le Mittag. — nr, für die — um. 2 Uht — 5 Lohn „zu ver⸗ ſtraße 12, 758 nung mit 60 1 r, ferner Bürs zu ver⸗ erwaltung, 6315 del Böge ung ſofort zu 5 waltung. nut Vor. aben, Wenn Du de 5 7 1 rer Zeltung 801 — 4 10m Hills . unsch. ge bringt Groschen n Ange Jie den lung. ö 15. O, Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müfſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. 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Die Veröffentlichung ſtellt eine erweiterte Auflage der erſten, nur im Rahmen des allgemeinen Sitzungsberichts gebrachten Rede dar; ihr Zweck geht aus dem Inhalt zur Genüge hervor. Sie iſt durch das offenherzige Eingehen auf die weltrevolutionäre Tätigkeit der Komintern und durch das Herausſtellen der Ziele für die nächſte Zukunft für den inneren kommuniſtiſchen Gebrauch beſtimmt. Beſchränkte ſich die ſowjetamtliche Agen⸗ tur in dem urſprünglichen Bericht mehr auf die referierende Wiedergabe der ſechsſtündigen Rede, ſo werden jetzt ganze Abſätze wörtlich gebracht und einige Teile unter augenfälliger Unterſtreichung ihrer Beſtimmung i f als Gebrauchsauweiſung beſonders ſcharf herausgearbeitet. Nach einem Hinweis darauf, daß das Verhalten der„Brüder um Marx“, der Sozialdemokraten, an den Mißerfolgen der Streiks und Aufſtandswer⸗ ſuche in Amerika, England, Holland, Südamerika und anderen Ländern ſchuld ſei, ſtellte Pieck mit Be⸗ duttern ſeſt, bei allen dieſen Bewegungen ſei es leider noch nicht gelungen, organiſatoriſch die ganzen Maſſen zu erfaſſen und die Einheitsfront allet Werk⸗ tätigen unter kommuniſtiſcher Führung herzuſtellen. In vielen Ländern mache ſich auch die„Zurück⸗ gebliebenheit“ der kommuniſtiſchen Führer hemmend bemerkbar, in anderen herrſche ein ſtändiges Kom⸗ men und Gehen in den Parteikreiſen. Schließlich ließen ſich die verſchiedenen Richtungen in den zahl⸗ reichen kommuniſtiſchen Parteien des Auslandes nicht leicht unter einen Hut bringen. Pieck ging dann auf die Niederlage des deut⸗ ſchen Kommunismus ein. Hier ſprach er in eigener Sache. Wie er die Angelegenheit be⸗ handelte, iſt bezeichnend für dieſe„Führer“, die von der ſicheren Moskauer Perſpektive aus die irregeleiteten und verführten deut⸗ ſchen Arbeiter jetzt auch noch rüffeln, weil ſie ſich hahen„von dem Nationalſozialismus ö Abertölpeln laſſen“. Und heute gibt Pieck auch das Rezept, wie die— nach ſeinen eigenen Worten— eingetretene Ver⸗ nichtung der deutſchen Kommuniſten hätte verhin⸗ dert werden können: Rot⸗Front hätte ſich mit dem Reichsbanner vereinigen ſollen. Denn„die Kommuniſten allein ſind leider zu ſchwach geweſen, um die Kataſtrophe zu verhindern.“ Trotz dieſer Schwäche der Kommuniſten in Deutſch⸗ glaubt aber Pieck, ſeinem Herrn und Meiſter Stalin verſichern zu können, daß auchin Deutſch⸗ land der Wille zur Weltrevolution lebe(12). Mit dem gleichen Wehklagen teilte er mit, daß auch z. B. in der Tcchechoſlowakei den Kommuniſten bitteres Leid zugefügt werde. Die ſſchechiſche Bourgeoiſie habe die„faſchiſtiſche“ Partei Konrad Henleins großgezüchtet und ſtecke die Kom⸗ muniſten ins Gefängnis— anſtatt es umgekehrt zu machen. Von 67 kommuniſtiſchen Par⸗ teien in der Welt ſeien heute nur 22 legal oder halblegal— während man in den anderen Ländern alſo die ſtaatszerſtörende Tätigkeit der Kommuniſten rechtzeitig erkannt hat. Jedoch— und hier kommt in dem Rechenſchafts⸗ bericht Piecks die„tröſtliche“ Note, die der Leikſtern ſeiner ganzen Rede iſt— zdie Sowjetunion, wo inzwiſchen die Er⸗ füllung des Fünfjahresplanes fortſchreitet, iſt die Grundlage und das Bollwerk der Weltrevolution. Sie ſtürkt die Proletarier in der ganzen Welt in ihrem Kampf für die Bildung von Räteregierungen“, ſo daß Pieck überall die„Tendenz des ſchnellen Heran⸗ reifens der revolutionären Kriſe“ feſtſtellen zu können glaubt. 5 511 beſte Beweis hierfür iſt für Pieck Frank⸗ ich. Die Praxis der franzöſiſchen Kommuniſten 9 0 aller Welt gezeigt, wie der Bolſchewismus rümpfen und ſiegen könne, und die Einheitsfront in Frankreich ſei einer der größten Erfolge der welt⸗ revolutionären Joe. Es klingt als offene Srohung an die Regierung Laval(mit der die Lowietunion bekanntlich einen Freundſchaftsvertrag abgeſchloſſen hat), wenn Pieck ſagt: d 185 Lage in Frankreich hat ſich ſo zugeſpitzt, daß von der weiteren Aktivität der Maſſen letzt das Schickſal der dritten Republik ab⸗ a hängt.“ 1 letzten Teil ſeiner Rede ging Pieck auf die ußfolgerungen ein, die ſich für die Komintern Neuporker Kritik an Languardia Die Neuyorker Preſſe verurteilt die Meldung des NB. — Neuyork, 29. Juli. Die Sonntagspreſſe verurteilt einmütig die „ſchmachvollen Vorfälle“ auf der„Bremen“ und zu⸗ gleich den Bürgermeiſter Laguardia, der durch ſeine Bemerkungen in den letzten Tagen mindeſtens mittelbar die Vorbedingungen für die bedauerns⸗ werten Ausſchreitungen ſchuf, indem er die bunt⸗ ſcheckige, Raſſenzwiſten leicht zugängliche Bevölkerung Neuyorks weiter aufreizte. „Neuyork Harald Tribune“ ſchreibt, es wäre unbillig, Laguardias Eſſay verantwortlich zu machen für einen anſcheinend von kommuniſtiſcher Seite inſpirierten Tumult am„Bremen⸗Pier“. Aber unter den Ueberreſten der Schlacht wurden Flug⸗ blätter gefunden, die zu einem Maſſenüberfall auf⸗ reizten. Die ganze Angelegenheit iſt ein deutliches Zeichen, wie leicht es in Neuyork iſt, die Leiden⸗ ſchaften europäiſcher Streitfragen zu Ausſchreitun⸗ gen zu entfachen. Die Neuyorker mögen ſehr ausgeſprochene Anſichten über Deutſchland haben; es iſt in⸗ deſſen keine Entſchuldigung dafür, Kämpfe an dieſer Küſte zu veranſtalten, und ein öffentlicher Beamter, der auch nur durch Fährläffigkeit ſolche Vorfälle ermutigt, bringt ſich ſelbſt in Verlegenheit. Auch ſind die letzten Bemühungen Laguardias nicht geeignet, ſich aus dem abſurden Durcheinander her⸗ auszuziehen, in das er ſich ſelber brachte. Laguardias Ausſchreitungen am„Bremen-Pier“ „Beweiſe“ unterſchiedlicher Behandlung gegenüber Deutſchland ſind an ſich unhaltbar und können kei⸗ nesfalls die Hauptſchwierigkeit überwinden, daß die Auslegung von Vertragsrechten nicht Aufgabe von Bürgermeiſtern iſt. Die„New Nork Times“ nimmt in einem Leitartikel Stellung und ſchreibt:„Die ſkandalöſen Tumulte, die von Kommuniſten bei der Abfahrt der„Bremen“ angeſtiftet wurden, können unter denkenden Menſchen nur Sympathie für die erregen, die als Ziele dieſer feindlichen Demonſtration auserſehen waren. Das Schiff, ein Stück deutſchen Gebiets, das für einen Augenblick in unſerem Hafen und unſerer ver⸗ antwortlichen Obbut ſtand hat jeden möglichen Schutz ſeitens der Neuyorker Polizei erhalten.“ Das Blatt geht dann auf die Maßnahmen des Bürgermeiſters Laduardia über und erklärt:„Die am Anſang der Woche vom Neuyorker Bürgermeiſter eingenommene Haltung, einem deutſchen Ausländer ein beſtimmtes Privileg vorzuenthalten, deutet einen weithin empfundenen Unwillen an. Aber wie wir bereits bemerkten, ſchien Laguardia bei ſeinem Schritt übel beraten geweſen zu ſein, wie es ſich nün auch durch ſeine vetſchtedenartige Wirkung alf verſchiedene Gruppen unſerer gemiſchten Bevölke⸗ rung erwieſen hät.“ Das Blatt erklärt ſchtießtich, es ſei mehr als je notwendig, daß die, auf denen die Verantwortung laſtet, ihre Gefühle im Zaun hielten. aus der gegenwärtigen Weltlage ergeben. Die größte Bedeutung habe heute eine gute und zugkräftige Pro⸗ paganda der angeblichen Erfolge der Sowjetunion ſowie die Propaganda eines beſonders konkreten Aktionsprogramms in jedem einzelnen kapitaliſti⸗ ſchen Land. Dies müſſe darauf abgeſtellt ſein, daß die Bildung von Sowjets das einzige Heilmittel ſei. Die Diktatur des Proletariats nach dem Mu⸗ ſter der Sowjetunion müſſe überall als die ideale Löſung hingeſtellt werden. Man müſſe aber, ſo ſagte Pieck, nicht nur Artikel ſchreiben, ſondern die Maſſen müßten zur Auf⸗ nahme der Joͤee der Weltrevolution bereitgemacht werden. Die Klaſſengegenſätze müßten„erklärt“, d. h. geſchürt werden. Das beſte wäre ſchon, ſo meinte der Redner, wenn die Bildung einer eigenen kommuniſtiſchen Partei ſich ermöglichen ließe. An die Verwirklichung dieſes Wunſches glaubt er aber ſelbſt nicht, deshalb ſchlägt er in ſeinem Schlußwort vor, daß der„wachſenden Revolutionie⸗ rung der Werktätigen durch die ſtändigen Hinweiſe auf die Macht der Sowjetunion nach⸗ geholfen“ werden ſolle. Denn ein auf dieſe Weiſe errungener Sieg werde die Arbeiter dem Kom⸗ munismus zuführen. 5 Das werde erreicht durch die Abſchüttelung der Macht der bourgeviſen Klaſſen, durch die Bildung der Diktatur des Proletariats und des Räteſyſtems.„Unſere Aufgabe“, ſo ſchloß Pieck,„iſt aber nicht nur, daß wir dieſen Weg beſchreiten, ſon⸗ dern daß wir ihn an der Spitze der Maſſen be⸗ ſchreiten.“ Dieſes Aktionsprogramm der Welt⸗ revolution wurde vom Kongreß eifrig be⸗ klatſcht ö 5 f Aus den Nednerberichten des Kommuniſtonkongreſſos Meldung des DNB. — Moskau, 29. Juli. Der ſiebente Weltkongreß der Komintern hielt am Sonntag wieder zwei Sitzungen ab, in denen die Ausſprache über den Rechenſchaftsbericht des Voll⸗ zugsausſchuſſes fortgeſetzt wurde. Es ſprachen Ver⸗ treter der einzelnen Sektionen der Komintern, d. h. der kommuniſtiſchen Parteien in den einzelnen Ländern, die alle das eifrige Beſtreben zeigten, ihre Tätigkeit als nutzbringend im Sinne der Revolu⸗ tionierung der Welt hinzuſtellen. Der Vertreter der kommuniſtiſchen Partei der Tſchechoſlowakei, deſſen Rede von der ſow⸗ jetamtlichen Telegraphenagentur ausführlich ver⸗ breitet wird, erklärte mit beſonderer Betonung, daß die kommuniſtiſche Partei es der Hilfe und den Ratſchlägen der Komintern zu verdanken habe, daß ſie eine bolſchewiſtiſche Maſſenpartei geworden ſei, die bereits bei den Wahlen große Erfolge errungen habe. Dieſe Erfolge ſeien zu einem großen Teil auf die Sympathien zurückzuführen, deren ſich die Sow⸗ jetunion in der Tſchechoſlowakei erfreue. Zuſam⸗ men mit der Sowjetunion ſeien die tſchechoſlowaki⸗ ſchen Arbeiter bereit, für die Niederwerfung des Faſchismus zu kämpfen. Die kommuniſtiſche Partei der Tſchechoflo⸗ wakei habe es ſich zum Ziel geſetzt, aus der Tſchechoſlowakei ein„Bollwerk gegen den Faſchismus ein Bollwerk und einen Herd der proletariſchen Revolution in Mittel⸗ europa“ zu machen. Ein Vertreter der kommuniſtiſchen Partei der Vereinigten Staaten von Amerika behaup⸗ tete, daß Amerika große Erſchütterungen bevorſtän⸗ den. Dieſe würden zu einer Ausdehnung auch des ideologiſchen Einfluſſes der Kommuniſten ausgenutzt werden. Ein japaniſcher Kommuniſt ging ſoweit, die Regierung ſeines Vaterlandes angeblicher Kriegs vorbereitungen gegen die Sowjetunion anzuklagen, und gab an, daß die Kommuni⸗ ſten ſich bei der japaniſchen Jugend eines großen Anhanges erfreuten. Ein engliſcher Kommuniſt glaubte, von einem Anwachſen der Revolutionsſtimmung auch in England ſprechen zu können. f Schließlich übte ein Vertreter der kommuniſti⸗ ſchen Partei in Norwegen bittere Selbſtkritik und gelobte nachdrückliche Betätigung auf dem Wege zur Revolutionierung Norwegens. Alle Redner der ausländiſchen kommuniſtiſchen Parteien ſtellten ihre Tätigkeit als Stützen der Weltrevolution in beſon⸗ ders hellem Lichte dar, um bei den Komintern⸗ Häuptlingen Gefallen zu finden. a Ein holländiſcher Kommuniſtenführer er⸗ klärte, die revolutionäre Bewegung ſei in Holland in den letzten Jahren ſtändig gewachſen. Jetzt ſtehe vor der kommuniſtiſchen Partei in Holland die Auf⸗ gabe, die Widerſprüche zwiſchen den bourgeoiſen Parteien auszunützen, um die Weltrevolution weiterzutreiben. Beſonderes Intereſſe verdient das Auftreten des franzöſiſchen Kommu⸗ niſtenführers Cachin. Er ging auf die Vorgeſchichte der in Frankreich ge⸗ bildeten Einheitsfront der Linken ein und erklärte, der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Vertrag ſei auch von den Kommuniſten Frankreichs begrüßt worden. Er über auf die Proletarier eine große An⸗ ziehungskraft aus.„Wir haben“, ſo ſagte Chachin,„zu unſeren Verſammlungen noch nie⸗ mals ſogroßen Zulauf gehabt wie nach dem Abſchluß dieſes Vertrages und nach⸗ dem wir den Maſſen ſeine Bedeutung klargemacht haben.“ Die franzöſiſchen Arbeiter richteten heute ihre Blicke nach Moskau und dankten Stalin, daß er dieſen Vertrag abgeſchloſſen habe. Kommuniſtiſches Bündnisangebot an die katholiſchen Jugendverbände Meldung des DNB. 5 — München, 28. Juli. Nachdem in den letzten Wochen bereits mehrfach ganz offen Bündnis angebote von den Kommuniſten an die katholiſchen Ju⸗ gendverbände in Deutſchland gerichtet worden ſind und das Organ des Zentralkomitees des in⸗ ternationalen kommuniſtiſchen Jugendverbandes im Juni in einem Aufſatz ſich poſitiv mit dieſer Frage heſchäftigt hatte, ſind nunmehr als Auswirkung die⸗ ſer geheimen Weiſungen in München Flugblätter ge⸗ funden worden, die ſo charakteriſtiſch und bezeichnend ſind, daß ſte für ſich ſelbſt ſprechen. Die Flugblätter haben folgenden Text: „An die katholiſche Bevölkerung Münchens! Gegen die Vergewaltigung Eures Glaubens gilt es, einen verſchärften Kampf zu führen! Wir Kom⸗ muniſten ſchlagen Euch vor, trotz der verſchiedenen weltanſchaulichen Auffaſſungen einen gemeinſa⸗ men Kampf für die Gewiſſensfreiheit zu organiſieren! Wir ſchlagen Euch vor, in allen Betrieben, in allen Stadtteilen gemeinſame Komi⸗ tees zum Kampf für Glaubens⸗ und Gewiſſensfrei⸗ heit zu organtſteren. Wir ſchlagen Euch tbeitet bot, einen gemeinſamen Kampf für die Befreiung aller eingekerkerten Pfarrer und Ordensſchweſtern, für die Befreiung aller Antifaſchiſten zu organiſieren! Schaffung von Selbſt⸗ ſchutzformationen zum Schutze der antifaſchiſtiſchen Bevölkerung. Die KPD.“ d Es wäre ſehr intereſſant, zu erfahren, was die Leitung der katholiſchen Jugendverbände und die Bi⸗ ſchöfe als berufene Hüter der katholiſchen Religion zu dieſem Bündnisangebot zu ſagen haben. Es iſt darauf hinzuweiſen, daß bei einem Kaplan in Sachſen vor einiger Zeit in größeren Mengen aus der Tſchechoſlowakei herübergeſchmuggeltes marxiſtiſches Propagandamaterial gefunden wurde, und daß auch an verſchiedenen anderen Stellen Deutſchlands eine engere Verbindung zwiſchen Mit⸗ gliedern der katholiſchen Kirche und Marxiſten feſt⸗ geſtellt worden iſt. Eine Erklärung der zuſtändigen Stellen der Kirche wäre hier dringend vonnöten, wenn nicht die katholiſchen Jugendverbände mit dem Bolſchewismus auf eine Stufe geſtellt werden ſollen. Aoͤoͤis Abeba lehnt leere Wortgefechte ab Meldung des DN B. — Rom, 28. Juli. Am Sonntag ging in Rom eine Mitteilung des Völkerbundsſekretariats ein, durch die die italieniſche Regierung von der Antwort der abeſſini⸗ ſchen Regierung auf ihre Anfragen vom 14. und 23. Juli in Kenntnis geſetzt wird. Danach lehnt Aöͤdis Abeba ab, dem italieniſchen Vorſchlag entſprechend, die unterbrochenen Verhand⸗ lungen über den Zwiſchenfall von Ual⸗Ual wieder aufzunehmen. Nach hieſigen Mitteilungen hat die abeſſiniſche Regierung Genf wiſſen laſſen, daß ſie nach wie vor im Gegenſatz zur italieniſchen Auffaſſung ſtehe und die Meinung vertrete, daß ſich der Ual⸗Ual⸗Ausſchuß auch mit der Frage der Grenzziehung zu befaſſen habe. In dieſem Sinne habe Aodis Abeba Genf erſucht, auf der Ratstagung den Be⸗ ſchluß vom 25. Mai, der bekanntlich die Einſetzung der Scheveninger Ual⸗Ual⸗Kommiſſion vorſah, eine genaue Auslegung der Zuſtändigkeiten dieſes Aus⸗ ſchuſſes zu geben. Zu dieſer neuen Lage wird in Rom am Sonntag⸗ abend amtlich noch nicht Stellung genommen. Es iſt vorauszuſehen, daß die abeſſiniſche Antwort und die Forderung von Addis Abeba, den Ratsbeſchluß vom Mai neu aufzulegen, die kommenden Ratsver⸗ handlungen auf eine für Italien nicht erörterungs⸗ fähige Grundlage ſtellen würden. Eine enoͤgültige Entſcheidung Italiens über ſeine Teilnahme an den Mittwoch⸗Verhandlungen des Rates wird alſo in erſter Linie davon abhängen, wieweit man in Genf der neueſten abeſſiniſchen Anregung ſtattzugeben ge⸗ willt iſt. Große Heeresaufträge in Spanien — Madrid, 27. Juli. Der ſpaniſche Kriegsmi⸗ niſter iſt durch eine Verordnung ermächtigt worden, 15 000 Stück 50⸗Millimeter⸗ und 5000 Stück 81⸗Mil⸗ limeter⸗Grauaten im Geſamtwert von über 1100 000 Peſeten für den ſpaniſchen Heeresbedarf in Auftrag zu geben. 2. Seite Nummer 343 Neue Maunheimer Zeituug/ Abend⸗Ausgabe Montag, 29. Jult 1935 Dr. Goebbels an die Beſatzung der„Bremen“ Meldung des DN B. — Berlin, 28. Juli. Unter dem Eindruck der Ausſchreitungen gegen den deutſchen Dampfer„Bremen“ im Neuyorker Hafen hat Reichsminiſter Dr. Goebbels an die Be⸗ ſatzung folgendes Telegramm gerichtet: „Der Beſatzung der Bremen' überſende ich meine herzlichſten Grüße mit dem Ausdruck aufrichtiger Bewunderung für ihr tapferes Verhalten bei dem dreiſten Ueberfall, den in Neuyork die in allen Ländern gleich feigen und in der Ueberzahl gleich Brutaben Kommuniſten auf die deutſche Natio⸗ nalflagge verſuchten.“ Kommodore Ziegenbein antwortete im Na⸗ men der Beſatzung: „Für die uns überſandten Grüße danken wir aufrichtigſt und bekennen einmütig, daß es jederzeit unſere Pflicht ſein wird, wo immer wir auch ſind, unſere Nationalflagge gegen jeden Ueberfall zu ſchützen. Heil Hitler! Für die Beſatzung der Bremen', Kommodore Ziegenbein.