und die Welt gegen uns aufzubringen.. Man stellt ſich ſo, als ob ſonſt überall eitel Friede zel und die harmloſen Störungen am Kurflürſten⸗ damm das einzige„Unheil“ waren, das ſeit langer Zeit und für lange Zeit den wolkenlos heiteren Friedenshimmel beſchattet hat. Das iſt ein Spiel ſchamloſer Heuchelei und unglaublicher Verlogenheit. Wir haben das Verhalten der ausländiſchen Preſſe hier ſchon einmal mit allem erforderlichen Nachdruck in ſeiner moraliſchen Qualität gekennzeichnet. Die ausländiſche Preſſe hat keine Ruhe gegeben, und ſo bleibt nichts übrig, als von neuem an all das zu evinnern, was man in der Welt vor lauter Eifer, ſich ja nichts entgehen zu laſſen, was in Deutſchland vielleicht geſchehen könnte, zu überſehen ſcheint. Wir haben in der Zwiſchenzeit erlebt, wie die Unruhen in Belfaſt weiter um ſich griffen und immer mehr Blutopfer forderten. Faſt ganz Irland iſt ſchon in Mitleidenſchaft gezogen worden, und die Wellen der Unruhe beginnen nun, auf Schottland überzugreifen. Der Erzbiſchof von Edinburgh mußte ſich abermals mit einem erſchütternden Hilfeſchrei an die vevantwortlichen Behörden und an die eng⸗ liſche Oeffentlichkeit wenden. Aus Belfaſt wird heute ein Fall geradezu viehiſcher Grauſamkeit berichtet. Eine Menge hat katholiſche Häuſer an⸗ gezündet und Petroleum über ein Bett ge⸗ ſchüttet, in dem eine Mutter mit einem neu⸗ geborenen Säugling lag. Hier iſt tatſächlich ein Zustand allgemeiner Unſicherheit entſtanden. Die Ordnung löſt ſich allmählich auf. Die Organe der öffentlichen Sicherheit ſcheinen im Grunde gegen die⸗ ſes Treiben machtlos zu ſein; denn die Unruhen dauern ſchon ſeit Wochen an, und noch läßt ſich nicht abſehen, wann ihnen endlich einmal energiſch und endgültig ein Ende geſetzt wird. „Das alles ſchiert indes die ausländiſche Preſſe nicht. Kaum daß ſie ihre Leſer von dieſen Vorfällen vollſtändig unterrichtet. Sie zetert weiter über die Zwiſchenfälle am Kurfürſtendamm, die einige Stunden gedauert haben, bei denen niemand z u Scha⸗ 00 gekommen iſt, und über die heute in Ber⸗ lin, dem Ort des Geſchehens, niemand mehr ſpricht, la an die niemand mehr überhaupt denkt. Deutſchland lebt im tiefſten Frieden und in muſtergültiger Ordnung. Jeder Volksgenoſſe und jeder fremde Gaſt vermag ruhig und ohne Sorgen ſeines Weges zu ziehen. Die Ereigniſſe in Irland und Schottland ſind im ührigen nicht die erſten und nicht die einzigen, über die die gleiche ausländiſche Preſſe, die durch die Szenen am Kurfürſtendamm außer ſich vor Erregung geriet, mit vornehmer Gleichgültigkeit hinweg⸗ gleitet. Der jahrelange, erbitterte, an Zwiſchenfällen überreiche Kampf mit der katholiſchen Kirche in der Tſchechoſlowakei hat in den Spalten dieſer Preſſe kaum Beachtung, viel weniger aber Teilnahme oder gar moraliſche Entrüſtung geweckt. Die immer wiederkehrenden Fälle von Lynch⸗ juſt iz in Amerika findet man augenſcheinlich ganz in der Ordnung. Für die ausgeſprochenen Pro⸗ teſtantenverfolgungen in Oeſter reich, für die veriodiſchen blutigen Pogrome in öſt⸗ . Ländern hat man nicht einmal den Aus⸗ 1 eines Bedauerns gehabt. Das alles waren je⸗ och Vorfälle, die die öffentliche Sicherheit empfind⸗ „Das Meldung des DNB. — Paris, 24. Juli. Der abeſſiniſche Geſandte in London, Dr. Martin, erklärte einem Berichterſtatter des„Echo de Paris“, eine Einigung im italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit ſei kaum noch denkbar. Dazu ſei es zu ſpät. Italien habe viele Millionen ausgegeben und 200 000 Mann nach Afrika geſchickt. Wie ſollte es jetzt auf ſeinen Plan verzichten. Abeſſinien werde aber nicht auf ſeine Unab⸗ hängigkeit verzichten. Seine Bewohner wür⸗ den bis zum letzten Mann ſterben. Das Mor⸗ den werde grauſig werden. Abeſſinien werde, wenn nötig, zu Grunde gehen, aber es gebe einen Gott, und der Tag der Vergeltung Morden wird grauſig werden“ Die Meinung des abeſſiniſchen Geſandten in London werde kommen. Der Kampf werde auf jeden Fall ſehr hart und langwierig ſein. Die des Klimas ungewohnten italieniſchen Trup⸗ pen hätten ſchon jetzt gewaltig zu leiden. Die mo⸗ dernen Kriegsmittel würden ſich gegen Abeſſinien ſchwer anwenden laſſen. Der Geſandte iſt überzeugt, daß der Streit den Rahmen eines örtlichen Krieges überſchreiten werde. Er werde das Signal für den Zuſammenſchluß aller far⸗ bigen Raſſen gegen die Weißen werden, der Beginn eines Kreuzzuges gegen die koloniſie⸗ renden Völker. Wenn England und Frankreich, er⸗ klärte Dr. Martin zum Schluß, Italien koloniale Zugeſtänöniſſe aus ihrem eigenen Beſitzſtand machen wollten, ſollten ſie das tun. Abeſſinien werde nicht nachgeben. Blutige Ausſchreitungen gegen Katholiken in Velfaft Meldung des D. N. B. — London, 24. Juli. Die ſchweren und blutigen Zuſammenſtöße zwiſchen Katholiken und Proteſtanten in Belfaſt haben, wie aus Edinburg gemeldet wird, das allergrößte Aufſehen in Schottland hervorgerufen. Die Behörden befürchten, daß ſich oie Unruhen auth auf Edinburg ausdehnen werden, das in letzter Zeit ebenfalls der Schauplatz ernſter Zuſammenſtöße zwi⸗ ſchen Katholiken und Proteſtanten war. Der Erzbiſchof von Edinburg, Macdonald, hat einen langen Aufruf erlaſſen, in dem er die Behörden auffordert, gegen die Unruhen einzuſchreiten. Darin erklärt er u.., daß es ſeit einiger Zeit für einen katholiſchen Prieſter unmög⸗ lich ſei, auf der Straße zu erſcheinen, ohne den„un⸗ ausſprechlichſten Beſchimpfungen“ ausgeſetzt zu ſein. „In den Fabriken und amtlichen Werkſtätten“, heißt es weiter,„ſind die katholiſchen Angeſtellten und be⸗ ſonders wehrloſe Mädchen einer erbitterten Verfol⸗ gung ausgeſetzt; man hat ſich bemüht, die Arbeitgeber zu veranlaſſen, ihre katholiſchen Angeſtellten aus religiöſen Gründen zu entlaſſen.“ Der Erzbiſchof weiſt dann auf die„ſchänd lichen öffent⸗ lichen Ereigniſſe“ anläßlich des Euchariſtiſchen Kongreſſes hin, die den Namen von Edinburg be⸗ ſchmutzt hätten. Prieſter habe man in wildeſter Weiſe an⸗ gegriffen, alte Frauen überfallen und ge⸗ ſtoßen, ganze Omnibuſſe mit Kindern ſeien erbarmungslos mit Steinen beworfen und wehrloſe Bürger mißhandelt worden, wie es in einer ziviliſierten Gemeinſchaft der heu⸗ tigen Zeit beinahe unglaublich ſei. Gleichzeitig hat der Führer der Antikatholiken Edinburgs, Stadtrat Cormack, einen Brief an den Erzbiſchof gerichtet, in dem weitere energiſche Maßnahmen gegen die Katholiken in Ausſicht geſtellt werden. Schottland ſei ein prote⸗ ſtantiſches Land, und er werde ſich weiterhin dafür einſetzen, daß die katholiſchen Angeſtellten entlaſſen werden. Der Feldzug gegen die Katholiken habe erſt angefangen, werde aber bald in vollem Schwung ſein. Die katholiſche Zeitung„Univerſe“ berichtet in großer Aufmachung über das„Blutvergießen“ in Belfaſt. Zwiſchenfälle von beinahe unglaublicher Grauſamkeit ereigneten ſich. In der Akasemieſtraße ſetzte eine Menge von Orangiſten katholiſche Häuſer in Brand und ſchüttete Petroleum über ein Bett, in dem eine Frau mit einem einen Tag alten Säugling lag. Proteſtantiſche Kirche von Katholiken niedergebrannt Meldung des DN B. — Dublin, 23. Juli. Die politiſch⸗religibſen Unruhen in Belfaſt haben auch auf den Jriſchen Freiſtaat übergegriffen. In Clones und Lemerick ſtürmten die Katholi⸗ ken mehrere Häuſer von Proteſtanten und richteten große Zerſtörungen an. In Lemerick ging die erregte Menge gegen zwei Freimaurerlogen vor und zertrümmerte die Scheiben einer proteſtan⸗ tiſchen Andachtshalle. Beſonders geſpannt iſt die Lage in Kilmallock in der Grafſchaft Lemerick, wo eine proteſtantiſche Kirche in Brand geſteckt wurde und bis auf die Grundmauern niederbrannte. Auch drei Häuſer von Proteſtanten wurden ſchwer beſchädigt. In Clones ging eine Freimaurerloge in Flammen auf und brannte vollkommen nieder. In Trim in der Grafſchaft Meath ging die Menge eben⸗ falls gegen eine proteſtantiſche Kirche vor und zertrümmerte mehrere wertvolle alte Kirchen⸗ fenſter. In Lemerick werden die Straßen ſeit Mon⸗ tag von Truppen mit aufgepflanzten Seitengeweh⸗ ren bewacht. 30000 Todesopfer des Hochwaſſers in China — Schanghai, 24. Juli. Im Südweſten der Provinz Schantung, in dem Nieberungsgebiet, durch das der Hoangho bis zu ſeiner Richtungsänderung im Jahre 1852 ius Meer ſtrömte, ſind die Hochwaſſerfluten in ſtändigem Steigen begriffen. Die Waſſermaſſen haben jetzt die Städte Tſchujeh, Tſchiahſiang Jungtſcheng erreicht, deren Räumung vom Gouverneur angeordnet wurde. Am Nanjangſee an der Grenze von Schantung und Kiangſu ſind die Deiche gebrochen. Mehrere hun⸗ dert Dörfer wurden vollkommen über⸗ ſchwemmt. Unter den Flüchtlingen for⸗ dern Hungersnot und Seuchen täglich Hunderte von Opfer. Aus dem Gebiet des Jangtſe lauten die Berichte etwas günſtiger. Dort wird ſeit einigen Tagen ein langſames, aber ſtetiges Fallen des Waſſerſtandes beobachtet. Es iſt deshalb dort auch möglich, allmäh⸗ lich einen Ueberblick über die Ausmaße der Kata⸗ ſtrophe zu gewinnen. So ſollen ſich im Jangtſe⸗Ge⸗ biet nicht weniger als 10 Millionen Meuſchen auf der Flucht befinden. Im Bereiche des Tung⸗ ting⸗Sees, des rieſigen Binnenſees im Norden der Provinz Hunau, iſt der Sachſchaden größer als bei der großen Ueberſchwemmung im Jahre 1931. Nach Mitteilungen des Roten Kreuzes in Hankau ſchätzt man die Zahl der allein aus dem Jangtſe und dem Han⸗Fluß geborgenen Leichen auf bisher 30 00 0. b ãĩ ðv.dddßãé ͤ d ddFꝓßßꝓßßßßßßßßwßßGßGꝓßGßꝓßꝓßGdỹͥã⸗X0 8 dd lich ſtörten und Recht und Geſetz vorübergehend, oft indes für längere Zeit, außer Kraft ſetzten. a Wir halten es für unſere Pflicht, an dieſe Ereig⸗ niſſe zu erinnern. Wir nehmen uns nicht das Recht und haben überhaupt keine Neigung, andere Staaten und andere Völker wegen dieſer Dinge anzuklagen. Es geht für uns um anderes. Gewiſſen Kreiſen ſcheint nicht zu gefallen, daß die Arbeit an der allmählichen Befriedung Europas gerade durch die aufrichtige und großzügige Bereitſchaft Deutſchlands in den verfloſſenen Monaten einige nicht unbeträcht⸗ liche Fortſchritte aufzuweiſen vermochte. Da dieſe Kreiſe keine anderen Möglichkeiten haben, müſſen ſie die Harmloſigkeit eines unweſentlichen Kurfürſtendammkrawalls, der, kaum daß man ihn be⸗ merkte, ſchon wieder vorüber war, aufgreifen, um von neuem die Greuelhetze zu entflammen und mit den Methoden politiſcher Brunnenver⸗ giftung die Klüfte zwiſchen den Völ⸗ kern aufzureißen. Ihr einziges Ziel iſt, den Ruf Deutſchlands zu ſchädigen und die Weltöffent⸗ lichkeit gegen Deutſchland aufzubringen. Jedes Mit⸗ tel iſt ihnen recht. Es iſt nötig, gegen dieſes ſchäd⸗ liche Spiel, das nur aus der Lüge lebt und aus ihr leben kann, der Wahrheit die Ehre zu geben. Volkstanz und hohe Politik [(Von unſerem Vertreter in London) § London, 22. Juli. Die Gepäckträger auf dem großen Londoner Victoria⸗Bahnhof erlebten vor ein paar Tagen eine ungewöhnliche Ueberraſchung. Wenn abends der boot-train einläuft, der die Reiſenden vom Kon⸗ tinent nach London bringt, dann herrſcht zwar immer ein babyloniſches Sprachgemiſch. Man ſieht auf den erſten Blick, daß die meiſten der Reiſenden keine Engländer ſind, und doch hat dieſe erſte Be⸗ rührung mit engliſchem Boden auf die meiſten bereits ſo abgefärbt, daß ſie als Eng⸗ länder erſcheinen möchten und ruhig und mit inſularer Gelaſſenheit dem Ausgang zuſtreben.(1) Vor ungefähr einer Woche war dieſes Bild völlig verändert. Aus den Abteilen ſteigen merkwürdige Geſtalten. Bulgaren in ſchwarzen Pelzmützen und langen weißen Ueberhängen von Schafwolle. Fran⸗ zoſen aus den Pyrenäen mit roten Zipfelmützen und Holzſchuhen, die einen Schnabel haben, der faſt bis zum Knie reicht. Koſaken in hohen Lederſtiefeln und langen patronengurtbeſetzten Mänteln. Holländer mit blitzblanken weißen Holzſchuhen. Schweizer mit prallſitzenden gelben Hoſen, die trotz der Hitze ein paar ungeheure melodiſch läutende Kuhglocken mit ſich ſchleppen. Die wenigen Ziviliſten ſchauen über⸗ raſcht auf dieſen Jahrmarkt von Koſtümen und Sprachen. Eine dralle Schweizerin, in der Hand einen rieſigen Strauß von Alpenroſen, ſtellt ſich auf den Bahnſteig und dann rollt als Begrüßung ein Jodler den Zug und die Halle entlaſtg, wie icht London noch nicht gehört hat. Erſt melodiſch zwit⸗ ſchernd wie eine Nachtigall, dann aus der Tiefe köm⸗ mend wie ein Sturmwind. Einer dumpfen Kugel gleich poltert der Jodler durch die Bahnhofshalle, bricht ſich an den großen Rundbögen und kehrt tau⸗ ſendfach vervielfältigt wie ein ungeheueres Gewitter zum Ausgangspunkt zurück. Die Gepäckträger, die wirklich kein Talent haben, ſich aus der Faſſung bringen zu laſſen, ſtehen ſtarr. Aber nur einen Augenblick, und dann verſuchen Hunderte und aber Hunderte engliſcher Kehlen dieſen muſikaliſchen Klimmzug nachzuahmen. Das harte Wort„Porter“ wird über drei Oktaven hinweg dem Reiſenden zu⸗ geflüſtert und zugebrüllt. Der eine melodiſche Jod⸗ ler aus dem Kanton Appenzell klingt in der hundert⸗ fachen Wiederholung am Ufer der Themſe aber wie ein gewaltiges Geräuſch von Nebelhörnern und durch den großen Vietoria⸗Bahnhof hallt den ganzen Abend ein Jodel⸗Orkan, daß das Glasdach mitklingt und zittert. So hat das große internationale Volks⸗ tanzfeſt in London ſich gebührend eingeführt. Es iſt faſt unmöglich, daß in dem rieſenhaften Lon⸗ don irgend etwas auffällt. In allen Straßen und Plätzen ſieht man täglich Vertreter aus allen Teilen des Empires. Alle Farben, Raſſen und Trachten ſind hier vertreten und niemand wendet auch nur ſeinen Kopf. Das war anders in den Tagen, als die Volks⸗ tänzer in London waren. Die Volkstänzer haben ſich das ſchwer rührbare Herz der Engländer mit einem Schlage erobert. Die rieſige Albert Hall war jeden Abend ausverkauft. Im Freilichttheater im Regentpark umfäumten Tauſende von Zaungäſten den Platz, und als am Samstagnachmittag der Erzbiſchof von Can⸗ terbury in ſeinem großen Park an der Themſe die Volkstänzer gaſtlich aufnahm, waren wieder Tauſende erſchienen und ebenſoviel Tauſende muß⸗ ten wegen Platzmangels abgewieſen werden. Und wenn die Tänzer noch einige Wochen in London ge⸗ blieben wären, man kann mit Beſtimmtheit ſagen, daß ſie jeden Abend volle Häuſer gehabt hätten. Es war ein lebendes Muſeum der Völ⸗ kerpſychologie. Selten wird man Gelegen⸗ heit haben, ſo natürlich und urſprünglich die verſchie⸗ denen Volkscharaktere ſtudieren zu können und gerade weil der gemeinſame Nenner die Grundlage jeden nationalen Lebens, das Volkstum, ſelbſt war, waren die Vorführungen beſonders eindrucksvoll. Selbſt dem flüchtigen Zuſchauer öͤrängten ſich un⸗ willkürlich Vergleiche auf. Unwillkürlich verſuchte man von der Vorführung auf das Volk ſelbſt zu ſchließen und Erkenntniſſe, die man ſchon von anderen Gebieten her beſaß, wurden hier beſtätigt. Nicht alles, was man ſah, war echt und urſprüng⸗ lich. In dem Beſtreben, zu glänzen, hatten manche Gruppen einen falſchen Weg eingeſchlagen. Was ſie Volkstum nannten, war die etwas gezwungene Wie⸗ derbelebung ehemaligen höfiſchen Lebens. Theater und Oper haben in manchen Fällen die Urſprüng⸗ lichkeit verdorben. Es gab Gruppen, die ganze Dra⸗ men mit Kunſtgeſang aufführten, wo der Gegen⸗ ſtand der Darſtellung und nicht der Tanz ſelbſt das Entſcheidende war. Da gab es Vorführungen, die eher ein Kolportageroman waren. Tänze, die in kitſchiger Form die Geſchichte vom verlaſſenen Mäd⸗ chen wiederholten. Kindtaufe, Hochzeit und Beerdi⸗ 2. Seite Nummer 335 Neue Mannheimer Zeitung Abeud⸗Ausgabe Mittwoch, 24. Juli 1935 —— gung wurden dargeſtellt und manches war vollendete Akrobatik, aber kein Tanz mehr. Zwei große Gruppen laſſen ſich unſchwer unter⸗ ſcheiden: die ger maniſchen und die romani⸗ ſchen Völker. Bei den germaniſchen Na⸗ tionen ein echter Gemeinſchaftstanz Am klarſten ausgeprägt bei den Deutſchen, Holländern und Norwegern. Bei ihnen bilden die vielen Paare tatſächlich eine geſchloſſene Einheit. Jedes Paar iſt nur ein Teil des Ganzen, und nur im vollendeten Zuſammenwirken erreicht der Tanz ſeine höchſte Form. Ganz anders bei den romani⸗ ſchen Völkern. Ob es Katalanen, Franzoſen aus den Pyrenäen oder Neapolitaner waren, das Be⸗ herrſchende iſt die einzelne Gruppe, und wenngleich vtele Gruppen gemeinſam einen Tanz vorführen, zes bleibt immer eine Summe von Individualleiſtun⸗ gen, niemals wird es eine echte Gemeinſchaft. Ueberraſchende Gemeinſamkeiten ließen ſich feſt⸗ ſtellen, und doch auch hier: welch nationale Ver⸗ ſchiedenheiten und Umformungen. Zum Schwert⸗ tanz der Piemonteſer gehört ein Harlekin, der von den Tänzern am Schluß des Tanzes auf den Schwer⸗ tern in die Höhe gehoben wird. Eine Figur, wie ſie einem Bilde von Watteau entſprungen zu ſein ſcheint. Ganz anders bei den engliſchen Morridancers. Hier nicht ein eleganter Harlekin, ſondern eher der Rüpel aus einem Shakeſpeareſchen Luſtſpiel. Das Geſicht primitiv und grob bemalt. An einer langen Stange iſt mit einem Strick eine Schweinsblaſe befeſtigt, mit der die Tänzer auf den Teil ihres Körpers, wo der Rücken ſeinen ehrlichen Namen verliert, aufmun⸗ ternd einen derben und dumpfen Schlag erhalten. Einen Sondererfolg hatten die Deut⸗ ſchen zu verzeichnen. Die Schäfergilde aus Rothen⸗ Hurg tanzte ihre unerhört figurenreichen und ſchwie⸗ rigen Tänze mit einer ſolchen Geſchloſſenheit und Exaktheit, daß ſie immer wieder von lautem Beifall unterbrochen wurden. Dieſer ſcheinbar ſo unpolitiſchen Tanzwoche kommt doch auch eine erhebliche politiſche Bede u⸗ tung zu. Der Tanz iſt eines der Mittel, die zur Volkserneuerung führen ſollen. Die Wiederbelebung alten nationalen Volksgutes führt zur Wiederge⸗ burt des ganzen Weſens einer Nation. Der durch eine übertriebene Geiſtigkeit in den Hintergrund geörängte menſchliche Körper wird wieder zum Le⸗ ben erweckt. Neue Lebensfreude wird geboren und aus der Lebensfreude heraus erhalten alle ſchlum⸗ mernden nationalen Triebe einen neuen Auftrieb. Vor ein paar Wochen ſand in London ein Kon⸗ greß europäiſcher Nationaliſten, eine wirkliche„In⸗ ternationale der Nationaliſten“ ſtatt. Und ſo wider⸗ ſprechend auch im erſten Augenblick dieſe Interna⸗ tionale zu ſein ſcheint, ihre gemeinſame Grundlage iſt ſtärker als die der anderen Internationalismen, nämlich das Volkstum. Von dem Gedanken ausgehend, daß die Pflege und Förderung des na⸗ tionalen Volkstums das Hauptziel iſt, daß die wirk⸗ liche Erkenntnis des Volkstums zwingend jeden Imperialismus ausſchließt, hat dieſer Kongreß ge⸗ zeigt, daß die Entwicklung echten Volkstums, ſeine Förderung und Weiterausgeſtaltung zugleich die beſte Friedensgarantie iſt. Der Volkstanzkongreß war gleichſam das prak⸗ tiſche Beiſpiel zu dieſen theoretiſchen Erörterungen. Es zeigte ſich jeden Tag, daß die Völker, die ſich wirklich auf ihr Volkstum beſonnen haben, die ihr pflegen, zugleich das beſte Verſtändnis für das Volkstum anderer Nationen aufbringen. Am Samstag und Sonntag kam es zu ein paar reizenden Szenen. Das engliſche Alphabet bringt es mit ſich, daß Deutſchland und Frankreich— France und Germany— nebeneinander zu gehen haben. Dieſer äußere Zufall hat die beiden Natio⸗ nen auch innerlich zuſammengebracht. Als am Samstagnachmittag im großen