— WW 1 J 4 Neue Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchüftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronpeinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Pretiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderenplätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Meunheim. Einzelpreis 10 Pf. Für im voraus zu be⸗ Abend⸗ Ausgabe A Donnerstag, 25. Juli 1935 146. Jahrgang— Nr. 337 Litwinow wird heute in Vermikllung im Abeſſinienſtreit? — Paris, 25. Juli. Die italieniſch⸗abeſſiniſche Streitfrage beſchäftigt die franzöſiſchen diplomatiſchen und politiſchen Kreiſe in hohem Maße. Nach der Unterredung, die der Ge⸗ neralſekretär des Völkerbundes, Avenol, am Mitt⸗ woch mit dem franzöſiſchen Miniſterpräſtdenten und Außenminiſter hatte, erwartet man für Donnerstag das Eintreffen des Präſidenten des Völkerbunds⸗ rates, Lit winow. „Echo de Paris“ glaubt zu wiſſen, daß die Bemü⸗ hungen der franzöſiſchen Regierung darauf hinaus⸗ gehen, Zeit zu gewinnen. Man werde fran⸗ zöſiſcherſeits verſuchen, Italien und Abeſſinien dazu zu bewegen, einer Wiederaufnahme der Arbeiten des Schiedsgerichtsausſchuſſes zuzuſtimmen. Sollte dies nicht gelingen, ſo werde die franzöſiſche Regierung— um eine Anwendung des Artikels 15 zu verhindern — verſuchen, die engliſch⸗franzöſiſch⸗italieniſchen Ver⸗ handlungen auf Grund des Vertrages von 1906 wie⸗ deraufzunehmen, wenn man ſich auch nicht die Schwie⸗ rigkeiten verhehle, denen man auch hierbei begegnen werde. Lavals außen und innenpolitiſche Sorgen [Von unſerem Pariſer Vertreter) Paris, 24. Juli. Der Miniſterpräſident Laval hat heute erneut den Beſuch des Generalſekretärs des Völkerbundes, Avenol erhalten, mit dem er ſich eingehend um die Vorbereitung der Genfer Ratstagung über die abeſſi⸗ niſche Streitfrage unterhielt. Auch der belgiſche Mi⸗ niſterpräſident van Zeeland, der heute zur Bei⸗ ſetzung des verſtorbenen belgiſchen Botſchafters in Paris erſchienen war, hatte eine längere politiſche Ausſprache mit Laval. Endlich empfing Laval heute auch noch eine ſechs⸗ köpfige Delegation der Linksparteien unter der Füh⸗ rung von Leon Blum. Die Beſucher forderten den Miniſterpräſidenten auf, von allen Beſtrafungen gegen diejenigen Beamten abzuſehen, die an den Straßenkundgebungen gegen die Notverordnungen ſich beteiligt hätten. Laval erwiderte, die bereits ein⸗ geleiteten Diſziplinarverfahren könnten keine end⸗ gültigen Urteile ſprechen, ſondern nur Vorſchläge an die Regierung machen. Die Regierung werde in letzter Inſtanz entſcheiden und werde dabei größt⸗ mögliche Milde walten laſſen. Vor allem werde ſie, wenn es nur irgend angängig ſei, auf die Strafe der Amtsentlaſſung überhaupt verzichten. Neue franzöſiſche Marineflugzeuge Meldung des D. N B. — Paris, Juli. Kriegsmarineminiſter Pietri hat den Luftfahrt⸗ miniſter aufgefordert, für Rechnung der Kriegs⸗ marineluftfahrt drei Marineflugzeuge nach dem Typ des„Leutnant zur See Paris“ in Auftrag zu geben. Es handelt ſich um Flugzeuge von je 37 Tonnen, die die Ueberwachung Her atlantiſchen Küſte auf große Flugentfernung ſichern ſollen. Dieſe Flugzeuge ſollen mit einer Stundengeſchwindigkeit von 200 Kilometer ſich 30 Stunden lang in der Luft halten können, ohne waſſern zu müſſen. Noch vor Fertigſtellung dieſer aus drei großen Ma⸗ rineflugzeugen beſtehenden fliegenden Diviſion wer⸗ den die ſchon im vergangenen Jahr in Auftrag ge⸗ gebenen Marineflugzeuge in Dienſt geſtellt werden, die dem„Kreuz des Südens“ nachgebildet ſind. Ein Hanoſchreiben Otto v. Habsburgs Meldung des DNB. — Wien, 22. Juli. In Perſenbeug in Niederöſterreich fand, wie das Organ der Ligitimiſten,„Der Oeſterreicher“, meldet, wieder einmal eine jener in der letzten Zeit ſo häufig gewordenen Handſchreibenüberreichungen Oito von Habsburgs ſtatt. Die Ueberreichung des Hand⸗ ſchreibens an den Bürgermeiſter dieſer Gemeinde vollzog Erzherzog Eugen unter Aſſiſtenz zahlreicher Heimwehrabteilungen. In dieſem Schreiben erklärte Otto zunächſt, das„nunmehr erwachte Volk Oeſter⸗ 22 22. reichs verlange“ immer ſtärker nach der Wfede vauf⸗ richtung der legitimen Monarchie unter ihm, dem Sohn des Märtyrer⸗Kaiſers“, deſſen Programm er, Otto, übernommen habe. Nach ver⸗ ſchiedenen Verſicherungen, was„die neue Monarchie“ alles tun wolle, ſchließt das Schreiben:„Wolle Gott 1 55 daß mir ehebaldigſt die Stunde der Heimkehr läg; 5 Cozialer Ausgleich aller Schaffenden Jeder Schaffende ſoll gleichberechtigt am Aufbauwerk des Führers mitarbeiten (Meldung des D N.) — Berlin, 24. Juli. Die erfolgte Eingliederung der deutſchen Ver⸗ kehrswirtſchaft in den Rahmen des Leipziger Ley⸗ Schacht⸗Seldte⸗Abkommens hat überall nachhaltiges Echo gefunden, gibt dieſe Maßnahme doch wiederum überzeugenden Ausdruck jener nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaftsgeſinnung, die das geſamte Leipziger Abkommen erfüllt und das Wirken der Deutſchen Ar⸗ beitsfront in allen Gauen des Reiches vorwärts⸗ treibt. In einer Unterredung, die der Schriftleiter Walter Kiehl unmittelbar nach Abſchluß des zu⸗ ſätzlichen Abkommens zwiſchen der deutſchen Ver⸗ kehrswirtſchaft und der Deutſchen Arbeitsfront mit dem von Reichsleiter Dr. Ley für die Durchführung der Leipziger Vereinbarung beauftragten Haupt⸗ amtsleiter Pg. Claus Selzner führte, wurde die Entwicklung der Gemeinſchaftsarbeit, die jetzt zu dem neuen Erfolg geführt hat, vor allem im Hinblick auf die Tätigkeit der Organe der Selbſtver⸗ waltung erörtert und klargelegt. die Einrichtung von bezeichnen, wobei bei Bedarf eine Gliederung Haupt⸗ und Unterausſchüſſe vorgeſehen iſt. Frage: Es 11 zu, daß zur Zeit dieſe Arbeits⸗ ausſchüſſe in Fachkreiſen im Mittelpunkt der Dis⸗ kuſſion ſtehen. Welcher Art ſind nun dieſe Arbeits⸗ ausſchüſſe? Welche Aufgaben haben ſie zu erfüllen und vor allen Dingen: wer iſt Mitglied dieſer Ar⸗ beitsausſchüſſe? Antwort: Nur Mitglieder der Deutſchen Arbeits⸗ front können Mitglieder dieſer Arbeitsausſchüſſe ſein. Die Arbeitsausſchüſſe, die für ein beſtimmtes Ge⸗ biet errichtet werden, haben den Zweck, überbetrieb⸗ liche Fragen einer gewiſſen Summe von Betrieben derſelben Produktionsart oder Erwerbsform in einem beſtimmten Gebiet zu erörtern. Die Arbeitsausſchüſſe ſind reine Selbſtverwal⸗ tungsorgane. Ich will damit ſagen: in ihnen ſind nur betriebstätige Betriebsangehörige, alſo Betriebs⸗ führer und Gefolgſchaftsmitglieder, tätig, und zwar Betriebsführer und Geſfolgſchaftsmitglieder in gleicher Zahl. Die Führung einer Tagung eines Arbeitsaus⸗ ſchuſſes liegt abwechſelnd in der Hand eines Be⸗ triebsführers oder Gefolgſchafts⸗Arbeitsausſchuß⸗ Mitgliedes im Turnus. Das zur Erörterung kom⸗ mende Thema des Arbeitsausſchuſſes wird dem Ar⸗ beitsausſchuß von dem Gebietsbetriebsgemeinſchafts⸗ walter der DA ß, für deſſen Bereich der Arbeitsaus⸗ ſchuß gebildet iſt, geſtellt. f Nachdem die Aufgabe für eine Tagung geſetzt iſt, bleiben die Betriebsführer und Gefolgſchaftsmitglie⸗ der des Arbeitsausſchuſſes vollſtändig unter ſich, um die Aufgabe einer nur nach fachlichen Geſichtspunk⸗ ten zu findenden Löſung zuſtandezubringen. Der Arbeitsausſchuß iſt alſo ein Konklave, in dem die ſach⸗ und fachkundigen Betriebs⸗ führer und Gefolgſchaftsmitglieder, ausge⸗ ſtattet mit objektiven Verhandlungsunter⸗ lagen, die allein durch das Büro des Arbeits⸗ ausſchuſſes zur Verfügung geſtellt werden, zuſammengefaßt ſind. Frage: Welche Funktion hat die Deutſche Ar⸗ beitsfront bei den Arbeitsausſchüſſen? An wort: Die Deutſche Arbeitsfront ſetzt durch den Gebietswalter der DAß über den Gebiets⸗ Betriebs⸗Gemeinſchaftswalter die Aufgaben, die in den Arbeitsausſchüſſen zu erörtern ſind. Darüber hinaus übt ſie die geſamte politiſche Auf⸗ ſächt aus und ſorgt dafür, daß die Ergebniſſe der in Tagungen der Arbeitsausſchüſſe eine ſinngemäße Verwirklichung finden. Wenn ich dieſe Situation bildhaft kennzeichnen darf, ſo möchte ich ſagen: Die deutſche Arbeitsfront ſtellt den Schaffen⸗ den den runden Tiſch zur Verfügung, an dem die Schaffenden in beſter Gemeinſchafts⸗ arbeit alle gemeinſamen Aufgaben löſen können. Im übrigen ſorgt ſie dafür, daß dieſe Löſungen Praxis werden. Frage: Sind bereits Arbeitsausſchüſſe in Deutſch⸗ land errichtet worden? 5 Antwort: Jawohl, in der Pfalz wurde je ein derartiger Arbeitsausſchuß errichtet für die Reichs⸗ betriebsgemeinſchaften Metall und Textil, in Heſſen⸗Naſſau je ein ſolcher für Chemie und Metall, in Württemberg je ein ſolcher für Me⸗ tall und Textil, in Bayern je ein ſolcher für Chemie und Metall, in Oſtpreußen einer für Frage: Sie ſind, Pg. Selzner, zur Zeit damit be⸗ ſchäftigt, die von Dr. Ley gegebene Anordnung, einen ſozialen Selbſtverwaltungskörper nach ſeinen Ge⸗ dankengängen und Richtlinien zu bilden, in die Tat umzuſetzen? Antwort: Nachdem der Führer und Reichskanzler der Deutſchen Arbeitsfront die Aufgabe geſetzt hat, den ſozialen Ausgleich unter den Schaffenden herbei⸗ zuführen, war es notwendig, daß Organe gebildet wurden, die dem Sinn des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit folgend, die Selbſtverwaltung ermöglichen. Die erſte Station auf dieſem Wege war die Beſtellung von Betriebswaltern als unterſte Organe der Deutſchen Arbeitsfront im Be⸗ trieb. Die Betriebswalter haben im Betrieb je nach Größe ein durchaus unkompliziertes Block⸗ und Zellenſyſtem zur Verfügung, das es ihnen ermöglicht, der Selbſtverwaltung eine beſtimmte und einfache Linie zu geben. Die zweite Station war die Bildung der Ver⸗ trauensräte, die als weiteres gemeinſames Or⸗ gan der betrieblichen Selbſtverwaltung funktionieren. Als dritte Station, die die Selbſtverwaltung für überbetriebliche Fragen ſtabiliſiert, möchte ich Arbeitsausſchüſſen Metall, in Pammern je einer für Textil und Metall, und in Südhannover⸗Braunſchweig je einer für Metall, Textil und Ehemie. Grundſätzlich ſoll in jedem unterſten Tarif⸗ gebiet ein Arbeitsausſchuß errichtet werden. Die ungeheure Summe von zur Zeit 36 000 geltenden Tarifen muß einer beſtimmten, nach Prinzipien der Selbſtverwaltung zu ſchaffenden Ordnung entgegengeführt werden. Sie ſehen daraus, welche Fülle von Arbeiten in die⸗ ſer Etappe der Errichtung von Selbſtverwaltungs⸗ Gremien noch zu leiſten iſt. Frage: Haben die Arbeitsausſchüſſe noch ein an⸗ deres Ergebnis? Antwort: Das wichtigſte Ergebnis, das die Ar⸗ beitsausſchüſſe haben können, erblickt Dr. Ley darin, daß eine in die Hunderttauſende gehende Summe von Betriebsführern und Geſolgſchaftsmit⸗ gliedern aktiv in die Formung ihrer eigenen Le⸗ bensbedingungen eingeſchaltet wird, und daß im Konklave und durch deſſen periodiſches Tagen ſich eine Ausleſe von Fachkräften entwickelt, die mit ihrer Sachkunde die geſamte deutſche Produktion befruch⸗ ten, den ſozialen Ausgleich ſtabiliſieren und die Ge⸗ meinſchaftsarbeit in der beſten Form dokumentieren. Frage: Iſt mit der Errichtung der Arbeitsaus⸗ ſchüſſe die letzte Station der Selbſtverwaltung er⸗ reicht? Autwort: Keineswegs. Mag auch bei den Fra⸗ gen betrieblicher und überbetrieblicher Art eines be⸗ ſtimmten Betriebes oder eines beſtimmten Gebietes die reine Selbſtverwaltung mit dieſer Station er⸗ reicht ſein, ſo wird durch die Zuſammenfaſſung der Arbeits⸗ und Wirtſchaftskammern in einen Gau zum Gauarbeits⸗ und Wirtſchaftsrat ein weiteres Gremium des runden Tiſches errichtet, das Rah⸗ menarbeit für ſein Gebiet zu leiſten in der Lage iſt. Das gleiche gilt auch für die Zuſammenfaſſung der Reichsarbeitskammern und den Beirat der Reichs⸗ wirtſchaftskammer in dem Reichsarbeits⸗ und Wirt⸗ ſchafts rat. Frage: Ich darf zuſammenfaſſen, daß damit alſo vom Betriebswalter, dem Vertrauensrat Arbeitsausſchuß, Gauarbeits⸗ und Wirtſchaftsrat und Reichsarbeits⸗ und Wirtſchaftsrat ein beſtimmtes Syſtem der Selbſtverwaltung für die Fragen wirtſchaft⸗ licher und ſozialpolitiſcher Art, die ja in Wechſelbeziehung zueinander ſtehen, gefunden worden iſt? Antwort: So iſt es. Dr. Ley will, daß die Menſchen ihre Dinge ſelbſt oroͤnen ſollen. Deshalb hat er dieſes Syſtem erſonnen, das als weit voll⸗ kommener bezeichnet werden darf, als jener arm⸗ ſelige Torſo, den die Betriebsräte⸗Einrichtung des vergangenen Syſtems darſtellte. Dr. Leys ganze Sorge erſtreckt ſich darauf, den Schaffenden das Gefühl zu vermitteln, daß jeder an ſeinem Platz und untereinan⸗ der gleichberechtigt an dem Aufbauwerk des Führers aktiv mitarbeitet. Die Ergebniſſe der jetzt ſchon im Gang befindlichen Teile der Selbſtverwaltung berechtigen zu der Hoff⸗ nung, daß das deutſche Volk ſich auf dieſem Gebiet eine arbeitsorganiſche Hoffnung ſetzt, wie ſie moder⸗ ner und ſegensreicher in keinem Syſtem der Welt bisher in Erſcheinung tritt. zaris erwartel Die Stadt iſt dein Pate Von Stadtmedizinalrat Dr. med. Wilh. Klein, Profeſſor an der Univerſität Berlin Der Gedanke der Ehrenpatenſchaften, den die Stadt Berlin ſeit über einem Jahr bahnbrechend ver⸗ wirklicht, darf nicht auf die Reichshauptſtadt be⸗ ſchränkt bleiben, ſondern muß von allen deutſchen Städten angenommen werden. Allerdings verlangen wir dabei unabänderlich, daß bei der Verleihung von Ehrenpatenſchaften die Prüfung auf erbbiolo⸗ giſche Hochwertigkeit im Vordergrund ſteht. Nicht allein die Quantität, ſondern vielmehr die Qualität der kommenden Generation iſt das Aus⸗ ſchlaggebende. Das deutſche Volk kann nur leben, wenn es ge⸗ lingt, den Geburtenſturz der letzten Jahrzehnte zum Srillſtand zu bringen und ſchließlich zu einem voll⸗ wertigen Geburten überſchuß zu gelangen. Es liegt nicht im nationalſozialiſtiſchen Sinne, daß die Städte ſich nur durch die Landflucht erhalten, ſondern ihr Bevölkerungsſtand muß durch zuſätz liche Geburten erhalten bleiben. Die Zeiten der poli⸗ tiſchen Ungewißheit und bitteren Not und die Zeit, in der der Marxismus die deutſche Mutter, deren Stolz Kinder waren, als„Gebärmaſchine“ be⸗ ſchimpfte, ſind oͤurch den Nationalſozialismus über⸗ wunden. Damit beginnt eine neue Epoche in der deutſchen Bevölkerungspolitik. Heute wird die kin⸗ derreiche Mutter beſonders geehrt, und der Dank für die Pflichterfüllung, dem Staat neues Leben zu ſchen⸗ ken und zu erhalten, findet darin Ausdruck, daß wir künftig von„heiliger Mutterſchaft“ ſprechen werden. Der Wille zum Kind war immer im deut⸗ ſchen Volk da, nur die falſche Führung ließ ihn ein⸗ ſchlafen. Heute unterſtützt der Stagt mit allen Mit⸗ teln die kinderreichen Familien, und kommende Ge⸗ ſetze werden dem noch weiter Rechnung tragen. Mit der Verleihung der Ehrenpatenſchaften hat ſich die Reichshauptſtadt in die vorderſte Front des Kamp⸗ fes um den Wiederaufbau des deutſchen Volkes ge⸗ ſtellt. In den„Grundſätzen“ über die die Stadt Berlin als erſte wird als Vorausſetzung für die Uebernahme der Ehrenpatenſchaft die zuſätzliche Geburt eines dritten oder vierten Kindes ver⸗ langt. Es hat ſich gezeigt, daß noch genügend Zwei⸗ kinderfamilien vorhanden ſind, dieſe reichen aber keinesfalls aus, um den Beſtand des Volkes zu erhalten. Die Gründe für die Ableh⸗ nung der Aufzucht eines dritten Kindes offenbaren meiſt einen ſehr gefährlichen Egois⸗ mus des einzelnen, der auf keinen Fall weiter geduldet werden darf. Wenn der Beſtand des Staates es verlangt, muß die eigene Be⸗ quemlichkeit zurücktreten: Wenn der Einwand er⸗ hoben wird,„das iſt meine eigene Sache“, ſo antwor⸗ Ehrenpatenſchaften, herausgegeben hat, ten wir: Falſch! Wir hören ſo oft, öͤaß das Schöp⸗ fungsgeheimnis nicht in die Oeffentlichkeit gehöre. Durch die Geburt des gewollten oder ungewollten Kindes kommt es immer an die Oeffentlichkeit. Die „vorläufige Benachrichtigung“ über die Verleihung der Ehrenpatenſchaft hat zwei Jahre Gültigkeit. Der heilige Schleier über das Eheleben wird alſo nicht brutal gelüftet. Es geht um Sein oder Nicht⸗ ſein unſeres Volkes. Der Staat hat— da ſein Le⸗ ben gefährdet iſt— die Pflicht, auch den Geburtenzu⸗ wachs zu überwachen, denn es geht ja hier um die Allgemeinheit. Der Staat hat ein Recht an deinem Körper.— Hier wird ſich eine ſehr lohnende Erziehungsaufgabe für die NS⸗Aerzteſchaft, NeS⸗Frauenſchaft und für die weltanſchauliche Schu⸗ lung der Parteiorganiſation ergeben. Das Geburten⸗ problem iſt für die Zukunft im weſentlichen ein Er⸗ ziehungsproblem der heranwachſenden Jugend. Wie richtig unſere Forderung, die ja im ganzen Deutſchen Reich eingeführt werden ſoll, iſt, beweiſt ein Beiſpiel. Im Stadtteil Berlin⸗Schöneberg zäh⸗ len wir rund 50 000 Familien, davon aber nur 800 mit mehr als drei Kindern! Das iſt geradezu ein beſchämendes Ergebnis. So liegt es nun in den meiſten deutſchen Städten. Wenn z. B. die Stadt Berlin jährlich 21 Millionen Mark, die der geſunde Bürger durch Steuern aufbringen muß, für Lebens⸗ unwerte(Sieche, Krüppel, Geiſteskranke uſw.) aus⸗ gibt, erſcheint doch die Verwirklichung der Aufzucht eines erbgeſunden und raſſereinen Geburtenzuſchuſſes als eine wirklich lohnende Tat. Der Antrag auf Erteilung einer Ehrenpatenſchaft kann von jedem Berliner Bürger für ſein drittes oder viertes Kind uſw. geſtellt werden. Das Weſent⸗ liche iſt hierbei jedoch, daß der Antrag vor der Empfängnis geſtellt werden muß. Nach einer kurzen Erkundung der Perſonalien wird auf die erbbiolo⸗ giſche Wertigkeit der antragſtellenden Familie ge⸗ ſehen, da es ſich ja vor allem auch um die qualitgtive Vermehrung handelt, an der der Staat ein öffen!⸗ liches Intereſſe hat. Dazu kommt, daß dieſe 8 Eltern durch die Ehrenpatenſchaft zu einer we⸗ 27 Seite Nummer 337 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 25. Juli 1935 —— teren Geburt angeregt werden ſollen, die ſonſt vorausſichtlich nicht ſtattgefunden hätte. Die Prüfung der erbbiologiſchen Vorausſetzung wird mit Hilfe der verſchiedenſten Beratungsſtellen durchgeführt, denn ſie erſtreckt ſich auf die Sippe. Natürlich ſtehen die Eltern und die vorhandenen Kinder bei der Unterſuchung im Vordergrund, aber die Großeltern ſind genau ſo wichtig wie die Ge⸗ ſchwiſter der Eltern. Es gilt vor allem ein zuver⸗ läſſiges Bild von der erbbiologiſchen Wertigkeit zu erhalten, um feſtzuſtellen, ob der Staat wirklich an der weiteren Fortpflanzung ein Intereſſe hat. Be⸗ ratungsſtellen und Aerzteſchaft werden durch Aus⸗ künfte dieſe nicht immer einfachen Feſtſtellungen wirkſam unterſtützen müſſen, Als Maßſtab für die bibologiſche Wertigkeit dienen die einſchlägigen Ge⸗ ſetzesbeſtimmungen. Krankheitsfälle, die unter das Geſetz zur Verhütung des erbkranken Nachwuchſes gehören, ſcheiden alſo aus. Neben der ſelbſtverſtänd⸗ lichen Vorausſetzung der ariſchen Abſtammung darf die Patenfamilie auch nicht vorbeſtraft ſein, wobei natürlich nur an entehrende Strafen gedacht iſt. Für uns Nationalſozialiſten gibt es ja auch durchaus ehrenvolle Freiheitsſtrafen. Ebenſo iſt oͤie Frage des Milieus, in dem das Kind aufwachſen wird, entſcheidend für die Verleihung. Wir müſſen die Gewähr haben, daß das Kind zu einem fanatiſchen Deutſchen erzogen wird. Im ganzen Deutſchen Reich müßte die Verlei⸗ hung der Ehrenpatenſchaft einheitlich nach dieſen Ge⸗ ſichtspunkten erſolgen. Von dieſen können wir gerade auf Grund unſerer zahlreichen praktiſchen Erfahrungen— unter keinen Umſtänden abgehen. Die Verleihung der Ehrenpatenſchaft ſtellt das Patenkind ſowie die Patenfamilie vor anderen Fami⸗ lien ſichtbar heraus. Die Ehrenpatenſchaft iſt keine Unterſtützung, ſondern eine Ehrengabe. Es kommt nicht darauf an, daß der Antragſteller minderbemit⸗ telt iſt, ſondern daß er erbbiologiſch gut iſt und dem Blut nach zum deutſchen Volke gehört. Es kann alſo jeder Bürger— vom beſtverdienenden Kaufmann an bis zum angelernten Arbeiter— die Ehrenpaten⸗ ſchaft der Stadt erwerben. Wir werden unſer Paten⸗ kind wachſam durch ſein Leben verfolgen und ihm den Weg zu ebnen ſuchen, wo es möglich iſt. Zwar nehmen wir ihm den Kampf ums Daſein nicht ab, das Leben iſt Kampf, aber wir können ihm ein guter Bundesgenoſſe ſein. Die Stadt Berlin hat in ihren„Grundſätzen“ für ihre Patenkinder eine monatliche Ehrengabe von 30 Mk. im 1. Lebensjahr und 20 Mk. in den folgenden Jah⸗ ren bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres feſtge⸗ ſetzt. Wie weit ſich die einzelnen Städte dieſer Feſt⸗ ſetzung anſchließen, bleibt ihnen überlaſſen. Wichtig iſt, daß nicht nur das Kind, ſondern die ganze Fa⸗ milie durch die Verleihung beſonders geehrt wird; iſt dieſe Ehrung doch gleichzeitig für alle Familien⸗ angehörige die öffentliche Anerkennung, daß ſie erb⸗ geſund und der Nation gegenüber, aus ihrer Geſund⸗ heit heraus, pflichtgetreu ſind. Das Intereſſe der Stadt für ihre Patenkinder geht durch das ganze Leben. Das Patenkind ſoll wiſſen:„Deine Stadt iſt dein Pate“. Weiter ſagt der Paragraph 5 der„Grund⸗ ſätze“, der in alle derartigen ſtädtiſchen Geſetzgebun⸗ gen übernommen werden ſollte:„Alle ſtädtiſchen Dienſtſtellen ſind gehalten, Patenfamilien und Pa⸗ tenkinder der Stadt bevorzugt zu berück⸗ ſichtigen bei Arbeitsvergebung, Anſtellung, Be⸗ förderung, Wohnungszuweiſung und Siedlung.