0 1 1 g 7 U ** all 1, 7 tt fe ratung — NM. e — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Vlannheimee General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Seitil Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familten⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangs⸗ Einzelpreis 1 0 Pf. 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Offen⸗ bar aber glaubten die damals in den Funkhäuſern noch regierenden Syſtemſtatthalter, damit ihrer öffentlichen Pflicht Genüge geleiſtet zu haben, wohl in der Annahme, Haß auch dieſer Regierungswechſel, wie ſo viele vorhergegangene, nur auf Zeit und Ab⸗ ruf gemeint ſei. Diesmal aber lagen die Dinge anders. Ein ge⸗ ſchichtliches Ereignis war eingetreten. Eine Revolu⸗ tion hatte ihren Anfang genommen. Wenige Stun⸗ den ſpäter wälzten ſich durch die Straßen der Reichs⸗ hauptſtadt die revolutionären Maſſen des erwachten Berlins und zogen durch die Wilhelmſtraße am Reichspräſidenten und am Führer vorbei. Ganz Deutſchland befand ſich im Taumel. 5 Nur das Funkhaus in der Maſurenallee lag ſtill, weitab vom Lärm des Zentrums, ohne Licht, zwar nicht ohne Mannſchaft aber ohne Führung. Die hatte ſich nach Dienſtſchluß nach Hauſe begeben in der gewohrtheitsmäßigen Annahme, daß nun ihre Pflicht getan ſei. Was das Volk anging und was das Volk deshalb auch hören ſollte, das ging ſie nichts an. Die revolutionären Nationalſoztali⸗ ſten ohne Amt und Auftrag ſind in das Funk⸗ haus hineingegangen, haben Mikrophone und Apparaturen auf Autotaxen geladen, ſind in die Reichskanzlei gefahren und haben von der Reichskanzlei aus über die Aetherwel⸗ len das ganze deutſche Volk am nationalen Auf⸗ bruch der Reichshauptſtaöt teilnehmen laſſen. Da iſt der Rundfunk zum erſten Male po⸗ litiſch geworden. Seine damaligen Außen⸗ ſeiter— das ſind dieſelben Männer, die ihm 125 Geſicht und Haltung geben— haben ihn unmittelbar an das Volk herangeführt uud damit auch das Volk für den Rundfunk erobert. Männer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſtell⸗ len ihn mitten in das Geſchehen des Tages hinein; ſie gaben ihm modernes Gepräge, verliehen ihm bewußt eine Tendenz und überantworteten ihn dem leidenſchafklichen und bedingungsloſen Dienſt am neuen Regime. Sie traten nicht wie ihre Vorgänger nach Uebertragung einer Miniſterrede an die Regierung um Er⸗ höhung ihrer Gehälter heran; ſie taten die nationalſozjaliſtiſche Sache um ihrer ſelbſt wil⸗ len, weil ſie ſelbſt auch von Blut und Bewußtſein aus Nationalſozialiſten waren, Literaten, Liberali⸗ ſten, Nur⸗Techniker, Geldverdiener und Speſen⸗ macher ſahen dadurch in ihrer Naivität den Rund⸗ funk, als deſſen Väter ſie ſich aufzuſpielen beliebten, bereits ruiniert und vollkommen vernichtet. Wäh⸗ rend aber ſie ſelbſt vor Gericht kamen und in der Verſenkung verſchwanden, hat der deutſche leine kunt ſeinen triumphalen Siegeslauf ange⸗ en. Das zeigt ſich am beſten im ungeahnten Aufſchwung der Rundfunkhörer⸗ zahlen. Während wir Ende des Jahres 1932 nur 4 300 000 Rundfunkhörer verzeichneten mit ſtändig zunehmen⸗ der Abnahme, ſtiegen dieſe Ende des Jahres 1939 auf 5 Millionen, im Jahre 1934 auf 6 100 000, und en am 1. Mai 1935 einen Beſtand von 9 700.000 auf. Das bedeutet eine Zunahme von 2400 000 Hörern und eine Vermehrung der Hörer⸗ kahlen die wir übernahmen, um mehr als die Hälfte. „Die nationalſozlaliſtiſche Führung des Rundfunks lieb demgegenüber nicht untätig, ſondern ſuchte den dakürlichen Zuwachs der Hörerzahlen durch beſon⸗ gere, in die Augen fallende Leiſtungen weiter⸗ hin auszuweiten. Im Mai 1933 wurde nach langem 5 und Wider zum erſtenmal die Auflegung . 0 000 Volksempfängern zurm Preiſe daß zer mark beſchloſſen, denn es hatte ſich gezeigt, Aud gerade wegen der hohen Preiſe für deutſche 1 7 die breiten Maſſen der Bevölkerung, vor n Dingen die Aermſten unſeres Volkes, vom funk ausgeſchloſſen blieben. 19 555 Gedanke des Volksempfängers oͤie 95 57 erfolgreich durch, ohne daß dadurch wurde 3 uktion der anderen Geräte geſchmälert 971000 5 Jahre 1932 wurden ohne Volksempfänger 1938 1 105 undfunkapparate produziert, im Jahre empfän 5000 Rundfunkapparate und 376 000 Volks⸗ ger, im Jahre 1934 1 070 000 Rundfunkappa⸗ Gewaltige Eindrücke beim erſten Rundgang [(Von unſerem Berliner Vertreter) Berlin, 16. Auguſt. Mit einer wirklichen Lebendigkeit iſt auch dieſe Ausſtellung ſo geſtaltet worden, daß ſelbſt das ſchwie⸗ rige Gebiet des Rundfunks ſich einem unſachverſtän⸗ digen Publikum ſo offenbart, daß es jedem wirklich verſtändlich wird, und das will viel heißen bei einer Schau von einer ſo gewaltigen Größe, wie die diesjährige Rundfunk⸗Ausſtellung. Die Hallen rund um den Funkturm ſind zu eng ge⸗ worden und eine neue Halle mit 283000 Quadrat⸗ meter mußte hinzu genommen werden. Das ge⸗ ſtattete einen noch großzügigeren freien Aufbau. Acht Hallen mit insgeſamt 62 000 Quadrat⸗ meter Ausſtellungsfläche harren der Beſucher aus ganz Deutſchland und, wie die vorliegenden Meldungen ſchon heute erkennen laſſen, aus faſt allen Staaten Europas und fogar aus Ueberſee. In der Ehrenhalle, einem mächtigen Raum, in dem große ſilberne Deckenſtrahler ein mildes Licht verbreiten, zieht ſich ein langes Spruchband, das mit ſeiner Aufſchrift„Rundfunk, der Rufer der Wahr⸗ heit, oͤie Waffe des Friedens, die Brücke zu fremden Völkern“ gleichſam den Sinn der neuen Ausſtellung verkündet, über die ganze Breite der Halle. An den Seiten zwei große Panoramen, die die beiden bedeu⸗ tendſten techniſchen Fortſchritte, den gewaltigen Auf⸗ bau des Rundfunks und der Reichsautobahnen, eis⸗ ander gegenüberſtellen. In ihrer Art wirken ſie über⸗ wältigend. Der Volksſender Die Ehrenhalle mit ihrer wuchtigen Breite führt gleich hinüber zu der erſten großen Senſativn der diesjährigen großen Funk- Ausſtellung, zu m Volksſender. Die Reichsſendeleitung hat hier zuſammen mit dem Reichsverband der Rundfunk⸗ hörer eine Einrichtung geſchaffen, die eine organi⸗ ſatoriſche Leiſtung bedeutet, wie ſte in der ganzen Geſchichte des Rundfunks einzig daſteht Während der Dauer der Ausſtellung ſoll hier jedem Deutſchen Gelegenheit geboten werden, ſein Können im Singen und Sprechen zu beweiſen. Das erfordert natürlich weitgehende und ſorgfältige Vorarbeiten. Das beſte muß ausge⸗ wählt werden, damit auch den Hörern im Reich während der Funk⸗Ausſtellung ein hochwertiges Programm geboten wird. Auf zwei großen hohen Probebühnen inmitten der weiten Halle wird ſich vor den Augen der Zu⸗ ſchauer der Wettſtreit abſpielen. Hier werden die Menſchen von der Saar, vom Rhein, die Arbeiter aus Schleſten und die Bauern aus Oſtpreußen in der Sprache ihrer Heimat ſprechen und Zeugnis davon ablegen, wie es im deutſchen Volk ſingt und klingt. Daneben werden Kapellen der Reichswehr, Arbeiterchöre aus großen Induſtrie⸗ Unternehmungen ſpielen und ſingen. Dieſe Einrichtung hat in gantz Deutſchland be⸗ geiſterte Aufnahme und überall einen über⸗ raſchend großen Widerhall gefunden. Aus allen Gauen haben ſich Menſchen und Gemein⸗ ſchaften gemeldet, haben Programme zuſammen⸗ geſtellt und ſich freudig bereit erklärt, tätig mitzu⸗ wirken. An jedem Tag wird ein anderer Sender das Programm geſtalten, ſo daß wirklich das ganze deutſche Volk zu Worte kommt. Der Fernſeher Dann geht es hinüber zu der Halle 3, der Halle des neueſten techniſchen Wunders, des Fernſehers. Was zum erſtenmal auf der Funkausſtellung 1928 ſich ſchüchtern hervorwagte, iſt nun Wirklichkeit ge⸗ worden. Eine breite große Fernſehſt raße zeigt, daß dieſes neue Wunderwerk der Technik wahrhaft reif geworden iſt, einem großen Kreis von Menſchen vor⸗ geführt zu werden. Die Reichsrundfunk⸗Geſellſchaft hat 20 ſerien⸗ mäßig hergeſtellte Fernſehempfänger der Induſtrie aus ihrem Beſitz aufgeſtellt und oͤurch eine beſonders geſchickte Anordnung der Ge⸗ räte iſt dafür geſorgt, daß jeder Ausſtellungsbeſucher wirklich etwas zu ſehen bekommt. Deutſchland iſt das einzige Land, in dem Fernſehgeräte im Serien bau herge⸗ ſtellt werden. Während man in anderen Ländern, ſo zum Beiſpiel in England, heute den Fernſehemp⸗ fänger als Konkurrenz Hes Rundfunks betrachtet, ſtehen wir auf dem Standpunkt, daß der Fernſeher nicht Nachfolger, ſondern Bruder des Rund⸗ funks ſein muß. Noch ſind dieſe Geräte teuer, und das Fernſehen iſt in ſeiner heutigen Form um ſo mehr ein Gerät der Gemeinſchaft. Aber die deutſche Funkinduſtrie wird auf dem ſo erfolgreich eingeſchlagenen Wege weiter gehen und vielleicht ſchon zur nächſten Ausſtellung Fernſehappavate auf den Markt bringen können, die einer größeren Käuferſchicht erſchwinglich ſind. Ein Apparat, der allgemeines Aufſehen erregt, iſt hier ein Großbild fernſeher der Deutſchen Reichs⸗ poſt nach Telefunken⸗Carolus, der Bilder in einer Größe von etwa vier Quadratmetern zeigt. Die Biloͤwand beſteht aus 10 000 kleinen Glühlampen, die durch eine Kontaktvorrichtung blitzſchnell nacheinan⸗ der eingeſchaltet werden. Ihre Helligkeit wird dabei durch eine ſinnvolle Einrichtung ſo geſteuert, daß aus dem mehr oder weniger hellen Aufleuchten der ein⸗ zelnen Lämpchen das lebendige bewegte Bild entſteht. Der Fern⸗Empfänger In den übrigen Hallen zeigt die Induſtrie Ge⸗ räte und Zubehörteile aus dem rieſigen Gebiet der Rundfunktechnik. Eine Reihe von großen Umwäl⸗ zungen auf dem Gebiet des Fernempfänger⸗ baues bildet die Ueberraſchung der diesjährigen Rundfunk⸗Ausſtellung und zeigt zugleich den hohen Stand unſerer deutſchen Funktechnik. Sie iſt die füngſte deutſche Induſtrie und hat es in den weni⸗ gen Jahren ihres Beſtehens durch ztelbewußte und zähe Arbeit verſtanden, ſich auf dem ganzen Welt⸗ markt Geltung zu verſchaffen. Die Hunderttauſende von Beſuchern— man rechnet mit etwa einer halben Million gegenütber 375 000 auf der letzten Ausſtellung— werden die ſtolze Gewißheit mit nach Hauſe nehmen, daß die deutſche Rundfunk⸗Induſtrie ſich den ande⸗ 955 großen Induſtrien würdig an die Seite ſtellen arf. ..————————— rate und 817000 Volksempfänger. Der Volksemp⸗ fänger iſt alſo eine Arbeitsbeſchaffung zuſätzlicher Art geweſen. Die Rundfunkinduſtrie hat nunmehr die Neuauflage von einer Million Volksemp⸗ fängern VE 301 beſchloſſen. Ich möchte den daran beteiligten Kreiſen für diesen, von echt nationalſozialiſtiſchem Geiſt getragenen Ent⸗ ſchluß bei dieſer Gelegenheit Dank und Anerkennung der Regierung zum Ausdruck bringen. Nach dem Vorbild oͤes Volksempfängers hat die Induſtrie auf Vorſchlag der Arbeitsfront einen Standardempfän⸗ ger für die Betriebe geſchaffen: den Arbeits⸗ frontempfänger DAF 1011. Der Ar⸗ beitsfrontempfänger ſoll zunächſt kein Gerät für den Einzelnen ſein; er iſt für die Beleg⸗ ſchaften in oͤen Betrieben beſtimmt und ſoll dem Rund funk⸗Gemeinſchaftsempfang dienen. Er mußte deshalb in bezug auf äußere Aufmachung, innere Konſtruktion und Leiſtung den höchſten An⸗ ſprüchen genügen. Der Preis dieſes modernen und leiſtungsfähigen Gerätes wird ohne Lautſprecher 295 Mark betragen. Der Miniſter kennzeichnete dann die kultu⸗ relle Bedeutung des deutſchen Rund⸗ funks und führte u. a. aus:„Die Beobachtung der Mittelverteilung des deutſchen Rundfunks zeigt, daß davon das deutſche Kulturleben in allen ſeinen Sparten ſubventioniert wird. So fließen dem Muſikleben, den deutſchen Theatern, insbe⸗ ſondere in den Grenzgebieten, den Volkstums⸗ verbänden, der Heimat⸗ und Jugend⸗ pflege, den Bibliotheken und vielen anderen kulturellen Inſtitutionen Gelder 8 u, die aus Rundfunkgebühren ſtammen. Aber weit über die bloße Subvention hinaus iſt der deutſche Rundfunk eigene Wege kultureller Produktion ge⸗ gangen. Der Rundfunk entdeckte in ungeahntem Maße die ſchöpferiſchen Kräfte der jungen Schaffen⸗ den und wurde ihr großzügiger Protektor. Es iſt kein Zufall, daß die beiden Träger des großen Nationalpreiſes in den vergangenen zwei Jahren im Rundfunk ihre erſten Uraufführungen erleben durf⸗ ten. Euringer, der Autor der„Deutſchen Paſſion“, und Wolfgang Eberhard Mölle r, der mit vielen Hörſpielen ein erfolgreicher Mit⸗ arbeiter des deutſchen Rundfunks wurde. Viele Aufführungen des Rundfunks haben den Weg zur Bühne genommen, Kompoſitionen durch ihre Urauf⸗ führung im Rundfunk den Weg zum Muſikverleger und damit zur breiten Maſſe des muſikausübenden Volkes gefunden. Der Rundfunk iſt, wie keine andere Inſtitution, dazu berufen und befähigt, die geiſtige Brücke von Deutſchland zur Welt zu ſchlagen. Er gibt anderen Ländern und Völkern ein plaſtiſches Bild deutſchen Lebens, Denkens und Geſtaltens. Der großartige Aufbau des Kurzwellenſenders, der jetzt mit ſeinen Richtſtrahlen alle Erdteile erreicht, hat hier wahre Wunder der Verſtändigung geſchaffen. Für den überſeeiſchen Empfang unſe⸗ res deutſchen Kur zwellenſenders bringt die diesjährige Ausſtellung bedeutſame Fort⸗ ſchritte in der Konſtruktion der Kurzwellengeräte. Eine ganze Reihe von Firmen zeigt auf der Aus⸗ ſtellung fertige Apparate, an denen ſie faſt ein Jahr mit Gründlichkeit gearbeitet hat. Ich möchte an dieſer Stelle die Gelegenheit nicht verſäumen, die große Abordnung fran⸗ zöſiſcher Rundfunkhändler, die geſchloſſen der Eröffnung der diesjährigen großen deutſchen Rundfunkausſtellung beiwohnt, auf das herz⸗ lichſte in Berlin willkommen zu heißen. Ich hoffe und wünſche, daß auch dieſer Beſuch dem Gedanken des Friedens und der Verſöh⸗ nung dienen möge, dem wir alle uns aus vollem Herzen verſchrieben haben und dem auch der deutſche Rundfunk ſeine ganze Arbeit wiomet. Der deutſche Rundfunk hat in beſonderem Maße ſeine weitreichenden Kräfte in den Dienſt des ſo erfolgreich beendeten Saarkampfes geſtellt. In etwa 50 großen Reichsſendungen und über 1000 Ein⸗ zelſendungen wurde die lebendige Verbindung zwi⸗ ſchen dem Reich und dem damals noch abgetrenn⸗ ten Saarland aufrechterhalten und die Grundlage zu dem großen Abſtimmungsſieg am 13. Januar ge⸗ legt. Der geradezu vorbildliche Ausbau des Zeitfunks läßt den Rundfunk hineinbrin⸗ gen in die Geſchehniſſe der Volksgemeinſchaft. Mehr und mehr löſt ſich das Mikrophon los vom Kabel und wandert in die deutſche Heimat zu den Stäm⸗ men unſeres Volkes. Es iſt bei jedem ſtaatspoliti⸗ ſchen Akt dabei. Das Mikrophon iſt der ſtändige Begleiter der Tagesereigniſſe. Dieſe in die Augen ſtechenden Leiſtungen des deutſchen Rundfunks ſind nur möglich geweſen, weil ſeine ganze Arbeit vom nativnalſozia⸗ liſtiſchen Geſtaltungswillen und revolutionä⸗ rer Initiative erfüllt war! Unter Bezugnahme auf den Prozeß der Schallplat⸗ tenfirmen gegen den Rundfunk erklärte der Mini⸗ ſter:„Wir erachten es nicht mehr für angängig, ſich jede Handreichung, die man dem Volke leiſtet, wenn ſie ſich an ſich ſchon bezahlt macht, noch einmal beſon⸗ ders bezahlen zu laſſen. Ich werde dafür Sorge tra⸗ gen, oͤaß der deutſche Rundfunk die Intereſſen der Allgemeinheit unter allen Umſtänden wahren kann⸗ ſo daß von vornherein die Gewähr geboten iſt, daß öffentliche Gelder auch wieder in den Dienſt der Oeffentlichkeit geſtellt werden. Was das Problem des Fernſehens anlangt, ſo befinden wir uns hier in einem erfreu⸗ lichen Fortſchritt. Der Reichsverband Deutſcher Rundfunkteilnehmer eröffnete in den Wohnvierteln des ſchaffenden Vol⸗ kes von Berlin bereits Volksfernſehſtuben. Wir ſtehen auf dieſem Gebiet weiteren grundlegen⸗ den Erfindungen entgegen und ſind überzeugt, daß das deutſche Fernſehen in kurzer Zeit einem mär⸗ chenhaften Aufſchwung entgegengeht. Das ſind die Probleme, die wir gelöſt haben und die Probleme, die wir noch löſen müſſen. Die dies⸗ jährige große deutſche Rundfunkausſtellung bietet einen weiteren wertvollen Beitrag dazu. Auch ſie iſt ſich unter nationalſozialiſtiſcher Führung der großen Aufgabe bewußt, die ſie am Volk zu erfüllen hat. Der Rundfunk hat nicht die Aufgabe, in dieſen ſchweren Zeiten dem Volk das Herz noch ſchwerer zu machen. Er ſoll die Gemüter erleichtern, die Sinne ermuntern, die Herzen ſtärken. Klar, aufrichtig und kompromißlos: mit einem Wort nationalſozialiſtiſch muß der deutſche Rund⸗ funk ſein und bleiben! Nur wenn er ſelbſt das Volk liebt, wird das Volk ihn lieben lernen. Möge zu dieſer Liebe zwiſchen Volk und Rund⸗ funk auch die große deutſche Rundfunkausſtellung 1935 ein Wegbereiter ſein, die ich hiermit für geöffnet er⸗ kläre.“ Nach der mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommenen Rede des oberſten Leiters des deutſchen Rundfunks brachte der Reichsſendeleiter Eugen Hadamoyſky ein ſtürmiſch aufgenommenes„Sieg Heil!“ auf den Führer aus. Das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied ſchloſſen ſich an. Ein Sprechchor des Arhbeits⸗ dienſtes„Wo wir ſtehen, ſteht das Reich“ und der Geſang des neuen deutſchen Soldatenliedes„Flieg, deutſche Fahne, flieg“ beſchloſſen die Feier, der etwa 2000 Ehrengäſte beiwohnten. Heute abend Wiederholung der Rede im Deutſchlanoſender Die Rede von Reichsminiſter Dr. Goebbels an⸗ läßlich der Eröffnung der„12. Großen Deutſchen Rundfunkausſtellung“ wird vom Deutſchland⸗ ſender Freitag abend in der Zeit von 20.50 bis 21.30 Uhr im Anſchluß an die„Stunde der Nation“ wiederholt. 2. Seite/ Nummer 375 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Freitag, 16. Auguſt 1935 Berliner Anfallſtatiſtik 15 000 Verkehrsunfälle im erſten Halbjahr 1933 [Von unſerem Berliner Vertreter) Berlin, 16. Auguſt. Der vom Kraftverkehrsamt der Ber⸗ liner Sch utz polizei jetzt vorgelegte Bericht über die Verkehrsunfälle in der Reichs⸗ hauptſtadt während der er ſten Jahres hä fte 1935 weiſt eine böſe Bi lan auf. In den erſten ſechs Monaten von 1935 ſin) nicht weniger als 15 054 Verkehrsunfälle zu verzeichnen, bei denen 228 Per⸗ ſonen, darunter 20 Kinder, zu Tode kamen und 6408 Perſonen, darunter 595 Kinder, Verletzungen davontrugen. Das bedeutet gegenüber der gleichen Zeitſpanne des Vorjahres eine Steige⸗ rund um 350 Unfälle. Wenn man nun in Rech⸗ nung ſtellt, daß der Berliner Verkehr durch ſtarke Zunahme der Kraftfahrzeuge binnen Jahresfriſt erheblich angewachſen iſt, ſo kann man, ſtatiſtiſch geſehen, eine leichte Beſſerung in der Un⸗ fallſtatiſtik feſtſtellen. Aber die abſolute Zahl der Unfälle im erſten Halbjahr 1935 iſt doch ſo groß, daß ſie zu denken gibt. Was die Berliner Verkehrspolizei tun konnte und kann, iſt jederzeit mit größtem Einſatz geſche⸗ hen und geſchieht weiterhin. Woran es man ⸗ gelt, das iſt die Selbſtzucht der Ver⸗ kehrsteilnehmer aller Art. Allein durch das Außerachtlaſſen des Vorfahrtsrechtes ereigneten ſich in der genannten Zeit 1169 Unfälle, durch vor⸗ ſchriftswidriges Einbiegen 849 und durch zu ſchnel⸗ les Fahren 914 Unfälle, und durch einwandfrei in jedem Einzelfalle von einem Arzt feſtgeſtellte Trun⸗ kenheit verſchuldeten 347 Fahrer Verkehrsunfälle. Meldung des DNB. — Paris, 16. Auguſt. Um 10.30 Uhr trat am Quai'Orſay die Drei⸗ mächtekonferenz über Abeſſinien zu ſam⸗ men. Laval, Eden und Baron Aloiſi beraten geſondert von den Sachverſtändigen, die in einem Nebenſaal zuſammengetreten ſind. Frankreich ſichert Dſchibuli Militäriſche Borſichtsmaßnahmen — London, 16. Auguſt. Wie„Daily Telegraph“ aus Diſchibuti meldet, hat die lebhafte Freundſchaft der Somalis für ihre abeſſiniſchen Nachbarn die franzöſiſchen Behörden zu ungewöhn li chen Vorſichts⸗ maßnahmen veranlaßt, um im Kriegsfalle die Ordnung aufrechtzuerhalten. Der Kreuzer„Dumont Duville“ wird am nächſten Sonntag in Dſchibuti eintreffen. Die Stacheldrahtſperren im Hafen werden verſtärkt; auch werden Flugzeu gſchuppen gebaut, um zehn neue Maſchinen aufzunehmen, ſo daß insgeſamt 14 Flugzeuge dort ſtationiert ſein werden. Auf der Heron⸗Inſel ſollen vier Geſchütze von 15 Zentimeter Kaliber aufgeſtellt werden, um den Zugang zum Hafen, die Reede und die hinter der Stadt begin⸗ nende Wüſte zu beherrſchen. Die kleine Garniſon eingeborener Infanterie wird durch 1000 Senegal⸗ ſchützen verſtärkt werden. Die Paßkontrolle iſt ſehr ſcharf. Leute, die abzureiſen wünſchen, werden ermahnt, dies möglichſt bald zu tun. Es geſchieht alles, um die Anſammlung von„läſtigen Auslän⸗ dern“ zu verhindern. Die Italiener betrei⸗ ben lebhafte Propaganda und veröffent⸗ lichen Funkſprüche aus Rom über die militäriſchen Die vierte Reoͤe-Woche in Moskau Sie reden von Frieden und möchten Krieg Meldung des DNB. — Moskau, 16. Auguſt. Ohne Unterlaß wird in Moskau auf dem Komin⸗ kernkongreß jeden Vormittag und jeden Abend wei⸗ tergeredet. Mit dem geſtrigen Donnerstag hat die vierte Kongreßwoche begonnen. In der weiteren Ausſprache über das von dem italieniſchen Kommuniſtenführer Ercoli an die Wand gemalte Geſpenſt eines„imperialiſtiſchen Krieges“ wies ein holländiſcher Kommuni ſt darauf hin, daß bei einem etwaigen Krieg im Stil⸗ len Ozean die holländiſchen Beſitzungen ſich im Mit⸗ telpunkt der Kampfhandlungen befinden würden, weshalb gerade in Holland gegen den Gedanken eines imperialiſtiſchen Krieges ganz beſonders an⸗ gekämpft werden müſſe.