J. 1985 2 0 dzialhaug r frische unserer rsichtſich Stellt ist. jeldeutig denken Pfennig achman Einklang Alen Ist. diesem Kunden aten Will. ö 553 5, 22197% 5e unverding nschläge 8. terhassenl. B. ine große well und Anfertigung ißt meine tungsshig⸗ Verlangen Angebol. dug aer ie. 87 1 gegenwärtigen Zuſtand zu verhandeln. Geſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeloſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 66, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Nlannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. 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Außerdem hatte Polen um eine offizielle Stel⸗ lungnahme zu dem Danziger Schritt gebeten. Dieſe Stellungnahme iſt, wie die Preſſeſtelle des Senats mitteilt, der polniſchen diplomatiſchen Vertretung am Samstag in Form einer Note folgenden Inhalts überſandt worden: Herr Miniſter! In der Unterredung, die ich am 81. Juli d. J. mit Ihnen hatte, habe ich nochmals die grundſätzliche Bereitwilligkeit der Danziger Regierung zum Aus⸗ bruck gebracht, mit der polniſchen Regierung über den Mit Bedau⸗ ern habe ich dabei aus Ihren Erklärungen entnom⸗ men, daß die polniſche Regierung nicht bereit iſt, die Verorönung des polniſchen Finanzminiſters vom 18. Juli d. J. aufzuheben, deren Vorteil oder gar Not⸗ wendigkeit für Polen weder erſichtlich noch von der Folniſchen Regierung darzulegen verſucht iſt. Für Danzig dagegen 5 bebeutet die Verordnung Lahmlegung der Einfuhr über den Danziger Hafen, Wieder⸗ aufrichtung einer wirtſchaftlichen Grenze zwiſchen Danzig und Polen und Zerſtörung i der Danziger Zahlungsbilanz. Dieſe befürchteten Wirkungen ſind inzwiſchen ein⸗ getreten, die Einfuhr über den Danziger Hafen hat aufgehört. Die Wirtſchaftsgrenze zwiſchen Danzig und Polen iſt wiederaufgerichtet, zumal inzwiſchen die polniſchen Verwaltungsbehörden dazu übergegan⸗ gen ſind, Einfuhrgüter aus Danzig in Polen zu be⸗ ſchlagnahmen oder erneut zu verzollen. Die Grund⸗ lage für eine balancierende Zahlungsbilanz iſt zer⸗ 1 Das Wirtſchaftsleben der Freien Stadt Dau⸗ zig ſteht infolge der Verordnung des polni⸗ ſchen Finanzminiſters unmittelbar vor der Vernichtung. Die Exiſtenzgrundlage der Freien Stadt, die zu erhalten nach dem Verſailler Vertrag und nach den zu ſeiner Durchführung geſchloſſenen Verträgen Pflicht der polniſchen Regierung iſt, iſt durch das Ver⸗ halten der polnischen Regierung ſelbſt ins Wanken gebracht. In dieſer Lage äußerſter Not für Staat und Wirtſchaft beſteht für die Freie Stadt nicht mehr die Möglichkeit, eine abwartende Haltung einzunehmen. Im Bewußtſein ihrer Verantwortung hat die Danziger Regierung ſich gezwungen geſehen, nun⸗ mehr ihrerſeits diejenigen Anorönungen zu treffen, die allein noch geeignet ſind, die von der polniſchen Regierung herbeigeführte Notlage zu beſeitigen. Ich darf daran erinnern, daß ich in der Unterredung hm 51. Juli d. J. der Danziger Regierung nach dieſer Richtung hin ausdrücklich volle Handlungs⸗ freiheit vorbehalten habe. Die Danziger Regierung wird nunmehr die Einfuhr ſolcher Waren, die für die Erhaltung der Wirtſchaft und des Staates nicht entbehrt werden können, zollfrei in das Gebiet der Freien Stadt Danzig hin⸗ einlaſſen. Sie hat dem Landes zollamt entſpre⸗ chende Weiſungen zugehen laſſen. Die Danziger Regierung ſtellt feſt, daß durch die Maßnahmen der polniſchen Regie⸗ rung die Exiſtenzgrundlage der Freien Stadt und damit der Verſailler Vertrag angetaſtet f i iſt. Die Maßnahmen der Danziger Regierung zielen lediglich darauf ab, die geſtörte Wirtſchaftslage wie⸗ derherzuſtellen und dadurch die Exiſtenzarundlage der Freien Stadt, die ihr durch den Verſailler Ver⸗ trag gewährleiſtet iſt, zu erhalten. Die Maßnahmen er Danziger Regierung ſind daher ausſchließlich gute chaftlicher Natur und darauf berechnet, zu ver⸗ uten, daß durch eine Wirtſchaftskataſtrophe das nziger Statut ins Wanken gebracht wird. Die Regierung der Freien Stadt gewährleiſtet nach wie vor der Republik Polen den freien Zu⸗ ang zum Meer. Die Danziger Zollverwal⸗ 9 5 wird daher die Ueberweiſung von Waren, die 0 Polen beſtimmt ſind, in zollmäßiger und ſteuer⸗ 9 05 Beziehung in der gleichen Weiſe vornehmen, Er dies bisher geſchehen iſt. Ebenſo wird ſie die erhebung von Ausfahrzöllen don Vergütungen, utereſſe haben ſollte, bewerkſtelligen. und die Feſtſtellung an denen Polen in Danzig ein 5 0 8 a. i gen worden iſt, und daß es ſich nicht um einen poli⸗ Heimfückiſcher Angriff auß die SA Gewiſſenloſe Hetzer am Werk— Mühlarbeit in Münſter Meldung des DNB. — Münſter, 3. Auguſt. Die Staatspolizeiſtelle für den Regierungsbezirk Müunſter teilt mit: „Es iſt gelungen, einen verſteckten Angriff, der von der Kolping⸗Familie in Werne a. d. Lippe gegen SA und andere NS⸗Forma⸗ tionen gerichtet wurde, aufzuklären. In der Nacht zum 1. Auguſt wurden in Werne a. d. Lippe an katholiſche Einwohner Flugblätter verteilt, die ein Spottlied auf den Biſchof von Münſter und ein Hetzlied gegen die Deviſen verbrecher enthielten. Der Verdacht gegen die Verteiler des Flugblattes richtete ſich ſeitens der katholiſchen Bevölkerung gegen die Mit⸗ glieder der SA und die NS⸗ Formationen. Die ſo⸗ fort aufgenommenen Ermittlungen führten zu dem Ergebnis, daß als Herſteller und Verbrei⸗ ter dieſes Flugblattes neun Mitglie⸗ der der Kolping⸗Familie aus Werne in Frage kamen. Acht Täter konnten feſtgenommen werden, während der neunte nach Holland flüchtete. Alle Beteiligten haben ein Geſtänd nis abge⸗ legt und gaben an, daß ſie die Flugblätter verteilt haben, um die katholiſche Bevölkerung in Werne über die angebliche kirchen feindliche Einſtel⸗ lung der NS DAP und ihrer Gliede⸗ rungen aufzuklären. Aus dieſer Tatſache er⸗ gibt ſich klar und deutlich, mit welchen heimtückiſchen und hemmungsloſen Mitteln zismus ſeinen Kampf gegen der politiſche Katholi⸗ Staat und Bewegung führt.“ * Die bedauerlichen Vorkomniſſe erhellen aufs neue das ſtaatsgefährliche Treiben gewiſſenloſer Hetzer, die ihren abgrundtiefen Haßgefühlen gern ein konfeſſionelles Mäntelchen umzuhängen ſuchen, um ſo ungeſtörter ihre Wühlarbeit ausüben zu können. Wie ſchon frühere Fälle, u. a. die Anfang Juli er⸗ folgte Bransöſtiftung in einer Kirche zu Reckling⸗ hauſen dargelegt haben, ſcheut man in den Kreiſen fanatiſcher Spätlinge verſunkener Zentrumspolitik nicht davor zurück die Bewegung und beſonders die SA mit den verabſcheuungswürdigſten Mitteln bei der religiös geſinnten Bevölkerung in Mißkredit zu bringen und breite Schichten gegen den Staat und ſeine Einrichtungen aufzuhetzen. Der neu auf⸗ gedeckte Fall von Münſter wird, deſſen darf man ge⸗ miß ſein, für die Uebeltäter ſchwerſte Strafen zur Folge haben. Die ganze Strenge des Geſetzes wird diejenigen treffen, die die Volksgemeinſchaft in heim⸗ tückiſcher Weiſe zu ſabotieren ſuchen. Grabdenkmal eines SA-Mannes geſchändet Meldung des DN B. — Düſſeldorf 3. Auguſt. Wie der Preſſedezernent beim Landgericht Cleve mitteilt, iſt auf dem Grabdenkmal des S A⸗Man⸗ nes Joſef Arntz in Hau das Kreuz ab⸗ geriſſen worden. Auf die Ermittlung des Täters hat der Regierungspräſident eine Belohnung aus⸗ geſetzt. Die Schluß ſitzung in Genf Abeſſinien nimmt Völkerbunds vorſchläge an Meldung des D. N B. — Genf, 4. Auguſt. Der Völkerbundsrat iſt heute abend kurz nach 19.00 Uhr zu einer öffentlichen Sitzung zuſam⸗ mengetreten, die zugleich Eröffnungs⸗ und Schlußſitzung der gegenwärtigen Tagung war. Es wurden zwei Entſchließungen vorgelegt. Die zweite, die die politiſch wichtigere iſt, lautet folgen⸗ dermaßen: „Der Rat beſchließt, in jedem Fall am 4. September zuſammenzutreten, um die allge⸗ meine Prüfung der Beziehungen zwiſchen Italien und Abeſſinien nach ihren verſchiede⸗ nen Seiten aufzunehmen. Die erſte längere Entſchließung befaßt ſich aus⸗ ſchließlich mit der Fortſetzung der Schlichtungs⸗ und Schiedsverhandlungen. Es heißt darin: Der Rat bezieht ſich auf ſeine Entſchließungen vom 25. Mai 1935 über die Regelung des Streites, der zwiſchen der italieniſchen und der abeſſiniſchen Regierung in⸗ folge des Zwiſchenfalls von Ual⸗Ual ent⸗ ſtanden iſt. Der Rat nimmt zur Kenntnis, daß die Vertreter der beiden Parteien ihrem Willen Ausdruck gegeben haben, ein Schlichtungs⸗ und Schieödsver⸗ fahren unter den in Artikel 5 des Vertrages von 1928 feſtgeſetzten Bedingungen wieder aufzunehmen. Der Rat nimmt die Erklärung der beiden Parteien 77 dddßßãꝗõ ͤ d d ĩ ͤ d Die Rechte des Hafenausſchuſſes und der Eiſen⸗ bahn bleiben gewährleiſtet. In der Unterredung, die ich mit Ihnen, Herr Miniſter, in den Abendſtunden des 1. Auguſt gehabt habe, iſt meinerſeits zum Ausdruck gekommen, daß die Danziger Regierung nach wie vor bereit ſei, in ſofortige Verhandlungen einzutreten. Trotzdem Sie Ihrerſeits namens der polniſchen Regierung Ver⸗ handlungen im gegenwärtigen Stadium abgelehnt haben, möchte ich die in der Unterredung vom 1. Au⸗ guſt angebotene Bereitwilligkeit nochmals ausdrück⸗ lich wiederholen.“ f * In der oben wiedergegebenen Note hat alſo ent⸗ ſprechend den Tatſachen, wie in maßgebenden Kreiſen Danzigs betont wird, die Danziger Regierung zum Ausdruck gebracht, daß ſie zu ihrem Vorgehen ledig⸗ lich infolge der polniſchen Zollverordnung gezwun⸗ zur Kenntnis, nach der die vier Mitglieder des Schlichtungs⸗ und Schiedsausſchuſſes ohne weitere Friſt einen fünften Schiedsrichter benennen werden, deſſen Ernennung für die Durchführung ihrer Ar⸗ beit nötig werden könnte. Der Rat rechnet damit, daß dieſes Verfahren vor dem 1. September 1935 mit der Regelung des Streites abgeſchloſſen ſein wird und fordert die beiden Regierungen auf, ihn von dem Ergebnis ſpäteſtens am 4. September 1935 in Kennt⸗ nis zu ſetzen. Die Sitzung ſelbſt nahm folgenden Verlauf: Zu Beginn teilte der Ratspräſident Litwin ow mit, daß die vorliegenden Entſchließungsentwürfe das Ergebnis der Beſprechungen der an dem Konflikt hauptbeteiligten Staaten ſind, die er nunmehr zur Diskuſſion ſtelle.. Als erſter ergriff der abeſſiniſche Jeze oͤas Wort und erklärte, daß Abeſſinien im Intereſſe des Weltfriedens ſich veranlaßt ſehe ein großes Opfer zu bringen. Der Text der Reſolutionen ſpreche eine deutliche Spache, aber die abeſſiniſche Regierung wolle dem Rat nochmals den Beweis ihres Vertrauens und ihres guten Willens bringen und ihm die Löſung der ſchwierigen Aufgaben erleichtern, die er im In⸗ tereſſe der Aufrechterhaltung des Friedens unter⸗ nommen habe. Er ſprach zugleich im Namen des Vertreter tiſchen Schritt handelt, ſondern nur um eine vor⸗ ühergehende Maßnahme, zu der Danzig durch die wirtſchaftliche Notlage gezwungen worden iſt. Danzig hat damit ſeinen Willen zur Selbſtbehauptung auch in ſchwerſter Zeit bekundet; Selbſtmord kann man nicht von ihm verlangen. Sperrung der polniſchen Grenze für die Einfuhr aus Danzig Meldung des DN B. — Danzig, 3. Auguſt. Die polniſchen Zollſtellen an der Danzig⸗polni⸗ ſchen Grenze haben ab Samstag mittag 12 Uhr die Grenze für die Einfuhr ſämtlicher Waren aus dem Gebiete der Freien Stadt Danzig nach Polen geſpert. Der Warenverkehr in umgekehrter Richtung wickelt ſich Rates die Hoffnung auf einen glücklichen Ausgang dieſer Verhandlungen aus. Von den übrigen Ratsmitgliedern ergriffen nur die Vertreter Dänemarks und Abeſſiniens das Wort, um ihrer Befriedigung über die Erzielung der Einigung und ihrem Wunſch für das Gelingen der kommenden Verhandlungen Ausdruck zu geben. Hierauf wurden die Entſchließungsentwürfe zur Abſtimmung geſtellt. Die erſte Entſchließung (Fortſetzung des Schlichtungs⸗ und Schieds verfahrens) wurde einſtimmig angenommen. Bei der zweiten Entſchließung, die die Prüfung des Geſamtproblems am 4. September d. J. vorſieht, enthielt ſich der italieniſche Vertreter der Stimme. Nach der Geſchäftsordnung gilt dieſe Entſchließung gleich⸗ falls als einſtimmig angenommen. Litwinow ſchloß hierauf die Sitzung des Rates und zugleich die Tagung mit Worten des Dankes an die Vertreter Frankreichs und Englands für ihre ausgezeichnete Arbeit. Zweifel am Erfolg der Genfer Löſung — London, 4. Auguſt. Die Samstag ⸗Abendpreſſe ſteht unter dem Ein⸗ oͤruck, daß die Genfer Kompromißlöſung, die in einem Bericht als„verſuchte Ehren⸗ rettung des Völkerbundes“ bezeichnet wiro, den eigentlichen Streitfall zwiſchen Italien und Abeſſinien nicht weſentlich beeinfluſſen werde. Schon die Schlagzeilen der Blätter wie z. B.„Rom rüſtet weiter, während Geuf redet“ geben dieſer Anſicht be⸗ reöten Ausdruck. „Star“ meldet, daß Italien weniger den„Sieg“ in Genf als den Sieg in Abeſſinien im Kopfe habe. Italien habe ſo viel auf die abeſſiniſche Karte ge⸗ ſetzt, daß es ſich wahrſcheinlich weder durch die Tak⸗ tik des Völkerbundes noch Englands oder Frauk⸗ reichs an ſeinen Abſichten hindern laſſen werde. Der diplomatiſche Mitarbeiter des Blattes berich⸗ tet, öͤiplomatiſche Kreiſe in London ſetzten wenig Vertrauen in die Wirkſamkeit der eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Formel. Nach ihrer Anſicht bringe ſie nur einen Aufſchub von fünf Wochen. Reuter berichtet aus Rom, Italien werde zu nichts weiterem bereit ſein, alsſeinen Fall auf der geplanten Dreimächte konferenz zu ver⸗ treten. Jeder Verſuch einer Beeinfluſſung oder der Ausübung eines Druckes werde es ab⸗ lehnen. In Italien erklärt man immer noch, daß der Streit nur„durch militäriſches Vor⸗ gehen“ geregelt werden könne. Dieſe Anſicht werde durch den neuen Ruf Muſſolinis zu den Wof⸗ fen unterſtrichen. Neue Erregung in Rom Meldung des DN B. Rom 3. Aug. Hier werden Nachrichten aus Dſchibuti veröf⸗ fentlicht, wonach die bei Harrar im Inneren Abeſſi⸗ niens gelegene franzöſiſche Miſſionsſtation Dubbo von bewaffneten Abeſſiniern geplün⸗ dert und in Brand geſteckt worden ſei. Zwei wei⸗ tere franzöſiſche Miſſionsſtationen im Gebiete von Sidamo und Uollamo ſeien ebenfalls heftigen abeſſi⸗ niſchen Angriffen ausgeſetzt geweſen. Der oberſte Geiſtliche dieſer Stationen, der apoſtoliſche Präfekt Frankreichs, Monſignore Jarouſſeau, ſei hierbei von den abeſſiniſchen Bewaffneten bedroht worden. Ob⸗ wohl hier noch nähere Einzelheiten fehlen, haben dieſe Nachrichten große Aufregung und Beun⸗ ruhigung in Rom hervorgerufen. Man erklärt, daß durch die Vorgänge erneut die abeſſiniſche Angriffs⸗ luſt bewieſen ſei, es ſei wohl auch mit weiteren abeſſi⸗ niſchen Feindſeligkeiten zu rechnen. Engliſcher Kanaldampfer durch Feuer vernichtet — London, 4. Auguſt. Der engliſche Kanaldampfer„Princeß Ena“(2000 Tonnen) ging am Samstagnachmittag in der Nähe der Kanalinſel Jerſey in Flammen auf und mußte von der Beſatzung verlaſſen werden. Fahrgäſte befanden ſich nicht an Bord. Die„Prin⸗ ceß Ena“ hatte gegen Mittag ſämtliche 600 Fahr⸗ gäſte in Jerſey ausgeſchifft und ſetzte die Reiſe nach St. Malo an der franzöſiſchen Nordküſte fort, Gegen 15 Uhr bemerkte man vom Land aus, daß das Schiff in eine 5 dichte Rauchwolke ge⸗ hüllt war. Später traf die Nachricht ein, daß der Kapitän und die 38köpfige Beſatzung in die Ret⸗ tungsbobte gegangen ſeien. Ein Flugzeug meldete, daß es ganz unmöglich ſei, nahe an das Schiff her⸗ anzukommen, das vom Bug bis zum Heck in Flam⸗ men ſtehe und bereits ſtarke Schlagſeite habe. Die Beſatzung wurde von einem vorüberfahrenden weiterhin ungeſtört ab. Dampfer aufgenommen. 2. Seite/ Nummer 3884 Nene Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Maſſenkundgebung der Deutſchen Arbeitsfront Terboven, Dr. Ley und Dr. Frick ſprechen auf dem Eſſener Gautag Melbung des DNB. — Eſſen, 4. Aug. Im Rahmen des Eſſener Gautages fand Samstagabend im Zirkus Hagen⸗ beck die Maſſenkundgebung der Beamten und Lehrer und der DAß ſtatt. Gauleiter Ter⸗ boven wies einleitend auf die Bedeutung des 10. jährigen Kampfes für das neue Reich hin, auf den Kampf um die Gewinnung aller Deutſchen und vor allen Dingen des deutſchen Arbeiters für den Na⸗ tionalſoztaltsmus. Dieſer Kampf ſei in dem Be⸗ wußtſein geführt worden, daß das Deutſche Reich dann erſt geſichert ſei, wenn es den ärmſten Sohn, der auch ſein beſter ſei, gewonnen habe. Und dieſer Kampf ſei erfolgreich geweſen. Die beſten und feſteſten Säulen des Staates ſeien der Arbeiter und der Soldat. Trotz der Ungunſt der Verhältniſſe im Ruhrgebiet ſei die Zahl der Arbeitsloſen von 220 000 auf etwa 100 000 herabgedrückt worden. Die beſondere Sorge habe in den 27 Jahren ſtets dem Bergmann gegol⸗ ten, ſeinen Leiden und Nöten. Jetzt ſei es gelungen auch hier endlich den Weg aufwärts zu beſchreiten. Die verantwortlichen Führer des Bergbaues hätten ihm gegenüber die Garantie übernom⸗ men, daß bis zum Ausgang dieſes Winters im gan⸗ zen Gebiet kein Bergmann unter 21 und 22 Schich⸗ ten im Monat liegen werde. Weiter ſei eine beſondere Hilfsaktion für die Ruhr⸗ bergarbeiter als Ausgleich für die vielen Feierſchichten in den vergangenen Jahren ermöglicht wyrden, die am 15. Auguſt ihren Anfang nehmen und durch die NSW in Gang geſetzt werde. Der Nationalſozialismus faſſe dieſe Vorſorge als eine tiefe Verpflichtung der Volksgemeinſchaft auf. Begeiſtert begrüßt nahm dann Meichsminiſter Dr. Frick das Wort zu einer Rede, die immer wieder von Zu⸗ ſtimmungskundgebungen unterbrochen wurde. Dr. Frick erinnerte zunächſt an die zurückliegenden Jahre des Kampfes. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland erfreut ſich, ſo ſagte der Miniſter, im Auslande und vor allem in der ausländiſchen Preſſe einer Aufmerkſamkeit, die kein anderes Land in der Welt aufweiſen kann. Wir wären für dieſes außerordentliche Intereſſe dankbarer, wenn es mehr von dem Geiſt der chriſt⸗ lichen Nächſtenliebe getragen wäre, und nicht von feindſeligen Gefühlen. Es wird immer noch eine dunkle Greuelhetze im Ausland gegen das Dritte Reich getrieben. Iſt das gerechte und gleich⸗ mäßige Behandlung, wenn in Irland und Schott⸗ land, wo der Religionskrieg ausgebrochen iſt oder wenn alle Länder der Welt außer Deutſchland unter bolſchewiſtiſchen Aufſtänden und Streits Blutopfer zu bringen haben, darüber die Weltpreſſe glatt hin⸗ weggeht, ohne viel Aufhebens davon zu machen. Wenn aber auf der anderen Seite auch nur ein Jude auf dem Kurfürſtendamm in Berlin etwas um ſanft angerempelt wird, daß dann die ganze Weltproſſe voll iſt von Pogromen in Deutſchland? Ich meine, etwas mehr Sach⸗ lichkeit und Objektivität in der Betrachtung der wirk⸗ lichen Geſchehniſſe wäre für dieſe ausländiſche Preſſe mehr am Platz. Neuerdings ſchreibt dieſe Preſſe, die wäirtſchaftlichen Zuſtände in Deutſch⸗ land ſeien kataſtrophal, der wirtſchaftliche Zu⸗ ſammenbruch ſtehe unmittelbar beyor. Die Nazi⸗ Regierung in Deutſchland ſei am Ende und deswegen ſuche man jetzt das Volk abzulenken durch irgendwelche Angriffe auf Juden, auf Katholiken, auf den Stahlhelm. Nun, deutſche Volksgenoſſen, wir erinnern uns, daß dieſelbe Preſſe die wirtſchaftliche Kataſtrophe Deutſchlands ſchon für den ver⸗ gangenen Winter vorausgeſagt hatte und daß ſte ſich ſchon damals als falſcher Prophet er⸗ N wieſen hat. Wir wiſſen ſehr wohl, daß Deutſchland wirtſchaftlich nicht auf Roſen gebettet iſt, daß wir ſchwer zu leiden haben unter dem Weltjudenboykott, dem Deyfſen⸗ mangel, dem Rohſtoff mangel. Um ſo bewundernswerter iſt die Leiſtung Deutſch⸗ lands, das trotz aller dieſer Schwierigkeiten wirt⸗ ſchaftlich und finanziell bisher ſo glänzend ausgehal⸗ ten hat und ich bin ſicher, daß uns das auch weiter gelingen wird. Der Miniſter beſchäftigte ſich dann mit der Gefahr von Preisſteigerungen und ſprach die Ueberzeugung aus, daß es, ebenſo wie es gelungen ſei, die Arbeitsloſigkeit erfolgreich zu be⸗ kämpfen, auch gelingen würde, ſolcher Schwierigkeiten Herr zu werden, denn es könne nicht zugelaſſen wer⸗ den, daß die Lebenshaltung des deutſchen Arbeiters verſchlechtert werde. Dr. Frick ging weiter auf die vom Ausland er⸗ hobenen Vorwürfe einer angeblichen Judenverfol⸗ gung in Deutſchland ein und erklärte: Die Judenfrage wird langſam aber ſicher ſo gelöſt werden, wie es das Programm der Nationalſozialiſtiſchen Dentſchen Arbeiter⸗ partei vorſieht. Sie wird vollkommen legal gelöſt werden, und ich möchte ausdrücklich vor wilden Einzel⸗ aktionen warnen, die uns nur ſchädigen und den Enderfolg gefährden können. Auch zu der angeblichen Verfolgung der Katholiken in Deutſchland nahm der Mi⸗ niſter Stellung. Ich lehne, ſo erklärte er, hier ausdrücklich jeden neuen Kulturkampf ab umd es iſt mir nicht bekannt, daß der Führer bis heute den Programmſatz von 1920 der National⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei, wonach die Partei für ein poſitives Chriſtentum eintritt, auf⸗ gehoben hätte. Es beſteht alſo nach wie vor zu rechtens. Das aber muß ich allerdings ſagen, wir verlangen auch von den Kirchen in Deutſchland, ebenſo von der katholiſchen wie von der proteſtantiſchen, daß ſie ſich 1 ſtck⸗ haltlos in den nationalſozialiſtiſchen Staat einordnen und für den nationalſozia⸗ liſtiſchen Staat und ſeine Staatsführung eintreten. Es ſoll jeder nach ſeiner Faſſon ſelig werden, aber in der Politik ſoll die Religion in Deutſchland keine Rolle mehr ſpielen. Weiter verteidigte der Miniſter die Sterili⸗ ſationsgeſetze gegen unberechtigte kirchliche Angriffe und befaßte ſich dann mit Behauptungen der ausländiſchen Preſſe im Zuſammenhang mit dem verſchiedentlich notwendig gewordenen Vorgehen gegen den Stahlhelm: „Ich ſtelle als eine unbeſtreitbare Tatſache feſt, daß der Stahlhelm vielfach, ſicherlich ohne und gegen den Willen ſeiner Bundesführung, zum Sammel⸗ becken ſtaats feindlicher oder die Partei ab⸗ lehnender Elemente geworden iſt. Es wurde des⸗ wegen auch verſchiedentlich von Reichsſtatthaltern und Oberpräſidenten der Stahlhelm in verſchiedenen Teilen des Reiches verboten, und ich habe ſchon wiederholt den verantwortlichen Stellen des Stahl⸗ helms geſagt, daß die Aufgaben des Stahlhelms durch die Tat des Führers vom 16. März 1935, mit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht eigentlich erfüllt ſeien, und ich würde als die beſte Löſung fin⸗ den, und ich möchte hoffen und wünſchen, daß daraus die Bundesführung die Schluß⸗ folgerung zieht und von ſich aus den Stahlhelm auflöſt, oder überführt in einen allgemeinen Soldatenbund, wodurch dann dieſer leidige Streitpunkt am beſten aus der Welt geſchafft würde. Dr. Frick beſchäftigte ſich ſodann kurz auch mit den Freimaurerlogen. Es paßt nicht, erklärte er, in das Dritte Reich, daß man hier noch einen Geheimbund hat mit dunklen Zielen, und es iſt allerhöchſte Zeit, daß nun auch die Freimaurerlogen aus Deutſchland ver⸗ ſchwinden, genau ſo, wie ſie aus Italien verſchwunden ſind. Und wenn dieſe Erkenntnis in den Kreiſen der Frei⸗ maurer nicht ſelbſt allmählich durchdringt, dann werde ich demnächſt in dieſer Richtung nachhelfen. Nach kurzem Eingehen auf die außenpolitiſchen Vorgänge in Genf, wobei er das Verſagen des Völkerbundes feſtſtellte, ſchloß Reichsminiſter Dr. Frick:„Zehn Jahre ſind im Leben einer Nation eine kurze Spanne Zeit, und es kann keiner davon reden, daß deswegen, weil wir die Macht im Staate erobert haben, das Weiterbeſtehen der Partei über⸗ flüſſig geworden ſei. Im Gegenteil, die Partei iſt heute notwendiger denn je. Es iſt die Aufgabe der Partei, von der HJ ange⸗ fangen, über SA, und Arbeitsfront, NS⸗ Frauenſchaft und allen einzelnen Parteigliederungen und angeſchloſſenen Verbände, jeden deutſchen Mann und jede deutſche Frau zu betreuen, von der Wiege SS angefangen ſozuſagen bis zum Grabe. Dann wird das erreicht, was dem Vorkriegsdeutſchland nicht gelungen, der einheitlich geſchloſſene Wille der Na⸗ tion, der die Vorausſetzung dafür iſt, daß ſich Deutſchland in ſeinem Lebenskampf und ſeiner Exiſtenz auch behaupten kann. Wenn auch der letzte Volksgenoſſe ein echter und wahrer Nationalſozia⸗ liſt geworden iſt, werden wir uns nicht nur be⸗ haupten, ſondern wir werden uns auch wieder den Platz an der Sonne erobern, auf den das deutſche Volk nach ſeiner ruhmreichen Vergangenheit und ſeinem unvergleichlichen Leiſtungen mit Recht Anſpruch erheben kann. In dieſem Sinne: Alle für Deutſch⸗ land und ſeinen Führer Adolf Hitler! Mit begeiſterter Zuſtimmung nahm die Menge die Rede des Miniſters auf. Reichsorgantſationsleiter Dr. Ley wandte ſich zu Beginn ſeiner Rede gegen alle die, die zwar die Idee der Bewegung und den Führer zu lieben vorgäben, aber ſagten: Die Träger der Idee außer dem Führer ſind nicht viel wert, die mögen wir nicht. Eine abſtrakte Idee aber gebe es nicht, wenigſtens komme ſie nicht zum Ziel, wenn nicht Menſchen ſie trügen, die gewillt ſeien, das Letzte einzuſetzen für die Bewegung. Dr. Ley fuhr unter anderem fort: Der Nationalſozialis⸗ mus iſt der Sieg der Vernunft über die Un vernunft, der Sieg der Zweckmäßigkeit über die Unordnung, über das Chaos, über die Unvernünftigkeit der vergangenen Zeit. Die Ver⸗ gangenheit war die Lebensverneinung. Wir ſpre⸗ chen die Sprache des Volkes und das iſt unſer Glück. Wir ſprechen klar und nennen die Dinge beim Namen. Deshalb begreift uns das Volk und deshalb liebt uns das Volk. Wir müſſen in dieſer Sprache weiterreden. Nie dürfen wir eine neue Sprache dazu ler⸗ nen. Wir müſſen den Nationalſozialismus noch mit viel größerer Wucht verkünden. Wir erklären es heute, morgen und immer wie⸗ der: Wir dulden keine andere Weltanſchau⸗ ung neben uns. Und weiter: Die Partei iſt geſchloſſener denn je, ſie hat die Gefahren aller Revolutionen überwunden. Es gilt das Wort: Wer einen von uns angreift, der greift die Partei an. Wenn alles tobt, wenn die Kriſe von ungeheuerer Schwere auf uns laſtet— wir wer⸗ den noch harte Kämpfe durchmachen müſſen— dann ſeid ihr ruhig, behaltet die Nerven. Unſer Blick wird immer gerichtet ſein auf den Führer und ſein