1935 ückglie⸗ Sinne Saar⸗ eil des ntsord⸗ chen en gegen rankfurt r(Stutt⸗ Rothhart iſch(Ep⸗ Welſcher ) ſah die etaxa be⸗ behielten :0 gegen 81 * Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 fg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. 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Die Polizei, die an den Ausgängen des Ar⸗ ſenals poſtiert iſt, und das Militär, das zur Ueberwachung der in Bau und zur Reparatur befind⸗ lichen Marineeinheiten im Arſenal vorhanden iſt, wurde ſofort verſtärkt, um bei etwaigen Zwiſchen⸗ fällen eingreifen zu können. a Ebenſo wie in Breſt haben auch die Arbeiter des Marinearſenals von Toulon am Montag Demonſtrationen gegen die letzten von der Regierung verabſchiedeten Geſetzeserlaſſe veranſtal⸗ tet. Nach einer unter freiem Himmel abgehaltenen Verſammlung durchzogen die Arbeiter unter Abſin⸗ gen der Inter nationale die Straßen der Stadt. Polizei auf ſeiten der Meuterer? ([Funkmeldung der NM.) O Paris, 6. Auguſt. Die Zwiſchenfälle in Toulon am Montagnach⸗ mittag hatten, wie weitere Meldungen beſagen, den Charakter einer Meuterei. In dem Ma⸗ rinearſenal war unter den Arbeitern die Loſung ausgegeben worden:„Nach der Lohnzahlung Proteſt auf der Straße.“ Man ließ durchblicken, daß die Po⸗ ligei von Toulon auf ſeiten der De⸗ monſtranten ſei. In der Tat wird auch in den Meldungen aus Toulon hervorgehoben, daß die Kundgeber drei Stunden lang die Straße terrori⸗ 5 konnten, ohne daß die Polizei eingeſchritten ei. Zu den 2000 Arbeitern geſellte ſich der Pö⸗ bel, der in fünf Kaffeehänſern, zwei Licht⸗ ſpieltheatern und den Büros einer Verſich rungsgeſellſchaft Verwüſtungen anrichtete und vor allem die Offiziere auf den Ter⸗ raſſen der Kaffeehäuſer beläſtigte. Viele Offiziere wurden durch Steinwürfe ver⸗ letz. Vor der Marinepräfektur wurden Hoch⸗ zufe auf Sowjetrußland ausgebracht. Schließlich forderten die Marinebehörden das Ein⸗ greifen der Gendarmerie. 60 Gendarmen gelang es bann, die Kundgeber auseinanderzutreiben. Dabei wurden 6 Beamte verletzt. Der angerichtete Sach⸗ ſchaden wird auf 500 000 Franken geſchätzt. In den Meldungen aus Toulon wird unterſtrichen, daß trotz der Schwere der Unruhen nicht eine erhaftung erfolgt ſei. . Zuſammenſtöße in Paris 5 O Paris, 6. Aug.(Funkmeldung der Ne.) wa 100 Kommuniſten drangen am Montag⸗ abend in einen Saal ein, in dem ſich Angehörige der patriotiſchen Jugend verſammelt hatten. Es kam zu einer ſchweren Schlägerei und Schießerei. 70 Perſonen mußten in das Kranken⸗ 11 gebracht werden, 10 Perſonen erlitten leich⸗ 1 15 Verletzungen. Die Polizei, die mit einem großen uſgebot die Streitenden trennte, nahm etwa 30 Ver⸗ haftungen vor. „Nieder mit Laval“ a— Paris, 6. Auguſt. e einer Erſatzwahl für den verſtorbenen radi⸗ 5 zialiſtiſchen Abgeordneten und Miniſter Mar⸗ 11 0 in Clermont⸗Ferrand, wurde der Kandi⸗ 0 er Sozial iſten mit 6765 Stimmen gegen 112 rabikalſozialiſtiſchen Kandidaten, der 6639 Stim⸗ kee hielt, gewählt. Von der ſozialiſtiſchen 5 11 wird dieſer Sieg als ein Zeichen für die 60 ige Entwicklung gewertet.„In der Regierung e der Regierung würden diejenigen Blub, sein, ſo ſchreibt der Sozizaliſtenführer Leon um,„die den Sinn und die Tragweite dieſes hlergebniſſes nicht erkennen.“ 1 0 das Ergebnis in Clermont⸗FJerrand bekannt 55 e, bildete ſich ein Umzug von Anhängern der 915 1 die vor der Präfektur eine Kundgebung ver⸗ 0 8 Aus ihren Reihen wurde immer wie⸗ 1 75 r Ruf laut:„Nieder mit Laval! Die egierung ſoll zurücktreten!“ 146. Jahrgang— Nr. 356 Kommuniſtiſche Ausſchreitungen in Brüſſel Ilalienfeindliche Maſſenkundgebungen im Neuyorker Negerviertel Meldung des DNB. — Brüſſel, 6. Auguſt. Etwa 50 funge Kommuniſten, die die 21. Wieder⸗ kehr des Tages der Kriegserklärung auf ihre Art feiern wollten, improviſterten am Sonntagnachmit⸗ tag vor dem italieniſchen Pavillon auf der Welt⸗ ausſtellung eine Kundgebung. Ein kommuniſtiſcher Abgeordneter hielt eine Anſprache, in der er Angriffe gegen Muſſo⸗ lini, Hitler und Japan richtete. Die Teilneh⸗ mer an der Kundgebung verſuchten, in den italieniſchen Pavillon einzudringen. Im Vorraum kam es zwiſchen ihnen und dem ita⸗ lieniſchen Aufſichtsperſonal zu einer Schlägerei, als ein Kommuniſt ein Bild Muſſolinis von der Wand herabriß und es zu vernichten ſuchte. Polizei machte der Schlägerei und der Kundgebung ein Ende. Einer der italieniſchen Aufſichtsbeamten wurde im Geſicht leicht verletzt. Der kommuniſtiſche Abgeord⸗ nete wurde vorübergehend feſtgenommen, aber nach Feſtſtellung ſeiner Perſonalien wieder freigelaſſen. Die Ueberwachung des italienfſchen Pavillons iſt ſeitdem verſtärkt worden. 20 000 Weiße und Schwarze Arm in Arm Berlin, 5. Aug. Wie dem„Angriff“ aus New Mork gemeldet wird, veranſtalteten am Sonntag im New Yorker Negerviertel Harlem Mar⸗ riſten, Kommuniſten und Pazifiſten eine Kundgebung, in deren Verlauf die Bilöniſſe Muſ⸗ ſolinis, Rooſevelts, Morgans und an⸗ derer öffentlich zerriſſen wurden. Stunden⸗ lang zogen etwa 20 000 Mann durch die Straßen des Stadtteils mit Plakaten, wie„Nieder mit dem Krieg! Nieder mit Italien!“ Zu den Kundgebungen wird noch ergänzend ge⸗ meldet: Unter Beteiligung von Abordnungen der Kir⸗ chengemeinden, der Gewerkſchaften, von Kommu⸗ niſten und Marxiſten, veranſtalteten etwa 20 000 Weiße und Neger, Männer, Frauen und Kinder im Neger⸗ viertel Harlem eine Proteſtkundgebung gegen den Krieg im allgemeinen und gegen Italiens Vorgehen gegen Abeſſinien. Zwei Umzüge mit zahlreichen Plakaten durchzogen die Straßen. Die Teilnehmer riefen:„Nieder mit Muſſolini“,„Tod dem Faſchismus“,„Wir ſind gegen den Krieg!“ Ein Plakat beſagte:„16 Mil⸗ lionen Erwerbsloſe verlangen Brot, nicht Kugeln“. Ein weiteres„Befreit Thälmann.“ Ein anderer Umzug erfolgte durch das Italie⸗ nerviertel Harlems. Nach etwa zweiſtündigen Umzügen fand eine Maſſenverſammlung auf einem öffentlichen Platz ſtatt. Die Verſammlung nahm eine Entſchließung an, in der ſie gegen das„Vor⸗ gehen Muſſolini⸗ Hitlers“ proteſtiert. Kommuniſten-Agitation in Syrien (Funkmeldung der NM.) O London, 6. Auguſt. Die„Times“ meldet aus Beirut, daß trotz der Bemühungen der Polizei und ſchwerer Strafandro⸗ hungen die kommuniſtiſche Agitation in allen Teilen von Syrien andauere. Am Freitag ſeien kommunmiſtiſche Zeichen mit roter Farbe an die Mauern des britiſchen Konſulats mit dem Begleittext gemalt worden:„Nieder mit der britiſchen Kolonialpolitik! Hoch die hun⸗ gerſtreikenden Gefangenen von Paläſtina!“ Die Polizei habe mehrere Verhaftumgen vorgenommen. Der an die Mauer des britiſchen Konſulats in Beirut gemalte Aufruf bezieht ſich offenbar auf die Tatſache, daß 40 kommunmiſtiſche Gefangene in Pa⸗ läſtina mit dem Ziel in Hungerſtreik getreten ſind, als politiſche Gefangene behandelt zu werden. Blutige Streikunruhen auf Kreta Meldung des DN B. — Athen, 6. Auguſt. Auf Kreta war ein Generalſtreik der Roſinenarbeiter ausgebrochen, der auf der Inſel eine außerordentlich ernſte Lage geſchaffen hatte. Die griechiſche Regierung hat ſofort zwei Tor⸗ pedobootszerſtörer zur Wiederherſtellung oer Ruhe und Oroͤnung nach Kreta entſandt und über die Städte Herakleion und Kandia das Kriegsrecht ver⸗ hängt. Die Streikenden, deren Zahl etwa 4000 be⸗ trägt, rotteten ſich zuſammen und weigern ſich, den Anoroͤnungen der Polizei Folge zu leiſten. Am Sonntag kam es in Kandia bereits zu einem Zuſammenſtoß, bei dem 20 Perſonen verletzt wurden. Durch das energiſche Durchgreifen der Militärbehörden iſt der Streik inzwiſchen bei⸗ gelegt worden. Bei den Zuſammenſtößen wurden 23 Arbeiter und 16 Soldaten, darunter drei Offiziere verwundet. Angeblich ſollen ſechs Perſonen ums Leben gekommen ſein. Baſaltmaſſen verſchütten 39 Arbeiter Acht Tote ſind zu beklagen Meldung des DN B. — Liegnitz, 6. Auguſt. Im Bafſaltbruch des Baſaltſchotter⸗ und Edelſplitwerkes Taſchenhof bei Goldberg ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Unerwartet lockerte ſich eine Felswand, und die Geſteinsmaſ⸗ ſen ſtürzten in die Tiefe. Insgeſamt wurden 39 Arbeiter verſchüttet. In den ſpäten Abendſtunden des Montag gelang es, die letzten Verſchütteten im Baſaltbruch Taſchenhof zu bergen. Das Unglück hat acht Todesopfer gefor⸗ dert. Von den in das Krankenhaus eingeliefer⸗ ten Schwerverletzten ſind im Laufe des Nachmittags zwei geſtorben. Die Schwerverletzten— nach den letzten Meldungen ſollen es ſieben ſein— haben meiſt ſchwere Schädelbrüche aufzuweiſen. Das Unglück ſoll nach den bisherigen Ermittlun⸗ gen dadurch entſtanden ſein, daß ein Arbeiter eine Zündſchnur von einem Sprengſchuß, der bei der letzten Sprengung eingebaut worden war und ſeinerzeit nicht zur Entzündung gekommen iſt, an⸗ zündete. Ein anderer Arbeiter, der das ſah, ver⸗ ſuchte die Zündſchnur abzureißen, jedoch war es be⸗ reits zu ſpät. Die Flammen hatten ſich ſchon weiter⸗ gefreſſen und bevor ſich die Arbeiter noch in Sicher⸗ heit bringen konnten, ging der Schuß los. Etwa 1012000 Kubikmeter Geſteinsmaſſen brachen auf die obere Sohle herunter und verſchütte⸗ ten die dort beſchäftigten Arbeiter. Die Wucht der Geſteinsmaſſen war ſo groß, daß große Geſteins⸗ ſtücke auf die 60 Meter tiefer unten gelegene Sohle herunterſtürzten. Die dort beſchäftigten Arbeiter wurden zum Teil von den herabgeſtürzten Geſteins⸗ maſſen verſchüttet. Hier war der größte Teil der Schwerverletzten zu bergen. Die Aerzte der Um⸗ gebung, die Sanitätskolbnnen und Feuerwehren trafen raſch nach dem Bekanntwerden des Unglücks ein und hatten alle Hände voll zu tun. Gegen Mit⸗ tag, als man ſah, daß die inzwiſchen eingetroffenen Sanitätsmannſchaften nicht ausreichten, wurde der Arbeitsdienſt alarmiert. Schwere Anglücksfälle in oͤen Vergen Meldung des DN 3. — Kufſtein, 6. Auguſt. Im Gebiet des Totenkirchls ereignete ſich ein ſchweres Bergunglück. Der Elektriker Johann Schmarl und der Gaſtwirtsſohn Joſef Prock, beide 23 Jahre alt, ſtürzten unweit des Kirchls etwa 50 Meter ab und blieben tot liegen. Die Verunglückten ſtammen aus Hall in Tirol und zählen zu den tüchtigſten Mitgliedern der dortigen Alpenvereinsſektion. Der Abſturz erfolgte beim Durchklettern der Weſtwand des Totenkirchls, einer der ſchwierigſten Stellen im Wilden Kaiſer. Die Kletterer dürften durch Stein⸗ oder Blitzſchlag ver⸗ unglückt ſein. * — Bozen, 6. Auguſt. Samstag früh unternahm der Sextener Bergfüh⸗ rer André Piller von der Prinz⸗Umberto⸗Hütte aus mit einem Ausländer eine Beſteigung der Kleinen Zinne. Piller hatte dieſe Beſteigung vor längerer Zeit ſchon einmal unternommen und in einer Stunde und 20 Minuten geſchafft. Diesmal nun verließen ihn im Zſigmon oͤy⸗Kamin plötzlich die Kräfte, und er ſtürzte etwa 40 m tief ab. Der Begleiter wurde dadurch gerettet, daß das Seil riß. Die Leiche Pillers wurde von Berufskameraden geborgen. André Piller iſt ein Schwager des gefallenen Bergführers Sepp In⸗ nerkofler und ſtand im 70. Lebensjahr. Frontkämpfer und Frieden Eine Rede von Major Fetherſtone⸗Godley (Funkmeldung der N M.) London, 6. Auguſt⸗ Auf einer von der„Britiſh Legion“ in That⸗ cham bei Newbury veranſtalteten Feier, an der 7000 Perſonen teilnahmen, gab Mʒajor Fetherſtone⸗ Godley in einer Rede ausführlich Bericht über den Beſuch der Abordnung der„Britiſh Legion“ in Deutſchland. Die nationale Konferenz der „Britiſh Legion“ ſei der Meinung geweſen, ſo führte er u. a. aus, daß bei der gefährlichen internationa⸗ len Spannung ein Beſuch in Deutſchland zur Feſt⸗ ſtellung der allgemeinen deutſchen Stimmung und zur Feſtſtellung deſſen, ob nichts zur Beſſerung der Lage getan werden könne, durchaus am Platze ſei. Mit dem Beſuch in Deutſchland habe man erreichen wollen, einmal mit ehemaligen deutſchen Frontſol⸗ daten zuſammenzutreffen, das andere Mal mit den deutſchen Frontſoldaten in Beratun⸗ gen einzutreten, um ſo freundſchaftliche Beziehungen herzuſtellen. Die in Deutſchland geſammelten Erfahrun⸗ gen, ſo erklärte Major Fetherſtone⸗Godley weiter, würden ſich hoffentlich als ſehr wertvoll erweiſen. Die Abordnung habe in Deutſchland feſtgeſtellt, daß nicht nur unter den ehemaligen Front⸗ kämpfern, ſondern in der ganzen deutſchen Bevölkerung der lebhafteſte Wunſch nach enger Freundſchaft mit England beſtehe. Er ſei der Meinung, daß die ehemaligen Frontſolda⸗ ten entſcheidend ihre Regierungen beeinfluſſen könn⸗ ten. Wenn es möglich ſei, in der ganzen Welt ein ſtarkes Gefühl der Kameraoͤſchaft herzuſtellen, dann könne keine Regierung dem Frieden entgegenhandeln, ohne ſich ſelbſt in Gefahr zu bringen. Er glaube ſa⸗ gen zu können, daß ein guter Anfang ge⸗ macht worden ſei. Er ſei überzeugt, daß die Geſamt⸗ heit der ehemaligen Frontſoldaten Deutſchlands durchaus für Freundſchaft mit England ſei. Ueber die Haltung der„Britiſch Legion“ gegenüber dem Krieg äußerte ſich der Major dahin, daß die Le⸗ gion nicht aus Militariſten beſtehe. Die Legion ſei aber für einen ehrenvollen Frieden und keineswegs für einen Frieden um jeden Preis. Die„Britiſh Le⸗ gion“ ſei die einzige Körperſchaft in England, in der Herzöge und Müllkutſcher gleichberechtigt ohne Un⸗ terſchied des Ranges zuſammenkommen könnten. „Deutſches Volk, horch auf!“ Meldung des DNB. Berlin, 5. Aug. Die Berliner Anſchlagsſäulen ſind von der Bevölkerung dicht umlagert. Ueber die ganze Höhe der Säulen hat der Gau Groß ⸗Ber⸗ lin der NS D AP einen Anſchlag mit der Ueber⸗ ſchrift Deutſches Volk horch auf!“ anbringen laſſen, in dem er die Bevölkerung vor der Tätig⸗ keit gewiſſenloſer Hetzer und Volks⸗ verräter warnt, die ihre ſchmutzigen politiſchen Geſchäfte unter der Maske der Religion betreiben wollen. In dem Anſchlag werden dann die bekann⸗ ten Fälle aus Borken, Bocholt und Werne an der Lippe wiedergegeben, bei denen bekanntlich Angehö⸗ rige katholiſcher Vereine, Zentrumsanhänger und Kommuniſten Kirchenfrevel trieben und Spottlieder auf den Biſchof von Münſter verteilten, die dann den Angehörigen der SA und den Mitgliedern der Nos DAP durch niederträchtige Gerüchte angehängt werden ſollten. Der Säulenanſchlag, der in der Ber⸗ liner Bevölkerung eine außergewöhnliche Beachtung findet, ſchließt mit der Warnung:„Deutſches Volk gib acht und hüte dich vor den Dunkelmännern, die im Schafpelz kommen, inwendig aber reißende Wölfe ſindl“ Das H- Heim in Solingen verwüſtet Meldung des DN B. — Solingen, 6. Auguſt. Bisher noch unbekannte Täter drangen in. das HJ⸗ Jugendheim auf der Burgſtraße und hauſten dort in unglaublicher Weiſe. Sämtliche Be⸗ hältniſſe wurden erbrochen und Tiſche, Stühle, Bänke und anderes mehr zertrümmert. Selbſt die Ehrentafel für die gefallenen Hitlerjungen fiel der Zerſtörung anheim. An den Wänden waren Inſchriften angebracht worden, von denen eine lau⸗ tet:„Wir nehmen Rache, die Sturmſchar“. Auch eine im gleichen Hauſe befindliche SA⸗Blloͤſtelle wurde von den Tätern heimgeſucht. Das geſamte Aktenmaterial, ſowie eine Kartei hatten ſte durch⸗ ſtöbert und dann im ganzen Raum zerſtreut. Die Polizei hat eine eingehende Unterſuchung eingeleitet. Die Tat muß ſchon vor einigen Tagen verübt worden ſein, ſie wurde jeboch erſt jetzt ent⸗ deckt, da das Heim in den letzten Tagen nicht benutzt worden war. Nisderländer anscheinend ein paar Dutzend der 2. Seite/ Nummer 356 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 6. Auguſt 1985 Neuer Deviſenſchiebungsprozeß Ein Redemptoriſtenpater unter Anklage Meldung des DN B. — Berlin, 6. Auguſt. Vor dem Berliner Schnellſchöffengericht begann der Depiſenprozeß gegen den 59jährigen Pro⸗ kurator Sebaſtian Aigner der ſüddeutſchen Redemptoriſtenprovinz. Es iſt dies das neunte Ver⸗ fahren in der Serie von Deviſenvergehen katholiſcher Ordensangehöriger. Dieſer Fall zeichnet ſich durch den großen Umfang der Schiebungen und die raffinierte Verſchleierung der Tatbeſtände aus. Die Redemptoriſten⸗Kongregation wurde 1871 als ein den Jeſuiten verwandter Orden aus Deutſch⸗ land ausgewieſen und durfte erſt 1894 nach Auf⸗ hebung der diesbezüglichen Geſetze wieder zurück⸗ kehren. Die ſüddeutſche Ordensprovinz beſteht aus elf Klöſtern, der eine Miſſionsniederlaſſung in Bpaſilien angegliedert iſt. Die finanzielle Verwal⸗ tung der ſüddeutſchen Ordensprovinz und der braſi⸗ lianiſchen Niederlaſſung lag ſeit dem Jahre 1924 in den Händen des Angeklagten Aigner. Die Ermittlungen geſtalteten ſich in dieſem Fall beſonders ſchwierig, da Abrechnungsbelege mit den einzelnen Klöſtern nicht vorhanden waren und die iiberaus lückenhafte Buchführung keinen erſchöpfenden Aufſchluß über die verſchiedenen Geld⸗ geſchäfte gab. Dem Angeklagten wird im einzelnen zur Laſt gelegt, daß für ein im Jahre 1932 bei der holländiſchen Nachbarprovinz des Ordens aufgenom⸗ menes Darlehen von 50 000 Gulden Rückzahlun⸗ gen in Höhe von 7000 Gulden vorgenommen wurden, die entgegen ber der Deviſenſtelle angegebe⸗ men Beſtimmung nicht zur Verzinſung und Tilgung dieſes Darlehens, ſondern zum Teil zum Erwerb von Wertpapieren verwandt wurden. Nach der An⸗ Hage ſind ferner ohne Genehmigung Kapitalrück⸗ zahlungen in Höhe von rund 30 000 Gul⸗ den unter Verwendung von Meß Stipendien er⸗ folgt. Trotzdem erhebliche Rückzahlungen auf die Schuldſumme bereits geleiſtet waren, wurde die Ge⸗ nechmigung zu Zinszahlungen für die volle Darlehensſumme erſchlichen. Ein weiterer Betrag von 30000 Mark ſoll mit Hilfe der Untverſum⸗Bank Münſter nach Holland ver⸗ ſchoben worden ſein und in Dollarbonds und JG⸗ Farbenaktien Anlage gefunden haben. Es gelang je⸗ doch, dieſe Papiere ſicherzuſtellen. Die öſterreichiſche Orbensprovinz erhielt vom Angeklagten Aigner ein nichtgenehmigtes Darlehen von 15000 Mark, das in Zinsſcheinen öſterreichiſcher Werte zurückgezahlt wurde. Auch dieſe Werte wanderten ins Ausland. Weiter ſieht die Anklage noch eine Ver⸗ ſchlebung von 105000 Mark nach Holland als erwieſen an, welcher Betrag gleichfalls von Aig⸗ ner zum Ankauf von Wertpapieren verwendet wurde. Die angeſchafften Wertpapiere wurden ſpäter in ſchwindelhafter Weiſe als angebliches„Geſchenk eines holländiſchen Wohltäters“ nach Deutſchland hereinge⸗ hracht. Auf die Frage des Vorſitzenden des Berliner Schnellſchöffengerichts, ob ſich der Angeklagte ganz oder teilweiſe ſchuldig bekenne, erwiderte Aigner: „ich fühle mich nicht ſchuldig, es mag ſein, daß ich manches gegen die Geſetze gefehlt habe, aber mit Abſicht habe ich es nicht getan“. Sodann hielt der Vorſitzende dem Angeklagten vor, daß bei der Ueber⸗ prüfung der Bücher wichtige Belege aus der Zeit vor dem 1. Januar nicht aufzufinden waren. Der Angeklagte bemerkte dazu, es ſei möglich, daß ſie während eines Umzuges verlorengegangen ſeien. Sodann äußerte ſich Aigner über ſeinen Lebenslauf. Vier Jahre Zuchthaus — Berlin, 5. Auguſt. Nach über 13ſtündiger Verhandlungsdauer verkündete der Vorſitzende des Berliner Schnellſchöffengerichts folgendes Urtell gegen den ßoführigen Prokurator Sebaſtian Aigner von der Sttoͤdeutſchen Redemptoriſtenprovinz: Der Angeklagte wird wegen Deviſenvergehens zu insgeſamt vier Jahren Zuchthaus, 249 500 Es lohnt ſich manchmal ſelbſt im Sommer, in ein altes Buch hineinzublicken, auch auf Reiſen. Denn wenn der Drang, zu reiſen, auch erſt im vorigen Jahrhundert lebendig wurde, ſo gab es dennoch Menſchen, die in der Welt herumgetrieben wurden umd ſich treiben ließen. Da ſchreibt ein Mann in einer alten Schwarte— umd freilich neben vielem krauſem Zeug—, daß er von ſeinem Fürſten nach Frankreich delegiert ward, dort eine Geldgeſchichte zu regeln, die lange amſtand, und alſo eines Tages an den Mainfluß ging, das Marktſchiff ſah, das ſich nach Mainz begeben wollte, ſich kurz entſchloß, mit dieſem Schiff bis Höchſt zu fahren, dort zu ſpeiſen und gegen Abend heim⸗ zukehren. Er traf jedoch auf dieſem Marktſchiff einen Mann, dem ſeine Art, Geſchichten zu erzählen, der⸗ maßen Freude machte, daß er ihn beſchwatzte, ihn doch bis Mainz zu unterhalten. Er wolle ſchon für ſeine Heimfahrt ſorgen. Und das tat der Mann. Das heißt: er lachte, lächelte und war des Wunderns voll und ſagte nächſten Tags:„Guter Freund, wenn Sie noch weiter ſolche Anekdötchen wiſſen und mir auf Ehre keine aufgewärmten vorzuſetzen wagen, zuhle ich die Heimfahrt von Koblenz aus. Wie iſt'?