— Nachdem ein japani⸗ ſcherzbertreter als nächſte Aufgabe die Herau⸗ bilbung von Cadres echter proletariſcher Internatio⸗ naliſten herausgeſtellt hatte, folgerte ein wei b⸗ liches Mitglied des Internationalen Sekreta⸗ riats des Kontrollausſchuſſes der Komintern, daß auch die Frauen in den Ahwehrkampf gegen den imperialiſtiſchen Krieg eingeſpannt werden müſſen. Ein koreaniſcher Kommuniſt charakteri⸗ ſterte dann Korea als das Aufmarſchgebiet des fapaniſchen Imperialismus auf dem aſtatiſchen Kontinent und teilte mit, daß über 10 000 Revolutionäre in den letzten Jahren von den japani⸗ ſchen Behörden verhaftet worden ſeien. Ein Vertreter des Vollzugsausſchuſſes der Kommuniſtiſchen Jugend⸗ Internationale trat ſchließlich für die Bildung einer Jugend⸗ einheitsfront gegen den Krieg ein. In der Donnerstagvormittagsſitzung war nur die Rede eines bolſchewiſtiſchen Chineſen von einiger Bedeutung, der von angeblichen Niederlagen der Kuomintang und von einemſiegrei chen Vor⸗ mar ſch der chineſiſchen Roten Armee n a ch dem Weſten wiſſen wollte. Daß die Verſammlung den kriegführenden Chineſen brauſenden Beifall ſpen⸗ dete, beweiſt nur die Heuchelei der Komintern, die ſich wohl gegen einen„imperialiſtiſchen“ Krieg auf⸗ lehnt, ihren eigenen bolſchewiſtiſchen Krieg aber gut⸗ heißt. Sowjetruſſiſch⸗tſchechoſlowakiſche Waffenbrüderſchaft Meldung des T NB. — Prag, 16. Auguſt. Der Generalinſpektor der tſchechoflowakiſchen Wehrmacht, Armeegeneral Syro vy, hat in Ver⸗ tretung des Miniſters für Nationalverteibdigung zu Ehren der im Haag weilenden ſowietr u ſſiſchen Militärdelegation ein Eſſen gegeben, bei dem er mit dem Führer der Sowjetdelegation, Kriegsſchulkommandant General Schapoſchni⸗ ko w, Trinkſprüche wechſelte. Die Zuſtimmung des tſchechoſlowakiſchen Miniſters für Nationalverteidi⸗ gung zur Entſendung einer Militärdelegation nach der Sowjetunion, ſo ſagte General Schapoſchnikow, werde den tſchechoflowakiſchen Fachleuten zeigen, wie weit die Rote Armee in ihrer unaufhörlichen Arbeit an der Vervollkommnung der Verteidigung der Greuzen Sowjetrußlands fortgeſchritten ſei. Schapoſchnikow führte aus, daß das gegenſeitige Sichkennenlernen der beiden Armeen ſeiner tiefen Ueberzeugung nach den gemeinſamen Kampf der Tſchechoflowakei und der Sowjetunjon für den allge⸗ meinen und völligen Frieden in der ganzen Welt noch wirkſamer geſtalten werde. Die Ortierkonferenz zwammengelreten Vorbereitungen Italiens. Nicht nur den Fran⸗ zoſen, ſondern ſogar dem abeſſiniſchen Konſulat wer⸗ den Abſchriften zugeſtellt. Kaufleute erzählen, daß in Maſſaua und Moga⸗ diſchu außerordentlich lebhafte Tätigkeit herrſcht und daß in den Häfen und im Landesinnern Vorräte von Kriegsmaterial angeſammelt werden. Sie berichten ferner, daß bei den jungen italieniſchen Soldaten, die die Hitze und den Waſſer⸗ mangel nicht gewöhnt ſind, viele Hitzſchläge und tropiſche Krankheiten vorkommen. Die Italiener ihrerſeits erklären, der Geſundheitszu⸗ ſtand der Expeditionstruppen ſei im allgemeinen gut. Sie hielten die durch oͤas Klima entſtehenden Be⸗ ſchwerden, auf die man gefaßt geweſen ſei, und für die reichlich Vorbereitungen getroffen wurden, gut aus. 1 Million Italiener unter den Waffen Meldung des DN B — Rom, 16. Auguſt. Wie aus einer amtlichen Erläuterung zu den am Mittwoch bekanntgegebenen Mobil ma chungen der Jahrgänge 1911, 1913 und 1914 hervorgeht, han⸗ delt es ſich hierbei nur um die bisher Zurückgeſtell⸗ ten, wie einzelne Söhne, Studenten, Familien⸗ erhalter und ſonſt aus wirtſchaftlichen Gründen nicht Angeforderte der bereits ſeit längerer Zeit unter oͤſe Waffen gerufenen Jahrgänge. Insgeſamt be⸗ läuft ſich die Zahl der jetzt Einberufenen auf 150 000. Dürch dieſe Maßnahme wird die Zahl der für Afrika mobiliſierten ttalieniſchen Truppen auf eine Million erhöht. Abeſſiniſche Heerführer gehen auf ihre Poſten Meldung des DRB. — Paris, 16. Auguſt. Havras meldet aus Addis Abeba: In Abeſſi⸗ nien ſind jetzt al le Vorkehrungen getrof⸗ fen, die zur Verteidigung des Landes not⸗ wendig ſeien. Der Dedjazmatſch Am de ſei mit Waf⸗ ſen und Munition nach Aruſſi aufgebrochen, um ſich zu ſeiner Truppe zu begeben, die, wie man 777 annimmt, für die Beſetzung der Stützpunkte Bali und Harrar ausreichen wird. Der Dedjazmatſch Abar⸗ rah, der Sohn Ras Kaſſas, iſt mit Verſtärkung auf⸗ gebrochen, um zu ſeinem Vater, der die Nordarmee kommandiert, zu ſtoßen. Die Stärke der Nord⸗ armee, die auf verſchiedene Diſtrikte verteilt iſt, wird im ganzen mit 425000 Mann angege⸗ ben. Ras Kaſſas iſt der Gouverneur von Gondar. Die Leiche des Journaliſten Jones gefunden Meldung des DNB. — Schanghai, 16. Auguſt, Die Nachricht von der Ermordung des von Ban⸗ diten verſchleppten britiſchen Journaliſten Gareth Jones hat ſich leider beſtätigt. Seine Leiche wurde in der Nähe von Paotſchang, alſo in unmittelbarer Nähe des Entführungsortes, gefunden. Nach den bisher vorliegenden Melsungen iſt an⸗ zunehmen, daß Gareth Jones am 12. Aug u ſt von den Banditen erſchoſſen worden iſt. Seine Leiche wurde von einem chineſiſchen Beamten der Salzzollverwaltung nach Paotſchang gebracht. Wie weiter bekannt wird, haben die Banditen, nachdem ſie den letzten zu ihnen entſandten Unterhändler wieder freigelaſſen hatten und daraufhin von der Gendarmerie angegriffen wurden, am 14. Auguſt ihren Schlupfwinkel verlaſſen und die Flucht ergrif⸗ fen. Die Leiche Gareth Jones ließen ſie zurück. Der Räuberhauptmann Coroin ſtellt ſich ſelbſt Meldung des D. N. B. — Bukareſt, 16. Auguſt. Der berüchtigte Räuber und Bandenführer Georg Coroiu, der, wie berichtet, vor drei Tagen aus dem Gefängnis von Botoſani entflohen war und bis⸗ ber von den Behörden nicht gefaßt werden konnte, iſt in der Nacht zum Freitag plötzlich bei ſeinem Verteidiger, dem Rechtsanwalt Manaſtireanu, er⸗ ſchienen und hat ſich zwei Stunden nach dieſem Be⸗ ſuch auf Anraten des Verteidigers dem Staats anwalt geſtellt. Er wurde am Freitag in aller Frühe unter ſtarker Bewachung wieder in das Ge⸗ fängnis übergeführt. Coroiu hatte ſich, während die ganze Gegend nach ihm abgeſucht wurde, in Botoſant verſteckt gehalten. eee, Meldung des DN B. — Schanghai, 16. Auguſt⸗. Das Hochwaſſerunglück am Unterlauf des Gel⸗ ben Fluſſes nimmt immer größere Ausdehnung an. Trotz verzweifelter Abwehrmaßnahmen reißt die ungeheure Flutwelle ſtändig neue Dämme ein. Regengüſſe von ungewöhnlicher Stärke brachten in Noroͤſchantung innerhalb von 40 Tagen eine Niederſchlagsmenge von 67 Zentimetern, ſo daß noch kein Ende der Ueberſchwemmungen ab⸗ zuſehen iſt. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes zur Regulierung des Gelben Fluſſes teilt mit, daß das überſchwemmte Gebiet in Weſtſchantung etwa 6000 Quadratkilometer umfaßt. Die Verluſte an Me nſchen leben und Material ſind nicht abzuſehen. Die uner⸗ müdlicher Tätigkeit der Bergungsmannſchaften wird durch Sturm ſehr erſchwert. Nicht weniger als 30 Rettungsboote kenterten. Dabei ertranken allein über 300 Menſchen. In Süd⸗Hopei ſind die Deiche des Han⸗Fluſſes gebrochen. 500 Dörfer wurden überſchwemmt, 30 000 Häuſer ſtürzten ein. Die Reisfelder im Umfang von mehreren tauſend Quadrat⸗ kilometern ſind vernichtet. Ueberall herrſcht Hungersnot. 400 000 Flüchtlinge lagern auf Hügeln oder warten auf Bäumen und Dächern, daß ihnen Hilfe gebracht werden ſoll. Seit Tagen nähren ſich Tauſende von Baumrin den. Die Flüchtlinasgahl in der e Pd k Honan wird amtlich mit 1700 hogange ge ben. Die Regierung hat, unterſtützt von zahlreichen privaten Geſellſchaften, eine großzügige Hilfsaktion eingeleitet, die im ganzen Lande ſtarkes Echo findet. Kantoneſen ſtifteten 60 000 Dollar und die Ueberſee⸗ chineſen aus der Sübſee, aus Siam und Südafrika über 100 000 Dollar zur Durchführung des Hilfs⸗ werkes. Hauptſchriftleiter; Hans Alfred Meißner(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftl. u. perantwortlich für Politik: C. O. Eiſenbart Handelstei: i. B. Richard Schönfelder: Feullleton: Carl On Eiſenbart⸗ Lokalen Teil Dr. Fritz 1 Sport: i. B, C. W. Jennel Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: i. B. Gg. Kling, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1, 48 1 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillktes,/ 36, Vittoriaſtraße aa Geſ.⸗D.⸗A. Jult 1985: Ausgabe A u. B= 20 809 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bel Rückporto Sommernotizen aus der ewigen Stadt . Rom, im Auguſt,. Aus den Großſtädten aller Länder fliehen die Menſchen in den heißen Sommermonaten ans Meer, in die Berge. Man ſagt dann: die Stadt iſt leer. Dieſes gewaltige Ein⸗ und Ausatmen, das ſich im Rhythmus der Jahreszeiten vollzieht, gehört zu den weſentlichen Erſcheinungen der Großſtadt. Es bedingt den Großſtadtcharakter vielleicht ſtärker als die Bepölkerungsziffer, als der Umfang der Stadt, die Zahl der Theater und Kinos und all der Dinge, die nun einmal zum Weſen großer Städte gehören. Mom erlebt die Flucht ſeiner Bürger alljährlich ſtärker als nördlich gelegene Städte. Denn die Hitze iſt größer. Die langgeſtreckten Küſten Italiens ſind dicht beſetzt mit Badeorten; ſie und die bequem erreichbaren Kurorte im Gebirge locken die Römer in die Villegiatura,. So groß it die Zahl der Sommerreiſenden, daß das öffentliche Leben laug⸗ ſamer, ſtockender fließt. Bibliotheken, Inſtitute ſtellen den Betrieb ein oder arbeiten mit halben Kräften. Der Takt der Arbeit iſt verlangſamt, und eine ſchwere Müdigkeit, eine Art Halbſchlaf, ſcheint über der Stadt zu liegen. Nicht anders iſt es in Matland oder in Neapel, Politik und Kultur ziehen ſich aus den großen Städten in die kleinen und kleinſten zurück. Der König empfängt die Miniſter auf ſeinem Sommerſitz San Roſſore bei Piſa, der Papſt erteilt in Caſtel Gandolfo Audienzen, der Re⸗ gierungschef beſichtigt hier und dort im Lande öffent⸗ liche Arbeiten, nimmt an Luft⸗ und Marinemanbvern teil, In Venedig wird der internationale Film⸗ kongreß abgehalten, in Parma iſt die Correggio⸗Aus⸗ ſtellung. Im Gebirge ſind Uebungslager der Jugend⸗ organiſationen aufgeſchlagen, am Meer Ferienkolo⸗ nien. Das öſſentliche Leben verteilt ſich über das gantze Land, von der Stiefelſpitze bis zu den Alpen hin, und es ſcheint, als gebe Rom einmal im Jahre für wenige Wochen den eiferſüchtig gehüteten Rang der Hauptſtadt auf. Ganz leer aber wird Rom am 15. Auguſt, an Ferragoſt o. An dieſem uralten Feiertag, der aus der Antike ſtammt und im Gegen⸗ ſatz zu anderen, urſprünglich heidniſchen Feſten nicht von der katholiſchen Kirche geheiligt wurde, verlaſſen auch die Wenigbegüterten die Stadt. Die Eiſenbahn⸗ verwaltung ſetzt an dieſem Tag beſonders zahlreiche „treni popolari“, Züge mit verbilligten Sonder⸗ preiſen, ein, und wer irgend kann, benutzt dieſe günſtige Gelegenheit. In dieſem Jahr ſind 22 000 Menſchen allein mit den treni popolari von der Hauptſtadt fortgereiſt, Die ſo ſich ſelbſt überlaſſene Stadt nimmt einen anderen Gharakter an., Das Lokale, Volkhafte über⸗ wiegt in ihrem Leben und in ihrem äußeren Bild. Nicht mehr die Wandlungen in der hohen Politik, die Fragen der internationalen Wirtſchaft und Wiſ⸗ ſenſchaft ſtehen im Vordergrund, die Fremden, die Kongreſſe, ſondern die Römer ſelbſt. Sie feiern jetzt ihre FJeſte auf offener Straße unter dem heißen tiefhängenden Nachthimmel mit Feuerwerk, Wein und Muſik. Sie ſitzen um die Brunnen herum und eſſen Cocomeri, Waſſermelonen mit brennend rotem Fleiſch. Und ſie erzählen ſich die ſtädtiſchen Neuig⸗ keiten. Merkwürdige Geſchichten geſche⸗ hen. Da iſt ein Haus ganz und gar verlaſſen, weil alle Bewohner in die Villegiatura, auf Ferien⸗ reiſe gegangen ſind. Nur die Portiersfrau wacht und in einer Wohnung ein ſiebzehnjähriges Mäd⸗ chen, das von ihrer Herrſchaft beauftragt wurde, die Wohnung zu hüten. Die wackere Portiersfrau merkt, daß das junge Ding ſich tagelang nicht ſehen läßt. Sie horcht an der Wohnungstür: Totenſtille. Die Frau wird unruhig; dem Mädchen könnte doch etwas Schlimmes zugeſtoßen ſein. Sie benachrich⸗ tigt alſo die nächſte Carabinieriſtation. Zwei Unter⸗ ofſiziere erſcheinen, bringen einen Schloſſer mit, öff⸗ nen die Tür gewaltſam und dringen in die ausge⸗ ſtorbene Wohnung. Inzwiſchen iſt aber das junge Mädchen von einem heimlichen Ausflug zu Ver⸗ wandten(Villegiatura auf eigene Fauſt) zurückge⸗ kehrt, begibt ſich ſogleich vom Bahnhof nach Hauſe, ſteht zu ihrem Entſetzen die gewaltſam erbrochene Tür und hört verdächtiges Murmeln und Möbel⸗ rücken. Das verängſtigte Mädchen ſauſt alſo die Treppe herunter und alarmiert das Ueberfallkom⸗ mando. Nach wenigen Minuten ſind 10 Carabinieri da, die Treppe hinauf, mit vorgehaltenen Piſtolen in beide Teile eine ſchöne Ueberraſchung, als ſich plötz⸗ lich Kameraden der„wohlverdienten Waffe“ in ſo kriegeriſcher Haltung gegenüberſtanden. Sehr viel weniger harmlos iſt die Gef chi chte von La Storta. Lo Storta iſt ein kleiner Flek⸗ ken von einigen Bauernhöfen, nur wenige Kilo⸗ meter nördlich von Rom an der Campagna gele⸗ gen. Dorthin kehrte am Sonntag nach verbüßter gweijähriger Gefängnisſtraſe ein gewiſſer Zecchini zurück. Ein übel beleumundeter, gewalttätiger Burſche, der wegen verſuchten Totſchlages beſtraft worden war. Eine halbe Stunde nach ſeiner Rück⸗ kehr hatte er drei Männer niedergeſchoſſen! Einer war ſofort tot, zwei ſchwer verletzt. Polizzeialarm! Lichtbild, Fingerabdrücke, Perſonalbeſchreibung wer⸗ den allen Polizeiſtationen übermittelt, und 500 Mann ſtark ſuchen Carabinieri und Kriminalbeamte mit Polizeihunden den Verbrecher. Sie ſuchen zwei Tage lang vergeblich. Am Abend des zweiten Ta⸗ ges lehnt friedlich und nichtsahnend der Carabiniere Pace zum Fenſter der Polizeiunterkunft hinaus— und ſieht den Banditen ganz gemächlich die Straße herankommen. Der Mörder glaubte offenſichtlich, daß kein Mann auf der kleinen Station ſei, da alle auf der Suche unterwegs waren. Der Polizeiſoldat eilt die Trepe herunter, Zecchini ſieht ihn und greift wach der Piſtole, kann aber ſeine Waffe nicht mehr in Anſchlag bringen, der Carabinieri iſt ſchneller und entwaffnet mit entſichertem Karabiner den gefährlichen Verbrecher. Bei dem erſten, kurzen Verhör fragte Zecchini zyniſch, ob all ſeine Opfer geſtorben ſeien; es täte ihm leid, wenn einer mit dem Leben davonkäme. Um ſeine Rache voll zu machen, müſſe er noch vier andere Perſonen töten. Solche und ähnliche Geſchichten erzählt man ſich jetzt im heißen, leeren Rom. Dr. Heinz Holldack. An die Staatliche Akademie der Tonkunſt in München berufen. Der Gauobmann des Berufs⸗ ſtandes der Deutſchen Komponiſten, der Münchener Komponiſt Dr. Hans Sachs ſe, wurde als Nach⸗ folger von Profeſſor Auguſt Reuß an die Staatliche Akademie der Tonkunſt zu München für die Fächer Harmonielehre, Kontrapunkt und Kompoſitionslehre die Wohnung hinein:„Hände hoch!“ Es war für berufen. f. Der verlegene Bruckner In der Kompoſitionsklaſſe des Wiener Konſerva⸗ toriums hatte Bruckner einen Schüler, der erſt in vorgeſchrittenem Alter ſeinen muſtkaliſchen Ehrgeiz zu ſpüren begann und daher an Jahren ſeinen Mit⸗ ſchülern weit voraus war. Eines Tages bekam er in der Stunde von Bruckner eine muſikaliſche Auf⸗ gabe, die er auf der Schultafel zu löſen hatte. Als der Meiſter die Löſung in Augenſchein nahm, platzte er heraus: „Ham S' dös aber ſaudumm gemacht! Hören S, Sie ſan ein Blödian.“ „Aber, Herr Profeſſor, ich..“, der Schüler ſtot⸗ terte zwiſchen Reſpekt und Empörung ſchwankend, „ich kann mir doch ſo was nicht bieten laſſen. Ich glaubte, mich an einer Höheren Schule zu befinden. Bitte auch zu bedenken, daß.. ich ein verheirateter Mann bin.“ „Ach ſo!“ ſchlug ſich Bruckner tapfer aus 1 Berlegenheit.„Warum ſagen S denn das net gleich“ Na, wie geht's denn der Frau Gemahlin? Letzte Aufführung des Thingſpiels„Der en ins Reich“. Morgen Samstag findet auf der 1 ſtätte auf dem Heiligenberg bei Heidel 75 die letzte Aufführung des Thingſpiels 1 985 Weg ins Reich“ von Kurt Heynicke ſtatt. 1 5 Volksgenoſſe, der das Thingſpiel noch nicht geſe 15 bat, ſollte die letzte Gelegenheit betten, es ſich un zuſehen. Das Thingſpiel beginnt bei See gang. Der Eintrittspreis beträgt einſchließl Reichsfeſtſpiel⸗Gedenkplakette 40 Pfg. O Bulgarien und das neue Deutſchland. 1 neuerlicher Beweis für das ſtändig wachſende 1 i eſſe des Auslandes für das neue Deutſchland 1 5 in Vorbereitung befindliche Ausgabe eines 5 heftes betitelt„Das neue Deutſchlan Sofia, den Verband der bulgartſchen Journaliſten An die⸗ der die geſamte bulgariſche Preſſe vereinigt. eaten ſer Veröffentlichung arbeiten die bervorrnge mi Perſonlichkeiten Deutſchlands und Bulgarien mt, Der größte Teil des Heftes iſt kulturellen un ſchaftlichen Fragen gewidmet. f 1700000 Menſchen fliehen vor der Sintflut Jurchtbares Elend in Chinas Aeberſchwemmungsgebieten r FEE Freitag, 18. Auguſt 1935 ——ů— Die Stagts eite * Mannheim, 16. Auguſt. Die Siedlung Neueichwald 2 iſt bezogen Die im Käfertaler Wald liegende Randſiedlung Neueichwald II, die im Anſchluß an die Siedlung Neueichwald J erbaut wurde und von dieſer nur durch die Karlſternſtraße getrennt wird, iſt nun ſo⸗ weit fertig, daß die letzten Häuſer in dieſen Tagen bezogen werden konnten. Allerdings gibt es inner⸗ halb der Siedlung noch mancherlei auszubauen, aber man legte größten Wert darauf, zunächſt einmal die Häuſer bezugsfertig zu machen. Daß die Räume ſchon bewohnt ſind, ſtört die Fertigſtellung der äußeren Hauswände ebenſowenig, wie es auch die Maler nicht berührt. Eifrig muß auch noch in den Gärten gearbeitet werden, die man jetzt her⸗ richten muß, wenn man im nächſten Jahr ordentlich ernten will. Vereinzelt hatte man auch ſchon früh⸗ zeitig Kartoffeln geſteckt und ſo den Boden aus⸗ genützt, der doch brachgelegen hätte. Das Haupt⸗ augenmerk wird gegenwärtig auf den Straßenbau gelenkt, da die wichtigſte, durch die Siedlung Neu⸗ eichwald II führende Straße noch nicht ausgebaut iſt. Alle Kräfte ſind hier angeſpannt, um möglichſt bald eine Zufahrt zu der Siedlung zu ſchaffen. Di zwiſchen einigen Häuſern ſich hinziehende Boden⸗ erhebung wird ſehr wahrſcheinlich bleiben, da zu große Erdbewegungen notwendig wären, um die Ein⸗ ebnung durchzuführen, die nicht unbedingt notwendig iſt. Jedenfalls haben ſich die Siedler in der Stadt⸗ randſtedlung Neueichwald Il ſchon recht gut eingelebt und ſetzen alles daran, um ihr neues Heim und die Umgebung nett und freundlich zu geſtalten. Warnung vor einem Betrüger In den letzten Tagen hat der geſchiedene 35 Jahre alte Hilfsarbeiter Wilhelm Maier von hier mehrere Perſonen dadurch geſchädigt, daß er ſie un⸗ ter der unwahren Angabe, billige Lebensmittel be⸗ ſchaffen zu können, zur Vorauszahlung bewog, die Ware jedoch nicht lieferte. Da Maier ſein Unweſen ſortſetzt, wird vor ihm gewarnt. Es empfiehlt ſich, beim Auftreten des Maier die Polizei ſofort in Kenntnis zu ſetzen. Polizeibericht vom 16. Auguſt Sicherſtellung eines Kraftrades: Geſtern nachmit⸗ tag fuhren zwei junge Leute, die nicht im Beſitze von Führerſcheinen waren, mit einem zum öffentlichen Verkehr noch nicht zugelaſſenen Kraftrad. Die Fah⸗ rer wurden angezeigt, das Fahrzeug wurde ſicher⸗ geſtellt. Selbſttötungsverſuch: In der Abſicht, ſich das Le⸗ ben zu nehmen, öffnete geſtern vormittag eine in Rheinau wohnende Frau in der Küche ihrer Woh⸗ nung den Gashahn. Die Lebensmüde wurde von Angehörigen bewußtws aufgefunden und mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Der Grund zur Tat iſt noch unbekannt. Selbſttötung. Am 15. Auguſt hat ſich ein 46 Jahre alter, geſchiedener Mann im Stadtteil Lindenhof in ſeinem Schlafzimmer erhängt. Beweggrund ſoll un⸗ glückliche Liebe ſein. Verkehrsprüfung. 186 Radfahrer, 3 Kraftfahrer und 63 Fußgänger wurden bei geſtern vorgenomme⸗ nen Prüfungen des Straßenverkehrs angezeigt oder gebührenpflichtig verwarnt. Entwendet wurde am 11. Auguſt früh von einer Bank im Schloßgarten in der Nähe des Ballhaus⸗ gartens, wo der Eigentümer einſchlief, ein Handkof⸗ ſer mit einem verſchließbaren Holzkaſten und einer Anzahl zahnärztlicher Inſtrumente, einem zer⸗ brochenen Gebiß und einem Gipsabdruck. Verloren ging am 13. Auguſt von der Friedrichs⸗ brücke durch die Breite Straße bis Hauptpoſt hier, vielleicht auch in der Straßenbahn, eine goldene ovale, etwas dicke Damen⸗Armbanduhr mit gelbem ifferblatt, arabiſchen Zahlen und der Nr. 311 462 und Doublé⸗Armband. Ne bald 5 Millionen Mitglieder Daß es möglich iſt, an die Stelle des Mißtrauens und des gegenſeitigen Haſſes, die Liebe, den Willen zum wirklichen Mit⸗ und Füreinanderwirken zu ſetzen, beweiſt das ungeheure Anwachſen der Mit⸗ gliederzahl der NS⸗Volkswohlfahrt. Kurz vor Ab⸗ ſchluß des erſten Winterhilfswerkes, im Februar 198, war aus den paar hundert Mitgliedern eine Schar von rund 113 000 geworden. Im September, kurz vor Beginn des zweiten Winterhilfswerkes, war die Dreimillionengrenze bereits überſchritten. In das Jahr 1935 ging die NS mit einem Mit⸗ gliedsbeſtand von rund 3,8 Millionen. Damit iſt, wie Hans Bernſee in der deutſchen Zeitſchrift für Wohlfahrtspflege feſtſtellt, die NSW zur größten ohlfahrtsorganiſation der ganzen Welt geworden. Dennoch gebe es auch heute noch viele, allzuviele deutſche Volksgenoſſen, denen es wirtſchaftlich gut gehe, die jedoch den Sinn der neuen Zeit noch nicht erkannt hätten. Darum habe nach Abschluß des zweiten Winterhilfswerkes 85 neuer Werbefeldzug der NSW eingeſeszt. Es ürſe in Zukunft keinen Volksgenoſſen geben, der nicht Mitglied der NS⸗Volkswohlfahrt ſei und ſie nicht Unterſtütze durch die ihm zur Verfügung ſte⸗ 1 Mittel und durch tätige Mitarbeit. Noch 5 ieſer Werbefeldzug nicht abgeſchloſſen, aber bis nde Juni habe die Zahl der Mitglieder bereits 4 Millionen überſchritten. Leeres und nüchternes Gepräge Mehr Leben in die Betriebsgemeinſchafts Abende! 