“ Engliſche Volkshochſchüler in Berlin — Berlin, 29. Juli. Auf dem Potsdamer Bahn⸗ hof trafen am Sonntagnachmittag 160 engliſche Volkshochſchüler zu einem achttägigen Beſuch der Reichshauptſtadt ein. Für den Berliner Aufent⸗ halt iſt ein reiches Programm vorgeſehen. Neben Beſichtigungen der Stadt und ihren Sehenswürdig⸗ keiten werden auch Ausflüge nach Wannſee und Pots⸗ dam gemacht. Am Montagnachmittag findet im Rat⸗ haus ein Empfang. durch Oberbürgermeiſter Dr. Sahm ſtatt. Am Mittwoch findet eine Kranznieder⸗ legung am Ehrenmal ſtatt. Wie der Leiter des engliſchen Volkshochſchul⸗ weſens, Miſter Wenger, mitteilt, iſt in England das Intereſſe an Deutſchland in den letzten Jahren ſehr ſtark geſtiegen, was darin zum Ausdruck kommt, daß beiſpielsweiſe 40 v. H. aller Sprachklaſſen der County Council Evening Schools Deutſchklaſſen ſind gegenüber nur 15 v H. im Jahre 1930. Im Namen der Stadt Berlin begrüßte Frau Stadtrat Kausler die Beſucher. Sie gab der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß die Gäſte in Deutſchland ein Land des Friedens kennenlernten. Die Gäſte möchten mit dem Willen in ihre Heimat zurückkehren, gemeinſam mit dem verwandten deutſchen Volk an der Brücke dauernden Friedens und gegenſeitiger Verſtändigung zu bauen. Schutzhaft wegen raſſeſchänderiſchen Verhaltens Meldung des DN B. — München, 28. Juli. Wegen raſſeſchänderiſchen Verhaltens wurden, wie der Polizeipreſſebericht meldet, in den letzten Tagen mehrere Juden und ariſche Mäd⸗ chen in Schutzhaft genommen. Darunter befindet ſich auch der Jude Arthur Fels, früher Arzt, jetzt Immobilienvermittler. a Bereits zu Beginn der nationalen Erhebung mußte dieſer Schädling in Schutzhaft genommen werden. Schon bald nach der Entlaſſung hing er wieder ſeinem alten Laſter nach und kam deshalb rim Juni vorigen Jahres neuerdings in Schutzhaft. Auch dieſe Maßnahme hatte wenig Wirkung auf ihn, denn er trieb in der letzten Zeit ſein Unweſen wie⸗ der in einer Weiſe, daß Fußgänger in der Altſtadt an ſeinem Auftreten Aergernis nahmen. Sie über⸗ gaben ihn deshalb der Polizei. Bezeichnend für den ſittlichen und ſeeliſchen Zu⸗ ſtand dieſes Wüſtlings iſt die Tatſache, daß er— wie er ſelbſt zugab— im Laufe der Zeit etwa 150 ariſche Mädchen zur Befriedigung ſeines aus⸗ ſchweifenden Lebens in den Schmutz zog. Beinahe ausnahmslos ſuchte er ſeine Opfer in den minder⸗ bemittelten Kreiſen, denn er wußte nur zu genau, Es kommt ein neues Arbeitsvertragsrecht Meldung des DNB. — Berlin, 29. Juli. Zur Wandlung des Kündigungsbegriffs im neuen Sozialrecht macht der Sozialreferent der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft Handwerk, Dr. Penſe, in dem Organ des Leiters des Sozialamtes der DA, „NS ⸗ Sozialpolitik“, beachtliche Mitteilungen. Die Grundpfeiler, auf denen ſich die zukünftige Ge⸗ ſetzgebung aufzubauen habe, lägen feſt. Unbedingte Vorausſetzung ſei aber erſt die Wandlung in der Geſinnung und in den Rechtsanſchauungen. Aus dieſem Grund bringe das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit noch kein allgemeines Arbeits⸗ vertragsrecht, ſondern begnüge ſich damit, durch Appell an das ſoziale, gerechte Empfinden des Vol⸗ kes die Grundlagen zat ſchaffen für eine ſpätere Neuregelung unſeres geſamten Arbeitsrechts. Das gelte insbeſondere auch für die Beendigung des daß die Mädchen, öͤie mit Not und Elend zu kämpfen hatten, für ſeine unſauberen Abſichten am leichteſten gefügig zu machen und am beſten auszunutzen waren. Während der Jude ariſchen Mädchen gegen⸗ über hemmungslos war, behandelte er einige Jü⸗ dinnen, die er ebenfalls in ſein Garn lockte, mit be⸗ ſonderem Zartgefühl. Durch ſeine Einlieferung in das Konzentrations⸗ lager Dachau wird in Zukunft die Bevölkerung vor dieſem Schänder verſchont bleiben. Rieſige Steuerhinterziehungen eines jüdiſchen Metallalthändlers — Bernburg(Anhalt), 26. Juli. Wegen Steuer⸗ hinterziehung wurde hier der Metallalthändler Al⸗ fred Katzenſtein in Haft genommen, da Verdun⸗ kelungsgefahr und Fluchtverdacht vorliegt. Katzen⸗ ſtein, der jüdiſcher Raſſeangehöriger iſt, hat Ver⸗ mögens⸗ und Einkommenſteuer im Geſamtbetrage von 50000 Mark, ſoweit ſich bis jetzt überſehen läßt, hinterzogen und ferner dem Finanzamt Vermö⸗ genswerte im Betrage von mindeſtens 100 000 Mark verſchwiegen. Großfener in Hamburg — Hamburg, 29. Juli. Am Sonntagabend brach in einem Gebäude der Alſterdorfer Anſtalten, die der Erziehung Schwachſinniger dienen, ein Brand aus, der ſchnell ein großes Ausmaß annahm. Das Feuer entſtand in einem großen ſtrohgedeck⸗ ten landwirtſchaftlichen Gebäude, in dem Heu ge⸗ lagert war. Seit einiger Zeit waren hier aber auch 13 356glinge untergebracht, die ſich bei Ausbruch des Feuers im Innern befanden. Sie konnten recht⸗ zeitig in Sicherheit gebracht werden; das Haus brannte vollſtändig nieder. Die Feuerwehr, die mit fünf Zügen angerückt war und aus 12 Rohren die Flammen bekämpfte, konnte ſich lediglich darauf be⸗ ſchränken, das Feuer auf ſeinen Herd zu begrenzen und ein Uebergreifen auf die Umgebung zu verhin⸗ dern. Der weithin ſichtbare Flammenſchein hatte große Menſchenmengen angelockt, ſo daß umfang⸗ reiche Abſperrungen vorgenommen werden mußten. Die Urſache des Brandes iſt nicht ermittelt. Felsſtürze in Norwegen — Oslo, 29. Juli. In dem vielen deutſchen Nor⸗ wegen⸗Reiſenden bekannten landſchaftlich reizvollen Romsdal bei Andalsnes am Romsdal⸗Fford er⸗ eignete ſich in der Nacht zum Sonntag ein Nieder⸗ bruch gewaltiger Felsmaſſen. Die durch das Tal führende Automobilſtraße und die Eiſenbahnlinie wurden in einer Länge von mehreren 100 Me⸗ tern durch das herabgeſtürzte Geſtein verſchüttet. Rieſige Felsblöcke bis zu 25 Kubikmeter Inhalt blie⸗ ben auf dem Eiſenbahnkörper liegen. Arbeitsvertragsverhältniſſes. Erfreulicherweiſe ſeien aber ſchon jetzt einige Arbeitsgerichte dazu ſelbſt die friſtgemüße Kündigung ſeitens eines Betriebsführers auf ihre ſachlich⸗ ſiitliche Rechtfertigung nachzuprüfen. Entlaſſe ein Betriebsführer einen Mitarbeiter will⸗ kürlich aus der Betriebsgemeinſchaft, dann handele er ſozial⸗ und ſittenwidrig, und ſeine Hand⸗ Lung ſei demzufolge nichtig. Hinzu komme, daß jede ſachlich nicht gerechtfertigte Kündigung eine Schädi⸗ gung des Kampfes der Regierung um Verringerung der Arbeitsloſigkeit darſtelle und aus dieſem Grunde niemals mit rechtlicher Wirkſamkeit ausgeſtattet werden könne. Es werde jetzt vordringlichſte Auf⸗ gabe der Rechtsſchöpfung ſein, die zwiſchen der augen⸗ blicklichen Rechtslage und der vorwärtsſchreitenden Rechtſprechung beſtehende Lücke recht bald durch Schaſſnuung eines neuen Arbeitsvertragsrechts zu ſchließen. übergegangen, Colijn wieder beauftragt — Den Haag, 20. Juli. Königin Wilhelmine hat heute morgen den bis⸗ herigen Miniſterpräſidenten und Führer der Anti⸗ revolutionären Partei, Dr. Colijn, mit der Bil⸗ dung einer außerparlamentariſchen Regierung auf möglichſt breiter Grundlage betraut. Man rechnet nunmehr damit, daß Dr. Colijn ſein bisheriges Ka⸗ binett, das ja auch ſchon formell genommen, keine parlamentariſche Regierung darſtellte, einfach beibe⸗ halten und eventuell nur bei der Beſetzung mehrerer Miniſterien Aenderungen vornehmen wird. Der China-Vertreter des DRB von Banditen entführt Meldung des DN B. — Peiping, 29. Juli. Der Vertreter des DNB in Peiping, Dr. Herbert Müller, und ein engliſcher Schriftſteller namens Jones wurden auf einer Wagenfahrt von Peiping nach Dolonor von Banditen gefangen genommen. Ihr ruſſiſcher Chauffeur wurde ebenfalls gefangen, aber dann freigelaſſen, um die Forderungen der Ban⸗ diten zu überbringen, die angeblich 100 000 Dol⸗ lar Löſegeld verlangen. Der Ort des Ueberfalls befindet ſich bei Paotſchang, ungefähr 130 Kilometer nordöſtlich von Kalgan. Die deutſche Botſchaft hat ſofort die not⸗ wendigen Schritte zur Befreiung unternommen. Litauen ſucht Wilna wirtſchaftlich zu durch⸗ dringen a — Warſchau, 29. Juli. Wie polniſche Blätter be⸗ richten, haben die Litauer ihren wirtſchaftlichen Ein⸗ fluß im Wilna⸗Gebiet neuerdings erheblich erwei⸗ text. In den letzten zwei Monaten ſind mehrere große Güter, ſowie acht Hausgrundſtücke von Li⸗ tänern aufgekauft und planmäßig beſisdelt worden. Auch das litauiſche Genoſſenſchaftsweſen wird in den Bezirken Wilna, Grodno und Suwalki eifrig ge⸗ fördert. Deutliche Abfuhr für einen Boykotthetzer — Waſhington, 23. Juli. Im Repräſentanten⸗ haus forderte ein demokratiſcher Abgeordneter aus Neuyork die Wiederaufnahme des Boykotts deutſcher Waren. Der demokratiſche Abgeord⸗ nete Blanton aus Texas trat dieſer Aufſordecung ſcharf entgegen mit dem Bemerken, daß der Kongreß augenblicklich mit dringenderen Angelegenheiten voll⸗ auf zu tun habe. Die Beſchäftigung mit Fragen an⸗ derer Länder erübrige ſich um ſo mehr, als man es in den Vereinigten Staaten auch nicht liebe, wenn das Ausland ſich in heimiſche Angelegenheiten ein⸗ miſche. — Den toten SA-Männern von Reinsdorf Stabschef Lutze gibt bekannt: Nunmehr ſind die in treuer Pflichterfüllung. ihrer Arbeitsſtätte in Reinsdorf ſo jäh aus dem Le⸗ ben geriſſenen neun SͤA⸗Männer einwandfrei feſt⸗ geſtellt. Es ſind dies: Rottenführer Wilhelm Voigt, Reiterſturm 2/37; SA⸗Mann Anton Sie⸗ bold, St. 5/R 72; SA⸗Mann Otto Bellrich, St. 4/R 72; Rottenführer Otto Panier, St. 2/20; SA Mann Felix Köllner, St. 9/20; Oberſcharführer Hermann Greiner⸗ Perth, St. 8/0; Trupp⸗ führer Willi Müller⸗Sachs, St. 8/20 Sal Mann Max Neumann, St. 15/0; SA⸗Mann Paul Torger, S3 3ſ/́20. Auch ſie ſtarben, damit Deutſchland lebe. Im Sturmbann Horſt Weſſel werden auch ſie weiterhin im Kampf um Deutſchland mit uns marſchieren. Verſammlungs⸗ und Uniformverbot für den NS im Kreis Schmalkalden — Kaſſel, 28. Juli. Vom Leiter der Staatspolf⸗ zeiſtelle wird mitgeteilt: Auf Grund des 8 1 der Verordnung des Reichs⸗ präſidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 in Verbindung mit 8 14 des Poli⸗ zeiverwaltungsgeſetzes wird im Einvernehmen mit dem Regierungspräſidenten in Kaſſel dem RSD (Stahlhelm) für den Bereich des Kreiſes Schmalkalden die Abhaltung von Verſammlungen und Zuſammenkünften jeglicher Art ſowie das Uni⸗ form-, Fahnen⸗ und Abzeichentragen unterſagt. Gemeiner Diebſtahl an dem deutſchen Tennis meiſter Gottfried v. Cramm — Braunſchweig, 29. Juli. Während des Endspiels um die deutſche Meiſterſchaft im Tennis die in Braunſchweig ausgetragen wurde, iſt aus der Herrengarderobe des Teunisklubs im Bürgerpark der Anzug des deutſchen Meiſters Gottfried von Cramm geſtohlen worden. In dem Anzug befand ſich neben Geldbeträgen auch die Brieftaſche mit ſämtlichen Ausweis papie ren. Auch eine mit Brillanten beſetzte goldene Uhr, ein Ehrenpreis des Deutſchen Tennisbundes, wurde geſtohlen. Die Polizei hat die Ermittlungen auf⸗ genommen. Tödlicher Unfall beim Florettfechten — Jena, 29. Juli. Bei der mitteldeutſchen Mann⸗ ſchaftsmeiſterſchaft im Florettfechten ereignete ſich ein bedauerlicher Unglücksfall. Der mitteldeutſche Gaumeiſter aller drei Waffengattungen, Voigt⸗Jena, wurde kurz vor Schluß der Veranſtaltung durch Klingenbruch bei ſeinem Gegner ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er an den Folgen trotz ſofortiger ärztlicher Hilfeleiſtung verſtarb. Der Wettkampf wurde ſofort abgebrochen. Voigt, der Mitteldeutſchland bei den deutſchen Meiſterſchaften vertreten ſollte, ſtand im 30. Lebensjahr. 500 Millionen Dollar Flutſchaden in China — Schanghai, 29. Juli. Der von einer Reiſe durch die Ueberſchwemmungs geb teten ces Jangtſe zurückgekehrte Vorſitzende der Landesflut⸗ hilfe, Heuſchiyin, ſchätzt den Flutſchaden in den Provinzen Hupeh, Hunan, Kiangſt und Anhuei auf mehr als 500 Millionen Dollar. Das Flut⸗ gebiet umfaßt 20 000 Quadratkilometer. Die Zahl der Flüchtlinge beläuft ſich auf über 10 Millionen, Die Zahl der Todesopfer iſt noch nicht abzuſchätzen, E——.]§—ů Zᷓ—————....ññ Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meitner Verantwortlich für Politik:; Hans Alfred Meißner Handelstell; J. B. Richard schönfelder⸗ Feuilleton: Farl Onno Eiſenbart⸗ Lokalen Feil, Dr. Fritz Hammes Sport: l. V. C. W. Fennel Sübweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel-A 115 und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, fämtlich in Mannen Herausgeber. Drucker und Verleger Druckereſ Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 Schriftleltung in Berlin: Dr. Fri Files, W 88. Wiktorkaſtraße 42 Geſ.⸗D.⸗A. Junt 1935. Ausgabe A u. B= 20884 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung num bei Rückvorte —— Vor ſochzig Jahren war es, als Hie Berliner Phil⸗ harmoniekonzerte während der warmen Monate noch „bei Sommers“ ſtattfanden, einem Kaffeegarten in der Potsdamer Straße, dicht hinter dem Platz. Dort⸗ hin ging man nachmittags von 4 bis 6 Uhr und hörte Mozart und Beethoven ſpielen. Dazu gab es Kaffee und Kuchen; aber wenn der Taktſtock aufklopfte, klap⸗ perte keine Taſſe mehr, und nur die Spatzen üſchirp⸗ ten aus den Bäumen in die Pianoſtellen. Und der Kaffee und die Muſik und der Frühling, das alles brachte eine empfindſame Stimmung zuwege, und man braucht ſich nicht zu wundern, wenn ſich„bei Sommers“ mehr Ehen anbahnten als ſonſtwo. Da ſaß an einem beſtimmten Tiſch jedesmal auch der rotblonde ſchüchterne Hermann Wagner in einem Kreis junger Kaufleute, und nicht weit von ihm hatte Minna Böttcher ihren Platz, die für das ſchönſte Mäd⸗ chen im Garten galt. Hermann Wagner hatte ſich in ſte verliebt, und deshalb drehte er ihr abſichtlich wäh⸗ rend des Konzertes den Rücken zu, um nicht abgelenkt zu werden. Und obgleich die ſchöne Minna eine Menge Verehrer hatte, gelang es dem ſchüchternen Hermann dennoch, und nicht zuletzt infolge dieſes Zuwenden ſeines Rückens, die Vielumworbene zu heiraten. Ehe es zu der Heirat kam, ſpielte ſich ein kleiner Roman ab, mit viel Herzensbedrängnis und Eifer⸗ ſucht; aber der Ausgang war eben doch, daß die ſchöne Minna zu Frau Wagner wurde. Damit wäre der Roman, wenn einer ihn niedergeſchrieben hätte, wohl zu Ende geweſen. Das Leben jedoch, daß ſolche be⸗ quemen Schlüſſe nicht kennt, ging weiter. Und da ergab es ſich, daß Minna ſich ſchon viel zu ſehr an die Bewunderung der Männer gewöhnt hatte um ſo bald darauf Verzicht leiſten zu können. Es ſchmei⸗ chelte ihr, daß ein junger Apotheker, der ebenfalls bei Sommers Stammgaſt war, von einer leidenſchaft⸗ lichen Liebe zu ihr erfaßt wurde; ſie fand Gefallen an machte tyranniſchen Gebrauch davon. Und ſo quälte ſie nicht nur ihn, ſondern auch ihren Mann, den ſchüchternen Hermann. Der ſagte zwar kein Wort und machte alles mit ſich ſelbſt ab; doch einmal unter⸗ der Macht, die ſie ſolcherweiſe auf ihn ausübte und Die Buße 1 Erzählung von Hagen Thürnau hatte zur Folge, daß Hermann vor Eiferſucht einen Blutſturz erlitt und ſich lange nicht erholen bonnte. Der Apotheker aber beging bald danach Selbſtmord; und man wußte nicht, ob aus unglücklicher Liebe oder weil er morphiumſüchtig war. Frau Minna war über dies alles mehr erſtaunt als bewegt. Sie war einer natürlichen Neigung zur Koketterie gefolgt, und ſie begriff gar nicht, daß die Männer töricht genug waren, ein harmloſes Spiel ſo ernſt zu nehmen. Und das Leben ſchien ihrer Auf⸗ faſſung offenbar recht zu geben; denn es folgten noch viele Jahre voll von Dingen, die wichtiger waren, voll Arbeit und Sorgen und wechſelnden Schickſals; es wurden von ihr vier Kinder geboren, und zwei ſtarben davon, und der große Krieg brach aus, und Wirtſchaftsnot kam und Krankheit und Wiedergeſun⸗ den— es kam ſo überwältigend viel, daß jenes leicht⸗ fertige Spiel ihrer Jugend bald zu einer verblaßten Epiſode geworden war. So lebten Minna und ihr Mann ein lauges Le⸗ ben und wurden alt. Aber während die Frau friſch und rührig blieb, machten die Jahre den Mann zu einem hilfloſen Greis. Sein rechter Arm war jetzt gelähmt, er war ganz auf Minnas Pflege angewie⸗ ſen. Auch wurde er gedächtnisſchwach, und oft, wenn er aus dem Mittagsſchläfchen erwachte, meinte er, es ſei noch am Morgen. Dafür lebte er wieder viel in der Vergangenheit; er konnte genau ſagen, wie die beiden Baſſiſten ausgeſehen hatten in Sommers Konzertgarten, oder wie der eine Geiger oder jener Horniſt geheißen hatte. Und eines Tages erſchreckte er ſeine Frau mit der Frage:„Willſt du denn wirk⸗ lich mit dem Apotheker verreiſen?“ Von dieſem Augenblick an hatte die alte Frau keine Ruhe mehr. Irgendwie war im Gehirn ihres Mannes die Zeit ſeiner Eiferſucht auf den Apothe⸗ kex erwacht; und die Vergangenheit vermiſchte ſich ünentwirrbar mit einer Gegenwart, deren Umriſſe ihm verſchwammen. Ueberall ſpukte der Apotheker. Er hatte geſtern mit ihnen zu Abend gegeſſen, er ſaß im Nebenzimmer; und wenn das Mütterchen die nahm Frau Minna ohne ihn eine Badereiſe, und der Apotheker reiſte ihr ohne Beſinnen nach; und das Wohnung verließ, um die nötigen Einkäufe zu machen, traf ſie ſich mit dem Apotheker. Frau Minna nahm den Kampf mit dem Geſpenſt auf. Sie machte ihrem Mann tauſendmal klar, daß er ſich irre, daß ſie beide betagte Leute ſeien, daß der Apotheker längſt tot ſei. Es war vergebens, ſte konnte die Wahnvorſtellungen Hermanns nicht be⸗ ſtegen. Was vor fünfzig Jahren ſeine fiebernde Phan⸗ taſte in hölliſchen Nächten ihm ausgemalt hatte, das erſchien ihm jetzt als Wirklichkeit. Und diesmal ſchwieg er nicht wie damals, er machte der Gattin Vorwürfe, er gab ihr häßliche Namen, er ſprach von nichts als von Minna und dem Apotheker. Beſon⸗ ders wenn die Dunkelheit kam. Dann ſtand der Apotheker in jedem Winkel, er wartete auf dem Flur, er ſteckte in den Schränken. Die unglückliche Frau fürchtete ſich vor jedem Abend. Die halben Nächte ließ ſie in der Wohnung alle Lampen bren⸗ nen, um die Einbildungen zu verſcheuchen, und erſt wenn ihr Mann endlich eingeſchlafen war, fand auch ſie etwas Ruhe. Drei viertel Jahre wehrte ſich die Heimgeſuchte ge⸗ gen den Geiſt des Apothekers Und niemand als der Hausarzt erfuhr davon. Denn ſie klagte nicht, Sie nahm die Plage auf ſich als eine Strafe. Sie pflegte den Kranken liebevoll und ohne zu ermüden ſchwieg. Sie büßte f Eines Tages, unerklärlich wie ſie gekommen, wa die Wahnidee aus dem Gehirn ihres Mannes ver⸗ ſchwunden. Er war wieder ruhig und freundlich und konnte von den Philharmoniekonzerten bei Som⸗ mers erzählen, ohne daß ihm der Apotheker ein ein⸗ ziges Mal in die Erinnerung geriet. Da ließ ihn Frau Minna, was ſie ſeit Jahren nicht mehr gewagt hatte, eine längere Zeit allein. Sie ging in die Ki und betete. Und als ſie nach Hauſe zurückkehrte, klein und faltig und ſtill, da war etwas um ſie, was die Leute veranlaßte, ihr gerührt nachzublicken. Aus fein Augen leuchtete das Glück, freigeſprochen zu ein. Neue Werke von Künneke. Die Berliner Staatsoper hat die neue Operette von Eduard Kün⸗ neke„Die große Sünderin“(Textbuch von Katharina Stoll und Hermann Roemmer) zur Ur⸗ aufführung erworben, die als Silveſterpremiere in Ausſicht genommen iſt. Künneke arbeitet zur Zeit an einer Oper„Walther von der Vogelweide“. Das Buch ſchrieb Urſel Renate Hirt. Ein Bach⸗Fund. Johann Sebaſtian Bachs Te⸗ ſtament enthält als Vermächtnis an ſeine der zwei⸗ ten Ehe entſtammende Tochter Eliſabeth einen glä⸗ ſernen Pokal, der mit 15 Talern 4 Groſchen an⸗ gerechnet wurde. Wie die„Thüringiſche Staatszei⸗ tung“ berichtet, hat ein Weimarer Bach⸗Kenner die⸗ ſes wertvolle Stück aus dem Nachlaß des Meiſters jetzt in Wiesbaden aufgefunden. Der Pokal, wahr⸗ ſcheinlich das Werk eines ſächſiſchen Künſtlers, iſt reich ziſeliert; auf Fuß und Deckel befindet ſich eine ſechszeilige, mit Noten verſehene Widmung an Bach. Die Reliquie wird wohl in den Beſitz des Weimarer Bach⸗Muſeums übergehen. A Richard⸗Strauß⸗Uraufführung in Holland. Die erſte konzertmäßige Aufführung des Vorſpiels zu Richard Strauß neueſter Oper„Die ſchweig⸗ ſame Frau“ veranſtaltet Generalmuſikdirektor Schuricht Anfang Auguſt in Scheveningen mit e dieſes„Potpourri“ viele Monate nach Beendigung ſeiner Oper in Garmiſch im Januar d. J. nachkom⸗ poniert. Arzt und Kranker „Ihr Huſten gefällt mir gar nicht“, ſagte der Arzt 1 dem für ſeine Liebenswürdigkeit bekannten Gra⸗ en K. „Ja, Herr Doktor— einen anderen habe ich lei⸗ der nicht“, bemerkte bedauernd der Ariſtokrat. * Ein junger Mann wurde bei einer Schlägerei gefährlich am Kopf verletzt. Als ihn der Wundarzt unterſuchen wollte, um zu ſehen, ob das Hirn keinen Schaden gelitten, ſagte der Vater des Verwundeten „Sie ſuchen vergeblich, Herr Doktor. Denn hülle er ein Hirn, dann hätte er dieſen Streit nicht ange; fangen.