F 8 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Einzelpreis 10 Pf. 1 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangs⸗ Für im voraus zu be⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Freitag, 26. Juli 1935 146. Jahrgang— Nr. 3309 Man hofft Auf der Suthe nach zeitgewinn [(Funkmeldung der NM.) O Paris, 28. Jult. Der Generalſekretär des Völkerbundes Avenol iſt am Donnerstagabend, nachdem er eine neue Unterredung mit dem Miniſterpräſtdenten Laval gehabt hatte, nach Genf abgereiſt. Die Ausſichten der Völkerbundsratstagung werden in Paris etwas günstiger beurteilt, ſeitdem Italien ſich auf Grund der engliſch⸗franzöſiſchen Vorſtellungen in der Frage des Schledsgerichtsver fahrens etwas ent⸗ gegenkommender zu zeigen ſcheint. Der abſichtlich in Paris zur Schau getragene Optimismus kann aber nicht darüber hinwegtäuſchen, baß die Lage auch nach Auffaſſung der hieſigen Kreiſe ernſt bleibt und es aller Anſtrengungen bedarf, um den Ausbruch des Konfliktes zu verhüten. Immerhin hofft man, Zeit zu ge⸗ winnen und den Weg für eine friedliche Löſung vorzubereiten. Der römiſche Berichterſtatter des„Echo de Paris“ iſt davon überzeugt, daß das Schreiben Italiens an den Völkerbund als eine zwiſchen Paris, Rom und London vereinbarte Maßnahme im Hinblick auf die außerordentliche Ratstagung zu gelten habe. Es handele ſich darum, ein Kompromiß zu finden, das, ohne an dem tatſächlichen Zuſtand etwas zu ändern, der Diplomatie einen Monat Zeit zur Prüfung der Lage geben würde. Der römiſche Berichterſtatter des„Matin“ weiſt auf den geſtrigen regen diplomatiſchen Meinungs⸗ austauſch Suvichs hin. Der engliſche Botſchafter ſei mit neuen Vorſchlägen gekommen, und der franzöſiſche Botſchafter habe auf Weiſung des Quai d' Orſay ſeine Vermittlungstätig⸗ keit wieder aufgenommen, die darin beſtehe, einen Krieg zu verhindern und dennoch Italiens Sicherheits⸗ und Ausdehnungswün⸗ ſchen in Oſtafrika Genüge zu tun. Das Neue ſcheine nicht nur in einem weiteren Ent⸗ gegenkommen Englands, ſondern auch in der weni⸗ ger unnachgiebigen Haltung Italiens zu liegen. Die kurz bevorſtehende, unvermeidlich gewordene Rats⸗ tagung ſcheine zum heilſamen Nachdenken angeregt zu haben. Es habe ſich um die letzte Möglichkeit für die Vorbereitung einer friedlichen Löſung gehandelt. Die Ausſprache in Genf aber ohne grundſätzliche Einigung der Großmächte in Angriff zu nehmen, würde heißen, den Frieden Europas gefährden. Frankreich ſet davon immer überzeugt geweſen, Eng⸗ land habe das eingeſehen und der Hauptbeteiligte, Italien, ſei klug genug, dieſem Beiſpiel zu folgen. Unter dieſen Umſtänden glaubt der„Petit Pariſien“ günſtige Anzeichen für eine friedliche Regelung feſtſtellen zu können. Nicht ganz ſo über⸗ zeugt iſt die Außenpolitikerin des„Oeuvre“. Sie ſchreiht, ſelten habe eine ſolche Unſicherheit über einer ſo wichtigen Tagung geſchwebt. Zweifellos würde, falls alle Ratsmitglieder entſchloſſen wären, die grundſätzliche Ausſprache auf ſpäter zu verſchie⸗ ben, die Ernennung eines fünften Schiedsrichters und die Fortſetzung des Schieds verfahrens ein aus⸗ gezeichnetes Mittel abgeben. Italien ſcheine ſogar geneigt zu ſein, die Ernennung eines fünften Schiedsrichters anzunehmen, aber, wenn Abeſſinien zunächſt auf der Anwendung des Verfahrens nach Artikel 15 beſtehe, ſehe man nicht recht, wie man ihm dies abſchlagen könnte. Andererſeits habe Eng⸗ land in dieſer ganzen Angelegenheit das letzte Wort zu ſprechen. Nach den letzten Meldungen aus Lon⸗ don wünſche das Kabinett Baldwin— um hierin der Forderung der Oppoſition zu entſprechen— daß die grundſätzliche Ausſprache dieſer Tage in Genf N Somit würden ſämtliche Fragen wieder nkut. Das„Echo de Paris“ glaubt, daß die Rats⸗ mitglieder reiflich Gelegenheit haben wür⸗ den, zu manövrieren. Laval werde dieſe Mög⸗ lichkeiten zu nutzen wiſſen, um die Wieder⸗ aufnahme der Arbeit des Schiedsausſchuſſes durchzuſetzen. Das ſei das einzige Mittel, ein Ausbrechen Italiens zu verhüten. Der Völkerbundsrat werde ſich dann ohne Schaden auf den 25. Auguſt vertagen können, um von den Ergebniſſen des um ein weiteres Mit⸗ glied vermehrten Schiedsausſchuſſes Kenntnis zu nehmen. Inzwiſchen würden die Unterzeichner des Vertrages von 1906 die ſo gewonnene Friſt be⸗ nutzen, um nach einem letzten Kompromiß zu ſuchen. Ein ſolcher Plan würde ſich jedoch nicht leicht ver⸗ wirklichen laſſen. Wenn Muſſolini auch bezüglich der Eruen⸗ nung eines weiteren Schiedsrichters ent⸗ gegenzukommen ſcheine, werde er ſich um ſo Kompromiß als Aust Abeſſiniſche Infanterie Dies iſt allerdings keine Durchſchnittstruppe, ſondern ein Truppenteil der katſerlichen Garde, die von europäiſchen Inſtruktionsoffizieren(rechts iſt ein ſolcher zu ſehen] ausgebildet, gut bewaff⸗ net und vorzüglich diſzipliniert iſt. Trotz ihrer Schuhzeug zu längeren Märſchen Polens Antwort auf europäiſchen Uniformierung trägt die Truppe kein eine Tatſache, die die alte Erfahrung beſtätigt, daß Neger durch europäiſches Schuhzeug unfähig gemacht werden.(Der Tambourmajor an der Spitze hat die impo⸗ ſante Länge von 2,12 Metern.) (Rikli,.) Danzigs Proteſtnote Nach Inhalt und Jorm unnachgiebig— Der Rechtsſtandpunkt der Danziger Regierung Meldung des DN B. — Danzig, 26. Juli. Dem Danziger Senat wurde am Donnerstag von dem diplomatiſchen Vertreter der Republik Polen eine Note folgenden Inhalts überſandt: „In Erwiderung auf die Note des Senats vom 23. Juli d. J. ſtellt die polniſche Regierung feſt, daß die Nichtausführung der Verordnung des Finanz⸗ miniſters durch die Danziger Zollämter den Rechtszuſtand auf dem Gebiete des Zolles, wie er ſich aus dem verpflichtenden polniſch⸗Danziger Abkommen ergibt, verletzt und durch die Anord⸗ nung des Senates auf dieſem Gebiete ſeine Rechte überſchreitet. Die Bitte des Senats um Zurückziehung der Verordnung des Finanzmini⸗ ſters vom 18. Juli d. J. muß angeſichts deſſen von der polniſchen Regierung unter dieſen Umſtänden als gegenſtandslos betrachtet werden. Ich beehre mich mitzuteilen, daß die polniſche Re⸗ gierung erwartet, daß ſich die Zolldirektton in Dan⸗ zig der obenerwähnten Verordnung des Finanzmini⸗ unverändert i ſters unverzüglich anpaßt, ferner, daß der Senat über die von ihm erlaſſene Anordnung Aufklä⸗ rung gibt.“ Von zuſtändiger Danziger Seite wird dazu mit⸗ geteilt: „Die Danziger Regierung iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht in der Lage, den Wunſch der pol⸗ niſchen Regierung zu erfüllen und die Verordnung vom 18. Jult d. J. durchzuführen. Der Rechtsſtand⸗ punkt des Senats iſt ſchon in der Stellungnahme vom 23. 80. M klar zum Ausdruck gekommen. Auch auf die ſchweren wirtſchaftlichen Folgen für Danzig bei Durchführung der Verorönung iſt dort bereits hingewieſen. Danzig kann nicht ſein eigenes Todesurteil ſelbſt unter⸗ ſchreiben.“ Freitag mittag um 12 Uhr ſtattete der diploma⸗ tiſche Vertreter der Republik Polen in Danzig, Mi⸗ niſter Dr. Paps dem Danziger Senatspräſidenten Greiſer einen Beſuch ab. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß ſich oͤas Geſpräch auf die durch die polniſche Zollverordnung geſchaffene Lage bezog. unnachgiebiger zeigen in der Grenzfrage, in der er Zugeſtändniſſe des Negus zu erwarten ſcheine. Auch das„Echo de Paris“ beſtätigt, daß die engliſche Regierung entſchloſſen ſei, den italieniſch⸗ abeſſiniſchen Streit in ſeiner Geſamtheit vor dem Völkerbundsrat aufzurollen; wenn aber der Völker⸗ bundsrat die grundſätzliche Frage anſchneide, werde Italien mit ſeinem Austritt drohen. Der 31. Juli könnte unter dieſen Umſtänden das Ende des Völker⸗ bundes bedeuten. Die franzöſiſche Diplomatie werde viel zu tun haben, um alle Gegenſätze auszugleichen. Mio ſtehts mit Abofſiniens militärischer Leiſtungs fähigkeit Meldung des DNB. — London, 26. Juli. Ueber die militäriſche Leiſtungsfähigkeit Abeſfi⸗ niens wird von einem Sonderberichterſtatter der „Times“ aus Addis Abeba unter anderem berichtet, der Vorrat an Waffen und Munition ſei der Menge nach ſelbſt für einen Feldzug von mäßiger Dauer völlig unzureichend und ihrer Beſchaffenheit nach für die Durchführung eines ſchnellen und ſiegreichen Feldzuges gänzlich ungeeignet. Abgeſehen von der Verweigerung der Ausfuhrerlaubnis, über die Abeſſinien Klage führe(viele Sendungen könnten nur mit Waren, und zwar meiſt Kaffee bezahlt wer⸗ den und die Bezahlung erſtrecke ſich über mehrere Jahre), ſei die Einfuhr von Waffen nach dem Zwi⸗ ſchenfall von Ual⸗Ual ſehr geringfügig geweſen. Seit dem 1. Januar d. J. ſeien zwei oder drei Schiffs⸗ ladungen Waffen, darunter eine aus der Tſchecho⸗ ſlowakei, eingetroffen. Insgeſamt handele es ſich um 16 000 Gewehre, 600 automatiſche Gewehre, 200 Flugzeugabwehr⸗ maſchinengewehre, 57 Millionen Patronen. Am dringendſten ſei das Bedürfnis nach Gewehr⸗ munition. Die Vorräte ſeien ſo knapp, daß ſo⸗ gar die kaiſerliche Garde Schießübungen nur in be⸗ ſcheidenſtem Maßſtab veranſtalten könne, obwohl es nur guter Schießfertigkeit bedürfe, um den Abeſ⸗ ſinier zu einem erſtklaſſigen Soldaten zu machen. Im beſten Falle beſttze Abeſſinien 15 Millionen moderne Gewehrpatronen und 30 000 moderne, zum Teil automatiſche Gewehre. Bei der Freude des Abeſ⸗ ſiniers am Schießen dürften die Vorräte nicht lange anhalten. Die 11 Flugzeuge würden zum Teil für das Rote Kreuz gebraucht werden. Nur fünf der Flugzeuge ſeien als Bombenmaſchinen eingerichtet. Die vorhandenen Kanonen ſeien unbrauchbar. Die abeſſiniſche Nordarmee, die der größten ita⸗ lieniſchen Streitmacht gegenüberſtehe, beſtehe nach teilweiſer Mobilmachung auf ungefähr 1600 0 0 Mann. Sie beſitze meiſt alte Gewehre aus den 70er Jahren. Infolgedeſſen predige die Regierung unab⸗ läſſig die Taktik des Kleinkrieges und der nächtlichen Ueberfälle, um die italie⸗ niſchen Angreifer auf dieſe Weiſe überraſchend zu vernichten. — Paris, 26. Juli. Im Kirchenſpiel Amiens, das eine beſondere Verwaltungsabteilung für den Auf⸗ bau der im Kriege beſchädigten Kirchen eingeſetzt hatte, ſind ſchwere Unterſchlagungen feſtge⸗ ſtellt worden. In der Kaſſe dieſer Aufbauabteilung fehlen 1300 000 Franken. Gegen den Leiter, der von ſeinem Amt zurücktreten muß, iſt Klage er⸗ hoben worden. a en Preisüberwachung und Krankenkaſſen (Von unſerem Berliner Vertreter) E Berlin, 25. Juli. Dr. Goerdeler hatte vor einiger Zeit in ſei⸗ ner Eigenſchaft als Reichskommiſſar für Preisüberwachung ſich über die Lage bei den Ortskrankenkaſſen geäußert und im Zu⸗ ſammenhang mit der verſchiedentlich durchgeführten Erhöhung der Beiträge hervorgehoben, daß die Wirtſchaft eine Vermehrung der öffentlichen Ab⸗ gaben und Laſten nicht vertrage. Der Reichsbeauf⸗ tragte für den Reichsverband der Ortskrankenkaſſen, der Oberregierungsrat im Reichs⸗ und Preußiſchen Arbeitsminiſterium, P. Martin, greift in dem neuen Heft der„Ortskrankenkaſſe“ jetzt die Dar⸗ legungen Dr. Goerdelers auf und geht ausführlich auf die heutige Lage der deutſchen Ortskrankenkaſſen ein. Oberregierungsrat Martin ſtellt in einem Ar⸗ tikel„Preisüberwachung und Kranken⸗ kaſſen“ u. a. feſt:„Die Verhältniſſe haben ſich in letzter Zeit für viele Ortskrankenkaſſen ſehr ungün⸗ ſtig entwielt. Die Urſachen ſind mannigfacher Art. Auf der einen Seite ſteht die Riſikoverlagerung, ins⸗ beſondere durch die Abwanderung meiſt guter Riſiken in Erſatzkaſſen, die nie größer war als in den letzten Jahren. Auf Her anderen Seite ſteht eine beträcht⸗ liche Erhöhung der Ausgaben zunächſt für Wochen⸗ hilfe, Hebammengebühren uſw., bedingt durch die Vermehrung der Zahl der Geburten. Dieſe Ver⸗ mehrung der Geburtenziffer iſt eine ſo erfreuliche Tatſache, ſie beweiſt die Richtigkeit der Bevölkerungs⸗ politik der Reichsregierung ſo ſchlagend, daß man faſt meint, unrecht zu tun, wenn man feſtſtellt, daß damit eine erhöhte Belaſtung der Krankenkaſſen ver⸗ bunden iſt. Es würde aber kein richtiges Bild geben, wenn man in dieſem Zuſammenhang nicht darauf hinweiſen wollte. Eine Erhöhung haben weiter die Ausgaben der Kaſſen für Zahnbehandlung, Arzneien und Heilmittel und für Krankenhausbehandlung erfahren Auch hier liegen die Urſachen, wenigſtens zum Teil, in der Tat⸗ ſache des allgemeinen Wiederaufſtiegs. Im Zuge des Kampfes gegen die Arbeitsloſigkeit kommen zum größten Teil alle die Volksgenoſſen wieder in Arbeit, die vielfach jahrelang arbeitslos waren und bei denen es ſich jetzt herausſtellt, daß die lange Untätigkeit ihnen doch viel von ihrer Widerſtandsfähigkeit ge⸗ nommen hat. Sie ſind den Anforderungen der Arbeit vielfach nicht mehr ſo gewachſen wie früher. Hinzu kommt, daß nicht jeder wieder in ſeinem erlernten Berufe, an deſſen Ausübung er ſich nach Körper, Seele und Geiſt gewöhnt hatte, Beſchäftigung erhalten kann. Viele müſſen zunächſt auch ſolche körperliche Arbeit verrichten, der ſie ihrer Körperverfaſſung nach we⸗ niger gewachſen ſind. Dazu kommt, daß oft auch die Unterbringung nicht ſo ſein kann, wie es der ein⸗ zelne von Haus aus gewohnt iſt, und daß auch die Trennung von der Familie und der gewohnten Um⸗ gebung auf ihm laſtet. Die oft, namentlich für Kranke, recht unzulängliche Unterbringung führt zu einer vermehrten Einweiſung in die Krankenhäuſer. Wer jahrelang infolge von Arbeitsloſigkeit keine Zahn⸗ behandlung regelmäßig mehr in Anſpruch genommen hat, benutzt aus verſtändlichen Gründen die erſte beſte Gelegenheit, ſich ſeine Zähne in Ordnung brin⸗ gen zu laſſen. So iſt, wenigſtens zu einem erheblichen Teil, die Erhöhung der Ausgaben zwangsläu⸗ fig herbeigeführt und aus den an und für ſich erfreulichen Erfolgen der Reichsregierung auf den Gebieten der Bevölkerungspolitik und der Ar⸗ beitsbeſchaffung zu erklären. Deshalb iſt es auch durchaus verſtändlich, wenn die Meinung vertreten wird, daß die geſunde Wirtſchaft die Mehrkoſten tra⸗ gen muß. f Andererſeits hat der Reichskommiſſar für Preis⸗ überwachung gewiß recht, wenn er darlegt, daß der Geſundungsprozeß aufgehalten wird, wenn die Wirt⸗ ſchaft dieſe Mehrkoſten tragen ſoll. Deshalb muß jede irgendioie vermeidbare Mehrbelaſtung der Wirt⸗ ſchaft unbedingt unterbleiben. Das wird ohne weite⸗ res überall da möglich ſein, wo die Kaſſen noch über entſprechende Betriebsmittel oder Rücklagen ver⸗ fügen. Dieſe Kaſſen müſſen die wirtſthaftlichen Zu⸗ ſammenhänge erkennen, den Notwendigkeiten Rech⸗ nung tragen und die Mehrausgaben aus ihrem Ver⸗ mögen decken. Das hat natürlich auch ſeine großen Schattenſeiten. Mit dem Aufzehren der Reſerven ſind die Kaſſen bei etwa auftretenden Epidemien ſehr bald in finanziellen Schwierigkeiten. Es iſt auch zu berückſichtigen, daß mit dem Aufzehren der Reſerven die Zinseinnahmen aus dieſen aufhören. Wie ſteht es nun aber dort, wo Betriebsmittel und Rücklagen ſchon aufgebraucht oder ſo zu⸗ ſammengeſchrumpft ſind, daß ſie nicht mehr aus⸗ reichen, um größere Fehlbeträge zu decken? Es gibt leider eine Anzahl von Kaſſen, auf die das zutrifft. 2. Seite/ Nummer 339 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Freitag, 26. Juli 1935 Bei dieſer Sachlage— auf der einen Seite die Not⸗ wendigkeit, die Verpflichtungen zu erfüllen, und auf der anderen Seite die Unmöglichkeit, die Wirtſchaft mit höheren Beiträgen zu belaſten— bleibt nur eine Möglichkeit, und das iſt die Senkung der Ausgaben. Martin ſetzt dann auseinander, daß bei den Ver⸗ waltungskoſten nennenswerte Erſparniſſe nicht zu erzielen ſind. Die Verwaltungskoſten ſind ſo niedrig wie möglich bemeſſen. Entlaſſungen von Krankenkaſſenangeſtellten ſind ebenfalls nicht mög⸗ lich, da die planmäßigen Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen und der oͤurch ſie zum Teil bedingte mehr⸗ fache Stellenwechſel der Beſchäftigten die Arbeits⸗ laſt vermehrt haben. Der Reichskommiſſar hält da⸗ gegen Erſparniſe auf dem Gebiet der Arzneiverſorgung für möglich und mahnt, Krankenhausbehandlung nur bei wirklich notwen⸗ digen Fällen vorzuſchlagen. Außerdem wendet er ſich gegen das Beſtreben der Kranken⸗ häuſer, die Kur⸗ und Verpflegungs⸗ ko ſten zu erhöhen. Abſchließend erklärt Oberregierungsrat Martin: „Ueber eines muß jedoch Klarheit beſtehen: Da, wo alle Mittel verſagen, wo keine Möglichkeit beſteht, die Ausgaben weiter einzuſchränken, wo alle Be⸗ triebsmittel und Reſerven aufgezehrt ſind, und Aerzte, Zahnärzte, Dentiſten, Apotheken, Kranken⸗ häuſer und nicht zuletzt auch die Verſicherten ſelbſt nicht mehr ſo befriedigt werden können, wie das der Zweck der Verſicherung erfordert, dort bleibt ſchließ⸗ lich kein anderer Weg übrig, als für neue Ein⸗ nahmen zu ſorgen.“ eee Wo iſt Litwinow? [Von anſerem Vertreter in Paris) Paris, 25. Juli. Es muß auffallen, daß man in Pariſer diploma⸗ Aiſchen Kreiſen angeblich keine näheren Nachrichten über den Verbleib des ruſſiſchen Volkskommiſſars für auswärtige Angelegenheiten, Litwinow, hat, der heute in Paris eintreffen ſollte. Von gewiſſer Seite wird behauptet, daß Litwinow tatſächlich ſchon in ſtrengſtem Inkognito in Paris weilte, Aber auch hier kann nur wieder feſtgeſtellt werden, daß er bis heute abend noch keine Aufwartung am Quai 5 Orſay gemacht hat. Auch der mehrfach angekündigte Beſuch des deut⸗ ſchen Botſchafters beim heute nicht ſtattgefunden. Miniſterpräſidenten hat „Generalſtab der Weltrevolution“ In Moskau tagte der Weltkongreß der Kommuniſtiſchen Internationale Der „deulſche“ Kommuniſt Pieck eröffnete die Sitzung, Thälmann Ehrenvorſitzender (Funkmeldung der N MZ.) O Moskau, 26. Juli. Der 7. Weltkongreß der Kommuniſtiſchen Inter⸗ nationale, deſſen Einberufung urſprünglich erſt für Anfang Auguſt erwartet worden war, trat über⸗ raſchend bereits am Donnerstagnachmittag unter Teilnahme von Vertretern der Kommuni⸗ ſtiſchen Parteien aus 55 Ländern im Gewerk⸗ ſchaftshaus zuſammen. Anweſend waren die Führer aller Sektionen der Kommuniſtiſchen Internationale, ſo Cachin für Frankreich, Senſki für Polen, Bercoli für Italien, der aus dem Reichstagsbranoſtifter⸗ prozeß bekannte Dimitroff für Bulgarien, der deutſche Kommuniſt Pieck und andere mehr. Wilhelm Pieck,„einem der älteſten Führer der internationalen Arbeiterbewegung“, wie die amtliche Meldung ſagt, wurde die Aufgabe zuteil, den Kon⸗ greß für eröffnet zu erklären. Nach ſeiner Anſprache wurde ein 42gliedriger Vorſtand gewählt, dem die bekannteſten internationalen Kommuniſten, dar⸗ unter Pieck und Thälmann, angehören. Im Anſchluß wählte der Kongreß auf Vorſchlag eines ſpaniſchen Kommuniſten Thälmann zu m Ehren vorſitzenden. Nach der Wahl der verfchiedenen Ausſchüſſe wurde ſodann das Tagungsprogramm gutgeheißen, das u. a. folgende Punkte vorſieht: 1. Rechenſchafts⸗ bericht des Vollzugsausſchuſſes der Komintern, ſo⸗ wie des Internationalen Kontrollausſchuſſes. 2. Das Voröringen des Faſchismus und die Aufgaben der Komintern im Kampf um die gewerkſchaftliche Einheitsfront. 3. Die Vorbereitung des imperialiſti⸗ ſchen Krieges und die Aufgaben der Komintern. 4. Ergebniſſe des ſozialiſtiſchen Aufbaues in der Sow⸗ jetunion. 