8 Errichtung eines„Amtes Schulung und Freude ung“ hat die NS. Gemeinſchaft„Kraft durch 15 5 neue Wege beſchritten, mit denen beſonders die zeſteihe von Mängeln ausgemerzt werden ſollen, ſo dlidh nder Praris ergeben haben Insbeſondere, ſcafts. hätten vielfach die Betriebsgemein⸗ bein zabende ein leeres und nüchternes Gepräge ge⸗ 819 und ſeien dort, wo beide Teile ſich in dem 8 von Genußmitteln und dem nkbaren Hinnehmen genug ſein ließen, im gewiſſen Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 375 Aegt ein wichtiger Entlaſjungsgrund vor Arteile des Mannheimer Arbeitsgerichts Eine Angeſtellte war friſtlos entlaſſen worden, weil ſie im Verdacht ſtand. Beziehungen zu einem Nichtarier zu unterhalten. Sie war ſeit 1928 bei einer öffentlichen Organiſation tätig, die das weitere Verbleiben der Klägerin unter dieſen Umſtänden in ihrem Perſonalbeſtand nicht dulden konnte. Die Angeſtellte, eine Schweizerin, hatte zwar die volle Kündigungszeit bezahlt erhalten, aber ſie klagte auf Feſtſtellung, daß ein wichtiger Grund zur Entlaſſung nicht vorliege. Die Vorwürfe würden zu Unrecht erhoben, weil ſie damals vor der Verheiratung mit einem Mitangeſtellten geſtanden habe. Das Mannheimer Arbeitsgericht wies die Klage ab. Mit der im Klageantrag erhobenen Feſtſtellung könne nur die Feſtſtellung eines Rechts⸗ verhältniſſes gefordert werden, nicht aber die Feſt⸗ ſtellung einer Tatſache. Wenn bei der friſtloſen Lö⸗ ſung des Dienſtverhältniſſes das Gehalt für die ver⸗ tragsmäßige Kündigungszeit bezahlt worden ſei ſo könne nur unter beſonderen Umſtänden ein Schaden⸗ erſatz begehrt werden. Nach dem Vertrag konnte die Klägerin mit ſechswöchentlicher Friſt auf Quartals⸗ ende gekündigt werden. Für dieſe Zeit wurde die Klägerin ausbezahlt. Ein Schadenerſatzanſpruch iſt aber von der Klägerin weder erwieſen, noch deſſen Begründung verſucht worden, damit das für die Feſt⸗ ſtellungsklage notwendige Rechtsverhältnis gegeben wäre. Ein ſolches Rechtsverhältnis ſei auch ſonſt nirgends erſichtlich, da die Klägerin durch ihr Ver⸗ halten, zumal als Braut eines Mitangeſtellten, die Kündigung verſchuldet habe. In dieſer Sache ſtützte ſich das Gericht auf einen Briefentwurf der Klägerin, der die Entlaſſung ausgelöſt hatte. Lohn und Krankengeld Die Arbeiterin eines Mannheimer Betriebs wurde krank und verlangte von der Firma die Weiterzah⸗ lung des Lohnes. Sie habe Anſpruch darauf, wäh⸗ rend die Beklagte die Zahlung ablehnte unter Hin⸗ weis auf die Tarifordnung, die Arbeitslohn nur für geleiſtete Arbeit vorſehe. Das Mannheimer Arbeitsgericht wies die Klage ab. Der 8 616 des Bürgerl. Geſ.⸗Buches be⸗ ſtimme, daß bei unverſchuldeter vorübergehender Dienſtbehinderung, wenn ſie verhältnismäßig kurze Zeit dauert, der Lohn für dieſe Zeit weiterzuzahlen iſt. Dieſe Vorſchrift, ſo heißt es in der intereſſan⸗ ten Urteilsbegründung, iſt jedoch nachgiebigen Rechts und kann ſowohl durch Arbeitsvertrag, als auch durch die Tarifordnung, wie ſie faſt allgemein üblich ſei, ausgeſchloſſen werden. Das ſei auch durch die Betriebsordnung der Beklagten tatſächlich ge⸗ ſchehen. Die Zuläſſigkeit ſolcher Abmachung oder Beſtimmung der Betriebsordnung ſei allgemein und insbeſondere auch durch das Reichsarbeitsgericht an⸗ erkannt. Um das Zeugnis der Dentiſtin ging die Klage. Die Klägerin wollte von dem Zahn⸗ arzt beſtätigt haben, daß ſie zahntechniſche Arbeiten ausgeführt und im Laboratorium gearbeitet habe. Sie war zwölf Jahre bei ihm beſchäftigt und hatte die ſtaatliche Dentiſtenprüfung abgelegt. Zur Anerken⸗ nung dieſer Prüfung und um ſich ſelbſtändig machen zu können, benötigte ſie den verlangten Nachweis. Der Beklagte zögerte mit dieſer Beſtätigung, und mit der ſpäter erhaltenen war die Klägerin nicht ein⸗ verſtanden. Das Arbeitsgericht hatte bei einem frü⸗ heren Helfer des Zahnarztes angefragt und beſtätigt erhalten, daß ſie vor mehreren Jahren die Anfangs⸗ technik gelernt hatte. Dem Bemühen des Richters gelang es nach mehrmaliger Verhandlung, den Be⸗ klagten auf dem Vergleichsweg zu einer Faſſung des Zeugniſſes zu veranlaſſen, die den Forderungen der Klägerin mit einigen Einſchränkungen gerecht wurde. e Vor der Pflichtprüfung der Kaufmannsgehilfen „Die Kaufmannsgehilfenprüfungen der deut⸗ ſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern 1935“. Im Auftrage der Arbeitsgemeinſchaft der Iuduſtrie⸗ und Handelskammern in der Reichswirtſchafts⸗ kammer bearbeitet von Dr. jnr. Eruſt Hoch, Stellv. Geſchäftsführer der Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer Dresden, Verlag Robert Klett& Co., Berlin. Preis 30 Pfg. Die Schrift enthält die Ergebniſſe der diesjähri⸗ gen Kaufmannsgehilfenprüfung. Sie fußt auf den Unterlagen, die die Arbeitsgemeinſchaft der Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelskammern in der Reichswirtſchafts⸗ kammer aus faſt ſämtlichen Kammerbezirken hat ſammeln und nach Vorbereitung in ihrer Bildungs⸗ kommiſſion durch den Verfaſſer auswerten laſſen. Faſt 20 000 Prüflinge ſind im Jahre 1935 durch die Prüfungseinrichtungen der deut⸗ ſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern ge⸗ gangen. Dieſe Einrichtungen beſtehen zum Teil ſeit 10 Jah⸗ ren, zum Teil ſind ſie erſt vor wenigen Jahren ge⸗ ſchaffen, zum Teil noch im Aufbau begriffen, ſo z. B. in Württemberg. Das Netz der Prüfungseinrichtun⸗ gen über das ganze Reichsgebiet hinweg kann als geſchloſſen bezeichnet werden, nachoͤem ſich auch Ham⸗ burg und Stuttgart entſchloſſen haben, dem Vorgehen der übrigen Kammern zu folgen. Zugleich iſt der Kreis der Fachzweige, für die Prüfungen abgehalten werden, erweitert, und zur beſſeren Erfaſſung der Prüflinge die Durchführung der Prüfungen ausein⸗ andergelegt worden. Der Uebergang zur Pflichtprüfung iſt in vollem Gange. Reibungslos hat ſich die Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Arbeitsfront, mit den Schulen und Lehrerſchaften entwickelt, in verſchie⸗ denen Bezirken beſteht eine ſtändige Verbindung mit der Hitlerjugend. Die Prüfung ſteht und fällt mit der Gewin⸗ nung geeigneter Prüfer. Das Beſtreben, mehr und mehr die mündliche und praktiſche Prü⸗ fung in die Betriebe ſelbſt zu verlegen, iſt zu be⸗ grüßen. Es bekundet den Willen zur Abkehr von allem ſchulmäßigen und gewährleiſtet ein Erfaſſen des tatſächlichen Könnens. Die Prüfungsergebniſſſe ſind ſehr ver⸗ ſchiedenartig, ein einheitlicher Maßſtab wird ſich erſt mit der Zeit herausbilden. Uebereinſtimmend iſt oͤer Eindruck, daß die fortſchreitende Entwicklung auf dem Gebiet der Kaufmannsgehilfenprüfungen das Intereſſe und das Verantwortungsgefühl aller beteiligten Lehrherren, Lehrlinge, Eltern und Schu⸗ len geſteigert hat. Die Kauf mannsgehilfenprüßungen haben ſich, wie der Leiter der Arbeitsgemeinſchaft der Induſtrie⸗ und Handelskammern in ſeinem Ge⸗ leitwort ausführt, als „ein ausgezeichnetes Mittel zur Förderung des Ausbildungswillens der für die Leiſtung ihrer Betriebe verantwortlichen Lehrherren, zur Anſpornung des Lerneifers der Lehr⸗ linge, zur Ueberwachung der Ergebniſſe der Lehrlingsausbildung und zur Ausrichtung auch der Arbeit der Schulen auf die Erfor⸗ derniſſe der praktiſchen Wirtſchaft bewährt.“ Aus den umfangreichen Unterlagen zieht der Ver⸗ faſſer lehrreiche Schlußfolgerungen, u. a. für die Dauer der Lehrzeit, für die ſchuliſche Vorßpil⸗ dung, für die künftige Geſtaltung des Lehrvertrags⸗ weſens, die Ausgeſtaltung der Lehrlingsrolle, die Schaffung von Ausbildungsrichtlinien und die Auf⸗ ſtellung von Prüfungsanforderungen, ferner Folge⸗ rungen auf dem Gebiet des Berufsſchulweſens und für die wichtigen Aufgaben der Ueberwachung der geſamten Lehrlingsausbildung. Wertvolle Beiſpiele über die ſchriftlichen Arbeiten in den Prüfungen, ferner die Beigabe von zwei Muſtern für Ausbil⸗ dungsrichtlinien ergänzen die Darlegungen des Ver⸗ faſſers in glücklicher Weiſe, desgleichen die ſächſiſche Muſterſatzung des Prüfungsamtes für Kaufmanns⸗ gehilfenprüfungen, die in ähnlicher Weiſe Eingang bei den übrigen Induſtrie⸗ und Handelskammern gefunden hat. Die Schrift ſollte von jedem, dem die Erziehungs⸗ arbeit am kaufmänniſchen Nachwuchs am Herzen liegt, auf das ſtärkſte beachtet werden. 5 DbbUU.!!!!!!!!!!.....ũõ! Sinne eine Gefahr für den Gedanken des wahren Betriebsgemeinſchaftsabends geworden. Es ſei daher zu begrüßen, daß das Amt Schulung und Volksbil⸗ dung die beſondere Sorge für die Geſtaltung und Durchführung des Betriebsgemeinſchaftsabends über⸗ nommen habe. Das Amt werde für das notwendige Rüſtzeug ſorgen und es ſich im übrigen angelegen ſein laſſen, den Betriebsgemeinſchaftsabend in regel⸗ mäßigen Zeitabſtänden in allen Betrieben durchzu⸗ führen. Auch in die Durchführung aller Beſichtigungen und Führungen innerhalb des„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗ Werks ſoll Planmäßigkeit hineingetragen werden. Aehnlich ſoll der Gedanke des Dorfgemein⸗ ſchaftsabends weiter ausgeſtaltet werden und ſchließlich wird die geſamte Programmgeſtaltung der ſtS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ bezüglich ihres weltanſchaulichen Inhalts ausgerichtet und überwacht. Amſatzſteuerliche Behandlung von Poſtnachnahmen Bei Warenſendungen durch Poſtnachnahme an die Kunden entſtehen regelmäßig drei Gebühren: 1. Die eigentliche Beförderungsgebühr für das Paket, Päckchen oder den Brief, 2. eine Vorzeigegebühr von 20 Rpf., 3. die Zahlkarten⸗ oder Poſtanweiſungsgebühr für die Ueberweiſung des Geloͤbtrages an den Ab⸗ ſender der Sendung. Wie die Zeitſchrift„Deutſches Steuerblatt“(Ver⸗ lag Dr. Otto Schmidt, Köln, Hanſahaus) in ihrem Auguſtheft 1935 mitteilt, hat der Reichsfinanzhof entſchieden, daß von dieſen Gebühren nur die erſte als Koſten der Beförderung vom Entgelt bei der Umſatzſteuer abgezogen werden kann. Die bei⸗ den anderen Gebühren haben mit der Beförderung der Ware nichts zu tun. Nach den Ausführungen des RH. in dieſem Urteil iſt es außerdem für den Abzug der Beförderungsgebühr auch noch erforder⸗ lich, daß dem Empfänger dieſe Gebühr„geſondert“ in Rechnung geſtellt wird und nicht etwa die drei Gebühren als„Nachnahmeſpeſen“ in einem Poſten auf der Rechnung zuſammengezogen erſcheinen, da⸗ mit die Vorausſetzung der geſonderten Inrechnungs⸗ ſtellung und Kenntlichmachung gewahrt bleibt. Die neuen Kraftfahrzeuge im Juli Im Juli iſt die bisher höchſte Monatszahl von Neuzulaſſungen im Reich erreicht wor⸗ den. Es kamen 42 346 Kraftfahrzeuge neu in Ver⸗ kehr, das ſind 7 v. H. mehr als im Vormonat und über 55 v. H. mehr als im ſelben Monat des Vor⸗ jahres. Davon waren 19257 Perſonenkraftwagen (im Vormonat 17 416, alſo 11 v. H. mehr), 4776 Laſt⸗ kraftfahrzeuge(im Vormonat 3911, alſo 22 v. H. mehr), wobei wieder ein beſonders ſtarkes Anwachſen der Dreiradfahrzeuge(um 26 v. H. auf 1499) zu verzeichnen iſt, 650 Zugmaſchinen(im Vormonat 448), 252 Kraftomnibuſſe(im Vormonat 286) und 17411 Krafträder(im Vormonat 17 556, alſo 1 v. H. Weniger). u Kindergärtnerinnen werden im Luftſchutz aus⸗ gebildet. Der Reichserziehungsminiſter führt in einem Erlaß aus, daß es zu den Erforderniſſen der Zeit gehöre, daß jede Kindergärtnerin, Hortnerin, Jugendleiterin und Volkspflegerin für ihren Beruf über ausreichende Kenntniſſe im Luftſchutz verfügt. Zur planmäßigen Ausbildung ſollen die ſozialpäda⸗ gogiſchen Seminare und die Frauenſchulen für Volkspflege geſchloſſene Luftſchutzlehrgänge veran⸗ ſtalten. Preisausſchreiben zur Erlangung von Entwürfen für Ehrenzeichen alteingeſeſſener badiſcher Bauerngeſchlechter Die Landesbauernſchaft Baden teilt mit: Der Reichsnährſtand, Landesbauernſchaft Baden, ſchreibt unter den in Baden anſäſſigen Bildhauern und Kunſthandwerkern, Mitglieder der Reichskam⸗ mer der bildenden Künſte einen Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für Ehrenzeichen und Verleihung an alteingeſeſſene badiſche Bauern⸗ geſchlechter aus. An Preiſen ſind ausgeſetzt: Ein 1. Preis zu 100 Mark, ein 2. Preis zu 60 Mk., ein 3. Preis zu 40 Mk. Preisrichter ſind: 1. Landesbauernführer Eng⸗ ler⸗Füßlin, Karlsruhe. 2. Hauptabteilungs⸗ leiter I. Albert Roth, M. d.., Karlsruhe. 3. Prof. Alfons Ungerer, Pforzheim. 4. Prof. Otto Schließler, Karlsruhe. 5. Kunſthandwerker Guſtav Heinkel, Karlsruhe. Erſatzpreisrichter ſind: 1. Landesobmann L. Huber, M. d.., Karls⸗ ruhe 2. Kunſthandwerker Max Heinze, Karlsruhe. Vorprüfer iſt: Bildhauer Karl Seckinger, Karls⸗ ruhe. Die Einlieferung von Wettbewerbsarbeiten muß bis zum 1. September, abends 17 Uhr, bei der Lan⸗ desbauernſchaft Baden, Karlsruhe, Beiertheimer Allee 16, erfolgen. Anforderungen von Beſtim⸗ mungen ſind an Landesbauernſchaft Baden zu richten. Der Wettbewerb wurde vom Präſidenten der Reichs⸗ kammer der bildenden Künſte genehmigt. Gegen ungerechtfertigte Preisſteigerungen Wie ſchon bekanntgegeben, werden nach dem am 1. Juli erfolgten Ablauf des Geſetzes über die Beſtel⸗ lung eines Reichskommiſſars für Preisüberwachung vom 5. November 1934 bis zur Entſcheidung über eine Verlängerung des Geſetzes die Geſchäfte des Reichskommiſſars von den zuſtändigen Stellen, alſo den zuſtändigen Reichsminiſtern, fortgeführt. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat auf Grund der hiernach auf ihn übergangenen Aufgaben die Preisüberwachungsſtellen erneut auf die Notwendig⸗ keit einer ſtraffen Handhabung der Preis⸗ überwachung hingewieſen. Er hat die Preis⸗ überwachungsſtellen insbeſondere angewieſen, die Entwicklung der Preiſe ſorgfältigſt zu beobachten, die genaue Einhaltung der bisher erlaſſenen allgemeinen Preisworſchriften— die ſelbſtverſtändlich in Kraft bleiben— zu überwachen und Verſtöße gegen die Preisvorſchriften ſowie jede ungerechtfertigte Preis⸗ ſteigerung unnachſichtlich zu verhindern. i Holzfäller ſind im Käfertaler Wald an der Ar⸗ beit, und zwar erſchallen die Axtſchläge in der Wal⸗ dung, die ſich zwiſchen der Straße von Sanoͤhofen nach der Hermann⸗Göring⸗Kaſerne und der Verbin⸗ dungsſtraße Waldhof— Sandhofen hinter der Zell⸗ ſtofffabrik hinzieht. Man holzt hier den ſogenannten Kollekturwald ab, um Platz für neue Siedlungen zu ſchaffen. Dieſem Wald braucht man nicht nach⸗ zutrauern, er war weder beſonders ſchön noch wert⸗ voll. Sobald die gefällten Föhrenſtämme wegge⸗ ſchafft ſind und das Gelände gerodet iſt, wird der Bau der Sieoͤlungshäuſer begonnen. Insgeſamt ſind oͤreihundert Siedlerſtellen vorgeſehen, ſo daß drei⸗ hundert Familien am Rande der Großſtadt und ict der Nähe des Waldes helle Heimſtätte finden werden. * Die Gärten in der Neueichwaldſiedlung I er⸗ regen allgemeine Bewunderung. Es fehlte früher nicht an Leuten, die befürchteten, auf dem ſandigen Boden des Käfertaler Waldes werde nichts gedeihen. Nunmehr iſt der Gegenbeweis erbracht, denn die Gärten ſtehen überaus üppig. Allerdings war ſehr viel Arbeit notwendig, denn der Sandboden hatte von der Stadt aus nur einen Zuſatz von Nährſtoffen bekommen, alles andere blieb den Siedlern über⸗ laſſen. Doppelt ſchwer war es, weil man auch mit der Trockenheit zu kämpfen hatte und jeden Tropfen Waſſer pumpen mußte. Durch zähen Fleiß und ſorg⸗ ſame Pflege gedieh aber alles in den Gärten, ſo daß ſie ſelbſt in den letzten Tagen vor dem Regen ſich in beſtem Zuſtand befanden. * Handwerks⸗Erhebungen. Der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks führt am 1. Oktober eine Er⸗ hebung durch, an der ſich ſämtliche Handwerker durch Ausfüllung eines Fragebogens beteiligen müſſen. Es handelt ſich darum, der wirtſchaftlichen Handwerks⸗ führung die zur Förderung des Handwerks dringend benötigten Zahlenunterlagen über die Zahl der Be⸗ triebe, der beſchäftigten Geſellen, Arbeiter und Lehr⸗ linge uſw. zu beſchaffen. Der Reichsſtand richtet ſchon jetzt an alle Handwerker den Ruf, an dieſer großen Erhebung des Handwerks mitzuarbeiten. * Rückgang der Arbeitsloſigkeit. Die Reichs⸗ anſtalt veröffentlicht eine Aufgliederung der am 31. Jult noch vorhanden geweſenen Arbeitsloſen nach Berufsgruppen. Zahlenmäßig am ſtärkſten war der Rückgang der Arbeitsloſenzahl in dieſem Jahr bei den Arbeitern der Eiſen⸗ und Metallerzeugung, nämlich um 135 000, und bei den ungelernten Arbef⸗ tern, nämlich um 123000. Nach dem prozentualen Anteil ergibt ſich ein anderes Bild. Hier ſteht das Baugewerbe mit einem Rückgang von 46,3 v. H. gegenüber dem Juli des vorigen Jahres an erſter Stelle. Dann folgt die Land wirtſchaft, in der die Arbeitsloſigkeit um 43,9 v. H. zurückgegangen iſt. Die Berufsgruppe Eiſen⸗ und Metallerzeugung ſteht mit 41,6 v. H. erſt an dritter Stelle. Den ſtärkſten An⸗ teil der noch vorhandenen Arbeitsloſen ſtellen die ungelernten Arbeiter mit faſt 500 000. Bemerkens⸗ wert iſt die Feſtſtellung, daß bei den Angeſtellten gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang der Arbeits⸗ loſigkeit um 29,3 v. H. eintrat, während bei den Ar⸗ beitern der Durchſchnitt nur 27,4 v. H. betrug. Am ſtärkſten üſt der Rückgang bei den techniſchen An⸗ geſtellten mit 46 v. H. Die Geſamtzahl der arbeits⸗ loſen Angeſtellten beträgt immerhin noch 227 000. eine neue Hinweis Sommernachtsſeſt im Hindenburgpark. Bei dem am Samstag, 17. Auguſt, ſtattfindenden Sommer⸗ nachtsfeſt dürfte wohl die ſchönſte Parkillumination zu ſehen ſein, die bis jetzt im Park geboten wurde. Erſtmals werden auch die kleinen Sondergärten wie „Schöner Garten“,„Pfälzer Garten“,„Heidelberger Garten“ uſw. ganz einzigartige Beleuchtungseffekte aufzuweiſen haben. Nicht weniger als rund 5000 Illu⸗ minationslämpchen werden auſ die einzelnen Garten⸗ beete verteilt werden. Das Abendkonzert in der Konzertmuſchel beſtreitet das Pfalzorcheſter. parteitag zum erſten Male in ganz beſonders ein⸗ drucksvoller Weiſe eröffnen. licher Gebiete werden aus den Standorten der Ge⸗ biete auf vorgeſchriebener Marſchſtrecke nach Nürn⸗ berg getragen und treffen dort am Tage öffnung des Reichsparteitages ein. Aus allen Gauen unſeres Vaterlandes werden die Feldzeichen der Hit⸗ ler⸗Jugend von beſonders ausgeſuchten Ehrenforma⸗ tionen ſternförmig nach Nürnberg marſchieren und ſo der Oeffentlichkeit einen vom Geiſt und der Disziplin der jungen Garde Adolf Hitlers vermitteln. parteitages wehen auf faſt allen großen Verkehrs⸗ Jugend des Führers, um ſich zum Schluſſe zu einem impoſanten Einmarſch in Nürnberg zu vereinigen. Alle, auch die größten Strecken, unter denen ſich ſolche von 800 und mehr Kilometern befinden, werden reſt⸗ Teilnehmenden ein großes Erlebnis ſein. Heidelberg. Der Ruhetag am 21. Auguſt dient der Adolf-Hitler-⸗Marſch 1935 Marſch des Gebietes 25(Pfalz- Saar) vom 18. Auguſt bis 10. Seplember 1935 * Ludwigshafen, 15. Auguſt. Die Hitlerjugend wird den diesjährigen Reichs⸗ Die Bannfahnen ſämt⸗ der Er⸗ nachhaltigen Eindruck Von Anfang Auguſt bis zum Beginn des Reichs⸗ ſtraßen Deutſchlands die heiligen Feldzeichen der Trotz aller damit verbun⸗ alle los zu Fuß zurückgelegt. denen Anſtrengungen wird dieſer Marſch für Das Gebiet 25(Pfalz⸗Saar) der Hitler⸗ jugend wird ſeine neun Bannfahnen durch eine Ehrenabordnung von 50 Jugendgenofſ⸗ ſen nach Nürnberg tragen und zwar auf einer Marſchſtrecke von 310 Km., die durch landſchaftlich hervorragende Teile unſeres Vaterlandes führt. Die nachſtehende Skizze vermittelt ein Bild der zurück⸗ zulegenden Strecke: Führer der Marſcheinheit: Gefolgſchafts⸗ führer Ernſt Weiß; Teilnehmerzahl: 50 Jugend⸗ genoſſen. 18. Auguſt: Neuſtadt Ludwigshafen a. Rh. 25 Km. 19.: Ruhetag in Ludwigshafen. 20.: Ludwigshafen a. Rh.— Heidelberg 26 Km. 21.: Ruhetag in Heidel⸗ berg. 22.: Heidelberg Neckarſteinach 17 Km. 23.: Neckarſteinach Eberbach 16 Km. 24.: Eberbach—Die⸗ desheim 24 Km. 25.: Ruhetag in Diedesheim. 26,: Diedesheim Heilbronn 28 Km. 27.: Ruhetag in Heilbronn. 