“„Auf Ehre“, gab der Mann zurück, der nur in Höchſt zu Mittag ſpeiſen wollte und nun durchs Binger Loch und an der Loreley vorbei gen Koblenz reiſte. Dort indeſſen ſprach der Fremde:„Noch nie ward ich ſo köſtlich unterhalten! Ich muß ein wei⸗ teres tun. Sie haben Köln noch nicht geſehen, und wenn Ihr Vorrat reicht, ſo werden Sie es nicht be⸗ reuen, mich weiterhin zu unterhalten.“ Und der Vorrat reichte. In Köln jedoch, als unſer Freund den Reichtum ſeiner Anekdoten immer noch nicht ausgeſchöpft, lag ihm der Fremde im Gewiſſen:„Jetzt iſt Holland nicht mehr weit, wo ich zu Hauſe bin. Es wäre unrecht, wollt' ich Sie nach Haufe ſchicken. Ich glaube fast zu wiſſen, daß Sie mich nicht enttäuſchen werden, wenn ich Sie bitte, mit mir nach Amſterdam zu fahren!“ Dem Erzähler war es recht, und daß er ſeinen Gaſtfreund ſelbſt bis Amſtevdam mit immer neuen Anekdoten untechielt, beweist der Umſtand, daß er dort, nachdem er in dem Vorraum zwei Stunden warten mußte(weil der Vergnügliche Rheinfahrt/ von dus Nombach Aloiſis Bericht an Mufſolini Genf hat keinerlei Aenderung der Streitlage gebracht Meldung des DN B. — Rom, 6. Auguſt. Die italieniſche Abordnung für Genf iſt mit ihrem Führer, Baron Aloiſi, nach Rom zurück⸗ gekehrt. Aloiſi erſtattete dem italieniſchen Regie⸗ rungschef ſofort eingehend Bericht über den Verlauf der Genfer Verhandlungen. In hieſigen unterrichteten Kreiſen wird aus⸗ drücklich erklärt, daß der in der internatio⸗ nalen Oeffentlichkeit ſo viel erörterte Plan eines Verzichts Italiens auf militäriſche Maßnahmen während der Dauer der Ver⸗ mittlungsverhandlungen in Genf nicht einmal geſprächs weiſe erörtert worden ſei. Selbſt⸗ verſtändlich ſei eine derartige Verpflichtung von Italien nicht übernommen worden. Durch die Genfer Verhandlungen ſei keiner⸗ lei Aenderung der Lage im abeſſiniſchen Streit zu verzeichnen. Italten habe nirgends Zugeſtändniſſe gemacht. Bezüglich der Teilnahme Italiens an den Septem⸗ ber⸗Ratsverhandlungen hüllt man ſich in hieſigen unterrichteten Kreiſen in Schweigen und verweiſt darauf, öͤaß alles, was gegenwärtig über den Stand der Dinge geſagt werden könne, in den Schlußent⸗ ſchließungen von Genf zum Ausdruck gebracht wor⸗ den ſei. Auch die Montagspreſſe befaßt ſich in beton⸗ ter Gleichgültigkeit mit dem Abſchluß von Genf. Ueberall findet ſich die nüchterne Feſtſtellung, daß der italieniſche Standpunkt in Genf vollſtändig geſiegt habe. Kriegsausbruch unvermeidlich Meldung des DNB. — Rom, 6. Auguſt. Nach hier aus Addis Abeba vorliegenden Nach⸗ richten mißt man in Abeſſinien den Genfer Entſchließungen eine nur geringe Bedeutung bei und hält den Ausbruch der Feindſelig⸗ beiten für unvermeidlich. Der Abſchluß der Genfer Verhandlungen hat in Addis Abeba Bitter⸗ keit und Verſtimmung hervorgerufen, da man den Eindruck hat, daß Abeſſinien aus ſeiner his⸗ herigen Genfer Stellung verdrängt wurde. Die Einleitung von Dreierverhandlungen auf Grund des Vertrages von 1906 iſt nach abeſſiniſcher Beurteilung nur ein ſehr dürftiger Erſatz für das durch die Anrufung des Völkerbundsrates er⸗ wartete Völkerbundsverfahren. Beſondere Bedeu⸗ tung mißt man in Abeſſinien der Tatſache bei, daß kein Gewaltverzicht für die Dauer der Vermittlungs⸗ verhandlungen ausgeſprochen wurde. Da die Regen⸗ zeit dieſes Jahr ſehr früh fällt, rechnet man mit einem trockenen Auguſt, der einen frühzeitigen Be⸗ ginn der Truppenverſchiebungen geſtatten würde. Die kommende Dreimächtebeſprechung London verſpricht ſich wenig Erfolg (Funkmeldung der NM.) O London, 6. Auguſt. Die Preſſe erwartet, daß Datum und Ort der Dreimächtezuſammenkunft erſt nach dem nächſten franzöſiſchen Kabinetts rat feſtgeſetzt werden, der am Donnerstag abgehalten werden dürfte. Da die Zuſammenkunft in Frankreich erfolgen ſoll, ſei die Entſcheidung über dieſen Punkt Sache der fran⸗ zöſiſchen Regierung. Man nimmt allgemein an, daß die Zuſammenkunft am Montag ober Dienstag näch⸗ ſter Woche in oder bei Paris erfolgen wird. Man gübt dabei Paris den Vorzug vor Orten wie Fon⸗ tainebleau und Chantilly, weil dadarrch der Verkehr mit der britiſchen Botſchaft und der Regie⸗ rung in London erleichtert werden würde, doch glaubt man, daß London wahrſcheinlich jedem fran⸗ zöſiſchen Vorſchlag zuſtimmen werde. Der Völkerbundsminiſter Eden, der ſeit ſeiner Rückkehr aus Genf auf dem Lande geweilt hat, wird heute mit dem Staatsſekretär des Aeußeren, Sir Samuel Hoare, und dem ſtändigen Unterſtgats⸗ ſekretär des Aeußeren, Sir Robert Vanſit⸗ ta rt, über das abeſſiniſche Problem und über die auf der Dreimächtezuſammenkunft zu behandelnden Fragen beraten. Miniſterpräfident Baldwin wird vorausſichtlich an der Unterredung teilnehmen, falls er rechtzeitig in London eintrifft. Bis zur Ab⸗ reiſe der britiſchen Abordnung nach Paris wird im Auswärtigen Amt und im Kolonialminiſterium leb⸗ hafte Tätigkeit herrſchen. Ende dieſer oder ſpäteſtens Anfang nächſter Woche dürfte ein Kabinettsrat ab⸗ gehalten werden. Der diplomatiſche Vertreter der„Morning⸗ po ſt“ vertritt in einem Aufſatz den Standpunkt, daß der Sinn des Vertrages von 1906, der bekannt⸗ lich die Grundlage der Dreimächteverhandlung in Frankreich bildet, nicht allein auf die Wahrung der; Unabhängigkeit Abeſſiniens hinauslaufe, ſondern viel mehr auf den Schutz der Intereſſen der drei Mächte in Abeſſinien. Der Korreſpon⸗ dent ſagt, es bleibe abzuwarten, ob dieſer Vertrag dazu beitragen werde, die abeſſiniſche Politik mit der italieniſchen in Einklang zu bringen. Eden werde beim Zuſammentreffen mit ſeinen franzöſtſchen und italieniſchen Kollegen verſuchen, die Italiener zu einer Beſchränkung ihrer Forderungen auf das wirt⸗ ſchaftliche Gebiet zu veranlaſſen. Aus ſicht auf Erfolg werde aber ſogar in London für ge⸗ ring gehalten. Bei dieſer Sachlage werde an⸗ genommen, daß die Verhandlungen nur zum Aus⸗ füllen der Zeit bis zum Zuſammentritt des Völker⸗ bundsrates am 4. September dienen werden. Die Türkei hilft Abeſſinien — London, 6. Aug. Aus Ankara wird engli⸗ ſchen Blättern berichtet, das türkiſche Wehr⸗ miniſterium haben den zurzeit in Addis Abeba befindlichen türkiſchen General Wehbi Pa⸗ der abeſſiniſchen Armee ſeine Dienſte als amtlicher Inſtruktions⸗ offtizier anzubieten. Dies werde als ein Zeichen der türkiſchen Sympathie gegenüber Abeſſinien gedeutet. 8 ſcha angewieſen, Immer nene Freiwillige für Abeſſinien — Addis Abeba, 6. Aug. treffen täglich CC P ò ̃²»mœPp ðxðx“ rn Mark Geldſtrafe und fünf Jahren Ehr⸗ verluſt verurteilt. Die Unterſuchungshaft wird dem Angeklagten für die Dauer von vier Monaten und zwei Wochen angerechnet. Außerdem wird die Einziehung eines Betrages in Höhe von 134200 Mark angeordnet. kongregation. Im Außenminiſterium Hunderte von Angeboten Freiwilliger aus allen Ländern und von allen Für die Geld⸗ ſtrafe und den Werterſatz haftet die Redemptoriſten⸗ Raſſen ein; insbeſondere ſind es Offiziere. Insgeſamt liegen zum Montag fünftauſend Anträge vor, unge⸗ rechnet diejenigen bei den einzelnen Konſulaten im Ausland. Japaniſche Waffen für den Negus — London, 6. Aug. Die engliſche Preſſe meldet unter der Ueberſchrift „Japan bewaffnet Abeſſinien“, daß die abeſſiniſche Regierung am vergangenen Freitag einen Vertrag mit Japan für eine Großlieferung von Waffen und Munition ahgeſchloſſen habe. Die Lieferung habe den Zweck, die Moderni⸗ ſierung der abeſſiniſchen Armee zu beſchleunigen. Gleichzeitig ſeien die Vorbereitungen für die Ent⸗ ſendung einer fapaniſchen Militär⸗ und Handelsmiſſion nach Abeſſinien ſo gut wie beendet. g Auslandsdeutſche Jungen in Eiſenach Meldung des DN B — Eiſenach, 6. Auguſt. Nachdem die auslandsdeutſchen Jungen am Mon⸗ tagvormittag die hiſtoriſchen Kulturſtätten Weimars beſichtigt hatten, ging ihre Fahrt weiter nach Erfurt und von dort über Gotha nach Eiſenach, von der Bevölkerung überall herzlich begrüßt. Nach der An⸗ kunft in Eiſenach fuhren die Jungen hinauf zur Wartburg, dem ſtolzeſten Wahrzeichen Thüringens. Die Thüringer HJ⸗Führer gaben ihnen das Geleit. Auf dem Altan begrüßte Oberbürgermeiſter Dr. Janſon die jungen Gäſte. Nach dem Mittageſſen zo⸗ gen die Gruppen zur Wandelhalle am Kurpark, wo ſie von Kreisleiter Köhler begrüßt wurden. Abſtürze im Kaukaſus Meldung des D. N. B. — Moskau, 6. Auguſt. Wie aus Naltſchik gemeldet wird, ereigneten ſich im Kaukaſus zwei ſchwere Unfälle, bei denen zwei Bergſteiger getötet und drei ſchwer verletzt wurden. Eine Bergſteigergruppe hatte in einem 4200 Me⸗ ter hoch gelegenen Lager am Dych⸗Tau übernachtet. Nach dem Wiederaufbruch ſtürzte der Moskauer Künſtler Maleinow, ein erfahrener Alpiniſt, bei der Ueberquerung eines Firnfeldes ab und war ſofort tot. Auf dem Plateau Uſchbinſk wurde eine andere Bergſteigergruppe vom Unglück betroffen. Ein los⸗ geriſſener Eisblock zerſchnitt das Halte⸗ ſeil und riß den ganzen Trupp in die Tiefe. Der ukrainiſche Komponiſt Koljada wurde auf der Stelle getötet, drei andere Bergſteiger trugen ſchwere Verletzungen davon. Feuer in einem Staatsgeſtüt — Murnau, 6. Aug. Bei einem Gewitter ſchlug der Blitz in den Weſtflügel des Gebäudes des Staatsgeſtüts Schwaiganger. Im Nu ſtanden die großen Futtervorräte, die in dem Bau untergebracht waren, geäſchert. übergriff, konnten noch im letzten Augenblick die Pferde uerd das Rindvieh gerettet werden. Der Verluſt, der durch den Brand entſtanden iſt, dürfte an 300 000 Mark betragen. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(in Urlaub) Handelstell: 1. B. Richard Schönfelder„ Feuilleton: Carl Onno Fennel Südweſtdeulſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tell Curt Wilhelm Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen;. B. Gg. Kling, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mann eimer Zeitung. Mannheim, fe 1,—8 Geſ.⸗D.⸗A. Juli 1935: Ausgabe& u. B= 20809 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückvorte Hiſtörchen zuerſt berichten wollte), von Frau und Kindern und Geſinde mit einer Freude aufgenommen wurde, als ſei er ein berühmter Wundermann. Nun wäre es indeſſen an der Zeit geweſen, heim⸗ zufahren. Der Niederländer aber ließ es ſich nicht nehmen, ſeinem Gaſt die Stadt zu zeigen und ihn zu füttern und zu verwöhnen, wobei die Frau, die Kinder und die Mägde ihn herzlich unterſtützten. Bis der fremde Gaſt endlich doch zum Aufbruch drängte, Da waren unverſehens vierzehn Tage über Land gegangen. Alſo fuhr der Fremde wieder heim, mit Tränen und mit Trauer an ſein Schiff begleitet, umhalſt, geherzt, mit tauſend Wünſchen überhäuft, und ſchließlich nicht mit leeren Taſchen. So kam er auch wieder am Reutenturm in Frankfurt an, wo ihn ſein Wirt wie ein Geſpenſt betrachtete, weil man den Mann ſchon längſt vermißt, geſucht und ſchon für tot gehalten hatte. der hier ſteht und mußte es erleben, daß ihn der Wirt ſchon nach den erſten Worten einen gottverfluchten Lügner ſchümpfte. „Das“, ſchließt der Erzähler in Gedanken,„hat mich tief getroffen, da doch mein Niederländer die ungezählten Anekdoten unbeſehen als pure Wahrheit hinnahm. Nur dieſe Anekdote, die einmal wirklich wahr war, hat man nicht geglaubt.“ Uns ſcheint jedoch bei aller Sympathie für dieſen Mann, daß er im Hinterſinne doch ein Eulenſpiegel war, denn von den Anekdoten, die er dem Nieder⸗ länder vorgeſetzt, hat er nicht eine aufgeſchrieben. Denn wenn ſein Anekdotenſchatz von Frankfurt bis nach Amſtevdam gereicht hat, dann iſt uns höchſt⸗ wahrſcheinlich mit dem großen Flunkerer ein Eulen⸗ ſpiegel in Verluſt geraten. Dies alles freilich nur, wenn ſeine Anekdote, die viel zu denken gibt, wahr⸗ haftig wahr iſt! Im alten Gaſthaus wohnen Von Wolf v. Niebelſchütz Schon iſt es Nacht geworden, Lampen ſchaukeln unter dem letzten, leiſeren Wind, im Tor, und wer wanderte, denkt nun daran, daß er wird nächtigen müſſen. Aber nein, er hat es ſich anders vorgenom⸗ men, noch iſt es nicht Nacht, die Stadt nicht mehr fern. Somit will er weiterwandern, aber er bleibt ſtehen, weil es ſchön iſt an dieſem Ort, denn durch ein Gehäuſe fällt kurioſer Lampenſchein auf das Pflaſter, ein freundliches Licht, das im Pendelgang der Laterne wohl auch plötzlich die Hauswand hinauf⸗ läuft, ganz ſchnell, ganz eilig.. Hund ſchon wieder fort iſt. Das Haus iſt ſehr alt, ein Wirtshaus mit breitem Einlaß und ſpitzig⸗hohem Giebel, geſchnitzt bis ganz dort hinauf, wo die Dämmerung auf dem Dache ſitzt. Hier iſt es gut wohnen, denkt der junge Menſch. Mit ſanftmütiger Miene ladet ein heraldiſches Tier zum Nähertreten ein. Kommen Sie nur, ſagt die Wirtin, ein reſolutes, obzwar noch junges Geſchöpf, geht voran in ihrer hellen Schürze und klirrt mit den großmächtigen Schlüſſeln. Er geht hinter der ſchönen Perſon ein⸗ her über das dunkle Holz der Dielen und Treppen, welches gebeizt iſt, und wundert ſich über den ſorg⸗ 5 ſamen Glanz, der über einem ſo alten Hauſe liegt. Faſt ſchwarz ſind die Balken, aber die Tünche der Wände und Decken ſtrahlend weiß; rot und vertieft glüht im Gebälk die Zahl 1509. So alt haben ſte es hier. „Das iſt nun das Zimmer. Gefällt's Ihnen?“ Da der Ganſt ganz Seligkeit iſt, erzählt ihm die Wirtin von der Vergangenheit und den Vorfahren, die das Haus gebaut haben, und richtet derweil das Bett. Dann aber begehrt der Gaſt zu eſſen, und ſte gehen wieder über die Diele, ſie in die Küche, er hinaus vor das Tor, in den milden Abendrauch hin⸗ ein, um noch eben die Gaſſen zu betrachten, den Mondſchein, den ſchnellen, gluckſenden Fluß. Später, nach der ländlich nahrhaften Mahlzeit, geht er zur Ruh, einen Leuchter in der Hand, den ihm die Wirtin nebſt einem Gute⸗Nacht⸗Wunſch gab; und die Tür muß nicht verriegelt werden in einem ſolchen Hauſe. Am offenen Fenſter ſtehend, träumt er noch ein wenig, indes ein Regen herniedergeht auf die atmende, ſeufzende Erde, und das rührende Licht der Kerze ſich zitternd bis zum Wipfel des nahen Baumes wagt. Dann wird ſie vollends ge⸗ löſcht, und die nachtſchwarze Finſternis bricht in das Zimmer herein. So entſchläft er unter dem tiefen Duft des groben Leinens, im leiſen Hauch der ſommerlichen Luſte, Er aber legte den Bericht ab, noch im Traum bewegt von den einfältigen Lauten der Natur: dem Rieſeln des ruhigen Regens, dem fernen Klagelaut eines ſehnſüchtig heulenden Hun⸗ des, den Schritten eines ſpäten Nachtwandlers, der hallend über das Pflaſter geht. Im Fenſter aber rauſcht der Baum, verworren wiſpernd dunkle Ge⸗ ſchichten erzählend. O Abſchluß des deutſchen Gaſtſpiels in Rio be Janeiro. Mit der Aufführung„Kabale und Liebe“ von Schiller beſchloß die deutſche ſpielertruppe ihr Gaſtſpiel in Rio de Janeiro. Die ſechs Vorſtellungen im offiziellen Munizipal⸗Thea⸗ ter waren jedesmal ausverkauft. Die Truppe, die unter der Leitung von Ingolf Kuntze ſteht, wurde von der Bevölkerung ſtürmiſch gefeiert. Die Zei⸗ tungen bringen ſpaltenlange Beſprechungen und loben einmütig die überragende Geſtaltungskraft Werner Kraus' ſowie das hervorragende Zu⸗ ſammenſpiel.. O Dichter⸗Urlaub in Volksgemeiuſchaft. Aus ber Erkenntnis, daß die deutſchen Dichter nicht über die neue Gemeinſchaft, ſondern aus der Gemeinſchaſt heraus ſchaffen ſollen, hatte das Amt für Reiſen, Wandern und Urlaub der NS„Kraft durch Freube fünfzig deutſche Dichter zur Teilnahme an einer Urlaubsreiſe eingeladen, damit ſie als Kame⸗ rad unter Kameraden die Gemeinſchaft ſelbſt erleben können. Als erſter hatte Jakob Schaffner die Einladung angenommen. Inzwiſchen haben rund hard Wolfgang Möller, Cöwin Erich Dwinger Gerhard Menzel, Karl Bröger, Auguſt Hin rich s, Alfred Karraſch, Hansjürgen Weidlich und Alfred C. Schroeder. O Römiſche Kleinbronze bei Trier gefunden. Ju der Nähe des Hochwalddörfchens Hinzerath wurde eine römiſche Kleinbronze aufgefunden, von dem Trierer Landesmuſeum erworben wurde Es handelt ſich um eine künſtleriſche Darſtellung einer Venus aus dem Anfang des zweiten nach⸗ chriſtlichen Jahrhunderts, die als römiſches Erzeut⸗ nis in das Land der germaniſchen Treverer einge führt wurde. Die Bronze gehört neben der vol Jahren im Trierer Tempelbezirk gefundenen Mer“ kurſtatuette zu den ſchönſten Funden, die das Landes⸗ muſeum enthält. 1 in hellen Flammen Das Gebäude wurde bis auf die Grundmauern ein⸗ Aus dem Oſtflügel, auf den der Brand Stellvertreter des Hauptſchriftl. u. verantwortlich für Politik: C. O. Elſenbakt 5 Elfenbart Lokalen Teſl. Dr. Fritz Hammes Sport: l. B. C. W. U Schriftleitung in Berlin: Dr. Frlß Fillies, W 38, Mittorlaſtraße 4 Schau⸗ zwanzig Dichter ihre Zuſage gegeben, darunter Eber⸗ Die des 6. Volks! ſie mit tius, d Roſt g ſchnupf riſchen einer einem Sonne hälfte ſodaß d ßen En Kilome Durchf. durch e ſamme die Me Luft be Seite bei ſie auch di als leu Meiſt die Me ſeltenſt brocken ſchnupp bild de * Wun! Glückm ** 8 die Sch wird u „Friſo⸗ zur Ve 1 können fünf 8 des Zi gleich d es doch gen, ur eigens allerdi! ſegnet. Geſund dachten daß m der ne ſchmack Jubilä len wi! im Ku Abköm Heidell keine L In gang ‚ deutun Deutſch Krümp durchw nen n Säugli ab. In nimmt ligſten ſterblic erkrant ſchaftlie riſche Die N der 2 ragend derung Die der Ww im Wi heſonde jährlich Es ſint ler, we rung, Nahru Die g immer Bruſt derarti Arztes ſorgeſt Dar und d auch be beſſere Sauk ebenſo 2 geht a haben keit(2 re. 1935 — tsgeſamt r, unge⸗ aten im egus . Aug. herſchrift daß die ag einen erung eſchloſſen Noderni⸗ eunigen. bie Ent⸗ r⸗ un d mſo gut ſenach luguſt. m Mon⸗ Weimars h Erfurt von der der An⸗ tauf zur ringens. 