5. Wahlen. Nach der Annahme des Tagungsprogramms ſpra⸗ chen ein Vertreter Chinas„im Namen der kämpfen⸗ den roten Armee Chinas“, ein Mitglied der kommu⸗ niſtiſchen Partei Spaniens, der„den hier verſam⸗ melten Generalſtab der Weltrevolution“ feierte, der Arbeiter eines Sowjetwerkes und andere mehr. Dann folgte ein für dieſe Umgebung bezeichnendes Zwiſchenſpiel. Den Saal betrat eine Abordnung von 6 Verhünanisvolle uebergriffe engliſcher Soldaten in Indien Von unſerem Londoner Vertreter § London, 25. Juli. Ein ganzes, in der zentralindiſchen Staoͤt Jub⸗ Pulpore ſtationiertes engliſches Regiment iſt auf Befehl der militäriſchen Behörden ſeit ein paar Tagen in der eigenen Kaſerne arretiert. Der Grund für dieſe ungewöhnliche Maßnahme liegt in der Tatſache, daß engliſche Truppen un⸗ längſt ein indiſches Dorf überfallen haben, wobei ein Dorfbewohner getötet und 12 andere ſchwer ver⸗ letzt worden ſind. Einige Hütten wurden in Brand geſteckt und nur einem ſchweren Regen iſt es zu verdanken, daß das ganze Dorf nicht in Flammen aufgegangen iſt. Die militäriſchen Behörden füh⸗ ren gemeinſchaftlich mit den Beamten der Zivilver⸗ waltung eine Unterſuchung durch. Ein beſonderes Kriegsgericht wird demnächſt die Schuldigen abzu⸗ urteilen haben. Der Gouverneur der indiſchen Zen⸗ tralprovinzen hat unverzüglich einen ſehr ausführ⸗ lichen Bericht nach London gekabelt und gleichzeitig den Vizekönig über die Vorgänge unterrichtet. Der ſtellvertretende Führer der Labour Party, Major Attley, wird am kommenden Dienstag im Unter⸗ haus den Unterſtaatsſekretär für Indien über die Affäre befragen. Nach den bisherigen in London vorliegenden Meldungen hat die eigenmüchtige Strafexpedition der engliſchen Truppen folgende Vorgeſchichte: In dem Dorf Karodi in der Nähe von Jubbulpore wurde am Mittwoch vergangener Woche eine In⸗ derin durch einen engliſchen Soldaten in grober Weiſe beläſtigt. Auf ihr Rufen eilten einige Nach⸗ barn zur Hilfe, die den engliſchen Soldaten ihrer⸗ ſeits angriffen und ihm ſo zuſetzten, daß er ins Lazarett gebracht werden mußte. Die Regiments⸗ kameraden ſchworen Rache und zogen in der nächſten Nacht gegen das Dorf los, verwechſelten es aber und gerieten in ein völlig an⸗ deres, deſſen Bewohner von ihnen mit Stöcken, Hockeyſchlägern ſowie auch mit Schußwaffen mißhan⸗ delt wurden. Von den 13 Schwerverletzten iſt einer ſeinen Wunden inzwiſchen erlegen. Es heißt, daß die engliſchen Soldaten auch einige Dorfhäuſer in Brand geſteckt haben. Angeſichts der Auswirkungen, die dieſe Vorfälle in dem Hexenkeſſel Indien haben können, haben die militäriſchen Behörden nicht nur einen ſofortigen Arreſt des ganzen Regti⸗ ments verfügt, ſondern bemühen ſich auch zu⸗ ſammen mit den Dorfbewohnern die wirklich Schul⸗ digen herauszufinden und ihrer Beſtrafung zuzu⸗ führen. — männlichen und weiblichen Fallſchir mabſprin⸗ gern, die zur Erhöhung der theatraliſchen Wirkung himmelblaue Hoſen trugen. Einer von ihnen hielt eine mit großem Beifall aufgenommene Rede, in der u. a. erklärt wurde:„Wir wollen würdige Kämpfer zur Verteidigung unſeres großen Vaterlandes wer⸗ den. Wir werden uns ſchlagen; ſo wird ſich kein Soldat eines imperialiſtiſchen Landes ſchlagen kön⸗ nen. Wir werden ſiegen, weil wir in der Schlach⸗ tentradition der Partei erzogen ſind.“ Dieſer Anſprache folgte die Rede einer Fallſchirm⸗ ſpringerin, die noch kriegertſcher als ihr männlicher Genoſſe auftrat und u. a. erklärte:„Wir haben den Leipziger Prozeß, die Aufſtände in Aſturien und die Kämpfe der chineſiſchen Roten mit Aufmerk⸗ ſamkeit verfolgt. Wenn wir im Augenblick noch keine Möglichkeit haben, den leidenden ausländiſchen Proletariern zu helfen, ſo mögen ihnen unſere Erfolge ein Unterpfand für die Zukunft ſein.“ Den beiden Fallſchirmabſpringern, die von dem Kongreß begeiſtert gefeiert wurden, folgten auf der Rednertribüne Vertreter der jüngſten Jungkommu⸗ niſten, der ſogenannten Pioniere oder Oktoberkinder. Ihnen allen antwortete im Namen des Kongreſſes der franzöſiſche Kommuniſtenführer Cachin. Darauf ſchloß Pieck bie erſte Sitzung des Welt⸗ kongreſſes der Komintern. Die Regierungskriſis in Holland Der Vorſitzende der katholiſchen Fraktion mit der Regierungsbildung beauftragt — Den Haag, 26. Juli. Die Königin hat den Vorſitzenden der katholiſchen Fraktion der Zweiten Kammer, Profeſſor Aal⸗ berſe, mit der Bildung eines Kabinetts auf mög⸗ lichſt breiter parlamentariſcher Grundlage betraut. Die Königin hat gleichzeitig die Notwendigkeit betont, daß die Regierungsneubildung ſo ſchnell wie möglich durchgeführt werden müſſe. Sie erwartet deshalb innerhalb weniger Tage die endgültige Stellungnahme des katholiſchen Fraktionsvor⸗ ſitzenden. Die geheimnisvolle Waffenverſchiebung aus Frankreich (Von unſerem Pariſer Vertreter) y Paris, 25. Juli. Zu der rätſelhaften Affäre des zwiſchen Frank⸗ reich und Südamerika verſchwundenen Waffen⸗ und Munitionstransports erläßt das Innen miniſte⸗ rium heute eine geharniſchte Erklärung, worin es zunächſt betont, daß die Waffen nicht auf franzöſiſchem Boden verſchwunden ſeien. Dabei läßt man durch⸗ blicken, daß alſo nicht irgendeine politiſche Formation in Frankreich ſich dieſe Waffen hätte aneignen kön⸗ Ren. Weiter betont man, daß der Transport nicht etwa aus Gewehren und Maſchinengewehren heſtand, ſondern aus Spezialwaffen, wobei wieder un⸗ ausgeſprochen werden ſoll, daß alſo die Verwendung im innerpolitiſchen Parteienkampf nicht anzunehmen ſei. Mit öieſer Erklärung will es aber nicht recht zu⸗ ſammenſtimmen, daß das zum Erſatz der verſchwun⸗ denen Waffen benutzte Füllmaterial aus Pariſer Pflaſterſteinen beſtand und daß vor allen Dingen die Lieferfirma ſelbſt bisher noch keine Klage eingereicht hat. Die ganze polizeiliche Unterſuchung iſt lediglich auf Antrag des Bürgermeiſters von Le Havre, des Abgeordneten Meyer, erfolgt. Es dürfte demnach der ſchon heute vom„Journal“ ausgeſprochene Verdacht nicht von der Hand zu weiſen ſein, daß der Waffen⸗ transport trotz aller Plaſterſteinunterſchiebungen doch ſein Ziel erreicht habe, entweder in Paraguay oder in Abeſſinien. „Götz von Berlichingen“ in Heidelberg Heinrich Georges neuer Triumph bei den Reichsfeſtſpielen Das große Heidelberger Götz⸗Erlebnis vom Vor⸗ jahr iſt durch die Prachtleiſtung Hch. Georges aufs Herrlichſte erneuert worden. Alle Bänke dicht beſetzt und feſtliche Hochſtimmung. Einige glaubten zu fühlen, die diesjährige Aufführung ſei noch zwin⸗ gender, noch eindruckskräftiger, noch grandioſer und geſchloſſener als die vom vorigen Sommer. Wie dem auch ſei: der Heidelberger Schloßhof und ſeine Baulichkeiten, vom blauſamtnen ſternbeſtickten ſom⸗ merlichen Nachthimmel wunderſam überſpannt, gaben auch diesmal wieder das ideale Szenenfeld für das ritterlich⸗reiſige Schauſtück her; Getürm und Ge⸗ mäuer, Bogen und Brücke ſpielten mit, und man wurde es wieder überzeugend gewahr, wie dieſe ſtürmende und drängende junggvetheſche Welt⸗ und Menſchenſchau geradezu nach Burghöſen und nach freiem Himmel ſchreit. * Wieder wurde der„Götz“ in der Urfaſſung mit beſonders zuſammengedrängtem Szenenablauf und im weſentlichen mit den gleichen Streichungen des Vorjahres gegeben. Dramaturgiſch und regietechniſch hat ſich alles herrlich eingeſpielt, und der Zuſchauer bekommt ſchon rein optiſch unvergeßliſche Eindrücke, die in bieſer phantaſtiſchen Großartigkeit und Le⸗ bensechtheit die Kuliſſenbühne niemals vermitteln kann. Wenn wehrhafte Haufen mit Roß und Reiter und ſpießbewaffnetem Fußvolk unter düſter gluten⸗ dem Fackelſchein und beim dumpfen Klang der Landsknechtstrommeln geſpenſtiſch durch den nacht⸗ ſchwarzen Schloßhof ziehen, wenn wie durch Zauber plötzlich das Buntgewimmel jubelnden Volkes in dichten Scharen in den weiten Raum einbricht, leuch⸗ tendes Fahnentuch ſich hundertſach enthüllt und Katſer Maximilian vom hohen Balkon herab die ſingende Menge grüßt, wenn die gaſtronomiſche Saftigkeit der üppigen biſchöflichen Tafel vom Scheinwerfer realiſtiſch eingeſangen wird, wenn Götz in der Heilbronner Rathausſzene ſeine biſſigen Jronſen an die hochmögenden Herren austeilt und bärenhaft brüllend die Häſcher anſpringt, die ihn zu greifen ſuchen, wenn das Femgericht ſeine geheim⸗ nisvollen Zeremonien übt, oder wenn man plötzlich das flammende und knatternde Grauſen des Brandes der Feſte Miltenberg leibhaftig vor Augen ſieht, dann ſind das Bilder von ſchier erdrückender Erleb⸗ niskraft, und in ſolchen Minuten wünſcht man wohl mit raſcher Auſſchau in den Sternenhimmel, es möchte dem Herrn Geheimrat Goethe vergönnt ſein, aus Elyſtum herab einen Blick in den nächtlichen Heidelberger Schloßhof zu werfen. Er würde vor ſich ſelber erſchauern! * Imponierendes Gemeinſchaftsſpiel. Der Zu⸗ ſammenhalt der Maſſenſzenen und ihre ſprachlich⸗ dramatiſche Wucht war mitreißend. Aber der Einzel⸗ leiſtung blieb dennoch Weite genug zur Entfaltung. Ueber Georges ſaft⸗ und kraftgeladenen Götz, in dem ſich breite Behübigkeit und eine unnachahmliche Bonhommie mit ſtrotzender Vitalität und ſtärkſter Innerlichkeit des Gemüts wunderbar miſchte, iſt Neues zum oft geſagten Lobe nicht mehr zu ſagen. Er iſt und bleibt die ſtrahlende Sonne des Spiels, und alles andere empfängt von ihm das ſchöpferiſche Licht. In unmittelbarer Nähe Götzens ſein wieder von Eliſabeth Stieler dargeſtelltes Weib. Trä⸗ gerin einer ſtillen Melancholie, in herber Zurück⸗ haltung Ueberwinderin des eigenen Ich und echter Seelengröße fähig.„Ein fürtrefflich Weib“ nach Götzens eigenem Urteil. Sehr fein in ihrer zärt⸗ lichen, mädchenhaften Scheu die Marie Gefion Helmkes, von friſcher, jungenhafter Hellhörigkeit der treue Knappe Georg Clemens Haſſes. Albert Floxrath gab der Treuherzigkeit des alten Haudegens Selbiz einen Schuß betonter Ehren⸗ haftigkeit bei, und aus ähnlichem Holz geſchnitzt, nur kraftbewußter, zeigte ſich der wackere Lerſe Walter Werners. Horſt Caspars Sickingen: ſchau⸗ ſpieleriſch noch unausgereift, aber dennoch in der Darſtellung offenherziger Ehrlichkeit ein liebens⸗ werter Junge. Der kleine bleichgeſichtige Paul Felger war ein der Knabenrolle von Götzens ver⸗ zärteltem Sohn gemäßer Darſteller. Aus dem weitgeſpannten Gegenkreis, der unzäh⸗ lige Namen einſchließt, hier nur das Weſentliche. Der Weislingen Paul Wagners: feſſelnd an⸗ gelegt, kein Jämmerling. Guter Anfang. Ein Mann mit beſtem Vorſatz und ohne Hinterhältigkeit. Im Laufe des Spiels zerbröckelte die Leiſtung. Schwacher Eindruck der Auseinanderſetzung mit Adelheid, ſchwache Sterbeſgene. Elſe Peterſens Adelheid: die Regie hat von der Rolle nicht viel übrig gelaſſen, und die Darſtellerin kam über Anſätze nicht hinaus. Schwer, ein Urteil zu bilden. Der Kaiſer Walther Süßenguths: guter Sprecher vom Balkon. Lothar Koerners Biſchof: ſtreitbare Geſtalt, aus ſchlangenglatter Diplomatie und verbiſſener Härte gewoben. Hans Heßlings Liebetraut: ſehr ſcharf herausgemeißelte eigenperſönliche Charak⸗ terſtudie. Starke Stütze der Bamberger Tafelſzene. In Epiſoden wichtig und bemerkenswert Hans Ney (Abt von Fulda), Max Mairich(Doktor Olearius), Gerda Maria Ter no(Gräfin von Helfenſtein) und die polternden Bauernführer Kottenkamp, Ne⸗ metz, Wittig und Baumann. Der eine oder andere von ihnen in Doppelrollen beſchäftigt. Leo Spies ſchuf eine aus Zeitſtimmung und Werkſtil geſchöpfte einfühlſame Rahmenmuſtk, die Richard Heime dirigierte. * Das leiſe Summen eines Nachtfliegers fiel vom beſtirnten Firmament herab in die wunderſame Stille der Sterbeſzene Götzens. Es führte uns in die Wirklichkeiten des zwanzigſten Jahrhunderts zurück. Aber es dauerte Minuten, bis aus der Er⸗ ſchütterung der donnernde Beifall brach. C. O. E. Theater⸗Gemeinſchaft Oſtfriesland. Das thea⸗ terarme Oſtfriesland, das heißt die Ortsverbände der NS⸗Kulturgemeinde Emden, Leer, Aurich und Norden, haben mit dem Neuen Schauspielhaus Wil⸗ helmshaven(Leitung Robert Hellwig) ein Abkom⸗ men getroffen, wonach dieſe vier Städte mindeſtens je ſteben Vorſtellungen in der Spielzeit 1935/36 ab⸗ nehmen. Tn vier aufeinander folgenden Tagen eines jeden Spielmonats werden die vier Städte vom Theater in Wilhelmshaven mit Schauſpiel, Luſtſpiel und Operette beſpielt werden. Das Orche⸗ ſter wird von der Kreismuſikerſchaft Oſtfriesland geſtellt, deren Kapellmeiſter Heinz Vogt(Emden) iſt. —— Der Oſtwpreußiſche Stahlhelm aufgelſt Meldung des DNB. — Königsberg, 26. Jul. Auf Anordnung der Staatspolizeiſtelle Königg berg als Leitſtelle für die Provinz Ostpreußen iſt auf Grund des 81 der Verordnung zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 in Verbindung mit § 4 des Polizeiverwaltungsgeſetzes vom 1. Juni 1931 der Landesverband Oſtpreußen des Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpferbundes (Stahlhelm) einſchließlich ſeiner Untergliederun⸗ gen mit ſofortiger Wirkung aufgelöſt unter gleich⸗ zeitiger Beſchlagnahme des Vermögens. In der Begründung werden einige beſonders kraſſe Vorfälle mitgeteilt: Trotz der Auflöſung des Stahlhelm⸗Studentenringes im Dezember 193g be⸗ ſtand dieſe Organiſation unter der Leitung des Hoch⸗ ſchulgruppenführers Biſtrick fort und arbeitete im Einvernehmen mit der Landesleitung Oſtpreußen des NS Da weiter. Daß das Ziel nur allgemeine Zerſetzung der Volksgemeinſchaft ſein konnte, trat am deutlichſten zutage bei dem Beſuch dieſer Führerelique in Arnau, wo die Fahnen des aufgelöſten Studentenringes aufgeſtellt ſind. Der Bericht dieſer ſogenannten Führer über dieſen Be⸗ ſuch lautet: „Die Trauerflore von unſeren Fahnen wur⸗ den nicht abgenommen. Es wurde geſagt, wir hätten keinen Grund, wir warteten auf andere Zeiten. Den Befehl, die für Verſailles angebrachten Tranuer⸗ flore abzunehmen, hat Seldͤte bei der Wiederein⸗ führung der Wehrpflicht gegeben, aber von dieſem Verräter haben wir uns getrennt. Lei⸗ der wurde auch darauf verzichtet, die naziſtiſchen Fahnenbänder zu entfernen. Nach dem Gottesdienſt fuhren wir in die Stadt und tranken und aßen in einem ſchönen alten Weinlokal. Wir tranken uns gehörig feſt. Die tollſten Witze des Dritten Reiches und die bitterſten Vorwürfe gegen das Syſtem or⸗ füllten unſer Zimmer. Es war eine ſeltene Einheit⸗ lichkeit.“ Ihre Anſicht über den Muttertag gaben dieſe Führer wie folgt kund: „Von der organiſierten Mutterliebe halte ich nichts. Ich möchte meine Empfindungen an einen von der Reichsgeltungsbedürfnisanſtalt feſtgeſetzten Tag oͤes Jahres nicht binden.“ Der Sozialismus dieſer Herren geht aus folgendem Ausſpruch hervor:„Wenn ich ſo häßlich und klein wäre, würde ich auch Sozialiſt ſein.“ Ueber die Fliegerei des Deutſchen Reiches äußerten ſich dieſe Nationaliſten wie folgt:„Ich bin mir zu ſchade, als daß ſich über meine Leiche die deutſche Luftfahrt emporſchwingen ſollte. Doch gut, Haß es auch Draufgänger gibt, oͤie das Geld und das Spiel mit dem Schickſal lockt.“ Den Film des Reichsparteitages„Triumph des Willens“ bezeichnet dieſe Führerſchicht als„eklatan⸗ ten Fall von religiöſem Wahnſinn“. Das japaniſche Heer fordert Zuſatzkredite von a 900 Millionen Nen — Tokio, 26. Juli. Das japaniſche Heer hat für die nächſten fünf Jahre über den Rahmen des ordent⸗ lichen Haushalts hinaus 900 Millionen Nen, alſo 180 Millionen Yen im Jahre, angefordert. Da der bisherige Haushalt 420 Millionen Nen betrug, ergibt ſich auf dieſe Weiſe ein Heereshaushalt von durchſchnittlich 600 Millionen Nen. Für Mandſchu⸗ kuo und für die Luftverteidigung wurden je 200 Mil⸗ lionen Nen angefordert. Die Luftſtreitkräfte ſollen mit Hilfe dieſer Mittel in fünf Jahren verdoppelt werden. a DD e——————«—i/ Hauptſchriftleiſer: Fons Alfrey Meißner verantwortlich für Polftik; Hans Alfred Meißner Handelsteilz 4. B. Richard Schönfelder ⸗Fenflleton: Far Onns Etſenbart Lokalen Teil Dr. Fritz Hammes Sport: J. V. C. W. Fennel Züßweſtdeutſche m⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wiſheim Fennel- Anzeigen und geſchäftiſche Mitteilungen Jakob Fan de, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung, Mannheim, fe 1.—6 Schriftleituns in Berlin: Dr Fritz Fillies. W 38 Vikforiaſtraße 4 Geſ.⸗D.⸗A. Juni 1935: Ausgabe A u. B= 20934 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Mückſendung nun bei Rückvorte „Mein Herz der Königin“, der Struenſee⸗Film, wird dieſer Tage noch einmal wieder in Mannheim gezeigt. O Buchkriſe in Polen. Der polniſche Schrift ſteller Julius Kaden⸗Bandrowſi verbffent licht in der„Gaßeta Polſka“ eine Unterredung einem der großen Verleger Warſchaus, aus der het, vorgeht, daß Bücher, die in Polen einen„großen Erfolg bedeuten, eine Auflage von Stüc haben. Im Durchſchnitt werden ſelten mehr als 100 Stück gedruckt, von denen aber ſchon 600.700 Stüc genügen, um den Markt zu befriedigen. Kaden⸗Bal⸗ oͤrowſki ſieht die Urſache dieſer erſchreckenden 0 ſcheinung nicht in der Würtſchaftskriſe allein, un weiſt darauf hin, daß ſchon die 10 000 öffentlichen Büchereien Polens die Unterbringung mehrerer Ta ſend eines zeitgenöſſiſchen polniſchen Romans ge“ währleiſten müßten. 5 Freitag, 26. Juli 1935 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 339 —— bie Siadiseife Manuheim, 28. Juli. Wer fährt mit zur Rundfunkausſtellung? Der Reichsverband Deutſcher mer Mannheim teilt mit: Die Sonderzüge für den Gau Baden zur dies⸗ jährigen Rundfunk⸗Ausſtellung und zu den großen Rundfunktagungen in Berlin ſind nunmehr feſtgelegt. Beide Sonderzüge des Gaues Baden werden über Mannheim gefahren und nehmen hier die Mannheimer Teilnehmer mit. Sonderzug 1: Abfahrt in Mannheim am 15. Auguſt abends etwa 20 bis 22 Uhr, Rückfahrt in Berlin⸗Anhalter Bahnhof am 21. Auguſt abends. Sonderzug 2: Abfahrt in Mannheim am 15. Auguſt abends etwa 20 bis 22 Uhr Rückfahrt in Berlin⸗Anhalter Bahnhof am 27. Auguſt morgens. Beide Sonderzüge können wahlweiſe zur Hin⸗ und Rückfahrt benutzt werden. Der Meldeſchluß wurde unwiderruflich auf den 3. Auguſt feſtgeſetzt. Die Fahrtkoſten betragen für Mitglieder des RDR: Fahrtkoſten ab Mannheim 15,20 Mk., Dauer⸗ karte für die Ausſtellung 1 Mark, Sonderzugs⸗ plakette 1 Mark, Geſamtkoſten 17,20 Mark; für Nichtmitglieder 15,20 Mark, 1 Mark, 2 Mark, Ge⸗ ſamtkoſten 18,20 Mark. Zu dieſen Koſten kommen dann noch die verbil⸗ ligten Teilnehmerkarten für ſämtliche Veranſtaltun⸗ Rundfunkteilneh⸗ en, die für Mitglieder insgeſamt 5 Mark und für 1 7 5 0 f aller Oeffentlichkeit im ganzen Reiche durch⸗ Nichtmitglieder 7,50 Mark betragen. Der RD teilt nochmals ausdrücklich mit, daß er ſeine ſämtlichen Mitglieder in Privat⸗Quartieren zu außerordentlich billigem Preiſe Frühſtück unterbringt. Die anderen Teilnehmer der Sonderzugfahrt erhalten durch den RDR Hotel⸗ Quartiere zu verbilligten Preiſen. Anmeldungen müſſen erfolgen und zwar perſönlich bei dem Reichsverband Deutſcher Rundfunkteilnehmer, Kreisgruppe Mannheim, K 1, 10, und zwar in der Zeit täglich nur von 7 bis 12 Uhr. Fahrkarten, Plaketten, Dauerkarten und Teil⸗ nehmer⸗Karten werden etwa 4 bis 5 Tage vor Abfahrt des Zuges in K 1, 19 ausgegeben. Eine beſondere Benachrichtigung erfolgt nicht. Die täglichen Verkehrsunfälle Polizeibericht vom 26. Juli. Vier Perſonen bei einem Zuſammenſtoß verletzt. Auf dem Friedrichsring ſtießen in vergangener Nacht zwei Perſonenkraftwagen ſo heftig zuſammen, daß der eine gegen die Umfaſſungsmauer eines Vorgar⸗ tens geſchleudert wurde, wobei vier Inſaſſen Ver⸗ letzungen erlitten. Nach Anlegung von Notverbänden durch einen hinzukommenden Arzt wurden die Ver⸗ letzten mit Kraftwagen nach ihren Wohnungen ge⸗ bracht. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. Der Zuſammenſtoß ſoll auf Nichteinräumen des Vorfahrtsrechtes und auf zu ſchnel⸗ les Fahren zurückzuführen ſein. Folgen eigener Unvorſichtigkeit. Durch unvor⸗ ſichtiges Ueberqueren der Straße geriet geſtern abend in Sandhofen eine Fußgängerin in die Fahrbahn eines Kraftrades, von dem ſie zu Boden geworfen wurde, Sowohl die Fußgängerin als auch der Kraft⸗ radfahrer erlitten Verletzungen und mußten ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Der Kraftraoͤfahrer wurde hiernach ins Städt. Krankenhaus gebracht. Kraftfahrzeuge müſſen verkehrsſicher ſein. Einem Unternehmer, der mit einem nicht mehr verkehrs⸗ ſicheren Lieferkraftwagen nebſt Anhänger noch Fahr⸗ ten ausführen wollte, wurde dies unterſagt und das Fahrzeug aus dem Verkehr gezogen. Aus politichen Gründen wurden geſtern drei Per⸗ ſonen feſtgenommen. einſchließlich Reichswelikampf der SA⸗Slſirme „Solange die SA marſchtert, wird Deutſchland leben“ Am Abend des 30. Januar 1933 marſchiert die ſiegreiche SA durch das Brandenburger Tor. Ihr, der Hauptträgerin des Kampfes um das Dritte Reich, jubeln die Maſſen zu. Die Begeiſterung kennt keine Grenzen. Der SA⸗Mann iſt der Held der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution. Uebereifrig werden ihm Dank und Anerkennung entgegengebracht, die er nie⸗ mals verlangt und für die er auch niemals gekämpft hat. Selbſtlos und treu marſchierte er durch die Jahre des Kampfes allein für Führer, Volk und Bewegung. Bald tritt der Alltag wieder in ſein Recht. wieder ſind es jene übereifrigen Spießer, die da meinen, die SA hätte ihre Pflicht erfüllt und könne nun abtreten. Sie ahnen nichts von der ſtil⸗ len und zielbewußten Arbeit in Trupp und Sturm. Sie wiſſen nicht daß der SA⸗Mann nationalſoziali⸗ ſtiſcher Kämpfer bleibt, ſolange er lebt. Und wenn jetzt der Oberſte SA⸗Führer Adolf Hitler zur Prü⸗ fung des allgemeinen Ausbildungs⸗ ſtandes der S A und zur Förderung ihres opfer⸗ freudigen, freiwilligen Dienſtes für die Bewegung und unſer Volk für den Sommer 1935 einen Reichs⸗ wettkampf der SA⸗Stürme angeordnet hat, ſo wird damit ernent hewieſen, daß die SA heute nach dem ſelben Geſetz marſchiert und in alle Zukunft mar⸗ ſchieren wird, nach dem ſie einſt bei ihrer Gründung angetreten war. Die Tatſache, aß dieſer Wett⸗ bewerb— wohl der größte, der einer politiſchen Kampforganiſation jemals zugemutet wurde— in geführt werden kann, iſt ein weiterer Beweis für die tnerſchütterte Haltung und Einſatzbereitſchaft der 9 = l. Was iſt nun der Zweck dieſes Reichswettkampfes? Es ſoll der Kampfwille und die Dienſtfreubdigkeit ge⸗ ſtärkt und der Stand der allgemeinen Ausbildung feſtgelegt werden. Weiterhin ſoll eine einheitliche Aufgabe von der geſamten SA in einer beſtimmten Friſt bewältigt und gleichzeitig Vorarbeit für den Erwerb des SA⸗Sportabzeichens geleiſtet werden. Der Reichswettkampf wird in den Monaten Juli und Auguſt durchgeführt und muß vor Beginn des Reichsparteitages beendet ſein. Beſtandteile des Reichswettkampfes ſind: Leibesübungen, Querfeld⸗ einlauf, Einſatzübungen, 10⸗Kilometer⸗Marſch und Kleinkaliberſchießen und dann vor allem die welt⸗ anſchauliche Prüfung und Provagandafahrten. Trä⸗ ger des Reichswettkampfes iſt der Trupp und erſt in der letzten Entſcheidung der Sturm, denn der Truppführer kann ſeine Mannſchaft am beſten über⸗ ſehen und ihr durch ſeine perſönliche Einwirkung einheitlichen Ausdruck geben. Sieger inner⸗ halb einer Standarte iſt der Sturm, deſſen Trupps zuſammen die höchſte Punktzahl erreichen. Die 21 beſten Stürme, das heißt von jeder Gruppe ein Sturm, führen ihre Leiſtungen auf dem Reichsparteitag in Nürnberg dem Stabschef vor. Aus dieſen 21 Stürmen werden dann ſieben Stürme ausgewählt, die dem Oberſten SA⸗ Führer Adolf Hitler, der für den ſiegenden Sturm jeder Gruppe einen Ehrenpreis geſtiftet hat, vorgeführt werden. Für die Sondereinheiten, Marine, Nachrichtenſtürme, Reiter uſw., wurden Sonderbeſtimmungen erlaſſen, die eine Abänderung einiger Leiſtungsprüfungen enthalten. Bei jedem Dienſt der Leiſtungsprüfungen wird die Antrete⸗ Stärke bewertet. Der Wettkampf auf weltanſchaulichem Gebiet kann nicht im herkömmlichen Sinne durch⸗ geführt werden. Die Bewertung weltanſchaulicher Kenntniſſe, die erlernt werden können, würde ein un richtiges Bild von dem inneren Wert der Einheit ergeben, wenn nicht gleichzeitig die aus dem Er⸗ lernten erzielte Glaubens⸗ und Willenskraft berück⸗ ſichtigt würde, die ſich in der inneren und äußeren eee ere e Arthur macht eine Gelofabrik auf Das Ende vom Lied: Verurteilung wegen Münzverbrechens durch die Mannheimer Strafkammer Es gibt vielerlei Wege, um zu Geld zu gelangen, oft ſind es auch Umwege. Nachdem der heute vor den Schranken ſtehende 31jährige Angeklagte Arthur B. aus Ewing einige Male auf dieſen Umwegen „Pech“ gehabt hatte, ging er den direkten Weg und machte in ſeiner Heimatſtadt Recklinghauſen eine kleine heimliche Geldfabrik auf. Die Sache ging dort einigermaßen gut, man konnte ſich über Waſſer halten; ſie ging auch noch in Baden⸗Baden, wo er ſich hauptſächlich aufhielt, um das„Syſtem des Zufalls“ zu ergründen. In Mannheim jedoch wurden die 2⸗Mark⸗ und 50⸗Pfg.⸗Stücke, da ſie nicht gut genug waren, ſchließlich von der Staatsanwalt⸗ ſchaft beanſtandet. Bevor dieſe Sache nun heute zur Sprache kam, mußten die vielen Intereſſenten im Zuſchauerraum aus einleuchtenden Gründen hinaus⸗ geleitet werden. In der Beweisaufnahme ſchilderte der Angeklagte in ſehr auſchaulicher Weiſe ſein bis⸗ heriges Leben und Treiben. In Mannheim lernte er im Rhein⸗Automat den etwas unreifen und haltloſen 24jährigen Joſef E. aus Waldſee kennen, und nach vorſichtiger Fühlung⸗ nahme kam eine kleine Intereſſengemeinſchaft zu⸗ ande. Man wählte einen kleinen Raum in den Spelzengärten als gemeinſamen Wohnort. Schließ⸗ lich merkte der bislang uneingeweihte E. etwas, ließ aber zunächſt auf Anraten des Erfahreneren »ſeine Finger davon“. Dann kam noch, anfänglich aus„Bewunderung“(B. beſitzt techniſche Fähig⸗ keiten, Erfinderſinn und Phantaſie), der oft vor⸗ beſtrafte Fr. J.., ſein Nachbar, hinzu, und half auch mit. Eines Abends wurde dann eine kleine Tournee durch die Stadt, namentlich einige Wirt⸗ ſchaften gemacht, wozu man die Ehefrau des., die auch mitwollte(damit ihr Mann nicht zuviel trinke), mitgenommen hatte. Die Frau, die alſo nur für zwei, öͤrei Stunden in Betracht kam, hat dann ein Zwei⸗Mark⸗Stück zuviel ausgegeben, womit das Unternehmen endete. Der Staatsanwalt(Dr. Schmitz) war, im Gegen⸗ ſatz zu dem Hauptangeklagten, der von einer Tat ſprach, für ein Auseinanderhalten der beiden Her⸗ ſtellungsverbrechen in Recklinghauſen und in Mann⸗ heim(was in ſeinem Strafantrag eine Erhöhung der Strafe bedingte), ferner ſtand in Erörterung, ob, als man der(vielleicht ſchon etwas angeheiter⸗ ten) Frau K. das vierte und letzte Zweimarkſtück in die Hand ſchob, ein„wiſſentliches In⸗den⸗Verkehr⸗ bringen“(F 146 RStB) anzunehmen ſei. Dem Freund E. wurde Materialbeſchaffung lund, nach der Aufdeckung, das Gegenteil davon), ferner Mitwiſ⸗ ſerſchaft zur Laſt gelegt. Die Verteidigung wies auf die Notlage der Angeklagten und die dadurch entſtandene Verſuchung, ferner auch auf die„Schick⸗ ſalhaftigkeit“ der Ereigniſſe hin Der Hauptange⸗ klagte, der ſich ſelbſt verteidigte, legte Wert auf die Feſtſtellung, daß er nicht aus verbrecheriſchem An⸗ trieb gehandelt habe. Das Urteil lautete: Arthur.: Drei Jahre Zuchthaus, Aber⸗ kennung der Ehrenrechte auf fünf Jahre; Joſef.: Ein Jahr 6 Monate Gefängnis; Fr. J..: Zwei⸗ einhalb Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehrver⸗ luſt; Ehefrau.: Ein Jahr Gefängnis. Letzterer wurden ſieben, den anderen je ſechs Monate Unter⸗ ſuchungshaft in Anrechnung gebracht. Und Haltung der Einheit ausdrückt. Ueber der welt⸗ anſchaulichen Schulung ſteht das Thema: „Was lehrt uns SA⸗Männer das Leben des Führers für die Zukunft?“ Bei den Vorbereitungen und Prüfungen kommt es nun darauf an, daß die Daten und Ereigniſſe aus dem Leben des Führers nicht ſtur auswendig gelernt werden, ſondern, daß das Leben des Führers nach⸗ erlebt wird. Aus dem Vorbild des Führers ſind alle ſoldatiſchen Grundſätze und Begriffe der SA abzuleiten und zu erklären, und es iſt feſtzu⸗ ſtellen, wie weit dieſe Grundſätze und Begriffe in der zu prüfenden Einheit bereits vorhanden und in Fleiſch und Blut übergegangen ſind. Die Bewertung der Leibesübungen vollzieht ſich nach den für das SA ⸗ Sportabzeichen geltenden Beſtimmungen, ebenſo die Prüfung im Kleinkaliberſchießen. Für den Querfeldeinlauf über 1000 Meter und für den 10⸗Kilometer⸗Marſch hat man erſchwerende Beſtim⸗ mungen vorgeſehen, zum Beiſpiel ſind beim 10⸗Kilo⸗ meter⸗Marſch Unterhemd und Strümpfe zu wechſeln, und mangehafte Stege und andere Hinderniſſe zu überwinden. Neuartig iſt ferner die Propagan⸗ dafahrt als Teil des Wettkampfes. Jede Einheit muß ſo viele Laſtkraftwagen ausſtatten, daß alle SA⸗Männer der Einheit mitfahren können. Dieſe Laſtkraftwagen müſſen propagandamäßig und für die Bewegung werbend hergerichtet ſein. Dazu muß im Laufe einer halbſtündigen Fahrt eine ein⸗ fache Straßenſperre beiſeitegeräumt werden. Bei den vorgeſchriebenen Einſatzübungen ſind zum Teil recht ſchwierige Aufgaben zu bewältigen. Ortsteile ſind zu ſichern und zu ſperren, Ehrenpoſten, Ortswachen aufzuſtellen, bedrohte Punkte, zum Beiſpiel Brücken, Transformatoren, Waſſerwerke uſw. zu ſchützen. Datzu kommen Aufgaben für Späh⸗ trupps und Melder. Es iſt hier nicht möglich, auf die außerordentlich vielſeitige Geſtaltung dieſes Reichswettkampfes der SA bis auf alle Einzelheiten einzugehen. Alles in allem aber bleibt feſtzuſtellen, daß die ungezählten SA⸗Männer, die neben ihrem Beruf, neben ihrem Familienleben und ihrem perſönlichen Lebenskampf die ihnen im Reichswettkampf geſtellten Aufgaben erfüllen, erneut beweiſen, daß ſie gewillt ſind, durch ihr lebendiges Beiſpiel die Weltanſchauung des Nationalſozialismus zu feſtigen und weiterhin für das Dritte Reich zu kämpfen. Die SA will durch den Reichswettkampf ein leuchtendes Vorbild geben. Sie will durch ihre Arbeit dafür ſorgen, daß der Nationalſozialismus keine Angelegenheit für Jahrzehnte, ſondern für Jahrhunderte iſt. Ueber ihrem Kampf ſteht das Wort des Stabschefs Lutze: „Solange Deutſchland lebt, wird die SA marſchieren, ſolange die SA marſchiert, wird Deutſchland leben!“ ———— Mann iſt Unterſuchungshaft notwendig und zuläffig? Die neuen Richtlinien des Reichsjuſtizminiſters Zur Durchführung der Unterſuchungshaft hat der Reichs juſtizminiſter, wie bereits kurz gemel⸗ det, Richtlinien erlaſſen, in denen es u. a heißt: Die Unterſuchungshaft iſt für eine zielbe⸗ wußte und ſchlagkräftige Strafverfol⸗ gung ein unentbehrliches Hilfsmittel. Das Geſetz macht die Anordnung und Aufrechterhaltung dieſer einſchneidendſten Unterſuchungsmaßnahmen von be⸗ ſtimmten Mindeſtvorausſetzungen abhängig. Sind ſie erfüllt, ſo kann der Beſchudigte in Unter⸗ ſuchungshaft genommen oder behalten werden. Es bedarf daher ſtets einer gewiſſen haften Prü⸗ fung, ob die— geſetzlich zuläſſige— Inhaftnahme nach der Bedeutung und den beſonderen Umſtänden des Einzelfalles auch tatſächlich geboten erſcheint, ins⸗ beſondere, ob das öffentliche Intereſſe an ſchneller und vollſtändiger Aufklärung einer Straftat ſie erfordert oder ob der angeſtrebte Erfolg ſich nicht auch durch eine weniger einſchneidende Maßregel (Paßſperre, Meldeauflage, anderweitige Unterbrin⸗ gung) erreichen läßt. Dabei darf nicht unberückſichtigt bleiben, daß die Unterſuchungshaft einen ſchweren Eingriff in die Freiheit ener Perſon darſtellt, deren Schuld oder Nichtſchuld erſt noch im Strafver⸗ fahren feſtgeſtellt werden ſoll, und daß nicht gerechtfertigte Feſtnahme und Verhaftungen das Auſehen der Strafrechtspflege gefährden ſowie eine bedenkliche Rechtsunſicherheit zur Folge haben können. Die Verhängung der Unterſuchungshaft wirdgrun d⸗ ſätzlich geboten ſein, wenn ſchon die Art oder Schwere der Tat oder die durch ſie bewieſene Ge⸗ wiſſenloſigkeit berechtigten Anlaß zu der Annahme geben, daß der Beſchuldigte ſich der Strafverfolgung entziehen werde. Beantragt der Staatsanwalt den Erlaß eines Haftbefehls wegen Fluchtverdachts, ſo ſoll er grundſätzlich— auch bei Verbrechen— die Tatſachen anführen, aus denen ſich dieſer Verdacht ergibt. Auch im übrigen ſind ſämtliche Anträge, Erklärungen und Gegenerklärungen des Staatsanwalts, die die Ver⸗ hängung, Fortdauer oder Aufhebung der Unterſu⸗ chungshaft betreffen, zu begründen. Iſt zu befürchten, daß die Verhaftung eines Be⸗ ſchuldigten(3. B. einer im Betriebs⸗ oder Aufſichts⸗ dienſt der Reichsbahn beſchäftigten Perſon) infolge oͤes plötzlichen Ausfalls ſeiner Dienſtleiſtung eine Gefahr für die Allgemeinheit oder be⸗ ſtimmte Perſonen mit ſich bringt, ſo ſoll der Staats⸗ anwalt zuvor mit der Betriebsleitung in Verbin⸗ dung treten. Entſprechendes gilt, wenn ſonſtige le⸗ benswichtige Intereſſen durch eine Verhaftung beeinträchtigt werden. Der Staatsanwalt hat die Pflicht, ſein ſtän⸗ diges Augenmerk darauf zu richten, ob die Fortdauer der Unterſuchungshaft zuläſſig und notwendig iſt. Für das vorbereitende Verfahren gilt das um ſo mehr, als er hier die Möglichkeit hat, durch einen entſprechenden Antrag die Aufhebung des Haft⸗ befehls zu erzwingen. Im Rahmen einer ſolchen Prüfung wird der Staatsanwalt Anträgen des Verhafteten auf Beweiserhebungen, die ſeine Freflaſ⸗ ſung begründen ſollen, zu entſprechen und insbeſon⸗ dere ſtets darauf zu achten haben, ob die Dauer der Unterſuchungshaft in einem angemeſſenen Verhältnis zu der Schwere des Straf⸗ falles, insbeſondere zu der Höhe der zu erwar⸗ tenden Strafe ſteht. Die Aufſichtsbehörden haben der genauen Beachtung der Vorſchriften ihr beſonderes Augenmerk zuzuwenden und vor allem dar⸗ auf hinzuwirken, daß die Zahl der Fälle langdauernder, d. h. drei Monate und dar⸗ tber dauernder Unterſuchungshaft, nach Möglichkeit eingeſchränkt wird. Wird ein wegen Fluchtverdͤachts verhafteter Beſchul⸗ digter gegen Sicherheitsleiſtung mit der Unterſuchungshaft verſchont, ſo entſpricht es nicht dem Geſetz, wenn nach Leiſtung der Sicherheit der Haftbefehl aufgehoben wird. Ein ſolches Verfahren hat notwendig das vom Gericht nicht gewollte Frei⸗ weroͤen der Sicherheit zur Folge. Soll die Sicher⸗ heit durch Ginräumung eines Grun dpfand⸗ rechts geleiſtet werden, ſo iſt hierfür die Form der Grundſchuld wegen ihrer Unabhängigkeit von einer perſönlichen Forderung am geeignetſten. Saarland und Kriegsgräberbeſuch Beſorgt das franzöſiſche Viſum! Der Reiſeverkehr ins Saarland hat mit Beginn der Ferien ſtark eingeſetzt und der Verkehrsverband Pfalz⸗Saar und ganz beſonders die örtlichen Ver⸗ kehrsämter und Verkehrsvereine geben ſich die größte Mühe, die Beſucher des Saarlands zufriedenzuſtellen. Neben den großen Naturſchönheiten des Saar⸗ landes iſt ein beſonderer Anziehungspunkt die Mög⸗ lichkeit, von Saarbrücken aus leicht die Kriegsgräber von Verdun beſuchen zu können, denn beſonders zahlreich ſind gerade die ehemaligen Kämpfer des Weltkrieges unter den Beſuchern des Saarlandes. Oft aber, ſehr oft, harrt ihrer eine ſchwere Enttäu⸗ ſchung: Meiſt erfahren ſie erſt an Ort und Stelle, daß zu einem Ausflug nach Verdun das franzöſiſche Viſum auf dem Paſſe notwendig iſt. Wer ſich davor ſchützen will, unverrichteter Dinge wieder in die Hei⸗ mat zurückkehren zu müſſen, der ſorge darum bei⸗ zeiten für dieſen wichtigen Ausweis; ohne ihn gibt es kein Ueberſchreiten der franzöſiſchen Grenze. Die franzöſiſchen Konſulate geben das erforderliche Viſum für eine einmalige Fahrt zum Beſuch der Krieger⸗ gräber gegen eine Gebühr von.85/ ohne weiteres. Inhaber derartiger Viſen haben dann von Saar⸗ brücken aus mehrmals wöchentlich Gelegenheit, an Fahrten zu den Gräbern ihrer Freunde und Ver⸗ wandten in Frankreich teilzunehmen Die Verkehrs⸗ verbände haben mit der Durchführung dieſer Fahrten die Arbeitsgemeinſchaft der Omnibus betriebe im Saarland, Saarbrücken 3, Kaiſerſtraße, be⸗ auftragt. Hierhin ſind auch alle Anfragen uſw. zu richten, nicht aber an die Verkehrsämter und Ver⸗ kehrsvereine, ** Der Ausbau der Speyerer Straße iſt zu einem öringenden Erfordernis geworden, damit der Ver⸗ kehr auf den beiden Fahrbahnen durchgehend auf⸗ genommen werden kann. Bei Straßen, die durch einen Geländeſtreifen in der Mitte getrennt ſind, herrſcht Richtungsverkehr, der in der Speyerer Straße nur ſtückweiſe von der Neckarauer Straße her und vom Waldpark her durchzuführen iſt. Wer mit ſeinem Fahrzeug von der Steubenſtraße kommt und in Richtung Neckarauer Straße fährt, muß beim Evangeliſchen Gemeindehaus auf Hie rechte Straßen⸗ ſeite, weil ſich bei Beginn der doppelſeitig ausgebau⸗ ten Straße ein Sperrſchild befindet, das zum Rich⸗ tungsverkehr zwingt. An der Ueberleitungsſtelle herrſchen aber derart beſchränkte Verhältniſſe, daß größere Fahrzeuge die Kurve nur ſehr ſchwer neh⸗ men können, da die Querſtraße gar nicht für einen ſolchen Verkehr eingerichtet iſt. Die Schwierigkeiten werden ohne weiteres behoben, wenn nach Ausbau der Speyerer Straße der Richtungsverkehr durch⸗ gehend augenommen wiro. Bis das ſo weit iſt, ſollte man das Sperrſchild entfernen und auf der einen Fahrbahn den Verkehr in beiden Richtungen ge⸗ nehmigen, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß an der Ein⸗ mündung der Neckarauer Straße etwas mehr Vor⸗ ſicht angewandt werden muß. ek Süßmoſt auf der Straße. In den letzten Jahren hat der alkoholfreie Süßmoſt immer mehr an Bedeutung gewonnen. Er iſt als Haustrunk beliebt und auch in vielen Gaſtſtätten ſchon zu er⸗ halten. Nunmehr kann man Süßmoſt auch auf der Straße haben. Dieſe Neuerung wird ſich zwar erſt einbürgern müſſen, da es ſich zunächſt nur um einen Verſuch handelt. Mit den mit ihren Wagen umherziehenden Eismännern wird der Süßmoſt⸗ verkäufer in ſcharfen Wettbewerb treten, denn für einen Zehner bekommt man friſch abgezapft ein Glas eisgekühlten Süßmoſt, der den Durſt wirklich löſcht. Der Verkauf iſt hygieniſch einwandfrei, da das Ab⸗ zapfen vom verſchloſſenen Behälter unmittelbar er⸗ folgt. Neben Süßmoſt iſt auch Süßmoſt⸗Schorle aus Apfelſaft und Johannisbeerſaft zu haben, ſo daß jedem Geſchmack Rechnung getragen wird. Höbel-Uolk 82¹ macht nicht viel Worte, beweist aber, daß jeder Kunde unbe- dingt reell, gewissenhaffl und zu seiner größten Zuirieden- helf bedient wird. Meine Aussfellung in 5 Stock- Werken entspricht jedem Geſchmack u. jedem Geidbeuſel, darum für jeden Bedarf zu: öbel- Volk, du S, 171 0 4. Seite/ Nummer 339 Aus Baden Scharfes 5 Vorgehen gegen Verkegrsfünder * Heidelberg, 25. Juli. Die Polizeidirektion weiſt darauf hin, daß die zahlreichen Verkehrsunfälle der letzten Zeit die Polizei zwingen, weit ſchärfer gegen Verkehrsſünder vorzugehen, als dies bisher der Fall war. Bei groben Verſtößen gegen die Ver⸗ kehrsvorſchriften hat der Schuldige künftighin nicht nur Beſtrafung, ſondern auch Unterſagung der Be⸗ fugnis zum Führen von Fahrzeugen bzw. Entziehung des Führerſcheines zu gewärtigen. Außerdem wird künftighin jede Unterſagung der Befugnis zum Führen von Fahrzeugen jeder Art bzw. die Ent⸗ diehung des Führerſcheines unter Na⸗ mensnennung des Betreffenden im Polizei⸗ bericht veröffentlicht werden, damit jeder⸗ mann weiß, wer ſich als Verkehrsſünder benommen hat. Gleiches Vorgehen wird auch den Kraftrad⸗ fahrern angedroht, die glauben, durch das Hervor⸗ rufen von Fehlzündungen und ſonſtigem vermeid⸗ baren Lärm die Aufmerkſamkeit der Mitbürger auf ſich lenken zu müſſen, oder welche es nicht unter⸗ laſſen können, die Straßen der Stadt zu Rennfahr⸗ ten zu mißbrauchen. 