28.: Heilbronn Oehringen 28 Km. 29.: OehringenSchwäbiſch Hall 28 Km. 30.: Ruhetag in Schwäbiſch Hall. 31.: Schwäbiſch Hall— Crailsheim 30 Km. 1. September: Ruhetag in Crailsheim..: Crailsheim Feuchtwangen 22 Km..: 1. Ruhetag in Feuchtwangen..: 2. Ruhetag in Feuchtwangen. .: Feuchtwangen Ansbach 25 Km..: Ruhetag in Ausbach..: Ansbach Buchſchwabach 22 Km..: Ruhetag in Buchſchwabach..: Buchſchwabach Stein bei Nürnberg 13 Km. 10.: Stein Nürnberg 8 Km. Die Marſchkolonne beſteht aus dem Marſchſührer und ſeinem Stellvertreter, 2 Feldſcheren, 1 Preſſe⸗ und Biloberichterſtatter, 9 Pionieren, 2 Fahrern für Bagagenwagen und Motorrad, 1 Koch, ſowie den neun Fahnenträgern und 23 Begleitern. An Ausrüſtung führt die Kolonne mit: Bagage⸗ wagen(mit Verpflegung, Zelten, mit Zubehör, Trag⸗ bahre, Sanitäts material uſw.), Motorrad, Feldküche. Außerdem jeder Teilnehmer großes Marſchgepäck. Für dieſen Marſch ſind die älteſten, beſten und zu⸗ verläſſigſten Jugendgenoſſen der einzelnen Banne ausgeſucht worden, für welche der Marſch eine Anerkennung für die in der Hitlerjugend geleiſteten Dienſte bedeuten ſoll. Eine eingehende ärztliche Unterſuchung prüft die Teilnehmer auf ihre abſolute Marſchfähig⸗ keit, Appelle und Ausbildungstage garantieren ein einheitliches Ausſehen und Auftreten der ganzen Marſchkolonne, die nun 3 Wochen lang das ganze Gebiet Pfalz Saar der Hitlerjugend in den durch⸗ marſchierten Teilen unſeres Vaterlandes vertritt. Um nun auch wirklich den teilnehmenden Jugend⸗ genoſſen ein Erlebnis zu vermitteln, haben wir alles daran geſetzt, daß die Ruhetage und der Aufenthalt in den durchwanderten Orten und Gegenden ſo ab⸗ wechflungsreich wie nur irgend möglich geſtaltet wer⸗ den. Feierſtunden, Kundgebungen und Empfänge wechſeln ab mit gemeinſamen Fahrten, Heimabenden im Lager, Baden und Schwimmen uſw. Ein kurzer Auszug aus den vorbereiteten Veranſtaltungen be⸗ weiſt dies: Nachdem die Teilnehmer vom 15. bis 17. Auguſt in der Gebietsführerſchule Kaiſers⸗ lautern in einer letzten Pritfung und Unter⸗ ſuchung unterzogen wurden, wird der Gebietsführer am 17. Auguſt den Appell der Teilnehmer vornehmen. Dann treffen am Morgen des 18. Auguſt die Teil⸗ nehmer am Adolf⸗Hitler⸗Marſch in Neu ſta dt ein, wo um 9 Uhr eine Kundgebung ſtattfindet, zu der alle Gliederungen der Partei und die Behörden ein⸗ geladen werden und wo außer dem Gebietsführer vielleicht auch der Gauleiter ſprechen wird. Um 10 Uhr marſchieren dann die Bannfahnen ab nach der erſten Etappe Ludwigshafen. Hier iſt bereits alles für den Empfang vorbe⸗ reitet. An der Grenze des Bannes B 17 werden die Bannfahnen von dem zuſtändigen Unterbann emp⸗ fangen und nach Ludwigshafen geleitet, wo ſie vom Bannführer empfangen werden. Die Unter⸗ kunft der Teilnehmer erfolgt in Privatquartieren. Am darauffolgenden Tage iſt eine Beſichtigung der Stadt, der JG⸗Werke uſw. Am Morgen des 20. Auguſt erfolgt im Rah⸗ men einer Abſchiedskundgebung in den Wer⸗ ken der JG. Farben der feierliche Ausmarſch der Bannfahnen aus dem Bereich unſeres Gebietes. Die HI Heidelberg empfängt die Bannfahnen dann am Abend des 20. Auguſt an der Stadtgrenze. Die Unterbringung erfolgt in der Jugendherberge uhei E Neue Man Beſichtigung der Stadt und des Heidelberger Schloſ⸗ ſes. In deſſen Hof findet auch eine kurze Feierſtunde ſtatt, bei welcher wiederum die HJ Heidelberg mit⸗ wirkt. Von Heidelberg geht es nun vom 22. bis 26. Au⸗ guſt immer durchs herrliche Neckartal, mit Fahrten nach den ſchönſten Punkten desſelben uſw. In Heilbronn treffen die Fahnen am Abend des 26. Auguſt ein und werden von einer Ehren⸗ formation des Standortes vom Stadteingang zum Marktplatz geleitet, wo in Anweſenheit ſämtlicher Spitzen der Partei und Behörden, der Standort⸗ einheiten der HJ, Di, Bom, SA, SS uſw. ein feierlicher Empfang durch die Hitler⸗Jugend, den Oberbürgermeiſter uſw. ſtattfindet. Am 28. Auguſt erfolgt der Weitermarſch über Oehringen nach Schwäbiſch Hall, und von dort am 31. Auguſt über Crailsheim nach Feuchtwangen. In all dieſen Orten wird die Hitler⸗Jugend des Stand⸗ ortes des Bannfahnen empfangen; die Unterbrin⸗ gung erfolgt entweder in Jugendherbergen oder in Zeltlagern. Hier ſind zwei Ruhetage eingelegt wor⸗ den, um den Jugendgenoſſen Gelegenheit zu geben, jene weltberühmten Städte Dinkelsbühl und Rothen⸗ burg o. d. T. zu ſehen. Vom Feuchtwangen geht es am 5. September wei⸗ ter nach Ansbach, wo Privatquartiere beſorgt ſind. Ein Ruhetag dient der Beſichtigung der Stadt und dem Ausruhen, Schwimmen uſw. Von Ansbach führt der Marſch weiter nach Buchſchwabach, wo am dar⸗ guffolgenden Ruhetag im Zeltlager noch einmal Kleidung und Ausrüſtung einer gründlichen Prü⸗ fung unterzogen werden und ein Heimabend die mer Zeitung Abend⸗Ausgabe Marſchteilnehmer mit den Kameraden des Stand⸗ ortes vereinigt. Die beiden letzten Tage bringen dann die Marſchkolonne am 9. und 10. September ins Sammellager nach Nürnberg, wo eine letzte Prüfung und Vervollſtändigung der Ausrüſtung ſtattfindet, damit die Marſchkolonne beim Einmarſch in Nürnberg und dem eventuell ſtattfindenden Vorbeimarſch vor dem kritiſchen Auge des Führers die Hitler-Jugend in beſter Form ver⸗ treten können. In dieſem Vorbeimarſch vor dem Führer wird der Adolf⸗Hitler⸗Marſch 1935 der Hitler⸗Jugend ſeinen krönenden Abſchluß finden und die Teilnehmer für alle Mühen und Stra⸗ pazen entſchädigen. Sie alle aber werden bleibende Eindrücke mitbringen von dieſen Wochen Marſch durch deutſches Land und ſie werden erzählen können, wenn ſie nach dem Reichsparteitage zurückgekehrt ſind, von deutſcher Landſchaft und deutſchen Städten und Menſchen, aber auch von drei Wochen Marſch im gleichen Schritt mit Kameraden aus allen Teilen unſeres herrlichen Gebietes, ſie werden erzählen können von der herrlichen Kameradſchaft der jungen Generation, die ein ſolch überwältigendes Bekennt⸗ nis der Treue und Liebe zum Führer erſt ermöglicht. Das ganze deutſche Volk aber wird einen Beweis der bedingungsloſen Einſatzbereitſchaft der Hitler⸗ Jugend und ihrer reſtloſen Hingabe an die Bewe⸗ gung und die Idee des Führers erhalten, deſſen Name zu tragen die höchſte Ehre jedes deutſchen Jungen iſt. Was ein Fahrgaſt des D 94 über Einer der Fahrgäſte des Heidelberger D⸗Zuges, der am Samstagabend bei St. Ilgen das Auto mit vier Inſaſſen überfuhr, ſchreibt dem H. T. über das entſetzliche Erlebnis: Heidelberg, Reichsfeſtſpiele, Stimmung, Lebens⸗ freude Wir ſaßen am Samstagabend zuſammen im Siechen⸗Bräu. Auch wir freuten uns, lachten, waren froh, die Woche gut beendet zu haben. Plötzlich ſagt einer mit unverfälſchtem Berliner Dialekt:„Na, wat denn, 13 an einem Tiſch! Det jibt en Unjlick. Ick ſetze mir an den Nebentiſch.“ Wir lachten über ſeine Befürchtung, trotzdem waren wir einen Augen⸗ blick verſtimmt. Dann gings noch in den„Ochſen“. Wir dreizehn vermiſchten uns mit der feuchtfröhlichen Geſellſchaft. Einer ſetzte ſich ans Klavier.„Freut euch des Le⸗ bens...“ Ein Lied ſtieg nach dem anderen. Um halb 12 Uhr mußte ich mich verabſchieden, damit ich noch rechtzeitig zu meinem Zug.11 Uhr den Bahn⸗ hof erreichte. Dort war Maſſenbetrieb. Ein Sonderzog für die PO wurde zuſammengeſtellt. In unſeren D⸗Zug mußte ein Sonderwagen für eine Münchener Reiſegeſell⸗ ſchaft eingeſchoben werden und mancher, der dort einen Platz zu erwiſchen hoffte, mußte mit Beoͤauern feſtſtellen, daß der Wagen bezahlt und für andere Sterbliche nicht zu benutzen ſei. Trotzdem, der Reiſe⸗ chef dieſes Wagens ließ mit ſich reden und vermit⸗ telte mir gleich nach der Abfahrt einen Platz. Da ich mehrere Jahre in München gearbeitet habe, war ſchnell eine Unterhaltung im Gange. Wir erzählten vom ſchönen Iſar⸗Athen, von der verſtor⸗ benen Kathi Kobus, von der Feldherrnhalle, vom Doniſl— kurz, es war fidel. Plötzlich— ein greller Pfiff— ein Ruck im Wagen und etwas ſpäter hielt der Zug. Wir ließen uns zunächſt nicht ſtören, da wir glaubten, keine Ein⸗ oder Durchfahrt zu haben. Mitten in der beſten Unterhaltung wurde dann plötzlich die Schiebetür aufgeriſſen, ein Mann erſcheint und ſagt:„Wollen Ste ſich etwas ruhig verhalten, eben wurde ein Auto ütberfahren, einer der Toten liegt wohl hier unter dieſem Wagen..“ Uns überlief es eiskalt. „Auto überfahren, ein Toter dem Wagen...“ Wir leben und ſind doch plötzlich wie erſtarrt. Eine Dame im Abteil ſinkt ohnmächtig zuſam⸗ men. Ich weiß nur noch, daß ich mit mehreren anderen aus dem Wagen herausſtieg und langſam nach rückwärts ging. Taſchenlampen flammten auf. Unter unſerem Wagen Blut, Wäſcheſtücke, Körperteile, Teile vom Auto, ein halber Autoreifen, Blechfetzen und dann das Gräßliche.. mitten zwiſchen den Schienen ein Rumpf Ich wollte michts mehr ſehen. Im Kriege ge⸗ wöhnte man ſich an alles. Aber jetzt, nach faſt 17 Jahren— es iſt furchtbar. Noch zittert mir die Hand, während ich dieſe Zeilen ſchreibe. Frauen und Männer wurden ohnmächtig. Zwei Stunden Wartezeit auf der Strecke, bis die Maſchine und das Lokomotivperſonal ausgewechſelt und die nötigen Aufräumungsarbeiten und Forma⸗ litäten erledigt waren. Und im Zug kein lautes Wort mehr. Es war, als wenn jeder von den Schwingen des Todesengels geſtreift worden wäre. Draußen auf dem Nebengleiſe leiſe Schritte, Ra⸗ ſcheln in den Schotterſteinen. Zwei Ortsbewohner unter Wir waren Dreizehnn das Unglück bei St. Ilgen erzählt Mädchen und drei vor kurzem noch ſo lebensfrohe junge Männer Endlich kommt die Erſatzlokomotive und langſam fährt der Zug an. Bruchſal— Bretten— Mühl⸗ acker— andere Paſſagiere ſteigen ein, andere unbe⸗ ſchwerte Menſchen ſprechen. 1 Uns aber will das Grauen nicht verlaſſen Der Morgen zieht langſam herauf, neues Leben erwacht. Um 5 Uhr ſteige ich in Ludwigsburg aus und bin wieder allein mit dem gräßlichen Bild dieſer Nacht. Und mir fällt wieder ein: Wir ſaßen zu dreizehn am Tiſch Aus Baden 1100 auslandòsdeutſche Jungen beſuchen Heidelberg * Heidelberg, 16. Aug. Die auslandsdeut⸗ ſchen Jungen, die auf Einladung der Hit⸗ lerjugend Deutſchland beſuchen, kommen am Dienstag, den 20. Auguſt, von Freiburg über Karls⸗ ruhe, wo die Gäſte durch den Reichsſtatthalter be⸗ grüßt werden, abends 19.30 Uhr nach Heidel⸗ berg. In der Stadthalle werden die 1100 Jungen begrüßt und nach dem Abendeſſen in die Privat⸗ quartiere gebracht. Die Jungen werden dann am Mittwochfrüh 8 Uhr eine Rundfahrt um Heidelberg antreten, wobei u. a. eine kurze Morgenfeier auf dem Heldenfriedhof vorgeſehen iſt. Um 13 Uhr wird die Weiterfahrt in Richtung Schwetzingen Speyer angetreten. Blindgänger aus dem Weltkrieg gefunden * Niederbühl bei Raſtatt, 16. Aug. Ein Schul⸗ junge fand eine im Schlamm des Waſſerlaufes des Oos⸗Sandbachkanals ſteckende 7,5 Zentimeter⸗Flak⸗ granate, die während des Weltkrieges hier als Blind⸗ gänger niederging. Das Geſchoß war noch gut er⸗ halten, die Einſtellringe des Kurzzünders waren noch regulierfähig. Die Gemeindeverwaltung verſtändigte die Polizei, die dann die Granate ſprengte. Gasſernverſorgung Villingen- Bad Dürrheim-Donaueſchingen * Dürrheim, 15. Aug. In der letzten Gemeinde⸗ ratsſitzung wurde die Gasfernverſorgung Villingen— Bad Dürrheim— Donau⸗ eſchingen, deren Verwirklichung nahe bevorſteht, erörtert. Bürgermeiſter Bühler verlas die Prä⸗ ambel ſowie den Wortlaut der im Entwurf vor⸗ liegenden Satzungen des Zweckverbandes„Gasver⸗ ſorgung Baar“. Als oberſter Grundſatz wird darin die Verbeſſerung der Lebenslage der Bevölkerung vorangeſtellt. Die Stammeinlage beträgt 81000 Mk., die Erſtellung der Anlage koſtet etwa 395 000 Mark. Die Finanzierung iſt durch Kredite ſichergeſtellt. Unter genaueſter Berechnung des zu erwartenden Verbrauchs wurde eine ſichere Rentabilität des Zweck⸗ verbandes hervorgehoben. Beſonders aber machen die Zuſagen der großen Anſtalten und der Heeres⸗ verwaltung in Donaueſchingen die Ausführung des Projekts ausſichtsreich. Wie kom. Kreisleiter, Bür⸗ germeiſter Schneider⸗Villingen hervorhob, gab der Gauleiter durch eine großzügige Förderung den Trauerfeier für Sir Baſil Blackett * Heidelberg, 16. Aug. Im großen Hörſaal der Univerſität fand am Freitag vormittag eine ſchlichte, aber eindrucksvolle Trauerfeier für Sir Baſil Philott Blackett, Direktor bei der Bank von England, ſtatt, der, wie bereits gemeldet, am Donnerstag in der Nähe von Marburg bei einem Autounglück ums Leben kam und heute im Rahmen einer Vortrags⸗ reihe an der Univerſität Heidelberg über„Probleme der engliſchen Wirtſchaft“ ſprechen ſollte. Auf dem Univerſitätsplatz wehen die Fahnen des Reiches auf Halbmaſt. Die Gedenkanſprache hielt Profeſſor Fraſer, Oxford, ein Freund Sir Baſil Blacketts. Er ſchilderte den Werdegang des Verſtorbenen und ſeine Verdienſte um die Reorganiſation der indiſchen Probleme ſowie ſeine geſchichtliche und ſchriftſtel⸗ leriſche Tätigkeit, die in England ſehr hoch bewertet würde, denn der Verfaſſer packte die Finanzprobleme in grundſätzlich neuer Auffaſſung an. Seine theore⸗ tiſchen Kenntniſſe ermöglichten auch eine großzügige Auswertung in der Praxis. Der Trauerfeier wohnten auch der Rektor, Prof. Dr. Groh, und andere Ver⸗ treter des Lehrkörpers der Univerſität bei. Er verweigert den deutſchen Gruß Ein Meersburger Wirt in Schutzhaft genommen * Meersburg, 16. Aug. Der Wirt des Gaſthauſes „Zum Becher“, Karl Benz, mußte am Dienstagabend wegen wiederholter herausfordender Verweigerung des deutſchen Grußes in Schutzhaft genommen wer⸗ den. Sein provozierendes Verhalten hat vor allem unter den Gäſten eine ſtarke Empörung hervorge⸗ rufen. Er wurde in das Amtsgefängnis Ueberlin⸗ gen eingeliefert. Keine Autoreifen als Schwimmgürtel * Säckingen, 16. Aug. Von zwei jungen Män⸗ nern wurde hier ein junges Mädchen, das im Rhein badete, im letzten Augenblick vor dem Ertrinken ge⸗ rettet. Ferner hatte ſich ein Nichtſchwimmer in leicht⸗ ſinniger Weiſe mit Hilfe eines aufgepumpten Auto⸗ reifens weit in den Strom hinausgewagt, Plötzlich entwich die Luft aus dem Schlauch und der Badende wäre verloren geweſen, wenn nicht auch hier wieder zur richtigen Zeit Rettung gekommen wäre. Ein aufgepumpter Autoſchlauch iſt, wie dieſer Fall be⸗ weiſt, kein zuverläſſiger Schwimmgürtel, mit dem man ſich bedenkenlos ins Tiefe wagen kann. * Heidelberg, 16. Aug. Feſtgenom men war den konnte ein Mann von auswärts, der wegen Be trugs ausgeſchrieben war, als er bei der hieſigen Hauptpoſt Briefe abholen wollte. ., Sandhauſen, 16. Aug. Der von hier gebürtige Arbeiter Johann Müller wird ſeit dem 9. Auguſt vermißt. Müller hatte ein Fahrrad und Ruckſack bei ſich, iſt 1,75 Meter groß, mager, und 42 Jahre alt. * Karlsruhe, 16. Aug. Am Freitag, den 16. Auguſf, begeht Miniſterialoberrechnungsrat Chriſtian Hol⸗ zer in Karlsruhe ſeinen 65. Geburtstag. Der Jubilar konnte in der vergangenen Woche ſein bo⸗ jähriges Amtsjubiläum feiern, wobei ihm von ſeiten des Miniſteriums ein Blumenangebinde überreicht wurde. * Stockach, 16. Auguſt. Am vergangenen Sonnbag wurde in einer ſchlichten Feier in Gegenwart von Einheiten der Hitlerjugend, der NS DAP, ſowie des Gemeinderates und der Kreis⸗ und Schulbehörden die neue Jugendherberge in Stockach ein⸗ geweiht. Die kleine Stadtgemeinde Stockach hat eine Jugendherberge mit drei Schlafräumen, einem Aufenthaltsraum ſowie ſanitären Anlagen auf das ſchönſte hergerichtet. In Bälde wird dieſer Jugend⸗ herberge auch ein Heim für die örtlichen Gliederun⸗ gen der HJ angeſchloſſen werden. Die Leiſtungen der Stadt auf dieſem Gebiete können als vorbildlich bezeichnet werden. Die neue ſchmucke Bleibe wird den Bodenſeewanderern ein willkommener Stütz⸗ unkt ſein. 1 Lörrach, 15. Aug. Im Alter von über 98 Jah⸗ ren verſtarb die älteſte Lörracher Mitbür⸗ gerin, Frau Katharina Häusler, geb. Meier, Sie war am 16. Juni 1837 in Steinen geboren. Ihr Gatte iſt ihr ſchon vor Jahren im Tode vorausge⸗ gangen. * Konſtanz, 16. Aug. Im benachbarten Kreuz, lingen geriet der 17 Jahre alte Sohn des in Zürich anſäſſigen Arztes Dr. Weinberg, der ſich in Kreus⸗ lingen aufhielt, beim Schaukeln mit dem Kopfe in eine Drahtſchlaufe. Er konnte ſich nicht mehk herausarbeiten und erlitt den Erſtickungs lo! Eine Gefahr für den pfälz. Weinbau: die Blattgallenreblaus * Bergzabern, 15. Auguſt. Wie ſchon kurz 15 richtet, wurden in der Lage„Schänk“ in einem 5 rikanerweinberg über 40 ſehr ſtark mit der 0 gallenreblaus verſeuchte Rebſtöcke feſtgeſtellt. 180 Blatgallenlaus, die damit zum erſtenmal im 5 105 ſchen Weinbaugebiet auftritt, befällt in erſter 15 die ſog. Hybriden. Ohne Zweifel iſt dieſer gef 95 liche Feind des Weinſtocks aus dem Elſaß 125 ſchleppt worden, wo er nahezu das geſamte 1 0 baugebiet bereits verſeucht hat. Auf Veranlaſſte der zuſtändigen Stellen müſſen nun ſowohl in, 65 Gemarkung Bergzabern wie auch in 1 ſämtliche Amerikanerrebſtöcke ſofort vernichtet 125 den, da ſonſt ein weiteres Umſichgreifen von 9 rebläuſen bei Vorhandenſein blaktanfälliger Runge ten— alſo vor allem der Hybriden— befür werden muß. 5 11 55 Im übrigen iſt man zur Zeit im pfälziſchen 5 baugebiet damit beſchäftigt, eine genaue Been 5 aufnahme aller Amerikanerrebanpflanzungen 5 zuführen. Die jungen Amerikanerrebanpflanzungen d. h. alle, die erſt ſeit 1933 angebaut worden ne ſuchen noch nach den Reſten der armen Opfer. Nun wiſſen wir es beſtimmt: vier Tote— ein junges Ausſchlag für die Verwirklichung des Planes. . 1 zermeinber⸗ werden vernichtet, ebenſo alle in Europäerweinbe gen eingeſtuften Hybridenreben. ö drei keit ban ohn mach tun 5 g Ung i ſie f in d im laſſei lung faſzi! licher haben gerat 8. 19.5 gelt Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nui 5. Seite/ Was ein Londoner Arzt zuwege brachte Ihren raſchen Blick auf den Kalender, lieber Leſer, haben wir ſehr wohl bemerkt, ſo höflich⸗ perſtohlen er immer geweſen ſein mag; doch ſeien Sie ohne Sorge: wir ſchreiben wirklich und wahr⸗ haftig die Tage des heißen Sommermonats Au⸗ guſt, und wir haben ganz gewiß nicht die Abſicht, Sie zu einem ſo unpaſſenden Termin in den April zu ſchicken. Was wir hier erzählen wollen, iſt die keine Wahrheit; bitte, hören Sie zu. In der diesjährigen Ausſtellung der Medical Art Soeiety zu London, in der eine Reihe von Aerzten, denen der liebe Gott in einem Anfall guter Laune außer ihren mediziniſchen Fähigkeiten ſozuſagen als Gratiszulage noch ein künſtleriſches Talent mit auf den Weg gegeben hat, die Früchte ihrer Mußeſtunden zeigen, ſind zwei reizende kleine, runde Bildchen zu ſehen, von etwa drei Zoll Durchmeſſer jedes, die trotz ihrer Winzig⸗ keit das Auge durch eine ſeltſame Farbenwirkung bannen. Dieſe zwei beſcheidenen Bildchen ſind— ohne Uebertreibung, und wir ſtehen nicht an, im nachfolgenden den Beweis für dieſe kühne Behaup⸗ tung zu liefern— das achte Weltwunder. In der Tat, ſie laſſen, was die Neuartigkeit des Materials angeht, alle Futuriſten, Surrealiſten, Da⸗ Hiſten, und wie jene Kunſtjünger ſonſt alle heißen, die vor nicht ſehr langer Zeit noch die Kunſt dadurch zu„erneuern“ verſuchten, daß ſie für ihre Bilder neben oder anſtatt der Farbe— Konſervenbüchſen, Schrauben, Eiſendraht, Garnrollen und Zigaretten⸗ ſtummel verwandten, weit hinter ſich. Ja, was ſind dieſe den Schönheitsſinn wenig erfreuenden, wenn auch gewiß ungewöhnlichen„Kunſtgebilde“ neben den eben erwähnten zwei bezaubernden Bildchen, die an Ungewöhnlichkeit jeden Rekord ſchlagen: denn auch ſie ſind nicht mit ſimpler Farbe gemalt, ohwohl ſie in der Abteilung„Aquarelle“ hängen; dieſe Bilder ind— ja, man ſchüttelt ſich um willkürlich— ſie ſind mit— Bazillen gemalt! Der Künſtler⸗Arzt, von deſſen Hand dieſe merk⸗ würdigen Werke ſtammen, iſt Profeſſor Ale xan⸗ ber Fleming vom St.