ndisket 795. UE Allstr. 32 7 56 155 19 inter Pre beh. auoht . len Iich ster 19.21 65 ö0, 90 5/0. Neue Mannh Erſcheinnugsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ſſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Lutiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Meunheim. . Einzelpreis 10 Pf. Für im voraus zu be⸗ Bei Zwangs⸗ Mittag⸗Ausgabe 4 Dienstag, 30. Juli 1935 146. Jahrgang— Nr. 34 Die Moskauer Tagung der Komintern (Funkmeldung der NM.) O Moskau, 30. Juli. Der 7. Weltkongreß der Komintern hielt am Montag wiederum zwei Sitzungen ab, in denen die gusländiſchen Sektionen der Komintern, die Kampftruppen der Weltrevolution— wie das Kominternamtliche Blatt es nennt— zum Appell antraten. Man erging ſich womöglich noch offener als an den Vortagen in der Hervorhebung ber eigenen Verdienſte um die Weiterführung der Weltrevolution. Die Vormittagsſitzung wurde mit dem Bericht eines Vertreters der„Kommuniſtiſchen Jugend⸗ Internationale“ eröffnet, der ſich lediglich in dͤemago⸗ giſchen Phraſen und lügenhaften Behauptungen er⸗ ging. Der Redner erklärte zum Schluß, es ſolle ein neuer Typ von Jugendlichen geſchaffen werden, die in erſter Linie gute Verfechter der weltrevolutio⸗ nären Idee() ſein ſollten. Dann krat ein Vertreter der Ukrainer auf, der witſte Drohungen gegen Polen ausſtieß. Er erklärte, wenn die polniſchen Radziwills noch ein⸗ mal verſuchen ſollten, ſich in irgendwelche ſowjet⸗ feindlichen Abenteuer einzulaſſen, dann würden ſie ſich ihre Köpfe ſchon in beträchtlicher Entfernung von ie einrennen. Die ukrainiſchen ſeien ſich wohl bewußt, daß ſie jenſeits der Grenze Feinde hätten, die nur darauf warteten, daß ein Feh⸗ ler gemacht werde, um die Sowjetukraine wieder in die Abhängigkeit von feudalen Großgrundbeſitzern zt bringen. ö a Anſchließend fand ein chineſiſcher Kommu⸗ Aiſt Beifall, der als„Vertreter öer chineſiſchen Sow⸗ jetrepubliken“ für den Kommunismus in China warb. Er behauptete, daß heute in China bereits ein Raum mit insgeſamt 56 Millionen Ein⸗ wohnern von Sowjets regiert werde und daß weitere 50 Millionen Chineſen der welt⸗ revolutionären Bewegung angeblich mit Sympathie gegenüberſtünden. Er ſchloß mit dem Ausruf, daß die chineſiſchen Sowjets ein Vorpoſten der Welt⸗ revolution ſeien. Ein Vertreter der ſüdſlawiſchen Kom mu⸗ ulſten bemühte ſich ſodann, für den ſüodſlawiſchen Kommunismus zu werben, und ein kana diſcher Kommuniſt teilte mit, daß ſeine Partei für minde⸗ ſtens 90 v. H. aller Streiks in Kanada verantwork⸗ lich zeichne(J) In der Nachmittagsſtzung kam als erſter ein Schweſzer Kommuniſt zu Wort. Er meinte, daß s heute mit dem Stolz der Schweiz, der einzige ſtille Hort der Ruhe und des Friedens zu ſein, vor⸗ bei ſei. Die Klaſſenkämpfe ſeien dort in vollem Gange und die Kommuniſten bemühten ſich nach Kräften, dieſe Klaſſengegenſätze auszunützen. Nach ihm ſprach ein öſterreichiſ cher Ko m⸗ muniſt, der um den Beifall des Kongreſſes für das von den dortigen Kommuniſten vollbrachte Werk des„Zuſtroms der revolutionären Arbeiter in die Reihen der kommuniſtiſchen Partei“ bat. „Anſchließend trat ein Vertreter der kommuniſti⸗ ſchen Partei Indochinas auf. Man dürfte es in Paris mit heſonderem Intereſſe vermerken, daß die⸗ ſer Kommuniſt erklärte, ſeine Partei ſtehe ſchon an der Spitze der indochineſiſchen revolutionären Be⸗ wegung, die die Kominterntagung mit der größten Aufmerksamkeit verfolge. Sie werde für die Kom⸗ munſſten der franzöſiſchen Kolonie Indochina eine gute Schule ſein, denn die indochineſiſchen Kommu⸗ niſten führten ſtets, wie ihr Vertreter in Moskau wörtlich erklärte, als Kriegsruf den bekann⸗ len Namen des geliebten Führers der Weltrevolu⸗ tion Stalin auf den Lippen“. 92 Kommuniſtiſcher Acberfall auf niederländiſche Nationalſozialiſten Meldung des DN B — Amſterdam, 29. Juli. Ie Die Nationarſozialiſtiſche Pieder⸗ ändiſche Arbeiterpartei veranſtaltete am Sonntagnachmittag in der Ortſchaft Berg en Dal bei üymwegen einen„Landtag“, zu dem etwa 2500 bis 9000 Mitglieder erſchienen waren. Dabei ſind in Nymwegen Tagungsteilnehmer von marx iſti⸗ ſchen Horden in übelſter Weiſe angegriffen un d miß handelt worden. 5 5 f Betroffen wurden hauptſächlich in Weſtdeutſchland AMfſſige Holländer, von denen etwa 1000 mit einem Sonderdampfer nach Nymwegen gekommen waren. 1 nicht genügend Omnibuſſe zur Verfügung 0 01 und infolgedeſſen ſich die Abfahrt nach Berg 5 al nur langſam vollzog, wollten die Fahrtteil⸗ Snae ünzwiſchen die Stadt beſichtigen. Auf den 5 ßen und an der Anlegeſtelle hatten ſich Kom⸗ uniſten zuſammengerottet. Infolge der ſtrengen Kommuniſten Die„Kampftruppen der Großer Bauern⸗Aufmarſch in Dänemark 40 000 unzufriedene Landwiete zogen vor das Kopenhagener Königsſchloß Meldung des D N B. — Kopenhagen, 29. Juli. Die große Bauernkundgebung auf dem Schloß⸗ platz Amallenberg nahm trotz unfreundlichen Wet⸗ ters einen eindrucksvollen Verlauf. Im Laufe der Nacht und am frühen Montagmorgen waren die letzten Teilnehmer an der Kundgebung mit Sonder⸗ zügen, Dampfern, Kraftwagen und Fahrrädern in Kopenhagen eingetroffen. Aus allen Gegenden der Stadt bewegte ſich ein ununterbrochener Strom von Menſchen nach dem Schloßplatz, wo um 10.00 Uhr etwa 40000 Bauern verſammelt ſein ſollen. Kurz vor 10.00 Uhr erſchien die königliche Familie auf dem Balkon des Schloſſes und wurde von der Menge mit dem Geſang der Nationalhymne und Hurra⸗Rufen begrüßt. Der König hielt eine Anſprache, die in ein Hoch auf Dänemark ausklang. Unmittelbar begab ſich eine aus 12 Perſonen be⸗ ſtehende Abordnung, die von dem Vorſitzen⸗ den des„Zuſammenſchluſſes der Landwirte“, Knud⸗ bach, zum König, der ſie in Anweſenheit des Mini⸗ ſterpräſidenten Stauning empfing. Dem König wurde eine längere Entſchließung überreicht, in der nach einem Hinweis auf die Notlage der Landwirt⸗ ſchaft für dieſe die Schaffung gleicher Arbeitsbedin⸗ gungen wie für die anderen Wirtſchaftszweige und die Sicherung des Produktionsprozeſſes für die wich⸗ tigſten landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe durch eine Reihe näher umriſſener Maßnahmen verlangt wurde. Spontan wurde die Forderung nach Auf⸗ nahme von Verhandlungen mit den im Reichstag vertretenen Parteien erhoben unter Hinweis darauf, daß innerhalb von höchſtens 14 Tagen Klarheit darüber geſchaf⸗ fen werden müſſe, ob man den Forderungen der Landwirtſchaft nachkommen wolle. In ſeiner Antwort erklärte der König, daß er auf Grund ſeiner verfaſſungsmäßigen Stellung ſich zu der Adͤreſſe nicht äußern könne. Er müſſe ſich viel⸗ mehr an die rechtmäßig gewählten Vertreter der Be⸗ völkerung halten und ſtelle der Abordnung anheim, ſich an den Miniſterpräſtdenten zu wenden und ihm ihre Wünſche vorzubringen. Der Empfang dauerte etwa eine Viertelſtunde. Nach Rückkehr vom König wurde der Verſamm⸗ lung der Bauern über den Empfang Bericht erſtattet und eine Entſchließung angenommen, in der die Regierung gefragt wurde, ob ſie bereit ſei, mit den Vertretern der Landwirtſchaft zu verhandeln. Empörung löſte ein Mitteilung aus, daß die Verſammlung nunmehr aufgelöſt werden müſſe. Als Antwort hierauf wurde be⸗ ſchloſſen, daß die Verſammlung auf dem Schloßplatz ausharren ſolle, bis der Miniſter⸗ präſident ſich bereit erklärt habe, eine Abord⸗ nung zu empfangen und auf die Wünſche der Landwirtſchaft zu antworten. Dieſem Wunſche kam der Miniſterpräſident nach. Die Unterredung dauerte etwa eine halbe Stunde. Nach Rückkehr der Abordnung wurde mitgeteilt, daß 7 21 2 2 9 2 5 der Miniſterpräſident eine unbefriedigende Antwort erteilt habe. Er habe erklärt, daß am Montagnachmittag 15.00 Uhr eine Sitzung der Regierung ſtattfinden würde. Die Behandlung und Durchführung denen Forderungen müſſe miniſtern geführt werden. friedigte die Abordnung nicht. Dieſe Antwort be⸗ Es wurde mitgeteilt, daß der Wirtſchaftsausſchuß des„Zuſammenſchluſſes der Landwirte“ am Diens⸗ tag eine Sitzung zur Beratung der Maßnahmen ab⸗ halten würde, die zur Durchführung der Forde⸗ rungen der Landwirtſchaft notwendig ſei. Von der Verſammlung wurde dem Wirtſchaftsausſchuß der Auftrag zur Ergreifung der von ihr notwendig er⸗ achteten Maßnahmen erteilt, worauf die Verſamm⸗ lung ſich auflöſte. Neue Berichte über die ſchweren Unruhen in Velfaſt Meldung des DN — London, 29. Juli. Bei einer Kundgebung auf dem Tra⸗ falgar Square wurde von mehreren Rednern die Schuld an den Unruhen in Belfaſt der britiſchen Regierungspolitik in Irland zugeſchrieben. Der Hauptredner war der nordiriſche Parlamentsabge⸗ ordnete Healy, der für das Selbſtbeſtimmungsrecht Irlands eintrat. Er erklärte, die britiſche Regie⸗ rung wolle ſtatt des alten einigen Irland lieber zwei Irlande haben. Es wurde dann eine Ent⸗ ſichließ ung angenommen, in der die bei den letzten Zuſammenſtößen beteiligten Orangiſten und Katholiken als Opfer ſkrupelloſer Politiker bezeichnet werden. Dem iriſchen Volk ſollte das Recht gewährt werden, in Freiheit über ſeine künftige Rechtsſtel⸗ lung zu entſcheiden und alle Zwangsgeſetze ſollten in Nordirland wie in Südirland abgeſchafft werden. Der aus Belfaſt ſtammende Laudwirtſchaftsminiſter des Jriſchen Frei⸗ ſtaats, Senator Connolly, ſagte in einer Rede in Ballinamore, die Vorfälle in Belfaſt ſeien das unvermeidliche Ergebnis der bi⸗ gotten und irenfeindlichen Politik, die ihren Aus⸗ druck durch die Spaltung Irlands durch die Verord⸗ nung 1923 und das Pogrom von 1921/22 gefunden habe. Dieſes ſchlimme Vermächtnis ſei lediglich auf die britiſche Politik in Irland zurückzuführen. Durch dieſe Politik ſeien die ſchlimmſten Leidenſchaften irre⸗ geführter Leute ausgebeutet worden. Sie habe zu einer Vergiftung aller Quellen des nationalen und ſozialen Lebens geführt, deren Wirkung auf das iriſche Leben der Natur widerſpreche. Jedem Verſuch, im Iriſchen Freiſtagt Vergel⸗ tungs maßnahmen für die Vorfälle in Nord⸗ irland zu ergreifen, müſſe entgegengetreten werden. Die Zukunft Irlands in ſeiner Geſamtheit mache es erforderlich, trotz des empörenden Verhal⸗ tens der Frömmler von Belfaſt das über⸗ greifen des Giftſtoffes der religtöſen Leidenſchaft auf andere iriſche Bezirke zu verhindern. Der Miniſter erwähnte noch die wirtſchaftliche Unterdrückung der Katholiken in Nordirland, ermahnte aber ſeine Hö⸗ rer trotzdem, Geduld und Langmut zu üben. Der römiſch⸗katholiſche Biſchof der Grafſchaft Down hat einen Aufruf erlaſſen, in dem er um Geldſpenden für die Opfer der katho⸗ likenfeindlichen Unruhen in Belfaſt erſucht. Seiner Mitteilung nach ſind 384 katholiſche Familien in Belfaſt aus ihren Wohnungen getrieben worden, die Zahl der obdachlos gewordenen Einzelperſonen ſoll 1646 be⸗ tragen. Abgeſehen von den obdachlos gewordenen, gebe es auch eine große Anzahl Katholiken, denen durch eine feindſelige Haltung die Fortſetzung ihrer Arbeit in Fabriken und auf Schiffswerften unmöglich gemacht werde. Der proteſtantiſche Erzbiſchof von Dublin, Gregg, ſprach am Sonn ag in einer Predigt von den„mutwilligen Angriffen“, die ſich letzte Woche im Jriſchen Freiſtaat gegenüber proteſtantiſchen Kirchen, Wohnungen und Geſchäftshäuſern ereignet hätten. Er ſagte, es handele ſich wahrſcheinlich um Vergel⸗ tungsmaßnahmen für die Leiden römiſch⸗katholiſcher Leute in Belfaſt, aber das in Belfaſt geſchehene Un⸗ recht werde durch neues Unrecht im Iriſchen Frei⸗ ſtaat nicht wieder gut gemacht werden. 77 ³ A ͥ PbwwcCCPpPpPPPPccGTGPTcGPGcPGGccccGTGTTTVTTTTTVTTVVVTVTVTVTVTVVVVVVVTVTVTrTVTTVTTVTVTTTCTCTCTCCTCTCCC———T— poligeilichen Abſperrungsmaßnahmen konnten ſie allerdings nicht bis zu dem Dampfer gelangen. Da⸗ für wurde aber eine etwa 10 Mann ſtarke Gruppe der Tagungsteilnehmer in der Stadt von einer großen Anzahl von Kommuniſten überfallen. Die Angegriffenen waren gezwun⸗ gen, ſich in ein Kaffeehaus zurückzuziehen. Das nutzte aber nichts, da die Kommuniſten nicht davor zurückſchreckten, N das Lokal zu ſtürmen. Im Junern kam es zu einem erbitterten Handgemenge. Zahlreiche Perſonen wurden verletzt. In kurzer Zeit hatten die Angreifer das Kaffee in ein Chaos verwandelt. Die Polizei ſchritt ein und nahm mehrere kommuniſtiſche Rädelsführer feſt. Da ſich der kommuniſtiſche Pöbel in den Straßen darauf gegen die Polizei wandte, mußten Ver⸗ ſtärkungen herangezogen werden. Die Polizei ging schließlich, unterſtützt von Motorfahrzeugen, im Sturmlauf gegen die Menge vor, wobei von Säbeln und Gummiknüppeln ſtark Gebrauch gemacht wurde. Die ganze Umgebung des Hafens wurde von Po⸗ der verſchie. 15 2 3 1 jedoch von den Fach⸗ Senegalſchützen ergänzt werden, dem einige Einhei⸗ 60 Morgen iſt Ratstagung Meldung des DN B. — Rom, 30. In den heutigen Abendſtunden verließ die für Genf beſtimmte Delegation Rom, während ſich der Delegationschef Baron Aloiſi morgen früh nach Genf begibt. Italien nimmt an der Genfer Tagung in der An⸗ nähme teil, daß ſich die Tagung nur auf ein weiteres Schlichtungsverfahren erſtrecken wird. Sollte die Debatte jedoch auf andere Fragen ausgedehnt wer⸗ den, ſo behält ſich Italien ſeine Einwände vor. Zu der geſtern hier eingegangenen Antwort der abeſſiniſchen Regierung erklärt man in hieſigen un⸗ terrichteten Kreiſen, daß eine neue Auslegung des Ratsbeſchluſſes vom 25. Mai ein Unding ſei. In hieſigen politiſchen Kreiſen hat man, wie erklärt wird, immer mehr den Eindruck, daß angeſichts der hartnäckigen und un nachgiebigen Haltung Abeſſiniens eine friedliche Bei⸗ legung des Konfliktes immer mehr an Wahrſchein⸗ lichkeit verliere. Juli. Truppenverſtärkungen für Franzöſiſch⸗ Somaliland — Paris, 30. Juli. Um einer etwaigen Beun⸗ ruhigung unter den Grenzſtämm en in Zuſammen⸗ hang mit dem italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall vor⸗ zubeugen, werden die Truppen in Franzöſiſch⸗So⸗ maliland verſtärkt werden. Die jetzt dort ſtehende Kompanie wird durch ein kriegsſtarkes Bataillon ten der Luftwaffe folgen werden. . lizeiketten abgeſchloſſen. Ferner wurden längs der Straße nach Berg en Dal und an allen Wegekreu⸗ zungen Polizei- und Gendarmeriepatrouillen poſtiert. Die Zuſammenkunft der Nationalſozialiſten in Berg en Dal, wo ſich die Nationalſozialiſten auf einem großen umzäunten Platz verſammelten, ver⸗ lief ohne Störungen. Sie wurde eingeleitet mit einer Beſichtigung der mehrere hundert Mann ſtar⸗ ken Stur mabteilung. Den Höhepunkt der Kundgebung bildeten Anſprachen des Zarteiführers, Major Kruet, und mehrerer Unterführer. Der Ab⸗ transport der Teilnehmer vollzog ſich infolge der ausgedehnten polizeilichen Vorkehrungen ohne Zwi⸗ ſchenfälle. Dreiſte Forderungen engliſcher Kommunisten Meldung des DN B. — London, 29. Juli. Am Samstag veranſtalteten 50000 rote Ar⸗ beiter in Brynmawr(North Monmouthſhire) eine Maſſenkundgebung gegen die Gefangenhaltung von 11 Kommuniſten, die kürzlich bei Unruhen in Blaina verhaftet worden waren. Von großer Dreiſtigkeit ſprechen die von den Demonſtranten aufgeſtellten Forderungen. Sie ſtellen einen Verſuch dar, die Polizei für die Zukunft einzuſchüchtern und in der Erfüllung ihrer Pflichten unſicher zu machen. Die Demonſtranten verlangten nämlich nicht nur eine öffentliche Unterſuchung über die Tätigkeit der Polizei, weil ſie in Blainy mit Gummiknüppeln gegen die Menge vorgegangen ſei, ſondern auch die Amtsenthebung des Polizeipräſidenten Baker. Die Demonſtrationen, die durch Gelder der Kommu⸗ niſtiſchen Internationale unterſtützt werden, ſollen in den nächſten Wochen fortgeſetzt werden. Polizeiverſtärkungen im Neuyorker Hafengebiet — Neuyork, 29. Juli. Der Neuyorker Polizei⸗ präſident Lewis Valentine hat weitgehende Maß⸗ nahmen zum Schutze der Hakenkreuzflagge gegen etwaige weitere kommuniſtiſche Demonſtrationen ge⸗ troffen. Die Polizei im Hafengebiet wurde verſtärkt. Der am Montag eingetroffene Dampfer„Weſtern⸗ land“ legte in Hoboken an. Unter den Paſſagieren befand ſich der führende Chicagver Geiſtliche Hurkmans, der erklärte, er ſei in Deutſchland höflich behandelt worden und habe keinen Verſuch bemerkt, in Gottesdienſte katholiſcher Kirchen einzu⸗ greifen. 35 Tote bei dem Zerknallunglück in Nord⸗ f italien — Moiland, 30. Juli. Nach einer Meldung der Agentur Stefani beläuft ſich die Zahl der bei dem Unglück der Sprengſtoffabrik in Taino ums Le⸗ ben gekommenen Arbeiter auf 35. Die Beiſetzung hat am Montag in Gegenwart von Vertretern der Behörden ſtattgefunden und geſtoltete ſich zu einer erhebenden Trauerfeierlichkeit, an der die Bewohner der Umgebung teilnahmen. 2. Seite/ Nummer 344 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 30. Juli 1985 Luckners„Mopelia“ durch Feuer zerſtört Meldung des DNB. — Bremerhaven, 29. Juli. Graf Luckners Viermaſter„Mopelia“, der in Bremerhaven liegt, brannte Sonntag nachts faſt vollſtändig aus. Als die Feuerwehr eintraf, hatte das Feuer bereits den Maſchinenraum und die Kom⸗ büſe erfaßt. Um 10 Uhr vormittags gelang es end⸗ lich, den Brand auf das Achterſchiff zu beſchränken. Das Feuer wütete aber im Maſchinenraum mit un⸗ verminderter Heftigkeit weiter, Gegen 10.30 Uhr ſank die„Mopelia“. In den eigentlichen Brandherd, in den Maſchinenraum, drangen die Fluten aber nicht ein, ſo daß das Feuer auch noch von oben be⸗ kämpft werden mußte, Erſt gegen 12 Uhr war der Brand gelöſcht. Inzwiſchen ſaß das Schiff völlig auf Grund. Die„Mopelia“ iſt vorausſichtlich vollkommen ver⸗ loren, was um ſo ſchmerzlicher iſt, als ſie erſt im vergangenen Herbſt neu ausgerüſtet worden iſt. Der Brand wird auf einen Defekt der elektriſchen An⸗ lage zurückzuführen ſein. Graf Luckner unternahm mit dem 2500 Tonnen großen aus Holz gebauten Schiff, dem er den Namen„Vaterland“ gab, von Bremerhaven aus Reiſen nach den Vereinigten Staaten, wo er aufklärende Vorträge über Deutſch⸗ land hielt. An Bord des Schiffes befanden ſich Kapitän Lau⸗ terbach, ſeine Familie, ferner Gräfin Luckner und ihre Schweſter. Aus der Fachſchaft Film ausgeſchloſſen — Berlin, 29. Juli. Die Leitung der Fachſchaft Film in der Reichsfilmkammer hat das bisherige Mitglied Willy Zeyn in Berlin mit ſofortiger Wirkung aus der berufsſtändiſchen Organiſation ausgeſchloſſen. Maßgebend für dieſen Ausſchluß war die Tatſache, daß Zeyn als Tarner eines füdi⸗ ſchen Filmregiſſeurs in Erſcheinung trat. Abſturz eines Freiballons in Niederbayern— Ein Todesopfer a „Regensburg, 20. Juli. Ein Freiballon, der über Abensberg fliegend am Sonntagmittag geſichtet wurde, ſtürzte wenige Minuten ſpäter ab. Die Be⸗ völkerung ſah, wie der Ballon plötzlich zu Boden ge⸗ drückt wurde. Die Inſaſſen wollten noch etwas Ballast abwerfen, in demſelben Augenblick wurde jedoch der Ballon von einem Windſtoß niedergewor⸗ ſen. Von den vier Inſaſſen wurde, wie die „Bayeriſche Oſtmark“ berichtet, eine Perſon ſo ſchwer verletzt, daß ſie kurz darauf ſtarb. Marxiſtiſche Kundgebungen bei einer Trauer⸗ i feier in Wien — Wien, 29. Juli. Bei der Beiſetzung der Aſche des vor einigen Tagen verſtorbenen früheren ſozial⸗ demokratiſchen Stadtrates von Wien, Otto Glöckel, auf dem Meidlinger Friedhof, kam es wiederholt zu B Kundgebungen. Es hatten ſich etwa 8900 Perſonen verſammelt, darunter faſt alle ehemaligen ſozialdemokratiſchen Gemeinde⸗ und Stadträte. Die Demonſtrationen am Friedhof ſetzten ſich auf der Straße fort. Die Polizei nahm 70 bis 80 Perſonen feſt. Eiſenbahnunglück in Spanien — Mabrid, 90. Juli. Auf der Station San Vi⸗ centa ſtieß infolge falſcher Weichenſtellung ein aus Picamolxons kommender Perſonenzug mit einem Zug aus Taragona zuſammen. Drei Wagen wurden völlig zertrümmert. Sechs Fahrgäſte er⸗ litten ſchwere Verletzungen, während etwa 100 Perſonen Quetſchungen und Hautab⸗ ſchürfungen davonkrugen. Die Bahnſtrecke war zwölf Stunden lang unterbrochen, ſo daß die aus Madrid kommenden Schnellzüge umgeleitet werden mußten. ——...ñ³ĩ?5O«ũͤäñ ͤ——:tñ....