guſt 1985 — 2 U eee Binden in Her Zeil = — zende, er⸗ d Beine. zen in den allen oder fe Schmer⸗ n, Waden e Schmer⸗ ehen, das neraugen. it an den neue Me⸗ erung in b — cee enen ich noch heute ell, es iſt in häften erhält⸗ 1s. Verlangen t Rodell. Nur ten Original⸗ kachahmungen erlin So 96. Dp N 2 m f öbl. oder leer, eß. Waſſ., gut. aus, in I. uadr., z. 1. 9. verm. 46571 ernſpr. A7 05. . Schön möbl. Balkan, ub. 56396 . töbl. Zimmer it Kochgel., zu —— he Wasseſtü n gutem Hauſe un. Balk.⸗Zim. ihr nut müöbl. it Bad; ſonn. ub. Mauſarde, f. möbl., mit 2 0 q. 1 bergeh. zu vi f.8 Vordhs., Trepp., g. Sick. 6391 . öckſtr. 16, 1 Tr. ., einf. möll. imm. ſof. bil t verm. . fiele Mannhel Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 225 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. 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Auguſt. Im Namen und im Auftrag des Negus hat der abeſſiniſche Vertreter beim Völker⸗ bund und Geſandte in Paris, Hawariatt, heute dem Miniſterpräſidenten Laval in einem Tele⸗ giamm den Dank Abeſſiniens für ſeine Demühungen um eine friedliche Löſung des Streits mit Italien ausgeſprochen. Der Negus hat dem„Paris Soir“ eine„Bot⸗ ſchaft“ zur Veröffentlichung übergeben, die ſich deutlich gegen Muſſolini richtet: „Unſer großer Vorfahre, der König Sa⸗ lo mo ſagte: Der Weiſeſollſeine Zunge ſiebenmal im Munde umdrehen, be⸗ bor er rede. Dieſer Spruch iſt der Anfang aller Weisheit für einen Staatsmann. Ein an⸗ deres Sprichwort ſagt, daß manchmal ein langer Weg iſt zwiſchen Lipp und Kelchesrand, und die Bibel lehrt uns, daß David einſt mit einer einfachen Steinſchleuder den Go⸗ liathbeſiegt hat.“ Nach dieſer Einleitung legt der Negus in kurzen Sätzen die Haltung Abeſſiniens dar: Wir wer⸗ den alles tun, um einen Krieg zu ver⸗ meiden, der der Ziviliſation unwürdig iſt. Des⸗ halb haben wir auch ſofort ein Schiedsgericht gefordert und den Völkerbund angerufen. Im Laufe des Kon⸗ flikts waren wir ſtändig genötigt, unſere Gegner an e Pflichten zu erinnern, die ihnen kraft der Ver⸗ träge obliegen, die die Grundlage der internationa⸗ len Beziehungen unter den Völkern bilden. Wir hoffen bis zum Schluß, daß das Recht über die Gewalt ſiegen wird. Wir haben zahlreiche Beweiſe unſeres Friedenswil⸗ lens gegeben, aber dieſer Wille zum Frieden darf uns nicht dazu führen, die territoriale Unberührtheit unſeres Vaterlandes zu opfern.“ Friedfertig, aber kampfbereit Meldung des DNB. — London, 7. Auguſt. In einer Unterredung mit einem Reutervertreter in Addis Abeba erklärte der Kaiſer von Abeſ⸗ ſinien u..:„Unſere Ueberlieferung und Verſaſſung erfordert, daß ich der Oberbefehlshaber der abeſ⸗ ſiniſchen Armee bin. Obgleich ich die Sache des Friedens energiſch verfechte, beabſichtige ich nicht, meine heilige Pflicht zu vernachläſſigen. Ich werde meine Armee zur Verteidi⸗ gung unſerer Freiheit und unſeres Landes ins Feld führen.“ Ueber die Lage der Ausländer in Abeſ⸗ ſmnien im Kriegsfalle befragt, erklärte er:„Die Aus⸗ länder wiſſen, daß für ſie im Falle eines Krieges keine Gefahr beſteht. Außerdem hat die Re⸗ gierung Sondermaßnahmen für den Schutz und die Sicherheit der Ausländer und ihres Eigentums im Falle von Feindſeligkeiten oder Truppenbewegun⸗ gen in ihrer Nachbarſchaft ins Auge gefaßt.“ Abͤbeſſinien lehnt Leine Völkerbundskontrolle ab O Paris, 7. Aug.(Funkmeldung der NM.) Nach Berichten aus Addis Abeba iſt der Kaiſer von Abeſſinien bei einer Unterredung gefragt worden, oh er bereit ſei, eine Kontrolle des Völker⸗ bundes anzunehmen, die durch eine internationale Abordnung neutraler Ratgeber ausgeübt werden könnte und die ſich mit der Entwicklung des Handels, der Induſtrie und der Landwirtſchaft des Landes ſo⸗ wie mit der Vergebung von Konzeſſionen an Ange⸗ börige verſchtedener Nationen zu befaſſen haben würde. Der Kaiſer habe geantwortet, daß die Frage einer Kontrolle Abeſſiniens durch den Völker⸗ bund nicht in Frage käme. Abeſſinien habe bereits Ratgeber ſeiner eigenen Wahl im Dienſte. Auf die Frage, ob Abeſſinien dann bereit ſei, Fta⸗ len wirtſchaftliche Sonder vorteile ohne jede politiſche Bevorzugung zu gewähren, habe er Kaiſer erwidert, Abeſſinien könnte eine derartige evorzugung Italiens ſelbſt dann nicht zugeſtehen, wenn es wollte, da ſie dem franzö⸗ jiſch italienischen Vertrag widerſprechen würde. Die⸗ i Abkommen enthalte Beſtimmungen, die auch zu Gunſten anderer Länder ſprächen. Außerdem habe der Vertrag ein Syſtem der Gleichheit geſchaffen. An die Bewilligung einer politiſchen Bevorzugung ſei her nicht zu denken. Zu der Frage von Konzeſſio⸗ nen an Angehörige anderer Staaten habe der Kaiſer Eine Botſchaft Mittwoch, 7. Auguſt 1035 Kriegsfieber in Italien Die neue Mobilmachungsordre wirkt ſenſationell Meldung des DNB. — Rom, 7. Auguſt. Wie ein Lauffeuer verbreitete ſich am Dienstagnachmittag in Rom die Nachricht von der neuen großen Mobilmachung für O ſt⸗ afrika. An den Zeitungskiosken ſtauten ſich die Menſchen und riſſen ſich um die Zeitungen. Selbſt in den belebteſten Straßen ſah man kaum einen Menſchen, der nicht zeitungleſend ſeines Weges ging. Die Zeitungsjungen ſchrien an allen Ecken und Enden der Stadt die große Nachricht aus. Ueberall wird das neueſte Ereignis lebhaft erör⸗ tert. Mit dem heutigen Tag ſind nunmehr 13 Di vi⸗ ſtonen für Oſtafrika aufgeboten wor⸗ den. Gleichzeitig mit der Veröffentlichung der neunten Mobilmachungs verordnung nimmt die rö⸗ miſche Preſſe in Leitartikeln zu dieſer neuen Maß⸗ nahme Stellung. Es wird ganz beſonders hervor⸗ gehoben, daß die neue Schwarzhemdenoͤivi⸗ ſſon vor allem aus Frontkämpfern Weltkrieges zuſammengeſetzt ſein wird, die ſich freiwillig für den abeſſiniſchen Krieg gemeldet haben. „Giornale dtalia“ betont, daß die neue Mobilmachung durch das Anwachſen der abeſſiniſchen Streitkräfte notwendig geworden ſei. Die italie⸗ niſſche Nation als verantwortliche Großmacht habe ein ruhiges Gewiſſen und gehe entſchloſſen ihren Weg, den der Duce als Vollſtrecker ihres Willens und ihres Rechtes vorgezeichnet habe Genf könne ruhig fortfahren zu ſchwätzen und zu drohen. Die polemiſchen Auseinanderſetzungen und das Eingreifen des Völkerbundes würden den Lauf des italieniſchen Willens weder aufhalten noch ablenken. Abſchließend ſtellt das Blatt feſt: Es iſt gut, daß die Welt weiß, daß das faſchiſtiſche Italien ſeinen Willen hat und daß dieſer Wille bewaffnet iſt. Der Direktor der„Tribuna“, Senator Forges Davanzati, einer der erbittertſten Bekämpfer des Völ⸗ kerbundes, hebt hervor, daß nunmehr militä⸗ riſche Maßnahmen Garantien ſchüfen. Es gebe dem mobiliſierten Abeſſinien gegenüber keine andere Garantie mehr. Weniger denn je könn⸗ ten die ſogenannten öͤiplomatiſchen Garantien in Er⸗ wägung gezogen werden, die, wie nur zu bekannt ſei, keinerlei Beſtand hätben. Die Kampffreu⸗ des digkeit des Negus ſei vermehrt worden durch die diplomatiſch⸗politiſche Phaſe, die gerade in Genf wieder einmal vor drei Tagen mit einer pſeudofriedlichen Schauſtellung von ſich reden machte. Die Mobilmachung Nr. 9 bilde daher den beſten Kommentar, den man zu den ſogenann⸗ ten Genfer Verhandlungen geben könnte. Unter der Ueberſchrift„Eine radikale Löſung“ er⸗ klärt„Lavoro Faſeéiſta“, es ſei heute notwendig, ſich keinen überflüſſigen Illuſionen hinzugeben, ſondern mit ſteigender Aufmerkſamkeit und Entſchloſſenheit der militäriſchen Seite der gegenwärtigen Lage Be⸗ achtung zu ſchenken. Das Blatt gibt abſchließend der Ueberzeugung Ausdruck, daß man nur mit den Waffen der ganzen Angelegenheit eine radikale und definitive Löſung geben könne. London proteſtiert gegen die ſtalieniſchen Preſſeangriffe London, 7. Auguſt.(Funkmeldung der NM) Den england feindlichen Aeußerungen der italieniſchen Zeitungen wird in der Lon do⸗ ner Preſſe große Beachtung geſchenkt. Der Korreſpondent der„Morningpoſt“ in Rom ſagt, die ganze Erbitterung der italieniſchen Nation werde vom italteniſchen Propagandaminiſterium und durch die Organiſation der faſchiſtiſchen Partei gegen Eng⸗ land gelenkt. Dieſe Propaganda habe eine tiefe Wirkung. Der politiſche Korreſpondent des„Daily Te⸗ legraph“ ſchreibt: Heftige Angriffe auf Groß⸗ britannien in der inſpirierten italieniſchen Preſſe bildeten kürzlich den Gegenſtand von Vorſtel⸗ lungen des Foreign Office bei dem italieniſchen Botſchafter Grandi. In Italien ſtehe die Preſſe unter dem Einfluß und der Aufſicht der Regierung. Dieſe Tatſache rechtfertigte die Handlungsweiſe des Foreign Office. Der Bot⸗ ſchafter wurde, wie verlautet, daran erinnert, daß die britiſche Preſſe in ihren Aeußerungen zur ita⸗ lieniſchen Politik hevorragende Zurückhaltung ge⸗ zeigt, und daß Rom in dieſer Beziehung keinen An⸗ laß zur Beſchwerde hat. Da die beiden Länder in Zukunft in Angelegenheiten von vielleicht noch grö⸗ ßerem Gewicht als dem gegenwärtigen Streit zu⸗ ſammenzuarbeiten haben, beſteht die Anſicht, daß künſtliche Zeitungsangrifſe, die geeignet ſind, in England Aerger hervorzurufen, ein Fehler ſind. Auch Spanien rüſtet auf Fieberhafte Arbeit im ſpaniſchen Kriegsminiſterium Meldung des D. N. B. f— Madrid, 7. Auguſt. Nach Aeußerungen des ſpaniſchen Kriegsminiſters wird in ſeinem Miniſterium fieberhaft an der Vorbereitung von Geſetzentwürfen gearbeitet, die ſich mit der Anſchaffung von Kriegs material, mit er Frage der Truppenaushebungen, ferner mit der vormilitäriſchen Erziehung, der Be⸗ ſchleunigung der Arbeiten an den Flottenſtütz⸗ punkten, ſowie mit den wirtſchaftlichen Belangen des Perſonals befaſſen. Es wird mit der baldigen Bekanntgabe von Verorönungen über die Abwehr von Fliegern und Gasangriffen gerechnet. Auch über Fragen der Mobiliſierung erwartet man Neu⸗ regelungen. Die ſtaatlichen Waffenfabriken konnten in Verbindung mit den letzten Lieferungsaufträgen der Regierung bereits neue Arbeitskräfte ein⸗ ſtel len. Wie verlautet wird eine der ſpaniſchen Vaffenfabriken im Laufe der nächſten 14 Tage ihre Belegſchaft um 400 Mann erhöhen. Unter den Hee⸗ resaufträgen befindet ſich ein ſolcher über 60 000 Stahlhelme. Noch in dieſem Monat ſollen die Vor⸗ bereitungen über den Erwerb von Luftabwehr⸗ geſchützen ſowie von Kriegsmaterial für die ſchwere Artillerie begonnen werden. Der Kriegsminiſter beabſichtigt ferner, die für das Offi⸗ zierskorps geltenden Beſtimmungen aufzulockern. Es ſoll auch dafür geſorgt werden, daß die Truppen mehr Uebungen als bisher abhalten. Der Kriegsminiſter betonte Preſſevertretern gegenüber, daß es ſich bei den zahlreichen Plänen ſeines Miniſteriums um einen organiſchen Arbeits⸗ plan handle. Es müſſe den Erforderniſſen für ein ſtarkes Heer Rechnung getragen werden, damit die Unabhängigkeit des Landes gewahrt bleibe und Spanien die ihm gebührende Stellung unter den Völ⸗ kern einnehmen könne. 77 ĩ³Ü!!!!!!. erklärt, die Ausländer, die in Abeſſinien ernſthaft und ehrlich arbeiten wollen, würden ſtets wohlwollende Aufnahme finden. Beſonders willkommen ſeien ſolche Aus⸗ länder, die Induſtrien gründen und die landwirt⸗ ſchaftliche Entwicklung fördern wollten. Wenn die notwendigen Bürgſchaften gegeben werden könnten, würden die Ausländer Erlaubnis erhalten, ſich in Abeſſinien anzukaufen. Eiſenbahnen wünſcht der Kai⸗ ſer jedoch nicht gebaut zu ſehen, da nach ſeiner An⸗ ſicht Kraftwagenſtraßen beſſere Beförderungsmöglich⸗ keiten böten. Italiens Generalſtabschef erhält das Großkreuz der Ehrenlegion J Paris, 7. Auguſt.(Funkmeldung Marſchall Pétain hat dem italieniſchen General⸗ ermordet zu haben. der NM). ſtabschef Badoglio telegraphiſch mitgeteilt, daß die franzöſiſche Regierung Badoglio das Großkreuz der Ehrenlegion verliehen habe. Die ganze franzöſiſche Armee, ſo heißt es in dem Telegramm, begrüße dieſe Ehrung des ausgezeichneten General⸗ ſtabschefs. der italieniſchen Armee. Sechs Hinrichtungen in der Sowjetunion — Moskau, 7. Auguſt. Die ſowjetruſſiſche Preſſe meldet am Dienstag die Vollſtreckung von ſechs Todesurteilen und die Verhängung von drei weiteren Todesurteilen. Bei den Hingerichteten handelt es ſich um die ſechs Perſonen, die beſchuldigt worden waren, den„Dorfkorreſpondenten“ Bykow Die drei neuen Todesurteile betreffen unpolitiſche Straftaten, nämlich Räubereien auf der Tomsker Eiſenbahn. s an die Intereſſe Staatsfeinde zwei Monaten Gefängnis. wurde nach dem Urteil zu ſeiner eigenen Sicherheit bis zur Verbüßung der Strafe in Schutzhaft genom⸗ 146. Jahrgang— Nr. 358 10 Todesopfer in Taſchenhof Meldung des DNB. — Nenkirch(Katzbach), 7. Aug. Die Zahl der Todesopfer in Taſchenhof iſt inzwiſchen auf zehn geſtiegen. Nachdem die amtliche Unterſuchung ſo gut wie abgeſchloſſen iſt, wird folgendes über die Urſache des Steinbruchunglücks bekannt: Die Stein⸗ arbeiter Bachmann und Wende waren mit dem ſchäfti Hierbei fanden ſie eine Zündſchnur.(Bei Sprengungen, die in der Regel auf elektriſchem Weg ſtattfinden, werden aus Sicherheitsgründen auch noch Zündſchnüre gelegt; ſo kommt es vor, daß nach Sprengungen in Stein⸗ brüchen alte Reſte von Zündſchnüren herumliegen.) Bachman war in dem Glauben, es handle ſich hier um den Reſt einer ſolchen Zündſchnur, deren Spreng⸗ körper bereits zur Entladung gekommen war. Ob⸗ wohl Bachmann von ſeinem Mitarbeiter gewarnt wurde, ſetzte er die Schnur in Brand und verurſachte das ſchreckliche Unglück. Wende war in dem Augenblick, als Bachman die Zündſchnur anbrannte, mit dem Abfahren von Stei⸗ nen beſchäftigt und blieb von dem Unglück verſchont. Hilfsmaßnahmen für die Hinterbliebenen — Berlin, 6. Aug. Dr. Ley hat an den Gau⸗ walter der Deutſchen Arbeitsfront, Merz, in Bres⸗ lau anläßlich des Unglücks in Taſchenhof folgendes Telegramm geſandt:„An der tiefen Trauer der ſchleſiſchen Bevölkerung über das ſchwere Steinbruchunglück in Oberneu⸗ kirch nimmt mit mir die geſamte Deutſche Arbeits⸗ front teil. Ihre ausführliche Meldung von der Un⸗ glücksſtelle, zeigt mir den zu jeder Stunde tatberei⸗ ten Einſatz aller örtlich zuſtändigen Männer der Partei, des Staates und der Deutſchen Arbeits⸗ front. Sagen Sie den Hinterbliebenen der Opfer und den Verletzten, daß weitgehendſte Hilfs maß⸗ nahmen der Deutſchen Arbeitsfront von mir angeordnet ſind, und daß ich ſelbſt bei ihnen ſein werde, ſobald ein Abbruch meiner derzeitigen Dienſtreiſe möglich iſt.“ Die Betriebsleitung des Werkes Taſchenhof er⸗ klärte ſich bereit, den Familien der Toten und Schwerverletzten zunächſt auf zwei Wochen den Lohn weiter zuzahlen. Bei der Kreisſpar⸗ kaſſe in Goldberg wurde unter dem Titel„Hilfe für Taſchen hof“ ein Konto eingerichtet, aus dem die Kreisamtsleitung des Amts für Volkswohlfahrt des Kreiſes Goldberg die erſten Beträge zur Hilfe⸗ leiſtung entnehmen kann. Als Erſte hat die Stadt Liegnitz einen Betrag von 100 Mk. für die Arbeits⸗ kameraden überwieſen. Der Kreisausſchuß Goldberg hat ebenfalls den gleichen Betrag zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Eingegangene oder noch eingehende Beträge ſind auf dieſes Konto zu überweiſen. 2 Monate Gefängnis für den Kolpinghaus-Diener Meldung des DNB. — Koblenz, 7. Auguſt. Die Landesſtelle Koblenz/ Trier des Propaganda⸗ miniſteriums teilt mit: Der Haus diener des Kolping⸗Hauſes in Koblenz, der, wie be⸗ richtet, am Montag auf friſcher Tat beim Abreißen von Plakaten der Gauleitung Koblenz Trier gegen den politiſchen Katholizismus ertappt worden war, ſtand am Dienstagvormittag vor dem Schnellgericht. Der Angeklagte war geſtändig. Er machte zu ſeiner Verteidigung geltend, daß der Plakatanſchlag „nicht ſchön ausgeſehen habe“ und daß er„aus ge⸗ wiſſem Reinigungsbedürfnis“ gehandelt habe. Zudem habe er geglaubt, man habe dem g olping⸗Haus einen Streich geſpielt. daß die Hand⸗ dem gleichen Geiſt der Der Staatsanwalt führte aus, lungsweiſe des Angeklagten Dunkelmänner entſpräche, gegen die ſich das Plakat richte. Kein Volksgenoſſe habe das Recht, Plakate und Bekanntmachungen die im der Allgemeinheit gegen angebracht würden, zu ent⸗ fernen. Bekanntmachungen des Gauleiters hätten als Behördenbekanntmachungen zu gelten. Wenn jemand gegen die Anweiſungen der Gauleitung oder des Gauleiters verſtoße, ſo begehe er eine ſtrafbare Handlung. Das Schnellgericht verurteilte den Angeklagten 31¹ Der Angeklagte men. 2. Seite/ Nummer 358 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 7. Auguſt 1935 Heller Aufruhr in der Werft von Breſt Sturm der Streikenden auf die Polizeipräfektur— Ein Toter, viele Verwundete Meldung des D. N B. — Paris, 7. Auguſt. Dienstag vormittag kam es auf der Staatswerft von Breſt erneut zu Zwiſchenfällen, die diesmal jedoch bedeutend ernſteren Charakter tru⸗ gen, als die Kundgebungen am Montag. Die am Bau des bekannten Kreuzers„Dünkir⸗ chen“ beſchäftigten Arbeiter weigerten ſich, auch nur einen Handſchlag zu tun, ſolange das militäriſche Wachkommando nicht entfernt ſei. Als ihrer For⸗ derung nicht nachgekommen wurde, alarmierten ſie die Belegſchaft ſämtlicher Abteilungen des Marine⸗ arſenals. Bald herrſchte in der Werft Aufruhrſtim⸗ mung. Gendarmerie und Mobile Garde, Ko⸗ lonialtruppen und Marineinfanterie wurden eingeſetzt, um die Werft zu räumen. Die tobende Belegſchaft leiſtete erbitterten Widerſtand und ging mit allerlei Wurfgeſchoſ⸗ ſen, Steinen, Brechſtangen uſw. gegen die Truppen vor. Die Werft wurde ſchließlich mit Gewalt geräumt und geſchloſſen. Die Werftarbeiter zogen daraufhin unter dem Geſang revolutionärer Lieder durch die Straßen der Stadt, wo überall Militär zum Einſchreiten bereit⸗ ſteht. Die Marinepräfektur wird von einem ſtar⸗ ken Gendarmerieaufgebot bewacht. Die Ausſchreitungen nahmen im Laufe des Dienstagnachmittags einen ſehr ernſten Chatakter an. Ein Autobus wurde von den Demonſtranten angehalten und vollkommen zerſtört. Als der Schnellzug Breſt Paris gegen 15.30 Uhr den Bahnhof verlaſſen wollte, kletterten mehrere tauſend Arbeiter über die Einfaſſungsmauer der Gleisanlagen und ſtellten ſich auf die Schienen, ſo daß der Lokomotivführer den Zug anhalten mußte. Die Streikenden koppel⸗ ten daraufhin die Lokomotive ab und brachten ſie in das Depot. Eine andere Gruppe von Streikenden begab ſich inzwiſchen vor die Präfektur, wo die Trikolore, die am Haupteingang angebracht iſt, abgeriſſen und durch einen roten Lappen erſetzt wurde. Der Unterpräfekt entfernte ihn jedoch ſoſort wieder unter dem Geſchrei der Streikenden. Aus Rache warfen die Streikenden faſt ſämtliche Feu ſter⸗ ſcheiben der Präfektur ein. Alle Geſchäfte der Hauptſtvaßen der Stadt ſind geſchloſſe n. Die Unruhen haben ſich bis gegen 20 Uhr hin⸗ gezogen. Die ſtreikenden Arbeiter haben im Laufe des Nachmittags das Haupttor der Polizei⸗ präfektur zerſtört und verſuchten, das Ge⸗ bäude im Sturm zu nehmen. Sie wurden jedoch durch berittene Gendarmerie und eine Kom⸗ panie Kolonialinfanterie zurückgeſchlagen. Mgrine⸗ Infanterie hält vor dem Admiralitätsgebaude Wache Ein Laſt wagen der Marine wurde von den Strot⸗ kenden i. Brand geſteckt. Die Auswirkung kommuniſtiſcher Hetze Meldung des DN B. — Paris, 7. Auguſt. Das franzöſiſche Innenminiſterium gibt in den ſpäten Abendſtunden des Dienstag bekannt, daß kurz nach 20 Uhr in Breſt die Ruhe wiederherge⸗ ſtellt wopden ſei. Die zuſtändigen Stellen ſeien außerdem in keinem Augenblick überraſcht worden, denn man habe am heutigen Zahltag mit gewiſſen Unruhen gerechnet. Bei den 3000 Demonſtran⸗ ten habe es ſich ausſchließlich um Arbeiter des Arſenals mit Ausnahme der Meiſter und der Facharbeiter gehandelt. Die ernſten Zuſammenſtöße Maßnahmen zu treffen. den, daß die durch die Anwendung der erſten Notver⸗ hätten nur etwa eine Stunde gedauert. Ein Arbeiter ſet ſo ſchwer verletzt worden, daß er kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb. Mehrere Poli⸗ zeibeamte ſeien ebenfalls erheblich verletzt worden. Vo pmittags wurden weitere vier Perſonen ſchwer verletzt. Der Schnellzug nach Paris, der von den Streikenden aufgehalten worden war, konnte mit 32 Minuten Verſpätung abfahren. Man betont ferner, daß die bedauerlichen Zwi⸗ ſchenfälle lediglich darauf zurückzuführen ſeien, daß kommuniſtiſche Elemente die Unzufrie⸗ denheit eines Teiles der Arbeiter gegen die Lohn⸗ kürzungen aus nützten, um dieſe Arbeiter auf⸗ zu hetzen. Die Poſtbeamten oͤrohen mit Streik (Funkmeldung der NM.) O Paris, 7. Auguſt. In einer Proteſtverſammlung der ver⸗ ſchiedenen Verbände der Poſtangeſtellten und Poſt⸗ beamten gegen die Notverorödnungen der Regierung, die ſtark beſucht war, wurde vom Sekretär des Ein⸗ heitspoſtverbandes die Bereitſchaft zu allen Aktionen, ſelbſt zum Streik, erklärt. „Die Atmoſphäre eines Bürgerkrieges“ Lebhafter Widerhall der Anruhen in der Pariſer Preſſe (Funkmeldung der NM.) ( Paris, 7. Auguſt. Die blutigen Unruhen von Breſt ſtehen im Mit⸗ telpunkt des Intereſſes der Pariſer Morgenpreſſe. Die meiſten Blätter ſehen in den Unruhen die Fol⸗ gen der kommuniſtiſchen Propaganda und ein ſyſtematiſches Vorgehen der roten Einheits⸗ front. Die marxiſtiſchen Zeitungen ver⸗ ſuchen hingegen, die Schuld für die Zwiſchenfälle auf die Regierung Laval und deren Not⸗ verordnungen abzuſchieben. In faſt allen Blättern wird auf die Häufung von Alarmnachrichten aus allen Teilen Frankreichs hingewieſen. In der Tat hat es ſeit dem vergangenen Sonn⸗ tag nicht weniger als vier ernſte Ereigniſſe dieſer Art gegeben. Im„Salon“ wurde eine Gruppe Roya⸗ liſten von Kommuniſten überfallen, in Paris gab es einen Ueberfall von Kommuniſten auf Mitglie⸗ der der nationalen Jugend, und dann folgten Schlag auf Schlag die ſehr viel folgenſchwereren Zuſam⸗ menſtöße in Toulon und Breſt. Während des ganzen Dienstags, ſo ſchreibt der„Matin“, lag über Breſt die Atmoſphäre eines Bürgerkrieges. Wird man die patentierten Agitatoren noch lange weiterwirken laſſen?, fragt das Blatt, das aus ſeiner ablehnenden Haltung gegenüber einer franzöſiſch⸗ ſowjetruſſiſchen Zuſammenarbeit nie einen Hehl ge⸗ macht hat. Das Blatt ſchreibt ferner, daß ein Ab⸗ geordneter der Kommuniſtiſchen Par⸗ tei den tragtſchen Tag von Breſtorgani⸗ ſtert habe. Es ſei endlich an der Zeit, tatkräftige Es müſſe verhindert wer⸗ ordung hervorgerufene Agitation in der bisherigen Weiſe gegen die öffentliche Ordnung ausgebeutet würde. Auch das„Echo de Paris“ fordert die Regie⸗ rung zum Einſchreiten auf und weiſt beſonders dar⸗ auf hin, daß oͤie Unruhen gerade in Breſt und Tou⸗ lon,-alfo in den zwei größten Kriegshäfen, ausgebro⸗ chen ſeien. Man könne vielleicht bei dem gleichzeitigen Ausbruch der Unruhen in beiden Städten an eine einheitliche Parole denken; vielleicht handele es ſich um eine Uebung, einen Verſuch. Das Blatt erinnert daran, daß die bolſchewiſtiſche Revolution gleichfalls in den Häfen begonnen habe. Breſt habe am Dienstag einen Tag regelrechter Meu⸗ terei erlebt. Die Kundgebungen ſeien von den Kommuniſten zunächſt gegen die Notverordnungen organiſiert geweſen, hätten dann aber ſchnell einen rein revolutionären Charakter angenommen. Das radikalſozialiſtiſche„Deuvre“ warnt vor derartigen Kundgebungen wie die in Breſt. Man bürfe nicht vergeſſen, daß der italieniſche Faſchismus ſich vor 13 Jahren dieſer Art bedient habe, um die antidemokratiſche Kriſe herauſzubeſchwören und ſich an die Macht zu bringen. Es könne beunruhigend wirken, wenn ſich das franzö⸗ ſiſche Volk vor einen ähnlichen Kreuzweg geſtellt ſehen müſſe. Wenn die Volksfront ihre Anhänger zur Meu⸗ terei führe, verfehle ſie ihren Zweck. Sie werde da⸗ durch nur den Kampfbünden geſtatten, die Rolle einer zuſätzlichen Polizei zu ſpielen, um ſo den Augenblick abzuwarten. „Exe Nouvelle“ warnt gleichfalls„dieſe ſeltſamen Verteidiger der Demokratie“, eine angeblich antifaſcht⸗ ſtiſche Doktrin zu verfolgen und dabei tatſächlich als gefährlichſte Schrittmacher des Faſchis⸗ mus zu dienen. Die Demagogie könne eines Tages die Demokratie töten. Das„Journal“ fragt, ob man in den Un⸗ ruhen von Breſt die erſten Anzeichen der„neuen Ordnung“ ſehen müſſe, die die Leiter der Volks⸗ front angekündigt hätten. Wieder einmal habe die kommuniſtiſche Propaganda zu Ge⸗ walttaten geführt. Angeſichts der 150 Ver⸗ wundeten und des Todesopfers könne man nur von einem Verbrechen ſprechen. Die kommuniſtiſche„Humanité“ verſucht na⸗ türlich, die volle Verantwortung auf Laval abzu⸗ ſchieben, oer„wieder Blut fließen laſſen wolle“, um damit die Wirkungsloſigkeit ſeiner Notverordnun⸗ gen zu verdecken. Auf das„blutige Ablenkungs⸗ manöver“ Lavals würden die Maſſen mit einer noch feſteren Einmütigkeit antworten. Der ſozialiſtiſche„Populaire“ verſucht eben⸗ falls, die Schuld an den Unruhen den Behörden und den Faſchiſtenbünden zuzuſchieben. Ausgangspunkt der Zwiſchenfälle ſei geweſen, daß die Arbeiter aus dem Arſenal eine Beaufſichtigung durch Polizeitrup⸗ pen nicht hatten dulden wollen.. „Frankreich oͤurchlebt entſcheidende Tage [(Funkmeldung der NM.) O Paris, 7. Auguſt. „Seit dem 6. Februar befinden wir einer Revolutionsperiode“, ſchreibt„Le Jour“ zu den Breſter Unruhen. Die kommuni⸗ ſtiſche Anarchie glaube, daß ihre Stunde bald geſchla⸗ gen habe. Um ihre wohlberechnete Propaganda durchführen zu können, hänge ſie ſich den Mantel des Patriotismus um. Moskau leite das Spiel. Die Parole des Patriotismus ſei von der geſamten äußeren Linken übernommen worden. Das Blatt fragt, was die Regierung tun werde, um die Verantwortlichen für die Meutereien in den beiden größten franzöſiſchen Kriegshäfen ausfindig zu uns in machen und zu beſtrafen. Frankreich durchlebe ge, genwärtig entſcheidende Tage. „Homme Libre“ ſchreibt, die Marxiſten Woll ten durch die Organiſierung von Meutereien aller, orten die Wirkung der ſtaatlichen Ordnungsgmittes ſtudteren, um zu gegebener Zeit handeln zu können. Auch„Ami du Peuple“ ſieht in den Unruhen nichts anderes als revolutionäre Manbper, Sie zeigten erneut, von welcher Seite die Gefahr drohe. Die Schiffsmaſchiniſten in Le Havre unzufrieden — Paris, 7. Aug. Die Maſchiniſten der im Dienſt der Reederei Transatlantique ſtehenden Ozeandampfer haben, wie der„Paris Soir“ aus Le Havre meldet, die Annahme ihrer Ge, hälter verweigert. Sie wollen auf dieſe Weiſe gegen die durch die neuen Geſetzesverordnungen vorgeſchriebene 10prozentige Kürzung ihrer Bezüge proteſtieren. Schreckenstat eines Geiſtesgeſtörten — Roſenheim(Oberbayern), 6. Aug. In Irlach bei Halfing brannte in der Nacht zum Dienstag das Anweſen der Gütlerseheleute Stefan und Eliſe Mayer vollkommen ab. Aus den Trümmern des Wirtſchaftsgebäudes wurde zunächſt die Leiche der Frau des Gütlers völlig verkohlt geborgen. Später wurde auch die Leicheihres Mannes gefunden. Sie trug um den Hals einen Strick, woraus herpor⸗ geht, daß Mayer Selbſtmord verübt hat. Der 17jährige Sohn der Gütlerseheleute nimmt an, daß Stefan Mayer zuerſt ſeine Frau im Betterwürgt und in das Wirtſchaftsgebäude ge⸗ ſchafft hat. Dort lagerten große Vorräte an Heu und Getreide. Dieſe ſteckte Mayer in Brand und er⸗ hängte ſich dann. Ferner wurde feſtgeſtellt, daß Mayer ſeine Frau und ſeine drei Kinder öfters ſchwer mißhandelt hat. Neben rund 300 Zentnern Heu ſind das Getreide und ſämtliche land wirtſchaft⸗ lichen Maſchinen und Wagen verbrannt. Das Wohn⸗ haus und das Vieh konnten geretten werden. Mayer hatte im Weltkrieg einen Kopfſchuß erhalten und be⸗ fand ſich früher bereits viele Monate in einer Heil⸗ anſtalt für Geiſteskranke. Reichsverband jüdiſcher Kulturbünde — Berlin, 6. Auguſt. Entſprechend den geltenden Richtlinien hat der Geſchäftsführer der Reichskultur⸗ kammer, Hans Hinkel, als Sonderbeauftragter des Reichsminiſters Dr. Goebbels den künſtleriſch und kulturell tätigen Vereinigungen jüdiſcher Staals⸗ angehöriger die Auflage gemacht, ſich bis zum 31. Auguſt 1935 im„Reichsverband jüdiſchet Kulturbünde“ zuſammenzuſchließen. Nur Lokalverbände, die dem Reichsverband an⸗ gehören und unter Leitung des Berliner Vorſtandes dieſes Reichsverbandes arbeiten wollen, können ſich mach dem feſtgeſetzten Termin noch künſtleriſch und kulturell betätigen. Von dieſer Maßnahme auz⸗ genommen ſind die jüdiſchen Schulen und die Ku, tusgemeinden religiöſer Art. Verzweiflungstat einer Mutter — Swinemünde, 5. Aug. In Neuhof bei Hering dorf hat die dort bei ihren Schwiegereltern wohnen 44 Jahre alte verwitwete Frau Rupp ihre beben 12 und 9 Jahre alten Söhne vergiftet und ſich dann am Bettpfoſten erhängt. In einem Ab⸗ ſchiedsbrief wird die furchtbare Tat mit andauernden Familienſtreitigkeiten begründet. Fr TTT Hauptſchriftleiſer: Hans Alfred Meißner(in Urlaub) 0 Stellvertreter des Hauptſchriftl. u. verantwortlich für Politik; C. O, Eiſendart Handelstetl: 1. V. Richard Schönfelder Feuilleton: Carl Dun Eiſenbart⸗ Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport:., B. G. 8 Fennel ⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tei Curt Wilhelm Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteflungen; 6.. 5 Gg. Kling, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Maunhelm, R 1,—6 5 Schriftleitung in Berlin: Dr. Frſtz Filltes, W 85, Viktortaſtraße 4 Geſ.⸗D.⸗A. Juli 1985: Ausgabe A u. B= 20809 Zur geit Preisliſte Nr. 5 gültig 5 Für unverkangte Beiträge teine Gewähr Rückſendung nur bel Rückpvorte Deulſches Glas aus zwei Jahrtauſenden Eine Ausſtellung im Heſſiſchen Landesmuſeum Die Ausſtellung„Deutſches Glas— 2000 Jahre Glasveredelung“ die gegenwärtig im Heſſiſchen Lan⸗ desmuſeum in Darmſtadt zu ſehen iſt, untere nimmt es zum erſten Male, den reichen Beſitz au deutſchen künſtleriſchen Glaserzeugniſſen in einer geſchloſſenen Ueberſicht zu zeigen. Sie ſtellt mit einer Vielzahl ausgezeichneter Werke die kechniſche und kunſthiſtoriſche Entwicklung des deutſchen Hohlglaſes und der Glasmalerei dar und umfaßt dabei einen Zeitraum von zwei Jahrtauſenden. Eigene Beſtände, von denen beſonders die Glasgemäldeſammlungen Weltruf haben, bilden den Grundſtock; daneben haben etwa fünfzig deutſche Muſeen und Privatſammlun⸗ gen koſtbare Leihgaben für dieſe erſte große deutſche Glasſchau zur Verfügung geſtellt. Bodenfunde aus frühgermaniſcher Zeit, aus der Hallſtatt⸗ und Latenekultur(500., Chr.), Schmuckſtücke, Halsringe, Perlen aus farbigem Glas von tiefer Leuchtkraft leiten die Ausſtellung ein. Die Römer bringen die Erfindung der Glaspfeiſe, des Hohlglaſes, nach dem Norden, und geſtützt auf ger⸗ maniſche Handwerkertradition, erlebt beſonders das Rheinland eine Blüte der Glasherſtellung, Aus die⸗ ſer Entwicklungsperiode ſtammen z. B. die Becher und Trinkhörner, die auf grünlicher Glas maſſe eigen⸗ willige farbige Glasfädenauflagen tragen. Die Hör⸗ ner— beſonders ſeltene Stücke— gehen zurück auf die Naturformen der Kuhhörner, die als Trinkgerät dienten. Das frühe Mittelalter bringt vor allem einen großartigen Aufſtieg der Verwendung der Glasmalerei als Kirchenſchmuck. Wunderbare Farben, deren Leuchtkraft keine Spätzeit mehr er⸗ reicht hat, ſtrahlen hier und vereinen ihre Glut mit der Eigenart ihres ſtreugen Umriſſes, 8 Gegenüber dem Reichtum an Glasgemälden hat das Frühmittelalter nur wenig Hohlglas; nach ſel⸗ tenen Stücken des 19. Jahrhunderts entfaltet ſich erſt im 15. und 16. Jahrhundert, in der Spätgotik und Renaiſſance, eine reiche Blüte der Glasformen; gleichzeitig wird Heſſen das bedeute ndſte Glaslaund Deutſchlands und wetteifert mit den beſten böhmiſchen und venetianiſchen Erzeug⸗ niſſen. Mode, Sitte und Geſelligkeit jener Zeit zen. delndes Sprichwörterlexikon. ſpiegeln ſich in den Gläſern, ſo z. B. in den Stan⸗ gengläſern und Bechern, die mit Stacheln und Nup⸗ pen beſetzt ſind, und ſo dem Trierkenden eine gute Handhabe gewähren, oder in den Paßgläſern, bei denen man jeweils von„Paß zu Paß“ trinken mußte und die Marke nicht verfehlen durfte. Der verwandelte Geſchmack ſpäterer Zeiten, beſonders des 17. und 18. Jahrhunderts, ſchätzte dage⸗ gen mehr die zierlichen und verfeinerten Trink⸗ geräte mit hauchdünnen, geſchliffenen oder geſchnit⸗ tenen Wandungen. Gläſer, die man elegant zum Munde führte. Auch die Volkskunſt mit ihrem unerſchöpflichen Reichtum an Formen und Motiven ſpendete immer Anregungen, davon zeugen die fröh⸗ lichen und derben Emailmalereien auf den dick⸗ bauchigen heſſiſchen Humpen des 17. Jahrhunderts. Vom tiefgrünen, ungefärbten, ſchlichten Walöglas bis zu den kunſtvollen Techniken der Spätzeit zeigt die Ausſtellung eine reiche Fülle erleſener Werke, Deutſchlands ſchönſten Beſitz an koſtbaren Gläſern. Sie enthüllt uns den ganzen Reiz des Glaſes als geheimnisvollen Werkſtoff, der durch die Macht des Feuers zu reinem durchſichtigen Weſen verwandelt wird, als tägliches Gebrauchsgerät, als Schmuck des Menſchen oder als Zierde ſeiner Wohnungen und Kirchen, als feſtliches Gefäß, als reines Kunſt⸗ werk oder gar als Spielzeug. Vor dieſer viel⸗ fältigen gläſernen Welt, die hier in den Glasfen⸗ ſtern und in den Vitrinen aufblüht, erkennen wir voll Ehrfurcht künſtleriſche Leiſtung deutſcher Ver⸗ gangenheit. 5 5 dere e rere Vorbei geraten! Schulreviſoren haben ihre Steckenpferde. Der eine iſt ein Freund der Sentenz und hochbefriedigt, wenn Lehrer und Schüler das Unterrichtsgeſpräch mit geflügelten Goethe⸗ und Schillerworten wür⸗ Andere haben die Mnemotechnik in ihr Herz geſchloſſen und kennen allerlei Verschen, die der gedächtnismäßigen Einprägung von Geſchichtszahlen und anderen Knifflichkeiten dienen, z. B.„..3— bei Iſſus Keilerei.“ Der Herr Oberſchulrat Dr. Klugmann hingegen hielt es mit den Sprichwörtern. Er war ein wan⸗ Bei ſeinen Schulbe⸗ ſichtigungen liebte er es, von den Schülern Sprich⸗ wörter erraten zu laſſen, um feſtzuſtellen, wie weit ſie in dieſes wichtige Gebiet eingedrungen waren. Er erzählte ihnen allerlei Geſchichten, aus denen ſie die ſprichwörtliche Lehre ziehen mußten, die Moral von der Geſchicht' gewiſſermaßen. Alle Lehrer ſeines Bezirkes, vom jüngſten Re⸗ ferendar bis zum älteſten Studienrat, kannten na⸗ türlich die Schwäche Dr. Klugmanns. Und als die Studienaſſeſſopin Käthe Freiberg von ihrer Beförde⸗ rung zur Studienrätin die abſchließende Reviſion ihrer dritten Lyzealklaſſe durch den Herrn Ober⸗ ſchulrat erwartete, bereitete ſie ihre Mädels plan⸗ mäßig auf die Eigenart des Reviſors vor. Die Klaſſe ſtrotte förmlich von Sprichwörterkenntniſ⸗ ſen. Es konnte gar nicht ſchief gehen Der Reviſionstag kam, mit ihm Herr Dr. Klug⸗ mann. Alles ging wie am Schnürchen. Schließlich, in der Deutſch⸗Stunde, kam der Schulrat auf ſeine Sprichwörter. Er erzählte eine Menge ſchöner und merkwürdiger Geſchichten und ließ aus ihnen Sprichwörter erraten. Die Antworten kamen prompt und fehlerlos. Von dem Gold im Munde der Morgenſtunde bis zum Brunnen, der erſt nach dem Hineinfallen des Kindes zugedeckt wird, wußten die Mädels ſämtliche Lieblingsſprichwörter des Herrn Reviſors. Dr. Klugmann nickte in glänzender Laune der jungen Lehrerin zu. Vor dem Ausfall der Beſichti⸗ gung brauchte ſie keine Angſt mehr zu haben Doch in dieſem Augenblick wollte es das Geſchick, daß dem Herrn Oberſchulrat ein humorvoller Ein⸗ fall kam.„Man kann Sprichwörter auch bildlich dar⸗ ſtellen!“ ſprach er lächelnd.„Ich bin geſpannt, ob die jungen Damen auch das Sprichwort erraten, das ich jetzt auf dieſe Weiſe ausdrücke.“ Mit dieſen Worten nahm er ein Stück Kreide in die Hand, ging zur Wandtafel und begann zu zeich⸗ nen. Es war eine ebenſo ſeltſame wie unkünſtleri⸗ ſche Figur, die unter der wenig malkundigen Hand Dr. Klugmanns an der Tafel entſtand. Ein großer Strichmann mit Hörnern auf dem Schädel und un⸗ geheuren Krallen an den Füßen. Die Mädchen kicher⸗ ten. Frl. Freiburg aber ahnte, welches Sprichwort der Herr Schulrat ſo darſtellen wollte. Selbſtver⸗ ſtändlich kein anderes als jenes, das davon abrät, den Teufel an die Wand zu malen! Dr. Klugmann war fertig. Er wendete ſich er⸗ wartungsvoll der Klaſſe zu und fragte: „Nun? Wer kann mir wohl das Sprichwort nen, nen, das durch dieſe Zeichnung verſinnbildlicht wird?“ Schweigen. Kein Finger hebt ſich. In einer Ecke tuſcheln zwei Mädels miteinander. „Aha!“ ruft Dr. Klugmann triumphierend, hinten ſcheinen zwei es zu wiſſen. Alſo bitte.“ Die blonde Urſula ſteht zögernd auf. Sie zau⸗ dert noch eine Weile. Aber als Frl. Freiburg ihr ermunternd zunickt, ſagt ſie laut und unerſchrocken; „Das Sprichwort heißt: Narrenhände beſchmieren Tiſch und Wände“ Das Lächeln in den Mienen des Herrn Ober, ſchulrat verflüchtigte ſich augenblicklich. Husten Räuſpern hob in allen Bänken an. i „Wir wollen nun dieſes Gebiet verlaſſen!““ ſprach der Reviſor und wandte ſich der Prüfung der leh⸗ ten engliſchen Klaſſenarbeit zu. bas O Flaſchenzüge beim Pyramidenbau. Von fehr bat die Wiſſenſchaft ſich um die Löſung des Nütſelz bemüht, wie es den Aegyptern möglich war, die nie ſigen Quadern zu bewegen, die bei dem Bau Pyramiden Verwendung fanden. Der englicg Altertumsforſcher Arymtage hat jetzt ein 955 Stein gearbeitetes Syſtem eines Flaſchenzuges g 55 funden. Da man früher unter all den zahlreich. und vielſeitigen archäologiſchen Entdeckungen n Niltal niemals auf einen Flaſchenzug geſteh war und auch niemals bildlichen Darſtellungen aue ſonſtigen Hinweiſen begegnete, waren die 5 ſchließlich wohl oder Abel zu der Ueberzeugung kommen, daß im damaligen Aegypten die Te 55 des Flaſchenzuges unbekannt geweſen war. 1 Folge war ein großes Rätſelraten, wie die e ter wohl die großen Steinblöcke bis hinauf 5 Spitze der Pyramiden geſchafft haben macß hat jetzt ein glücklicher Fund ein uraltes 5 i in ſchlüſſiger und einwandfreier Weiſe gelöſt. guſt 1938 — hurchlebe ge⸗ rxiſten wok, reien aller mungsmittet n zu können. den Unruhen Manöb ver, die Gefahr unzufrieden ſten der im e ſtehenden Paris Sor“ ihrer Ge⸗ f oͤieſe Weiſe erproͤnungen hrer Bezüge zeſtörten In Irlach dienstag das und Eliſe ümmern dez Leiche der rgen. Später es gefunden. raus herpot⸗ leute nimmt Frau im Sgebäude ge⸗ an Heu und and und er⸗ tgeſtellt, daß binder öfters 00 Zentnern md wirtſchaft⸗ Das Wohn⸗ den. Mayer llten und be⸗ t einer Heil⸗ rbünde en geltenden Reichskultur⸗ tftragter des iſtleriſch und cher Staats⸗ h bis zum jüdiſcher verband an⸗ 1 Vorſtandez „können ſich iſtleriſch und nahme auz⸗ umd die Kul⸗ ttter bei Hering rn wohnende hre heiden tet und ſich einem Ab⸗ andauernden — Urlaub) ik: C. O, Eiſendart on: Carl Dung ort: i. B. C. N. n übrigen Teik itteilungen; b. g, tas, Neue Mann⸗ 8 Viktoriaſtraß“ 4 20 809 nur bei Risckpore — Ein großer idel und un⸗ idchen kicher⸗ Sprichwort Selbſtver⸗ davon abrät, dete ſich er⸗ ichwort nen- rſinnbilblicht miteinander. hierend, bitte.“ f. Sie zau⸗ Freiburg ihr nerſchrocken: beſchmieren zerrn Ober, Huſten und ſen!“ ſprac der letz⸗ ing 5 . Von feher des Rätſels r, die rie⸗ 5 Bau der er engliſche zt ein aus enzuges 9e; n zahlreichen ckungen im ug geſtoßel lungen ober ie Forge eugung ge⸗ bdie Tech war. Die die Aegyp⸗ hinauf zur mochten. O0 es Problem zelöſt, „ Mittwoch, 7. Auguſt 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 358 Mannheim, den 7. Auguſt. Ausverkaufsleidenſchaften Bei einer ſolch wichtigen Angelegenheit, wie es der Ausverkauf iſt, entwickeln ſich natürlich auch Leidenſchaften. Recht ſo! Eine große Sache muß mit Leidenſchaft erlebt und angepackt werden, das haben ſchon bedeutendere Kollegen geſagt. Und hier geht es ja nicht nur um Billigkeit, ſondern um das Haltbare, das Immermodiſche, das die Launen des Frühjahrs Ueberdauernde. Es ſind Damen mit Er⸗ fahrung, die jetzt zum großen Griff antreten, um das toödſichere Kleid für mindeſtens öͤrei Saiſons zu ergattern. Jetzt bewährt ſich die weibliche Witte⸗ rung für das Weſentliche; das Flatterhaft⸗Saiſon⸗ mäßige iſt überwunden, und die wahre Schönheit wüchſt empor in Seide und Mattkrepps. Der erſte Tag war groß, ſagen die Kaufleute, da flutſchte es nur ſo, immer herein in die Tüte und über die Theke. Die Kleider ſind ja ſo federleicht, immer weg damit und ſchnell zu Hauſe anprobiert und Familie und Nachbarſchaft in Erſtaunen geſetzt. Das waren die gen z leidenſchaftlichen jungen Da⸗ men mit Vorſchuß und die wackeren älteren Da⸗ men mit Mutterliebe und Kredit, die geſpart hat⸗ ten, ſo daß ſie auch am Letzten des Monats noch Bargeld auf den Tiſch legen konnten. Dann kam ein Tag lang Ruhe nach dem Kampfe, und dann der neue Anſturm derjenigen, die ihr Geld erſt am Erſten und Zweiten kriegen, Rechnungen kaſſieren und den Kunden perſönlich auf die Bude rücken müſſen, ehe ſie zum Einkauf ſtarten können. Sie waren zur Stelle, und nun ging es los: große und leine Hüte, dunkle und helle Stoffe, ſolide Gardi⸗ nen, leichte Wäſche, aber bunt, Uebergangsmäntel in Anbetracht des plötzlich kühlen Wetters; und Strümpfe kann man immer brauchen. Aber die Maſſe allein machts nicht, ſondern die aus⸗ erwählte, auserwühlte Qualität. Qualität, was iſt das? Tia, das iſt das, was die andern noch nicht haben. Tüten viele Leute Streifen kaufen,„ach Gott“, würden die Damen ſagen,„Streifen, du liebe Zeit, das haben ja alle Menſchen an, das kann mam doch nicht an⸗ ziehen.“ Würde aber eine erkleckliche Anzahl von Tupfen auf den Planken geſichtet werden, ſo würde wiederum großes Wehklagen anheben:„Tupfen, wie kann man nur Tupfen tragen. Das iſt ja vollkom⸗ men na ſowas. Das hat nicht nur Frau Direk⸗ tor Hühnerklein und Frau Doktor Lebehoch, ſondern auch die Kleine vom Portier, die Gretel, wiſſen Sie, die mit dem Schorſch vom Milchmann geht. Ja, ich glaube, die Frau des Milchmanns hat auch Tup⸗ ſen.. Nein? Richtig, die hat wieder im letzten Augenblick in Blumen, ein ſchönes, kleingeblümtes Muſter, umgetauſcht. Auf ſchwarzem Grund, wiſſen Sie, ein Mattlaſſs; eine Frau von Geſchmack, wo ſie's nur her hat?“ Alſo ſteht man, daß es eine ſchwierige Geſchichte iſt mit dem Ausverkauf. Nur Uni geht immer Uni, das iſt der ruhende Pol, eine männliche Modefarbe ſozuſagen; wer nicht weiß, was er will, der halte ſich feſt an Uni, womöglich„reversibel“,— was es nun auch bedeuten mag. Was aber die Männerwelt betrifft, ſo hielt ſie ſich etwas zurück, ſie nutzt die Gelegenheit nicht, ſie will ſich um ihre Modeverpflichtungen herumdrücken. Wohin ſoll das führen? Herrliche, glänzende, küh⸗ leude Seidenſocken zu 098 Mark, Schlipſe für fünf Groſchen, und ſeidene Hemden. Ja, wer macht da nicht mit und wird ein Kavalier vom Knopfloch bis zur Badehoſe? Einer war freilich da, der hatte den rechten Eifer, nur vielleicht doch etwas zu übertrieben. Das war am erſten Tage in einem großen Mannheimer Hauſe. Nur das eine ſchöne Kleid war noch da, und viele kaufluſtige drum herum. Eine Dame erwarb es zu Recht und wollte damit abziehen. Da nahm der oben⸗ erwähnte— ältere— Herr Anlauf, riß ihr Kleid und Zettel aus der Hand und ſprach:„Ich hebb es derſcht'habbt!“ Ließ ſich nicht unterkriegen und be⸗ zählte auch. Ich weiß nicht, ob ſo was fein oder auch nur kitterlich iſt; aber voll Leidenſchaft war er ohne Zweifel. Die einen ſagten, er handle aus Liebe, die anderen, er ſei kommandiert von ſeiner in der Nähe ſtehenden Frau. Ein älterer Herr. Gottlob, daß es davon nur wenige gibt. Dr. Hr. Die Frühtabakernte beginnt ie Seckenheimer haben ſchon Grumpen herein⸗ gebracht Von den Frühtabaken ſind die Grumpen ſchon reif zur Ernte, und die Bauern, ſoweit ihnen die übrigen Erntearbeiten Zeit ließen, haben die Grum⸗ pen ſchon hereingebracht; einige Pflanzer haben ſogar das Sandblatt vorgeerntet. Wegen der Tabakernte iſt man in ſchwerer Sorge, denn ſpäteſtens Mitte Juli hätte ein ergiebiger Regen einſetzen ſollen, wenn man auf einen einigermaßen guten Ertrag rechnen wollte. In der Zeit vom 10. bis 15. Auguſt bringt man ſonſt ſchon das Hauptgut ein, das aber jetzt wegen der anhaltenden Trockenheit nicht in wün⸗ ſchenswerter Weiſe entwickelt iſt, ſo daß man mehrere Tage zugeben muß. Auch die Güte des Tabaks leidet unter dem Mangel an Feuchtigkeit. Die Pfilanzer, die eee ee Betriebsführer, Oberbürgermeiſter, Präſi⸗ denten der Handelskammern, Behörden⸗ leiter, Kreishandwerksmeiſter! meldet Arbeitsplätze ſofort an das Gauperſonalamt, Abteilung Arbeitsvermitt⸗ lung, Karlsruhe, Ritterſtraße 28. — noch Tabak aus früheren Jahrgängen vorrätig haben, 0 5 ſich für den zu erwartenden Ausfall zum Teil chadlos halten, denn die Preiſe ziehen an. Zuletzt wurden beim Verkauf einiger hundert Zent⸗ ner 1933, 75 Mark je Zentner bezahlt, doch halten die Bauern jetzt zurück. Es dürften in Seckenheim gegen⸗ wärtig etwa 2000 Zentner 1933er und über 4000 Zentner 1934er Tabake lagern. Die Militär-Verdienſt⸗Kreuzler treffen ſich in Eppelheim Am Sonntag trafen ſich die Inhaber des preußi⸗ ſchen goldenen Militär ⸗Verdienſtkreuzes(Pour le meérite des Unteroffiziers) des Bezirks„Verſorgungs⸗ amt Heidelberg“ zu einer kurzen Beſprechung, um anſchließend einige frohe Stunden im Kameraden⸗ und Familienkreiſe zu verleben. Die Zuſammen⸗ kunft fand im„Deutſchen Hof“ zu Eppelheim ſtatt, deſſen Inhaber der mit dem Militär⸗Verdienſtkreuz ausgezeichnete Kamerad Erni iſt. Um 15 Uhr eröffnete der Bezirksführer die Be⸗ ſprechung mit herzlichen Begrüßungsworten, wobei er der Gefallenen des Weltkrieges und der Bewe⸗ gung gedachte. Die wenigen, aber ſehr wichtigen Fragen waren bald durchgeſprochen, ſo daß der Be⸗ zirksführer um 17 Uhr den geſchäftlichen Teil mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Führer be⸗ enden konnte. Im gemütlichen Teil ſpielten die Töchter der Kameraden Erni, Eppelheim, und Steeg, Speyer, abwechſelnd auf dem Klavier ſchneidige Militär⸗ märſche und die beliebten Strauß⸗Walzermelodien. Dazwiſchen erfreute uns Kamerad He ene n, Mann⸗ heim, mit einem ſchön geſungenen Lied. Die Kame⸗ raden Alter und Ehrmann, Mannheim, Fiſcher, Nußloch, Neff, Heidelberg, und Schopf, Hockenheim, erheiterten durch luſtige Vorträge und Soldatengeſchichten. Kurz nach 20 Uhr mußten leider die Kameraden Walter, Mosbach, Aſſimus, Heinſtadt, und Egner, Eberbach, ihre Heimreiſe wieder antre⸗ ten. Für die zurückgebliebenen Kameraden verging die Zeit ſehr ſchnell, und um 21 Uhr ging man aus⸗ einander. 85 n Ein zunehmender Strandbabbeſuch iſt fetzt wieder feſtzuſtellen, nachdem die am Sonntag drohende Unbeſtändigkeit des Wetters ſchönem Hoch⸗ ſommerwetter gewichen iſt. Am Montag waren es bereits wieder 6000 Badegäſte, und geſtern genoſſen ſogar 8000 die Freuden des Strandlebens, das da⸗ durch beſoners genußreich war, daß Luftwärme und Waſſerwärme in richtigem Verhältnis zueinander ſtanden. e 50 000 Mark für den Reichswettkampf des NS hat Reichsverkehrsminiſter Freiherr von Eltz⸗ Rübenach geſtiftet. aa eee, bochbetrieb bei den Blumenau⸗Siedlern Mit Genugtuung kann man feſtſtellen, daß bei den Gärtnerſiedlern auf der Blumenau jetzt wirk⸗ licher Hochbetrieb herrſcht. Die Ernte iſt in vollem nge, Allerdings darf man nicht überſehen, daß die Trockenheit ziemliche Ernteausfälle gebracht hat und noch bringen wird, ſo daß die Siedler nicht ge⸗ rade auf Roſen gebettet ſind. Wenn man die Ver⸗ hältniſſe nüchtern betrachtet, wird man nicht verken⸗ nen, daß für unſere Verſorgung mit Gemüſen die Anlieferungen von der Blumenau von nicht zu unterſchätzender Bedeutung ſind. Zu Beginn der Ernte brachten die Gärtnerſied⸗ ler an den Abenden vor den Markttagen ihre Er⸗ zeuniſſe zur Sammelſtelle inmitten der Blumenau⸗ ſiedlung, von wo aus der Kraftwagen die Ware auf den Großmarkt brachte. Nun aber reicht ſchon ſeit aniger Zeit der Platz nicht mehr aus. Daher mußte man einen Platzwechſel vornehmen und die Sammel⸗ ſtelle nach einem Schuppen des Arbeitsdienſtlagers verlegen, wo nun an den Abenden vor den Markt⸗ tagen ein ſolcher Zudrang herrſcht, daß die Ab⸗ fertigung unter drei Stunden kaum erledigt iſt. Die Lieferung erfolgt neuerdings auch nicht mehr aus⸗ ſchließlich nach dem Großmarkt, da zahlreiche Hän d⸗ er ihre Waren unmittelbar von der Sammelſtelle auf der Blumenau beziehen. Mit ihren Fahrzeugen ommen ſie an, wählen und verſchwinden mit der gekauften Ware. Trotz dieſer Abholung durch die Händler bleibt aber noch ſo viel Ware für die Markt⸗ anlieferung übrig, daß zu jedem Markttag mindeſtens zwei, manchmal ſogar drei Laſtkraftwagen voll⸗ beladen abgefertigt werden müſſen. Daneben erfolgen noch laufend Ablieferungen von Buſchbohnen, die vertragsgemäß für eine Konſervenfabrik angebaut werden. 5 Wenn man ſieht, welche prächtigen Erzeugniſſe zur Sammelſtelle gebracht werden, dann kann man ver⸗ ſtehen, warum die Nachfrage nach dem Gemüſe der Blumenauſiedler ſo groß iſt. Was der Boden trotz der großen Dürre hervorbringt, iſt wirklich von aus⸗ gezeichneter Beſchaffenheit und ein Beweis für die Güte des Bodens. Die Gärtnerſiedler rechnen mit Beſtimmtheit damit, daß das Pumpwerk, das den Ueberſchuß an Waſſer aus den Gräben pumpt, ſo ausgeſtaltet wird, daß man auch in einem ſo trockenen Sommer, wie es der gegenwärtige iſt, Waſſer in die Gräben hinein pumpen kann. Die Trockenheit be⸗ einflußt den Ernteausfall in verſchiedener Weiſe, da auch der Boden nicht einheitlich iſt und teils aus Lehm⸗ und teils aus Mvorboden beſteht. Kein Zwei⸗ fel kann darüber herrſchen, daß wir jetzt um die Gärtnerſiedlung im Sandtorfer Bruch froh ſein müſſen, da auf normalen Anbauflä⸗ chen bei der anhaltenden Trockenheit ein ſehr gerin⸗ ger Ertrag zu verzeichnen iſt, ſo gering ſogar, daß Pfälzer Händler, die ſonſt ihren Bedarf mit Leichtig⸗ keit in der Pfalz decken konnten, bei den Gärtner⸗ ſiedlern im Sandtorfer Bruch einkaufen. Und das will ſchon etwas heißen! Außer Buſchbohnen und Stangenbohnen fallen gegenwärtig am meiſten Weißkraut, Rotkraut und Wirſing an, daneben Einmachgurken und Salatgur⸗ ken. Die umfangreiche Arbeit, die der Abſatz mit ſich bringt, kann nur durch planvolle Gemein ſchaft 8. arbeit bewältigt werden. Wer mit der Akferti⸗ gung bei der Anlieferung beſchäftigt iſt, erhält ſeine be⸗ ſondere Aufgabe zuecteſen. Es muß verwogen, ge⸗ ſchrieben, zuſammengeſtellt werden, dann gilt es die Händler abzufertigen und was derlei Dinge mehr ſind Alle ſind aber mit großem Eifer bei der Ar⸗ beit, denn jeder einzelne weiß, daß nur durch zähen und unentwegten Einſatz ein Erfolg erzielt werden kann. BILDER VGH TAGE Die Kamera sieht in die Well Am 21. Jahrestage des Eintritts Englands in den Weltkrieg(Weltbild,. waren die Standarten der Gardiſten vor dem St.