1 * Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, No Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 18 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Teztmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Famtlien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangs⸗ Für im voraus zu be⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe K Donnerstag, 15. Auguſt 1035 146. Jahrgang— Nr. 372 Erſchreckende Wutausbrüche der italieniſchen Preſſe Meldung des DN. — Rom, 15. Auguſt. „Einen„ſehr ſchlechten Beginn“ der Pari⸗ ſer Beſprechungen nennt Gayda im„Giornale digtalia“ das, was über die heutige Pariſer Füh⸗ lungnahme verlautet. Er rechnet dazu auch den Leit⸗ artikel der„Times“. Die dunklen Drohungen und der einſchüchternde Ton könnten auf das ſaſchiſtiſche Italien keinen Eindruck machen. Es handle ſich um einen Erpreſſungsverſuch. Italien laſſe ſich nicht das Meſſer an die Kehle ſetzen. Es werde feſt auf ſeinem Standpunkt beſtehen. Ein ſolches Verfahren ſei nicht gentlemenlike, und des⸗ halb werde Italien mit berechtigtem und deutlichem Mißtrauen der Pariſer Verſammlung gegenüber⸗ ſtehen, der man von engliſcher Seite einen ſo un⸗ erträglichen Auftakt gegeben habe. Die„Times“ ſolle nur nicht glauben, England die Rolle eines Beherr⸗ ſchers und Schiedsrichters der Welt und des Völker⸗ bundes zuſprechen zu können. Es gebe Nationen, die mit allen Mitteln Widerſtand leiſten wür⸗ den, bevor ſie die Nacken unter dieſer angemaßten Welbdiktatur beugen würden. Dieſe engliſchen Drohungen und Kundgebun⸗ gen würden in der Geſchichte als verantwort⸗ lich daſtehen für alles, was noch kommen könne. Andererſeits bedeuteten ſie für Ita⸗ lien die höchſte Pflicht, nur um ſo feſter auf ſeinem Standpunkt zu beharren. Das ſei vor allem eine Pflicht nationaler Würde. Starkes Aufſehen hat in Jalien auch die Ent⸗ schließung der engliſchen Union für den Völkerbund unter dem Vorſitz Lord Cecils hervorgerufen. Dieſe Pazifiſten und die Führer der engliſchen Ar⸗ beiterpartei nennt Interlandi im„Tevere“ kriege⸗ riſche Friedensſtifter, die unter der Hand die Kanonenfabrikanten unterſtützten, die ſich vor dem Fetiſch des ewigen Friedens verbeug⸗ ten und dabei gar nicht erwarten können, daß Europa in ein Meer von Blut getaucht würde. Sie ſeien Verfechter der Humanitätsduſelei aus Beruf, ſcheinheilige Apoſtel der Auflehnung gegen die Macht des bürgerlichen Kapitals, alberne Hans wurſte, die mit Worten die beſtehenden Re⸗ gierungen bekämpften, während ſie ſie gleichzeitig zu Handlungen aufreizten, die die Welt in blutigen Krieg zu ſtürzen geeignet ſeien. Auch der„Tevere“ verſichert, daß nichts das Italien Muſſolinis auf dem ihm vom Schick⸗ ſal vorgezeichneten Wege aufhalten könne, weder die Manöver geriſſener Diplomaten, noch die Drohungen provokatoriſcher Narren. Die engliſchen Arbeiterparteiler würden ſich davon n noch überzeugen und nicht nur ſie. Düſtere Stimmung in Paris Meldung des DN B. 8— Paris, 15. Auguſt. „Die diplomatiſche Lage gu Beginn der Dreierverhandlungen wird vom„Journal des s in ſehr düſteren Farben geſchildert. Das Blatt erklärt, ſowahl auf britiſcher wie auf ktalientſcher Seite geſchehe genau das, was ein Kompromiß ſchwierig geſtalte. Der italieniſch⸗abeſſiniſche Streitfall laufe fahr, mehr und mehr ein engliſch⸗italieni⸗ ſcher Streitfall zu werden. ede der franzöſiſchen Vertreter ſei es näher inſtänden, alles zu tun, was zu einer An⸗ e er Auffaſſungen beitragen könne. Aller⸗ 155 ſeien die Ausſichten nicht ſehr ermutigend, man 9 5 155 ebenſo wie in London beginne auszuüben. arken Druck auf Frankreich 1 7 gebe zu verſtehen, daß derjenige, der fall A abeſſiniſchen Streit⸗ tet werd enſtütze, als ſein Gegner betrach⸗ gewarnt ee England hingegen habe Frankreich „daß es ſich am Feſtlande desinter⸗ eſſieren und f 7 4 5 e jede Organiſation der allgemeinen Sicherheit ablehnen würde.. 1 . Soir“ glaubt, daß Großbritannien bei ſchlag erverhandlungen von neuem den Vor⸗ anterbreite en werde, den Eden ſeinerzeit in Rom fol inf et babe und der ſo entſchieden von Muſ⸗ b zurückgewieſen worden ſei. In der Umg, 8 aebung Edens habe man wenig Hoffnung, daß 5 weiteſal des Vorſchlages diesmal ein anderes große z In britiſchen Kreiſen ſetze man aber wand Hoffnungen auf theit und Initiative. ürffte italien La vals Ge⸗ Neuer Nolſchrei Abeſſiniens Ein erſchütternder Appell des Negus an das Weltgewiſſen Meldung des DNB. — Paris, 15. Auguſt. Der abeſſüniſche Geſandte in Paris hat an den Generalſekretär des Völkerbun⸗ des folgendes Schreiben überſandt: „Auf Anoröͤnung meiner Regierung bitte ich Sie, folgenden Appell zur Kenntnis der Mitglieder des Völkerbundsrates zu bringen. Trotz öder Wie⸗ deraufnahme des Schiedsgerichtsver⸗ fahrens entſprechend dem Beſchluß des Völker⸗ bundsrates vom 3. Auguſt fährt die königlich⸗ italieniſche Regierung fort, Truppen und Munition nach Oſtafrika zu ent⸗ ſenden. Sie ſtellt ohne Pauſe Waffen und Kriegsinſtrumente her in der feierlich erklärten Ab⸗ ſicht, ſie gegen das abeſſiniſche Reich zu richten. In Abeſſinien gibt es keine öffentliche oder pri⸗ vate Waffen⸗ oder Kriegsmunitionswerkſtatt. Die kafſerlich⸗abeſſiniſche Regierung iſt heute nicht in der Lage, ſich außerhalb ihrer Grenzen Verteidigungs⸗ mittel zu beſchaffen. Ueberall, wo ſie Verteiöigungs mittel zu kaufen ſtöß tt ſie auf Ausfuhrverbote. Liegt darin wirkliche Neutralität, die der Gerechtigkeit entſpricht? Wird der Völker⸗ bundsrat untätig bleiben im Hinblick auf dieſe Lage, die ſtändig ernſter wird? Wird er zulaſſen, daß dieſer ungleiche Kampf zwiſchen zwei Mitgliedern des Völker⸗ bundes fortoauert, von denen das eine Mitglied, das ſehr mächtig iſt, die Möglichkeit hat, alle Hilfs⸗ mittel zur Vorbereitung eines Angriffes auszu⸗ nutzen, während das andere, das ſchwach und friedfertig iſt und die internationalen Verpflichtungen achtet, keine Möglichkeit hat, die Verteidigung ſeines Gebietes und ſeines be⸗ drohten Beſtandes zu organiſteren? Wird der Völ⸗ kerbundsrat die Verantwortung vor der Welt übernehmen, die Vorbereitungen gur Niedermetzelung eines Volkes, das niemand beoͤroht, ohne einzuſchreiten, zulaſſen? gez. Tekle Hawariat.“ ſolche ſucht, Laval zwiſchen zwei Feuern Die heikle Vermittlerrolle der franzöſiſchen Regierung Meldung des DNB. f— Paris, 15. Auguſt⸗ Wie in gutunterrichteten Kreiſen am ſpäten Abend des Mittwoch verlautet, hat der engliſche Völker⸗ bundsminiſter Eden während ſeiner Beſprechungen mit dem Miniſterpräſtdenten Laval unumwun⸗ den die britiſche Stellungnahme ausein⸗ andergeſetzt. In engliſchen Kreiſen wird beſonders auf die Tatſache hingewieſen, daß die engliſche Regierung in dem italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall als Mitglied des Völkerbundes und in Anbetracht der Verantwor⸗ tung, oͤie ſie als ſolches Mitglied trage, ein zugrei⸗ fen beabſichtige, da England den Völkerbunds⸗ pakt gewahrt zu ſehen wünſche. Auf franzöſiſcher Seite betont man den gemeinſamen Willen, der in der Mittwochbeſprechung zwiſchen Laval und Eden zutage getreten ſei, unter allen Umſtänden den Krieg zu verhindern. Der franzöſiſche Miniſterpräſident ſei mit aller Kraft bemüht, dies Ziel zu erreichen. Man ſei ſich in Paris vollkommen klar über die etwaigen Rückwirkungen, die ein afrikaniſcher Kon⸗ flikt auf Europa haben könne, und über die mög⸗ lichen Erſchütterungen, denen der Völkerbund in einem ſolchen Konflikt ausgeſetzt wäre. Es geht hart auf hart Keine Ueberbrückung der engliſch⸗italieniſchen Gegenſätze? (Funkmeldung der N MZ.) O Paris, 15. Auguſt. Das Hauptintereſſe der heutigen Pariſer Morgen⸗ preſſe gilt der geſtrigen Unterredung Laval mit Eden. Die Blätter ſind der übereinſtimmen⸗ den Auffaſſung, daß der engliſche Miniſter am Mitt⸗ woch keinerlei neue Geſichtspunkte in die Debatte ge⸗ worfen und auch keine neuen Zugeſtändniſſe gemacht habe, die Italien veranlaſſen könnten, einer fried⸗ lichen Löſung zuzuſtimmen. Das„Echo de Paris“ ſtellt feſt, daß die eng⸗ liſche und die franzöſtſche Haltung gegenüber dem italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall erſt da ausein⸗ andergehe, wo es ſich darum handle, den Umfang der Zugeſtändniſſe feſtzulegen, die man Italien machen wolle. Die Ausſichten der Pariſer Be⸗ ſprechungen würden aber gerade dadurch nicht beſſer. Es würde ein großer Schritt vorwärts ſein, wenn Baron Aloiſi verſtehen würde, daß Frankreich nicht vor die Wahl geſtellt werden dürfte, ſich zwi⸗ ſchen England, dem Völkerbund und Italien entſchei⸗ den zu müſſen. Wie„Oeuvre“ zu wiſſen glaubt, habe Laval den engliſchen Vertreter darauf aufmerkſam gemacht, daß Frankreich gewiſſermaßen ver⸗ pflichtet ſei, die engen freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen zu Italien aufrechtzuerhalten. Im übrigen ſei die franzöſiſche Regierung ent⸗ ſchloſſen, ſich ſtreng an die Verpflichtungen zu halten, die ihr der Völkerbundspakt auferlege. i „Petit Pariſien“ ſchreibt, es handle ſich darum, Auffaſſungen einander näherzubrin⸗ gen, die in gewiſſen Augenblicken unver⸗ ein bar erſcheinen. Der Außenpolitiker des Blattes, der augenblicklich in Rom weilt, wo er vom Duce empfangen worden iſt, gibt in einem langen Artikel den italieniſchen Standpunkt wieder, der ſich aus ſeiner Unterredung mit Muſſolini herausſchält. Hiernach handele es ſich für Italien darum, eine Formel zufinden, die es ihm ermögliche, zwiſchen den italieniſchen Kolonien Eritrea und Somali eine Verbindung herzu⸗ ſtellen und gleichzeitig die Sicherheit zu gewährleiſten. Dies ſei nach italieniſcher Anſicht nur möglich durch eine territoriale Neuglie⸗ derung, eine relative abeſſiniſche Abrüſtung und eine italieniſche Kontrolle über die Abrüſtung. „Le Jour“ zeigt ſich ebenfalls peſſimiſtiſch. Sollte in Paris keine Einigung zuſtande kom⸗ men, ſo werde man damit rechnen müſſen, daß Italien wahrſcheinlich nicht an der Völker⸗ bundsſitzung am 4. September teilnehme. Es ſcheine aber, doß es dann alles Intereſſe habe, ſo raſch wie möglich die offenen Feindſelig⸗ keiten gegenüber Abeſſinien zu beginnen. Der Außenpolitiker des„Journal“ gibt der Hoffnung Ausdruck, daß Italien ſich mit ebenſoviel Ruhe wie Energie an den Pariſer Verhandlungs⸗ tiſch ſetzen werde. Es könne um ſo mehr die Ruhe des wirklich Starken zeigen, als es ihm nicht an Gegenargumenten gegenüber England fehle, von dem es in den letzten 20 Jahren immer wieder er⸗ mutigt worden ſei eine Teilung Abeſſiniens ins Auge zu faſſen. England wird Amerika fortlaufend unterrichten Meldung des DNB. — London, 14. Auguſt. Trotz aller Schwierigkeiten haben die zuſtändi⸗ gen Stellen in London noch nicht jede Hoffnung auf eine friedliche Löſung des Konflikts aufgegeben. Ob im Verlaufe der Pariſer Konferenz Vertreter der abeſſiniſchen Regierung hinzugezogen werden, iſt in London nicht bekannt, doch wird darauf hingewie⸗ ſen, daß im gegebenen Falle mit dem abeſſiniſchen Geſandten in Paris Fühlung genommen werden könne. Im übrigen wird England die Vereinigten Staaten von Nordamerika auf diplomati⸗ ſchem Wege dauernd über den Fortſchritt der Pariſer Verhandlungen auf dem laufenden halten. Oberleutnant Hagenbuch aus dem ſchweizeriſchen Bundesheer ausgeſtoßen O Luzern, 14. Auguſt.(Funkmeldung der NM) Das Diviſionsgericht der 4. Diviſion verurteilte den Oberleutnant Hagenbuch, der im Oktober des ver⸗ gangenen Jahres einen angeblichen Brief eines Generalſtabsoffiziers verbreitete, in dem der Armee⸗ korpskommandant Ullrich Wille ſchwer verdächtigt und landesverratsähnlicher Handlungen bezichtigt wurde, wegen un würdiger Lebensfüh⸗ rung zum Ausſchluß aus dem Heer und zur Tragung der Koſten des Gerichtsverfahrens. i e gegen England Reichsaulozug Deutſchland“ (Von unſerem Berliner Vertreter) Berlin, 14. Auguſt. Der„Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht eine Unterredung eines ſeiner Berichterſtatter mit dem ſtellvertretenden Reichspropagandaleiter Fiſcher und eſſen techniſchen Mitarbeiter über den neuen Reichsautozug„Deutſchland“. Der Reichs⸗ autogug„Deutſchlamd“ wird danach nach ſeiner Voll⸗ endung über 80 Fahrzeuge aufweiſen. Mehr als die Hälfte ſtehen bereits kurz vor der Fertigſtellung. Die Geſchwindigkeit der Motorwagen wird mehr als 60 Stundenkilometer betragen und die Kolon⸗ nenlänge des fahrenden Autozuges „Deutſchland“ wird mehr als drei Kilo⸗ meter Strecke einnehmen. Der Reichsautozug iſt unterteilbar, und zwar drei⸗, vier⸗ und ſechs⸗ malig. Bei der kleinſten Unterteilung iſt es mög⸗ lich, Einzelkundgebungen zu je 300 000 Mann in verſchiedenen Gauen des Deutſchen Reiches durch⸗ führen zu können. Die Fahrzeuge Nienen alſo neben ihren techniſchen Aufgaben, nachdem ſie am Kund⸗ gebungsplatz entladen ſind, auch dem Transport von Menſchen. Durch zuſammenlegbare Zeltbetten kön⸗ nen ſie auch als Kramkentransportfahr⸗ zeuge benutzt werden. Für die Wachmannſchaften ſind in den Fahrzeugen entſprechende Unterkunfts⸗ rämme und Schlafgelegenheiten vorgeſehen. Die Beſatzung des Zuges wird etwa 80 bis 100 Mann Stammperſomal betragen. Der Zug wird ruf dem Reichsautobahnhof in Miinchen aufgeſtellt wer⸗ den und von hier aus auch bei Unglücksfällen grö⸗ ßeren Ausmaßes eingeſetzt werden. Der neue Reichsautozug wird mit dem Hilfszug„Bayern“, der das Samitätsweſen mit zu betreuen hat, aufs engſte zuſammenarbeiten. In längeren Ausführungen werden dann die techniſchen Beſonderheiten des Zuges erläutert, wo⸗ bei vor allem der Bürozug zu erwähnen iſt, der den verantwortlichen Organiſatoren von Großkundge⸗ bungen die Möglichkeit gibt, auch die umfangreichſten Arbeiten auf das ſchnellſte zu erledigen. S chnell⸗ druck und Abhörvorrichtungen geſtatten es z. B. der Preſſe, ihre Berichte an die Redaktionen auf dem ſchnellſten Wege weiterzuleiten. Weiter verfügt der Reichsautozug über eine eigene Stromerzeugung, und zwar mit einer Leiſtung von 800 Kilowattſtunden. So iſt es möglich, alle er⸗ forderlichen elektrotechniſchen Einrichtungen mit Strom zu verſorgen, einſchließlich der fitr Fil m⸗ aufnahmen notwendigen Scheinwerfer, die ſich ebenfalls im Zuge befinden. Ein beſonderer Teil des Reichsautozuges hat weiterhin die Aufgabe, die für die Unterbringung der in Sonderzügen ein⸗ treffenden Kundgebungsteilnehmer nötigen Zelte be⸗ reitzuſtellen. Der Artikel betont zum Schluß, daß der Reichs⸗ autozug„Deutſchland“ nach ſeiner Vollendung auf techniſchem und propagandiſtiſchem Gebiete etwas in der Welt bisher Unerreichtes darſtellen wird. Hunderttauſende kommen nach NMürnberg Zahlen zum Reichsparteitag 1995 — Nürnberg, 14. Auguſt. Die„Fränkiſche Tageszeitung bringt auf Grund von Angaben der Aufmarſchleitungen der einzelnen Gliederungen Ziffern vom diesjährigen Reichspar⸗ teitag in Nürnberg. b Danach wird die Wehrmacht(Heer, Marine und Luftwaffe) mit 13000 Mann in 27 Sonder⸗ zügen nach Nürnberg kommen. Die Truppen bezie⸗ hen Biwak im Lager der Wehrmacht an der Guſtav⸗ Adolf⸗Höhe bei Gebersdorf, 3000 Mann der Luftwaffe treffen zu Fuß in der Stadt der Reichsparteitage ein. Das Lager ſelbſt wird ſchon am 20. Auguſt von einem Pionierbataillon in der Stärke von 500 Mann bezogen werden. Das Merk⸗ mal des Zeltlagers der Wehrmacht iſt das Fah⸗ nenzelt, in dem am 9. September, wenn die Trup⸗ pen das Lager beziehen, 130 Fahnen und Standar⸗ ten der alten Armee untergebracht werden. Vor dem Fahnenzelt werden Doppelpoſten ſtehen. Im Lager weroͤen auch 800 Pferde untergebracht. Ueber 1000 Kraftſonderfahrzeuge werden an den verſchiedenen Parkplätzen abgeſtellt. Am Reichsparteitag 1935 nehmen 150000 po⸗ Iitſche Leiter aus allen Gauen Deutſchlands teil, die in über 150 Sonderzügen anrollen. Am 10. September kommen 2500 politiſche Leiter Sachſens zu Fuß in Nürnberg an. Der Fackel⸗ zug der politiſchen Leiter wird eine Stärke von 10 000 Mann haben. Zum erſtenmal vor öie Oeffentlichkeit treten im Rahmen des Reichsparteitages 1935 die 3000 Mä n⸗ ner der Werkſcharen, die Sprechchöre und Muſtkchöre beim Volksfeſt und bei Kundgebungen zum Vortrag bringen werden. In mehr als 100 Son⸗ 2. Seite Nummer 372 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 15. Auguſt 1935 derzügen kommen am 14. und 15. September 100 00 S A⸗Männer in die Stadt der Reichs⸗ parteitage. Am 10. September treffen in 50 Sonderzügen 54 000 Arbeitsdienſtmänner aus den 30 Arbeitsgauen Deutſchlands in Nürnberg ein. Die SS wird mit einer Teilnehmerzahl von 18500 Männern in 20 Sonderzügen zum Reichs⸗ parteitag kommen. Dazu treten noch weitere 1000 SeS⸗Männer, die zur Abſperrung eingeſetzt werden. Die Hitlerjugend wird mit 50 000 Mann vertreten ſein, und ſchließlich werden noch 10500 Mann vom NS KK zum Reichsparteitag kommen. ß Dieſe gewaltigen Menſchenſtröme werden mit einer Selbſtverſtändlichkeit gelenkt und in die rich⸗ tigen Bahnen geleitet, die immer wieder in Er⸗ ſtaunen ſetzt. Das Arteil gegen die Schweſtern vom „Guten Hirten“ — Berlin, 14. Auguſt. In den Abendſtunden des Mittwoch verkündete der Vorſitzende des Berliner Schöffengerichts das Urteil in dem Prozeß gegen die ſieben Schweſtern des Ordens vom„Guten Hirten“. Wegen fortgeſetzten vorſätzlichen und fahrläſſigen Deviſenvergehens wurde die Angeklagte Oberin Birkhahn aus Berlin⸗ Reinickendorf zu insgeſamt vier Monaten Gefängnis und 1800 Mark Geloſtrafe verurteilt. Die übrigen Angeſchuldigten wurden lediglich wegen fahrläſſigen Deviſenvergehens verurteilt, und zwar die Provinzialoberin Gart⸗ mann aus Münſter und die Oberin Engelshöve aus Berlin⸗Marienfelde zu je 1800 Mk. Geldſtrafe, die Schweſter⸗Aſſiſtentin Eſſing aus Beuten./S. zu 2700 Mk. Geldſtrafe, oͤie Oberin Gräfin von Strachwitz aus Breslau und die Schweſter⸗Aſſi⸗ ſtentin Schröder aus Breslau zu je 4500 Mk. Geldſtrafe ſowie die Oberin Cremann aus Bocholt 1. W. zu 1200 Mik. Geldſtrafe. 