2 des ender 1 die Mit ge ge- Sil er ngen luck. neuen 1 ch“ bronn e 11. 5 ö * 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗ onto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nem a zeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. 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Wie das Blatt weiter ausführt, iſt öͤie Sonder⸗ Beratung der Hauptpunkt der Formel. Sie ſoll ſich auf den Artikel 4 des franzöſiſch⸗engliſch⸗ ilalteniſchen Vertrags von 1906 ſtützen, in dem be⸗ ſtimmt wird, dͤie drei Mächte ſollen unter ſich in dem Falle beraten, daß innere Angelegenheiten Abeſſi⸗ liens die Intervention eines der oͤrei Staaten zur Verteidigung ſeiner Intereſſen notwendig erſcheinen laſſen. Engliſche Abänderungswünſche Meldung des DN B. — London, 1. Auguſt. In einer heute am frühen Morgen eingegangenen Reutermeldung aus Genf heißt es: Bei den Be⸗ ſprechungen, die bis kurz vor Mitternacht dauerten, beantragte der engliſche Völkerbundsminiſter Eden, der mit London fernmündlich beraten hatte, mehrere wichtige Aenderungen des franz öſiſchen Entſchließungsentwurfs. Es verlautet, daß dieſe Abänderungen des Wortlauts das Mindeſt⸗ maß deſſen darſtellten, was von der britiſchen Regie⸗ zung als befriedigend bezeichnet werden würde. In einer anderen Genfer Reutermeldung heißt es, wenn es nicht gelinge, die italieniſche und die 0 abeſſiniſche Zuſtimmung zu der aufgeſtellten Formel 4 zu erhalten, dann werde Großbritannien voraus⸗ ſichtlich eine Erörterung der Geſamtfrage während der gegenwärtigen Völkerbundsratstagung ver⸗ langen. Muſſolini pocht auf ſeine Armer Eine intereſſante Unterhaltung mit dem Duce [Von unſerem Vertreter in London) V Paris, 1. Aug. Mit beſonderem Intereſſe, aber auch mit gemiſch⸗ len Gefühlen hat die politiſch intereſſterte Welt in Paris von einer Unterredung Kenntnis genommen, die der Duce dem franzöſiſchen Schrift⸗ keller Pierre Bén bit gewährt hat und die im „Intranſigeant“ veröffentlicht wird: Im Kriegsfall wäre für mich die ſchlimmſte Hy⸗ butheſe die, daß Aethiopien ſich geſchloſſen um ſeinen Kaiſer ſcharen würde. Aber dieſe Schwierigkeit habe ich genau wie alle anderen borhergeſehen, und ich habe die Mittel, um ſie zu überwinden. Es iſt ein Geheimnis für niemand, daß ich ſchon ſehr viel Material und ſehr viel Soldaten nach Abeſſinien geſchickt habe, aber i werde noch das Doppelte, das Dreifache, ia noch mehr hinſchicken, wenn ich die Not⸗ wendigkeit dazu ſehe. Ich glaube, der Negus iſt von meiner Macht unter⸗ fat ebenſo wie von meinen Abſichten. An ih m legt es daher, das Riſiko eines kriegeriſchen Aben⸗ kuers abzuwägen und eine Entſcheidung zu lreffen. Was meine europäiſchen Grenzen lügeht, ſo werde ich an den Stellen, wo es notwendig ki, wird, Ende September 800000 Mann unter den Waffen ſtehen haben, davon die 510 in motoriſierten Diviſionen. Wenn die Um⸗ m e es erfordern, werde ich eine Million mobil machen, ja, ſogar im gegebenen Fall noch mehr, aber 15 kaun wohl behaupten, daß niemand öchlonſe ben wird ſich zu rühren. Was die weine ae Alſäre angeht, ſo kann ſſe auf keinen Fall mehr is eben vermindern. Ich würde ſie viel⸗ 5 0 einen Vorteil anſehen, als eine Art ſen leb 1 abilm achung. Das Intereſſe an die⸗ pentu g 8 5 liegt nicht darin, daß wir nun die In⸗ ern bialſſen machen können was wir beſtzen, ſon⸗ noch 1 daß wir feſtſtellen können, was uns zurückzuke Um wieder zu den europäiſchen Dingen weiß ehren: Seien ſte überzeugt, daß ich genau und ie er im Träben fiſchen möchte, 5 3 aß ich alles in der Hand habe, um dieſes Spiel In verhindern.“ 2 Meldung des DNB. — Danzig, 1. Auguſt. Die Danziger Regierung hat, um den kataſtrophalen Auswirkungen der Zollverord⸗ nung des polniſchen Finanzminiſters zu begegnen, auf Grund des offenſichtlichen Staats⸗ notſtandes das Landeszollamt angewieſen, eine Reihe lebenswichtiger Waren, insbeſondere Lebens⸗ mättel für den Eigenbedarf der Danziger Bevöl⸗ kerung, zollfrei abzufertigen. Die Preſſe⸗ ſtelle des Danziger Senats teilt darüber folgendes mit: „Die Danziger Wirtſchaft befindet ſich in einer Kriſe, wie ſie ſie noch nie erlebt hat. Dieſe Kriſe iſt durch die Verordnung des pol⸗ näiſchen Finanzminiſteriums vom 18. Juli hervorgerufen, durch die, ohne daß dieſe Maßnahme vorher auch nur angedeutet worden wäre, die Dan⸗ ziger Zollverwaltung für die Abfertigung von Waren nach Polen lahmgelegt worden iſt. Der Hei⸗ lungsprozeß der Danziger Wirtſchaft, welcher durch die Lockerung der Deviſenbewirtſchaftung am 17. Juli einen neuen Auftrieb bekommen wurde dadurch radikal unterbrochen. In Auswirkung der polniſchen Zollverordnung ſind alle Waren, die auf dem Wege nach Danzig waren und ſich hier auf Lager befunden hatten, nach Gdingen nangeleitet worden. Der Hafeneinfuhrverkehr iſt heute tot. Die Rückwirkungen auf die geſamte übrige Wirtſchaft, insbeſondere auch auf die Indu⸗ ſtrie, ſind kataſtrophal. Auf den unverzüglichen Proteſt des Senats gegen die polniſche Verordnung hat die polniſche Regierung eine Aufhebung ihrer Verordnung abgelehnt, ſo daß die Anweiſung des Senats an die Danziger Landeszollverwaltung, die polniſche Zollverordnung nicht durchzuführen, ſo gut wie gar keine Auswir⸗ kung haben konnte. Trotz der ablehnenden Haltung in der letzten pol⸗ niſchen Note bezüglich der berechtigten Danziger Wünſche und trotz der wirtſchaftsſtörenden Auswir⸗ kungen der polniſchen Zollverordnung hat der Prä⸗ ſident des Senats der polniſchen Regierung gegen⸗ über ſeine Bereitwilligkeit betont, den geſamten Fragenkomplex in direkter Ausſprache ohne Inanſpruchnahme anderer Inſtanzen klären zu wol⸗ len. In dieſer Bereitwilligkeit ſieht der Senat die höchſte Stufe ſeines Verſtändigungs⸗ willens gegenüber Polen, den er ſchon ſo oft bewieſen hat. Gleichzeitig jedoch hat der Se⸗ nat zum Ausdruck gebracht, daß durch die Auswir⸗ kungen der polniſchen Zollverordnung ein außer ⸗ ordentlicher Notſtand von Staat und Wirtſchaft eingetreten iſt, zu deſſen Behebung außerordentliche Entſchlüſſe und volle Handlungs⸗ freiheit nach jeder Richtung hin vorbehalten werden müſſen. Nach eingehender Erwägung und gründ⸗ licher Prüfung der gegenwärtigen Lage iſt Donnerstag, J. Auguſt hatte, ö 935 Danzigs Wirlſchaft in ſchwerſter Kriſe Einſchneidende Notſtandsmaßnahmen gegen die Auswirkung der polniſchen Zollveroroͤnung der Seuat zu der Ueberzeugung gelangt, daß ſofort Maßnahmen getroffen werden müſſen, die eine weitere Gefährdung der Deviſenlage und eine unmittelbare Bedrohung der Le⸗ bensgrundlagen der Dauziger Bevölkerung verhitten. Es müſſen unter allen Umſtänden Ausgaben ver⸗ mieden werden, die die Deviſenlage wieder ver⸗ ſchlechtern könnten. Zu dieſem Zweck müſſen für die Wirtſchaft diejenigen Wege geöffnet werden, welche die Nutzbarmachung ihrer ausländiſchen For⸗ derungen ermöglicht und die ihr ferner mit Hilfe eines Kompenſationsverkehrs den Abſatz ihrer Han⸗ delswaren und ihrer Induſtrieerzeugniſſe gewähr⸗ leiſtet. Außerdem muß der Senat darauf bedacht ſein, die ganze Verſorgung der Danziger Bevölke⸗ rung mit den lebens notwendigen Dingen des täg⸗ lichen Bedarfs ſicherzuſtellen. Um die Quellen einer ſolchen Wirtſchaftsweiſe zu erſchließen, und um die Sicherung der Ver⸗ ſorgung der Bevölkerung durchführen zu können, hat der Senat in vollem Bewußtſein ſeiner Verantwortung für das Wohl der Danziger Bevölkerung dem Präſidenten des Senats diejenigen Vollmachten erteilt, die er erbeten hat und die zur Erreichung dieſes Zieles notwendig ſind. i 3. f a Darauf iſt das Landeszollamt vom Präſidenten des Senats über die Finanzabteilung angewieſen worden, eine Reihe von Warengattungen, welche für die Erhaltung des Lebens der Bevölkerung notwendig ſind und ohne Gefährdung des Deviſenbeſtands erworben werden können, in beſtimmtem Umfang ohne Erhebung des vorgeſehenen Zollſatzes abzufertigen. Es handelt ſich hierbei zunächſt um folgende Waren: 1. Schweine, 2. Roggen, 3. Futtermittel, 4. Butter und Eier, 5. Obſt, 6. Arzneien, 7. Kohle, Koks, Bri⸗ ketts, 8. alle Waren, die durch die Poſt in Päckchen hereinkommen. Die Zukuuft wird erweiſen, ob dieſe Liſte der zollfrei einzuführenden Waren der Erweiterung be⸗ darf. Mit der Regelung und Ueberwachung dieſer zollfreien Einfuhr hat der Senat die Außenhandels⸗ ſtelle beauftragt. Ueberdies bleibt ſelbſtverſtändlich die Verordnung über den Zahlungsverkehr mit dem Ausland vom 14. Juli 1935 aufrechterhalten, wonach in beſtimmtem Umfang die dort geſchaffenen Ueber⸗ wachungsſtellen notwendig ſind. ö Durch ödieſe Anordnung an die Landeszollverwal⸗ tung wird die Grundlage dafür geſchaffen, daß die Danziger Bevölkerung ſich aus eigener Kraft erhal⸗ ten kann. Der Senat hofft, daß die hierdurch herbei⸗ geführte Geſundung der Danziger Wirtſchaft den Boden dafür bereitet, um zwiſchen der Freien Stadt Danzig und der Republik Polen Abmachungen tref⸗ fen zu können, die auf der Baſts des gleichberech⸗ tigten Lebens ſtehen.“ Meldung des DN B. — Paris, 1. Auguſt. Aus Meldungen und Stimmungsberichten der Genfer Sonderberichterſtatter der Pariſer Preſſe er⸗ gibt ſich, daß man in amtlichen franzöſiſchen Kreiſen befriedigt iſt, durch den von Laval und Eden ausgearbeiteten Entſchließungsentwurf zu⸗ nächſt einmal vier Wochen Zeit zu gewin⸗ nen, daß aber die Beſorgniſſe über die eigent⸗ liche Löſung des Konflikts unverändert fort⸗ blieſtehen, weil ſowohl Abeſſinien wie Rom auf dem von ihnen eingenommenen Standpunkt behar⸗ ren, ſoweit das Grundproblem der italieniſchen For⸗ derungen in Frage ſteht. Die Berichterſtatter glau⸗ ben auch feſtgeſtellt zu haben, daß in Genf keine Stimmung dafür vorhanden iſt, die Aktion Italiens in Abeſſinien in irgendeiner Form zu unterſtützen. Die Außenpolitikerin des„Oeuvre“, Frau Tabouiſe, deren gute Beziehungen zum franzöſiſchen Außenminiſterium bekannt ſind, meldet bereits, daß der 2. September für den nächſten Zuſammen⸗ tritt des Rats beſtimmtt ſei. Die Haupt⸗ ere ere Paris begrüßt den Zeitgewinn Die Preſſe ſieht jedoch peſſimiſtiſch in die Zukunft ſchwierigkeit ſei, Englands und Italiens gegenſätzliche Auffaſſung über die Befugniſſe des oberſten Schieds⸗ richters zu überbrücken. Der Teil des Ent⸗ ſchließungsentwurfs, der ſich mit dem Schieds⸗ gerichtsverfahren befaſſe, ſei die Quelle aller Schwie⸗ rigkeiten, weil dadurch das Geſamtproblem des Streitfalls entgegen den italieniſchen Wünſchen an⸗ geſchnitten werden könnte. Italien werde ſich zwar leicht verpflichten können, bis zur nächſten Rats⸗ ſitzung am 2. September nicht zu den Waffen gu greifen, aber England fordere, daß dieſe Verpflich⸗ tung auf unbeſtimmte Zeit übernommen werde, in⸗ dem es erneut auf den italieniſch⸗abeſſiniſchen Schiedsvertrag von 1928 verweiſe, der ein für alle⸗ mal vorſehe, daß in den Streitfällen zwiſchen Italien und Abeſſinien nicht zur Gewalt geſchritten werden ſolle. Wenn der Entwurf jetzt den zwiſchen England, Italien und Frankreich abgeſchloſſenen Vertrag von 1906 herausſtelle, ſo ſei daran zu erinnern, daß diteſer nie von Abeſſinien angenommen dieſen Verhandlungen zugelaſſen werde. In Genf ſet man der Anſicht, daß der Krieg nur auf Grund 146. Jahrgang— Nr. 340 is von Verhandlungen über den Vertrag von 1906 ver⸗ mieden werden könnte. Aber dieſe Verhandlungen würden außerordentlich ſchwierig ſein. Schließlich werde der eigentliche Zweck der Verhandlungen doch darin beſtehen, die italieniſche Einflußzone in Abeſ⸗ ſinien zu vergrößern. Man müſſe zunächſt Muſſolini zufriedenſtel⸗ len, der Verpflichtungen gegenüber dem ita⸗ lieniſchen Volk übernommen und ſich in eine mit ſoniel Lärm umgebene Expedition ge⸗ ſtürzt habe. Andererſeits könnten die Zuge⸗ ſtänduiſſe des Negus nicht ſehr umfangreich ſein, deun auch er habe gegenüber ſeinem Volk und gegenüber den Stammesfürſten Verpflichtungen übernommen. Er glaube außerdem in der Lage zu ſein, Muſſolini mit den Waffen beſiegen zu können, und im Völ⸗ kerbund ſeien viele wenn nicht alle, davon itberzeugt. Abeſſinien wolle vor allem ſich im Völkerbund Freunde ſichern und ſich nach den Erfahrungen des Mandſchukuo⸗Konfliktes in erſter Linie mit den Großmächten gut ſtellen. Die Verfaſſerin ſchließt zuſammenfaſſend, man habe in Genf den Eindruck, daß der Völkerbund begriffen habe, daß er unter keinem Vorwand in ſeinen Reihen ein Mit⸗ glied dulden dürfe, das ſich ohne triftigen Grund auf ein anderes Völkerbunds⸗ mitglied ſtürzſe und verſuche, ſich in deſſen Land einzurichten. 5 Im„Echo de Paris“ zeigt Pertinax ſich ſehr ſkeptiſch über den praktiſchen Wert des Ent⸗ ſchließungsentwurfs. Selbſt wenn das Schieds⸗ gerichtsverfghren zu greifbaren Ergebniſſen kommen ſollte, ſei von dem Vepfahren nicht viel zu erwarten, weil es ſich nur auf einen untergeoroͤneten Punkt des Streitfalles beziehe, auf den Grenzzwiſchenfall von Ual⸗Ual. Trotzdem ſei Laval der Anſicht, daß man den Verſöhnungsfaden wieder anknüpfen müſſe; denn, wenn das nicht gelänge, müſſe das Problem in ſeiner Geſamtheit aufgerollt werden, und dann laſſe ſich der Bruch mit Rom nicht mehr vermeiden. Die Vertagung der ernſthaften An⸗ gelegenheit ſei nur ein Verfahrenskunſtgriff, um eine gefährliche Klippe zu vermeiden, aber von der Grundlöſung der Streitfrage ſei man weiter entfernt denn je. Auch oͤer Sonderberichterſtatter des„Matin“ iſt der Anſicht, daß man ſich in Geuf nur bemühe, durch eine geſchmeidige Formel einen Zeitgewinn zu erzielen. Der Berichterſtatter des„Journal“ meint, die Mittwochnachmittagsſitzung ſei ein wah⸗ rer„CEtiertanz“ geweſen und der halbamtliche „Petit Pariſien“ gibt ſich beſcheiden damit zu⸗ frieden, daß es dank der Vorſichtsmaßnahmen nicht bereits in der erſten Sitzung des Rats zu einem großen Krach gekommen ſei. Noroitalieniſche Preſſeſlimmen Meldung des DN B. — Mailand, 1. Auguſt. In den heutigen norditalieniſchen Blättern fin⸗ det ſich keine eigene Stellungnahme zu der Genfer Ratstagung. Man beſchränkt ſich in den Berichten der nach Genf entſandten Sonderberichterſtatter lediglich darauf, die bekannten italieniſchen Theſen aufs neue vorzubringen. „Stampa“ ſpricht von Gegenſätzen im Völkerbundsrat über die Formulierung der Tagesordnung, unterſtreicht aber die franzöſiſche Uebereinſtimmung mit der italieniſchen Anſicht. „Popolo'Italia“ hebt hervor, daß ſich die flaſſſchiſtiſche Regierung bei der Feſtſtellung der Verantwortung über den Ueberfall von Ual⸗Ual in keiner Weiſe von ihrem Standpunkt abbringen laſſen werde. Auch dieſes Blatt weiſt beſonders darauf hin, daß Laval den italieniſchen Standpunkt unterſtütze.„Gazeta del Popolo“ betont, Italien widerſetze ſich energiſch den Verſuchen Abeſſiniens, die Verantwortung für den Ueberfall von Ual⸗Ual abzuwälzen. Immer neue Truppenſendungen Meldung des DNB. — Rom, 1. Aug. Am Tag des Zuſammentritts des Völkerbunds⸗ rats ſind wieder größere Truppen verſchif⸗ fungen nach Oſtaf ika vorgenommen worden, Von Neapel aus gingen die Dampfer„Romolo“ mit 37 Offizieren, 667 Soldaten und 465 Arbeitern und „Viminale“ mit 64 Offizieren, 350 Soldaten und 150 Spezialarbeitern nach Afrika in See. Beide Schiffe . m werden noch in Meſſina Halt machen, um noch mehr worden ſei. England fordere aber, daß Abeſſinien zu Truppen und Material aufzunehmen. Gleichfalls mit Militär und Material an Bord ging„Abbazia“ ab, die in Meſſina und Neapel Ladung genommen hatte. 2. Seite Nummer 349 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 1. Auguſt 1938 Eine Hitler-Vüſte in der Reichshauptbank Meldung des DNB. — Berlin, 31. Juli. Am Nachmittag des 31. Juli verſammelten ſich in der feſtlich geſchmückten Eingangshalle des Reichs⸗ hauptbankgebäudes die Leitung der Reichsbank und Abordnungen der Gefolgſchaft, um der feierlichen Aufſtellung einer Büſte Führers und Reichs⸗ kanzlers 2 ler beizuwohnen. Rei 5 dent Dr. Schacht führte u. a. aus: Die Künſtlerhand Profeſſor Thovaks hat uns das Kunſtwerk geſchaffen, das dieſem Platz hier ſeine Weihe geben ſoll.— In großer Auffaſſung iſt hier der Führer geſehen als der Staatsmann, in dem es gärt und arbeitet, und ſchafft und ſprüht, als wollte das innere Schauen und Müſſen das Haupt zerſpren⸗ gen; der Staatsmann, auf deſſen Schultern die rie⸗ ſengroße Aufgabe des Aufbaues des Dritten Reiches gelegt iſt; der Staatsmann, der nicht aus den Reiher des gefeſtigter Tradition kam, wie die beiden Männer Wilhelm IJ. und Hindenburg, deren Standbilder drinnen im Lichthof ſtehen, ſondern aus innerer Berufung und innerer Verantwortung ſich ſelbſt allein ſeinen Weg hat bahnen müſſen, der aus dem Volle aufgeſtanden iſt, ein Mann des Volkes und zugleich wahrhafter Volkskanzler und wahrhafte Führernatur. Wie der Führer zum Schirmherrn des geſamten Reichsgefüges geworden iſt, ſo iſt er auch der Schirmherr des engeren Arbeits⸗ gebietes der Reichsbank. Das zu betonen, iſt der weitere Sinn dieſer Büſte hier. Deutſchland ſteht und fällt mit dem Gelingen der Politik Adolf Hitlers. Wir denken nicht daran, vor der ungeheuren Schwere der Aufgabe den Kopf in den Sand zu ſtecken, im Gegenteil. Wir können aber auch nicht zulaſſen, daß das Gewicht dieſer Aufgabe durch vermeidbare Stö⸗ rungen untragbar gemacht wird. Die Feier ſchloß mit der Führer⸗Eh rung. Ribbentrop zum Welttreffen der He — Berlin, 1. Auguſt. Botſchafter v. Ribben⸗ trop hat der zum Welttreffen der HZ zuſammen⸗ gekommenen auslandsdeutſchen Jugend folgendes Telegramm geſandt:„Den auf dem Welttreffen der Hitlerjugend zuſammengekommenen aus lands⸗ deutſchen Jungen ſchicke ich ein herzliches Willkommen und meine beſten Wünſche für ihre weitere Fahrt durch Deutſchland. Als ehemaliger Auslandsdeutſcher kann ich ſo recht verſtehen, was euch auslandsdeutſchen Jungen dieſer erſte Beſuch in unſerem Hitler⸗Deutſchland bedeutet. Tragt die⸗ ſen Geiſt nach öͤraußen und erzählt euren Gaſtlän⸗ dern, wie es wirklich in Deutſchland ausſieht! So tragt auch ihr am beſten dazu bei, den lächerlichen Hetzern und Verleumdern des neuen Deutſchland draußen das Handwerk zu legen.— Ribbentrop, Bot⸗ ſchafter des Deutſchen Reiches.