⸗James⸗Palaſt in London mit Lorbrerkränzen ge⸗ ſchmückt zur ehrenvollen Erinnerung an die in viereinhalb Kriegsjahren bewieſene Tapferkeit. Ein Negerfliegergeſchwader für Abeſſinien(Weltbild,.) Einige Neuyorker Negerklieger, unter ihnen eine Frau, haben ſich zuſammengeſchloſſen, um dem Schwarzen Kaiſer ihre Dienſte zu widmen. Schon ſeit Wochen exerzieren ſie unter Leitung ihres Führers Walter Crumbley auf dem Rooſevelt⸗ Flugplatz bei Neuyork. Die Fliegerin Lola Jack⸗ ſoen(links) will ſogar ein weibliches Fliegerkorps organiſteren. Euglands erſte Luftpolizei Auf dem Flugplatz von Reigate in Surrey wurde die erſte engliſche Luftpolizei vereidigt. Hier ſtehen künftig ſechs Flugzeuge und zwölf Piloten der Polizei jederzeit zur Verfügung. (Weltbild, M. (Weltbild. In Hamtrack im nordamerikaniſchen Staate Michigan proteſtierten die Hausfrauen gegen die hohen Wenn Hausfrauen ſtreiken.) Fleiſchpreiſe dadurch, daß ſie in den Käuferſtreik traten. Ehemänner, die gutmütig und unvorſichtig 5 genug waren, an Stelle ihrer Frauen Fleiſch einkaufen zu wollen, wurden— wie die Aufnahme zeigt— von weiblichen Streikpoſten und ihren männlichen Helfern übel zugerichtet. 4. Seite Nummer 358 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 7. Auguſt 1999 Es iſt höchſte Zeit! Die letzten Tage der Arbeitsbeſchaffungs⸗Lotterie Zwei Monate lang haben ſich die braunen Glücks⸗ männer in den Straßen unſerer Stadt bewegt, Tag für Tag und Abend für Abend die Lokale durch⸗ ſtreift und jede Möglichkeit zum Verkauf der Glücks⸗ briefe ausgenutzt. Die Bemühungen der eifrigen Glücksmänner ſind nicht ohne Erfolg geblieben, denn die V. Reichslotterie für Arbeitsbeſchafſung geht ihrem Ende entgegen und wird in wenigen T a⸗ gen ausverkauft ſein. Kurz iſt noch die Friſt, in der ſich Gelegenheit bietet, das Glück beim Schopfe zu faſſen, nächſte Woche wird es ſchon zu ſpät ſein! Ueberall herrſcht Aufbruchſtimmung, die letzten Loſe werden an die Verkäufer ausgegeben. Im gan⸗ zen Reich wurden die Losbeſtände ausgetauſcht; ſo⸗ weit noch Nachfrage beſtand, konnte bis vor kurzem noch jeder Wunſch auf Nachlieferung erfüllt werden. Nun ſind auch bei der Lotterieleitung in München die letzten Beſtände geräumt und die örtlichen Stellen ſind davon benachrichtigt, daß keine Nachlieferung mehr erfolgen kann. Wenn die kleinen Beſtände der Geſchäftsſtellen zu Ende der Woche geräumt ſind, iſt die Lotterie auch für Mannheim abgeſchloſſen. Zum letzten Mal geht der Ruf an die Bevölkerung, nicht nachzulaſſen in der Unterſtützung dieſes großen Aufbauwerkes und die beſondere Ermahnung zur Beteiligung an die, die ſeither noch abſeits ſtanden und ihre Zeit noch nicht für gekommen hielten. Die Gewinnmöglichkeiten ſind größer wie je, denn die Zahl der bis heute noch ausgebliebenen, aber in der Geſamt⸗Losauflage beſtimmt enthaltenen Groß⸗ gewinne von 10 000 Mark, 5000 Mark iſt zu dem bis jetzt erreichten Umſatz. verhältnismäßig groß. So werden aus den Reſtbeſtänden noch größere Treffer herauskommen. Alle diejenigen, die nicht zu ſpät kommen wollen, tun gut, ein letztes Mal ihr Glück zu verſuchen, wenn ihnen in dieſen Tagen der braune Glücksmann begegnet. Trotz dem vorzeitigen Ausverkauf der Lotterie bleibt der für die Ausloſung der Prämie feſtgeſetzte Ziehungstag, 31. Auguſt, beſtehen. Hier wird ſich auch denjenigen, die bis jetzt erfolglos dem Glück die Hand reichten, Möglichkeit bieten, mit einer der vielen und anſehnlichen Prämien bedacht zu werden. Das Ergebnis dieſer Prämienziehung wird durch Liſten bekanntgegeben, die überall in den maßgebenden Losgeſchäften zu erhalten ſind. Wenn die Reſte-Tage kommen ö Wie breit liegt der Stoff? Sparen wird überall groß geſprieben! Aber häufig fehlt neben dem guten Willen der richtige Weg. Selbſtſchneidern iſt eine feine Sache, aber man muß allerhand Lehrgeld zahlen, ehe man alle Kniffe heraus hat. Man kann ja überall einen guten Schnitt für ein Kleid oder ein Wäſcheſtück kau⸗ fen und doch, wenn man dann zuſchneidet, merkt man, daß oft ein Stück Stoff fehlt, oder daß man zu viel gekauft hat. Woran liegt das nur? Man hat es doch genau ſo gemacht, wie es auf dem Schnitt ſteht! Häufig liegt der Fehler daran, daß man ſich nicht darüber klar war, wie breit eigentlich der Stoff lag, den man gekauft hat. Stoffe, ſind ſa leider noch nicht genormt, es gibt alſo nicht überall die gleichen Breiten, und da paſſiert der ungeübten Hausfrau⸗Schneiderin oft eine unliebſame Heber⸗ raſchung. Eine kleine Tabelle gibt gute Anhalts⸗ punkte für die Hausſchneiderei, ſie gibt die land⸗ läufigen Breiten verſchiedener Stoffarten an: Tuche und Kammgarn ſtoffſe liegen mei⸗ ſtens 130 bis 150 em breit; Cheviot einfache Qua⸗ litäten 88 em, beſſere bis 120 em breit; Popeline liegt 110 bis 120 em breit, Wollmuſſeline ſind 80 bis 100 em breit; Baumwollſtoffe und Leinen ſind nur 70 bis 80 em breit; Voile, Sei⸗ den⸗ und Leinenbattiſt liegen 80 bis 110 em breit; ſeidene Kleiderſtoffe Gaſtſeide, Sei⸗ denvoile, Kunſtſeide, Rips, Kreppon, Georgette, Golienne, Crepe de Chine uſw.) liegen 90 bis 100 ein breit. Wenn Sie alſo jetzt auf den großen Reſte⸗Kauf losſteuern, vergeſſen Sie nicht, dieſe kleine Ueber⸗ ſicht gleich mit in den Geldbeutel zu ſtecken. Denn Reſte ſind ſtets in beſtimmter Weiſe durchgeheftet Hierfür war entſcheidend, daß der Grad der Schutz⸗ bebürftigkeit des einzelnen Ortes durch „Gemeindetag“ macht Miniſterialrat Dr. Ktauthauſen vom Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſterium des Innern wichtige Ausführungen tber das Luftſchutzgeſetz vom 26. Juni 1935, denen wir folgendes entnehmen: So verſtändlich das Intereſſe der Gemeinden iſt, bald volle Klarheit über die ſie berührenden wirt⸗ ſchaftlichen und rechtlichen Fragen des Luftſchutzes zu erhalten, ſo wird es doch noch einige Zeit dauern, bis ſich an Hand der demnächſt erſcheinenden Durch⸗ führungsbeſtimmungen alle Fragen beantworten laſſen. Das Geſetz beginnt mit der Feſtſtellung, daß der Luftſchutz Aufgabe des Reiches iſt und dem Reichsminiſter für Luftfahrt obliegt. Durch dieſe Vorſchrift iſt der Luftſchutz als ein beſonderer Zweig der Reichsverwaltung charakteriſiert; er gehört alſo nicht in den Bereich der Polizei, oder auch in den Be⸗ reich der Wehrangelegenheiten. Hiervon gibt es aller⸗ dings Ausnahmen; das ſind die, die das Geſetz ſelbſt trifft: Die Heranziehung des Pflichtigen zum Luftſchutz erfolgt im Wege der polizeilichen Verfügung. Der Reichsminiſter für Luftfahrt bedient ſich bei Durchführung des Luftſchutzgeſetzes der Polizei⸗ und Polizeiaufſichtsbehörden. Man hat bis vor kurzem auch auf gemeindlicher Seite die Frage erörtert, ob der Luftſchutz nicht ſtärker in die Sphäre der Gemeinden hereingezogen werden ſollte. In der Tat iſt ja auch der Luftſchutz etwas ſtark Ortsgebundenes. Wir wiſſen, daß das Bedürfnis zum Schutz überwiegend bei Städten, Eiſenbahnknotenpunkten, Induſtrieanlagen und der⸗ gleichen beſteht; ganze Teile des Landes bedürfen andererſeits kaum eines Schutzes. Gleichwohl iſt der Gedanke, in ſtärkerem Maße die Gemeinden in die hoheitlichen Auf⸗ gaben des Luftſchutzes einzuſchalten, end⸗ gültig abgelehnt worden. Im Geſichts⸗ punkte allgemeiner Art beſtimmt wird: Nähe der Grenze, Beſitz von Anlagen, die ein lockendes An⸗ griffsziel bieten mögen. Dementſprechend kann auch von der Gemeindeſeite her weder das verant⸗ wortliche Intereſſe an der Stärke und Güte dieſes Schutzes beſtimmt werden, noch beſteht zwiſchen der gemeindlichen Leiſtungsfähigkeit zur Gewährung des Schutzes und dem Schutzbedürfnis eine innere Beziehung. Würde man die Gemeinden ſtärker in den Luftſchutz eingeſchaltet haben, ſo hätte ſich ſo⸗ wohl der Fall, daß eine arme, aber in hohem Grade ſchutzbedürftige Gemeinde auf Maßnahmen warten muß, bis ſie eine Reichshilfe erfährt, wie der, daß eine beſſergeſtellte, wenig gefährdete Gemeinde für entbehrliche Maßnahmen Geld vergeudet, nicht ver⸗ meiden laſſen. Schließlich beſagt der Satz, daß das Reich Auf⸗ gabenträger des Luftſchutzes iſt, noch, daß dieſe Auf⸗ gaben des Reiches nicht etwa dritter Seite zuſtehen. Der Reichsluftſchutz, über deſſen ſegensreichse Wirken gewiß kein Wort zu verlieren iſt, nimmt an Hieſen hoheitlichen Aufgaben des Luftſchutzes, die im Geſetz erörtert werden, nicht unmittelbar teil. Sein Tätigkeitsfeld iſt das der Aufklärung der Bevölke⸗ rung, der Werbung für den Luftſchutzgedanken und dergleichen Gemeinde und Luftſchutz Vor Erlaß der Durchführungsbeſtimmungen— Die Koſtenfrage ſichtsbehörden; auch kann er und Einrichtungen der Länder, Gemeinden, Gemein⸗ deverbände und ſonſtigen Körperſchaften des öffent⸗ lichen Rechts in Anſpruch Vorſchrift iſt dem Reichs mini Recht gewährt, nach ſeiner Wahl Dienſtſtellen ande⸗ rer Behörden für ſeine Zwecke Luftſchutzes in Anſpruch zu nehmen. gehende Befugnis zur Behörden bedurfte in der Tat der Geſetz. Das Bedürfnis zu ihr ergibt ſich aus der Eigenart des Luftſchutzproblems heraus. Behörden und Dienſtſtellen, die vorſtehend gemeint ſind, haben im Dienſte ihrer ſtimmte Aufgabenſtellung, die ſie praktiſch im meinen auch voll in Anſpruch und dürfen ihrer eigentlichen Aufgabe auch nicht entzogen oder entfremdet werden. ſie zwecke in Anſpruch Uebung und Schulung, im Ernſtfall baren Abwehr. Der Reichsminiſter für Luftfahrt ſorgt für die ihm obliegende Aufgabe des Luftſchutzes zunächſt mit dem Pexſonal der ihm unterſtellten Verwal⸗ Daneben bedient ſich der Reichsminiſter für tung. und Polizeiauf⸗ Luftfahrt„der ordentlichen Polizei⸗ andere Dienſtſtellen nehmen.“ Durch dieſe ſter für Luftfahrt das im Rahmen des Eine ſo weit⸗ Inanſpruchnahme fremder Feſtlegung durch Alle die Dienſtherren ihre be⸗ allge⸗ nimmt. Sie ſollen Gleichwohl kann der Reichsminiſter für Luftfahrt für Luftſchutz⸗ nehmen, im Frieden zwecks zur unmittel⸗ Neben der Inanſpruchnahme der Polizei der Gemeinden wird eine Inanſpruchnahme etwa der Feuerwehr, der Straßenreinigung, der Transporteinrichtungen, der Einrichtungen der Krankenanſtalten, der Waſſerverſorgung und ſo weiter in Betracht kommen. Grundſätzlich iſt davon auszugehen, daß die Inanz ſpruchnahme die funktionellen Aufgaben dieſer Ein⸗ richtungen nicht beeinträchtigen darf; gewiſſe Unzu⸗ träglichkeiten und Unannehmlichkeiten ſind dabei ſelbſtverſtändlich in Kauf zu nehmen. In dieſem Zuſammenhang ſei noch darauf hin⸗ gewieſen, daß in den Gemeinden mit kommunaler Polizeiverwaltung im Intereſſe einer einheitlichen Bearbeitung der Luftſchutzſachen die Federführung für die Bearbeitung in die Hände des Leiters der Vollzugspolizei gelegt werden ſoll. Entſtehen den Gemeinden durch die Inan⸗ ſpruchnahme für hoheitliche Luftſchutzzwecke beſondere Koſten, ſo trägt ſie das Reich. Erſtattungsfähig nach 8 1 würden beiſpiels⸗ weiſe ſein die Koſten des Beſuchs von Schulungs⸗ kurſen für die Organe, die bei dem hoheitlichen Luftſchutz mitwirken, die Koſten einer etwaigen, lediglich durch den Luftſchutz bedingten Vermeh⸗ rung von Geräten und Einrichtungen der Feuerwehr, des Fuhrparks und anderer Gemeindeanſtalten, vielleicht auch eine gewiſſe Ver⸗ ſtärkung des ſtändigen Beſtandes etwa an Polizei⸗ und Feuerwehrperſonal in beſonders gefährdeten Orten, die Koſten der Errichtung von Sammelſchutz⸗ räumen, ferner von Muſterſchutzkellern und derglei⸗ chen. Bis zum Erlaß der Durchführungsbeſtim⸗ mungen können die Gemeinden in jedem Falle nur mit der Uebernahme derjenigen Koſten rechnen, deren Erstattung den Gemeinden vor der Ausgabe zu⸗ geſagt war. 8 Die zweite große Materie, die, neben dem Aufbau der Luftſchutzverwaltung im weiteren Sinne, in dem Geſetz wenigſtens in den Grundzügen angefaßt wird, iſt die Luftſchutzpflicht. Das iſt die Pflicht jedes Deutſchen zu Dienſt⸗ und Sachleiſtungen ſowie zu ſonſtigen Handlungen, Duldungen und Unterlaſſun⸗ gen, die zur Durchführung des Luftſchutzes erforder⸗ lich ſind. Luftſchutzpflichtig ſind auch juriſtiſche Per⸗ ſonen des öffentlichen und privaten Rechts, dem⸗ gemäß auch die Gemeinden und ihre Betriebe, einer⸗ lei in welcher Rechtsform ſie geführt werden. 2 8 Zu den kürzlich vorgenommenen Aenderungen des Militärſtrafgeſetzbuches veröffentlicht der Reichs⸗ kriegsminiſter jetzt eine ausführliche Begründung. Von allgemeinem Intereſſe ſind dabei namentlich die und deshalb ſchlecht nachzumeſſen! % Die Eſſener Rede von Dr. Goebbels wird von dem Reichsſender Stuttgart wiederholt heute Mittwoch von 19 bis 19.45 Uhr, und vom Reichs⸗ ſender Frankfurt am Donnerstag von 21.15 bis 22 Uhr. Beſtümmungen über die Anwendungen des Militär⸗ ſtrafrechts auf den Beurlaubten ſt a n d. Wehrpflichtige des Beurlaubtenſtandes ſind danach dem Militärſtrafgeſetzbuch in vollem Umfange unter⸗ worfen während der Zeit, in der ſie zu Uebungen oder zu ſonſtigem aktiven Heeres dienſt ein⸗ berufen worden ſind, ferner während der Dauer einer Wehrverſam mu arg, zu der ſie einberu⸗ Muſterung 1933 Der Polizeipräſident, Untere Erſatzbehörde, Zweig⸗ ſtelle Maunheim teilt mit: Alle Dienſtpflichtigen der Jahrgänge 1914 und 1915 aus dem Bezirk Maunheim⸗Stadt und Land— ge ⸗ die aus irgend einem Grunde noch nicht muſtert ſin d, werden hiermit aufgefordert rungslokal(Allgemeine Renzſtraße zu ſtelle ſchoß mit den Familiennamen—. Die in den öffentlichen Aufruſen an den Au⸗ ſchlagsſäulen genannten Answeispapiere ſind mitzubringen und zwar: Geburtsſchein, Nachweiſe über gehörigkeit zur HJ, SA) zur SS, zum ſich am 9. Au gu ſt vormittags.30 Uhr im Muſte⸗ Ortskrankenkaſſe Mannheim, 11-13, Haupteingang Adolf⸗Hitlerbrücke) u und zwar im zweiten Obergeſchoß mit den Familiennamen AK und im dritten Oberge⸗ Abſtammung, Schulzeugniſſe und Nachweiſe über Berufsausbildung (Lehrlings⸗ und Geſellenprüfung) Ausweiſe über Zu⸗ (Marine⸗ H) zur SA(Marine⸗ NS, zum Den(Deutſcher Achtung beim Finfauf l Mass/ ist nicht eine allgemeine Bezeichnung ir Suppenuüreen, sondern die gesetſich geschũtte fabrmumarice fur ae HAG-Procunte! Luftſportverband) zum DAs D(Deutſcher Amateur⸗, Sende⸗ und Empfangsdienſt). Nachweis über Teil⸗ nahme am Wehrſport,(Waſſerwehrſport), Nachweis über Landhilſe, Nachweis über geleiſteten Arbeits⸗ dienſt,(Arbeitspaß oder Arbeitsdienſtpaß), Nachweis über geleiſteten aktiven Dienſt in der Wehrmacht oder Landespolizei oder über die bereits erfolgte An⸗ nahme als Freiwilliger in der Wehrmacht oder Lan⸗ despolizei, Nachweis über den Beſuch von Seefahrt⸗ ſchulen und über Seefahrtzeiten, Nachweis über den Beſitz des Reichsſportabzeichens oder des SA⸗Sport⸗ abzeichens, Führerſchein(für Kraftfahrzeuge, Flug⸗ zeuge oder des Deutſchen Seglerverbandes). Brilleuträger ſollen außerdem das Bril⸗ lenrezept vorlegen. Es wird noch beſondergs darauf hingewieſen, daß bei Nichterſcheinen gemäß 8 11/1 der Verord⸗ nung über die Muſterung und Aushebung 1935 vom 29. Mai 1935 mit Geldſtrafen bis zu 150 Mark oder mit Haft eingeſchritten werden wird. —— Das Militärſtrafrecht für den Veurlaubtenſtand ſen ſind, und ſchließlich während der Zeit, in der ſie ſich in einer militäriſchen Strafanſtalt befinden. Die zu Uebungen einberufenen Wehrpflichti⸗ gen des Beurlaubtenſtandes ſind dem Mili⸗ tärſtrafrecht auch dann in vollem Umfang unterworfen, wenn ſie der Einberufung nicht nachkommen. Dauert eine Uebung nicht länger als ſieben Tage, ſo iſt ein Fernbleiben diſziplinariſch zu beurtei⸗ len, ſofern nicht Fahnenflucht in Frage kommt. Auch das Fernbleiben von einer Wehrverſammlung iſt diſcgiplinariſch zu beurteilen. Bei Verur teilung von Wehrpflichtigen des Beurlaubtenſbtandes zu Zuchthaus, Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte, Sicherungsverwahrung und Entmannung, Unfähig⸗ keit zur Bekleidung öffentlicher Aemter, Unterbrin⸗ gung in einer Trinkerhetilanſtalt, einem Arbeitshaus uſw. und zu Gefängnis von länger als einjähriger Dauer wegen einer vorſätzlich begangenen Tat treten automatiſch die militäriſchen Ehr em ſtrafen, wie Verluſt der Wehrwürdigkeit oder Dienſtent⸗ laſſung ein. 5 Im übrigen hat der Entwurf die Beſtimmungen der Militärſtrafen den veränderten Bedingun⸗ gen der Wehrverfaſſung angepaßt. Bei einer Wehr⸗ macht, ſo wird darüber in der Begründung aus⸗ geführt, die ſich auf der Grundlage freiwilliger Ver⸗ pflichtung zu einer zwölfjährigen Dienſtzeit auf⸗ baute, war es vertretbar und oft ſogar erwünſcht, Mannſchaften aus der Wehrmacht ausſcheiden zu können, die wegen beſtimmter Verurteilungen, ſelbſt bei geringen Strafen, für eine kleine Berufswehr⸗ macht nicht mehr geeignet erſchienen. In einer Wehr⸗ macht aber, die ſich auf der allgemeinen geſetzlichen Wehrpflicht aufbaut, muß die Erfüllung der 0 5 * 1 0 9 1 05 2 it 15 ſe le Theo Lingen und Paul Hörbiger S in dem Film„Petersburger Nächte“, der dieſer Tage e abermals in Mannheim läuft und in dem bekanutlich 10 auch Eliſa Illtard, das frühere Mitglied des Notſo⸗ S naltheaters mitwirkt. ſit 5 14 G ſtehen. Es muß ausgeſchloſſen ſein, daß Mannſchaf⸗ a ten durch abſichtliches Begehen von Straftalen u die Auflöſung des Dienſtverhältniſſes herbeifüß fen S können. ſp Für Mannſchaften darf Dienſtentlaſſung als be Folge der Verurteilung nur noch in Frage al kommen, wenn ſie Strafen erlitten haben, die 8 ihr Verbleiben im aktiven Wehrdienſt aus⸗ 10 ſchließen.. N In anderen Fällen muß nach der Strafverbüßung 1 die aktive Dienſtpflicht voll erfüllt werden. Bei Unteroffisieren dagegen kann auf Dienſt⸗ entlaſſung erkannt werden, wenn ſie mit Gefängnis 8 von mehr als 42 Tagen beſtraft worden ſind, auch 50 wegen einer nicht vorſätzlich begangenen Tat, ferner fte bei einer Verurteilung wegen einer Straftat die nuch lie allgemeiner Volksanſchauung als entehrend gilt, de und ſchließlich wegen wiederholtem Rückfall. Auch 85 für die Offiziere ſind die Beſtimmungen über 9 den Verluſt der Wehrwürdigkeit und die Dient 12 entlaſſung neugefaßt worden. g 55 0 f ſte 4 2 2 2 22 de Ein Aufruf an die Hilfsbeoͤürftigen 1 — 1255 a Stellt Eure Arbeitskraft dem Bauern zur Verfügung urn Der Gau beauftragte des WSW 1990095 er ſchreibt: dit Die im WSW 1933/34 und 1934/35 gemachten get, 1 fahrungen machen es notwendig, auf nachſtehende, be unerläßliche Erforderniſſe aufmerkſam zu machen: ge Es iſt jedes Hilfsbedürftigen in Sh ter und Land Pflicht, ſich ſo weit als möglich ſel⸗ in ber zu helfen. Das muß einfach eines jehen de i im Deutſchen Stolz ſein. Ein Großteil der Hilfsbedürf⸗ tigen, namentlich in den ländlichen Gebieten, halle ſch Gelegenheit, ſich den Winterbedarf an Kartoffen und Gemüſe ſelbſt anzupflanzen. Wo dies nicht del Fall ſein konnte, namentlich bei vielen Hilfsbedülſ⸗ er! tigen in den Städten, bietet ſich in der kommende die Erntezeit Gelegenheit, den notwendigen Winkerbe⸗ Gl darf durch freiwillige Mithilfe in deß bäuerlichen Betrieben ſelbſt zu erarbeiten Der deutſche Bauer hat bisher gern bei allen d die bensmittelſammlungen geopfert. Der deutſche Bauet lin hat damit Hilfsbereitſchaft eindeutig bewieſen. Det ha! deutſche Bauer erwartet nun mit Recht, Ja daß die Hilfs bedürftigen ihre Arbeitskraft zu ihren 150 eigenen und zum Nutzen der Volksgemeinſchaft ein⸗ Ze ſetzen und dem deutſchen Bauer in ſeiner ſchweren ſtä Erntearbeit freiwillig mithelfen. wo Es ergeht daher an alle Hilfsbedürftigen d get Gaues Baden, in Stadt und Land, der Ruf zur ſich freiwilligen Mitarbeit. Wo ein guter Wille vorhan,, we den iſt, findet ſich auch ein Weg. Es gilt das Beste gt zu leiſten. Bei genügenden Anſtrengungen det zw Hilfsbedürftigen findet das WH W 1935/6 dann Ge⸗ der legenheit, ſeine Hilfsbedürftigkeit auf anderen Ge 3 bieten zugunſten der Hilfsbedürftigen zu erweitern. Wer es bewußt an gutem Willen fe. len läßt, muß damit rechnen, im kommenden 8 von den Zuteilungen ausgenommen zu we, en. gefetzlichen Wehrpflicht an erſter Stelle ——.—— ̃ͤ— 22...———— Verſongen Sie stets qusdrüchlich HAG Hütze und ochten Sie quf den amen MAG,, die geib- foten Fligetten und die typische form der flaschen. — bofteilhaſteste Gröhe: Nombierte Hasche i Hilfsbebürſtige im Gan Baden, zeigte Eure Tal 8 bereitſchaft! Zeigt, daß ihr im neuen Deutſchlauß neuen Lebensmut gewonnen habt. Fort mit det f Gleichgültigkeit, nur ſo können wir gemeinen z ie Not des Winters bannen. Kr 4 Für die Blitzflug⸗Verbindung nach Ber Ge wirbt jetzt auch die Mannheimer Poſt, die in iin tat Abſtempelungsmaſchine für Briefe einen Werbelen Mi geſtellt hat. Die Empfänger von Brieſpoſt a gar Mannheim leſen neben der Briefmarke Blitllus Me Mannheim Berlin“—„In zwei Stunden Mam heim— Berlin“. Da man zwiſchen die Texte noch d Bilder zweier Blitzflugzeuge mit eingezogenen len Fahrgeſtell eingefügt hat, tritt dieſe Werbung feht lich ſtark hervor und kann nicht überſehen werden. 1 Aus Feudenheim. Die Ernte ist ſo gut n ver beendet. Die Dreſchmaſchine auf dem Felbe a a ihren Stand gewechſelt und kehrt in die Häuſer g wei rück. Eine alte ſchöne Sitte ſcheint hier wiedet 5 5 zuleben. Man konnte beobachten, daß verſchieh live Landwirte die letzten beladenen Erntewagen! Abe geſchmückt hatten. Die Wirtſchaft„Zum We Hof“ hat ihren Beſitzer gewechſelt. Rentner Benn kon hard Kirſch beging ſeinen 71. Geburtstag. Abe hat ſich ein 58jähriger Arbeiter, der ſeit einiget hör ſchon leidend war. der von Sta bek; cher dor une und fert iguſt 1938 ———— iger dieſer Tage n bekanutlſch des Natio⸗ eee. aß Mannſchaf⸗ on Straftaten herbeifühten 5 aſſung als in Frage haben, die zienſt aus⸗ trafverbüßung werden. Bei auf Dient mit Gefüngnis den ſind, auch zen Tat, ferner traftat die nach ehrend gil, Rückfall. Auch mungen über d die Dienſt⸗ eoͤürftigen zur Verfügung! WOW 1085 0* gemachten Er⸗ i nachſtehende, m zu machen: zen in Stadt möglich ſel⸗ ich eines jeden er Hilfsbedütß⸗ Gebieten, halle an Kartoffel dies nicht del en Hilfsbedürf her kommendes igen Winterbe⸗ [fe in dez zu erarbeiten, bei allen N⸗ deutſche Bauet bewieſen. Det mit Recht, kraft zu ihren emeinſchaft ein, ſeiner ſchweren edürftigen de der Ruf dt t Wille vorhan⸗ gilt das Beſte rengungen det 35/36 dann Ge⸗ 85 m ommen zu wel, eigte Eure Tt en Deutſchlan) Fort mit det gemeinſam de 10 nach Berlin zoſt, die in hi einen Werbeleh Brieſpoſt auß narke„Blitz Stunden Manz e Texte noch he t eingezogeten e Werbung ſeht K hen werden. 0 e iſt ſo gut dem Felde h die Häuser hier wieder 1 en re „Zum iche Rentner Be rtstag. Erh ſeit einiget& — Mittwoch, 7. Auguſt 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 358 — 0 — Die Spanierin iſt ohne ihren bunten Fächer, hinter dem ſie ſich kokett verbirgt, eigentlich kaum vorſtellbar. Und doch werden ſich alle Spanien⸗ reiſenden langſam an dieſe Vorſtellung gewöhnen müſſen, denn alles deutet darauf hin, daß die Mode des Fächers, die ſich im Lande der Hidalgos ſo lange iff is Die Urſachen ſind ſchwer feſtzuſtellen. Es mag ſein, daß zum Teil die unbefriedigende wirtſchaftliche Lage des Landes dazu beigetragen hat, dieſe Kriſe des Fächers in Spanien herbeizuführen. In der Hauptſache dürfte jedoch ein anderes Moment ausſchlaggebend ſein. Auch die ſpaniſche Frau hat ſich nämlich in den letzten Jahren raſch dem modernen Leben angepaßt. Sie hält es in der Zurückgezogenheit und Abgeſchloſ⸗ ſenheit des Lebens, das ſie bisher gleich einer Orien⸗ talin zu führen gezwungen war, nicht mehr aus. Statt deſſen hat ſie begonnen, Sport zu treiben und ſich in der Oeffentlichkeit zu bewegen. So ſchön auch die Sitte des Fächers geweſen ſein mag, zu dem Geſchmack der modernen Frau paßt er eben doch nicht mehr, und aus dieſer Erkenntnis zieht die Spanierin nunmehr die Konſequenzen. Der fremde Beſucher Spaniens wird dieſen Wandel in der Mode der ſpaniſchen Donna allerdings als ein Manko empfin⸗ den, denn wo bleibt dann der beſondere Reiz, wenn alle dieſe fächelnden Schönen, die dem abendlichen Bummel über die Rambla in Barcelona oder über bie Puerta del Sol in Madrid bisher eine eigene Note gaben, nun plötzlich ſpurlos von der Bildfläche verſchwunden ſein ſollen? 