——:.. ß ⁵ũ——1ʃT—[4 Die größte Deviſenſchiebung des letzten Jahres Meldung des TN B. — Berlin, 29 Juli. Nach zehnwöchiger Verhandlung verkündete die vierte Große Strafkammer des Berliner Land⸗ gerichts am Montag das Urteil gegen die zwölf ⸗ köpfige Sperrmarkſchieber bande Le⸗ bhorius und Genoſſen. Der 41jährige Hauptange⸗ klagte, Willy Leborius, wurde wegen Deviſenver⸗ gehens in vier Fällen und aktiver Beſtechung zu 13 Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrverluſt und 150000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Der 45jährige Gregor Seldowitſch, ein Ausländer, erhielt 11 Jahre Zuchthaus und 120 000 Mark Geldſtrafe. Die Angeklagten Dr. Walter Schott, Ferdinand Malcezyk und Hedwig Rohloff wurden zu fe ſieben Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehr⸗ verluſt und 60000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Bei den übrigen Angeklagten ſtuften ſich die Zuchthaus⸗ ſtrafen von fünf bis zu zwei Jahren ab; zwei An⸗ geklagte wurden freigeſprochen. Das Gericht erklärte 18 400 Mark Beſtechungsgelder als für den Staat verfallen. Bei den Verfehlungen der Angekagten han⸗ delt es ſich um die größte Deviſenſchiebung des Jahres 1934. Unter der Vorſpiegelung, notleidende Unternehmungen zu ſanieren oder neue Betriebe aufzuziehen, haben ſich die Angeklagten die Freigabe großer Sperr⸗ markbeträge erſchlichen. Zum Glück konnten die Verfehlungen aufgedeckt werden, ehe die weiteren Pläne, die noch erheblich größere Schiebungen vorſehen, durchgeführt werden konnten. Bei dem zu 11 Jahren Zuchthaus verurteilten ſtaatenloſen Juden Seldowitſch war während der Unterſuchungshaft ein Kaſſiber gefunden wor⸗ den, in dem er die Deutſchen als„Speichel⸗ lecker“ beſchimpfte und die Hoffnung aus⸗ ſprach, daß der Vorſitzende möglichſt bald ſterben möge. e Anſiedlung gedienter Soldaten (Von unſerem Berliner Vertreter) Berlin, 29. Juli. Schon ſeit einer Reihe von Jahren iſt die deutſche Wehrmacht bemüht, im Rahmen der bei ihr neben dem Dienſt erfolgenden Berufsausbildung für Hie ausſcheibenden Soldaten auch landwirtſchaft⸗ liche Schulungsarbeit durchzuführen. Es gibt mehrere Heeresfachſchulen für Landwirtſchaft, auf denen geeignete Soldaten zu tüchtigen Land⸗ wirten fortgebildet werden. Dabei werden ver⸗ nünftigerweiſe ſolche Heeresangehörige bevorzugt, die aus der Landwirtſchaft ſtammen und nach ihrem Ausſcheiden ſich als Bauern anſäſſig machen wollen. Dieſe Berufsvorbildungsarbeit auf dem Gebiete der Landwirtſchaft hat im neuen Deutſchland im Zeichen der deutſchen Agrargeſundung noch einen erheblichen Auftrieb erhalten. Das liegt nicht nur im Intereſſe des Bamernſtandes, in deſſen Reihen damft gleichſam verbürgte Arbeitskräfte eintreten, ſondern damit wird auch die an ſich nicht einfache Lage der Zivilverſorgung, das heißt die Ueberführung der Verſorgungsanwärter in Beam⸗ tenſtellen, entlaſtet und gebeſſert, ganz abgeſehen davon, daß die gründlich ausgebildeten landwirtſ chaft⸗ lichen Heeresangehörigen, die Bauern werden ſollen, vom Militär gleichſam ein gut Stück Zukunft mit⸗ nehmen. Die Erfahrung hat gezeigt, daß ſich die als Bauern angeſetzten Soldaten vollauf bewährt haben. Trotzdem ſie in ſchlimmſten Zeiten, die die Land⸗ wirtſchaft durchzumachen hatte, angeſiedelt wurden, haben nur 5 v. H. der an der Heeresfachſchule für Landwirtſchaft ausgebildeten Soldaten ihre Stelle wieder aufgeben müſſen. Wie wir nun ſoeben im Heeresverordnungsblatt leſen, legt das Reichskriegsminiſterium Wert darauf, daß alle zuständigen Wehrmachtſtellen auch weiterhin der Frage der Anſäſſigmachung ge⸗ eigneter langdienender Soldaten als Bauern ihre beſondere Sorgfalt angedeihen laſſen und alles tun, um dieſen Gedanken zu fördern. Die Truppenkommandeure und insbeſondere die Fürſorgeoffiziere haben dafür Sorge zu tragen, daß die in Frage kommenden Soldaten auf dieſe Art der Verſorgung rechtzeitig aufmerkſam gemacht und gege⸗ benenfalls unter Hinzuziehung eines landwirtſchaft⸗ lichen Lehrers eingehend beraten werden. Die landwirtſchaftliche Ausbildung wird in dem⸗ ſelben Rahmen wie bisher in Heeresfachſchulen durch⸗ geführt, und ſie erſtreckt ſich auch auf An ⸗ gehörige der Kriegsmarine und der Luftwaffe Es werden ſo viele Fachſchulen für Landwirtſchaft unter der Zuſtändigkeit der Wehr⸗ Das zweite Jahr der Aera Brandenburg Rückblick auf die Spielzeit 1934/5 des Mannheimer Nationaltheaters Morgen ſchließen ſich Thalias Tempeltore. Ihre Jünger und Jüngerinnen haben den Schminkkaſten mit dem Reiſekoffer vertauſcht und fliehen erlöſt aus der Welt des Scheins in die des Seins. Theater⸗ ferien! Langerſehnte, wohlverdiente. Man hat uns alle, Gebende und Empfangende, in den letzten Mo⸗ naten weiblich ſchwitzen laſſen. Man hat in der tro⸗ piſchen Juliglut dieſer geſegneten Breiten ſchwerſte Opernkoſt kredenzt und die abgekämpfte Künſtler⸗ gemeinſchaft noch einmal zu Höchſtleiſtungen ange⸗ feuert, um dann allerdings die letzten anderthalb Wochen der Spielzeit mit der Serienaufführung einer nichtsſagenden Operette in unfruchtbarem Leerlauf erſterben zu laſſen. Höchſte Zeit, daß Flö⸗ ten und Geigen nun endlich zur Ruhe kommen. Die rückſchauende Wertung des Spieljahres 193435 läßt alſo zunächſt wieder eine Fülle von Mühe und Arbeit erkennen. Den zahlreichen Ein⸗ zelerfolgen im Schauſpiel und in der Oper ſteht nur wenig gegenüber, was künſtleriſch als ausgeſprochen unzulänglich anzuſehen geweſen iſt. Dennoch will es dem kritiſchen Beobachter erſcheinen, daß die Kurve des abgeſchloſſenen Spieljahres diesmal nicht durch⸗ aus zielſicher und gradlinig, ſondern in einer mehr oder weniger unruhigen Wellenlinie verlaufen iſt. Der nunmehr in ſeiner Geſamtheit zu überblickende Spielplan zeigte nach lebhafter künſtleriſcher Be⸗ wegtheit in den erſten Spielmonaten ſtreckenweiſe ein wenig reizvolles und farbloſes Alltagsgeſicht, um erſt gegen Ende des Spieljahres durch bemerkens⸗ werte Neuinſzenſerungen der Oper(Wagners „Ring“) und des Schauſpiels(„Peer Gynt“ und „Maß für Maß“) neuen Auftrieb zu erhalten. Mit nicht weniger als fünf Uraufführun⸗ gen ging das Schauſpiel vielverſprechend in den Winter hinein, und es iſt immerhin kein ſchlechtes Ergebnis, wenn von fünf neuen Werken zwei, näm⸗ lich Kolbenheyers Hiſtorie„Gregor und Hein⸗ rich“ und Multerers blutvolles Volksſtück„Saat und Ernte“, ſich als unzweifelhafte dichteriſche Werte erwieſen. Im Laufe der Spielzeit hatte dann noch Walter Erich Schäfer mit ſeinem Geſchichtsdrama „Der Kaiſer und der Löwe“ als einem mit ſaube⸗ ren und wirkungskräftigen Mitteln gearbeiteten Dheaterſtück berechtigten Erfolg. Im übrigen iſt auf dem Gebiet des Schauſpiels nicht alles Verhei⸗ ßene Erfüllung geworden. Der 175. Geburtstag Schillers im November 1934 hätte ſich im Schau⸗ ſpielplan der Mannheimer Schillerbühne unſeres Erachtens noch ſtärker ſpiegeln ſollen, als es mit der würdigen„Räuber“⸗Aufführung, dem„Don Car⸗ los“ und der etwas aufgefriſchten„Luiſe Millerin“ geſchah. Den verſprochenen„Walleuſtein“ und den „Tell“ blieb man uns leider ſchuldig. Auch auf Hebbels„Nibelungen“ und auf die angekündigte Aufführung beider Teile des„Fauſt“ haben wir ver⸗ geblich gewartet, obwohl gerade dieſe Werke dem Spielplan des Schauſpiels eine entſchieden ſtärkere künſtleriſche Struktur gegeben haben würden. Das Problem des zeitgenöſſiſchen Luſtſpiels und des Unterhaltungsſtückes iſt auch in dieſem Jahr Problem geblieben. Einzig Hinrichs ur⸗ wüchſige Komödie„Wenn der Hahn kräht“, eroberte ſich mit innerem Recht die einmütige Zuneigung aller Volksſchichten. Dennoch ſcheint der Luſtſpiel⸗ dichter unſerer Zeit vorläufig ebenſo unauffindbar zu ſein wie der ſeit langem erſehnte Meiſter und Neuſchöpfer der Operette, dieſer in Albernheit und Stumpfſinn völlig verkommenen heiteren Kunſtgattung, derer gerade wir Deutſchen in unſerem ſchweren völkiſchen Behauptungskampf um des be⸗ freienden Lachens willen ſo ſehr bedürfen. Damit iſt das auch in Mannheim beſonders publikumsbeliebte Gebiet des Muſiktheaters bereits geſtreift. Der Spielplan der Oper bewegte ſich im allgemeinen in gepflegter traditioneller Bahn, und die einzelnen Aufführungen und Neu⸗ inſzeuierungen zeugten durchweg von ſorgſamer und hingebender Arbeit am Kunſtwerk. Einige inter⸗ eſſante Erſtaufführungen wie Wagner⸗Regenys „Günſtling“, Arthur Kuſterers„Was Ihr wollt“ und Grimms„Blondin im Glück“ macht beſtehen bleiben, daß die vollkommene Aus⸗ bildung zu Bauern für die geeigneten Soldaten ge⸗ währleiſtet bleibt. Im allgemeinen werden das die landwirtſchaftlichen Fachſchulen mit Lehrbetrieben ſein. Nichtarier und Wehrdienſt Meldung des DNB. — Berlin, 30. Juli. Im Reichsgeſetzblatt wird eine Verordnung des Reichsinnenminiſters und des Reichskriegsminiſters über die Zulaſſung von Nichtariern zum aktiven Wehrdienſt veröffentlicht. Als Perſonen ariſcher Abſtammung im Sinne des Wehrgeſetzes gelten die⸗ ſenigen, die ariſcher Abſtammung im Sinne der Be⸗ amtengeſetzgebung ſind. Die in der Beamtengeſetz⸗ gebung vorgeſehenen Ausnahmen gelten nicht für das Wehrgeſetz. Perſonen, deren beide Eltern jüdi⸗ ſchen Blutes ſind oder die drei jüdiſche Großeltern⸗ teile haben, werden zum aktiven Wehrdienſt nicht her⸗ angezogen; ſoweit ſie wehrfähig ſind, werden ſie aus⸗ nahmslos der Erſatzreſerve II überwieſen. Aus⸗ nahmen können für Nichtarier zugelaſſen wer⸗ den, die nicht mehr als zwei nichtariſche, insbeſondere jübiſche Großelternteile haben. Die Muſterung wird ohne Rückſicht auf die Raſſenzugehörigkeit durch ⸗ geführt. Ein in die Erſatzreſerve 11 Überwieſener Nichtarier kann den Antrag auf Heran⸗ zie hung zum aktiven Wehrdſenſt beim „Prüfungsausſchuß für die Zulaſſung zum aktiven Wehrdienſt“ einreichen. Dieſer Ausſchuß beſteht aus einem höheren Verwaltungsbeamten, einem Offizier und einem Amtsarzt. Abſchied der ſüdamerikaniſchen Preſſevertreter — Friedrichshafen, 29. Juli. Die Vertreter der ſüdamerikaniſchen Preſſe, die nach Beendigung ihrer Deutſchlandreiſe am Montag mit dem Luftſchiff „Graf Zeppelin“ wieder in ihre Heimat zu⸗ rückkehren, waren am Sonntag Gäſte des Luft⸗ ſchifſbaues und des Maybach⸗Motorenbaues. Dr. Eckener begrüßte ſeine Gäſte mit einer herzlich gehaltenen Anſprache, in der er ſeinen Wunſch zum Ausdruck brachte, daß das deutſche Luftſchiff auch weiterhin dazu beitragen möge, die Beziehungen zwiſchen den Völkern noch enger zu geſtalten. Fſtr die ſüdamerikaniſchen Vertreter dankte ihm Dr. Mufica Lainez von der argentiniſchen Zeitung„La Nacion“ herzlich für den Empfang und ſagte, daß er und ſeine Kollegen von Bewunderung und Dank erfüllt in ihre Heimat zurück⸗ kehren. Werke und auf der Suche nach neuen muſikdrama⸗ tiſchen Ausdrucksformen ſind. Im übrigen be⸗ herrſchten bei dem Fehlen wirklich überragender zeitgenöſſiſcher Schöpfungen des Operntheaters die alten Meiſter den Spielplan, der durch die Gaſt⸗ ſpiele berufener auswärtiger Sänger und Sänger⸗ innen ſeine beſondere Note erhielt. In vorderer Linie ſtand auch diesmal Richard Wagner, der außer mit der ſchon erwähnten Neuinſzenierung der Ring⸗Trilogie mit Aufführungen des„Lohen⸗ grin“, der„Meiſterſinger“ und des„Triſtan“ zu Wort gekommen iſt. Mozart, Verdi, Weber, Bizet, Puceini(dieſer mit der Erſtaufführung ſeiner„Turandot“) Richard Strauß und andere klangvolle Namen gaben der Opernſpielzeit das Ge⸗ präge. Aber auch hier konnte man nicht alles geben, was man ſich vorgenommen hatte. Der Wegfall von Graeners„Schirin und Gertraude“ war beſonders bedauerlich. Man will das Werk nunmehr in der kommenden Spielzeit herausbringen, für die als Richtlinie bekanntlich die Pflege der deutſchen romantiſchen Oper vorgeſehen iſt. In ſeinem bereits vor Wochen gegebenen Rechen⸗ ſchaftsbericht über das verfloſſene Spielfahr führte Intendant Brandenburg die mancherlei Hem⸗ mungen im Spielbetrieb auf häufige Mitglieder⸗Er⸗ krankungen zurück. Zweifellos wirken ſolche Fälle höherer Gewalt, beſonders wenn ſie Dauercharakter annehmen, äußerſt ſtörend auf die Entwicklung des Spielplans ein. Wir wollen deshalb hoffen, daß die kommende Spielzeit, die das Theater mit einer in Oper und Schauſpiel teilweiſe erneuerten Spiel⸗ gemeinſchaft beginnt, von nicht vorherzuſehenden hemmenden Einflüſſen verſchont bleiben möge. Die Forderung heißt dennoch: den Spielplan eines Theaters vom Rufe der Mannheimer Schillerbühne nach Maßgabe der verfügbaren künſtleriſchen und materiellen Mittel ſo lebendig, ſo vielſeitig, ſo zeit⸗ nah und ſo hochwertig zu geſtalten wie nur irgend möglich. Das iſt die Kunſt! G. 0. E. Nationaltheater Mannheim. Morgen im Nationaltheater zum letztenmal die Operette„Don Ceſar“, gleichzeitig die letzte Vorſtellung in dieſer Spielzeit. Beginn 20 Uhr. O Seltenhei en von Königen und über Könige. Zum diesjährigen Jubiläum des Königs Georg V. (dem freilich kaum ein langes Leben beſcheiden ſein dürfte) zeigten immerhin, daß junge Kräfte am ließ das Antiquariat Magas Bros in London einen Giferſuchtstragödie bei einem Ernteſeſt Meldung des DNB. — Preußiſch⸗Holland, 29. Juli. Preußiſch⸗Holland) gab am Sonntag anläßlich des Beginnes der Roggenernte für ſeine Leute ein Fest bei dem auch getanzt wurde. Plitt tanzte dabei auch mit einer ſeiner Hausangeſtellten, die ſchon 10 Jahre bei ihm in Dienſten ſteht. Den Arbeiter Danilof der ebenfalls bei dem Feſt zugegen und früher mit der Hausangeſtellten verlobt geweſen war, packte plötzlich die Eiferſucht. Er zog eine Piſtole aus der Taſche und drückte auf ſeinen Betriebsführer Pitt ab. Der Schuß ging jedoch infolge Ladehemmung nicht aus dem Lauf. Daraufhin richtete Danilof die Piſtole auf das Mädchen, das aus dem Zimmer fliehen wollte. Der Schuß ging los und traf die Hausangeſtellte in den Rücken. Hierauf richtete Danilof die Piſtole nochmals auf Plitt. In dieſem Augenblick ſprang jedoch der Arbeiter Riemer hinzu und ſchlug Danilof auf den Arm, ſo daß der Schuß, ohne weiteres Unglück anzurichten, gegen die Decke ging. Es entſpann ſich nunmehr ein Kampf zwiſchen Riemer und Danilof, der verſuchte, die Piſtole jetzt gegen Riemer in Anſchlag zu bringen. Ein weiterer Schuß ging glücklicherweiſe ebenfalls fehl. In Nol⸗ Danilof in den Hals. Der Stich durchſchnitt die Die Leiche Danilofs, der früher ruſſiſcher Staagts⸗ angehöriger war, zuletzt aber ſtaatenlos war, iſt von der Staatsanwaltſchaft beſchlagnahmt worden. Rie⸗ mer, der als ruhiger und beſonnener Menſch bekannt iſt, wurde infolge der Tatſache, daß er in Notwehr gehandelt hat, auf freiem Fuß belaſſen. Die ſchwerverletzte Hausangeſtellte Lebensgefahr. Neuyorker Banditen rauben Marie Antoinettes Halskeite (Funkmeldung der NM.) ONeuyork, 30. Juſt. Ein ungewöhnlich dreiſter Ueberfall wurde am Montag in der Fifth Avuene auf eines der pyr⸗ nehmſten Juwelengeſchäfte verübt. Während Scharen von Spaziergängern die Straße bepölkerten und ein Poliziſt etwa 50 Schritte von dem Juwelierladen entfernt war, betraten mehrere Banditen das che⸗ ſchäft. In der Maske vornehmer Käufer ließen ſie ſchwebt in Geſchäftsführer und einen ebenfalls im Verkaufz⸗ feſſeln. In aller Ruhe wählten ſie dann mit Kenner blick den wertvollſten Schmuck und nahmen vor den Augen zahlreicher Paſſanten aus der Schanfenſterauslage eine Rublig⸗ Halskette von unſchätzbarem Wert, die einſt Marie Antoinette gehört haben ſoll. Sie vergaßen auch nicht, eine Echtheitsbeſcheinigung, die mit dem Schmuck zuſammen ausgeſtellt war, il zunehmen. Mit ihrer Beute verließen ſie unbehellg das Geſchäft. Den Schätzungen nach haben die Verbrecher El ſteine im Werte von mehr als 250000 Dolle mätgenommen. Ein Neuyorker Blatt spe allein der geraubten Halskette einen Wert 250 000 Dollar zu. Von den Räubern fehlt bisher jede Spur. Maß vermutet, daß ſie einer internationalen Bande an gehören. rt;; Hauptſchriftleiſer: Hans Alfred Meißner Merantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelsteſlz(, Richard Schönfelder-Feuflleton: Carl Onno Elſenbart⸗Lolfglen 144 Dr. Fritz Hammes Sport: i. N. C. W. Fennel ⸗Südweſtdeuiſche Un, ſchau, Gericht und den übrigen Tei! Curt Wilhelm Fennel Anzel und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannen Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mang heimer Zeitung. Mannheim, f 1.—6 755 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 85, Viftoriaſtraßt Geſ.⸗D.⸗A. Juni 1935: Ausgabe K u. B= 208K Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig umfangreichen Katalog erſcheinen, der nach Angoht von„Philobiblon“ nur Bücher, Einbände, Aul⸗ Unter großen Seltenheiten findet man den Stag li vertrag, durch den die Ehe Maria Stuart; mit dem Dauphin beſchloſſen wurde. In einem König über das Wohlergehen der Schottenkönigſſ die, erſt 6 Jahre alt, gerade in Frankxeich gelandel war, um dem kindlichen Dauphin verloht zu werden Abeſſiniſches Nun ſucht der Menſch die großen Linken des Globus ab, weil ihm der Fall mit Abeſſinien zu denken gab. Wir waren von Addis Abeba doch ſchimmerlos! Und unſer Wiſſen von Ra Seba war nicht ſehr groß. Man lebte, ohne je zu ahnen, wo Mil mil liegt, und daß in Gjul für Karawanen der Dam verſiegt. Die Oma galt nach unſrer Meinung für eine Frau; dort unten tritt ſie in Erſcheinung als Stadt und Gau. An Städten ſieht man ferner Tawa, Burdji und Sib, Daſitfi, Bega, Mahul, Rawa, Bari und Kib. Gewehr heißt Brif und Miljab Oiebe; Italien Milneb; Briſh heißt Laus; wie ſpricht man aber Drſchiljveb⸗Hiebe z. B. aus! Man ſieht: Es tut ſich dort ſoeben viel Schweres kund. Das alles wird ja jetzt beheben der Völkerbund! wehr griff Riemer zu ſeinem Taſchenmeſſer und traf Schlagader. Wenige Minuten darauf war Daniſof tot lokal ſich aufhaltenden Herrn zu überfallen und Der Gaſtwirt und Bauer Plitt aus Krönau(Kr. 9 Deere E OO: 2 S G SoSe „ Ge ere ſich einige Schmuckſtücke vorlegen, um denn den i Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rübe graphen uſw. von Königen und über Könige enthüllt, Briefe Heinrichs II. erkundigt ſich der franzöſſhe 1935 — iteſeſt N Juli. dau(fr. lich des in Feſt, bei auch 0 Jahre Danilof, iher mit „ Packte aus der er Plitt emmung nilof die Zimmer traf die richtete n dieſem er hinzu r Schuß, ie Decke zwiſchen kole jetzt weiterer In Not⸗ 9 und traf hit die nilof tot Staats, „ iſt von en. Rie⸗ bekannt Notwehr webt in N e . Juli. unde am der por⸗ d Scharen und ein Merladen das Ge⸗ ließen ſie enn den Berkaufs⸗ n und zu Kenner, anten uhln⸗ einſt einigung, war, mf nbehelig her Ell Dollat t ſprict dert vn ur, Maß ande an, —ꝛ delsteil; l. B. Lokalen Lell ddeutſche Un⸗ - Anzeigen Mannen Neue Marg“ orlaſtraßt 4 34 bel Rückrors enkönigſ, gelandel u werbeg rien 1 be 1 Puck, 15 1 Maunheim, den 30. Juli. Welche Menge, welch Geoͤränge Es läßt ſich nicht leugnen, daß geſtern das ganze Straßenbild in der Innenſtadt im Zeichen des Schlußverkaufs ſtand, der in der Frühe zur feſtgeſetz⸗ en Zeit gleich mit Hochbetrieb ſeinen Anfang nahm. Die in derlei Dingen bewanderten Hausfrauen hat⸗ den am Sonntag ſich genießeriſchem und kritiſchem Vorſtudium hingegeben und waren mit ſich ſelbſt über ihr Einkaufsprogramm in großen Zügen einig. Diejenigen Hausfrauen, die auf eine ganz beſtimmte Sache großen Wert legten, beeilten ſich natürlich und warteten hier und da vor den Geſchäften, um gleich nach Oeffnen der Türe eingelaſſen zu werden. Kurze geit ſpäter ſah man dann die erſten Käuferinnen hochbefriedigt wieder ihres Weges ziehen, aber immer noch Ausſchau nach beſonders günſtigen Einkaufs⸗ gelegenheiten haltend. Der größere Anſturm ſetzte dann zwiſchen zehn und elf Uhr ein, vor allem aber in den Nachmittagsſtunden. Vereinzelt wurde auch ſehr flott gekauft, jedoch machte es ſich ſehr deutlich bemerkbar, daß allerſeits erſt der Zahltag noch vor der Türe ſteht. Dadurch war auch die große Zahl der Hausfrauen zu erklären, die lediglich Erkundigungen einzogen und ihre Käufe für die nächſten Tage in Ausſicht ſtellten. Soweit feſtgeſtellt werden konnte, waren die Geſchäftsleute mit dem erſten Tag des Schlußverkaufs zufrieden, wenn ſie ſich auch vom letzten und erſten Tag des Monatswechſels noch mehr perſprechen. Bei einem Rundgang konnte man er⸗ kennen, daß ſich die neuen Beſtimmungen über die Schlußverkäufe zum Beſten eines geſunden Wirt⸗ ſchaftslebens in günſtigem Sinne ausgewirkt haben. Es iſt beſtimmt, daß nur Waren in den Schlußver⸗ kauf hereingenommen wurden, die auch tatſächlich zum Saiſon⸗Schluß abgeſetzt werden müſſen, um die Lager frei zu machen und Gelder für die Waren hereinzubekommen, die jetzt in den Handel kommen müfſen Belriebsführer und Gefolgſchaftsmitglieder! Die Ne⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Ab⸗ teilung Schönheit der Arbeit, ſchreibt uns: Sonne und Grün allen Schaffenden! ſo heißt die Parole, unter der wir in dieſen Som⸗ mermonaten eine der vielen Möglichkeiten zur Ver⸗ ſchönerung unſerer Betriebe beſonders behandeln wollen. Unſeren Arbeitsſtätten dürfen nicht tote Maſchine oder ſtarrer Werkſtoff ihr Gepräge geben, es müſſen Stätten froher Lebensbejahung ſein und werden. Drum bringt Licht und Luft, Blumen und Blüten dorthin, wo deutſche Arbeiter einen großen Teil ihres Daſeins zubringen! Damit iſt eine Aufgabe geſtellt, die nicht von Be⸗ triebsführer oder Gefolgſchaft allein bewältigt werden kann, ſondern nur in gemeinſamer Arbeit von beiden, eine Aufgabe, an der ſich echter Kamerad⸗ ſchaftsgeiſt erweiſen kann und ſoll. Drum haltet Umſchau in Eurem Betrieb, wo eine leere Ecke mit Grün bepflanzt, ein Abladeplatz für Gerümpel in einen Garten verwandelt, ein freundlicher Ruheplatz mit Bäumen, Sträuchern und Bänken geſchaffen wer⸗ den kann. Und dann nehmt den Spaten in die Hand, gemeinſam vom Betriebsführer bis zum Lehrling, und pflanzt Euch ein Stückchen lebendiger, grünender Natur, Sonnenſchein und Freude in Euren Betrieb! Auch an Eure Arbeitsplätze bringt Blumen, da⸗ mit ſie Euch Lebensfreude predigen. Keiner iſt ſo arm, daß er ſeinen Platz nicht mit einem Blumen⸗ ſtöcklein ſchmücken könnte. Laßt Sonne und Grün Einzug halten in Euren Betrieben! e Geſchloſſen it am Mittwoch wegen Reinigung die Abteilung Bürgerſteuer im Steueramt. * Unentgeltliche Führungen im Städtiſchen Schloßmuſeum. Mittwoch, den 31. Juli, werden die unentgeltlichen Führungen des Städtiſchen Schloß⸗ muſeums, die ſo viel Anklang gefunden haben, wie⸗ der aufgenommen. Dr. Jacob wird an dem ge⸗ nannten Tage von 16 bis 17 Uhr über den Mann⸗ heimer Bildhauer Paul Egell ſprechen. Die Teilnehmer, die ſich im Ritterſaal des Schloſſes ver⸗ ſammeln, haben Gelegenheit, nicht nur die bild⸗ haueriſchen Schöpfungen, ſondern auch die bisher wenig bekannten Möbelſchnitzereien des Meiſters kennen zu lernen. ** Die Vorbereitungsarbeit der Geſangvereine für das Bundesſängerfeſt in Karlsruhe iſt zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt. Die erſten Abhöür⸗ proben haben nun in allen vier Bezirken des Sängerkreiſes Mannheim ſtattgefunden. In Mann⸗ heim ſelbſt ließ ſich Kreischormeiſter Gellert zu⸗ nächſt ſtimmen⸗, dann gruppenweiſe für die Karls⸗ ruhe beſtimmten Chöre vorſingen. In den Vororten wurde an zwei Sonntagen abgehört, indem vor⸗ und nachmittags je zwei Vororte abwechſelnd durch den Kreischormeiſter und durch Chormeiſter Bilz ge⸗ prüft wurden. Die Sänger des Bezirks Schwetzin⸗ gen kamen jeweils an einem der letzten Sonntage in Hockenheim, Plankſtadt und Schwetzingen, die des Bezirks Weinheim in Ladenburg, Weinheim und Großſachſen zuſammen. Kreisführer Hügel begrüßte, ſoweit er bei den Abhörproben zugegen ſein konnte, die Sängerkameraden und forderte ſie auf, alles dar⸗ anzuſetzen, damit der Kreis Mannheim beim Bun⸗ desſängerfeſt in Ehren beſtehen kann. Der Geſamt⸗ eindruck der bisherigen Leiſtungen iſt befriedigend; wenn der Chor„Media vita“ von Sendt noch einige Schwierigkeiten bereitet, ſo iſt das auf den unge⸗ wohnten Satz, die neuartige Tonführung, vielleicht auch auf den religiöſen Text zurückzuführen. Aber unſere Sänger werden auch dieſe Aufgabe bewälti⸗ gen. In der letzten Woche vor dem auf Ende Sep⸗ tember angeſetzten Werbekonzert im Nibelungenſaal findet noch eine gemeinſame Probe ſtatt; bis dahin haben nunmehr Sänger und Chorleiter ihre Som⸗ merferien. un Vom Kyffhäuſer⸗Schießſport. Nach dem Stand vom 20. Juni weiſt Mannheim unter den 42 Schieß⸗ kreiſen des geſamten Landesverbandes Kurpfalz im Reichskriegerbund„Kyffhäuſer“ die ſtärkſte Schieß⸗ ſportbeteiligung auf. Von den 75 Kameradſchaften beſitzen 62 Schießabteilungen mit insgeſamt 1874 Schützen, das ſind 82,6 v. H. des geſamten Kamerad⸗ ſchaftsbeſtandes. Der Kreis Heidelberg mit 61 Ka⸗ meradſchaften beſitzt 22 Schießabteilungen mit 446 Schützen(36 v..), Kreis Weinheim mit 16 Kame⸗ radſchaften 7 Schießabteilungen mit 125 Schützen (43,7 v..), Kreis Ludwigshafen mit 40 Kamerad⸗ ſchaften 32 Schießabteilungen mit 1741 Schützen(80 v..). Die große goldene Kyffhäuſer⸗ Ehrennadel erhielten: Karl Reif, Anton Sauer, beide„Wacht a. Rh.“⸗Neckarau. Die goldene Kyff⸗ häuſer⸗Ehrennadel: Erich Kandulſki, Ludwig Matt, Bruno Kaſparek, ſämtlich ehem. 110er, Karl Vögtle, ehem. 109er, Albert Schlund, Emil Bilz, beide„Wacht a. Rh.“ ⸗Neckarau, Karl Hopp, Mil.⸗Kam.⸗Neckarau. * Aus Sandhofen. Eine zweitägige Jungtier⸗ Ausſtellung des Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtvereins „Rheingold“ war mit über 160 Tieren beſchickt, teil⸗ weiſe ganz hervorragendes Material. Neben Ge⸗ flügel ſah man Haſen aller Raſſen im Gehege. Jeder Beſucher oͤieſer Ausſtellung konnte ſich von der wirt⸗ ſchaftlichen Bedeutung dieſer Zucht überzeugen laſ⸗ ſen. Bei der Zucht legt man hohen Wert auf guten Fleiſchertrag, guten Fellanfall und hohe Wolleiſtung. Preisrichter Arthur Braues⸗Mannheim hatte keine leichte Aufgabe. Es gab Ehrenpreiſe und Anerken⸗ nungspreiſe und dazu noch eine Reihe von ſonſtigen Preiszuerkennungen. Ein Preisſchießen ſowie eine Tombola fehlten nicht. Am kommenden Samstag und Sonntag findet die Ziegelhütter„Kerwe“ ſtatt. Ebenfalls gibt an genannten Tagen der hieſige Klein⸗ gärtner⸗Verein in ſeinen Gärten in der Weide ein „Sommerfeſt“.