“ — Hindenburggedenken beim Reichsheer — Berlin, 31. Juli. Aus Anlaß der Wiederkehr des Todestages des verewigten Reichspräſiden⸗ ten und Gene alfeldmarſchalls von Himdenburg werden am? luüguſt in allen Standorten Appelle und Gedenbiern nach näherer Anondnung aller örtlichen Befehlsſtellen ſtattfinden. Außerdem wird Her kommandierende General des 1. Armeekorps und Befehlshaber im Wehrkreis 1 am Sarkophag im Tannenbergdenkmal umter Beteiligung einer Ehren⸗ wache je einen Kranz des Führers und Reichskanz⸗ lers und der Wehrmacht niederlegen. „Ich bin ein Pferdeſchinder“ — Köln, 1. Aug. Ein hieſiger Händler mißhan⸗ delte ſein Pferd in ſo roher Weiſe, daß ſich die Nachbarſchaft über den Mann empörte. Die Leute wurden von einer derartigen Erregung ergriffen, daß ſie dem rohen Burſchen ein Schild mit der Auf⸗ ſchrift„Ich bin ein Pferdeſchinder“ um den Hals hingen und ihn zwangen, ſeinen Wagen ſelbſt durch die Straßen zu ziehen. „Aſturien, der Stolz aller Bolſchewiſten“ Moskau verherrlicht den bewaffneten Aufſtand Meldung des DNB. — Moskau, 1. Auguſt. Unter dem Vorſitz der ſüdafrikaniſchen Kommmi⸗ niſtin Beatrice Henderſon ſprachen am Mitt⸗ woch auf dem Komintern⸗Kongreß die kom⸗ muniſtiſchen Abgeſandten von Dänemark, der Weſt⸗ Ukraine, Neuſeeland, China, Frankreich, Portugal, Palästina, Rumänien, Spanien, Italien und der Türkei zum Rechenſchaftsbericht des Vollzugsaus⸗ ſchuſſes. Der Vertreter der polniſchen Weſt⸗Ukraine, der das„Hindernis“ des Grenzfluſſes Zbruenu am lieb⸗ ſten gleich niederreißen möchte, wetterte gegen an⸗ gebliche Unterdrückungen ſeitens der polniſchen Großgrundbeſitzer und erklärte tröſtend, daß trotz allem das Klaſſenbewußtſein der Maſſen unter Führung der Kommuniſtiſchen Partei an⸗ dauerndim Wachſen begriffen ſei. Die Ausführungen des chineſiſchen Kom⸗ muniſtenführers galten der unterirdiſchen bolſchewiſtiſchen Wühlarbeit in den Gebieten der Kuomintang. Im Laufe des letzten Jahres ſeien, ſo wußte er zu berichten, allein 10000 Rotarmiſten im Kampf um die Sowjetiſierung Chinas getötet worden. Nichtsdeſtoweniger ſei heute die Partei einiger und geſchloſſener denn je. Die Kommuniſtiſche Partei ſei tatſächlich zur Maſſenpartei Chinas geworden. Im Mittelpunkt der Sitzung des Kongreſſes ſtand eine große Rede des ſpaniſchen Kommu⸗ niſtenaufwieglers Garcia, der in ſchwülſtigen Worten den allen noch in friſcher Erinnerung haftenden blutigen bolſchewiſtiſchen Terror in Spanien im Herbſt v. J. verherrlichte und ſich zu der Aeußerung verſtieg, daß„Aſturien der Stolz der Kommuniſtiſchen Partei, der Internationale und aller bolſchewiſtiſchen Weltrevolntionäre“ ſei. Der Klaſſenkampf, für den die Kommuniſten verant⸗ wortlich zeichneten, habe von Jahr zu Jahr zu⸗ genommen: 1931= 710 Streiks, 1933 1499 Streiks und 1934 ſchließlich— das Jahr des Generalſtreiks und des bewaffneten, Aufſtands, des blutigen Bür⸗ gerkriegs! In der Reihe der großen Streikbewe⸗ gungen zählte der Reoͤner dann, wie er ſagte, die „große antifaſchiſtiſche Welle“ auf, die von den ſpaniſchen Kommuniſten als Proteſt gegen die durch den Nationalſozialismus in Verhaftung der„Ge⸗ Dimitroff und Thälmann hervor⸗ gerufen worden ſei(). Er rühmte die ſofort in den ſpaniſchen Häfen durchgeführten Streiks, die ſich aus⸗ ſchließlich gegen deutſche Schiffe gerichtet hätten()).(Das kommuniſtiſche Muſterbeiſpiel für die jüngſten beſchämenden Vorgänge im Neuyorker Hafen! Die Schriftleitung). Im einzelnen wurden die blutigen Maſſenkämpfe vom 5. Oktober 1934 und die daraus entſtandenen bewaffneten Aufſtände in Saragoſſa, Aſturien, Kata⸗ lanien, Madrid uſw. noch einmal den„Generalſtäb⸗ lern der Weltrevolution“ ins Gedächtnis zurück⸗ gerufen. Zu ſeinem großen Bedauern mußte Gareia dabei noch, einmal zugeben, daß das Sowfet⸗ banner nur 15 Tage lang über Aſturien habe flattern dürfen. Obwohl die ſpaniſchen Bolſche⸗ wiſten, ſo meinte Garcia zum Schluß, eine zeitweilige Niederlage hätten einſtecken müſſen, ſo lebe in ihnen doch der alte Kampfgeiſt, zumal die Partei ihre Kerntruppen zu ſichern verſtanden habe. In Spanien ſetzten von neuem Streiks ein. Im Vor⸗ dergrund ſtehe jetzt die Bildung einer kommu⸗ niſtiſch⸗marxiſtiſchen Einheitsfront. Schon ſei ein ſogenannter antifaſchiſtiſcher Volksblock geſchaffen worden, dem bereits 10 Parteien ange⸗ hörten. Garcia ſchloß mit der Erklärung, daß die Maſſen zum Kampf für die„Verteidigung der Sow⸗ jetunion“ vorbereitet würden. Machtübernahme Deutſchland und die noſſen“ D ** Der weltrevolutionäre Kongreß in Moskau iſt eine deutliche Warnung an alle die, die glauben, ſich in der beruhigenden Gewißheit wiegen zu können, die Sowjets ſeien gar nicht ſo ſchlimm, wie man ſie im⸗ mer hinſtelle. Wenn einige europäiſche Staaten z. Z. erwägen, ob ſie die diplomatiſchen Beziehungen wie⸗ der aufnehmen wollen, ſo muß man, ohne ſich in ihre inneren Verhältniſſe einmiſchen zu wollen, auf das warnende Beiſpiel in Frankreich und Amerika hin⸗ weiſen. Die Auswirkungen des Kongreſſes werden dieſe Staaten nach ſeiner Beendigung zu ſpüren be⸗ kommen, wenn die bolſchewiſtiſchen Agenten mit neuem Geld und neuen Weiſungen an ihre Arbeit zur Zerſetzung der beſtehenden Ordnung zurückkeh⸗ ren werden. Dann werden dieſe Staaten vielleicht die Berechtigung des erfolgreichen deutſchen Kampfes gegen die deutſche kommuniſtiſche Partei und ihre Anhänger begreifen lernen. eee Der Spuk um Habsburg Litwinow leiſtet der Reſtauration Vorſpanndienſte [(Von unſerem Berliner Vertreter) Berlin, 1. Auguſt. Es iſt intereſſant für die Propaganda um jeden, Preis, die öſterreichiſche Kreiſe für die Rückkehr der Habsburger betreiben, daß die monarchi⸗ ſtiſch⸗klerikalen Wiener Blätter betont die Nachricht herausbringen, Litwinow ſei für die Re⸗ ſtau ration der Habsburger Monarchie gewonnen worden. Das Wiener„Neuigkeitswelt⸗ blatt“, übernimmt dieſe ſonderbare Meldung ohne jeden Einwand in breiter Aufmachung aus der Pra⸗ ger Zeitung„Narodni Politika“, und in der Form dieſer Veröffentlichung liegt wohl genug Bezeich⸗ nendes enthalten, was aufs neue dartut, daß den öſterreichiſchen Legimitiſten jedes Mittel recht iſt. Sie haben damit taktiſch im Grunde dieſelbe Einſtellung, wie Litwinow bei ſeinen in der Meldung behandelten Beſtrebungen, die in Fühlungnahme mit Dr. Beneſch und einem Vertreter des Vatikans auf ein Kon⸗ kordat des Heiligen Stuhls mit Sow⸗ jetrußland abzielen. Ein ſonderbares drei⸗ eckiges Verhältnis: Beneſch, Litwinow und der Va⸗ tHikan, und die Sache wird noch— man muß ſchon ſagen— grotesker, wenn man lieſt, Litwinow ver⸗ lange für ein Eingehen auf die Ratſchläge des Herrn Beneſch, daß dieſer ſeine ablehnende Haltung in der Reſtaurationsfrage der Habsburger aufgehe. Um Eurbpa noch weiter zu verwirren, glaubt Litwinow in einer Begünſtigung der Rückkehr der Habsburger ein zweckgeheiligtes Mittel entdeckt zu haben, und um ödieſen Preis würde er ſogar ein Konkordat mit dem Vatikan in Kauf nehmen. Sollte das den Wiener Kreiſen, ganz zu ſchwei⸗ gen vom päpſtlichen Stuhl, nicht zu denken geben? Schon wiederholt ſind Fühlungnahmen wegen eines Konkordats zwiſchen Moskau und Rom im Gange geweſen, bereits ſeit 1922, bis ſeit 1929 dieſes The⸗ ma ruhte. Eben erſt haben die Sowjets auf dem Weltkongreß oer Komintern in Moskau gezeigt, daß ſte ihren fanatiſchen Kampf um die Zerſtörung der Kulturwelt unbedingt fortzuſetzen gewillt ſind. Wie nimmt ſich demgegenüber ausgerechnet Herr Lit⸗ winow als Helfer der Habsburger aus? Von allen an dieſen Zuſammenhängen Beteiligten weiß im Grunde nur Litwinow, was er wil in Deſterreic einen gefährlichen Unruheherd ſchaffen, um eine furchtbare Entladung, deren Rückwirkungen die ganze Kulturwelt in Mitleidenſchaft ziehen müß⸗ ten, von langer Hand vorzubereiten. Anheilvolle Haßpropaganda Meldung des DNB. — Rom, 31. Juli. Unter der Ueberſchrift„Unſere Sympathien ge⸗ hören den deutſchen Seeleuten, die ihre Flagge gegen die Beleidigungen einer umſtürzleriſchen Meute in Neuyork verteidigten“, bringt die römiſche Zeitung „Ottobre“ am Mittwoch eine Stellungnahme zu den deutſchfeindlichen Vorfällen im Hafen von Neuyork. Das Blatt ſchreibt u. a. „Die deutſchfeindlichen Zwiſchenfälle in Neuyork of⸗ fenbarten deutlich, daß die Kräfte, die im Dienſte und unter dem Anſporn der Freimaurer und des Judentums ſtehen, ihre Kräfte verdoppeln und ſich dabei mit allen ſtörenden Elementen und dem ſchlimmſten internation len Abſchaum verbinden. All dies iſt eine Haßpropaganda gegen die Bewegungen nationalen Charak⸗ ters. Dieſe Propaganda wird genährt durch heuth⸗ leriſche und pazifiſtiſche Vorstellungen, die diesſeits und jenſeits des Ozeans ihr unheilvolles Werk durchzuſetzen verſuchen.“ Du den Erklärungen des amerikaniſchen Staats⸗ ſekretärs Philipps ſchreibt das Blatt abſchließend, die Flagge eines Landes iſt etwas Heiliges und Ach⸗ tunggebietendes. Man kann beſtimmt nicht die„ge⸗ rechten Prinzipien“ dadurch heiligen, daß man die Symbole einer Nation beleidigt. Lügenmeldung über die Paſſionsſpielt Meldung des DNB. — Berlin, 1. Auguſt. Die Agence Havas gibt eine aus Wien ſtammende Meldung wieder, wonach die Paſ⸗ ſjionsſcpiele in Oberammergau nicht mehr in der bisherigen Form durchgeführt, ſondern durch ein antiſemitiſches Stück erſeßzt werden ſol⸗ len, das die Verführung eines deutſchen Mädchens durch einen Juden zum Inhalt hat. Die unſinnige Meldung, die in den meiſten franzöſiſchen Blättern abgedruckt worden iſt, zeigt, wohin ſich ein Teil der ausländiſchen Preſſe in ihrem Deutſchenhaß treiben läßt, wobei es bemerkenswert iſt, daß ſelbſt ein Büro wie Havas ſich nicht ſchämt, ein ſo kindiſches und albernes Zeug zu verbreiten. Das Warſchauer Einſturzunglück Wahrſcheinlich 13 Tote — Warſchau, 1. Aug. Bei den Bergungsarbeiten an dem geſtern eingeſtürzten Haus in der Warſchauer Altſtadt wur⸗ den bisher ſechs Tote und 29 Verletzte gebor⸗ gen; ſieben weitere Perſonen werden noch ver⸗ mißt. Die Staatsanwaltſchaft hat die Verhaftung des Hausverwalters angeoroͤnet, den inſowelt dis Schuld an dem Unglück trifft, als er von den Bewohnern des eingeſtürzten Hauſes ſchon vor eil gen Tagen auf ſchadhaft gewordene Stellen det Mauern aufmerkſam gemacht worden war, ohne den Schaden zu beſeitigen. Das Unglück hat der Bauauf⸗ ſichtsbehörde Veranlaſſung gegeben, die Inſtandſet⸗ zung einer ganzen Reihe alter Häuſer anzuordnen und ihre vorläufige Räumung durchzuführen. D 8 9 Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(3. Zt. in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftl. u. verantwortlich für Politik: C.., Eiſenbart Handelstetl:. N. Richard Schönfelder- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart.⸗ Lokalen Tell: Dr. Fritz Hammes Sport: 1. B. C. 2. Fennel Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jaloß Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. heimer Zeitung. Mannheim, R 1. Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 38, Biktorkaſtraße 4 Geſ.⸗D.⸗A. Juni 1935: Ausgabe A u. 8B= 88 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückvorle Wiſſenſchaft gegen Verbrechertum Umwälzender Fortſchritt in der Daktyloskopie London, Anfang Autguſt. das kriminaliſtiſche Forſchungsinſtitut Wie Scotland Nards mitteilt, iſt es nach jahre⸗ langer Arbeit gelungen, eine Methode auszuarbei⸗ ten, nach der auch dann Fingerabdrücke feſtzuſtellen ſind, wenn der Verbrecher Han d⸗ ſchuhe getragen hat. Die Daktyloſkopie ſtellt eine der wirkungsvollſten und zuverläſſigſten Waffen im Kampf gegen das Verbrechertum dar. Seit ſie vor einigen 30 Jahren durch Lord Oxford in England eingeführt wurde, konnte man ſie ſo vervollkommnen, daß heute ein Verbrecher meiſt ſchon dann überführt werden kann, wenn er auch nur einen einzigen flüchtigen Finger⸗ abdruck am Tatort zurückgelaſſen hat. Die Dakty⸗ loſkopie iſt eine exakte Wiſſenſchaft geworden. Ihren Ergebniſſen kann der Richter ohne Zögern trauen, auch wenn der Angeblagte noch ſo hartnäckig leugnet. Es gibt heute in der ganzen Welt kein Land mehr, deren Kriminaliſten ſich dieſes wertvollen Hilfs⸗ mittels nicht bedienen. Die Verbrecherwelt weiß das ſelbſtverſtändlich nur allzu genau. Die geſchickteren ſchweren Jungen verſuchen deshalb auch mit allen Mitteln, bei der Begehung von Straftaten keine Fingerabdrücke zu hinterlaſſen, oder aber die Abdrücke zu fälſchen. Vor einigen Jahren noch verſuchten amerikaniſche Gangſter und auch europäiſche Schwerverbrecher, irreführende e am Tat⸗ bort anzubringen. Sie bedienten ſich dabei der verſchiedenſten Methoden, bei denen vor allem Gum⸗ miſtempel mit nachgeahmten Fingerabdrücken un⸗ beteiligter Perſonen eine Rolle ſpielten. Aber die Kriminaliſten ließen ſich nicht verblüffen. Sie er⸗ kannten ſehr raſch den raffinierten Trick, der bald wieder aus der Mode kam. Ein anderes Mittel, der Daktyloſkopie ein Schnippchen zu ſchlagen, glaubten amerikaniſche Gangſter in der Erneuerung der Haut ihrer Finger⸗ ſpitzen gefunden zu haben. Sie ließen auf operativem Wege die Haut entfernen und durch eine andere er⸗ neben anderen auch der berüchtigte Volksfeind Num⸗ mer 1, John Dillinger, unterzog. Die Gang⸗ ſter, deren Fingerabdrücke die Polizei faſt reſtlos be⸗ ſitzt, vermuteten, die Kriminaliſten würden eine Identität zwiſchen ihren neuen Fingerabdrücken und den alten nicht feſtſtellen können. Aber das war ein Irrtum; denn einmal zeichneten ſich die Opera⸗ tionsnarben deutlich genug bei den neuen Finger⸗ abdrücken ab und zweitens waren immer noch ge⸗ nügend frühere Kennzeichen übriggeblieben, die in den allermeiſten Fällen eine einwandfreie Ueber⸗ führung geſtatteten. So iſt man dann allgemein wieder auf das altbewährte Schutzmittel gegen den Singerabdoͤruck, den Handſchuh, zurückzukommen. Ein Verbrecher, der bei der Verübung ſeiner Tat Hand⸗ ſchuhe trug, wußte— wenigſtens bisher— daß ihm die Daktyloſkopie die Verfolger nicht auf die Ferſen hetzen konnte. Die Kriminaliſten erkannten frühzeitig die Not⸗ wendigkeit eines Gegen mittels für den Handſchuh. Heute weiß man, daß ſie ſehr richtig folgerten, als ſtie annahmen, es müſſe doch ein Fingerabdruck entſtehen, auch wenn der Verbre⸗ cher einen Handſchuh trage. Es ging für ſte lediglich darum, dieſen natürlich vollkommen unſichtbaren Ab⸗ druck ſichtbar zu machen. Nicht nur in England, auch in Amerika und anderen Ländern bemühten ſich die Wiſſenſchaftler, dieſe Frage zu löſen. In den Labo⸗ ratorien von Scotland Yard wurde die Methode zur Sichtbarmachung unſichtbarer Fingerabdrücke nach jahrelanger Forſchungsarbeit jetzt endlich ermittelt. Das Körperwachs, das die menſchliche Hand aus⸗ ſchwitzt, dringt in ganz feinen Mengen durch jeden Stoff, der die Hand umhüllt und gibt auf berührten Gegenſtänden einen Niederſchlag. Wird dieſer Nie⸗ derſchlag mit Silbernitrat behandelt, dann kann man ihn mit mikroſkopiſch fein arbeitenden Inſtrumen⸗ ten nachweiſen und, da der Niederſchlag die Formen der Hautlinten andeutet, auch den Fingerabdruck ermitteln. Die Verſuche mit dieſer Methode ſollen faſt ſämt⸗ ſetzen. Eine äußerſt ſchmerzhafte Prozedur, der ſich * lich gelungen ſein und überraſchende Er⸗ —— gebniſſe gezeitigt haben. Augenblicklich iſt ein ganzer Stab von Wiſſenſchaftlern damit beſchäftigt, die Methode auf ihre allgemeine Gültigkeit hin nach⸗ zupritfen. Wie es heißt, ſind die Arbeiten ſoweit ge⸗ diehen, daß die Methode ſchon in Kürze der prakti⸗ ſchen Kriminaliſtik übergeben werden kann. „... und drang in die Gewalten der Liebe mächtig ein“ Als Richard Wagners„Tannhäuſer“ 1845 in Dresden uraufgeführt wurde, erhoben ſich alle Muk⸗ ker im Lande, um gegen die in dieſer Oper„ver⸗ herrlichte Sittenverderbnis im Venusberge“ Sturm zu laufen. Ein findiger Dichterling verfaßte ſogleich ein ähnliches Stück, das ſich jedoch von allen Ver⸗ ſtößen gegen die Moral des Muckertums weiſe fern⸗ hielt. Es hieß:„Taunhäuſer oder der Deklamations⸗ krieg auf der Wartburg“. Sein Verfaſſer, Joſef Schweitzer, ſtarb bald danach, aber ſeine Frau führte es in einer reiſenden Theatertruppe an vie⸗ len Orten auf. Der Theaterzettel für dieſes Stück gab folgende Erklärung:„Mein Gatte, weiland Joſef Schweitzer, hat dieſes gediegene Schauſpiel verfaßt, bevor er in das Jenſeits, wo er für jede Sünde Rechenſchaft geben muß, verſehen mit den heiligen Sterbeſakra⸗ menten, abberufen ward. Er ſchrieb dieſes Stück mit ſeinem Herzblut und oͤrang in die Gewalten der Liebe mächtig ein, ohne den Venus⸗ berg je beſucht zu haben. Ich bitte, das Stück meines ſeligen Mannes deshalb nicht mit der Oper dieſes Herrn Richard Wagner zu verwechſeln, mit deſſen Anſichten mein ſeliger Mann nie etwas ge⸗ mein haben wollte. Mein Mann hat die Liebe in dem Stück ſo behandelt, wie er ſie als Menſch emp⸗ funden, tief und ſchön, was ich am beſten bezeugen kann, vor allem, daß jeder mitfühlen kann, was dar⸗ aus hervorgeht, daß Tannhäuſer und Eliſa⸗ bethzum Schluß heiraten und nicht ſterben!“ Dieſer verbeſſerte Tannhäuſer fand bei allen Muckern freundliche Aufnahme O Deutſche Lektorate im Ausland. Die Univer⸗ ſität Bangkok hat ein Lektorat für Deutſch einge⸗ richtet; ſie räumt der deutſchen Sprache ſechs Stunden in der Woche ein. An der Univerſität Reykfavik, in deren Räumen die Isländiſche Geſellſchaft zur Förderung der kulturellen Beziehungen Islands zu Deutſchland und Oeſterreich, Germania, Außenſtelle der Deutſchen Akademie, auch in dieſem Jahr einen Deutſchkurſus unter Leitung des deutſchen Lektors Dr. Will abgehalten hat, iſt das deutſche Lektorat für die nächſte Zukunft geſichert. OAdeles Geburtstag. Adele Sandrock hatte Ge⸗ burtstag. Man darf es ja wohl ſagen: Sie wurde 71— in Worten: Einundſtebzig— Jahre alt. Der Produktionsleiter., kommt, um zu gratulieren, Aber Adele macht ihr dämoniſches Geſicht und er⸗ klärt, daß ſie Glückwünſche— angeſichts dieſer hohen Ziffer— für eine Taktloſigkeit halte. 5 „Aber Frau Sandrock,“ lächelt.,„einundſiebzig Jahre— das iſt doch kein Alter!“ i Adele ſchaltet ihren tiefſten Baß ein.„Für eine Burg⸗Ruine nicht,“ grollt ſie,„für eine Frau, mein Freund, iſt es zu alt!“ K. Meinem alten Nußbaum Von E. G. Kolbenheyer Ueber deiner Wurzeln Tiefe, Die ſchon läugſt den Grund gefunden, Der nie trocknet, liegt jetzt Erde, Jung und unbegehrt von dir. Deiner Blätter ſtille Geiſter Sinken jährlich zu ihr nieder, Wie der Segen reifer Hände, Die den Dank vermiſſen können. Auch in deiner breiten Krone Wie ein klug verhehlter Schmerz Stirbt, von dunklem Laub umfächelt, Da und dort ein müder Zweig, Den du einſt mit Luſt getrieben, Sehnſuchtsvoll zum Himmel ſtreckteſt. Maßvoll, ſchön und ſchattengütig Gibſt auf Sonne du und Regen Deines ſtillen Weſens Antwort. Und es iſt, als harrteſt du, Noch im Blühen, noch im Fruchten, Einem letzten Sturm entgegen. 1 4 0„ * 3 Haas, Neue Mann⸗. 8 2 In d Mauſe Die Vöt Einfluß durch ein Farben 1 dern ein ſich jetzt rückge! ſen, das lebt, iſt zwar no Grünfink zeit be ſind, bere Süden v Das b. jedem au zug des! letzten Ir Scharen Ufern de bringen. heimiſchen aus dem Lettland, quartiere Auch Zugtrieb Nachtigall tauchen b zu finden ßeren Sch die Fliege Rohrſäng 2 In er Tagen w Mannhei! geſellſchaf manche, Georgenn begrüßen, ſachkundig Stadt ma Eine au Reiſegeſel nicht nur Innenräu Perſonen Amerika eine Beſich ausbat. 