1 Die beſchlagnahmten 23 500 Mk. werden zugunſten des Deutſchen Reiches eingezogen. Die Haftung der Klöſter zum„Guten Hirten“ wird hinſichtlich der Geldſtrafen und Koſten angeordnet. Taifun über Hankau O Schanghai, 15. Auguſt. Ein ſchwerer, taifunartiger Sturm ſuchte Han⸗ kau heim. Dabei ſank ein Waſſerflugzeug der ame⸗ rikaniſchen Luftfahrtgeſellſchaft auf dem Yangtſe und zwei weitere Flugzeuge riſſen ſich von ihren Anker⸗ ketten los und wurden beim Zuſammenſtoß ſchwer beſchädigt. Der Sturm richtete in der ganzen Stadt großen Sachſchaden an. Man befürchtet, daß zahl⸗ reiche Menſchen ums Leben gekommen ſind. Rumäniſcher Bandenführer ausgebrochen — Bukareſt, 14. Auguſt. Dem berüchtigten rumäniſchen Bandenhäuptling Coro iu gelang es, aus dem Gefängnis der Stadt Botoſant zu entfliehen. Coroiu, der durch ſeine verwegenen Streiche zu einem volkstümlichen Hel⸗ den der Moldau geworden iſt, hat die Wache dazu hewogen, mit ihm zu entfliehen, um eine neue Räu⸗ herbande zu gründen. Es iſt nicht das erſtemal, daß Coroiu trotz ſchärfſter Bewachung aus dem Gefäng⸗ nis entflohen iſt. Bisher konnte er nicht ein ein⸗ ziges Mal vor Gericht geſtellt werden, da es ihm immer wieder gelang, knapp vor dem Prozeß zu flüchten. Die Tätigkeit Coroius beſchränkte ſich auf die Be⸗ rgaubung der reichen Gutsbeſitzer der nördlichen Moldau. Einen Teil der Beute verteilte er regelmäßig unter die Bauern, die ihm dafür wäh⸗ rend ſeiner Streifzüge Obdach und Schutz gewährten. Während ſeiner letzten Haft wurde der Direktor des Gefängniſſes ſeines Poſtens enthoben, da er Coroiu zu große Freiheiten gewährte. Er lud ihn zu Tiſch ein und gab ſogar die Erlaubnis, Spaziergänge in die Stadt ohne Bewachung zu unternehmen. Augenzeugen berichten über Ovada Die genaue Zahl der Todesopfer immer noch unbekannt Meldung des DN B. — Rom, 15. Auguſt. Aus Ova da treffen die erſten Augenzeugen⸗ berichte ein. In dem Städtchen ſind durch das Dammbruchunglück etwa 100 Häuſer tieferge⸗ legenen Teiles zerſtört worden. Ein junger Mann, der ſich im Augenblick des Heranſtürmens der Waſ⸗ ſermaſſen gerade auf dem höchſtgelegenen Platz der Stadt befand, von dem auch ein guter Ueberblick möglich iſt, erzählte, daß de 8 die Häuſer von den Sturmwellen der Fluten wie leichtes Stroh weggetragen wurden. Der überwiegende Teil der Bevölkerung der bedrohten Stadtteile, etwa 1000 Perſonen, ver⸗ ſammelte ſich auf dieſem Platz, wo er die Nacht ver⸗ brachte. Mittwoch früh gegen 7 Uhr ſetzte ein neuer Regen ein. Plötzlich verbreitete ſich, wie ein Au⸗ genzeuge berichtet, das Gerücht, auch der zweite höhergelegene Staudamm ſei gebrochen und neue Waſſermaſſen ſeien im Anſteigen. Eine furcht⸗ bare Panik trieb die Menſchen auf die umliegenden Hügel, von wo ſie nur nach Beruhigung durch die eingetroffenen Carabinieri und Faſchiſtenabteilun⸗ gen zurückgebracht werden konnten. Das Rettungswerk ſetzte ſofort ein, beſon⸗ ders von ſeiten des Militärs, das in der dortigen Gegend zu Uebungszwecken ſich aufhielt. Ein Mechaniker der Fiat⸗Werke in Opada konnte ſchwimmend ſieben Perſonen vor dem Er⸗ trinken retten. Das Unglück kam ſo überraſchend, daß die Leute, die ſich vor dem Unwetter in ihre Häuſer geflüchtet hatten, ſich der Gefahr gar nicht bewußt wurden, bis ſchließlich die Häuſer über ihnen zuſammenbrachen. Es iſt damit zu rechnen, daß die genauen Ziffern über die Zahl der Toten noch meh⸗ rere Tage auf ſich warten laſſen, da, wie es heißt, eine Volkszählung im betroffenen Ge⸗ biet veranſtaltet werden ſoll, um zu ſehen, wer noch am Leben geblieben iſt. Gegenwärtig beſteht keine Gefahr mehr, da die ge⸗ ſtauten Waſſermaſſen abgefloſſen ſind. In der Um⸗ gebung von Ovada ſteht das Waſſer nur noch teil⸗ weiſe auf den Feldern, ſo daß man jetzt einen Ueber⸗ blick über die Zerſtörungen hat. Wo das Waſſer hin⸗ drang, iſt nichts ſtehen geblieben. Haustiere, Großvieh, Kraftwagen, Räder, Betten und Möbel liegen weithin zerſtreut umher. Die aufgefundenen Leichen ſind bereits fortgeſchaffft. Die Aufräumungsarbeiten in den Trümmern der Häuſer werden aber noch lange dauern. Daß die Schäden viele Millionen feſt. betragen, ſteht jetzt ſchon Das Beileid des Führers — Berlin, 15. Auguſt. Der Führer und Reichskanzler hat den deut⸗ ſchen Botſchafter in Rom beauftragt, der königlich⸗ italieniſchen Regierung ſeine und der Reichsregie⸗ rung aufrichtige Anteilnahme anläßlich des Dammbruchunglücks in Ovada auszuſprechen. Der König an der Anglücksſtätte — Mailand, 15. Auguſt. Der König von Italien beſuchte am Mitt⸗ wochnachmittag die Unglücksſtätte in Ovada unnd Umgebung. Er ſprach der Bevölkerung Troſt zu. Der König, der von ſeinem Sommerſchloß St. Anna in Piermont kam, weilte etwa eine Stunde in dem überſchwemmten Gebiet. Anwetter toben in Frankreich Meldung des DN B. — Paris, 15. Auguſt. Nach ſchweren Unwettern, die am Sonn⸗ tag und Montag in vielen Provinzen Frank⸗ reichs, beſonders im Süden und Weſten große Schäden angerichtet haben, iſt die Gegend von Bor⸗ de aux von einem Wirbelſturm heimgeſucht worden. Der Bahnhof und vor allem Telephon⸗ und Elektrizitätsfernleitungen ſind in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen worden. So iſt die Gegend von Beautiran⸗ Caſtres von allen Verbindungen abgeſchnitten. Die Eiſenbahnlinie Bordeaux Touloſe wurde durch umgeſtürzte Telegraphenpfähle und entwur⸗ zelte Bäume geſperrt. Perſonen⸗ und Güterzüge mußten in den Bahnhöfen bleiben oder auf offener Strecke halten. Erſt in den frühen Morgenſtunden waren die Hinderniſſe beſeitigt und der Verkehr konnte wieoͤer aufgenommen werden. Zu den bereits gemeldeten Unwetterſchäden in Amiens und in der Somme⸗ Gegend, die Eiſenbahnanlagen⸗ und Streckenüberſchwemmungen zur Folge hatte, iſt ergänzend zu berichten, daß viele Häuſer an der Strecke nach Rouen wegen Ueberſchwemmung geräumt werden mußten; ſehr viel Klein viehiſt ertrunken. In den Ueber⸗ reſten einer durch Blitzſchlag eingeäſcherten Scheune fand man die völlig verkohlte Leiche eines Land⸗ arbeiters. In Marſae(Tarn) wurde ein ſieben⸗ jähriger Knabe bei dem letzten Gewitter vom Blitz getroffen und getötet. Elly Beinhorn über ihren Rekoroflug Ein glänzender Erfolg der deulſchen N Flugzeuginduſtrie Meldung des DN B. 511 ki iin 5— Berlin, 15. Auguſt. Ein Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros hatte am Mittwoch Gelegenheit, mit der deutſchen Weltfliegerin Elly Beinhorn über ihren letzten Rekordflug zu ſprechen, der ſie an einem Tage die ſaſt 3400 Kilometer lange Strecke Deutſchland—Aſien und wieder zurück bewältigen ließ. Elly Beinhorn erzählte ohne Umſchweife: Als ich Ende Januar aus Amerika zurückkehrte, wo ich mit Begeiſterung eine Maſchine mit einzieh⸗ barem Fahrgeſtell ausprobierte, hörte ich zum erſten Male von der Meſſerſchmitt Me 108, die ſich auf dem letzten Europaflug ſo gut bewährt hatte. Ich vertrat den Standpunkt, daß durch einen größeren Allein⸗ flug das Ausland auf dieſe leiſtungsfähige deutſche Maſchine aufmerkſam gemacht werden müßte. Das Flugzeug iſt mit einem achtzylindrigen Hirth⸗HM⸗ Motor, der in-Form angeordnet iſt, ausgerüſtet. act 214 Er iſt etwas ganz Hochwertiges der Motorenindu⸗ ſtrie, weil er jedem Flieger das Gefühl der abſolu⸗ ten Sicherheit gibt, wenn er ihn erſt einmal kennt. Die Bayeriſchen Flugzeugwerke in Augsburg, die dieſe Maſchine ſerienmäßig bauen, ſtellten mir eine alte Europaflugmaſchine zur Verfügung, mit der ich zunächſt einmal nach England flog. In die⸗ ſelbe Zeit fiel der Tagesflug des Engländers Parcival London— Oran London, und zugleich kam mir der Gedanke, einen ähnlichen Flug durch⸗ zuführen, um die Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Flugzeuginduſtrie auch dem Auslande gegenüber unter Beweis zu ſtellen. Nun mit meinem geſtrigen Flug ſcheinnt mir das geglückt, als deſſen Bemer⸗ kenswertes ich die Tatſache des geringen Betriesſtoffverbrauchs anſehen möchte, Die Maſchine braucht je 100 Kilometer, mit vier Perſonen belaſtet, bei einer Reiſedurchſchnittsge⸗ ſchwindigkeit von 250 Stundenkilometern nur: 17 2 2— Liter Betriebsſtoff! Und für denjenigen, der viel auf Reiſen ſein muß, iſt es deswegen fat⸗ ſächlich ein ideales Verkehrsmittel. Darüber hingus aber ſpart ein Flugzeug auch Zeit und viel Geld für Uebernachtungen, ohne die vielen Nebenaus⸗ gaben, die auf langen Reiſen unausbleiblich ſind. Aber noch eine beſondere Leiſtungsfähigkeit der Maſchine, meiner„Taifun“ möchte ich erwähnen. Man kann ohne Schwierigkeiten die Ge⸗ ſchwindigkeit dieſes Flugzeuges weit unter 100 Km., ja ſogar auf 60 Km. herabd rücken, um dann in aller Gemütsruhe die ſchöne Landſchaft zu genießen. Schwierigkeiten traten bei dieſem Fluge, der mich nicht angeſtrengt hat, gar nicht auf, Auf dem Hinflug ballten ſich über den transſyl⸗ vaniſchen Alpen Gewitter zuſammen, und auf dem Rückflug ſah es in der Hohen Tatra etwas mulmig aus. Unangenehm war der Flug kurz vor Berlin, da ich plötzlich über dem Spreewald in ein Tief ge⸗ riet; die Wolken hingen beinahe bis zum Boden. Elly Beinhorn blättert, während der Unterredung in einer Fülle von Glückwunſchtele⸗ grammen, die aus aller Herren Länder ſeit ge⸗ ſtern eintrafen. Beſonders erfreut zeigte ſie ſich über die Glückwünſche der Deutſchen Segelflugexpedition nach Finnland, an der auch Hanna Reinſch teil⸗ nimmt, die eigentlich nach Konſtantinopel als Beglei⸗ terin mitfliegen ſollte. Auch der Staatsſekretär des Luftfahrtminiſteriums, Milch, der Präſident des Luftſportverbandes, Loerzer, der Kunſtflieger Willi Stöhr, das Olympiakomitee, ſind unter den vielen Gratulanten. Die Bayeriſchen Flugzeugwerke Augsburg haben auf den glänzenden Verlauf dieſes Rekorofluges hin in den erſten 24 Stunden nach dem Fluge nicht weniger als 300 ernſte Anfragen allein nur aus dem Ausland über dieſe Maſchine er⸗ halten, ein Beweis, daß die deutſche Flugzeugindu⸗ ſtrie durch dieſen Flug wieder allgemeine Anerken⸗ nung auch im Auslande errungen hat. Anſchuldig im Zuchthaus? Meldung des DNB. — San Franzisko, 14. Auguſt. Im Fall Tom Mooney, der, wie erinnerlich, wegen angeblicher Beteiligung an einem Bombenanſchlag während einer Kund⸗ gebung gegen den Eintritt der Ver einigten Staaten in den Weltkrieg zum Tode verurteilt und ſpäter zu lebensläng⸗ lichem Zuchthaus begnadigt wurde, iſt eine auf⸗ ſehenerregenſdde Wendung eingetreten. Mooney, der ſtets ſeine Unſchuld beteuert hat und wiederholt verſuchte, ſeine Freiheit wieder zu erlan⸗ gen, hat gerade kürzlich wieder einen Antrag auf Haftentlaſſung geſtellt, über den am 3. September verhandelt werden ſoll. Der Antrag wurde mit der Behauptung begründet, daß die Verurteilung auf Grund falſcher Zeugenausſagen erfolgt ſei. Jetzt kommt aus Baltimore die Nachricht, daß ein alter gelähmter Mann, namens John Maec⸗ donalo, deſſen Zeugenausſagen mit zur Verurtei⸗ lung Mooneys beigetragen haben, unter Eid aus⸗ ge ſag tshat, daß er ſeinerzeit vor den Geſchwo⸗ renen einen Meineid geleiſtet habe, Macdonald, der ſchwer krank in einem Baltimorer Krankenhaus liegt, erklärte weiter, er habe dem dg⸗ maligen Staatsanwalt geſagt, daß er Mooney im Gefängnis zum erſtenmal geſehen habe. Der Staats⸗ anwalt habe ihn aber angewieſen, zu beſchwören, daß Mooney und ſein angeblicher Mittäter Billings an dem Bombenanſchlag beteiligt geweſen ſeien. n Hauptſchriftlelter: Hans Alfred Meißner(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftl. u. verantwortlich für Politik: C. O. Eſſenßart Handelstell: i. B. Richard Schönfelder- Feuilleton: Caxl Onno Eiſenbart Lokalen Teil: Dr. Fritz 5-Sport: f. V. C. W. . Umſchau, Gericht und den übrigen Tei urt Wilhelm Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; J. M. Gg. Kling, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1,-8 Schriftleltung in Berlin: Dr. Irſtz Fillies, W 35, Viktoriaſtraße 43 Geſ.⸗D.⸗A. Juli 1935: Ausgabe A ut. B= 20809 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig 1 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rlickporie f 5 4 Deutſchlands älteſtes Nationaldenkmal 60 Jahre Hermanus⸗Denkmal im Teutoburger Walde Das Städtchen Detmold im Lipperlande iſt als „wunderſchöne Stadt“, wie das Volkslied ſich mit echt ausdrückt, berühmt durch den„einen“ Soldaten, der„darinnen“ war, und durch das Hermanns⸗ Denkmal, das ſich unweit dieſer ehemaligen Reſidenz der lippiſchen Fürſten auf dem höchſten Berge des Teutoburger Waldes erhebt. Viele Tauſende durch⸗ wandern alljährlich dieſen geſegneten Lanmddſtrich, Wochenendler aus der Nachbarſchaft, Feriengäſte aus dem ganzen Reich, und holländiſche Mynheers, die Neſes weitgedehnte, mit uralten Eichen beſtandene Waldland ſehr ſchätzen, das in wenigen D⸗Zug⸗ Stunden von den Niederlanden aus zu erreichen iſt. Es iſt ein fruchtbares Gebiet, und die niederſächſi⸗ ſchen Bewohner ſind faſt durchweg Bauern und Kleingewerbler und erfreuen ſich eines ſoliden Wohlſtandes, der ganz zu der Biederkeit, Zähigkeit und Ueberlegſamkeit dieſes beſonnenen Volksſchlages paßt. Das Lipperland liegt ein wenig abſeits von der Haſt der Zeit, es hält ſich gleichſam zwiſchen den tſtraßen des von Oſt nach Weſt und Süd nach Nopd eilenden Verkehrs verſteckt und lebt ſeiner Eigenart. Kein Wunder alſo, daß man hier noch alte Volksüberlieferungen trifft, was volkskundlich um ſo reizvoller iſt, als es ſich um eines der Herz⸗ gebiete des urſächſiſchen Stammestums handelt. Jeder lippiſche Junge kann ſchon vor der Schul⸗ zeit öͤas Lied auswendig:„Als die Römer frech ge⸗ worden,“ das den Sieg Hermann des Cheruskers feiert, der hierzulande nirgends Arminius heißt, wie die Geſchichtsbücher ihn vielfach nennen. Das in der bodenſtändigen Bevölkerung lebende Bewußt⸗ ſein, zur Nachfahrenſchaft jener germaniſchen Alt⸗ vorderen zu gehören, die mit der Schlacht im Teuto⸗ Burger Walde dem Vordringen der Römer nach Norddeutſchland im Jahre 9 u. Chr. ein furchtbares Ende bereiteten, iſt ſo echt, daß es ſogar eine platt⸗ deutſche Faſſung dieſes Römerliedes gibt, die beſon⸗ ders zur Zeit der ſommerlichen Schützenfeſte im ganzen Lipper Ländchen als eine Art Nationalge⸗ ſang zu hören iſt. Derber Bauernhumor ſchildert darin das Schickſal des Feldherrn Varus:„Verlor twei(öwei) Stiebel un eenen Strump, un blieb gruglig(grauſam) ſtecken“, und indem von dem Ad⸗ vokaten des Varus geſagt wird, daß die Cherusker ihn wutentbrannt„achterwärts up ſin Corpus juris“ nagelten, äußert ſich zugleich die in dieſem altſtäm⸗ migen Bauerntum vorhandene Abneigung gegen das Römiſche Recht, das den Ahnen hier im Bereiche der uralten Erbhöfe Generationen hindurch ſehr zu⸗ geſest hat. Die Gelehrten ſind ſich nicht einig darüber, wo in der weiten Landſchaft zwiſchen Weſer und Ems die Varus ⸗Schlacht ſtattgefunden hat. Tacitus ſchreibt darüber lediglich die kurze Angabe nieder, es ſei „nicht fern vom Tautoburger Walde“ geweſen, und jahrzehntelang haben zahlreiche Ausgrabungen land⸗ auf und landab ſtattgefunden, und es liegt eine ſtatt⸗ liche Reihe von heimatkundlichen und wiſſenſchaft⸗ lichen Unterſuchungen vor— ohne daß Klarheit über die Oertlichkeit dieſer welthiſtoriſchen Schlacht gewonnen wäre. Das hindert die braven Lipper, die ſich ſo recht als„Teutoburger“ empfinden, nicht, die römichen Legionen Jahr um Jahr bei Heimat⸗ feſten in den Waldſümpfen„untergehen“ zu laſſen. Man könnte das Umland von Detmold als eine Art germaniſchen Traditiboasbezirk bezeichnen, der die Erinnerungen an den Ruhm Hermanns und ſeiner Getreuen pflegt und dabei ſelbſt, ſo weit das geſchichtlich und menſchlich möglich iſt, alte Stam⸗ mesart in der eigenen Lebensgeſtaltung hochhält. Gönnen wir alſo den Lippern ihre Annahme, daß ſich in ihren herrlichen Forſten, tiefen Schluchten, verſteckten Sümpfen und Heidehängen das Schlacht⸗ feld von Anno 9 befindet. Seit der ebenſo patriotiſche wie künſtleriſch be⸗ gabte Bildhauer und Baumeiſter Ernſt von Ban⸗ del hier ſein Hermanns⸗Denkmal, das am 16. Au⸗ guſt 1875 im Beiſein des alten Kaiſers eingeweiht wurde, errichtete, hat ſich die Volksmeinung auch im übrigen Reich daran gewöhnt, die Oertlichkeit der Schlacht bei Detmold zu ſuchen. Bandels Platzwahl für ſein Denkmal ging mehr nach künſtleriſchen Ge⸗ ſichtspunkten vor ſich, nach denen es ihm darauf an⸗ kam, einen beſonders hohen und gleichſam als mäch⸗ tigen natürlichen Gebirgsſockel für das von ihm ge⸗ plante Denkmal geeigneten Berg ausfindig zu machen. Es iſt etwas Eigenartiges um Bandel und ſein Werk. Er wurde am 17. Mai 1800 in Ansbach als Sohn eines preußiſchen Beamten geboren, erlebte als Knabe den Jammer der franzöſiſchen Fremoͤherr⸗ ſchaft und wuchs in preußiſch⸗deutſchen Traditionen auf, mit denen ſich nach den Befreiungskriegen die glühenden Hoffnungen, die ſich damals in den beſten Deutſchen regten und die nach einem einigen und freien neuen Deutſchen Reich verlangten, verbanden. Dazu kam die allgemein durch die Romantik wieder erweckte Freude an der ſtolzen deutſchen Vergangen⸗ heit. Der Vaterlandsfreund und Künſtler Bandel faßte ſchon als Zwanzigjähriger den Plan, ein Ar⸗ minius⸗Denkmal zu errichten. Seine erſten Ent⸗ würfe fertigte er als Münchener Student an. Dann kam er nach Berlin und Hannover, zwiſchendurch immer an Denkmals⸗Skizgen arbeitend, und 1836 ſuchte er auf eigene Fauſt im Teutoburger Walde einen als Baugrund geeigneten Berg, wobei er dann die vom Volksmund als Grotenburg bezeichnete Höhe entdeckte und Geſinnungsfreunden gegenüber den kühnen Ausſpruch tat:„Hier werde ich mein Denkmal errichten.