gewaltiges Wer“ eee eee Die Judenfrage als Grundſatz Daluege über die Abwehr jüdiſcher Vormacht Meldung des DN B. — Berlin, 3. Aug. Der Befehlshaber der deutſchen Polizei, Obergruppenführer Daluege, beſchäftigt ſich im „Angriff“ unter der Ueberſchrift„Geſetz und Grundſatz in der Judenfrage“ mit dem Judenproblem. Er ſchreibt einleitend:„Als zum erſtenmal in Deutſchland Adolf Hitler vor kurzem der hohe Prozentſatz der Juden in der Kriminalität durch eine amtliche Statiſtik belegt wurde, geſchah dies etwa nicht in der Abſicht, die Stellung des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates zur Judenfrage zu rechtferti⸗ gen, ſondern um nur auf einem kleinen Gebiete zu unterſtreichen, welche Bedeutung die Juden⸗ frage nicht nur für Deutſchland, ſon⸗ dern für alle Länder beſitzt“ und weiſt dann darauf hin, daß die Auslandspreſſe im großen und ganzen auf dieſe amtliche Statiſtik mit Stillſchweigen geantwortet hat. Ein Teil habe das amtliche Zahlen⸗ material als einen Rechtſertigungsverſuch für die zu erwartenden geſetzlichen Maßnahmen gegen jüdiſche Anmaßungen in Deutſchland hingeſtellt. Das ſei Böswilligkeit oder zum mindeſten Mangel an Ver⸗ ſtändnis gegenüber dem Standpunkt des deutſchen Volkes in der Judenfrage! Wenn die Polizeibehörden des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Deutſchland, ſo heißt es weiter, die Statiſtik der Kriminalität unter dem beſonderen Geſichtswin⸗ kel des Anteiles des Judentums erfaſſen und vor allen Dingen der Oeffentlichkeit zur Beurteilung unterbreiten, ſo liegt der Grund eben in unſerer grundſätzlichen Stellung zur Judenfrage. Daß das Judentum ſelbſt hinter den Kuliſſen die angebore⸗ nen Eigenſchaften ihrer Stammesgenoſſen vor allem auf ganz beſtimmten Gebieten der Verbrechen, und die Gefahr, die ſich hieraus für das Judentum im allgemeinen ergeben mußte, ſehr zeitig, und zwar ſchon zu Zeiten ſeiner Macht, erkannt hat, beweiſt ein Schriftverkehr, der ſich bei den Akten des Po⸗ lizeipräſidiums Berlin befindet. Am 15 Mai 1918 glaubte der„Zentral⸗ verein Deutſcher Staatsbürger jüdiſchen Glaubens“ dagegen proteſtieren zu müſſen, daß der Oeffentlichkeit gegenüber die ſeſt⸗ genommenen Taſchendiebe zumeiſt als pol⸗ niſche und galiziſche Juden identifiziert würden. Er fragte beim Polizeipräſidium Berlin an,„ob denn auch ſtatiſtiſches Material vorläge, das die be⸗ ſagte Behauptung rechtfertige“. Und als der Poli⸗ zeipräſtdent in begreiflicher Loyalität gegenüber den Juden dieſe Anfrage nicht ernſt nahm, brachte es der Zentralverein ſiegesſicher und überheblich fertig, an die Erledigung am 6. Juni 1918 zu mahnen. Als aber der Polizeipräſident ihnen eine Auf⸗ ſtellung ſchickte, die bewies, daß die Taſchendieb⸗ ſtähle faſt ausſchließlich von„Männern und Frauen moſaiſchen Glaubens“ aus⸗ geführt wurden, und dem jüdiſchen Zentralverein ſogarx eine Namensliſte der in letzter Zeit feſtgenom⸗ menen Perſpnen zur Einſicht überſandte, da legte begreiflicherweiſe das Judentum keinen Wert mehr darauf, ſich weiter mit dieſen Dingen zu beſaſſen. Der Jude, vor allem der Jude in der Preſſe des Auslandes, hat kein Recht, die nunmehr fortlaufend zur Veröffentlichung kommenden Statiſtiken über N SS; den Anteil des Judentums am Verbrechen zu kriti⸗ ſteren. Es iſt bei der erſten Veröffentlichung ſchon einmal betont worden, daß die Statiſtiken amtlich aufgeſtellt und jederzeit für jeden Fachmann des Auslandes, unter denen ſich ja Gott ſei Dank wenig oder keine Juden befinden, zur Einſichtnahme zur Verfügung ſtehen. Unſere Einſtellung gegenüber dem Juden⸗ tum war ſeit Anbeginn des nationalſozialiſti⸗ ſchen Kampfes um Deutſchland und iſt heute nach Erringung der Macht durch die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung unabänderlich! Dieſe Einſtellung zum Judentum iſt ein Teil un⸗ ſerer nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung. Die geſetzlichen Maßnahmen, die ſich zwangsläufig aus dem Bekenntnis des deutſchen Volkes zu den Bin⸗ dungen der Raſſe ergeben, werden dem Judentum die Grundlage jeder heutigen und jeder zukünftigen Vormachtſtellung entziehen. Es wird weiter immer die Aufgabe der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und des nationalſozialiſtiſchen Staates bleiben, mit wachſamem Auge die nur allzubekannte bewegliche Taktik und Tarnung der Juden zu beobachten und fortlaufend die Maßnahmen zu ergreifen, die not⸗ wendig ſind, um unſere Grundſätze gegenüber dem Judentum durchzuführen. Hierzu gehört auch der Kampf gegen das Juden⸗ tum im Verbrechen, der fortlaufend mit der immer klareren Erkenntnis des hohen prozentualen Anteils ſelbſtverſtändlich ſchärfſte Abwehrmaßnahmen zeiti⸗ gen muß und wird. Der von dem ſtellvertretenden Gauleiter Weſtfalens, Pg. Emil Stürtz, vor kur⸗ ze em formulierte Satz:„Der Jude iſt und wird im heutigen Deutſchland das, was wir aus ihm werden laſſen“, hat volle Gültigkeit. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung und der na⸗ tionalſozialiſtiſche Staat ſind ſtark genug, um die ent⸗ ſprechenden Wege zu beſchreiten, die mit der Würde unſeres ſtolzen nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands in Einklang ſtehen. — v. Finkenſtein ſeines Dienſtes enthoben Meldung des DNB. f— Berlin, 3. Aug. Die Preſſeſtelle des Reichsforſtamtes teilt mit, daß auf Grund der durch eine Veröffentlichung des „Angriffs“ vom 2. Auguſt bekanntgewordenen Vor⸗ fälle außerhalb des Dienſtes der Forſtaſſeſſor Graf Finck von Finkenſtein ſofort ſeines Dien⸗ ſtes enthoben wurde. Eine diſziplinariſche Un⸗ terſuchung gegen Forſtaſſeſſor Graf Finck von Fin⸗ kenſtein iſt bereits am Nachmittag des 2. Auguſt an⸗ geordnet worden. Ende des Sowfetnordpolfluges — Moskau, 4. Aug. Der mit rieſenhafter Re⸗ klame aufgezogene Nordpolflug der Sowjets hat ein jähes Ende genommen. Das heute früh in Moskau geſtartete Flugzeug„u Ss— 25“ mit dem Flieger Lewanowſki und ſeinen zwei Begleitern, das über den Nordpol nach San Franzisko ohne zu landen fliegen wollte, hat umkehren müſſen und iſt, wie amtlich gemeldet wird, auf einem Flug⸗ platz ſüdlich von Leningrad notgelandet. Montag, 5. Auguſt 1938 „Sozialpolitik oder Sozialismus“ Gleiche Rechte un Pflichten für all Meldung des DN B. — Berlin, 4. Auguſt. Der Leiter der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik der NSDAP, Bernhard Köhler, ſprach am Samstag in der Albert⸗Forſter⸗Schule der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront über das Thema:„So⸗ zialpolitik oder Sozialismus“. Er führte u. a. aus: „Sozialpolitik ſetzt gute Wirtſchafts⸗ politik voraus und gute Wirtſchaftspolitik ſetzt Sozialismus voraus. Ein Sozialpolitiker, der nicht wirtſchaftlich rechnen kann, wird immer Schiff⸗ bruch erleiden. Denn gute Sozialpolitik kann ich nur treiben, wenn ich die wirtſchaftlichen Mittel da⸗ zu habe. Arbeitsloſigkeit, Inflation, Kredite, Auslandsver⸗ ſchuldung, der Krieg, der Kapitalismus vor dem Kriege, ſie alle haben das deutſche Volk arm gemacht. Die Minderleiſtung des deutſchen Volkes gilt es auf⸗ zuholen. Dazu iſt der volle Arbeitseinſatz notwendig, daß das Recht auf Arbeit für alle Volksgenoſſen wirk⸗ ſam werde. Arbeitsloſigkeit iſt nicht nur ein Verbrechen, ſie iſt auch die größte Dummheit! Die Arbeit muß frei werden. Sozialpolittk iſt aber das Bekenntnis, daß der Arbeiter noch nicht fret iſt. Wenn eine ſozialiſtiſche Wirtſchaft da iſt, d, h. eine Wirtſchaft, die auf der wirtſchaftlichen Freiheit aller Volksgenoſſen aufgebaut iſt, dann habe ich eine Wirt⸗ ſchaft, die keine Arbeitskraft im Volke ungenutzt läßt. Befreiung von der Feſſelung ſeiner Kraft, das iſt die Sehnſucht des deutſchen Arbeiters. Die Arbeit muß frei werden, dann ſetzt ſie ſich auch durch. Und eine Bindung der Wirtſchaft wird in dem Augenblick nicht nötig, in dem die Arbeit frei geworden iſt. Iſt aber die Arbeit gefeſſelt, dann muß ſich auch die Wirtſchaft binden. Wir bejahen den Kampf und die Kraft Und darum kann für uns auch der Sozialismus nicht Schutz der Schwachen bedeuten. Es gilt nicht allein den Wehrloſen zu ſchützen, ſondern den Wehr⸗ loſen wehrhaft zu machen. Man Harf die Kampf⸗ gewohnheit nicht vergeſſen! Ein Volk muß kampf⸗ gewohnt ſein. Vom Drillen halte ich nicht ſehr viel. Ich halte viel mehr vom Training. Der Kampf muß lediglich dem deutſchen Rechts⸗ gefühl entſprechen, und der Kampf muß jedem mög⸗ lich ſein. So komme ich auch von einer ſozialiſtiſchen Forderung zu einer freien, auf dem Wettbewerb ruhenden Wirtſchaft. Sozialpolitiſche Maßnahmen ſind nicht Sozia⸗ lismus und ungeeignet, eine wirkliche Gerech⸗ tigkeit herzuſtellen. Jede ſozialpolitiſche Maßnahme iſt eine Uebergangs⸗ maßnahme. Denn wir haben den Sozialismus erſt verwirklicht, wenn alle Volksgenoſſen erſt gleiche Rechte und Pflichten haben, wenn jeder, der Arbeſt ſucht, auch Arbeit findet. Kommuniſtiſche Anruhen in Paläſting — Paris, 4. Auguſt. Der Jeruſalemer Sonderberichterſtatter des„Pelt Pariſien“ berichtet von kommuniſtiſchen Un⸗ ruhen in Paläſtina, die teilweiſe zu ſchweren Zu ſammenſtößen mit der Polizei geführt hätten, Die Kommuniſten hätten in Jeruſalem und Hatfa Straßenumzüge veranſtaltet und die Einführung des politiſchen Regimes in den Gefängniſſen gefor⸗ dert. Dabei ſeien kommuniſtiſche Druckſchriften ver⸗ teilt worden, in denen ſich die Kundgeber mit ben letzthin verhafteten Kommuniſten ſolidariſch erklür⸗ ten, die in den Gefängniſſen in den Hungerſtreit getreten ſeien. Als die Kundgeber der polizeilichen Aufforderung, ſich zu zerſtreuen, nicht Folge leiſteten, habe die Polizei von der Schußwaffe Gebrauch ge⸗ macht. Nach Berichten von Augenzeugen ſeien zahl⸗ reiche Perſonen verletzt worden. Die engliſche Polizei habe außerdem mehrere Verhaftungen vor⸗ genommen. In einem engliſchen polizeilichen Bericht wür⸗ den die Zwiſchenfälle jedoch ſo dargeſtellt, als ob die Poliziſten von der Menge angegriffen worden ſeien und deshalb von der Schußwaffe Gebrauch machen mußten. Außerdem kündigt man engliſcherſeits an, daß in den Gefängniſſen von Jeruſalem und Hafa 40 Gefangene in den Hungerſtreik getreten ſeien. Antifaſchiſtiſche Propagandaballons in der Schweiz — Baſel, 3. Aug. Zwei in Paris lebende ita⸗ lieniſche Antifaſchiſten, ein Oeſterreicher und ein in Teſſin lebender italieniſcher Flüchtling, hatten den Plan gefaßt, von Teſſin aus kleine Ballons nach Italien aufſteigen zu laſſen, denen Flug⸗ blätter gegen den italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieg an⸗ gehängt werden ſollten. Die Flugblätter waren von Frankreich nach der Schweiz geſchmuggelt, die Ballons in Zürich gekauft worden. Die Schweizer Polizei kam aber den Plänen auf die Spur und nahm drei von den Beteiligten in Balerna bei Lugano feſt. Fünf Handkoffer mit Waſſerſtoff und antifaſchiſtiſchen Manifeſten ſowie eine große An⸗ zahl kleiner Ballons wurden beſchlagnahmt. Die oͤrei Verhafteten wurden nach Bellinzona in das Gefängnis gebracht, wohin auch der vierte in Lu⸗ gart Feſtgenommene ſpäter übergeführt wurde. Eröffnung der Großglocknerſtraße — Wien, 3. Aug. Am Samstag wurde die Groß⸗ alockner⸗Hochalpenſtraße nach Fertigſtellung des letzten Teilſtückes feierlich dem Verkehr über⸗ geben. Die Straße führt vom Tal der Salzach ins Tal der Drau, verbindet alſo den Norden des Tales mit dem Süden. Von Bruck bei Zell am See die Straße in ununterbrochener Steigung bis a 2500 Meter Höhe, wo zuletzt ein 312 Meter langer Tunnel den Hochtorgrat an der Landesgrenze Sa burg—Kärnten durchbricht. Dann windet ſich Straße füdwärts in zahllofen Serpentinen nach hei⸗ ligenblut. Hauptſchriftletter: Hans Alfred Meißner(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftl. u. verantwortlich für Politik: C. P. 9 5 5 Handelsteil: 1. V. Richard Schönfelder Feullleton: Carl 6 Eifenbart, Lokalen Teil Dr. Frig Hammes Sport: l. B. 55 ennel- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen 405 urt Wirhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen J Faude, ſämtlich in Mannheim Many Herausgeber. Drucker und Verleger! Druckerel e Neue eimer Zeitung. Mannheim, f 1. 5 Mittorlaſttoßt 4 60 Schriftleitung in Berlin; Dr. Fritz Fillies, W 38 Geſ.⸗D.⸗A. Juli 1935: Ausgabe A u. B= 20 80 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Sur unverlangte Beiträge leine Gewäbr= Rückſendung aun de Bude wahrte am Fre am Sa gebrach zu mat nachmit vertriel mann Tag zu wenigen Himme keit ö der Zu i mäßig ber ein N gab es rück. 2 gefahren züge D Am Sa Herzug ſtanz vo men, die Der reg Beſetzun. den Aus druck. 7 zug war Platz b rührten Gemeinf. Zug des mending. von Obe falls So ſucher de 15 Auguſt. ftspolittk rach am Deut⸗ ta:„So⸗ d. aus: ſchafts⸗ ftspolitik tiker, der r Schiff⸗ kann ich bittel da⸗ landsver⸗ gor dem gemacht. t es auf⸗ otwendig, ſſen wirk⸗ echen, iſt aber t fret iſt. ), h. eine heit aller ine Wirt⸗ nutzt läßt. ft, das iſt ie Arbeit rch. Und lugenblick n iſt. Ist auch die Kraft zialigmus gilt nicht en Wehr⸗ e Kampf⸗ ß kampf⸗ ſehr viel. un Rechts hem mög⸗ aliſtiſchen ettbewerb Sozia⸗ zerech⸗ bergangs⸗ mus erſt ſt gleiche er Arbeit lasting Auguſt. es„Pell en Un⸗ eren Zu⸗ rt hätten. nd Haifa nführung en gefor⸗ ften ver⸗ mit den h erklür⸗ ngerſtreik lizeilichen leiſteten, rauch ge⸗ ien zahl; engliſche gen vor⸗ icht wür⸗ Is ob die den ſeien machen ſeits an, nd Halfa ſeien. u ber ende ita⸗ d ein in tten den allons n Flug⸗ rieg an⸗ waren gelt, die schweizer pur und tna bei ſtoff und oße An⸗ nt. Die in das in Lu⸗ hurde. e G roß⸗ gſtellung yr über⸗ (aach ins es Tales See geht bis auf 7 1 e Sals⸗ dh de ach Hei⸗ —— ub) „Elſenbart 12 0 Onno B. 5 5 rigen igen Jalob eue Mann“ aſtraße 4 1 Müdporte Montag,. Auguſt 1985 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗ Ausgabe 3. Seite/ Nummer 354 Die Stadtseite Mannheim, den 5. Auguſt. Der erſte Auguſt-Sonntag wahrte durchaus ſeinen ſommerlichen Charakter. Die am Freitag eingetretene Wettertrübung hatte uns nur am Samstag in früher Morgenſtunde etwas Regen gebracht, um dann wieder einer Aufheiterung Platz zu machen. Der ſtarke Wind, der am Samstag⸗ nachmittag den Seglern außerordentlich gelegen kam, vertrieb ſchließlich die letzten Wolken. Der Land⸗ mann stellte dies mit großem Bedauern feſt, da von Tag zu Tag der Regen notwendiger wird. Die wenigen Wolken, die am Sonntagvormittag am Himmel ſtanden, konnten die Ausflugsfreudig⸗ leit der Mannheimer nicht eindämmen. Lediglich ber Zuſtrom zum Strandbad ſetzte nur ſehr mäßig ein. Als gegen die Mittagsſtunde von Süden her eine ſchwarze Wolkenwand immer näher kam, gab es ſogar wieder Abwanderungen zur Stadt zu⸗ rück. Am Nachmittag konnte die Wetterlage als geſichert angeſehen werden, ſo daß auch die Wan⸗ derung zum Strand ziemlich lebhaft wurde. Einen Hochbetriebstag gab es aber dennoch nicht, obgleich ein Rheinbad zu einem Hochgenuß wurde, da das ſcheinwaſſer von einer ſeltenen Klarheit war. Im übrigen verlief der erſte Auguſt⸗ Sonntag ſommevlich ruhig. Man merkte, daß ſehr viele Mannheimer in die Ferien gefahren waren. Zu Tauſenden eilten die Sportfreunde zum Hockenheimer Motorrad⸗ Rennen. Mit emem Sonderzug beförderte allein die Reichs⸗ bahn 1000 Mannheimer nach Hockenheim, ohne die hielen amderen, die die Kurszüge benützten. Wer zu Haufe geblieben war, verſuchte ſich durch den Rund⸗ funk als Teilnehmer der Hockenheimer Rennen zu fühlen. Allerdings gab es nur„ratenweiſe“ Sen⸗ dungen, die im Verhältnis zur Bedeutung der Hockenheimer Rennen etwas ausführlicher hätten ſein dürfen. Der Reiſeverkehr ſtand auch über das vergangene Wochenende wieder ganz iun Zeichen eines ſommerlichen Hochbetriebs. Vor allem waren am Samstag und am Sonntag ſämtliche Fernzüge bis auf den letzten Platz beſetzt. Obgleich man die meiſten dieſer Züge bis zur äußerſten Grenze auslaſtete, mußten am Samstag die Schnellzüge D 270 und 191 doppelt gefahren werden, während am Sonntag die Schnell⸗ züge D 44 und 192 einen doppelten Lauf erhielten. Am Samstag wurde der Verwaltungsſon⸗ Herzug des Reichsbahnbetriebsamtes nach Kon⸗ ſtanz von 350 Mannheimern in Anſpruch genom⸗ men, die ihr Wochenende am Bodenſee verlebten. Der rege Ausflugsverkehr kam vor allem in der Beſetzung der billigen Verwaltungsſonderzüge für den Ausflugsverkehr in das Neckartal zum Aus⸗ druck. Dieſe beiden Züge und auch der Mittags⸗ zug waren trotz Verſtärkung bis auf den letzten Platz beſetzt. Den Hauptbahnhof Mannheim be⸗ rührten im Durchlauf noch zwei Züge der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, und zwar ein Zug des Gaues Pfalz von Kaiſerslautern nach Im⸗ mendingen und ein Zug des Gaues Württemberg von Oberkaſſel nach Ulm. Die Oc mußte eben⸗ falls Sonderzüge einlegen, darunter für die Be⸗ ſucher des Thingſpiels am Samstag. Polizeibericht vom 4. Auguſt Verkehrsunfälle. Am Samstagabend rutſchte eine Radfahrerin beim Befahren der Auffahrt zur Hindenburgbrücke aus und zog ſich einen Schlüſſel⸗ beinbruch zu.— Gegen 20 Uhr wurde auf der Straße zwiſchen U 2 und 3 ein Radfahrer von einem Perſonenkraftwagen angefahren, wobei ein auf dem Rade mitgeführtes Kind an der linken Hüfte Ver⸗ letzungen erlitt und in ärztliche Behandluung gege⸗ ben werden mußte. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten 1 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Sein 40jähriges Dienſtjnbiläum begeht am heutigen Tage Herr Wilhelm Dörr bei der Firma Verein deutſcher Oelfabriken, Mannheim ⸗Induſtrie⸗ hafen. Durch offenes Weſen und treue Pflichterfül⸗ lung hat er ſich die Wertſchätzung ſeiner Vorgeſetz⸗ den und Mitarbeiter erworben. Der Jubilar wurde zurch Beſchernke und Blumenſpenden geehrt. Mannheim ift eine ſchöne Stadt Wir dürfen unſer Licht nicht unter den Scheffel ſtellen! Wenn wir Mannheimer im allgemeinen auch als Bloomäuler bezeichnet werden, ſo läßt es ſich doch nicht leugnen, daß wir ſehr beſcheiden auftreten und es ganz und gar nicht verſtehen, die Schönheiten un⸗ ſerer Stadt ins rechte Licht zu rücken. Es iſt ja kein Geheimnis, daß das, was Mannheim heute iſt, aus eigener Kraft geſchaffen wunde, und daß wir die Be⸗ deutung Mannheims zu einem großen Teil der uner⸗ müdlichen Schaffenskraft und dem zähen Willen der Führern der Mannheimer Induſtrie und des Han⸗ dels verdanken. Gewöhnlich zeigen wir auf den be⸗ kannten Bildern die hohen Schornſteine, die von re⸗ gem Fleiß Zeugnis ablegen, die Hafenanlagen und die Kräne. Kommen nun Fremde nach Mannheim, dann kann man in 99 v. H. Fällen Bemerkungen der Ueberraſchung hören. Die Gäſte hatten damit ge⸗ rechnet, in eine rußige oder dunkle Stadt zu kommen, in der man vor lauter Schornſteinen und Kränen nicht viel andere Dinge zu ſehen bekommt. Dieſe Tatſache zwingt uns vor allem, unſere Werbung umzuſtellen. Wie in einer Beſprechung mit der Preſſe Ober⸗ bürgermeiſter Renninger darlegt, wird es in der nächſten Zeit unſere Aufgabe ſein, Mannheim etwas günſtiger herauszuſtellen. Beſcheidenheit iſt in vielen Fällen gar nicht am Platze. Und ſchließlich haben wir Mannheimer doch genau ſo wie andere Städte das Recht, auf die Schönheiten unſeres Gemeinweſens hinzuweiſen. Aus dieſem Grunde wird in Zukunft mit beſonderem Nachdruck in der Werbung betont werden, daß Mannheim unbedingt zu den ſchönſten deut⸗ ſchen Städten gehört. Glücklicherweiſe ſind wir auch in der Lage, dieſe Behauptung unter Beweis zu ſtellen. Wir werden das künftig in einer Weiſe tun, die der Bedeutung Mannheims entſpricht. Wenn wir heute nur einige Ausführungen, die Oberbür⸗ germeiſter Renninger machte, herausgreifen, dann nur deswegen, um allgemein zu zeigen, daß wir ein Recht da vauf haben, auf die Schönheiten Mannheims ganz beſonders hinzuweisen. Wir Mannheimer dürfen aber noch auf vieles andere ſtolz ſein. Auf welchem Gebiete dieſe Dinge liegen, wird einer beſonderen Betrachtung unterzogen werden. Für heute wollen wir nur andeuten, daß die Randſiedlungen ganz bedeutenden Zu⸗ wachs erhalten. Außerdem hat die Umwandlung von Oedland in Kulturboden weitere Aus⸗ dehnung erfahren. Die gegenwärtig in Bearbeitung befindlichen und zur Ausführung beſtimmten Pläne umfaſſen einſchließlich der ſchon in Angriff genom⸗ menen Arbeiten die Fläche von 1188 Morgen! Ohne Uebertreibung darf geſagt werden, daß die Mannheimer Einfallſtraße der Reichsauto⸗ bahn mit zu den ſchönſten Einfallſtraßen Deutſchlands zählen wird. Auf die Tatſache, daß die Reichsautobahn unmittel⸗ bar auf den Waſſerturm zu führt und der Waſſer⸗ turm bei Tag und bei Nacht weithin in der Ebene erkennbar ſein wird, haben wir bereits mehrfach hingewieſen. Noch viel zu wenig bekannt iſt es aber, daß das Teilſtück der Reichs autobahn von der Seckenheimer Straße bis zur Ried⸗ bahnunterführung in einer Weiſe ausgebaut wird, wie nirgends in ganz Deutſchland. Grund⸗ ſätzlich baut man die Reichsautobahn mit zwei Fahr⸗ bahnſtreifen von je.50 Meter Breite mit einem 5 Meter breiten Blendſtreifen dazwiſchen. Für Mannheim hat man eine Ausnahme für das oben⸗ erwähnte Stück zugeſtanden. Wird doch hier von der Einmündung der Reichsautobahn bis zur Riedbahn⸗ unterführung der Blendſtreifen 21 Meter breit! Dann erſt führt man die Reichsautobahn auf die normale Breite zurück. Dieſer breite Blend⸗ ſtreifen entſpricht einſchließlich der beiden Fahr⸗ bahnen der beſtehenden Breite der Auguſta⸗Anlage. Somit wird die Auguſta⸗Aulage bis zur Riedbahnunterfüh⸗ rung fortgeſetzt. Das geſchah in Gedanken an eine mögliche Stadt⸗ erweiterung, die allerdings in dieſer Form noch Jahrzehnte dauern wird. Falls eine Ausdehnung der Stadt in Richtung Schlachthof erfolgt, wird eines Tages wohl der Schlachthof verſchwin den müſſen, um Wohnhäuſern Platz zu machen. Dadurch würde die Einmündung der Reichsautobahn ein Fremdkörper in der Stadt ſein. In einem ſolchen Falle kann man dann ohne weiteres den Beginn der Reichsautobahnſtrecke nach der Riedbahnüberführung vorverlegen. Aber ſo weit iſt es noch lange nicht. Wir wollen uns zunächſt einmal aufrichtig darüber freuen, daß die Einmündung der Reichsautobahn bei Mannheim in einer einzig daſtehenden Weiſe erfolgt. Wie großzügig die Stadtverwaltung hier vor⸗ geht, kann man ſchon daraus erkennen, daß die Lichtmaſten, die gegenwärtig in der Auguſta⸗ Anlage an Stelle der Gaslaternen aufgeſtellt wer⸗ den, nicht nur für die Auguſta⸗Anlage beſtimmt ſind, ſondern daß ſie auch auf der Reichsautobahn auf der verbreiterten Strecke dis zur Riedbahnunterfüh⸗ rung aufgeſtellt werden. Wer dann bei Nacht von der Reichsautobahn nach Mannheim hereinkommt, wird von einer lichterfüllten Straße begrüßt wer⸗ den, in deren Hintergrund das Wahrzeichen Maun⸗ heims erſtrahlt. Das iſt aber noch nicht alles. Die kleine Ausſtellungs halle der Rhein Neckar Halle wird gegenwärtig einem Umbau unterzogen. Man rechnet damit, daß dem Betrieb der Reichsautobahn ſolch reges Jutereſſe entgegengebracht wird, daß ſich ſtändig Leute einfinden, um dieſen Betrieb zu beobachten. Aus dieſen Erwägungen heraus hat der Oberbürgermeiſter ſich entſchloſſen, auf dem vorge⸗ lagerten Bau ein Terraſſen⸗Reſtaurant einzurichten, das ein wirkliches Volkskaffee und Volksreſtaurant werden ſoll. Der weitere Ausbau der Auguſta⸗Anlage läßt nun auch nicht mehr lange auf ſich warten. Es ſind Häuſer vorgeſehen, die durchweg Dreizimmer⸗ Wohnungen enthalten ſollen. Damit wird zu⸗ gleich gezeigt, daß die Gegend um die Auguſta⸗Anlage nicht nur bevorzugten reichen Leuten vorbehalten iſt. Natürlich erfolgt die Bauausführung in einer Weiſe, die den übrigen Häuſern ſich angleicht. Daß man nur Sanodſteinfaſſaden zuläßt, iſt ſelbſtverſtändlich. Wenn noch daran erinnert wird, daß die Pläne für das Staatstechniku m, das ebenfalls an die Auguſta⸗ Anlage kommt, nur noch der Ausführung harren, dann kann man daraus ſchon ohne weiteres erſehen, daß die Auguſta⸗Anlage zu einer Straße ausgebaut Muſterung 1933 Der Polizeipräſident, Untere Erſatzbehörde, Zweig⸗ ſtelle Mannheim teilt mit: Alle Dienſtpflichtigen der Jahrgänge 1914 und 1915 aus dem Bezirk Maunheim⸗Stadt und Land die aus irgend einem Grunde noch nicht ge⸗ muſtert find, werden hiermit aufgefordert, ſich am 9. Auguſt vormittags.30 Uhr im Muſte⸗ rungslokal(Allgemeine Ortskrankenkaſſe Mannheim, Renzſtraße 11—13, Haupteingang Adolf⸗Hitlerbrücke) zu ſtellen und zwar im zweiten Obergeſchoß mit den Familiennamen AK und im dritten Oberge⸗ ſchoß mit den Familiennamen 12. Die in den öffentlichen Aufrufen an den An⸗ ſchlagsſäulen genannten Aus weis papiere ſind mitzubringen und zwar: Geburtsſchein, Nachweiſe über Abſtammung, Schulzeugniſſe und Nachweiſe über Berufsausbildung (Lehrlings⸗ und Geſellenprüfung] Ausweiſe über Zu⸗ gehörigkeit zur HJ,(Marine⸗HJ) zur SA(Marine⸗ SA) zur SS, zum NS, zum Den(Deutſcher Luftſportverband) zum DAS(Deutſcher Amateur- Sende⸗ und Empfangsdienſt). Nachweis über Teil⸗ nahme am Wehrſport,(Waſſerwehrſport), Nachweis itber Landhilſe, Nachweis über geleiſteten Arbeits⸗ dienſt,(Arbeitspaß oder Arbeitsdienſtpaß), Nachweis über geleiſteten aktiven Dienſt in der Wehrmacht oder Landespolizei oder über die bereits erfolgte An⸗ nahme als Freiwilliger in der Wehrmacht oder Lan⸗ despolizei, Nachweis über den Beſuch von Seefahrt⸗ ſchulen und über Seefahrtzeiten, Nachweis über den Befitz des Reichsſportabzeichens oder des SA⸗Sport⸗ abzeichens, Führerſchein(für Kraftfahrzeuge, Flug⸗ zeuge oder des Deutſchen Segler verbandes). Brillenträger ſollen außerdem das Bril⸗ lenrezept vorlegen. Es wird noch beſonders darauf hingewieſen, daß bei Nichterſcheinen gemäߧ 11/1 der Verord⸗ nung über die Muſterung und Aushebung 1935 vom 29. Mai 1935 mit Geldſtrafen bis zu 150 Mark oder mit Haft eingeſchritten werden wird. wird, auf die das ſchöne Mannheim mit vollem Recht ſtolz ſein