ren Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. ch Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne m a zeit Mannheim Einzelpreis 1 9 Pl. tung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt oͤie Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im voraus zu be⸗ Mittag⸗Ausgabe KA Ernte Schwierigkeiten in Paris (Funkmeldung der NM.) O Paris, 17. Auguſt. Der allgemeine Eindruck, den man in Paris nach der erſten Fühlungnahme zwiſchen den Mitgliedern der Dreimächte⸗Konferenz hat, iſt am Samstag eher E peſſimiſtiſch. Man habe vom erſten Tage an greifbare Ergebniſſe erwartet, aber eine allgemeine Ueberprüſung der verſchiedenen Verträge, die die Beziehungen der öͤrei Länder zu Abeſſinien regeln, hat den Beweis erbracht, daß zwiſchen den italieniſchen Forderungen und den engliſchen Vorſchlägen eine Kluft beſteht, die zu überbrücken auf faſt unüber⸗ windliche Schwierigkeiten ſtoßen wird. Man weiſt außerdem in hieſigen Kreiſen darauf hin, daß Baron Aloiſi es bisher vermieden habe, die Forderungen ſeiner Rgierung in allen Einzel⸗ heiten darzulegen, obgleich der engliſche Mini⸗ ſter Eden ausdrücklich darum gebeten hatte. Ita⸗ lien, ſo glaubt man, übe abſichtlich eine vorſichtige Zurückhaltung, um zunächſt einmal abzuwarten, was 10 anderen Mächte im Höchſtfalle anzubieten bereit eien. Muſſolini, ſo ſchreibt das„Echo de Paris“, habe keinerlei Veranlaſſung, ſich zu beeilen, denn je⸗ der Tag bringe für ihn neue Angebote, und er habe Zeit bis zum 4. September. Es ſcheine immer mehr, als ob zwiſchen Italien und England eine Kraftprobe ſtattfindet, deren Ausgang ſich ſpäter auch auf die franzöſiſche Politik auswirken müßte. Das„Journal“ unterſtreicht, daß der erſte Verhandlungstag die großen Schwie⸗ rigkeiten, die einer Einigung entgegenſtehen, ins rechte Licht gerückt habe. Auch in engliſchen Kreiſen ſei man ſehr peſſimiſtiſch. Eden habe verſucht, Italien dazu zu gewinnen, ſeine Jorderungen in klarer Form vorzubringen. Aber man wiſſe noch nicht, ob Baron Aloiſt die Erlaubnis erhalten werde, die italieniſchen Karten auf den Tiſch zu legen.— Der Außenpolitiker des Blattes beſtreitet die in gewiſſen Kreiſen vorherrſchende Auf⸗ ſaffung, daß Italien einer franzöſiſch⸗engliſchen Ein⸗ heitsfront gegenüberſtehe. Jede der drei Parteien ſpiele ihr eigenes Spiel und jede nehme eine andere Haltung ein. Die Außenpolitikerin des„Oeuvre“ iſt der An⸗ ligt, daß— logiſch gedacht— eine friedliche Ihſung unmöglich ſei. Frankreich und Eng⸗ land hatten im Laufe des Freitag getrennte Ange⸗ bote an Italien gemacht, während zu gleicher Zeit bekonnt geworden ſei, daß der abeſſiniſche Kai⸗ ſer geneigt ſei, die ttalieniſch⸗abeſſiniſche ont zu entmilitariſieren, um dem Duce Genugtuung zu bieten. Die örei in Paris verſam⸗ melten Unterhändler hätten jedenfalls die Abſicht, unbeirrt an der Löſung der ſchwierigen Frage wei⸗ terzuarbeiten. Man trage ſich ſogar mit dem Gedanken, ge⸗ gebenenfalls nach Rom zu reiſen, um Muſſo⸗ lini dazu zu beſtimmen, ein Abkommen an⸗ zunehmen, das der Völkerbund am 4. Sep⸗ tember unter ſeinen Schutz nehmen könne⸗ Vorläufig herrſche jedoch in allen drei Lagern ziem⸗ licher Peſſimismus. Der Bericht, den der engliſche iniſter am Freitagabend über den Sitzungsverlauf abgeſandt habe, ſei wenig zuverſichtlich geweſen. Der offiziöſe„Petit Pariſten“ unterſtützt rum die ttalfſeniſchen Forderungen. Das Blatt iſt der Auffaſſung, daß die verſchiedenen Veckräge, die Italien über Abeſſinien abgeſchloſſen habe, eine genügend breite rechtliche Grundlage gaben, nicht nur einen ausgedehnten wirtſchaftlichen Einfluß in Abeſſinien zu fordern, ſondern auch eine territoriale Verbindung zwiſchen ſeinen beiden Ko⸗ lonten Eritrea und Somali. 10 Die Beſprechungen werden auf alle Fälle am heu⸗ 9 Samstag fortgeſetzt. Für den„Jour“ bedeutet nieſe Tatſache ſchon einen Erfolg, denn man wiſſe 885 wenigſtens, daß die Fortſetzung der Verhand⸗ ungen ſichergeſtellt ſei. ns Stocken geraten Meldung des DNB. O London, 17. Auguſt. wer 9 den Meldungen der Pariſer Morgenpreſſe 7 5 Dreimächte⸗Konferenz ſcheinen die'er⸗ 115 en ins Stocken gekommen zu ausfi a Baron Aloiſi Abneigung gezeigt habe, eine 1 Erklärung über Italiens Forderungen 0 10 en. Der„Times“ ⸗Berichterſtatter teilt mit, 5 Aloiſi habe ſich darauf be⸗ 1 1, in allgemeinen Wendungen die ute italieniſche Forderung nach kolonſaler A usdehnung und freier Hand in Abeſ⸗ Samstag, 17. Auguſt 1935 146. Jahrgang— Nr. 376 „Verkragsbrecher“ England Giornale d Italia fährt ſchweres Geſchütz auf Meldung des DNB. — Rom, 17. Auguſt. Der Beginn der Pariſer Dreierbeſprechungen veranlaßt am Freitag die italieniſche Preſſe nochmals, ihren Standpunkt eingehend darzulegen, was geradezu auf eine weitere Zu⸗ ſpitzung des engliſch⸗italieniſchen Gegenſatzes hinausläuft. Das halbamtliche„Giornale'Ftalia“ ſucht unter der Ueberſchrift„Vertragsbrecher“ in einem großen Leitartikel zu beweiſen, daß gerade das Land, das ſich heute zum Ankläger gegen Italien im abeſſiniſchen Streit aufwerfe, ſich in der gleichen Frage größerer Vertrags verletzungen ſchuldig gemacht habe. Der Artikel des„Giornale 'Italia“ geht auf die Verhandlungsgrundlage der gegenwärtigen Dreierbeſprechungen, den Vertrag von 1906, ein. Er arbeitet dabei heraus, daß ſich der engliſche Vertragspartner an die weſentlichen Beſtimmungen niemals gehalten habe, die ihm gegen⸗ ſeitige Beratungen mit den vertragſchließenden Par⸗ teien zur Pflicht machten. In großer Ausführlichkeit geht oͤas Blatt auf die Gründung der eng ⸗ liſchen Geſellſchaft„Abeſſinan⸗Corpo⸗ ration“ im Jahre 1919 ein, die mit zahlreichen Zweigniederlaſſungen in ganz Abeſſinien die wirt⸗ ſchaftliche Erfaſſung des Landes durch England an⸗ ſtrebe in der ausdrücklich ausgeſprochenen Hoffnung, daß niemand anderes derartige Konzeſſionen erwer⸗ hen würde. Eine Zuſammenarbeit mit Italien und Frankreich ſei dabei ausgeſchloſſen geweſen, und darin ſieht das Blatt eine ſchwere Verletzung des Dreiervertrages von 1906. Das engliſche Vorgehen im Flußgebiet des Blauen Nils bezeichnet das Blatt als eine Uebertretung der Vereinbarungen von 1906, da England durch den Bau der Bahn Gedaref—allabat, die die abeſſi⸗ niſche Grenze mit Port Sudan verbinde, den Italien 1906 ausdrücklich zugeſtandenen Bahnbau Eritrea Somaliland beeinträchtigte. Damit habe England den Hauptteil des Handels des Nordens Abeſſiniens nach ſeinen Gebieten abgezogen, während früher ſein Weg, wie es natürlich iſt, über italieniſches Ge⸗ biet ging. Auch der Dammbau am Tſana⸗See dient dem Blatt als ein vertragswidriger Vor⸗ wand, eine Einfallſtraße nach Abeſſinien zu bauen und ſich Eingang in ein Gebiet zu verſchaffen, das als italieniſche Einflußzone beſtimmt geweſen ſei. Auch Kohlengruben habe England in Gebieten er⸗ ſchloſſen, die ausſchließlich dem italieniſchen Einfluß vorbehalten waren. Die Konzeſſionen, die ſich eng⸗ liſche Geſellſchaften hier erworben haben, werden als offene Vertrags verletzungen bezeichnet. Beſonders ſeien auch die augenblicklichen Bemühun⸗ gen Englands, Abeſſinien von den engliſchen Kolonien Sudan, Kenia und Somaliland her zu durchdringen, ohne die Unabhängigkeit Abeſſiniens, die Italien 1906 eingeräumten Sonderrechte oder das im Ver⸗ trag von 1906 anerkannte Prinzip der Zuſammen⸗ arbeit zu beachten, als vertragswidrig zu be⸗ zeichnen. Angeſichts dieſer langen Liſte von Beweiſen da⸗ für, daß England den Vertrag von 1906 gebrochen habe, müſſe man feſtſtellen, 1. daß der Dreiervertrag, deſſen Beobachtung als ein heiliges und unverletzbares Papier man heute von Muſſolini verlange, ſchon zum Ueberfluß von England gebrochen ſei und dadurch ein gut Teil ſeines Wertes verloren habe, 2. daß, während man vorgegeben habe, ſich für die Unabhängigkeit und Unantaſtbarkeit Abeſſiniens ein⸗ zuſetzen, England bis zum Beginn des Abeſſinien⸗ Konflikts eine vollſtändige Durchöͤrin⸗ gungspolitik verfolgt habe, die dieſer Un⸗ abhängigkeit und Unantaſtbarkeit entgegenlaufe, 3. daß der augenblickliche engliſche Widerſtand gegen das gute Recht Italiens ſich leichter im hellen Sonnenlicht durch Tatſachen und die Geſchichte der letzten Zeit erklären laſſe, als in der Dämmerung neueſter Völkerbundsprinzipien. Dieſe Aeußerungen, die gerade zum offiziellen Beginn der Dreimächte⸗Beſprechungen herauskom⸗ men, laſſen oͤie Ausſichten auf ihren Erfolg in kei⸗ nem ſehr hoffnungsvollen Licht erſcheinen. Die Engländer in Rom boykottiert — London, 17. Auguſt. „Star“ behauptet, daß die Mitglieder der britiſchen Kolonie in Rom einſchließlich der Botſchaft ſeit der Zuſpitzung der engliſch⸗ italieniſchen Auseinanderſetzung einem völligen geſellſchaftlichen Boykott ausgeſetzt ſeien. In geſellſchaftlicher Hinſicht lebe die Kolonie wie auf einer einſamen Inſel und nur noch bei offi⸗ ztellen Gelegenheiten unterhielten ſich die Italiener mit den Engländern. Einem zur Zeit in England auf Urlaub befindlichen Mitgliede der britiſchen Bot⸗ ſchaft zufolge hätten ſelbſt alte italieniſche Freunde jede Verbindung mit der diploma⸗ tiſchen Vertretung Großbritanniens abgebrochen. l A 2 W ſinien zu wiederholen. Die Abneigung des italie⸗ niſchen Vertreters gegen eine deutliche Erklärung ſei den beiden anderen Abordnungen nicht recht ver⸗ ſtändlich. Indeſſen hoffe man, daß die Verhandlun⸗ gen heute vormittag wieder aufgenommen werden könnten. Baron Alboiſi habe keine Voll⸗ macht und müſſe daher ſtändig telefoniſche Weiſungen in Rom einholen. Der diplo⸗ matiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ will wiſ⸗ ſen, daß Baron Aloiſi Freitag abend eine lange Mit⸗ teilung an Muſſolint geſandt habe, und daß heute eine Antwort darauf erwartet werde. Abeſſiniens Beſitz für Jtalien lebensnotwendig Neuer Scharfer Vorſtoß der„Tribung“ Meldung des DNB. — Rom, 16. Auguſt. Der Leitartikel der„Tribuna“ ſpricht am Freitag klar aus, daß das abeſſiniſche Unterneh⸗ men für Italien nunmehr unbedingt zum Ab⸗ ſchluß gebracht werden müſſe. Dem National⸗ bewußtſein Italiens ſei dies durchaus klar. Dieſe Erkenntnis beginne aber auch, ſich einen Weg im internationalen Bewußtſein zu bahnen. Die Eroberung Abeſſiniens, unter welcher Form ſie auch erſolge, ſei es Mandat, Protek⸗ torat oder direktes Dominion, ſei für das italieniſche Volk eine Lebensuotwendigkeit geworden. Es handle ſich mit anderen Worten um eine Unter⸗ nehmung, auf die zu verzichten oder ſie mit einem Kompromiß anzunehmen, das nur die Form retten hieße, ſchlimmer ſein würde, als ein Verlieren des Spieles überhaupt. Das Blatt weiſt darauf hin, oͤaß es heute nur noch zwei Faktoren gibt, die ſich dem italieniſchen Willen entgegenſetzen: nämlich das abeſſiniſche Intereſſe und die engliſche Oppoſttion. Das abeſſiniſche Intereſſe habe keinerlei moraliſchen Wert. Wie nach der ita⸗ lieniſchen Argumentation ſtets hervorgehoben werde, ſei Abeſſinien nicht als gleichberechtig⸗ ter, geſchweige denn als Staat im wahren Sinne des Wortes zu bezeichnen. Auch die Zugehörig⸗ keit Abeſſiniens zum Völkerbund bezeichnet das Blatt als wertlos, da die Aufnahme Abeſſiniens in Genfer Inſtitutionen durchaus ſen ſei. Flalien iſt oer Freund ſchaft Frankreichs ſicher Intereſſante italieniſche Erklärungen O Paris, 17. Auguſt. „Information“ bringt folgende Aeußerun⸗ gen einer einflußreichen italieniſchen Perſönlichkeit, die folgendes erklärte: Wir ſpielen in Afrika ein großes Spiel. Alle Folgen unſeres Vorgehens ſind vorher von uns überlegt worden. Sie ſchrecken uns nicht. Wir müſſen vor allem die Subſtanz unſeres Volkes oͤurch eine gerechtfertigte Ausdehnung ſichern. Wie kann man glauben, daß wir 200 000 Mann an die afrikaniſche Küſte ſchicken und rieſige Ausgaben nur für eine kindiſche Inſzenierung gemacht haben. Für Italien iſt der Augenblick gekommen, als Großmacht zu handeln. Unſere Jugend hat Wagemut. Wir ſind glücklich, die Freund⸗ ſchaft Frankreichs gefunden zu haben. Niemals wird ſich ein günſtigerer Augenblick finden, um die wahrhafte lateiniſche Brüderlichkeſt zu beſiegeln. Im vergangenen Januar haben die ungeſetzlich gewe⸗ raftprobe Wiley Poſt tödlich abgeſtürzt Meldung des D. N. B. — Seattle 16. Auguſt. Der bekannte Amerikaflieger Wiley Poſt und der Humoriſt Will Rohers, die am 7. Auguſt einen Flug nach Alaska antraten, ſind tödlich ver⸗ unglückt. Das Signaleorps in Seattle hat mit⸗ geteilt, daß das Flugzeug zwiſchen Fairbanks und Pointbarrow(Alaska) aus bisher unbekannter Ur⸗ ſache abgeſtürzt iſt. Wiley Po ſt hat durch ſeine Langſtreckenrekord⸗ flüge und durch ſeine wiederholten Verſuche von Stratoſphärenflügen ſich bekanntlich einen Namen gemacht. wir in Rom einen Ehevertrag unterzeichnet. Heute handelt es ſich um die Hochzeits⸗ nacht, Ich hoffe, daß Italien nicht enttäuſcht wird. Was Aboſſinien zubilligen will Meldung des D NB. — Paris, 16. Auguſt. Wie verlautet, iſt man in Paris davon unterrich⸗ tet worden, was die abeſſiniſche Regierung zuzu billigen bereit wäre, nämlich: 1. Garantien für die Sicherheit der ita⸗ lieniſchen Kolonien in Somali und Eri⸗ trea zu geben, ebenſo Garantien für die Sicher⸗ heit der in Abeſſinien lebenden Jtaliener; 2. wäirtſchaftliche Zugeſtändniſſe zu machen, ſoweit ſie die Ausbeutung der Minen und den Bau von Straßen und Eiſenbahnen betreffen. Eventuell ſei Abeſſinien auch bereit, einer Er wei⸗ terung der land wirtſchaftlichen Kon⸗ zeſſionen zuzuſtimmen. Der Negus habe noch nicht die Höchſtgrenze ſeiner Zugeſtändniſſe genannt, da er noch die Feſtſetzung der ktalieniſchen Forderungen abwarte. Auf jeden Fall werde er aber die Unabhängigkeit und die Souveräni⸗ tät ſeines Landes nicht aufheben. Aus dieſem Grund hält man es in den beteiligten Kreiſen der Konferenz auch für unwahrſcheinlich, daß er ſich mit einer mili⸗ täriſchen Beſetzung ſeines Landes abfinden könnte. Flottenkonferenz im Oktober Ein engliſcher Vorſchlag Meldung des DN. — London, 16. Auguſt. Wie die„Times“ meldet, hat die britiſche Regie⸗ rung den übrigen Signatarmächten der Flottenver⸗ träge von Waſhington und London— den Vereinig⸗ ten Staaten, Japan, Frankreich und Italien— vor⸗ geſchlagen, entſprechend der in den früheren Flot⸗ tenverträgen ausgeſprochenen Abſicht, im Oktober eine Konferenz in London abzuhalten. Zu dieſem Zweck ſei es nötig, die vorbereitenden Be⸗ ſprechungen mit einzelnen Mächten— beſonders Frankreich, Italien und Sowjetrußland— ſobald wie möglich einzuleiten Im Hinblick auf das im Juni abgeſchloſſene Abkommen mit Deutſchland halte die britiſche Regierung weitere Beſprechungen nicht für notwendig. Dieſe Anregungen ſollen jedoch nicht eine Ein⸗ ladung zu einer Konferenz darſtellen, bevor ein wei⸗ terer Meinungsaustauſch bewieſen hat, daß eine Konferenz zu dem vorgeſchlagenen Zeitpunkt Zweck hat. Die Verträge von Waſhington und London treten Ende 1936 außer Kraft. 2. Seite/ Nummer 376 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 17. Auguſt 1938 — Die Entrechtung der Memelländer Einſchneidende Aenderung des Wahlgeſetzes zum Landtag Meldung des DNB. — Kowno, 16. Auguſt. Die langerwartete Aenderung des Wahl⸗ geſetzes zum Memelländiſchen Landtag iſt nunmehr durch eine Verordnung des litauiſchen Staatspräſidenten erfolgt. Der Regierungsanzeiger vom 14. Auguſt, der je⸗ doch erſt am 16. Auguſt ausgegeben worden iſt, bringt an erſter Stelle einen Erlaß des Staatspräſidenten über die Abänderung des Wahlgeſetzes für das litauiſche Parlament(Sejm) und dann eine faſt gleichlautende Abänderung des Wahlgeſetzes zum Memelländiſchen Landtag. Die Abänderungen lau⸗ fen für das Memelgebiet im weſentlichen auf folgen⸗ des hinaus: 8 3 des bisherigen memelländiſchen Wahlgeſetzes, wonach jeder Wähler nur eine Stimme be⸗ ſitzt, wird geſtrichen. 8 4, der die Wahlberechtigung regelt, wird neben den beſtehenden drei Abſätzen durch einen Abſatz 4 erweitert, in dem es heißt: Es können weder wäh⸗ len noch gewählt werden Perſonen, denen auf Grund des Staatsſchutzgeſetzes 8 10, Abſ. 3 die bürgerlichen Rechte entzogen worden ſind.