Park des Erzbiſchofs von Canterbury an den verſchiedenen Stellen ein⸗ zelne Gruppen tanzten, verſtanden es ein paar hübſche Franzöſinnen, dem erzbiſchöflichen Garten einen Blumenſtrauß zu entwenden, zogen 2 a. Verſtändigung ihr zartes Leben laſſen. Volkstum wirklich bis zum Aeußerſten und Höchſten auf den Platz, wo die Deutſchen tanzten und Widerhall der Anterhausausſprache in Deutſchland Der deulſche Standpunkt zu der engliſchen Kritik am Flottenabkommen (Von unſerem Berliner Vertreter) Berlin, 24. Juli. Die große Ausſprache des engliſchen Unterhauſes über das deutſch⸗engliſche Flottenabkommen hat das Für und Wider, mit dem dieſer Vertrag in der eng⸗ liſchen öffentlichen Meinung und in den Kreiſen der zünftigen Politiker aufgenommen worden iſt, noch einmal mit voller Schärfe aufeinanderprallen laſſen. Wir halten dieſe Auseinanderſetzungen durchaus für förderlich. Einwände werden nicht dadurch entkräf⸗ tet, daß man ſie verſchweigt. Ihre öffentliche Erör⸗ terung ermöglicht vielmehr, ſie mit den ſtärkeren Gegengründen zu überwinden. Die Anfragen aus den verſchiedenen Lagern, nicht nur aus dem der Oppoſition, haben uns gezeigt, wieviele Vorurteile bei manchen Per⸗ ſönlichkeiten und in manchen Schichten Eng⸗ lands noch vorhanden ſind, wie ſchief von ver⸗ ſchiedenen Seiten die Dinge noch geſehen werden. Ein Abgeordneter fragte, ob die engliſche Regierung der deutſchen„erlaubt“ habe, neue Schlachtſchiffe zu bauen uſw. Dieſer Abgeordnete hat den Sinn der Zeit und den Sinn der großen Wandlung, ber ſich für Deutſchland in ihr vollzogen hat, noch in keiner Weiſe erfaßt. Deutſchland läßt ſich nichts mehr„erlauben“ und verbieten. Es betrachtet ſich als ein in ſeinen Eutſchlüſſen freier und völlig ſou⸗ veräner Staat. Es wird nur als ſouveräne Macht noch an künftigen Verhandlungen mit anderen Nationen ſich beteiligen. Das hat der Führer und Reichskanzler wiederholt hervorgehoben, beſonders klar und nachoͤrücklich in ſeiner letzten großen außenpolitiſchen Rede. Der deutſche Botſchafter von Ribbentrop hat ſich als Vertreter einer freien und ſouveränen Macht an den Verhandlungstiſch mit den engliſchen Delegierten geſetzt. Und das deutſch⸗engliſche Flottenabkommen iſt eine Vereinbarung zwiſchen zwei ſouveränen Mächten. So faſſen wir es auf, ſo faßt es die eng⸗ liſche Regierung auf, und, wir glauben ſagen zu können, ſo betrachtet es auch die übrige Welt. Die Beſtimmungen des Verſailler Diktates, die uns in einen Zuſtand minderen Rechtes zwangen und unſere Souveränität einengten, beſtehen für uns nicht mehr. Das ſoll mit aller Offenheit einmal ausgeſprochen werden. Noch ein ſehr wichtiger Punkt ſei in dieſem Zu⸗ ſammenhang hervorgehoben. Gerade darin, daß Deutſchland als ſouveräne Macht, die von nieman⸗ dem mehr ſich hindern läßt, die Entſchlüſſe zu faſſen, die ſie für notwendig und nüttzlich erachtet, den Ver⸗ überreichten ganz ſpontan dem Führer der Deutſchen die Blumen. Die Deutſchen machten einen Gegen⸗ beſuch und wiederum mußten ein paar ersbiſchöf⸗ liche Blumen für den Zweck det deutſch⸗fränzöſiſchen Dann taten ſich die dei franzöſiſchen Gruppen zufammen, zögen wieder auf den Platz der Deutſchen, eine kleine Franzöſin aus der Auvergue trug die Hakenkreuz⸗ fahne, ein Schäfer aus Rothenburg ſchwenkte die Trikolore und unter ungeheuerem Beifall Tauſender und aber Tauſender eigehöriger aller Nationen tanzten Deutſche und Franzoſen einen Tanz, der nicht im Programm ſtand, deſſen einzelne Schritte auch wohl kaum der Nachwelt überliefert werden, der aber wirklich aus dem Herzen kam und bewies, daß Volkstum ſich zu Volkstum findet und echtes, unverfälſchtes Nationalgefühl Grenzen überrennt und ſeine friedensfördernde Kraft beweiſt. Der gewiſſenhafte Chroniſt muß hinzufügen, daß dieſe Verſtändigung ohne das Mittel der Sprache einbarungen zugeſtimmt hat, liegt der Wert des Flottenabkommens. In dieſer Tatſache offenbart ſich auch die Bedeutung dieſes Abkommens für den Frieden; dieſe Tatſache beſtätigt ſchließlich den auf⸗ richtigen Friedenswillen der Reichsregierung, die ihr ſouperänes Recht zur Rüſtung— das heißt zum Auf⸗ bau deſſen, was zur Verteidigung und Sicherheit notwendig iſt— freiwillig auf vertraglichem Wege für die Flotte auf das Verhältnis von 35 zu 100 im Vergleich zur engliſchen Seemacht beſchränkt hat. Wir ſtellen von neuem mit beſonderer Freude feſt, daß die Vertreter der engliſchen Regierung, an ihrer Spitze der Marineminiſter, Sir Eyres⸗ Monſell, die Angriffe gegen das Flottenabkom⸗ men zurückgewieſen, und zwar ſehr wirkſam zu rück⸗ gewieſen, hat; feſt in der Sache, ironiſch in der Form. Die Abfuhr, die er gewiſſen böswilligen K ritikern er⸗ teilte, ließ an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig. „Ich bin erſtaunt, daß die internationalen Mitglie⸗ der des Unterhauſes, wenn ich ſie ſo nennen darf, einen Schlaganfall erleiden, weil nach Monaten und Jahren des Schwätzens etwas getan wird. Wir haben etwas getan.“ Der arbeiterparteiliche Abgeordnete Cocks hat erklärt, den Sieg bei dieſem Abkommen habe Herr von Ribbentrop errungen. Das iſt ſicherlich eine ehrenvolle Anerkennung für die Arbeit des deutſchen Verhandlungsführers, die uns aber in dieſer Form und in der Abſicht, in der ſie geſagt wurde, den Kern der Sache nicht zu treffen ſcheint. Wir finden viel⸗ mehr, 5 daß den Sieg bei dieſem Abkommen die Reichsregierung und die engliſche Regierung und im weiteren Sinne ihre Beſtrebungen, einen wirklich wertvollen und ſinnvollen Beitrag für die Befriedung Europas zu liefern, errungen haben. Die Niederlage aber erlitten die unbelehrbaren An⸗ hänger der viel⸗ und mehrſeitigen Pakte, die„Multi⸗ lateralen“, die ſich ſelbſt durch 16 Jahre Mißerfolg nicht von der Undurchführbarkeit einer blaſſen In⸗ ternationalitätstheorie, die allein durch die Bedürf⸗ niſſe der franzöſiſchen Machtpolitik einen Sinn er⸗ hält, haben überzeugen laſſen. Sie ſchauen nur immer auf den Völkerbund und ſehen der Dinge letztes Heil in den vielgeprieſenen Sank⸗ tionen gegen den„Friedensſtörer“. Ihnen hat Vizeadmiral Taylor, als er auf die Anfragen Lloyd Georges erwiderte, die rechte und richtige Antwort gegeben:„Die kollektive Sicherheit wird niemals in Tätigkeit treten, weil die Nationen nicht auf das Diktat des Völkerbundes in den Krieg ziehen wollen. Die Anwendung von Sanktionen iſt, wie es der Fall Italien zeigt, nicht möglich.“ f Keine der Gruppe konnte ſich mit der anderen durch das Mittel der Sprache ver⸗ ſtändigen. Die Hilfe von Dolmetſchern war auch herbeigeführt wurde. üchſt übeérflüſſig. ſtärker war: die Sprache des Herzens und des Volkstums Ein Gegenſtück fand dieſe Szene am geſtrigen Sonntag. Draußen auf dem Lande fanden ſich Deutſche und Englän der zu gemeinſamen Tanzvorführungen und als abends die Kirchenglocke zur Veſper rief, zogen Deutſche und Engländer mit Fahnen und Muſik in die Kirche. Abwechſelnd ſan⸗ gen die Deutſchen und die Engländer und was drau⸗ ßen vor den Menſchen gezeigt, wurde vor Gott be⸗ kru zwei Nationen von gemeinſamem Blut wol⸗ len trotz aller nationalen Verſchiedenheit in der Ent⸗ wicklung dieſer Verſchiedenheiten, zugleich aber in unbedingter gegenſeitiger Achtung vor ihnen, dem einen großen Ziel, dem des Friedens dienen, Wilhelm Arntz. Es gab eine andere Sprache, die Brandunglück bei der 36 Jarben in Höchſt Meldung des DN B. — Frankfurt a.., 24. Jun. Ueber das Brandunglück im Höchſter Werk der JG Farbeninduſtrie teilt die Werksleitung der JG Farben mit: In der Nacht vom 23. zum 24. Juli 23.45 Uhr ent⸗ wickelten ſich in einem in der Löſungsmittelabteilung des Werkes Höchſt befindlichen Keſſel, der mit Aze⸗ taldehyd gefüllt war, durch plötzlich einſetzende ſtarke Erhitzung Dämpfe, die aus einer Oeffnung des Keſ⸗ ſels in ſtarkem Strahl nach oben entwichen und ſich im Raume ſelbſt entzündeten. Der in der Nähe des Keſſels befindliche Arbeiter Johann Karg aus Frankfurt a..⸗Höchſt wurde durch den eintretenden Zerknall ſchwer verletzt und ſtarb einige Zeit nach der Einlieferung in das Krankenhaus. Der Vor⸗ arbeiter Johannes Roell, Frankfurt a..⸗Nied, der ſeinem Arbeitskameraden zu Hilfe kommen wollte, wurde durch die Flammen er⸗ faßt und fand den Tod durch Verbrennung. Acht weitere Arbeiter wurden mit teils ſchweren, teils leichteren Verletzungen in das Krankenhaus Höchſt übergeführt. Der Zuſtand iſt bei drei Arbeitern noch bedenklich.— Für die Angehörigen der toten und verletzten Arbeitskameraden wird weitgehendſt durch die Werksleitung geſorgt werden. Die Produktion wird durch den Brand nur un⸗ weſentlich beeinträchtigt. Der Sachſchaden wird auf 1½ Millionen Mark geſchätzt. 13 Münchener Metzgermeiſter in Schutzhaft genommen — München, 24. Juli. Nach Mitteilung der Gau⸗ leitung München⸗Oberbayern der NSDAP hat die Polizeidirektion München auf Erſuchen der Gau⸗ leitung in allen Stadtbezirken Münchens in den Metzgerläden Stichproben vorgenommen, aus denen hervorgeht, daß eine Reihe von Metzgern Ueber⸗ preiſe gefordert hat. Auf Grund dieſer Feſtſtel⸗ lungen wurden am Mittwoch 13 Metzger meiſter in Schutzhaft genommen, um eine weitere Be⸗ unruhigung der Bevölkerung zu vermeiden. Bei dieſer Gelegenheit macht die Gauleitung München⸗Oberbayern darauf aufmerkſam, daß ſie ge⸗ nau ſo wie die Fleiſchpreiſe die Geſtaltung aller anderen Preiſe, nicht nur in München, ſon⸗ dern im geſamten Gaugebiet aufmerkſam überwacht und wenn dieſe erſte Maßnahme andere Preisſtei⸗ gerer noch nicht zur Vernunft bringt, auch gegen dieſe mit den ſchärfſten Mitteln vorgehen wird. Zerknall in einem Eiſenwerk— Vier Tote, neun Verletzte Mailand, 24. Juli. In den Piemonteſiſchen Eiſenwerken in Tuxin hat ſich am Dienstag ein Zer⸗ knall ereignet, durch den ein Arbeits raum einſtürzte Vier Arbeiter wurden getötet und neun verletzt, Zwei der verletzten Arbeiter ſchweben in Lebens⸗ gefahr. „Hannibal“ hat die Alpen überſchritten — Mailand, 24. Juli. Der neite„Bannſßäk“ d amerikaniſche Schriftſteller Halliburton, iſt mit der ſeinem Elefanten am Dienstag um 23 Uhr glücklich in Aoſta eingetroffen, wo er von der Bevölkerung mit großer Begeiſterung empfangen wurde. Oauptſchriftleiſer Perantwortlich für Polttif: Ha Willy Müller 4 Dr. Fritz Hammes Sport: ſchau, Gericht und den übrigen Sübdweſtdeutſche kim⸗ Teil. i. VB. Dr. Fritz Hammes ⸗ ame und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim. Willy Müller Herausgeber. Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim. R 1. a6. Schriftleitung in Berlin: Dr Kriz Fillies, W 35. Wiktoriaſtratze 43 Geſ.⸗D.⸗A. Juni 1935: Ausgabe K u. B= 20984 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unnerlangte Beitrüge keine Gewähr Nückſendung nur bei Rückvorte WMie entſteht der muſikaliſche Einfall? Das Geheimnis der künſtleriſchen Offenbarung(Von Dr. Fritz Stege. Nichts erſcheint dem Laien rätſelhafter als der Vorgang der muſtkaliſchen Schöpfung. Wie oft wer⸗ den an den Komponiſten Fragen geſtellt über die Herkunft des muſikaliſchen Gedankens. Wo kom⸗ men dieſe Einfälle her? Bei welcher Ge⸗ legenheit entſtehen ſie? Bedarf der Komponiſt hierzu einer äußeren Anregung? Wie vollzieht ſich der Schaffensprozeß im Innern des Tonſetzers. Zunächſt ſiwd es vielfach Anregungen der Umwelt, die auf den Tonſetzer einwirken und ſich in Muſik umſetzen. Die Natur ſelbſt mit ihrer Einſamkeit und Stille, ihrer Schönheit und Urſprünglichkeit öfſ⸗ net die Seele des Tonſetzers und macht ſie für muſi⸗ kaliſche Eingebungen empfangsbereit. Mozart er⸗ hielt ſeine ſchönſten Einfälle auf Reiſen, während der Wagenfahrt, auf Spaziergängen nach einer guten Mahlzeit. In der freien Natur, im Walde, in der Nacht wurde Beethoven zum Schafſen angeregt. Ueber Karl Maria von Weber äußerte ſein. Sohn:„Wenn er im Reiſewagen ſaß, da rollte ſich auch die Gegend vor ſeinem Ohr ſinfoniſch, wie vor ſei⸗ nem Auge optiſch ab, und die Melodien quollen aus jeder Hebung und Senkung des Bodens, aus jedem wehenden Buſche, aus jedem wallenden Getreide⸗ ſelde, während das Rollen des Wagens die reichſte Harmoniefülle lieferte.“ Brahms, der ſeine muſi⸗ kaliſchen Einfälle in Iſchl ſchon um fünf Uhr mor⸗ genus bei einem„Lauf“ durch die Wälder verarbeitete, pflegte ſeinen Schülern zu ſagen:„Wenn Ihnen Ideen kommen, ſo gehen Sie ſpazieren, Sie werden dann finden, daß dasjenige, was Sie für einen fer⸗ tigen Gedanken hielten, nur der Anſatz zu einem ſolchen war.“ Mitunter ſind es Hilfsmittel rein äußerlicher Art, die den Schöpfer in„Stimmung“ verſetzen ſol⸗ len. Iſt aber der muſikaliſche Gedanke erwacht, ſo füllt er den Menſchen ganz aus. Franz Schu⸗ bert ließ ſich nicht von hindern, ſeine Einfälle zu Papier zu bringen, Ma x Reger hatte ſeine Kompoſitionen ſo vollkommen fertig im Kopf, daß er zugleich die geiſtreichſten Ge⸗ ſpräche führen konnte, während die Notenfeder ſcheinbar mechaniſch die ſchwierigſten Fugen nach der lärmendſten Umwelt dem geiſtigen Erinnerungsbild auf das Papier bannte. Oft ſind es die merkwürdigſten Umſtände „Ideen⸗Aſſoziationen“ die den Aulaß zu einem muſikaliſchen Gedanken geben. Weber hörte eines Tages in einem Gottesdienſt falſch intonie⸗ rende Frauen. Das gab ihm die Anregung zu ſei⸗ nem Spottchor im Freiſchütz. Die Muſik der Wolfs⸗ ſchluchtſzene fand er an einem Nebelmorgen, als ſich um ſeinen Reiſewagen dichte Wolkenmaſſen ballten. Und als er au einem Regentage in einem Garten⸗ lokal umgekehrte Tiſche und Stühle ſah, die die Beine gen Himmel reckten, rief er aus:„Sieht das nicht aus wie ein großer Siegesmarſch? Was ſind das für Trompetenſtöße! Das kann ich brauchen!“ Und es entſtand— der Marſch aus Oberon. Manches könnte über die Arbeitsweiſe einzelner Komponiſten geſagt werden. Richard Strauß ſchreibt nach eigener Angabe alle muſikaliſchen Ideen auf kleine Zettel, die er in einen Kaſten verſchließt. Wenn er eine Oper begiunt, legt er dieſe Notizen dem neuen Werk zugrunde. Aber das alles bringt uns der Kernfrage, wie ein ſolcher Einfall zuſtande kommt, nicht näher. Das große Geheimnis des mu⸗ ſikaliſchen Zeugungsaktes!„Woher und wie die Ge⸗ danken kommen, weiß ich nicht, kann auch nichts da⸗ zu“, ſagt Mozart.—„Woher ich meine Ideen nehme? Das vermag ich mit Zuverläſſigkeit nicht zu ſagen, ſie kommen ungerufen, mittelbar, unmittelbar, ich könnte ſie mit Händen greifen“, meint Beethoven. Und ähnlich mag es den meiſten Komponiſten gehen. Man wird dem Problem am nächſten kommen, wenn man den Augenblick der Schöpſung als eine Art von Traumzuſtand auffaßt, als ein ſomnambules Entzücktſein von der Wirklichkeit.„Die Schöpfung kommt herauf wie in einem angenehmen und leb⸗ haften Traume,“ äußert Mozart in einem Brief. Spaun ſchildert Franz Schubert im Augenblick des Schaffens:„Glühend mit leuchtenden Augen, einer Somnambule ähnlich.“ Hugo Wolf kompo⸗ nierte ſeine Lieder in einer Art Krampfzuſtand, ein „Beſeſſener“ nach ſeinem eigenen Wort, ein im Charakter von Grund auf gewandelter Menſch. Und gerade bei Hugo Wolf ſowie bei Robert Schu⸗ mann entſinnen wir uns, wie nahe Genie und Wahnſinn miteinander verwandt ſind. Man weiß, daß Medien unter dem Einfluß der Hypnoſe Kunſt⸗ fertigkeiten zeigen, zu denen ſie im Wachbewußtſein nicht fähig ſind. Was iſt der muſikaliſche Zeugungs⸗ akt anderes als eine Art von„Trance“, in die der Komponiſt als regelrechtes„Medium“ in okkultem Sinne verfällt? Hier ſtehen wir vor dem letzten Geheimnis des Göttlichen— und unſere Aufgabe kann ſich letzten Eudes nur darauf beſchränken, mit Achtung und Ehrfurcht den muſtkaliſchen Offenbarun⸗ gen zu lauſchen, die Gott ſelbſt uns durch den Mund des Komponiſten im Konzertſaal und in der Oper kundgibt. 8 f Und darum wollen wir einen echten großen Mel⸗ ſter der Muſik nicht mit neugierigen Fragen nach dem Entſtehen ſeiner Einfälle fragen. Souſt ergeht es uns ſo wie der Dame der Geſellſchaft, die ſich an Brahms wandte:„Und nun ſagen Sie nur noch) lieber Meiſter, wie machen Sie es nur, immer ſo gefühlvolle Melodien zu ſchreiben?“ Da beugte ſich Brahms flüſternd zu ihr:„Ein großes Geheimnis bitte verraten Sie es nicht weiter: Die Verle ger beſtellen es ſo bei mir!“ 5 ee ee Karl Valentin kauft ein Karl Valentin, der Münchener Komiker, be⸗ gab ſich eines Tages, ſo erbählt der„Simpliziſſi⸗ mus“, in ein Eiſenwarengeſchäft und verlangte die Gedichte von Ringelnatz.„Wir verkaufen keine Bücher,“ ſagte der Angeſtellte.„Sie ſind im Eiſenwarengeſchäft.“—„Nun, das iſt mir gleich,“ ſagte Valentin, der vorgab, ſchwerhörig zu ſein, „geben Sie es ſo, wie Sie es haben, in Leinen oo er Leder.“—„Ja, aber das iſt doch keine Buchhand⸗ lung!“ ſchrie der Verkäufer.„Ganz recht,“ entgeg⸗ nete Valentin,„packen Sie es nett ein und ſchicken Sie es an dieſe Adreſſe. Ich möchte es nämlich einem Bekannten zum Geſchenk machen.“—„Wir haben's doch gar nicht,“ ſchrie nun der Verkäufer, daß ihm das Geſicht krebsrot wurde.„Packen Sie's ja recht nett ein, als ob's für Ihre eigene Braut wäre,“ fuhr Valentin gelaſſen fort.„Aber meinen Namen möchte ich auch noch hineinſchreiben.“—„Ja, ſehen Sie denn nicht, daß wir hier keine Bücher verkaufen?“ brüllte nun der Gehilfe.„Gut, dann will ich darauf warten,“ ſagte Valentin ruhig und ſetzte ſich. Der Gehilfe, am Ende ſeiner Weisheit, eilte nun zum Direktor des Geſchäftes mit der Mel⸗ dung, es ſei ein verrückter Kunde da. Der Direktor kam:„Was wünſchen Sie, mein Herr, was ſoll es ſein?“—„Ich möchte eine Feile kaufen, eine ein⸗ fache Eiſenfeile, ungefähr ſo lang,“ ſagte Valentin. „Sofort,“ entgegnete der Direktor mit einem ver⸗ nichtenden Blick auf den ſprachlos daſtehenden Ge⸗ hilfen, und Valentin bekam ſeine Feile. O Ein deutſcher Marine ⸗ Film. Im Berliner Glorta⸗Palaſt ging zum erſten Male der Marine⸗ filan„Heiß Flagge!“ über die Leinwand. Der Film ſah ein volles Haus und erntete lebhaften und ſchließlich ſtürmiſchen Beifall, bei offener Szene un am Schluß. Das Publikum dankte freudig für dieſe glückliche Filmſchöpfung, die mit den künſtleriſchen Mitteln beſter Kulturfilm⸗Produktion einen packen; den Einblick in das Leben der Kriegsmarine gibt. In Anlehnung an die im Anſchluß an die Pfingſttage in Kiel abgehaltene Marine ⸗Volkswoche geſchaffen, it dieſer Film, zu dem Kapitänleutnant Zerbe Manuſkript lieferte, ein Großbild vom Leben und Treiben an Land und auf See, Kameraden des Spatens. Eine Schriftenreihe. Heraus gegeben von Oberarbeitsführer Müllexr⸗Bran den: b ur g.(Gerhare⸗Stalling⸗Verlag, Oldenburg i. O. Jebet Band.50 Mk.) 5 In dieſer im Einvernehmen mit der Reichsleitung des Arbeitsdienſtes berousgegebene neuen Schriftenreihe des Stalling⸗Verlages erzählen die Jungmannſchaften aus dem Arbeitsdienſt über ihre Erlebniſſe und Erfahrungen n dieſer Schule zur Gemeinſchaftsorbeit.„Nicht Literaten tum“, ſo heißt es in dem Vorwort des Herausgebers,„un hier vor das deutſche Volk treten, ſondern einfache Wiebe gabe des Erlebten; weshalb auch die rauhe Luft des Lager durch die Dinge ſtreicht und die Härte des Dienſtes offen, kundig wird. Wir wollen mit dieſen Blättern Deutſchland ſeinen Arbeitsdienſt zeigen wie er iſt!