“ * Endlich fiel das Fieber. Der Arzt atmete auf, „Hier haben nur Gott und Ihre kräftige Sie gerettet“, ſagte er. Der Kranke nickte. g b „Ich hoffe, Herr Doktor, daß Sie das bei Ihrer Honoraraufſtellung berückſichtigen werden“ dem Haager Reſtdenzorcheſter. Richard Strauß hat nag N den polf⸗ eichs⸗ vom Poli⸗ mit DF veiſes ingen Uni⸗ ints⸗ Sflut⸗ n den i auf Flut⸗ Zahl onen. ätzen. igerei ddarzt einen deten hätte ange⸗ uf. Natur ee Montag, 29. Juli 1935 Mannheim, den 29. Juli. Verſammlungsverbot für Jugendliche im Amtsbezirk Mannheim Amtlich wird mitgeteilt, daß im Amtsbezirk Maun⸗ heim bis auf weiteres alle Verſammlungen und An⸗ ſammlungen wegen eines in Brühl feſtgeſtellten Falles von ſpinaler Kinderlähmung ver⸗ boten ſind. Dies gilt für die Hitlerjugend, BdM, ſowie für alle Vereine(auch für Turn⸗ und Sportvereine). Für die Hitlerjugend iſt die Fahrt zum Zeltlager in Offenburg unterſagt. Dieſe Maß⸗ nahme iſt nur als eine rein vorbeugende anzu⸗ ſehen. Es beſteht keinerlei Veranlaſſung zu irgend⸗ welchen Beſorgniſſen. Polizeibericht vom 29. Juli Ein beſonders verwerflicher Unſug. Aus reinem Mutwillen() ſchlug in der Nacht vom Sams⸗ tag auf Sonntag auf dem Lindenhof ein auswärti⸗ ger Mann die Scheibe eines Feuermelders ein und alarmierte hiernach die Berufsfeuer⸗ wehr. Vorübergehende konnten den Täter feſthal⸗ ten und ihn der Polizei übergeben, die ihn zur Ein⸗ leitung Schuellrichterverfahrens in das Be⸗ zirksgefängnis einlieferte. Zulaſſungsſchein und Perſonalausweis ſind beim Fahren mit Kleinkrafträdern mitzuführen. Obwohl angenommen werden ſollte, daß dieſe Vorſchrift be⸗ kannt iſt, werden immer wieder Zuwiderhandlun⸗ gen hiergegen feſtgeſtellt. Einem jungen Mann, der die Vorſchrift nicht befſolgte, wurde geſtern das Kleinkraftrad weggenommen. Unnachſichtiges Vorgehen gegen Verkehrsſünder. Bei einer im Laufe des Samstag wiederholten Ver⸗ kehrskontrolle mußten 234 Radfahrer gebüh⸗ renpflichtig verwarnt und 25 angezeigt werden. Ferner wurden 17 Kraftwagenführer und Fußgänger gebührenpflichtig verwarnt. Die Polizeibeamten ſind angewieſen, gegen Verkehrs⸗ fünder ſtrengſtens vorzugehen, was hiermit den Verkehrsteilnehmern zur Kenntnis gebracht wird. des i Ernannt wurden Verwaltungsaſſiſtent Georg Heck beim Polizeipräſidium Mannheim zum Kauz⸗ leioberſekretär; die Wachtmeiſter der Schutznolizei Wilhelm Seel und Alfred Lehmann in Mann⸗ heim zu Hauptwachtmeiſtern. * 25 000 Strandbadbeſucher wurden geſtern ge⸗ zühlt. Von dieſen 25000 waren 8200 mit Fahrrädern gekommen. 44 mußten wegen leichterer Ver⸗ gebühren nach den allgemeinen für die Stadt gelten⸗ letzungen die Hilfe der Sanitäter in Anſpruch] den Beſtimmungen erhoben. rer, e ummer 343 nehmen. Auf dem Parkplatz hatte man 290 Kraft⸗ fahrzeuge abgeſtellt. Durch die mit der Wettertrübung verbundene Abkühlung, die durch den ſtarken Wind noch ſtärker empfunden wurde, vor allem aber durch die unerhörten rotweißen Staub⸗ beläſtigungen von jenſeits des Rheins, wurde der Strand am Abend frühzeitig geräumt, ſoweit er nicht ſchon in den Nachmittagsſtunden fluchtartig verlaſſen wurde. Um 19 Uhr ſah man ſchon keine Badegäſte mehr! ** S⸗A im Stadion. Der ſportliche Wettkampf der Se iſt jetzt ziemlich in Schwung gekommen, und an den kommenden Sonntagen wird ſich allerhand ereignen. Im Stadion wurden geſtern morgen .50 Uhr die Leiſtungsprüfungen für die Stürme J, 2 und 5 abgenommen. Die Abnahme geſchah durch die Lehrſcheininhaber der Standarte unter der Lei⸗ tung von Sturmbannführer Vogel(Ludwigs⸗ hafen). Es gab 100⸗Meter⸗ und 300⸗Meter⸗Lauf. Keulenwurf, Kugelſtoßen und Weitſprung. Brigade⸗ führer von Haldenwang war anweſend. Ihm wurden dann auch eine Reihe leichtathletiſcher Spiele vorgeführt.„Umziehen“(von der Uniform in die Sporthoſe und wieder zurück), Bockſpringen, Boden⸗ gymnaſtik, Stafettenlauf und Kampfball leine Art Rugby mit dem Medizinball). Die SA⸗Männer waren mit aroßem Eifer bei der Sache und freuten ſich natürlich ganz beſonders, ihre Tüchtigkeit unter den Augen eines hohen Führers zeigen zu können. * Die„Fröhlich Pfalz“ veranſtaltete in der „Jägerluſt“, beim Stadion, ein Sommerfeſt, das be⸗ reits am Samstag mit Preisſchießen und Preis⸗ kegeln ſeinen Anfang nahm. Am Sonntag vormit⸗ tag herrſchte einige Zeit Hochbetrieb, als eine aus 200 Perſonen beſtehende Reiſegeſellſchaft eines Speyerer Geſangvereins im Vorüberfahren von den ausgeſteckten Fahnen der„Fröhlich Pfalz“ angelockt wurde und feuchtfröhliche Einkehr hielt. Der Haupt⸗ betrieb ſetzte jedoch am Sonntagnachmittag ein, als man die Kinder mit Wurſtſchnappen, Käſeeſſen und was ſonſt zu Kinderbeluſtigungen gehört, unterhielt. Daß eine Polonäſe nicht fehlen durfte, iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich. Die Großen ließen ſich mit Muſik unter⸗ halten oder drängten ſich am Schießſtand, wo unent⸗ wegt geſchoſſen wurde. Auch am Abend flaute der Schießbetrieb nicht ab, da außer den Preiſen dem beſten Schützen noch ein Sonderpreis von 25 Liter Bier winkte. Daß Herjenige Schütze, der Ausſicht hatte, den erſten Preis ſamt dem Sonderpreis zu ge⸗ winnen, mit Ungeduld den Schluß des Schießens er⸗ wartete, war begreilich. Er hatte ſogar ſeine Leute um ſich verſammelt, oͤie ihm helfen ſollten, die 25 Liter„klein“ zu machen. Auch eine Tombola war aufgebayt, bei der man brauchbare Gegenſtände ge⸗ winnen konnte— ſofern man eine glückliche Hand bei der Ziehung der Loſe hatte. ei Kanalgebühren in Seckenheim und Friedrichs⸗ ſeld. Nachdem der Anſchluß der Kanalnetze der Stadtteile Seckenheim und Friedrichsfeld an die ſtäd⸗ tiſche Kanaliſation fertigeſtellt iſt, werden in dieſen Stadtteilen mit Wirkung vom 1. Auguſt ab Kanal⸗ Von Filzbach, Krübenflügel und Teufelsloch Flurnamen auf Mannheimer Gebiet Von Dr. Kurt Bräutigam⸗Mannheim 55 Auch die Geſchichte findet in den Flurnamen ihren Niederſchlag. Längſt verſchollene Bauten und Anlagen ſprechen aus den Namen. Von den allent⸗ halben verſtreuten Brunnengewannen iſt uns das im Volksmund Hermsheimer Brunnen genannte beſonders intereſſant, weil dort in letzter Zeit auch ein alter fränkiſcher Brunnen freigelegt worden iſt. Bei der Kirche“ weiſt auf die alte Hermsheimer Kirche hin, das Hermsheimer und Kloppenheimer Feld erinnert an dieſe beiden ausgegangenen Orte zwiſchen Neckarau und Seckenheim. Unſere vielen Mühlfelder, auch die Krappmühl⸗ und Windmühl⸗ ſtraße, zeigen den Ort, wo einſt Mühlen betrieben wurden. Die Schanz und der volkstümliche Name Bulperdorn bei der Speyerer Straße erinnern wie der Franzoſenweg an kriegeriſche Zeiten, Johannis⸗ kirchhof(Neckarau), Peſtbuckel(heute Jungbuſch), Schindkaut(Neckarau) und Schelmenbuckel an Ster⸗ ben von Menſch und Vieh. Die ſogenannte Kloſtermauer bei Neckarau iſt wohl der Reſt 5 eines römiſchen Kaſtells. Recht brauchbare Aufſchlüſſe geben die Flur⸗ namen über die ehemaligen Beſitzverhältniſſe. In Neckarau zeigen die Lochgärten die alte Grenze gegen den Mannheimer(Rheinhäuſer) Beſitz:„die Mallau oder der Umgang“ grenzt ſchon ſeit alter Zeit Neckarau gegen Seckenheim ab. Wie verbreitet die geiſtlichen Beſitztümer waren, zeigen die vielen Mönch⸗ und Nonnenäcker, die Pfaffenäcker und Pfaf⸗ lenheck, die jede Gemarkung kennt. Auch ein altes Biſchofsgut war im Hermsheimer Feld. Die alten kurfürſtlichen Güter tragen noch heute Namen wie Herrengewann, Herzogenried(früher Herren Ried), Markgrafenacker beim Scharhof, doch wäre hier wieder an einen Familiennamen zu denken. Auch Schulzenäcker, Schulzenhecken und der Schult⸗ heißenberg bei Wallſtadt nennen ihren früheren Beſitzer, den Schultheißen, während der Glockacker bei Seckenheim wohl dem Schulmeiſter gehörte. Zahlreich ſind die Allmendgewanne, zu denen auch unſere„Almen“ Siedlung gehört und die der ganzen Gemeinde zu eigen waren lall⸗ meinde), o wie die alten Bürgeräcker am heutigen Friedhof. Jer ganden Dorfgenoſſenſchaft waren natürlich auch die vielen Viehtriebe offen. Einen„Viehtrieb“ gibt es auf der Frieſenheimer Inſel, die freilich früher ünksrheiniſch lag. Die Schafweiden überm Neckar und in Wallſtadt, der Lämmertrank in Seckenheim, der Ochſenpferch in der Neckarſtadt, die vielen Sauwaſen und Saulöcher, Gänswei⸗ den, Fohlen⸗ und Pferdsweiden und die Kuhplatte, 115 den verſchiedenen Waloſtücken waren alles 6 che Weideplätze, dazu noch die verlorenen Gewanne Saulswörth und Farrenwies(beides in der Nähe des Stadions), und die Ochſenweide auf dem Lindenhof. 1 mit den Weiden gewechſelt wurde, zeigen die orgen⸗, Mittags⸗ und Nachtweiden, die Pfingſt⸗ weide und der Pfingſtberg. Bei dieſer Gelegenheit 5 ein Wort über die Sellweide. 85 185 Gewann kommt unter dieſem Namen ſchon ſeit 2 örhunderten vor, daneben freilich auch in anderer dente ee Wir kennen nun aus dem Mittelhoch⸗ ütſchen das ſal⸗ oder ſelguot, ein„freies, nicht denheim und der Bellenkrappen im Waldpark(zu zinsbares erbliches Grundeigentum, Herrengut“, da⸗ zu einen ſalhof, ein ſal⸗ oder ſellant mit entſpre⸗ chender Bedeutung. Die Erklärung für unſere Sell⸗ weide wird alſo wohl hier zu ſuchen ſein. Daß früher die Kulturarten anders verteilt waren als heute, zeigen noch alte Namen. Ein Eich⸗ wäldchen gibt es im Kloppenheimer Feld. Im Eich⸗ wald heißt eine Flur bei Friedrichsfeld. Aus alten Wäldern gerodet und danach benannt ſind die Ge⸗ wanne Rottfeld(Neckarau), Im oberen Rott(Sek⸗ kenheim), Neurottſtücker(Feudenheim), Hinterge⸗ reute(Neckarau), Lange Rötter in der Neckarſtadt (heute noch Straßennamen), auch der Huthorſt(ge⸗ hüteter Horſt), der kurfürſtliches Jagdgebiet war. Von einſtigen Weinbau, der allerdings ſchon nach dem 30jährigen Krieg einging, zeugen die Wingert⸗ ſtraße, die auf dem alten Gewann„In denen Win⸗ gerten“ in Neckarau läuft, der Wingertbuckel in Feu⸗ denheim, die Wingert in Sandhofen, die Weingärten in Wallſtadͤt. Der Mannheimer Wein ſcheint gut geweſen zu ſein, wird auch tz. B. von Fiſchart gelobt. Weiter gibt es ein Hanfſtück in Feudenheim, ein Rübengewann in Seckenheim und einen Kappes in Neckarau und Seckenheim, wobei Kappes einen Krautgarten be⸗ deutet. Ueber den alten boͤer neuen Baumbeſtand verraten uns die Namen In den Birken(Feuden⸗ heim), Dornbuſch(Seckenheim), die Bell bei Feu⸗ Bell— Pappel), wohl auch der Birnzweig in Feu⸗ denheim und die Apfelkammer am Käfertaler Wald. Schließlich ſtehen in unſerem Doſſenwald„Douſe“, das ſind Kiefern. i Früher herrſchte die Dreifelderwirtſchaft. Darauf beruht die häufige Einteilung in Ober⸗ und Niederfeld und Schwinngewann. Das Wort Gewann ſelbſt deutet das Wenden des Pfluges am Ende des Feldes an, an der Schmalſeite, dem Anwänder(die Längsſeite heißt Furche). Nach dem Pfluge ſelbſt iſt ja der Pflügersgrund genannt, nach der Pflugſchar die„drei Rieſten“ in Friedrichsfeld. Gerade auf unſerer Gemarkung ſind kaum Namen zu fin⸗ den, die auf alte Bräuche hin weiſen, wie das ſonſt wohl der Fall iſt. Erwähnt ſei aber noch das Gewann„Beim Gerichtsſtuhl“(Neckarau, wo einſt das Hermsheimer Dorfgericht tagte. So wiſſen denn unſere Flurnamen dem Kundi⸗ gen viel zu erzählen über Land und Leute. Geſchichte und Archäologie, Familienforſchung und Volkskunde lernen aus ihnen. Wir haben manches liebe Märchen, das auf ſeine Art ſich um die Flurnamen rankt, etwa vom Mühlfeld, vom Teufelsloch oder vom Roſen⸗ garten, auch Galgen und Rabenſteingeſchichten(der Galgen ſtand im heutigen Gebiet Wohlgelegen) fehlen nicht. Es iſt auch nur zu begrüßen, daß alte Flurnamen in Straßennamen er⸗ halten bleiben und daß auch dadurch die Groß⸗ ſtadtſtraße mit der Landſchaft verbunden bleibt. Aber darüber hinaus ſind die Flurnamen ſelbſt altes Kul⸗ turgut unſeres Volkes, nicht anders als Familien⸗ namen und das ganze Sprachgut— ein Schatz, den Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seit wir uns erhalten wollen. BILDER VON TAGE Die Kamera sieht in die Welt Feſter Motor⸗Brennſtoff? Nach laugjährigen Verſuchen ſoll es einem amerikaniſchen Chemiker gelungen ſein, einen Mokortreibſtoff in feſter Form herzuſtellen, deſſen wichtigſte Eigenſchaft iſt, daß er nicht zerknallt. Man hofft, daß die Ein⸗ führung dieſes Brennſtoffes, dem der Name„Solene“ gegeben wurde, die Zahl der Flugzeugunglücke weſent⸗ Die Aufnahmen zeigen links das ruhige Abbrennen des neuen Stoffes, rechts eine Handvoll„Solene“ im Gebrauchszuſtand. lich verringern wird. Weltbild, M. Garden⸗Party im Buckingham⸗Palaſt. Königin Mary und der Prinz von Wales bei der Begrüßung der Gäſte auf einem Garteufeſt das in den herrlichen Gärten des Buckingham⸗Palaſtes als Abſchluß der diesjährigen Londoner Geſellſchafts⸗ ſaiſon gegeben wurde. Weltbild, M. 2 Der Triumphzug des engliſchen Schützen königs. In Bisley wurde jetzt der Wettbewerb der engliſchen Meiſterſchützen ausgekämpft. Die Trophäe iſt neben dem Titel eines engliſchen Schützenkönigs ein vom König geſtifteter Preis. Der diesjährige Sieger war ein Infanterieſergeant namens French, der— nach altem Brauch— von ſeinen Konkurrenten auf einer Art Sänfte im Triumph vom Platz getragen wurde. Weltbild, M. Frauen werben für eine türkiſche Luftflotte. Auf einem öffentlichen Platz Iſtanbuls hielt vor einer nach Tauſenden zählenden Menſchenmenge eine f 1 8 5 junge Türkin eine begeiſterte Anſprache, in der ſie zur Spende für eine Luftflotte von 500 Flugzeugen 95119 8 115 Wie das rechts neben der Rednerin ſichtbare Mikrophon verrät, wurde die Rede durch Rundfunk über e Weltbild, M. mmer 343 Nene ee chiiner Serendag Abenbd-ausgabe 2 2. 30 Das Mehl der Mühlen wird unterſucht Aſcheprüfungsſtelle Mannheim Auf Grund der Verordnung über den Zuſammen⸗ ſchluß der Roggen⸗ und Weizenmühlen vom 5. No⸗ vember 1933 und der Satzung der Wirtſchaftlichen Vereinigung iſt auf Anordnung der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen vom 2. Mai 1935 eine monatliche Pflichtveraſchung für rechtskräftig erklärt und für die einzelnen Be⸗ zirke Prüfſtellen beſtimmt worden. Jede Mühle iſt verpflichtet, zur laufenden Prüfung des von ihr her⸗ geſtellten Mehles auf die Einhaltung der Aſchevor⸗ ſchriften wenigſtens einmal monatlich ein Muſter von jeder hergeſtellten Mehlart bei einer für die Mühle zuſtändigen, von der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen anerkann⸗ ten Aſcheprüfungsſtelle veraſchen zu laſſen. Wie unſer Berliner G. W. ⸗ Mitarbeiter an zuſtändiger Stelle erfährt, iſt für den Bezirk Mannheim und das heimiſche Gebiet Dr. L. Horrdegen, Mannheim, Jungbuſchſtraße 22, als Aſcheprüfungs⸗ ſtelle beſtimmt worden. Für eine Mühle zuſtändig ſind nur die in der Bezirksgruppe der betreffenden Mühlen gelegenen von der Wirtſchaftlichen Vereini⸗ gung der Roggen⸗ und Weizenmühlen zugelaſſenen Aſcheprüfungsſtellen. Die Aſcheprüfungsſtelle in Mannheim iſt zuſam⸗ men mit den übrigen fünf Aſcheprüfungsſtellen für den Bezirk 3 zuſtändig, das heißt alſo auch für das Gebiet des Stadt⸗ und Landkreiſes Mannheim. Die Aſcheprüfungsſtellen des Bezirkes 3 befinden ſich in den folgenden Städten und bei den folgenden An⸗ ſtalten: Landwirtſchaftliche Verſuchsſtation Darm⸗ ſtadt; Landwirtſch. Kreisverſuchsſtation Speyer; Land, wirtſchaftliche Unterſuchungsanſtalt Auguſten⸗ berg(bei Dur lach); Inſtitut für 1 Chemie und Mik roſkopie, Prof. Dr. Popp und Dr. H. Popp, Frankfurt a..; Dr. W. Deibel, Saar⸗ brücken 3, Viktoriaſtraße 21. Die Koſten des Beauftragten der RS DAN In der vom Deutſchen Gemeindetag herausgege⸗ benen„Landgemeinde“ wird darauf hingewieſen, daß die Koſten, die dem Beauftragten der NSDAP durch die Wahrnehmung ſeiner ihm durch die Ge⸗ meindeordnung zugewieſenen Aufgaben entſtehen, micht von den Gemeinden übernommen wer⸗ den können. Der Beauftragte der NSDAP ſei kein Organ der Gemeinde, ſondern vielmehr aus⸗ ſchließlich räger eines Amtes der Par⸗ tei. Seine Aufgaben bildeten daher ebenfalls aus⸗ ſchließlich Funktionen der Partei. Für die Ueber⸗ nahme der durch die Wahrnehmung jener Aufgaben veranlaßten Koſten durch die Gemeinden ſei keine geſetzliche Grundlage vorhanden. Dieſe Auffaſſung habe auch der Stellvertreter des Führers in einem Beſcheid zum Ausdruck gebracht. „Rotes Kreuz“ in Mannheim⸗Mallſtadt Gründungsfeſt des Ortsmäunervereins Eine Anzahl wackerer Männer, die als aktive Sanitſter im Dienſt der Nächſtenliebe arbeiteten, hat es im Stadtteil Wallſtadt ſchon immer gegeben, da⸗ gegen ſtans oͤie Kolonne hinſichtlich der unterſtützen⸗ den Mitgieder auf ſchwachen Füßen. Bis zum März d. J. zählte man in Wallſtadt ein ganzes Dutzend paſſive Mitglieder. Das iſt nun anders geworden. Im März wurde in dieſem Vorort ein Ortsmänner⸗ verein vom Deutſchen Roten Kreuz unter Führung von Johann Bens ins Leben gerufen, deſſen Mit⸗ gliederzahl jetzt bereits auf 128 angewachſen iſt; das Auf mehrfache Wünſche der Reichsbahnbedienſte⸗ ten nach einer ſchmucken Dienſtkletdung hin hat die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſell⸗ ſchaft die Frage der zweckmäßigen Geſtaltung und beſſeren Ausſtattung der Dienſtkleidung unter