(Die Entziehung des Wahlrechts bezieht ſich auf die Mitglieder der im Memelgebiet verbotenen Parteien, wie Landwirtſchaftspartei und Saß⸗ und Neumann⸗Parteien, denen der Kommandant die Aberkennung des aktiven und paſſiven Wahlrechts mitgeteilt hat. 8 5 wird ein neuer Abſatz angehängt, der das Wahlrecht weiterhin einſchränkt. Außer den in 8 4 bezeichneten Perſonen dürfen weiterhin micht gewählt werden naturaliſierte Bürger, Optanten, die für Litauen optiert haben, aber von einem anderen Staat(gemeint iſt augenſcheinlich Deutſchland) die Zuſicherung beſitzen, in deſſen Staatsverband wieder aufgenommen zu werden. Das gleiche gilt für Perſonen, die einer Organiſa⸗ tion angehörten, deren gerichtlich feſtgeſtell⸗ tes Ziel es war, Litauen die Unabhängig⸗ keit oder einen Teil ſeines Gebietes zu rauben, wenn ſeit Ablauf des Gerichtsſpruches noch keine fünf Jahre vergangen ſind.(Durch Gerichtsurteil im großen Memelländer⸗Prozeß wurde ein ſolches Urteil in bezug auf öͤie Saß⸗ und Neumann⸗Parteien gefällt.) Dieſe Beſtimmungen erſtrecken ſich auf die ſchon gewählten Mitglieder des Landtags, d. h. daß nach der Wahl auf Grund dieſer neuen Beſtimmun⸗ gen der gewählte Abgeoronete nachträglich ſein Man⸗ dat verliert. Weiter werden in wahltechniſcher Hin⸗ ſächt ebenfalls einſchneidende Aenderungen vorge⸗ nommen. So wird das bisher in 8 10 feſtgelegte Recht des memelländiſchen Direktoriums, die Stimmbezirke feſtzulegen, auf den Vor⸗ ſitzenden des Direktoriums dahieigehend übertragen, „bdäß er dieſe Stimmbezirke für die Dauer don drei Jahren allein feſtſetzt.(Für den Fall einer Neu⸗ crwahl nach einer Auflöſung würden alſa die jetzt vom Landesdirektorium Bruvelaitis abgegrenzten Stimmbezirke beſtehen bleiben). Im 8 14 des bisherigen Wahlgeſetzes wird Punkt 2, wonach die Beaufſichtigung der geſamten Wahl⸗ vodnung der Wahlkreiskommiſſion obliegt, geſtri⸗ chen. Demgegenüber iſt ä ein neuer Paragraph geſchaffen, wonach für die Wahlordnung und Aufſicht lediglich die Vorſitzenden der Wahlkreis⸗ kommiſſion und der Stimmbezirke verantwortlich ſind. Auch die in§ 21 des bisherigen Wahlgeſetzes den Wahlkommiſſionen eingeräumten Rechte, von den Behörden Wahlunterſtützung zu beantragen, werden ausdrücklich auf die Vorſitzenden der Kom⸗ miſſionen übertragen.(Die Obliegenheiten der Wahlkreiskommiſſion ſind bereits Amfang dieſes Jahres durch einen Erlaß des Staatspräſi⸗ denten dahingehend erweitert worden, daß die Wahl⸗ Viele Menſchen kreiskommiſſion vom Präſidenten des Direktoriums — alſo gegenwärtig Bruvelaitis— ernannt wird und auch während der Legislaturperiode dem Land⸗ tag übergeordnet iſt.) 8 39 verbietet es, auf die Liſte mehr Kandidaten zu ſetzen, als Abgeordnete in den Landtag zu wählen ſimd.(Bei einem eventuellen Vorhandenſein bloß einer einzelnen memelländiſchen Liſte kann alſo durch nachträgliche Streichung und Aber⸗ kennung des Mandats eine Mehrheit künſtlich verhindert werden.) 8 54 beſtimmt, daß jeder Wähler ſo viele Stim⸗ men hat wie Abgeordnete zu wählen ſind. Er gibt ſeine Stimme denjenigen Kandidaten, die er ſich aus den einzelnen Liſten zuſammenſucht. Ein neuer 8 56 beſtimmt, daß die Stimmzettel den Wählern erſt am Wahltag unmittelbar vor der Wahbhandlung ausgehändigt werden.(Der Wähler erhält alſo im Wahllokal vielleicht einige hundert einzelne Zettel, aus denen er ſich je nach der feſt⸗ gelegten Zahl der Abgeordneten des Landtages— gegenwärtig 29— ſeine Kandidaten herausſuchen muß. Einen Zuſammenhang mit ſeiner Partei hat er an dieſem Tage nicht, da jede Agitation auf Grund des 8 59 am Wahltag verboten wird. (Bisher durfte lediglich im Umkreis von 60 Meter um das Wohllokal herum am Wahltag keine Wahl⸗ propaganda betrieben werden.) Durch 8 65, neuer Abſatz 4, erfolgt die Zäh⸗ lung der Stimmen und die Feſtſtellung des Wahlergebniſſes nicht mehr am Wahlort. Der Vor⸗ ſitzende des jeweiligen Wahllokals zählt nur die geſchloſſenen Umſchläge und bündelt ſie. Er ſendet ſie verſtegelt der Wahlkreiskommiſſion zu, die dann das Wahlergebnis ermittelt. Die bisherigen Para⸗ graphen des Wahlgeſetzes 68, 69 und 70, die über den Verlauf der Wahl an Ort und Stelle ein Protokoll verlangen, in das auch Einſprüche, Proteſte uſw. der Wähler aufzunehmen ſind, in das ferner die Anſicht der Wahlkommiſſion über den Wahlvorgang auf⸗ zunehmen iſt, werden geſtrichen. Laut§ 75 war früher die Reihenfolge der gewähl⸗ ten Abgeordneten der Liſtenreihenſolge entſprechend. Nunmehr wird die Reihenfolge von der erhaltenen Stimmenzahl abhängig gemacht. Eim neuer 8 85 beſtimmt ſchließlich, daß die Ab⸗ geordneten zu Beginn ihrer Tätigkeit ein en Eid oder ein feierliches Verſprechen zu leiſten haben, deren Text im Erlaß wörtlich ange⸗ führt worden iſt. Die memelländiſchen Abgeordneten müſſen ſich verpflichten, Treue der Repu⸗ blik Litauen zu halten, die Verfaſſung der Republik Litauen, des Memelſtatuts und alle in Memel geltenden, ſowohl die memelländiſchen als auch die Geſetze der litauiſchen Zentralregierung zu ſchützen. Die Ablehnung oder bedingte Ablehnung dieſes Eides zieht den Verluſt des Mandats Rach ſich. Das Geſetz tritt am Tage der Veröffentlichung in Kraft. * Dieſe Aenderungen des Wahlgeſetzes ſind von einſchneidender Bedeutung. Es werden durch das Geſetz ganze Gruppen von Wählern des paſſiven Wahlrechts für verluſtig erklärt, und zwar in erſter Reihe ſämtliche Mitglieder der beiden größten me⸗ melländiſchen Parteien, deren führende Mitglieder in dem berüchtigten Kownoer Prozeß zu hohen Zucht⸗ hausſtrafen verurteilt wurden. Ferner ſind die Be⸗ ſtimmungen über den Wahlvorgang völlig abgeän⸗ dert und ſo kompliziert worden, daß der Beein⸗ fluſſung der Wahl durch die ausſchließlich aus litauiſchen Parteigängern zuſammengeſetzten Wahl⸗ kommiſſion weiteſter Spielraum gelaſſen wird Die neuen Vorſchriften über die Abgabe der Stimmzettel laſſen es fraglich erſcheinen, ob von einer Geheimhaltung der Wahl, wie ſie das Memel⸗ ſtatut vorſchreibt, überhaupt noch die Rede ſein bann. In den vorſtehend angeführten Beſtimmungen dieſes Abänderungsgeſetzes tritt jedenfalls erneut die un⸗ zweideutige Tendenz der litauiſchen Regierung her⸗ vor, eine freie Meinungsäußerung der memelländiſchen Bevölkerung in den bevorſtehenden Wahlen zum Memelländiſchen Land⸗ tag nicht zuzulaſſen. Meldung des DNB. — Rom, 16. Auguſt. Es iſt noch immer nicht möglich, einwandfreie Zahlenangaben über die Todesopfer des Dam m⸗ bruchunglücks von Ovada zu erhalten. Bis ſind kilometerweit gelau⸗ fen, um ſich auf ein Haus dach zu retten, das dann doch unter ihnen zuſammenbrach. Auf dieſe Weiſe fand auch eine deutſche Fa⸗ milie Viſentin in der Ortſchaft Borgo den Tod. Die Mutter und fünf Kinder retteten ſich auf das Dach ihres kleinen Hauſes: wenige Minuten ſpäter ſtürzte das Gebäude zuſammen. Der unglückliche Mann ſah aus einiger Entfernung dem furchtbaren Unglück zu, das ihn mit einem Schlage ſeiner ſämt⸗ lichen Familienangehörigen beraubte. Es werden jetzt zahlreiche Einzelheiten be⸗ kannt, mit welcher Aufopferung und Todesmut ſich viele, die ſelbſt von dem Unglück heimgeſucht waren, an die Rettung ihrer Mitmenſchen machten. Sp hat ein Mechaniker nicht weniger als 20 Perſonen vor dem ſicheren Tod geret⸗ Die Tragödie von Ovada Visher erſt 77 Leichen geborgen- Auch eine deulſche Familie umgekommen tet, indem er ſie einzeln in Sicherheit brachte, da ſie allein dem Andrang der Waſſerfluten hilflos und ohnmächtig gegenüberſtanden. Soldaten und Fa⸗ ſchiſten leiſten weiter große Dienſte; überall bilden ſich freiwillige Helfergruppen. Gleichzeitig mit den Bergungsarbeiten wird ſchon mit den Wiederaufbau⸗ ärbeiten begonnen. So macht man ſich beſonders daran, für die vier weggeriſſenen Brücken provi⸗ ſüriſche Flußübergänge zu ſchaffen. 5 Nach neueren Angaben ſollen etwa 170 Hän⸗ ſer eingeſtürzt und 275 Familien obdachlos geworden ſein. Auch größere Häuſer wurden vernichtet, ſo z. B. in Borgo, wo ſieben Hän⸗ ſer zuſammenfielen, die von insgeſamt 58 5 Familien bewohnt waren. Man ſcheint nicht daran zu denken, die zuſammen⸗ geſtürzten Häuſer wieder an Ort und Stelle aufzu⸗ bauen ſondern in etwas höher gelegenen Gemeinden neue Siedlungen zu ſchaffen. Da es außerordentlich ſchwierig iſt, die Zahl der Todesopfer und Vermißten feſtzuſtellen, haben die örtlichen Präfekten einen Erlaß an die Bevölkerung bekanntgegeben, in dem um Mithilfe bei den Nach⸗ forſchungsarbeiten gebeten wird. Hohe Zuchthausſtrafen für jüdiſche Einbrecher Meldung des DNB. — Berlin, 16. Auguſt. Nach mehrtägiger Verhandlungsdauer verkündete die 19. Große Strafkammer des Berliner Landge⸗ richts das Urteil gegen eine 12 köpfige Ein⸗ brecher⸗ und Hehlerbande, deren führende Mitglieder Juden ſind. Der Hauptangeklagte, der mehrfach vorbestrafte Wilhelm IJſaa c, wurde zu zehn Jahren Zucht⸗ haus, zehn Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht verurteilt. Von den übrigen Ange⸗ klagten erhielten der 26jährige Jude Alexander Bernhard acht Jahre Zuchthaus, zehn Jahre Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiauf⸗ ſicht, der 32jährige Jude Jakob Nathan Grün und der 37jährige Jude Simon Malina je ſechs Jahre Zuchthaus, ſechs Jahre Ehrverluſt und Sicherungsverwahrung. Die 2gjährige Liſelotte Peeſt und die 49jährige Eſtera Bibula wurden zu je vier Jahren Gefängnis und drei und fünf Jahren Ehrverluſt ſowie Stellung unter Poli⸗ zeiaufſicht verurteilt. Zwei Angeklagte, der 51jäh⸗ rige Jude Simon Pakanowſki und die 22fährige Eilly Mlinarſki, wurden zu drei Jahren Gefä ngnis und fünf Jahren Ehrverluſt und einem Jahr Gefängnis verurteilt. Die übri⸗ gen Angeklagten wurden zum Teil amneſtiert, zum Teil freigeſprochen. 5 f Die Bande hatte in verſchiedenen Gegenden Ber⸗ lins in insgeſamt 50 Fällen Wohnungen heimgeſucht, die vorübergehend unbeaufſichtigt waren. Ausge⸗ ſucht wurden hauptſächlich Wohnungen, die bei An⸗ bruch der Dunkelheit nicht erleuchtet waren. Die Diebe klingelten dann zunächſt und brachen dann wenn ihnen nicht geöffnet wurde, die Tür auf. Die Angeklagte Peeſt ſtand bei den meiſten Fällen Schmiere. Den Verbrechern ſind Sachwerte im Be⸗ trage von etwa 80 000 Mk. in die Hände gefallen. Kreß wieder in Deulſchland Meldung des DN B. — Cuxhaven, 16. Auguſt. Mit dem Hapagdampfer„Hamburg“ traf am Freitagnachmittag der deutſche Staatsangehörige Kreß in Cuxhaven ein. Wie berichtet, war Kreß, der Maſſeur von Beruf iſt, von dem Neuyorker Bürgermeiſter Laguardia die Arbeits⸗ erlaubnis in der Stadt Neuyork mit der Be⸗ gründung verweigert worden, daß„Deutſchland durch die Entrechtung amerikaniſcher Staatsbürger jüdiſchen Glaubens in Deutſchland den deutſch⸗ame⸗ rikaniſchen Handelsvertrag verletzt habe.“ Da Kreß keinerlei Möglichkeit ſah, unter dieſen Umſtänden ſeinen Lebensunterhalt in den Vereinigten Staaten zu verdienen, hatte er ſich entſchloſſen, wieder in die Heimat zurückzukehren. Bei der Ankunft auf def ſchem Boden hatten ſich neben zahlreichen Freundin und Bekannten des Heimgekehrten auch Kreisleiter Moriſſe, Gauorganiſationsleiter der DA, Off, und der Bürgermeiſter von Cuxhaven, Kloſtermann, am Kai eingefunden, die ihn in der alten Heimat be⸗ grüßten. Kreß, der froh iſt, wieder in Deutſchland zu weilen, erklärte, daß er die Bäckerei ſeiner El⸗ tern in Berka in Thüringen übernehmen wolle Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftl. u. verantwortlich für Politik: C. O. Eſſenbart Handelsteil:. B. Richard Schönfelder- Feullleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil Dr. Fritz Hammes Sport: i. B. G. W. Fennel Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; 1. B. Gg. Kling, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1, 46 8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 38. Bfktoriaſtraße 4a Geſ.⸗D.⸗A. Juli 1935. Ausgabe A u. B= 20809 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rülcvorto Vorliner Brief Der Mord auf dem Potsdamer Platz— Die Rache des Verkehrs— Der Prophet auf der Anklagebank— Weißenbergs Ende— Wieder Funkausſtellung— Film von Maſuren — Berlin, im Auguſt. Wo iſt Berlin am meiſten Berlin? Auf welchem Quadratzentimeter treffen täglich die meiſten Berliner zuſammen? Sicher am Pots⸗ damer Platz, der der eigentliche Mittelpunkt der Stadt iſt, von dem die großen Straßen nach allen Horizonten der Reichshauptſtadt hin ausſtrahlen. Hier iſt deshalb auch der Verkehr am dickſten. Um ihn zu überſehen und zu lenken, mußte man einen eigenen Verkehrsturm bauen, mitten auf dem Pots⸗ damer Platz. Lange Zeit thronte dort oben ein Schupobeamter, um das Verkehrsfeld zu überwachen. Aber dann ſtellte ſich heraus, daß er hoch über dem Aſphalt keinen„Kontakt“ mit dem Verkehr hatte. Die Regelung, die er von oben treffen konnte, war nur ſtarr, während ſie elaſtiſch ſein müßte, immer den von Sekunde zu Sekunde wechſelnden Bedürf⸗ niſſen der Praxis entſprechend. So ſtieg der Lug⸗ insland wieder von ſeiner Höhe und nahm wieder unmittelbar auf dem Platz Stellung. Und ſiehe da, von dieſem Tage an wurde die Verkehrsregelung auf dem Potsdamer Platz wieder viel beſſer. Fah⸗ rer und Wachmann konnten ſich in die Augen ſehen, darauf kommt viel an. Oft konnte der dulödſame Schupo ſogar einmal ein Auge zudrücken, wenn einer gegen die Verkehrsregelung fuhr. Wenn er keinen Schaden anrichtet, ſagte ſich der kluge Wach⸗ matin, ſoll der Sünder ruhig von dannen brauſen, die Hauptſache, er kommt weg vom Platz, der Ver⸗ kehr kann weiter⸗, immer weitergehen. Hundert⸗ tauſend Fahrzeuge überqueren täglich den Pots⸗ damer Platz und eine Million Fußgänger und alles vollzieht ſich glatt, weil der kluge Schutzmann immer den Arm zur rechten Zeit hebt und ſeine Augen überall hat. Ganz Berlin freute ſich über den tüch⸗ tigen Schutzmaenn, der zu den populärſten Figuren Berlins gehörte. Gehörte... denn jetzt ſteht er nicht mehr da. Er iſt ein Opfer ſeines Berufes ge⸗ worden. Der Verkehr, den er fahrelang meiſterte, hat ſich in einer unbewachten Sekunde ſeiner Geſetz⸗ mäßigkeit entledigt und hat ſich gegen ſeinen Wäch⸗ ter gekehrt, grauſam und tödlich. Vor ein paar Ta⸗ gen iſt der Schutzmann auf dem Potsdamer Platz mitten im Dienſt über ſahren worden. Mörderiſche Autoreifen glitten über ihn hinweg, ſein Blut rötete den Aſphalt, den er bisher betreut hatte, ein Krankenwagen brachte ihn zu ſpät nach der Charité, wo er geſtorben iſt. Nun ſteht ein anderer Wachmann auf dem Potsdamer Platz, ſtrenngg und unerbittlich gegen alle Verkehrsfünder und mit Recht, weil die Dilettanten des Fahrens nicht ver⸗ dienen, daß einmal ein Verkehrsſchupo milde und nachſichtig iſt * In Moabit ſaß der Prophet Weißenberg auf der Anklagebank, der„Heiland vom weißen Berg“, der Mann, der ſich als Stellvertreter Gottes auf Erden fühlte und ſich vermaß, mit weißem Käſe Krebs zu heilen. In zwölf Tagen wird Weißenberg achtzig Jahre alt. Nun iſt der Strahlenkranz des Propheten von einem Haupte genommen, die Mauern des Zuchthauſes nehmen den Mann auf, der ſtolz darauf war, daß 300 000 arme Seelen an ihn glaubten. Die Gerichtsverhandlung offenbarte üble Dinge. Der fromme Mann feierte auf unfromme Weiſe Feſte. Seine Feierabende gingen in ſchmutzigen Schnapsorgien auf, zu denen er Unerwachſene hinzu⸗ zog, an denen er ſich verging. Das Strafgeſetzbuch ahndet dieſe maſſive Art der Lebensbeſahung in den Paragraphen 174 und 176, achtzehn Monate muß Weißenberg nun im Zuchthaus innere Einkehr halten. Man hätte allen, die an Weißenberg glauben, ge⸗ wünſcht, daß ſie dieſer Gerichtsverhandlung bei⸗ gewohnt hätten. Sie hätten ihren Gott im wahren Lichte erblickt. Uebrig blieb ein kleiner ſchnaps⸗ duftender Faun, der ſich von ſeiner Schuld dadurch reinzuwaſchen ſuchte, daß er die Opfer ſeiner Gier als verderbt und lotterhaft hin⸗ ſtel lte, und von ſich ſelber nach berühmten Muſtern das Bildnis eines„Verführten“ zeichnete. Der ſieb⸗ zigjährige Prophet als verführter Caſanova Wäre das Bild, das die Verhandlung von den Sit⸗ ten um Weißenberg entwarf, nicht ſo ekelerregend ge⸗ weſen, man hätte ſeine Verteidigung für eine ariſto⸗ — phaniſche Angelegenheit halten können. Aber es war nur jämmerlich, wie der alte Sünder kleine Mädels mit allem Schmutz bewarf. Faſt wehrlos ſtanden ſie da, bis der Staatsanwalt in harten Worten die Tak⸗ tik des greiſen Lüſtlings entlarvte und die Ehre ſei⸗ ner Opfer wiederherſtellte, denen der Gerichtsarzt, in deſſen Unterſuchung ſte ſich freiwillig begeben hat⸗ ten, ihre Unverſehrtheit bezeugte. Da wagten es beſchämte Kinderaugen wieder aufzublicken und wie⸗ der an ihr Leben zu glauben. Auf der Anklagebank aber veränderte ſich das Bild des„göttlichen Grei⸗ ſes“, die Larve fiel, man ſah nur noch einen alten Genüßling, dem das religiöſe Mäntelchen gut genug war, um ihm ein Leben ſatten, ſchmutzigen Genießens zu ermöglichen. Jetzt fallen die Zuchthaustore hin⸗ ter ihm zu, ein düſteres Kapitel der Berliner„Gei⸗ ſtesgeſchichte“ hat einen eindeutigen, klaren Abſchluß gefunden. * Und wieder Funkausſtellung! Sie iſt die meiſtbeſuchte aller Berliner Ausſtellungen. Sie währt acht Tage und Berlin iſt darauf gefaßt, daß wir im Zeitraum einer Woche 200 000 Fremde bei uns ſehen. Diesmal wird die Ausſtellung beſonders im Zeichen des Fernſehens ſtehen. Deutſchland hat die Technik des Fernſehens am weiteſten vorgetrie⸗ ben. Voller Neugier ſtehen die Vertreter des Aus⸗ landes an den Toren der Ausſtellung und erbieten ſich, Waggonladungen von Valuta für unſere deut⸗ ſchen Fernſehpatente zu zahlen. Eine ganze Fern⸗ ſehſtraße iſt aufgebaut. Wir beginnen zu ahnen, welche Bedeutung das Fernſehen in kürzeſter Friſt haben wird. Nachdenklich ſah ich einen großen Film⸗ produzenten aus der Funkausſtellung kommen: „Für das Kinotheater“, ſagt er,„bricht eine neue Zeit an, von der wir nicht wiſſen, ob das Lichtſpiel⸗ haus ihr gewachſen iſt. Wenn wir im Fernſehappa⸗ rat alle großen Ereigniſſe des Eroͤballs im eigenen Hauſe miterleben können, dann weiß ich nicht, ob wir dagegen mit unſeren Filmen noch konkurrieren können. Dann ſpielt das Leben ſelber auf der Lein⸗ wand, dann iſt es vorbei mit uns Filmoperettchen..