1. — In Paris iſt vor einigen Jahren ein ſeltſames Forſchungsinſtitut gegründet worden, ein Inſtitut, das die Probleme der Liebe und Ehe zu erforſchen ſich zur Aufgabe gemacht hat. Die erſten Veröffent⸗ lichungen des Inſtituts werden gegenwärtig von den Zeitungen beſprochen. Etwa hunderttauſend Fälle hat das Inſtitut zur Grundlage ſeiner Berech⸗ nungen gemacht, um mit nüchternen Zahlen in die Geheimniſſe der menſchlichen Gefühlswelt einzu⸗ dringen und die Chancen von Liebe und Glück feſt⸗ zuſtellen. Die berühmte Liebe auf den erſten Blick ſtellt ſich danach bei Männern am häufigſten zwiſchen dem 18. und 22. Lebensjahre ein und dann nochmals zwiſchen 54 und 57. Bei Frauen iſt es das Backfiſch⸗ alter von 14 bis 17, aber auch zwiſchen 31 und 36 und zwiſchen 43 und 45 ſind ſie der Liebe auf den erſten Blick verfallen. Das Inſtitut hat weiterhin die Erkenntnis entdeckt, daß Liebe und Glück keines⸗ wegs identiſch ſind. Die Glückskurve iſt viel größer bei den auf Grund von Sympathie und Hochachtung geſchloſſenen Ehen als bei den reinen Liebesheira⸗ ten. Wie iſt es nun mit den Komplikationen, die ſich in jeder Ehe einmal ergeben? Nach den Berechnun⸗ gen des Pariſer Inſtituts liegt die erſte Kriſenzeit im zweiten Ehejahr. Eine zweite Kriſe gibt es zwi⸗ ſchen dem 8. und 9. Ehejahr. Aber auch dann herrſcht noch nicht ungetrübte Harmonie, denn das 14. Ehe⸗ jahr, das 18. und weiterhin das 26. und 28. bringen erneut Unheilſtimmung ins Haus. Erſt wenn man die ſilberne Hochzeit gut verdaut hat, ſcheint das Glück allmählich Beſtand zu haben. 4 — Der engliſche Schlachtkreuzer„Suffolk“ hat die Kunſtſchätze Chinas zur Ausſtellung im Bur⸗ lington⸗Palaſt in London nach England gebracht. Es handelt ſich um die koſtbarſten Schätze der Welt, die Jahrtauſende chineſiſcher Kulturentwicklung von 100 v. Chr. bis in das 18. Jahrhundert unſerer Zeitrechnung darſtellen. Ihr Wert iſt von Sachver⸗ kündigen auf über 200 Millionen Mark geſchätzt worden. In England hat man alle Vorkehrungen getroffen, um vor unliebſamen Zwiſchenfällen ge⸗ ſichert zu ſein. So durfte die„Suffolk“ beiſpiels⸗ weiſe nicht direkt am Pier feſtlegen, ſondern das größte Schlachtſchiff der Welt, die„Hood“, ſchob ſich zwiſchen das Transportſchiff und den Kai. Außer⸗ dem übernahmen zwei Kompanien engliſcher In⸗ Ole Joclesęaſt des Pinaen Md van N Nin 8 2 er— 2 2* 1 1 2 1 5 3 Die Trümmer des Autos, an deſſen Steuer der georgiſche Prinz Alexis Mdivani in Spanien tödlich verunglückte. Er war bekanntlich erſt vor kurzer Zeit von Barbara Hutton, der Erbin der Woolworth⸗Millionen, geſchieden worden. (Weltbild,.) 25 Jae unscfubdig im Eucliblaus Die Tragödie des 5 In dieſen Tagen fand ein ſchrecklicher Juſtiz⸗ irrtum ſeine Aufklärung. Ein franzöſiſcher Bauer, der vor 25 Jahren ins Gefängnis von Edͤdywille (Kentucky) eingeliefert worden war, wurde, da der wahre Schuldige auf dem Totenbett die Tat geſtand, freigelaſſen. Er iſt jetzt in ſeine Heimat zurückgekehrt und verſucht ein neues Leben zu be⸗ ginnen. 24 Jahre war der Bauer Joſef Hen ry Wend⸗ ling alt, als man ihn im Jahre 1910 wegen Kin⸗ desmordes verhaftete. Er liebte ſeine Kuſine Henriette Jacquemin, ein biloͤſchönes Mädchen, das in Louisville in USA lebte. Wendling konnte die Trennung von ſeiner Geliebten nicht aushalten, und wenige Monate ſpäter war Fräulein Jacquemin ſeine Frau geworden. Der junge Mann arbeitete zunächſt als Portier in einem Miſſionärkloſter in Louisville. Schon einige Wochen ſpäter jedoch ver⸗ ließ er die Stadt um in San Franzisko ſein Glück zu verſuchen. Im April 1910 wurde nun zufällig eine Haus⸗ ſuchung in dem Kloſter in Louisville durchgeführt und die Beamten der amerikaniſchen Polizei ent⸗ deckten im Keller eine Kindesleiche, die dort ſchon ſeit einigen Monaten gelegen haben mußte. Daraufhin wurde Wendling ſofort verhaftet, da er zu der Zeit des Verbrechens als Hauswart in dem Kloſter tätig geweſen war. Man brachte ihn nach Eddoͤyville, dem modernſten Gefängnis der Vereinig⸗ ten Staaten in Kentucky. Ein franzöſiſcher Rechts⸗ ſtudent wurde ihm als Verteidiger gegeben und Sträflings Nr. 836 Wendling machte ſich nicht viel Gedanken über ſeine Verhaftung, denn er wußte, daß er unſchuldig war und daß es nur kurze Zeit dauern konnte, bis der Irrtum aufgeklärt war. Wendling hatte ſich aber getäuſcht. Das Gericht verurteilte ihn zu lebens⸗ länglichem Kerker! Für den Gerichtshof ſtand es feſt, daß nur er allein als Täter in Frage komme. So vergingen 25 Jahre. Der Verurteilte hatte ſich ſchon damit abgefunden, ſein Leben hier beſchließen zu müſſen. Vor kurzem aber geſtand ein alter Mann auf dem Totenbett, den Mord an dem Kinde— es handelte ſich um das vierjährige Töch⸗ terchen eines Bankiers— begangen zu haben und ſchilderte in ſeinen letzten Stunden den Vorgang des grauenvollen Verbrechens. Wendling wurde ſofort freigelaſſen. In⸗ zwiſchen iſt er 49 Jahre alt geworden. Ein Viertel⸗ jahrhundert hat er die Welt nicht geſehen. 25 Jah ve lang war er der Sträfling Nr. 836. Schon heute kann man Wendling wieder bei der Arbeit beſuchen. Er iſt auf dem Flughafen von Dijon als Mecha⸗ niker angeſtellt.„Gewiß eine ſchöne verant⸗ wortungsvolle Arbeit, aber ich bin nicht mehr an die Menſchen gewöhnt“, erzählt er einem Pariſer Repor⸗ ter.„Sie ſind mir fremd und ich ſpreche nicht gerne mit ihnen.“ Bisher wurden dem unſchuldig Ver⸗ urteilten eine Viertelmillion franzöſiſcher Franken als Schadenerſatz zugeſprochen. Sie werden ein ver⸗ lorenes Vierteljahrhundert im Leben eines Men⸗ ſchen kaum aufwiegen können fanterie, die mit aufgepflanztem Bajonett Spalier bildeten, die militäriſche Bedeckung der 94 Kiſten, als dieſe über die Kommandobrücke der„Hood“ hin⸗ weg ausgeladen wurden. An Land ſind dieſe Kiſten, in denen 3000 Jahre chineſiſche Kunſt nach Europa verfrachtet wurden, von Laſtwagen in Empfang ge⸗ nommen worden, denen Scotland Yard ſeine tüch⸗ tigſten Kriminalbeamten zur Verfügung ſtellte. Allen dieſen Maßnahmen iſt es zu verdanken, daß die unermeßlich wertvollen Kunſtſchätze Chinas ohne Zwiſchenfalls nach dem Burlington⸗Palaſt gebracht werden konnten. Die chineſiſche Regierung wurde telegraphiſch von der glücklichen Ankunft der Sen⸗ dung verſtändigt. * — Die rieſige Orgel im Dom der alten norwegi⸗ ſchen Königsſtadt Drondheim iſt weit im Lande be⸗ rühmt. Vor einigen Tagen ereignete ſich nun in dem alten Dom ein merkwürdiges Unglück, das allem Anſchein nach auf die Stimmgewalt der Orgel zu⸗ b rückzuführen iſt. Mitten während des Orgelſpiels nämlich ſtürzte plötzlich vom Triforienbogen des Oſt⸗ ſchiffes eine anderthalb Meter hohe Säule ſamt dem ſchweren Kapitell unter lautem Getöſe zu Boden. Der Pfeiler zertrümmerte im Sturz acht Bankrei⸗ hen, die glücklicherweiſe nicht beſetzt waren. Auf der neunten Reihe ſaß eine Mutter mit ihrem kleinen Jungen, die entſetzt hochfuhr und das Kind mit ſich zur Seite riß. Gleich darauf erfolgte von der Decke des Kirchenſchiffes noch ein Trümmer⸗Nachſturz, der diesmal auch dieſe Bank traf. Die übrigen zahlrei⸗ chen Kirchenbeſucher flüchteten aus dem Dom, da man weitere Einſtürze befürchtete. Es wird angenom⸗ men, daß das mächtige Dröhnen der Orgel den Dom zum Vibrieren brachte und dadurch der Einſturz des großen Pfeilers hervorgerufen wurde. Die ſofort herbeigeeilte Baukommiſſion ſtellte feſt, daß der Ein⸗ ſturz daneben auch noch auf unſachgemäße Bauweiſe zurückzuführen iſt. *. — Weder Rom noch Athen noch Jeruſalem kön⸗ nen Anſpruch erheben, die älteſte Stadt der Welt ge⸗ nannt zu werden. So weit geſchichtliche Forſchungen gelten, gebührt dieſe Ehre der uralten ſyriſchen Me⸗ tropole Damaskus, die bereits zu Beginn des 11. Jahrhunderts vor unſerer Zeitrechnung eine große blühende Stadt geweſen iſt, von der die Gründung des erſten ſyriſchen Reiches ausging. Im Wechſel der Zeiten und Schickſale hat Damaskus ſeinen Rang immer behauptet. Drei Jahrtauſende, vielleicht ſchon länger, beſteht es. Niemals iſt es zerſtört worden. Freilich gibt es in der Welt wohl kaum eine Stadt von gleich günſtiger und ſchöner landſchaftlicher Lage. Am Fuße des Antilibanon iſt es in eine fruchtbare Ebene gebettet, eine zwiſchen Sumpf und Wüſte prangende Kulturoaſe, die ein üppiger Wald herr⸗ licher Obſtbäume iſt.— Sehr alt iſt der Ruhm des Gewerbefleißes. War doch Damaskus im Jahre 64 v. Chr., alſo vor faſt 2000 Jahren, ſchon der Mittel⸗ punkt der Waffeninduſtrie der alten Welt. * — Der Hotelbeſitzer Marcel Pelliſſier aus Mar⸗ ſeille hat ſeine einzigartige Sammlung von Speiſe⸗ karten der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht. Dieſe Sammlung umfaßt mehr als 900 Exemplare, und die größten Seltenheiten befinden ſich darunter. U. a. beſitzt Peliſſier altrömiſche und altägyptiſche Speiſekarten, chineſiſche Karten, die für eine Mahl⸗ zeit 96 Gerichte vorſehen, ſowie die Speiſekarten amerikaniſcher Milliardäre. Den größten matexriel⸗ len Wert hat eine goldene Speiſekarte, die Rocke⸗ feller ſen. einmal für ein Diner für nur acht Gäſte herſtellen ließ. * — Eine ungewöhnliche Entdeckung machte ein Eiſenbahnbeamter auf dem Abſtellbahnhof in Berlin⸗ Grunewald. Als er die Wagenreihe eines dort ab⸗ geſtellten D⸗ Zuges Warſchau Berlin abſchritt, be⸗ merkte er unter einem Wagen zwei Jungen, die völlig erſchöpft waren und kein Wort Deutſch konn⸗ ten. Wie die Berliner„Nachtausgabe“ berichtet, ſtellte es ſich bei der Vernehmung der Jungen durch einen Dolmetſcher heraus, daß ſie in Warſchau, in deſſen Nähe ſie wohnen, auf das Dach eines Wagens des nach Berlin fahrenden D⸗Zuges geſtiegen waren, um zunächſt nach Poſen zu fahren. Als ſie merkten, daß ſte auf dem Dach geſehen werden könnten, krochen ſte in das Geſtänge des Wagens und machten die Fahrt, auf den Achſen liegend, mit. * — Ein Exemplar des äußerſt ſeltenen weißen Löwen iſt von einem britiſchen Jäger bei Kaſama (Rhodeſien) erlegt worden. Dem Fell und der Mähne dieſes Tieres fehlte jedes Pigment; auch die Augen waren, wie gewöhnlich bei Albinos, rot. Zahlreiche Narben am Körper des Löwen zeugten davon, daß er wegen ſeiner weißen Farbe oft Kämpfe mit an⸗ deren Löwen gehabt haben mußte, aus denen er aber als Sieger hervorgegangen iſt. Das des weißen Wüſtenkönigs wird in ein Muſgeum in Salisburg kommen. 5 Der . gl Kriminalroman von Franz Karl Wagner 14 „Nur teilweise“, miſchte ſich der zweite Herr ins Geſpräch.„Ich bin Oberinſpektor Jollivet und habe tatſächlich in einer amtlichen Angelegenheit mit Frau Morell zu ſprechen. Aber dieſer Herr iſt vom„Fi⸗ gars“. Auch er intereſſiert ſich natürlich ſehr für die Mordgeſchichte.“ „Ohl“ Copyright by Georg Muller und Albert Langen, München „Sie müſſen entſchuldigen, gnädiges Fräulein“, lenkte Brieux ein, als er bemerkte, was für ſchmerz⸗ liche Erinnerungen dieſe Worte ſcheinbar in dem lungen Mädchen wachriefen.„Leider zwingt uns unſer Beruf oft zu Beſuchen, die wir vielleicht gern vermeiden möchten.“ „Mama iſt nicht zu Hauſe“, antwortete Dorse ab⸗ weiſend. „Es iſt ſehr bedauerlich“, ſagte Oberinſpektor Jol⸗ livet,„daß wir Frau Morell nicht angetroffen haben. Aber ich denke, wir können uns die Wiederholung des Weges ersparen. Der Schriftführer der Gerichts⸗ kommiſſton hat in ſeinem Protokoll einige Zahlen über die Größe des Tatortes ausgelaſſen. Die Be⸗ 11 985 ſind aber ſehr genau in ſolchen Fällen und da 15 Schriftführer der Sohn eines alten Freundes 5 1975 iſt, will ich verhindern, daß er von ſeinem 5 anwalt für dieſe Nachläſſigkeit einen Verweis kommt Daher habe ich dem jungen Mann verſpro⸗ chen, die Meſſungen nochmals vorzunehmen.“ 0„Es gehört ja gewiß zu Ihren Rechten, daß Sie ort, wo ein Verbrechen geſchehen iſt, ungehindert aus und ein gehen dürfen“, gab Dorée zur Antwort. „Allo müſſen Sie nicht auf Mama warten.“ 5 Oberinſpektor zog eine Rolle aus der Taſche und lächelte freundlich und harmlos. f„Sie ſind ſehr klug, Fräulein“, ſagte er und ent⸗ ernte ſich in der Richtung des Glashauſes. 1 Journaliſten war etwas unbehaglich zumute, er mit dem jungen Mädchen, das gar keine An⸗ ſtalten machte, ihn zum Bleiben aufzufordern, allein blieb. Aber Jollivet hatte ihm für dieſen Fall ge⸗ naue Inſtruktionen gegeben, die er nun faſt wider⸗ willig ausführte. Der Detektiv ſagte ihm vorher, daß er unbedingt eine halbe Stunde im Garten zu tun habe, um eine wichtige Feſtſtellung vorzunehmen. Henrys Aufgabe war daher, das junge Mädchen zu⸗ rückzuhalten, damit es nicht bemerken könne, daß ſich der Poliziſt für etwas ganz anderes intereſſierte, als für ein paar vergeſſene Daten aus dem Unter⸗ ſuchungsprotokoll. „Sie wollen auf Ihren Begleiter warten?“ fragte Dorse. „Ich bitte Sie darum, wenn es Ihnen nicht unan⸗ genehm iſt.“ Dann erinnerte er ſich daran, daß der Ober⸗ inſpektor vergeſſen hatte, ſeinen Namen zu nennen, und er ſtellte ſich in aller Form vor. „Die Zeitungen haben ſich viel mit dieſer Tat be⸗ faßt, obwohl erſt ein paar Tage verfloſſen ſind“, be⸗ merkte Dorée,„und es war nicht immer ſchön, was da geſchrieben wurde. Ich hoffe, Sie ſind nicht des⸗ halb gekommen, um mich auch nach Einzelheiten für einen ſo ſchrecklichen Artikel zu fragen?“ „Nein das heißt Brieux zögerte mit der Antwort. ſchon im erſten Augenblick alle Sympathie hübſchen jungen Mädchens verſcherzen? „Ich ſtudiere zu meinem Privatvergnügen ein wenig Kriminaliſtik“, log er.„Als Journaliſt küm⸗ mere ich mich wenig um Verbrechen.“ „Ueber was berichten Sie denn in Ihrem Blatt?“ fragte Dorse intereſſiert. „Gewöhnlich habe ich mich darum zu kümmern, welche Perſönlichkeiten in Paris ankommen. Ich muß dann meiſtens irgendeine langweilige Geſchichte über Sollte er ſich dieſes ſie ſchreiben, natürlich nur dann, wenn es eine wirkliche Berühmtheit iſt.“ „Auch ich bin erſt geſtern angekommen“, ſagte Dorce lächelnd.„Werden Sie über mich auch etwas zu berichten wiſſen?“ „Sie ſind die Tochter des Majors Morell...“ Aber er ſchwieg raſch.„Ich wollte Sie gewiß nicht verletzen, mein Fräulein“, fügte er hinzu,„doch ganz Paris ſpricht von dieſem Mord und mancher meiner Kollegen gäbe viel darum, wenn er ſich jetzt an dieſer Stelle befände.“ „Sie werden doch nichts davon veröffentlichen, was wir hier ſprechen?“ fragte Dorse erſchrocken. „Würden Sie darüber ſehr böſe ſein?“ „Gewiß, außerordentlich!“ „Dann verſpreche ich Ihnen feierlich, daß ich es unterlaſſen werde.“ Das junge Mädchen gab dem Jounaliſten die Hand. „Ich danke Ihnen. ich danke Ihnen vielmals.“ Brieux freute ſich ſehr über die Worte Dorées. Bald waren ſte beide in ein angeregtes Geſpräch über allerlei Dinge vertieft. Er erzählte ihr Epiſoden aus dem Zeitungsleben, Dorse von dem Leben im Penſionat und manchen Streichen, die ſie mit ihren Freundinnen ausgeführt hatte. „Nun werden Sie wohl immer hier bleiben?“ fragte Brieux. „Ja, leider. Mama will es ſo, obwohl ich viel lieber am Land geblieben wäre. Ich war nie glücklich, wenn ich nach Paris kommen mußte.“ „Viele junge Mäschen würden ſich aber in dieſem ſchönen, vornehmen Haus ſehr zufrieden fühlen!“ „Sie können mich nicht verſtehen“, entgegnete Dorée.„Sie wiſſen nicht alles.. ach, es iſt ja ſo ſchrecklich. Manchmal möchte ich gern mit jemanden ſprechen, aber ich habe bis jetzt noch keinen Menſchen gefunden, dem ich mein Vertrauen ſchenken konnte!“ „Und Ihre Mutter?“ „Mama kann nie meine Vertraute werden „Könnte ich nicht dieſe Stelle einnehmen?“ ſagte Brieux und ergriff zögernd die Hand des jungen 27 Mädchens.„Es ſind gewiß keine ſchweren Geheim⸗ niſſe, die Sie drücken! Oder haben Sie etwas ange⸗ ſtellt?“ „Nein!“ Dorse lächelte.„Ich habe nichts getan, was Ihnen als Stoff für Ihre Zeitung dienen könnte. Sie ſind ein ſchrecklicher Menſch, der nur immer an Senſationen und Verbrechen denkt. Was ſollte ich denn auf dem Lande bei den guten Schwe⸗ ſtern angeſtellt haben? Aber es iſt ſchon richtig, daß ich über manche Dinge ſprechen möchte, die mir viel Kopfzerbrechen machen.“ Sie blickte ihn forſchend an. „Wenn Sie niemandem etwas erzählen, auch mei⸗ ner Mutter nicht“, fuhr das junge Mädchen fort, „will ich es einmal verſuchen.“ Natürlich verſprach Henry alles und war glücklich, daß ihm Dorsée ſo viel Vertrauen entgegenbrachte. Er wandte keinen Blick von ihr und ſah ſie immer nur an, bis ſie ihm errötend ihre Hand entzog. „Wann werde ich Sie wiederſehen?“ fragte Brieux ſchnell, da er den Oberinſpektor auftauchen ſah. „Wir wollen es dem Zufall überlaſſen“, antwor⸗ tete Dorée.„Wenn ich dringend Ihres Rates be⸗ darf, dann werde ich Sie telephoniſch in Ihrer Re⸗ daktion verſtändigen.“ Oberinſpektor Jollivet ſchien von ſeinen Meſſun⸗ gen ſehr befriedigt und rollte das lange Stahlband zuſammen. „Ich danke Ihnen, daß Sie meinen Bekannten nicht fortgeſchickt haben“, ſagte er ſchmunzelnd und gab Dorse die Hand. Hoffentlich hat er Sie nicht zu viel ausgefragt!“ Als er ſich zum Gehen wandte, ſagte der Repor⸗ ter:„Ich warte noch auf Frau Morell!“ Aber der Oberinſpektor proteſtierte energiſch und zog den jungen Mann, der nur ſehr ungern ſeine reizende Geſellſchaft aufgab, fort. „Das war ein feines Interview für den Figaro', haben Sie aus dem jungen Mädchen viel Neuigkeiten herausgebracht!“ „Sie glauben doch nicht, daß ich ihr Vertrauen miß⸗ brauchen werde, um unſeren Leſern Senſationen aus dem Hauſe Morell vorzuſetzen?“ entrüſtete ſich Henry. „Vielleicht weiß ſie aber Dinge, die andere Leute ſehr intereſſieren würden.“ Brieux ärgerte ſich über ſeinen Begleiter ſchwieg. Als ſie faſt das Ende der Straße erreicht hatten, wurden ſie von einem Mädchen eingeholt, das einen ſchweren Henkelkorb trug. Jollivet erkannte ſie ſo⸗ gleich, es war das Hausmädchen, das am Tage des Mordes verhört wurde. „Sie haben Ihren Dienſtplatz verlaſſen?“ fragte er erſtaunt. „Jawohl, Herr Oberinſpektor, ich gehe, und wenn ich eine Zeitlang ohne Arbeit ſein muß. Das iſt ein unheimliches Haus „Haben Sie denn ein Geſpenſt geſehen?“ „Das fehlte mir noch! Genügt es nicht, wenn man wie eine Gefangene hinter verſchloſſener Tür ſchlafen muß?“ „Wer hat dies getan?“ „Frau Morell. Seit ihr Mann ums Leben kam, muß jeder vom Hausperſonal Punkt neun Uhr in ſeinem Zimmer ſein, und dann verſchließt Frau Mo⸗ rell eigenhändig die Türen. Heute nacht gab es einen großen Lärm, als Fräulein Dorée merkte, daß man ſte ebenfalls eingeſperrt hatte. Das arme Ding!“ und (Fortſetzung folgt) Aus Baden Argentiniſche Architekten beſuchten Pforzheim und Oeſchelbronn Begeiſtert vom deutſchen baulichen Schaffen * Pforzheim, 6. Auguſt. Am Sonntag kamen zwölf argentiniſche Architekten, die ſich unter der Führung von Prof. Alfredo Villalonga auf einer Studienreiſe oͤurch Deutſchland befinden, zu einem mehrſtündigen Beſuch hier an. Die Reiſe⸗ geſellſchaft unternimmt eine fachkundliche Fahrt durch einen großen Teil Europas, die insgeſamt 6 Monate dauert. Der Aufenthalt in Deutſchland wird durch das Reichspropagandaminiſterium, den akademiſchen Austauſchdienſt und das Südamerikaniſche For⸗ ſchungsinſtitut in Berlin unterſtützt. Zu ihrer Begrüßung hatten ſich Vertreter der hieſtgen Architektenſchaft, ferner Landrat Wenz und Stadtbaudirektor Seibel eingefunden. Da für den hieſigen Beſuch nur kurze Zeit zur Verfügung ſtand, konnte ihnen nur die Schmuckſchau und die Muſterausſtellung im Induſtriehaus gezeigt werden. Anſchließend wurde Oeſchelbronn beſichtigt, für deſſen Aufbau im Geiſte des Dritten Reiches ein ganz beſonderes Intereſſe bei den Ausländern vor⸗ lag. Vor dem Rundgang begrüßte Bürgermeiſter Dihlmann die Gäſte im Oeſchelbronner Rathaus. Landrat Wenz berichtete dann allgemein über das Aufbauwerk und die Hilfstätigkeit des ganzen deut⸗ ſchen Volkes. Achitekt Rauſchert legte die künſt⸗ leriſche, wirtſchaftliche und techniſche Seite dar und Dipl.⸗Ing. Pg. Utz ſprach über die Mitarbeit des nationalſozialiſtiſchen Bundes der deutſchen Tech⸗ nik. Der Rundgang, bei dem auch zwei Häuſer innen beſichtigt wurden, hinterließ bei den ausländiſchen Architekten einen tiefen Eindruck von dem Schaffen des neuen Deutſchlands. Sie machten von dem neu erſtandenen Ortsteil und einigen älteren Häuſern Lichtbildaufnahmen. Am Nachmittag um 4 Uhr ſetz⸗ ten die Gäſte ihre Reiſe nach Stuttgart fort. Von Stuttgart aus geht die Reiſe über München, Nürn⸗ berg uſw. nach Dresden, Berlin und Hamburg. Die Gäſte waren begeiſtert von dem neuen Deutſchland und ſeinem baulichen Schaffen. * Mauer bei Heidelberg 6. Auguſt Am Sonntag⸗ abend verunglückte am Krähberg Joſeph Gaab mit ſeinem Fahrrad. Durch Platzen des vorderen Rei⸗ ſens verlor er die Herrſchaft über das Rad und überſchlug ſich. Mit ſchwerem Schädelbruch wurde er von einem vorbeikommenden Auto in die Klinik nach Heidelberg gebracht, wo der Bedauernswerte ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. ee Neue Mannheim 8 Bergwerksunglück bei er Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Zwei Arbeiter durch Kohlenorndgaſe getötet :: Pforzheim, 7. Auguſt. Dienstag nachmittag gegen drei Uhr hat ſich in dem Schwerſpatwerk Döppenſchmitt in Tiefenbrunn und Würm, in der Nähe von Pforz⸗ heim ein ſchweres Unglück zugetragen. Gif⸗ tige Kohlenoxydgaſe, die ſich in einem Stollen des Bergwerkes gebildet hatten, wirkten tödlich unter verſchiedenen Arbeitern die in den Schacht hinab⸗ geſtiegen waren. Ein Arbeiter, der ſich zuerſt unter Tage begeben hatte, verlor ſofort die Beſinnung. Nachdem er nicht wieder an der Oberfläche erſchien, ſtiegen die um ihn beſorgten Arbeitskameraden ebenfalls in den Schacht ein um ſich um den ſchein⸗ bar Verunglückten zu bemühen. Sämtliche Berg⸗ leute wurden jedoch ohnmächtig und nur einer von ihnen konnte den giftigen Gaſen trotzen und nach oben flüchten, wo er ſofort das Krankenhaus in Pforzheim telephoniſch alarmierte. Binnen wenigen Minuten waren Polizei und Sanitätswagen, Feuerwehrkolonnen und eine Abtei⸗ lung techniſche Nothilfe an der Stätte des Unglücks. Eine Rettungsaktion wurde ſofort in die Wege ge⸗ leitet. Ein wagemutiger Ingenieur vom Pforz⸗ heimer Gaswerk drang in den von Kohlenoxyd⸗ gaſen völlig erfüllten Schacht ein und konnte die Verunglückten, die ohnmächtig am Boden lagen, mittels eines Seils an die Oberfläche ziehen laſſen. Die Wiederbelebungsverſuche blieben lei⸗ der bei zwei Arbeitern Erfolg. Bei ihnen konnte nur noch der Tod feſtgeſtellt wer⸗ den. Wie man hört wurden fünf der Gasvergif⸗ teten in das Städtiſche Krankenhaus Pforzheim eingeliefert. Weitere Einzelheiten von dem Un⸗ glück, das zwei Menſchenleben forderte, ſtehen bis⸗ her noch aus. ohue Sthwarzfahrlen auf der Reichsbahn 9 2 Fahrkartenfälſchungen— zum Zeitvertreib im. Karlsruhe, 6. Aug. Unter der Anklage wegen Betrugs in Tateinheit mit Urkundenfälſchung, ſowie wegen fahrläſſiger Nichtanmeldung von Schußwaffen ſtand vor dem hie⸗ ſigen Schöffengericht der 55 Jahre alte Friedr. Wilh. Bender aus Auerbach(Heſſen). Der Angeklagte, welcher bis zum Jahre 1924 bei der Reichsbahn be⸗ ſchäftigt und dann in den Ruheſtand verſetzt worden war, hatte, wie ihm die Anklage vorwirft, am 17. September morgens 5 Uhr im Hauptbahnhof Mannheim die Sperre mit einer Bahnſteigkarte durchſchritten und bei dem Schaffner den Anſchein er⸗ weckt, als wollte er lediglich auf den Bahnſteig gehen. Kurz vor Abgang des Zuges ſtieg er in ein Abteil und nahm Platz. Auf die Aufforderung eines Kon⸗ trolleurs, ſeine Fahrkarte vorzuzeigen, zog er einen fälſchlich angefertigten Freifahrſchein hervor, wodurch der Beamte getäuſcht und die Reichsbahn um den Fahrpreis für dieſe Schwarzfahrt nach Heidelberg be⸗ trogen wurde. eee Neue Wege der pfälziſchen Forſtwirtſchaft Prächtige Elmſteiner Kiefern— 300 Fahre alte Eichen— Vorratswirtſchaft O Bad Dürkheim, 6. Auguſt. Die neue Linie der deutſchen Forſtwirtſchaft iſt beſtimmt durch die Beſtrebungen der Unabhängig⸗ keit des deutſchen Holzmarktes vom Ausland. Wir können auf ausländiſche Kiefern verzichten, wenn wir unſere gute Pfälzer Kiefer verwenden. Wir haben in der Elmſteiner Gegend eine ganz vorzüg⸗ liche Kiefer, die für alle Bauzwecke zu gebrauchen iſt. Grundſatz iſt heute, Nutzholz zu ſchaffen, Be⸗ ſtehendes zu erhalten und pfleglich zu behandeln. Wir haben großen Bedarf an Bauholz, denn die Er⸗ ſtellung von Wohnungen für unſere Volksgenoſſen wird im neuen Staat beſonders gefördert. Auch zu induſtriellen Zwecken müſſen wir einheimiſches Holz zur Verfügung ſtellen. Es muß daher von den deut⸗ ſchen Walbdbeſitzern, alſo in erſter Linie von den ſtaatlichen und gemeindlichen Forſten, eine natio⸗ nale Bedarfsdeckungswirtſchaft betrieben werden. Die Beſchaffung von Nutzholz iſt die erſte Forderung, das oberſte Gebot. Es wurde immer ſchon mehr Nutzholz geſchlagen, als Brennholz. In normalen Zeiten etwa 75 v. H. Nutzholz und 25 v. H. Brenn⸗ holz. Heute hat ſich das Verhältnis noch mehr zu⸗ gunſten des Nutzholzes verſchoben, und zwar wird bis zu 150 v. H. Nutzholz geſchlagen, um die Be⸗ dürfniſſe der deutſchen Wirtſchaft, namentlich der Bauwirtſchaft zu befriedigen. Grundſätze, die auch von der pfälziſchen Forſtwirtſchaft gewiſſenhaft be⸗ folgt werden. Bäume überleben die Menſchen Die Umtriebszeit, die Zeitſpanne zwiſchen der Begründung eines Baumbeſtandes bis zur Nutzung des Schlages iſt unterſchiedlich je nach der Baumart. Faſt immer aber überſteigt ſie ein Menſchenalter. Die Kiefern im Elmſteiner Gebiet, die als Nutzholz beſonders geſchätzt ſind, erreichen ein Alter bis 200 Jahren. die Four niereichen ein ſolches bis zu 250 und 300 Jahren. Im allgeminen ſind 80 Jahre das Durchſchnittsalter, zu dem eine Kiefer„fällig“ wird. Der Forſtmann, der eine neue Kultur anlegt, erlebt daher die Früchte ſeiner Arbeit nicht mehr, er iſt längſt ausgelöſcht, wenn ſeine Bäume auf der Höhe ihres Lebens ſtehen. Er arbeitet für die nachkommen⸗ den Generationen und übernimmt die Arbeit ſeines bald, wo eine geſunde Anlage und ein Trieb nach oben vorhanden iſt. Dieſes ſchnelle Wachstum hat auch den Vorzug, daß die Bäume die Aeſte ſelbſt ab⸗ werfen, da ſie in der Enge nicht weiterwachſen und auf dieſe Weiſe wird der Stamm aſtfrei, was für die ſpätere Verwendung als Nutzholz von größter Be⸗ deutung iſt. Wenn man die Aeſte mit entſprechenden Werkzeugen entfernt, wird leicht der Stamm beſchä⸗ digt, wenn die Bäume dieſe ſelbſt abwerfen, bleibt der Stamm glatt. Auf dieſe Weiſe beteiligt ſich auch die pfälziſche Forſtwirtſchaft energiſch an dem Wachstum eines gutes Nutzholzes zum Beſten der deutſchen Holzwirt⸗ ſchaft. Zu der Bedeutung der Pfalz als Wein⸗, Obſt⸗ und Tabakland kommt jetzt auch noch in verſtärktem Umfang ſein Beitrag zur Schaffung einer unabhän⸗ gigen und hinſichtlich der Güte hochſtehende Holzwirt⸗ ſchaft. 