Be⸗ teiligung der Fachſchaft Reichsbahn des Reichöobundes der deutſchen Beamten erörtern und prüfen laſſen. Bei Bearbeitung der bisher gültigen, 1924 heraus⸗ gegebenen Dienſtlleidungsordnung war der Ge⸗ ſichtspunkt maßgebend geweſen, die Dienſtkleidung möglichſt einſach zu geſtalten. Daher kamen auch Verzierungen in Wegfall, die Jahre vorher an der Dienſtkleidung getragen worden waren. Nunmehr beſtimmt die Hauptverwaltung, daß die Dienſt⸗ kleidung, und zwar Joppe, Hoſe, Mantel und Mütze, künftig nach neuen Beſtimmungen anzu⸗ fertigen iſt. Als auffallendſter Unterſchied zur bisherigen Dienſtkleidung iſt hervorzuheben, daß die neue Uni⸗ form, und zwar die Joppe, nur noch einreihig an⸗ gefertigt wird, und zwar aus dunkelblauem Woll⸗ ſtoff mit ſechs mattgoldenen gekörnten Knöpfen ohne Reichsadler zum Durchknöpfen. Außerdem erhält die Joppe zwei aufgeſetzte Bruſtbaſchen, die an der bisherigen Uniform fehlten, ſowie Achſelſtücke, die nach den verſchiedenen Dienſtgraden aus glattem Tuch mit Vorſtoß nebeneinandergelegten Schnüren und verſchlungenen Schnüren beſtehen und zur wei⸗ iſt gegenüber dem 20 Mann ſtarken Halbzug der ak⸗ tiven Sanitäter ganz annehmbar. Das Grün⸗ dungsfeſt des Ortsmännervereins wurde nun am Sonntag in ſchlichter Weiſe begangen. Mittags um 2 Uhr erfolgte ein Werbemarſch durch die fah⸗ nengeſchmückten Straßen Wallſtadts, woran ſich die Züge und Halbzüge des Bezirks Mannheim 1 und 2 beteiligten. Außer den Bezirksnachbarn Sandhofen, Waldhof und Käfertal waren aber auch auswärtige Bezirke vertreten, wie Viernheim, Heddesheim und Doſſenheim. Anſchließend traf man ſich bei einem Volksfeſt auf dem Sportplatz, wo eine Kapelle aus Feudenheim, ein Trommlerkorps von Waldhof und der Spielmannszug der Wallſtadter HJ für Unter⸗ haltung und Abwechſlung ſorgten. Am Montag⸗ abend findet das Volksfeſt mit Kinderbeluſtigung ſeinen Abſchluß. Dem Gründungsfeſt wohnte als Bezirksvertreter der ſtellvertretende Bezirkskolon⸗ nenführer Sandhaas bei. Neue Schilder für Amleitungen In einem Runderlaß des Generalinſpektors für das deutſche Straßenweſen an alle Wegebehörden heißt es:„Die Arbeiten auf den Reichs⸗ und Land⸗ ſtraßen haben in vollem Umfange begonnen. Aus zahlreichen Gegenden Deutſchlands kommen Klagen aus Kreiſen der Kraftfahrer über die mangel⸗ hafte Beſchilderung der Umleitungen. Meine eigenen Beſichtigungen beſtätigten die Be⸗ rechtigung dieſer Klagen. In Ergünzung der be⸗ ſtehenden Vorſchriften ordne ich hiermit an, daß bei allen Sperrungen von Reichsſtraßen außer den ge⸗ ſetzlich vorgeſchriebenen Bezeichnungen eine be⸗ ſondere Tafel nach vorgeſchriebenem Muſter gufgeſtellt wird. Die erforderlichen Sperrmaßnah⸗ men ſind von allen verantwortlichen Stellen gegen⸗ ſeitig abzuſtimmen. Ich habe, ſo ſagt der General⸗ inſpektor, kalter um eine möglichſt kraftfahr⸗ freundliche Durchführung der Baumaß⸗ Neue Eiſenbahneruniform Einreihige Joppe mit Bruſttaſchen und Achſelſtücken 5 tern Unterſcheidung mit 1 bis zwei Silberſternen verſehen werden können. Völlig neu für den Eiſenbahner⸗D hjenſtanzug ist die einr eihige Joppe mit vier Knöpfen und offenem FVVVggß nach der Art des Zivilkragens, zu der ein weißer böer blau⸗weiß geſtreifter Steh⸗ umlegkragen mit gleichem Oberhemd und ſchwarzer Vangſchlips getragen we rden. Dieſe neue Joppe wird ſicherlich vor allem in der warmen Jahreszeit den Eiſenbahnern eine fühlbare Erleichterung bringen. Die Achſelſtücke werden auch auf dem Mantel getragen, der zweireihig aus ſchwarzem Tuch in gerader Form hergeſtellt wird mit zwei Kleichtaufenden Knopfreihen zu je ſechs Knöpfen. er Rücken erhält keine Quetſchfalte und keine Falten! eiſten, dagegen einen zweiteiligen Gurt. Mantel und Joppe werden bei der neuen Uniform ohne Aermelaufſchläge hergeſtellt, was ebenfalls zur Bequemlichkeit beitragen dürfte. Für alle Eiſen⸗ aus ein⸗ bahnbedienſteten wird eine Stiefelhoſe ſchwarzem Trikotſtoff in Halbbreechesform geführt, zu der ſchwarze Schaftſtiefel ooͤer ſchwarze Ledergamaſchen getragen wer Neben dieſer Stiefelhoſe kann natürlich auch weiterhin Lie lange ſchwarze Hoſe getragen werden. Für die Dienſt⸗ kleidung für die Fahrer und Begleiter der Laſt⸗ kraftwagen der Reichsbahn gelten die gleichen als Stoff graumelierter „N. Beſtimmungen, jehoch wird Whipcond verwandt. nahmen gebeten und bitte, daß dieſe Anorönung nun auch endlich befolgt wird. In einer Zeit, in der die Kraftfahrt vom Führer der Nation in ſo maß⸗ gebender Weiſe unterſtützt wird, muß jede Dienſt⸗ ſtelle der Landesbauverwaltungen bemüht ſein, die Straße auch bei Bauarbeiten ſo herzurichten, daß ſich der Verkehr 5 entwickeln kann.“ Die neuen Schilder für Umleitungen zei⸗ gen in beſonders auffälliger Farm, auch mit Zu⸗ hilſenahme einer Skizze, welche Teilſtrecken geſperrt ſind und wie die beſte Umleitung erfolgen kann. Zwei Drittel aller Waldbrände entſtehen fahrläſſig Die Bedeutung des Vorgehens der Abteilung Schadenverhütung beim Hauptamt für Volkswohl⸗ fahrt geht aus den Ausführungen hervor, die der Re⸗ ferent der Reichsleitung, Bildat, im Deutſchen Ar⸗ beitsdienſt veröffentlicht. Danach ſind allein in Preu⸗ ßen in den letzten 44 Jahren im Durchſchnitt jähr⸗ lich 12000 Morgen oder täglich über 30 Mor⸗ gen Wald durch Schadenfeuer verwüſtet worden. Die Verluſte, die dadurch dem deutſchen Volksver⸗ mögen zugefügt werden, ſeien nicht mehr tragbar. Beſonders im vergangenen Frühjahr ſeien Millio⸗ nenwerte jahrzehntelangen Wachstums ein Flam⸗ menraub weniger Stunden und Tage geworden. Bei den Urſachen der Brände habe die Fahr läſſig⸗ keit den größten Anteil. Es ſei nicht übertrieben, wenn man annehme, daß rund zwei Drittel aller Walöͤhrände auf Fahrläſſigkeit zurückzuführen ſind. Die große Aufklärungswerbung der NS habe es zur Pflicht gemacht, in jedem Deutſchen das Verant⸗ wortungsbewußtſein zu wecken. An alle ergehe die Mahnung, vorſichtig im Walde mit dem Feuer zu ſein und durch ſtrengſte Selbſtzucht alles zu vermei⸗ den, was zum Entſtehen von Waloͤbränden führen könne. 4—. Wetterbericht des i An ort Frankfurt a.., vom 29. Juli: Anhaltender und ſehr kräftiger Luftdruckfall über der Oſtſee und dem Baltilum ließ dort einen außerordentlich kräftigen Sturmwirbel entſtehen, der zu verbreiteten, Nieder⸗ ſchlägen und orkanartigen Stürmen i m Oſtſeegebiet führt. Bis zu uns hin macht ſich der Einfluß dieſes Wirbels durch ſtarke Bewölkung und auch vereinzelte Niederſchlagsſchauer bemerkbar. Die herrſchende lebhafte Luftzufuhr wird vorerſt noch anhalten und ſich zunächſt auch noch verſtärken, ſo daß mit zunehmender Abkühlung, mit ſehr wechſelndem und zu Niederſchlagsſchauern neigendem Wetter zu rechnen iſt. S—— Vorausſage für Dienstag, 30. Juli Ueberwiegend bewölkt und auch vereinzelte Nie⸗ derſchlagsſchauer, bei ſehr lebhaften Winden aus Nord kühl. H 5 ch ſttemperatur in Mannheim am W. Juli + 2772 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 29. Juli. 17, Grad; heute früh a8 uhr + 18,0 Grad. Jus mans Waſſerſtandsbeobachtungen im Menn, 1 Hal deen 25 2. 15 28. 20 Ae ee 25. 27 E 20 ö 3 e 85 222209205 280270 Mannheim.493,44 3,358, ö 5 316806 3˙5 505] Jagſtfeld 6,83.95— 105 Kehl 3,15.10.08.02.2 95 Jas Ls Maxau 35535. e 908 6% aa„ 8 8 7 0 eee ee geln 8 278 785 180 Ff Anf 55 5 91.25 2 5 3 4¹. 5 4½ Rh.-Hyv.-⸗Bk. adiſche Maſch. 129,0 129,0 Großkraft. 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Zin e Aach. u. 15 55 1⁰⁰ d. diſch. Reiches„ 6 4% dt. Bok. F 11 98.25, 88.50 Ausland. fes Nord. teh. 1950 13 fe 6375 0. Ha. Veſch 192 2805 Raſchinenguckau 110 1 8 do. Bergw. Zeütg. 88,50 89. do. 2290 2285 a i 1106 fd„ 4½ Nordd. Grdkr. 95.80 98050 zinsbliche Werte leich Auen el 1165 118 5 9 Wal 28 8 1 18070 17 do. Poxtl.⸗Zem. 109,0 109,7 1 8 280 2550 e 54% do.. IU. 1. Gold. en. 28 5 12. J 1170 Industrle-Aktien Diſch. Asph. Harpen. Bergbau 185 114,5 Heccur Woll dugo Schneiden. ebenso 55 büring Altbeſig!. 4% do., 3, 4,6„ 4% Pe. Bodenkr 5 Mexikaner 189 12,„ ch. Asph.· 10215 tgereur Wow a, 18s Scöfferhof Or. 1780 1775 Berlin Feuerverf 7 t Schutgere 17000000 40. 9 89.50 Heier Glare 8 de. Baumwoll 1999 4552 ee Miag Mühlen dan 9 55 8. Schuber e Elzer% 18 8 Feier e Fee „1908, 1040 10.35 4% br. 90 87.— e 4% Oeſterr St. 14 40.—— 855 v. Baum ö Heide.„ iag Mühlendau 83,„ Schuckert&.. 0 Hermes ⸗ Kredit. 5 0 1 15 1949 10.385 4% e 9755 9785 Gold 928 95,75 95,754 Bo. Gdrente e 8 111. augeſ. Lenz 1 3 do. Conti Gas* 1 2 5 ntdor 5 5 5 8 O MRimoſa. 1535 1549 S ue e 125 1135 Te e rl 5 4005 Lare Wees e ae 8 1014 1014 Tc g 48.75 Aiden, orlk Jem 7 e. Hülberrand Mag 95,25 955 Aae a— 1⁰⁰ Schwaben braun 3 ann Edt 27 9787 922 4½ Pr. Hyp.⸗Bk. 6 Mum.. 0 6650.2 Ammendorf, Pap. 8859 89.59] do. Linoleum 158,157, Hindrichs⸗Auff. 1140„. Rühle Rüningen 150.0. Siemenschlasind 106.1 107,0 Anleihen: 4% Kaſſ. Ldkr 4,. 85. H. Pf. 498,75 95,75 4% Ungarn bent].1.25 Amperwerke. Ie Weg] do. Schachtbau 104.0 104.0 Hirſchber. Leberf 120 Mülheim. Bergqww. Siemens K Halske 181, 182.7 Kolonial-Werte Provinz, Bezirks. Zweckver⸗ 4½ Mitteld opk. 30] 95.— 88.— 4½ Nr. Pfandor. 4 do. Staatsr. 10 9 3/.55 Anhalt Koblenw. 92. 92,50] do. Spiegelgl. Hochtief.⸗G... 110, Ig münch. Licht u. r Stader vederfabr. 125, 010 957 bände Kreiſe und Städte 4% Oberſch. Pb. 2 90, 80, Goldhyp. k 50 95.75 95,5 4½ Budapeſti9 14 Aſchaffbg. Zellſt. 5 91.87] do. Steinzeng Hoeſch. öln Bgw 103.2 103.2 Steatit⸗Magneſtaſ..... Dtſch.⸗Oſtafrika. 1 96, 4½ Ronpr. Lost 84.8 94, 4½ do. Rom. k 20 88.50 4 U fab. 188 11.8850 8825 Ag. N. Paſch 58,8. do Taſelglas ohenlohewerk 88. 8887 ſlegondeaſtoff 5 95,— Stettin Port.⸗J 892 8852 Kamerun Eiſenb“ 1553 n 98.25 96 4½% Westf Loe! 9280 94.37 5è Rhein. Hypbl. e u. 39,70 5 achm Kdadewig do Tel u. Kab el e leckarwerke 1 44 Stöhr Kammgarn 105,2 105,0 Neu⸗ Guinea 185. g 8 75 98. do, BfA. 26 f 1 94.50 84. Lig. o.... 102.9 1029 2% do. 5 Halde maschinen 5787 5775 do. Ton u. Stzg 100.5. Phil. Holzmann 93, 928, Nordd. Kabelwt 1180 109,0 Stolberger Zink 78,52 77. Stavi⸗Minen 17.50 6 3 95.— 85 85, J c 282 90,87 4½ do. Kom. 5 58. 84.50 84,50 4 Best Ung. St. 85. Bast„„„%„„„„ ds. Eiſenhand, 105,5 1950 Ostelbetriez. 83.624 88.50 de Steinautfs s 110.01 Gebr. toltwerck 97. 97.80 Schantung⸗H. A 88 zabe⸗ und dem tigen eder⸗ i m ſich kung kbar. noch n, ſo ſehr dem 9142 . ü ſlattfand, wurden Montag, 29. Juli CTT en M — Neue Karfoffelpreise Die Hauptvereinigung der Deutſchen Kartoffelwirtſchaft gibt am 27. Juli(Verkündungsblatt des Reichsnährſtandes S. 430) die Frühlartoffe zeugerpreiſe, d 20. Juli gelten, bekannt. Die Erzeugerpreiſe für Spei⸗ ühkartoffeln je Zentner ausſchließlich Sack am 29. Juli betragen bis auf weiteres: für lange, gelbe Sorten mindeſtens 4/ mehr als 4,. b) für runde gelbe 10.. rote und weiße Sorten mindeſtens 3,20% hr als 3,70 l. Landesbauernſchaft jedoch nicht Sorten mi indeſtens 3,60 , jedoch h n 25 Württemberg die untere Grenze der unter a, b und e nannten ) Pfg. und die obere Gre der unter a, b und e genonnten Preiſe um 50 Pf Für die Sor⸗ den Königsberger Ranke und 1 tte ſind keine Er: ſtpreiſe feſtgeſetzt. aufmerkſam gemacht, daß es ſich b Erzeugerpreiſe handelt, die ſic noch um die tatſächlich entſtandene Fracht und lerſpanne erhöhen. darauf Hie Vertei⸗ * Suberit⸗Fabrik Ac, Mannheim⸗agtheinau. Kanzern Vereinigte Kork⸗Induſtrie gehörende G berichtet, daß das Jahr 1934 eine Auf bracht habe, daß aber die Ausfuhr um etw 5. H. geſunken ſei. Nach Abzug von 94 999(77 410 schreibungen verbleibt ein Reingewinn (9274), der ſich durch den Verluſtvortrag aus dem auf 1039„/ ermäßigt(i. V. 251178/ Verluſt]. beſchloß, dieſen auf neue Rechnung vorzutr Bilanz: Grundſtücke 96 000%(unv.), 6 6241%), Maſchinen 181(196 813) 4, W 13 126 523)„ und Forderungen 259 870(244 454), g 677 2 5 Fapital 550 000% lunv.], Rückſtände 51 38 541) Hppotheken 113 750(155 625)„ und Verbindlichkeiten 27 978(487 143) l. * Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke. Auf der GV der Benlin⸗Karlsruher Induſtriewerke Ac, Berlin, war gegen den Beſchluß, eine Dividende von 5 v. H. zu ver⸗ tellen, und nicht 6 v.., wie es einzelne Aktionäre bean⸗ trogt hatten, Proteſt zu Protokoll gegeben worden. Eine Anfechtungsklage gegen die Beſchlüſſe der Verſammlung iſt nicht erfolgt, ſo daß ſie nunmehr rechtskräftig geworden ſind. 8 2 * Maſchinenfabrik Karl Wittig Gmbß, Zell i. W. Maſchtnenfabrik Karl Wittig Gmb hat nun nehr Betrieb von Zell i. W. nach Schopfheim ver ſie einen Teil der ehemaligen Sutterſchen Pa erworben hat. Vereinigte Elektrizitätswerke Weſtfalen Alb.— Be⸗ reinigung des Verhältniſſes zur Stadt Dortmund. In der letzten Sitzung der Dortmunder Gemeinderäte iſt auch ein Vertrag zwiſchen der Stadt und der BEW A zum Abſchluß gekommen, der die vielfachen Rechtsbeziehungen zwiſchen den Vertragsparteien neu und einheitlich regelt. Bisher waren neben einem älteren Vertrag für das ſrühere Stadtgebiet noch etwa 50 Sonderverträge aus dem Eingemeindungsgebiet in Kraft, die nunmehr in einem einheitlichen Vertrage zuſammengefaßt ſind. D Die ihren gt, wo pierfabrik Dieſer regelt die Stromverſorgung des ganzen Stadtgebietes, die Stra⸗ ßen benutzung, die Kabelverlegung, die Stromlieſerungen an ſtädtiſche Verwaltungsſtellen, Schulen uſw. Bei dieſer Gelegenheit iſt auch der Streit über die ſogenaunnte Vor⸗ gewinnbetetligung im Vergleichswege ausgeräumt worden. Die ſogenannte Vorgewinnbeteiligung war der Stadt bei der Fuſton der ehemaligen Städtiſchen Werke mit deu VöW zugeſichert worden zum Ausgleich dafür, daß Dort⸗ mund den Ve edie ſogenaunte„Belieferung bis zur letzten Jampe“ übertrug, während die anderen großen Städte des Verſorgungsgebietes die Kleinverteilung ſelbſt in der Hand hatten. In den Jahren, in denen die VEW mit inem Verluſt obſchloſſen, entſtand nun die Streitfrage, ob diefe! Zaßkungalnuch in dieſen Johren zu erfolgen habe. Durch Hen jetzigen Vergleich iſt dieſe Frage für die Ver⸗ gangenheit auf einer Vergleichsbaſis von etwa 350 bis 60 . H. erledigt, und zwar iſt die Vergleichsſumme zum Teil in bar, zum Teil in Geſchäftsanteilen gezahlt. * Mürttembergiſche Nebenbahnen AG, Stuttgart. Wieder Verluſtabſchluß. Die zum Konzern der Ach für Verkehrsweſen gehörende Geſellſchaft, die in Württemberg drei Bahnen betreibt, ſchließt das Geſchäftsfahr wieder mit einem Ber luſt von 24 709(13 059)„ ab, um den ſich der Geſamtverluſt auf 162 458/ erhöht. Die HV be⸗ ſchloß den Vortrag. Die Betriebseinnahmen ſind auf 0,48 0,4 Mill.„ geſtiegen, außerordentliche Zuwendungen ſind mit 27 120(25 301)„ verzeichnet. Der Erneuerungs⸗ rücklage ſind 45 300„ wie im Vorfahr zugeführt worden. Bei 3,275 Mill./ As ſtellt ſich die geſetzliche Reſerve auf unv. 0,8 Mill. /, die Erneuerungsrücklage beträgt 0,31 (0,80). Verbindlichkeiten belaufen ſich auf 0,30(0,38) Mill. Nark. Das Anlagevermögen wird mit 3,92(unv.] und das Umlaufsvermögen mit 0,12(0,19) Mill.„“ gusgewieſen. Die Zuſchüſſe von Staaten und Gemeinden und deren Hegenwert betragen unverändert 2,47 Mill. J 5 rdrlktzes eteinigungen der früheren Lothringer Port⸗ land⸗Cement⸗Werke Ach i. L. Berlin. Wie der Liquidator bekanntgibt, wird die Geſellſchaft nach Ablauf des Sperr⸗ jahres die erſte Liguidat ions rate zur Ausſchüt⸗ tung bringen, und zwar gelangen auf je nom. 100% Stel nom. 105% Asproz. Deutſche Reichsſchuldbuchforderungen, fällig am 1, April 1946, mit Zinſen ab 1. April 1935, und aum. 46/ unverzinsliche Deutſche Reichsſchuldbuchforde⸗ kungen, fällig am 1. April 1947, zur Verteilung. * Privatbankgeſchäft Otto Zugwurſt, Erfurt, in Zah⸗ lungsſchwierigkeiten. Das im Jahre 1923 gegründete zelvathankgeſchäft Otto Zugwurſt in Erfurt iſt in Zah⸗ lungsſchwierigkeiten geraten und hot Konkursantrag ge⸗ stellt. Das Amtsgericht Erfurt hat daraufhin das Konkurs⸗ verfahren eröffnet und die erſte Gläubigerverſammlung auf den 24. Auguſt anberaumt. Ergebnis der Stahlkonferenz in Brüssel 5 Am Freitagabend war die Konferenz des Stahlkartells z folgendem Ergebnis gelangt: Der Zeitraum der vor⸗ En en Anwendung der Konvention mit Heiter d wird um vier Monate ver län gert. Die 15 äufe mit England werden ſofort wieder aufgenommen 9055 Grundlage der alten Preiſe mit einem Zoll von Se e e wurde daß der Erlös aus der r ig der 0 8360 ä de: käuf face 92 rr Eingangszölle ſpäter den Verkäufern ach der Einigung zwiſchen der Freg, den Engländern 55 durch den Bei tritt Polenfſiſt das proviſoriſche bn en das bis Zum 7. Dezember 1935 läuft, noch nicht hne weiteres gegenſtandslos geworden. Es ſoll nach den gefaßten Beſchrüffen nach Ablauf der vorläufigen Geltungs⸗ bigungefdgülkig und für fünf Jahre mit oreiſährioer Kün⸗ 0 0 ſiſt in Kraft geſetzt werden. Die Möglichkeit iſt Mitte 51 ar deus gegeben, daß man bef der Sitzung, die 2 5 1 Woche in London stattfindet, und bei der das 0 kommen unterzeichnet werden ſoll, den Eintritt vun 1 8 Söſung ſchon zu einem weit früheren Zeit⸗ 155 eſtlegt. Im einzelnen beſtätigen ſich die Pariſer ungen über die Aufteilung der Ireg⸗Quo⸗ Preis wenn auch kleinere Abweichungen möglich ſind. Kreiserzühungen wurden jedoch nicht beſchloſſen. In der 1 5 der engliſchen Einfuhrzölle ſteht feſt, doß eine Er⸗ 10 0 0 zu erwarten iſt. Ihr Ausmaß wird allerdings Fine der Eutſcheidung der engliſchen Regierung ab⸗ zugebilt 8 den Polen als neuem Mitglied der Ireg Aan N wurde noch nicht bekanntgegeben. 1 5 5 5 der in großen Zügen feſtliegenden Geſamt⸗ heiten bei ann noch eine Aenderung in Bezug auf Einzel⸗ lere weſe der Irma eintreten. Die Irma hat eine wei⸗ We enkliche Stärkung durch den Beitritt Oeſterreichs, nato und der Tſchechoflowakei erfahren. Das Fnter⸗ Kahr. Schienen kartell iſt um 5 Jahre mit eines 55 Kündigunasfriſt verlängert worden. Wegen 1e eitritts der Amerikaner muß die endgültige Ent⸗ eidung noch abgewartet werden. * * 2 Ju der Ang des Internationalen Walzdrahtverbandes. 