darf. Nicht verheimlicht werden ſoll, daß auch der für die Denkmals aufſtellung be⸗ ſtimmte Platz am Anfang der Auguſta⸗Anlage beim Palaſt⸗Hotel eine gärtneriſche Aus⸗ ſchmückung erfährt, die in das Geſamtbild ſich ausgezeichnet einfügt. Daß die Veränderungen am Waſſerturm, der Plan⸗ kendurchbruch und die vorgeſehene Verbrei⸗ terung der Engen Planken in E 5 und E 6 mit dazu beitragen, die Einfallsſtraße nach Maun⸗ heim in einer geradezu grandioſen Weiſe erſtehen zu laſſen, ſoll nur noch nebenbei erwähnt werden. Je⸗ denfalls ſteht ſeſt, daß wir Mannheimer von Tag zu Tag immer mehr von der ſchönen Stadt Mannheim ſprechen dürfen. Der Funge ſchrie aus Aebermut Schon öfters mußte man darauf hinweiſen, wie unverantwortlich es iſt, um Hilfe zu rufen oder ſolche Rufe auszuſtoßen, die die Vermutung aufkommen laſſen, daß ſich jemand in Gefahr befindet. Beſon⸗ ders im Strandbad hatte man manchmal ſchon Hieſen Unfug zu rügen, da durch öftere Wiederholungen in einem Ernſtfall nicht die erforderliche Aufmerk⸗ ſamkeit erweckt wird. Ein noch ſchulpflichtiger Junge ſtieß am Sonntagvormittag im Rhein beim Strand⸗ bad einige ſehr ſeltſame Rufe aus, die allgemeine Aufmerkſamkeit hervorriefen. Da er auch noch mit den Händen fuchtelte, glaubte man ſchon an einen Unglücksfall, bis ſich aber herausſtellte, daß der Junge aus Ueber mut brüllte. Er wollte ſich bei Bekannten am Ufer bemerkbar machen. Der Bademeiſter behielt den Schreier im Auge. Als er an Land ſtieg, wurde er wegen ſeines verwerflichen Verhaltens zur Rede geſtellt. Der Junge war höchſt Uberraſcht, als er aufgefordert wurde, ſeine Kleider zu nehmen und mit nach der Polizeiwache zu kom⸗ men. Dort wurde ihm nochmals gründlich die Mei⸗ nung geſagt. Dann mußbde er ſich anziehen und ſchleu⸗ nigſt das Strandbadͤgelände verlaſſen. Das war für den Jungen eine bittere Straſe, die er hoffentlich nicht ſo leicht vergeſſen wird. n Durch Unaufmerkſamkeit hätte ſich in der Käfertaler Straße beinahe ein größeres Unglück er⸗ eignet. Am Bahnübergang beim Reichsbahnhof Mannheim⸗Käfertal war die Schranke herabgelaſſen worden, weil ein Zug gemeldet war. Ein Perſo⸗ nenkraftwagen hielt vor der Schranke, ohne daß der Führer die Bremſe feſtſtellte. Der Fahrer eines nachfolgenden Perſonenwagens überſah die heraßd⸗ gelaſſene Schranke und bremſte viel zu ſpät, ſo daß ſein Wagen auf den bereits haltenden Perſonen⸗ wagen auffuhr, der etwa einen Meter vorgeſchoben wurde, wo er nur wenige Zentimeter vor den Bahnſchranken zum Halten kam. Wäre der Aufprall etwas ſtärker erfolgt oder hätte kein ſo großer Ab⸗ ſtand des erſten Wagens von der Schranke beſtan⸗ den, ſo wäre dieſer zweifellos durch dieſe geſtoßen worden. So aber gab es erfreulicherweiſe bei dem Unfall nur zwei verbogene Stoßſtangen an den bei⸗ den Fahrzeugen. k Glücksmäuner ſinden Abſatz. In den erſten Tagen oͤes Monats, wenn außerdem noch Saiſon⸗ ſchlußverkauf iſt, pflegt das Geld immer etwas locke⸗ rer in der Taſche zu ſitzen. Jedenfalls verkauften die braunen Glücksmänner von letzten Samstag bis zum Donnerstagabend rund 20 000 Loſe, eine hübſche Ziffer. an Pfälzer Humor in Berlin. Elſe Zettler, die„Pälzer Krott“, wurde vom Verein der Pfälzer zu einem luſtigen Vortragsabend am 7. September nach Berlin eingeladen. ** Warenverſand in Poſtſendungen nach dem Gebiet der Belgiſch⸗Luxemburgiſchen Wirtſchafts⸗ union. Infolge des am 1. Auguſt in Wirkſamkeit tretenden neuem Zahlungsabkommens zwiſchen Deutſchland und der Belgiſch⸗Luxembergiſchen Wirt⸗ ſchaftsunion müſſen alle aus Deutſchland nach Bel⸗ gien, Luxemburg, Belgiſch⸗Kongo und in die belgi⸗ ſchen Mandatsgebiete eingeführten Waren bei der Zollabfertigung verſehen ſein: a) mit dem Doppel des Abſchnitts A der Exportvalutaerklärung, die der deutſche Ausführer auf Grund der deutſchen Devi⸗ ſenbeſtimmungen bei ſeiner zuſtändigen Reichsbank⸗ anſtalt abzugeben hat; b) mit einem Rechnungsdop⸗ pel, das Angaben über die Fälligkeit und die Ver⸗ ſicherung enthalten muß, daß die Ware in Deutſch⸗ land erzeugt oder dort einer Umwandlung oder erheblichen Bearbeitung unterzogen worden ſſt. Den Abſendern deutſcher Waren wird empfohlen, den Empfängern ein Doppel des Abſchnitts A der Exportvalutaerklärung mit den ſchon bisher erfor⸗ derlichen beiden Rechnungsabſchriften, die fortan die vorerwähnten neuen Angaben enthalten müſſen, rechtzeitig zu überſenden. ruuechf man. Aus Vielen Grunden Die Millionen aber, die Haus Bergmann Privat lieben, rauchen nur aus einem Grund: Wegen der hervorragenden Qualität. 4 EDETI-BTLATT-AuUsSTLESE HNO CcHOVAI 1 Sette/ Nummer 384 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, d. Auguſt 1088 Neltung aus Seenot 1 f 5 e Jeder Arbeitsmaun erhält ein Sparbuch. Bei den Neweinſtellungen in den Arbeitsdienst 4. Sana: ens den, d. S, Feuerwehrübung am Friedrichsfelder Rathaus wanne sers een wu ke lee ue Ackſte am Sonntagvormittag etwas nicht alltägliches beits mann ſogleich die Mitgliedskarte d ez 1 ſehen: Der Martneſturm 7% führte eine Für die 11. Kompanie der Freiwilligen] nahm, ſtellte in ſeiner Kritik feſt, daß die Uebung Arbeitsdanks und das Sparmarken buch 81 1 1 im Rahmen der Leiſtungskämpfe Feuerwehr Mannheim in Friedrichsfeld] im allgemeinen geklappt hat, wobei gleichzeitig dar⸗ erhalten. Der Kreditausſchuß für das Arbeitsdank⸗, urch. Es war nur ſchade, daß ſich hatte man für ihre diesjährige Hauptübung gelegt wurde, wie man dieſes oder jenes zweckmäßi⸗ Spar⸗ und Kreditwerk beim Deutſchen Sparkaſſen⸗ 5 nicht noch mehr Zuſchauer eingefunden hatten, denn etnen Brand angenommen, der im Friedrichsfelder ger hätte machen können. und Giroverband hat in dieſen Tagen ſeine erſte man bekam bet öteſer Gelegenheit gezeigt, wie die Rathaus ausgebrochen ſein ſollte. In der von der Im Anſchluß an die Uebung fand das übliche Sitzung abgehalten, in der die erſten Kreditanträge GE Rettung Schiffbrüchiger von einem ge⸗ Berufsfeuerwehr ausgearbeiteten Uebungsaufgabe kameradſchaftliche Beiſammenſetn ſtatt, genehmigt wurden. Es handelte ſich dabei um An⸗ ſtrandeten Dampfer erfolgt. war feſtgeſtellt worden, daß in dem hinter dem Rat⸗ bei dem Kommandant Sauer die Gäſte begrüßte träge, die von Führern des Arbeitsdienſtes geſtellt Der eigentlichen Uebung ging die Bergung haus liegenden Saal durch Schweißarbeiten die und zuerſt ſeinen Leuten für die im Laufe der letzten waren. Str zweier mit einem Boot gekenterten Perſonen durch Wand verkleidung in Brand geraten war. Durch un⸗ Monate geleiſtete Arbeit dankte. Kommandant 14 püßrendrd de; Rettungsſchwimmer voraus. Der Hauptübung war ſachgemäße Ablöſchung breitete ſich das Feuer unbe⸗ Sauer führte ferner aus, daß der Idealismus für die 5 Gebühr. 5. iN Nach; der Gedanke zugrunde gelegt, daß das Rheinufer des merkt aus und erfaßte ſchließlich auch den Dachſtuhl. Feuerwehrſache und damit die Einſatzbereitſchaft für 3 wenigen Tagen die Architekten eine neue Schiff Strandbades eine Meeresküſte mit vorgelagertem Durch ſtarken Nordwind wurde das Feuer auf das die Allgemeinheit unbedingt in noch weiteren Kreiſen 5 e erbatden 1 tritt nun die Riff bildete, auf dem während eines Sturmes ein Dach des Rathauſes übertragen und drohte, dieſes Eingang finden müſſe. Auch hätten diejenigen nichts 7 5 e des Reichs innumgsverbandes Schiff geſtrandet war. Da es wegen der Brandung ganz zu erfaſſen. Auf Grund dieſer Angaben muß⸗ in den Reihen der Feuerwehr zu ſuchen, die nicht 0 705 4 5 f 555 15 Oeffentlichkeit. r en en t 5 ten die Friedrichsfelder Feuerwehrleute angreifen regelmäßig an den Uebungen teilnehmen. Brand⸗ 1 er„Bauwelt enthält 1 Bebührenordnung en ae u ben bofe und ihre Schlauchleitungen verlegen, mit denen dann direktor Knab el von der Zellſtoff⸗FJeuerwehr ſtellte[ er e 0 ster gegliederte Gebüh⸗ In een gebracht. von allen Seiten das„Feuer“ eingekreiſt wurde. feſt, daß die Leute wirklich bei der Sache waren und rentafel, eine teilen der Baugruppen umd einige 5 sene Johan F ben Um Waſſerſchaden zu vermeiden, führte man die daß die Uebung die geleiſtete Vorarbeit gezeigt habe. ee Berechnungsbeiſpiele. Die Gebühren 1 . 21 5 Uebung trocken durch doch gab es ſpäter im An⸗ Er forderte die Mannſchaft auf, der Feuerwehr die i Hundertteilen der Baukoſten berechnet. we gestellt, der als en del Schiff im ihein 5 ſchluß an das Schlauchwerſen eine Spritzvrobe, Treue gu halten und ſtets im Intereſſe des Volks. rei Gruppen von Teilleiſtungen werden unterſchie⸗ S. e 5 57 bel der zwei Gärten gründlich bewäſſert wurden. ganzen ſich einzuſetzen. Oberkommandant Epple 55 nämlich Vorarbeiten, Ausführungsarbeiten und 8 e ee e 5 7755 Der Angriffsübung vorausgegangen waren die übermittelte den Dank des Führerrats der Freiwil⸗ e Hierfür werden beſtimmte Der r. übrigen Uebungen, die Zeugnis von dem Ausbil⸗ ligen Feuerwehr und der Stadtverwaltung und Teile der Geſamtgebühr brechnet.— Auch für die Braſilien r ee 8 1 785 dungsſtand der 11. Kompanie ablegen ſollten. Außer ſchloß ſeine Rede mit einem Treuegelöbnis für den Schätzung bebauter und unbebauter Grundſtücke ſind größeren vom Land zum Dampfer erfolgte durch Winkſprüthe, 1 e mit den Geräten wurden Marſch⸗ Führer. In froher Stimmung blieb man noch recht neue Gebühren feſtgeſetzt worden. 45 Frühfahr ee aas d Seele fr pte Durchfah rung 5 e„ Brand⸗ lange kamerasoſchaftlich beiſammen und freute ſich* Pyſtauftrags⸗ und Poſtnachnahmeverkehr nach 5 be Rettung übermittelt wurde. Der Verhältniſſe wegen verhinderten e 5 e 1115 über die geſpendeten muſikaliſchen Darbie⸗ Danzig. Die Poſtverwaltung der Freien Stadt Dan⸗ den Zufr fuhr man bei bieſer Uebung die zur Einleitung der g rs die Hauptübung ab⸗ tungen. 5 zig hat Nachnahmen und Poſtaufträge aus Deutſch⸗ einem M Rettungsaktion notwendige Leine mit einem Bopt land nach ihrem Gebiet wieder zugelaſſen Der Emp⸗ tiet es in nach dem Schiff, während in Wirklichkeit dieſe Leine fänger der Nachnahme aber des woſtauftram; m iu schaffe mit einer Rakete auf das geſtrandete Schiff geſchoſſen R. Berlinghof(186.), A. Schmitt(27), beide] vorragenden Mitglied der Volksgemeinſchaft erzogen. jedoch eine Genehmigung zur Leiſtung von Zahlun⸗ dem Unm wird. Als auf dieſe Weiſe die Verbindung vom Land ehem. l4er Fuß⸗Artl., R. Eiſenbeis(128), W. Die natürliche Ausleſe werde dazu beitragen, die gen nach dem Ausland beſitzen, die von der durch heranzufa zum Dampfer hergestellt war, erfolgte die Beleſti⸗ Klink(126 NR), beide ehem. 1609er; August Fiſcher für eine weitere Ausbildung und Schulung Geeig⸗ die Regierung der Freien Stadt Danzig eingeſetten blieb die“ gung der Leine am Maſt des Dampfers. Am Land 134.), M. Müller(123.), beide ehem. 185er; Phi⸗ neten zu erkennen. Die Beſten würden durch eine„Ueberwachungsſtelle für Zahlungsverkehr mit dem ein dichte wurde ein Steertbock aufgeſtellt, durch den das Joll⸗ lipp Geißler(123.), Kolonial⸗Mil.⸗Kameradſchaft; Lehre gehen. Weitere Fragen, die das Jugendarbeits⸗ Ausland“ erteilt wird. Andernfalls werden die Sen⸗ D eee 70 der c. 17 7 1.), ehem. 227 Feldartl.; H. Deckin⸗ recht zu löſen habe, ſeien der Betriebsſchutz, der dungen als unzuſtellbar behandelt.. eem exankerungen, wie die Zu- ger(12 R.„ehem. 110er; A. König(126.), ehem. Arbeits⸗ und Vertragsſchutz, die Arbeitszeit, der Ur⸗** 8 0 1 5 Adnet gar manches ſeemänniſche ſahen 118er; Knittel(130.), ehem. 114er; Georg Fr. laub, die Erziehungsbeihilfen uſw. Schließlich werde e 755 8 und hörten. Als dann die Verbindung fachgemäß] Raqué(126.), ehem. Leibdragoner, H. Steinherr der Gedanke unſeres ganzen neuen Arbeitsrechtes 5 En n 7 40 n hergeſtellt war, konnte die Hoſenboje zwiſchen Land(123.), G. Hahn(123.), W. Mayfarth(125.), der Grundſatz der Treue und der Gemeinſchafts⸗ Dampfer„Bremen und„Europa. nach und von man hofft und Schiff hin und hergezogen werden. Auf dieſe A. Volker(über 50 J 7 R. inri it auch ug itsre in f en Amerika Mach bringe, und mormeſſene nei 5 ö 75 b N 5 1 r 50.)(117.), Heinrich Dauth arbeit auch im Jugendarbeitsrecht ſeinen beſonderen f ö 1 Weiſe ſchaffte man Mann für Mann vom Schiff an(128.), Karl Brecht über 50.)(117), ſämtlich Platz finden müſſen de wird petonden daran dine ee 1 Land, wo bereits Sanitäter bereitſtanden, um die„er⸗ Mil.⸗Kameradſchaft Neckarau; K. Feuerſtein(129.) f 1 2 N 1 25 e ſchöpften“ Seeleute in Behandlung zu nehmen. Karl Stein(140), K. Feuerſtein jun.(138.), 8 5 ne i e. 15 805 i b 5 Daß die Mannheimer eine ſolch ungewohnte Vor⸗ ſämtlich Kriegerkameraoſchaft Ilvesheim; Emil Neue Dienſtkleidung bei der Reichsbahn 5 99 1155 e ſebe 1. 8e e lle Küſte führung ſtaunend verfolgten, war ſelbſtwerſtändlich.] Dürr(138.), Heinrich Schuhmacher(123.), beide In einer Erla 5 ſchaff 1 70 abe 1 1 15 10 5 5 3 6 fordern. 1. Bekamen ſie doch auf dieſe Weiſe einen kleinen Ein⸗ Schwetzingen; Hermann Zahn(121), Ro! enn⸗ In einer Erläuterung der neugeſchaffenen Dienſt⸗ Pakete beſchränkten Umfangs befördert. 5 et ö auf 8 Zahn(121.), Robert Leon⸗ kleidung bei der Reichsbahn erinnert Reichsba eben, da blick in die ſeemäniſche Arbeit der Mannheimer hardt(123.), Emil Falkenſtein(123.), Karl Leh⸗ oberamtmann Jäger daran 5 85 5 h. 1 . e 1 1 5 0 115. e i 5 erſtmalig 1920 beim übergang der Ländereiſenbahnen— 2 6 5 1 N 1 7 1 1 It.), N je Auf o ef. ine ei iti Dienßt 1 8. Scharfügrers Gilfes ſtebenden Vorführung rich. ic), Heinrich Klug(144), Karl Pfſſter(59 Rö. VH NSDAP-Miffeilungen„ kennke zes tete Standartenführer Herzbruch, der Führer der Philipp Ries(126.), ſämtlich Oftersheim; F. Jakob faſſung f n, d f liche Einfachneit d Aus portelemtlichen Bekanntmachungen entnommen ſchmettert Marine⸗SA der Gruppe Kurpfalz, eindringliche] Hahn(131.), Plankſtadt 1 ſſung geweſen, daß auf möglichſte Einfachheit der Floß, auf Worte an die SA⸗Männer vom Marineſturm und 5 5 ö ö e 555555 18.„ uten 15 erinnerte ſie daran, daß ſie nicht nur körperli führte dazu, daß ſonar Verde rungen dee en Achtung, Ortsgruppen Die Abrechnung der Zeitun Waſſer lie ſchulen haben, 1 lle in erſter Anse geiſige Ausbildungszeit 3 17 worden maren abgeschafft wurden. der e Volks. und Hauswald hae die ee 5 80 Träger der nattonalſosialiſtiſchen Weltanſchauung auch für den Jungarbeiter o erwecke die heutige Dienſtkleidung den Eindruck 5. Auguſt zu erfolgen in L. 9, 7/8 von 9 bis 12 Uhr. 1 ſind. 2 großer Eintönigkeit und Schmuckloſigkeit; ſie ſei bei Schwetzingerſtadt. Ab Montag wird die Pfundſpende Küſt 9 85 weber das kommende Berufsausbildungsgeſetz einem großen Teil der Bedkenſteten wenig beliebt abgeholt.. bers Schießauszeichnungen in Kaſſel ſtrt der Miniſterialdtrektor im Reichs⸗ und preuß. und werde außerhalb bes Dienſtes kaum getragen. Famkorpt. Montag 5. Augaſt, one Jelenrauen i ut auf, um f. Arbeitsminiſterium Dr. Mansfeld in der NS⸗ Das werde ſich mit der neuen Dienſtkleidung er⸗ in der Konkordia, Langſtroße 96, die Pfundſpendeliſten a, ſch dann erſchoſſen Beamtenzeitung aus, es lolle damit das ſeit langer heblich ändern. Die Frage der Farbe der künf⸗ Baie n wie hee menſchliche Wie erſt jetzt bekannt wird, konnte ſich eine Reihe Zeit von der Hitler⸗Jugend aufgeſtellte ſozialpolt⸗ tigen Dienſtkleidung ſei eingehend geprüft worden. 9 im. Die p 5 dlpende ür August wird Anſar KKS⸗Schützen des Schießkreiſes Mannheim auf dem 12 6 en N e 1 27 1 8 babe 17 feſtgeſtellt, daß viele Farben, die Sebtember ff er cken de e ende uf 0 5 Aus de Reichskriegertag in Kaſſel Schießauszel ö 5 keine ordnungsgemä ze und gewiſſenhafte e⸗ in Betracht kamen, bereits durch andere Verwal⸗ 118 iter 5 8 c Ihen. 95 2 eite e e rufsaus bildu ng und daneben eine umfaſſende tungen oder Parteiorganiſationen beſetzt ſind. Grau. Pe e fog an er 1 der ſchen Reichskriegerbundes„Kyſſhäufer“ beſtand in Geſundheitspflege und Fürſorge für die eigne ſich nur wenig, da ſich die Beamten dann unter frauenſchaftsleitung abzuholen. mkreis dee Mannſchafts⸗ und Eingellveit gane, für die„ e J 1 g 8 1 8 Der berufstätige den Reiſenden nicht genügend herausheben würden. Bom/ Untergan 171 wertvolle Preiſe dur Berſticung ſtanden. Insgeſamt Jugend 5 he ſei nicht in erſter Linie Arbeitnehmer, So habe ſich nach Prüfung vieler Farbmuſter die peteiligten ſich 1048 Schützen aus gong Deutſchland. Eden Arbeitsſchüler. Das gelte nicht nur für den einige Auffaſſung ergeben, daß die dunkelblaue Freizeitlager in Waldwimmers bach Folgende Schützen aus Mannheim und Umgebung N 1 7 für den ſog. jugendlichen 1915 Joppe beizubehalten ſei. Künftig ſeien auch Durch Mittel der NSW ſind wir in der Lage, in unſe⸗ Jonnten ſich hierbei im Einzelſchteßen Wusgeichnun⸗ 285 er, er ſchon gleich nach ſeiner Schulzeit in die die bisher nicht dienſtkleidungspflichtigen Reichs⸗ rem Bo M⸗Landheim in Woldwimmers bach zwei 9 ee Betriebsgemeinſchaft eingegliedert und auf Grund bahnbedienſteten in größerem Umfange zum Tragen A e e 8 1 1 0 5 5 eines Arbeitsvertrags beſchäftigt werde, der dem der voller Dienſtkleidung berechtigt. Für das Perſonal 1 5 5 werden ene 155 Sas Aönnen 1155 Die ſilberne Kyffhänſer⸗Ehrennadel: Max Hall, übrigen Arbeiter gleiche. Auch ihm müſſe eine wenn der Schiffahrts betriebe der Reichsbahn wir erſt nach Ablauf der Sperre wegen der Kinderlähmung Krtegsfreiwilliger(141 Ringe); H. Höflinger, ebe⸗ auch weniger qualifizerte Ausbildung zuteil werden. werde noch eine beſondere Regelung erfolgen. Da⸗ angeben: Jugendliche über 18 Jahre ſind von der Spetk— 5 maliger 11Zer(146 Ringe); A. Hellinger, ehemaliger Der jugendliche Arbeiter ſei bisher beſonders ver⸗ gegen gelte die Neuordnung auch für die Reichs⸗ e eb a d auf dem Untergan Heinrich st 109er(137 Ringe).. nachläſſigt geweſen. Jeder Jugendliche werde künftig l bahnbeamten und Arbeiter bei den Reichs auto⸗ N 2, 5 VVT 0 2 auf Tour Die bronzene Kyffhäuſer⸗Ehreunadel: Georg in ſeinem Arbeitsleben eine gewiſſe Zeit durchmachen, bahnen. Zweifellbs werde die neue Dienſtkleidung,. 5 ihm wirkli Naßner(123 Rh), Karl Kreß(128.), E. Futterer die in mancher Hinſicht der auf Grund eines Lehr⸗ die eine erhebliche Verbeſſerung bringe, ſowohl im Untergan 5 ee 7. Auguſtz 20 1 11 Weinſeligk; (10.), ſämtlich Kriegsfreiwillige; Albert Böhn vertrages begründeten Lehre ähnelt. In dieſer Zeit J Dienſt als auch bei anderen Anläſſen gerne getragen und rü nfüb rerkunenbeſp dran ae e der Gedan! (122.)(über 50.), ehem. 171er; Fritz Keppler werde er fachlich geſchult und unter Mitwirfung der werden und zugleich die Dienſtfreudigkeit des Per⸗ Gacteue. Dien sag 6. August, lern ug, 1 auch dem f (122), Karl Netzer(190.), beide ehem. 112er; dazu berufenen Stellen auch menſchlich zu einem her⸗ ſonals fördern. e die bei der Grenzſabrt mitmachen, ouf wäre. Es a war wiede! — aufgelegt. 5 5 8 iſt der bekannte Kriminalkommiſſar aus Berlin! Der treffen, nicht wahr? Unſer Herr Bröcker, alias J den. Das Gemälde hat ſich bereits ſeit dem Jahre Das zweite Geſicht ſpinnt nicht, Sie können ſich ja ſelbſt überzeugen!“ Kuntze, wird auch dieſer Anſicht ſein. Setzen wir uns 1648 in ſchwediſchem Beſitz befunden, aber der Ur⸗ 9 Von Georg Büſing Der ſchmale, elegante Herr verfärbte ſich ein we⸗ doch wieder, lieber Bröcker! Und nehmen Sie ruhig ſprung des Bildes war längſt in Vergeſſenheit ge. geleſenen 5 f i nig, lachte dann aber ſofort wieder und erhob ſich: die Hand aus der Taſche! Sie ſehen, meine beiden raten. Ein holländiſcher Kunſthändler, der dieſer nachmittage Der Schnellzug donnerte durch die Nacht. Behag⸗„Ich habe etwas Beſſeres zu tun, als ſeine Bekannt⸗ Kollegen hier, die Weltreiſenden, haben bereits ein Tage in Stockholm weilte, bekam zufällig das Ge⸗ innerhalb lich ausgeſtreckt ſaßen die Fahrgäſte im Abteil. Die ſchaft zu machen“, ſagte er höhniſch, holte ſeinen Kof⸗ Schießeiſen in der Hand. Und dann geben Sie mir mälde zu ſehen und konnte feſtſtellen, daß es ſich um Keller mol Zigarren glimmten. Man unterhielt ſich über auf⸗ fer aus dem Gepäcknetz und wandte ſich mit einem mal den Koffer! Zweihunderttauſend, raffiniert ge⸗ ein äußerſt koſtbares echts Werk von Rubens han⸗ ächter und regende Erlebniſſe, die man unterwegs gehabt hatte. grinſenden„Guten Abend“ zur Tür. In dieſem macht, alle Achtung! Schade, daß wir auf der nächſten delt, das ſogar im Verzeichnis der Nachlaſſenſchaft Trinken n. Beſonders die beiden langen, hageren Herren in Knik⸗ Augenblick erhob ſich der Herr, der die ganze Zeit Station mit Ihnen ausſteigen müſſen. Da wartet ja des holländiſchen Meiſters ſeinerzeit mit aufgeführt des feuchtfr kerbockers ſchienen allerhand auf dieſem Gebiete er⸗ in ſeinen Ulſter gehüllt wie ſchlafend dageſeſſen hatte Ihr Komplize mit dem Auto, um uns nun gleich war. Es ſoll bald nach dem Tode Rubens an den Mark a lebt zu haben. Sie erzählten von Eiſenbahnunfällen, und ſagte:„Moment mal, Herr Bröcker! Ich glaube, an den Tatort zurückzubringen. Fein, mein Lieber!“ Kardinal Richelieu verkauft worden ſein, tigen bleibt von Nächten, wo der Zug im Schnee ſtecken geblieben[Sie werden doch nicht umhin kommen, die Bekannt⸗ Bröcker, alias Kuntze, ſah den Kriminalkommiſſar und dieſer ſoll das Gemälde ſpäter an eine ſüd, ligt an dieſ 0 ee e* e ſchaft dieſes Herrn Jeppens zu machen!“ finſter an und ziſchte:„Woher wiſſen Sie das alles, 1 55 1 W 85 gehn Heinrich w ſchmale, elegan ete in der rechter 5 1 2 1 N Menſch!“ haben. Während des Dreißigjährigen Krieges um ſich 7 5 170 5 3 bie 5 Der ſo jäh mit ſeinem Namen Angeſprochene fuhr ö 7 1 5 ch ſehe er. e ee e wie ein Panther herum und ſtarrte den Sprecher Kommiſſar Jeppens lachte herzlich:„Durch das das Bild als Kriegsbeute nach Schweden gekommen daß eim lan Herren h ſie ich e ee e entſetzt an. Der dicke Herr ſprang auf und ſchrie: zweite Geſicht, mein Lieber! Ganz allein durch das ein ö nartin nän K hatte ſich gleich nach dem Einſteigen in ſeinen 1 5 2 55 3 N 5 17 84 ö 1 5 2 5 5 tiiſcher Anhe ee en en ſchlaſen, Sein Heſicht mene de i e deen eiae 8 lächelte: zweite Geſicht! Sie müſſen ſich nun doch wohl beane⸗ O Huudertjahrfejer Mark Twaing. Der 100 ce,. war Aus konnte man nicht ſehen. Der vierte Fahrgaſt, ein„Ja, Kamerad, das iſt er! Ein ſeltſames Zuſammen⸗ men, daran zu glauben! burtstag Mark Twains wird am 30. November 1055 1 r. Aber Dicker mit freundlichem Geſicht, bekundete ſein Inter⸗— mit der Enthüllung eines Denkmals in 8k— eſſe an der Unterhaltung damit, daß er ab und zu Louis begangen werden. Ein Mark Tan nickte, um dann, nachdem die beiden Weltreiſenden Das Tonkünſtlerfeſt Ende September. Das neue Bühnenhaus ſoll 670 Sitzplätze, d. h. 120 mehr Muſeum iſt in der ebenfalls im Staate ne ihren Vorrat an den Mann gebracht hatten, ein eige⸗ 66. Tonkünſtlerfeſt des Allgemeinen Deutſchen Muſik⸗ als das alte, erhalten. Beſonderer Wert wird auf gelegenen Stadt Hannibal bereits eröffnet M 15 Eine nes Erlebnis zum Beſten zu geben. vereins in Berlin iſt nunmehr, wie die Reichsmuſik⸗ die Bühneneinrichtung gelegt, die eine der vollkom⸗ Darüber hinaus plant aber die Internationale 510 Während des Krieges ſei es geweſen, in Rußland. kammer jetzt bekanntgibt, auf die Zeit vom 22. bis menſten im ganzen Reich zu werden verſpricht. Twain⸗Geſellſchaft, die ihren Sitz in St. ae Ein ſelt Die Kompanie hatte drei Tage Ruhe gehabt und war 24. September feſtgeſetzt worden. Es werden aus⸗ Ein neues Schloßmuſeum in Thüringen. Das eine Beteiligung aller Kulturländer an den e 5 in den von au wieder per Eiſenbahn auf dem Wege zur Front. Es ſchließlich Werke von zeitgenöſſiſchen Komponiſten iſche Erfurt 15 Gotha li de 0 9 1 der Präſident der Geſellſchaft, E. C. Siblen ha Tage in ei war finſtere Nacht, im Abteil brannte nur ſpärliches zur Aufführung gelangen. Vorgeſehen ſind zwei 5 5 n 9 Frie. 5 ol s: dieſen Tagen auch in Heidelberg geſprochen 1 die ge 5 N Friedrich des Großen ſch der berühmte Humorist längere Zeit aufgeht, der fte und für deſſen Berühmtheit in Amerika er viel geln hat. Aehnliche Vorleſungen will er in anderen Län⸗ dern Europas halten. R Licht. Die meiſten Kameraden ſaßen zurückgelehnt und ſchliefen. Da ſprang plötzlich der Gefreite Jeppens auf und zog die Notbremſe. Mit ſchrillem Gekreiſch ſtand der Orcheſterkonzerte, für die das Philharmoniſche Or⸗ cheſter freundlicherweiſe ſeine Zuſage gegeben hat, ferner ein Kammer⸗ und ein Kirchenkonzert. O Beſucher⸗Rekord im Harzer Bergtheater. Das Finanzminiſter Graf von Gotter, ſoll zu einem Rokokomuſeum ausgeſtaltet werden. Unter Mitwir⸗ kung der NS⸗Kulturgemeinde Weimar und Gotha hat ſich eine Vereinigung gebildet, die ſich die Ein⸗ die umherf 177 herf ſtürzen woll won Polizist ten plötzlich Der National- 3 Aufaeſtört ſchnellte 8 en Pla 5 0 e 5 g 5 2 0 8 919 u de eee 1 8 N Harzer Bergtheater in T halle weiſt in dieſem Jahr richtung und die Erhaltung des Schloßmuſeums zur Julius Cäſar als Journaliſt. 10 5 ten konnte, zerbarſt die Luft in ungeheurer Detona⸗ eine ſehr aute Entwicklung auf. Obwohl bisher Aufgabe ſtent. 8 verband der faſchiſtiſchen Journal ant e tion. Bombenflugzeuge hatten die Brücke über den 5„ Spielzeit sie Ein Gichendorff⸗Muſenm in Neiße. Neiße will] in Italien hat Jultus Cäſar zu ſeinem S i Die 9 5 1 N 5 iſt, üperſteigt die Zahl der Beſucher ſchon die der und wird Mittelpunkt der Eichendorff⸗Pflege wer⸗ patron erklärt. Man wollte damit nicht den e 5 g 5 ſproche⸗ Fluß, die der Zug im nächſten Augenblick paſſieren betrach⸗ mußte, in die Luft geſprengt. Jeppens erzählte mit den. Die Eichendorff⸗Stiftung hat das Sterbehaus geſamten vorjährigen Spielzeit. Dadurch hat ſich auch des Dichters erworben, um es zu einem Deutſchen die frühere ſchlechte finanzielle Lage des Theaters, bleichem Geſicht, daß er die ſplitternde Brücke im 7 5 45 5 5 N 5 1 g Traum geſehen habe, und daß er, ohne ſich ſelbſt über NN 1 1 5 E 5 85 Eichendorff⸗Muf eum auszugeſtalten. In dies tet man Cäſar wegen der von ihm begrinn z, en ſchon ſein Tun im Klaren zu ſein, an die Bremſe geſprun⸗ 5 1 55.. 