— Eine kleine Verkehrsſtörung gab es beim Einfahren der Ernte, da ein vollbeladener Wagen mit ſeiner Laſt glatt auf der Straße umfiel. Pferde und Fuhrmann blieben unverletzt. eee Großfeuer im Induſtriehafen Lackfabrik brennt Angriff mit 6 Schlauchleitungen Empfindlicher Schaden Durch Fernſprecher wurde geſtern nachmittag um 1545 Uhr die Berufsfeuerwehr nach dem Induſtrie⸗ hafen gerufen, wo in der Diffensſtraße 11/13 in der Lackfabrik„Güntoplaſt“ Hermann Günter ein Brand ausgebrochen war. Als der Löſchzug der Berufsfeuerwehr an der Brandſtelle eintraf, ſtand das Gebäude der Lackſiederei bereits in hellen Flam⸗ men. Da ein ſturmartiger Wind wehte und ſchwere Gefahr beſtand, daß die Flammen auch auf die an⸗ gebauten Gebäude übergreifen würden, wurde ſofort Alarmſtufe„Mittel“ gegeben und kurze Zeit darauf erfolgte Großalarm. Denn in den angebauten Hallen lagerten große Mengen höchſt feuergefähr⸗ licher Dinge, wie Harz uſw. Außerdem wurde ein ſolches Flugfeuer feſtgeſtellt, daß ſogar eine in ziem⸗ licher Entfernung jenſeits einer Verbindungsſtraße ſtehende Bretterhütte zu glimmen anfing. Unter dem Kommando von Brandingenieur Karg wurde der Angriff unter Einſatz von ſechs Schlauchleitungen vorgetragen, ſo daß das brennende Gebäude völlig unkreiſt war. Eine ſiebte Schlauchleitung ſetzte der 88 Induſtriehafen weilende und raſch herbeifahrende Dampfer„Hermann“ von der Schleppſchiffahrt Frank ein, deſſen Druck aber kaum ausreichte, um wirklich wirkſame Löſcharbeit zu leiſten. Die Feuer⸗ dehrleute legten das Hauptgewicht ihrer Löſcharbeit Arauf, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. 1 5 war bei der Gewalt der Flammen und bei em herrſchenden Wind nicht einfach und erforderte zäheſte Anſtrengungen. Da der Angriff geſchickt Ee war, waren die Bemühungen ſchließlich von S gekrönt. Nach etwa halbſtündiger Tätigkeit Ab die größte Gefahr als beſeitigt gelten. Das 5 e des Feuers nahm aber noch ſehr viel Zeit 8 uſpruch, da in den verkohlten Balken ſich 9 befanden. die durch den Wind immer 11 zu Glut und Flamme angefacht wurden. Es 985 für die Feuerwehrleute gar nicht ſo einfach, an e verſchtedenen Stellen heranzukommen. Auf Schiebeleitern ſtehend, auf Balken ſitzend und halb in der Luft hängend, mußten ſie Teile des Gebälks mit Beil und Pickel abſchlagen oder Backſteine aus⸗ hauen. Zum Schluß gab man nochmals vollen Druck auf die Leitung und ſpritzte die ganze Brandſtelle gründlich ab. Dieſe Arbeiten zogen ſich bis um 18.25 Uhr hin; dann erſt konnte die Feuerwehr in der Gewißheit abrücken, jegliche Gefahr beſeitigt zu haben. Das Feuer brach vermutlich durch Ueberhitzung und Selbſtentzündung in dem Lackofen aus, in dem Lack auf eine Wärme von 320 Grad erhitzt wird. Der den Brand aus⸗ löſende Lack hatte eine Temperatur von 260 Grad, ſo daß im Nu alles in Flammen ſtand. Der in dem Raum anweſende Arbeiter verſuchte noch das Un⸗ heil abzuwenden, mußte aber vor den ſich mit un⸗ heimlicher Geſchwindigkeit ausbreitenden Flammen die Flucht ergreifen. Glücklicherweiſe gelang es noch, die eiſerne Verbindungstüre zu dem angrenzenden Raum zu ſchließen, ſo daß dieſe Ab⸗ riegelung in Verbindung mit den Brandmauern, den Flammen ſo lange Einhalt gebot, bis die Bekämp⸗ fungsmaßnahmen der Feuerwehr wirkſam wurden. Wäre dies nicht gelungen, dann hätte das Feuer Ausmaße angenommen, die kaum ausdenkbar ſind. Der Schaden iſt recht erheblich, da der Betrieb eine Stockung erleidet, die deswegen ſchwerwiegend iſt, weil Beſtellungen vorliegen, deren rechtzeitige Ablieferung nunmehr in Frage geſtellt iſt. Durch die Löſcharbeiten gab es Stockungen im Straßenverkehr, da der Verkehr über die Diffenéebrücke geſperrt werden mußte, Le⸗ diglich als die größte Gefahr beſeitigt war und man für fünf Minuten das Waſſer entbehren konnte, kop⸗ pelte man die Schlauchleitungen aus, die über die Diffensſtraße führten. Dadurch war es den vielen Fahrzeugen möglich, ihren Weg fortzuſetzen, auch der Güterzug, der angehalten wurde, konnte ein⸗ fahren. N 0 2 A* 2 S N 5 „SFC 8 * 72 00 N NR I. LN L N N 8 9... II 7 0 l L A A s Ie n A 2 ,, IF ee * WN L N N W 2 8 Ne N 5 . 8 — W 8 8 e e e Ohne Mundstück Raucher 2 N N 1 bevorzugen in immer steigendem Mahe N Kur mark OHNE. eee eee n A 8 25 8 N A 75 1 N C eee I. 2 ene ——— 2 e e 55 22 0 l 8 8 875 1 2 705 ee AAN d 2 1 * 78 0 N WW W NA 2 8 25 28 N s i. J ee e. 25 82 * N N 1 4. Seite/ Nummer 344 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 30. Jult 1935 Wie die Arbeitsämter arbeiten 4,5 Millionen wurden in einem halben Jahr vermittelt Ueber die Vermittlungstätigkeit der Arbeits⸗ ämter liegen jetzt die Erhebungen für den Monat Juni vor. Die Arbeitsämter haben im Juni bei der Unterbringung von mehr als 750 000 Volksge⸗ noſſen mitgewirkt. Rund 390 000 wurden in Dauer⸗ ſtellen vermittelt. Im Rahmen der Vermittlungs- tätigkeit erhielten 8447 alte Kämpfer der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung Arbeit, 6286 davon Dauer⸗ ſtellen. Der Zugang an offenen Stellen betrug rund 722 000. Ein Großteil der neu gemeldeten Stellen entfällt auf den Kräftebedarf der Landwirtſchaft im Hinblick auf die Getreideernte. Mit den Junizahlen wird gleichzeitig ein Ueber⸗ blick über die Vermittlungsergebniſſe des erſten Halbjahres 1935 ermöglicht. In dieſem halben Jahr ſind rund 4,18 Millionen Arbeitsgeſuche bei den Arbeitsämtern geſtellt worden, und rund fünf Millionen fanden ihre Erledigung. Die Arbeits⸗ ämter haben bei der Unterbringung von mehr als 4,5 Millionen Volksgenoſſen mitgewirkt. Rund 22 Millionen wurden in Dauerſtellung vermittelt, 418000 aufgrund namentlicher Anforderungen in der Wirtſchaft untergebracht und 648 000 in Not⸗ ſtands⸗Fürſorge und ſonſtige Arbeiten eingewieſen. Anzuläſſige Filmwerbung Marktſchreieriſches Gebaren unzuläſſig Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft führt Klage darüber, daß die Werbung für manche Filme und für den Beſuch von Lichtſpieltheatern neuer⸗ dings wieder zu Bedenken Anlaß gebe. Er weiſt darauf hin, daß bei der Filmwerbung in beſonderem Maße auf Ehrbarkeit und Würde geſehen werden müſſe. Das Hauptgebot in der Werbung ſei das der Wahrheit. So ſei es irreführend, wenn die Beſucher von Lichtſpieltheatern vorher darüber im Unklaren gelaſſen würden, daß der Film nicht in der Originalfaſſung laufe. Ebenſo ſei es irreführend, wenn wahrheitswidrig in der Werbung erwähnt werde, daß die Aufführung eines Films„auf viel⸗ ſeitigen Wunſch“ verlängert werde. Häufig würden über Filme Behauptungen aufgeſtellt, die genauer Nachprüfung nicht ſtandhalten. So werde ein Durch⸗ ſchnittsfilm als„Spitzenleiſtung der Saiſon“ be⸗ zeichnet und ein Lichtſpieltheater, das programm⸗ mäßig nichts Außerordentliches biete, behaupte, „ſtets die neueſten Tonfilmſchlager“ oder„nur Spit⸗ zenfilme der Weltproduktion“ zu bringen. Solche Angaben ſeien nicht nur harmloſe Uebertreibungen, ſondern Täuſchungen, die das Geſamtbild der Werbung für den Film beeinträchtigen und ihr An⸗ ſehen ſchmälern. Der Werberat habe auch nicht nur das Gebot der Wahrheit, ſondern auch die Forde⸗ rung aufgeſtellt, daß die Werbung geſchmackvoll und nicht markbſchreieriſch ſein ſoll. Zweifellos liege eine marktſchreieriſche Werbung vor, wenn man in den Werbetexten von der„Senſation der Senſationen“ oder einem„ſpannenden Senſationsgroßfilm“ ſpreche. Der Werberat richtet ſeine Mahnung nicht nur an die Stellen, die das Werbematerial zur Verfügung ſtellen, ſondern auch an die Lichtſpiel⸗ theaterbeſitzer, die auch ihrerſeits das Mate⸗ rial prüfen und gegebenenfalls zurückweiſen müßten. Ausſchaltung des jüdiſchen Einfluſſes bei den Arbeitsgerichten Auch für jüdiſche Parteien nur ariſche Anwälte In einer bedeutſamen Entſcheidung, die die „Deutſche Richterzeitung“ veröffentlicht, hat das Ar⸗ beitsgericht Magdeburg feſtgeſtellt, daß vor den Ar⸗ beitsgerichten auch für jüdiſche Parteien nur die Zu⸗ laſſung von ariſchen Anwälten in Betracht kommt. Gerade das Gebiet des deutſchen Arbeitsrechts ſei eine Angelegenheit, die nur durch deutſche Rechts⸗ wahrer gehandhabt werden könne. Dieſelben Er⸗ wägungen, die den Geſetzgeber dazu veranlaßt hät⸗ Zentnerweiſe kole Wie Mannheim dem Einbruch von Wenn wir Mannheimer in dieſen Tagen von Schnaken unbeläſtigt unſere Spaziergänge machen können, dann freuen wir uns, ohne darüber nachzu⸗ denken, ob es nicht anders ſein könnte. Gewiß, die Schnakenplage iſt durch das heiße und trockene Wet⸗ ter ohne weiteres verringert worden. Aber dennoch wären wir am Sonntag beinahe von Myriaden von Schnaken überfallen worden, daß wir uns ihrer kaum hätten erwehren können. Die Gefahr drohte von den Weſchnitzwieſen, die uns in früheren Jahren ſchon immer ſehr viele Schnaken geliefert haben. Denn dieſe Stechmücken können über 20 Kilometer ausſchwärmen und überfallen auch Ge⸗ genden, die keine Schnakenbrutſtätten ſind. Die Weſchnitzwieſen hatten nun auch unter dem trockenen Wetter zu leiden, und ſo führte man die in einem ſolchen Falle vorgeſehene Bewäſſerung durch. In denn Bewäſſerungsgräben haben aber die Schnaken ihre Eier abgelegt, die jahrelang lebensfähig im Bo⸗ den liegen können, um ſich ſofort zu entwickeln, ſo⸗ bald ſie mit Waſſer in Berührung kommen. Im letz⸗ ten Jahre war wegen des feuchten Sommers eine Bewäſſerung der Weſchnitzwieſen nicht erforderlich, es lagen alſo jetzt die Eier von zwei Jahren bereit. Bewäſſerung und Wärme förderten ungemein raſch die Entwicklung, ſo daß eine halbe Stunde nach Eintritt des Waſſers in die Gräben bereits die Larven ſich im Waſſer zu bewegen be⸗ gannen. Während je nach den Witterungsverhält⸗ niſſen eine Schnake vierzehn Tage bis vier Wochen braucht, um ſich von der Larve in eine flugfähige Schnake zu verwandeln, dauert es bei großer Hitze nur acht Tage. Die Weſchnitzwieſen, die ſich von Heddesheim längs der Bergſtraße bis Lorſch durch das Ried zum Rhein erſtrecken, und die eine Fläche von rund 50 Geviertkilometer bedecken, waren durch und durch mit Schnakenbrut verſeucht. Glücklicherweiſe hatte man in den letzten Jahren die Schnakenabwehr immer mehr ausgebaut, in der Erkenntnis, daß es ſehr wohl möglich iſt, die Schnakenplage einzudämmen. In allen Ortſchaften längs der Bergſtraße ſind Männer beauftragt, die Stellen zu überwachen, die als Schna⸗ kenbrutſtätten bekaunt ſind. Ueberall befinden ſich auch die zur Bekämpfung der Schnakenbrut erfor⸗ derlichen Spritzen. Wie groß das Augenmerk der zuſtändigen Behörden auf eine Bekämpfung der Schnaken iſt, geht daraus hervor, daß die Kreis ⸗ verwaltung Mannheim das Schnakenſaprol — eine Flüſſigkeit, die über dem Waſſer zerſtäubt wird— den Gemeinden zur Verfügung ſtellt, damit in keinem Fall eine Bekämpfung unterbleibt. Vor den Ländergrenzen macht man keinen Halt, und ſo helfen ſich die heſſiſchen und bdiſchen Gemeinden müßten daher den deutſchen Richter dazu führen, dieſe auch von der Vertretung der Parteien vor den Arbeitsgerichten auszuſchließen. Vom nationalſozia⸗ liſtiſchen Standpunkt aus habe eine jſtdiſche Partei keinerlei Anſpruch darauf, von einem jüdiſchen An⸗ walt vertreten zu werden, da andernfalls notwen⸗ digerweiſe auch in Zukunft ſtets dem Hundertſatz der jüdiſchen Bevölkerung entſprechend eine Anzahl jü⸗ diſcher Anwälte bei den deutſchen Gerichten zuge⸗ laſſen ſein müßte. Eine ſolche Regelung ſei aber angeſichts des Ausnahmecharakters der noch gedul⸗ deten Zulaſſung einzelner jüdiſcher Rechtsanwälte unter beſonderen Umſtänden abzulehnen. Darüber hinaus ſei eine derartige Forderung, daß füdiſche Parteien durch jüdiſche Rechtsanwälte vertreten werden müſſen, auch deshalb abzulehnen, weil bei der Frage der Zulaſſung eines Prozeßbevollmächtig⸗ ten, die jüdiſchen Anwälte von jeder Mitarbeit bei der Durchführung des Erbhofgeſetzes auszuſchließen, 9 ten fr das Arbeitsgericht weniger die Tatſache des Minute eniging „„ Schnakenlarven Millionen von Schnalen in letzter längs der Bergſtraße gegenſeitig aus. Denn eine rein örtliche Bekämpfung hätte keinen Zweck. Bei der Nachſchau der zur Bewäſſerung gefüllten Gräben beobachtete man in der letzten Woche eine Schnakenbrut in einem Ausmaße, wie man ſie bisher noch nicht gekannt hat. Es wimmelte geradezu von Larven, deren Zahl man auch nicht annähernd in Worten ausdrücken kann. Natürlich wurde mit Hochdruck gearbeitet und bald darauf bedeckten zentnerweiſe die toten Schnakenlarven die Waſſeroberfläche. Es kann nicht der geringſte Zweifel darüber beſtehen, daß wir in Mannheim dieſe Schnaken empfindlich zu ſpü⸗ ren bekommen hätten. Natürlich geht die Ueber⸗ wachung der Gräben und die Bekämpfung weiter, ſolange die Bewäſſerung fortgeſetzt wird. An der Bergſtraße iſt man außerordentlich erfreut über dieſe Bekämpfungsmaßnahmen, denn man kann ſagen, daß die Bergſtraße ſchnakenfrei iſt. Vor einigen Jahren noch litt unter der Schnaken⸗ plage außerordentlich ſtark der Fremdenverkehr, ſo⸗ bald ſich die Gäſte zu ſehr von den Schnaken beläſtigt fühlten. Selbſtverſtändlich wird es nie gelingen, bei einer Bekämpfung alle und jede Brut zu töten und ſo wird es immer Schnaken geben, die der Vernich⸗ tung entgehen konnten. Wenn aber die Bekämpfung planmäßig fortgeſetzt wird, dann kann von einer Schnakenplage nicht mehr die Rede ſein. Die Schnakenbekämpfung iſt jetzt bis Karlsruhe durchgeführt, ſo daß die Brutſtätten in den Rheinwaldungen immer weniger zu Gefah⸗ renherden werden. Nunmehr ſchließt ſich auch die Pfalz noch au. Das iſt für uns beſonders wichtig, weil wir gerade im Waldpark ſehr viele Schnaken haben, die von der linken Rheinſeite herüberkommen. Die Schnaken⸗ bekämpfung iſt im Kreis Mannheim ſo ausgebaut, daß eine regelmäßige Ueberwachung der gefahr⸗ drohenden Stellen erfolgt und auch eine vierzehn⸗ tägige Durchſchau der Pfuhlgruben vorgenom⸗ men wird. Macht uns doch nicht allein die Wieſen⸗ ſchnake zu ſchaffen, ſondern auch die Haus⸗ ſchnake, die im Gegenſatz zur Wieſenſchnake nur in faulendem Waſſer gedeiht. Notwendig iſt es zur Unterſtützung der Schnakenbekämpfung, daß auch die Jugend entſprechend belehrt und aufgefordert wird, ſich an der Schnakenbekämpfung zu beteiligen. In oͤen Landſchulen des Kreiſes Mannheim ſind der Jugend ſchon Vorträge gehalten worden, wie ſie ihrerſeits dazu beitragen kann, oͤaß die Plagegeiſter immer mehr verringert werden. Wenn alles mit⸗ hilft, dann werden mit der Zeit die Schnaken ſo ſelten, daß von einer empfindlichen Beläſtigung nicht mehr die Rede ſein kann. zur Findung deutſchen Rechts, insbeſondere eines nationalſozialiſtiſchen, von allen fremden Einflüſſen völlig unabhängigen deutſchen Arbeitsrechts, maß⸗ gebend ſei. Unter dieſen Umſtänden aber könne bei den Arbeitsgerichten nur die Zulaſſung eines ari⸗ ſchen Anwalts auch bei jüdiſchen Parteien in Frage kommen. Alle Straßen im Reich ſind zu melden Um einen genauen Ueberblick über das Straßen⸗ netz der Reichsſtraßen und der Lansſtraßen erſter und zweiter Ordnung mit ihren Ortsdurchfahrten in Ge⸗ meinden mit mehr als 6000 Einwohnern nach dem Stande von 1. Juli zu bekommen, ordnet der Reichs⸗ miniſter des Innern im Einvernehmen mit dem Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen durch Erlaß an, daß die genannten Straßen durch Vertreters einer Partei, als die des Rechtswahrers die nachgeordneten Behörden zu melden ſind. Außer⸗ NSDAP-Iiffeilungen Aus partelamilichen Bekanntmachungen entnommen PO Lindenhof. Sitzung der Zellen⸗ und Ortsamtsleiter am Dienstag, 30. Juli, 20.30 Uhr, im Heim. Neckarſtadt⸗Oft. Mittwoch, 31. Juli, 20 Uhr, Appell ſämtlicher politiſchen Leiter im„Tivoli“, Käfertaler Straße. Marſchanzug. Feudenheim. Dienstag, 30. Juli, 20.30 Uhr, im alten Schützenhaus Sitzung ſämtlicher politiſchen Leiter und Amtsleiter. Rheinau. Dienstag, 30. Juli, 21 Uhr, Sitzung der politiſchen Leiter im„Badiſchen Hoſl. JM Uuẽntergan 171. Neckarſtadt⸗Oſt. Jeden Mittwoch, 18 Uhr, findet der Gruppenheimabend im Herzogenriedpark ſtatt. Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 31. Juli, 16 Uhr, kommen alle Mädel, die zum Ferienlager gehen, in den Herzogen⸗ riedpark. Geld mitbringen. Ac Neckarau. Dlenstag, 30. Juli, 19 Uhr, Sitzung für fämtliche Hauzellen⸗ und Hausblockwalter der DA im Reſtaurant„Zum Engel“. Frauenamt Hausgehilfen. Unſere Dienſträume befinden ſich jetzt in L 4, 15(Zimmer). „Kraft durch Freude“ Wanderfahrt nach Gernsbach am 11. Auguſt. Die Koſten für Hin⸗ und Rückfahrt betragen 2,40 Mark, nicht 2,80 Mark, wie irrtümlicherweiſe angegeben war. Sämtliche Anmeldungen müſſen auf den vorgeſchriebenen Formu⸗ laren erfolgen, die bei allen DA⸗Ortswaltungen erhält⸗ lich ſind. Bei der Anmeldung nicht vergeſſen, den DAcx⸗ Ausweis mitzunehmen, Meldeſchlußtermin Freitag, den 2. Auguſt, abends 18 Uhr. Fahrt zur Thingſtätte. Auf vielfachen Wunſch veran⸗ ſtalten wir am kommenden Samstag in Verbindung mit der Kreisleitung der NSDapqp eine zweite Sonderfahrt zur Thingſtätten⸗Aufführung„Der Weg ins Reich“. Hin⸗ fahrt erfolgt am Samstag, den J. Auguſt, nachmittags 17.45 und 17.50 Uhr mit der OG., Friedrichsbrücke. Rück⸗ fahrt ab Heidelberg, Bismarckplatz, 11.10 und 11.20 Uhr. Die Koſten betragen für Hin⸗ und Rückfahrt, Eintritt zur Anmeldungen orgeſchriebenen Formularen bei allen Orts⸗ Da und DAß⸗Dienſtſtellen bis ſpäte⸗ ſtens Mittwoch, den 31. Juli, abends 18 Uhr, vorzu⸗ nehmen. Dieſer Termin iſt unter allen Um⸗ Thingſtätte mit Plakette 1 Mark. ſind auf den v gruppen der 9 ſt än den einzuhalten. Fahrt Nr. 28. vom 2. bis 17. Auguſt. Chiemgau. Sämt⸗ liche Teilnehmer treffen ſich am Freitag, den 2. Auguſt, vormittags.30 Uhr, am Hauptbahnhof Mannheim. Ab⸗ fahrt in Richtung Heidelberg 7 Uhr. Abfahrt in Heidel⸗ berg.24 Uhr, Bruchſal.56 Uhr, Karlsruhe.27 Uhr, Pforzheim.12 Uhr, Stuttgart 10.28 Uhr, Ulm 11.57 Uhr. Bei ſofortiger Anmeldung können noch einige Anmel⸗ dungen berückſichtigt werden. Die Fahrkarten müſſen bis ſpäteſtens Dienstag, den 30. Juli, abends 18 Uhr, ab⸗ geholt ſein. Beſetzte Urlauberfahrten. Fahrt Nr. 29, Seefahrt vom 7. Auguſt bis 14. Auguſt. Fahrt Nr. 30, Nordſee⸗Bäder vom 9. Auguſt bis 23. Auguſt. Fahrt Nr. 33, Oberbayern, vom 16. Auguſt bis 29. Auguſt. Fahrt Nr. 34, Allgäu, vom 17. Auguſt bis 24. Auguſt. Fahrten, für die noch Anmeldungen entgegengenommen werden. Fahrt Nr. 31, Seefahrt vom 12. Auguſt bis 19. Auguſt. Fahrt Nr. 32, Oſtſee⸗Bäder, vom 16. Auguſt bis 30. Auguſt. Fahrt Nr. 35 und folgende. Fahrt nach Koblenz am Sonntag, den 4. Auguſt. Für dieſe Fahrt werden keine Anmeldungen mehr entgegen⸗ genommen. Eingelegte Fahrt im Monat Auguſt. 10. bis 15. Auguſt an den Bodenſee(Konſtanz und Umgebung). Koſten 28,50 Mark. 17. bis 22. Auguſt ins Wieſental(ſfüdlicher Schwarzwald). Koſten 25,60 Mark. Fahrt Nr. 29. Seefahrt vom 7. bis 14. Auguſt. Die Koſten für obige Fahrt müſſen umgehend bezahlt werden, andernfalls die Berechtigung zur Teilnahme an der Fahrt verloren geht Die Fahr⸗ und Schiffskarten kön⸗ nen von denjenigen Volksgenoſſen, die ſich auf dem Kreis⸗ amt gemeldet haben, am Freitag, den 2. Anguſt von 10 bis 12 Uhr und von 16 bis 19 Uhr abgeholt werden. Spä⸗ ter erfolgt keine Kartenausgabe mehr. Fahrt Nr. 30, Nordſee⸗Bäder. Die Koſten für die Nord⸗ ſee⸗Bäder⸗Fahrt müſſen bis ſpäteſtens Donnerstag, den 1. Auguſt, abends 18 Uhr, einbezahlt ſein. Fahrt Nr. 31, Seefahrt. Die Koſten für die Seefahrt vom 12. Auguſt bis 19. Auguſt müſſen bis ſpäteſtens Donnerstag, den 1. Auguſt, abends 18 Uhr, einbezahlt ſein. Fahrt Nr. 32, Oſtſee⸗Bäder. Die Koſten für obige Fahrt müſſen bis zum 4. Auguſt bezahlt ſein. Fahrt Nr. 33, Oberbayern. Die Koſten für obige Fahrt müſſen bis Montag, den 5. Auguſt, einbezahlt ſein. * Sport für Jedermann Mittwoch, 31. Juli Fröhliche Morgenſtunde:.30—.30 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion, Frauen und Männer.——.30 Uhr Gymnaſtik⸗ halle Stadion, Frauen und Männer. Allgemeine Körperſchule: 19.30 bis 21.30 Uhr. Der Kur⸗ ſus, der bisher in der U Schule durchgeführt wurde, findet während der Schulferien im Stadion⸗Hauptſpielſeld ſtatt. 19.30 bis 21.30 Uhr Sandhofenſchule, Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: 19.30 bis 21.30 Uhr für Frauen. Der Kurſus findet während der Schulferien nicht wie bisher in der Wohlgelegenſchule, ſondern in der Liſe⸗ lotteſchule(Colliniſtraßef ſtatt. 19.30 bis 21.30 Uhr Turn⸗ halle der Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Frauen.— 19.30 bis 21.30 Wilhelm⸗Wundt⸗Schule, Neckarau, Frauen. Leichtathletik: 17.30— 19.30 Uhr Stadion, Hauptſpiel⸗ feld, Frauen und Männer. Schwimmen: Neuer Kurſus 21.80 bis 23 Uhr Herſchelbad, Halle 1, Frauen und Männer. 9 bis 10.30 Uhr Rheinbad Arnold, für Hausfrauen. Reichsſportabzeichen: 17.30 bis 79.30 Uhr Stadton. Haupt⸗ ſpielfeld, Männer.— Neuer Kurſus 17.90 bis 19.90 Uhr wie vorſtehend. 5 Reiten: 20 bis 21 Uhr Reithalle im Schloß, Frauen und Männer. Sageskhaleacles Dienstag, 30. Juli Nationaltheater:„Don Ceſar“, Operette von R. Dellinger, Miete H, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr ab Paradeplatz. 5 Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ beim— Iſenachtal— Frankenſtein— Neidenfels— Lambrechter Tal— Neuſtodt— Königsmühle— Muß⸗ bach— Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.30 Uhr Speyer Germersheim und zurück.— Morgen Mittwoch: .25 Uhr Speyer und zurück; 14.30 uhr Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Varieté⸗Programm. Roſarium, Neuoſtheim: Geblfnet von 16.30 bis 20 Uhr. Tanz: Palaſthotel, Kaffee Vaterland. Lichtſpiele: Univerſum:„Er weiß was ex will“. — Alhambra:„Lärm um Weidemann“.— Schau ⸗ burg:„Alles um eine Frau“.— Scala:„Warum lügt Fräulein Käthe?“.— Capitol:„Nataſcha“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 16 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Die deutſche Seele. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Emil Lugo(Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen). Mannheimer Kunſtverein, I. 1. 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 his 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 18 und von 15 bis 10 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9; Geöffnet von 11 bis 19 und von 16 bis 10 Uhr. dem haben die Oberbürgermeiſter der Stadtkreise eine Meldung über die Länge der Reichsſtraßen und Landſtraßen erſter und zweiter Ordnung im Bereich des einzelnen Stadtkreiſes, getrennt nach Außen ſtrecken und Ortsdurchfahrten, abzugeben. Eine„Zeugin Jehovas vor dem Sondergericht Vor Gericht erſchien heute eine— wie ſie ſich nannte—„Zeugin Jehovas“, eine der verbotenen „Bibelforſcher“⸗Vereinigung naheſtehende Frau, die Handzettel verteilte und Bibeln zum Verkauf anbot, Man mußte die Geſetzwidrigkeit dieſer Handlung anerkennen, ließ jedoch weitgehend Milde walten, da die Sechzigjährige ſich von ihrer religiöſen Ueber⸗ zeugung leiten ließ. Man verurteilte ſie zu zwe Monaten Gefängnis, 6 Wochen Unter⸗ ſuchungshaft wurden angerechnet. Der zweite Fall behandelte die Kritikluſt eines Mannes aus Kehl, der ſich dieſe ſeine Eigenſchaſt auch der Wohlfahrtslotterie und dem Winterhilfs⸗ werk gegenüber nicht verſagen konnte. Da es rein theoretiſch genommen— ſehr wohl möglich it, daß man unter 100 Loſen auch ebenſoviel Nieten be⸗ kommen kann, kam der Angeklagte bei der einen Anſpielung noch unverdient gut weg, aber wegen der Winterhilfsſache war ihm das Gericht entſchieden abhold. Immerhin ging es hier noch mit zwei Monaten Gefängnis ab. Ein 26jähriger SA⸗Mann aus Radolfzell hatte ſich ſeinem 18jährigen Scharführer gegenüber bock⸗ beinig gezeigt; bei einem kleinen Zuſammenſtoß redete er dann unverantwortliches Zeug, das längſt durch Tatſachen widerlegt iſt, wobei er u. a. auch in ſchwer verſtändlicher Vertraulichkeit den Reichs kanzler und Führer beim Vornamen nannte. Das Urteil lautete, unter Berückſichtigung auf mildernde Umſtände, auf 6 Wochen Gefängnis. Was hören wir? Mittwoch, 31. Juli Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert. 