1 5 Sitzung des Direktionskomitees des Internationa⸗ alsdrahtverbandes, die am 23. Julf in Brüfſel laufende Angelegenheiten erledigt. Die den einzelnen Ausfuhrmärkten wurde erörtert den Stand der Verhandlungen mit England be⸗ Lage auf und über ING Abend-Ausgabe Nr. 343 nunheimer Zeitung Geringer Geschäffsverkehr am Wochenbeginn Freundlicher Verlauf/ Fest bis zum Schluß chemische Werke meisi befesfigi Rhein⸗Mainiſche Börſe ruhig Die Börſe eröffnete zum Wochenanfang in ruhiger, aber nicht unfreundlicher Haltung. Der Auftragseingang hielt ſich in engem Rahmen, doch kam auch andererſeits kaum Material heraus, ſo daß die Kurſe am Aktienmarkt gegen die Vorwoche nur wenig verändert waren. Glatt⸗ ſtellungen zum Ultimo wurden nicht beobachtet, vielmehr erfolgten aus markttechniſchen Gründen einige Deckungen. In der Farbenaktie lagen einige Sperrmarkkäufe für hol⸗ ländiſche Rechnung vor, die den Kurs auf 15733—4(157 erhöhten. Am Elektromarkt lagen Geſfürel ſchwächer mit 126%(129), auch Ach gingen weiter zurück auf 39(3954). Dagegen lagen Schuckert und Lahmeyer je 7 v. H. freund⸗ licher. Montanwerte waren ſtark vernachläſſigt. Am R entenmar Et war das Geſchäft ebenfalls ſehr klein. Späte Reich ſchuldbuchforderungen gingen leicht zu⸗ rück auf 974(97 nach. I m Ber laufe blieb die Umſatztätigkeit nur gering, und die Kurſe erfuhren im allgemeinen nur geringe „ ebenſo ließen Reichsbahn⸗Va 7 v. H. auch Abweichungen. Etwas feſter bzw. erholt waren JG Farben bis 159% nach 157%. Der Rentenmarkt lag weiter⸗ hin ruhig und unverändert. Etwas höher notierten einige Induſtrie⸗Obligationen, ferner blieben JG⸗Farben⸗Bonds geſucht mit 0 ö zum bevorſtehenden (4129).— Tagesgeld Ultimo auf 3(294) v. H. erhöht. Berlin uneinheitlich Das Geſchäft bewegte ſich auch zu Beginn ber neuen Woche wieder in engen Grenzen, da das Publikum infolge der Reiſezeit kaum Orders erteilt. Eine einheitliche Teu⸗ denz konnte ſich daher nicht durchſetzen. Das günſtige Er⸗ gebnis der IJreg⸗Verhandlungen blieb auf die Stimmung ohne Einfluß, ebenſo die Wiederbeauftragung des bisherk⸗ gen holländtſchen Miniſterpräſidenten, die eine ſtarke Erholung des Gulden zur Folge hatte. In einzel⸗ nen Elektro⸗ und Tarifwerten wurden wieder Gelder an⸗ gelegt, die aus zurückgezahlten holländiſchen Gyldenkrediten der Induſtrie ſtWammen. Am AcEG⸗Aktienmarkt hielt der Druck an. Die Aktien gaben wieder um ½ v. H. nach. Montanwerte lagen bei Schwankungen bis ½ v. H. unein⸗ heitlich. Das gleiche gilt für Braunkohlenwerte. Ilſe ſchwächten ſich um 1 v. H. aß. Farben konnten um weitere 1 v. H. anziehen. Auch die übrigen chemiſchen Werte waren meiſt befeſtigt. Von Elektrowerten und Tarifaktien fielen RWE, Schuckert und Laymeyer mit Befeſtigungen bis zu 1 u. H. auf. Dagegen verloren Akkumulatoren nach den vorangegangenen Steigerungen 3 v. H. Siemens über⸗ ſchritten nach ſchwächerer Eröffnung den Samstagſchluß⸗ kurs. Kabel⸗, Draht⸗ und Autowerte behaupteten ſich. Von Maſchinenaktien gewannen Berlin⸗Karlsruher Werke 1 v. H. Metall⸗ und Bauwerte ſowie Papier⸗ und Zellſtoff⸗ aktien eröffneten durchweg freundlicher. Am Reuten⸗ markt war die Teudenz behauptet. Im Verlouf war die Haltung ausgehend von Farben, die gegen die Vorwoche 1 v. H. gewannen, freundlicher. Am Elektromarkt waren RWE insgeſamt 2 v. H. befeſtigt. Aſchaffenburger Zellſtoff ſtiegen auf 91(90,50). Der Einheits markt der Induſtriewerte lag eher etwas ſchwächer. Norddeutſche Kabel ermäßigten ſich um 4, Sarotti um 2, Rhein⸗Weſtfäliſche um 255 und Bremer Gas um 4 v. H. Bayeriſche Elektrizitätswerke waren 397 v. H. höher. Steuergutſcheine blieben unverändert. Fälligkeit verloren 5 Pfg. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1936er 100,75 G; 1987er G; 1988er 99,37 G; 1940er 98,12;: 1941er Nur die Zaer⸗ 97,37 G 98,12 B; 1942er 97 G 97,75 B; B; 1944er bis 1948er je 96,87 G 97,62 B. G; 1940er 98 G 98,75 B; 1942er 97 1943er 96,8 Ausga B. höher. Erſtmalig notiert wurden werke mit 98,75. Am Geldmarkt trat im Zuſammenhang mit dem heronnahenden Ultimo eine leichte Verſteifung Dies tko⸗Tagesgeldſätze infolgedeſſen eine Er⸗ hung um 6 auf 38 angeboten, doch blieb de iemlich geringem Umfang ändert 3 v. H. Börſe blieb bis zum Schluß äft nur auf einige Spez ner und Mannesmann weiter ch hörte man für Farben 158% ACG Harpener 115; Altbeſitz 11175. Berliner Devisen Ofskontsatz: ftelchsbank 4, Lombard 8, privat 3% v. H. beſchränkt. Privatdiskontſatz feſt, doch erſtreckte ialwerte. Si 1 4 Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 27. Juli für kont M. Geld Brief Lägypt. Pfſbd. 20.953 126150 12.645 un 1B ⸗Peſo 7 5 682 gien.. 400 Belga 3 37 6 en 1 Milreis arten. 100 Leva ada tan. Dollar Dänemark 100fkronen Danzig„ 100 Gulden England.. 1 Pfund Eſtland. 100 eſtn. Kr. Finnland 100finnl. M. Frankreich 100 Fres Griechenland 10 Holland 100 G Island. 1001 Italien 400 Japan. I9en Jugoſlavien!00 Dinar Lettland.. 100 Latts Litauen.. 100 Litas Norwegen 100 Kronen Oeſter: eich 100 Schill. Portugal 100 Escudo Rumänien. 100 Lei Schweden.„ 100 Kr. Schweiz 100 Franken Spanien 100Peſeten Tſchechoſlowakei oog Türkei. IIürk. Pfd. Ungarn 100 Pengß Uruguay 1Goldpeſo 0 Ver Staaten 1 Dollar 1 12. eee:: 98 : go: * 8 n 8 Pfund leicht abgeſchwücht, Gulden widerſtandsfähig Im internationalen Deviſenverkehr trat beim engliſchen Pfund infolge der verſtärkten Frankenkäufe des Währungs⸗ ausgleichsfonds eine geringfügige Abſchwächung ein. Se ſtellte ſich die Züricher Notiz auf 15,19 nach 15,21, aus Paris wurde das Pfund mit 74,92 nach 75,11, aus Amſter⸗ dam mit 7,37% faſt unverändert gemeldet. Der Gulden blieb ziemlich widerſtandsfähig und notierte in Zürich 206,30(206,30), in Paris 1028(1019) und in London 7,31 7,36¼4)]. Die übrigen Goldvaluten zeigten nur unbedeu⸗ tende Veränderungen, ebenſo blieb der Dollar auf Sams⸗ tagsbaſis gehalten. * G. Zuban Zigarettenfabrik Acc, Müuchen. Die Ge⸗ ſellſchaft, die keinerlei fabrikatoriſche Tätigkeit mehr aus⸗ übt, nachdem im Jahre 1929 das Werk an die Haus Neuerburg Gmb in Köln gegen Ueberlaſſung eines ent⸗ ſprechenden Anteils übertragen worden iſt, veröffentlicht die Bilanzen für die beiden letzten Geſchäftsjahre 1938 und 1934. An Einnahmen wird für 1934 lediglich noch die Vergütung der Haus Neuerburg Gmb ausgewieſen die zur Beſtreitung der AR⸗Tantieme und der HV⸗Koſten dient. Den Hauptpoſten der Bilanz bilden die Beteiligun⸗ gen mit 4,39(Ende 1933 4,17) Mill. J. Der in der Bi⸗ lanz für 1933 noch in Erſcheinung tretende Verluſtſaldo non 0,54 Mill./ iſt in der Bilanz für 1934 nicht mehr gausgewieſen; dafür haben ſich jedoch die Forderungen an Konzerngeſellſchaften auf 0,78(0,35) Mill./ erhöht. For⸗ derungen aus Hausverkäufen werden mit 0,052(0,051) Mill.„ ausgewieſen. Neben dem Ac von 5 Mill./ ver⸗ zeichnet die Paſſtpſeite Rückſtellungen von 0,10(.06), Wert⸗ berichtigungspoſten von 0,04(0,025) und Verbindlichkeiten von 0,03(0,03) Mill. I. * Steckborn Kunſtſeide AG. Dieſe der ſchweizeriſchen epſe⸗Geſellſchaft in Emmenbrücken naheſtehende Geſell⸗ ſetzt das An laut G⸗Beſchluß von 3 auf 0,6 Mill. herab. Der bisherige Präſident des Verwaltungsrates E. von Goumvens iſt zurückgetreten und wurde durch E. Schmid⸗Vellard, Zürich, erſetzt. * Vom Zitricher Bauxit⸗Truſt. Die Continentale Bauxit⸗Bergbau⸗ und In duſtrie⸗ AG. in Agra m, eine Beteiligung der Bauxit Truſt AG in Zü⸗ rich, hat infolge der geſteigerten Abſatzmöglichkeiten für dieſen Rohſtoff der Aluminſuminduſtrie verſchiedene neue Gebiete zur Förderung erſchloſſen. Außer in Dalmatien wird fetzt auch in der Herzegowina Bauxit gefördert. Im erſten Drittel 1935 haben ſich die fugoſlawiſchen Förder⸗ mengen um 120 v. H. erhöht. ſch ſfr richtet. Das Mengenprogramm für das vierte Vierteljahr 1935 wird im September feſtgeſetzt. Die nächſte Sitzung iſt für November d. J. in Ausſicht genommen. Zuſammentritt des Ausſchuſſes für Geld⸗ Bauk⸗ und Kreditfragen bei der Reichsgruppe Induſtrie. Der bei der Reichsgruppe Induſtrie gebildete Ausſchuß für Geld⸗, Bank⸗ und Kreditfragen trat unter dem Vorſitz von Dr. Jeſſen, Mitglied des Vorſtandes der Siemens ⸗Schuckert und Siemens u. Halske AG, erſtmalig zuſammen. In An⸗ weſenheit von Vertretern der zuſtändigen Behörden wur⸗ den u. a. Fragen der Werkſparkaſſen und des langfriſtigen Induſtriekredits behandelt. Die Erörterungen gelangten zu dem Ergebnis, daß die auf den 31. Dezember 1940 feſt⸗ geſetzte Auflöſung der Werkſparkaſſen von den beteiligten Unternehmungen durch geeignete Maß⸗ nahmen ſchon jetzt vorbereitet werden müſſe, um eine rei⸗ bungsloſe Abwicklung zu gewährleiſten. In der Frage des Jangfriſtigen Induſtriekredits ſprach ſich der Ausſchuß für einen weſentlich ſtärkeren Einſatz der von der uduſtrie aufgebrachten Mittel der Bank für deutſche In⸗ duſtrieobligationen für Zwecke des langfriſtigen Induſtrie⸗ kredits aus, um den außerordentlichen Mangel an der⸗ artigen Krediten allmählich zu beſeitigen und damit die Geſundung beſonders der kleinen und mittleren Unter⸗ nehmungen wirkſam zu fördern. * Güterverkehr in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen. Im Juni betrug der geſamte Güterumſchlag in den Duis⸗ burg⸗Ruhrorter Häfen 1 127 217 To. gegenüber einem Um⸗ ſchlag von 1 127 193 To. im Juni 1984. Davon entfallen auf Kohle 710 507(701 202) To., auf Koks 110 781(106 594) To. und auf Briketts 5038(5997) To. Der Erzverkehr ſtellte ſich auf 66 696(60 878) To., während an Steinen und Erden einſchließlich Kalk und Zement 87 696(71942) To. umge⸗ ſchlagen wurden. * Der Roheiſenmarkt im Juli. Im Laufe des Juli hat auf dem Roheiſenmarkt der Auftragseingang aus dem Inlande eine weitere Erhöhung erfahren, die in erſter Linie auf den Mehrabſatz von Stahleiſen bei den reinen Stahlwerken zurückzuführen iſt. Die Einfuhr hielt ſich in den engſten Grenzen. Die Nachfrage aus dem Auslande war inſolge ſaiſonmäßig bedingter Gründe ruhig. Unaufhaltſamer Rückgang der Einnahmen bei den franzöſiſchen Bahnen. Der Einnahmeſchwund bei den ſechs franzöſiſchen Eiſenbahngeſellſchaften hält unvermin⸗ dert an. In der 26. Woche ſtellten ſich die Einnahmen auf 199,35 Mill. frs., ö. ſ. 14,99 Mill. frs. weniger als in der 925 0 Vorjahrswoche. In dem bisher abgelaufenen Teil des Jahres 1985 beträgt der Rückgang bei 4715,63 Mill. Frs. Geſamteinnahmen 636,17 Mill. frs. Im Durchſchnitt er⸗ gibt ſich eine Verringerung um 11,87 v. H. * Die Keunziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich ür den 24. Juli auf 102,2(1918 100); ſie hat ſich gegenüber dex Vorwoche(101,9) um 0,3 v. H. erhöht. Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 104,1( 90,8 v..), induſtrielle Rohſtofſe und Halbwaren 91,0(— 0,1 v..) und induſtrielle Fertigwaren 119,2(unv.). Von den badischen Schlachiviehmärkſen Der Auftrieb bei den badiſchen Schlachtviehmärkten mar bei Großvieh etwas kleiner als in der Vorwoche, bei Käl⸗ bern und Schweinen genügend. Der geringere Auftrieb an Großvieh iſt darauf zurückzuführen, daß in verſchiedenen Bezirken in Bayern und Württemberg Regen niederging, was die Landwirte veranlaßte, ihr Vieh etwas zurückzu⸗ halten. das Großvieh wurde zu den vorgeſchriebenen Preiſen bis zu 42 Pfg. verkauft. Die Kälberpreiſe erfuhren eine leichte Beſſerung. Dasſelbe gilt auch von den Schweine⸗ ſen. In den kommenden Wochen werden gute Quali⸗ täten an Großvieh ſehr knapp bleiben, ebenſo hält ſich das Angebot an Kälbern in normalen Grenzen. Die Schweine werden ziemlich rar werden. Da aber die Preiſe nach oben feſtgeſetzt ſind, iſt eine weitere Steigerung der Schweine⸗ preiſe nicht zu erwarten. Nach neueſten Beſtimmungen dürfen in Mannheim Schweine bis zu 54 Pfg., in Karls⸗ ruhe und Freiburg bis zu 53,5 Pfg. je Pfund Lebend⸗ gewicht verkauft werden. Ein Ueberſchreiten dieſer Preiſe wird ſtreng beſtraft. Aus dieſem Grunde iſt es zwecklos, daß der Bauer ſein ſchlachtreifes Schwein zurückhält in der Hoffnung, noch höhere Preiſe zu erzielen. Auch in dieſer Woche erfolgte die Ausgabe von Fleiſch, das durch die Reichsſtelle vermittelt wurde. * Aus der elſäſſiſch⸗lothringiſchen Holzwirtſchaft. Die waldbeſitzenden Gemeinden Elſaß⸗Lothringens haben den Beſchluß gefaßt, ab 1. Auguſt alle Holzverkäufe einzuſtellen, wenn die Grenzen für ausländiſches Holz ohne Ausnahme nicht hermetiſch abgeſchloſſen werden. Begründet wird dieſer Schritt mit der durch die Ausfuhr ausländiſcher(beſonders öſterreichiſcher) Hölzer geſchaffe⸗ nen ſchwierigen Lage der Sägewerksbeſitzer und des Hand⸗ werks. * Bericht über die badiſchen Obſterzeugermärkte(18. bis 24. Juli). Die Geſomtzufuhren hielten ſich in der Be⸗ richtspoche in mäßigen Grenzen. Die Urſachen lagen einer⸗ ſeits in der Trockenheit der letzten Tage, andererſeits aber auch in der Uebergangszeit vom Beeren⸗ zum Steinobſt. Die Eroͤbeerernte iſt als beendigt anzuſehen. Süßkirſchen kommen ebenfolls nur noch in geringen Mengen zum An⸗ gebot, dagegen finden ſich oa und dort anſehnliche Anfuhren von Sauerkirſchen. Das Ernteergebnis des Beerenobſtes iſt durchweg durch Waſſermangel ſtark beeinträchtigt. Dem⸗ zufolge fanden ſämtliche Obſtarten wie Himbeeren, Johan⸗ nisbeeren und Heidelbeeren flotten Abſatz. Die Beſchaf⸗ zenheit der Früchte iſt vorzüglich. An Pflaumen und Zwetſchgen kommen allmählich verſchiedene Frühſorten zur Anſuhr. In der kommenden Woche iſt mit einer weiteren Steigerung des Angebots zu rechnen. Der Anfall an Frühpfirſichen iſt in dieſem Jahre gering. Birnen und Aepfel kamen ebenfalls in mäßigen Mengen zum Verkauf. Es erzielten: Süßkirſchen 25—30, Sauerkirſchen 25— 85, Himbeeren 35—40, Johannisbeeren 1520, Stachelbeeren 18—22, Heidelbeeren 25—32, Pflaumen 25—35, Frühzwetſch⸗ gen 30—40, Pfirſiche 35—40, Birnen 16—30, Aepfel 1580 Mark. Die Preiſe verſtehen ſich je 50 Kilo. * Richtpreiſe für Obſtkonſerven. Die Hauptvereinigung der Deutſchen Gartenbauwirtſchaft hat mit Zuſtimmung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft Richt⸗ preiſe für Obſtkonſerven der Kampagne 1935⸗36 heraus⸗ gegeben. In einer Anordnung vom 22. Juli wird beſtimmt, daß für den Abſatz von Obſtkonſerven in luftdicht ver⸗ ſchloſſenen Behältniſſen die dieſer Anordnung in einer An⸗ lage beigefügten Richtpreiſe gelten. Für Lieferungsver⸗ träge über Obſtkonſerven gelten die„Geſchäftsbedingungen der Obſt⸗ und Gemüſekonſerven⸗Branche im Inlandsver⸗ kehr für 1912“, ſomte die„Zahlungs⸗ und Lieferungs⸗ bedingungen des Schutzverbandes im Verein Deutſcher Konſervenfabrikanten“. Beide Bedingungen hat die Haupt⸗ vereinigung bis auf weiteres übernommen. Die Miche⸗ preiſe für Obſtkonſerven werden unterteilt in ſolche für Kompott⸗Früchte, Fruchtmark und Dunſtfrüchte. Die An⸗ brönung iſt mit ſofortiger Wirkung in Kraft getreten. * Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau in Baden und in der Pfalz im Juni. Nach den Zuſammenſtellungen des Stati⸗ ſtiſchen Reichsamtes wurde im Juni 1935 in Baden die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau an folgenden Tieren vorgenommen: 90 Pferden und önderen Einhufern, 700 Ochſen, 1032 Bullen, 4809 Kühen, 5688 Jungrindern über 3 Monate alt, 16614 Kälbern bis 3 Monate alt, 37 868 Schweine, 592 Schafen, 253 Ziegen und 14 Hunden. Im Berichtsmonat Juni 1935 wurde in der Pfalz an 67 Pferden und anderen Einhuſern, 157 Ochſen, 196 Bullen, 1402 Kühen, 2405 Jungrindern über 3 Monate alt, 5173 Kälbern bis 3 Monate alt, 16 599 Schweinen, 34 Schafen und 115 Ziegen die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau vor⸗ genommen. Waren und Märkfe * Berliner Getreidegroßmarkt vom 29. Juli.(Eig. Ber.) Der Handel im Getreideverkehr bewegte ſich weiter in ruhigen Bahnen, die Abſatzverhältniſſe waren etwas unein⸗ heitlich. Von Brotgetreide iſt Weizen etwas leichter unter⸗ zubringen, jedoch bevorzugen die Mühlen beſtimmte Her⸗ künfte. Roggen ſteht in Kontingents⸗ und Nichtkontingents⸗ ware reichlicher zum Verkauf. Es zeigen ſich gegenwärtig nur geringe Verwertungs möglichkeiten, und zwar aus⸗ ſchließlich an frachtgünſtigen Stationen. Vereinzelt iſt noch Getreide alter Ernte zu Futterzwecken am Markte. Weizen⸗ und Roggenmehle haben ſehr ruhiges Bedarfs⸗ geſchäft. In Hafer kommen Umſätze nur vereinzelt zu⸗ ſtande, da für Auguſtlieferung nur wenig Kaufluſt beſteht, während zur Septemberverladung paſſende Angebote nicht immer vorliegen. Für Wintergerſte hat ſich die Kaufluſt im füdweſtödeutſchen Verbrauchergebiet beruhigt, andererſeits bleibt das Angebot aus der Landwirtſchaft ziemlich gering. Die reichlich vorliegenden Muſter von neuer Sommergerſte zeigen ſtärkere Unterſchiede in der Beſchaffenheit, ſo daß die Brauereien zunächſt noch nicht kaufen. U. a. notierten verändert: Kartoffelflocken Parität wag⸗ gonfrei Stolp als Verladeſtation 8,70; dto. Parität Ber⸗ lin 9,20. * Mannheimer Großmarkt für Getreide und Jntter⸗ mittel(amtlich) vom 29. Juli. Verändert notierten: Brau⸗ gerſte inl. 19—21; Induſtriegerſte neu 18,50 19,50, olles übrige unverändert. * Bremer Baumwolle vom 29. Juli.(Eig. Dr.] Amerik Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,14. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 29. Juli.(Eig. Dr.) Juli 3,40 B 3,20 G; Sept. 3,40 B 3,30 G; Okt.⸗Nop. 3,50 B 3,0 G; Dez. 3,50 B 3,50 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Auguſt 32,45— 32,55, Tendenz ruhig. Wetter veränderlich. Bühl: * Badiſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte. Heidel⸗ beeren 30; Johannisbeeren 17-18; Himbeeren 4042; Pfirſiche 30—40, Flotto⸗Mirabellen 30— 40; Pflaumen 28 bis 33; Frühzwetſchgen Gerbers und Lützelſachſen 38—40 Birnen 20—28, Aepfel 20— 30; Reineclauden 20, Spillinge 25—98; Stachelbeeren 18—20, Brombeeren 3742 Pfg. Ueber 1500 Zentner Anſuhr., Handſchuhs heim: Sauerkirſchen 40; Johannisbeeren 20—23, Stachelbeeren 2024; Himbeeren 35—40; Birnen 18—26; Aepfel 15—26; Pflaumen 18—26; Reineclauden 1828; Mirabellen 1830; Zwetſchgen 28—32; Pftirſiche 34—40, 50; Buſchbohnen—11; Stangenbohnen 14—17; Erbſen 2022; Tomaten 2528, 23—24 Pfg. Aufuhr und Nachfrage ſehr gut. Markt ge⸗ räumt. * Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte vom 28. Juli. Freinsheim: Johannisbeeren 22—24, Stachelbeeren grün 18, öto. rote 22—25, türk. Kirſchen 20, Mirabellen 20 his 82 Zwetſchgen 2734, Pflaumen 2632, Reineclauden 20—25, Pfirſich 832, Aprikoſen 25— 30, Birnen 1230, Aepfel 15—23, Tomaten 1825, Anfuhr etwa 480 Zentner. Abſatz und Nachfrage flott.— Bad Dürkheim: Sta⸗ chelbeeren grün 18—14, Mirabellen 2025, Zwetſchden 21 bis W, Pfloumen 1820, Pfirſich 30—41, 2027, Birnen 2025. Tomaten 1824, Brombeeren 92, Himbeeren 40 bis 41, Stangenbohnen 18. Anfuhr 370 Zentner. Abſatz und Nachfrage flott.