“ Wohl kein deutſches Nationaldenkmal iſt ſo ſehr das Lebenswerk eines einzigen Menſchen, wie das Hermanns⸗Denkmal. Im Jahre 1837 ſiedelte Bandel nach Detmold über, gewann den Fürſten zu Lippe für ſeine Abſicht, auf der Grotenburg Hermann den Cherusker mit einem deutſchen Freiheitsmal zu ehren, und begann 1838 mit den Arbeiten. Erſt ein Jahr vor ſeinem Tode, wie geſagt im Jahre 1875, wurde ſein Plan vollendete Wirklichkeit! Lange Jahrzehnte hat Bandel daran gebaut. Er opferte ſein eigenes Vermögen. Als die Geldgeber ihn eines Tages im Stich ließen und er ſelbſt keinen roten Heller mehr beſaß, als die unruhigen 48er Jahre eine ihm ungünſtige Zeitſtimmung brachten, verzog er nach Hannover, und Unkraut und Moos ſtem⸗ pelten den damals ſchon fertigen ſteinernen Denk⸗ malsſockel zu einer wüſten, verlaſſenen Bauſtätte. Aber Bandel ließ doch nicht locker. Hatten ſich in den 30er und 4h0er Jahren in ganz Deutſchland und auch in Oeſterreich Vereine zur Förderung des Denkmalsbaus gebildet, die inzwiſchen wieder ein⸗ geſchlafen waren, ſo wußte Bandel nach der Reichs⸗ gründung von 1871 die Oeffentlichkeit erneut für die Schaffung des Hermanns⸗Denkmals zu gewinnen. Preußen ſtellte Gelder zur Verfügung, der neue dan Gan eee eee 1 eee Deutſche Reichstag ebenfalls. Die inzwiſchen von Bandel ſelbſt gegoſſene und getriebene kupferne Rieſengeſtalt des Cheruskerfürſten konnte nunmehr von Hannover nach Detmold übergeführt und nach weiteren Jahren dort auf dem erneuerten und noch wuchtiger ausgebauten Steinfundament hochgerichtet werden. Größter perſönlicher Einſatz Bandels ſchaffte es. Er ließ ſich auch nicht dadurch won ſeinen eigenen Entwürfen abbringen, daß zu guter Letzt die lippiſche Fürſtin Eliſabeth mißgeſtimmt bemerkte, die Hermansgeſtalt ſchäme ſich nicht, der hochfürſt⸗ lichen Reſidenz deſpektierlich den Rücken zußl⸗ kehren.. Bandel antwortete darauf, ob er etwa ſeinen Hermann auf einer Drehſcheibe anbringen ſolle. Am 16. Auguſt 1875 erfolgte die feierliche Uebergabe des Denkmals an das deutſche Volk. Es war ein nationaler Feſttag von der Maas bis an die Memel, und der alte Kaiſer beglückwünſchte Bandel zu ſeinem Lebenswerk, indem er zuerſt mit ihm bie Denkmalshalle betrat. Die Lipper ſind ſtolz darauf, eines ber volks⸗ tümlichſten deutſchen Denkmäler, das zugleich das älteſte deutſche Nationaldenkmal iſt, in ihrem Lande zu beſitzen. In der Nachkriegszeit haben oft große pölkiſche Feiern zu Füßen des Rieſenhermann fü 15 gefunden, deſſen hoch in der Rechten emporgerechen Schwert die Inſchrift trägt:„Deutſchlands Ginge, meine Stärke, Deutſchlands Einheit meine Macht! Zur 50⸗Jahr⸗Feier im Jahre 1925 ſchrieb Hindenhen in einem Geleitwort, das Denkmal ſei in einer Zei deulſcher Größe enthüllt worden, und er hoffe, aß es bald wieder eine Zeit deutſcher Einheit erblicken möge. Nun geht die 60⸗Jahr⸗Feier im einigen Dritten Reich vonſtatten. Dr. Fritz Fillies. Eine neue Oper Wolf⸗Ferraris. Der in München lebende Komponiſt Ermano Wolf⸗Jerrar, hat eine neue Oper mit dem Titel„Scampienne vollendet. Es handelt ſich um ein Libretto nach 6 Komödie von Goldoni. Die neue Oper iſt berel von der Scala in Mailand zur Uraufführung ange nommen worden. O Ein Kriegsbuch von Hinrichs. Auguſt Finnen der durch ſeinen„Krach um Jolanthe“ 1 Volksſchriftſteller, veröffentlicht in den 11 Wochen ſeine Kriegserlebniſſe unter 20 Titel An der breiten Straße nach We im Verlag von Quelle& Meyer in Leipzig. e ie 8 N e — * So SSS 9 Donnerstag, 15. Auguſt 1935 0 Neue Mannheimer Zeitung Mit 9 8* Ausgabe — * Mannheim, 15. Auguſt. Ernteausſichten für Obſt und Gemüſe Nach den Erhebungen, die der Reichsnährſtand in den Anbaugebieten für Obſt und Gemüſe im Juli 1935 durchgeführt hat, läßt ſich bereits heute ſagen, daß im Gegenſatz zu dem letzten Jahr die Obſt⸗ ernte verhältnismäßig ſchwach ausfallen wird, während an Gemüſe weit größere Poſten zur Ver⸗ fügung ſtehen werden, beſonders wenn ſich das Spätgemüſe noch günſtig entwickeln kann. Im einzelnen ergibt ſich aus den letzten Obſt⸗ erhebungen, daß die tatſächlichen Ernteerträgniſſe an Süßkirſchen noch weit hinter den ſchon ſtark ver⸗ ringerten Erwartungen zurückgeblieben ſind. Man kann die diesjährige Süßkirſchenernte in vielen Be⸗ zirken als die ſchlechteſte der Nachkriegszeit bezeich⸗ nen. Beſſer war die Entwicklung bei den Erdbeeren, die, im ganzen geſehen, noch durchaus befriedigende Erträge brachte. Bei dem anderen Beerenobſt iſt die Ernte weit ſchwächer ausgefallen als in den letzten Jahren. Die Sauerkirſchen und Schattenmorellen werden im ganzen eine mäßige Ernte ergeben, und bei den Pflaumen iſt dasſelbe feſtzuſtellen. Beſon⸗ ſchwach wird die Ernte bei den Pfirſichen ſein, da hier ſtarke Froſtſchäden im Frühjahr zu piel vernichtet haben. Bei dem Kernobſt ſind die Ausſichten für Birnen geringer als bei den Aepfeln, wobei bei den Spätäpfeln noch günſtigere Ausſichten vorhanden ſind. Die Erhebungen im Gemüſebau etwas uneinheitliche Entwicklung der einzelnen Gemüſearten. Merklich gebeſſert haben ſich unter dem Einfluß der Wärme die Tomatenkulturei ſowie die Gurkenfelder, und ebenſo werden die Ernteausſichten für Bohnen als recht gut bezeichnet. Die Erbſen haben vielfach unter zu großer Trocken⸗ heit gelitten. Weiterhin gut entwickelt haben ſich die Kulturen bei Zwiebeln, Mohrrüben und Karotten, ſowie bei Porree und Sellerie. Auch die Ernteausſichten für verſchiedene Kopfkohlarten ſind entſchteden beſſer als im Vorjahr. Verdienter Dank an bewährte SA-Männer Die SͤA⸗Gruppe Südweſt ſchickt ihre Kinder in Erholung Wie im letzten Jahr werden auch in dieſem Som⸗ mer dreimal 20 Kinder verdienter SA⸗Männer und führer zu einem koſtenloſen vierwöchigen Ferien⸗ aufenthalt nach dem Saarerholungsheim Schloß Borſtel verſchickt. Gerade in den Kampfjahren waren es die Fa⸗ milien der SA⸗Männer, die große körperliche und geiſtige Enthehrungen, ja ſelbſt große Not, die oft ſchweren geſundheitlichen Schaden anrichteten, durch⸗ zumachen hatten. Dies wirkte ſich in beſonderem Maße bei den Kindern aus. Dieſe Schäden, die noch jahrelang Nachwirkungen zeigen, zu beheben, iſt der beſondere Wunſch des Chefs des Stabes. Daher wurde mit Zuſtimmung des Führers im Jahre 1934 für erholungsbedürftige Kinder von SA⸗Männern auf zwei ehemaligen Herrenſitzen in landſchaftlich ſchöner und geſunder Lage Holſteins, in der Nähe von Bad Oldesloe ein Erholungsheim für 320 Kin⸗ der von SA⸗Männern, ſowie für etwa 50 SA⸗Füh⸗ rer mit und ohne Familie errichtet. Neuerdings wird das Erholungsheim mit der NS geführt. Auch Gruppenführer Ludin legt beſonderen Wert dar⸗ auf, daß Kinder aus bedürftigen Familien verdien⸗ ter Sͤ⸗Männer aus der Gruppe Südweſt in den Genuß dieſes großzügigen ſozialen Hilfswerks der Sa kommen. Wenn nun in dieſen Sommermonaten auf Schloß Borſtel das helle fröhliche Kinderlachen durch das Haus und die herrlichen Gärten hallt, dann wiſſen wir, daß dieſen Eltern eine große Sorge vom Her⸗ zen genommen iſt, die Sorge um die Geſundͤheit ihrer Kinder, die ſich dort an Leib und Seele ſtärken werden. Das aber iſt ein kleines Zeichen der Dank⸗ barkeit an dieſe alten bewährten SA⸗Männer, die ſich in ſchwerſter Zeit ohne Rückſicht auf ihre Ge⸗ ſundheit und das Wohl ihrer Familie für Deutſch⸗ land eingeſetzt haben. Sozialismus der Tat, Dank der Kameraden, das iſt der Leitſatz dieſer Fahrten. Veltler kommen ins Arbeitshaus Zur Linderung der Notlage der Volksgenoſſen iſt das Winterhilfswerk geſchaffen worden. Es ſorgt dafür, daß im Winter kein wirklich bedürftiger Volksgenoſſe zu hungern oder zu frieren braucht. Auch in anderen Jahreszeiten iſt durch ſtaatliche Maßnahmen und die Einrichtung anderer Liebes⸗ werke, insbeſondere der NS, dafür geſorgt, daß bedürftigen Volksgenoſſen die erforderliche Unter⸗ ſtützung zuteil wird. Kein bebürftiger Volks⸗ genoſſe iſt deshalb gezwungen, ſich durch Betteln einen Unterhalt zu verſchaffen. Wer dennoch bet⸗ telt. ſchädigt das deutſche Winterhilfswerk und die übrigen Fürſorgeſtellen, indem er ihnen direkt Mittel entzieht, und handelt zugleich dem Anſehen des deutſchen Volkes zuwider. Die Polizeibehörden ſind, wie es in den Richt⸗ linien des Reichsjuſtizminiſters zur Bekämpfung des öffentlichen Bettelns jetzt heißt, zur entſchie⸗ denen Bekämpfung des Bettelunwe⸗ ſens angewieſen worden. Ihre Bemühungen kön⸗ gen aber nur Erfolg haben, wenn ſie von den Justizbehörden tatkräftig unterſtützt werden. Es ſind die 5 An Strafverfahren Strafen zu beantragen, bas Bettelunweſen wirkſam einzudämmen geeig⸗ net ſind. Auf Anordnung der Unterbringung in einem Arbeits hauſe iſt in allen Fällen hinzu⸗ wirken. ders zeigen eine 58 Am Karl⸗Reiß⸗ Platz werden gegenwärtig die mreiche Umgeſtaltungsarbeiten vorgenommen, Bish 5 f die Reichsautobahn notwendig wurden. Auszer bildete der Karl⸗Reiß⸗platz durch ſeine große dehnung eine beſondere Gefahrenquelle für den m bizenaverkehr und für nie Radfahrer, da bier chrfache Schnittpunkte möglich waren. Dieſe Ge⸗ Uörerauele wird nun dadurth beſeitigt, daß man die ungufta⸗Anlage, die am Karl⸗Reiß⸗Platz im Mittel⸗ 9 Der regenärmſte Feli ſeit 1911 20 Tage Sonnenschein in einem Monat s Die lange Zeit der außergewöhnlichen Trocken⸗ heit hat nun eine Unterbrechung gefunden, die als Wohltat und Segen empfunden wird. Nun hat we⸗ nigſtens das Erdreich wieder das notwendige Maß von Feuchtigkeit, nach der es ſo lange gelechzt hat. Wenn wir von der langen Zeit der Trockenheit ſpre⸗ chen, dann können wir nur den Monat Juli mei⸗ nen, denn der Juni brachte eine Niederſchlagsmenge, die erheblich über dem Mittel lag, das für dieſen Monat in einem Zeitraum von zehn Jahren errech⸗ net wurde. Der Monat Juni brachte je Geviertmeter in Mannheim insgeſamt 91,4 Liter Regen, während das Monatsmittel in den Jahren 1925 bis 1934 nur 44,9 Millimeter beträgt. Dieſe 91,4 Millimeter Nie⸗ derſchläge fielen an 17 Tagen, von denen der 21. Juni mit 17,3 Millimeter der niederſchlagsreichſte Tag des Monats war. Im Vergleich hierzu ſoll ge⸗ ſagt ſein, daß der Monat Juni des Jahres 1934 we⸗ ſentlich trockener war, denn dort fielen an 13 Tagen nur 59 Millimeter Regen, wovon allein der 29. Juni 23,8 Millimeter brachte. Für den Monat Juli verſchiebt neuerdings ſehr weſentlich, denn in dieſem Mona fielen nur 8,3 Millimeter Niederſchlag, nachdem es 1934 im Juli 37,8 Millimeter waren. Damit haben wir ſeit 1911 den trockenſten Juli zu verzeichnen, nachdem 1911 im Juli nur 6,4 Liter Regen gefallen waren und ſeither die Niederſchlags⸗ menge im Juli ſtets über zehn Liter lag. Im Juli wurden ſogar ſchon Rekord⸗Regenmengen gemeſſen, und zwar im Jahre 1919, wo im ganzen Monat 112,5 Liter Regen auf den Geviertmeter fielen und im Juli 1920, wo es ſogar 117,8 Liter waren. Neben dieſen Zahlen ſehen die diesjährigen 8,3 Liter wirk⸗ lich recht kläglich aus. Die regenärmſten Monate liegen, wie die Beobachtung lehrt, nicht im Sommer. Schon mehrfach wurden ſolche regenarme Monate ſich das Bild wie der Juli 1935 feſtgeſtellt, und zwar brachten der Jani 19903 nur 8,6 Liter Regen, der April 1905 gar nur 5,7 Liter, der April 1914, der April 1933 und der Februar 1921 waren ebenfalls ſehr regenarm. Zieht man den Juli 1934 zum Vergleich heran, dann kann man feſtſtellen, daß die 37,8 Millimeter Niederſchlag, ſich auf neun Tage verteilten, von de⸗ nen der ſtärkſte Regentag 11,4 Millimeter brachte. In dieſem Jahre herrſchte im Juli an zwanzig Tagen woltenloſes oder heiteres Wetter. regnete es und an drei dieſer acht Regentage ſiel ſo wenig Regen, daß die Nieder⸗ ſchlagsmenge unmeßb war. Den meiſten Regen brachte der 2. Juli mit 3,6 Liter auf den Geviert⸗ meter. Entſprechend der Trockenheit war auch der rellative Feuchtigkeitsgehalt der Luft mit einem Mittel von 57,4 v. H. gegenüber einem Mittel im Jahre 1934 von 64,9 v. H. Das für zehn Jahre er⸗ rechnete Jahresmittel beträgt 77,4 v. H. Wer glaubte, im Juni Urſache zur Klage über allzugroße Hitze gehabt zu haben, der ſoll ſich erin⸗ nern, der der Juli des Jahres 1934 ſich faſt genau ſo heiß anließ. 5 Als höchſte Tageswärme wurden in dieſem Jahre im Juli am 11. Juli 33,5 Grad feſtgeſtellt, gegenüber Grad am 10. Juli 1934. Im Gegenſatz hierzu war der Juni 1934 heißer als der Juni 1935, denn 1934 wurden am 18. An acht Tagen Juni 34,1 Grad gemeſſen und 1935 am 27. Juni 35,5 Grad. Die niedrigſten Temperaturen wuren im Monat Juni 1934 am 7. Juni 7,4 Grad und 1935 am 4. Juni 9,6 Grad. Im Juli 1934 wurde als nieoͤrigſte Temperatur am 6. Juli 10,4 Grad feſtgeſtellt und 1935 am 8. Juli 9,0 Grad. Die mitt⸗ lere Tagestemperatur war in den Julimonaten 1984 und 1935 ziemlich gleich; 1934 betrug ſie 21,3 Grad, 1935 waren es 21, Grad. Neuordnung des Kleingartenweſens Ergänzungsgeſetz gültig bis 31. Oktober 1940 Die Reichsregierung hat am 28. Juni ein Geſetz zur Ergänzung der Kleingarten⸗ und Kleinpacht⸗ landordnung erlaſſen. Das Geſetz berührt weite Be⸗ völkerungsteile auch in Mannheim, wo die Zahl der Kleingärten in den letzten Jahren ſtark ange⸗ wachſen iſt. Aber das neue Geſetz iſt nicht ohne weiteres verſtändlich. Das liegt vor allem daran, daß es, wie ſein Name ſchon beſagt, ein Ergän⸗ z ungsgeſetz iſt, das auf die Kleingarten⸗ und Kleinpachtlan ordnung vom 31. Juli 1919 Bezug nimmt, deren Inhalt nicht genügend bekannt iſt. Kriegsverordnungen gegen wucheriſche Pachtpreiſe und unbillige Kündigungen waren die Vorläufer der Kleingarten⸗ und Kleinpachtlandordnung vom 31. Juli 1919, die ſich die Aufgabe ſtellte, ein der Eigenart des deutſchen Kleingartenbaues entſprechen⸗ des und öffentliches Kleingartenrecht zu ſchaffen. In wenigen Paragraphen legt dieſe Verordnung die Rechte der Kleingärtner feſt. Sie grenzt die Arbeit des Kleingärtners als eine„nichtgewerbsmäßige gärtneriſche Nutzung“ gegen die der Berufsgärtner ab und billigt ihm Pachtpreiſe zu, die Re örtlichen Verhältniſſe und den Ertragswert des Grundſtücks berückſichtigen müſſen und erforderlichenfalls von der unteren Ver⸗ waltungsbehörde feſtgeſetzt werden können. Vor allem beſtimmt das Geſetz, daß die Kündigung oder Nichterneuerung des Pacht⸗ boͤer Leihverhält⸗ niſſes nur beim Vorliegen eines wichtigen Grundes verpachtung von Kleingartengelände verbunden waren. Ueberwog während des Krieges die ernährungs⸗ politiſche Bedeutung der Kleingärten, ſo kam nach dem Kriege, als die große Wohnungsnot eintrat, die wohnungspolitiſche hinzu. Der Bau von Sommerwohnlaub en, die dem Kleingärtner vorübergehend Schutz vor Witterungsunbil den und Gelegenheit zum Uebernachten gewähren ſollten, war ſchon immer eine ſelbſtverſtändliche Uebung geweſen. Auch daß man die Lauben während des Som⸗ mers bewohnte, galt nach der allgemeinen Auf⸗ faſſung, die durch die Rechtſprechung geſtützt wurde, nicht als Widerſpruch zu der kleingärtneriſchen Nutzung. In den Jahren der Wohnungsnot wurde die Benutzung der Gartenlauben zu Wohnzwecken ſogar behördlich gefördert. Infolgedeſſen trat in immer zahlreicheren Fällen eine dauernde Be⸗ wohnung an die Stelle der Bewohnung nur während der Sommerzeit. Beſonders in der Umgebung der Großſtädte haben ſich vielerorts Zuſtände entwickelt, die dringend der Abhilfe bedürſen. Es gilt daher zunächſt einmal, zu verhindern, daß weitere Klein⸗ gartenlauben zum Zwecke des Dauerwohnens bezo⸗ gen werden. Daneben müſſen die Dauerlauben⸗ bewohner allmählich planmäßig in einwandfreie Wohnunterkünfte übergeführt werden, vor allem in Kleinwohnungen, bei perſönlicher Eignung auch ia Kleinſiedlungen. Das dem neuen Geſetz vorſchwebende Ziel iſt die Wiederherſtellung des unverfälſchten Kleingartencharakters der in Frage kom⸗ menden Gelände. Ein ſolches Ziel kann nicht in kurzer Zeit ervpeicht werden. Das Geſetz rechnet vorerſt einmal mit einer Spanne von fünf Jahren. Für die Dauer die⸗ fer Friſt bedarf es aber keiner geſetzlichen Regelung der privaten Rechtsbeziehungen zwiſchen den Lau⸗ benbeſitzern und den Verpächtern von Kleingartenland über die Verordnung vom Jahre 1919 hinaus. Nach der herrſchenden Rechtsanſchau⸗ ung entſprechen nämlich Kleingärten mit ſtändig be⸗ wohnten Lauben nicht den Vorausſetzungen der Kleingarten⸗ und Kleinpachtlandordnung vom 31. Juli 1919. Infolgedeſſen genoſſen Pächter von Klein⸗ gärten, die ihre Lauben dauernd bewohnten, weder Kündigungsſchutz, noch die ſonſtigen Vorteile dieſer Verordnung. Deshalb ſieht das neue Geſetz vor, daß die Vorſchriften der Kleingarten⸗ und Klein⸗ pachtlandordnung auch auf ſolche Kleingärten Anwendung finden, in denen bei Inkraft⸗ treten des Geſetzes— d. i. am 1. Juli 1935— Lauben ſtändig zu Wohnzwecken benutzt wurden, und zwar auch dann, wenn über die zu einem Klein⸗ garten gehörige Wohnlaubenfläche ein beſonderer Vertrag abgeſchloſſen ſein ſollte. Aus der ſtändigen Benützung von Kleingarten⸗ lauben zu Wohnzwecken kann alſo in Zukunft ein wichtiger Kündigungs- oder Aufhebungsgrund nicht hergeleitet werden unter der Vorausſetzung, daß der Laubenbeſitzer die Laube vor dem 31. März 1935 bezogen hat und ſich keine andere Unterkunft zu an⸗ gemeſſenen Bedingungen beſchaffen kann. Gegen⸗ über ſolchen Laubenbeſitzern, die nach Jem 31. März 1935 ohne Zuſtimmung des Eigentümers eine Laube als ſtändige Wohnunterkunft bezogen haben, ſoll von vorneherein das Kündigungsrecht gegeben ſein, da zu dieſem Zeitpunkt die Unzuläſſigkeit des weiteren Zuzugs bereits allgemein bekann: war. Soweit im Lauſe der Zeit andere Wohnunterkünfte außerhalb des Laubengebietes verfügbar weroͤen, ſoll es in erſter Linie Sache der Verwaltungs be⸗ ſtück mit der Grünfläche unterbrochen war, auch über den Karl⸗Reiß⸗Platz hinwegführt und lediglich die Querverbindungen beläßt. Da durch wird der ze⸗ ſamte Verkehr in richtige Bahnen gelenkt. Bis zur Inbetriebnahme der Reichsautobahn ſoll auch dieſe Umgeſtaltungsarbeit beendet ſein. * Der Arbeitseinſatz zu den erſten Kirchweihen war recht gut. Das Arbeitsamt konnte eine größere Anzahl von Bedienungskräften vermitteln, die durch⸗ weg einen annehmbaren Verdienſt erzielten. Aller⸗ dings bevorzugten die Wirte weibliches Bedienungs⸗ perſonal, ſo daß verhältnismäßig nur wenige männ⸗ liche Arbeitskräfte vermittelt wer den konnten. Auch mit der Unterbringung von Muſikern konnte man recht zufrieden ſein, wenn auch nicht alle beim Ar⸗ beitsamt gemeldeten Muſiker beſchäftigt werden konnten. In erſter Linie wurde Blasmuſik verlangt, Streicher waren weniger begehrt. zue Kameradſchaft ehemaliger 170er. Kamerad⸗ ſchaftsführer Brenneiſen begrüßte bei der Auguſtverſammlung die Kameraden recht herzlich. Nach Bekanntgabe der Befehle wurde auf das große Soldatentreffen am 18. Auguſt in Neuſtadt a. d. H. hingewieſen. Für diejenigen Kameraden, die nicht in Urlaub ſind, iſt Teilnahme Pflicht. Es ſprechen Bundesführer Oberſt Reinhard und Gauleiter der NSDAP Bürckel. Beſonders wurde noch auf das am 15./16. September in Donaueſchingen ſtattfin⸗ dende Traditionsfeſt hingewieſen. Die Ernennung unſeres Ehrenführers Ritter von Epp zum General der Infanterie wurde mit Begeiſterung aufgenom⸗ men, ebenſo das Dankſchreiben der engliſchen Front⸗ kämpfer an den Kyffhäuſerbund. Kameradſchafts⸗ führer Brenneiſen erinnerte daran, daß das Regi⸗ ment 170 am 9. Auguſt 1914 bei Mülhauſen ſeine Feuertaufe erhalten hat. Infanterie⸗Regiment 170 ſtand auf dem rechten Flügel der 84. Brigade. Es ging vor auf Sausheim und Modenheim. Häuſer⸗ kampf in beiden Orten. Der Eiſenbahndamm ſüd⸗ lich von Modenheim wurde beſetzt. Der Feind zog i ſüdweſtlicher Richtung ab. 2 Offiziere, 126 Mann blieben als Gefangene in Händen des Regiments. Das Regiment hatte auch erhebliche Verluſte, allein drei aktive Offiziere erlitten den Heldentod. Kurz nach Erledigung des geſchäftlichen Teiles beſuchte uns Bezirksverbandsführer Dr. Hieke mit ſeinem Adjutanten Voigt. Mit anerkennenden Worten für treu geleiſtete Arbeit überreichte er an vier Kameraden(Major Rode, Brenneiſen, von Scheven und Bahm) das Kyffhäuſer⸗Ehrenzeichen 2. Klaſſe. Kameradſchaftsführer Brenneiſen dankte und gelobte mit allen ſeinen Kameraden, die Ueberlieferung hoch⸗ zuhalten. Unſere Parole laute, ſchon durch den Kyff⸗ häuſer⸗Gedanken gekennzeichnet, alles für Volk und Vaterland. 