2 Mittageſſe heimer G. Weiſe dur führt wi Plochinge⸗ barſtadt die in Gr Ausflug 24 Kurgäf hier Leber P. Das re morgen Randſtein nach dem Verkeh Einem au nicht mel fuhr, wur Fahrer ni ausweiſes. Größer menſtoß, Friedrichs eignete. — 193⁵ 7 ſterreich ſchaffen, kungen en müß⸗ Juli. hien ge⸗ ge gegen deute in Zeitung ihme zu en im bt u..: york of⸗ Dienſte ind des und ſich nd dem binden. gegen harak⸗ ch heuth⸗ diesſeits 3 Werk Staats⸗ Mießend, und Ach⸗ die„ge⸗ man die sſpiele luguſt. Wien Paſ⸗ ir in der rch ein den ſol⸗ ttſchen Inhalt meiſten , zeigt, in ihrem enswert t ſchämt, eug zu lück . Aug. n geſtern idt wur⸗ e gebor⸗ och ver⸗ aftung inſoweit von den vor eilt len der ohne den Bauauf⸗ iſtandſet⸗ zuoronen n. —— lrlaub) O. Eiſenbart Carl Onno 1. V. C. B. rigen Teil ngen: Jalob Mittageſſen, Donnerstag, 1. Auguſt 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Nummer 349 G ette 9 3. ee ee Mannheim, den 1. Auguſt. Aus der Vogelwelt In der Vogelwelt iſt es der geworden. Die Mauſer hat bei vielen Arten bereits begonnen. Die Vögel erſetzen ihr Federkleid, das unter dem Einfluß der Witterung unanſehnlich geworden iſt, durch ein neues, das aber nicht mehr die leuchtenden Farben des Hochzeitskleides im Frühling trägt, ſon⸗ dern einfarbiger iſt. Männchen und Weibchen ſehen ſich jetzt ähnlicher. Die Vögel leben nun auch zu⸗ rückgezogener. Das muntere Volk der Mei⸗ ſen, das im Winter und Frühling die Gärten be⸗ lebt, iſt nahezu verſchwunden. Vereinzelt findet man zwar noch fütternde Vögel, ſo den Zaunkönig und Grünfinken, im allgemeinen iſt aber die Ernte⸗ zeit beendet und die Vögel, ſoweit ſie Zugvögel ſind, bereiten ſich ſchon auf den großen Zug nach dem Süden vor. 5 Das beſte Bieſpiel für den Beginn des Zuges, das jedem aufmerkſamen Beobachter auffällt, iſt der Ab⸗ zug des Mauerſeglers, der faſt regelmäßig in den letzten Julitagen verſchwindet. Auffällig ſind jetzt die Scharen der Jungſtare, die ſich vor allem an den Ufern der Seen zeigen und die Nacht im Schilf zu⸗ bringen. Es handelt ſich aber nicht um unſere ein⸗ heimiſchen jungen Stare, ſondern um Zuwanderer aus dem Nordoſten, aus Finnland, aus Livland und Lettland, die ſich auf der Wanderung in die Winter⸗ quartiere befinden. Auch bei den Kleinvögeln regt ſich jetzt der Zugtrieb und ſo kann man ſchon vereinzelt Pieparten, Nachtigallen und Rotſchwänze ziehen ſehen. Sie tauchen bald hier auf und bald da, wo ſie ſonſt nicht zu finden ſind, aber erſt im Auguſt ziehen ſie in grö⸗ ßeren Scharen ſüdwärts und dann folgen ihnen auch die Fliegenſchnepper, die Laubſänger, der Kuckuck, die Rohrſänger und verſchiedene andere Vogelarten. Wir halten wieder Beſuch In erfreulich großer Zahl ſind in Hen letzten Tagen wieder die großen Reiſe⸗Kraftwagen durch Mannheim gefahren. Wenn auch nicht alle Reiſe⸗ geſellſchaften längere Einkehr hielten, ſo gab es doch manche, die ſich die Stadt näher anſehen. Aus Georgenwalde konnte man 31 Sudetendeutſche begrüßen, die von Saarbrücken kamen und unter ſachkundiger Führung eine Rundfahrt durch die Staoͤt machten, ehe ſie nach Heidelberg weiterreiſten. Eine aus zwanzig Perſonen beſtehende Cookſche Reiſegeſellſchaft aus Nord ⸗ Amerika beſichtigte nicht nur die Stadt, ſondern beſchaute ſich auch die Innenräume des Schloſſes, während eine aus 29 Perſonen beſtehende zweite Reiſegeſellſchaft aus Amerika ſich neben der Stadtrundfahrt auch noch eine Beſichtigung der Jeſuitenkirche und des Schloſſes ausbat. Weitere Reiſegeſellſchaften, die zum Teil ihr zum Teil ihr Abendeſſen in Mann⸗ heimer Gaſtſtätten einnahmen, und die in gewohnter Weiſe durch den Verkehrsverein überall dorthin ge⸗ führt wurden, wohin ſie wollten, kamen aus flochingen, Eſſen, Wuppertal und aus unſerer Nach⸗ barſtabt Worms. Kraft⸗durch⸗Freude⸗Ferienfahrer, die in Grünſtadt untergebracht ſind, machten einen Ausflug mit Kraftwagen nach Mannheim, wie auch 2 Kurgäſte aus Wiesbaden bei einem Abſtecher hier⸗ hier Leben in die lebendige Stadt brachten. Polizeibericht vom 1. Auguſt Das rechte Bein brach ein Radfahrer, der geſtern Kampf gegen Mietskaſernen und Notwohnungen Für Bolkswohnungen 35 Millionen Das Streben der Reichsregierung, die unter be⸗ ſonders ungünſtigen Wohnungsverhältniſſen leiden⸗ den Bevölkerungskreiſe aus Mietskaſernen und Notwohnungen aller Art zu befreien und ſie, ſoweit möglich, mit dem Boden wieder 3 u verbinden, hat in den letzten Jahren mehr und mehr dazu geführt, die Kleinſieoͤlung in den Mittel⸗ punkt der Wohnungspolitik zu ſtellen. Demgemäß hat der Reichsarbeitsminiſter für die Fortführung der Kleinſiedlung im Bauprogramm 1935 bereits 70 Millionen Mark verteilt. So ſegensreich ſich dieſe Maßnahme ausgewirkt hat, und ſo ſehr die Errich⸗ tung von Kleinſiedlungen ſtärkſter Förderung bedarf, ſo iſt es nicht zweifelhaft, daß damit allein den drin⸗ gendſten Notſtänden nicht begegnet werden kann. Der Reichsarbeitsminiſter will daher eben der Klein⸗ ſtedlung auch die Errichtung ſogenannter Volkswohnungen fördern und hat mit Runderlaß vom 18. Juli zunächſt 35 Millionen Mark für Volkswoh⸗ nungen bereitgeſtellt. Volkswohnungen im Sinne dieſes Runderlaſſes ſind billigſte Mietwohnungen in ein⸗ oder mehr⸗ geſchoſſiger Bauweiſe, die hinſichtlich Wohnraum und Ausſtattung äußerſte Beſchränkung aufweiſen, ſo daß deren Laſten von den breiten Schichten der werk⸗ tätigen Bevölkerung getragen werden können. Entſprechend dem geringen Durchſchuttts⸗ einkommen dieſer Bevölkerungskreiſe iſt die Miete möglichſt niedrig zu halten; RM. aus Reichsmitteln bereitgeſtellt ſie ſoll keineswegs ein Fünftel des durchſchnittlichen Bruttbeinkommens überſteigen. Einfachſte Ein⸗ familienhäuſer als Doppel⸗ oder Reihenhäuſer mit Garten⸗ oder Landzulage ſollen vorzugsweiſe geför⸗ dert werden; jedoch iſt zur Verringerung der auf eine Volkswohnung entfallenden Baukoſten der An⸗ bau einer zweiten(Einlieger⸗) Wohnung im geſchoß unbedenklich. Ein raum wohnungen ſind von der Förderung a usgeſchloſſen, des⸗ gleichen Barackenwohnungen oder ähnliche nicht als Dauerbauten ausgeführte Wohnungen. Damit tragbare Mieten erzielt werden, ſollen die auf eine Volkswohnung entfallenden Geſamt⸗ herſtellungskoſten ohne die Koſten für Gelände und Geländeerſchließung grundſätzlich 3000 Mark nicht überſteigen. Die Höhe des Reichsdarlehens beträgt bis zu 1000 Mark für eine Wohnung. Soweit die Wohnungen der Unterbringung kin⸗ derreicher Familen dienen, ſind beſondere Ver⸗ günſtigungen vorgeſehen. Das Reichsdarlehen iſt mit 4 v. H. jährlich zu verzinſen und mit 1 v. H. fähr⸗ lich zu tilgen. Die Darlehen wer den Ge⸗ meinden oder Gemeindever bänden ge⸗ währt. Dieſe können ſie an gemeinnützige Woh⸗ nungsunternehmen weitergeben. Bewerbungen um Reichsdarlehen ſind an bie Ge⸗ meinden oder die Gemeindeverbände zu richten. Unmittelbare Eingaben an das Reichs⸗ und„reu⸗ ßiſche Arbeitsminiſterium ſin zu unterlaſſen, da Ein⸗ zelgeſuche dort grundſätzlich nicht behandelt werden können. auf Nichteinräumen des Vorfahrtsrechtes und ſchnelles Fahren zurückzuführen ſein. Fahrraddieb feſtgenommen. Ein junger Mann von hier, der geſtern vormittag vor einem Hauſe in der Innenſtadt ein Fahrrad entwendete, wurde von dem Beſtohlenen unmittelbar darnach dabei ertappt, als er in einem Hausgang das Fahrradͤſchloß auf⸗ zubrechen verſuchte. Der Fahrraddieb, der eine Zwickzange bei ſich führte, wurde feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. 163 Radfahrer und 22 Führer von Kraſtfahr⸗ zeugen mußten geſtern bei einer Verkehrskontrolle wegen Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften ge⸗ bührenpflichtig verwarnt oder angezeigt werden. Hierunter waren 52 Radfahrer, die zur Nachtzeit mit un beleuchteten Rädern fuhren. Entlaſſung wegenſittlicher Verfehlungen Verhandlung vor dem Mannheimer Arbeitsgericht Der kaufmänniſche Angeſtellte wurde friſtlos entlaſſen, weil die ihm anvertrauten Bücher nicht in Oroͤnung waren. Später wurde die friſt⸗ loſe Entlaſſung durch die Firma mit ſittlichen Verfehlungen begründet, die er ſich gegenüber zwei weiblichen Angeſtellten im Geſchäft zuſchulden kommen ließ. Die Klage wurde abgewieſen. Die nachläſſige Dienſtführung, die auf Grund eines Ermittlungs⸗ verfahrens der Staatsanwaltſchaft feſtgeſtellt wurde, wäre für ſich allein geeignet, die friſtloſe Entlaſſung zu begründen— ſo ſagt die Urteilsbegründung des Arbeitsgerichts. Die Kündigung ſei aber durch die ſittlichen Verfehlungen gerechtfertigt. Die betreffen⸗ den weiblichen Angeſtellten waren als Gefolgſchafts⸗ mitglieder dem Kläger unterſtellt und von ihm ab⸗ hängig. Dieſes Abhängigkeitsverhältnis habe der Kläger— der verheiratet iſt und der im Austauſch gegen ſeine Frau in das Geſchäft gekommen war— zu mißbrauchen verſucht. 83 legt werden als früher, da der Arbeitsvertrag auch eine ethiſche Seite enthalte, auf der der Begriff der „ſozialen Ehre“ aufgebaut ſei. Der Kläger habe hier⸗ gegen gründlich verſtoßen und ſich dadurch der Ach⸗ tung unwürdig erwieſen, die ſich aus ſeiner Stellung in der Betriebsgemeinſchaft ergebe. Das Arbeitsgerichtsurteil kommt zum Schluß, daß der Kläger mit Recht friſtlos entlaſſen wurde. Seine Anſprüche wurden daher abgewieſen. e Die Umgeſtaltungsarbeiten am Waſſerturm⸗ platz ſchreiten rüſtig vorwärts und es wird nicht lange dauern, bis der Platz den künftigen Verkehrs⸗ anforderungen entſprechend hergerichtet iſt. Die Verbreiterungen an den Grünanlagen am Fried⸗ richsring und am Kaiſerring ſind zum Teil ſchon durchgeführt. Die Straßenbahn hat ihre Ober⸗ leitungsmaſten in nächtlicher und nicht immer in ganz leiſer Arbeit zurückverſetzt, damit ſie in der neuen Fahrbahn nicht ſtören. Daß auch einige Ulmen fallen mußten, war leider nicht zu umgehen. Nunmehr läßt man auch die beiden ſteinernen Ver⸗ kaufshäuschen verſchwinden. Der Zeitungsverkäufer iſt ſchon in einen kleinen hölzernen Stand nach der Grünfläche vor O 7 übergeſiedelt. Hinter dem Lamey⸗ denkmal in der Anlage iſt mit den Untermauerungs⸗ arbeiten für den neuen Standplatz des Denkmals ſchon begonnen worden. *Der Männergeſangverein Frohſinn unter⸗ nahm am vergangenen Sonntag einen Familien⸗ Ausflug, zu dem ſich ungefähr 100 Teilnehmer ein⸗ gefunden hatten, als man mit der OEG nach Wein⸗ heim fuhr. Hier begann die Wanderung, die in das Birkenauertal führte, um bei der Fuchsſchen Mühle den Serpentinweg zum Tannenbuckel zu benutzen, wo, nach einer Stunde, die erſte Raſt gemacht wurde. Nach dem Vortrag einiger Chöre ging es über den Hirſchkopf weiter zu dem Hauptraſtplatz, der Roth⸗ hütte. Hier begann man nach dem Mittageſſen mit Unterhaltungsſpielen aller Art, was ganz beſonders Dach⸗ der Heimfahrt und Vereinsführer Gärtner dankte den Erſchienenen für ihre Unterſtützung und erſuchte, auch bei künftigen Rufen der Vereinsführung zur Stelle zu ſein. Der Kurszettel der Hausfrau Hochſommerzeit! Der Markt bot heute das ty⸗ piſche Bild und wurde von dem weithin leuchten⸗ den Rot der Tomaten, die eine erfreuliche Preisſen⸗ kung erlebt haben, beherrſcht. Die Vielſeitigkeit der Tomate iſt zu bekannt, aber doch gibt es immer wieder etwas Neues. So ſchmeckt ein Gericht aus würfelig geſchnittenem Speck mit dicken Tomaten⸗ ſcheiben geſchmort und mit verlorenen Eiern zu Kartoffeln gereicht, ganz vorzüglich. Zu einem Reisrand mit weißer Buttertunke gibt man gefüllte Kahlrabi und Tomaten, ebenſo vorzüglich ſind Grünkernfrikandellen, die man mit fri⸗ ſchem Tomatenpüree und etwas Hackfleiſch vermiſcht, um den Geſchmack kräftiger zu machen. Wer ſich zu Tränen rühren laſſen will, braucht nur neue Zwiebeln, die jetzt auf den Markt kommen, zu verwenden. Den Geſchmack von Endivpienſalat verbeſſert man durch Ausreiben der Schüſſel mit einer Knoblauchzehe oder friſcher Zwiebel, wodurch man auch vie oft unbeliebten Zwiebelſtückchen im Salat vermeiden kann. Bei den Fiſchen ſah man heute ſehr ſchöne Aale, reichlich Backfiſche, Barben und Bräſem. Bei Ge⸗ flügel iſt die Anfuhr klein; das gleiche gilt für See⸗ fiſche. Bei Obſt hatten ſich neu hinzugeſellt: klauden, türkiſche Pflaumen und herrliche Brom⸗ beeren. Es empfiehlt ſich, von letzteren Saft roh (mit Weinſteinſäure) einzumachen, da er ein vorzüg⸗ liches Linderungs⸗ und Heilmittel bei Halsentzün⸗ dungen iſt. „Die Nacht der Verwandlung“ Im Alhambra⸗Theater Dieſe„Nacht der Verwandlung“ geht drunten an der ſchimmernden blauen Küſte zwiſchen Nizza und Monte vor ſich. Im verwirrenden Taumel eines Maskenballs. Hans Deppe, ein vielbewährter Könner, führt mit Geſchmack und mit viel Sinn für filmiſche Effekte die Regie. Er ſpart nicht an der Ausſtattung, nicht an Farbe und Klang. Er läßt in einem der glänzendſten Luxushotels der Rivptera eine Fülle bunter, heiter bewegter Faſchingsbilder um die eigentlichen, ſtark dramatiſch gefärbten Ge⸗ ſchehniſſe wirbeln, erläßt den Faden der Spannung nie abreißen, wobei das Verſchwinden eines wert⸗ vollen Brillantenkolliers wertvollſte Dienſte tut. Ein Fall aus der„Geſellſchaft“ wird hier mit Ge⸗ ſchick und Eleganz behandelt; daß dabei zwei ſo glänzende Darſteller wie Heinrich George und Guſtav Fröhlich ſehr von Nutzen für die Spiellei⸗ tug ſind, iſt ſelbſtverſtändlich. Alles dreht ſich in dieſem Film um einen Stratoſphärenflieger Frank Cornelius, der das un⸗ wahrſcheinliche Glück hat, auf dem Karneval in Nizza die Frau wiederzufinden, die er vor Jahren heftig geliebt hat. Daß ſich der Gatte der ſchönen Frau mit heftiger Ellbogengewalt zwiſchen das Wiederſehensglück der beiden wirft, iſt nur zu er⸗ klärlich. Bald landet der inkognito gebliebene Rekordflieger auf der Polizeiwache, ſchon laſtet ein ſchwerer Verdacht auf ihm, dann bricht nach Ablauf einiger weiterer dramatiſcher Situationen das „Happy End“ durch und die„Nacht der Verwand⸗ lung“ macht einem Morgen neuer Liebe Platz. Neben Guſtav Fröhlich, der mit dem ihm eigenen männlichen Scharm den Flieger zeichnet, ſteht die maſſige, famoſe Geſtalt Heinrich Georges, der einen Bankrotteur mit brutalen, jähzornigen Zügen ausſtattet, im Mittelpunkt der Handlung. Roſe Stradner als ſeine Frau erſcheint zu blaß und temperamentlos, die lebhafte, intereſſante Ellen Frank, die hier wie Max Gülstorff in einer Nebenrolle beſchäftigt iſt, hätte ſich beſſer als Haupt⸗ Reine⸗ eue Mon, e morgen auf dem Oberen Riedweg gegen einen Daß die friſtloſe Entlaſſung in dem Entlaſſungs⸗ den Kindern große Freude bereitete. Als man auch darſtellerin geeignet. Randſtein fuhr und ſtürzte. Der Verletzte wurde ſchreiben nicht auf dieſe Verfehlungen geſtützt iſt, ſei mit den Erwachſenen Sackhupſen, Eierlaufen, Wurſt⸗ Alles in allem jedoch: Ein gelungener, feſſelnder 1 nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. belanglos, da zur Rechtfertigung einer Entlaſſung ſchnappen uſw. machte, war bald die richtige Stim⸗ Film! Verkehrsunſicheres Kleinkraftrad ſichergeſtellt. auch ein urſprünglich nicht geltend gemachter, ja ſogar] mung vorhanden. Zwiſchendurch ſang die Aktivität Im Beiprogramm ſehen wir u. a. den wun⸗ ei Rückporto Einem auswärtigen Mann, der geſtern mit einem ein ſpäter eingetretener Umſtand verwertet werden unter der Stabführung des rührigen Dirigenten, dervollen Lüneburger Silberſchatz und köſtlich⸗ nicht mehr verkehrsſicheren Kleinkraftrad hierher kann. 5 Muſikdirektor Bilz, Volkslieder und ſo verflog nur komiſche Bilder aus den Kinderjahren des ſtummen — fuhr, wurde das Rad weggenommen. Auch war der Zu den Verfehlungen hatte der Kläger eingewandt, allzuſchnell die Zeit, als man gegen 4 Uhr zum Wei⸗ Films. cwf. aft zur Fahrer nicht im Beſitze des erforderlichen Perſonal⸗ er ſei nicht Vorgeſetzter der beiden Angeſtellten ge⸗ termarſch rief. Der Rückweg ging über Nächſtenbach zandz zu ausweiſes. mweſen, und es liege ſomit keine ſtrafbare Handlung nach Weinheim, wo man im„Goldenen Bock“ bis zur Hinweis tßentelle Größerer Sachſchaden entſtand bei einem Zuſam⸗ vor. Hierzu ſagt die Urteilsbegründung, daß die[Abfahrt verweilte. Klaviervorträge von Mitglied . menſtoß, der ſich in vergangener Nacht auf dem friſtloſe Entlaſſung ſelbſt dann zu Recht beſtehe, wenn Anton, Geſangsvorträge von Fräulein Konrath und Zum Winzerfeſt in Nierſtein fahren Sonder⸗ 1 Friedrichsring zwiſchen zwei Perſonenkraftwagen er⸗ der Kläger nur gewöhnlicher Angeſtellter geweſen Bender und heitere Chorvorträge der Aktivität ſorg⸗ dampfer der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrts⸗ Lektorat eignete. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß ſoll wäre. Es müſſe heute ein ſtrengerer Maßſtab ange⸗ ten für Abwechſlung., Nur allzubald nahte die Stunde] geſellſchaft zu billigem Preis. —— atte Ge⸗ e wurde lt. 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Wir brauchen uns nur zu erinnern an die großen Stil⸗ formen der Gotik, der Renaiſſance und des Barock, die jeweils das ganze Kulturleben ihrer Zeit um⸗ faßt und vornehmlich in ihrer Baukunſt eine in ſich geſchloſſene Weltanſchauung zum Ausdruck ge⸗ bracht haben. Die Baugeſetze jener Zeit ſtellen in den Mittelpunkt die Anforderungen der Gemein⸗ ſchaft, denen ſich das einzelne Bauwerk unterzu⸗ ordnen hat. Auch das liberaliſtiſche Zeitalter hat ſeine Weltanſchauung in ſeinem Bauweſen zum Ausdruck gebracht. Seine Ueberſchätzung des Ein⸗ zelmenſchen, ſeine Ueberſteigerung des Freiheits⸗ begriffs und ſeine materialiſtiſche Grundhaltung wir⸗ ken ſich aus in der Willkürlichkeit ſeiner Bauſchöp⸗ fungen, in der Sondergeſtaltung jedes ein⸗ zelnen Bauwerks ohne Rückſicht auf Umgebung und Landſchaftsbild, in dem hohlen Prunk der Pracht⸗ faſſaden um die Jahrhundertwende und in dem in⸗ ternationalen, mechaniſchen Stil des ſogenannten neuen Bauens. Die individualiſtiſche, kraß materia⸗ liſtiſche Einſtellung dieſer Zeit wird am beſten ge⸗ kennzeichnet durch den Spruch, den man noch immer an manchem Haus findet: „Ich bau mein Haus, wie's mir gefällt, Ich bau' ja für mein eigen Geld.