“ Die beiden, erſten Bändchen:„Kameraden unterm Spat von Eberhard Strauß und Jugend im Dienſt“, und Berichte deutſcher Arbeitsdtienſtſtudenten, von Kat Rau, geben einen gutklingenden Auftakt und Zeigen Richtung und Ziel der ſauber geoͤruckten Schriftenreihe be; reits mit eindringlicher Deutlichkeit auf.. „Simplieiſſemns“ Das neue Heft enthält:„Weſtſöliſchen Schinken“, eine heitere Bildfolge zum Biſchofsbrief on Münſter auf der Titelfeite, ſowie Großbilder von Arne 5 Schilling, Schulz und Thöny. Weitere Zeichnungen 1 ten bei: Krieſch, Sauer, Hauſchild, Bichl und Oßwald 11 Text eine aufregende Epiſode am Rande der chineſſ Leip u.., endlich eine ganze Reihe fröhlicher Kur geſchichten und Anekdoten. 5 ſavauiſchen Konfliktszone, Gedichte von Schnack, Britin: 1 W . Mittwoch, 24. Juli 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 335 — Mannheim, 24. Juli. Anmeldepflicht für kirchlich konfeſſionelle Veranſtaltungen Amtlich wird mitgeteilt: In letzter Zeit erregte eine Reihe kirchlich⸗konfeſſioneller Verauſtaltungen und Kundgebungen erhebliches Aufſehen, die in ihrer Art neu ſind und ſowohl an der Perſon von Verau⸗ ſtaltern und Teilnehmern wie auch an anderen Merk⸗ malen ihren politiſch⸗demonſtrativen Charakter er⸗ kennen ließen. Abgeſehen davon, daß hierbei eine von jedem aufrichtig denkenden Volksgenoſſen als unwürdig empfundene Tarnung politiſcher Zielſetzungen unter einem kirchlich⸗religiöſen Deckmantel ſtattfindet, haben dieſe Veranſtaltungen und Kundgebungen bereits auch zu Mißbräuchen von Sicherheitseinrichtungen und zur Beläſtigung ar⸗ beitender Volksgenoſſen geführt. So wurde in einer Landgemeinde um 11 Uhr nachts vom Ortsgeiſtlichen ein Glockengeläute veranlaßt, durch die das gerade während der Erntezeit beſonders ruhebedürftige Landbevölkerung aus dem Schlaf geſchreckt wurde in der Meinung, es handle ſich um Feueralarm. Eine zwei Stunden ſpäter beginnende Lichterprozeſſion störte wiederum den nächtlichen Frieden. Der Miniſter ſah ſich deshalb veranlaßt, die Zu⸗ läſſigkeit öffentlicher kirchlich⸗konfeſſioneller Ver⸗ auſtaltungen und Kundgebungen außerhalb kirchlicher Gebäude von einer polizeilichen Geuehmi⸗ gung abhängig zu machen, zu deren Erteilung das Geheime Staatspolizeiamt in Karls⸗ ruhe ausſchließlich zuſtändig iſt. Ausnahmen ſind für eine Reihe althergebrachter kirchlicher Veranſtal⸗ tungen vorgeſehen. Polizeibericht vom 24. Juli Folgenſchwerer Zuſammenſtoß. In vergangener Nacht ſtieß auf der Bismarckſtraße ein Motorrad mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei der Motorradfahrer ſtürzte und lebensgefähr⸗ liche Kopfverletzungen erlitt. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Städtiſche Kran⸗ kenhaus gebracht. Die Schuld dürfte den Kraft⸗ radfahrer ſelbſt treffen, da er ohne Licht gefah⸗ ren iſt und dem auf einer Hauptverkehrsſtraße be⸗ findlichen Perſonenkraftwagen das Vorfahrts⸗ recht nicht ein räumte. 5 Ebenfalls lebensgefährlich verletzt wurde ein Mann, der geſtern nachmittag in Neckarau beim Aufladen von Möbeln von einem Laſt⸗ kraftwagen herunterſtürzte und einen Schädelbruch erlitt. Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Le⸗ hen zu nehmen, ſprang geſtern vormittag eine Frau unterhalb der Friedrichsbrücke in den Neckar. Die Lebensmüde konnte durch einen Schiffer noch recht- zeitig gerettet werden. Der Grund zur Tat ſoll in mißlichen Familienverhältniſſen zu ſuchen ſein. Aus politiſchen Gründen wurden geſtern 3 Per⸗ ſunen feſtgenommen. Ab 1. April 1936 motoriſierte Straßenpolizei 31 Kommandos Reichsſtraßenpolizei Reichsinnenminiſter Dr. Frick teilt in einem Erlaß an die Landesregierungen mit, daß er vorbehaltlich haushalts rechtlicher Regelung plane, die zunächſt für Preußen probeweiſe vorgenommene Einrichtung einer motoriſierten Straßenpolizei zum 1. April 1936 auf das ganze Reich auszudehnen. Die Straßenpolizei wird aus dem Feldjägerkorps gebildet werden. In Ausſicht genommen ſind 31 Kammandos in Stärke von je 45 bis 50 Mann zuzüglich Führer und je 18 bis 22 Kraftfahrzeugen. Vorbehaltlich näherer Erörterungen ſind als Stand⸗ orte für die motoriſierte Straßenpolizei vorgeſehen: Königsberg, Allenſtein, Köslin, Stettin, Frankfurt⸗ Oder, Potsdam, Schwerin, Kiel, Oldenburg, Hanno⸗ ver, Magdeburg, Weimar, Merſeburg Zwickau, Dresden, Liegnitz, Oppeln, Münſter, Arnsberg, Kaſſel, Wiesbaden, Düſſeldorf, Köln, Koblenz, Saarbrücken, Würzburg, Nürnberg Fürth, Regensburg, München, Freiburg i. Brsg. und Stuttgart. 5 i Die motoriſterte Straßenpolizei ſoll in die Gendarmerie eingegliedert werden. Der Miniſter erſucht die nachgeordneten Behörden, ſich zu beſtimmten Einzelfragen der geplanten Neurege⸗ lung zu äußern. Dabei erwähnt er, daß die genann⸗ ten Standorte nach Möglichkeit den Mittelpunkt des Tätigkeitsbereichs der Kommandos bilden ſollen, um einen möglichſt gleichmäßigen Einſatz nach allen Sei⸗ ten zu gewährleiſten. Die Kommandos ſollen kaſer⸗ nenmäßig mit ihren Fahrzeugen an einer Stelle ge⸗ ſchloſfen untergebracht werden. Die Länder ſollen mitteilen, ob und welche Landesbeamten zur Ueber⸗ nahme in die motoriſierte Reichsſtraßenpolizei ge⸗ eignet ſind. Vom Rheinbrückenumbau Die Betonbrücke aufgelegt— Die Straßenbahngleiſe auf zwei Feldern eingebaut Die Fahrbahntafel der nördlichen Straßenbrücke zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen trägt nun in ihrer ganzen Ausdehnung einen Be⸗ tonbelag. Die Holzdecke, die in heißen Sommer⸗ bogen gar manches Mal in Brand geriet, gehört der Vergangenheit an. Nachdem die Verſtärkung des unteren und oberen eiſernen Traggerüſts vollendet iſt, konnte auch das letzte der drei Felder, aus denen der Oberbau der Brücke entſprechend den drei Stein⸗ pfeilern beſteht, mit der Unter⸗ und der Abdichtungs⸗ decke aus Beton belegt werden. Für den Gehſteg ſind die eiſernen Pfoſten des Geländers aufgerichtet. Der Plattenbelag folgt dem Fortſchreiten der Arbeit an der Straßenbrücke. Mit dem Auftragen der oberſten Walzaſphaltſchicht wird im Laufe dieſer Woche begonnen werden. Bis Ende kommender Woche dürfte der Umbau der beiden öſtlichen Brückenöffnungen vollzogen ſein. Auch das Straßenbahnamt hat mit dem Ein⸗ bau der Gleiſe begonnen. Zum Teil ſind ſie ſchon aufmontiert, zum Teil liegen ſie noch auf der Strecke. Bis Ende nächſter Woche werden die Schie⸗ nen in den beiden, je 90 Metern breiten öſtlichen Brückenfeldern eingebaut ſein. unnheim im Aufbau der Reichsanſtalt Arbeitsamt Mannheim hat die Stammnummer 344— Der Bezirk zählt 364 463 Einwohner Die Arbeitsämter trugen vor der nationalſozia⸗ liſtiſchen Erhebung ihren Namen eigentlich zu Un⸗ recht. Denn ſie waren eher Arbeitsloſenämter als Arbeitsämter. Erſt ſeitdem der neue Staat mit einer ſo großen Energie und ſo durchſchlagendem Erfolg das Problem der Arbeitsloſigkeit anpackte, ſind aus den Stempelſtellen Aemter geworden, die von ſich ſagen können, daß ſie Arbeit beſchaffen und vermitteln und ſomit am Wiederaufbau der deut⸗ ſchen Wirtſchaft maßgeblich beteiligt ſind. Die erhöhte, weil poſitive Bedeutung der Arbeitsämter im neuen Reich und ihre Mitwirkung am Wiederaufbau und in der Arbeitsſchlacht gibt Veranlaſſung, die Stellung der Stadt Mannheim und ihres Wirtſchafts⸗ gebietes im Aufbau der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung zu keun⸗ zeichnen. Eine amtliche Zuſammenſtellung gibt dafür die Möglichkeit. Nach dieſer von der Haupt⸗ ſtelle der Reichsanſtalt bearbeiteten Zuſammen⸗ ſtellung, deren Stand der 1. Juli 1935 iſt, gehört Mannheim zum Bezirk des Arbeitsamtes Mann⸗ heim. Das Arbeitsamt Mannheim führt die Stamm⸗ nummer 344. Der Bezirk des Arbeitsamtes Mann⸗ heim umfaßt Maunheim⸗Stadt, Amtsbezirk Mann⸗ heim, Teile vom Kreis Bensheim, Teile vom Kreis Heppenheim. Das Arbeitsamt Mannheim hat Nebenſtellen in Hockenheim, Schwetzingen. Der Arbeitsamtsbezirk Mannheim hat nach dem Stande vom 16. Juni 1933 und nach dem Stande der bezirklichen Gliederung vom 1. Juli 1935 eine männliche Wohnbevölkerung von 174 751 und eine weibliche Wohnbevölkerung von 189 712, insgeſamt alſo 364463 Einwohner. Dieſe An⸗ gaben ſind von den Landesarbeitsämtern und Ar⸗ beitsämtern bei allen künftigen Berechnungen zu⸗ grunde zu legen. Der Aufbau der Reichsanſtalt für Ar⸗ beits vermittlung und Arbeitsloſen⸗ verſicherung gliedert ſich in eine Hauptſtelle, 13 Landesarbeitsamtsbezirke und 362 Arbeitsämter. Die Hauptſtelle der Reichsanſtalt hat ihren Sitz in Berlin. Die Sitze der 13 Landesarbeits⸗ ämter ſind Königsberg für Oſtpreußen, Breslau für Schleſien, Berlin für Brandenbura. Stettin für Pommern, Hamburg für Nordmark, Hannover für Niederſachſen, Dortmund für Weſtfalen, Köln für Rheinland, Frankfurt⸗Main für Heſſen, Erfurt für Mitteldeutſchland, Dresden für Sachſen, München für Bayern, Stuttgart für Südweſtdeutſch⸗ Land. Die Arbeitsloſigkeit war früher das Zentral⸗ problem unſeres öffentlichen Lebens. Auch heute iſt der Kampf zu ihrer völligen Beſeitigung eine unſe⸗ rer wichtigſten Aufgaben. In dieſem Kampf ſteht die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung mit ihren Untergliederungen, den Landesarbeitsämtern und den Arbeitsämtern an vorderſter Stelle. Die Mitarbeit der Frau im Luftſchutz Von G. von Willich, Sachbearbeiterin„Frau im Luftſchutz“ im Präſidium des RLB. Wenn der Reichsluftſchutzbund ſeine wichtigſte Aufgabe erfüllen will, Erzieher des Volkes zur Ge⸗ meinſchaft und zur Wehrhaftigkeit zu ſein, ſo kann er die Mitarbeit der Frau nicht entbehren. Ueber den engſten Kreis der Familie hinaus muß die Frau er⸗ zieheriſch wirken, muß ſie ihre eigene Ueberzeugung von der Notwendigkeit Behauptungswillens ihres Volkes in weitere Kreiſe hineintragen, muß ſie dieſe Ueberzeugung leben und in ihrer inneren Haltung zum Ausdruck bringen, ſoll ſie der Arbeit des Reichsluftſchutzbundes wirkliche Dienſte leiſten. Dieſer Notwendigkeit kommt etwas entgegen, das jede artechte Frau von unſeren Urmüttern, den Germaninnen, an bis zur heutigen Zeit in ſich trägt: Das Gefühl mitverantwortlich zu ſein für die Ge⸗ ſchichte ihres Volkes. Dieſe Verantwortung vor dem Erbe der Vergangenheit, an der Genera⸗ tionen vor ihr ſchafften und formten und vor der Zukunft ihrer Kinder, denen ihr Miteintreten in die Reihen derer, die Volk und Land zu ſchützen gewillt ſind, die Gewähr für eine geſunde und ſtarke Zukunft ſchafft. Es gibt für uns Frauen kein Mut⸗ terſein mehr ohne dieſes Verantwortungsgefühl. Entſpringt es doch dem Wiſſen, daß mit unſerem Volk im Tiefſten verbunden— ſein Kampf unſer Kampf, ſeine Not unſere Not, ſeine Ehre unſere Ehre iſt. Dieſes mütterliche Gefühl der Verantwor⸗ tung iſt auch nicht abhängig davon, ob wir ſelbſt Kinder in die Welt trugen oder nicht; es iſt der Quell, aus dem alles Frauentum ſeine Kräfte ſchöpft, es iſt das, was uns oft über Zeit und Raum Dinge erfühlen und ahnen läßt, die noch nicht in den Be⸗ reich des Geſchehens miteinbezogen wurden. Dies Erfühlen hat uns Frauen ſchon vor der Gründung des Reichsluftſchutzbundes zu vorbereitender Arbeit in dieſem Sinne getrieben, hat uns dazu geführt, mit geringen Mitteln und— damals von keiner Behörde unterſtützt— den Gedanken des Schutzes unſerer Hausgenoſſen vor Gefahr in die Tat umzu⸗ ſetzen. Beſonders freudig wurde daher die Grün⸗ dung des Reichsluftſchutzbundes von allen denen begrüßt, die nun endlich die Möglichkeit ſahen, im großen Rahmen daran mitzuhelfen, daß Deutſchland Fliegerangriffen nicht mehr ungeſchützt gegenüber⸗ ſteht. Nun kam zu unſerem Wollen das Wiſſen und das Können, das uns der Reichsluftſchutz⸗ bund vermittelt, denn er hat von Anfang an die Mitarbeit der Frau in ſeinen Aufklärungs⸗ und Schulungsplan einbezogen. Jede Frau ſollte, auch wenn ſie zupraktiſcher Arbeit zu alt iſt, einen Grundkurſus des Reichsluft⸗ ſchutzbundes beſuchen, denn nur dadurch gewinnt ſie die notwendige Kenntnis der Gefahr und ihrer Ab⸗ wehr. Sie lernt dadurch die Gefahr richtig ein⸗ ſchätzen und über ſchätzt ſie nicht mehr, denn ſie weiß, daß es mit in ihre Hand gegeben iſt, wirkſamen des Schutz zu ſchaffen, ſie weiß dadurch auch, daß ihr das ſchwere erzieheriſche Werk obliegt, ſich und andere zu Ruhe, Klarheit, Umſicht und ſo ſchnellem Handeln zu erziehen, damit der Wille des Feindes, eine Panik zu erregen, von Anfang an zum Scheitern verurteilt iſt. Vielleicht iſt dies die allerſchwerſte Aufgabe, die wir Frauen zu löſen haben, und von unſerer inneren Haltung wird es abhängen, ob und wie ſie gelöſt wird. Darüber hinaus drängt es die Frau aber auch, praktiſch mitzuarbeiten überall dort, wo die Not⸗ wendigkeit zu betreuen und zu ſchützen gegeben iſt. So kommt dieſem Wollen in erſter Linie das Ein⸗ geſetztwerden als Laienhelferin entgegen, wohl die Aufgabe, zu der die meiſten Frauen ſich hin⸗ gezogen fühlen. Wir können auch dieſe Arbeit und die Ausbildung dazu gar nicht ernſt genug nehmen, denn von der Sicherheit in der Ausführung der techniſchen Handgriffe und von der Ruhe, die die Laienhelferin auf Grund ſolcher Sicherheit auf andere ausſtrömt, wird u. a. das Leben der ihr An⸗ vertrauten abhängen. Dieſelbe Sicherheit und Ruhe erfordert aber auch die Ausübung des Amtes als Hausfeuerwehr. Hier heißt es, einer Gefahr un⸗ mittelbar ins Auge zu ſehen und doch mit Ueber⸗ legung handeln. Darum iſt es nicht richtig, nur Jüngere zu dieſer Arbeit heranzuziehen: Erfahrung und Verantwortungsgefühl ſind unbedingte Vor⸗ bedingungen für dieſen aktiven Einſatz der Frau. Ihre Mitarbeit als Luftſchutzhaus wart iſt an vielen Orten unentbehrlich. Auch entſcheidet über die Eignung dazu nicht das Geſchlecht, ſondern der Charakter, weil dieſe Aufgabe Wiſſen und Kön⸗ nen, gepaart mit Intelligenz, Einfühlungsvermögen, Energie und Liebenswürdigkeit verlangt. Auch muß der Luftſchutzhauswart Fragenden klare und erſchöp⸗ fende Auskunft über die Notwendigkeit der Luft⸗ ſchutzarbeit geben können und eine große Zähigkeit im Hinblick auf das geforderte Ziel: Zuſammen⸗ ſchweißen der Hausbewohner zu einer Haus⸗ gemeinſchaft beſitzen. Wenn ich nun noch er⸗ wähne, wie nötig die Frau als Werbekraft unter ihren Geſchlechtsgenoſſinnen, als Helferin bei der Schulung in Frauenlehrgängen, als verantwort⸗ liche Mitarbeitende im organiſatoriſchen Auf⸗ bau iſt, wie nötig es iſt, daß ſie ſchon Geſchulte zu Wiederholungen und Uebungen beſonders auf dem Gebiet der Laienhilfe zuſammenfaßt, ſo iſt in großen Zügen das ſo vielſeitige Arbeitsgebiet der„Frau im Luftſchutz“ gezeigt. Notwendig iſt ihre Mitarbeit aber auch, damit der kämpfende Mann weiß, daß neben ihm die Gefährtin ſteht, auf die er ſich im Augenblick der Gefahr verlaſſen kann und die, wie er, im Reichsluftſchutzbund nur ein Ziel kennt: Be⸗ reit zu ſein zum Einſatz, wenn Volk und Vaterland ſolchen Einſatz fordern. FPPPCCFCCCCCbCCCCCCVCVVTCTbVCVVCVVFVUVUVUVUVUDUTUVUVUVUVDPUPUVUVUVUVUV UVV Wenn demnächſt auch das letzte Drittel der Fahr⸗ und Gehbahn umgebaut iſt, bleibt nur noch das Ein⸗ legen einiger Fernſprechkabel⸗Leitungen, das An⸗ bringen der Beleuchtungskörper, die Herſtellung des Schienenauſchluſſes vor den Brückenköpfen und der neue Anſtrich des Traggerüſts der Brücke. Doch wer⸗ den die Maler die Inbetriebnahme der Brücke nicht aufhalten. Und ſo dürfte dieſe, wie geplant, in fünf Wochen freudiges Ereignis werden. 75 Auch Motorboote werden ſichergeſtellt In den Reihen der motoriſterten Waſſerſportler ſcheint die Anſicht zu herrſchen, daß ſie tun und laſſen dürfen, was ſie wollen, und daß ihnen die Erzeu⸗ gung von Lärm aller Art geſtattet ſei. Es gibt näm⸗ lich in Mannheim eine Anzahl von Motorboot⸗ fahrern, die über einen Motor verfügen, der mehr Lärm vollführt als der ſchwerſte Flugzeugmotor. Die meiſten dieſer Motorbootbeſitzer haben ſich aus⸗ gerechnet die Rheinſtrecke vor dem Strandbad aus⸗ gewählt, um dort mit raſender Geſchwindigkeit das Waſſer zu durchpflügen. Wenn einer von ihnen glaubt, bei den Strandbadbeſuchern Eindruck ſchinden zu können, irrt er ſich ganz gewaltig. Denn die Empörung unter den Strandbadgäſten über die un⸗ gebührliche Lärmbeläſtfigung iſt außerordentlich groß. Schließlich iſt doch das Strandbad eine Erholungs⸗ ſtätte für die Mannheimer, die in der Stadt Lärm genug haben. Die Polizei hat ſchon mehrfach gewarnt und darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie den außer⸗ gewöhnlichen Motorbootlärm nicht duldet. Wenn es nicht anders wird, dann weiß man ſchon Mittel und Wege, wie man die Sünder zur Rechenſchaft ziehen kann. Daß es wirklich eruſt mit dieſen War⸗ nungen iſt, konnte man fetzt erſt am Strand beobachten, als ein Motorbootfahrer mit ſeinem Außenbordmotor einen ſolchen Lärm vollführte, daß ſogar Beſchwerden der Gäſte vom Waldpark⸗ reſtaurant„Am Stern“ kamen, das etwa einen Kilo⸗ meter vom Rhein entfernt iſt. Als der Motorbovt⸗ fahrer ſpäter am Strand anulegte, meldete ſich die Polizei, die ohne weiteres das Boot ſicher⸗ ſtellte. Hierbei entdeckte man, daß der Auspuff ſo gebaut war, daß er überhaupt nicht als Auspuff bezeichnet werden konnte. Kein Wunder, daß der Motor einen ſolchen Krach vollführte! Dem Beſitzer des Bootes blieb gar nichts anderes übrig, als den Auspuff auszubauen und ihn in der Werkſtätte in Ordnung bringen zu laſſen. Da der junge Mann aus der Pfalz ſtammte, dauerte es mehrere Stunden, bis der Einbau des ordnungsmäßigen Auspuffs wieder erfolgen konnte und er ſein ſichergeſtelltes Boot wieder erhielt. Dieſer Vorfall möge allen „Knatterfritzen“ zur Warnung dienen, denn die Polizei greift ſcharf durch und duldet keinen un⸗ gehührlichen Lärm, der ſich ohne weiteres vermeiden läßt. Nebenamt und Nebeneinnahmen Durch eine Auskunft des Reichsinnenminiſterg iſt eine Frage geklärt worden, die beſonders für dis Gemeindeverwaltungen, aber auch für viele Beamte von Bedeutung iſt. Nach dem Ge⸗ meindefinanzgeſetz ſind die Einnahmen der gemeind⸗ lichen Beamten und Angeſtellten aus Nebenämtern oder einer ſonſtigen mit einer laufenden Vergütung aus öffentlichen Mitteln verbundenen Nebenbeſchäf⸗ tigung in den Erläuterungen zum Haushaltsplan nach Art und Höhe mitzuteilen. Es waren Zweifel darüber entſtanden, ob nach dieſer Beſtimmung auch ſolche Nebeneinnahmen aufzuführen ſind, die den Beamten oder Angeſtellten als Aufwandsentſchädi⸗ gung für eine Tätigkeit in der NSDAP oder ihren Gliederungen gezahlt werden. Auf eine an den Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſter des Innern ge⸗ richtete Eingabe iſt folgender Beſcheid erteilt wor⸗ den: „Der Herr Reichsminiſter der Finanzen hat mir auf meine Anfrage, wie bei Anwendung des 8 12 der Reichshaushaltsoroͤnung verfahren werde, mitge⸗ teilt, daß er die Fragen, ob 1. die Tätigkeit eines Beamten in der NSDAP oder in einer ihrer Glie⸗ derungen eine Tätigkeit im Nebenamt darſtelle und die 2. die dem Betreffenden für ſeine Tätigkeit ge⸗ währte Aufwandsentſchädigung eine Vergütung aus öffentlichen Mitteln bedeute, inſoweit bejahe, als es ſich um eine Tätigkeit bei der NSDAP ſelbſt oder einer ihrer Gliederungen handele.§ 12 der Reichshaushaltsordnung und 8 24 Abſ. 3 des Preu⸗ ßiſchen Gemeindefinanzgeſetzes finden daher auf Be⸗ amte, die gleichzeitig aus ihrer Beſchäftigung bei der NS Da oder einer ihrer Gliederungen Ein⸗ nahmen beziehen, Anwendung.