“ Nun, zur Zeit iſt der Film immer noch ſtark und mächtig. Vor einem Jahre habe ich hier von den Verſuchen Kurt Skaldens, des Gatten Maria Paud⸗ lers erzählt, den Film auf eine andere Stufe zu ſtel⸗ len. Jetzt hat Skalden einen ſchönen ehrlichen Er⸗ folg errungen. Er zog mit ſeiner Gattin nach Ma⸗ ſuren. Dort fing ihre Kamera das Leben der Bauern Heidelberger Reichsfeſtſpiele Infolge ſtarker Nachfrage und einer ausgefal⸗ lenen Vorſtellung wird am Sonntag, den 18. Aug u ſt, abends 20.90 Uhr, im Schloßhof als letzte Vorſtellung„Götz von Berlichingen“ gegeben und nicht„Käthchen von Heilbronn“. VCCCCCCCTCTTTbT(TTbTbe und Fiſcher ein. Er holte die Naturmenſchen ſelber vor die Linſe, echteſtes und natürliches Leben wurde ſo dem Film erobert. Große und entſcheidende Ein oͤrücke nimmt man davon mit. Leider hat man in dieſe echten Bilder deutſchen Lebens eine kitſchige Filmhandlung verwoben, um den Film marktgängig zu machen. Die Wirkung iſt verblüffend: gerade das, was eigens„für das Publikum gedacht it, wird von ihm abgelehnt.. ſiegreich erhebt ſich dar⸗ über die reine Natur, die zugleich höchſte Kunſt ist. Der Berliner Bär Ehrung eines Freiburger Gelehrten. Geh. Rat Profeſſor Dr. Heinrich Finke an der 8 ſität Freiburg wurde von der Philoſophiſchen Fakule tät der Univerſita Cattolica del S. Cuore in Maila zum Ehrendoktor ernannt. . Ausländische Juriſten beim Internationalte Strafrechtskungreß. Der Internation g Strafrechtskongreß, der in der Zeit N bis 24. Auguſt in Berlin ſtattfindet, hat weit ü. alles Erwarten hinaus im geſamten Ausland 5 außerordentlich günſtiges Echo gefunden. Sein 79 5 tereſſe beweiſt das Ausland dadurch, daß es 10 ſtarke Vertretungen entſendet. Im ganzen we 5 50 Staaten offiziell durch ihre Regierungen ui treten ſein, und zwar ſind bisher 130 amtliche Regi rungs vertreter angemeldet. Mit den weiter u Berlin zum Kongreß kommenden Ausländern dürf ſich eine ausländiſche Geſamt beteiligung vonetwa 300 bis 400 Jurkſten ergeben ſtärkſte Delegation ſtellen dabei die Vereine Staaten, die 22 offizielle Regierungsverkreter au ſenden. Mit den bisher vorliegenden deutſchen 155 meldungen dürfte ſich die Geſamtbeteiligung Kongreß auf etwa 1000 Teilnehmer ſtellen. orto tze 6 Samstag, 17. Auguſt 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 376 * Mannheim, 17. Auguſt. In Mannheim wird gepflügt Nicht in der Innenſtaoͤt, ſelbſtverſtändlich— am Rand, wo der Städter die Berührung mit dem Boden ſucht. Hier war es, daß ein richtiger Pflug, beſpannt mit zwei Pferden, durch den Boden zog. Es war eine Sehenswürdigkeit. Die Almenhof⸗Erweiterung, zwiſchen Neckarau und Lindenhof, zählt zur Stadt. Kaum ſind die Häuſer fertig, geht eine ameiſenhafte Geſchäftigkeit mit dem Boden los. Aus Baugelände ſoll Garten werden. Wenn ſich der ehemalige Miethaus⸗ und jetzige Eigenheimbewohner in früheren Träumen pon„Haus und Garten“— ſiehe die Werbehefte aller Baugenoſſenſchaften— die Beſchäftigung mit dem Garten vorſtellte, ſo ſah er ſich meiſtens„luſt⸗ wandelnd“ durch den vollbeſtandenen Garten gehen. Der Beginn dieſer Traumphantaſie in der Wirklich⸗ keit heißt: Schwielen an den Händen vom„Um⸗ ſchoren“ des Bodens. Das Pfluggeſpann, das das Gartengelände einer Siedlungsgeſellſchaft im Almenhof dieſer erſten Be⸗ arbeitung unterzog, erweckte den Neid der Zuſchauer, die vorher umgegraben und dazu nur die eigenen Pferdekräfte zur Verfügung gehabt hatten. Aber es war auch ein prächtiger Anblick, oͤie beiden ſtarken Arbeitspferde wurden von einem Mann über den Boden geführt. Hinten hielt ein anderer Mann den Pflug, der ſich tief in den aufgeweichten Boden grub. Schwarze, ſchöne, unverbrauchte Erde kam nach oben und wartet auf die Saat. Auf dem Balkon ſtanden die Hausbewohner und ſtaunten. Mächtig legten die Pferde ſich ins Ge⸗ ſchirr. Sie ſchüttelten die Mähne und wühlten mit ihren Hufen den Boden auf. Es war ein Anblick, als wenn man weit weg von der Stadt, draußen auf dem Lande wäre. Es iſt wie ein Wunder, oͤieſes Pflügen in ſtädtiſchem Boden. Und in der Ferne klingelt die Straßenbahn. Der Aſphalt der Straßen, Symbol der Großſtadt und Gegenpol zur braunen Erde, iſt nicht weit. Aber hier am Rand der Stadt dringt der Pflug bis an die Stadtgrenze, und der Großſtadtmenſch ſpürt den friſchen Luftzug des Landes, er atmet den Geruch der aufgewühlten Erde. Auf und ab ziehen die Pferde ihre Spur in das Erdreich— meinem Rhyth⸗ mus, der den Menſchen wegführt von allen Ueber⸗ ſpannungen und zurückführt zu den Quellen des Lebens. W. Ein Neunzigjähriger In erſtaunlicher körperlicher und geiſtiger Friſche kann heute Chriſtian Dalmus, Pumpwerkſtraße 1, ſeinen neunzigſten Geburtstag feiern. Wenn man den Neunzigjährigen mit ſeinem weißen Vollbart und ſeinem ſtattlichen Haupthaar ſteht, das noch manche dunkle Strähne aufzuweiſen hat, dann glaubt man kaum, daß er bereits neun Jahrzehnte hinter ſich hat. Das Eſſen ſchmeckt ihm ausgezeich⸗ net und manchmal verträgt er richtige Rieſenpor⸗ tionen. Einem anſtändigen Rippchen iſt er ebenſo⸗ wenig abhold, wie einem guten Tropfen Pfälzer Wein. Bewundern muß man die Lebensfreudigkeit des alten Herrn, der öfters ein frohes Lied ſchmet⸗ tert. Bis vor vier Jahren führte Herr Dalmus noch ſeinen eigenen Haushalt in Bonfeld bei Heilbronn ſelbſt, und dann zog er nach Mannheim zu ſeiner Tochter, die jetzt um ihn beſorgt iſt, nachdem von ſeinen acht Kindern nur noch zwei am Leben ſind. Von ſeinen ſechs Söhnen ſtarben zwei im Weltkrieg den Heldentod. Als die erſte Frau geſtorben war, heiratete Herr Dalmus ein Mädchen, das ſechzehn Jahre jünger als er ſelber war, da er wünſchte, auf ſeine alten Tage betreut zu werden. Aber auch ſeine zweite Frau ſtarb dahin. Der Jubilar, der bis im vergangenen Jahre noch ohne Brille die Zeitung leſen konnte, nimmt an allen Vorgängen des täg⸗ lichen Lebens regen Anteil und verfolgt die poli⸗ liſchen Geſchehniſſe der heutigen Zeit mit Aufmerk⸗ ſamkeit. Möge ihm weiter ein ſchöner Lebensabend beſchieden ſein! Gäſte aus Spanien Nachdem uns erſt kürzlich Medizinſtudenten aus Maßrid einen Beſuch abſtatteten, kamen jetzt 23 Stu⸗ denten der Mediziniſchen Fakultät Barcelona nach Mannheim. Die Reiſe hatte die ſpaniſchen Gäſte über Genf, Baſel und Baden⸗Baden geführt. Von Mannheim aus werden ſie Frankfurt, Bad Nau⸗ heim und Wiesbaden beſuchen. Der Verkehrsverein nahm ſich ſelbſtverſtändlich dieſer Gäſte an und führte ſie nach dem Schloß, der Jeſuitenkirche, dem Natio⸗ naltheater und ſchließlich nach dem Planetarium, wo der Sternenprojektor in Bewegung geſetzt und der * Tonfilm von der lebendigen Stadt gezeigt wurde. Der Reſt des Tages war der geſelligen Unterhaltung gewidmet. Am nächſten Morgen wurden allerlei Andenken eingekauft, ehe man die große Stadtrund⸗ fahrt antrat, die auch in die Hafengebiete führte. N beſuchte man die Firma Boehringer 1 une, die die Spanier durch ihre Anlagen führen leß und ſie auch bewirtete. Bei dem Beiſammen⸗ eim begrüßte Dr. Sturm die Gäſte, die er bereits ben 5 Eintreffen am Bahnhof willkommen gehei⸗ niſſe 5 e Für die Ausführungen über die Erzeug⸗ . Boehringer Söhne zeigten ſich die ihr 8 dankhar. Mehr als einmal brachten ſie nicht e darüber zum Ausdruck, daß es ihnen 5 115 105 war, den Mannheimer Aufenthalt län⸗ krppte 5 5 ahnen. Die gegenſeitige Verſtändigung Donnetſche ellos, da der Verkehrsverein auch einen Söhne ef r geſtellt hatte, dem die Firma Boehringer dus einen weiteren Dolmetſcher beigeſellte. Der Abſchied 5 5 5 0 bſchied der Spanier geſtaltete ſich ſehr herzlich. Standkonzert am Friedrichsplatz 5 e dem 18. Auguſt, von 11.30 bis 12.30 unter danſtaltet die SA ⸗Kapelle Standarte R 250 Sade ee des Muſikzugführers L. Becker ein ter dem 85 mit folgender Vortragsfolge: 1.„Un⸗ türe zu i Marſch von Blon. 2. Ouver⸗ lerleben⸗ 5„Nebukadnezar“ von Verdi. 3.„Künſt⸗ der Oper 1 lzer von Strauß. 4. Muſikſzenen aus arſch 1 indine von Lortzing. 5.„Blinkfeuer“, von Schwittmann. Die Obſtpreiſe werden geſenkt! Beſondere Maßnahmen für Mannheim Die hohen Obſtpreiſe beſchäftigten in den letzten Monaten nicht nur Händler und Verbraucher, ſondern auch verſchiedene Behörden, da die Höhe der Obſtpreiſe in keinem Verhältnis zu dem Einkom⸗ men ſtand, über das der Großteil der Manheimer Bevölkerung verfügt. Vielfach ſchob man dem Han⸗ del die Schuld in die Schuhe und behauptete, daß dort die Verdienſtſpanne zu groß ſei. Dabei vergaß man aber ganz, daß in dieſem Jahre der Obſtſegen nicht ſo reichlich ausgefallen iſt, wie im vergangenen Jahre und daß durch die regere Nachfrage ein Stei⸗ gen der Preiſe unvermeidlich iſt. Nachprüfungen haben ergeben, daß das Obſt in Mannheim weſentlich billiger verkauft wird, als in anderen Städten. Man darf ohne Uebertreibung behaupten, daß Mannheim die niedrigſten Obſtpreiſe von ganz Süddeutſchland hatte und noch hat. Mit dieſen Feſtſtellungen konnte aber den Verbrauchern nicht gedient ſein, die mit dem beſcheidenen Einkom⸗ men einfach nicht in der Lage waren, Obſt einzukau⸗ fen. Das wußten auch die verantwortlichen Stellen, die ſich nicht nur bemühten, der Sache auf den Grund zu kommen, ſondern auch wirkſame Abhilfe zu ſchaffen. Ueberraſchend vorgenommene Prüfungen auf dem Großmarkt und auf dem Kleinmarkt haben ergeben, daß in den allermeiſten Fäl⸗ len die Verdienſtſpaune des Handels durch⸗ aus normal war, und daß ſomit die Urſache nicht beim Handel liegen konnte. Nach langen Verhandlungen mit Karls⸗ ruhe fand bei der Preisüberwachungsſtelle im Ba⸗ diſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium eine Be⸗ ſprechung ſtatt, die dazu führte, daß eine Reihe von Vertretern des ReichsnährſtandsLandesbauernſchaft Baden und des Gartenbauwirtſchaftsverbandes Ba⸗ den in Mannheim erſchien, um mit den hieſigen zu⸗ ſtändigen Stellen zuſammen, mit dem Vertreter des Polizeipräſidiums, den Vertretern der Gewerbe⸗ polizei, und dem Bezirksbeauftragten des Garten⸗ bau⸗Wirtſchaſtsverbandes eine eingehende Ueberprü⸗ fung des Mannheimer Marktes vorzuneh⸗ men. Wie ſchon bei den vorangegangenen Prüfun⸗ gen wurde hierbei feſtgeſtellt, daß die Preiszuſchläge der Großhändler als angemeſſen zu bezeichnen waren. Ganz vereinzelt waren einige Preiſe unge⸗ rechtfertigterweiſe überſetzt. Selbſtverſtändlich ver⸗ anlaßte man ſofort an Ort und Stelle eine Herab⸗ ſetzung. In dieſem Zuſammenhang muß geſagt wer⸗ den, daß die Nachprüfungen der Preiszuſchläge der Großhändler auf dem Großmarkt auch in Zukunft regelmäßig auf das ſtrengſte durchge⸗ führt werden. Dadurch iſt es möglich, unſoziale Händler, die glauben, ſich auf Koſten ihrer Volks⸗ genoſſen bereichern zu können, auszumerzen. Wenn wir ſagen, daß bei der Prüfung feſtgeſtellt wurde, daß eine große Zahl von Händlern völlig unreifes Obſt auf den Markt brachte, oͤann ſagen wir den Hausfrauen nichts neues, die in dieſer Hinſicht bereits ihre ſchlimmen Erfahrungen ſammeln konnten. Für größere Mengen Obſt umterſagte man ohne weiteres den Ver⸗ kauf und man kündigte bei dieſer Gelegenheit gleich den Händlern an, daß in Zukunft ſämtliches unreife Obſt, das auf den Markt gebracht wird, der Beſchlagnahme verfällt. Dieſe Maßnahme iſt allein ſchon zum Nutzen der Volksgeſundheit ſehr zu begrüßen. Die Prüfung erſtreckte ſich auch auf den Klein⸗ markt, wo man ebenfalls die Preis zuſchläge der Klein verkäufer einer ſtrengen Nachprü⸗ fung unterzog. In einigen wenigen Fällen mußten unangemeſſene Preiszuſchläge herabgeſetzt und der Verkauf unreifer Ware unterſagt werden. Im all⸗ gemeinen gab es aber keine Beanſtandungen. Mit der Nachprüfung war aber die Arbeit der Männer nicht erſchöpft, die nach einem Weg ſuchten, um der Mannheimer Bevölkerung den Einkauf von Obſt zu billigerem Preiſe zu ermöglichen. Um zum Ziel zu kommen, begab man ſich auf die Obſtgroß⸗ märkte nach Weinheim und Hansſchuhs⸗ heim zur Beobachtung der Preisfeſtſetzungen. Mit den Leitern und den Geſchäftsführern der Großmärkte, ſowie mit dem Kreisbauernführer von Weinheim beſprach man ſich ſehr eingehend, wobei man davon ausging, daß einerſeits der Erzeuger einen ſeiner Arbeit entſprechenden Preis erhalten, andererſeits aber auch der Verbraucher in Mannheim in der Lage ſein müſſe, Obſt zu erträglichem Preis zu erwerben. Beſprechungen führten zu einer völligen Uebereinſtimmung ſämtlicher beteiligten Stel⸗ len über die ſofort durchzuführenden Maßnahmen. Auf Grund der Vereinbarungen iſt die Ver⸗ ſorgung des Mannheimer Marktes und der Mannheimer Geſchäfte mit guter Ware ge⸗ ſichert und zwar zu einem Preis, der es auch minderbemittelten Volksgenoſſen ermöglichen ſoll, Obſt zu angemeſſenem Preiſe zu kaufen. In dieſen Vereinbarungen zeigt ſich echter national⸗ ſozialiſtiſcher Geiſt und vor allem eine Volksverbun⸗ denheit, die von dem Beſtreben getragen wird, dem Minderbemittelten zu helfen. Jedenfalls dürfen wir mit Genugtuung feſtſtellen, daß für Mannheim nun⸗ mehr die zu teuren Obſtpreiſe der Vergangenheit angehören werden. Diejenigen Leute, die es ver⸗ ſuchen ſollten, aus Eigennutz gegen dieſe Maß⸗ nahmen zu handeln, werden unnachſichtlich gefaßt und beſtraft werden. 1 Die Das überſetzte Kraftöroſchkengewerbe Von 85 Mannheimer Krafloroſchken müſſen 35 ſtillgelegt werden Wir haben gegenwärtig in Mannheim 85 Kraft⸗ droſchken und 36 Mietwagen. Gegenüber 1928, als die letzten Zulaſſungen erfolgten, iſt aber der Be⸗ ſchäftigungsgrad im Kraftdroſchkengewerbe auf ein Zehntel zurückgegangen. Daraus ergibt ſich klar, daß das Gewerbe überſetzt iſt und keine aus⸗ reichende Verdienſtmöglichkeit mehr bietet. Für Mannheim wären 40 Kraftdroſchken und 15 Mietwagen ausreichend. Aehnlich verhält es ſich in faſt allen Großſtädten Deutſchlands, und verge⸗ bens hat das Reich verſucht, durch Zuſchüſſe Hilfe zu leiſten. Mit dem Geſetz über die„Perſonenbeför⸗ derung zu Lande“ vom Dezember 1934 wird nun eine grundlegende Aenderung. geſchaffen. Vom 1. Oktober an kommt die ſtaatliche Unterſtützung in Wegfall, und von den 21000 Kraftdroſchken, die im geſamten Reichsgebiet heute noch fahren— oder meiſtens nicht fahren!