25 Jahre Realgymnaſium Villingen * Villingen, 26. Juli. Das Realgymna⸗ ſium Villingen konnte am Samstag und am Sonntag ſein 25jähriges Jubiläum als Vollanſtalt feſtlich begehen. In einer Weiheſtunde übergab Oberbürgermeiſter Kürz⸗ Pforzheim im Namen der ehemaligen Schüler der Anſtalt wertvolle Spen⸗ den, vor allem flugwiſſenſchaftliche Modelle, als Zeichen der treuen Verbundenheit mit der Schule. Direktor Dr. Ballweg nahm in warmen Worten der Anerkennung und des Dankes Abſchied von einem Lehrer, Profeſſor Henſel, der 25 Jahre hin⸗ durch dem Lehrkörper der Anſtalt angehörte und ſich große Verdienſte vor allem um die phyſikaliſchen Sammlungen erworben hat. Zu der Feier, die vor allem dem kameradſchaftlichen Beiſammenſein gewid⸗ met war, iſt auch neben zahlreichen ehemaligen Schü⸗ lern der Anſtalt ein 85jähriger Altveteran aus Pforzheim erſchienen, der einſt die Schule beſuchte. Seine treue Anhänglichkeit wurde von Bürger⸗ meiſter Schneider ⸗ Villingen durch eine Ehren⸗ gabe anerkannt. Neue Jugendherberge im Hotzenwald * Albbruck, 26. Juli. Der Gedanke des Jugend⸗ herbergsweſens macht in Baden weiter große Fort⸗ ſchritte und ein Netz vorzüglich eingerichteter Ju⸗ gendͤherbergen erſchließt die Hauptwandergebiete un⸗ ſeres herrlichen Schwarzwaldes. Auch das bisher noch etwas vernachläſſigte Gebiet des Hotzenwaldes findet unter der wandernden Jugend immer mehr Beachtung und viele Gemeinden bemühen ſich ſehr darum, eine Jugendherberge zu bekommen, oder doch wenigſtens eine ſolche in der Nähe zu haben. Im ſchönſten Gebiet des Albtales bei Tiefenſtein wird nunmehr bald ein neues Heim ſeiner Beſtimmung übergeben werden, das von der HJ Steinbach be⸗ treut werden wird. Durch die verſtändige Zuſam⸗ menarbeit von 11 Gemeinden gelang es, ein ſchönes, geräumiges Haus inmitten herrlicher Umgebung für dieſen Zweck zur Verfügung zu ſtellen. Der Gau⸗ führer des Gaues Baden im Reichsverband für deutſche Jugendherbergen, Oberbannführer Baur, heſichtigte am vergangenen Sonntag das neue Heim, das nunmehr für die Bedürfniſſe unſerer Jugend zweckentſprechend eingerichtet werden ſoll. Darüber hinaus ſoll die neue Jugendherberge auch noch als Schulungslager für die verſchiedenen NS⸗Gliede⸗ rungen Verwendung finden. Die Einweihung wird noch im Laufe dieſes Jahres erfolgen. mt. Plankſtadt, 26. Juli. In der im Vereinsheim des Kaninchen⸗ und Geflitgelzuchtver⸗ eins 1913 ſtattgefundenen gut beſuchten Verſamm⸗ lung gab Vereinsführer Heinrich Schardt den An⸗ weſenden davon Mitteilung, daß dem Verein die Kreisſchau für Geflügel zum 7. und 8. Dezember 1935 aufgetragen worden iſt Die Vorarbeiten müſſen jetzt ſchon beginnen und er bittet die Mitglieder um rege Unterſtützung. Schriftwart Karl Kraft verlaß die letzten Protokolle und Zuchtwart Stefan Gaa be⸗ richtete ausführlich über die Kreisſitzung in Brühl. Vor allem erläuterte er praktiſche Zuchtfragen und betonte dabei, daß künftig alle Jungtiere der Kanin⸗ chen tätowiert ſein müſſen.— Die Gemeinde läßt zur Zeit die im vorigen Jahre neu hergerichteten Orts⸗ ſtraßen(Brühlerweg, Luiſen⸗ und Friedrichſtraße) im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogrammes mit einer Teerdecke verſehen. Desgleichen wird die Ladenburger⸗ und Eiſenbahnſtraße ausgebeſſert. L. Ketſch, 26. Juli. Die Eheleute Franz Lem⸗ berger können am 27. Juli das Feſt der goldenen Hochzeit begehen. I. Brühl, 26. Juli. Bei der Kollerfähre wurde die Leiche eines Bauarbeiters gebor⸗ gen, der durch einen Unglücksfall bei Germershei in den Rhein gefallen und ertrunken war. 8 L. Doſſenheim, 26. Juli. Der hier ſeit 1910 im Ruheſtand lebende Pfarrer Ledderhoſe kann am 28. Juli in erſtaunlicher geiſtiger und körperlicher Fri⸗ ſche ſeinen 90. Geburtstag begehen. Der Jubilar iſt in St. Georgen im Schwarzwald geboren, hat aber den größten Teil ſeines Lebens in Unterbaden geamtet. Wo du Loe? Belm derbers Rar III Neue Mannheimer Zeitu 4 ug Abend⸗Ausgabe „Wildweſifilm“ mit tragiſchem Ausgang Wenn Kinder mit Schußwaffen ſpielen * Edenkoben, 25. Juli. Der erſt 15 Jahre alte Heinz Lampert aus Edenkoben hatte ſich geſtern vor dem Schöffengericht Landau wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworten. Wie die Verhandlung er⸗ gab, war der Junge ſtark auf das„Indianerſpiel“ eingeſtellt und beſaß ſchon früh ein Luftgewehr. Bald kaufte er ſich noch ein Flobert und ſpäter auch einen Teſching. Stets hatte er eine Schar Spiel⸗ genoſſen um ſich, die ja in ſeinem reich ausgeſtatteten Spielſalon allerhand Unterhaltung hatten. Eines Tages wollte man für den eigenen Kino⸗ apparat einen„Wildweſtfilm“ herſtellen. Nach kurzem Spiel und dem Ruf„Hände hoch“ krachte plötzlich ein Schuß, von einer Kugel des Teſchings von Heinz Lampert getroffen, fiel der 12jährige Her⸗ bert Haubenſack zu Boden. Die Kugel war über dem Auge in die Schädeldecke des Hinter⸗ kopfes eingedrungen. Trotz ſofortiger ärztlicher Hilfe ſtarb der Junge alsbald.— Das Gericht verhängte nun eine Gefängnisſtrafe von vier Wochen und be⸗ tonte, daß die Vollziehung der Strafe nicht ausgeſetzt wird. Die Eltern des Lampert, Felix Lampert und Luiſe geb. Born, die gleichfalls unter Anklage ſtan⸗ den, erhielten eine Geldſtraſe von je 100 Mark, da ſte es an der nötigen Aufſichtspflicht haben fehlen laſſen. 23 Perſe nen wegen Hochverrat angeklagt * Darmſtadt, 25. Juli. Nicht weniger als 28 Per⸗ ſonen ſtehen vor dem Strafſenat des Oberlandes⸗ gerichts Darmſtadt unter der Anklage der Vorbe⸗ reitung zum Hochverrat. Die auf mehrere Tage be⸗ 10 verſahen. mit buntgeſchmückten Leiterwagen und Omnibuſſen rechnete Verhandlung führte bereits geſtern zur Ab⸗ urteilung von drei Fällen. Der 23jährige Fr. Gon⸗ dolf aus Dieburg gab zu, Beiträge für die Be⸗ zirksleitung der illegalen KPD. nach Frankfurt a. M. abgeführt zu haben. Unter Anrechnung von 4% Mo⸗ naten Unterſuchungshaft wurde er zu 4 Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht verurteilt. Der 28fährige M. A. Huther aus Münſter bei Dieburg hat noch dreimal Beiträge, angeblich jedoch nur für die An⸗ gehörigen der politiſchen Gefangenen, bezahlt. Er wurde unter Anrechnug von drei Monaten Unter⸗ ſuchungshaft zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Mangels Beweiſes wurde die 32jährige Marie Stix aus Dieburg freigeſprochen, da ihr nicht nachzuweiſen iſt, daß Zuſammenkünfte von Kommuniſten in ihrer Wohnung in ihrem Einverſtändnis erfolgten. Die Verhandlung geht weiter. n Wenn man Seitenſprünge macht Ein Erpreſſungsfall vor dem Ludwigshafener Gericht * Ludwigshafen, 26. Juli. Mit einem nicht all⸗ täglichen Betrugsfall hatte ſich das Schöf⸗ fengericht Ludwigshafen in ſeiner letzten Sitzung zu befaſſen. Ein älterer Herr hatte mit der Schweſter einer Ludwigshafener Wirtsfrau im Jahre 1933 ein Verhältnis. Einige Zeit ſpäter„überraſchte“ dieſe den Mann mit der Mitteilung, daß ſie ſich von ihm in anderen Umſtänden fühle. Für die Be⸗ ſeitigung dieſer„Schwangerſchaft“ forderte ſie den Betrag von 3000 Mark, der von dem Manne auch be⸗ zahlt wurde. Jetzt trat die Schweſter der Freundin des Mannes in den Vordergrund und erpreßte von ihm für angebliche Operationen und ſonſtige Aus⸗ lagen nach und nach einen Betrag von über 16 000 Mark.()) Hinter oͤteſe Angelegenheit kam allmählich auch die rechtmäßige Ehefrau des auf verbotenen Liebes⸗ pfaden wandelnden Mannes. Als dieſe der Wirts⸗ frau mit Anzeige drohte, flüchteten beide nach Frank⸗ reich. Die ganze Sache mit der angeblichen Schwan⸗ gerſchaft war ein rieſiger Schwindel; man hatte aus dem ſo zahlungsfähigen Manne herausge⸗ preßt, was herauszupreſſen war. Die eine der bei⸗ den Geflüchteten kam bald wieder nach Ludwigshafen zurück. Sie kam wegen ihrer gemeinen Betrügerei vor Gericht und wurde im März vorigen Jahres zu einem Jahr und zwei Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Ihre chweſter, die heute vor Gericht ſtehende 35 Jahre alte ledige Hedwig Klein, hatte es mit der Rückkehr aus Frankreich nicht ſo eilig, man konnte ſie erſt fetzt zur Verantwortung ziehen. In der Verhandlung entſchuldigte ſie ihr Vergehen mit wirtſchaftlicher Notlage. Von der recht beträchtlichen Erpreſſungsſumme will ſie auch nur 4000 Mark er⸗ halten haben. Wo der Reſtbetrag von über 12 000 Mark hingekommen ſei, wiſſe ſte nicht, ſie bezweifle ſogar, daß ihre Schweſter den Betrag von 16 000 Mark erhalten habe. Die Verhandlung erbrachte indeſſen den Beweis, daß die Angaben des erpreßten Mannes ſtimmen. Wegen fortgeſetzten Betrugs— das urſprüngliche Anklagedelikt der Erpreſſung wurde fallengelaſſen wurde die Angeklagte zu 9g Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt, von welcher Strafe 4 Wochen Unterſuchungshaft in Abzug gebracht werden. Die Angeklagte nahm die Strafe an. f y d ͤ y d r Aus der Pfalz Gute Getreideernte in der Vorderpfalz * Frankenthal, 26. Juli. Die Getreideernte im Frankenthaler Bezirk iſt in vollem Gange. So⸗ weit ſich bisher feſtſtellen läßt, iſt das Getreide, das vorzüglich im Halm ſtand, gut geraten. An erſter Stelle wurde Gerſte geerntet, die als Braugerſte verwendet wird, dann kommen mengenmäßig Korn und Weizen. Hafer wird nur in geringeren Mengen angebaut. Ueberall ſtehen die Garben auf den Fel⸗ dern und in den Dörfern werden die Dreſchmaſchi⸗ nen montiert. Wogen Trunkſucht und Arbeitsſcheue in Haft * Kaiſerslantern, 28. Jult. Ein Mann, der von ſeinem letzten Wochenlohn den wettaus größ⸗ ten Teil in Alkohol umſetzte und ſeine Frau, die ihm deswegen Vorhaltungen machte, noch in roher Weiſe mißhandelte, wurde in Haft genommen. Er hatte von ſeinem Wochenverdienſt nur noch 5 Mark für ſeine Famtlie übriggelaſſen. r Ludwigshafen, 26. Juli,. Ein auf einer Ferien⸗ reiſe befindlicher Schüler aus Braunſchweig, der auf einem Fahrrad durch die Wredeſtraße fuhr und einem entgegenkommenden Lieferkraftwagen Aus⸗ weichzeichen gab, wurde von dem rückſichtslos drauf⸗ losfahrenden Kraftwagen zu Boden gerannt, wobei das Vorderrad des Wagens den Schüler er⸗ faßte. Er mußte mit mehreren Rippenbrüchen ins Krankenhaus geſchafft werden, & Landau, 25. Juli. Das Schöffengericht Landau dik⸗ tierte dem ſchon öfters, beſonders wegen Roheitsdelik⸗ ten vorbeſtraften 38 Jahre alten Karl Rödel aus Kandel wegen ſchweren Raubes eine Gefängnlsſtrafe von 9 Monaten zu. Röbel ſchob am Abend des 22. Mai d. J. ſein Fahrrad auf einem Feldweg zwiſchen Steinweiler und Mühlhofen. Einen ihm ebenfalls mit einem Fahrrad begegnenden Landwirt aus Mühl⸗ hofen grüßte er zuerſt, dann drehte er ſich aber raſch herum, ſchlug dem Ahnungsloſen mit der Fauſt ins Genick, daß er taumelte und entwand ihm nach kurzem Kampf ſein Fahrrad. Dann machte er ſich mit dem eigenen und dem geraubten Rad auf den Weg nach Steinweiler. Der Landwirt ſchlug einen kürzeren 1 8 N Weg in das betr. Dorf ein, wo der Räuber verhaftet werden konnte. Im Urteil berückſichtigte das Gericht, daß der Angeklagte betrunken war, als er die Tat be⸗ ging. Zwei Monate der erlittenen Unterſuchungs⸗ haft wurden angerechnet, der Haftbefehl bleibt auf⸗ rechterhalten. * Speyer, 26. Juli. Die Betonumſchalung des Senkkaſtens für den Strompfeiler unſerer neuen Rheinbrücke iſt nun ſo weit fertiggeſtellt, daß er abgelaſſen, d. h. abgeſenkt werden kann. * Maudach, 25. Juli. In der Nacht auf Diens⸗ tag wurde bei der hieſigen Geſchäftsſtelle der NS D A P eine größere Fenſterſchetbe durch einen bis jetzt unbekannten Täter mit einem halben Backſtein eingeſchlagen oder eingeworfen. Hoffent⸗ lich gelingt es der Polizei, den Täter namhaft zu machen. Das erſte deutſche Gasſchlepper auf dem Rhein * Mainz, 28. Juli. Nachdem der 40 Meter lange und 7 Meter breite Motorſchlepper„Harpen Nr. 1“ vor einigen Tagen mit fünf Anhängern in Ge⸗ genwart von Vertretern der Rheinſchiffahrtsbehörden die zur Zufriedenheit verlaufene Verſuchsfahrt gemacht hatte, paſſterte das feſtlich geſchmückte Boot auf ſeiner erſten Fahrt nach Mannheim die Main⸗ zer Reede. Bei dem Boot handelt es ſich um einen Gasſchlepper, der ohne ſtörende Erſchütterungen mit einem 700pferdigen Motor arbeitet. Der Gasgene⸗ rator iſt vom Maſchinenraum getrennt und ſtellt im Prinzip einen Füllofen dar. Auf dieſen neuen Rheinſchlepper⸗Typ, der nur einen Tiefgang von 1,25 Meter hat, ſetzt man allgemein große Hoff⸗ nungen. r Ladenburg, 26. Juli. Anläßlich der Wethe des Schlageterſteines, dem die 1. Schützen⸗ geſellſchaft Ladenburg auf ihrer Schlaggeter⸗Gedächt⸗ nis⸗Schießſtätte errichtete, lud Frl. Trippmacher den Vater des Nationalhelden ein und holte ihn zur Feier in Schönau ab und fuhr wieder mit ihm zurück, und ſorgte, daß er ſchöne Tage verlehen konnte. Die freundſchaftlichen Banden, welche durch dieſes Zu⸗ ſammenſein geknüpft wurden, fanden nun ihren Aus⸗ druck in der Widmung der Schlageter⸗Pla⸗ kette, die Vater Schlageter Frl. Trippmacher mit einem herzlich gehaltenen Schreiben übermitteln ließ. Aud Inhein Freitag, 26. Juli 1935 Nachbargebiete In Lampertheim war Muſterung At Lampertheim, 26. Juli. In Lampertheim fan⸗ den vom Montag bis Donnerstag die Muſterun⸗ gen der Jahrgänge 1914/15 von Lampertheim, Bür⸗ ſtadt, Bobſtadt, Noröͤheim, Wattenheim, Biblis, Großrohrheim und Hofheim ſtatt. Die jungen Leute ſtellten ſich mit voller Begeiſterung der Muſterungs⸗ kommiſſton die im neuen Schulhaus ihres Amtes waltete. Vor dem Schulhaus waren eine Anzahl Dekorationsſtände aufgeſtellt, die die jungen Rekru⸗ ten mit Blumen und Bändern nach der Muſterung Die auswärtigen Dienſtpflichtigen trafen ein, auf denen die nötige Stimmungsmuſik nicht fehlte. Einige Gaſtſtätten veranſtalteten abends Konzerte und Rekrutenbälle. Ueberall Hochbetrieb und großer Jubel. Von denen, die ſich zur Muſte⸗ rung ſtellten, wurden mehr als 95 v. H. als taug⸗ lich befunden. Die hieſige Gurkenernte begann recht ver⸗ heißungsvoll und der Erzeuger erlöſte anfangs für den Zentner 10 Mark. Durch die plötzlich einſetzende Trockenheit trat ein Stillſtand ein in der Enkwick⸗ lung des Wachstums und des Fruchtanſatzes, wo⸗ durch eine Hemmung des Abſatzgeſchäftes eintrat. Damit ging auch der Preis auf—5 Mark für den Zentner zurück. Nur ein ergiebiger Regen kann ſich hier noch fördernd auswirken. Bekanntlich it der Anbau wie auch der Aufkauf der Gurken frei⸗ gegeben worden. Schweres Schadenfener im Odenwald Ein Sägewerk niedergebrannt * Fränkiſch⸗Crumbach, 26. Juli. Ein ſchweres Schadenfeuer äſcherte das Sägewerk Chr. Katzemeier am Bahnhof Fränkiſch⸗Crumbach faſt völlig ein. Vermutlich durch Selbſtentzündung brath Feuer aus, dem die geſamte Werksanlage mit der Dampfmaſchine und ein Teil des Holzlagers zum Opfer fielen. Großer Tag für Heilbronn Eröffnung des Neckarkaunals Mannheim Heilbronn Heilbronn, 26. Juli. Der jetzt auf der Strecke Mannheim— Heidelberg— Heilbronn fertiggeſtellte Neckarkanal wird nunmehr am Sonntag, 28. Juli, eröffnet und ſeiner Beſtimmung als Großſchiffahrtsweg übergeben. Die Erbffnung erfolgt in Anweſenheit des Reichsverkehrsminiſters Eltz von Rübenach, des Reichsſtatthalters von Wlirttemberg, der Regterungen von Württemberg, Baoͤen und Heſſen, des Handels, der Induſtrie und des Verkehrs. Für das aufſtrebende Heilbronn bedeutet die Eröffnung der fertiggeſtellten Kanal⸗ ſtrecke einen neuen Abſchnitt ſeiner Geſchichte, des⸗ halb hat die Stadtverwaltung für den 28. Jult auch eine beſondere Eröffnungsfeier angeſetzt, die am vorläufigen Endpunkt des Kanals und in der anläßlich der Kanaleröffnung veränſtalteten großen Ausſtellung„Schwäbiſches Schaffen“ abge⸗ wickelt werden wird. An der Landeſtelle werden Abordnungen des Reichsheeres, der Reichsmarine, Ehrenſtürme der Sal, SS, P, Hitlerjugend usw, Aufſtellung nehmen, wenn Böllerſchüſſe die Ankunft der Feſtſchiffe verkünden. Die Anſprachen werben durch Lautſprecher übertragen, ſo daß ſie überall hörbar ſind. An der Landeſtelle wird Reichsver⸗ kehrsminiſter Eltz von Rübenach vom Schiff aus ſprechen. Nach der Begrüßung der Feſtteilnehmer durch Oberbürgermeiſter Gültig⸗Heilbronn werden ſich die Abordnungen und Formationen in einem Feſtzug zur Stadt zurückbegeben. Im Garten der Ausſtellung„Schwäbiſches Schaffen“ findet die Er⸗ öffnungsfeier dann ihre Fortſetzung. Waſſerſtraßenkundgebung in Stultgart * Stuttgart, 28. Juli. Am Samstag, den 7. Jul, werden in Stuttgart anläßlich der Ausſtellung „Waſſerſtraßen und Waſſerſport“ die ſüö⸗ deutſchen Schiffahrtsverbände gemeinſam eine große Waſſerſtraßenkundgebung veranſtalten, die den Zweck verfolgt, die Bedeutung der ſüddeutſchen an den Rhein angeſchloſſenen bzw. noch anzuſchlle⸗ ßenden Waſſerſtraßen im deutſchen Geſamtverkehrs⸗ netz hervorzuheben und die Vorausſetzungen zu zei⸗ gen, unter denen die Verkehrspolttik den ſtödeut⸗ ſchen Belangen gerecht werden kann. Folgende Verbände laden zu der Kundgebung ein: Der Ver⸗ ein zur Wahrung der Main⸗ und Donauſchlffahrts⸗ intereſſen in Nürnberg, der Südweſtdeutſche Kanal⸗ verein für Rhein, Donau und Neckar in Stuttgar, der Verband obere Donau in Ulm, der Rheinſchlſſ⸗ ſahrtsverband Konſtanz in Konſtanz, die Induſtrie⸗ und Handelskammer Saarbrücken, der Verein zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen in Duis⸗ burg. Für die Abhaltung des verkehrspolitiſchen Re⸗ ferates, das im Mittelpunkt der Kundgebung ſtehen wird, iſt von den betetligten Verbänden der ſtel⸗ vertretende Vorſitzende des Zentralvereins fit deutſche Binnenſchiffahrt, Oberbürgermeiſter Ile: bel⸗Nünberg, zugleich Vorſitzender des Vereins zur ahrung der Main⸗ und Donauſchiffahrtsintereſſen, gewonnen worden. Die Kundgebung verſpricht recht eindrucksvoll zu werden, da Vertreter der intereſſierten Wirtſch fte; kreiſe aus Weſt⸗ und Sücsdeutſchland, die Spitzen ſämtlicher Reichs, Länder und Gemeindebehbörben, ſowie der Paxteiorganiſationen eingeladen ſind⸗ Die Ausſtellung geht am 4. Auguſt zu Ende. faagagghagcchgaag Eceitaas. Samstags. ischen Hof Balla an T Uhr Konzert Hafenstrane 30 Sonntags * mmmmem 2 Freitag, 26. Jult 1935 Neue Maunheimer Zeitung Abeunb⸗Ausgabe 5. Sekte/ Nummer 339 —— Rennwagen ſchneller denn je Trainingstelegramm vom Nürburgring (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Nürburgring, 25. Juli. Wir wollen keine Trainingszeiten nennen,— aber das ſei verraten: die Geſchwindigkeiten der Spitzenfahrer der Huto⸗Union und von Mercedes⸗Benz ſind ſo enorm, daß am kommenden Sonntag alle, alle bisherigen Nürburg⸗ ring⸗Rekorde purzeln dürften. Beim Großen Preis von Frankreich, mehr aber noch beim Großen Preis von Bel⸗ gien gabs ein Startdurcheinander,— in Spaa deshalb, weil der Starter mit dem linken Arm Startzeichen gab, die Startflagge rechtsarmig aber zu ſenken vergaß. Um jedem Startverſehen vorzubeugen, hat DDA C⸗Sportprä⸗ ſident Kroth für den bevorſtehenden„Großen Preis von Deutſchland“ neuartiges Startſignal angeordnet: quer vor dem Startplatz wird grelleuchtendes Signal angebracht, das, 15 Sekunden vor Startbeginn, rot aufleuchtet, um nach dieſen 15 Sekunden mit grellgrünem Licht die Bahn ſreizugeben. D Lichtſignal iſt mit einem Böllerſchuß gekoppelt, der im Augenblick des Lichtwechſels rot⸗grün ab⸗ eſchoſſen wird. Dieſe optiſch⸗akuſtiſche Startkombination ürſte richtunggebend für alle künftigen Großſtarts ſein. Steigender Beſuch, fleißigere Trainingsarbeit, ſchnellere Rundenzeiten waren das vielverſprechende Dveigeſtirn des zweiten Trainingstages. Heute war die Autounion fleißig am Werk; ihre Wagen bewieſen den Erfolg der intenſiven Werksorbeit: Stuck, Pietſch und Roſemeyer drehten Run⸗ den, die erſtaunlich ſchnell waren. Die Mercedes ⸗ Benz mit Manfred von Brauchitſch(dem ja der Nürburg⸗ king beſonders liegt) und mit Caracciola taten es ihnen gleich, aber auch die Fahrer Lang und Geier bewieſen, daß ie ſich mit den Schwerniſſen des Nürburgrings zuſehends vertraut machen. Der neue Maſerati kommt nicht, iſt offenbar noch nicht reſtlos rennfertig. Die Scuderia Fer⸗ part hat ihre Wagen ſchon in den Rennlager⸗Boxen, doch Pferderennen Erbach i.., 28. Juli.