„Vor⸗ ausſetzung iſt allerdings immer, daß ſtets drei lebende Kinder in der Familie vorhanden ſind, ſonſt ruht die Ehrenpätenſchaft bis zu einer neuen zuſätzlichen Ge⸗ burt. Unſer Ziel muß ſein in Deutſchland nicht den Ausgleich zwiſchen Geburten und Sterbeziffern zu ſchaffen, ſondern einen Geburtenüberſchuß. Geburtenziffer gestiegen Meldung des DN B. — Berlin, 25. Juli. Nach den vom Reichsgeſundheitsamt mitgeteilten Feſtſtellungen über die Bevölkerungsentwicklung er⸗ gibt ſich für die erſte Hälfte des Jahres 1995 in den 55 deutſchen Großſtädten ein weiteres Anſtei⸗ gen der Geburtenziffer. Insgeſamt betrug rend lebhaften Ausdruck gab. die Zahl der Geborenen rund 162 800 gegenüber Geheimnisvolle Schiebung mit Waffen und Munition Meldung des DNB. — Paris, 24. Juli. Die franzöſiſche Polizei iſt mit der Aufklärung eines ſeltſamen Falles beſchäftigt. Der Tatbeſtand iſt nach der franzöſiſchen Preſſe folgender: Die fran⸗ zöſiſche Waffen⸗ und Munitionsfabrik Brandt in Chatillon bei Paris hatte Anfang Juli 250 Kiſten mit Sprengſtoff und 60 Kiſten mit Pa⸗ tronen und Zündern nach Buenos Aires verſchickt. Die Kiſten ſollten zunächſt in Nantes in Schiffe verladen werden, wurden dann aber wegen gewiſſer Schwierigkeiten nach Rouen geſchickt und dort in zwei Frachtdampfer verladen. Noch bevor dieſe Schiffe das Ziel ihrer Reiſe, Buenos Aires, erreichten, hatte die argentiniſche Regierung gegen die Verſchickung bei der frauzöſiſchen Regierung Einſpruch erhoben und die Ausladung wurde bei Eintreſſen der Schiffe in Buenos Aires verhindert, ſo daß die Dampfer mit ihrer Ladung wieder nach Frankreich, und zwar nach Le Havre, zurückfuhren. Bei der zollamtlichen Prüfung der Ladung wurde feſtgeſtellt, daß die Kiſten kein Kriegsmaterial, ſondern nur Sand und Steine enthielten. Die franzöſiſche Staatspolizei nahm ſich der Sache an und iſt jetzt mit der Unter⸗ ſuchung beſchäftigt. Sie wird vor allem aufzuklären haben, wo die Waffen und die Munition geraubt und durch Steine und Sand erſetzt worden ſind. Vor⸗ läufig iſt die Frage noch offen, ob die Kiſten ſchon vor ihrem Abgang von Paris oder aber bei den ver⸗ ſchtedenen Hin⸗ und Rückſendungen nach Nantes, 140 000 in der erſten Hälfte des Jahres 1934 und 111000 in der gleichen Zeit des Jahres 1933. Auf 1000 Einwohner und das ganze Jahr berechnet, be⸗ trägt die Geburtenziffer 16,2. Natürlich berechtigen auch dieſe Ergebniſſe, ſo er⸗ freulich ſie ſind, noch zu keinem übermäßigen Op⸗ timismus, da damit das Ziel unſerer Bevölkerungs⸗ politik noch längſt nicht erreicht iſt. Die Zahl der Eheſchließungen betrug im erſten Halbjahr 1935 107 700. Sie liegt zwar unter dem vorjährigen Er⸗ gebnis von 113 000 Eheſchließungen, gegenüber dem erſten Vierteljahr 1935, in dem nur 44000 Ehen ge⸗ ſchloſſen wurden, jedoch iſt im zweiten Vierteljahr wieder eine erhebliche Steigerung eingetreten. In Schutzhaft genommen O Hannover, 25. Juli.(Funkmeldung der NM.) Der etwa 40jährige Jude Willy Behrend in der Seilwinderſtraße in Hannover wurde von der Ge⸗ heimen Staatspolizei in Schutzhaft genommen. Er hatte ſich einem ſeiner Gefolgſchaftsmitglieder gegen⸗ über, das ſich im Weltkrieg ausgezeichnet hat und ſchwerkriegsbeſchädigt heimgekehrt iſt, un⸗ ſozial verhalten. Vor dem Geſchäftshaus kam es zu Auſammlungen, in denen das Publikum ſeiner Erregung über das unſoziale Verhalten des Beh⸗ 0 + Erregung in Argentinien über die Vorfälle im Senat N — Buenos Aires, 25. Juli. In ganz Argentinien haben die blutigen Ereigniſſe im Senat große Er⸗ regung ausgelöſt. In der Stadt Roſario, aus der der ermordete Senator Bordabehere ſtammt und in der er auch beigeſetzt werden ſoll, iſt es zu Kund⸗ gebungen gekommen. Die Ermittlungen der Unter⸗ ſuchungsbehörden haben noch keine volle Klarheit über den Ablauf der Vorfälle gebracht. Der verhaf⸗ tete mutmaßliche Täter leugnet bisher hartnäckig alles ab. Finanzminiſter Dr. Pinedo hat den Se⸗ nator de la Torre, der ihn in der Senatsſitzung der Feigheit bezichtigt hatte, zum Piſtolenduell gefordert. Sonnenfeſt in Indien Der Gang durch das Feuer— Mittſommerfeier im heiligen Tempel Madras, im Juli. Wenn der Monſun ſchwere Regenſchauer über das ausgedörrte Indien herabrauſchen läßt und Tier⸗ wie Pflanzenwelt neu auflebt, dann feiert der Hindu das Feſt der Hochzeit von Satyavan und Sa⸗ vitri, das Feſt der Verbindung göttlicher Schöpfer⸗ kraft mit Mutter Erde. Dem Datum nach entſpricht es ungefähr dem Mittſommerfeſt Europas; am 14. Jeſchta Kriſchna, d. h. am 14. Tage der dunklen Hälfte des Monates Jeſchta, der mit unſeren Mo⸗ naten Mai und Juni zuſammenfällt, liegt der Tag dieſes„Sapitrivrata“. Aber der äußere Verlauf des Feſtes, wie ich es in einem Sonnentempel hier mit⸗ anſehen durfte, zeigt doch die Verſchiedenheit der Völkerſtämme, die aus gleicher Wurzel erwuchſen. Es geht die Sage, daß Vivitri, die Tochter der Sonne, dereinſt den entthronten Prinzen Satyavan heiratete und ihm in die Dſchungeln folgte, obwohl ihr der Derwiſch geweisſagt hatte, daß Satyavan nach einem Jahr ſterben müſſe. Satyavan wurde an dem vorhergeſagten Tag von einer Schlange gebiſ⸗ ſen, aber Savitri ſah Jama, den Tod, mit der Seele ihres Mannes davoneilen und folgte ihm und bat ihn ſo lange, bis er ihren Mann wieder zum Leben erweckte. Seitdem gilt Savitri als Muſter der rei⸗ men Gattentreue, und jeder Hindu ſtrebt ſo rein zu werden wie ſie. Nichts Reineres und Reinigenderes aber gibt es nach dem Glauben der Hindus als das Feuer, und das Feſt der Sapitri iſt deshalb mit einem eigentümlichen Feuerritus verbunden: mit bloßen Füßen ſchreiten verzückte Hindus über glü⸗ hende Scheite, um ſo rein zu werden wie Savitri Anſcheinend genügt die verſprochene Reinheit nicht, um genügend Hindus für die gewaltige Ner⸗ venprobe zu gewinnen. Wer blind war, ſoll dadurch ſehend werden; die Lahmen können gehen, die Kran⸗ ken werden geſund, kinderloſe Väter bekommen ei⸗ nen Sohn— das ſind nur einige von den Wohltaten, die das Savitri⸗Feuer dem wahren Gläubigen be⸗ ſcheren ſoll, wenn er ungeſchädigt das Feuer durch⸗ schreitet. Und tatſächlich finden ſich alljährlich einige zwanzig Hindus zu dem Flammengang bereit. Eine längere Probezeit unter ſtändiger Aufſicht eines Prieſters geht für die opferbereiten Hindus dem Feſt voraus. Zehn Tage vor dem Feſt müſſen ſie ſtreng faſten und nur von Waſſer leben, während ſie dauernd ihre Götter anflehen, ihnen Kräfte für die kommende Prüfung zu verleihen. Nur wer völlig ohne Brandwunden das Feuer durchſchreitet, darf auf die verſprochenen Wohltaten hoffen. Am Tage des Feſtes wurde dicht vor dem Ein⸗ gang des Sonnentempels in einem Dörfchen bei Madras, wo ich die Zeremonie miterlebte, nach Son⸗ nenuntergang ein etwa mannshoher Scheiterhaufen von etwa örei bis vier Meter Durchmeſſer errichtet. Das Holz war ſchnell durch hineingeworfene Fackeln in Brand geſteckt, trockene Reiſigbündel wurden hin⸗ eingeſchleudert, ſo daß die Hitze in der Nähe des Haufens bald unerträglich wurde. Beizender Rauch, leuchtende Funkenſchwärme füllten die Luft, und feurige Zungen ſprangen aus dem Holszſtoß hervor, hinauf in die dichter werdende Dämmerung. Da tönte aus dem Tempel leiſer Tam⸗Tam⸗ Schlag, der lauter und lauter wurde— ſchließlich brach eine Prozeſſion fanatiſcher Hindus aus den Tempeltoren hervor, in der Mitte die, welche den Feuergang wagen wollten. Nur mit Lendentüchern bekleidet. brennende Fackeln in den hocherhobenen Händen und Blumen⸗ gewinde um die Schultern— ſo nahten ſich die Ge⸗ weihten und umkreiſten unter lauterem Trommel⸗ ſchlag den Scheiterhaufen. Noch immer wuchs das Feuer und warf ſein Licht auf die dunkelhäutigen, ſchweißglänzenden Geſtalten, die es wieder und wieder umkreiſten. Noch aber war der Augenblick des Flammenganges nicht gekommen. Die Prozeſſion ging zum Tempel zurück, um Gebete zu verrichten. Der ganze Vorgang wiederholte ſich, die fanatiſche Beſeſſenheit der Hindus wurde mehr und mehr be⸗ merkbar. Sie drehten und wanden ſich, ſprangen und hüpften, ſangen und ſchrien— noch einmal aber wurden ſie in den Tempel zurückgeführt. b Jetzt wurden die letzten Vorbereitungen für den Flammengang getroffen. Der Scheiterhaufen wurde Jauseinandergezerrt, die glühende Holzkohle über den Rouen, Buenos Aires und zurück nach Le Havre beraubt worden ſind. Nach den bisherigen Feſtſtellungen der Polizei ſcheint der Sand, den man in den Kiſten vorgefunden hat, aus der Gegend von Paris zu ſtammen. Am intereſſanteſten iſt natür e ne Frage, wer die Sendung beraubt hat und an wen und wohin die Munition ſchließlich gegangen iſt. Man fragt ſich vor allem, ob Organiſationen jetzt im und Sprengſtoffe ſind, oder ob dieſe etwa nach Abeſſinien verſchoben wurden. Und ſchließlich faßt man auch die Möglichkeit ins Auge, daß viel⸗ leicht der Abſender ſelbſt ſeine Hand in einem ab⸗ gekarteten Spiel hatte, das nach den Schwierigkeiten, die ſich in Nantes ergeben hatten, die Sendung an einen neuen Intereſſenten leiten ſollte. Es ſind be⸗ reits zahlreiche Zeugen vernommen worden, doch be⸗ darf die Angelegenheit noch weiterer Aufklärung. Intereſſant ſind die Antworten, die ein Vertreter der franzöſiſchen Waffenfabrik Brandt einem Be⸗ richterſtatter des„Paris Soir“ gegeben hat. Dieſer fragte, ob die Waffen und Munition von dieſer Fabrik hergeſtellt worden ſeien, ooͤer ob die Firma lediglich als Vermittler beim Verkauf und bei der Abſendung aufgetreten ſei. Der Sekretär des Direk⸗ tors der Firma Brandt beſchränkte ſich darauf, zu antworten, er könne nichts ſagen. Auch die fran⸗ zöſiſche Zollverwaltung und die Staatspolizei hüllen ſich in Schweigen, ſo daß die ganze Angelegenheit einen einigermaßen geheimnisvollen Auſtrich be⸗ kommt und die franzöſiſche Oeffentlichkeit mit Span⸗ nung die Aufklärung des eigenartigen Falles er⸗ wartet. revolutionäre Beſitz der Waffen Auflöſung des NS DI(Stahlhelm) im weſtlichen Mecklenburg Meldung des DNB. — Schwerin, 25. Juli. Die mecklenburgiſche Politiſche Polizei teilt mit: Auf Grund des 8 1 der Verordnung vom 28. Februar 1933 werden die Kreiſe Parchim, Ludwigsluſt und die Ortsgruppe Waren des NS De(Stahlhelm) im Landesamt Hanſa mit ſofortiger Wirkung auf⸗ gelöſt. Damit iſt auch das Tragen von Uniformen und Abzeichen des NS Do für die betroffenen Kreiſe und für den Bezirk der Ortsgruppe Waren unterſagt. Zuwiderhandlungen werden auf Grund des 8 4 der Verordnung vom 28. Februar 1933 ſtraf⸗ rechtlich geahndet. Das vorhandene Vermögen wird vorläufig beſchlagnahmt und ſichergeſtellt. Gründe: In den Kreiſen Parchim und Lud⸗ wigsluſt iſt es wiederholt zu Widerſätzlich⸗ keiten von Angehörigen des NS D gegen Anordnungen der ſtaatlichen Behörden und der Parteiſtellen gekommen. So hat die Führung der NS DB in dem Kreiſe wußt, daß Stahlhelmmitglieder an Luftſchutzkurſen, teilnahmen. Weiter werden von dieſen Kreifen dauernd unwahre, an Hochverrat gren⸗ zende Gerüchte über Staat und Partei verbreitet, die geeignet ſind, das Vertrauen der Be⸗ völkerung zur nationalſozialiſtiſchen Staatsführung zu erſchüttern. Durch das provozierende Auftreten von Angehörigen des NS DB iſt es ſo weit gekom⸗ men, daß in Stolpe ein SäA⸗Mann von Stahlhel⸗ mern niedergeſchlagen wurde und in Waren Pro⸗ teſtverſammlungen wegen Zugehörigkeit von Juden zum NS D B abgehalten wurden. Die Vorgänge der letzten Wochen zeigen, daß der NS⸗ DaB in dieſen Kreiſen bewußt und planmäßig ge⸗ gen den Staat arbeitet und daß ſeine Auflöſung auf Grund der angezogenen Verordnung erforderlich Paxchimes in letzter Zeit noch zu verhindern ge⸗⸗ die pun dem Landrat des Kreiſes angeordnet waren, Ein Sonderbeauftragter Dr. Goebbels Meldung des DNB. — Berlin, 25. Juli. Der Präſident der Reichskulturkammer, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, hat mit ſofortiger Wirkung den Geſchäftsführer der Reichskulturkammer, Hans Hinkel, nach Erledigung ſeines Auftrages als preußiſcher Staatskommiſſar unter Beibehaltung ſei⸗ nes derzeitigen Arbeitsbereiches zu ſeinem Sonder⸗ beauftragten für die Ueberwachung und Beaufſich⸗ tigung der Betätigung aller im deutſchen Reichsgebiet lebenden nichtariſchen Staatsangehörigen auf künſtleriſchem und geiſtigem Gebiet be⸗ rufen. —— Der Führer verleiht dem Maler Dettmaun die Goethemedaille — Berlin, 25. Juli. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat dem Maler Profeſſor Ludwig Dettmann in Berlin⸗Dahlem zu ſeinem 70. Geburtstage am 25. Juli 1935 ſeinen herzlichen Glückwunſch übermit⸗ telt und ihm in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die deutſche Kunſt die Goethemedaille für Wiſſenſchaft und Kunſt verliehen. Tſchechiſche Juden als Regiſtermarkſchieber — Köln, 25. Juli. Die Kölner Zollfahndungs⸗ ſtelle konnte auf Grund umfaſſender Ermittlungen einer Regiſtermarkſchieberbande von ſechs tſchechiſchen Juden das Handwerk legen. Es handelt ſich um arbeitsloſe und arbeitsſcheue Burſchen, die von Ant⸗ werpen aus auf Veranlaſſung finanzkräftiger Juden nach Deutſchland geſchickt wurden, um hier gegen Ge⸗ währung freier Reiſe, freien Aufenthalts und eines kleinen Verdienſtes Regiſtermarkſchecks von je 100 RMk. einzulöſen und den auf dieſe Weiſe erhaltenen Geldbetrag wieder nach Belgien zu verſchieben. Wie feſtgeſtellt wurde, hat einer der Feſtgenommenen innerhalb von ſechs Tagen insgeſamt 1000 RMk. verſchoben. Bemerkenswert iſt, daß die Schieber im Beſitz von Empfehlungen belgiſcher Banken waren, die ſie als beſonders vermögend bezeichneten, ſo daß ſie auf Regiſtermarkſchecks 100 RMk. abheben durften, während der übliche Satz nur 50 RMk. beträgt. Bauarbeiterſtreik in Budapeſt — Budapeſt, 25. Juli. Die Vertrauensmänner des Budapeſter Bauarbeiterverbandes haben ſich ein⸗ ſtimmig für den Streik entſchieden. In dieſem Sinne dieſes Entſchluſſes wurden Donnerstag früh die Ar⸗ beiten an allen Budapeſter Bauten eingeſtellt. Vom Streik werden über 6000 Arbeiter betroffen. 500 Banditen überfallen eine Stadt in Fernoſt O Schaughai, 25. Juli. Der chineſiſchen Abendpreſſe zufolge iſt in Tſchang⸗ tſchun bei dem Miniſter für die mongoliſche Selbſt⸗ verwaltung der Provinz Tſchingan ein Telegramm eingelaufen, wonach etwa 500 Banditen am 2. und g. Juli die Stadt Neimantſchi in der Nähe von Kulung in der Provinz Tſchingan angegriffen haben. Die Banditen hätten die Amtsgebäude nieder⸗ gebrannt und die geſamte fapaniſche Angeſtelltenſchaft getötet. Im Zuſammenhang mit der kürzlichen fapani⸗ ſchen Erklärung über die Beziehungen der äußeren Mongolei zu Mandſchukuo findet dieſes Telegramm beſondere Beachtung, weil eine japaniſche Preſſe⸗ agentur behauptet, die Angreifer hätten die Unter⸗ ſtützung von Truppen der äußeren Mongolei gehabt. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Perantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: 4. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil; Dr. Frig Hammes Sport: Willy Müller» Süd weſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil. 1. B. Dr. Fritz hammes Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1.—6 Schriftleituno in Berlin: Dr Fritz Fillies, W 35. Viktoriaſtraße 48 Geſ.⸗D.⸗A. Juni 1935: Ausgabe A u. B. 20 984 Zur Zeit Preisliſte Rr. 5 gültig iſt.“ Für unverlangte Belträge teine Gewähr Rückſendung nur bei Rülckporto ganzen Platz ausgebreitet, und die hyſteriſch erregten Feueranbeter wurden erneut herbeigeführt. In Reihen zu vieren und fünfen näherten ſie ſich dem feurigen Teppich und ſchritten— plötzlich hörten die Trommeln zu ſchlagen auf— entſchloſſen hinein. Bedrückendes Stillſchweigen tritt an die Stelle des früheren Heidenlärms. Man hört nur das Kniſtern des Feuers und das Krachen brennender Zweige unter den nackten Füßen der Gläubigen. Zurück geht der Weg über die glühende Kohle, dann wieder vorwärts, hin und her und wieder hin und her, bis ſchließlich die Rotglut erſtickt iſt. Die Prozeſſton wendet ſich zum Tempel zurück— der⸗ Feuergang iſt beendet. Die Teilnehmer dieſes merkwürdigen Opfer⸗ ganges waren, wie wir uns überzeugen konnten, keine Fakire, keine Asketen, die ſich durch jahre⸗ lange Uebung an körperliche Schmerzen aller Art ge⸗ wöhnt hatten— es waren gewöhnliche Leute aller Berufsſchichten. Ob ihnen die zugeſagte Heilung geſchenkt, der erſehnte Sohn geboren werden wird, iſt natürlich ſchwer zu ſagen— wer lahm und blind in den Tempel hereingegangen war, kam lahm und blind wieder heraus, und es iſt kaum feſtzuſtellen, ob ſich die Segnungen des Feuerganges ſpäter aus⸗ wirken. Jedenfalls war, ſoviel wir wahrnehmen konnten, kein Fuß verbrannt, kein Geruch nach ver⸗ branntem Fleiſch zu ſpüren, ja nicht einmal eine Branöblaſe zu ſehen. Ob die Brahmanen im Tem⸗ pel irgendwelche ſtärkenden Manipulationen mit Salben oder derlei vorgenommen haben, oder ob die allmähliche, hypnotiſche Anſtachelung des religibſen Fanatismus die Hindus, wie es wahrſcheinlicher iſt, vorübergehend für körperliche Schmerzen unempfind⸗ lich gemacht hat— das zu entſcheiden, wird es noch langer und eingehender Studien von Gelehrten und Wiſſenſchaftlern in dem ſo weiten, ſo reichen, ſo un⸗ ergründlichen Volksleben von Indien 1 1 2 ** Profeſſor Purrmann in Florenz. Kunſt maler Profeſſor Hans Purrmann, Mitglied der Preußiſchen Akademie der Künſte, ein gebürtiger Speyerer, wurde nach Florenz berufen als Leiter der„Villa Romana“, die der deutſche Staat und der Deutſche Künſtlerbund unterhalten, um Preisträgern des Künſtlerbundes und Kunſtſtipen⸗ diaten des Staates Gelegenheit zur Arbeit und zum Studium in Italien zu geben. Die„Villa Romana“ wurde vor 35 Jahren von Max Klinger, Stauffer⸗ Bern, Böcklin und anderen deutſchen Malern ein⸗ gerichtet. Prof. Purrmann hat die Leitung für drei Jahre übernommen und wird dort der deutſchen Sache gute Dienſte leiſten können, zumal er Mit⸗ glied italieniſcher Künſterakademien iſt und Land, Leute und Sprache gut kennt. O Statiſtiſches von der Pfalzoper. Die Arbeit, die von der Pfalzoper in der letzten Spielzeit Die Spielzeit dauerte unter Einſchluß einer drei⸗ monatigen Nachſpielzeit 10 Monate. Die künſtleriſche Oberleitung hatte wiger inne, während Kapellmeiſter Erich Wal⸗ ter als muſikaliſcher Oberleiter tätig war. Das Soloperſonal der Oper ſetzte ſich aus 14, das der geleiſtet wurde, ergibt zahlenmäßig folgendes Bild: Kammerſänger Albis Had⸗ eee eee. Operette aus 12 Kräften zuſammen. Der Chor zählt 20, die Tanzgruppe 9, das Orcheſter 37, das techniſche Perſonal 18 Mitglieder. Im Laufe der Spielzeit fanden 268 Veranſtaltungen ſtatt, die ſich ver⸗ teilen auf 108 Anrechtsvorſtellungen, 50 Vorſtellungen außer Anrecht, 20 Volks⸗ und Fremdenvorüellungen, 17 Vorſtellungen für„Kraft durch Freude“, einige andere Vorſtellungen ſowie 59 auswärtige Gaſtſpiele, Insgeſamt wurden 46 verſchiedene Werke aufgeführt, und zwar 16 Opern, 11 Operetten, 1 Tanzveranſtal tung und 18 Schauspiele. Die meiſten Aufführungen, nämlich 16, erlebte die„Fledermaus“ von. Strauß. 