— müſſen mindeſtens 4000 aus dem Betrieb gezogen werden. Nach einer vor⸗ geſtern mit der Avbeitsfront abgehaltenen Beſpre⸗ chung hat der Ortsfachſchaftsleiter im Reichsverband des Kraftfahrgewerbes die Zahl der in Mannheim ſtillzulegenden Krof droſchken auf 35 feſtgeſetzt. Bei den Mietwagen erfolgt vorläufig keine Aende⸗ rung, da ſie meiſtens nur bei Bedarf herangezogen werden, an den öffentlichen Halteplätzen alſo nicht erſcheinen. Es gibt nun drei Möglichkeiten, die 35 Kraftdroſchken hier auszzuſchalten und damit die Ver⸗ dienſtmöglichkeiten für die verbleibenden Fahrer zu verbeſſern. Wer freiwillig ſeine Zulaſſung auf⸗ gibt, erhält für den erſten Wagen eine Entſchä⸗ digung von 3000 Mark. Das iſt heutzutage ein gewiß ganz anſehnlicher Betrag, um eine neue Exiſtenz zu beginnen, zumal ja auch beim Verkauf des Wagens ein Erlös zu erzielen ſein wird. Es haben bereits einige Mannheimer Taxibeſitzer von dem vorteilhaften Angebot Gebrauch gemacht und ihren freiwilligen Verzicht erklärt. Weitere Aus⸗ ſchaltungen erfolgen im Hinblick darauf, ob der Wagenbeſitzer noch einen anderen Be⸗ trieb hat, etwa eine Garage, eine Tankſtelle oder eine Reparaturwerkſtätte, ſo daß er auf eine Ei nahme aus dem Kraft droſchkenbetrieb nicht angewie⸗ ſen iſt. Wenn Taxibeſitzer, die Doppelverdiener ſolcher Art ſind, das Kraftdroſchkengewerbe nicht freiwillig aufgeben, können ſie geſetzlich dazu ge⸗ z wungen werden und erhalten dann nur eine Abfindung von 1500 Mark; ſie tun alſo gut da van, die Zulaſſung von ſich aus aufzugeben. Eine dritte Möglichkeit der Ausſchaltung überflüſſiger Kraftdroſchken beſteht darin, daß als unzuverläſ⸗ ſig bekannten Fahrern entſchädigunglos die Zulaſſung entzogen wird. Auf dieſe Weiſe werden wohl die 35 Stillegungen zuſammenkommen, die in Mannheim unbedingt erforderlich ſind. An⸗ fang September wird über die endgültigen Zulaſ⸗ ſungen entſchieden, denn bis 1. Oktober muß jeg⸗ liches Gewerbe, das mit der Perſonenbeförderung zu tun hat, konzeſſioniert ſein. Es werden dazu der Polizeipräſident, der Oberbürgermeiſter, die Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelskammer, die Reichsbahn, die Reichspoſt und für den Reichsverband des Kraftfahr⸗ gewerbes deſſen Ortsfachſchaftsleiter gehört. Die durch die Betriebseinſtellung ausſchei⸗ denden Fahrer werden alle wieder unterge⸗ bracht, denn jeder Kraftdroſchkenbeſitzer muß künftig einen Fahrer beſchäftigen; das iſt durch die neue Arbeitszeitregelung und den kommenden Tarif bedingt. Seither hatte man wegen der mangelhaften Ver⸗ dienſtmöglichkeit die Einrichtung getroffen, daß jeder Wagen auf zwei Tage, die er im Dienſt war, den dritten Tag feiern mußte. Nach dem 1. Oktober wird wahrſcheinlich ein„Feiertag“ in der Woche ge⸗ nügen, ſo daß immer nur ein Sechſtel der Taxi au⸗ ßer Betrieb iſt(jetzt ein Drittel). Bei erhöhtem Be⸗ darf, an Neujahr, Faſtnacht uſw., werden natürlich alle Wagen eingeſetzt. Pferoedroſchken gibt es im Stadtinnern nicht mehr; ſie fahren nur noch im Waldpark. Neuregelung im Kraftdroſch⸗ daß noch vor eini⸗ aus einer Wie notwendig die kengewerbe iſt, ergibt ſich daraus, ittseinnahme die gen Jahren Fahrer höchſtens 1,20 Mk. ein. Auf 48 Stunden Wartezeit kommen zehn Fahrten! Nur an Regentagen oder bei ſonſtwie erhöhter Nachfrage iſt mit einem kleinen Ausgleich zu rechnen, aber die Ausgaben für Benzinverbauch, Verſicherung, In⸗ ſtandhaltung und Erneuerungen laſſen auch dann nicht mehr viel für den Fahrer übrig. Nach dem 1. Oktober ſoll wenigſtens für die verbleibenden Kraftoͤroſchkenbeſitzer und ⸗ſahrer die Möglichkeit zu beſſerem Einkommen beſtehen. FëNWùu br rere. e rr Dr rr Zuerſt: Leiſtungsſteigerung Eine Mahnung an die noch arbeitsloſen Kaufmauns⸗ angeſtellten Die Stellenvermittlung der Arbeitsfront richtet ge⸗ meinfam mit dem Amt für Arbeitsführung und Be⸗ rufserziehung eine Mahnung an die noch arbeitsloſen kaufmänniſchen Angeſtellten, ihre beruflichen Kennt⸗ niſſe und Fähigkeiten zu überprüfen und alle An⸗ ſtrengungen zu machen, um vorhandene Lücken aus⸗ zufüllen, damit ſie wieder vermittlungsfähig werden. Die Stellen vermittlung der Deutſchen Arbeits⸗ front hat in den Großſtädten unter den bei ihr als Stenotypiſten und Stenotypiſtinnen eingetragenen Bewerbern eine Erhebung durchgeführt. Sie ergab, daß von 100 Bewerbern 34 unter und 66 über 25 Jahre alt ſind. Der größte Teil der beſten Kräfte iſt bereits ver⸗ mittelt, denn unter den Stenotypiſten ſind nur noch 14 v. H. und bei den Stenotypiſtinnen nur 28 v. H. vorgemerkt, die mit mehr als 150 Silben in der Mi⸗ nute als tüchtige Kurzſchreiber gelten können. 31 v. H. der männlichen Bewerber und 18 v. H. der weib⸗ lichen ſchreiben weniger als 100 Silben und müſſen als Anfänger gewertet werden. Die Ausbildung im Maſchinenſchreiben zeigt ein ähnliches Bild. Nur 15 v. H. der unter die Erhebung fallenden männlichen Bewerber und 14 v. H. der weiblichen haben ſich einer Leiſtungsprüfung unterzogen, woraus ſich ergibt, daß der Wille zur perſönlichen Leiſtungs⸗ kontrolle bei den noch vorhandenen Bewerbern Keine Jugendtreffen Hiermit verbiete ich ab ſofort auf Grund der ſpinalen Kinderlähmung das Zuſammentreffen von Jugendlichen unter 18 Jahren bei ſämtlichen Ver⸗ bänden, Vereinen(konfeſſionellen Jugendgruppen uſw.) i Bei Nichteinhaltung dieſer Anordnung erfolgt Anzeige beim Polizeipräſidinm. Der Kreisbeauftragte für die Kreiſe Mannheim und Weinheim. Standortmitteilung der 53 Laut Mitteilung des ſtaatlichen Geſundheitsamtes beſteht vorläufig keine Möglichkeit, das Dienſtverbot für den Standort Mannheim (Amtsbezirk Mannheim und Kreis Weinheim) auf⸗ zu heben. Durch weiteres Fortbeſtehen des Dienſtverbotes beſteht auch keine Möglichkeit mehr, unſer bis in alle Einzelheiten vorbereitetes Bann⸗ und Jungbann⸗ zeltlager durchzuführen. Um allen erholungsbedürftigen Jungarbeitern die Möglichkeit zu geben, ſich trotzdem zu erholen, beſtimme ich ab ſofort das Schulungsheim in Hohen⸗ ſachſen an der Bergſtraße als Erholungsheim. Ge⸗ naue Ausführungsbeſtimmungen folgen. Der Führer des Bannes 171. nicht ſtark ausgeprägt iſt. Ernſthafte Selbſt⸗ kritik und eigener Wille zur beruflichen Ertüchtigung ſind notwendig, ſo heißt es, um der Wirtſchaft die nötigen Fachkräfte zuführen zu können. Ankoſtenvergütung der Beamten In Nr. 30 des Geſetz⸗ und Veroroͤnungsblattes werden die Um zugskoſtenbeſtimmungen für die badiſchen Landesbeamten ſowie für die Be⸗ amten der Gemeinden und der Gemeindeverbände be⸗ kanntgegeben. Grundlage des Umzugskoſtenrechts iſt das Reichsgeſetz über Umzugskoſtenvergütung der Beamten vom 3. Mai, das in der genannten Num⸗ mer der GVB veröffentlicht wird. Für die badi⸗ ſchen Landes beamten ſowie für die Beam⸗ ten der Gemeinden und Gemeindeverbände gilt die in dieſer Nummer gleichfalls mitgeteilte Durchführungsverordnung des Reichsminiſters der Finanzen. Die Beſtimmungen treten mit dem 15. Auguſt in Kraft. Auf denſelben Zeitpunkt treten die Umzugskoſtenverordͤnung vom 2. Dez. 1932 und die Ausführungsbeſtimmungen hierzu außer Kraft. * 60 Jahre alt wird morgen Herr Heinrich Schäfer, Seckenheimer Straße 58. Der Jubilar, ein geborener Mosbacher, machte ſich im Jahre 1904 in Mannheim anſäſſig. Als gelernter Drogiſt be⸗ gann er zwei Jahre ſpäter ſeine Tätigkeit als Ver⸗ treter pharmazeutiſcher Artikel für Baden, Heſſen und die Pfalz, die er noch heute ausübt. Als der Weltkrieg ausbrach, rückte er beim Landſturm⸗Infan⸗ terie⸗Bataillon Mannheim II ein, dem er als Kom⸗ panieſchreiber bis zum Friedensſchluß angehörte. Die vierte Kompanie erinnert ſich dankbar der Für⸗ ſorge, die er ſeinen Kameraden ſtets angedeihen ließ. Seit Jahren iſt Herr Schäfer Kameradſchafts⸗ führer der Landſturmkameradſchaft Mannheim. Mö⸗ gen dem beliebten Mitbürger, den auch wir herzlich beglückwünſchen, noch recht viele Jahre beſchieden ſein! e Marine⸗Sanitätsoffizier⸗Laufbahn. Wie wir erfahren, ſollen bei der Kriegsmarine noch einige jüngere approbierte Aerzte als Anwärter für die Marine ⸗Sanitätsoffizier⸗Laufbahn ange⸗ nommen werden. Bedingungen für die An⸗ nahme ſind: 1. Beſitz der deutſchen Reichsangehörig⸗ keit, 2. Beſitz der Approbation als Arzt für das Ge⸗ biet des Reiches, 3. Nachweis der ariſchen Abſtam⸗ mung, 4. Nachweis der körperlichen Tauglichkeit für den Dienſt in der Kriegsmarine, 5. Alter nicht über 28 Jahre. Geſuche ſind möglichſt umgehend an die Inſpektion des Bildungsweſens des Marine⸗Ein⸗ ſtellungsbüros in Kiel, Düſternbrooker Weg 70/90, zu richten, die auch nähere Auskunft über einzurei⸗ chende Papiere uſw. erteilt. Gewinnauszug 5. Hlaſſe 45. Preußiſch⸗Süddeutſche (271. Preuß.) Klaſſen⸗Lotlerie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II 7. Ziehungstag 15. Auguſt 1935 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 10000 M. 51388 8 Gewinne zu 5000 M. 33634 45805 106102 350605 8 Gewinne zu 3000 M. 34302 238834 380695 389849 20 Gewinne zu 2000 M. 57921 64588 95239 97170 148000 252249 255336 284307 354352 1 64 Gewinne zu 1000 M. 16646 25302 26304 26512 46487 85494(8523 78779 88518 11809 112504 142744 151768 16 6 168262 171038 174854 O 2211090 ¶229428 296267 342833 352137 375228 197800 203593 20 298400 313295 329841 377036 388812 393764 112 Gewinne zu 500 M. 5176 5212 10470 17588 19670 38249 41499 44625 46870 48798 75438 92087 97678 100208 103799 103928 107676 123906 126083 148808 147471 153260 159893 161837 187982 168435 170388 179583 180888 186043 201310 223645 229002 228323 233866 234878 240110 243199 283777 285260 303629 5 304621 397412 313684 331138 33423 349744 350735 360441 370262 374046 388926 388957 378 Gewinne zu 300 M. In der heutigen Nachmitkagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 4 Gewinne zu 10000 M. 258656 288938 6 Gewinne zu 5000 M. 48162 245331 369708 8 Gewinne zu 3000 M. 60368 251875 375248 398567 u 2000 M. 32960 73486 987402 12 Gewinne 349273 59776 82549 89046 141739 145225 145983 253222 280484 282684 288498 312868 318525 328351 329479 332820 337020 346566 355295 390017 396855 96 Gewinne zu 500 M. 25240 29363 40748 47085 59448 72581 89851 90932 83739 102701 139948 138877 1 55 147317 147480 176637 18182 192859 216484 228979 229150 258710 270902 281880 299516 300282 308282 310570 3 358618 358847 380773 367509 367976 375935 380380 391233 398706 326 Gewinne zu 300 M. Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 300000, 2 zu je 100000, 2 zu fe 75000, 4 zu je 50000, 4 zu je 30000, 14 zu je 20000, 72 zu je 10000, 148 zu je 5000, 310 zu je 3000, 786 zu je 2000, 2254 zu je 1000, 3642 zu je 500, 14820 zu je 300 Mark. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 17. Auguſt 19385 Geſtern begannen die Grünauer Kämpfe Das erſte Startkommando zu den Europameiſterſchaften der Ruderer Wochen⸗ und monatelange Vorbereitungen fanden nun ihre Krönung. Die Europameiſterſchaften der Ruderer nah⸗ men in Berlin⸗Grünau ihren Anfang. Zum erſten Male in Deutſchland überhaupt werden die Kämpfe der beſten Ruderer Europas ausgetragen. Nur England, das nicht der 53A angehört, fehlte. Ueber Budapeſt und Luzern führte der Weg nach Grünau, wo vor 55 Jahren die erſte Ruderregatta ausgetragen wurde Ein halbes Jahrhundert Sportgeſchichte und ein halbes Jahrhundert Grünau, das ſich in den langen Jahren eine immer größere Bedeulung erwarb. Dieſe vorolympiſche Prüfung der Ruderer hatte umfangreiche Vorbereitungen notwendig. Iſt dies doch die bisher größte„Grünauer“, die auf der herrlichen Regatta⸗ ſtrecke am Langen See, eingerahmt von den Müggelbergen und den wundervollen Gartenanlagen des Regattavereins, zur Durchführung kommt. Die ſchnurgerade 2000 Meter lange Bahn mit einer Waſſertiefe von 3 Meter, die neuen Bpotshäuſer und die 110 Meter lange Tribüne, die 3000 Zuſchauern Platz bietet: alles iſt fertig, wie es im kommen⸗ den Jahr für die Olympiſchen Spiele gebraucht wirb. An den Maſten auf den Prähmen gegenüber flatterten die Fah⸗ nen der teilnehmenden 18 Nationen luſtig im Winde. Ein faſt babyloniſches Sprachengewirr herrſchte auf allen Plätzen, auf der Tribüne hatten ſich zahlreiche Schlachten⸗ bummler eingefunden, die zuſammen mit ihren in der Reichshauptſtadt lebenden Landsleuten mit den Schlacht⸗ rufen der Heimat die Ruderer im Boot anfeuerten. Da tönte das ſüdländiſche aufreizende„Italia, Italia“ der Italiener, die Ungarn riefen ihre„Helas, Helas“ und der in ſo vielen Kämpfen erprobte Schlachtruf„Ra ra ra Ger⸗ mania“ hallte aus Tauſenden von Kehlen über das Waſſer. Auf dem„Sattelplatz“ leuchteten die grellbunten Trikots der Ruderer, knallrot die Tſchechen, daneben das ruhige Blau mit der Trikolore der Franzoſen, die„Azzunis“, hell⸗ blau wie der Himmel ihrer Heimat und dazwiſchen immer wieder das lichte Weiß mit dem ſchwarz⸗weiß⸗roten Band: die Deutſchen. Am Vormittag abſolvierten die Ruderer nur noch einen kurzen Probegalopp. Von den 239 Meiſterruderern, die mit 61 Booten genannt wurden, fiel nur der italieniſche Doppelzweier aus, deſſen Bugmann Offredi durch einen unglücklichen Unfall gleich am erſten Trainingstage verletzt worden war. Unſere ausländiſchen Gäſte hatten immer wieder ihre Begeiſterung über alles, was ſie geſehen hatten, zum Aus⸗ druck gebracht. Die Verpflegung mit der Olympiaküche im Köpenicker Schloß klappte ausgezeichnet, bekam doch jeder die Koſt, die er in der Heimat gewohnt war. Die Unter⸗ kunft war wirklich ſehr gut, wenn man nur mit Petrus einen Vertrag abſchließen könnte, daß das Wetter gut wäre. Ein ganz leichter Nordweſtwind wehte genau von vorn und behinderte die Boote nicht. Schon am erſten Tage hatten ſich zu überaus zahlreiche Zuſchauer eingefunden. Im Olympia⸗ Geiſte nahmen die Kämpfe ihren Auftakt, bei denen die Entſcheidung fällt, wer an den Endläufen teilnimmt: die erſten beiden Boote jedes Vorlaufes. Die Unterlegenen haben dann noch Gelegenheit, durch einen Sieg in den Hoff⸗ nungsläufen am Samstag in die Entſcheidung zu gelangen. Die Kämpfe Punkt 14 Uhr erſchallte das erſte Startkommando über die Bahn; der erſte Vorlauf im Vierer mit Steuer⸗ ntann wurde ausgetragen. Deutſchland, Italien, Ungarn, Frankreich und Belgien waren im Rennen. Gleich von Beginn an ſetzte ſich die Würzburger Verbands ⸗ mannſchaft an die Spitze. Bei 600 Meter lautete die Reihenfolge: Deutſchland, Italien, Frankreich, Ungarn und Belgien. Zeitweiſe führten die Würzburger mit zwei Län⸗ gen. Durch einen Zwiſchenſpurt mit hoher Schlagzahl kamen die Italiener bei 1500 Meter heran und paſſterten die Deut⸗ ſchen, deren kraftvollen, ruhig wirkenden Endſpurt ſie aber dann doch nicht gewachſen waren. Mit drei Viertellängen ging das deutſche Boot vor Italien durchs Ziel.— Im zweiten Vorlauf war Südflawien überlegen und führte mit hoher Schlagzahl vor Dänemark, Tſchechoſlowakei und Spa⸗ nien. So blieb die Reihenfolge auch im Ziel. Wenig ſpäter wurden die Vorläufe im Zweier ohne Steuermann erledigt. Im erſten Lauf fehlte die Schweiz. Die Ungarn gingen mit der Führung ab und vergrößerten ihren Vorſprung ſtändig. Sie ſiegten mit 5 Längen vor Holland und Polen, während Sücdſlawien nur letzter wurde. Die Dresdener Heyroth⸗Schmidt waren im zweiten Lauf überlegen. Bei 500 Meter zogen ſte langſam in Front, mußten bei 1500 Meter aber den Vorfahrsſieger Oeſterreich, die Italien niedergekämpft hat⸗ ten, paſſieren laſſen. Im Endſpurt ſiegten die Deutſchen dann ſicher. Nach einer längeren Pauſe folgte dann die Einer⸗ Ausſcheidung. Polen, Oeſterreich, Italien, Ungarn, Spa⸗ nien waren im erſten Vorlauf. Der junge Wiener Haſen⸗ öhrl lag bis 1000 Meter in Front, dann kam Europameiſter Verey⸗Polen mit ruhigem Schlag vorbei und gewann. Den den Vorrennen tik, Gleich vom Start weg übernahm er die Führung und lag bei 500 Meter 5 Längen vor dem Felde. Saurin und Straka blieben längere Zeit in dieſer Reihenfolge. Bei 1000 Meter legte der Schweizer Studach einen Zwiſchenſpurt ein. Bei 1500 Meter ging er an Dr. Buhtz vorbei, der kei⸗ nen Widerſtand leiſtete. 300 Meter vor dem Ziel machte der Schweizer ſeinen Endſpurt und ſiegte, während Dr. Buhtz ſich darauf beſchränkte, ſeinen Platz zu halten. Vierer m St.: 1. Vorlauf: 1. Deutſchland:12, 2. Italien 7: 3. Ungarn 721,5 4. 5. Belgien 8 5.— 2. Vorlauf: 1. 2. Dänemark:51,8; 3. Tſchechoſlowakei :21,5. Zweier o. St.: Min.; Frankreich:22,2; dſlawien:44; 58,9; 4. Spanien 25 1. Vorlauf: 1. Ungarn:20,2; 2. Holland :35,7; 3. Polen:43,8; 4. Südflawien 922,4. 2. Vo 1. Deutſchland(Heyroth⸗ Schmidt):09,2; 2. 8 16,6; 3. Italien:28,8; 4. Dänemark:36,9 Einer: 1. Vorlauf: 1. Polen(Verey):28,5; 2. Oeſter⸗ reich(Haſenöhrl):35,5; 3. Italien:01,1; 4. Ungarn 919, Oeſterreich 5. Spanien 10:00,2.