“ Im Zeichen nationalſozialiſtiſcher Weltanſchau⸗ ung müſſen Städtebau und Baukunſt den Forderun⸗ gen des Volksganzen unterſtellt werden und ſie müſſen im Volke und ſeiner Eigenart verwurzelt ſein. Aufgabe des Städtebaues und der Baukunſt iſt es zunächſt, den Volksgenoſſen einwandfreie und geſunde Wohnſtätten zu verſchaffen. Die grundle⸗ gende Vorausſetzung hiefür iſt die Auflockerung der Städte. Dieſes Ziel wird in der neuen Stuttgarter Orts⸗ bauſatzung nachdrücklich verfolgt. Die Ortsbauſat⸗ zung fordert eine weſentliche Verminderung der Bebauungsdichte hinſichtlich der Flächen⸗ ausnützung ſowie hinſichtlich Tiefe und Höhe der Gebäude; demſelben Ziel dient ein weitgehendes Verbot der Hinterhauswohnungen und die Be⸗ ſchränkung der Dachwohnungen. Die Zahl der Stock⸗ werke iſt vielfach herabgeſetzt worden. Für das Wohngebiet iſt eine zwei⸗ bis dreigeſchoſſige Bau⸗ weiſe als Regel angeordnet worden. Dem Ziel der Volksgeſundheit dient auch die klare Trennung zwi⸗ ſchen Induſtriegebiet und Wohngebiet; im Indu⸗ ſtriegebiet dürfen künftig grundſätzlich keine Woh⸗ nungen mehr errichtet werden. Beſonders wichtig ſind bei der neuen Stuttgarter Ortsbauſatzung die Forderungen, die ſich auf die baukünſtleriſche Geſtaltung der einzelnen Gebäude und auf ihre Einfügung in das Straßen⸗ und Land⸗ ſchaftsbild beziehen. Der Nationalſozialismus, der aus organiſchem Denken heraus darauf abzielt, die Bevölkerung wieder näher mit Grund und Boden in Verbindung zu bringen, muß größten Wert darauf legen, daß das einzelne Bauweſen ſich in die Natur einfügt, und daß nicht die Natur durch die Ueber⸗ bauung vergewaltigt wird. Gerade hier tritt deut⸗ lich hervor, daß es ſich auf dem Gebiet der Baukunſt und des Bauweſens wie auf allen anderen Lebens⸗ N letzten Endes um den Kampf für die nativo⸗ iſtiſch Weltanſchauung handelt. Immer geht bes darum, daß die Einzelintereſſen den Anforderungen der Geſamtheit untergeordnet werden müſſen, daß das einzel⸗ ne Bauwerk ſich in den Rahmen einer umfaſſenden ſtädtebaulichen Geſtaltung einfügen muß. Dieſem Ziel dienen auch die ins einzelne gehen⸗ den Vorſchriften der Stuttgarter Ortsbauſatzung über die Geſtaltung der Einfriedigungen. Die Ortsbauſatzung fordert niedere Einfriedlgungen, damit am den Ausſichtsſtraßen der Blick nach der Talſeite offen gehalten wird und damit überhaupt das Grün der Gärten der Allgemeinheit nicht durch hohe geſchloſſene Mauern vorenthalten wird. Wenn ſchon der Volksgenoſſe, der im Häuſermeer der Groß⸗ ſtadt wohnt, keinen eigenen Garten haben kann, ſo ſoll er doch wenigſtens durch den freien Blick in die Gärten der Hanggebiete an ihrer Schönheit teil⸗ haben. Gbenſo dienen auch die ins einzelne gehenden Vorſchriften über Erker, Balkone und dergleichen Vorbauten dem Ziel, ein gutes Geſamtbild ſicher⸗ zuſtellen, das ſich wohtuend abhebt von dem Durch⸗ einander, das wir vielfach bei den Bauten der letzten Jahrzehnte infolge einer Häufung von breiten und maſſigen Vorbauten aller Art feſtſtellen müſſen. Es iſt klar, daß eine Ordnung, wie ſie die neue Stuttgarter Ortsbauſatzung aufſtellt, zunächſt auf die Widerſtände der Hausbeſitzer, der Grundbeſitzer und vor allem der Bodenſpekulanten, ſtoßen mußte, weil dem einzelnen im Intereſſe des Ganzen Be⸗ ſchränkungen in der Ausübung ſeines Eigentums auf⸗ erlegt werden mußten. Wir müſſen aber im Zuge der nationalſozialiſtiſchen Revolution den Mut haben, für die zukünftige ſtädtebauliche Entwicklung in der Richtung einer Auflockerung der Großſtadt die Grundlagen aufzuſtellen, auch wenn dadurch die Intereſſen einzelner betroffen werden. Wenn wir heute mit jedem Neubau feſte Verhältniſſe für an⸗ nähernd ein Jahrhundert ſchaffen, dann dürfen wir uns nicht binden laſſen an Werte, die aus einſeitigem egoiſtiſchem Denken und aus entſprechend falſchen Maßnahmen der Vergangenheit herausgewachſen ſind. Wenn wir hiernach einen ritckſichtsloſen Kampf gegen jede Bodenſpekulation und jede Ueberſteigerung der Grundſtückspreiſe füh⸗ ren, ſo werden wir auf der anderen Seite doch die ſtädtebaulichen Aufgaben unter Berückſichtigung des gegebenen wirtſchaftlichen Rahmens löſen. Eine beſondere Aufgabe hat die Stadt Stuttgart darin erblickt, die Grundgedanken des nationalſozia⸗ liſtiſchen Bauens in die Bevölkerung hineinzutragen. Um den Sinn der Ortsbauſatzung der Allgemeinheit in einfacher und klarer Weiſe verſtändlich zu machen, a 15 1 Stutgart die Grundgedanken national⸗ iſtiſ Baugeſtaltung in Form von zehn . a ug e bo 1 en zuſammengefaßt, die vor Veröffent⸗ lichung der Ortsbauſatzung bekanntgegeben worden ſind und die weit über Stuttgart hinaus Anklang und zum Teil auch Nachahmung gefunden haben. Wir leben in einem Staat mit einheitlicher Wil⸗ lensbildung. Dieſe Einheitlichkeit muß ebenſo, wie dies in früheren Jahrhunderten der Fall war, auch in der Baugeſtaltung in die Erſcheinung treten. Das Aeußere der Gebäude muß daher ſo geſtaltet werden, daß dem Gemeinſinn der Geſamtbevölkerung weiteſtgehend Rechnung getragen wird; das In⸗ nere ſoll und muß nach der Eigenart des einzelnen und nach ſeinen beſonderen Verhältniſſen eingerichtet werden. Zweifellos ſtellt die neue Stuttgarter Ortsbau⸗ ſatzung die Architektenſchaft vor eine ſchwierige Auf⸗ gabe. Auf der einen Seite fordert der Bauherr von dem Architekten die Durchführung irgendeines Bau⸗ programms; auf der anderen Seite ſtellt die Orts⸗ bauſatzung für die Löſungsmöglichkeiten einen ge⸗ wiſſen Rahmen auf. Der Architekt muß nun innerhalb des gezogenen Rahmens etwas Vollendetes und zugleich Perſönliches ſchaffen, ohne der Eintönigkeit oder Schematiſierung zu verfallen. Die Frage, ob dies möglich iſt, kann nicht theoretiſch beantwortet werden. Es kommt vielmehr ganz auf die praktiſche Handhabung an, und zwar einmal auf die Leiſtungen der Architekten und zum andern auf die Haltung der Baupolizei, auf ihre Beweg⸗ lichkeit und auf ihr Verſtändnis für die bau⸗ klünſtleriſchen Qualitäten der einzelnen Baugeſuche. Die Erfahrung zeigt, daß es dem wirklich guten Ar⸗ chitekten möglich iſt, die geſtellte Aufgabe voll befrie⸗ digend zu löſen. Gerade der gute Architekt anerkennt durchaus oͤie Forderung des Nationalſozialismus, daß auf dem Gebiet des Bauweſens vom Ganzen ausgegangen werden muß und daß zur Erzielung einer ſtädtebaulichen Geſtaltung von einheitlichem Gepräge gewiſſe Bindungen hinſichtlich der Form und der Einfügung der Gebäude in das Straßen⸗ und Landſchaftsbild unbedinte Vorausſetzung ſind. Die Forderungen der Stuttgarter Ortsbauſatzung ſind klar und deutlich umriſſen. Die Baupolizei iſt aber angewieſen, die Ortsbauſatzung loyal zu hand⸗ haben, und es beſtehen hinreichende Ausnahme⸗ und Befreiungsmöglichkeiten, um architektoniſch und ſtädtebaulich gute Löſungen genehmigen zu können, auch wenn ſie mit den Vorſchriften nicht voll verein⸗ bar ſind. Die Stuttgarter Ortsbauſatzung hat bewußt davon Abſtand genommen, irgend⸗ einen beſtimmten Bauſtil vorzuſchreiben; denn die Gegenwart iſt offenſichtlich noch keineswegs reif, um einen endgültigen nationalſozialiſtiſchen Bauſtil hervorzubringen. Aus dieſer Erkenntnis heraus durfte auch in der Stuttgarter Ortsbauſatzung der künftigen Entwicklung des Bauſtils weder vor⸗ gegriffen noch auf der anderen Seite der Weg verbaut werden. Demgemäß enthält die Ortsbauſatzung ſelbſt auch keine Vorſchriften über Dachform und Dachneigung. Möglich ſind an ſich alle Dachformen, nur darf nicht ein wahlloſes Durch⸗ einander entſtehen, ſondern ſie müſſen ſich an die örtlichen Verhältniſſe anpaſſen, die Furch die ſtark ge⸗ gliederte Landſchaft gegeben ſind. Bei der Durchführung der Ortsbauſatzung wird alleroͤings eine Dachform grund ſätzlich ab⸗ gelehnt, das iſt das Flachdach. Es handelt ſich hier nicht um techniſche Fragen, ſondern um Fra⸗ gen der Weltanſchauung. Auf der einen Seite ſteht die nationalſozialiſtiſche Baugeſinnung, die eine Ge⸗ ſtaltung aus den Kräften der deutſchen Kultur und der Tradition des deutſchen Handwerks heraus for⸗ dert; auf der andern Seite ſteht die internationale Baugeſinnung, die nationale Kultur und Tradition vernichtet und aus bolſchewiſtiſcher Grundhaltung heraus den internationalen, gl leichförmigen, ſeelen⸗ loſen, induſtrialiſierten Wohnungsbau erſtrebt. Die Stadt Stuttgart iſt der Ueberzeugung, daß ihre neue Ortsbauſatzung die notwendigen Voraus⸗ ſetzungen ſchafft, um das Bauen wieder in geſunde Bahnen zu lenken. Sie ſoll die Grundlage ſein für eine von nationalſozialiſtiſchem Geiſt getragene Bau⸗ entwicklung, die dem Grundgedanken entſpricht, daß Gemeinnutz vor Eigennutz geht. Dabei darf das Ziel nicht nur ſein, den techniſchen An⸗ forderungen des modernen Städtebaus gerecht zu werden; vielmehr muß auch die Schönheit einer Stadt als ein wertvolles Gut erhalten und gemehrt werden. Es muß der Nachweis geliefert werden, daß auch das deutſche Bauweſen wieder zu einem Maßſtab des geiſtigen Wertes unſeres Volkes geworden iſt. Neuerwerbungen der Städt. Bücher- und Leſehalle Erzählendes Schrifttum: Karraſch: Stein, gib Brot.— Karraſch: Winke, bunter Wimpel.— Kraze: Die von Brock.— Müller ⸗Cle mm: Held ohne.— Vegeſack: Totentanz in Lip⸗ land. Buck: Die Mutter.— Lienert: Der dop⸗ pelte Matthias und ſeine Töchter.— Oleſen⸗ Lpekken: Das große Moor.— Zerkaulen: Die Welt im Winkel. Aus verſchiedenen Gebieten: Auf See unbeſiegt, Hrsg. von Mantey.— Will: Lohnende Kaninchen⸗ zucht im Kleinbetriebe.— Baedeker: Thüringen. — Steup: Wißmann, der Sklavenbefreier Oſt⸗ afrikas. Die Städtiſche Bücher⸗ und Lelehalle in U g iſt vom 5. Auguſt bis einſchließlich 19. Auguſt wegen Reinigungsarbeiten geſchloſſen! Wie wird das Welter? Wetterporherſage für die Zeit vom 1. Auguſt bis 10. Auguſt herausgegeben am 31. Juli abends vom Reichs⸗ wetterdienſt in Verbindung mit der ſtaatlichen For⸗ ſchungsſtelle für langfriſtige Witterungsvorherſage. In den letzten 5 Tagen des Juli hat ſich, der letz⸗ ten Vorherſage entſprechend, über Mitteleuropa ein weſt⸗öſtliches Luftdruckgefälle eingeſtellt, das Deutſch⸗ land kühles und unbeſtändiges Wetter mit im SW geringen, Nordoſten ſtärkeren Niederſchlägen brachte, Es iſt zu erwarten, daß der heute über Großbri⸗ tannien liegende hohe Druck langſam nach Oſten an Raum gewinnt, ſpäter ſogar Kerne höheren Drucks über Mitteleuropa bildend. In der zweiten Hälfte des Monatsdrittels wird dann der Abbau erfolgen. Demgemäß wird in Süddeutſchland und in Nord⸗ deutſchland weſtlich der Elbe in den nächſten 5 Ta⸗ gen vorwiegend trockenes und heiteres Wetter herrſchen. Die Temperaturen werden aber nur langſam anſteigen. Im Nordvſten und in Schle⸗ ſien wird es zunächſt noch einzelne Schauernieder⸗ ſchläge geben. Doch wird auch hier in einigen Tagen Erwärmung und Beſſerung des Wetters eintreten. Mit zunehmender Erwärmung werden etwa um den 5. bis 7. Auguſt gewittrige Stör unge; auftreten. Zunächſt wird ſich bei Winden aus weſt⸗ lichen Richtungen ſo ziemlich in ganz Deutſchland, in Oſtpreußen vorausſichtlich etwas ſpäter, wieder un⸗ beſtändigeres Wetter einſtellen. Die Geſamt⸗Sonnenſcheindauer wird in Süsd⸗ deutſchland meiſtenorts 80 Stunden überſchreiten. Die Temperatur wird in Oſtpreußen im Durchſchnitt un⸗ ter dem Regelwert liegen. 1 1 N 8 1 5 5 F K 1 5 1 4 ö 4% Rh. adiſche Maſch. 129,0 129,0 Großkraft. Mhm... 127.6 fiederrh. eder. 92.— 92.— Volthom, Seil es Verkehts- Aktien ran Ur„„ 1 e e 5. 98.25 98.25 G. l 94,50 94.50 1555 Be. br, Grün& Bilfingerſ 193,0 195,0 Hordweſtd. Kraft.. e 78.50 78,50 Bd. Ach. f. Rheln⸗ Deutsche festwer- 4%(0 Franff. 55 92.50 92.5 0 banken, kom. Girovet 4% Berl. Hyp. Wk. 5% Südd Boder. 27 Bayr. 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Vorz. anderer⸗Werke 140.0 142 4% do. 34. F. 100, 100.7 4% Leipzig 28 4½ Brſchw Hann. 3 Rh. Hop. Bt. Mhm. 137.5 187.5 Byt Guldenw. 84. 84,25 Felten& Guill. 108. 5750 keronpr. Metall. 13955 139.5 do. Spiegelglas 9925 9 ene 88, T geben, Marubene. reren 8 85 ent Gand. 1983,99(Jen dad ür 1780 80 festes e Klein ne Feat.. Aäppersbuc. 5e. Staßtwere te 15e wee abc 5 80 4½ Bayern 27. 98. 88.10% do. 92.50%.Centrökr. k 2 85,— 95.— Conti Gummi, 108.5 Sächſiſche Bank 115,1 115,0 boek Waſſerw. Ji us Frauftadt Jucker 1520 perghuſch 184.6 1850 Weſteregen. 1805 1307 4% bo,.⸗Anl33 98 28 89,2 4% München 29 85 95,37 4½ D Hypoth.⸗Bk. 6 Dalmler⸗Benz 0 105, 105,7 Südd. Bodenerdb.. 88,.6 Theme voll 178. 278.8 Sroebein Zucerf 520 ahmeher& Ko. 18 enten, 165.2 1522 Wel. Draht 4% Braunſchw. 29 86.28 8 85.— 4% P Pforzheim 26 80. Goldpför. 8 88, 95.— 96,— e Dt. Linoleum 12 5 1880 Vereinsbk. Hamb. 114,5 149 dp. 50% eingez. 152,2 0 ebhardt& Co. 148.0 141,5 kaurahlttte 21.50 2,0 1.... Wicküler⸗Küpp. 1230 4% Lahe lo f 8 9% 8 ein e dpd be 8 98 2 cee m i ⁵ TTT 4% Sachfen 1957 0 4½% Stettin 29 Hyp.⸗ 83 0 do. Grü 5 D eſ. f. el. Untern. 5 0 Lindener Att. B. 1157 85 725 89. 805. S 8 e Aededee 2 91.50 4% Priſdfons 88.580 86.50 dtte fta., 101 8 10.5 Verkebrs-Alctien do, o. benden 220“ 225 Claagis Zucer 4889 889 eindeseteneich 1295 185 Nitgers werte. 4203 120 eben g. 5 80 5120 Sd in ln 1000 en dene el eee 7 u. 14, 46 9875 8825 2. N. bol. 0 ge 60 Ac been 859 88 0 bo. Moer. 138 li8s Kelserrgehſe 262 W85 bem. Krauß. 0 1 1072 68 eh 1 . 85 fällig 460. 6 1 1 0 5 105 70 Ach. Verkehrsw. 85.75 88,50 do. Albert.. 5 Grizner⸗Kanſer 5 55 achſenwerk 107.2 98.— 0 5 R. 30 fäll 1105 100.5 8 ns 1079 107.9 5 5 uckerf. tl. Wanz 5 JJC 30 Henn 95225 92 Ptandbriete d. Schuld 1 0p. 8* Zucker Kr.⸗Bk. 8,7% d: Reich Bl 55 123. 5 See g.. 285,0 Günther& Sohn 76.25 Aae 51 1 9 79 5 105,0 109,0 Weisen Alttien f e a K„„ g* eg„Bergb. Jg, 2 Schering⸗ 5— n Hane Jodhabn 862 870 Cent Ge Jeg J559 Hape dee 117 177 8 Nag anne 588 5 Sch deres. 60. 780(ene 1 Au ns gecheine 11¹ 7 1118% Brſch. Stb. 28 90,75„ Goldhys 18 95.— 8 Ausländ. festver- 515„Südam. 28. 27.50 do. Linoleum 1530 1527 a rah 1030 109 Ne ee 7575 7% Schleſ-Bergb. Zint.... Aach. u. M. Feuer 1200 Wide Wälzen N e insilene Werte 4“ 312 eiern t 180 88 Hallesch Masch. 1010 1880 Mallall⸗ te 2 en e 1106 s unten 5 16 ˙5 11057 R 2 5 f. 8 zins 5 5 115 00 118, 8. 5 8 edo. Portl.⸗Zem.. 12..9 70 270 Lol gaben 105 Ude„ do kn 1% de Sobenke 8 SMenltaner 129, 8 70 9 5 Industrie-Aktien 10. 1. Harpen Sergban 116) 1186 Meru Wonen e ute Schneider e e eee 7 5 8. Soldpfor. k 219575 98754 d. 1904 8 ceumnlat Fab 153,„ de, Sate e ed wia. e getaägeſelſchar 113 l Schöferbef dr. 178 1s Selen ene 0 1 5 9755 4½ r. Centröod 4% Bester St. 10 40.25 405 dlergüttlasw. 58,75 do. Baumwoll 115,., Heidenau. apf. Miag Müglendau 93 50 93. Schubert& Falzer 1490 18.5 ne 7 n 1916 1 88 2 Goldpf. 1028 9575 93.75 4 Fo. Gdrente ct 29.75 29.12 Allg. Haugeſ Lenz 85,— 85.— do, Conti Gas 183. 188.9 Hemmoor Port. 21880 Pimoſa.. 15801542 Schuckert& Co. 49 90 bur 4 * 288½ do. pfbr. 20 7 Rum Monopol⸗ A. 40.12 40,37 do. Erdöl. 122438, Heſſeu.Herkul Or. 89. 89. Nitteldtſch. Stahl Schuld ⸗Razeng. II 127 dar ingia Ec g Liquid. o A. 101,4 1014] Anleihe 28 48.80 48. Aiſen, Portl. Jem. do. Kabelwerte 120.0 1210 Hitdebrand Mühl] 55.50 85,— Pontecatin.. chwaben braun 0 Anleihen 9,50 4% Pr. Hype Bk 5 Rum, ver. Rente 8,50 Amneren Pap. 8987 do. Linoleum 187,0 155.5 Hiudrichs⸗Auff. 1180 118,0 Rühle Rüningen. 1890 SiemensGlas ind. 108.0 108.0 N 5 G. H. Pf. 20 514 95.75 95.75 4% Ungarn kes.7.75 Amperwerke leg es do. Schachtbau irſchberg. Lederf 5„ e Mlibeim, Bergw.., Siemens& Halske 188, 188.5 lonial- Wert Provinz Bezirks⸗ Zweckver⸗ 95.25 4½ Pr. Pfandbr. 4 do, Staatsr. 10 9,55 9,37 Anhalt. Koblenw. 8125 812] do. Spiegeigl“.. 01g] Hochtief UG.. 1198 142 Münch. Licht u. Kr. Stader Lederfabr. 125,5 Kolonia 59,9025 bände, ftreiſe und Städte 90, 86, Goldhyp. k 50 95,/ 95,75 4% Budapeſt19144 67. Aſchaffbg. ae 80.75 91,8% do. Steinzeug„ 115.0 Hoeſch. Köln Ogwſ 103,0 104.2 1. Steatit-Magneſic 139.5.. tſch.⸗Oſtafrika. 98, 675 6% Brandenbg 80 95,50 95.50 37 84.50 0 ee 20. 83.50 83,50 4 UAſſab. 188651 37.50 Augsb.⸗N. Maſch. 96.7 87.— do. Tafelglas 140,0 Hogenlohewerk 54.— 84.25 e 5 95,42 Stettin. Portl.⸗Z. 8962 8975 Namerun Eiſenb⸗ 10 0 5 do 28 95.75 98.50 350 Rhein, Hypbt 2% Anatol. J 1 u. 239,52 5 5 ee Ladewig„do Tel u. Kab. 121,121 Holſten⸗Brauerei 1100, 1100 arwerke. 1g 11.2 Stöhr Kammgarn 106,2 10/0 Neu-Guinea 169. 18 50 r 475 55 5 5 N41 947 84.37 Lig. o. A. 10.6 101 82% do.. 1 5 e 5750 57.— do. Ton u. Stzg.. 109, Pöl. Holzmann 9287 92.25 Nordd. Kabelwk 113.2 118,5 Stolberger Zink.. 78,2 Otavi⸗Minen 19 2 8075 4 J D G. 25 2 96.2 98,37%½ bo. Kom. 1 5..25 94.25 4 Get. Ung. St. 83 365 725 do. Gijenband.] 102.7 103.5] Hotelbetrieb. 88758875 do. Steingutfb ß. Gebr. Stoltwerck 99. 151,0] Schantung⸗§. Ac 89, do. 18 u 14 84/5 Unlerze Auf de würde e Tn tändigung damit auch ligung der endgültig, tinentalen Verte ges Verkaufsve man die V geltenden ſchaffen ha 5 Aus Manuf a lung der e ee das erſte %5 Mill. Mill. Dolla *„Penr Gmbeß, Ma lerverſamm um den Be 500 000 L. * Bad deren Hauz Heilquelle 1084 88 488 1 585)% 17 485(179 In der Bi Hekenſchuld Gläubiger mit 590 724 Bonkguthab die Stadträ ſter Wetzel Am wurde * Verlä der Drahtit des Geſetzes gen Betrieb herſtellen, it einigung de e.., Hagen ſetzungen, d noch gegeben genannten t ler Vereinb * miniſter die derlich gewe 1936 verlän gegenüber d nahme nicht iſt im Deut veröffentlich Die g Hunſche AG jahr 1984 m Vorfahre ab kleinerten 2 konnte. Es 1d. 3500 zu genügen, vorgeſchlager 111 71 aus dem Vi dadurch auf führt, wird Geſellſchaft, über den V 4,1 Mill. 1 den, bis die überſehen iſt * Oelſaat lung von nahmen der deutſchen wurde eine ſantenernte die Reichs re die die Oeln setzen, den 2 verſtärktem zahlen. Da die Anbauen 5 dieſe Sa agen kaff. gungen wi auch die Pr 1000 ſicherge die beulſche f des Anbaue Futtermittel zudehnen. „ Franzö s Herſehr ſeit 91 0 Forges et A um eine Ve lung von Tl roheiſen, da 1 w gen T ſgeſliiche 5 liegen Die Spar Juni 1935 1 aus dem D Betrage von noch ein Spe Wie zu Auszahlunge lungen bei Wahrend 15 995,8 Mill. gen um 49, 0 gegenüber de 15 ſtark 4% Mill. der Vorfahre ſt um ſo be 155 im Ber ertungsſpa April 12 5 Mace. ſeſtgeſtellt w. Aan elbe Mill. auf Aufwert 1 unggzüber draßihen 8 Sparks borsablungs n Spark wenn nicht weitere For; „ daß raus⸗ unde in für Bau⸗ t, daß f das An⸗ zerecht heit n und liefert her zu Bolkes le n, gib 8 m m: n Liv⸗ + dop⸗ ſen⸗ t: Die eſiegt. nchen⸗ ingen. Oſt⸗ 3 iſt wegen bis meichs⸗ 1 For⸗ erſage. e letz⸗ pa ein eutſch⸗ n SW vrachte, roßbri⸗ ten an Drucks Hälfte folgen. Nord⸗ 5 Ta⸗ teres n aber Schle⸗ nieder⸗ Tagen eten. va um ngen weſt⸗ ind, in r un⸗ Süd⸗ n. Die tt un⸗ — 2 148 . — SSS N 188888 3 der Neuen Mannheimer f -ZETIT UI 9 349 Abend-Aus . 2 in London abgehaltenen Sitzung der Rahmenvertrag zu dem zwiſchen der Internationalen aft und der Britiſh Iron and Vertretern beider Gruppen handlungen vom 24. bis jet nene grunsſätzliche Ver⸗ ropäiſchen Eiſeninduſtrie iſt luß gekommen. Die Betei⸗ duſtrie an der Ireg kann als Während die Einfuhr der kon⸗ h England im Rahmen des 0 geregelt werden konnte, bedarf der engliſchen Beteiligungsziffern bei den den noch weiterer rhandlungen, wofür ſetzung durch die V gerung des derzeit ſoriums bis zum 7. Januar 1936 ge⸗ den Pr fen hat. — 5 Chalmers Manufgeturing Company, die die Elektroabtei⸗ lung der ehemal amerikaniſchen Tochtergeſellſchaft des ſchweizeriſchen BBC⸗Konze übernommen hat, ſchließt das erſte Halbjahr 1935 nem Reingewinn von 05 Mill. Dollar ab gegenüber einem Verluſt von 0,82 Mill. Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjohres. *„Pennſylvania“ Mineralöl⸗ und Kraftſtoff⸗Vertrieb Embed, Mannheim. Gemäß dem Beſchluß der Gefellſchaf⸗ lerverſammlung vom 2. Juli iſt dos Stammkapital um den Betran von 250 000 erhöht, es beträgt jetzt 500 000 l. Bad deren Haup deilguelle f Mit 4 eidelberg AG, Heidelberg. Die Geſellſchaft, ufgabe die möglichſt ſtarke Bäderobgabe der 9 r Kranke und Heilungſuchende iſt, erzielte 1054 88 488(88 688] 1 Betriebserlöſe und weiſt nach 12 075 85)„ Abſchreibungen einen neuen Verluſt von 17488(17 957) /, der ſich um 33 274/ Vortrog erhöht. In der Bilanz erſcheinen bei unv. 250 000/ AK Hypo⸗ thekenſchulden leicht ermäßigt mit 412 945(418 940)/ und 1 er mit 76615(48 473) /, andererſeits Anlagen 24(667 520) /, Disagiokonto mit 68 000(—), onkguthaben mit 20 340(12 230) 4. Aus dem AR ſind die Stadträte Körner und Kennerknecht ſowie Bürgermei⸗ ſter Wetzel(früher Heidelberg) ausgeſchieden. Neu in den An wurde Hotelier F. Gabber(Heidelberg) gewählt. Verlängerung der beſtehenden Zuſammenſchlüſſe in der Drahtinduſtrie. Seit Oktober 1939 ſind auf Grund des Geſetzes über Errichtung von Zwangskartellen diejeni⸗ gen Betriebe, die aus Flußeiſenwalzdraht Drahterzeugniſſe herſtellen, in dem Drahtverband, Düſſeldorf, und der Ver⸗ einigung der Freien Drahtwerke und Drahtſtiftfabriken E,., Hagen i.., zuſammengeſchloſſen. Da die Voraus⸗ ſetzungen, die zum Erlaß der Anordnung geführt haben, noch gegeben ſind, und da ein Weiterbeſtehen der beiden genannten Verbände die Aufrechterhaltung internationa⸗ ler Bereinbarungen ermöglicht, hat der Reichswirtſchafts⸗ miniſter die Anordnung unter Berückſichtigung der erfor⸗ derlich gewordenen Aenderungen bis zum 31. Dezember 1996 verlängert. Eine Erhöhung der Verbraucherpreiſe gegenüber dem bisherigen Stande tritt durch dieſe Maß⸗ nahme nicht ein. Die in Betracht kommende Anordnung iſt im Deutſchen Reichs⸗ und Preußiſchen Staatsanzeiger veröffentlicht. Die Rheiniſche Möbelſtoff⸗ Weberei vorm. Dahl n. Hunſche A5. Wuppertal⸗Barmen, ſchließt das Geſchäfts⸗ jahr 1984 mit einem weſentlich geringeren Verluſt als im Vorfahre ah, da ſich die Beſchäftigung innerhalb des ver⸗ kleinerten Werksrahmens im verfloſſenen Jahr beſſern konnte. Es iſt ein neuer kleiner Verluſt von 10, 9500„ entſtanden. Um den geſetzlichen Beſtimmungen zu genügen, wird der auf den 30. Auguſt einberufenen HV vorgeſchlagen, die noch beſtehenden Reſervefonds von n zur teilweiſen Deckung des Verluſtvortrages aus dem Vorjahre von 891379 4 heranzuziehen, der ſich daburch auf 0,78 Mill. 4 ermäßigt. Wie der DDD er⸗ führt, wird die Behandlung der Sanierungsfrage bei der Geſellſchaft, die ſchon in der vorjährigen HV Mitteilung über den Verluſt von mehr als der Hälfte des Ack von 41 Mill.