— Weiſenheim a..: Johannis⸗ beeren 1822, Stachelbeeren rot 2530, Mirabellen 2590, 33, Pflaumen 20—22, Pfirſich 3040, Apri⸗ 22, Aepfel 1520, Bohnen 710, Tomaten 20—22, Gurken 5. Anfußhr 500 Zentner. Abſatz ſehr flott.— Ellerſtadt: Johannisbeeren 1720, Mi⸗ robellen 25—33, Zwelſchgen 2530, Pflaumen 20, Pfirſich 30—88, 20—30, Aepfel 20—26, Bohnen 8, Sauerkirſchen 30. Anfuhr gut, Abſatz flott.— Lambsheim: Mirabellen 30. Zwetſchgen 25—32, Pfirſich 40, Birnen 35, Aepfel 18 bis 22, Bohnen—10, Tomaten 1825, Gurken 5. Große An⸗ fuhren in Gurken und Zwetſchgen. Abfſatz flott. Mannheimer Großviehmarkf Amtlicher Preis für je 50 kg Lebendgewicht 165 Kühe 557 Kälber 2185 Schweine junge vollfl. 38 4& Sonder klaſſe ud So wfd. 84 240— Zwetſchgen 25 koſen 35—50, Birnen 18 98 Oehsen ausgemäftet 42 vollfleiſchig 4 onſtige 124 Bullen ſonſtige„ 88½87 beſte Maſt 8 15 fleiſchige 2782 f Andere Kälber 200240„ 83,84 179 Fäürsen beſte Maſt 61 64 junge vollftl 42 ausgemäſtet 42 mittlere. 5750 120100 ſonſtige„ 40/1 vollfleiſchig 41 geringe. 51/56 fleiſchig..... I fleiſchig... geringſte 4/1 Sauen 48/80 Dem heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren 124 Farren, 98 Ochſen, 173 Rinder, 165 Kühe, insgeſamt 560 Tiere, zugeführt. Das Geſchäft verlief rege zu den bekannten Höchſtpreiſen von 42 3 bei allen Gattungen. -Tiere wurden über Notiz verkauft. Der Kälbermarkt war bei einem Aufgebot von 547 Stück lebhaft und die Preiſe ſehr feſt. Höchſtnotiz 61 bis 64. Am Schweinemarkt lagen 2135 Tiere in den Buchten. Trotz dieſes Auftriebs war das Geſchäft ſehr leb⸗ haft bei ſtarker Nachfrage. Höchſtnotig 54 3 * Schweinemärkte. Wiesloch: Auftrieb 75 Mülch⸗ ſchweine, 20 Läufer. Preife: Milchſchweine 30—42 /, Län⸗ fer 44-62% das Paar. Verkauft wurden 55 Stück. Crailsheim: Zufuhr 8 Läufer, 550 Milchſchweine. Läufer pro Paar 90—110, Milchſchweine 4052 4 je Paar. Hondel lebhaft, Markt geräumt. * Badiſche Ferkelmärkte. Freiburg: Zufuhr 467 Ferkel und 35 Läufer. Preiſe: Ferkel 1424 Läufer 28 bis 35/ je Stück. Marktverlauf lebhaft. Knielin⸗ gen: Zufuhr 76 Stück. Preiſe: 22— 52 je Paar. Markt⸗ verlauf lebhaft. * Hamburger Schmalz⸗ Notierungen vom 29. Juli.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig; Amerikan. Steamlard tranſito ab Kai 87,75 Dollar; Amerikon. Purelard raff. per 4 Kiſten mit fe 25 Kilo netto verſch. Standardmarken, trauſito ab Kal 388,75—39,25 Dollar. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 29. Juli. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiole Pforzheim]: Platin techniſch rein 3,25 fe Gramm; dt. 4 v. H. Palladium 3,20 fe Gramm: do. 4 v. H. Kupfer 3,10 ſe Gramm: Feingold 2840 ſe Kilo: Feinſilber 59,80 61/60/ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 29. Juli.(Eig. Dr.] Amtlich notierten ſe 100 Kilo in„ Elektrolytkupfer, (wirebars) prompt 44,75; Standardkupfer loko 39,50; Origi⸗ nalhüttenweichblei 19,75; Standard⸗Blei per Jult 19,75; Originalhüttenrohzink ab nord, Stationen 19; Standard⸗ zink 10, Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99prozentig in Blöcken 144,§to. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Rein⸗ nickel 98 9oprozentig 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 5659. F 6. Seite Nummer 343 Montag, 29. Juli 1935 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 0 Ein Festtag fur dus Neural Flaggen und Guirlanden überall- Der Reichsverkehrsminister eröffnet in Guttenbach die fertiggestellte Neckar- Wasserstraße Mannheim. Heilbronn- Eine Fahrt im dubelsturm und Glockenklang nach Heilbronn za⸗ Heilbronn, 28. Juli. Die Nachbarländer Baden und Württemberg feierten am geſtrigen Sonntag die Fertigſtel⸗ lung erſten Bauabſchnittes de Neckarkanals zwiſchen Mannheim und Heil bronn, eines Kulturwerkes von großer wirtſchaft⸗ licher Bedeutung. Beſonders herzlich war die Freude im württembergiſchen Unterland, und vor allem in Heilbronn, das, jetzt mit Rhein und Meer unmittel⸗ bar verbunden, ein wichtiger Umſchlagsplatz für die ſchwäbiſche Wirtſchaft geworden iſt. Das ganze Land Württemberg nahm Anteil an dem bedeutſamen Er⸗ eignis, vor allem auch die Landeshauptſtadt, um ſo mehr, als man zuverſichtlich hoffen darf, daß auch das nächſte Kanalſtück von Heilbronn nach Stuttgart in nicht allzuferner Zeit fertiggeſtellt werden kann. Dann wird der Kanal in das Herz des Landes und der hochentwickelten ſchwäbiſchen Induſtrie führen und erſt ſeine volle Bedeutung erlangt haben. Mit einem Sonderzug fuhren die kanalbegeiſterten Stutt⸗ garter und die Gäſte, die zu dem Ereignis zum Teil von weither gekommen waren, zuerſt nach Heilbronn und von dort durch das nach Guttenbach, wo mit der des 8 ſahnengeſchmückte Neckartal Inbetriebnahme des neuen Kraftwerkes und der Stauſtufe die Feier⸗ lichkeiten eingeleitet wurden. Herrliches Sommer⸗ wetter gab dem Feſttag ſeine Weihe, und als ſich die Gäſte auf dem Wehr von Guttenbach verſam⸗ melten, ſtrahlte ſchönſter Sonnenſchein über dem romantiſchen Tal und den Höhen des nahen Oden⸗ waldes. Fahnen und Girlanden überall! Unter den vielen Gäſten konnte hier Min.⸗Rat Höbel, der Vorſitzende des AR der Neckar⸗ AG, den Reichsverkehrsminiſter Frhr. v. Eltz⸗Rübe⸗ mach, die Miniſterpräſidenten von Baden und Württemberg, Vertreter der Partei, der Wehrmacht, der Wirtſchaft und der Hoch⸗ ſchulen begrüßen. Der Redner erinnerte daran, wie ſchon von alters her der Neckar für den Warenver⸗ kehr benützt worden ſei, wie aber doch die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit der Induſtrie immer dringender eine Verkehrserleichterung verlangt habe. Er ſchilderte die Beſtrebungen für den Kanal⸗ bau, dem die Kriegserfahrungen einen mächtigen Auftrieb gaben. Die Teilnahme der Induſtrie kam zum Ausdruck in der 13⸗Millionen⸗Stiftung durch Robert Boſch im Jahre 1916. 1920 wurde der Ka⸗ nal begonnen, dem auch die Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen der nationalſozialiſtiſchen Regierung noch zugute kamen Der Redner ſchloß mit der Hoffnung, daß es dem Führer gelingen möge, auch die außen⸗ politiſchen Schwierigkeiten zu meiſtern, damit der Kanal ſeine volle Bedeutung bekomme und eine Zeit neuer wirtſchaftlicher Blüte beginne. Strombaudirektor Dr. Konz, der Erbauer des Kanals, erinnerte daran, daß von dem Neckarkanal jetzt 113 Kilometer mit 12 Stauſtufen fertiggeſtellt ſeten! Die Koſten betrugen 120 Mill. Mark, davon entfallen auf die Schiffahrt 93, auf die Kraftwerke 27 Mill. Auf dem Teilſtück Heilbronn— Plochingen ſeien bis jetzt 32,5 Mill. verbaut, noch erforderlich ſeien 93,1 Mill. Geleiſtet ſeien bis jetzt 16 Mill. Ku⸗ bikmeter Erdbewegungen, eine Million Kubikmeter Beton uſw. und 31000 Tonnen Eiſenkonſtruktion wurden verbaut. Hochwäſſer und ſchwere Eisgänge hätten oft ſchwere Sorgen bereitet, aber man habe ſich den Naturgewalten nicht gebeugt, ſondern ſie durch Zuſammenarbeit der Männer der Stirne und der Fauſt gemeiſtert. Nach einer Anſprache eines Arbeitskameraden, der die Verbundenheit aller am Bau Beteiligten zum Ausdruck gebracht hatte, nahm der Vorſitzende des Südweſtdeutſchen Kanalvereins, Oberbürgermeiſter Dr. Strölin, das Wort, um namens dieſes Vereins, des württembergiſchen Ge⸗ meindetages und der Stadt Stuttgart den Reichs⸗ verkehrsminiſter zu dem gelungenen Werk zu be⸗ glückwünſchen. Er feierte das Werk als Sinnbild der Volks⸗ und Wirtſchaftsgemeinſchaft. Die Kanal⸗ fortſetzung bis Plochingen ſei das Werk der nächſten Zukunft. 1 Reichsverkehrsminiſter Frhr. v. Eltz⸗Rübenach gab ſeiner Freude Ausdruck, daß ihn ſein Weg wieder einmal in die Sücweſtecke des Reiches ge⸗ führt habe, in der er 8 Jahre lang habe tätig ſein können. Er bringe den ſüdweſtdeutſchen Waſſerſtraßenplänen das gleiche In⸗ tereſſe entgegen, wie denen von Nord⸗ und Mitteldeutſchland.(Beiſall.) Der Weg bis zur Einweihung der neuen Neckar⸗Waſſer⸗ ſtraße und der Weihe der alten Stadt Heilbronn als Großſchiffahrtshafen ſei lang und beſchwerlich ge⸗ weſen. Aber die Neckaruferländer Baden, Württem⸗ berg und Heſſen hätten von vornherein unter Aus⸗ ſchaltung von Sonderintereſſen das Gemeinnützige des Neckarausbaus anerkannt. Er danke im Namen der Reichsregierung den drei Regierungen für ihre großzügige, tatkräftige und verſtändnisvolle Mitwirkung. Dann gedachte der Miniſter unter den Klängen des Liedes„Ich hatt' einen Kameraden“ der 30 Arbeitskameraden, die auf dem Felde der Arbeit geblieben, darunter Theodor Har⸗ tenſtein von Heidelberg, Friedrich Johann von Lud⸗ wigshafen, Ulrich Martin von Heidelberg. Er be⸗ tonte weiter, daß die Reichsregierung die Neckar⸗ kanaliſterung oberhalb Heilbronns entſprechend dem Staatsvertrag vom 1. Juni 1921 fortführen werde, ſoweit es bei den vordringlichen Aufgaben möglich ſei, die gegenwärtig die finanzielle Leiſtungsfähigkeit des Reiches außerordentlich in Anſpruch nehmen. Mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer übernahm er die Neckar⸗Waſſerſtraße Mann⸗ heim Heilbronn in die Verwaltung und Unterhaltung des Reichs und eröffnete den Betrieb. Die Nationalhymnen beſchloſſen den Feſtakt.— Nach einem Rundgang über die Wehranlagen ſetzte der Reichsverkehrs⸗ miniſter ſchließlich durch Druck auf einen Knopf die gewaltigen Turbinen des Werks Guttenbach in Betrieb. Die ſich nunmehr anſchließende Fahrt nach Heil⸗ bronn durch das prachtvolle Neckartal glich einem Triumphzug. 1. bier gewonnenen Eindrücke vergeſſen. Die ganze Niemand, der dabei war, wird die Bevölkerung in allen von den Schiffen paſſierten Orten war auf den Beinen. Die Glocken läuteten und überall Fahnen und winkende und rufende Menſchen an den Ufern. Auf den Schiffen gab's— dafür hatte der Heilbron⸗ ner Oberbürgermeiſter geſorgt— guten Neckarwein. Voraus fuhr mit den Regierungsvertretern der ge⸗ ſchmückte Dampfer„Hindenburg“. Bemerkt ſei noch, daß auch eine Marineaboroͤnung aus Kiel und ein deutſcher Vertreter aus Holland zugegen waren. Langſam ging es neckarauſwärts durch die einzelnen Schleuſen. Zwiſchen Neckargartach und Heilbronn war ein blaues Band über den Fluß geſpannt, das unter ungehenrem Jubel der Reichsverkehrs⸗ miniſter durchſchnitt und damit den Strom für die Schiffahrt freigab. Feſtlich war natürlich auch der Empfang im Heilbronner Hafen, wo Oberbürgermeiſter Gültig von Heilbronn die Gäſte begrüßte und das Ereignis feierte. Für die württembergiſche Regie⸗ rung und den verhinderten Reichsſtatthalter ſprach Miniſterpräſident Mergenthaler Glückwünſche aus, für Baden tat dies Miniſterpräſident Köhler. Anſchließend fand ein Feſtzug durch Heilbronn nach der Heilbronner Ausſtellung„Schwäbiſches Schaffen“ ſtatt, wo ein froher Feſtbetrieb die eindrucksvollen Stunden dieſes denkwürdigen Tages beſchloß. Süddeutſche Waſſerſtraßenkundgebung In den Tagen vor der Kanaleröffnung fanden, wie wir bereits kurz berichteten, in Stuttgart Kundgebungen für die ſüddeutſchen Waſſer⸗ ſtraßen, in denen auf die Notwendigkeit des Aus⸗ baues eindringlich hingewieſen wurde, ſtatt. Am Freitagabend hatte ſich im Stuttgarter Rathaus der Südweſtdeutſche Kanalverein zu ſeiner Mitgliederverſammlung zuſammengefunden. Es wurde gefordert, daß auch die Kanalſtrecke Heil⸗ bronn— Plochingen ſo ſchnell als möglich vollends ausgebaut werde. Geſchäftsführer Stotz teilte mit, daß der Verein Unterſuchungen darüber veranlaßt habe, daß die Kanalfortſetzung über Heil⸗ bronn hinaus, hinein in das württembergiſche In⸗ duſtriezentrum, dem Unternehmen erſt ſeine volle volkswirtſchaftliche Auswirkung verſchaffen könne. — In der Generalverſammlung der Neckar⸗A G am Samstag gedachte der Vorſitzende, Miniſterialrat Höbel vom Reichsverkehrsminiſterium Berlin, des Ablebens von Generaldirektor Jäger Mannheim, der ſeit 1922 ununterbrochen dem Aufſichtsrat ange⸗ hört habe. Aus dem Aufſichtsrat ſind u. a. aus⸗ geſchieden der frühere Miniſterpräſident von Heſſen, jetzt Regierungspräſident in Saarbrücken, Jung, und Bürgermeiſter Wetzel von Heidelberg, jetzt in Mün⸗ chen. Neu in den Aufſichtsrat wurde Oberbürger⸗ meiſter Dr. Strölin als Vorſitzender des Südweſt⸗ deutſchen Kanalvereins für Rhein, Donau und Neckar gewählt; die anderen freigewordenen Stellen werden nicht mehr beſetzt. Die wichtigſte Veranſtaltung war am Samstag die große ſüddentſche Waſſerſtraßenkundgebung im Stuttgarter Stadtgarten, bei der die maßgeben⸗ den Reichs⸗, Länder⸗ und Parteiſtellen, das Reichs⸗ verkehrsminiſterium, die Regierungen von Baden, Württemberg, Heſſen, Ober⸗ und Mittelfranken, des Saarlandes, die Wirtſchaft uſw. vertreten waren. Namens der ſechs einladenden Kanalvereine be⸗ grüßte Oberbürgermeiſter Dr. Strölin⸗Stutt⸗ gart und wies darauf hin, daß die Stuttgarter Waſſerſtraßen⸗Ausſtellung deutlich zeige, daß es ſich bei den geplanten ſüddeutſchen Waſſerſtraßen um ein geſchloſſenes Netz handele, das einmal die drei großen mitteleuropäiſchen Ströme, den Rhein, die Donau und die Rhone über den ſüddeutſchen Raum miteinander verbinden ſoll. Der Reöner un⸗ terſtrich die wirtſchaftliche Bedeutung des Kanal⸗ baus bis Plochingen. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand ein großangelegter Vortrag des ſtellvertreten⸗ den Vorſitzenden des Zentralvereins für deutſche Binnenſchiffahrt, Oberbürgermeiſter Liebel⸗Nürn⸗ Das Siidweſtmarklager der badiſchen 63 Eine Anterredung mit dem oberſten Lagerleiter, Gebietsführer Kemper Zur Eröffnung des„Südweſtmarklagers 1935“ der H in Offenburg gab der badiſche Ju⸗ gendführer, der oberſte Lagerleiter, in einer Un⸗ terredung ein anſchauliches Bild über Sinn und Zweck eines Zeltlagers und deſſen Tagesablauf. Frage: Gebietsführer Kemper, welchen Auf⸗ gaben und Zielen der Hitlerjugend dient das„Süd⸗ meſtmarklager 1935“? 5 Antwort: Das Südweſtmarklager verfolgt den Zweck, den alle Lager der Hitlerjugend verfol⸗ gen. Wir wollen durch unſere große Lagerarbeit zur Gemeinſchaft und damit zum Sozialismus erziehen. In unſeren Lagern erleben die Jungen aller Stände und Schichten Tage der inneren und äußeren Ge⸗ meinſchaft. Hier ſchlafen der Sohn des Generaldirek⸗ tors und des Straßenarbeiters unter einem Zeltdach zuſammen, in dieſen Tagen ſind ſie auch durch häus⸗ liche Abſonderungen nicht getrennt. Was ſie ſonſt in der HJ beim Sport, im Heimabend und im Ka⸗ meradſchaftsabend erleben, erleben ſie hier in weit größerem Maße, da ſie hier nicht nur Stunden, ſon⸗ dern Tage beieinander ſind. Hieraus ergibt ſich noch ein weiteres: Alles das, was ſie im Heimabend, auf dem Sportplatz, im Gelände und bei kulturellen Kundgebungen ſonſt ſchon in der kleinſten Zelle lei⸗ ſten, wird hier im Lager noch einmal durchgearbeitet und durch das Geſetz der Gemeinſchaft erlebt. Wäh⸗ rend wir uns hier miteinander unterhalten, fahren auf allen Straßen unſeres badiſchen Landes Pimpfe und Hitlerjungen in Radfahrerkolonnen dem Offen⸗ burger Ziel zu. Andere legen den Weg ſogar zu Fuß zurück. Auch dies iſt ein Zeichen für die neue Art der Jugenderziehung. f Weun früher der zehnjährige Junge gefragt wurde:„Wo gehſt du in den Ferien hin?“, gab er zur Autwort:„Ich verreiſe mit Vater und Mutter“. Wenn ſie ihn heute fragen, dann ſagt er ihnen ſtolz:„Ich gehe auf Fahrt!“ Schon hieraus erſehen Sie, daß die Zielſetzung unſe⸗ rer Jugendarbeit ein ſelbſtändiges, hartes und freies Jungengeſchlecht, einen ganz anderen Sinn hat, als jede andere Jugenderziehung der frühe⸗ ren Zeit. Darüber hinaus hat das Südweſtmark⸗ lager noch eine andere Bedeutung. Hier treffen über 8000 Jungen aus der ganzen Weſtmark zuſammen. Die Franken von Main und Tauber, die Pfälzer Rheinfranken von Mannheim und der Bergſtraße, die Alemannen des Hochſchwarzwaldes, des Mark⸗ gräflerlandes und vom See; kurzum: Jungen nicht nur aus allen Berufsſchichten, ſondern auch ie ſich tragend die verſchiedenſten Orte und Stammesprä⸗ gungen der Südweſtmark. Sie erleben hier den Geiſt der Gemeinſchaft und ſchaffen aus dieſem Er⸗ lebnis die Grundlage für die Erkenntnis des ge⸗ meinſamen Schickſals, Jugend der ſüdweſtdeutſchen Grenzmark des Reiches zu ſein. Frage: Auf welche Art vollzieht ſich der Ta⸗ gesablauf in einem ſolchen Lager? Antwort: Auf Ihre Frage, was auf unſeren Zeltlagern getrieben wird, will ich Ihnen gerne ein⸗ mal einen Tageslauf ſchildern, wie wir ihn uns vorſtellen. Morgens um 6 Uhr heißt es: Raus!.05 bis.20: Frühſport. 625 bis.25: Waſchen und Zeltordnung. Das Waſchen iſt eine ſehr einfache Angelegenheit, wir haben nämlich fließendes Waſſer. Sie fragen ſich, wie das zu verſtehen iſt: wir waſchen uns in der Kinzig. Um 740 bis.45 iſt dann Flaggenparade. Dazu hat uns der Landesforſtmeiſter aus ſeinem Schwarzwaldtannenbeſtand zwei Rieſenflaggenmaſte von 41 Meter Höhe zur Verfügung geſtellt. Von 8 bis.45 wird das Frühſtück eingenommen. Von 9 bis 11.15 iſt Dienſt nach einem beſonderen Plan. Da wird entweder auf dem anliegenden Sportplatz Sport getrieben oder eine andere Zeltgemeinſchaft führt Geländeſpiele oͤurch; wieder eine andere lernt Sprechchöre und Lieder. Auch ein Kleinkaliberſchieß⸗ ſtand ſteht zur Verfügung. Abwechſelnd werden hier die einzelnen Zeltgemeinſchaften zu geländeſport⸗ lichen Uebungen eingeteilt. 11.15 bis 12 Uhr iſt Frei⸗ zeit und Putz⸗ und Flickſtunde. Denn unſere Mu⸗ ſterknaben zeichnen ſich nicht dadurch aus, daß ſie zur Tante Frieda laufen, um ſich ihre Knöpfe an⸗ nähen zu laſſen, ſondern daß ſie ihre Zelte, Klei⸗ dung und Schuhe ſelber in Orönung halten. 12.15 bis 13 Uhr iſt Mittageſſen, dann bis 14.45 Uhr La⸗ gerruhe. 15 bis 17.15 Uhr iſt wieder Dienſt nach be⸗ ſonderem Plan angeſetzt, 17.15 bis 18 Uhr: Freizeit, Putz⸗ und Flickſtunde. 18.15 bis 19 Uhr Abendeſſen, 19 bis 19.30 Uhr Führerbeſprechung. Hierbei werden die Tagespläne für den kommenden Tag ausgegeben oder ſchwebende Fragen beſprochen. 