8. Phot. Bavaria Jbe Stoeckel im Film„Der Kampf mit dem Drachen“, der den Mannheimern in dieſen Tagen abermals gezeigt wird. hörden ſein, auf die Räumung öder Lauben hin⸗ zuwirken. Außerdem hat aber nach dem Geſetz auch der Verpächter die Möglichkeit, die Laubenbeſitzer zur Räumung zu zwingen, die nach ihren wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen und nach der Lage des Wohnungsmarktes imſtande ſind, eine Mietwoh⸗ nung oder ein Eigenheim zu erwerben. Zum Ausgleich für die über die Kleingarten⸗ und Kleinpachtlandordnung hinausgehende Duldungs⸗ pflicht iſt den Verpächtern zugeſtanden worden, daß ſie neben dem Eutgelt für die kleingärtneriſche Nutzung des Grundſtücks ein weiteres Ent⸗ gelt für die ſtändige Benutzung der Laube zu Wohnzwecken beauſpruchen dürfen. Um für die Zukunft ſicherzuſtellen, daß das Wohn⸗ laubenentgelt das für die Kleingärtner tragbare Maß nicht überſteigt, ſetzen die unteren Verwaltungs⸗ behörden nach Anhörung von Sachverſtändigen Höchſtbeträge feſt, und zwar finden dieſe Feſt⸗ ſetzungen auch auf beſtehende Vereinbarungen über Wohulaubenentgelte Anwendung. Die unteren Verwaltungsbehörden können vor der Feſtſetzung einſtweilige Anordnungen treffen. Die auf Grund des Ergänzungsgeſetzes zu tref⸗ fenden Maßnahmen beſchränken unter Umſtänden das Eigentum oder führen zur Aufgabe von Rechten und können daher eine Enteignung im Sinne des Art. 153 der Reichsverfaſſung darſtellen. Da mit dieſer Begründung geſtellte Entſchädigungsforde⸗ rungen die Durchführung der durch das Geſetz vor⸗ geſehenen Maßnahmen erheblich erſchweren würden, ſind ſie durch das neue Geſetz von vornherein aus⸗ geſchloſſen worden. 3 Wie angedeutet wurde, will das Geſetz im Klein⸗ garten⸗ und Wohnlaubenweſen wieder geordnete Zuſtände herbeiführen. Die Beſtimmungen dienen dazu als Behelfsmaßnahmen. Sie ſind in dem Augenblick überholt, wenn das Ziel des Geſetzes er⸗ reicht iſt. Seine Gültigkeit iſt daher bis zum 31. Ok⸗ Oktober 1940 befriſtet worden. Tätliche Beleidigung einer Schülerin Ein Urteil des Mannheimer Schöfſengerichts Der 35 Jahre alte Jude Bernhard Spatz aus Neuſandez in Polen wurde vom Mannheimer Schöf⸗ fengericht in ſeiner geſtrigen Sitzung wegen tät⸗ licher Beleidigung einer in ſeiner Familie verkehrenden 15 Jahre alten Sch erin zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Monaten unter Anrech⸗ nung einer zweimonatigen Unterſuchungshaft ver⸗ urteilt. Sp. beſtritt, ſich irgendwie ſtrafbar gemacht zu haben, doch hielt das Gericht nach der eingehenden Beweisaufnahme die Schuld des Angeklagten für er⸗ wieſen. Werbung tut not Auch für den kleinen und mittleren Geſchäftsmaun In einer grundſätzlichen Betrachtung über die Bedeutung der Werbung betont der ſtellvertretende Präſident des Werberates, Profeſſor Dr. Hunke, in der Zeitſchrift des Reichsverbandes der Werbungs⸗ mittler, daß das Mittel der Werbung auf der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Volks⸗ und Leiſtungsgemeinſchaft nicht hinwegzudenken ſei. Gerade im gegenwärtigen Augenblick ſeien der Werbung und beſonders der Wirtſchaftswerbung ganz beſonders große Aufgaben geſtellt. Zu den Behauptungen der Wer⸗ bungsgegner erklärt Profeſſor Hunke, daß der ab⸗ ſatzſteigernde Wert der Werbung an der richtigen Stelle unbeſtreitbar ſei. Der Verbrauch könne ſelbſtverſtändlich durch Werbung geſteigert werden. Der Nationalſozialismus habe zehn Jahre lang mit Erfolg um das deutſche Volk geworben. In der Hauptſache aber habe er durch Wahlen nicht die anderen Parteien zerſchlagen, ſondern den übrigen Teil des Volkes aufgeboten. So ſei es auch in der Wirtſchaft. Wenn zwei Werbung treiben, dann werde ſich oͤſle Wirkung dieſer Werbung nicht in einem Abſpenſtigmachen der Käufer erſchöpfen, ſon⸗ dern es würden neue Käufer auf den Plan gerufen werden. Gegenüber den Befürchtungen, daß der Erfolg der werbenden Firmen auf Koſten beſonders der kleinen Wettbewerber gehe, betone er, daß der Werberat ſich durch niemanden in dem Schutz Her klei⸗ nen und mittleren Firmen übertreffen laſſen werde. Jeder, der dem kleinen und mittleren Unterneh⸗ mer und Händler helfen wolle, könne das aber heute nicht mehr dadurch, daß er gegen den Gedanken der Werbung Stellung nehme, ſondern dadurch, daß er ihn ſelbſt dahin aufkläre, daß der kleine und mittlere Geſchäftsmann die Werbung für ſich einſetze. * Dr. Frick ſtiftet 10 000 Mark für den Reichs⸗ wettkampf der SA. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern hat für die Verbeſſerung der Ausrüſtung bedürftiger Siegergruppen im Reichs⸗ wettkampf der SA 10000 Mark der Oberſten SA⸗ Führung als Spende für den Reichswettkampf zur Verfügung geſtellt. ö 0 f 4. Seite/ Nummer 372 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 15. Auguſt 1935 Deutſche Waſſerballſpieler auf dem 3. Platz Die Studenten-Weliſpiele in Busdapeſt Lauf 21:19,4 Min. und ſein Landsmann Pleplar im zwei⸗ Das Waſſerballturnier wurde bereits am Mittwoch zu Ende geführt. Deurſchland ſicherte ſich den dritten Platz durch einen knappen:2(:)⸗Sieg über Oeſter⸗ reich. Unſere Mannſchaft ſpielte taktiſch recht klug und überſpielte zum Schluß die völlig verausgabten Oeſter⸗ reicher, die bei der Pauſe noch:1 geführt hatten.— Im Kampf um den erſten Platz ſtanden ſich Ungarn und die Tſchechoſlowakei gegenüber. Die Magyaren beherrſchten auch in dieſem Spiel die Lage eindeutig und gewannen mit:0(:). Insgeſamt wurden beim Waſſerballturnier ſechs Spiele ausgetragen, die folgende Ergebniſſe zeitigten: Ungarn— Deutſchland:0(:); Ungarn— Oeſterreich 19:1(:); Ungarn—Tſchechoſlowakei 610(:); Deutſch⸗ land—Tſchechoſlowakei:4(:); Deutſchland— Oeſterreich :2(:); Tſchechoſlowakei—Oeſterreich:1(:). Der Schlußſtand iſt folgender: 1. Ungarn 3 Spiele 26: 1 Tore:0 Punkte 2. Tſchechei 3 05 B28 75 3. Deutſchland 3 15 n 5 4. Oeſterreich 3 5 120 026 5 Deutſcher Fechterſieg über die Tſchechei Im Degen⸗Mannſchaftsfechten fiel der Endſieg an die franzöſiſche Mannſchaft. Deutſchland kam durch einen Sieg über die Tſchechoſlowakei(:6) auf den 2. Platz. Lettland führt im Korbballſpiel Beim Korbballturnier bilden die Lettländer eine Klaſſe für ſich. Am Mittwoch ſchlugen ſie Ungarn mit 45:24(14:11) Punkten und am Donnerstag werden ſie auch Frankreich bezwingen und ſich endgültig den Weltmeiſtertitel ſichern. Weltmeiſter der Studenten⸗Kunſtturner wurde im Rahmen der Budapeſter Akademiſchen Weltmeiſterſchaften der Deutſche Heinz Sandrock. (Deutſche Preſſe⸗Photvo⸗Zentrale,.) Viebahn ſiegt auch im Turmſpringen Der vorletzte Tag der Schwimmwettkämpfe bei den VI. Akademiſchen Weltſpielen in Budapeſt brachte Deutſch⸗ land einen neuen deutſchen Sieg. Siegfried Viebahn(Ber⸗ lin), der bereits das Kunſtſpringen gewonnen hatte, ent⸗ ſchied auch das Turmſpringen für ſich und wurde dadurch zweifacher Weltmeiſter. Nach den Pflichtſprüngen führte noch der Finne Niemelainen vor dem Ungarn Hodi und Viebahn. Der Deutſche zeigte ſich jedoch in den Kurſprün⸗ gen all ſeinen Konkurrenten um eine Klaſſe überlegen und ſiegte mit 110,82 Punkten vor Niemelainen(Finnland) mit 109,38 P. vor Hidvegi(Ungarn) mit 106,07 Punkten. Im 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen langte es für unſere Vertreter nur zu undankbaren Plätzen. Schu⸗ mann führte bis 50 Meter, hatte ſich dabei aber ſo veraus⸗ gabt, daß er bis auf den letzten Platz zurückfiel. Hinter dem in:11 Min. ſiegenden Engländer und Eu ropameiſter Bes ford kamen die Ungarn Bitskey(113,2) und Göm⸗ bös(:19,8) ein. Dicht dahinter wurde der zweite Deutſche, Bauer, guter Vierter. Die Vorläufe zu den 1500 Meter Kraul mußten in zwei Abteilungen geſchwommen werden. In beiden Gruppen ſtegte jedesmal ein Ungar. Lengyel ſchwamm im erſten ten Lauf 22:13,6 Min. Der einzige deutſche Vertreter Wernitz wurde nur Sechſter im zweiten Vorlauf und nimmt nicht mehr an den Endläufen teil. Die Tenniskämpfe abgebrochen H. Henkel in der Vorſchlußrunde Schon während der Schwimmwettkämpfe Regen hernieder, der ſich ſchließlich zu einem ſteigerte. Aus dieſem Grunde mußte das im ſchönſten Gange befindliche Tennisturnier abgebrochen werden. Im Männereinzel ſteht hier H. Henkel nach ſeinem Siege über den Belgier Petain mit:0,:0,:1 bereits in der Vorſchlußrunde, wo er auf den Franzoſen Troncin trifft. In der anderen Hälfte ſchlug H. Denker den Dänen Grut:4,:1, 613 und ſein Spiel gegen den Inder Bhan⸗ dari mußte beim Stande von:1,:0 abgebrochen werden. Bei den Frauen hat nach dem Ausſcheiden von Frl. Krönig nur noch die junge Berlinerin Erika Weber Ausſichten auf den Weltmeiſtertitel. Im Kampf um den Eintritt in die Vorſchlußrunde ſchlug ſie die Engländerin Dina Ley 6·4,:2. Ihre Gegnerin iſt nun die Tſchechin Drtinova. ging leichter Wolkenbruch Unſere Fechter in der Endrunde Mit beſtem Erfolge nehmen die deutſchen Fechter am Mannſchaftsdegenfechten teil. Es wurden zwei Gruppen gebildet, doch kamen in der erſten Gruppe Ungarn und Frankreich durch den Verzicht von Oeſterreich kampflos in die Endrunde. In der anderen Gruppe wurde Aegypten von Deutſchland 9:5% und von Ungarn mit:7 beſiegt. Im Endgefecht ſchlug Deutſchland Ungarn mit 9 0, da⸗ gegen verloren die Deutſchen gegen Frankreich mit 55:10 ½. Frankreich hatte vorher die Tſchechoflowakei mit 11:5 ab⸗ gefertigt. Die Entſcheidung um den 1. und 2. Platz liegt daher nur noch zwiſchen Ungarn und Frankreich. Der Reichsſportführer ausgezeichnet Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten und der Präſident des Internationalen Olympiſchen Comitees, Graf Baillet⸗Latour, wurden am Mittwoch von Reichsverweſer Horthy in Audienz empfangen. Der Reichsverweſer zeichnete bei dieſer Gelegenheit die beiden ausländiſchen Gäſte mit dem ungariſchen Verdienſtkreuz zweiter Klaſſe mit dem Stern aus. Ruderer-Kongreß begann in Verlin 13 Länder ſind vertreten In Anweſenheit von je drei Delegierten aus 13 Ländern, Ungarn, Spanien, Dänemark, Tſchechoſlo⸗ wakei, Südflawien, Polen, Holland, Italien, Schweis, Belgien, Frankreich, Oeſterreich und Deutſchland, fand am Mittwoch vor Beginn der Europameiſterſchaften in Ber⸗ lin⸗ Grünau der Kongreß des Internationalen Ruder⸗ Verbandes(Fiſa) ſtatt. Im Namen der Reichshauptſtadt begrüßte Bürgermeiſter Dr. Maretzky die Gäſte. Als Stell⸗ vertreter des Reichsſportführers, der ja in Budapeſt bei den Akademiſchen Weltſpielen weilt, überbrachte Arno Breitmeyer die beſten Grüße des Reichsſportführers. So⸗ dann hieß der deutſche Fachamtsleiter Heinrich Pauli die Delegierten im Namen des deutſchen Ruderſports herzlich willkommen. Den Kongreß eröffnete der Schweizer Fiſa⸗ Präſident Rico Fioron Er drückte in ſeiner Rede die Zufriedenheit aller Teilnehmer mit den ſportlichen An⸗ lagen aus und äußerte ſich lobend über die von Deutſch⸗ land getroffenen Vorbereitungen, die nicht nur einen glanzvollen Verlauf der bevorſtehenden Europameiſter⸗ ſchaften, ſondern auch der Olympiſchen Ruderregatta im nächſten Jahr gewährleiſten. Die wenigen Punkte der Tagesordnung waren ſchnell erledigt und auch die Ausloſung der Vorrennen zu den am Freitag beginnenden Titelkkämpfen ging glatt vonſtatten. Beſchloſſen wurde, im Olympiajahr 1936 keine Europa⸗ meiſterſchaften zu veranſtalten. Für das Jahr 1937 wurde Holland mit der Durchführung betraut. Einſtimmig er⸗ folgte die Wiederwahl des alten Vorſtandes mit Rico Fioroni(Schweiz) als Präſidenten, Heinrich Pauli(Deutſch⸗ land) und Graf Luis de Sambuy(Italien) als Vitzepräſi⸗ denten ſowie Gaſton Mullegg(Schweiz) als Generalſekre⸗ tär. Die große Beteiligung an den Europameiſter⸗ ſchaften macht es notwendig, daß mit Ausnahme des Zweier mit Steuermann in allen übrigen fünf Rennen Vorläuſe ausgetragen werden, die für Freitagnachmittag ab 2 Uhr angeſetzt ſind. Die FSA hat ihr beſonderes Ausſcheidungsſyſtem, das jeder ſtartenden Mannſchaft zwei Möglichkeiten gibt, ſich für die Entſcheidung durchzuſetzen. Das Weſentliche dieſes Syſtems beſteht darin, daß am erſten Tage keine Mannſchaft endgültig ausſcheidet. Für den Fall, daß eine gute Mannſchaft durch ein Mißgeſchick (Dollen⸗ oder Riemenbruch) am erſten Tage verſagt, hat ſie am zweien Tage in den Hoffnungsläufen Gelegenheit, ſich doch noch für den Endlauf durchzuſetzen. Die Ausloſung ergab für Deutſchland in den rennen folgende Gegner: Vierer mit St.: Ungarn, Belgien, Frankreich, Italien, Deutſchland. Vierer o. St.: Belgien, Italien, Oeſterreich, Deutſchland. Zweier o. St.: Italien, Oeſterreich, Dänemark, Deutſch⸗ Vor⸗ land. Einer: Südſlawien, Frankreich, Schweiz, Tſchechei, Deutſchland. e Frankreich, Italien, Südſlawien, Deutſch⸗ And. Achter: Ungarn, Holland, Südſlawien, Frankreich, Spanien, Deutſchland. Kleine Spori- Nachrichten Neckermann und Steinmetz werden franzöſiſchen Meldungen zufolge— am kommenden Sonntag, 18. Auguſt, beim Amerikaner⸗Sportfeſt in Straßburg an den Start gehen. Unſere Landsleute haben es mit dem Ne⸗ ger Peacock, dem Schweizer Hänni und dem Franzoſen Paul zu tun. Die Südweſt⸗Fußballelf wird am 15. September Gera gegen den Gau Mitte ſpielen. Die main⸗heſſiſche Fußballelf, die im Rahmen des Süd⸗ weſt⸗Gaufeſtes in Saarbrücken gegen Saar— Pfalz ſpielen wird, hat eine weitere Umſtellung erfahren.. Anſtelle von Tiefel, der verletzt iſt, ſpielt der Mainzer Schatz. 0 Eine gelungene Olympia⸗Werbung veranſtaltete das Organiſations⸗Komitee für die Olympiſchen Spiele 1936 gelegentlich des großen Reitturniers in Dublin. Der Deutſche H. Seydel hielt eine Rede im Rundfunk, nach⸗ dem einleitend Col. Broy, der Präſident des Jriſchen O. K. die iriſche Nation aufgefordert hatte, der deutſchen Olympia⸗Einladung weitgehendſte Folge zu leiſten. Holland und Weſtdeutſchlaud tragen den alljährlichen Kauu⸗Länderkampf diesmal am kommenden Sonntag, 18. Auguſt, in Amſterdam aus. Der weſtdeutſchen Mannſchaft gehören u. a. Kleckers(Kaiſerswerth) und Tilker/ Bondroit (Herford) an. Frankreichs Motorradfahrer haben nun— nach Eng⸗ land und Holland— ebenfalls zur Internationalen Sechs⸗ tagefohrt in Oberſtdorf(9.— 14. September) ihre Mel⸗ dungen abgegeben. Nachdem Frankreich im vergangenen Jahr der Veranſtaltung ferngeblieben war, ſchickt es dies⸗ mal die neueſten Modelle. Sachſens Fußballelf ſpielt am kommenden Sonntag, 18. Auguſt, in Dresden in folgender Beſetzung gegen die is ländiſche Auswahlelf: Kreß, Kreiſch⸗Brembach, Kiehl⸗Reicherdt⸗Braunert, Schlöſſer⸗Helmchen⸗Schön⸗Mun⸗ kelt⸗Kund. Gegen Jeſſe Owens, den ausgezeichneten Neger⸗Sprin⸗ ter und Weitſprung⸗Weltrekordmann(8,13 Meter!) läuft ein Verfahren. Es werden ihm Verſtöße gegen die Ama⸗ teurbeſtimmungen zur Laſt gelegt. Der Sportverein Waldhof wird am 25. Auguſt in Ber⸗ lin bei Hertha BSc gaſtieren.— Das Podbalſpiel gegen Eintracht Kreuznach tragen die Waldhöfer bereits am kommenden Sonntag, 18. Auguſt, in Kreuznach aus. Manfred von Vrauchitſch 30 Fahre Manfred von Brauchitſch, einer der erfolgreichſten und draufgängeriſchſten unſerer Ktotſahelrenneh rer ſeit Jahresfriſt größter Pechvogel im internationalen Auto⸗ rennſport, feiert am 15. Auguſt ſeinen 30. Geburtstag. in Brauchitſch, moraliſcher Sieger des Großen Preiſes von Deutſchland,— der im letzten Drittel der letzten Runde durch Reifenpanne verlor,— hat ſich aus einem Nachwuchsfahrer zum Fahrer internationaler Extraklaſſe entwickelt. Vor Jahren war er mit dem großen, ſchweren Mercedes⸗Benz⸗ SSct⸗Wagen erfolgreich. Als Sieger des Avus⸗Rennens, des Keſſelbergrennens, des Eifelrennens 1934 und manch anderer Autoſchlacht, gehört von Brauchitſch ob ſeines Draufgängertums und ſeiner menſchlichen Beſcheidenheit zu den beliebteſten unſerer Rennfahrer. Möge ſein neues Lebensjahrzehnt ihm und dem von ihm gefahrenen Fabri⸗ kat Mercedes⸗Benz noch recht zahlreiche Erfolge für Deutſchland bringen! Heinrich Bertſch 50 Jahre alt Der verdiente Sportführer des Vfs Neckarau, Heinrich Bertſch, vollendete am Dienstag, 13. Auguſt, ſein 50. Lebensjahr. Die Mannheim Ludwigshafener Fuß⸗ ballgemeinde übermittelt dem Geburtstagskind die herzlich⸗ ſten Glückwünſche! Deutſche Elf gegen Luxemburg geändert Nach den Duisburger Uebungsſpielen wurde Deutſchlands Mannſchaft zum Länderkampf gegen Luxemburg wie folgt umgeſtellt: Jüriſſen; Buſch, Gramlich(Ic Villingen); Zielinſki, Sold, Stephan(Schwarzweiß Eſſen; Günther, Urban, Fricke, Gelleſch, Elbern. Erſatz: Ittel(Frankenthal), Euf⸗ finger(Hanau), Deike(Hannover), Schlawitzki(VfR Köln). Geſellſchaftsſpiele des BfR Mannheim Badens letztjähriger Fußballmeiſter, der Bſiſt Mann⸗ heim, wird ſich in einigen Geſellſchaftsſpielen auf die kommenden Punktekämpfe beſtens vorbereiten. Die Raſen⸗ ſpieler gaſtieren am kommenden Sonntag, 18. Auguſt, beim beſtbekannten ASV Nürnberg, der ſeinen neuen Sportplatz einweiht, am Samstag, 24. Auguſt, weilt die SpVg Sand⸗ hoſen an den„Brauereien“ und tags darauf fährt der Vt ins Weltbad Wiesbaden, um mit dem Sportverein Wies⸗ baden die Klingen zu kreuzen. Am 1. September wird dann, wieder in Mannheim, gegen den JV Homburg (Saar) geſpielt, und zwar handelt es ſich hier um ein Po⸗ kalſpiel. Der nächſte Sonntag ſieht dann den Vſeſt in Mühlburg beim erſten Verbandsſpiel gegen den Vfg. 25 Die beiden erſten Boote jedes Vorlaufs kommen in die Entſcheidung. Die übrigen Boote treten am Samstag zu den Hoffnungsläufen an, die neu ausgeloſt werden. Bei weniger als ſechs Bewerbern findet nur ein Hoffnungs⸗ lauf ſtatt, aus dem wiederum die beiden erſten im Meiſter⸗ ſchaftsrennen am Sonntag ſtarten dürfen. Bei mehr als ſechs Booten werden zwei Hoffnungsläufe durchgeführt Hier ſind nur die jeweiligen Sieger im Endlauf teilnahme⸗ berechtigt. Das oberſte Schiedsgericht ſetzt ſich aus Severi(Italien) Wettengsl(Frankreich), Dr. H. Walther(Schweiz) unt Mieremet(Holland) 0 zuſammen. Rennen in Köln Preis von Merheim. 