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von Zweit bis Drei, — 15.90: Jungmädel, hör zu.— 16.00: Heitere Muſik am Nachmittag.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.30: Morſeg, — 18.45: Bodeſitten von einſt. Kurzgeſpräch.— 19.00: Un⸗ terholtungskonzert.— 19.30: Wie wird das Dritte Reich regiert.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der jungen Nation.— 20.45: Walzerpotpourri.— 22.20: Saordienſt.— 22.35: Abendmuſtk und Tanz.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgenſtändchen. — 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Haus wirtſchat — 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlef.— 15415, Schallplatten.— 16.00: Muſik im Freien. 17.45: Deuiſch⸗ nordiſche Wirtſchaftsbeziehungen.— 18.00: Das deniſche Lied.— 18.30: Das deutſche Filmarchiv.— 18.45: Sport⸗ funk.— 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung.— 20.45: Schol⸗ platten.— 21.00: Ein Stündchen Tanz.— 22.90: Kleine Nachtmuſik.— muſik. 23.00: Tanzmuſik. 24.00: Mitternachts⸗ 29. Juſ ſ9 5, Sf 5 2 2 2 N. 7 wa Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe 50 ort Frankfurt a. M. vom 30. Juli. Im Gebiet u' An ſchen einem über dem Baltikum liegenden ſehr krüf⸗ 1 weſtlich Englands über dem gro“ or kanartigk her kühle nweg, die iederſchll.“ tigen Sturmwirbel und dem noch liegenden Hochdruckgebiet herrſchen ten Teil Deutſchlands teilweiſe Stürme. Sie verfrachten non Norden Meeresluftmaſſen über unſer Gebiet hi meiſt zu ſtarker Bewölkung und Schauern gen Anlaß geben Das weſtliche Hochdruckgebiet 1 f ſich zwar langſam oſtwärts aus, ſo daß die Wi 15 1 allmählich nachlaſſen werden, im ganzen iſt aber on. wu noch nicht mit einer weſentlichen Aenderung un Kn wolkigen und nicht ganz niederſchlagsfreien Wellen der zu rechnen. 5—— ter Vorausſage für Mittwoch, 31. Bull Wolkig, zeitweiſe aufheiternd, bei abflauende ſie nördlichen Winden kühl, nur ganz vereinze wu Niederſchlagsſchauer. här Höchſttemperatur in Mannheim 11 abz Jull + 23,1 Grad, tiefſte Temperatur in der zum 30. Juli T 11,6 Grad; heute früh Wi + 13,3 Grad. Me Sie Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Nl.— un N 20 e E bi infelden ö ö 32 C N eee 205 209 105.70 385 Manngeim 8. 9655ů50 gar geht.10.08.02 205 2 88 Jagſeſeld.% iii ver Rara 370588 38 575 555 Fan 9 . 225 255 2 e 2280 5 i Köln 250.91 1,85.80 1,7 935 15 2 2* 3 124 ag, 30. Juli 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 344 kreiſe 1—ͤ e Waſſer, den Kopf im Feuer“, als ein Vermächtuts ereich 0 aus den Tagen der Maurenherrſchaft. Denn mau⸗ ue, riſche Gärtner haben Elches Palmenwald vor mehr ö als einem halben Jahrtauſend amgelegt, und die ebenfalls von ihnen herrührenden Bewäſſerungsan⸗ lagen haben ſeine 1 barkeit bis heute erhalten. n In Gdingen, der polniſchen Hafenſtadt an der Doch ee, ee, 81 Seit Ofſee, haben ſie nene rdings„ entdeckt, Jahren werden immer breitere Breſchen in den ie ſich der auf. Wege iſt, eine Weltberühmtheit Palmenbeſtand geſchlagen. Das hat die Madrider otenen r ißt und kaut Eiſen, N Akademie der ſchönen Künſte zu einem ernſten Mahn⸗ u, die ur gewöhnlichen Sterblichen etwa eine Tafel Scho⸗ ruf an die Regierung bewogen. Die Akademie er⸗ anbot. kolade eſſen. 1 neuentdeckte Phänomen, das klärt, nicht eher ruhen zu wollen, bis für die Pal⸗ tolung auch ſchon. erhalten hal in Gdingen men von Elche der gebührende Schutz geſichert iſt. valten, nennen ihn die Leute nur noch den„Eiſenfreſſer“— 5 20 Ueber. it ein 47jähriger Seemann mit Namen Stanislaus zwe Radwan. Er ſoll es in der Tat fertigbringen, große— Die Inſekten verfügen über wohlausgebildete Unter⸗ Nägel, ſchwere Kloben und ſogar große Eiſenſtücke Augen, mit denen ſie bekanntlich auch Farben gut zu zwiſchen ſeinen prachtvollen harten Zähnen ſo zu unterſcheiden vermögen. Dennoch bleibt ihr Sehver⸗ f Fbermahlen, daß nur noch feiner Staub übrigbleibt. mögen bei weitem hinter dem des Menſchen zurück. „ Bei den hervorragenden Fähigkeiten, die dieſer Es wurde neuerdings ermittelt, daß die Sehſchärfe ahet nmtereſſante Zeitgenoſſe aufweiſt, kann es eigentlich der Bienen nur ein Hundertſtel von der des Men⸗ hills. ur wundernehmen, daß es ſo lange gedauert hat, bis ſchen beträgt. Auch das Unterſcheidungsvermögen ich. man endlich auf ihn aufmerkſam wurde. Zweiflern für Hell und Dunkel iſt bei weitem ſchlechter als bei 55 115 e 11 98 1 uns, 1 115 das 25fache, bei 5 n unter⸗ 1 ſi= 0— 8 8) 25 egZ⸗ Fru 2 5 J 8 1 5 17 1 Jahren ununterbrochen auf großer Fahrt durch 5 9 15 5 8 eg 19 als bieden die Welt befand. Sein Heuerbuch beweiſt, daß ſeine nahezu blind bezeichnet werden. Um ſo wunderbarer Angaben tatſächlich ſtimmen. Im übrigen erzählen iſt es, daß dieſe Inſekten ſich dennoch auf ihren Aus⸗ flügen mit ſolcher Sicherheit bewegen. EY zwei die Zeitungen eine nette Epiſode aus jener Zeit, da ch Stanislaus Radwan mit ſeinem Schiff in hatte Aegypten aufhielt. Eines Tages hatte Radwan Land⸗ 1 r bock⸗ urlaub. Wie er ſo durch die Straßen ſchlenderte,— Im Oſten des Kuen⸗lun⸗Gebirges, im Norden nenſtoß tieß er auf einen Eingeborenen, der an einem Zuk⸗ von Tibet, hat ein Platinrauſch die geſamte Bevöl⸗ längſt kerrohr knabberte. Er tat es offenſichtlich mit gro⸗ kerung erfaßt. Im letzten Jahr hatte ſich eine auch in zem Wohlgefallen. Der Aegypter und Radwan Gruppe amerikaniſcher Gelehrter mit Erlaubnis der Reichs⸗ kamen ins Geſpräch. Schließlich bot ihm der Einge⸗ Ein Bild aus der Stadt, die jetzt dos Intereſſe der geſamten Welt in Anſpruch nimmt: De. Nanking ⸗ Regierung nach dem Kuen⸗lun⸗Gebirge „Das. ßborene ein Stück von ſeinem Zuckerrohr an, ver⸗ Kaiferpalaſt von Addis Abeba, der in durchaus modernem Stile erbaut iſt. 1 aufgemacht, um geologiſche Studien zu treiben. Die ldernde mutlich, um dem Fremden ſeine Freundſchaft zu be⸗(Rikli,.) Geologen brachten nach Nanking die Kunde, daß man weiſen. Aber der polniſche Seemann tat ganz ent⸗ in der Bergkette des Kuen⸗lun, den älteſten Erhebun⸗ tüſtet. Mit ſolch weichlichem Zeug gebe er ſich über⸗ Atsch E 9 0 gen der Erdrinde, Platin gefunden habe. Wie ein haupt nicht ab, meinte er; der Aegypter ſolle ihm e 4 Lauffeuer verbreitete ſich das Gerücht von dem„wei⸗ lieber ein Stück Eiſen zum Kauen geben. Der andere ßen Gold“ im ganzen Lande. Von Hſingan bis t ürlich erſtaunte Auge 85 ieſ: 7 anking ſind Tauf enſche wegs machte natürlich erſtaunte Augen, als er von dieſem Der Frauenraub auf dem Balkan wieder aufgeblüht in Bei de e e den e ee ſelſamen Wunſch hörte. Endlich kam zwiſchen den bewohner ſelbſt, die zu den ärmſten Erdbewohnern beiden eine Wette über 40 engliſche Schillinge zu⸗. a 5 55. n kande, die Stanislaus Radwan glänzend gewann, 5. Belgrad, im Juli. h e e zunge 17 e in der Lage gehören, ſind von der Ausſicht auf märchenhaften 1b Brel denn es gelang ihm ohne Schwierigkeit, den dicken Auch früher hat es in den mohammedaniſchen dine, die von ihnen geforderte Mitgift zu zablen. Reichtum geblendet. An den alten Karawanen⸗ uſik am Eisendraht, den ihm der Aegypter verſchafft hatte, Gebieten des Balkans, in Teilen Serbiens, der Haben die Eltern der Braut kein Einſehen, dann ſtraßen hat man Hunderte und aber Hunderte völlig Noreen. in kurzer Zeit zu zerkauen.— So unwahrſcheinlich] Herzegowina, Bosniens und Albaniens, ſchon den ſetzt ſich der ſtürmiſche Liebhaber einfach mit ſeinen erſchöpfter und halbverhungerter Platinſucher auf⸗ be ga diger Bericht von den Fähigkeiten des Eiſenfreſers Frauenraub gegeben. Es ereignete ſich aller⸗ Stach d 5 A 1 e e e 9 Unter den glücklich Angekommenen it ein r jungen von Gbingen auch klingen mag, es muß ſchon etwas dings ſeltener, als man in Weſteuropa im allgemeinen wechſelnd ſolange beobachted l Geliebten wird ab- erbitterter Kampf um die ergiebigſten Schürſplätze dien Pahres daran ſein, hat es ſich der Präſident des pol. anzunehmen pflegte. wechſelnd ſolange beobachtet, bis ſich eine Gelegen⸗.. f 7275 8 dahre aran ſein, 8 ich er Präſiden des pol⸗ N heit ergibt, ungehindert eindringen zu kb u. Zwei ausgebrochen. Die Regierung hat ſich genötigt ge⸗ f nischen Miniſterrates doch nicht nehmen laſſen, ſei⸗ Frauen wurden nur dann geraubt, wenn der zu⸗ oder örei von d runden in enen,„we ſehen, Truppen zur Wiederherſtellung der Ordnung 1 nen plötzlich berühmt gewordenen Landsmann in künftige Schwiegervater ſeinen perſönlichen Wider⸗ dar 15 e beherzten jungen Burſchen führen zu entfenden 5 a N Audienz zu empfangen. Auch bei dieſer Gelegenheit ſtand gegen den Bewerber um die Hand ſeiner Toch⸗ 1615 1 1 9 8 0 ee. 8 2 115 pol Stanislaus Radwan die unglaubliche Schärfe ter nicht aufgab, obgleich ſonſt alles ſo geregelt ſein bend 1 1 1 35 Hauſes die Deckung der Flie⸗ 5 i N Deulſh. feines Gebiſſes unwiderleglich unter Beweis geſtellt] mochte, wie es bie Sitte und der Brauch vorſchrieben. e e ,, de haben. Im Mittelpunkt der Dinge, die vor der Ehe zu It die Entführung geglückt, dann iſt der junge geworden. Ein bekannter Zirkus in Kopenhagen : Schl, 4 erledigen waren, ſtand auch bei den Mohammedanern Mobammedaner am Ziel ſeiner Wuünſche, und der ſah ſich deshalb genbtiat ſeinen Bedarf an den Hüpf⸗ 1 00 auf dem Balkan die Mitgift, die jedoch zum Unter⸗ e ee 7 5 1 1 er e 0 1 1198 ternach⸗— Miller mit dem eiſernen Br än. ſchied von den Sitten, wie ſie im übrigen Europa e auh en ee i ene en,, ß,, der e üblich waren, nicht von der zukünftigen Frau, ſon⸗ i Mannes geworden, wenn ſie einige eine Großbeſtellung gemacht, und jetzt ſind nahezu Nuther der engliſchen Marine. Seine Sonderauf⸗ dern von dem zukünftigen Ehemann in die Che ein. Dem S nit im en een e eee, ,,, gabe war, geſunkenen deutſchen U⸗Bopten ihre zubringen war. Meldete ſich ein Freier, dann ſetzte 51 1 bleibt dann nur übrig, von der Kopenhagen. Da die Verſendung nicht ganz einfach Ehfkrebucher zu rauben. Er diente ſo ſeinem Vater. der Schwiegervater nach freiem Ermeſſen den Preis Voſſache kennis an mene, ee ee e . lande, aber einmal ſagte er doch, er müſſe ſeine Ar⸗ für ſeine Tochter feſt. Als Anhaltspunkte dienten Wie häufig der Frauen raub auf dem Balkan in port von einem Foxterrier beſorgen zu laſſen, um ich beit bald aufgeben„Nicht aus Angſt“— ſo leſen wir ihm dabei der Grad der Schönheit des Mädchens, letzter Zeit vorgekommen ſein muß, ergibt ſich am den Tieren auf der langen Reiſe die Nahrung zu eine Worte am Ende eines erregenden Aufſatzes ihr Alter, die Zahl der übrigen Bewerber, Ruf und deutlichſten aus der Erfahrung, daß ſich bereits rich⸗ ſichern. Bei der Ankunft am Beſtimmungsort wird im Auguſtheſt von Velhagen& Klaſings Monats⸗ Charakter des Mädchens, und nicht zuletzt auch der tige Frauenrauborganiſationen gebil⸗ das Einſammeln der merkwürdigen Reiſegeſellſchaft heſten,„nicht aus Angſt, daß ſie mir oben davon⸗ Wert ſeines eigenen Beſitzes. Ein Mann mit meh⸗ det haben, die ſolche Entführungen gegen wohl einige Zeit in Anſpruch nehmen. N fahren oder mein Pumpenſchiff abgeſchoſſen wird. reren ſchönen Töchtern konnte daher als reich gelten, Geld bewerkſtelligen. Das Honorar iſt ganz ver⸗ 5 5 Dann iſt es eben aus. Darauf muß ich immer ge⸗ denn unter Umſtänden brachten ihm ſeine heirats⸗ ſchieden, es richtet ſich nach den Umſtänden und nach ö 5 5 ö faßt ſein. Aber ich ertrage nicht mehr den Anblick fähigen Mädchen recht viel Geld ins Haus. den Gefahren im einzelnen Fall. Solche Gefahren In Werries bei Hamm feierte der Altveteran — der Toten in den Unterſeebooten. Wir arbeiten jetzt Kein Strenggläubiger würde gewagt haben, gegen ſind zweifellos vorhanden, denn im Zuſammenhang Kutz, Hindenburgs erſter Burſche, ſeinen 90. Geburts⸗ . o raſch, daß wir oft ſchon im-Boot ſind, bevor die dieſe durch Traoktion geheiligten Sitten zu verſtoßen. mit den vielen Entführungen der letzten Zeit ſind tag. Der Führer und. überſandte dem —— Leichenſtarre eingetreten iſt. Es iſt mir, als ſprä⸗ Ausnahmen gab es ſelbſtverſtändlich dann, wenn die natürlich auch die Abwehrmaßnahmen beſorgter El⸗ Kriegsveteranen von l8es und 870% ein Glück⸗ . chen die Toten, ich glaube zu ſehen, wie ſie ihre Lip⸗ Leidenſchaft der beiden jungen Leute keinen anderen tern verſtärkt worden. Die Gerichte zeigen ſich vor⸗ wunſchſchreiben, ſowie ſein Bild mit eigenhändiger — pen bewegen. Was tuſt du, Kamerad? ſagen ſie. Ausweg gegen ein Verbot der Eltern ſah. Wenn läufig den jungen Burſchen gegenüber, die den Unterſchrift. Jakob Kutz hat bekanntlich bei König⸗ — Warum ſtiehlſt du unſere Bücher? Sie haben recht, beute der Frauen raub auf dem Balkan wieder ſtark Frauenraub, ſei es aus Liebe oder um des Geſchäf⸗ grätz den verwundeten Leutnant Paul von Hinden⸗ 1 die toten U⸗Bootshelden. Ich ſtehle ihre Bücher. aufgeblüht iſt, ſo hat dieſe Erſcheinung ganz andere tes willen, betreiben, ſehr nachſichtig. Dieſe Erfah⸗ burg unter Einſatz ſeines Lebens aus dem Feuer ge⸗ Warum haben ſte ſich nicht ergeben? Weil ihre Bü⸗ Urſachen. In unſeren Tagen iſt durchweg die rung hat nicht wenig dazu beigetragen, dem Frauen⸗ tragen. cher dann in unſere Hände gefallen wären! Wenn Wirtſchaftskriſe daran ſchuld, wenn es raub auf dem Balkan zu neuer Blüte zu verhelfen. Je geahnt hätten, daß ich in dieſe Tieſe tauchen ö konnte, ich glaube, ſie hätten ihre Bücher verbrannt * und lieber noch zuletzt den Rauch mit ihren Lungen— Einen einzigen Palmenwald gibt es in Europa.] Provinz Alicante. 150 000 über 20 Meter hohe Dat⸗ 8 eingeatmet. Ich wollte, bei Gott, ich wäre nie Tau⸗ Es iſt der von altersher hochberühmte und viel⸗ telpalmen bilden dieſen wundervollen Wald, ſtehen 55 cher geworden. geprieſene Walb von Elche in der ſüdſpaniſchen l— wie ein arabiſches Wort ſagt—„den Juß im 1——— „ gnädige Frau! Es iſt kein Wunder, daß ſte ohnmäch⸗ Der Wirtſchafterin wurde auch das Bild gezeigt] Morell eine befriedigende Erklärung geben können 10 S. e e tig wurde, fast zehn Minuten rieb ich ihr Geſicht, bis] und man fragte ſie, ob ſie ſich erinnern könne, wie oder wird man eine ſchwere Anklage gegen ſte er⸗ 200 ö ſie wieder die Augen aufſchlug. Sie war ſo blaß und lange es an der Wand hing. heben müſſen? 1 leblos, daß ich ſchon dachte, ſie wäre vor Entſetzen ge⸗„Erſt ſeit wenigen Tagen“ antwortete ſte zur„Ich habe mich geirrt“, ſagte Frau Morell ruhig, 950 1 0 ſtorben.“ allgemeinen Ueberraſchung.„Major Morell ver⸗„und ſelbſt das Bild erſt kürzlich an die Wand ge⸗ 10 1 2 2E arlen Man ließ die Frau reden, ohne ſie zu unterbrechen. ſuchte kürzlich hier einen Haken einzuſchlagen, um hängt. Meinem Hausmädchen ſagte ich, daß mein Endlich hatte ſie ſich ihre ganze Angſt herunterge⸗ eine Waffe aus ſeinen Sammlungen aufzuhängen. Mann an dieſer Stelle verſucht hatte, einen Haken 5 9 und ſah verlegen auf die Kommiſſionsmit⸗ 7217 der Haken 1 1 nicht und darum wurde das einzuſchlagen. Genügt Ihnen die Erklärung, Herr 1 9 r. Bild über die ſchadhafte Stelle gehängt. Es be⸗ Unterſuchungsrichter?“ i Kriminalroman von Franz Karl Wagner„Sagen Ste uns, wieſo kamen Sie denn dazu, fand ſich früher im Schlafgimmer der gnäbigen Dieſer war etwas überraſcht, denn er erwartete 5 7 Ihrer Herrin in den Garten zu folgen?“ Frau.“ eine andere Erklärung Ratlos blickte er den Staats⸗ Als ſie außer Hörweite war, ſagte der Staatsan⸗„Ich erwachte doch von dem fürchterlichen Krach,„Können Sie alles das, was ſie hier ausgeſagt anwalt an. Bevor noch jemand eine weitere Frage 8 als der Arme niedergeſchoſſen wurde, Herr Unter⸗ haben, beeiden?“ fragte der Staatsanwalt. ſtellte, fuhr Frau Morell mit erhobener Stimme Ausgabe;„Dieſe Frau iſt eine vollendete Schauſpielerin. Ich ſuchungsrichter. Mein Zimmer liegt nicht weit von„Bei meiner Seele“, antwortete die Frau. fort: ebiet zwi: bin überzeugt, daß kein Wort ihrer Ausſage wahr iſt. demjenigen Frau Morells entfernt und als ich hörte, Damit war das Verhör mit der Wirtſchafterin„Wagt es vielleicht jemand, an der Richtigkeit ſehr ktüß, maberden hat ſie eine ſehr große Ungeſchicklichkeit daß ſie zu ſo ungewöhnlicher Zeit über die Treppe beendet. Die Ausſage des Gärtners und des Stu⸗ meiner Ausſage zu zweifeln, will man mich ver⸗ Englans] begangen.“ lief, zog ich mich raſch an und ging ihr nach. benmädchens, die ebenfalls geſondert vernommen dächtigen...“ em grbſ⸗„Mit dem Bild“, warf der Unterſuchungsrichter„Können Sie uns ſagen, wann das war?“ f wurden, ergaben keine neuen Anhaltspunkte. Auch Ihre Worte klangen wie eine Herausforderung, nartige ein.„Dies allein würde genügen, um ſie zu verhaf⸗„Da meine Weckeruhr, die ich täglich auf 7 richte, das Stubenmädchen beſtätigte auf ausdrückliches wie eine maßloſe Verhöhnung! Der Staatsanwalt, her kühle Dien und die Anklage wegen Mitwiſſens an dem Mord noch nicht abgelaufen war, wird es wohl vorher ge⸗ Befragen, daß das kleine Bild erſt vor kurzem an der ſah, daß irgend jemand die Situation retten weg, on gegen ſie zu erheben.“ weſen ſein.“ 5 5 ſeine Stelle gehängt wurde. i müſſe, ſprang auf: iederſchll 1 0 hatte inzwiſchen das kleine Bild aus dem„Wiſſen Sie, warum Major Morell erſchoſſen„Ich glaube“, ſagte der Staatsanwalt,„wir wer⸗„Unſer Verdacht richtet ſich gegen jedermann, biet dehnt 10 1 5 genommen und nochmals ſorgfältig unter⸗ wurde?. a 55 den Frau Morell gerade über dieſen Punkt noch der in der Lage war, heute morgen zwiſchen 6 und ie Wine cht. 5„Aus 1 1 0 e e 1 0 einmal vernehmen müſſen. halb 7 Uhr den Major zu erſchießen. Es kann Ger⸗ aber font„Feine Spur von einer Einſchußöffnung, das Bild. 5 5 1 5 e„Dies iſt auch meine Meinung“, entgegnete der ron geweſen ſein, Ihr Gärtner, ein Unbekannter rung des wurde erſt ſpäter über die Stelle gehängt, wo ſich die 55 g 5 18 fir 1 11 55 h und meine unterſuchungsrichter,„und ich bin überzeugt, daß oder.. auch Sie.“ u Wetter 1 befindet. Ich behaupte ſogar, da ſich an He Wieſo 1 Sie 11270 warf der Staals⸗ Sibyll Morell uns keine befriedigende Antwort ge⸗„Wenn ſie das glauben, dann verhaften Sie mich, 1 Tapete keinerlei Ränder zeigen. Aber 9 8 ein, aß gerade Ger von den Mord beging?“ ben wird. Herr Staatsanwalt!“ entgegnete Frau Morell ruhig. begun meinen Sie, Oberinſpektor“, fragte der Un⸗ Nun, nun... die Antwort kam etwas zögernd, Der Staatsanwalt erhob ſich.„Das wird ſehr„Wir werden den Obduktionsbefund abwarten, dul e e wer ſollte es denn geweſen ſein, Herr Morell hatte ungünſtig für ſie ſein.“ Dann erteilte er einem Po⸗ denn es iſt immerhin ſonderbar, daß Gerron ein nenben ſte 9 1 85 115 unglaublich“, antwortete Jollivet, daß ſonſt keinen Feind.“ 5 liziſten den Auftrag, Frau Morell zu holen. ſolch gewandter Mörder iſt, daß er jemand innerhalb reinzelt wurde Werhant wichtigen Punkt überſah. Wozu„Haben Sie Kenntnis davon, daß ſchon vor kurzer Sie erſchien ſofort und es fiel auf, daß über ihr fi ne erſchießen kann und noch Zeit fand, biüngt⸗ aupt das Bild über dieſe Stelle ge⸗ Zeit jemand den Verſuch gemacht hatte, Ihren Herrn Geſicht ein ſtolzes, triumphierendes Lächeln glitt. Sie die Leiche durch eine Patrone zu verſtümmeln und „Vi lei 8 zu töten?“ dankte, als man ihr einen Stuhl anbot und fragte: Jpurlos zu flüchten. Bis zu dem Befund werden We um die Neugierde des Dienſtperſonals„Nein, das iſt mir nicht bekannt.“„Sie wünſchen noch eine Aufklärung von mir?“ Sie 5 un eben; 5 5 5 ſagte der Staatsanwalt.„Haben Sie niemals in den letzten Wochen irgend Herr Sannin trat dicht vor ſie hin.„Die Leiche meines Mannes wird längſtens bis Wie nächſte Perſon, die verhört wurde, war die etwas Auffälliges bemerkt, einen Streit zwiſchen dem„Wenn eine Revolverkugel nach dem Schuß jene übermorgen beſtattet ſein, Herr Staatsanwalt, ohne Malarg te, Sie war ſchon 10 Jahre im Haus des Major und dem Filmſchauſpieler, eine gewalttätige Stelle einer Wand trifft, an der ein Bild hängt, ſo daß 8 Seziermeſſer den Körper nur berührt hat!“ Sie benz und machte einen ſehr günstigen Eindruck Auseinanderſetzung.. iſt es ſelbſtverſtändlich, daß auch das Bild eine„Sie ſcheinen die geſetzlichen Vorſchriften wenig 1 ihre noch ganz unter dem Eindruck des Mordes„Nein.“ 0 Durchſchußöffnung aufweist. Dieſes kleine Bild zu kennen, gnädige Frau. Der Staatsamvaltſchaft brü te Ausſage war von wiederholten Tränenaus⸗ Die Wirtſchafterin gab dann eine genaue und bier iſt unverſehrt. Können Sie uns den Wider⸗ ſteht das uneingeſchränkte Recht zu, in einem Fall An, unterbrochen. durchaus glaubhafte Darſtellung, wie ſie Frau Mo⸗ ſpruch Ihrer Ausſage erklären?“ wie dieſem über den Körper des Getöteten zu ver⸗ 1 8 5 80 5 ſchluchzend,„nie in meinem rell in das Haus zurückführte. Auch das andere Einen Moment herrſchte beklommenes Schwei⸗ fügen. 