19.30 bis 20.45 Uhr: Lagerleben. Da wird geſungen, Sprechchöre gelernt, für den Lagerzirkus geübt. Mit dem Zap⸗ fenſtreich um 21 Uhr iſt alles in den Zelten ver⸗ ſchwunden. a Sie ſehen, auch das Leben in den Zeltlagern muß genau organiſiert ſein. Sie meinen, das iſt nicht ſo einfach. Das wiſſen wir ſchon. Wir haben aber dafür geſorgt, daß auf allen Lagern gute Führer uns die Garantie für das Ge⸗ lingen geben. Frage: Sind für die Dauer des Südweſtmark⸗ lagers auch größere Veranſtaltungen vorge⸗ ſehen? Antwort: Dazu kann ich Ihnen ſagen, daß eine Morgenfeier, einige Abendfeiern und auch ein großer Lagerzirkus geplant ſind. An den Vorberei⸗ tungen für dieſe Veranſtaltungen wird fieberhaft gearbeitet. i 8 Frage: Ein Lager in dieſem Ausmaß erfordert doch auch vor allem eine ſorgfältig durchdachte Orga⸗ niſation der Verpflegung und geſundheitlichen Betreuung der Lagerteilnehmer. Welche Vorkehrun⸗ gen wurden hier getroffen? 5 f Antwort: Ach ſo, dieſe Frage erfolgt wohl „in eigener Sache“. Sie können mir glauben, Ihre beiden Jungen, die ſie in das Zeltlager geſchickt ha⸗ ben, werden beſtimmt nicht verhungern; denn unfere eigenen Feldküchen und die große Feldküche der Gauleitung der NSDAP werden ſchon einen„zünf⸗ tigen Fraß“, wie unſere Pimpfe das zu bezeichnen pflegen, zubereiten. Außerdem erhält jeder Junge für zwei Tage ein Dreipfundbrot. Was die geſund⸗ heitliche Betreuung betrifft, ſo wurden ja die mei⸗ ſten Jungen, bevor ſie ins Zeltlager fuhren, ein⸗ gehend ärztlich unterſucht und außerdem ſtehen in dem Lager ſelbſt Aerzte und Sanitätsperſonal in genügender Zahl zur Verfügung. ö Frage: Finden in anderen Teilen des badiſchen Landes noch weitere Zeltlager ſtatt oder haben Sie für dieſen Sommer nur dieſes eine große Lager vor⸗ geſehen? 5 Antwort: Dazu kann ich Ihnen ſagen, daß wir in Baden nach dem heutigen Stand noch etwa 80 kleinere Zeltlager durchführen. Es werden in dieſem Jahr mindeſteus 40 000 badiſche Jungen mit dem Zelt Bekauntſchaft machen. 88 Wir haben uur einen Wunſch, daß St. Peter uns gnädig ſein möge und für ſeinen Teil mit gutem Wetter zum Gelingen beiträgt. Wenn es trotzdem regnet und ſich alle Schleuſen des Himmels öffnen ſollten, ſo ſtehen die großen landdwirtſchaftlichen Hallen der Stadt Offenburg als Schutz gegen Ueberſchwemmung zur Verfügung. Vor drei Trop⸗ ſen kapituliert ſelbſtverſtändlich kein Pimpf. Denn unſere Zelte ſind waſſerdicht. 5 Sie werden uns ja auch beſuchen, damit Sie ſich an Ort und Stelle überzeugen können, wie gut die Jungen bei uns aufgehoben ſind. 7 berg, über die Bedeutung der ſüddeutſchen Waſſerſtraßen. Der Redner erinnerte dara daß man in den letzten Jahren viel von den umſfafe ſenden Kanalbauprojekten in Mittel⸗ und Weſt, deutſchland, dann in Oſtpreußen, aber verhältnis, mäßig weniger von den ſüddeutſchen Waſſerſtraßen⸗ verbindungen zwiſchen Rhein und Donau im Rahmen der weiteren wirtſchaftlichen Aufſchließung Süd⸗ deutſchlands, die außerordentlich bedeutſam ſei, ge⸗ hört habe. Dabei handle es ſich um Großprojekte, die eine Verbindung zwiſchen Nordſee, Schwarzem Meer und Mittelmeer durch Waſſerſtraßen anſtreben. Im Aufgabenbereich der ſüddeut⸗ ſchen Waſſerſtraßen müſſe der Rhein als größte Verkehrsader des Kontinents das Rück⸗ grat bilden. Um den Rhein gruppiere ſich das größte Wirtſchaftsgebiet Deutſchlands und des Kontinents überhaupt. 5 Mehr als drei Viertel der geſamten Kohlenvor⸗ räte Deutſchlands lägen am Niederrhein. An keinem anderen deutſchen Strom Deutſchlands ſeien ſo gün⸗ ſtige Vorausſetzungen vorhanden, deshalb ſei auch kein anderer Strom mit dem Rhein als Großſchiff⸗ fahrtsſtraße auch nur annähernd zu vergleichen. Von den geſamten Verkehrsleiſtungen auf den Waſſer⸗ ſtraßen Deutſchlands entfielen rund 70 v. H. auf das Rheingebiet und der Raumgehalt der Rheinflotte umfaſſe faſt das Vierfache der deutſchen Seehandels⸗ flotte. Das Ruhrgebiet habe ſeine gewaltige Ent⸗ wicklung ausſchließlich dem Rhein als Verkehrsſtraße zu danken. Im Verkehrsnetz müſſe dem Rhein die Rolle der Schlagader zugebilligt werden. Es fei wichtig, die hochentwickelte württembergiſche Fertig⸗ wareninduſtrie näher an die große Verkehrsſtraße des Rheines heranzubringen und die induſtriellen Standortsverhältniſſe Württembergs durch Verbeſſe⸗ rung der Rohſtofflage ungefähr denen des benachbar⸗ ten, durch den Oberrhein ſo ſehr begünſtigten Landes Baden anzugliedern. Ohne Zweifel werde die Neckarkanaliſierung dieſe Aufgabe erflül⸗ len, wenn ſie nicht in Heilbronn haltmache, ſondern unter allen Umſtänden bis Plochingen durch⸗ geführt werde. In ſeinen weiteren Ausführungen ſetzte ſich der Redner auch mit der bisherigen Waſſer⸗ ſtraßenpolitik auseinander. Auch mit der Tarif⸗ politik der Reichsbahn befaßte ſich der Red⸗ ner und wandte ſich gegen den Einwand, der Rhein münde nicht in einen deutſchen Seehafen, ſei eigent⸗ lich kein deutſcher, ſondern ein internationaler Strom. Der deutſche wirtſchaftliche Einfluß in Rot⸗ terdam ſei ſo groß, daß aller Anlaß beſtehe, ihn im Intereſſe der vorherrſchenden Stellung Deutſchlands im mitteleuropäiſchen Raum zu unterſtützen und zu för⸗ dern, ſtatt ihn bewußt ſchwinden zu laſſen oder gar zu bekämpfen. Wir müßten Politik treiben auf weite Sicht, nicht im engen Rahmen einer Gene⸗ ration. Die Tatſache, daß wir politiſch den Rhein hätten, gebe uns Kraft. Zum deutſchen Volke gehöre ſein Rhein ebenſo wie der Boden, den das Voll be⸗ wohne. Seine Dunktion ſei ſowohl volkswirtſchaft⸗ lich wie volks⸗ und ſtaatspolitiſch die gleiche wie die der deutſchen Seehäfen. Deshalb fordern wir, io betonte der Vortragende, für die Rheinhäfen die gleiche Behandlung und Förderung, wie ſie den deut, ſchen Seehäfen zuteil wird. Obm. Dr. Steben unterſtrich die Bedeutung der Ausführungen dez Vortragenden, aus denen klar hervorgehe, daß Süb⸗ deutſchland mit vollem Recht eine ſtärkere Förde rung des Ausbaus ſeiner Waſſerſtraßen im Intereſſe der geſamten deutſchen Volkswirtſchaft erwarten dürfe. Mit der Perſon des Führers ſei auch auf dem Gebiet der deutſchen Verkehrspolitik Schaffen und Planen unlöslich verbunden. Ihm galt das ausge⸗ brachte„Sieg Heil!“ mit dem die bedeutſame Kundge⸗ bung ſchloß.— Nachmittags wurde die Ausſtellung „Waſſerſtraßen und Waſſerſport“ beſichtigt, abends fand ein geſelliges Beiſammenſein in Heilbronn ſtatt, wohin ſich bereits ein Teil der Gäſte begeben hatte. Vermögen wird eingezogen Beim Windthorſtbund, der Badenwacht und der Schoferſchar 1 * Karlsruhe, 28. Juli. Auf Grund des Geſetzes über die Einziehung volks⸗ und ſtaatsfeindlichen Ver⸗ mögens vom 14. Juli 1933(RG Bl. 1 S. 4790) wird für den Bereich des Landes Baden das Vermögen des Windthorſtbundes, der Badenwacht und der. Schofer⸗ ſchar zugunſten des Landes Baden eingezogen, da ei nach Feſtſtellung des Herrn Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſters des Innern zu volks⸗ und ſtaatsfeindlichen Beſtrebungen beſtimmt geweſen iſt. Die badische Verordnung über die Einziehung marxiſtiſchen Ver⸗ mögens vom 28. Juli 1033(GVBl. S. 190) findet ent ſprechende Anwendung. 5 8 13jähriger Knabe von Sandmaſſen verſchüttet * Weinheim, 28. Juli. Der 13jährige Knabe Her- mann Stief wollte ſich mit drei Kameraden nah Lützelſachſen begeben, um dort Verwandte zu he⸗ ſuchen. Als die Knaben an der Sandgrube bei del Turnhalle in Lützelſachſen vorbeikamen, ſtieg Hei; mann Stief in die Grube hinunter. Plötzlich löſte ſich eine 8 bis 10 Meter breite Sandbank, die vermut⸗ lich durch das Wühlen des Knaben gebildet worden war, und begrub den unglücklichen Jungen. Auf die Hilferufe ſeiner Kameraden kamen Erwachſene Jen beigeeilt, doch konnte der Knabe nur noch als Lei geborgen werden. J 5 * Heidelberg, 28. Juli. Der Düſſeldorfer Krimi nalpolizei gelang ein guter Fang. Sie konnte 00 tſchechiſchen Staatsaugehörigen Joſef Ohmann an Alt⸗Mittweida verhaften. Es handelt ſich um einen Rückfallbetrüger. Obwohl er aus dem Deutſchen Reich ausgewieſen war, trieb er ſich immer nuch nungslos umher. Seit April v. J. zog er mit 1 angeblichen Braut im Reiche umher und hielt 5 träge über flüſſige Luft. In Heidelberg Ehe bach uſw. beging er fortgefetzt Hotel⸗ und Darlehen betrügereien. f 5 Drei Geiſtliche unter Ank'age geſtell * Landau, 90. Juli. In Auswirkung dez 11 laſſes des Innenminiſters mußten in der Su 95 drei katholiſche Geiſtliche wegen Kanzel mißbraa gegen den nationalſozialiſtiſchen Staat unter klage geſtellt werden. Es handelt ſich um Geiſtl aus Pforz, Rheinzabern und Herxheim, die ſich de! nächſt vor dem Richter zu verantworten haben. 1 Eo 222ͤͤ K 2 e traßen⸗ tahmen Süd⸗ ſei, ge⸗ eine zem ßen eut⸗ als tück⸗ das des lenvor⸗ keinem ſo gün⸗ ei auch oßſchiff⸗ 2 Waſſer⸗ auf das inflotte andels⸗ e Ent⸗ Sſtraße ein die Es ſei Fertig⸗ rSſtraße ſtriellen erbeſſe⸗ tachbar⸗ Landes oe die erfül⸗ ſondern Hurch⸗ rungen Waſſer⸗ ar if⸗ r Red⸗ Rhein eigent⸗ ttonaler in Rot⸗ ihn im ſchlands d zu för⸗ der gar en auf Gene⸗ hätten, zre ſein zoll be⸗ rtſchaft⸗ wie die wir, ſo en die en deut⸗ kin en„des ib Süd⸗ Förde⸗ intereſſe rwarten auf dem en und ausge⸗ NRundge⸗ ſtellung abends ilbronn begeben 8 Leiche Krimi⸗ ute den nn aus m einen eutſchen och woh⸗ it seinen lt Vor g, Eber⸗ rlehens⸗ eoſtell des Er; Südpfalz brauchs der An. zeitlich ich dem hen. —— — keicht. Montag, 29. Jult 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ite Nummer 343 G 68 — Neuer deutſcher Sieg in Brüſſel Auf dem Brüſſeler Waſſerballturnier wurde Süoflavien mit:1 geſchlagen Das Brüſſeler Waſſerball⸗Länderturnier brachte am Sonntag vor recht zahlreichen Beſuchern drei Begegnungen, in denen es die erwarteten Sieger gab. Im erſten Spiel ſtegte Deut ſchland mit:1(:1) über Südſlawien, anſchließend gewann Ungarn mit:2(470) gegen die Schweden und zum Schluß beſiegte Belgien mit 311 (1% Frankreich. Nach dieſen ͤͤrei Spielen ergibt ſich ſolgender Tabellenſtand: Spiele Tore unkte 1. Ungarn 3 28:10 620 2. Deutſchlaud 3 1329 4·2 3. Schweden 3 10:0 42 4. Belgien 8 11:15 24 5. Frankreich 3 912 224 6. Südſlawien 3:13 976 Deutſchland— Sübſlawien 51(:1) Deutſchland ſpielte diesmal wieder mit Schwenn(Han⸗ nover) an Stelle von Schirrmeiſter(Berlin) als Sturmfüh⸗ ter. Der Hannoveraner zeichnete ſich ſofort aus, als er den von Schwartz zugeſpielten Ball zum:0 ins Tor bug⸗ Die Europameiſterſchaften der Ruderer Mit dem Wiedereintritt Deutſchlands in die Fiſa Federation Internationale des Spciétés d Aviron) trägt diefe hren Namen wieder zu Recht, denn Deutſchland ge⸗ hört von jeher zu der ſtärkſten Ruder⸗Natton Europas neben Ungarn, Italien, Schweiz und weiteren 10 bis 12 Nationen. Die Fiſa umfaßt heute 23 Landesverbände, darunter diefenigen Japans, Braſtliens, Argentiniens und der Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika. Leider ſehlt von den europäiſchen Staaten das Land, von dem wir Deutſchen die Ruderei übernommen haben, Eng⸗ land. Und neben den Guropa⸗Meiſterſchaften der Fiſa litt ſelbſt die berühmte Henley⸗Regatta, die das erſte und größte engliſche Ruberer⸗Meeting war und geblieben iſt, in den Hintergrund. Der Hauptzweck der Fiſa iſt die alljährliche Durchfüh⸗ kung der Europa⸗Meiſterſchafts⸗Regatta, und zwar wird bieſe der Reihe nach den angeſchloſſenen Ländern über⸗ tragen. In dieſem Jahre iſt es Deutſchland, das zum erſten Male das Meiſterſchafts⸗Rudern durchführen wir), und zwar vom 16. bis 18. Auguſt, gleichſam als General⸗ probe für die ebenfalls in Deutſchland im kommenden Jahre zu ſtartende Olympia⸗Ruder⸗Regatta. Wir werden dieſes Jahr auch nicht ohne Erfolge von ber Europa⸗Meiſterſchaft zurückkehren. So wie im ver⸗ gangenen Jahre die Meiſterſchaft im„Vierer ohne St.“ durch den Würzburger Ruder⸗Verein v. 1875 und die im großen„Einer“ von Schäfer(Dresdner Ruder⸗Ver⸗ ein) errungen wurde, hoffen wir, daß die planmäßig und entergtevoll durchgeführten Vorbereitungen des Deutſchen Auher⸗ Verbandes bereits auf ſüre Früchtg ürggen werden. 5 8— Deutſche Rudermeiſterſchaften Schönes Rennen im Doppel⸗Zweier Eines der ſchönſten Rennen der Meiſterſchafts⸗Regatta mit war das im Doppel⸗Zweier, in dem Sübdeutſchland durch den RV. Rüſſelsheim und der Frankfurter Rh. Germania gleich doppelt vertreten war. Vom Start gut weggekommen, lagen ſämtliche Boote noch bei 500 Meter auf gleicher Höhe. Während der Berlineer RC. und die beiden ſüddeutſchen Boote noch bei 800 Meter zuſammen Waren, fiel die Mannſchaft der Studentiſchen Verbindung Münſter⸗Hannover zurück. Im Schlußſpurt kamen die Berliner noch weiter nach vorne und ſiegten ſchließlich dor den ſtark aufgekommenen Rüſſelsheimern Füth und don Opel mit einer Länge. Ergebnis: Doppelzweier: 1. und deutſcher Meiſter: Berliner Re. Gubert Remagen⸗Ralf Ritter) 7181.4 Min.; 2. RV. Rüſ⸗ ſelsheim(Füth⸗von Opel) 7733.3 Min.; 3. Frankfurter Rh. Germania(Paul⸗Müllinghoff):34.4 Min.; 4. RG. der deutſchen Studentenſchaft Münſter 82⸗Angarig Hanno⸗ der(Weſthoff⸗Voels) 742.4 Min. Berliner Achterſieg Das Achter⸗Rennen geſtaltete ſich zu einem doppelten Berliner Triumph, denn Mainzer Ruderverein und Roh. dedzig mußten den beiden Booten der Grün auer Olum⸗ diazelle den Vortritt laſſen. Auf den erſten 800 Meter wurbe recht erbittert gekümpft und keinem Boot gelang 5, einen nennenswerten Vorſprung herauszurudern. Die Berliner wurden dann aber ſchneller und Boot 1 lag bei 1800 Meter klar in Front. Bei 1800 Meter be⸗ 125 der Vorſprung vor dem zweiten Berliner Boot eine Länge und das Ziel wurde mit 3 Länge Vorſprung er⸗ Der Mainzer R. verſuchte vergeblich, im End⸗ ppurk das zweite Berliner Boot zu ſchlagen. Ergebnis: Wie erwartet: Der Abſchluß der„Tour de Frante in Paris N Die 3. Frankreich⸗Rundfahrt wurde am Sonnkag mik en ekwarteten Stege des Belgiers Romain Maes zu fee gefiihrt. Ueber 21 Etappen hat der Belgter noch alem Siege in der erſten Etappe ſeinen führenden Platz b Geſamtergebnis gegen zuerſt 92 Mann und ſpäter gegen 10 auf 5 Mann zufommengeſchrumpfte Gegnerſchoft ver⸗ 90 iat, Der Italiener Morelli, der vornehmlich in den ler dug e recen ſehr ſtark uhr, blieb am Ziel als Zwei⸗ Auf 105 Geſamtklaſſements über eine Viertelſtunde zurück. 1 ber detzten Strecke von Caen nach Paris über 221 Km. eil ſi Romain Maes noch einmal hervor. Er ent⸗ 905 em Felde und traf ouf der Pariſer Prinzenpark⸗ 0 0 nachdem er auf ſeiner Jagd durch die Straßen der halben lünen Heuptſtadt begeiſtert begrüßt wurde, mit einer 180 en Minute Vorſprung in 657246 Stunden als Erſter Sun die ide am lange„Tour“ hat Maes in 141.8250 0 619 Tuseghren, das entſpricht einem Stundenmfttel von der 59 75 In der Klaſſe der„Touriſtes routiers“ belegte t köfranzoſe ols Neunter im Geſamtergebnis mit einer zi von 148:00:02 Stunden den erſten Platz, während 1 2 9 Peliſſier, der abſichtlich von den Franzosen nicht 144701 National monnſchaft genommen wurde, Sieger mit 01721 Stunden bei den Einzelfahrern wurde. Auf det Schlußetappe verlox die deutſche Man n⸗ Une— noch den unter einer Furunkeloſe leidenden Ber⸗ Stach, während alle übrigen das Ziel erreichten. Als 1 1 85 11 Levongeeilt wor, verſuchte Morell nachzuſetzen, mil Cho darauf erſchien Vervgecke an ſeiner Seite und großen dane zuſommen kamen dieſe drei Fahrer vor der 9 9 Hauptgruppe, in der ſich ſämtliche deulſchen Fahrer bereſchte hinter Maes ins Ziel. Auf der Prinzenparkbahn teleh 1 ſchon ſeit den frühen Mittagsſtunden großer Be⸗ 550 9 ie„Helden der Landſtraße“ nahmen im Innen⸗ maln Male nung und fuhren dann die Ehrenrunde. Ro⸗ die 5 fiel ſeinen vor Freude weinenden Eltern in Der ſtändige 1 755 75 8 der deutſchen„Tpur“⸗Mannſchaft, erklärte am Schluß einem Vertreter des den Europa⸗Meiſterſchaften 7147,87 3. RV Bayer Leverkuſen 7568 Min. Jubiläums⸗ ſierte. Der Gegner war aber keinesweg entmutigt, ſondern wartete mit einigen guten Angriffen auf, die allerdings an der Aufmerkſamkeit von Klingenburg ſcheiterten. Auf der Gegenſeite fiel der zweite deutſche Treffer, wiederum durch Schwenn auf Vorlage von Schulze. Deutſchland ſpkelte leicht überlegen. Ein Alleingang von Dr. Schürger führte durch den Nürnberger zum dritten Treffer und dann ka⸗ men auch die Südſlawen zu einem Tor, das aber das ein⸗ zige im ganzen Spiel bleiben ſollte. Klingenburg mußte nach verſchiedenen guten Paraden einen von Eiganovie ge⸗ worfenen Ball paſſteren laſſen. Nach der Pauſe mußte Döp⸗ per aus dem Waſſer, aber Deutſchland erzielte doch ein viertes Tor durch Schwenn und Schulze ſtellte auf Vorlage von Gunſt das Endergebnis her, nachdem vorher Elganovie und Dr. Schürger das Waſſer hatten verlaſſen müſſen. Mit dem Schlußpſiff zuſammen fiel noch ein ſechſtes Tor, das aber nicht mehr anerkannt wurde. Spielleiter war der Hol⸗ länder des Vries. Die deutſche Mannſchaft ſpielte recht gut und hatte kaum einen ſchwachen Punkt. Die Sücdſlawen ſpielten hart und energiſch, waren aber in Ballbehandlung und auch rein ſchwimmeriſch den deutſchen Spielern unterlegen. ö Achter: 1. und deutſcher Meiſter: Verbandsmannſchaft Berlin 1:88,1 Min., 2. Verbandsmannſchaft Berlin 2 :40,5 Min., 3. Mainzer RV. 642,8 Min., 4. RG. Leipzig 6: 46,1 Min. Der zweite Tag am Baldeney See Die internationale Hügel⸗Regatta in Eſſen Der zweite Tag der Hügel⸗ Regatta, in deren Rahmen die Deutſchen Meiſterſchaften der Ruderer entſchieden wurde, brachte auf dem Baldeney⸗See wieder intereſſonte Rennen. Bei guten Wetter⸗ und Bahnver⸗ hältniſſen konnten die Rennen ohne Zwiſchenfälle aus⸗ getragen werden. Zu einem ſüddeutſchen Erfolg wurde der Hindenburg⸗Vierer, den der Regensburger RV, der ſchon em Vortag mehrere Erfolge feiern konnte, nach abwechſ⸗ lungsreichem Rennen im Endſpurt gegen Hanſa Union Berlin und Frankfurter Ré(Oder) für ſich entſcheiden konnte. Im Ruhrkampf⸗Achter waren nur zwei Bopte am Start. Sieger wurde die Mannſchoft des WSV Krupp Eſſen in 705,5 Minuten vor dem WSV Mülheim⸗ Ruhr(:12,5). Die Ergebuiſſe: Klub⸗Vierer(2. Vierer): 1. Düſſeldorſer RW 1880:5 2. Etuf Eſſen:02,5 Min. Ruhrkampf⸗Achter: 1. WS Krupp Eſſen:05,5; 2. WSV Mülheim⸗Ruhr:12,5 Min Ermunterungs⸗Vierer: 1. RC Hamm 817,8; 2. Mülheimer RG:20,6; 3. Werdener RC:32,83 Min. Schluß⸗Vierer (3. Vierer): 1. WSV Krupp Eſſen:54,4; 2. Etuf Eſſen :01,7; 3. WSW Düſſeldorf 802,3 Min. Gig⸗Doppel⸗Vierer (Frauen]: 1. Etuf, Eſſen(ohne Zeit); 2. Mülheimer RG; 3. Mindener RB; 4 Erſter Düſſeldorfer Dumen⸗ RV. 1. Junior Vierer: 1. Kölner CW 7844/6; 2. Rc Schwerin 2 achter(2. Achter): 1. Re Saar Saarbrücken:01, 2. R Ruhrort 7705,4; 8. WSW Krupp Eſſen 706,1 Min. B⸗Jung⸗ mann⸗Vierer: 1. Ré Weſtfalen Herdecke 8701,27; 2. Re Hamm:09,3 Min. Hindenburg⸗Vierer: 1. Regensburger RW:46, 2. Hanſa Union Berlin:48,86; 3. Frankfurter Ré(Oder) 754,5 Min. Jungmann⸗Achter: 1. Berliner RC Hellas:00,63; 2. Kölner CW'ü 703,3; 8. Etuf Eſſen :08; 4. de Amſtel Amſterdam:14,53; 5. Germania Düſſel⸗ dorf 780,5 Min. Baldeney⸗See⸗Achter: 1. Etuf Eſſen:00 2. RV Münſter 82:04,23. de Amſtel Amſterdom:06, Minuten. Ausgezeichnete Leiſtungen der Amerikaner in Luxemburg Das große Leichtathletikſportfeſt in Luxem⸗ burg, an dem neben den beſten Könnern aus Luxemburg, Frankreich und Belgien die amerikaniſche Leichtathlettk⸗ mannſchaft teilnahm, ſtond ganz im Zeichen der hervor⸗ ragenden Leiſtungen der Gäſte aus Ueberſee, die teilweiſe in famoſen Zeiten die erſten Plätze belegten. Die wichtig⸗ ſten Ergebniſſe: 110 Meter Hürden: 1. Copa⸗A 14,4 Sek.; 100 Meter: 1. Peavck⸗A 10,4 Sek. Kugel: 1. Lyman⸗A 15,64 Meter. 