“ * Seinen 8g. Geburtstag feiert morgen, Don⸗ nerstag, den 25. Juli, Herr Joſef Rück, Schwetzinger Straße 23. Ueber drei Jahrzehnte ſtand er beim Städt. Leihamt Mannheim in Dienſten. Als alter Mannheimer intereſſiert er ſich auch heute noch für alle Belange ſeiner Vaterſtadt. Möge ihm, der ſchon lange Jahre ein treuer Leſer der Neuen Mann⸗ heimer Zeitung iſt, ein froher Lebensabend beſchieden ſein. „ Schadenverhütung. Im Monat Juni ſind durch die Dienſtleiſtung der Beamten der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft Mannheim nachfolgende Vorkomm⸗ niſſe feſtgeſtellt worden. Es wurden offen vor⸗ DlakeN gefunden: 368 Haustüren, 104 Hoftore, 67 Fenſter, 15 Ladentüren, 6 Wohnungen, 17 Lagerräume, 7 Ga⸗ ragen, 31 Rolläden. In 58 Unglücksfällen wurde die erſte Hilfe geleiſtet. Sechs verdächtige Per⸗ ſonen wurden der Polizei übergeben. Bei 5, Kraft⸗ wagenunfällen wurde die erſte Hilfe geleiſtet. Es wunden gefunden: 4 Fahrräder, 10 Schlüſſel, 2, Ze⸗ tungshalter. Gelöſcht wurden zwei Brände. In 14 Fällen wurden offene Waſſerhähne vorgefunden. In 10 Fällen wurden die Wohnungs⸗ und Geſchäfts⸗ inhaber auf brennendes Licht aufmerkſam gemacht. In 56 Fällen mußten Notverbände angelegt werden, auch wurde in 29 Fällen die Hilfe der Wachmänner in Anſpruch genommen, um Gefahren zu beſeitigen. buder gegen Sonenbraud Billig und sparsam ** Zur Einführung von Fahrtriſchtungsanzeigern bei Straßenbahnen hat der Reichsverkehrsminiſter eine Friſt bis zum 30. September dieſes Jahres ge⸗ ſetzt. Wie der„Gemeindetag“ in ſeiner letzten Num⸗ mer mitteilt, haben die Straßenbahnen in der Zwi⸗ ſchenzeit eine Reihe von Syſtemen für ſolche Fahrt⸗ richtungszeiger ausprobiert. Es iſt damit zu rech⸗ nen, daß vom 1. Oktober ab die Straßenbahnen gut erkennbare Abwinkzeichen beſitzen werden. Die Vor⸗ arbeiten der Berliner Straßenbahn ſind ſchon ſehr weit gediehen. Wie der„Berliner Lokal⸗Anzeiger“ mitteilt, wird jeder Berliner Straßenbahnwagen an allen vier Ecken mit einer roten Lampe verſehen, die, vom Fahrer bedient, je nach Bedarf in dem Augen⸗ blick aufleuchtet, wo der Wagen nach rechts oder links abbiegen ſoll. Die Blinkwinker ſind einfache Glüh⸗ birnen, die durch einen Schirm vor ſtörenden Licht⸗ einflüſſen geſchützt werden, damit ſie für alle Stra⸗ ßenbenutzer gut ſichtbar ſind. Die Berliner Verkehrs⸗ Geſellſchaft braucht für ihre 2000 Straßenbahnwagen 8000 ſolcher Winker. Damit werden die Klagen der Straßenbenutzer über ein ſchlechtes Erkennen der Fahrtabweichung der Straßenbahnen aufhören. Eingeſandt Die ſchlecht gehaltenen Vorgärten Die Kritik in Ihrem Blatt vom 19. Jatli an dem Zuſtand der Vorgärten iſt mir aus der Seele ge⸗ ſprochen und beſtätigt, was ich ſchon vor zwei Jahren beanſtandet habe. Für die Schönheit der Arbeits⸗ ſtätten wird mit Recht Propaganda gemacht, und Gott ſei Dank mit Erfolg. Straßen und Plätze wer⸗ den von den ſtädtiſchen Dienſtſtellen ſaubergehalten, um das Bild der Stadt vor den kritiſchen Blicken der Beſucher in gutem Licht erſcheinen zu laſſen. Aber — die Vorgärten in einzelnen Straßen befinden ſich durchweg in ungepflegtem Zuſtande. Man läßt die Sträucher wild über den Gehſteig wachſen, nimmt keine Rückſicht auf die Beläſtigung der Vor⸗ übergehenden, die um das überhängende Gebütſch täglich einen Bogen machen müſſen, wenn ſie ſich nicht die Haare in Unordnung bringen oder den Hut und Kleider durch die rußigen Tropfen beſchmutzen laſſen wollen. Sind ſolche Zuſtäude die Viſitenkarte für das Haus oder den betreffenden Haushalt, na dann Gnade Gott. Wo bleiben aber auch die maß⸗ gebenden Stellen, die den Hausherrn guffordern, ſolche unwürdigen und verkehrsſtörenden Zuſtände zu beſeitigen? Eine Zierde iſt dieſes Geſtrüpp jeden⸗ falls nicht, und um ſchlechte Gardinen oder ſchadhafte Auſtriche zu verdecken, ſind ſie auch nicht geeignet, alſo— fort damit— und Blumen in die Gärten gepflanzt und die Einfriedigungen freigelaſſen. Das gehört nicht nur zur Ordnung, zur Rückſicht auf die Vorübergehenden, ſondern auch zur funeren und äußeren Wohnkultur. Dr. 4. Seite/ Nummer 335 2 Aus Vaden Schweres Autounglück bei Malſch Ein Toter, ein Schwerverletzter * Wiesloch, 24. Juli. Auf der Laudſtraße Wiesloch. Malſch ereignete ſich ein ſchweres Kraft⸗ wagenunglück. Ein Perſonenkraftwagen geriet beim Ueberholen eines Motorradfahrers infolge zu ſtar⸗ ken Bremſenus ins Schleudern. Ein Inſaſſe verun⸗ glückte tödlich, der andere trug einen ſchweren Schä⸗ delbruch davon und liegt in bedenklichem Zuſtande darnieder. Ausklang in Walokirch * Waldkirch, 24. Juli. Am Sonntag nachmittag ſand im Anſchluß an den Fechzug im Rathausſaal eine Schlußſitzung der Landes vereini⸗ gung baöiſcher Bürgerwehren ſtatt, an der auch Vertreter der heſſiſchen und württembergiſchen Bürgerwehren teilnahmen. Man bekundete den Willen zur engſten Arbeitsgemeinſchaft. Das große Bürgerwehren⸗Treffen für 1936 findet vorausſichtlich in Weinheim a. 5. B. ſtatt. An den Reichsſtatt⸗ halter und Gauleiter Robert Wagner wurde fol⸗ gender Drahtgruß geſchickt:„Die beim Landestreffen in Walokirch vereinigten Bürgerwehren und Milizen erneuern das Gelöbnis unverbrüchlicher Treue zu Führer, Vaterland und Heimat. Heil Hitler! J..: Riederer, Landeskommandant.“ Im weiteren Ver⸗ lauf der Sitzung wurde der Mitbegründer der Lan⸗ desvereinigung der badiſchen Bürgerwehren, Ver⸗ kehrsdirektor Lacher in Karlsruhe, die ſich auch um die Wiedererrichtung der Karlsruher Bürger⸗ mehr verdient gemacht hat, um Ehren kamera⸗ den aller badiſchen Bürgerwehren und zum Leut⸗ nant ehrenhalber mit dem Recht des Tragens der Leutnantsuniform der hiſtoriſchen Karlsruher Bür⸗ gerwehr ernannt. Der Hopfenſtand im Badener Land * Karlsruhe, 24. Juli. In Baden haben ſich in⸗ folge günſtiger Witterung die Gärten weiter gut ent⸗ wickelt, haben Gerüſthöhe(9 Meter) erreicht und zum größten Teil ſchon übergeworfen. Die Pflan⸗ zen haben kräftige Seitentriebe angeſetzt und zeigen reichlichen Blütenanſatz. In den leichteren Lagen und den weniger gut bearbeiteten Gärten macht ſich die Trockenheit dadurch bemerkbar, daß die unteren Blätter anfangen, gelb zu werden. Ein durchwei⸗ chender Regen wäre notwendig. Im allgemeinen zeigen die Gärten ein geſundes und friſches Aus⸗ ſehen. Die Witterung der nächſten 14 Tage dürfte über den Ernteausfall entſcheiden. Den Gefallenen zur Ehr * Mosbach, 22. Juli. Am Sonntag nachmittag wurde in Kalbertshauſen das für die Gefallenen der Gemeinde erſtellte Denkmal eingeweiht. Aus den benachbarten Orten nahmen zahlreiche Krieger⸗Ka⸗ merasöſchaften an dem Weiheakt teil. Miniſter Prof. Dr. Schmitthenner überbrachte die Grüße des Reichsſtatthalters und des Miniſterpräſidenten und zeichnete daun das Ringen der Helden um die Hei⸗ materde. Dann fiel die Hülle des Denkmals, das aus Muſchelkalk gehauen iſt und von dem Karls⸗ ruher Bildhauer Auguſt Meyerhofer ausgeführt wurde. Das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied be⸗ ſchloſſen die erhebende Feier. * Karlsruhe, 24. Juli. Studienrat Hugo Rah⸗ mer, der muſikaliſche Führer des Badiſchen Sän⸗ gerbundes und des Männergeſangvereins Lieder⸗ Halle, Karlsruhe, feiert am 25. Juli ſeinen 60. Ge⸗ Hurtstag. Heidelberg, 22. Juli. Auf der Landſtraße zwi⸗ ſchen Rohrbach und Leimen wurde ein zehnjähriger Knabe von einem ausländiſchen Kraftwagen ange⸗ fahren und zur Seite geſchleudert. Der Junge er⸗ litt einen Schädelhruch. Die Schuldfrage be⸗ darf noch der Klärung. m Eppingen, 24. Juli. Hier wurde eine land⸗ wirtſchaftliche Lehrſchau abgehalten, die mit dem Fohlenmarkt verbunden war. Der Beſuch von etwa 1200 Perſonen zeugt davon, daß man derartigen Ausſtellungen mit großem Intereſſe begegnet. m Neckarelz, 24. Juli. Zur Eröffnung des Neckarkanals am Sonntag, den 28. Juli, deren Hauptfeier an der Guttenbacher Stau⸗ ſtufſe ſtattfindet, wird die Reichsbahn von Stutt⸗ gart aus einen Sonderzug ins badiſche Neckartal füh⸗ ren. Um den Teilnehmern an der Eröffnungsfeier den weiten Weg von einem der benachbarten Bahn⸗ Höfe zu erſparen, baut das Neckarbauamt vor dem Bahnwärterhaus zwiſchen Neckargerach und dem Binauer Tunnel einen Notbahnſteig, der am Montag dieſer Woche in Angriff genommen wurde. * Buchen, 24. Juli. In Gerichtſtetten brannte am Montagnachmittag das Anweſen mit eingebauter Mühle des Bürgermeiſters Herberich bis auf den Grund nieder. Das Feuer entſtand im Motoren⸗ haus der Mühle und verurſachte einen Schaden von Größere Mengen Grünkern⸗ pvorräte konnten dank dem Eingreifen der Einwohner⸗ etwa 25 000 Mark. ſchaft faſt reſtlos geborgen werden. * Hettingen, 22. Juli. Das alte Gaſthaus„Zum Engel“ ging aus dem Beſitz der Familie Kreuzer, die es ſeit 1717 geführt hatte, durch Kauf an Frau Pauline Henneberger⸗Karlsruhe über. * Villingen, 24. Juli. ebene und angrenzender Bahnlinien in Baden und Durch Bekanntmachung des Bürgermeiſters der Stadt Villingen wird Juden der Zutritt zu den ſtädtiſchen Bä⸗ dern, Kneipphad, Schwimmbad und Kneippbade⸗ Neu eee 9 8 Der 24. Juli 1935 iſt für das Gebiet der Rhein⸗ Württemberg ein Tag geworden, der feſtgehalten werden muß: die Aufnahme des Verkehrs mit dieſel⸗ elektriſchen Eiltriebwagen iſt Wirklichkeit geworden. Das Ausmaß Sieſes Verkehrs hängt von der wei⸗ teren Anlieferung der Wagen ab und wird Schritt für Schritt vor ſich gehen. Darin liegt auch eine Be⸗ grenzung der Ausdehnung dieſes Verkehrs und der Erſatz der Dampfzüge durch ihn. Nach einem von der Reichsbahndirektion Karls⸗ ruhe aufgeſtellten vorläufigen Verkehrsplan wird jedem der in Frage kommenden acht Dieſel⸗ wagen ein heſtimmter Aufgabenkreis zu⸗ gedacht. 5 Der jetzt vorhandene Wagen 1 wird zunächſt ein⸗ geſetzt, um im Verkehr Karlsruhe Offenburg und zurück, Karlsruhe Heidelberg und zurück, ſowie Karlsruhe Eppingen Heilbronn und zurück tags⸗ über ſechs Zugspaare zu erſetzen. Von dieſen ſind zwei Perſonenzüge, die anderen vier Eilzüge. In dieſer beiderſeitigen Verwendungs möglichkeit zeigt ſich auch die Zweckmäßigkeit dieſer Aggregate. Mit dem 24. Juli werden folgende bisherigen Dampfkurſe entthront und durch die Eiltriebwagen erſetzt: Perſonenzüge 934 Karlsruhe ab.45, Offen⸗ burg an.27 mit Halt an allen Stationen, und 987 Offenburg ab.03, Karlsruhe an.33 mit Halt an allen Stationen, die Eilzüge 245 Karlsruhe ab 10.00, Heidelberg an 10.43, mit Halt in Durlach und Bruch⸗ ſal, 476 Heidelberg ab 11.10, Karlsruhe an 11.52, mit e Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Dieſeleleklrisch durchs Badener Land Die neuen Eiltriebwagen zunächſt in Mittelbaden und im Kraichgauland bronn an 18.17, Karlsruhe an 19.28 mit Halt in Eppingen, Bretten und Durlach. Die Tagesleiſtung dieſes erſten in Dienſt geſtellten Eiltrebwagens beträgt rund 400 Kilometer. Die weiter nun nach⸗ einander in der Lieferung folgenden Triebwagen 2, 3 uſw. werden dann weitere Dampfzüge erſetzen, wobei vor allem die Strecken des bekannten und ſchon früher erwähnten Städteverkehrs Karlsruhe Mannheim Heidelberg in Frage kommen, auf denen die betreffenden Züge in den Fahrpläuen ſchon mit dem Zuſatz„bG“(= beſchränkte Güterbeförderung) verſehen und kenntlich ſind. Wenn bei dem Trieb⸗ wagen 1 zunächſt die genannten Züge übernommen werden, die Strecke Karlsruhe Mannheim aber weiter folgt, ſo ſind dafür in erſter Linie die dienſt⸗ lich möglichen Ausnützungen für Wagen und Per⸗ ſonal maßgeblich. Die Tagesleiſtungen auch der kommenden Triebwagen werden ſich regelmäßig auf 400 bis 500 Kilometer belaufen. Nur bei der Schwarzwalödbahn, für die anders gebaute ſtärkere Wagen vorgeſehen ſind, wird die Tagesleiſtung grö⸗ ßer bemeſſen ſein. Alle dieſe Einteilungen ſind aber, was ausdrück⸗ lich betont werden muß, vorläuſiger Natur, weil alles Weitere davon abhängt, wie einmal der jetzt vorhandene Wagen ſich im Regelbetrieb ſich einſpielt und bewährt und wie weiter die weiteren Wagen zeitlich angeliefert werden. Neben den er⸗ wähnten Strecken wird dann weiterhin auch die Hauptbahn im Verkehr Karlsruhe—Baden⸗Baden und die Orientſtrecke im Verkehr Karlsruhe—Pforz⸗ heim Mühlacker bedient werden. Die mit dem Halt in Bruchſal und Durlach, ferner die Eilzüge Triebwagenverkehr gewonnenen Verbeſſerungen 9719 Karlsruhe an 16.10, Heilbronn 17.22, mit Halt gehen alſo badiſche und ſchwäbiſche Gebietsteile an. in Durlach, Bretten und Eppingen, und 3724 Heil⸗ W. R. eee * Germersheim, 23. Juli. Das Bezirksamt Germersheim verbietet allen katholiſchen Jugendorganiſationen mit ſofortiger Wirkung jede Betätigung einſchließlich der Ab⸗ haltung von Zuſammenkünften und Heimabenden. Die Gründe zu dieſer Maßnahme ſind fol⸗ gende: In den letzten Wochen macht ſich eine erheb⸗ liche Zunahme der Betätigung und Werbung katho⸗ liſcher Jugendorganiſationen bemerkbar. Das Ab⸗ zeichen⸗ und Uniformverbot und das Sportverbot für konfeſſionelle Jugend: und Jungmänner⸗ Verbände war die unausbleibliche Folge. Die Ver⸗ hältniſſe im Bezirk Germersheim zwingen jedoch zu noch weitergehenden Maßnahmen. Eine ganze Reihe von Vorfällen hat deutlich gezeigt, daß im Bezirk die katholiſchen Jugendorganiſationen und ein Teil ihrer geiſtlichen Führer nicht geſonnen ſind, ſich den neuen Grundſätzen des Staates in der Frage der Jugendorganiſation anzupaſſen und ihre Betä⸗ tigung in der unbedingt zu verlangenden Offenheit gegenüber den zuſtändigen ſtaatlichen Stellen zu vollziehen. Wenn feſtgeſtellt werden mußte, daß im Bezirk Zuſammenküufte ohne orßd⸗ nungsgemäße Anmeldung abgehalten wur⸗ den, daß Geiſtliche mit dieſen Jugendorgani⸗ ſationen durchführten, ja daß ſogar trotz des Verbotes geländeſportlicher Betätigung und Grunoſteinlegung in Bruchſal * Bruchſal, 22. Juli. Am Sonntag vormittag fand die feierliche Grundſteinlegung zur evange⸗ liſchen Kirche ſtatt, welche nach dem Entwurf des Architekten Gerſtung⸗ Pforzheim und ſeines Mitarbeiters Bittmann auf den Baugrund an der Luiſenſtraße zu ſtehen kommt. Der Geſamtauf⸗ wand beziffert ſich auf etwa 330 000 Mark, während ſich die Koſten der Kleinkinderſchule auf rund 70 000 Mark ſtellen. Es iſt bereits ein Baufonds von 250 000 Mark vorhanden, der dank der Opferwillig⸗ keit der evangeliſchen Gemeindemitglieder im Ver⸗ laufe von zwölf Jahren geſammelt werden konnte. * Odeubach, 24. Juli. Im väterlichen Betrieb verunglückte der Schreinergeſelle Heinrich Haaß dadurch, daß ſich an der Fräsmaſchine eine Anſchlag⸗ ſchraube loslöſte. Dabei wurden dem jungen Manne vier Finger der linken Hand vollkommen abgeſchnit⸗ ten. * Dörnbach, 23. Juli. Der Landwirt Emil Schmitt fiel während der Arbeit von der Tenne und blieb bewußtlos liegen. Seine Frau fand ihn ſpäter auf. Die ärztliche Unterſuchung ergab erheb⸗ liche Verletzungen am Kopf, Bruch des linken Armes ſowie Verſtauchungen des rechten Armes. * Styockach, 24. Juli. Am Montag früh brach in dem dem Erbhofbauern Johann Bertſche in Ur⸗ ſauen gehörenden Anweſen Feuer aus, das an den reichen Futter⸗ und Heuvorräten Nahrung fand. Innerhalb kurzer Zeit war das Anweſen ein Raub der Flammen. Vom häuslichen Inventar konnte nur das Nötigſte gerettet werden. Die Löſcharbeiten wurden durch ſchwierige Waſſerzufuhr ſtark be⸗ baus mit ſofortiger Wirkung verboten. hindert. Bolülſgungsverbot für katholiſche Jugendorganiſationen Eine Verfügung des Bezirksamtes Germersheim uniformierten Auftretens heimliche Zeltlager im Bienwald abgehalten wurden, bei denen die Teilnehmer ihren Wimpel aufpflanzten und zuut Teil ſogar in Uni⸗ form erſchienen, ſo iſt durch ſolche Dinge der Beweis erbracht, daß ein gewiſſer Teil der Jugend bewußt in Gegenſatz zu ſtaatlichen Anordnungen gedrängt wird, und daß dies bereits Formen angenommen hat, die infolge der bei den Staatsjugendorganiſa⸗ tionen beſtehenden Erregung bei weiterem Zu⸗ warten zu einer ernſtlichen Gefährdung der öffent⸗ lichen Ordnung und Sicherheit führen würden. Es iſt ſchon ein erhebliches Zeichen mangelnden Ver⸗ ſtänduiſſes für die gegenwärtige Lage, wenn in einer Gemeinde des Bezirks, wo auf Grund des Uniformverbots der Regierung der Pfalz eine Reihe ſchwarzer Uniformhoſen beſchlagnahmt werden muß⸗ ten, die Jungen am nächſten Tage, in der deutlichen Abſicht, zu provozieren, mit en verbliebenen Uniformreſten im Dorf herumſpazier⸗ ten und ſich auch nicht durch die bei der SA hervor⸗ gerufenen Erregung zur Einſtellung ihres Verhal⸗ tens bewegen ließen, ſo daß die Gendarmerie zur zwangsweiſen Entfernung der Uniformreſte ſchreiten mußte. Von den katholiſchen Jugendorganiſationen wird erwartet, daß ſie das Verbot ſtrikte beachten. Der Verſuch der Umgehung oder irgendwelcher ge⸗ tarnter gemeinſamer Betätigung müßte zu den ſtrengſten politzeilichen Maßnahmen führen. Nachbargebiete Hoch klingt das Lied Ein Arbeiter rettet vier Mädchen das Leben * Saßbach a.., 24. Juli. Der bei den Rhein⸗ regulierungsarbeiten beſchäftigte Auguſt Bitſch ret⸗ tete dieſer Tage vier Mädchen das Leben vor dem ſicheren Tode des Ertrinkens. Die Kinder fuhren mit einem Floß über das Altwaſſer. Dabei kippte das Fahrzeug an der tiefſten Stelle um und die Mädchen drohten zu ertrinken. Kurz entſchloſſen ſprang Bitſch mit voller Kleidung ins Waſſer und konnte die vier Mädchen, von denen ſich drei an⸗ einander geklammert hatten, ſchwimmend ans Land bringen. = Pfeddersheim bei Worms, 24. Juli. Wie wir erfahren, findet die Einäſcherung des verſtorbe⸗ nen Direktors Flor aus Worms am Donnerstag, den 25. Juli, im Krematorium des Bergftedhofes in Heidelberg ſtatt. „ Darmſtadt,. Juli. Vor dem Amtsgericht hatten ſich 15 Darmſtädter wegen Glücksſpiels zu verantworten. Die zum Teil arbeitsloſen Glücks⸗ ſpieler hatten in einer Wirtſchaft den verbotenen Glücksſpielen„Meine Tante, Deine Tante“ und „Siebzehn und Vier“ gehuldigt. Drei erhielten je 2 Wochen Haft, 11 kamen mit Geldſtrafen von 25 bis 35 Mark davon. Die übrigen Angeklagten, darunter die beiden Wirtsleute, wurden freigeſprochen. * Homburg(Saar), 23. Juli. Der 30 Jahre alte Schloſſer Karl Kern aus Homburg⸗Schwarzenbach erlitt auf ſeiner Arbeitsſtelle, als er an einem elek⸗ triſchen Stromſchlußkaſten arbeitete, bei einem Kurz⸗ ſchluß ſo ſchwere Brandwunden, daß er im Landes⸗ krankenhaus Homburg nunmehr ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Aus der Pfalz Der Rhein fordert Opfer * Groß⸗Rohrheim i.., 24. Juli. Oft werden die Warnungen der alten Rheinſchwimmer, den Stru⸗ deln des Stromes und den Wellen der Schleppzüge möglichſt aus dem Wege zu gehen oder die bekann⸗ ten Vorſichtsmaßnahmen der Stromſchwimmer anzu⸗ wenden, in den Wind geſchlagen. So wurde fetzt die Leiche des 20jährigen Friſeurs Wilhelm Götz aus Biblis geborgen.— Auch auf der Oſthofener Seite haben die Strudel, die zwiſchen Kilometer 282 und 283 reichlich kreiſen, einen Jungen von auswärts verſchlungen. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Felſentrepye oder Ziehbrunnen? Zu den Ausgrabungen auf dem Trifels * Landau, 24. Juli. Mit dem erſten Erfolg der verſuchsweiſe begonnenen Ausgrabungen auf dem Trifels tritt die Diskuſſion der Trifels⸗ forſcher in ein neues Stadium. Die eine Meinung geht dahin, daß man es in dem aufgefundenen Mauerwerk mit einem Ziehbrunnen zu tun hat, die andere tritt den Ausführungen des elſäſſiſchen Chro⸗ niſten Bernhard Herzog bei, der gegen Mitte des 16. Jahrhunderts den Trifels beſuchte und denſelben noch in ſeiner urſprünglichen Herrlichkeit fand. Der Bericht lautete:„Das Schloß Trifelß, ſo auch Kayſer Barbaroſſa gebawet, iſt auch ein ſehr alt gebawe (Gebäude), prit hohen gehawen wuadern, gleich wie oͤſe Burg Fagenaw uffgefürth“, oben in der hohe dieſes hauß hat ein gewaltigen Saal,„darinn man durch einen felſen, in welchen viel ſtaffeln gehawen, gehen muß, derſelbig ſaal iſt auch mit Marmelſtein geblattet.“— Neben dem großen Intereſſe, das für die weiteren Grabungen beſteht, wird wohl die Frage„Felſentreppe oder Ziehbrunnen?“ im Vorder⸗ grund ſtehen. Sollte man es in dem Fund tatſächlich mit der Felſentreppe zu tun haben, dann wäre man in der Trifelsforſchung einen gewaltigen Schritt weitergekommen. Richtfeſt am Ferngasleitungsbau * Forſt, 24. Juli. Nach Fertigſtellung der Fern⸗ gasleitung Neuſtadt a. d..—Bad Dürkheim in zehnwöchiger Bauzeit, verſammelten ſich die an det Stichleitung beſchäftigten Arbeiter ſowie das kech⸗ niſche Perſonal auf Einladung der Pfälöjſchen Fern gas.⸗G. und der Betriebsführer der beteiligten Tief⸗ und Rohrleitungsfirmen im Weindorf Forſt zu einer Feierſtunde. Der techniſche Leiter der Pfäl⸗ ziſchen Ferngas.⸗G., Wingenfeld, wies in einer Anſprache darauf hin, daß das ſeit Jahren ge⸗ plante Unternehmen dank des großen Intereſſes, das der Führer dieſem Rieſenrrofekt entgegenbrachte, nunmehr zur Ausführung gelangen konnte. Er dankte allen am Bau Beteiligten für ihre pflichtbe⸗ wußte Arbeit und würdigte die Verdtenſte der Fern⸗ gas.⸗G. und einiger führender Perſönlichkeiten der Weſtmark. Nach dem gemeinſamen Abendeſſen feierte der Sprecher der Arbeitergruppe das gigantische Werk, das nicht allein für die Arbeiter Verdienſt⸗ möglichkeiten bot, ſondern darüber hinaus auch der Saar, dem Eckpfeiler des Reiches, wirtſchaftlich zu⸗ gute komme. a * Ludwigshafen, 24. Juli. In der Nacht zum Mittwoch fuhr ein Motorradfaßhrer an der Straßen- kreuzung Bismarck⸗ und Wredeſtraße auf den An⸗ hänger eines Laſtzuges auf. Der Motorradfahrer mußte mit ſchweren Verletzungen in das Städtiſche Krankenhaus gebracht werden. Die Schuld an dem Unfall dürfte den Verletzten ſelbſt treſſen, weil er das Vorfahrtsrecht nicht beachtete. 5 * Ludwigshafen, 24. Juli. Die 56 Jahre alle Luiſe Leißmann aus Mannheim, eine Spezia liſtin im Taſchendiebſtahl, hat bisher 1 Diebſtahlsſtrafen erhalten. Auch im Juni d. J. wollte ſie in einem hieſigen Warenhaus die Hand⸗ taſchen zweier Frauen öffnen und das Geld daraus entwenden. Sie wurde aber beobachtet und feſtge⸗ nommen. In Anſehung ihrer zahlreichen Vorſtrafen wurde die Angeklagte vom Schöffengericht Ludevigs⸗ hafen zu einem Jahr Zuchthaus und fünf Jahren Ehrenrechtsverluſt verurteilt. Außerdem 1 gegen ſie die Sicherungsverwahrung ange⸗ ordnet. * Kleinvckenheim(BA. Frankenthal), 24. Jult Einen ungewöhnlich guten Ertrag zeitigte bisher ein am Wohnhaus von Johann Diehl gezogener Traubenſtock. Dieſer Tage wurden 365 Traue benhängel gezählt. * Diebach bei Bergzabern, 23. Juli. Als die Fran des Landwirts D. von hier dieſer Tage vom ge nen Kornwagen abſteigen wollte, rutſchte ſie ſo un glücklich ab, daß ſie auf die betonierte Scheuertenne fiel. Die Verunglückte mußte mit einer Gehirn erſchütterung in bedenklichem Zuſtand bewußtlos vom Platze getragen werden. a * Oſſenburg, 24. Juli. Am Dienstag ſtarb ga brikant Arthur Hahn der Emaillierwerke und Plü⸗ katfabrik Boos& Hahn, Ortenberg. Hahn war au 7. Juni 1875 in Dottenhauſen(OA. Rottweil) ge“ boxen und weilte ſeit dem Jahre 1908 in Offenburg Im Jahre 1915 gründete er mit dem Emailliertech⸗ niker Boos in Offenburg die Emaillierwerke Bobs & Hahn, welche ſpäter nach Ortenberg bei Offenbun verlegt wurden. Dieſes Unternehmen hat ſich in den 20 Jahren ſeines Beſtehens zu dem bedeutenbdſten Plakat⸗ und Emaillierwerk der Welt entwickelt. r 28 n nn a * 1 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 335 Mittwoch, 24. Jult 1388 Deutſchland ſportliche dem ſpeben erſchienenen Heft 2 des offiziellen Or⸗ gans des Propaganda⸗Ausſchuſſes für die 11. Olym⸗ piſchen Spiele„Olympiſche Spiele 1936“. Die außerordentlichen Anſtrengungen, die in Deutſchland im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele gemacht werden, laſſen deutlich ihre Wirkungen nach innen wie nach dem Auslaud erkennen. Dieſe Anſtrengungen ſind ſelbſtver⸗ ſtändlich, weil einmal Deutſchland ſelbſt gaſtgebende Nation 13 dann aber auch, weil wir gegenüber der ſo überaus glanzvoll vorbereiteten und durchgeführten letzten Olym⸗ plade nicht zurückſtehen wollen. Iſt es überhaupt möglich, den letzten Olympiſchen Spielen eine Steigerung ſolgen zu laſſen, ſo iſt das eine gewiß nicht leichte Aufgabe. Wir ſind aber jetzt ſchon davon überzeugt, daß in Berlin, Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen und Kiel Kampfſtätten errichtet werden, die jeden Vergleich aushalten, und ſind auch gewiß, daß eine Organiſation bereitſtehen wird, die ein Hochfeſt des blympiſchen Sportes verkürgt. Der Führer ſelbſt hat dteſe Vorausſetzungen in großherzigſter Weiſe geſchaffen. Ihm ſind dieſe erſten Vorbedingungen zu danken. Ihm danken wir aber auch die autoritäre Führung im deutſchen Sport⸗ leben, die alle im Volk ſchlummernden Kräfte mobil gemacht hat und die allein eine Konzentration mit dem Ziel des würdigen Abſchneidens bei den Olympiſchen Spielen ge⸗ währleiſtet. Niemand in der Welt wird es uns verargen, daß wir bei der Austragung der Olympiſchen Spiele im eigenen Lande darauf bedacht ſind, nicht nur die Probe in bezug auf Organiſation zu beſtehen, jeder wird vielmehr auch auf dem Sportfeld ſelbſt von uns beſondere Leiſtungen er⸗ warten. Der Reichsſportführer hat im Deutſchen Rfe. alle Sportarten vereinigt, und dieſer Zuſammenſchluß, verbunden mit einer nie zuvor gekannten Mobiliſierung aller am Sportleben intereſſierten Kreiſe, ferner die autoritäre Sportführung geſtatten eine früher für unmöglich gehal⸗ tene Kräfteentfaltung und eine Intenſivierung der ſport⸗ fachlichen Vorbereitung. Dieſen Umſtänden iſt es zu ver⸗ danken, wenn neue Wege, die angeſichts der Kürze der Vor⸗ bereitungszeit geboten ſind, beſchritten werden können Sie würden im Laufe des Jahres 1934 in Angriff genommen und haben auch bereits verheißungsvolle ſportliche Leiſtun⸗ gen gezeitigt. Der Reichsſportführer hat bereits im Früh⸗ jahr 1934 mit ſeinem Stab eine Stelle geſchaffen, die für die planmäßige Vorbereitung der Mannſchaft verantwort⸗ lich iſt. Ste hat die ſpezielle Aufgabe, durch Auswertung gewonnener Erfahrungen in den einzelnen Fachgebieten die Linſe der Vorbereitung beſtimmend zu beeinfluſſen und die Durchführung der eingeleiteten Maßnahmen zu über⸗ wachen. Daß hierdurch und durch die Bereitſtellung nam⸗ hafter Mittel der Leiſtungsſteigerung weiterer Antrieb verliehen worden iſt, hät ſich bereits im Laufe des Jahres 1934 beſtätigt. Für alle Sportarten konnten erfahrene Lehrkräfte und Trainer zur Verfügung geſtellt und zahl⸗ reiche Schulungskurſe für Könner und Nachwuchskräfte ein⸗ gerichtet werden. Eine ausgedehnte und planmäßig betrie⸗ hene Suche nach neuen Talenten wirkte ſich ganz beſonders in der Richtung einer allgemeinen Werbung für den olym⸗ piſchen Gedanken aus, führte aber auch viele neue Kräfte dem Wettkampf zu. Das Veranſtaltungsweſen wurde nach den Erkenntttiſſen des Vorfahres um⸗ und neugeſtaltet, und au Stelle des in einzelnen Sportarten bisher vorhandenen planloſen Wettkampfbetriebes eine nach beſtimmten Ge⸗ ſetzen betriebene, doſterte Wettkampfſchulung angeordnet. Hierin iſt die Vermittlung von Kampferfahrung durch internationale Wettkämpfe aller Art einbegriffen. 5 Dieſe Kräfteanſpannung 1934 brachte als Ergebnis eine erfreuliche Erfolgsſerie in Länderſpielen und Länderkämp⸗ ſen und zeitigte vielfach auch einen vorher verlorengegan⸗ genen Anſchluß an den internationalen Leiſtungsſtandard. Wir wagen es zu hoffen, daß die Auswirkung der vorheri⸗ gen Arbeit und die Auswertung der Erfahrungen des letz⸗ ten Jahres eine weitere Aufwärtsbewegung der Leſſtungs⸗ kurve 1935 nach ſich zieht. Für die an den Olympiſchen Winterſpielon Glänzende Feuerlaufe Olympia⸗ Vorbereitung Von Chriſtian Buſch, Inſpekteur für die deutſchen Olympia⸗Vorbereitungen Wir entnehmen die nachſtehenden Ausführungen beteiligten Sportarten treten wir jetzt in das entſcheidende Stadium der letzten Vorbereitung ein. Ein rechtzeitig be⸗ ginnendes Vortraining ſoll die Mannſchaft in eine ſo gün⸗ ſtige leibliche Verfaſſung bringen, daß alsbald nach Ein⸗ ſetzen günſtiger Winterſport⸗Möglichkeiten das eigentliche Kampftraining ohne Zeitverluſt aufgenommen werden kann. Die Eutſcheidung darüber, wer von der fetzt feſtſtehenden Kernmannſchaft mit der Vertretung endgültig betraut wird, wird auf Grund der in der letzten Trainingszeit bewieſe⸗ Leiſtungsform und nach Maßgabe der im Winter bewieſe⸗ nen Kampfkraft, beim Eishockey außerdem nach dem bis⸗ her gezeigten techniſchen und taktiſchen Können und nach der bewieſenen Einſatzbereitſchaft getroffen. Bei den übrigen Sportarten nehmen die Vor⸗ bereitungen noch nicht die konzentrierteſte Form der Aus⸗ bildung an, da die der ſportlichen Geſamtentwicklung die⸗ nende Breitenarbeit nicht ohne Not behindert werden ſoll und immer noch neue, unverbrauchte Kräfte vorſtoßen, Das ſchließt nicht aus, daß das Können der vorhandenen Spitzenkräfte planmäßig gefördert wird. Beim Mann⸗ ſchaftsſport geſchteht dies öͤurch Schulung und Wettkainpf⸗ betrieb der Ländermannſchaften und ihres unmittelbaren Nachwuchſes bzw. der gebildeten Olympiazellen unter ent⸗ ſprechendem Einſatz der zur Verfügung ſtehenden Lehr⸗ kräfte. Im übrigen geht die Schulung nach Maßgabe der im letzten Jahr gewonnenen Erfahrungen ſyſtematiſch weiter. Hierbei herrſcht der Grundſatz vor, die örtlichen Schulungskräfte weitmöglichſt einzuſpannen, um ſy alle geeigneten Kräfte für die Ausbildung und das Training des einzelnen Kandidaten lebendig zu machen. Eine nach den Erfahrungen der früheren Jahre, auch der früheren Olympiaden, aufgeſtellte Wettkampffolge wird planmäßig durchgeführt. 8 Eine ſoſche ſy ſtematiſche Kampfſchulung iſt die Vorbedingung für eine Leiſtungs⸗ höchſtform im richtigen Augenblick. Daß hierbei nicht ſchematiſch, ſondern individuell vorgegangen wird, iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, wie überhaupt auch bei der techni⸗ ſchen Schulung Eingriffe in die perſönliche Eigenart der Athleten unterbleiben. Bei der Kampfſchulung ſelßbſt iſt eine von Start zu Start geſteigerte Anforderung vorge⸗ ſohen, die durch ihre doſierte Bemeſſung folgerichtig einen Leiſtungsaufbau erbringen ſoll. Alle Kämpfer müſſen ich dieſen Prüfungen unterwerfen und haben ſo mehrmals den Beweis für ihre Leiſtungsform und ihre Kampfkraft an⸗ zutreten. Nur der Kampfhärteſte kann bei der ſpäteren Aufſtellung der Nationalmannſchaft Berückſichtigung finden. Nach den Deutſchen Meiſterſchaften 1998, der großen Gene⸗ ralprobe, ſolgen noch internationale Begegnungen ſchwer⸗ ſter Art, und dann dürfte das Fazit dieſes Vorbereitungs⸗ jahres zu ziehen ſein. 8 Für die dann kommenden Aufgaben ſind heute noch keine feſten Pläne aufgeſtellt; das Ergebnis der Vorbereitungs⸗ arbeit mit ſeinem Für und Wider wird erſt abgewartet und ausgewertet. Somit kann heute noch nichts darüber geſagt werden, in welcher Weiſe der„letzte Schliff“ ange⸗ wandt werden ſoll. Eins iſt allerdings heute ſchon ſicher: Jeder, der der Ehre teilhaftig wird, für Deutſchland 1936 kämpfen zu dürfen, muß ſich den Prüfungen unterziehen und beweiſen, daß er ein ganzer Kerl iſt und ein hartes Kämpferherz beſitzt. Die Olympiſchen Spiele 1986 werden Anforderungen ſtellen, die alles Vorhergegangene in den Schatten ſtellen. Bei ſolchen Kämpfen aber kaun Gefühls⸗ und Stimmungsmenſchen die ſchwere Aufgabe, Deutſch⸗ land zu vertreten, nicht übertragen werden. Die Reichs⸗ ſportführung verfolgt mit größtem Intereſſe die Vorberei⸗ tungen in den anderen Ländern und muß hierbei ſeſt⸗ ſtellen, daß überall Anſtrengungen gemacht werden, die alle bisher bekannten Ausmaße bei fritheren Olympiaden übertreffen. Bei allen europätſchen Staaten ſind unter Be⸗ reitſtellung großer Mittel die Vorbereitungen ſchon im Gange. Daneben häufen ſich die Nachrichten über hervor⸗ ragende Leiſtungen aus den Ueberſee⸗Staaten. So wer⸗ den die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin härteſte Kampf⸗ und neue Höchſt⸗Leiſtungen zeitigen. des„Hockenheim⸗Rings“ Vorfahrsſieger Steinbach auf Nen erzielte 140 Stoͤkm-Durchſchnitt In Hockenheim herrſchte zu Beginn dieſer Woche ſchon lichtige Rennſtimmung“. In aller Stille war Rennleiter De, Stüber von der Do Ac⸗Sportabteilung Berlin mit eigen ſüddeutſchen Rennfahrern eingetroffen, die durch erſte Probefahrten die Eignung des völlig neuhergerichteten lm. ⸗Kurſes für das große internationale Motorrad⸗ rennen am 4. Auguſt feſtſtellen ſollten. Trotzdem dieſe Verſuchsfahrten nicht angekündigt woren, hatten ſich zu öte⸗ ſer Feuertaufe der Strecke viele Hunderte von Sportbegei⸗ ſenten eingefunden, ſo daß ſich die vorſorgliche Strecken⸗ bexrung durch Landjäger und Polizei als ſehr zweckmäßig erwies. Und als der junge NSü⸗Fahrer Steinbach und der Karlsruher Braun mit ſeinem Horex⸗Geſpann nach einer langſomen Orlentierungsrunde voll aufdrehten und die Privotſtoppuhren phantaſtiſche Rundenzeiten anzeigten, da leuchteten die Geſichter des anweſenden Bürgermeiſters Neuſchäfer, ſeines Stadtbaumeiſters und jener Män⸗ dex, die dem Hockenheimring ſeine jetzige Geſtalt gegeben beben, noch einmal ſo freudig. Steinbach, Mellmann und Braun, die nacheinander über die Strecke gingen, waren nicht nur von der neuen Kieſel⸗Teeroberfläche und namentlich von dem völlig neuen Teerbeton⸗Streckenteil hegeiſtert, ſie erzielten auch auf den erſten Auhieb, ohne legliches Troining und ohne ſpezielle Maſchinenherxichtung lpſort neue Streckenrekorde. So erreichten die beiden Nell-geute mit Rundenzeiten von 3,15 und 5,16 Min. noch hrivaten Stoppungen bereits die 140⸗Kmſtd.⸗Grenze, und Steinbachs eigener Streckenrekord vom Vorfahr ſtand auf geugu 191,7 Kinſtd.! Kein Zweifel, daß der Hockenheimring I am 4. Auguſt erneut als ſchnellſte Straßen rundſtrecke Deutſchlands erweifen wird und daß das bevorſtehende Die dramatiſche Wendung im Davis⸗Pykal⸗Spiel Cramm gegen Alliſon N Das Spiel des deutſchen Melſters gegen den merikaner wurde in einem ſolchen Tempo geführt, 13 Alliſon— bis an die Grenze ſeiner Leiſtungs⸗ ähigkeit erſchbpft— mehrfach zu Boden ſtürzte. (Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale,.) Rennen eine Fohrer⸗ und Materialſchlacht größten Aus⸗ maßes verheißt, in der nur gewinnen konn, wer mit dem „Kopf“ fährt und ſeinen Motor nicht überdreht! Auch Beiwagen⸗Ausweisſahrer beim Hockenheimer Rennen! In Abänderung der Ausſchreibung für das Internatto⸗ male Hockenheimer Motorradrennen am uguſt hat Rennleiter Dr. Stüber⸗Berlin die Durchführung eines weiteren Sonderlaufs für die ſüdweſtdeutſchen Beiwagen⸗ Ausweisfahrer zugeſagt, ſofern für dieſes i gend Meldungen aus den Kreiſen der Nachwuchs⸗Motor⸗ ſportlex eingehen. Die 8. Runde, die am Sonntag in Aachen im Kompf um Deutſchlands Meiſterſchaft ausgetragen wurde, hatte Maſſenbeſuch angezogen. Alle Partien wurden eifrig von den„Kiebitzen“ verfolgt, und es gab diesmal auch wirklich viel zu ſehen. Leider konnte unſer Vertreter Miche! feinen bisherigen Siegeszug nicht ſortſetzen. Er hatte es diesmal mit dem Rheinländer Engels zu tun. Michel ſtand gut und ſicher, nerſuchte ſich aber in Ollexlei Expert⸗ menten, um einen Sieg zu erzwingen. Dabei geriet er ſelbſt in die ſeinem Gegner zugedachte Falle und büßte einen Bauern ein. Die Partie wurde abgebrochen und nach Wiederaufnahme von dem Düſſeldorſer gewonnen. Michels erſte, aber unnötige Niederlage. Immer mehr in Fahrt kommt der eigentliche Favorit des Turniers Richter. Er war heute gegen Blüm ich in ſeinem Element. Ein überraſchendes Figurenopfer des Berliners nahm dem Leipziger raſch jede Chance, ex verlor ſchnell. ZBrinck⸗ mann naßm gegen Ahues wieder einmal zur Taxroſch⸗ Verteidigung feine Zuflucht und hatte wiederum kein Glück. Ahues halte eine Neuerung in petto und konnte feinen überraſchten Gegner in 24 Zügen zur Auigabe zwin⸗ (gen. Auch Dr. Jachmann zeigte ſich als forſcher An⸗ griffsſpieler. Gegen Reiuhardt, der ſich ſpuſt meiſt felbſt in der Rolle des Angreifers gefällt, brachte er ein Figurenopfer und führte ſeinen Königsangriff tadellos in 26. Zügen entſcheidend durch. Auch Ern ſt zeigt immer mehr, daß er nicht von ungefähr ſich in ſeiner Zone einen guten Platz erkämpft hat. Heute verteidigte er ſich gegen Schön mann ſizilianiſch und konnte bald den Angriif au ſich reißen. In Zeitnpt ſtrauchelte Schönmann und ſtreckte die Waffen. Auch Schlage, der gegen Elſtner die ſchwarzen Steine führte, wartete mit einer guten Lei⸗ ſtung auf. Er holte eine ganz alte Verteidigung hervor und brachte ſie zu Ehren. Schlage gewann in flottem An⸗ griffsſtil. Rellſtab hat nunmehr ſeine alte Kampfkraft wiedergefunden. Er gewonn gegen Koch, der ſich königs⸗ indiſch verteidigte, einen Bauern und wertete das nach Wiederaufnahme der abgebrochenen Partie zum Siege aus. Weißgerber botte zu pauſieren. 7 27 2 Deutſchlands ſchwere Aufgabe Europa-Maſſerballturnier vom 25.— 31. Juli in Brüſſel Im Rahmen der Brüſſeler Weltausſtellung wird vom Belgiſchen Schwimmverband vom 55. bis 31. Juli im Brüſſeler Solarium das Europa ⸗ W. a fl e r b a1 L turnier um den Klebelsberg⸗ Pokal ausge⸗ richtet. Eingeladen wurden die ſechs beſten europäiſchen Nationen, die ſich im Vorjahre bei den Europameiſterſchaf⸗ ten in Magdeburg qualifiziert hatten. In Magdeburg gab es zum Schluß folgende Rangordnung: Ungarn, Deutſch⸗ land, Belgien, Schweden, Südſlawien, Frankreich. Nach Brüſſel entſendet Deutſchland eine neunköpfige Mann⸗ ſchaft, die in Barmen zuſammengezogen iſt und Hort noch einige Uebungsſpiele gegen den Gau Niederrhein beſtrei⸗ tet. Als Tormann ſteht Klingenburg(Duisburg 98) feſt. Dr. Schürger(Bayern 07 Nürnberg) und Döp⸗ per(SSßFr. Barmen) verteidigen. Der bewährte Natio⸗ malſpieler Gun ſt(Waſſerfr. Hannover) übernimmt wieder den Poſten des Verbinders. Im Sturm werden wahr⸗ ſcheinlich S 0 u ltze(Magdeburg 96)„Schwenn(Han⸗ növer) und Heiko Schwartz(Magdeburg 96) beſchäftigt werden. Außerdem ſtehen aber auch noch Allerhe 11 i. gen(Waſſerfr. Hannpper) und Schirrmeiſter Wei⸗ ßenſee 96] zur Verfügung. Eine beſſere Auswahl hätte der Deutſche Schwimm⸗Verband augenblicklich nicht tref⸗ fen können. Für Deutſchland iſt das Brüſſeler Turnier, der Wett⸗ ſtreit mit den beſten Waſſerballmannſchaften Europas, im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele von beſonderer Be⸗ deutung. Im Anſchluß an dieſe Kämpfe ſoll eine Standard⸗ Mannſchaft aufgeſtellt werden, die für die olympiſchen Waſſerballkämpfe beſonders vorbereitet und ſyſtematiſch ge⸗ ſchult wird. Die Fähigkeiten der einzelnen Spieler wird man bei den Kämpfen im Solarium ſehr gut abſchätzen können. Einige Eyperimente, die notwendigerweiſe vor⸗ genommen werden mütſſen, werden trotzdem nicht dazu ſüühren, daß Deutſchland in Brüſſel einen günſtigen Platz wird fahren laſſen müſſen. Deutſchlands Aufgabe iſt ſchwer, aber die Ausſichten ſind keineswegs ſchlecht. Es beſtehen keine Zweifel dar⸗ Über, daß Ungarns Meiſtermannſchaft den erſten Platz be⸗ legt. Aber um die Plätze wird es umſo härtere Kämpfe geben. Mit Spannung ſieht man den Kämpfen der Süd⸗ flawen entgegen, die ſchon im Vorjahre in Magdeburg überraſchten und auch ſetzt, in ihren Spielen mit Magde⸗ burg 96, hervorragendes Können zeigten. Sie haben faſt die gleichen Ausſichten wie Deutſchland. Unſere Mann⸗ ſchaft konnte in Paris gegen Frankreich auch nur 333 ſpie⸗ len, aber doch ſollten die Franzoſen immer noch den Bel⸗ biern den Vortritt loſſen müſſen, die mit ihrer robuſten Kampfesweiſe im eigenen Lande vielleicht noch ſtärker im Vorteil ſind als in Magdeburg. Immerhin iſt die Schlag⸗ kraft der meiſten Mannſchaften ſo groß, daß auch alle ſorg⸗ fältige Berechnungen glatt über den Haufen geworfen wer⸗ den können.