* Neue Mannheimer Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne ma zeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Anzeigenpreiſe: 23 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bel Zwangs⸗ Für im voraus zu be⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Maunheim. Mittag⸗ Ausgabe K Samstag, 27. Juli 1935 146. Jahrgang— Nr. 340 Herr Pieck führt das große Wort Meldung des DN B. — Moskan, 27. Juli. Am Freitag, dem zweiten Tag des 7. Weltkon⸗ greſſes der Kommuniſtiſchen Internationale, wurden zwei Sitzungen abgehalten, die faſt völlig im Zeichen des Rechenſchaftsberichts des deutſchen Kommuniſten Wilhelm Pieck über die Tätigkeit des Vollzugs⸗ ausſchuſſes der Komintern ſtanden. Pieck entwarf ein Bild von den großen Veränderungen in der in⸗ ternattonalen Lage, von der„Entwicklung der revo⸗ lütionären Bewegung der Völker“ und von den Ar⸗ beiten der Sektionen der Komintern in den ſieben Jahren zwiſchen dem 6. und dem gegenwärtigen 7, Kongreß. Pieck ging von zwei grundlegenden Tatſachen, dem ſozialiſtiſchen Aufbau in der Sowjet⸗ union und„dem wackelig gewordenen Kapitalismus“ aus, Tatſachen, die, wie der Berichterſtatter meinte, durch den Gang der Ereig⸗ niſſe glänzend bewieſen ſeien. Gleichzeitig unter⸗ ſtrich er den„ſchmachvollen Bankerott“ der Sozjial⸗ demokratie und der Opportuniſten aller Schattierungen. Pieck teilte ſeinen Bericht in drei Teile ein: 1. An⸗ wachſen der revolutionären Bewegung, 2. die Revo⸗ lutionsbewegung in den Jahren der ſchärfſten Kriſe, und 3. Umkehr der ſozialdemokratiſchen Arbeiter gur Bildung der Einheitsfront mit den Kommu⸗ niſten. Um ſeine Feſtſtellungen zu„beweiſen“, ſprach Pieck von der Zunahme der Streikbewegungen in aller Welt nach dem Abſchluß des 6. Kongreſſes vor ſieben Jahren. Die„gegenkapitaliſtiſche“(in⸗ zwiſchen längſt zuſammengebrochene) Agrarrevolu⸗ tion in China dient Pieck als beſonderer Beweis für den Erfolg der Tätigkeit der Komintern. Die Sek⸗ tionen der Komintern hätten in dieſer Zeit für die Taktik„Klaſſe gegen Klaſſe“ beſtens agitiert. Im zweiten Teil ſeines Berichts über die „weltrevolutionäre Bewegung“ ſtellt Pieck die übliche bolſchewiſtiſche Behauptung auf, daß die„Imperialiſten“ einen neuen Krieg zur Vernichtung der Sowjetunion vorberei⸗ teten. Obwohl Pieck unter Hinweis auf Streikbewegungen in verſchiedenen Ländern, auf die ſpaniſche Revolu⸗ tion, den Streik bei der engliſchen Kriegsflotte, den Aufſtand in der holländiſchen Flotte uſw., von einem Anwachſen der weltrevolutionären Bewegung ſprach, mußte er dennoch mit Bedauern feſtſtellen, daß trotz⸗ dem dieſe Tatſachen„ſich noch nicht zu einem poli⸗ tiſchen Maſſenkampf gegen den Kapitalismus aus⸗ gewachſen hätten“. Es fehle noch an einer revolu⸗ lionären Einheitsfront, und die kommuniſtiſchen Parteien hätten ſich noch nicht ſtark genug erwieſen. Anſchließend ging der Redner auf das beliebte Thema des Kampfes gegen den Faſchis⸗ mus und die Bildung einer gewerkſchaftlichen Ein⸗ heitsfront ein. Im letzten Teil ſeines Berichts beſprach Pieck, wie der amtliche Kongreßbericht einſilbig hervorhebt,„die Ausſichten der weltpolitiſchen Entwicklung und der Weltrevolution“. Was der„deutſche“ Kommuniſt über dieſes intereſſante Thema zu ſagen hatte, dar⸗ über ſchweigt ſich der amtliche Bericht aus, der an dieſer Stelle die weltrevolutionäre Propaganda dieſer ganzen Veranſtaltung zugunſten der außen⸗ politiſchen Rückſichten der Sowjetunion und der Genfer Tätigkeit des Außenkommiſſars Litwinow zurückgeſtellt hat. Nach der Rede des berüchtigten„deutſchen“ Kom⸗ muniſten Pieck ſprach in der Nachmittagsſitzung am Freitag einer der Führer der Kontrollkommiſſion über die Säuberungsaktionen innerhalb der verſchiedenen Sektionen der Komintern in den letzten ſieben Jahren. Er führte zahlreiche— in dem amt⸗ lichen Taß⸗Bericht nicht näher bezeichnete— Beiſpiele aus der Praxis der Kommuniſtiſchen Partei an und ſprach von dem Kampf an zwei Fronten, den die Kon⸗ trollkommiſſion für die„Reinheit der Lehre über die Weltrevolution“ zu führen gehabt habe. Wenn zahlreiche Widerſtände in den eigenen Reihen hätten überwunden werden müſſen, ſo habe es ge⸗ golten, gegen die linken Trotzkiſten genau ſo wie ge⸗ gen die rechten Opportuniſten und gegen Abweichun⸗ gen aller Art vorzugehen. Im Verlauf dieſer ſieben Jahre ſeien. aber alle Widerſacher der„einzig wahren Stalin ſchen Richtung“ beſeitigt worden. Im Verlauf der Nachmittagsſitzung erſchien auch der franzöſiſche Schriftſteller„Genoſſe“ Barbuſſe im Saal. 5 Auf Anweiſung der Kommuniſtiſchen Partei wer⸗ den in allen Fabriken Arbeiterverſammlungen abge⸗ halten, in denen kommuniſtiſche Agitatoren für die Vofung der Komintern Propaganda machen. Außerordentliche Ratstagung Der Völkerbundsrat wird am 31. Juli oder 1. Auguſt zum Streit um Abeſſinien Slellung nehmen Meldung des DN. — Genf, 26. Juli. Das Telegramm an die Ratsmitglieder, in dem ſie von der bevorſtehenden außerordentlichen Tagung des Völkerbundsrates in Kenntnis geſetzt werden, hat folgenden Wortlaut: „Bezüglich des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streites haben die Ratsmitglieder heute gemäß der erſten Entſchließung des Völkerbundsrates vom 25. Mai folgende Dokumente über die Entwicklung der Arbeit der Schiedsrichter erhalten: 1. Abeſſiniſche Mitteilung vom 9. Juli, 2. italieniſche Mitteilung vom 25. Juli. In der zweiten Entſchließung vom 25. Mai hat der Rat beſchloſſen, zuſammenzutreten, falls in Erman⸗ gelung einer Einigung der vier Schiedsrichter über die Regelung des Streites am 25. Juli keine Ver⸗ ſtändigung unter den Schiedsrichtern über die Wahl des fünften Schiedsrichters zuſtandegekommen ſein ſollte, es ſei denn, daß die vier Schiedsrichter ſich über die Verlängerung dieſer Friſt einigen. Da die bisher eingegangenen Nachrichten nicht darauf hin⸗ euten, daß die pier Schiedsrichter am 25. Juli eine der erwähnten Verſtändigungen erzielt hatten, ſetzt der Ratspräſident ſeine Kollegen davon in Kenntnis, daß die in der Entſchließung vorgeſehene außer⸗ ordentliche Tagung ſtattfinden wird. In einem am 25. Juli eingegangenen Schreiben hatte die abeſſiniſche Regierung den Zuſammentritt des Rates bereits für den 25. Juli beantragt. Auf Grund von Artikel 1 Abſ. 4 der Geſchäftsordnung des Rates ſchlägt der Präſident ſeinen Kollegen vor, entweder am 31. Julioder am 1. Aug uſt, um 5 Uhr nach⸗ mittags, ſich zu verſammeln. Die Ratsmitglieder werden gebeten, bis morgen, Samstag, den 27. Juli, mittags, mitzuteilen, welches Datum ſie bevorzugen.“ Mas ſagt Italien? Meldung des DN B — Rom, 26. Juli. Angeſichs des nunmehr auch hier als unvermeid⸗ lich betrachteten Zuſammentritts des Völkerbunds rats iſt der Ton der Preſſe am Freitag um einige Grad Die Erregung der letzten Tage ſcheint in am Donnerstag ihren ruhiger. den Maſſenkundgebungen Höhepunkt erreicht zu haben. Selbſtverſtändlich heißt dies nicht, daß Italien irgendwie ſeinen grundſätzlichen Standpunkt aufgegeben hat. Sach⸗ lich bleiben alle Gegenſätze beſtehen. So beantwortet man beſonders die Unterhaus⸗ erklärung Hoares über die Waffendurchfuhrerlaub⸗ nis mit einem ſcharfen Hinweis, daß die Argumen⸗ tation der engliſchen Regierung unrichtig ſei. Dieſe hat bekanntlich die Waffendurchfuhr auf Grund des Artikels 9 des Vertrags von 1930 geſtat⸗ tet. Italieniſcherſeits weiſt man jedoch darauf hin, daß nach den Vertragsbeſtimmungen keine Waffen nach Abeſſinien ausgeführt werden dürften, wenn die Zuſtände in dieſem Land nicht normal ſeien. In der italieniſchen Preſſe weiſt man auf die„Wind⸗ ſtöße der Fremdenfeindlichkeit“ in Abeſſinien hin, die die dortigen Zuſtände zweifellos nicht zu normalen ſtempelten. Weiterhin wird die Bedeutung der italieniſchen Note an den Völkerbund in der hieſigen Oeffentlich⸗ keit ſtark unterſtrichen. Es wird betont, daß das im italieniſch⸗abeſſiniſchen Vertrag von 1928 vorgeſehene direkte Verfahren zwar unterbrochen, durchaus noch nicht endgültig aufgegeben ſei. Wie die„Tribung“ in ihrem Leitartikel hervor⸗ hebt, können daher augenblicklich keine anderen Pro⸗ zeduren angewandt oder neue Initiativen ergriffen werden, ſchon deswegen nicht, weil man damit ohne weiteres auch den Vorwand hinnehmen würde, mit dem ſich die abeſſiniſche Regierung der Stellung⸗ nahme des Schlichtungsausſchuſſes betreffend die Verantwortung an den Grenzzwiſchenfällen entzogen habe. Es ſei klar, daß Abeſſinien bei ſeinem Vor⸗ gehen nur darauf bedacht ſei, ein ganz neues Ver⸗ fahren des Völkerbundes zu erreichen. Dieſes Spiel könne nicht zugelaſſen werden, um ſo weniger, als nach der italieniſchen Mitteilung an Genf das Verfahren des Schlichtungsausſchuſſes fortgeſetzt werden könne und die Regierung von Addis Abeba die Möglichkeit habe, ihre guten Abſich⸗ ten zu zeigen. Englands Bemühungen in Rom Meldung des D. N B. — London, 26. Juli. Es beſtätigt ſich, daß Völkerbundsminiſter Eden England auf der Sitzung des Völkerbundsrates ver⸗ treten wird. Wie verlautet, beſteht das Hauptziel der zur Zeit in Rom noch ſtattfindenden diplomatiſchen Verhand⸗ lungen zwiſchen der italieniſchen Regierung und den Vertretern Englands und Frankreichs darin, Italien zu bewegen, ſeine Anſprüche an Abeſſinien auf das wirtſchaftliche. Gebiet zu beſchränken. Nach engliſchen Meldungen ſind dieſe Bemühungen bisher jedoch ohne Erfolg geblieben. Der einzige Unterſchied zwiſchen der britiſchen und der franzö⸗ ſiſchen Haltung ſcheine darin zu beſtehen, daß Frank⸗ reich im Gegenſatz zu England immer noch an die Möglichkeit einer Verhandlung vor Zuſammentritt des Völkerbundes glaube. In einer Meldung der „Preß Aſſociation“ heißt es, daß, falls die unmittel⸗ baren Verhandlungen zwiſchen den Weſtmächten fort⸗ dauern, Italien nach hieſiger Auffaſſung zur Abgabe einer Erklärung aufgefordert werden müßte, in der es ſich verpflichtet, nicht zur Waffen⸗ gewalt zu greifen. Die große Streitfrage, in der die Meinungen auseinanderklaſſen, ſei die der poli⸗ tiſchen Kontrolle Italiens über Abeſſinien. Abeſſinien habe ſeine Bereitwilligkeit zu wirtſchaftlichen Zu⸗ geſtändniſſen an Italien bekundet, und man ſei in London der Meinung, daß dies ein Ausweg ſei, falls Italien ſich mit Forderungen wirtſchaftlicher Natur beſcheiden würde. Wie„Preß Aſſociation“ weiter meldet, ſind wegen der englandfeindlichen Kundgebungen, die Donners⸗ tag in Rom ſtattfanden, keine engliſchen Vorſtellun⸗ gen erhoben worden. Man ſcheine es vorzuziehen, die Kundgebungen zu ignorieren. Militäriſche Maßnahmen Englands am Roten Meer? Meldung des DN B. — Mailand, 26. Juli. Die norditalieniſche Preſſe meldet unter Bezug⸗ nahme auf arabiſche Zeitungen neue militäriſche Maßnahmen Englands im Gebiet des Roten Mee⸗ res. Mohammed Tewfik Paſcha, der oberſte Leiter der Grenzverwaltung, weroͤe am Samstag eine vier⸗ tägige Beſichtigungsreiſe zu den Militärpoſten und den Kamelreiterabteilungen des Roten⸗Meer⸗Gebie⸗ tes antreten. In ſeiner Begleitung würden ſich Mi⸗ Sowjelſpionage in Frankreich Meldung des DN B. — Paris, 27. Juli. Die ſowjetruſſiſchen Spionageumtriebe in Frank⸗ reich werden jetzt in einer Darſtellung des Appella⸗ tionsgerichtshofs aus Anlaß der Verurteilung von Lydia Stahl und Gen. gekennzeichnet. Die Leiter hätten inzwiſchen mehrfach gewechſelt, auch einige Mitglieder, aber der Zweck ſei ſtets der gleiche ge⸗ blieben, nämlich möglichſt viele Auskünfte über die franzöſiſche Armee und Kriegsmarine zu beſchaffen. Das Gericht nennt nicht oͤen Namen der betreffen⸗ den ausländiſchen Regierung, für die Lydia Stahl und ihre Mitverurteilten arbeiteten, aber die An⸗ deutung der„kommuniſtiſchen Jdeale der Angeklag⸗ ten“ iſt ſo unmißverſtändlich, daß das offiziöſe Havas⸗ Büro rund heraus von ſowjetruſſiſchen Spionen ſpricht. Litwinow in Marienbad Meldung des DN B. 5— Prag, 28. Juli. Der ſowjetruſſiſche Volkskommiſſar für auswär⸗ tige Angelegenheiten, Litwinow, traf am Freitag— dem Beneſch naheſtehenden„Telegraf“ zufolge— in Marienbad zum Kuraufenthalt ein. Gleichzeitig mit ihm trafen in Marienbad auch der ſowjetruſſiſche Botſchafter in Paris, Potemkin, und einige andere ſowjetruſſiſche Staatsmänner ein. Litwinow hat, wie das tſchechiſche Blatt weiter berichtet, unter frem⸗ dem Namen Wohnung genommen. aber dieſen Streitfall. amerikaniſchen Bürger Welt überhaupt ſind deren private Angelegenheiten, litärſachverſtändige und höhere britiſche Offiziere be⸗ finden. Die Zeitung„Roſa El Nuſſef“ berichte, daß eine Grundſtücksgeſellſchaft von den Behörden da⸗ mit beauftragt worden ſei, Wohnungen für 200 engliſche Offiziere zu beſchaffen. In dieſem Zuſammenhang wird im Gegenſatz zu den früheren Meldungen hervorgehoben, daß bisher, abgeſehen von den bereits im Lande befindlichen Ab⸗ teilungen, keine britiſchen Truppen nach Aegypten befördert worden ſeien. Rooſevelt zur abeſſiniſchen Frage — Waſhiugton, 27. Juli. Die Teilnehmer der Preſſekonferenz erörterten am Freitag, auf welche Weiſe man Amerika aus allen zukünftigen Kriegen heraushalten könne. In dieſe Erörterung griff Präſident Rooſevelt ein und er⸗ klärte, es gebe hierfür zwei Hauptmethoden. Die erſte ſei eine„Politik des guten Nachbarn“, die zweite Methode ſeien die Bemühungen der Diplomatie, Amerika vor dem Hineingezogenwerden in diejenigen Streitfälle zu bewahren, bei denen amerikaniſche Intereſſen nicht unmittelbar berührt würden. Hier⸗ mit müſſe eine angemeſſene Rüſtungs⸗ höhe Hand in Hand gehen, die es anderen Mächten unratſam erſcheinen laſſe, Amerika anzugreifen. Auf die Frage, ob der abeſſiniſche Streitfall ameri⸗ kaniſche Intereſſen berühre, antwortete Rooſevelt: „Nein! Es ſei denn in zwei Punkten: das ameri⸗ kaniſche Intereſſe an der Erhaltung des Weltfriedens und ſodann die privaten Anſichten und Gefühle der amerikaniſchen Bürger über Dieſe Gefühle und Anſichten der über die Vorgänge in der die die Regierung nicht im Vorordnungsweg verbie⸗ ten kann.“ Neuer Vorſchlag für den Donaupakt? (Funkmeldung der NM.) O London, 27. Juli. Reuter meldet aus Rom, daß Italien und Frank⸗ reich den Regierungen Oeſterreichs, Ungarns und der Kleinen Entente einen neuen endgültigen Vorſchlag für den Donaupakt vorgelegt hätten. Die betroffenen Länder hätten den Pakt⸗ vorſchlag, der ſich auf allgemeineren Linien als der frühere Plan bewege, günſtig aufgenommen. Die deutſche Regierung ſei von den Verhand⸗ lungen unterrichtet worden, habe jedoch noch keinen endgültigen Entwurf erhalten. Der Plan ſei auch England und Polen vorgelegt worden und enk⸗ halte vier Hauptpunkte: 1. eine Beſtätigu ng der öſterreichiſchen Unabhängigkeit, 2. Be⸗ ſtümmungen über Nichteinmiſchung in ge⸗ genſeitige innere Angelegenheiten ein⸗ ſchließlich Propaganda uſw., 3. eine Erklärung, daß kein Angriff und keine Unterſtützung eines An⸗ greifers ſtattfinden ſollen, 4. eine Erklärung, daß im Falle einer Verletzung des Paktes durch einen Unter⸗ zeichner Konſultationen durchgeführt werden ſollen. Die Verwirklichung des Paktes hänge noch von der Entſcheidung der deutſchen Regierung ab, obwohl, wie in Rom erklärt werde, die Unterzeichnung auf jeden Fall vorgenommen werden ſolle. Südſlawiens Außenpolitik unverändert Meldung des T NB. — Belgrad, 26. Juli. Die ſüdſlawiſche Nachrichtenagentur Avala meldet: „Das Berliner Tageblatt, und zwar die Aus⸗ gabe dieſer Zeitung vom 10. Juli, veröffentlicht einen Artikel, in dem von einer radikalen Aenderung des außenpolitiſchen Kurſes Südflawiens auf Grund Hes Beſuchs des Prinzregenten Paul in Bukareſt ge⸗ ſprochen wird. Der Artikel des Blattes ſpricht wei⸗ ter davon, daß Süoͤſlawien ſowohl aus der Kleinen Entente als auch aus dem Balkanpakt ausſcheide und eine neue Mächtegruppierung bilde: eine Mächte⸗ gruppierung, die Südſlawien, Bulgarien und Ru⸗ mänten umſchließe. Die Veranlaſſung hierzu ſei das Habsburger Problem. Dieſe Meldung, die geeignet iſt, die öffentliche Meinung auf ein falſches Gleis zu führen, wird amtlicherſeits kategoriſch dementiert. Die zuſtändigen Stellen verſichern, daß Südflawien ſowohl ſeinem außenpolitiſchen Kurs als auch ſeinem Verbündeten die Treue hält und daß ſich bis zum gegenwärtigen Augenblick in der auswärtigen Poli⸗ tik Südſlawiens nichts geändert bat.