⸗Mary⸗Hoſpital in London. Mit liebevoller Vorſicht, ja mit faſt zärtlicher Behut⸗ ſamkeit hat er ſeine Bakterien⸗Kulturen auf die win⸗ zigen Flächen ſo verteilt, daß ſie beſtimmte Kon⸗ türen ergeben mußten. Dann hatte er die Kulturen im Brutofen im Laufe von—2 Tagen aufgehen laſſen, unter genaueſter Beobachtung der Entwick⸗ lung— und er hat auf dieſe faſt unfaßliche Art faſzinſerende Farbtönungen von ganz ungewöhn⸗ licher Wirkung erreicht: denn die Bakterienkulturen haben die Eigenſchaft, bei ihrem„Aufblühen“ eine geradezu unheimliche Farbenpracht zu entfalten. Auf dem einen der beiden Bilder iſt auf etwas kiolett getönten Fluten ein Kriegsſchiff zu ſehen, beſſen Oberdeck und Maſten Feuer gefangen haben; es iſt im Katalog als„Brennendes Schiff“ verzeich⸗ let. Ueber dem Ganzen liegt der rötliche Schein der Feuersbrunſt. Und nun hört man mit Staunen und Grauſen: die violetten Wellen ſind nichts anderes als der kunſtvoll aufgetragene„Bacillus Violaceus“, der purpurne Widerſchein der Flam⸗ Men iſt dem„bacillus prodagiosis“ zu ver⸗ banken; und das glühende Gelbrot der Flammen ſelbſt iſt nichts Geringeres als der„bacillus Staphylococcus“. Staphylokokken— ſucht man angeſtrengt im Ge⸗ dächtnis— Staphylokokken? Sind das nicht jene ge⸗ fährlichen Erreger, die das menſchliche Blut vergif⸗ ten und zerſetzen, zu zerſtöreriſchen Eiterbildungen führen und nur zu oft zum Tode? Recht ungemüt⸗ liche und bösartige Geſellen, eines der ſieben großen Uebel. Ja, man hat nicht umſonſt einmal, in jungen Jahren, von einigen gerade im Phyſikum ſtehenden Kommilitonen verführt, in die Medizin hineingerochen— es roch nicht gut, und man brachte die empfindliche Naſe ſchleunigſt in Sicherheit! aber ſo viel hat man doch auch als Laie aus dieſem Ausflug behalten, um ſchaudernd zu erkennen: auch die anderen„Farben“ ſind hölliſcher Natur! Und mit einem raſchen Blick verſichert man ſich, daß das kleine Wunderwerk unter Glas iſt— wohl⸗ verwahrt und ungefährlich! Das zweite Bildchen iſt zwar harmloſer, dafür aber auch„impreſſioniſtiſcher“— der Bildinhalt iſt! nicht ſo klar umriſſen wie in dem erſten, man errät gerade noch ein ziegelſteinfarbenes„Cottage“— ein Landhaus mit zartroſa Dach, von braungrünen Baumkuppen umgeben. Dieſes kleine Gemälde iſt Ein Galapagos Maclioptiel Baronin Wagner-Bousquet auf einer Insel vor Ecuador? Aus Ecuador kommt die Kunde, daß die öſter⸗ reichiſche Baronin Wagner ⸗Bous quet, die „Kaiſerin der Galapagos“ aus eigenen Gna⸗ den, mit ihrem Begleiter Robert Philipſon auf einer kleinen, der eeuadoriſchen Küſte vorgelagerten Inſel entdeckt worden ſei. Die Meldung, deren Be⸗ ſtätigung noch abzuwarten iſt, ſpricht davon, daß ſie auf dieſem Felſeneiland Vergeſſen ſuche,— ein Ent⸗ rinnen vor den Schatten zweier Toten. Denn der Deutſche Lorenz und der Norweger Nug⸗ gernd blieben als ihre Opfer für ewig auf den Ga⸗ lapagos. Auf der Flucht vor dieſer Frau, von der man nicht weiß, ob ſie mehr frivol und exzentriſch oder mehr gewiſſenlos war, wurden dieſe Männer bekanntlich in einem kleinen, faſt ſeeuntüchtigen Boot an das Geſtade einer waſſerloſen Inſel der Galapa⸗ gos⸗Gruppe verſchlagen. Dort fanden ſie den Ver⸗ durſtungstod. Die Baronin verſchwand mit ihrem Begleiter ſpurlos von der Inſel Floreana. Der deutſche„Ro⸗ binſon“ Dr. Friedrich Ritter, der auf der Inſel ſo tragiſch ums Leben kam, ſprach in ſeinen Tagebuch⸗ berichten und Briefen nur immer mit größter Bitter⸗ keit von dem Treiben dieſer Frau, die nach einem koſtſpieligen Leben in Paris Galapagos als Aufent⸗ halt erwählt hatte und dort wohl hauptſächlich mit dem Senſationsbedürfnis der Amerikaner rechnete. Sie hatte ſich durch einen ecuadoriſchen Indio ein leidlich bewohnbares Haus errichten laſſen und ſparte nicht an Reklame, um es Vergnügungsreiſenden aus USA als ein„Hotel im Erholungsparadies“ darzu⸗ ſtellen. Allein das erhoffte Geſchäft blieb aus. Die reiſenden Amerikaner waren meiſt ein gewiſſes Maß nun nicht mit Bazillen, ſondern mit Mikroben⸗ und Pilzkulturen„gemalt“. Das dunkle Grün zum Beiſpiel lieferte der Schimmelpilz, ein ganz ge⸗ wöhnlicher Schimmelpilz, wie man ihn überall an feuchten Stellen findet. „Man muß nur die richtigen Kulturen kennen für die beabſichtigte Farbwirkung“, meinte Herr Profeſ⸗ ſor Fleming beſcheiden„das iſt die ganze 4100 „Kunſt Wie dem auch ſei: die Leiſtung des Herrn Profeſ⸗ ſors Fleming— ob ſie nun zur„Kunſt“ zu rechnen iſt oder nicht— ſteht einzig da. Denn worüber im⸗ mer der Streit gehen mag, das eine iſt außer Zwei⸗ fel: noch niemals in der Geſchichte der Menſchheit iſt ein brennendes Kriegsſchiff mit Bazillen und ein engliſches Landhaus mit Mikroben gemalt worden! Und iſt nun Herr Profeſſor Fleming nur ein ge⸗ ſchickter oder vielleicht doch auch ein weiſer Mann, der die Abſicht der Natur, eine unausgeſprochene Ab⸗ ſicht, zu verſtehen imſtande war— der unberechen⸗ baren Natur, die ihren teufliſch böſen kleinen Die⸗ nern in einer ihrer unwahrſcheinlichen Launen die Möglichkeit phantaſtiſcher Farbenwirkungen verlie⸗ hen hat? Ein weiſer Mann, der dieſe furchterregen⸗ den Mikroorganismen auf eine kurfoſe Weiſe doch noch in den Dienſt der Schönheit zwang? von Luxus gewöhnt; auch waren der Leumund der Baronin als Weibsteufel und ihr bis z u Hyſte⸗ rie und Sadismus verſchrobenes Ge⸗ Haben nicht dazu angetan, die Weltfluchtgedanken der wenigen, die aus Ueberſättigung zu einem zeit⸗ weiligen Einſiedlerleben neigten, zu fördern. Eine abſchreckende Szene war bekanntgeworden: auf der Jagd nach den verwilderten Rindern der Inſel hatte die Baronin in einer ihrer unberechenbaren Anwand⸗ lungen einen däniſchen Begleiter angeſchoſſen. Der Schuß, den ſie abgab, dürfte einem deutſchen Jour⸗ naliſten, der mit von der Jagdpartie war, gegolten, und nur fehlgetroffen haben. Nach dem entſetzlichen Untergang des Deutſchen Lorenz und des Norwegers Nuggerud verließ die Wagner⸗Bousquet Floreana, angeblich auf einer amerikaniſchen Luxusjacht, die Südſee als Ziel. Nichts war mehr über ſie und ihren Begleiter zu erfahren. Die beiden blieben verſchol⸗ len. Monate danach erlag Dr. Ritter auf dem Eiland einer Fleiſchvergiftung. Auch er hielt dieſe plötzliche „Südſee⸗Abreiſe“ für eine Flucht vor dem böſen Ge⸗ wiſſen, für einen nachgerade notwendig gewordenen Szenenwechſel. Ritter nannte ſie„eine Frau im ge⸗ fährlichen Alter“. Die Baronin ſoll, wie das„B..“ mitteilt, in ihrer neuen Einſiedelei gegenwärtig ihre Erin ne⸗ rungen ſchreiben. Das dürfte, nach dem fehl⸗ geſchlagenen Hotelgeſchäft, wiederum eine Spekula⸗ tion auf amerikaniſche Dollars ſein. Wird ſie auch mitteilen, daß eine Frau ihrer Art, dem hemmungs⸗ loſen Sichausleben, den ſpleenigſten Extravaganzen ergeben, aus jedwedem Südſee⸗Paradies eine Hölle zu machen vermag? Durchführung der Erzeugerrichipreise für Schweine Zur Durchführung der Erzeugerrichtpreiſe at die Hauptvereinigung der Deutſch urch Mitteilung an die kommiſſariſchen u. Schweine ürtſchaft en der Beſtim⸗ 5 d Schlachtviehverwertungsverbände a. mungen getroffen: Für jeden Schlachtviehverwertungsverband ſind ein oder zwei Richtmärkte beſtimmt worden. Der Höchſtpreis des Richtmarktes iſt für alle Verkäufe von S 1 Gebiet des betreffenden Schlachtviehverwer der überhaupt geltende Höchſtpreis. Nach des Richtmarktes ſind die Erzeugerhöchſt Verladeſtation in dem betreffenden Gebiet de 0 verwertungsverbandes zu bemeſſen. A eiſe gelten für die badiſchen und ſaarländiſch⸗pfälzi Schlachtyteh⸗ verwertungsverbände folgende Viehgroßmärkte: Baden: a) nördlicher Teil:(Karlsruhe Mannheim) Karlsruhe mit einem Markthöchſtpreis von 53,50/ und b) ſüdlicher Teil(Freiburg—Konſtanz) Freiburg mit einem Markt⸗ Höchſtpreis von ebenfalls 53,50% Saarland: brücken 54 l. Ein Erzeugerhöchſtpreis muß jeweils mindeſtens das Gebiet einer Kreisbauernſchaft gelten. V Höchſtpreis b Stall oder hlachtpieh⸗ ver biet eines Schlachtviehverwertungsverb 0 hiedene Erzeugerhöchſtpreiſe feſtgeſetzt ſind, müſſen die Erzeuger⸗ höchſtpreiſe in einer Anordnung für jede einzel Kreis⸗ bauernſchaft angegeben werden. Die Er yſtpreiſe dürfen beim Feſtkauf ab Stall oder Verladeſta Er⸗ zeugers für nüchtern gewogene Schweine nicht über werden. Beim Weiterverkauf durch Vertei Preiſen an Abnehmer außerhalb der V und Verarbeiter) dürfen nur Preiſe ge werden, die mindeſtens um 1/ je 50 Kg. Lebe unter dem Markthöchſtpreis des Richtmarktes li der Verkaufsvermittlung im Auftrag e Bei d 3 auf den Viehgroßmärkten ſind von den Verka tl die auf den Viehgroßmärkten erzielten Marktpreiſe a lich der entſtandenen Unkoſten und Gebühren an den Erzeuger auszuzahlen. Bei der Verkaufsvermittlung im Auftrag des Erzeugers dürſen von den Abnehmern außerhalb der Viehgroßmärkte höchſtens Preiſe gezahlt oder gefordert werden, die mindeſtens 1% je 50 Kg. Lebendgewicht unter dem Markthöchſtpreis des Richtmarktes liegen. Die erziel⸗ ten Preiſe ſind nach Abzug der entſtandenen Unkoſten und Gebühren an den Erzeuger auszuzahlen. Der Schlachtviehverwertungsverband kann nach Zuſtim⸗ mung der Hauptvereinigung der Deutſchen Viehwirtſchaft beſtimmen, daß der Mindeſtabſchlag mehr als 1/ je 50 Kg. Lebendgewicht zu betragen hat. Die Anordnung des icht⸗ viehverwertungsverbandes betr. Erzeugerhöchſtpreiſe iſt den zuſtändigen Ober⸗ und Regierungspräſtdenten ſowie allen Ortspolizeibehörden mit der Bitte um Unterſtützung bei der Ueberwachung mitzuteilen. Neuregelung der süddeuischen Häufeaukfionen Der Leiter oer Deutſchen Häuteverwertungen, Haus mann⸗Eſſen hat im Einvernehmen mit den in 0 kommenden Stellen für das Gebiet des Verbandes 5 deutſcher Häuteverwertung, Stuttgart, eine Sonderregeln 9 getroffen, da viele Käufer auf den füddeutſchen Häute⸗ auktionen dazu übergegangen ſind, erhöhte Bedar 8. an meldungen vorzunehmen, ſo daß ſich oftmals etne Erſchwerung bei den Zuteilungen ergab und eine aus⸗ reichende Berückſichtigung dadurch erſchwert wurde. Es werden nunmehr auf allen ſüddeutſchen Zentralauktions⸗ plätzen Auktionsleitungen eingeſetzt, die aus zwei Perſönlichkeiten beſtehen, die eine Gewähr für eine befrie⸗ digende Abwicklung der Zuteilungen geben. Mit der Ueber⸗ wachung der Zuteilungen auf ſämtlichen ſüddeutſchen Zen⸗ tralauktionen wurde Verbandsgeſchäftsführer Direktor F. Häußermann Stuttgart beauftragt und gleichzei ermächtigt, gegebenenfalls ſelbſt in die Zuteilung einz greifen. Die Auktionsleitung in Mannheim heſteht aus Fleiſchermeiſter Ullrich⸗Baden⸗Baden und Direk⸗ tor Zähringer(Süddeutſche Fettſchmelze EVch Männ⸗ heim und in Stuttgart aus Ehrenobermeiſter L. Häußer⸗ mann und Direktor Fr. Häußermann(beide in Stültgark). * Preisfall am Jutemarkt. Infolge der geringen Nach⸗ frage des Verbauchs haben die Rohjutepreiſe in den letz⸗ ten Wochen eine rückläufige Bewegung eingeſchlagen. In Kalkutta zeigt ſich ein ſtärkeres Anſteigen der Vorräte an Fentigfabrikaten. Am 1. Auguſt betrugen die Vorräte 93,1 Mill. Yards Heſſians und 156,3 Millionen Naròôs ſchwere Gewebe. Bei Heſſians iſt eine Steigerung der Vorräle um 31. v. H. und bei den ſchweren Geweben ſogar um 78 ſeit Anſang des Jahres zu verzeichnen. 15. 156. 4% Darmſtabt 26 91,50 91,0 4½ Dresden? l 477070 Frankf. 25 91.50 1155 Frankfurt Deutsche festver- insiſehe Werte 4½( do. 26 4½ Hanau 268 89,62 99 0 banken, kom Dtsch. Staatsanlelhen 4½ Peldelberg 26 80.25 1986. 16. 4½ udwigs9. 28 9250 82,80 (It..⸗Anl. 34 50 ½ Mainz 26. K. 93,25 93.— ½% Baden 27 4½ Mannheims 88,— 88.25 % Bayern 27 4½% do. 27 83.— 92.50 % Heſſen 28 A- 4½% Birmaſens 2692.37 82,50 65 St. ⸗Anl. 28 Ulm 28 881 89,— 89, 5 N 3 Mannheim Ausl. Pfandbriefe u. Schuld- verschrelbungen Kredltanstalten der Länder 41 457 do. do. 4% do. pfbr. 25, 4½ do. 28, KA Landes- und Provinz: 4½ Bad..⸗Odbk. 95 Mannh. 29, K 2 97.— 4d. Golda, A1 94,50 4% Darmſt. Kom. Idbank Gold⸗ Schuldv. R 2 R 5 R 5 % Darmſt. Odsbk. Giroz. Heſſ. R 10 K 11 4% Kaſſelgokr. 28 KR 1 u. 2 4½ Naſſaugdsbk. G A1 8 86,75 4½ bo, Rom. 28 81 ., W. 4½ Rh.-Hyp.-Bk. Gone Leili 94.25 9425 5½ Südd Boder. 27 Liq. Gpfbr. 8 1 und U o. A. 4½ Württ. Hyp.⸗ Gpfbr. 1. 2. 9,50 98.50 4½d 0. Erdtv, 1.8 88. 88, Schuldverschreibung. 8 Dalmler Benz 27 106.0 105.7 5 Linoleum v. 25„ 5 Lindner Brau 26 404.0 104,0 5 Neckar Stuttg.28 100.2 6 Do. Werkeßl. 26 102510255 in Aktien umwanbelbar JJ. Farben M= Anl. v. 28 181,5 130,0 15. 16. 15. 15 4½ Bayr. Landw⸗ bank R 32 4% Berl. Hyp.⸗Bk. 8 8 von 28 96.— 4% Frkftr. Hyp. Bk R—4. 96,62 5¼ do. Lig. Pf. . A R 101,1 4½% do. Gold Rom. R 2..„ 09887 4½ do, Pfbr.⸗Bk. Gpfbr. Em lll u. 5½ do. Lig. k I. 4½ do. Kom. E 83.5 5¼½ Goth. Grer.⸗ Bank A7 4½ Mein. Hyp. Bk. 4% ee gr 1 15 Pfälz. Hyp. Bk. 441575 RII-I& 98.25 98,25 90.— 98.52 10¹.0 93,50 98.6 Siroverb. 97.— 94.50 100.8 8 0 95 95.50 97.25 94.—84.— . 27 u. 28. R 1, 2, 7, 8 und 9. 4% do. Gold⸗ Schulbv. 28 R 2 5½ Heſſ..⸗Hypbk. Lig. o Ant. 124 . n 7„ en 94 4% Württ. Wohn⸗ Er.-Anſt. 26 A-.75 Dt.„S. Abl. 96.50 1 8 Abl. 8 9⁴.75 10¹.0 96,50 9⁴.75 10¹0 D. wi. Anl.-5 Anleihen d. Kom.-Verd. dberheſſ pr.⸗Anl. 128 129,0 Stedtanlelhen: . ⸗Faben 26 90,50 90.50 gerlin Gold 2d 85,— 85,— Landschafte 4½Oſtpr. Land v. Hypothek 4½ Bayr Bodener. 9⁴.75 97.75 32 lch. 0 EU, C, Bu.-F 102 91.50 91,50 Goldhyp.- Pfandbriefe Würzb. J M- TI 97,75 97.75 ohne Ziusberechnung 5Neckarstuttg. 21 97,25 98.— Industrie-Aktien dt, Gebrüder lg. Kunſt. Unie A Alum. Ind. N. Andreae-Noris Annawerk 0 Aſchaff. Buntp. 57 do. Lig. 28.28 o. A,-G. 4½ bo. Goldſtom. Nins 5½ Preuß. Bober. Lig. Gold VII, Lit.-) u. Jo. A. 4 Rh. Hyp.⸗Bk. Mannh. fe—4 4½ do. N 35,6,89 5½ do. Lig. Pfbr. 20 115,5 115.3 180,5 180,5 10¹ n 95.— enbanken 130,5 129,5 52.80 52 5 Bayr. Motorenw. 1 Bemberg, J. P. 8 Berger Dremer Del Bronce Schlenk, Brown. Boveri 5 9 577 do,. Kartſtadt J. G. Chem. Baſel dto. 505 ö. einbez. Chem. Albert. Dt. Verlagsanſt. Dürrwerke Durlacher Hof Eßlinger Maſch. 7297 u. Schleich. J Farben Feinmech.(Jetter) 42.37 42,37 eldmühleßapier Naa Hofe 57.— 5. Friedrichshütte B 7 8 15. 150.0 10²⁰⁰ adiſche Maſch. iederrh. Leder. Großkraft. Mhm.) ayr. Br. Pforzh. 1 Grün& Bilfinger afenmühle ald u. Neu Hanauer Hofßr. Hanfwerke Füſſen Harpener Hartmann& Br. Henninger Brauer Heſſen⸗Naſſ. Gas ilgers AW „ „Holzmann. PB. 118.0 15 Lothring. Z. 241,0 dunghans „ lein, Schanzlin norr, Heilbronn Kolb u. Schüle Konſerven Braun Kraftw. Altwürtt. ech, Elektrizitüt inde's Eismaſch. Löwenbr. Münch. Ludwigsh. Ak. Br. dto. Walzmühle ainkraftwerk⸗ ainzer Akt.⸗Br. Maſchinenbau Mez A. G. Moenus Motoren Darmſt⸗. 92.— 1170 1240 87.25 78,50 95.50 89.50 187.004 rauer. Kleinlein 2 10¹.0 59,25 1230 133.0 69.50 59,25 124.0 1720 do. R. W. E t. Gold. u. Silber t. Steinzeug Ichlinck& Co., Schriftg. Stentpe! ichbaum⸗Werger uzinger-Untion Sinalceo Sinner, ahr, Gebr. erein, bt. Oelfab. do. do. Strohſtoff 89.37 1550 ritzner⸗Kayſer 104.5 15. ordweſtd. Kraft 6 Hartſtein e fülz. Mühlen Pf, Preßb.⸗Sprit hein. Braunkohl. heinelektra St. Porz. Rheinmetall Rheinmühlen Roeder, Gebr. algwk. Heilbronn Schwartz⸗Storch. Seilind.(Wolff) Siemens⸗ Reinig. 1020 5[Gebr. Stollwerck Grünw. 1 Südd. Zucker 8325 Vergbau. 2 do. Glanzſtoff Ultramar. 5 Verkehrs Aktien Bod. ach. f. Rhein⸗ ö ſchiff, und See⸗ ö 105,0 105.0 2⁴ 15 15. 156. 92.50 92.— 5 z lhürttemb. Elektr. 8 15 o ae ee ö ellſt. Waldhof. 120.7 .5 114,51 bo. Pap. Memel 48,80 310 1310[ Bank- Aktien 250 2800 Hadiſche Bank. 1270 149.8 100,5 5 9. Wan bab, 9500 90 DD⸗Bank i 1408 14400 Dresdner Bank Versicherungen 84.— 85,— Frankfurter Bank Had. Aſſekuranz⸗ 150 5 pfl;§9 1 98. Mane Wen, 20 5 Pfalz. Hyp.⸗Bank Mannheim. Per. 240 1 5 1 Württ Transpo 99,50 100,0 72.— 74.— Reichsbank 189.5 70.— 40% Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werke! A, ne, 5% Großkraft Maunheim u. Pfalzwerke 400% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 229% 55 1928 159.0 4½% 5 1980 477% Ruhrwohnungs ban — 1 Voigt& Haeffner 5% Ber. Stahlwerke(Reinelbe Union) „ **— 0 15. 16. 4½. Pommern 30. 4% Sachſen A. 18 985.1247 2 S0 f. 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Hindrichs⸗Auff. Hirſchberg. Lederf Hochtief.⸗G Hoeſch. Köln Hohenlohewerk 0 85 Phil. Hol 95 51 Hotelbetrieb apito& lein harl. Waſſerw. 178.0 156,5 do. 50% eingez, 2 kaurahütte 4 1 8 Leipz. Or. Riebeck do. Grünau do, v. Heyben do, Ind. Gelft. do. Albert. — 8: Lindeis Eismaſch. Eingner⸗Werke. Lokom. Krauß C. Lorenz Se Sd S8 ade Ser. A- do. Serie 0 do, Serie E onti. Gummi do. Linoleum aimler⸗Benz tſch. Atlant. Tel. annesmann ansfeld, Bergb. Markt⸗ u. Kühlh. 9 Maſchb.⸗Untern Maſchinencuckau M il.⸗Hütte 8 — 88 2 2 Leb. Sorau 2 Mercur Wollw. Metallgeſellſchaft a MNiag Mühlendau Mimoſa Mitteldtſch. Stahl Montecatini . Rüningen. 0 i% Mülheim. Bergw. 50 5 21 1048 Münch. Licht u. er. 57,— Hatronzellſtoff 0 lleckarwerke 89. Nordd. Kabelwr 85,5 do. Steingutfb do. Babcock do, Baumwoll do. Conti Gas do. Erdöl do. Kabelwerke do. Linoleum. do. Schachtbau do. Spiegelgl. do. Steinzeug do. Tafelglas do Tel u. Kab do. Ton u. Stzg. do. Eiſenband. 95.25 11355 10²² 10200 108.5 Hubertus Braunk. Lor. Hutſchenr. * Jeſerich, ahmeyer& Co. 2 25 Lindener Akt.⸗Br.] 9. 16. 9¹.25 15. 90.25 115,0 101.0 16. 1195 105.5 59.50 1200 15. 1585 Conr.& Cie 1 Delfabril Thür. E u. 10,5 Triump . Tucher, Brauereſ Tuchfabr. Aachen Tüllfabrit Flöha Inion,chem. Prod e renſteins Roppe 60.50 70,25 Nan 17¹.2 134.0 Punk, Braunk Julius Pintſck Pittler Werkzeug Polyphonwerke Pomm.Eiſengieß. Pongs& Zahn „Preußengruübe fladebergerports 166,1 asguin Farbwe, Rathgeber Wagg. Reicheltmetallſch, J. E. Reinecker Rhein⸗Main⸗Dor heinfelden Kraft Rhein. Braunk. do. Elektrizität do. do. Vorz. bo. Spiegelglas do. Stahlwerke Kh.⸗Weſtf. Elektr. A RlebeckMontan Roddergrube 1 5 Roſtzer Zucker 525 Wiſſner Metall erd. Rückforth. 8 elß Ikon g 1400 Rürgerswerte 122.1121 407 155 Zellſtoff Waldhof 120,2 e Zuckerf. Kl. Wanz! 130,0 Salzdetfurth Kali Sarotti Schokol. Schering⸗fahlb. „Schieß⸗Defries Schleſ.Bergb. Zint 134.b 10⁴.8 er. Spielkarten er. Böhlerſtahl do, Chem. Charl. do, dt-Nickelwerke do. P. ⸗Z. Schim do. Stahlwerke do. Trik. Vollm. Viktoria werke. Vogel, Tel.⸗Drah 15 es enderoth 8 Weſtd.Kaufh. A. Weſteregelnn Weſtf. Draht Wicküler⸗eltpp. 189.3 Versſcherungs-Aktien 30(Aach. u. M. Feuer 1130 1137 50. Bergw. Beuth. do. Rütckverſ... 2280 do, Portl.⸗Zem. Allianz u. mac 71% 171 8 Schnelt. do, Lebenspbk.„0 20.0 2 75 N 5 Berlin, Feuerver. 12.0 Schuler Le e Colonia⸗Feuer v. 18 0 Schuckert& Co. g dir, 2 Schulth.⸗ enh. Feingis Erf. 21 25 10.25 Schwabenbräu 5 e Stemenschlasind.. Slemens& Halske 185, Stader Lederfabr. Steatit⸗Magneſio Stettin. Portl.⸗Z. 2 Stöhr Kammgarn 70 0 Stolberger Zink Gebr. Stollwerck 100,5 1146 1257 Kolonial-Werte 141.0 ODtſch.⸗Oſtafrika. 100,0 102.5 9262 Kamerun Eiſenb. 10% Neu-Gulnegn, 78.—Otavi⸗Minen 1000] Schantung⸗H. A 16000 14010 115, 116. HANDELS- WIRTSCHAFT-Z EITUNG Freitag, 16. August 1935 Das polnische Geschäff auf der Deufschen Osimesse Die offizöſen Stellen Deutſchlands und Polens für die Abwicklung des deutſch⸗polniſchen Kompenſotionsabkom⸗ mens, und zwar die Deutſche Handelskammer für Polen und die Polniſche Geſellſchaft für den Kompenſationshandel (Zahan) haben ſich entſchloſſen, zur 23. Deutſchen O ſt⸗ meſſe in Königsberg vom 18. bis 21. Auguſt ihre Vertreter zu entſenden, die für die Durchführung von Geſchäften im Rahmen des Abkommens zur Verfügung ſtehen werden. Zur Zeit werden bereits mit den zuſtän⸗ digen Stellen in Berln und Warſchau Verhandlungen ge⸗ führt, die der Unterrichtung und Heranziehung von Inter⸗ eſſenten, der Vorbereitung der einzelnen Geſchäfte und der Schaffung von Erleichterungen für die Zureiſe zur Meſſe dienen, worüber auch genauere Bekanntgabe erfolgt. Abgeſehen von dieſem beſtimmten Zweck werden beide Organiſationen Aus kunftsſtel len auf der 23. Deut⸗ ſchen Oſtmeſſe einrichten, die jeden Intereſſenten am deutſch⸗ polniſchen Geſchäft über alle Einzelheiten des Warenaus⸗ kauſches, des Zahlungsverkehrs uſw. zwiſchen Deutſchland und Polen authentiſche Auskunft erteilen werden. Durch Schaffung dieſer Stelle gibt die Deutſche Oſtmeſſe eine wertvolle Gelegenheit zur Aufnahme von Geſchäftsbezie⸗ hungen zwiſchen Polen und Deutſchlond und trägt damit weſentlich zur weiteren Auflockerung des Wirtſchaftsver⸗ kehrs zwiſchen beiden Staaten bei. * Einlöſung der Schatzanweiſungen des Deutſchen Rei⸗ ches von 1923 zum Dollarnennwert. Nach einer Veröffent⸗ lichung der Reichsſchuldenverwaltung im Reichsanzeiger werden von den am 2. September fällig werdenden Schatz⸗ onweiſungen des Deutſchen Reiches von 1923 die mit Zinsſcheinen verſeh. Stücke zum Dollarnennwert, die nicht mit Zinsſcheinen verſehenen einſchließlich der vom Reichs⸗ bankdtrektorium ausgeſtellten Zwiſchenſcheine mit einem Aufgeld— von 70 v. H. eingelöſt, wobei der Dollar zu dem Durchſchnitt der Mittelkurſe der amtlichen Berliner Notierung für Auszahlung Neuyork in der Zeit vom 15. Huli bis einſchl. 14. Auguſt umgerechnet wird. Hiernach beträgt der Einlöſungskurs der Schatzanweiſungen 59½½1 Rpͤfg. für 1 Mark Gold(1 Dollar 2,48). Zu dem⸗ ſelben Kurs erfolgt die Einlöſung ihrer am 1. 9. fällig werdenden Zinsſcheine. Die Einlöſung der Schatzanwei⸗ fungen geſchieht durch die Reichsſchuldenkaſſe Berlin SW. Nr. 68, Oranienſtr. 106, ſowie durch Vermittlung aller Reichsbankanſtalten mit Ausnahme der Reichs hauptbank Berlin. Die Zinsſcheine werden von allen genannten Stellen eingelöſt. * Zuſatzausſchüttung auf Liquidations⸗Goldpfandbriefe der Berliner Hypothekenbank AG. Die Berliner Hypo⸗ thekenbank AG wird die am 2. Januar 1936 ſällig werden⸗ den Zinsſcheine ihrer 5% v. H.