(Eig. Bericht) In dem kleinen Odenwald⸗Städtchen Erbach, wo ſeit 25 Jahren alljährlich am letzten Sonntag des Eulbacher Marktes neben dem Feſtplatz Pferderennen veranſtaltet werden, bringt am kommenden Sonntag der Odenwälder Rennverein e. V. Vollblut⸗ und Halbblut⸗ trennen zur Durchführung. Der Veranſtalter hat nichts unverſucht gelaſſen, um der Odenwälder Bevölkerung ein vielfeitiges und abwechſlungs reiches Programm zu bieten. Der Renntag, der bereits um.30 Uhr beginnt, weiſt drei beſſexe Vollblutrennen, zwei Halbblutrennen, ein nationa⸗ les Rennen der Klaſſe B und ein Amazonen⸗Rennen auf, die mit insgeſomt 6000/ an Geldpreiſen ausgeſtattet ſind. Trotz der Konkurrenz von Bad Harzburg und München⸗ Riem, wo verſchiedene ſüdweſtdeutſche Pferde am gleichen Tage laufen, iſt der Nennungsſchluß ſehr gut ausgefallen. Es ſtarten genügend Pferde und auch die Klaſſe der enga⸗ gierten Galopper läßt nichts zu wünſchen übrig, ſo daß ſich der Beſuch der Erbacher Rennen ſehr lohnen bürfte. Das einleitende SA⸗ und SS Eröffnung s⸗ rennen über 1600 Meter wendet ſich an Halbblutpferde der Liſte A des Reichsverbandes ſowie on Warmblutpſerde, die in die Liſte B eingetragen ſind und in den SA⸗ und SS⸗ Formationen Verwendung finden. Lotto, das einzigſte Produkt von dem Franzoſen Cuticura, der einſtmals in Häßloch bei Traber Wortmann ſtand, hlelt ſich am Mon⸗ tog zu Käthe ſehr gut. Der Vierjährige hätte es haupt⸗ ſächlich mit Lore X und Benitus zu tun. Im darauffolgenden Jubiläums ⸗ Preis, ein Amateurreiten über 1800 Meter(1200 Mk.) laufen Lt. Kou⸗ perts Treuer Huſar und Graf Fabers Ingemaus unter einer Stallwette. Beide Pferde waren kürzlich in Zwei⸗ Hrücken ſtegreich. Stahleck war längere Zeit verſchwunden, er kommt hier nach 10wöchiger Pauſe erſtmals wieder an den Start. Noch früherer Form müßte der Haßlocher alle ſchlogen. Verna lief in letzter Zeit zu ſchlecht, um hier nur eine Chanee zu beſitzen, eher köunte Dobler gefährlich werden. Der Schimmel lief in Harzburg nicht übel. Nach Geſamtform müßte Oſterluzet mit beim Ende dabet ſein. Wir gehen jedoch mit Treuer Huſar vor Oſterluzei und Stahleck. Ein ſtarkes Feld vereinigt auch das Albert⸗Leo⸗Schla⸗ geter⸗Erinnerungsrennen, das wieder den SA⸗ und SS⸗ Dienſtpferden referviert iſt. Amethyſt gewann am Montag leicht und müßte hier wieder zu einem Erfolge kommen. Marſchall ef heuer immer gut, vielleicht reicht es dies mol für den Halbblüter. Von dem Reſt gefällt uns noch Pharus om heſten. Das mit 1400 Mk. ausgeſtattete Wehr macht⸗Jagd⸗ rennen über 3200 Meter könnte Emſchi gewinnen, falls der Hengſt nach Erbach kommt. In ſeiner Abweſenheit gehen wir mit Sergeant, der letzthin ſiegreich war. Lauderis iſt nicht die Klaſſe, auch Mirador hat in dieſem Jahre noch kicht viel gezeigt. Eher wäre an Bitburg zu denken. Alſo Sergeant vor Bitburg und Lauderis. Ein nützliches Feld vereinigt das 3000⸗Meter⸗Hürden⸗ kennen, der Preis für unſere Saar. In der ausſichtsreich⸗ ten Gruppe müßten Vicky, Adelbert, Dobler und Jota ein Wort mitzureden haben. Unter diefen Pferden wäre auch der Sleger zu finden. Pat, der noch nie etwas konnte, ſowie Pelabotos und Spanga haben über Hinderniſſe noch nichts gezeigt. Vielleicht beſinnt ſich Berna an ihre frühere gute Form. Wir halten zu Adelbert, der dieſes Jahr groß auf dem Poſten iſt und verweiſen Vicky, Dobler und Foto auf die nächſten Plätze. Im Graf ⸗Eberhardt⸗Erinnerungsjagd⸗ rennen über 3000 Meter ſieht es ganz danach aus, als würde der Haßlocher Dompfaff dieſes Rennen zum dritten ale gewinnen. Der Wallach erhält zur Unterſtutzung noch Morgenrbte mit ius Rennen, die ebenfalls bei den vorderen Pferden enden müßte. Marſchall und Käthe 1 von den übrigen Teilnehmern noch am weiteſten en. Dag ſeit dem Jahre 1980 mit ins Programm aufgenom⸗ mene Damen⸗Rennen wird diesmal fünf Pferde am Start nerſammeln. Amethyſt, der hier unter Frl. Ignatzek⸗Haßloch nochmals angeſpannt werden ſoll, hätte ouch hier die beſten Ausſichten. Lotto, der ebenfalls nochmals läuft, wird ſich don den übrigen Pferden bemerkbar machen. Unſere Vorherſagen: . Sa- und Scs⸗Erbifnungsrennen: Lotto— Lore X — Benltus. 2. Jubiltums⸗Preis: Oſterluzei— Stall Kaupert— Stahleck. 6 Albert⸗Leo⸗Schlageter⸗Erinnerungsrennen: Amethyſt — Marſchall— Pharus. „ Wohrmacht⸗Jogdrennen: Sergeant— Bitbu 25 Louderis. 5 3 8 * 5. Preis für unſere Saar: Adelbert— Vicky— Dobler, 6, Grgf⸗Gberhardt⸗Grinnerungs rennen: Stall Becker Marschall— Kathe. J 7. Amazonen⸗Preis: Amethyſt— Lotto— Auretta. H. Beeck Deutſche Studentenmeiſterſchaflen Die Leichtalhleten kommen unter Reichsſportlehrer Hoe und dem früheren Weltrekorömann Hirſchfeld gut voran. So befindet ſich der Studentenweltrekordmann im Fünf⸗ kampf, Stoeck, in ganz hervorragender Form. Beim Trat⸗ ning erzielte er u. a. beim Diskuswerfen bie ausgezeich⸗ nete Weite von 48 Meter. Auch der brahtige kleine Sprin⸗ ter Vent wartete mit anſprechenden Leiſtungen auf, wäh⸗ rend der 400⸗Meter⸗Mann Voigt noch von ſeiner Beſtform entfernt iſt. Ob Sievert und Weinkötz, dle nicht in Neu⸗ ſtrelit ſind, mit nach Budapest fahten, iſt noch fraglich, da fehlten heute noch die Fahrer, und die Scuderia Subalpina hat ihre Fahrer om Ring verſammelt, doch ſind die Wagen noch nicht eingetroffen. Somit werden erſt die letzten bei⸗ den Trainingstage, Freitag und Samstag, Trainingshoch⸗ betrieb bringen. Hartmann und Rueſch, beide auf Ma⸗ ſerati, fuhren ſchnell und fleißig. Für den erkrankten Franzoſen Dreyfuß ſah man Brivio auf Alfa⸗Romeo auf der Bahn. Befragt, ob auch dies Rennen(ſo wie die Großen Preiſe von Frankreich und Belgien) ohne Reifenwechſel vonſtatten gehen wird, erklären die deutſchen Fahrer und die Beauftragten der Continental, daß diesmal doch min⸗ deſtens einmal, bei heißem Sonnenwetter aber zweimal, Reifenwechſel vorgenommen werden muß. Der Nürburg⸗ ring iſt rauher und kurvenreicher, mithin für die Reifen onſtrengender als die Strecken von Montlhéry und Spaa, und infolge des Wieder⸗Zuſammentreffens von Mercedes⸗ Benz und Autounton wird dies Rennen weitaus ſchärfer gefahren werden, als die letzten Großen Preiſe, die im Zeichen der alleinigen Ueberlegenheit von Mercedes⸗Benz gegen die Ausländer ſtanden. Dr. van Oterendorp. Am 4. Auguſt internationales Mokorradrennen in Hockenheim Nachdem nunmehr die Veranſtaltungen internattonalen Charakters in Oeſterreich obgeſagt worden ſind, läuft am 4. Au gu ſt d. J. in Hockenheim die einzige internationale Großveranſtaltung, die bei ihrer Beſetzung mit den inter⸗ nationalen Größen im Motorſport barauf ſchließen läßt, daß ſie Maſſenbeſuch bekommt. im Odenwald das Fachamt auf beide nicht gern beim Länderkampf gegen England verzichten möchte.— Die Schwimmer trainieren unter Müller(Berlin) im Glambecker See. Erwähnens⸗ wert iſt vor allem, daß der deutſche Meiſter Wille ſich ſeiner Vorjahrsform wieder nähert. Da natürlich nicht alle Kurſusteilnehmer nach dem Ab⸗ ſchlußtraining mit zu den Weltmeiſterſchaften nach Buda⸗ peſt geſchickt werden können, iſt es ſelbſtverſtändlich, daß jeder der Kurſiſten ſich die äußerſte Mühe gibt, durch gute Leiſtungen die Einſtellung in die Ländermannſchaft zu er⸗ reichen. Denn es iſt die höchſte Ehre für den jungen Sportler, ſein Vaterland bei den Weltmeiſterſchaften der Studenten vertreten zu können, in dem Geiſte, den die Deutſche Studentenſchaft und damit die geſamte Nation von ihnen verlangt. Schmeling— Louis am 11. September Einer amerikaniſchen Meldung zufolge wird Max Schmeling am 1. September auf den Neuyorker Polo⸗ Plätzen gegen den ſchlagſtarken Neger Joe Louis antreten, Als Veranſtalter zeichnet der„20.⸗Jahrhundert⸗Club“, deſ⸗ ſen Bevollmächtigter ſich bereit erklärt hat, 1 Millton Dol⸗ lar zu hinterlegen, nachdem Schmelings Intereſſenver⸗ treter Joe Jacobs 150 000 Dollar als Gage für Schmeling gefordert hat. 1 16. Rhön Der Erfolg entſcheidet! Fliegerlager Waſſerkuppe, 25. Juli. (Eigener Bericht der NM) Erſt wenige Tage der diesjährigen„16. Rhön“ liegen hinter uns und trotzdem können wir uns, die wir längſt zum„lebenden Inventar“ der Waſſerkuppe gehören, mit unſerem Urteil über das bisher Geleiſtete feſtlegen, da der Erfolg nun einmal allenthalben im Leben entſcheidet. Das weſentliche Merkmal der diesjährigen Veranſtaltung iſt und bleibt die Tatſache, daß noch in keinem„Rhön⸗ Segelflug⸗Wettbewerb“ gleich zu Beginn ſolche hervorragen⸗ den Leiſtungen vollbracht wurden; Leiſtungen, die einfach über jedes Lob erhaben ſind. Die„Rhön 1935“ iſt— das dürfte ſich bereits herumgeſprochen haben— ein Leiſtungs⸗ wettbewerb der„neuen Männer“, die zweifelsohne ihren Mann ebenfalls wie ihre großen Vorbilder ſtehen! Dieſe erfreuliche Erkenntnis haben uns alſo bereits die erſten 5 Tage der beiden Wettbewerbswochen mit ihren immer wieder ſchönen Erfolgen überzeugend gebracht; auch dann, wenn nicht jeder zurückgelegte Flugkilometer und jede Flugſtunde ſogleich einwandfrei feſtſtehen! Die Anforderungen an Perſonal und Material würden ſelbſtverſtändlich der vorjährigen„Jubi⸗ läums⸗Rhön“ gegenüber erneut geſteigert. Der bisherige Verlauf des Wettbewerbes zeigt eindringlich den hohen Stand der Ausbildung unſerer Segelflieger, deren allgemeines Niveau ſich dank dem erſprießlichen Wir⸗ ken der Luftſport⸗Landesgruppen des„De“ wiederum ge⸗ hoben hat. Die in früheren Veranſtaltungen durch Wind⸗ flaute bedingte Flugpauſe, die der Ruhe der Piloten und der Inſtandſetzung der Segelfluggeräte diente, ſcheint nun⸗ mehr ein überwundener Standpunkt zu ſein. Noch vor wenigen Jahren begann man eine ſolche Betrachtung mit der Witterung, von der man hier oben unter den Wolken abhängig iſt. Heute iſt das gottlob überflüſſig, da man der Wetterlage dadurch Rechnung trägt, daß unſere ſieggewohn⸗ ten Segelflieger einfach die Lage an der„Front“ verän⸗ dern und ſich an die erfolgreiche Löſung anderer Aufgaben heranwagen. Der Notbehelf des Flugzeugſchlepps, um Wol⸗ kenanſchluß zu gewinnen, fiel bislang aus, da inzwiſchen auch bei Windflaute regelrecht geſegelt wurde, Man muß den Wettbewerbsbetrieb vom frühen Mor⸗ gen bis zum ſpäten Abend einmal aus nächſter Nähe in Augenſchein nehmen: überall im Lager pulſierendes Leben, in den einzelnen Gruppen, bei der Sportleitung am Start und im Urſinus⸗Hauſe bei der Auswertung der einzelnen Flüge, die mitunter längere Zeit in Anſpruch nimmt, weil dte Unterlagen, vor allem bie amtlichen Beſtätigungen über die Landungsorte bei Streckenflügen, oder die Barogramme zunächſt fehlen. Wieder verläßt ein Transportwagen mit ſeiner Mannſchaft die Waſſerkuppe, um ein außen gelan⸗ detes Segelflugzeug zurückzuholen, während gerade eine andere Maſchine wohlverpackt das Fliegerlager wieder er⸗ reicht. Manche Gruppen machen reichlich Gebrauch von ihrer Motor⸗Schleppmaſchine, um den Leiſtungsſegler auf dem Luftwege ſchneller zurück⸗ und dadurch eher wieder an den Start zu bringen. Das bisher überaus günſtige Flug⸗ wetter ließ die Beteiligten, von den Mitgliedern der Wett⸗ bewerbsleitung bis zum füngſten Helfer herab, noch keinen Augenblick zur Ruhe kommen. Das ſich einem bietende Bild iſt abgerundet, wie bei einem Uhrwerk greift ein Rädchen in das andere, kurzum alles läuft wie am Schnürchen. Der Sport am Wochenende Das letzte Juli⸗Sportwochenende wird von mehreren Fachämtern im Reichsbund für Lelbesübungen zu irgend⸗ welchen Großveranſtaltungen benutzt und erhält dadurch erhöhte Bedeutung. Nach den beiden letzten Sonntagen herrſcht diesmal„Hochbetrieb“. In drei verſchiedenen La⸗ gern werden allein Deutſche Meiſterſchaften ausgetragen, bei den Radfahrern, bei den Ruderern und bei den Rin⸗ gern. Länderkämpfe ſtehen in der Leichtathletik und im Waſſerball bevor. Donn iſt noch der„Große Preis von Deutſchland“ für Rennwagen, der Davispokal⸗Herausfor⸗ derungskampf zwiſchen England und USA und der 16. Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerb zu erwähnen. Im Fußball ruht man auch während der Sommerſpielſperre nicht. Be. kanntlich iſt dem Fachamt Fußball während der„Ferien erlaubt, bei den Gaufeſten des Rfßs in Aktion zu treten. Dieſe Gelegenheit nehmen Baden und Württemberg am Wochenende wahr, und zwar ſpielen beim Badiſchen Gau⸗ ſeſt in Karlsruhe Mittelbaden und Unterbaden und in Schwenningen beim 1. Wütrttembergiſchen Gaufeſt die Be⸗ irke Stuttgart und Ulm gegeneinander. In der Leichtathletik tragen unſere Nachwuchstalente am Sonntag in ütrich den 15. Länder kampf mit der Schweiz aus. t ödteſer Begeg⸗ nung wird die internationale Länderkampf⸗Zeit eröffnet, er i det erſte in dieſem Nate In den voraufgegangenen 14 Länderkämpfen haben bie beutſchen Athleten ohne Unter⸗ brechung Siege davongetragen und auch am kommenden Sonntag iſt, obwohl wir nicht öte beſte Vertretung ſtellen, ein Sieg zu erwarten. Schon am Samstag ſtehen ſich im Londoner White⸗City⸗Stadton die Ländermannſchaften von Frankreich und England gleichfalls im Kampf gegenüber und, um beim Ausland zu bleiben, erwähnen wir noch die italieniſchen Meiſterſchaften, die an beiden Tagen des Wochenendes in Rom ſtattfinden. Im Reich werden allent⸗ halben Veranſtaltungen teils kleinerer und teils größerer Art ausgetragen. Im Malnzer Stadion findet ſo z. B. ein Kampf der Kreiſe Frankfurt, Starkenburg, Oſtpfalz und Rheinheſſen ſtatt. Zn Mülheim⸗Ruhr treffen die 2 55 deutſchen Gaue Niederrhein, Mittelrhein und Weſtfalen in einem repräſentativen Kampf aufeingnder. Im „weißen“ Sport iſt uns zu Anfang der Woche der große Wurſe im Inter⸗ zonen⸗Schlußſpiel um den Davispokal gegen USA in Wimbledon nicht gelungen. Wir haben dennoch gut ab⸗ geſchnitten und erneut bewieſen, daß unſer Tennis immer ſtürker wirbe Durch den großen fampf, den unſere Spitzenſpleler den Amerfkanern lieferten, find wir unter die beſten Nationen der Welt W Am Wochenende geht nun die Schlacht um den Vavtspokal weiter. Eng⸗ kand, als Verteidiger der Trophäe ſpielt gegen unſeren Beſieger, u A. In Sportengland erwartet man dieſe Be⸗ gegnung mit dem größten ntereſſe, und man erwartet einen neuen Steg. In Braunſchweig haben am Mittwoch oe Nationalen Meiſterſchaften von Deutſchland begonnen, die für die beutſchen Spieler als Vorprobe für die Inter⸗ nationalen Deutſchen Meiſterſchaften in Hamburg vom 3. bis 11. Auguſt angeſehen werden können. Die Titel⸗ kämpfe finden ihren Abſchluß om Sonntag und ſehen unſere beſten Spieler im Wettbewerb. Im Rudern werden am Wochenende zum 24. Male die hüchſten Ehren vergeben, bie deutſchen Meiſterſchaften werden auf dem Baldeney⸗See hei Eſſen entſchteden. In dieſem Fahr kommt in Hinblick auf die drei Wochen ſpäker ſtattfinden⸗ den Furopa⸗Meiſterſchaften auf der Olympia⸗Regatta⸗ Strecke biefen Titelkämpfen erhöhte Bedeutung zu. Die Metſterſchaftskümpfe werden nach den Hauptregatten einen klaten Ueberblick über den Stand und die Erfolge der Ne lelſteten Arbeit geben. Bereits am Freitag beginnen le Vorkämpfe. Fur die Kämpfe ſind von 63 Vereinen 175 Boole und 854 Ruberet gemeldet worden. In Flensburg wird ungeachtet der deutſchen Meiſterſchaften eine Regatta veranſtaltet und in Riga ſind ebenfalls Leutſche Ruderer vertreten, und zwar Hie Jungmannen⸗Monnſchaften im Achter und Vieter des Königsberger RC, Im Schwimmen iſt das Europa⸗Waſſerballturnier, das anläßlich der Welt⸗ ausſtellung in Brüſfel ausgetragen wird, an erſter Stelle zu nennen. Deutſchland trifft im Verlauf des Turniers auf fünf Nationen, unter denen ſich Ungarn, Schweden und Frankreich befinden. Schon am Samstag treffen unſere Waſſerballer auf Belgten, während am Sonntag Sücla⸗ wien unſer Gegner iſt. In Berlin wird am Samstag das traditionelle Langſtreckenſchwimmen„Quer durch Berlin“ veranſtaltet an dem unſere beſten Freiſtilſchwimmer und Freiſtilſchwimmerinnen beteiligt ſind. In Göppingen wird ein reichsofſenes Schwimmfeſt abgewickelt, für das auch der Hamburger Europameiſter Erwin Stietas gemeldet hatte, aber aller Vorausſicht nach aus geſunoͤheitlichen Gründen nicht am Start erſcheinen wird. Im Ausland werden Länderkämpfe ausgetragen, und zwar: Oeſterreich egen Ungarn in Wien und Ungarn— Tſchechoflowakei (Frauen) in Budapeſt, Die Ringer ſetzen ihre Titelkämpfe, die bekanntlich in dieſem Jahr an verſchledenen Orten für die einzelnen Gewichtsklaſſen im griechiſch⸗römiſchen und freien Stil geteilt Hurchgeſſthrt werden, ihre Titelkämpfe in Hohenlimburg mit den Ent⸗ . im Bantam(gr.⸗r. St.) und Mittelgewicht (fr. St.) fort. Im Gau Südweſt werden die Kämpfe um die Ringer⸗Mannſchaftsmeiſterſchaft, die in Siegfried Lud⸗ wigshafen bereits ihren Meiſter haben, fortgeſetzt. Im Motorſport kommt dem„Großen Preis von Deutſchland“ für Renn⸗ wagen am Sonntag auf dem Nürburgring die größte Be⸗ deutung zu. Vor wenigen Wochen fand auf der gleichen Rennſtrecke in der Eifel das große Internationale Eiſel⸗ rennen ſtatt, das mit über 300 Nennungen eine Rekord⸗ beſetzung erfahren hatte, aber trotzdem hinter den„Großen Preis“ zurücktreten muß, da die Bedeutung in dieſem Rennen doch etwas größer iſt, nehmen doch ſechs verſchte⸗ dene Marken bieſes nunmehr zum achten Male auszutra⸗ gende Rennen auf. Die Sdeutſche Induſtrie iſt wieder durch Mercedes⸗Benz und die verbeſſerten Auto⸗Union⸗ Wagen vertreten, die von Caracciola, von Brauchitſch, Fa⸗ giolt, Geier und Lang einerſeits und Stuck, Varzi, Pietſch und Roſemeyer andererſeits geſteuert werden. Von den ausländiſchen Firmen beteiligen ſich Alſa⸗Romeo, Ero, Bugatti und Maſerati. Im Rabſport werden öte diesjährigen Titel für Berufsfahrer und Ama⸗ teure am Sonntag vergeben. In Breslau⸗Grüneiche wer⸗ den die Meiſterſchaften der Berufsfahrer entſcheiden und zu gleicher Zeit kämpfen auf der Erfurter Bahn Andreas⸗ tied die Amateure um die Ehren des deutſchen Meiſters. Bei den Berufsfahrern haben von den lellnahmeberechtig ten Stehern Weltmeiſter Erich Metze und ſein Landsmann Lohmann die beſten Ausſichten, während Richter bei den Fliegern die überragende Rolle ſpielen wird, Bei den Amateuren liegen bie Dinge genau ſo mit Meiſter Ton Merkens, der diesmal wieder den Titel nach Hauſe hringen ſollte. Das find, bis auf die Pariſer Rennen, fämtliche Bahnveranſtaltungen des kommenden Wochenendes.— Im Straßen rennſport werden in Deutſchland wieder einige Rennen ausgefahren, ſo z. B. Rund um Nürnberg, Be⸗ freiungspreis von Neunkirchen und der Straßenpreis vom Deutſchen Eck. Die Tour de Franke findet am Sonntag in Paris ihren Abſchluß.