“ Maſſenausweiſung ausländiſcher Verbrecher aus USA. i — Waſhington, 27. Juli. Präſident Rooſevelt verfügte am Freitag die Ausweiſung von 151 Aus⸗ ländern, die Rauſchgiftverbrechen, Falſchmünzerei und ähnliche Delikte begangen haben. Dies iſt die größte derartige Maſſenausweiſung, die bisher in Amerika erfolgt iſt. 2. Seite/ Nummer 340 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 27. Juli 1938 Wieder eine iriſche Kirche in Brand geſteckt (Funkmeldung der N MZ.) O Dublin, 27. Juli. Am Donnerstag wurde eine methodiſtiſche Kirche in Boyle(Grafſchaft Roscommon) von iriſchen Katholiken in Brand geſteckt. Die Ver⸗ nichtung der Kirche konnte noch im letzten Augenblick durch das Eingreifen der Bürgerwehr verhindert werden, der die Löſchung des Feuers gelang. Das Innere der Kirche war zum Teil mit Benzin über⸗ ſchüttet worden. Mehrere nordiriſche Unterhausabgeordnete, die bie proteſtantiſch⸗unioniſtiſche Richtung vertreten, haben in einem Runoſchreiben die Erklärungen der iriſch⸗nationaliſtiſchen Abgeordneten, in denen die Re⸗ gierung von Ulſter für die blutigen Zuſammenſtöße in Belfaſt verantwortlich gemacht wurde, zurück⸗ gewieſen. Sie teilen u. a. mit, daß ſieben von den neun Toten Proteſtanten waren. Während der gan⸗ zen Unruhen ſei keine einzige römiſch⸗katholiſche Kirche angegriffen worden. Neue Abfuhr für Deutſchenfeinde in ASA Meldung des DNB. — Chicago, 26. Juli. Gegenüber den von jüdiſchen Kreiſen und ihren Geſinnungsfreunden gegen Deutſchland ausgeſtreuten Verdächtigungen erklärte der Präſident des amerikaniſchen Olympiakomitees Every Brundage, er ſehe keinen Grund, weshalb die Ver⸗ einigten Staaten an den olympiſchen Spielen in Ber⸗ lin nicht vertreten ſein ſollten. Er wiſſe auch nicht, welche Vorwürfe einer unterſchiedlichen Behandlung der Sportsleute ſelbſt im Falle ihrer Erhärtung ihn beſtimmen könnten, ſich gegen eine Teilnahme an den Berliner Spielen auszuſprechen. Die Stärke und Bedeutung des organiſierten Amateurſportes liege in ſeiner Unabhängigkeit, und ebenſowenig, wie der Amateurſport irgendwelche politiſche, raſſiſche und religiöſe Einmiſchung dulden werde, dürfe er ſelbſt ſich in die inneren Angelegenheiten eines Landes oder einer Gruppe einmiſchen. Der Reichsjugendführer im Hochlandlager — München, 27. Juli. Reichsjugendführer Baldur w. Schirach ſtattete am Freitagnachmittag unerwartet zuſammen mit Stabsführer Hartmann Lauterbacher dem Hochlandlager in Lenggries einen Beſuch ab. Der Reichsfugendführer beſichtigte eingehend alle Zelte, vor denen die Pimpfe angetreten waren, ſowie die verſchiedenen Einrichtungen im Lager. Beſon⸗ deren Gefallen fanden die ſehr zweckmäßige Küchen⸗ anlage und die Sanitätsbaracke, in der ſich der Reichsjugendführer mit den Jungens unterhielt und ſte nach ihrem Wohlbefinden fragte. Nachdem auch noch der Lagerplatz der HJ beſucht worden wax, die gerade bei Spiel und Sport war, beſichtigte der Reichsfugendführer auch noch das Gelände, wo dem⸗ nächſt das Deutſchlandlager der HJ erſtehen Im Matterhorn⸗Gebiet tödlich verunglückt — Zermatt, 27. Juli. Die beiden etwa 20 Jahre alten Münchener Touriſten Fritz Geiger und Adolf Raff waren Donnerstag früh ohne Führer auf⸗ gebrochen, um das Matterhorn über den Zmutt⸗Grat zu beſteigen. Dieſe Partte iſt in dieſem Jahre erſt einmal und in Begleitung eines Führers ausgeführt worden. Eine andere Touriſtengruppe, die ſich auf dem gewöhnlichen Weg zum Matterhorn, dem ſoge⸗ mannten Schweizer Grat, befand, bemerkte plötzlich, pie die beiden Münchener Touriſten, die bereits zwei Drittel des Aufſtiegsweges hinter ſich hatten, ab⸗ ſtürzten. Einer ſofort ausgeſandten Rettungs⸗ kolonne gelang es, die Leichen der beiden zu bergen. Sie wurden am Freitag nach Zermatt ge⸗ Hracht und in der Totenkapelle aufgebahrt. ſchränkt. Südamerikaner über das neue Deutſchland Die Wandlung der letzten Fahre überraſcht und begeiſtert die Beſucher Meldung des DN B. — München, 26. Juli Ein Vertreter des DNB hatte Gelegenheit, ſich mit einigen Journaliſten aus Südamerika, die ſich zur Zeit auf einer Deutſchlandreiſe befinden, über ihre im neuen Deutſchland gewonnenen Eindrücke zu unterhalten. Soweit die Gäſte Deutſchland aus der Zeit vor der Machtergreifung kennen, ſind ſie alle überraſcht von dem Wandel, der inzwiſchen nicht nur auf politiſchem, ſondern auch auf wirtſchaft⸗ lichem, kulturellem und ſozialem Gebiet eingetreten iſt und der dem Staat und dem Volk ein ganz neues Ge⸗ ſicht verleiht. Sie ſprechen von einem Land der Ar⸗ beit, des Friedens und der Ordnung und ſtimmen hierin auch mit ihren Berufskameraden überein, die zum erſten Male nach Deutſchland gekommen ſind. So erklärte Adolf Agorio, der Außenpoli⸗ tiker der Zeitung„La Manana“ in Montevideo, daß die Eindrücke, die er in Deutſchland geſammelt habe, und die Erinnerung, die er mit nach Hauſe nehme, nicht mehr aus ſeinem Gedächtnis verwiſcht werden könnten; er habe ein Deutſchland angetroffen, das durch ſeine Arbeit und ſeine Friedensliebe es ver⸗ ſtanden habe, Soztalismus und Natio⸗ nalismus zu vereinen. Beſonders über⸗ raſcht habe ihn, daß der Nationalismus heute in Deutſchland keineswegs eine Zuſammenarbeit mit anderen Staaten ausſchließe, insbeſondere nicht mit Südamerika. Bei ſeinen Rundgängen durch die verſchiedenen Induſtrieanlagen und Arbeitsdienſt⸗ lager habe er immer wieder feſtſtellen können nicht nur eine wunderbare Schaffensfreudigkeit aller Deutſchen, ſondern auch den Willen zu einer verſtändnisvollen Zuſammenarbeit in⸗ nerhalb ſämtlicher Wirtſchaftszweige des neuen Deutſchland. [Der Berichterſtatter gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die Sehnſucht und der Wille des deutſchen Volkes zur Zuſammenarbeit mit der übrigen Welt ſich auch auf andere Staaten übertrage im Intereſſe der Wie⸗ derherſtellung der wirtſchaftlichen Geſundung der ganzen Welt. In Uruguay werde Deutſchland im⸗ mer einen aufrichtigen Mitarbeiter zum Wohle des gemeinſamen Fortſchritts finden. Der Vertreter der führenden„La Nacion“ in Buenos Aires, Manuel Mujica Lainez, äußerte ſich gleichfalls begeiſtert über ſeine auf der Deutſchlandreiſe gewonnenen Eindrücke, die ſeine Erwartunge,n weit übertroffen hätten. Er hatte Gelegenheit, in Deutſchland die Induſtrie, die Wirtſchaft und die Kunſt kennenzulernen. Beſon⸗ deres Intereſſe brachte der Berichterſtatter, der ſich als ein aufrichtiger Freund der Kunſt bekannte, der Pinakothek in München entgegen. Nachhaltig war auch der Eindruck, den der Beſuch des Braunen Hauſes auf ihn gemacht hat, das er als das Zentrum der Bewegung und als das Herz des Nationalſozia⸗ lismus bezeichnete. Matheus da Fontoura, Berichterſtatter der in Rio de Janeiro erſcheinenden Zeitung„Cor⸗ reio da Nofte“, erzählte, daß es geradezu erſtaunlich ſei, was unter Hitlers Regierung aus Deutſchland und ſeinem Volk geworden ſei. Er iſt überzeugt, daß Deutſchland keinen Krieg wünſche, ſondern in Frieden ſeiner Arbeit nachgehen wolle. Der Jour⸗ naliſt, eim eifriger Leſer des Hitler⸗Werkes„Mein Kampf“, will nach ſeiner Rückkehr in einem Buche ſeine Eindrücke wiedergeben, die er in Deutſchland geſammelt hat. Mit Worten höchſter Anerkennung äußerte er ſich über die Sicherheit und Zuverläſſig⸗ keit der deutſchen Flugzeuge, vor allem aber über die Reichsautobahnen, denen er vorausſagte, daß ſie einmal das Vorbild für die Autobahnen der Zukunft abgeben werden. eee Das Uniformverbot für die konfeſſionellen Jugendverbände Meldung des DNB. — Berlin, 26. Jault. In Ausführung und in Ergänzung des am 20. Juli vom Reichs⸗ und preußiſchen Miniſter des In⸗ nern an die Landes regierungen gerichteten Erſuchens, allgemein ein uniformiertes Auftreten der konfeſſionellen Verbände in der Oeffentlichkeit zu unterbinden, hat Reichsführer SS Himmler, der ſtellvertretende Chef und Inſpekteur der Preuß. Geheimen Staatspolizei und Politiſche Polizeikom⸗ mandeur der übrigen Länder, unter dem 23. Juli eine Anordnung erlaſſen, die die Betätigung der konfeſſio nellen Jugendverbände entſprechend den ſtaatspolitiſchen Notwendigkeiten allgemein auf das rein kirchlich⸗religtöſe Gebiet be⸗ Die Anordnung hat folgenden Wortlaut: Allen konfeſſionellen Jugendverbänden, auch den für den Einzelfall gebildeten, iſt jede Betätigung, die nicht rein kirchlich⸗religiöſer Art iſt, insbeſon⸗ der eine ſolche politiſcher, ſportlicher und volksſpork⸗ licher Art, unterſagt. 8 2 Für die konfeſſionellen Jugendverbände und ihre männlichen und weiblichen Angehörigen, einſchließl. der ſogenannten Pfarrjugend, gelten folgende Beſtimmungen: Es iſt verboten: 1. das Tragen von Uniformen(Bundestracht, Kluft uſw.), uniformähnlicher Kleidung und Uni⸗ formſtücken, die auf die Zugehörigkeit zu einem kon⸗ feſſtonellen Jugendverband ſchließen laſſen. Hierunter fällt auch das Tragen von Uniformen oder zur Unfform gehöriger Teilſtücke unter Ver⸗ deckung durch Zivilkleidungsſtücke(z. B. Mäntel, ſowie jede ſonſtige einheitliche Kleidung, die als Er⸗ ſatz für die bisherige Uniform anzuſehen iſt); 2. das Tragen von Abzeichen, die die Zugehörig⸗ keit zu einem konfeſſionellen Jugendverband kennt⸗ lich machen(Pæk⸗, Dag ⸗Abzeichen uſw.); 3. das geſchloſſene Aufmarſchieren, Wandern und Zelten in der Oeffentlichkeit, ferner die Unterhal⸗ tung eigener Muſik⸗ und Spielmannszüge; 4. dag öffentliche Mitführen und Zeigen von Bannern, Fahnen und Wimpeln, ausgenommen bei Teilnahme an althergebrachten Prozeſſionen, Wall⸗ fahrten, Primiz⸗ und anderen Kirchenfeiern, ſowie Begräbniſſen; 5 jegliche Ausübung und Anleitung zu Sport und Wehrſport. 1651 8 8 K 1111 Wer dieſer Veroroͤnung zuwiderhandelt oder wer zu einer ſolchen Zuwiderhandlung auffordert oder anreizt, wird gemäß 88 33, 55, 56 des Polizeiverwal⸗ tungsgeſetzes mit Zwangsgeld oder Zwangs ⸗ haft beſtraft. Unerlaubt getragene Uniformſtücke oder Abzeichen, unerlaubt mitgeführte Banner, Fah⸗ nen oder Wimpel ſind einzuziehen. Schweres Verkehrsunglück in Moskau — Moskau, 26. Juli. In einem Vorort von Moskau wurden bei dem Zuſammenſtoß eines Auto⸗ buſſes mit einem Eiſenbahnzug ſieben Fahr⸗ gäſte des Kraftwagens getötet und ſieben weitere verletzt. ——— Wie der Kölner Gaſometer in Brand geriet Meldung des D. N B. — Köln, 27. Ju. Der Brand, der am Mittwochmittag an einen Gaſometer im Gaswerk Köln⸗Ehrenfeld ausbrach, iſt nach Feſtſtellung der Kriminalpolizei durch das fahrläſſige Verhalten eines Anſtrei⸗ chers verurſacht worden. An den drei Gaskeſſeln ſind Zugporrichtungen angebracht, mit denen im Winter die Heizſchläuche ze nach dem Stand der Gasglocke in die entſprechende Höhe gebracht werden können. Dieſe Zugvorrichtun⸗ gen ſind mit je einem vier Zentner ſchweren Konter⸗ gewicht verſehen. Sie werden nach der Heizperiode ſo feſtgebunden, daß ſie nicht benutzungsfähig ſind, Trotz ſtrengſten Verbotes hat einer der An⸗ ſtreicher am Unfalltage eine ſolche Hebevorrichtung losgelöſt, um ein eiſernes Rad leichter anſtreichen zu können. Nach der Entfernung des Bindedrahtes wurde das Rad durch das ſchwere Kontergewicht hoch⸗ geriſſen. Durch das hinabſchnellende Kontergewicht wurden zwei 40 Kilogramm ſchwere Wing keleiſen von dem zur Führung der Gasglocke dienenden Eiſengerüſt abgeriſſen. Eines dieſet Winkeleiſen hat nun ein Loch in die Gasglocke ge⸗ ſchlagen, wobei durch die Funken bildung das herausſtrömende Gas entzündet wurde. Der Anſtreicher ſprang in ſeiner Angſt von einem 11 Me⸗ ter hohen Laufſteg zur Erde, blieb aber unverletzt. Mord und Selbſtmord — Berlin, 26. Juli. Hausbewohner in der Fuſt⸗ Straße in Berlin⸗Oberſchöneweide hörten am Frei⸗ tag Hilferufe in der Wohnung der 65jährigen Witwe Margarethe Vogt. Sie alarmierten das Ueberfall⸗ kommando. Als dieſes eintraf, fielen in der Wohnung gerade zwei Schüſſe Die Beamten drangen in die Wohnung und fanden die Witwe Vogt in der Küche erſtochen auf. Ste hatte einen Stich in die linke Halsſchlagader mit einem Stilett erhalten, ſo daß der Tod ſehr ſchnell eingetreten ſein muß. Der Mörder hatte Selbſtmord begangen, indem et ſich einen Herzſchuß und einen rechten Schläfenſchuß beibrachte, Die Mordkommiſſion ſtellte in der Perſon des Mör⸗ ders den 3gjährigen Richard Großer feſt, der zum Bekanntenkreiſe der Familie Vogt gehörte. Ueber has Motiv der Tat kann im Augenblick noch nichts ge⸗ ſagt werden, da die Ermittlungen der Mordkommif⸗ ſion noch nicht zum Abſchluß gelangt ſind. Jübdiſcher Verſicherungsſchwindler feſtgenommen — Hamburg, 26. Juli. Die Polizeipreſſeſtelle teilt mit: Wegen Verſicherungsbetruges wurde der P⸗ jährige ſtaatenloſe Jude Julius Lewin feſt⸗ genommen. Lewin erſtattete am 18. Mai 1935 eine Anzeige, daß ihm ein Perſonenkraftwagen geſtohlen worden war. Die Ermittlungen ergaben aber, daß der Diebſtahl des Kraftwagens fingiert war. Als daun Lewin am 23. Juli die Verſicherungsſumm für den geſtohlenen Wagen in Höhe von 3600 Mark abholen wollte, wurde er von der Kriminalpolizei feſtgenommen. Außerdem hatte er noch einen Schaden von 320 Mark angemeldet, doch auch hier konnte ihm nachgewieſen werden, daß er die Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft betrügen wollte. EFF q c Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: 1, B. Richard Schönfelder Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗ Lokalen Leil⸗ Dr. Fritz Hammes Sport: i. P. C. W. Fennel Sudweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilheim Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämklich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1, 48 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 85, Viktoriaſtraße 48 Geſ.⸗D.⸗A. Juni 1985: Ausgabe A u. B= 20 934 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückporty — ² ͤ w—ͤ. ⅛˙— l ̃ ⅛˙ l! ůuͤùt... 7—————. 2 ̃— TT——.Ü—s8.ʒꝑ⸗»“:?;?—:;; Cp.. ͤuůͤpn;ñññ᷑ ꝝtkn.:: Berliner Brief Mörder Verkehr— Karriere des Autowinkers Melchthal wird abgeholt— Telephongeſpräch mit einer Toten—„Wer wird mit meiner 5 Leich' jeh'?“ — Berlin, Ende Juli. Jeder ſiebente Berliner ſtirbt am Krebs. Eine grauſame Statiſtik, deren Marty⸗ rium abſeits in den Krankenhäuſern und Sanato⸗ rien Wirklichkeit wird. Mit einem neuen Krebs⸗ forſchungsinſtitut wollen wir ihr zu Leibe gehen. Volksmörder Nr. 2 iſt auch in Berlin die Tu ber⸗ ku loſe. An dritter Stelle aber kommt der Ver⸗ kehr. Das Auto iſt in Groß⸗ Berlin täglich immer noch an drei friſchen Gräbern ſchul d. Dabei wird ungeheure Energie darange⸗ wandt, die Gefahren des Verkehrs zu mindern. An der Spitze ſteht die ſtrenge Erziehung der Fußgän⸗ ger, die an den gefährlichen Kreuzungspunkten die Straßen nur überqueren dürfen, wenn der Ver⸗ kehrsſchupo winkt oder das Licht der Verkehrsampel den Weg frei gibt. Früher ſtanden dieſe Vorſchrif⸗ ten nur auf dem Papier, weil auf ihre Nichtbeach⸗ tung keine Strafe geſetzt war. Aber jetzt wird je⸗ dermann rückſichtslos in Strafe genommen, wenn er bei rotem Licht die Straße kreuzt. Das koſtet eine Mark und iſt an Ort und Stelle zu entrichten. An großen Verkehrsſchnittpunkten gab es geſtrenge Schutzleute, die an einzelnen Tagen hundert Mark und mehr Strafgelder für das Revier einkaſſierten. Seitdem beinahe jeder leichtſinnige Berliner Fuß⸗ gänger ſchon mit einer„Verkehrsmark“ vorbeſtraft iſt, warten wir mit faſt ſchottiſchem Geiz an den Straßenübergängen, bis die Straße wirklich und er⸗ laubt frei iſt. Nur. die Kurve der Verkehrs⸗ unfälle iſt noch nicht geſunken. Der vorige Pariſer Polizeipräſident Chiappe ſagte:„Je gefahrloſer man dem Publikum den Verkehr macht, um ſo ſorgloſer wird es, und um ſo mehr paſſiert.“ Bis heute gibt es deshalb auch an den Pariſer Autos keine Win⸗ ker. Berlin führt jetzt ſogar Winker an den Stra⸗ ßenbahnwagen ein, 8000 Stück ſind in Auftrag ge⸗ geben. Welche Karriere hat der In den Anfangszeiten des Autos ſteckte der Fahrer i des Autos an den Straßenecken die linke oder die vechte Hand aus dem Wagen, um bekanntzugeben, in Winker gemacht! welche Richtung er zu fahren gedachte. Ich war da⸗ bei, wie der alte Berliner Erfinder S. damals einem Kreis von Induſtriellen ſeine Idee vortrug, die aus⸗ geſtreckte Hand durch einen mechaniſchen Winker zu erſetzen. Die Induſtriellen lachten ihn aus, nie⸗ mand werde ſich ſo ein Ding in den Wagen bauen laſſen, es ſei ja keine Unbequemlichkeit, wenn man einmal an dieſer oder jener Ecke die Hand ausſtrecken müſſe. Sie redeten dem Erfinder die Nützlichkeit ſeiner Erfindung ſo aus, daß er ſie ſelber wieder in die Ecke warf. Dann wurde der Autowinker von anderer Seite noch einmal erfunden, jetzt erobert er ſich ſchon öͤie Straßenbahnen und eines Tages wird eine Abart davon auch noch das Fahrrad erobern. Die Straßenbahn moderniſtert ſich auch ſonſt. Verſuchsweiſe werden jetzt Wagen mit Auto⸗ maten verſehen. Mit jenen modernen Automaten, die nicht bloß Malzbonbons, ſondern auch nach däni⸗ ſchem Muſter Obſt und belegte Brötchen verabfolgen. Man kann dann ruhig einmal ſein Frühſtück ver⸗ geſſen haben, der Automat auf der hinteren Platt⸗ form liefert es nach. Der nächſte Schritt wäre die automatiſche Verabfolgung von Kaffee in der Stra⸗ ßenbahn. Wozu ihn haſtig zu Hauſe zwiſchen An⸗ ziehen und Weggehen hinunterſtürzen, wenn man ſein Täßchen„Heeßen“ in der Linie 69 bekommt, wo man bis zur Ankunft im Büro ja ganz bequem früh⸗ ſtücken kann? Zukunftsmuſik? An die Karriere des Autowinkers haben wir 8 auch nicht geglaubt. Nicht alle Berliner haben eine ſo bequeme Fahrt zur Arbeitsſtätte wie die Mitglieder des Staats⸗ theaters. Der preußiſche Miniſterpräſident, der ſich die Fürſorge für die Theater des Staates ſelber vor⸗ behalten hat, kümmert ſich mit herzlichem Intereſſe auch um das perſönliche Wohl der Künſtler, die frei von Sorgen und Beſchwerden ganz in ihrer Kunſt aufgehen ſollen. Sie ſollen am Vormittag auch nicht abgehetzt und verſtimmt zur Probe kommen. Und deshalb hat er für das Perſonal des Staats⸗ theaters zwei ſchöne bequeme Auto⸗ buſſe erwerben laſſen, kühl im Sommer, heizbar im Winter, die den Teil der Künſtler, der noch kei⸗ nen eigenen Wagen hat, vormittags nach einem je⸗ weils am Vorabend beſtimmten Fahrplan zur Probe abholen. Nun braucht die Franziska des Fräuleins von Barnhelm nicht atemlos zu ihrer Untergrund hetzen, ſich dort zu erkülten und dann abends auf der Bühne heiſer zu bellen. Melchthal braucht ſich nicht zu grämen, daß er am Nollendorfplatz die Line 173 verpaßt hat, der Landvogt Geßler rückt kollegial einen Platz hinauf, wenn ihn der„Gründgensbus“ von der Haustür abholt. Abends müſſen die Künſt⸗ ler allerdings ſelber für ihr Heimkommen ſorgen, ſonſt müßten die Autobuſſe der Staatstheater den Umweg über zu viele Stammtiſche machen, um die Piccolomini und Soſias nach Hauſe zu bringen. Es ſoll allerdings auch vorgekommen ſein, daß der Bus des Staatstheaters am Vormittag bei jugendlichen Helden und Bonvivants vorfuhr, um ſte in Empfang zu nehmen und die Abzuholenden noch nicht an⸗ traf * Zwiſchen den guten Berlinern gab es ein trau⸗ riges Flüſtern. „Haben Sie ſchon gehört— Wal doff?“ „Was iſt denn ſchon wieder mit ihr?“ „Ste iſt überhaupt nicht mehr. Sie hat ſich um⸗ gebracht. In München, im Polizeipräſidium!“ „Ich habe aber gar nichts davon in der Zeitung geleſen.“ „In allen ausländiſchen Blättern hat es aber ge⸗ ſtanden!“ Richtig, Az Eſt in Budapeſt hatte gemel⸗ det, Claire habe ſich erſchoſſen, nach den Kopen⸗ hagener„Politiken“ hatte ſie ſich erhängt, nach dem Wiener Journal hatte ſie Gift genommen, nach dem„Figaro“ hatte ſie ſich„bei München in die Donau“ geſtürzt. .. vor ein paar Wochen ſaßen wir mit Claire, als ſie ſich auf dem Weißen Hirſch bei Lahmann von den winterlichen Anſtrengungen erholte, abends ganz gegen das Lahmannſche Rezept auf der Dres⸗ dener Ringterraſſe im urgemütlichen„Würzburger Hofbräu“ zuſammen.„Weißt Du“, ſagte ſie,„ick fühle mir lebensſtark wie Goliath. Ick floobe, ick ſchramme noch lange nich ab. Ick wer ja noch ſo v jebraucht!“ „Proſt Claire!“ Und ſie erwiderte mit einem ganz tiefen Zug aus dem vollen Krug. „Wenn ick aber mal ſollte von hinnen jehen, meine Lieben, dann jehe ick, wenn's mir paßt!l Dann fahre ich erſt mal mit der„Bremen“ nach Neuyork, dat kennt mir noch nich, und wenn die „Bremen“ dann wieder nach Hauſe fährt, dann ſpring ich heimlich nachts aus dem Bullauge meiner das von Claire Kabine. Zu mir paßt nur n Seemannsfrab. Und ihr werdet dann in Berlin bei Mutter Menz ſitzen und denken:„Nanu, jetzt müßte doch eigentlich Claire ſchon wieder aus Amerika zurück ſein? Na, dann wird ſe wohl mit dem nächſten Dampfer kommen. Und ſo laß ick euch denn von einem Dampfer uff den andern warten..“ Und dann nahm ſie wieder einen ganz tiefen Schluck und der ſelige Dr. Lahmann drehte ſich wegen dieſer ungehorſamen Patientin im Grabe um. „Ick kann ſchon deshalb nicht von hinnen“, fuhr Claire fort,„weil ick noch viele ſcheene Lieder zu ſin⸗ gen habe. Da habe ick jetzt ein ſcheenes altes Solda⸗ tenlied ausjefraben. Wollt ihr mal hören?“ Und mit einer Stimme, die einen ganzen Männer⸗ geſangverein erſetzte, ſang ſie in die Dresdner Som⸗ mernacht hinein: „Wer wird mit meiner Leiche fehn? Die Gläſer und das Bier, Der Wein und das Geſchirr! Frau Wirtin latſcht auch noch mit mir Vers zwei und drei hatte ſie ſelber neu gedichtet — wir mußten alle im Chorus mitſingen, bis wir Text und Melodie innehaltten. Noch auf dem Heim: weg ſangen wir, Claire in der Mitte, das Lied, bis ein ſtrenger Schutzmann auf uns zuſchritt— nicht um uns wegen nächtlichen Singens zu vermahnen, ſon⸗ dern um uns zu vermahnen, den Fahrdamm mit dem Bürgerſteig zu vertauſchen.„Sie machen ſich ſonſt der Lähmsgefahr verdächd'!“ Und nun ruft eine Berliner Schriftleitung an! „Sie müſſen ſo gut ſein, uns einen Nachruf auf Claire Walbdoff ſchreiben!“ f „Nein!“ ſage ich. „Warum wollen Sie nicht?