1800 Meter, 1200. 1. Aber lung: 1. Monarchiſt(Hochſtein; 2. Ma Clschette; g, Silberfee. Ferner: Fernpaß, Nuſchy, Grenzmork, Roſen⸗ rot. Toto: 101, 19, 13, 13:10. 2. Abteilung: 1. Preis träger(Piaſeki); 2. Blumengöttin; 3. Oſterluzef. Ferner: Dobler, Raugräfin, Leid, Jörg, Mentha, Schutzpatron. Toto: 31, 13, 15, 14:10.. Adamaut⸗Jagdrennen: 3100 Meter, 2050 /: 1. AMolde (v. ö. Gröber); 2. Sergeant; 3. Thermidor. Ferner: Ha⸗ run, Ly, Jota, Musketier. Toto: 166, 20, 12, 12:10. Deéſter⸗Rennen. 1200 Meter, 2250 /: 1. Bekaſſine(Lom⸗ matzſch); 2. Bronceluſter; 3. Aſti. Ferner: Aurel, Oſtgote Niobe. Toto: 22, 12, 12, 21:10. 5 Sileſia⸗Jagdrennen. 4000 Meter, 2350 J: 1. Tenor(It Klewitz]; 2. Pollux 2; 3. Liberius. Ferner: Fantaſig, Herbſtzeitloſe, Fahrewohl, Adelbert, Selmel, Weltmeister. Toto: 91, 20, 15, 19:10. Verkaufs rennen. 1600 Meter, 2050 l. 1. Abteilung: 1. Berno(Starnecker); 2. Doppelſprung; 3. Spielhahn. Ferner: Amön, Sorgenfrei, Peladoros, Carga. Toto: 142 28, 16, 23:10. 2. Abtei kung: 1. Rudolf(Kreuz), 2. Carna; 3. Szegeban und Roſelli. Ferner: Laufpoß, Roſen Maktonia. Toto: 22, 11, 11:10. 5 Santuzza⸗Hürdenrennen. 2900 Meter, 2350: 1. Mount Lavinia(Weber); 2. Sonny Boy; 3. Bandage. Ferner: Ventre a Terre, Perlſtoab, Menne, Chevalier, Panzerflotte. Toto: 50, 18, 15, 31:10. Niehler⸗Jagdrennen. 9000 Meter, 1200 Meter: 1. Voh⸗ land(Paſtor); 2. Heide; 3. Telemachos. Ferner: Lorbeer⸗ roſe, Leutvogt, Schutzpatron, Malachit, Wolgalied. Toto: 37, 18, 21, 52:10. Sieg⸗Doppelwette: Berno— Mount Lavinia 6348:10. Jeder lernt ſchwimmen bei Ko 1500 Volksgenoſſen lernen ſchwimmen bei„Kraft durch Freude“. Täglich nimmt die Zahl der Männer und Frauen zu, die die volkstümlichen Schwimmkurſe der NS. „Kraft durch Freude“ beſuchen. Ob es nun die Lehrgänge im Schwimmen für An⸗ fänger oder Fortgeſchrittene, oder ob es die Rettungs⸗ ſchwimmkurſe, die den Erwerb der Auszeichnungen der Deutſchen Lebensrettungs⸗Geſellſchaft zum Ziel haben, ſind, alle finden einen ſehr ſtarken Anklang. Nur 30 Pfg. hat der Volksgenoſſe für die Uebungsſtunde zu zahlen, die ſämtliche Unkoſten einſchließt. Und daun lernt jeder in froher Gemeinſchaft unter erfahrenen Leh⸗ rern die Schwimmkunſt ohne jegliches Hilfsgerät in kür⸗ zeſter Zeit. Ann Mittwoch, dem 14. Auguſt, vom 9 bis 10.30 Uhr brücke ein neuer Schwimmkurſus für unſere britjie ein neuer Schwimmkurſus für unſere Hausfrauen. Der Unterricht findet jeweils Mittwochs und Freitags zur gleichen Zeit ſtatt. Am Donnerstag, dem 15. Auguſt, von 19.30—21 Uhr beginnt ebenfalls im Rheinbad Arnold ein Kurſus für Frauen und Männer gemeinſam. Anmeldungen können direkt an den betreffenden Uebungstagen bei den Lehrkräften des Sportamtes Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen erfolgen. 1 Neue Kurſe des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen An dem am 7. Auguſt begonnenen Kurſus im Reichs ſportabzeichen, der jeweils Mittwochs von 17.30—19.80 Uhr und Sonntags von.30—10.30 Uhr im Mannheimer Sto⸗ dion ſtattfindet, können ſich noch einige Volksgenoſſen be⸗ teiligen. Die Gebühren betragen pro Unterrichtsſtunde (etwa 1½ Stunde) nur% 90=,.40 für den ganzen Kurſus. Am Donnerstag, dem 15. Auguſt, beginnt in der Gym⸗ naſtikhalle des Stadions ein neuer Kurſus in Boxen. Der Unterricht findet wöchentlich einmal ſtatt, und zwar jeweils Donnerstags von 20—22 Uhr. Die Gebühren betrogen pro Unterrichtsſtunde(etwa 1% Std.) 1 40., 20 für den ganzen Kurſus. Anmeldungen zu den oben erwähnten Kurſen können bei den Lehrkräften des Sportamtes kurz vor Be⸗ ginn des jeweiligen Unterrichts erfolgen. Zu dem neuen Kurſus in Kleinkaliberſchießen für An⸗ fänger, der in allernächſter Zeit zur Durchführung kommt, werden noch Anmeldungen von Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen entgegengenommen. Nähere Auskunft erteilt das Sportamt Mannheim⸗ Ludwigshafen in L 15, 12, Fernruf 20 830. Sport für jedermann Freitag, 16. Auguſt i Allgemeine Körperſchule: Kurſus 15 19 bis A Uhr Stadion⸗Spielfeld 3, Frauen und Männer. Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 30 19.30 bis 21 Uhn Gymnaſtikſchule von Oertzen⸗Specht, Drachenfelsſtraße 5, 1 28 19.30 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Frauen. Schwimmen: Kurſus 64 20 bis 21.90 Uhr Stad tiſches Hallenbad, Halle 1, Frauen. Kurſus 598 9 bis 10.80 Uhr Rheinbod Arnold, für Hausfrauen. Reichsſportabzeichen: Kurſus 135 17.80 bis 19.90 Uhr Herzogenriedpark, Männer. eee 5 2 644, Hug. 1935, 19 0h S e F 2 8 alfa 7 0 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 15. Auguſt. Nach dem Durchzug der ausgedehnten Regenfront, die ganz Deutſchland ergiebige Niederſchläge brachte, hat ſich zunächſt wieder ein Zwiſchenhoch entwickelt. In ſeinem Bereich iſt bei abſteigender Luftbewegung in der Höhe Erwärmung eingetreten, doch hat ſich darunter eine tiefe Wolkenſchicht gebildet, die verein⸗ zelt auch noch etwas Regen bringt. Im ganzen kann jedoch jetzt zunächſt einmal wieder mit Witte⸗ rungsbeſſerung und neuer Wärmezunahme gerechnet werden. Vorausſage für Freitag, 16. Auguſt Wolkig bis heiter, tagsüber ziemlich warm, südliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 14. Auguſt + 16,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 15. Auguſt. 12,6 Grad; heute früh 28 Uhr. 12,7 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh „s Uhr bis heute früh 8 Uhr 2,0 Millimeter= 2,0 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 9 Uhr 4 20 Grad Waſſer⸗ und 1 13,5 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Mpein- Pegel II. 12. 13. 14. 15. Neckar-Begel 12 13 14 18. Brei 182.5 7..8 278% Menngeim 2328228275 Kehl. 2 2% Janbfeld 928725 Mara. 35 355. 8 52 Ploch agen—2 1007 Sand. 4 8 780 7 e 254,288,247 201 eln 4 8548,„ NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtlichen Bekanntmachungen eninommen Anordnung der Kreisleitung Am kommenden Sonntag, 18. Auguſt, vormittags 9 Uhr, findet ein Appell ſämtlicher politiſcher Leiter des Kreiſes Mannheim auf dem Exerzierplatz(hinter den Kaſernen) ſtatt. Die näheren Ausführungsbeſtimmungen ergehen vom Amt für Ausbildung. Kreisorganiſationsamt. Donnerstag, 15. Auguſt, um 20.15 Uhr, findet im Schla⸗ geterraum der Kreisleitung eine Sitzung ſtatt, zu welcher alle Kreisamtsleiter und Ortsgruppenleiter des Stadt⸗ und Landgebietes zu erſcheinen haben. Kreisgeſchäfts führung. Politiſche Leiter Strohmarkt. Neufeſtſetzung der Sprechſtunden. Die Kaſſenſtunden finden Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 19—20 Uhr ſtatt.(Mittwochs und Sams⸗ tags geſchloſſen). Edingen. Freitag, 16. Auguſt, 29.80 Uhr, Sitzung der Pol. Leiter einſchließlich Ortsamtsleiter. Waldhof. Donnerstag, 15. d.., zwiſchen 18 und 19 Uhr, werden auf der Geſchäftsſtelle die Ausrüſtungsgegenſtände, Torniſter uſw. für die Marſchteilnehmer zum Reichspartei⸗ tag 8 eben. Humboldt. Freitag, den 16. Auguſt, 20,15 Uhr, Appell ſämtlicher Pol. Leiter. Marktplatz Neckarſtadt. Marſchanzug. Deutſches Eck. Freitag, 16. Auguſt, 20.15 Uhr, Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter. Strohmarkt. Neufeſtſetzung der Kaſſenſtunden: Die Haſſenſtunden finden Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 10 bis 20 Uhr ſtatt.(Mittwochs und Samstags geſchloſſen.) Strohmarkt. Die für Donnerstag, 15. Auguſt, feſtgeſetzte Dienſtſtunde fällt aus und findet dafür am Freitag, 16. Auguſt, ſtatt.— Parteigenoſſen, die am Reichsparteitag 1935 in Nürnberg teilnehmen wollen, können ſich ſofort auf dem Ortsgruppenheim melden. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. Donnerstag, 15. Auguſt, rechnen die Zellen⸗ leiterinnen die Beiträge bei Bode, Mittelſtraße, ab. Friedrichsfeld. Unſere Frauen beſuchen am Donners⸗ tag, 15. Auguſt, 20.30 Uhr, im„Adler“ den Vortrag: „Volksgenoſſen verhütet Waldbrände“. Erſcheinen iſt Pflicht. Was hören wir? Freitag, 16. Auguſt Reichsſender Stuttgart .45: Choral.—.00: Gymnaſtik.—.30: —.10: Gymnaſtik..00: Frauenfunk. Reichsſendung: Eröffnung der 12. Großen Deut⸗ ſchen Rundfunkausſtellung 1935.— 12.00: Mittagskonzert. — 13.15: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei Muſik aus Bo⸗ den und Mainfranken. 16.00: Nachmittagskonzert. 18.00: Kumpels aus dem Kohlenpott ſenden in Berlin. 18.30: Die Hitlerjugend hat das Wort. 19.00: Wir Frauen beſuchen die Rundfunkausſtellung.— 19.10: 9. 1 50 nes Liederſingen 1935. 19.30: Stuttgarter Mädels. Landſchulheim.— 19.45: Stuttgart im Film. 5 Reichsſendung: Stunde der Nation.— 20.50: recht freundlich! 22.30: Zur Unterhaltung. Nachtkonzert. 50 S 1 00: Guten Morgen, lieber Hörer. 1 naſtik.—.30: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Mor 15 ſtändchen für die Hausfrau..40: Beſuch bei„Arn Markub“. 14.00: Allerlei— von Zwei bis b 18.30: Virtuoſe Violinmuſik.— 18.45: Deutſche Auslonds⸗ lehrer in der Heimat.— 19.00: Und jetzt iſt Feierabend 22.30: Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: Wir bitten zu Tanz! 25 ö Donnerstag, 15. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. ihkonzerk⸗ — Frabtelſche —.10: Funkgym⸗ Attergau den Stadtrandſtedlungen: 15 Uhr s aradeplatz. 40 Autobusſonderfahrt ab Paradeplatz: 8 Uhr Große 99 waldrundfahrt. 14 Uhr Hochdorf— Mußbach Deb ſtadt— Haardt— Gimmeldingen Königsbach deim— desbeim— Forſt— Wachenheim— Bad Dürkhe Mannheim. d zu⸗ Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.15 uhr Wormz nuch rück; 14.30 Uhr Speyer— Germersheim und zn 3„. ung zurück. · 5 2 20 r ark⸗Konzert. Alekakagſtba hne Libelle: 20.15 Uhr Gaboretn rar Kerr, cala! 1 La! — Alhambra:„Die blonde Carmen“. „Abenteuer eines jungen Herrn in Polen“.—Capte 9„Eheſtreikk. 5 1„* * S en * S . IT „ 5 Donnerstag, 15. Auguſt 1938 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe e 2 12 B. Seite Nummer 2 De 5 ——— 7 H.— 9 —,— 4 2 8 555 222 2 dweft 9 62 9 1 Neue Aufenthalte für pfälziſche Zuchthäusler Sie werden nach Baden und Württemberg gebracht + Ludwigshafen, 15. Auguſt. Mit dem 1. Oktober dieſes Jahres wird im Vollzug der Vollſtreckungsplan Strafvollzuges eine weſentliche Aenderung reform im des pfäl Reichsjuſtiz⸗ ziſchen eintre⸗ ten. Die Zuchthausſträflinge waren nach der Auf⸗ hebung des pfälziſchen Zuchthauſes in Kaiſerslautern zur Strafverbüßung nach den bayeriſchen Zuhthäu⸗ ſern Ebrach, Eichach und Straubing, je nach ihrer Religion gebracht worden. Frauen wurden reſtlos in Aichach untergebracht. N von pfälziſchen Gerichten zu Zuchthaus Verur:eil⸗ te, in württembergiſchen und badiſchen ſtalten untergebracht. gerichte Frankenthal und Zweibrücken hausſtrafen Verurteilten kommen zur unmehr werden die Styꝛßen⸗ Die im Bereich der Land⸗ zu Zucht⸗ Verbüßung ihrer Strafe in die badiſchen Gefangenenanſtalten in Bruchſal und jene aus den Landgerichtsbe zirken Landau und Kaiſerslautern nach der württemher⸗ Landesſtrafanſtalt weiblichen giſchen Die Ludwigsburg Zuchthausgefangenen (A ſperg). kommen weiterhin nach Aichach in Bayern. Die Trennung der Gefangenen nach Religion hört damit auf. Die zur Verbringung in ein Arbeitshaus Ver⸗ urteilten werden, ſoweit es ſich um männliche Ge⸗ fangene handelt, nach der Anſtalt St. Georgen⸗Bay⸗ reuth und die weiblichen Verurteilten nach Aichach verbracht. Die von pfälziſchen Gerichten zur Siche⸗ rungsverwahrung Verurteilten werden je nach Ge⸗ ſchlecht, nach Straubing oder Aichach verbracht. Für die Unterbringung der auf Grund der 88 42 und 429 RS TPW Verurteilten in Heil⸗ und Pflegeanſtalten wurden für die Pfalz die Anſtalten in Frankenthal und Klingenmünſter beſtimmt, auch werden hier ge⸗ meingefährliche Gewohnheitstrinker untergebracht. Kranke und gebrechliche Gefangene, die nach ärzt⸗ lichem Gutachten nicht haftfähig ſind, werden in kon⸗ feſſtonelle Heime eingeliefert, ſo die evangeliſchen weiblichen Häftlinge in das Bethesdaheim Landau, die evangeliſchen männlichen Häftlinge in das Pflege⸗ heim Zoar bei Rockenhauſen, die männlichen katho⸗ liſchen Gefangenen in das St. Paulusſtift Queich⸗ heim und die weiblichen katholiſchen Häftlinge in das St. Paulusſtift Herxheim bei Landau. Aus Baden Mieder Gold wäſcherei in Ketſch? * Ketſch, 12. Aug. verein Ketſch zeigte beim Der Heimat⸗ und Verkehrs⸗ Feſtzug am Heimattag u. a. auch die Goldwäſcherei, wie ſie im Jahre 1719 auf Ketſcher Gemarkung vorgenommen wurde. Der Heimat⸗ und Verkehrsverein hat es ſich nun zur Aufgabe gemacht, die Gol dwäſcherei ver= ſuchsweiſe wieder einzuführen. Sofern der Ver⸗ ſuch gelingt, ſind die Verdienſte unabſchätzbar. damit erworbenen Die Gemeinde großen Ketſch dürfte daher in nächſter Zeit mehr von ſich hören laſſen. Polizei gegen Verkehrssünder * Heidelberg, 15. Aug. Bei der im Laufe des geſtrigen Tages durchgeführten Verkehrskontrolle wurden 102 Verkehrsteilnehmer, deren Fahrzeuge nicht den Beſtimmungen der Reichsſtraßenverkehrs⸗ pronung entſprachen oder welche die erforderlichen Papiere nicht bei ſich führten, beanſtandet. Hiervon gelangten 30 Perſonen zur Anzeige, 35 wurden ge⸗ hührenpflichtig verwarnt und an 60 Perſonen, an deren Fahrzeuge die Kennzeichen, Richtungsanzei⸗ ger, Beleuchtungsanlage und die Bremſen nicht in Ordnung waren, die Glocke, der Rückſtrahler, der Rückblickſpiegel und das Namensſchild fehlten, Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt. ⸗d⸗ Weinheim, 14. Aug. Die Weinheimer Fried⸗ Hofkapelle, in deren Räumlichkeiten die Wohnung des Friedoͤhofwärters untergebracht war, erwies ſich allmählich zu klein. Die Stadtverwaltung hatte ſich daher entſchloſſen, ein neues Wohngebäude zu erſtellen. Der Bau iſt jetzt ſoweit gediehen, daß der Umzug bald erfolgen kann. Die Friedhofkapelle wird dann nur noch Beerdigungszwecken dienen. * Schönau bei Heidelberg, 15. Auguſt. Frau Eva Runz wurde, als ſie ſich auf dem Dach eines Schuppens befand, von einem Schwindel befallen und ſtürzte in den gepflaſterten Hof. Sie erlitt ſo ſchwere Verletzungen daß ſie nach wenigen Stunden ſtarb. * Tengen(Amt Engen), 15. Auguſt. Um Mitter⸗ nacht ertönte in unſerem Ort Feuerlärm. Die an der Straße nach Büßlingen ſtehende mittlere Mühle von Johann Kenner ſtand in Flammen. Die Feuerwehr war raſch zur Stelle und nahm, unterſtützt von der Motorſpritze von Engen, die Brandbekämpfung auf. Die Mühle und das Säge⸗ werk brannten vollſtändig nieder, das Wohnhaus iſt ausgebrannt. Nur das neuerſtellte Oekonomie⸗ gebäude konnte gerettet werden. Die Motorſpritze konnte um 5 Uhr früh den Brandplatz wieder ver⸗ laſſen. Die Bpandurſache iſt noch unbekannt. Aus der Pfalz Veiſetzung. des vierten Kaiſerslauterner Opfers * Kaiſerslautern, 14. Auguſt. Am Mittwochvor⸗ mittag wurde unter zahlreicher Beteiligung von Vertretern der Partei, der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden das vierte Todesopfer unglücks in der Verbansöſtoff⸗Fabrik Bender, die 21 Jahre alte Frau Eliſabeth Kaſter, auf dem Wald⸗ friedhof beigeſetzt. Bei der Trauerfeier ſprachen u. a. für die Reichs⸗ und Staatsregierung Ober⸗ regierungsrat Müller⸗Kaiſerslautern, für den Be⸗ trieb Betriebsführer Domizfaff, für die Stadt Kai⸗ ſerslautern Oberbürgermeiſter Dr. Weisbrod, für die Gauleitung Gauamtswalter Wagner⸗Neuſtadt a.., für die Deutſche Arbeitsfront Pg. Buſch⸗Neu⸗ ſtadt a. H. Die Leiche der Verunglückten wurde neben ihren Kameradinnen beigeſetzt. de * Kaiſerslautern, 14. Auguſt. Der Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Ludwigshafen a. Rh. hat der hieſigen Stadtverwaltung ein Schreiben zugehen laſſen, in welchem er ſein und der Staoͤtverwaltung Ludwigshafen herzliches Beileid zu dem Zerknall⸗ unglück in der Verbandſtoff⸗Fabrik Bender zum Aus⸗ druck bringt und mitteilt, daß er zur Unterſtützung der Hinterbliebenen der auf dem Felde der Arbeit gebliebenen Volksgenoſſen und zur Linderung der Not der Verletzten den Betrag von 100 Mark an die Staoͤtkaſſe Kaiſerslautern überweiſen werde. Arbeiterbetrug beim Straßenbau Maikammer, 15. Aug. Der erſte Staatsanwalt beim Landgericht Landau, Dr. Pfeiffer, weilte mit mehreren Beamten am Dienstag in Maikammer, um die Ermittlungen in dem Fall der Baufirma Gerſt& Sohn, Maikammer, Arbeiterbetrug beim Bau der neuen Straße nach dem Elmſteiner Tal, einzuleiten. Es wird in dieſem kraſſen Fall rückſichtslos zugegriffen und werden die Schuldigen der Gerechtigkeit überliefert. * Landau(Pf.), 14. Aug. Gegen den Juden Sally Braun, wohnhaft Schlageterſtraße, wurde wegen des Verdachts eines Verbrechens der Beihilfe zur Abtreibung Haftbefehl erlaſſen. Braun, der in das Unterſuchungsgefängnis eingeliefert wurde, hatte mit einem ariſchen Mädchen in Kandel ein Verhältnis, das nicht ohne Folgen blieb. In⸗ wieweit der Jude an der erfolgten Abtreibung be⸗ teiligt war, muß die eingeleitete Unterſuchung er⸗ geben. Die artvergeſſene Frau mußte zu ihrer Sicher⸗ heit in Schutzhaft genommen werden. * Herxheim a.., 14. Auguſt. Auch Herxheim a. B. hat den Kampf gegen das Judentum aufgenom⸗ men. An den Ortseingängen hängen Transparente mit den Aufſchriften„Juden— hier wird nicht geſchachert— fahrt weiter!