— 2. Vorlauf: 1. Schweiz(Stu dach) Dänen ſtark bedrängt und mußte um den Sieg kämpfen. Die Züricher b nge vor dem Felde, im Endkampf aber k gener dicht heran. Erfreulich an den 0 nnen iſt, daß die deutſchen Teilnehmer ſi reits am erſten Tage alle für die Entſcheidung qualifizieren konnten und ſo nicht die Strapazen der fnungsläufe durchzumachen haben. Sie können ſich jetzt Ruhe auf die Endkämpfe ar vorbereiten. Im Zweier o. waren keine Vo dungen notwendig. Die Ergebniſſe: Vierer o. St.: 1. Vorlouf: 1. Schweiz:58,3; 2. Däne⸗ mark:08,2; 3. Polen 7114, 4; 4. Ungarn 716,3; 5. Südſla⸗ Erwin Wegener St. 1 Wii d(W ürzburger Ver⸗ 5 8 Oeſterreich 5 d(Ritter⸗ 2. K 1 Ja ⸗Giriat) 717,1 3. Süòͤſlawien:49/7; 4. Itolien 823,7. 2. Vorlauf: 1. Po. len(Verey⸗Utupfki):16,4; 2. Ungarn(E. u. K. Szandtner) :27,8; 8. Tſchechoflowakei 783,3. Achter: 1. Vorlauf: 1. Deutſchland:19,7; 2. Ungarn 6724,2: 3. Frankreich:28,4; 4. Südſlawien:90,17 5. Hol⸗ land:33,1: 6. Span:07,6. 2. Vorlauf: 1. Schweiz 624,2; 2. Dänemark 626,9; 8. Italien:29,9; 4. Tſchecho⸗ ſlowakei 689,2; 5. Belgien:47,1. wieder in Form! Er gewinnt in Budapeſt unangefochten die 110 Meiler Hürden Leichtathletikwetr⸗ Univerſitäts⸗ Am zweiten Tage der kämpfe war das Budapeſter Stadion weſentlich beſſer beſetzt. Rund 5000 Zuſchauer hatten ſich eingefunden. Unter ihnen bemerkte man auch den deutſchen Geſandten von Mackenſen, wie überhaupt das Diplomatiſche Korps vollſtändig vertreten war. Das Wet⸗ ter war weſentlich beſſer als am Vortag, wo ſich der ſcharſe Wind unangenehm bemerkbar machte. Eingeleitet wurden die Freitagskämpfe mit einem deutſchen Sieg. Erwin Wegener gewann die 110 Meter Hürden unangefochten in 14,7 Sekunden vor dem Ungarn Kovacs und dem Japaner Murakani Erſt der dritte Start glückte, dann aber lag der deutſche Meiſter ſchon nach der erſten Hürde in Front. Eine ſehr knappe Ankunft gab es dann im 100⸗Meter⸗Lauf der Männer. Auch — Auftakt zu den Europa⸗Meiſterſchaften 885 (Scherls Bilderdienſt,.) Trainingshochbetrieb in Grünau— im Vordergrunde der franzöſtſche Achter. 2. Deutſchland(Dr. Buhtz):03,1; 8. Frankreich 206,5; 4. Tſchechoſlowakei:24,9; 5. Südſlawien 10:27, 8. Im erſten Vorlauf des Vierer o. St. gab es über⸗ haupt nur eine Mannſchaft, der ſieggewohnte Vierer des F Zürich. In einer geradezu beiſpielloſen Fahrt zogen die Schweizer vom Start weg und lagen bei 600 Meter ſchon ſieben Längen vor Polen und Dänemark. Mit trai⸗ ningsruhigem Schlag machten die Eidgenoſſen ihren Weg. Nur ab und zu ſchalteten ſie drei, vier ſchnellere Schläge ein. Dänemark erkämpfte ſich noch vor Polen, Ungarn und Jugoflawien die Teilnahmeberechtigung am Endlauf. Das ſchönſte und kampfreichſte Rennen des Tages gab es im zweiten Lauf, in dem die Würzburger Verbandsmann⸗ ſchaft zum zweiten Mal ins Boot ſteigen mußte. Die Süddeutſchen gewannen dann auch recht eindrucksvoll. Bei 1000 Meter lagen ſie mit ruhigem Schlag zwei Längen vor Italien und Oeſterreich. Bei 1600 Meter war das Feld wieder dichter zuſammen, ſo daß es zu einem dramatiſchen Endbampf bam. Mit kurzen, energiſchen Schlägen nahmen die Italiener die Spitze, waren aber dem kraftvollen End⸗ ſpurt der Würzburger nicht mehr gewachſen und hatten Mithe, Oeſterreich mit Luftkaſtenlänge zu halten. Einen weiteren deutſchen Vorlaufſieg gab es im Doppelzweier. Die beiden Franzoſen Jaquet—Giriat hielten im erſten Vorlauf zunächſt die Spitze, bei 700 Meter waren aber ſchon die Deutſchen vorn. An dieſer Reihenfolge änderte ſich nichts mehr. Bei den Italienern war der 48jährige Präſtdent des Italieniſchen Ruderverbandes, Dr. Giovi⸗ netti, ins Boot geſtiegen, damit Italien nach der Ver⸗ letzung Offredis wenigſtens ſeine Meldung aufrecht halten konnte. Die Italiener blieben um 300 Meter ge⸗ ſchlagen. Im zweiten Lauf verzichtete der Vorjahrsſieger Schweiz, um ſich für den Achter zu ſchonen. Polen löſte die Dſchechen in der Führung ab, die auch noch die Un⸗ garn vorbeilaſſen mußten. Auch im Achter gewann Deutſchland ſeinen Vorlauf. Im erſten Rennen gab es einen ſchönen Kampf. Die Berliner Verbandsmannſchaft übernahm ſo⸗ fort die Spitze und ruderte bis zur Hälfte im gger Schlag Ungarn und Holland folgten eine Länge zurück. Bei 1500 Meter hatten ſich die Boote wieder etwas zuſammengeſcho⸗ ben. Es entſpann ſich ein harter Endkampf. Pannonia Budapeſt, das den Titel zu verteidigen hatte, ſpurtete, aber die Deutſchen waren auf der Hut und hielten die eine Länge Vorſprung. Frankreich verteidigte den dritten Platz gegen Jugoflawien und Holland. Im zweiten Lauf ſtartete die Schweiz als einer der Favoriten für den hier gab es zwei Fehlſtarts; dann kam das Feld aber ge⸗ ſchloſſen ab und lag bis zu 90 Meter geſchloſſen zuſammen. Erſt auf den letzten Metern machten ſich der Ungar Sir, der Japaner Suzuki und der Engländer Scarx frei und gingen in dieſer Reihenfolge durchs Ziel. Für alle drei Läufer wurde die gleiche Zeit geſtoppt. Sir lag aber einen Klei⸗ nigkeit vor und erhielt ſo den Sieg zugeſprochen. Die Zeit der drei Erſten betrug 10,8 Sek. Mit dieſer Zeit wurden auch die Vorlaufzeiten korrigiert, da dieſe mit ſtarkem Rückenwind erzielt wurden. Ein ganz famoſes Rennen war der 400⸗Meter⸗Lauf, den der Franzoſe Boiſſet in 48,9 Sekunden vor dem Oeſterreicher Rinner mit 49,1 Sek. und dem Deutſchen Rößler in 49,7 Sek. gewann. Vierter wurde Steigerthal⸗Deutſchland in 49,8 und Metzner⸗Deutſchland in 50,2 Sek Bei den Frauen wurden zunächſt drei Vor⸗ läufe für die 100⸗Meter⸗Entſcheidung ausgetragen. Erfreu⸗ licherweiſe kamen alle drei deutſchen Vertreterinnen in den Endlauf. Im erſten Lauf ſiegte die Polin Walaſiewiez ganz klar in 12,1 Sek. vor Frl. Dempe⸗Deutſchland mit 13 Sek. Den zweiten Vorlauf holte ſich die Magdeburgerin Frl. Fellehner in 12,8 Sek. vor der Engländerin Saunders in 12,9 Sek. und den dritten Vorlauf entſchied die Danzigerin Frl. Göppner in 13,1 Sek. für ſich vor der Engländerin Mackenzie in ebenfalls 13,1 Sek. Deutſcher Tennisſieg Auch auf den Tennisplätzen wurde der Spielbetrieb in vollem Umfange wieder aufgenommen und eifrig gefördert. Im Gemiſchten Doppel war man ſchon bis zur Schluß⸗ runde gelangt, in der ſich das deutſche Paar Frl. Weber ⸗ H. Henkel und die Ungarn Fereczi⸗Szapari gegenüber⸗ ſtanden. Die Deutſchen lieferten ein vorzügliches Spiel und gewannen glatt:3, 610. Den Schlußkampf im Män⸗ nereinzel beſtreiten Heinrich Henkel und der Ungor Gabro⸗ vits. Der Deutſche ſchlug in der Vorſchlußrunde den Un⸗ garn Dallos mit:5,:4,:4. Nicht ſo erfolgreich war Hans Denker, der von dem Ungarn Gabrovits mit 614, :6,:5,:2 beſiegt wurde. Gabrovits erkämpfte ſich die Teilnahme zur Schlußrunde durch einen Sieg über den Belgier Geelhand mit:2, 715,:8. Im Säbelmannſchaftsfechten Dritter Auch das Säbelmannſchaftsfechten wurde am Freitag entſchieden. Sieger wurde Ungarn mit 3 Siegen vor der Tſchechoſlowakei mit einem Sieg, Deutſchland mit einem Sieg und Oeſterreich mit ebenfalls einem Sieg. Die ein⸗ zelnen Ergebniſſe waren dabei folgende: Ungarn— Tſche⸗ Deutſchland 14:2; Tſchechoſlowakei— Oeſterreich 1070; un⸗ garn— Oeſterreich 14:2; Deutſchland— Tſchechoſlowakel :8(58:60 Treffern). Auch im Korbball Dritter Im Korbballſpielen kam die deutſche Mannſchoft am Freitog zu ihrem erſten Sieg. Frankreich wurde mit 30:28 Punkten geſchlagen. Die Franzoſen lagen zur Pauſe noch mit 17113 in Führung. Endſieger des Turniers iſt Lettland, das alle vier Spiele in eindrucksvoller Weiſe gewann. Auf dem zweiten Platz landete Polen mit 2 Siegen vor Deutſchland mit einem Sieg und Frankreich mit 0 Siegen. Olympiſche Staffel gewann England In der Olympiſchen Staffel kam England vor Deutſch⸗ land ein. Beide Mannſchaften lieferten ſich einen ſchönen Zweikampf, den der hervorragende engliſche Mittelſtreckler Stothart zugunſten Englands entſchied. Dr. Deſſecker als Schlußmann der deutſchen Staffel machte den taktiſchen Fehler, Stothart nach dem Stabwechſel zu überholen. Er hatte den Stab einen Meter hinter dem Engländer bekom⸗ men. Der Engländer ließ ſich führen und ſpielte zum Schluß ſeine größeren Reſerven aus. England ſiegte in :31,1 Min. vor Deutſchland mit:32,2 Min. und der Tſchechoflowakei mit:33,8 Min. Im 10 0⸗Meter⸗Endlauf der Frauen gab ez den erwarteten polniſchen Sieg. Stella Walaſie⸗ wic z ſiegte klar und eindeutig in genau 12 Sek. vor der Engländerin Saundern mit 12,7 und der Deutſchen Fel⸗ lehner mit der gleichen Zeit. Vierte wurde Frl. Göppner (Deutſchland) vor der Engländerin Mackenzie und Frl. Dempe(Deutſchland). Neuer Weltrekord Giſela Mauermeyerg Das Diskuswerfen der Frauen ließ ſich natürlich Gi⸗ ſela Mauermeyer nicht nehmen. Wie groß ihre Ueber⸗ legenheit in dieſer Sportart war, beweiſt der Wurf der Zweiten, der Polin Czeizikowa, von 35,47 Meter. Giſela Mauermeyer warf mit 44,93 Meter neuen Weltrekord. Dritte wurde Stella Walaſiewicz mit 34,81 Meter. Lovelock gewinnt die 1500 Meter Ein ſchönees Rennen war auch der 1500⸗Meter⸗Lauf, in dem es wiederum einen britiſchen Sieg gab. Der Neu⸗ ſeeländer Lovelock ſiegte in genau 4 Min. vor idem Ungarn Ignaz mit:03,83 Min. Den g. Platz belegte der Deutbſche Naſtanſky, der aber wegen Behinderung di⸗ ſtanziert wurde. So kam der Ungar Ratonyi auf den 3. Platz vor dem Japaner Tanaka. Im Weitſprung gab es einen fapaniſchen Sieg. Mit 7,52 Meter landete Kajima auf dem erſten Platz vor Long(Deutſchland), der lange mit 7,30 Meter an dritter Stelle lag, dann aber doch noch mit ſeinem letz⸗ ten Sprung 7,39 Meter ſchaffte und damit den anderen Japaner Harada(7,37 Meter) auf den dritten Platz ver⸗ wies. Vierter wurde der Ungar Kollaj mit 7,13 Meter. Im Degeneinzelfechten ſiegte der Franzoſe Pöécheux mit 6 Siegen und einer Niederlage vor dem Ungarn Dunay mit 5 Siegen und 2 Niederlagen und dem Franzoſen Monal mit 4 Siegen und 3 Niederlagen. Meiſterſchaften der Amateurringer Die Meldeliſten für die Titelkämpfe der Amateurringer im Halbſchwergewicht(griechiſch⸗nkömiſch) und im Feder⸗ gewicht(Freiſtil), die am 19. und 20. Auguſſt im Ber- liner Saalbau Friedrichshain durchgeführt werden, ſind geſchloſſen. Im Halbſchwergewicht treten 18 Rin⸗ ger der deutſchen Extraklaſſe an, und zwar: Böhmer⸗Bad⸗ Reichenhall, Engelhardt, Werner⸗Nürnberg, Seelenbinder, Rieger⸗Berlin, H. Rupp, Litters⸗Mannheim, Brüun⸗ Oberſtein, Liebers⸗Dortmund, Staiger⸗Feuerbach, Za⸗ kowſki⸗Duisburg, Birkholz⸗Homburg und Kließmann⸗ Königsberg. Leider vermißt man den Titelverteidiger Siebert⸗Darmſtadt. Sehr ſtark beſetzt iſt die Meiſterſchaft im freien Stil der Federgewichtsklaſſe mit 18 Bewerbern. Hier wird Wittwer⸗Dresden die Meiſterſchaft gegen ſo ſa⸗ moſe Ringer wie Hering⸗Neuaubing, Vondung⸗Ludwigs⸗ hafen, Weidner⸗Stuttgart, Pulheim⸗Köln, Biſchoff⸗Dork⸗ mund und Güldemeiſter⸗Berlin baum erfolreich verkeihi⸗ gen können. Mit ganz guten Ausſichten gehen noch Schmidt⸗ Waldböckelheim, Schönleben⸗Dortmund, Felle⸗ Stuttgart, Schulze⸗Berlin, Böck⸗Neuaubing, Jenne⸗Korls⸗ ruhe, Faulhaber⸗Karlsruhe und Rothert⸗Görlitz in den Kampf.— Am kommenden Wochenende wird in Wilhelms⸗ haven um die Meiſtertitel im Mittelgewicht(ariechiſch⸗ römiſch) und im Bantamgewicht(Freiſtil) gerungen. Die reichsoffenen Wettkämpfe des T 1846 Mannheim, die am 1. September ſtattfinden, verſprechen ein großes Ereignis zu werden. Schon jetzt liegen die Meldungen vie⸗ ler ſüddeutſcher Vereine für ihre beſten Athleten vor. Die württembergiſchen Mehrkampfmeiſterſchaften wer⸗ zweiten Vorlauf begann Dr. Buh tz mit ſeiner alten Tak⸗ Achter. Die Schweizer Mannſchaft wurde aber von den J choflowakei 18:8; Oeſterreich— Deutſchlond:7; Ungarn 1 den am 24. und 25. Auguſt in Stuttgart ausgetragen. —— 1 ö 8 geſagt werden. Das Lager wird vom 18. bis 29. Scheib ing SeichenerhlAung. AT. Wetterkarte NSDAP Miffeilungen geführt. Die Mädel, die ſich bereits gemeldet haben, kom⸗ „ Fedter Wade fror vordringender HNelftuf' men nochmals auf den Untergau und geben ihre Meldung Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. c. Fü. ſc 05, Sf EN L 3 2 8 2 e S 1 f 5 7 5— 8 8 4 8 — 8 7 7 E. a —— 1 5 0 Wermer Wind] e Front vordtingender Warmluft e Stecke l Ge, e fem mit Warmlaft in der Hehe FN NN ds. 5 9 Ovoſlterios S oſtg A ſegengebiel. pff Schneefelgebief heiter Gbededuſ pp Schabertäfgfeit, S Nebel. L Gewiffer G bebbececttt 1 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 17. Auguſt. Unſere Wit⸗ terung wird durch ein ausgedehntes, aber flaches kontinentales Hochdruckgebiet beſtimmt, deſſen Ein⸗ fluß vorerſt auch erhalten bleibt. Vorausſage für Sonntag, 18. Auguſt Morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt häufig aufheiternd, trocken, mittags warm, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 16. Auguſt 21, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 17. Auguſt. 13,9 Grad; heute früh 728 Uhr 1. 14,9 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 9 Uhr 7 19,5 Grad Waſſer⸗ und. 15 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt We. ee 1845 N Neckar-Begel 16 E 1 7 Nrelſach 2 J. 21825 70 Neanngeim 2,0 278 28808 89 Kehl 2, 2 00 Jag bien.245 Reren.. d Foa 1 1224/18 Mannheim: 253289 288.08 8,58] Plechnaen 775 Taub. 122 Wee 25 208 Abln. 41,482.15 Aus partelamtlichen Bekauntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung Die Mitgliedsbücher der Pgg. mit dem Anfangsbuch⸗ ſtaben A, B und C ſind eingetroffen. Wir erſuchen die Kaſſenleiter der Ortsgruppen, dieſelben umgehend bei der Kreisleitung, Zimmer 10, abholen zu wollen. Kreiskartei. Politiſche Leiter Bereitſchaft II(Strohmarkt, Jungbuſch und Friedrichs⸗ park). Antreten der geſamten Bereitſchaft am Sonnt 18. Auguſt, vorm..45 Uhr, auf dem Zeughausplatz. Punkt 7 Uhr Abmarſch nach dem Exerzierplatz. Marſchanzug, Brotbeutel mit Feldflaſche. Es nehmen ſämtliche politi⸗ ſchen Leiter daran teil. Entſchuldigungen für fehlende pol. Leiter ſind ſchriftlich nach Ortsgruppen getrennt bei der Meldung abzugeben. Ortsgruppe Friedrichspark ſtellt die Fahne.(Fahne in Ueberzug.) Lindenhof. Sämtliche pol. Leiter treten Sonntag, 18. Auguſt, 6,15 Uhr, im Dienſtanzug mit Brotbeutel und Feldflaſche am Altersheim zum Kreisappell an. Feudenheim. Sonntag, 18. Auguſt, 7 Uhr, Antreten aller pol. Leiter im Marſchanzug(Brotbeutel und Feld⸗ flaſche) am„Neuen Schützenhaus“ an der Eiſenbahnüber⸗ führung. Urlaub iſt für dieſen Tag aufgehoben. Waldhof. Sonntag, 18. d.., pünktlich.30 Uhr An⸗ treten fämtlicher politiſchen Leiter und Amtswalter der DA zum Kreisappell an der Endhalteſtelle der Straßen⸗ bahn Linie 8. Marſchanzug(Brotbeutel und Feloflaſche). D Zeltlager der Jungbanne 1 und II/171 Stamm„Emden“ 2/1/71. Das Zeltlager in Vützel⸗ ſachſen iſt nun endgültig abgeſagt. Die Anordnungen über Abfahrt uſw. werden hierdurch zurückgenommen. Bd M Untergaun 171. Die Bilder vom Sportfeſt am 14. Heuert ſind in unſerem BDM⸗Kaſten im Eingang zum Untergau zu beſichtigen. Beſtellungen ſind in die auf dem Unter⸗ gau N 2, 4 aufliegende Beſtell⸗Liſte einzutragen. Mel⸗ dungen ſofort. Betrifft Freizeitlager. Wegen der noch nicht aufgehobe⸗ nen Sperre muß unſer Freizeitlager für den Ernting ab⸗ für das Lager neu an. Mädel, die vom 15. bis 29. Schel⸗ bing Zeit haben, melden ſich umgehend auf dem Untergau⸗ Schwetzingerſtadt. Der auf Sonntag, 18. Auguſt, feſt⸗ geſetzte Formaldienſt fällt aus und wird auf Sonntag, 25. Auguſt, verlegt. SA Marineſtandarte 7[Kurpfalz] Gemäß Verfügung der SA⸗Gruppe Kurpfalz bat die Martneſtandarte 7(Kurpfalz) die Berechtigung, Sl⸗An⸗ wärter ausnahmsweiſe aufzunehmen. Es kommen 92 85 junge Anwärter in Frage, welche Intereſſe an der Marit 10 und körperlich geeignet ſind. Anwärter melden ungbuſchſtraße 11, Hinterhaus. „Kraft oͤurch Freude“ Sonntag, 18. Auguſt i Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 10 0 bis 1 Uhr Spielwieſe am Strandbad, Frauen. Leichtathletik: Kurſus 57.50 bis 10.30 Uhr Stadion, Spielfeld 1, Frauen und Männer. Reichsſporkabzeichen: Kurſus 72.30 bis 10.90 Uh Stadion, Spielfeld 2, Männer. 1 Boxen: Kurſus 82.90 bis 11.30 Uhr Stadion⸗Gym naſtikhalle, Männer. 5 Tennis: Kurſus 118.80 bis 10 Uhr Teunisant, 1 Frauen und Männer. 