“ „Weil ich heute früh mit der Leiche kelefoniert habe. Berchtesgaden Anruf 32. Die tote Claire ek; ſchien, urfröhlich wie je am Telefon, wußte nichts von Gift, Revolver und Strick, wandert ſommerfriſchle⸗ riſch durch Bayerns Berge und ſingt ſich ein Lied „Wer wird mit meiner Leiche jeh'?“ Am erſten Auguſt wird ſie das Lied in der Ber liner Scala ſingen, deren neue Spielzeit ſie eröffnet. Wie wär's mit dieſer Variante: „Wer wird mit meiner Leiche gehn? Die Gläſer und das Bier Der Wein und das Geſchirr Der„Matin“ und die„Times“ latſches auch noch mit mir!“ Der Berliner Bär. . * 4 Samstag, 27. Juli 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 340 Die Stadtseiſe Mannheim, 27. Juli. Haͤuſer wachſen an den Planken hoch Um den Wiederaufbau der niedergeriſſenen frü⸗ heren„Engen Planken“ iſt es ſtill geworden. Wer jedoch ſeine Schritte durch die Heidelberger Straße lenkt, ſieht, daß an der Bauſtelle ſehr emſig gearbeitet wird. Der Wiederaufbau der niedergeriſſenen Häu⸗ ſer iſt in vollem Gang. Es wäre verfrüht, über die endgültige Geſtaltung der verbreiterten Planken etwas zu ſagen, da immer noch Verſchiebungen in Einzelheiten eintreten, die dadurch bedingt ſind, daß man bei den Neubauten allen Erforderniſſen Rech⸗ nung tragen und eine neuzeitliche Geſchäftsſtraße ausbauen will. Die große Linie allerdings liegt feſt. Das iſt auch ſchließlich notwendig, da man ſonſt mit dem Hochbauen gar nicht hätte beginnen können. Für den Bau wurden die beiden Quadrate in die Häuſer 1 bis 6 eingeteilt, wobei man mit dem Aufbau— mit einer Ausnahme— gleichzeitig begon⸗ nen hat. So wachſen die neuen Häuſer gleichmäßig in die Höhe, ſo daß ſie auch zuſammen fertiggeſtellt werden können. An den großen Stahlgerüſten, die ſich durch die ganzen Erdgeſchoſſe hindurchziehen, kann man jetzt ſchon erkennen, daß geräumige Läden mit wirkungsvollen Schaufenſtern geplant ſind. Da man mit der Errichtung der Wände ſchon bis zum erſten Stockwerk gekommen iſt, ſieht der Vorübergehende, daß die Außenfront mit weißem Sandſtein verkleidet wird und eine einheitliche Geſtaltung durch Rund⸗ bogenfenſter erhält. Während die ganze neue Häuſerfront im Bau bis zum erſten Stockwerk vorgetrieben iſt und man ſchon das zweite Stockwerk anſetzen kann, iſt man bei der westlichen Ecke in P 5 gegenüber von P 4 auf dem Gelände des früheren„Durlacher Hofs“ ſehr im Rückſtand. Hier werden noch größere Aus ſchach⸗ tungsarbeiten vorgenommen, ehe man an die Errich⸗ tung der Fundamente gehen kann. Noch manche dicke Mauer des alten Kellergewölbes muß umgelegt werden, um Platz für das neue Mauerwerk zu ſchaf⸗ ſen. In den Aufbau einbezogen wurde auch das auf der Rückſeite nach der„Freßgaſſe“ zu gebegene Haus, das die Ausmündung des Plankendurchgangs auf⸗ nehmen wird. Hier iſt mam ſchon bis zum zweiten Stockwerk in der Höhe, und zwar richtet man ſich mit der Stirnſeite nach den angrenzenden Häuſern und ſorgt für eine Angleichung. Die Stelle, die für den Planken⸗Durchgang vorgeſehen iſt, liegt noch in wüſtem Durcheinander des Abbruchs. Aber auch hier wind bald die Umgeſtaltung vorgenommen, wie über⸗ haupt alles planmäßig ſeinen Gang geht. Die Papiermacher tagen in Mannheim Wir Mannheimer freuen uns immer, wenn wir in unſeren Mauern Gäſte begrüßen dürfen und wenn ſich bei uns Männer zu ernſten Tagungen zuſam⸗ menfinden. So entbieten wir auch jetzt mit großer Freude der Mannheimer Papiermacher⸗Tagung des AV der Papiermacher⸗Tafelrunde Altenburg/ Thü⸗ ingen unſeren herzlichſten Willkommengruß. Ein Teil der Gäſte, die aus allen Teilen des Reichs kom⸗ men, traf bereits am Donnerstag in Mannheim ein. Der Verkehrsverein hatte im Hauptbahnhof einen Quartiernachweis eingerichtet, der zur Zufriedenheit der Ankommenden die Unterkünfte vermittelte. Am Donnerstagabend trafen ſich die ſchon in Mannheim weilenden Tagungsteilnehmer zu einem zwangloſen Begrüßungsabend im Parkhotel. Der geſtrige Vor⸗ mittag galt der Beſichtigung der Zellſtofffabrik Wald⸗ hof, an die ſich eine Beſichtigung der Motorenwerke vorm. Benz anſchloß. Nach dem im Friedrichspark gemeinſam eingenommenen Mittageſſen folgte man er Einladung der Filztuchfabrik J. J. Marx in Lambrecht und am Abend verbrachte man frohe Stun⸗ den im Dürkheimer Faß. Heute beginnen nun im Friedrichspark die ernſten Beratungen und die Fachvorträge ſowie die Haupt⸗ verſammlung. Den Beſchluß des Tages ſoll ein Zunftfeſt der Papiermacher bilden. Das Pro⸗ Hamm für Mannheim ſieht noch eine große Stadt⸗ kundfahrt für die Damen, eine gemeinſame Fahrt nach Schwetzingen und einen Ausflug ins Neckartal vor. Sperrung der Strecke Mannheim⸗ Neckarſtadt— Mannßſeim⸗Waloͤhof Fahrgelegenheit mit der Straßenbahn Infolge von Gleiserneuerungsarbeiten zwiſchen Mannheim⸗Neckarſtadt und Mannheim⸗Waldhof ſal⸗ 9 in der Zeit vom 29. Juli bis vorausſichtlich . Auguſt auf der Reichsbahnſtrecke von Mann⸗ heim⸗Neckarſtadt bis Mannheim⸗Waldhof aus: An den Werktagen Montag bis Freitag ſämtliche Triebwagenfahrten zwiſchen 10,55 und 14,09 Uhr. Samstags ſämtliche Triebwagenfahrten zwiſchen 40,55 und 12,29 Uhr. Nach beſonderer Vereinbarung mit der Städtiſchen Straßenbahn Mannheim können Reichsbahnfahr⸗ 5(auch Zeitkarten) während der Sperrſtun⸗ en ohne Nachzahlung zur Fahrt auf der Sträßen⸗ 0 5 von Mannheim⸗Neckarſtadt nach Mannheim⸗ nenberg und Mannheim⸗Waldhof und umgekehrt beuntzt werden. 12 8 Fahrzeiten der Straßenbahn betragen etwa 2 Minuten von Mannheim⸗Neckarſtadt bis Mann⸗ geim⸗Waldhof und 3 Minuten von Mannheim⸗ Luzenberg bis Mannheim⸗Waldhof. Reiſende, die 5 Mannheim⸗Waldhof auf Anſchlußzüge der Reichs⸗ ahn übergehen wollen, werden gebeten, dieſe Fahr⸗ zeiten zu berückſichtigen. Mannheims Beitrag zum Aufbau Reichsſtatthalter Wagner läßt ſich Vericht erſtatten Neue Siedlungs- und Baupläne— Eröffnung der Reichsautobahn Ende September— Kampf gegen die Preisſteigerung Reichs ſtatthalter Robert Wagner hat am Donnerstag der Stadt Mannheim einen Beſuch abgeſtattet. Er hat ſich bei dieſer Gelegenheit im Bezirksamt mit Kreisleiter Dr. Roth, Oberbürger⸗ meiſter Renninger und Landrat Veſenbekh über die Maßnahmen berichten laſſen, die im Amts⸗ „ eine durchgreifende Geſundung wirtſcha d 12 1 chen und ſozialen Verhältniſſe ein⸗ 8 Die Erfolge des Aufbaues ſind unverkennbar. Seit Ende 1933 hat ſich die Ar beitsloſigkeit von 45 575 auf 16 409 Ende Juni vermindert. Unter den Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen nimmt die Er⸗ richtung von Siedlungen einen hervorragenden Platz ein, an denen die Gemeinden Friedrichsfeld, Brühl, Ilvesheim, Ladenburg, Seckenheim, Schries⸗ heim, Schwetzingen und Waldhof beteiligt ſind. Wei⸗ tere Großſiedlungen ſind in Ausſicht genommen in Schwetzingen, in kleinerem Umfange in Schriesheim und Neckarhauſen. Sobald wieder Darlehen aus öffentlichen Mitteln verfügbar ſind, wird mit Neubauten in Klein⸗ und Billigſt⸗ wohnungen begonnen, und zwar hauptſächlich in Schwetzingen, Hockenheim, Altlußheim und Schriesheim. Oberbürgermeiſter Renninger berichtete über die umfangreichen Meliorations⸗ arbeiten der Stadt Mannheim. Auf der Frieſen⸗ heimer Inſel ſind durch Dammbauten von 6,5 Kilo⸗ meter Länge mit einem Aufwand von 1,1 Millio⸗ nen Mark 350 Hektar gegen Ueberflutung geſchützt worden. Im Doſſenwald wurden 50 Hektar, in der Apfelkammer 15 und im Moor 94 Hektar Boden der Landwirtſchaft gewonnen. An Oedländereien ſind 297 Hektar der landwirtſchaftlichen Nutzung zu⸗ geführt worden. Mit Unterſtützung aus Reichsmitteln wurden auf Mannheimer Gemarkung 500 Volkswohnun⸗ gen errichtet. In unſerer Stadt beſtehen 985 Kleinſiedlerſtellen und 52 Gärtner⸗Siedler⸗ ſtellen. Die Reichsautobahnſtrecke bei Mannheim wird Ende September fertig und mit einer Feier ihrer Beſtimmung übergeben werden. Gleichfalls bis September wird der Umbau der Rheinbrücke fertiggeſtellt ſein. Wegen der neuen Verkehrsregelung im Zuge der Reichsautobahnen ſind Umbauten am Waſſerturm erforderlich, die einſchließlich Umbauten an der Ausſtellungshalle 316 000 Mark erfordern. Der Haus halt von 1934 hatte bekanntlich einen Ueberſchuß von zwei Millionen Mark, der in der Hauptſache zu Rücklagen verwendet werden ſoll. Der Reichsſtatthalter ſtellte feſt, daß Mannheim, an Hen örtlichen Schwie⸗ rigkeiten gemeſſen, außerordentlich erfolg⸗ reich gearbeitet habe. Er gab in dieſem Zu⸗ ſammenhang ſeine Abſicht einer Aktion zur Be⸗ ſchaffung von Gartenland für Arbeiter bekannt, um ſie kriſenfeſt zu machen. Wir wollen in Baden, das im Obſtgarten Deutſchlands liegt, ſo be⸗ tonte Reichsſtatthalter Wagner, in ganz großem Ausmaß den Obſtbau fördern. So denke ich auch an die Schaffung von Gärtnereibetrieben. Die Rheinebene eigne ſich hierzu hervorragend. Es müßten hier viel mehr Frühgemüſe und Frühkartoffeln gepflanzt werden, die immer noch in großen Mengen eingeführt werden. Man könnte unſerer übervölkerten Rheinebene dadurch noch manche Erleichterung bringen. Am Rande der Stadt müßten Glashäuſer errichtet werden, wie man ſtſe bei der Einfahrt nach Baden⸗Baden beobachtet. Hinſichtlich der Ausfuhr bin ich überzeugt, daß wir mit unſerer Qualitätsarbeit auf dem Weltmarkt wie⸗ der feſten Fuß faſſen werden. Die Hauptſache iſt un⸗ beirrbare Zähigkeit. Es iſt der Kampf der Nerven, der auch hier den Ausſchlag gibt.“ Abſchließend betonte der Reichsſtatthalter, daß jedem Mietwucher und jeder ungerechten Er⸗ höhung der Lebensmittelpreiſe ſcharf entgegengetreten werden müſſe. Ueberwachung der Obſt- und Gemüſepreiſe Die unerwünſchte Entwicklung der Preiſe für Frühobſt und Gemüſe haben den Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter veranlaßt, die Polizeibe⸗ hörden zu einer ſcharfen Ueberwachung des Obſt⸗ und Gemüſehandels, insbeſondere der Obſt⸗ und Großmärkte, anzuweiſen. Es muß zwar anerkannt werden, daß durch den ungünſtigen Ernteausfall die Auſuhr auf den Märkten weſent⸗ lich geringer iſt als im Vorjahr, und daß dadurch das Anziehen der Preiſe in gewiſſem Umfang be⸗ dingt iſt. Allein dieſe Tatſachen dürfen nicht dazu führen, daß der werktätigen Bevölkerung der Obſt⸗ genuß in unerträglicher Weiſe vertenert, wenn nicht unmöglich gemacht wird. Die Polizeibehörden wer⸗ den in Verbindung mit den Leiſtungen der Märkte die Preisbildung ſcharf überwachen und auf die Er⸗ mäßigung überſetzter Preiſe hinwirken. Es darf erwartet werben, daß der reelle Handel und die Erzeuger die Behörden in ihrem Beſtreben unterſtützen. Für den Fall, daß die vorgeſehenen Maßnahmen nicht ausreichen, hat ſich der Badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter weitere Schritte vorbehalten. Bekanntmachung der Kreisleitung Von einzelnen Metzgermeiſtern wurde der Ver⸗ ſuch gemacht, die Preiſe eigenmächtig zu erhöhen. Durch das Eingreifen der Partei und der zuſtändigen ſtaatlichen Stellen wurde dieſes Beſtreben unterbun⸗ den. Es wird hiermit vor derartigen Preiserhöhungen nachoͤrücklichſt gewarnt, weil bei Wiederholung ſolcher Verſuche mit ſtrengſten Maßnahmen einge⸗ ſchritten wird! Heil Hitler! Dr R. Roth, Kreisleiter. Wer will ans Mikrophon des Volksſenders? Der Reichsverband Deutſcher Rundfunkteilneh⸗ mer teilt mit: Um oͤen Rundfunk zur Volksſache zu machen, or⸗ ganiſierten wir 90 Tage nach der Machtübernahme den Gemeinſchaftsempfang und ſchufen im Herbſt 1933 den Volksempfänger. Die dritte Tat der nationalſozialiſtiſchen Rundfunkführung iſt die Errichtung des Volksſenders auf der Rundfunk⸗Ausſtellung 1935. Um auf jeden Fall zu erreichen, daß die Dar⸗ bietungen dieſes Volksſenders tatſächlich in Wahr⸗ heit Spiegelbild oͤes deutſchen Lebens ſind und das Geſicht des ſchaffenden deutſchen Menſchen tragen, werden die Kreisgruppen des RDR keingeſetzt, eben weil ſie Träger des nationalſozialiſtiſchen Rund⸗ funks ſind. Die Kreisgruppen ſorgen dafür, daß le⸗ diglich urwüchſige und feſt mit ihrer Heimat, ihrer Scholle oder ihrer Arbeitsſtätte verwachſene deutſche Männer und Frauen und nicht geiſtige„Akrobaten“ und„oberflächliche Jongleure“ an den Volksſender herankommen. Für ſämtliche Mitglieder des Ver⸗ bandes, die wirklich etwas können, das verdient allen übrigen Volksgenoſſen zu Gehör gebracht zu werden, ſoll das Mikrophon des Volksſenders frei⸗ gemacht werden. Sie ſollen dort ſprechen, ſpielen oder ſingen. Sie ſollen aus dem reichen Erleben der Berliner Tage heraus ſich ſelbſt bringen, d. h. eine Sendung für die zu Hauſe Gebliebe⸗ nen ſchaffen. Mit anderen Worten: Darbietungen des Volksſenders ſollen von Männern und Frauen des Volkes gemacht und derart ſein, daß ſie auch wiederum zum Volke ſprechen. Das Volk ſoll ſelbſt ſeinen Willen zur Mitarbeit an der kulturellen Neu⸗ geſtaltung des Rundfunks überzeugend und klar durch die Tat herausſtellen. Wir rufen die Mann⸗ heimer Mitglieder des RDR zur praktiſchen Mit⸗ arbeit an den Sendungen dieſes Volksſenders auf und erbitten recht zahlreiche Meldungen an die Kreisgruppe Mannheim, K 1, 19. ze Vergeblich nach Regen ſehnte man ſich geſtern mittag, nachdem der Wärmemeſſer wieder 31 Grad im Schatten anzeigte. Glücklicherweiſe milderte ein Luftzug etwas die Hitze, und als ſich der Luftzug zu einem richtigen Wind verſtärkte, glaubte man allent⸗ halben, daß nun ein Gewitter die langerſehnte Ab⸗ kühlung, vor allem aber das dringend für Feld und Garten benötigte Naß bringen würde. Pechſchwarz zogen die Wetterwolken im Süden und im Süd⸗ weſten auf. Wer unterwegs war, beeilte ſich, an ſein Ziel zu kommen, denn man mußte um 4 Uhr mit einem Einſetzen des Unwetters rechnen. Aber plötz⸗ lich war alles wie weggewiſcht, die Wolken verzogen ſich und bald brach wieder die Sonne durch. Die wenigen großen Regentropfen, die um ſechs Uhr in der Innenſtadt fielen und die die Außenbezirke gar nicht erreichten, konnten nicht als Regen bezeichnet werden, da ſie nicht einmal ausreichten, die Straße maß zu machen. zei Seinen 75. Geburtstag feierte geſtern Direktor i. R. Heinrich Schneider, Almenhof, Dietrich⸗ Eckart⸗Straße 25, in beſter Geſundheit und geiſtiger Friſche. Herrn Schneider, der ſeit über 40 Jahren ein treuer Bezieher der NMzz iſt, herzlichſten Glück⸗ wunſch. ze Ein Kellerbrand entſtand geſtern abend gegen 510 Uhr im Hauſe K 1, 3, wo dort lagernde Kiſten und Holzwolle in Brand geraten waren. Die Feuer⸗ wehr löſchte den Brand. Größerer Schaden entſtand nicht, doch wurde der Straßenverkehr durch die Löſch⸗ arbeiten geſtört; eine große Menſchenmenge ver⸗ folgte die Arbeiten der Feuerwehr mit lebhaftem Intereſſe. zi Geſchloſſen bleibt die ſtädtiſche Muſik⸗ büche rei, L 2, 9, im Monat Auguſt. e Auch im Karlſtern⸗ Tiergarten im Käfertaler Wald gibt es allerlei Neues zu ſehen. So haben die Damhirſche eine Kinderſtube einrichten müſſen. Das junge Tier ſieht mit ſeinem weißgetupften braunen Fell wirklich allerliebſt aus und iſt der erklärte Freund der Jugend. Von dem Vogelgehege kommt man ſo raſch nicht weg, wenn man ſich vor dem Kä⸗ fig der Wellenſittiche aufſtellt. Hier hat es ſo viel Zuwachs gegeben, daß man die Vögel gar nicht mehr zählen kann, die in den bunteſten Farben den Käfig beleben und einen großen Lärm vollführen. Manchen wird auch ein Blick in das Terrarium feſſeln, wo ſich in allen Behältern muntere Kriechtiere befinden. Filmrundſchau Alhambra:„Lärm um Weidemann“ Der junge Dr. Weidemann hat nichts zu ar⸗ beiten, will aber auch nicht verzweifeln. Hingeriſſen von einer jungen Dame im Auto, die er von der Straßenbahn herunter bewundert, findet er nach kurzem Zickzack den Weg in die Gigant⸗Bank, ſetzt ſich an einen verwaiſten Schreibtiſch und„arbeitet“, blättert in alten Akten und reitet binnen kürzeſter Friſt— halb aus Mißverſtändnis, halb aus Frech⸗ heit— die Bank in ein Millionengeſchäft hinein, führt die Braut heim, die natürlich— nach der Zwangslogik des Films— die Tochter des Bank⸗ präſidenten ſein muß und wird Geſchäftsführer des durch ihn angeregten neuen Unternehmens Als Zwiſchentitel erſcheint vor Beginn groß die Zahl 1924 auf der Leinwand. Und das iſt gut ſo, die Angelegenheit wird durch dieſe Perſpektive in mythiſche Urzeiten dem Märchen nahegerückt, weckt unſeren gutmütigen Willen zur Nachſicht und findet uns ſchließlich auch bereit, über dieſe Karikaturen von Bankpräſident, Generaldirektor und Geſchäfts⸗ auffaſſung herzlich zu lachen. Die Geſchichte iſt gut gebaut, klug verzahnt und erweiſt, was nicht all⸗ täglich iſt, eine ſaubere Regiearbeit. Ganz groß die Leiſtung von Max Gülstorff als Bankpräſident; bewährt wie immer, forſch und glaubhaft Victor de Kowa als Weidemann, gut ergänzt durch Ellen Frank und manche andere tüchtige Kraft. Im Beiprogramm feſſelt, neben Hannes Schnei⸗ der als Skilehrer und der intereſſanten Wochenſchau, der erſte größere Farb⸗Tonfilm„Fandango in Mexiko“. Die dargeſtellte Handlung: Eiferſucht einer Berufstänzerin auf den Partner, iſt nur Mit⸗ tel zum Zweck der Demonſtration, welche techniſchen Möglichkeiten für den farbigen Film bereits be⸗ ſtehen. Das Ergebnis iſt tatſächlich überraſchend, die Effekte ſind bereits beträchtlich, haben aber noch ver⸗ ſchiedentlich den Charakter von bewegten Oeldrucken und ſtreifen teilweiſe das Kitſchige. Trotzdem be⸗ rechtigt dieſer Film zu allerlei Hoffnungen, aber es wäre zu wünſchen, daß man dieſe techniſchen Mög⸗ lichkeiten noch länger ausreifen ließe und wirklich künſtleriſch überprüfen würde. Khl. Vetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 26. Jul 95, 90 FE .— Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 27. Juli: Der Abbau des atlantiſchen Hochdruckgebietes iſt ſo weit fortgeſchrit⸗ ten, daß nunmehr auch Weſtdeutſchland ſtärker in den Zufuhrbereich feuchter Meeresluft aus Norden ge⸗ rückt iſt. Zuſammen mit der kräftigen Sonnenein⸗ ſtrahlung kam es dabei am Freitag beſonders an den Gebirgsrändern zu teilweiſe ſehr ergiebigen Ge⸗ witterſchauern(Schwarzwald 25 Liter je Geviert⸗ meter). Im ganzen geht die Entwicklung in der gleichen Richtung weiter, ſo daß in den nächſten Ta⸗ gen mit zunehmender Bewölkung, langſam zurück⸗ gehenden Temperaturen und vorerſt auch noch Ge⸗ wittertätigkeit gerechnet werden muß. Vorausſage für Sonntag, 28. Juli Heiter bis wolkig, bei ſchwachen nordweſt⸗ lichen Winden mäßig warm und noch ſtellen⸗ weiſe Auftreten gewittriger Störungen. Höchſttemperatur in Mannheim am 286. Juli 4 31,8 Grad; tiefſte Temperatur in der Nacht zum 27. Jult + 15,6 Grad; heute früh 8 Uhr + 18,7 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli bein- Wegel 23. 24 25 25. 27. Neckar⸗Wegel 24 Rheinfelden 3,08.02.97.91.8. Breiſach..21.27 213.08 202 Mannheim.80 25 Kehl.223 20 3,15.10 3,08]] Jagſtfeld 9,70 Maxau..89.85.52.57.49 Heilbronn 118 Mannheim.74.71.88.60.58] Plochingen 9,989. Raub.4 24 232.29225 Diedesheim..84 Köln 2000.87.8 19150 Trilysin ist das wissenschaftlich be- gründete Haarpflegemittel des modernen Menschen. Es pflegt und erhält das Haar. 