„Juden ſind hier nicht erwünſcht“,„Die Juden ſind unſer Unglück ten:„Juden ſind hier nicht erwünſcht“ angebracht. des Exploſions⸗ An vielen Häuſern ſind Schilder mit den Aufſchrif⸗ Der„Fliegende Frankfurter“ ö N ö Deutſchlands neueſter Blitzzug der zwiſchen Berlin und Frankfurt a. é geſtellt wurde und daher den Namen„Der Frankfurter“ erhielt. Bei ſeiner erſten Fah er die Strecke in 5 Stunden und 6 Minuten z ſo daß er um 1% Stunden ſchneller m ſchnellſte auf dieſer Strecke verkehrende Kraftradfahrer beim Abſchleppen getötet * Neuſtadt a. d.., 14. Aug. Ein tragiſcher Un⸗ fall mit Todesfolge ereignete ſich geſtern früh in der Nähe der Achatmühle. Der 22 Jahre alte Willy Jung aus Theisbergſtegen hatte ſein Kraftrad, an dem ſich ein Motorſchaden eingeſtellt hatte, mit einer Leine an einem Auto befeſtigt und ließ ſich abſchlep⸗ pen. Plötzlich zerriß der Strick. Jung kam ins Schleu⸗ dern und ſtürzte. Unglücklicherweiſe kam im glei⸗ chen Augenblick aus entgegengeſetzter Richtung ein Lieferwagen, deſſen Hinterräder Jung erfaßten. Der Bedauernswerte wurde überfahren und ſo ſchwer vepletzt, daß er kurz darauf ſtarb. Das Unglück in den Wormſer Delta⸗Werken * Worms, 13. Auguſt. Ueber die Urſache des Unglücks in den Delta⸗Werken, bei dem zwei Werks⸗ angehörige durch einen Staubzerknall ums Leben kamen, herrſcht bis jetzt noch keine völlige Klarheit. Es wird vermutet, daß glimmende Staubteilchen im Zyklonabſchneider vorhanden waren, daß dieſe durch Einſchüttung von Waſſer erſt recht aufgewirbelt wurden und ſo die Entflammung vor ſich ging. Bei den Opfern des ſchweren Unglücks handelt es ſich um den 23 Jahre alten Arbeiter Philipp Hack gus Neuhaltſen und den wenig älteren Arbeiter H. O B wal aus Hofheim, oͤeſſen Frau erſt wenige Stun⸗ den zübor entbunden hatte. Elnspaliige Klelnanzelgen bis zu elner Höhe von 100 mm le mm big. 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Sie prüfte die Bücher fämtlicher Poſtanſtalten, bei denen der Brief gelagert haben mußte und nahm alle Beamten in ein ſtrenges Verhör. Aber die Fahndung blieb erfolglos. Erſt lange ſpäter kam es durch einen Zufall heraus, daß der Brief gar nicht nach Wien gelangt war, ſondern in dem Ort Wiener⸗Neuſtadt einem Manne über⸗ geben worden war, der ſich mit gefälſchten Papieren legitimiert hatte. Wie aber konnte der Brief nach Wiener⸗Neuſtadt gelangen? Der holländiſche Ju⸗ welier hatte den Brief tatſächlich poſtlagernd nach Wiener⸗Neuſtadt adreſſiert— allerdings zu einem Teil mit unſichtbarer Tinte. Mit normaler Tinte war Wien als Beſtellungsort angegeben worden. Mit der unſichtbaren Tinte aber hatte er ergänzend:„er⸗ Neuſtadt“ an das Wort„Wien“ angehängt. Bezweckt war damit folgendes: Der Brief, der als nach Wien gehend in die Bücher eingetragen worden war, konnte ſpurlos verſchwinden, wenn er plötzlich die Adreſſe Wiener⸗Neuſtadt trug, da er ja dort nicht als Wertbrief angemeldet worden war und ohne weitere Verbuchung ausgehändigt werden durfte. Der Trick mit der unſichtbaren Tinte beſtand nun darin, daß ſie einige Stunden, nachdem der Brief aufgegeben war, ſichtbar wurde und damit den Brief automatiſch nach Wiener⸗Neuſtadt leitete. Der Mann, der ihn dort mit gefälſchten Ausweiſen abholte, war ſelbſtver⸗ ſtändlich ein Komplice des Juweliers, ein Poſt⸗ beamter, der mit dem Holländer während des Krie⸗ ges Freundſchaft geſchloſſen hatte. Ueberflüſſig zu ſagen, daß der Brief gar nicht Diamanten enthielt, ſondern mit Papierſchnitzeln angefüllt war. * — In Prag, der tſchechiſchen Hauptſtadt, werden augenblicklich zwiſchen dem Palaſt Czernin, dem Sitz des Miniſteriums für Auswärtiges, und der Loreto⸗ Kirche Straßenbauten durchgeführt. Bei dieſer Ge⸗ legenheit iſt von Arbeitern ein grauſiger Fund ge⸗ macht worden. Es handelt ſich um die Entdeckung eines alten Friedhofs mit vielen Hunderten von Skeletten, der in mehreren Meter Tiefe freigelegt worden iſt. Man ſtand zunächſt vor einem Rätſel, aus welcher Zeit dieſe Schädelſtätte ſtammen könnte. Bei der Durchſicht alter Stadturkunden entdeckte man dann, daß ſich im Mittelalter an jener Stelle der Platz befand, wo die Verbrecher hingerichtet⸗ und die Hexen verbrannt wurden. Eine genaue Prüfung der vielen Knochengerüſten latſächlich der Kopf fehlte, oder daß der Schädel zu Füßen der Skelette gebettet war. Dieſe Wahrneh⸗ mung würde daher beſtätigen, daß es ſich um den Verbrecherfriedhof von Prag handelt, auf den man durch Zufall geſtoßen war. Beſonders bei weiblichen Skeletten fand man mehrere Ringe aus Bronze, die ſcheinbar um die Füße herum getragen wurden. Andere weibliche Skelette waren zu einer merkwür⸗ digen, hockenden Stellung zuſammengeſchnürt. Als Feſſel hatten dabei verroſtete Eiſendrähte gedient. Vermutlich handelt es ſich bei dieſen Skeletten um die ſterblichen Ueberreſte von hingerichteten oder ver⸗ brannten Hexen. Man erinnert ſich, daß im Mittel⸗ alter der Aberglauben herrſchte, daß ſelbſt die toten Hexen nur dann wirklich unſchädlich gemacht ſeien, wenn man ſie gefeſſelt ins Grab legte. Mehrere Ge⸗ lehrte der Prager Univerſität haben ſich mit dieſen intereſſanten Ausgrabungen beſchäftigt. Man iſt überzeugt, durch die Auffindung des Hexenfriedhofes von Prag wichtige Beiträge zur Chronik der Stadt gewinnen zu können. Der Lellzche Jarlen Kriminalroman von Franz Karl Wagner 21 Copyright by Seorg Möller und Albert Langen, München LX. Afrika ſpricht Mit Henry Brieux war, ſeit er heimtückiſch von ſeinem nächtlichen Gegner ganz unſportlich knockout geſchlagen wurde, eine große Veränderung vorge⸗ gangen. Der Schlag auf ſein Naſenbein hatte in ſei⸗ nem Gehirn eine Idee ausgelöſt, über die er in den letzten 24 Stunden unausgeſetzt nachdachte. Vor allem ſah er ein, daß ihm der Oberinſpektor trotz aller Freunsſchaft die wichtigſten Geheimniſſe der Unter⸗ ſuchung verſchwieg. Jollivet hatte ihm nur das be⸗ kanntgegeben, was die Polizei gerne veröffentlicht ſehen wollte. Er erkannte, daß er dem Oberinſpek⸗ tor glatt aufgeſeſſen war, und dies begann ihn mäch⸗ tig zu ärgern. Auch ſchien es kein Zufall zu ſein, daß man ge⸗ rade ſeine Perſon ausgeſucht hatte, um die ſpärlichen Unterſuchungsergebniſſe der Oeffentlichkeit in jener Form bekanntzugeben, wie es der Polizei angenehm war. Henry fühlte, daß er in der Kette dieſer Er⸗ eigniſſe eine Rolle ſpielte. Hundertmal hatte er ſchon alles überdacht, aber er kam nicht dahinter, welchem Umſtand er dieſe merkwürdige Bevorzugung durch die Polizei verdankte. Nun hatte ihm der Ueberfall Gewißheit gebracht, daß er mit ſeinen Vermutungen vollſtändig im Recht war. Die Polizei ahnte ſogar dieſen Ueberfall voraus, und ließ ihn zur Sicherheit, ohne daß er es merkte, bewachen. Daß man ihn nur deshalb beob⸗ achtete, weil er auf eigene Fauſt in der Villa Morell Nachforſchungen anſtellen wollte, hielt Henry auf jeden Fall für eine Ausrede des Oberinſpektors, die dieſer nur erfunden hatte, um den wirklichen Grund der merkwürdigen polizeilichen Maßnahmen vor N ihm zu verſchleiern. i Nein?. Die deutſche Sportfliegerin Elly Beinhorn bei ihrer Londung in Berlin nach ihrem Rekord⸗ fluge Gleiwitz— kleinaſiatiſche Küſte— Iſtanbul— Berlin, deſſen 3570 Kilometer lange Strecke ſie allein an einem Tage mit einem Sportflugzeug zurücklegte.(Weltbild und Europa⸗Bildmoterndienſt,.) Jen VHampii Mingt Ungluch Was Aberglaube heute noch anrichten kann Vor kurzem haben ſich in einem mazedoniſchen Dörfchen in der Nähe von Uesküb wieder einige unheimliche, auf natürlche Weiſe nicht zu erklärende Vorfälle abgeſpielt, die die Bewohner der ganzen Umgebung in große Aufregung verſetzten. Eine Scheune ſtand plötzlich in hellen Flam⸗ men, ohne daß eine äußere Urſache dafür gefunden wurde. Bei einem andern Beſitzer brachen plötzlich zwei Kühe wie vom Schlage getroffen zuſammen und verendeten innerhalb weniger Minuten. Bei einem dritten ſtürzte ein Pferd, brach ſich beide Beine und mußte notgeſchlachtet werden. Am ſelben Tage erkrankte auch das Kind des Dorfſchützen, und der ſoſort herbeigerufene Arzt ſtellte Vergif⸗ tungserſcheinungen rätſelhafter Art feſt. Weitere Unglücksfälle, die ſich an dieſem Tage er⸗ eigneten, ließen die Vermutung aufkommen, daß es ſich bei all dieſen Vorfällen um die Rache eines „Vampirs“ handle, und da vor wenigen Tagen ein junger liederlicher Mann geſtorben war, der in der ganzen Umgegend viele Feinde beſeſſen hatte, ſo glaubte man nichts anderes, als daß dieſer in der Geſtalt eines,„Vampirs“ wieder erſtanden ſei und dieſe Untaten verübt hätte, um ſich an ſeinen Geg⸗ nern zu rächen. Junge Mädchen wollten den Unhold ſogar geſehen haben. Inzwiſchen war ein weiterer Unglücksfall bekanntgeworden. Ein junger Burſche, der beſte Schwimmer des Dorfes, war beim Baden im Fluſſe, plötzlich vor den Augen ſeiner Kameraden verſunken. Da der flache, ruhig fließende Strom weder Wirbel noch Untiefen aufweiſt, konnte nach Anſicht der Leute nur der„Vampir“ den Ertrunkenen unter Waſſer gezogen haben. Und ſie beſchloſſen nun, ſeinem unheimlichen Treiben ein Ende zu machen und den Vampir zu„töten“. Dafür aber beſitzen die Mazedonier eine beſtimmte traditionelle Form. Nach Einbruch der Dunkelheit verſammelten ſie ſich im Gemeindehaus, alle männlichen Dorfbewohner in einem Umkreis von fünf Meilen müſſen an der Zere⸗ monie teilnehmen, ſofern ſie ihre Wirkung tun ſoll. In langem Zuge ſchritten ſie nun einer hinter dem andern her zum Friedhof. Dreimal umwander⸗ ten ſie mit langſamen Schritten das friſch aufgewor⸗ ſene Grab und umſtellten es dann in drei dichten Reihen. Zahlreiche Fackeln wurden entzündet. Dann begannen ſieben Männer die Erde aufzuwerfen, während drei weitere damit beſchäftigt waren, aus einem ſtarken Baumaſt einen ſpitzen Pfahl zu ſchnei⸗ den. Dann wurde der Sarg geöffnet. Der Tote lag darin genau ſo, wie er beerdigt worden war. Nun ergriff der Gemeindeälteſte den ſpitzen Pfahl und ſtieß ihn mit kräftigem Schwung durch den Leichnam und den Sargboden hindurch tief in die Erde. Dazu ſpra⸗ chen die Umſtehenden im Chor dreimal die Worte: „Die Erde hat dein Herz wieder. Ruhe in Frieden.“ Damit war die Zeremonie beendet. Der„Vam⸗ pir“ in dem Toten war nun auch getötet und durch den Pfahl an die Erde feſtgenagelt. Die Vampir⸗ töter kehrten beruhigt nach Hauſe zurück, denn ſie wußten, nun würde es keine weiteren Unglücksfälle mehr in dem Dorf geben. CCCCC........!.!......õũã ⁊ ¶ã¶õD.......... d y — Seit Jahrhunderten tauchen immer wieder die verſchiedenſten Gerüchte auf, daß das Grab des Hun⸗ nenkönigs Attila aufgefunden ſei. An vielen Orten hat man ſchon Ausgrabungen vorgenommen, die aber alle ohne Erfolg waren. Selbſt die Gelehrten ſind bis heute noch nicht imſtande, auch nur die un⸗ gefähre Lage des Grabes anzugeben. Aber tvotzdem finden ſich immer wieder Leute, die weder Mühe noch Der junge Reporter ärgerte ſich weniger darüber, weil er durch die mangelhaften Informationen Jol⸗ livets in eine Situation gekommen war, die für ihn auch ſchlimmer als nur mit einem verletzten Naſen⸗ bein hätte enden können. Dem legte er aus jugend⸗ lichem Leichtſinn keine ſo große Bedeutung bei, aber er gab ſich nicht zufrieden, auch weiterhin eine paſ⸗ ſive Rolle zu ſpielen. Dies verletzte ſeinen Stolz und ſtachelte ſeinen Ehrgeiz an. Nun wollte er ſich auch ohne Hilſe der Polizei jene Unterſuchungsergeb⸗ niſſe verſchaffen, die man vor ihm geheimhielt. Ohne dem Oberinſpektor, dem er ja manchen Er⸗ folg bei ſeinem Blatt verdankte, entgegenzuarbeiten, nahm er ſich vor, nun ſeine eigenen Wege zu gehen. Die einzige Möglichkeit, ſich Aufklärung zu ver⸗ ſchaffen, war der Beſuch bei Frau Morell. Noch ein anderer Grund veranlaßte ihn, das Haus in der Rue de Bonaparte ſo bald wie möglich aufzuſuchen. Er wollte Dorée wieder ſehen, die ihm ſicher vieles zu ſagen hatte. Dabei dachte er an das Geſpräch, das er mit dem jungen Mädchen im Park geführt hatte, und an ihre geheimnisvollen und ängſtlichen Andeutungen. So beſchloß er, dieſen Beſuch nicht länger aufzu⸗ ſchieben und ſagte ſich telephoniſch für nachmittags bei Frau Morell an. Er war ſehr erſtaunt, daß ſich das Gartentor nach ſeinem Läuten nicht wie ſonſt automatiſch öffnete. Erſt nach einigen Minuten kam ein Mann über den Kies geſchritten, der ihn mißtrauiſch anſah. Er war groß, athletiſch gebaut, mit einem ſtarken Stiernak⸗ ken, ſah eher wie ein Boxer als ein Torwart aus. „Was wollen Sie?“ fragte er ziemlich kurz ange⸗ bunden. Brieux nannte ſeinen Namen und bemerkte, daß er erwartet werde. „Ich muß erſt Frau Morell fragen, ob ich Sie hereinlaſſen darf“, antwortete der Mann und ent⸗ fernte ſich wieder. Endlich wurde ihm geöffnet. Der junge Repor⸗ ter ſchritt auf die Villa zu, wobei ihm der Torwart in angemeſſener Entfernung folgte. Am Eingang kam ihm Dorce entgegen. Sie reichte ihm mit freundlichem Lächeln die Hand und ſagte: „Ich habe mich ſchon die ganze Zeit auf Ihr Kom⸗ men gefreut. Sie ſind doch hoffentlich von Ihrer Verletzung wieder gänzlich hergeſtellt?“ Koſten ſcheuen, um dieſes ſagenumwobene, mit un⸗ ermeßlichen Schätzen an Gold, Silber und Edel⸗ ſteinen angefüllte Grab zu ſuchen. Diesmal iſt es, wie aus Prag berichtet wird, ein tſchechiſcher In⸗ genieur, der als geübter Wünſchelrutengänger gilt, und nun glaubt, die Grabſtätte Attilas gefunden zu haben. Er hat auch bereits alle Hebel in Bewegung geſetzt, um die Fundſtelle zu unterſuchen. Die zahl⸗ Donnerstag, 15. Auguſt 1995 reichen Arbeiter, die er ſich herbeigeholt hat, haben ſchon ein 25 Meter tiefen Stollen in das Erdreich gegraben, ſind dabei aber nur auf einige Metall⸗ platten geſtoßen, die möglicherweiſe auf ein Hünen⸗ grab deuten. Für dieſes dürftige Ergebnis hat Her Phantaſt nun ſchon ungeheure Summen für Hand⸗ werkszeuge, Ladekarren, elektriſche Anlagen und Arbeitslöhne ausgegeben. Tag für Tag ſtrömen aus den benachbarten Ortſchaften die vielen Neugierigen herbei, um die Fortſchritte der Ausgrabungsarbeiten verfolgen zu können. Bald wird es ſich entſcheiden, ob der tſchechiſche Ingenieur mit ſeiner Wünſchelrute recht gehabt hat, oder ob er, wie ſo viele ſeiner Vor⸗ gänger, nur einem Phantom nachgejagt iſt. * — Die größte Zuchtfarm für Kampfſtiere in ganz Spanien iſt ein Raub der Flammen geworden. Das Feuer brach bei Nacht aus und nahm ſofort einen beſorgniserregenden Umfang an. Nur ein geringer Teil der wertvollen Tiere konnte in Sicherheit ge⸗ bracht werden. Ein großer Teil von ihnen iſt in den Ställen bei lebendigem Leibe verbrannt. Der Reſt, annähernd 200 Kampfſtiere, vermochte zu flüchten und brauſt nun, in geſchloſſener Herde, überall Angſt und Schrecken verbreitend, durch die Provinz. Dieſe größte Zuchtfarm Spaniens befand ſich im äußerſten Süden des Landes. Außer rieſigen Oekonomieanla⸗ gen und vielen hundert Ställen beſaß Los Barrios — wie die Farm hieß— ausgedehnte Weideflächen, die an das Gebiet von Gibraltar grenzten. Hier guf dieſen Weiden wurden die Stiere großgezogen, um dann in irgendeiner Arena Spaniens den Sand mit ihrem Blut zu röten. Die Gefahren, die der ganzen Provinz von den geflüchteten Kampfſtieren oͤrohen, Dla ſind ſehr erheblich, denn die Tiere, die von Natur aus ſchon wild und gefährlich ſind, ſind nun durch den Schrecken, den ſie in den brennenden Ställen erlitten haben, vollends zügellos geworden. Sie zie⸗ hen gegenwärtig als Karawane unter der Anfüh⸗ rung von Leitſtieren durch das Land, das ſie zer⸗ trampeln und verwüſten. Der bäuerlichen Bevölke⸗ rung in den kleinen Ortſchaften hat ſich eine große Panik bemächtigt, denn aus verſchiedenen Teilen der Gegend ſind Nachrichten eingelaufen, wonach die in völliger Freiheit dͤahinziehende Herde bereits meh⸗ rere Dörfer überfallen hat. Die Gendarmerie, un⸗ terſtützt von mehreren Abteilungen Militär, hat ſich inzwiſchen auf die Verfolgung der Herde gemacht, Bisher iſt es jedoch lediglich gelungen, einige Leit⸗ ſtiere abzuſchießen. Puder gegen Fuß. und Achselschweiß Billig und sparsam * — Die Gattin des liberalen Londoner Par⸗ lamentsmitgliedes Perey Alfred Harris, Lady Frida Harris, hat einen„Schneeballbrief“ in Umlauf ge⸗ ſetzt, in dem alle Hausfrauen der Welt aufgefordert weroͤen, ſich an einem Boykott Italiens zu beteili⸗ gen, falls es gegen Abeſſinien Krieg führt. Anlaß zut dieſem originellen Boykottaufruf iſt nicht ſo ſehr Sympathie für Abeſſinien, als Antipathie gegen den Krieg. Der Brief, der in der ganzen Welt die Runde machen ſoll, lautet folgendermaßen:„Liebe U bekannte, wollen Sie dazu beitragen, einen Krieg wo er auch immer ausbrechen mag, zu verhindern? Dies kann ausſchließlich durch Frauen und auf ſehr einfache Weiſe erreicht weroͤen. Die Frauen ſind die Kunden der ganzen Welt und würden eine große Macht ausüben, wenn ſie ſich entſchlöſſen, nichts mehr von einem Land zu haufen, das einen Krieg anfängt, Jede Frau kann für ſich ſelbſt bei ihren Einkäufen italieniſche Waren zurückweiſen und ſich in ihren Ge⸗ ſchäften erkundigen, ob die Waren, die ſie kauft, ita⸗ lieniſcher Herkunft ſind. Wenn dies nur einige Mo⸗ nate lang in mehreren Ländern geſchieht, ſo wird Italien möglicherweiſe einſehen, wie ſein Verhalten in anderen Ländern wirkt. Wenn Sie einverſtanden ſind, ſenden Sie mir bitte Ihren Namen und Aoreſſe auf einer Poſtkarte, damit aus diefer Bewegung eine mächtige interengtionale Friedensliga der Frauen werden kann. Schreiben Sie dann bitte ͤieſen Brief ab, ſetzen Sie Ihren Namen auf jede Kopie und ſen⸗ den Sie oͤie Kopien an Ihre Freunde.“ „Es war ja gar nicht der Rede wert“, entgegnete Henry heiter. Dorsée ſah ſich vorſichtig um. „Ich muß heute noch unbedingt Gelegenheit fin⸗ den, mit Ihnen zu ſprechen“, flüſterte ſie ihm zu. „Iſt etwas vorgefallen, das Sie beunruhigt?“ fragte Brieux beſorgt. „Mama iſt ſo ſonderbar ſeit einigen Tagen. Sie haben doch bemerkt, daß das Gartentor nicht mehr wie früher vom Haus aus geöffnet wird. Auch ſie hat einen Torwart angeſtellt, der alle Leute ſtreng kontrolliert, oͤie uns beſuchen.