5 O Profeſſor Dr. von Möllendorff verläßt Frei⸗ burg. Der ordentliche Profeſſor der Anatomie an der Uniwerſität Freiburg i. Br., Dr. Wilhelm von Möllendorff, hat einen Ruf auf den Lehrſtuhl für Anatomie an der Univerſität Zürich angenom⸗ men. Der Gelehrte iſt auf ſeinen Antrag hin aus dem badiſchen Landesdienſt entlaſſen worden. v. Möl⸗ lendorffs Arbeiten liegen beſonders auf dem Gebiete der Embryologie und Hiſtologte. 1927 kam der Ge⸗ lehrte auf den erledigten Lehrſtuhl der Anatomie an der Univerſität Freiburg als Nachfolger von Pro⸗ feſſor Eugen Fiſcher. * 1 Donnerstag, 25. Juli 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 387 — Die Siagtseite Mannheim, 25. Juli. Mannheimer Lied Wir veröffentlichen zu dem vielkritiſierten Ka⸗ pitel„Mannheimer Lied“ den folgenden Beitrag unſeres Mitarbeiters Jakob Frank. Im Badnerland, am Rheinesſtrand, liegt eine Stadt, ſo wunderbar, die in der Welt gar wohlbekannt durch ihrer Bürger treue Schar, und dieſe Stadt, die, reich an Segen, am Neckar und am Rhein gelegen, die wenig ihresgleichen hat, iſt Mannheim, unſ're Vaterſtadt. Dir Mannheim ſei ein Gruß geweiht, wir grüßen dich mit Herz und Hand, du biſt der Stolz für alle Zeit vom herrlich ſchönen Badnerland Im Badnerland, am Rheinesſtrand, dort, wo man deutſche Treue wahrt, wo Bürgertum und Bauernſtand im deutſchen Geiſt ſich offenbart, wo deutſche Frauen züchtig walten, wo Jugend darf ſich ſtolz entfalten, wo Kunſt gedeiht und Wiſſenſchaft umd deutſcher Sang ſtärkt Mut und Kraft, dir, Mannheim, ſei ein Gruß geweiht, wir grüßen dich mit Herz und Hand, du biſt der Stolz für alle Zeit vom herrlich ſchönen Badnerland. Im Badnerland, am Rheinesſtrand, wo deutſche Arbeit wird gekrönt, wo Schiffe ziehn durch Wogenbrand, der Hammer auf dem Amboß dröhnt, und wo mit Witz und Geiſt im Bunde Begeiſt' rung herrſcht in froher Runde, wo Freude perlt im deutſchen Wein, dort liegt die Heimat uns am Rhein. Dir, Mannheim, ſei ein Gruß geweiht, wir grüßen dich mit Herz und Hand, dir bleiben treu wir allezeit, und treu dem deutſchen Vaterland. Polizeibericht vom 25. Juli Kopfverletzungen erlitt ein Radfahrer, der geſtern abend beim Vorbeifahren an einem Pferdefuhrwerk dieſes ſtreifte und ſtürzte. Der Verletzte fand Auf⸗ nahme im Städtiſchen Krankenhaus. Jufolge Nichteinräumens des Vorfahrtsrechtes ſtieß geſtern in Friedrichsfeld ein Perſonen⸗ kraftwagen mit einer Radfahrerin zuſammen, wo⸗ durch dieſe ſtürzte und einige Verletzungen erlitt, ſo daß ſie ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Das Fahrrad wurde vollſtändig zertrümmert. Für einen leiſtungsfähigen Handwerkerſtand Verſammlung der Mechaniker⸗Innung Obermeiſter Rittmann eröffnete die Verſamm⸗ lung und begrüßte die zahlreich erſchienenen Meiſter und Mechaniker. Sein beſonderer Gruß galt dem Landesinnungsmeiſter Lackner, ſowie dem Innungs⸗ obermeiſter der Mechaniker⸗Innung Ludwigshafen, Syring. Auf der Tagesordnung ſtand zuerſt die Er⸗ ledigung des Haushaltsplanes. Eine geringe Er⸗ höhung der Beiträge, und zwar um 30 Pfg. für einen Geſellen und 20 Pfg. für einen Lehrling, war nicht zu umgehen. Zum Ausbau der einzelnen Fachgrup⸗ pen gab Obermeiſter Rittmann dem Landesinnungs⸗ meiſter Lackner das Wort. In ſeinen Ausführun⸗ gen ging der Redner aus von dem troſtloſen Stande des deutſchen Handwerkerſtandes bei der Machtüber⸗ nahme des Führers und ſchilderte die unendliche Kleinarbeit, die notwendig war und noch notwendig iſt, um den ſelbſtändigen Handwerkern das organiſa⸗ toriſche Fundament zu ſchaffen, das als Grundlage der künftigen Gemeinſchaftsarbeit dienen ſoll. Da der Aufbau der Reichsbetriebsgemein⸗ ſchaften mit dem 1. Juli abgeſchloſſen iſt, kann jetzt mit der produktiven Arbeit für die Innungen begon⸗ nen werden. Zunächſt wurde die Zergliederung der Innungen in Fachſchaften vorgenommen, die ſich bei der Mechanikerinnung in Fahrrad⸗, Nähmaſchi⸗ nen⸗, Büromaſchinen⸗ und allgemeine Mechaniker unterteilen. Wenn die früher beſtehenden Mißſtände beſeitigt werden ſollen, ſo mußte erſt dieſer Granit⸗ bau geſchaffen werden. Die Schilderung über bisher Geleiſtetes fand auf⸗ merkſame Zuhörer. Was beiſpielsweiſe der Befä⸗ higungs nachweis für die ſelbſtändigen Hand⸗ werker bedeute, könne heute ſchon jeder erkeunen. Quertreiber müſſen verſchwinden. Erhöhte Leiſtung werde die Folge des Aufbaues ſein. Es müſſe aber jedem ans Herz gelegt werden, mitzukämpfen, bis das erreicht iſt, was alle wollen, ein geſunder und leiſtungsfähiger Handwerkerſtand. Die Gewerbefreiheit werde nach Ablauf der Uebergangs⸗ zeit der Vergangenheit angehören. Auch auf die Ehrengerichtsbarkeit kam der Redner zu ſprechen und wies in dieſem Zuſammenhang beſon⸗ ders darauf hin, daß die noch vorhandenen Mißſtände nur dann beſeitigt werden können, wenn genaue und einwandfreie Angaben vorliegen. Eine Geſchäfts⸗ ſchließung in Durlach wurde als Beiſpiel angeführt. Der Redͤner verſicherte, daß er in ſturem Kampf für die Belange des Handwerkes eintreten werde; die eif⸗ rige Mitarbeit jedes einzelnen ſei dringendes Er⸗ fordernis.„Ohne Opfer kein Kampf, und ohne Kampf kein Sieg. Vertrauen wir unſerem Führer, und unſer Ziel wird erreicht werden. Der Führer gab uns die Mittel, benützen wir ſie, und kämpſen wir in ſeinem Sinne zum Wohle des geſamten deutſchen Volkes und unſeres Gewerbes.“ ö Reicher Beifall dankte dem Redner für ſeine in⸗ haltsvollen Ausführungen. Nach Erledigung geſchäft⸗ licher Angelegenheiten ſchloß Obermeiſter Rittmann die Verſammlung mit der Mahnung, die Worte des Landesinnungsmeiſters Lackner zu beherzigen. Ge. ** Auszeichnung. Dem hieſigen Tanzpaar C. und L. Koch, z. Z. Leiter der geſellſchaftlichen Veran⸗ ſtaltungen im Staatlichen Kurhaus und Palaſthotel Wettiner Hof in Bad Elſter, iſt es gelungen, auf dem internationalen Tanzturnier am 18., 19. und 20. Juli in Franzensbad(Böhmen) den 1. Preis, Goldene Medaille, als Sieger aller Kate⸗ gorien in der Klaſſe der Profeſſionals zu erringen. Es ſtarteten auf dem Turnier Paare aus Deutſch⸗ land, England, Oeſterreich, der Tſchecho⸗Slowakei und China. Wer je Gelegenheit hatte, Turniere und ſportliche Wettkämpfe in der Tſchecho⸗Slowakei mit⸗ zuerleben, weiß, welch' heißen Boden die Tſchecho⸗ Slowakei für die Teilnehmer anderer Länder be⸗ deutet— wie vielmals höher daher der Sieg zu werten iſt. ** Das Abſtellen der Fahrräder iſt in den Haupt⸗ verlehrsſtraßen ein Problem. Kann doch kein Zwei⸗ fel darüber herrſchen, daß die längs der Gehwege aufgeſtellten Fahrräder eine ſchwere Behinderung des geſamten Straßenverkehrs mit ſich bringen. Beſon⸗ ders zwiſchen den Quadraten J und] in der Breiten Straße und auch zwiſchen U und K ſtehen die Fahr⸗ räder ſo dicht hintereinander an den Gehwegrändern, daß die Fußgänger meiſt keine Stelle finden, an der ſie die Straße überſchreiten können. Daß Hadurch auch der Fahrzeugverkehr in Mitl idenſchaft gezogen wird, bedarf wohl keiner beſonderen Erwähnung. Vollkommen im klaren iſt man ſich darüber, daß ein Aufſtellen von Fahrradſtändern, wie man ſie aus⸗ wärts häufig ſieht, in den Hauptverkehrsſtraßen ſelbſt in Mannheim nicht in Frage kommt. Auf der Suche nach einer geeigneten Löſung hat nun ein an der Breiten Straße gelegenes Geſchäftshaus in der Un⸗ terſtadt Fahrradſtänder in der Seitenſtraße zur Auf⸗ ſtellung gebracht. Dieſes Vorgehen iſt außerordentlich zu begrüßen, da dadurch die Hauptverkehrsſtraße von den abgeſtellten Fahrrädern entlaſtet wird, die übri⸗ gens auch in der Seitenſtraße ſicherer ſtehen. Die Reichsautobahn vor Mannheims Toren Das Land ſchaftsbild bei Friedrichsfeld hat ſich verändert 5 Wer hätte je geglaubt, daß man ein Landſchafts⸗ bild in knapp eineinhalb Jahren ſo verändern könnte, wie es nun in nächſter Umgebung von Friedrichsfeld geſchehen iſt. Wer vor Beginn des Reichsautobahnbaues jemals hierher kam, kaunte über die ſo unvermittelt jenſeits der Straße Seckenheim—Friedrichsfeld⸗Süd auftretenden Dü⸗ nen. Sie hatten durchweg eine Höhe von—10 Me⸗ ter and waren mit ſpärlichem Kiefernwald bewach⸗ ſen. Kaum konnte man ein grünes Plätzchen finden, überall war Sand, nichts als Sand. Es war das Paradies der Kaninchen, die hier in dieſem lockeren Boden ihre Höhlen bauten. Jenſeits dieſer Dünen⸗ kette lag der Seckenheimer Rennplatz, der Schauplatz ländlicher Pferderennen. Wie ſieht es nun heute in dieſer Gegend aus? Von all den Bergen iſt nichts mehr zu ſehen. Verſchwunden ſind die gewaltigen Sandmaſſen, die hier lagerten. Wagen für Wagen wurde hier bei langer Tag⸗ und Nachtarbeit vollgefüllt und weg⸗ geführt, um den Unterbau für die am Nordbahnhof hochliegende Autoſtraße abzugeben. Das Gelände beim„Sandbuckel“ wurde eingeebnet, um ſpäter als fruchtbares Ackerland zu dienen. Zur Zeit überdeckt gerade der Volksdienſt die Sandfläche mit gutem Ackerboden, der im Zuge der Autobahn zu Beginn der Bauzeit beſeitigt wurde. Vom einſtigen Renn⸗ platz iſt gar nichts mehr zu ſehen, ebenſo ſind die Büros und Werkſtätten verſchiedenſter Art ſchon ver⸗ ſchwunden. Lediglich noch reſtliche Eiſenteile ehe⸗ maliger Kippwagen, ausgediente Lokomotiven und zine Kantine ſind noch am Platze. Nur die notwen⸗ digſten Gleisanlagen ſind noch vorhanden und ein gewaltiger Satz Holzſchwellen wartet an der Ver⸗ 1 bei der Steinzeugfabrik auf Abbeförde⸗ i Die Autobahn iſt mit beiden Fahrſtraßen fertig . und die Brücken, die den Verkehr über ie Straße vermitteln, ſind zur allgemeinen Benut⸗ zung freigegeben. Dieſe Brücken ſind die höch⸗ ſten Erhebungen unſeres ebenen Landſtriches. Man genießt von hier aus einen wunder⸗ vollen Rundblick, hauptſächlich gegen Abend. Weit im Weſten ziehen die maſſigen Berge der Haardt im Dunſt einen Schatten, der bis zum Donnersberg reicht. Weiter gegen Norden gewandt, erblickt man am rot gefärbten Abendhimmel die Umriſſe der Stadt Mannheim. Hohe Kirchtürme, der Waſſerturm und die vielen rauchenden Schlote heben ſich ab. Ueber dem Neckar grüßt das alte Ladenburg, grüßt die ganze fruchtbare Bergſtraße mit ihren Dörfern, grüßt das Maſſiv des Odenwaldes vom Melibokus bis zum Königſtuhl. Im Süden ragen die rauchenden Schorn⸗ ſteine der Steinzeugfabrik gen Himmel und die Dä⸗ cher und Kirchtürme unſeres Vorortes verſuchen hin⸗ ter dem Eiſenbahndamm hervorzugucken. Gegen Friedrichsfeld zu ſteigt die Reichsautobahn langſam an und i überquert auf einer mächtigen Brücke die Main⸗Neckar⸗Bahn beim Nordbahnhof. Von hier ab hat die Autobahn auf etwa 1 Kilometer Länge faſt den Gharakter einer Hochbahn; denn 5 Straßen müſſen noch überquert werden. Der Damm iſt ſeitlich ſchon dicht mit Gras und Klee be⸗ wachſen und bietet damit ſtarken Regenmaſſen einigen Widerſtand. Längs der am Damm ſtehenden Häuſer hat man die Dammſohle verkürzt, um den Anwoh⸗ nern wenigſtens noch ein kleines Hausgärtchen zu belaſſen. Eine kräftige Mauer hält die Sandmengen zurück. Langſam ſenkt ſich die Autoſtraße nach der letzten Ueberführung an der Edinger Straße und entſchwindet in ſanftem Bogen unſeren Blicken. Nur noch wenige Wochen trennen uns von der Eröffnung der Strecke Darmſtadt—Heidel⸗ berg Mannheim und dann werden ſchwere Laſtzüge, vollbeſetzte Stromlinienomnibuſſe mit Reiſenden aus aller Welt und flinke Perſonenwagen über die Zementſtraßen des Dritten Reiches dahinrattern. BILDER VOHI TAGE Die Kamera sſeht in die Welt We e Deutſchland gibt eine erbeutete Fahne zurück. Im Auftrage der Reichsregierung übergab der deutſche Geſandte in Liſſabon dem portugieſiſchen Staats⸗ präſtdenten General unter einem Haufen von Toten durch deutſche Soldaten aufgefunden worden war. Präſtdent Carmona lin Carmona eine portugieſiſche Regimentsfahne, der Mitte, mit Säbel) rechts neben ihm den daeutſchen die im Jahre 1918 bei Armentieres Die Aufnahme zeigt Geſandten Baron Hoyningen⸗Huene, links neben ihm den por tugieſiſchen Außenminiſter Dr. Armin do Mon teiro, rechts neben dem Geſandten den Kriegsminiſter Paſſos nung des Regiments, das einſt die Fahne verloren hat. gehen, fand die Namensgebung für den neuen Jahrgang Feſtrede an, durch die ſie erfuhren, daß ihr Jahrgang den Namen wirb— den Namen des Königs, der vor einem Jahr auf Frankreichs Boden e Sou z a, eine Abord⸗ (Weltbild,.) dahinter Saint Cyrs neuer Jahrgang erhält ſeinen Namen. In der berühmten franzöſiſchen Militärſchule Saint Cyr, aus der ſeit 1808 Frankreichs Offiziere hervor⸗ ſtatt. Opfer fiel. Die Offtiziersſchüler hörten kniend die „Alexander von Südſlawien“ tragen einem Attentat zum (Weltbild,.) Rieſiger Luftangriff auf London n Ein Bombenflugzeug wird mit ſeinen todbringenden Waffen ausgerüſtet— ein Bild von den jetzt bei f London verauſtalteten Luftmanövern, bei denen 400 Maſchinen eingeſetzt wurden.(Weltbild..) —— König Karol bei der Kirchenweihe lin Coſteſti. In Gegenwart des Königs Karol von Rumänien(links) und des Patriarchen Mir on(rechts) wurde in Coſteſti eine Kirche geweiht, die an Stelle eines im Jahre 1930 niedergebrannten Gotteshauſes errichtet worden War. Bei dem damaligen Kirchenbrande, der während des nächtlichen Oſtergottesdienſtes ausbrach, fanden 114 Perſonen einen furchtbaren Tod. (Weltbild,.) Aus Baden Betrügereien am laufenden Band Und jetzt dafür ins Zuchthaus * Heidelberg, 25. Juli. Der 38jährige Gg. Fried⸗ rich Hege ſcheint ſeit nunmehr fünf Jahren aus dem Gleiſe geworfen zu ſein. 1930 machte er ſich erſtmalig ſtrafbar, wurde dann rückfällig, wofür man ihn auf 10 Monate hinter Schloß und Riegel ſetzte. Bei der Verrichtung von Hausarbeit gelang es ihm jedoch, im November 1934 auszurücken. Hege begab ſich auf Fahrt, die ihn zunächſt nach Südbaden führte. Auf einem in Freiburg geſtohlenen Fahrrad ſuchte er dann die Heidelberger Umgebung erneut auf, wo er in Eppelheim, Walldorf uſw. beinahe täglich Dieb⸗ ſtähle beging. Als angeblicher Geometer der Reichs⸗ autobahn verſprach er armen Erwerbsloſen, ihnen Stellungen zu vermitteln. Auch als Geheimpoliziſt verſuchte er ſich. Dies alles nur, um auf bequeme Art und Weiſe zu Geld zu kommen. Dabei war der Staatsanwalt durchaus überzeugt, nur einen Teil aller Delikte erfaßt zu haben. Das Schöffen⸗ gericht erkannte entſprechend dem Antrag des Staats⸗ anwaltes auf eine Zuchthausſtrafe von 4 Jahren 2 Monaten, daneben 225 Mark Geldſtrafe oder einen weteren Monat Zuchthaus und fünf Jahre Ehr⸗ nerluſt. Der Eilzug Singen-Konſtanz beſchoſſen * Singen, 25. Juli. Auf den Eilzug Singen — Konſtanz, der in Singen fahrplanmäßig um .08 Uhr abfährt, wurden morgens etwa gegen 9,12 bis.15 Uhr unmittelbar nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof Singen zwei Schüſſe abgegeben, die die Scheiben eines Abteils 3. Klaſſe durchſchlugen, ohne jemand zu verletzen. Nach Sachlage wurden die Schüſſe, die ſofort nacheinander abgegeben ſein mütſ⸗ ſen, in der Richtung von Süden nach Norden, und zwar unmittelbar öſtlich der Fitting⸗Werke, gegen den Zug abgefeuert. Im Intereſſe der Aufklärung des Falles wird um ſachdienliche Mitteilungen, die auf Wunſch vertraulich behandelt werden, an die Krimi⸗ nalpolizei Singen oder die Stagatsanwaltſchaft Kon⸗ ſtanz gebeten. Rhön Segelflieger landet bei Mosbach * Mosbach, 24. Juli. In den Abendſtunden lan⸗ dete hier auf dem Bergfeld der bekannte Segelflie⸗ ger Riedel, von der Waſſerkuppe kommend. Heute früh 6 Uhr kam ein Motorflugzeug und nahm den Segelflieger in Schlepp. Um 18 Uhr zogen die bei⸗ den Flugzeuge über Mosbach in Richtung Würz⸗ burg, wo eine Zwiſchenlandung ſtattfindet, um zu weiteren Flügen auf die Waſſerkuppe zurückzukeh⸗ ren. Brief aus Mudau M. Mudau, 25. Juli. In den letzten Tagen haben in der Mudauer Gegend bei Reiſenbach Wild⸗ ſchweine großen Schaden auf den Feldern ange⸗ richtet. Nachdem die Genehmigung durch den Kreis⸗ jägermeiſter erteilt wurde, wird nun ein Schutz ⸗ zaun gegen die Sauen um die. Felder errichtet. Mit den Arbeiten iſt bereits begonnen worden.— Ein Kraftwagenunfall, der leicht ſchlimmere Folgen hätte annehmen können, ſtieß dem Tierarzt Dr. Bayer von hier zu. Am ſogenannten Stock⸗ brunnen bei Steinbach ſtreifte ſein Kraftwagen dort lagernde Mauerſteine, die zu weit in der Fahrbahn lagen. Der Wagen überſchlug ſich und wurde ſtark beſchädigt, während Dr. Bayer mit dem Schrecken davonkam. „ Weinheim, 25. Juli. In den wohlverdienten Ruheſtand tritt am 1. Auguſt Oberpoſtmeiſter Karl Münch. 