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Die Gebietsführung der HJ Baden gibt bekannt, daß das Süsdweſtmarklager der badiſchen Hitler⸗ Jugend bei Offenburg jederzeit unter der Ruf⸗ nummer Offenburg 1954 erreichbar iſt. Waldbrand bei Neulußheim * Neulußheim, 26. Juli. Aus bisher noch unge⸗ klärter Urſache entſtand im Staatswald bei Neulußheim(Forſtamt Philippsburg) ein Bo⸗ denbrand, der bald auf den dichteren niederen Baumbeſtand übergriff. Ein Hektar Wald wurde vernichtet. Dank dem tatkräftigen, raſchen Eingrei⸗ fen der Bevölkerung, die die kleinen Bäume fällte und damit den Brand erſtickte, und dem Einſchrei⸗ ten der Freiwilligen Feuerwehr Neulußheim konnte weiterer Schaden verhütet werden. * Heidelberg, 26. Juli. Der 33 Jahre alte Bar⸗ tholomäus Treiber, hier, wurde mit 7 Tagen Haft beſtraft, weil er in betrunkenem Zuſtand auf einem Fahrrad durch die Jahnſtraße fuhr und dadurch den Straßenverkehr gefährdete. Außerdem wird ihm mit ſofortiger Wirkung die Benützung von Fahrrädern auf ein halbes Jahr unter ſagt. * Wertheim, 26. Juli. Die Pegelſtände am Ober⸗ main, die noch bis in den Monat Juni günſtige Zah⸗ len aufwieſen, zeigen nun einen größeren Tiefſtand. Seit Anfang dieſes Monats iſt der Waſſerſpiegel in Schweinfurt um 32, in Würzburg um 20, in Lohr um über 20 und in Wertheim um 25 Zentimeter zu⸗ rückgegangen. Die Schiffahrt brauchte zwar noch nicht eingeſtellt zu werden, doch müſſen die Kähne bereits erleichtert werden, um nicht den Flußboden zu berühren. Die Mainſchiffer erwarten dringend neue Niederſchläge, damit ihre Fahrzeuge einiger⸗ maßen beladen auf dem Fluſſe verkehren können. Gersbach(bei Schopfheim), 26. Juli. Auf dem ſchönen Fluggelände in Gersbach wurde das neue Segelflugzeug des Fliegerſtützpunktes Schönau auf den Namen des deutſchen Nationalhelden„Albert Leo Schlageter“ getauft. Die beiden Kinder von Jo⸗ ſef Schlageter vollzogen den Taufakt. Eine Minute ſtillen Gedenkens für den deutſchen Helden folgte. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied und ein„Sieg Heil!“ auf den Führer und den Reichs luftfahrtminiſter ſchloſſen den Taufakt. Das Segelflugzeug wurde anſchließend von Fluglehrer Gaßmann⸗ Säckingen eingeflogen, der drei wohlgelungene Flüge von kürzerer Dauer unternahm. * Konſtanz, 26. Juli. Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt, daß es den Verunglückten, die bei dem Omnibusunglück bei Allensbach verletzt wurden, den Umſtänden entſprechend gut geht. Der Führer des Wagens, der als einziger Inſaſſe un⸗ verletzt davonkam, befindet ſich vorläufig in Haft. Ob er eine Schuld trägt, muß erſt die Unterſuchung ergeben. Ludwigshafens günſtiger Rechnungsabſchluß Sitzung des Stadtrats r. Ludwigshafen, 27. Juli. In neuem und feſtlichem Gewande empfing der Sitzungsſaal des Stadtrats geſtern nachmittag die Ratsverſammlung. Der Stuckzierat, der früher Decke und Wände„gefällig“ unterteilte, iſt einem zeitgemäßen ſchlichten Verputz gewichen; ein Gemälde nebſt Fahnentuch an der Stirnſeite des Raums und eine Büſte des Führers vor der Eſtrade des Vor⸗ ſitzenden bilden den einzigen ſtändigen Schmuck des Saals. Zur feierlichen Einführung des Stadtrats Mathias als erſten ehren⸗ amtlichen Beigeordneten flankierten Lor⸗ beerbäume den Vordergrund. Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius überreichte dem vom Kreisleiter vorgeſchlagenen und vom Staatsminiſterium beſtätigten Nachfolger des Bür⸗ germeiſters Fnerſter die Ernennungsurkunde und ſprach die Hoffnung aus, daß ſein Stellvertreter und ſchon bisher Leiter der Perſonalabteilung in dieſer Stadt des Ausbaus und Aufbaus ein fruchtbares Be⸗ tätigungsfeld finden möge. Nach Dankesworten des Bürgermeiſters Mathias gab der Oberbürgermeiſter das erfreuliche Ergebnis der Stadtrechnung 1934, die in den letzten Tagen abgeſchloſſen worden iſt, bekannt: Bei Beginn des letzten Rechnungsjahres konnte nicht entfernt damit gerechnet werden, die ſchwere Laſt der drei Millionen Fehlbeträge aus den Vor⸗ jahren zu beſeitigen. Es beſtand noch nicht einmal die Möglichkeit, den laufenden Haushalt abzuglei⸗ chen. Er mußte vielmehr mit einem Fehlbetrag von rund 1 Million im Voranſchlag aufgeſtellt werden. Und nun iſt es gelungen, nicht nur dieſen Fehlvor⸗ anſchlag zu beſeitigen, ſondern darüber hinaus noch einen Ueberſchuß von 1217147 Mark zu er⸗ zielen. Nicht zuletzt haben zu dieſem unerwar⸗ tet günſtigen Ergebnis auch die ſtrengen Sparmaß⸗ nahmen der Stadtverwaltung beigetragen. Der Red⸗ ner mußte aber der Erwartung, daß die überhöhten ſtädtiſchen Gebühren und Tarife nunmehr geſenkt wer⸗ den könnten, einen Dämpfer aufſetzen. Wichtige Bau⸗ maßnahmen, die der Arbeitsbeſchaffung dienen, und die hohe Zahl der Erwerbsloſen, zwingt die Stadt⸗ verwaltung, jene Erleichterungen auf das kommende Jahr zu verſchieben. Ein Ueberblick über die Entwicklung des Haus⸗ haltsplaus im erſten Rechnungsvier⸗ tel des Jahres 1935 berechtigt zu der Voraus⸗ ſage, daß die bei der Aufſtellung des Haushalts⸗ planes 1995 gehegte Hoffnung auf Abgleichung des urſprünglichen Fehlbetrages von 400 000 Mark im Laufe des Rechnungsjahres wahrſcheinlich in Erfüllung gehen wird. In dieſem Zuſammen⸗ hang ſei noch darauf hingewieſen, daß aus dem Vorhandenſein von Ueberſchüſſen in den beiden Vorjahren nicht der trügeriſche Schluß gezogen werden darf, daß auch im Rechnungsjahr 1935 äh n⸗ liche Ueberſchüſſe ſich wieder ergeben werden. Im Rechnungsjahr 1934 iſt der Ueberſchuß nur da⸗ durch entſtanden, daß für verſchiedene Darlehen die Tilgung ausgeſetzt und die Zinſen geſtundet worden ſind. Im Rechnungsjahr 1934 beruht der Ueber⸗ ſchuß in der Hauptſache auf der einmaligen Um⸗ lagennachholung der Ich Farbeninduſtrie für die Jahre 1925 bis 1932. Ohne dieſe Nachzahlung wäre der Ueberſchuß erheblich geringer. Aus der Ueberſicht über den laufenden Haushalt ſei nur ein Punkt herausgehoben: Bei der Straßen⸗ deareertgef Nee. In Saus und Braus gelebt Die Anterſchlagungen eines Gemeinderechners Jetzt ins Gefängnis gewandert * Heidelberg, 28. Juli. Die Gemeinde Bammental bei Heidelberg iſt — ſo könnte man beinahe ſagen— vom Regen in die Traufe gekommen, als ſte im Frühjahr 1939 ihren Gemeinderechner wegen Unregelmäßigkeiten ſeines Amtes enthob und durch den nunmehr 25 Jahre alten Eugen Werner aus Lobenfeld erſetzte. Anſtatt durch genaues Wirtſchaften die Schäden einer vergangenen Zeit abzudecken, befleißigte ſich Werner, die alten Geſchäftsmanieren ſeines Vor⸗ gängers aufzunehmen und im alten Gleiſe, das zum Skandal und ins Gefängnis führte, weiterzufahren. Bei der Feſtnahme Werners am 1. Januar 1935 ſtellte ſich ein Fehlbetrag von rund 13 00 0 Mark heraus. In den Büchern fand ſich ein Rie⸗ ſen durcheinander, hatte doch der Angeklagte zur Verſchleierung ſeiner immer umfangreicheren Unterſchlagungen die Monatsabſchlüſſe geſchickt aus⸗ balanziert und falſch verbucht. Werner war im Jahre 1929 auf dem Rathaus in Bammental angeſtellt worden. Als Gemeinderechner bezog er allerdings das ſchon unverſtändlich nied⸗ rige Gehalt von 75 Mark, das zu ſeinem Gel⸗ tungsbedürfnis in gar keinem Verhältnis ſtand. Da ſeine Vorgeſetzten jede einigermaßen genaue Kon⸗ trolle vermiſſen ließen, konnte es ſich bei den An⸗ lagen des Beſchuldigten wirklich nur um Tage han⸗ deln, die er der lockenden Verſuchung zu wider⸗ 5 Das Wirkt f Mannheim: Peter Rizius G. m. b.., Groghandlung. ſtehen vermochte. Werner griff mit beiden Händen zu, beſchaffte ſich Fahrräder, dann Motorräder bis zu den beſten Marken und teuerſten Modellen. Endlich verſtieg er ſich ſogar zu einem Kraftwagenkauf, der allerdings nicht perfekt wurde. Am Abend oder Wochenende war W. nie in Hammental zu finden. In dieſer Zeit pflegte er im Kraftwagen nach Hei⸗ delberg und Mannheim, einmal ſogar nach Baden⸗ Baden zu fahren, wo er ſich als häufiger, gern ge⸗ ſehener Gaſt in Animierlokalen herumtrieb. Dieſes Leben fraß ſelbſtverſtändlich Unſummen; Zechen über 20 Mark waren keine Seltenheiten. Um ſo un⸗ begreiflicher bleibt es, daß bei einem derartigen und allſeits offenbaren Gebaren die Verfehlungen nicht ſchon früher aufgedeckt werden konnten. Der meoͤiziniſche Sachverſtändige ſchilderte den An⸗ geklagten als einen leicht verführbaren, haltloſen Menſchen, bei dem zwar keine Geiſtesſtörung, wohl aber eine unverkennbare Geiſtesſchwäche unter den Vorausſetzungen des 8 51 Abſ. 2(verminderte Zu⸗ rechnungsfähigkeit) feſtgeſtellt werden müſſe. Der Staatsanwalt beantragte nach den Geſamtum⸗ ſtänden insgeſamt drei Jahre vier Monate Gefängnis. Die Große Strafkammer billigte dem Angeklagten gleichermaßen mildernde Umſtände zu und erkannte auf zwei Jahre Gefängnis abzüglich 6 Monaten Unterſuchungshaft. In zwei Anklagepunk⸗ ten wurde Werner freigeſprochen. bahn liegt eine vollſtändige Abrechnung mit Mann⸗ heim nur für den Monat April vor. Hiernach be⸗ läuft ſich der Verluſt auf 32 300 /, gegenüber dem im Haushaltsplan vorgeſehenen Betrag von 34 000 Mark. Die Verbeſſevung von 1700% wäre um rund 10 000% größer, wenn die Stadt Mannheim keine Abſchreibungen auf Gemeinſchafts⸗ werte in Rechnung geſtellt hätte. Die Frage, ob in dieſem Jahre wieder regelmäßige Abſchreibungen ſtattfinden, die in den letzten Jahren unterblieben ſind, iſt von Mannheim noch nicht endgültig entſchie⸗ den. Werden die vorſchriftsmäßigen Abſchreibungen durchgeführt, dann muß damit gerechnet werden, daß der Zuſchuß zum Straßenbahnbetrieb ſich um etwa 100 000/ im laufenden Rechnungsjahr erhöht, da im Haushaltsplan Abſchreibungen nicht vorgeſehen ſind. Stadtrat und Kreisleiter Dr. Wittwer dankte dem Oberbürgermeiſter dafür, daß es ſeiner eiſernen Tatkraft und Sparſamkeit geglückt ſei, nach 277 Jahren troſtloſer Finanzlage eine geſicherte Zukunft zu verbürgen. Eine ortspolizeiliche Vorſchrift über die Ver⸗ änderung der Erdoberfläche und das Aus⸗ graben von Grundſtücken wurde nach einem Vor⸗ trag von Rechtsrat Dr. Reichert angenommen. Ueber die nächſten Punkte der Tagesordnung be⸗ richtete Dr. Stabel: Die Wohlfahrtsabgabe wird auch im laufenden Rechnungsjahr erhoben und bringt der ſtädtiſchen Fürſorge 120 000 Mk. ein. Wei⸗ ter wurde ein Kredit für den Umbau der ſtädtiſchen Eiserzeugungsanlage erhöht und die Kre⸗ ditbereitſtellung für Notſtandsarbeiten beim Hecknerſchen Weiher genehmigt. Zu Beginn der Sitzung hatte Dr. Ecarius mitge⸗ teilt, daß die Stadtverwaltung für die Opfer des Reinsdorfer und Dortmunder Unglücks einen Beitrag geſtiftet hat. Der Stadtrat erhob ſich zum Gedenken an die Verunglückten.— An die öffentliche Sitzung ſchloß ſich eine geheime an. r. Ludwigshafen, 27. Juli. Ein verhei⸗ rateter Schloſſer ſtürzte auf ſeiner Arbeitsſtätte in der Sulzerſchen Maſchinenfabrik von einem Gerüſt und blieb tot liegen.— Wegen unheilbaren Lei⸗ dens hat ſich eine 45jährige Frau durch Einatmen von Leuchtgas das Leben genommen. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen entnommen Anordnungen ber Kreisleitung Montag, W. Juli, findet um 20.15 Uhr, im Schla⸗ geterraum der Kreisleitung eine Sitzung ſtatt, an welcher alle Stadtortsgruppenleiter teilzunehmen haben. Der Kreisleiter. Die rote Mitgliedskarte Nr. 1569 609 ſowie Blockleiter⸗ ausweis des Pg. Peter Janſen, Mannheim, Feuer⸗ hachſtraße 14, iſt abhanden gekommen. Vor Mißbrauch wird gewarnt. Kreiskartei. PO Seckeunheim Heute, 27.., 20.15 Uhr, findet im Lokal „Deutſcher Hof“ eine Mitgliederverſammlung ſbatt, zu der ſämtliche Pag. zu erſcheinen haben. Deutſches Eck. Samstag, 27. Juli, nachmittags, Antreten ſämtlicher politiſchen Leiter guf dem Diana⸗ Schießplatz zur Ermittlung des Gaumeiſters im Piſtolen⸗ ſchießen. Jungbuſch. Sonntag, W. Jult, ab 8 Uhr Schießen auf den Schießſtänden der Diana, Gartenſtadt. Es haben alle politiſchen Leiter teilzunehmen. Dienſtanzug. Deutſche Arbeitsfront Humboldt. Sonntag,. Juli, treten ſämtliche DAF ⸗Walter der Betriebe und der Straßenzellen morgens 6 Uhr vor der Geſchäftsſtelle, Lortzingſtraße 95, an. Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag, 8. Juli, morgens 6 Uhr, Antreten ſämtlicher DAſß⸗Walter zum Ausmarſch vor der Geſchäftsſtelle, Lange Rütterſtraße 50. Dienſtanzug.(Nicht Samstagabend.) Strohmarkt. Sämtliche DA⸗ und„Kö“ ⸗Warte treten Sonntag, 2. Juli, vorm. 7 Uhr, auf dem Exerzier⸗ platz an. Neckarau. Dienstag, 30. Juli, 19 Uhr, Sitzung für ſämtliche Hauszellen⸗ und Hausblockwalter der Dal im Reſtaurant„Zum Engel“. Fraueuamt Hausgehilfen. Sonntag iſt das Heim, L 18, 12 a, von 19—22 Uhr zur geſelligen Unterhaltung geöffnet. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Sonntag, 28. Juli Fröhl. Morgenſtunde:—10 und 10—11 Uhr, Spielwieſe am Strandbad, für Frauen und Männer. Fröhl. Gymnaſtik und Spiele:—11 Uhr, Spielwieſe Strandbad, Frauen. Leichtathletik: 8,30—10,30 Uhr, Frauen und Männer. Reichsſportabzeichen:.30 bis 10.30 Uhr, Stadion, Spiel⸗ feld 2, Männer. Boxen:.30 bis 11.30 Uhr Gymnaſtikhalle im Stadion, Männer. Tennis: Neuer Kurſus.90 bis 10 Uhr Tenntsanlage Stadion, Frauen und Männer. 10 bis 11.30 Uhr wie vor⸗ ſtehend. Stadton Spielfeld 1, Wunder Trinken Sie mal eine zeillang jeden ſag morgens nüchtern und vor den Mahlzeiten je ein Glos von einer der bekannten schwäbischen Minerelquellen, die Diener der Gesundheit. Nur Pfennige koste das am age, macht aber baſd einen neuen, lebensfreudigen Menschen aus Ihnen, Die Diener der Gesundheit heihen Telnacher Hlrschquelſe und Sprudel und sind dberell zu haben. Prospekte mit àrzil. Outachten schicét Ihnen kostenlos die Remstal- Sprudel Beinstein n Samstag, 27. Juli 1935 Aus der Pfalz Geh. Kommerzienrat Carl Glaſer * Ludwigshafen, 26. Juli. Im Alter von 94 Jah⸗ ren iſt in Heidelberg der Neſtor der deutſchen chemi⸗ ſchen Induſtrie und langjährige Aufſichtsratsvor⸗ ſitzende der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik, Geh. Rat Dr. Carl Glaſer, geſtorben. Glaſer, der 1841 als Sohn eines Arztes in Kirch heimbolanden geboren wurde, war ein Schüler Lie⸗ bigs. Zurſt ſchlug er die wiſſenſchaftliche Laufbahn ein und war fünf Jahre Aſſiſtent bei Kekule in Bonn, dann 1868 Privatdozent. Im folgenden Jahr trat er in die Dienſte der damaligen Badiſchen Ani⸗ lin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen a. Rh., wurde 1879 ſtellvertretender Direktor, 1883 Vorſtandsmit⸗ glied dieſer Geſellſchaft. 1895 wurde er in den Auf⸗ ſichtsrat gewählt, deſſen Vorſitzender er von 1911 bis 1929 war. Die Herſtellung eines durch keine Konkurrenz zu überbietenden Alizarins war einer der größten Erfolge unter den vielen, die er auf allen möglichen Gebieten ſeiner vielgeſtaltigen Tä⸗ tigkeit zu verzeichnen hatte. Glaſer darf man zu denjenigen Männern zählen, die der deutſchen chemi⸗ ſchen Induſtrie aus verhältnismäßig kleinen An⸗ fängen den Weg zur wiſſenſchaftlichen und wirtſchaft⸗ lichen Weltgeltung bereitet haben. Vahnſchranke durchbrochen * Ludwigshafen a. Rh., 26. Juli. Die Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Am Donners⸗ tag, den 26. Juli,.30 Uhr, durchbrach ein aus Richtung Lohnsfeld kommender Perſonenkraft⸗ wagen aus unbekannter Urſache die Schranke des ſchienengleichen Wegüberganges Poſten 2192 zwiſchen Langmeil und Winnweiler. Der Wagen kam auf dem Gleis Langmeil. Winnweiler zum Stehen. Ein aus Richtung Langmeil kommender Kinderſonderzug wurde vom Wärter rechtzeitig ge⸗ ſtellt. Nachdem der Kraftwagen vom Fahrgleis des Sonderzuges entfernt war, ſetzte dieſer mit zwei Mi⸗ nuten Verſpätung die Fahrt fort. Die Schranke war rechtzeitig geſchloſſen worden. 6 9 Sageokaleucles Samstag, 27. Juli Nationaltheater:„Don Ceſar“, Operette von R. Dellinger, Miete B, 20 Uhr. Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr ab Paradeplatz. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ heim— Iſenachtal— Hochſpeyer— Johanniskreuz Elmſtein— Lambrechter Tal— Neuſtadt— Mußbach— Meckenheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Nachmittagstee; 20.15 Uhr Varieté⸗Programm. Waldparkreſtaurant: 15.30 bis 19 Uhr Konzert. Ballhaus: 20.15 Uhr Konzert des Vereins ehemaliger Mili⸗ tär⸗Muſiker Mannheim⸗Ludwigshaſen. Leitung: Ober⸗ muſikmeiſter a. D. Vollmer. Nofſarium, Neuoſtheim: Geöffnet von 16.30 bis 20 Uhr, Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung) Tanz: Palaſthotel, Flughafen⸗Kaſino, Kaffee Vaterland. Lichtſpiele: univerſum:„Die Frauen vom Tannhof“. — Alhambra:„Lärm um Weidemann“.— Schau burg:„Alles um eine Frau“.— Pa haſt und Glo, ria:„Mein Herz der Königin“. Capktolt „Nataſcha“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 19 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Die deutſche Seele. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Emkl Lugo(Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen). Was hören wir? Sonntag. 28. Juli Reichsſender Stuttgart .00: Hafenkonzert aus Hamburg.—.25: Bauernfunk. —.45: Orgelkonzert.—.30: Die Küſſaburgfeſtſpiele bel Woldshut.— 10.00: Reichsſen dung: Deutſche Mor⸗ genſeier der HJ.— 10.30: Menſchliches— Allzumen liches. Freudige Hörfolge um Nietzſche.— 11.00: Unterhal⸗ tungskonzert.— 12.00: Hörbericht vom Nürburgring.= 12.15: Mittogskonzert.— 13.00: Hörbericht vom Nürburg⸗ rennen.— 13.15: Mittags konzert.— 14.00: Kinderſtunde⸗ — 14.30: Unterhaltungskonzert. Dazwiſchen: Hörbericht vom Nürburgring, Letzte Runde und Schluß des Rennens um den Großen Preis von Deutſchland.— 15.30: Kleine melo⸗ dtöſe Stücke.— 16.00: Buntes Nachmittagskonzert. 17.45: Viertelſtunde für Handel und Handwerk.— 1800: Eröffnungsſeierlichkeiten des 1. Baugbſchnittes des Neckar, kanals Mannheim— Heilbronn aus Heilbronn.— 0: Schallplotten.— 18.45: Der Tatzelwurm geht um. Spoßigzer Hörbericht.— 19.30: Turnen und Sport.— 20.00: Johann Strauß⸗Abend.— 21.00: Unterhaltungsmuſik. 22.50: Tanzfunk.— 24.00: Unterhaltungsmuſik. Dentſchlandſender .00: Stunde der Scholle.—.00: Deutſche Feterſtun, —.45: Deutſches Volk— Deutſche Luftfahrt.— 100: Phantaſien auf der Orgel.— 11.00: A 17 11.30: Unterhaltungskonzert.— 12.15: Allerlei von I 1 bis Zwei— 14.00: Kinderfunkſpiele.— 16.00: Muſtk in Freien.— 18.00: Stunde der Auslandsdeutſchen.— n Luſtige Inſtrumenke.— 19.00: Kundgebung der Kleingär⸗ ner und Kleinſiedler in Braunſchweig.— 19.20: platten.— 20.00: Strauß⸗Abend.— 22.90: Kleine muſik.— 23.00: Tonzmuſik. Schall⸗ Nacht⸗ bee eee ee, Mineralbrunmen A. E Verbindungskanal 1. 1. Ufer, 6, Telephon 267 96/7.— Mannheim: A. Ball weg. Mineralwasser- Groß handlung, 8 6, 17. Telephon 2291 — * 1 e e. ee eee. —.