5 Geleit. ſter Dr. eſſen zo⸗ hark, wo luguſt. eigneten Ile, bei nd drei 200 Me⸗ rnachtet. koskauer Alpiniſt, und war e andere Ein los⸗ Halte⸗ efe. Der auf der trugen er ſchlug hes des ſtanden em Bau m men. ern ein⸗ Brand lick die n. Der t, dürfte — ub) O. Elſendart Carl Onno . B. C. W. rigen Tell ngen;. U, eue Mann⸗ aſtraße 4a n und ugskraft ide Zu⸗ Aẽs ber iber die einſchaft Reiſen, Freude“ hme an Kame⸗ erleben er die u rund r Eber⸗ n 15, e Hin⸗ id lich en. In wurde den, die wurde · stellung n nach⸗ Erzeug⸗ einge⸗ der vor n Mer⸗ gandes⸗ 8 . Dienstag, 6. Auguſt 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe —— Mannheim, den 6. Auguſt. Laurentiustränen Die vielen Sternſchnuppen, die in den Nächten des 6. bis 12. Auguſt zu fallen pflegen, nennt der Volksmund„Laurentiustränen“ und bringt ſie mit den glühenden Tränen des Heiligen Lauren⸗ tius, der am 10. Auguſt den Märtyrertod auf dem Roſt geſtorben ſein ſoll, in Verbindung. Die Stern⸗ ſchnuppen verdanken ihre Entſtehung kleinen meteo⸗ riſchen Körperchen, etwa von der Größenordnung einer Erbſe bis zu einem Kieſelſtein, die— ehemals einem Kometen zugehörig— in elliptiſcher Bahn die Sonne umkreiſen. Jeweils in der erſten Auguſt⸗ hälfte durchſchneidet die Erdbahn dieſe Meteorwolke, ſodaß die kleinen Körperchen, angezogen von der gro⸗ ßen Erdmaſſe, mit Geſchwindigkeiten von 50 bis 100 Kilometer je Sekunde auf dieſe zuſtürzen. Beim Durchſauſen der Lufthülle werden die Körperchen durch die von ihnen bei ihrer raſchen Bewegung zu⸗ ſammengedrückten Luft glühend. Denn ba ſich die Meteore mit ſo großer Geſchwindigkeit durch die Luft bewegen, kann die Luft nicht etwa vor ihnen zur Seite weichen, ſondern wird zuſammengepreßt, wo⸗ hei ſie ſich auf Hunderte von Grad erhitzt und damit auch die Meteore zum Glühen bringt, ſo daß ſie uns als leuchtende Sterne vom Himmel zu fallen ſcheinen. Meiſt iſt die Hitzeentwicklung derart gewaltig, daß die Meteore völlig verdampfen; nur in den ſeltenſten Fällen— bei ſehr großen Stein⸗ oder Eiſen⸗ hrocken— gelangen ſie als Meteorſteine oder ⸗eiſen zur Erdoberfläche hinab. Die Aſtronomen nennen den Sternſchnuppenſchwarm im Auguſt auch die„Per⸗ ſeiden“, weil die ſcheinbaren Bahnen der Stern⸗ ſchnuppen nach rückwärts verlängert aus em Stern⸗ bild des Perſeus ausſtrahlen. e Seinen 80. Geburtstag feiert heute Johann Wunder in Feudenheim, Feldſtraße 13. Unſeren Glückwunſch! i Rettung aus Seenot. Zu unſerem Bericht über die Schauübung des Marineſturms am Strandbad wird uns berichtigend mitgeteilt, daß das Boot „Friſo“ von der Schleppſchiffahrtsfirma H. Jooſten zur Verfügung geſtellt war. an Die Mannheimer Löwen im Waldpark⸗Zoo können jetzt ein Jubiläum feiern, denn es ſind gerade fünf Jahre her, ſeit Sara und Sani als Geſchenk des Zirkus Saraſſani in Mannheim ankamen. Ob⸗ gleich die Löwen der Stadtverwaltung gehörten, war es doch nicht angängig, ſie im Rathaus unterzubrin⸗ gen, und ſo ſchaffte man ſie in den Zwinger den man eigens für ſie im Waldpark⸗Zoo erbaute. Herr Sani allerdings hat vor etwa Jahresfriſt das Zeitliche ge⸗ ſegnet. Dafür erfreut ſich aber Frau Sara der beſten Geſundheit. Auch kann ſie ſich mit dem ihr zuge⸗ dachten neuen Gatten nicht beſonders befreunden, ſo daß man ernſtliche Zweifel darüber hegen muß, ob der neue Löwe männlichen Geſchlechts ihrem Ge⸗ ſchmack entſpricht. Wenn wir ſchon des fünffährigen Jubiläums der Mannheimer Löwen gedenken, ſo wol⸗ len wir auch daran erinnern, daß die Löwen, die ſich im Kurpfälzer Tiergarten in Heidelberg befinden, Abkömmlinge von Sara und Sani ſind, die man an Heidelberg abgab, weil wir in Mannheim ſchließlich keine Löwenfarm eröffnen können. KRummer 356 Wochenende am Bodenſee 500 fahren mit dem Volkszug der Reichsbahn nach Konſtanz und Friedrichshafen Mannheim— nein, ich will nichts gegen Mann⸗ heim ſagen, nachdem erſt jüngſt, wenn auch in meiner Abweſenheit, die obrigkeitliche Loſung:„das ſchöne Mannheim“ ausgegeben worden iſt. Mannheim unſere Vaterſtadt— nein, ich will auch nicht in Wett⸗ bewerb mit lebendigen und toten Dichtern treten und ein hundertundſoundſovieltes druckunreifes und preisunwürdiges Mannheimer Lied ſingen. Aber Konſt anz... Es liegt einmal in der Erbmaſſe was ich allerdings vor Jahren aus Konſtanz erbte, hat die Inflation aufgefreſſen und die ſpätere Zeit nicht wieder angereichert— es liegt, ſage ich, in der alemanniſchen Erbmaſſe meines Blutes, daß es mir, wenn ich nach Oberbaden reiſe, allemal iſt, als kehrte ich heim. Wie nach einer langen Reiſe in der Fremde. Und dann trinke ich in mich hinein im Schwarzwald den Duft aus alten Tannen, auf der großmütterlichen Baar ſchmecke ich gelüſtig Korn und Weizen und friſches Brot, am See aber ſaug ich mit geblähten Nüſtern den Ruch nach Waſſer, Tang und Fiſchen und ein wenig Teer. Mannheim... Konſtanz ſechseinhalb Schnell⸗ zugsſtunden auseinander. Was iſt da ein Wochen⸗ Erde von einem Tag und einem halben? Ein kurzer Traum vom Glück— ich ſchreib's, auch wenn es an⸗ dere eine ſentimentale Phraſe nennen. Habt ihr Jugendjahre dort verlebt, wo man Felchen und Krätzer ißt, wo man hehlingen mit einer krumm⸗ gebogenen Nadel Laugele fiſcht, wo man zwiſchen tauſendjährigen Türmen und Toren und in gewölb⸗ ten Eingängen ſtaffelgiebeliger Häuſer, in alten Feſtungsgräben Fangerles ſpielte, wo man unter dem ſchweren dumpfen orgelnden Klang der Oſanna⸗Glocke nicht weit hinters Leiners ihrem Emmale in der Schwedenprozeſſion mitſchreitet und als Hanſele durch die Gaſſen hüpfte:„Hoorig, hoorig, hvorig iſt die Katz..“ Wo man ſpäter auf der Mainau mit ſeinem Mädchen, in Lindau mit ſeiner fungen Frau am Ufer ſtand und den ſpielenden Lich⸗ tern auf den Wellen zufah; von wo der Freund in in den Krieg zog, als Freiwilliger und nicht wieder⸗ kam.. Erinnerung ſtürzt über den herein, dem der See mehr iſt als das ſchwäbiſche Meer von ſo und ſoviel Geviertmeter Breite und Länge, oder die naſſe Herberge für Satblinge, Hechte und Renken oder die Quelle eines Temperaturausgleichs im Winter und Sommer. Sechseinhalb Stunden ſangen die Räder das Lied vom See, bis bei Radolfzell die Luft durchs offene Fenſter ſchlug, Seeluft... Und was tat es, daß der Himmel über Konſtanz grau verhängt war und eine dieſige graue Luft über der weiten flaſchen⸗ grünen Fläche des Oberſees die Sicht zu Säntis, Sceſaplana und den Vorarlberger Höhen verſperrte. Uns trug ein flinkes Motorboot nach der Inſel Mainau, die vom Segen ſüodlicher Landſchaft über⸗ ſtrömt iſt: Feigen reifen und Zitronen, Palmen blühen, und Bäumchen, an denen tauſend kleine Glocken Fuchſienblüten läuten, ſtehen wie ein Wäld⸗ chen. Und zwiſchen den ſaftig grünen Bäumen ſteht man gemächlich die Wellen ans Ufer rollen. Es iſt, weiß Gott, ein Geſchenk des Himmels, das dem jun⸗ gen Prinzen Bernadotte und ſeiner Frau zufiel aus dem Erbe alten badiſchen Großherzoghauſes. Und als der Regen verrauſcht war, trieben wir Meersburg zu, ein Schiff voll fröhlicher Geſellen, Federfuchſer alleſamt, und ein paar aufgeſchloſſene Ratsherren der alten Konzilſtadt: und wir gedachten des Herren Spazzo vom Hohentwiel und des hun⸗ dertſchlündig zu trinkenden Meersburgers. Ein neidenswerter Beſitz, den das Konſtanzer Spital am Steilufer bei Meersburg hat: Wein, den die ſommer⸗ liche Sonne und der frühherbſtliche Nebel kochen zu einem eoͤlen Getränk, das mild durch die Kehle rinnt. Geprieſen ſei der Konſtanzer Ratsherr, der ſich nicht ſcheute, mit der Jungfrau Wendelgard aus einem Trögchen zu ſpeiſen. Selbiges Mägdlein hatte nämlich nicht nur Maultaſchen wie die Tirolerin Margarete, ſondern einen Gasmaskenkopf, um es höflich zu ſagen, oder einen Saurüſſel ſtatt eines kußlichen Mundes, wie man, angeweht von der ſchwä⸗ biſchen Luft aus Friedrichshafen, zur Sache bemerken des darf. Und Konſtanz erbte ihre Weinberge. N. Das mit Friedrichshafen war aber erſt Sonntag früh, nachdem man am Samstag noch ſo eine wortflinke Fremdenführung hatte über ſich er⸗ gehen laſſen: euer Konſtanz iſt ja viel ſchöner, viel reicher, viel geheimnisvoller, als ihr erklärenden Nüchterlinge ahnt. Aber man muß Zeit haben. Es iſt eine lebendige Stadt ohne Haſt. Im rauſchenden Räderſchaufelſchlag trug das Schiff„Zähringen“ die Unterländer Gäſte nach Friedrichshafen. Kühl wehte am frühen Morgen ein leichter Wind übers Deck, endlos verlor ſich im ſilbrigen Grau die Ferne, keine Begrenzung gebot dem ſchweifenden Blick Halt, und das Fernweh nach dem Ozean ſtieg auf, indes die Möven um Maſt und Rahen kreiſchten. Und wäh⸗ rend die Mannheimer in Hockenheim den blauen Dunſt der Auspuffgaſe atmeten und ihre Trommel⸗ Aufruf! Die erſte Aktion zur Unterbringung der Alten 1 bis zur Mitgliedsnummer 500 000 war ein voller Erfolg. Es gilt jetzt, weitere alte ſer Zeit ſich ein Recht auf einen Arbeitsplatz erkämpft haben, in Einſatzbereitſchaft in ſchwer Arbeit und Brot zu bringen. arteigenoſſen, die durch ihre Ich rufe deshalb zur zweiten Aktion zur Unterbringung der alten Partei⸗ geuoſſen mit der Mitgliedsnummer bis zu einer Million auf. Ich wende mich hierbei beſonders wieder an die freie Wirtſchaft, die während der erſten Aktion bewundernswerte Opfer von Einſatzbereitſchaft durch Stellung von Arbeits⸗ plätzen geliefert hat. Ich wende mich an alle Behörden und Dienſtſtellen, in enger Zuſammenarbeit mit dem Gauperſonalamt auch diesmal wieder für jeden Alten Kämpfer einen Arbeitsplatz zu ſichern. Heil Hitler! gez. Robert Wagner, Ganleiter und Reichsſtatthalter. der Rückgang der Siiuglingsſterblichkeit Maßnahmen im Kampf gegen die Säuglingsſterblichkeit In bevölkerungspolitiſcher Hinſicht iſt ein Rück⸗ gang der Säuglingsſterblichkeit von allergrößter Be⸗ deutung. 30 000 Säuglinge ſterben jährlich in Deutſchland. Angeborene Lebensſchwäche, Grippe. Krämpfe und Ver dauungskrankheiten ſind durchweg die Todesurſache. Dank der vorgeſchritte⸗ nen mediziniſchen Wiſſenſchaft nimmt zgwar die Säuglingsſterblichkeit in Deutſchland immer mehr ab. In der Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit nimmt die Volksbelehrung jedoch den wich⸗ ligſten Teil ein. Der Kampf gegen die Säuglings⸗ ſterblichkeit(namentlich bei den Verdauungs⸗ erkrankungen) iſt künftig weniger eine Frage wiſſen⸗ ſchaftlicher Forſchung als eine Frage fürſorge⸗ riſcher Tätigkeit, insbeſondere der Mütterſchulung. Die NS⸗Volkswohlfahrt hat mit der Durchführung der Mütterſchulung bekanntlich bereits hervor⸗ ragende Erfolge erzielt und viel mit zur Vermin⸗ derung der Säuglingsſterblichkeit beigetragen. Die Gefahren der Säuglingsſterblichkeit ſind in der warmen Jahreszeit durchweg größer als im Winter und Herbſt. Im Sommer ſind es ins⸗ beſondere Magen⸗ und Darmerkrankungen, denen jährlich Tauſende von Säuglingen zum Opfer fallen. 5 ſind durchweg hier immer wieder die alten Feh⸗ ler, welche die jungen Mütter begehen: Ueberfütte⸗ kung, Nichteinhaltung der Mahlzeiten, nächtliche Nahrungszufuhr und zu frühzeitige Mehlfütterungen. Die geſundeſte Ernährung für den Säugling iſt immer die Muttermilch. Die Ernährung mit der Bruſt läßt ſich zwar nicht immer durchführen. In derartigen Fällen ſollte immer die Auskunft eines Arztes oder einer Säuglings⸗ oder Mütter⸗Für⸗ ſorgeſtelle eingeholt werden. Die Mütterberatungsſtellen und Säuglings⸗ fitrſorgeſtellen in unſerer Stadt ſtehen allen Müttern koſtenlos zur Verfügung. Dank der unermüdlichen Fürſorgearbeit der NSV und der ſonſtigen Früſorgeſtellen iſt es gelungen, auch bei den minderbemittelten Volksſchichten immer beſſere hygieniſche Zuſtände zu ſchaffen. Die aubherkeit iſt naturgemäß für den Säugling ebenſo wichtig wie die tägliche Nahrung. Die Sänglingsſterblichkeit in der Stadt Maunheim geht aus der nachſtehenden Ueberſicht hervor. Wir 1 Vergleiche gezogen mit der Säuglingsſterblich⸗ eit(Todesfälle der Kinder unter 1 Jahr) aus den Jahren 1028(Ende der wirtſchaftlichen Scheinblüte), 1982(das Kriſenjahr) und 1938 ſowie 1934(Aufſtiegs⸗ jahre). Es ſtarben Säuglinge in der Staoͤt Mannheim 1928 340 1933= 204 1932 246 1934= 281 In Oberſchleſten, Bayern, Anhalt, Niederſchleſien, die Grenzmark, Oſtpreußen, Mecklenburg, Pommern und Sachſen ſteht die Säuglingsſterblichkeit über dem Reichsdurchſchnitt(die Sterblichkeit iſt alſo groß), Heſſen⸗Naſſau, Heſſen, Lippe, Bremen und Hannover ſtehen außerordentlich günſtig ba. 95 v. H. bleiben am Leben In der Entwicklung der Säuglingsſterblichkeit, die im Jahre 1934 nur noch 6,6 von 100 Lebend⸗ geborenen betrug, dürfte nach dem Urteil vieler Sach⸗ verſtändiger die untere Grenze annähernd erreicht ſein. Dr. Tornau erklärt im Deutſchen Aerzteblatt, daß dieſes Ergebnis in ſeiner Bedeutung erſt richtig gewürdigt werden könne, wenn man es mit der Säuglingsſterblichkeit vor 20 bis 50 Jahren ver⸗ gleiche. Es ſei ſicher nicht gleichgültig, ob uns 20 bis 25 v. H. oder nur 6 bis 7 v. H. der Neugeborenen wieder verloren gehen. Träfe heute die einſtmalige hohe Säuglingsſterblichkeit mit dem tat⸗ ſächlich eingetretenen Geburtenrückgang zu⸗ ſammen, ſo würde unſere bevölkerungspolitiſche Lage noch viel beoͤenklicher ſein. Nur die Tatſache, daß wir von den hohen Geburtenziffern der Jahrhundert⸗ wende einen erheblichen Abſtrich für wieder geſtor⸗ bene Säuglinge machen dürften, während heute rund 98 v. H. von ihnen am Leben blieben gebe dem Nachwuchsvergleich zwiſchen heute und früher eine kleine tröſtliche Note. In der Hauptſache ſei der Rückgang der Säuglingsſterblichkeit den Fortſchrit⸗ ben der ärztlichen Kunſt und des mediziniſchen Wiſ⸗ ſens zu danken. Obgleich von 1880 bis 1913 ſchon ein Abfall um etwa erfolgt war, ſei ſeit 1913 noch⸗ mals mehr als eine Halbierung eingetreten. Sogar von 1933 bis 1934 finde man noch überall einen Ab⸗ fall, der insgeſamt einen Säugling auf 100 Lebend⸗ geborene ausmache. Was jetzt noch zugrunde gehe, ſei durch Umwelteinflüſſe, alſo durch Arzt und Pflege, kaum noch zu retten, ſondern offenbar lebens⸗ unfähig.—— zee Ein Satzfehler hat geſtern in den Darlegun⸗ gen zur Kartoffelpreisfrage einen Abſchnitt ſinn⸗ widrig entſtellt. Es muß richtig heißen: Wenn alſo der ſtädtiſche Verbraucher, vor allen Dingen die ſtädtiſche Hausfrau, über zu hohe Kleinverkaufs⸗ preiſe bei Frühkartoffeln klagt, dann muß dieſe Klage einſeitig dem Verteiler(nicht Verbraucher) zugeſchoben werden, denn dieſer verſucht durch eine übermäßige uſw. eee eee Muſterung 1935 Der Polizeipräſident, Untere Erſatzbehörde, Zweig⸗ ſtelle Mannheim teilt mit: Alle Dienſtpflichtigen der Jahrgänge 1914 und 1915 aus dem Bezirk Mannheim⸗Stadt und Land— die aus irgend einem Grunde noch nicht ge⸗ muſtert ſin d, werden hiermit aufgefordert, ſich am 9. Aug u ſt vormittags.30 Uhr im Muſte⸗ rungslokal(Allgemeine Ortskrankenkaſſe Mannheim, Renzſtraße 11—13, Haupteingang Adolf⸗Hitlerbrücke) zu ſtellen und zwar im zweiten Obergeſchoß mit den Familiennamen AK und im dritten Oberge⸗ ſchoß mit den Familiennamen I. Die in den öffentlichen Aufrufen an den An⸗ ſchlagsſäulen genannten Ausweispapiere ſind mitzubringen und zwar: Geburtsſchein, Nachweiſe über Abſtammung, Schulzeugniſſe und Nachweiſe über Berufsausbildung (Lehrliugs⸗ und Geſellenprüfung) Ausweiſe über Zu⸗ gehörigkeit zur HJ,(Marine⸗H) zur SA(Marine⸗ SA) zur SS, zum NSgg, zum De(Deutſcher Luftſportverband) zum DAS(Deutſcher Amateur-, Sende⸗ und Empfangsdienſt). Nachweis über Teil⸗ nahme am Wehrſport,(Waſſerwehrſport), Nachweis über Landhilſe, Nachweis über geleiſteten Arbeits⸗ dienſt,(Arbeitspaß oder Arbeitsdienſtpaß), Nachweis über geleiſteten aktiven Dienſt in der Wehrmacht oder Landespolizei oder über die bereits erfolgte An⸗ nahme als Freiwilliger in der Wehrmacht oder Lan⸗ despolizei, Nachweis über den Beſuch von Seefahrt⸗ ſchulen und über Seefahrtzeiten, Nachweis über den Beſitz des Reichsſportabzeichens oder des SA⸗Sport⸗ abzeichens, Führerſchein(für Kraftfahrzeuge, Flug⸗ zeuge oder des Deutſchen Seglerverbandes). Brillenträger ſollen außerdem das Bril⸗ lenrezept vorlegen. Es wird noch beſonders darauf hingewieſen, daß bei Nichterſcheinen gemäß 8 11/1 der Verord⸗ nung über die Muſterung und Aushebung 1935 vom 29. Maj 1935 mit Geldſtrafen bis zu 150 Mark oder mit Haft eingeſchritten werden wirb. felle bebten unterm Knattern der Motore, ſang uns der Seewind das Lied von der deutſchen Heimat, vom deutſchen Schickſal am Oberrhein und Bodenſee, von Pfahlbauten und Merowingerburgen, von Pirmin und Gallus, von Mönchslitanei und Minneſang, von Hohenſtauferzeit und glanzwollen Reichstagen des Mittelalters, von Dichtern am See, von der unver⸗ gleichlichen Anette, von Scholz und Bodmann, von Wilhelm Schäfer und Hansjakob, bis uns in Frie⸗ drichshafen ſchwäbiſche Laute ans Ohr ſchlugen: Heidenei, der Herr Häberle... jetz' Grüß Gott! Und dann waren wir in der Gegenwart und im Kraftwagen, und fuhren in ein paar Minuten zur Zeppelin⸗Halle, die breit und maſſig über die alten Häuſer der Schwabenſtadt hinweg auf den See hinausgegrüßt hatte. Und ſchon gleiten wir im Sog der Karawane, die vieltauſendköpfig von der Rieſen⸗ halle verſchluckt wird, unter den— hier iſt ein ab⸗ geplattetes Modewort am Platz— gigantiſchen Leib des neuen Luftſchiffes„Lz 129%. Die Menſchen ſtaunen und ſtarren hinein in das Gerippe des Baus, der wie aus einem als Rieſen⸗ ſpielzeug gedachten Märklin⸗Baukaſten gefügt ſcheint. Sie flüſtern faſt vor Scheu, die Männer und Frauen aus allen deutſchen Gauen, die jungen Sol⸗ daten des Heeres und der Luftmacht, die Volksge⸗ noſſen, die ſtolz ihr DA ⸗Zeichen tragen und ſich bewußt ſino: was hier ein Arbeiter der Stirn er⸗ dacht— wir ſchaffen es mit unſeren Fäuſten: ein Wille iſt's, der uns eint.„Dieſes Luftſchiff über Ihnen iſt 248 Meter lang.. 200 000 Kubikmeter Gasfüllung“— ein Lautſprecher ſchmettert es über unſere Köpfe; das iſt die Führung. Was gibt uns das? Wir reißen Mund und Augen auf: der Leib des Rieſen, den ſchon teilweiſe die ſilberne Hülle be⸗ deckt, birgt in ſeinem Mittelteil ein kleines Haus: 25 Schlafzimmer mit Doppelbetten, Speiſeſaal für Tod den Schnaken! 