2 Am 2. Mai 1935 hat B ſich auf einem alten un⸗ gültigen Vordruck eine Blankofahrkarte vierter Klaſſe ausgeſtellt und mit Datum und dem Stempel„Abgangsbahnhof Karlsruhe⸗Mühl⸗ burg“ verſehen. Mit dieſem gefälſchten Fahrtaus⸗ weis hat er die Sperre im Hauptbahnhof Karls⸗ ruhe paſſiert, um nach Mannheim zu fahren. Bei Beanſtandung der Karte hat er dem Schaffner vor⸗ gegeben, er habe am Tage vorher die Karte— es handelte ſich um eine ſchon mehrere Jahre alte Karte, die noch den Aufoͤruck„Vierter Klaſſe“ trug, was ſeiner Aufmerkſamkeit offenbar entgangen war— gelöſt. Er iſt dann mit einer fürſorglich gelöſten gültigen Karte für die Strecke Karlsruhe Neudorf nach Mannheim gefahren. Er ging in der Weiſe vor, daß er für den Fall der Entdeckung der Fälſchung eine gültige Karte mitführte, für die er ſich, wenn es ihm gelungen war, mit der gefälſch⸗ ten Karte zu fahren, den Fahrpreis am Schalter zurückerſtatten ließ. Unter den Ueberführungsſtücken auf dem Richtertiſch befinden ſich eine Anzahl Blocks mit ausgefüllten und unbeſchriebenen Fahrkarten, Stempel der Reichsbahn, ſowie zwei Revolver, die der Angeklagte im Beſitz und nicht angemeldet hatte. Es beſteht der Verdacht, daß B. im Laufe der Jahre eine große Anzahl von Schwarzfährten ausgeführt und die Reichsbahn um erhebliche Beträge geſchä⸗ digt hat. Seine Kenntniſſe als früherer Bahnange⸗ ſtellter kamen dem blinden Paſſagier dabei zuſtatten, der die Wege wußte, auf denen er vom Bahnſteig die Station verlaſſen konnte, ohne die Sperre paſ⸗ ſieren zu müſſen, für welchen Fall er gefälſchte Aus⸗ weiſe mit ſich führte. Er beſtritt in allen Fällen, ſich in der ihm zur Laſt gelegten Weiſe ſchuldig gemacht zu haben. In ſeiner Wohnung wurden zahlreiche gefälſchte Fahr⸗ karten vorgefunden. Der Angeklagte will dieſe Fälſchung von Fahrkarten zum Zeitvertreib, aus Spielerei und„zum Spaß“ ausgeführt haben. In dieſen Blocks für Fahrtausweiſe habe er in ſeinen Mußeſtunden geblättert und damit ge⸗ ſpielt; er habe ſich dabei„wieder als Eiſenbahner gefühlt“. Er habe ſie eben zum Spaß ausgefüllt. Dieſe Scheine und ſelbſt die beiden Revolver, dar⸗ unter ein eleganter Damenrevolver, habe er ſich als „Andenken“ an ſeine Dienſtzeit aufgehoben. Be⸗ Celdnes Badenen Kan Wc. 2 *— ſſſl b e W e * — Vorgängers, dem das gleiche Schickſal beſchieden war. Der Kampf ums Daſein läßt beim Wachstum einer neuen Baumkultur ſehr anſchaulich verfolgen. Der Forſtmann pflanzt den Baumbeſtand ziemlich dicht, was der Laie zunächſt nicht verſteht. Aber das hat ſeinen längſt erprobten Grund. Je dichter die kleinen Setzlinge ſtehen, deſto größer iſt ihr Streben, mög⸗ lichſt bald aus der Enge ins Licht zu kommen, alſo in die Höhe zu wachſen. In einem lichtvollen Raum würden ſie träge in die Breite wachſen. So aber zeigt ſich, wie im menſchlichen Leben auch bei den Bäumen 2* Blick auf Baden⸗Baden, das Weltbad im Schwarzwald E 35 Mittwoch, 7. Auguſt 19 denklich iſt auch der Fund eines von dem Angeklag⸗ ten ausgeſtellten Ausweiſes als Mitglied des Bahn⸗ ſchutzes auf einen falſchen Namen. Eine Merkwür⸗ digkeit reiht ſich in dieſem Verfahren an die andere. Zu dem Handwerkszeug des mit naiven Ausreden ſich verteidigenden Angeklagten zählte ein gefälſch⸗ ter Perſonenausweis, auf welchem aus dem Herrn Bender ein Herr Beutele gemacht woroͤen war, Dieſe falſche Urkunde verrät, reichlich abgegriffen, häufige Benützung. Nach mehrſtündiger Verhandlung verurteilte das Schöffengericht den Angeklagten Bender wegen erſchwerter Urkundenfälſchung in Tateinheit mit Betrug ſowie Nichtanmeldung von Schußwaffen zu vier Monaten Gefängnis und 50 Mark Geldſtrafe. —— Verkehrsunfälle und kein Ende * Mosbach, 6. Auguſt. Am Sonntagabend ſtieß bei den erſten Häuſern von Neckarelz ein von Mos⸗ bach kommender Kraftradfahrer mit einer von Neckarelz kommenden Radfahrerin zuſam⸗ men. Dabei erlitt die Radfahrerin, ein Frl. Doſch, Untergauführerin des BdM Mosbach, neben ſonſti⸗ gen Verletzungen einen Arm⸗ und Beinbruch, wäh⸗ rend der Motorradfahrer mit leichteren Verletzungen davonkam und nach Anlegung eines Notverbandes ſeine Heimreiſe antreten konnte. Für fahrläſſige Tötung ins Gefängnis * Mosbach, 6. Auguſt. Der Student Guido Theindel aus Mrotſchen, der am Tage des Neckar⸗ elzer Heimatfeſtes auf Gemarkung Lindach mit ſeinem Wagen den Arbeitsdienſtmann Eiermann aus Eberbach überfahren hat, wurde vom Schöffen⸗ gericht Mosbach wegen fahrläſſiger Tötung zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Monaten verurteilt Der Haftbefehl wurde aufrechterhalten. Soleſchwimmbad in Rappenau eröffnet * Bap Rappenau, 6. Auguſt. Der lange gehegte Wunſch vieler iſt nun in Erfüllung gegangen. Das Bad Rappenauer Soleſchwimmbad wurde ſeiner Be; ſtimmung übergeben.— Der Vorſitzende des Kur⸗ und Verkehrs vereins, C. Falk, hielt eine kurze An⸗ ſprache. Mit einem Sieg⸗Heil auf den Führer wurde das Bad freigegeben, und als erſte ſprangen Ar⸗ beiter, die an dem Bau desſelben geholfen haben, in die kriſtallklaren Fluten. Die völlige Fertigſtellung namentlich der Grünanlagen, wind erſt im Laufe einiger Monate zu erwarten ſein, ſo daß die feier⸗ liche Einweihung erſt im kommenden Frühjahr ſtatt⸗ finden kann. Nachbargebiete Rheinkahn geſunken-Beſaßung geretel 1. Ludwigshafen, 7. Auguſt. An der Ausladeſtelle der Giuliniſchen Fabrik verſank ein vor Anker liegender Schleppkahn. Er war durch die Wel⸗ len eines zu Tal fahrenden Schiffes gegen die Ufer⸗ ſteine getrieben und anſcheinend leck geworden. Die Beſatzung konnte ſich rechtzeitig durch Schwimmen retten. Der Kahn war mit 700 Tonnen Briketts he⸗ laden. Zum 7. Male: Vergſträßer Winzerfeſt * Bensheim, 6. Aug. Die maleriſch an der Berg⸗ ſtraße gelegene Stadt Bensheim feiert in dieſem Jahre zum 7. Male ihr Bergſträßer Winzerfest. Die Veranſtaltungen beginnen am 7. September und er⸗ reichen ihren Höhepunkt am 8. in einem Winzer⸗ feſtzug mit der Loſung:„Das war der Herr von Rodenſtein“. Bis zum 10. findet in dem beträchtlich erweiterten Winzerdorf auf dem Markt⸗ platz ein Bergſträßertreffen ſtatt. Am 14. Seplem⸗ ber folgt eine Wiederholung des Feſtzuges. Nach 19 Jahren aufgefunden „ Lingenfeld(Pfalz), 7. Auguſt. Der Inſankerſſ Joſef Jochem, der bei der 10. Komp. des 24. Juf⸗ Regts. während des Weltkrieges Frontdienſt leiſtele, blieb ſeit dem 24. Juni 1916 verſchollen. Erſt jetzt nach 19 Jahren erhielten ſeine hier anſäſſigen Ange: hörigen Klarheit über ſeinen Verbleib. Das Bür, germeiſteramt erhielt amtlich Nachricht, daß die Leiche des Infanteriſten Jochem bei Aufräumungsarbeiten auf dem heißumſtrittenen Schlachtfeld bei Verdun aufgefunden worden ſei. Jochem kam dort infolge einer Verſchüttung ums Leben. Seine Leiche 19 2 partement Meuſe) beſtattet. Hirſchkalb tötet Kraftfahrer Tübingen, 7. Auguſt. Zwiſchen Dettenhausen und Bebenhauſen, unweit der Kälberſtelle, ereignete ſich nachmittags ein ſeltener, nicht alltäglicher fall Ein Hirſchkalb, das aufgeſcheucht worden war, rannte gegen einen Motorradfahrer ſo heftig an, daß diefer ſchwer ſtürzte und, bevor das Sanitätsauto aus Tü⸗ bingen eintraf, ſeinen Verletzungen erlag Es handelt ſich um einen etwa 20 Jahre alten Miles aus Balingen. * Altenglan, 6. Aug. Der ausgangs der zu ger Jahre ſtehende Elektromeiſter Hugo Decke von hier iſt in der vergangenen Nacht mit leine Motorrad tödlich verunglückt. An 0 kurvenreichen Stelle der Straße Altenglau We 1 weiler ſtürzte er ſo unglücklich von ſeinem 1 rad, daß der Tod ſofort eintrat. Der junge Nan ſtand kurz vor ſeiner Heirat. 1 mit (1ů—9 wer Rol 42 2 e. V 2 gen gebli geſeh über 183g hahn der man rente von haben von dami Dur Veſta nahm ſich g um im 2 C Betr. konn Mar zuſt 1935 eee Angeklag⸗ des Bahn⸗ Merkwür⸗ die andere. t Ausreden in gefälſch⸗ dem Herrn roͤen war. abgegriffen, urteilte nder wegen inheit mit zwaffen zu 50 Mark Ende zabend ſtieß t von Mos⸗ it einer von t zuſam⸗ Frl. Doſch, eben ſonſti⸗ bruch, wäh⸗ zerletzungen otverbandes efängnis nt Guido des Neckar⸗ mit ſeinem nann aus m Schöffen⸗ ug zu einer rteilt. Der eröffnet inge gehegte ingen. Das e ſeiner Be⸗ e des Kur⸗ e kurze An⸗ ihrer wurde rangen Ar⸗ en haben, in ertigſtellung, t im Laufe iß die feier⸗ ühjahr ſtatt⸗ E g gereſtel Ausladeſtelle vor Anker rch die Wel⸗ en die Ufer⸗ horden. Die Schwimmen Briketts be⸗ inzerfeſt n der Berg: in dieſem nzerfeſt. Die tber und er⸗ Winzer⸗ der Hert det in dem dem Markt⸗ 14. Septem⸗ ges. noͤen F Infanterist des 24. Jnf⸗ ienſt leiſtete, a. Erſt jeßzt ſſigen Auge Das Bür⸗ aß die Leiche ungsarbeiten bei Verdun dort infolge Leiche wurde nnes 2(De⸗ hrer Dettenhauſen lle, ereignete licher Hufal, war, rannte n, daß diese uto aus Ti en erlag. alten Malet der zwanzt ao Decker mit ſeinen An einer 9 lan Belt inem Kraſt⸗ tunge Mam 0 Schnellpressenfabrik Frankenſhal vorm. Alberi& Cie. AG. Frankenthal/ pfalz Die geſtrige außerordentliche GV., in der 12 Aktionäre mit 4388 Stimmen vertreten waren, hatte ſich mit dem Antrag auf Firmenänd erung dieſer in Konkurs befindlichen Geſellſchaft zu befaſſen. Zur Fort⸗ führung des Werkes iſt bekanntlich eine Gmb. unter der Firma„Schnellpreſſenfabrik Frankenthal, vorm. Albert u. Cie, Gmb.“ gegründet worden. Der Regiſterrichter hat jeboch die Eintragung dieſer Firma bisher abgelehnt, da eine Verwechflungsgefahr mit der noch beſtehenden AG. gegeben ſei. Um nun der neuen Geſellſchaft die Möglich⸗ keit zu geben, den im Namen liegenden Firmenwert aus⸗ itzen, beantragte die Verwaltung der AG., daß fortan ihrem Namen die Bezeichnung„vorm. Albert u. Cie.“ wegfallen ſoll. Der Aufſichtsratsvorſitzende Notar Dr. Fuchs ⸗ Frankfurt betonte, daß die neue Gmb. mit die⸗ ſer Aenderung einverſtanden ſei unter der Vorausſetzung, daß eine Wiederaufnahme des Betriebes nicht beabſichtigt ſei; auch die Gläubiger der Geſellſchaft ſeien mit der Neu⸗ firmierung einverſtanden, wobei nur von einer Seite dieſe Zuſtimmung unter dem Vorbehalt gegeben worden ſei, daß ſämtliche Aktionäre zuſtimmen.— Der Konkursverwalter der., Dr. Kirſchner ⸗Luöwigshafen, erklärte, daß das Konkursgericht gegen die Firmenänderung ſchwer⸗ wiegende Bedenken geltend gemacht habe. Da er in ſeiner Eigenſchaft als Konkursverwalter dem Konkursgericht un⸗ terſtellt ſei, ſehe er ſich genötigt, ſich als Aktionär der Stimme zu enthalten. Mit allen übrigen Stimmen wurde ſodann die Firmenänderung in der vorgeſchlagenen Form genehmigt. Eine Entſchließung, in der feſtgeſtellt wurde, daß die alte AG. gegen die Weiterführung der neuen Ge⸗ ſellſchaft unter der beantragten Firma„Schnellpreſſenfabrik Frankenthal, vorm. Albert u. Cie., Gmb.“ nichts ein⸗ zuwenden hat, wurde einſtimmig angenommen. 2 * Deutſche Elektrizitäts⸗Werke zu Aachen, Garbe, Lah⸗ meyer u. Co. AG, Aachen. Die o. HV genehmigte den Abſchluß für 1934 und beſchloß, aus einem Rein gewinn von 98 217(i. B. Verluſt von 25 145 /) zunächſt den Ver⸗ luſtvortrag zu decken, der geſetzlichen Reſerve 46000/ und dem Beamten⸗ und Arbeiter⸗Unterſtützungsfonds 16 657, zuzüführen. Nach den vorliegenden Aufträgen und An⸗ fragen iſt mit einer Steigerung des Auslandsgeſchäftes zu kechnen. Mit Ablauf des Geſchäftsjahres iſt die Umſtellung des Erzeugungsprogramms auf neue Modelle nahezu durchgeführt. In der Bilanz werden neben dem Abd von 1 Mill.& und der unv. geſetzlichen Rücklage von 0,05 Mill./ ſowie den Wertberichtigungen von ebenfalls unv. % Mill.„ die ſonſtigen Rückſtellungen mit 0,28(0,06) Mill.„ ausgewieſen. Die geſamten Verbindlichkeiten erhöhten ſich auf 3,06(2,70) Mill. I/. Andererſeits ſtehen Forderungen mit 1,21(1,03) Mill./ und flüſſige Mittel mit 0,19(0,08) Mill.„ zu Buch. Anlagen ſind mit 1,5 06) Mill. 4 und Vorräte mit 1,31(0,88) Mill./ be⸗ wertet. Die Erfolgsrechnung weiſt einen ſtark geſtiegenen Roherlös von 3,27(1,86) Mill./ aus, zu dem noch nicht nennenswerte Erträge aus Beteiligungen(i. V. 0,16) und außerordentliche Erträge mit 0,02(0,183) Mill./ treten. Abſchreibungen auf Anlagen erforderten 204 205(89 689) 4 und andere Abſchreibungen und Rückſtellungen 221 336, 20 318„. Wie der Vorſtand noch mitteilte, ſei das Ge⸗ schäft im laufenden Jahre befriedigend und laſſe einen an⸗ nehmbaren Nutzen im Geſchäftsjahr 1935 erhoffen. An⸗ ſtelle des ausſcheidenden Aufſichtsratsmitgliedes H. Cliß⸗ mann iſt Generaldirektor Max Körting, Leipzig, in den Aufſichtsrat gewählt worden. Aus dem Vorſtand ſind Dr..⸗ Ing, Curt Buecken und Dipl.⸗Ing. Ottmar von Loeffl gusgeſchieden. Neu beſtellt wurden Dipl.⸗Ing. Düwel und Kaufmann Fr. Bethge(ſtellv. Vorſtandsmitglied). Neuer Verluſtabſchluß des Eſſener Bergwerks⸗Vereins König Wilhelm, Eſſen⸗ Borbeck. Bei dem zur Stamm⸗ gruppe gehörenden Eſſener Bergwerks⸗Verein König Wil⸗ helm, Eſſen, erhöhte ſich 1934 der Betriebs über⸗ ſchuß auf 7,03(6,27) Mill., während Erträge aus Be⸗ teiligungen 0,15(0,17) Mill./ und außerordentliche Er⸗ lräge, in der Hauptſache Roheinnahmen aus Mieten und Pachten, 116(1,08) Mill.„ erbrachten. Demgegenüber er⸗ forderten Löhne und Gehälter 5,20(4,42), Sozialabgaben 501(0,84), Zinſen 0,10(0,14), Beſitzſteuern 0,61(0,58) und ſonſtige Aufwendungen 0,69(0,43) Mill.. Nach etwas ermäßigten Abſchreibungen auf Anlagen von 0,92(4,10) Mil⸗ lionen„ ergibt ſich ein neuer Verlu ſt von 195 626%¼ (1. B. 24 226„ Verluſt, der aus der Reſerve gedeckt wurde). Auf Grund des zwiſchen der Geſellſchaft und der Firma Gebr. Stumm Gmb. beſtehenden Gemeinſchaftsvertrags muß die Firma Stumm entſprechend ihrer Verpflichtung für die freien Aktionäre den Betrag der garantierten Di⸗ didende von 12 v. H. für die Stamm⸗ und 17 v. H. für die Vorzugsaktien zur Verfügung ſtellen.— Infolge der im Ruhrkohlenbergbau eingetretenen Belebung konnte die Ge⸗ ſellſchaft 1934 auf ihren Schachtanlagen die Förderung um 15 v H. gegenüber dem Vorfahre ſteigern, die Belegſchaft auf 2403(2346) Mann erhöhen und die Feierſchichten auf 5 30) ermäßigen. Die geldlichen Erlöſe hätten, wie es im Bericht heißt, eine Beſſerung jedoch nicht erfahren wegen der Preisopfer beim Ausfuhrgeſchäft.— In der Bilanz ad bei, Mill. 4 Ag und 424(4,20) Mill. 4 Reſerven Rücſtellungen mit 4,94(5,37) Mill. ausgewieſen, wäh⸗ zend Verbindlichkeiten auf insgeſamt 7,30(6,90) Mill.% as wachſen ſind; darunter betragen Bankſchulden 2,22 1) Mill. /. Die öproz. Schuldverſchreibungen erſcheinen ln unv. 3 Mill., andererſeits ſind Anlagen mit 18,07 (437% Beteiligungen mit 9,90(0,96), Vorräte mit 0,89 04) Mill. 4 bewertet. Forderungen erhöhten ſich auf 0 4,4% Mill. 4, während flüſſige Mittel 0,06(0,07) Mil⸗ zonen„betragen und als Gegenpoſten zu den Schuld⸗ verſchreibungen die Forderungen an die Gewerkſchaft Mi⸗ 9 Achenbach(Gebr. Stumm) aus der Ueberlaſſung der Fllgaktonen von 1032 mit unv. 38 Mill.„ erſcheinen.— gu den erſten Monaten 1935 hatte der Abſatz eine leichte Abſchwächung erfahren, die im weſentlichen auf den milden fainer zurkcgekühr; wird. Man bofft, trotz der Unſicher⸗ 55 im Auslandsgeſchäft infolge der Währungsſchwankun⸗ def auf eine günſtige Abſatzentwicklung durch die Arbeits⸗ (ſhaffungsmaßnaßmen. Das geldliche Ergebnis bleibe aber zunächſt unüberſichtlich. der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- UD WIRTSCHAFTS-Z EITUNG Mittwoch, 7. August 1935 Mittag-Ausgabe Nr. 358 Anhalſende Belebung in der Rheinschiffahrf Infolge Ueberangebois an Schifisraum und günsſigen Wassersſandes Wellerhin niedriger Frachiensiand Die Beſchäftigungslage in der Rheinſchiffahrt weiſt nach dem Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer Duisburg⸗Weſel zu Duisburg⸗Ruhrort über die Betriebslage der Rheinſchiffahrt im Monat Juli gegen⸗ über dem Vormonat keine weſentlichen Aenderungen auf. Die ſchon im Mai und Juni verzeichnete Belebung hat angehalten, doch konnte ſie infolge des ſehr gün⸗ ſtigen Waſſerſtandes, der dauernd die volle Abladung auch großer Schiffe, nicht nur von Ruhrort aufwärts, ſondern auch im Durchgangsverkehr von den Seehäfen Hollands und Belgiens bis Straßburg, zuließ, und infolge des gro⸗ zen Ueberangebots an Schiffsraum nicht zu einer weſent⸗ lichen Mehrbeſchäftigung auch der Partikulierflotte oder zu einem Anziehen der Frachten führen. Die Verfrachtung von Brennſtoffen nach Sid eutſchland hielt ſich im Rahmen des Vor⸗ monats, während die Verladungen nach der Schweiz zu⸗ nächſt noch lebhafter wurden. Im letzten Drittel des Be⸗ richtsmonats ließen die Abrufe aus Süddeutſchland und aus der Schweiz etwas nach. Auch die Verladungen von Erzeugniſſen aus dem Eſchweiler Kohlenrevier und dem holländiſch⸗limburgiſchen Steinkohlengebiet nach dem Ober⸗ rhein ſind zurückgegangen. Die Ausfuhr von Kohle und Koks nach und über Holland und die Taltransporte von ober⸗ und mittelrheiniſchen Häfen waren im ganzen ge⸗ ſehen gegenüber dem Vormonat unverändert. Die Beför⸗ derung ſeewärtiger Güter von den Rhein⸗See⸗Häfen iſt lebhaft geblieben, insbeſondere der Abtransport von Pa⸗ pterholz ab Rotterdam. Große Schiffe hatten immer noch Wartezeiten von drei Wochen und darüber, während kleine und mittlere Schiffe lebhaft gefragt waren und ver⸗ hältnismäßig kurze Wartezeiten hatten. Im Güter⸗ und Motorboots verkehr hat ſich die Lage gegen⸗ über dem Vormonat nicht weſentlich geändert. Im Aus⸗ fuhrverkehr ſind die Mengen etwas zurückgegangen. Der Rhein⸗See⸗Verkehr hat ſich bei günſtigem Waſſer⸗ ſtand normal abgewickelt. Ueber die allgemeine Verkehrslage geben nachfolgende Zahlen ein Bild: In den Dult s burg ⸗ Ruhrorter Häfen kamen in der Zeit vom 30. Juni bis einſchließlich 27. Juli(vom 2. Juni bis einſchließlich 29. Juni) an insgeſamt 738(711) beladene Schiffe mit 230 583(222 776) To. Ladung, und zwar zu Berg: 308(328) Schiffe mit 129 043(135 583) To. Ladung, davon 39 230 (33 821) To. Erz; von den weſtdeutſchen Kanälen: 36(47) Schiffe mit 5 696(7 467) To. Ladung, davon 11 1461) To. Erz; zu Tal: 349(269) Schiffe mit 85 176(69 655) To. La⸗ oͤung, davon 2191(8 619) To. Erz; Rhein⸗See⸗Verkehr: 55 (67 Schiffe mit 10 668(10 071) To. Ladung, davon 0(0) To. Erz. Es gingen ab insgeſamt 1257(1 240) beladene Schiffe mit insgeſamt 861 256(872 149) To. Ladung, und zwar zu Tal: 723(727) Schiffe mit 590 543(582 537) To. Ladung, davon 557 104(554 783) To. Kohlen; nach den weſt⸗ deutſchen Kanälen: 104(73) Schiffe mit 34 556(20 895) To. Ladung; zu Berg: 380(389) Schiffe mit 227 187(262 371) Tonnen Ladung, davon 211 408(243 761) To. Kohlen; Rhein⸗ See⸗Verkehr: 50(51) Schiffe mit 8 970(6 346) To. Ladung, davon 698(80) To. Kohlen. In derſelben Zeit wurden gekippt in Ruhrort 12 880(12 326), in Duisburg 9 469 (10 862), zuſammen demnach 22 343(29 188) Wagen mit ins⸗ geſamt 402 174(417 384) To. Kohlen. Außerdem wurden durch die Bunker⸗ und Verladeanlagen des Kohlenkontors und die Krananlagen insgeſamt 400 433,3(372 543,2) To. Kohlen verladen. An gedeckten Wagen wurden für dieſelbe Zeit für den Bereich der Duisburg ⸗Ruhrorter Häfen an⸗ gefordert und geſtellt 1461(1 858). Die Waſſer führung des Rheins war während des ganzen Berichtsmonats für die Jahreszeit au ßer⸗ ordentlich günſtig. Der Kauber Pegel ſank infolge der trockenen Witterung von 3,16 Meter am 1. 7. auf 2,08 Meter am 31. 7. Trotz des anhaltenden langſamen Rück⸗ gangs ermöglichte der Waſſerſtand volle Abladung ſelbſt großer Schiffe nach dem Oberrhein und im Durchgangs⸗ verkehr von den holländiſchen und belgiſchen Seehäfen bis Kehl— Straßburg. Auf der Strecke Kehl— Straßburg— Baſel konnten noch Fahrzeuge mit 2,10 bis 2,20 Meter Tiefgang verkehren. In der Oberrheinfahrt Straßburg/ Basel war der Bergverkehr weiter lebhaft. Man nützte den außerordentlich günſtigen Waſſerſtand aus, der es ohne Un⸗ terbrechung ermöglichte, mit Tiefgängen von 2 Meter und mehr auf dem offenen Rhein nach Baſel zu fahren. Der Verkehr auf dem Hüninger Kanal ließ infolgedeſſen etwas nach. In der zweiten Hälfte des Berichtsmonats wurden im Verkehr auf dem offenen Rhein Leichterungen erforder⸗ lich, die den Weg über den Rhein⸗Rhone⸗Kanal nach Baſel nahmen. Im Talverkehr iſt keine Veränderung eingetre⸗ ten. Die Mengen waren nach wie vor gering. Die Frachten blieben trotz der Belebung infolge des günſtigen Waſſerſtandes auf dem bisherigen Stande. No⸗ tierungen zu Berg kamen an der Schifferbörſe zu Duts⸗ burg⸗Ruhrort ſeltener als im Vormonat zuſtande. Sie betrugen unverändert 0,90/ je To. Rhein⸗Ruhr⸗Häfen/ Mannheim. Die Frachten ab Rhein⸗Herne⸗Kanal⸗Häfen wurden ebenfalls ſeltener notiert als im Vormonat. Sie lagen, wie gewöhnlich, um 0,20/ je To. höher. Dieſe ganzer Lade⸗ und Löſchzeit.“) In der Sätze gelten bei *) Die an der Schifferbörſe notierten Frachten ſind die reinen Waſſerfrachten, alſo ausſchließlich Schlepplohn, Ent⸗ ladungskoſten, Ufergeld, Verſicherung, Leichterkoſten und Speditionsgebühren. Aufwäriseniwicklung der Volksbanken Zunahme der Spareinlagen Bom Deutſchen Genoſſenſchaftsverband e„ Berlin, wird uns geſchrieben: Die Anzahl der berichtenden ſtädtiſchen Kredit⸗ genoſſenſchaften iſt für Anfang Juni etwa dieſelbe geblieben. Beachtenswert iſt zunächſt, rein zahlenmäßig dageben, die Zunahme der Bilanzziffern. Es iſt hier gegen⸗ 1839 Jefan März abſolut eine Erhöhung von 1813 auf 140 ill. Y und relativ, d. h. je Genoſſenſchaft, eine Zu⸗ 1 nie von 1369 auf 1870 To.„ feſtzuſtellen. Geht man 0 Entwicklung der einzelnen Poſitionen nach, ſo kann 5 zine erfreuliche Zunahme der Spar⸗ und Kontokor⸗ enteinlagen feſtſtellen. Während die Sparein la gen haben, Mill. auf 1039 Mill. zugenommen zaben, haben die Kontokorrenteinlagen eine Steigerung damit di Mill.& erfahren. Insgeſamt haben ſich Durchde, Einlagen um 17 auf 1380 Mill. 4 erhöht. Im ürchſchnitt entfällt auf eine Genoſſenſchaft ein Einlagen⸗ a 039 000. Ebenſo erfreulich wie die Zu⸗ ne der Einkagen iſt der weitere Rückgang der an geringen Verbindlichkeiten. Dieſe haben ſich am 6 auf 147 Mill.' 195 Mill. im April 1034. kill. 4 verringert gegen faſt 195 Mill. Nedeinige bemerkenswerte Ergebniſſe erhält man bei der konnteß ung der Entwicklung der Kredite. Es Ma 12 ſich die kurzfriſtigen Kredite um 8 auf 1208 Mill. bößun erhöhen. Auch die Hppothekenkredite haben eine Er⸗ Zunatinum 2. ouf 190 Mill./ zu verzeichnen gehabt. Die 1 der Hypothekarkredite iſt aber im weſentlichen Nic Lrgebnis der ſchärferen Gliederungsvorſchriften. zichtsdeſtoweniger haben ditarten die einzelnen kurzfriſtigen Kre⸗ Kreöi en zugenommen. Hierin zeigt ſich, daß die ſtädtiſchen ift huge noſſenſchaften auf eine erhöhte Betreuung der wallündiſchen Kreiſe mit Kredit bedacht geweſen ſind. geht dies auch aus der fortlaufenden Erhöhung des von einer Kreditgenoſſenſchaft im Durchſchnitt gegebenen burzfriſtigen Kreditbetrages hervor.. Intereſſont iſt die Entwicklung der Vorſchüſſe in Vor⸗ ſchüſſe gegen Wechſel und Vorſchüſſe gegen Schuldſchein. Es iſt das erſte Mal, daß auch zahlenmäßig dieſe Unter⸗ teilung vorgelegt wird. Dabei hat ſich ergeben, daß die Vorſchüffe gegen Wechſel mit 81,3 Mill. 4 niedriger ſind, als die Vorſchüſſe gegen Schuloſchein mit faſt 116 Mill.. Das Schuloſcheingeſchäft hat alſo auch bei den ſtädtiſchen Kreditgenoſſenſchaften noch einen ganz erheblichen Umfang. Erwähnt ſei noch, daß an durchlaufenden Krediten Ende April der Betrag von 5,7 Mill., feſtgeſtellt wurde. An flüſſigen Mitteln weiſen die Kreditgenoſſenſchaften mit 253 Mill.