49 Jahre war er bei der Poſt tätig. Ob ſeines aufrechten und ehrlichen Charakters war er bei allen, die ihn kannten, geſchätzt und beliebt. as Unterabſteinach, 25. Juli. Dieſer Tage feierte der älteſte Mann unſerer Gemeinde, Herr Peter Koch, in beſter Geſundheit ſeinen 87. Geburts⸗ tag. Der Jubilar iſt Altveteran. Er machte den Feldzug 1870/71 mit. * Heckfeld(bei Lauda), 24. Juli. Unter das Fuhr⸗ werk geraten iſt der Landwirt Alfred Hellinger, als die Kühe infolge der Bremſenplage durchgin⸗ gen Dem Bedauernswerten fuhr ein Hinterrad über den rechten Arm und beide Füße. Schwer verletzt wurde er ins Spital nach Lauda gebracht. * Oſterburken, 24. Juli. Das hieſige Kabel⸗ werk wurde von der badiſchen landwirtſchaftlichen Zentralgenoſſenſchaft käuflich erworben. Wie verlautet, ſoll in dem Anweſen ein Flachs⸗ aufbereitungswerk eingerichtet werden. Der in Nordbaden und den angrenzenden württembergiſchen Gebieten erzeugte Flachs ſoll hier zur Anlieferung kommen. * Offenburg, 25. Juli. Am Dienstagvormittag ſtarb Fabrikant Arthur Hahn, Mitinhaber der Emaillierwerke und Plakatfabrik Boos& Hahn, Ortenberg. Hahn war am 7. Juni 1875 in Dotten⸗ hauſen(Amt Rottweil) geboren und weilte ſeit dem Jahre 1908 in Offenburg. Im Jahre 1915 gründete er mit dem Emailliertechniker Boos in Offenburg die Emaillierwerke Boos und Hahn, welche ſpäter nach Ortenberg bei Offenburg verlegt wurden. Die⸗ ſes Unternehmen hat ſich zu einem der bedeutend⸗ ſten Plakat⸗ und Emaillierwerke der Welt in den die Autobahn nd. Neuſtadt a. d.., 25. Juli. Wie wir erfahren, ſoll auch die vorderpfäl⸗ ziſche Bauſtrecke der bei Kaiſerslautern bereits in Ausführung befindlichen neuen Reichsautobahn durch die Rheinpfalz noch in dieſem Jahre in Angriff genommen werden. Wie im übrigen Reiche, mißt man auch in der Pfalz der Verwirklichung einer Autobahn allerwichtigſte Bedeutung bei. Wird doch zwiſchen dem nun rückgegliederten Saarland und dem Rhein zum übrigen Reichsgebiet eine Haupt⸗ verkehrsader geſchaffen, die neues Leben erweckt. Die Verkehrsverhältniſſe zum Saargebiet ließen be⸗ reits ſeit vielen Jahren viel zu wünſchen übrig. Die ſeither verkehrswichtigſte, ſogenannte Kaiſerſtraße, welche ſich durch das Herz der Pfalz zum Saarland hinzieht, weiſt eine derartige Beſchaffenheit auf, daß ſte nicht mehr als vollwertige Verkehrsſtraße betrach⸗ tet werden kann. Abgeſehen von ihrer unzuläng⸗ lichen Breite, weiſt dieſe Straße zu viel Krümmun⸗ gen auf, ſo daß ſie für den heutigen ſtarken Fahr⸗ zeugverkehr viele Gefahren in ſich birgt. Den zielbewußten Maßnahmen der Reichsregie⸗ rung verdankt es auch die Pfalz, daß ſie jetzt mit der Reichsautobahn eine dem neuen Reichsſtraßen⸗ weſen vollkommen entſprechende Hauptverkehrsſtraße erhält. An ihrem erſten Bauabſchnitt bei Kaiſerslautern ſind die Bauarbeiten inzwi⸗ ſchen ſtändig vorwärtsgeſchritten. Die neue Reichsautobahn wird aus rein verkehrs⸗ techniſchen Gründen keine Ortſchaften berühren, ſo daß damit auch die Frage der abſoluten Verkehrs⸗ ſicherheit gewährleiſtet iſt. Die Autobahn wird vom Saarland her um Kaiſerslautern ihren Weg durch die Vorder⸗ pfalz in nordöſtlicher Richtung zum Rhein nehmen. Nennenswerte Durchlaufſtellen zeigt ſie zwiſchen Carlsberg und Wattenheim bei Altleiningen, zwi⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe durch die Vorderpfalz Von der Saar zum Rhein— Eine Rheinbrücke bei Frankenthal geplant Erſter Spatenſtich im Herbſt ſchen Wattenberg und Dackenheim, Weiſenheim und Großkarlsbach und zwiſchen Gerolsheim, Heßheim und Beindersheim. Hart bei Mörſch, hinter Fran⸗ kenthal wird ſie über den Rhein ziehen, um ſich dann bei Viernheim(Heſſen) mit der bereits im Bau be⸗ findlichen Strecke Mannheim— Heidelberg— Darm⸗ ſtadt zu verbinden. Die Reichsautobahn bedingt noch den Bau einer neuen Rheinbrücke unterhalb des Frankenthaler Kanals. Für die Autobahnſtraße ſind außerdem noch mehrere Zubringerſtraßen, teils auch Umgehungs⸗ ſtraßen vorgeſehen. Eine Umgehungsſtraße war bei Oggersheim urſprünglich geplant. Ihre Verwirk⸗ lichung iſt jedoch in Frage geſtellt. Dagegen iſt je⸗ doch eine andere Umgehungsſtraße zwiſchen Ludwigs⸗ hafen und Frankenthal über das alte Rheinbett von Frieſenheim, weſtlich um Oppau und Edigheim pro⸗ jektiert. Aber auch dieſer Plan liegt noch nicht end⸗ gültig feſt. Oeſtlich um Oppau und Edigheim, un⸗ mittelbar am Rhein, wird aber auch an eine kürzere Umgehungsſtraße gedacht, die von der Staatsſtraße Ludwigshafen Frankenthal abzweigend beim Fran⸗ kenthaler Kanal dann wieder in die vorhandene Staatsſtraße einmünden ſoll. Eine beſonders verkehrs wichtige Bedeutung erlangt vor allem auch die neue Rheinbrücke unterhalb Frankenthals, da ſchon immer auf der Strecke zwiſchen Worms und Ludwigshafen keinerlei Ver⸗ kehrsverbindung über den Rhein beſteht. Die Pfälzer Reichsautobahn wird allen künftigen Benützern auf ihrer ganzen Strecke ein reizendes lanödſchaftliches Gebiet erſchließen. Dem Vernehmen nach ſoll der erſte Spatenſtich an der vor⸗ derpfälziſchen Autobahnſtrecke noch in dieſem Herbſt erfolgen, um vielen erwerbsloſen Volksgenoſſen über Winter gleichfalls Arbeit und Brot zu bieten. f eee Dienſt an mittelalterlicher Schönheit Wiederherſtellung des Landauer Auguſtinerkreuzganges Freilegung kirchlicher Kunſtwerke in Herrheim bei Landau * Landau, 25. Juli. Obgleich Landau als planmäßige Neugründung wohl nie die altertümliche Grundſtimmung langſam gewordener Städte beſaß, ſo ragt dennoch das Mit⸗ telalter mit feierlich⸗ernſter Haltung in die neue Stadt hinein. Wenig ſichtbar, dafür aber um ſo intimer und maleriſcher! Wer aus dem lebhaften Tretben der breiten Königſtraße eintritt in den Kreuzgang des ehemaligen Auguſtinerkloſters, der ſchaut erſtaunt ein Juwel deutſcher Gotik. Die drei Flügel dieſes wunderſamen Gebildes, deſſen Raum die Gotik ſchwingt und lichtet, entſtanden mit der Auguſtinerkirche um 1430. Um 1500 wurde der Kreuzgang zu ſeiner heutigen Geſtalt erweitert. Gotiſches Maßwerk mit Paßmotiven und kräftig ge⸗ ſchwungenen Fiſchblaſen weiſt auf die beiden mittel⸗ alterlichen Bauzeiten hin und gbt ͤͤrei Arkadenreihen einen unſagbar maleriſchen Reiz. Das Stadtbauamt zu Landau, das ſich mit dem Muſeum der Stadt Landau die Räume der Kloſterbauten und den Kreuzgang— den ſchönſten n der Pfalz!— teilt, hat vor kurzem dieſen Bauteil verſtändnisvoll renoviert und ihn teilweiſe zu Muſeumszwecken nutzbar ge⸗ Brief aus Alt-Ladenburg Tr. Ladenburg, 25. Juli. Erfreulicherweiſe bleibt das bekannte und geſchätzte Gaſthaus„Zum Och⸗ ſen“, das nahezu fünf Jahrzehnte in Familen⸗ beſitz iſt, in der Familie. Es iſt das Stammlokal von Dr. h. c. Carl Benz. Frl. Eliſabeth Rufer iſt auf dem Wege der Erbauseinanderſetzung mit den Ceſchwiſtern Eigentümerin der bekannten Gaſtſtätte geworden. Dieſe Woche wanderte die Ladenburge⸗ rin Frl. Hilde Nock nach Amerika aus. Sie fuhr nach Bremen, um ſich einzuſchiffen. Auf dem deut⸗ ſchen Dampfer„Bremen“ wird ſie getraut, wo der Verlobte aus Philadelphia ihr entgegengereiſt. Als Frl. Nock verläßt ſie deutſchen Boden und als Frau Schäfer wandert ſie in Amerika ein.— An der Bäk⸗ kertagung in Lörrach nehmen auch Ladenburger Bäcker teil, die nach der Tagung zum Schlageter⸗ Denkmal nach Schönau fahren. Meiſter Trill wird in einem Schreiben von Frl. Trippmacher— die vor zwei Jahren Vater Schlageter nach Laden⸗ burg holte— Grüße dem alten ehrwürdigen Vater des deutſchen Nationalhelden überbringen, der La⸗ denburg durch ſeinen Aufenthalt lieben lernte.— Die älteſte Meiſterin der Nadel, Frau Chriſtine Döpfner, feierte ihren 77. und der älteſte In⸗ ſaſſe des Bürgerhoſpitals, Schuhmachermeiſter G. Köhler, ſeinen 87. Geburtstag. * Karlsruhe, 5. Juli. Im erſten Halbjahr 1935 übernachteten in Karlsruhe insgeſamt 50 625 Fremde, das ſind 4934(10,8 v..) mehr, als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Vom Geſamtverkehr waren 93,6 v. H. Reichsdeutſche. Uebernachtungen ſind im erſten Halbjahr 1935 insgeſamt rund 88 000 zu verzeichnen, 4500 mehr als im gleichen Zeitraum 20 Jahren des Beſtehens entwickelt. des Vorjahres. „„ q;— ü macht. Mit großer Sorgfalt, unter Anwendung alter, gotiſcher Methoden, wurden die einzelnen Ar⸗ kaden des Kyousgandes ausgabeſſert. Heute ſteht das Kunſtwerk in alter Schönheit vor uns! In Herxheim bei Landau hat vor einigen Wochen unter Leitung des Kirchenmalers Eugen Heller eine der größten Freilegungsarbeiten kirch⸗ licher Kunſtwerke in der Pfalz begonnen. Hker wer⸗ den die vier Rokoko⸗Seitenaltäre, die Kanzel, das gotiſche Sakramentshäuschen, ſowie alle künſtleriſch wertvouen Teile des Innern der Kirche in müh⸗ ſamer Kleinarbeit von zum Teil ſiebenfacher Ueber⸗ ſtreichung mit weißer und grauer Oelfarbe geſäu⸗ bert. Ueberall wird die alte urſprüngliche Faſſung erneuert. Die Seitenaltäre prunken bereits jetzt in ihren alten, feierlichen Farben. Am bekannten Sa⸗ kramentshäuschen wurden intereſſante Steinmetz⸗ zeichen feſtgeſtellt, und das ganze Innere der ſehr weiträumigen Kirche in ſeiner feinen, ſilbergrauen Tönung verſpricht, erleſenen Werken der bildenden und ſchmückenden Kunſt des 18. Jahrhunderts einen feierlichen Rahmen zu geben. 58 Grad in der Sonne! Höchſttemperaturen im Kaiſerſtuhlgebiet * Ihringen, 25. Juli. Nicht ohne Grund wird die Südweſtſpitze des Kaiſerſtuhls als die wärmſte Ge⸗ gend in Deutſchland angeſehen. In der neueren Zeit haben die Sommer 1928, 1929 und 1934 den in den Mulden und am Rande des Kaiſerſtuhls liegenden Ortſchaften heiße und überheiße Tage der Erinne⸗ rung hinterlaſſen. Aber auch die erſten drei Juli⸗ wochen des laufenden Jahres brachten eine Welle ſommerlicher Gluthitze über den ſüdlichen und ſüd⸗ weſtlichen Kaiſerſtuhl. Ihringen, der bekannte Wein⸗ ort, den man für den wärmſten Platz anſieht, kann ſich mit Achkarren tröſten, das in der Luftlinie zwei⸗ einhalb bis drei Kilometer von Ihringen entfernt liegt. In Achkarren wurden während der dies⸗ jährigen heißen Julitage Temperaturen von 57 und 58 Grad Celſius in der Sonne und 38 Grad im Schatten beobachtet. * Heidelberg, 25. Juli. Durch zu ſchnelles und rückſichtsloſes Fahren fuhr vormittags ein Kraft⸗ radfahrer in der Bergheimer Straße einen R a d⸗ fahrer an, der mit einer Gehirnerſchütterung in die Klinik gebracht werden mußte.— Ein 16fäh⸗ riges Mädchen aus Bruchſal wurde geſtern feſtgenommen und dem Jugendgericht zuge⸗ führt, weil es in einem Eiſenbahnzug zwiſchen Bruchſal und Heidelberg einer Frau die Handtaſche mit 12 Mk. Inhalt entwendet hatte. za Großſachſen, 24. Juli. Kirchengemeinderat Michael Flößer duyfte in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 77. Geburtstag feiern. 4. Weinheim, 24. Juli. Hans Keller feierte mit ſeiner Ehefrau Elſe geborene Schwiefert das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Der Jubilar hat ſich als ee Donnerstag, 25. Juli 1935 Aus der Pfalz Heimatdichter Karl Räder wurde geehrt * Bad Dürkheim, 28. Juli. Miniſterpräſident Siebert hat dem Heimatdichter Karl Räder ein ſchönes Bild mit eigenhändiger Unterſchrift über⸗ ſandt. Dem Bild lag ein perſönlich gehaltenes Schreiben bei, in dem der Miniſterpräſident ſeinen und ſeiner Frau Dank für die ſchönen, heiteren Stun⸗ den zum Ausdruck bringt, die Karl Räder durch ſeine anläßlich der Brunnentempel⸗Einweihung vorgetra⸗ genen Mundartdichtungen bereitete. Wieder Burgfeft in Wachenheim — Wachenheim, 25. Juli.„Der Bellemer Heiner kommt.“ So lautet die allſeitig begrüßte Ankündi⸗ gung für alle Feſtbeſucher. Seine Mitwirkung vor ein paar Jahren ſteht allen noch in beſter Erinne⸗ rung, zumal er es verſtand, die Gäſte ſchon bei den erſten Vorträgen in ſeinen Bann zu ziehen. Er iſt die verkörperte pfälziſche Volksſeele. Er kennt die Tugenden und Schwächen ſeiner Landsleute und verſteht es meiſterhaft, ſie in ſeinen Darbietungen friſch und lebendig zu zeichnen. Ein Humor, welcher ſich nie ins Banale verliert, ſetzt alle Lachmuskeln in Bewegung und reißt die Zuhörer mit fort im Fluß ſeiner Erzählungen. So wird er auch dieſes Jahr alle ſeine Zuhörer entzücken und begeiſtern, zumal die alte Burg mit ihrem herrlichen Rund⸗ blick den ſchönſten Rahmen für den Vortrag pfälzi⸗ ſcher Mundartdichtung abgibt. * Bad Dürkheim, 24. Juli. Auf dem 83. Jah⸗ resfeſt des Pfälziſchen Guſtav⸗Adolf⸗ Hauptvereins teilte Oberkirchenrat Sti ch ke r⸗ Speyer über die Finanzlage mit, daß der Hauptverein im abgelaufenen Geſchäftsjahr 15000 Mark Ein⸗ nahmen mehr hatte als im Vorjahr, was auf größere Gebefreudigkeit und Aufgeſchloſſenheit der evange⸗ liſchen Volksgenoſſen zurückzuführen ſei. Den Un⸗ terſtützungsvorſchlägen zufolge kommen 21918 Mark an 70 pfälziſche unterſtützungsbedürftige Gemeinden zur Verteilung. An deutſche Diaſporagemeinden im Ausband wurden 5160 Mark verteilt. Weiter wurde beſchloſſen, daß die evangeliſche Gemeinde Rohrbach (Saar), die eine Dankeskirche zur Erinnerung an die Saarrückgliederung baut, die nächſtfährigen Feſt⸗ kollekten aus Bezirks⸗ und Hauptfeſt erhalten ſoll⸗ Nächſter Hauptfeſtort iſt Kirchheimbolanden. 4 Nachbargebiete 5 60 Waggon Odenwald-Granit für das Tannenberg-Denkmal * Bensheim a. d.., 25. Juli. Von den rieſigen, für das Tannenberg⸗Nationaldenkmal beſtimmten Granitblöcken, die in den Steinbrüchen der Umge⸗ bung gewonnen werden, ſind geſtern die erſten nach Oſtpreußen verfrachtet worden. Es ſind dies Stücke, die, nachdem alles Beiwerk entfernt iſt, ein Gewicht von je 400 Ztr. haben. Sechs Stück ſolcher Blöcke werden im Tannenberg⸗Denkmal die Steine für die beiden, den Eingang der Hindenburg⸗Gruft he⸗ wachenden Großplaſtiken bilden. Zum Transport des geſamten Materials ſind etwa 50 bis 60 Eiſen⸗ bahnwaggons nötig, alſo ein Güterzug von beträcht⸗ licher Länge. Fertigſtellung und Verſand müſſen vor dem 2. Oktober, dem Geburtstag Hindenburgs, ihr Ende erreicht haben. e Heppenheim, 25. Juli. Auf ihr 100jähri⸗ ges Beſtehen kann in dieſen Tagen die Be⸗ zirksſparkaſſe zurückblicken. Mit dem Jubi⸗ läum wurde gleichzeitig die Einweihung des neuen Bankgebäudes verbunden. Das ſel⸗ u- Zwingenberg(Bergſtr.), 25. Juli. tene Feſt der goldenen Hochzeit feierte Herr Ludwig Anthes mit ſeiner Gattin Elisabeth geb. Engel. Der Jubilar gehörte früher lange Jahre dem Gemeinderat an und war Ortsrichter. Gute Zwetſchgenernte in Ausſicht ü Freiburg, 25. Juli. Im Breisgau und int Markgräflerland ſind die Ausſichten für die Zwelſch⸗ genernte im allgemeinen günſtig. Sie wird, wenn oe Trockenheit des Sommers nicht allzulange an⸗ dauert, gut bis ſehr gut ausfallen. Die Zwetſchgen⸗ bäume tragen faſt überall einen vielverſpreche Behang. Manche ſind mit Früchten überladen. Der Ertrag an Zwetſchgen bringt einen Ausgleich für die diesjährige meiſtens geringe Kirſchenernte. Vorteil⸗ haft für die heranreifenden Zwetſchgen war der in den letzten Tagen niedergegangene Regen. UI Lützelſachſen, 25. Juli. Die einzelnen Gtra⸗ ßenabſchnitte, die bereits mit einer Teerdecke über⸗ zogen worden ſind, erhalten jetzt nochmal eine Teer⸗ auflage, Ebenſo wird der letzte Straßenabſchnitt, der noch nicht aſphaltiert iſt, jetzt ebenfalls geteert. mit iſt dann die obere Bergſtraße von ſachſen bis Weinheim mit einem Aſphaltbele verſehen und ſomit die Staubplage beteiligt. Die Arbeiten haben bereits begonnen. 0 M Neckargemünd, 24. Jult. Die Errichtung ene: Landwirtſchaftsſchule wurde vom genehmigt. Bezüglich der Unterbringung der ſteht die Entſcheidung noch aus. M Waibſtadt(Amt Sinsheim), 24. Juli. egi, ſermeiſter Hermann Wolf, der auf einer Letten arbeitete, wurde von einem beſpannten, ſcheuenden Vorſitzender des Badiſchen Einzelhandels ſehr ver⸗ dient gemacht. Pferd mitſamt der Leiter umgeriſſen und da ſchwer verletzt. arent ** Donnerstag, 25. Juli 1935 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 5. Serre Nummer 337 ——— 1. Gaufeſt in Karlsruhe Gute Leiſtungen der Schützen Die bisherigen Ergebniſſe beim Geufeſtſchießen der Schützen zeigen einen erfreulich hohen Stand der Schieß⸗ leiſtungen auf. Wie der Fachamtsleiter berichtet, iſt er mit den Leiſtungen voll und ganz zufrieden. Da jedoch die bisherigen Ergebniſſe ſich nicht nur auf Karlsruhe und die nähere Umgebung erſtrecken, iſt es ſehr wahrſcheinlich, daß in den Endkämpfen noch manche Ueberraſchung durch die auswärtigen Teilnehmer erfolgen wird. Im Kleiu⸗ kaliber⸗Wettkampf ſteht Gehmann vom Schützenverein Grötzingen mit 168 Ringen an erſter Stelle. Im Gemein⸗ ſchaftsſchteßen ſteht ebenfalls die Schützengeſellſchaft Gröt⸗ zingen an der Spitze. Ueber den Stand des Großkaliber⸗ ſchießens, des Piſtolenſchießens, des Tontaubenſchießens und des wehrſportlichen Dreikampfes konnte noch kein be⸗ ſonders gutes Ergebnis gemacht werden. Auch hier werden die auswärtigen Teilnehmer die Entſcheidung bringen. Weitere Ergebniſſe ſind: 4 1 im Kleinkaliberſchießen, Einzelſchießen: Gehmann Walter, Sch. Geſ. Grötzingen, 168 Ringe; Bucherer Fritz, Sch. Geſ. Grötzingen, 157 Ringe; Fränkle Wilh., Sch. Geſ. Karlsruhe, 157 Ringe; Schulz Phil., Sch. Geſ. Karlsruhe, 155 Ringe; Schmid Emil, Sch. Geſ. Karlsruhe, 155 Ringe: Bitter Chr. St. Hubertus Mühlburg, 153 Ringe; Holz⸗ apfel Alex, Sch. Geſ. Karlsruhe, 153 Ringe; Killtus Karl, Sch. Geſ. Karlsruhe 152 Ringe; Minola Fr., Sch. v. Wild⸗ park Karlsruhe, 152 Ringe: Pförtner Herm., Sch. v. Wild⸗ Wildpark Wildpark park Karlsruhe, 160 Ringe; Mack Herm. Sch. v. Karlsruhe, 156 Ringe; Stegbert Werner, Sch. v. Karlsruhe, 161 Ringe; Stahlberger., Sch. v. Wildpark Karlsruhe, 153 Ringe; Blenk Rudolf, Sch. v. Wildpark Karlsruhe, 152 Ringe; Herrmann Guſtav, SA, 151 Ringe; Mayer Herm., Sch. v. Welſchneur 150 Ringe. 4A 2 Mannſchaftsſchießen: Polizeiſportvereine Karlsruhe 577 Ringe; SchB Wildpark Karlsruhe 600 9 nge; Sch. G. Bruchſal 590 Ringe; Sch. V. eureut 576 Ringe; Sch.⸗ Geſ. Grötzingen II Ringe. Jungſchützen: Sch. Gef. Karlsruhe 512 Rin B 1 Scheibengewehrſchießen: Ran Karl, ruhe, 230 Ringe. Welſe 228 Ringe; Schaßner., Sch. G. Karlsruhe 917 209.; D. Gebrauchsmäßiges Piſtolenſchießen: Steckbeck Wern., Sch. V. Wildpark, 100. Ringe; Flohr., Sch. Geſ. Karlsruhe 99 Ringe; Mayer Albert, Sch. Gef. Karlsruhe, 94 Ringe; Mayer Max, Sch. Geſ. Karlsruhe, 81 Ringe. D 2 Schnellfeuer⸗Piſtolenſchießen: Gehmann Walter, Sch. Geſ. Grötzingen, 212 Ringe; Rau karl, Sch. Geſ. Karls⸗ ruhe, 200 Ringe; Bucherer Fritz. Sch. G. Karlsruhe, 205 R. D 3 Wehrſportlicher Dreikampf: Gehmann., Sch. Geſ. Grötzingen, 589 Ringe; Killius Karl, Sch. Geſ. Ka uhe, 459 Ringe. Jungſchützen: Hacker, Sch. Geſ. Karlsruhe, 512 Ringe. Alle Könner und Talente am Start Deutſche Leichtathletik-Meiſterſchaften 1935 Nur die allerbeſten Leichtathleten werden— nach einer Anuoroͤnung des Fachamtsführers Dr. von Halt— zu den Titelkämpfen am g. und 4. Auguſt in Berlin antreten. Da⸗ bei haben Olympiainſpekteur Buſch und die Spezialſport⸗ lehrer dafür Sorge getragen, daß ſich auch alle Talente, die zu dieſer größten nationalen Leiſtungsprüfung hinzugezo⸗ gen werden ſollen, am Start befinden. Das Meldeergebnis verzeichnet 727 Nennungen aus allen Gauen, iſt alſo recht hoch ausgefallen. Zum Teil wurde nun ſchon ein Teil der Meldungen, etwa Doppelmeldungen von Athleten, die nur eine Konkurrenz beſtreiten ſollen, be⸗ ſchränkt, und zum Teil geſchieht das noch. So ſind im Zehn⸗ kampf 38 Meldungen abgegeben worden, der Olympia⸗ inſpekteur wünſcht aber, daß nur 20 der beſten deutſchen Zehnkämpfer an den Start gehen. Auf die einzelnen Uebungen verteilen ſich die Meldungen wie folgt: Im 100 ⸗ und 200⸗Meter⸗Lauf gehen je 36 Sprinter(6 mal 6 Vorläufe) an den Start. Dieſe Zahlen wurden vom Fachamt beſtimmt. Ueber 400 Meter ſind es 89, über 800 Meter 30 und über 1500 Meter 34 Läufer, die um den Sieg ſtreiten. Es wird in all dieſen Läufen ſchon ſtark umſtrittne Vorläufe geben. Ueber 5000 Meter ſtarten 34, über 10000 Meter 20 Fäufer. Beim Marathonlauf ſind es gar 98 Teilnehmer und 18 Mannſchaften. Im 50⸗Km.⸗Gehen ſind 63 Teilneh⸗ 15 eingeſchrieben, 9 Mannſchaften bewerben ſich um den eg. Die Hürdenläufe fanden ebenfalls ſtarke Beſetzung. Ueber 110 Meter haben 20 und über 400 Meter 25 Teilneh⸗ mer gemeldet. Der 3000⸗Meter⸗ Hindernislauf iſt durch 14 Läufer belegt. Bei den Srüngen wurden die Teilnehmer von vorn⸗ herein auf die ausſichtsreichſten Athleten beſchränkt. Be⸗ kanntlich werden bei den techniſchen Uebungen vor den Vorkämpfen noch ſogenannte Qualifikationskämpfe(wie bei den Olympiſchen Spwielen) ausgetragen. Im Dreiſprung kmäpfen 17, im Hochſprung 13, im Stabhochſprung 14 und im Weitſprung 12 Athleten um den Sieg. Intereſſant iſt bei den Wit r fen, daß gerade dort ſtarke Meldungen vorliegen, wo wir früher über ſchwache Felder zu klagen hatten. An der Spitze ſteht das im letzten Jahr ſtark geförderte Hammerwerfen. An ihm nehmen 20 Ath⸗ leten teil. Beim Kugelſtoßen haben ſich 13, beim Diskus⸗ werfen 18 und beim Speerwerfen 18 Werfer gemeldet. Beim Zehn kampf werden, wie ſchon geſagt, 20 Mehr⸗ kämpfer ſtarten. Darunter befindet ſich u. a. auch Stöck, der erſtmals den Zehnkampf beſtreitet. Für unſere Frauen wurden insgeſamt 89 Meldungen aßgegeben. Sie verteilen ſich nahezu gleichmäßig auf die einzelnen lolympiſchen) Diſziplinen: 100 Meter 19, 80 Me⸗ ter Hürden 10, Hochſprung 19, Diskuswerfen 16, Speerwer⸗ fen„ aß auch hier alles am Start iſt, was Ausſicht hat, i ſelbſtverſtändlich. 