60 Perſonen, Schreibzimmer, Muſikſalon, Rauchzim⸗ mer, Muſikzimmer. Früher hing man einmal in einer Gondel in der Luft. Wer ſich dieſer Anfänge und der Entwicklung des Luftſchiffbaus erinnern will, geht ins Zeppelin muſeum, wo allerlei zu ſehen iſt: Modelle und Motore, Apparaturen und Bauſtoffe, Bilder und hundert Dinge: alles Statio⸗ nen auf dem Weg zu dem heutigen Weltwunder. Eine ſeltſame Schreibmaſchine ſieht man, aber ihre Buchſtaben waren Bomben, die den feindlichen Hauptſtädten die deutſche Drohung in Straßen und Häuſer ſchrieben. Mit Ehrfurcht ſteht man vor der Tafel, auf der nicht nur die vielen im Krieg ver⸗ nichteten Zepps verzeichnet ſind, ſondern auch die er⸗ ſchütternd große Zahl der tapferen Männer, die auf ihnen fielen. Schließlich bummelt man noch ein we⸗ nig ſeewärts wieder zur Stadt und dann bringt uns das Schiff, vorbei an anderen, die frohe Fracht feſt⸗ täglich geſtimmter Menſchen über den See fahren, vorbei an 40 Segelbooten, die bei ziemlicher Flaute eine Regatta austragen, wieder nach Konſtanz hin, deſſen Münſterturm, eingeſchalt in ein mächtiges Ge⸗ rüſt, über dem Seeſpiegel aufwachſend in ſtummer Mahnung himmelwärts weiſt. * Das war das Wochenende in Konſtanz: dazwiſchen ein raſches Bad im See, ein guter Kaffee mit leckerem Kuchen, ein herzlicher Gruß, getauſcht mit ein paar Freunden und Verwandten, Schlaf, Eſſen, Scherz⸗ wort und Beſinnlichkeit, und— heidi, noch haben wir die Klänge eines Muſikkorps im Ohre, das uns bei der Ankunft freundlich begrüßte, ſchon faucht die Lo⸗ komotive wieder über den Rhein bei Konſtanz und kommt erſt wieder unweit des Rheins bei Mannheim zur Ruhe, nachdem wir von unſeren 500 mitret⸗ ſenden Volksgenoſſen ſchon in Heidelberg ein fröhliches Häuflein verloren hatten. Fröhlich und zufrieden entließ der Zug auch oͤͤie Mannheimer, die unter der Obhut und Fürſorge des Reichsbahn⸗ oberinſpektors Bühler die ſchöne, gut vorbereitete Fahrt der Reichsbahn mitgemacht hatten. Auf Wie⸗ derſehen! bei der Fahrt nach Nürnberg am 1. Sep⸗ tember. ** Dem vaterländiſchen Erlebnis in Friedrichshafen, von allen teilnehmenden Volksgenoſſen gleich ſtark empfunden, geſellt ſich ein zweites, ein Zeugnis jener echten Volksgemeinſchaft, die nicht viel Worte macht, ſondern handelt, als ob es ſo ſein müßte. Habt ihr einmal geſehem, wie ſo eine Frau in der Bahn ihre Fahrkarte herauspuhlt? Da iſt eine Handtaſche mit oder ohne Reißverſchluß; die wird aufgemacht, und es erſcheint ein Taſchentuch, eine 4711⸗Flaſche, ein Döschen für Bombons und eins für Puder, ein Bund Schlüſſel, ein Brief von Tante Anna, ein wenig Nähzeug, ein Kamm, eine angebif⸗ ſene Tafel Schokolade und vielleicht noch eine Häkel⸗ arbeit. Dazwiſchen iſt ein Geldbeutelchen, und da dvim iſt dann die Fahrkarte. Bis aber alles ſo weit iſt— na, bei meiner alten Großmutter dauerte es auch nicht länger; ſie nahm den Oberrock ein wenig überm linken Bein hoch und ließ über Zugſtiefeln eimen weißen Strumpf ſehen. Sie nahm den Am⸗ ſtandsrock ein wenig boch, und dann im grauen Un⸗ terrock war eine Taſche eingebaut, und da drin Na, das nur nebenbei: alſo eine Mannheimerin hat, erregt von Fahrterlebnis und Ausſteigefieber vergeſſen, ihre Handtaſche wieder zu ſchließen, und als ſie eben durch die Sperre ſchlüpfen will, wird ihr ſiedeheiß: die Börſe iſt weg. Zurück zum Zug. Sie liegt nicht da, wo die Frau vorhin ſaß. Sie ſucht, an⸗ dere ſuchen, das Bahnperſonal ſucht. Die 40 Mk. ſind futſch. Verloren. Kein redlicher Finder ſtellt ſich ein. Aber etwas anderes: auf der Heimfahrt, als ſich die Sache herumgeſprochen hatte, in ein paar Augenblicken, raſch wie im Märchen die Fee die gu⸗ ten Gaben ſchenkt, ſind groſchenweiſe die verlorenen 40 Mk. erſetzt: alle für eine. Aber es ſpricht nie⸗ mand mehr davon, wozu auch. Vielleicht nicht ein⸗ mal mehr die Frau. Aber eines wird ſie im Herzen tragen: das Bewußtſein, mit ihrem kleinen Kummer nicht allein geweſen zu ſein unter den vielen fröh⸗ lichen Menſchen. Und gibt es etwas tröſtlicheres auf Erden? us. 2 4. Seite/ Nummer 356 Aus Baden Neue Lügen über Baden 5* Karlsruhe, 6. Auguſt. Vor einigen Tagen haben gewiſſenloſe Hetzer, die einwandfrei in den Kreiſen der Dunkelmänner zu ſuchen ſind, die Lüge verbreitet, daß im S ü d⸗ weſtmarklager der HJ in Offenburg ſpinale Kinderlähmung ausgebrochen ſei. Dieſe Lü⸗ gen erlitten das Schickſal aller Lügen und wurden aufgebauſcht, ſo daß— wie uns von elſäſſiſcher Seite mitgeteilt wird— im benachbarten El ſaß⸗ Lothringen das Gerücht verbreitet wird, in ganz Baden wäre eine Kinderlähmungs⸗Epidemie ausgebrochen und es herrſche darüber große Aufre⸗ gung. Wenn die Hetzer auch den einen Erfolg für ſich buchen können, daß einige wenige Eltern mo⸗ mentan beunruhigt ſind, ſo müſſen ſie doch der Lächerlichkeit preisgegeben werden, denn es kann einwandfrei folgendes feſtgeſtellt werden: Es iſt eine Lüge daß in Baden eine ſpinale Kinderlähmungs⸗Epidemie ausgebrochen ſei. Tat⸗ ſache dagegen iſt, daß ſich in ſämtlichen Hitler⸗Ju⸗ gend⸗Lagern alle Jungens der beſten Ge⸗ ſundheit erfreuen. Bekanntlich werden die Jungen, bevor ſie in das Lager aufgenommen wer⸗ den, einer gründlichen ärztlichen Unterſuchung unterzogen. Im Lager ſelbſt erfahren ſie ebenfalls eine gründliche Unterſuchung ſowie beim Verlaſſen des Lagers. Es beſteht alſo keine Veranlaſſung zu Beſorgniſſen. Wenn jemand an Kinderlähmung lei⸗ det, dann ſind es die ſchwarzen Hetzer, die dieſe Lü⸗ 5 gen verbreiten, um auch auf dieſem Gebiet die Ein⸗ heit der deutſchen Jugend zu ſtören Feuer vernichtet einen Gaſthof * Murg bei Säckingen, 6. Aug. Am Montag⸗ morgen gegen 3 Uhr brach im Wirtſchafts⸗ gebäude des Gaſthofes„Zur Linde“ Feuer aus, das raſch um ſich griff und ſich bald auf das ganze Haus ausdehnte. Zur Bekämpfung des Feuers waren die Motorſpritzen von Murg und Säckingen erſchienen. Es gelang noch, das Vieh und einen Teil der Fahrniſſe zu retten, doch brannte der Gaſthof ſelbſt bis auf die Grundmau⸗ ern nieder. Die Bekämpfung des Feuers wurde durch Waſſermangel außerordentlich erſchwert. Bis zur nächſten Waſſerſtelle bedurfte es einer 700 Meter langen Schlauchleitung. Die Hausbewohner konn⸗ ten ſich nur mit Mühe und Not in Sicherheit brin⸗ gen, brannte doch ſchon der Dachſtuhl lichterloh, als ſie von Nachbarn geweckt wurden. Auch in Hieſem Falle wird, wie bei anderen großen Bränden in der Gegend von Murg, wieder Branoͤ⸗ ſtiftung angenommen werden müſſen. Es ſind in letzter Zeit wohl eine Anzahl verdächtiger Perſonen ſeſtgenommen worden, doch ſcheint man den eigent⸗ lichen Urheber dieſer Brände noch nicht gefaßt zu haben, ſo daß er weiter ſein unheimliches Handwerk treiben kann. * Stockach, 5. Aug. In dem benachbarten Orte Stehringen ereignete ſich am Montagnachmittag ein tödlicher Verkehrsunfall. Das drei⸗ jährige Söhnchen des Landwirts Franz Koch lief in den Laſtzug einer Möbelfirma aus Stockach. Das Kind kam unter den ſchweren Wagen, wurde über⸗ fahren und ſofort getötet. Aus der Pfalz Heitere Kunſt in Luoͤwigshafen Noni im Hindenburgpark— Pfalzbau⸗Kleinkunſt⸗ bühne— Städtiſcher Tanz⸗ Ehrenpreis r. Ludwigshafen, 5. Auguſt. Die Maſſenzahl der Beſucher, die am Sonntag zu dem Meiſter⸗Muſik⸗Clown Noni in den Hinden⸗ Hurgpark ſtrömten, ſchlug jeden Rekord, den bislang ein Künſtler in„Lu“ zu verzeichnen hatte. Am Nachmittag ſtanden Alt und Jung zu Tauſenden um die Konzertmuſchel herum, abends war die weite Feſthalle gefüllt, und am Vormittag wander⸗ ten gleichfalls viele hinaus, um den Sportsmann der Muſik auch als„Bewegungsſpieler“ beim Fuß⸗ hallſpiel zu beäugen.„Er“ als Hüter des Tors und neun ſeiner Künſtler ſtellten ſich gegen zehn Mannen der Stadtverwaltung, die Noni und ſeine Neune mit einer ehrenvollen Niederlage(:5) zum Mittageſſen heimſchickten. Der Philoſoph des Humors ſiegte dafür mit ſeinen Getreuen auf ihrem eigenſten Gebiet unbe⸗ ſtreitbar„nach Noten“. Nonis Auftreten ging die bekannte Folge eines bunten Teiles voran: die kleine Anita Noni, die vom Vater die Viel⸗ ſeitigkeit geerbt hat, der Anſager und Komiker Bernd Königsfeld, die Pfälzer Hotter⸗Bande und die heimiſchen Sänger Eugen Schleich und Margit Stöhr. Auch die Kleinkunſtbühne des Pfalz⸗ baukaffees bietet wieder gusgeſuchte iuſtrumen⸗ tale und tänzeriſche Genüſſe. Die beiden Sterne des Diaghileff⸗Balletts, Evelyne und Dolf ſind große Klaſſe, ihre in farbenprächtiger Gewandung vorgeführten ruſſiſchen, Zigeuner⸗ und akrobatiſchen Tänze waren wahre Augenmuſik. Auf der Hart⸗ holzklaviatur des Kylophons brennt Annelie Hei⸗ der ein muſiſches Zierfeuerwerk ab, ſo daß ſie immer noch etwas zugeben muß. Auch als Konzer⸗ tinaſpielerin und Steptänzerin gefällt die junge Künſtlerin. Die Soliſten der tüchtigen Kapelle Kö⸗ nig tarnen witzig ihre Meiſterſchaft auf verſchiede⸗ nen Inſtrumenten. Ein Tanzturnier um den großen Preis der Stadt Ludwigshafen veranſtaltet die Hindenbuzparkverwaltung am Mittwochabend. Zum i J N N 5 80 9 1 85 12 Neue Mannheim e 0 * Kaiſerslautern, 5. Auguſt. Das Explo⸗ ſionsunglück in der Verbandsſtoff⸗Fabrik Emil Ben⸗ der.m. b. H. hat bereits zwei Todesopfer gefordert. Von den acht mit ſchweren Brandwunden in das Städtiſche Krankenhaus eingelieferten Mädchen ſind im Laufe des Montags zwei geſtorben; bei den übri⸗ gen beſteht keine Lebensgefahr mehr. hat bei dem Sturz aus dem Fenſter des brennenden Arbeitsraumes vermutlich einen Wirbelſäulenbruch davongetragen. Drei weitere Mädchen ſind mit einem Nerpenchok davongekommen. Bei den Rettungsver⸗ ſuchen erlitt der Abteilungsleiter Hähnchen Brand⸗ wunden an den Händen. Geſtorben ſind: Hertha Schäfer, Johanna Schmitt und die 28jährige Frau Ida Vender. Die Namen der übrigen Opfer des Unglücks ſind: Nickel, Kaſtner, Schoner, Schmitt, Gebhardt, Rinder, Krämer. Zu dem Unglück werden noch folgende Einzel⸗ heiten bekannt: Der Zerknall ereignete ſich im Mittelbau und zwar im zweiten Stockwerk in der ſogenannten Pflaſter⸗Abteilung, die drei Räume um⸗ faßt. Das Feuer fand in den bei der Verarbeitung verwendeten leicht brennbaren Stoffen wie Benzin, Kautſchuk uſw. raſch Nahrung und breitete ſich im Nu auf die ganze Abteilung aus. Die im Augen⸗ blick der Exploſion in den betroffenen Räumen wei⸗ lenden Mädchen wurden von einer Panik ergriffen; einige ſuchten ſich durch Sprung aus dem Fenſter in Sicherheit zu bringen. Die Feuerwehr bekämpfte mit Ein Mädchen er Zeitung Mittag⸗Ausgabe Das Anglück in der Verbandsſtoffabrik: Drei Todesopfer in Kaiserslautern Die verletzten Mädchen außer Lebensgefahr etwa ſechs Schlauchleitungen den Brand. In ſechs⸗ ſtündiger Arbeit gelang es, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Die drei von dem Zerknall betroffenen Arbeitsräume ſind völlig ausgebrannt. Der Verluſt läßt ſich im Augenblick noch nicht zahlen⸗ mäßig angeben. Die Detonation war weithin hör⸗ bar. Am Brandherd erſchienen alsbald Branddirek, tor Raquet, Polizeihauptmann v. Hauſen, Kreisleitet Köhler, Standartenführer Hemmer. Die Unterſu⸗ chung über die Exploſtonsurſache iſt im Gange. Penzindämpfe die Arſache * Kaiſerslautern, 6. Aug. Zu dem Unglück in der Verbandsſtoff⸗Fabrik Bender wird uns am Montagabend noch gemeldet: Ueber die Urſache des Unglücks iſt bisher ein Sachverſtändigengutachten noch nicht bekanntgeworden. Man nimmt jedoch an, daß ſich aus einem offenſtehenden Benzinbehälter über Sonntag Benzindämpfe gebildet haben, die durch das Anzünden eines Gaskochers, auf dem die Arbeiterinnen ihren Kaffee wärmen wollten, zum Zerknall gekommen ſind. Im Befinden der Verletzten iſt bisher keine weitere Aenderung eingetreten. Insgeſamt befin⸗ den ſich noch ſieben Verletzte im Krankenhaus, dar⸗ unter die noch in Lebensgefähr ſchwebende 22 Jahre alte Frau Eliſabeth Kaſtner ſowie die etwa 25 Jahre alte Frau Eliſabeth Nickel, die beim Sprung durch das Fenſter einen Wirbelſäulenbruch davontrug. Eigener Bericht n. Fraukfurt a.., 5. Auguſt. Frankfurt a. M. ſteht ſeit öͤrei Tagen im Zeichen der Stenog raphen. Rund 15 000 Stenographen, darunter auch eine ganze Anzahl Ausländer und Deutſche aus den abgetrenn⸗ len Gebieten kamen zu einem friedlichen Wettbewerb in Frankfurt zuſammen, um Fachleuten, aber auch Laien zu beweiſen, bis zu welchem faſt unwahrſchein⸗ lichen Grade von Vollkommenheit und Zuverläſſig⸗ keit ſich die Kurz⸗ und Maſchinenſchrift im Laufe der letzten Jahre entwickelt hat Es gibt heute im Deutſchen Reich eine Einheits⸗ ſtenographie, eine Krönung des Lebenswerkes von Gabelsberger und Stolze⸗Schrey, die Franzoſen haben heute noch drei Syſteme, von denen das Sy⸗ ſtem Prevoſt⸗Delaunay vielleicht am gebräuchlichſten ſein mag. Die Briten ſtenographieren nach einem anderen Syſtem als die Spanier und Italiener, und ſelbſt das kleine Ungarn hat ſeine eigene Methode. Wie mühſam der Weg von den Hyroglyphen der alten Aegypter bis zu den raffiniert ausgeklügelten Kurzſchriftzeichen unſerer modernen Zeit war, geht aus einer hiſtoriſchen Sonderſchau in der großen Feſthalle deutlich und aufſchlußreich hervor. Die techniſche Abteilung dieſer ausgezeichneten Aus⸗ ſtellung verſinnbildlicht die Entwicklung der Schreib⸗ maſchine, die wir heute aus keinem kaufmänniſchen Betrieb fortdenken könnten. Schreibmaſchinen wur⸗ den etwa um die Mitte des vorigen Jahrhunderts erfunden, und die Ungetüme der damaligen Zeit wir⸗ ken etwa wie eine Kreuzung zwiſchen Klavier und Hobelbank. Noch in den 8ber Jahren des vorigen Jahrhunderts gab es Schreibmaſchinen, bei denen die Emailbilder auf dem Mantelblech unbedingt am ver⸗ trauenweckendſten ſchienen. Die heutigen Wunder⸗ werke der Technik und Präziſion, mit elektriſchem Teilantrieb ermöglichen bis zu 300 Anſchläge in der Minute. Heute bricht der geübte Stenotypiſt, genau wie der Autorennfahrer auf ſeiner Maſchine Schnel⸗ ligkeitsweltrekorde, und zum erſten Male wurde in Frankfurt, nach amerikaniſchem Vorbilde, ein Ma⸗ ſchinenwettſchreiben veranſtaltet. Die Frauen waren in der Mehrzahl. Eine Unzahl ſchwarze, brünette und blonde Da⸗ men, ſchlanke und rundliche Meiſterinnen der Maſchine kamen in Frankfurt zuſammen. Man wußte kaum, wohin man zuerſt blicken ſollte, auf die konzentrierten Geſichtchen, auf die unaufhörlich in Bewegung befindlichen Fingerchen, Dder man verzeihe die Angleitung ins Unſachliche— auf die hübſch beſtrumpften Beinchen, die ſich unter den Hunderten von Maſchinentiſchen hervorwagten. Gewiß, es waren auch Vertreter des ſtarken Ge⸗ ſchlechtes unter den Konkurrenten, und ſicher nicht die ſchlechteſten. Einer ſtenographiert in fünf Sprachen, und ein anderer deutſcher Stenograph nahm 200 Silben in der Minute auf Franzöſiſch auf, eine ganz außerordentliche Leiſtung, wenn man weiß, daß die Durchſchnittsgeſchwindigekit bei Stenogramm⸗ aufnahmen in Franzöſiſch wegen der vielen ſtummen Silben und Endungen weit geringer iſt, als beiſpiels⸗ weiſe in Deutſch, Engliſch oder Spaniſch. Das Leiſtungsprogramm zerfiel in einen Kurz⸗ ſchriftwettbewerb, der bereits vorher in aller Stille ſtattgefunden hat, und umfaßte die Uebertragung eines etwa 600 Sibben ſtarken Verkehrsſchrifttertes als Schönſchrift, ſodaun die ſtenographiſche Aufnahme eines 5⸗Minuten⸗Textes bei 120 Silben Geſchwindig⸗ Tanz um den Ehrenpreis ſind auch auswärtige Paare zugelaſſen. keit je Minute, und Uebertragung auf die Maſchine, Moiſter der Kurzſchrift und Schreibmaſchine Streiflichter vom Deutſchen Stenographentag in Frankfurt — und ſchließlich ein 30⸗Minuten⸗Schnellabſchreiben von Druckvorlagen mit einer Mindeſtanſchlagszahl von 300 pro Minute. Das Geklapper, das mit dem Gongſchlag einſetzte, verdichtete ſich alsbald zu einem permanenten Rauſchen, gebildet aus dem Rhyuthmus von mehreren hundert Maſchinen, deren Beſitzerin⸗ nen in dieſen Minuten der angeſpannkeſten Arbeit ſelbſt zur Maſchine wurden. Mit unglaublicher Schnelligkeit tippten dieſe modernen Büro⸗Amazonen ihre Terte herunter. Dabei iſt der Ausdruck tippen micht einmal am Platze, denn der wahre Künſtler auf der Schreibmaſchine ſpielt auf ſeiner Maſchine wie ein Klaviervirtuoſe auf ſeinem Inſtrument, und er ſpielt, ohne einen Blick von ſeinen Noten— beſſer geſagt von ſeiner Vorlage zu laſſen. Erſt als einer nach dem anderen, oder da das weibliche Geſchlecht bei weitem überwiegt, eine nach der anderen— das Blatt hochſchwingt, als Zeichen der Beendigung der Aufgabe, ebbt das Summen und Rauſchen in dem Rieſenraume ab. Der Siegerin im Wettkampf, unter der ſelbſtverſtändlichen Vorausſetzung, daß eine Frau die Siegespalme erringt, dürfte mit größter Wahr⸗ ö ſcheinlichkeit die Stelle einer Privateſkretärin bei einem Großkonzern winken, denn ſie erhält den offi⸗ ziellen Titel des Deutſchen Meiſters des Maſchinenſchreibens 1985. Die deutſchen Meiſter im Maſchinenſchreiben Frankfurt. Aus dem Maſchinenwettſchrei⸗ ben ging Lena Loſe⸗Chemnitz als Deutſche Meiſterin hervor. Meiſterinnen bei dieſem Wett⸗ kampf wurden weiter Olga Fiſcher⸗ Berlin, Gretel Röhrbein⸗Zella⸗Mehlis, Emilie Hollenberger⸗Stutt⸗ gart, Fritz Kapp⸗Bayreuth, Lotta Kluge⸗Nürnberg, Anni Grimmel⸗Hamburg, Marie Ingelmann⸗Zella⸗ Mehlis, Erna Springe⸗Köln und Hildegard Scholz⸗ Dresden. Die erſten Sieger im Stenographenwettkampf Beim Reichswettſchreiben der Deutſchen Steno⸗ graphen 1935 wurden als Sieger mit Preiſen aus⸗ gezeichnet: 1. Hans Knoop ⸗Hamburg, Führers, dazu eine Schreibmaſchine für hervor⸗ ragende Leiſtung in fünf Fremoͤſprachen und 300 Silben in deutſcher Sprache; 2. Paul Knoop⸗Hamburg, Ehrenpreis des Reichsinnenminiſters Dr. Frick für hervorragende Leiſtung in fünf Sprachen und 300 Silben in deutſcher Sprache. 8. Fritz Schuetz⸗Jena, die thüringiſche Staats⸗ medaille, dazu eine Schreibmaſchine für 300 Silben in deutſcher Sprache; 4. Adam Hor n Bayreuth, Ehrenpreis der Stadt Frankfurt a. M. für 300 Silben in deutſcher Sprache; 5. Dr. Heinrich⸗Hamburg, eine Schreibmaſchine für hervorragende Leiſtung in ſechs Fremoͤſprachen und 300 Silben in deutſcher Sprache; 6. Theodor Langenbruch⸗Wuppertal⸗Elberfeld, eine Schreibmaſchine für 300 Silben in deutſcher Sprache; 7. H. Ende⸗Zwickau, eine Schreibmaſchine für her⸗ vorragende Leiſtung in fünf Fremöſprachen und 220 Silben in deutſcher Sprache; 8. Franziska Agnes⸗Düſſeldorf, eine Schreib⸗ maſchine für 260 Silben in deutſcher Sprache; 9. Herbert Bachmann⸗Plauen i.., eine Schreib⸗ maſchine für 260 Silben in deutſcher Sprache; 10. Anton Clas⸗Koblenz, eine Schreibmaſchine für 260 Silben in deutſcher Sprache. N Ehrenpreis des Steuerſteckbrief und Vermögensbeſchlagnahme * Bruchſal, 5. Aug. Gegen den nachſtehend auf⸗ geführten Steuerpflichtigen iſt ein Steuerſteckbrief erlaſſen worden: Kaufmann Karl Halder, zuletzt wohnhaft in Philippsburg(Baden), zur Zeit in Cademorio, Kreis Teſſin(Schweiz), wegen Reichsfluchtſteuern in Höhe von 248000 Mark vom Finanzamt Bruchſal. Es ergeht hier⸗ mit die Aufforderung, den obengenannten Steuer⸗ pflichtigen, falls er im Inland betroffen wird, vor⸗ läufig feſtzunehmen und ihn gemäߧ 11 Abf. 2 der Reichsfluchtſteuervorſchriften unverzüglich dem Amts⸗ richter des Bezirks, in welchem die Feſtnahme er⸗ folgt, vorzuführen. Sageokal encles Dienstag, 6. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr ab Paradeplatz. Antobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ beim— Iſenachtal— Frankenſtein— Neidenfels— Lambrechter Tal— Neuſtadt— Königsmühle— Muß⸗ bach— Meckenheim— Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Mainz— Wies⸗ baden⸗Biebrich Rüdesheim Bacharach und zurück. Friedrichspark: 20 Uhr Großes Park⸗Konzert. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Roſarium, Neuoſtheim: Geöffnet von 16.30 bis 20 Uhr. Aßmannshauſen— Tanz: Palaſthotel, Kaffee Vaterland. Lichtſpiele: Univerſum:„Mach mich glücklich“.— Alhambra:„Königin Chriſtine“.— Schauburg: „Die Schloßhexrin vom Libanon“.— Gloria:„Die Mutter der Kompanie“.— Scala:„Hermine und die ſieben Aufrechten“.— Capitol:„Drei Kaiſerfäger“, Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Die deutſche Seele. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Emil Lugo(Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen). Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 3 und von 15 bis 17 Uhr. ZelchbenerkArung. Zur. Welerkacte alter Wide= Front vordringender Neffluft 1 ermer Wad] S Fort vordringencter Warmſuft AM Stecte l. G02. S Front mit Mafmluft in det Hebe FMS U 5 8 Owoltenos O Wolleg ſſſlnesgepgeblef fflchlscpssfelgebe heiter S bedeckt hh Schebertäfgheit. Nebel. e Ge wier O hebbbedecht — Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe; ort Frankfurt a.., vom 6. Auguſt: Das bisher auf dem Oſtatlantik gelegene Hochdruckgebiet hat ſich of⸗ wärts verlagert und beſtimmt die Witterung gau Deutſchlands. Die Temperaturen werden dabel weiter anſteigen, und es kann mit der Fortdauer der heiteren Witterung gerechnet werden. Vorausſage für Mittwoch, 7. August Trocken und überwiegend heiter, tagsttber recht warm, meiſt nördliche und öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 5. Auguſt 726,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 6. Auguſt 412,5 Grad; heute früh 8 Uhr 416, Grad. Heute vormittag 8 Uhr 420 Grad Waſſer⸗ und 5 Grad Luftwärme. Wee Leder 2% 5 65 Acar-M edel 3 45 5 Rheinfelden.642,64.58 2,57 2510 265 Breiſach 1,71.56 1,62.65.67 Mannheim 38 70706 Kehl%%%%% Jagged 142 b 5 Marau. 