„ etwa den gleichen Beſtand wie Anfang März aus. Etwas zugenommen haben die Avale und Bürgſchaftsver⸗ pflichtungen. Sie ſind auf 33,7 Mill./ geſtiegen. Ge⸗ ſtiegen ſind ferner die Wertpapiere, und zmor um 5, auf 93,3 Mill., eine Tatſache, die im Intereſſe einer Stär⸗ kung des Kapitalmarktes begrüßt werden kann. * Das Neugeſchäft in der privaten Lebensverſicherung Die dem Verband Deutſcher Lebens verſicherungsgeſellſchaf⸗ ten angehörenden Geſellſchaften hatten im erſten Halbjohr einen Zugang von 1926 868 in Deutſchland neu abgeſchloſ⸗ ſenen Verſicherungen über eine Geſamtſumme von 1 226 777 041„(gegenüber 1134 827 814 im gleichen Zeit⸗ raum des Vorjahres) zu verzeichnen. Hiervon entfallen auf die Großlebensverſtcherung 163 762 Verſtcherungen mit 570 808 008/ Verſicherungsſumme, auf die Kleinlebens⸗ und Sterbegelöverſicherung 1122 531 Verſicherungen mit 421 967 215/ Verſicherungsſumme, der Reſt auf Gruppen⸗ verſicherungen. Die durchſchnittlich abgeſchloſſene Verſiche⸗ rungsſumme betrug im erſten Halbjahr demnach in der Großlebensverſicherung 3486 l, in der Kleinlebensverſiche⸗ rung 376 l. f Verkehrsbeziehung Rhein⸗Ruhr⸗Häfen/ Rotterdam ſtellte ſich die Fracht gleichbleibend bis zur letzten vorliegenden No⸗ tierung vom 31. Juli auf 0,90/ je To. Ab Rhein⸗Zechen⸗ Häfen betrug der Abſchlag wie üblich 0,05/ je To., ab Rhein⸗Herne⸗Kanal der Aufſchlag 0,20/ je To. In der Verkehrsbeziehung Rhein⸗Ruhr⸗Häfen Antwerpen wurden während des ganzen Monats bis zur letzten Notierung am 31. Juli 1,20/ je To. notiert, ab Rhein⸗Herne⸗Kanal⸗ Häfen 1,40. Die Sätze für die Talfrachten galten ein⸗ ſchließlich Schleppen. Im Schleppgeſchäft ergab ſich aus der regen Ver⸗ ladung nach dem Oberrhein eine gleichmäßigere Beſchäf⸗ tigung der Boote, wenn auch hier noch Wartenzeiten un⸗ vermeidlich blieben, insbeſondere für Partikulierboote. Die Schlepplöhne blieben während des ganzen Monats unver⸗ ändert. Nur wurde der Tarifſchlepplohn ab Ruhrort nach Rotterdam infolge der holländiſchen und belgiſchen Kon⸗ kurrenz um 0,02/ auf 0,06„ je geladene To. geſenkt. Der Schlepplohn Ruhrort/ Mannheim wurde wie bisher mit 0,90„ und.—/ je To. an der Ruhrorter Schiffer⸗ börſe notiert, doch wurde dieſer Satz weiterhin häufig unterboten und billiger angenommen. In den Speditions⸗ und Umſchlagsbetrie⸗ ben der Duisburg⸗ Ruhrorter Häfen war die Beſchäftigung weiterhin ſchlecht, insbeſondere der Umſchlag von Maſſengütern. Beſonders ungünſtig war die Lage der Privatumſchlagsanlagen, die z. T. gegenüber den beſſer beſchäftigten Konzernanlagen ſtillagen, und, ſoweit ſie über⸗ haupt arbeiteten, mit nicht mehr als 15 v. H. ihrer Lei⸗ ſtungsfähigkeit beſchäftigt waren. Der Zulauf von freien Gütern zu den privaten Umſchlagsſtellen Umfang des Vormonats erreicht, ſondern eher noch etwas nachgelaſſen. Die Getreideankünfte bei den Getreide⸗ umſchlagsfirmen lagen um 10 v. H. unter den Eingängen des vorigen Monats und um 90 v. H. über den Eingängen des Juli 1984. * Neue Schiffahrtsſubventionen in den US. Henry Heiman, der Leiter der National Aſſociation of Eredit Men in Neuyork, der 1934 vorübergehend Leiter des Schiffahrts⸗ amtes war, hat im Auftrag des Handelsſekretärs Roper einen neuen Subventionsentwurf für die Schiffahrt ausgearbeitet, der als Erſatz für die Copeland⸗ Bland⸗Bill, die als unbrauchbar bezeichnet wird, dienen ſoll. Der neue Entwurf ſieht vor, daß die Regierung der Ver. Staaten die von privaten Schiffahrtslinien benötigten Schiffe bei den Werften in Auftrag gibt und ſie dann an die Linien zu niedrigen Preiſen abtritt als ſie ſelbſt bezahlt hat, um eine Angleichung an den Stand der Preiſe im Aus⸗ land herbeizuführen. Die Linien ſollen 20 v. H. des Ueher⸗ nahmepreiſes anzahlen und den Reſt im Laufe von 20 Jah⸗ ren abtragen. Für die rückſtändige Kaufſumme ſind 8,5 v. H. Zinſen zu zahlen. Der neue Entwurf lehnt ſich eng⸗ ſtens an die Botſchaft Rooſevelts an. * Rückgängige elſäſfiſch⸗franzöſiſche Kaligewinnung. Im erſten Halbjahr wurden in den elſäſſiſchen Kalibergwerken insgeſamt 139 380 Tonnen Kaliſalz gefördert gegen 137 070 Tonnen im erſten Halbjohr 1934. Davon waren 36 662 (89 111) Tonnen Rohſalze(12—16proz.), 55 087(71 704) To. Düngeſalze(21proz.]J. Die Erzeugung an höherprozentigen Düngeſalzen von 26 v. H. und 3040 v. H. betrug 47 500 (87 000) To. An Chlorkalium wurden 68 370(66 270) To. erzeugt. Die innerfranzöſiſche Agrarkriſe hat den In⸗ landsverbrauch ſtark eingeſchränkt, während der Ausfuhr⸗ abſatz nach wie vor relativ gehalten iſt, obwohl er auch etwas nachgelaſſen hat. Hat kaum den Es wird mehr gespari! Die Spareinlagenentwicklung vollzog ſich bei den ba⸗ diſchen Sparkaſſen im zweiten Viertelfahr weiter aufwärts. Bei einer Zunahme von insgeſamt 8,2 Mill./ entfallen auf reine Einzahlungen 44,9 Mill./ und auf Zinsgutſchriften 5,4 Mill. J. Aus dem Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrentverkehr wurden 0,7 Mill. auf Sparkonten übertragen. Abgehoben wurden an Einlagen in Hen letzten drei Monaten 42,8 Mill. J. Die Aufwärtsentwicklung der Spareinlagenbeſtände hat ſich gegenüber dem e tel⸗ jahr etwas verlangſamt, was in der Arb ng begründet iſt. Die Zunahme an Einlagen iſt jedoch be⸗ deutend günſtiger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im zweiten Vierteljahr waren die Spareinlagen noch um 1,2 Mill.„ höher als die Zugänge. Der Beſtand an Spareinlagen der badiſchen Sparkaſſen betrug am 90. Juni 1935 595,6 Mill.& gegenüber 587,4 Mill. am 31. März 1935. Die Depoſiten, Giro⸗, Scheck⸗ und Kontokorrentein⸗ lagen haben im zweiten Vierteljahr 1935 ebenfalls zu⸗ genommen. Insgeſamt waren am 30. Juni d. J. auf dieſen Konten 72,2 Mill. 4 angelegt. Die Geſamteinlagen der badiſchen Sparkaſſen ſind ſomit vom 31. März bis 30. Juni d. J. um 10,6 Mill. 4 auf 667,8 Mill./ geſtiegen. es * Generaldirektor Knoblauch endgültig Leiter der Fach⸗ gruppe Private Bauſparkaſſen. Am 31. Juli fand in Ber⸗ lin eine Mitgliederverſammlung der Fachgruppe Pri⸗ vate Baugefellſchaften ſtatt. In dieſer Verſamm⸗ lung erſtattete der kommiſſariſche Leiter, Generaldirektor Arnold Knoblauch, Berlin, Bericht über Verhandlun⸗ gen, die er aus Anlaß der Unterſtellung der Bauſparkaſſen unter das Aufſichtsamt für das Kreditweſen geführt hat. Der Verlauf der Verſammlung ergab, daß Herr Knoblauch das Vertrauen der Kaſſen beſitzt. Infolgedeſſen erklärte er im Anſchluß an die Verſammlung dem Leiter der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Kreditunternehmungen verſchiedener Art, Dr. Friedrichs, daß er bereit ſei, die zunächſt kommiſſariſch übernommene Leitung der Fachgruppe nunmehr endgültig beizubehalten. Dr. Friedrichs begrüßte dieſen Ent⸗ ſchluß, nahm zuſtimmend von Her Abberufung des bis⸗ herigen Beirates Kenntnis und erteilte ſein Einverſtändnis zur Berufung folgender Herren in den neuen Beirat: Bach⸗ mann⸗Darmſtadt, Dr. Brettſchneider⸗Berlin, Feſſel⸗Düſſel⸗ dorf, Friſch⸗Lübeck, Haas⸗Ludwigsburg, Hillje⸗Oldenburg, J. G. Hinkelman n⸗ Offenburg i.., Knauff⸗Aachen, Stobbe Dethleffſen⸗Dortmund. Herr Knohlauch hat ſchließ⸗ lich in Uebereinſtimmung mit Dr. Friedrichs die Herren Bachmann und Stobbe⸗Dethleffſen zu ſeinen Stellvertre⸗ tern berufen. Reichsminiſter Kerrl hat mit Rückſicht auf die ihm vom Führer übertragenen neuen Aufgaben die Schirmherrſchoft über den Reichsverband deutſcher Bauſpar⸗ kaſſen niedergelegt. * Perſonalien. Am 7. Auguſt vollendet Dr. Karl Kre⸗ ke ler, Mitglied des Aufſichts⸗ und Verwaltungsrates der JG Farbeninduſtrie AG, ſein 70. Lebensjahr. Er war einer der nächſten Mitarbeiter des verſtorbenen Geheimrats Duisberg. 1888 trat er in das wiſſenſchaftliche Laborato⸗ rium der Farbenfobriken vorm. Friedr. Bayer u. Co. in Elberfeld ein, in denen er ſpäter die geſamte kechniſche Leitung der Farbſtoffbetriebe erhielt. Das außergewöhn⸗ lich ſchnelle Aufblühen diefer Fabrik, die zu den Stamm⸗ firmen der J Farbeninduſtrie AG gehört, iſt auch zu einem erheblichen Teil ſein Verdienſt. Dies gilt beſonders für Krekelers Pionierarbeiten auf dem wichtigſten, damals aber noch kaum bekannten Gebiet der Echtfärberei von Wolle. Krekeler, der 1912 Vorſtandsmitglied in den Far⸗ benſabriken wurde, leitete auch die Auslandsvertretungen Elberfelds. Als Geheimrat Duisberg 1926 Vorſitzender des AR und Verwaltungsrats der G Farbeninduſtrie wurde, übernahm Krekeler den Vorſitz im Direktorium der Be⸗ triebsgruppe Niederrhein, zu der die Werke Leverkuſen, Elberfeld, Uerdingen, Dormagen und das Braunkohlen⸗ werk bei Frechen gehören. Im Jahre 1933 wurde Krekeler in den AR und Verwaltungsrat der G Farbeninduſtrie Ach gewählt. Waren und Märkfe Rhein⸗Mainiſche Abendbörſe ſtill Die Abendbörſe eröffnete in ſtiller Haltung. aus dem Kundenkreis der Banken lagen nicht vor. Die freundliche Tendenz erhielt ſich weiterhin. Zunächſt kamen Umſätze noch nicht zuſtande, ebenſo fehlte es an Erſtnotie⸗ rungen. Soweit man Kurſe nannte, lagen ſie im Vergleich zum Berliner Schluß gut behauptet. Auch der Renten⸗ markt lag faſt geſchäftslos, nur in der Gemeindeumſchul⸗ dungsanleihe ſowie in einigen Umtauſch⸗Obligationen des Stahlvereins wurden kleine Beträge umgeſetzt. Im Ver⸗ laufe blieb das Geſchäft auf allen Marktgebieten ſehr ge⸗ ring. Nennenswerte Kursverſchiebungen waren nicht feſt⸗ zuſtellen. Etwas höher lagen Bekula und Rheinſtohl ſowie Hanfwerke Füſſen. Renten blieben ſehr ruhig. Nachbörſe: G Farben 157,75—158. Aufträge * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 6. Aug. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen württ. durchſchnittl. Beſchaffenheit, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 12 20,90 W' 15 21,20; Roggen, durchſchnittliche Beſchaſtenheit, 71/73 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 15,80; R 18 16,30, R 19 16,50; Braugerſte geſtrichen; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit 61/62 Kilo, Erzeugerfeſtpreis G 7 15,70; G 8 16,00; Hafer, durchſchnitt⸗ liche Beſchaffenheit, 38/49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis H 11 16,40; H 14 16,90; Wieſenheu loſe neu 6,50—7; KFleeheu loſe neu, 7,25—7,75; Stroh oͤrahtgepreßt neu 3,75—4%. Mehlnotierung(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50, Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von W bis 30 v. H. Kernen Auſſchlag 1 4 für die 100 Kilo. Reines Kernenmehl 3 Aufſchlag. Weizenmehl: Baſis⸗Type 790, Inlandsmahlung(bisher Weizenmehl 1) W 12 27,70: W' 15 28,05; Roggenmehl Type 997(ca. 75proz. Ausmahlung) 24,20: Weizennachmehl 17,25; Weizenfuttermehl 13,00; Weizenkleie W 12 10,45; dto. Wö 15 10,60; Weizenvollkleie W 12 10,95; dto.'ö 15 11,10; Roggenvollkleie 10,44 J. Für alle Geſchäfte ſind die Beoͤingungen des Reichs⸗Mehlſchlußſcheins maßgebend. Die Geſchäfts möglichkeiten hielten ſich in der abgelaufenen Woche in engen Grenzen. Es fanden einige Abſchlüſſe in Neuweizen ſtatt. Roggen in neuer Ware wenig am Markt. Das Angebot in Wintergerſte und Hafer bleibt knapp, wäh⸗ rend ſich für Brau⸗ und Induſtriegerſte noch keine Preiſe herausgebildet haben. Der Mehlmarkt liegt ruhig. Futter⸗ mittel ſind ſtärker geſucht. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 6. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) 3,95; Nov. 3,77; Jan. 3,80; März 3,827.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 51,50; Nov. ausgeblieben; Jan. 58,75 K; März 55,50. * Obſtgroßmarkt Handſchuhsheim. Johannisbeeren 20; Heidelbeeren 28—29; Birnen 1724,—16; Aepfel 162g, —15; Pflaumen 17—22, 11—16,—10; Reineclouden 16 bis 22, 10—15; Mirabellen 2429; Zwetſchgen 2025, 15 bis 19; Pfirſiche 35—40, 25—34; Buſchbohnen—12; Toma⸗ ten 15—17, 10—12; Gurken 11—14,—10; Kopfſalat—7; Endivienſalat—5. Anfuhr und Nachfrage gut. Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte vom 6. Anguſt. Freinsheim: Pflaumen 13—20, Zwetſchgen 18—90, Aepfel 18—20, Birnen 12—20, Mirabellen 16—25, Pfirſiche 32—35, Aprikoſen 40, Tomaten 10—18, Pertriko 12—18, Ringlo 12—15 Pfg. Anfuhr 700 Ztr., davon 177 Pflaumen, 176 Zwetſchgen, 165 Birnen, 82 Mirabellen, 22 Tomaten. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Tomaten, Birnen und Aepfel nehmen in der Anlieferung zu.— Bad Dürk⸗ heim: Pflaumen 11—15, Zwetſchgen 16—25, Aepfel 16 bis 22, Birnen 12—27, Mirabellen 1725, Pfirſiche 26—42, Tomaten 13—16, Brombeeren 35 3. Anfuhr 350 Zentner, meiſt Tomaten, Birnen und Zwetſchgen. Abſatz und Nach⸗ frage ſehr gut.— Weiſen heim a..: Pflaumen 15 bis 20, Zwetſchgen 20—21, do. Bühler 16—24, Aepfel 1020, Birnen 10—22, Ontario 15—20, Mirabellen 1824, Pfirſiche 30—38, Aprikoſen 40—48, Tomaten 15—18, Gurken 4. Anfuhr 300 Ztr., meiſtens Zwetſchgen und Pflaumen. Ab⸗ ſatz flott.— Ellerſtadt: Zwetſchgen 16—22, Pflaumen 18, Mirabellen 20—24, Pfirſiche 28—30, Aepfel 16—20, To⸗ maten 12—16, Pertriko 12—15 J. Abſatz und Nachfrage ſehr gut.— Lambsheim: Pflaumen 10—12, Zwetſchgen 20—28, Aepfel 18—24, Tomaten 1618, Gurken 77, Pertriko 14—18, Bohnen—12, Blumenkohl 18, Rotkohl 12 2 bei flottem Abſatz. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 6. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Midol. Schluß: Auguſt(85) 639; Sept. 626; Okt. 615; Nov. 604; Dez. 600; Jan.(86) 597; Febr. 595 März 594; April 592 Mai) Juni 587; Juli 585; Auguſt 579; Okt. 572, Jan.(37) 5687 März 567; Tendenz ſtetig. * Badiſche Schweinemärkte. Adels heim: 190 Ferkel. Preiſe 4070/ das Paar. Meckesheim: Auftrieb 21 Läufer. Preiſe 6060 das Paar, ruhiger Marktverlauf. Kandern: Zufuhr 25 Milchſchweine, Preiſe je Paar 40 A. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 6. Auguſt.(Gig. Dr.) Tendenz ruhig; Amerikan. Steamlard tranſito ab Kai 89,5 Dollar; Amerikan Pureloard raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſch. Standordmarken tronſito ab Kai 40,25—40,75 Dollar. * Leinßl⸗Notierungen vom 6. Auguſt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Auguſt 9,75; dto. Klk. per Auguſt⸗ Sept. 1174; Leinſaatöl loko 24,25; Auguſt 23,25; Sept.⸗Dez. 22,50; Jan.⸗April 22,50; Baumwoll⸗Oel ägypt. 23, Baum⸗ woll⸗St. per Auguſt 66. Neuyor k: Terp. 42,75(4275). Savannoh: Terp. 97,75(87,5088, 25). Geld- und Devisenmarki Zürich, B. Jug Geblnd amid) Große Anfuhr in Gurken Auftrieb Handel lebhaft. Konctanffu. 248 mg 2. 2½ im 41,95 reh 0 1291 oke 805 0 1 1 1 95 5 7 225 2 58,32 off. 7 5 ö 15 en g lin 55 pes„ Iss. bels 15 kein 51,52 ¼ Men oft.. 78.28 Felpral 7002 Wonsbgelt N 8 lassen 25,074 J Sofia 68,25— Ifen Paris, ö. August Gchluß amflich). 290,— J Jhonafsgel 275 tenen 74.90 r 27.25] Topenbagen 325.—] fen 8 eue 15,11 ¼ J faſten 124. foſtnd 10,22— beriig 609.— bellen 238.60 scheit 484,25 Strkein 385,75 anden 286.— London, ö. Aulnat Gthlub amtlich) Neuyork ö 495,9 Fopenbagen 22.0— Hoster f 549,— Sthenbel 17618 an 78, deze f 88 amen 8— ſeacen, 1. amsterdam 782,0 0gle 1902 foastentin. 6,15— Auralen 125,— paris.88 buen 110,12 Aden 5819.— Jeriko 17.75 Irüssel 29%¼ felslagtrs 228.8 ien 200 onterides 20.— talen 60.40.— Prag l inen, 25,12 belpsrzs 106.8 Berlin 12.2 ¼ Bude t 27,0 Buenos Ares 18,55 guenos Schu: 15.8— Feger 216.50 fo de Jen. 402.— auf Loncon 18.50 Spanlen 35,11— oli 395,— l flongkong.125 Sfdatriks 100.2 Hamburger Meiallnoflerungen vom 6. August Hupfer es- u. Jraſts- Hug brief Cela Hlef] bels berahlif brief] bid berahl Jau 42.— 41,75„e ttenrohzin n. 18.75(18,75 Febr. 75 Teilnsllber(I. p. 0.. 59,— 56, Mir 25 55 Feingold(A. p. gr..84 279 April 5 22 Alt Platin(Ab falle) Hal N 292 Urtapr.(Rl. p. gr.).58 235 5„ 8 1 350 325 U.. Delailpr,(N. p. gr. 50 Aug! 40,—40.— 91808.00 zenten. 40.— 40. 080080 I Ire Olleber 40,— 40. 888008880. ntimen feguiis net.(2 1h.) 50,—47.— ſotend. 4,2540,... 888.0 888.0. Juecsilder(S ber iche) 1287 1287 Vete mb. 42.41.75 08.008,00 Woltramerz chines.(in Sb.).. 33, * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 7. Auguſt. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filtale Pforzheim): Platin techniſch rein. 3,25 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladtum 3,20 ze Gramm: dto. 4 v. 5. Kupſer 3,10 je Gramm; Feingold 2840 ſe Kilo; Feinſilber 59,60—61,40 4 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Frachſenmarkfi Duisburg-Nuhrori Das Geſchäft war an der heutigen Börſe etwas ſtiller. Für bergwärts wie talwärts wurde weniger als geſtern eingeteilt. Die Frachten blieben ebenſo wie die Schlepp⸗ löhne nach allen Richtungen unver ert. Karotten%, Erbſen 20, 1 Seite Nummer 388 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe Mittwoch, 7. Auguſt 1998 länzender k..⸗Sieg des Mannheimers Hoffmann in Verlin Auf den Amateur-Vormeiſterſchaften: Er ſchlägt Aring⸗Osnabrück— Harte Kämpfe im Sportpalaſt Mahn⸗Breslau. Auffallend ſind überhaupt die Erfolge der Weſtfalen, die in allen Gewichtsklaſſen bisher 9 Boxer im Ring hatten Die Teilnehmer an den Deutſchen Amateur⸗Boxmeiſter⸗ schaften waren am Montagabend im KHameradſchaftshaus der Ac Berlin zu einem Begrüßungsabend verſammelt. Boxſporkführer Erich Rüdiger wies in ſeiner Anſprache noch einmal auf die Bedeutung der deutſchen Meiſterſchafts⸗ kämpfe im vorolympiſchen Jahr hin. Am Dienstagvormittag begannen dann im Sportpalaſt die Meiſterſchaften mit den Vorrundenkämpfen in den bei⸗ den leichteſten Gewichtsklaſſen. Im Fliegengewicht gab es ſieben Kämpfe, da die Begegnung zwiſchen Bruß⸗ Berlin und Schild⸗München, der erſt in letzter Stunde nach Berlin beordert worden iſt, zurückgeſtellt wurde. Die Einleitung beſorgten ſo der erfahrene Duisburger Scheid und der 17jährige Breslauer Prießnitz 2, der gleich für eine Ueberraſchung ſorgte, denn er ſicherte ſich den verdien⸗ ten Punktſieg. Von den ſüsddeutſchen Teilnehmern konn⸗ ten ſich Färber⸗Augsburg und Bamberger⸗Saar⸗ brücken durchſetzen, dagegen blieben Webe r⸗Harlsruhe und Häußler⸗Stuttgart auf der Strecke. Bamberger lieferte wohl den beſten Kampf aller Fliegengewichtler, jedenfalls ſchlug er den Altenburger Schindler recht über⸗ geugend. Färber hatte Pech; er bekam ſchon in der erſten Runde ein Auge aufgeſchlagen und mußte ſich dann mächtig ſtrecken, um den ſchnellen Flensburger Krüger zu ſchlagen. Der badiſche Meiſter Weber ſcheiterte an dem ſchlagkräf⸗ ligen Eſſener Palluſſeck und Häußler wurde von dem Magdeburger Rieder ausgepunktet. Sportlich wertvollere Kämpfe als im Fliegengewicht ſah man allgemein im Bantamgewicht. Hier riſſen die kleinen Senſationen nicht ab. Der Favorit Staſch⸗ Haffel zog zwar ſehr ſicher über den Nürnberger Weigel hinweg, aber ſchon im nächſten Kampf blieb mit Liwowſki⸗ Magdeburg einer der älteren und erfahreneren Boxer auf der Strecke. Der techniſch gute Eſſener Bartels punktete ihn knapp aus. Der letztjährige Meiſter im Fliegengewicht, der Frankfurter Rappſilber, war im Kampf gegen Henn⸗Hamburg ſehr nervös und landete einen recht knappen Punktſieg. Exmeiſter Span nagel⸗Barmen ſchied ütber⸗ raſchend gegen den Leipziger Hacker aus, der die zweite und dritte Runde überlegen führte. Auch Ka ſtl⸗Landshut kam nicht über die Vorrunde hinaus; er ſcheiterte an dem genauer arbeitenden Wagen e r⸗Hamm. Ebenſo über⸗ lebten die Meiſter von Baden und Württemberg die Vor⸗ runde nicht. Baiker⸗ Mannheim wußte mit dem gut konternden Peters⸗Hamburg nicht viel anzufangen und Sſchmidt⸗Stuttgart war dem techniſch ausgezeichneten Berliner Weinhold nicht gewachſen. Im achten Bantam⸗ gewichtskampf endlich kam der als Erſatz für Schlöpke⸗ Köln eingeſprungene Erfurter Pfeifer zu einem Punkt⸗ ſieg über Schiller⸗Berlin. Die Ergebniſſe vom Dienstag vormittag: Fliegengewicht:(Vorrunde): Prießnitz 2⸗Breslau ſchlägt Scheid⸗Duisburg n.., Färber⸗Augsburg ſchlägt Krüger⸗ Flensburg n.., Palluſſeck⸗Eſſen ſchlägt Weber⸗ karlsruhe nu.., Rieder⸗Magdeburg ſchlägt Häußler⸗Stuttgart n.., Bamberger⸗Saarbrücken ſchlägt Schindler⸗Altenburg n.., Mertens⸗Köln ſchlägt Beier⸗Planitz n.., Strangfeld⸗ Herten ſchlägt Tietzſch⸗Berlin n. P. Bantamgewicht:(Vorrunde): Staſch⸗Haſſel ſchl. Weigel⸗ Nürnberg n.., Bartels⸗Eſſen ſchl. Liwowſki⸗Magdeburg u.., Peter⸗Hamburg ſchlägt Baiker⸗ Mannheim n.., Weinhold⸗Berlin ſchl. Schmidt⸗ Stuttgart n.., Pfeifer⸗Erſurt ſchl. Schiller⸗Berlin n.., Rappfilber⸗Frankfurt⸗M. ſchl. Henn⸗Hamburg en.., Hacker⸗ Leipzig ſchl. Sponnagel⸗Barmen n.., Wagener⸗Hamm ſchl. Kaſtl⸗Landshut n. P. Hoffmann⸗Mannheim ſchlägt Aring⸗Osnabrück k. o. Das Nachmittagsprogramm wurde mit den Vorrunden⸗ kämpfen im Federgewicht eingeleitet, anſchließend folgten die Leicht⸗ und dann die Weltergewichtskämpfe. Der „Sportpalaſt“ war recht gut beſucht, vor allem ſah man viele Jugendliche, die den Ereigniſſen im Ring mit viel Begéiſterung folgten. Unter den Anweſenden waren auch die verantwortlichen Boxſportführer Rüdiger, Gerſtmann und Dirckſen. Die Organiſation klappte ausgezeichnet; jeweils bei der Urteilsverkündung kletterten ſchon die nächſten Gegner durch die Seile. Dieſe ſchnelle Kampffolge war auch notwendig, mußten doch am erſten Tage alle 64 Vorrundenkämpfe unter Dach und Fach gebracht werden. Bei den Febergewichtlern gab es den erſten eutſcheidenden Sieg, und zwar durch den badiſchen Meiſter Hoffmann ⸗ Mannheim, der einen ſo bekannten und erfahrenen Mann wie Aring⸗ Osnabrück vom Gongſchlag weg mit einem Hagel von Schlägen überſchüttete, daß er ſchon in kürzeſter Zeit kampfunfähig in den Seilen hing und vom Ringrichter aus dem Kampf genommen werden mußte. Das Auftreten des Mannheimers, der immerhin als„Außenſeiter“ nach Berlin gekommen iſt, hat mächtig imponiert und ſein Sieg wurde ſtürmiſch bejubelt.— Leider gab es in dieſer Klaſſe auch ein kraſſes Fehlurteil, dem der Kölner Cremer zum Opfer fiel. Der Wünsdorfer Seifert bekam einen unver⸗ dienten Punktſieg.— Württembergs Vertreter Dreher ⸗ Stuttgart blieb gegen den ausgezeichneten Schleſier Bü tt⸗ ner II, der in der Zwiſchenrunde Hoffmanns Gegner ſein wird, auf der Strecke.— Der Süddweſtmeiſter Schöne ⸗ berger Frankfurt a. M. ſetzte ſich gegen Ackermann⸗ Königsberg durch, dagegen ſchied der bayriſche Vertreter Fiſcher⸗Augsburg gegen den Magdeburger Schä fer II aus. a In der Klaſſe der Leichtgewichte hinterließ der Titel⸗ verteidiger Schmedes⸗ Dortmund einen ganz vorzüg⸗ lichen Eindruck. Er beherrſchte den Württemberger Wag⸗ ner Heilbronn ganz überlegen und wurde in der zweiten Runde techniſcher ko.⸗Sieger. In Büttner J Breslau, und in Manz y k⸗Bochum, der gegen Luka t⸗Hildesheim ſiegreich blieb, ſcheinen die ſtärkſten Mitbewerber Schmedes zu ſuchen ſein. Pech hatte der frühere deutſche Welter⸗ gewichtsmeiſter Fran z⸗Duisburg, der nach ſeinem Punkt⸗ ſieg über Kurt Käſtner⸗Erfurt disqualifiziert werden mußte, da ſeine Bandagen nicht in Ordnung waren. Der Südweſtmeiſter Fritſch⸗ Saarbrücken gab dem bayriſchen Meiſter Frey⸗ München'das Nachſehen.— Die genauen Ergebniſſe: Federgewicht(Vorrunde): Burger⸗Münſter ſchlug Dipp⸗ mann⸗Staßfurt n..; Arenz⸗Berlin ſchlug Hagen⸗Hamburg Dem Aufruf des Führers der Mannheimer Ortsgruppe, unſeren deutſchen Meiſter Neckermann würdig zu empfangen, waren Tauſende gefolgt. Als kurz vor acht Uhr der Berliner Schnellzug in die Halle brauſte, hatte ſich eine rieſige Menge Sportintereſſenten am Hauptbahnhof eingefunden, um den neuen Meiſter in Empfang zu nehmen. Die aktiven Leichtathleten des Poſtſportpereins waren im Sport erſchienen und bildeten auf dem Vorplatz einen Halbkreis, in deſſen Mitte ſich bald Necker mann und mit ihm Marquet und Nehb zeigten. Nach zwei Geſangsvorträgen der Sängerobteilung des Poſtſport⸗ vereins ergriff der Vereinsführer des ſiegreichen Leicht⸗ athleten das Wort. Er unterſtrich, daß der Erfolg das Pro⸗ dukt emſiger Arbeit und zielbewußten Trainings ſei. Er beglückwünſchte Neckermann zu ſeinem großen Erfolg, den Sieg über die 200⸗Meter⸗Strecke, und dankte ihm im Namen des Poſtſportvereins nicht nur für die Vertretung ſeines Vereins, ſondern auch für ſeine Vater⸗ ſtadt. Nach dem Vereinsführer beglückwünſchte Kreisſach⸗ amtsleiter Kehl den Sieger. Er brachte zum Ausdruck, daß Neckermann bis heute der Liebling der Mannheimer Sportjugend geweſen ſei. Nun aber ſei er deren Vorbild. Im Auftrag der Mannheimer Leichtathleten überreichte er Neckermann ein mächtiges Blumengebinde mit Schleife. Darauf ſprach der Führer der Mannheimer Ortsgruppe Oberſturmführer Körbel. Er betonte, daß es nicht Sache des Nationalſozialismus ſei, Perſonenkult zu treiben, aber die zehntauſende Mannheimer Sportgenoſſen, die ihm zu⸗ jubelten und heute zu Neckermanns Empfang erſchienen ſeien, waren Beweis der Größe ſeines Erfolges. Als äußeres Zeichen der Anerkennung überreichte er ihm einen Kranz geflochten aus deutſchen Eichenblättern mit dem Sonnenzeichen. Weiter übergab er ihm ein Geldgeſchenk für die Mannheimer Trainingsgemeinſchaft zur Förderung des Nachwuchſes. Nach dieſer offiziellen Begrüßung, die immer wieder unterbrochen wurde durch den ſpontanen Beifall der Tau⸗ ſenden, die dem ſympathiſchen neuen Meiſter zujupbelten, formierte ſich unter Vorantritt der Kapelle Homann⸗Webau ein Feſtzug zum Stadtinnern. Dicht gedrängt ſtand die Zuſchauermenge den Kaiſerring entlang und jubelte dem Meiſter zu. Der Feſtzug bewegte ſich durch die Planken zum Rathaus, wo Oberbürgermeiſter Renninger den Sieger empfing. Oberbürgermeiſter waren neben dem Sieger Zum Empfang beim der Führer n..; Miner⸗Breslau beſiegt Oſtlender⸗Aachen n..; Hoff⸗ mann⸗Mannheim ſchlug Aring⸗Osnabrück in der 1. Runde durch techn. ko,; Büttner II⸗Breslau ſchlug gart n..; Seifert⸗Wünsdorf ſchlug Cremer⸗Köln n..; Schäfer II Magdeburg ſchlug Fiſcher⸗Augsburg n. P. techniſch k..; bronn in der zweiten Runde Erfurt ſiegt gegen Franz⸗Duisburg durch Biemer⸗Köln ſchlug Kloos⸗Ki Saarbrücken ſchlug Frey⸗München nach Punkten; berg⸗Hamburg ſchlug Beich⸗Eſſen nach Punkten; Berlin ſchlug Hirſch⸗Augsburg nach Punkten. Im Weltergewicht gibt es einen ebenſo Mann; Murach⸗Schalke, dend beſiegte. Zu den hören noch die techniſch guten Boxer Ulberich⸗Köln Bundesſportwart Prof. die Paarungen für die 1. den Fußball⸗Vereinspokal Königsberg) getragen und finden jeweils auf den Plätzen der genannten Vereine ſtatt. Der genaue Spielplan: Maſovia Lyck Burg— Hertho⸗BSC, feſtgelegt. der den badiſchen Meiſter Köhler⸗ Mannheim bezwang, Erfolgreiche Titelverteidiger Julius Eiſenecker und Hedwig Haß wieder Florettmeiſter In den ſpäten Abendſtunden des Montags wurden bei den deutſchen Fechtmeiſterſchaften in Frankfurt a. M. noch Florettfechten der nach In beiden Wettbewerben gelang es Len Titelverteidigern, Julius Eiſenecker(F Herman⸗ nia Frankfurt a..) und Hedwig Haß(T Offenbach die entſcheidenden Kämpfe im Männer und Frauen begonnen, Mitternacht hinzogen. die ſich bis weit a..], erneut zu Meiſterehren zu kommen. Den Endkampf der Männer beſtritten nur noch neun Münchner Kolbinger wegen einer Verlet⸗ zung zurücktreten mußte. Nach Beendigung der Kämpfe ſtan⸗ Fechter, da der den der alte Meiſter, Eiſenecker und der frühere Titelinha⸗ mit je ſieben Siegen und einer wurde ein Stichkompf Es darf hier in Erinnerung gebracht werden, bei den Kampfſpielen in Nürnberg um die Meiſterſchaft„ſtechen“ mußten und daß damals der kleine Eiſenecker knapp ſieg⸗ Auch diesmal hatte der Frankfurter die beſſe⸗ ren Nerven und mit:2 ſicherte er ſich erneut den Meiſter⸗ ber, der Offenbacher Heim, Niederloge an erſter Stelle und es notwendig. 