“ „Das iſt in der Tat merkwürdig!“ „Ich glaube, Mama fürchtet ſich vor Einbrechern. Doch nun kommen Sie, es fällt ſonſt auf, daß wir ſo lange ohne Grund unter der Haustür ſtehen.“ Auch Frau Morell empfing Henry freundlich, doch bemerkte er einen ſorgenvollen Zug in ihrem Ge⸗ ſicht. Ihre Bewegungen waren müde und zerfahren. Während der Tee ſerviert wurde, fielen kaum ein paar Worte, und Frau Morell ſchien darauf zu war⸗ ten, daß Henry ein Geſpräch beginnen würde. Der junge Journaliſt aber erwähnte den Grund ſeines Kommens mit keiner Silbe. Er ſprach mit Dorse über gleichgültige Dinge, bis ihre Mutter ſichtlich nervös wurde. Endͤlich ſagte ſie:„Hat die Polizei den Mann, der Sie überfallen hat, ſchon feſtgenommen?“ „Nein, bisher noch nicht. Ich weiß gar nicht, ob man überhaupt ahnt, wer er iſt.“ Frau Morell warf einen vielſagenden Blick auf ihre Tochter, die ſich gehorſam erhob und das Zim⸗ mer verließ. „Ich will das Kind mit unſerem Geſpräch nicht ängſtigen“, ſagte ihre Mutter und fuhr fort:„Nun können Sie das Verſteckenſpielen aufgeben, Herr Brieux..“ „Verſteckenſpielen..? Haben Sie, gnädige Frau, der Polizei alles mitgeteilt, was Sie wiſſen...“ „Niemand kann mich verpflichten, meine ganzen Privatangelegenheiten den Detektiven bekanntzuge⸗ ben. Vielleicht wiſſen Sie, daß vom Innenminiſte⸗ rium auch der Auftrag erteilt wurde, meine Perſon bei dieſer Unterſuchung gänzlich auszuſchalten. Ich habe dem Unterſuchungsrichter alles geſagt, was ich wußte, ſoweit es für dieſen traurigen Fall in Be⸗ tracht kam.“ Henry hatte das beſtimmte Gefühl, daß ſie nicht die Wahrheit ſagte. „Ich weiß nicht, was Sie von mir erfahren wol⸗ len, gnädige Frau, ich bin nicht ſo gut unterrichtet, wie Sie annehmen.“ „Sie arbeiten doch mit Oberinſpektor Jollivet ge⸗ meinſam.“ 5 „Daran iſt kein wahres Wort“, ſagte Brieux, ich bin ſogar auf dieſen Herrn augenblicklich nicht be⸗ ſonders gut zu ſprechen.“ 5 „So...?“ ſagte Frau Morell erſtaunt.„Wäre es dann nicht beſſer, wenn wir das, was wir von dieſer Angelegenheit wiſſen, gegenſeitig ergänzen würden?“ „Ihr Geheimnis wird bei mir nicht ſchlechter auf, bewahrt ſein als bei einem Unterſuchungsrichter. „Geheimnis.„ ach, Sie täuſchen ſich! Ich kann Ihnen keine Senſation für den„Figaro' erzählen, aber Ihr Rat war mir ſehr angenehm. l Der junge Journaliſt war gespannt, was ihm Frau Morell mitteilen würde. 1 „Die Polizei nimmt gewiß an, daß das Auftan chen des Negers mit dem Mord zuſammenhängt. In Wirklichkeit verhält ſich das ganz anders 5 Im Muſeum meines Mannes befinden ſich einige Trophäen, die außerordentlichen Seltenheitswert be⸗ ſitzen und in keiner anderen europäiſchen h lung zu finden ſind. Es handelt ſich um Gegenſtände, die von den Eingeborenen als Tabu' bezeichnet wer den. Sie ſind heilig, und jeder Weiße, in deſſen de, ſitz ſie ſich befinden, iſt dem Tod verfallen. 1 Neger ſcheint nun von irgendeiner Sekte ene worden zu ſein, einige dieſer Geräte zurüczubg 11 Man hat meinem Mann ſchon vor einem Jahre 62 Mittelsperſonen einen enormen Preis für die 1 genſtände geboten, aber er konnte ſich in e Sammlerehrgeiz nicht von ihnen trennen. Nun ve ſuchte man es eben mit Gewalt.“ „Dies wäre gewiß eine Erklärung“, ſagte 1 verwundert.„Aber es gibt ja für Sie einen ſehr 10 fachen Ausweg. Wenn man Ihnen ſeinerzeit 9 enormes Angebot gemacht hat und dieſe Gegen 90 tatſächlich ſo koſtbar ſind, wird man das Wet auch heute noch aufrechterhalten und nichts hit Sie, dieſe Trophäen zurückzugeben.“ (Fortſetzung folgt) N 2 ſchreil Rei! trag a gehend 1 Gläubf ſchaftuf mögen; ben. 5 ſchwedi Zur 2 ſamme heraus Die gehalte Fällen wurden häute, überha Lieferu⸗ blieben für ſie mäßigt immer Nachfre Chevre Kaufne zuwan aus igen eiten i den, rute Vor⸗ ganz Das inen ger ge⸗ den Reſt, hten lngſt dieſe sten nlg⸗ rios chen, auf um mit zen hen, N und 8a m —— atur urch llen zie⸗ füh⸗ 8 31 HAN Donnerstag, 15. August 1935 Deufsche Beamfen-Krankenversicherung Die Deutſche Beamtenkrankenverſicherung, Verſiche⸗ rungsverein auf Gegenſeitigkeit(Sitz Koblenz), hielt in Eiſenach ihren d hrige Vertreterverſamm⸗ fung ab, on der u. a. Vertreter des Reichsbundes der Deuſſchen Beamten, des Deutſchen Gemeindetoges und der Sächſiſchen Staatsregierung teilnahmen. Anſtalt, di eine Gründung der Beamte i Die e Bedeutung der e ſpiegelt ſich er. Im 34 ſind rund 20 Mill./ zur Aus ug gebracht r 85,7 v. H. der Beiträge und Eintrittsgelder ſind unmittelbar an die Verſicherten zurückgefloſſen, wozu noch die Rückſtellungen für die erſt im Laufe der Zeit fällig werdenden Anſprüche, B. Sterbegeld, treten. Die Verwaltungskoſten ſind mit 1000 v. H. der Beiträge und Eintrittsgelder außerordentlich niedrig, obgleich ſich der Verein bemühte, durch die Neuein⸗ 0 Volksgenoſſen, durch Inſtandſetzungsarbei⸗ zurch die Anſtalt vermittelten Kranken in ihren Abſchlußzahlen ten an ſeinem Hausbeſitz, Inventaronſchaffungen uſw. die Arbeits trebungen der Reichsregierung zu unterſtützen. Zur För derung des Eigenheim ⸗ baue s gibt die Anſtalt neuerdings an ihre Mitglieder Hypotheken aus. Das Vermögen des Vere beträgt gegenwärtig 12,7 Mill. 4. Für die Beitragsrückgewähr an ſeſenigen Mitglieder, die den Verein nicht oder nur in n, ſtehen Laufe des Ur in Anſpruch genommen ßerdem(zur Verfügung, die Jahres rück rden. Als Vorſitzender des AR wurde der Reichswalter des Reichsbundes der Deutſchen Beamten, Hauptamtsleiter Hermann Neef, wiedergewählt. * Vorzeitiger Schluß des Umtauſches der 6 v. H. in 4% v. H. Reichs bahnſchatzanweiſungen. Da auch die An⸗ meldungen zum Umtauſch der 6 v. H. in 4% v. H. Reichs⸗ bahnſchatzanweiſungen in ſehr erheblichem Umfange ein⸗ gelaufen ſind, hat ſich die Konſortialleitung veranlaßt ge⸗ ſehen, das Umtauſchgeſchäft mit Ablauf des 15. Auguſt zu schließen. Die zum Umtauſch angemeldeten Beträge der 4½ v. H. Reichs bahnſchatzanweiſungen gelten, wie be⸗ kannt, als voll zugeteilt. Auf die Neuzeichnung der 4½ 9 H. Reichsbahnſchatzanweiſungen, die vor kurzem“ eben⸗ falls geſchloſſen wurde, wird die Zuteilung 15 1 5 er⸗ Ueber⸗ folgen. Hierbei muß wegen der ſtarken deichnung eine weſentliche Kürzung der gezeichneten Neunbeträge vorgenommen wer⸗ den. „ Der Neckarſchifferverein Haßmersheim wird auf⸗ gelhſt. Die Mitglieder werden geſchloſſen in den Schiſ⸗ ſerbetriebspverband für den Rhein, der auch für die Neben⸗ waſſerſtraßen zuſtändig iſt, überführt. * Corvus⸗Werk AG., chemiſche Fabrik, Worms. Dieſe mit 20 000% AK. arbeitende Geſellſchaft weiſt für das Ge⸗ schäftsjahr 1934 einen Rohertrag von 170 569(38 329) I aus. Nach Abſetzung der Aufwendungen ſowie 14 115/ Anlage⸗ und 4591„ anderen Abſchreibungen(i. V. 6 205/ Ab⸗ schreibungen) ergibt ſich für das Geſchäftsjahr 1934 ein Reingewinn von 295, um den ſich der Verluſtvor⸗ trag auf 10 229„ vermindert(i. V. ſchloß die Erfolgsrech⸗ nung ohne Saldo ab). Die Bilanzſumme beträgt 101 142 /. An Stelle des aus dem AR. ausgeſchiedenen Herrn H. Rhoden(Frankfurt a..) wurde Direktor C. Holthoſ⸗ Worms dem AR. zugewählt. * Vincentius⸗Verein Offenburg Acß., Offenburg. Gbſeltſchaft, die mit 25 000% AK ausgeſtattetsiſt, erzielte 1934 bei 32 918(t. V. einſchl. Saldovortrag 37 633)„ Roh⸗ ertraß einen Reingewinn von 733(16052)% In der Bilanz erſcheinen öie Anlagen auf 90 000(100 000) 4 ver⸗ mindert, andererſeits werden Kreditoren mit 19 200% [unv.] ausgewieſen. Kraft⸗ und Verkehrswerke Ach Saarlouis. Die mit 0% Mill. Fr. Ac ausgeſtattete Kraft⸗ und Verkehrswerke Ach, Saarlouis, gehörte bisher zum Intereſſenbereich der Preußiſchen Elektrizitäts⸗AGG, Berlin, die 30 v. H. der Aktien beſaß. Wie in der oH bekannt wurde, iſt dieſe Beteiligung an den Kreis Saarlouis verkauft worden. In dieſem Zuſammenhang ſind aus dem Aufſichtsrat aus⸗ geschieden Dr. Ing. Knud Nielſen in Berlin und Direktor karl Wolter in Berlin. Anſtelle von Gottfried Bouillon in Dillingen wurde Kreisleiter Schaub in Saarlouis, für Landrat Fr. Arweiler Landrat Dr. Schmitt neu⸗ und Bürgermeiſter Latz in Saarlouis wiedergewählt. Für 1984 ergab ſich nach 69 687 Fr. Abſchreibungen ein Berkuſt von 8872 Fr., um den ſich der Vortrag auf A807 Fr. erhöht. Der Verluſt konnte aber nur dadurch 0 niedrig gehalten werden, daß 600 000 Fr. aus dem Er⸗ geterungsfonds entnommen wurden und Zinſen und ſon⸗ ſtige Einnahmen 565 390 Fr. ausmachten, ſo daß der ent⸗ ſtandene Betriebsverluſt von 1,17 Mill. Fr. dadurch weit⸗ gehend gedeckt werden konnte. . Zahlung von Vermögenserträgniſſen an ſchwediſche Gläubiger. Der Leiter der Reichsſtelle für Deviſenbewirt⸗ ſchaftutig hat einen Runderlaß über die Zahlung von Ver⸗ mögenserträgniſſen an ſchwediſche Gläubiger herausgege⸗ ben. Die bisherige Regelung iſt durch neue deutſch⸗ ſchwediſche Vereinbarungen vom 19. Juli ergänzt worden. gur Durchführung der neuen Beſtimmungen und zur Zu⸗ benmenſaffna der bisherigen Regelung iſt der Runderlaß herausgegeben worden. 8 Die TS- ZEITUNG MHittag-Ausgabe Nr. 372 mer Zeitung Deufsche Alrika-Reedereien leiden umer der Piundentweriung Die beiden durch Intereſſengemeinſchaft verbundenen Afrika⸗ Reedereien, die Woermann⸗Linie AGG. und die Deutſche Oſt⸗Afrika⸗Linie, legen nunmehr ihre Geſchäfts⸗ berichte für das Jahr 1934 vor. Beide Geſellſchaften kl gen darüber, daß der Pfundkurs, der im Laufe des Berichts⸗ jahres gegenüber 1933 um im Durchſchnitt etwa 1,30„ für das Pfund Sterling noch weiter rückläufig war, die Be⸗ triebsergebniſſe trotz guter Ausnutzung der Geſamttonnage infolge der Zunahme im Waren⸗ und Paſſagierverkehr außerordentlich ungünſtig beeinflußt hat Die Mittel, die den Reedereien auch im Jahre 1984 als Valutaausgleich zur Verfügung ſtanden, milderten dieſe Kursverluſte nur zu einem geringen Teil. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung beider Unternehmungen ſchließt mit einem neuen Ver⸗ Uu ſt von je 770 297, um den ſich der Vorfahrsverluſt auf je 1480 194/ erhöht und ſo vorgetragen werden ſoll. Die Reederei⸗Betriebsergebniſſe betrugen bei der Woermann⸗ Linie nach Vornahme des vertraglichen Ausgleiches mit der Deutſchen Oſt⸗Afrika⸗Linie und den am Afrika⸗Dienſt beteiligten Reedereien 1,16(0,760 Mill.. Abſchreibungen wurden mit insgeſamt 1,02(1,11) Mill. J vorgenommen. Bei der Deutſchen Oſt⸗Afrika⸗Linie lauten die entſprechen⸗ den Ziffern 1,18(0,76) und 9,97(1,14) Mill.. Im einzelnen berichtet die Woermann⸗Linie Ab., daß, obgleich gegen Ende 1933 eine erhebliche Senkung der Frachtraten vorgenommen werden mußte, um fremde Ton⸗ nage aus dem Afrika⸗Verkehr fernzuhalten, die Einnahmen in Pfund Sterling im Berichtsjahr durch die Zunahme des Verkehrs beſſer als im Vorjahre waren. Der niedrige Stand der Produktenpreiſe wirkt ſich jedoch nach wie vor hemmend auf das Geſchäft aus. Eine geringe Steigerung in den Preiſen für dieſe Roherzeugniſſe gegen Ende des Berichtsjahres brachte erfreulicherweiſe eine kleine Beſſe⸗ rung des ausgehenden Geſchäftes im neuen Geſchäftsjahr, Der Bericht verweiſt auf die im Zuge der Neuordnung der Seeſchiffahrt vollzogene Ausgliederung der Afrika⸗Dienſte aus der Hapag⸗Lloyd⸗Union, mit der die Verſelbſtändigung der Deutſchen Afrika⸗Linien erfolgt iſt. Der Zugang von insgeſamt acht Paſſagier⸗ und Frachtſchiſffen wird unter „Beteiligungen“ ausgewieſen. Da zur Zeit eine Ueber⸗ tragung der von Hapag und Lloyd übernommenen Schiffe aus verſchiedenen Gründen noch nicht möglich iſt, ſind zu⸗ nächſt mit dieſen Geſellſchaften Charter⸗Verträge abgeſchlof⸗ ſen worden. Der Bericht gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die Zuſammenfaſſung des Afrika⸗Dienſtes in einer Hand ſich vorteilhaft auswirken werde. An Perſonal wurden ge⸗ meinſam mit der D..⸗A.⸗L. beſchäftigt: am 1. Januar 1934 1624, am 1. Januar 1935 1817 Perſonen. Die Neueinſtel⸗ lungen haben ihre Urſache hauptſächlich in der Uebernahme des bei Hapag⸗Lloyd durch Ausgliederung der Afrika⸗ Dienſte freigewordenen Perſonals. Von den wichtigſten Bilanzzahlen der Woermann⸗Linie ſind hervorzuheben(in Mill.): Schiffe und Anlagen 12,32(12,95), Beteiligun⸗ gen 0,56(0,56), vom Umlaufsvermögen Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leiſtungen 9,35(0,38), Forderungen an abhängige Geſellſchaften und Konzern⸗ geſellſchaften 0,59(0,50), Bankguthaben 0,31(0,50), anderer⸗ ſeits bei unv. 3,6 AK. Rückſtellungen 2,38(2,18), von Ver⸗ bindlichkeiten die langfriſtige Pfund⸗Darlehnsſchuld 3,56 (4,15), ſonſtige Darlehen 0,42(0,37), Anzahlungen auf Paſſagen 0,61(0,19), Verbindlichkeiten auf Grund von Wa⸗ zenlieferungen und Leiſtungen 0/8(9,0), Verbindlichkerten gegenüber abhängigen Geſellſchaften und Konzerngeſell⸗ ſchaften 05(1,14) und Bankverbindlichkeiten 3,20(2,76).— Die geſamten Bezüge der Vorſtandsmitglieder(drei) betru⸗ gen 42 598 /; die Bezüge des Aufſichtsrats(acht) beliefen ſich auf 15 722 ,. Die Deutſche Oſt Afrika⸗Lin ie ſtellt feſt, daß die ſchlechte Wirtſchaftslage in Oſt⸗Afrika und die ſich dort beſonders ſtark fühlbar machende Konkurrenz der Japaner bewirkten, daß die Schiffe der Linie, ausgehend durch den Suez⸗Kanal, Freiraum hatten, wogegen heimgehend die Schiffe durchweg gefüllt werden konnten. Die ausländiſchen, nach Süd⸗Afrika fahrenden Linien haben im Berichtsjahre faſt öͤurchweg eine Anzahl neuer Schiſſe in die Fahrt ein⸗ geſtellt. Es iſt daher für die Deutſchen Afrika⸗Linien er⸗ forderlich, ebenfalls größere und ſchnellere Schiffe ein⸗ zuſetzen. Man hofft, 1935 z wei neue Paſſagier⸗ und Frachtdampfer in Auftrag geben zu können. In der Bilanz(in Mill.): ſteht das Anlagevermögen mit 11,08(11,62), Beteiligungen mit 0,26(0,29), rom Umlaufs⸗ vermögen u. a. Forderungen auf Grund von Warenlieſe⸗ rungen mit 0,37(0,27), ſolche an abhängige und Konzern⸗ geſellſchaften mit 9,74(0,83) und Bankguthaben mit 0,29 (0,52) zu Buch. Auch hier beträgt das AK. unv. 3,6, Rück⸗ ſtellungen erhöhten ſich auf 2,41(2,18). Von Verbindlich⸗ keiten werden u. a. ausgewieſen die langfriſtige Pfund⸗ Darlehnsſchuld mit 3,56(4,15), Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Leiſtungen mit 0,70(0,30), ſolche gegenüber abhängigen und Konzerngeſellſchaften mit 90,69 (0,60) und Bankverbindlichkeiten mit 2,20(1,76).— Die Vorſtands⸗ und Auſfſichtsratsbezüge ſind die gleichen wie Vom Häufe- und Ledermarki Die Nachfrage nach ſchweren Häuten hat unvermindert an⸗ gehalten, während Häute unter 50 Pfund nur in wenigen 8 5 die Höchſtpreiſe erzielen konnten. Verſchiedentlich kant en für die leichteſten Klaſſen der Kuh⸗ und Rinder⸗ uberh 255 allem ſoweft es ſich um bunte Waren handelte, . keine Gebote abgegeben. Die Anlieferungen 1 wie es der ſommerlichen Jahreszeit entſpricht, 9 Kalbfelle wurden durchweg ſchlank aufgenommen, e ſie zugeteilt werden, wobei in der gewohnten 95 05 ie ſtändigen Käufer bevorzugt werden; aber auch, de 00 Verſteigerungen erfolgten, wurden in allen Fällen 9 5 0 erlöſt. Auch im Handel hielt die Kaufnei⸗ A Ueberwachungsſtelle für Lederwirtſchaft hat kürz⸗ 1 0 Anordnungen erlaſſen, durch die die bisherigen 8 5 müngen ergänzt wurden. So iſt u. a. feſtgelegt wor⸗ die Ber auch heim Verkauf durch den freien Handel die ſür neren digerungen äblichen Einteilungen vorgenommen d. h. dag Außerdem iſt dem Handel das ſog, Crouponieren, durch Aae deten von Großpiehhäuten unterſagt worden; teigern ſe Maßnahme ſoll erreicht werden, daß den Ber⸗ Nengengen mieder ganze, ſchwere Häute in größeren 1 zugeführt werden. zicgegunen ge nach ſchweren Roßhäuken iſt zu⸗ e 18e wurden für ſie keine Gebote ab⸗ en greiweiſe mußten ſie ſich Preisabſchläge gefallen de ahi enen war das Angebot, wie im ſpreif lich, klein; auf den letzten Auktionen wurden Riel erzielt, lediglich Blößen waren vernachläſſigt. Käufer 9 8 5 die gut gefragten bewollten Felle an die Die gaae oben anteilmäßig verteilt. umſatze be am Ledermarkt war weiterhin ruhig. Die ellweiſe„ ſich meiſt auf den täglichen Bedarf. lieſerungen unten allerdings bereits Abſchlüſſe für Herbit⸗ blieben dle keimen werden. Bei Boden leder für ſie her muten Sorten ſtark gefragt, obwohl die Preiſe mäßſgt 5015 r und die der leichteren Qualitäten er⸗ mer zurn und, Die Schuhinduſtrie verhielt ſich noch Nachfrage 1 Oberleder erfreute ſich ſtärkerer hevreau⸗d 8 Waterproof und neuerdings auch Kauſneigung n wurden gekauft, wobei ſich allerdings die zuwandle ung zunächſt den ſogenannten Standard⸗Artikeln „während modiſche Waren bis jetzt noch vorſich⸗ Velourleder und Samtkalbleder Sattler⸗Leder blieb wei⸗ war nur laufendes 2 tiger gekauft wurden. waren beſonders begehrt ter ruhig und in Treibriemen⸗Leder Bedarfsgeſchäft zu befriedigen. * Tätigkeit der rheiniſchen Winzergenoſſenſchaften. Die dem Rheiniſch⸗Trieriſchen Genoſſenſchafts⸗ verband(Raiffeiſen) angeſchloſſenen Winzergenoſſen⸗ ſchaften berichten über die ſehr hohen Anforderungen des Herbſtes 1934. Von den Winzergenoſſenſchaften und Wein⸗ bauvereinen wurden eingekellert am Mittelrhein 13 841, an der Nahe 8885, am Glan 450, an der Ahr 23 737, Moſel 61558, Saar 9090 und Ruwer 1165 Hektoliter Moſt. Dieſe Mengen bedeuten die Verarbeitung von mehr als 200 000 Zentner Trauben. Ueber die Hauptkellerei der Winzer⸗ genoſſenſchaften des Rheinlandes, der 58 Genoſſenſchaften mit 112 Geſchäftsanteilen angehören, wird geſagt: Die „Deutſche Lagerkeller⸗ und Typenweingenoſſenſchoft“(De⸗ latyp) hat ſich trotz ſtarker Angriffe und Widerſtände, beſon⸗ ders durch marxiſtiſche Weinkommiſſionäre, geſund ent⸗ wickelt. Neue Wege der Abſatzfrage wurden beſchritten. Dieſem Zwecke dienten die Markenverbrauchsweine und die Errichtung von Wein⸗Werbeſtuben, in denen beſonders der Pokalausſchank mit Erfolg geſchieht. Im Oktober wurde die Firma umgeändert in„Hauptkellerei der Winzergenoſſen⸗ ſchaften des Rheinlandes ecmbH., Koblenz“. * Vom Weinbau im Elſaß und in Frankreich. Die Herbſtausſichten im Elſaß werden recht günſtig beurteilt. Man rechnet allgemein mit einem an Menge reichlichen Er⸗ trag. Auch in den anderen Departements erhofft man einen guten Herbſt. Der 1984er⸗Ueberertrag wird allerdings nicht erreicht. Im Midi erwartet man viel von den geläufigeren Sorten, insgeſamt einen nur wenig unter dem 1984er lie⸗ genden Ertrag, Bordeaux ſchätzt dagegen nur etwo 50 v. H. von 1934, in der Provence und im Rhonetal ſind dagegen die Hoffnungen wieder etwas höher geſetzt. Geringer iſt auch der Ertrag in Burgund an der Cote⸗d Or. Von beſon⸗ derer Wichtigkeit für den franzöſiſchen Weinbau ſind die Erträge in Algerien. Hier rechnet man wiederum mit co. 20 Mill. Hektar, nachdem zunächſt noch auf viel mehr ge⸗ ſchätzt worden war. Die Weinpreiſe ſind aus dieſem Grunde auch wieder etwas geſtiegen. Im Handel zahlt man wie⸗ der je Grad 44,50 gegen 33,80 Frs. für algeriſchen, 4,55 fütr Miödi⸗Wein. beider Woermann⸗Linie. Hauptverſammlungen Auguſt. * Monatliche Pflichtveraſchungen aufgehoben. Die Wirk⸗ ſchaftliche Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen hat durch Anordnung Nr. 27(RN Vbl. Nr. 64 v. 10. 