— n ee 9 2 89 9 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 340 Samstag, 27. Jult 1935 —— 2 1. Gaufeſt in Karlsruhe Tag der kurneriſchen Mehrkämpfe— Faſt 6000 Wettkämpfer in 260 Riegen Beginn des Tennisturniers und der Spiele in Ringtennis Karlsruhe, 26. Juli. Noch lag die JLandeshauptſtadt in tiefem Schlummer, als es ſich in der Hochſchulkampfbahn bereits regte. Als einer der erſten war Gauoberturnwart Schweizer, Mann⸗ heim, in Begleitung von Kreismännerturnwart Ottſtadt zur Stelle, um nochmals alles zu überprüfen, ob alle Geräte am Platze, daß keiner der Riegenführer fehlte oder gar rechtzeitig ein Erſatzkampfrichter ſei, wenn irgendein Kampf⸗ gericht nicht beſetzt ſein ſollte. Um.15 Uhr mußten die Altersklaſſen ſchon antreten, die Turnerinnen und die Ju⸗ gend, ſoweit ſie am Vormittag bereits zur Arbeit aufgeru⸗ ſen, folgten um.30 und.45 Uhr. Bald ſchon hob das gewohnte Treiben eines großen Turnfeſtes an, das nach kurzer Pauſe bis in die Spätnach⸗ mittagsſtunden währte. Noch waren die Kämpfe nicht richt im Gange, ſtellte ſich auch ſchon das fachkundige Publikum ein. In überwiegender Zahl waren es auswärtige Tur⸗ ner. Lange Zeit hatte man Gelegenheit, vor der Tribüne die Alterskämpfe zu verfolgen. Hut ab vor den Leiſtungen dieſer unverwüſtlichen Kämpen. Mancher der füngeren Jahrgänge wird ſich vergeblich mühen, es gleichzutun. Mit der älteſte, wenn nicht gar der älteſte Wettkämpfer, dürſte der 67jährige Mannheimer Kuchenbeißer ge⸗ weſen ſein, der im Neunkampf der älteſten Alters⸗ klaſſe noch 4. Steger wurde mit 145,5 Punkten. Der erſte Sieger Gerſpach, TV Säckingen, erreichte 151 P. Im gleichen Kampf wurden 7. Dammbacher und 8. Groh, beide Reichsbahn ſowie 9. Köppen, Jahn Neckarau. Im Neunkampf Aeltere2 finden wir in der Sie⸗ gerliſte vom Mannheimer Kreis an 6. Stelle Baatz, TB Schwetzingen, und in der Aelterenklaſſe 1 als 3. Baro, Tgde Ketſch, ferner als 4. Ebel, Jahn Neckarau. Unſere Mannheimer Turner und Turnerinnen waren ſo ziemlich an allen Mehrkämpfen des Reichsbund⸗Gaufeſtes beteiligt, ſoweit ſich bis jetzt überſehen läßt mit ſchönen Erfolgen. Stark in den Vordergrund getreten ſind in Karlsruhe die Heidelberger Turner. Die genaue Sieger⸗ liſte unſerer Mannheimer tragen wir nach, wenn die Er⸗ gebniſſe in allen Einzelheiten feſtliegen. Weiter befinden ſich, um bei den Aelteren zu bleiben, unter denen die auf den erſten Plätzen zu finden ſind, im Vierkampf Aeltere 2 als 3. Sieger Rau, TW 46, und im Dreikampf Aeltere 3 auf dem 3. Platz Ufer, Tbd., Germania, ebenſo an 7. Stelle Doſen bach, TV 46. Recht tüchtig war auch unſere Turnerjugend. Im Drefkampf Jungendturner 1 wurde Schmei⸗ zen, Tade Ketſch mit 71 Punkten 1. Sieger und im Zehnkampf Jugend 2 9. Sieger Kohl, T Friedrichsfeld mit 163 Punkten, der Vierkampf der gleichen Jugendklaſſe ſah Tempel, TV 46, mit 85 P. 5. Sieger werden. Auch ein Teil der Turnerinnen ſtand vormittads ſchon im Kampf. Im Vierkampf blieb E. Haßler von John Neckarau mit on der Spitze, und zwar als 3. Siegerin mit 66 Punkten. Der Turnerinnen⸗Fünfkampf der Klaſſe 2 ſieht als beſte Mannheimerin A. Broman n⸗ Tod Germanio mit 78 Punkten erſt als 18. Im Drei⸗ kampf dagegen wurde ihre Vereinskameradin A. Mann mit 50 Punkten 5. Stegerin. Schöne Erfolge verzeichnen auch die Ju gendtur⸗ ner innen. Im Fünfkampf wurde J. Wetzel⸗ T Friedrichsfeld 4. Siegerin mit 94 und 6. Siegerin E. Schmid t⸗TV Waldhof mit 93 Punkten. Der Drei⸗ kampf ſteht zweimal den TW Hockenheim in Front, und zwar auf dem 3. Platz durch E. Kühnle mit 68 Punkten, ſowie on 6. Stelle durch E. Petruſchke mit 58 Punkten. Die Jugendturnerinnen 2 trugen einen Vierkampf aus, in welchem J. For ſchner⸗TV 46 mit 82 Punkten einen keinen 2. Platz und Stürmer mit 71 Punkten einen 5. Sieg erringen konnten. Im Sechskamyf wurde 4. Siegerin H. Kohler vom TV 46 mit 108 P. Die Hauptkümpfe am Nachmittag begannen bei drückender Hitze und überraſchend Beſuch. Sehr zu leiden hatten die Geräteturner. aufgeriſſene Innenhand on der heißen Reckſtange zum Aufgeben. Mit beſonderem Intereſſe erwartete man natur⸗ gemäß den Verlauf des Zwölf⸗ und Zehnkampfes. Man war hauptfächlich im Zwölffampf gespannt, wie ſich der zum Stamm der Deutſchen Nationolriege zählende Franz Becker t⸗Neuſtadt mit dem aufſtrebenden Nachwuchs ſchlagen würde. In beiden Kämpfen gab es ganz bervor⸗ kagende Leiſtungen in der Kür ebenſo, wie in den cflicht⸗ Ubungen. Beckert iſt klar vorne geblieben mit einden⸗ ligem Vorſprung, bei 229,5 Punkten vor Stadel, nun⸗ mehr wieder T 62 Konſtanz mit 220 und dem zähen Aupperle⸗T 84 Pforzheim mit 215,5 Punkten. Mit zur Sultengruppe zählt Kun oT 48, der mit 200 Punkten ulemmen mit Eſch we 9⸗02 Weinheim und Steiger⸗ In Freiburg, ſich in den 7. Platz teilt. Die Einzelleiſtungen ber beſten Zwölf⸗Kämpfer gutem Manch zwang Beck ert Stadel Aupperl Reck Pflicht 20 19 17 Reck Kür 20 20 18,5 Reck Kür Kraft oder Ringe 20 18,5 18 Barren Pflicht 20 19/5 18 Barren Kürſchwung 19 10 17 Pferd Pflicht 19 16 14 Pferd Kürſchwung 19,5 19,% 16 Plerd Kürſprung 20 18 18 Freiübung Kür 19 19,5 18 100⸗Meter⸗Lauf 15 14 15 Kugelſtoßen 16 1 23 Weitſprung 17 17 18 Hinzu kommen bei jedem Turner ö Punkte für Schwimmen f an überragend das Abſchneiden von Beckert am Reck 55 ieſem ſchwierigen Kampf. In allen 3 Uebungen und 5 erdem im Pferöſprung volle Punktzahl zu turnen, iſt 1 5 bewies damit, wenn man ſich auch deren Wertungen anſteht, erneut ſeine bedingt Zuverläfſigkeit und Sicherheit. i e Zehnkampfſieger wird Hafner vom TW 1846 10 15 5 Landesturnen 1926 in Offenburg hat der TV 1846 öl ig und Adler ſowie in Nill die zwei 1 anpke und den Zehnkampſſieger geſtellt. In Mann⸗ 070 1930 holte ſich Karb König den Sieg im Zehnkampf bet nun iſt es in Peter Hafner ebenfalls ein Mann⸗ 3 der ſein Streben und ſeine unentwegten Vorberei⸗ 8 5 mit dem gleichen Erfolge belohnt ſieht und dle 595 1 gewahrt hat. Mit 18855 Punkten gewann Haf⸗ 100% Pan Kampf vor Korl Stadel⸗Konſtanz, der auf hei 4 Punkte kam. Dritter wurde ebenfalls ein Mann⸗ geimer 18 4ger, nämlich Auguſt Cuntz, mit 182 P. Im „ Jer Turner 2 ſiegte Klemm TV 11 755 mit 103 P. und im Siebenkampf 2 Klein ⸗ 1 Meßkirch mit 133 Punkten. Siebter wurde B Seckenheim mit 125,5 Punkten. 1 ttner⸗ gde Plonkſtadt gewann mit 105 Punk⸗ e de bee. 28 oe 1 itbewer 85. 2 4* 1 0 Hunden er Hübſch⸗TV Hanoſchuhs In der Unterſtufe gab es nach dem Sieger Na⸗ ar Rintheim(107.), einen beachtlichen 2. Platz 5 er⸗Tbd Germania mit 104 Punkten. 55 er Turnerin nen⸗ Siebenkampf wurde dies⸗ 5 1255 der Freiburger Turnerin Thierſch mit 126 111 ten gewonnen. Das Ergebnis liegt 8 bis 10 Punkte 87 zen Ergebniffen, die Marie Greulich vom TV 30 als 855 enkampfſtegerin 1929 in Gaggenau und 1932 in Offen⸗ 8 8 erzielen konnte. Jeweils Neunte wurden Gretel 1 95 n N Seckenheim und Melith Jüngling ⸗ TV Cha 15 0 144,5 P. Im Geräte Fünfkampf belegte 915 155 de Greiner Tn Rhetnou die g. Stelle mit 94,5, Gran; Helene Scher s⸗ Tn Waldhof mit 91 und die 9. Aa n Schütter ⸗ T 46 mit 89,5 Punkten. Im andgeräte⸗ Dreikampf endlich iſt auf dem vier⸗ ten Platz Anna Weißling⸗ TW Seckenheim mit 58,5 Punkten zu nennen. Der Jahnkampf, Frieſenkampf und Jugend⸗Mannſchaftskampf iſt noch nicht entſchieden. Faſt 6000 Wettkämpfer rongen an dieſem Tage um den ſchlich⸗ ten Eichenkranz, freuen wir uns der Erfolge unſerer einheimiſchen Turner und Turnerinnen bei dieſer großen Prüfung. Jeder Wettkämpfer, der den Nachweis der Schwimmſertigkeit erbrachte, erhielt eine Gutſchrift von 5 Punkten. ine kurze völkiſche Ausſprache leitete die Wettkämpfe der Aelteren ein. Das deutſche Freiringen Eine alte deutſche Leibeskunſt aus dem Mittelalter, ſeit einem Jahrzehnt als kraftvolle und erlebnisſtarke Er⸗ gänzungsübung im Turnbetrieb der Deutſchen Turner⸗ ſchaft, zog vor unſerm Auge vorüber. 62 Meldungen wurden abgegeben. Abſeits der Hauptkampfbahn unter den Eichen beim Faſanengarten treten Turner und Ju⸗ gendturner an. Die völkiſche Anſprache iſt auch ihnen nicht erſpart. Der große Ringkreis wird gebildet, Arm in Arm ſtehend ertönt das Lied„Auf den Turner ringet, prüft der Seelenkraft“. Mit einem„Gut Heil!“ auf Führer, Volk und Vaterland läßt der Obmann für Frei⸗ ringen im Gau 14 der DT., Hauptmann Klipfel⸗Pforz⸗ heim, die Kämpfe beginnen. Sieger im Schwergewicht wurden: Mürrle Artur und Duffner Erwin, beide Ty. Pforzheim 1834, mit je 23 Punkten von 28 erreichbaren. Im Entſchei⸗ dungskampf wurde Mürrle erſter Sieger. Im Leichtgewicht wurde erſter Sieger Förde⸗ rer, Ty. Wiesloch, zweiter Stefan Joſ., Tv. Weiſenbach. In der Jugendklaſſe wurde erſter Sieger Meier Eugen, Ty. Ortenberg bei Offenburg, zweiter Sieger Lang Hermann, Ty. Gernsbach. Die Altersturner ehren Altmeiſter Maul Am Alfred⸗Maul⸗ Denkmal vor der Landesturn⸗ anſtalt, der Stätte ſeines Wirkens, verſammelten ſich am Freitagnachmittag unter der Führung des ſtellvertretenden DT⸗Gauführers Sonnet, Pforzheim, zu einer kurzen Gedenkfeier. Ein Schüler von Alfred Maul, Friedrich Kemm, gedenkt ſeines großen Lehrers in dankbaren und tief gefühlten Worten. Er legt dann zu Ehren dieſes treuen Turners und Geſtalters einen ſchlichten Lorbeer⸗ Kranz nieder. Die Schwimm⸗ Wettkämpfe beim Reichsbund⸗Gaufeſt Am Freitagvor⸗ und ⸗nachmittag fanden auch die ſchwimmeriſchen Mehrkämpfe ſtatt. Erfreulich war das ſtarke Melde⸗ und Beteiligungsergebnis. Gau⸗ ſchwimwart Lang begrüßte im Vierordtbad die angetretenen Turner und Turnerinnen, worauf Dietwart Adelmann, Mannheim, im Auftrage von Gaudietwart Kraft über Sinn und Zweck von Leibesübungen ſprach. Erfreulich waren die erzielten Leiſtungen, insbeſondere ſei hier erwähnt, die Leiſtung des Jugendturners Lothar Meyer, Freiburger Turnerſchaft, der die 100 Meter Kraul in:10,8 Minuten ſchwamm. Dadurch hat er ſich als beſter Jugendſchwimmer im Fachamt 5 der bad. Jugend gezeigt. Berechtigte Hoff⸗ nungen knüpfen ſich an dieſe Leiſtungen. Nicht unerwähnt darf auch bleiben die glänzende Springleiſtung des Turners Volk vom TV 46 Mannheim. 12q⸗Kampf, Turner, Oberſtufe, Wettkampf Nr. 1: 1. Volk⸗ TV 46 Mannheim 181,6 Punkte. 10⸗Kampf, Turner, Ober⸗ ſtufe, Wettkampf Nr. 2: 1. Otto Volk⸗TV 46 Mannheim 137,3 Punkte. g⸗Kampf, Turner, Mittelſtufe, Wettkampf Nr. 3: 1. Bönig Rudi, TV 46 Mannheim 110,55 Pkte.; 2. Schön Arthur, TV Pforzheim, 94 Pkte.; 3. Kinne Hel⸗ muth, TV 46 Mannheim, 91 Pkte. 6⸗Kampf, Turner, Springen, Wettkampf Nr. 4: 1. Kinne Helmuth, TW 456 Mannheim, 59,5 Pkte.; 2. Bönig Rudi, TV 46 Mannheim, 54,55 Pkte.; 3. Hurrle Hans, TV 46 Mannheim, 50,50 Pkte. 5⸗Kampf, Turner, Oberſtufe, Wettkampf Nr. 6: 1. Hans Stoll⸗TV 46 Mannheim 115; 2. Fritz Ederle⸗ DV 46 Mann⸗ heim 113; 3. Kurt Erndwein⸗TV 46 Karlsruhe 93 Punkte. Samt, Turner, Mittelſtufe, Wettkampf Nr. 7: 1. Oskar Dill⸗TV 46 Karlsruhe 128 P. 4⸗Kampf, Turner, Mittek⸗ ſtufe, Wettkampf 7a: 1. Fritz Engel⸗TV 46 Mannheim 111 P. 5⸗Kampf, Turner, Unterſtufe, Wettkampf 8: 1. Helmuth Wolf⸗M T Karlsruhe 144; 2. Reimut Lebermann⸗TW 46 Karlsruhe 134; 3. Walter Karcher⸗T 46 Karlsruhe 183 P. Kampf, Turnerinnen, Mittelſtufe, Wettkampf 12: 1. Hertha Dörr⸗TV 40 Mannheim 127,45 P. 6⸗Kampf, Turnerinnen, Springen, Wettkampf 19: 1. Hertha Dörr⸗TV 46 Mann⸗ heim 60,45 P. g⸗Kampf, Turnerinnen, Mittel⸗ und Unter⸗ 5. Seite 63.; 2. Klara Stemmler⸗TV 46 Karlsruhe Söllner⸗Tbd Germania Mannheim 51 P. 4⸗ rinnen, Unterſtufe, Kl. 1, Wettkampf 173: 1. Martha Rupp⸗ Tſchft Freiburg 53 P. 4⸗Kampf, Altersturner, Kl. 2, Wett⸗ kampf 19: 1. Karl Schmidt⸗TV 46 Mannheim 82 Punkte. 4⸗Kampf, Alterstuener, Kl. 3, Wettkampf 21: 1. J. Aven⸗ marg⸗TV Emmendingen 99 P. 5⸗Kampf, Turnerjugend, J aug 17, 18 und 19, Wettkampf 22: 1. Arthur Deutſch⸗ Tſchii Freiburg 90 Punkte. 4⸗Kampf, Turnerjugend, Jahr⸗ gang 17, 18 und 19, Wettkampf 23: 1. Lothar Meyer⸗Tſchft! Nur ein Punkt Amateur-VBorxländerkampf Im Rahmen des Münchener Feſtſommers wurde am Freitag abend im Zirkus Krone der dritte Länderkampf der Amateurboxer von Deutſchland und der Schweiz ausgetragen. Wie ſchon in den vorhergegan⸗ genen Kämpfen 1922 in Wiesbaden(12:4) und 1928 in Genf(14:2) wurden die Eidgenoſſen auch diesmal ge⸗ ſchlagen, und zwar noch eindeutiger, mit 151 Punkten. Nach dem Aufmarſch der Mannſchaften und einer kur⸗ zen Begrüßungsanſprache des ſtellv. Gauführers Schuh⸗ beck(München) begannen die Kämpfe recht vielverſpre⸗ chend, denn der Fliegengewichtler Färber(Augsburg) beſtegte ſeinen Schweizer Gegner Stöckhe ſchon in der zweiten Runde entſcheidend. Von Beginn an hatte ſich der Schweizer zu ſehr ausgegeben, ſo daß er ſchon in der zweiten Runde immer auf der Flucht war und nichts mehr entgegenzuſetzen hatte. Noch vor Ende der zweiten Runde brach der Ringrichter den Kampf zu Gunſten des Deutſchen ab. Im Bantamgewicht lieferte Ex⸗Europa⸗ meiſter Ziglarſki(München) gegen den Baſeler Bandle ſeinen letzten Kampf als Amateurboxer. Nach einer ausgeglichenen erſten Runde kam der Münchener in der zweiten Runde ſtark auf, aber die dritte Runde fiel an den Schweizer. Das gegebene Unentſchieden wurde den Leiſtungen gerecht. Im Federgewicht zeigte Europa⸗ meiſter Otto Käſtner(Erfurt) ſeine große Form. Gegen den Schweizer Zurflüh hatte er in allen Runden Vorteile und wurde ſicherer Punktſieger. Im Leichtge⸗ wicht konnte der Erſatzmann Biemer(Köln) nicht ſon⸗ derlich gefallen. Allerdings war ſein Schweizer Gegner Raes in guter Form. Auf Grund einer großen dritten Runde erhielt der Weſtdeutſche am Schluß des Kampfes doch den Punktſieg. Sein Gegner ſtand kurz vor dem k. o. Im Weltergewicht gab es zwiſchen Murach(Schilke) und Grieb(Solothurn) in den beiden erſten unden 527 8. Cord. J F ampf, Turne⸗ 3 verhältnismäßig ausgeglichene Leiſtungen, denen ſich der Weſtfale als der beſſere Techniker entpuppt“ In der zweiten Runde ſchlug er ſeinem Gegner das linke Auge auf. Grieb kam mit dieſem Handikap noch in die oͤritte Runde. Hier wurde aber der Kampf vom Ring⸗ richter geſtoppt und Burach zum Sieger durch techniſchen iburg 120; 2. Hans Avenmarg⸗TV Emmendingen 1207 16 Karlsruhe 108 P. 3⸗Kampf, Tur⸗ und 19, Wettkampf W: 90.; 2. Julchen Mül⸗ alter Motzkat⸗TV Jahrgang 17, 18 13 R ger nerinnen * 1 01 T e Win 0. ler⸗ irg 57.; 3. Hedi Schlatten⸗Tſchft Frei⸗ burg Volkstümlicher Sechskampf, Turner, Wett⸗ kampf Alfred Maus⸗TV 46 Karlsruhe 97.; 2. Wal⸗ ter& TV 46 Karlsruhe 95.; 3. Ottmar Beurer⸗ T Karlsruhe 91 Punkte. ö5⸗Kampf, Jugendturnerinnen, Wettkampf 24: 1. Hede Hoffmann⸗Tſchft Freiburg 56 P. für die Schweiz Deutſchland— Schweiz 15:1 k. o. erklärt. Schmittinger(Würzburg) kämpfte im Mittelgewicht gegen den ausgezeichneten Schwe zer von Büren in der erſten Runde nur ausgeglichen. Auch in der zweiten Runde hatte Schmittinger keine neunenswer⸗ ten Vorteile, ſo daß die dritte Runde die Entſcheidung bringen mußte. Hier ging der Würzo! adus ſich heraus und erhielt ſchließlich einen verdienten Punkt⸗ ſieg zugeſprochen. Der Stuttgarter Bernlöhr be⸗ herrſchte im Halbſchwergewicht ſeinen Gegner Gugger vom Gongſchlag ab. Er trieb den Schweizer volle drei ementſprechend fiel Im letzten Kampf Runden und landete, wie er wollte. D auch der Punktſieg für Bernlöhr aus. des Abends kam es zu einer Ueberraſchung. Der zum erſtenmal in einer Ländermannſchaft ſtehende Sölch (München) kam ſchon in der erſten Runde des Schwer⸗ gewichtskampſes gegen den Schweizer Bürgel ſo gut durch, daß dieſer zweimal die ſchützenden Bretter auf⸗ ſuchte. Auch in der zweiten Runde ging Bürgel mehr⸗ mals auf die Breiter und beim dritten Niederſchlag wurde er ſchließlich ausgezählt. Der Endkampf in Wimbledon Alliſon doch im Einzel Mit einer geradezu ſenſationellen Ueberraſchung war⸗ tete der Kapitän der amerikaniſchen Davispokal⸗Mann⸗ ſchaft bei der Ausloſung auf, indem er bekannt gab, daß nun doch nicht Sidney B. Wood neben Donals Budge die Einzelſpiele beſtreiten werde, ſondern Wilmer Al⸗ liſon. Eine offizielle Erklärung zu dieſer Mannſchafts⸗ änderung in letzter Minute erfolgte nicht, doch geht man kaum fehl in der Annahme, daß die Amerikaner dieſe Umſtellung im Hinblick auf Alliſons großartiges Spiel gegen Heinrich Henkel vorgenommen haben. Die Aus⸗ loſung ergab folgendes Bild: Samstag ab 14.30 Uhr: H. W. Auſtin— W. Alliſon; Fred J. Perry— Donald Budge. Montag ab 15 Uhr: Alliſon⸗van Ryn— Hughes⸗Tuckey. Dienstag ab 14.30 Uhr: H. W. Auſtin— Donald K Budge; Fred J. Perry— Wilmer Alliſon. Der große Darmſtädter Kommuniſtenprozeß Acht weitere Angeklagte abgeurteilt. * Darmſtadt, 26. Juli. In dem großen Kommu⸗ niſtenprozeß, der zur Zeit vor dem Strafſenat des Oberlandesgerichts in Darmſtadt verhandelt wird, wurden geſtern wieder acht Angeklagte, fämtlich aus Groß⸗Umſtadt, wegen Vorbereitung eines hochver⸗ räteriſchen Unternehmens abgeurteilt. Die Angeklag⸗ ten hatten im Jahre 1934 illegale Flugſchriften ver⸗ teilt und auch Beiträge an die verbotene KPoꝰ ge⸗ leiſtet. Der 26jährige Wilhelm Krämer erhielt o rei Jahre Zuchthaus und der 31jährige Paul Wal⸗ ter Buſſe 27 Jahre Zuchthaus. Beiden wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt, auch wurde auf Stellung unter Polizeiaufſicht erkannt. Der 35jährige Philipp Specht erhielt oͤrei Jahre Gefängnis, der 22jährige Georg Zieres 2, Jahre Gefängnis, der 35jährige Jakob Seipel, der 32jährige Adam Schweitzer und der 36jährige Georg Storck je 1 Jahr 4 Mo⸗ nate Gefängnis, der 34jährige Wilhelm Roſen⸗ berger 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. Die Ver⸗ handlung gegen die übrigen Angeklagten wird fort⸗ geſetzt. Er wollte ſeine Frau entſtellen Wenn Eiferſucht raſend macht. * Pirmaſens, 26. Juli. Der 31 Jahre alte Eugen Schaab von hier hatte ein junges Mädchen geheiratet, das ihm als 16jährige einen Sohn geſchenkt hatte. Die Ehe war von Anfang an recht unglücklich, da Schaab von einer krankhaften Etferſucht beſeſſen war. Schließlich hielt es ſeine junge Frau nicht mehr aus, trennte ſich von ihrem Mann und leitete die Scheidung ein. Schaab ver⸗ folgte ſeine Frau überall hin und ließ kein Mittel unverſucht, um ſie zur Rückkehr zu bewegen. Es nützte aber nichts, ſo daß Schaab ſchließlich in ſeiner blinden Wut den Entſchluß faßte, ſeine Frau Hurch einen Meſſerſtich ins Geſicht für Lebzeiten zu ent⸗ ſtellen und ſich ſo an ihr zu rächen. Als ſeine Frau mit einer befreundeten Familie eine geſellſchaftliche Veranſtaltung beſuchte, hielt er den Augenblick für gekommen. Er ſtellte ſich hinter die Haustür zur Wohnung der Eltern ſeiner Frau, wohin dieſe zu⸗ rückgekehrt war, und als ſich ſpät abends die Haus⸗ tür öffnete, verſetzte er der Eintretenden einen tie⸗ ſen Meſſerſtich in die linke Wange. Als die Verletzte hilfeſchreiend auf die Straße ſtürzte, merkte er erſt, daß es gar nicht ſeine, ſondern eine andere im Haufe wohnende Frau war. Dafür erhielt Schaab nun vom hieſtgen Schöffengericht ſieben Monate Ge⸗ fängnis. Wenn die Vremſe verſagt * Grünsfeld, 26. Juli. Auf der Landſtraße Grüns⸗ feld—Krensheim ereignete ſich ein ſchwerer Un⸗ glücksfall. An einem Fuhrwerk, das mit einem etwa 200 Ztr. ſchweren Werkſtein beladen war, ver⸗ ſagte an einem Abhang die Bremſe. Der Wagen kam ins Rollen. Drei Pferde konnten durch raſches Zerſchneiden der Stränge vor Schaden bewahrt werden, während das vierte Pferd unter die Räder geriet, wobei ihm ein Fuß abgefahren wurde. Das Pferd mußte ſofort getötet werden. Der Knecht des Lanoͤwirts K. Vollrath, Weber, trug Rippenbrüche und ſonſtige Verletzungen davon und wurde nach Würzburg ins Julius⸗Spital verbracht. ſtufe, Wettkampf 14: 1. Hertha Hipp⸗TV 46 Karlsruhe Unſere Ra re, n L a 4 ecke 2 18 77 9 18. 10 12 1 818 18 5„ 8— a—.— Halt di i Nr. 26 Kreuzworträtſel 10 6 18.— 6 1 3 18 5 10 18.— 15 18 6 8.— 7 16 Hann haft dn e dige lebe 414 6 16 10 18.— 10 18 5.— 8 1 8.— 1 5.— 10 D f t 1 + 5 urch den Zwei biſt du gekettet, 18.— 18 11 6 3 17 18 6 8. Aber ſelten weich gebettet. 