— Gewertet wird jedes Spiel mit zwei Punk⸗ ten, d. h. alſo dem Sieger 2, dem Verlierer 0 Punkte, bei Unentſchieden:1 P. Der Spielplan hat folgendes Ausſehen: 25. Juli: Frankreich— Südſlawien, Deutſchland Schweden Ungarn— Belgien. 27. Juli: Frankreich— Ungarn, Südſlawien— Schweden, Deutſchlond— Belgien. 28. Juli: Südſlawien— Deutſchlamd, Schweden — Ungarn, Frankreich— Belgien. 55 29. Juli: Deutſchland— Ungarn, Frankreich Schweden, Südſlawien— Belgien. 5 81. Juli: Südflawien— Ungarn, Schweden— Belgien, Frankreich Deutſchland. Wieder eine neue Schwimm⸗Welthöchſtleiſtung Bei den natipnalen Frauen⸗Schwimmeiſterſchaften von Amerika verbeſſerte Leonore Knight(links) die bisherige Weltbeſtleiſtung im 880⸗Hards⸗Kraul⸗ ſchmimmen, die vor fünf Jahren von ihrer Lands⸗ männin Helen Madiſon(rechts) mit 11:41, auf⸗ geſtellt war, um mehr als 7 Sekunden auf 11:84. (Europa⸗Archiv,.) Kleine Sport-Nachrichten Pijnenburg, Hollands berühmter Sechstagefahrer und Steher, kam bei einem Steherrennen durch Motorſchaden ſeiner Führungsmaſchine ſchwer zu Fall und mußte mit Schulterverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Willie den Duden wurde im Rahmen der holländiſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften Meiſterin über 100 Meter Kraul in:07 Min., vox ihrer großen Rivalin Rita Maſten⸗ broeks, die 109 Min. benötigte. Meiſterſchaften des I. Mannheimer Ringtennis⸗Clubs Am Sountag vormittag wurden die diesjährigen Klub⸗ meiſterſchaften des 1. Mannheimer Ringtennis⸗Club er⸗ öffnet. Trotz des windigen Wetters, bei dem eine genaue Berechnung der Ringe faſt unmöglich war, wurde durchweg ſchöner Sport geboten. Nach hartem Kampfe gelang es Willi Heck, dem faporiſtierten Helmut Schumacher in drei Sätzen eine unerwartete Niederlage beizubringen. Im dritten Satz führte H. ſchon 13:1, als ſich Schumacher in ſeine alte Form gefunden hatte, Punkt für Punkt aufholte, das Spiel 15:15 geſtaltete, um dann beim entſcheidenden Punkt den Fehler zu begehen, den Ring zu verzögern; er mußte ſo die erſte Niederlage einſtecken. n der Altersklaſſe, die ſchon am meiſten fort⸗ geſchritten iſt, ſiegten wie erwartet die, die das Training am meiſten beſuchten. Im Damendoppel gelang es dem Paar Frau Weidekam— Frau Volz, Frau Harras Frl. Ries eine klare Niederlage beizubringen. Im Ge⸗ miſchten Doppel ſetzte ſich das Paax Frl. Ries— Schumacher durch Siege über die Paare Frau Harras— Seifert und Frau Volz— Schäfer an die Spitze. Dem Paar Frau Volz— Schäfer gelang es nach hartem Dreiſatz⸗ kampf, das Paar Frau Harras— Seifert zu beſtegen, während das Paar Frau Weidekam— Weidekam wieder Frau Volz— Schäfer beſiegen konnte. Die Ergebniſſe Herreu⸗Einzel(Hauptklaſſe): Schumacher— Heck 15:10. 15216, 152165; Schumacher— Korn 15:6, 15:7; Korn— Am Deutſchlands Schachmeiſterſchaft Richter und Ahues führen Die 9. Runde ſtand im Zeichen der offenen Spiele: Alle Partien wurden mit dem e⸗Bauern eröffnet. Ein ſehr ſeltener Fall in der modernen Meiſterpraxis! Schlage ſpielte gegen Rel hſtob ſehr vorſichtig, konnte aber doch nicht verhindern, daß letzterer in Vorteil kam und die Qualität gewann. Das Endſpiel war eine ſichexe Sache für Rellſtab, der mit dieſem 3. Sieg hinter⸗ einander ſeinen ſchlechten Start faſt ganz wettgemacht hat. Brinckmann meldet nach langer Pauſe ſeinen 3. Sieg. Ex ſpielte recht ſchneidig gegen Blümich und brochte dieſen bald in Nöte, ſo daß er die Dame gegen Turm und Läufer geben mußte. Dadurch erhielt der Kieler unwider⸗ ſtehlichen Königsangriff und gewann. Er nſt hat ſchein⸗ bar erſt jetzt ſeine wahre Turnierform geſunden. Er führte gegen Dr. Lachmann die weißen Steine und raug ihn in elegantem Mattongriff zu Boden. Richter wahrte ſeine guten Ausſichten als Anziehender gegen Schön⸗ mon n. Nach heftigem Kampf landeten die beiden in einem Endſpiel, das der Berliner wohl gewinnen wird. Aber Ahues iſt ihm nach wie vor hart auf den Ferſen. Ex lehnte ein von Koch angebotenes Evansgambit ob, ver⸗ teidigte ſich gut und ſteht bei Abbruch viel beſſer als ſein Gegner. Michel dagegen ſcheint ſich verousgabt zu haben. In einer Spaniſchen Partie gegen Elſtner glaubte er durch Abtauſch dos günſtigere Turmendſpiel zu bekommen, ſah ſich aber in dieſer Erwartung getäuſcht und ſteht nun bei Abbruch ſchlechter. Elſtner hat einen Plusbouern. En⸗ gels verteidigte ſich ſizilianiſch gegen Weißgerber, kam aber ſtark ins Hintertreffen. Gegneriſche Zeitugt ließ ihn das Schlimmſte üßberſtehen und er dürfte noch mit einem unverdienten Remis entſchlüpfen. Spielfrei war diesmal Reinhardt. Stand nach 9 Runden: Richter%(). Ahues* 5() Rel lſtab 5: Eugelz, Er uſt, Miche ls ſe ½(): Elſtner 4(); Brinckmonn, Schlagen je 4; Dr. Lachmann!, Reinhardt“ je ½ Schön⸗ 4 Weißgerber“ je 3(.), Blümichs, Koch! 15 2 ( S. W. 7. Budde 1511, 15:2; Korn— Maurer 157, 8115, 1570, Heck Fahner 1578, 15:2. Herren⸗Einzel(Altersklaſſe)? Schäfer gegen Hauda 15:7, 15:2, Schäfer— Harras 15:2, 15:27 Harras— Hauda:15,:15; Weidekam— Hauda 153. 1571. Gemiſchtes Doppel: Frl. Ries„Schumacher— Frau Harras Seifert 15:7, 15113; Frl. Ries ⸗ Schumacher Frau Volz Schäfer 15:10, 15:6; Frau Harras ⸗Seifert Frau Volz Schäfer:15, 15111, 10157 Frau Weidekam ⸗ Weidekam— Frau Volz häfer 15:2, 1513. Damen⸗Doppel: Frau Weidekam⸗ Frau Volz Harras ⸗Frl. Ries 15:13, 15710. Deutſche Erfolge Segel⸗ſtegatta vor Helſingör Als Auftakt zu der vom Königlichen Däniſchen Jacht⸗ Uinb veranſtalteten Oereſund⸗Wache, zie am Mittwoch ihren Anfang nimmt, fanden an den Vortagen einige Segelwett⸗ fahrten ſtatt, au der auch deutſche Boote, Farunter die 8 Meter„Germania“ und„Olympia“ und die 6 Meter „Marianne 4“ und„Sleipuir“, teilnahmen. Die un⸗ günſtige Witterung machte jedoch zunächſt eine Verſchte⸗ bung um 24 Stunden notwendig, ehe die erſten Fahrten durchgeführt werden konnten, Bei leichter Briſe begaunen Hann die Rennen. Bei den 8⸗Meter⸗Booten gelang es „Olympia“ ſeinen einzigen Gegner, die däniſche „Anita“, auf den zweiten Platz zu verweiſen.„Olympia“ war in:05:27 über den 20 Seemeilen langen Kurs ge⸗ gangen. Am zweiten Tage hatten ſich die deutſchen Boßte vollſtändig eingefunden. Bei norbnordweſtlichen Winden von etwo 10 Sekundenmetex herrſchte gutes Segelwetter. In der Klaſſe der 8⸗Meter⸗ Boote ſtiegte wieder Oly m⸗ pia“ in:37:26 vor„Germania“ in:44:99. Bei den 6⸗Meter⸗Bopten kam die amerikaniſche„Bob(kat 2“ in 1726:22 auf den erſten Platz vor der deutſchen„Ma⸗ rianne 4“ in 122810 und der ſchwediſchen„Maybe 8 „Sleipnir 2“ wurde Fünfter in:29:00. In der Klaoſſe der Drachen belegte öſe Hamburger„Narziſſe 4“ den öͤrit⸗ ten Platz hinter der ſiegreichen„Colibri 2“ und„Dragen“. 5 erwähnen iſt ſchließlich noch, daß in der 10⸗Meter⸗ laſſe an beiden Tagen die Königsjacht„Rita 5“ mit dem König am Steuer ſtegreich war. Studentenelf gegen Lettland Unter Leitung von Ludwig Leinberger wird die deutſche Studenten⸗Fußballmannſchaft augenblicklich in Neuſtrelt auf die Budapeſter Weltmeiſterſchaſten vorbereitet. Zum Abſchluß des Trainings trägt die deutſche Mannſchaft noch vorher in Riga zwei Spiele gegen Lettlands Studentenelf aus. Für bie am 25. und 26. Auguſt ſtottfindenden Spiele iſt folgende Mannſchoft berufen worden: — Fran Gappa (Münſter/ Weſtf.) Simon (beide Berlin) Vogel Richter Böhme Braun (Dresden)(beide Köln) Hontrouw Katzer! Lindemann Ernſt Böttuer (Nürnberg)(Berlin)(Frankfurt)(Stuttgart)(Marburg) Das Juli⸗Heft des„Deutſchen Sportfliegers“(Verlag Edgar Herfurth u. Co., Leipzig C 1) behandelt am Anfong beſonders ausführlich und mit guten Bildern verſehen den 6. Reichs⸗Modellwettbewerb in der Rhön. Die Arbeit bietet einen umfaſſenden Ueberblick über die Veronſtal⸗ tung und behandelt beſonders die Erfolge der ſchwanzloſen Modelle. In einer Nachleſe zum Deutſchlandflug gibt an⸗ ſchließend Fritz Wittekind eine eingehende Darſtellung über die Punktwertung, In einem Beitrag„Was tut ſich um die Himmelslaus?“ werden die Flugeigenſchaften eines franzöſiſchen Miniaturflugzeuges von der techniſchen und praktiſchen Seite aus beleuchtet. Weitere Artikel mit erſt⸗ klaſſigem Bildermaterial wie„Karl Schwabe wieder in Afrika“,„Der Aufbau des Weltluftverkehrs“,„Neuer Ballanauffſtieg in die Stratoſphäre“,„Amerika, die kom⸗ mende Nation im Segelflug“, vervollſtändigen den Inhalt, Die intereſſaute Schiderung„Flieger unter dem Haken⸗ kreuz“ wird fortgeſetzt. Haus Schaller widmet dem un⸗ vergeßlichen Günter Groenhoff zu ſeinem dritten Todes⸗ lag einen Gedenkartikel, Im übrigen berichtet die Zeit⸗ ſchrift wieder über alle Fragen der Fliegerei. 6. Seite Nummer 335 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 24. Juli 1935 mit achtzig Gramm Wurſt, Sülze oder Käſe, oder achtzig Gramm Schmalz mit einem Käſtchen Sprotten oder auch einmal in der Woche zur Freude aller 1 Leckermäuler hundert Gramm Erdbeer⸗ oder Him⸗ beerkonfitüre oder Honig. Brot reichlich. Manchmal abends auch eine runde volle Eiernudelſuppe. Mor⸗ 5 gens und abends Malzkaffee(beſter Labetrunk für die Feldflaſche) oder auch mal Tee oder Milchkakao.* Kräftiges Eſſen bei ſo viel Betätigung in der fri⸗ ſchen Luft iſt dringend notwendig. Nicht zuletzt auch, de . 0 weil bei vielen Kameraden in ſchweren arbeitslosen 5 1 5 2 Jahren Schmalhans Küchenmeiſter geweſen iſt. Sat 1 Kleines feldgraues Tagebuch aus der neuen Wehrmacht/ Von Dr. Fritz Fillies- Berlin wird jeder. Die meiſten jungen Kerle ſetzen fing 2 5 Pfunde an. Wer aber gar zu rund genährt herkam ſti Kopf hoch, Bruſt raus, linke Hand faßt ſcharf den J ſpalten. Keiner gibt es zu. Im Grunde iſt man natürlich Speckerbſen, und Kartoffelſuppe mit Bock⸗ nimmt gleichwohl trotz des Sattwerdens ab, weil g Kolben, rechter Arm ſchwingt im Takt:„Links— eben doch Soldat, und das andere iſt„die andere wurſt. Manchmal zum Hauptgericht noch eine fette] ſein Körper in umgekehrter Richtung normaliſiert 10 links!“ Wer vorher noch gedöſt hat, iſt jetzt wach. Welt“, die nicht bis ins Innerſte hineingelangt. Vorſuppe, und gelegentlich ſogar ſüße Nachſpeiſe, wird. Nicht wahr, lieber Witt? Deine 27 Pfund 50 Die erſten Schweißtropfen des Tages rinnen ins Ich habe alſo heute Urlaubseſſen gehabt. Das iſt z. B. Rhabarber, Grießbrei, Pflaumen. 5 Referendarſpeck ſind weg, ſeither ſiehſt du wie ein Geſicht.„ ſeſthalten, Beine raus, Jußſpite ein beſonderes Erlebnis. Nicht etwa, weil es bei uns Der Speiſezettel iſt mittags bei der Küche an⸗ Olympiakämpfer aus— haſt ganz rech es gibt noch 5 5 nie e, langſam durchziehen in Döberitz nicht auch eine gute Küche gäbe, ſondern geſchlagen. Wenn wir aus dem Gelände kommen, andere Nährmittel, als den gelobten Gerſtenſaft. 35 r i ee. 8 weil man im Urlaub ſein Eßgeſchirr nicht ſelbſt wirft jeder ſchnell einen Blick darauf. Je nachdem Unſer Heſſelchef,, Beruf 5 benagelten Stiefel krachen auf die Straße, ein Rhyth⸗ e eee e 8 1 4.. diglich den Eßnapf oder 15 e 1 6 1 8055 8110 ben 81 914 19 i fſhlteßlich in der ganzen Kömpane. Links 5 ei der Geregenber iſene Vekofketin ist de, noch außerdem den weißen Steingutteller oder als Siſidenten 1 29 ürt 8 Freike 5! 10% 10 rechts— links— rechts! Nicht mehr die manchmal unbenennbaren Gemüſe⸗ drittes Gerät ſogar noch den Kochgeſchirrdeckel mit, 1 15 8 e 1 5 n de lartoffeleinheitsgerichte wie im Kriege, ſondern ſolide] um Suppe, Hauptgericht und Nachſpeiſe ſchön verteilt wobigeng 25 e 1 e 85 a wahrer 50 105 5 ut paßt ſcharf auf. Soll das denn Speiſen. Dickes Stück Hackbraten mit Salzkartoffeln holen zu können. Meiſterſchaft die Feldküche zu Füßen der Wartburg N gleich hundert Meter dauern? Staub kommt hoch, und Tunke; Hammelfleiſck 1 Boh e 8 17. 7 9 0„ bediente, und der beſtimmt ein guter Paſtor gewor⸗ eit ede gelmäßig gegen das Sei⸗ ie eine, grüne gohnen, Kartof⸗ Gegen Abend wird dann noch„Verpflegung e it en ich in der Fürſorge für die 1 7 VVV„Renn. feln; deutſches Beefſteak mit Speckkartoffeln. Dann l empfangen, in Form von hundert G Butt. i für die Seelen tengewehr. Der Torniſter, der Brotbeutel, die Gas⸗„ 3. 5 genau ſo gut auskennt wie damals im Dienſt an At maske ſchwingen mit. Dröhnender Marſchtakt bän⸗ unſerem leiblichen Wohl. 7 7 digt und bannt alle und alles. Schließlich klingt es* zu dem Ohr wie Muſik, es ſind Akkorde der Kraft. Wir— 7 5 16 5 5 11 ſchaffen uns ſelbſt unſer Frühkonzert. Nee an Da auch der Soldat nicht allein von Eſſen und 10 Kamerad wie du und ich: links— rechts— links— Trinken lebt, gibt es eine erfreuliche Art von kultur⸗ 15 rechts! Neuer Schweiß perlt unter dem Stahlhelm politiſcher Truppenfürſorge Das K 0 im Sol⸗ 15 hervor. Beim Parademarſch zeigt ſich, ob die Kom⸗ datenheim wird Samstags und Sonntags gern m. panie wirklich eine Einheit des Wollens und Kön⸗ von den Kameraden beſucht. Alle vier Wachen zieht 10 nens iſt. Parademarſch iſt prunkende Mannesdiſzi⸗ das ganze Regiment in ein Berliner Tbeuter 8 plin einer ſoldatiſchen Gemeinſchaft. den letzten Monaten Sondervorſtellungen von„Zar 2 Endlich das Kommando„Gleichſchritt!“ Der Bann und Zimmermann und„Die e Die Kom⸗ ö T. entweicht Die äußerſte Aufbietung aller Selbſtbe⸗ panie hält für die Korporalſchaften Zeitungen Wem 10 herrſ öſt ſich i öntſ. die nächſte Beſichtigung wieder gut ausfällt, macht die 5 ſchung löſt ſich in Entſpannung. l i 8. f 1 20 8 N 5 Kompanie einen Tagesausflug in Autobuſſen nach in Nach fünfzig Metern Gleichſchritt dasſelbe noch Potsdam zur Beſichtigung der hiſtoriſchen Stätten e 1 faſt 5 8 halbe Stunde lang, bis und der Havelſeen. 0 der Nebenw ins u fü in Si 5 5 i ö kommt. Michel bat die„ Der Soldat ä e Rekrut mehr, dar⸗ 10 „Das war ja allerhand Druck mit Dunſt heute mor⸗ f wird.. 8 1 8 5 e der 5 gen“ 171 mit dem Kulturgut ſeines Volkes verbunden 30 8 fällt jener für mich 1 ai e Pa⸗ Ich ſchreibe alſo mit Bedacht: der neue deulſche 6 demarſch vom Ende November 1918 5 iß hält Lei d Seele bei Ae ein. Wir kehrten damals nach Minden i. W. in die Kommiß hält Leib u ns Seele beiſammen. ſch Garniſon zurück. Vor dem Kaſernentor entdeckten(Jortſetzung folgt) er wir plötzlich unſern alten Kompanieführer, der die letzten Wochen infolge Krankheit nicht mehr bei uns Lit ü geweſen war Wie ein Ruck ging das durch die Kom⸗ eratur 5 panie. Jeder hatte ihn gern. Er blickte uns entgegen, 8 8„Bergfteigen im 95 von Ange Schmitt 100 6 55 grüßte.. fuhr der Soldatenſtolz in die marſch⸗ 5 Sbeln Sunpert⸗ Verlag 68. Ger W müden Beine, und ohne Kommando, ganz aus uns Natur verbunden fühlt, freut ſich auf die Ferienzeit und De ſelbſt heraus, begannen wir den Achtungsſchritt. träumt von ſpiegelblanken Bergſeen, von leuchtenden ſch Einige riefen leiſe:„Links——— links!“, und die e e Gent anette en cen 1 0 15 Kompanie donnerte in ſpontanem Parademarſch Jeit 85 Junger des Geistes und Kbrpers, es ſtellt age 1 ihrem alten Chef den Gruß zu, den letzten: Wir ha⸗ auch ein unerbittliche Forderung: wiſſend und gerüſtel Di ben dich nicht vergeſſen, wir vergeſſen dich nicht! zu ſein! Nicht der derbe Nagelſchuh und die ſcharfe Eis i Nachher gab der Leutnant jedem von uns hundert ot allein machen 1 ee 4 9 1 1 1 Mustetteken in gaſernenhof die Fand. Des war e der ger ee e ee unſer Kriegsende. kurz die weſentlichſten Grundlagen des Bergſteigens zu I ſchaffen und auf Möglichkeiten der Weiterbildung hinzu⸗ weiſen. Eine ernſte Forderung dieſes Büchleins erſtrebt menſchliche, nicht nur ſportliche Höherbildung des Berg ſteigens, denn nur dieſe bringt bleibenden Gewinn. Dieſe Schrift wird dem beſcheidenen Bergwanderer ein zuverläf⸗ ſiger Ratgeber ſein; ſie gehört aber ebenſo in die Hand W. Tag(Sonniag);: „So leben wir alle Tage“ Heute habe ich Sonntagsurlaub und ſitze zu * 7D 5 f zan ö i . a 5 5. arade der Kavallerie(Bilddienſt Scherl) des Kletterers und Eisgehers. In knapper Form bringt Hauſe in Berlin, mit all den tauſend Wünſchen und 5 5 8 2 J 5 5 8. 5 f 8 ee. 55 5 den tauſend Hemmunge 5 0 15 üts⸗ Wen hätte nicht ſchon das prächtige Bild begeiſtert, das ein Parademarſch der Kavallerie im Galopp bie⸗ 55 N Abe des e erprobte 5 N h den tauſend Hemmungen, die den Gemuts tet. Weit vor der Front der Schwadrons⸗Chef, der den Degen zum Salut ſenkt, dann die drei Zugführer und neueſte Erfahrungen und Verbeſſerungen der echt zuſtand des Urlaubers zugleich erheben undbedrücken. An i die detſer mit ge, e e dee 1. in Fels und Eis. Nicht Papierweisheit, ſondern Erſah⸗ . 1 888 und hinter ihnen die Reiter mit gezogenem Degen. Aller Augen ſind auf den Offizier gerichtet, der die rungsgrundlagen machen das Büchlein zum wertvollen am Man ſteht zwiſchen dem militäriſchen und dem zivilen Parade abnimmt. Jeder ſetzt ſein Beſtes daran, daß der Parademarſch tadellos gelingt, iſt er doch ein Helfer im Kampf gegen Gefahren und Hinderniſſe der da Bereiche. Jeder Urlauber iſt irgendwie in ſich ge⸗ Prüfſtein für das reiterliche Können und die Diſziplin der Truppe. Bergwelt, zu einem Wegweiſer zu Freude und Kräftigung 95 0 r 5—— 8 5 Stach rg PPP me 2 N Frankfurt 5 2. 2. 28. 29, 28. 24 28. 25. 28. 284. 28. 28. 24 2. 21 11 4½ Darmſtadt 280 90.62, 91,25 Landes- und Provinz%½ Bayr. Sandw⸗% Rh. Hyp Br. adiſche Maſch.] 129.0 129,0[Großkraft. Mym.)]... ſſiederrh. 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Zem. g N Sttg. B. 1 1 Altveſ. 110.6 10 i 11 958% 8 8 5 28. 25 95,50 95,50 zinsliche Werte industrie-Akti tſch. Atlant. Tel. 11/5. Harburg. Gummi 30,2 385.— Mech eh. Sora 106.7 106.5 18 1 1 168.7 1 e ee 200 30 1 Wing den 445 do. 3, 4, 6.„ ½ Pr. Bodenkr. s Mexikaner 1890 12.59 1170 einen„„ Diſch. ep.... Harpen. Bergbau 112. 18,8 Mereur Wow 2 1 1 885.. HVerlin. Feuerver“. 00 15 75 A r Goldpfbr. k 21 95,87 4 d 1 8,10 8,— Jccumulat⸗Fabr.J 175.5 17 do. Babcock c 33d Hedwigshütte 115.0 Metallgeſellſchaft 115,00 115,5 Schöfferhof Br. W ia⸗Feuer v. 1 Di. Schutzgev. 