„ gemacht hat, noch ſolange zurückgeſtellt wer⸗ den, bis die Weiterentwicklung der Verhältnißfe beſſer zu überſehen iſt. * Oelfagtenanbauförderung. In der amtlichen Mittei⸗ lung von Anfang Juli über die Fortführung der Maß⸗ nahmen der Reichsregierung zur Förderun g des deukſchen Oelfgatenanbawes im laufenden Jahr wurde eine Ausdehnung dieſer Maßnahmen auf die Oel⸗ ſaatenernte des Jahres 1086 vorbehalten. Nunmehr hat die Reichsregierung die erforderlichen Mittel bereitgeſtellt, Re die Oelmühlen auch im Erntejahr 1936 in die Lage ver⸗ ſetzen, den Bauern für die Oelſaaten, ſelbſt bei weſentlich verstärktem Anbau, wie bisher angemeſſene Preiſe zu zahlen. Darüber hinaus werden auch im nächſten Bahr die Anbauer von Lein⸗ Raps⸗, Rübſen⸗ und Mohnſaat, die dieſe Saaten im Lohnvertrag für den Eigenverbrauch ſclagen laſſen, im Erntefahr 1956 die gleichen Vergün⸗ kungen wie im laufenden Jahr erhalten. Damit iſt jetzt auc) die Preisentwicklung für Oelfgaten aus der Ernke 4000 ſichergeſtellt. Es darf deshalb erwartet werden, daß die deutſche Fandwirtſchaft durch immer weitere Steigerung es Anbaues von Oelſaaten dazu beiträgt, die Fette, 8 und Faſererzeugung im eigenen Lande aus⸗ nen. Franzöſiſche Bemühungen um Verbeſſerung des Tho⸗ ans ⸗ Verfahrens. Die Societe'Eleetro⸗Ghimie Upine läßt leit einiger Zeit auf den Ueckinger Werken(bei Metz) der Forges et Aeisries du Nord et de 1Eſt Verſuche anſtellen, um eine Verbeſſerung des Thomas⸗Verfahrens(Herſtel⸗ luaß von Thomas⸗ und Qualitätsſtahl aus dem Thomas⸗ roheiſen, das beſonders aus den fronzöſiſchen Eiſenerzen 1 wird) durch eine beſondere Behandlung des aten Thomasroheiſens für ſeine ſchnelle und wirt⸗ ſcalliche Umwandlung in Qualitätsſtahl zu erzielen. Vor⸗ äufig liegen poſitive Ergebniſſe noch nicht vor. Fesfe Simmung an den Börsen Bei begrenziem Geschäffsumfang überwiegend Kurserhöhungen/ Stiller Börsenschluß Rhein⸗Mainiſche Börſe luſtlos Zum Monatsbeginn lagen Aufträge und Limiterneue⸗ rungen kaum vor Das ft war infolgedeſſen auf ein Minimum beſchränkt. Trotz der ſtarken Geſchäftsſtille blieb die Grundſtimmung r freundlich. Am Aktienmarkt eröffneten J Farben mit 158 unverändert, ließen aber ſpäter auf 157,5 nach. Von Elektropapieren ſetzten Ac„ v.., Geſfürel& v. H. niedriger, Schuckert 57 und Siemens 7 v. H. freundlicher ein. Von Montan⸗ papieren kamen zunächſt Mannesmann mit plus ½ v.., Stahlverein und Höſch Eiſen unverändert 87,75 bzw. 104 zur Notiz. Von Schiffahrtsaktien gaben Nordd. Lloyd 78 v. H. nach. Reichsbank gaben auf 188(188,75) nach, auch Zellſtoff Aſchaffenburg lagen mit 90%(91) knapp gehal⸗ ten. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ebenfalls geringfügig bei wenig veränderten Kurſen. Im Verlauf herrſchte vollkommene Geſchäftsſtille. Die Kurſe veränderten ſich kaum. Leicht nachgebend waren AEG, Rheinſtahl und Mannesmann. Die ſpäter notierten Werte zogen zumeiſt um 4 v. H. an. Der Pfandbrief⸗ markt lag ſtill und unverändert. Tagesgeld wurde auf 3(3,5) v. H. ermäßigt. Berlin überwiegend feſter Nachdem ſich ſchon am Vortag ſowohl im Mittags⸗ als auch im Abendverkehr eine unverkennbare Beſſerungs⸗ tendenz durchſetzen konnte, eröffnete die Börſe heute in überwiegend höheren Kurſen. Der Geſchäftsumfang blieb allerdings, abgeſehen von einigen Spezialgebieten, eng be⸗ grenzt. Stärkere Beachtung fanden Montaune, vermut⸗ lich im Hinblick auf den günſtigen Abſchluß der Ireg⸗Eng⸗ land⸗Verhandlungen. So konnten Buderus, Harpener und Klöckner je 5 v.., Mannesmann und Höſch je 26 v. H. höher angeſchrieben werden; Rheinſtahl büßten zunächſt 74 v. H. ein, waren aber nach Feſtſetzung des erſten Kurſes zum Teil wieder erholt. Am Braunkohlenmarkt zeichnete ſich Deutſche Erdöl durch beſondere Feſtigkeit(plus 1,25 v..) aus. Am chemiſchen Markt gewannen Farben und von Heyden je, bei erſten will man wieder kleinere Sperrmarkkäufe beobachtet haben. Beachtung fanden Fel⸗ ten und Laymeyer(je plus 4 v..), ſowie Schuckert(plus 4% v..). Von den übrigen Märkten ſind noch Dortmunder Univyn mit einem Gewinn von 1,75 v. H. hervorzuheben. Am Rentenmarkt ſah man kaum veränderte No⸗ tierungen. Altbeſitz wurden mit unverändert 111,87 notiert. Zinsvergütungsſcheine ſowie Wiederaufbauzuſchläge fanden bei geringfügig erhöhten Kurſen Beachtung. Im Verlauf blieb Has Geſchäft weiter ſtill. Bei kleinen Käufen der Kuliſſe traten jedoch meiſt weitere geringe Kursſteigerungen ein. Farhen erreichten wieder den Kurs von 158. Das für Montane bekundete Intereſſe hielt an und brachte meiſt weitere Erhöhungen um 1 bis 4 v. H. Am Rentenmarkt wurden wieder Antellſcheine von Hypothekenbanken und Liquidationspfandbriefen ge⸗ fragt und etwas höher bezahlt. Der Privatdiskontſatz blieb unverändert 3 v. H. Am Kaſſamarkt zeigte ſich dasſelbe Bild wie im variablen Verkehr. Kurs veränderungen von Belang waren nur ganz vereinzelt zu verzeichnen. So wurden Sarotti 4, Hilgers 2,0 und Tüll Flöha 2 v. H. höher notiert, während Deutſche Steinzeug 3,50 v. H. und Sachſenwerk 2 v. H. einbüßten. Von den Großbankaktie n lagen DD⸗ Bank und Dresdner Bank je, Handelsgeſellſchaft 1% v. H. unter der geſtrigen Notiz. Commerzbank gewannen dagegen, Adeg i v. H. Von den Hypotheken⸗ banken ſind Hamburger Hypothekenbank mit einer Ein⸗ buße von 2 v. H. zu erwähnen. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1986er 100,62 G; 19 gfer 101,87 G; 1998er 99,37 G; lgaler 97,25 G 98,12 B lolzer 96,5 G 97, B; loager bis lolfer je 98,2 G 97,37 B. Ausgabe 2: 1986er 100,5 1988er 99,12 G; logger Berliner Devisen Olskontsatz: felchsbank 4, Lombard 8, privat 35% v. f. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität JI. Juli J. Auguſt 1 18 1955 kont M. Geld Brief Geld J Brief egypten Lägypt. Pfd. 25 5 Argentinien Ihe 7 285 13889 119 13878 12895 Belgien„100 Belga 3 893510 20% 4 Brafilten„ 1 Milreis 85.85 0089 00.0 950 f 5 5: i deen f 941 garien. 100 Leva 8.033 3047 30058 3047 3058 Canada Han. Dollar:.88 27 278 24/2478 Dänemark Jcocronenf 3 11250 583 583 8481 5491 Danzig„100 Gulden 8 8%%, 0 28 go 47010 England. 1 Pfund 2 29.290 12.80 12.510 12.7 1205 Estland, iogeſtn r. Ze, 1250 68 8857 883 8857 Finnland 100finnk. M. 375 10⁵³7.45 5,2285.415 5, Frankreich 100 Fres.“ Ii, 184 1570 18 15405 16445 Griechenland 100 Dr. 74.459 2358.357.358.357 F 5 188,78 8819 188.97 125177 188,2 bee. l 8 22. 75 3 5.725 e 25 81.00 0 2 9175 6155 ettland t 255 2295„. 5 5 Zitauen.. 100 Litas 7 44.98 44.52 41.70 0¹ 80 Norwegen 100 Kronen 3% 11250 6172 61.84 61.69 1 8¹ Beſterreſch 100 Schi. 8 80, 289 905 5 39.05 Fengtlen- 400% ß f 2 e 5 u 3. N 5 Schweden,„100 Kr. 3 112.24 31835 2 1 Schweiz 100 Franken 2 81.00 8112 81.28 81.07 81.2 Spanien 100 Peſeten 5 81.00 33.92 884.02 08 Eſchechoſlowakeil oon, 3½ 1288 10,0 10, 0 10.288 10,305 Türkei. Itürk. Pfd. 8 18.488.97.981.977.981 Ungarn„ibo engsd] 4% 7% 32 795 275 Uruguay 1 Goldpeſoſ.8 10.031.089].041 Ver. Staaten 1Dollaxr( 134.88 2,781.482 24781.482 Die Sparkasseneinlagen im Juni 75 Die Spareinlagen bei den deutſchen Sparkaſſen ſind im Junk 1935 um 5,9 Mill. 4 auf 13 158 Mill. geſtiegen. Einem Auszahlungsüberſchuß von 3,9 Mill., ſtan⸗ den Zinsgutſchriften von 6,8 Mill., Gutſchriften von Härtemitteln in Höhe von 0,8 Mill.„ und Umbuchungen aus dem Depoſiten⸗, Girv⸗ und Kontokorrentverkehr im Betrage von 2,1 Mill. 4 gegenüber, ſo daß im Saldo doch noch ein Spareinlagezuwachs zu verzeichnen war. Wie zu erwarten war, haben im Berichtsmonat die uskaßlungen— erſtmalig im Jahre 1985— die Einzah⸗ ungen bei ſafſonmäßig verringerten Umſätzen übertroffen. Während jedoch die Auszahlungen nur um 32 Mill. 4 auf 95,8 Mill. zurückgegangen waren, haben die Einzahlun⸗ gen um 400 Mill.„ auf 392,0 Mill. 4 abgenommen. Auch gegenüber dem Juni 1934 haben ſich die Umſätze im Spar⸗ verkehr ſtark vermindert; ſo lagen die Einzahlungen um 15 Mill., die Auszahlungen um 82,4 Mill.& inter 55 Vorfahreshöhe. Der niedrige Stand der Auszahlungen um ſo bemerkenswerter, als die preußiſchen Sparkaſſen auch im Berichtsmonat einen beträchtlichen Teil von Auf⸗ Abreu ngsſpareinlagen und Härtemitteln, die ſeit dem 1. 1 5 1985 zur Kündigung freigegeben ſind oder zur Aus⸗ f ung kommen, ausgezahlt haben. Soweit ſtatiſtiſch elgeſtellt werden konnte, ſind von den Aufwertungs⸗ und Nein a abigern der Sparkaſſen im Berichtsmonat 12,2 5 75 abgehoben worden; hiervon entfielen 8,1 Mill. Aufwerkungsſpareinlagen und 4,1 Mill. 4 auf Härte⸗ langen er Es ergibt ſich hieraus, daß der Auszah⸗ 11 nur die Abhebung der Altſparer bei den ſchen icben Sparkaſſen bedingt war. Die außerprenßi⸗ Ein Hlparkaſen hatten in der Geſamtſumme noch einen ſchen uns berſchuß von 28 Mill. 4; auch die prenßi⸗ wenn darkaſſen bätten einen Einfuhrüberſchuß erzielt, 105 nicht die Liguidierung des Aufwertungsgeſchäftes tere Fortſchritte gemacht hätte. Immerhin war die Spartätigkeit im Juni 1935 gering. Zieht man eine Halbjahresbilanz, ſo ergibt ſich, daß im erſten Halbjahr 1985 die Einzahlungen von Spareinlagen die Auszahlungen um 413,5 Mill. 4 übertrafen; der Ein⸗ zahlungsüberſchuß war mithin um 153,8 Mill.„ oder 59,2 v. H. höher als im erſten Halbjahr 1934. Auch die De⸗ poſtten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen der Sparkaſſen, Girokaſſen und Kommunalbanken ſind im Juni 1935 ſatſon⸗ mäßig zurückgegangen; ſie verringerten ſich 35,0 Mill.% auf 1874 Mill. 1 gegenüber einer Abnahme von 49,2 Mill. Mark im Juni 1934. Faßt man die Spareinlagen und de Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen der Anſtalten im Unterbau der deutſchen Sparkaſſenorganiſation zuſam⸗ men, ſo ergibt ſich, daß die Geſamteinlagen um 29,1 Mill.„ auf 15082 Mill.& zurückgegangen ſind. Ohne Berückſichti⸗ gung der Gutſchriften von Zinſen und Härtemitteln im Sparverkehr ſowie der übrigen, nicht durch den reinen Zahlungsverkehr bedingten Veränderungen haben die Ge⸗ ſamteinlagen um 36,8 Mill./(gegenüber 92,1 Mill. ü im Juni 1934) abgenommen. Balcke⸗Riwag AG. für Waſſervergütung, Bochum. Die HV. der Balcke⸗Riwag AG. für Waſſervergütung, Bochum, genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1934 und beſchloß, auf der Grundlage des Geſetzes vom 5. Juli 1924 die Geſellſchaft mit Wirkung ab 1. Januar 1985 aufzulöſen. Die geſamten Aktiven und Paſſiven gehen auf die alleinige Aktionärin, die Maſchinenbau⸗AG. Backe, Bochum, über.— Die Geſellſchaft, die ſeinerzeit zur Herſtellung und zum Vertrieb von Waſſerreinigungsanlagen aller Art, insbeſondere nach den im Beſtitze der Geſellſchaft befindlichen Patentnutzungsrechten, mit einem AK. von 0,10 Mill. 4 gegründet wurde, hat 1934 abermals mit einem Verluſt von 8835/ abgeſchloſſen, der wieder von der Ma⸗ ſchinenbau⸗Ac. Balcke, Bochum, übernommen wurde. 1944er 96,5 G ;, 1948er 96,5 99,12 G 99,87 B; 17 955 1942er 96,75 G 97,5 B; 1945er und 1946er je 96,5 G 97,25 B. deraufbauanleihe: In Wechſeln überwog weiterhin die ſich aber in engen Grenzen hielt. Für die unverzinslichen Schatzanweiſungen per 1937 beſtand etwas Nachfrage. Gegen Schluß der Börſe kam das Geſchäft faſt völlig zum Erliegen. Die Kurſe bröckelten infolgedeſſen zum Teil geringfügig ab. Farben gingen mit 157,5, d. h. um v. H. niedriger aus dem Verkehr. Ach büßten„ v. H. ein. Dagegen blieben Montane weiter gut behauptet, Mannesmann kounten nochmals 4 v. H. gewinnen. An der Nachbörſe kamen Umſätze nicht mehr ſtande. zu⸗ Dollar und Belga ſchwächer Am Valutenmarkt war der Gul wenig verändert. ie langſam einſetzenden Kapit anderungen nach leine Erhöhung der Belga lag allgemein kurzem von der hollän⸗ n hatte. Der Dollar Notierungen, in Paris den * i flucht Nutzen gezos hielt ſich etwas unter den letzten ging er auf 13,09 und gegenüber dem Pfund auf 4,95 ¼ zurück. Die Schwäche der amerikaniſchen Valuta Hürfte mit den ſtarken amerikaniſchen 8 erkäufen am Londoner Markt in Zuſammenhang 0 Notierungen wenig verär den Goldvaluten weiter und in Zürich 15,18. Für die Lira waren die * Herſtellung von Mehl aus Menggetreide. Für das Gebiet des Getreidewirtſchaftsverbandes Baden at Her Vorſitzende des GW Einvernehr GWV, Huber, im en mit dem Vorſitzenden der HV Her Getreidewirtſchaft folgendes feſtgeſetzt: 1. Menggetreide darf für den Handel nur in einer Type hergeſtellt werden mit einem Miſchungsver⸗ hältnis von 52 v. H. Roggen und 48 v. H. Weizen. Dieſes Mehl muß der Type 750 entſprechen mit einem zuläſſigen Höchſtaſchegehalt von 0,790 v. H. Das angelieferte Meng⸗ getreide iſt auf das oben feſtgeſetzte Miſchungsverhältnis aufzuwiſchen. 2. Der Preis für das Menggetreidemehl Type 750 iſt 2,40% für 100 Kilo höher als Fer jeweilige Preis für Roggenmehl Type 815. Kontingentsabſchläge für Menggetreidemehl dürfen nicht gemacht werden. 3. Abwei⸗ chend hiervon ſind in der Kundenmüllerei nachſtehende Typen für Menggetreide zugelaſſen: Roggengemengemehl Type 750, zuläſſiger Höchſtaſchegehalt 0,790 v.., Höchſtminder⸗ wertsgrenze 0,890 v. H. Weizengemengemehl Type 790, zuläffiger Höchſtaſchegeholt 0,860 v.., Höchſtminderwerts⸗ grenze 0,930 v. H. Dieſe Anordnung tritt am 3. Auguſt in Kraft. »Die Stadtverwaltung Stuttgart errichtet ein Hafen⸗ amt. Durch die Erklärung des Reichs⸗ und preußiſchen Verkehrsminiſters, Freiherrn Eltz von Rübenach anläßlich der Eröffnung der Teilſtrecke der Neckarwaſſerſtraße von Mannheim bis Heilbronn am 28. Juli iſt die grundſätz⸗ liche Entſcheidung über die Fortführung des Neckarkanals über Heilbronn hinaus bis Stuttgart— Plochingen ge⸗ ſollen. Im Hinblick hierauf hat Oberbürgermeiſter Dr. Strölin im Rahmen des Städt. Tiefbauamtes eine Abtei⸗ lung Hafenamt geſchaffen. Ihre Aufgabe iſt es, alle die Anlagen vorzubereiten, die im Stadtbezirk Stuttgart zum Warenumſchlag erforderlich ſind, wenn der Neckar⸗ konal als Schiffahrtsſtraße bis Stuttgart durchgeführt iſt. Insbeſondere hat das Hafenamt die in Stuttgart erfor⸗ derlichen Hafenanlagen und ihren Anſchluß an das übrige Verkehrsnetz vorzubereiten. 2 Die„Financial News“, das greift wieder einmal die Schweiz würden jetzt ſpontane Bemüh a fremde Kapital wieder zu ve rückzukehren, nachdem man eingeſtellt habe, daß dieſes fremde ſei. In Rundſchreiben, die ſchi empfangen hätten, teilt die gung ſchen Banken mit, daß ab 1. Juli d. J. fende Konten wieder Zinſen in Höhe von 77 würden. Schweizeriſcherſeits wird hierzu erklärt, daß dit- gaben des Blattes in keiner Weiſe zuträfen. Die ſchwei⸗ zeriſchen Banken gewährten ſchon ſeit langem auf wie auf einheimiſche Konter v. H. Zins, aber u ſeit dem 1. Juli. Die Zir lung ſei nur unt 10ht 1— Tt auf fremde lau⸗ v. H. gewährt 2 ſchon lange der Vergangenheit angehört. ſung von 7 v. H. ſei gewiß nicht eine ziehungskraft ſür ausländiſches Kapital. gen der Financial News“, ſchreibt die „verfolgten wohl offenſichtlich den Zweck, begründeter Weiſe neues Mißtrauen riſchen Franken hervorzurufen. Sie würdig den zahlreichen Artikeln an, in dene der Baiſſe⸗Spekulotian gegen die Goldvaluten cial News die Abwertung des Schweizer F unmittelbar bevorſtehend ankündigten. Anſe nun mit ähnlichen Methoden ein neuer Angriff Franken inszeniert werden.“ ich damit er Zeit 1 ytnan⸗ * Die ungariſche Deviſenlage zeigt ſeit einiger Zeit eine gewiſſe Erleichterung, was in der Hauptſach dem neuen Stillhalte⸗Abkommen mit den Aus a gern und der Neuregelung des Reiſeverkehrs wird. Das Ergebnis der Stillhalteverhandlut Erſparniſſe im Geſamtausmaß von rund gebeſſert. Durch die Beſchränkungen ii ſchätzungsweiſe ebenfalls rund 20 Mill. Pe erſpart worden. Die auf dieſe Art und erzielten Erſparniſſe im Geſamtaausmaß von rund 40 Pengö ſind jedenfalls geeignet, die Beſchaffung von ausländiſchen Rohſtoffen erheblich zu erleichtern. * Abeſſinien beugt der Spekulation vor. Abeſſinten umfaſſende Maßnahmen getroffen Spekulation vorzubeugen. Die Regierung hat z. B. den Kurs des engliſchen Pfundes einheitlich auf 13,50 Thereſtenthaler feſtgeſetzt. Das würde einem deutſchen Geldwert von 11/ entſprechen. Bei den Banken macht ſich ill. Pengö hr ſind Deviſen Es ſind in worden, der eine gewiſſe Nervoſität bemerkbar. Sie erheben bei dem Erwerb ausländiſcher Valuten von der Kaufmannſchaft einen Aufſchlag von 30 v. H. Hiergegen haben aber be⸗ reits ſämtliche Geſchäfte energiſchen Proteſt eingelegt, dem ſie im Laufe des Dienstag durch eine ſtreikähnliche Schließung ihrer Büros und Geſchäfte Nachdruck verliehen haben. * Der Wachstumsſtand von Gemitſe in Baden. Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes ergab ſich um Mitte Juli in Baden ſolgender Wachstumsſtand: Weißkohl 2,8; Rotkohl 2,8: Wirſingkohl 2,7; Blumenkohl 3,2 Roſenkohl 2,8; Grünkohl 3,0 Kohlrabi 3,1: grüne Pflückerbſen 2,5; grüne Pflückbohnen, Stangenbohnen 28 dto. Buſchbohnen 2,6; Gurken 2,4; Tomaten 2,3, Spinat, Mangold 3,3; Salat 3,0; Rhobarber 2,8; Zwiebeln 2,47 Möhren, Karotten 2,5; Sellerie 2,8; Meerrettich 48. * Der überſeeiſche Perſonenverkehr Hamburgs hat, wie oͤas Hondelsſtatitiſtiſche Amt mitteilt, auch im zweiten Vierteljahr gute Fortſchritte gemacht. Der Halbjahresver⸗ kehr ſchließt mit insgeſamt 52 867 Aus⸗ und Einreiſenden ab gegen 41 523 Perſonen im erſten Halbjahr 1934 und 38 290 Perſonen im gleichen Zeitraum des Jahres 193. Das iſt eine Zunahme von 11344 Perſonen oder von 27,8 v. H. gegen das Vorjahr und von 14577 Perſonen oder 88,3 v. H. gegen das erſte Halbjahr 1933. Waren und Märkſe Mannheimer Großmarki für Gefreide und Fuiſermiſſel(amilich)/ 1. Augusſ Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netto Weizen geſ., tr. Durchſchn. Raps, in]. ab Station. 32.— Beſchaffenh., ohne Sack— Mais mit Sack. 1,25 Feſtpreiſe bis 15. 8. 35 Mühlennachprodukte Preilsgeblet W15 2,20 Weizenkleie(Mühlenpreis Preisgebiet W 18 21.40 bis Zl. 8. 35) Preisgebiet W117. A, 70 Preisgebiet W177„ 10,85 Ausgleich—.40. mit 2 Roggen, gef. tr. Durchſchn. Preisgebiet R 16. 