844, 410 40 80 Heilerenn: Le 2 Mannheim.15.09.07 3,00.96] Plochingen 5 2050205 90 Raub 17.88.89.85181 Diedesheim. 5 ö Köln 559.8 1 1461.80 ö J 5 Paris romanh entnom Herzen denen e deshalb sprechen ihnen d bewohn martre wegen aber au ner ger ſeit lan beſche id. Geſchlec wiſſen, eines Maſſim wie in ſiſche M 4 ſtrotzend Rockſpie erfuhr Wirklich ttooli( freundl. Paris. alte He naiſſanc manche Beſonde im Feſt perſönlt derer v dieſem Auf Bi Paris r war do heimnis Freund ſtammt. große K Roſſore. von Ai Adelaid 1 7 des Kön den Me ein gro fahre d ſich 00 einen J ent hat angetre ſo hat „Pourg geht v Färöer⸗ ſalik au dieſes 5 ven. J Wiſſend Dieſe gangene ſie über leiſtet. ſche Dat terſtürn über da für die Ergebn für den — Haus, Penſton ein ſorg beſtürzt heli n kehren. 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Seit Jahren lebte unter ihnen der beſcheidene Komponiſt Léon Maſſimo. Er bewohnte eine kleine Wohnung auf dem Mont⸗ martre und war überall in Künſtlerkreiſen beliebt wegen ſeines ruhigen, zurückhaltenden Auftretens, aber auch wegen ſeiner ſchönen Erſcheinung und ſei⸗ ner gepflegten, etwas überzüchteten Hände. Schon ſeit langem raunte es auf dem Montmartre, daß der beſcheidene Komponiſt in Wahrheit Sproß eines alten Geſchlechts italieniſcher Herkunft ſei. Man wollte wiſſen, daß einer ſeiner Montmartre ⸗Freunde ihn eines Tages in Rom beſuchte in der Annahme, Maſſimo dort in einer ähnlichen Wohnung zu finden wie in Paris. Statt deſſen wurde der kleine franzö⸗ ſiſche Maler in einem alten Palazzo von einem gold⸗ ſtrotzenden Diener in Empfang genommen, an deſſen Rockſpiegeln eine wohlgeformte Krone glänzte. So erfuhr der Maler, daß ſein Freund Maſſimo in Wirklichkeit Don Leone Maſſimo, Herzog von An⸗ ttoolt Corrado hieß. Aber Maſſimo war ebenſo freundlich im Palais wie in ſeinen vier Wänden in Paris. Er ließ ſeinen franzöſiſchen Bekannten das alte Haus bewundern, das eines der älteſten Re⸗ naiſſance⸗Paläſte Roms iſt. Die Räume zeigen manche Gedenkſtücke einer großen Vergangenheit. Beſonders fiel dem Maler ein päpſtlicher Prunkſeſſel im Feſtſaal auf, von dem aus der Heilige Vater perſönlich Jahrhunderte hindurch dem Jahresfeſt derer von Maſſimo vorſtand, bis der Kirchenſtreit dieſem jährlichen päpſtlichen Beſuch ein Ende machte. Auf Bitten Maſſimos verriet der junge Maler in Paris nichts von der geſehenen Pracht, aber einiges war doch durchgedrungen. Nun iſt das ganze Ge⸗ heimnis gelüftet, und heute wiſſen alle Pariſer Freunde Maſſimos, und es ſind ſehr viele, woher er ſtammt. Denn in dieſen Tagen gab es in Rom eine große Hochzeit in der königlichen Kapelle von San Roſſore. Dort traute man Don Maſſimo, Herzog von Anticoli Corrado, mit der Prinzeſſin Marie Adelaide von Savoyen⸗Genna, der leibhaftigen Baſe des Königs von Italien. Für Paris, insbeſondere den Montmartre und den Montparnaſſe, wurde das ein großes Ereignis. Maſſimo iſt ein echter Nach⸗ fahre des römiſchen Konſuls Fabius Maximus, der ſich 300 v. Chr. in manchen Kämpfen gegen Hannibal einen Namen gemacht hat. Die ganze Boheme von Paris iſt voll ehrlicher Freude, daß„einer der ihri⸗ gen“ ſo bedeutender Herkunft und nunmehr angehei⸗ rateter Vetter des Königs Emanuel von Italien iſt. * — Der franzöſiſche Polarforſcher Dr. Jean Char⸗ ent hat dieſer Tage ſeine 21. Ausfahrt in die Arktis angetreten. Wie bei ſeinen früheren Expeditionen, ſo hat Dr. Charcot auch diesmal das Polarſchiff „Pourquoi pas“ für ſeine Reiſe gewählt. Die Fahrt geht von der Bretagne über Nortſchottland, die Färöer⸗Inſeln und Island zunächſt nach Angmags⸗ ſalik auf Grönland, um von dort aus an der Oſtküſte dieſes Kontinents im Eis nach dem Eiskap zu füh⸗ ren. In Angmagsſalik werden vier franzöſiſche Wiſſenfcaftler zu der Expedition Charcots ſtoßen. Dieſe Gelehrten ſind bereits im Sommer des ver⸗ gangenen Jahres nach Grönland aufgebrochen, wo ſie überwintert haben. Sie haben gute Vorarbeit ge⸗ leiſtet. Es kam hauptſächlich darauf an, meteorologi⸗ ſche Daten über den Urſprung der gefährlichen Win⸗ terſtürme zu ſammeln, die von Grönland aus tief über das Gebiet des Atlantik reichen und von jeher für die Schiffahrt eine große Gefahr bilden. Das Ergebnis dieſer Forſchungen iſt jedoch nicht allein für den Schiffsverkehr von größter Bedeutung, ſon⸗ Copyright dy Georg Mdſter und Albert Langen, München Der SA le garten Kriminalroman von Franz Karl Wagner 1³ Ein unbehagliches Gefühl überlief das junge Mädchen, als ſie das Haus betrat, in dem ſich vor kurzem ein ſo erſchütterndes Ereignis abgeſpielt hatte. Scheu ging ſie durch den Garten, wagte kaum, ſich umzuſehen. Frau Morell ſchickte ihre Tochter ſofort auf ihr zimmer und Dorse begann auszupacken. Sie war ſehr ernſt. Oft unterbrach ſie ihre Beſchäftigung, trat zu dem großen Fenſter und blickte ängſtlich über den Garten. Sie wußte von der Bluttat nur das, was ſie in der Bahn in der Zeitung geleſen hatte. Doch genügte es für ſie, um ſich zu orientieren. Dort drüben ſtand daß Glashaus, in deſſen Nähe man den Ermordeten 5 hatte. Sie ſchauderte und ſchloß die Nun ſollte ſie hier bleiben in dieſem ſchrecklichen Haus, durfte nicht mehr zurück in die freundliche zenſion zu den guten Schweſtern, wo ſie bis jetzt ein ſorgenloſes Leben geführt hatte. Dorée war ſehr . 15 das Telegramm ihrer Mutter er⸗ „ rin dieſe i 5 5 8 en ſe ihr befahl, nach Hauſe zurückzu 5 der Fahrt im Auto hatte Frau Morell ihrer i alles erzählt. Das junge Mädchen hörte auf⸗ daß am zu, aber keinerlei äußere Regung zeigte, 9 ſie an dem Schickſal des Toten Anteil nahm. hre Mutter fühlte das und ſchwieg. 9 05 ſie gegen Abend das Zimmer ihrer Tochter S at, war dieſe noch immer mit dem Ordnen ihrer dag den beſchaftig. Einen Augenblick betrachtete ſie 0 junge Mädchen, und ein heißes, zärtliches Ge⸗ hl für ihr Kind war in ihr. »Ich hoffe, du wirſt dich hier wohl fühlen?“ „Gewiß, Mama.“ 11 babe bir dieſes Zimmer gegeben, weil es ab⸗ liegt und ruhig iſt. Ich glaube, daß dir dies recht iſt.“ Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Die neue ropglocner- Flrabe die hhöchſte Alpenverkehrsſtraße Mitteleuropas, die am 3. Auguſt ihrer Beſtimmung übergeben wurde und am folgenden Tage der Schau⸗ platz des erſten Großglockner⸗Ren⸗ nens war: die Nordrampe beim Piffkar.(Weltbild,.) dern auch für den Verkehr, der ſchon in naher Zu⸗ kunft mit Rieſenflugbooten über den Atlantik einge⸗ richtet werden ſoll. Dieſe meteorologiſchen For⸗ ſchungsergebniſſe werden dann oben am Eiskap von Charcot durch Meſſungen mit dem Thermometer er⸗ gänzt werden. Solche Meſſungen ſind bereits vor Ankunft der franzöſiſchen Expedition durchgeführt worden, und zwar von Eskimos, die in jenen nörd⸗ lichſten Regionen Grönlands leben und für dieſe Auf⸗ gabe beſonders geſchult worden ſind. Charcots aus⸗ gezeichnete Erfahrungen, die er auf ſeinen früheren Expeditionen in bezug auf den Eifer und die Zuver⸗ läſſigkeit der Eiskimos in ſolchen Dingen gemacht hat, haben ihn auch diesmal beſtimmt, Eingeborene mit ſolchen wichtigen und verantwortungsvollen Auf⸗ gaben zu betrauen. Alle dieſe wiſſenſchaftlichen Feſt⸗ ſtellungen und Beobachtungen ſollen endgültig Klar⸗ heit darüber verſchaffen, welche Rolle Grönland als der Eisſchrank des Atlantiſchen Ozeans ſpielt. Sollte es dem Polarforſcher tatſächlich Gelingen, dieſe Auf⸗ gabe zu löſen, dann wäre damit nicht nur der Wiſſen⸗ ſchaft, ſondern auch dem Flugverkehr der Zukunft ein ungeheurer Dienſt erwieſen. Jean Charcot, der heute ein alter Mann von 68 Jahren iſt, könnte ſein Leben, das von früheſter Jugend auf in den Dienſt der Wiſ⸗ ſenſchaft und der Forſchung geſtellt wurde, durch ſeine größere Ruhmestat krönen. * — In der Nähe von Bologna wird augenblicklich eine Waſſerleitung verlegt, wobei es ſich als not⸗ wendig herausſtellte, durch ein Felsmaſſiv einen Tun⸗ nel zu ſprengen. Mit dieſer Aufgabe wurde ein Sprengmeiſter beauſtragt, dem eine ganze Anzahl von Arbeitern unterſtehen Gegen Feierabend, wenn die Schuttmaſſen der letzten Sprengung aus dem Stollen herausgeſchafft und neue Sprenglöcher ge⸗ bohrt waren, pflegte der Sprengmeiſter die Spren⸗ gung vorzunehmen. So kam es, daß ein junges Mäd⸗ chen, Olinda Viſentini, die gekommen war, um ihren Bräutigam, den Sprengmeiſter, abzuholen, Zeugin und Heldin folgender Szene werden konnte. Als Olinda Viſentini am Eingang des Stollens eintraf, verließen gerade die Arbeiter das unterirdiſche Ge⸗ wölbe, da die letzte Sprengung vorbereitet war und der Zerknall in wenigen Minuten erfolgen mußte. Zurückgeblieben waren nur der Sprengmeiſter und ſein Gehilfe, um die Zündſchnüre anzubrennen. Plötzlich ſtürzte der Gehilfe atemlos heraus. Sein Geſicht war kreidebleich und vergeblich bemühte er ſich, zu ſprechen. Die Angſt hatte ihm ſeine Sprache geraubt. Aus ſeinen Geſten entnahm man, daß dem Sprengmeiſter ein Unglück bevorſtand. Die Männer wußten ſich nicht zu helfen. Jeden Augenblick mußte die Sprengung geſchehen. Es war unmöglich, noch in den Stollen hineinzulaufen und zu ſehen, wie der Sprengmeiſter gerettet werden könnte. Olinda Vi⸗ ſentini jedoch zögerte keinen Augenblick. Ehe ſie die Arbeiter noch feſthalten konnten, verſchwand ſie in dem Stollen. Sekunden, die ſich zur Ewigkeit dehn⸗ ten, vergingen. Endlich hörte man in raſcher Reihen⸗ folge die dumpfen Knalle. Als der letzte Schuß ver⸗ hallt war, eilten die Männer an die vermeintliche Unglücksſtätte, um die Leichen zu bergen. Aber ſie fanden den Sprengmeiſter und ſeine Braut nahezu unverletzt. Der junge Mann war nach dem Anzün⸗ den der Zünsſchnüre ſchwer geſtürzt und hatte ſich dabei ſo feſtgeklemmt, daß es ihm nicht mehr gelang, ſich zu befreien. Seine Braut hatte ſoſort die Situa⸗ tion erkannt und war in ſeltener Geiſtesgegenwart auf den Einfall gekommen, eine leerſtehende Kipp⸗ lore zum Schutz über den Geliebten zu ſtülpen. Sie ſelbſt hockte ſich ͤann hinter die Lore und wurde auf dieſe Weiſe von dem praſſelnden Steinſchlag nicht getroffen. * — In einem Vorort von Warſchan ſollte vor einigen Tagen der Film„Die tanzende Venus“ mit Joan Crawford als Hauptdarſtellerin heraus⸗ gebracht werden. Um dieſem Fim zu einem beſon⸗ deren Kaſſenerfolg zu verhelfen, ſcheute der Beſitzer des Kinotheaters keine Koſten. Er ließ den Titel des Filmes in Blockſchrift, die dann über die ganze Faſſade des Hauſes führte, anfertigen und verſprach in den Zeitungsankündigungen demjenigen, der je einen beſſeren Film geſehen habe, 1000 Zloty zu zahlen. Dies war, wie ſich recht bald herausſtellen ſollte, eine Unvorſichtigkeit von dem Mann, denn unter anderen wollte es auch der ehemalige Chef der politiſchen Polizei von Warſchau, Michael Smarſfki, genau wiſſen, ob dieſer amerikaniſche Film wirklich ſo ausgezeichnet ſei, daß man ihn als den beſten Film der Welt anpreiſen konnte. Herr Michael Smarſkiwar nach dem Beſuch der Vorführung je⸗ denfalls ganz anderer Meinung. Er begab ſich da⸗ her am nächſten Tag zu dem Beſitzer des Kinos und verlangte von dem Mann, daß er ihm die 1000 Zloty bar auf den Tiſch des Hauſes auszahle. Der Kino⸗ beſitzer weigerte ſich natürlich und meinte, das ganze ſei doch nur ein Reklametrick und dürfte infolge⸗ deſſen nicht ſo ernſt genommen werden. Der ehe⸗ malige Warſchauer Polizeichef ließ ſich auf ſolche Ausflüchte nicht ein. Noch am gleichen Tage gab er ſeinem Anwalt den Auftrag, den Beſitzer des Kinos zu verklagen. Die erſte Verhandlung ver⸗ lief zugunſten des Beklagten. Aber Herr Smarſki war keinesfalls geneigt, die Waffen ſo raſch zu ſtrek⸗ ken und legte Berufung ein. Dieſer Berufung wurde ſtattgegeben, und das Gericht ernannte ſogar einen Sachverſtändigen, der beurteilen ſoll, ob die von dem Kläger namentlich aufgeführten Filme beſſer oder ſchlechter ſeien als der amerikaniſche Reißer„Die tanzende Venus“ mit Joan Crawford. Die Beſtellung eines Sachverſtändigen von Gerichts wegen beweiſt, daß diesmal die Frage ernſthaft ge⸗ prüft werden ſoll. Die Ausſichten des optimiſtiſchen Kinobeſitzers haben ſich demnach ſehr verſchlechtert. Jedenfalls muß er nunmehr mit der Möglichkeit rechnen, daß er doch noch verurteilt wird, wenn der Sachverſtändige ſich gegen ihn ausſpricht. * — Ein Beiſpiel von beſonders rührender Anhäng⸗ licheit gab dieſer Tage der Hund eines umherziehen⸗ den, blinden Straßenmuſikanten in Neapel. Der Straßenmuſikant war mit einem anderen Blinden in Streit geraten. Der eine behauptete von dem andern, er mache ihm Konkurrenz. Da ſie ſich nicht einig werden konnten, griffen ſie in ihrem Zorn zu den Stöcken und ſchlugen aufeinander ein. Trotzdem ſich der Hund des blinden Straßenmuſikanten wacker für ſeinen Herrn einſetzte, zog dieſer den Kürzeren und mußte mit nicht unerheblichen Kopfverletzungen in die nächſte Klinik eingeliefert werden. Nun zeigte ſich die ganze Treue eines Blindenhundes. Das Tier ließ ſeinen Herrn nicht einen Augenblick aus dem Auge. Sogar bei der in aller Eile vorgenommenen Operation war der Hund zugegen, indem er alle Vorgänge genau beobachtete. Als dann der Patient in einen der Krankenſäle gebracht wurde, ſetzten allerdings unüberwindliche Schwierigkeiten ein. Denn nicht nur die Vorſchriften des Krankenhauſes verboten einen längeren Aufenthalt des Vierbeiners in dem Saal, in dem noch viele Kranke lagen, ſon⸗ dern mehrere Patienten beſchwerten ſich auch bei der Leitung. Einige Krankenwärter und Schweſtern eil⸗ ten daher herzu, um das treue Tier, das auch neben dem Krankenbett ſeines Schutzbefohlenen die Wache übernommen hatte, aus dem Saal zu entfernen. Der Hund wehrte ſich jedoch verzweifelt, und tatſächlich ſetzte er ſeinen Willen durch— ſie ließen ihn vor⸗ läufig in Ruh. Seinem blinden, kranken Herrn blieb unter dieſen Umſtänden nichts anderes übrig, als von ſeinem Krankenlager aufzuſtehen, ſich anzuklei⸗ den und auf einem zur Verfügung geſtellten Wagen das treue Tier perſönlich zum Tierſchutzverein zu fahren. 3 Soll man die Was ist praktischer? Sau“ ben mmer e Sonnenbaden mit Krem oder Hautöl einreiben? Das dürfte mehr oder weniger eine Geſchmacksfrage ſein. Jedenfalls hat man in dieſem Sommer die Wahl zwiſchen Leokrem und Leo⸗Hautöl. Beide haben ſie die gleichen Vorzüge, denn beide enthalten Sonnen⸗Vitamin und— was beſonders wichtig iſt— beide helfen ſchneller bräunen! Leo⸗Hautöl gibt es in allen Fachgeſchäften für 50 Pfennig, Leokrem gar ſchon von 22 Pfennig an! „Liegt dein Zimmer auch hier, Mama?“ „Nein Dorse wollte ihre Mutter mehrmals etwas fra⸗ gen, doch immer verſagte ihr im entſcheidenden Augenblick der Mut. Als ſie dann ſpäter, nachdem ſie vorher langſam durch die Villa gegangen war, in dem großen Salon ſaß, begann Frau Morell ſelbſt nochmals über die letzten Ereigniſſe zu ſprechen. „Ich habe viel durchgemacht, mein Kind, und viel Schweres ſteht mir vielleicht noch bevor. Ich weiß, du haſt deinen Vater nie geliebt „Er war nicht mein Vater „Doch, mein Kind, nach dem Geſetz.“ In Dorces Geſicht trat ein trotziger Ausdruck. „Major Morell war dein Mann, für mich war er nur ein Fremder. Du weißt, auch er ſah mich lie⸗ ber gehen als kommen.“ „Weil er gefühlt hat, daß du ihn haſſeſt Lächerlich, ein junges Mädchen wie du! Du haſt nie Grund gehabt, dich über ihn zu beklagen. Er ließ Lir eine vornehme Erziehung angedeihen. Wenige Mädchen können auf eine ſo ſorgſame Jugend zurückblicken wie du.“ „Ja, ich war glücklich Penſionat bei den Schweſtern.“ „Du wirſt auch hier zufrieden ſein“, ſagte Frau Morell.„Vergiß nie, was du deiner Mutter ſchuldig biſt, die heute nichts mehr hat als dich, mein Kind.“ Sie zog ihre Tochter an ſich und und küßte das junge Mädchen.„Ich werde mich dir in der nächſten Zeit noch wenig widmen können“, fuhr Frau Morell fort,„denn der plötzliche Tod meines Mannes ſtellt mich vor die ſchwere Aufgabe, viele Geſchäfte, die er in der letzten Zeit eingeleitet hatte, zu Ende zu führen.“ Dorse blickte ihre Mutter fragend an. „Du weißt, er hat auf ſeinen Reiſen viel wert⸗ volles wiſſenſchaftliches Material geſammelt, das ge⸗ ordnet werden muß. Ich war ihm immer eine treue Mitarbeiterin und will dieſe Aufgabe nicht fremden Händen überlaſſen. Wahrſcheinlich werde ich ein⸗ mal alles einer wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft ſchenken. Auch die Behörde wird mich noch oft in Anſpruch nehmen „Hat man funden?“ Frau Morell erhob ſich, eine tiefe Bläſſe überzog ihr Geſicht.„Nein— es wäre vielleicht beſſer, man würde ihn niemals finden.“ ſehr glücklich in dem . Gerron. noch immer nicht ge⸗ Der Reſt des Tages verlief in ſchweigſamer, dü⸗ ſterer Stimmung. Dorce, die ſah, daß ihre Mutter ſchwer, viel ſchwerer ſogar, als ſie anfänglich glaubte, unter dem Tode des Majors litt, vermied alle wei⸗ teren Fragen nach Einzelheiten. Sie erzählte viel von dem Leben im Penſionat und ſprach über gleich⸗ gültige Dinge. Bald nach dem Nachteſſen verabſchie⸗ dete ſie ſich von ihrer Mutter, denn ſie war von der Reiſe ſehr ermüdet. „Legſt du dich gleich ſchlafen?“ fragte Frau Morell, „oder haſt du die ſchlechte Gewohnheit ſo vieler jun⸗ ger Mädchen, noch lange im Bett zu leſen?“ „Das haben uns die Schweſtern nie erlaubt“, ant⸗ wortete Dorée.„Gute Nacht, Mama.“ „Gute Nacht, mein Kind.“ g Dorce ſchloß in ihrem Zimmer ſofort das Fenſter. Der Park in feiner ſtillen Dunkelheit verurſachte ihr Angſt, ſo daß ſie es vermied, hinunterzublicken. Trotzdem es eine heiße Nacht und im Zimmer ſchwül war, ließ ſie auch die Jalouſien herab. Dann ging ſie zu Bett und drehte raſch die elektri⸗ ſche Lampe ab. Aber ſie fand keinen Schlaf. Ihre Phantaſie war aufgepeitſcht, und immer wieder mußte ſte an den Ort denken, der in ihrer Nähe lag, jene Stelle, an der ſich Entſetzliches ereignet hatte. Stun⸗ denlang lag ſie wach und horchte auf das erregte Po⸗ chen ihres Herzens. Einmal hörte ſie, wie jemand mit leiſen Schritten durch das Haus ging. Eine Tür wurde geöffnet und wieder geſchloſſen. Stimmen flüſterten, dann ſchritt jemand an ihrem Zimmer vorbei. Da glaubte ſie ſich zu erinnern, daß ſie vergeſſen hatte, abzu⸗ ſperren. Dorée ſprang auf und lief zur Tür, doch ſie fand keinen Schlüſſel. Sie vermutete, daß der Schlüſſel außen ſtecken müſſe, und wollte die Tür öffnen, um ſich davon zu überzeugen. Aber ſie war verſperrt Ste erſchrak, denn ſie erinnerte ſich nicht, daß ihre Mutter oder jemand anderes abgeſchloſſen hatte. Oder vielleicht war ſie doch auf Minuten eingeſchlafen und hatte es überhört. Immerhin war es ſehr ſonderbar, daß man ſie eingeſperrt hatte.. Sollte es aus Ver⸗ ſehen geſchehen ſein? Und plötzlich erfaßte ſie namenloſe Angſt. Was ging in dieſem Hauſe vor? Sie trommelte mit beiden Fäuſten an das Holz und rief laut. Eilige Schritte kamen den Gang entlang. „Was willſt du?“ hörte Dorée ihre Mutter fragen. „Warum hat man mich eingeſperrt, Mama? Laß mich aus dem Zimmer, ich will heraus!“ Frau Morell zögerte mit der Antwort.„Lege dich wieder ſchlafen.“ „Nein, bitte ſperre die Tür auf, Mama.“ „Ich habe den Schlüſſel nicht bei mir.“ „Dann hole ihn doch und laß mich heraus „Warte einen Augenblick, mein Kind.“ Dorse hörte, wie ſich ihre Mutter ſchnell entfernte. Zitternd blieb ſie ſtehen und wartete. Erſt nach einer Viertelſtunde kam Frau Morell zurück und ließ ſie heraus. Dorée ſank halb ohnmächtig in ihre Arme. „Warum haſt du mich eingeſperrt?