4½ Old. St. K. A. 25 99.75 89.75 pf b. 9⁰⁴ i 1170(Bei dell. Schubert& Salzer 449.0 48.7 Coloni 15 a S Anleihe 1908 104⁰ 4% Prepfördl. 19 97.— 87. 4½% Pr. Centröod. 4% Deſterr St. 14 41.50 21.50] Helerhütt.Glasw. 59 50 58,50 do. Baumwoll 118,0 170 Heidenau. Papf e 5559 Miag Mühlendau 95.92. E125 5 1250 Hermes ⸗ Kredit... s g 4 bo. 1410.45 5 7 do 22 90.25.25 Goldpf. 1928 95,75 85,754 80. Gdrente 64. 30.25 30.50 Allg. Baugeſ.Lenz 87.—, do. Conti Gas 188.0 185,5 Hemmoor Porti. 188,0 139.9] Mimoſa. 152.8 152.5 S 1130 1137 Thuringia Erf. A. ba . e nen 5 9 ½ do. Gpfbr. 2 J 7 Rum Monopol⸗ G 44.87 4225 do. Erdöl 1120 412.2 Heſſ.u. Herkul Br. 80. 89.50 Nitteldtſch. Stah h. 0 N. 50 B„ w e d N Liquid. o A. 10.1 101,1] Anleihe 2 Alſen, Portl. em.. do. Kabelwerte 4210 121.) Hildebrand Mühl, 9487 95.— Nontecatin t.. chwa e 0 0 1 ann dtr. 27 97, N 4½ Pr. Hyp.⸗Bk. 8 Rum. ver. Rente., Ammendorf. Pap. 88 12 88,75 do. Linoleum. 159,5 160.0 Hindrichs⸗Auff. 115,00.. Mühle Rüningen 181.8]. Siemens Glasind. 101.2 104,7 5 N Anleihen: 4½ Faſſ. Lbkr 14,6. G. H. Pf. 29 5 1495.75 88,75 4% Ungarn teg1s 10,0 10.20 Amperwerke 14 115] do. Schachtbau e. Hirſchberg. Lederf„„. Mülheim. Bergw. Siemens& Halske 179.1 189.0 Koloni I. Worte 70 „„ Bezi gweckver⸗ 4½ Mitteld pk. 5088.2 88, 4½ N 0„987 Anhalt-Koblenw. 91.— 90,0] do. Spiegelgg 88: Hochtief=. 112.2 15 Mü a. J ſtader Lederfabr. 127. 125 Ko onial- 8 S 1 Proninz⸗, Bezirks-, Zwes 985% Ur, Pfandbr. 4 do. Staatsr. 10 1 piegelg Hochtief ünch. Licht u... l ka. 94 1 1 1 Pände, Kreiſe und Städte 4½ 0berſch. Pb. 12 95.. Goldhyp. k 500 95.75 85,ö 4% Budapeſti9 i Aſchaffdg. Jellſt..f. do. Steinzeug 115,0. Hoeſch.öln Bgw 103.2 104.8 Steatit⸗Magneſtoſ... tſch.⸗Oſtafrika.“ f 1 42 2 randendg.30] 98,25 98.— 4½ ähnpr. Sdste J 94.50 4% dp. Kom. k 20 93.50 88.50 4 Liſſab. 18863 1,2 60. Augsb.⸗N.Maſch 95,87 95,5 d 1400 Hohenlohewe ä 1.. Stettin. Portl.⸗3. 897.. Kamerun Eiſenb⸗ 1530 9 1 1 705.28 97„ 4½% Westf beg! 8485 94.87 5½ Rhein. Hypbk. 2½ Anatol. 5 1 u. 2 40.37 39,90 6 8 b. 15. Holſten⸗Brauerei 108,7 108,7 lleckarwer le.. 19.5 441,2 Stöhr Kammgarn 105,5 106.2] Neu⸗Guinen 1412 7 51 4% Bannover 15 85.—% 5. Bf. A. 261 94.50 8812 Lig. v. A. 101,8 1018 2% do. 53.„ LUalcke, Maſchinen 56. 5687 Ton u. Stzg.] 101. Phil. Holzmann 92.——Nordd. Kabelwk 1130 112.0 Stolberger Zink 75. 75.— Otavi⸗Minen. 89— 90 i de, 18 M. 141 881 9. J DR. 20 S 5 4% bo. Kom. f il 95. 8,52 4 Best. Una. St. 88— Bat 22 ee do. Eiſenhand.] 103,81 10% Hotelbetrieb„„ bo. Steingutfbl 1170 Gebr. Stollwerck 97,50— Schantung⸗H. A 5 N 5 1 3 8 e S Se Senn 2 SSS * 5 Mittwoch, 24. Juli 1935 S- UND WI i der Zeitung r TS- ZEITUNG Abend-Ausgabe Nr. 335 — Mannheimer Rheinhafenverkehr 1934 Ahresberichf der Bad. Hafenverwalſung fannheim Die Bodiſche Haſenverwalt Ma 5 den ſtatiſtiſchen Ja er über den den 9 hei He ei er 1 heraus. In q entwickelt. Der Geſamtverkehr heim und Rheinau: ei ſoſens und des private zu Man n⸗ Induſtrie⸗ Fahr⸗ zeuge in der Auku Der 1 herkehr nach Rhein zeuge; Tal und zu t 941 S Häfen entfalle Ankunft 28137 einſchl. Thyſſenhafen Ankunft Tonnen, ſtädtiſcher Induſtrieh Akgang 31 760 To. vom Rhein zu Berg ſat Tonnen, bgang 10 1 443 105 To., Neckar 27 884 0. Inft en Anki 15,10 v. H. Anu Zieſer Verkehrszunahme haben folgende Güterarten erwiegend Anteil: Nach dem Neckar Sand, Kies, Ze⸗ ment und Bauſteine für die Neckarkanaliſation und Wei⸗ zen, von dem Neckar: Grubenholz, Bauholz, andere rohe und einfach behauene Steine, Gips und Mehl. Die An⸗ und Abfuhr 1934 gegenüber 1933 iſt um 23,45 v H. höher. Die Anfuhr betrug 1933: 3 691 368 To., 1984: 4 549 652 Tonnen, mehr 23,25 v.., die Abfuhr betrug 1 Tonnen, 1984: 605 788 To., mehr 25 v. H. Der Ur an Kohlen einſchl. aunkohlen betrug: Anfuhr 2052 772 To., 1934: To., mehr 23,64 v. ſuhr 1938: 82 707 To., 1984: 32 752 To., weniger 60 3 691 368 To., 1984: 194 mehr von 858 284 To., Abgang ohne Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff 1933: 484 600 To.„1984: 605 788 Tonnen, alſo 1934 mehr 121118 Tonnen. 4 549 652 To., alſo *„Frauka“ ſüddeutſche Accumulatorenban⸗Geſellſchaft, Gebr. Zirlewagen, Heitersheim. Die„Franka“ ſüddeutſche Accumulatorenbau Ac iſt in eine oſſene Handelsgeſell⸗ ſchaft umgewandelt worden und trägt von nun an die zu⸗ erſt genannte Firmenbezeichnung. Den Gläubigern Her aufgelöſten Aktiengeſellſchaft die ſich innerhalb von ſechs Monaten nach der Bekanntmachung der Eintragung des Umwandlungsbeſchluſſes in das Haudelsregiſter zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht Be⸗ ſriedigung verlangen können. * Deutſche Niles⸗Werke Ac zu Verlin⸗Weißenſee.— Weiter befriedigender Auftragseingang. Die o. HV der Deutſche Niles⸗Werke Ac genehmigte den bekannten Ab⸗ ſchluß für das Geſchäftsjahr 1934. Nach Abſchreibungen auf Anlagen von 378 788(359 691)/ ergibt ſich ein Rein ⸗ gewinn von 4624(17 308] J, der zuzüglich des Gewinn⸗ vortrags mit insgeſamt 26 316/ wieder vorgetragen wird. Die turnusmäßig ausſcheidenden AR⸗ Mitglieder wurden wiedergewählt. In Ergänzung des Geſchäftsberichts wurde vom Vorſtond mitgeteilt, daß der Auftragseingang auch in den letzten Wochen weiterhin befriedigend war. Der vor⸗ legende Auftragsbeſtand ſtellt die Beſchäftigung der Werke für mehrere Monate ſicher. Neue Unruhen um den Gulden Als in den letzten Monaten die Deviſen des Goldblocks im Kreuzfeuer der internationalen Spekulation ſtanden, waren nicht nur der franzöſiſche und der Schweizer Fran⸗ ken, ſondern auch der ho he Gulden ſtarken Angriffe ſetzt. Die Niede ſchlacht mit großem Geſchick, und es gelang ihr auch ver⸗ hältnismäßig ſchnell, wenn auch unter dem Einſatz eines Teils ihres Goldbeſtandes, die Ruhe wiederherzuſtellen. Prozentual haben denn auch die Deckungsbeſtände der hol⸗ ländiſchen Notenbank die kräftigſte Erholung aufzuweiſen. Ende Dezember betrug r Goldvorrat der Nieder⸗ ländiſchen Bank 842 Mill. Hfl., im April waren ſtarke Ver⸗ luſte eingetreten, ſo daß Ende dieſes Monat ie Gold⸗ deckungsbeſtände auf 654 Mill. Hfl. ſanken. Am 27. Mai iſt nur eine ganz unweſentliche Veränderung (646 Mill. Hfl.) zu verzeichnen. Alsdann trat der Um⸗ ſchwung ein; das gehamſterte Metall floß zur Notenbank zurück: Ende Juni konnte der Goldvorrat bereits auf 658 Mill. Hfl. und am 17. Juli auf 686 Mill. Hfl. anſteigen. Am 19. Juli trat ein abermaliger Wechſel ein. Bei der Begründung des holländiſchen Spargeſetzentwurfes hielt Miniſterpräſident Colijn in der Kammer eine ſehr ernſte Rede, die im In⸗ und Auslande gewiſſes Unbehagen aus⸗ 91 1934 löſte. Im Zuſammenhang hiermit verfiel der Gul⸗ den einem aber maligen Schwächeanfall, der bisher zwar keine ernſtere Folgen hinterließ, aber ſolche ſehr leicht zeitigen könnte, wenn die Regierung mit ihrem Geſetzesantrag unterliegen ſollte. In unterrichteten Kreiſen nimmt man indes an, eine Gefahr für den Gul⸗ den beſtehe augenblicklich nicht, einmal, weil der Termin für eine Währungsabwertung nicht glücklich gewählt ſei, zum andern, weil das gegenwärtige Kabinett gar nicht daran denkt, vom Wege des Deflationskurſes abzugehen. Die Frage iſt nur, ob Holland auf die Dauer bei der jet⸗ gen Bewertung des Guldens ſtehenbleiben kann, oder ob es gezwungen wird, ſich nach dem Muſter zahlreicher ande⸗ rer Länder zu einer Devalvation zu entſchließen. Zugunſten einer Abwertung ſpricht eigentlich nur die Tatſache, daß Holland einen umfangreichen Tranſithandel hat, der naturgemäß unter den internationalen Währungswirren ſehr litt, und der heute nahezu daniederliegt. Der Trauſitverkehr könnte durch eine Abwertung des Guldens zweifelsohne eine Wieder⸗ belebung erfahren, nur bleibt offen, ob dann nicht andere Staaten zu Gegenmaßnahmen ſchreiten würden, die die Er⸗ leichterung für den holländiſchen Durchgangshandel wieder illuſoriſch machen. In dieſer Beziehung ſei nur daran erinnert, daß die Niederlande durch Großbritannien bei der Verteidigung des Guldens unterſtützt wurden, weil das Inſelreich z. Z. gar kein Intereſſe daran hat, eine Verſchär⸗ fung des Währungskrieges eintreten zu laſſen. Alles an⸗ dere ſpricht gegen die Devalvation. An erſter Stelle wäre hier der Außenhandel zu nennen, der eine Abwertung ſchwer ertragen könnte, weil Holland, wie aus nachſtehender Tabelle erſichtlich iſt, ein überwiegender Einfuhrſtaat iſt, bei dem ſich der Minderwert des Guldens ſofort in einer Verteuerung der Waren aus⸗ drücken müßte. Die Ein⸗ und Ausfuhr der Niederlande geſtaltet ſich im einzelnen folgendermaßen(in Mill. Hfl.): 1932: Einfuhr 1299, Ausfuhr 846; 1933: Einfuhr 1209, Aus⸗ fuhr 7267 1934: Einfuhr 1038, Ausfuhr 712; 1. Halbjahr 1985: Einfuhr 455, Ausfuhr 319. Des weiteren iſt Holland eine Gläubigernation größeren Ausmaßes und würde damit ihre Aktiven entwerten. Aller⸗ Weilere leichie Befesſigungen Das Angebolf wird ſäglich kleiner/ Schluß nichf behaupfef Rhein⸗Mainiſche Börſe freundlich Die Börſe brachte bei außerordentlich kleinem Geſchäft am Aktienmarkt überwiegend weitere leichte Befeſtigungen, da auf der niedrigen Baſis kleine Käufe vorgenommen wurden. Etwas Anregung bot die erneute Zunahme der Beſchäftigungsziffern. Erſte Kurſe kamen nur wenig zur Notiz. Intereſſe zeigte ſich oem Chemiemarkt für JG Far⸗ beninduſtrie mit 156 bis 186,25(155,75), auch Scheideanſtalt erhöhten ſich um z v. H. Elektroaktien notierten ungleich⸗ mäßig, wobei Licht u. Kraft 7 v.., Schuckert/ v. H. und Re e v. H. verloren, audererſeits Ach 1 und Siemens 4s v. H. anzogen. Montanaktten lagen ſehr till, nur Stahlverein mit plus ½ v. H. hatten etwas mehr Geſchäft, Horpener gewannen 1 v. H. Schiffahrtsaktien hatten nur kleinen Umſatz Nordd. Lloyd erhöhten ſich um 1 v.., Hapag waren nur knapp gehalten. Von ſon⸗ ſtigen Werten befestigten ſich Metallgeſellſchaft um 1 v.., deuiſche Linoleum um 1 v.., Süd. Zucker um ½ v.., andererſeits ließen Eßlinger Maschinen 4 v. H. und Deut⸗ ſcher Eiſen handel 36 v. 8. nach. Die leichte Lage des Geldmarktes führte am Rentenmarkt zu einiger Nachfrage, das Geſchäft blieb aber ebenfalls klein. Höher lagen Altbeſitz mit plus 4 v.., Reichsbahn⸗VA mit plus 1 H. Dagegen bröckelten Induſtrieobligationen etwas Im weiteren Verlauf blieb die Stimmung freund⸗ lich, das Geſchäft bewegte ſich aber in engſten Grenzen. Einigen Umſatz hatten lediglich Ich Farben, Acc und Stahlverein bei noch leicht erhöhten Kurſen, ferner lagen Au 1 v. H. feſter, andrerſeits bröckelten Reichsbank etwas ab. Von den erſt ſpäter notierten Werten lagen Hoeſch 225 v. H. Accumulatoren 2,50 v.., Thür. Lieferungen, BW, Bemberg und Hanfwerke Füſſen je 1,50 v. 5. ſeſter; Am Rentenmarkt zogen Altbeſitz noch etwas an, während ſonſt keine Veränderungen eintraten. Pfand⸗ briefe lagen ruhig und unverändert. Stadtanleihen waren teilweiſe bis 38 v. H. feſter. Tagesgeld unv. 2,75 v. H. 5 Berlin freundlich „Die Boörſe bot heute das gleiche Bild wie in den letzten Tagen. Während die Nachfrage durchaus nicht über den 1 Rahmen hinausgeht, wird das Angebot täglich einer, wodurch ſich die fortgeſetzten Steigerungen ergeben die Nachfrage wird noch durch die flüfftge Geldmarktlage nterſtützt. Auch die weitere Zunahme der Beſchäftigten⸗ zuüſer mag in dfeſer Richtung gewirkt haben. Im Durch⸗ dont gingen aber die Befeſtigungen nicht über Prozeut⸗ eee hinaus. Lediglich Bubiag(plus 372), Waſſer⸗ 9 Gelſenkirchen(plus 274), Akkumulatoren(plus 17 5 Rhein. Elektro(plus 2 v..) waren darüber hinaus 95 eſſert. Von Montanwerten hatten Mansfeld und Bu⸗ 3 mit einer Steigerung von N y. H. die Führung. wagankoblenaktlen gewannen 1 v. H. Auch Kaliaktien Aten in dieſem Ausmaß gebeſſert. Für Farben(plus 75 5 hielt die Nachfrage an. Nachdem vor einiger Zeit folgt echnung einer großen amerikaniſchen Bank Käufe er⸗ 1 ſein ſollen, vermutet man hinter der dauernden Nach⸗ 119 ausländiſche Auftragsgeber, die anſcheinend Sperr⸗ 1 N umwandeln. Wenig verändert waren Auto⸗ 5. Maſchinen⸗« Metall⸗ und Papierwerte oder Ba 2 b. H. gebeſſert. Bemberg eröffneten 17 v. H. e ahnaktien behaupteten ſich. Von Schiffahrtsaktien Hambur Bavag und Llond 7e v. O hoher bezahlt, während 9 5 von 283 auf 27 zurückgingen.— Am beſtg. war die Stimmung freundlicher. Alt⸗ hein onnten um 42,5 4 anziehen. Zinsvergütungsſcheine meinen 5 3. dagegen waren Induſtrie⸗ Obligationen keſſt 66 v. H. gedrückt. a fie ga der a waren die Notierungen weiter befe⸗ weiter N ſtiegen auf 114(112,5) und Bubiag um 1 8 5 5 1 v. H. Farben wurden mit 5696 gehandelt. Da⸗ Sclef 5 Schubert u. Salzer 1,50 v. H. gedrückt. banka aß kamen mit 143 nach 148,50 zur Notiz. Groß⸗ wieder 1 Pröckelten etwas ab, nur Deutſch⸗Aſtatiſche Bank Altbeſt plus 9„ Am Rentenmarkt behaupteten ſich Notis it bei 112,25. Umſchuſdungsanleihe kamen unv. zur Suns. Von Insuſtrie⸗Obligationen waren Concorda⸗ N Spinnerei Daimler und HGW y. H. und Conti⸗Gummi . H. niedriger. Da Leipzi i 5 dedr Dagegen gewannen Leipziger Bier und besefg ges je 3 v. H. und Farbenbonds 1,25 v. H. Pfand⸗ e und Kommunol⸗Obligationen behaupteten ſich, auch e und Dollarbonds lagen wenig ver⸗ ändert. Am Ein heitsmarkt der FInduſtriewerte war die Tendenz uneinheitlich. Steuergutſcheine blieben heute unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1988er 100,75 G 101,62 B: 1987er 102 G; 1938er 99, G: 1939 99,37 G; 1940er 98,12 G 98,87:; 1941er 97,25 G 98,12 B; Igdzer 97,2 G 97,87 B, lgager bis 1947er je 96,87 G 97,62 B; 1948er 96,87 G. Ausgabe 2: 1986er 100,75 G; 1987er 101,87 1 99,12 G; lager 96,75 G 97,5 B: loader 96,62 G 7,5 8 Wiederaufbauanleihe: 1944—48er 68,25 G. 4proz. Umſchuld.⸗Verbond 88,825 G 89,575 B. Am Geldmarkt war keine Veränderung zu ver⸗ zeichnen. Tagesgeld erforderte 2743, v. H. Der Pri⸗ vatbiskont kam wieder mit 3 v. H. zur Notiz. In Spla⸗ wechſeln und Schatzanweiſungen überwog weiterhin die Nachfroge. Die Abſchwächung des holländiſchen Gulden machte in der Mittagsſtunde weitere Fortſchritte, obwohl amtlich feſtgeſtellt wurde, daß die holländiſche Regierung noch nicht demiſſioniert hat und ſich auch an ihrer Politik nichts ändere. In Berlin kam der Gulden entſprechend der internationalen Bewertung 1 4 niedriger zur Notiz. Gegen Schluß konnten ſich die höchſten Togesno⸗ tierungen meiſt nicht behaupten. Nachbörslich hörte man im allgemeinen die Schlußnotierungen. Farben 156, Ach 44,75, Altbeſitz 11225. Berliner Devisen Diskontsatz; feſchsbank 4, Lombard 8, privat 3% v. f. Amtlich in Rm. Dis- Parität 23. Juli 24. Juli 5 11. 9 0 kont M. Geld Brief Geld Brief egypten Lägyp 50 5 Argentinien 10. Beſo 7 7 988 11 750 17 75 19675 gelgten.„100 Fegg 3 85%( 4965 418 41955 Braſilien 1 Milreis 502.189.141.439.141 Bulgarien 100 Leva 8 30³³ 3047 3058.047 30055 Canada kan. Dollar 4188 2480 2487 2488 2487 Dänemark 100 Kronen 3 11280 5408 55.10 588 55.10 Danzig„100 Gulden 3 81.72 46.980 47050 45,885 47035 England.„1 Pfund 2 2029 128 12 1215 125 Eſtland 100 eſtn der. 57, 1120 68 6857 688 6857 Finnland 100 flunl. M. 513 10⁵³0.80 3440 5480.440 Frankreich 100 Fres. ie 184. 18480 1870 1820 18.50 Griechenland 100 Dr. 7¹⸗.459 253 28857.853.357 Felund 100 fel 2 4½ 168.73 8 4 7 3 1— Island Arr. 25„ 8„. le ee ie e e Japan 3. g ö g 1 e e„100 Litas 7 44.98 41.68 41,75.68 474 Norwegen 100ftrenen 8 1120 bie 603 6780 6202 Oeſterreich 100 Schill. 5 89.07 48.95 49.054895 49.05 Portugal 100 Cscudo 483.57 11.185 11.185 11,1650 11.185 Rumänien 1 J 1122 9240 8 70 5 S den r. Schweiz Io granken 2 0 n d de 05 Spanien 100 Peſeten 8 8500. 8408 1232.07 2 Tſchechoflowakeiloon 3½ 1288 10.308 10.825 10.800 10.320 Türkei„ Itürk. Pfd. 225 18.450.977.981.976].980 Ungarn, 100 Pengo/ 789421 55 2 12 8 Uruguan 1 Goldpeſo. 44.43 1029 1081 a 55 Ber. Staaten 3 154 57 ee.487.9 Lira wieder etwas erholt Am Valutenmarkt iſt nach dem geſtrigen ſcharfen Rück⸗ gang eine Erholung des Etrakurſes eingetreten. Handelte man geſtern noch 8 v. H. unter den letzten Notierungen, ſo betrug der Abſtand heute nur noch 2 v. H. Gegenüber den übertriebenen Befürchtungen wegen einer Aufgabe des Golöſtandards verweiſt man auf die italieniſchen Kommen⸗ tare, daß in erſter Linie eine Verteidigung der Etre be⸗ zweckt werde. Der Deportſatz für Terminlire ſtellte ſich auf 37 v. H. pro anno. Aus London kam der Kurs mit 61,75. Auch an den übrigen Weltplätzen war die Notierung feſter. Dollar und Pfund zogen weiter an, beſonders gegenüber dem holländiſchen Gulden, der auch gegenüber dem fron⸗ zöſiſchen Franken wieder geörſckt war. Pfunde⸗Paris er⸗ reichten einen Kurs von 5, während Pfunde ⸗Dollor wenig verändert mit 4,9637 zu hören waren. Der rumäniſche Lei wurde ous London weiter ſchwoch gemeldet. Gegen⸗ über der letzten Berliner Notierung würde ſich ein Ab⸗ ſchlag von 50 Pfennigen ergeben. dings betrugen die notleidenden Forderungen Hollands us Warenkrediten, Anleihedienſt, Dividenden uſw. bereits 4 mindeſtens 70 Mill. Hfl., davon entfielen 12,1 Mill. auf Außenhandelskredite, 5,6 Mill. auf den Anleihedienſt, 2,6 Mill. auf Dividenden und 9,6 Mill. auf ſonſtige For⸗ derungen. Inzwiſchen iſt dieſe Summe ſicherlich noch ge⸗ machſen, aber ſie iſt doch im Verhältnis zu den Geſamt⸗ for ngen klein, und es ſteht daher für das Land bei alvation ſehr viel auf dem Spiel. Endlich aber iſt das Wichtigſte— kommt viel, wenn nicht alles, darauf an, ob mit einem ſolchen Experiment wirk⸗ lich die notwendigen Erleichterungen für Handel und Ge⸗ werbe geſchaffen werden. Wohl mögen Mutterland und Kolonien für den Augenblick an Leiſtungsfähigkeit gewin⸗ nen und damit in die Lage verſetzt ſein, einen Teil der * letztfährigen Einbußen am Weltmarkt wiederzuerlangen. Dies wäre aber nur dann der Fall, wenn Holland die Ge⸗ hätte, daß keines der großen oder anliegenden Län⸗ mit Gleichem vergilt, mit anderen Worten, neue Währungsexperimente anſtellt. Allein ſchon der Gedanke, daß durch einen Abwer⸗ tungsſchritt der Niederlande der Goldblock ſicherlich auseinanderbrechen würde, ſteht einem ſolchen Experiment im Wege. Die Schweiz würde ſicherlich die entſprechenden Konſequenzen ziehen, und ob die Banque de France die Kraſt beſitzt, den franzö⸗ ſiſchen Franken als einzige Währung der Welt auf bisheri⸗ ger Höhe zu verteidigen, wäre in dieſem Falle ſehr zwei⸗ felhaft. Was hätte Holland aber für Vorteile, wenn die Goldverminderung der Währungen allgemein wäre. Außer⸗ dem ſtände zu befürchten, daß das britiſche Schatzamt neue Manipulationen mit dem Pfunde vornähme mit dem Ziel, ſich den einmal gewonnenen Exportvorteil nicht aus der Hand winden zu laſſen. In maßgebenden holländiſchen Kreiſen iſt man denn auch der Auffaſſung, daß mehr gegen als für eine Devalvation des Guldens ſpricht. Das Pro⸗ blem einer Neubewertung der Währung wäre erſt dann aktuell, wenn die engliſch ſprechenden Völker ſich zu einer Stabiliſterung von Pfund und Dollar entſchließen. Die diesbezüglichen Beſprechungen zwiſchen London und Neu⸗ hork halten unentwegt an, aber noch iſt man lange nicht ſo weit, und augenblicklich ſieht es viel eher aus, als wolle Großbritannien das Pfund überhaupt noch nicht feſtlegen, weil man der ausgezeichneten Binnenkonjunktur— der Beſchäftigungsgrad des Inſelreiches hält ſich nur 1 v. H. unter dem von 1929— keine Feſſeln anlegen möchte Außer⸗ dem aber hält man das Pfund gegenüber dem Dollar für überbewertet, und ohne eine Aenderung der gegenwärtigen Relation ſcheinen die Briten überhaupt nicht für eine Sta⸗ biliſterung gewonnen werden zu können. Die Situation des„kleinen“ Hollands iſt alſo recht ſchwierig; für eine Aenderung des Goldgehalts der Noten ſprechen manche Momente, aber auch für eine Beibehaltung des gegenwärtigen Standes laſſen ſich viele Gründe on⸗ führen. Das Land iſt ſo eingekeilt zwiſchen den Groß⸗ mächten, daß es nicht allzuviel Bewegungsfreiheit beſitzt. Die Niederlande ſind, wenn man ſo ſagen Harf, mit ihrer Währung, wenn auch indirekt, an das Schickſal von Dollar und Pfund geheftet, und in dem Augenblick, wo dieſe bei⸗ den Deviſen ſtabiliſiert werden, wird Holland in ſeinen Entſchlüſſen frei. Alle vorherigen Experimente wären außerordentlich gefährlich und könnten leicht das Gegenteil von dem erreichen, was angeſtrebt wird. Erwähnung ver⸗ dient ſchließlich noch die Tatſache, daß die Zahl der Ab⸗ wertungsfreunde im Lande ziewlich groß iſt, aber doch bei weitem noch von den Gegnern der Devalvation übertroffen wirö. * Bayeriſche A für Energiewirtſchaft, Bamberg. 