5 5 vergeſſen, nie 0 e ich dieſen entſetzlichen Anblick Dienſtperſonal, ein Stuben mädchen und der Gärtner, gen in dem Raum und alle Augen hingen an den In dieſem Augenblick hob Frau Morell den Kopf o müſſen di 7 10 wieder ruhig ſchlafen können. waren herbeigeeilt. Man mußte Frau Morell, die Lippen dieſer Frau, von der eine ſo ſtarke Perſön⸗ und blickte durch das große Fenſter der Halle in den Krieg von de 8 enſchen ausgeſehen haben, die im kaum gehen konnte, in ihr Zimmer tragen und erſt lichkeit ausging. Es war eine inhaltsſchwere Frage, Garten. Sie ſchien auf irgend etwas zu lauſchen. n Granaten zerriſſen wurden. Die arme lä dann lief der Gärtner zur Polizei. die Herr Sannin ausgeſprochen hatte. Würde Frau(Fortſetzung folgt) Dienstag, 30. Juli 1935 Mannheimer Maschinenfabrik Mohr& Federhaff AG. der General⸗Verſammlung am 26. Jult, in der fämtliche Aktien der Geſellſchaft, die ſich größtenteils im Familienbeſitz befinden, vertreten waren, wurde die Bilanz über das Geſchäftsjahr 1934 vorgelegt. Die Be⸗ mühungen der Regierung zur Belebung der Wirtſchaft haben auch der Geſellſchaft eine erfreuliche Erhöhung des Inlandsumſatzes im Jahre 1934 gebracht; auch war es möglich, eine Reihe größerer Geſchäfte für die Ausfuhr zu tätigen. Dahingegen war die Preisgeſtaltung leider immer noch unbefriedigend, ſo daß ein Ueberſchuß noch nicht zu erzielen war. Die Bilanz weiſt nach Vornahme von Abſchreibungen in Höhe von 50.34.60„/ einen Verluſt von 39.305.461 aus, um den ſich der vorgetragene Verluſt erhöht. In das neue Geſchäftsjahr iſt die Geſellſchaft mit einem erheb⸗ lächen Auftrags beſtand eingetreten und hatte auch bisher einen weſentlich größeren Eingang an Auf⸗ trägen zu verzeichnen als wie im Vorjahre, wodurch es möglich war, die Gefolgſchaft weiter ganz beträchtlich zu erhöhen ſte beträgt heute 420 Mitglieder. „ 4 proz. Reichsmarkſchuldverſchreibungen der Neckar Ach. Der Berliner Ausſchuß für Geſchäfte in amtlich nicht notierten Werten gibt bekannt, daß die 4prozentigen Reichs markſchuldverſchreibungen Neckar AG, Stuttgart, die aus dem Umtauſch der 6proz. holländiſchen Guldenanleihe, fällig 1969, entſtanden ſind, ab 29. d. M. im Freiverkehr an der Berliner Börſe gehandelt werden. * Die Spar⸗ und Darleheuskaſſe Oberrottweil a. K. verzeichnet einen Umſatz von 1,6 Mill. 1. Die Sparein⸗ lagen zeigen einen Zuwachs um 27 600 4 auf 574 000 4 gegenüber dem Vorjahre. In der Vermögensüberſicht, die mit 1088 500/ abſchließt, ſind enthalten: Aktiva: Anlage⸗ vermögen und Beteiligungen 11000, Umlaufsvermögen 1077 500 l. Paffiva: Geſchäftsguthaben und Reſerven 100 600„, Einlagen und Verbindlichkeiten 982 000. Die Geſamterträge betrugen 57 700 /, die Aufwendungen für Zinſen und Verwaltungskoſten 52 700 J. Einſchließlich des Vortrages aus dem Vorjahre ergab ſich ein Gewinn von 5000. Die Mitgliederzahl beträgt 547. * Bezirksſparkaſſe Pirmaſens. Die Spareinlagen be⸗ trugen im abgelaufenen Geſchäftsjahr 8 626 464„ gegen⸗ über 8 163 333/ im Vorjahre. Die Zahl der Sparkonten iſt um über 2000 auf 10 407 angewachſen. Eine ſtarke Bele⸗ bung brachte die Neuerung des Reiſeſparens„Kraft durch Freude“. Der Kontokorrent⸗, Scheck⸗ und Giroverkehr iſt gegenüber dem Vorjahr ganz erheblich größer geworden, desgleichen der Wechſelverkehr. Der Geſamtumſatz erhöhte ſich von 110 Mill./ im Jahre 1933 auf 178 Mill. I in 1934. Auch die im vergangenen Jahre errichteten Zweig⸗ ſtellen in Hauenſtein und Rodalben konnten ſich gut ent⸗ wickeln. In Hauenſtein wurden über 10 Mill. und in Rod⸗ alben etwa 5 Mill./ umgeſetzt. Der Durchſchnittsbetrag des einzelnen Sparbuches im Jahr iſt zwar zurückgegangen, die Zahl der Sparbücher iſt jedoch erheblich geſtiegen. * Pfalz⸗Saarbrücker Hartſtein⸗Induſtrie Ah, Neuſtadt a. d. Haardt. Die o. H, in der 4500 Stimmen vertreten waren, genehmigte ohne Ausſprache den Abſchluß, der wie⸗ derum ohne Saldo abſchließt. Die turnusmäßig ausſchei⸗ 0 denden AR⸗Mitglieder wurden wieder⸗, der aus dem Vor⸗ ſtand ausſcheidende Dr. W. Heim(Linz a. Rh.] dem AR zugewählt.. * Konſervenfabrik Johann Braun AG, Pfeddersheim bei Worms. Das Geſchäftsjahr 1934/5(30. April) ſchlteßt nach 9270(15 831)% Abſchreibungen eluſchl. 6422/ Vor⸗ trag mit einem Reingewinn von 90677(13 825, Verluſt, der aus Gewinnvortrag gedeckt wurde). In der AR⸗Sitzung wurde beſchloſſen, die Aufnahme der Divi⸗ denden zahlung mit 3(0) v. H. auf 947 500„ Stamm⸗ aktien vorzuſchlogen und 11252% Gewinn vorzutragen. 88 Württembergiſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Stuttgart.— Wieder 3 v. H. Dividende. Die Württembergiſche Eiſen⸗ bahn⸗Geſellſchaft(AK 4 Mill. /, Großaktionär Deutſche Eiſenbahngeſellſchoft Ach, Frankfurt⸗M.), ſchließt das Ge⸗ Jaiſchäftsjahr 1934 mit einem Gewinn von 1389 319(129 628) Mark. Die H beſchloß, hieraus wieder 3 v. H. Divi⸗ dende auf das Ac zu verteilen, die nom. 138 10„ Ge⸗ nußſcheine(Umlauf) mit 3 v. H. zu verzinſen und mit 6200 Mark zu tilgen, ferner 8974/ vorzutragen. Die Bezüge der Vorſtandsurktglieder bellefen ſich auf 21 468 l, die des Aufſichts vats auf 5800. Die Betriebseinnahmen erhöhten ſich auf 1,14(1,03) Mill.„, zu denen Einnahmen der Ne⸗ benbetriebe von 0,027(0,027), Zinſen von 0,051(0,096) ung außerordentliche Zuwendungen von 0,060(0,066) Mill.„% Ertrüge von 0,011 Mill. 1 treten klage wurden zur beſonderen Verwen⸗ dung 30 000% zugeführt. In der Bilanz ſtehen die Er⸗ neuerungsrücklage mit 1,47(1,49), die Sonderrücklage mit 6,10(0,09), die Heimfallehcklage mit 0,22(0,20) und ſon⸗ ſtige Rückſtellungen und Wertberichtigungspoſten mit 3,71 (3,68) Mill./ zu Buch. Das Anlagevermögen wird mit 8,53(8,66), das Umkaufsvermögen mit 1,61(4,63) Mill. ausgewieſen. * Kapitalerhöhung der Mechaniſchen Weberei zu Linden, Haundver⸗Linden. Die Geſellſchaft beantragt eine Er⸗ höhung des AK um 791.000/ auf 1,5 Mill.„ zum Zwecke der Stärkung der Betriebsmittel. Den alten Aktionären wird ein Bezugsrecht im Verhältnis 111 zu 100 v. H. ein⸗ getüumt. Die go. H, die über dleſen Antrag zu be⸗ ſchließen hat, iſt auf den 20. Auguſt anberaumt. * Reue Finanzierungsgeſellſchaft für die belgiſche Appa⸗ rateinduſtrie. Unter dem Namen„Finelgaz“ iſt mit dem Sitz in Brüſſel eine Sn gegründet worden, als deren Geſchäftszweck die Bewilligung von Krebiten an die Elektrizitäts⸗ und Gasapporate herſtellende Induſtrie be⸗ zeichnet wirb. Kredite ſollen auch on den einſchlägigen Handel gegeben werden, ebenſo wie eine Konſumfinanzie⸗ rung durch Hergabe von Mitteln an den Verbraucher beab⸗ ſichtigt iſt. Von dem 10 Mill. Fr. betragenden Kapital haben die Sofina 7,95 Mill. Fra die Eleetrorail 1, Mill. Fr, und die Eleetrobel 0,90 Mill. Fr. übernommen. Der Geſellſchaftsvertrag iſt auf 0 Jahre abgeſchloſſen. Die Geſellſchaft legt ihren Abſchluß für das am 28. Je⸗ bruar abgeſchloſſene Geſchäftsjahr 193 vor. Das vor⸗ hergehende Berichtsjahr war ein Zwiſchengeſchäftsjahr und umfaßte die Zeit vom 1. September 1933 bis 28. Februar 19864. Im Vorſtandsbericht wird ausgeführt, daß im Be⸗ richtsjahr in der Weltzuckerwirtſchaft bis jetzt keine Beſſe⸗ rung eingetreten iſt. Die deutſche Zuckerwirtſchaft hat die⸗ ſen Verhältuiſſen längſt Rechnung getragen. Ihre Organi⸗ ſation verbürgt der Landwirtſchaft und Erzeugung eine ge⸗ ſicherte Arbeitsgrundlage. Im Berichtsabſchnitt ſind nen⸗ nenswerte Mengen nicht ausgeführt worden, dagegen macht der Inlands verbrauch erfreuliche, wenn auch be⸗ ſcheldene Fortſchritte, Infolge ſtärkeren Verbrauchs der alten Beſtände konnte der Rübenaubau nicht unweſont⸗ lich geſteigert werden. Die Erzeugung in 1934-35 ſteht um etwa 16 v, H. über der des Vorjahres. Damit wird Deutſch⸗ land zu einer auch von der Regierung befürworteten nor⸗ malen Vorratshaltung gelangen. Im füddeutſchen Gebtet wären Hektarerträge und ausbeute befriedigend, ſo daß die Erzeugung 198495 um faſt ein Viertel über der vor⸗ jährſgen klegt. Die Arbeit in ſämtlichen Fabriken verlief normal Das Geſchäft in Verhrauchszucker befriedigt bis setzt. Guts wirlſchaften brachten infolge be⸗ digender Ernten annehmbare Ergebniſſe. Auch die ſchleſiſchen Fabriken, an denen die Geſellſchaft beteiligt iſt, haben zufriedenſtellend gearbeitet. Wie in den ſiüddeutſchen Fabriken ſo wurden auch in Schleſien zur weiteren Ber⸗ beſſerung der Betriebe erhebliche Mittel aufgewandt. So⸗ mit iſt auch das Betriebsfahr 103435 günſtig verlaufen. Die Haftungsverbindlichkeiten betragen 15,5 Mill.„, die Vorſtandsbezüge(4) beziffern ſich auf 319 136, die des AR. (19) auf 219 750, In der Ertragsre chnung wer⸗ i den dle Ertrüge mit(Mill.% 89,0(im Zwiſchengeſchäſks⸗ 8 jahr 18,155 193238 31,67 ausgewieſen; Beteiligungserträge mit 0,39(0,7 und 0,22); Zinſen und ſonſtige Kapftalerträge mit 0,44(0,68 und 0,81) und ao. Erträge mit 9,2(0,31 und 0,38). Demgegenüber erforderten Löhne und Gehälter 10,0 * Die der Neuen Mannbheime r Zeitung HANDELS- v WIRTSCHAFT-Z EITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 344 5 Im Brennpunkf Erſt zahlen— dann Krieg führen Japaniſche Proteſtnoten, engliſche Unterhaus⸗ anfragen, Gerüchte um eine eventuelle Schließung des Suezkanals, Währungsattacken gegen die Lire, Sanktionsdrohungen in der Londoner Preſſe, An⸗ rufungen des Völkerbundes und dergleichen ſowie Maſſenwerbungen weißer und ſchwarzer Hilfsvölker ſind nicht die einzigen Waffen, mit denen eine miß⸗ günſtige Welt ſich den kolonialen Eroberungsplänen des italieniſchen Diktators entgegenwirft. Sie tragen immerhin noch offiziellen Charakter, man kann ihnen alſo— je nach der ſonſtigen politiſchen Lage— mit Reden, Verbalnoten, Verhandlungen und Abmachun⸗ gen entgegentreten. Schwerer wiegen dagegen ſchon die Waffen, mit denen die Natur den abeſſini⸗ ſchen Staat verſehen hat: Unzugängliche Berge, waſſerleere Gebiete, Mangel an Straßen und eine opferwillige Milltonen bevölkerung. Die allerſchlimmſte Waffe gegen Italien zeigen jetzt aber ſeine eigenen Heereslieferan⸗ ten, denn ſie ſind kaum beeinflußbar, weil ſie zum größten Teil im Ausland ſitzen. Da ſind zuerſt die Waſſerlieferanten am Roten Meer zu nennen. Je ſtärker ſich in der engliſchen Oeffentlichkeit die Ab⸗ neigung gegen Italiens Pläne durchſetzt, um ſo heftiger gewinnen die Neutralitätsabſichten der Waſſerwerke in den Häfen am Roten Meer an Boden. Ihnen folgen die holländiſchen Limonade⸗ fabrikanten, die bei jeder Ausfuhrſendung nach Ita⸗ lien den ſtrikten Nachweis verlangen, daß der Zi⸗ tronenſaft nicht in l einem Soldatenmagen endet. Ganz ſtur ſcheinen ſich die ägyptiſchen Beſitzer von Kamel⸗ herden zu verhalten, denn ſie verſperren jedem ein⸗ oder zweihöckrigen Tier den Weg, falls es unter italieniſcher Zügelführung die Neutralität verletzen will. Noch eigenartiger benehmen ſich die Amerikaner, die italieniſche Regierungskontrakte auf Lieferung von Raupenſchleppern übernommen hatten. Zwar iſt ihnen die künftige Verwendung dieſer Fahrzeuge ziemlich gleichgültig; unter Neutralitätsſchmerzen leiden die Yankees alſo nicht. Aber ſie wollen die Maſchinen auch bezahlt haben, und da ſie offenbar nicht gewillt ſind, Papier oder Scheidemünze ent⸗ gegenzunehmen, und Gold knapp iſt, verlangen ſte für ihre Erzeugniſſe Silberbarren. Andernfalls ſol⸗ len die Verſchiffungspapiere für die ſchönen Raupen⸗ ſchlepper nicht aus der Hand gegeben werden(ſagt der „Daily Telegraph“). Indeſſen ſind die eungliſchen Kohlengrubenbeſitzer keineswegs großzügiger. Trotz ſchlechten Geſthäftsgangs infolge ſommerlicher Stille geben die engliſchen Zechen Bunkerkohle für italte⸗ niſche Truppentransporte doch nur noch gegen Bezah⸗ lung ab. Weitere Kredite werden abgelehnt, da die ita⸗ lieniſchen Kohleneinfuhrhändler dem britiſchen Berg⸗ bau für früher gelieferte Kohle bereits den Betrag von rund 1 Mill. Pfund ſchulden. Das iſt zwar nicht ſo furchtbar viel, aber John Bull ſteht doch immerhin auf die Geſamtbonität ſeiner Kunden.— Alſo blieb Italien nichts weiter übrig, als zu zahlen Die Weltgeſchichte kennt bereits verräteriſche Feld⸗ herren, kampfunwillige Soldaten und leere Krieas⸗ kaſſen. Aber ſtreikende Heereslieferanten vor Aus⸗ bruch der Feindſeligkeiten dürften eine neue Note in das Buch der Hiſtorie bringen. Bitterer Tee Ein wohlgeſitteter Bürger, der zu einem häus⸗ lichen Gastmahl eingeladen iſt, oder der ein Speiſe⸗ haus beſucht, ſteht dabei in vielfacher Beziehung un⸗ ter dem Einfluß der Landesſitte. Er wird, je nach⸗ dem, wie es des Volkes Brauch iſt, mit der Gabel oder dem Meſſer eſſen, die Suppe ſchlürfen oder ſie ſtill in ſich hineingießen, ſich mit der Serviette oder dem Taſchentuch ſchneuzen, dem Kellner ein Trink⸗ geld oder die Piſtole entgegenhalten. Alles je nach⸗ dem. So auch wird das Teetrinken vollzogen: In Japan iſt dieſes Getränk gewiſſermaßen die feterltahe Vorſpeiſe zum Nirwana, der Ruſſe braucht für jeden Schluck ein Stück Zucker, während der Chineſe aus der anderen Büchſe das Salz datzu hervorholt, viel⸗ leicht auch ein wenig Eſſig hinzutut. Der Tibetaner würnſcht etwas Butter im Tee, der Engländer(auch mancher Deutſche) geht nicht ganz ſo weit und läßt es bei Sahne und Milch bewenden. Die Birmanen gießen Oel hinzu, während Weſteuropa einen Schuß Rum, Arrak, Zitrone oder andere Fruchtſäfte ließt. Wihrend der Tee also ein recht harmloſes Ge⸗ tränk iſt, das mit ſich allerlei anſtellen läßt, wind er Süddeufsche Zucker AG. Mannheim (5,05 und 9,21); ſoziale Abgaben 9,68(0,45 und 0,73); Be⸗ ſitzſteuern 7,09(1,98 und 5,0) und alle übrigen Aufwendun⸗ gen 8,84(6,95 und 11,17), ſo daß nach 3,07(1,42 und 2,05) Anlage⸗ und 1,51(1,06 und 90,51) anderen Abſchreibungen einſchl. Vortrag ein Reingewinn von 5 057 939(8 912 291 und 5 008 409)/ verbleibt. Hieraus ſollen dann, wie ge⸗ meldet, 10 v. H. Dioldende(4,5 und 9) verteilt wer⸗ den, wovon 2 v. H. an den Anletheſtock gehen, 200 000 4 ſollen der Südzucker⸗Unterſtützungskaſſe zugeführt werden (i. V. wurden 1 Mill.„ einem beſonderen Unterſtützungs⸗ fonds zugunſten der Arbeiter und Angeſtellten der Geſell⸗ ſchaft zugeführt) und 1837 039(1 862 291 und 2 308 409) 1 vorgetragen werden. Aus der Bilanz(in Mill.%): Anlagevermögen 15,4 (13,64 und 13,25); Beteiligungen 10,88(7,77 und 2,26)— es handelt ſich hierbet vornehmlich um weiteren Erwerb von Aktien und Geſchäftsanteilen der im vorfährigen Bericht erwähnten ſchleſiſchen Zuckerfabriken, insbeſondere der von Rath, Schoeller u. Skene Ach, Klettendorf— Vorräte 47,02(54,10 und 13,31), die Minderung erklärt ſich durch den mengenmäßig geringeren Beſtand an halbfertigen Er zeugniſſen. Wertpapiere 7,44(0,17 und 5,56)— haußtſäch⸗ lich durch Ankauf von Steuergutſcheinen— Forderungen 20,39(11,16 und 20,88)— infolge von Finanzierung von abhängigen Geſellſchaften und größeten Anzaglungen an Warenlieferanten— Kaſſe, Bankguthaben uſuß 1,20(1,86 und 17,8); Rechnungsabgrenzung 2,24(1/2 und 1,7) dagegen Grundkapital unv. 30,0 Reſerven unv. 14,05; Rückſtellun⸗ gen 12,46(8,75 und 6,4); Anlagenamortiſation 9,4(6,37 und 1,95); Verbindlichkeiten 32,4(25,02 und 12,1); davon 20,69 (17,93 und 6,75) Warenſchulden und Akzepte 8,83(2,4 u.—) Für tgggegg entfpricht der Rübenanbau etwa dem des Vor⸗ fahres. Der Rohzuckeveinwurf wird ſich im bisherigen, wie abſchließend ausgeführt wird, unzureichenden Rahmen be⸗ wegen. Die Feſtſetzung des Inlandskontingents für 1995⸗96 ſteßht zur Zell noch aus. Der Verbrauch ſeit 1. Oktober 1934 zeigt weiter eine leichte Zunahme. auf der anderen Seite recht renitent. Er will— ſehr im Gegenſatz zum Kaffee— ſeine Erzeugung nicht einſchränken laſſen, obwohl der Handel das mit allen Kräften ſchon ſeit Jahren verſucht. Die Erzeugungs⸗ droſſelung ſcheitert(und das iſt nur ſcheinbar un⸗ ſinnig) daran, daß der Teeverbrauch ſich nicht ſteigern läßt. Hätte der Tee einen ſehr großen Markt, dann wäre die Ueberwachung eine Kleinigkeit. Der Jah⸗ resbericht der Vereinigung der Teeproduzenten in Niederländiſch⸗Indien beurteilt aber die Ausſichten der Sbabiliſterung der Preiſe recht ſkeptiſch, weil der Weltverbrauch, der ſchon ſeit 1929 den Krebs⸗ gang geht, weiter rückläufig iſt und die ſeit 1934 durchgeführte Reſtriktion ſich gewiſſermaßen als ein Schlag ins Teewaſſer herausgeſtellt hat. Die beiden größten Tee⸗Exporteure ſind Britiſch⸗Indien (etwa 150 Mill. Kilogramm fährlich) und Ceylon (rund 100 Mill. Kilogramm). In einigem Abſtand folgen Niederländiſch⸗Indien(mit 60—80 Mill. Kilo⸗ gramm) ſowie China(4050 Mill. Kilogramm). Die ſonſtigen Länder mit eigenem Teeanbau (u. a. Japan und Formofa) ſpielen dieſen Zahlen gegenüber nur eine ſehr untergeoröonete Rolle, maärktpolitiſch beherrſchen ſie die Situation aber den⸗ noch. Sie ſtehen außerhalb des internationalen Tee⸗ abkommens. Und die Droſſelungsländer, vor allem die niederländiſchen Kolonialinſeln, können ihren Reſtriktionsplan noch ſo fein aufbauen, die Reſtrik⸗ tion z. B. von 12,5 auf 17,5 v. H. verſchärfen, den Vorteil davon haben in erſter Linie die Außenſeiter, die mit ihrem Export in die Marktlücken hinein⸗ ſchlüpfen und die Preiſe des Reſtriktionskartells weiter verderben. Der Tee iſt zwar ein recht belieb⸗ tes Getränk, aber in den entſcheidenden europäiſchen und amerikaniſchen Verbrauchsgebieten tritt er doch gegenüber dem Kaffee weit in den Hintergrund. Ge⸗ rade weil ſeine Märkte ſo klein ſind, laſſen ſie ſich nicht in das Reſtrikttionskorſett zwängen. Frachtbriefe als Gelderſatz Man kennt Kaurimuſcheln als Valuta, Vieh als Zahlungsmittel(denn die lateiniſche Vokabel für Geld, das Wort pecunia, ſtammt her von pedus, das Vieh), Papiergeld aus Lumpen oder Zellſtoff und manchmal auch noch Gold und Silber als Wäh⸗ rungsgrundlage. Während aber Reichsmark⸗ und Dollarſcheine ſowie Pfund⸗, Franken⸗ und Lirandten ihrem Beſitzer ein Aurecht auf den Deckungsfonds der jeweiligen Notenbank gewährbeiſten, will man in Rumänien noch einen Schritt weitergehen und den,„öffentlichen“ Gläubigern ein Papier aushün⸗ digen, das auf eine beſtimmte Anzahl von. rei heißt zwar nicht, daß Hie Reinemachefrauen in den karten auf der Bukareſter Stadt⸗ und Ringbahn er⸗ halten, ſondern geht lediglich die Lieferanten der Eiſenbahn an. Dieſe haben nämlich ſeit Jahren eine Geſamtforderung in Höhe von 2 Mrd. Lei an Rhein⸗Mainiſche Abendbörſe ſehr ſtill Auth im Abendbörſenverkehr hielt ich die Umſatztätig⸗ keit nach wie vor in engſten Grenzen. Anregungen bagen nicht vor, auch der Auftragseingang wor minimal. Itt⸗ deſſen war die Grundſtimmung freundlich und die Kurſe lagen im Vergleich zum Berliher Schluß ſowohl am Ak⸗ tien⸗ als auch am Rentenmarkt behauptet. Von Aktien kamen Ich Farben mit 158(15876) und Schuckert init unv. 128 zur Notiz, während am Rentenmarkt Erſtlurſe noch nicht zuſtande kamen. Im Verkaufe herrſchte weiterhin Geſchäftsſtille. Die Kurſe erfuhren keine Veränderungen. Allgemein konnten ſie ſich gegen den Berliner Schluß behaupten. Am Kaſſa⸗ markt bröckelten Commerzbank leicht ab auf 9176(91,25) Von Induſtriewerten waren Konfervenſabrik Braun au die Wiedertzufnahme der Dividendenzahlung gefragt und auf 73(72] erhöht. Am Rentenmarkt zeigte ſich etwas Nochfrage nach Liguidattonspfandbeieſen bei um A 5. H. höheren Kurſen. Zertif. Gulden⸗Obligationen hatten zu den 80 65 Mittagskurſenn nur kleines Geſchäft. Nach⸗ börſe: 9 Farben 188. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Juli.(Eig. Dr.) Schluß Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 3,857 Noy. 3,67% Jan, 3,70; März 3,75.— Mais(in, Hfl. per Laſt 2000 99 700 Seht. 52,0 B; Nov. 86,28 K Jan. 54 März 55,50 V. ü N * Fiverpvoler Baumwollkurſe vom 20. Juli.(Eig. Dr. Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Juli 85 659; Auguſt 641; Sept. 680; Okt. 621; Nov. 612; Dez. 6095 85(6) 606; Febr. 005 März 6904; April 602; Mai 601; uni 598; Juli 597; Okt. 586; Dez., Jan,(87) 586) Tendenz ruhig. 1 4. e 575 und Gemüſemärkte. Handſchuhs⸗ heim! dhannisbeeren 2224, Stachelbeeren 1824 Himbeeren 39097; Brombeeren 3032 Birnen 17-6 Aepfel 1527 Pflaumen 1825, Reineelauden 2227 Mirabellen 2126; Aprikoſen 50: Zwetſchgen 28.88 Pfir⸗ ſiche 3040; Buſchbohnen 910 Stangenbohnen 1417 Erbſen 21; Tomaten 2427, 1921; Gukken 1415, 810 Kopffalat 5 Pfg.; Tärkiſche Kirſchen 20—22 Trauben 6⁴ Pfg. Anſuhr und Nachfrage ſehr gut. Weinheim: Sauerkirſchen 35; Türkiſche Kirſchen 172 Johannisbee⸗ ren 2022; Stachelbeeren 1121 Himbeeren 3041 Bröm⸗ beeren 3139, Pfirſiche 36—43, 25—96; Aprikoſen 4198 Pflaumen 20.23; Iwetſchgen 300, Mirahellen 1824, Birnen 2226, 19—20; Aepfel 18.39, Buſchbohnen 1011 Stangenbohnen 1519; Tomaten 21—22 Reineelauden 1 bis 22 Pfg. Aufuhr 450 Zir. Nochf rate ſehr gut. h: Heidelseeren 80, Johannisbeeren 1718 Himbeeren 0 bis 42; Stachelbeeren 1820; Spillinge 3588; Pfirſiche 3540 Flotto 3038; Pflaumen 2833: Frühzwetſchgen(Gerbers] 38.40; Birnen 2028, Aepfel 30.90; Brombeeren 742 Reineelauden 20 Pfg. Anfuhr 1500 Ztr. „ Pfülziſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte vom 29. Juli. Freinsheim: Anfuhr ſehr gut und zwar: 11 Zentner Zwelſchgen, 77 Zeutner Pflaumen, 18 Zentner Birnen 22 Zentner Mirobellen. Abſatz gut, Nachfvage fehr gut.* hannisbeeren 20—22,5, Birnen 1825, Aepfel 18.22, Pflaumen 1829. Zwetſchgen 28882, Mirabellen 2532, Türk. Kirſchen 20, Pfirſiche 8530, Tomaten 1823.— Bad Dürkheim: Angebot hauptſächlich in Mirabellen und Birnen. Die Tomatenanfuhr ſetzt in großen Mengen ebenfalls ein, Abſatz und Nachfrage gut. irnen 1. S. 22 bis 28, 2. S. 20.29, Aepfel 25, Pflaumen 1724, Zwetſch⸗ gen 2830, Mirobellen 026, Pfirſiche 1. S. 287 2. S. 2028, Aprikoſen 50, Bohnen 812, Tomaten 1. S. 1820, 2. S. 16-17, Spillinge 20 11. Weiſen heim a. S. Birnen 2025, Aepfel 18.25, Pflaumen 20—22, Zwetſchgen 90—41, Mirabellen 25—30, Pfirſich 30—37, Aprikoſen 4551. Reineclauden 2022, Bahnen 810, Gurken 5, Tomaten Johannisbeeren 208, 2029. Anfuhr 300 Zentner meiſtens Zwetſchgen und Pflaumen. Abſatz und Nachfrage ſehr gut, Bedarf konnte nicht gedeckt werden.— Ellerſtadk: Aepfel 1822, Pflaumen 1822, Zwetſchgen 2290, pfieſich 305, Anfuhr und Abſatz flott.— Lambeheim: Aepfel 205, Pflaumen 2029, Zwetſchgen.39, Pfir⸗ ſich 3650, Aprikofen 3849, Bohnen 811 Gurken.5, Tomaten 15—20, Rotkraut 13, Karotten 4,5. Die Zwetſchgen⸗ 5 fahrten auf der Staatsbahn lautet. Das f Miniſterien ihren Lohn jetzt in Geſtalt von Monats⸗ Brombeeren 98, Rokkraut Mirabellen 2024, 1 Waren und Märkſe — den Staat; ſie iſt alſo trotz der ſchwülen Hitze, die 1034 und 1985 über den Eiſenbahnſchdenen und Holz ſchwellen brütete, buchſtäblich eingefroren. 5 Um das Schuldkonto endlich aufzutauen, iſt die ſtaatliche Bahnverwaltung auf folgenden Gedanken verfallen: Die Eiſenbahngläuhiger bekommen Schuldverſchreibungen, die teilweiſe zur Bezahlun von Bahnfrachten verwendet werden können. Von hier ab wird die Geſchichte allerdings kompliziert; denn die Obligationen erhalten neben dem Zins. ſcheinbogen noch einen Transportſcheinbogen, auf dem die Speditionsbons je nach Inanſpruchnahmz der Freifahrten abgetrennt werden. Man ſtelle ſich die Nöte des Bankangeſtellten vor, der bei Auszah⸗ lung des fälligen Zinsbetrages die verbrauchten Freikarten für Güterzüge berückſichtigen muß, an⸗ dererſeits aber auch die Aufgaben des Bahnbeamten der gewiſſenhaft darüber zu wachen hat, daß keine abgefahrenen und ungültig gewordenen oder gar noch nicht e Transportkupons eingexeützt werden. Allerdings haben es auch die Benutzer her Freifahrt⸗Frachtbriefe nicht ganz leicht. Denn wg werden ſie für Geſichter machen, wenn der Staat einmal Tariferhöhungen für den Güterverkehr vor⸗ nimmt? „ Kohlenſynbikat bereitet internen Beſchüftigungsaus⸗ Bere vor. Im Hinblick auf die wirtſchaftliche Lage vieler ergleute haben ſich die Zechen des Ruhrgebietes en ſchloſſen, Maßnahmen zu ergreifen, die dem Zweck dienen ſollen, bis zum Ausgang des kommenden Winters(Fehr März 1936) fämtliche Schachtanlagen ſo zu beſchäfligen, daß alle Belegſchaftsmitglieder auf ſeder Schachtanlage gicht unter 21 bis 22 Schichten ſe Monat verfahren wperdeſ Dieſes Ziel foll dadurch erreicht werden, doß die Mieglle⸗ der des Tyndikats ſich über einen außerordentlichen ih ternen Beſchäftigungsausgleich verſtändigen. Dies ff ſelbſtverſtändlich nur unter der Vorausſetzung möglich, daß im Kohlenabſatz nach dem Inland und Auslaud keine Ver änderungen grundlegender Art eintreten. In der Mit⸗ glieberverſommlung des Syndikats wunde ein ſechsköpftger Ausſchuß eingeſetzt, der die erforderlichen Maßnahmen in die Wege leitet. „ Einführung von neuen Normen für Holzabmeſſungen, Der Deutſche Normenausſchuß e.., Berlin, hat in Zu⸗ ſammenarbeit mit den Reichs⸗ und Länderminiſterlen, den Reichs nährſtand der Deutſchen Reichsbahn, der Forst, ſchaft und der Holzinduſtrie die Abmeſſungen für Kant: holg, Balken, Bachlatten(Din. 4070), für Bretter un Bohlen(Din. 4071) ſowie die Spundungsmaße für Breiter (Din. 4072) feſtgelegt. Im Intereſſe der für das geſamtz Bauwesen im Reich nolwenditzen weiteren Vereinhell⸗ lichung iſt es erforderlich, doß die beteiligten Kreiſe in Zu⸗ kunft die von ihnen benötigten Hölzer in den Abmeſſun⸗ gen anfordern, die in den neuen Normenblättern nieher⸗ gelegt find. Der Reichs⸗ und Preußliſche Arbeitsmigiſek hat daher die Wohnungsreſſorts der Länder erſucht, die neuen Normen bei der Durchführung der Wohnungs⸗ ung Siedlungsbouten zu Grunde zu legen und darauf hinzu wirken, daß auch die Gemeinden und Bauunternehmer in gleicher Weiſe verfähren. „ Großzleichrichter⸗Anlage für Japan. Den Siemeis⸗ Schuckert⸗Werken iſt es gelungen, für ein neu zu ereſch⸗ tendes chemiſches Werk in Japan den Auftrag auf ein iebeichd deen zu erhalten. Die Lieferung un faßt acht Großgleichrichter mit einer Geſamtleiſtung dog 20 000 Kiktowakk ſowie die dazugehörigen Transformattt und bie ausgedehnte Schaltanlage. Der Auftrag it de beſonderem Intereſſe, weil es ſich hier um die erſte Gu gleichrichter⸗ Anlage handelt, die im Fernen Oſten elektkochemiſche Ztbecke zur Aufſtellung kommt. anlieferung nimmt zu Gurkenanfuhr ebenfalls ſehr beben; tend. Abfatz und Nachfrage gut,.