(urſprünglich 4% v. H. Liquidotions⸗Goldpfandbrieſe Serie 8 mit einem Zuſchlag von 1,50/ aut je 100 Goldmark Pfandbriefe einlöſen und auf die Zertifikate der Serie 8 0,15 für je 10/ bei der Rückzahlung vergüten. „ Schlußabfindungsangebot an die Pfandbriefgläubiger der ehemaligen Landwirtſchaftlichen Hypothekenbank, Frank⸗ furt a. M. Nach erfolgter Zuſtimmung der Aufſichts behörde macht die Deutſche Genoffe deep ben A, Berlin, als Verwalterin der eilungsmaſſe den Pfand⸗ briefgläubigern der ehemaligen Landwirtſchaftlichen Hypo⸗ thekenbank(vormals Landwirtſchaftliche Creditbank), Frankfurt o.., ein Schlußabfindungsangebot von 19,30 v. H. in bar. Teilnahmeberechtigt an der Schlußabfindung ſind 950 500 Papierwark Pfandbriefe. Bisher ſind aus⸗ geſchüttet zwei Raten von je 10 v. H. in bar. Lt. Bekannt⸗ machung im Reichsanzeiger vom 9. Auguſt ſtellt ſich der Reſtbeſtand der Teilungsmaſſe am 30. Juni auf 189 082. Die Verwertung des Hypothekenbeſtandes iſt mit 93 258 90 v. H. des Nominalbetrages möglich geweſen, ſo daß zur Verteilung auf die teilnahmeberechtigten Pfandbriefe als Reſtausſchüttung zuzüglich Zinſen bis 15. Februar 106 im Ganzen 183 354% zur Verfügung ſtehen und unter Zuſchuß eines Differenzbetrages von 92 eine Schlußquote von 19,30 v. H. in bar— 183 440„ mit Ge⸗ Mehmigung der Reichsaufſichtsbehörde ausgeſchüttet wird. der Neuen Mannheimer Zeitung Der deuſische Außenhandel im Juli 28,5 Mill. RH Ausfuhrüberschuß Ein⸗ und Ausfuhr haben im Juli zugenommen. Die Einfuhr überſchritt mit 330,5 Mill./ den Stand des Vormonats wertmäßig um 4 v. H. Der Menge nach war die Steigerung etwas geringer, da ſich die Einfuhrdurch⸗ ſchnittswerte leicht erhöht haben. Die Zunahme entſpricht der jahreszeitlichen Entwicklung. Auch in früheren Jah⸗ ren pflegte ſich die Einfuhr von Juni zu Juli zu beleben. Lediglich im Vorjahr und im Jahre 1931 waren die Juli⸗ ergebniſſe der Einfuhr niedriger als die des Vormonats. Teils handelte es ſich dabei um eine Wirkung der Einſuhr⸗ überwachung, die durch die Deviſenlage erforderlich gewor⸗ den war, teils um Rückwirkungen der kriſenhaften Ent⸗ wicklung der Wirtſchaft. Zugenommen hat gegenüber dem Vormonat vor allem die Einfuhr an Rohſtoffen, die vom Mai zum Juni ſtärker zurückgegongen war. Mit 212,6 Mill./ hat ſie den verhältnismäßig hohen Stand vom Frühjahr 1935 faſt wieder erreicht. Die Zunahme der Ein⸗ fuhr entfällt überwiegend auf den Warenverkehr mit euro⸗ päiſchen Ländern. Die Ausfuhr lag im Juli mit 359 Mill./ um 12, v. H. über dem Stand des Vormonats. Mengenmäßig war die Zunahme etwas größer, da der Ausfuhrdurchſchnitts⸗ wert leicht zurückgegangen iſt. Die Steigerung iſt über⸗ wiegend jahreszeitlich bedingt. Außor im Vorjahr und im Jahr 1932 hat ſich die Ausfuhr im letzten Jahrzehnt regelmäßig im Juli belebt. Verhältnismäßig am ſtärkſten geſtiegen iſt die Ausfuhr von Lebensmitteln und Getränken, welche damit die Abſatzverluſte des laufenden Jahres aufgeholt hat und wieder ebenſo groß iſt wie im Dezember des Vorjahres. Dagegen verharrt die Rohſtofſausfuhr trotz der Zunahme auf verhältnis⸗ mäßig niedrigem Stand. Die Fertigwarenausfuhr iſt um 36 Mill./ größer als im Vormonat, bleibt jedoch hinter der Märzausfuhr, der bisher höchſten im laufenden Jahr, zurück. Die Zunahme der Ausfuhr entfiel auf die Mehr⸗ zahl der Länder. Die Handelsbilanz, die im Vormonat ausgeglichen war, ſchloß im Juli mit einem Ausſuh rü berſchuß von 28,5 Mill./ ab. Dieſes Ergebnis mag vielleicht als ein gewiſſer Anſatz zur Beſſerung unſerer Handelsbilanz ge⸗ deutet werden können. Die beſonders ungünſtigen Ergeb⸗ niſſe der erſten Monate dieſes Jahres werden aber nur dann ausgeglichen werden können, wenn auch in den näch⸗ ſten Monaten ein Aktivüberſchuß in mindeſtens der glei⸗ chen Höhe wie im Juli erzielt wird, was naturgemäß un⸗ gewiß iſt. * Badiſche Gebäudeverſicherungsanſtalt. Das Jahr 1934 ſchließt nach der Darſtellung der Rechnungsergebniſſe der badiſchen Gebäudeverſicherungsanſtalt in Einnahmen und Ausgaben mit 16 173 320„ ab. Das Vermögen beziffert ſich auf 26 859 175 /, während die Schulden 2579 379/ be⸗ tragen. Es ergibt ſich alſo auf 31. Dezember 1934 ein Reinvermögen von 24 279 795„. Darin ſind enthal⸗ ten die Liegenſchaften und Fahrniswerte mit 496 136/ und der Betriebs⸗ und Ausgleichs ſtock mit 23 783 659. In dieſer Summe iſt die erſt im Jahre 1935 eingehende Gebäude⸗ verſicherungsumlage mit vorausſichtlich 4 447 699/ ein⸗ geſchloſſen, ſo daß der am Jahresſchluß 1934 verfügbare Be⸗ triebs⸗ und Ausgleichsſtock 19 335 960/ beträgt. * Deutſcher Atlas, Zweigniederlaſſung der Nordſtern Allgemeine Verſicherungs⸗A. Gegenſtand des Unterneh⸗ mens iſt jetzt: Verſicherungen zu ſeſten Prämien im In⸗ und Auslande 1. gegen Feuer⸗, Blitz⸗ u. Zerknollſchäden, 2. gegen Einbruch und ſonſtige Diebſtahlſckäden, 3. gegen Waſſerleitungsſchäden, 4. gegen Glasſchäden, 5. gegen Transportſchäden, 6. gegen Verluſte aus Reolkrediten, 7. gegen Kautions⸗ und Veruntreuungsſchäden, 8. gegen Unfall⸗, Haftpflicht⸗ und Auto⸗Kasko⸗Schäden ſowie der Betrieb 9. der Gorderoben⸗Verſicherung, 10. der Einheits⸗ Verſicherung, 11. der Maſchinen⸗, Montage- und Maſchinen⸗ Leichie Kursbesserungen Gleiche Abschwächungen kleine Umsaßläfigkeif/ Daimler Stark anziehend Rhein⸗Mainiſche Börſe meiſt etwas feſtern Bei weiterhin recht kleinen Umſätzen eröffnete die Börſe am Aktienmarkt zwar nicht ganz einheitlich aber überwiegend ſeſter. Die Haltung erhielt von der aktiven Außenhandelsbilanz im Juli etwas Anregung. Die durch⸗ schnittlichen Kursgewinne betrugen etwa„ bis 1 v.., während ſich die Abſchwächungen in engeren Grenzen hielten. Niedriger lagen Siemens mit 185,25(186), Har⸗ pener mit 116½ bis(117), Deutſche Erdöl mit 11436 (115,50), Stahlverein mit 88,25(88,75), Aku 68,25(63,75), Ich Farben ſetzten zunächſt mit 1594(460%) ein, zogen aber wieder auf 160%½ bis ½ an. Ziemlich lebhaft waren erneut Daimler Motoren mit 103% bis 103(102). Ferner zeigte ſich weitere Nachfrage nach Elektroaktien, insbeſon⸗ dere für Rheag zu 151 ¼(149 ¼½4). Lechwerke ſtiegen auf 100%(108%). Schuckert auf 132(18176). Am Montan⸗ markt waren Höſch um 1 v. H. erholt, Mannesmann ge⸗ wannen 4 v.., Buderus„ v.., Rbeinſtahl 36 v. H. und Stavi⸗Minen ſtiegen auf 1976(19%. Am Renten⸗ Das Geſchäft be⸗ markt wor die Haltung freundlich. wegte ſich jedoch in engen Grenzen. 5 Der Verlauf war ſchwankend, die Kurſe lagen jedoch nach vorübergehender leichter Abſchwächung wieder feſter. So Daimler mit 10294 bis 103½, JG Farben mit 160% bis 160 bis 160. Die ſpäter notierten Werte lagen zu⸗ meiſt höher. Der Kaſſamarkt lag für Bankaktien weiter feſt, insbeſondere Großbankaktien blieben geſucht bei merk⸗ lich höheren Kurſen, ferner kamen Schriftgießerei Stempel mit 74, rat.(72) zur Notiz. Tagesgeld 3 v. H. Berlin uneinheitlich Die Börſe eröffnete zwar in freundlicher Grundſtim⸗ mung, eine nennenswerte Geſchäftsbelebung war indeſſen nicht zu verzeichnen. Bei kleinen Käufen der Bankenkund⸗ ſchaft, denen ſich vereinzelt auch die Kuliſſe anſchloß, waren leichte Kursbeſſerungen zu verzeichnen, denen jedoch Ab⸗ ſchwächungen gleichen Ausmaßes gegenüberſtanden, zumal bei ſolchen Werten, die tags zuvor einen höheren Kursſtand erreicht hatten. von Montanen fanden Maximilians⸗ hütte(plus 1) und Höſch(plus 1 v..) ſtärkere Beach⸗ tung, während die Mehrzahl der Papiere dieſes Marktes zur Schwäche neigte. Am chemiſchen Markte ſetzten Farben 4 v. H. ſchwächer ein, waren im Verlauf aber unter Schwankungen auf 160,50 erholt. Von Linoleum⸗ paptieren ſind Conti⸗Linoleum mit plus 1 v. H. zu erwäh⸗ nen. Am Elektromarkt gaben Siemens um 5 v. H. nach, dagegen lagen Geffürel, angeblich auf kleine Sperr⸗ markkäufe, 6, Felten“ und Lahmeyer, v. H. über Vor⸗ tagsſchluß. Auch Tariſwerte blieben begehrt, ſo nach wie vor Rheag(plus 17 v..) und HEW ö(plus 74 v..). Die ſeit einigen Tagen bemerkenswert feſt liegenden Daimler konnten ihren Kursſtand bei lebhafteren Umſätzen erneut um 1 v. H. erhöhen. Die übrigen Märkte blieben mit we⸗ nigen Ausnahmen kaum verändert. Renten lagen wie⸗ der ſtill, aber gut behauptet. Blanko⸗Tagesgeld ermäßigte ſich auf 25376. Im Verlauf trat an einzelnen Aktienmärkten ſtärkere Kaufneigung zutage, die leichte Erhöhungen mit ſich brachte. Feſter lagen insbeſondere Farben mit 160,75, Daimler zogen nochmals um„ v. H. auf 10356 an, Klöckner ge⸗ wannen, Berliner Maſchinen gegen den Anfang noch⸗ mals 11 v. H. Andererſeits blieben Siemens weiter rück⸗ gängig. Am Rentenmar kt ſanden heute etwas lebhaf⸗ tere Umſätze in Hypothekenpfandbrieſen und Kommunal⸗ obliaationen ſtett, die z. T.„ bis 4 v. H. höher bezahlt wurden. Auch Liquidottonspfandbriefe lagen etwa inn gleichem Ausmaß über den Vortagskurſen. Das Ereignis des Tages bildete am Rentenmarkt die Kündigung der Reichsſchavanweiſungen von 1923(Dollarſchätze) zur Rück⸗ zahlung zum amtlichen Berliner Dollarkurs. Die großen Stucke büßten inſolgedeſſen 1 v. H. ein. Der Privotdiskont ſtellte ſich auf unverändert 3 v. H. Von den zu Ein heitspreiſen gehandelten Pa⸗ pieren lagen Bankaktien im Vordergrund des Intereſſes. Sehr ſeſt waren insbeſondere Commerzbank, Dedi⸗Bank, Dresdner Bank und Adca, die je v. H. gewannen. Deutſch⸗ Aſiatiſche zogen um 3„l, Berliner Handelsgeſellſchaft um 1½ v. H. an. Auch Hypothekenbanken kamen überwiegend höher zur Notiz. Allerdings bewegten ſich die Steigerun⸗ gen in weſentlich engeren Grenzen. So hatten Deutſche Zentralboden mit 13% die Führung. Steuergutſcheine blieben bis auf 1984er(minus 15 Pfg.) unverändert. Reichsſchuldbuchſorderungen, Ausgabe 1: 1936er 100,87 G 101,2 B; 1037er 100,87 G 101,2 B; 1988er 101,87 G7 1939er 99,37 G; 1940er 99,25 G; 1941er 98,5 G; 1942er 97,75 G; 104g3er 97,5 G 98,37 B; 1944er 97,2 G 97,87 B; 1945er 97 G 9787 B; 1946er 97 G 97,87 B; 1947er 96,87 G 97,87 B; 1948er 97,12 G 97,87 B. Ausgabe 2: 1987er 101,2 G: 1941er 97,5 G 98,25 B; 1944er 97 G 97,87 B; 1945er 97,12 G 97,87 B; 1948er 97,12 G 97,87 B. Wiederaufbauanleihe: 1944—45er G8, G 69,25 B; 1946—48er 68,12 G 68,87 B. Aproz. Umſchuld.⸗Berband 88,175 G 88,925 B. Gegen Schluß der Börſe wurde das Geſchäft ſehr ſtill, das Kursniveau blieb indeſſen auf der ganzen Linie gut gehalten. Gegen den Verlauf waren ſogar vereinzelt noch kleine Beſſerungen und, ſoweit Abſchwächungen ein⸗ getreten waren, Erholungen zu verzeichnen, So verließen Farben mit 160 nach 160%½ den Markt, Stahlverein zogen nochmals um 6 an, Daimler gewannen ebenfalls den gleichen Prozentbruchteil. Nachbörslich nannte man Reichsbank mit 1244, Farben mit 1606. Reichsaltbeſttz gaben auf 1115 nach. Der Dollar wurde amtlich mit.479, das Pfund mit 12,34 feſtgeſetzt. Berliner Devisen Ulskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 35% v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ für Aegyplen 1ägypt. Pfd. Argentinien 1P.⸗Peſo Belgien. 100 Belga Brafilien„ 1 Milreis Bulgarien 100 Leva Canada Ikan. Dollar Dänemark 100fkronen Danzig 100 Gulden England.. 1 Pfund Eſtland. 100 eſtn. Kr. Finnland 100finnl. M. Frankreich 100 Fres. Griechenland 100 Dr. olland. 100 Gulden Island„ 100 fel. Kr. Italien. 100 Lire Japan„ien Jugoſlavien 100 Dinar Lettland.. 100 Latts Sitauen.. 100 Litas Norwegen 100 Kronen Deſter reich 100 Schill. Portugal 100 Escudeo Rumänien.. 100 Lei Schweden.. 100 Kr. Schweiz 100 Franken Spanien 100 Peſeten Tſchechoſlowakei loo 3½ Türkei.. Itürk. Pfd. 5 Ungarn.. 100 Pengs 4% Uruguay 1 Goldpeſo 5— Ber Staaten 1Dollax( 15 Pfund abgeſchwächt Am Valutamarkt war der Dollar gegenüber dem Pfund etwas erholt, nachdem geſtern amerikaniſche Silberverkäufe Parität 15. Auguſt 15. Auguſt M. Geld rief Geld Brief 12680 12.625 5.586 41879 .189 Se e 88888 Sec SN dd 2 — Ic. 8885 0 2 88 * 228 88 8885 SSE — : Sr 888 2 58 588888 8 8 -: 52 2 — 2 am Londonermarkt nicht mehr in nennenswertem Umfang beobachtet wurden. Auch gegenüber dem franzöſiſchen Franken lag das Pfund, wie man vermutet, bei weiteren Fronkkäufen des engliſchen Interventionsfonds etwas ſchwächer. Die übrigen Goldwaluten konnten ſich eben⸗ falls gegenüber dem Pfund befeſtigen; die Lira erholte ſich in London auf 60,34 und der Gulden auf 7,894. Die Reichsmark befeſtigte ſich auf 12.31, 74. Garantie⸗Verſ., 12. der Bauweſen⸗Verſicherung, 13. der Filmausfall⸗Verſicherung, und zwar direkt oder im Wege der Rückverſicherung. Auf dem letzten Wege können auch Lebensverſicherungen übernommen werden. Bekonntlich ind 927 v. H. des AK des„Deutſch. Atlas“ an den Nord⸗ ſtern⸗Konzern, und zwar auf die dieſem naheſtehende Rück⸗ verſicherungs⸗AG verkauft worden. Die reſtlichen 3 v. H. liegen beim Oeſterreichiſchen Phönix. Die oben angeführte Aenderung des Geſchäftsgegenſtandes iſt in der GV vom 28. Mai beſchloſſen worden. * Die Oeffentliche Bauſparkaſſe in Württemberg in Stuttgart leine Einrichtung der württembergiſchen Spar⸗ kaſſen) konnte ihren Bauſparern bei der 22. Zuteilung wiederum 2,6 Mill./ billige, unkündbare Darlehen zum Bau oder Kauf von Wohnhäuſern zur Verfügung ſtellen. Mit dieſer Darlehenshergabe belaufen ſich die geſamten Zuteilungen der Oeffentlichen Bauſparkaſſe Württemberg auf über 60 Mill. J. Es konnten mit Hilfe dieſer Gelder 6 570 Gebäude in Württemberg und Hohenzollern erſtellt, erworben oder entſchuldet werden. * Abſchlüſſe im Glanzſtoff⸗Konzern. Die der Glanzſtoff⸗ gruppe naheſtehende Kunſtſeiden⸗ A G vorm. B. Benrath jun.), Wuppertal⸗Barmen, ſchließt das Geſchäftsjahr 1934 bei 1,19 Mill./ Abſchreibungen mit einem Ver bu ſt von 4736/ ab, um den ſich der Verluſt⸗ vortrag aus dem Vorjahre auf 582 067/ erhöht 6 386 900% Gewinn). Die Geſellſchoft konnte im verfloſ⸗ ſenen Jahr als Unternehmen zur Veredelung von Kunſt⸗ ſeide aus der Belebung der Textilinduſtrie entſprechenden Nutzen ziehen. Im bisherigen Verlauf des neuen Ge⸗ ſchäftsjahres ſei in der letzten Zeit eine Beruhigung in der Beſchäftigung feſtzuſtellen. Der Abſchluß wurde von der o. HV genehmigt. Die o. HW eder gleichfalls zum Aku⸗ Glanzſtoff⸗Konzern gehörenden Barmer Maſchinen⸗ fabrik AG, Wuppertol⸗Barmen, beſchloß, von dem nach 0,44 Mill./ Abſchreibungen ſich ergebenden Gewinn von 200 997/ zur Deckung des Verluſtvortrages 96 400 zu verwenden und die Dividendenz a hlung mit 5 v. H. wieder aufzunehmen. Das Maſchinen für die Kunſt⸗ ſeideninduſtrie herſtellende Unternehmen verzeichnete im verfloſſenen Geſchäftsjahr einen ſtarken Aufſchwung des Geſchäfts und hat auch zur Zeit Aufträge vorliegen, die 115 mehrere Monate eine befriedigende Beſchäftigung ichern. * Die o. HV der Nitritfabrik AG, Berlin⸗Köpenick, ge⸗ nehmigte den Abſchluß für 1934. Nach der vorjährigen Sa⸗ nierung durch Herabſetzung des AK von 2005 000 auf 970 000/ ſchließt das Berichtsjahr mit einem Ver lu ſt von 27 562/ ab, der vorgetragen wird. Der Verluſt iſt entſtanden durch Wahrnehmung der Steuererleichterungen bei Neuanſchaffungen, die ſofort abgeſchrieben worden ſind. Nach dem Jahresbericht ergaben ſich 1934 in der Entwick⸗ lung des Unternehmens keine weſentlichen Aenderungen. Der Umſatz iſt um eine Kleinigkeit geſunken. Dem Unter⸗ nehmen iſt es gelungen, wiederum etwa die Hälfte der Erzeugung an das Ausland zu verkaufen, wobei erhebliche Preisopfer gebracht werden mußten, um Zollſchranken und Abend-Ausgabe Nr. 375 Währungsunterſchiede zu überwinden. Da der Bedarz ausländiſchen Rohſtoffen verſchwindend iſt, konnten 2105 liche Deviſenbeträge abgeliefert werden. Der Vorſtand wurde durch Ernennung der beiden bisherigen Prokuriſte Ludwig Spangenberger und Oberingenieur Ernſt Wolff 5 ſtellvertretenden Vorſtondsmitgliedern erweitert. In r Bilanz betragen(in Mill. 4 Verbindlichkeiten.62(2,70) Rückſtellungen 0(0,03), dagegen Anlagevermögen 2705 398) und Umlaufsvermögen 0,62(0,72). 15 * Maſchinenbau AG vorm. Beck& Henkel, Kaſſel. Die eV eder Geſellſchaft, die im November 1934 ihr Kapital im Verhältnis 10:1 zuſommeylegte und gleichzeitig einen Gläubigervergleich abſchloß, genehmigte alle Anträge der Verwaltung und wählte neu in den Aufſichtsrat den Prä⸗ ſidenten der Induſtrie⸗ und Handelskammer von Arnsberg i.., Hugo Siepmann, Warſtein i. W. Auf Aufrage eines Aktionärs gab der neue Vorſtand bekannt, daß im laufenden Jahr ſeit April ein ſtetiger Anſtieg des Auftragseingangs zu verzeichnen ſei. Wenn die Auftragseingänge weiterhin ſo günſtig bleiben, werde es notwendig ſein, in irgendeiner Form zu einer Kapital⸗ erhöhung zu ſchreiten, um den Anforderungen gerecht zu werden. Bisher konnten ohne Inanſpruchnahme von Bankkrediten alle Aufträge durchgeführt werden. * Gebr. Roſenberg Holz⸗AG., Köln. Nachdem ſich im Vorjahr der Verluſt um 29 868 auf 75 270& erhöht hatte ermäßigt ſich 1934 der Verlustvortrag nach 4962(4828) 4 Abſchreibungen auf Anlagen ſowie 17805/ Zuweiſungen an das Wertberichtigungskonto und 6130(2665)„ Rückſtel⸗ lungen um den kleinen Gewinn von 7077& auf 68 183. (Aktienkapital 200 000.) „ Die Ludwig Lehmann AG, die mit einem Ag von 18 Mill.„ ausgeſtattet iſt, ſchließt das Geſchäftsjahr 1994 mit einem Ver lu ſt von 8176/ ab, um den ſich der Ver⸗ luſtvortrag von 1 789 968 l entſprechend erhöht. Den Ver⸗ bindlichkeiten von 1,16(1,16) Mill./ ſtehen u. a. das Anlagevermögen mit 0,73(0,73), Beteiligungen mit un⸗ verändert.41 Mill.„ und Schuldner mit 90,02(0,08) Mill. 4 gegenüber. * Schweizeriſche Maßnahmen gegen die Bata⸗Schuh⸗ fabrik. Der Schweizeriſche Bundesrat hat ſeine im De⸗ zember letztes Johres der Bata⸗Schuhfabrik in Möhlin erteilte Erzeugungsbewilligung dahin abgeändert, daß die jährliche Erzeugung im Leichtſchuhwerk mit Textiloberteil 300 000 Paar nicht überſteigen darf. Der Arbeiterbeſtand der Lederſchuherzeugung darf nicht erhöht werden. Für die Gummiſchuherzeugung dürfen in dem beahſichtigten Neubau höchſtens vier neue Werkſtätten eingerichtet und dafür höchſtens 160 Arbeiter eingeſtellt werden. Die Buch⸗ führung iſt ſo einzurichten, daß die Einhaltung der Ein⸗ ſchränkungen einwandfrei nachgeprüft werden kann. * Belgiſche Steinkohleulieſerung nach Italien. Das bel⸗ giſche nationale Steinkohlenbüro hat nach Blättermeldun⸗ gen mit Italien einen Vertrag abgeſchloſſen, der die Lie⸗ ſerung von 420 000 To. Steinkohle vorſieht. Auf die an Italien gelieferte Kohle wird ein Rabatt von 50 Franken je To. gewährt. Von verſchiedenen belgiſchen Blättern wird an dem Abkommen Kritik geübt unter dem Hinweis darauf, daß belgiſche Verbraucher bedeutend höhere Preiſe für bel⸗ giſche Steinkohlen zu zahlen hätten. Waren und Märkie Beſchränkte Umſatztätigkeit „Berliner Getreidegroßmarkt vom 16. Auguſt. An der Marktlage des Berliner Getreideverkehrs hat ſich kaum etwas geändert. Nach wie vor beſchränkt ſich die Umſatz⸗ tätigkeit auf die Deckung des laufenden Bedarfs. Das Angebot hält ſich allgemein in engen Grenzen. In Brot⸗ getreide reichen die Zuführen jedoch aus, um die Nachfrage der Mühlen zu befriedigen, zumal die Großmühlen nur zögernd zu Anſchoffungen ſchreiten. In der Provinz zei⸗ gen ſich etwas günſtigere Verwertungsmöglichkeiten. Kon⸗ tingentfreier Roggen findet weiter Intereſſe. Hafer und Futtergerſten werden gefragt, ſind aber nur ſpärlich er⸗ hältlich. In Sommergerſten finden gute Brauqualitäten, ſoweit angeboten, beim Handel Unterkunkt, während in mittleren und geringeren Sorten Forderungen und Ge⸗ bote beträchtlich auseinandergehen. Der Mehlmarkt ver⸗ kehrte erneut in ruhiger Haltung. Amtlich notierten: Märk. Weizen 76/77 Kilo frei Berlin 198 W' 6 186; W' 7 187; WS 188; W' 189; W' 10 190;'ᷣ 11 192;'̃14 194; geſetzlicher Mühlenverkaufspreis plus %; Stimmung geſchäftslos; märk. Roggen, 71 bis 73 Kilo, frei Berlin 161; dio. Preisgebiet R 5 149 R 6 150; R 7 151; R 8 152; R 11 155: R 12 156; R 13 157; geſ. Müh⸗ leneinkaufspreis pl. 4 /; Stimmung ruhig: vereinz. Aus⸗ wuchs⸗ und Schmochtkorn iſt zuläſſig; Braugerſte neu feine frei Berlin 204—210(ab märk. Station 195201); Brau⸗ gerſte gute 197203(188—194); Futtergerſte(geſetzlicher Erzeugerpreis 50/60 Kilo, Preisgebiet G 5 151: G 6 155: G 7 157; G 8 160; G9 162; Wintergerſte zweizeilig frei Berlin 183190(ob märkiſcher Station 174—181); dto. vierzeilig 178178(164—169); Induſtriegerſte⸗ frei Berlin 185192(ab märkiſcher Station 176—181); Stimmung feſt; Hafer 48—49 Kilo; Preisgebiete H 4 155 H 7 160; H 10 162; H 11 164; H 13 167; 5 14 169: Stimmun feſter; Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50, mit 20 v. H. 3/ Aufgeld. Weizenmehl, Type 790, Preis⸗ gebiete W 3 26,45: W 5 28,85: W' 6 27: W 7 27,15: W 8 27,30;'ö 9 27,60; W' 11 27,90; Stimmung ruhig; Roggen⸗ mehl, Type 997(Type 815 plus 0,50 J, Type 700 plus 1,25 /, Type 610 plus.—„), R 1 21,0 R 2 21,20 R 3—; R 4 1,5; R 5 2,55 R 6 21,65; R 7 21,80; R 8s 21,90; R 9— R 10—: R 11— R 12 22,35 R 13 22,45; Stimmung ruhig; Weizenklete in/ für 100 Kilo brutto einſchl. Sack und Verladungskoſten ab Mühle, geſ. Mühlen⸗ verkaufspreis Weg 11,45; WA 5 11,56; We 6 11,62 WK 7 11,67; War 8 11,73; We 9 11,85, We 11 1196, Stimmung ruhig; Roggenkleie R 1 10,10; R 2 10,½5, R 4 10,30; R 6 9,90; R7 10,40; R 8 10,45; R 9 10,10; R 11 10,30; R 12 10,40, R 18 10,45 ruhig. Für Roggenvollkleie kann ein Aufſchlag von 1/ zuzüglich 0,30. Ausgleichsbetrag berechnet werden. Raps 320 /. Stimmung ruhig. Je 50 Kilo notierten: Viktoriaerbſen neu 20—23; Futtererbſen 11—42; Pe⸗ luſchken loſtpreuß.) geſtrichen; Ackerbohnen 11—12; Wicken oſtpreuß. und ruſſiſche 13,25—13,75; Futterwicken 9,50 bis 10,50; Lupinen, Serradellg geſtrichen: Leinkuchen 8,75 inkluſiv 2,40% Monopolzuſchlag; Erdnußkuchen 8,55 in⸗ kluſiv 2,75% Monopolzuſchlag; Erdnußkuchenmehl 8,90 inkl. Monopolzuſchlag; Trockenſchnitzel 4,83; extrahiertes Sojabohnenſchrot 45proz. ab Hamburg 785 inkl. 2,90 Monopolzuſchlag; dto. ab Stettin 8,05 inkl. 2,0 Mono⸗ polzuſchlag. Kartoffelflocken Parität waggonfrei Stolp als Verladeſtation 8,657 dto. Parität Berlin 9,30 4. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 16. Auguſt. (Eig. Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahl. Meh⸗ lis per Auguſt 32,60— 32,70; Tendenz ruhig; Wetter trübe. * Bremer Baumwolle vom 16. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,72. * Badiſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte. Ha n d ſchuhsheim: Birnen 14—23, 613 Aepfel 12—21, 6 bis 12; Reineclauden—14; Mirabellen 18—25 Bühler Zwetſchgen 11—13,—10; ſonſtige Zwetſchgen 715; Pfir⸗ ſiche 30—45; Buſchbohnen—7; Stangenbohnen 1114, 810; Erbſen 21; Tomaten 14—16, 10—13; Gurken—11 Pfg. Anfuhr und Nachfrage gut. Weinheim: Brom⸗ beeren 2633; Pfirſiche 36—52, 26—35; Aprikoſen 4749; Pflaumen 7; Zwetſchgen 10—12,—10; Mirabellen 1830; Reineclauden 10—16; Birnen 16—25,—15; Aepfel-18; Bohnen—15; Tomaten—17 Pfg. Anfuhr 1700 Zentner. Nachfrage ſehr gut. Bühl: Brombeeren 20—21; Mira⸗ bellen 2225; Pfirſiche 30—388; Bühler Frühzwetſchgen 13 bis 15; Ringlo 12; Birnen 10—22; Aepfel 12—417 Pfg. An⸗ fuhr und Abſotz flott. Achern: Zwetſchgen 1213 Pfg. Oberkirch: Pflaumen—12; Zwetſchgen—12; Mira⸗ bellen 20—25; Aepfel 10—17; Birnen 10—22; Pfirſiche 30 bis 38; Heidelbeeren 22; Bohnen 10—15 Pfg. * Induſtrie⸗ und Handelsbörſe Stuttgart. Auf der am 14. Auguſt abgehaltenen Induſtrie⸗ und Handelsbörſe in Stuttgart wurden nachſtehende Aenderungen gegenüber der Börſe am 17. Juli vorgenommen. Das Geſchäft beſchränkte ſich faſt auschließlich auf Garne und Gewebe aus Exoten⸗ Baumwolle, die weſentlich höhere Preiſe bedingen. Im ein⸗ zelnen notierten: Baumwollgarne:(beſte ſüdd. Qualitäten) Nr. 20 engl. Troſſels, Warp⸗ und Pincops je Kilogramm 1,48—1,51(17. Juli: 1,52—,55); Nr. 30 oͤto. je Kg. 1,79—1,82(1,83—1,86) //; Nr. 36 dto. je Kg. 1,90 bis 1,93(1,94—1,97), Nr. 42 Pincops je Kg. 2,00—2,03(204 bis 2,07) I.