205 der in Bremen abgehaltenen 3. HV der Bayeriſchen A für Energtewirſchaft, Bamberg, wurde der Johresabſchluß für 1934 genehmigt und beſchloſſen, die Geſellſchaft durch Uebertragung des Vermögens auf die im Beſitz der Ac für Energiewirtſchaft, Berlin, befindliche Storkſtromanla⸗ gen AG, Berlin, als Hauptaktionär aufzulöſen. Ebenſo beſchloß die Eiſenbahnbau⸗Geſellſchaſt, Becker u. Co. Gmbß, Berlin, ihre Umwandlung durch Uebertrogung ihres Ver⸗ mögens auf den alleinigen Geſellſchafter, die Ach für Energiewirſchaft, Berlin. Auf den anſchließend ſtattgefun⸗ denen Hauptverſammbungen der Gos⸗ und Elektrizitäts⸗ werke Borkum AG und der Gas⸗ und Elektrizitätswerke Bredow Ach wurde die Auflöſung durch Uebertragung des Vermögens auf den Hauptaktionär, die Allgemeine Gas⸗ und Elektrizitätsgeſellſchaft(Bremer Gas), beſchloſſen. Auch die Gas⸗ und Elektrizitätswerke Droſſen Ac beſchloß in ihrer HV in Bremen ebenfalls die Auflöſung durch Ueber⸗ tragung ihres Vermögens auf die Allgemeine Gas⸗ und Elektrizitätsgeſellſchaft(Bremer Gas) als Hauptaktionär. Niederländische Bank erhöhf Diskonisat Auf 5 VI. D Amſterdam, 24. Juli(Funkmeldung der NM.) Die niederländiſche Bank hat mit Wirkung vom 25. Juli ihren Diskontſatz um 2 auf 5 v. H. erhöht. In dieſer Maß⸗ nahme der neuerlichen Wiedererhöhung des Diskontſatzes — nachdem erſt am 18. d. M. eine Ermäßigung um v. H. erfolgt war— iſt eine ſoſortige Reaktion auf die in internationalen und auch in holländiſchen Finanzkrei⸗ ſen entſtandene Beunruhigung über die politiſche Entwick⸗ lung in Hollond als Folge des in der bisherigen Regie⸗ rungskoalition entſtandenen Riſſes zu erblicken. Bereits an der geſtrigen Amſterdamer Nachbörſe machte ſich eine ziemlich ſtarke Nervoſität bemerkbar, die zu Kurserhöhun⸗ gen auf dem Wertpapiermarkt führte und heute vormittag auch auf den Deviſenmarkt übergriff. Insbeſondere will man ſtarke Guldenabgaben aus Paris wahrgenommen haben. Das haolländiſche Publikum hat allerdings bisher in ſeiner Mehrheit ſeine Beſonnenheit bewahrt, wenn man auch vielfach über die Zuſpitzung der politiſchen Lage über⸗ raſcht und beſorgt iſt. Die Beschaffigung der Indusirie im Juni Im Juni ſind in der Induſtrie weiter Arbeitskräfte neu eingeſtellt worden. Nach der Induſtrieberichterſtottung des Statiſtiſchen Reichsamts iſt die Zahl der beſchäftigten Arbeiter von 64,7 v. H. im Mai auf 65,2 v. H. der Ar⸗ beiterplatzkapazität im Juni geſtiegen. Das Arxbeits⸗ volumen, ö. h. die Geſamtzahl der geleiſteten Stunden hat ſich dogegen von 60,7 v. H. auf 59,3 v. H. der Arbeiterſtun⸗ denkapagität vermindert. Die Hurchſchnittliche tägliche Ar⸗ beitszeit hat dementſprechend ebenfalls abgenommen; ſie beträgt 7,36 Stunden im Juni gegen 7,59 Stunden im Mai. In dem Rückgang des Arbeitsvokumens macht ſich öie all⸗ jährlich zu beobachtende Sommerflaute bemerkbar; iu Funi fallen nämlich Arbeiterſtunden infolge tariflicher Be⸗ triebsferien aus. Für die Verbrauchsgüterinduſtrien kommt noch hinzu, daß die Frühjahrsbelebung um dieſe Zeit beendet iſt und die Herbſtſaiſon im allgemeinen erſt im Auguſt beginnt. In den Verbrauchsgüterinduſtrien iſt daher die Sommerflaute ſtärker als in den Produktions⸗ güterinduſtrien. In den Produktionsgüterinduſtrien hat ſich die Beſchäftigung im ganzen etwas günſtiger als im Juni 1934 entwickelt. Dies gilt zunächſt für die Bau⸗ wärtſchaft. Günſtiger als im Vorfahre haben ſich fer⸗ ner die Papierinduſtrie und das Verpielfäl⸗ tigungsgewerbe entwickelt. Etwas ungünſtiger als im Juni 1934 hat ſich die Beſchäftigung in den Inveſtt⸗ tionsgüterinduſtrien ohne ausgeprägte Saiſonbewegung entwickelt. Innerhalb dieſer Gruppe hat die Zahl der ge⸗ leiſteten Stunden nur in der Großeiſeninduſtrie, im Wag⸗ gonbau und in den NE⸗Metallwalzwerken etwas ſchwächer als im Vorjahre abgenommen. In der Herſtellung elek⸗ triſcher Maſchinen, in der Kabelinduſtrie, in den Eiſen⸗ gießereien, im Schiffbau, in den NE⸗Metallhütten, in der Starkſtrominduſtrie und in der feinmechaniſchen Induſtrie hat ſich das Arbeitsvolumen vermindert, während es im Vorjahr um dieſe Zeit leicht geſtiegen war. Nur im Maſchinen bau hat ſich die Geſamtzohl der geleiſteten Stunden erhöht, aber war geringer als im Juni 1934. Im Fahrzeugbau hat die Beſchäftigung in allen Zweigen, alſo früher als in den beiden letzten Jahren, abgenommen. Damit hat ſich wieder die normale Saiſon⸗ bewegung durchgeſetzt. In den Verbrauchsgütter⸗ ind uſtrien iſt der Rückgang des Arbektspolumens ſtärker als im Vorjahr. Er kann durch den Ausfall on Arbeiterſtunden infolge Betriebsferien allein nicht erklärt werden; die Proòuktion iſt alſo darüber hinaus ein⸗ geſchränkt worden. Dies gilt beſonders für die Tex⸗ tilinduſtrie und die Bebleidungsinduſtrie. Auch im einer Reihe von Induſtriezweigen, die Hausrat und Ge⸗ genſtände für den Wohnbedarf herſtellen, hat ſich die Be⸗ ſchäftigung ungünſtiger als im Vorjahre geſtaltet. Gün⸗ ſtiger als im Juni 1934 iſt demgegenüber die Entwicklung in der Pharmazeutik, in der Kosmetik, in der Photochemie, in der Zierporzellaninduſtrie und in der Herſtellung vgn. Metallkurzwaren. Das gleiche gilt von einzelnen Zwei⸗ gen der Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie der Mithleninduſtrie, der Teigwareninduſtrie, den ee raffinerien, den Oelmühlen, der Obſt⸗ und Gemüſekonſer⸗ veninduſtrie und den Brauereien. * Schuhfabrik Viktor Jaber, Pirmaſens. Die für den Vergleich in Frage kommenden Aktiven belauſen ſich auf 27 487„ Waren(minus 3117/ ausgeſonderte Waren) und 7032„ frei verfügbare Forderungen. Hierbei iſt zu be⸗ achten, daß weitere 33461% ausſtehende Forderungen an die Bayeriſche Staatsbank abgetreten worden ſind. Außer⸗ dem beſtehen noch mehrere tauſend Mark zweifelhafter Forderungen. Die Kreditoren ſtellen ſich auf 110 651% und die Vorrechte auf 14 364 /. Weitere Aktiven dürften kaum in Frage kommen, zumal die Maſchinen übereignet und auch die Grundſtücke und Fabrikgebäude ſo gut wie ganz,[t. Ledermarkt, hypothekariſch belaſtet ſind. Die Firma hat ſeit 1930 ſtändig mit Verluſten gearbeitet(1934 10 271 J Verluſt). Waren und Märkfe * Berliner Getreidegroßmarkt vom 24. Juli.(Eig. Dr.) An den Angebots⸗ und Abſatzuerhältniſſen im Berliner Getreideverkehr hat ſich kaum etwas geändert. In Brot⸗ getreide alter Ernte iſt das Geſchäft eng begrenzt, lediglich beſonders kleberreicher Weizen findet nach wie vor Be⸗ achtung. Alter Roggen iſt ſchwer verkäuflich. Mahlgut neuer Ernte wird von den Großmühlen vorerſt nur ver⸗ einzelt aufgenommen. Die Proninzmühlen kaufen jedoch heimiſchen Landweizen bzw. Roggen. An der Küſte und an den Oderſtativnen findet Weizen neuer Ernte bei der zweiten Hand verſchiedentlich Unterkunft. Die teilweiſe Unterbrechung der Schiffahrt auf Elbe und Oder erſchwert fedoch das Geſchäft. In Wintergerſten iſt das lebhafte Ge⸗ ſchäft der Vortage ruhiger geworden. Vierzeilige Gerſten mit niedrigem Naturalgewicht und gute zweizeilige Sorten ſtehen weiter im Vordergrunde. Hafer liegt unverändert ruhig. Auch an der Loge des Mehlmarktes hat ſich nichts geändert. U. a. notierten: Wintergerſte zweizeilig frei Berlin 177-182(ab märk. Station 168178) dto. vierzeilig 169 bis 174(160165). Je 50 Kilo notierten: Futtererbſen 11—12; Peluſchken oſtpr. 22—24; Ackerbohnen 11,25—12,½5; Wicken Oſtſee u. ruſſ. 13,50—14; Futterwicken 9/50 bis 10,50; deutſche Wicken geſtr.) Lupinen blaue 12—12,50, dto. gelbe 14,25—15,25; Serradella geſtrichen; Leinkuchen 7,65 inkluſiv 1,30% Monopolzuſchlag; Erdnußkuchen 7,25 in⸗ kluſtv 1,45 4 Monopolzuſchlag; Erdnußkuchenmehl 7,60 inkl. Monopolzuſchlag; Trockenſchnitzel 4,77: extrahiertes Sojabohnenſchrot 45proz. ab Hamburg 6,50; dto. ab Stettin 6,70; Kartoffelflocken Parität waggonfrei Stoly als Ver⸗ ladeſtation 8,80; ödto. Parität Berlin 9,40. * Bremer Baumwolle vom 24. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midͤdl.(Schluß) loko 13,88. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 24. Juli.(Eig. Dr.] Unverändert. Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 92,35; Juli 32,45— 32,55; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Badiſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte. Wein⸗ heim: Sauerkirſchen 25—40, Türkiſche Kirſchen 2588, Johannisbeeren rot 19—25, dto. ſchwarz B, Stachelbeeren 16—24, Himbeeren 88—41, Heidelbeeren 33—35, Brom⸗ beeren 35—37, Pfirſich a) 37—41, dto. b) 2537, Aprikoſen 4755, Pflaumen 30—36, Zwetſchgen 3340,„ bis 41, Birnen a] 1230, to. 6) 1020, Aepfel a) 5 5, öto. b) 19—18. Stangenbohnen 11—17, Buſchbohnen 8. Anfuhr: 250 Zentner. Nachfrage ſehr gut. Hand⸗ ſchuhs heim: Walderdbeeren 80, Kirſchen 25—30, Sauerkirſchen 40—43, Johannisbeeren 22—28, Stachel⸗ beeren 21—28. Himbeeren 35—40, Birnen 18—30, Aepfel 15 bis 25, Pflaumen 30—37, Mirabellen 37—40, Spillinge 35 bis 39, Zwetſchgen 3742, Pfirſich 38—44. Buſchbohnen 8 bis 9, Stangenbohnen 14—17, Erbſen 16, Tomaten 1 729, Sto. 2 2925, Gurken 1 17-8, dito. 2—12. Türkiſche Kir⸗ ſchen 22—27, Aprikoſen 45—50. Nachfrage: ſehr gut. * Obſtgroßmarkt Bühl. Heidelbeeren(Anfuhr 30 Ztr.) 25—28, Himbeeren(90) 8842, Johannisbeeren(55) 18 bis 20, Stachelbeeren(8) 20—22, Pftirſiche(350 33—42, Birnen (15) 2030, Pflaumen(110) 30-8, Aepfel(25) 2530, Spillinge(25) 40—45, Lützelſachen⸗Zwetſchgen(40) 3540, Brombeeren(2) 40—42 3. * Obſtgroßmarkt Lambsheim. Johannisbeeren 1820 Stachelbeeren rot 22—24; Pflaumen 25—30; Zwetſchgen 42 Aepfel 16; Bohnen—10; Tomaten 26; Gurken—6. Ab⸗ ſatz zufriedenſtellend. n Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte. Freinsheim: Johannisbeeren 20—22, Stachelbeeren rot 22—25, Brom⸗ beeren 30, Sauerkirſchen 30, Türkiſche Kirſchen 20, Mira⸗ bellen 30, Pflaumen 38—44, Zwetſchgen 25—92, Spillinge 28—32, Aprikoſen 32, Pfirſiche 30—40 und 20—25, Birnen bunte Juli 25—35, Aepfel 20—25, Bohnen 6 3. Anfuhr ſehr gering. Nachfrage nicht zu befriedigen.— Weiſen⸗ heim a..: Johannisbeeren 18—23, Stachelbeeren rot 20—25, Sauerkirſchen 40—49, Mirabellen 30—38, Aprikoſen 35—45, Zwetſchgen 30—42, Pfirſiche 35—42 und 28—34. Bohnen—8, Tomaten 35, Gurken 4 3. Anfuhr mäßig, Abſatz und Nachfrage konnten nicht gedeckt werden.— Bad Dürkheim: Johannisbeeren 20, Stachelbeeren grün 15—18, rot 24— 25, Himbeeren 40—42,, Mirabellen 38 bis 43, Pflaumen 36, Pfirſiche 36—42 und 26—34, Birnen zunte Juli 26—30, Jakobsbirnen 21—35, Aepfel 28. To⸗ maten 288—92 3. Anfuhr und Abſatz gut.— Mecken⸗ heim: Stachelbeeren grün 13—18, rot 20—22, Sauer⸗ kirſchen 30—32, Mirabellen 28, Aprikoſen 45, Pfirſiche 28 bis 35, Birnen bunte Juli 19—23, Aepfel 1825, Bohnen —7, Tomaten 18—25, Gurken 374 3. Anfuhr gering, Abſatz flott. * Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 23. Juli 1935. Zufuhr: 6 Ochſen, 16 Bullen, 5 Kühe, 98 Rinder, 128 Käl⸗ ber, 3 Schafe, 341 Schweine. Marktverlauf: mäßig beleßt. Markt geräumt. Preiſe für ein Pfund Leßendgewicht: Ochſen a) 48—45, b) 4041; Bullen a) 44—45, b) 4043 Kühe b) 37, c) 29 Rinder a] 45—46, 6) 4244, c) 40, Käl⸗ ber a) 68—61, b) 5458, c) 5053, Schweine a2) 5052, 5) 5052, c) 5052, 8) 48—51, g1)-48. Landauer Schlachtviehmarkt. Auftrieb 36 Stück Groß⸗ vieh und 9 Stück Kälber. Preiſe: Großpieh unv., Kälber 46—48 Pfg. pro Pfund lebend. Marktverlauf lebhaft. Schweinemarkt. Anfuhr: 77 Läufer und 117 Milchſchweine Preiſe: Läufer 60, Milchſchweine 3050„ je Paar. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 24. Jui.(Eig. Dr.) Tendenz ruhig; Amerikan. Steamlard tranſito ab Ka 36,75 Dollar; Amerikan. Purelord raff., per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſch. Standardmarken, tranſitv aß Kat 37,75 88,25 Dollar. * Berliner Metall⸗Notierungen nom 24. Juli.(Eig. Dr.) Amtlich notierten ſe 100 Kilo in Elektrolytkupfer, wirebars prompt 46,25; Standardͤkupfer loko 40,50; Origi⸗ nalhüttenweichblei 18,50 nom.; Standaroöblei per Juli 18,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stat. 18,25 nom.: Standardzink 18,25 nom. Orig.⸗Hütten⸗Aluminbum 98 bis 99 n. H. in Blöcken 144; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99 v. H. 270; Silber in Barren ca. 1000 ſein per Kilo 55,7558, 75. 8. Seite Nummer 335 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 24. Juli 1935 Commenftleiß scſiapꝑt Minteneuclen Gefüllte Einmachgläser— der Stolz der Hausfrau! Kennen Sie Elly Peterſen und ihr ent⸗ zückendes„Gelbes Gartenbuch“? Ja? Sie haben ſich im Frühjahr ſchon genau danach gerichtet? Dann werden Sie auch Vertrauen haben, wenn den Zucker wiegen und hineingeben. wir Ihnen heute das„Gelbe Ein machbuch“ dieſer ausgezeichneten Praktikerin(im Verlag Kuorr u. Hirth, München) wärmſtens anempfeh⸗ len. Es erläutert die vielverzweigte Küchen⸗ kunſt des Einmachens von Grund auf und bietet Ihnen über 300 bewährte Rezepte. Hier gleich ein paar Proben daraus, die Ihnen neue Luſt zur ſparſamen Verwertung der Sommerfrüchte machen ſollen: Himbeeren Was wäre die ganze Einmachkunſt, wenn es keine Himbeeren gäbe! Himbeeren zum Saft, Himbeeren zum Gelee, zur Marmelade, zum Kompott. Man ſchmeckt faſt den Sommer und die Sonnenglut. Ein ſehr gutes Rezept für Himbeerſaft(roh): Auf 3 Liter Himbeeren 60 Gramm Weinſtein⸗ ſäure. Auf 750 Gramm Saft 1% Kg. Hut⸗ oder Plattenzucker. Die Früchte in weiter Schüſſel mit neuer Holzkelle zerdrücken. Die Weinſteinſäure in 3 Liter Waſſer auflöſen und auf die Früchte ſchütten. Bis zum nächſten Tag ſtehen laſſen. Durch ein Dann Oefter mit einem ſilbernen Löffel umrühren, bis die Zucker⸗ ſtücke vollkommen aufgelöſt ſind. In nicht zu große, ſaubere Flaſchen füllen. Nicht verkorken, ſondern mit einem Mulläppchen zubin⸗ den.(Dieſer Saft muß, bevor er genießbar iſt, 6 bis 8 Wochen ſtehen. Er wird etwas gären. Des⸗ halb wird er nicht gekorkt.) Blau⸗ oder Heidelbeeren Blaubeeren ſollen möglichſt friſch nach dem Sam⸗ meln gekauft werden. Sie ſollen recht trocken ſein — nicht matſchig. Zum Waſchen werden ſie in eine große Schüſſel mit Waſſer geſchüttet. Die trockenen Früchte ſchwimmen oben, die weichen fallen zu Bo⸗ den. Nur die trockenen werden zur Kompottberei⸗ tung benützt. Sie werden verleſen, damit keine Blättchen in die Gläſer geraten. Auch die geſun⸗ kenen Blauberen werden verleſen und, ſoweit ſie gut ſind, zu Blaubeerſaft und auch zur Marmelade⸗ bereitung(dieſe mit Himbeeren zuſammen) benützt. Pfirſiche Pfirſiche ergeben das feinſte Kompott. Man kaufe Seihtuch laufen laſſen. Den Saft wiegen. löſen. Man kaufe ausgereifte, aber nicht zu weiche Pfirſiche. Sie werden geſchält und halbiert. Von den Steinen einige aufgeklopft und die inneren Kerne ohne Haut miteingelegt. Die Pfirſichhälften ſollen ſchön in die Gläſer gepackt werden. Jilmrundſchau Palaſttheater:„Böſe Buben in Wunderland“ Die böſen Buben ſind Dick und Dof, und ſie ſind natürlich nicht bös, ſondern im Gegenteil harmlos und dumm, und ein wenig ängſtlich, aber hilfreich und gut. Wunderland iſt auch genau genommen nicht die richtige Ueberſetzung von„toyland“, ſondern Puppen⸗ und Spielzeugland. Hier ſind alſo Dick und Dof Arbeiter in der Puppenland⸗ Fabrik, und es gibt allerhand Konflikte um ein verſchuldetes Häus⸗ chen, einen Böſewicht und eine liebliche Schäferin, alles in Märchenſtimmung und Puppenſtil mit Mu⸗ ſik und Geſang(von Victor Herbert) und dem Weih⸗ nachtsmann, der im Juli ſchon ſich nach der Liefe⸗ rung von Soldaten erkundigt. Aber rund herum um Wunderland wohnen die Menſchenfreſſer, mit denen es auch noch allerhand Kämpfe gibt. Mit anderen Worten: eine wundervolle Geſchichte, die richtige Miſchung von Märchenzauber und modern⸗andeu⸗ tender Realiſtik, Und wahrhaftig ſind die drei klei⸗ nen Schweinchen, die in den Silly⸗Micky⸗ Filmen ſchon ſo viel von ſich reden machten(„Wer hat Angſt vorm böſen Wolf?“) auch dabei, und ſie ſpielen eine nicht die frühen Sorten, die ſich nicht vom Kern wichtige Nebenrolle. Aber dadurch, daß nun Dick und 1 a2 N 2 r Dof dauernd ihre tollen Späße treiben, hat auch jeder noch ſo würdige Erwachſene was vom Spiel. Man kugelt ſich vor Lachen, und wenn dann erſt daz große Finale losgeht, wenn die großen Soldaten hölzern⸗ſteif gegen die Menſchenfreſſer marſchieren und Ordnung ſchaffen, dann iſt man vollkommen hin vor Begeiſterung. Das iſt die richtige Miſchung!l Da wird die Sentimentalität durch Humor ausgeglichen und den kritiſch⸗realiſtiſchen Einwänden kommt man mit vielerlei Aupaſſung entgegen. Ich hab' jeden⸗ falls noch keinen ſo ſchönen Märchenfilm, von Men⸗ ſchen Im Nebenprogramm iſt noch ein Trickfilm, und Bruder ſein dagegen ſehr“ mit dem dünnen Charly Chaſe zu ſehen, der da in viermaliger Ausgabe Ver⸗ 7. geſpielt und geſungen, erlebt. wechſlungsſpäße beſorgt. ar Der Bund der„Kämpfer für Glaube und Wahrheit“ wurde auf Grund des s 1 der Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 mit ſämtlichen Unter⸗ gliederungen für den Bereich des Landes Baden auf⸗ gelöſt. z Schweinezählung am 4. S desbauernſchaft Schweinezählung findet am 4. September ſtatt. Mit dieſer Zählung werden noch folgende Ermittlungen verbunden: Der nichtbeſchaupflichtigen Hausſchlach⸗ tungen von Schweinen, Bullen, Ochſen, Kühen, Jung⸗ rindern, Kälbern, Schafen und Ziegen in jedem der vorhergehenden drei Monate; der im Juni, Juli Baden teilt mit: und Auguſt geborenen Kälber. eptember. Die Lan⸗ Hr. Die nächſte 2 Fruchtpressen Apparate Geleeglöser Konsewwenglöser Nessingkessel Gummiringe Bohnenschneider Zaglen am petedepletz Das große Spezialhaus A 8 Haltbare Gurken durch meinen Spezial- Gewürz Kräuteressig. Liter RM. 45 FPFCCCCCCCCCCCCCCCCCTCTCCTCTCTCTCTCTGCTòT((TbTbTbTbTbTbTbTTbTbTbbb idzaclis Drogerie, G.2 Adolf Pfeiffer iA, neueste Modelle 8831 Zum Sterilisieren ohne Apparat Nirsch Schuster r 3. 19021 EINKO(CH- RINGE r e Gläser marken in bester Qualität bei Gummi- Kapf, Qu 2, 19 ale Odeon A m TAIITLers a l1 Heute Mittwoch und Freitag o de. 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