— Maxdorf! Weiß kraut 6,7, Rotkraut 1314, Bohnen.10, Arken bis 8, Tomoten 20, Kopfſalat Stück—5 Pfg. Gukkel wurden in größen Mengen angeliefert und konnten glatt abgeſetzt werden.— Reuſtadt a. d. Hen Aufußz und Handel ſehr gut. Aepfel 1022, Bienen 12, Beg beeren 28. Heldeltzeeren 35, Johannisbeeren Nl. rübellen 1525, Pfirſiche 128, Pflaumen 1224, Sate beeren 1218, Tomaten 25, Zwetſchgen 1520 Pfß. * Zweibrücker Schweinemarkt. Angefahren wake 10 Stück. Verköuft 2 Stück. Preis W, 1 & Ferkelmarkt Bergzabern. Anfuhr 170 Stick. Preiſe pro Paar ziölſchen 8850. Markt ausverkauft. Nächtek Markt 16 Aflülſt. 5 N * Leinöl⸗Notierungen vom 29. Juli,(Sig, Dr. 1 don: Leinſaat Pl. per Juli 918/4(9980 die, Alk Juli⸗Auguſt 11½½(unv.]! Leinſaatöl lokg 0 1 August 2356(22,50): Sepk.⸗Dez. 29(2,28), Jan-⸗Ape (22,50); Baumwoll⸗Oel ägypt. 23 lunv.); Baumwoll⸗s üägypt, per Juli 6,50(unv.). Neuyork: Terp. 905 (). Savbonnah: Terp. 43,25(42,75). Geld- und Devisenmarkt Zürich, 2. lull Gti ampfieh) bone paz cn 290— br 1291 lebten 955 e 99— erich 3820 10 ö ie e ee N 0 014—. N. 4 9 4 a d- e e e Paris, 29 fut Kchluß zit) 2 7 loch 74.98 f paten J. 207,25 foperpagen] 384,50 f fen 1 feht 15.1, fen 124.— fing 19,58 fu, beldlen 255 75 dchve: 484,12 Keckbem 3886, dercn e London, 28. luft(Sthluß amflſch) 19 euren 498,18[K 22.40— Nossen 549.— 5 b 15 Nee 28e e 8 ee 355 Wa. ere Fils bi 19,90 74 ese, 90 af n e Polt 780 sssbon 2955 Aten 5 65 eilt, üs 29,32 feſsiogfers 220.75 dien 25 tet 155 7 555 11 8 an ö 7500 1 10 5 3 ig 42.29— Fadgspes ends Aires 1* Seit 54755 Aan 2 5 la 45 M 155 bend 88.21. es 280,— fügten: 2800 See Hamburger blelalinoflerungen vom 29. Af e eee 3 J 4 bete 1 Janett— 14 125 1. 1755 Wade A 962 0 R kahn 2,50 41%„„„. e..). 70 2 15 4250255 9 3 Gal 2 4 10 5 1 e latin(telle 5 5 e ee e e ee ee dat..20 ee ſech relges Pell W t 8. 9 0. betsller,(il. 5. l. n d eee diode. 40.2539, 8 0 88 0. gem Fesalg a 45 h 92„ kala re fe 9 Lelemb. 41, 5040,75 08 0 J Wolframerr cünes,(ig b. „ Pforzheimer Gdelmetall⸗Notierungen vom 1 3 (Milgezeilt von der Deutſthen Bank und Dis konte Haft, Filtole Pforzheim): Platin technisch en 4 Gramm die. 4 b. H. Palled tum.2 te Grat dee Kupfer 3,10 je Gramm; Feingold 2840 ſe Kilo. 1 a6. 5080.01,“ ie Kilos je nach Aonch me von d Kis 1 bis 9 Kiko. N Frachienmarki Duisburg- Ruhrort Das Geſchäft an der heutigen Börſe war müßig. 0 Frachten erfuhren mit 90 Pfg. ab Ruhrort und ab Kanal nach Mannheim keinee Aenderung, dam notierte die Fracht unverändert mit 90 Pfg. 00 ort und 140 Mark ab Kanal. Für Belglen ge Fracht ebenfalls unverändert und zwar mik 131 aß Ruhrort und 1,40 Mark ab Kanal. wird ab Ruhrort 63 Cents und ab! zahlt. Der Schlepplohn notierte mit 90 Ph Mark Baſis Mannhelm, kalwärts beträgt der unverändert 6 Pfg. dr Tone für größere Kühne. 8 90 Kur 9* 3 f Dienstag, 30. Juli 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 344 L 2 0 England behält den Davispokal 844 7 90 8 2 2 2 — Das Doppel brachte ſchon die Entſcheidung in Wimbledon 7 1 Konnte ſchon am Samstagabend nach den beiden erſten J:4, Schlußrunbe: Edith Sander⸗Henner Henkel— Fran tze, die An arns Wa erball zel Einzelſpielen im Davispokal⸗Herausforderungskampf zwi⸗ Schomburgk⸗Jaenecke 673, 618. ud Holz 5 ex egen ſchen England und USA kein Zweifel mehr darüber be⸗ Franen⸗Doppel: Schlußrunde: Frau Fabian⸗Frl. Hil⸗ — 8 5 ſtehen, daß England die wertvolle Trophäe behalten würde, ler— Frl. Heltmann⸗Frau Othberg⸗Krüger 577, 670, 75. i 1 5 2. ſo hatte man doch die endgültige Entſcheidung erſt am a 5 iſt die In Brüſſel wird Beutſchland:3(:1 geſchlagen Schlußtog bei den letzten Einzelſpielen erwartet. Wider el 5 4 5 775 2 Erwarten gewann aber England am Montag auch das danken Beim Grüſeler Waſkerballturnler um den bei. Tatſächlich benachteiligte der Belgier, wie ſchon Doppel, ſo daß hier ſchon der entſcheidende dritte Punkt e den Klebelsberg⸗Pokal iſt am Montag bereits bie Entſcheie vor einigen Wochen in Paris, die deutſchen Spieler wieder errungen wurde. England wird alſo den Davispokal ein ezahlung dung gefallen. Ungarn ſchlug Deutſchland mit:38 holt und trug dazu bei, daß Deutſchland zahlenmäßig zu] weiteres Jahr beholten. Der Anſturm Amerikas wurde in n. Von(4) Treffern und iſt damit als Turnſerſteger zu betrachten. hoch verlor. Zweifellos waren die Ungarn in techniſcher recht überzeugender Manier abgewehrt. 8 5. tpliziert; Dex Weltmeiſter ſtellte auch diesmal ſeine überlegene Klaſſe Beziehung überlegen und ihr Sieg ging in Ordnung, aber f Wimbledon bot wieder das Bild eines Großkampftages Ping Beweis, wenn auch zahlenmäßig der Sieg vielleich dem Spielverlauf na 3. ö Ant! 8 als die Engländer Hughes⸗Tuckey und die Ameri⸗ n Zins⸗ unter Beweis, we 9 3 Ußig der Sieg vielleicht dem Spielverlauf nach hätte Deutſchland ein günſtigeres 1 51 7 soi N 1 8 U f Erwaü ö 5 1 N 5 kaner Alljiſon⸗ van Ryn zum Doppelſpiel antraten. zen, auf etwas zu hoch ausgefallen iſt. Erwähnt werden muß, daß Ergebnis verdient gehabt. Das engliſche Paar— Tuckey gab ſein Debut als Davis⸗ „ belgiſche Schiedsrichter Delahaye ies! ſere N 7 1— 5 5505 5 g en ö key gab 0 8e ichnahme der belgiſche Schiedsrichter Belange auch dies mal unſerer Die o eutſche Sieben ſpielte mit Klingen⸗ pokalſpieler! lieferte eine ganz hervorragende Partie ſtel* Mannſchaft nicht gerecht wurde. Im zweiten Spiel ſieg bu rg Dr. Schürger— Döpper; Gun ſt; und gewann überaus ſicher mit 6˙2, 126, 678, 678, 68 gegen 0 2 ſich Schweden mit:0(:0) über Frankreich, anſchlie⸗ Schwartz— chi rrmeiſter Schulz ſe und hatte die Amerikaner, die im Vorjahr noch als das beſte Män⸗. Auszah⸗ ßend war Belgien mit.0(:0) über Südſlawien inen vielverſprechenden Start. Die Ungarn verſchuldeten nerdoppel der Welt anzuſprechen waren. Die Engländer )rauchten erfolgreich. Wie aus der nachfolgenden Tabelle erſichtlich, einen Freiwurf chulze gab den Ball an Gunſt und dieſer begannen recht temperamentvoll, vor allem Tuckey war in nuß, an⸗ kann Deutſchland noch Turnkerzweiter werden. Die Ent⸗ bediente. chulze, 110 mit Aren den 1 10 Hochform und buchte durch bombige Schmetterbälle und Eu Alt Spi 775 rungstreffer erzielte. Die Ungarn waren ſichtlich überraſcht, enge Treibſchläge viele Punkte. Im N g erſte Satz beamten, ſchelbung fällt in den Spielen Deutſchland— Frankreich] während unſere Mannſchoft gutes S 1 lange Treibſchläge viele Punkte. Im Nu war der erſte Satz aß keine oder gar gereicht utzer det enn was er Stag kehr vor⸗ gungsaus⸗ age vieler tetes ente eck Lienen es(Febt⸗ eſchäftigen, klage ficht n werdeß. e Mliglle⸗ tlichen in⸗ Dies ift öglich, daß keine Per⸗ der Mit⸗ chsköpfiger nahmen i meſſungen, hat in Zu⸗ erien, den Forſtwirk⸗ für Kunt⸗ reiter und ür Brellet as geſumte Vereinhelt⸗ 1 1 eiſe in gu- Abmeſſun⸗ ern nieder⸗ N itsminiſtet erſu auf eue erung un iſtung bog formalores ag iſt bes erſte Gi Oſten it ſehr boden Weiß Aken „ Gukkel unten glatt fuhr und 24, Broß 218,.. 24, Stachel 5 klick, Preſſt ſt. Nächtet n 65 ig err 1 blieb 10 0 1 b 54 * * 1 fg. waren b und Belgien— Schweden. Spiele Tore Punkte 1. Ungarn 4 29:19:0 2, Schweden 4 12:9:2 g. Deutſchland 4 16:15 414 4. Belgten 1 15715 44 5. Frankreich 4 9 14 276 6. Sütöſlawien 4 2 0¹8 Ungarn Deutſchland:3(:1) Trotz unfreundlichem Wetter gab es auch am Montag einen recht guten Beſuch. Im Mittelpunkt der Ereigniſſe ſtand das deutſch⸗ungariſche Zuſammentrefſen. Zur freu⸗ digen Ueberraſchung für die deutſche Mannſchaft machte ſich eine Gruppe deutſcher Schlachtenbummler recht lebhaft mit „Ra⸗ra⸗ra⸗Wermanka⸗Rufen bemerkbar, weniger erfreulich war dagegen für die deutſche Mannſchaft die Mitteilung, daß der Belgier Delahaye zum Schiedsrichter beſtimmt wor⸗ 1 ober etwas zu überhaſtet arbeitete, um einige günſtige Ge⸗ legenheiten gusnutzen zu können. Schirrmeiſter vergab eine ſichere Gelegenheit und im Gegenſtoß kamen die Un⸗ garn durch Boczi zum Ausgleich, als Döpper zu ſpät abſchwamm. Als Delahaye den Ungarn böllig unberech⸗ tigt einen Freiwurf zuſprach, ſandte der ungedeckte Ne⸗ meth zum:1 ein. Boc zt erhöhte auf 311 und Ne⸗ meth kſtellte das Pauſenergebnis her. Nach dem Wechſel wurde das Spiel überous hart. Boczi erzielte den 5. Treffer, dann mußten zwei Ungarn aus dem Waſſer und Schirrmeiſter ſchoß nach einem vorangegangenen Lattenwurf das zweite Gegentor. Als Halaſſy unfair wurde, mußte er ebenfalls raus, aber einen Freiwurf gab es nicht. Dafür bekamen die Ungarn einen als Dr. Schür⸗ ger herausgeſtellt wurde und diesmal verwandelte Ne⸗ meth. Zum Schluß fing Gunſt einen Ball ab, gab an Schulze, der das Endergebnis herſtellte. Bei Deutſch⸗ land waren Schulze und Dr. Schürger die Beſten, auch die übrigen ſpielten gut nur Döpper war etwas zu langſam. Leichtathletik-Klubkampf in Ludwigshafen Poſtſportverein Mannheim ſchlägt 88. Farben mit 202:161 Punkten Am Samstagabend weilte die rührige Leichtathletik⸗ Abteilung des Poſt⸗Sportvereins Mannheim beim JG⸗ Forken⸗Sportverein in Ludwigshafen und konnte wie⸗ derum ſehr erfolgreich abſchneiden. Obwohl bei den Herren Neckermann und Armbruſter fehlten, ſtand ein Sieg nie gußer Frage, da der Nachwuchs ſich hervorragend ſchlug. Die Jugend wartete mit ganz beachtlichen Leiſtungen auf, ſo gewann Müller die 100 Meter in 12,1 Sek., Sutter wurde Doppelſieger im Diskus und Speerwerfen; auch die übrigen Ergebniſſe ſind über Durchſchnitt. Die Frauen zeigten gegenüber ihren ſonſtigen Leiſtun⸗ gen eine gewaltige Formverbeſſerung und behaupteten ſich in der wertvollſten Staffel über 10 mal 100 Meter mit klarer Diſtanz. Zu bemängeln war, daß Frl. Wenz(JG Farben) bei jeder Konkurrenz einſetzte, anſtatt die Brei⸗ kenarbeit zu pflegen. Ergebniſſe: Herren: 100 Meter: 1. Hartmann⸗JG 11,2 Sek.; 2. Garrecht⸗ Poſt 11,5 Sek. 3. Klamm⸗Ich 11,6 Sek.; 4. Haukel⸗Poſt 12,4 Sekunden. 200 Meter: 1. Garrecht⸗Poſt 28,2 Sek.; 2. Marquet⸗Poſt 24 Sek.; 3. Felde⸗J 24,1 Sek.; 4. Heinſtein⸗Jc 24,2 Sek. 400 Meter: 1. Stegmüller und Braunbart(beide Poſt) 55,2 Sek.; 3. Abdorf J 58,6; 4. Lipfert⸗JG 59,1 Sek. 800 Meter: 1. Daurer⸗Poſt:06,3 Min.; 2. Seibert⸗Poſt 210,4 Min.; 8. Lipfert⸗JG:15,36 Min.; 4. Zang⸗JG :16 Minuten. 3000 Meter: 1. Daurer⸗Poſt:21 Min.; 2. Hotter⸗Poſt .51 Min.; 3. Zang⸗Jc:53 Min.; 4. Sterzinger⸗JG 959 Minuten. 4 mal 100 Meter: 1. Ich Farben 45,4 Sek.; 2. Poſt⸗ Sport 1. 48,5 Sek.; 3. Poſt⸗Sport 2. 48 Sekunden. Speer: 1. Bumb⸗JG 47,34 Meter; 2. Hofmonn⸗Poſt 44,58 Meter; 8. Braunbart⸗Poſt 40,48 Meter; 4. Graf⸗J h 39,45 Meter. Kugel: 1. Hauptmann⸗Jc 13,74 Meter; 2. Bumb⸗IJG 18,04 Meter; 3. Marquet⸗Poſt 10,50 Meter; 4. Schmid t⸗Poſt 10,29 Meter. Diskus: 1. Schmidt⸗Poſt 35,163 Meter; 2 Bumb⸗y 84,96 Meter; 8. Hofmann⸗Poſt 94,27 Meter; 4. Dübon⸗J 35,75 Meter. Dreiſprung: 1. Koch 1⸗Poſt 12,76 Meter; 2. Hartmann⸗ J 12,2 Meter; 8. Gräf⸗Ich 11,50 Meter; 4. Koch⸗Poſt 10,58 Meter. Weitſprung: 1. Marquet⸗Poſt und Felde⸗Jc je 6,5 Meter; 8. Klamm⸗Ich 6,12 Meter; 4. Koch⸗Poſt 5,97 Meter. Hochſprung: 1. Marquet und Koch(beide Poſt); Gbtz⸗ J je 1,7 Meter; 4. Dübon⸗J 1,57 Meter. Stabhoch: 1. Schmenger⸗Poſt und Schreiweiß⸗Jch je 3,00; 8. Dohm⸗Poſt 2,90; 4. Hartmannn⸗Jc G 2,80 Meter. ammer: 1. Dohm⸗Poſt 36,12; 2. Fäßle⸗Poſt 28,97; 8. Dübdon⸗Poſt 2591; 4. Hartmann⸗Jch 24,12 Meter. Ib-mal⸗200⸗Meter⸗Staffel: 1. Poſt⸗Sport:06 2. J 411% Min. Punkte: 1. Poſt 9976; 2. JG 71166. Jugend: 100 Meter: 1. Müller⸗Poſt 12,1; 2. Gräſſer⸗Jc 12,4; 3. Hautz⸗Jch 12,6; 4. Sommer⸗Poſt 12,9 Sek. 200 Meter: 1. Müller⸗Poſt 25,1; 2. Scholl⸗Poſt 25,5; g. N 25,6; 4. Hautz⸗JG 25,6 Sek. 400 Meter: 1. Weiler⸗Poſt 58,0; 2. Lammarſch-Poſt 58,1; 8. Gabler⸗Jc 59,6; 4. Walter⸗J G 64,4 Sek. 1500 Meter: 1. Weiler und Sutter(Poſt):48,8; 3. Fuchs⸗ :55, 4. Schmuck⸗Jch:57 Min. 4 mal 100 Meter: 1. Poſt I 48,2; 2. JG 49,0; 3. Poſt J1 50, Sekunden. Speer: 1. Sutter⸗Poſt 41,50; 2. Hautz⸗Ich 40,25; g. Schö⸗ nung⸗J 39,31; 4. Braunbart⸗Poſt 38,68 Meter. Kugel: 1. Haus⸗Jc 11,94; 2. Gabler⸗JG 11,19, g. Lamp⸗ recht⸗Poſt 11,00; 4. Goppert⸗Poſt 10,79 Meter. Diskus: 1. Sutter⸗Poſt 32,45; 2. Gabler⸗Ich 29,97; 8. Braunbort⸗Poſt 25,58; J. Schönung⸗Ich 25,50 Meter. Weitſprung: 1. Klein⸗Poſt 5,77; 2. Sommer⸗Poſt 5,70; 8. Gräſſer⸗Jch 5,65; 4. Gabler⸗Jch 5,03 Meter. 5 chſprung: 1. Sommer⸗Poſt 1,57; 2. Lamprecht⸗Poſt 4752 f. Mula⸗Jch 1,47; 4. Gräſſer⸗J 1,42 Meter. Punkte: 1. Poſt 69; 2. JG 41. rauen: 5 100 Meter: 1. 00 1497 Rothß⸗Poſt 14,4; 3. Wenz⸗ 860 14,9; 4. Scholl⸗Poſt 15,5 Sek. mal 100 Meter: 1. J 57; 2. Poſt 58,1 Ser Kugelſtoßen: 1. Weinmann⸗Jch 8,88 2. Wenz⸗Jch 8,87; 4. Engel⸗Poſt 8,32; 4. Roth⸗Poſt 8,15 Meter. Brener⸗Poſt 21,76; 4. Ziemer ⸗Jch 21,68 Meter. Weitſprung: 1. Eiſengrein⸗Poſt 4,44; 2. Wenz⸗JG 4,29; 3. Sohns⸗Poſt 4,22; 4. Neller⸗Jch 3,96 Meter. Diskus: 1. Wenz⸗J 25,42; 2. Engel⸗Poſt 28,80; 8. Hochſprung: 1. Urlau⸗Poſt und Wenz⸗JG 1,27; 8. Kuhnle⸗ Ich 1,27; 4. Eiſengrein⸗Poſt 1,17 Meter. Speer: 1. Weinmann⸗JG 27,90; 2. Engel⸗Poſt 24,96; 8. Naumann⸗Poſt 23,49; 4. Wenz⸗JG 20,67 Meter. 10 mal 100 Meter: 1. Poſt:88,4; 2. JG:42 Min.; Punkte: 1. JG 4875; 9. Poſt 396. Eubergebnis: 1. Poſt⸗Sportverein 203; 2. J Farben 161 Punkte. M. H Metze und Richter wieder Meiſter Berufsfahrer⸗Rabmeiſterſchaften in Breslau Die deutſchen Radmeiſterſchaften ſtanden am Sonntag unter keinem günſtigen Stern. Die Meiſterſchaften der Amateure mußten wegen des anhaltenden Regens unter⸗ brochen werden, und in Breslau bei den Berufsfahrern ſah es ebenfalls den ganzen Tag ſehr nach Regen aus. Nachdem in Richter, Engel, Steffes und Rieger die letzten Vier für die Entſcheidung in der Fliegermeiſterſchaft feſtſtanden, ließ die Rennleitung erſt die Stehermeiſterſchaft ſtarten, damit dieſe wenigſtens reibungslos abgewickelt werden konnte. Deutſche Stehermeiſterſchaft über 100 Km.: 1. Metze⸗ Dortmund:35:20 Stunden; 2. Lohmann⸗Bochum 1200 Me⸗ ter zurück; 3. Wißbröcker⸗Hannover 1800 Meter zurück; 4. Schindler⸗Chemnitz 1820 Meter zurück; 5. Hille⸗Leipzig 2130 Meter zurück; 6. Krewer⸗Köln 2200 Meter zurück; 7. Möller⸗Hannover 3600 Meter zurück; 8. Müller⸗Breslau 8750 Meter zurück. 5 Deutſche Fliegermeiſterſchaft: Zwiſcheuläufe: 1. Lauf: 1. Rieger(12,2); 2. Oſzmella, 3. Marklewitz. 2. Lauf: 1. En⸗ gel(12,2); 2. Steffes. 3. Lauf: 1. Richter(12,1); 2. Kießlich. Hoffnungslauf: 1. Steffes(12,2); 2. Kießlich; 8. Oſzmella. Vorentſcheidung: 1. Lauf: 1. Engel(12,8); 2. Rieger. 2. Lauf: 1. Richter(12,0); 2. Steffes. Entſcheidung um den 3. und 4. Platz: 1. Lauf: 1. Steffes; 2. Rieger. 2. Lauf: 1. Steffes; 2. Rieger. Um den 1. und 2. Platz: 1. Lauf: 1. Richter(12,1); 2. Engel. 2. Lauf: 1. Engel(12,1); 2. Richter. J. Lauf: 1. Richter(12,0); 2. Engel 1% Längen. Geſamt: 1. Richter, 2. Engel, 3. Steffes(alle Köln), 4. Rieger(Bres⸗ Am Deutſchlands Die vielen Hängepartien ſind bis auf die drei Begeg⸗ nungen Koch— Ahues, Elſtner— Weißgerber und Schön⸗ mann— Brinckmann erledigt. Nicht alle nahmen den pro⸗ grammäßigen Ausgang. Einige Spieler hatten offenſicht⸗ lich Fortuna auf ihrer Seite. Ohne eine beſtimmte Doſis Glück kann man eben auch kaum ein ſolch anſtrengendes Turnier erfolgreich durchſtehen. Beſonderes Glück hatte der Tabellenführer Richter. Er ſah in ſeiner Partie mit Reinhardt ſeiner erſten Niederlage entgegen. Aber der Hamburger brachte das unverſtändliche Kunſtſtück fertig, nicht nur ſich ſeines Vorteils zu begeben, ſondern ſogar noch zu verlieren. Das iſt inſofern ſchade, als ge⸗ rade dieſer Glückszähler wahrſcheinlich über den erſten Platz entſcheiden wird. Außerdem gewann Richter, wie erwartet, gegen Schön man n. Michel mußte ſich gegen Rel lſtab und gegen Elſtner je mit einem Unentſchieden begnügen. Ueberraſchende Siege hatten zu verzeichnen: Dr. Lachmann gegen Brinckmann und Blümich gegen Koch. Auch Engels konnte eine Remisſtellung gegen Weißgerber noch zum Siege führen. Ahues gewann ſicher gegen Schlage. Rein⸗ hardt und Ernſt einigten ſich kampflos auf ein Un⸗ entſchieden. Ernſt beſiegte Blümich und iſt dadurch weiterhin aufgerückt. Mit der 12. Runde begann der Endkampf. Die alten ſchlachtenerprobten Kämpen Richter und Ahues haben den Anſturm der Neulinge Michel und Ernſt auszuhalten. Scheinbar gelingt es ihnen, aber das letzte Wort iſt noch nicht darüber geſprochen. Das wichtigſte Treffen hieß heute Ern ſt— Richter. Aber es kam zu keinem großen Kampf. Der Berliner war für ein friedliches Remis zu haben, kann es ſich 62 gewonnen, ober dann drehten die Amerikaner mächtig auf und ebenſo leicht gewannen ſie den zweiten Satz 611. Erbittert wurde im dritten Satz gekämpft, der ſchließlich mit:6 an die Amerikaner ſiel, obwohl die Engländer ſchon eine 512⸗Führung herausgearbeitet hatten. Die große Kraftentfaltung wirkte ſich aber ungünſtig aus und nach der Pauſe hatten die Engländer leichtes Spiel. Mit 628 gewannen ſie den vierten und mit dem gleichen Ergebnis auch den fünften Satz. Damit hatte England im Kampf gegen USA eine 310⸗Führung erlangt und gleichzeitig den Davipokal mit Erfolg verteidigt. Die Begeiſterung und der Jubel über den ſo unerwartet ſchnellen und klaren 101 über die Amerikaner waren auf den Tribünen rieſen⸗ groß. Hilde Sperling ſiegt in Baſtad Beim Tennisturnier in Baſtad(Schweden) ſiegte im Frauen⸗Endſpiel Frau Hilde Sperling mit 610, 614 über die Engländerin Peggy Seriven. Eine Ueber⸗ raſchung gob es im Männer⸗Endſpiel, wo der Italtener Rado ſeinen Landsmann de Stefani mit git, 614, 816, 90:6:5 bezwang. Doppelſieger wurden Sperling⸗Rollin⸗ Cpuquerque(Frauen), Haanes⸗Smith(Männer) und Seriven⸗Olliff(Mixed). Klare Siege der Spitzenſpieler Nationale Tennismeiſterſchaften von Deutſchland Bei klarem, ſonnigem Wetter wurden in Braunſchweig die Nationalen Tennismeiſterſchaften von Deutſchland mit den Spielen der Vorſchluß⸗ und Schlußrunde am Sonn⸗ tag beendet. Deutſchlands Spitzenſpieler ſetzten ſich auf der ganzen Linie erfolgreich durch. Die Meiſterſchaft im Männer⸗Einzel war erwartungsgemäß Gottfried von Cramm nicht zu nehmen, der in Jaenecke keinen allgu ſtarken Gegner erhalten hatte. Drei Sätze genügten, um die Meiſterſchaft zu gewinnen, wobei von Cramm nur fünf Spiele abgab. Im Frauen⸗Einzel war die funge Berlinerin Käppel erfolgreich, die Frau Schomburgtk (Leipzig) nach hartem Kampfe im zweiten Satz noch ſicher abfertigte. Auch in den Doppelſpielen gab es faſt ſtets leichte Siege in den Schlußrunden. Bei den Männern waren Hans Denker⸗Henner Henkel im Endſpiel über Dr. Deſ⸗ ſart⸗Frenz ſiegreich, nachdem ſie vorher Adalbert von Cramm⸗Ferdinand Henkel bezwungen hatten. Im ge⸗ miſchten Doppel kam Henner Henkel zuſammen mit Gbdith Sander zu einer weiteren Meiſterſchaft, denn in der Schlußrunde wurden Frau Schomburgk⸗Jaenecke 618, 678 geſchlagen. Härter umſtritten war die Meiſterſchaft im Frauen⸗Doppel. Frau Fabian⸗Frl. Hiller benötigten brei Sätze, um zu einem glücklichen Siege über Frl. Heitmann⸗ Frau Othberg⸗Krüger zu kommen. Heitmann⸗Othberg⸗ Krüger hatten im dritten Satz ſchon eine bis⸗Führung und zwei Matchbälle, die jedoch verſchlagen wurden. Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Schlußrunde: Gottfr. von Cramm— Guſtav Jaenecke:2, 64, 612. Frauen⸗Einzel: Schlußrunde: Schomburgk:2,:5. Männer⸗Doppel: Vorſchlußrunde: Hans Denker⸗Hen⸗ ner Henkel— Adalbert von Cramm⸗Ferbinand Henkel 6, 779, 68, Dr. Deſſart⸗Frenz— Gbttſche⸗Uthmöller :3, 673, Schlußrunde: Denker⸗Henkel 2— Dr. Deſſart⸗ Frenz:4, 611, 612. Gemiſchtes Doppel: Vorſchlußrunde: Edith Sander⸗ Henner Henkel— Frl. Ullſtein⸗Dr. Deſſart:2, 614, Frau Frl. Käppel Frau 1 Schomburgk⸗Jaenecke— Fr. Stein⸗A. von Eramm 614, Schachmeiſterſchaft wohl auch nach ſeinen vier letzten aufeinanderfolgenden Stegen leiſten. Bedenklicher ging es dem gleichfalls noch ungeſchlagenen Ahues gegen den Pfälzer Weißger⸗ ber. Dieſer verteidigte ſich gut und hat in der Ab⸗ bruchsſtellung poſitive Gewinnchancen. Aber vielleicht hat auch Ahues Glück wie vorher Richter gegen Reinhardt. Michel ſpielte als Nachziehender gegen Blümſich recht ſicher und gut. Er war ſeinem Gegner im Kombinieren über und ſteht in der Hängepartie auf Gewinn. Damit hat er ſich immer noch gute Ausſichten für den Endſpurt offengehalten. Reinhardt— Brinckmann ſpiel⸗ ten eine„Huſarenpartie“ miteinander(preußiſch), die ihrem ziemlich ſchlechten Tabellenplatz angepaßt ſchien. Brinckmann benutzte ſchließlich die gebotene Gelegen⸗ heit, eine Mattkombination anzubringen. Dr. Lach⸗ mann eröffnete gegen Koch ſehr nachläſſig. Das ließ ſich der Berliner denn doch nicht ohne weiteres gefallen, ſondern packte feſt zu und gewann im Angriff. Schön⸗ mann, der ſich diesmal ſehr unterſchiedlich ſchlägt, hatte heute einen guten Tag. Er drängte ſeinen Gegner Schlage in ausſichtsloſe Verteidigung und wird die abgebrochene Partie gewinnen. Rellſtab ſtürmte mit Weiß wild auf den ſich indiſch verteidigenden Engels ein. Sein Angriff ſcheint durchzudringen. Elſtner war in dieſer Runde ſpielfrei. Stand nach 12 Runden: Richter“9, Ahues 67( 2), Er n ſt 6, Michel 6(), Elſtner, Engels, Rellſtab 57 (+), Schlage, Brinckmann 5( EH), Dr. Lachmann %, Weißgerber 4( 2 II), Schönmann 4(), Rein⸗ hardt 4, Koch, Blümich 3(.). Eb war noch nicht ſpielfrei.). Schweiz und England. Unvorhergeſehenes im Davispokal⸗Endſpiel England Amerika Das erſte Spiel des engliſch⸗amerikaniſchen End⸗ kampfes um den Davis⸗Pokal, das zwiſchen dem Eng⸗ länder Auſtin und dem Amerikaner Alliſon aus⸗ getragen wurde und mit einem Dreiſatzſieg des Eng⸗ länders endete, war reich an Zwiſchenfällen. Sowohl Auſtin(oben) mie ſein Gegner(unten) machten wie⸗ derholt Bekauntſchaft mit dem Erdboden. (Weltbild,.) Der Reichsſportführer bei der Weihe eines Karlsruher Sporthauſes Eine ſich an den Feſtzug des Karlsruher Gauſeſtes an⸗ ſchließende waſſerſportliche Angelegenheit wurde durch die Teilnahme des Reichsſportführers zu einer bedeutenderen Angelegenheit. Der in Südweſtdeutſch⸗ land und darüber hinaus in ganz Deutſchland in der Frage des Paddelns maßgebend gewordene Kanuklu b „Rheinbrüder“ in Karlsruhe hatte im Rahmen des Gaufeſtes die Einweihung ſeines neuen Boots⸗ hauſes angeſetzt. Der Reichsſportführer kam nach dem Schluß des Feſtzuges am Sonntag um die Mittagsſtunde hinaus nach Rappenwörth. In ſeiner Begleitung befanden ſich Miniſterialrat Kraft und Gauführer der Dr, Dr. Fiſcher. Der Reichsſportführer wurde von dem Klub⸗ führer Riegger begrüßt. Er gab ſeiner Freude Aus⸗ druck über die große Auszeichnung und Anerkennung, die der Beſuch des Reichsſportführers für die„Rheinbrüder“ bedeute, und hob auch die große Arbeit hervor, die hier als Krönung eines langen Strebens ein würdiges Heim geſchaffen hat zur Pflege des Sports, zum Nutzen der Volksgeſundheit der Jugend im Sinne des heutigen Deutſchland. Der Reichsſportführer nahm alsdann das Wort und bekundete ſeine Freude darüber, daß er hier ein ſo ſchönes Heim des Sports einweihen helfen könne. Er dankte dem Klub für ſein vorbildliches Vorwärtsſtreben in treuer Gefolgſchaft und gedachte des Führers mit einem dreifachen Sieg Heil. Nach dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied wurde durch den Reichsſportführer die Taufe eines neuen Bootes vorgenommen, das den Namen„Wehr⸗ will“ erhielt. Segelflüge über 500 Kilometer! Hoffmanns Rekord viermal überboten Der neunte Wettbewerbstag war für die Rhön⸗Segel⸗ flieger ein Großkampftag erſter Ordnung und reich an Erfolgen. Nachdem der Mannheimer Ludwig Hoff⸗ mann gleich zu Beginn der„16. Rhön“ einen neuen Langſtreckenflug⸗ Weltrekord mit 474 Ki⸗ lometer aufſtellte, gelang es am Montag vier deut⸗ ſchen Segelfliegern, dieſe Leiſtung zu überbieten. Oeltzſchner(Dresden) auf„Kondor“, Bräutigam (Dresden) auf„B. 10“, Heinemann(Hamburg) auf „Rhön⸗Sperber“ und Steinhoff auf„Rhön⸗Abdler“ fanden ſo günſtige Weſtwinde vor, daß es ihnen gelang, weit in die Tſchechoſlowakei hinein zu kommen. deten in der Gegend von Brünn, das mehr als 500 Kilo⸗ meter von der Waſſerkuppe entfernt iſt. ſpaunt ſein, welcher von den vier kühnen Segelfliegern Sie lan⸗ Man darf ge⸗ die größte Strecke zurückgelegt hat und offizieller Welt⸗ rekorbinhaber wird. Die Europameiſterſchaften im Freiſtilringen vom 5. bis 7. September werden von zehn Nationen beſchickt wer⸗ den, Es ſind dies Deutſchland, Belgten, Itallen Ungarn, Tſchechoflowakei, Schweden, Eſtland, Frankreich, die Die deutſche Mannſchaft wird erſt nach Abſchluß der Titelkämpfe aufgeſtellt. Eine Island⸗Waſſerballmannſchaft ſtattet Deutſchland ebenfalls einen Beſuch ab und ſpielt am 12. Auguſt in Hamburg gegen den Ottenſer SW. Rur dasch den fuchdandel bauflch Keifenqualität— Qualitätsreiſen Die Herſtellung eines wirklichen Cwalitätsreifens verlangt grenzenloſe Sewiſſenhaſtigkeit bei der prüfung und Auswahl der Werkſtoffe, grenzenloſe Sorgfalt bei der verarbeitung. von außen kann man es einem Reifen nicht anfehen, welche Lebensdauer in ihm ſteckt, wieviel Fahrkilometer er hergibt als Gegenwert für ſeinen Anſchaffungspreis. Wohl aber ſieht man den Fabriknamen, den der Reifen trägt. die Cebensfähigkeit auch des größten Induſlriewerkes ſteht und fällt mit der Qualität feiner Erzeugniſſe. Und immer wieder wählt die große Mehrheit der deutſchen Rraſtfahrer Infinentfal- Reifen 1I Dienstag, 30. Juli 1935 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 146. Jahrgang/ Nr. 344 SKiluloueb Jueouiuun, vou Uluulolub Joan Harlow hat eine Idee Einem Journaliſten gegenüber äußerte ſich die bekannte amerikaniſche Filmſchauſpielerin Joan Harlow in Hollywood folgendermaßen: Meine Idee eines wirklichen Urlaubs würde es ſein, zu allererſt das Telephon bei den Wurzeln auszureißen, mein Notizbuch zum Fenſter hinaus⸗ zuwerfen und für die nächſten zwei Wochen nicht eine einzige Verabredung zu treffen— und dann alles zu tun, was mir Vergnügen macht, wenn es mir Vergnügen macht, und wie es mir Vergnügen macht. Ich würde ſchlafen, bis ich von ſelbſt auf⸗ wachte— ob es nun ſechs Uhr früh, zehn Uhr vor⸗ mittags oder drei Uhr nachmittags wäre—, ohne daß eine Zofe mich auſweckte. Und wenn ich erwachte, würde ich wiſſen wollen, daß nichts, abſolut nichts zu erledigen iſt. Ich würde keine Menſchenſeele ein⸗ laden, und nur die Leute ſehen, die von ſelbſt auf den Gedanken kommen, einmal bei mir hereinzu⸗ gucken. Und wenn ich bei Morgengrauen den Wunſch habe, mit meinem Auto— Verdeck natürlich herun⸗ tergeſchlagen— auszuſahren und den Sonnenaufgang zu ſehen, möchte ich wiſſen wollen, daß ich micht raſch heimkommen müßte, um irgendjemand zu treffen. Vielleicht merkt der Leſer ſo allmählich, worauf ich abziele. Wenn ich an einem Gewäſſer vorüberkäme, das wie ein guter Fiſchgrund ausſieht, würde ich an⸗ Halten, ausſteigen und angeln— wenn ich Angel⸗ zeug bei mir hätte, und ich würde literweiſe friſchen Cottage⸗Käſe eſſen— das iſt eine meiner Schwächen. Abends würde ich mich ins Bettſetzen— den Ricken ordentlich mit Kiſſen geſtützt— und Krimi⸗ nalromane im Dutzend verſchlingen. Ich würde ſo viele bei der Hand haben, daß ich nach Beendigung eines Schmökers, ohne hinzublicken, den mächſten ergreifen könnte. Ich würde mich nicht mehr pudern und schminken, überhaupt keine Toilette mehr machen, und mich nicht mehr anziehen, ſondern lediglich in Pyjamas und Shorts herumlaufen. Vielleicht gegen Ende des Urlaubs würde ich mich einmal ſchön an⸗ ztehen— nur ein einzigesmal— und all die Lokale beſuchen, in die ich angeblich immerzu gehe; nur um zu ſehen, wie ſie eigentlich beſchaffen ſind. Fan Das hört ſich alles ſo ſchön an, daß ich ganz auf⸗ geregt werde. Ich denke, ich werde mit dieſem Urlaub gleich beginnen. Ein Filmmärchen. In London trat kürzlich eine junge Schauſpielerin, die noch keinen Namen hatte, bei einer Theater⸗Akraufführung auf. Sie ſpielte dabei mit ſolcher Liebe und ſolchem Enthuſias⸗ mus und verriet zugleich eine ſo große Begabung, daß ſie ſozuſagen über Nacht zum Ruhm gelangte. An andern Tag erhielt ſie von zwei Regiſſeuren einer engliſchen Filmgeſellſchaft Beſuch, die ihr einen Ver⸗ trag auf fünf Jahre hinterließen, nach dem ſie in zehn Filmen auftreten und dafür 50000 Pfund erhalten ſoll. Das Märchen hat den Vorteil, wahr zu ſein. Die junge Schauſpielerin heißt Vivian Leigh. lla Vlllun⸗ olodve du, Jar. Liu wund Photo Ufa Hauptrolle in dem großen Revuefilm Sie spielt die der Uia„Mach mich glücklich“, Artur Robinson führt. dessen Regie den. Als Hauptdarſteller ſind, 9 ö 5 5 5 N Phot. Ufa Eine eindrucksvolle Szene auf dem Ufaflim„Amphitrion“ An der Spitze seiner Hopliten fährt Willy Fritsch, der siegreiche thebanische Feldhauptmann „Amphitriont, auf den„schönrudrigen“ Schiffen in den Hafen von Theben ein. Mos du Vorort i or pio oyic ou, Bein 19 Sil fur 1935/36 Das Programm der Bavaria für die Spielzeit 1935/36 bietet einen bunten Wechſel von Ernſt und Heiter, bringt zeitnahe im Volksleben wurzelnde Filme, in denen ſich das arbeitende deutſche Volk wie derfindet, aber auch den größten Revue⸗Welterfolg als Film, wagt einen Sportfilm, erörtert Eheprobleme, dient jedoch auch entſpannender Unterhaltung, ſei es durch ein klaſ⸗ ſiſches Luſtſpiel oder durch heitere Originalſtoffe, zwei große Koſtümfilme vervollſtändigen das reich⸗ haltige Programm. An der Spitze des Bavaria⸗Programms ſtehen 8 we i Hans⸗Albers⸗Großfilme. Der Welt⸗ erfolg des erſten Hans⸗Albers⸗Films der Bavaria „Peer Gynt“ bewies, daß dieſer beliebteſte deutſche Schauſpieler ſein ganzes Können voll entfaltet, wenn er von einem Stoff begeiſtert iſt. Der Film 1.„Varieté“, der fertiggeſtellt iſt, iſt ebenfalls ein Stoff von Weltformat. Mit großem finanziellen und künſtleriſchen Aufwand wurde hier ein Spitzen⸗ film aus der Welt der Romantik geſchaffen, der das Schickſal der drei Maxims(Hans Albers, Anna⸗ bella, Attila Hörbiger) behandelt. Eine be⸗ ſondere Note hat der Film„Varieté“ durch das Zu⸗ ſammenſpiel von Hans Albers mit An nabella. Regie und Drehbuch: Nicolas Farkas, bekannt aus „La Bataille“, Dialogregie: Jacob Geis. Muſik: Hans Carſte. 2.„Henker, Frauen und Soldaten“(Der andere Prack). Ein völlig anders gearteter Stoff, aber ebenfalls ein typiſcher Hans⸗Albers⸗Stoff. Albers ſpielt einen deutſchen Fliegeroffizier, der ſich Herbſt 1918 bei dem Zuſammenbruch der tür⸗ kiſchen Front in Kleinaſien nach ſeiner oſtpreußiſchen Heimat durchſchlägt und als Rittmeiſter in einem Freikorps Dienſte nimmt, das gegen die Bolſche⸗ wiken kämpft. In einer Doppelrolle ſtellt er dann zugleich dieſen Rittmeiſter und den feindlichen Bol⸗ ſchewiken⸗General dar. 3 wei Ausſtattungs filme: Derr Gefangene des Königs“. Ein bereits fertig⸗ geſtelltes Luſtſpiel mit kulturhiſtoriſchem Hinter⸗ grund. Es ſpielt zur Zeit der Goldmacher, zunächſt in Berlin, dann in Dresden am Hofe Auguſt des Starken. Es genügt aber wohl der Hinweis, daß der Goldmacher und Gefangene des Königs kein anderer iſt als— Paul Kemp. 2.„Im weißen Röß.“ Die bekannte Revue gleichen Namens war der größte Welterfolg ſeit Jahrzehnten, der Tonfilm hat noch ſtärkere Ausdrucks möglichkeiten, die voll ausgenutzt werden ſollen. Das Lied„Im weißen Rößl am Wolfgangſee...“ wird noch einmal leben⸗ dig werden durch die Muſik von Ralph Benatzky und Robert Stolz. Dieſes und die vielen anderen ein⸗ ſchmeichelnden Melodien dürften die Freunde der leichten muſikaliſchen Muſe von neuem begeiſtern. Für die Regie iſt Karl Lamac gewonnen wor⸗ entſprechend dem Stoff, der bekanntlich im Salzkammergut ſpielt, zwei Wiener Schauſpieler von Format verpflichtet wor⸗ den: die talentierte Ehriſtl Mardayn und der beliebte Hermann Thimig. Das Intereſſe an hiſtoriſchen Filmen hält an, zu⸗ mal für ſolche, die die Ereigniſſe von der menſchlichen Seite aus beleuchten und nicht im Dekorativen ſtecken bleiben. Ein hochdramatiſcher Stoff dieſer Art iſt „Der Geheimkurier“. Der Wiener Kongreß wird wieder einmal lebendig, bei dem den Beteiligten Bälle und Liaiſons mit ſchönen Frauen aller Natio⸗ nen wichtiger waren als das Geſchick der Völker. Dem Film liegt der bekannte Roman„Rouge et noir“ von Stendhal zugrunde. Dem zeitnahen Film fällt eine beſondere Aufgabe zu und er wird ſie erfüllen, wenn er deut⸗ ſches Weſen ſo widerſpiegelt, daß der Zuſchauer ſich mit ſeinen Freuden und Sorgen darin wiedererkennt und neue Kraft für den Lebenskampf ſchöpft. Die Bavaria geht dieſer ſchweren aber dankbaren Aufgabe nicht aus dem Wege, hat einen im Volksleben wur⸗ zelnden Film bereits fertiggeſtellt(Ein ganzer Kerl) und plant einen weiteren(Die große und die kleine Welt), der dem Leben abgelauſcht iſt. Dem Wunſch des Publikums, einen Blick in die große, weite abenteuerliche Welt zu tun,kommt man mit zwei Abenteurerfilmen entgegen. 1.„Der Sprung in die Tiefe.“ Für die männliche Hauptrolle iſt Carl Ludwig Diehl vorgeſehen, ferner wirken Suſi Lanner und Adele Sandrock mit. Regie: Johannes Riemann. 2.„Die ſchwarze Or⸗ chidee“ führt in die franzöſiſche Ariſtokratie und in die internationale Welt von Paris. Im Mittel⸗ punkt ſteht eine feſſelnde Frauenrolle, die von Sy⸗ bilbe Schmitz gegeben wird. Regie: Johannes Rie⸗ mann. Vier Luſtſpiele. Die bekannteſten Filmkomi⸗ ker wie Theo Lingen, Hermann Thimig, Heinz Rühmann, Lucie Engliſch, Joe Stöckel, Fritz Ode⸗ mar, Guſtav Waldau u. a. ſind verpflichtet worden und werden um die Gunſt des Publikums wetteifern. Da ſind 1.„Ein Glas Waſſer“, 2.„Jugend⸗ freunde“, 3.„Der Außenſeiter“ und 4. end⸗ lich„er ahnungsloſe Engel“. Eine Bom⸗ benrolle für Lucie Engliſch, die beſte deutſche weib⸗ liche Komikerin. Bewußt pflegt die Bavaria das heimatliche Volksſtück, das ſeinen Eigenwert hat und auch in Norddeutſchland gern geſehen wird, wie das Vor⸗ jahr gezeigt hat. Mit der Regie iſt Franz Seitz be⸗ auftragt worden. Er wird das bekannte Luſtſpiel von Neal und ferner„Der 7. Bub“ verfilmen. Ferner ein Paul⸗Lincke⸗Film mit ſeinen populären Melodien. Regie und Beſetzung wird nach Fertigſtellung des Drehbuchs bekanntgegeben. Die Bavaria will in ihrem Sportfilm„Die 11 Teufel“ den Sportgeiſt erfaſſen, dementſpre⸗ chend ſporttrainſerte Schauſpieler und eine Anzahl hervorragender Sportsleute verwenden, und hat die Regie dem Sportsmann Carl Boeſe anvertraut. Aus der großen Zahl der ihr angebotenen Aus⸗ landsfilme hat die Bavaria drei in ihr Programm itbernommen, von denen jeder eine beſondere Note hat. 1.„Boſambo.“ Ein London⸗Film iſt der erſte große afrikaniſche Spielfilm, der an Ort und Stelle in monatelanger Arbeit unter unſäglichen Schwierigkeiten geoͤreht wurde. 2.„In hundert Jahren“ iſt ein phantaſtiſches Projekt der London⸗ Film⸗Production aus dem Jahre 2000, für das an künſtleriſchem und finanziellem Einſatz Aufwendun⸗ gen gemacht werden, die alles, was bisher auf dieſem Gebiete geleiſtet wurde, in den Schatten ſtellen. 8. „Antonia“ iſt ein franzöſiſcher Film, oer in Un⸗ garn ſpielt, jedoch unſeren Geſchmack trifft. Außerdem hat die Bavaria neben anſpruchsvollen Kulturfilmen den deutſchen Alleinvertrieb der welt⸗ berühmten und beliebten farbigen Walt⸗Dis⸗ ney⸗Filme(Micky Maus). Uuſuuen Pfolouibi⸗ Der Anfänger muß exerzieren Jawohl, exerzieren muß einer, der beginnt, ſich in die Geheimniſſe der Schwarzweißkunſt einweihen zu laſſen. Solange man ſeine Kamera, und mag ſie noch ſo ſchön und teuer ſein, nicht voll beherrſcht, ſo⸗ lange wird man immer wieder Bilder verpatzen, ſchon aus reiner Nervoſität. Denn keine Kamera iſt vollautomatiſch. Sie iſt zwar eine Maſchine, aber trotz mancher Ankündigungen in der Reklame keine denkende Maſchine, kein Roboter. Jede Kamera be⸗ darf des menſchlichen Geiſtes, der ſie lenken muß, ſonſt iſt alles vertan. Wie oft kann man mit ſtillem Vergnügen beoß⸗ achten, wie ein Photograph, der offenbar ſeine neue Kamera das erſtemal an die friſche Luft führt und auf die Landſchaft losläßt, plötzlich von unerklär⸗ licher Nervoſität befallen wird, an dem guten Stück ziellos herumhantiert und dann ſchließlich mit ent⸗ täuſchtem Geſicht weiterwandert, weil inzwiſchen die Sonne hinter einer Wolke verſchwunden iſt oder To ful in ui Rouueihouluui l Hilde Hildebrandt, die mondäne Frau weil die Kinder, die aufgenommen werden ſollten, einen anderen Schauplatz ihrer Tätigkeit geſucht haben. So etwas ſoll nicht vorkommen, und darum muß man den Anfängern immer wieder ſagen: Uebt mit der Kamera! Die heutigen Verſchlüſſe halten ſchon ein paar Aus⸗ löſungen mehr aus, ihnen macht das nichts, denn ſie ſind Präziſions mechanismus, die auf lange Ge⸗ brauchszeit berechnet ſind. Da ſoll ſich alſo der An⸗ fänger einmal in einer ruhigen Stunde zu Haus hinſetzen und die Gebrauchsanweiſung genau ſtudie⸗ ren, ſofern er nicht einen guten Freund hat, der etwas von der Sache verſteht und ihm alles münd⸗ lich erklären kann. Man muß genau wiſſen, mit welchem Handgriff man die Entfernung einſtellt wie man die Blendeöffnung verändert und die Verſchlußgeſchwindigkeit einrichtet. Man muß vor allen Dingen, wenn man eine Klayp⸗ kamera beſitzt, wiſſen, wie man ſie öffnet. Auch das Filmeinlegen muß geübt werden. Dann ſoll man nie vergeſſen, daß die Handgriffe bei einer Quer- aufnahme anders liegen als bei dem meiſt gebrän lichen Hochformat. Dazu kommen die verſchiedenen Feinheiten bei den verſchiedenen Apparat Typen. Erſt wenn man das alles gewiſſermaßen auch im Schlaf beherrſcht, dann ſoll man ſich auf die Straße wagen. Denn draußen kommt es faſt immer a ſchnelle Bereitſchaft an, wenn man ſchöne, natürliche Aufnahmen machen will. Aber auch bei langſamen Standaufnahmen muß man ſchon mit ſeinen Geräten Beſcheid wiſſen. Wit leben nicht mehr in den Zeiten, in denen für eine Aufnahme eine Viertel oder gar eine halbe Stunde gebraucht wurde. Man muß wiſſen, wie man mit dem Stativ umgeht. Wenn man eine Porträt⸗ aufnahme macht, und will man ſchon der Sicher heit halber ein Stativ verwenden, dann darf man nicht ungeſchickt ſein, erſt ſtundenlang probieren 9 quer, ob hoch; man muß mit einem Blick die Lage erfaſſen können. Denn jeder Menſch, der lange 3e . bereit, ſich als Opfer herzugeben, vor der Kamere ſtehen muß, wird ermüden und dann ſicher kei gutes Porträt mehr abgeben. Das muß vermieden werden, wenn man nicht Photographieren verlieren will. 3 5 ſchnell die Freude am 0 nſtellt, nd die Man klapp⸗ ch das man Quer⸗ räuch⸗ denen rypen. ch im straße er auf trliche muß Wir reine unde n mit rät⸗ Sicher F man en, ob Lage e Zeit amera kein nieden de am 5 5 4 4 . 4 7.. 72 W i Dienstag, 30. Juli 1935 Aus Baden Hohe Zuchthausſtrafen gegen kommuniſtiſche Funktionäre „ farlsruhe, 30. Juli. Am 18. Juli 1935 fand vor dem Strafſenat 1 des Oberlandesgerichtes Karls⸗ ruhe die Hauptverhandlung über die Anklage we⸗ gen Vorbereitung zum Hochverrat gegen den Friedrich Dürr aus Man nheim, den Otto Lumpp aus Ettlingenweier und den Karl Mül⸗ ler aus Mannheim ſtatt Gegen Dürr, der als Bezirkskaſſier der illegalen Kp in Mannheim er⸗ hebliche Geldbeträge geſammelt und an einen ande⸗ zen kommuniſtiſchen Funktionär weitergeleitet hatte, wurde eine Zuchthausſtraſe von dͤrei Jahren ſechs Monaten abzüglich ſechs Monaten Unterſuchungs⸗ haft ausgeſprochen. Auch wurden Dürr mit Rück⸗ ſicht auf die von ihm an den Tag gelegte volks⸗ und ſtaatsfeindliche Geſinnung die bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Die Mitangeklagten Lumpp und Müller, die ſich weniger ſchwer vergangen hatten, wurden zu Ge⸗ ſängnisſtvafen, und zwar Lumpp zu drei Jahren ſechs Monaten abzüglich vier Monaten Unter⸗ ſuchungshaft, Müller zu drei Jahren abzüglich vier Monaten Unterſuchungshaft verurteilt. Spinale Kinderlähmung in Meinheim Weinheim 30. Juli. Wegen verſchiedent⸗ lich aufgetretener Fälle von ſpinaler Kinder lähmung in unſerer Stadt wurden polizeilicher⸗ ſeits alle Veranſtaltungen, bei denen eine größere Anzahl Kinder beteiligt ſind, bis auf weiteres unter⸗ ſagt. Die geplanten Kindererholungswerke, darunter bie Ferienerholung des Caritasausſchuſſes Wein⸗ heim in Nieder⸗Liebersboch, müſſen daher bis auf weiteres unterbleiben. „Brühl, 29. Juli. Hier wurde bei einem zwei Jahre alten Kind ſpinale Kinderlähmung feſtgeſtellt. Das Kind wurde ſofort in die Heidelber⸗ ger Klinik überführt. Ein zweites Kind der gleichen Familie wurde fürſorglich ebenfalls in ärztliche Be⸗ handlung gegeben. Die Kinder⸗ und Fortbildungs⸗ ſchulen in Brühl, Rohrhof, ſowie der Siedlung Rohr⸗ hof wurden ſofort geſchloſſen. Karlsruhe, 28. Juli. Die NS DaApq Kreis Karls⸗ ruhe veranstaltet am Freitag, den 2, Auguſt, 17.39 Uhr auf dem Schloßplatz eine Großkundgebung. Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner wird lber das Thema„Konfeſſionelle Hetze oder Arbeit für das Volk?“ ſprechen. zds Weinheim, 29. Juli. Bei dem Ausſcheidungs⸗ friſteren bei der Bundestagung des Reichsinnungs⸗ verbandes der Friſeure erhielt im Herrenwettſtreit Friſeurmeiſter Fritz Gberle aus Weinheim den 1. Preis. Er durfte die ſilberne Plakette der Reichs⸗ innung entgegennehmen. L. Meckesheim, 29. Juli. Das am 7, Juli errich⸗ tete Schwimmbad der Gemeinde erfreut ſich eines ſtändig wachſenden Zuſpruchs. Die Anlage des Ba⸗ dez entſpricht neuzeitlichen Grundſätzen und recht⸗ fertigt den ſtarken Beſuch vollauf.— Die Gemeinde⸗ jagd wurde dem Weingroßhändler Erich Müller (Heidelberg) für 350 Mark zugeſchlagen. Der Ab⸗ ſchuß von Rehwild iſt auf die Dauer von zwei Jah⸗ ren verboten. * Reihen b. Sinsheim, 28. Juli. Auf tragiſche Weſſe kam der Landwirt Hammer vor hier ums Le⸗ ben. Als ein Laſtwagen an ſeinem Fuhrwerk vor⸗ beifuhr, ſcheuten die Kühe und riſſen ihn um. Hammer wurde überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er hald darauf ſtarb, Offene Stellen Leistungsfähige Saarmühle Elaspaltige Kleinanzelgen bis zu Aner Hiehe von joo mm je mm Sig. Stellengssuche ſe mm 45g. 1 Aces kues, e geschäfts- LADE NH A. B. Wonng ſucht für ſofort tüchtigen, bei der Bücker ⸗ 9 Server Ffſqulei— oder Büro in Neubau, mit kundſchaft der 6331 ſofort ae uche 785 räume mit m. 2⸗g.⸗Wohng. gr. Wohndiele, ſolcher d. bereits zu verm. 70 /. Etagenhz., Bad. 25 7 2 1 2 gelernt bat, be⸗ 21 Jahre, ſucht paſſ. Stelle in nur Wohnung Rheinhäuſerſtr.10 Gartenanteil u. vorzugt, Angeb. gutem Café,— Angebote unter 5. 22. eptl. gente nber i gut eingeführten u. O V 86 an d. K 6 141 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Loh s%, für 85 11 — Geſchſt.—84⁵ auch als Büro m. Schöne 4⸗Zimm., Manſarde 70 Mehl 825 2 E den 9. ubere General- Junger Mann Lager, mit Spar Wohnuna in Neckarſteſnach Els n ae Verfreier zähler u. Stark⸗ im 2. Stock, der zu Hermieten.— Angebote mit Referenzen und Angabe bisheriger mit Auto uc ſtromanlage, ſof. fol. zu vermiet. Daſelbſt noch Ttigkeit unter J, 119 an die Geſchäftsſt. d. Bl. fur Samstag u. d. Lebensmittel⸗ Bae al. zu verm. 001 Anzuſ. zw.—5,- Zim.-Wohng. 8 ende„ Pfalz 8 e unt. Jung U 4. 15. ae 01. auch m. Bad u. 8 edeutendes Haus für 9 15. gebiel u. Baden O P 80 au die 0 Sonnige 580 Wohndlele, für keiſungsfähig in Kinderſtrümpfen, Anz rümpfen, übernimmt von Geſchäftsſtelle d. Hel ve 1 15 5„ zu verm. 8 cen— Sbachen. Damenſtrümpfen in Cotton ung Such e zum Jof. lLeiſtungsf. Firma Blattes. 8322 Werkstätte-Zm.-W.] Taveten können land u. and. Sorten, ſucht tüchtigen. gewandten Eintr. Mädchen die Vertretung Ehrliches, fleiß. mit all. Zubeh., Noch, ausgeſ. w. oder Frau, tags⸗ in Schokolade Mädchen. 40 am mit zum 1. Okt. 2 Jakob Götz III., 2 +. F 2. 2 + N e 55 e Waſſer, 1 el. vermiet. Näher. Sone bonn für Detall, und Händlerkundſchaft. Angebote mit machmitt. 9 Abr e 5 niſſen, Licht u. Kae. KRbeindammſte. 50 Schene ſennige .0 erbeten unter O K 4858 an Ala Anzeigen ee u. Sonn⸗ 5 3 80 1 en 1 Stelle 1 99 6 7800 parlerre. J- Zim.-Wohng. . Chemuitz. 421 tags z. Bede]. in 14 00 5 Q. 1 Tr. 2. Neskarau 145 5. Naß ene ſtänd. 8. Wirtſch. z. ſtolzen Agende nf,... age ohne„zum 3 5 7 Eck. Eichels⸗ Mann N 1. Sanne lonnige Schöne Wohnt. 1 Set 75 A1 810 I 5 P. ſ. gef. 5 3 Jahre ledig. 2„ U. N 9 L 2 d. gf. Nad e h uch Arbeit in Mä As h een Wohnung Bez. Garage 4 216 fetter usenet der. Fiete 0 an en Heede, wii Sa net bew. a, Schloſſe, ſofort 1. Ork. prelem. e ae de ſekter Maſchtnenſchrift zu ver⸗ Betkenung ſehr büchtia, mit Art.(übrerſch. 80 I b e e e er dee i e en. geben(zenaue, ſelbſtgeſchrieb. gut. Zeugn, geſ. 55. 