5 2 5 8 e⸗ ſem Muſeum ſoll u. a. der literariſche Nachlaß des„Acta diurna“, die mit ihrer Aufzeichnung der 1 nun 1 tm 3 le s 18 en be 0 5 58 2 1 17980 N; 8 3 f 8 2 2 K 851 1 e annt, daß im nächſten Jahre bekannte deutſche Dar in Neiße verſtorbenen Dichters ſowie die geſamte ereigniſſe als die zeitlich erſte Zeitung des anti Das 85 gen ſei. Sonſt wußte er nichts zu erklären. Jeden⸗ ane falls hatte er uns vor dem ſicheren Tode gerettet. In der Theſe Der ſchmale, elegante Herr lachte ſchallend auf: „Das berühmte zweite Geſicht, alſo! Und an dieſen Unfug glauben Sie?“ Der Dicke wurde dunkelrot:„Jawohl, Herr! Ich glaube daran! Dieſer Jeppens, von dem ich ſpreche, Eichendorff⸗Literatur des In⸗ und Auslandes Auf⸗ nahme finden. Ein Gemälde von Rubens nach 300 Jahren wiedergefunden. Aus Stockholm wird berichtet: Ein koſtbars Gemälde von Rubens, das ſeit 300 Jah⸗ ren als verloren galt, iſt hier wiedergefunden wor⸗ ſteller verpflichtet werden könnten, ohne daß das Bergtheater damit ein Startheater werden ſolle. ( Zittau baut ein neues Stadttheater. In Zit⸗ tau beginnt Anfang Auguſt der Bau eines neuen Stadttheaters, das an Stelle des vor einigen Jahren abgebrannten Theaters errichtet werden ſoll« Das Rom angeſehen werden kann. iin Julius Cäſar als dem erſten römiſchen Journah et g ſieht man auch die Anſchauung von der Einheitlichke der römiſchen Geſchichte beſtätigt, die ſo von 1 9 Journaliſten Cäſar zu deſſen Berufsgenoſſen Muß 2 lini reicht. 8 f 1985 uch. Bei die im nge Ar⸗ e dez en buch itsdank⸗, arkaſſen⸗ ne erſte tanträge um An⸗ geſtellt t. Nach⸗ ne neue un die erbandes itlichkeit. ordnung Gebüh⸗ id einige zebühren erechnet. nterſchie⸗ iten und eſtimmte für die üicke ſind ehr nach adt Dan⸗ Deutſch⸗ der Emp⸗ ags muß Zahlun⸗ her durch ngeſetzten mit dem die Sen⸗ ika. Die rten der und von gerichtet. die Be⸗ ing nach rmöglicht. erden ge⸗ igen und en nmen Zeitungen ſpäteſtens Uhr. fundſpende ten 16 Uhr eliſten ab⸗ olks⸗ Und rd Anfang holt. bergsbüch⸗ der Kreis- , in unſe⸗ i Frel⸗ m Auguſt Tage auf⸗ zer können erlähmung der Sperr⸗ Untergau, ihr, Ring⸗ ntergau. r, kommen 7 auf den — em Jahre der Ur⸗ enheit ge⸗ er dieſer das Ge⸗ s ſich um dens han⸗ aſſenſchaft ufgeführt 3 an den hen ſein, eine ſüd⸗ geſchenkt zes dürfte zekommen r 100. Ge⸗ mber 1935 in St. Twain⸗ Miſſouri t worden. ale Mark⸗ Louis hal, u Feiern; e y, hat in zochen, wo ufgehalten viel getan eren Län⸗ National- tal j ſt e n 1 Schutz nicht den geſproche⸗ en betrach⸗ gründeten er Tages 8 antiken heſe oon urnaliſten heitlichkel von dem en Muſſo⸗ — * 0 84 1 — * Montag, 5. Auguſt 1985 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe N Selte Nummer 884 Zen qe ct]i⁵ eee erer GERICHTS BERICHTE AUS NAH UN D FE RN Stranoͤräuber überfallen Hamburger Seeleute Schiffbruch an der Braſillaniſchen Küſte— Die Beſatzung rettet ſi ö an Land— Das Stryoͤgut gehört 4 5 ſich ſchwimmend Hamburg, 4. Aug. Bor dem Hamburger Seeamt fand eine Unter⸗ ſuchung über die Strandung des deutſchen Motor⸗ ſeglers„Roland“ ſtatt, der im Frühjahr dieſes Jahres an der braſtlianiſchen Küſte auf Grund lief und verloren gegeben werden mußte. Es kam während der Unterſuchung auch der Kampf zur Sprache, den die Schiffbrüchigen mit Strandpiraten auszufechten hatten. Der deutſche Motorſegler„Roland“ war nach Brasilien verkauft worden und ging mit einer größeren Ladung und einer deutſchen Beſatzung im Frühjahr dieſes Jahres in See, um ſich in ſeinen zukünftigen Heimathafen zu begeben. Die Fahrt quer itber den Südatlantik verlief anfangs zur voll⸗ ſten Zufriedenheit. Als ſich das Schiff aber nach etwa einem Monat der braſilianiſchen Küſte näherte, ge⸗ kiet es in ein ſchweres Unwetter, das der Beſatzung zu ſchaffen machte. Der Kapitän entſchloß ſich daher, bem Unwetter auszuweichen und näher an die Küſte ſeranzufahren. Aber auch in der Nähe der Küſte blieb die See unruhig und zu allem Ueberfluß machte ein dichter Nebel jede Sicht unmöglich. Die Notſignale werden nicht bemerkt Unter dieſen Umſtänden war es möglich, daß der „Roland“ plötzlich mit einem furchtbaren Stoß auf Grund lief. Dem Schiff drohte jetzt ärgſte Gefahr, man hoffte aber, es wieder flottzubekommen. Mit Leuchtraketen verſuchte die Beſatzung Hilfe herbeizu⸗ rufen, aber die Signale wurden offenbar von nie⸗ manden bemerkt. Am nächſten Tage entſchloß ſich der Steuermann, zuſammen mit einem Matroſen an die Küſte zu ſchwimmen und Rettung herbeizuholen. Er erreichte auch tatſächlich das Ufer, mußte aber nach vielſtündiger Suche durch Zeichen zu verſtehen geben, daß kein Menſch in der Nähe war. An Bord des„Roland“ war die Situation in⸗ zwiſchen immer bedrohlicher geworden. Das Schiff lonnte jeden Augenblick von den Sturzwellen zer⸗ ſchmettert werden. Die Mannſchaft zimmerte ein Floß, auf dem Nahrungsmittel, Gerätſchaften und Waffen befeſtigt wurden und das man dann in das Waſſer ließ. Die Beſatzung verſah ſich mit Schwimmgürteln, prang über Bord und zog das Floß hinter ſich zur kitſte. Ohne Verluſt an Menſchenleben konnte das Mer gewonnen werden. Man ſchlug dort ein Zelt auf, um für das erſte geſchützt zu ſein, und machte ſich dann noch einmal auf die Suche nach einer menſchlichen Siedlung. Die Piraten kommen Aus den Karten ergab ſich, daß man ſich in der Nähe der Stadt Vietoria befand. Aber im näheren Umkreis waren weder Menſchen noch Siedlungen zu entdecken. Und doch war der Schiffbruch des„Ro⸗ ole bemerkt worden, wie ſich bald herausſtellen ſollte. Der Steuermann bewaffnete ſich mit einer Axt und machte ſich auf den Weg nach Vitorta, den er ſich mühſam durch dichten Buſch und moskttosverſeuchte Sümpfe bahnen mußte. Die an der Küſte Zurückgebliebenen ſahen ſich plötzlich von einer vielköpfigen Menſchenmenge um⸗ ringt, die drohend erklärte, die Schiffbrüchigen ſoll⸗ ten ſofort all ihre Habe herausgeben, denn das Strandgut gehöre den Braſilianern und deshalb werde man ſich auch in den Beſitz des Wracks ſetzen. Die Deutſchen, die durch dieſe Forderung aufs höchſte überraſcht wurden, erwiderten, es handele ſich weder bei dem mitgebrachten Floß noch bet dem Motor⸗ ſegler„Roland“ um Strandgut, denn man werde ja zweifellos das Schiff wieder flottbekommen, man warte nur auf die Ankunft eines Schleppdampfers. Die Piraten gaben ſich mit dieſer Antwort nicht zufrieden und erſchienen am nächſten Tage mit gro⸗ ßer Verſtärkung abermals bei den Schiffbrüchigen. Der Retter kommt zur rechten Zeit Den Deutſchen blieb nichts anderes übrig, als vor der bewaffneten Uebermacht zu weichen. Gerade aber, als ſich die Räuberbande über ihre Beute her⸗ machen wollte, epſchtenen die Retter. Ein Schlepp⸗ dampfer, der in Victoria von dem Steuermann ge⸗ chartert worden war, tauchte am Horizont auf und ging neben dem Wrack des Rolands vor Anker. Als der Steuermann mit einem kleinen Rettungsboot ſeine Leidensgefährten abholen wollte, kenterte er und mußte wiederum ans Ufer ſchwimmen. Die Bergungsverſuche des Schleppdampfers blieben trotz verzweifelter Anſtrengungen erfolglos. Die Piraten, die ſich zunächſt zurückgezogen hatten, ſchöpften neuen Mut und drangen noch einmal auf die Hamburger Seeleute ein. Der Kampf, der ſich entſpann, hätte ein böſes Ende genommen, wäre nicht plötzlich ein zweiter Dampfer, ein Bergungs⸗ dampfer mit Zollbeamten und Küſtenpoliziſten, auf der Bildfläche erſchienen. Die Piraten zogen ſich ſchleunigſt in den Buſch zurück, während die Schiff⸗ brüchigen an Bord des Bergungsdampfers genom⸗ men wurden. Man ließ nichts unverſucht, den Motorſegler frei⸗ zubekommen, aber es zeigte ſich, daß er bereits hoff⸗ nungslos verloren war und aufgegeben werden mußte. Schweren Herzens traten die Deutſchen ihre Heimreiſe nach Hamburg an. Die Piraten ſind ſchließlich doch noch zu ihrer Beute gekommen und ſollen das Wrack dann auch ausgiebig ausgeraubt haben. eee Heinrich, der fröhliche Zecher Ein geriſſener Schwindler in Köln verurteilt — Köln, 3. Aug. „ angetan hat mir's dein Wein..“ konnte heinrich ſo ſchön ſingen, wenn er einmal wieder zauf Tour“ ging und ſeine 21 Vorſtrafen ſah man ihm wirklich nicht an. Wenn er dann ſo ſchön in Weinſeligkeit machte, konnte auch der Frau Wirtin der Gedanke nicht kommen, daß ebenſo wie im Liede, duch dem fidelen Gaſte„der Beutel ſchlaff und leer“ wäre. Es war juſt der 1. April d. J. und Heinrich war wieder einmal zu einem kleinen Aprilſcherzchen aufgelegt. „Laß fröhliche Geſichter um mich ſein“ Mit einem kurz vorher in der Schildergaſſe auf⸗ beleſenen nagelneuen Freund erſchien er am Spät⸗ nachmittage in einer Schenke in der Ritterſtraße und alerhalb einer halben Stunde hatte er Küche und Keller mobilgemacht. Heinrich war kein Koſtver⸗ acer und er wußte auch, daß man beim Eſſen das drinken nicht vergeſſen ſoll, und ſo war im Laufe des ſeuchtfröhlichen Abends die beſcheidene Zeche auf . Mark angelaufen, wobei mildernd zu berückſich⸗ agen bleibt, daß etliche Miteſſer nicht ganz unbetei⸗ ügt an dieſer Zeche geblieben waren. Heinrich wollte eben partout fröhliche Geſichter um ſich ſehen, und doch konnte er es nicht verhindern, aß ein langes Geſicht hintennach kam, das der Frau iche nämlich, als dieſe merkte, daß Heinrich fana⸗ cher Anhänger des bargeldloſen Zahlungsverkehrs war. Aber Heinrich war ein Ehrenmann, er hatte Valuta-Regen Eine Schieberkomödie im Kaffeehaus 5 2 N Bukareſt, 3. Auguſt. 1 5 ſeltſamer„Valute nregen“ von Hunder⸗ 0 von ausländiſchen Banknoten ergoß ſich dieſer 5 einer der Hauptſträßen von Bukareſt auf 1577 1 der erſtaunten Paſſanten. Das Staunen die 0 1 ſich zur Beſtürzung, als ſie ſich auf Miizen u etternden Pfund⸗ und Frankennoten von e um ſich daran zu ſättigen und hieran 4 0 ziſten gehindert wurden, die von allen Sei⸗ plötzlich„heranhagelten“. mung teteſclärnna der merkwürdigen Naturerſchei⸗ Die Burg aber. nicht mehr lange auf ſich warten. igel 10 1 5 Polizei hatte nämlich eben eine groß⸗ e dias gegen eine ſchwarze Börſe auſgetan ze ſich im erſten Stock eines Kaffeehauſes ten ſchon hakte. Die Börſe war von Kriminalbeam⸗ nun hatt eit längerer Zeit beobachtet worden, und a8 5 55 man zu dem großen Schlag ausgeholt. eine l war von Poliziſten umſtellt worden und 1 945 5 Anzahl von Beamten waren überraſchend beſtanern fears eingedrungen, was unter den 9 latenhandel Panik auslöſte. Da der illegale ſteht 8 0 in Rumänien unter ſtreuger Strafe berſuchten die„ſchwarzen“ Deviſenhändler ihre „zum Glück“ zufällig ſein Sparkaſſenbuch über 2320 Mark eingeſteckt, und das war doch ſchließlich Sicher⸗ heit genug, dem guten Gaſt obendrein noch ein Bar⸗ darlehen von 30 Mark zu bewilligen. Andern Mor⸗ gens fand ſich Heinrich auch prompt bei der Wirtin ein und man ging ſelbander zur Sparkaſſe. Infolge eines kleinen„Verkehrsunfalls“ kam jedoch Heinrich in der Drehtür der Bank plötzlich abhanden. Das aufgewertete Sparbuch. Zehn Tage ſpäter gelüſtete es ihn jedoch ſchon, das probate Rezeptchen an der Weinbar eines Nacht⸗ lokals zu erneuern. Auch diesmal hatte er die„Spen⸗ dierhoſen“ an und in wenigen Stunden hatte er 115 Mark à conto Sparkaſſenbuch verflüſſigt. Diesmal hielt ihn aber der Wirt beim Wickel, rückte mit ihm auf die Bude und mußte Hort feſtſtellen, daß Hein⸗ rich mit ſtrategiſchem Blick bereits ſeine Koffer retſe⸗ fertig gepackt hatte. Heinrich ſah ſich plötzlich auf eine andere Reiſeroute geſetzt, denn inzwiſchen war auch offenkundig geworden, daß die 2320 Mark, die das Sparkaſſenbuch aufwieſen, lediglich einen Real⸗ wert von einer Reichsmark hatten. Heinrich hatte lediglich aus Gründen der Kredithebung dieſe eine Reichsmark fein ſäuberlich zuerſt auf 850 Mark, und als das geradezu genial gelang, auf 2320 Mark„auf⸗ gewertet“. Die Große Kölner Strafkammer brummte ihm vier Jahre Zuchthaus auf. Valuten auf jede Weiſe ſchnellſtens zum Verſchwin⸗ den zu bringen. Sie wollten lieber auf ihr Geld als auf ihre Freiheit verzichten, und da ſich das nicht anders machen ließ, warfen viele die Banknoten mit vollen Händen bündelweiſe auf die Straße hinunter. Daher der Valutenregen. Die Polizei ließ ſich aber nichts vormachen. Sie verhaftete 47 Mitglieder der ſchwarzen Börſe und beſchlagnahmte dabei in den Taſchen der„Börſenhändler“ und auf der Straße Banknoten im Wert von mehreren hunderttauſend Franken und mehrere tauſend Pfund Sterling. * Eberbach, 2. Aug. Am Samstag ging in unſe⸗ rer Stadt das Gerücht von einem Mord um, der ſich auf der Burg Eberbach ereignet haben ſoll. Von dem ganzen Vorfall iſt jedoch kein einziges Wort wahr. Gerade in der Zeit des Fremden⸗ verkehrs iſt es höchſt unverantwortlich, ſolche Ge⸗ rüchte zu verbreiten. Nach dem Urheber dieſes Mär⸗ chens wird mit verſchärfter Strenge geſucht. * Lampertheim, 2. Auguſt. Nach einer amtlichen Bekanntmachung des Reichsſtatthalters von Heſſen wurde der am Allmendgut in Bensheim, Biblis, Bürſtadt, Bobſtadt, Heppenheim, Lorſch und Viern⸗ heim beſtehende Orts bürger nutzen mit Wir⸗ kung vom 1. Oktober 1935 reſtlos als aufgeho⸗ ben erklärt. BILDER VOF TAGE Die Kamere slehf in die Welt Der König von England wohnte ay Bord ſeiner Jacht Britannia“ der Königlichen Themſe⸗Facht⸗Club um die Infel Wight herum geſegelt wurde König Georg bei der Regatta von Wight. Regatta bei, die vom (Weltbild, M. Der letzte Weg der Opfer von Taino. 5 In einem feierlichen Stagtsbegräbnis wurden die 38 Opfer ber Exploſtonskataſtrophe in 185 Muni⸗ 0 tionsfabrik von Taino(Italien) zu Grabe geleitet. elthild, We ſeitdem ein Hirte namens Petrache Zupu dort eine Viſton hatte, geſprochen zu haben behauptet. in der er Gott geſehen und Täglich kommen viele Tauſende herbei, um den Hirten predigen zu hören und ihm hierfür ihre Dankbarkeit in der Ueberreichung unzähliger Geſchenke zu bezeugen. Die Aufnahme hat einen Augenblick feſtgehalten, in dem Petrache Lupu der andächtigen Menge, unter (Weltbild,.) der ſich auch einige Prieſter zu ſehen ſind,„das Auge Gottes“ zeigt. Des ſchwarzen Kaiſers ſchwarzer Flieger. Der aus Neuyork ſtammende Negerflieger Hubert Julion in einem abeffiniſchen Flugzeug, dem Grund⸗ ſtock für eine Luftflotte, die er angeblich im Auftrag des Negus organtſieren ſoll. (Weltbild,.) 15 i Abeſſiniens Vertreter in Genf ſind der Beauftragte und Vertrauensmann des Negus, Téclé Havarkate(links), und deſſen Rechtsberater. der franzöſtſche Profeſſor Jeze. [Weltbild, mi 6. Seite/ Nummer 354 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 5. Auguſt 1988 Veumischtæs 5 England hat den Tod ſeines erfolgreichſten Segelfliegers zu beklagen. Bei einer Flugveranſtal⸗ tung auf dem Upwood⸗Flughafen, in der Nähe vön Ramſay, ſtürzte George Collins mit ſeinem Segel⸗ flugzeug tödlich ab. Er gehörte zum Luftzirkus des bekannten engliſchen Piloten Sir Alan Cocham und hatte die Aufgabe, einen Kunſtflug durchzufüh⸗ ren. Von einem Flugzeug wurde ſeine Maſchine in etwas 700 Meter Höhe geſchleppt, in der George Collins das Schleppſeil ausklinkte und mehrere Loopings ausführte. Das Publikum, unter dem ſich auch die Eltern und die Ehefrau Collins befanden, folgte mit großer Begeiſterung der Vorführung; denn Kunſtflüge mit einem Segelflugzeug hatte es bis dahin noch nicht zu ſehen bekommen. Plötzlich löſten ſich große Stücke der Tragflächen und das Segelflugzeug begann zu taumeln. Die Zuſchauer glaubten, auch dies gehöre mit zu einer Kunſtflug⸗ figur. Als aber plötzlich die Tragflächen abbrachen und der Rumpf des Segelflugzeuges wie ein Stein zur Erde fiel, wurde es allen bewußt, daß ſich ein Unglück ereignet hatte. Mit lautem Krachen ſtieß der Flugzeugrumpf auf dem Flugplatz auf. Der verunglückte Pilot konnte nur noch als Leiche aus den Trümmern geborgen werden. Die Flugver⸗ anſtaltung wurde nach dieſem tragiſchen Zwiſchenfall ſofort abgeſagt. George Collins, der erſt 27 Jahre alt war, konnte im Auguſt des vorigen Jahres den engliſchen Langſtrecken⸗Rekord für Segelflugzeuge mit über 150 Kilometer aufſtellen. Er hielt auch den engliſchen Höhen⸗ und Dauer⸗Rekord, und iſt der einzige engliſche Segelflieger geweſen, der das ſilberne Leiſtungs⸗Abzeichen erwerben konnte. Er hat während ſeiner Fliegerlaufbahn wiederholt atemraubende Abenteuer auszuſtehen gehabt. So war er ſchon mehrfach in die Gefahr gekommen, ſein Flugzeug beim Kunſtflug in der Luft zu zerbrechen. Er pflegte ſeine Flüge ohne Mitnahme eines Fall⸗ ſchirms auszuführen. Auch bei ſeinem letzten Auf⸗ ſtieg, der ihm den Tod bringen ſollte, hat er wahr⸗ ſcheinlich keinen Fallſchirm mit ſich gehabt. Er hätte ſich ſonſt, da er ſich ja in großer Höhe befand, durch einen Fallſchirmabſprung retten können. In Deutſch⸗ land dürfen bekanntlich Kunſtflüge nur unter Mit⸗ nahme eines Fallſchirms unternommen werden. Die dabei benutzten Maſchinen müſſen die ſchwerſten Zer⸗ reißproben durchmachen, ehe ſie für den Kunſtflug freigegeben werden. Der Tod des beſten engliſchen Segelfliegers wird auch in den deutſchen Segelflie⸗ gerkreiſen großes Bedauern hervorrufen. * — In der Nähe der vornehmſten Moſchee von Meſched in Oſtiran iſt es dieſer Tage zu einer ſchwe⸗ ren Straßenſchlacht zwiſchen der Polizei und einer vieltauſendköpfigen Menſchenmenge gekommen. Es gab viele Tote und etwa 600 Schwerverletzte, dar⸗ unter auch dreißig Poliziſten. Der Aufruhr hat fol⸗ gende Vorgeſchichte: Kemal Atatürk hat es ſich zur Aufgabe gemacht, die Türkei nach europäiſchem Mu⸗ ſter vollſtändig zu moderniſieren und ſeinem Lande ein neues Geſicht zu geben. Er hat die türktſchen Schriftzeichen abgeſchafft und lateiniſche Lettern da⸗ für eingeführt. Er hat die Frauen aus ihrer jahr⸗ bauſendelangen Verbannung aus dem öffentlichen Leben durch Abnahme des Schleiers erlöſt. Er hat ſich eine akademiſche Jugend herangezogen, die in ihrem Denken und Fühlen weſtlich orientiert iſt, und er hat ſchließlich dafür geſorgt, ͤͤaß auch in Be⸗ zug auf die traditionelle Bekleidung Wandel geſchaf⸗ ſen wird und der Fez verſchwindet. Während die alten Türken den bisherigen Neuerungen ohne Haß und Liebe gegenüberſtanden, haben ſie jetzt in eini⸗ gen Teilen des Landes gegen die letzte Verordnung über die Kopfcbeideckungen Front gemacht und ſich zu Rebellen gegen den Hut aufgeſpielt. Es iſt ſchwer zu entſcheiden, ob es ſich hier wirklich um Kämpfer für das Althergebrachte handelt oder um Rebellen gegen Kemal Atatürk im allgemeinen. Auf alle Fälle be⸗ deutet der Aufruhr in Oſtiran ein Warnungsſignal. Vor der Moſchee hatte ſich eine Anzahl mohamme⸗ daniſcher Agitatoren verſammelt, die zur Nicht⸗ Ein Bild von einer Baby⸗Schönheitskonkurrenz in Zæutschalancls exste Kätchen Paulus, ein weiblicher Berlin, Ende Juli. Die deutſche Luftfahrt hat einen ihrer bekannte⸗ ſten Pioniere verloren. Im Alter von faſt 65 Jah⸗ ren iſt Käthchen Paulus, die erſte deutſche Fall⸗ ſchirm⸗Pilotin, geſtorben. In den Jahren um die Jahrhundertwende war ihr Name in ganz Europa bekannt. Was nur wenige Männer vor ihr fertig ge⸗ bracht hatten, aus dem Luftballon mit einem Fallſchirm abzuſpringen, übte ſie berufsmäßig aus. Dabei kam ſie nur durch Zufall zur Luftſchiffahrt. Sie hatte nämlich den Luftſchiffer Lattemann kennengelernt, der überall in Deutſchland herumreiſte und einen Abſturz mit einem Luftballon vorführte. Dieſer Luftballon hatte einen Durch⸗ meſſer von 3 Meter und eine Höhe von 12 Meter. Wenn Lattemann mit ihm etwa 200 Meter hoch auf⸗ geſtiegen war, dann riß er die Reißleine, ſo daß das Gas ſofort reſtlos entſtrömte. Die leere Ballon⸗ hülle bildete aber nach kurzem Abſturz einen Fall⸗ ſchirm und brachte den kühnen Piloten ſicher zur Erde nieder. Käthchen Paulus befreundete ſich mit Lattemann und machte mit ihm im Jahre 1893 über Nürnberg ihren erſten Ballonaufſtieg. Sie bat Lattemann, Wettbewerbsteilnehmer offenbar höchſt unzufrieden ſind. ſelbſt einen Fallſchirmabſprung machen zu dürfen, den ſie dann auch ſchon am nächſten Tage aus⸗ führte. achtung der neuen Verordnung aufforderten. Inner⸗ halb ganz kurzer Zeit war der Platz von einer un⸗ überſehbaren Menſchenmenge angeſüllt, die eine be⸗ drohliche Haltung einnahm. Als die Polizei er⸗ ſchien, wurde ſie von den Muſelmanen angegriffen, und mußte unter dieſen Umſtänden von ihren Waf⸗ fen Gebrauch machen. Da die Hutrebellen aus allen Straßen immer wieder neuen Zuzug erhielten, konnte das Handgemenge erſchreckenden Umfang an⸗ nehmen. Kemal Atatürk will ſich durch dieſe Vor⸗ kommniſſe in ſeinen Reorganiſationsplänen nicht be⸗ irren laſſen. Ji axste Enttcuscliung im&elien England, mit deren Preisverteilung dte kleinen (Weltbild,.) Fallocliuim- Pilotin Pionier der Luftfahrt gestorben Ihre heute kaum noch vorſtellbare Mutprobe er⸗ regte ſelbſtverſtändlich gewaltiges Aufſehen. Von allen Seiten kamen die Angebote zu weiteren Fall⸗ ſchirmvorführungen. Käthchen reiſte kreuz und quer burch Europa, führte ihre Sprünge aus und erwarb ſich nicht nur einen großen Namen, ſondern auch ein nicht unbeträchtliches Vermögen. Sie ließ es jedoch nicht bei den einfachen Abſprung⸗Vorführungen be⸗ wenden, ſondern beſchäftigte ſich auch eingehend mit der Konſtruktion neuartiger und beſſerer Fall⸗ ſchirme. Und dadurch erwarb ſie ſich den Ehren⸗ namen eines weiblichen Pioniers der Luftfahrt. Sie erfand einen Paketfallſchirm, der ſich ſehr raſch durchſetzte und im Kriege unzähligen Fliegern das Leben rettete. Als Lattemann tödlich abſtürzte, wollte auch Käthchen ihren Beruf als Fallſchirm⸗ ſpringerin aufgeben. Aber die Verträge banden ſie und ſo hat ſie bis zum Jahre 1909 nicht weniger als 147 Abſprünge ausgeführt. Später begann ſie im eigenen Betriebe Fall⸗ ſchirme herzuſtellen. Während der Kriegszeit be⸗ ſchäftigte ſie etwa vierzig Näherinnen und Ange⸗ ſtellte. Heute gibt es ſelbſtverſtändlich längſt noch weiter verbeſſerte Fallſchirme und die von Käthchen gebauten werden nicht mehr benutzt. Aber dieſe Tatſache ſchmälert nicht ihr Verdienſt um die Wei⸗ terentwicklung des ſo wichtigen„Rettungsgür⸗ tels der Luft“. — ll! TTͤ TT—— — Das berühmte Glockenſpiel der Po sdamer Garniſonkirche kann auf ein 200jähriges Beſtehen zurückblicken. Alle Viertelſtunde ertönt zum Schlage der Uhr das Spiel der Glocken, deſſen Klänge weit über Potsdam und die benachbarten Havelſeen hallt. Zur vollen und zur halben Stunde erklingt Tag und Nacht ein Choral aus Glockenmund, und zwar„Lobe den Herren“ und„Ueb immer Treu und Redlichkeit“. Preußens großer Soldatenkönig Friedrich Wilhelm., der Vater des Großen Friedrich, hat dieſes Glocken⸗ ſpiel anbringen laſſen, und er ließ es am 2. Tuguſt 1735 bei einer Beſichtigung der Garniſonkirche, an der er ſebbſt teilnahm, zum erſtenmal vorführen. Das Glockenſpiel iſt der beſondere Stolz Potsdams umd auch ungezählte Tauſende von Fremden haben es angehört. Seine Klänge gehören mit in die hiſtoriſche Landſchaft zwiſchen dem Stadtſchloß und Luſtgarten, wo einſt die Langen Kerls exerzierten, und Sanscouei hinein. Als am 21. März 1933 Hin⸗ denburg und Adolf Hitler beim Weiheakt in der Garniſonkirche das Dritte Reich gründeten, ſangen vom hohen Turm des Gotteshauſes die Glocken dazu ihr Lied, umd ſeither iſt das Glockenspiel täglich in vielen Tauſenden von deutſchen Häuſern zu hö⸗ ren, dadurch nämlich, daß der Glockenſang„Ueb immer Treu und Redlichkeit“ zum Pauſenzeichen des Deutſchland⸗Senders geworden iſt. * — Die Regierung der Vereinigten Staaten it vom amerikaniſchen Schriftſtellerbund(Authors Leagul of Amerika) um Einräumung eines Kredits zuvörderſt von 40 000 Dollar gebeten worden. Der Bund benötigt dieſe Summe zur Einleitung einer neuartigen Hilfsaktion für erwerbsloſe Schriftſteller. In gemeinſamer Arbeit ſollen Führer durch die amerikaniſchen Großſtädte herausgegeben werden. Denn nach Anſicht der erwähnten Organiſation fehlt es bisher gänzlich an wertvollen und vor allem les⸗ baren einſchlägigen Werken, die in gemeinverſtänd⸗ licher Form Beſchreibungen amerikaniſcher Groß⸗ ſtäbte, ihres Weſens, ihrer Einrichtungen, ihrer Vor⸗ züge geben. Nicht nur für Touriſten ſeien die Führer gedacht, vielmehr vorzüglich auch für die Bewohner der geſchilderten Großſtädte ſelbſt. Insbeſondere ſol⸗ len Ratſchläge erteilt werden, wie man dort die Stunden der Muße am angenehmſten und am nütz⸗ lichſten— und zwar möglichſt koſtenfrei— verbrin⸗ gen könne. Zunächſt ſoll ein Führer durch Neuyork herauskommen. Amerikaniſche Schriftſteller, die daran mitarbeiten wollen, ſollen auf einige Wochen nach Neuyork kommen, um an Ort und Stelle Ein⸗ drücke zu ſammeln, ſchriftlich niederzulegen und dann ihre Beiträge einem Redaktionskomitee einzureichen. Damit die Verfaſſer in Ruhe, ohne Nahrungsſorge, arbeiten können, ſollen ſie während ihres Aufenthalts in Neuyork wöchentlich auf das ſpätere Honorar an⸗ zurechnende Zahlungen von je 350 Dollar erhalten. — Das iſt ein echt amerikaniſches Vorhaben, deſſen Gelingen weſentlich von der glatten Ueberwindung der recht heiklen Auswahlsſchwierigkeiten abhängen dürfte, immerhin ein bemerkenswerter Verſuch, die bitteren Nöte der Geiſtesarbeiter auf eine praktische Art und Weiſe zu lindern. * — Ju einer kleinen weſtfäliſchen Ortſchaft kam es vor einiger Zeit zu einem ſeltenen Fall von Rache ö zwiſchen Tieren. Zwei Kälber fielen plötzlich über ihren Hütehund her und hetzten ihn zu Tode. Der Hund, ein ziemlich großes Tier, wurde von den bei⸗ den Kälbern über eine Wieſe gehetzt und mit Trit⸗ ten bearbeitet. Es blieb dem gehetzten Tiere nichts weiter übrig, als ſich in ein großes, mit Waſſer ge⸗ fülltes Becken, zu ſtürzen. Hier ſchwamm der Hund lange Zeit herum, konnte ſich aber nicht retten, da die Wände des Baſſins zu ſteil waren. Die beiden Kälber rannten wie beſeſſen um das Becken herum, bis ſchließlich ein Bauer auf den Vorfall aufmerk⸗ ſam wurde. Er eilte herbei, konnte aber den gehe ten Hund nur noch tot aus dem Waſſer herausziehen, 05 — Der japaniſche Flieger Katſutaro Ano ſtarbeſe am 12. Mai von London aus zu einem Fluge nach Tokio. Als er dort nicht ankam, machte man ſich Gedanken über ſeinen Verbleib und mußte ſchließlich damit rechnen, daß er einem Unglück zum Opfer gefallen ſei. Als ſchon faſt keine Ausſicht mehr he⸗ ſtand, ihn noch lebend zu ſehen, erſchien ſeine Ma⸗ ſchine vor einigen Tagen plötzlich in Tokio und r Drei Donner ertönte, heim eit kennſtrec teiligung zu Jahr Schnellig der zu Oberſte eine Zah Motorrat Unter ent es Stab Ewald K viele Per Die Schlag fo Strecke u Zuschauer halten di ſehniſſe ſorgten ft keinen A war ſämtl Pufikt Aus we cem ſtart aber, ohn wegen M In weiler] a ganzen R hatte er ausgefahr Skoͤkm. h Runden 17, Std aufgeſtellt in der 3. 