7 Die Zahlen ſind durch Buchſtaben zu erſetzen und ergeben bei richtiger Löſung eine Aufforderung von Dreieins dich in ihren Willen, 9 10 Julius Lohmeyer.(i.) Schlüſſelwörter: Sei einsdreivier, ſchlucke Pillen. 5 4 3 5 11 125 15 75. 1 1 5 N ſie bitter weinen, 5= Sagenungeheuer, ag r einszweidreivier ſcheinen. 11 12 13 15 12 16 17 18 13 2 Süßſtoff. 5 f 5 14 1⁵ ö 16 17 Vereint⸗Getrennt. Wie's trifft. Biſt des Geldes das erſte du, Ausgelaſſen,— deprimiert, 18 10 So wird man arm 19 7 nennen, Still beſchaulich 155 ſie ſein: N Und du kannſt in gem tlicher Ruh Meiſtens iſt ſie animiert, 200 1 25 Keinen Tropfen vom Zweiten dir gönnen Sitzt gemütlich man beim Wein. Das. iſt nur ein Beruf, Manch Gemälde hält ſie feſt, 4 280 Der uns die neueſte Mode ſchuf. 1 7 75 Muſik; 25 ancher ſie ſich nehmen läßt, 95 585„„ umſtelung. 2 Kommt man ihm mal mit Kritik. „Grube“ heiß ich, bin“ ein Schuft, Ihr entſpringt oft ein Gedicht.— „Gaunerei“ ich treibe. Wenn es ſie ſo wiedergibt, Bis man vor Gericht mich ruft, Daß es uns zum Herzen ſpricht, 20 Sicher ich ſo bleibe. Wird der Dichter ſehr beliebt. Früher war ich ehrlich wohl, Gib dich keiner zu ſehr hin; — Was bin ich geweſen? Leicht wirſt du ihr Sklave gar, Bedeutung der einzelnen Wörter. Fete links nach rechts: 1 buddͤhiſtiſcher rieſter, 4 geheimes Gericht, 6 Schußwaffe, 9 päpſtliche Krone, 12 Süßſpeiſe, 14 durch eine Schule bekannte engliſche Stadt, 16 männliches Haustier, 18 Sportgerät, 19 Gedichtart, 20 fran⸗ Falllche Landſchaft, 22 weiche Speiſe, 23 Schweizer anton, 25 Unwetter, 27 Gewürz, 28 Nebenfluß der Elbe, 29 Hauch; b) von oben nach unten: 2 Charakter ⸗ eigenſchaft, 3 Erdteil, 4 Teil des Fußes, 5 grie⸗ chiſcher Buchſtabe, 7 Uferſtraße, 8 Stadt im Spree⸗ wald, 10 Patrouille, 11 Vorhang, 13 Nadelbaum, 15 ſapaniſcher Gürtel, 17 chemiſcher b 21 Milchdrüſe, 22 indiſches 8 24 alkoholi 1 Getränk, 25 franzöſiſcher omanſchriftſteller, 26 alkoholiſches Getränk. Aberglaube(Sprichworträtſel), Ein Händler mit— klingelt an, Erſchöpft— der bepackte Mann; — Taſſe Kaffee mit Zuckerſtück Weiſt er dennoch— zurück. „— lieber etwas, ſchätze das Bare; Nuft er, und zeigt auf die Ware. Mußt mal den verrückten Kohl Mit Verſtändnis leſen. Buchſtaben⸗Entnahme. Auſter— Marine— Revue— Geier— Ehre— Ruhm — Acheron— Opfer— Halfter— Kreutzer— Matfer nor— Samum— Remiſe— Batum— Moloch — Falter— Wartburg Den obigen Wörtern iſt je ein Buchſtabe zu ent⸗ nehmen, ſo daß wieder bekannte Hauptwörter entſtehen. Die entnommenen Buchſtaben ergeben, in der ange⸗ gebenen Folge geleſen, ein bekanntes Sprichwort. 916753 Engländer überall. Auf einer Römerbrücke über'm Worte ſtand Verſtellt das Wort aus einem andern Land. 909895 Zum Kopfzerbrechen. Wenn das Wort ich erwähne, ſo mein' ich damit den Vertreter Einer Gattung und Art— charakteriſtiſch iſt er; Füge ich einen Laut ein, ſo wird's 1 Fieber⸗ erkrankung, Deren ſchwerer Verlauf oft ſchon zum Tode geführt. Und es bringt dir, ſtatt Gewin Nur Verdruß und oft Gefahr. Auflöſfungen aus voriger Nummer. Kreuzworträtſel: z 1 Paſtorale, 7 Elias 8,Sog, 9 Eta, 10 Plebs, 13 Ton, 15 Apig, 16 Volt, 17 Man, 19 Znaim, 23 Cid, 25 Sou, 26 Regen, 27 Erl⸗ könig;— 5) 1 Petz, 2 Alp, 3 Tael, 4 Oſten, 5 Lob, 6 Eg⸗ mont, 10 Prinz, 11 Storm, 12 Spa, 14 Olm, 15 Amelft 18 Kairo, 19 Idee, 21 Tang, 22 Tor, 24 Let. Verſchieberätſel: Ilmenau, Leip, ig, Dresden. Sprichwörte rätſel: Kleine Diebe hängt man große läßt man laufen. 5 90 ſie br Pri 18 Geheimſchrifträtſel: ignitz, Revolu Wildſchwein. O Herz, verſuch es nur, 16 leicht 1 zu ſein, und es zu ſcheinen, iſt ſo ſchwere Pein. i 1 e K 9 b 152 1— S 2 9 7— Erle. 3 P— Ratet, alm— Salm, 5 5 5 8 eh. a alm, 5 Preis Reis, ustauſchrätſel: Karte— Teil— Tücke Rahe— Aube— Barde— Leder— Gewalt— Saal Serge— Tante— Regen— Barke. Richard Wagner. Friderikus Rex: Torgau. 6. Seite/ Nummer 340 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 27. Juli 1935 Heumlł achtes — Amerikaniſche Blätter berichten von dem ſchrecklichen Ende einer jungen deutſchen Fran, einer Hamburgerin, die erſt im vergangenen Jahr nach Amerika gekommen war. Das junge Mäochen lernte bald nach ihrer Ankunft in Neuyork Anfang des Jahres 1934 einen Amerikaner kennen, der ihr ſo gut gefiel, daß ſie beſchloß, ihn zu heiraten, obgleich er nur ein einfacher Portier war, während ſte ſelbſt aus ſehr gutem Hauſe ſtammte. Es war eine rich⸗ tige romantiſche Liebe. Ihr Glück dauerte nur kurze Zeit, da der Mann ſchon wenige Wochen nach der Hochzeit ſeinen Poſten verlor und trotz aller Be⸗ mühungen keine neue Stellung finden konnte. Elend und Not kehrten in den kleinen beſcheidenen Haus⸗ halt ein. Trotzdem wäre vielleicht alles noch erträg⸗ lich geweſen, wenn die arme Frau nicht auch noch einem Kinde das Leben geſchenkt hätte, denn nun mußten die Eltern mitanſehen, wie das Kleine an Entbehrungen und Auszehrung langſam dahin⸗ ſiechte. Kaum zwei Monate nach der Geburt ſtarb das Kind. Für die Koſten der Beerdigung kam Marlene Dietrich auf, an die ſich die unglückliche junge Frau in ihrem grenzenloſen Leid gewandt hatte. Die Eltern ſelbſt verließen kurze Zeit dar⸗ auf die Stadt und flüchteten in die Einſamkeit der Wälder von New Yerſey. Sie lebten dort, in einem kleinen Zelt, gegen die Unbill der Witterung ge⸗ ſchützt, öas Leben von Einſiedlern. Manchmal war der Mann tagelang fort, um durch Gelegenheits⸗ arbeit etwas Geld zu verdienen und die Einkäufe zu machen, die dringend nötig waren. Sie entbehr⸗ ten viel und hungerten tagelang, aber trotzdem hielt die tapfere Frau zu ihrem Mann und ließ ihn in ſeiner Not nicht im Stich. Solange ſie ein Dach über dem Kopf hatten, war es ja auch nicht ganz uner⸗ träglich. Dann aber ſetzte Regen ein, und nun wurde es beſonders ſchlimm. Auf einer Streife durch den Wald entdeckten ſie eines Tages, ganz von dichtem Gebüſch verdeckt, den Zugang zu einer gro⸗ ßen Rohrleitung. Das Rohr hatte faſt zwei Meter Durchmeſſer und bot zweifellos guten Schutz gegen den ewigen Regen, der Tag und Nacht nicht mehr nachließ. Sie entſchloſſen ſich daher, ihr Zelt dort aufzuſchlagen. Dieſer Entſchluß ſollte ihnen zum Verhängnis werden. Nach einem furchtbaren Wol⸗ kenbruch, der in der Nacht niedergegangen war, ſuch⸗ ten die Fluten Abfluß durch das Rohr. Die beiden jungen Menſchen wurden von den Waſſern während des Schlafes überraſcht. Das Zelt war im Nu weg⸗ geſchwemmt. Dem Mann gelang es im letzten Au⸗ genblick, ſich zu retten. Seine tapfere Frau dagegen wurde von den mit ungeheurer Gewalt andrängen⸗ den Fluten mit fortgeriſſen und ertrank. Ihre Leiche iſt am nächſten Tage viele hundert Meter von der Unglücksſtelle entfernt gefunden worden. 5 — Engliſche Frauenvereine haben einen energi⸗ ſchen Kampf gegen den Unfug der Wahrſagerei und ähnliche magiſche Verdienſtquellen aufgenommen, die lediglich auf die Leichtgläubigkeit, insbeſondere der Frauen, ſpekulieren. Man verweiſt dabei auf einige Selbſtmorde von Frauen, die den Unglücks botſchaften der„Wahrſager“ nicht gewachſen waren und in den Tod flüchteten. In dem Appell, den die Frauen⸗ vereine an das weibliche England richten, heißt es, Haß eine ganze Armee von Wahrſagern gegenwärtig England überflute und zu einer wahren Landplage geworden ſei. Auch den ſpiritiſtiſchen Zirkeln ſoll zu Leibe gerückt werden. Vor allem wird gefordert, daß eine große Reinigungsaktion in den Seebädern, die jetzt in der Saiſon von Wahrſagern, Traum⸗ deutern, Spiritiſten und anderen Magiern heim⸗ geſucht werden, mit Hilfe von Razzien durchgeführt wird. Gottesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 28. Juli 1988(8. n. Trinitatis) Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdtenſt, Pfarrer Dr. Engel⸗ hardt; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Engelhardt; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Dr. Engelhardt. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Horch: 6 Abendgottesdienſt(hl. Abendmahl), Vikar Ochs. Ehriſtuskirche: 8 Frühgottesdtenſt, Vikar Hauck; 10 Haupt⸗ . Pfarrer Mayer; 11.18 Kindergottesdienſt, trar Hauck. Nenoſtheim: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Hauck: 11.90 Kindergottesdienſt. Friebenskirche:.30 Hauptgottesbienſt, Pfarrer Zahn: 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Zahn. Johanniskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Ochs(heiliges Abendmahl); 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Ochs. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Frantzmann; 11.15 Kindergottesdienſt. Gemeindehaus Eggenſtraße 8: 9 Gottesdienſt, Pfr. Jundt. Melanchthonkirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Hahn (heiliges Abendmahl). Gemeindehaus Zellerſtr. 34:.30 Gottesdienſt, Pfr. Hahn. Städt. Krankenhaus:.30 Gottesdienſt, Vikar Hauck. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt. Pfarrer Scheel. Feudenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; nachm. 1 Chriſtenlehre, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Adelmann: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Adelmann. Käfertal⸗Süd: 9 Hauptgottesdtenſt, Vikar Adelmann. Neckaran:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Schmitt; 10.30 Kindergottesdienſt der Nordpfarrei, Vikar Schmitt; 11.15 Kindergottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Kühn. Gemeindehaus Speyerer Straße 28:.30 Hauptgottesdienſt, 1 0 80 Müller; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar iller. Rheinau: 9 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Seel; 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Vath; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfr. Vath. Pfingſtberg:.00 Gottesdtenſt, Pfarrer Vath; 10 Kinder⸗ gottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdtenſt, Vikar Gſcheidlen. Seckenheim:.45 Chriſtenlehre f. Knaben, Pfarrer Fichtl; .30 Hauptgottesdienſt. Pfarrer Fichtl; 12.80 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Fichtl. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, cand. theol. Gotofred Glitſcher; 10.45 Kindergottesdienſt, cand. theol. Godofred Glitſcher. Wallſtadt: 9 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.30 Haupt⸗ ottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Kindergottesdienſt, farrer Münzel. Wochengoltesbien te: Trinitatiskirche: Mittwoch vorm.? Morgenandacht. riedenskirche: Montag bis Samstag.20 Morgenandacht. endenheim: Donnerstag vorm..15 Uhr Morgenandacht, — Der Budapeſter Mitarbeiter der„M. N..“ erzählt ſeinem Blatt folgende tragiſche Geſchichte. Wer war Peter Lanyi, und was iſt ſein Schickſal geweſen? Darüber weiß wohl nur eine Flaſchenpoſt zu berichten, die vor einigen Wochen nach nahezu 50 Jahren in den ſüdafrikaniſchen Gewäſſern durch einen blinden Zufall entdeckt wupde. Denn ſelbſt n ſeiner Vaterſtadt, in dem heute rumäniſchen Arad, dürfte es nur wenige Leute geben, die ſich noch des aufgeweckten Jungen erinnern können, der ſeinerzeit durch ſeine tollkühnen Streiche viel von ſich reden machte. Inzwiſchen hat ſich das Rad der Geſchichte um ein halbes Jahrhundert weitergedreht, ſeitdem man das letztemal von Peter Lanyi hörte, der, als zwanzigjähriger Junge von einer unwiderſtehlichen Abenteuerluſt getrieben, in fernen exotiſchen Ländern das Ziel ſeiner Träume zu finden glaubte. Der kürzeſte Weg, von dem er ſich die Erfüllung ſeiner Wünſche verſpr h, erſchien ihm die franzöſtſche Fremdenleg n, von der er ſich, ſchnell ent⸗ ſchloſſen, anwerben ließ. So kam Peter Lanyi nach Marſeille, von wo er nach kurzer militäriſcher Ausbildung mit dem nächſten Truppentransport nach Algier gebracht wurde. Das eintönige Garniſonsleben in Sidi⸗ bel⸗Abbes wollte ihm anfangs allerdings nicht recht behagen. Doch bald ſollte es nicht an Gelegen⸗ heiten fehlen, wo er auf Streifzügen in das Innere des Landes und im Kampfe mit Eingeborenenſtäm⸗ men Beweiſe ſeiner Tapferkeit und Unerſchrockenheit liefern konnte. Nach zweijähriger Dienſtzeit dort, die mit romantiſchen Erlebniſſen aller Art ausgefüllt Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag.00 und Donnerstag.15 Ver⸗ ſammlung.— Schwetzinger Straße 90: Sonntag 3 und Dienstag.15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 Uhr und Donnerstag.15 Uhr Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde für jg. Männer.— Neckaran, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ tag 8 u. Dienstag.15 Verſamml.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamml.— Pfingſt⸗ berg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstags.15 Ver⸗ ſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag 8 und Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſammlung.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung.— Feudenheim, untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda Heim“, L 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde: 4 Bibelſtunde für jg. Mädchen: abends.15 Evangeliſationsvortrag. Montag abend.15 Evangeliſationsvortrag Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. Nr. 32, zugleich.15 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almenhof. Dienstag abend.15 Männerſtunde, zugl..15 Evangeliſationsvortrag Sandhofen⸗Scharhof. Mittwoch abd..15 Gebetsſtunde, zugl..15 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 30. Donnerstag nachm. 4 Frauen⸗ bibelſtunde. Freitag abend.15 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. Sonntag nachm. 2 Sonntagsſchule;.30 Jungmänner⸗ kreis; 4 Jugendbund für jg. Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ verſammlung, Thema:„Ein geſichertes Leben“. Dienstag abend 8 Gebetsſtunde. Mittwoch abend 8 Männerſtunde; 8 Jugendbund f. junge Mädchen. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; 7 Freundeskreis f. jg. Mädchen: 8 Blau⸗ kreuzſtunde.— Käfertal, Sonnenſchein W b. Habermeier: Sonntag nachm. 2 Sonntagsſchule; 3 Verſammlung. Almenhof, Mönchwörthſtraße 218 bei Reißner: Montag abend 8 Verſammlg.— Pfingſtberg, Strahlenburgſtr. 13: Dienstag abend 8 Verſamml.— An den Kaſernen 12 bei Schevpner: Mittwoch abd. 8 Verſammlung.— Sandhofen, Sandhofer Straße 297 bei Niebel: Freitag abend 8 Ver⸗ ſammlung. 5 Landeskirchliche Gemeinſchaft der Lievenzeller Miſſion und Jungendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag abend.00 Uhr Wortverkündigung Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag ab. 8 Frauenbibelſtunde (Schw. Marie). Dienstag abend 8 Bibelſtunde Fahrlach⸗ ſtraße 13 bei Dörr. Mittwoch abend.00 Bibelſtunde. Samstag abend.15 Männerbibelſtunde.— Ingendbund für EC., 1. junge Männer: Freitag abend.15: 2. Jung⸗ frauen: Sonntag nachm. 4 und Donnerstag abend 8.— Neckarſtadt, Uhlandſtraße 41, part.: Mittwoch nachm. 3 Frauenbibelſtunde(Schw. Marte). Donnerstag abend 8 Bibelſtunde.— Feudenheim. Schwanenſtr. 30: Sonntag abend.00 Evangelfſation. Mittwoch abend.00 Frauen⸗ bibelſtunde.— Wallſtadt, Atzelbuckelſtraße 4: Sonntag nachm..30 und Dienstag abend.30 Bibelſtunde. Evangelische Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle. Augartenſtr. 28. Sonntag vorm..45 Predigt, Prediger F. W. Müller; 11 Sonntagsſchule; abends.30 Predigt, Prediger F. W. Pfarrer Kammerer. Müller. Montag abend 8 Jugendgottesdienſt. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsverſammlung. f Zur Vorbereitung auf die in einigen Wochen bevorſtehende erſte Wiener Luftſchutzübung veranſtaltete der Hilfsdienſt des Oeſterreichiſchen Luftſchutzbundes eine große Werbefahrt, die in den Straßen der Donauſtadt berechtigtes Aufſehen erregte. Von den Mamlics umgelaaclit Flaschenpost enthüllt eine Fremdenlegionärstragödie aus dem dahre 1887 (Weltbild,.) war, kehrte er, zum Unteroffizier befördert, wieder zur Garniſon zurück, um mit ſeinen Kameraden nach den ausgeſtandenen Strapazen einige Zeit aus⸗ zuruhen. Aber dieſe erſte Urlaubszeit ſollte ihm zum Ver⸗ hängmis werden. Er machte die Bekanntſchaft mit der Schweſter ſeines Leutnants, die eben in Sidi⸗bel⸗ Abbes zu Beſuch weilte. Die tiefe Zuneigung, die er in kurzer Zeit zu dem ſchönen Mädchen faßte, blieb nicht unerwidert. Schon erſuchte Peter Lanyi um ſeine Verſetzung in eine andere Garniſon, um dort ungeſtörter gemeinſame Heiratspläne verwirk⸗ lichen zu können— da kam es doch anders, als beide ſich gewünſcht hatten. Denn der Bruder des Mäd⸗ chens hatte ſich plötzlich in das Geheimnis eingeſchal⸗ tet und zeigte keinerlei Verſtändnis für die Heirats⸗ abſichten ſeiner Schweſter, die er als Braut eines befreundeten Offiziers auserſehen hatte. Den jungen Legionär, der ſich nun um ſein Glück betrogen ſah, erfaßte eine maßloſe Eiferſucht gegen ſeinen Nebenbuhler. Er lauerte ihm im Buſch auf und ſtieß ihm den Dolch ins Herz. Peter Lanyi wurde verhaftet, vor das Kriegsgericht geſtellt und nach kurzem Prozeß zum Tode verurteilt. Schwer gefeſſelt wartete er in der Armſünder⸗ zelle auf die Vollſtreckung des Urteils. Dazu ſollte es aber nicht mehr kommen, denn am Tage vor der Hinrichtung war Peter Lanyi trotz Feſſeln, Gitter und Wächter aus ſeiner Zelle ſpurlos ver⸗ ſch wunden. Ueber das Wie hat man ſich vergebens den Kopf zerbrochen. Wahrſcheinlich hat ihm die Braut im letzten Augenblick den Weg zur Flucht geebnet. Evang. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten], Maunheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt u. Gemeindeſtunde, Pred. Würfel; 11 Uhr Sonntagsſchule; abends 8 Verſammlung, Pred. Würfel. Dienstag nachm. 4 Frauenverſammlung. Mittwoch abd. 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; nachm..00 Knabenſtunde; abends.30 Predigt, Br. Müller. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Donnerstag nachm..30 Frauenmiſſionsſtunde. Adventgemeinde Mannheim, J 1. 14. Freitag abend 8 Uhr Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Samstag vorm..00 Sabbat⸗ ſchule; 10 Predigt. Blankreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44. Hths.: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Frauenſtunde. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; 11 Kinderverſammlung; nachm..30 Frei⸗ gottesdienſt am Stephanienufer; abds. 8 Heilsverſamm⸗ kung. Mittwoch abend 8 Heilsverſammlung. Freitag abend 8 Heiligungsverſammlung. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Alphoruſtraße 13. Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12; 19: Predigtverſamml. Mittwoch 19.30 Fortbildungsverein. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm. 9 und nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm.30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Manuheim⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religißſen Ernenerung. Sonntag vorm..00 Menſchenweihehandlung mit Predigt. Mittwoch vorm. 9 Menſchenweihehandlung. Katholiſche Gemeinde Sonntag, 28. Juli 1935(7. Sonntag nach Pfingſten) Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche]: 5 Frühmeſſe; v. 6 an Beicht⸗ gelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt: nachm..30 Veſper;.30 Predigt und Alviſius⸗ andacht mit Segen. St. Sebaſtianuskirche, Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm..80 Andacht zur Hl. Familie. 