8 Ana. in vermieten. o f Besant dee. 5 1 5 3 a dh an Geſch. ung O X 88 an Näh. i. d. Geſch. Fernſpr. 485 91. E 5. 14,. Laden 1—4 Röheinſtr. Nr. 9. 9101 45828 d. Geſchſt. 5851 5048 28843 ab 3 Uhr. 88852 Feierliche Eröffnung des Südweſtmarklagers Ein großer Tag in Offenburg * Offenburg, 30. Juli. Die Eröffnung des Südweſtmarklagers der 8000 Hitlerfungen, die in Offenburg für 10 Tage zuſam⸗ mengekommen ſind, fand am Sonntagabend auf dem Lagerplatz ſtatt. Nach dem Aufmarſch der einzelnen Lager, der mit muſtergültiger Diſziplin erfolgte, ſprach einer der Hitlerjungen einen Prolog an die Fahne. Es folgten Sprechchöre und Fanfarenklänge mit Trommelwirbel der Spielmannszüge. Darauf nahm Gebietsführer Friedhelm Kemper das Wort und begrüßte zunächſt die Jungen, und dann die Vertreter der Staatsregierung und der Gemeinde. Miniſterpräſident Köhler führte in ſeiner Anſprache aus, daß es ſich darum handle, eine Jugend voll Glaube, Fanatismus und Hingabe zu erziehen. Die Jugend von heute ſind die Soldaten des Staates von morgen. Wenn dieſes Wort jemals Bedeutung hatte, ſo hatte es dieſe Bedeutung für die matfomalſozialiſtiſche Jugend. In dieſem Zeltlager ſoll beſte Erziehungsarbeit geleiſtet werden, Diſtzi⸗ eingeſtellt. Ihr Jungen ſeid die Willensträger des Führers eures Lagers, und genau ſo iſt es im Staat. Der neue Staat hat dem einzelnen ſein Verantwor⸗ tungsbewußtſein wiedergegeben. Weiter hat die Ju⸗ gend die Pflege der Kameradſchaft in dieſem Lager zu lernen. Ihr Jungen pflegt die Kamerabdſchaft unter euch, denn ohne Kamerasoſchaft gibt es keinen Soztalismus, und ohne Sozialismus kann das deutſche Volk nicht zuſammengehalten werden. Der Wille zur Gemeinſchaft, zur Einheit muß dieſes La⸗ ger erfüllen. Wir ſind nicht eiferſüchtig auf jene, die nicht zur Staatsjugend gehören. Aber wir wollen die Einheit und wenden uns deshalb gegen die Zer⸗ riſſenheit, gegen diejenigen, die Teile der deutſchen Jugend aus der Stgatsjugend herausnehmen wollen. Wer die Jugend liebt, darf ſie nicht hinausführen aus dem Staat. Das iſt das Erleben, das aus die⸗ ſem Lager kommen muß. In dieſem Geiſte dienen wir, ſo ſchloß der Redner, unſerem Führer Adoff Hitler. Das Hitlerjugendlied beſchloß die Kund⸗ gebung, der auch der Kultusminiſter Dr. Wacker plin, Gehorſam, alles iſt auf Ein⸗ und Unterordnen( beiwohnte. eee Engliſche Studentenführer in Heidelberg Ein Zuſammentreffen mit Heidelberger Studenten auf der Philoſophenhoͤhe * Heidelberg, 28. Juli. Am Samstag nachmittag kam die Gruppe engliſcher Studentenführer, die ge⸗ genwärtig Deutſchland bereiſt, in Heidelberg an. Nach einem kurzen Gang durch die Stadt unter Führung non G. Rettig, dem Leiter der Auslandsabteilung der Univerſität, trafen ſie ſich auf der Philoſophen⸗ höhe mit einer Anzahl Heidelberger Studenten. Auch der Kanzler der Univerſität, Profeſſor Dr. Stein, war erſchienen, ebenſo der Leiter des Inſtituts für Zeitungsweſen, Dr. Adler, als Vertreter der Do⸗ zentenſchaft. Trotz der gewiſſen Schwierigkeiten ſprachlicher Verſtändigung hatte ſich bald ein kame⸗ radſchaftlicher Kontakt zwiſchen den deutſchen und den engliſchen Studenten entwickelt. Die Zeit verrann in lebhaftem Geſpräch, bei dem die engliſchen Gäſte ſehr viel Aufmerkſamkeit und Intereſſe für alle die deutſchen Studenten bewegenden Fragen zeigten. Der Kanzler der Univerſität, Prof. Dr. Stein, verſicherte dann den jungen Engländern, daß auch die Heidel⸗ berger Univerſität und Studentenſchaft ſie freudig empfangen und ſie unterſtützten bei ihren Bemühun⸗ gen um ein Wiſſen von den geſtaltenden Kräften des neuen Deutſchland. Beide Völker ſeien verbunden durch ſtarke gemeinſame Grundlagen. Wenn die Ju⸗ gend beider Nationen den Weg zueinander fände, ſo wäre das die beſte Sicherheit für eine ſtarke Freund⸗ ſchaft der beiden Völker, eine Freundſchaft, die der Welt den Frieden geben könne. Lebhafter Beifall dankte Profeſſor Stein, deſſen Rede von dem deut⸗ ſchen Führer der engliſchen Gruppe, Dr. Schirmer, überſetzt wurde. Der Führer der jungen Engländer, Hawkens⸗London, dankte für den Empfang und gab ſeiner und ſeiner Kameraden Freude Ausdruck, nun auch Heidelberg kennen zu lernen. Ueberall in Deutſchland habe man ihnen auf alle Fragen offene Antwort gegeben, gegenſeitiges Verſtändnis ſei die Grundlage ihrer ganzen Reiſe geweſen. In dieſem Geiſt wollten er und ſeine Kameraden ſich weiter ein⸗ ſetzen für den Frieden bei den Völkern und der Welt. Die engliſchen Studenten beſuchten am Abend noch das Thingſpiel auf dem Heiligen Berg und werden im Laufe des Sonntags nach Bacharach weiter reiſen. . ͥũ! ͥ ya yy Ernte-Hochbelrieb an der Vergſtraße sa- Weinheim, 30. Juli. Die Ernte an der Berg⸗ ſtraße iſt in vollem Gange. Ueberall auf dem Felde iſt des Schnitters Senſe in Tätigkeit. Raſtlos wird gearbeitet vom frühen Morgen bis ſpät in die Nacht hinein. Dreſchmaſchinen klappern, und die Garben werden der Maſchine übergeben. Infolge der Trockenheit iſt das Korn ſpitz geblieben und nicht voll ausgereift. Unter der tropiſchen Hitze leiden auch die Kartoffeln und Bohnen. Der Ertrag der Pfirſiche iſt gering. Auch beim Steinobſt dürfte nur eine Mittelernte erzielt werden. Das Grünfutter iſt ebenfalls knapp geworden. Nur ein langanhaltender Regen kann die Lage zum Guten ändern. * Mosbach, 28, Juli. Hier lebt Albin Halter, der als alter Leibgrenadier die Feldzüge 1866, 1870/71 mitgemacht hat und jetzt 94 Jahre zählt. Mörderiſcher Blitzſchlag in eine Viehherde Schönan, 28. Juli. Ein Unwetter mit Hagel⸗ ſchlag entlud ſich mittags über das hintere Wieſental. Die zu Tal ſtürzenden Waſſermaſſen ver⸗ urſachten verſchiedentlich Ueberſchwemmungen, die aher keinen größeren Umfang annahmen, da ſich das Gewitter raſch wieder verzog. Unweit von Wieden ſchlug der Blitz in eine Viehherde, die ſich auf der Weide befand und unter einer Baumgruppe Schutz geſucht hatte. Sechs Kühe und zwei Geißen wurden auf der Stelle getötet. IL. Neckargemünd, 29. Juli. Zimmermeiſter Hein⸗ rich Hoffmann konnte in geiſtiger und körper⸗ licher Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag begehen. Der Jubilar iſt als Handwerker von altem Schrot und Korn über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und geſchätzt. 2 i 8 9, Seite/ Nummer 344 Aus der Pfalz Keine Miſchehen mehr an der Pfalz * Landau(Pf.), 30. Juli. Die Regierung der Pfarz hat den Beſchluß des Amtsgerichts Landau vom 15. Juli, durch den das Standesamt Landau angewieſen wurde, das Ehegufgebot des Juden Ernſt Salomon Fried und der artvergeſſenen Hedwig Kappel⸗ höfer auszuhängen, durch Beſchwerde zum Land⸗ gericht Landau angefochten. Damit hat die Regierung der Pfalz ganz eindeutig die Verfügung des Gau⸗ leiters unterſtrichen, nach der im Gau Pfalz⸗Saar kein Standesbeamter eine Ehe zwiſchen einem Juden und einer artvergeſfenen Deutſchen(und umgekehrt) ſchließen darf. Kind auf der Straße tödlich verunglückt * Ludwigshafen a. Rh., 29. Juli. Ein ſieben Jahre altes Mädchen ſprang geſtern nachmittag in der Frankenthaler Straße vor ein in Fahrt befind⸗ liches Kraftrad. Obwohl der Kraftfahrer ſtark bremſte, konnte er den Zuſammenſtoß nicht mehr verhindern. Das Kind wurde erfaßt und etwa acht Meter fortgeſchleift. Es erlitt ſchwere Verletzungen und ſtarb auf dem Transport nach dem Kranken⸗ haus. Samstag vormittag ſtürzte in der Ludwigsſtraße ein Radfahrer von ſeinem Fahrrad. Das Vorderrad war in einer Straßenbahnſchiene hängen geblieben, wodurch der Reifen abſprang. Dadurch wurde der Sturz herbeigeführt. Der Radfahrer, der eine Ver⸗ letzung am Kopfe davontrug, war kurze Zeit be⸗ wußtlos und wurde in das Städtiſche Krankenhaus gebracht. Mühlendirektor e Hagenauer * Ludwigshafen, 30, Juli. Mühlendirektor Jakob Hagenauer, das Vorſtandsmitglied der Ludwigs⸗ hafener Walzmühle, iſt am 27. Juli in Bad Kiſſin⸗ gen an einem Herzſchlag verſchieden. Direktor Ha⸗ genauer war einer der maßgebenden Männer der oberrheiniſchen Mühleninduſtrie. Dem Vorſtand der Ludwigshafener Walzmühle gehörte er ſeit 25 Fah⸗ ren an. Der Verſtorbene war außerdem noch u. g. Auſſichtsratsmitglied der Mannheimer Lagerhaus⸗ Geſellſchaft, alſo des Fendel⸗ Konzerns, und der Schiffahrts⸗ und Speditionsgeſellſchaft m. b. H. Rhenania. * Pirmaſens, 29. Juli. Geſtern iſt der Direktor der hieſigen Filiale der Deutſchen Bank⸗ und Dis⸗ contogeſellſchaft, Berberich, mit ſeinem Per⸗ ſonenkraftwagen in der Nähe von Bruchſal ſchwer verunglückt. Einzelheiten ſind noch nicht bekannt. Berberich erlitt ſchwere Verletzungen, auch ſeine Frau trug verſchiedene Knochenbrüche da⸗ 9 Beide mußten ins Krankenhaus gebracht werden. * Thaleiſchweiler, 28. Juli. Von einem„Kriegs⸗ andenken“ beſonderer Art wurde dieſer Tage der Bäckermeiſter Auguſt Chriſtmann von hier im Pirma⸗ ſenſer Krankenhaus befreit. Seit einer 1916 vor Ver⸗ dun erlittenen Verwundung trug Chriſtmann einen Granatſplitter im Bein, der ſich wiederholt durch Entzündungen bemerkbar machte. Nun, nach faſt ge⸗ nau 19 Jahren, konnte man dieſes Andenken an die blutigen Tage vor Verdun entdecken und entfernen. * Kaiſerslautern, 29. Juli. Das Ehrengericht bet der Handwerkskammer der Pfalz hat einem Schloſ⸗ ſermeiſter die Befugnis zum Halten und An⸗ leiten von Lehrlingen au Dauer ent zogen, weil er ſeine Lehrlinge wiederholt durch Schläge mit gefährlichen Werkzeugen in unzuläſſiger Weiſe mißhandelt hatte. Annahmesehluf für die Mittag. Ausgabe vorm, 8 Uhr, fur dle Anzeigen Aband- Ausgabe nachm, 2 Uhf Stellengesbehe Vermietungen Amer Küche, Bad Richard⸗Wagner⸗ Straße 28, J. St. zum 1. Oktbr. zu verm. Beſichtig.: 12—3 Uhr. 6098 Wiebemann. Sonniae 6005 Pflügersgrund⸗ ſtraße.— Schöne -Zim.-Wolng. mit Laden, evtl. als 4. Zimmer ⸗ Wohnung preis⸗ wert zu vermiet. Näh. bet 5826 Otto Stolz, Langſtr. 44a. Schöne 780 -Lim.-Wohng. 3. part., mit Diele Nenban. Miete 40.—, voraus- zahlbar, zum 15. Auguſt zu verm, Neckarau. Waldhornſtr. 23, 2. Stock links. Gut möbl. ſoun. Inner ſeptl. leer, mit od. ohne Penſ.) int ruhig. Hauſe ſof, zu vermiet. Badbenützurng. SchwetzingerStr. Nr. 31, 2 Trepp. 5804 brolles fecres Balkonzimmer i. freier Lage zu vermiet. 6087 Friedrichsring 38 2 Treppen. ZIMMER ſehr gut möbl. Salach 1 afzim., ſof. zu vm. Weber⸗ ſtr, 9. prt., ks. A but möbl. Zim ſof. zu vermiet. N 4. 6. 3 Tr. 25802 Gr. ſchön möbl. Zimmer zu vm. E 7. 28, 9 Tr. ., 2 läuten. 58.11 In guter Lage Sofrön mf. 2. J. 1. 8. an Hrn. zu verm. 85010 P 1. 3, b. Stahl. 5, 1, 2 Tr. Gr. ſehr aut mhl. Zimmer zu verm. 5781 — * ge 5779 heindammſtr. 12 3. Stock, bei? W. Schön. nhl. Z. zu verm. 5781 Eberle, Meerfeld⸗ ſtraße 8, 2. Stock. Ungeſt. gut möbl. Zim.(mit od. oh. Pens.) zu verm. E 2, 4/8. 4. St. x. zu verm. 5800 Gr., gut möbl. IMMER an 1 od. 2 Perf. 5859 F 1. fa, 1 Tr. Mödl. Zim merischbn nil Al- zu permieten. 05 Gr, ſehr ſchön., möbl. Aas id Bab⸗ u. Telef.⸗ Ben, ſof. 5 vm. Gr. Merzelſtr. 13 varterre. 5861 Schön möbliert. Mans.-Zumner m. el.., heiz., i. Abſchluß, bill. ſof. zu vermiet. N 2 4. Stock links. 5858 Möbl. Znmmer ſof. zu vm. 35821 Fahrbach, Augartenſtr. 54. Zentrum, aut möbl. Zimm, mit 1 Bett u. m. 2 B. el.., gt. Haus, ſof. zu v. Löffler, D 5. 4, 2 Trepp. 5824 Schön möhl. Z. in ſehr autem uſe zu verm. ameyſtraße 12, parterre, rechts. 1, 11. Schreibt. u. voll. mit Chaiſel. u. Penſ., ſof, zu v. 8 2, 2, Lier. 5897 Nähe Waſſerturm ſchön möbl. Zim. b. ruh. Fam. per ſof. zu vm. 45825 0 7. 28, II. Möhl. Zimmer F. I. 8. zu der⸗ mieten. 584 9, 19. 4. St, I. Schön ml. ann. IMMI m. Tel.⸗Ben., an beſſ. Herrn oder Dame zu verm. F 7, 2, II. B74 fadadnnnnammpommammmam 2402 felt dlut Malu Sag' es durch die Kleinanzeige Wenn Dich etwas drückt ⸗ Jedem iſt auf dieſe Weiſe Noch ein guter Fang geglückt! Durch eine Anzeige in der N.. A 10. Seite/ Nummer 344 Letzte Tage! Victor de Kowas neuestes Groß-Lustspiel Dienstag, 30. Jult 1935 — Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe ö Der neue blllige, vollautomatisch elektr. Kae a retzterIagl] Höchste Sensation Atemlose Spannung charlotte Susa Gust. Dießl- Paul Hartmann I Lärm um 175 * Weidemann 28 Hochstapler- Komödie mit Frau“ 5 Ursula Grabley- Ellen Frank Ein neues phantastisches Max Bülstorff- H. dunkermann entsückend: 1 h Kriminal- und Gesell- schafts-Abenteuer üdermann hegelstern! + lachstürme- Lachorkane: Baal nende neue Woche J„Und zie Zngt doch!“ Jugend ab 14 Jahle Zutrnt! u. Kulturtim- Neueste Tonwoche Beginn.10.40.15 Beg.:.00, 5 40,.10 Uhr IHiHögA Scäbsbge Friedrich spark Dienstag— Abend PAR K— Konzer! des hithalmontschen Orchesters Mannhe m duese Känstlel-Kbnzerf Donnerstag. Abend DAR K Konzert —— des Philgat monischen Orchesters Mannheim Samstag und Sonntag Italienische Nach!“ Ein Abend ohns Sorgen, ein Abend voller Lachen für mit 8287 borlV HAAS da Wüst Albr Schoenhals Genia Nikolajewa in: Warum lügt Frl. Köthe Bavaria- Woche „Erinnerung“— Fllmreportage „Dorschfang“- Kulturlilm Beinn: 600 8 20 Var. Nur bis eee den kleinen und mittleren Haushalt ca. 60 Liter Kühlraum Inhalt Deutsches Fabrikat Anschluß en jede Steckdose ohne ſegllche Bedlenung .00] 5. 30[S. 30 Uf Berauschend- Der vollendetste Farh-Tonfflm Fandango in Mexiko LA CUCARACHA Hochalpluer Ski-Kurs Ein deutscher Nachwuchs- Füm mit 5 Liselotte Sehmidt Fritz Aulinger Wer beteiigt e. ich an 5804 iseinschl. Mittwoch verlängert Ferienreise Annabella- Harry Baur a 1. August 14 Tage nach* Berchtesgaden Preis für 5 oder Dolomiten? 8 5„Stella Maris“ 17 1 5 Wehe 88. 8 Gebildete Dame, Einstieg n ur Adolf Hitler- Brücke 8 9 Größere Modelle N Derr 35 J.— Zuſchr. (d. Geſch. d. Bl. M. l. 20. Donnerst. J. 5. 2 Uhr, Worms u. zur. gur f. Nledtiger Stromveibreuch Schnelle Würfel- u Spelseels-Beteſtung er weiß was er will Im Dorprogramm: „Sport im Film“ „2 4 Stunden“ Aufnehmen der Skala- Berlin) 5 und Ufa Ton- Woche Jugend hat Zutritt in dem Spitzenwerk unt O d 72 an itt. l. J. 0 Uhr gegageinachu zur. f. öl, Jon. für alle Zwecke orn-Brilſe unſ.Eünkaſſierers wurde am Frei⸗ tag. 26. Juli, a. Don Cesar Operette in drei Aufzügen nach Oscar Walther neu bearbeitet von Hans Weißbach Musik von Rudolph Dellinger Anfang 20 Uhr Ende 22.15 Ubr 5 5. Net 1 5 für —Neckarſtadt- 2 5 Machrul Lindenhof liegen Zimmer kühlung 5 5 1 schon von Unser Vorsitzender des Aufsichtsrates und des Vorstandes, Herr 8 gane, 8 RN. 18.— an. ſtelle 5 1 2832 f 5 1 Enilaufon Nfuiuulu hlieo. National-Theaterwamen N Dienstag, den 30. Juli 1935 ACO 9 ena uler Ajahr Dackel 5 7, 25 Stadtabtellung Tel, 280 87 Vorstellung Nr. 359 Miete H Nr. 30 Direktor der Iudwigshalener Walzmühle e dalla r ist vergangenen Samstagabend plötzlich und unerwartet verschieden. Die Süddeutsche Mühlenvereinigung verliert in dem Verstorbenen einen außerordentlich bewährten Vertreter, der mit seinergroßen Sachkenntnis, seinen her- vorragenden persönlichen Eigenschaften u. seiner steten Bereitschaft zur Mitarbeit an allgemeinen Fragen unserer Industrie sich die größten Verdienste erworben hat, die ihm in den Kreisen seiner Berufskollegen ein ehrendes Gedenken sichern. Mannheim, den 29. Juli 1935 Talenten Amtl. Bekanntmachungen lieferwagen 4/0 PS., Motor⸗ Vom 29. Juli bis 10. August: 2 komplette Wegen Reinigung bleiben die dreirad m. groß. Räume des Städt. Steueramts, Ladepritſche ſ. b 8 8 5 1 g saison sehluß Verkauf Beifen Abt. Bürgerſtener, N 2. 3, am abz. E 6. 3, Hof, 1 2 e Mittwoch. den 31. Juli 1935, ge. 3 zu verkaufen.— ſchloſſen. 28 Adr. in der Ge⸗ che 2 S Halte ee dieſes Gel N 0 Kaufgesuche e lueinasze fe, Darlehen bad. Ace Tiere. Ritter, von RI. 200.— bis 20 000.—. Niedr, in allen Größen 5623 Drahih Fox Süddeutsche Mühlen vereinigung G. m. b. H. E gen lu. irke, Lig. Küchen, Speiſe⸗ Geibelſtraße 21. wonatl. Tllg Raten. Vertiagszeit 65 Ang. unt zimmer. einz. 25819 entsprechend Leistungs fähigkeit G E 163 an die 1, Küche 1 3 bis über 155 Jahre, 1 Kauf Geſch. 5933 u. Küchenſchränke N von Möbeln. Motorrad, Maschinen, hien e e neu und gebr., 1 Hypotheken Umschuldung von Hypotbeken aufe Hebt. Möbel Sekretär, Dam. ⸗— u. a m. durch Zwecksparvertrag zu Höchſtpreiſen. Schreibt. Waſch⸗ 15„Oltonia“, Berlin W 9. Gen.-Vertr. Fernſpr. 280 45 5 Ie: 1 kerne Wear 8. Unkündhare Knoll. Mannheim, 1 I. 45 vr Goldſtein P41 2 ohne mor, 5 S634 e, e 1 Dürkopp- Ad Tigungs⸗——. BE 2 5 5. garder. iwan 77 Unser lieber Vater, Großvater, Bruder, Onkel und Sportanzüge · Einzelsakkos mit u. oh. Umb., 5 Hypoheten 5 Verloren(NRaufe Schwager, Herr Hosen Hemden- Binder[Stthte eum. gans bie fur Men nen Nen Ver 8 ere 0 7 7 u. and Sgiegel, pfaffenhuber ers. Ste rasch u erloren 5 Sie 8 8 e. Lela Tele uenf- verschied. Beten m 3. 2 ſſicher, Vorkoßen⸗ pfandschelne billig zu verkf. Bernfeld 8 4 6083 Heinrich Tropf ist am 26. Juli 1935 im Alter von 72 Jahren unerwartet von uns genommen worden. 2 e Perzer-Jeppich ebe agqImmobil.⸗ und auf der Landſtraße von Heidelberg Karte zen Hypothek. 5 nach Karlsruhe. Geg. Belohnung 82 abzugeben: Polizeibüüro, Bruchſal. Gebr. 5854 neueste Modelle Knab.-Fahrras 7 zu kauf. geſucht Qualitäten Angeb. u. 0 186 billigste Preise Veimssedtes Nichtarier ſucht 2 kleine od. 1 groß. an die Geſchſ. wur aue d r iunmöbliertes Zimmer g, eotegellg mit Frühſtück in gutem Hauſe.— u. Bett, gut erh. Angebote unter U 85 an die 1 70 010 im Sal SON- 5 3 Sehr wichtig! n UA4. Nr. ain me HHC He ga“ tgl. mmo⸗ F neue ver⸗ bilien⸗ u. Hypoth.⸗ 1 ſenkbare S238 Börſe. Nähmaschine für Mk. 95.—. 5 neue von Mk. ———— e n eue Spez.-Hplig. — Kst.» Maſchine Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 2 2 Mietgesuche Hans Tropl, v 3, 16 Die Bestattung fand in aller Stille in Berwangen bei Eppingen statt. Falz öchlublemaut einen würzigen, pikanten Ge⸗ 6. 3. Hof. ſchmack und braucht vorher nicht gekocht zu werden. Liter 45 Pfg. Gurkengewürz Paket 20 Pfg. Storche 5 Marktplatz, 1 Nr. 16. S6 v. pünktl. Zahler 1934er 5 5 t. Nartiner]. ern gabe er eue 0 e i 1 8 00 . Jichantendage Kade bei deen 0 e ia alent maren 80 8223 e Tel.) ˙ ten Sie mit all den vielen F 4. f. Wirlſchaft, 2 uch.: Angeb. 5 5 Ab 1. August 1935„„ 55 810) Aunnger unt F W an Dingen aufräumen, die Sie sind unsere Schalter wie folgt geöffnet: N 12 bel Aer! 5 i schon seit Jahren ae „ 2 2 2 el Vom 2. Mai bis einschließlich 30. September Waſchbecken kyl., 1 8 5 75 7 8 5 fiesling(Moso) 1 Neben Aleiderschränke g. de ae Nähmaschine e 4. 20 Postſach u J Rundſchiff, vor⸗ Auch khestandsdatl. zum Preiſe von ist am Samstag nachmittag in ihrem geliebten Rheinland unerwartet heimgegangen. Mannheim(Große Merzelstr.), den 29. Juli 1935 In tiefer Trauer: Peier Hofimann techn. Reichsbahnoberinspektor i. R. Dr. Johanna Hofimann — 8 7 ö Beſchäftsſtelle d. Bl. 5838 ck. 5 5 v. Mk. 75.- an; i Geſchäftsſte Scre 8 in Herrenartikel 87 8 5 0 Auel 0 5 7 15849 3 85 ra 5 5 5 a 5 t— ö Berufst. Dame N Jos. Goldfarb üßende von braen tele 5 1 ſucht z. 1. 9. 35 N i. Mk. 20.— an, Neuheiten mit Bad. eventl.(Bahnhofsnähe) 5 P 7, 23(Heidelberger Str.) mit Garantie Heizg. 1. od. 2(Babnhofs nan Re e eee Liefensuber, Ce, übe safe Aen. u. O.82 Sohlön. barten 250 fabtradzfänder H 3 5 Möbel Alor Art ſertu pm, v. Nicht⸗ 90 be Geſchſt 5 5 33 5 5 5 für alle Reifen. d. altbekannte ariern z. 1. Okt. Imit Obſtbäumen Meine innigstgeliebte Frau, meine liebe gute Mutter, Frau i Fachgeſchäft![ erst ansehen 7. 2 geſucht. 5895 und Sträucher Haltbare UfKen. darspeg. un. 1 din dann 5 e ee e 0 lldlechhaoteg] Motorrad 200 cem au d. Geſchäfts⸗ elwelde.„ ohanna Hollmann e, mem,—: werden, erzielen Sie 1 Stahldächer u. Herrenrad ſehr 30 J l 0 8 3 N 1 geb. Hofmann b meinen Gewürzeſſig. Er gibt rore u. benste bill. abzug. 5862 Imermann 2 Ulli. l. 0 0 bringt Sewänn Die Beerdigung findet Mittwoch, den 31. Juli, nachm. 3 Uhr, von der Friedhofkapelle Mannheim aus statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. 51 i dungszweck 5 von.00 bis 12.45 Uhr Spie hel ade Eiterif d. Glas e ung [Vom 1. Oktober bis einschlielich 30. Apri, anhänger bill. z. lan 0 0 aben. von.30 bis 12.45 Uhr. perten. Naber, Ulfdlhopbond.10 Seidstfahrerf Machen Sie Geld aus diesen Gegenständen. Die bisherigen Nachmittagsschalterstunden Ig 0l. f. 986000 51 155 Platten erh. eihw. neu e Wag fallen weg. iLlig zu ver⸗ Amtl. Bekanntmachungen Unternehmer und Versicherte werden im eige- 6 b Da. f. U 5 5 15 8 Suchen Sie durch eine nen Interesse gebeten, möglichst die frühen E. Ha ſtraße 10 95 O02, 10. 5 Klein-Anzeige Für die vielen Beweise aufrich. Durch vollzugsreiſes Erkenntnis Vormittagsstunden zum Aufsuchen unserer Ge- 10 vereff ee Ruf 23624 Felbttahrer-Union 5 tiger Teilnahme beim Heimgang des Behr ans Mannheim vom Scnäftstine z e enden N 2, 14, 3. Stck. Deutschlands Interessenten! meines lieben guten Mannes sage ieh meinen herzlichen Dank. Ganz besonders danke ich Herrn Pfarrer Walter für seine tröstenden Worte. Herrn Dr. Claus für die liebsvolle Pflege, dem Wan für die Kranzniederlegung, den Hausbe⸗ wohnern sowie allen Verwandten, 19. Juni 1935 1 die Bau⸗ und Straßenfluchten im Gebiet 1 ſüdöſtlich der Altriper Straße zwi⸗ oe Büchner. ſchen der Caſterfeldſtraße und der Rheintalbahn im Stadtteil Rheinau nach Maßgabe des mit Erläute⸗ rungsbericht vom 14. März 1935 Mannheim Tel. 27512 gut erhalten zu Wanderer, gut verkauf erhalt., zu verk. Qu 7, 13, 1 Tr. H. Hofmann. N er 92 Lindenhofſtr. 37. Die Kassenleifung: Mokor-Fahrrad Tollenbaceaen Bel „ tandpfath Stadt Garage Maler e alonschin Milka Marie Arbeiten Elnstieg Friedrichsbrũcke(Necker) Uttwoeh, 51. 7. n. Worms, Ill. 20h. l. 3 Freunden und Bekannten für die Kranz- und Blumenspenden. Mannheim, den 30. Juli 1935. Mittelstraße 119 Charlofſe Bachmann geb. Zipperich Familie Karl Bachmann 8888 Schlachtho auf b(Kuhfleiſch. Anfang Nr. 1500 eingereichten Planes für feſtgeſtellt erklärt. 3 Die Einſicht des Ortsſtraßen⸗ planes iſt jedermann während der üblichen Dienſtſtunden auf dem Rathaus N 1. 3. Stock, Zimmer 134 gebührenfrei geſtattet. Mannheim, den 25. Juli 1935. Bezirksamt— Abteilung IV/66. Mittwoch früh 7 Uhr der Freibank 15 das Qualitäts, 5 e 1 481 Aalel Hauptn ederlage: 5 Wilm. Mülter, U 4, 25* Mineralwasser, Spezialgeschäft. füt Erfrischung und Sesundheif 680 und 21612 Schuhe. 5850 Billig abzugeben: 1 Uertiko 1 Waſchtiſch mit Marmor, 2 Bettſtellen. 1 kompl. Bett, 2 Nachttiſche, div. Kleider und 5820 P 6. 3/4. 2 Tr. l. 1 5 8 5 anhang, tadellos. 115 Sie unverbindl. e. 5—— Auto Kermas& Manke ßeri 7 Mannb., Cu 5, 3 Ferienaufenthalt andertahwagen Aoͤreſſe Geſchſt. 5841/42 5 8 i. Odenw. finden Ternlpr. 227 02.1 od. 2 Mädchen iger b. aut. Verpfleg. Gut erh. weißer Pro Tag.50. Näh. Gutmann. zu verkaufen.— Lindenhofſtr. 22, Anzuſehen in der von 11—2 Uhr. R 25898 S, Brennabor⸗ Donner t. l. 5.. Lerg u. Jedem.., M. Sonntag, l. 5. l. Kirschhorn.. l. 100 Fahr karten im Vorverkauf he. Velten, 5. Ermäbigung. n ſteuerfrei, 10/50 N Se ee 8230 02¹6 Limouſ. iſitzig, abgeſchl. Führer⸗ ſitz, einwandfr. Maſch., geg. Ge⸗ bot zu verkauf. iug⸗Garage. T 6. 17. 608¹ Billige Preisg! Ipfingmann's Drogen, Fh