“ fragte ſie hebend. „Weil ich ſelbſt Furcht habe!“ Sie ſah ſtarr an Dorce vorbei. „Vor wem fürchteſt du dich, Mama?“ „Ich weiß es nicht.. gab ſie ausweichend zur Antwort.„Du ſollſt dieſe Nacht in meinem Zim⸗ mer ſchlafen.“ Dorcée folgte ihrer Mutter und ſchmiegte ſich eng an ſte. Als ſie den Gang durchſchritten, ſah das junge Mädchen, wie ſich an einer Tür eine Klinke bewegte. Aber ſie öffnete ſich nicht. Eine weibliche Stimme fragte: „Sind Sie es, gnädige Frau?“ Aber Frau Morell gab keine Antwort, ſondern zog ihre Tochter raſch fort. Dorée ſah am nächſten Morgen blaß aus. Als ihr das Mädchen das Frühſtück ans Bett brachte, fragte ſte: „Iſt Mama ausgegangen?“ „Ja, die gnädige Frau läßt ſagen, ſte kommt erſt gegen Mittag zurück.“ Kurze Zeit darauf ſtand ſie auf und zog ſich an. Sie wußte nicht recht, was ſie beginnen ſollte, und entſchied ſich endlich, in den Garten zu gehen, der ihr am Tage weniger Furcht einflößte. Als ſie über den Kiesweg ſchritt, ſah ſie zwei Her⸗ ren vor dem eiſernen Gittertor ſtehen. Sie öffnete ſelbſt und erkannte in einem der beiden den jungen Mann, der am Bahnhof bei ihrer geſtrigen Ankunft in Paris ſo kurz von ihrer Mutter abgefertigt wurde. „Verzeihen Sie, mein Fräelein“, ſagte Henry Brieux höflich,„daß wir ſchon ſo früh ſtören, doch wir müſſen in einer dringenden Angelegenheit mit Frau Morell ſprechen.“ „Ach, Sie ſind gewiß von der Polizei?“ (Fortſetzung folgt) Dienstag, 6. August 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung Mehr Brandschäden Die deutſchen öffentlich⸗rechtlichen Feuerverſicherungs⸗ anſtalten verzeichnen für Funi eine Geſamtſchaben⸗ umme von 5654 724/ gegenüber 3 652 190 4 im Mai 1935 und 6 831 668/ im Juni 1934. Von dieſer Summe entfallen auf Gebäudeſchäden 4 456 426 4, auf Mobiltar⸗ ſchäden 1 198 208„. Die Geſamtſchadenſumme des Monats Junt verteilt ſich auf 7409 Brandſchadenfälle, denen 5027 im Mai d. J. und 5545 im Juni des Vorjahres gegenüber⸗ ſtehen. Der Geſomtſchadenverlauf bei den öffentlich⸗recht⸗ lichen Feuerverſicherungs⸗Anſtalten im Juni weiſt gegen⸗ über dem Vormonat eine erhebliche Steigerung auf, und zwar bei der Schadensſumme um faſt 16 v.., bei Schadenfällen um über 18 v. H. Beſonders hoch iſt die Steigerung der Schadensſumme für Mobiliarſchäden, die gegenüber dem Vormonat um faſt 21 v. H. gewachſen iſt. Dieſes Anſteigen der Schadenkurve iſt zwar in gewiſſem Umfange durch die jahreszeitliche Trockenheit und die damit verbundene erhöhte Brandgefahr, namentlich in den land⸗ wirtſchaftlichen Betrieben, bedingt; andererſeits muß jedoch auch hier wieder feſtgeſtellt werden, daß der weitaus größte Teil der Brandſchadenfälle auf perſönliches Ver⸗ ſchulden zurückzuführen iſt. Allein im Bereich der öffentlich⸗rechtlichen Feuerverſicherungs⸗Anſtalten ſind alſo im Verlauf von nur einem Monat Verluſte am beutſchen Volksvermögen zu verzeichnen, die einen Wert von 5 Mill. 4 weit überſteigen. Dieſe Tatſache muß an ſich ſchon die Notwendigkeit des vorbeugenden Brand⸗ ſchutzes erhärten. Alle dieſem Ziel dienenden Maßnah⸗ men können ſedoch nur dann erfolgreich ſein, wenn ſie ver⸗ bunden ſind mit einer planmäßigen Aufklärung aller Volkskreiſe über die Mitverantwortlichkeit jedes einzelnen für die Erhaltung des Nationalvermögens. Die Grün u. Bilfinger AG gibt im Reichsanzeiger bekonnt, daß Regierungsbaumeiſter Dr. ing. h. c. Karl Hübler dem Aq der Geſellſchaft vorerſt nicht angehört. In der GV vom 6. Mai war Dr. Hübler, der aus dem Vorſtand ausſchied, dem AR zugewählt worden. „ Anleihe der Stadt Heidelberg vom Jahre 1926. Die nach dem Tilgungsplan für dieſe Anleihe im Jahre 1035 einzulöſenden Schuldverſchreibungen im Nennwert von 75 800/ ſtehen der Stadt zur Verfügung. Eine Ausloſung findet daher nicht ſtatt. Die Geſamttilgung erreicht ſomit 447 000 1. * Bezirksgruppe Saarland⸗ Pfalz der Wirtſchaftsgruppe Brauerei. In der Induſtrie⸗ und Handelskammer Saarbrücken fand die Grün dungsverſammlung der Bezirksgruppe Saarland ⸗ Pfalz der Wirtſchaftsgruppe Brauerei ſtatt, zu der ſich ſämtliche Brauereibeſitzer aus Pfalz und Saar eingefun⸗ den hatten. Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Brauerei, Dr. Röhm in Reichenhall, der gleichfalls an der Verſamm⸗ lung teilnahm, betonte, daß die Bezirksgruppe Saarland⸗ Pfalz die erſte im Reich gegründete Bezirksgruppe der Wirtſchaftsgruppe Brauerei iſt. Dr. Röhm ernannte zum Führer der Bezirksgruppe Saarland⸗Pfalz Dr. Feil (Ludwigshafener Aktien⸗Brauerei) und zu deſſen Stellver⸗ treter Dir. Müller in Neunkirchen. Dr. Feil, der in ſeiner Anſproche um die Mitarbeit aller Brauereibeſitzer zum Wohle des Brauereiweſens bat, beſtimmte Rittmeiſter Dr. Bals in Mannheim zum Geſchäftsführer der Be⸗ zirksgruppe. *„Nürnberger Bund“, Großeinkaufsverbaud eGmbß. Wie der„Nürnberger Bund“ Großeinkaufsverband e GmbH., Nürnberg⸗Eſſen⸗Berlin, mitteilt, war die Höhe der erteilten Aufträge insgeſamt befriedigend und bewegte ſich durchaus im Rahmen der allgemeinen Abſatzbelebung des Hausrat⸗ und Hausſchmuckwaren⸗Marktes. Die Aufträge für Er⸗ zeugniſſe mittlerer Preislage waren in der Mehrzahl und ſind ein erfreuliches Zeugnis dafür, daß man ſich im Haus⸗ rat⸗Markt mehr und mehr von der niederpreiſigen Waren⸗ gruppe entfernt, eine Auswirkung ſteigender Kaufkraft der einzelnen Haushalte. Das rege Intereſſe für die gezeigten Neuheiten beweiſt, daß der Markt wieder aufnahmefähiger geworden iſt, auch für jene Waren, die nicht unbedingt lebensnotwendig ſind. Die in großem Umfang von den Einkäufern gegebenen Aufträge für Stapelartikel zur Lagerergänzung und erweiterung beweiſen das Vertrauen des Fachhandels in die Stabilität der Wirtſchaftsentwick⸗ lung. Die bereits verſchiedentlich feſtzuſtellenden Disppſi⸗ tionen für das Weihnachtsgeſchäft tragen dazu bei, durch rechtzeitige Auftragserteilung bei der Induſtrie die ſatſon⸗ mäßige Schwankung möglichſt in eine gleichmäßige Beſchäf⸗ tigung zu wandeln. Der Geſamtverlauf der Einkaufs⸗ tagung in Nürnberg zeigte die Bedeutung der vergebenen Auftragsſummen für die Beſchäftigung der Fertigwaren⸗ induſtrie in der ſtillen Zeit vor der Leipzige Meſſe, * Erzeugermindeſtpreiſe für Hühnereier. Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen Eierwirtſchaft hat durch eine Anordnung Nr. 6 die Erzeugermindeſtpreiſe für Hüh⸗ nereier mit Wirkung vom 5. Auguſt für das Gebiet des Eierverwertungsverbandes Oſtpreußen auf 1,40/ je Kilo, für das Gebiet der übrigen Eierverwertungsverbände auf 1,45/ je Kilvp feſtgeſetzt. Die Preiſe verſtehen ſich ab Hof des Erzeugers. Die feſtgeſetzten Preiſe ſind Erzeuger ⸗ Mindeſtpreiſe und dürfen ſeitens der Aufkäufer nicht unterboten, wohl aber überboten werden. Der ſtückweiſe Aufkauf iſt nicht geſtottet. Die Preisfeſtſetzung der Haupt⸗ vereinigung der deutſchen Eierwirtſchaft vom 19. Nen(An⸗ ordnung Nr. 5) wird durch dieſe Anordnung aufgehoben. * Iſola⸗Werk AG, Düren. Der AR beſchloß, der HV am 17. Oktober nach der im Vorjahr vorgenommenen Bi⸗ lanzbereinigung für 1934/5 die Wi edböber aufnahme der Dividendenzahlung mit 4 v. H. vorzuſchlagen. Der erzielte Reingewinn beträgt einſchließlich Vortrag 111 261 AI. Versorgung mii Schweinefleisch gesicheri Handel nach Lebendgewichi Von der Hauptvereinigung der deutſchen Viehwirtſchaft ſind mit Zuſtimmung des Reichs⸗ und preußiſchen Mini⸗ ſters für Ernährung und Landwirtſchaft eine Reihe von Anordnungen erlaſſen worden, die zur Sicherung einer ausreichenden Verſorgung der Bevölkerung mit Schweine⸗ fleiſch auf der Grundlage einer geſicherten Erzeugung not⸗ wendig ſind. Die Schweinezählung am 5. Juni hat ergeben, daß die durch den Preistiefſtand in der Vergangen⸗ heit und durch die ungünſtige Futtergetreideernte 1934 ent⸗ ſtandene und jetzt in Erſcheinung getretene Lücke im Be⸗ ſtand bereits wieder durch Erhöhung des Sauenbeſtandes ausgefüllt wird. Sieht man von den anormalen Vorjahrs⸗ verhältniſſen ab und vergleicht die Auftriebe im Monat Juli mit den Auftrieben im Juli 1933, ſo ergibt ſich über⸗ dies, daß im Juli die Auftriebe auf den äußeren Schweine⸗ märkten noch um etwa 7 v. H. größer waren als vor zwei Jahren. Allerdings muß, wie allzährlich, ſo auch im lau⸗ fenden Jahre mit der um dieſe Jahreszeit üblichen Ver⸗ minderung der Auftriebe gerechnet werden. Um zu verhindern, daß ſich das übliche Spiel— das Auf und Ab— der Preiſe, das in der Vergangenbeit an der Tagesordnung war, wiederholt, ſind auf Anordnung der Hauptvereinigung am 20. Juli Markthöchſtpre 1 für Schweine feſtgeſetzt worden, die für die Schlacht⸗ viehmärkte gelten und alle Unkoſten ab Stall einſchließen. Die Preiſe müſſen daher ab Stall entſprechend niedriger liegen. Um ſicherzuſtellen, daß allen Bauern als Erzeuger von Schlachtſchweinen angemeſſene Preiſe gezahlt werden, ſind die Schlochtviehverwertungsverbände angewieſen wor⸗ den, ollgemein den Handel nach Lebendgewicht für Schweine vorzuſchreiben, weil hierdurch eine einwand⸗ freie Kontrolle über die Angemeſſenheit des Preiſes er⸗ möglicht werden kann. Die Vorſitzenden der Schlachtvieh⸗ verwertungsverbände ſind ferner ermächtigt worden, mit Zuſtimmung der Hauptvereinigung Erzeugerhöchſtpreiſe(ab Dieſe Ver⸗ hältnis zu den Höchſtpreiſen für Schweine auf dem maß⸗ Ferner erläßt die Hauptver⸗ einigung eine Anordnung über den Einkauf von Schlacht⸗ ſchweinen durch Fleiſchwarenſabriken und Großfleiſchereien, die Einhaltung angemeſſener Schließlich beſondere Anoronung der Hauptvereini⸗ gung in den Gemeinden mit Vieh⸗ und Fleiſchgroßmärkten Stall für nüchtern gewogene Schweine) feſtzuſetzen. Höchſtpreiſe ab Stall müſſen in einem angemeſſenen geblichen Viehmarkt ſtehen. die die Bedorfsdeckung und Schweinepreiſe bei dieſen werden durch eine Betrieben regelt. 10 Jahre Deufsche Renfenbank-Krediſansfali Am 5. Auguſt beſtand die Deutſche Rentenbank⸗ Kreditanſtalt zehn Jahre. Die Reda wurde errichtet durch Reichsgeſetz vom 18. Juli 1925. Aufnahme der Tätigkeit am 5. Auguſt 1925. Geſetzliche Aufgabe: Beſchaffung und Gewährung von Krediten für Zwecke der deutſchen Landwirtſchaft in allen ihren Zweigen. Urſprüngliches Kapital oͤer RA 170 Mill. das aus dem Vermögen der Deutſchen Rentenbank zur Verfügung geſtellt wurde. Durch weitere ver⸗ fügbare Mittel der Deutſchen Rentenbank, aus einem Teil der von der Landwirtſchaft aufzubrin⸗ genden Grundſchuldzinſen und ſchließlich durch Rück⸗ ſtellungen aus dem Reingewinn hat das Kapital heute die geſetzlich vorgeſehene Höchſtgrenze von 500 Millionen erreicht. Die Ru A iſt eine juriſtiſche Perſon des öffent⸗ lichen Rechts. Die Geſchäftsführung iſt daher nicht auf Gewinnerzielung abgeſtellt, ſondern gemein⸗ nützig. Dieſer Charakter des Inſtituts kommt zum Ausdruck beſonders in der Zinspolitik und in der Verwendung des Reingewinns, der nicht in Divi⸗ dendenform ausgeſchüttet wird. Auf dem Gebiete des Perſonalkredits hat die Rar A mit dem Anwachſen ihres Eigenkapitals zunehmend an Be⸗ deutung gewonnen. Nach den Zahlen des letzten Ge⸗ ſchäftsberichts hat ſie den Bauern und Landwirten unmittelbar über die mit ihr arbeitenden regionalen Kreditinſtitute Perſonalkredite in Höhe von 145 Mill. RM. zur Verfügung geſtellt(als Bank der Banken gewährt ſie ihre Kredite nicht direkt an Bauern und Landwirte, ſondern über die vorhan⸗ denen regionalen Kreditinſtitute). Für die Abſatz⸗ finanzierung von landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen aller Art, deren Pflege ſie ſich von jeher beſonders angelegen ſein ließ, hat ſie eigene Mittel in Höhe von 164 Mill. 1934 bereitgeſtellt. Außerdem war ſie füh⸗ rend beteiligt an Bankenkonſortien, die für die Ab⸗ ſatzfinanzierung gebildet wurden. In noch ſtärkerem Umfange war die RA im Realkreditgeſchäft tätig. Es wurden vier Amerika⸗Anleihen in Höhe von insgeſamt 131 Mill. Dollar für die Umſchuldung hochverzinslicher Per⸗ ſonalkredite aufgenommen. Davon ſind heute be⸗ reits mehr als 81 Mill. Dollar zu günſtigen Beoin⸗ gungen zurückgezahlt. Dem gleichen Zweck diente die Aufnahme einer Golddiskontbank⸗Anleihe in Höhe von 360 Mill. RM, Darüber hinaus ſind in erheblichem Umfange eigene Mittel im Realkreditge⸗ ſchäft tätig, die heute rund 120 Mill. betragen. Auf dem Gebiete der Siedlung war das Inſtitut bis 1931(Gründung der Deutſchen Siedlungsbank) Treuhänder des Reichs für die Siedlungskredite (225,7 Mill. RM.). Daneben wurden aus eigenen Mitteln 12 Mill. für dieſen Zweck bereitgeſtellt. Die beſondere Bedeutung der RA nicht nur für die Landwirtſchaft, ſondern für die geſamte Volkswirt⸗ ſchaft, beweiſt die Tätigkeit auf dem Gebiete der 2 andes kultur. 1930 wurde eine Schweizer An⸗ leihe in Höhe von 25 Mill. Franken für dieſen Zweck aufgenommen. Durch Einſchaltung in die großen Arbeitsbeſchaffungsproramme der Reichsre⸗ gierung wurden rund 340 Mill. RM vergeben. Nahezu 100 Mill. ſind aus eigenen Mitteln für Me⸗ liorationsarbeiten aller Art zur Verfügung geſtellt worden. Schließlich iſt das Inſtitut bemüht, nach Be⸗ endigung der ſtaatlichen Arbeitsbeſchaffungspolitik dieſe durch Bereitſtellung eigener und Beſchaffung fremder Mittel nach Kräften weiter zu fördern. Beteiligt iſt die Ra A u. a. in der Deutſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe, der Central⸗Landſchaft, der Deutſchen Bodenkultur AG, der Deutſchen Landvolk⸗Bank, der Finanzierungsgeſellſchaft für Landmaſchinen, der Zentrale Deutſcher Getreide⸗ Keditbanken, Geſellſchaft für Getreidehandel, der Deutſchen Mühlenvereinigung, der Zentrale für Bodenkulturkredit. 1928 hat ſich die RA zuſam⸗ men mit der Deutſchlandkaſſe beteiligt an der Ge⸗ treide⸗Induſtrie⸗ und Commiſſions⸗AG, der Deut⸗ ſchen Mühlenvereinigung und an Großmühlen, um Einfluß auf den Getreidemarkt zu gewinnen und preis regulierend zu wirken. Im Jahre 1934 wur⸗ den für Erntefinanzierung, Schlachtvieh, Eier, Kar⸗ toffelſtärke uſw. von einem Konſortium unter Füh⸗ rung der RA 537 Millionen bereitgeſtellt, davon allein von der Red A 164 Millionen. Für Molkerei⸗ Höchſtpreiſe für Schweinehälften und Schweinefleiſch im Großhandel feſtgeſetzt. Da⸗ mit iſt Vorſorge getroffen, daß auch bei der weiteren Be⸗ und Verarbeitung von geſchlachteten Schweinen angemeſſene Preisverhältniſſe herrſchen. Dieſe Anorönungen laſſen den Willen der maßgebenden Stellen erkennen, nach der Sicherung eines angemeſſenen Preiſes für den Erzeuger eine unberechtigte Preisſtei⸗ gerung und unerträgliche Belaſtung der Bevölkerung zur unterbinden. Es darf erwartet werden, daß an dieſem Geſamtziel alle Beteiligten mitarbeiten. Da eine Herauf⸗ ſetzung der nunmehr geltenden Höchſtpreiſe in der Folge⸗ zeit nicht in Betracht kommt, liegt eine ausgeglichene Marktbeſchickung mit Schweinen ebenſo im Intereſſe der Erzeuger wie der Verbraucher. Die in abſehbarer Zeit wie alljährlich zu erwartende Löſung der jetzigen ſaiſon⸗ mäßigen Anſpannung der Preisverhältniſſe wird ſelbſt⸗ verſtändlich eine entſprechende Senkung der Schwei⸗ nepreiſe zur Folge haben. Der Bauer, dem mit Rück⸗ ſicht auf die Verbraucherſchaft zur Zeit die Preiſe als Höchſtpreiſe feſtgeſetzt werden, konn aber damit rechnen, daß bei dieſer Senkung ebenfalls Maßnahmen ergriffen wer⸗ den, um ihm durch eine angemeſſene Preishöhe die Erzeu⸗ gungsgrundlage zu ſichern. * Gute Abſatzmöglichkeiten für badiſchen Wein. Von der letztfährigen großen Ernte ſind jetzt bereits ſechs Siebtel verkauft. Während für Konſumvereine die Nachfrage nur gering iſt, konnten die beſſeren Sorten mühelos abgeſetzt werden, wobei beſonders Tiſchweine aus der Literflaſche gefragt ſind. Die Preiſe konnten ſich, obwohl der Reben⸗ anſatz nach der günſtigen Blüte ſehr gut iſt, auf der Höhe des Vormonats halten. Die Winzergenoſſenſchaften ſind, mit Ausnahme der Bodenſeegegend, faſt ausverkauft. * Verwertung der Flachserute 1935 in Baden. Im Nach⸗ gang zu der Verordnung der Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeugniſſe, Berlin, vom 13. Juli, ordnet der badiſche Landes bauern⸗ führer an, doß die geſamte Flachsernte von Boden zur Ablieferung an die Flachsverwertungsſtelle der Badiſchen Landwirtſchaftlichen Zentralgenoſſenſchaft, Karlsruhe, in HANDELS- WIRTSCHAFT-Z EITUNG MHittag-Ausgabe Nr. 356 betriebe wurden bisher 30 Millionen, für Rahm⸗ ſtationen 3 Millionen zur Verfügung geſtellt. In der Zinspolitik war die RA dadurch bahnbrechend, daß ſie von Anfang an Perſonalkredite unter Beſchränkung der eigenen Gewinne den Land⸗ wirten über die Zwiſcheninſtitute unter Herab⸗ drückung von deren Proviſionsſätzen zu Höchſtzins⸗ ſätzen, die unter den Geldmarktſätzen lagen, zur Verfügung ſtellte. Sie führte ferner die 9 Monats⸗ wechſel ein und pflegte den land wirtſchaftlich wich⸗ tigen mittelfriſtigen Inveſtitionskredit. In ihrem Aufbau iſt die Bank einer Stiftung vergleichbar. Sie ſchüttet an Anteilseigner keine Gewinne aus. Von ihren Ueberſchüſſen hat ſie Millionenbeträge für die Sanierung und Rettung landwirtſchaftlich wichtiger Betriebe verwendet. 1934 wurden nach Erreichung der Kapitalhöchſtgrenze von 500 Millionen erſtmalig 13,7 Millionen RM aus dem Reingewinn abge⸗ ſpalten und einem Sondervermögen zur Förderung der Land wirtſchaft überwieſen. * Zolländerungen für Eiſen⸗ und Stahlröhren in Eng⸗ land. Auf Empfehlung des Import Duties Adviſory Com⸗ mitee ſind mit Wirkung vom 3. Auguſt ab folgende Zölle für Röhren aus Eiſen und Stahl feſtgeſetzt worden: Bis zu einem Einfuhrwert von 13 Pfund Sterling je long To. beträgt der Zoll 5 Lſtg. gegen 20 v. H. vom Wert bisher: bei einem Einfuhrwert von 13 bis 15 Lſtg. wird als Zoll der Unterſchied zwiſchen dem Einfuhrwert und 18 Pſtg. gegen bisher ebenfalls 20 v. H. vom Wert erhoben. Bei Mengen mit einem Einfuhrwert über 15 Lſtg. je long To. und für gußeiſerne Röhren wird wie bisher ein Zollſatz von 20 v. H. erhoben. Die Zolltarifkommiſſion begründet dieſe Zollerhöhungsmaßnahme damit, daß die britiſche In⸗ duſtrie nach Auflöſung des internationalen Röhrenkartells durch eine ſtarke Konkurrenz ausländiſcher Erzeuger mit niedrigen Preiſen bedroht ſei. Mangels eines entſprechen⸗ den Schutzes auf dem heimiſchen Markt würde ſie ſowohl beim Zufammentreffen im offenen Wettbewerb als auch beim Abſchluß eines neuen internationalen Uebereinkom⸗ mens große Schwierigkeiten haben, ihre gegenwärtige Stel⸗ lung auf dem Weltmarkt zu erhalten. * Abkommen zwiſchen der Iweco und der engliſchen Drahtgeflechtinduſtrie. Aus Brüſſel kommende Nachrichten werden von unterrichteter Seite dahin beſtätigt, daß in Verhandlungen zwiſchen dem Internationalen Drahtaus⸗ fuhrverband(Iweco)] und der engliſchen Drahtinduſtrie ein Abkommen über die Aufteilung der Ueberſeemürkte für Drahtgeflechte unter Zugrundelegung der Ausſuhrmengen des Jahres 1934 vereinbart worden konnte. Dieſe Eini⸗ gung ermöglicht eine gewiſſe Erhöhung der Ausfuhrpreiſe. Man hofft, daß bei den weiteren Verhandlungen mit der engliſchen Drahtinduſtrie, die im nächſten Monat ſtattfinden ſollen, auch eine allgemeine Drahtmarktregelung zwiſchen Verband und engliſchen Werken zuſtandekommen wird. * Der Inlandsumſatz der deutſchen Drahtſeilinduſtrie hielt ſich im Juni auf ungefähr derſelben Höhe wie der Umſatz des Monats Mai. Eine weſentliche Aenderung wird auch für Juli nicht zu erwarten ſein. Im Ausfuhrgeſchäft ließ der Auftragseingang nach. Es düröste ſich dabei um eine ſaiſonmäßige Erſcheinung handeln. Die Preiſe blieben unverändert. Mannheimer Großmarki für Geireide und Fuiſermiſſel(amilich) 3. August Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netto Welzen 76½%7 Kg(Zu- u. Abſchläge auf Grund reichsgeſetzl. Regelung) Feſtpreiſe geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh., ohne Sack bis 15. 