5 Peter Lanyi ſchlug ſich in den Buſch und blich sel jenem Tage verſchollen. Sein Abenteurerleben wäre auch bei den älteſten Bewohnern des heimatlichen Arad langſam in Ver. geſſenheit geraten, wenn nicht vor kurzem das Rätſel um Peter Lanyi durch einen Zufall geklärt worden wäre. Als nämlich vor einigen Wochen der griechiſche Dampfer„Sultan“ um die Südſpitze Afrikas fuhr wollte es der Zufall, daß der Küchenjunge, der über die Reling gebeugt, vor Langeweile ſeinen Blick unverwandt auf die vorbeiziehenden Wellen heftete, plötzlich einen flaſchenähnlichen Gegenſtand im Waſſer entdeckte. Er erſtattete dem Kapitän ſofort Bericht, der das ſonderbare Ding aus dem Waſſer fiſchen ließ. 8 Bei genauerer Unterſuchung ſtellte es ſich heraus daß man es mit dem Fetiſch eines wilden Eingeborenenſtammes zu tun hatte. Aus dem Fetiſch kam ein Stück brüchiges Papier zum Vorſchein, auf dem in einer völlig unbekannten Sprache einige Zeilen geſchrieben ſtanden. Niemand aus der bunt zuſammengewürfelten Schiffsbeſatzung konnte ſte entziffern. Erſt als das Schiff am folgen⸗ den Tage im Hafen von Dakarban anlegte, fand ſich unter der großen Zahl ſprachenkundiger Matroſen ein Mann, der aus den niedergeſchriebenen Zeilen den letzten Hilferuf eines ungariſchen Volksgenoſſen zu entziffern vermochte. Die Mitteilung hatte ſol. genden Wortlaut: „Ich bin in der Gefangenſchaft der wilden Wambu⸗ Neger, in den Wäldern 14 Grad nördlicher Breite Sie martern mich, foltern mich auf das grauſamſte bin ſchon todkrank. Ich ſtahl den Fetiſch, in den i meinen Hilfeſchrei lege: Helft mir, befreit mich rettet einen Unglücklichen! Ich ſchreibe den Brief im Jahre 1887, an welchem Tag kann ich nicht ſagen. Eilt Euch, wenn Ihr mein Schreiben findet!. Peter 1 Fremdenlegionär, geboren in Arad im Jahre 1856. Herrgott, laſſe dieſen Brie Meer treiben!“ f e So iſt der Hilfeſchrei Peter Lanyis erſt nach 48 Jahren von der Welt vernommen worden, reich⸗ lich ſpät, um ihn aus den Händen der menſchen⸗ freſſenden Wambu⸗Neger zu retten, die ihn gweifel⸗ los zu Tode gemartert haben. — In einem hannoverſchen Dorfe merkten die Einwohner immer wieder, daß einzelne Briefe, die ſie durch die Poſt erhielten, vorher geöffnet worden waren. Beſonders bei Briefen, die von Behörden kamen, war dieſe Feſtſtellung zu machen. Die Er⸗ mittlungen der Oberpoſtdirektion ergaben, daß in der Poſtſtelle des Ortes eine ganze Reihe von Brie⸗ fen geöffnet und wieder verſchloſſen worden war. Daraufhin wurde gegen das Ehepaar, das die Pof⸗ ſtelle verwaltete, Anklage wegen Vergehens gegen ö § 354 des Strafgeſetzbuches(unberechtigtes Oeffnen 11 von Briefen durch Poſtbeamte) erhoben. Vor der 1 Strafkammer in Hannover behaupteten beide An⸗ 0 geklagte, ſie ſeien unſchuldig. Der Anklagevertreter 7 beantragte trotzdem eine Gefängnisſtrafe von je 1 Monaten gegen die beiden. Er betonte, ſie hätten 8 nicht aus Gewinnſucht, ſondern nur aus krankhaß⸗ 5 ter Neugier gehandelt. Das Gericht verurteilte he 9 Ehefrau zu vier Monaten Gefängnis, ſprach ie 5 Ehemann aber frei. Es betonte in der Begründußz* daß zwar auch gegen den Mann ein erheblicher Ver⸗ 5 dacht beſtehe, daß es aber immerhin möglich ſei, daß 1 er nichts von den Verfehlungen ſeiner Frau gewuß 8 habe. b 1 a 0 S 0 2 K Muse, filz. 0 Hodeneuhelten- Kurzwaren Strümpfe- Posementen 0 1 83⁴. 7 2,9 6 4 2 g 0 JJ ͤ TTT 1 5 Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe 1 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 110 2 Singmeſſe; nachm..30 Andacht zur Hl. Familie. 7 Liebfrauen ⸗ Pfarrei: Von.00 an Beichtgelegenheit; 600 3 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und f Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Andacht in 1 allgemeinen Nöten. Kathol. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt. 5 St. Joſeph, Lindenhof:.00 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe t 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 feierlich. Hochamt anläßlich 1 des Feſtes des hl. Bernhard von Baden; 11.80 Sing; 8 meſſe; abends 7 Andacht zum hl. Joſeph. 00 Herz⸗Jeſn⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beich⸗ 15 elegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt 9 2 rebigt und Hochamt; 11 Kindergottesdtenſt m. Prebigt nachm..30 Andacht. 9 St. Bonifatinskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenbeil 1 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit a Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Anda 1. zu Ehren der Hl. Familie. 0 a Pfarrkuratie St. Nikolaus, Mannheim: 6 Beichtgelegent 50 .30 Frühmeſſe; 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt 1 abends.30 Sonntagabendandacht mit Segen. St. Jakobus⸗Pfarrei Neckaran: 6 hl. Meſſe;.45 hl. Nele 9 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt! Singmeſſe mit Predigt. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunite, meſſe mit Frühpredigt;.00 Uhr heilige Meſſe in 194 2 Waldkapelle;.15 Amt mit Predigt in der Kapelle 15 Spiegelfabrik; 10.00 Predigt und Amt; 11 Predigt 45 hl. Meſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik; nachm. dacht;.30 Sonntagabendandacht mit Segen. 3 St. Peter und Paul, Feudenheim:.30 hl. Beichte 1. Singmeſſe und Predigt; 11 Schülergottesdienſt mit Pes digt; nachm. 2 Pfingſtveſper. 5 St. Bartholomäuskirche, Sandhofen:.30 Beich gelegenen 7 Austeilung der hl. Kommunion, keine Frühmeſſe; ler⸗ Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Schurz gottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; abends TW. Andacht zur Hl. Familie.. 5 St. Anton, Rheinau: 6 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe:.90 15 1 mit Predigt und hl. Kommunion; abends 8 Andacht Ehren des hl. Geiſtes mit Segen. 5 5 St. Bonifatinskirche, Friedrichsfeld: 6 Beichtgelegenhe 0 .80 bl. Kommunſon, Frühmeſſe;.30 Predigt und Au nachm..30 Andacht zur Hl. Familie.„ St. Thereſta vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg: g bis 7 ue 7 Austeilung der hl. Kommunion;.90 Amt m. Pre 10 .30 Bruderſchaftsandacht mit Segen;.30 Aenne St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30—.30 Beichte; 15 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt; na mittags 2 Andacht. 1 Neues Thereſien⸗Kraukenhaus Mannheim:.80 hl. Meſe f 8 Singmeſſe mit Predigt. a0. St. Hildegard, Käfertal: e Beichte; 7 Frühmeſſe; 9, ii und Wetterſegen; abends.30 Herz⸗ M 5 ndacht. 8 Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm..30 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sy mit Predigt. * einigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen verpflichtet, alle 0 die Handelsmüllerei im weiteſten Sinne. Die auf dieſe Zeit entfallenden Grundkontingents. Damit wird eine große Wahrſcheinlichkeit für die Siche⸗ AN Samstag, 27. Juli 1935 ELS- ND WI der Neuen Mannheimer Zeitung N TSCHAFTS- ZEITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 340 Marke der landwirischafflichen Erzeugnisse Die anhaltende ſommerliche Witterung hat die deut⸗ ſchen Frühkartoffelzufuhren weiter anſteigen laſſen. Die Frühkartoffelernte iſt nunmehr im ganzen Reichsgebiet im vollen Gange. Das Altkartoffelgeſchäft iſt ſo gut wie beendet und erreicht nur noch in Oſtpreußen nennenswerte Bedeutung. Die ſteigenden Frühkartoffel⸗ zufuhren deutſcher Herkunft laſſen die Einfuhr auslän⸗ biſcher Ware, die in bezug auf die Qualität teilweiſe ſehr zu wünſchen übrig läßt, immer mehr abſinken. Die Preiſe für ausländiſche Frühkartoffeln haben ſtark nachgelaſſen. Nach den neueſten Erhebungen über den Kartoffelbeſtand alter Ernte, ſich noch immer in Händen der Land⸗ wirtſchaft befindet, ſind etwa noch 1,9 Mill. Tonnen Kar⸗ toffeln in erſter Hand. Im Vergleich zum 31. Mat be⸗ fanden ſich demnach am 30. Junt noch 4 v. H. der Ge⸗ ſamternte bei den Erzeugern, ſo daß ein Rückgang im letzten Monat in Höhe von 6 v. H. zu verzeichnen iſt. Die noch vorhandenen Beſtände ſichern die Futterbaſis bis zum Beginn der diesjährigen Futterernte. An den deutſchen Eiermärkten iſt eine weitere Verknappung der Zuſuhren feſtzuſtellen. Vor allem kann an einigen Bedarfsplätzen die Nachfrage des Großhandels nicht voll gedeckt werden. Die Läger des Großhandels ollen nicht mehr ſehr umfangreich ſein. Die HV der aachen Eierwirtſchaft, die jetzt die Notierungen unter R tiſters, für Ernährung und hat, ſah ſich gezwungen, die 3E der Vor allem war während der heißen Tage der Eierabſatz der Kleinhandels⸗ geschäfte ſehr rege. Die Einfuhr von Eiern aus dem Aus⸗ lande war in der Berichtswoche eher etwas ſtärker. Es wird dafür Sorge getragen, daß nirgends ein Mangel an Eiern auftritt. Kleinverkaufspreise für Eier in Baden Vom Eierverwertungsverband Baden— Pfalz wird mitgeteilt, daß innerhalb ſeines Gebietes auf Grund der Preisfeſtſetzung vom 22. Juli 1935 folgende Kleinverkaufs⸗ preiſe als angemeſſen angeſehen werden: Für voll⸗ ftiſche deutſche Handels klaſſeneier: Güte⸗ Klaſſe 1(Gd) je Stück 8(Sonderklaſſe) 65 g und darüber 2 Pfg., A(große Eier) unter 65—60 g 12 Pfg., B(mit- kelgroße! unter 60—55 9 11,5 Pfg., C(gewöhnliche Eier) unter 5550 f 10% Pfg., D(kleine Eier] unter 50—45 g 10 Pfg. Für friſche deutſche Handelsklaſſeneier Güteklaſſe! 6 N Pig. weniger. Auslandseier koſten im Durch⸗ ſchnitt 1 Pfg. weniger als die deutſchen Handelsklaſſen⸗ tier G 1. ür ungekennzeichnete friſche Landeier—11 Pfg. je Stück. Sollte ſich ergeben, daß dieſe als angemeſſen erkannten Kleinverkaufspreiſe nicht eingehalten werden, ſo iſt domit zu rechnen, daß zum Schutze des Verbrauchers Kleinverkaufshöchſtpreiſe feſtgeſetzt werden. Plombenzwang für Mühlenerzeugnisse Durch die Anordnung der Hauptvereinigung der Deut⸗ ſchen Getreidewirtſchaft werden, wie„Die Landware“ mitteilt, die Mitglieds⸗Mühlen der Wirtſchaftlichen Ver⸗ vom 1. Sept. 1935 an hergeſtellten Erzeugniſſe aus Rog⸗ gen und Weizen(Mehl, Nachmehl, Bollmehl, Kleie uſw.) mit Plomben zu verſehen, bevor ſie in den Verkehr ge⸗ bracht werden. Die Lohn⸗ und Umtauſchmüllerei für Ge⸗ treibeerzeuger und Deputatempfänger iſt von der Plom⸗ bierungspflicht ausgenommen; dieſe beſchränkt ſich alſo orönung wendet ſich nicht nur an die Mühlet. Es iſt auch andern Betrieben(Bäckereien, Mehlhändlern us,) verboten, Roggen⸗ und Weizenerzeugniſſe ohne Plomben zu erwerben, oder in den Verkehr zu bringen. Die mit dieſer Anordnung eingeführte Plombierungspflicht iſt da⸗ zu beſtimmt, die bereits eingeführte Kontingentierung der Roggen⸗ und Weizenmüllerei wirkſam zu geſtalten. Dede Mühle erhält für eine beſtimmte Zeit im voraus, und zwar zunächſt für drei Monate, Plomben in Höhe ihres Sie darf Mühlenerzeugniſſe ohne Plomben nicht mehr in den Ver⸗ kehr bringen. Bäcker, Brotfabriken, Mehlhändler und andere Betriebe, die der Hauptvereinigung der Deutſchen Getreidewirtſchaft angeſchloſſen ſind, dürfen Mühlenerzeug⸗ niſſe ohne Plomben ebenfalls nicht mehr kaufen, lagern, befördern oder verarbeiten. Mit dieſer Anorönung wird folgendes erreicht: Die Bermahlung wird nicht mehr wie bisher nachträglich auf Grund mehr oder weniger zuverläſſiger Unterlagen ge⸗ prüft, ſondern durch die„Vorgabe“ der Plomben wird im voraus die Vermahlung der Mühle beſtimmt. Sie kann kicht mehr über die Plombenzahl hinaus Mehl in den Verkehr bringen und iunfolgedeſſen auch nicht verarbeiten. Die Kontrolle der Vermahkung geſchieht nicht mehr wie bisher in Stichproben und unregelmäßig, ſondern jede Mühle wenigſtens jede Mühle, die Handelsmüllerei in irgenbeiner Form betreitzt, unterliegt jetzt dieſer zwangs⸗ läuftgen dauernden Kontrolle durch die Plombenpflicht. Die Kontrolle wird nicht nur— wie bisher— von ben bazu beſtimmten Betriebsprüfern durchgeführt. Prak⸗ liſch werden vielmehr al hʒe beteiligten Wirtſchaftskreiſe, gamentlich Bäcker, Brotfabriken, Mehlhändler, Spediteure, Lagerhalter ufw. in die Konkrolle eingeſchaktet. Das be⸗ deutet, daß die Kontrolle wirkfamer und billiger wird. zung und Durchführung der Kontingentierung erreicht. Wenn jeder Müller weiß, daß er in Höhe ſeines Kontin⸗ get beſtimmt Platz findet, dann braucht er ſich nicht zu emühen, durch Preisunterbietungen, Krediterleichterun⸗ gen oder Zuwendung andrer Vorteile ſein Abſatzgebiet auszudehnen. Im ſchlimmſten Falle kann eine gewifſe zeit⸗ liche Verſchlebung eintreten. Insgeſamt geſehen, wird aher, wenn die Kontingente dem Bedarf entſprechen, fede Müßle in Höhe ihres Kontingents Ab ſatz finden. Neichliches Angebof 5* Mannheim, 25. Juli. An den Weltweizen märkten hat ſich im Ver⸗ laufe der Berichtswoche eine kräftige Befeſtigung der Preiſe durchgeſetzt. Veranlaſſung dazu waren zunächſt Meldungen über geringeren Ernteausfall in einer Reihe von Einfuhrländern, wie beiſpielsweiſe Frankreich, die ein Auwachſen der Ausfuhrnachfrage hervorrieſen. Auch über die Ueberſee⸗Anbaugebiete lagen eine Anzahl privater Nachrichten vor, die die Preiſe hinauftrieben; ſo hörte man wiederholt von Schwarzroſt und anderen Schäden in den nordweſtlichen Bezirken Amerikas. Die feſte Hal⸗ tung der Getreidebörſen dieſer Erzeugungsgebiete ließ dieſe Meldungen glaubhaft erſcheinen. In Argentinien wurde das Fehlen des Regens beklagt, und man rechnet kaum noch damit, die geſchätzte Ernteziffer zu erreichen, wenn nicht bald ein Witterungsumſchlag kommt. Die Folge war natürlich eine allgemeine Preisbefeſtigung an allen Plätzen, die nur an den großen Spekulationsbörſen zeitweilig durch Sicherungsverkäufe und Gewinnmitnah⸗ men unterbrochen wurde. Die ſtärkſten Preisſteigerun⸗ gen hatten die argentiniſchen Börſen und Rotterdam zu verzeichnen, während in Chicago und Neuyork die No⸗ tierungen dieſes Wochenendes ſich kaum von denen der Vorwoche unterſcheiden, nachdem es allerdings lebhafte Schwankungen gegeben hat. Im Einklang mit dieſer Grundhaltung befeſtigten ſich auch die in Mannheim bekonntgewordenen Cif⸗Offer⸗ ten um etwa 5 bis 10 Gulden⸗Cents für kanadiſche und rund 20 Cents für Laplata⸗Weizen. Man verlangte für Manitoba 1, hard, Atlantik, loko Antwerpen, 5,10 hfl., trans⸗ bordés Antwerpen, desgl. Abloadung Juli⸗16. Auguſt, 5,05 fl., desgl. Auguſt 5,077, desgl. September 5,10 hfl.; für Manitoba 1, Atlantik, loko Antwerpen, 5,00 hfl., transborde Antwerpen, desgl. Lieferung Juli⸗15. Auguſt 5,05 hfl., desgl. Auguſt 5,07% hjfl., desgl. Sept. 5,10 hfl.; für Mani⸗ tobha 1, hard, Pacifie, Juli⸗Abladung, 5,00 hfl., für Mani⸗ toba 1, Pacific, Juli⸗Abladung 4,95 hfl., für Manitoba 2, Pacific, loko Antwerpen 4,45 hfl., transbordé Antwerpen, desgl. Juli⸗Lieferung 4,40 hfl., für Manitoba 3, Paeſſie, Juli, 4,20 öfl.; für Baril, 79 Kilo, Auguſt⸗Lieferung, 9,85 fl., für Bahia Blanca, 80 Kilo, ladend⸗geladener Damp⸗ fer 405 hfl., und für Bahia Blanca, 79 Kilo, nach Muſter, Juli⸗Lieſerung 3,95 hfl. Wo nichts anderes vermerkt, ver⸗ ſtehen ſich ſämtliche Preiſe eif Antwerpen. Am inländiſchen Weizenmarkt waren Angebote in alter Ware nur noch vereinzelt vorhanden. So konnte man alten bayeriſchen Weizen aus der Regensburger Ge⸗ gend für 22.10 /, waggonfrei Mannheim, Kaſſa Ankunft, bei ſofortiger Verladung kaufen; auch für Pommern⸗ Weizen und Kurmärker wurden die gleichen Preiſe, eif Mannheim, Kaſſa Ankunft, bei ſofortiger Verladung ge⸗ fordert. Bayern⸗Weizen aus der Regensburger Gegend, neue Ernte, wurde zur Lieferung bis 3. Auguſt, ohne Nachfriſt, zum Feſtpreis von 22,10/ waggonfrei Mann⸗ heim⸗Heidelberg⸗Worms angeboten, ebenſo Thüringer Wei⸗ en zum 31. Juli. Die Augebote von neuem Weizen haben ſich im Verlaufe der Woche beträchtlich erhöht. Zur Zeit kann man in Mannheim Bayern⸗Weizen, badiſchen, Wetterauer, mitteldeutſchen Sachſen⸗Sagle⸗Weizen, mittel⸗ deutſch⸗hannoveraner⸗hildesheimer und norddeutſche Her⸗ künfte kaufen. Man verlangte durchweg den hier gültigen Feſtpreis; die Ueberforderungen haben aufgehört, aber auch von Forderungen, die unter den Feſtpreiſen liegen, iſt nichts bekannt geworden. Bei der Mehrzahl der An⸗ gebote konnten noch keine Muſter vorgewieſen werden; ſoweit ſolche vorhanden waren, ergaben ſich recht unter⸗ ſchiedliche Qualitäten. Einige waren ziemlich blaß, an⸗ dere enthielten viel Bruch, bisweilen war das Hektoliter⸗ gewicht erfreulich hoch, meiſt waren die Körner von einer AIchönen, trockenen Beſchaffenheit. Do es ſich aber in allen Fäſten nur um kleine Anſichtsmuſter handelte, aus denen maän noch nicht auf den Ausfall der ganzen Ware ſchließen kann, warten die Mühlen zumeiſt ab, bis ihnen große unterſuchungsfähige Muſter zur Verfügung geſtellt werden können. Die Umſatztätigkeit beſchränkte ſich alſo auf kleine Verſuchskäufe; in den letzten Tagen wurde allerdings auch ſchon etwos Wetterauer Weizen zur Lieferung zweite Alföle nicht Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt: Trotz der in der Preſſe veröffentlichten zahlreichen Artikel und Auf⸗ rufe, die ſich mit dem Problem der Rohſtofferſparnis be⸗ faſſen und in denen im beſonderen auch auf die angeſichts der ſchwierigen Deviſenlage dringende Notwendigkeit einer vollwertigen Altölaufarbeitung hingewieſen worden iſt, muß leider feſtgeſtellt werden, daß es noch immer Kreiſe gibt, die— offenbar aus Bequemlichkeit— ge⸗ brauchte Mineralble einfach vernichten oder zu minderwertigen Zwecken verwen⸗ den. Damit aber nicht genug. In einem Falle hat ſich ſogar eine große weſtdeutſche Tageszeitung verleiten laſſen, einen ihr eingeſandten Artikel abzudrucken, in dem Altöl, in bieſem Falle gebrauchtes Motorenöl, als zum Verbrennen in Oefen geeignet bezeichnet wird. Es muß noch einmal nachdrücklichſt darauf hingewie⸗ ſen werden, daß jeder, der gebrauchtes Oel, im beſon⸗ deren Motorenöl, vernichtet, verbrennt oder in ſonſt irgendeiner Form minderwertig verwendet, gewiſſen⸗ los handelt. Es iſt vielmehr Pflicht eines jeden Verbrauchers, dafür Sorge zu tragen, daß die anfallenden Altöle geſammelt, ſorglich aufbewahrt und, wenn genft⸗ gend Ware aufgeſpeichert iſt, der nächſten Regenerations⸗ anlage zwecks vollwertiger Wiederaufbauarbeit zugeführt werden. Die Aufarbeitung kann hierbei gegen Lohnzah⸗ lung durchgeführt werden; es kann aber auch ein Ver⸗ kauf des Altöles an die Aufarbeitungsanſtalt ſtattfinden. Das von den Verbrauchern vielfach geäußerte Bedenken, daß ein Motorenöl während des Gebrauches chemiſche Abschlüsse in der Presser-Gruppe Die flotte der„Demerag“ Donau⸗Main⸗Rhein⸗Schiff⸗ ar in Nürnberg war kt.„Frft. Ztg.“ das ganze ahr gut beſchäftig t. Behinderungen durch Eis und Facwaſſer traten lediglich im Januar auf, dagegen beein⸗ rächtigte Mitte des Jahres eine außergewöhnliche Nieder⸗ wafferveriode bis in den Herbſt hinein die Ladefähigkeit er Schiffe in beträchtlichen Umfange und erzwang während dreier Monate die Einſtellung der Obermainfahrt. e Beteiligung an der Transportlader A G, Diener g. erbrachte für 1584 erſtmals wieber 4 v. 5. 