10.62 90 9 i— Weizenfuftermehl 138,0 Feſtpreiſe bis 31..85 Weizennachmehl... 17. Prelsgebiet R 13 13,80 Roggenfuttermehl 8 13.50 Preisgebiet R 15 8,80 Ausgleich 4.— 30, dazu— 05 Vermittlergebühr Sonstige Futterartikel Erdnußkuchen, Fb. ⸗Feſtpr. 14.50 Preisgebiet R 16 Ausgleich—,40 Braugerſte, inl.. 1950/21. N 5 Soyaſchrot mit Waſſer⸗ 13.— Wintergerſte und 5 ſch. Induſtrlegerſte, geſ., tr. 18.50/19.50 Make en Ae 15 Feſtprelſe bis Al. g. 35 Fokos kuchen, 1520 Preisgebiet G7.. 15,40 Seſamkuchen„* 1 Fels e 9.. 48% Leinkuchen 5 5 15.30 kreisgebtet G 9.. 15,90 Ausgleich 1— 40 Preis gebiet G 17.20 ohne Waſſeranſchluß.—.20 Aubgleich 1.— 0, dazu—.05 Hiertreber mil Sack 16,50 Vermittlergebuhr„ Malzkeime 14.5016.— Aualttätszuſchläge für jedes Kg je Trockenſchnitzel Fabrikpr. 930 Hektoliter über Durchſchnitt: Rohmelaſſe.40 bis 68 Kg einſchl.— 9 fe 100 dg Steffenſchulge. 1095 über 68 Kg—. je 100 Kg Ausgleich L 85 Hafer, geſ. tr. Durchſchn. Ranhfutter Beſchaffenheit ohne Sack— Wieſenheu loſes, neues,.50.6.— Jeſtpreiſe bis. 8. 35 Luzernklee hen 6,—.50 Preisgebiet 5 11. 15,40 Rotkleehe nr.—.80 Preisgebiet H 15 1690 Preßſtroh, Rogg., Weizen.— Preisgebiet H 17. 17.0 Hafer, Gerſte..40/2.80 Ausgieich 1.—.80, dazu—.05 Geb. Stroh, Rogg, Weizen.—.50 Vermittlergebühr Hafer, Gerſte. 2,40/½.80 Mehlnotierungen. Weizenmehl, Type 790, aus Inl.⸗Weizen, Weizenfeſtpreisgebiet 15, Auguſt 28,05 /; dtv, W 17 28,65 l. Roggenmehl, Type 997, Feſtpreis⸗ gebiet R 13 per Auguſt 28,80 R 15 24,20 R 16 24,80 Type 815, per Auguſt R 13 24,90; R 15 24,70; R 16 25,0. Zuzüglich 0,50% Frachtausgleich frei Empfangsſtat. gemäß Anoro nungen der WV. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 v. H. Auslandsweizen 1,50% Aufſchlog für die 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. Wintergerſten gefragt * Berliner Getreidegroßmarkt vom 1. Auguſt. Im Ber⸗ iner Getreideverkehr ſtanden Wintergerſten erneut im Vordergrunde des Intereſſes. Das Angebot hierin war nur mäßig, während die Nachfrage unvermindert anhielt und ſomit nicht immer gedeckt werden konnte. In Brot⸗ getreide hat die Umſatztätigkeit noch keine nennenswerte Zunahme erfahren. Roggen findet vereinzelt in kleinen Mengen Unterkunft, während die Berliner Mühlen für Weizen zur Lieferung zweite Hälfte Auguſt, nachdem die neuen Feſtpreiſe Geltung erlangt haben, Aufnahme⸗ neigung zeigen. Weizen und Roggen alter Ernte liegen faſt umſatzlos. Sommergerſten finden nur mit guter Ana⸗ Iyſe Beachtung. Hafer wird in September⸗Lieferungen be⸗ vorzugt. Amtlich notierten: Märk. Weizen 76/7 Kilo frei Berlin 212; Wᷣ 5 201;'y 6 202; Wů 7 203;'ᷣ 8 204; W 9 200'ᷓ11 208; geſetzlicher Mühlenverkaufspreis plus %; Stimmung geſchäftslos; märk. Roggen, 71 bis 73 Kilo, frei Berlin geſtr., dto. Preisgebiet R 5 140; R 6 150; R 7 151; R 8 152; R 11 155, R 12 156, R 13 157 geſ. Müh⸗ leneinkaufspreis pl. 4 /; Stimmung ruhig; vereinz. Aus⸗ wuchs⸗ und Schmachtkorn iſt zuläſſig; Braugerſte neu feine frei Berlin 180—185(ab Stat. 171176); Futtergerſte(gef. Erzeugerpreis 50/0 Kilo, 1 G 5 151; G 6 155: G 7 157: G 8 160; G 9 162, Wintergerſte zwetzeilig frei Berlin 179184(ab märkiſcher Station 170—175); öto, vier⸗ zeilig 171—176(162—167]; Stimmung ſtetig; märkiſcher Hafer 48—49 Kilo; Preisgebiete H 4 155; H 7 160; H 10 162: 11 164; 5 18 167: 5 14 169; Stimmung cuhig; Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50, mit 20 v. H. 3„ Aufgeld. Weizenmehl, Type 790, Preis⸗ gebiete W 9 26,45; W 5 28,85; W 6 27; W 7 27,15: W 8 27,30: W' 9 27,60; W 11 27,90: Stimmung ruhig; Roggen⸗ mehl, Tupe 997(Type 815 pl. 0,50%), R 3 22: R 5 22,90 R 6 22,357 R 7 22,50; R 8 22,55; R 9 22,75; R 11 287 Stimmung ruhig; Weizenklete in 1 für 100 Kilo brutto einſchl. Sack und Verladungskoſten ab Mühle, gef. Mühlen⸗ verkaufspreis Wa 3 11,45: We 5 11,56 Wer 6 11,2; WK 7 11,67: W 8 11,73; Wer 9 11,85; Wer 11 11,96: Stimmung ruhig; Roggenkleie Rad 3 10; Re 5 10,19; Re 6 10,19; Rü 7 10,81; Rr 8 10,31; Ra 9 10,38; Re 11 10,50; Stim⸗ mung ruhig. Für Roggenvollklete kann ein Aufſchlag von 1 zuzüglich 0,30. Ausgleichsbetrag berechnet werden. Raps 3,20. Stimmung ruhig. Je 50 Kilo notierten: Viktoriaerbſen neu 2021,50; Futtererbſen 11—12; luſchken(oſtpreuß.) geſtrichen; Ackerbohnen 11 8 oſtpreuß. und ruſſiſche 13,25—13,75; 9 10,50; deutſche Wicken geſtr.; Lupinen blaue 12—12,50; dto. gelbe 14,50— 15,50, Serradella geſtrichen; Leinkuchen 7,65 inkluſiv 1,30„4 Monopolzuſchlag; Erdnußkuchen 7,25 kluſiv 1,45/ Monopolzuſchlag; Eronußkuchenmehl 7,60 inkl. Monopolzuſchlag: Trockenſchnitzel 4,77; extrahiertes Sojabohnenſchrot 45proz. ab Hamburg 6,50; ödto. ab Stettin 6,70. Kartoffelflocken nicht notiert. * Badiſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte. Handſchuhs⸗ heim: Nachfrage nach Obſt gut, Abſatz in Bohnen ſchlep⸗ pend. Sauerkirſchen 44, Johannisbeeren 20—20,, Stachel⸗ beeren 18—24, Himbeeren 35—36, Birnen 15—25, Aepfel 12 bis 26, Pflaumen 20—26 und 15-19, Reineclauden 1826, Mirabellen 18—24, Zwetſchgen 834, Pfirſiche 3040 und 20—29, Buſchbohnen—10, Stangenbohnen 12—16, Erbſen 20—21, Tomaten 20—22 und 15—18.— Weinheim: Sauerkirſchen 38—99, türkiſche Kirſchen 23—24, Johannis⸗ beeren 28—27, Stachelbeeen 18—23, Himbeeren 4041, Brombeeren 34—35, Pfirſiche 38—47 und 32—37, Pflaumen 20—28, Zwetſchgen 25—27, Mirabellen 25—91, Birnen 10 bis 25, Tomaten 1020, Reineclauden 18—25, Aepfel 825, Buſchbohnen—10, Stangenbohnen 11—17. Anfuhr: 700 Ztr., Nachfrage gut.— Bühl: Brombeeren 3542, Stachelbeeren 28, Johannisbeeren 1620, Heidelbeeren 32, Himbeeren 40—42, Pfirſiche 34—40, Flotto⸗Mirabellen 22 bis 30, Reineclauden 1890, Pflaumen 20—30, Früh⸗ zwetſchgen G. u. Z. 3538, Birnen 10— 29, Aepfel 1625 Anfuhr und Abſatz gut.— Achern: Ringlo 22, Pflaumen 22—28, Frühzwetſchgen 28830, Aepfel 16— 20, Pfirſiche 92, Flotto⸗Mirabellen 22—24 3.— Offen bu rg: Aepfel 8 bis 15, Birnen—95, türk Kirſchen—10, Frühzwetſchgen 20—25, Mirabellen 14—18, Pfirſiche 3035, Pflaumen 9 bis 18, Johannisbeeren 12—18, Heidelbeeren 2630 3.— Oberkirch: Pflaumen 15—25, Zwetſchgen 83g, Aepfel 1826, Birnen 1225, Pfirſiche 9540, Johannisbeeren 17 bis 20, Heidelbeeren 30, Himbeeren 38—42, Bohnen 12 bis 18, Gurken—15 4.— Wolfach: Salat 10, Gurken 15, Tomaten 35, Bohnen 22, Pfirſiche 40, Birnen 25, Aepfel 25. Heidelbeeren 35. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 1. Auguft. (Eig. Dr.] Auguſt 3,30 B 3,10 G: Sept. 3,35 8 3,15 G; Ort., Nov. je 3,40 B 3,20 G; Dez. 3,50 B 3,30 G; Tendenz ruhig. e Mehlis nicht notiert; Tendenz ruhig; Welter it Bremer Baumwolle vom 1. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Micdl.(Schluß) loko 14,18. Mannheimer Kleinviehmarkt. Es wurden zugeführt: 6. Kälber, 20 Schafe, 96 Schweine, 174 Ferkel bis zu 6 „, über 6 Wochen 20—24/ 200 Läufer 84 18 8 * Viehmarkt in Neuſtadt a. d. F. Auftrieb: 165 Stuck Großvieh, 36 Kälber. Verlauf mittelmäßig. Nächſter Markt 18. Auguſt. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 1. Auguſt.(Git. Dr.] Tendenz ruhig; Amerikan. Steamlard tranſito aß at 30 Dollar; Amerikan Purelard raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſch. Standardmarken, tranſtto ab Kal 39,75—.40,25 Dollar. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 1. Anguſt.(Eig. Dr.) Amtlich notierten ſe 100, Kilo in„ Elektrolytkupfer, (wirebars) prompt 44,75, Standordkupfer loko 39; Origi⸗ nalhüttenweichblei 19,75; Standard⸗Blei per Auguſt 19,75 Originalhüttenrohzink aß nord Stationen 18,75; Standord⸗ zink 18,75; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98.—99proz. in Blöcken 144: ödto, in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Rein⸗ nickel 98—99prozentig 270; Silber in Barren ca. 1000 fein ver Kilo 55,75— 58,75. 6. Seite/ Nummer 349 Donnerstag, 1. Auguſt 1985 Im Schatten der Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Olympiade 1936 Am Samstag und Sonntag in Berlin: die deutſchen Leichtathlstik⸗Meiſterſchaften Am kommenden Wochenende vergibt das Fachamt für Leichtathletik auf dem Platz des SC Charlot⸗ tenburg ſeine Meiſterſchaften. Es ſind insgeſamt 26 Einzelwettbewerbe ausgeſchrieben, davon fünf für Frauen und zwei Mannſchafts wettbewerbe, und zwar in Marathon⸗ lauf und 50 Em. Gehen. Wenn von jeher ſchon den Mei⸗ ſterſchaftskämpfen die höchſte Beachtung geſchenkt wurde, ſo iſt dies im Jahre 1935 dem vorolympiſchen Jahre, noch in erhöhtem Maße der Fall. So örückt denn auch die Vorbereitung zum Olympia den diesjährigen Meiſterſchaften ihren Stempel auf. Schon die Zeiteinteilung der Kämpfe ſagt uns das. Man hat ſich hier ganz nach der olympiſchen Zeittafel gehalten, ſo finden wir am Samstag um 10 Uhr die Vorläufe über 100 Meter, um 16.40 Uhr die Zwiſchenläufe und ſchon um 18 Uhr den Endlauf. Da heißt es auf dem Damm ſein, denn weder ein Zwiſchen⸗ noch ein Vorlauf wird zu einem Spaziergang werden konnen, ſind doch nur Könner am Start. Aehnlich liegen die 200 und 400 Meter. Am Sonn⸗ tagnachmittag müſſen innerhalb 2 Stunden in dieſen beiden Läufen der Zwiſchen⸗ und Endlauf ausgetragen werden. Aber dieſe Zuſammenballung iſt notwendig, da, wie ſchon geſagt, die olympiſche Zeittafel dasſelbe von den Läufern verlangt. werfen 43 Meter. Nach der in unſerer Nummer 823 Beſten der Beſten am Start antreten zu laſſen, noch einen Schritt weiter gegangen. Die Läufer müſſen ihre beſte in einem Wettkampf erzielte Zeit melden. Die Teilnehmer an den techniſchen Uebungen aber müſſen vorher Qualtifi⸗ kationskämpfe austragen. In dieſen ſtehen jedem Be⸗ werber drei Verſuche zu, erzielt er allerdings ſchon beim erſten die geforderte Leiſtung, ſcheidet er aus, Harf ſich al ſo hierbei nicht„warm“ ſpringen oder ſtoßen. Das geforderte Mindeſtmaß ſtellt ſchon einen beachtlichen Leiſtungsſtandard dar. Es muß erreicht werden: im Weitſprung 7 Meter, Hochſprung 1,85 Meter, Stabhochſprung 3,70 Meter, Drei⸗ ſprung 13,50 Meter, Kugelſtoßen 14,30 Meter, Diskus⸗ werfen 44 Meter, Speerwerfen 60 Meter und im Hammer⸗ werfen 43 Meter. Nach Nach der in unſerer Nummer 323 neröffentlichten Beſtenliſte des Mannheimer Kreiſes, würde ſich alſo keiner unſerer Athleten für den Vorkampf quali⸗ fizieren. Wer alſo wenigſtens in die Vorkämpfe für die deutſche Meiſterſchaften kommen will, muß ſchon etwas können. Bei den Framen liegen die Dinge ebenfalls ſo. Das Programm der Frauen iſt überhaupt ganz auf Olympia eingeſtellt. Die beim„ſchwachen“ Geſchlecht geforderten Mindeſtleiſtungen ſind 1,50 Meter hoch, 38 Meter Speer und 36 Meter Diskus. Auch hier wird allerhand verlangt. Unſere, lies Mannheimerinen, beſten Leiſtungen liegen im Hochſprung bei 1,45 Meter, beim Diskuswerfen nur 95 Meter und im Speerwerfen nahe an 40 Meter. Dies ſind alleröings jeweils die Leiſtungen unſerer Beſten. Wer wird Meiſter? Das Fachamt hat noch nicht das namentliche Melde⸗ ergebnis für die Titelkämpfe bekanntgegeben, aber es ſchreibt, daß alle in der zehn Beſtenliſte vertretene Athleten am Start ſind. Dies genügt für eine Vorſchau. Das Meldeergebnis des Vorjahres mit über 1200 Einzelmel⸗ dungen wird dieſes Jahr nicht erreicht, da man ja, wie dargelegt, nur Wert auf Qualität legt, dennoch ſind über 700 Nennungen zuſammengekommen. Die beiden Sprinterſtrecken 100 und 200 Meter werden faſt von den gleichen Läufern beſtritten. Borchmeyer iſt über 100 Meter Titelverteidiger. Er ſollte ſich trotz ſeiner 90 Fahre ein weiteres Jahr ſichern; Hornberger iſt ſein ſchärfſter Widerſacher. Unſer einheimiſcher Necker⸗ mann könnte, wenn er aus dem Startloch herauskommt, ein ernſtes Wort mitreden. Schein⸗Hamburg gewann in Nürnberg in 21,9 die 200 Meter vor Pontow und Horn⸗ berger. In Berlin wird Hornberger als Sieger erwartet. Wieder aber erwarten wir Neckermann in der Entſchei⸗ dung, da er die Kraft beſitzt, die zeitlich nahe beieinander liegenden Zwiſchen⸗ und Endläufe aut durchzuſtehen. 5 Metzner⸗Frankfurt, heute Düſſeldorf, hat noch keine Leiſtungen in dieſer Saiſon gezeigt, die berechtigte Hoff⸗ nungen auf die erfolgreiche Verteidigung des Titels eines 400⸗Meter⸗Meiſters oufkommen laſſen. Aber Metzner hat vor den Meiſterſchaften noch ſelten überzeugt. Der Ber⸗ liner Hamann hält die Jahresbeſtleiſtung mit 48,4, zu ihm haben wir auch das größte Vertrauen. Moſterts⸗ Pforzheim, unſer badiſcher Vertreter, kann in den Endlauf kommen. Dr. Peltzer⸗Stettin ſchlug im Vorfahre die junge Garde irber 800 Meter aus dem Felde. Der lange Doktor hat fetzt einen unrühmlichen Abgang genommen. Stutt⸗ gart hofft hier auf einen Sieg. Deſſecker ſollte dieſes Jahr zum Sieg kommen, um ſo mehr als er in ſeinen Vereins⸗ kameraden Fink und Paul gute Unterſtützung finden wird. Beachtung verdienen noch Lang⸗ Heilbronn, Dilger⸗Köln, der Juniorenmeiſter, der Wittenberger Mertens und deut⸗ ſche Meiſter 1933 König⸗Hamburg. Baden entſendet Schmidt⸗Durlach und Nehb⸗ Mannheim, von denen wir Nehb im Endlauf erwarten. Schade, daß der Mannheimer zu frühe in Form war. Nehb liegt in der Beſtenliſte an 10. Stelle, aber er hat ein Kämpferherz und in Freiburg für falſche Taktik Lehrgeld bezahlt. Wir hoffen auf einen Platz. Mit:00, wurde Schaumburg in Nürnberg Kampſſpiel⸗ ſieger. Dieſe Zeit langt 35 0 7 zum Sieg; iſt von ge⸗ nanntem Läufer zuſammen mit dem Wittenberger Böttger ſchon um 3 Sekunden unterboten worden. Neben dieſen beiden damen noch die Stuttgarter Deſſecker, Fink und Dompert, der Juniorenmeiſter unter die vier Mi⸗ unten. Zwiſchen dieſen fünf ſollte die Entſcheidung fallen trotz des beachtlichen Könnens einiger weiteren Läufer wie Paul, Creter, Schilgen und Kaufmanns, ſowie unſeres Vertreters Abel⸗Vſd Neckarau. Letzterer lief in Darm⸗ ſtadt nach ungünſtioſter Poſition im Rennen 400,6.. In Berlin hat Abele Gelegenheit, ſein Allerbeſtes zu zeigen und zu geben, aber auf mehr als einen guten Platz wagen wir nicht zu hoffen. Syring⸗Wittenberg iſt Verteidiger der 5000 und 10000 Meter; er führt auch über beide Strecken die Beſtliſte mit 15:05,4 und 32:01,0 an, Meiſter wurde er im Vorjahre in 15:17,1 und 92:04,0. Seine Anhänger und mit ihnen auch wir rechnen mit der Wiederholung des Doppel⸗ ſteges. Blöſch Badens Hoffnung, wird bei der Verteilung der nächſten Plätze ein Wort mitreden, wenn er auch in Zürich den Darmſtädter Haag nicht ſchlagen konnte. König⸗ Freiburg nimmt am 10 000⸗Meter Kauf teil. In den beiden Hürdenläufen über 110 Meter und 400 Meter iſt Baden nicht vertreten. Welſcher⸗Frank⸗ furt und Scheele⸗Altona endeten bei der letzten Titelver⸗ gebung in Front. Dieſes Jahr wird Wegener⸗Berlin die Furze Strecke mit Beſchlag legen, während Scheele Aus⸗ ſichten hat, ſeinem alten Ruhm, neuen hinzuzufügen. Wirth⸗ ij Karlsruhe, der in Baden auf einſamer Höhe im Langlauf ſteht, nimmt mit guten Ausſichten am Ma⸗ rathowlauf teil. Brauch⸗Berlin gewann im Vorfahr dieſe ſchwere Prüfung; er hat auch zu Hauſe die beſten Aus⸗ ſichten. Neue Meiſter ſind in den Sprüngen zu erwarten. In Nürnberg gewann Long mit 7,53 Meter den Weit⸗ ſprung, Leichum⸗Stettin erſcheint dieſes Jahr zuverläfftger und iſt Favorit, vor allem auch, da er der ſchnellſte von allen Konkurrenten iſt. Der alte Ladewig⸗Berlin ſiegte mit 190 Meter im Hochſprung. Der im Vorjahre am Start fehlende Weinkötz, ein Friedrichsfelder, alſo Mann⸗ heimer Bub, wird ſich dieſes Jahr den Eintrag in die Siegerliſte nicht entgehen laſſen; Martens⸗Kiel und GehmertBerlin werden ihn aber zur höchſten Höhe zwin⸗ gen. Ob bei den 39. deutſchen Meiſterſchaften endlich die 2 Meter überſprungen werden? Der Landauer Gottlieb wann mit 14,12 Meter den Dreiſprung in der Noris. Reſe Weite reicht in Berlin nicht 185 Sieg. Obwohl ſich Gottlieb verbeſſert hat, wird es ihm ſchwer fallen, den Titel zu verteidigen, da in Drechſel⸗Thalheim, Joch und auch Long, wenn dieſer ſtartet, gefährliche Mitbewerber am Ablauf ſtehen. Vielleicht geht es endlich dem ſeit 1922 von Arthur Holz aufgeſtellten Rekord mit 14,99 Meter an den Kragen. Wegner⸗Halle bezwang mit 4,11 Meter im Stab⸗ hochſprung alle ſeine Gegner. Er wird dieſes Fahr am Start fehlen. Nach der Beſtenliſte haben Müller, Kuchen und Schulz⸗Berlin die reellſten Ausſichten Meiſter zu werden. Das Feld der Werfer wird wie auch der Springer, nicht ſehr ſtark werden, dafür wird das Feld jedoch um ſo auserleſener ſein. Im Diskus iſt natürlich Schröder haushoher Favorit, ſo daß unſer Zehnkampfſieger Sievert kaum Ausſicht hat, ſeinen Titel zu verteidigen. Im Speerwurf ſteht zur Zeit Stöck⸗Berlin an der Spitze. Der Rekordmann Weimann iſt noch nicht in Schwung, ſo daß ſich in Berlin die Reihenſolge der ger ändern dürfte; alſo diesmal 1. Stöck, 2. Weimann. Für Faden ſtartet Kullmann⸗Karlsvuhe, der aber noch nicht „fertig“ aber doch für einen Platz gut iſt. Kleine Hoff⸗ nungen auf einen Sieg dürfte ſich Baden im Ham mer⸗ wurf machen, den die Karlsruher Bühren und Nägele beſtreiten. Becker⸗Sagarbrücken gewann in Nürnberg mit 46,44. Dieſes Jahr ſind ſchon fünf Mann, darunter auch Bührer über 48 Meter gekommen. Zu beachten iſt in dieſer Uebung auch der Königsberger Blask. Nun noch das Kugelſtoßen, das im Titelverteidiger Woellke⸗ Berlin, auch der neue Meiſter küren wird. Wenn im Zehnkampf Sievert wie man hört, ſeinen Titel dieſes Jahr nicht verteidigt, dann hat der Nachwuchs Gelegenheit zum Sieg zu kommen. Jahresbeſter iſt zur Zeit Streidl⸗München. Eine Vorherſage iſt in dieſer ſchweren Konkurrenz nicht am Platze, da jede Vergleichs⸗ i fehlt, aber dennoch denken wir an Stöck⸗ erlin. Die Frauen Bet den Frauen werden nur fünf Titel vergeben. Baden entſendet nur die Karlsruherin Sutz zum 100⸗Meterx⸗Lauf. Wir gehen wohl nicht fehl, wenn wir die Dresdnerin Krauß im 100⸗Meter⸗Lauf, Frau Engekhardt im Hürden⸗ lauf und Frl. Mauermayer im Diskuswurf mit Porſchuß⸗ lorbeeren bedecken. Alle drei wurden 1934 Kampfſpiel⸗ ſiegerinnen. Im Hochſprung kann Frl. Kaun, die füngſte Rekordhalterin, Meiſterin werden. Offen iſt der Ausgang im Speerwerfen, vielleicht gibt es hier mit der Frankfur⸗ terin Fleiſcher einen ſüdeutſchedn Sieg. Ausklang. Meiſterſchaftstage ſind Feiertage, ſind Krönung langer, harter Arbeit, ſind Höhepunkte im ſportlichen Leben der Aktiven und Paſſiven. So ſei unſer erſter Wunſch für den 3. und 4. Auguſt herrliches ideales Leichtathletikwetter. Unſeren Mannheimern Vertretern Abel, Necker⸗ mann und Nehb wünſchen wir und mit uns ganz Mannheim gute Reiſe und vollen Erfolg. W — Die Ausloſung der Doppel für Hamburg Vor Beginn der deutſchen Tennismeiſterſchaften Am Mittwochabend wurden auch die Doppelpsare für das Männer⸗, Damen⸗ und Gemiſchte Doppel ausgeloſt. Im Männerdoppel nimmt G. v. Cromm leider nicht teil, da er ſich nur auf die Verteidigung ſeiner Titel im Her⸗ ſchte Doppel beſchränken will. Wir reneinzel und das Gen f ſehen feinen Wimbledon⸗Partner Lund mit dem talentierten deutſchen Nachwuchsſpieler Geſetzt wurden Henkel⸗Denker, Punce⸗ Pallada, Habba⸗Tarlowſki, Wilde⸗Freſhwater. Zu beachten ſind im Viertel Henkel⸗Denker, die Tſchechen Siba⸗Cernoch, die