165 785 er gleich In de ſeiner N wurde mit Jubel empfangen. Katſutaro Ano be⸗ richtete, daß er bei einer Zwiſchenlandung in der Nähe des Forts Bayard in Indochina bei der Lan dung eine eingeborene Frau überfuhr, die getötet wurde. Man wollte dieſen Fall unterſuchen, und die Behörden hielten ihn bis zum völligen Abſchluß der Unterſuchungen feſt, ohne daß er Gelegenheit hatte, ſich bei ſeinen Heimatbehörden zu melden. Copyrgdt dy Geo Maler und Albert Langen, Müneben Der Ldlz de gurlen Kriminalroman von Franz Karl Wagner 12 Diesmal iſt daher die Oeffentlichkeit gewiß im Recht, wenn ſie die oberſte Sicherheitsbehörde fragt, was man auf der Präfektur zu tun gedenkt, um den Mord an Major Morell aufzuklären. Wir hoffen auch, daß die Beantwortung dieſer Frage die geſamte Pariſer Preſſe erfahren wird, denn, und dies ſei hier ausdrücklich feſtgeſtellt, Herr Pacou ſcheint gerade im vorliegenden Fall ein ganz beſtimmtes Blatt zu ſei⸗ nem Leiborgan gemacht zu haben und dieſes bei der Berichterſtattung beſonders zu bevorzugen. Auch dies ſteht in Widerſpruch zu den Pflichten eines öffentlichen Beamten an böchſter Stelle.“ Das war eine Kritik, wie ſie Herr Pacon während ſeiner vieljährigen Tätigkeit noch nie hatte über ſich ergehen laſſen müſſen. Auch Frau Cöleſtine war dieſer Anſicht. „Marcel“, ſagte ſie,„dieſes Blatt hat dich arg zer⸗ zauſt und ich glaube, auch die übrige Preſſe wird an dir kein gutes Haar laſſen. Die Leute ſollten doch wiſſen, daß du nicht ſelbſt hinter dieſem Mörder her⸗ laufen kannſt. Wie wäre es, wenn du jetzt auf Ur⸗ laub gehen würdeſt... Du kannſt dann von Soiſ⸗ ſons aus dein Abſchiedsgeſuch einreichen!“ Herr Pacou ſprang auf. Nein.. das werde ich nicht tun. Jedenfalls nicht eher, bis die Affäre Ger⸗ ron geklärt iſt. Wir haben ein paar Dummköpfe auf der Präfektur, das iſt richtig, aber auch eine große Anzahl ausgezeichneter und erfahrener Leute. Da iſt Jollivet zum Beiſpiel...“ Frau Pagou zuckte die Achſeln. „Es gibt Verbrecher, die geſcheiter ſind als Ober⸗ inſpektor Jollivet.“ Der Polizeipräfekt ließ das Frühſtück unberührt, nahm ſeinen Hut und fuhr wütend ins Amt. Vor ſeinem Amtszimmer warteten ſchon mehrere Beamte auf ihn mit dem Bericht über das nächtliche Ereignis am Boulevard Baſtille. „Ach“, tobte Herr Pacou,„warum hat man mich nicht in der Nacht verſtändigt? Ich habe doch Auf⸗ trag gegeben, in ſolchen Fällen ſofort meine Woh⸗ nung anzurufen!“ Die Beamten, die nie von einem ſolchen Auftrag gehört hatten, ſahen verwundert drein. In dieſem Augenblick betrat Oberinſpektor Jollivet das Amts⸗ zimmer. Trotzdem er während der letzten 86 Stun⸗ den nicht aus den Kleidern gekommen war, lag auf ſeinem Geſicht ein zufriedenes Lächeln. Er wartete, bis der amtliche Rapport beendet und Herr Pacou allein im Zimmer war. Der Präfekt trat zum Fenſter und trommelte an die geöffneten Scheiben. Er war ſich nicht ganz klar darüber, ob er auf den Oberinſpektor, ſeinen beſten Beamten, wenigſtens einen Teil jener verletzenden Zeitungskritik, über die er ſich heute morgen ſo ge⸗ ärgert hatte, übertragen durfte. Wenn er gerecht ſein wollte, mußte er ſich jedoch ſagen, daß ſeit dem Mord an Major Morell noch nicht ſo viel Zeit vergangen war, daß ein ernſtlicher Tadel berechtigt ſei. Er wandte ſich um. „Haben Sie die Blätter geleſen, Oberinſpektor?“ „Fabelhaft“, ſagte Jollivet,„die Preſſe hat uns noch nie einen ſo großen Dienſt erwieſen wie dies⸗ mal; wenn nicht irgendein Reporter auf die unglitck⸗ liche Idee kommt, auf eigene Fauſt Nachforſchungen anzustellen, dann glaube ich Ihnen verſprechen zu können, daß dieſer Fall bald ſeine Aufklärung ge⸗ funden haben wird.“ „Nun, Sie mögen Ihre eigene Meinung darüber haben“, entgegnete Pacou gereizt,„aber ich habe keine Luſt, mich von den hieſigen Zeitungen als unfähiges Schaf hinſtellen zu laſſen.“ Der Oberinſpektor kannte dieſe Zornausbrüche von früheren Fällen und wußte, daß es am beſten war, den Chef ruhig austoben zu laſſen. „Auch dieſe Auskunft, die man Ihnen im Mini⸗ ſterium gegeben hat, gefällt mir nicht. Wenn die Re⸗ gierung verlangt, daß man den Fall Morell anders behandelt, dann will ich eine ſchriftliche Verfügung darüber haben, damit ich mich rechtfertigen kann.“ „Der Miniſter wird doch ſeine Verfügungen nicht ableugnen!“ „Hören Sie mir damit auf! Ich habe Erfahrun⸗ gen in ſolchen Dingen. Wenn die Sache gut ausgeht, wirb natürlich kein Menſch daran etwas auszuſetzen haben, dann war alles ſelbſtverſtändlich. Aber wenn wir den Plan nicht zuſtandebringen, wenn Gerron mit dieſem koſtbaren Papierfetzen ins Ausland ent⸗ wiſcht, was dann... Glauben Sie, daß ich mich auf die Verfügung des Miniſters, Frau Morell mit Glacshandſchuhen anzufaſſen, ſtützen kann? Das Miniſterium wird ſagen, es war nur ein ſogenannter Wink und kein amtlicher Auftrag!“ „Die Unterlaſſung der Obduktion wurde aber aus⸗ drücklich angeordnet“, bemerkte der Oberinſpektor. „Das beſagt noch gar nichts, Sie wiſſen, daß es ganz andere Wege gibt, um die Unterſuchung zu be⸗ ſchleunigen. Glauben Sie übrigens, Frau Morell wäre ebenſo zuverſichtlich, wenn ſie ſtatt in ihrer Villa im Unterſuchungsgefängnis ſitzen würde?“ „Ich halte es nicht für wahrſcheinlich, daß ſie ihren Mann erſchoſſen hat“, entgegnete Jollivet. „Haben Sie eine beſtimmte Anſicht über die Tat?“ lautete die Gegenfrage des Polizeipräſidenten. „Ja und nein! Aber meine Theorie ſteht noch auf ſo ſchwachen Füßen, daß ich darüber nicht ſpre⸗ chen will.“ „Natürlich, Sie ſpielen wieder den Geheimnis⸗ vollen, Oberinſpektor“, ſagte Herr Pacou etwas ſpöt⸗ tiſch.„Es handelt ſich ja diesmal um Staatsintereſſen. Nun gut, ich will Sie vorläufig nicht weiter um Ihre Meinung fragen, doch ſeien Sie klug und vorſichtig, auch tüchtige Beamte ſind ſchon auf den Stiegen des Miniſteriums geſtürzt.“ „Beamte und Miniſter“, ſagte Jollivet.„Ich weiß, es iſt eine ſchwierige Angelegenheit...“ Pacou reichte ſeinem Untergebenen die Hand, die dieſer kräftig ſchüttelte. VI. Dorse Morell Eine Dame in tiefer Trauer ging am Perron der Gare du Nord ungeduldig auf und ab. Sie hatte ſchon mehrmals den Stationsbeamten nach der An⸗ kunft des Zuges gefragt und blickte unausgeſetzt nach jener Richtung, aus der die Einfahrt erfolgen mußte. Nach ungefähr zehn Minuten fuhr der Dug in die Halle und die Wartende muſterte den Strom der Ret⸗ ſenden. Da löſte ſich aus dem dichteſten Gedränge eine junge ſchlanke Geſtalt, lief der Dame in Trauer entgegen und warf ſich ihr an die Bruſt. „Mama!“ Große Tränen rollten Über die blaſſen Wangen des jungen Mädchens, das in ein faſſungslo Schluchzen ausbrach. Viele Menſchen ſahen auf bie beiden Frauen und wandten ſich nach ihnen um. „Komm, mein Kind“, ſagte Frau Morell,„wit wollen raſch nach Hauſe fahren.“ Sie verließen den Perron und ſtrebten dem Aus⸗ gang zu. Als der Träger das Gepäck im Auto verſtaut hatte und die beiden Damen in den Wagen ſteigen wollten, trat ein junger Mann auf ſie zu. „Verzeihen Sie, gnädige Frau, nur ein paar Augenblicke..“ Frau Morell war unangenehm überraſcht. 14 „Es tut mir leid, aber ich kann Ihnen jetzt keiner“. lei Auskunft geben“, wehrte ſie ab. 5 1 „Eine Frage nur, gnädige Frau, ein paar Worte. Frau Morell ſah den jungen Mann unwillig an, in ihrem Blick lag ſtrenge Abweiſung. Mit einem kurzen Gruß ſchob ſie ihre Tochter in das Automo⸗ bil und ſchlug die Tür zu. „Ste haben Pech gehabt,“ ſagte Sergeant Simm ein Unterbeamter der Poölizeipräfektur, zu dem jun gen Mann, der ärgerlich dem Wagen nachblickte. „Ich weiß überhaupt nicht, warum mich der 20 inſpektor hierher auf den Bahnhof geſchickt hat, 10 wortete Brieux.„Aber.. es iſt ein entzückende Mädchen. Haben Sie das feine Geſicht beobachtet, 8 zarten Teint? Wie ſchön iſt ſie in ihrer Trauer! Si dürfte höchſtens ſiebzehn Jahre zählen.“ 0 Simon schien für die geſchilderten Reige der gan gen Dame wenig oder gar nicht empfindlich zu e und verabſchiedete ſich. 5 „Ich muß ſofort auf der Politzeipräfektur 1 Meldung erſtatten. Es wird gut für Sie ſein, wen Sie den Oberinſpektor noch heute anruſen. glaube, die Sache kommt langſam in Schwung. 9 Brieux, der wußte, daß er in den nächſten Aae nichts Neues für ſein Blatt erfahren konnte, beſhun in ein Kaffeehaus zu gehen, und ſchleuderte langſa 4 die Runde de la Fayette entlang. 1 (Fortſetzung folgt) dem NS! 1 3(Stuttgar! war ber 8 der ein a vor Halle gart) in und dieſe Fahrer k Ausweisf Meiſte Brau! 78, Maſch ſtellten ſic tau n 1750 Ren prung üb hatte er be exxeicht, d ſprung vr daß ſein e ie Ren ie Plätze helle Bege hinter Br. (Aachen) während die zweite unde ha gann er m er bereits ihn vor 2 hatte. Eh ſprung vo 77 05 m elang es Elberfelde bei Schum zum Angr mieden die ann ger Verberrad Groß Geiß(De Als 8. Tages geſt und zöher belartet, er klein Matador 5 Rades an Konkurren und der 9. erſten Ru ſchine hie Gruppe d hat nach d Stundenki iſt noch ſcc nicht meh, übernomm Stundenk bereitg ſä mann un Mellors den 350 ⸗e ſt 1985 horführen. botsdam 8, den haben 0 it in die chloß und terzierten, 1933 Hin⸗ kt in der n, ſangen e Glocken fiel täglich rn zu hö⸗ ang„Ueb eichen des dtaaten iſt (Authors s Kredits rden. Der ung einer hriftſteller. oͤurch die t werden. ation fehlt allem les⸗ nverſtänd⸗ er Groß⸗ ihrer Vor⸗ hie Führer Bewohner ondere ſol⸗ dort die am nütz⸗ — verbrin⸗ h Neuyork eller, die ge Wochen Stelle Ein⸗ und dann nzureichen. ungsſorge, ufenthalts norar an⸗ r erhalten. ben, deſſen erwindung abhängen erſuch, dͤie e praktiſche aft kam es von Rache tzlich über ode. 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Jahrgang Glünzende Zeiten auf dem Aeber 120 000 Zuſchauer umſäumten die Vah neuen deutſchen Streckenrekord mit 142 rei re ſtud es fetzt her, ſeit zum erſten Male der 7 en auf der Hockenheimer Motorradbohn ertönte, oͤret Jahre, die genügten, um dem Namen Hocken⸗ heim einen erſten Platz unter den deutſchen Motorrad- tennſtrecken zu ſichern. Von Jahr zu Jahr wuchs die Be⸗ telligung und das Intereſſe an den Rennen, von Jahr zu Jahr ſteigerten ſich aber auch die Leiſtungen und die Schnelligkeit. Auch die diesjährigen Rennen wurden wie⸗ der zu einem ganz großen Erfolg für die veranſtaltende Oberſte Nationale Sportbehörde für die deutſche Kraft⸗ fahrt(ONS). Die beſten deutſchen Fahrer ſtellten ſich in zen verſchledbenen Rennen zum Stort und die Kämpfe lie⸗ zen daher an Erbitterung und Spannung nichts zu wün⸗ ſchen Übrig. Die ganze, 12 Kilometer lange, Reunſtrecke war dicht umſäumt von Zuſchauern und in den Kurven ſtand die Menge oft in gber⸗Reihen. 125—130 000 Zuſchauer mögen es wohl geweſen ſein, die aus der näheren und weiteren Umgebung herbeigeeilt waren, eine Zahl, die am beſten die Beliebtheit der Hockenheimer Motorradrennen dokumentiert. g Unter den Ehrengäſten bemerkte man Miniſterprä⸗ ent Köhler, Miniſter Pflaumer, als Vertreter es Stabsführers der ON L. v. Bayer⸗ Ehrenberg Ewald Kroth, den Sportpräſidenten des DDA, ung viele Perſönlichkeiten von Staat und Behörden. Die Organiſation klappte ausgezeichnet. Schlag auf Schlag folgten die Rennen und Dank der über die geſamte Sttecke verteilten Lautſprecher war es möglich, ſämtliche Zuſchauer dauernd auf dem Laufenden zu halten. Kaum halten die Fahrer das Ziel paſſiert, als auch ſchon die Er⸗ ebniſſe bekanntgegeben wurden. Auch die Preſſeorgani⸗ falten funktionierte ſehr gut, wie man es unter Leitung eines ſo bewährten Fachmannes, wie Herr Büttner es iſt, nicht anders gewohnt war. Der ſportliche Teil der Veranſtaltung ließ gleichsfalls kaum Wünſche offen. Große Felder in ſämtlichen Rennen ſorgten für ſtändige Poſitionskämpfe, ſo daß die Spannung keinen Augenblick nachließ. Zudem war die Schnelligkeit ſo geſteigert worden, daß ſämtliche Klaſſenrekorde ihr Leben laſſen mußten. Braun-Horer und Kahrmann-DKW Sieger auf Seitenwagen Das meiſte Intereſſe wurde natürlich den Rennen der Lizenzfahrer au! Solomaſchinen entgegen- gebracht, die über 12 Runden gingen. Bei den 250 ce m⸗ Maſchinen hatte, wie nicht anders zu erwarten war, DK'ö einen überwältigenden Erfolg zu ver⸗ zeichnen. Die Zſchopauer Firma der Auto⸗Union, die in dieſem Jahre auf ſämtlichen deutſchen und interngtiona⸗ len Rennen, bei denen ſie ſtartete, glänzende Erfolge er⸗ rungen hat, war auch in Hockenheim in der Bher⸗Klaſſe nicht zu ſchlagen. Geiß, W. Winkler und Kluge konnten nicht allein die erſten Plätze belegen, fondern auch foſt ſämtliche Konkurrenten überrunden, wobei es Geiß außerdem gelang, eine beſſere Zeit herauszufahren, als der Sieger der 3ö0⸗cem⸗Klaſſe. Wie Dach bei den kleinen Ma⸗ ſchinen, ſo dominierte RS in der mittleren Klaſſe. Sie⸗ ger wurde der Engländer Mellors, der allerdings erſt in der 12. Runde an die Spitze gekommen war, als der überlegen führende Mellmann eine Venttlklappe verlor und dadurch langſamer wurde. Vollendet wurde der Da.Erfolg des Tages— vorher hatte Kahrmann bereits auf DW das Seitenwagen. rennen der Klaſſe bis 600 cem gewonnen— im Rennen der großen Maſchinen bis 500 cem. Vom Start weg in Füh⸗ rung liegend lieferte Ley ein ganz großes Rennen. Mit einer überraſchenden Sicherheit durchfuhr er ſämtliche Run⸗ den mit einem Durchſchnittstempo von über 140 Stökm., die 5. Runde als öte ſchnellſte ſogar mit 145,9 Stoͤkm., eine Letſtung, die man eigentlich auf der Hockenheimer Strecke der DKW⸗Maſchine nicht zugetraut hatte, denn bisher hatte Nou durch 3 Siege in den Hauptrennen der früheren Jahre bewieſen, daß ihnen gerade der Hockenheimer Kurs mit ſeinen langen Geraden beſonders liegt. Die Seitenwagenfahrer trugen ihre Rennen als Meiſterſchaftsläufe aus. Im erſten Rennen bis 1000 cem ſiegte überlegen der Karlsruher Braun auf Horex in Beiwagenrekordzeit. 117,1 Stoͤkm. war ſein Durchſchnitt. Dieſer wurde von dem Sieger im zweiten Rennen, Kahr⸗ mann auf DW e zwar nicht ganz erreicht, mit 120,5 Stoͤkm. fuhr er jedoch die ſchnellſte Rundenzeit für Beiwagen heraus. Das Rennen der Ausweisfahrer Punkt 9 Uhr begann das 1. Rennen, das fämtliche Ausweisfahrer vereinte. In der Klaſſe bis 1000 cem ſtartete nur Dies bach(Weinheim) auf BMW der aber, obwohl er ziemlich verhalten fuhr, in der 4. Runde wegen Maſchinenſchadens aufgeben mußte. In der 5o0ber Klaſſe ſetzte ſich Netzmeiſer(Otters⸗ weiler) auf NSu ſofort an die Spitze, um ſie während des ganzen Rennens nicht mehr abzugeben. Nach der 2. Runde hatte er bereits einen Durchſchnitt von 125,8 Stom. her⸗ ausgefahren, nach der 4. Runde war derſelbe auf 127,1 Stdkm. hinaufgeſchraubt und nach Beendigung des über 6 Runden gehenden Rennens hatte er einen Durchſchnitt von 1% Storm. erzielt umd damit einen neuen Rekord für Ausweisfahrer gufgeſtellt. Maus(Kornweſtheim) auf Ruodge hatte ſich in der 3. Runde auf den 2. Platz vorgeſchoben, den er bis zum Ziel vor Braß(Bruchhof) auf Standard hielt, der gleichfalls in der 3. Runde nach vorn gekommen war. In der 350er⸗Klaſſe ſiegte Fleiſchmann(Nürnbera) mit ſeiner N Su gleichfalls überlegen mit 121,9 Stom. vor dem NSü⸗Fahrer Flemming(Globenſtein), ſowie Linder Mellors, Petruſchke⸗Berlin auf Velpcette und Port⸗Saar⸗ brücken auf Rudge. Das Feld der 250⸗cem⸗Klaſſe beherrſchen ganz überlegen die DaW⸗Fahrer Geiß, W. Winkler, Kluge, H. Winkler. Zwiſchendurch wird bekanntgegeben, daß Geiß in der zweiten Runde den glänzenden Durchſchnitt von 136,5 Stb.⸗Km. gefahren iſt. Und weiter geht die wilde Jagd! Aber Geiß kommt an ſeine beiden Vorderleute nicht mehr näher hexan. Er wird ſogar etwas langſamer, wäh⸗ rend Mellmann gleichmäßig etwa 132,5 Std.⸗Km. fährt. Bis zur elften Runde ändert ſich in der Reihenfolge nichts mehr, erſt die zwölfte und letzte bringt noch einmal eine entſcheidende Veränderung, da Mellmann ſcheinbar infolge Maſchinenſchadens zurückfällt und kurz vor dem Ziel ſeinem Stallgenoſſen Mellors die Spitze und den (Stuttgart) auf u. Jap. In der kleinen Klaſſe bis 250 cem war der Sieg DK W nicht zu nehmen. Klopfer(Zſchopau), der ein ausgezeichnetes Rennen fuhr, gewann ganz ſicher vor Haller(Tuttlingen) auf Da W, der Häußler(Stutt⸗ gart) in der 2. Runde von dem 2. Platz verdrängt hatte und dieſen bis ins Ziel nicht mehr abgab. Auch dieſe Fahrer konnten die Zeit des letztjährigen Siegers der Ausweisfahrer erheblich unterbieten. Meiſterſchaftslauf der Seitenwagen bis 1000 cem Brann⸗Karlsruhe auf Horex fährt Beiwagen⸗ Streckenrekord! „ Maſchinen der Linzenzfahrer und 4 der Ausweisfahrer ſtellten ſich im 2. Rennen zum Start. Der Karlsruher raun fuhr bereits in der erſten Runde ein phantaſti⸗ ſches Rennen und ſetzte ſich mit 30 Sekunden(I) Vor⸗ prung überlegen an die Spitze. Nach der zweiten Runde Jalte er bereits einen Stundendurchſchnitt von 118,3 Stokm. trreicht, dann wurde er zwar etwas langfamer, fein Vor⸗ brüng vor den nächſten Konkurrenten war aber ſo groß, daß ſein Sleg nie in Frage ſtand. Trotzdem entbehrte auch dieſes Rennen nicht der Spannung, denn die Kämpfe um die Plätze verliefen ſo intereſſant, daß die Zuschauer in helle Begeiſterung gerieten. Nach der erſten Runde lagen hinter Braun die Fahrer Ehrlenbruch(Elberfeld), Weyres (Aachen) und Stoll(Breinig) auf den nächſten Plätzen, während der NSll⸗Fahrer Schumann erſt als Fünfter in die zweite Runde ging. Ein Kerzenwechſel in der erſten unde hatte ihn ſo weit zurückgeworfen, dann aber be⸗ Hann er mit der Verfolgung. Nach der zweiten Runde hatte er bereits Stoll überholt und die nächſte Runde brachte u vor Weyres, ſo daß er hier ſchon den 3. Platz inne hülle. Ehrlenbruch hatte hier zwar noch 30 Sekunden Vor⸗ ſprung vor Schumann, diefer holte aber von Runde zu unde mehr auf und in der achten und letzten Runde Klang es ihm, an Ehrlenbruch vorbei zu gehen. Der Güberſelder gab aber den Kampf noch nicht auf, blieb öicht zel Schumann und in der Zielgeraden ging er noch einmal zum Angriff über. Rod an Rod kämpften die beiden Ma⸗ ſchinen die letzten 00 Meter und im Ziel gelang es Schu⸗ 3 75 gerade noch den aufgekommenen Ehrlenbruch um erderradlänge(1) zu ſchlagen. Großer Da W⸗Erſolg in der 250⸗cem⸗Klaſſe Geiß(Dazs 250 cem] und Mellors(350 cem NSU 5 in Front 9 0 3. Rennen wurde das erſte Hauptereignis des und zzgeſkartet. Der Kampf der Lizenzfahrer in der 250er gef 850er Klaſſe. Die 350 ⸗cem⸗Maſchinen wurden zuerſt 95 artet, eine Minute ſpäter folgten dann die Fahrer * kleinen Maſchinen, bei denen der bekannte DaW⸗ 0 Geiß mit phantaſtiſch flottem Anzug ſeines Ant 1 Start 50 Meter Vorſprung vor ſämtlichen 1110 1 gewann. Der Berliner Richnow(Rudge) Wen nn z ⸗Jaßrer Mellmann kamen als Erſte aus der ſchine 0 85 zurück, während Geiß mit ſeiner 250er Ma⸗ Gru hier bereits Anſchluß an die vor ihm geſtartete 135 55 der größeren Maſchinen gewonnen hat. Richnow 4 1 zweiten Runde einen Durchſchnitt von 190,9 ih 1 tometer erreicht, aber Geiß mit 132,8 Kilometer nicht 9 ſchneller. Aus der dritten Runde kommt Richnow übernanehr zurück, ſo daß Mellmann(Nu) die Spitze nommen hat. Stundenkllometer, 0 wührend Gei mit 134,9 bereits ſämtliche 0 50 Nen an Fahrer der 350er Klaſſe bis auf Mell⸗ . den an zweiter Stelle liegenden Engländer en 880 e Sn) überholt hat. Nach ſechs Runden hat bei heeem⸗Maſchinen Mellmann klar die Führung vor Sieg überlaſſen muß; wirklich rieſiges Pech, wenn man bedenkt, daß der Deutſche 11,5 Runden(die beiden erſten zuſammen mit Richnow) an der Spitze gelegen und über⸗ legen geführt hatte. Er kam dadurch auch um einen neuen Streckenrekord, denn bis zur zehnten Runde hatte er mit 132,5 Std.⸗Km. den alten Rekord von Steinbach(NSu 500 cem) 131,7 Std.⸗Km. übertroffen gehabt. Mellors fuhr „nur“ 130,2 Std.⸗KKm. Auch Geiß verfehlte den alten Rekord um ein Geringes mit 191,3 Stb.⸗Km., da er in den letzten beiden Runden etwas zu langſam war. Immer⸗ hin war ſeine Fahrt eine ganz große Leiſtung, wenn man bedenkt, daß er mit ſeiner Wo⸗cem⸗Maſchine faſt die gleiche Zeit fuhr wie der letztjährige Sieger in der 500⸗ cem⸗Klaſſe. Meiſterſchaftslauf der Seitenwagen bis 600 cem Kahrmann[Da)] überlegener Sieger Kahrmann(Da) kommt am beſten vom Start und nach der erſten Runde führt er bereits mit ſo großem Vor⸗ ſprung, doß ohne Defekt ſein Sieg kaum noch in Frage ſtehen kann. Schumann, der Pechvogel im Seitenwagen⸗ rennen bis 1000 cem, iſt wieder ſchlecht vom Start gekom⸗ men, arbeitet ſich aber in den drei erſten Runden vom 7. auf den 2. Platz vor. An Kahrmann, der die 5. Runde mit 120,5 Stoͤkm. Durchſchnitt fährt, kommt er allerdings nicht heran. Hinter ihm liefern ſich aber Detert⸗Fauſt (Nürnberg), Lohner(München), beide NSU, und Seppen⸗ hauſer(München) auf Norton einen Kampf für ſich. Run⸗ denlang liegen die 3 Geſponne nur wenige Meter vonein⸗ ander getrennt, bis Lohner in der 7. Runde aufgeben muß. Auch Regitz(NSu) ereilt in der gleichen Runde ſein Schickſal, nachdem er bis dahin den 5. Platz inne gehabt hatte. Mit einem Durchſchnitt von 116,7 Stokm. beendet Kahrmann überlegen das Rennen, während Schu⸗ mann den 2. Platz ebenso ſicher hat. Dritter wurde knapp vor Seppenhauſer der NSU⸗Fahrer Detert⸗Fauſt. Großer Kampf der 500 er Maſchinen Ley auf DaW ſiegt in Rekordtempo Das Hauptrennen der großen Maſchtnen ſteht 20 Motor⸗ räder am Start. Ley⸗Zſchopau hatte ſeine Maſchine zuerſt in Schwung und an der Spitze, die er auch in den beiden erſten Runden mit 1429 Stöckm. behält, allerdings nur knapp vor dem BMW-Fahrer Gall(142,5 Stom.). Bau⸗ boſer und Mansfeld, beide De, folgen auf den mwächſten Plätzen dor Kraus(BMW) und dem Sieger des letzten Jahres, Steinbach auf NSit. Unheimlich donnern die Maſchinen auf der Geraden vor den Tribünen. Die Ge⸗ ſchwindigkeit iſt kaum zu faſſen. Die 2 Runde haben Ley umd Gall in 456 Min. gefahren und dabei mit 18,9 Storm. einen neuen Runden⸗Rekord erzielt. Aber aus der 4. Runde kommt Gall(BMW) nur noch langfam. Er muß am Erſatzteillager halten, ſo daß Ley mit 1442 Stoͤkm. jetzt allein führt. Auch Bauhofer geht es nicht beſſer als Gall, Kraus(BMW) und Steinbach(Nu) ſind dadurch auf den 3. und 4. Platz vorgerückt. Mit Abstand folgen Müller(Da) und Kohlus(Rudae). Im Hinterfeld find die Ausfälle bereits erheblich. Die langen Geraden ſetzen den Maſchinen ſtark zu. Bis zur Hälfte des Rennens hat ſich in der Reihenfolge nichts geändert. Ley hat ſogar ſei⸗ nen Vorſprung noch vergrößern können. Hinter Steinbach hat ſich allerdings ein weiterer NSu⸗fahrer, nämlich Rüttchen, auf den 5. Platz vorgeſchoben. 144,3 Stökm, iſt der Durchſchnitt von Ley nach der 6. Runde. Ley hält bis zur 8. Runde ſein Tempo unentwegt durch. Aber ſeitr die Maſchine von Mansfeld war es ſcheinbar zuviel. Langſam kommt er an den Tribitnen vorbei und Hält am Erſatzteillager. Aufgegeben]! Rüttchen kommt aus der 8. Runde überhaupt nicht mehr zurück. Infolge Ker⸗ zendefektes bleibt er auf der Strecke liegen. Der Kampf in der Spitzengrupep iſt fetzt weniger ein Kamof zwiſchen den einzelnen Fahrern, als ein Ringen mit der Bahn und den Maſchinen. Mit Spannung wartet alles, ob die Rennmaſchinen das unheimliche Tempo durchhalten. An 5. Stelle liegt jetzt der Privatfahrer Agſten guf BMW vor Müller(Da W) und Giggenbach(Rudge), der mächtig nach vorne gekommen iſt. Und während Ley weiterhin überlegen führend in die 11. Runde geht, überholt Agſten, der immer ſchneller wird, vor der Tribüne zur allgemeinen Ueberroſchung auch Steinbach, ſo daß er jetzt bereits an 3. Stelle liegt. Plötzlich geht ein Raunen des Entſetzens durch oe Zuſchauer. Aus der vorletzten Runde kommt der Spitzenreiter Ley nur ganz langſam. Er hält am Erſatz⸗ teillager, aber ſchon nach wenigen Sekunden kann er unter rieſigem Beifall die Maſchine wieder in Gang bringen und ſeinen Vorſprung ver dem Zweiten iſt ſo groß, daß er wie⸗ der verſchwunden iſt, ehe Kraus die Tribünen paſſiert. Kraus muß ſogar Agſten immer näher kommen laſſen und in der letzten Runde gelingt es dem Privgtfahrer, den BMW cfabrikfahrer zu überholen. Dieſer fällt allerdings durch Reffenſchaden, jetzt ganz erheblich zurück und kann fo nur als Zehnter die Ziellinie überfahren. Der Sieg von Ley, der die letzte Runde wieder glatt durchfuhr, iſt ganz überlegen. Hinter Agſten(BMW) kommt als Dritter Steinbach(NS), während auf dem 4. Platz mit Müller ein weiterer DW⸗Fahrer londet. Wie nicht anders zu erwarten war, wurde der abſolute Streckenrekord mit 142,3 Stokm. von Ley weit unterboten. Selbſt der Achte war noch ſchneller, wie der Sieger des letzten Jahres. Die Ergebniſſe Ausweisfahrer Klaſſe B, nicht über 350 cem: J. 5. Fleiſchmann⸗Nürnberg NSU 35:29,2 Min.(121,9 Stoͤkm.); 2. Th. Flemming⸗Globenſtein NSlt 36:53,1 Min.(118,2 Stokm.): 3. J. Linder⸗Stuttgart UT⸗Jap 37:50,1 Min. (114, Stokm.]); 4. W. Stängle⸗Markgrönigen Velocette 88:15,2 Min. Am Start 18 Fahrer, am Ziel 4. Ausweisfahrer Klaſſe A. nicht über 250 cem: 1. H. Klopfer ⸗Zſchopau DW u 36.49,3 Min.