5 vidende. Das Reederei⸗Geſchäft wurde auf Grund der teſtebenden Intereſſen⸗ und Betriebsgemeinſchafts⸗Ver⸗ räge mit der Bavaria Ach, Bamberg, gemeinſam durch⸗ geführt; einen Ertrag warf aber die Beteiligung an dieſem Bentinehmen wieder nicht ab. Ausgewieſen werden ein liiaktopetriebsüberſchuß von 289 330(280 42), ſonſtige Er⸗ 89 0 54100 8 und ab. Erträge 90 560(638„J. Nach 0 5(20 700)/ Anlageabſchreibungen ergibt ſich ein vor⸗ 1 ragender Reingewinn von 4120(l. V. 818/ Ver⸗ Dir um den ſich der Gewinnvortrag auf 59 verminderte). fun Gs ſetzte die Mindeſtzahl des An auf drei(bisher uf) Mitglfeder feſt. In der Bilanz ſtehen Anlagen mit 7 5 eteiligungen mit 0,37 und Wertpapiere mit 0,40 Kone Forderungen 0,18(0,13)— darunter 9,16(0,11) (a0 ce nprderungen—, dagegen bei 0,40 A und 43 000 6000) Rückſtellungen Schiffshypotheken mit 0,12, Kon⸗ eznverbindlichkeiten und. 0,56— darunter 0,50 aus Dar⸗ 0 hen—, ſonſtige Verbindlichkeiten 0,02(0,01), Abzepte 0,02 15 und Bankverpflichtungen 0,20(0,21) Mill. Der Son⸗ der gleichspoſten(Entwertungskonto] auf der Aktipſefte, 5 i. V. durch eine Abſchreibung von 30 000 auf 27 000 ſich zminderte, wurde 1984 durch eine Abschreibung in gleicher e ausgeglichen. Das Jahr 1935 habe infolge des mil⸗ en Winters zunächſt keine Fahrtunterbrechung gebracht. Zur ſchnelleren Beförderung von Eilgütern wurden in zue! Fohrzeuge ſtärkere Maſchinen eingebaut. Für 1935 wird eine weitere Beſſerung für das Ver⸗ kehrsgewerbe erhofft. Bei der ſtarken Vermehrung an Schiffsraum erſcheine fedoch eine vorſichtige Beurtei⸗ lung der Ausſichten geboten. Hei der 858 Schiffahrts⸗ u. Speditions⸗Ach in Bamberg, die mit der Demerag in Betriebs⸗ und Int. ⸗ Gem.⸗Vertrag ſteht, hat ſich 1934 die Wirtſchaftsbelebung noch nicht in dem notwendigen Umfange ausgewirkt; es fehlte die Beſſerung im Ausfuhrgeſchäft. Das Er⸗ gebnis der Reederei⸗Abteilung war infolge der ungün⸗ ſtigen Waſſerverhältniſſe wiederum nicht befriedigend. Bei einem Reederei⸗ und Speditions⸗uUueberſchuß von 815 657 1 (701 775„), 7861(8287)/ ſonſtigen Erträgen und 15 202 ab. Erträgen(i. V. 4267/ Erträge aus Beteiligungen) wird nach 78 926(52 887)„ Abſchreibungen auf Anlagen und 88 600(51 303) anderen Abſchreibungen und Steuer⸗ nachzahlungen für frühere Jahre ein Reingewinn von 5252(i. V. 1295 Verluſt, der ſich um den Gewinn⸗ vortrag auf 148/ verminderte) ausgewieſen. Die G beſchloß den Reingewinn nach Tilgung des Verluſtreſtes mit 5103 vorzutragen, ſetzte die Mindeſtzahl des AR von bisher fünf auf drei Mitglieder feſt und wählte dem AR neu Dr. A. C. van Dam, Rotterdam, hinzu. Aus der Bi⸗ lanz Anlagen 0,84(0,48), Beteiligungen(an: Preſſer u. Co. Gmb, Frankfurt a.., Chriſtian Dörrſtein u. Co. Gmb, Bavarig Kohlenhandels⸗Gmbß, Bamberg, Bavarfa Kohlenhandels⸗ mbc, Nürnberg, und Rifhn— Lahn⸗Mij., Rotterdam.) 0,20(0,20), Forderungen 0,21(0,16), Forderun⸗ gen an Konzerngeſ. 0,78(0,87), flüſſige Mittel.03(0,01), Bankguthaben 0,07(0,01) und Sonderausgleichspoſten(Ent⸗ wertungskonto) nach 0,08(0,05) Abſchreibungen 0,06(0,16), dagegen bei 1 Mill. J Ack, 0,02(0,01) Rückſtellungen und unv. 0,02 Wertberichtigungspoſten, Hypotheken 0,21. Ver⸗ binölichkeiten 0,11, ſonſt. Verbindlichkeiten 0,04 alles unv. Konzernſchulden 0,02(0,03), Tratten und Akzepte 0/06 (0,11) und Bankverpflichtungen 0,20(0,31) Mill.. Im neuen Geſchäftsjahr konnte die Schiffahrt bei bem milden Winter ohne Behinderung aufrecht erhalten werden. von neuem Geireide Hälfte Auguſt⸗September gekauft. Für Futter weizen verlangte man nach wie vor 19.50 /, loko Mannheim, ohne daß ſich jedoch darin größeres Geſchäft abſpielen konnte. Die Nachfrage nach altem Roggen hat ſich in den letzten Tagen etwas belebt. Für hier lagernden Roggen pommeriſcher Herkunft bot man zunächſt 16,50 4; da aber die Eigner ſich weigerten, dieſen unter 16,70/ abzugeben, bequemte man ſich ſchließlich auch zu dieſem Preis; zu⸗ letzt bot man auch für weitere Partien 16,70 J. Neuer Roggen war ſchon vielfach, teilweiſe mit Muſter, am Markt. Von der Wetterau wurden beſonders ſchwere Qualitäten angeboten; man verlangte meiſt zur Auguſt⸗ September⸗Lieferung die Feſtpreiſe von 16,90 bzw. 17,0 Mark. Vereinzeltt konnte die zweite Hand allerdings auch Pommer⸗Mecklenburger Roggen für 16,70 bzw. 16,90 Mark zur Auguſt⸗ bzw. September⸗Lieferung kaufen. Das Gerſtenangebot hat gegenüber der Vorwoche leicht nachgelaſſen, da die Bauern zur Zeit ſtark mit Feld⸗ arbeiten beſchäftigt ſind. Die Grundhaltung war gut be⸗ hauptet; zu Umſätzen kam es faſt gar nicht Soweit Preiſe zu hören waren, nannte man für vierzeilige Pommern⸗ Märker Wintergerſte von 61/ Hektoltiter⸗Gewicht etwa 18 Mark, eif Niederrhein, und 18,20 /, eif Mannheim, zur Auguſt⸗September⸗Lieferung. Zweizeilige Gerſte der glei⸗ chen Herkunft ſtellte ſich zu den gleichen Terminen auf 19%, eif Niederrhein, und etwa 19,20 /, eif Mannheim. Am Niederrhein wäre für dieſe Ware wohl Kaufneigung vorhanden, doch waren die Intereſſenten nicht bereit, mehr als 18,75 bis 18,80% dafür anzulegen. Man erwartet je⸗ doch, daß in Kürze die Malzkaffee⸗Fabriken mit größeren Käufen hervortreten werden.— Vereinzelt waren bereits Muſter neuer Sommer ⸗Gerſte zu ſehen; auch hier konnte man noch kein einheitliches Bild gewinnen. Neben ſehr ſchönen Muſtern war bei anderen das Korn zu flach und lang, und die erſten Analyſen ſollen auch einen recht hohen Eiweißgehalt feſtgeſtellt haben. Es iſt jedoch nicht möglich, ſich danach ſchon ein abſchließendes Bild zu machen, da die zuerſt reifenden Gerſten oft noch nicht die volle Qua⸗ lität beſitzen, und da es ſich bei den Angeboten bisher nur um recht kleine Partien handelte.— Das Geſchäft in al⸗ ter Gerſte hielt ſich mangels Nachfrage für alle Gerſten⸗ arten in engen Grenzen; auch für Malz war keine Kauf⸗ neigung zu verzeichnen. Der Mehlmarkt war ſehr ſtill. Weder für Weizen⸗ mehl noch für Roggenmehl beſtand irgendeine Kaufnei⸗ gung, da man die Bekanntgabe der neuen Preiſe, die für Ende dieſes Monats angekündigt iſt, abwarten will. Die Abrufe in Weizenmehl haben ſich teilweiſe etwas be⸗ lebt, ohne jedoch den Rahmen des dringendſten Be⸗ barfes zu überſchreiten. Die trockene Hitze der letzten Tage hat am Futter⸗ mittelmarkt eine empfindliche Verknappung des He u⸗Angebotes hervorgerufen, während die Nachfrage entſprechend geſtiegen iſt. Gegenüber der Vorwoche er⸗ gaben ſich bei den einzelnen Heuarten Preisſteigerungen um etwa 60 Pfg. je 100 Kg. Dagegen iſt das Stroh⸗ Angebot nach wie vor recht umfangreich; insbeſondere iſt Gerſtenſtroh ſehr reichlich zu haben. Ab rheinheſſiſcher Erzeugerſtation bezahlt man dafür etwa 1,60 bis 1,70 je 100 Kg., während ſich der Preis frei Mannheim auf 2,40 bis 2,80/ ſtellt. Biertreber, Malzkeime, Zucker ſchnitzel und Steffensſchnitzel ſind etwas knapper geworden und lagen daher leicht befeſtigt. Die Nachfrage nach Kleie war unvermindert ſtark, und konnte von den Mühlen nicht befriedigt werden; dagegen wax das Angebott des Handels eine Kleinigkeit umfang⸗ reicher, Futtermegle konnten nur ſchwer unter⸗ gebracht werden. In der amtlichen Notierung würde der Preis für Roggenfuttermehl von 14 auf 13,50% and der für Gerſtenfuttermehl von 17,25 auf 17/ herabgeſetzt. Georg Haller. vernichfen! Veränderungen erfährt, die eine ſpätere vollwertige Auf⸗ arbeitung des Oeles ausſchließen, iſt unbegründet: die Gütevorſchriften der Ueberwachungsſtelle für Mineralöl für aufgearbeitete(regenerierte) Mineralöle jeder Art ſorgen dafür, daß aufgearbeitete Altöle mindeſtens den vom Fachnormsnausſchuß für Schmiermittelanforderungen herausgegebenen Normen für Friſchöle entſprechen. Da⸗ mit aber iſt grundſätzlich gewährleiſtet, daß das aufge⸗ arbeitete Mineralöl ſtets dem urſprünglichen Schmier⸗ zwecke wieder zugeführt werden kann. Auch beſteht in Deutſchland kein Mangel an den erforderlichen Aufarbei⸗ tungsanſtalten. Die Anſchriften der für die Verbraucher⸗ ſchaft(Betriebe, Garagen, Einzelverbraucher) jeweils am günſtigſten gelegenen Anlagen ſind bei der Ueber⸗ wachungsſtelle für Mineralöle zu erfahren. Einnahmerückgang der schweizerischen Bahnen Durch Kriſe und zunehmende Konkurrenz des Kraft⸗ wagens verzeichnen die geſamten ſchweizeriſchen Bahnen, die Bundesbahnen wie die Privatbahnen einen Ver⸗ kehrs⸗ und Ein nahmenrückgang. Die Direk⸗ tion der Bundesbahnen rechnet aus, daß in dieſem Jahr die Einnahmen um nicht weniger als 101 Mill. Fr. niedri⸗ ger ſind als 1929, wo dieſe noch 402 Mill. Fr. betrugen gegenüber den für 1935 erwarteten 301 Mill. Das Defizit der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung würde ſich dadurch auf 60 Mill. Fr. erhöhen. Daß eine derartige Einnahme⸗ einbuße die Finanzlage eines Transportunternehmens aus dem Gleichgewicht bringen müſſe, könne niemand über⸗ raſchen. Die Sanierung der Bundesbahnen drängt ſich hierdurch gewaltſam auf. Zum erſtenmal ſeit Beſtehen der Bundesbahnen als Staatsbahn waren die Aufwendungen für Bauten und Anſchaffungen niedriger als die vorgeſehenen Abſchreibungen. Die Schuldenlaſt der Bundesbohnen beträgt zur Zeit 3,1 Mill. Fr. Die Bern⸗ Lötſchberg⸗Simplon⸗Bahn und auch die übrigen berniſchen Bahnen verzeichnen für das erſte Halbjahr 1935 ebenfalls Einnahmeneinbußen, ſo daß der Abſchluß beträchtlich hinter 2 dem Vorjahrsergebnis zurückbleiben dürfte. * Herreumühle vormals C. Genz AG. in Heidelberg. Die Geſellſchaft erzielte 1934⸗35 nach Abſchreibungen von 100 740(56 950)/ einſchließlich 5677„ Gewinnvortrag einen Reingewinn von 71918(28 177) 4, aus dem u. a. eine Dividende von 5(8) v. H. ausgeſchüttet und 14840 4 vorgetragen werden. Nach dem Bericht iſt das Geſchäftsjahr befriedigend verlaufen. Die Geſellſchaft iſt Mitglied der Süddeutſchen Mühlenvereinigung Gmb. in Mannheim, des Konſortiums deutſcher Weizenmühlen in Berlin und der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen in Berlin. * Perſonalien. Die Preußiſche Staatsbank(Seehond⸗ lung) beklagt den Tod des Leiters ihrer Verwaltungs⸗ und Perſonalabteilung, des Direktors Hans München berg, der am 23. Juli im Alter von erſt 52 Jahren plötzlich geſtorben iſt. Direktor Münchenberg hat der Staatsbank 28 Jahre angehört. Schon in verhältnismäßig jungen Jahren zur Leitung der Perſonalabteilung berufen, hat er dieſes verantwortungsvolle Amt 15 Jahre lang mit ſtark gusgeprägtem Gerechtigkeitsſinn und großem ſoztialen Ver⸗ ſtändnis geführt. * SErfreuli Umſätze der Handwerkergenoſſenſchaften. Die Handwerker⸗Einkaufsgenoſſenſchaften haben auch im Geſchäftsjahr 1934 eine gute Entwicklung gehabt. Auf Grund vorhandener Teilergebniſſe kann man den Umſatz auf 250 Mill.& für Ende 1934 annehmen. Dazu kommt der Umfatz der Zentralbezugsgenoſſenſchaften etwa in gleicher Höhe ſowie der Umſatz der ſonſtigen Werk⸗ Produktiv⸗ und Abſatzgenoſſenſchaften mit vielleicht 100 Mill. /. So er⸗ gibt ſich für alle Handwerker⸗Genoſſenſchaften ein Ge⸗ ſamtumſatz, der ſich auf etwa 600 Mill.„ für dos Jahr 1994 beziffern läßt. Rhein⸗Mainiſche Abendbörſe gut behauptet An der Abendbörſe vermochte ſich dos Geſchäft nicht zu beleben, die Haltung war aber Furchaus freundlich, wobei das anhaltende Intereſſe für 00 Farben, für die weitere Sperrmarkkäufe vorgenommen ſein ſollen, anregte. J Farben wurden mit 158(157,25) taxiert. Auf den übrigen Marktgebieten lagen die Berliner Schlußkurſe gut be⸗ haulptet! Lediglich Bayer. Motoren notierten mit 127 (127,5)) etwas niedriger. Am Rentenmarkt lagen Deutſche Anleihen völlig geſchäftslos und unverändert. Zert. Gul⸗ den⸗Obligationen lagen erneut ſchwächer, Nounganleühe 84,50(85). Von fremden Werten waren Rumänen auf der etwas geſucht. 4,5proz. Gold⸗ ermäßigten Baſis 58 rumänen 8 Geld(776), proz. Rumänen 4,05(4,90). Im Verlauf ergaben ſich keine Veränderungen von Be⸗ deutung. In J Farben, die bei etwas über 60 000, Umſatz mit 158(187,25) zur Notiz kamen, wurde das Ge⸗ ſchäft klein. Teilweiſe lagen Käufe auf Sperrmarkkonto vor, zum Teil erfolgten auch einige Deckungen und Mei⸗ nungskäufe. Auf den übrigen Marktgebieten konnten ſich die Kurſe gut behaupten. Renten blieben ſtark vernach⸗ läſſigt. Von fremden Werten kamen 3,5proz. Schweizer Bum desbahn mit 116(170) und 4proz. Rumänen mit 5(4,90) zur Notiz. Nachbörſe: J Farben 188. 5 „ Neue Diskonterhöhung in den Niederlanden. Die Niederländiſche Bank hat beſchloſſen, ihren Dis⸗ kontſatz mit Wirkung vom Freitag von 5 auf 6 v. H. her⸗ aufzuſetzen. Waren und Märkfe * Rotterdamer Getreidekurſe vom 26. Juli.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Auguſt 4,10; Sept. 3,85; Nov. 3,70; Jan. 3,72%.— Mais(in Hfb. per Laſt 2000 Kilo) Auguſt 55,50; Sept. 53,50 Nov. 55; Jon. 56. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miödl.(Schluß) Juli(85) 663; Auguſt 640; Sept, 627: Okt. 618. Nov. 610; Dez. 607: Jan.(386) 601; Febr. 600; März 603; April 600; Mai, Juni je 599; Juli 594; Okt. 586; Dez., Jan.(37) je 581; Tendenz ruhig, ſtetig. “Durlacher Viehmarkt. Zufuhren: 40 Kühe, 8 Kal⸗ binnen und 8 Kälber. Preiſe: a) Milchkühe 400, 480 und 550, b) Zuchtkühe 390, 460 und 510 /, Kalbinnen 400, 420 und 480 /, für Kuhrinder 195, 200 und 250 1. * Badiſche Obſtgroßmärkte. Handſchuhsheim: Sauerkirſchen 35—44, Johannisbeeren 21—23, Stachelbeeren 21—26, Himbeeren 38—42, Birnen 20—28, Aepfel 1631, Pflaumen 24—29, Reineclauden 20—30, Mirabellen 20— 383, Aprikoſen 52, türk. Kirſchen 24—27, Zwetſchgen 35—38, Pfirſiche 30—40, Buſchbohnen—10, Stangenbohnen 1418, Erbſen 18, Tomaten 1. S. 26—30, 2. S. 24 Pfg. Anſuhr und Nachfrage gut, Steinobſt im Preiſe nachgebend. Weinheim: Sauerkirſchen 29—37, türk. Kirſchen 28—30, Johannisbeeren rot 22—24, ſchwarz 26—27, Stachelbeeren 12—21, Himbeeren 3842, Brombeeren 35— 37, Pfirſich 1. S. 3844, 2. S. 28—37, Aprikoſen 50—54, Pflaumen 30—38, Zwetſchgen 29—42, Spillinge 17—37, Birnen 22—30 Klaſſe A, 15—22 Klaſſe B, Aepfel 11—38, Buſchbohnen—10, Stan⸗ genbohnen 14—21, Tomaten 21—24, Reineclauden 2028. Aufuhr 250 Zentner, Abſatz ſehr gut.— Bühl: Heidel⸗ beeren 24—28, Johannisbeeren 18—20, Himbeeren 40—42, Pfirſiche 35—40, Flotto⸗Mirabellen 30—42, Spillinge 30—40, Pflaumen 30—39, Frühzwetſchgen⸗Lützelſachſen 90—42, Bir⸗ nen 18— 35, Aepfel 20—30, Brombeeren 40—42, Stachelbeeren 20 Pfg. Die Anfuhr mit 1400 Zentner iſt die größte dieſes Jahres. Marktverlauf lebhaft. * Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte vom 26. Juli. reins heim: Johannisbeeren 20—21, Brombeeren 30, Stachelbeeren 10—14, Pflaumen 25—26, Mirabellen 20 bis 35, Spillinge 20—32, Zwetſchgen 25—35, Reineclauden 20, Birnen 14—30, Aepfel 1. S. 15—20, Bohnen—10, Pfir⸗ ſich 1, S. 23—40, türkiſche Kirſchen 2022. Dürk⸗ heim: Brombeeren 30, Stachelbeeren 23, Pflaumen 22 bis 27, Mirabellen 28—92, Spillinge 25—27, Zwetſchgen 27, Birnen 21—22, Aepfel 1. S. 24, Tomaten 22—26, Bohnen 8, Pfirſich 1. S. 3586, 2. S. W, Sauerkirſchen 31, Himbeeren 35. Weiſenheim a..: Johannisbeeren 2022, Pflaumen 20—80, Mirabellen 25—35, Zwetſchgen 25—36, Aprikoſen 1. S. 38—48, 2. S. 9095, Birnen 1722, Aepfel 1. S. 1826, 2. S. 10—15, Tomaten 20, Gurken—5, Pfir⸗ ſich 1. S. 805, 2. S. 2530.— El lerſtad t: Johannis⸗ beeren 18, Stachelbeeren 20, Pflaumen 18—23, Mirabellen 9035, Zwetſchgen 3091, Birnen 80, Pfirſich 1. S. 30.— Maxdorf: Bohnen 10—11, Gurken 5,5, Weißkraut 6,5, Rotkraut 1214, Erbſen 20, Salat—6, Karotten 5 Pfg.— Auf allen Märkten 1 e Aufuhr, Kauf etwas zögernd, del 15 große Anfuhr in Gurken, Abſatz zufrleden⸗ ſtellend. * Leinöl⸗Notierungen vom 26. Juli.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſoat Pl. per Juli 9/j(956); ödto. Klk. per 5 75 Auguſt 11(unv.); Leinſaatöl loko 22,75(2296); Juli⸗ Auguſt 21,75(2136); Sept.⸗Dez. 2176(219); Jan.⸗April 21,75(21,50); Baumwoll⸗Oel ägypt. 23(un.]: Baumwoll⸗ St. ägypt. per Juli 6,50(unv.). Neuyork: Terp. 4 (un.). Savannah: Terp. 4 lun.) Geld- und Devisenmarkt Zürich, 28. fal Gekas erich) Aonsteuflu. bt 20.28 Spanien 422.00— prey 12.91 buten Lenden 15,1% fes 208.2— Fance 28,32 bft. Fd. 275 denon 30575 bers 128,10— Fadmes Hal. eld 115 belgen 52.02% ian off. F. 78,23 beſgraf 202 Vonsfsgeſd 2 alten 25,10— offt 66,25— Atben 200,— P Ienstzgeldl 236 Paris, 26 Jul Göhlnb amtlich). London 75.08 panen 20/25 Repenbapen 384.50 f wen 24 eum 15,13. fallen 124,— Heiland 2 10.19/. J Seri 2— delgten 256,75 Schwei: 404.50 Stockholm 38/50] Woanched— London, 28. Juli Gchlus amtlich) dero, 488.0 Kopen 0 nose 549.— Schmun 1/1. Hopf. 498.62 Steckom 19,39% Fumznen 475.50 fotabem:.207 Amsſetiam 7875 bels 19,90 57% Jensen..90— Jgeen 125. Parlt 78.08 Union 110,12 J lien 51¹0.— 10 17.2 beben 8 lala 2% u 285 latente 192 alles 60.52— prag 18 Fanchen 28,0 alp 1165 Berlin 12.31 ½ Budapest 27,50 Fasnet Ares 19 05 l genes Schwei.22 Belgrad 212- io de J. 417,— a0 Lende 18.95 36,22 Soli 300,— Hengkong.800 J Südasfüs 100,12 Hamburger Meiallnoſierungen vom 26. Juli Hupfer es- u. Sreſtt-AMan ria bels Hilef Leid I berahltf Brief.] bsſd berabl. Janus 48,2542 500„„ e enn n 19,509.50 kebrutt 48,75 43 Feinsilber(RM. p. Ay).. 59,25 86% Mi 44.25 48,50 Angold(UN. g. gr..84.79 „ eee 5 0 4% 1 5„44.25„A. p. gr.) 4, 8 We e r ul„..„l.* Augm]! 49,2540, 25 3 Man 8 0. e. eee eee aber Al,„. Auflmen Pegulur 358..— Heremb. 42.25.50 808,0 08,0.„ bascksilber(S per flache) 11.87 1187 beremb. 42.7542. 09,0808. 0 Nee 1. 0.). 32.0 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 27. Juli. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filtale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,28 ſe Gramm; dito. 4 v. H. Palladium 3,20 fe Gramm; dto. 4 v. Kupfer 3,10 ſe Gramm; Feingold 2840 je Kilo: Feinſilber 1 5% je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 3 9 9. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe und die Nachfrage nach Kahnraum war ſehr ſchwach. Die Frachten und Schlepplöhne erfuhren keine Aenderung. 8. Seite Nummer 340 Neue Mannheimer 5 Mittag⸗ Ausgabe Samsrag, 7. Jult 18 1 8— IA* Tuner 16„ Vorstellung Nr. 356 Miete B Nr. 30 ist der neue Nelmattlim N * 10. u unwiderruflich letzte 5 Sie sich Über Charlotte Susa erfolgreichste N 775 Don Cesar 3 7 a 5 Operette in drei Aufzügen 9 Tao do Hoa: ee e ee Marlene ie, derbe un faz eee Die enn — 7 2 5 85 f 8 5*. Rudolph Delli tolles Europa- Lustspiel ie e e Uns zr N 8 bade 22. 15 Unr P 8 —+ 3 l b heute in beiden teatern[Wiederholung „Lärm um Frau“ Nacht-Sensation kn um, den ee on Tannho 92* 5 44 Weidemann ene Frauen u. Madchen Aümdtag 10.50 mit Faul Richter 5 5 Neuer hochsensationeller 5 N f 41. 1. 0 Ursula Grabley 5 Ihren Lieblingen: Hriminnl- uni Ege lern Wir 5 Ihr abends 8 ellenadlſies Rudolf Klein- Rogge Victor de Kkowa- Besellschafts⸗Film Einer der schönsten und 5 Marianne Wehmer Ursula Grabley ergreifendsten Filme i 2 sensationelle Soumien- 2 Ellen Frank- Max Gülstorft ua Erpressung— Mord da 5 3 ö 9 8 Regie: Franz Seitz Farbig berauschend:] Eitersucht— Spionage e. Nacht 8 Vorstellungen a Musik: Toni Thomas j Humor u. Heſterkelt: In ae 5 7 mit 3 8 0 Fandango in Mexiko 79 10 8 Greta Garbo 9 5 Ort der Handlung: 1% CUcan ache And de Angt doch!. 5 Das schöne 1 entsückender 5 beiden 175 3 gsciönster und bester Fllm Berchtesgadener Land Exlkanerinnen von. 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