— Im Pferdeſporte ind Golopprennen der Bahnen in Hoppegarten, Harzburg, Düſſelborf, München⸗Riem und Erbach i. O. zu regtſtrieren. Verſchiedenes Der 16. Rhön⸗Segelflug⸗Weltbewerb auf der Waſſer⸗ kuppe geht am Samstag und Sonntag weiter.— In Frank⸗ furt werden am Wochenende die Ss weſt⸗Gaumeiſterſchaften im Fauſtball entſchteden und ſchließlich ſind abſchließend noch die beiden Gaufeſte in Schwenningen(Württemberg; und Karlsruhe(Baden) zu erwähnen, Und nun im beſonderen einige Worte über die fliegeri⸗ ſchen Leiſtungen unſerer Piloten: einer eifert dem onde⸗ ren nach! Der 474 Km. lange Strecken⸗Weltrekord⸗Segelflug des Mannheimers Ludwig Hofmaun auf„Rhön⸗ ſperber“ brachte ſchleunigſt den„Decß“⸗Flugzeng⸗ führer Peter Riedel auf Condor„La Falda“ auf den Plan, der ſeinerſeits inzwiſchen Ueberlandflüge an den Neckar und bis in die Gegend von Aachen unternahm und mit denen er ſein fabelhaftes ſegelfliegeriſches Können auch in dieſem Wettbewerb erneut unter Beweis ſtellte. Heuer werden auch bei wolkenloſem Himmel und ſchwachen Win⸗ den, alſo bei geringer Thermikmöglichkeit, Streckenflüge von Segelfliegern ausgeführt, die erſtmalig an einem Rhön⸗Wettbewerb teilnehmen. Sowohl am geſtrigen Mitt⸗ woch, als auch am hentigen Donnerstag war der Taunus das„Ausflugs“⸗Ziel mancher Piloten. Darüber hinaus wurde z. B. auch Kaiſerslautern und Köln angeflogen. Wolf Hirth, der Dritte im Bunde unſerer Segelflug⸗ größen, der bisher weniger in die Erſcheinung trat, betä⸗ tigte ſich als Lehrmeiſter für Streckenflüge mit Rückkehr zur Startſtelle. Am Mittwoch glückte ihm erſtmalig auf ſeiner Neukonſtruktion„Minimvda“ die Umrundung des Oechſen⸗ berges und Landung innerhalb des Umkreiſes von 1000 Meter um den trigonometriſchen Punkt auf der Waſſer⸗ kuppe(Entfernung Kuppe— Oechſen— Kuppe 60 Km). Er brachte damit ſeinem Konto 100 Punkte gut. Sein Bei⸗ ſpiel machte in der Tat ſchnell Schule; denn heute erfolgte eine öreimalige glatte Wiederholung. So wie es in Son⸗ derheit mit den Streckenflügen, der großen Mode, iſt, ſo ver⸗ hält es ſich auf mit den Dauer⸗ und Höhenflügen, welch' letztere heute zum erſten Male„geübt“ wurden. Die Geſamtzahl der bisherigen Wettbewerbsflüge er⸗ reichte die ſtattliche Ziffer 250. Forſchungsflieger Erich Wiegmeyer, der erſt einen kürzeren Streckenflug unter⸗ nahm, fällt leider für die weitere Teilnahme aus, da er durch anderweitige Inanſpruchnahme verhindert iſt. Die endgültige Entſcheidung darüber, ob Heini Dittmar auf ſeinem„Condor 2“ zugelaſſen wird, ſoll Ende dieſer Woche fallen. Im Fliegerlager, das täglich das Ziel zahlreicher Beſucher und namhafter Vertreter amtlicher Kreiſe iſt, weilten u. a. Miniſterialrat Geyer vom„Roch“ und Mintiſterialdirektor Dr. vom„RVM“. Ing. e. h. Brandenburg Hauptmann a. D. Schreiber. Hofmann-Mannheim flog 330 km! Erſt in den ſpäten Abeudſtunden gingen die Lanbde⸗ meldungen von dem Mannheimer Rhönflieger Ludwig Hofmaun und ſeinem Kameraden Oeltzſchner ein. Während Oeltzſchner weſtlich von Trier in einer Eutſer⸗ nung von 270 Km. niederging, landete Hofmann bei Arlon (Belgien), was einer Entfernung von Jah Km. entſpricht. Insgeſamt wurden am Donnerstag 18 Feruflüge über 100 Kilometer durchgeführt. Raoſportliches Allerlei Radfahrerpreis von Kopenhagen Der Große Flieger⸗Prets von Kopenhagen für Berufs⸗ fahrer eröffnet den deutſchen Bewerbern Richter, Steſſes, Hürtgen gute Ausſichten. Scherens mond, Jezo, Falck Hanſen, Meyer⸗Anberſen und eine Rei wetterer Dänen vervollſtündigen die Teilnehmerliſte. In die Endtämpfe gelangen diesmal vier Fahrer, die in vier Dreierläufen um den Sieg ſtrelten. Schweden ſchickt nur Amateure Bei den Radweltmeiſterſchaften am 18. Auguſt in Bel⸗ alen wird Schweden nur beim Straßenreunen ber Ama⸗ teure in Floreſfſe vertreten ſetn. Arne Berg, Ingvar Erikſſon und Rulle Guſtafſſon ſollen das Schwe⸗ denkreuz zum Siege führen. Erſatzmann iſt Bernt Carlſſon. — Leichtathletik in Helſtugforg Die internationale Leichtathletikkämpfe in Helſingſors unter Beteiligung der Amerikaner und Japaner wurden am Donnerstag fortgeſetzt. Die Japaner zeigten ſich be⸗ ſonders in den Sprungwettbewerben wieder überlegen und gewannen auch die Sprinter⸗Stafſel, während die Amerika⸗ ner auf die Läufe und das Diskuswerſen Beſchlag belegten. Ergebniſſe: 200 Meter: 1. Anderſon(USA) 21,4 2. Jaſawa (Japan] 22, Sek., g. Suzuki(Japon) 22, Sek. 800 Meter: 1. Robinſon(USA):51,41 Min. 5000 Meter: 1. Maeki (Finnland) 14:40,8 Min. 110 Meter Hürden: Sjvyeſtedt (Finnland) 14,0; 2. Murakami(Japan) 15 Sek. Speer: 1. Veinio(Finnland) 68,90 Meter. Weitſprung: 1. Tajima (Japan) 7,36; 2. Harada(Jopan) 79, 9. Ofbhima(Japan) 704 Meter Stabhocht 1. Niſhiga(Fapan) 4,00; 2. Ohye (Japan) 4,00; 3. Mauger(uA) 3,00 Meter. 4 mal 100 eter: 1. Japan 43,5 Sek. Amtlicher Jace für Mannheim Ludwigshafen U. Heidelberg Sommer- Ausgabe 1935 dacceekeen v te g UEBERALL ZU HABEN Görordin, van g Nummer 339 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 22 F reitag, 26. Jult 1080 Kleines feldgraues Tagebuch aus der neuen Wehrmacht/ von Dr. Fritz Fillies- Berlin Deshalb gehen morgen auch alle meinſam in Hochſtimmung (Schluß) Gefr ins Nachbardorf eiten ge⸗ zum Bei der von„Sitzplatz“ keine Rede, denn die Prüfung ging, wie das in Döberitz gar nicht anders denkbar iſt, in der Friſchluft vor ſich. großen Gelände⸗ übung geſtern morgen kam mir eine Ahnung, daß Sonntagsball. Meine Stubenkameraden Karlchen und Kurtchen haben ſich, wie ſie das jeden Freitag das geſteigerte Intereſſe der Vorgeſetzten an meiner Gruppenführung etwas auf ſich haben müſſe. Es 1 Nachmittags mußte ich Gruppenexerzieren vor⸗ führen, weiter kam heute morgen die theoretiſche Prüfung. Danach teilte der Kompaniechef mir meine Be 0 2 Schweiß und den redlich abgemagerten Pfunden während der ſechs Wochen„Examens vorbereitung“ darum hat mir kein Examensfeier⸗Schluck ſo lecker geſchmeckt wie heute nachmittag in der Kantine. Als ich dem Hauptmann vom Stabe begegnete und mich bei ihm als„befördert“ meldete, kratzte er ſein fideles Bärtchen:„Leichte Sorge! Wie Ibringen wir denn nun am Zivilrock die ſilbernen Treſſen and“ * Gegen Abend habe ich meine Sachen auf der Kam⸗ mer abgegeben. Reſerve hat Ruh'! Abſchied vom Militär, von den Kameraden, den Vorgeſetzten, iſt immer ein eigen Ding. Wer wieder ſein Zivil an⸗ zieht, das ihm erſt ſo fremd vorkommt, der ſcheidet aus einer Erlebnisgemeinſchaft, wie es keine ſchö⸗ nere, männlichere gibt. Aber er trennt ſich doch nur äußerlich. Was er mitnimmt, ein geſtähltes, geſtei⸗ gertes Lebensgefühl, und was er im tiefſten Herz zen bewahrt, die ſtändige,„jederzeitige“ Bereit tſchaft, die Unter⸗ mit förderung offizier z um„überzähligen des Beurlaubtenſtandes“ abend 1 0 bereits hochfeine Waſſerwellen ins be⸗ ſchien mir höchſt verdächtig, als ſich abwechſelnd und gratulierte als Erſter. Ausgerechnet in dieſem 1 195„ e 9 5 Bes Hauptmann und Felöwebel in meiner Nähe aufhiel⸗ Augenblick ſchwenkte die Kompanie, aus dem Gelände Gefreite e e eee De 9 5 1 ten und immer neue„Einlagen“— neue Gefechts⸗(kommend, um die Barackenecke mit dem Geſang: das Mädchen beim Herrn Schulrektor im Dorf, weiß e das zu würdigen. Letzten Sonntag hat ſie es aus⸗„ geplaudert:„Was die Gefreiten ſind, die ſind viel feiner, als die Gemeinen, und dabei ſind ſie gar ſo ſtolz wie die Unteroffiziere. 35. Tag(Sonnſag): „Alles schweige“ Morgens war ſonntäglicher Kirchgang für die evangeliſchen Vorgeſetzten und Mannſchaften des Bataillons. Der Gottesdienſt wurde in der ſchmucken Holzkirche im waldumſäumten Talgrund beim Lager abgehalten. Erſt ſpielte die kleine Orgel ſeidene Kirchenmelodien. Dann fiel mit brauſenden Klängen das Muſikkorps des Regiments mit ein. Der Divi⸗ ſtonspfarrer predigte zu dem Bibelwort: Niemand hat größere Liebe, denn wer ſein Leben läßt für ſeine Brüder. Im Oktober 1918 hatten wir Gottesdienſt in einem kleinen flandriſchen Etappendorf namens Cruyshau⸗ tem, hinter Cortryck. Während wir ſangen, war der von der Front herüberhallende Kanonendonner nicht zu hören. In einem Seitenſchiff ſchauten flämiſche Bauernfamilien, denen die Kirche als Flüchtlings⸗ unterkunft diente, ſcheu⸗:⸗erwundert den merkwür⸗ digen feldgrauen Kirchgängern zu, dieſen nie ganz hegreifbaxen Deutſchen. Bis jählings engliſche Fliegerbomben ins Dorf krachten. Aus, reſtlos aus war es mit Andacht und Gottesdienſt nicht S⸗-M⸗G⸗Zug fährt in Stellung g 99280 75 58 1 8 5 Verſtärkung der Feuerkraft der Infanterie war ſchon vor dem Kriege eine allgemeine Forderung. So Jetzt flutete friedlich märkiſcher Sonnenſchein wurden um die Jahrhundertwende die erſten Maſchinengewehr⸗Kompanien aufgeſtellt. Während vor dem oͤurch die bunten Glasfenſter der Heidekirche und Kriege nur jedes Regiment über eine MG verfügte, gilt a 0 5 12 9 9 0 der 158 wa üne, blaue, ro oldene Lichtbä auf di ſatz, daß jedes Bataillon mit einer MG ausgerüſtet ſein muß. zwei Züge der BK ſind mit zwei Pferden 15. 11 1 15 5 1 5 5 1 5 15 beſpannt; ein Zug iſt vierſpännig. Wie man im Bilde ſteht, iſt bei ihm die Bedienungsmannſchaft beritten felograue niformen, de Holspfeiler un de oder aufgeſeſſen. Dieſer Zug iſt daher beſonders beweglich. Die SM unterſtützen im Angriff das Vor⸗ Kanzel 41. Tag(Samsſag): „Ich fausch mii keiner Fürsiin nichi⸗ Dies war nun meine letzte Döberitzer gehen der Schützen durch Einſatz ihrer ſtarken Feuerkraft. ſituationen— anordneten, auf die ich mit ſchnell angepaßten Kommandos, und zwar möglichſt mit richtigen Kommandos, mich einzuſtellen hatte. „Zur Kur gehört vor allen Dingen: laß dich nicht aus der Ruhe bringen“, heißt es in Döberitz. Es Woche, die ſechſte. Es ging wieder ſtramm her, war entſetzlich heiß und ſtaubig, aber es machte Spaß, dazu war es heiß, ſehr heiß, trocken und ſtaubig. und ſobald meine Kerls auch ſpitz gekriegt hatten, „Landluftheim Döberitz, bewährte Kur, liebevolle um was es ging, benahmen ſie ſich wie Muſter⸗ Aufnahme, nie Langeweile, immer beſter Anſchluß, knaben. Ich kam mir als ein etwas ſonderbarer für alles iſt geſorgt“, ſagt der Soldat in Döberitz mit grimmigem Humor und wiſcht den Schweiß aus dem Geſicht. Wir ſind alle ſonnverbrannt und ſehen aus wie Rothäute. Geſtern und heute(Freitag und Samstag) habe ich unverſehens im Examen geſeſſen. Das heißt, Examenskandidat vor, denn friſcher Dreck ziert zwar den Soldaten, gehört aber eigentlich nicht an den Anzug eines Prüflings. Immerhin war in dieſem Falle der friſche Geländeſchmutz an der Uniform, ſo dachte ich, doch ein Gradͤmeſſer für den vorhandenen Examenseifer. Bilddienſt Scherl. „Ich tauſch mit keiner Fürſtin nicht, glücklicher als ich.“ Ich hatte wohl mal munkeln hören, daß man dergleichen mit mir plane, aber es war mir doch nicht glaubhaft erſchienen. Nun es Tatſache geworden war, empfand ich die größte Freude, als meine beiden Stubengenoſſen Karlchen und Kurtchen und meine alten Kameraden, der Kumpel, der Stark, der Witt und der Michel, treuherzig ſchmunzelnd mein⸗ ten, am liebſten tränken ſie Helles. „Wer es zum Korporal gebracht, ſteht auf der Leiter zur höchſten Macht.“ Welchem neugebackenen Unteroffizier iſt dieſes Wort nicht geſagt worden! Und weil ich bei dieſem Examen wirklich und wahr⸗ haftig geſchwitzt habe, ganz zu ſchweigen von dem ſie iſt nicht er geſchworen hat,— das verbindet ihn innerlich wei⸗ ter mit ſeiner alten Stube, ſeiner Gruppe und ſeiner Kompanie. — Nun ſollen dieſe Blätter gedruckt werden. Ich wioͤme ſie der 6. Kompanie im Regiment Graf Sponeck. * Heidelberg, 286. Juli. Am 31. Auguſt ſowie am 1. und 2. September hält der Deutſche Buch⸗ druckerverein in Heidelberg eine große Ta⸗ gung ab. U Weinheim, 26. Juli. Nachdem Ger Vorſteher oͤes hieſigen Poſtamtes, Oberpoſtinſpektor Münch, ſein 65. Lebensjahr vollendet hat, tritt er, nachdem er 49 Jahre im Dienſte der Deutſchen Reichspoſt tätig war, in den wohlverdienten Ruheſtand. Am 1. April 1924 war ſeine Verſetzung als Oberpoſtinſpektor an das Poſtamt Weinheim erfolgt. * Badenweiler, 26. Juli. Drei Wochen früher als im Jahre 1934, alſo am 14. Juli 1935, iſt in Baden⸗ weiler, dem ſüdlichſten Thermalbad Deutſchlands, der 10 009. Kurgaſt dieſer Saiſon, Frau Hilpert aus Erfurt abgeſtiegen. Die Kurverwaltung ließ aus dieſem Anlaß oͤer Dame ein Geſchenk und Blumen überreichen. „Kraft oͤurch Freude“ Fahrt nach Heidelberg am kommenden Sonntag zur Schloßhofaufführung„Was Ihr wollt.“ Sämtliche Teilnehmer an dieſer Fahrt treffen ſich pünkt⸗ lich am Sonntag um 13.15 Uhr am OEc⸗Bahnhof Fried⸗ richsbrücke(Heidelberger Bahnhof). Die Aufführung be⸗ ginnt um 15.30 Uhr im Schloßhof. Rückfahrt erfolgt in 3 Sonderzügen ab Heidelberg, Bismarckplatz um 20.50 Uhr, 21.07 Uhr und 21.25 Uhr. Ab 21 Uhr ſind auch die fahr⸗ planmäßigen Züge für die Fahrſcheininhaber Kö frei⸗ gegeben. * Fahrt zum Nürburgring am kommenden Sonntag. Abfahrt erfolgt am Hauptbahnhof Mannheim um 12 Uhr am kommenden Sonntag. Ankunft in Adenau.30 Uhr, Rückfahrt ab Adenau 17.06 Uhr. Ankunft Mannheim 22.43 Uhr. Eine beſchränkte Anzahl von Karten zum Preiſe von 6,10 Mark, 8,10 Mark und.10 Mark ſind nur noch auf dem Kreisamt L 4, 15, 4. Stock, Zimmer 8 am Freitag, den 26. d.., zwiſchen 10 und 12 Uhr und nach⸗ mittags zwiſchen 4 und 7 Uhr zu erhalten. Die einzelnen Ortsgruppen nehmen keine Anmeldungen mehr ent gegen. * Fahrt Nr. 28. Die Fahrkarten für dieſe Fahrt ſind am Montag, den 29. 0.., nachmittags 4 Uhr, auf dem Kreis⸗ amt L 4, 15, abzuholen. Diejenigen Vgn. die ſich bei den Ortsgruppen angemeldet und bezahlt haben, müſſen dort die Karten in Empfang nehmen. Frankfurt Deutsche festver- Zinsliene Werte Otsch. Staatsanlelhen 1986 2 2. t..⸗Anl. 84 98.— 4% Baden 27.97, 97. % Bayern 27 6 Heſſen 28 A- 6% Pr. St.⸗Anl. 28 6% Thüringen 28 4% do. 27 A- 8 poſt 8 34. 103.6 bt. Reich nl.-50 Anlelhen d. Kom.-Verb. Dberheſſ.Pr.⸗Anl.] 129,0 129,5 . 4% B. Baben 28 90.— 4½ Berlin Gold 24 95, 5 2 25 5 e ele N 20, %½ Darmſtadt 28 91. 4% Dresdens.). 3 7) Frankf. 26 4½ 6) do. 26 47 Hanau 83 ½ ôHeidelberg 28 4½ Ludwigsh. 28 259 Mainz 26 A. 9 4½ Mannheim 26 83. 475 do. 27 4—. 1 2 26 5 Ulm 28 8 Mannheim Ausl. 4 Pfandbriefe u. Schuld- verschtelbungen Kreditanstalten der Lönder 1. 25 7, 8 5 5 9 4õ—. bo. Gold⸗ Schulbv. 28 R 2 5¼8Peſſ. L. 1 Lig. o Ant.-24 1 8 Id. ⸗Pfbrf. 152 G. Rom. Würd Wohn. Ar- Hnſt. 28-. R 96,37 9⁴.75 101.1 9⁴.75 97.5 2 25. Landes- und Provinz banken, kom. Giroverb. 4½! Bad..⸗Odbk. Mannh. 29, R2 97½ 1 do. Golds, Al 94 4½ Darmſt. Kom. Ldbank Gold⸗ R 2 97.— 50 84.50 ½ do. 4½ Darmſt. Odsbk. Giroz. Heſſ. K 10 83.— Fg 26 22** ½Kaſſelgdkr 4 90,25 9625 40 mata Obsbf. 97.75 3 85.75 85.75 4½ do. Som 2881 94. 94,— Dt. 9 10 S. Abl. 11 115,50 115,5 0. 21 180,5 130,5 bands peen 4½ 0 ſtpr. Lands 0 E. 0, k, Bu.-F 1927 91.50 91.50 Goldhyp.-FPfandbeiefe v. Hypothekenbanken ½ BayrVodener. Würzb. 8 WI 9775 97.75 4½ Bayr. Sandw⸗ bant R 32 4½ Berl. Hyp.⸗Br. 8 6 von 25 4* 1 Bop. 5¹ 5 92 gig pf. A. R 5 1 bo. Gold Rom. R 2. 472 bo. Pfbr.⸗Bk. Gpfbr. km Ill u. 5½ do. Liq. k II 4ůõ do. tom. E 5½ Goth. Grer.⸗ Bank A7 4½ Mein. Hyp. Gk. Gpfbr.k, U, 1 4½% Pfälz. Hyp Bt. 24/25/60 KIU-IX 5, do. Lig. 500 28 o. A, A— c elde 57 Preuß. Boder Lig. Gold VII, Lit..) u. Vo. A. 4% fh. Hyp.⸗Bk. Mannh. R2 4 4½ do. F%86,39 5¼ do. Lig. Pfbr. 505 Neckar Stuttg. 28 25. 25. 4½% Rh.-Hyp.-⸗Bk. .-Kom. Wlan 94,50 94.50 5½% Südd oder. 27 Lig. Gpfbr. S 1 und Ui o. A.. 100,5 101.2 ——— 1 5 55. Gpfbr. 1, 2. 98,88, do. Eibe!.0 88. Schuldverschfreibung. 9 Dalmlerdenz 7 405, 495.8 6 Linoleum v. 28 102.5 102.5 8 Lindner Brau 26 10 10.0 6 do. Werkößl. 20 1026 1025 in Aktien umwandelbar JG. Farben RM⸗ 127.7 127.7 Anl. v. 28 ohne Binberegnung 5 NeckarStuttg. 21] 97.50 97.50 Industrie-Aktien le, Gebrüder. 75 3 unte 63.— 300 3080 128.0 129.0 Alen„ N. Andreae-Noris Annawerk 9. Aſchaff. Buntp. 53.— 88, 11 Maſch. 127115 Br. Pforzy. Bayr. Motorenw. Bemberg, J. P. Julius Berger Brauer. Kleinlein Bremer Oel Bronce Schlenk. Brown. Boveri R Heidelbg. do. Kart ſtadt J. G. Chem. Baſel dip. 505 ö. einbez. Chem Albert 11 Silber t. Steinzeug Dt. Verlag sanft. Dürrwerke 5 Durlacher Hof Kae nzinger⸗Union Eßlinger Maſch. 55 u. Sch eich. ahr, Gebr. JG Farben a Feinmech.(Jetter) eldmühle Papier Fronkfurter Hof Friedrichshütte oldſchmidt ritzner ⸗Kayſer [Großkraft Mhm.; 5 Hanauer Grün& Bilfinger afenmühle aid u. Neu Hofbr. Hanfwerke Füſſen Harpener Hartmann& Br. Fe e 122. Heſſen⸗Naſſ. Gas Hilgers AG. Huperr Holzmann. PB. 18 Lothring. 8. unghans lein, Schanzlin]“ norr, Heilbronn Kolb u. Schüle Konſerven Braun Kraftw. Altwürtt. 115 Elektrizitat inde's Eismaſch. Löwenbr. Münch. Lubwigsh. Ak. Br. dto. alzmühle ſainkraftwerk ainzer Akt.⸗Br.] 83,7 Maſchinenbau Mez A. ⸗G. Moenus. Motoren Darmſft. iederrh. Leder. ordweſtb. Kraft 9 Hartſtein ſartu. Bürgerbr. 9 Mühlen reßb.⸗Sprii ee. heinelektra St. do. VBorz. Rheinmetall 51 0 3 Roebes Gebr. 18055 Heilbronn chlinck& Co. Schriſig. Stenize“ Schwarz ⸗Storch. Seilind.(Wolff) Siemens⸗Reinig. Sinalco Gebr. Stolwerck Sinner, Grünw. Südd. Zucker 1880 Bergbau er in. bt. Oelfab. do. Glanzſto do. Strohſto bo. Ultramar. Voigt& Haeffner 2 —Volthom, Seil ürttemb. Elektr. ulle, Brauerei 175 Waldhof o Sank- Aktien Badiſche Bank. Com. u. Privatb. DD⸗ Bank Dresdner Bank Frankfurter Bank do. Hop ⸗Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Reichsbank 90 Rhein. Hyp. 178 Württbg. Notenb. Amtlich 4% do. Pap. Memel 9 404% 8 5 Städtiſche 9 Werke Anl. von 1926. 5% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 4½% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 4½% Ruhrwohnungs ban 50% Per. Stahlwerke(Reinelbe Union) 5 Versicherungen 2. Verkehrs- Aktien eee ſchiff. und See⸗ zransportMhm. 105,0 1050 5 b 1 1 Heidelb Straßen„ 11 Südd. Eisenbahn 54750 5485 Bad. Aſſekuranz⸗ A-G, Mhm. Mannheim. Verf. Württ Transport E 5 58.— 8 00,00 J nian 1 Werte Umtauschobligationen fällig. 28. e „ 1928 1930 4* Berlin Deutsche festvwer- Alnsliche Werte Anleihen: Reich, Lünder, Reichspoſt, Rentenbriefe, Schutzgebiete 1935 28 8 Schatzan. d. D. R. 26, fällig 1935 98,— 5 Di. Reichsanl. 27 100.7 do, Ranl. 15 98.12 b bo, Riſchatz„K l 1081 % r. St.-Anl. 28 108.8 102.2 8 bo, Schatz 81 ll. 0 bo, 68 u 88. 1555 1 4½ do. 34 J. F. 100.5 100,6 4½ Baden 27 9 97.— 4½ Bayern 27. 98,10 4% do..⸗Anl, 83 % Braunſchw.29 96, 25 4½ Heſſ. Staat 29 9787 4% Gachſen 1927 2 b do. St.⸗Sch. 51 102.5 102,7 4 do. 8 bichsp. 88 tante 100.3 % do. 39 fällig 100,5 27*. Sdertbt. „Rentbrft, 97,25 8550 do. Lig. Gdrtbt 108.5 Anl. ⸗Auslſcheine d. diſch, Reiches 5 110.5 Anhalt Altbeſttz. amburg Altbeſ. Hüring.Altbeſttz Di. Schußgeb.⸗ Anleihe 1908 4 do.. 1914 9 .51— —— Anlelhen: rovinz⸗, Bezirks-, Zweckver⸗ 1 Kreiſe und Städte %½randenbg. 30—— 1— ee 5 2 „Hannsver 5 8 05. %% boy. 18 u. 14 4% Mannheim 6 R 1. 4½ bo. R. ib u. J 4½ Pommern 80 4½ Sachſen A. 18 4% G. ⸗Holſt. A. 14 4½ fta. 1 Oſtpreuß. Altde do. Neubeſ. Rheinp. Anl. Ausl. Weſtfalen Altbeſ. ½% Aachen v. 2. 4½ Bochum* 4½ Braunſchw. 260 4½% Breslau 28 4½ do, v. 2811 4½ Duisburg 288 4½ Düſſeldorf 26 % Eſſen 6 Frankfurt 26 do. Schaz29. 6 goln. Schatz 2 4½ Leipzig 28 47 do. 27 4½ München 29. 47 Pforzheim 25 4½% do. 27* 4½ Stettin.. 9 4% Wiesbadens 9 Man vemmuibei. II21 5 Ruhrob. 88 fän 160.5 100.5 Pfandbriefe u. Schuld öffentl. edit Anstaſt. 4½ Brſch. Stb. f 23 97.