Belgier de Borman⸗Geel hand; im Viertel von Puncec⸗Pallada die Kanadier Murray⸗ Watt und das h⸗franzöſiſche Paar Tinkler⸗Bernarb, im Vierte i das italieniſch⸗franzöſiſche ebenfalls Göpfert ge Swol⸗Knottenbelt. Gemiſchten Doppel ſtehen oben die Titelver⸗ 1 Frl. Noel⸗Wilde geſetzt. In dieſem 7 Horn⸗Lund, die ſpaniſche Kombination Frl. de Cha⸗ varri⸗Linares ſowie Frl. Cepkopt⸗Ellmer hervorzuheben. Das dritte Viertel wird von dem deutſchen Paar Frl. Außem⸗Henkel 2 beherrſcht. Auch in dieſem Viertel ſtehen weitere ſtarke Paare wie Frau Stuck⸗de Borman, Frl. Conquerque⸗Kukuljevic und Frl. Tonelli⸗Rada. Im letz⸗ ten Viertel ſchließlich müßten ſich Frl. Adamſon⸗Bernard durchſetzen, wenn ſie auch an den Engläern Frl. Hardwick⸗ Freſhwater eine horte Nuß zu knacken haben. Das Frauen ⸗ Doppel ſieht als ſtärkſte deutſche Vertretung Eilly Auſſem⸗Frl. Marielouiſe Horn, die im dritten Viertel geſetzt ſind. Frl. Jedrzejowſka⸗Frl. Adam⸗ ſon, Frl. Tonelli⸗Frl. de Chavarri, Frau Schneider⸗Peitz⸗ Frl. Couquerque, Frau Stuck⸗Frl. Cepkova ſind noch be⸗ ſonders zu beachten. Mannheimer SS-Reiter beim Münchener Sternritt Auftakt des Reit⸗, Sprung⸗ und Fahrturniers Das vom Deutſchen Reichsverband für Zucht und Priüt⸗ fung deutſchen Warmbluts veranſtaltete Reit⸗, Sprung⸗ und Fahrturnier in München brachte ſchon am Mittwoch einige tauſend Zuſchauer nach dem herrlich gelegenen, eigens hierfür errichteten, Turnierplatz am Hirſchanger im Eng⸗ liſchen Garten, alſo im Herzen der Stadt. Den Anfang Ein luſtiges Wettſchwimmen Es war ein Wettbewerb für Kinder, der kürzlich in Berlin durchgeführt wurde. Seine Hauptſchwierig⸗ keit beſtand darin, daß während des Schwimmens mit den Zähnen ein Löffel gehalten werden mußte, auf dem ein Ei lag, deſſen Verluſt ſelbſtverſtändlich den Teilnehmer vom Wettbewerb ausſchloß. (Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale,.) Unsere Leichtathletik unter europäiſchem Geſithtswinkel Bewußt hat Olympiainſpekteur Buſch bis jetzt eine Be⸗ gegnung deutſcher Leichtathleten, ſei es bei Vereinsveran⸗ ſtaltungen, ſei es durch Reiſen ausländiſcher Athleten nach Deutſchland, mit ausländiſchen Könnern vermieden. In abſoluter Konzentration,unter Ausräumung mancher ſach⸗ licher, organiſatoriſcher und perſönlicher Schwierigkeiten, wurden die deutſchen Leichtathleten ſchrittweiſe dem natio⸗ nalen Höhepunkt entgegengeführt: den Deutſchen Leichtath⸗ letikmeiſterſchaften! Hier tritt erſtmals die ſowohl körper⸗ lich wie geiſtig vorbereitete Truppe der Männer und Frauen geſchloſſen an. Nicht jeder oder jede wird dieſe Kraftprobe durchſtehen. Die Führung wird dabei erken⸗ nen, wer bei einem derartigen Maſſenaufgebot an Kön⸗ nern beſtehen kann, denn für 1936 iſt erfahrungsgemäß nicht entſcheidend, wer eine einmalige Leiſtungsfähigkeit aufweiſt, ſondern wer die beſten Nerven beſitzt, durchzu⸗ halten und durchzukämpfen. Die Deutſchen Leichtathletikmeiſterſchaften ſind eine Leiſtungsprüfung, auf die man weit über Deutſchlands Grenzen hinaus horcht. Und da iſt es intereſſant, zu wif⸗ ſen, wo unſere Athleten vor den Deutſchen Meiſterſchaf⸗ ten unter den 10 Beſten in Europa ſtehen. Bei den Läufen über 100 Meter ſtehen Neckermann (10,4), Leichum(40,4) und Borchmeyer(10,5) an der Spitze. Hornberger und Wieder nehmen die nüchſten Plätze ein. Auch über 200 Meter führen Deutſche. Und zwar Horn⸗ berger in u,3 vor Borchmeyer(21,4). Placiert ſind außer⸗ dem Neckermannn(21,5) und Pontow(21,6). Schwächer ſind wir über 400 Meter. Hamann hat ſich mit 48,4 Sek. den 3. Platz erobert, Helmle iſt mit ſeinen 88,9 Sekunden eben⸗ falls verzeichnet. Dagegen belegen über 800 Meter fünf Deutſche vordere oder Mittelplätze, und zwar Deſſecker (:53,4], Fink(:54), Dilger, Harbig und Lang mit je :54,1 Sekunden. Leiſtungsmäßig noch beſſer ſieht es über 1500 Meter aus. Böttcher und Schaumburg ſtehen mit ihren :57 Minuten an 2. und 3. Stelle. Außer ihnen ſind Dompert(:57,8), Deſſecker(:58,2) und Fink(:58,4) unter den 10 Beſten. Weniger gut ſteht es— trotz deut⸗ ſcher Leiſtungsſteigerung!— über 5000 Meter aus. Nur Syring vertritt uns mit ſeinen 15:05,4 Minuten. Er ſteht damit an 5. Stelle. Ueber 10 000 Meter ſind außer ihm(zweite Stelle 32:01) die Deutſchen Kemker(32:41, 0, Haag(32:41,8) und Bertſch(32:51) verzeichnet. Beim Mara⸗ thonlauf fehlt erklärlicherweiſe eine Vergleichs möglichkeit. m 110 Meter⸗ Hürdenlauf führt unſer We⸗ gener mit ſeiner Rekordleiſtung von 14,5 Sekunden Europa an. An 7. Stelle iſt Huber mit ſeinen einmaligen 15 Sek. verzeichnet. 5 Plätze belegen wir im 400⸗Meter⸗Hürden⸗ lauf, unſerer früheren Schwäche! Führend iſt wieder Wege⸗ ner mit 53,9 Sekunden, an dritter Stelle ſteht Scheele mit 54,4 Sekunden. Weiterhin belegen gute Plätze Madel(55,5), Nottbrock(55,8) und Kürten(55,9). Bei den Sprüngen ſind wir im Hochſprung dreimal, und zwar durch Weinkötz(1,97), Martens(1,06) und Gehmert(1,95) vertreten. Den Weitſprung führt Leichum mit ſeinem Rekordſprung von 7,69 Meter an, dicht hinter ihm Long mit 7,64 Meter. Witte(7,48) und Bieberbach (7,32) ſind außerdem vertreten. Auch beim Stabhochſprung ſind wir nicht ungünſtig daran. Müller und Schulz ſtehen mit 4 Metern an 3. und., Hartmonn mit 3,90 Metern an 8. Stelle. In unſerer noch im Vorjahr ſchwächſten Uebung, dem Dreiſprung, haben wir fünf Dreiſpringer placiert: Drechſel(14,69), Kegel(14,68), Joch(14,65), Long (14,60) und Hellerforth mit 14,51 Metern. Syo hat ſich die Spezial⸗Vorbereitung ausgewirkt! Recht zufrieden ſein können wir mit den Wurflei⸗ stungen. Das Diskuswerfen führt natürlich unſer Welkt⸗ rekordmann Schröder mit 53,10 Metern an. Lampert ſteht mit 50,24 Metern an 4. Stelle. Auch im Kugelſtoßen führt ein Deutſcher, Wöllke mit 16,04 Metern. Lampert iſt mit 15,46 Metern Fünfter, Stöck mit 15,36 Metern Sechſter. Zwei Vertreter haben wir beim Speerwerſen in der Liſte: S mit 68,15 Metern und Reimann mit 65,75 Metern. Schließlich können wir im Hammerwerfen mit Freude feſt⸗ ſtellen, daß wir jetzt auch hier Plätze(—8) einnehmen, und 15 durch Löring(48,94), Seeger(48,92) und Becker (48,79). Alles in allem: in der europäiſchen 10⸗Beſten⸗Liſte führt ohne Berückſichtigung der Frauen— bei 17 Leichtathletik⸗ Diſziplinen Deutſchland ſiebenmal. Es belegt außerdem ſo viele gute Plätze, daß es im Geſamtklaſſement nach Papierform in Europa führend iſt. Bei den Deutſchen Meiſterſchaften gilt es, dieſe Führung zu beſtätigen und womöglich noch zu verſtärken. Das Wetter hemmt Segelflüge Zweiter unfreiwilliger Ruhetag auf der Rhön Die wenig günſtige Wetterlage am Mittwoch, die keinen Flugbetrieb zuließ, machte den 11. Wettbewerbstag zum zweiten Ruhetag der diesjährigen„16. Rhön“. Im Flie⸗ gerlager Waſſerkuppe herrſchte aber trotzdem emſige Tätig⸗ keit. Die Fliegermannſchaften arbeiteten an den Maſchi⸗ nen, um ſie für die noch zur Verfügung ſtehenden letzten vier Wettbewerbstage, an denen unſere bewährten Piloten noch einmal ihr großes fliegeriſches Können unter Beweis ſtellen werden, herzurichten. Von den in den letzten Tagen immer wieder in der Tſchechoſlowakei gelandeten Maſchinen werden noch ins⸗ geſamt fünf zurückerwartet, nachdem Bräutigam und Stein⸗ hoff am Mittwochnachmittag auf dem Luftwege auf der Waſſerkuppe eintrafen und hier von ihren Kameraden mit großer Begeiſterung empfangen wurden. Es ſei in dieſem Zuſammenhang darauf hingewieſen, daß die Erledigung der üblichen Formalitäten mit den tſchechiſchen Behörden dank der Unterſtützung der deutſchen amtlichen Stellen in den meiſten Fällen anſtondslos vor ſich ging. Uebrigens nahm in den letzten Tagen auch der Beſuch von Ver⸗ tretern ausländiſcher amtlicher Luftfahrtſtellen zu. Die genaue Strecke, die Heini Dittmar auf ſeinem „Condor“ beim erſten Fluge außer Konkurrenz zurück⸗ legte, betrug etwa 420 Km. Seine Landung erfolgte in der Nähe von Deutſchbrot in der Tſchechoſlowakei. — machte das Eintreffen der Sternreiter, die aus allen Teilen Deutſchlands zum großen Turnier des Reichsver⸗ bondes nach München kommen. Gegen 16 Uhr trafen dann auch als erſte Frau G. Friedrichs(Potsdam) und Frau Schumann(Berlin) ein. Beide Frauen haben insgesamt 632,5 Km. zurückgelegt. Mit ihnen war auch noch Frau Link(Berlin) am 11. Juli geſtartet, die ſich aber bei Leipzig von ihnen trennte und den Weg über die Baye⸗ riſche Oſtmark wählte. Die Strecke war 7986 Km. long. Frau Link hat damit die größte Leiſtung vollbracht. Etwas ſpäter paſſierten dann 8 Mann der 13. S Standarte Mannheim das Ziel, die bei Göppingen in einen ſchweren Sturm geraten waren und einen beſchwerlichen Ritt über 380 Km. hinter ſich brachten. Es folgten einige Nürnberger Reiter. Sämtliche Sternritt⸗Teilnehmer wa⸗ ren verhältnismäßig friſch, mußten ſie doch einen täglichen Mindeſtdurchſchnitt von 50 Km. zurücklegen. Inzwiſchen wurden die Vorprüfungen bzw. das Einzelreiten der Teil⸗ nehmer an den verſchiedenen Prüfungen abſolviert, ſo daß das Tagesprogramm erſchöpft war. Vom Reichsverband wurde auch eine Auszeichnung vor⸗ genommen. Der bekannte Senior und ausgezeichnete baye⸗ riſche Turnierreiter Dr. Kraus erhielt für ſeine bisherigen Leiſtungen und für ſeine großen Verdienſte um den Tur⸗ nierſport das Goldene Reiterabzeichen überreicht. Ein Jeſtabzeichen für die Winter-Olympiade Es zeigt das Wahrzeichen Garmiſchs, die Alpſpitze, zuſammen mit dem Symbol der Olympiſchen Spiele, den fünf ineinander verſchlungenen Ringen. (Olympia⸗Preſſedienſt,.) Glänzende Amerikaner⸗Leiſtungen in Göteborg Die amerikaniſchen Leichtathleten gingen auf ihrer Norb⸗ landreiſe am Dienstag abend in Göteborg an den Start. Vor 15 000 Zuſchauern(11) gab es ganz vorzügliche Lei⸗ ſtungen, ſo von dem Amerikaner Moore im 110 ⸗Meter⸗ Hürdenlauf mit 14,3 Sekunden, von dem Schweden Harald Anderſſon im Diskuswerfen mit 50,59 Meter und im 1500⸗Meter⸗Lauf, der ſich zu einem erbitterten Duell zwi⸗ ſchen dem Finnen Höckert und dem Amerikaner Benz ke geſtaltete, aus dem ſchließlich Höckert in 389 Minuten mit nur Bruſtbreite Vorſprung als Sieger her vorging.— Die einzelnen Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Draper⸗U SA 10,7 Sek.; 2. Strandberg⸗ Schweden 10,8 Sek.— 400 Meter: 1. O' Brien⸗UASA 8; 2. v. Wachenfelt⸗Schweden 49,5 Sek.— 800 Meter: 1. Ku⸗ charſki⸗Polen:59,0 Min.; 2. Ny⸗Schweden:00 Min.— 1500 Meter: 1. Höckert⸗ Finnland:56 Min.; 2. Venzke⸗ USA:56 Min. Bruſtbreite zurück); 3. Johnſſon⸗Schweden :58,0 Min.— 110 Meter Hürden: 1. Moore ⸗ USA 11 2. Lidman⸗Schweden 14,9 Sekunden.— 400 Meter Hürden: 1. Albrechtſen⸗Norwegen 54,9 Sek.; 2. Areskong⸗Schweden 55,8 Sek.— Hochſprung: 1. Lundquiſt⸗Schweden.90 Mtr. 2. Perſſon⸗Schweden.90 Mtr.; 3. Brown⸗USA.85 Mtr. Stabhochſprung: 1. Sefton⸗US A.10 Mtr.; 2. Brown⸗ Aeg .10 Mtr.— Diskuswerfen: 1. Anderſſon⸗Schweden 50.50, 2. Carpentier⸗US A 49,49; 3. Berg⸗Schweden 49,27 Mtr.— Schwedenſtaffel: 1. 2. USA:59,6 Minuten. Auch Stothart in München In den Reihen der engliſchen Leichtathletikmannſchaft, die am 11. Auguſt den Länderkampf gegen Deutſchland in Mituchen beſtreitet, wird ſich nun doch der Halbmeilen⸗ meiſter Stothart befinden; allerdings läuft er nicht die 800 Mtr., ſondern an Stelle von Wooderſon die 1500 Mr. Offiziell wurde nun die engliſche Mannſchaft wie folgt benannt: 100 und 200 Mtr.: Sweeney, Rangeley; 400 Mtr. Brown, Roberts; 800 Mtr.: Scrimſhaw, Powell; 1500 Mit.: Stothart, Riddell; 5000 Meter: Reeve, Reavers; 110 Meter Hürden: Finlay, Pilbrow; Kugel: Watſon, Howland: Dis⸗ kus: Bell, Land; Hochſprung: Weſt, Michie; Weitſprung: Duncan, Breach; Stabhochſprung: Kinally, Philipſon. Die Staffel wird noch namhaft gemacht. ieee eee Amtlicher eee Taschen für Mannheim Ludwigshafen u. Heidelberg Sommer- Ausgabe 1935 USEBERALL 20 Hagf Schweden ⸗ Norwegen:59,60 Minuten; 5 * 7 . 5 He war der mann, tenkorp. Taſchen Selbſt ſchreckt. und Ka der Sch auf dem geſamt Der Tä dieſe ve Vertrau geſtellt! ſtherf „getrager den Här erhielt fängnis. G Wiede . F handel nicht ſelt Beweis Emmen gen Wa Lörrach. in Freil weiſe eil eine nac kain w ten L. e je Flaſch vertrieb dritte A trugen Ware 1 das Op fälſchy ug au 500 wird für den in d ten erhie geſetz L. Geloſtraf weiteren Frehte es der 20jäl kar Z. al riebene einen äl, Erbſchaft zu willig wie mit ſei, er 1 heraus, das Rar Hauſterez die mi! und redet Der rückf rverlu liche Gele Haus um —ͤ— fünf Mo A= Gr Gemeinde meinderd der NS Bürgerm Die Zahl * Sin Gottme des Lan Feuer vorräten Zeit war Das lebe gegen bli den Flar O Sa hat für 8 worben, arent f Sie 8 lands! nicht ver einzige S gangsver! 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Jede größere Anſammlung von Jugendlichen iſt unterſagt, auch dürfen Kinderverſchickungen nach auswärts bis auf weiteres nicht mehr ſtattfinden und Erholungskinder von auswärts nicht mehr in den Amtsbezirk Heidelberg gebracht werden. Das Zelt⸗ lager in Waldwimmersbach darf von Kindern nicht beſucht werden. Zu Beſorgnis iſt auf Grund des raſchen Eingreifens der Geſundheitsbehörde kein An⸗ laß gegeben. Anilinfarbe bringt es an den Tag Die eigenen Bundesbrüder beſtohlen * Heidelberg, 31. Juli. Ein nicht alltäglicher Fall war der des 21 Jahre alten Studenten Eugen Lach⸗ mann, der als Angehöriger einer hieſigen Studen⸗ tenkorporation ſeinen eigenen Bundesbrüdern in die Taſchen griff und ſie um namhafte Beträge beſtahl. Selbſt vor der Bundeskaſſe war er nicht zu rückge⸗ ſchreckt. Mit einem Brieföffner ſperrte er Schrank und Kaſſette auf. Auf 125 Mark belief ſich diesmal der Schaden, der mit den übrigen, auf Pauken oder auf dem Kameradſchaftshaus verübten Delikten ins⸗ geſamt die runde Summe von 455 Mark ausmacht. Der Täter, der ſeit dem Sommerſemeſter 1934 auf dieſe verwerfliche Art und Weiſe das gegenſeitige Vertrauen öͤes ganzen Bundes auf eine harte Probe geſtellt hatte, wurde endlich durch Antlin farbe überführt, die mittlerweile auf die Kaſſette auf⸗ getragen worden war und dann durch Spuren an den Händen den Dieb erkenntlich machte. Lachmann erhielt wegen ſchweren Diebſtahls ſechs Monate Ge⸗ fängnis. Der Haftbefehl blieb aufrecht erhalten. Gemahlener Gips ſtatt Kokain Wieder einmal Rauſchgift⸗Fälſchung vor Gericht Freiburg, 1. Auguſt. Unter den im Schleich⸗ handel umlaufenden Rauſchgiften befinden ſich nicht ſelten gefälſchte Präparate. Einen abermaligen Beweis dafür lieferte die Anklage gegen den in Emmendingen wohnhaften Friedrich., den Njähri⸗ gen Walter L. von Lörrach und den 35jähr. H. von Lörrach. Der erſtgenannte Angeſchuldigte unterhielt in Freiburg ein Laboratorium, von wo er flaſchen⸗ weiſe eine pulveriſterte weiße Füllung verkaufte, die eine nachgemachte Fälſchung des echten Ko⸗ kain war. Insgeſamt gab A. an Hen Mitangeklag⸗ ten L. etwa 20 Flaſchen zum Preiſe von 350 Mark je Flaſche ab, der in der Grenzecke für den vertrieb nach der Schweiz ſorgte, wobei auch der dritte Angeklagte H. behilflich war. Die Flaſchen trugen Etiketten, welche die„Echtheit“ der Ware vortäuſchten. Wegen Zuwiderhandlung gegen das Opiumgeſetz, wegen Betrugs und Urkunden⸗ fälſchrng wurde A. zu einem Jahr Gefängnis und zu 500 Mark Geloſtrafe verurteilt, die Geloſtrafe wird für die Unterſuchungshaft voll angerechnet. Von den in die Fälſchungen nicht eingeweihten Angeklag⸗ ten erhielten wegen Vergehens gegen das Opium⸗ geſetz L. ſieben Monate Gefängnis und 500 Mark Gelöſtrafe, H. zwei Monate Gefängnis.— In einem weiteren vor dem Schöffengericht verhandelten Fall drehte es ſich auch um Kokain. Angeklagt waren der 20jährige Hans K. aus Baſel und 25jährige Os⸗ kar Z. aus Baden⸗Baden. Der in Betrugsſachen ge⸗ tiebene K. lernte in einer Freiburger Wirtſchaft emen älteren Hauſierer kennen, dem eine kleinere Erbſchaft zugefallen war. Der Hauſierer hörte nur zu willig auf die verlockenden Schilderungen des., wie mit dem Kokainhandel viel Geld zu verdienen ſei, er rückte von ſeiner Erbſchaft über 800 Mark heraus, womit der Mitangeklagte Z. in Frankfurt das Rauſchgift einkaufen ſollte. Dem betrogenen Hauſterer übergaben ſie braune Flä ſchachen, die mit gemahlenem Gips gefüllt waren und redeten ihm ein, der Inhalt beſtände aus Kokain. Der rückfällige Betrüger K. wandert mit drei Jahren Ahrverluſt auf ein Jahr ins Gefängnis, eine zuſätz⸗ liche Geloſtrafe von 200 Mark wird in 20 Tage Zuchk⸗ us umgewandelt; der weniger belaſtete Z. erhält fünf Monate Gefängnis. z Großſachſen, 31. Juli. Durch die neue deutſche Gemeindeoronung wird nach Beratung mit den Ge⸗ meinderäten und mit Zuſtimmung des Beauftragten der Nea folgende Hauptſatzung erlaſſen: Dem Hürgermeiſter ſtehen zwei Beigeordnete zur Seite. Die Zahl der Gemeinderäte beträgt drei. * Singen a.., 1. Auguſt. Im benachbarten Gottmadingen brach mittags in dem Anweſen des Landwirts E. Fahr infolge Kurzſchluſſes Feue r aus, das in den großen Ernte⸗ und Futter⸗ vorräten reiche Nahrung fand. Innerhalb kurzer eit war das große Anweſen vollſtändig eingeäſchert. Das lebende Inventar konnte gerettet werden, hin⸗ gegen blieb der größte Teil des toten Inventars in den Flammen. . Hauenſtein, 1. Auguſt. Ein hieſiger Gaſtwirt hat für Hauenstein auf originelle Weiſe dadurch ge⸗ worben, daß er über die Straße ein großes Trans⸗ mrent ſpannen ließ mit der Aufſchrift:„Machen e halt in der kleinſten Stadt Deutſch⸗ lands!“ Der Zweck dieſer Werbung dürfte ſicher nicht verfehlt ſein, zumal Hauenſtein ja nur eine Linzige Straße aufweiſt, durch die der ganze Durch⸗ Hängsverkehr Konſtanz-—Baſel geht. b Waldshut, 1. Auguſt. Am Eingang zum ſtädti⸗ cen Rheinbad wurde eine Tafel angebracht, wonach der Zutritt zum Strandbad den Juden ver⸗ boten ſſt. Weiter⸗ ISAmfob afin Seite/ Nummer 349 in Baden Die Strecke Darmstadt-Heidelberg- Mannheim vor ihrer Vollendung * Karlsruhe, 1. Auguſt. Am Tage der Arbeit 1933 verkündete der Führer die Inangriffnahme des großen deutſchen Straßen⸗ bauprogramms, und ſchon bald darauf erfolgte auch als Ergebnis der tatkräftigen nationalſozialiſtiſchen Regierung das Geſetz über die Errichtung der Reichs autobahn. Drei Monate ſpäter— an jenem für die deutſche Verkehrspolitik ſo denkwürdi⸗ gen 23. September 1933— hat der Führer den erſten B 0 h ein geſtaltigkeit der Arbeiten, die beim Bau der Reichs⸗ Spatenſtich zu dem Bau dieſes gigantiſchen Werkes bei Frankfurt a. M. getan. 17 Jahre ſpäter erfolgte in ſeiner Anweſenheit in einer großen nationalſozia⸗ liſtiſchen Kundgebung die Eröffnung Deutſchlands erſter Reichsautobahn: Frankfurt M.