8. 1935 Preisgebiet W 15 5 Preisgebiet W 17 21,70 Preisgebiet W168 21,40 Ausgleich + 40 Roggen 71½3 Kg(Zu- u. Abſchläge auf Grund reichsgeſetzl. Regelung) Feſtpreiſe geſ. ir. Durchſchn. Beſchaffenh., ohne Sack bis 31. 8. 1985 Preisgebiet R 14 2 5 Preisgebiet R 18 5 Preisgebiet R 15 15,90 Preisgebiet R 19 16,50 Ausgleich——,0 Gerste Braugerſte, inl.(Ausſtichware über Notiz).. 1950ſ/½1.50 Induſtriegerſte, ges. tr. je nach Hektolitergewicht.... 18.50,/19.25 Futter gerſte 88/50 Kg(Zu⸗ u. Abſchläge auf Gründ reichsgeſetzl. Negelung) Feſtprelſe geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh., ohne Sack bis 81.. 1935 Preis gebiet G7 155 Preisgebiet G9 16,20 Preisgebiet G8 Preis gebiet G 11„156.50 Ausgleich.— 40 e ee für jedes Ag je Hektoliter über Durchſchnitt: bis 68 Kg einſchl.—.10 je 100 Kg über 68 Kg— 15 je 100 Kg Hafer 48/9 Kg(Zu- und Abſchläge auf Grund reichsgeſetzl. Regelung) Haferfeſtpreiſe, gef. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. ohne Sack bis 31 8. 85 Preisgebiet H 11 15,40 Prelsgebiet 5 17 17. Preisgebiet H 14. 156,90 Ausgleich.. 80, dazu—.05 Vermittlergebühr Qualltätszuſchläge für jedes Kg je Hektoliter über Durchſchnitt— 10 Raps, inl. ab Station. 32,— Mais mit Sack A, Mühlennachprodukte Vollkleie 50 höher Weizenkleie mit Sack,(Mühlenpreis, Auguſt, W 17).. 10.85 Roggenkleie mit Sack,(Mühlenpreis, Auguſt, H 16) 140.62 Weizenfultermehl.. 13.50 Roggenfuttermehl.. 13,50 Weizennachmehl... 17.— Gerſtenfuttermehl.. 17— dazu—.05 Vermittlergebühr Feſtpreis ab Fabrik mit Waſſeranſchluß 18.90 Palmkuchen 40 Ausgleich., Sonstige Futterartikel Erdnußkuchen, prompt *. Soyaſchrot, prompt. 35,70 Kokoskuchen 27.0 Raps kuchen inl. 144,10 Seſamkuchen„ 235,10 Rapskuchen ausl.. 14,20 Leinkuchen. 17,80 ohne Waſſeranſchluß +—.20 Ausgleich T—.40 Biertreber mit Sack. 185,50 Rohmelaſſe.40 Malzkeime. 14, 50½16,.— Steffenſchnitzei 10.96 Trockenſchnitzel, Fbr. pr..88 Ausgleich +—.35 Rauhfutter Wieſenheu loſes, neues 5,506.— Preßſtroh, Rogg., Weizen 3,—/8,50 Luzernkleeheun... 5,.50 Hafer, Gerſte..80,8.— Rotkle ehen 7,7550 Geb. Stroh, Rog., Weizen.50/3.— Hafer, Gerſte...,40½, * Rotterdamer Getreidekurſe vom 5. Auguſt.(Eig. Dr,) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo] Sept. 3,8774 Nov. 3,67%; Jan. 3,70; März 3,72.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 51,257 Nov. 52,25 K; Jan. 53,25; März 55,25. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 5. Auguſt.(Eig. Dr.) Feiertags wegen keine Börſe. 4 Badiſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte. Han d⸗ ſchuhsheim: Johannisbeeren 2628, Himbeeren 35 bis 39, Birnen 1. S. 16—25, 2. S.—15, Aepfel 1. S. 15 bis 23, 2. S.—14, Pflaumen 1. S. 18—24, 2. S. 12—17, g. S. 811, Reineclauden 1. S. 18—28, 2. S. 11—17, Mi⸗ rabellen 23—29, Türk. Kirſchen 16—19, Zwetſchgen 1. S. 27 bis 33, 2. S. 18—26, Pfirſiche 32—43, Buſchbohnen—9, Stangenbohnen 12—17, Tomaten 1. S. 15—17, 2. S.—11, Kopfſalat 5 Pfg. Anfuhr und Nachfrage ſehr gut.— Wei n⸗ heim: Türk. Kirſchen 20—21, Johannisbeeren 25—236, Brombeeren 33—35, Pfirſiche 38—48, 30—38, Aprikoſen 50 bis 55, Pflaumen 16—23, Zwetſchgen 21—35, Mirabellen 24 bis 32, Birnen 15—25,—18, Aepfel 1026, Buſchbohnen 910, Stangenbohnen 14—19, Tomaten 20— 22, Reineclau⸗ den 18—25. Anfuhr 600 Zentner. Nachfrage ſehr gut. „ Pfälziſche Obſtgroßmärkte vom 5. Auguſt. 1 ei ns⸗ heim: Zwetſchgen 15—32, Pflaumen 16—25, Mirabellen 1627, Pfirſiche 1. S. 40, 2. S. 1530, Aepfel 1520, Bir⸗ nen 1020, Tomaten 15—18, Pertriko 16—22, Brombeeren 30, Ringlo 14—18, Anfuhr gering, 265 Zentner, Abſatz flott.— Bad Dürkheim: Zwetſchgen 20—27, Pflau⸗ men 15—19, Mirabellen 20—26, Pfirſich 38, Aprikoſen 45, Aepfel 20— 22, Birnen 15—23, Tomaten 15—19, Ringlo 12 bis 14, Anfuhr 400 Zentner große Mengen Birnen, Pflau⸗ men, Zwetſchgen und Tomaten. Abſatz flott.— Weiſen⸗ heim a..: Zwetſchgen 20—30, Pflaumen 15—20, Bühler Frühzwetſchgen 18—22, Mirabellen 20—25, Pfirſich 30—40, Aprikoſen 40—50, Ontario 15—20, Aepfel 10—25, Birnen 15—22, Tomaten 15—18, Anfuhr 400 Zentner, große An⸗ fuhr in Zwetſchgen, Abſatz ſehr gut. Ellerſtadt: Zwetſchgen 18—25, Pflaumen 18—22, Mirabellen 2925, Oſterburken kommt. Das Flachsſtroh iſt nach Möglichkeit ahne Samen zur Ablieferung zu bringen. Die Leinſaat dagegen iſt der Landesbauernſchaft zur Verfügung zu ſtellen. Aprikoſen 45, Aepfel 12— 26, Birnen 12—16, Tomaten 15 bis 16, Pertriko 15—18, Anfuhr und Abſatz gut. Lambsheim: Zwetſchgen 20—90, Ontario 14—18, Es wird mehr gegessen Der Verbrauch an Nahrungsmitteln iſt der Menge nach ſeit Mitte 1933 wieder geſtiegen. Erfah- rungsgemäß erhöht ſich bei wachſendem Einkommen zunächſt der elaſtiſche Verbrauch, alſo die Ausgaben für Bekleidung Hausrat, Möbel uſw., die während ber Kriſe am ſtärkſten eingeſchränkt worden ſind. Wenn nun auch der Verbrauch an Nahrungsmitteln geſtiegen iſt, ſo iſt das ein Zeichen dafür, daß die Zunahme der Kaufkraft groß genug ſſt, um über die notwendigen, bisher aufgeſchobenen Anſchaffungen hinaus auch die allgemeine Lebenshaltung wieder zu heben, Die Zunahme des Verbrauchs an Nahrungsmitteln hat; ſo führt das Inſtitut für Konjunkturforſchung in feinem jüngſten Wochenbericht aus, die bisher erzielte Nahrungs⸗ freiheit nicht beeinträchtigt. Es gelang im Jahre 1934, die inländiſche Erzeugung trotz der wenig guten Ernte ſo zu erhöhen, daß der Grad der Selbſtverſorgung im großen und ganzen unverändert blieb. In dieſem Jahre wird ſich unter der neuen Agrarpolk⸗ tik(Erzeugungsſchlacht“) die Selbſtverſorgung wohl noch weiter erhöhen, auch wenn der Verbrauch weiter wüchſt. Bisher hat der Verbrauch gerade bei den wichtigen Nah⸗ rungsmitteln zugenommen. Um einen zuſammenfaſſenden Ueberblick über den mengenmäßigen Verbrauch an Nah⸗ rungsmitteln zu geben, müſſen die einzelnen Nahrungs⸗ mittel auf einen gemeinſamen Nenner gebracht werden, Das If wendet die Methode an, von allen Nahrungsmit⸗ teln den Kaloriengehalt zu berechnen und dann die Zahl der Kalorien zuſammenzuzählen. Danach konn der Ge⸗ ſamtverbrauch an Nahrungsmitteln für das Jahr 1934 auf gut 68 Billionen Kalorien geſchätzt werden. Er iſt damit gegenüber dem Jahr 1933 um rund 3 v. H. geſtiegen und liegt nur wenig unter dem Stand von 1928, dem Jahr des höchſten Verbrauchs. Wie die Rechnung nach Kolorien zeigt ſtammen gegenwärtig etwa 86 v. H. des Verbrauchs aus dem Inland. Berückſichtigt man, daß einige tieriſche Er⸗ zeugniſſe, wie z. B. Milch, Fleiſch, Eier, teilweiſe mit Hilfe ausländiſcher Futtermittel erzeugt werden, ſo ver⸗ mindert ſich der Grad der Selbſtverſorgung auf 80 v. H. * Die Metzeler Gummi⸗Werke AG, München, verzeich⸗ net, ausgelöſt durch die geſteigerte Kraftverkehrswirtſchaſt, eine Steigerung der Umſätze. Einſchließlich Gewinnvor⸗ trag von 0,14(6,003) und außerordentlichen Erträgen von 0,22(0,06) Mill./ ergibt ſich ein Geſamtbruttogewinn von 5,51(3,86) Mill.. Nach Abzug der Aufwendungen für Löhne in Höhe von 2,07(1,72), ſoziale Leiſtungen von 927 (0,13), Abſchreibungen von 0,53(0,30), Steuern von 0587 (0,24), Zinſen von 0,04(0,04), ſonſtigen Aufwendungen von 1,57(1,20) und außerordentlichen Aufwendungen von 057 (— Mill. 4 verbleibt ſchließlich unter Einrechnung des Gewinnvortrages ein Reingewinn von 284 617 (143 173). Hieraus kommen 6(—) v. H. Dividende zur Verteilung. 176 617„ werden vorgetragen. * Starke Steigerung der Schreibmaſchinenausſuhr. Die Ausfuhr in Schreib⸗ und Rechenmaſchinen, die ſich bereſts im Lauſe des verfloſſenen Jahres in anſteigender Richtung bewegte, weiſt in der erſten Hälfte 1935 insbeſondere in Schreibmaſchinen eine außerordentlich ſtarke Zunahme ou Die Schreibmaſchinenausfuhr erſtreckt ſich überwiegend auff Kleinſchreibmaſchinen, die von der deutſchen Induſtrie i ſehr leiſtungsfähiger Ausführung hergeſtellt werden. *„Keramag“, Keramiſche Werke AG, Bonn. In der erſten Hälfte des laufenden Geſchäftsjahres hat die Heſel⸗ ſchaft nach einer vorübergehenden ſaiſonmäßigen Abſchwi⸗ chung eine weitere Belebung des Geſchäftsganges zu ver⸗ zeichnen. Die Ausſichten für die zweite Hälfte des Ge⸗ ſchäftsjahres werden, laut DBz, günſtig beurteilt(i, B. Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 5 v..). Waren und Märkfe Aepfel 1822, Tomaten 15—17, Pflaumen 13, Bohnen bis 11, Gurken—7 Pfg. Große Anfuhr in Gurke Zwetſchgen und Tomaten nehmen zu.— Maxdorf e maten 15—16, Ringlo 2023, Weißkraut 7,5, Rotkraut 0 bis 14, Gurken—7,5, Blumenkohl 2528, Karotten 4 Salat—6. Große Mengen Gurken. Abfatz und Nach⸗ frage ſehr flott. * Schifferſtadter Gemüſeauktion. Blumenkohl 1. S. N. 1015, 3. S. 6, Karotten 3,5—4, Kopfſalat 3, Rettich Bündel—5, Stück—5, Wirſing 740,5, Rolkrank 12, Weißkraut 78,5, Buſchbohnen 12, Stangenbohnen 8 bis 20, Gurken 100 Stück 60100, Zentner—8, Sglal⸗ gurken—4, Tomaten 1. S. 15418, 2. S. 1114, Pflaz⸗ men 11—12, Birnen 14—15 Pfg. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 5. August Gtbluß amſſich) Nonstsdlin. 249 92 S Paris 20.2—Fpanſen 41,95— prag 12.91 Bukarest London 15,13 ½ flolan? 207.25— Miatsthan 38,82 off. ante. 246 Heuyorz 305,12 zern 123.20— Julspe:. isl. ke. I Felglen 51,50 hien off. H. 78.23 Belgra! 7,02 enstsgete ltaſſen 24,07 Sofia 66,25— Afhen 200,— Jenes, 275 Paris, 5. August Gchſuß amllich). London 74.79 J Fpanlen 207.25] Kcpenbagen] 325,—] Nen 5 eure 15,08— fallen 124.— Roſtand 10.2 J berlin 90— Belglen 255,— Ichmelz 404.12 Stockheim 885,75 enen 288. Hamburger Mefallnoſlerungen vom 3. Augusk An v Nu pfer 1 e Irie J Cel berahliſ rief] beld bezahl 55 Janne 42.— 4,... Hütten.. 187585 Febr. e Feinsilber(Nil. p. 19). 59,5 20 Mirz 8„. keingeld(. p... 2842 April. e ee e Alan(Abfelle 28 5 VVV Ai Q 2⁵⁵ aun 8.. echn, reines 355 Jul„.o eee ee betalpr,(l. p. r. August 40.40, 808,088.00„ 7917. zend. 40.— 40. 808.0 808,0 45 9 2 Oklober 40,— 40.—. 808.0 808.0 dullmon Nehvlut ing.(f.) 59.5, 127 Borenb. 4. 250.50. 808.0 808 0. Jaeseilbr(S be fire) 18/5 Deiemb. 42.4, 750.. C8, 0808.0 Wolf nes.(in.). vom 6. August Diskonto⸗Geſell 1 rein 3,25 fe Platin techniſch 1e. 4% 9. Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen 1 bis 9 Kilo. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Leerraum war an der heutigen 1 gering. Die Talfracht erfuhr mit 90 Pfg. ab Ruhrort 1 1,10„ ab Kanal nach Rotterdam und 1,20 l ab Rug und 1,40 L ab Kanal nach Antwerpen⸗Gent ſowte 6; Lei ab Ruhrort und 75 Cents ab Kanal nach Amſterdau es i Schleppen keine Aenderung. Auch die Bergfracht 1 115 90 Pfg. ab Ruhrort und 1,10% ab Kanal Baſis 1 Mannheim unverändert. Der Bergſchlepplohn 1011 80 bzw. 90 Pig. nach Mainz und 90 Pfg. bzw. 1 ößere Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 6 Pfg. für gr beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam, Rhein⸗Mainiſche Abendbörſe till und behangen Infolge mangelnder Aufträge eröffnete die Aben it in ſehr ſtiller Haltung. Zunächſt kam nur etwas Gel in der Farben⸗Aktie bei unv. 158 zuſtande, wüßrane 10 den übrigen Marktgebieten die letzten Mittagsſchlußter der Berliner Börſe genannt wurden. Am dee herrſchte Geſchäftsſtille. Auch hier lagen die Schluß 155 von heute mittag unverändert. Kleines Geſchäft 115 einige Obligationen des Stahlvereins. Auch ſpäterhin 15. das Geſchäft bei unveränderten Kurſen ſehr klein i im N ich zu Berlin nicht ganz Schlußnotierungen lagen im Vergleich zu B Fest notieren 240(238) au dererſeits waren Chadeaktien angeboten mit 9 ud 5 en zwar aproz. S8 auf 189,5(185). Deutſche Renten done ſtil. Induſtrieobligationen waren etwas gefrag f Städtealtbeſiz h tierten bis ½ v. H. höher, auch nach 16555 ſich einige Kundſchaftsnachfrage bemerkbax. 5 app ge⸗ ſchuldbuchforderungen lagen mit 97(9776 e auge; halten, ferner waren Kommunalumſchuldung 0 boten. Im Freiverkehr nannte man Adlerwerke 2 1 1 mit 105,25—105,75(105,25). Nachbörſe: 30 Farben Ach 39,75, Daimler 99,25.. 2 19 2 1 1 gl inte ren ter d auf und ſteige und ſorde More lauf ware; dem * hatte, Tad einen ſten Kurſe ſchen der Renn 15710, Sieg. torra weg geſtar und! Bund zeichr eindr! Oper⸗ müdli ſchaus Sond Wird ten iſt der gen. Erfah⸗ nmen zunächſt r Bekleidung am ſtärkſten der Verbrauch ein Zeichen genug iſt, um Anſchaffungen der zu heben, 'Smitteln hat, ng in ſeinem te Nahrungs⸗ ahre 1984, die Ernte ſo zu ig im großen en Agrarpoli⸗ ug wohl noch weiter wächſt. vichtigen Nah⸗ mmenfaſſenden zuch an Noh⸗ en Nahrungs- 'racht werden. Nahrungsmit⸗ ann die Zahl kann der Ge⸗ Jahr 1934 auf Er iſt damit geſtiegen und dem Jahr des Kalorien zeigt, erbrauchs aus e tieriſche Er⸗ teilweiſe mit erden, ſo ver⸗ uf 80 v. H. ichen, verzeich⸗ ehrswirtſchaft, h Gewinnvor⸗ Erträgen von ttogewinn von vendungen für ingen von 027 uern von 037 hendungen von ngen von 057 nrechnung des bn 284 617 Dividende zen. nausfuhr. Die die ſich bereits ender Richtung isbeſondere in Zunahme auß. berwiegend auß t Induſtrie in werden. zonn. In der hat öie Geſel⸗ zigen Abſchwi⸗ zanges zu ver⸗ zälfte des Ge⸗ eurteilt(i. V. t 5 v..). 18, Bohnen in Gurke ax dorf; de „Rotkraut 10 Karotten, ſſatz und Nach⸗ nkohl 1. S. M. opfſalat 3,5 10,5, Rotkraut ngenbohnen 18 r-8, Salat⸗ 114,5, Pflau⸗ KI Nonstanlin. 245 Bukare ff. entd. 28 Jögl. bell I Monatsgeſe JMonelsgele 276 1 5 1 25 Marschen 8³⁰ 80 Eh.— 47. e lh (in Sb.). vom 6. August Diskonto⸗Geſell ch rein 3,25 je m; dto. 4 v, H. kilo: Feinſilber 'n 50 Kilo bow, uhrori heutigen Bötſe ib Ruhrort un Jab Ruhrott ſowie 63 Cents aſterdam einſch. ſracht blieb mit Baſis Mainz hn notierte mit bzw. 1, nan 11. für größer t. behauptet die Abendböre etwas Geſchäſt nd auf 5 * au ſch⸗München auf MG 15:10,0(77,4 Stokm.). 92 Satnt⸗Gaudens, öbſiſchen und italteniſchen Fabrikfahrern. Dienstag, 6. Auguſt 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 88 — 8 Eröffnungsrennen am Großglockner Der Münchener Kohlrauſch ſiegte in der Rennwagenklaſſe bis 1100 tem Auf der am Samstag dem Verkehr übergebenen Gro ß⸗ glockner⸗Hochalpenſtraße wurden am Sonntag internationale Automobil⸗ und Motorrad⸗ kennen durchgeführt. Es ſtarteten 75 Fahrzeuge, darun⸗ ler drei Deutſche. Die Strecke führte von Dorf Fuſch auf den 2470 Meter hohen Scheitelpunkt der Alpenſtraße und wies bei einer Länge von 19,5 Km. und einer Geſamt⸗ etern 14 ſchwere Spitzkehren auf und ſtellte an die Kurventechnik der Fahrer erhebliche An⸗ ſorderungen. s Wetter war nach einem regneriſchen Morgen küh g, abertrocken, ſo daß für den Ver⸗ lauf des Rennens die beſten Vorausſetzungen geſchaffen waren. Bei den Rennwagen war Alfa Romeo, nach⸗ ſteigerung von faſt 1600 Me dem Stuck auf Auto⸗Union ſeine Nennung zurückgezogen batte, ohne namhafte Konkurrenz und ſiegte unangefochten. Tadini belegte in der Tagesbeſtzeit von 14:42,7, die einem Stundenmittel von 79,590 Km. gleichkommt, den er⸗ ſten Platz. Die erzielte Zeit iſt bei der Schwierigkeit des Kurſes als ganz vorzüglich anzuſprechen. Von den deut⸗ ſchen Teilnehmern der übrigen Kategorien konnte ſich nur der Münchener Kʒohlrauſch auf MG in der Klaſſe der Rennwagen bis zu 1100 cem durchſetzen. Er feierte in 1540(77,44 Stokm.) einen vielumjubelten, überlegenen Steg. Die beiden übrigen deutſchen Teilnehmer, der Mo⸗ torrabfahrer Schnitzenbäumer(München) und Rudolf Stein⸗ weg(München), der in der Rennwagenklaſſe bis 1100 cem geſtartet war, kamen wegen Motordefekte um ihre Chancen und mußten vorzeitig ausſcheiden. Die Rennen, denen auch Bundespräſtdent Miklas beiwohnte, verliefen bei ausge⸗ zeichneter Organiſation ohne Zwiſchenfall. Die Ergebniſſe: Makorräder bis 250 cem: 1. Ludwig Zangerl⸗Salzburg auf Rudge 17:18(67,06 Stoͤkm). Bis 350 cem: 1. Hermann Dalmel⸗Wien auf Velocette 16:05,7(72,72 Stoͤkm.) Bis o cem: 1. Michael Gayer⸗Wien auf Husquana 15:30,9 % Stökm.). Bis 1000 cem: 1. Martin Schneeweiß⸗ Men auf Ade 15:17,5(76,55 Stoͤkm.), beſte Zeit der Mo⸗ borrabfahrer. Seitenwagen bis 600 cem: 1. Hans Stärke⸗ Hafel auf NSU 16:31,8(70,83 Stoͤkm.) Sportwagen bis 1100 cem: 1. Graf Lurani⸗Cernuſchi(Mailand) auf Ma⸗ erat 16:09,7(72,41 Stom.). Bis 2000 cem: 1. Chriſtian Koutz⸗Zug auf Alfa Romeo 16:47,6(69,71 Stoͤkm.). Bis 00 cem: %, Stoͤkm.). 1. Pintacuda⸗Modena) auf Alfa Romeo 15115, Rennwagen bis 1100 cem: 1. Kohl⸗ Bis 1000 cem: 1. Sieman⸗London auf Era 1454,(78,2 Stökm.). Rennwagen bis 2000 cem: 1. Max Chriſten⸗Zürich auf Moſerati 15:55,7. Ueber 2000 cem: 1. Mario Tadini⸗ Modena auf Alfa Romeo 14:42,7(79,590 Stoͤkm.), 2. Renato Baleſtrero⸗Genua auf Alfa Romeo, 3. Zanelli⸗Nizga auf National Peſcara. Hockenheimer Motorraorennen im Film An den internationalen Motorradrennen in Hockenheim hat auch der Film regen Anteil genommen und beſonders eindrucksvolle Szenen in Ton und Bild feſtgehalten. Die Operateure des Mannheimer Ufa⸗Univerſum waren uner⸗ müdlich tätig. Selbſtverſtändlich wurden auch die Zu⸗ ſchanermaſſen in zahlreichen Bildern aufgenommen. Der Sonderſilm, in einer Geſamtlänge von 300 bis 400 Meter, wird ſchon in allernächſter Zeit im Univerſum uraufgeführt, Reunfahrer Geiß Ehrenbürger von Hockenheim Zum Ehrenbürger der Stadt Hockenheim ernannt wurde * 95 hier gebürtige erfolgreiche Rennfahrer Arthur e B. Alfa-Sieg in Frankreich Eines der bedeutendſten franzöſiſchen Automobilrennen, ber„Große Preis von Cominges“ wurde am Sonntag in den Pyrenäen ausgefahren. 