— Baumwollgewebe(beſte ſüdd. Qua⸗ litäten): 86 em Cretonnes 16/16 per A frz. Zoll aus 20, 0er je Meter 300,5(30,5 31,0) Pfg., 86 em Renforces 19,18 aus 30/30 er per 4 frz. Zoll 29,5—30 Pfg. je Mtr.(30305), 86 em glatte Kattuns 19/18 per 51 frz. Zoll oder Croiſes aus 36/4 2er 25,6—26,1 Pfg. je Meter(25,926,4).— Nächſe Börſe am 28. Auguſt. 5 0 g * Hamburger Schweinemarkt vom 16. Auguſt.(Eig. Dr. Preiſe: az),),), o) und gt) je 52; Auftrieb 671; Markt⸗ verlauf ſehr flott. * Hamburger Schmalznotierungen vom 16. Auguſt.(Eig. Dr.) Tendenz ſehr feſt; Amerik. Steamlard tranſito ob Kei 4298 Dollar; Amerikan Purelard raff. per 4 Kiſten mit ſe 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken tranſ. ab Koi 4396—43% Dollar. 5 * Berliner Metallnotierungen vom 16. Auguſt.(Eig. Dr.) Amtlich notierten für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars! prompt 45,75; Standardkupfer loko 40 nam. Originalhüttenweichblei 20,50 nominiert; Stondaroöblei per August 20,50 nominiert; Originalhüttenrohzink ab nord⸗ deutſchen Stationen 18,75 nominiert; Standardzink 18,5 nominiert; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 bis 99proz. in Blöcken 144; bto. in Wolz⸗ oder Drahtbarren 148. Reine nickel 98—99prozentig 269: Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 49,7552, 75. * Wieder nene Kurspreiſe für unedle Melalle. Der Reichsbeguftragte für unedle Metalle gibt unterm 19. Auguſt eine neue Bekanntmachung K Po heraus, nach der oͤie Kurspreiſe für unedle Metalle wie folgt feſtgeſetzt wer⸗ den: Aluminium(Klaſſengruppe 1) Aluminium, n t legiert(Klaſſe 1a) 144 bis 148, Aluminiumlegierungen (Klaſſe 1b) 60 bis 70 /; Blei(Kloſſengruppe 3) Blei nicht legiert(Klaſſe Za) 19,50 bis 20,50, Hartblei(Antimon. blei, Klaſſe 36) 22 bis 23“/; Kupfer(Klaſſengruppe Kupfer, nicht legiert(Klaſſe Sa) 44,75 bis 4,75„ Kupfet, legterungen(Klaſſengruppe 9) Meſſinglegierungen(Klaſſe ga] 93,50 bis 35,50 /, Rotgußlegierungen(Klaſſe 90) 5 bis 50 /, Bronzelegierungen(Klaſſe ge) 72,50 bis 75,50 5 Neuſilberlegierungen(Klaſſe 98) 47,50 bis 50,50„ Nice (Klaſſengruppe 18) Nickel, nicht legiert(Klaſſe 130) 249 bis 260„; Zink(Klaſſengruppe 19) Feinzink(Flaſſe 100 21,75 bis 2,75 /, Rohzink(Klaſſe 190) 17,75 bis 18,75 Zinn(Klaſſengruppe 20) Zinn, nicht legiert(Flaſſe 0 261 bis 281 /, Miſchzinn(Klaſſe 20b) 261 bis 281 fe 0 Kilo Su⸗Inhalt 19,50 bis 20,50 je 100 Kilo Reſt⸗Inha b 261 bis 281% je 100 Kilo Sn⸗Inhal arkt. Nachdem tionalen Zinn, H. mit nn komitees, die Zinnausfuhrquote von rückwirkender Kraft ab 1. Juli zu erhöhen, der von 284 Pfund Sterling auf 228 Pfund Sterling ge war, iſt nunmehr ein neuer ſcharfer Fall des Zinnpre am Londoner Markt zu verzeichnen. Während alle Abele Metallgruppen anſteigende Preistendenz zeigten, fiel 15 Zinnpreis erneut auf 223 Pfund Sterling 15 ſh. je 1 Der Preis für Dreimonatszinn iſt von 214% auf 2009 id. Sterling 12 ſh. d zurückgegangen. Der Lokozinn iſt in 10 ketzten Tagen alſo um rund 11 Pfund Sterling ſe Ton geſtürzt. „ Stand der Reben Anfang Anguſt. Die Entwicklung und der Anſatz der Trauben war infolge des vorwiegen trockenen Juliwetters nicht ungünſtig. Im Reichsdung ſchnitt hat ſich der Rebſtand mit der Note.1(Worm .2) gegen den Vormonat um einen Punkt verbeſſert. 315 folge der Verbeſſerung des Rebſtandes insbeſondere den ſüdöſtlichen Weinbaugebieten iſt eine Ang Begutachtungsziffern zwiſchen den einzelnen G kennbar. Im ganzen werden demnach die E ſichten günſtig beurteilt, wenn au ſo günſtig, wie in dem vorzüglichen Weinfahr 2 gegen.7 im Auguſt 1934). Nach dem Urteil der 9 verſtändigen des Statiſtiſchen Reichsamts lauten 5 13 gutachtungen des Rebſtandes in den wichtigſten Ge 1 des deutſchen Weinbaues unter Zugrundelegung der aug lennoten 1— ſehr gut, 2— gut, 3— mittel, 4 get 17 5= ſehr gering, wie folgt: Preuß. Rheingaugebieſ (Vormonat.), übriges preuß. Rheingebiet.4 10 Nahegebiet.2(.), Moſel⸗, Saar⸗ und Rumerge get en (19), badiſche Wein bau gebiete 94(20, 6420 .3(.), Rheinheſſen.1(.), Rheinpfalz 204 Unterfranken.4(.), Neckarkreis.1(.), Jagſtkreis 5 (.). Reichsdurchſchnitt.1(.). 1 * Saatenſtand in der Pfalz. Nach den Ermittlung des Stat. Reichsamtes ergab ſich zu Anſang Au Art in der Pfalz folgender Saatenſtand: Erßſen ode 2,8, Ackerbohnen 2,0, Wicken.7, Spätkartofſeln Jen 28, kortoffeln 3,5, Zuckerrüben 2,6, RunkellFutterhrüben Kohlrüben 2,7, Mohrrüben(für Futterzwecke! Biesen 3,2, Luzerne 2,4, Bewäſſerungswieſen 29, andere 3,5, Viehweiden 3,8. gebun ig! ktetur gegen! Berei schon gemel der U kaum aber! zwei om S die sie behau repräl Stabi! Der? gen u kine beſond vor a unter! niſſe Spiel beend der 2 Verei aktion Prokle Kreiſ⸗ raus lichem 1 e Freitag, 16. Auguſt 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe —— 8 Der Auftakt der neuen Jußballzeit Die Spiele in Mannheim-Ludwigshafen Die Hochflut der nationglen und internationalen Ver⸗ anſtaltungen auf dem Gebiete des Motor⸗ und ſonſtigen Sommerſports, wie insbeſondere der Leichtathletik, iſt vor⸗ Aber, und nach ſechswöchiger Pauſe rüſtet der F u ball in einer knappen Ueberg gszeit für das vor der. Türe ſehende i 5/36. Bereits zum Wochen⸗ lle Spieljahr 19 ende gibt der Dy den großen Startſchuß für die nächſte Serie der Länderkämpfe, die in München Deutſchland— Aiunlond, in Luxemburg Deutf d— Luxemburg und 9 5 Slond auf dem Plan dritten Grades, die aber Fußball nicht minder bin⸗ 8 letzte Spieljahr vor den olympiſchen in Berlin wird die Generalvorbereitung ing abgeben und das geſamte, tau⸗ Räderwerk des Reichsfußballpro⸗ Dresden eine 2 „Länderkämpfe; es Feutſchen In Mannheim⸗ Ludwigshafen es zum Wochenende bereits recht lebhaft auf den ö plätzen zu, während ein Teil der Mannſchaften ſich uf Reiſen begibt, um ſich auswärts gleichfalls für den 1. September, den Tag des Beginns der Schlußrunden um den deutſchen Verei kal, und den am 8. September voll einſetzenden Eröffnungstermin der Gaumeiſterſchafts⸗ ſpiele— ſoweit in ſolch k e Zeitſpanne das überhaupt iſt— vorzubereiten. Zahl der iele in der Mannheimer Um⸗ gebung ſeien die weſentlichſten herausgegriffen. In L ud. wigs hafen ſtehen ſich am Samstagnachmittag die Ver⸗ tetungen 855 Pfalz⸗Oſt und Heſſen gegentiber, alſo ein Repräſentatlptreffen zweier ſpielſtarken Hereiche, das nach der ſechswöchigen völligen S ielruhe ſchon ſtarkes Intereſſe unter der rheiniſchen Fußball⸗ gemeinde wecken dürfte. Ueher den Ausgang läßt ſich bei der Unberechenbarkeit des Einfluſſes der Sommerpauſe kaum etwas Beſtimmtes ſagen. Ein Sieg der Pfälzer iſt aber das Wahrſcheinlichſte, obwohl der Gaumeiſter mit nur zwei Spielern in der Mannſchaft vertreten iſt. Gleichfalls am Samstagabend gaſtieren an der Altriper Fähre die Sportfreunde Eßlingen, die ſich in der württembergiſchen Gauliga auch weiterhin behaupten konnten. In der Schwabenelf wirken die beiden kepräſentativen Flügel Zoller und Schrode mit, die im Stadion ſeinerzeit im Spiel gegen Gau Baden tätig waren. Der Be Neckarau, der im verfloſſenen Jahr mit im Rin⸗ gen um die Spitze lag, dürfte ſich von den Schwaben kaum eine Ueterroſchung beſcheren laſſen. In Anbetracht der heſondexen Anſtrengungen, die im kommenden Spieljohr vor allem BfR und Waldhof aus naheliegenden Gründen unternehmen werden, wird Neckarau auf die Aufſtellung 2 auch ſeiner Mannſch auch ſo früh wie m ausbringen müff treffen zu geraten. 2 Fähre fällt in ſem zu. Die Eßlinger ſpiel heim. Phönix Ludwigshafen beſucht am Sonntag den einſt ſcharfen Rivalen SpVg Mundenheim. Munden 0 Spielerabwande⸗ 1 en, ſind es nicht en den glän⸗ ſteht ja beſonderen Wert legen, wie ne definitive Formation her⸗ ht von vornherein ins Hinter⸗ auch dem Spiel an der Altriper Sinne bereits eine gewiſſe Aufgabe len am Sonntag noch gegen Vier n⸗ Obwohl die rung und a ſie noch i ausgeſch zenden Gaumeiſter herauszul m übrigen wie Vin Mannheim Waldhof noch in den Runden um den deutſchen Verei Die beiden letzte⸗ ren Vereine beginnen die Spielzeit mit Gaſtreiſen. Vg fährt zum 2 Nürnberg und Waldhof zu einem Pokalſpiel nach Kreuzne Auf die Entwickelung der öies⸗ jährigen Spielkraft beiden ſchärfſte inheimer Konkurrenten darf man mit Recht geſpa BfR⸗Trainer Max Breunig hat ſeine aufgenommen. 0 Der neue Tätigkeit bereits In der Bezirksklaſſe trägt Phönix Mannheim am Samstag heim dort ein Spiel aus und am Sonntag Ludwigshafen 04. Sandhofen hat h für den 24. Auguſt dem BfR verpflichtet. Mannheim 08, deſſen Sportplatzanlage auf der Schäferwieſe hinter dem Tieraſyl definitiv genehmigt iſt, dürfte mit der Durchführung der notwendigſten Platzanlagen bis zum eigentlichen Spielzeit⸗ beginn noch nicht im Reinen ſein. Der Verein ſteht finan⸗ ziell vor keiner leichten Aufgabe. A. M. Jußballauftakt in Württemberg Magerer Sieg von Vs Stuttgart Bereits om erſten Tage der neuen Spielzeit trug der Ten Münſter(Württemberg) das erſte Fußball⸗Freund⸗ ſchaftsſpiel im Gau aus. Anläßlich der Jubiläumsfeiern zum 60jährigen Beſtehen des Vereines war der württem⸗ bergiſche Gaumeiſter und Endſpielteilnehmer VfB Stutt⸗ gart eingeladen worden. Vor rund 1000 Zuſchauern konn⸗ ten die Leiſtungen des VfB, der ohne Bökle und Lehmann antrat, keineswegs zufriedenſtellen. Die Bezirksligiſten hatten in der erſten Halbzeit ſogar mehr vom Spiel und übernahmen auch die Führung, ſpäter gelang es dann den Stuttgartern, nicht nur den Ausgleich, ſondern auch einen durchaus glücklichen:1(:1) Stieg ſicher zu ſtellen. Dem Spielverlauf nach hätte das Ergebnis ebenſo gut umgekehrt lauten können. gegen Wein⸗ iſt er Gaſt bei Bald fliegt der Handball wieder! Am Sonntag iſt die Ruhepauſe zu Ende Mit dem kommenden Sonntag nimmt die Ru he⸗ pauſe der Handballer ihr Ende. Wohl noch ſelten wurde ſie ſo genau eingehalten, wie gerade dieſes Jahr. Außer dem SV Waldhof, der im Schwarzwald ein Propagandaſpiel austrug, und dem Städteſpiel Karlsruhe⸗ Mannheim im Rahmen des Gaufeſtes wurde unſerers Wiſſens nirgends im Gau die Pauſe unterbrochen. 5 Nun naht aber die neue Saiſon mit Rieſenſchritten. In Geſtalt von Terminen und Ankündigung kommender Er⸗ eigniſſe wirft ſie ſchon klar erkennbar ihre Schatten vor⸗ daß Die Pfliihtſplele beginnen zwar erſt Mitte des kom⸗ menden Monats, dafür ſtehen uns aber größere Ereig⸗ liſſe bevor. So wie die vergangene Saiſon mit größeren Spielen— den der Kurſiſtenmannſchaften in Weinheim— beendet wurde, beginnt die neue in der Burgenſtadt an der Bergſtraße. Brigadeführer Hermann hat ſeine Vereine gleich zu Beginn der Spielzeit zu einer Werbe⸗ aktion größten Stiles aufgerufen und der 1. September als Tag des Handballs Noklamiert, So finden denn auch in Baden in allen kreiſen zum Auftakt Werbeſpiele ſtatt. Jugend, Frauen, und Seniorenmannſchaften werden ſich in ritter⸗ lichem Kampf gegenüberſtehen und für ihr herrliches Spier werben und ſtreiten. Im allgemeinen wurden innerhalb der Kreiſe neben Vereinsmannſchaften meiſt Kombination Zweier Vereine gebildet; daneben treten aber auch zwei Stadtmannſchaften auf den Plan. So ſpielt Mannheim in Weinheim und Karlsruhe empfängt Stuttgart. Ob es uachtig ist, der Karlsruher Stäbtemannſchaft in Stuttgarts Vertretung wieder einen ſo ſpielſtarken Gegner zu ſtellen, nuß abgewartet werden. Karlsruhe hat ſich erſt Ende der vergangenen Spielzeit wieder etwas handballfreundlicher gezeigt, ob aber wiederholt Niederlagen der eigenen Elf die Freude am Spiel nicht dämpfen iſt fvaglich. Erfveulich iſt auf alle Fälle, daß endlich auch in Karlsruhe die Hand⸗ ballbewegung Fuß gefaßt hat. Mannheims großer Tag kommt 8 Tage ſpäter, am erſten September An dieſem Tag ſteigt im Rahmen eines großen Programmes das Spiel Spiel Mitte— Gan Baden Dieſe Begegnung wird weit über Mannheims Mauern ktnans Beachtung finden. Mitte iſt der Heimatgau des keuiſchen Handballmeiſters, iſt der Gau der Klingler und Böttcher und wohl der ſpieltechniſch ſtärkſte Gau. Da das Spiel im Stadion ſtattfindet, ſind auch alle Vorbedingun⸗ gen für einwandfreien Verlauf gegeben. Wie uns der Janſpielwart mitteilte, iſt mit dem Bruder Fußball die Füllung aufgenommen worden, damit Mannheim an die⸗ ſem Tage ußballfrei“ bleibt. Ert eber Privatſpiele der Handballer war noch nichts in Sei trung zu bringen. Jedenfalls ſteht aber feſt, daß die nien die Zeit bis zum Beginn der Punktkämpfe nicht ngekützt verſtreichen laſſen werden. Nachdem mit dem 8 Spielpauſe, die dieſes Jahr wirklich in die 10 eſte Johreszeit gefallen iſt, wieder kühleres Wetter getreten iſt, begrüßen wir die neue Saiſon und freuen uns mit dem Kleinſten, auf daß der Handball wieder fliegt! Der Reichsſportführer gratuliert e deutſchen Radſportler in Brüſſel erhielten vom Jord er nachſtehendes Telegramm:„Zu den her⸗ berelitenden Erfolgen anläßlich der Weltmeiſterſchaften die lichen Glückwünſche. Der Reichsſportführer, i. V. (geg.) Breitmeyer.“ Deutſchlands Boxer gegen Polen 0 den Amateur⸗Boxländerkampf am 1. September in Fonte gegen Polen hat Deutſchland folgende Boxer 6510 tert(vom Fliegengewicht aufwärts): Färber(Augs⸗ 8 Rappſilber(Frankfurt), Büttner 2(Breslau), Halpers(dortmuns], Murach(Schalke), Stein(Bonn), rs(Stettin, Runge(Elberfeldj. Erſatzleute ſins in Fliegengewicht aufwärts): Strangfeld(Herten), Veh(aße, Niner(Breslau), Büttner(Breslaup, (Bon(Breslau; Blum(Altena), Moſer(München), Voſen dun]. Alle Boxer erhalten ab 24. Auguſt Startverbot. Deutſchlands Kanufahrer für Amſterdam 5 1932 ausgenommen— kommen die Kanu⸗ 8 Deutſchland und Holland Jahr für Jahr zum kommenhen e uſammen. Heuer ſteigt der Wektſtreit am gen in 925 Bountag in Amſterdam. Nach den leichten Sie⸗ lande 8 Länderkämpfen haben ſich die Nieder⸗ Zwar 55 tig angeſtrengt, um den Rückſtand aufzuholen. kampf wi 155 Deutſchland auch im bevorſtehenden Länder⸗ vertreten 1 islang ausſchließich durch weſtdeutſche Fahrer nehmen. aber dennoch iſt uns der Sieg kaum zu Einer. g. s ſtarten in Amſterdam: orf gaiak: Kleckers(Kaiſerswerth), Heidbrink(Her⸗ wann weler⸗Kafak: Tilker⸗Bondroft(Herford), Brügge⸗ Aritzemeter(Eſſen).— Zweier⸗Faltbont: Wellmanns⸗ Calaminus(Düſſeldorf), Liebrecht⸗Schorn(Wiesdorf). Ringler und Wahler(Duisburg) ſind Erſatzfahrer. Deutſchlands Golfſpieler ausgeſchieden In der vierten Runde um die Deutſche Golfmeiſterſchaft wunde auch der letzte deutſche Teilnehmer ausgeſchaltet, ſo daß der Endkampf eine reine ausländiſche Angelegen⸗ heit iſt. Der letzte deutſche Vertreter bei den Männern, Jürgen Hagedorn, der unter aller Kritik„puttete“, hatte gegen den ſpaniſchen Conde de Nbarrga nie eine Ge⸗ winnchanee und wurde mit 5 und 4 geſchlagen. Mit 6 und 5 ſiegte J. de Amara⸗Spanien über den Cambriöge⸗ Studenten Peace. Der Titelverteidiger Archibald wurde mit dem gleichen Ergebnis von ſeinem Landsmann Lyon ausgeſchaltet. Bet den Frauen wurden in der oͤritten Runde Frl. von der Marwitz, Frau Sellſchopp und Frau Kribbe geſchlagen. In der Endrunde befinden ſich Miß Noung⸗England und Miß Hellmes. Fünf Nationen kämpfen Um die„Internationale Trophäe“ Der erſte Nennungsſchluß für die Interna⸗ tionale Sechstagefahrt für K rafträder, die Deutſchland vom 9. bis 14. September von Ober ſto o 1 f aus durchführt, brachte 215 Meldungen, darunter 90 aus⸗ Iändiſche aus 11 Nationen. Der wichtigſte Wettbewerb, die„Internationale Trophäe“ für Ländermannſchaften, wird von Deutſchland, England, Frankreich, Italien und der Tſchechoſlowakei beſtritten. Deutſchland wird von der BMW⸗Mannſchaft Henne, Stelzer und Kraus vertreten. Den Kampf um die„Internationale Silbervaſe“ nehmen 7 Nationen mit 12 Mannſchaften auf. Deutſchland, Eng⸗ land, Frankreich, Holland und die Tſchechoflowakei haben je zwei Mannſchaften vorgeſehen, Irland und die Schweiz je eine. Ferner ſtarten Polen, Schweden und Ungarn mit je einem Fahrzeug. Siegerehrung 7. Seite Nummer 375 Herxheimer Sandbahnrennen wie noch nie! 100 Fahrer ſtarten am Sonntag in neun Konkurrenzen Während am Sonntag die beſten deutſchen Straßen⸗ rennfahrer in Schleiz einen weiteren Motorrad⸗Meiſter⸗ ſchaftslauf beſtreiten, verſammeln ſich im Ritter⸗von⸗Epp⸗ Stadion bei Herypheim die hervorragendſten Sandbahn⸗ Spezialiſten zum 9. Pfälzer San dbah nrennen. Genau 100 Fahrer haben für die g zum Austrag kom⸗ menden Rennen ihre Meldung abgegeben, ſo daß jeweils mit ausgezeichnet beſetzten Feldern zu rechnen iſt. 5 D W⸗Viertellitermaſchinen mit den Fahrern Deliano (München), Buchberger(München), Gunzenhauſer(Neid⸗ lingen), Ernſt(Eßlingen) und H. Detzel(Herxheim) kämpfen im 1. Rennen der Solo⸗Lizenzfahrerklaſſe bis 250 cem gegen den Münchner hnitzenbaumer und den Wiener Schörg, die beide mit Jap⸗Spezialmaſchinen antreten. 15 Starter umfaßt das Re 2, das die Ausweisfahrerſolo⸗ ſſe bis cem beſtreitet. Unter den hier gemeldeten Nachwuchsfahrern iſt Karlsruhe mit einem beſonders ſtar⸗ ken Aufgebot zur Stelle, wir nennen nur die De W⸗Fahrer H. u. W. Burg, die Standardfahrer Kaufmann und Schindler und ihren Landsmann Nitſchky auf Bücker. Im Rennen 3 kämpfen wieder die Lizenzfahrer, und zwar die 9 Solomaſchinenklaſſe bis 350 cem, um Sieg und Platz, keine geringeren als die Münchner Deliand, Buchberger und Schnitzenbaumer, der Frankfurter Knirr, dann Gun⸗ zenhauſer⸗Neidlingen, Brindl⸗Pankofen, ſowie Rumrich⸗ Altona, Steinmeyer⸗Bielefeld, Detzel⸗Herxheim und der Wiener Schörg gehen hier vom Start. Sehr ſtark iſt Karlsruhe dann wieder im nächſten Rennen vertreten, das die Ausweis⸗Beiwagenfahrer beſtreiten: Blum auf Horex, Hofmann auf Bücker, Schindler auf Indian und Weide⸗ mann auf Bücker treffen hier auf die NSu⸗Fahrer Beiß⸗ wenger⸗Frankenthal, Fink und Winkler⸗Pforzheim, den Regensburger Bergmüller auf Jap und den Saarbrücker Ahrens auf Sarolea. Zahlenmäßig die beſte Beſetzung, und zwar mit 19 Startern, weiſt die Ausweisfahrerklaſſe bis 500 cem auf, die das Rennen 5 beſtreitet. Auch hier finden wir wieder die Karlsruher Weidemann(Rudge), H. und W. Burg(DKW), Nitſchky(Bücker), Kaufmann und Schindler(Standard) in der Meldeliſte, dazu von Be⸗ kannteren: Winkelhock⸗Stuttgart, Kuhn⸗Mannheim, Spann⸗ rig⸗Frankfurt und Schmite⸗Bruchmühlbach. Im Rennen 6 der großen Lizenzfahrerklaſſe iſt die ganze deutſche Sand⸗ bahn⸗Extraklaſſe am Start: Deliano, Seidel, Buchberger, Gunzenhauſer, Brindl, Rumrich, Steinmeyer, Detzel, Schnitzenbaumer, Schörg und Knirr, alſo im großen ganzen dieſelben Fahrer, wie ſie zum Rennen 3 bereits gemeldet ſind, liefern ſich hier mit vielfach ſehr ſchnellen Halbliter⸗ Spezialmaſchinen ein erbittertes Treffen, in das nach jahrelanger Feierpauſe erſtmals auch wieder der Karls⸗ ruher Franz Heck eingreift, der ſich vor Jahren als Dirttrack“-Fahrer in Hamburg einen Namen gemacht. Daß 7. Rennen bringt die Beiwagen⸗Lizenzfahrer an den Start: Schneider⸗Weßling und Steiner⸗München auf Sarolea, Seppenhauſer⸗München auf Norton, Hofmann⸗Würzburg auf Victoria, Ebersberger⸗Schwabach auf Ardie, ſowie Schmitt⸗Mannheim auf Bücker ſind hier die bekannteſten Konkurrenten. Den Höhepunkt des Herxheimer Motor⸗ ſport⸗Sonntags aber werden doch die beiden Schlußrennen bilden, in denen die beſten Solo⸗ und Beſwagenfahrer einen Angriff auf die beſtehenden Bahnrekorde unter⸗ nehmen.— Alles in allem ein Programm und eine Be⸗ ſetzung, wie wir ſie noch bei keinem Sandbahnrennen in Deutſchland erlebten! 149 Fahrer beim Schleizer Dreiecksrennen Mit 149 Meldungen, von denen 44 auf den Sonderlauf ſür Ausweisfahrer und 105 auf die Meiſterſchaftsläufe der Solo⸗ und Beiwagenmaſchinen entfallen, hat das Inter⸗ nationale Rundſtreckenrennen in Thürin⸗ gen, das am 18. Auguſt auf der bekannten Schleizer Dreiecksſtrecke vor ſich geht, ein ausgezeichnetes Nennungs⸗ ergebnis gefunden. Unter den 21 Fahrern der Klaſſe 4 (nicht über 250 cem.) ſind die ausſichtsreichſten die auch im Ausland von Sieg zu Sieg eilenden Fabrikfahrer der Auto⸗ Union, Walfried Winkler, A. Geiß und E. Kluge. Auf den Plätzen ſind H. Winkler⸗München und Häusler⸗Meßkirch, die ebenfalls die Der fahren, zu erwarten. 38 Bewerber haben ſich in die Startliſte der Klaſſe 5(nicht über 350 cem.) eingeſchrieben, u. a. auch die Engländer Mellors auf der deutſchen NSu und Anderſon auf Velocette, die Holländer Bosman und J. C. Houtop, die ebenfalls die Velocette fahren, ſowie J. Kriz(Tſchechoſlowaket auf Nor⸗ ton und ſchließlich noch der Spanier M. Simo⸗Sanchez auf der Terrot, ſo daß in dieſer Klaſſe Vertreter aus fünf Na⸗ tionen an den Start gehen. Mit Ausnahme von Mellors glauben wir nicht, daß einer der genannten in die Entſchei⸗ dung ernſthaft eingreifen kann, ſind vielmehr der Ueber⸗ zeugung, daß dieſe Steinbach, Mellmann und Mellors, ſo⸗ wie die erſt jetzt beim Großen Preis von Schweden ſteg⸗ reichen Richnow und Petruſchke unter ſich ausmachen wer⸗ den. In der Klaſſe 0(nicht über 500 cem.) treffen, wie ſchon ſo oft, die Fahrer der Auto⸗Union, Bauhofer, Man. ⸗ feld und Müller auf die von NSU⸗D⸗Rad Sönius, Stein⸗ bach und Rüttchen. Wier hier die Entſcheidung, in die auch Agſten⸗Flöha auf ſeiner BMW G und PetruſchkeBerlin auf Rudge, ſowie vor allem Loof⸗Godesberg auf Imperia ein⸗ greifen können, ausfällt, vermag man vorher noch nicht an⸗ nähernd zu ſagen.