10 bis 11.30 Uhr wie chend. Rabwanderung nach Lindenfels am 18. Anguſt 1905 haus Abfahrt: Adolf⸗Hitler⸗Brücke 680 Uhr, Kreneſuhein, ſette. Fahrtfolge: über Käfertal, Viernheim, We Sun⸗ Fürth, Lindenfels. Fahrzeit ea. 37 Stunden Achhre den. Aufenthalt ca. 4 Stunden in Lindenſels, 900 über Reichenbach, Bensheim, Lorſch, Neuſchleß, under gegen 4 Uhr Sandtorf, Mannheim. Fohrzeit 3 r Burg — 8 Stunden. In Lindenfels Beſichtigung. bmer Lindenfels— und Badegelegenheit. Die Teilne Sandbofen, Waldhof, und Käfertal können h Straße Mannheim— Viernheim am Orts ausg von der Käfertal anſchließen. 1 1 n ö . el ſt⸗ 1 15 Samstag, 17. Auguſt 1935 376 300 5. Seite Nummer? . 2 25 Züdwef 8— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Feder Arloffer baut ſeine Meerrettiche Brief aus dem badiſchen Meerrettichland * Urloffen, Mitte Auguſt. Urloffen, etwa 2700 Einwohner zählend, ein weit über eine halbe Stunde langes Straßendork zwi⸗ ſchen Appenweier und Renchen, iſt der Hauptort der Meerretticherzeugung und des Meerrettichhandels in Baden. Ueberall kennt man die Urloffer Meer⸗ rettichhändler. Um es vorweg zu ſagen, es iſt um die dies⸗ jährige Meerrettichernte ſchlecht beſtellt. Die Wit⸗ terung war für den Meerrettich nicht günſtig; um ſo günſtiger für mancherlei Schädlinge. Statt mit einer hundertprozentigen kann nur mit einer 10⸗ bis 20prozentigen Ernte gerechnet werden. Viele der Meerrettich⸗Aecker wurden bereits umgefahren und mit Rüben bepflanzt. Zwei Arten von Meerrettich pflanzt man hier lebenſo in benachbarten Meerrettichorten Reu⸗ chen, Oensbach und Fautenbach):„badiſchen“ und „nürnberger“. Der erſtere iſt mehr geſchätzt; er verurſacht aber auch mehr Arbeit. Der Nürnberger Meerrettich, auch der„bayeriſche“ genannt, liegt wagrecht im Boden. Das Setzen und Ernten(mit⸗ tels des Pfluges) verurſacht wenig Mühe. Der ba⸗ biſche Meerrettich hingegen wächſt ſenkrecht in den Boden. Jede Pflanze muß einzeln herausgehackt werden. Faſt jeder der Urloffer Bauern— aber auch die zahlreichen Eiſenbahner(Urloffen beſitzt deren an die 200)— baut ſich ſein Stück Meerrettich. Der ſchwere Boden iſt hierfür vorzüglich geeignet. Durchſchnitt⸗ lich baut jedermann—18 Ar. Auf 9 Ar pflanzt man 2000 Stöcke. Für den Abſatz ſorgen eine An⸗ zahl Großhändler und etwa 20 Kleinhändler. Dazu iommen etwa 200—300 Leute, die ihre ſelbſtgebaute Ware hauſterend in der näheren und weiteren Um⸗ gebung ſelbſt verkaufen. Das Elſaß und Frankreich, aber auch die Schweiz waren ehedem beſonders gute Abſatzgebiete. Einzelne Händler kommen auch heute noch nach Straßburg und Paris, vor allem aber in die Schweiz. Die Großhändler, welche die Hotels der Großſtädte und der Badenorte(Baden⸗Baden!) beliefern, verkaufen in erſter Linie die bis arms⸗ dicken„Rieſenmeerrettiche“; die Hauſierer hingegen die bekannten Meerrettiche normaler Größe. Wo⸗ chen und Monate ſind die„Kleinhändler“ unterwegs. Das Handeln liegt dem Urloffener— es ſind leb⸗ hafte, unternehmungsluſtige, aber auch fleißige Leute — im Blut. Außer in der Urloffener Gegend werden auch in Niederbühl bei Raſtatt, vor allem aber in Mittel⸗ franken(Neuſtadt an der Aiſch), im Spreewald und bei Hamburg Meerrettiche gepflanzt. Außer mit Meerrettich handeln viele Urloffener auch mit Eier und Butter. Man nennt die Urloffener Eier⸗ und Butterhändler„Kremper“, Im Ried und im Hanauerland kaufen ſie ihre Ware, die ſie u. a. an die Hotels von Baden⸗Baden und Karlsruhe lie⸗ fern, ein. Erwähnt ſeien auch die Urloffener Gemüſe⸗ Großhändler. Sie haben ihre großen Wagen. Auf Großmärkten wie Karlsruhe laufen ſie Gemüſe ein. In kleineren Städten bringen ſie es zum Verkauf. Im Wappen hat das Dorf einen Turm, der auf drei Hügeln ſteht. Obgleich das Dorf in der Ebene liegt, iſt das Land hügelig gewellt, woran auch Flur⸗ namen wie Haſenbuckel, Lößhalde uſw. erinnern. Erſtmals wird„Urlufein“ 1090 erwähnt. Es war da⸗ mals ein Nebenort des Hauptortes Zimmern, deſſen uraltes Kirchlein nach alter Ueberlieferung auf den Ueberreſten eines römiſchen Kaſtells erbaut worden ſei. Während der Franzoſenkriege(1796 und 1800) wurde das alte Kirchlein durch franzöſiſche Horden eutweiht. Erſt 1855 wurde das Kirchlein wieder er⸗ den Straßburger Biſchof neuge⸗ Kirche von Urloffen ſtammt aus dem Ein zweiter Nebenort von Zimmern, neuert und durch weiht. Die Jahre 1895. Warum sich mit voeniger Rüchelnsheim, iſt ſpurlos verſchwunden. Nur ein Gewanname hat ſich erhalten. Längſt ſind Zimmern und Urloffen vollkommen verſchmolzen. 5 Im Dorf fallen außer verſchiedenen alten maleri⸗ ſchen Häuſern mit ſchönen Vorhallen eine Anzahl al⸗ ter Kettenbrunnen auf. Im übrigen beſitzt jedes Haus einen Pumpbrunnen, mit deren Hilfe das Grundwaſſer aus einer Tiefe von—12 Meter aus der Tiefe geholt wird. Um wertvolles Land zu gewinnen, wurde eine ſehr große alte Handreeze zugeſchüttet. Die Gemar⸗ kung iſt im übrigen reich an Wieſen. Zahlreiche Dörfer im Renchtal decken ihren Futterbedarf in Ur⸗ loffen, das gegen Futter ſich Holz eintauſcht. Der Obſtbau deckt den Eigenbedarf noch nicht. Doch wer⸗ den Frühzwetſchen zum Verkauf gebracht. Ehe Urloffen 1803 an Baden kam, gehörte es zur öſterreichiſchen Landoogtei Ortenau; es iſt deshalb katholiſch, während die benachbarten ehemals hanauiſchen Orte Legelshurſt und Sand proteſtantiſch ſind. Eine beſondere Volkstracht, wie im Hanauerland, hat ſich nicht erhalten. Im Urlof⸗ fener Volksbrauch ſpielt der„Küechliſunntig“— der Sonntag nach Faſtnacht— noch eine Rolle. Im Wirtshaus kann man da umſonſt Faſtnachtsküchle eſſen. Es iſt Dorf von Eigenart, Urloffen; es iſt ein Volk von Eigenart, die Urloffener Aus Baden Statt Hörſal Fabrik Heidelberger Studentinnen löſen Arbeiterfrauen ab * Heidelberg, 17. Aug. Aehnlich dem Königs⸗ berger Beiſpiel haben 11 Heidelberger Studentinnen den Hörſaal mit dem Fabrikbetrieb vertauſcht. Durch Vermittlung des Frauenamtes der Deutſchen Ar⸗ beitsfront ſtellten ſie ſich zur Ablöſung von Arbei⸗ terfrauen zur Verfügung, die während dieſer Zeit in Urlaub gehen konnten. Die Studentinnen ſtell⸗ ten ſich koſtenlos in den Dienſt der Sache und er⸗ reichten dadurch, daß den Arbeiterinnen auch für einen zuſätzlichen Erholungsurlaub ihr Lohn erhal⸗ ten werden konnte. Das iſt, wie im„Indie“ erklärt wird, wirklicher Sozialismus der Tat, der in erfreu⸗ lichem Gegenſatz zu dem Verhalten gewiſſer„feu⸗ daler“ männlicher Kommilitonen ſteht. Feuer in Lützelſachſen * Lützelſachſen, 17. Auguſt. In der Scheune der Witwe Scheufele in der Schloßgaſſe brach ein Brand aus, der in dem dort lagernden Ge⸗ treide reiche Nahrung fand, ſo daß die Scheune völ⸗ lig ausbrannte. Der angebaute Tabakſchuppen und das Wohnhaus konnten durch die Feuerwehr gerettet werden. Der Brand ſoll dadurch entſtanden ſein, daß ein fünfjähriges Kind der Frau mit Streichhöl⸗ zern ſpielte und ſo den Brand entfachte. m. Heddesheim, 16. Aug. Ein von hier ſtammen⸗ der junger 16 Jahre alter Mann wurde an einem auf der Gemarkung Ladenburg ſtehenden Nußbaum erhängt aufgefunden. Der Grund der Selbſt⸗ tötung iſt noch unbekannt. In einem Tabackacker wurde das Fahrrad des Lebensmüden und am Bo⸗ den des Baumes ein Paket mit Wäſche aufgefunden. Die Leiche wurde hierher überführt. * Hockenheim, 16. Aug. Zwiſchen Ketſch und Her⸗ renteich fuhr eine Bulldogmaſchine mit An⸗ hänger die Böſchung hinunter. Der Lenker, der 20⸗ jährige Erwin Kaufmann aus Brühl, wurde ſchwer verletzt und liegt bedenklich im Krankenhaus darnieder. Der Opel l, 2 Ltr. 4 Zyl. wird bevorzugt, weil er Werte enthält und Leistungen vollbringt, die nur Opel zu diesem niedrigen Preis bieten kann. Er ist ein Voll- automobil und verfügt bei sprichwörflicher Spar- samkeit über Mehrleistungen, die ihn in jeder Fahr- situation überlegen sein lassen. Für diese Uberle- genheit gibt es keinen stärkeren Beweis als die Zu- triedenheit der Hunderttausend, die ihn besitzen. 12 LTR. 4 2717.0 5 OP . uefa, limousine Ri 180 e Cabriolet-Limousine RN 1960 * Magnet Heidelberg Starke Zunahme der Ausländer im Fremdenverkehr & Heidelberg, 16. Aug. Die Stadt Heidelberg hatte im Monat Juli einen außerordentlich ſtarken Fremdenverkehr aufzuweiſen, der zweifellos auch durch das ſchöne Wetter begünſtigt wurde; er⸗ freulicherweiſe hat die Zahl der Auslandsfremden ganz beſonders zugenommen. Es darf wohl mit Recht angenommen werden, daß die Reichsfeſtſpiele die ſtets bewährte Anziehungskraft der ſchönen Nek⸗ karſtadt noch erhöht haben. Auch die großartigen Heidelberger Neuſchöpfungen— Ehrenfriedhof und Thingſtätte— dürften die Fremden angezogen und gefeſſelt haben. Nach den Feſtſtellungen der ſtatiſtiſchen Abteilung des Sta dtamts 1 übernachteten im Monat Juli 35 861 Fremde im Heidelberg, unter denen ſich 11680 Aus ⸗ länder befanden, die alſo faſt ein Drittel der Be⸗ sucher ſtellten. Im Vergleich zum Juli 1934 beträgt die Zunahme 4331= 13,7 v..; die Ausländer haben um 2776= 31 v. H. gegenüber Juli 1934 zugenom⸗ men. Die durchſchnittliche Uebernachtungsziffer iſt mit 1,50 je Fremden dieſelbe wie im Vergleichs⸗ monat. Unter den Ausländern ſtehen die Beſucher aus den Vereinigten Staaten vom Nordamerika, England und Holland an der Spitze Auch der Tages⸗ verkehr im Juli war äußerſt lebhaft, wozu iele auswärtige Autobuſſe erheblich beitrugen. Starke Steigerung des Freiburger Fremdenverkehrs * Freiburg i. Br., 16. Aug. Im Rahmen einer Kreisverſammlung des Gaſtſtätten⸗ und Beherber⸗ gungsgewerbes des Kreiſes Freiburg teilte Kreis⸗ fachgruppenleiter Ihringer mit, daß die Entwicklung des Freiburger Fremdenverkehrs außerordentlich ... Acc ãã TdadꝓddbTddbbTccbcbcccccc Dienſtmäochen in Schutzhaft genommen * Malſch, 16. Auguſt. Wie der ſtändige Umgang mit Juden den Charakter eines deutſchen Mädchens verändern kann, zeigt ein Vorfall, der ſich Anfang dieſer Woche hier abſpielte. Die Dienſtmagd des Juden Wilhelm Epp, Anna Feßler, belei⸗ digte hei dem tragiſchen Tode der jungen Ehefrau eines Nationalſozialiſten deren Mutter in nicht wie⸗ derzugebender Weiſe. Sie mußte, um die empörten Volksgenoſſen vor Ausſchreitungen zurückzuhalten, in Schutzhaft genommen werden. Neues Strandbad im Hochſchwarzwald * Neuſtadt i. Schw., 16. Auguſt. In Anweſenheit des Bürgermeiſters und des Gemeinderates der Stadt Neuſtadt, der Vertreter der Partei und der Deutſchen Arbeitsfront, wurde am Dienstag das von der Stadt Neuſtadt neuerrichtete Strandbad der Oeffentlichkeit übergeben. Das Strandbad liegt in⸗ mitten herrlicher Baumgruppen mit ſchönem Blick auf die Schwarzwaloͤberge. Das Schwimmbecken iſt vorerſt 50 Meter lang, ſoll jedoch im Lauſe der kom⸗ menden Jahre auf 100 Meter vergrößert werden. Die das Bad umgebende Grünfläche hat eine Aus⸗ oͤehnung von 27 500 Quadratmeter. Damit erffyrt der aufſtrebende Kurort Neuſtadt eine neue Bereiche⸗ rung. Das Kneippbad, dem ebenfalls ein Schwimm⸗ bad angegliedert iſt, erfährt durch die Eröffnung des Stranobades keine Aenderung. *Unterſchefflenz, 16. Auguſt. Dem Landwirt Gu⸗ ſtav Sommer wurde beim Füttern von einer Kuh in das Augegeſtoßen, ſo daß er ſich zur Behandlung in die Klinik nach Heidelberg begeben mußte. Das Auge gilt als verloren. * Malſch, 16. Auguſt. Dieſer Tage wurde hier auf zwei Grunoſtücken die Reblaus feſtgeſtellt. Die Reblausherde wurden ſofort durch Stacheldraht abgeſperrt und die geſamten Rebſtöcke mit Behang ausgerodet und verbrannt. * Landau(Pfalz), 17. Aug. Zur Förderung des Seidenbaues hat die Gemeindeverwaltung in Queichheim die Anlage von fünf Morgen Maulbeerkulturen beſchloſſen. günſtige Fortſchritte mache. Im Vergleich zum erſten Halbjahr 1934 habe der Fremdenverkehr um 45 v. H. zugenommen. Von der zweiten Jahreshälfte mit den Hauptſaiſonmonaten Juli, Auguſt und September erwarte man noch eine weitere Steigerung des Ver⸗ kehrs. Ausländer beſuchen Gutach * Gutach i. K. 16. Aug. Dieſer Tage erhielten wir den Beſuch von 100 Auslandsſtudenten und Studentinnen, darunter eine Anzahl Deutſch⸗Amerikaner, die an den Ferien⸗ kurſen der Univerſtität Heidelberg teilnah⸗ men und unter Profeſſor Fehrles kundiger Leitung auf einer mehrtägigen Rundfahrt durch den Schwarz⸗ wald begriffen waren. Auf dem Platz beim trauten Kirchlein unter den alten Linden, wurden die Gäſte zu ihrer freudigen Ueberraſchung von der Trach⸗ tenkapelle, einer Trachtengruppe und zahlreichen Be⸗ wohnern des Ortes feſtlich empfangen. In der „Linde“ fand ein Heimatabend ſtatt, wobei Bürger⸗ meiſter Wöhrle ein herzliches Willkommen entbot. Im Verlauf des ganz auf den Heimatgedanken ab⸗ geſtellten Programms wurden auch die ſchönen alten Volkstänze aufgeführt, die bei unſeren Gäſten dank⸗ bare Bewunderung hervorriefen. Dann gings zum allgemeinen Tanz. Da tanzte der amerikaniſche Stu⸗ dent mit dem Gutacher Mädchen, die Holländerin mit den ausländiſchen Studierenden. Anderntags mit den ausländiſchen Studierendeen. Anderntags beſichtigte man einige Höfe, um das Leben und Schaffen des Schwarzwaldbauern kennen zu lernen. Die fremden Beſucher haben von ihrem Aufenthalt im Schwarzwald und in Deutſchland überhaupt die beſten Eindrücke mitgenommen. Es brannte in Maudach * Maudach, 17. Aug. Abends entſtand hier im Anweſen des Landwirtes Wilhelm Amberger in der Riedſtraße ein Schadenfeuer, dem die Scheune mit Nebengebäuden, ſowie die Dreſchmaſchine zum Opfer fielen. Der Schaden iſt erheblich. Der Sturm 12 der SA⸗Standarte 17 war als erſte Hilfsmann⸗ ſchaft am Brandorte und ſetzte ſich zuſammen mit der Feuerwehr tatkräftig zur Unterdrückung des Feuers ein. Betrunkene Kraftradfahrer raſen in SA⸗Sturm Sechs SA⸗Männer verletzt * Saarbrücken, 17. Aug. In der vergangenen Nacht fuhr auf der Staatsſtraße Ottweiler Wie⸗ belskirchen ein Kraftrad mit Beiwagen in den marſchierenden SA⸗Sturm 7/0 in Stärke von 75 Mann. Die Kolonne war vorſchriftsmäßig durch Rückſtrahler gekennzeichnet. Sechs SA⸗Män⸗ ner wurden verletzt, davon zwei durch Brüche ſchwer, jedoch nicht lebensgefährlich. Die Täter, der 22 Jahre alte Guſtav Volz und der 22 Jahre alte Herbert John, beide aus Wiebelskirchen, waren ſchwer betrunken und in dieſem Zuſtand bei überſichtlichem Gelände auf die vorſchriftsmäßig marſchierende Kolonne aufgefahren. Sie wurden feſtgenommen und zum Erlaß eines Haftbefehls its Amtsgericht übergeführt. Mas hören wir? Sonntag, 18. Auguſt Reichsſender Stuttgart .00: Hafenkonzert.—.05: Gymnaſtik.—.25 hör zu!—.45: Katholiſche Morgenfeier.—.90: Heimat.— 10.00: Reichsſendung: Deutſche Morgenfeie Hitlerjugend.— 10.30: Rheiniſche Kumpels vorm Mik phon.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Kinderſtund 14.30: Kinder muſizieren.— 15.00: Muſik am Nachm — 16.00: Vorolympiſche Kämpfe.— 18.00: Männer a 18.45: Iljo Liyſchakoff ſpielt.— 19.20: Von rauhen unige E, Bur⸗ ſchen.— 20.00: Ich reiſe ins Bad.— 21.00: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik.— 22.30: Tanzfunk.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Stunde der Scholle.—.00: Deutſche Feierſtunde. —.45: Deutſches Volk— deutſche Luftfahrt.— 14.00: Kaſperle als Detektiv.— 17.00: 500 Kruppſche Werkarbeiter ſenden.— 19.00: Ein Beſuch beim Horzer Bergtheate 19.30: Deutſchland⸗Sportecho.— 20.10: Reichsſender Köln 12 im Volksſender.— 22.20: Mit„Kraft durch Freude“ in Bad Saarow.— 23.00: Sing⸗Sang und Kling⸗Klang.— 24.00: Wir bitten zum Tanz. 