8. 1935) die Anordnung Nr. 21 der Wirtſchaftlichen Vereinigung vom 2. Mai 1935 mit ſofortiger Wirkung aufgehoben. Nach der Anordnung 21 war jede Mühle verpflichtet, zur laufenden Prüfung des von ihr hergeſtellten Mehles auf die Einhaltung der Aſchevorſchriften wenigſtens moͤnat⸗ einmal ein von jeder hergeſtellten Mehltype bei der Geſellſchaften am 30. li 0 en Vereinigung hen zu laſſen. D über die Pflichtveraſchu von den Typen ſchrif hat nach wie vor die Pflicht, nur ſulche Müllereierzeugniſſe (Mehl, Grieß, Backſchrot) in den Verkehr zu bringen, die den erlaſſenen Typenvorſchriften entſprechen. * Continentale Linoleum⸗Union, Zürich. Für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1934 kann die Continentale Linoleum⸗Union die Dividende von 6 auf 8 v. H. erhöhen.— Auch die ſchweizeriſche Tochtergeſellſchaft, die Linoleum AG. Giu⸗ biusco, erhöht ihre Dividende ebenfalls von 6 auf 8 v. H. * In der weſtdeutſchen Zementinduſtrie weiſt der Mo⸗ nat Juli einen Verſand von rund 15 000 DW(à 10 To.), befre ſondern jede Mühle d. i. gegenüber dem Vormonat eine Verſandſteige⸗ rung von rund 4000 DW, auf. Hierbei iſt jedoch zu berückſichtigen, daß der Vormonat deswegen beſonders un⸗ günſtig im Zementabſatz war, weil in den Juni die Heu⸗ ernte fällt und erfahrungsgemäß die landwirtſchaftliche Bautätigkeit während dieſer Zeit ins Stocken gerät. * Errichtung eines Marmor⸗Syndikats in Belgien. Un⸗ ter dem Namen„Corporation Marbriere belge(Comarbel)“ iſt durch eine Anzahl Marmorfabriken ein Syndikat er⸗ richtet worden. Das Syndikat ſoll ſich mit techniſchen Fra⸗ gen befaſſen ſowie mit Handels⸗ und Preisverhältniſſen in dieſer Induſtrie. Im ganzen ſind fetzt ſieben Unter⸗ nehmungen dem Syndikat beigetreten. Verbesserungen im Güfer- Fernverkehr In den letzten Tagen hat die Deutſche Reichsbahn, nach⸗ dem bereits bei Einführung des Sommerfahrplanes eine Reihe wichtiger Güterfernverbindungen merklich beſchleu⸗ nigt worden ſind, einige weitere Güterkurſe, und zwar die von dem deutſch⸗polniſchen Uebergangsbahnhof Neu⸗Bent⸗ ſchen nach der Schweiz und den Wirtſchafts zentren Süd⸗ und Weſtdeutſchlands führenden Verbin⸗ dungen, weſentlich verbeſſert. Auf der Strecke Neu⸗Bent⸗ ſchen— Frankfurt a. M. und Saarbrücken gewinnen Fracht⸗ guthaben 7 Stunden, auf der Strecke Neu⸗Bentſchen Ludwigshafen ſogar 10 Stunden gegenüber der bis⸗ herigen Reiſedauer. Gleichzeitig wird die Reiſezeit der für die Schweiz und Italien beſtimmten polniſchen Durch güter auf der Strecke Neu⸗Bentſchen—Baſel um 1 den verkürzt. Bei den nach Chiaſſo, Geuf, Domodoſſola und Luino weiterrollenden Wagen erhöht ſich der Zeitgewinn infolge günſtiger Anſchlüſſe in Baſel auf 24 Stunden. Sonderfrachtſätze für Eiſenausfuhr. Die Deutſche Reichsbahn hat mit Wirkung vom 8. Auguſt an den See⸗ 1 für Eiſen und Stahl, Eiſen⸗ und Metallwaren und Fahrzeuge neu herausgegeben. Hierbei haben insbeſondere Sagar⸗ und linksrheiniſche Stationen Sonderfrachtſätze erhalten, die bis 9 v. H. weitergehende Ermäßigungen aufweiſen. Für Bleche und gewalzte Platten und Eiſenbahnoberbaugegen⸗ ſtände der Klaſſe D iſt eine Sonderermäßigung mit Gül⸗ ligkeit von 35 weſtdeutſchen Stationen eingetreten, wobei die Frachtſätze denen für Form⸗ und Stbabeiſen angeglichen wurden. Die für Güter der Klaſſe F für die Saarbahn⸗ höfe geltenden Sonderfrachtſätze haben eine weitere Er⸗ mäßigung um 5 v. H. erfahren. Der neuherausgegebene Ausnahmetarif 8 Se l berückſtchtigt die durch die Belga⸗ abwertung eingetretene Ermäßigung über belgiſche See⸗ häfen. * Börſenkeunziffern für die Woche vom.—10. Auguſt. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenkenn⸗ ziffern ſtellen ſich in der Woche vom 5. bis 10. Auguf Vergleich zur Vorwoche für Aktienkurſe auf 95,47(96.36) für die%proz. Wertpapiere auf 95,38(95,34), für die In⸗ duſtrieobligationen auf 102,41(102,38) und für die 4proz. Gemeindeumſchuldungsanleihe auf 88,88(89,04). hafen⸗Ausfuhrtarif 3 S Stahlwaren, ſonſtige Waren und Märkfe Rhein⸗Mainiſche Abendbörſe gut behauptet Noch dem etwas uneinheitlichen und ſchwankenden Ver⸗ lauf der Mittagsbörſe zeigte der Abendbörſenverkehr zwar ein ſehr ruhiges Ausſehen, doch war die Haltung etwas freundlicher, ſo daß die guterholten Berliner Schlußnotie⸗ rungen ſawie Nachbörſenkurſe voll behauptet lagen. Das Geſchäft beſchränkte ſich indes nur auf kleine Deckungen der Kuliſſe, während von der Kundſchaft kaum Aufträge vorgelegen haben dürften. Etwas lebhafter waren ACG mit 427%— ½— 5s(42). Am Aktienmarkt kamen ſonſt noch Mannesmann mit unv. 94% und Mönus Maſchinen mit 89(88,75) zur Notiz. Intereſſe zeigte ſich ferner für Daimler zu etwa 101(100,75). Altbeſitzonleihe 11178 Geld, ſpäte Schuldbücher 97,50, Zinsvergütungsſcheine 90,85 bis 90,95. Das Geſchäft vermochte ſich ſpäterhin nicht zu beleben, nur AEch wurden im freien Markt mehrfach zu 42,75 um⸗ geſetzt. Auch andere Elektroaktien waren beachtet, ſo Be⸗ kula zu 143,75(143,25). Thür. Lieferung ſtiegen auf 124,50 (123,50J. Im übrigen lagen die Berliner Schlußkurſe gut behauptet, nur Kunſtſeidewerte bröckelten etwas ab. Kunſt⸗ ſeide Aku auf, 68,50(64) und Bemberg auf 120(120,50, ferner verloren Reichsbank. u. H. auf 189. Großvank⸗ aktien waren dem gegenüber weiter erhöht und notterten einheitlich mit 92,50 nach 92. Der Rentenmarktl blieb ſehr ſtill bei gut behaupteten Kurſen. Nachbörſe: JG Far⸗ ben 160,25 160,50 AEG 42,7548. * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Karlsruhe vom 14. Auguſt. Inlandsweizen, Ernte 1935, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 15 19,50; W' 17 19,70; Wü 20 20,20? Mühlenſeſtpreis einſchließlich Zuſchlog für Rſch plus 0, 40/060 Großhandelspreis plus 6,40/0,60; Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot; Inlandsroggen, Ernte 1935, 71/72 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 15,80; R 18 16,30; R 19 16,50; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für Rfc plus 0,40/0,60; Großhandelspreis plus 0,40/,60; Braugerſte, Ernte 1935, je nach Qualität 19,50 21,00; Induſtriegerſte, Ernte 1935, je nach Qualität 19,00 19,50; Futtergerſte, Ernte 1935, Baſis 61/2 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis G 8 16,00; G9 16,20(über 62 bis 68 Kilo plus 0,10, pro Kilo im Hektolitergewicht und über 68 Kilo 0,15 pro Kilo im Hektolitergewicht); deutſcher Hafer, Ernte 1935, Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtation 17,20; Großhandelspreis nominell 17,55; Weißhafer 70 Pfennig Zuſchlag per 100 Kilo? Weizenmehl, Baſistype 790, In⸗ landsmahlung, Großhandelspreis im Preisgebiet 17, Auguſt⸗15. September 28,65; Frachtausgleich plus 50 Pfg. Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50/ für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 568(0) plus 2 ¼, Type 502 plus 3 /, Type 405(00) plus 5. Type 405(Weizengrieß, fein und grob) plus 6 /, Type 1600(Weizenbrotmehl) minus 5. Roggenmehl Type 997, F5öprozentige Ausmahlung, Großhandelspreis im Feſtpreisgebiet R 14 22,70; R 18 23,35; R 19 23,60; Fracht⸗ ausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfg. Type 610 pl. 2,00; Type 700 pl. 1,25; Type 815 pl. 0,50 4. Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichs mehlſchlußſcheines vom 11. Mai 1935. Weizennachmehl 17,25; Weizenbollmehl (Futtermehl) je nach Fabrikat 13,50—14; Weizenkleie W 17, 10.85—11,15; Roggenbollmehl(Futtermehl) 14,00 bis 14,25; Roggenkleie, R 16, 10,62 10,92; Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen, Palmkuchen, Rapskuchen, Sojaſchrot, Leinkuchenmehl z. Z. nicht notiert und nicht angeboten. Biertreber 16,50—17; Malzkeime 1515,25 l. Die Erzeugerpreiſe für Speiſe⸗Frühkortoffeln betragen ab 12. Auguſt 1925: a) für lange gelbe Sorten mindeſtens 3,80, jedoch nicht mehr als 4,30; b) für runde gelbe Sorten mindeſtens.40, ſedoch nicht mehr als.90; c) für blaue, rote und weiße Sorten mindeſtens.—, jedoch nicht mehr als 3,50. Die Kartoffelpreiſe verſtehen ſich per Zentner, und zwar im geſchloſſenen Anbaugebiet waggonfrei Ver⸗ ladeſtation oder frei Bezirksabgabeſtelle, im nicht geſchloſ⸗ ſenen Anbaugebiet waggonfrei Verladeſtation oder frei Uebergabeſtelle ab Erzeugerort, fedoch ſind 30 Pfg. für Säcke, .25/ Abgabe und der Großhandelszuſchlag nicht inbegriſ⸗ ſen. Rauhfuttermittel: Loſes Wieſenheu, aut, geſund, trocken, je nach Qualität, neue Ernte 3,50— 3,75; Luzerne gut, geſund, trocken, je nach Qualität, neue Ernte 4,00 4,25 Weizen⸗Roggenſtroh, oͤrahtgepr., je nach Qualität 1,802; Futterſtroh(Gerſte und Hafer)—2,25 l. Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhſuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Frachtparität Karlsruhe bzw. Fertigfabrikate Parität Fabrikſtation. Mehl frachtfrei oller im Preisgebiet 17 gelegenen Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzengerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 14. August.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Sept. 3,82½; Nov., Jan., März je 3,65.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo] Sept. 59,50; Nov. 51: Jan. 52,50 K: März 54,25. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 14. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol. Schluß: Auguſt(35) 598 Sept. 580; Okt. 572; Nov. 573; Dez. 568; Jan.(36) 570; Febr. 573; März 568; April 570; Mai 568: Juni 566; Juli 609; Auguſt 558; Okt., Dez., Jan.(37), März je 555; Tendenz ruhig. * Badiſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte. Han d⸗ ſchuhs heim: Bei ſehr großer Anfuhr rege Nachfrage und flotter Abſatz. Birnen 1. S. 16—26,, 2. St.-15; Aepfel 1. S. 1320, 2. S.—12; Pflaumen—9; Reine⸗ clauden—14; Mirabellen 17—24: Bühler Zwetſchgen 12 bis 15, 2. S.—11; ſonſtige Zwetſchgen—15; Pfirſich 1. S. 30—40; Buſchbohnen 6; Stangenbohnen 10—14; Tomaten 1. S. 15—17, 2. S. 12—14; Gurken 1. S. 101, 2. S.-9; Endivienſalat—4 Pfg.— Weinheim: Brombeeren 31—34; Pfirſich A 36—42, B 25—36; Pflaumen 87 Zwetſchgen—14; Mirabellen 27—28; Reineclauden 10—15; Birnen A 14—23, B—16; Aepfel—17; Stangenbohnen 816; Buſchbohnen—7; Tomaten 14—17 Pfg. Anfuhr 1500 Ztr. Nachfrage ſehr gut.— Bühl: Pfirſiche 30—35 Bühler Frühzwetſchgen 12—15; Reineclauden 10—15 Birnen 16— 20; Aepfel 12—18 Pfg. Anſuhr 5000 Ztr. Ab⸗ ſatz flott.— Achern: Frühzwetſchgen 13 Pfg. Verkauf gut.— Oberkirch: Pflaumen—26; Zwetſchgen 13—14, Mirabellen 25—28; Aepfel—22; Birnen 10—20; Pfirſiche 30—40; Bohnen 13—15 Pfg. * Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte vom 14. Auguſt. Freinsheim: Pflaumen 8; Zwetſchgen 10—16; Wäſſer⸗ ling—13; Klapps 20—22; Aepfel—13; Reineclauden 10 bis 12; Mirabellen 20—26; Pfirſich 30? Tomaten 12186. Anfuhr 953 Ztr., davon waren 500 Ztr. Zwetſchgen, 287 Str. Birnen, 44 Ztr. Mirabellen, 53 Itr. Tomaten. Abſatz gut.— Bad Dürkheim: Zwetſchgen 12—14; Klapps 18—22; Aepfel 18—19; Reineclauden 12—15; Mirabellen 20—25, 2. S. 16—18; Pfirſich 25—32; Tomaten 1116; Trauben 40; Stangenbohnen 17—19. Anfuhr 500 Ztr. Große Anfuhr in Birnen, Tomaten, Mirabellen, große Nachfrage nach Mirabellen. Verkauf ſehr gut.— Wei⸗ ſenheim a. S.: Zwetſchgen 12—15; Birnen 18207 Aepfel, 10—20% Falläpfel—11; Mirabellen 15—27; maten 18—15. Anfuhr 1000 Ztr. Große Mengen Zwetſchgen. Abſatz und Nachfrage ſehr gut.— El lerſtadt;: Zwetſch⸗ gen 11—13; Birnen 10—18; Aepfel 15—22; Reineclauden 12—13; Mirabellen 22—26; Pfirſich 27—38; Tomaten 1016. Anfuhr 300 Ztr. Abſatz gut.— Lambsheim: Zwetſch⸗ gen 1115; Birnen 16—22, Aepfel 14—20; Mirabellen 16 bis 18; Tomaten 14—16; Bohnen—10; Gurken 7. Maxdorf: Tomaten 15—18; Bohnen 10—12; Gurken 77247 Weißkohl 7; Rotkohl 13; Blumenkohl 1835; Gur⸗ ken 4½. Große Anfuhr in Gurken, Verkauf flott. Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 14. Anguſt. To⸗ maten 1. S. 14—416, 2. S. 10, Wirſing—7, Weißkohl 5 bis %, Rotkohl 12—13, Buſchbohnen—8, Stangenbohnen 14416, Karotten 33%, Gurken pro Ztr.—7 N, pro 100 60—85, Salatgurken—2½, Endivienſalat—6, Kopfſalat —5, Kohlrabi—4, Blumenkohl 1. S. 22— 26, 2. S. 12, 3. S. 46, Rettich, Stck.—4, Bündel 2½—47 Pfg. * Badiſche Schweinemärkte. Sch we tzingen: Zufuhr 60 Milchſchweine, 79 Läufer. Milchſchweine das Paar 28 bis 38, Läufer das Paar 45 bis 65 J. Marktverlauf: langſam, 7 Ueberſtand.— Seckach: 113 Jungſchweine. Preis das Paar 2545 J.— Meckesheim: Auftrieb 21 Läufer. Preis 55—68 l. * Leinöl⸗Notierungen vom 14. Auguſt.(Eig. Dr.) Lon ⸗ d on: Leinſaat Pl. per Auguſt 935(unv.); Leinſaot Klk. per Auguſt⸗Sept. 11½(unv.); Leinſaathl loko 22,6(un.); August 216(21,4%); Dez. 21,10%(21,0); Jan. ⸗April 22 (21,77); Baumwoll⸗Oel ägypt. 0(un.], Baumwoll⸗St. ägypt, per Auguſt 57(/e). Neu york: Terp. 42,75 (unv.). Savannah: Terp. 987,75(86567).. Geld- und Devisenmarkf Zürich, 4 Augurt(chlus zmintch) 25 20 252% nen 2200 fh g Longtenſſn. 2³⁰ 2576 ö 0 0 1291 5 london 18,05 fiolan! 298.80— arsch 59.82 llt ene 725 lehr! 20571 ½, gern 128.35.— Futzpezt gl. beld 1* kelglen 2 Man off. K. 73,2 Beſgra! 202 J Honatsgeld 55. ltaſſen 25,12% J Vofſa 65.25— ben 200.— Serafina 235 Paris, 11 August Gchluß amllidi). Landon 75.08— Spansen 207.25 Hogerhagen n dan, 88, 3555 kale 20 8% i, eds delgen 254%] ſchnen 28.50] Stabe 38%] hen? London, 14. zun thlus amillct) deuor, 498.35 kopenhagen] 32.30— f Mn f 849.— Stbanbef 0 Mente 99.% Stocktom 19.30% Fuminen 628,— elnbun 1000 emzterdem 78.— slo 19,90% Rensfanfin..15— Aunraen 125— bes 2801 lien 110 ie 8. e 75 Brüssel 28,40 /. ſelsingler: 225.87 ien 29080 Mentees 20.— talen 69.48— prag 20% 12 hienchs 28.12 Jalpsrelse 108,8 berlin 422 Dndape t 270 bvenos Ains 18,55 gbegog dchweie 18,%½ Peigral.50 fie de Jan. 412.— auf Longe 18.50 Spanlen 36,31— Fotſs— I liongkong.125 J Südafrils 160, 12 Hamburger Meiallnoſlerungen vom 14. Augusi HKupfer f banes- u. Sraſſs-Tian f Riel Hel berepſiſ rief] beld berahl! 1 Januar 42, 5041,75„„ Hüftenrobzinn... 18.75(18,75 FC felnsilber(AM. p.)).. 58,50 55,50 Mert 526. Feggold(M. p. r..84 279 15 ä—ä 4 33*õj: 6„„- Platin(Abfall b 2„„ apf.(A. p..) 35 2. 5 3.. Platin 5 85 e 118 5 0 2080 ſelallyr,(Fu. p.... 3,50 3,25 2 707 40.— 1255. 20 20 1 Loco Idee ober 9 5„ Aaimon Regulus cines.(L.) 58,— 46.—. Horemb. 925 40.50 288,0 880„ uecksilber(L per Page 11,/80(11¼ derenb. 42.— 4... 286,086.00. J Valtremerr eg.(in Sb.) C. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 13. Auguſt. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bant und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,25 fe Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,20 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,10 ſe Gramm; Feingold 2840 fe Kilo; Feinſtlber 50,0—61,10„ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bz w. 1 bis 9 Kilo. „Neue Kurspreiſe für unedle Metalle Nach der neuen Kurspreisfeſtſetzung Kp 8 der Ueberwachungsſtelle für un⸗ edle Metalle ergeben ſich mit Wirkung ab 13. Auguſt fol⸗ gende Veränderungen: Kupfer, nicht legiert, 266286 gegen bisher 279,25 bis 293,25, Miſchzinn 286 bis 286 gegen bisher 273,25 bis 299,25, Lötzinn 266 bis 286 gegen bisher 273,25 bis 293,25. Frachienmarki Duisburg-Nuhrorf Das Geſchäft war heute wiederum außergewöhnlich ſtill. Die Frachten blieben nach allen Richtungen ebenſo wie die Schlepplüöhne unverändert. 8. S N 7² 5 8. Sefte/ Nummer 372 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 15. Auguſt 1938 77 r Heute letzter rag 2 S 1 0 4 f a 8 l 2 Sommer- 8 Die 2 8e Ffoabrten i fahryr. m. Verpfl. Jeden Montag und Donnerstag 3[g. Merwaldstättersee.. 36.— Jeden Montag: enen eee, 7, 23 geidelberger Straße Im Anschluß an einen glänzenden Berliner Uraufführungs- Erfolg Ab heute Don nerstag Ingsbeweise in 5 1. 1 9 5 h ͤͥͤ ĩͤ Z. Meren.— das neueste, köstlich gelungene. Überall mit Spannung 13 fg. Meran.. 105.— und Begeisterung aufgenommene 7 Ig. Rivera. 15.— 5 — Alg. Hbpler en 155.— mit 2 Marta Eggerth-Crog-Lustspiel bete biene,„ see 5 4 Iz. Bayr. Alpen u. Seen. 54.— E ö e L. O L. A C H l. U N 8 J Ig. Mattethonm.... 98.— FRIED R. ULMER f 9 25.—31. 8.—14. 9. Vorher: v , Snütrol-Dolomten. 105.— 5 8 9. 20.— 28. 3..—10. 9 Der Ameilsenstaat UFA-TN Woch donerium: Hockenheim 2 geisebüro Omnibus- Ruoff begun:.00, 5. 30,.30 Stottgert, Mönigstr. 10 kl. fel. 25770 vi U N IVERSUN 8 Lloyd- Reisebũro Sehen Sie sich Mannheim O 7, 9 5 Dos„ e Mehrere ſchöne N Hand- w ee Ss ma nl 18. N ad- romb. Küchen⸗ —— 4 5 1 5 herd, 1 5 f 70 u. große Flug⸗ Der große Lacherfolg 4 monika hecke zu 57 e 5287 grögte Ausvabl 5 51 Jaan N 8 Nr. 21, Manſar. Heuſe bis Sonniag K wbocamzunische beratung 6850 90 2 Musik- K 1. 55 Cine Alllanz-Weltklasse-Elim der Tobis-Rota Freitag unwiderruf- Busta Frühlich genſulllgs 1 7 5 W ee mit allen Geistern des Sängerfllms und der Operette: lich letzter Tag! Maria Andergast 5———.— 3 m. Spiegelſchr. f an Lie 3 Ei. und Marmor 8 ta 1 ois Tschechewe TH in 5 3 N 85 Küchen Ed 1 komcl. mit 2 ma als bayrischer„Trampel“ und als fesche span. Tänzerin Abenteuer Ones Schmerzen! jucken! 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