1 e Das Meldeergebnis zu den Deutſchen Meiſterſchaften lt klar wieder, was durch die Prüfungskämpfe und die Junioren⸗Meiſterſchaften ſich klar gezeigt hat: der gute Durchſchnitt unſerer Spitze in der deutſchen Leichtathletix iſt ſo ſtark wie noch nie. Die Deutſchen Meiſterſchaften 1985 werden dieſe Spitze noch weiter nach oben treiben. Auf die Gaue iſt die Verteilung folgendermaßen: Die weitaus größte Zahl von Meldungen hat naturgemäß der Hau Brandenburg, in deſſen Bereich die Meiſterſchaften Tattfinden, abgegeben. Aber auch andere Gaue, z. B. Sachſen, Mitte, Nordmark, Württemberg und Bayern, fal⸗ len mit mehr oder nahezu 50 Meldungen aus. Das Reichs⸗ beer(Wünsdorf), das nicht im Rahmen eines Gaues er⸗ ſcheint, hat 31 Meldungen abgegeben. 727 Meldungen für Berlin Die diesfährigen deutſchen Leichtalhletik⸗ an der ſ chaten haben im Hinblick auf die Olym⸗ 1 im nächſten Jahr beſondere Bedeutung. Nach einer ing des Fachamtsleiters Dr. von Halt ſollen daher 4 r die allerbesten Leichtathleten an den Titelkämpfen am 8. Auguſt in Berlin teilnehmen. Andererſeits haben FaundteInſpekteur Ehriſian Buſch und die Sportlehrer air Sorge getragen, daß alle Talente am Start find. Meldeergebnis iſt trotz aller Beſchränkungen doch noch . hoch ausgefallen. Verſchiedentlich wurden jetzt ſchon lcd dc nden zurückgewieſen(Doppelmeldungen), z. T. 5 dies noch heim Zehnkampf geſchehen; denn hier ſind 1 Meldungen abgegeben worden, es sollen aber 65 der beſten Deutſchen zugelaſſen werden. Von den e hat naturgemäß Brandenburg als Veranſtalter der 3 chens hafen die weitaus größte Nennungszahl ab⸗ 13 u. Mit ungefähr 50 Meldungen ſind weiter die Werte fenden Mitte, Nordmark, Württemberg und Bayern Rasen e 155 allein 3 31 Athleten 5 am is zum Nennungsſchluß 727 eldungen abgegeben worden. 1 Ein äußerſt um fan greiches Programm hat der Se ed Fußball-Bund für die kommende Weg deit aufgeſtellt. Allein neun Länderſpiele ſind 1 geſehen, davon ſteht lediglich die Begegnung mit Spa⸗ wird 51 nicht endgültig feſt. Ein befonderes Ereignis Weeze eröffnung des Reichsſportfeldes im Grunewald Fußbal nie, am 28. Mai erfolgt und auch die deutſchen 1 5 ſpieler im Kampf lehen wird. Im einzelnen hat Arendt rogramm des DB folgendes Ausſehen: »Auguſt: e 8 1 in 3 en and— Luxemburg in Luxemburg 2. Haun: Oſtdeutſchland— Südfinnland in Danzig guſt: Deutſchland— Rumänien in Erfurt 1. September: 8. September: 15. September: Vereinspokal: 1. Schlußrunde Beginn der Meiſterſchaftsſpiele Deutſchland— Polen in Breslau Deutſchland— Eſtland in Königsberg Vereinspokal: 2. Schlußrunde Deutſchland— Lettland in Stettin Bundespokal⸗Vorrunde Vereinspokal: 3. Schlußrunde Vereinspokal: 4. Schlußrunde 0 okal 2. Runde okal: Vorſchlußrunde Winterhilfs⸗Opfer⸗Spiele Vereinspokol⸗Endſpiel Bundespokal 3. Runde 1. Vorrunde zum Vereinspokal 1986 22. September: 6. Oktober: 27. Oktober: 3. November: 10. November: 20. November: 1. Dezember: 5. Januar: 19. Januar: Vereinspokal: 2. Vorrunde 6. Februar: Vereinspakal: 3. Vorrunde 1. März: Bundespokol⸗Endſpiel . Gegen Spanien, Rumänien und Ungarn Mai: Eröffnung des Reichsſportfeldes Auf der Amſterdamer Stad fon bahn gelang⸗ ten am Dienſttagabend international beſetzte Radrennen zur Durchführung, in deren Mittelpunkt ein Fliegerkampf Holland— Deutſchland ſtand. Vor etwa 5000 Zuſchauern unterlagen die deutſchen Flieger mit 14:10 Punkten. Die Ergebniſſe: Steherrennen(Geſamt): 1. Lacgue⸗ haye 3 Punkte, 2. van der Wulp 3., 3. Möller 5., 4. Buis 9., 5. Blekemolen 10., 6. Wals 12., 3. Manera 18 Punkte. Eine ansgezeichnete Leiſtung erzielte bei einem Abend⸗ ſportfeſt in Kattowitz der Einheimiſche Schneider im Stab⸗ hochſprung, indem er es auf die anſehnliche Höhe von 3,975 Meter brochte. Kucharſki gewann die 800 Meter in :56,2 Min. Der Reichsſportführer zum Fall Hofmann Der Ausſchluß wegen ſchweren Verſtoßes gegen die Amaleurbeſtimmungen Preſſeſtelle des Reichsſportführers teilt mit: Spieler Richard Hofmann iſt vom Fachamt Fußball im Reichsbund für Leibesübungen nach einem gründlich durchgeführten Ermittlungsverſahren wegen eines ſchweren Verſtoßes gegen die Amateurbeſtimmungen ausgeſchloſſen worden. Die Preſſe hat das Urteil teilweiſe remdlich gefunden Die Der bef und die Bek tgabe der Urteils⸗ begründung gewünſcht. Der F. leiter hat dem Wun⸗ zieler zu ſchonen. Hofmann über den Uebertritt in den n Sporting⸗Club Fivois Uebereinkommen getroffen, ſche nicht entſprochen, um den S. hat nun nach ſein 2 franzöſiſchen Berufsſp verhandelt und ein ſchriftliches für dieſen Verein zu ſpielen. sweiſe machte es dem Fachamt unmög⸗ Begnadigungsgeſuchen wohlwol⸗ „denn ſie entſprach der gleichen ge⸗ ſinnungsmäßigen Einſtellung, derentwegen der Spieler mit recht ausgeſchloſſen worden war. Da aber in der Oef⸗ fentlichkeit die Begnadigung Hofmanns immer dringender gefordert wurde, ſah ſich d Fachamt genötigt, durch die Bekanntgabe des Sachverhalts ſeine ablehnende Stellung⸗ nahme vor der Oeffentlichkeit zu begründen. In einem Teil der Preſſe iſt die Richtigkeit der Erklärung des Fach⸗ amts teils angezweifelt, te glatt verneint worden, weil Hofmann die Angaben des Fachamts als unzutreffend be⸗ zeichnete. Um den Sachverhalt aufzuklären hat der Reichs⸗ ſportführer die Vernehmung von Hofmann in ſeiner Dienſt⸗ ſtelle angeordnet. Das Ergebnis iſt folgendes: Am 28. April hat Hofmann dem Club Fivvis ſchriftlich beſtätigt: „Ich beſtätige hiermit Herrn Uccuſic auf Grund unſerer Unterredung, daß ich gerne gewillt bin, in 14 Tagen ein⸗ mal nach dort zu kommen.“ Am folgenden Tage beſtätigte Hofmann ſchriftlich: „Im Prinzip erkläre ich mich für Ihr Angebot von 1709 Francs(Eintauſendſiebenhundert Franes) monatliches Ge⸗ halt, Spielprämie 175 Franes(Einhundertfünfundſiebzig Francs) für gewonnenes Meiſterſchaftsſpiel, 75 Franes (ſiebzig u. fünf Franes) für unentſchiedenes Meiſtepſchafts⸗ ſpiel einverſtanden.“ Am gleichen Tage beſcheinigte er den Erhalt von 400 Frances Vorſchuß. Am 18. Mai verhandelte Hofmann mündlich erneut, weil ihm zu Ohren gekommen war, daß dem Spieler Conen vom gleichen Verein 40000 Franes als Einſtandsſumme ange⸗ boten worden ſeien. Hofmann forderte nun außer ſeinem bereits abgemachten Monatsgehalt noch 24000 Frances. Es erfolgte eine Einigung auf 12 000 Franes mit dem Beauf⸗ tragten des Liller Vereins. Am 26. Mai war das Länderſpiel in Dresden, bei dem für die Begnadigung Hofmanns von den Maſſen demon⸗ ſtriert wurde. Am 28. Mai, alſo zwei Tage ſpäter, ſchrieb Hofmann dem Club Fivois unter anderem: „Ich muß Ihnen zu meinem größten Bedauern mittei⸗ len, daß ich auf Grund von poſitiver Mitteilung höherer Fußballſtellen, daß ich in Frankreich keine Spiel⸗ genehmigung bekomme, nicht Ihrem Club beitreten kann. Ich war ja von mir aus mit Herrn Uccuſie übereingekom⸗ men und war auch bereit, für Ihren Club zu ſpielen und am Mittwoch, dem 29. Mai 1935 auf ein paar Tage zur Vorſtellung nach dort zu kommen.“ Die von Hofmann gegebene Begründung des Rücktritts Dieſe Handlun lich, zu den vorli lend Stellung zu nehr 5 8 Die Ereigniſſe in der Rhön überſtürzen ſich Die Winoflaute beoͤingt keine Ruhepauſen mehr Fliegerlager Waſſerkuppe, 24. Juli. Die in früheren Wettbewerben durch Winoflaute be⸗ dingte Ruhepauſe iſt ſeit geſtern ein überwundener Stand⸗ punkt. Glückte bereits am Dienstag, wie jetzt genau feſt⸗ ſteht, 17 Piloten bei ſchwachem öſtlichen Wind vom Oſt⸗ hang aus erſtmalig die Umfliegung der Milſeburg mit Rückkehr zur Startſtelle, ſo bereitete die Erfüllung der Bedingungen des am Mittwoch von der Sportleitung aus⸗ geſchriebenen Tagespreiſes— 100prozentige Steigerung der Leiſtung des Vortages— unſeren Segelfliegern eben⸗ falls keine weſentlichen Schwierigkeiten. 800 /, waren aus⸗ geſetzt für diejſenigen Flugzeuge, die den in nordweſtlicher Richtung etwa 15 Km. entfernt liegenden Habelberg um⸗ runden und im Umkreis von 1000 Meter um den trigono⸗ metriſchen Punkt auf der Waſſerkuppe wieder landen. Die wiederum geringe Thermik, die das ſchöne Sommerfriſchen⸗ wetter gab, nutzten— vorbehaltlich der genauen Nach⸗ prüfung der Barogramme— vier Segelflieger erfolgreich aus. Wolf Hirth, der heute zum erſten Male ſeine Neukon⸗ ſtruktion„Mimoſa“ flog, verbeſſerte die Leiſtungen fener Piloten um das Doppelte, indem er bis zum Oechſenberg vorſtieß und zur Startſtelle zurückkehrte(Entfernung Waſſerkuppe— Oechſenberg und zurück etwa 60 Km.). Er brachte dafür ſeinem„Kondor“ 100 Punkte gut. Von den zohlreichen Segelfliegern, die ſich in Streckenflügen ohne Rückkehr zur Startſtelle bei faſt völliger Windſtille ver⸗ ſuchten— gewertet werden Flüge über 50 Km., die 25 Gutpunkte einbringen— und bis in die Gegend von Wacho, Gelnhauſen, Darmſtadt, Frankfurt a.., Mainz, Kaiſerslautern und Köln gelangten, verdient der Eifer des Flugzeugführers der„Deutſchen Lufthanſa“, Peter Riedel, beſonders anerkannt zu werden. Erſt in der Frühe des Mittwoch von ſeinem Neckarflug(187 Km.] im Schlepp einer Motormaſchine heimgekehrt, ging er ſogleich wieder über Land. Er meldete ſeine Landung nahe Aachen, etwa 270 Km. weit. Mit den heutigen 56 Starts erreichte die Geſamtzähl der Wettbewerbsflüge faſt 200. Forſchungsflieger Erich Wiegmeyer, der am Sonntag einen Streckenflug unternahm, fällt leider für die weitere Teilnahme aus, da er durch anderweitige Inanſpruchnahme verhindert iſt. Die endgültige Entſcheidung darüber, ob Heini Dittmar, der bisher noch nicht in Erſcheinung trat, zugelaſſen wird, ſoll Ende dieſer Woche fallen. Im Fliegerlager, das auch in dieſem Jahr wieder das Ziel zahlreicher Beſucher und namhafter amtlicher Kreiſe iſt, weilte am Mittwoch Miniſterialdirektor Dr. Ing. e. h Brandenburg vom Reichsverkehrsminiſterium. Nach dem oͤramatiſchen Fünfſatzkampf in Wimbledon Nach dem Doppel im Davispokalſpiel Deutſchland— S beglückwünſchen(von links nach rechts) die Deutſchen von Cramm und Zun d Alliſon und van Ryn, von denen ſie in einem wurden. ihre Beſieger niedergerungen (Weltbild,.) erbitterten Fünfſatzkampf von der Vereinbarung war nach ſeiner eigenen Ausſage wiſſentlich falſch. Hofmann behauptet, ſich über die Bedeutung der von ihm verfaßten Schreiben nicht klar geweſen zu ſein und die Abmachungen anders verſtanden zu haben. Es kann unterſtellt werden, daß Hofmann der Gewandt heit des Unterhändlers nicht gewachſen geweſen iſt. 2 über die Bedeutung ſolcher ſchriftlichen Abmachur Hofmann ſich im klaren ſein, um ſo mehr, als handlungen über mehrere Wochen erſtreckt ha Im Verlauf dieſer Verhandlungen ſind Ho etwa grundſätzliche Bedenken gegen das Beru gekommen, ſondern er hat ſich nur günſtigere 2 ausgehandelt. Er hat ſich dann ſeiner eingegar pflichtungen dadurch zu entziehen geſucht, daß er ſche, die deutſche Fußballführung bloßſtellende B aufgeſtellt hat. Es iſt bedauerlich, daß Blätter von Ruf ohne 9 beim Fachamt oder bei der Reichsſportführung, die irreführenden Angaben von Hofmann hin, Erklärung des Fachamtes als falſch bezeich 0 Demgegenüber wird ausdrücklich 5 Erklärung ſachlich in vollem Umfange richtig iſt. Auch in bezug auf die Beurteilung des Geſamtfalles hat die Ha lungsweiſe des Fachamtsleiters die volle Billigung des Reichs ſportführers gefunden. Moineau Etappenſieger auf der„Tour“ Nach dem letzten Ruhetag in Pau kamen die 47 nehmer der„Tour“ auf der 17. Strecke, Pou Bor 24 Km.), dem Endziel Poris wieder ein Stück Die Etappe verlief vollkommen ruhig. Erſt au Wege entwtſchte auf einer äußerſt ſtaubigen Skr⸗ allen unbemerkt der Franzoſe Moineau, und bei de ſamen Tempo fiel es ihm nicht ſchwer, zum Ziel beträchtlichen Zeitvorſprung herauszufahren. Faſt 16 nuten vor der ziemlich geſchloſſenen Gruppe mit dem Gr des Feldes, in dem ſich ſämtliche Deutſchen befanden ſterte er, von ſeinen Landsleuten umjubelt, Der ſchnelle Belgier Jean Aerts erkämpfte ſich ſpurt den zweiten Platz vor Ledueg, Peltſſier u Die übrigen 39 Fahrer wurden gemeinfam auf den geſetzt. Le Grevées und Cardona folgten in kurz ſtänden hinterher, während Vietto, der in der 9 Borbeauz durch Reifenſchaden aufgehalten etwa 3 Minuten ſpäter als Letzter ein. In der wertung hat ſich keine Aenderung von großer Bedeutu ergeben. Moinecau iſt von ſeinem 29. Platz etw= gerückt, aber im Vordertreffen iſt die Situation die gl wie nach der letzten Pyrenäen⸗Strecke. Moineau iſt ſeinem Siege aber erſter Anwärter auf den Sor von 10 000 Franken geworden, der für den größ vorſprung hei einer einzelnen Teilſtrecke ausgeſ Pau— Bordeaux(224 Km.]: 1. Moineau 7784: Aerts 7250204; 3. Leöneg; 4. Peliſſter; 5. Lochat; 39 Fahrer gleiche Zeit; 35. Le Grevés 725045 46. Ca :50:51; 47. Vietto:53:25 St. Geſamtergebnis: 1. R. Maes 113:44:45 113:47:42; 8. Verwaecke 113:54:19; 4. S. N Speicher 114:06:14; 10. Thierbach 115:19; 22. 9 Stunden. Lüänderwertung: 1. Belgien 341:02:06 2. 348 20:05, 8. Deutſchland 35029734; 4. Italien; 5. S Eine Glanzleiſtuna Umbenhauers e In der franzöſiſchen Preſſe findet die großartige Lei⸗ ſtung des deutſchen Straßenfahrers Georg Um ⸗ benhauer eingehende Würdigung. Der Nürnberger war auf der Talfahrt vom Vol de Peyreſourde zuſammen mit dem Franzoſen Archambaud ſchwer zu Fall gekommen und brach dabei das Schlüſſelbein. Obwohl er unſägliche Schmerzen hatte, fuhr er weiter, nachdem er ſich ſein arg mitgenommenes Rad einigermaßen zurechtge 0 Er fuhr noch den Col'Aſpin und den Tourn nen 2122 Meter hinauf, aber dann war er infolge de ken Schmerzen mit ſeinen Kräften doch zu Ende. Mit einem Wagen mußte er ins Militärhoſpital von Bareges gebracht werden, wo ihm erſte Hilfe zuteil wurde. Von hier aus hat der wackere„Umbes“ die Heimreiſe nach Nürnberg an⸗ getreten. ückfrage in guf Teil⸗ 2 5 Beginn der Stockholmer Spiele Eine ausgezeichnete Beſetzung haben auch dies! „Stockholmer Spiele“, zahl der Erfolge davon. Zu einem Ereignis wurde der 800⸗Meter⸗Lauf, den der Pole Kucharſki in:51,6 Min. vor dem Amerikaner Gene Venzke(:52,5) glatt gewann. Der ſchwediſche Rekordmann Erie Ny wurde in 153,5 Minuten nur Dritter. Eine Glanzleiſtung vollbrachte auch der Amerikaner Moreau der die 110 Meter Hürden in 1,4 Sek. überlegen auf 3 Konto brachte. Im 400⸗Meter⸗ Lauf erreichte O Brie n⸗u Se 48,6 Sek. und die 100 Meter gewann Draper⸗ SA in 10,7 Sek. Das 5000⸗ Meter⸗Laufen holte ſich dag gen der Schwede Petter s⸗ ſon in 15:00,2 Minuten vor dem Dänen Seifert(15:08). Deutſcher Ringertrainer für Japan Der mehrfoche deutſche und mitteldeutſche Melſter⸗ ringer Max Hauſig(Halle) wurde auf Grund ſeiner großen Leiſtung am Wochenende in Halle gegen den Japo⸗ ner Koſoma eingeladen, das Olympia⸗Training der japa⸗ niſchen Ringer zu übernehmen. Hauſig, der ſchon 14 Jahre aktiv iſt und von ſeinen bisher 817 ausgetragenen Kämp⸗ fen nicht weniger als 622 gewann, hat die Einladung angenommen und wird ſich demnächſt nach Japan begehen. Schaumburg läuft Rekord Im Rahmen eines von 3000 Zuſchauern beſuchten Abendſportfeſtes des Os Hörde unternahm der jetzt in Berlin tätige Poliziſt Schaumburg einen Rekordbver⸗ ſuch über 2000 Meter. Der frühere Oberhauſener unterbot ſeine eigene Beſtleiſtung von:82,83 Minuten aus dem Vorjahr und ſtellte mit:28 Minuten einen neuen demntſchen Rekord auf. In den Kurzſtrecken do⸗ minierte Buthe⸗Pieper wie auch Meiſter Weinkötz ln im Hochſprung mit 1,00 Meter keinen Gegner fand. Eine neue Jahresbeſtleiſtung lief die Staffel des AS Köln in der Amal⸗A00⸗Meter⸗Staffel mit:22 Minuten heraus. Negundo ſtatt Denver Für das mit 50 000 Mark ausgeſtattete„Braune Band von Deutſchlaund“ über 24000 Meter am 4. Auguſt inn München⸗Riem ſind acht Pferde als Starter ine Ausſicht genommen. Der Stall Bouſſac entſendet enk⸗ gegen ſeiner urſprünglichen Dispositionen Negundo und nicht Denver. Die vorläufige Starterliſte zeigt folgendes Bild: Negumdo(C. Elliot), Athanaſius(E. Grabſch), Glau⸗ kos(E. Huguenin), On Top(Z. Göbel), Travertin(J Ra⸗ ſtenberger), Ehrenpreis(K. Narr), Blinzen(W. Printen), Janitor(G. Streit). Zu einem„Werbetag des deutſchen Handballs“ hat der Leiter des Fachamtes Handball, Richard Herrmann, für den 1. September aufgerufen. Die erſten Winterſporttermine werden aus Berchtes⸗ gaden gemeldet. Dort gelangen am 11. und 12. Jauuar 1986 die Bayriſchen Schi⸗Meiſterſchaften zum Austrag. Für den 11. iſt ein Langlauf, für den 12. ein Sprunglauf auf der großen Berchtesgadener Sprungſchanze vorgefehen. Die deutſchen Strommeiſterſchaften ſind für dieſes Jahr Magdeburg übertragen worden, wo ſie am 25. Auguſt auf der Elbe zur Durchführung gelangen werden. 6. Seite Nummer 337 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 25. Jult 1935 Kleines feldgraues Tagebuch 30. Tag Oiensſag): „Ein Siernlein hoch am Himmel stand“ Geſtern morgen wurde ich vom Griffekloppen weg auf Schreibſtube befohlen, wo der Oberfeldwebel, als ich in ſtrammer Haltung vor ihm ſtand, mich erſt ein⸗ mal eine Weile mit fröhlichem Augenzwinkern an⸗ ſah, bis er mir mitteilte, daß meine frühere Dienſt⸗ zeit mir angerechnet werde, und daß ich nun Ge⸗ freiter werden ſolle. Der Größe des Augen⸗ blicks wurde ich mir gar nicht recht bewußt, weil ich mich ſchleunigſt zum Gefreitendienſt bei einer anderen Abteilung zu melden hatte, die gerade vor dem Ab⸗ rücken ſtand. Aber als wir ſpät abends zu einer Nachtübung der Kompanie ausmarſchierten, war ich mir über meine neue Würde bereits im klaren. Sie beſteht vor allem darin, daß ich fortan meine eigenen Sachen ganz beſonders muſtergültig inſtandhalten und außerdem noch die Verantwortung für die zwölf Mann der Abteilung tragen muß daß ſie ebenfalls alles hochfein in Ordnung haben. Würde mit Bürde. Da der Weg bis zum Generalsrang nun bedeutend abgekürzt iſt, gewöhnt man ſich ſchnell daran Während der Nachtübung habe ich die zwölf Maun der Korporalſchaft von der menſchlichen und ſoldati⸗ tiſchen Seite beobachtet. Es ſind ordentliche Kerls, von einem ſehr ſtraffen und zugleich jugendlich⸗kame⸗ radſchaftlichen Unteroffizier erzogen. Einer iſt Muſik⸗ ſtudent. Er hat einen Parademarſch für die Kompa⸗ nie komponiert(was ein Schlaglicht auf den Gemein⸗ ſchaftsgeiſt der„Sechſten“ wirft). Aber das hindert ſeinen Stahlhelm nicht, in einer geradezu aufregen⸗ den Weiſe ſtändig ſchief zu ſitzen. Sein Gegenpol iſt ein ſtrammer Vorpommer, ein richtiger Landjunge mit Kräften wie ein Motortrecker. Wenn der ſich mit dem Mö hinwirft, wundere ich mich immer, daß der Kolben nicht platzt. Die Nacht war herrlich klar. Der Polarſtern wies uns den Weg, als wir als Spähtrupp durch die ſchwarze Stille vorſchlichen, um auszukundſchaften, ob das kleine, ſchon vor Jahrzehnten bei Gründung des Truppenübungsplatzes geräumte Gutsdorf Dö⸗ beritz vom„Feinde“ beſetzt oder frei ſei. Solche Mit⸗ ternacht in der Heide iſt unendlich ſchön. Auf der Erde nichts als die zackigen Schatten des Geſtrüpps und der Kiefern aber zu Häupten die flimmernde, fun⸗ kelnde Pracht des Firmaments, als ſei überhaupt dorthin die Lebendigkeit der Welt entrückt. Der Po⸗ larſtern ſtrahlte wie ein Diadem. 