— Darmſtadt, und nur noch wenige Wochen trennen uns von der Verkehrsübergabe der Fortführung dieſer erſten Reichsautobahn, der Strecke Darmſtadt— Mannheim — Heidelberg, alſo mithin auch der erſten Reichsauto⸗ bahnſtrecke in Baden. Reichsſtatthalter Wagner über die Bedeutung der Autobahn für Baden Welche Bedeutung die Reichsautobahn gerade für unſer Land Baden hat, darüber äußert ſich Reichs⸗ ſtatthalter Wagner in der Zeitſchrift„Die Straße“, dem amtlichen Blatt des Generalinſpekteurs für das Straßenweſen, in dem er u. a. ſagt: Während ſich der Verkehr in den meiſten Gauen unſeres Reiches auf ein ausgedehntes Straßennetz verteilt, iſt er in Ba⸗ den durch die geographiſche Lage des Landes und durch deſſen Bodengeſtaltung vorwiegend auf das Rheintal konzentriert. Hier wiederum iſt es die am Fuße des Schwarzwaldes bzw. des Odenwaldes ent⸗ lang führende Bergſtraße, die den Hauptverkehr auf⸗ nehmen muß und daher erheblich belaſtet, ja, man kann ſagen, überlaſtet iſt. Deshalb iſt das Land Baden mehr als andere Gebiete des Reiches an der Reichs⸗ autobahn intereſſiert, denn dieſes Land bedarf einer Entlaſtung ſeiner Hauptverkehrsſtraße und einer Aufteilung ſeines Straßenverkehrs. Dieſe Entlaſtung kann es nur durch den Bau einer Autobahn finden. Als eine Entſpannung des Verkehrsproblems wird die bald in Betrieb zu nehmende erſte Strecke der Reichsautobahn in Baden Darmſtadt Mann⸗ heim Heidelberg empfunden werden können. Dieſe Strecke iſt beſtimmt, den Hauptverkehr des norsd⸗ badiſchen Induſtrie⸗ und Wirtſchaftszentrums auf⸗ zunehmen. Hier, wo im engen Raum des Städte⸗ dreiecks Mannheim Heidelberg Weinheim mehr als ein Fünftel der badiſchen Bevölkerung ihrem Lebens⸗ unterhalt nachgeht, war eine Entlaſtung der bis⸗ herigen Straßen mehr als anderswo notwendig. Dazu kommt, daß Baden durch dieſe Reichsautobahn⸗ ſtrecke raſche Anſchlüſſe an die weſt⸗ und nord⸗ deutſchen Wirtſchaftszentren bekommt. Aber nicht nur Induſtrie und Handel ſind in Baden an dem Bau der Reichsautobahn intereſſiert, auch unſere Land wirtſchaft erwartet die Fertigſtellung Herſelben. Baden, das durch ſeine klimatiſchen Verhältniſſe in der Lage iſt, ſich ſtark dem Obſt⸗ und Gemüſebau zu widmen, legt beſonderen Wert darauf, möglichſt raſchen Abſatz im Innern des Reiches zu finden. Und dieſer Abſatz iſt durch den Bau der Reichs⸗ autobahn gewährleiſtet. Zum Schluſſe ſeiner Ausführungen kommt der Reichsſtatthalter noch auf die Bedeutung der Reichs⸗ autobahn für den Fremdenverkehr des Landes zu ſprechen und ſagt,„Baden darf ſich davon eine ſtarke Förderung dieſes lebenswichtigen Wirtſchaftszweiges verſprechen.“ Fahrt über die Bauſtellen Der Bauabſchnitt Darmſtadt. Mannheim Heidel⸗ berg in einer Geſamtlänge von 42 Klm. wird vor⸗ ausſichtlich Ende September dem Verkehr übergeben. Der badiſche Teil der Reichsautobahn beginnt an der heſſiſch⸗badiſchen Landesgrenze bei Viernheim und führt in einer Länge von 22 Klm. bis vor die Tore Heidelbergs. Bei einem Beſuch an den Bauſtellen dieſer, vor der Vollendung ſtehenden Strecke konnten wir uns von dem rüſtigen Vorwärtsſchreiten der Arbeiten überzeugen. Wer dieſe Arbeiten ſieht und ſinnend betrachtet, bekommt zugleich eine Schau der Viel⸗ autobahn gegeben iſt, zu ſehen. Ueber 2000 Arbeiter der Stirn und der Fauſt ſind hier an den verſchie⸗ denen Bauſtellen unmittelbar beſchäftigt, weitere 1000 ſchaffen an den Lieferungen und an den zuſätzlichen Leiſtungen der Induſtrie und des Handwerks Hand in Hand. Ein Rieſenwerk zeugt hier von national⸗ ſozialiſtiſcher Aufbauarbeit ſowohl in wirtſchafts⸗ politiſcher wie verkehrstechniſcher Hinſicht. Wie eniſteht die Fahrbahndecke? Hinſichtlich der Bauausführung ſei folgendes er⸗ wähnt: Um möglichſt viele erwerbslose Volksge⸗ noſſen beſchäftigen zu können, wurden die geſamten Erdarbeiten und Erdbewegungen ausſchließlich und die übrigen Arbeiten zuſammen mit Facharbeitern in täglich mehrſchichtigem Betrieb mit der Hand ausgeführt, die fehlenden, zur Aufſchüttung der Bauſtellen erforderlichen Bodenmaſſen konnten dabei vorteilhaft aus Dünen entnommen werden, die ſich im Laufe der Jahrhunderte im Bereich der Neckar⸗ und Rheinarme gebildet hatten. So ergab z. B. die Entnahmeſtelle„Apfelkammer“ in nächſter Nähe der Landesgrenze etwa 400 000 Kubikmeter Sandmaſſen zum Aufſchütten des Dammes zur Auffahrt auf die Neckarbrücke bei Ladenburg und die Entnahmeſtelle „Doſſenwald“ über 1,5 Millionen ebm Erde. Beſonders zu erwähnen iſt, daß nach Abtragung dieſer Dünen Mutterboden, der auf der Strecke reichlich gewon⸗ nen wird, aufgeſetzt und ſomit zugleich ein Stück hochwertiges Ackerland gewonnen wurde. Somit leiſtet das Werk der Autobahn auf dieſer Teilſtrecke zugleich eine, für die geſamte Landwirtſchaft des ba⸗ diſchen Unterlandes wichtige Bodenverbeſſerung. Die Autobahn iſt mit beiden Fahrſtraßen von je 7,5 Meter Breite hier in ihren größten Teilen fertiggeſtellt. Die Fahrbahndecke wird auch auf dieſer Strecke als Betondecke in 20 em Stärke ausgebildet. Nur ein Teil kurz vor der Auffahrt zur Neckarbrücke be⸗ ſteht aus Bitumendecke. Rieſige Maſchinen arbeiten unaufhörlich, um am„laufenden Band“ dieſe tondecke herzuſtellen. Zuvor befeſtigt eine Sand⸗ ſtampfmaſchine den Untergrund und dann ſchüttet eine Betonmiſchmaſchine den in ihr zubereiteten Be⸗ ton auf die Bahn. Dieſer wird dann nochmals mit einer auf Schienen rollenden Straßenfertigungs⸗ maſchine überdeckt, während Betonierer unter einem ſtändig nachrückenden Leinendach arbeiten, um Un⸗ ebenheiten ſofort auszubeſſern. Iſt die Betondecke genügend erhärtet, wird ſie mit Tüchern überdeckt und in beſtimmten Zeitabſchnitten begoſſen. Meiſterwerke deutſcher Technik Der Bau der Reichsautobahn hat die deutſche In⸗ genieurkunſt und hier insbeſondere den Brückenbau Forderung kreuzungsſreier Führung der neuen Kraftfahrbahn, ſowie die Natur ſelbſt, bedingen über⸗ all die Ausführung einer großen Anzahl von Ueber⸗ und Unterführungsbauwerken und an allen Schnitt⸗ punkten mit bereits beſtehenden Verkehrsanlagen, mit Straßen und Eiſenbahn, mit Flüſſen und Ka⸗ nälen und bei der Ueberwindung von Tälern und Schluchten. ö Im Zuge der Linienführung Viernheim Mann⸗ heim Heidelberg der Reichsautobahn ſind 45 ſolcher eee, Aulslandsdeutiche 98 lernt das schöne Deutſchland kennen Nach Abſchluß des Deutſchlandlagers ſollen die 1300 jungen Auslandsdeutſchen auf einer einmonatigen Fahrt durch ganz Deutſchland ihre angeſtammte Heimat kennenlernen. Der Reichs⸗ jugendführer hat ausdrücklich die Deutſchlandfahrt als den wichtigſten Beſtandteil dar Schulung aus⸗ landsdeutſcher Jugend anerkannt und den Leiter der Reichsführerſchule Potsdam, Oberbannführer Minke, mit der Leitung betraut. Die 1300 auslandsdeut⸗ ſchen Kameraden werden in 45 Omnibuſſen ihre Fahrt antreten, auf perſönliche Veranlaſſung des Korpsführers Hühnlein mit einer Begleitmann⸗ ſchaft des NSKc mit neun Wagen und 18 Motor⸗ rädern, die für die reibungsloſe techniſche Durch⸗ führung der Fahrt ſorgen wird. Die Fahrt ſelbſt dauert vom 1. bis 31. Auguſt und führt die Teilnehmer über Berlin, wo Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels zu ihnen ſpricht, nach Potsdam, Döberitz, wo ſie Gäſte des Heeres und der Luftwaffe ſind, nach Halle, Weimar, durch den Thü⸗ ringer Wald zur Wartburg, nach Würzburg und den alten Reichsſtädten Rothenburg o. d. T. und Din⸗ kelsbühl, nach Nürnberg, von dort nach dem Hoch⸗ landlager des Gebietes Hochland der HJ, wo ſie vom 9. bis 16. Auguſt bleiben, ausruhen und die Bergwelt kennenlernen. Dann geht es weiter nach dem Bodenſee, Lindau und der Zeppelinſtadt Friebrichs⸗ hafen, über den Schwarzwald nach Freiburg und das Rheintal hinab nach Kehl, Karlsruhe bis Heidelberg und dann ins Saargebiet und von dort an den Rhein zu den deutſchen Jugendburgen, 5 weiter über Köln in das Induſtriegebiet des We⸗ ſtens, nach Eſſen und hinab durch älteſtes deutſches Land nach Bremen, nach Hamburg, nach Kiel, von wo ſte als Gäſte der deutſchen Kriegsmarine durch den Nordoſtſeekanal fahren, um dann über Lübeck, Wismar wieder nach Berlin zurückzukehren. Die ganze Fahrt begleiten zwei Filmopera⸗ teur e. So wird der Film die ungeheure propagan⸗ diſtiſche Wirkung noch vertiefen. Die Jungens müſ⸗ ſen das Empfinden haben, daß ſie die Gäſte ganz Deutſchlands ſind. Gleichzeitig müſſen ihre Gaſtgeber eine Ahnung von der Größe und der Idee des Wer⸗ kes bekommen. Darum ſollen unſere jungen Kame⸗ raden immer in Privatquartiere untergebracht wer⸗ den. Ein überwältigender Gedanke, daß der aus⸗ landsdeutſche Junge aus dem braſilianiſchen Urwald, aus der ſüdweſtafrikaniſchen Steppe, aus den Millio⸗ nenſtädten Chinas hier neben all dem, was er täg⸗ lich ſieht, jeden Abend noch die Gaſtfreundſchaft eines anderen deutſchen Stammes erfährt, die miteinander wetteifern werden, ihn Deutſchland als ſein wahres Heimatland erleben zu laſſen. An dieſem Werk arbeitet ganz Deutſchland! Helfe jeder an ſeiner Stelle mit! Be⸗ vor die Löſung bedeutſamer Aufgaben geſtellt. Die rungen, die jetzt im Geſetz⸗ und Brückenbauten erſtanden, die größtenteils dem all⸗ gemeinen Verkehr freigegeben ſind. Von dieſen Brücken iſt die Neckarbrücke bei Ladenburg in einer Länge von 425 Meter mit ſechs Oeffnungen und mit einer Spann⸗ weite von 66 bis 49,5 Meter fallend zugleich die größte Eiſen⸗Betonbrücke, die über Deutſchlands Autobahnen führt. Nach eingehenden Bodenunterſuchungen wurde mit dem Bau dieſer gewaltigen und weithin ſichtbaren Brücke im Mai v. J. in drei Schichten mit jeweils 350 Arbeitern begonnen. Nach kurzen Unterbrechun⸗ gen— infolge ungünſtiger Witterungsverhältniſſe wird die Brücke Ende Auguſt fertiggeſtellt ſein. Es iſt eine ſoenannte Drei⸗Gelenk⸗Bogenbrücke, zu de⸗ ren Erſtellung weit über 4000 Tonnen Eiſenkon⸗ ſtruktion und 91000 Tonnen Beton benötigt wurden. Die zweitgrößte Brücke innerhalb dieſes Bauab⸗ ſchnittes iſt die beim Bahnhof Friedrichsfeld gelegene, die hier die Main⸗Neckar⸗Bahn überquert. Zubringerſtraßen Auf der ganzen Linienführung beſteht eine An⸗ zahl Zubringerſtraßen. Am ſogenannten„Secken⸗ heimer Dreieck“ trennen ſich die Linien, die eine führt geraden Weges weiter in Richtung Heidelberg Bruchſal- Karlsruhe und die andere zweigt ab auf die Zubringerſtraße nach Mannheim. Die Einmüdung der Bahn in die Stadt konnte hier be⸗ ſonders günſtig geſtaltet werden. Sie geht, unmittel⸗ bar an den Ausſtellungshallen am Neckar vorbei in die 51 Meter breite Auguſta⸗Anlage über, die in ihrer Fortſetzung mitten in das Stadtinnere, zum Waſſertum, führt. Auch der Flugplatz der drei Hauptſtädte Maunheim— Ludwigshafen— Heidelberg im Stadtteil Neuoſtheim iſt durch einen beſon⸗ deren beſonderen Zubringer mit der Auto⸗ bahn direkt verbunden. Hier kann auch der aus dem Hafen und Induſtrie⸗ gelände von Rheinau und Neckarau kommende Laſt⸗ kraftwagenverkehr ohne Berührung der Stadt ſelbſt aufgenommen werden.— In Heidelberg wird der Autobenutzer die faſt gradlinige Einfahrt über die Bergheimer Straße zum Mittelpunkt der Stadt an⸗ genehm empfinden. Der Verkehr auf der Landſtraße Mannbeim. Heſelberg wird zur Vermeidung von Kreuzungen ſchon vor der Einmündungsſtelle der Reichsautobahn in die Bergheimer Straße noch hem Neckar zu abgelenkt werden. Sthönheit der Landͤſchaft Die Reichsautobahn ſoll nicht nur eine rein tech⸗ niſch⸗vollkommene, ſondern auch an Geſtaltung ſchöne Straße ſein. Eine Fahrt über die Strecke Viern⸗ heim Mannheim Heidelberg zeigt, daß der Wunſch, die Bahn ſowohl als auch ihre unzähligen Kunſt⸗ bauten in die Landſchaft einzupaſſen und mit der Natur geradezu als etwas Verwachſenes zu geſtal⸗ ten, zur Vollendung geworden iſt. Sp zeigt zum Beiſpiel die Strecke nach Oſten hin einen herrlichen Ausblick auf die Bergſtraße und den Odenwald mit ſeinen weithin leuchtenden roten Sandoͤſteinbrüchen bei Doſſenheim und Schriesbeim, nach Weſten genießt man einen wundervollen Rundblick zunächſt auf Mannbeim mit ſeinen unzähligen rauchenden Schlo⸗ ten, Kirchtürmen und ſeinem Wahrzeichen: dem Waf⸗ ſerturm, während weit dahinter die Pfälzer Berge hervorleuchten. Auf der Fahrt von Mannheim nach Hefdellherg leuchten von meitem die Thingſtätte, das Schloß und der Königsſtuhl, gleichſam als Symbole deutſcher Ideallandſchaft entgegen. So ſehen wir, daß die erſte badiſche Strecke der Reichsautobahn im Netz der deutſchen Reichsauto⸗ bahn eine ganz beſondere Stellung einnimmt, aber nicht nur deshalb, weil ſie eine Fortführung Deutſch⸗ lands erſter Reichsautobahn iſt, ſondern weil ſie zu⸗ gleich als„Straße des Führers“ zum Symbol nativp⸗ nalſogialiſtiſcher Aufbauarbeit im Grenzland Baden geworden iſt. Nachtrag f zu den Lotterie-Staatsverträgen * Karlsruhe, 31. Juli. Die Staatsverträge zwi⸗ ſchen Preußen, Bayern, Württemberg und Baden zur Regelung der Lotterieverhältniſſe vom 15. Juni 1927 und das Schlußprotokoll hierzu vom 9. März 1928 ſind durch einen Nachtrag abgeändert wor⸗ den, den die Bevollmächtigten der genannten Länder unterm 28. Juni d. J. vereinbart haben. Die Aende⸗ Verordnungsblatt veröffentlicht werden, beziehen ſich darauf, daß mit Wirkung vom 16. September 1935 als Organe der An⸗ ſtalt berufen werden: 1. der Staatslotterieausſchuß, 2. der Präſident der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſen⸗ lotterie.(Bisher gab es die General⸗Lotteriedirek⸗ tion.) Dem Präſidenten unterſtehen ein erſter Di⸗ rektor als ſtändiger Vertreter, ein Direktor und die weiter erforderliche Anzahl von Beamten und Ange⸗ ſtellten. Der Präſident und die Direktoren ſind un⸗ mittelbare preußiſche Staatsbeamte. Sie werden auf Vorſchlag des Staats⸗Lotterieausſchuſſes von der preußiſchen Regierung endgültig angeſtellt oder kom⸗ miſſariſch berufen. Ein kommiſſariſch einberufener Präſtdent oder Direktor muß auf Verlangen des Ausſchuſſes abberufen werden. Beamte der Anſtalt außer den Direktoren werden vom Präſtdenten er⸗ nannt. 8. Seite/ Nummer 349 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 1. Auguſt 1935 Aufbau der Kreisbauernſchaften Da der Rumpf ein Leck aufwies, mußte dieſes erſt, Häuſer wurden ſofort von der Stadt beſ ſchlagnahmt, 7281 8 5 0 8 5 5 Hage dichte Seit Mittwoch nachmi is die dort wohnenden Familien es ſind B. Neue Verkehrszeiten Durch den Herrn Reichsbauernführer ſind jetzt die 5 e eme a 1 eſeiner Wie⸗ b im Manſardenſt tock des Hauses Gers 2— 388 7 G 2 5 r! 1 inn N 7 f 8 OeT K de 1 macht u 3 f 1 D 2 7 2. e 5 9 5 9 5 1* 0 7 88 auf der Speyerer Schiffsbrücke 9 8 ee und e e 1 1175 derherſtellung in ei iffswerft abgeſchlepptTweilerſtraße 23a allein fünf Familien, z. T. mit Kin⸗ 4 8b a 155057 1 Etſch berufe 5 88 5 5 3 ö * Speyer, 1. Aug. Die Speyerer Schiffsbrücke iſt 19 01 0 1 91 13795 1 0 0 Dienſtſtellen worden dern— werden umgehend anderweitig untergebracht, 0 *)). r 1 en, ſo daß jetzt, achdem ar die Die eber 2 2 3 8 9 1 75 1 35 1% NN 10 N es Fbeſitzers zu den nachſtehenden Zeiten für den Dampferver⸗Q eingerichtet ſind ſämtliche Kreisbauernſchaften ſofort. Ludwigshafen a ee e een e e. 1 e ſtund kehr geſperrt und daher für den Verkehr ins Badiſche ihre Arbeit aufnehmen. Der Aufbau iſt folgen⸗ kehren, wie die Reichsbahndirektion Ludwigshafen geſetzt und dann die Mieten von einer Kommiſſton und umgekehrt nicht benutzbar: Nachts von 0 bis dermaßen erfolgt: Kreisbauernſchaft Bad mitteilt, folgende neue Triebwagenzüge: 1. feſtgeſetzt werden.... 5 Uhr, vormittags von.36 bis.52 Uhr,.29 bis ürkheim 1 Kom. Kreisbauernführer: Bauer I. 769 w. Grünſtadt ab 13.19 Uhr, Neu⸗Offſtein an Ein ähnlicher„Volksgenoſſe“ konnte in der Per⸗ 5* 5 N.**. 2* 35 0 7 Pera f 5 2 1 e 0 4 8 46 Uhr,.26 bis.02 Uhr, 10.44 bis 11.12 Uhr, nach⸗ Jul. S Scheu, Kom. Kreisobmann Landwirt Ir. Baß⸗ 13.33 Uhr. 2. T 770 1 Neu⸗Offſtein ab 13.38 Uhr, ſon des Kriminalwachtmeiſters i. R. und Inhabers mittags von 12.44 bis 13.13 Uhr, 14.32 bis 15.27 Uhr, ler. Dienſtſitz der Kreisbauernſchaft Bad Dürkheim, Grünſtadt an 13.52 Uhr. Vom gleichen Tage ab einer Auskunftei, Grünwald, ermittelt werden. 17.07 bis 17.23 Uhr, 18.06 bis 18.32 Uhr und am Abend Ju D fällt die Perſonenbeförderung bei Güterzug 9972 vy] Auch hier kamen troſtloſe Verhältniſſe zum Vor⸗ hr, 0 am Aben Am Schloßplatz(Stadtkaſſe). 855 g von 20.06 bis 20.22 Uhr und von 21.30 bis 24.00 Uhr. e. Neu⸗Offſtein ab 14.20 Uhr, Grünſtaoͤt an 14.46 Uhr, ſchein. Für zwei kleine Zimmer eines Hauſes der Zu den anderen Zeiten kann die Schiffsbrücke paſſier⸗„Haßlocher Tageblatt aus. Vorſtadtſtraße ver langte G. 45 Mark, für ein leeres Erſcheinnt bar ſein, aber nur dann, wenn kein Schiffahrtsver⸗ ſt ſit 5 in Erſcheinen int Zimmer 25 Mark uſw. Das ihm ebenfalls gehörende Frei Haus kehr iſt: U ſein Er Anſoziale Hausbeſitzer in Schutzhaft„Haus“ Lenzengaſſe 12— in Wirklichkeit mehr eine Selce * Neuſtadt, 1. Auguſt. Das Gaupreſſeamt teilt 5 a N ee 5 Baracke— hat er ebenfalls zum Pre iſe von 28 Mark eee Preiſe für Obſt und Gemüſe mit: Der Verleger des„Haßlocher Tageblatts“, Emil Eingreifen des Saarbrücker Oberbürgermeiſters(für ein Zimmer möbliert, aber wie!) und 44 Mark ber 15 ö D Ac lp in Haßloch ß den tend gen Stellen* Saarbrücken, 1. Auguſt für Zimmer und Küche vermietet. Auch dieſer Herr Mbeßelnr Tragbare Preiſe für Pfalz und Saar eine Erklärung übermittelt, wonach ein Wieder⸗ Ein unſozialer Hausbeſitzer, der frühere wird Gelegenheit haben, ſich in ſeinem ſozialen Den⸗ Neuſtadt a. d.., 1. Aug. Der Garten bau⸗ erſcheinen des Blattes nicht mehr in Frage kommt. Metzgermeiſter K. Dräbing ſen. in Saarbrücken 1, ken umzuſtellen, auch hier wird die Stadt unverzüg⸗ 2 Wirtſchaftsverband Pfalz⸗Saar hat im— Gersweilerſtraße 23a wohnhaft, wurde auf Veran⸗ lich zur Räumung und Neuherrichtung auf Koſten Mittag 556 1 a MSA; ſſung des Saarb Ob des Hausbeſitzers ſchreiten. Einvernehmen mit der Gauleitung der NSDAP in a 5 laſſung des Saarbrücker O berbür, germeiſters in de Ha eſit 0 1 N e Neuſtadt an die Vorſtände der pfälziſchen Obſt⸗ Die„Normandie“ wurde gehoben Schutzhaft genommen. Er hatte es fertiggebracht, Weiter iſt der Sarggeſchäftsinhaber Otto Blinn und Gemüſemärkte die Weiſung erlaſſen, Ludwigshafen, 1. Aug. Die Bemühungen um Wohlfahrtsempfängern für 5 dezu menſchenunwür⸗ aus Saarbrücken, Ludwigſtraße 19, feſtgenommen wegen des geringen Ernteertrages die Pfälziſch⸗ die Hebun g des am 14. Juli bei einem Schiffszu⸗ dige Behauſungen Mieten von 33 Mark je Zimmer worden. Auch dieſer„Volksgenoſſe“ muß als ein Sgarländiſchen Händler mit Obſt und Gemüſe beim ſammenſtoß größtenteils geſunkenen Frachtkahns abzuverlangen, und ſo aus wenigen Räumen monat⸗ Ausbeuter ſchlimmſter Sorte gekennzeichnet werden. Zuſchlag vorzugsweiſe zu berückſichtigen. Es iſt zu„Normandie“ ſind nach mühevollen Bergungs⸗ lich 800 bis 900 Mark mühelos zu verdienen. In dem Er brachte Fami li en in Pferdeſtällen, die 6 hoffen, daß durch dieſe vorläufige Maßnahme insbe⸗ arbeiten nun von Erfolg gekrönt. Nachdem während gegenüberliegenden, ebenfalls Dräbing ſen. gehören⸗ vollkommen durchnäßt waren, unter und verlangte ſondere die Preiſe für Obſt in der Pfalz und im der vergangenen zwei Wochen die Brikettladung mit den Hauſe Gersweilerſtraße 42, hat er ſogar einen für dieſe menſchenunwürdige Behauſung Monats⸗. 4 Saarland auf ein für den Verbraucher tragbares Greifern aus dem Schiffsrumpf herausgeholt wor⸗ Kohlenkeller als Wohnräume(natürlich ebenfalls] mieten von 20 bis 30 Mark. Die Abortanlagen be⸗ 7 Maß zurückgehen. den war, wurde dieſer durch Leerpumpen gehoben zum Einheitsſatz von 33 Mark) vermietet. Beide! fanden ſich in einem geradezu ſkandalöſen Zuſtande. 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