(117,5 Stokm.): 2. W. Halber⸗Tutlingen DW 37:52,0(114,1); 3. P. Häußler⸗ Stuttgart Rudge 40:09,3 Min.(107,7); 4. Hübers⸗ Duisburg DKW 40:56,4. Am Start 15 Fahrer, am Ziel 4. Rund um die Rennſtrecke Sonntagmorgen 7 Uhr. Hockenheim erwacht! Der große Tag iſt angebrochen, der Tag der internationalen Motor⸗ radrennen 1935. Längs der Rennſtrecke ſetzte der Betrieb allerdings bereits früher ein. Zahlreiche Intereſſenten waren bereits einige Tage vorher nach Hockenheim gekom⸗ men, und in der Nacht von Samstag auf Sonntag bot der Hockenheimer Wald ein eigentümliches Bild. In Zel⸗ ten und Schlafſäcken übernachteten die Sportbegeiſterten. Sie waren ſo auch die erſten, die ſich die beſten Plätze an der Rennſtrecke ſichern konnten. Kurz nach 6 Uhr begann ſchon allmählich die Völkerwanderung zum Ren⸗ nen, und vor allem in den Kurven ſammelten ſich all⸗ mählich die Zuſchauer zu Tauſenden an. 8 Uhr. Am Start und Ziel herrſcht bereits Hochbetrieb, obwohl es noch eine Stunde bis zum Beginn des Rennens iſt. Man hat alſo noch Zeit. Die Gedanken eilen zurück zu den Ereigniſſen der letzten Jahre. 1931 war das Pro⸗ jekt genehmigt worden und am 29. Mai 1932 beſtand der Hockenheimer Dreieckskurs vor 60 000 Zuſchauern ſeine Feuertaufe, wobei im Lauf um die„Deutſche Klubmeiſter⸗ ſchaft“ der Chemnitzer Motorſportklub Sieger blieb. Bullus(NSlui) ſtellte damals mit 127 Stö.⸗Km. den erſten Streckenrekord auf, der 19033 von dem ſchnellſten Fahrer, Soenius auf Norton, nicht erreicht wurde. Im zweiten Rennen des Jahres alleroings verbeſſerte Rüttchen(NSu) mit 129,4 Std.⸗Km. den Rekord des Engländers Bullus und 1934 erreichte der Sieger Steinbach auf NSu ſogar 131,7 Std.⸗Km. und ſtellte damit den dritten Strecken⸗ rekord auf. .30 Uhr. Flaggen parade. Ein Ehrenſturm des Nach der vierten Runde hat er 132,5 f Std. ⸗KKm. NS iſt angetreten, das Kommandp ertönt und langſam werden die Flaggen des neuen Deutſchlands an den Fah⸗ nenmaſten emporgezogen. 9 Uhr. Die Fahrer zum erſten Rennen haben am Start Aufſtellung genommen. Die Lichtſignale blitzen auf und ein weithin vernehmbarer Kanonenſchlag ver⸗ kündet den Start des erſten Rennens. Neuartig iſt die jetzige Startmethode mit Ampel. Ein rotes Licht zeigt an, daß die Fahrer ſich fertigzumachen haben, Blinkt das gelbe Licht auf, ſo ſind es noch 20 Sekunden bis zum Start, der in dem Augenblick erfolgt, in dem das grüne Licht erſcheint. Gleichzeitig kündet ein Kanonenſchlag den Be⸗ ginn des Rennens an. 11 Uhr: Der abſolute Streckenrekord für Beiwagen⸗ maſchinen iſt gebrochen worden. Bisher hielt dieſen der Düſſeldorfer Schneider auf NSu mit 111,9 Stoͤkm., jetziger Rekordinhaber iſt der Karlsruher Braun auf Horex. Groß⸗ artig war in dieſem Rennen die Leiſtung des NSU⸗Fahrers Schumann, der durch Kerzenwechſel in der 1. Runde zwar viel Boden verlor, dann aber zeitweiſe ſchneller wie Braun fuhr und mit Vorderradlänge Vorſprung noch vor Ehrlen⸗ bruch auf den 2. Platz kam. In ſeiner Jagd auf Ehrlen⸗ bruch fuhr Schumann in der letzten Runde einen Durch⸗ ſchnitt von 119,3 Stoͤkm. und damit die ſchnellſte Runde der Seitenwagenmaſchinen. 13 Uhr: Der Hockenheimer Geiß wird begeiſtert ge⸗ feiert für ſeine wundervolle Fahrt der DW 250 cem. Ob⸗ wohl er 1 Minute hinter den 350 cem Maſchinen geſtartet war konnte er mit Ausnahme der beiden NSu⸗Fahrer Mellors und Mellmann ſämtliche vor ihm geſtartete Ma⸗ ſchinen überholen und die ſchnellſte Zeit dieſes Rennens herausfahren. 14 Uhr: Der Rundenrekord von Schumann war nur von kurzer Dauer. Im Rennen bis 600 cem fährt der Spitzen⸗ reiter Hie 5. Runde ſogar mit 120,5 Storm. Er ſiegt, aber der Geſomtdurchſchnitt von Braun wird nicht anz erreicht. 14.30 Uhr: Das Hauptrennen beginnt. 20 Fahrer am Start. Unheimlich das Knattern, Donnern und Heulen der ſchweren Motore, die für eine Stunde den Hocken⸗ heimer Wald zu einem Hexenkeſſel machen. Von Munde zu Runde fallen die Rekorde, bis der Da W⸗Spitzenfahrer Ley in der 3. Runde den Rundenrekord auf 145,9 Stokm. hinaufſchraubt. Groß ſind die Ausfälle der Maſchinen. Ein Fahrer nach dem anderen verſchwindet aus ausſichts⸗ reicher Poſition, nur wenige Maſchinen halten durch, darunter allerdings auch Ley, der mit 142,3 Stoͤkm. einen neuen Streckenrekord aufſtellt. 16 Uhr: Die Preisverteilung ruft noch einmal alle Fohrer am Ziel zufammen, wo die Siegerehrung ſtattfin⸗ det. Der Abmarſch hat unterdeſſen bereits eingeſetz, aber noch Stunden dauerte es, bis die Rieſenflut der Zuſchauer ganz verebbt iſt. zotkenheimer Rennen n— Triumphe deutſcher Maſchinen— Ley auf DKW fährt im Hauptrennen 3 Stoͤltm.— Geiß-DK W und Mellors-NSn ſiegen in der 250 und 350 tem⸗Klaſſe Ausweisfahrer Klaſſe C, nicht über 500 cem: 1. J. Me weier⸗Ottersweier NSU 33:59,2 Min.(127,6 Stok mel: 2. M. Maus ⸗Kornweſtheim Rudge 34:40,2 Min.(128,7): 8. E. Braß⸗Bruchhof Standard 35:34,0 Min.(120,4) 4. O. Deutſch⸗Speyer NSu. Am Start 10 Fahrer, am Ztel 6. Ausweisfahrer Klaſſe F/ Seitenwagen nicht über 1006 eem: 1. R. Finck⸗Pforzheim NSU 42:138,4 Minuten (102,4 Stoͤk.; 2. W. Blum⸗HKarlsruhe Horex 48:42,0 Min. (98,9); 3. P. Maas⸗ Hohenlimburg BMW e44:08,1 Min.(88). Am Start 4 Fahrer, im Ziel 3. Meiſterſchaftslauf, Lizenzfahrer Seitenwagen Klaſſe 6 nicht über 1000 cem: 1. K. Braun⸗Karlsruhe Horex 492192 Minuten(117,1 Stom.]; 2. Schumann⸗Neckarſulm Ne 49:50,4(118,6): 3. W. Ehrlenbruch⸗Wuppertal Imperſo 49:51,0 Min.(115,6); 4. P. Weyres⸗Aachen Harley⸗David⸗ ſohn 52:04,0 Min.(111,9). Am Start 8 Fahrer, am Ziel 6. Ligenzfahrer Klaſſe B nicht über 980 cem: 1. E. A. Mef⸗ lors-England Neu:06:24, Std.(190,2 Stokm.); 2 W. Mellmann⸗Neckarſulm NSu:06:28,8 Sto.(180,1): 3. 5. Petruſchke⸗Berlin Rudge:07:07, Std.(128,9); 4. J. Kam⸗ mer jr., Völklingen NSU 12:08:85,2 Std.(126,1). Am Start 20 e am Ziel 11. Lizenzfahrer Klaſſe A nicht über 280 cem: 1. A. Gei Zſchopau DW:05:50,4 Std.(181,3 Sdokm.); 2. W. Wink. ler⸗Zſchopau Det:08:45, Std.(128,8); 8. Kluge⸗Zſchopau Dar:00:81, Sto.(134,8); 4. H. Marſchall⸗Herlin ge 1 Runde zurück. Am Start 15 Fahrer, am Ztel 8. Meiſterſchaftslauf, Lizenzfahrer Klaſſe F Seitenwagen nicht über 600 cem: 1. Kahrmann⸗Zſchopau DerW 40)28,2 Min.(116,7 Stökm.])! 2. Schumann⸗Neckarfulm Nit 49241, Min.(115,0); 8. R. Debert⸗Fauſt, Nürnberg, Net 51:18, Min.(112,5); 4. Th. Seppenhaufer⸗München Norton 51:14, Min.(112,45). Am Start 14 Fahrer, am Ziel 6.. Lizenzfahrer Klaſſe O nicht über 500 cem: 1. Ley⸗Zſchopau Dit:00:47(142,3 Stoͤkm.); 2. A. Ayſten⸗Flöhn Ban :01.89,(140,0); 3. Steinbach⸗Neckarſulm NSlt:01:40, (189,9); 4. Müller⸗Zſchopau DW:02:27(138,5); 5. Gig⸗ gembach⸗Mühldorf:04:32,2(134). Abendrennen in Karlsruhe Die Abendrennen in Karlsruhe ⸗Ettlingen hatten mit 1590 Zuſchauern einen für, Karlsruhe verhältnismäßig guten Beſuch aufzuweiſen. Die Rennen waren erſtklaſſig beſetzt.— Das Hauptrennen um den Alwin⸗ Vater Er⸗ ingterungspreis gewann Black⸗Mainz in 6202 Min. vor Abcymans⸗Krefeld und Stamm Köln. Das Maunſchafts⸗ remnen mußte wegen eines Maſſenſturzes bei der ſechſten Wertung neutraliſtert werden und wurde auf 270 Runden verkürzt. Die ausſichtsreichen Stuttgarter Pfeiffer/ Keil⸗ bach und die holländiſche Mannſchaft Lucas/ Daamen hatten am meiſten unter den Stürzen zu leiden. Die Kölner Kneller/ Stamm blieben ſchließlich mit 27 Punkten in. 1144 Stunden Sieger vor Bühler/ Erbtz(Stuttgart) mit 22 Punkten.— Die Ergebniſſe: Hauptfahren: 1. Black⸗Mainz 6202 Min.; 2. Aeymans⸗ Krefeld; 3. Stamm⸗Köln. 270⸗Runden⸗Maunſchaftsfahren: 1. Kneller/ Stamm⸗Köln:44 Std., 27 P. 2. Bühler/ Crötz⸗ Star ttgart 22.; g. Pfeiffer/ Keilbach⸗Stuttgart 11.; 4. Schenk/ Eſſer Berlin/ Köln 5.; 5. Clement/ Haneiſen⸗ Stuttgart 4.; eine Runde zurück: 6. Aeymans/ Poſtler⸗ Krefeld 31 Punkte. Burggaller fährt BMW. Ernſt Günter Burggaller⸗Berlin, der ſich⸗ heſonders auf Bugatti einen Namen als Rennfahrer gemacht hat, be⸗ ſtreitet nach längerer Ruhepauſe wieder ein Rennen. Er hat, ſich einem neuen Fabrikat zugewandt und fährt jetzt einen BMW⸗Wagen. Als einziger Deutſcher nimmt er am 24⸗Stunden⸗Rennen„Von Mitternacht zu Mitter⸗ nacht“ im Rahmen der 4. Targa Abbruzzo teil. Das Ren⸗ nen wird am 11. Auguſt auf der Rundſtrecke von Pescara ausgetragen, wenige Tage vor dem Kampf um den Acerbo⸗ pokal. Burggaller ſtartet in der Gruppe ohne Kompreſſor und trifft hier auf die Marken Fiat, Lancia und Alfa Romeo. 1 Leichtathetikklnbkampf in Schwetzingen Schwetzingen 98 ſchlägt Vſn Mannheim Auf dem in der Nähe des Schwetzinger Schloßgartens gelegenen Platz des Sportvereins 98 ſtanden ſich am Samstagabend zwei alte Pionkere der Leichtathletik gegen⸗ über. Wähvend nun aber der Sportverein nur ein beſchei⸗ dengs Daſein friſtete, aber zähe an dieſem Sport hing, und alljährlich durch Sportfeſte und ſpäter Klubkämpfe auch in Schwetzingen ſelbſt das Intereſſe an der Leichtathletik wach⸗ hielt, war der Vfg einſt auf ſtolzer Höhe geſtanden. Es gab eine Zeit da waren die VfR⸗Leichtathleten führend in Sübdeutſchland. Dieſe Zeit iſt längſt vorbei, Geblieben iſt bei den Raſenſpielern lediglich der unbeugſame Wille, die Ceichtathletik weiter zu pflegen. Nur wenige Aktive wioͤnren ſich dieſem ſchönen Sport, aber dies mit voller 8 ſo daß noch die Hoffnung beſteht, daß auch im BVfgk die Leichtathletik wieder feſten Fuß faſſen wird. Tut Schwetzingen nun waren die Mannheimer der Unterlegende. Ja, wenn Fiſcher und auch Maier zur Ver⸗ fügung geſtanden hätten, hätte es vielleicht etwas beſſer wer⸗ den können, aber ſo endeten meiſt die Träger des Trikots mit dem blauen Bruſtring und den Inſignien SV in Front, doch hielt ſich auch Mannheim ſehr gut. Die Er⸗ gebniſſe ſtehen im allgemeinen nicht auf beſonders hoher Stufe. Eine Ausnahme macht allerdings das Diskus⸗ werfen, das Blaeß mit 37,45 Meter für ſich entſchied. Auch Haleels Zeiten über 100 und 200 Meter können ſich in An⸗ betracht der ſchlechten Bahn ſehen laſſen. Der Publikums⸗ erfolg war anſprechend. Die Wettkämpfe perkiefen z. T. ſehr intereſſant, ſo beſonders der 3000⸗Meter⸗Lauf und die 4 mal 100-Meter Staffel. Schwetzingen gewann den Kampf mit 79:58 Punkten. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Habek⸗SVS 11,6 Sek., 2. Moſer⸗S BS 14,6 Sek., 3. Weichert⸗VfR 11,8 Sek. Speerwerfen: 1. Schweinſurt⸗ SS 47,90 Meter, VfR 34,10 Meter. 2. Blaeß⸗ SBS 39,70 Meter, 3. Schöpfe 200 Meter: J. Habel⸗ Ses 29,6 Sek 2. Sorunberger⸗Vfm 24 Selk. 3. Moſer⸗SVS 24,4 Sek. Diskuswerfen: 1. Blaeß⸗S 987,5 Meter, 2. Weber⸗ SVS 34½15 Meter, 3. Zick⸗BfR 33,75 Meter. 4 mal 100 Meter: 1. SS 47,8 Sek. I. Mannſchaft, 2. Vfgt 47 Sek., 3. SS 50,4 Sek., 2. Mannſchaft. 800 Meter: 1. Kiſſeberth⸗SVBS:10,7 Min., 2. Reeber⸗ Bf:11, Min., 3. Schulz⸗ SVS:12,4 Min. Stabhochſprung: 1. Butz⸗SVS 2,60 Meter, 2. Moos⸗ brugger⸗ SVS 2,50 Meter, 3. Schreiber⸗VfR 2,30 Meter. 3000 Meter: 1. Gaßner⸗Bfet 950,7 Min. 2. Reinhardt⸗ SVS.57, Min., 3. Müller⸗VfR 10:03,2 Min. 5 Hochſprung: 1. Schöpfe⸗Vſgt 1,55 Meter, 1. Gerbert⸗ SVS.55 Meter 2. Pfaff⸗ SVS 1,50 Meter. Weitſprung: 1. Moſer⸗ SS 5,76 Meter, 2. S 5,64 Meter, 3. Weichert⸗ VfR 5,61 Meter. Schwedenſtaffel: 1. SS 2211 Min., 2. VfR:14, Min. Dreiſprung: 1. Sornberger⸗Vſg 11,56 Meter, 2. Wel⸗ chert⸗BfR 11,38 Meter, 3. Senghaus⸗ SVS 10,89 Meter. Endergebnis: 79:53 für SBS. ornberger⸗ 8. Seite/ Nummer 354 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 5. Auguſt 19388 Deutſche Leichtathletik⸗Meiſterſchaften in Berlin wei heiße Kampftage— Leichum⸗Stettin gewinnt Weitſprungmeiſterſchaft in holt ſich den Titel über 10000 m Vorchmeyer(100 m) nicht zu ſchlagen Schon der erſte Tag der deutſchen Leichtathle⸗ ti kmeiſterſchaften in Berlin, denen bekanntlich im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele 1936 eine beſondere. Bedeutung beikommt, ſtanden im Zeichen erbitterter Kämpfe und erſtklaſſiger Leiſtungen. Nach den verſchie⸗ denen Vorkämpfen am Vormittag, bei denen es ſchon manche Ueberraſchungen gab, fielen am Nachmittag in der vorzüglichen SCC⸗Kampfbahn in Berlin⸗Eichkamp die erſten Entſcheidungen. Eingeleitet wurden die Kämpfe mit dem Einmarſch aller Teilnehmer und der feierlichen Flaggenhiſſung, nachdem der Leichtathletikführer Dr. Ritter von Halt einige Begrüßungsworte geſprochem hatte. Das Wetter war recht gut, die Wettkompfanlagenm befanden ſich alle in erſtklaſſiger Verfaſſung und auch der Beſuch befriedigte vollauf. Am erſten Tag waren bereits zehn Meiſterſchoften zu gewinnen Es braucht eigentlich nicht weiter betont zu werden, daß in allen Wettbewerben erbittert um den Stieg ge⸗ kämpft wurde, aber ganz große Ueberraſchungen gab es eigentlich nicht. Der Stuttgarter Borchmeyer wurde wieder 100⸗Meter⸗Meiſter, Wöllke⸗Berlin holte ſich das Kugelſtoßen, Müller⸗Kuchen) war im Stabhochſprung erfolgreich, da Altmeiſter Wegner doch zu lange ausgeſetzt hatte, und Leichum⸗Stettin ſiegte im Weitſprung, alf durchweg Sieger, die man erwartet hatte. Daß Leichum ſeine Meiſterſchaft mit einem Rekordſprung von 7,73 Mtr. gewann, iſt beſonders erfreulich. Ziemlich offen war von vornherein die Hammerwurfſmeiſterſchaft, die mit der neuen Beſtleiſtung von 49,17 Meter an den Königsberger Blask fiel, der früher ſchon Meiſter im Steinſtoßen war. Altmeiſter Hähnel⸗Erfurt landete einen vielbejubelten Sieg im 50⸗Kilometer⸗Gehen, der Darmſtädter Haag ge⸗ wann in Abweſenheit von Syring, der nur die 5000 Petr. Peſtrettet, den 10 000⸗Lauf und der Münchner Soldat Heyn ſicherte ſich die erſtmalig ausgetragene Meiſter⸗ ſchaft im 3000⸗Meter⸗Hindernislaufen. Bei den Frauen gab es in den zwei Wettbewerben, die am Samstag ent⸗ ſchieden wurden, die erwarteten Siegerinnen: Kaun⸗Kiel im Hochſprung und Mauer meyer⸗München im Dis⸗ kuswerfen. Während aber Frl. Mauermeyer ungefährdet gewann, konnte die Kielerin erſt im Stichkampf gegen die Rheinländerin Niederhoff und gegen die Thüringerin Scheibe gewinnen. Im einzelnen hat die Meiſterliſte des erſten Tages folgendes Ausſehen: Männer 100⸗Meter⸗Lauf: Borchmeyer⸗Stuttgart 10,5 Sek., 10000 Meter⸗Lauf: Haag⸗Darmſtadt 91:41,63 Min., 3000⸗Meter⸗ Hindernislauf: Heyn⸗München:42,2 Min., 50⸗Kilometer⸗ Gehen: Hähnel⸗Erfurt:02:19,4 Std., Weitſprung: Vei⸗ chum⸗Stettin 7,73 Meter(Rek.), Stabhochſprung: Müllar⸗ Kuchen 4 Meter, Hammerwurf: Blask⸗Königsberg 49717 Meter(Rekord), Kugelſtoß: Wöllke⸗Berlin 15,33 Meter. Frauen: Hochſprung: Kaun⸗Kiel 1,53 Meter, Diskuswurf: Mausgr⸗ München 44,63 Meter. Der Samstag brachte auch noch die erſten fünf Weit⸗ bewerbe des Zehnkampfes, an dem bekanntlich unſer Europameiſter Sievert nicht beteiligt iſt. Der Berliner Stöck ſetzte ſich mit 3784 Punkten vor Huber⸗Reichck⸗ heer 35885 P. und Müller ⸗ Gifhorn 3533 P. an dae Spitze. Die Kämpfe Borchmeyer Bruſtbreite vor Leichum Aus ſechs Vorläufen erkämpften ſich jeweils die beidem Beſtolazierten die Teilnahmeberechtigung an den Zwiſchen⸗ läufen. Vorlaufſteger wurden Pontow(10,8), Leicheem (10,7), Borchmeyer(10,9), Kerſch(10,9), Hornberger(110 und Neckarmann(11,0). Dazu kamen als Zweite: Buthe⸗ Pieper(10,9,), Lammers(11,0), Steinmetz(11,0). Fritſche (11,0), Vent(11.1) und Gottſchalk(11,2). Ausgeſchieden waren u. a. der Juniorenmeiſter Vogelſang(Köln) uard der Hochſchulmeiſter Wieden(Weilburg). Leichum, Bo reh⸗ meyer und Hornberger gewannen leicht, in den übrigen drei Läufen wurde hart gekämpft. 5 Hart umſtritten waren auch die beiden Zwiſchenlämfe. Den erſten gewann Leichum(10,8) Hor Pontow und Necker⸗ mann, den zweiten ſah Borchmeyer und Hornberger an je 10,7 vor Fritſche. Ausgeſchieden waren im 1. Lauf Steinmetz, Kerſch und Vent, im zweiten Lammers, Buthhe⸗ Pieper und Gottſchalk. Im Endlauf ſaßen von innen nach außen: Neckor⸗ mann, Hornberger, Borchmeyer, Pontow. Fritſche, Leichnam. Nach einem Fehlſtart kam das Sechſerfeld beim zwe ban Start geſchloſſen ab und lag auch bis 50 Meter zuſammohn. Feichum und Hornberger ſicherten ſich dann einen knapnen Vorsprung, aber dann ſchob ſich Borchmeyer mit kraftvollen Schritetn nach vorn, um ſchließlich mit Bruſtbreite in 10,5 vor Leichum(10,53) und Hornberger(10,6) zu ſiegen. Die nächſten Plätze belegten Pontow(40,7). Fritſche(10,8) und Neckermann(11,0). 10 000 Meter ohne Syring Haag⸗Darmſtadt der neue Meiſter Am Start des 10 000⸗Meter⸗Laufes fehlte Syring, ſo daß alſo der Weg für einen der Nachwuchskräfte frei war. Auch Helber⸗Stuttgart war nicht zur Stelle. Der Darm⸗ ſtädter Haag lief ein ganz famoſes Rennen und gewann zum Schluß überlegen. Bis zur Hälfte der Strecke lagen Hoag, Kelm(Wittenberg) und Schönrock⸗Wittenberg ſowie Timm⸗Bremen ziemlich beiſammen. Für die 5000 Mater würden 15:39 Minuten benößtigt, die deutſche Meile(3500 Meter) wurde in 23158 zurückgelegt. Haag ging dann. mit langen Schritten davon und gewann glatt vor den besden Wittenbergern. Kelm wurde Zweiter vor Schönrock. Der Steger lief mit 31:46 Minuten eine anſprechende Zeit. Heyn⸗München ſiegt im Hindernislauf Die erſtmalig ausgetragene Meiſterſchaft im 3000-Me ter⸗ Hindernislaufen ſtand ganz im Zeichen des Münchmer Reichsheerangehörigen Heyn, der alle Hinderniſſe, vor techniſch einwandfrei nahm und hier alle Mitbewerber übertraf. Die Zeit von:42, iſt zwar nicht überragend, aber Heyn wird noch beſſere Jei⸗ ten laufen können. Otto⸗Berlin wurde vor Berg⸗Köln Zweiter. Hähnel wieder Gehermeiſter 80 Geher ſtanden am Start, der ſich— ebenſo wie das Ziel, im Sportforum befand. Dieſe Strecke iſt mit der olympiſchen Strecke identiſch, es war alſo für die Geher ein wertvoller Probegalopp. Nach anfänglicher Führung von Hinz(Bielefeld) kamen bald der Titelverteidiger Hähnel (Erfurth, der Münchener Reichel und Bleiweiß(Berlin) nach vorn. Bei der Verpflegungsſtelle in Eichkamp waren Hähnel und Bleiweiß 100 Meter voraus, beim Wendepunkt lagen beide auch noch beiſammen, erſt im Endſpurt konnte ſich Hähnel freimachen und erneut zu Meiſterehren kommen. Long verſagte Leichum ſprang Rekord: 7,73 Meter! Am Sieg Leichums war natürlich von vornherein nicht zu zweifeln. Mit 7,78 Meter ſtellte er bereits am Bor⸗ mittag im Vorkampf eine neue deutſche Beſtleiſtung auf (bisher Long 7,65 Meter) und damit übertraf er ſeinen in Darmſtadt aufgeſtellten, aber noch nicht beſtätigten Redord von 7,69 Meter um 4 Zentimeter. Eine große Enttäuſchung bereitete Meiſter Long ſeinen Anhängern, denn er kam nicht einmal über die Qualifikationskämpfe, wo 6,85 Meter gefordert waren, hinaus. In der Entſcheidung konnte der etwas abgekämpfte Leichum ſeine Vorkampfleiſtung nicht mehr übertreffen. Zweiter wurde Bäumle(Ulm) mit 7,57 Meter vor Biebach(Halle) mit 7,30 Meter. Witte(Furnk⸗ allem den Waſſergraben weiſe beim Intereſſe ausgelöſt. kämpfe hatten Natürlich Wöllke! Das Kugelſtoßen geſtaltete ſich zu dem erwarteten Triumph des Berliner Poliziſten Wöllke, der allerdings „nur“ 15,33 Meter ſtieß. Auch Wöllke konnte ſeine Vor⸗ kampfleiſtung nicht übertreffen. Außer dem Sieger kam niemand mehr über 15 Meter, was überraſchte. Stöck ver⸗ beſſerte ſich in der Entſcheidung um über 20 Zentimeter und wurde mit 14,92 Meter Zweiter vor Reymann(Kiel) mit 14,78 Meter. Lampert, Werring und Luh belegten die nächſten Plätze. Müller Stabhochſprungſieger Beim Stabhochſprung war der Süsddeutſche Müller allen Mitbewerbern klar überlegen. Europameiſter Wegner (Halle), der über ein Jahr dem Start ferngeblieben war und etwas überraſchend gemeldet hatte, ſchied bei 3,70 Me⸗ ter aus, nachdem Schulz(Berlin) bei 3,60 Meter ſchon ge⸗ ſcheitert war. Der Breslauer. Hartmann kam über 8,90 Meter, ſcheiterte dann aber bei 4 Meter, die nur Müller überſprang. Rekord im Hammerwerfen Das Hammerwerfen wurde ebenfalls— wie Weitſprung und Kugelſtoßen— bereits im Vorkampf entſchieden. Gleich nach Leichums Rekordſprung wartete der Oſtpreuße Blaſk mit einem Wurf von 49,17 Meter auf und das war auch Rekord(wenn auch nur ein„glücklicher“, denn der alte Rekord von Seeger⸗Oßweil ſtand auf 49,16 Meter!). Becker(Saarbrücken) wurde mit 47,87 Meter Zweiter vor Kollibabe(Neiße) 46,93 Meter, Nägele(Karlsruhe) 46,39 Meter, Küfner(Nürnberg) 46,14 Meter und Seeger(Oß⸗ weil) 40,03 Meter. Mauermeyer und Kaun Die beiden einzigen Frauen ⸗Entſcheidun⸗ gen des erſten Tages fielen im Diskuswerfen und im Hochſprung. Die Münchnerin Mauermeyer hatte ſich beim Diskuswerfen bereits am Vormittag beim Vor⸗ kampf mit 40,78 Meter die Führung geſichert, um ſchließlich in der Eutſcheidung mit einem Wurf von 44,68 Meter auf⸗ zuwarten. Von den übrigen Teilnehmerinnen kam nur Mollenhauer(Hamburg) über 40 Meter, Krauß(Dresden) verfehlte ſie um zwei Zentimeter!— Beim Hochſprung überſprangen ſechs Teilnehmerinnen 1,50 Meter. Ueber 1,53 Meter kamen Kaun(Kiel), Niederhoff(Velbert) und Scheibe(Erfurt), dann war Schluß. Im Stichkampf ſiegte Kaun vor Scheibe und Niederhoff. Stöck führt im Zehnkampf Die Zehnkämpfer hatten am Samstag 100 Meter, Weitſprung, Kugelſtoßen. Hochſprung und 400 Meter zu erledigen. Der Favorit Stöck(SC) ſicherte ſich mit 3784 Punkten die Führung vor Huber(Wünsdorf) 3585 P. und Müller(Gifhorn) mit 3583 P. Stöck lief die 100 Meter in 11,5 Sek., die 400 Meter in 55,1 Sek., er ſtieß die Kugel 14,47 Meter, ſprang 6,74 Meter weit und 1,88 Meter hoch. Beſter über 100 Meter war Müller mit 11,3 Sek. Huber ſprang am beſten weit(6,91 Meter) und nach dieſen beiden Uebungen führte Müller vor Huber. Im Kugelſtoßen ſetzte ſich dann Stöck(14.74) an die Spitze die er auch nach dem Hochſprung(1,83) und dem 400 Meter⸗ Lauf, den Huber als Schnellſter in 52,3 bewältigte, be⸗ hauptete. 8 Weitere Vorkämpfe neuer Veſtleiſtung— Haag-Darmſtadt Die Vorläufe über 80 Meter Hürden(Frauen) wurden von Spitzweg(München) in 12,7 Sek., Elger(Magdeburg) Der zweite Tag der Leichtathletikmeiſterſchaften, der die Hauptentſcheidungen brachte, hatte erfreulicher⸗ reichshauptſtädtiſchen Sportpublikum großes Schon lange vor Beginn der Haupt⸗ ſich über 20 000 Zuſchauer in der SCc⸗ Kampfbahn in Eichkamp eingefunden und ſpäter waren es mehr als 90 000 Zuſchauer, die den Kämpfen auf der Aſchenbahn und auf dem grünen Raſen mit viel Begeiſte⸗ rung folgten. Das Wetter war ausgezeichnet, ͤͤie Sonne ſchien, aber ein leichter Oſtwind brachte eine erfriſchende Kühle. Der Vormittag brachte eine ganze Reihe von Vorkämp⸗ fen, außerdem einen Probelauf der Frauen⸗Olympia⸗ Viererſtaffel, die in der Beſetzung Albus(Barmen), Krauß (Dresden), Zimmer(Hamburg) und Dollinger(Nürnberg) gegen eine mit ſechs Meter Vorgabe bedachte B- Mannſchaft, beſtehend aus Winkels(Godesberg), Witte(Oberhauſen), Kuhlmann(Hamburg] und Bauſchulte(Osnabrück), ſicher in der vorzüglichen Zeit von 48,1 Sekunden gewann. Die zweite Monnſchalt kam in 48,8 Sekunden ein. Huber Zehnkampfſieger Stöck im Stabhochſprung ohne Punkt Der Zehnkampf wurde bereits am Vormittag mit den fünf letzten Uebungen zu Ende geführt. Der Seer Stöck behauptete die Führung bis zum Stabhochſprung, wo er die Latte bei 2,70 Meter dreimal riß, ohne Punkt blieb und ſeine Ausſichten begraben mußte. Feldwebel Huber, der im Gegenſatz zu Stöck gonz famos mit der Stange ſprang, ſetzte ſich an die Spitze und behauptete die führende Stellung auch im 1500⸗Meter⸗Lauf, dem„Marathon“ der Zehnkämpfer. Huber ſiegte mit 6793 Punkten vor Stöck mit 6647 und dem bisher wenig bekannten Müller(Griff⸗ horn) mit 6490 Punkten. Unter Berückſichtigung der neuen Zehnkampfwertung ſind die von unſeren Zehnkämpſern er⸗ zielten Leiſtungen ganz ausgezeichnet. Mit Sievert, Huber und einem glücklicheren Stöck haben wir für 1936 hoff⸗ nungs volle Kräfte im wertvollſten Olympia⸗ Wettbewerb. In dieſem Zuſammenhong darf noch erwähnt werden, daß auch der Olympiabdritte von Los Angeles, Eberle(Berlin), am Zehnkampf beteiligt war, jedoch infolge einer Ver⸗ letzung vorzeitig ausſchied. Neue Speerwurf⸗Meiſterin Die erſte Entſcheidung am Nachmittag fiel im Speer⸗ werfen der Frauen. Beim Vorkampf hatte Frl. Gold mann(Sc Charlottenburg) mit 42,35 Metern die Spitze vor der Titelverteidigerin Krüger(Dresden) mit 41,72 Meter und der württemberalſchen Meiſterin Eberhardt (Eislingen) mit 41,34 Meter erlangt und da in der Ent⸗ ſcheidung die Vorkampfleiſtungen nicht überboten wurden. iel alſo der Titel an die Berlinerin. König vor Deſſecker Bei den drei 800⸗Meter⸗Vorläufen waren leweils die drei Beſten in die Entſcheidung gekommen, und zwar aus dem 1. Lauf Appen⸗Berlin(:56,4), Deſſecker⸗Stuttgart (:50,4) und Harbig⸗ Dresden(:56,83), aus dem 2. Lauf König⸗Hamburg(:56,6), Lietz⸗München(:88,8) und Mehb⸗ Mannheim(:56,83); und aus dem 3. Lauf Lang ⸗ Heilbronn(:57,5), Fink⸗ Stuttgart(:57,5) und Mertens⸗Wittenberg(:58). Ausgeſchieden waren bei den ſehr ſcharfen Läufen u. a. der Juniorenmeiſter Dilger⸗Köln und der Hamburger Dahlmann. Der Endlauf fah neun recht nerpöſe Teilnehmer am Start und wiederholt mußte das zu früh ſtartende Feld zurückgerufen werden. Beim gültigen Start gab es eine große Drängelei und das bedauernswerte Opfer war der ausſichtsreiche Heilbronner Lang, der zu Fall kam und ausſichtslos hinterherlief. Nehb hatte die Führung vor Mertens und König übernommen, mußte aber bald dem Hamburger weichen und auch Mertens vorbeilaſſen. Un⸗ ter Führung von König ging das Feld in die letzte Runde. Gegenüber der Zielgeraden kam Deſſecker nach vorn und noch 100 Meter vor dem Ziel ſah man den Kickers⸗Mann über 7 Meter(7,14) und belegte den vierten Platz. furt a..) kam als einziger der übrigen Teilnehmer noch in Front, aber im Endkampf wurde er von König in Die Kämpfe am zweiten Tag Wieder Giſela Mauermeyer im Diskus 12,6 Sek. und Steuer(Duisburg) 12,3 Sek. gewonnen. Unſere Europa- und Weltweiſterin Engelhardt(Berlin) qualifizierte ſich zwar für den Zwiſchenlauf, trat aber wegen Erkrankung nicht an. Den erſten Zwiſchenlauf gewann Steuer(12,3) vor Krüger⸗Dresden(12,5) und Eckert⸗ Frankfurt(12.6) den zweiten Elger(12,5) vor Kluſenerth⸗ Berlin(12,6) und Seiffert⸗Breslau 12,8 Sek. Dieſe ſechs Frauen werden den Endlauf beſtreiten.