5 Trompeterkorps Seit es Soldaten gibt, gibt es auch eine Muſik, die typiſch ſoldatiſch iſt. kräftigen Männerkehlen geſungen, gehört ebenſo dazu wie der Parademarſch, deſſen hinreißender Rhythmus Bei den berittenen Truppen ſind es die Trompeterkorps, deren hell ſchmetternde Klänge den Parademarſch begleiten. Bei der Paradeaufſtellung ſteht das Trompeterkorps mit dem Keſſelpauker dem rechten Flügel des Reiterregiments. einen jeden packt. Das einfache Soldatenlied, von aus der neuen Wehrmacht/ Von Dr. Fritz Fillies- Berlin 34. Tag(Samsſag): „Alles neu machf der Mai“ „Die Nachwelt flicht dem Mimen keine Kränze“, und kein Dichter hat es bisher für nötig befunden, das Lob des Gefreiten zu ſingen. Wahrſcheinlich hängt das damit zuſammen, daß ſich kein Dichter Was man als Gefreiter alles nachſehen, über⸗ prüfen, aufſchreiben, vormerken, herbeiſchaffen, weg. bringen, fertigmachen, anweiſen, bereinigen, klar⸗ ſtellen, umordnen, ausfindig machen, in die Wege leiten, und dann erſt einſtecken und gar— auslöf⸗ feln muß, das geht in einen Arbeitstag eigentlich gar nicht hinein. Als Gefreiter müßte man, um die Sendung, der man obliegt, einigermaßen zutreffend zum Ausdruck zu bringen, das Abzeichen der „Schraube ohne Ende“ auf dem linken Aermel tra⸗ gen. Und deshalb: rühmt ihn auch nicht der Ero⸗ kreis, preiſen ihn gleich nicht die Meere,— ich feiere den deutſchen Gefreiten! Beſonders viel zu tun hatten wir in den letzten Tagen dadurch, daß wieder einmal Appell in allen Sachen angeſetzt war. Tagelang vorher beherrſchte dieſer Appell, dräuend als Tag des Gerichts ange⸗ kündigt— die Gemüter der Kompanie, erregte der Gedanke an ihn Mannſchaften und Vorgeſetzte. Alles, aber auch alles, was jeder„von Kammer“ bei ſeinem Eintritt in das Heer empfangen hatte, vom Stahl⸗ Kraftradſchützen im Angriff und Schnelligkeit einer Truppe haben ſich oft entſcheidend für Sieg oder Niederlage erwieſen. So war es natürlich, daß die großen Fortſchritte, die im Bau von Krafträdern in den letzten auch von allen Heeren nutzbar gemacht worden ſind. dazu, Schützen mit leichtem MG und Gewehren dorthin zu entſenden, Einſatz beſondere Erfolge erwarten läßt. Beweglichkeit zielt worden ſind, getraut, über den Pflichtenkreis eines Gefreiten auch nur im entfernteſten ein Urteil abzugeben. Nur Gefreite ſelbſt vermögen ſachverſtändig und gerecht über den Gefreitenſtand zu urteilen. Das verbindet uns Gefreite gewiſſermaßen mit dem Stand der Feldherren, die ſich auch um die kleinſten und größ⸗ ten Dinge kümmern müſſen, ohne deshalb ſchon ohne weiteres anerkannt zu ſein. Wie einfach hatte ich es doch die erſten vier Wochen als Grenadier! Da war ich kurzerhand von Kopf bis Fuß auf Dienſt eingeſtellt, gleichſam als paſſiver Teil. Jetzt werde ich geſchliffen, und muß doch zugleich andere ſchlei⸗ fen, und wenn ich mir abends meinen Paſſiv⸗ und Aktipſaldo beſchaue, bin ich noch viel müder als früher. Ich nehme hiermit reumütig alle ketzeriſchen Be⸗ merkungen zurück, die ich über das Verhalten der Vorgeſetzten beim morgendlichen Schnellaufſtehen gemacht habe, behaupte das Gegenteil— und ver⸗ auf Bilddienſt Scherl. halte mich ebenſo. zu erringen, dafür müßte ein Heldenepos geſchrieben — 4 Jahren er⸗ Krafträder mit Beiwagen dienen wo ſchneller und überraſchender Bilddienſt Scherl. helm über die Torniſterriemen und die Hoſenſchnalle bis zu Strumpf und Stiefelnagel mußte in flim⸗ mernden Hochglanz, ſtaubfreie Sauberkeit, in makel⸗ loſe Ordnung gebracht werden mit Waſſer, Sand und Seife, mit Bürſten, Klopfpeitſche und Lappen, mit Nadel, Faden und Stopfgarn. Jede dienſtfreie Minute wurde geflickt, gewienert, gewaſchen. Und ſchließlich warf jeder verliebte Blicke auf ſeine blitz⸗ blank wiedererſtandenen Sachen. Alles lag im ſchönſten Maienſonnenſchein auf den Schemeln aus⸗ gebreitet, als wir zum Appell antraten. Der Mai hatte alles„wie neu“ gemacht. 5 Aber um den Anteil zu würdigen, den hieran die Gefreiten der Kompanie haben, die ihre Männer beim Putzen betreuten und anfeuerten, als gelte es den Weltrekord an Sauberkeit für die 6. Kompanie werden. (Schluß folgt.) Frankfurt 2. 25 2 25. 2 28 1 8 2 5 5 f A. 25 Ne* %½ Darmſtadt 26 91,25 91,25 Landes- und Provinz ½ Bayr. Sandw⸗ 1 4% Rh.-Hyp.⸗Bk. Lande Maſch. 129,0 129.00 Großkraft. Mhym..... iederrh. Leder 92.9. molthom, Seil„ Verkehrs. ien %½ Dresden ed 9 1 b 98.25.⸗Kom. RIA 94.50 94.50 Uayr. Br. Pforzh... 115,3] Grün& Bilfinger 197,5. llordweſtd. Kraſt. n ürttemb. Elektr. 78.25 20.50 g Dautische festuer- 4% 00 Frankf. 28 5 banken kom Siroverb. 4% Werl Pop. et. 5% Südd Boder. 27 Bayr. Motorenw. 129.7 129.0 flafenmügle 101, 102.0 10 Hartſtein.. 108, Wade Wranere, 51.50 55 Achiſ. and See Ainsliche Werte 4½( do. 26 92.50 92.75% Bad.⸗Adhr.„ g, 8 6 von 25 96, 96. Lig. Gpfbr. 8 1 Bimberg, J. P. 115,5 115, 0Hlald u. Neu 5 5 5„Jeliſt Waldhof 1190 112 cransportoehm 1080 5 1 4½ Hanau 2 91.75 97/5 Manny. 29, 2 9/.— 84 ßprkfer 5p und li o. A... 101,0 100.5 Julius Berger 118,0. Hanauer Hofbr.. Jart⸗u. Bürgerbr... 114.2 L do. Van Meme. 48.50 48.504 Reichsd Vor; 1235,18 Otsch. Staatsanleihen nau 6 47 94 94.50 4½ Frkfir Hyp. Bt 1 92 0 Dans 211 fälz. Mü 127 t. eichsb Borz * 4½ Heidelberg 26, 89. b e Al, 94,50.0 R 14. 96.50 96,50 ½ Württ Hyp.⸗ Brauer. Kleinlein 85, 86,— Hanfwerke Füſſen 80, 2 wal ühlen. 130,0 131,0 ank- Aktien Peldelb Straßend 11.— 1150 1986 1 4½ Ludwigs 9. 20 85. 92. e 5½ do., Lig. Pf.„Gpfbr. 1,..50 98. Bremer Oel.... Harpener 113.5 1137 d 1400. Badische ank Südd. Eiſenbabn 9¹.50 4 t..⸗Anl. 64 98,— 98. 4½ Mainz 20 K. 9225 82.25 an old⸗ ö b. A. R 5„1018 104, bo. El dtv. 1 98. 88,.— Bronce Schlent. 56. 58.— Hartmann& Br. 75. 7,50 bein. Sraun ohl. 00 e Com.. Privatb. 90.87 80.87 4% Baben 27 97, 97 4½ Mannheim 26 98. 88, Schuldv. R 2„„%o, Gold Kom Drown. Boveri 91, 81.— Henningerdrauer 122.0 1220 Mbeinelettra St... 5 D- Ban 91.50 8112 5 % 27 98. 98. 4% do. 27 91.62 81,6% do. 8 8889877 K 20 93.580 93, 80 Schuldverschteibung 18 delbg. 120.0 120,1 Heſſen⸗Raß Gas 88- do Vorz. 5 Dresdner ank 91.50 91,12 Versicherungen Hofer 3 95.50 9675 4% Pirmaſens 26. 4% do, d 8 88, 95,7% 4% do, Pſbr.-t. 6 5 2ſ L de. Ker aß. 40 450 Hilgers 8. ne mean. do 110 furter Ban 1075 107 5 en 28 K- 95,50 99,75 5 en 45 ö Ado. Pfbr.⸗Bk. ö 6 Daimler Benz 7 105,2 1088.2 g 505 Rheinme Frankfurter Bank 10/6 107,5 Bad. Aſſekuranz⸗: e Se-An 28 108. 108, Mum 28. 8280 darmſt Sbst. Gpfbör. km i u. 1 98.37 96,87 5 Linoleum v. 26 102.5.8 Them. Baſel 4880 189,50 Hieber 05850 Neben e n de Bank 95. 897. Acc, Mhm 80. ante 8650 9555 Glroz Heſſ. K 10 83.%¼ 00, 101.3 101303 Lindner gran 28 108. 5 Lo. S0 8. einbeß 155,1 154,0 Holzmenn. Vb. F. WE..... 181,2 Pfälz. 5p. Banz 88. 5 0 1 „Thüringen 26 35,50 99.50 5 40 ö 2 do, Lig. k 1 10. 1018/5 Lindner Brau 28 108,0 1080 a Roeder. Geb Pfälz. Hyp.⸗BZant 89,25 88.50 Mannheim. Verſ. be. 27-B 98.25 95,25 Mannheim Ausl... r. 47 90 1 20 4½ do. Kom. k 93,50 93,500» Neckar Stuttg. 23 Il e i. 20 2280 5 0 3. 88 90 5 baren 109/00. Reichsdank 189.0 188,0 Württ Transport 36. e N. bahn R 1 100.1 100.2 pf 75 b 5 5% Goth. Grer.⸗ ö 8 do. Werkcßl. 28 102,7 102.5 l. 2 5„ a.„. 1 n eg ggeg] Ahein. Hyp.⸗Bank 188,5 188.5. 1 1697 Pfandbriefe u. Schuld-„ 1 u. 2.. 96,25 96,25 Bank K 7 1 t. Steinzeug. 116,0 116,0 Ulein, Schanzlin.... Ichlinck& Co.. 38.50 98,50 Wi 6 . Je 75 1089 1095 verschrelbungen eſlansdabt 4% teln. Gp. Er 10140 10 2] in Arten umwandelbar Di, Berlagsanß. 88. S. Kent, Silben 185.0 186.0 Scpriſng Stent. 88, Würges Rotenb. 3. 771935 107% 107 8 Gpfbr. 25, K 1 87 87.75 Gpforek 1, l, 1 96.62 95.50 JG. Farben RM⸗ Dürrwerke 50.50 50.50 Kolb u. Schüle.. Schwarz Storch... 21.0 Amtlich nicht notierte Werte 5 „1988. 200 109.0 Creditanstalten der Länder 5 1 98 1 1 1 8 4½ Pfälz Hop Bl.. e Anl. v. 238 127.8 1277 aba 7 1015 8⁴.75 i 66,— 68,50 e 1— 0 65 5 8 Umteischakligateneg 2 5 0 14 g. do, Kom. 94.— 5 24/½5 8„ g 5 aum-Werge 101,0 101,0] Kraftw. Altwürt..... Siemens⸗Reinig. 90.— 90, Pf mtausc 6 12196 5 10% 105 3 0 fe Di gtom. S. Abl. 4 445, 115,575 e..20.28% Ves dne Birsberegneng nainger-unien: 108 f ech, Elektriziar., Sine nen geg 9 f ae dt. Reich 112.1 1420 J, 8 und.967 9687 do. 1 2 2205 130.5 5. A, Ad. 101,2, 101, 10s NeckarStuttg.21 97,50),50 Eßlinger Masch. 85.— 84.25 Uindes Eismaſch. 180.6, 180.7 Gebr. Stollwerck 90.50 80.25 7570 i Wk. 1515. 4% do. Gold⸗ 65 Une en 4% bo. Goldſtom. industrie-Aktien fahr. 5 555 eich. 2 5 208.00 5 1 1850 1 2 44 Aa e e Elektr.⸗Werke Schuldv. 28 R 95,.— 93,75 a RH N 8 ahr, Gebr. 1 0 Ludwigash. Ak. Br... Südd. Zucker 1 85 VVV 99.75 5 5½ Heſſ..⸗Hypbk. 4½d0ſtpr. Landſch. 5½ Preuß. Bod dt, Gebrüder..... 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Bieren aend 2885 ei e, Melee unten): 94.— % Berlinchold24 95,37 95,37 Fr.-Anſt. 26 A- 97.75 975 Würzb. 8-I 97.75 97,75% bo. Lig. Pfbr.] 101,7 102.0 Aſchaff. Buntp.—— Uritzner ⸗Kayſer 1 5 otoren Darmſt. 9„51 Boig l 00 5 8 22 Berlin 2 08 8 1 80 b N 1 8 8 5— rag, Gon.& Ste 5 i 4% Pommern 30.50 4½ Rh⸗WeſtfBdk. Aktien Bayr. El. Stef Gef Dortm. Akt.⸗Br.] 188.0.. Hubertus Zraunk. 68/ ſrenſteinsoppeſ 68. seis Se NN 4 Sachſen A. 18.. 95 8 5 46 19150 96.— 96.— Bank- Akti 585 e 1240 124.0] do. Ritterbr. 89,50 99, Lor. Hutſchenr. 69,50 69.75 Denar. Kupfe* 42. 8 2980 1400 Deutsche fester./ Szpolſt. A 14 95. Goldpf. Em. 1 98. 957% Roggenrent.⸗ ö ank-Aktien do. Motoren 129 120 do. Unionbr.. 394. 29489 e 165.0 hönig. Braunk Triumph. Werke 67 b Aimsliche Werte na. 4½ Westf. B. Gdpf. 9887 88757 4% Sch Ended 875 8875 Ae. 0 28 1195 1235 1 Metall l do. Genußſch 180% 1310 E. Julius Piniſck Tucher, Brauerei 1010 1000 .7„ 9. adiſch 1 3 5... 5* 1 0 91 83 8 55 Pi*** 9 Anleihen: Bſpreuß. fltde 1140 14.05% do. 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Kraft u. 9. 1400 289.7 Ferie Lieferun 113,1 115,2 bali Asche leben 130, 1820 Neterer. er. Bbhlerſtah „e. ante dh 98 08 4 anch 9089 4½ bo. de. N 22 88.50 9589 44 be deen. 25 98 87.. Gene ar 95 8958 Deren None 115 68.0 klettr icht u. kr 182 182 Keramag. 1827 Raga eg 8825 5525. Shen, Sar. 1352 85 f , 1985 88, 88.—4¼9 1 1—2 5 96.50 96, Weſtd. Bo Centralb.⸗Kr. 37, 2 u. W. erg] Enzinger Uni 1 4 f 5 Rathgeber Wagg„„ dt. Ni l e, de. u 21 80 5 e e 80 50 ted ed 958) 0 3 Dt. Kfer. 8850 geh Deauh Rübenberg 180 79 romane. S. 1050.. Kube, 10.0 Jeigel eta 427 8 de.. 5. Shin 1% 12 che 1934 98,0 98.12 4½ Duisburg 28 89. Uypothek. Banl-Werte 175 0 10 11200 90,— 850 5 e 9900 7255 Bram, 85 5 2000 200 0 eich weil Berg w.. Korstw. u Eben 121.5 121.8 30 15 e 5 0 240 do. Stahlwerke 675% %'ſchaß„K“ e ee, 4½ Düſſeldorf 20 5. ½Würt 188,„Hypoth.⸗Bank 93, ö enn e 5 156.1 156,1 Nollmar& Jour! 5878 68.7 fbein Main⸗Don s, do. Trik. Vollm 195 104.0 108.14. 5 94% 5-6 98,50 98,50 Di.lleberſee⸗Bank 88,25 88,52 do. Vulfann, Farbeaind. J. G„ tier 7 57 Azeinfelden Kraf[.. 120,0 Viktort 96. 5. Feten 088 4088 4% Sanger 20 8250. 4% Scnrtherrine. e... 570 00 Egon, Sch d. 6 bene 0.. o dustr-Obllgs,lonen Bag ange d. 408 8 deus be nude Fee ee 1880 50 Teach 109 lig e de gen 0 banden. Werte 289 8s de. 88 u. 85 l. J. 488, 40% 6 Köln, Schaß 29%%8berl F 8 N 5 0 75 8825 109.8 109.6 Kromſchröder 103.00 1010] de. do. no.] 1550 155. 8 7 65 85 5 4% Leipzi 5 45 8 2 Nh. Hp. Bt. Mhin. 138.5 188,5 BDyt Guldenw. 62.75 88,25 Felten& cual.„„ 5 f bo. Spiegelglas 100.0 109.0 Nenderoth. 90,50 44 eben 2 60 4% bande es. 8862 Hoppe. 20 95.25 95,25 opt f. Praulnd. 49]. 49,Welt Bed r. 25, eapits 4 Klein., Landed 88. 1 n 1% Stahlwerte 1120 113% Geſtd. Kauz u 5892 55 1 96.96, 6 Conti Gummi 103,0. Sächſiſche Bank 1186, 115,7 955 Frauſtadt. Zuck 128.5 F. ppersbuſch 5 5 Weſteregeln 130001 % Bayern 27 04% do. 27 91,75 81,50%½ D. Centrbkr. 2 chſiſch 7 Harl. Waſſerw. 11. 118.7 Rh.-Weſtf. Elekti 182. 180,7 4% ds..-Anlgs 4½% Munchen 29. 4½%ö5 Hopoth dt.„ Haimer enz 1580 1053 flöd Loden 1(89 c demie von 1878 489 Coebem der„ 0 lazmeger a Ce 7887 5. tebe drontan 104 1055 Werler % raunſchw. 29 4½ Pforzheim 26 Goldpfor. 1 38 96, 96,— Dt Linoleum, 108-5 Vereinsok. Hamb. 114 s do 50% eingez 154.5 158,5 zebbardt& co 3429 1420 Kaurahütte 22.57 22.— Roddergrube... Wicküler⸗Küpp. 20 127 4% Heſſ. Staat 29 4½% do. 27 90.25 4½ D. Wohnſtät.⸗ N 9. 17920 1951 1 Iſtd.Bodenkreditſ 87,75] 9787 chem. Buckau. lerreshm. Glas 99,1„. eipz. Br. Riebe 95.75 Roſitzer Zucker 95.. Wiſſner Metall 1280 155 550 1979 1025 1110 5 3 1 22 0 4 rtf ſenis 9850 950 b Nittel e 1040 J088 Verkehrs- Aletlen— 8 124.0 12.0 4 Und 8 1285 Uinde s Etsmaſch 1800 18.) Kue i 1190 113.2 leis. Men 7 1189 179 Sch. 5 34% Wiesbaden 5 2 51 p 5 5 70 7 102. g do. v. Heyden. 1 ugig. Zucken.. 5„% Kütgerswerke 119,„2 keitzer Maſch.⸗Fbe Ua, TTT 4½ Ark. Pför.⸗Ok. b Natronzelſtofſ. 403. 403.0] Aachen let:„Ins Gelft.. zoldſchmidt, T 110.5 115.0 ingner- Berke. 17 95 1080 2. 25 fauig 00. 1098 Man u. 5 Im. 14, 160.. 88,505 R- M- Don., G. 409.9 100.0 e 85 5 5 A 0 1075 1080 Seiser Kapſer 35,12. Lekem. Krauß 106%. tacgſen werk. 98,59 8880 Jace Wald f 2240 5 älli 508 Ruhrvb. 38 fäl] 100.5 100.5 4. 5 Siemens 106,7 108.8 f. ahrew 87. 8 g' i 5. U Zuckerf. Rl. Wanz % 5. 30 fällig 100,6 100.6.„ 4½ Gotha Grdkr. temen. 102.2 102.3 Ag. gorb u. rw.. l Fhillingworth 85,. Brün& Bilfinge.. 19/0. Lorenz.. lachtleben A.-G 1895 8 5 0 Goldpfbr 48,5 95.75 95,755 Ver. Stahl. 102. 102 81. Eiſenb.⸗Betr. 8875 Zgade Ser. AC 2850 285,00 Zuano-Werke 94.50 9487 5 Jalzbetfurth Rall 187, 497.9 727 unrl 9,25 9725 Pfandbriefe u. Schuld% ant Hyp Be Zucker Krk. 10% 1017 7 dr Reiche 1 25 1259 d. Sete 0, e Bünger& S0 fannenmann 7 9159] Sarotti Schokol. 108,2 108.2 Alctlen 1167 1038 10 andbr ö.-K, D. E 97.— 97.— Saga 5 5 5 i 0 280. N feld, Bergs 118,2 110.5 ing ⸗Kahlbz... l aug, 195 5 1098, 400 Sffentl. Cedit Anstalt.. 5 Fan 2 5 88 bond. e 1229 855 5 2179 1180 49795 unten 5 5505 8gleh⸗Leſele. 78.80 75. e 11 u eine 11 7 9——— 2. 5 5. aſchb.⸗Untern S 4 112,1 112 Brſch. Stb. f 28 97.— 87, Goidhyd 18 88.— Stwer⸗ Hambg.⸗Südam. 28.— 28,5 do. Linoleum 157.5 156.28 ſche 52 Schleſ.Bergo. Zint„. Aach. u. M. 9 8 See e, c, e ee e ieee Werte f ee e s ae dee,. e ee l 0. een, d e a emdurg Altbeſ. 140 110.5% 5 K. 40 u. 1.. Gold. km. 25 95.50 85,50 iſch. Atlant. Tel.... Harburg. Gummi 55,. Mech. Web. Sorau 105.5 10/0 ua S N. do. Lebensvbök⸗ Wen ebe 0 445 e% Pr. Bodenkr 5 Mexikaner 189. 13,70 19 iadustrlerAlctlen Disch. Asph. 18870 l Parpen. Bergbau 118.5 1135 Rertur Wouw 80h ehe Be B Kerlen, Fenerver, 5 I Schußged. 101d St K. 2. 25 9878 9575], Holdpfor. E 21 95,8) 858) 4 d. 190. e 4% feen g ans 20 55 de. Bau g 11770 1180 Pede payf 5880. ian adele. 869 Schubert 4 Salze. 138.) 138.2 Colonia Feuer. 7 Aalelh 1908 10,40 10,44% PrSpfbral 19 97„4% Pr Centröod. 4½ Oeſterr St. 14 41.800 4, dlergütt Glasw. 58.50 58,25 do. Baumwoll 117.0 4180 Heidenau. Bapf 50. Miag Müßglendau 9 uch 1 1250 125.2 Lermes- Kreditp.* 3 1514„ 10.45„Prepfpra. 97 97.25 Goldpf. 1028 95.75 95,75 4 do. Gdrente(l 30.50.25 Allg. Baugeſ Lenz do. Conti Gas 188, 188.0 Hemmoor Portl. 1590.. Mimoſa 152. 5 25 0 0 buringia Erf. A 20 de. 1210 0. 4½% do. do. 1 1 25 87. 5 ½ bo. Gpfbr. 28 i Kum. Monopol⸗ AE. G. 4225 41.37) do. Grböl. 12 112, Heſſ u. Sertul Br. 89.50 90,— titel btſch. Sta.. Schulth.⸗Pa enh.] 118,7 113,6 5 5 65ů⁰ 4½ Württ. kr. 5p D... iguid. v» A. 101.1 101,2 Anleihe 20. 50.— Alſen, Portl. em. do. Kabelwerke 121, 1220 Hildebrand Mühl 85,. Rontecatin nnn Schwaben brunn 5 N Hann dtr. 2 97/7 877 4½% Pr. Hyp.⸗Bt. s Rum ver ente.. Ammendorf Pap. 88,75 89.50 do. Linoleum. 180.0, 160.0 Hindrichs⸗Auff:.. Rühle Rüningen. 159.5 Siemens Glasind 104, 104,5 g Anlelhen: 4½ faſſ.sder K 4, 3 G. 5. Pf. 20 8 14 95.75 95,75 4% Ungarn kck13 10.20 10,12 Amperwerke 114.5 11401 de. Schachtba n Pieſchberg Leber 5„ Mülzeim. Bergw 2 Stemens& Halske 489.0 180.5 Kolonial-Werte 5 Prawinz⸗, Bezirks, Zweckver⸗ 4% Mitteld abk. 30 95.25 98.25 4½ Ur. Pfandbr. 4 do. Stagtsr. 10 9..75] Anhalt⸗Koblenm. 90,50 80.50] do. Spiegelgl... 89. Hochtief.⸗G. 111.5 149.7 Münch. icht u. r.. Stader Lederfabr. 12 0 51 ande, Krelſe und Städte 4½ Sberſch. Pb. 2 88. 80, Goldhyp. k 50 85,/ 85.75 4% Budapeſt1914. Aſchaffbg. Zellſt....... do. Steinzeng.... Hoeſch Köln Ogw 104,8 103,3. Steatit⸗Magneſto... Atſch.⸗Oſtafrica 72„ brandenbg.30 98,— 85 4½ Rhnpr. Ldsk.n 94.50 94.37 4½ do. Kom. k 20 88.50 83,50 4 Viſfab. 188651, 69.50 Augsb.⸗N.Maſch 95,75 95. do. Tafelglas 140,0.. Hohenlohewerk 5, r. e Stettin. Portl.-3.. 92. Kamerun Eiſenb. 22 antendg 0 8 95.25 4½ Westf aden!.5.7 8% Rhein, Hyphk. 2½ Anatol. 5 1 u. 2 39.908975 dag Ladewig e, do Tel u. Kab. Felt ee 108.7 1090 lleckarwerle. 1 12 Stöhr Kammgarn 105.2 205,8 Neu-Guinea.„13 do. BB. 482... 281 94,12 84.— Lig. o. A. 101.8 1018 2½, do. 53 41,50 Hacke, Maſchinen 55,37 55.75 do. Ton u. Stzg 180.9 1070 Pik. Holzmann 88, 91.50] Nordd. Kabelwt 1120 112. Stelber e 75, 78 Otavi⸗ Minen 8 F e 95. 5. A520 4% bo. Kom. K. öl 96,624 8,50 4 Geſt. Una. St. 88. Bast... ds. Elſenband.] 104.2 104.7 Hotalbetriedb. 84.25 bo. Stelngufb.. 2420(Sede. Seedwerg] 6750] Schantung-G. ul ö8 I — für Privatverſic 7ſicheru zurückgekehrt. F lung der Lebe Donnerstag, 25. Juli 1935 3—— Umwandlung der Iduna- Germania AG. in eine Gegenseifigkeiisgesellschafl In der Berliner ee des Reichsaufſichtsamts beſtand 0 ſicherung genehmigt worden. der Durchführung der Be⸗ tsbetrieb aufnehmen. Da⸗ nder Gegen⸗ rungsgeſellſchaft Die neue Ge ſtandsübertrag!: it iſt die Leb r ſeitigkeit, wie ſie 1864 für die Iduna Lebens⸗, Penſions⸗ und Leibrenten⸗Verſicherungs efellſchaft a. G. zu o. S. von den Age Gründern gewählt worden war, ür die auf Gegenſeitigkeit chaft wird na ſchaft der Wi Intereſſengegen der a der für die G haft gen Gefolgſchaft einer glück⸗ lichen Zukunft zuzuführen. Von Verwaltungsſeite wird noch ausörücklich darauf hingewieſen, daß die Umwandlung der Lebensgeſellſchaft in eine Gegenſeitigkeitsgefellſchaft für die Verſicherten nur Vorteile bring Mit Zuſtim⸗ mung des Reichsaufſichtsamts für Privatve rung iſt ge⸗ mäß 8 20 Abf. 2 der Satzung ausdrücklich beſtim Die Erhe⸗ bung von Nachſchüſſen und die Kürzung der tartfmäßigen Verſicherungsleiſtungen durch die Geſellſchaft iſt aus⸗ geſchloſſen.“ Bemerkt wird noch, daß die nach der Beſtands⸗ übertragung bei der Iduna ⸗ Germania Lebens Verſiche⸗ rungs⸗Ach verbleibenden Vermögenswerte das Aktien⸗ kapital dieſer Geſellſchaft mit 140 v. H. decken. von und 1 Auflöſung der Frank mer. Die Franko⸗Saarlän Sgarländiſchen Handelskam⸗ ſche Handelskammer, die nach der Saarabſtimmung von Saarbrücken nach Metz verlegt worden war, iſt nunmehr endgültig aufgelöst worden, nachdem nach elſaß⸗lothringiſchen Blättermeldungen Wi⸗ derſtände gewiſſer Induſtrien ein vorzeitiges Eingehen be⸗ ſchleunigt haben. Die Kammer habe als eine der wenigen franzöſiſchen Organe mit der Rückkehr des Saar⸗ gebiets an Deutſchland gerechnet und dementſprechend ſchon frühzeitig Vorkehrungsmaßnahmen gefordert. * Die„Franka“ Süddeutſche Accumulatorenbau AG iſt in eine offene Handelsgeſellſchaft mit der Firmenbezeich⸗ nung„Franka“ Süddeutſche Accumnlatorenbau⸗Geſellſchaft, Gebr. Zirlewangen, Heitersheim, umgewandelt worden. * Weſtdeutſche Kaufhof AG, Köln. In einer proſpekt⸗ ähnlichen Mitteilung werden Einzelheiten über die Ein⸗ ziehung von 1, Mill. eigenen Aktien mitgeteilt, die in der GOV vom 25. Sept. 1935 beſchloſſen wurde(Ka⸗ Atal nunmehr 29,79 Mill.). Die 1/1 Mill. eingezogenen Aktien wurden auf Grund einer vertraglichen Verpflich⸗ tung im Juni 1934 von der Neuyork and Foreign Inveſting Corporation übernommen. Der Uebernahmepreis, der ur⸗ ſprünglich 130 v. H. zuzüglich 4 v. H. Zinſen betragen ſollte, wurde im Wege der Verhandlung auf 1,20 Mill. her⸗ Abgeſetzt und unter Abrechnung der Zinſen auf 1,14 Mill. Der daraus entſtandene Buchgewinn von 0,27 Mill. wurde der Reſerve zugeführt. Die Geſellſchaft heſitzt nun⸗ mehr 1,20 Mill. eigene Aktien. 