— Die beiden Seitenwagenklaſſen brin⸗ gen alles an den Start, was in Deutſchland einen Namen hat, Wir nennen nur: Braun⸗Karlsruhe auf Horex, Detert⸗ Fauſt⸗Nürnberg auf NSu, Ehrlenbruch⸗Elbevfeld auf Imperia⸗Jap, Kahrmann auf Auto⸗Union⸗Da W, Lohner⸗ in Budapeſt Die Preisverteilung an die Sieger im Kunſtturnen der Akademiſchen Weltmeiſterſchaften, deſſen erſte drei Plätze von Ungarn(Mitte), Japan(rechts) und Deut In den ſpäten Abendſtunden fielen die letzten Ent⸗ ſcheidungen im Schwimmen, bei denen die Deut⸗ ſchen trotz tapferer Gegenwehr geſchlagen wurden. Selen erbittert kämpften im 100 Meter⸗Bruſtſchwimmen der Frauen Fr. Matthes⸗Berlin und die Oeſterreicherin Spann, die beide in 135,2 einkamen, ſo daß der Lauf wie⸗ derholt werden mußte. Auch hier war die Entſcheidung wieder denkbar knapp und kaum ſichtbar. Das Kampf⸗ gericht gab ſchließlich der Oeſterreicherin mit 134,2 den Sieg, obwohl zahlreiche Zuſchauer die Deutſche vorn ge⸗ ſehen haben wollten.— Im Damen⸗Einzelfechten ſind die deutſchen Teilnehmer in den Vorkämpfen bereits ausgeſchie⸗ den.— Auch im Korbball wurde die deutſche Mannſchaft erneut geſchlagen. Polen ſiegte mit 22:7(:). Der Favo⸗ rit Lettland ſchlug Frankreich 57:22(82). Eine Ueberraſchung gab es im Fußball⸗Turntier, denn Ungarn ſchlug England einwandfrei mit:1(:0) Toren. ſchland(links) belegt wurden. (Weltbild,.) Die Frage nach dem Endſieger iſt ſomit ſehr offen; Ausſchlag gibt erſt das Spiel Deutſchland— Ungarn. den Die Ergebniſſe: 100 Meter Bruſt(Frauen]: 1. Matthes⸗Deutſchland und Spann⸗Oeſterreich je:35,2(totes Rennen); 3. Szaz⸗Un⸗ garn:36,8. Wiederholung: 1. Spann 134,2; 2. Matthes (Handſchlag).— 100 Meter Rücken(Frauen]: 1. Hethering⸗ ton⸗England:32; 2. Spence⸗England 115 3. Toth 2 (Ungarn):32,86; 4. Auſt⸗Deutſchland:96,87; 5. Hörder⸗ Deutſchland:88.— 100 Meter Kraul(Frauen): 1. Hatos⸗ England:22,83; 2. Schramm⸗Deutſchland:28,4; 8. Croſher⸗ England:26,8.— 1500 Meter Kraul(Männer]: 1. Lengyel⸗ Ungarn 2053,86 2. Badert⸗Oeſterreich 21:55,4.— 3 mal 100 Meter Lagen: 1. Ungarn 334,8; 2. Deutſchland 341,8; 3. England:48,86.— Waſſerball: Ungarn—„Curopa⸗Sie⸗ ben“ 10:1(:). München auf NSu, Loof⸗Godesberg auf Imperia⸗Python, Schneider⸗Düſſeldorf auf NSu, Schu mann⸗Neckarſulm auf NSu, Weyres⸗Aachen auf Harley neben vielen anderen. Die Beſetzung dieſer Meiſterſchaftsläufe bürgt jedenfalls wieder für mitreißende Kämpfe, die durch das gut beſetzte Rennen unſerer Nachwuchsfahrer den richtigen Auftatk er⸗ halten. Es iſt erfreulich, daß gerade auch bei letzteren die deutſchen Maſchinen immer mehr in den Vordergrund treten. ö— 2 Latguehay Steher⸗Weltmeiſter Die Radweltmeiſterſchaften in Brüſſel wurden am Donnerstag mit dem En f der Steher über 100 Km. fortgeſetzt. Vor über 30 000 hauern errang der bereits jährige Franzoſe Cha Lacquehay, der im Vorjahre von Metze abgelö„zum zweiten Male in ſeiner Renn plaufbal Titel vor den beiden deutſchen Vertretern Erich Metze und ter Lohmann, von denen allerdings nur Metze dem Sieger einigermaßen Schritt halten konnte, 0 rden 1 zn den Lohmann, ebenſo wie Ronſſe und Seyergnini rere Bahnlängen einbüßten und der andere Franzoſe Auguſt Wambſt lediglich als Prellbock für die Verfolger von laßte die Veranſtalter, das Programm bereits mit der Steherweltmeiſterſchaft zu beginnen. Der Sieg wurde Lacquehay noch dadurch erleichtert, daß ſich die beiden Deutſchen gegenſeitig bekämpften, anſtatt ſich zu unter⸗ ſtützen, wie es bei den Franzoſen der Fall war, wo Wambſt lediglich als Preßbock für die Verfolger von Lacquehay diente und ſich für ſeinen Landsmann opferte. Schon bei der Startausloſung hatte Lacquehay das Hinter ihm ſtarteten Severgni führte Metze ging nach vier Run⸗ den an Wambſt vorbei auf den 4. Platz und dann zogen die Fahrer in faſt gleichmäßigem Tempo unentwegt um die it Severgnini hatte als Erſter Anſchluß gefunden und vor Lacquehay und Lohmann. 400 Meter lange Bahn. Nach 76 Runden übernahm Lac⸗ quehay die Führung und 15 Runden ſpäter ging auch Metze an Severgnini vorbei. Wambſt, der durch Rad⸗ wechſel viel Boden verloren hatte, hielt im Hinterfelde Lohmann auf und wies die Angriffe des Bochumers zu⸗ nächſt zurück. Nach 50 Km. führte Lacquehay in 42:48, Min. vor Metze(370 Meter), Ronſſe(420 Meter), Sever⸗ gnini und Lohmann hatten ſchon zwei, Wambſt ſogar 7 Runden eingebüßt. Dann kam Metze etwas auf, ſand aber bei Ronſſe heftigen Widerſtand und aus dem beabſichtig⸗ ten Angriff auf den Führenden wurde nichts. Lacquehay begnügte ſich damit, als nach dem 65 Km. Wambſt die Waffen geſtreckt hatte, in etwa 30 Meter Abſtand hinter Metze einherzufahren, um dann ſicher zu gewinnen. 12 Km. vor Schluß ging Lohmann auf den dritten Platz und in den letzten 10 Runden unternahm er noch einen Angriff auf Metze mit dem Erfolg, daß beide bei dem Zweikampf von der Rolle kamen und Boden verloren. An dem Siege des Franzoſen konnten ſie nichts mehr ändern. Der e⸗ ger wurde in der üblichen Weiſe geehrt und auch Metze fuhr, von den Zuſchauern ſtürmiſch verlangt— diesmal unter den Klängen des Deutſchlandliedes— eine Ehren⸗ runde. Die Ergebniſſe: Steher⸗Weltwmeiſterſchaßt Charles Lacguehay⸗Frankreich:35:49, Std., 2. Erich Metze⸗Deutſchland 300 Meter zurück, 3. Walter Loh⸗ man n⸗Deutſchland 2200 Meter zurück, 4. Ronſſe⸗Belgien 8100 Meter zurück, 5. Severgnini⸗Italien 4800 Meter zu⸗ rück.(A. Wambſt nach 65 Km. aufgegeben). Ohne die Titelverteidiger Straßen⸗Weltmeiſterſchaften in Floreffe bei Namur Die Rad⸗Weltmeiſterſchaftswoche in Belgien wi Sonntag mit den Entſcheidungen auf der Straße beſch Die beiden Rennen für Amateure und Berufsfahrer ge⸗ trennt— werden auf der Runoſtrecke von Floreffe bei Na⸗ mur ausgefahren und ſollten für die Teilnehmer keine Le⸗ ſonderen Schwierigkeiten bieten, da die Strecke aten ich eben iſt. Neue Weltmeiſter wird es auf alle Fälle geben, da die vorfährigen Sieger, der Belgier Kaers und der Hol⸗ länder Pellenaers, nicht am Start ſind. Wer aber nun das Rennen machen wird, das iſt ſehr ſchwer zu ſagen. Bei den Berufsfahrern gibt man den Belgiern, Franzoſen und Italienern die beſten Ausſichten und bei den Amateuren ſind außer den Vertretern dieſer Länder auch die deutſchen, ſchweizeriſchen, holländiſchen und däniſchen Fahrer in die engere Wahl zu ziehen. Das deutſche Aufgebot beſteht aus den Berufsfahrern Bautz⸗ Dortmund, Kije wſki⸗Dort⸗ (100 Km.): 1. am ſſen. mund, Hodey⸗Eſſen und Umbenhauer⸗ Nürnberg, dieſer als Erſatzmann, und bei den Amateuren aus Krückl⸗ München, Wölkert⸗ Schweinfurt, Löber⸗ Schweinfurt und Wendel ⸗ Nürnberg als Erſatzmann. Zuerſt die Amateure Die Amateure müſſen ſchon„mitten in der Nacht“ auf⸗ ſtehen, denn ihr Start iſt für 7 Uhr angeſetzt. Sie haben die 13,5 Km. lange Rundſtrecke zwölfmal zu durchfahren, alſo insgeſamt 162 Km. zurückzulegen. Wie ſchon geſagt; iſt die Strecke ziemlich eben, nur zwiſchen dem Kilometer 8 und 12 gibt es eine etwa 4 Km. lange Steigung(4,5 v..), der aber ein längeres Gefälle vorausgeht. Das Pflaſter iſt ſehr gut und die Kurven ſind ſogar überhöht. Da wer⸗ den alſo auch diesmal wieder die Tempofahrer im Vorteil ſein, denn die Bergſpezialiſten finden keine Gelegenheit, ihre Qualitäten auszuſpielen. Unter dieſen Umſtänden wird man vor allem die Dänen Hanſen, Sörenſen und Jacobſen beachten müſſen, dann aber vor allem die ſtrecken⸗ kundigen Belgier van der Motten, Dehogne und Tock, die ſchnellen Italiener Bizzi, Mancini, Del Cangia und Mel⸗ dini, die Franzoſen Charpentier, Vergili, Goujon und Mauret, die Schweizer Buchwalder, Wyß und Nievergelt und wir hoffen recht zuverſichtlich, daß auch unſere Vertre⸗ ter— Krückl, Löber und Wölkert— eine gute Rolle ſpielen werden. .. dann die Berufsfahrer um 12 Uhr ſtarten die„Aſſe“. etwas länger; ſie haben 16 Runden= 216 Km. zurück⸗ zulegen. Als heiße Favorkten gehen die Belgier mit Rebry, J. Aerts und Daneels ins Rennen. Aber auch die Franzoſen und Italiener fahren ſchärfſtes Geſchütz auf. Frankreich hat ſo ſchnelle Sprinter wie Speicher und Le Greves ſowie den zuverläſſigen kleinen Archambaud zur Stelle, während Italien Guerra, Olmo und Piemonteſi (oder Bini) am Start haben wird. Man glaubt nicht, daß die Deutſchen, Holländer, Oeſterreicher, Schweizer, Spanier und Auſtralier(mit Hubert Oppermann an der Spitzel) entſcheidend in den Gang der Ereigniſſe eingreifen können. Wir nehmen aber an, daß unſere Vertreter Bautz, Kifewſki und Hodey auf dieſer ſchnellen Strecke, wenn ſie nicht ganz von allen guten Geiſtern verlaſſen ſind, als Sprinter ſehr gut zur Geltung kommen könnten, wenn wir auch an einen Sieg nicht zu hoſſen wagen. BMM. Erfolge in England Erſt in dieſen Tagen erſchien die offizielle Ergebnisliſte der Allengliſchen Nationolen Jubiläums⸗ACul⸗Sternfahrt, die Ende Juli in England und Wales zur Durchführung gelangte. An der Spitze der Erfolgsliſte ſteht eine deutſche Maſchine, und zwar eine Zweizylinder⸗Maſchine Modell 1935, die unter 701 Teilnehmern Jie längſte Fahr⸗ ſtrecke erreichte. Die Maſchine wurde von H. B. Brownkng (England) geführt. Dieſe Maſchine und eine zweite BMW⸗ Maſchine, geſteuert von J. M. Weſt(England) belegten gleichzeitig die erſten zwei Plätze in ihrer Wertungs⸗ gruppe. Mittags Ihr Weg iſt Europameiſterſchaften der Freiſtilringer Vom bis 7. September werden in Brüſſel Europameiſterſchaften im Freiſtilringen ausgetragen. Es liegen ſchon jetzt Meldungen aus 13 Nationen vor und zwar aus: Deutſchloand, England, Oeſterreich, Belgien, Dänemark, Eſtland, Finnland, Frankreich, Ungarn, Ita⸗ lien, Schweden, Schweiz und Tſchechoſlowakei. Die Bel⸗ gier haben bereits ihre Mannſchaft namhaft gemacht, die vom Bantamgewicht aufwärts wie folgt lautet: Lamot(Er⸗ ſatz: Laporte), Scherpeniſſe Janſſen), Lallemant[Dufour eder Thieleman), Vanderveken(Caſtadot), Sulon(vam die Hoodrebecke), Cammaert(Beke), L. Charlier. Si 9 OK 875 2 2 2 8 Frei 1 8. Seite Nummer 375 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Freitag, 16. Auguſt 1935 ſind zwar ſtärker geworden, aber den 6. Länderkampf kön⸗ Ringen Der Sport am Sonntag nen ſie noch nicht gewinnen. Im werden die Mefkerſchel tara b ene im Schwimmſport Mittelgewicht(griechiſchſrömiſch) und Bantamgewicht(Frei⸗ 1)ͤ T 1 12 ſtil) fortgeſetzt. Da die beſten Ringer am Start ſind, wird * 17. 8— iſt mit der Meiſterſchaft der Höhepunkt überſchritten wor⸗ 5. eee ende Kämpfe ielleicht.. Nun iſt es endlich ſoweit! Die Fußballanhänger kom] Die Nor wollen lernen und ſie werden's. Den den. Das Programm iſt recht beſcheiden. In Salach wird 5 Horte and 1 N vielleicht auch einige 9 men wieder zu ihrem Lieblingsſport. Sechs Wochen der erſten Län pf der Spielzeit trägt auch Polen aus, die württem ſche Waſſerballmeiſterſchaft entſchieden und Ueberraſchungen geben.— Auch im Ruhe und Ausſpannung, für die Aktiven jedoch zu einem das in K tz gegen Südſl tritt. In den deut⸗ in der Reichshauptſtadt kommen Hellas Magdeburg und Pferdeſport beſtimmten Teil mit hartem Training angefüllt, ſind ſchen Gar gibt e zahl 0 le von Gau⸗Aus⸗ Weißenſee 96 zu einem Waſſerball⸗Freundſchafts kampf zu⸗ iſt das Programm umfangreich. Turniere werden in Ver⸗ b Eine neue Spielzeit beginnt, neue Ereigniſſe] wahlmannſchaften. Vorſpiel zum Länderkampf tritt ſammen. Die 1 den, Inſterburg und Leipzig durchgeführt. Die Framk⸗ . auf 8 ein. Gleich 5 erſten Sonntag zwei Südbayern gegen Nordbayern an. Die Oſtpfalz ſpielt Akademiſchen Weltſpiele furber Rennen gelten in ihrer Beſetzung als Auf Länderſpiele, dazu eine ganze Reihe Gauſpiele und in Ludwigshafen gegen eine Heſſen⸗Elf und in Pir⸗ 5 g 75 5 R 5 1 e takt für Baden ⸗ Baden. Weiter ſind Rennen i Freundſchaftsſpiele, das iſt ſehr viel. Aber auch ſonſt maſens triff e Pfalz⸗Au lauf eine Sgarmannſchaft. erreichen 8 Budapeſt mit den ſeichta pletten Wentepeer Strausberg, Magdeburg und Horſt⸗Emſcher.— Im Punkte tut ſich allerlei. In Grünau werden auf der Olympia⸗ n ſich in Hannover und.. U. eee 1 70 Bier Verſchiedenes ſtrecke die beſten europäiſchen Ruderer ermittelt und die auf die am 1. Septem recht ſtark, ſo daß unſere Erfolge in dieſer. Wettbewerben 5. 1 1 8 Radfahrer ſtellen ihre letzten Weltmeiſter im Straßen⸗ it auch in im an eich? deutlicher ausfallen werden als bisher.] muß zunächſt der Beginn des Süd weſt⸗Gaufeſtes fahren feſt. Das Internationale Schleizer Dreiecksrennen ft 5 zu gekommen. Kickers Jmtmerbin konnten wir ſchon einige Erfolge kuren ee in ca. brücken erwähnt werden, das bis zum 25. Erſc ſieht nicht nur die deutſche Elite, ſondern auch einige her⸗ bach erwartet FE 05 Schm. und Hanau 93 hot daß 85 Ende 1 5 9 VT zwichen 7 Auguſt. i e 85 augen vorbe Frei vorragende Ausländer am Start! Die Akademiſchen Welt⸗ Eintracht Frankfurt zu Gaſt. Frankfurt empfängt garn und Deutſchland noch keineswegs entſchieden 15 halten, die zu einer VDA⸗Kundgebung zuſammenkommt. Ges ſpiele werden in Budapeſt beendet, auch die deutſchen Golf-] den Freiburger Fc. AS Nürnberg hat ViR Mannheim Allerdings haben die Ungarn bereits einen großen Von.] In London beginnen die Juterarternglon, Tardſtunmen⸗ meiſterſchaften in Bad Ems werden abgeſchloſſen. In als erſten Gegner verpflichtet, wä er S Wiesbaden sprung un donne ice die Wettkämpfe ihr Ende ſpiele. Deutſchland hat eine ſtorke Monnſchaft entfandt. 00 f Saarbrücken nimmt das Gaufeſt des Gaues Südweſt ſich die SpVg Fürth einlud. Das ſind die wichtigſten Be⸗ mit der feierlichen Siegerverkündung. In Bad Ems werden die international hervorragend be⸗ hofſt ſeinen Anfang. 1 gegnungen der beiden Tage. Weniger groß iſt das Pro⸗ Das wichtig ſte Ereignis im ſetzten deutſchen ee eee abgeſchloſſen.— Für N 8 Die meiſten Anhänger wird ja u 8 jede 5 gramm i 0 d 0 5 f die einzelnen Gaugruppen hat der Oberturnwart der Der bbe d 9 1 VVVVVFPT Handball Radsport 85 Ausſcheidungsturnen der Olympiganwärter angeordnet. N 1 a Fußball 5 Handba die Weltmeiſterſchaften in Belgien erreichen in Floreffe— für ich gewinnen, zumal die neue Spielzeit gleich mit Bereits am Samstag ſpiel in Dormſtadt eine Südweſt⸗ mit der Meiſterſchaft der Straßenfahrer ihr Ende. Bei den 2 N ag lt hervorragenden Kämpfen eröffnet wird. Man Auswahlmannſchaft gegen die Darmſtädter Stodtelf. Die Amateuren nehmen die Schweinfurter Wölkert und Löber, Deutſchland auf der Dlymvia⸗ M wagt ſogar einen Zweifronten⸗Länderkampf. Gaue Mitte und Nordmark ſtehen ſich in Magdeburg gegen⸗ ſowie der Münchener Krückl den Kampf auf, während f 5 N Der 6. Länderkampf gegen Finnland über. In der a bei den Berufsfahrern Bautz(Dortmund), Kijewſki(Dort⸗ Motorradſchau in London 2 wird in München ausgetragen. Die Hauptſtadt der Be⸗ Leichtathletik mund) und Hodej(Eſſen) deutſcherſeits im Rennen liegen. Jahrelang war der engliſche Markt den deutſchen wegung, die am vergangenen Sonntag noch den Leicht⸗ iſt eine kurze Ru auſe eingetreten, die aber von den Vielleicht gelingt es auch bier einmal der große Wurf. Motorradfabriken verſchloſſen und es unterblieb daher alhletikkampf Deutſchland England ſah, hat abermals Ge⸗ Vereinen zu Klubkämpfen benutzt wird. Die Europa be⸗ In Berlin wird ein Mannſchaſtsrennen„Staffel der auch die Beſchickung der großen engliſchen Motorradſchauen legenheit, ihre Sportfreudigkeit zu beweiſen. Die deutſche reiſenden amerikaniſchen Athleten gehen in Wien(Sams Städte“ inmitten der Stadt aufgefahren. 14 Städtemann⸗ in den letzten Jahren. Die Ausfuhrausſichten dür Deutſch⸗ Elf in der Aufſtellung: tag) und in Straßburg(Sonntag) erneut an den Start. Im ſchaften haben für dieſes neuartige Rennen ihre beſten land haben ſich nunmehr aufgrund der umſichtigen Maß⸗ e Jakob 8 Tennis Fohrer aufgeboten. Berlin, e Köln, 13 nahmen der Reichsregierung weſentlich verbeſſert und ſo 0 . Munker Tiefel 7 7 d. 5 5 furt, Nürnberg, München, Saarbrücken u. a. wollen hier werden in dieſem Jahre wieder bei der im Dezember ſtatt⸗ Gramlich Goldbrunner Schulz 7 e 10 e ig den ao ihr Glück verſuchen. Jeder Fahrer— fünf gehören zu einer[findenden Olympia⸗Motorradſchau in London deutſche N Lehner Siffling Conen Czepan Fath 255 5 a 1 897005 e 5. 985. 80 97 Mannſchaft— hat zunächſt zwei Runden und ſpäter noch Marken vertreten ſein. Dem Vernehmen nach wird vor⸗ 4 1 Dresden 155 Sande one s en die eine dritte Runde zu fahren, ſo daß die Staffel über 45 ausſichtlich BMW Rmit allen ihren Typen an der Aus, it als fehr ſtark anzufehen Wenn die Spieler die Sperre Frauenmeiſterſchaften der 11821 5 Dafür wartet 12 15 Km. geht.— Zum 17. Male wird das traditionelle würt⸗ ſtellung beteiligt ſein, die um ſo größere Beachtung finden gut überſtanden haben, muß ſogar ein recht deutlicher Sieg f N N deri e tembergiſche e„Rund um. i werden, als es in dieſem Jahre BM verſchiedene Mal herausſpringen. 5 5 Ruderſpor 2 tragen.—„Rund um Dresden“ ſieht die mitteldeutſchen gelungen iſt, an engliſchen Veranſtaltungen mit Erfol a 5 Gegen Luxemburg aber mit einer um ſo bedeutenderen Veranſtaltung ouf. Fahrer am Start.— Bohnrennen veranſtalten Breslau, teilzunehmen. Beſonderes Intereſſe iſt zu erwarten für tritt die deutſche Nationalelf erſt zum zweiten Male an Auf der Olympiſchen Ruderſtreckfe in Grünau werden Bonn und Paris. die 750 cem⸗Weltrekordmaſchine, die gleichfalls auf der denn früher i e ee den D B Bei 505 die Europameiſterſchaften entſchieden. 13 Na⸗ Im Ausſtellung gezeigt wird, da dies doch die Maſchine iſt, ſten Treffen in der Weltmeiſterſchaftsausſcheidun W tionen ſind mit 62 Booten und 244 Ruderern vertreten. Motorſport durch welche der abſolute Motorrad⸗Weltrekord, den Eng⸗ 55„0 a„ g gewan⸗] Deutſchland hat für alle ſieben Rennen gemeldet. Dr. Buhtz 177 e 85 4 land jahrelang verteidigte, an Deutſchland fiel. 1 Zertret ten unſere Vertreter 91. verteidigt an Stelle von Schäfer(Dresden) im Einer. Im ſteht das Internationale Schleizer Dreieckrennen der Mo⸗ 25 Buſch Jüriſſen Gramlich Vierer ohne verteidigt die Würzburger Verbandsmann⸗ i e 1 5 e e e e Fehlt, 99 ad Saar gegen Main⸗Heſſen ramli 5 5 5.„ 0 8 377 dung. es was Namen hat im deutſchen Motorradſport, f 5 Zielinſki S 8 ſchaft, die auch den Vierer mit beſtreitet. Außerdem hofft 5 1 2 19 N 0 8 9 90 00 g S ef i 1 Zielinſki f old Stephan man noch auf den einen oder anderen Erfolg— ols Krö⸗ iſt vertreten, insgeſamt 149 Jahrer darunter auch einige 5 Im Rahmen des Saa rb ef rein nas ⸗Ganfeſtes T Elb G II 2 2 9 9 8 ern Gelleſch Fricke Urban Günther nung der harten Vorbereitungsarbeit. Anläßlich der Ausländer. W. Winkler, Geiß, Kluge, Richnow, Petru⸗ in Saarbrücken findet am 23. Auguſt ein Boxkampf Saar 5 alſo eine ausgeſprochene Nachwuchs mannſchaft, ſollten es[ Europameiſterſchoften wird auch die Ausländer⸗Rr derſohrt] ſchke, Mellmann, Steinbach, Mellors, Sönins, Rüttchen. gegen Main— Heſſen ſtatt, bei den folgende Kampf⸗ der ebenfolls ganz glatt ſchaffen. Ein„kleines“ Länderſpiel 5 um Berlin 518 i e roßen Alan 55 Loof, Mansfeld, Bauhofer, Kahrmann, Schneider uſw. ſind paare in den Ring gehen(Vom Fliegen⸗ Schwergewicht): her! ſteigt in Dresden, wo die isländiſche Auswahl⸗ 119 7 ate mien l 25 997 7 Anklang ge⸗ die erſten Siegesanwärter in den einzelnen Kloſſen.— Willand⸗Frankfurt— Bamberger⸗Saarbrücken, Rappfilber⸗ 51 mannſchaſt, die ihren Gegenbeſuch in Deutſchland 8 N ie Sandbahnrennen mit einer guten Beſetzung werden in Frankfurt— Staub⸗Saarbrücken, Schöneberger⸗Frankfurt 550 macht, zum erſten Male auf deutſchem Boden in die Kauuſport dem bleinen pfälziſchen Städtchen Herxheim ausgetragen. Link⸗Neunkirchen, Süſterheß⸗Frankfurt— Fritſch⸗Sgar⸗ greif Schranken tritt. Eine ſächſiſche Vertretung hat es über⸗ tut ſich wieder hervor. In Amſterdam wird ein Länder⸗] Der Große Preis von Nizza wird eine Angelegenheit von brücken, Ims⸗Frankfurt— Petry⸗Quierſchied, Hachenber⸗ Uebe nommen, den Isländern weitere Beiſpiele guten deutſchen kampf gegen Holland ausgetragen. Die Klaſſe der deut⸗ Alfa Romeo ſein, denn deutſche Fahrer ſind nicht ver⸗ ger⸗Wiesbaden— Frey⸗Saarbrücken, Weißenberg⸗Wies⸗ Bezi Fußballkönnens zu geben. Der Hauptzweck dieſer Spieler ſchen Kanuten iſt unbeſtreitbar, ſo daß ſelbſt die weſt⸗ treten. Nuvolari und Chiron werden dem übrigen Felde] baden— March⸗Neunkirchen, Joſt⸗Frankfurt— Berg⸗Frau⸗ 5— 95 r 1 1** hat iſt, den Gäſten möglichſt viel brauchbares Können zu zeigen. deutſche Mannſchaft nicht verlieren kann. Die Holländer ſtark übeplegen ſein.— Im lautern. b 1 5 1 5 2 b Einspaftige Kleinanzeigen bis zu Annahmeschluß für die Mittag- Staii Karten 8 5 7 8 Nan 5 1 2 1 olner Höhe von 100 mm je mm 8 Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Hiermit sage ich allen, welche mir 5 daß beim Heimgange meiner innigstgelieb- 8 Pig. Stellengesuche je mmapig. 8 Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr* 5 90 1 ten Frau ihre Teilnahme erwiesen, 8 5. 8——— 5 8 1 5—* heite sowie allen, welche durch ihre herr- 2 50 5 5„%. 5 N 5. ſter lichen Kranz- und Blumenspenden— lien Zeugnis ihrer großen Sympathie er- Zurb e Einbett. Schlaf“ Großer großes Zimmer] S chün. 557% Herzenswunsch! die letzten Gang durch Trostesworte zu zimm., weiß u. p 1 Ich Küche, noit Log 8 3 Der Herr wel... 5 stärken suchten, meinen herzinnigsten div. Einzelmöb. e Sti Tepph gin, 380 577 5 Hödl amel 8 cher am 11. Juli ſeien Dank. m. Uma. abzug. 1 ſom. in Neub. 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