— Vorlaufſiege⸗ rünnen über 100 Meter wurden Dollinger(12,0), Krauß (12,2) und Witte⸗Oberhauſen(12,5) und die beiden Zwi⸗ ſchenläufe wurden von Krauß und Dollinger jeweils in 12,2 gewonnen. Ergebniſſe des 1. Tages: 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Borchmeyer(Stuttgorter Kickers) 10,5; 2. Leichum(Wünsdorf) 10,5(Bruſthreite); 3. Horn⸗ berger(Eintracht Frankfurt) 10,6; 4. Pontow(JG Fulda) 10,7; 5. Fritzſche Dresdner SC) 10,8; 6. Neckermann(Poſt Mannheim) 11 Sek. 10 000⸗Meter⸗Lauf: 1. Haag(SV 98 Darmſtadt) 31:41,6; 2. Kelm(KTV Wittenberg) 32:06,2; 3. Schönrock(KTW Wittenberg) 32:21,3; 4. Bertſch(VfB Stuttgart) 32:80, 5. Timm(Bremen) 32:42,8; 6. Oſthoff(Duisburg 99) 92:52,2; 7. Klos(Acc Berlin) 33:01,8; 8. Kemcker(Altona 99) 33:06,2 Min. 3000⸗Meter⸗ Hindernislauf: 1. Unteroſſ. Heyn(München) :42,2; 2. Otto(Siemens Berlin) 10:00; 3. Berg(Kölner BC) 10:02,4; 4. Holthuis(Hamburger Aft) 10:07,6; 5. Hel⸗ ber(Reichsbahn⸗ u. Poſt⸗SV Stuttgart) 10:16,8; 6. Bau⸗ mann(Ru Stuttgart) 10:21,2 Min. Weitſprung: 1. Unteroff. Leichum(Wünsdorf) 7,73 Meter (neue zeutſche Beſtleiſtung); 2. Wachtm. Bäumle(Ulm) 7,57; 3. Biebach(Halle] 7,30; 4. Witte(Poſt Frankfurt a. .) 7,14; 5. Müller(Halle 98) 6,79; 6. Lipfert(Tſchft Mün⸗ chen) 6,70 Meter. Stabhochſprung: 1. Müller(TV Kuchen) 4,00, 2. Hart⸗ mann(Reichsb. Breslau) 3,90; 3. Spieler(AGG Berlin) 3,80; 4. Dwiza(Tus Bochum] 3,70 Meter. Kugelſtoßen: 1. Wöllke⸗Pol. Berlin 15,93 Meter, 2. Stöck⸗SC Charl. 1492 Meter, 3. Reymann⸗Kiel 14,78 Meter: 4. Lampert⸗DSc Saarbrücken 14,69 Meter 5. Werring⸗Se Gronau 14,57 Meter, 6. Luh⸗Reichsb. Gießen 14,19 Meter. Hammerwerſen: 1. Blask⸗Pol. Königsberg 49,17 Meter (neue deutſche Beſtleiſtung), 2. Becker⸗Dec Saarbrücken 47,87 Meter, 3. Kollibabe⸗SC Neiße 46,93 Meter, 4. Nä⸗ gele⸗ Karlsruher TV 46 46,39 Meter, 5. Küfner⸗l. C Nürnberg 46,14 Meter, 6. Seeger⸗ASV Oßweil 40,03 Meter. 50⸗Km.⸗Gehen: 1. Hähnel⸗Schw.⸗W. Erfurt:02:10, Std.; 2. Bleiweiß⸗Berliner AK:04,04 Std.; 3. Seiffert⸗ Marathon Leipzig 5104:27,6 Std., 4. Köppen⸗Reichsb. Ber⸗ lin:04:58, Sto, 5. Prehm⸗Dresdner SC:12:81, Std., 6. Dill⸗Reichsb. Berlin:13:00,4 Std. Diskuswerfen(Frauen): 1. Mauermeyer⸗TSV Neu⸗ haufen⸗München 44,63 Meter 2. Mollenhauer⸗Vikt. Ham⸗ burg 40,09 Meter, 3. Krauß⸗Dresdner Sc 39,98 Meter, 4. Reuter⸗SC Frankfurt 1880 37,61 Meter, 5. Künnecke⸗A T Leipzig 36,62 Meter, 6. Groth⸗St. Georg Hamburg 35,53 Meter. Hochſprung: 1. Kaun⸗Kieler TV 1,53 Meter, 2. Scheibe⸗ SC Erfurt 1,53 Meter, 4. Niederho SWV Velbert 1,53 Meter, 4. Kahle⸗St. Georg Hamburg 1,45 Meter, 5. Preu⸗ ſche-Poſt Dresden 1,45 Meter, 6. Rathjen⸗Komet Bremen 1,45 Meter. einem herrlichen Bruſt⸗an⸗Bruſt⸗Kampf knapp nieder⸗ gerungen. König ſiegte in:54,4 vor dem in aleicher Zeit. Bruſtbreite zurück einkommenden Deſſecker und dem über⸗ raſchend gut laufenden Münchner Lietz:56,). Schröder ousgeſchieden Lampert⸗Saarbrücken ſiegt im Diskuswurf Schon beim Vorkampf zum Diskuswerfen gab es eine Senſation, ſchied doch Weltrekordmann Schröder, der ge⸗ ſundheitlich nicht auf der Höhe war, mit einem Wurf von 49,89 Meter aus. Zehnkampf⸗Weltrekordmann Sievert war aus geſundheitlichen Rückſichten nicht am Start und ſo war der Weg zum Sieg für den Saarbrücker Lampert frei, der mit 46,65 Meter zu Titelehren kam. Zweiter wurde der Münchner Würfelsdobler(45,21 Meter) vor dem Berliner Poliziſten Fritſch(45,18 Meter). Schaumburg ſiegt in feiner Zeit Die 1500 Meter⸗ Vorläufe waren ſchon heiß umſtritten und es gab durchweg Zeiten, die nur wenig über 4 Minuten lagen. Vorbaufſieger wurden Meiſter Schaumburg⸗Mülheim(:00,63) vor Eitel⸗Eßlingen(4201,8) im erſten, Böttcher⸗Wittenberg(:05,2) vor Knäſchke⸗ Reichsheer(:05,4) und Creter⸗Darmſtadt(405,6) im zwei⸗ ten und Rothbart⸗Stettin(:03,2) vor Dompert⸗Stuttgart (:04,4) im dritten Lauf. Zur Entſcheidung traten 15 Läufer an. meiſter Dompert übernahm die Spitze, wurde aber bald von Eitel abgelöſt. Dahinter behielten Schaumburg und Rothbart den Anſchluß. Die ſehr ſcharfe Fahrt war an⸗ ſcheinend dem Titelverteidiger nicht ſchnell genug, jeden⸗ falls ging Schaumburg nach 600 Meter an die Spitze, um ſie auch nicht mehr abzugeben. Böttcher, Kaufmann, Dom⸗ pert und Rothbart lieferten ſich ſcharfe Stellungskämpfe. Zum Schluß war der zweite Platz nur noch von Rothbart und Dompert umkämpft und der Stettiner hatte da das beſſere Ende für ſich. Vorn hatte Schaumburg unangefoch⸗ ten in der famoſen Zeit von 38:54, gewonnen, Rothbart wurde in:56 Zweiter vor Dompert(:57) und auch die beiden nächſten Läufer, Raff⸗Oberhauſen(:57,8) und Eitel (:59,4) blieben noch unter 4 Minuten. Weinkötz bezwingt Martens im Stichkampf Im Hochſprung lag erwartungsgemäß die Entſcheidung nur zwiſchen Rekordmann Weinkötz(Köln) und dem Kieler Martens. Beide überſprongen 1,93 Meter und im Stichkampf behauptete ſich Weinkötz, der 1,95 Meter über⸗ ſprang, während Martens hier die Latte riß. Dritter wurde der Berliner Gehmert mit 190 Meter. Außer dem in Aſien weilenden Vorjahrsſieger Ladewig(Berlin) fehlte auch der bekannte Bornhöfft(Limbach). Metzner am Start, aber nur Vierter— Hamann 400⸗Meter⸗Meiſter Zur allgemeinen Ueberraſchung war der deutſche und Europameiſter Metzner⸗Frankfurt a. M. doch am Start des 400⸗Meter⸗Laufes. In den ſechs Vorläufen gab es folgende Ergebniſſe: Jentzſch(50,1) vor Hamann(50,1); Kupſch(49,8) vor Blacejezack(49,9); Metzner(49,8) vor Nöller(49,9); Plötz(50,7) vor Nüchel(50,8); Helmle(49,7) vor Kiſters(50,0); Rohleder(49,8) vor Tripps(50,5). In zwei Zwiſchenläufen blieben ſechs dieſer zwölf Läufer auf der Strecke, und wie ſchon bei den Vorläufen, hinterließ auch diesmal der Berliner Hamann einen ſehr guten Ein⸗ druck, außerdem aber auch der Frankfurter Helmle. Im Endlauf ſtand Hamann auf der zweiten Bahn und hatte den Titelverteidiger Metzner auf der dritten vor ſich. Der Berliner ging gleich nach dem Start ſehr ſchnell weg und holte Metzner ſchon in der erſten Kurve ein. Er bog mit klarem Vorſprung in die Zielgerade ein und gewann ſicher in 49,2 vor dem ſtark aufgekommenen Helmle und dem überraſchend gut laufenden Breslauer Blacejezack, der noch vor Metzner Dritter werden konnte. Krauß in Rekordzeit vor Dollinger Zu einem ſcharfen Rennen geſtaltete ſich der 100⸗Meter⸗ Endlauf ber Frauen, beſſer geſagt zu einem Zweikampf, denn nur zwiſchen der Titelverteidigerin Krauß⸗Dresden Der Junioren⸗ und der Rekordhalterin Dollinger⸗Nürnberg lag die Ent⸗ ——ů— Stelband entgegen. Bet 50 Mtr. hatte Frl. Dollinger einen knappen Vorſprung, dann ſchloß aber die Dresdnerin auf und ſiegte ſchließlich in der neuen deutſchen Beſtzeit von 10,8 Sek.(bisher Dollinger 10,9 Sek.) vor der Nürn⸗ bergerin, für die die gleiche Zeit geſtoppt wurde. Erſt in 124 kam die Osnabrückerin Bauſchulte als Dritte ein. Die 100 Meter wurden in:47, zurückgelegt, die 1500 Meter in:18 und die 3000 Meter in:04,2 Minuten. Haag wagte einen Vorſtoß, der erfolglos blieb. In der letzten Runde kom der bereits erwähnte Vorſtoß von Blöſch. Sy⸗ ring ſiegte in 15:07, vor Blöſch(15:07,6), Haag(18:08, und Schilgen(15:10,). 1 Weimann iſt wieder da Favorit für das Speerwerfen war der Charlottenburger Stöck und es ſah auch lange nach ſeinem Siege auß, als Weimann(Leipzig), der lange infolge Verletzung pauſiert hatte, in ſeinen letzten Wurf olle Kraft legte und mit 69, Metern den Charlottenburger übertraf. Stöck mußte ſich — wie auch im Zehnkampf— mit dem undankboren zwei⸗ ten Platz begnügen. Außer Weimann und Stöck kamen noch drei weitere Athleten über die 60⸗Meter⸗Marke. Natürlich Wegner Genau ſo überlegen wie Scheele die 400 Meter Hürden gewann, ſiegte Erwin Wegner über 110 Meter Hürden. Schon im Vorlauf hatte er mit 14,5 ſeine eigene deutſche Beſtleiſtung erreicht und im Endlauf war er in 14, weit vor dem Frankfurter Welſcher, der erſt in 15,1 einkem. Altmeiſter Beſchetznik wurde in 15,4 Dritter. Neckermann vor Borchmeyer 200 Meter Die letzte Entſcheidung auf der Bahn, die 200⸗Meter⸗ Meiſterſchaft, ſollte ſich zu einem großen Erfolg für den Mannheimer Neckermann geſtalten. In den ſechs Vorläufen, wo Pontow⸗Fulda mit genau 22 Sekunden die beſte Zeit erzielt hatte, blieben ſchon ſo gute Läufer wie Geerling⸗Frankfurt, Studenten⸗Weltmeiſter Pflug⸗ München und die Kölner Zouemer, Vogelſang, Volmert und Vent auf der Strecke. Zur Vorentſcheidung traten von ausſichtsreichen Be⸗ werbern der Frankfurter Hornberger und der Titelper⸗ teidiger Schein wegen Verletzungen nicht an. Auf der Strecke blieb u. a. Lammers⸗Berlin und folgende ſechs Läufer qualifizierten ſich für den Endlauf: Neckermann⸗ Mannheim, Borchmeyer⸗ Stuttgart, Steinmetz⸗ Karlsruhe, Marxreiter⸗Reichsheer, Pontow⸗Fulda und Kerſch⸗Frank⸗ furt a. M. Nach einem vorzüglichen Start ſah man gleich den Mannheimer Neckermann mit raumgreifenden Schrit⸗ ten durch die Kurve gehen und Steinmetz und Marx⸗ reiter verloren ſchon hier die Vorgabe. Auf der Geraden hatte der Mannheimer einen glatten Vorſprung und er behauptete auch die Führung gegen den energiſchen Schluß⸗ angriff Borchmeyers. In 21,6 Sek. wurde Neckermann Sieger und Meiſter vor Borchmeyer(21,7), Poutow(uc, Marxreiter(22,1), Steinmetz(22,2) und Kerſch(22,8). Brauch beſter Marathonläufer Einmal mehr zeigte ſich der Berliner Poliziſt Brauch ollen Mitbewerbern— diesmal waren es faſt 100— auf der klaſſiſchen Marathonſtrecke(42,2 Km.) überlegen. Das Ren⸗ nen, das zum größten Teil über die Aympiſche Strecke führte, wurde von dem Berliner, der ſich bekanntlich erſt in letzter Stunde zum Laufen entſchloß, nach taktiſch klugem Lauf gewonnen. Er erreichte die Kompebahn nach:80.70 Stunden als vielbejubelter Sieger. Zwei Minuten ſpäter kam Brauchs Kamerad Gebhardt(Berlin) ein, dann dauerte es acht Minuten, bis Jahn(Stuttgart) als Dritter durchs Ziel kam. Der Karlsruher Würth wurde Vierter, der Stuttgarter Bertſch Sechſter. Hürdenſiegerin Steuer⸗Duisburg In Abweſenheit von Weltmeiſterin Engelhardt⸗Berlin war der 80⸗Meter⸗Hürdenlauf der Frauen eine oſſene An⸗ gelegenheit geworden. Die Duisburgerin Steuer, die ſchon im Vorlauf 12,2 gelaufen war, ſiegte mit der gleichen Zeit vor der Magdeburgerin Elger(12,3), der Breslauerin Seif⸗ ferth(12,3) und der Dresdnerin Krüger. Scheele ſtark überlegen Der 400⸗Meter⸗Hürden⸗Endlauf war das Rennen eine Mannes des Titelverteidigers Scheele⸗Altona. Er kaß mit großem Vorſprung in Hie Zielgerade und ſiegte in zer famoſen Zeit von 54,1 Sekunden ganz überlegen vor den Kölner Nottbrock(55,3) und dem Hallenſer Glaw(86,0. über Beinahe Dreiſprungrekord Genau wie unſere Hammerwerfen haben ſich auch unſere Dreiſpringer ganz erheblich verbeſſert und ſchon jetzt ſind wir gegen die nordiſchen Spezialiſten nicht mehr chancen⸗ los. Dem Dresdner Drechſel gelang es in der Dreiſprung⸗ Entſcheidung ſeine Vorkampfleiſtung gewaltig zu verbeſſern. Mit 14,99 Meter erreichte er den ſeit 1914 beſtehenden beut⸗ ſchen Rekord des Berliners Holz, aber ein Ueberſchreiten der 15⸗Meter⸗Grenze war ihm diesmal noch nicht vergönnt. Auch der Eſſener Hellerforth wartete mit einem guten Sprung(14,76) auf, der ihm den zweiten Platz ſicherte, Wöllner(Leipzig) wurde mit 14,48 Meter Dritter. Blöſch(Eppingen) beinahe Ueberraſchungsſieger Um ein Haar hätte es im 5000⸗Meter⸗Lauf eine ſaftige Ueberraſchung gegeben. Ging da in der letzten Runde der jugendliche badiſche Meiſter Blöſch(Eppingen) an allen „Kanonen“ vorbei und ſicherte ſich einen Vorſprung von 15 Meter, den außzuholen der Titelverteidiger Syring (Witenberg) alle Mühe hatte. Erſt auf den letzten Meter erreichte er Blöſch und ging vorbei, um mit Vierzehntel Sek. Vorſprung zu ſiegen. Hinter Blöſch belegte der 10 000 Meter⸗Meiſter Haag den 3. Platz vor Schilgen(Berlin), Anfangs hatte der Ulmer Schwartze 2 geführt, päter hatten Syring, Haag und Gebhardt abwechſelnd die Spitze. Die Ergebniſſe: Speerwerfen(Frauen): 1. Goldmann⸗Sc Fharlotten⸗ burg 2,385 Meter, 2. Kriüger⸗Dresdener SC 44, Meter, 3. Eberhardt⸗TV. Eislingen 4/34 Meter, 4. Fleiſcher⸗ Eintracht Frankfurt 40,95 Meter, 5. Rüßmann⸗Duisb. 00 40,22 Meter, 6. Pasrvors⸗Bonner JV 38,68 Meter, 80 Meter Hürden(Frauen): 1. Steuer⸗Duisburg 9 12,2 Sek., 2. Elger⸗Magdeburger Frauen Sc 12,8 Sek, d. Seifert⸗Breslau 123 Sek., 4. Krüger⸗Dresdener 86 1 Sekunden, 5. Kluſenwerth⸗SC Charlottenburg 12, Sek, 6. Eckert⸗Eintracht Frankfurt 12,6 Sek. 100 Meter(Frauen): 1. Krauß⸗Dresdener S6 18 Sekunden(deutſcher Rekord), 2. Dollinger⸗Nürnberg 118 Sekunden, 3, Bauſchulte⸗Osnabrücker T 12,4 Sek., Albus TW Barmen 12,4 Sek., 5. Zimmer⸗St. Georg Hamburg 12/5 Sek., 6. Witte⸗TV. Oberhauſen 12,6 Sek. 800⸗Meter⸗Lauf: 1. König⸗Hamburger An 154% Min, 2. Deſſecker⸗Stuttgarter Kickers:54,4 Min.(Bruſtbreite), 3. Lietz⸗Des München 1860 156,4 Min., 4. Merten Kr Wittenberg 1257 Min., 5. Fink⸗Bſch Stuttgart 170 Minuten, 6. Appen⸗Sc Charlottenburg 2700, Minuten. 1500 Meter: 1. Schaumburg⸗Pol.⸗S Oberhauſen 9 4 Minuten, 2. Rothbart⸗Stettiner Sc:56 Min., 3. Don; pert⸗Stuttgarter Kickers:57 Min., 4. Raff⸗To Oberbanl .578 Min., 5. Eitel⸗Te Eßlingen 350,4 Min, 6, Bütr⸗ ker⸗Reichsheer 400,4 Min. (Weitere Ergebniſſe Montagabend⸗Ausgobe.) Deulſche Ringermeiſterſchaſt in Wilhelmshaven Am 17. und 18. Auguſt 1935 Die Deutſchen Ringer⸗Meiſterſchaften werden am und 18. Auguſt in Wilhelmshaven mit den Titelkane im Bantamgewicht(Freiſtil) und Mittelgewicht(ariech römiſcher Stil] fortgeſetzt. zpriccken In der Bautamgewichtsklaſſe hat Fiſcher(Zweibhen 15 den Titel zu verteidigen. Seine ſchärfſten Gegner un Brendel(Nürnberg), der kürzlich noch Meiſter dee Durd deren Stilart wurde, Möchel(Köln), Schrader 2 mund), Uhrig(Oftersheim), Rößler(Hohenlt Darm⸗ Gronbow(Berlin), Meerſcheidt(Köln), Borowſku(d ſtadt) und Herbert(Stuttgart). 18 Neubaus(Eſſen) kritt in der Mittelgewichtsklaſe Titelverteidiger an.(Laudien(Wilhelmshaven), (Wilhelmshaven), Schweikert(München), Scharfe Pant Neuß(Witten, Hoffmann(Gera), Faudel(Berlin, ge. (Reichenhall) und Drewing(Köln) iind die weiteren ſcheidung. Beide raſten weit vor dem übrigen Feld dem werber um dieſe Meiſterſchaft. Bor Samsta den Ti Wetter war du: Den Kampf Ueberra die man legen b. Erbitter Einer⸗K zu ſeine Rein ur ropamei werber ſich an einen ſi Ziel n fuhren meßſter mehr al. 50734 de Kampf, fiir ſich Hanſeate bewirkt, für ſte g gewanne 3 Deutſ. Zweier 2. Kiſſel, Uhlmann KC Kaiſ 3, Behnk Horn/ Han SV Ste Tüb. Mü München Landau⸗ Schnur⸗H burger K Minuten. De Ueber: 1 In de ahend voz ten im Freiſtil). Bezirksfa gewichtler erſten Ke über Fin a* den eher ſtein zog mußte ge aufgeben. und Spe; Vopſprun, chen. Im Schartzkop Harte ler. Auch gegnung z wigshafen unter den ritenſtellu C. Die I. die Euro; Guſtave L derung an Der Kam drei Mon 2 In Mit ei bei dem 8 Start war neben den Europa ſel ſteith Ber auch die Meter übe ſpaunender lainen⸗Fin Nh. Nur n gezeichneter war auch d mit 14152 „200 Me 55 Sek. 2. Erie N Min.— 50 2. 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Dom⸗ 6 Oberbau in., 6. Wür⸗ 5 65 .54% Min, 1 Abe.) aft den am. Litelkämpfen t(griechif weibrücker Gegner ſind 1 ztsklaſſe al. , Gren (Hörde, fe(Hürde 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Seite Nummer 386 Montag, 5. Auguſt 1088 Die Meiſter der langen Strecke Bor eimer ſtattlichen Zuschauerzahl begannen am Samstag in Grünau die deutſchen Kanumetſterſchaften mit den Titelkämpfen über die 10 Klm.⸗Stecke. Herrliches Wetter ſchuf günſtige Waſſerbedingungen, nur die Rückfahrt war durch leichten Weſtwind etwas erſchwert. Den Auftakt der fünf Meiſterſchaftsrennen Hildete der Kampf der Zweter⸗Kafaks. Das Rennen brachte eime Ueberraſchung. Die Düſſeldorfer Wellmanns⸗Galamius, die man nicht als Favoriten betrachtete, ſiegten ganz über⸗ legen tn 48:20, vor den Frankfurtern Kiſſel⸗Nothacker. Erbitterte Kämpfe ſpielten ſich auf der Strecke bei den Einer⸗Kafaks ab, die ſchließlich Kleckers(Kaiſerswerth) zu feinen Gunſten entſchied. Er verwies Düſſeldorfe Rein und Behnken(Eimsbüttel) auf die 1 ſter Horn⸗Haniſch galten als aus ſichts reiche Be⸗ werber im Zweier⸗Faltbobt. Vom Start weg ſetzten ſie ſich an die Spitze und hatten bis zum Wendepunkt ſchon einen ſicheren Vorſprung herausgeholt. der ſich bis ins Ziel noch vergrößerte. Die Breslauer Schmiot⸗Hilbig fuhren als Zweite ein. Eine Klaſſe für ſich war Europa⸗ meiſter Hradetzen(München) im Einer⸗Faltboot. Mit mehr als 150 Meter Vorſprunn erreichte er als Erſter in 50:34 das Ziel. Hinter ihm entſpann ſich ein harter kampf, den der Schwabe Hoermann gegen Landen(Köln) für ſich entſchied. Die Meldung der ſtarken Hamburger Hanſegten Holzenberg⸗Schnurr im Zweier⸗Kanadier hatte bewirkt, daß ſich nur noch zwet andere Boote um den für ſie ausſichtsloſen Titel bewarben. Die Hamburger gewannen mit beträchtlichem Vorſprung. Die Ergebniſſe: Deutſche Kanumeiſterſchaften über 10 Kilometer: Zweier⸗Kajak: 1. Wellmanns/ Galamius⸗Düſſeld. 48:20, 2 Kiel Rotbacker⸗poſt Frankfurt 40205, 4, g. Aulendach⸗ Uhlmann⸗Tgd. München 49:11,6; Einer⸗Kajak: 1. Kleckers⸗ AE Kaiſerswerth 48:20, 2. Rein⸗KC Düſſeldorf 48:84,8 3, Behnken⸗ Eimsbütteler TV 48:40; Zweier⸗Faltbopt: 1. Horn Haniſch⸗Poſt Berlin 46:07, 2. Schmidt/ Hilbig⸗Poſt Stephan Breslau 46:29,8, 3. Pfaff/ Muggenthaler⸗ Tüb. München 47711,8; Einer⸗Faltbvot: 1. Hradetzky⸗Tgd. München 50:94, 2. Hoermann⸗Tgb. Eßlingen 51:06,6, 9. Landau⸗Bff Köln 51:07; Zweier⸗Kanadier: 1. Holzenberg⸗ Schnur⸗Hanſeat Hamburg 52:16,5, 2. Misfelt/ Richter⸗Ham⸗ 1 KC 52:58, 8. Spaeth/ Langnickel⸗Vfg Dresden 55,05 nuten. Deutſche Ringer-Meiſterſchaſten neberraſchungen am erſten Tag— Freund(Lud⸗ wigshafen) beſiegt Kreitſtein(Fürth). In ber Koblenzer Rheinhalle begannen am Samstag⸗ abend vor gutem Beſuch die deutſchen Ringermeiſterſchaf⸗ len im Leichtgewicht(griech.⸗röm.) und Schwergewicht (Freiſtih). Nach den einleitenden Begrüßungsworten des Bezirksfachamtsletters R. Küſter traten die 16 Leicht⸗ gewichtler zur erſten Runde an. Leider gab es gleich im erſten Kampf eine Fehlentſcheidung, da Weikart⸗Hörde über Fink⸗Göppingen den Punktſieg zugeſprochen erhielt, den eher Fink verdient gehabt hätte. Der Fürther Krett⸗ ſtein zog ſich bedauerlicherweiſe eine Verletzung zu und mußte gegen Freun d⸗ Ludwigshafen ſchon nach 2 Min. aufgeben. Einen großen Kampf lieferten ſich Ehrl⸗München und Sperling⸗Dortmund. Ehrl erreichte einen knappen Vorſprung und erhielt ſchließlich den Punktſieg zugeſpro⸗ chen. Im übrigen ſchnitten in den beiden erſten Runden Schartzkopf⸗Koblenz, Weikart und Muſik noch am beſten ab. Harte Kämpfe im freien Stil boten die Schwergewicht⸗ ler. Auch hier gab es bereits eine vorentſcheidende Be⸗ gegnung zwiſchen Hornfiſcher⸗Nürnberg und Gehring⸗Lud⸗ wigshafen. Mit 21 blieb Hornfiſcher Punktſieger, der unter den acht Bewerbern ſomit eine überragende Favo⸗ ritenſtellung einnimmt. 5 Charles—Limouſin um den Europatitel Die In 5.. Die Internationale Boxunion hat als Bewerber um die Eu ropameiſterſchaft im Schwergewicht den Belgier Guſtave Limouſin anerkannt und die offizielle Herausfor⸗ derung an ſeinen Landsmann Pierre Charles genehmigt Der Kampf muß innerhalb der feſtgeſetzten Friſt von drei Monaten ausgetragen ſein. %30 m im Stabhochſprung Internationales Sportfeſt in Stockholm Mit einigen Glanzleiſtungen warteten die Athleten bei dem Internationalen Sportfeſt in Stockholm auf. Am Start waren wieder Japaner, Finnen und Amerikaner neben den beſten ſchwediſchen Leichtathleten. Eine in Europa ſelten geſehene Leiſtung vollbrachte der Amerikaner ſteith Brown im Stabhochſprung mit 4,90 Meter. Aber auth die Japaner Ohye und Niſhida mit je 4,20 Meter übertrafen die europäiſchen Spitzenkönner. Einen ſbannenden Kampf lieferten ſich über 1500 Meter Matti⸗ minen Finnland und der ſchwediſche Rekordmann Exie 0, Nur mit Bruſtbreite gab ſich der Schwede in der aus⸗ gezeichneten Zeit von:55 Min. geſchlagen. Sehr gut war auch die Zeit des Finnen Salminen über 5000 Meter mit 1452 Minuten. Die Ergebniſſe: 7 P09 Meter: 1. Horsfall⸗England 21,7; 2. Suzuki⸗Japan 921 Sek. 1500 Meter: 1. Mattilainen⸗ Finnland:55 1 85 Nys Schweden Bruſtbr.; 3. Petterſon⸗Schweden 3256 e 00 Meter: 1. Salminen⸗Finnland 14.52 Min.; 1 fetterſon⸗Schweden 14.55,0 Min.— 400 Meter Hürden; 5 Areskoug⸗Schweden 54,8 Sek.— Hochſprung: 1. Tanaka⸗ e t— Stabhochſprung: J. Keith Brown⸗ US tate 2, Obe und Niſbida(beide Japan) 4,20 Mtr.; 80 ndblad⸗Schweden 4,00 Mtr.— Dreiſprung: 1. Oſhima⸗ 1 0 4% Mtr.; 2. Tajima⸗Japan 14,30 Mir. J. Oda⸗ 902 Petr 8— Speerwerfen: 1. Tonvonen⸗Finnland Japan 65.20 Mein Schweden 65,20 Mtr.; 3. Nagao⸗ f Ausgezeichnete Marathonzeit 9 1 5 ausgezeichnete Marathonzeit lief in Tokio der ähader Kuſunokt mit 2726751 Stunden. Ueberhaupt Kampf um den Kanuten Lorbeer in Grünau saß es bei der gleichen Veranſtaltung auch noch einige japantſche Beſtlefſtungen. und zwar alle bei den 1 Je, Itoda durchlief die 400 Meter in 61, Sek und Frl. Iſhizu warf den Diskus 37,37 Meter weit. Im Kugel⸗ ſtoßen kam Frl. Kofima auf 11,84 Mtr. Schließlich ſchaffte Wu im 100⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen noch:25,7 Eiche Sanoͤhofen verliert in Mainz 2 12 55 0 50(eiche dilche Mannſchaftameiſter Stemm⸗ und Ring⸗ 5 zub Eiche Sandhofen kam am Samstag in Mainz einer Rückkampfverpflichtung nach und mußte gegen den AV 1888 eine Niederlage hinnehmen. Das 12:6⸗Ergebnis für die Mainzer gübt aber die Kampfſtärke und den Kampfper lauf nicht richtig wieder. Die Sandhöfer hatten in den drei ſchweren Gewichts klaſſen klare Vorteile mußten ſich aber jedesmal mit einem Unentſchleden begnügen. Ganz über⸗ legen waren beſonders H. Rupp und Litters, die un⸗ bedingt hätten Punktſieger werden müſſen. Außerdem mußte Sandhofen im Federgewicht wieder Erſatz ſtellen. Die Kämpfe, die vor 900 Zuſchauern zum Austrag kamen ſahen die Mainzer durch Heuckeroth, Gutmann und Flick Aegreich, während die Gäſte nur durch Allraun zu einem Fallſteg kamen. Die Mittelgewichtler Gawenda(Mainz) und Hahl(Sondhoſen) trennten ſich ebenfalls unentſchieden. Reitturnier in München Der letzte Tag des Münchener Reit⸗ ring⸗ und Fahrturnterg brachte bei herrlichſtem N 125 ein⸗ mal zahlreiche Zuſchauer in den Engliſchen Garten. Das Hauptintereſſe ſchenkte man einem Jagdſpringen der Klaſſe Sa um den Preis des preußiſchen und Reichs miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft. Zu dieſer ſchweren Prüfung waren 38 der beſten deutſchen Pferde angetreten, die einen Kurs mit 19 Hinderniſſen zu nehmen hatten. Von den vielen Teilnehmern kamen nur Rittmeiſter Sahla auf Bismarck und Rittmeiſter Momm aus Bacca⸗ rat 2 fehlerfrei über den Kurs, die ſich in den erſten Platz teilten. Einen ſchneidigen Ritt ſah man auch von Wachtmeiſter Weidemann auf Rittmeiſter Haſſes Bosco, der mit vier Fehlern den öritten Platz belegte. Auf den vierten Platz kam Frl. Marwedo mit„Der Aar“, die ſogar die ſchnellſte Zeit des Tages ritt, aber vier Fehler machte. In einem Jagdoſpringen der Klaſſe Sa für SA⸗ und SS. Reiter ſiegte Guggenberger auf Kaſtor mit 0 Fehlern. Wendel für Scheller f Die deutſche Mannſchaft für die Straßen⸗Radweltmei⸗ ſterſchaft am 18. Auguſt auf der Rundſtrecke von Florefſfe bei Namur hat noch eine Aenderung erfahren. Bei den Amateuren wurde für den Bielefelder Scheller der Schweinfurter Wendel eingeſetzt, der mit ſeinen beiden Landsleuten Wölkert und Löber, ſowie dem Münchner Krückl Deutſchland vertritt. Bei den Berufsfahrern iſt bekanntlich Umbenhauer durch ſeinen Schlüſſelbeinbruch, den er ſich bei der Tour de France zuzog, ausgefallen. Wer als Erſatz für den Nürnberg mit Bautz⸗Dortmund, Kijeſki⸗Dortmund und Hodej⸗Eſſen fährt, wurde noch nicht beſtimmt. R. Maes nicht bei der Weltmeiſterſchaft Der Sieger der Tour de France, der Belgier Romain Maes, hat erklärt, daß es beſſer wäre, wenn er nicht die Weltmeiſterſchaft der Straßenfahrer für Belgien beſtreite. Er ſei von der Tour noch reichlich mitgenommen. Rebry ſei in glänzender Form und habe größere Ausſichten. Dieſe Gründe dürften nicht allein maßgebend ſein, denn man erfährt, daß Maes für die Meiſterſchaftstage Ver⸗ träge für franzöſiſche Bahnen eingegangen iſt, die 18 000 fvanzöſtſche Franken einbringen. 