19 Wagen waren am Start auf der Run dſtrecke von geſteuert von den beſten fron⸗ Vervollſtändigt wurde die Starkliſte durch die Teilnahme einiger Engländer und die Privatfahrer Hartmann(Budapeſt) und de Villa⸗ padterna(Spanien). In zwei Vorläufen über zehn Runden(110,05 Km.) wurden die beſten Fahrer für den Endlauf ermittelt. Den eiſten Vorlauf gewann Sommer(Alfa⸗Romeo) vor Etan⸗ Feli(Maſerati), Chiron(Alfa⸗Romev) und Hartmann Naferatt), während im zweiten Lauf(Comotti(Alfa⸗ Romer) vor Lehoux(Maſeroti) erfolgreich war. Das eigentliche Rennen führte dann über eine Strecke von A505 Km. und wurde von Sommer(Alfa⸗Romeo) in Aga Std. mit einem Durchſchnitt von 155,316 Storm. gewonnen. Der Engländer Raſph(Alfa⸗Romeo) belegte n 1106 740,4 Std. den zweiten Platz vor dem Budapeſter Hartmann, der Fahrer wie Chiron, Etancelin und Lehoux Hinter ſich laſſen konnte. Nuvolari gewinnt den Ciano⸗Pokal Der Italiener Tazivo Nuvolari, der Gewinner des Großen Preiſes von Deutſchland“, kam am Sonntag in Monte Nere beim Automobilrennen um den Ciano⸗Pokal 1 9 neuen Steg. Er gewann das über 240 Km. füh⸗ 5 Rennen in:42:04,8 Stunden(88,240 Stoͤkm.) auf 0 Alfa⸗Romeo⸗Wagen vor ſeinen Stallgefährten Bri⸗ o, Troſſi und Dreyfus. Der Ehreupräſident der F. J. C. M. tödlich verunglückt. Der ſchweizeriſche Ehrenprä. a präſtdent der Vereinigung in⸗ wünge dncker Motorradelubs(F. J. C..), Julius Nehr, Er 2 55 Genf das Opfer eines ſchweren Auto⸗Unfalles. nach wenigen Stunden an ſeinen Verletzungen. Hradetzky Doppelmeiſter Deutſche Kauumeiſterſchaften in Grünau I herrlichen Regattaſtrecke wurde der zweite Tag ſchen Kanumeiſterſchaft zu einem Feſt des Wafſer⸗ neten Jie eiche Zuſchauer hatten ſich eingefunden und über 1000 9 Teilnehmer an der Kurzſtreckenmeiſterſchaft wettbewerb deter an. Umrahmt waren die Meiſterſchafts⸗ 1 5 5 7 von Kämpfen der Jugend und Junioren. Im zweiten Titel. ak holte ſich Europameiſter Hradetzky ſeinen konnten 5 el. Die Hamburger Burmeiſter und Cämmerer Hoſchtt wunde auuchener nicht gefährden. Der Hamburger Ein ſtarkeg erneut Meiſter im Einer⸗ Kanadier. Berliner M Feld war im Zweier⸗Kajak am Ablauf. Die dark gen annſchaft Flemming⸗Heinicke war im Endſpurt Die Münch die Angriffe von Klodt⸗Hillmann abzuwehren. genen Feld Hradetzky⸗Reſch blieben hier im geſchla⸗ im Zwese 5 Holzenberg⸗Schuur ſicherten ſich den Titel auf dem 50 kanadier und im Vierer⸗ Kanadier, der erſtmalig A dle ſchn ten cbaßtsprogramm ſtand, war Wanderfalke Aft wu 885 Maunſchaft. In der Langſtreckenmeiſter⸗ 40 Genion Kleckers⸗Kaiſerswerth, der am Sonntag noch 58 kb e ene e 10 5 Fisqualiflztert, D 0 tte. Düfferdorfer Rein ee hatte. Dadurch wurde der Die Ergebniſſe: Deuſche gaunmeiſterſchaft 1935: Einer⸗Kajak: 1. Hra⸗ detzky⸗Mii . en 5706,11; 2. Burmeiſter⸗ Hamburg 5108, 3. Einer ⸗Kauanzurg 509,4; 4. Tilkner⸗Herford:10,4. anadier: 1. Koſchik⸗Hamburg:14,1; 2. Wede⸗ menn⸗ Hamburg 671,3, 3. Rochow⸗ Hamburg 6264, 1. Zweier⸗Kajak: 1. F 2. Klodt⸗Hillmann Fritzemeier(Eſſen) :33. Zweier⸗Kauadier: 4 :82; 2. Sievering⸗Ru Hubert⸗Brökert(Hamburg). Vierer⸗Kajak: 1. Wanderfalke Eſſen:06 2. Hamburg:09,3; 3. Vic Köln:09, Min. Internationale Tennismeif Am Samstagnachmit ſchönen Sieg über 8 Jaenecke gegen den ſuü emming⸗Heinicke(Berlin):29,4; burg):31,2; 3. Brüggemann⸗ 432,3 4. Hradetzky⸗Roſch⸗München Holzenberg⸗Schuur(Hamburg) eck(Hannover⸗Linden):40, 3. Polizei kuljowie. Hilde Sperling und Cilly Auſſem kamen zu leichten Siegen. Die Ergebniſſe: Mäuner⸗Einzel: Tarlowſki— Bano 725,:2,:7: Den⸗ ker— Tinkler:6,:4, 6 Lund— Fren 8 :2.:3; Ku kuljow 6 6% gegen Pukk:3, 6: Frauen⸗Einzel: S gegen Stein 611,:1; Tennis in Hamburg Nur v. Cramm. Henkel und Denker fiegreich hatte den Kämpfen um die jaften von Deutſchland in 0 ſehr guten Beſuch gebracht. 0 Spor iſterte ſahen auf der ganzen Linie ipfe, bei denen es manche Ueberroſchung gab. Männereinzel wurden die letzten acht Teil⸗ 1. Hambur Mehr feſſeln Im nehmer ermittelt, und zwar find es von oben nach unten: v. Cramm, Palloda, Cernoch, Denker, Pun⸗ cee, Szig i, Kukuljevic und Henkel, alſo drei Sid zen(), orei Deutſche, ein Ungarn und ein Tſcheche. Unſer Meiſter von Cre lowſki keine große Mühe; e ab. Sein Gegner im 1 Pallada ſein, der den Engländer Wilde ohne Satzverluſt bezwong und dobei ausgezeichnet gefallen konnte. Ein imponierendes Spiel legte auch der Tſcheche Cernoch hin, der den ſtärker eingeſchätzten Italiener Rado mit 614,:2, :4 bezwang. Der Hamburger Hans Denker, der in den ſpäten Nachmittagsſtunden den Schweizer Meiſter Ellmer itberzeugend mit:2,:3,:3 ſchlug, wird es mit dem Tſchechen zu tun haben. In der ur zälite dürfte vor allem die Begegnung zwiſchen dem lawen Puncec und dem ungariſchen Ex⸗Berufsſpieler Szigeti(alias Schmidt) wird der Südſlawe Mannheim empfängt ſeinen deutſchen Meiſter Seit Jahren iſt es uns zum erſten Male wieder vergönnt, einen deutſchen Meiſter in unſeren Mauern willkommen zu heißen. Unſer lieber Neckermann kehrt mit der Würde eines deutſchen Meiſters über 200 Meter in ſeine Vaterſtabt zurück. Darauf ſind alle Mannheimer ſtolz! Und darum wird ihm auch ganz Mannheim heute, Dienstag abend, wenn er um 19.54 Uhr am Hauptbahnhof eintrifft, einen ſchlichten, aber würdigen Empfang bereiten. Ich fordere alle der Ortsgruppe Mannheim des Deutſchen Reichsbundes für Leibes⸗ übungen angeſchloſſenen Vereine auf, ſich in ſtattlicher Zahl am Hauptbahnhof gegen die achte Abendſtunde einzufinden. Ehre, wem Ehre gebührt! gez. W. Körbel, Oberſturmführer. hermannia Frankfurt wieder Florett⸗Mannſthaftsmeifter Erſter Tag der deutſchen Fecht-Meiſterſchaften in Frankfurt In Frankfurt a. M. begannen am Sonntag vor⸗ mittag die deutſchen Fechtmeiſterſchaften, die ſich über ſechs Tage erſtrecken. Am erſten Tag wurden die Meiſterſchaften im Florett⸗Mannſchaftsfechten entſchieden. Den Titel konnte ſich erwartungsgemäß wieder die Frank⸗ furter Hermannia holen. Das iſt nicht verwunderlich, Lebensfreude! Kraft und Schönheit offenbaren ſich in dieſem Sprung einer finnländiſchen Sportlehrerin. (Weltbild,.) wenn man weiß, daß in der Frankfurter Mannſchaft die augenblicklich ſtärkſten deutſchen Florettfechter ſtehen. Her⸗ mannta war mit Lerdon, Roſenbauer, Eiſenecker und Jera⸗ woſkt ihren Gegnern teilweiſe ſo überlegen, daß verſchle⸗ dene Gefechte ſchon bei jeweils neun Siegen der Frank⸗ furter abgebrochen werden konnten. Die Kämpfe, die ſich vom frühen Vormittag bis in die ſpäten Abendſtunden hineinzogen, hatten am Nachmittag einen ausgezeichneten Beſuch aufzuweiſen. Der ſtärkſte Gegner der Frankfurter Hermannia war der Offenbacher TV, der auch den zweiten Platz belegte. Die Ueberraſchung war aber die Mannſchaft des TV Ulm mit Geiwitz an der Spitze, die ſich nicht nur bis in die Endrunde durchſetzte, ſondern hier ſogar ſehr gute Ergeb⸗ niſſe herausholte. So wurde ſie vom Offenbacher TV nur knapp mit:7 geſchlagen und konnte dem Wiesbadener Fc ſogar ein 818 abringen. Nur die beſſere Trefſerzahl ent⸗ ſchied dieſes Treffen für die Wiesbadener. Ueberraſchend kam, daß der Deutſche Fechtelub Hannover im Verein mit dem Barmer Fechtverein und dem TV Pforzheim ſchon in der Vorrunde ausſchied. Ergebnis der Maunſchafts⸗Florett⸗Meiſterſchaft: 1. Hermannia Frankfurt; 2. T Offenbach; 3. TV Ulm: 4. Fé Wiesbaden.— Einzelergebniſſe der Schlußrunde: Hermannia— Ulm 12:4; Offenbach— Wiesbaden 97; Hermannia— Offenbach 11:5; Offenbach— Ulm:7; Wies⸗ baden— Ulm 818(61:57 Treffer); Harmannia— Wies⸗ baden:1 abgebrochen. Ferner konnte am Sonntag noch die Meiſterſchaft im Frauen⸗Florettfechten bis zur Vorſchlußrunde gefördert werden. Vorſchluß⸗ und Endrunde werden am Montag nachmittag entſchieden. Die Fechterinnen der Meiſterklaſſe konnten ſich ohne Ausnahme durchſetzen. Bet den Fechterinnen der Mittelklaſſe gab es, wie erwartet, harte Aufſtiegskämpfe. Ueberraſchungen waren nicht zu verzeichnen. Preisverteilung auf der Waſſerkuppe Reichsluftſportführer Bruno Loerzer nahm am Montagvormittog die Preisverteilung zum 16. Rhön⸗ Segelflugwettbewerb vor. In der Wertungsgruppe Ge⸗ famtleiſtung ſchnitt die Luftſport⸗Landesgruppe Dresden am beſten ab und ihr fiel auch der von Reichs⸗ luftfahrtminiſter Göring geſtiftete Ehrenpreis zu. Die Plätze belegten die Luftſportlandesgruppen Stuttgart, Eſſen, Darmſtadt und Hannover. In der Wertungs⸗ gruppe der beſten Piloten kam der leider inzwiſchen tödlich verunglückte Rekordſegelflieger Oeltzſchner⸗ Dresden mit etwa 2000 Punkten auf den erſten Platz. Ihm folgen Späte⸗Dresden, Steinhof f⸗Darmſtadt, Ba r⸗ tau ne⸗Hamburg, Riede l⸗Lufthanſa und Bräutt⸗ ga m⸗Dresden. In der Wertungsgruppe Mannſchafts⸗Diſfzi⸗ plin führt die Luftſport⸗Landesgruppe Pommern vor Dortmund und Darmſtadt. Als beſte Start mau n⸗ schaft gingen aus dem„Rennen“ vier Mannſchaften der Luftſport⸗ Landesgruppe Darmſtadt hervor, denen je eine Mannſchaft von Pommern und Dortmund folgen. In der Wertungsgruppe der beſten Mannſchafts⸗ führer ergab ſich folgende Reihenfolge: Luftſport⸗Lan⸗ desgruppe Pommern, Luftſport⸗Landesgruppe Darm⸗ ſtaßt, Luftſport⸗Landesgruppe Dortmund. Die Kraft⸗ fahrer, die dieſen Wettbewerb in hervorragender Weiſe mit entſcheiden halfen wurden wie folgt bewertet: Dar m⸗ ſta dt, Dortmund, Königsberg. Bei der großen Fülle von praktiſchen und wertvollen Ehrenpreiſen wie ſie ſelten eine Veranſtaltung in Deutſch⸗ land erlebte, konnte der größte Teil der diesjährigen Wett⸗ bewerbsteilnehmer bedacht werden. Frankreichs Waſſerballſteben ſpielte in Paris gegen die Nationalſtieben von Süödſlawien und verlor überraſchend mit:8(:1) Treffern. Einen Diskuswurf von 50,41 Meter erzielte die ameri⸗ kaniſche Olympiahoffnung Carpenter bei einem Sport⸗ feſt in Boras(Schweden). Eine Ueberraſchung gab es im 100⸗Meter⸗Lauf, wo der Schwede Strandberg in 10,6 vor Draper(USA) einkam. Der Amerikaner Sefton ſprang 4,15 Meter ſtabhoch, der Schwede Liunberg überſprang 4,5 Meter. intereſſant werden. Der Kieler Kaf Lund wehrte ſich gegen Puncec anfon mit allen Kräften, reſignierte aber nach dem zweiten S und verlor zum Schluß glatt. Der Dilß⸗ ſeldorfer J. Pohlhauſen ſtand gegen Szigeti recht gut. Er führte nach gewonnenem erſten Satz im zweiten 41, ließ dann aber nach und der erfahrene Ungar gab dann den Kampf nicht mehr aus der Hand. Heinrich Henkel gab gegen den Tſchechen Siba keinen Satz ab und trifft nun auf den dritten Südſlawen, den bekannten Kukuljevie, der den Polen Hebda in vier Sätzen nied g. N Bei den Frauen ſorgte die junge inerin Ullſtein in der zweiten Runde für eine große Ueberraſchung, ſchlug ſie doch die ſtarke Tſchechoſlowakin Cepkova, die in Wimbledon gegen die Weltmeiſterin Moody einen Satz ge⸗ wonnen hatte, leicht mit 611,:2. In der dritten Runde ſtehen jetzt außer Frl. Ullſtein noch Frau Schomburgk, Frl. Rollin⸗Couquerque, Frl. van Lindonk, Frau Fehlmann, Frl. Othberg⸗Krüger und die Italienerin Tonolli. Die Titelverteidigerin, Frou Sperling, und die Polin Jedrze⸗ jowſka ſind ſogar noch eine Runde weitergekommen. Die in Angrif enommenen Vorrundenſpiele im Ge⸗ erran miſchten oppel brachten u. a. das Ausſch n von Frau Stuck⸗de Borman gegen die Ungarn Somogy⸗ Schmidt, einen leichten Sieg der Titelverteidiger Frau Sperling⸗v. Cramm über Frau Bartels⸗Frenz und einen Ueberraſchungsſieg von Frl. Wedekind⸗Pietzner über Frl. Cepkova⸗Cernoch. Die Ergebniſſe: Männereinzel: v. Cramm— Tarlowſtki 61:1,:2, 612: Pallada— Wilde:5,:0,:8; Cernoch— Rado:4, 6: :4; Denker— Ellmer:2,:3, 63; Puncee— Lund 6: 12:14,:1,:1; Szigeti— Pohlhauſen:6,:4,:2, 6 Kukuljevic— Hebda:2,:6,:4,:8; Henkel— Siba 614, 715,:2. Fraueneinzel: Noel— Ullſtein⸗Dollinger:8, 678; Ull⸗ ſtein— Cepkova:1,:2; Couguerque— Roſenbaum 611, :8; Fehlmann— Buderus:2,:2; Tonolli— Sander :8,:5, 10:8; Jeörzefowſka— Schneider⸗Peitz 611, 618; Sperling— Weber:8,:4; Othberg⸗Krüger— Chavarri :5,:4; van Lindonk— Heidtmann 725,:7,:8; Schom⸗ burgk— Kovac:3,:2. Die Amerikaner nicht zu ſchlagen Franzoſen und Italiener unterliegen in Paris Bei einem Leichtathletik⸗Sportfeſt im Pariſer Stadion Colombes verſuchten die beſten franzöſiſchen und itolteni⸗ ſchen Leichtathleten vergebens, den Amerikanern Wiberſtand entgegenzuſetzen. Vor 20 000 Zuſchauern gewannen ledig⸗ lich der Italiener Lanz und die Franzoſen Rochard u. Noel ihre Wettbewerbe. Glänzend lief der Amerikaner Cope die 110 Mtr. Hürden in der hervorragenden Zeit von 14,3 Se⸗ kunden. Peacock kam im Weitſprung auf 7,84 Meter. Der Franzoſe Robert Paul verbeſſerte den franzöſiſchen Weit⸗ ſprung⸗Rekord von 7,60 auf 7,70 Meter. 100 Meter: 1. Peacock⸗USA 10,6; 2. Dondelinger⸗Frank⸗ reich 10,8.— 400 Meter: 1. Fuqua⸗I1S A 48,2.— 800 Meter: 1. Lanzi⸗Italien:53,4; 2. Soulier⸗Frankreich:54, 4.— 1500 Meter: 1. Bright⸗U SA:56,6: 2. Normand⸗Frankreich :57,38; 3. Beccali⸗Italien:57,2.— 5000 Meter: 1. Rochard⸗ Frankreich 14:58.— 110 Meter Hürden: 1. Cope SA 14,3.— 400 Meter Hürden: 1. Moore⸗US A 54,8.— Stab⸗ hochſprung: 1. Roy⸗USA 3,80 Meter; 2. Ramadier⸗Frank⸗ reich 3,80 Meter(d. Stechen).— Hochſprung: 1. Johnſon⸗ USA.96 Meter.— Weitſprung: 1. Peacock⸗USA 7,84; 2. Robert Paul⸗Frankxeich 7,70 Mtr.(franz. Beſtleiſtung). Diskus: 1. Noel 45,50 Mtr.; 2. Winter(beide Frankreich) 44,83 Meter.— Amal 100 Meter: 1. USA 41,8; 2. Frank⸗ reich 42,6.— Amal 400 Meter: 1. SA:19; 2. Frankreich :28. NSDAP-Miffeilungen Aus partelarutlichen Bekanntmachungen entnommen PO Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 6. Auguſt, 20 Uhr, Be⸗ ſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter in der Renſchgarage, Lange Rötterſtraße. DA Die Sprechſtunden der Fachgruppe Hausgehilfen finden jeweils Mittwochs auf der Geſchäftsſtelle der DA, Orts⸗ gruppe Neckarau, Rheingoldſtraße 48, in der Zeit zwiſchen 16.90 bis 18 Uhr ſtatt. Am Dienstag, den 6. Auguſt, 19 Uhr, Sitzung im Reſtaurant„Zum Engel“ in Neckarau für ſämtliche Haus⸗ zellenwalter und Hausblockwalter der DA. NS⸗Frauenſchaft Achtung, Ortsgruppenleiterinnen! Die Abrechnung der Zeitungen der Abteilung Volks⸗ und Hauswirtſchaft muß unbedingt his ſpäteſtens 7. Auguſt erfolgen in L 9.—8 von 9 bis 12 Uhr. 8 Ferienkolonien für Auguſt 1935 Die Belegung der Ferienkolonien wird zunächſt bis Mitte Auguſt zurückgeſtellt. Führer und Führerinnen, die bereit ſind, nach dieſem Termin vier Wochen lang eine Kolonne zu führen, melden ſich umgehend auf dem Bann. „Kraft durch Freude“ Fahrt Nr. 30 vom 9. bis 28. Auguſt— Nordſeebäder. Die Fahrkarten ete. ſind am Dienstag, 6. Auguſt, vormit⸗ tags von 10 bis 12 Uhr und nachmittags von 16 bis 19 Uhr auf dem Kreisomt L 4, 15, abzuholen. Außerdem erfolgt noch Kartenausgabe am Mittwoch, 7. Auguſt, vormittags gon 10 bis 12 Uhr. Einige Teilnehmer haben noch die Fahrtkoſten einzuzahlen, dieſelben werden hiermit aufgefor⸗ dert, das bis Dienstag, 6. Auguſt, abends 18 Uhr, nach⸗ zuholen. Nach dieſem Termin werden keine Beträge mehr angenommen. Ebenſo werden am Mittwochnachmittag keine Karten mehr ausgegeben. Fahrt Nr. 31, Seefahrt vom 12 bis 19. Auguſt. Die Koſten ſind ſofort einzuzahlen. Fahrt Nr., 32, 33, 34. Die Fahrtkoſten ſind unverzüglich einzuzahlen. Späteſter Einzahlungstermin Don ners⸗ tag, 8. Auguſt. Wer dieſen Termin nicht einhält, wird von der Teilnehmerliſte geſtrichen! Fahrt Nr. 29. Seefahrt von 7. bis 14. Auguſt. Die Fahrtteilnehmer treffen ſich am Mittwoch, den 7. Auguſt, abends 22.30 Uhr Houptbohnhof Mannheim. Abfahrt nach Heidelberg um 22.52 Uhr, dort umſteigen in Sonderzug. Abfahrt.02 Uhr, Ortswarte Fahrt nach Gernsbach Sonntag, 11. Auguſt. Bis Dienstag, 6. Auguſt, abends, muß Schlußmeldung für öieſe Fohrt eingereicht ſein. Anmeldungen werden ab Mitt⸗ woch nur noch auf dem Kreisamt L 4, 15, entgegengenom⸗ men. * Sport für jedermann Mittwoch, 7. Auguſt Fröhliche Morgenſtunde:.30—.30 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion, Frauen und Männer.——.90 Uhr Gymnaſtik⸗ halle Stadion, Frauen und Männer. Allgemeine Körperſchule: 19.30 bis 21.90 Stadion, für Frauen und Männer. 19.30 bis 21.30 Uhr Sandhofenſchule Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Jeweils von 19.30 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Frauen und Wil⸗ helm⸗Wundt⸗Schule, Neckarau, Frauen. Leichtathletik: 17.30 19.30 Uhr Stadion, Hauptſpiel⸗ feld, Frauen und Männer. Schwimmen: 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad Halle 1, Frauen und Männer. 9 bis 10.90 Uhr Rheinbad Arnold, für Hausfrauen. Kleinkaliberſchießen: 17.15 bis 19.15 Uhr Schützenhaus der Schittzengeſellſchaft 09, Verlängerte Fahrlachſtraße, Frauen und Männer. Reichsſpvortabzeichen: Von 17.80 bis 19.30 Uhr Stadion⸗ Hauptſpielfeld, Männer. Reiten: 20 bis 21 Uhr Reithalle im Schloß, Frauen und Männer. Was hören wir? Mittwoch, 7. Auguſt Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.00: Frauenſunk.— 11.00: Ham⸗ mer und Pflug.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Aller bei von Zwei bis Drei.— 15.30: HJ⸗Funk.— 16.00: Muſik im Freien.— 17.00: Muſtkaliſches Kunterbunt.— 18.80: Morſen.— 18.45: Zum 100. Geburtstag des ſchwäbiſchen Bauerndichters Chr. Wagner.— 19.00: Unterhaltungskon⸗ zert.— 19.45: Rylophonie.— 20.15: Reichs ſen dung: Stunde der jungen Natton.— 20.45: Dichterſtunde.— 21.25: Kammermuſik.— 22.20: Saardienſt.—.30: Abendkonzert. — 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgenſtändchen. — 10.15: Lieder zur Ernte.— 10.45: Fröhlicher Kindergar⸗ ten.— 11.30: Hauswirtſchaft.— 12.00 Muſik zum Mittag. — 14.00: Allerlei.— 15.15: Kammerchor des Deutſchland⸗ ſenders ſingt.— 15.43: Bücherſtunde.— 16.00: Muſik im Freien.— 17.30: Funktechnik.— 17.45: Deutſche Bergleute bauen die erſte Eiſenbahn.— 18.00: Das deutſche Lied.— 18.30: Rundſunkausſtellung 1935. 19.00: Feierabend⸗ Unterhaltung.— 20.45: Alte Armeemärſche. Blas muſik.— 21.45: Conrad Hanſen ſpielt Brahms. 22.30: Kl Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. 255 Seite Nummer 356 Nene e Zeitung ile Ausgabe Dienstag, 6. Auguſt 1989 Ii. I 1 NBR N 5 1 f Sen n 1 AUBUA auschender Exfoigl mm A Nik N 80 HauBU Heute u. morgen- Nur 2 Tage 35 158 8 in e. Nr 8 85. fahlch:.00,.50,.50.20 5 Auf plelseitigen Wunsch Einen der größten Erfolgsfilme a 5 Mittwoch letzter Tag: Morena- Ridrter-Mampers-Esstor Un widerruflich 8 f 75. 0 der Spiezeit 193485 Ein Film von menschlichen bie baueriscie ure f kad- Albert- Maron- Auer e Leidenschaften n nee. Wei 3 Ferdl 0 0 00 5 Ein beglückender Film irdischen Kampf der A e eee e La ein n 5 f Diplomatie Paul Heidemann, Leo Peukert R 8 5 neilster werk 5 8 ben Br Grit laid in Hermine Und lie 99* Ein Volksstück v. Angermayer 5 5 9 f fi 60 2 eben Aufrechten 5 8 e 5 ö [Naltbare Gurken Nach ee 60 die weder anlaufen noch weich f 50 werden, erzielen Sie durch Karin Hardt, H. george Ne meinen Centümeſſig. 5 9955 Alb. Lieven, P. Henckels l einen würzigen, pikanten Ge⸗ 1 2 ſchmack und braucht vorher nicht ee 155 gekocht zu werden. Liter 45 Pfg. 2 le Gurkengewürz Paket 20 Pfg. 5 Beginn:.00.20 Uhr Hauptrollen: Storchen dei Marktpeaß. E f H 1 Nr. 16. S446 Mlle Spinelly 5 15 15 Trauer: D billige, vollaut tisch elektr. .desellschajft 8 er neue ge, vollautomati 5 Jan Murat e 1 0 ger franzöalsche t a. werten 4 Hans Albers Etage Ringe 5 8 in deutscher 03. 4, 1 Treppe PPTP r 8 eben Neugebauer für den kleinen und mittleren Haushalt Sprache! die tolle Militär- Groteske— 11 ca. 60 Liter Kühlraum Inhalt 2 8 50 im Vorprogramm das Lustspiel Deutsches Fabrikat 9 ö Ein zpienage- Film Der ertertg Scheinwerfer E gege Anzeige ansennb en hee ilm-Operette ö ee„ 2 8 2 der syrischen Wüste, der in unge- mit Cart Valentin, tes! eftstsdtg 1 1 Steckdose 811 N Kultur-Flim- Ofa-Woche n dle ohne jegiiche Mön II Christine 11 1 e ee alles N. N. Zz.. iss Eater, Harold pallesb, l 5 2 e Saudrock, Ralph A. Roberts, fich. Ein Film der interessanten Gegensätze, F e 1 Homanowsky, U. Grabley, A. Lleren uu Dleser Film unn der großartigen Schauplätze: ö S lat die Krönung der Schauspielkunst! 5 FW . einsame Wüste, lebhafte orientalische Hi de 5 2 5 K SA nnennnepenbumamamunnnunmmughnnnnnn⸗ 5— IL I Ur aT 8 Großstadt, romantisch-geheimnis- 2 Nedtlger Ein großes und kostbares Erlebnis! volles Felsenschloß— ee e e stiomvelſbioucd 8 ö f 8 N schnelle Wortel- u Zu beulſcher Sprache! leressantes, rölebhalgger Detpropraunt f heiterer Ianz-Abend, eee 1 5 5 7 1 a 1 2 der 6 Solisten des eee 55 c Anfangszeiten:.00,.40,.30,.35 Uhr Beginn:.10,.35,.0 Uhr K ü In er Opernballetts date 298. o af Parodien, Scherze, Grotesken, Bauerntänze. Größere Modelle für alle Zwecke ne Bei ungünstiger Witterung in der großen Halle.„ 2832 E. Füglein Eintritt 30 Pig. N 0 bandtellatr. 10 Auf Straßenbahn- Parkfahrscheine 20 Pfg., N E 8 auf Dauerkatten 10 Pfg. Zuschlag. 684 9 7, 25 Städtspiellune Tel. 280 U7 vefl. Sle unverbindl. Zeigen in 25 0 El] g Ell O D Voranschläge 8558 D. 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