— 4% Heſſbandesbk. 2, 729 975 00.12 4½% do. 3,46 1½ Old. St. K..25 4½% Propfbra. 19„7. 4½ do. bo, 1 22 %½ Württ. Wkr. 51 0 3 27 4% Kaſſ.Ldkr 14,6. 4½ Mitteld bk. 30 4½ Oberſch. Pb. 12 4½ Rhnpr. Ldsk.8 25 4% Weſtſ. Lbka7g 1 2 1% be. Pf.. 20 11 2. B. Landschaften 4½ Schl. Landſch. 1 Goldpf. Em. 1 4½ Weſtf. L. Gopf. 5% do. Abfind Stadtschaften 4% Berl. Pför Gpf 4½ Pr. Zentral- Stadtſch. R 5, 7 4½ do. do. R 22 4½ do. R 25/7 Hypothek. Bank-Werte 4½ Baur, dbk. 18 98,501 88.50 % Bayr Vereins- 9375 9 5 bank 3 108-112 e 97. rſchw Hann Hypbk.Gdpf. 29 9825 95.25 2575 0 8„98.— J ypot N .5 ee 95.— D ſtät.⸗ . 4 f 7. 888) 2 96.50 96 4½% rkf. Pfbr.⸗Be. 3 En. 8 160 98.50 „Gotha Grdkr. 2 Wan 15 5 95,75 am p. 4 7 5 Boke 5 „Hann. Bodkr Goldhyp K 18 88.— 9 8 98,— „ Norbd. Grdkr. 4% 8 25 85.50 Pr. Bodenkr e 19 21 958.87 r. Centrhod. . o. ftr. aud K. id 2 yp.⸗Bk. 29 814 95,75 95.25 5.f 4½ Ur. Pfandbr. 98.50 88,50 1018 4% do. Kom. E 20 5 e Lig. o. d. N 8 900 98.0 4½% Rh⸗WeſtfBdk. 1 4, 6, 12, 10 4½ Roggenrent.⸗ Bank f-3 4½ Süchſ. Bdkred. K 16 20, 21 4½ Schleſ, Bdkred. Goldpf. km. 22 e Bdkred. 407 i Landes⸗ Hyp.⸗Bk. 3 21 4% Weſtd.Boden⸗ kredit em. 6 4½ do. km. 24-26 4½ Württ. Hok. 510 6 k f. Brauind. 6 Conti Gummi, 6 Daimler⸗Benz 155 Linoleum n v. 1926 löckner RM 28 5⁰ 8 Mittelſtahl 27 6 Natronzellſtoff. 5 h- 0. 5 Siemens. 8 Ver. Stahl 2 5 Zucker Kr.⸗Bk. 1 0 1 8514 14 4 do. Gdrente et Rum Monopol⸗ Anleihe 29 5 Rum ver. Rente 4% Ungarn kegts 4 do. Staatsr. 10 4½ Budapeſt1914 42 Liſſab. 188651, % Anatol. 51 5 2 dy. Goldhyp. k 50 94.50 94,6 4½%½do. Kom. 1-1 83 Oeſt. Una, St. 88 958.87 96, 98,50 105,% 5 96.— 96,75 95,75 98.— 95.62 95.50 Industr.-Obligationen 1127 105.5 ausländ. festver- Einsliehe Werte 12 7˙90 0 Voerkehrs-Aktien B. 25. Aktien Bank-Aktien Allg. Dt. Cr.⸗Anſt. Badiſche Bank Bank f. Brauind Bayr. Hyp. u. Wb. do. Vereinsbk. Berl. Handelsgeſ. do. Hyp.⸗Bank Com. ⸗ u. Privatb. Dt. Bank u. Disc. Dt. Centralb.⸗Kr. 97, Dt. Eff.⸗ u..⸗Bk. Dt. Golddisc.⸗Bk. Dt. Hypoth.⸗Bank Di Üeberſee⸗Bank Dresdner Bank Meining. Hyp. Bk Reichsbank Ry. Hyp. Bt Mhm. Ah. Weſt. Bod.⸗Kr. Sächſiſche Band Südd. Bodenerdd Vereinsbk. Hamb. Wſtd. Bodenkredit] 97.87 Aachenfeleinbahn AG. f Berkehrsw Allg. Lokrb. u. Krw. Dt. Eiſenb.⸗Betr. 1¼ Dt. Reichb. Bu Hapag Na e. ambg.⸗Südam. Nordd. Lloyd Industrle-Aktien ccumulat.⸗Fabr. 1792 dlerhütt. Glasw. 88,25 59.— 5 augeſ Lenz. Alſen, Portl. den Ammendorf. Amperwerke Anhalt⸗Koblenw. Aſchaffdg. Zellſt. Augsb.⸗N.Maſch. aide Ladewig alcke, Maſchinen Bast„ Bayr. El. Oief. Ges do. Elektr.⸗We do. Motoren Bemberg, J. P. Berger,., Tiefb. Bergmann Elekt. Berl.⸗Gub. Hut do. Karlsr Ind do. Kindl Br. do. St.⸗Pr. do. Kraft u. L. Berth. Meſſing Zeton⸗u.Monier Brauh Nürnberg Braunk. u. Brikett 20 Bremen⸗Beſ. Oel do. Vulkan do. Woll⸗Rämm. 2 Brown, Bop.& C Zuderus, Eiſenw Byt Guldenw. zapito ck Klein „ harl. Waſſerw. J..= Chemie voll do. 50% eingez Chem. Buckau do. Grünau. do. v. Heyden do. Ind. Gelſt e 5 Thillingworth hade Ser. A0 do. Serie 0 do. Serie E Conti. Gummi do. Linoleum e 8 tſch. Atlant. Tel. Diſch. Asph.. do. Babcock bo. Baumwoll o. Conti Gas „Erdöl Kabelwerke „ Linoleum Schachtbau „Spiegeigl „Steinzeug „Tafelglas Tel u. Rab Ton u. Stzg do, Eiſenhand. 0 Dynam. A. Nobel Dortm. Akt.⸗Br. do. Ritterbr. do. Unionbr. Dresd. Schnellpr Düren. Metallw düſſeld. Hoefelbr Dyckerh.& Widm ntracht Braunk aiſenb.⸗Verkrsm lektr Lieferung Flektr Licht u. Kr Inzinger⸗Unio rdmannsd. Sp Sſchweil. Bergw 5 J. G eibiſch,. Fein Jule Spin e elten& Guell Ford⸗Motor⸗Co Frauſtadt. Zucker Froebeln, Zuckerf zebhardt& Co. err eshm. Glash. Bes. f. el. Untern Fauzig Zuckerf Jold 155 Tie Iritzuer⸗Kay ſer Zrün& Bilfinger Zuano⸗Werke 948 Hünther& Sohn aberm.& Guckes 0. Hallesch Maſch. Harburg. Gumm Harpen. Bergbau Hedwigshütte Heidenau. Papf Hemmoor Portl. Heſſeu. Herkul Br. Files rand Mithl. Hindrichs⸗ Auff. Hirſchberg. Lederf. Hochtief.⸗ G. Hoeſch. Köln Bgw Hohenlohewerk Jolſten⸗Brauereſ Phil. Holzmann Hotelbetrieb Hubertus Braunk or- Hutſchenr. 155 Bergbau enußſch Inag, Ind. lin! 055 Jeſerich, and Porzellan ſali⸗Chemle zali Aſchersleben 9 Keramag. üer S. H. Knorr ſtoksw. u. Chem Zollmar& Jourd Rötiger Leder Rraftwerk Thür. B. Kreft Rromſchröder Kronpr. Metall J. Küppersduſch 8& Co urahütte Leipz. Br. Riede. Lindener Akt.⸗Br. Uinde's Eigmgſch Angner⸗Werke. Lokom. Krauß C. Lorenz annesmann ans feld, Bergd Markt- u. Kühl 9Naſchb.⸗Untern MaſchinenBuckau Maximil.⸗Hütte Mech. Web. Sorau Mereur Wollw e Miag Mimoſa Mitteldtſch. Stahl Montecatini Rühle Rüningen Mülheim. Bergw. Münch. Sicht u. Kr Tagensentoff 5 ſeckarwerke Nordb. Rabelwk Ublenbauf 88 . renſteink Koppe snabrück. Kupfer gan Braunk Julius Pintſck Bittler Werkzeuf Polyphonwerke Pomm Eiſengieß Pongs& Zahn Breußengrube Ade e asquin Farbwk Rathgeber Wagg Reichelt Metallſch. J. E. Reinecker Rhein⸗Main⸗Don 7 7 Kßeinfelden Kraf; 0 hein Braunk. bo, Elektrizität do. do. Vorz. 1 0 do. Spiegelglas do. Stahlwerke Rh.⸗Weſtf. Elektr. A Riebeck Montan Roddergruve Roſitzer Zucker — 5 SS. 8888 1 S 88 — 851 ütgerswerke n 8 achtleben.⸗G Salzdetfurth Kali Sarotti Schokol. Schering⸗Kahlb. Schieß⸗Defries 12 Schlef.Bergb. Zint o. Bergw. Beuth. do. Portl.⸗Zem. dugo Schneider höfferhof Br. hubert& Salzer 8 9 Co. Schulth.⸗Patzenh. Schwabenbräu Siemens Glasind Siemens& Halske Stader Lederfabr. Steatit⸗Magneſta Stettin. Portl.⸗Z. Stöhr Kammgarn Stolberger Zink do. Steingutfd Ferd. Rückforth J 82 Gebr. tollwerck! 97,501 97 0 55 0* 2 Ne, Guinea 1055 Fonr.& Cie hörl's Oelfabri Thür. Elektr. u. G 14000 Triumph. Werke Tucher, Brauerei Tuchf br. Aachen Tüllfabrik Flöha. en er. Spielkarten er. Böhlerſtahl do. Chem. Cha „dt. Nickelwerke P. ⸗Z. Schim Stahlwerke „ Trik. Vollm Viktoria werke.. Vogel, Tel.⸗Drah anderer⸗Werke enderoth Weſtd.Raufh. AG Weſteregelnn Weſtf. Draht Wicklller⸗fltpp. Wiſſner Metall Leiß Ikon eitzer Maſch.⸗Fb. Zuckerl Waldhof uckerf. l. Wanz 1892 33. 1302 1287 99 62 113. 1190 *„ Versicherungs-Aktlen Aach. u. M. Feuer 1082 1. do. Rückverſ. 2 u. Sttg. B. bens bbk. Berlin. Feuerverſ. Saane reditv. huringia Erf. do 8 Kolonial-, Dtſch.⸗Oſtafrika Kamerun Eiſenb. 18— 80758875 i⸗Minen ſantung⸗H. AG. S e e 4 1 5 2 1 Freitag, 26. Juli 1935 Aus badischen Genossenschaffen Die Land wirtſchaftliche Ein⸗ und Veur⸗ zoufsgenoſſenſchaft Opfingen meldet einen Umſatz von 19 000& gegenüber 14 000„ im Vorjahre, was elner Zunahme um 26 v. H. entſpricht. Die Bilanz zeigt eine große Flüſſigkeit. Die Geſamterträge beziffern ſich auf 1950„ und die Aufwendungen für Zinſen und Ver⸗ waltungen auf 1700 4. Der verbleibende Gewinn von 250„ wurde der Betriebsrücklage zugeführt. Der Landwirtſchaftliche Konſum⸗ und Ab⸗ fatzblerein Wolfenweiler ⸗Leutersberg konnte ſeinen Umſatz um 70 v. H. von 28 000 tm Jahre 1033 auf 48 200 im Jahre 1934 ſteigern. Die Bilanz⸗ ſumme beziffert ſich auf 22 100 J. Die Geſamterträge beliefen ſich auf 4100 4. Die Zinsaufwendungen und Verwaltungskoſten betrugen 3700„ und der Gewinn 400 ark. Mang die Land wiriſchaftliche Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Gottenheim kann guf eine erfreuliche Entwicklung zurückblicken. Sie meldet eine Umſatzſteigerung gegenüber dem Vorjahr um 26 v. H. auf 24 400. Die Vermögensüberſicht ſchließt mit 38 700 Mork ab. Die Geſamterträge belaufen ſich hier auf 3700 Mork, die Aufwendungen für Zinſen und Verwaltung auf 9600. Der Gewinn von 100„ wurde dem Be⸗ triebsſonds zugeführt. „ Wochenausweis der Badiſchen Bank auf 23. Juli. Aktiva: Treuhonddepot⸗Beſtand Gold unv. 8 778 231, deckungsfühige Deviſen—(—), Schatzanweiſungen des Reichs, der Länder, Reichsbahn und Reichs poſt 13 564 300 13 509 400) /. Paſſina: Betrag der umlaufenden Noten 17 737 750(17 801 000) J, Rücklagen unv. 2 648 000 Mark. 4 Vereinigte Kunſtmühlen Landshut⸗Roſenheim AG., Landshut Im Bericht über das abgelaufene Geſchäftsfahr 1984⸗35 wird zunächſt darauf hingewieſen, daß durch die Kontingentierungsmaßnahmen die Vermahlungsziffern und Umſätze namentlich in Roggen zurückgegangen ſind. Aus ber Ernte 1934 hat die Mühle weit über ihre Einlagerungs⸗ pflicht hinaus Getreide aufgenommen und iſt mit großen Vorräten in das neue Geſchäftsjahr gegangen. In der Bi⸗ lanz ſind gegenüber dem Vorjahr keine nennenswerten Ver⸗ änderungen zu verzeichnen. Der Bruttoerlös wird mit 7%(2,87) Mill.„ ausgewieſen. Nach erhöhten Abſchrei⸗ bungen von 0,34(0,20) Mill. 1 wird einſchl. 75 772, Ge⸗ winnvortrag ein Reingewinn von 186 558(178 772) Mark ausgewieſen, aus dem nach Zuwetſung von 10 000 6000)„ zum Wohlfahrtsfonds wiederum 8 v. H. Divi⸗ dende zur Ausſchüttung kommen. 80 557/ werden vor⸗ getragen. Die Bezüge des Vorſtandes betrugen 52 400 ,, die des Aufſichtsrates 23 222 Nl. Der Fleiſchverbrauch im Deutſchen Reich betrug im Juni nach Mitteilung des Stattſtiſchen Reichsamts 2,53 Mill. Dz.= 3,80 Kilo je Kopf der Bevölkerung. Gegen⸗ über dem Vormonat ergibt ſich eine Abnahme von %½4 Mill. Dz.= 5 v. H. und gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres 0,11 Mill. Dz.= 4 v. H. Der jetzt geringere Fleiſchonfall beruht in der Hauptſache auf einer Abnahme der Schlachtungen an Rindern und Schwei⸗ nen. Im zweiten Vierteljahr 1935 war die Abnahme gegen⸗ über dem gleichen Zeitraum des Vorjahres trotz des ge⸗ ringeren Fleiſchanfalls im Mai und Juni 1935 gegen⸗ über dem gleichen Zeitraum des Vorjahres nur gering (0% Mill. Dz.), da im April 1935 der Fleiſchverbrauch gesenüber dem gleichen Monat des Vorjahres um 0,24 Mill. Dz. geſtiegen war. * Von der Einfuhr nach Italien ausgeſchloſſene Gegen⸗ ſtände. Nach Italien iſt die Einfuhr ſynthetiſcher orga⸗ niſcher Farben und ihrer Zwiſchenerzeugniſſe in Brief⸗ ſendungen verboten. Rhein⸗Mainiſche Börſe weiter ſtill Die Börſe lag weiterhin ſehr ſtill, da neue Anregungen nicht vorlagen. Die Kundſchaft hielt mit Aufträgen zu⸗ rück, auch die Kuliſſe betätigte ſich koum am Geſchäft. Die Grundſtimmung blieb freundlich und am Akttenmarkt überwogen meiſt leichte Befeſtigungen In der Farben⸗ Aktie lagen weitere Sperrmarkkäufe vor, die Kurſe erhöh⸗ ten ſich auf 156,50—156,75(156,25), von ſonſtigen Chemie⸗ werten gewannen Scheideanſtalt 1 v.., Rüttgerswerke y. H. Für Elektroaktien war die Entwicklung unregel⸗ mäßig. Gedrückt war Ac mit minus ½ v.., ferner Rheag mit etwa minus 2 v.., andererſeits befeſtigten ſich Aku um 17 v.., Geſfürel und Schuckert bis 1 v. H. Montonoktien konnten ſich meiſt gut behaupten. Leicht erhöht waren Mannesmann und Rheinſtahl. Zell⸗ ſtoffaktien lagen uneinheitlich, Aſchaffenburger plus 1 v.., dagegen Waldhof minus v. H. Schiffahrtsaltien eröff⸗ neten um Bruchteile eines Prozentes höher. Leicht befeſtigt lagen ferner Reichsbank mit plus 4, Aku mit plus 4, Berger mit i v. H. Am Rentenmarkt blieb die Um⸗ labtiligneit gering, auch die Kurs veränderungen hielten ſich in engen Grenzen. Etwas ſchwächer logen Altbeſitzonleihe, ſerner gaben einige Induſtrieobligationen bis 1 v. H. nach. Zinsvergütungsſcheine 90,50(90,45), Kommunal⸗ umſchuldungen und ſpäte Schuldbuchforderungen lagen un⸗ verändert. Gulden⸗Obligationen blieben etwas behauptet. Im Verlauf war die Tendenz bei kleinſter Nachfrage feſter. Farben ſtiegen auf 15778 und Siemens um 27 b. H. Schuckert waren 1 v. H. höher. Montanwerte wur⸗ den nur wenig über den Anfongskurſen gehondelt. Lino⸗ leumwerte waren 2— v. H. gedrückt. Bankaktien behaup⸗ teten ſich. Am Rentenmarkt erreichten Altbeſitz wie⸗ der ihren geſtrigen Schlußkurs. Die Grundſtimmung war freundlich. Von Hypothekenpfandbriefen gewannen Rhein. Dyp. Bant und Schleſ. Bodenpfandbriefe ſe 6 v. H. ehenſo bie Kommunal⸗ Obligationen. Auch Ligquidationspfand⸗ briefe lagen etwas feſter. Von Umtauſch⸗Obligationen, die ſreundlich woren, gewannen Elektrowerke„ und Bewag v. H. Länderanleihen waren wenig verändert. Berlin uneinheitlich Die Auflegung neuer 4 e e der Reichsbahn und der Reichspoſt fand an der Börſe heute eine günſtige Aufnahme. Man rechnet damtt, daß die Beſitzer der alten Emiſſionen von dem Umtauſchrecht weitgehendst Gebrauch machen werden. Im allgemeinen waren die Kurſe am Ren⸗ tenmarkt wieder nicht viel verändert. Etwas jeſter lagen nur Reichsſchuldbuchforderungen, die weiter für ſüddeut⸗ ſche Rechnung gekauft werden. Auch am Markt der Indu⸗ ſtrie⸗Obligationen war die Grundſtimmung freundlich. Altbeſitz eröffneten 2,5 Pfg. niedriger. Der Aktienmarkt lag völlig geſchäftslos, do ſowohl Publikum als auch Kuliſſe ſich weiter zurückhielten. Auch die in den letzten Tagen beobachteten Sperrmarkkäuſe fehl⸗ ten faſt ganz, lediglich in Farben, die 4 v. H. höher be⸗ zahlt wurden, entwickelten ſich einige Umſätze. Unter Druck lagen Ae, die 2 v. H. niedriger eröffneten und im Verlauf um weitere 4 v. H. nachgaben. Man verweiſt darauf, daß internationale Währungsereigniſſe immer wie⸗ der die Gefahr von neuen Verluſten für das Unternehmen in ſich bergen. Die erneute holländiſche Diskonterhöhung blieb aber auf die Tendenz einflußlos. Montanwerte wären kaum verändert nur Klöckner minus 1 v. H. Brounkohlenaktien lagen faſt umfatzlos. Auch in Kali⸗ aktien entwickelte ſich bei kleinſten Veränderungen kaum Geſchäft. Ehemiſche Aktien wurden zu geſtrigen urſen gehandelt. Dagegen waren Gummi⸗ und Lino⸗ leum⸗Aktien 1— 1,75 v. H. niedriger. Am Elektro⸗ akttlenmarkt waren Akkumulatoren(plus 1,25 v..) weiter beachtet. Auch für Siemens und Schuckert(je plus 55 v. H. zeigte ſich etwas Intereſſe, während die übrigen weiſt aben. Tarifwerte bröckelten ebenfolls leicht ab. Stärker gedrückt waren BMW,. Deutſcher Eiſenhandel, Zellſtoff Waldhof und Eifenbahnverkehr, die 1150 v. H. einbüßten, während Orenſtein, Metallgeſellſchaft und Dork⸗ munder Unjon etwa 1 v. H. höher bezahlt wurden. An den übrigen Märkten gingen die Veränderungen bei un⸗ einheitlicher Entwicklung nicht über 77 v. H. hinaus. Etwas Atereſſe beſtand für Aſchaffenburger Zellſtoff. Verkehrs⸗ aktien waren angeboten. Bei kleinem Umſatz eröffneten Reichsbankanteile 4 v. H. höher. Am Auslandsrenten⸗ markt gaben die Kürſe wekter leicht nach. der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- WIR TSCHAFTS-ZHTTUNG Abend-Ausgabe Nr. 339 — —— Eniwicklung des deuischen Außenhandels im ersien Halbjahr 1933 Das Inſtitut für Konjunkturforſchung befaßt ſich in ſei⸗ nem neueſten Wochenbericht mit der Entwicklung des deutſchen Außenhandels im erſten Halbjahr 1935. Die ſo⸗ eben veröffentlichten Ergebniſſe zeigen die umfaſſenden Be⸗ mühungen der Reichsregierung, die Handelsbilanz auszu⸗ gleichen, zugleich aber Einfuhr und Ausfuhr mit der Auf⸗ wärtsbewegung der Binnenkonjunktur in Uebereinſtim⸗ mung zu bringen. Von den beiden Wegen, die zu dieſem Ziele führen— nämlich der Droſſelung der Einfuhr, vor allem nicht lebensnotwendiger Güter, und der Steigerung der Ausfuhr— hat der erſte bisher die größeren Erfolge aufzuweiſen. Ausgehend von dem Grundſatz, daß Deutſch⸗ land in erſter Linie Waren aus den Ländern beziehen ſoll, die ihm die Abtragung ſeiner Schulden durch Aufnahme deutſcher Waren erleichtern, iſt der Warenverkehr weit⸗ gehend auf bieſe Länder umgeleitet worden. Das Handels⸗ volumen mit den europäiſchen Ländern iſt geſchrumpft und der Exportüberſchuß gegenüber dieſen Ländern iſt kleiner geworden; andererſeits haben einige überſeeiſche Länder, aus denen Deutſchland mehr Waren bezogen ſtärktem Umfange Ausfuhrware aufgenommen. Im erſten Halbjahr betrug der Einfuhrüber ſch u ß 165 Mill.& gegen 214 Mill./ in der gleichen Zeit des Vorfahres. In der Ausfuhr ſteht der ſtarke Rückgang der Lebensmittelexporte in Zuſammenhang mit den Beſtrebungen zur Erreichung der Nahrungsmittelfrei⸗ heit. Die Bedeutung der Fertigwarenausfuhr für die Han⸗ delsbilvanz hat unter dieſen Umſtänden noch zugenommen. Prüft man, wo die ſchwachen und die ſtarken Stellen in un⸗ ſerer Ausfuhr liegen, ſo zeigt ſich einmal, daß diejenigen Induſtriezweige, die ſich bisher ſchon um eine beſondere Ausfuhrpflege bemüht haben, Fortſchritte auf den Aus⸗ landsmärkten erztelen konnten. Dies dürfte einmal für hat, in ver⸗ die Kraftfahrzeuginduſtrie zutreffen und ferner — aus der Gruppe der Roh⸗ und Grundſtoffinduſtrien— für den Steinkohlenbergbau, die Zementinöduſtrie und für Thomasmehlerzeuger. Ausfuhrerfolge haben ferner einige Induſtrien zu verzeichnen, die nicht unmittel⸗ bar von der Arbeitsbeſchaffung im Inland befruchtet wor⸗ den ſind, wie die Spielwareninduſtrie, die Muſikinſtru⸗ menteninduſtrie und die Uhreninduſtrie; hier iſt der Aus⸗ fuhrzwang wahrſcheinlich größer als bei den„Arbeits⸗ beſchaffungsinduſtrien“, deren Kapazitäten ohnehin in höhe⸗ rem Grade ausgenutzt ſind. Dementſprechend iſt in der Maſchineninduſtrie, namentlich ſoweit ſich ihr günſtige Abſatzmöglichketten im Inlande bieten, Ausfuhrdruck geringer geworden. Aller⸗ oͤings ſteht oͤie Maſchinenausfuhr auch infolge des Umbaues der deutſchen Handelspolitik vor beſonderen Schwierigkei⸗ ten. Faſt 70 v. H. der deutſchen Maſchinenausfuhr gingen 1934 nach europäiſchen Ländern, kamen alſo für Kompen⸗ ſationsgeſchäfte nur wenig in Frage. Stark zurückgegan⸗ gen iſt beſonders die Ausfuhr derjenigen Zweige des Ma⸗ ſchinenbaues, deren Erzeugungskapazität ſtark ausgenützt iſt. Die Großeiſeninduſtrie bildet hiervon nur eine ſchein⸗ bare Ausnahme, denn ihre Ausfuhrerfolge ſind im weſent⸗ lichen dadurch beſtimmt, daß ſie ſeit dem Beſtehen der In⸗ ternationalen Rohſtahl⸗Exportgemeinſchaft beſſere Erlöſe auf dem Weltmarkt erzielt als früher. Schließlich ſpielt für die Entwicklung des Ausfuhrgeſchäftes im erſten Halb⸗ jahr 1935 noch immer die Nutzbarmachung von Auslands⸗ ſperrguthaben eine gewiſſe Rolle. Die erhebliche Steige⸗ rung der Ausfuhr von Waſſerfahrzeugen— im erſten Halb⸗ jahr 1935 war die Ausfuhr um 378 v. H. größer als im Vorjahr— hängt beiſpielsweiſe mit der Mohiliſierung von Sperrguthaben zuſammen. Aufgaben der Fuffermiffelsfelle Durch eine Anordnung des Verwaltungsamtes beim Reichs bauernführer vom 5. Juli 1935 wird beim Verwal⸗ tungsamt Reichsabt 3 eine Futtermittelſtelle der Zuſam⸗ menſchlüſſe des Reichsnährſtandes errichtet. Die Futter⸗ mittelſtelle hat u. a. darüber zu wachen, daß die Zuſammen⸗ ſchlüſſe bei ihren Anordnungen und Maßnahmen auf dem Gebiet der Futtermittelwirtſchaft die Vorſchriften der Ge⸗ ſetze und der Satzungen befolgen, die Bedürfniſſe auf dem Gebiet der Futtermittelwirtſchaft der jeweils beteiligten Marktgebiete gebührend berückſichtigen, ihre Anorönungen und Maßnahmen mit dem vom Reichsnährſtand wahrzu⸗ nehmenden Aufgaben in Einklag zu bringen und den Be⸗ dingungen der Geſamtwirtſchaft und des Gemeinwohls Rechnung tragen. Sie haben die Pflicht, die Zuſammen⸗ ſchlüſſe bei der Durchführung ihrer Aufgaben auf dem Ge⸗ biete der Futtermittelwirtſchaft zu unterſtützen. Sie hat gemeinſam mit den Zuſammenſchlüſſen und den ſonſt zu⸗ ſtändigen Dienſtſtellen des Reichsnährſtandes für eine ein⸗ heitliche und zweckmäßige Marktbeobachtung zu ſorgen, ein⸗ heitliche Richtlinien für den Verkehr zu erlaſſen, ſoweit notwendig für eine einheitliche und zweckmäßige Ver⸗ teilung der Futtermittel zu ſorgen. Die Zuſammenſchlüſſe können Anordnungen und Maßnahmen nur im Rahmen völlige Geschäffssfille am Akfienmarki 5 Einiges Inieresse für Farben Am Farki der Industrie werfe Kurse behaupiei Im weiteren Verlaufe blieb das Geſchäft bei weiterhin uneinheitlicher Tendenz ſehr klein. J6 Farben blieben etwas gefragt und erhöhten ſich auf 157(156,75). Im übrigen hielten ſich die Veränderungen im Rahmen von Ae nach beiden Seiten. Am Ein heitsmarkt der Induſtriewerte waren die Kurſe im allgemeinen behauptet. Vereinigte Altenburger Spielkorten gewannen 5 v.., Dyckerhoff 277 und Radeberg Exportbrauerei 274 v. H. Magdeburger All⸗ gemeine Gas gingen um 2 v. H. zurück. Von Steuergutſcheinen notierte die gaer⸗Fälligkeit 5 Pfg. höher, die übrigen Fälligkeiten blieben unverändert. Reichsſchuldbuchſorderungen, Ausgabe 1: 988er 100,62 G; 10g7er 102 G; 1989er 99,37 G 100,25 B; 1940er 98,25 G 99,12 B: Igler 97,25 G 98 B; 194zꝛer 97 G 97,87 B; 1948er 97,12 G 97,87;: 1044er bis 1948er je 96,87 G 97,62 B; 1947er 96,87 G 97,75 B; 1948er 96,87 G 96,62 B. Aus⸗ gabe 2: 1936er 100,32 G; 199er 99,25 G 100 B; 1946er 96,75 Gü 97,5 B. Wiederaufbauanleihe: 1944—45er 68,25 G 69 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verband 88,775 G 89,525 B. Am Geldmarkt trat mit dem Herannahen des Ul⸗ timos eine Verſteifung ein. Der Satz für Tagesgeld zog auf 33% v. H. an. Auch in Privatdiskonten kam etwas Ware heraus. Das Geſchäft in Schatzanweiſungen war entſprechend ruhiger. Der Privatdiskontſatz blieb unver⸗ ändert 3 v. H. Die Schlußnotierungen waren im allgemeinen unver⸗ ändert. Nur Chade kamen 3,50 J niedriger zur Notiz. Für Farben hielt das Intereſſe an. Nachbörslich hörte man Farben mit 157,25 und Reichs⸗ bank mit 181,50. ferner Altbeſitz feſter mit 112,20. Berliner Devisen Uiskontsstz: flelchsbank 4, Lombard 8, privat 35% v. H. Amtlich in Rm. Dis- Parität 28. Juli 25. Juli für kont M. Geld Brief Geld Brief kegew een lagernd.