800 Meter: 1. Hammer⸗:58,83 Min. Hoch: 1. John⸗ ſon⸗A 1,95 Meter. 5000 Meter: 1. Mecluskey 15:11½ Min. 400 Meter: 1. Fuqua⸗A 40,2 Sek. Weitſprung: 1. Peacock⸗A 7,89 Meter. Diskus: 1. Lyman ⸗A 42,82 Meter. 1500 Meter: 1. Wright⸗A:03,3 Min. Stabhoch: 1. Roy⸗A 3,0 Meter. Schwedenſtaffel: 1. USA:58,60 Min. Die Italiener hoben jetzt einen Teil ihrer Tour de France⸗Fahrer, die vorzeitig ausgeſchieden ſind, mit Stra⸗ ſen belegt da der Verband Erſchöpfung nicht als ſtich⸗ haltigen Grund zur Aufgabe anerkennt. Es ſind dies Cipriant, Martano Di Paco, Bergamaſchbd, Giacobbe und Rimoldi. Spanien hat Canardo mit 3 Monaten Sperre belegt, weil er bei der Tour ſeine Chancen nicht gewahrt habe. Romain Maes DNB, daß er mit dem Abſchneiden der deutſchen Mann⸗ ſchaft recht zufrieden ſei. Man habe erſtmals junge Fahrer in die Mannſchoft geſtellt und für die Zukunft werde mon dteſe Maßnahme beibehalten. Schade ſei es nur, daß mit Stöpel und Umbenhauer zwei der beſten unſerer Fahrer frühzeitig aufgegeben hätten, man hätte ſonſt mit einem noch beſſeren Abſchneiden rechnen können. Den Sonderpreis für den beſten Kletterer erhielt bei der Preisverteilung der Belgier Vervaecke vor ſeinem Landsmann Sylveſter Maes und dem Franzoſen Ruozzi. In den Preis für die meiſten Etappenſtege teilten ſich mit ſe vier Siegen Jean Aerts und Le Greves, während Moincou, der in Bordeaux mit 10 Minuten Vorſprung einkam, den Preis für den eindeutigſten Streckenſteg er⸗ hielt. Die Ergebniſſe: 21. Etappe(Caen— Paris 221 Kilometer): 1. Ro⸗ main Maes 657745 Std.; 2. Vervaecke:58:24 Std.; 3. Morelli; 4. Choque(gleiche Zeit); 5. Le Greves:02:92 Stunden; 6. Peliſſier; 7. Aerts; 8. Lachat; 9. ſämtliche Deutſchen mit Ausnahme von Stach(gleiche Zeit). Geſamtwertung: 1. Romain Macs 11:32:89 Std.; 2. Morelli 14:49:52 Sto. 3. Vervaecke 141:56:06 Std.; 4. Sylver Maes 14 24 Std.; 5. Lowie 142:23:26 Std.; 6. Speicher 142:26:29 Std.; 7. Archambaud 142:41:28 Std., 142 43:03 Std.; 9. Ruozzi(1. Touriſtes routiers Std.; 10. Thierbach 143:82:04 Std.; 18. Charles (1. Einzelfahrer) 144:01:21 Std.; 23. Roth Std.; 34. Händel 146:88 16 Std.; 42. Weckerling 147:48:55 Std.; 45. Ickes 1 48:81:19 Std.: 46. Kutſchbach 149:12:39 Sid. Länderwertung: 1. Belgien 42523609 Std.; 2. Frank⸗ reich 428:01:00 Std.; 3. Deutſchland 435:39 26 Std.; 4. Italien 437:52:03 Sto. 5. Spanien 488:55:55 Std. 143:06:02 Peliſſier 145:23:06 E Ftert; Prächtige Leiſtungen werden anerkannt 16. Rhön 1935 Die„16. die am kommenden Sonntag ihr Die„16 die kommenden Sonntag ihr Ende nimmt 0 ich der Zeit ihren Höhepunkt, l n im Hinblick auf die bis ſo hervorragenden Leiſtungen unſerer bewährten Jungſegelflieger. Am letzten Samstag, dem werbstage, ergab ſich folgendes erfreuliches Bild: innerhalb der erſten Woche Her vierzehntägigen Veranſtal⸗ tung wurden insgeſamt einige 320 Start ausgeführt, hiervon waren at. a. rlanödflüge über 60 Km. Entfernung, 68 Ueber⸗ landflüge über 100 Km. Entfernung, 18 Ueberlbandflüge über 200 Km. Entfernung, 5 Ueberlandflüge über 300 Km. Ent⸗ jetzt ſch Alt⸗ o- 7. Wet fernung, 1 Ue nöflug über 400 Km. Entfernung. Auch dieſe en ſprechen eine deutliche Sprache, ſie terial das 5 s aus! Nach der Zwangsruhe am Freitag überraſchte der Samstag erneut. Zunächſt erhielten die deutſchen Segel⸗ flieger, die von jeher für die Ehre und das Anſehen ihres Vaterlandes fliegen und in Zukunft gerade bei den tra⸗ ditionellen„Rhön⸗Segelflug⸗Wetthewerben“ um den gol⸗ denen und ſilbernen Lorbeerkranz des Siegers kämpfen werden, für ihre großartigen Leiſtungen innerhalb der erſten 8 Tage anerkennende Worte aus berufenem Munde. Pünktlich auf die Minute traf am frühen Morgen der Stabschef des Reichsluftfahrtminiſteriums, Generalmajor Wever, auf dem Luftwege von Berlin kommend im Fliegerlager ein, um die vor dem Urſinus⸗Houſe aufmar⸗ ſchterten Fliegermannſchaften der einzelnen Gruppen und die Mitglieder der verſchiedenen Leitungen zu begrüßen. General Wever unterſtrich in ſeinen Ausführungen die Bedeutung des Kameradſchaftsgeiſtes und der Disziplin. Fliegerkapitän Roehre, Wettbewerbsleiter der„16. Rhön“, zeigte dem General die muſtergültigen Anlagen hier oben unter den Wolken. Die von der Sportleitung ausgeſetzten Tagesprämien für die größte Höhe und wei⸗ teſte Strecke brachten unſere Segelflieger auf ihren großen Vögeln ſehr ſchnell wieder in ihr gewohntes Element. Ge⸗ nerol Wepver, der in Vertretung des Reichsluftfahrtmini⸗ ſters einige Stunden auf der Waſſerkuppe weilte, ſprach auch über die gezeigten Leiſtungen in der Duft ſeine volle Anerkennung und den Dank des Miniſters aus. Bei ſchwieriger Wetterlage wurden gegen 70 Starts unternom⸗ men. Unſere Piloten, die nicht im Waſſerkuppen⸗Vor⸗ gelände„abkochten“, ſuchten ſich als Hauptziel ihrer Flüge die„Bayeriſche Oſtmark“ aus. Etwa 22 Fernflüge über 100 Km. Länge führten bis in die Gegend von Römhild, Bamberg und Kronach, 7 weitere Segelflieger legten Strecken über 200 Km. Entfernung zurück. Spaethe, Luftſport⸗ Landesgruppe Dresden, meldete beim Start g nach Chemnitz an. Tatſächlich landete er dor“ in ſeiner Heimatſtadt(215 Km.) renz, einen Zi ſeinen„C Luftſport⸗Landesgruppe Halberſtadt gelangte auf ſeinem „Rhönadler“ bis Laban⸗ Tſchechoſlowakei(217 Km.), Mayer, Luftſport⸗Londesgruppe Stuttgart auf„Rhön⸗ adler“ bis in die Nähe von Bayreuth(290 Km.), Ruhnke, werbe eingeſetzten Perſonal und Ma⸗ sferg, auf„Rhönadler“ bis Opitz, Luftſport⸗Landes⸗ ienbad Luftſport⸗Landesgruppe Köni in die Oberpfalz(281 Km.), Kenne I. Fler“ eben⸗ (255 Km.) und e Hannover, auf„Rht 290 Km.). „De“, Luftſport⸗Landes falls bis in die O Peter Riedel, 58 Condor„La Falda“ ſicher bei Paſſau, 320 Km. entfernt, zur Erde, während die Stuttgarter Hakenjos auf „Rhönadler“ und Wolf Hirth auf„Minimoa“ bei Piſek 330 Km.) und bei Zlabings(420 Km.) in der Tſchecho⸗ flowakei landeten. brachte ſeinen Die nach dem überaus erfolgreichen Samstag in das Wetter des heutigen zweiten Wettbewerbsſonntages ge⸗ ſetzten Hoffnungen erfüllten ſich leider nicht. Es wehte zwar ein friſcher Wind über die Kuppe, doch hingen die Wolken ſo tief, daß die Bergrücken zeitweilig ganz ver⸗ hüllt waren. Wie immer gerade an dem mittleren Sonn⸗ tag während der Veranſtaltung hatten ſich auch heute wie⸗ der rieſige Menſchenmengen hier oben eingefunden, um das Leben und Treiben unſerer Segelflieger und ihrer Hilfsmannſchaften einmal aus nächſter Nähe in Augen⸗ ſchein zu nehmen. Mit dem Fliegen ſah es zunächſt böſe aus. Die Sportleitung konnte bei dieſer Wetterlage kei⸗ nesfalls für die Piloten die Verantwortung tragen. So mußten denn die Beſucher vorerſt mit der Beſichtigung der Flugzeuge in der großen„Hermann⸗Göring⸗Halle“ vor⸗ lieb nehmen. Die Organiſationsleitung hatte aber in⸗ ſofern für Unterhaltung geſorgt, als je eine Kapelle des „Arbeitsdienſtes“ und der Reichswehr flotte Weiſen auf⸗ ſpielte. Wer nun Ausdauer hatte und nicht gleich wieder den Rückmarſch oder die Heimfahrt antrat, der wurde dennoch Zeuge einiger am Hang unternommener Segel⸗ flüge. Am Nachmittag machte dann die Waſſerkuppe ihrem Namen wieder einmal alle Ehre: es„knofte“ ſich langſam und ſicher ein und alle Herrlichkeit war vorbei! Da aber jedes Ding zwei Seiten hat, wurde dieſe Wetterlage ſicherlich von jenen Piloten begrüßt, die von ihren Außenlandungen in der Tſchechoſlowakei noch nicht zurückgekehrt waren. Sie können nun am morgigen Mon⸗ tag hoffentlich wieder— mit friſchen Kräften— in den weiteren Wettbewerb eintreten. Die vorübergehend wegen eines leichten Konſtruktionsfehlers aus dem„Rennen“ ge⸗ nommenen neun„Rhönſperber“, die diesjährigen Favo⸗ riten unter den Maſchinen, ſind nach Vornahme einer geringen Verſtärkung ſeit heute wieder ſtartklar und wer⸗ den ihrerſeits in den nächſten Tagen noch ein wichtiges Wort mitreden. Nachdem geſtern hohe Perſönlichkeiten der NSDAP. und heute Flieger⸗Kommandant Schae⸗ del, Führer der Luftſport⸗Landesgruppe Darmſtadt, dem Fliegerlager ihre Beſuche abſtatteten, wird demnächſt das Eintreffen des Stabschefs des„Deutſchen Luftſport⸗Ver⸗ bandes“, Major Gerſten berg, erwartet. Hauptmann a. D. Schreiber. Neue Meiſter in Erfurt Die Entſcheioͤungen in den Deutſchen Sgalſport⸗Meiſterſchaften Nachdem am Samstag die deutſchen Radmeiſterſchaften der Amgteure in Erfurt mit der Vierer⸗Vereinsmeiſter⸗ ſchaft eingeleitet worden waren, fielen am Abend die Ent ⸗ ſcheidungen in den Saalſportmeiſterſchaf⸗ ten. Daß Erfurter Reichshallentheagter konnte die Schan⸗ luſtigen gar nicht alle faſſen, ſo daß zahlreiche Radſport⸗ anhänger unverrichteter Dinge wieder abziehen mußten. Die Stadt ſtond im Zeichen des Eintreffens der erſten Wanderfahrten zum großen Reichstreffen des deutſchen Radſports. In den Meiſterſchaftskämpfen gab es einige Ueber⸗ raſchungen. Schon die Vorkümpfe der Kunſtfahrer zeigten, daß die Leiſtungen nicht ſtehen geblieben ſind. Der Schwierigkeitsgrad iſt ſtark geſtiegen, doch litt dar⸗ unter die Ausführung. Daher war es auch nicht verwun⸗ derlich, daß der Vorjahrs⸗Etnermeiſter Heidenreich(Bres⸗ lou), der in der Schwierigkeit unerreichbar war, in der Ausführung nur auf den vierten Rang geſetzt worden war, und von Kempes(.⸗Gladbach) um glatt 20 Punkte ſütber⸗ troffen wurde. Das Zweierkunſtfahren holten ſich Gebr. Störmer(Diana Oderbruch). Auch in den Kunſtreigen gob es neue Meiſter. Im Sechſer⸗Kunſtreigen war der RV Flottweg Kaſſel ſiegreich und im Achter⸗Kunſtreigen war mit dem Wiedererſcheinen des RW Blitz Neukölln der Sieger gegeben. RV Moinz⸗Biſchofsheim, der Vorjahres⸗ ſieger, war allen anderen Bewerbern noch glatt überlegen und belegte den zweiten Platz. RV Wanderluſt Frankfurt geſchlagen Die größte Ueberraſchung der Saalſportmeiſterſchaften war jedoch die Niederlage des Frankfurter Weltmeiſter⸗ pagres im Zweier⸗Nadball. Im Endſpiel ſiegte Falke Stel⸗ lingen mit 518(:1) recht ſicher und erhielt für dieſe Letſtung rieſigen Beifall. Die Hamburger befanden ſich in großer Form. Der 28⸗ jährige Köping hatte zudem in Schnuvor einen ausgezeich⸗ neten Partner, der ihn in allen Spielabſchnitten voll und ganz unterſtützte. Die beſſeren und härteren Schüſſe und das hervorragende Zuſammenſpiel beſtegelte die Niederlage der Frankfurter Schreiber⸗Blerſch. Die Weltmeiſter ſchoſ⸗ ſen zwar das Führungstor, aber bis zur Pauſe hatten die Norddeutſchen nicht nur ausgeglichen, ſondern ſogar noch eine 3il⸗Führung herausgeholt. Später komen die Frankfurter zwar noch einmal auf 314 heran, dann aber war ihr Widerſtand gebrochen. Ein fünfter Treffer ent⸗ ſchied den Kampf zugunſten der Hamburger. Giner⸗Kunſtfahren 1. Kompes⸗M.⸗Gladbach 278.; 2. Heidenreich⸗Breslau 2856, P. Zweier⸗Kunſtfahren: 1. Diana Oderbruch(Gebr. Störmer) 286,7.; 2. Falke Nieder⸗Ullersdorf(Müller⸗Schulze) 264,5 P. Sechſer⸗ NV Flottweg Kaſſel 346,1.; 2. RW Adler Neuwerk 339,5. Achter⸗Kunſtreigen: 1. RW Blitz Neuköln 344,5.; 2. RB Mainz ⸗Biſchofsheim 325,6 P. Zweier⸗Rabball: Endſpiel: RV Falke Stellingen— RV Wanderluſt Frankfurt 513(311). Wieder Toni Merkens Am Sonntag waren die Deutſchen Bahnmetiſterſchaften der Amateure nicht gerade vom Wetter begünſtigt. So kam es auch, daß ſich auf der Bahn in Andreßried, wo zunächſt die Meiſterſchaft über 1000 Meter entſchieden wurde, nur knapp 3000 Zuſchauer eingefunden hatte. Der Kölner Toni Merkens war natürlich allen ſeinen Geg⸗ ner klar überlegen und gewann alle ſeine Läufe. In der BVorentſcheidung ſchlug er zweimal den Leipziger Karſch, der ſich erſt über den Hoffnungslauf für die Endkämpfe qualifiziert hatte. Im Endlauf traf der Kölner dann auf den Leipziger Ihbe, den er ebenfalls vollſtändig beherrſchte. Im Kampf um den dritten und vierten Platz konnte der Kölner Horn den Leipziger Karſch zweimal beſtegen. Die Ergebniſſe: Deutſche Bahnmeiſterſchaft über 1000 Meter: Vorent⸗ ſcheidung, 1. Lauf: 1. Merkeus(Köln); 2. Karſch(Leipzig); 3. Arndt(Krefeld); 4. Jung(Dresden). 2. Lauf: 1. Horn (Köln); 2. Bartels(Berlin); 3. Haſſelberg(Bochum)] diſtan⸗ ' 4. Hoffmann(Kleinſteinheim). 3. Lauf: 1. Ihbe (Leipzig); 2. Riemann(Hannover); 3. Lorenz(Chemnitz); 4. Klöckner(Köln). Hoffnungslauf: 1. Karſch: 2. Riemann; J. Bartels. Zwiſchenlauf: 1. Lauſ: 1. Ihbe; 2. Horn. 2. Lauf: 1. Merkens; 2. Karſch. Gudläufe: um den. 4. Platz: 1. Lauf: 1. Horn: 2. Korſch. 2. Lauf: 1. Horn: 2. Norſch. Um den 1. und 2. Platz: 1. Lauf: 1. Toni Merkensf 2. Ihbe. 2. Lauf: 1. Meiſter 1935 Toni Kunſtreigen: 1. Merkens; 2. Ihbe. Geſamtergebuis: 1. und deutſcher Merkens; 2. Ihbe: 3. Horn; 4. Karſch. t der 1000⸗Meter⸗Metſterſchaft begann Nuch Beendigung unterbrochen es zu regnen, ſo doß die Kämpfe vorerſt werden mußten. Der Reichsſportführer beim badiſchen Gaufeſt Wie wir in Ergänzung unſeres in ber heutigen Früh⸗ ausgabe erſchienenen Berichtes über das erſte badiſche Gaufeſt in Karlsruhe nachtragen, nahm, wie bereits er⸗ wähnt, in der Hochſchul⸗Kampfbahn der Reichsſport⸗ führer von Tſchammer und Oſten das Wort zu einer Ansprache an die verſammelten Turner und Sport⸗ ler, in der er in eindringlichen Worten von ber Tribüne aus zur Eiu heit und Zuſammenarbeit aller leibesübungtreibenben Verbände aufforderte. Spontauer Beifall lohnte ſeine Worte und dieſer Beifall ſteigerte ſich noch mehr, als der Reichsſportführer ſagte, daß die Sportler nichts nach Vorſtandsſitzungen und Abrech⸗ nungen fragen, ſondern daß ſie auf dem grünen Raſen und in die Turnhallen wollten. Dieſe Arbeit dürfe nicht durch übertriebene Organiſation und durch z u viele Befehle geſtört werden. Er hob beſon⸗ ders hervor, daß die Turnerſchaft 99 v. H. der Arbeit des Gauſeſtes auf ſich genommen hatte und richtete einen Ap⸗ pell an die Sportverbände, ein gleiches zu tun. Er erläuterte den Siun des Reichsbundes für Leibesübung und endete mit einem begeiſtert aufgenommenen„Sieg Heil!“ auf Führer, Volk und Vaterlaud. Karlsruher Treuegelöbnis an den Führer Im Verlauf ſeiner Rede anläßlich der großen Turn⸗ ſchau beim Badiſchen Gaufeſt in Karlsruhe als Abſchluß dieſer Veranſtaltung gab Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten bekannt, daß er an den Füh⸗ rer und Reichskanzler Adolf Hitler ein Telegramm m folgenden Inhalts geſandt habe:„60 000 ſchwäbiſche und badiſche Turner und Sportler geloben am Tage der erſten Gaufeſte des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen in Schwenningen und Karlsruhe wie bisher auch weiter⸗ hin mit aller Kraft für die Volksgemeinſchaft ſich ein⸗ ſetzen zu wollen in unverbrüchlicher Treue zu Volk, FJüh⸗ rer und Vaterland.“ Sportkrieg Tſchechoſlowakei⸗-Angarn In Kaſchau in der Tſchechoflowakei ſollte am Sonntag Uipeſt beim dortigen ungariſchen Sportklub gaſtieren. Die Kaſchauer Polizei hat ſedoch ein Verbot für dleſes Sotel mit der Begründung erlaſſen, daß die in Kaſchau an⸗ ſäſſige ungariſche Minderheit die Anweſenheit der un⸗ gariſchen Sportler zu Kationalen Kundgebungen miß⸗ brauchen könne. Lidove Nopiny“ fügen hinzu, daß zwar die ungariſchen Sportvereine aus Kaſchau Geld entführten und überdies ihre Anweſenhett zu irredentiſtiſchen Zwek⸗ len benützt werde, daß aber dagegen noch nie ein Kaſchauer Klub nach Ungarn eſageladen worden ſei. Ein ſehr geeinigtes Land ſcheint die Tſchechoflowakei wirklich wicht zu ſein. Bei den cS⸗Rennen erlebten wir einen Kleinkrieg zwiſchen Tſchechen und Slowaken, in Böhmen gibt es einen Dauerkampf gegen die Deutſchen und jetzt wuß man im Süden gegen die tſchechiſierten Un⸗ garn einſchreiten! Weltrekord in Montlhern Ein Drei⸗Liter⸗Citroen, mit Fahrern der Rekordmaun⸗ ſchaft von Céſar Marchand am Steuer, iſt ſeit einigen Ta⸗ gen in Linas Montlhery auf Rekordſagd. Neben einigen internationalen Klaſſenxekorden ſtellte„Roſalte“, die ber Citroen getauft wurde, einen neuen Weltrekord auf. Er fuhr in drei Tagen 10 478,407 Km. mit einem Durchſchnitt von 145,533 Stökm., eine Strecke, wie ſie noch nie zuvor in dieſer Zeit zurückgelegt wurde. Der alte Klaſſenrekors ſtand auf 9406,513 Km.(130,346 Stökm.) und der alte Weltrekord auf 10 258,989 Km.(142,485 Stökm.). 8. Seite Nummer 343 Neue Mannheimer 5 Abend⸗ N Montag, 29. Juli 1935 Mein innigstgeliebter Mann, der treusorgende Vater seiner Kinder Heinrich Mlein Meizgermeister ist Sonntag abend, den 28. Juli, in seiner Vaterstadt Mainz sanft entschlafen. Mannheim(L 14,), den 29. Juli 1935. In tiefer Trauer: Frau Iina Klein und Minder Die Bestattung findet in Mainz in aller Stille statt. Jodes-Anzeige Am 27. Juli verschied infolge Herzschlages plötzlich und unerwartet unser lieber, guter Gatte und Vater, Herr Jacob Hagenauer Mühlendirekior Heidelberg, Mannheim, 29, Juli 1935 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Fran Else Hagenauer geb. host Adele Hagenauer für Wäſcherei, chem. Reinigung u. Färberei in allen Stadtteilen ge⸗ die Geſchäftsſtelle d. Bl. ooh, 31. 7.. Worms, bf. 2 Uhr, M. 1. Sonntag, 4. 8.. Hirschhorn, Af. 7, M..50 fahrkarten im Vorverkauf bei Velten, Q.8 Veflobie Kaufen Wäscheausstattung bei Max Wallach, D 3, 6. Annahmestellen Angebote unter Q N 78 an ſucht. 5815 alonschiil Anita Maria 1 5 7/ Pfd. Einstieg Friedrichsbrücke(Neckar) Dongertf., H. 5. f. LTberg 2. Meckarsteln., Abf. 8. M..50 u. Mittelstr. 56. die Hälfte. 200% Ermäßigung. Kinde: 8200 2 7 80 2 NORDSEE· Wirklich, jelzi solllen sie * Abbücklinge 80 gut und so billig sind sie nur Während der deutschen Heringsfangzelt — Nicod 15„ 19 Pfg. 8219 S1, 2 Fernsprecher 25913 Kcufgesuche Kaufe 5 S777 gebr. Möbel, gehr. 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