8 * Miihlenwerke Gottſchalk AG, Krefeld⸗Linn. Die am 24. Juli in Mannheim ſtattgefundene o. GW diefer zum Konzern der Rheinmühlen⸗Werke gehhrenden Geſellſchaft genehmigte den Abſchluß für 1934, der nach 244 605% regu⸗ lären Abſchreibungen auf Anlagen und 170291/ anderen Abſchreibungen einen Reingewinn einſchließlich Vor⸗ trag aus 1933 von 246 088/ ausweiſt. Dem Antrag der Verwaltung entſprechend wurde die Verteilung einer Divi⸗ dende von 6(4) v. H. auf das AK von 2,2 Mill. ſowie die Zuweiſung von 25 000 4 zu einem Wohlfahrtsfonds beſchloſſen. Der danach verbleibende Gewinn von 89 088% wird auf neue Rechnung vorgetragen. Aa Rhein⸗Mainiſche Börſe uneinheitlich An der ſtillen Haltung der letzten Tage hot ſich auch heute nichts geändert Das Publikum gibt nur kleinſte Aufträge, andererſeits liegt aber auch kein nennenswertes Angebot vor. Infolgedeſſen erfährt das Kursniveau kaum eine Veränderung. Die Feſtſetzung der erſten Hurſe vollzog lich nur langſam und brachte kein einheitliches Bild. Am Aktienmarkt erhielt ſich etwas Intereſſe für J For⸗ ben zu 150—156,25(156). Deutſche Erdl gaben um 5 5. H. nach. Elektrowerte neränderten ſich nur wenig. Ae lagen mit 41,50 gut behauptet. Montanwerte fanden keilweiſe etwas Nachfrage, ſo Stahlverein, Man⸗ nes mann, Harpener und Ilſe Genuß bei Erhöhungen von i v.., Aheinſtahl, Klöckner und Höſch gaben bis v. H. nach. Von ſonſtigen Werten zogen Conti Gummi 9 v. H. an, während Metallgeſellſchaft 1, Deutſche Lino⸗ eum, Kunſtſeide Aru Daimler Motoren und Moenus Maſchinen bis e v. H. niedriger eröffneten. Schiffahrts⸗ aktien lugen nicht ganz einheitlich, Hapag etwa 17,25 (1780), Nordo. Flond 18819(18,50). Am Renten⸗ markt war die Umſatztätigkeit ebenfalls klein. Alibeſitz⸗ anlethe zogen is v. H. an, während Kommufal⸗Umſchul⸗ dung angeboten waren und 20 Pfg. verloren. In du⸗ ſtrie⸗Obligationen tendierten bei kleinen Ver⸗ änderungen uneinheitlich. Zertifizierte Gulden⸗Obligo⸗ tionen lagen im Hinblick auf die Guldenſchwäche weiter her. Der Verlauf war völlig geſchäftslos und die Kurſe brök⸗ kelten in den meiſten Fällen um Bruchteile eines Pro⸗ 7 7795 ab. Ic Farben blieben zu 156,25 gut gehalten. uch am Rentenmarkt herrſchte Geſchäftsſtille bei eher wei⸗ chenden Kurſen. Altbeſitz ermäßigten ſich auf 11276 nach 145. Von Gulden⸗ Obligationen woren beſonders ounganleihe weiter ſchwoch und auf 85 Brief nach 80,5 geörücckt. Pfandbriefe und Stadtanleihen blieben bei klei⸗ nem Umfatz etwas behauptet. Von Umtauſch⸗Obligationen ließen 4 5proz Stahlverein auf 9276(98) nach. Tagesgeld unv. 2,75 v. H. 5 Berlin nicht ganz einheitlich Die Börſe ſetzte wieder ſehr ſtill und nach den geſtrigen Befeſtigungen nicht ganz einheitlich ein. Die Unſicherheit an den Deviſenmärkten beeinträchtigt die Stimmung, und die Vertagung des Miniſterrats in Holland, die vielfach als höchſt bedeutungsvoll für die weitere Entwicklung des Gulden angeſehen wird, hat die Geſchäftsunluſt nur noch erhöht. Die holländiſche Diskonterhöhung zeigt aber die Abwehrbereitſchaft der Regierung gegen jeden neuen An⸗ griff auf den Gulden. In Bankkreiſen iſt man der Auf⸗ lee daß vorläufig keine Abwertung des Gulden droht, zumal ſie dem Lande keinen Nutzen bringen wird. Be⸗ zeichnend für die heutige Geſchäftsſtille war, daß für Reichsbankanteile kein erſter Kurs zuſtandekam. Erſt im Verlaufe erfolgte eine Notiz mit 18772 nach 1877j geſtern. Von den übrigen Standardwerten waren Farben 6 v. H. niedriger und Stemens 7 v. H. gedrückt. Am Mon tan⸗ aktien markt gaben Hoeſch und Rheinſtahl um etwa tue nach. Auch Braunkohlenwerte neigten zur Schwäche, nur Niedexlauſitzer Kohle plus 171 v. H. Am Kali abtien markt waren Aſchersleben 171 v. H. höher. Jbemiſche Werte waren kaum über 4 v. H. verändert. Am Ainoleumaktienmarkt blieb die unſichere Stimmung vor⸗ herrſchend; ſowohl Conti⸗Linoleum als auch Deutſche Li⸗ Felten waren 1 v. H. niedriger. Auch Elektroaktien brök⸗ 1 meiſt um Prozentbruchteile ab. Lediglich Akkumu⸗ atoren gewannen weitere 2 v. H. Von Tarifwerten ver⸗ neren Schlef Gas 136 v.., Kabel⸗ und Drahtwerte gingen um etwa 1 v. H. zurück. Auch Autoaktien waren ſadrückt Bau⸗, Textil⸗ ſowie Papier⸗ und Zellſtoffwerte 9 Unverändert. Von Verkehrsaktien gewannen Eiſen⸗ ahnverkehr 174 v. H. Schiffahrtsaktien bröckelten an⸗ 6706 etwas ab, dagegen erholten ſich Hamburg Süd um 55„ H. Der Rentenmarkt lag wieder etwaa teundlicher. Reichsſchuldbuchforderungen gewannen bis 9 5„ und Altbeſitzanleihe 5 J. Induſtrie⸗Obligationen 110 ierten hei kleinſten Schwankungen nicht ganz einheit⸗ Abf Am Auslandsrentenmarkt waren Rumäßten auf die 2 chwächung des Let⸗Kurſes in London wieder ſchwächer. 8 exikaner und Ungarn bröckelten ab. erte waren meiſt angeboten. er Verlauf war wenig verändert. Lediglich Siemens konnten auf 182 18 1 9 182 0) anziehen, ferner waren Farben v. H. höher. We waren vorübergehend 177 v. H. ge⸗ drückt. Am Rentenmarkt hröckelten Altbefitz auf Unnotferte Zeitun 857 Rheinisch-Wesffälisches Kohlensyndikaf Milgliederversammlung Befriedigende Zunahme des Absaßes im zweiſen Vierfeljahr In der Mitgliederverſammlung des RW, die die Um⸗ lageſätze für die Monate April, Mai und Juni genehmigte, wurde über die Marktlage u. a. berichtet, daß der A ba tz des Syndikats im zweiten Viertel des laufenden Jahres eine befriedigende Zunahme erfuhr. Der ar⸗ beitstägliche Geſamtabſatz von den Ruhrzechen für Rech⸗ nung des Syndikats ſtieg von 184500 To. im April auf 212 000 To. im Mai und 219 000 To. im Junt. Im Vor⸗ jahr betrug er 201000 To. im April und ging dann auf 197500 To im Mai und 188 000 To. im Juni zurück. Die abweichende Entwicklungsrichtung gegenüber dem Vor⸗ jahre ſei in der Hauptſache auf den im laufenden Jahre um einen Monat ſpäteren Beginn der Sommerrabatte für Hausbrandſorten zurückzuführen. Im Monatsdurchſchnitt des zweiten Vierteljahres 1935 war der arbeitstägliche Syn⸗ dikatsabſatz von den Ruhrzechen mit 205 000 To, um rund 10 000 To. höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Einſchließlich der Aachener Zechen und Saargruben ſtellte ſich der arbeitstägliche Syndikatsabſatz auf 204 000 To. im April, 239 000 To, im Mai und 248 000 To. im Juni. Das im Durchſchnitt der drei Monate 230 000 To, von denen 119 000 Tonnen in das unbeſtrittene und 111000 Tonnen in das beſtrittene Gebiet gingen. Da die Be⸗ vorratungen in den Hausbrandſorten auf Grund der Som⸗ merrabatta am ſtärkſten in den beiden erſten Rabattmona⸗ ten bewirkt worden ſind, zeigt ſich im Juli der ſommerliche Rückgang in den Abſatzziffern. Der arbeitstägliche Syndi⸗ katsabſatz der Ruhrzechen betrug in der Zeit vom 1. bis 15. Juli 183 000 To. gegen 206 00 To. in der entſprechen⸗ den Zeit des Vormonats. Der Rückgang des Abſatzes in das unbeſtrittene Gebiet war aus dem erwähnten Grunde etwas größer als der in das beſtrittene Gebiet. Einſchließlich der Aachener Zechen und der Saargruben ſtellte ſich der arbeitstägliche Abſatz in der Zeit vom 1. bis 15. Juli auf 210000 To. gegen 232 000 To. des Juni.— Die Lagerbeſtände auf den Zechen des Ruhrreviers betru⸗ gen Ende März d. J. leinſchl. Koks und Briketts. auf Kohle umgerechnet) 6,87 Mill. To. und ſtiegen im April auf 6,97 Mill. To. an. Infolge der Mehrabrufe in den Brechkoks⸗ ſorten gingen ſie im Mai auf 6,66 Mill. To. und im Juni auf 6,36 Mill. To. zurſtck. Im Juli iſt bisher eine weitere leichte Abnahme der Koksbeſtände feſtzuſtellen. Die Zahl der im Ruhrbergbau angelegten Arbeiter iſt im zweiten Viertel des Jahres weiter langſam von 232 100 Ende März auf 235 300 Ende Juni geſtiegen. Die Zahl der Feierſchichten wegen Abſatzmangels im Ruhr⸗ bergbau ging von 455 500 im April auf 406 000 im Mai und 295 000 im Juni zurück. Das ſind je Kopf der Belegſchaft 1,95, 1,73 und 1,25, während in der gleichen Zeit des Vor⸗ ahjres auf den Kopf der Belegſchaft 2,14, 1,83 und 3,07 Feierſchichten entfielen. Nach Eintritt der ſommerlichen Stille im Kohlengeſchäft hat die Zahl der Feierſchichten im Jult wieder zugenommen. Die Beſchäftigung der Aachener Zechen ſei im letzten Vierteljahr ſchon bedeutend beſſer ge⸗ weſen als im entſprechenden Viertelfahr des Vorfahres. Eine überaus wichtige Aufgabe ſei die Unterbrin⸗ gung der Saarkohle, vornehmlich am ſüddeutſchen Markt. Die von der Reichsbahn gewährte Frachtermäßi⸗ gung für Saarkohle habe, zumal ſie nicht in dem gewünſch⸗ ten und erwarteten Umfange erfolgte, zu der angeſtrebten Belebung des Saarkohlenabſatzes noch nicht genügend bei⸗ „Unsicherheif an den Devisenmärklen Erhönung der Geschitsunlusf Fesiere Schluſnoierungen 9 86 7 112% ab, Umſchuldungsanleihe kamen 10 Pfg. niedriger mit 88,72% bis 89,4% zur Notiz. Schatzanweiſungen der Deutſchen Reichsbahn gingen um 10 Pfg. zurück. Länder⸗ anleihen lagen ruhig. 27er Baden gewonnen 76. Pfand⸗ briefe und Kommunal⸗Obligationen behaupteten ſich. Von Induſtrie⸗Obliggtionen gewannen Concordia Bergbau 40 Pfg., Daimler 4 v. H. und Deutſche Linoleum 4 v. H. Der Einheitsmarkt der In duſtriewerte verkehrte in wenig veränderter Haltung. Kromſchröder waren 3 v. H. niedriger, Rheinfeſden Kraft verloren 2 und Zuckerfabrik Raſtenburg 27 v. H. Andererſeits gewan⸗ nen Vereinigte Ultramarin 577 und Stettiner Portland 394 v. H. Bankaktien lagen etwas ſchwächer, delsgeſellſchaft gewonnen 1 p. H. Von Steuergutſcheinen notierle die Zder⸗Fälligkeit, ö Pfg. niedriger, die Reichsſchuldbuchtorderungen, Ausgabe 1: 1986er 100,75 G lozger 99,37 G; lgaber 98,25 G; loller 97,87 G 98,12 B; 1943er 97 G 97,75 B; 1944er 96,87 G 97,75;: loader 97 G 97,75 B; 1946er 96,87 G 97,78 B, lglrer und 1948er je 97 G 97,75 B. Ausgabe 2: 99,25 G. Wiederaufabauanleihe: 1944/4 5er 68,25 G 69 B; 1946/48 er 68,12 G 68,87 B. Iproz. Umſchuld.⸗Verband 88,825 G 89,475 B. Die Schlußnotierungen waren meiſt feſter, nur Farben gingen auf 156,25 zurück. Gegen den Anfang gewannen Geffürel 1, Lahmeyer 1, Rheinſtahl/ und Schuckert v. H. Charlottenburger Waſſer ſtiegen um 1 v. HH Nachbörslich beſtand für Farben bei 156,25 Nachfrage. Ferner hörte man Altbeſitz mit 11256. 5 Berliner Devisen Ofskontsatz: fielohsbank 4, Lombard 5, privat 3% v. f. nur Berliner Han⸗ Amtlich in Rm. Dis- Parität 24. Juli 25. Juli für kont M. Geld J Brief Geld f Brief glegvplen lügopt fd. 20958 12618 1284 12800 12.880 9 deten ien d dee 1872.6888.72 Js 9657 Zeigen:„bog nelaa 3 857, 4188 41.95 488 4805 Ara ſüuten. 1 Wies. 502 0,1 O 4 90.8 0,41 EFF 30 304% 308 805 3055 Canada Ikan. Dollar 2198 2488 2487 2479 2483 Dänemark 100 Kronen 3 112.50 88 35.10 5493 55,03 anz e een 617, 4898 085 28800 47000 England.„1 pfund 2 29.29 12.15 125 1800 12850 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 35 112 50 68,43 57 68.43 6857 Finnland 100finnl. M. 575 10⁵³7.480.440.425 5,435 Frankreich, 100 Fres. i 10%. 15.420 180 1540 1945 olland. 1. 167. Island. 100 iel. Rr. 70 55,35 55,4% 55,8 55,0 e e e e Japan 3 50 57. 5 1 Jugoſlavien!00 Dinar 78 81.00 5,684 5,690.684 1 Lettland. 100 Latts 3 80,92 81.08 890.92 81, Sitauen.„ 100 Litas 7 41.98 466 474 44.62 4½0 Norwegen 100 Kronen 3% 112.80 61.90 6202 61.92 61.94 Oeſterſeich 100 Schill. 5 59.02 49.95 49.05 1155 15 5 5 Portugal 100 Escubo 8 453.57 11.1650 11185 2255 72 Rumänien. 100 Lei 6 25¹¹.488.492 634 8354 Schweden.. 100 ftr. 3 112.24 6349 63.51 9002 61506 Schweiz 100 Franken 2 8¹.00 998% 81.08 390 405 Eſcheheſtowafeil 8, 320 0800 1080 50800 1050 Tſchechoſlowakei 55 5„„„ 5 Türket 190 505 25 2 1976] 180 197 1978 Ungarn 100 Pengb 7 N 5 1.023 10681 man 1 Goldpeſo 44ů 43 1029] 081 f 1 Ver Stacten 1 Dollar 4 17.98.487 2491 24821.486 Lira und Gulden erholt 8 Die Unſicherheit an den Valutenmärkten hält on. Darüber kann auch eine Erholung der in den letzten Ta⸗ gen angebotenen Golddeviſen nicht hinwegtäuſchen. Die Lira konnte faſt wieder den Stand vor der Aufhebung der Golodeckung erreichen, da anſcheinend ſtarke ftalteniſche uterventionen erfolgen. Der Kurs ſtellte ſich in London auf 60,30 und in Paris auf 124. Auch der Gulden war nach der hollämdiſchen Diskonterhöhung, die erneut die Be⸗ reilſchaft der Regierung zur Abweßr jeden Angriffs auf den Gulden zeigt, etwas erholt. Das Pfund ging in Amſterdam auf 7,387 zurück. Dagegen ſtellte ſich der Deport⸗ fatz für Dreimonatsgulden auf 376 v. H. Das Angebot in Gulden iſt dem Belga zugute gekommen, da Kapital⸗ abwanderungen von Holland nach Belgien erfolgten. Der Belga ſtieg in Amſterdam auf 25,90 und in Paris auf 256,25. Der Dollar war international etwas feſter. Lon⸗ don⸗Kabel wor mit 45% zu hören. Pfunde⸗Paris wur⸗ den wenig verändert mit 74,99 genannt. 5 übrigen Fälligkeiten blieben unverändert. getragen. Insgeſamt geſehen ſei der Induſtriekohlenver⸗ brauch größer als im Vorjahr, was ſich auch in dem Abſatz im Werksſelbſtverbrauch zeigte. Obwohl das Kohlen⸗ geſchäft vor allem in den Hausbrandſorten aus jahreszeit⸗ lichen Gründen kleiner geworden ſei, habe ſich das Ange⸗ bot in Kohlen allen Urſprungs in keiner Weiſe vermin⸗ dert. In den Küſtengebieten fanden engliſche Induſtrie⸗ lohlen insbeſondere in der Bauinduſtrie und in der Elbe⸗ ſchiffahrt guten Abſatz. Der Druck der engliſchen Kohle auf den Berliner Markt habe ſich in der letzten Zeit ver⸗ ſtärkt. Ueber den Rhein ſei die engliſche Kohlen⸗ einfuhr in den letzten Monaten ebenfalls wieder ge⸗ ſtiegen, auch im Vergleich mit den entſprechenden Vor⸗ jahrsziffern. Der Wettbewerb in holländiſchem Koks mache ſich ſehr ſtark bemerkbar, in der Hauptſache in den Gegenden, die auf dem ſſerwege erreicht werden können. Auch die Kokseinfuhr aus Belgien habe im letz⸗ ten Monat zugenommen. Wenn auch die Einfuhrausländiſcher Brenn⸗ ſtoffe durch die Kontingentierung einer Begrenzung unterliege, ſo drücke ſie doch vor allem ſortenmäßig fi ſehr ſtark auf den Markt, wobei ſie dann vielfa beſonders notleidenden deutſchen Marken den A mache. Was die Ausſichten für die nächſte Entn Abſa anlangten, ſo ſet erfahrungsgemäß das geſchäft in den Hausbrandſorten in den Ferien⸗ und Som⸗ mermonaten Juli und Auguſt ſehr ruhig, andererſeits be⸗ gännen in dieſen Monaten auch bereits wieder Eindeckun⸗ gen ausländiſcher Verbraucher. Hinzu komme, daß infolge des in dieſem Jahr ſpäteren Beginns der Sommerrabatte auch die Auswirkungen auf das Geſchäft entſprechend län⸗ ger dauerten. Während z. B. im Vorfahre von drei Mo⸗ naten des zweiten Vierteljahres der April als erſter Ra⸗ battmonat den höchſten Abſatz aufwies und der Juni den niedrigſten, habe in dieſem Jahre der Juni den höchſten Abſatz zu verzeichnen. Beim Abſatz an die Induſtrie und bei der Ausfuhr dürfe für die nächſte Zukunft mit gleich⸗ bleibender Entwicklung gerechnet werden. * Wechſel in der Leitung der Bezirksgruppe im Rhein⸗ niſchen Braunkohlen⸗Bergbau. Generaldirektor Dr. Wegge, der bereits vor einiger Zeit aus Geſundheitsrückſichten vom Vorſitz im Aufſichtsrat des Rheiniſchen Braunkohlen⸗ Sydikats zurückgetreten war, hat aus dem gleichen Grunde jetzt auch ſein Amt als Leiter der Bezirksgruppe der Fachgruppe Braunkohlenbergbau niedergelegt. Zu ſeinem Nachfolger iſt in beiden Stellungen ſein bisheriger Stell⸗ vertreter, Geheimrat Brecht von der Rheiniſchen AG für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation, berufen wor⸗ den, der ſeinerſeits Bergaſſeſſor Tobſes von der Rodder⸗ grube als Stellvertreter in der Leitung der Bezirksgruppe beſtellt hat. * AG zur Erbauung billiger Wohnungen, namentlich zum Beſten von Arbeitern, in Worms am Rhein. Das Geſchäftsjahr ſchließt bei 68 892(68 888% Mieteinnahmen und nach 7980(unv.)/ Abſchreibungen mit einem Ge⸗ winn von 7800(16 052)/ ob. In der Bilanz erſchei⸗ nen Wohngebäude mit 616 497(760 666) J, andererſeſts bei 260 000„ AK Reſerven mit 130 000(51 2250% und Hypo⸗ thekenſchulden mit 213 346(215 186) /. Aus dem Rein⸗ gewinn wird eine Dividende von 9(i. V. 5 v. H. gezahlt. Aus dem AR iſt Bürgermeiſter Metzler wegen Wegzugs von Worms ausgeſchieden. Die Herren Frhr. Seyl zu Herrusheim und H. Horn wurden wiedergewählt. * Verlängerung der Marktregelung für Hohlglas um ein Jahr. Der Reichs wirtſchaftsminiſter erläßt im Reichs⸗ anzeiger nam 29, Juli eine Anoroͤnung über eine Ver⸗ längerung 55 e Danach wird 3 die mit dem A. Dezember 1935 ablaufende Morktregetung bis zum gk. Dezember 1086 verküngert, Dar e hn wird angeordnet, daß der Vertrag des Kartells der Deut⸗ ſchen Hohlglasinduſtrie vom 21. Auguſt 1033 eine neue Faſſung erhält, die dem Kartell der deutſchen Hohlglas⸗ induſtrie und deſſen Mitgliedern unmittelbar zugeſtellt . Dieſe Anordnung tritt mit ihrer Verkündung in Kraft. * Vincentius⸗Verein Ach, Baden⸗Baden. Die mit 100 000 AK ausgeſtattete Geſellſchaft(Pflege charktativer Einrichtungen] weiſt für 1984 einen Rohertrag von 60 215 (54 132]/ und nach Abzug der Aufwendungen ſowie 19 481 20 009)/ Abſchreibungen einen Verluſt von 17 696 (12 728)/ aus. In der Bilanz ſind Grundſtücke mit 142 700(unv.) J, Gebäude mit 458 100(486 060) /, maſchi⸗ nelle Anlagen mit 31 860(35 400), ſonſtige Einrichtungen mit 24 640(27 880), eigene Aktien mit unv. 19 310, Forbe⸗ rungen mit 15 968(15 650) /, andererſeits Reſerven mit 276 372(321 100) und Hypotheken mit 315 301(392 554) ſowie Darlehen mit 27500(25 500)/ aufgenommen. * Das Ende der Automobilfabrik Minerva Motors, Antwerpen. Der neue Bericht der Sachverſtändigenkom⸗ miſſton kommt zu dem Schluß, daß die Lage dieſer Ant⸗ werpener Automobilfabrik die Auflöſung der Geſellſchaft und die Ernennung eines Liquidators empfehlenswert er⸗ ſcheinen laſſe. Marklordnung in der süddeuischen Zuckerwirtschaff 1 Unter Anweſenheit des ührers der Hauptver⸗ einigung des deutſchen Zucke virtſchaftsverbandes fand in Frankfurt a. M. eine Beſprechung über die Neu⸗ ordnung der ſüddeutſchen Zuckerwirtſchaft ſtatt. Zu dieſer Beſprechung hatten ſämtliche lüddeutchen Landes bauernſchaften ihre Vertreter entſondt. Die Haupt⸗ vereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft hat für Sttd⸗ deutſchland einen Zuckerwirtſchaftsverband vorgeſehen, deſſen Geſchäftsſtelle von Worms nach Frankfurt a. M. ve wird. Der Zuckerwirtſchaftsverband Süddeutſchland iſt mithin eine Gliederung der Hauptabteilung 3 des Reichsnährſtandes. Die ſtändige Verbindung mit den ein⸗ zelnen Ländern wird durch Errichtung von Außenſtellen, die ihren Sitz jeweils am Dienſtſitz der Landes bauernſch haben, hergeſtellt. Außenſtellen werden errichte den Landesbauernſchaften Heſſen⸗Naſſau, Württer Baden, olz⸗Saar und Bayern. In der Lande bauernſchaft Bayern wird weiterhin noch ſe eine Außen⸗ ſtelle in Franten und Regensburg errichtet. Für dle Außenſtellen werden ehrenamtliche Leiter beſtellt Ferner bildet der Zuckerwirtſchoftsverband eine F haft der Zuckerverteiler. Dieſe Fachſchaft erhält für geſamt Gebiet des Zuckerwirtſchaftsverbandes einen Ge ietsbeauf⸗ tragten, während die Bezirke der Außenſtellen einen Landesfachſchaftsleiter erhalten. — * Arbeitsausſchuß für die Uhreninduſtrie in Württem⸗ berg gebildet. Vor einigen Tagen fand in Schwen ni n⸗ gen die Eröffnungsſitzung des Arbeitsausſchuſßſes für die Uhreninduſtrie und verwandten Induſtrien im Kreis Rott⸗ weil ſtatt. Ihre chtigkeit wurde unterſtrichen durch die Anweſenheit des Treuhänders der Arbeit, Dr. Kim mich (Karlsruhe), und des Gauwalters der Deutſchen Arbeits⸗ front, Schulz(Stuttgart). Der Gauwalter der DA, Schulz, nahm das Wort zu Erklärungen über Zweck⸗ und Aufgaben der Selbſtverwaltungsorgane, die nun zunächſt in Württemberg zufolge der Leipziger Vereinbarung ver⸗ wirklicht werden. Der Treuhänder der Arbeit, Dr. Kim⸗ mich, wies darauf hin, daß die Bildung dieſes Arbeitss ausſchuſſes von weittragender Bedeutung und geeignet ſet, einen Wendepunkt in Wirtſchaft und Sozialpolttik her⸗ beizuführen. Die in der Wirtſchaft Tätigen ſollen ihte Geſchicke weiteſtgehend ſelbſt beſtimmen. Der Axbeitsaus⸗ ſchuß müſſe über die Lage und Verhältniſſe in den Be⸗ trieben berichten, Vorſchläge machen, ſowie ſachlich und fochlich die gemeinſamen Intereſſen aufzeigen. * Bildung des Getreidewirtſchaftsverbandes Pfalz⸗Saar. Der Vorſitzende des Getreidewirtſchaſtsverbandes Pfalz⸗ Saar gibt bekannt: Gemäߧ 5 der Satzung der Haupt⸗ vereinigung der Deutſchen Getreidewirtſchaft— Verkün⸗ digungsblatt des RNSt. Nr. 52 vom 13. 