0 daß beide im Jahre auch vergangenen Fechter reich blieb. titel. Bei den Frauen konnte ſich auch die vorjährige Mei⸗ ſterin, die Offenbacherin Hedwig Haß erfolgreich durch⸗ ſetzen. Sie wurde in der Schlußrunde lediglich von der Altmeiſterin Frau Oelkers nerſcherzte. geſchlagen, die ſich ihre Ausſich⸗ ten aber durch zwei Niederlagen gegen andere Fechterinnen a Die fünf Erſtplacierten ſind übrigens die glei⸗ chen Fechterinnen, die Deutſchland bei den Europameiſter⸗ ſchaften in Lauſanne vertraten. Talent in den Vordergrund geſchoben. Die Ergebniſſe: Hermannio Frankfurt a. Heim(TV Offenbach a..) furter TV 1860) 3 Siege, 31 Treffer; 7. badener FC) 3 Stege, 31 Treffer; 8. Lothar (Barmer F) 0 Siege, 40 Treſſer; 10. (München). bach) 8 Siege, 17 Treffer: 2. Siege, 32 Treffer; 5. Henny Bürgel) 5 Siege, 29 Treffer: München] 4 Siege, 33 Treffer; 7. Chemnitzſ 4 Siege, 38 Treffer; 8. furter TV 1860) 1 Stieg, 43 Treffer. 2 Schalke ſchlug Röckl⸗München nach Punkten; Berlin ſchlug Bredeborn⸗Hamburg nach Punkten; Ulberich⸗ Köln ſchlug Preuß⸗Königsberg nach Punkten; Schumacher⸗ Neuß ſchlug Hampel⸗Braunſchweig nach Punkten; Wagen⸗ führ⸗Altena ſchlug Schmidt⸗Stettin nach Punkten; Pruß⸗ Duisburg ſchlug Weiſe⸗Chemnitz nach Punkten; Mahn⸗ Mannheim empfängt ſeinen deutſchen Meiſter Huldigungen für den heimkehrenden ſiegreichen Leichtathleten Neckermann Empfang im Rathaus der Ortsgruppe mit ſeinem Adjutanten, Kreisfachamtsleiter ſowie der Vereinsführer des vertreter zugelaſſen. Er überreichte ihm zum Andenken an ſeinen großen Sieg einen ſilbernen Pokal Ausdruck, daß er auch bei der kommenden Olympiade als Vertreter Mannheims die Farben des Deutſchen Reiches vertreten möge. Nachdem er ſich von dem ſiegreichen Poſtler Bericht hatte erſtatten laſſen, entließ er ihn mit den beſten Wünſchen für ſeine weitere ſportliche Laufbahn. Eichbaum im erweiterten Kreiſe ein Feſtabend ſtabt. Kapelle lung ſorgten für Unterhaltung. Begrüßung des deutſchen Meiſters und der an der Meiſter⸗ ſchaft in Berlin teilnehmenden Athleten verbrachten die näheren Freunde und Kameraden des Siegers noch einige gemütliche für Neckermann, der am Sonntag Deutſchlands Farben, diesmal gegen England athletikmeiſterſchaft erringt, würdig empfangen. Wenn nur getragen. 1934 bei den badiſchen Leichtathletikmeiſterſchaften viel Bo⸗ den zurückzugewinnen. Intereſſe für den kommenden Samstag und Sonntag, bei der Ablegung der Uebungen für die deutſche Vereinsmei⸗ Dreher⸗Stutt⸗ Leichtgewicht: Schmedes⸗Dortmund ſchlug Wagner⸗Heil⸗ Büttner L- Breslau ſchlug Köhler⸗Mannheim nach Punkten; Manzky⸗ Bochum ſchlug Lukat⸗Hildesheim nach Punkten; K. Käſtner⸗ Disqualifikation; önigsberg n. Punkten; Fritſch⸗ Nürn⸗ Vietzke⸗ überlegenen der den Karlsruher Kohlborn in der zweiten Runde nach mehrfachen Niederſchlägen entſchei⸗ ausſichtsreichſten Bewerbern ge⸗ und Am den Fußball-Vereinspokal Paarungen für die erſte Vorſchlußrunde Dr. Glaſer hat laut„Kicker“ Vorſchlußrunde der Spiele um Die 31 Spiele(VB hat Freilos!) werden am 1. September aus⸗ erſt⸗ — Tilſiter SC, Vis Bitterfeld oder Pr. Stettiner SC— Minerva 93 Ber⸗ lin, Vorwärts Gleiwitz— Breslau 06, Vorwärts Breslau gegen BCE Be Hartha, Sportfr. Dresden— SV Kletten⸗ dorf, SV Merſeburg— Pol. Chemnitz, Elſterberger B 1. SW Jena, Vs Leipzig— 1. Fc Nürnberg, Hannover 96 gegen Kölner EfR, Eintr. Braunſchweig— Reichsb. Ber⸗ lin, SV Göttingen— Schalke:4, Werder Bremen oder A SV Blumental— Hamburger SV, Viktoria Hamburg— Berolina Berlin, Tod Eimsbüttel— BE Eimsbüttel, Hol⸗ ſtein Kiel— Nordring Stettin, Union Recklinghauſen— Vis Benrath, Hamborn 07— Spog Herten, FVV Gevels⸗ Mit der Chemnitzerin Bri⸗ gitte Schöne, die den 7. Platz beſetzte, hat ſich ein junges Männer⸗Florettmeiſterſchaft: 1. Julius Eiſenecker(Fc .) 7 Siege, 25 Treſſer; 2. Auguſt 7 Siege, 15 Treffer; 3. Oblt. Siegfried Lerdon(FC Hermannia Frankfurt o..)] 6 Siege, 25 Treffer; 4. Steſan Roſenbauer(FC Hermannia Frank⸗ furt a..) 5 Siege, 25 Treffer; 5. Paul Hirſchring(Dy Hannover] 4 Siege, 28 Treffer; 6. Richard Wahl(Frank⸗ Otto Adam(Wies⸗ Jakob(Frank⸗ furter T 1860) 1 Sieg, 39 Treffer; 9. Kurt Kronenberg Karl Kolbinger Frauen⸗Florettmeiſterſchaft: 1. Hedwig Haß(TV Offen⸗ 2. Olga Oelkers(TV Offenbach) 7 Siege, 20 Treffer; 3. Helene Oslob(Leipziger TS 67) 6, Siege, 21 Treffer; 4. Trude Jakob(TV Offenbach) 6 Jüngſt(Tgde Offenbach⸗ 6. Rotraud v. Wachter(FC Brigitte Schöne(Ta Elfriede Bock(Erſurter —— und dabei keine einzige Niederlage erlitten. Radomſki⸗ Die Ergebniſſe: Weltergewicht(Vorrunde): Nadlewſki⸗ Poſtſportvereins und Preſſe⸗ Oberbürgermeiſter Renninger gratulierte Neckermann herzlichſt zu ſeinem Erfolg in der Reichshauptſtadt. und gab ſeiner Hoffnung im Die ſowie die Sängerabtei⸗ Nach einer abermaligen Nach dem Empfang beim Oberbürgermeiſter fand Hohmann⸗Webau, Nur allzufrüh ſchlug Heimkehr, beſonders zum zweiten Male vertreten 0 Stunden miteinander. für die Gefeierten die Stunde der wird. Mannheim hat ſeinen neuen Meiſter, es iſt der erſte Mannheimer, der für einen hieſigen Verein eine Leicht⸗ ein Teil der begeiſtert den Sieg Feiernden für unſeren Leichtathletikſport gewonnen werden kann, dann hat der Triumph Neckermanns auch für Mannheim ſeine Früchte Mannheim hat nach dem Fehlſchlag im Jahre Möge der Sieg Neckermanns die aufrütteln und Freunde des olympiſchen Sportes Dies kam auch in einer Anſprache am Feſt⸗ das nötige Lauen werden laſſen. abend zum Ausdruck, bei welchem man um Unſere Stadt hat endlich wieder einen ſie hat denſelben empfangen, wie es einem ſolchen gebührt. Unſer und des Siegers Wunſch iſt, daß die Sympathien, die man heute dem Sieger entgegen⸗ brachte, auch dem Sport, dem derſelbe huldigt, überträgt. Es lebe Neckermann! Es lebe die Leichtathletik! ſterſchaften warb. deutſchen Meiſter; Breslau ſchlug Guray⸗Cannſtatt nach Punkten; Murach⸗ Schalke ſchlug Kohlborn⸗Karlsruhe in der zweiten Runde k. o. Den noch nachzuholenden Kampf in der Fliegengewichts⸗ klaſſe zwiſchen Bruß⸗Berlin und Kügler⸗Breslau gewann Bruß kampflos, da ſein Gegner nicht mehr erſchien. Die Zwiſchenrunden⸗ Paarungen Die Zwiſchenrundenkämpfe am Mittwoch ſehen folgende Gegner im Kampf: Fliegengewicht: Mertens— Bruß; Prießnitz II— Rieder; Färber— Palluſſeck; Bamberger— Strangfeld. Bantamgewicht: Staſch— Wagener; Peters— Pfeiffer; Bartels— Rappſilber; Hacker— Weinhold. Federgewicht: Arenz— Burger; Miner— Schäfer II: Seifert— Schöneberger; Hoffmann— Büttner II. Leichtgewicht: Schmedes— Fritſch; Biemer— Nürnberg; Büttner 1— K. Käſtner; Manzyk— Vietzke. Weltergewicht: Ulberich— Radomſki; Murach— Schu⸗ macher; Pruß— Wagner; Mahn— Radlewſkt. berg— fg Köln, Fortung Dütſſeldorf— Kölner SC oder Mülheimer SV— Duisburg 90, Spielverein Kaſſel— Phönix Ludwigshafen, Germania Fulda— SpVg Fürth, 1. Fc Hanau 93— SW Bottenborn oder Eintr. Windecken, Eintracht Kreuznach— SV Waldhof, Vf R Mannheim F V Homburg(Saar), Wormatia Worms— Fe Egelsbach, FV Bretten— Freiburger F, Karlsruher FV— S Feuerbach oder Sportfr. Stuttgart, VfB Stuttgart— BC Augsburg, Fc 05 Schweinfurt— Se Steinach oder SV Lauſcha, Bayern München— Ulmer IV 94, VfB Königsberg spielfrei. Deutſche Sommerſpielmeiſterſchaften In ſieben verſchiedenen Orten werden am kommenden Sonntag(11. Auguſt) Vorkämpfe zur Deutſchen Meiſter⸗ ſchaft im Fauſt⸗ und Schlagball ausgetragen. Die End⸗ kämpfe finden dann am 31. Auguſt und 1. September in Hannover ſtatt. Die Spitzenmannſchaften der Gaue Brandenburg, Oſt⸗ preußen und Pommern treffen ſich in Berlin, die Gaue Sachſen, Mitte und Schleſien in Leipzig, in Bremen und Flensburg ſind Nordmark, Niederſachſen und Schleswig⸗Holſtein verſammelt, Südweſt und Noroͤheſſen in Friedberg und ſchließlich in Landshut die Gaue Bayern, Baden und Württemberg. Die Titelverteidiger für Hannover ſind: Fauſtball Männer: MTV Braun⸗ ſchweig; Fauſtball Frauen: TV Eimsbüttel; Schlagball Männer: TV Gutheil Arbergen. Die Kämpfe in Friedberg Die beſten Vertreter der Gaue Südweſt und Nord⸗ heſſen tragen ihre Ausſcheidungskämpfe in Friedberg aus. Die Gegner ſind: Klaſſe 1: Lichtluftbad Frankfurt— TW 1846 Gießen. Altersklaſſe 1: Frankfurter TV 1860— Tgö. Friedberg. Altersklaſſe 2: TV 61 Ludwigshafen— Caſſeler Tade. Frauen: JG SW Frankfurt— Jahn Eſchwege. Es werden nur die Kämpfe im Fauſtball ausgetragen. Italieniſcher Tennisſieg in Rimini Der in Rimini ausgetragene Tennisländer⸗ kampf zwiſchen Italien und Oeſter reich, der an⸗ fangs die Oeſtereicher mit 270 in Front ſah, endete nun doch noch mit einem:g⸗Sieg der Italiener, die zum Schluß ihre beſten Kräfte einſetzten. U. o. ſtegte Palmieri 1 über Tſchft) 2 Siege, 41 Treffer; 8. Martho Brendel(TV 46 Nürnberg) 2 Siege, 41 Treffer; 10. Luiſe Wogner(Frank⸗ v. Artens⸗Oeſterreich:3,:0, 613 und im Doppel waren die Italiener Quintavalle⸗Taroni mit 679, 624 6·8 er⸗ +. Jugendlager beim Gaufeſt in Saarbrücken daß das vom 17. big 26. Auguſt 1935 im Rahmen des Gaufeſtes in Saarbrücken durch⸗ zufüthrende Jugend zeltloag er als Jugendlehrgang meines Gaues 13 im Deutſchen Reichsbund für Leibes⸗ übungen durchgeführt wird. Alle Gaufachamtsſtellen ſind davon in Kenntnis zu ſetzen. Der Reichsſportführer, v. Tſchammer und Oſten. Zehn Nationen in Bad Ems Um die deutſchen Golfmeiſterſchaften 1985 Die deutſchen Golfmeiſterſchaften, die in der Zeit vom 12. bis 18. Auguſt 1935 zum Austrag gebracht werden, haben eine außerordentlich gute Beſetzung erhalten. So⸗ wohl die Männer⸗Meiſterſchaft wie die Frauen⸗Meiſterſchaſt und die Offene Golfmeiſterſchaft, bei der Amateure und Berufsſpieler zuſammentreffen, weiſen ſämtlich eine ſtär⸗ kere Beſetzung auf als im vergangenen Jahre. Es ſind zehn Nationen in Bad Ems vertreten, nämlich Us A, England, Spanien, die Schweiz, Schweden, Frank⸗ reich, China, Japan, Belgien und Deutſchland. Erſtmals erſcheinen Spanien und China in Bad Ems. Neben Deutſchland iſt beſonders England in verſtärktem Maße am Start zu ſehen. Darunter fällt die große Zahl der Ama⸗ teure„ohne Vorgabe“ auf, alſo der beſten Klaſſe. Da fin⸗ det man u. a. H. L. Archibald, H. G. Bentley, General Critchley, E. C. Bowen, Capitän Francis, R. S. Walker, Hugh C. Neilſon, J. S. Lyon und die berühmten Brüber Luis und Javier de Arana aus Spanien, denen wir nur den jungen L. v. Beckerath aus Krefeld als ebenbürtig gegenüberſtellen können. Allerdings haben wir in der Klaſſe mit bis zu vier Schlägen Vorgabe einige ganz be⸗ währte Leute wie B. v. Limburger, F. Gutmann, Erik Sellſchopp, H. Schuldt, Fr. Reichert, Jürgen Hagedorn und E. A. Hellmers. Ihnen ſteht die zehnköpfige Mannſchaft der Univerſität Cambridge gegenüber und die ſpaniſche Nationalmannſchaft mit acht ſehr guten Spielern. Der Weltmeiſter Henry Cotton beteiligt ſich an der deutſchen Offenen Golfmeiſterſchaft in Bad Ems zum brit⸗ ten Male; weiter ſind als Teilnehmer zu nennen: Mark Seymour, Denny, Boyer und Dallemagne. In der Frauenmeiſterſchaft finden ſich drei Spitzen⸗ ſpielerinnen mit Vorgabe 1, nämlich Miß Audrey Holmes (England), Frau Erika Sellſchopp(Hamburg) und die für Wiesbaden ſpielende Engländerin Miß G. Rudgard. Fer⸗ ner iſt Mlle. Deniſe Oury(Spa) bemerkenswert, die kürz⸗ lich die Belgiſche Frauen⸗Meiſterſchaft gewann. Auch der„Deutſche Walker⸗Pokal“ und der„Gemiſchte offene Vierer“ werden gut beſetzt ſein. Im ganzen rechnet man mit etwa 160 Meldungen. In der Zeit vom 12, bis 18. Auguſt wird es alſo auf dem großartigen Emſer Golf, platz wieder herrliche Kämpfe zu ſehen geben. Vom Kegelſport Vor den Meiſterſchaften in Dortmund Die Deutſchen Keglermeiſterſchaften be⸗ ginnen am kommenden Freitag in Dort m und, und zwar in der Weſtfalenhalle, wo 20 Bahnen nebeneinander gelegt wurden. Auf dieſen rollen von früh bis ſpät un⸗ unterbrochen die Kugeln und in drei Tagen werden die Meiſterſchafts⸗Anwärter dort ihre Kunſt zeigen. 5 Um der badiſchen Vertretung zu den Meiſter⸗ ſchaften nochmals Gelegenheit zu bieten, auf einer fremden Bahn ihre Kräfte zu probieren, wurde mit dem Verein Frankenthal vereinbart, dort einen Trainings kampf mit der Frankenthaler Mannſchaft, die guch nach Dortmund geht, auszutragen. Am Sonntagnachmittag fand dieſer Hebungskampf ſtatt, wozu ſich eine Anzahl Moun⸗ heimer Kegler als Schlachtenbummler mit einfand, da za die badiſche Vertretung für Dortmund die Mannheimer Kegler ſtellen. Um es gleich vorweg zu nehmen, ſei hier feſtgeſtellt, daß die badiſche Vertretung ihren Mann ſtellte, wenn auch der Sieg nur knapp war. In Betracht ist aber zu ziehen, daß die Frankenthaler auf ihrer einheimischen Bahn die Tücken und Vorteile derſelben kennen, während die Mannheimer erſt probieren müſſen. Und auch die Frankenthaler Kegler verſtehen zu kegeln, denn nur m 2 Holz unterlagen ſie. Bei 8 Monn je 100 Kugeln mit Bahnwechſel, alſo ſe Mann 800 9 beſagen zwei Ho garnichts. Beide Mannſchaften gaben ihr Beſtes her un ruhig können beide Mannſchaften zu den Deutſchen Mei, ſterſchaften gehen. Die Vertretung liegt diesmal wirklich in guten Händen und die Süsdeutſchen Kegler hoffen doll. Badiſche Vertretung: Ganz Hugo 570 Holz, Schuler 556, Fränzinger 562, Diefenbach 555, Val. Gehrig 531, Fritz Bohn 561, Rothermel 548, Herm. Reiß 552 Holz, uſammen 4435 Holz. a Pfälzer Vertretung: Raab 514 Holz, Lutz 542, Lembach 573, Bruckmeier 559, Derheimer 561, Kunz 561, Hoffmann 570, Hahn 553 Holz, zuſammen 4450 Holz, mithin zwei Holz plus für Mannheim. Auch beim 1. Gauſportſeſt des Reichsbundes für Leibe⸗ übungen waren die Kegler gut vertreten. Und zum ersten Male erhielten ſie aus der Hand des Reichsſportführers Eichenkränze Während die Karlsruher Kegler die ehe auf dem Stadion erhielten, mußten die Mannheimer Kegler ihr Können erſt am Nachmittag, nach dem Fe beweiſen. Und Abends konnte Gauführer Löffel 28 Mannheimer Kegler, darunter ö als Doppelſieger mit dem Kranz ouß⸗ zeichnen. Mit berechtigtem Stolz ſehen die badiſchen Kegler den Meiſterſchaften entgegen. Viermal Cſik! Am zweiten Tag der ungariſchen Titelkämpfe 11 Schwimmen, die im Budapeſter Kaiſerbad ausgetren wurden, kam Europameiſter Cſik zu zwei weiteren 1 gen, ſo daß er alſo insgeſamt vier Meiſterſchaften 10 feinen Namen brachte. Am Sonntag gewann er 0 Meter Kraul in 100,2 und die 200 Meter Bruſt in 2 Minuten. 400 Meter Kraul: Hiermit oröne ich an, ob Meter Kraul(Frauen): Le 1. Senke Minuten. Rideg 319,2 Minuten. 40 Kraulſchwin⸗ Landesrekord auf. Freddie Miller geht wieder nach US aA Der amerikaniſche Weltmeiſter im Federgewicht, Freddie Miller, der ſeit dem Herbſt vorigen Jahres in europäfſchen Ringen eine beiſpielloſe Erfolgsſerie hatte und Boxer ſeiner Klaſſe beſiegte, muß auf„höhere ſeinen Europa⸗Aufenthalt abbrechen. Die Neunorket 18 Kommiſſion hat ihm aufgetragen, in den Verein. aa ſeinen Titel zu verteidigen. Die gleiche Boxbehönde unterſagte auch Bob Olin, ſeinen Weltmeiſtertitel ware in Europa aufs Spiel zu ſetzen. Olin ſoll vielmehr en gegen den Neger Lewis antreten. Anſcheinend hat man 5 Amerika Angſt, daß nach den Titeln im Bantam⸗ und Mi telgewicht noch weitere Weltmeiſterſchaften in den Best von Europäern übergehen könnten. Deutſche Gewichtheber⸗Siege in Baſel Einige der beſten füddeutſchen Gewichtheber beteiligt ſich an einer internationalen Gewichtheber⸗Veraußgteen in Baſel. Im Schwergewicht erwies ſich der deutſche 1 rekoromann Wahl(Möhringen) allen Mitbewerbern überlegen. Er brachte im Olympiſchen Dreikampf 105 Pfund zur Hochſtrecke. Weitere deutſche Siege gab 1716 den Altersklaſſen. Eſpenbach(Stuttgart) wurde in 5 leichten Altersklaſſe mit 500 Pfund Sieger, während ſter lin(Karlsruhe) in der ſchweren Altersklaſſe 5 f Pfund erfolgreich war. Zweite Plätze eroberten im 3 gewicht Stippig(Offenburg) mit 550 Pfund und folgreich. Federgewicht Brück(Offenburg) mit 505 Pfund, * . uguſt urch⸗ gang tbes⸗ ſind ſchaft und ſtär⸗ imlich ſrank⸗ tmals Neben ze am Ama⸗ a fin⸗ neral alker, rüüder r nur oſtrtig der 1; be⸗ Erik n und uſchaft miſche t der t drit⸗ Mark pitzen⸗ 'olmes ie für Fer⸗ kürz⸗ miſchte rechnet 2, bis Golf⸗ n be⸗ „und nander ät un⸗ en dle ſteiſter⸗ Monn⸗ da ja heimer ei hier ſtellte, ſt aber miſchen ährend ch die Gehrig 2 Holz, „ Vutz Kunz Holz, Leibes K erſten führer eſelben Keglet weiſen. heimer 10 auß⸗ ler den ſe im etragen en Sie n auf die 100 1 2˙50% Rücken: Lenken inuten. 958 ſchwim⸗ neuen redole pälſchen 5 beſten eiſung er Bor⸗ Staaten behörde orläuſig ehr eiſt man in ud Mik⸗ 1 Beſiß eiligten ſtaltung e Welt⸗ Beilage der Neuen Mannheimer — Zeitung 146. Jahrgang/ Nr. 338 Gepflegt aussehen und ſich hübſch kleiden! Anregungen und Ratſchläge für die letzten Sommerwochen Nelte Kleinigkeiten verändern das mobdiſche Bild Bevor die Mode ihre neuen Schöpfungen auf den Markt bringt, erfindet ſie zahlreiche nette Kleinig⸗ keiten, damit ihre Anhängerinnen die vorhandenen Kleider verändern können. Mögen Mantel, Kleid und Koſtüm noch ſo hübſch ſein, man möchte ſie doch wieder einmal anders ſehen. Sie mit geringen Mit⸗ teln wieder in ſcheinbar Neues zu verwandeln, iſt die Kunſt, die ſich mit Kleinigkeiten erreichen läßt, zumal der Ausverkauf da manchen ſtillen Wunſch er⸗ füllen helfen kann. Bunte Schals können die reizendſte Ergänzung ſommerltcher Klei⸗ der und Koſtüme ſein, obwohl ſie bereits zum Sommerbeginn von der Mode ſtark in den Vorder⸗ grund gerückt wurden. Ihre wahre Beliebtheit aber haben ſie erſt jetzt erlangt. Das iſt ja auch erklär⸗ lich. Durch einen Schal kann man das einfarbige wie das bunte Kleid völlig verwandeln, wenn man ihn richtig auszuſuchen verſteht. Einfarbige Tüch⸗ lein zum bunten und bunte zum einfarbigen Kleid, Dreiecktücher werden zu Bluſen und Jumpern um den Hals geſchlungen, Schals mit lang herabhän⸗ genden Enden zu Jacken und Mänteln. Gepunk⸗ tete, geſtrichelte, geblümte und karierte Schals in hellen Farben, einfarbige Tücher mit abſtechenden Bändern in ziemlich lauten Tönen, ſind für die ge⸗ ſchmackvolle Veränderung der Kleider erdacht. Ketten und Armbänder in Künſtlerarbeit Aus matten und glänzendem Gold aus Double in matt und leuchtend, aus Silber werden entzük⸗ kende Schmuckſtücke gearbeitet, die zu ſommerlichen Kleidern und Koſtümen ungemein wirkungsvoll ſind. Man wählt vielfach Motive aus vergange⸗ nen Zeiten, erinnert ſich der Renaiſſance, des Ba⸗ rock, des Biedermeier und Empire. Armbänder und Halsketten mit gleichen Motiven gehören in das neue Bild modiſcher Sommereleganz. Stickereibluſen werden zu ſeidenen Koſtümen getragen. Weiße Loch⸗ ſtickerei iſt außerordentlich beliebt. Von großen Ja⸗ bots iſt man mehr und mehr abgekommen. Es werden kleine, ſehr zierliche Jabots zu Stickerei⸗ blauen getragen, die ein ſanftes Gerieſel im zarte⸗ ſter Ausführung darſtellen. Geknöpfte Schößchenbluſen zu leichten Röcken Der leichte Sommerrock— gleichviel aus welchem Stoff er beſteht— wird neuerdings durch eine ge⸗ knöpfte Schoßbluſe ergänzt. Dabei kommt es darauf an, daß die Knöpfe keine Verzierung darſtellen, ſon⸗ dern wirklich durchgeknöpft werden. Der Schoß wird glockig angeſetzt. Die Bluſe iſt häufig dunkler als der Rock. Material iſt Kunſtſeide— und an kühleren Tagen— leichte Wolle. Roſa Wildlederjacken werden zu braunen und blauen Kleidern getragen. Für ſportliche Zwecke finden ſie gleichfalls gern Ver⸗ wendung, und auch das einfache Vormittagskleid wird durch eine roſa Wildlederjacke neu belebt. Sie iſt ziemlich kurz, hat breite Revers und nach unten zu ausfallende Aermel. Neuartige Schleier an großen und kleinen Hüten verändern mit einem Schlage den Charakter des Sommerhutes. Alle Schleier werden jetzt über dem Hutrand gebunden. Zuweilen reichen ſie nur bis zur Naſe, zuweilen jedoch bedecken ſie das ganze Geſicht. Alle ſind glatt, aus Maſchentüll oder aus ſteifem Roßhaar. Genau wie ehedem, werden die neuartigen Schleier auch unter dem Kinn zuſammengerafft, wo⸗ durch das Geſicht einen beſonders intereſſanten Aus⸗ druck bekommen ſoll. Blaue Schuhe aus Wild⸗ oder Kalbleder mit fünf bis ſechs Spangen, hoch geſchuurt, ſo daß ſte das ganze Fußblatt bedecken, werden zu blauen Kleidern getragen. Auch zu weißen mit blau geputz⸗ ten Kleidern ſind die neuen Schuhe eine kleine Sen⸗ ſatſon. Beſitzt man dazu paſſende Handſchuhe mit hohen Manſchetten, dann kamm mam das Sommer⸗ kleid auf die einfache Weiſe hübſch verändern. Körperpflege aus dem Koffer Haar, Augen, Hände, Füße— unterwegs Man nimmt den Hut ab, um dem Haar den Zu⸗ tritt der Sonne zu ſchenken— und begeht damit einen großen Irrtum. Luft ſoll an Kopf und Haar⸗ boden. Sonne, beſonders die heißen Strahlen der prallen Sonne aber haben nur zu häufig Ausfallen, Schütterwerden und Glanzloſigkeit des Haares im Gefolge. Kopfſchmerzen ſtellen ſich ein, und ein un⸗ ruhiges Flimmern vor den Augen deutet an, daß man ſich zu viel zugemutet hat. Das Befinden des ganzen Körpers ſinkt. Das Haar zeigt Störungen, die man nicht unbeachtet laſſen ſoll, damit man ſpä⸗ ter, nach Beendigung der Ferien nicht darunter zu leiden hat. Wie ſehr Sonne dem Haar ſchadet, be⸗ weiſen die ſpärlichen und trocknen Strähnen der Bauersfrauen, die ohne Tuch auf dem Feld arbei⸗ ten, während die anderen, die ſich durch ein Tuch ſchützen, ihr volles ſchönes Haar behalten. Der Städ⸗ ter ſoll noch vorſichtiger ſein und ſein Haar mög⸗ lichſt vor dem Eindringen der Sonne in acht neh⸗ men. Kleine Kappen aus Leinen oder Batiſt, Hüte mit Rand, gleichfalls aus einem Gewebe gefertigt, genügen bereits. Ein jäher Uebergang von Hitze zu Jalſche und künſtliche Perlen Von Arthur von Riha Die falſche Perle feiert ihr 250fähriges Jubiläum. Sie wurde geboren, als Jacquin Ju nan in Venedig eine Perleneſſenz erfand, mit der er Glasbügelchen umzog und ihnen dadurch das Aus⸗ ſehen echter Perlen verlieh. Die Kunſtperle iſt bedeutend älter. Schon vor Jahrtauſenden war es den Chineſen bekannt, daß ſich der natürliche Werde⸗ gang einer Perle künſtlich hervorrufen läßt, wenn man ein Fremdkörperchen zwiſchen Fleiſch und Schale der Muſchel zwängt und dadurch um ihn herum die krankhafte Ablagerung des kalkigen Perl⸗ mutterſtoffs der Innenſchale erzwingt. Die Chineſen führten zu dieſem Zwecke Kügelchen aus Perlmutterſtoff oder kleinwinzige Buddhaſtand⸗ bildchen aus Zinn und Blei in die Muſchel ein und legten dieſe auf zwei Jahre ins Waſſer zurück, am das Ablagern des Ueberzugs aus Perlmutterſtoff abzuwarten. Nach dieſem Rezept werden heute in n, Frankreich und Italien Kunſtperlen erzeugt. In Frankreich benützt man dazu eine Seeſchnecke an der Küſte der Bretagne, in Italien und Japan echte Perlmuttermuſcheln. In Deutſchland werden falſche Perlen auf mehrfache Art hergeſtellt. Die Wachsperlen ind Baſarware. Sie beſtehen aus hohlen Glas⸗ kügelchen, die innen mit Perleneſſenz ausgegoſſen und dann mit Wachs angefüllt werden. Noch bil⸗ liger ſind Falſchperlen aus Porzellan oder aus ähn⸗ lichen Stoffen. Wertvoller ſind die Falſchperlen, die man aus Fiſchſchuppen erzeugt. Sie ſind ſo gute Nachahmungen, daß ſie erſt bei genauer näherer Unterſuchung als unecht erkennbar ſind. Für ſie 8 die Perleneſſenz aus den Schuppen der kleinen Weißfiſchchen gewonnen, die namentlich in den ober⸗ bayeriſchen Seen zu Millionen vorhanden ſind. Die Jischchen werden abgeſchuppt, die ſilberglänzenden