5 Breitenarbeit der 16. Rhön Worin liegt der ungeheure Fortſchritt begründet? Fliegerlager Waſſerkuppe, 81. Jult Die diesjährige jetzt beendete„16. Rhön“, die den Stand der ſegelfliegeriſchen Ausbildung durch Einzel⸗ und Ge⸗ meinſchaftsleiſtungen auf motorloſen Maſchinen ſowie die Gruppendiſziplin der dem Reichsluftſportführer, Oberſt Lrerzer, unterſtellten Luftſport⸗Landesgruppen erweiſen und darüber hinaus wieder für den ſchönen deutſchen Segelflugſport werben und ein Ausſcheidungskampf für die deutſche Olympia⸗Mannſchaft ſein ſollte, hat alle in ſie geſetzten Hoffnungen vollauf erfüllt. Der deutſche Segel⸗ flug hat im neuen Deutſchland ganz beſtimmte Aufgaben zu löſen. Demzufolge fand die Bewertung der Leiſtungen erſtmalig nach Punkten in den nachſtehenden Wertungs⸗ gruppen ſtatt: Streckenflüge ohne bzw. mit Rückkehr zur Startſtelle, Höhen⸗ ſowie Dauerflüge und Flüge im ge⸗ ſchloſſenen Verband, ferner Gemeinſchaftsleiſtung und Gruppendiſziplin. Das weſentliche Merkmal des„Rhön⸗Segelflug⸗Wett⸗ bewerbes 1935“ iſt und bleibt die Tatſache, daß noch in keiner Veranſtaltung gleich zu Beginn und im weiteren Verlaufe ſolche hervorragenden Leiſtungen vollbracht wur⸗ den; wahre Rekoroöleiſtungen, die einſach über jedes Lob erhaben ſind und inzwiſchen durch den Chef des Stabes im Reichsluftfohrtminiſterjum, Generalmaſor Wever, anerkannt wurden. Die„16. Rhön“ war zum erſten Male ein Leiſtungswettbewerb der„neuen Männer“, die zwei⸗ felsohne ihren Mann ebenfalls wie ihre großen Vorbilder ſtehen! Dabei waren ſelbſtverſtändlich die Anforderungen an Perſonal und Material der vorfährtgen„Jubiläums“ Veranſtaltung gegenüber erneut geſteigert. Das rechte Bild bekommt man wenn das Ergebnis der hinter uns liegenden 10 Wettbewerbstage betrachte: an 9 Tagen— an einem ruhte der Flugbetrieb wurden insgeſamt gegen 375 Starts ausgeführt und von bekannten und bisher weniger in Erſcheinung getretenen Segelfliegern bei Ueber⸗ landflügen eine Geſamtſtrecke von etwa 2 000 Flugkilo⸗ metern bewältigt. Dieſe gewaltige Summe fetzt ſich aus folgenden Einzelleiſtungen zuſammen: 97 Fernflüge über 60 Km. Entfernung, 86 Fernflüge über 100 Km. Entfernung, 26 Fernflüge über 200 Km. Ent⸗ fernung, 10 Fernflüge über 300 Km. Entfernung, 8 Fern⸗ flüge über 400 Km. Entfernung, 5 Fernflüge von 500 Km. Entfernung. Die deutſchen Grenzen in Oſt und Weſt wurden in dieſem Jahre von unzähligen Wettbewerbsteilnehmern ſtberflogen. Die„16. Rhön“ zeigte Segelflugleiſtungen, die der Fachmann noch kurz vor ihrem Beginn nicht für möglich gehalten hätte. Eine Unmenge von Streckenflügen ütber 100, 200 und über 300, ja über 400 Km. wurden aus⸗ geflogen. Diesmal bewahrheitete es ſich in der Tat, daß die Spitzenleiſtungen des Vorfjohres bereits heute Durch⸗ ſchnittsleiſtungen geworden ſind. Worin biegt nun diefer ungeheure Fortſchritt begründet. Wir haben uns über dieſe Frage immer wieder mit unſerem langjährigen Freunde und alten Rhönſpezialiſten, Segelflieger⸗Kapitän Stamer, unterhalten, der in die⸗ ſem Jahre für die Sportleitung verantwortlich zeichnet umd als ſolcher der Wettbewerbsleitung angehört. Seine Alnſicht faßt er in die nachſtehenden Gedankengänge zu⸗ ſammen, denen man ohne weiteres zu folgen vermag: „Man neigt leicht dazu, den Fortſchritt in der Ent⸗ wickbung des Fluggerätes zu ſuchen. Betrachtet man aber die erfolgreichen Baumuſter, dann trifft man— außer dem „Rhönſperber“— auf alte Bekannte aus früheren Welt⸗ bewerben. Der„Rhönadler“„Rhimbuſſard“„Condor“ und der„Bau 102“ ſind Flugzeuge, die unverändert auch in den Veranſtaltungen vergangener Jahre geflogen wor⸗ den ſind. Was anders geworden iſt, das iſt das Fliegen ſelber, und darin liegt der Fortſchritt begründet. Der Segelflieger fragt heute nicht mehr in erſter Lhrie nach dem Gleitwinkel ſeiner Maſchine, ſondern nach der Wen⸗ digkeit. Es iſt ſicher nicht falſch, wenn man behauptet, daß man heute noch mit dem guten alten„Vamgyr“ Hun⸗ derte von Kilometern fliegen könnte, weng er wendiger wäre und non einem im Thermikſhug geübten Segelflieger geflogen würde Favoriten ſiegten in Hamburg Die Deutſchen Tennismeiſterſchaſten begannen Nach einem Empfang aller Teilnehmer durch den Senat der Stadt Hamburg am Vormittag im Rathaus begannen am Samstagnachmittag bei kühlem und windigem Wetter die diesjährigen Internationalen Deutſchen Tennismeiſter⸗ ſchaften mit der Vorrunde im Männereinzel. Recht eigen⸗ artig berührte das Verhalten des Franzoſen Bernard, der, obwohl er von ſeinem Verband gemeldet wurde kurz vor Beginn der Meiſterſchaften telegraphiſch abſagte. Die Er⸗ gebniſſe brachten die Favoriten durchweg eine Runde wei⸗ ter. Als eine Ueberraſchung wäre lediglich der glatte Sieg von Dr. Deſſart über Murray(Canada) mit 715, :2,:2 zu nennen. Weitere Ergebniſſe: L. Banp(Un⸗ garn)— Dr. Hauß o. Sp.; A. Schmidt— R. Goepfert 614, 651,:2; S. Sperling(Dänemark). Dr. Buß v. Sp.; Murray(Canada)— Dr. Deſſert:7, 216,:6. Cernoch (Tſchechoſlowakei)— Eberſtein:4,:2, 216,:0; Ellmer (Schweiz)—Henke 618,:1, 613; A. v. Cramm—Pukk(Eſt⸗ land:6,:6, 678.:6; H. Denker—Ban Swol(Holland) 612, 678, 612; Lund.—Linares(Spanten):8, 612, 816 f. Henkel-R. Heydenreich 671, 612, 715; H. Heydenreich Bernard(Frankreich) v. Sp.; Siba(Tſchechoſlowakei) Ehmer 62:1, 610,:0. 5 Im weiteren Verlauf der Meiſterſchaften am Samstag⸗ nachmittag gab es dann zwei herrliche Fünfſatz kämpfe. Während der Deutſche von Pohlhauſen ben Tſchechen Vodicka niederrang, verſagte der Berliner Meffert im entſcheidenden Augenblick gegen den Engländer Wilde, der im 5. Satz nur auf Grund ſeiner größeren Spiel⸗ erfahrung zu einem Sieg kam. Erwähnenswert iſt auch noch der Sieg des Berliner W. Menzel über den Fran⸗ zoſen Jamain in pier Sätzen. Die Ergebniſſe: G. v. Cramm— Ceinar⸗Tſchechoſlowakei 678, 674, 672; Wilbde⸗England— Meffert 131, 316, 3176, 678,:2, Pal⸗ lada⸗Sübſlawien— Peltzer 618, 577,:0, 816; W. Menzel — Jamain⸗Frankreich 7175, 216,:4, 8165 Frenz— Geel⸗ hand⸗Belgien 618,:2,:0; Puncee⸗Südſlawien— Gündel :2, 61:3, 61; Szigeti⸗ ungarn— Dettmer 670, 670,:2; Nix:2 in Arnheim Deutſchland beſiegt Holland im Waſſerball knapp 0 einem zweiten Uebungsſpiel am Samstag in durbe r das gegen Duisburg 98 mit:5(:1) gewonnen Anh gab ſich unſere Mannſchaft am Sonntag nach 1 8 15 wo im Naturbad Doorwerth der Länder⸗ Ferpol den Fol laus beſtritten wurde. Das wun⸗ Bahn alt Walo gelegene Bad mit einwandfreier 50⸗Meter⸗ 15 5 1 25 157 den einen Fehler, daß das Spielfeld nur erst 4 55 reit war. Unſere Spieler mußten ſich hierauf zu ben enen und kamen ſo erſt im zweiten Spielabſchnitt Sn knappen, aber doch ſicheren 92(:1) Siege. denn der kübzeitia waren zie Tribünen reſtlos beſetzt, kümpfe Länderkampf fand im Rahmen nationaler Wett⸗ Suine ſtatt, die die geſamte holländiſche Elite an den zwoland: Vennſtraz Doſtro S 5 a Köhlen van Ooſtrom— Soede— Regter; Denic clear— van Aelſt— van den Boſch. külſchland: Klingenburg; Dr. Schürger— Doöpper; e 5. Schwarz— Schwenn— Schultze. Schiedsrichter 8 Mehr⸗ 0 g Schüſe gingen den e e Holland in an die Latte. Ganz überraſchend ging dann der dann 3 Köhler warf den Ball an die Latte und fi 1— 85 dem freiſtehenden van Aelſt aufgenommen amen verwandelt wurde. In der nun einſetzenden Drang dperſode der Deutbſchen verteidigten die Holländer Hart, aber nicht unfair. Mit 0 für die Holländer wurden die Seiten gewechſelt. Nach Wiederbeginn verlief das Spiel zunächſt verteilt dann aber war Deutſchland im Angriff. Nach ſchönem Zuſpiel von Dr. Schürger ſchoß Gunſt den Ausgleich und hatte wenig ſpäter bei einem Durchbruch wiederum Glück. Faſt anſchließend verwan⸗ delte Gunſt dann eine Vorlage zum dritten Treffer für die Deutſchen. Im Anſchluß an einen Eckball machte dann Holland noch ein zweites Tor durch Datſelaar, der un⸗ gedeckt war. Zum Schluß waren die Deutſchen wieder ſtark überlegen, jedoch böteb der erwartete vierte Torerfolg aus. Damit hatte Deutſchland auch den 9. Länderkampf ge⸗ wonnen. Es gehört ſchon faſt zur Ueberlieferung, daß die Spiele gegen die Holländer immer nur knapp gewonnen werden. Die bisherigen Treffen waren: 7. Auguſt 1926 in Gladbach:4; 8. Auguſt 1926 in Gladbach:45 3. März 1927 in Krefeld:6: 6. März 1927 in Krefeld:15, 10. De⸗ zember 1927 in Magdeburg:4; 11. Dezember 1927 in Magdeburg:4, 18. Juni 1933 in Rotterdam:2; 1. Juli 1984 in Dütſeldorf:8. Die deutſche Mannſchaft ſpielte diesmal trotzdem beſſer, als man nach den Uebungsſpielen erwartet hatte. Der beſte Mann war zweifellos Gunſt. Im Tor war Klingen⸗ burg hervorragend, auch die Verteidiger arbeiteten ſicher. Im Sturm war Schultze ſehr aktiv, Schwenn etwas zu langſam. Die Holländer hatten in dem Hüter Veenſtra und dem Stürmer Datſelaar ihre beſten Kräfte, aber auch die übrigen Mannſchaftsteile waren nicht ſchlecht. Der Schiedsrichter erfüllte ſeine Aufgabe zur ollgemeinen Zu⸗ kriedeuheit. von Pohlhauſen— Vodicka⸗Tſchechoflowakei 876,:7, 116, :2, 678; Dr. Tübben— Hamburger⸗Rumänien:8, 611, :6, 816; Tinkler⸗England— Dohnal:8, 671, 618, 416, 6127 Freſhwater⸗England— Heitmann:2, 672,:4; Kukuljevic⸗ Sütdſlawien— Fromlowitz 715, 611,:0; Hebda⸗Polen— Schuſter:0,:2, 610; Lasn⸗Eſtland— Watt⸗Kanada:9, :2, 621; Tarlowſki⸗Polen— Pachaly:2, 6178,:3 Rado⸗ Italien— Pietzner:76, 6, 816,:4; Jaenecke— Knotten⸗ belt⸗Holland 476,:7, 316,:2, 612. Einheitliche Hochſchulſport⸗Ordnung Mit dem Winterſemeſter 1935/6 tritt die neue Hoch⸗ ſchulſport⸗Oroͤnung für das ganze Reich in Kraft. Bereits im Oktober v. J. hatte der Reichserziehungsminiſter die allgemeine Sportpflicht der Hochſchüler für Preußen ver⸗ fſtgt. Nunmehr haben Bayern, Thüringen und Sachſen oteſen Erlaß auch für ihre Hochſchulen für verbindlich er⸗ klärt. Damit iſt jeder deutſche Student verpflichtet, inner⸗ halb der erſten oͤrei Semeſter ſich auch einer ſportlichen Grundausbildung zu unterziehen. Innerhalb d teſer Zeit muß ein Mindeſtmaß an Leiſtungen und Können nach⸗ gewieſen werden, das erſt berechtigt, das Studium fortzu⸗ ſetzen und zu vollenden. Alhanaſius gewinnt Das„Braune Band von Deutſchland“, das mit 50 000/ dotierte und am Sonntag in München⸗Riem gelaufene Reunen nach dem Derby, das größte Turfereignis Deutſch⸗ lands, gewann Geſtüt Erleuhofs Athanaſins mit E. Grabſch. München⸗Riem(4. Auguſt) 1. Preis des Bayeriſchen Miniſterpräſtdenten. 2500 l, 1000 Meter. Zwetfährige. 1. Geſtüt Erlenhoſs Kataract (E. Grabſch); 2. Wulfhild; 3. Märchenprinz. Ferner: Wer⸗ laon, Punktina. Tot,: 50710; Platz: 12, 10:10. 2. Preis des Zeutralverlages Franz Eher Nachf. 3100, 1600 Meter. 1. Graf C. A. Wuthenaus Elanus(J. Raſten⸗ berger): 2. Atlas; 3. Luftklappe. Ferner: Schwadroneur, Sonnet, Kätherk, Olearius. Tot.: 25:10: Pl.: 15, 19, 38:10. 3. Preis der Stadt München. Ehrenpreis u. 5000 /, Den Hauptanteil an den prächtigen Leiſtungen hat damtk ganz fraglos die Schulung der Segelflieger. Hier haben ſich die fungen Luftſport⸗Landesgruppen zweifelsohne in ſtiller, zielbewußter Breitenarbeit im letzten Jahre ein großes Verdienſt erworben. Der alte, gute Segelflieger⸗ geiſt, der nicht nach dem Wozu für die Leiſtung fragen läßt, lebt in den Mannſchaften, die zum Wettbewerb auf der Waſſerkuppe ſind. Ein jeder weiß, daß ſein Mitwirken erſt den vollen Erfolg verbürgt und daher außerordentlich wichtig iſt. Ein jeder weiß, daß nicht nur der Pilot den Wettbewerb gewinnt, ſondern faſt in gleicher Weiſe auch der Kraftfahrer und die Hilfsmannſchaften, die Nacht für Nacht auf der Landſtraße liegen. Auch dieſe Männer ſind geſchult. Kaum iſt der Telephonanruf des in weiter Ferne gelandeten Piloten eingelaufen, da brummen die Kraft⸗ wagen mit den langen Transportanhängern ſchon los— durch die Nacht—, um das 300 oder 400 Kilometer Luft⸗ linie entfernt liegende Flugzeug zu holen. Ohne Aufent- halt geht es zurück, und wenn das Flugzeug wieder auf der Waſſerkuppe ſteht, ſind oft weit über 1000 Kilometer auf der Landſtraße zurückgelegt worden. Der Pilot hat hinten im Wagen etwas geſchlafen, und wenn es die Wetterlage erlaubt, ſitzt er ſofort nach der Montage ſeines Flugzeuges wieder am Kuſtppel zu neuem Start und— neuem Erfolg! Nun zur Schulung des Piloten ſelbſt. Früher wurde am Hang, im Aufwind des Berges hin⸗ und hergeflogen. Heute benutzt der Segelflieger den Hang, wenn nur etwas Thermik vorhanden iſt, nur noch zum Start, um genügend Höhe über dem Boden zu haben. Kaum hat er draußen über dem Tal etwas Aufwind gefunden, dann kreiſt er — wie es der Raubvogel tut— in engen Kreiſen in dem engen Aufwindſchlauch. Nach dem Kompaß geht es dann in der vorgefaßten Richtung weiter, bis wieder im Kreiſen im Aufwind neue Höhe gewonnen wird. Die Segelflieger klettern unter den Wolken in Kreiſen hoch, verſchwinden für lange Zeit in dem milchigen Dunſt und klettern im Blindflug in dem böigen Aufwind, bis ſie die Wolke oben wieder verlaſſen. Unſere Segelflieger ſtarten mit Rücken⸗ wind bei blauem Himmel und Sonnenſchein ins Tal hin⸗ aus, verlieren Hunderte von Metern Höhe und kreiſen dann über Kornfeldern und Heideſtücken an den jenſeitigen Hängen wieder in die Höhe, bis ſie 1000 und mehr Meter über Starthöhe auf Strecke gehen. Soweit der Fachmann Fritz Stamer. Man kann mit Recht ſagen, daß es kaum noch eine Wetterlage gibt, bei welcher der Segelflieger nicht den zum Fluge nötigen Auf⸗ wind findet. Es ſei denn, daß eine geſchloſſene, niedrige Wolkendecke den Himmel überzieht oder Regen und Nebel jegliches Fliegen verhindern. Die deutſchen Segelflieger ſind geſchult. Sie haben in Blinoflug⸗Lehrgängen gelernt, nur nach Inſtrumenten zu fliegen. Sie haben in Kunſt⸗ lüg⸗Lehrgängen gelernt, ihr Flugzeug in allen Logen zu beherrſchen und ſte haben ſchließlich im Unterricht gelernt, die Wetterlage zu beurteilen. Sie können auf Grund ihrer Schulung nach Gelände und Wetterkarte ihren Flugweg beſtimmen. Sie haben in ihrer Schulung eine fliegeriſche Uebung erhalten, die ſie beſähigt, jeder Böigkeit zu trotzen und wie funge Götter“ zu fliegen. Durch die Eigenart der Schulung im Segelflug ſind die Beſten und Wertvoll⸗ ſten aus der Menge der jungen Männer herausgeſtebt worden. Wenn mancher auch bedenklich mit dem Kopf wackelt und meint, nun wäre der Segelflug bereits om Ende der Mög⸗ lichkeiten— unſere jungen Segelflieger kenuen ſolche Ex⸗ wägungen nicht! Sie ſtehen am Anfang, ihr Weg wird noch weit ſeinl Im nächſten Jahre leiſten wiederum„neue Männer“ das, was heute Piloten vom Schlage eines Heine⸗ mann, von Miakich, Vergens, Pernthaler, Blech, Bräutt⸗ gam, Spaethe, Oeltzſchner, Steinhoff, Bartaune, Hofmann, Krekel, Hakenjos, Riedel u. o. m. vollbringen. Hauptmann a. D. Schreiber Abſchluß der„16. Rhön“ Die„16. Rhön“ erreichte bereits am Samstag ihr offt⸗ zielles Ende, ſo baß der Sonntag dazu benutzt werben konnte, die Ergebniſſe zu überprüfen, um am Abend die Preisverteilung vorzunehmen. Außerdem wurde noch um die Tagesprämie der Flugleitung geflogen. Am Samstag traf auch der Reichsluftſportführer Oberſt Loerzer auf dem Luftwege, von Berlin kommend, auf der Waſſerkuppe ein, Für dieſen Tag war eine Tagesprämie von 400 Mark für die vier Flugzeuge ausgeſchrieben, gie als erſte in ununterbrochenen Fluge den Flugplatz der Reichsſegelfliegerſchule in Lauſcha erreichten. Bei dem herrſchenden Südweſtwind konnte jedoch keiner der Piloten das geſteckte Ziel erreichen. Am Nachmittag zog noch eine Gewitterfront an der Waſſerbuppe vorüber, ſo daß die Se⸗ gelflieger nicht einmal Gelegenheit hatten, Langſtrecken⸗ flüge zu ſtarten. Trotzdem wurden einige Ueberlandflüge unternommen, die aber alle nicht ſehr weitkamen. Meiſtens wurden 60 bis 100 Km., bis in die Gegend von Fulda, Gießen, Framk⸗ furt und Darmſtadt, geflogen. Am weiteſten kam der Hau⸗ noveraner Kennel, der ſeinen Rhönadler ſüdlich von Stutt⸗ gart in etwa 213 Km. Entfernung ſicher zu Boden brachte. Den Oechſenberg umkreiſten weiter der Stuttgarter Kraft, der Nürnberger Wagner und der Darmſtädter Staetho. Außerdem wurden noch einige beachtliche Höhenflüge unter⸗ nommen Mit den ausgeführten 57 Starts erreichte die Geſamtzahl aller Wettbewerbsflüge über 500. Insgeſamt bewältigten die Segelflieger 40000 Km. In der Wertung der Fernflüge liegt Peter Riedel mit 1800 Km. an der 1200 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Pelopidas(G. Streit); 2. Enak; 3. Gilt. Ferner: Bekas Kohimor, Glücks⸗ ſtevn, Siſi. Tot.: 55:10; Platz: 18, 19, 15:10. 4. Das Braune Baud von Deutſchland. Ehrenpreis u. 50 000 J, 2400 Meter. 1. Geſtüt Erlenhofs Athanaſius (E. Grabſch); 2. Lampadius; 3. Travertin. Ferner: Jani⸗ tor, Denver On Top, Manzanares, Glaukos, Czardas⸗ fürſtin. Tot.: 70:10; Platz: 24, 27 19:10. 5. Bayeriſcher Alpen⸗Preis. Ehrenpreis und 5000 J,, 4000 Meter. Ausgleich 1, Jagd rennen. 1. H. Stöckels Honorius(J. Eperfeſſy); 2. Bellator; 3. Laus Ferner: Nobel, Spata. Typt.: 28:10; Platz: 21. 34.10. g. Rennen: Trabfahren. f Karlshorſt(4. Auguſt) 1. Houorius⸗Hürdenrennen. 2800, Dreijährige, 2300 Meter: 1. R. Krämers Winterſturm(Andrle); 2. Kriegs⸗ ſlomme; 3. Famor, Ferner: Dividende, Sekuritas, Wini⸗ fred, Heldenfauſt, Vagabund, Torquato. Toto: 42:10, Platz: 19, 19, 18:10. 2. Friſchgeſell⸗Hürdenrennen. 2900 /, Ausgleich 4, 2800 Meter: 1. K. Krahmers Vierthaler(5. Müſchen); 2. Altai; 9. Peirgcavg. Ferner: Bambus, Paxtner, Veedol, Gar⸗ Gebersberg, Lobenswert. Toto: 27:10) Platz: 14, 18, 3. Fritz⸗Fromm⸗Jagbrennen. 2500 J, 3000 Meter: 1. Graf H. Arnims Olivera(5. Bismork); 2. Gunther; 3. Mars. Ferner: Santint, Lewall, König Heinrich, Stobel, Herzfreude. Toto: 288710), Platz: 93, 7, 14:10. 4. Renate⸗Flachreunen. Ehrenpreis und 1400, 2000 Meter, für Rennreiterinnen: 1. Frau Ch. Butzkes Die Tat (Frl. E. Schlaefke); 2. Blancheglor; 3. Gräfentonna; 4. Spitze vor Rudolf Oeltzſchner mit 1200 Km. und Lußwig Hoffmann mit 1100 Km. das„Braune Band“ Liebesarie. Ferner: Rheinſels, Jiòdutta, Cusco, Meine Freundin, Pillau, Ophioch, Wellenſchlag, Wintermärchen, Gordonne. Toto: 26:10; Platz: 16, 69, 26, 95:10. 5. Haupt⸗Jagdreunen. Ehrenpreis und 12 000, 4000 Meter, Vierjährige: 1. Geſtüt Erlenhofs Seraphine(J. Unterholzner); 2. Milliardär; 3. Dachs. Ferner: La Ge⸗ ralda, Patent, Valentin, Was ihr wollt. Toto: 69:10, Platz: 11, 15, 12:10. 6. Mila⸗Flachrennen. 2400 4, 1600 Meter: 1. J. D. De⸗ lius Fehler(Werft); 2. Rheinwacht; 3. Loe. Ferner: Vi⸗ ſier, Graf Niei, Habgier, Trick. Toto: 55:10, Platz: 14, 12, 16:10. 7. Exla⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 5000, Ausgleich 2, 4400 Meter: 1. A. Fritſches Lorenz(G. Dolff); 2. Creo⸗ lin; 3. Jubel. Ferner: Le Bougnat, Seydlitz⸗Küraffter. Toto: 55710; Platz: 20, 15:10. Neuß(4. Auguſt) 1. Heſſentor⸗Jagdrennen, 2050 Mark, 8200 Meter: 1. W. Beufers Anführer(Ohſt); 2. Jungritter; 3. Panzer⸗ flotte. Ferner: Weltmeiſter, Lorbeerroſe, Adelbert, Standarte, Telemachos. Toto: 101:10; Platz: 20, 16, 0210. 2. Auakreon⸗Rennen. 2050 Mark, 1200 Meter: 1. Stall Wedes Gratianus(Schmidt); 2. Laputz; 3. Gamin. Fer⸗ ner: Blackberry, Feuerwarte, Feſte Lup, Griffon. Toto: 15:10 Platz: 12, 17, 18:10. 3. Flieder⸗Jagdreunen. 2800 Mark, 4000 Meter: 1 C. A. Schaumanns Prior(Stangl); 2. Euthuſiaſt; 8. Ag⸗ nus. Ferner: Roſenkrieg, Fu, Leithirſch Liberins, Fahre⸗ wohl. Toto: 104:10; Platz: 20, 50, 22:10. 4. Kartellrennen der Jweijährigen. 6200 Mark, 1000 Meter: 1. Gebr. Röslers Edel⸗Bitter(Stock); 2. Muskat: 3. Frauenode, Ferner: Nurmi, Famaldina, Gams bock, Toto: 42.10; Platz: 12, 1d, 12:10. 5. Verloſungs⸗Rennen. 2850 Mark, 1600 Meter: 1. F. Fabers Doppelſprung(Lommatzſch); 2. Szegeban; g. Perl⸗ muſchel. Nerner: Pieta, Florian, Geyer Ordensrftter, Kurzer Kopf, Maktonia. Toto: 18:10; Platz: 12, 15, 14:10. 6. Lorbeer⸗Reunen. 2500, Ausgleich 3, 2000 Meter: 1. Frau H. Marquardts Sandmann(Staroſta);: 2. Lhfegeld; 3. Neandertal. Ferner: Argliſt, Paramour, Mixer, Emil. Toto: 47:10, Plotz: 16, 18, 19:10. 7. e e e 2050, Ausgleich 4, 2800 Meter: 1. Frhr. v. Sternſelöts Alo; 2. Sonny Boy, 3. Che⸗ valier; 4. Panorama. Ferner: Bandage, Auswahl, An⸗ cona, Graubünden, Stolz des Hoſes, Wernigerode, Toto: 50710 Platz: 24, 21, 15, 86710. Sieg⸗Doppelwette: 4. und 6. Rennen 976:10. 10. Seite/ Nummer 884* 2 5 ene Maunheimer tung Morgen⸗Ausg Er und das M ſam an— und ging. Einen Dank verg 5 8— 8. a 5 a— er 8 8 f as Madchen 8 auch keinen gewollt. 5 5 2757 5 mend— Kobldof— Molkenkar on Ulrich von Ue päter ſah er of Schrei W̃ 2 Schloß Heidelberg— Mannbeim. 5 0 i 5 ch Uechtritz Sie 1 105 8977 der Schreibmaſchine. 0 ren 66 E Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.25 Uhr Worms r war ein Künſtler und ein Philiſoph, und ſah Schönhei 1 ht mehr ſo arm gekleidet und ihre Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück 5 das Leben durch gläſerne Türen 5 5 e 4 55 1 e e e Dienstag, 6. Auguſt Bose, Ne schem! Geb Uhr Kabarett Program. 5 1 8 5 e das und nahm es hin, wie ſi 8 5 5 ſarium, Neuoſtheim: inet von 16.30 bis 2 5 Alle Höhen kannte er, hatte in allen Tiefen ge⸗ ihr bot, nahm— und 5 8 15 5 alles, 1 man Reichsſender Stuttgart Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung)..30 bis 20 Uhr. wühlt— und nun blieb nur ein Lächeln, da 5 war ſchön. 5 ank vergaß.— Aber ſie.30: Frühkonzert.— 11.00: Hammer und Pf Jan balearen Kaffee Vater tand. e bah. 0 8 weiſe Fr 511 b 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei 555 Zwei 518 Lichtſpiele: Univerſum:„Mach mich glücklich“ gläſerne Tür. 8 Leben durch Freundlich war ſie zu ihm wie zu jedem Fremden Drei.— 15.15: Blumenſtunde.— 15.45: Tierſtunde. Alem ire:„Nocht der Vermandlung rcon en. nicht, als ſei er der Begründer ihrer Existenz. Sie doe Heitere due an ich e ,,, Dale„Sarewiſ Er ſah das Mädchen von Tiſch gu Tiſch gehen 10 alles voller Selbſtverſtändlichkeit und mit küh⸗ felkung 25 19.005 Als ich gur eee e 6 5% . Blumen, die arm waren, wie die Hände, 1 11 raßte. Stunde Volksmusik.— 20.40: 3 ae Städtiſches Schloßmuſenm: Gebſfnet von 10 bis 18 und Blick auf 17 lagen, und ſah, daß kaum einer einen nd er lächelte, denn er war ein Philoſoph. n e 0 Ferienvorbereitung.— 22.30: e e eee, 5 ick auf dieſe vernachläſſigten Blumenkinder warf, Und bewunderte ſie, denn er war ein Künſtler. Schöne Volksmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und l er 1 der anſpruchsvollen Gaſtſtätte noch Er ſah ihren Weg aufwärtsgehen, über den kah 155 Deutſchlandſender bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr 92 dürftiger ausſahen. len Schreibmaſchi 5471 555 1 30: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: M ſtä 8 5. ſchinentiſch hinweg, dahin, wo ihrer 10.45: Fröhli ee ee ee e Geſchä Doch di 5 Schön ei j 851 eee 10.45: hlicher Kindergarten.— 12.00: Muſi 0 5 Heſch Doch die armen Hände, die ſie hielten und 11 Schönheit eine Heimat werden ſollte. Leiſe, un⸗ Mittag. I. 14.00: Allerlei— 45.153 0 Veutſchlands Kraft durch Freude“ 00 ug. denen ſoviel Bitte und auch ſoviel Trotz war, ſah 1 91 ging er neben ihr; ſie ſah ihn nicht— e n 1 8e um die Ehe.— 10.00: Sport für Jedermann hofſtr. 157 er an und nur er ſah des Mädchens Schönheit, 1155 17 7 1 von ihrem Wege war, Nachmittugskunsert, e Fe ee ee Dienstag, 6. Anguſt 111 e unter der Dürftigkeit hervorſchimmerte. ſchön ſah ſie— denn ſie war jung—— und 18.40: Zwiſchenprogramm.— 10.00: Bunte Volksmuſik.. Allgem. Körperſchule: 19.30 bis 21.30 Uhr Planetari 3 Als ſte hinausging— noch ärmer als. 5 2800 Samer Fahrt.— 22.30: Kleine Nachtmusik.— blas im Luiſenpark, Frauen und Männer. netariums⸗ ſchten es,— ging er hr nach 0 r als ſie kam, 15 Dann ſah er ſie eines Tages am Arm eines.00: Kammermuſikſtunde. 86990 1 und Spiele: 19.90 bis 21.90 Uhr Abe . 1 annes und er ſah, daß ihr al 8: oſſchule un erzogenriedpark, Frauen. 5 hatte große graue Augen, die kalt und trotzig ihrer Schönheit einen 9 1 ages hal ec e VF 35 ſchloſſe. das was er ihr ſagte, mit ver⸗ aber war nicht ſchön und nicht reich. d 2 Schwimmen: Neuer Kursus 20 fis 21.30 Uhr Sta hloſſenem Geſicht an, als ſei das nichts beſonderes Er grüßte ſie, der N N f 16 5 Hallenbad, Halle 2, Frauen und Männe r Shed nicht vielleicht das Ende langer elender Monate daß S 1 ſte, e ſah auf:„Wer iſt das?“ 5 Montag, 5. Auguſt Reiten: 19.0 bis 24.90 Uhr Reithalle 115 1 er ihr davon ſprach, ihr einen Poſten bei einer Firma 10. 0 te die Achſeln— ſie ſah nicht ſeitwärts Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. und Männer. hloß, Frauen zu verſchaffen, in der man auf ſein Wort etwas gab. r ge ö 5 Antobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr ab c e 15 19.15 Uhr Schügenhaus der Schützen⸗ Ste ließ ſich alles aufſchreiben, Namen und Aoͤreſſe ei Philo, u 48 ee, eee e de f 2 N oſo 5 ntobn 8 5 9 der Firma, ſah ihn mit ihren kühlen Augen aufmerk- Türen. e ee ee ee e ee e eee eee 2 87128 18 bie 20 uhr Bon baus„Amteitſa, r g Wilhelmsfeld— Schönau— Neckarſteinach— Neckar Der Unterricht findet Dienstags und Freitow ch ſtatt. W Allgem. Ortskranzenkaſſe Mannheim zn 30 swr A Ganz groß M 5 ler.. 5 1 8.[Zahlungs- A d 8 beiter-u. Kastenwage Her sn KT 74 8„Del 0 b teil reste* 1. N* 5 1 115 uffor erung! Tut wage n Brel, 8 288 a e tzter Tagl. ie Beiträge zur Kranken- und Arbeitsloſen⸗ 5.— Gust Fröhli e verſicherung für den Monat Juli 1935 ſind für N 4 3. A Fr enn reifende jugend Arbeitgeb ˖ 4 1 bene pere? 5 Neinrien G 5 8 i eitgeber, welche die Beiträge ſelbſt errechnen, ben. Derkamnf 1 0 letzter Tag einrie Sorge g P 5 aur Zahlung fällig. 5 Montag•8 Ur a 6 TI 1 N H. F Die Herren Arbeitgeber werden hiermit auf⸗ Liissnring 4, Zollhof 44610 arina kegerin. 1 „ Aal del Aman U Zcieksal zweier e e ee e e e Hans söhnker 8513 5 von acht Tagen vorzunehmen. Für all f.. 5 1 55 N 88 junger Menschen Arbeitgeber ſind die Beiträge 8 5 2. 1 Dau: r 9 Dazu ein auser- nach Zuſtellung der von der Kaſſe ausgeſtellten Bei⸗ 5 0155 „„Hao J. anno dung wühltes Vorprogramm tragsxrecht ‚ 10 1 8 .00, 505,.15,.30 8 9 einzuzahlen. Bet Zahlungsverzug blem; 5 23.10,.35.10 Uhr a f. Verzugszuſchläge und Verſäumnisgebühr werden ſchnell und fachgemäß aus⸗ f erhoben, auch erfolgt ohne weitere Mahnung die An⸗ geführt. Kopien auf Agfa ⸗Hoch⸗„Su ordnung der Zwangsvollſtreckung. S122 unc Platten, Filme, Leder⸗ 2 haben N Mannheim, den 5. Auguſt 1935.. 58 5 1115 5 jg Marktplatz 5 Her Vollitreckungsbeamte. Storchen-Drogerle, K 6[—— näher, 1 Mit Elnapaltige Klelnanzelgen bis zu 2 2 Der Tarewitsdn 9 9 K„O 0 f E —— 1 6 1 5 iſt einer Hohe von ſoo mm ſe mm 6. Annahmeschluß für die Mittag- die d de Ge enen 1 14 e neue, blendende 1 1 8 Pig. Stell 5 0* Im V. 2 0 25 9. Stoſlengesuche je mm4 pig. 8 Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Das Ta- Lustspiel 9 8 1 PRT riſche 8 8 3 i C Liebe und Zahnwen e ſind. i f 555 11 5— neimanum— fonnome Täglich:.00,.30,.30 Uf Der 8 5 5 erl. 5 Anf..00,.10..30 S0.00 URIUUERSUH 5 5 25 slsgenhelt i Offene Stelle F Zweltürige N gen. 0 Möbl. Zimmer 5 Im üb l Klelder- Schränke mit ſepar. Eing. Hin laß 5 von RA. 46- en e ſof. zu vm. 36282 e * unſere V42¹ Eini Chaiselon beß rs er S 4. 3, 8. 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