7. 1938— iſt die Bildung des Getreidewirtſchaftsverbandes Pfalz⸗Sagar an⸗ geordnet worden. Damit kommt die Zuſtändigkeit des Ge⸗ treidewirtſchaftsverbandes Bayern für das Gebiet der Rheinpfalz in Fortfall. Gleichzeitig hört die bisherige Zuſtändigkeit des Getreidewirtſchaftsverbandes Saarland für das Saarland auf. Zum Vorſitzenden des Getreide⸗ wirtſchaftsverbandes Pfalz⸗Saar wurde Diplom⸗Landwirt Karl Handrich⸗ Meckenheim(Pfalz) ernannt. Der Sitz des Getreidewirtſchaftsverbandes Pfalz⸗Saar iſt Kaiſers⸗ lautern, Auguſtaſtraße 2. * Bedeutende Textilzahlungseinſtellung im Vogtland. Die Broſchierweberel AG, Elſterberg i. die zur Zeit rund 30 Arbeiter beſchäftigt, hat ie Zah⸗ lungen eingeſtellt. In einem Rundſchreiben teilt der Treuhänder mit, daß die Geſellſchaft umfangreiche Garnabſchlüſſe getätigt hat, während die anfangs beſtehen⸗ den Ausſichten, die Ware abzufetzen, ſich nicht erfüllt haben, ſo daß ſich nicht nur erhebliche Warenbeſtände angeſammelt B. haben, ſondern auch die Verbindlichkeiten einſchließlich Bankguthaben auf 050 000/ geſtiegen ſind. Der Betrieb wird fortgeführt. Das Unternehmen iſt zur Zeit durch Ausfuhraufträge gut beſchäftigt. Für das Geſchäftsjahr 1933 wurde ein Verbuſt von 119 814„ ausgewieſen, von dem 50 000/ durch Auflöſung des geſetzlichen Reſervefonds gedeckt und die reſtlichen 69 814, vorgetragen wurden. * Keine Devalvation in Rumänſen.„Orient Radip“ teilt mit, daß im Auslond in der letzten Zeit tendenzibſe Meldungen zertzreitet werden, daß die rumänische Regie⸗ „Kun eine Des ülbäkkon plane. Die Regierung hot„Orient Radio“ beauftragt, öffentlich zu verbreiten, daß ſie nach wie vor die Politik der Stabiliſierung verfolgt. * Rekordpreis für Zinn in London. Beträchtliches Auf⸗ ſehen erregten am Montag die Vorgänge am Zinnmarkt. Mangels Angebots ſtieg der Preis um 9 Pfund auf 245 Pfund für die Tonne, alſo auf einen Rekordpreis. Es wird behauptet, daß hinter dieſer künſtliche w Hauſſe das Internationale Zinnkomitee ſtecke. Die Metallbörfe iſt der Anſicht, daß ſich der Zinnmarkt in einer Kriſis be⸗ finoͤe, und daß die für dieſe Politik verantwortlichen Regie⸗ rungen eingreifen müßten. 3 * Lebhaftes Kartoffelgeſchäft in Südweſtdentſchland⸗ Der Markt in Frühkartoffeln iſt zurzeit recht lebhaft. Die Zufuhren halten ſich auf der bisherigen Höhe. Aus der Wetterau und Rheinheſſen beginnt man bereits mit der Anlieferung mittelfrüher Sorten, wie Böhm's Allerfrüheſte. Die Güte der Erſtlings⸗Ernte befriedigt allgemein, ſo daß ſich der Abſatz leicht vollzieht, in großem Umfang natür⸗ lich an die Verbraucherſtätte des Gebietes, aber auch wei⸗ terhin nach den bisherigen ſüddeutſchen Abnahmebezirken Bayern und Württemberg, während Baden jetzt zuſehends aus eigener Ernte oder aus der Pfalz verſorgt wird. 7 8 Waren und Märkfe * Berliner Getreidegroßmarkt vom 25. Juli.(Eig. Dr.) Im Getreideverkehr fand die Neufeſtſetzung der Durch⸗ ſchnittsnaturalgewichte für Wintergerſte lebhafte Beachtung, da ſich die zu zahlenden Aufgelder für hochwertige Sorten gegenüber dem bisherigen Stand um 2/ verringern. In⸗ folge der geringen Angebote war die Marktſtimmung aber weiter gut behauptet. Auch in Mahlgetreide neuer Ernte kommt nur wenig Angebot heraus, während andererſeits nur Kaufluſt für Kontingentsware beſteht. Die Groß⸗ mühlen ſind im allgemeinen noch ausreichend verſorgt, Weizen iſt leichter abzuſetzen als Roggen, Roggen alter Ernte zu Futterzwecken hat ſchleppenden Abſatz. Auch mit Haſer alter Ernte ſind die Verbraucher zunächſt eingedeckt. Der Handel in Neuhaſer entwickelt ſich nur langfam. Am Mehlmarkte ſind die Abrufe aus alten Kontrakten vor⸗ ſichtig; ſonſt entwickelt ſich ruhige Umſatztätigkeit in greif⸗ borer Ware. 5 * Mannheimer Großmarkt für Getreide und Futter⸗ mittel vom 25. Juli.(Eig. Ber.) Heute notierten verändert: Preßſtroh(Roggen und Weizen).—, gebundenes Stroh (Roggen, Weizen] 3— 3,50; dto.(Hafer Gerſte) 2,402, 80. Alles andere unverändert. * Mannheimer Kleinviehmarkt vom 28. Juli.(Eig. Ber.) Zugeführt waren: 2 Kälber, 6 Schafe, 108 Schweine, 4 Ziegen, 120 Ferkel bis zu 6 Wochen 19—18 /, über 6 Wochen 1928 J, 191 Läufer 2428. Marktverlauf ruhig. l. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 25. Juli.(Eig. Dr.) Juli, Auguſt je 3,40 B 9,20 G; Sept. 3,40 B 8,30 G; Okt., Nov. fe 3,50 B 3,40 G; Dez. 3,60 B 3,50 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Jult 92,45— 32,55; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Bremer Baumwolle vom 25. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Unfverſal Stand. Miödl.(Schluß loko 14,02. 5 * Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſemürkte vom 24. Juli. Freinsheim: Johannisbeeren 22—24, Stachelbeeren rot 18—25. türkiſche Kirſchen 26—35, Mkrabellen 35—40, Pflaumen 25—30, Pertriko 20, Zwetſchgen 30—40 u. 2026, Spillinge 25—90, Aprikoſen 30—40, Pfirſiche 30—40 und 20—30, Birnen 14— 80, Aepfel 15—25, Tomaten 20—26 3. Bad Dürkheim: Johannisbeeren 20—21, Stachel⸗ beeren grün 1618, rot 20—24, Mirabellen 3238, Zwetſch⸗ gen 23, Aprikoſen 51, Pfirſiche 35—40 und 28—32, Birnen 28—92, Aepfel 31—32, Tomaten 28. Himbeeren 45 3.— Weiſenheim a..: Johannisbeeren 19—22, Sauer⸗ kirſchen 35—40, Mirabellen 30—35, Pflaumen 25— 30, Zwetſchgen 35—42, Aprikoſen 40—50, Pfirſiche 35—45 und 25—30, Birnen 20—24, Aepfel 20—25, Tomaten 2028. Maxdorf: Weißkraut—7, Rotkraut 1314, Bohnen 910, Gurken 4,5—6, Karotten 4,5, Salat 8, Erbſen 20 3. Lambsheim: Johannisbeeren 20, Stachelbeeren rot 22—25, Zwetſchgen 2835, Aprikoſen 42, Pfirſiche 35, Birnen 1517, e 28—30, Bohnen—11, Gurken 5 bis 6 3.— Ellerſtadt: Mirabellen 209, Zwetſchgen 25—38, Bohnen—9, Stangenbohnen 15, Johannisbeeren; 18—22, Aepfel 20—38, Pflaumen 25 J. 8* Berliner Metall⸗Notierungen vom 25. Juli.(Eig. .) wirebars prompt 46,25; Standardkupfer loko 40,50; Origi⸗ nalhüttenweichblei 18,50 nom.; Standaroblet per Juli 18,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stak, 18,25 nom.: Standardzink 18,25 nom. Orig.⸗Hütten⸗Aluminium gs bis 99 v. H. in Blöcken 144; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99 v. H. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 56,7559, 75. 5 Neue Karſoffelpreise Die Erzeugerpreiſe für Erzeugerkartoffeln betragen, wie die Hauptvereinigung der deutſchen Kartoffelwirtſchaft mit⸗ teilt, ab 25. Juli bis auf weiteres: a) für lange gelbe Sor⸗ ten mindeſtens 4,50 /, jedoch nicht mehr als 5, b) für runde gelbe Sorten mindeſtens 4,10 ͤ, jedoch nicht mehr als 4,60, c) für blaue, weiße und rote Sorten 9,70, jedoch nicht mehr als 4,20 /. Die Preiſe verſtehen ſich je Zentner, und zwar im geſchloſſenen Anbaugebiet waggon⸗ frei Verladeſtation oder Bezirksabgabeſtelle, in nicht ge-, ſchloſſenen Anbaugebieten waggonfrei frei Uebergabeſtelle am Erzeugerort. Marktregelung für Friſchgurken Für die Zeit vom 1. Mai 1935 bis 30. April 1986 er⸗ läßt die Hauptvereinigung der Deutſchen Gartenbauwirt⸗ ſchaft eine Anordnung über die Kontingentierung der Er⸗ zeugung von ſteriliſierten Friſchgurken in Doſen. Das für dieſe Zeit errechnete Grundkontingent beträgt zunächſt ein Drittel der Herſtellungsmengen ans den Jahren 1931; 1932 und 1933, vermindert um 10 v. H. Weiterhin wird Verladeſtation oder 5 beſtimmt, daß nur Fabriken zugelaſſen werden können, die ſchon in der Zeit vom 1. Juli 1932 bis 30. Juni 1938 Friſchgurken hergeſtellt haben. Gegenüber dem Grund⸗ kontingent iſt das Erzeugungskontingent für 1935 ſe nach der Betriebsgröße geſtaffelt. Danach dürfen kleine Be⸗ triebe mit weniger als 4000⸗Liter⸗Doſen 105 v. H. ihres Grundkontingents herſtellen. 95 v. H. bei den größten Betrieben mit mehr als 60000 Zehnliterdoſen. Für⸗ die Ausfuhr iſt ein beſonderes Kon tingent zu beantragen und auch die Herſtellung von Friſch⸗ gurken im Werklohn bedarf einer beſonderen Genehmi⸗ gung. Weiterhin wird verfügt, daß alle Betriebe mit mehr als 6000 Doſen Kontingent die Auslieferung nur nach der Maßgabe beſonderer Freigabebeſtimmungen, die laufend bekanntgegeben werden, vornehmen dürfen. Die erſte Frei⸗ gabe beträgt 40 v. H. der Kontingentsmenge. ſind alle Betriebe verpflichtet, laufend Einzeichnungen über den Eingang an Doſen, die tägliche Herſtellung, Verkaufs⸗ leiſtung und Auslieferung zu machen.. Amtlich notierten je 100 Kilo in, Elektrolytkupfer, Der Satz ſinkt dann bis auf Außerdem r e 8. Seite/ Nummer 88; Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe VDonncreeg, 50. Juli 1935 Der Kurszettel der Hausfrau Was der Juni an Näſſe uns zuviel beſchert hatte, ſucht der Juli durch Trockenheit und Wärme gut zu machen. Darunter leidet vor allem— mehr noch als die Feldfrüchte— der Gemüſebau. Erbſen ſind ganz verſchwunden, auch Bohnen waren in weſentlich ge⸗ ringerem Umfange angefahren als noch vor acht Tagen, im großen und ganzen haben ſie jedoch in der Güte noch nicht ſehr gelitten. Blumenkohl iſt da⸗ gegen ſehr unanſehnlich— ſchöne weiße Köpfe ſah man nirgends, die angebotene Ware eignet ſich daher mehr zu Suppen und Salaten. Als Abwechflung bei Salaten kann man einmal einen erfriſchenden Weiß⸗ oder Rotkrautſalat zu Tiſch bringen, zu dem die billiger gewordenen neuen Kartoffeln vorzüglich ſchmecken. Billiger geworden ſind auch die Zwiebeln, deren Preis um 6 Pfg. das Pfund gegen letzte Woche geſunken iſt. Zu Einmachzwecken gab es neben vielen Einmachgurken ſchöne Perlzwiebeln. Der Preis für Zitronen iſt ungefähr gleich ge⸗ blieben, doch ſind die Früchte von weit ſaftigerer Be⸗ ſchaffenheit als in den vergangenen viezehn Tagen. Von Himbeeren und Johannisbeeren kann man langſam Abſchied nehmen, dafür gibt es reichlicher Kern⸗ und Steinobſt, mit Ausnahme von Kirſchen. Leider haben die Aprikoſen eine weitere Preiserhö⸗ hung erfahren, während Pfirſiche ihren Preis hiel⸗ ten. Bei Mirabellen ſchwankten die Preiſe erheblich, wobei zu bemerken iſt, daß die billigere Sorte ſich am beſten zu Kompott oder Kuchen eignet, da ſie bereits fleckig war. Die Zufuhr an Birnen hat weiter zu⸗ genommen, ebenſo gab es mehr Pflaumen; die Höhe der Preiſe füralles Obſt erlaubt aber den Verkäufern nicht, ſich in größerem Umfang ein⸗ zudecken, da ſie ſonſt große Verluſte erleiden, denn die Käufer bleiben aus. Neu waren Back⸗ und Geleeäpfel. Die Flußfiſchzufuhr hat ſich gebeſſert; ſo waren heute reichlich Backfiſche zu haben, Aale ſind noch immer rar. Gähnende Leere herrſchte auch an den Geflügelſtänden; dabei iſt gerade ein junges Hähnchen jetzt mit Tomatenſalat etwas heſonders gutes. Prachtvoll rote, deutſche Tomaten lachten dem Käufer entgegen; ihre Hauptzeit kommt jetzt und ihre vielſeitige Verwendung erleichtert der Haus⸗ frau wieder die Zuſammenſtellung des Speiſezettels. Mit ihnen laſſen ſich die köſtlichſten Gerichte her⸗ Ahnenpaß und Ahnenprobe Von Hellmuth Möſſinger⸗Mannheim Ueber Zweck und Beſtimmung, denen der neu⸗ geſchaffene Ahnenpaß dienen ſoll, kann wohl nicht ein Zweifel obwalten: er ſoll die Prüfung ſeines Trägers oder Inhabers auf ſeine Abſtammung durch peinlich genaue Benennung ſeiner Ahnen erleichtern oder überhaupt erſt ermöglichen. Dieſe Prüfung iſt unter dem Namen Ahnenprobe eine altehr⸗ würdige Einrichtung. Schon Sachſen⸗ und Schwa⸗ benſpiegel kennen die Ahnenprobe, das bürgerliche Handwerk des frühen Mittelalters zeigt ihre erſte Ausgeſtaltung. Wollte der junge Handwerker Mitglied der Zunft werden, ſo mußte er nachweiſen, daß nicht nur er und ſeine Eltern, ſondern auch die vier Großeltern ehelich und frei geboren waren. Nach dieſer Ausdehnung der Prüfung bis zu der vier Köpfe umfaſſenden zweiten Reihe der Vorfahren ſprach man von der Ahnen⸗ probe zu vier Häuptern. Erſt nach und von den bürgerlichen Zünften übernahmen die ritterlichen Kreiſe die Ahnenprobe, zunächſt für die Zulaſſung zu den Turnieren. Mit ihrer Ausdehnung auf den Eintritt in die Ritter⸗ vrden fand die Ahnenprobe dann ihre größte Aus⸗ geſtaltung und Bedeutung, zugleich trug ſie aber mit Standesdünkel und Standesbeſchränkung den Todeskeim in ſich. Am ſchärfſten waren die Bedin⸗ gungen beim Johanniter⸗Orden, der 16 Ahnen ver⸗ langte, alſo die Ritterbürtigkeit bis einſchließlich der vierten Reihe der Vorfahren. Aehnlich ſtrenge Vor⸗ ſchriften galten für die Aufnahme in die Domkapitel, alſo die Wahlkörper der Biſchöfe und Erzzbiſchöfe; das Erzſtift Mainz zeichnete ſich auf dieſem Gebiete durch eine beſonders peinliche Ausleſe ſeiner Dom⸗ herren aus. Die Ahnenprobe zu vier Köpfen iſt wieder erſtanden, wenigſtens ihrem Umfang nach, im Nachweis der ariſchen Abſtammung. Wer dieſen Nachweis bis zu den Großeltern geführt hat, iſt, inhaltlich genom⸗ men, im Beſitze eines Ahnenpaſſes zu vier Köpfen. Und wenn der Ahnenpaß des Bundes deutſcher Standesbeamten einen Vordruck für insgeſamt 30 Ahnen enthält, ſo kommt er ſeinem Umfange nach, und von der Ritterbürtigkeit abgeſehen, auf das⸗ ſelbe hinaus wie die Ahnenprobe zu 16 Köpfen des Johanniter⸗Ordens. Nicht für alle Fälle kann damit der Umfang des Ahnenpaſſes auf gerade 30 Ahnen feſtgelegt ſein, andere Begrenzungen ſind möglich und unvermeid⸗ bar. Für beſtimmte Fälle wird der Ahnennachweis bis 1800 zurück, alſo zeitlich und nicht nach der Zahl der Ahnen begrenzt, gefordert; der eine wird ſchon Schwierigkeiten haben, alle 30 Vorfahren des Ahnen⸗ paſſes im Inland feſtzuſtellen, gar mancher aber wird die Liſte ſeiner Ahnen weit über die vierte Reihe der Vorfahren hinaus urkundlich feſtgelegt und das Bedürfnis haben, auch Hieſe ferneren Ahnen im Ahnenpaß aufgeführt zu ſehen. Wie weit die Sippenämter einmal dieſes Bedürfnis werden befrie⸗ digen können und dürfen, iſt erſt abzuſehen, wenn ſtie im Beſitz der erforderlichen Unterlagen und dieſe amtlich anerkannt ſind. Als ſehr dringend möchte ich übrigens dieſes Be⸗ dürfnis nach amtlicher Beglaubigung auch der ferne⸗ ren Ahnen nicht anſprechen. Die Gefahr iſt nicht ——.— lung zwei Hauptmahlzeiten aus einer Doſe her⸗ ſtellen kann. Vom Städtiſchen Büro für gende Verbraucherpreiſe ſür ein Kartoffeln alte—5,5, Kartoffeln, bis 15, Weißkraut 10—12, Rotkraut Preisſtatiſtik wurden fol⸗ Pfund in Pfg. ermittelt: neue 78,5, Wirſing 10 1820, Blumenkohl, (groß) Stück 20—40, Einmachgurken, Stück 91,5, Sup⸗ pengrünes, Bſchl.—5, Peterſtlie Bſchl.—5, Schnittlauch, Bſchl.—5, Aepfel 25—40, Frühbirnen 20—35, Kirſchen 2 bis 45, Pfirſich 45—55, Heidelbeeren 35—40, Himbeeren 45 bis 55, Johannisbeeren 730, Stachelbeeren 20-30, Zi⸗ teronen, Stück 10—20, Bananen, Stück—12, Süßrahmbut⸗ ter 150160, Landbutter 140, Weißer Käſe 25, Eier, Stück ſo groß, daß mit Aufſtellung einer Ahnenliſte, etwa bis zu Karl dem Großen hinauf, Unfug getrieben wird, ſchon weil es ziemlich viel Arbeit und Vorkenntniſſe erfordert, eine ſolche Liſte einigermaßen glaubhaft zurechtzumachen. Und der Verfaſſer einer künſtlichen Ahnenliſte muß immer darauf gefaßt ſein, aß ſein Schwindel ſchon durch eine einzige Stichprobe oder durch Vergleichung mit anderen bereits veröffentlichten Ahnenliſten, Stamm⸗ tafeln oder dergleichen zuſammenbricht. Zur diesjährigen Konfirmation habe ich mir das Vergnügen gemacht, für zwei junge Vettern in Seckenheim deren Ahnenliſte aufzuſtellen, die in den vollzähligen erſten 62 Ahnen nur bauernbürtige Vorfahren enthält, deren weitere Bearbeitung über die bis jetzt feſtgelegten mehr als 100 Köpfe hinaus mir noch Be⸗ ſchäftigung genug bietet. Ich rechne damit, im Laufe der Zeit die meiſten der noch vorhandenen Lücken bis zur jetzigen Spitzenzahl 1286 auszufüllen und gelegentlich noch weiter vorzudringen. Wenn mir da jemand über die auch für mich ermittelten letzten Ahnen, etwa Hans Jakob Seitz von Ofters⸗ heim(T vor 1692), Baldwin Frey von Seckenheim (T vor 1678), Wilpert Schaaf von Seckenheim(F vor 1677) einen Zweifel oder eine Beanſtandung äußern ſollte, ſo werde ich nicht nach der Hilfe des Sippen⸗ amts und dem Ahnenpaß rufen, ſondern mir erſt einmal den Zweifler daraufhin anſehen, ob ſeine Forſchungen über die Obengenannten beſſer begründet ſind und ein anderes Ergebnis aufweiſen, als bisher allgemein bekannt iſt. Vorläufig nämlich iſt der In⸗ halt der alten Kirchenbücher und anderen Unterlagen nur von den privaten Forſchern bearbeitet und ausgewertet. Dieſes Ergebnis iſt längſt in den deutſchen Geſchlechter büchern, Ahnen⸗ liſten, Stammtafeln und unzähligen anderen Arbeiten der Beurteilung durch die Oeffentlichkeit unterbreitet und wartet nur darauf, von den Sip⸗ penämtern mit Dank übernommen zu werden. Ein alter Mannheimer Fußballer 70 Jahre alt Seinen 70. Geburtstag feierte geſtern der in allen Fußballkreiſen bekannte Herr Valentin Baer vom VfR Mannheim. Es dürfte wohl eine Seltenheit ſein im deutſchen Sport, daß ein Mann in dieſem Alter ſtellen, wobei vor allem auf die verſchiedenen Fül⸗ Stück 2060, Karotten, Bſchl.—7, Gelbe Rüben 812, 10—13,5, Aale 100120, Barben 500, Karpfen 80, Bre. ſich noch aktiv om Vereinsleben beteiligt. Herr Baer führt. lungen hingewieſen ſei, wie Quark⸗ oder Weckfülle, Rote Rüben—12, Spinat 2028, Mangold—12, Zwie⸗ ſem 50, Backfiſche 35.40, Kabeljau 50, Schellfiſche 60—7⁰ das Amt eines Obmannes der 3. Monnſchaft, deren ſport⸗ 5 Schinken⸗ oder Fleiſchfülle. Zu letzterer empfiehlt beln 910, Grüne Bohnen 12—28 Grüne Erbſen 2530, Goldbarſch 35—40, Hahn, geſchlachtet, Stück 120300, Huhn licher Berater und väterlicher Betreuer er iſt. Möge es a 5 0 5 13 0 5 758 e fe ch k Kopfſalat, Stück—15, Endivienſalat, Stück—15, Ober⸗ geſchlachtet, Stück 200—400, Enten geſchlachtet, Stück 9850 ihm vergönnt ſein, in der gleichen Friſche und mit der⸗ 1 ſich die Verwendung von Do ſen 6 ei h. im koblraben, Stück—10, Rharbarber(—7, Tomaten 30—35, bis 400, Tauben. geſchlachtet, Stück 60—80, Rinofleiſch 87, ſelben Gewiſſenhaftigkeit ſeine Dienſte dem Sport und eigenen Saft, wobei man bei geſchickter Eintei⸗ J Radieschen, Bſchl.—7, Rettich, Stück—10, Schl.⸗Gurken Kalbfleiſch 100, Schweinefleiſch 87. ſeinem Verein noch recht lange zu widmen. f . l i 5 1 0 9 weder auf unzettleus zutück- Möbelhaus 4 leeres 25 ier 5 unsete Kunden neh. kommen. 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