Schüppchen im Waſſer abgeſchwemmt und dann in einem reinen Waſſerbade ſo lange ſtehen gelaſſen, bis ſich ihr Schillerſchmelz auf dem Boden abſetzt. Um ein Pfund ſolchen perlartigen Schuppenſatzes zu ge⸗ winnen, braucht man etwa 20 000 Weißfiſchchen, 1 0 8 0 ſich der verhältnismäßig hohe Preis der daraus geformten Perlen erklärt. In Frankreich gewint man den Schuppenſatz auf geſche Weiſe von Sardellen. Auch Herings⸗ ſchuppen werden benützt, namentlich in Jahren, in denen die Heringe ſehr zahlreich und daher entſpre⸗ chend wohlfeil ſind. Die abgeſchuppte Sardelle kommt als Anſchovis zum Verbrauch, wodurch der organg der Perlenerzeugung verbilligt wird. Die franzöſiſche Baſarperle hat einen Glaskörper, der mit Perleneſſenz überzogen iſt. Sie iſt wenig haltbar, weil der Bezug leicht abblättert. Dauer⸗ hafter iſt die Bourguignonperle aus Schup⸗ penſatz, die einer echten Perle ſo ähnlich ſieht, daß aus ihr vielfach Nachahmungen von echten Perlen⸗ kolliers hergeſtellt werden, die man zur Schonung der echten Schnur oder zur Verhütung von Dieb⸗ ſtählen trägt. Beſter Qualität ſind die ebenfalls aus Schuppenſatz geformten Indra⸗ Perlen, die in Haltbarkeit, Schönheit und Dauerhaftigkeit des Glanzes keiner echten Perle nachſtehen und nur von gewiegten Fachleuten als unecht erkannt werden. Unter Japamperle verſteht man urſprünglich echte Perlen, die an der Muſchelſchale angewachſen und deshalb nur halbkugelförmig ſind. Aus ihnen werden künſtlich Vollperlen gemacht, indem man an der Anwachsſtelle die Ergänzung zur Kugelſorm aus dem Perlmutter der Schale heraus drechſelt oder gefälſchte Perlenſubſtanz anklebt. Unverfälſcht wer⸗ den dieſe Halbperlen für Ornamente im Kunſt⸗ gewerbe verwendet, oder an Stelle von Edelſteinen in Fingerringe, Schmuckſtücke oder Knöpfe eingeſetzt. Zur vollen Kugelſorm ergänzt, gelangt die japaniſche Halbperle maſſenhaft auf den Pariſer Markt, wo daher beim Einkauf vo Perlenſchnüren beſondere Vorſicht geboten iſt. Außerdem kommen aus Japan noch Fluß⸗ perlen, die große Aehnlichkeit mit jenen haben, die man in Deutſchland aus den ſächſiſchen, bayriſchen und lüneburgiſchen Flüſſen gewinnt. Sie ſind grau, bräunlich, pfirſichſarben oder ſchwarz, ihrer Natur nach wohl echte Perlen, aber nicht von ſo haltbarem Glanze wie die Seeperlen. Die eigentliche Heimat der echten Seeperle iſt der Indiſche Ozean. Sie kommt aber an jeder nicht zu kalten Küſte vor, wo man zu ihrer Gewin⸗ nung Muſchelbanken züchten kann. kühler Luft zieht die Poren der Kopfhaut unnötig zuſammen und hat das Stumpfwerden des Haares zur Folge. Staub, der ſich auf die Kopfhaut ſetzt, verſtopft ſie. Alſo iſt es das Beſte, den Kopf mit ſei⸗ nem Schmuck, dem Haar, durch eine leichte Kopfbe⸗ deckung vor Staub und Hitze zu bewahren. Stroh iſt durchläſſig, leicht genug und angenehm. Gummi hin⸗ gegen hat zu wenig Durchläſſigkeit, alſo werden wir gern zu den von der Mode geforderten Kopfbedek⸗ kungen greifen. Oft hört man die Meinung, es ſei gut, das Haar zu waſchen und an der Sonne trock⸗ nen zu laſſen. Davor ſollte jedoch gewarnt werden, weil Waſſer und Sonne gemeinſam einen Bleich⸗ prozeß veranlaſſen, der die Farbe ungleich und un⸗ ſchön macht. Den Augen bitte etwas mehr Aufmerkſamkeit! Sie kommen bei der Schönheitspflege ohnedies zu kurz, und wir glauben, ihnen alle möglichen An⸗ ſtrengungen zumuten zu dürfen. Grelles Licht ruft häuſig Bindehautentzündung hervor. Scharfe Zug⸗ luft, die beim Fahren im offenen Wagen, auch bei Reiſen im Eiſenbahnabteil, wenn beide Fenſter ge⸗ öffnet ſind, die Augen trifft, reizt ſte, und bald haben ſie Glanz und Schönheit eingebüßt. Eine dunkle, gut ſitzende Brille, die nicht drückt und nicht ſtört, iſt das beſte Gegenmittel. Sonſt genügt auch ein dich⸗ ter Chiffonſchleier, um ihnen Unannehmlichbeiten fernzuhalten. Das veränderte Waſchwaſſer— in vie⸗ len Fällen zu hart— wird durch einen Zuſatz von Geſichtswaſſer gemildert. Ebenſo tut ein wenig Bo⸗ rax gute Dienſte. Dieſe Löſung erweiſt ſich ferner günſtig gegen das Brechen der Finger nägel, unter dem beſonders Frauen leiden, wenn ſie ihre Hände in ungewohnter Weiſe waſchen. Ermüdungserſcheinungen der Füße können un⸗ terwegs ſo unangenehm werden, daß der ganze Fe⸗ rienaufenthalt darunter zu leiden beginnt. Hier iſt Vorbeugen— ebenſo wie bei allen anderen Störun⸗ gen von Schönheit und damit verbunden von Ge⸗ ſundheit— Geſetz. Fußſohlen und Zehen ſind vor dem Schlafengehen einzufetten und morgens nach dem Waſchen in kaltem Waſſer mit Fußpuder von den Zehen angefangen, nach den Knöcheln gehend, zu maſſieren. Von einem Spaziergang heimgekehrt, ſollten ſie ruhen, nie jedoch zur ſcheinbaren Abküh⸗ lung ſofort gewaſchen werden. Wollen Sie ſchlank werden, dann bleiben Sie nicht ohne Unterbrechung im kalten Waſſer. Schwim⸗ men Sie ausgiebig zehn Minuten, verlaſſen Sie das Waſſer und frottieren Sie ſich gründlich mit einem — — Jede Speise 5 3 — — — 2 — N .. e . MICH 5 7— in 85 e N E dicken Tuch ab. Daran anſchließend Freiübungen oder einen kurzen Lauf. Schlafen Sie an einem Ferienort ſtets bei offenem Fenſter, weil Ihre Lungen während der Nachtſtunden den Sauerſtoff einatmen und ihn dem Blut zuführen. Gerade da⸗ durch wird die Erholung beſchleunigt, der Blutkreis⸗ lauf angeregt. * 6 eee eee, Schönheitspflege im rechten Licht Ein Erfordernis zu Der uneingeweihte Mann würde wahrſcheinlich einen gelinden Schreck bekommen, wenn ihm das Werbeheft eines modernen„Schönheitsinſtitutes“ in die Hände käme; wenn er da leſen müßte, welche Die beſte Mittelleuchte des Zimmers löſt nicht das Beleuchtungsproblem des Wanoſpiegels, da der ſich Spiegelnde das Licht ſtets im Rücken hat. zahlloſen Cremes, Geſichtswaſſer, Oele für die weib⸗ liche Schönheit„unentbehrlich“ ſind und wie viele Sorten von Puder und Lippenſtiften für jede Frau dazu gehören, damit die„Nüance“ zum Haar und auch zum Kleide paßt!— Nun, in Deutſchland hat man ſich ſolch übertriebenes, vornehmlich in Amerika beliebtes„make up“ niemals in nennenswertem Umfang zu eigen gemacht. Um nichts weniger hat man natürlich auch bei uns Verſtändnis dafür, daß eine vernünftige, in gewiſſen Grenzen ſich haltende Schönheitspflege notwendig und wünſchenswert iſt, und man wird nicht in Bauſch und Bogen verwer⸗ fen, was in der Uebertreibung lächerlich wirkt. Die erwähnten gedruckten„Schönheitsberater“ verſäumen es leider ſtets, ihren vielen intereſſan⸗ ten Rezepten ein grundlegendes voranzuſtellen, ohne das die Frau auch bei Benutzung der koſtſpieligſten Puder und Cremes ſich nicht auf die wirklich gute Wirkung ihres Ausſehens verlaſſen kann, das„Re⸗ zept“ nämlich, daß man für gute Beleuchtung am Toilettenſpiegel ſorgen muß, wenn man ſich pflegen will, und ſei es auch mit den einfachſten Hilfsmitteln! Um für unſeren Geſchmack erträglich zu ſein, müſſen die erwähnten Hilfsmittel der Schön⸗ heit durchaus zurückhaltend angewendet werden, ſo daß man nach Möglichkeit von der„Kunſt“ nichts merkt, ſoſern ſie überhaupt erforderlich iſt. Wenn aber das Spiegelbild im Finſtern liegt, wie dies ohne Sonderbeleuchtung unvermeidlich iſt, wird von einer wirklichen„Verſchönerung“ gar nicht die Rede ſein können, wie langwierig und mühſam ſich auch die Maßnahmen vor dem Spiegel geſtalten. Die allen Jahreszeiten Folge iſt jene Unſicherheit, die die Frau veranlaßt, ſich nachträglich ſo und ſo oft in jedem erreichbaren Spiegel kritiſch zu betrachten und, leider auch ge⸗ legentlich in aller Oeffentlichkeit, Puderdöschen und Taſchenſpiegel zur nachträglichen„Korrektur“ her⸗ vorzuholen. Wenn der Spiegel zu Hauſe richtig be⸗ leuchtet iſt, ſo daß man ſich bei Beendigung der Toi⸗ lette auf gutes Ausſehen von Haut, Friſur und Klei⸗ dͤung verlaſſen kann, wird man ſolche ſtändige ner⸗ vöſe und unangenehme Nachprüfung nicht nötig haben. Wie iſt aber nun zu beleuchten, damit der Spie⸗ gel ein wirklich überſichtliches Bild zurückwirft?— Die vielfach gebräuchliche Anordnung einer Leuchte am oberen Rande des Spiegels iſt nicht das Rich⸗ tige, weil bei ſolcher Sonderbeleuchtung die unteren Teile des Geſichtes Schlagſchatten erhalten. Nur eine Sonder beleuchtung mittels zweier Leuchten, je einer rechts und links vom Spiegel, gewährleiſtet ein wirklich einwandfreies klares Spie⸗ gelbild. Solche Sonderbeleuchtung iſt gewiß keine Verſchwendung. Das junge Mädchen, das ſich mor⸗ gens in Eile für ſeinen Gang ins Büro zurechtmacht, braucht ſie ebenſo nötig wie die auf ihr Aeußeres bedachte, anſpruchsvolle Frau. Die mehr oder weni⸗ ger elegante Ausführung der beiden Wand⸗Leuchten iſt eine rein dekorative Frage; die Hauptſache bleibt, daß die verwendeten Lampen genügend ſtark und von Hüllen umſchloſſen ſind, die jede Blendung ver⸗ hindern. Im übrigen braucht auch der Mann um nichts weniger dieſe Sonderbeleuchtung am Spie⸗ gel, beſonders um ſich ſauber und ohne Verletzung raſieren zu können.—. Je eine blendungsfreie Sonderleuchte zu beiden Seiten des Spiegels: die einfache, aber ein⸗ wandfreie Löſung des Problems! (2 Osram⸗Werbezeichnungen) 10. Seite/ Nummer 358 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 7. Auguſt 1935 utter und Tochter Die Mode bedenkt beide 1 nter dem Vielen, das uns die Mode gebracht hat, gibt es einiges, das ſich beſonders für die Mütter und anderes, das ſich beſon⸗ ders für die Töchter eignet. Es hieße die Zielſetzung der Mode miß⸗ verſtehen, wollte man unterſchiedslos jedes Kleid für jede Statur nacharbeiten. Eine geſchickte Schneiderin weiß, was der Jugend zu⸗ kommt, und was den reiferen Jahrgängen zu empfehlen iſt. Der Jugend ſteht das Quergenommene, Verbreiternde. Alſo die runden Halsgarnituren, die Puffärmel, die breiten Schleifen. Die Dame mit der fraulichen Geſtalt dagegen entſcheidet ſich mit feinem Geschmack für alles Längsgehende, für hängende Garnituren, fallende Jabots, für Armel, deren Weite unterhalb des Ellenbogens liegt, ohne dabei in über⸗ triebener Weiſe auszuladen. Dem Alter der„ſüßen ſiebzehn“ Lenze Zwei Kleſder, beide aus Tupfenſtoff, mit Reih ⸗ falten, und doch wie verſchieden für Mutter und Tochter! Ullſtein⸗Schnitte-F 2283 und K 6663 gebühren helle Farben von jugendlicher Friſche. Wo jedoch die eigene Friſche ſchon eine leiſe mütterliche Patina überzieht, wird eine zurück⸗ haltende Dunkelheit oft von beſſerer Wirkung ſein. Das Töchterchen mag ſich für ein Nach⸗ mittagskleid aus dem beliebten Tupfenſtoff be⸗ geiſtern, der dunkle Tupfen auf hellem Grund zeigt, die Frau Mama indeſſen tut klug daran, den gleichen Stoff umgekehrt, hellgetupft auf dunklem Grund, zu wählen. Auch aus der hübſchen Completmode entnehmen Mutter und Tochter verſchiedene Modelle. Matroſenformen an kurzen, knap⸗ pen Jäckchen find ein Vorrecht der Jugend. Die Frauenmode bietet ſtatt ihrer loſe Dreivierteljacken über weich arrangierten Kleidern. In zartem, duftigem Organdy, volantbeſetzt und mit einer mächtigen Schleife gegürtelt, holt ſich das Backfiſchchen ſeine erſten kleinen Triumphe als Hochzeitsgaſt im großen Kreiſe. Die zuſchau⸗ ende Mutter aber gibt ſchon durch ihr Kleid aus geſchmeidiger Seide mit den ſchönen Spitzenärmeln zu erkennen, daß ſie nicht beab⸗ ſichtigt, ſich in die Sphäre der Jugend zu drängen, ſondern einen ihrer Perſönlichkeit wohlanſtehenden, vornehmen Stil bevorzugt. Bei den Bluſen, ohne die Jung und Alt heute nicht auskommt, kennt man gleichfalls Unterſchiede. Faſt kindlich muten die kleinen Blüschen der Mädels an, während die mit großen, faltigen Jabot aufſchlägen ausgeſtattete Weſtenbluſe ſogleich ihre Eignung für etwas entwickeltere Figuren verrät. Wird für den Sommer ein kürzerer Armel gewünſcht, überläßt man die kleinen Puffärmel der Eine jugendliche Bluſe für den Backfiſch d eine mattkunſt⸗ ſeidene iſe in weicher Art für die Frau. Ullſtein⸗ Schnitte-F 2245 und B 2059 zeigt uencon im Kimonoſchnitt. Schnitt-F 2220 und K 6594 8 Geſellſchafts⸗ t mit Spitzen⸗ i aus ge„ Ullſtein⸗ Schnitt-F 2160 und K 6567 — Zeiohnungen: Friedriohs Jugend. Zu der Weſtenblufe würde in dieſem Fall ein glatter, halber Armel richtiger ſein. In der Gegenüberſtellung der Kleider für die verſchiedenen Jahr⸗ zehnte des Lebens zeigt ſich am beſten, mit welcher Vielſeitigkeit die Mode⸗ geſtalter zu Werk gegangen find, um jedem zu bringen, was er benötigt. Es liegt nun an uns, das Geeignete herauszuſuchen. Niemand kann ſagen, für ihn wäre die heutige Mode nichts, denn ſie bedenkt die Generation der Mütter nicht weniger als die der Töchter. M. Cl. Ein Tag der Doppelſpiele Internationale Tennismeiſterſchaften in Hamburg Bei den Internationalen Tennis meiſter⸗ haften von Deutſchland auf den Hamburger Plätzen am Rothenbaum gab es am Dienstag lediglich Doppel⸗ pie le, die bei herrlichem Wetter und gutem Beſuch auch ſtark gefördert werden konnten. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen ſtehen bereits die letzten acht Paare feſt. Daß das Doppelſpiel in Deutſchland noch einer mächtigen Förderung bedarf, geht allein aus der Tatſache hervor, daß ſich unter den letzten acht Männer⸗ Paaren nur ein rein deutſches Dopel— nämlich H. Hen⸗ kel⸗Denker— befindet. Außerdem ſpielte ſich noch der Mannheimer Dr. Buß mit dem ſüsſlawiſchen Da⸗ vispokalſpieler Kukuljevic durch. Die übrigen ſechs Kombinationen ſtellt das Ausland. Einen ſehr guten Ein⸗ druck hinterließ auch das polniſche Davispokal⸗Doppel Tarlowſki⸗Hebda, dos in der unteren Hälfte ſehr gute Aus⸗ ſichten hat. Mit Recht darf man geſpannt ſein, ob es Henkel⸗Denker gelingen wird, dem ausländiſchen Anſturm Widerſtand entgegenzuſetzen. Um Frauendoppel gab es die erwartenden Ergebniſſe. Unter den erfolgreichen Paaren befanden ſich auch Cilly Auſſem⸗Marieluiſe Horn, die nur ein Spiel abgaben. Gottfried von Cramm ſpielte im Gemiſchten Doppel zuſammen mit Frau Hilde Sper⸗ ling⸗Krähwinkel und ſiegte ebenſo leicht wie Cilly Auſſem⸗ Henkel. Männer⸗Doppel: H. Henkel⸗Denker— Laßn⸗Pukk 614, :4,:2; Sibo⸗Cernoch— Dr. Hauß⸗Dr. Heitmann:2, 10:8, 624; Henkel⸗Denker— Siba⸗Cernoch:2,:4,:3; de Bor⸗ man⸗Geelhand Eberſtein⸗Mackenthun:3,:3, 611; Jaenecke⸗Menzel— Eichner⸗Fromlowitz o. Sp.; de Borman⸗ Geelhand— Igenecke⸗Menzel:8,:8,:2; Puncec⸗Pallada Pietzner⸗Heydenreich:6,:10,:4,:3; Murray⸗Watt— Wulff⸗Nottebohm:4,:6,:5,:3 Puncec⸗Pallado Murray⸗Watt 621,:6,:6,:10,:8; Tinkler⸗Crawſord Heydenreich⸗Gündell:6,:2, 623; Hamburger⸗Schmiodt Schomburgk⸗Pohlhauſen:2,:2,:4; Hamburger⸗Schmidt — Tinkler⸗Crawford:8,:2,:1; Rado⸗Jamain— Dett⸗ mer⸗Schuſter:4,:1,:2; Dr. Deſſart⸗Frenz— Vodicka⸗ Ceinar 715, 611,:6,:2; Rado⸗Jamain— Dr. Deſſart⸗ Frenz 10:8,:1,:4; Dr. Kleinſchroth⸗Pachaly— Meffert⸗ Peltzer 613,:1,:2; Hebda⸗Tarlowſki— Linares⸗Haanes 12:14, 614,:2,:1; Hebda⸗Tarlowſki— Dr. Kleinſchroth⸗ Pachaly:2,:3,:1; Bano⸗Szegeti— A. v. Cramm⸗ Henkel! :2, 57, 116,:2,:1; Lund⸗Göpfert— Sperling⸗Ehmer o. Sp.; Bano⸗Szegeti— Lund⸗Göpfert:2,:4,:6,:6, 612 Kukuljevie⸗Dr. Buß— van Swol⸗Knottenbelt:4,:4,:1: Wilde⸗Freſhwater— Henke⸗Dohnal:2,:2,:2; Kukul⸗ jevie⸗Dr. Buß— Wilde⸗Freſhwater:6,:5, 618, 61:1. Franen⸗Doppel: Schmidt/ Börckel⸗Pundt— Fabian⸗ Goldſchmidt:4,:3; Schomburgk⸗Ledig— Buderus⸗Buja 672, 670; van Lindonck⸗Fehlmann— Geſchw. Trede:3, 618; Roſenbaum⸗Bartels— Ulſtein⸗Roſt:1,:0; Heidimann⸗ Wedekind Antrecht⸗Othberg/ Krüger:0,:2; Auſſem⸗ Horn— Goſtiſa⸗Kovae:0,:1; Schneider⸗Peitz— Pollin⸗ Couquerque— Schmidt/ Börckel⸗Pundt:1, 611. Gemiſchtes Doppel: Käppel⸗Vodicka— Buderus⸗Dettmer 678, 10:9; Ehepaar Schomburgk— Antrecht⸗Henke 14:12, :7; de Chavarri⸗Linores— Horn⸗Lund:6,:6,:0; Auſſem⸗Heukel— Ledig⸗Heydenreich:8,:1; Sperling⸗ v. Cramm— Roſenbaum⸗Meffert 611,:2. Frauen⸗Doppel: Jedrzejowfka⸗Adamſon— Stein⸗Weber 672,:3; Zehden⸗Sander— Tonelli⸗de Chavarri:9, 426,:5; Käppel⸗Reimann— Stuck⸗Cepkovo:2,:6; Hard⸗ wick⸗Noel— Volkmer/ Jakobſen⸗Somogy:6,:1,:2. Akademiſche Weltſpiele Feierliche Verpflichtung der deutſchen Maunſchaft Die zur Teilnahme an den 6. Akademiſchen Weltſpielen, die am 10. Auguſt in Budapeſt beginnen, beſtimmte deut⸗ ſche Mannſchaft wurde am Montag in Neuſtrelitz in ſeier⸗ licher Weiſe verpflichtet. Der Leiter des Trainingslagers, Standarteuführer von Daniels, ſprach zunächſt vor den auf dem Schloßhof angetretenen Aktiven. Er legte allen Kame⸗ raden die Verpflichtung auf, Kraft und Können für Deutſch⸗ land einzuſetzen und unſer Vaterland mit Ritterlichkeit im Auslande zu vertreten. Sodann nahm der Amtsleiter für Leibesübungen der Deutſchen Studentenſchaft, Pg. Fiſcher, den Teilnehmern folgendes Gelöbnis ab: „Wir deutſche akademiſche Jugend, die wir an den 6. Akademiſchen Weltſpielen in Budapeſt teilnehmen, geloben, unſer Können und all unſere Kraft im Wettkampf für Deutſchland einzuſetzen und alles zu tun, um unſere Lei⸗ ſtungsfähigkeit zu erhalten. Wir geloben, Gehorſam, Diſzi⸗ plin und treue Kamerasdſchaft zu wahren! Wir geloben, ritterlich zu kämpfen; wir geloben, in unſerer Haltung und unſerem Auftreten des Deutſchen Reiches und des deutſchen Volkes Anſehen würdig zu wahren. Wir bekräftigen dieſes Gelöbnis durch das dreifache„Sieg Heil!“ auf unſeren Führer Adolf Hitler!“ Die würdevolle Feier ſchloß mit dem gemeinſamen Ge⸗ ſang des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes. Die deutſche Streitmacht für Budapeſt iſt zahlenmäßig außerordentlich ſtark. Das größte Aufgebot ſtellen die Leichtathleten mit 38 Männern und 16 Frauen. Dann fol⸗ gen die Schwimmer und Waſſerballer mit insgeſamt 22 Köpfen. Für die verſchiedenen Mannſchaftsſpiele ſtehen 19 Rugbyſpieler, je 16 Fußball⸗ und Handballſpieler ſowie 8 Korbballſpieler bereit. Die Mannſchaft vervollſtändigen 9 Tennisſpieler, 8 Turner, 7 Fechter und 15 Ruderer. NSDAp-Mifſeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen ennommen Politiſche Leiter Humboldt. Dopnerstag, 8. Auguſt, 20 Uhr, An⸗ treten zum Formaldienſt auf dem Meßplatz. Marſchanzug. Humboldt, Neckarſtadt⸗Oſt, Oſtſtadt: Die für Heidelberg eingeteilten pol. Leiter treten an: 1. zum Appell am Donnerstag, 8. Auguſt, 20 Uhr, auf dem Meßplatz; 2. zum Abmarſch am Samstag, 10. Auguſt, 14.30 Uhr auf dem Meßplatz. Marſchanzug. Achtung, Ortsgruppenleiterinnen! Die Abrechnung der Zeitungen der Abteilung Volks⸗ und Hauswirtſchaft muß unbedingt bis ſpäteſtens 7. Auguſt erfolgen in L 9, 7/8, von 9 bis 12 Uhr. Bd M Untergan 171. Freizeitlager in Waldwimmersbach. Durch Mittel der NS ſind wir in der Lage, in unſerem Bo M⸗Landheim in Waldwimmersbach zwei Freizeit⸗ lager koſten los durchzuführen. Im Auguſt können 30 Mädel, im September 20 Mädel 14 Tage aufgenommen werden. Genauen Zeitpunkt der Lager können wir erſt nach Ablauf der Sperre wegen der Kinderlähmung angeben. Jugendliche über 18 Jahre ſind von der Sperrzeit nicht be⸗ troffen. Meldung erbitten wir umgehend auf dem Untergau, N 2, 4, Fernruf 21412. Untergau 171. Mittwoch, 7. Auguſt, 20 Uhr, Ring⸗ und Gruppenführerinnenbeſprechung auf dem Untergau. JM Die Wettkampfliſten müſſen ſofort auf dem Untergau abgegeben werden. Das Schulungslager in Edenkoben wird auf 17. bis 25. Auguſt verlegt. Preſſe. Die Filmkarten müſſen ſofort abgerechnet werden. DA Amt für Technik. Donnerstag, 8. Auguſt, Sitzung der Abteilungsleiter des NS BDI im Parkhotel. „Kraft durch Freude“ Wanderfahrt uach Gernsbach am Sonntag Abfahrt: Hauptbahnhof Mannheim gegen 6 Uhr mit Halteſtelle Mannheim⸗Neckarau und Mannheim⸗ Rheinau. 1. Wanderung nach der ee(für geübte Wanderer). 2. Wanderung nach dem Merkur. 3. Wan⸗ derung nach Schloß Eberſtein. Ab 4 Uhr gemütliches Beiſammenſein in der neuen Stadthalle, in welcher der Orcheſterverein Gernsbach konzertiert. Rückfahrt gegen 20 Uhr. Der genaue Fahrplan wird am Donnerstag be⸗ kanntgegeben. Die Fahrkarten ſind bei den Ortswarten unverzüglich abzuholen. Einige Fahrkarten können ab Mittwoch noch auf dem Kreisamt L 4, 15, abgeholt werden. Koſten.40 Mk. Eile iſt jedoch geboten. 1 Achtung, Ortswarte! Die Ortswarte melden bis Mitt⸗ woch abend 6 Uhr die Teilnehmerzahl der Bodenſeefahrt vom 10. bis 15. Auguſt. Die Karten für die Fahrt nach „ können abgeholt werden. 5 5 Bodenſeefahrt. Die Koſten für die obige Fahrt ſind um⸗ gehend auf den zuſtändigen Ortsgruppen einzuzahlen Und die Karten ab Freitag dort abzuholen. 5 Fahrt Nr. 90. Die Fahrkarten ſind unbedingt bis ſpäte⸗ ſteus Mittwoch abend 18 Uhr abzuholen. Abfahrt 22.52 Uhr ab Mannheim,.02 Uhr ab Heidelberg, 11.12 Uhr in Ham⸗ hurg. Sport für Jedermann Donnerstag, 8. Auguſt Allgemeine Körperſchule: 19 bis 21 Uhr Stadion, Spiel⸗ ſeld 1, Frauen und Männer. 19.30 bis 21.30 Uhr Stadion, Spielfeld 2, Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: 19.30 bis 21.90 Uhr Feudenheimſchule, Frauen. 19.30 bis 21.30 Herzogenried⸗ park, Frauen. Volkstanz: 20 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule, Collini⸗ ſtraße, Burſchen und Mädels. Jiu⸗Jitſu: 20 bis 22 Uhr Frauen und Männer. Boxen: 20 bis 22 Uhr Gymnaſtikhalle im Stadion, Männer. Teunis: 18 bis 19 Uhr und 19 bis 20.30 Uhr Stadion, Frauen und Männer. Was hören wir? Donnerstag, 8. Auguſt Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.00: Frauenfunk.— 10.15: Volks⸗ liedſingen.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.00: Allerlei Zeitgemäßes.— 16.00: Heitere Muſik aus Heidel⸗ berg.— 17.00: Nachmittagskonzert 18.30: Spaniſch.— 18.45: Kurzgeſpräch.— 19.00: Blasmuſik.— 20.10: Soll und Haben. Hörſpiel.— 21.30: Fröhlicher Abend für Ferien⸗ Heimkehrer.— 22.30: Orcheſterkonzert.— 23.15: Tanzmuſik. — 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgenſtändchen. — 10.15: Volksliedſingen.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 13.15: Mütterſtunde.— 15.40: Begeg⸗ nung mit einem Dichter.— 16.00: Muſik im Freien.— 17.20: Schädigende Zuſätze und techniſche Eingriffe an unſe⸗ ren Lebensmitteln.— 17.40: Violine und Klavier.— 18.10: Freizeitlager des BdM.— 18.30: Rufer der Jugend.— 18.40: Sportfunk.— 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung.— 20.10: Seltene Klänge.— 20.45: Moor. Funkballade.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. Fageobalencies Mittwoch, 7. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr ab Paradeplatz. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtraße— Sulzbach— Hemsbach— Laudenbach— Heppenheim— Gymnaſtikhalle Stadion, Bensheim— Gadernheim— Lindenfels— Fürth Birkenauer Tal— Fuchsſche Mühle— Weinheim— Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.25 Uhr Mannheim— Speyer und zurück, 14.30 Uhr Mannheim— Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zurück. 5 15.30 Uhr Künſtler⸗Konzert. leinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag. 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Roſarium, Neuoſtheim: Geöffnet von 16.30 bis 20 Uhr. Waldparkreſtan rant: 15.30 bis 19 Uhr Konzert. Tanz: Palaſthotel, Flughafen⸗Kaſino, Kaffee Vaterland. Lichtſpiele: Univerſum:„Mach mich glücklich“.— Alhambra:„Königin Chriſtine“.— Schauburg: „Die Schloßherrin vom Libanon“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Die deutſche Seele. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Emil Lugo(Gemälde. Aquarelle, Zeichnungen). Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur- und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe; ort Fraukfurt a. M. vom 7. Auguſt: Während an der Südabdachung des ſich auf den Kontinent erſtreckenden Hochdruckrückens in Weſt⸗ und Süd deutſchland noch heiteres Wetter herrſcht, macht ſich von Nord⸗ und Mitteldeutſchland mit weſtlichen Winden wieder eine Zufuhr feuchter Meeresluft geltend. Sie gibt 1 ſen Gebieten Anlaß zu ſtärkerer Bewölkung un ſtrichweiſe auch zu leichtem Regen. Auch bei uns mu vorübergehend mit Bewölkungszunahme gerechnet werden, doch iſt ein ausgeſprochener Witterung umſchlag nicht wahrſcheinlich. Vorausſage für Donnerstag, 8. Auguſt Vielfach wolkig, doch im allgemeinen trocken, aut; 1 Temperaturen, um Nord ſchwanken Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 6. Aug. 198: 429,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zun 7. Aug.: 4 15,4 Gpadß heute früh 8 Uhr: 8 Grad; heute vormittag 9 Uhr: 4 20 Grad Waſſer⸗ und. 15 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auhn b — — 9 4 5. 6. 7. Neckar⸗Pegel 4 5 6. J. Rheinfelden.54.59.57.812,49 g 205 Beh 8s.8 88/ 50] Manngeim 283 70% 5 Kehl 2727 270 278288 Jagßfed.— 1 45 Maxau 500 300 300 402.02 Ae—— 5 W Köln. 1811, 1441,89 1, 75 f K 5 Mittwoch, 7. Auguſt 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite Nummer 358 . ur noc 2 rage! Eichard Marx eee eee eee N 1 14 Lolfe E. Marx ö geb. Linder 1 Nur noch Morgen 3 2 N heule u. morgen 5 Tag! Vermnsbilfe 7 er abenteuerliche 1 75 5 55 935. für Exiſtenzgründung, Ent⸗ Grela Garbo 9 Splonage-Fum e. 55 ſchuldung, Ausſteuer⸗, Möbel⸗, N Aster Pri 8 Fahrzeugbeſchaffung bei klein. 25 ee 5 2 Zl. Su Nelsen Raten,— Verlangen Sie un⸗ 2 1 5 8 Die Schlogherrin 1 verbindl. Vertreterbe. 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