„. 958 12609 12889 126919 12840 Argentinien 1 2Peſo 77 1872.688.567.565.557 Jelgten:„ode 3% n 0 000 Braſilien 1 Milres. 502.19 Oi 010.141 Bulgarien 100 Leva 8 30³³ 307 3053 30⁴7 3053 Canada kan. Dollar 5.198 2479 2483 2479.483 Dänemark 100 feronen 3 112.50 54.08 55,08 5495 5505 Danzig 100 Gulden 3 8¹.72 40.900 47.000 48.800 47.000 England„1 Pfund 2 29429 12.00 12.80 1210 12.540 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 57% 112.50 68.38 6857 68.43 6857 Finnland 100finnk. M. 335 10³⁵³.5 5,435.225 5,4355 Frankreich. 100 Fres. 37 18.4 1,405 15,5 165,405 16.85 Griechenland 100 Dr. 754 5,459.553 257.83 2357 Holland 100 Gulden 5 168,73 167,7 16760 189.98 167,27 Island.. 100 fe Ar. 85.2 8840 82 88 ftalien... 100 Lire 4 225 29. 1 20% 29,1 29.45 Japan. 1 en 365 2092.72 0¼/½7 90724.7280 Jugoſlapien ioo Dinar 725 81.00 5884 5,598 3,84 58,596 Lettland. 100 Latts 925 80,92 81.08 80.92 81.08 Sitauen.. 100 Litas 7 24.98 44.62 44.70 44,62 44.70 Norwegen 100 fkronen 3% 112.50 61.82 61.94 61.88 61,98 Deſterreich 100 Schill. 5 59.07 4895 49.05 48.95 29.05 Portugal 100 seubo 6 453.57 11,155 11.175 11,180 11.180 Rumänien.. 100 Lei 6.511.488.492.88 2,492 Schweden 100 Kr. 3 112.24 68,42 63.54 63.48 68.59 Schweiz 100 Franken 2 81,00 80,92 81,08 89.92 885 Spanten 100 Peſeten] 6 81.00 3,99 34.05 88 05 Eſchechoſlowakei oon 3/8 12488 10,00 10.30 10.20] 10.20 Türkei. Itürkpfo.:. 1840 17 1878.97// 1% nagen 10e bee, e ide ien de 158 an. 2 5 5. 0 Ber Staaken 1 Dpllar( 134.98.482.4881.88].487 Gulden ſchwächer, Belga anziehend Am Valutenmarkt lag der Gulden noch der erſten Dis⸗ konterhöhung wenig verändert. Lediglich gegenüber dem Pfund, das international allgemein anzog, trat eine Ab⸗ ſchwächung auf 7,37% ein. Der Rücktritt des Kabinetts hat die Guldenkeiſe verſtärkt, wenn auch die scheidende Regierung auf Wunſch der Königin alle, auch die einſchnei⸗ denſten Maßnahmen zum Schutz der Währung ergreifen wird. Die Liro war nach der geſtrigen Befeſtigung etwas leichter. Der Schweizer Franken kongte ſich etwas erholen, Der Belga zog weiter an. Das Pfund ſtieg gegenüber dem Dollar auf 4,9676 und in Paris auf 75,08. Auch der Dollar lag internationol etwas über den letzten Notie⸗ zungen. der von der Futtermittelſtelle Richtlinien erlaſſen. In§ 6 der Anordnung wird ſchließ⸗ lich beſtimmt, daß die Futtermittelſtelle entſprechende Außenſtellen bei den Landesbauernſchaften, Landeshaupt⸗ abteilung 3, errichtet. aufgeſtellten einheitlichen * Erhebung der Behälter zur Einſäuerung von Grün⸗ futter und Kartoffeln im Jahre 1984 in der Pfalz Anfangs Dezember wurde in Verbindung mit der Er⸗ hebung der Anbauflächen von Wintergetreide eine Erhe⸗ bung über die vorhandenen Behälter zur Einſäuerung von Grünfutter und Kartoffeln durchgeführt. Dabei waren von jedem einzelnen Betrieb, der einen Silo in Verwendung hatte, neben der Anzahl und dem Faſſungsraum der Be⸗ hälter auch die Verwendungsart, ob ſie zur Einſäuerung von Grünfutter oder zur Einſäuerung von Kartoffeln dienten, anzugeben. Weiterhin war der Bauſtoff zu be⸗ zeichnen, aus welchem der Silo beſtand und ſchließlich das Jahr der Errichtung. Für die Pfalz ergaben ſich danach 244 Betriebe mit 464 Behälter, die über einen Faſſungsraum von insgeſamt 11117 Kbm. verfügten. Von dem Faſſungs⸗ raum dienten 10655 Kbm. zur Einſäuerung von Grün⸗ futter und 469 Kbm. zur Einſäuerung von Kartoffeln. 408 Silos waren aus Beton oder Mauerwerk, 3 aus Eiſenblech (Stahl) und 58 aus Holz hergeſtellt. 319 Behälter wurden im Jahre 1934 errichtet, 51 in 1933, 17 in 1932, 9 in 198111 in 1930, 46 in den Jahren 1920 bis 1929, 9 in der Zeit von 1900 bis 1919 und 2 Silos vor 1900. 1 * Steigende Beſchäftigung der Spielwareninduſtrie im erſten Halbjahr 1935. Die Beſchäftigung in der Spiel⸗ wareninduſtrie iſt nach dem ſafſonmäßigen Rückſchlag, ber regelmäßig auf das Weihnachtsgeſchäft folgt, weiter ge⸗ ſtiegen. Die Beſſerung der Geſchäftslage geht noch vor⸗ wiegend auf die größere Aufnahmefähigkeit des Binnen⸗ marktes zurück. Immerhin war die Ausfuhr von Spiel⸗ waren und Chriſtbaumſchmuck in den erſten fünf Monaten mengenmäßig um 7,6 v.., wertmäßig um 19,6 v. H. größer als im Vorjahre. Im Juli hat ſich dieſe günſtige Entwick⸗ lung fortgeſetzt. Die Ausfuhrpreiſe dürften nach wie vor gedrückt ſein. Die größere Zunahme des Ausfuhrwertes im Vergleich zur Menge deutet daher auf eine Verſchiebung zu beſſeren Qualitäten und Sorten hin. Leipziger Texillmesse künffig „Texlil- und Bekleidungsmesse“ Im Zuſammenhang mit weitgreifenden Maßnahmen, die ſich eine wirkliche umfaſſende Beteiligung der deutſchen Textilwirtſchaft an der Leipziger Meſſe zum Ziel ſetzen, hat das Leipziger Meßamt auf Anregung des Leiters der Reichsbetriebsgemeinſchaft Bekleidung und der Wirtſchafts⸗ gruppe Bekleidungsinduſtrie den Namen der Leipziger Textilmeſſe umgeändert in„Leipziger Textil⸗ und Beklei⸗ dungsmeſſe“. Die Namensänderung tritt bereits für die bevorſtehende Leipziger Herbſtmeſſe ein, in deren Rahmen die Textil⸗ und Bekleidungsmeſſe vom 25. bis 28. Auguſt durchgeführt wird. An ihr werden ſich bereits eine An⸗ zuhl von Gruppen der Bekleidungsinduſtrie beteiligen, die die Meſſe bisher nur teilweiſe beſchickt haben, und auch das Handwerk wird ſtark vertreten ſein. U. a. iſt bereits eine Gemeinſchaftsausſtellung des Deutſchen Kürſchnerhandwerks geſichert. Man rechnet im übrigen auch mit einer erſtmaligen Beteiligung der Pelzkonfektion. *„Gehag“ Gemeinnützige Heimſtätten⸗, Spar⸗ und Bau⸗ AG., Berlin. Dieſes Siedlungsunternehmen der Deutſchen Arbeitsfront weiſt lt.„Frkf. Ztg.“ für 1934 Mieteinnahmen von 1,37(i. V. 1,41) und Einnahmen insgeſamt von 1,54 (1,89) aus. Nach Abſchreibungen von insgeſamt 205 000 (261 000) und ermäßigten Zinslaſten von 0,74(1) Mill. ver⸗ bleibt ein Ueberſchuß von 45 500(63 500), aus dem eine ermäßigte Dividende von 4(5) v H. auf das eingezahlte AK. von 614 000(613 000) ausgeſchüttet wird. Die Bilanz zeigt Reſerven von insgeſamt 867 000(830 000), Rückſtellungen von 213 000(321 000) und Wertberichti⸗ gungspoſten von 258 000(113 000). Verbindlichketten ſind insgeſamt auf 24,06(20,37) Mill. geſtiegen, davon Hypo⸗ thekenſchulden auf 19,18(17,72), Zwiſchenkredite auf 1,89 (4,03) und Baudarlehen für vorſtädtiſche Kleinſiedlungen auf 154(0,57) Mill. Daneben Eventualverbindlichkeiten aus weitergeleiteten Hypotheken mit 50,38 Mill. Der Im⸗ mobiliarbeſitz beſteht aus 19,19(19,02) Mill. Mietshäuſern, 0,88(90,13) Erwerbshäuſern und 1,82(1,85) vorſtädtiſchen Kleinſiedlungen. Noch nicht abgerechnete Neubauten wei⸗ ſen eine ſtarke Erhöhung auf 3,43(0,57) Mill. aus. Die aktivierten Gelöbeſchaffungspoſten erhöhen ſich auf 493 000 (67 000) * Rückgang des Straßburger Rheinhafenumſchlages. Man ſchreibt der„Frkf. Ztg.“:„Der Umſchlag des Straßburger Rhein hafens iſt im 1. Halbfahr 1985 von Monat zu Monat zurückgegangen und erreichte im Juni nur noch 392 988 To., während der durchſchnittliche Monatsumſchlag in den Vormonaten an 500 000 To. heran⸗ reichte. Die rückläufige Tendenz iſt nicht allein auf die Wirtſchaftskriſe oder den Wegfall der Transporte aus dem Saargebiet zurückzuführen, ſondern hauptſächlich auf die Herſtellung einer direkten Verbindung des Niederrheins mit Baſel. Infolge der fortgeſchrittenen Rheinregulterung zwiſchen Straßburg und Baſel war es in den letzten Mo⸗ naten bei dem günſtigen Waſſerſtand des Rheins auch grö⸗ ßeren Transportdampfern möglich, bis nach Baſel hinauf⸗ zufahren, ohne in Straßburg umſchlagen zu müſſen. Der Baſeler Rheinhafen umſchlag im erſten Halbjahr 1935 hat deshalb eine Rekordziffer zu verzeichnen mit 1011 570(i. V. 774 464) To., was eine Steigerung um rund 30 v. H. bedeutet. Die Steigerung entfiel faſt ausſchließ⸗ lich auf öden Rhein verkehr, der auf 285 089(18 278) To. anwuchs, während der Kanalverkehr auf 726481(756 289) Tonnen ſank. * Handels⸗Saatgut für die Ausſaat 1935/6. Das Ver⸗ waltungsamt des Reichsbauernführers erläßt eine Anord⸗ nung Nr. 2 betr. Beſtimmungen über die Zulaſſung von Handelsſaatgut für die Ausſagatperiode Herbſt 1935 und Frühjahr 1936. Für die Saatgutverſorgung mit Winter⸗ und Sommergetreide(Weizen, Gerſte, Roggen, Hafer) darf hiernach bis auf weiteres nur Hochzuchtfaatgut zu ⸗ gelaſſener Sorten aus anerkannten Beſtänden ge⸗ handelt oder in den Verkehr gebracht werden. Die Zu⸗ laſſung von Handelsſaatgut wird von Fall zu Fall vor⸗ behalten. Weiter enthält die Anordnung noch Beſtimmun⸗ gen über die Zulaſſung von Kartoffeln, die als Pflanzgut Verwendung finden fallen.. * Konverſion von über 10 Milliarden öffentlicher Schuld in Spanien. Das ſpaniſche Parlament verabſchiedete ein Geſetz, das die Regierung zur Konverſion der öffentlichen Schuldverſchreibungen ermächtigt. Die alten Schulöpapiere zu 4,5 v.., 5 v.., 5,5 v. 55 5,75 v.., und 6 v. H. können ganz oder teilweiſe eingelöſt und durch neue Pa⸗ piere mit einem jährlichen Höchſtzinsſatz von 4 v. H. er⸗ ſetzt werden. Die Tilgung ſoll nach früheſtens 50 Jahren erfolgen. Die nach dem Geſetz amortiſterbaren Schuldver⸗ ſchreibungen belaufen ſich auf tber 10 Mro. Peſeten. Nenn⸗ wert. Die neue Emiſſion iſt ſteuerfrei. Durch dieſe Kon⸗ verſton der öffentlichen Schuldverſchreibungen ſoll die Grundlage für eine Nivellierung des ſpaniſchen Staats⸗ haushaltes für 1996 geſchaffen werden. Waren und Märkfe Berliner Getreidegroßmarkt vom 26. Juli.(Eig. Dr.) Im großen und ganzen nahm das Geſchäſt auch im letzten Berliner Getreideverkehr dieſer Woche einen ruhigen Ver⸗ lauf. Etwas mehr Intereſſe beſtand für Wintergerſten, in denen ſich jedoch das Angebot verringert hat, do die Landwirtſchaft durch die Erntearbeiten voll in Anſpruch genommen wird. Der Großhandel tritt hierin in erſter Linie als Käufer auf. In Brotgetreide war die Umſatz⸗ tätigkeit immer eng begrenzt. Die Platzmühlen nur vereinzelt Aufnahmeneigung. Dies gilt ſowohl für neues als auch für altes Mahlgut. Hafer alter Ernte iſt weiter in ausreichendem Maße am Markte. Neu⸗Haſer wird nur in geringem Umfange umgeſetzt, da die hohen Forderungen nur teilweiſe bewilligt werden. Mehle blie⸗ ben unverändert. U. a. notierten: Futtergerſte zweizeilig frei Berlin 178—183(ab märkiſcher Station 169—174). Alles übrige unverändert. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 26. Juli.(Eig. Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,40— 32,55; Juli 92,40— 32,55; Ten⸗ denz ruhig; Wetter ſchön. * Bremer Baumwolle vom 26. Inli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midoͤl.(Schluß) loko 13,99. * Badiſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte. Handſchuhs⸗ hei m: Anfuhr gering, Nachfrage ſehr gut. Preiſe: Sauer⸗ kirſchen 35—40; Johannisbeeren 22—26; Stachelbeeren 19—25; Himbeeren 35—40; Birnen 18—27; Aepfel 15—90; Pflaumen 30—34; Reineclauden 30; und Mirabellen 85—39; Zwetſchgen 37—39; Pfirſiche 35—42; Buſchbohnen 710; Stangenbohnen 14—17; Erbſen 16—18, Tomaten 390; Gurken 14—17, 10—12 Pfg. Bühl: Heidelbeeren 25— 90; Johannisbeeren 19—22; Himbeeren 40—44; Pfirſiche 35 bis 40; Pflaumen 30— 38; Frühzwetſchgen(Lützelſ.) 35—40; Birnen 20—28; Aepfel 20—30; Spillinge 40—42; Stachel⸗ beeren 20—22; Brombeeren 40—42 Pfg. Anfuhr und Abſatz ſehr gut. * Badiſche Schweinemärkte. Sinsheim: Auftrieb 17 Läufer. Preis 50—65 4. Mosbach: Zufuhr 387 Milchſchweine. Preis je Paar 25—68 ,. Wolfach: Zufuhr 12 Ferkel. Preiſe 30—42/ das Paar. Hamburger Schweinemarkt vom 26. Juli.(Eig. Dr.) Preiſe: a) bis c) 51; d) 50—51; gu) 50-52; Auftrieb 1575 Stück; Marktverlauf flott. * Hamburger Schmalz ⸗Notierungen vom 26. Juli.(Eig. Dr.) Tendenz ruhig; Amerikan. Steamlard tranſito ab Kat 96,75 Dollar; Amerikan. Purelord raff., per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſch. Standardmarken, tranſito ab Kai 37,75— 38,25 Dollar. * Berliner Metall⸗ Notierungen vom 26. Juli.(Eig. Dr.) Amtlich notierten je 100 Kilo in„ Elektrolytkupfer, wirebors prompt 46,00, Standardkupfer loko 40,50; Origi⸗ nalhüttenweichblei 18,50 nom.; Standaröblei per Juli 18,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stat. 18,25 nom.: Standardzink 18,25 nom. Orig.⸗Hütten⸗Aluminbum 98 bis 99 v. H. in Blöcken 144; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 9899 v. H. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilp 55,75—58,75. Preiserhöhung für Zinkbleche. Der Zinkwalzwerks⸗ verband Gmb, Berlin, hat den Grundpreis für Zinkbleche eigen mit Wirkung ab. Jult im Durchſchnitt um 1,25„ für 100 Kg. erhöht. Nichipreisanordnung für unedle Nefalle Durch eine Anordnung 34 der Ueberwachungsſtelle für umedle Metalle vom 24. Juli betr. Richtpreiſe für unedle Metalle wird das bisherige Verfahren der Richtpreisfeſt⸗ ſetzung für unedle Metalle geändert. Während bisher die Richtpreiſe fortlaufend durch Richtpreisanordnungen ver⸗ öffentlicht wurden, ſind nach den neuen Beſtimmungen die Richtpreiſe nicht mehr unmittelbar den Veröffentlichungen im Deutſchen Reichsanzeiger zu entnehmen, ſondern nach einem feſten Schlüſſel zu berechnen. Hierbei wird unter⸗ 1 zwiſchen Kurspreiſen, Grundpreiſen und Richt⸗ preiſen. Die Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle veröffent⸗ licht nur noch die Kurspreiſe für die wichtigſten Metall⸗ klaſſen durch Bekanntgabe im Deutſchen Reichsanzeiger mit den Buchſtaben Kp und fortlaufender Nummer. Auf Grund dieſer Kurspreiſe ſind die Grundpreiſe für die einzelnen Metallarten zu errechnen durch Aufſchläge und Abſchläge, die im§ 4 der Anordnung 34 feſtgeſetzt ſind und für die jeweils veröffentlichten Kurspreiſe gelten. So ergeben ſich beiſpielsweiſe bei einem Kurspreis von 5 bis 47 je 100 Kg. für Metallklaſſe 8(Kupfer nicht legiert] folgende Grundpreiſe: Drahtborren(kein Auf⸗ oder Ab⸗ ſchlag) 45—47„/, Kathoden und gleichwertiges Kupfer(0,75 Mark Abſchlag) 4,25—46,25/ Raff. Kupfer(mindeſt 99,75 v..)(1,50, Abſchlag) 48,50 45,50 /, Raff. Kupfer (mind. 99,5 v. H)(2, Abſchlag) 4845 l. Die Grundpreiſe derjenigen Metallformen, Sorten und Legierungen, die im 8 4 der Anordnung 34 nicht aufgeführt ſind, beſtimmen ſich nach den für vergleichsnahe Formen, Sorten und Legierungen feſtgeſetzten Grunbpreiſen unter Berückſichtigung des handelsüblichen Mehr⸗ oder Minder⸗ wertes gegenüber dem Vergleichsmetall. Im Zweifels⸗ falle hat die Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle den Grundpreis feſtzuſtellen. Nach den jeweils gültigen Grundpreiſen iſt ſodann der Richtpreis, d. h. der im Ein⸗ zelfalle zuläſſige Verkaufspreis zu berechnen. Unter Be⸗ rückſichtigung von Vorfvacht und Rollgeld, Zinſen für Kre⸗ ditgewührungen und Händlerzuſchläge nach der aßgabe der Bedingungen, die für die Berechnung ſolcher Neben⸗ koſten und Zuſchläge in den 88 6 bis 8 der Anordnung 34 feſtgelegt ſind. Dieſe zuſätzlichen Koſten und Zuſchläge müſſen neben den Grundpreiſen geſondert in Rechnung geſtellt werden. Zuſätzliche Koſten oder Zuſchläge, deren Berechnung in der Anordnung 34 nicht ausdrücklich ge⸗ ſtattet iſt, dürfen nicht erhoben werden. * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 25. Juli. In der heutigen Börſe wurden hauptſächlich Vil⸗ len, Einfamtilienhäuſer, Landhäuſer, Wohn⸗ und Geſchäfts⸗ häuſer, Bauplätze und Geſchäfte aller Art angeboten. Nach⸗ frage beſteht immer noch nach gut rentierenden Etagen⸗ häuſern, baureifen Bauplätzen, Landgütern und insbeſon⸗ dere nach Bäckereien. Ferner ſind Hypotheken auf Stadt⸗ und Landoßbfekte ſehr geſucht. Im Monat Auguſt fällt dte Börſe aus; nächſter Börſentag findet am Donnerstag, 5. September, ſtatt. Schriftliche Anfragen werden jedoch er⸗ lebigt. So 7 2 2 8. Seite/ Nummer 339 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Freitag, 26. Juli 1335 pes Teppiche 8 1 9 Pgrsgr- Für die mir beim Hinscheiden meines lieben 7 Mannes zugegangenen Blumen- und Kranzspenden 30 11 sowie für das Geleit der zahlreichen Leidtrage 87 704 fa 0 0 D* le rücken den sage ich hiermit meinen tiefsten Dank. 1 5 Schöne, gera räume 2 5 Ebenfalls danke ich der Marinekameradschaft 5 Salt 4-Iimmer- 8 0 ermietun 5 8 1895, der Marinefrauenkameradschaft, dem Evan- 275 94.13.64 Wonnun X gelischen Volksverein, dessen Frauengruppe und 1 2 95 den Hausbewohnern für die liebevolle Anteilnahme. immer 8 N— Die über den Arztlichen Beistand hinausgehende 2 1 5 1 1 5 1 aun—.— 8 N menschliche und kameradschaftliche Behandlung „KRücke zub. Familie zu p lt An 801 2 dolegenbeitskaute des Verstorbenen durch Herrn Dr. Seubert und . e i ere l e 9 die treue Pflege der Diakonissinnen werde ich niet. 41657 Näh. b. J. g, Waldparkdau„( f Dausbad nie vergessen. Clignetſtr. 3, 2 Stock, Baumgärtne f i i Laden. Straße. M 1. 10 fel. 33467 5 1 80 den 26. Juli 1935. eee——— 7 5 olünistrage 6. . Aan a liche nn U ic Schön öl. 2. In dieser Größe 5 , Babe, k. eig fes. Eine zum dede Anzeige'fͤÜnß . 8 ra 21 Jas, el. Licht, Abſchluß, 1. 7. 15. 6. billig zu* 5. 0. 60 Mk. zu vm. zu vm 18. 35 vermiet. 41025 OSE Nur in die . ͤ bbb„ 21 erfr. er, 1 Tr. Ik⸗ N N 2 . A Geſchſt. 2 5 5 Komplett àausgestettet mit Dyna mo- d. leeres Zim Dx..08 Llcht-Anlé ge, Kettenkasten f. bil i j 0 Schooh Geenen, jn der I II 4. Der Glocke, pumpe u. höchster Garantiezeit Stock, Mitte. 3 1665 8 2. 22. 5. St. I.*. 2. 2 8 Anſtändiiger F n U Pf. 3 0 nes leeres— Zunmerfoſtege 70 0 a Ze. v.* 1 2 immer dchönoz Mans.-Iim. ö 7 12* 2 0 2 7 F— Berufsberatung 8 5 derm. 1568 m. Zentralheig. geſucht.—0³7 25 Butitkus rte Damenrad 64.30 ame g ela Frrer, 4, 2 Tr.“ H. f A. Immer 98 8 5 5 Almenſiedlg. rich Splatz, aut—5— 21568 e Möbl. 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