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Me⸗ thodiſch ließ er ſein Rad ſtundenlang unbeaufſichtigt an allen möglichen Straßenecken ſtehen, und als das alles nichts half,„vergaß“ er es ſogar einmal über Nacht. Am nächſten Morgen jubelte ſeine Seele. Das Rad war weg! In der Nacht ſind eben alle Räder Rad. Mit der Maske erſchrockener Betrübnis geſtand er den„Diebſtahl“ daheim und ertrug he roiſch — ſchon Chromrahmen und Ballonreifen des neue⸗ ſten Radmodells vor Augen— die väterlichen Prü⸗ gel. Und dann wurde aus Abend und Morgen ein neuer Tag, und da war denn richtig auch wieder ein Rad im Hauſe: nämlich das alte, das der treuſor⸗ gende Vater prompt auf dem Fundbüro aufgeſtöbert hatte. ** — Eine ſehr ſchwierige Operation hat dieſer Tage der Leiter eines Neuyorker Krankenhauſes, Dr. Kegel, ausgeführt. Die Kranke war die bekannte Sängerin Amelitta Galli⸗Curci, die ſeit einiger Zeit unter Kropfbildung zu leiden hatte. Da dieſer chirur⸗ giſche Eingriff für die Sängerin eine große Gefahr bedeutete, mußte mit größter Vorſicht zu Werke ge⸗ gangen werden. Daher achteten die Aſſiſtenten, wäh⸗ rend der Chirurg die notwendigen Schnitte aus⸗ führte, ſorgfältig auf jede Veränderung des Kehl⸗ kopfes. Um die Funktion des koſtbaren Organes nachprüfen zu können, trällerte die Galli⸗Curei im⸗ mer wieder in kurzen Abſtänden Tonleitern. Es mag wohl das erſte Mal geweſen ſein, daß die hoch⸗ bezahlte Sängerin vor einem ſo ſonderbaren Audi⸗ torium ihre Stimme erſchallen ließ. Gleichzeitig hatte ein Zeichner die Erlaubnis erhalten, während der Operation den Kehlkopf der Sängerin zu zeich⸗ nen. Seit den Zeiten Caruſos, deſſen Kehlkopf eine ganz beſondere Struktur aufwies, will man aus den Rillen dieſer Partie des Halſes entſcheiden können, welche Lage und welchen Umfang eine beſtimmte menſchliche Stimme hat. Aus dieſen Gründen wird die Zeichnung auch für die Geſangspädagogen man⸗ ches Intereſſe haben. Die Operation dauerte andert⸗ halb Stunden. Während der ganzen Zeit bewies die Italienerin einen ſeltenen Gleichmut. Sie machte ſogar Scherze. Es gelang, die Geſchwulſt zu ent⸗ fernen. Der ausführende Chirurg, Dr. Kegel, ant⸗ wortete auf die Frage, ob die Stimme durch den Ein⸗ griff wohl gelitten habe, daß ganz im Gegenteil der Timbre und Klang des Soprans durch die operative Behandlung noch ſchöner geworden ſei. *. — Das Tagesgeſpräch ganz Englands iſt eine Köpenickiade, die ſich im engliſchen Manövergelände auf der Ebene von Salisbury am Mittwoch zugetra⸗ gen hat. Im Laufe des Tages fuhr vor dem Mili⸗ tärlazarett Tidworth in einem hocheleganten Kraft⸗ wagen ein Mann in der Uniform eines engliſchen Majors mit vielen Kriegsorden vor. Er gab an, von der Leitung des britiſchen Sanitätskorps in London mit der Unterſuchung von Seuchefällen im Feld⸗ lager von Tidworth beauftragt worden zu ſein. Ob⸗ wohl keiner etwas von einer Seuche wußte, wurde der„Major“, der ſich nicht nur durch ſeine Uniform, ſondern auch durch einige mediziniſche Kenntniſſe ausgewieſen hatte, auf ſeinen Wunſch im ganzen Lazarett herumgeführt.„Kon⸗ Nach Abſchluß der Cin Okapi im& ndlonen EM Der jüngſte Zuwachs u nd der Stolz des Londoner Zoologiſchen Gartens iſt ein Okapi, das vom König von Belgien dem Prinzen von Wales geſchenkt und von dieſem dem Garten überwieſen wurde. Das Okapi iſt bekanntlich eine in den Urwäldern des Kongo lebende äußerſt ſeltene Girafkenart, die erſt 1901 entdeckt wurde. in Gefangenſchaft lebende Okapi zu beſitzen. Bisher konnte der Antwerpener Zoologiſche Garten ſich rühmen, das einzige In London hat man dem koſtbaren Tiere begreiflicher⸗ weiſe ein beſonderes Gehege eingerichtet, in dem ihm das Futter an einer Art Galgen aufgehängt gereicht wird. (Preſſe⸗Bilö⸗Zentrale,.) Ole sclalagenclen Jempelwdcliten Juwelen und Reliquien aus der Kathedrale von Pamplona geraubt — Madrid, 16. Auguſt. In ganz Spanien herrſcht eine ungeheure Auf⸗ regung über einen frechen Einbruchsdiebſtahl, der in die ehrwürdige alte Kathedrale von Pamplona, der Hauptſtadt von Navarra, aus⸗ geführt worden iſt. Dabei ſind den Dieben un⸗ ermeßliche Koſtbarkeiten in die Hände gefallen. Nicht nur Reliquien von faſt unerſetzlichem Wert, ſondern auch Juwelen und Edelſteine, die zu dem ſchönſten Kirchenbeſitz im ganzen Lande gehörten. Der Verluſt wird ſchätzungsweiſe auf mehrere Millionen Peſeten veranſchlagt. Zunächſt ſchien es einfach rätſelhaft, wie es den Einbrechern gelungen ſein konnte, nicht nur das Innere der Kathedrale zu betreten, ſondern ſogar in die Schatzkammer zu gelangen. Die Kathedrale wird nämlich von jeher von Wächtern gehütet. Man vermutete eine Zeitlang, daß dieſe Wächter von den Kirchenſchändern betäubt worden ſeien. In ein ſtren⸗ ges Verhör genommen, bequemten ſich die beiden Leute, die in der verhängnisvollen Nacht die Wache übernommen hatten, jedoch zu dem Geſtändnis, daß ſie feſt eingeſchlafen ſeien und deshalb wohl nichts von den Vorgängen gemerkt haben. Dieſe ſchlafenden Tempelwächter redeten ſich damit aus, daß es unter ihnen ſo üblich ſei, bald nach Dienſt⸗ antritt ein Nickerchen zu machen, das dann eben auch mal in einen feſten Schlaf ausarten könne. Der Diebſtahl in der Kathedrale wurde von dem Sakriſtan entdeckt, der ſich am frühen Morgen in das Gotteshaus begab, um die Vorbereitungen für die Frühmeſſe zu treffen. Gleich als er den Haupt⸗ eingang zur Kathedrale aufſchloß, fiel ſein Blick auf einige eingeſchlagene Kirchenfenſter, deren Schutz⸗ gitter zudem, wie ſich gleich herausſtellen ſollte, durchgefeilt waren. Von böſen Ahnungen getrieben, eilte der Küſter in die Schatzkammer, die unmittelbar neben dem Altar gelegen iſt. Dort konnte er dann zu ſeinem Entſetzen ſofort feſtſtellen, daß die Behältniſſe und Truhen durchwühlt und beraubt wor⸗ den waren. Außer den koſtbaren Gewändern, den Juwelen und Edelſteinen hatten die Einbrecher auch eine Reihe von Reliquien mitgenommen, die kultur⸗ geſchichtliche Seltenheiten darſtellen. Die Behörden von Pamplona haben umgehend alle Schritte eingeleitet, um die Diebe noch auf ſpani⸗ ſchem Boden zu faſſen. Sämtliche Grenzſtationen ſind in Alarmzuſtand verſetzt worden, doch ſteht zu befürchten, daß die Täter bei der Nähe der franzöſi⸗ ſchen Grenze ihre Beute bereits in Sicherheit ge⸗ bvacht haben. trolle“ ging er in die Offiziersmeſſe, wo er alkoho⸗ liſche Getränke zu ſich nahm und ſich mit zwei jungen Offizieren über ſeine Auslandserfahrungen unter⸗ hielt. Die beiden Offiziere ſchöpften Verdacht, da der„Major“ Reitſtiefel ohne Sporen und einen Degen trug. Mit auf den hohen Rückſicht Rang ihres Gaſtes wagten ſie aber nicht, Fragen zu ſtellen. Später ſprach der„Major“ auch in der Un⸗ teroffiziersmeſſe vor, wo er ſich mit den Feldwebeln aufs jovialſte unterhielt. Inzwiſchen war der Schwin⸗ del entdeckt worden. Durch eine Rückfrage bei der Leitung des Sanitätskorps in London war nämlich 8 2———— feſtgeſtellt worden, daß weder ein Auftrag zur In⸗ ſpektion des Hoſpitals erteilt worden war, noch daß die Offtziersliſte der Armee einen Major mit dem angegebenen Namen aufwies. Der„Major“ wurde entlarvt als ein Mann, der in London ⸗Weſtend als Ziwiliſt lebt. Das Kriegsminiſterium will gegen ihn ein Verfahren einleiten. * — London hat ſeine Senſation. Es handelt ſich um die Eröffnung einer Milchbar, der man in dem whiskyfreudigen London eigentlich gar keine Aus⸗ ſichten gab. Dieſer Peſſimismus iſt aber glänzend widerlegt worden. Alle Kreiſe der Bevölkerung drängen ſich an die Tiſche und ſämtliche Barhocker ſind ſtändig beſetzt. Die Mixer erhalten eine beſon⸗ dere Ausbildung. Im übrigen iſt die Karte der vor⸗ handenen Getränke faſt ebenſo reichhaltig wie die einer Bar, in der alkoholiſche Getränke verabfolgt werden. Man kann Milchpunſch, Milchkobhler Milch mit und ohne Eis, oder mit Schokolade und Früchten, ja ſogar mit Soda erhalten. Jeden Tag werden neue Variationen entdeckt und ausprobiert, und Kenner behaupten, daß die Idee der Milchbar in England eine große Zukunft hätte. 50 verſchie⸗ dene Milchgetränke, nach der Jahreszeit temperiert warten auf die Konſumenten. England hat dieſe Ein⸗ richtung inzwiſchen auch ſchon in Amerika und Auſtralien eingeführt. Die Verbindung von Milch⸗ ausſchank und Bar, hat auch in dieſen Ländern im⸗ mer mehr an Boden gewonnen, und der Endzweck iſt ſchließlich durchaus ſegensreich, handelt es ſich doch um die Hebung des Milchkonſums. In Auſtra⸗ lien hat ſich der Verbrauch in der Zeit des Beſtehens der Milchbar nahezu verdoppelt, eine willkommene Botſchaft für die in dieſem Erdteil notleidende Land, wirtſchaft umd Viehzucht. * — Ein furchtbarer Zwiſchenfall hat ſich in Straß⸗ burg ereignet, wo ein Vater mit ſeinem Wagen das eigene Kind überfuhr und tötete. Der unglückliche Vater iſt ein Fleiſchermeiſter, der ſich gerade zum Schlachthof begeben wollte. Als er aus der Toraus⸗ fahrt herausfuhr, beugte er ſich auf der rechten Seite aus dem Wagen heraus, um nachzuſehen, ob die Straße frei ſei. Dabei merkte er nicht, wie von der anderen Seite im gleichen Augenblick ſein 17 Monate altes Söhnchen auf allen Vieren herangekrochen kam. Das Kind geriet dabei unter das Hinterrad des Wagens, der in raſcher Fahrt davonſauſen wollte. Durch die Erſchütterung und plötzliches Wimmern ſtutzig gemacht, brachte der Fahrer den Wagen ſofort wieder zum Stehen. Er ſtieg aus, um nachzuſehen. Vor ſeinen entſetzten Augen lag ſein Söhnchen he⸗ reits tot in einer Blutlache. Auch die Mutter, die im Laden weiterbedient hatte, kam auf die Schreie der Leute, die ſich an der Unfallſtelle angeſammelt hatten, heraus. Sie ſtürzte ſich laut jammernd auf ihren toten Liebling. Da ſich bei der Mutter als Folge des tragiſchen Vorfalls Anzeichen von Wahn⸗ ſinn bemerkbar machten, mußte die Frau in eine Heilanſtalt übergeführt werden. Fagesaleacleꝛ Samstag, 17. Auguſt Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr ah Paradeplatz. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ heim— Iſenachtal— Frankenſtein— Johanniskreuz Elmſtein— Frankeneck— Lambrechter Tal— Neuſtadt — Mußbach— Meckenheim— Mannheim. Friedrichspark: 20 Uhr Großes Parkfeſt mit Tanz. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett; Gaſtſpiel 4 Albateſos. Roſarium, Neuoſtheim: Geöffnet von 16.30 bis 20 Uhr. Waldparkreſtau rant; 15.30 bis 19 Uhr Konzert. Tanz: Palaſthotel, Flughafen⸗Kaſino, Kaffee Vaterland, Kaffee Odeon: Konzert(Verlangerung) Lichtſpiele: Antverſum:„Die Heilige und ihr Narr“. — Alhambra:„Die blonde Carmen“.— Schou⸗ burg:„Der Kampf mit dem Drachen“.— Capitol: „Vorſtadtsvarieté“. 20 Uhr Goltesbienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 18. Auguſt 1935: Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdtenſt, Pfarrer Speck; 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Speck. Konkordienkirche: 10 Haupgottesdienſt, Vikar Bauer;: 18 Abendgottesdienſt,, Vikar Schleſinger. Chriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dr. Weber. Neuoſtheim: 10 Gottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz. Friedenskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Rupp. Johanniskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Schoener. Vutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrkandidat Müller. Melanchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Schleſinger. Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.30 Gottesdienſt, Vikar Schleſinger. Städtiſches Krankenhaus: 10.90 Gottesdlenſt, Pfarrer Haas (Stadtpoſaunenchor— bei gutem Wetter im Freien). Diakoniſſenhaus: Kein Gottesdienſt. Feudenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Vogel. Friedrichsfeld: 8 Frühgottesdienſt, Vikar Schulze; Hauptgottesdienſt, Vikar Schulze. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Schäfer. Käfertal⸗Süd: 9 Hauptgottesdienſt, Pfr. Schäfer. Neckarau:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Schmitt. Gemeindehaus Speyerer Straße 28:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Gänger. Rheinan: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath. Pfingſtberg: 9 Gottesdienſt, Pfarrer Vath. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Müller. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Enderle;.45 Chriſtenlehre für Mädchen. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesd., Pfr. Clormann. Wallſtadt:.45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Friedenskirche: Montag bis Samstag.20 Morgenandacht. Feudenheim: Donnerstag vorm..15 Uhr Morgenandacht, Vikar Vogel. 0 Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 18 (Inſp. Stöckle): Sonntag.00 und Donnerstag.15 Ver⸗ ſammlung.— Schwetzinger Straße 90: Sonntag 3 und Dienstag.15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſtonar Keidel): Sonntag.00 Uhr und Donnerstag.15 Uhr Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde für jg. Männer.— Neckaran, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welg: Sonn⸗ tag 8 u. Dienstag.15 Verſamml.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamml.— Pfingſt⸗ berg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstags.15 Ver⸗ ſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag 8 und .30 Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſammlung.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung.— Fendenheim, untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Bibelſtunde für jg. Mädchen; abds..15 Evangeliſationsvortr., Pfr. Speck.— Dienstag .15 Männerſtunde.— Mittwoch abend.15 Gebetsſtunde. — Donnerstag nachm. 4 Frauenbibelſtunde.— Käfertal⸗ Süd, Dürkheimerſtr. 32: Montag abend.15 Evangeli⸗ ſationsvortrag.— Almenhof, Gemeindehaus, Speyerer Straße: Montag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— Scharhof⸗Sandhofen: Dienstag abend.15 Evangeli⸗ ſationsvortrag.— Pfingſtberg,, Oſterſtraße 30: Donners⸗ tag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— Neckarau, Kirchgartenſchule: Freitag abend.15 Evangeliſations⸗ vortrag. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. Sonntag nachm. 3 Jahresfeſt der Blaukreuz⸗Gruppe; abends 8 Evangeliſationsverſammlung, Thema:„Jeſus und die Not“.— Dienstag abend 8 Uhr Gebetſtunde. — Mittwoch abend 8 Uhr Männerſtunde.— Mittwoch 8 Jugendbund f. junge Mädchen. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; 7 Freundeskreis f. jg. Mädchen; 8 Blau⸗ kreuzſtunde.— Käfertal, Sonnenſchein 25 b. Habermeier: Sonntag nachmittag 3 Uhr Verſammlung.— Almenhof, Mönchwörthſtraße Nr. 218, bei Reißner: Montag abend 8 Verſammlg.— Pfingſtberg, Strahlenburgſtr. 13: Dienstag abend 8 Verſamml.— An den Kaſernen 12 bei Scheppner: Mittwoch 8 Verſammlung.— Sandhofen Sandhofer Straße 297 bei Niebel: Freitag abend 8 Ver⸗ ſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Lievenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag abend 8 Wortverkündigung, Br. Windiſch.— Montag abend 8 Frauenſtunde.— Dienstag abend.15 Bibelſtunde, Burgſtr. 17, bei Rall.— Mitt⸗ woch abend 8 Bibelſtunde.— Samstag abend.15 Män⸗ nerſtunde. Jugendbund f. E..: Sonntag nachm. 4 u. Donnerstag 8 für Jungfrauen.— Neckarſtadt, Uhland⸗ ſtraße 41, part.: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde.— Mhm.⸗Fendenheim, Schwanenſtr. 30: Sonntag abend 8 Wortverkündigung.— Mittwoch abend 8 Frauenſtunde. — Mhm.⸗Wallſtadt,, Atzlbuckelſtr. 4: Sonntag nachm..30 und Dienstag abend.30 Bibelſtunde. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7.). Sonntag morgen 8 Uhr Predigt, Pfarrer Fritze. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗ Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗ Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..45 Predigt, Prediger F. W. Müller; 11 Sonntagsſchule; abends.30 Predigt, Prediger F. W. Müller. Montag abend 8 Jugendgottesdienſt. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsverſammlung. Evang. Gemeinde gläubig getaufter Ehriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..90 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Verſamm⸗ lung.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter: 10.45 Sonntags⸗ ſchule; nachm. 3 Knabenſtunde; abds..30 Predigt, Pred. Sautter.— Mittwoch abends 8 Bibelſtunde.— Donners⸗ tag nachm. 74 Frauenmiſſionsſtunde. Adventgemeinde Mannheim, J 1. 14. Freitag abend 8 Uhr Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Samstag vorm..00 Sabbat⸗ ſchule; 10 Predigt. Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hths.: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch abend 8 Blaukreuzſtunde. Donnerstag nachm. 3 Uhr Frauenſtunde. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..90 Heiligungs⸗ verſammlung; nachm..90 Freigottesd. am Stephanten⸗ ufer; abends 8 Heilsverſammlung.— Mittwoch abends 8 Lichtbildervortrag:„In der Nachfolge Jeſu“ mit Ge⸗ ſangseinlagen.— Freitag abends 8 Heiligungsverſamm⸗ lung. Jedermann willkommen. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Alphoruſtraße 138. Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12; 19: Predigtverſamml. Mittwoch 19.30 Fortbildungsverein. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm. 9 und nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes- dienſt.— Mannheim ⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag 9 Uhr Menſchenweihehandlung mit Predigt. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 18. Auguſt(10. Sonntag nach Pfingſten) Obere Pfarrei[(Jeſuitenkirche]: 5 Frühmeſſe; v. 6 an Beicht⸗ gelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe; .90 Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Sebaſtiaunskirche, Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe mit gemein⸗ ſamer Kommunion der Jungfrauen und Jungmädchen: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 11.15 Kindergottesdienſt;.30 Andacht zur hl. Familie. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: Von 6 an Beichtgelegenheit; 6 Früh⸗ meſſe; 7 hl. Meſſe mit Generalkommunion der Jung⸗ frauenkongregation; 8 deutſche Singmeſſe mit General⸗ kommunion des Agnesbundes;.30 Amt mit. 11.15 letzte hl. Meſſe ohne Predigt;.30 Herz⸗Mariä⸗An⸗ dacht mit Segen. Liebfrauen ⸗ Pfarrei: Von.00 an Beichtgelegenheit;.90 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Singmeſſe;.30 Andacht zu Ehren der Muttergottes. Kathol. Bürgerſpital:.90 Singmeſſe. St. Joſeph, Lindenhof:.00 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10.00 Hauptgottesdienſt; 11.30 Singmeſſe; 7 abends Andacht zur Muttergottes. St. Peter, Mannheim: 7 Frühmeſſe mit Monatskommu⸗ nion der Jungfrauenkongregation und Hausangeſtellten; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 abends Herz⸗Martä⸗Andacht. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt:.90 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 8 Singmeſſe mit Predigt und Monats⸗ kommunion der Jungfrauen;.30 Amt mit Predigt; 1 Schülergottesdienſt;.90 Andacht zur Hl. Familie. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit 7 hl. Meſſe 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..0 Herz⸗ Mariä⸗Bruderſchaft. Pfarrkuratie St. Nikolaus, Mannheim: 6 Beichtgelegenh. .90 Frühmeſſe; 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Prebigt; abends.30 Segensandacht. g St. Jakobuspfarrei, Mhm.⸗Neckarau: Kollekte für die Kirchenbauten der Erzdibzeſe: 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt; abds. 8 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft m. Segen. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt, Monatskommunion der Frauen; 8 Amt und Singmeſſe in der Walbdkapelle;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik; 10 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Generalkommunion in der Ka⸗ pelle der Spiegelfabrik; 2 Muttergottesandacht m. Segen; .30 Sonntagabendandacht mit Segen. St. Laurentius, Mhm.⸗Käfertal: 6 Frühmeſſe;.30 Beichte; .15 hl. Meſſe, Monatskommunion der Jungfrauen der Gemeinde; 9 Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 abends Segensandacht. St. Peter und Paul. Feudenheim:.30 hl. Beichte;.80 Singmeſſe(Monatskommunion der Frauen u. Mütter); 11 Schülergottesdienſt; nachm. 2 Pfingſtveſper. St. Bartholomäuskirche, Mhm.⸗Sandhofen(Monatskom⸗ munion der Jungfrauenkongregation und für die Jung; mädchen):.30 Beichtgelegenheit; 7 Austeilung der ö Kommunion. Keine Frühmeſſe. 9 Hauptgottesdienſt 175 Predigt u. Singmeſſe; 11 Schülergottesdienſt mit Predig und Singmeſſe; abends.30 Segensandacht. 5 St. Antonins, Mhm.⸗Rheinau: 6 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe; .30 Amt mit Predigt; abends 8 Andacht. St. Aegidius, Mhm.⸗Seckenheim: 7 Frubmeſſe und Ma, e der Jungfrauen;.30 Haupigottesdienſt; 80 Veſper. St. Bonifatinskirche. Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegen heit;.80 Monatskommunion der Jungfrauenkongrega tion, Frühmeſſe;.30 Predigt und Amt. a St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:.30 Amt 150 Predigt und Austeilung der hl. Kommunion; 1. Roſenkranz. 1 St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.90 Singmeſſe mi Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt. Pfarrkuratie St. Hildegard: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe 15 neralkommunion der Jünglinge und Jungfrauen); 15 Amt mit Predigt und Wetterſegen;.30 abends dacht für die Feldfrüchte. Neues Thereſten⸗ Krankenhaus Mannheim:.30 hl. Meſſei 8 Singmeſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) 5 Sountag vorm..30 Uhr hl. beutſches Amt mit Prebig . — 5 1 — N . HANDELS- WIRTSCHAFT TS-ZETTUNG Samstag, 17. August 1935 Opposifion in der oH der H. Hudebrand& Söhne-Rheinmühlenwerke AG. Mannheim In ber o. HB. wurde der wieder dividendenloſe Ab⸗ ſchluß für 1984/35 gegen 160 Stimmen eines Kleinaktionärs genehmigt, der auch gegen die Entlaſtung von Vorſtand und Aufſichtsrat ſtimmte. Der Kleinaktionär hatte beantragt, bie Abſchreibung auf Maſchinen und maſchinelle Anlagen um 150 000 J niedriger zu bemeſſen und den freiwerdenden Betrag zur Verteilung einer kleinen Dividende zu verwen⸗ den, da die Aktionäre ſchon ſeit fünf Jahren keine Aus⸗ ſchüttung mehr erhalten hätten. Von der Verwaltung wurde demgegenüber auf dem Bericht der Treuhandgeſellſchaft hin⸗ gewieſen, die die Abſchreibungen nicht als zu hoch, ſondern cher ols zu gering bezeichnet. Die Verwaltung habe es für ihre Pflicht gehalten, dieſe Abſchreibungen vorzunehmen, zumal gerade bei den Maſchinen verſchiedene Anſchaffungen kurzlebiger Natur vorgenommen wurden, die ſofort ab⸗ geſchrieben werden mußten. Die beantragten Satzungs⸗ änderungen wurden einſtimmig genehmigt. Der Punkt: Wahlen zum Aufſichtsrat kam in Fortfall, da hierzu kein Antrag der Verwaltung vorlag. Nundfunkwirfschaff 1934/35 Die Nachfrage nach Rundfunkgeräten hat ch im vergangenen Rundfunkjahr(Auguſt 1934 bis Juli 1035) durch das wachſende Intereſſe der breiten Maſſe der Bevölkerung am Rundfunk, dank der weitgehenden ſtaat⸗ lichen Förderung, vor allem aber auch infolge der im all⸗ gemeinen geſtiegenen Kaufkraft ſtark belebt. Gerade im vergangenen Rundfunkjahr iſt, nach Ausführungen des Inſtituts für Konfunkturforſchung im neueſten Wochen⸗ bericht, das Sendernetz durch die weſentliche Verſtärkung der Sender Langenberg und Breslau, durch das Hinzu⸗ kommen des Senders Koblenz und die Moderniſierung des Senders Gleiwitz ſtark erweitert worden. An neuen Rundfunkteilnehmern ſind insgeſamt 1,2 Millionen hinzu⸗ gekommen. Das bedeutet eine Steigerung um 22 v. H. Der Abſatz an Rund funkempfangsappara⸗ ten war mit rund 2 Mill. Apparaten höher als jemals zuvor. Die Nachfrage nach Volksempfängern war auch während des vergangenen Jahres außergewöhnlich lebhaft. Der Abſatz in dieſer Type ſtieg noch um 30 v.., während ſich der Abſatz in ſonſtigen Empfangsapparaten nur um ein geringes erhöhte. Dieſer bewegt ſich ſeit dem Rundfunkjahr 1931/32 auf einer Höhe von rund 1 Million Empfangsapparaten. Reine Empfänger ſind vom Markt o gut wie verſchwunden. Der vorherrſchende Typ iſt das mit Lantſprecher kombinierte Gerät. Wie im Vorjahr waren rund 17 v. H. der verkauften Apparate Gleichſtromgeräte. Seht man vom Volksempfänger ab, ſo zeigt ſich, daß unter den Netzempfängern das Ein kreis⸗ gerät(36 v. H. des Abſatzes) an der Spitze ſteht. Auf Superhets entfielen 30 v. H. und auf Zweikreisgeräte 27 v. H. Im kommenden Rundfunkjahr dürfte ſich die Auf⸗ wärtsentwicklung der deutſchen Rundfunkwirtſchaft weiter ſortſetzen. In der och der Grube Leopold Ach., Bitterfeld, wurde der Abſchluß für 1934 einſtimmig genehmigt, der eine Dividende auf die Stammaktien wieder nicht vorſieht, da nach ausreichenden Abſchreibungen und Sonderrückſtel⸗ lungen und nach Zahlung der 6 FPigen Vorzugsaktien⸗ diuldende nur 147515„ zum Votrag auf neue Rechnung verbleiben. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurde Dr. Hermann Korodi von der Bank für elektriſche Unter⸗ nehmungen, Zürich. Nach Mitteilung der Verwaltung haben die ſechs erſten Monate des laufenden Jahres eine Steigerung der Kohlenförderung gegenüber dem er A Zeitraum des Vorjahres gebracht. Ebenſo ſtieg der Um⸗ ſatz an Kohle und Briketts; der Abſatz an Strom, Mauer⸗ ſteinen und Schweſelerzeugniſſen blieb ungefähr der gleiche wie in 1934. Es wird gehofft, daß dieſe Zahlen ſich in der zweiten Hälfte des Jahres noch ſteigern werden. Zur Unterſtützung der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Re⸗ gierung ſind im neuen Jahre umfangreiche Aufräge, ins⸗ heſondere zur Moderniſierung des Abraumbetriebes Holz⸗ weißig, erteilt worden. Die Koſten dafür belaufen ſich auf rund 3 Mill. J.— In der Verſammlung wurde ferner noch ausgeführt, daß die Bilanzpoſitionen Beteiligungen und Forderungen zum großen Teil die ziemlich bedeuten⸗ den Engagements bei der B. Wittkop AG., betreffen, deren 9 kürzlich die Ligutdation beſchloſſen hat. Die Wittkop Ach, deren Ac ſich zum großen Teil bei der Grube Leopold hefinde, habe große Aufträge entgegengenommen, ohne ſich über die Finanzierungsmöglichkeiten zu vergewiſſern. duch aus ſozlalen Erwägungen heraus habe daher die Aube Leopold ihrer Tochtergeſenſchaft die notwendigen Mittel zur Verfügung ſtellen müſſen. Die unter Konzern⸗ ſorderungen verbuchten Engagements belaufen ſich auf un⸗ geſühr Mill. J. Die Grube Leopold hofft, allmählich bon dieſen Engagements herunterzukommen und ohne weitere Belaſtungen und Riſiken bezüglich des Wittkop⸗ Komplexes auszukommen. 5 Baller Rheinhafenverkehr. Im Monat Ful! brachte er Rheinhafenverkehr abermals einen Rekordumſchlag am zwar von 265 874 To. gegenüber 234148 To. im Juni. 170 ul letzten Jahres ſtellte ſich der Geſamkumſchlag auf ſchl 4e To. Es iſt im abgelaufenen Juli der größte Um⸗ ate verkehr erreicht worden, den der Baſler Rheinhafen 92 er in einem einzigen Monat zu verzeichnen hatte. Die eförderung auf dem Rheinſtrom ſelbſt hat weiter zu⸗ Ekommen, ſo daß über die Hälfte des Juliumſchlags zu Ju und zu Tal auf dem Strome herangeführt wurde. schl en erſten ſieben Monaten dieſes Jahres hat der Um⸗ 11 5 berelts 1277 444 To. erreicht, gegenüber 981 609 To. 1 gleichen Periode des Vorjahres. Auf dem Rhein⸗ 134000 murden davon 434645 To. befördert gegenüber der N To, verurſacht durch den weſentlichen Fortſchritt 165 Zünterungsarbeiten, und 841 799(826 949) To. auf 90 Duninger Kanal. An der Zunahme des Umſchlages 1 7 75 Neraverkehr feſte und flüſſige Brennſtoffe, Ge⸗ Nuß 0 Futtermittel ſowie auch chemiſche und andere e ferner Holz und Textilien beteiligt. Zu kracemiſchen e der chemiſchen und elek⸗ 2 Induſtr 5 Ber⸗ braucher zugeführt. en in größeren Mengen dem Ver der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 376 Anhalfende Weizennachirage der Mühlen * Mannheim, 16. Auguſt. Die Stimmung an den Weltweizenmärkten war auch in dieſer Woche recht ſchwankend; im Endergeb⸗ nis lagen die Preiſe jedoch zum Teil erheblich unter denen der Vorwoche. Die Urſache dafür liegt nicht ſo ſehr in höheren Ernteſchätzungen, wie ſie bei⸗ ſpielsweiſe aus Kanada vorliegen; denn dieſe Nach⸗ richten wurden mehr als wettgemacht durch ungün⸗ ſtige Meldungen, daß nämlich gerade in Manttoba und Saskatchewan, als den kanadiſchen Qualitäts⸗ weizen⸗Provinzen die Güte der Ernte durch Roſt ge⸗ litten habe, oder daß durch Wolkenbrüche und Ueber⸗ ſchwemmungen die Felder von Ohio und Weſtvir⸗ ginien ſtark verwüſtet worden ſeien, und ſchließlich, daß in Argentinien anhaltende Trockenheit herrſche, die eine rechtzeitige Ausſaat verhindert und die Er⸗ tragsausſichten weſentlich verringert habe. Wenn die Preiſe trotz dieſer ungünſtigen Meldungen nach⸗ gaben, ſo deshalb, weil nach jeder, auch nur kleinen Preiserholung umfangreiche Abgaben der amerika⸗ niſchen Kommiſſionsfirmen ſowie Gewinnmitnah⸗ men und Sicherungsverkäufe, teilweiſe auch recht umfatigreiche Abgaben von Regierungsſeite erfolg⸗ ten, und dadurch jede Erhöhung unterbunden wurde, während bei Bekanntwerden einer baiſſegünſtigen Nachricht ſich nicht ſolche Widerſtände ergaben. Einer ſolchen Preispolitik, wie ſie hauptſächlich von Chi⸗ cago aus verfochten wurde, ſchloſſen ſich die übrigen Märkte an. Selbſt aus Argentinien kamen neben den Klagen über die Trockenheit und die vermin⸗ derten Ernteausſichten fortlaufend Nachrichten über niedrigere Preiſe. Die europäiſchen Ernte dürften, nach den bisher vorliegenden Nachrichten, etwas höhere Erträge als im Vorfaure ergeben, ſo daß für die überſeeiſchen Ausführländer Europa immer weniger als Kunde in Betracht kommt. Im Einklang mit dieſer Preisbewegung waren auch die über Holland hereinkommenden Cif⸗ Offerten um 7% bis 10 holländiſche Cents niedri⸗ ger. Man verlangte für Manitoba I, hard, Abladung Auguſt/ 15. September 5,35 hfl, und ebenſoviel für September⸗Abladung. Manitoba I, Atlantic, loko Antwerpen, koſtete 5,25 hfl., transbordé Antwerpen, desgl. Abladung Auguſt/ 15. September 5,2277 hfl., desgl. Ablaoͤung September, 5,22. hfl.; Manitoba l, hard, Pacific, Auguſt⸗Abladung, 5,00 hfl.; Mani⸗ toba I, Pacific, 4,90 hfl.; Manitoba II, Pacific, ſee⸗ ſchwimmend, 4,80 hfl., transbordé Antwerpen, desgl. Abladung Auguſt, 4,75 hfl. Vom Laplata waren an⸗ geboten Baril, 79 Kg., September⸗Abladung, zu 3,95 fl., Baril 79 Kg., nach Muſter, September⸗Abladung, zu 4,02 hfl. und Bahia, 79 Kg., nach Muſter, Sep⸗ tember⸗Abladung, zu 4,10 hfl.; bei Hartweizen ver⸗ langte man für Amber Durum J, Canada Weſtern, Abladung Auguſt/ 15. September 5,25 hfl., desgl. Ab⸗ Igdung September, 5,227 hfl. Sämtliche Angebote verſtehen ſich, ſoweit nichts anderes vermerkt, eif Antwerpen. Am Markt für Inlandsweizen bekundeten die Mühlen weiterhin Nachfrage für zweite Hälfte Auguſt; zu dieſem Termin entwickelte ſich laufend Geſchäft, das ſich meiſt zwiſchen dem Landhandel und Genoſſenſchaften einerſeits und den Mühlen ander⸗ ſeits im unmittelbaren Verkehr abſpielte. Es waren ausſchließlich ſüddeutſche Herkünfte zu dieſem Ter⸗ min angeboten, vor allem badiſche und heſſiſche, da⸗ neben aber auch Wetterauer, württembergiſche, pfäl⸗ ziſche und in geringerem Maße bayeriſche, für die durchweg der Feſtpreis, waggonfrei Mühle, meiſt bei ſofortiger Verladung, verlangt wurde. Zum Teil werden dieſe Geſchäfte mit Abſchlüſſen für Septem⸗ ber⸗ oder auch Oktober⸗Lieferung verbunden. So waren einige Waggons Bayern⸗Weizen zur Verla⸗ dung zweite Hälfte Auguſt zuſammen mit ſolchem Verladung zweite Hälfte September zu den jeweils gültigen Feſtpreiſen von 20,60 und 20,80/ erhält⸗ lich. Für ſpätere Lieferung, d. h. für September und Oktober, waren bayeriſche, württembergiſche, heſ⸗ ſiſche und Wetterauer Weizen am Markt. Von Mit⸗ teldeutſchland her wurde thüringiſcher Weizen, aller⸗ dings nur in kleineren Partien, angeboten; für Mit⸗ teldeutſchen⸗Sachſen⸗Saale⸗Weizen forderte man ver⸗ einzelt ſchon 20 Pfg. mehr als den Feſtpreis für September und Oktober. In der Beſchaffung von Sachſen⸗Saale⸗Weizen und ſolchem aus der Gegend Magdeburg ⸗Schönebeck ergaben ſich wegen der un⸗ günſtigen Waſſerverhältniſſe auf der Elbe und der dadurch bedingten ſteigenden Frachten gewiſſe Schwierigkeiten. Aus Noröddeutſchland wurden für September⸗ und Oktober⸗ Lieferung pommeriſche, mecklenburgiſche, märkiſche und holſteiniſche Her⸗ künfte angeboten; für den Handel wurden dieſe Wei⸗ zen bis um 30 Pfg. unter dem Feſtpreis angeboten. Gegen Wochenſchluß kam darin etwas weniger Ma⸗ terial an den Markt, ſo daß die Unterbietungem gegenüber den Feſtpreiſen ſchließlich nur noch 15 bis Die Deufsche Osimesse im Wiederaufbau der Wirischaff Ko gölpreußiſce Oberpräſtdent und Gauleiter Erich e im Reichsſender Königsberg über„Die ſche Oſtmeſſe eim Wiederaufbau der Oſt⸗ einen Vortrag, in dem er u. a. aus führte: von den Erfolgen ſpricht, die der National⸗ Otpreuß Deutſchen Reich und ganz beſonders in ſſereüßen erreichen konnte, ſo darf man eines nicht ver⸗ preis r f. der Wielſcaſt! Diese baden Jenftraſeclelterung haben weitgehend die Entwicklung der uſwärtshenerung in Oſtpreußen beeinflußt. d zeigt mik ler aun der Umſatzſteuerziffern in Ostpreußen 2 Deutſche er Deutlichkeit den Erfolg unſerer Arbeit. Die gehend 9 5 Oſtmeſſe des letzten Jahres ſtand bereits weit⸗ ie Auswirk dem Zeichen dieſer Wirtſchaftsbelebung, aber diesfähr! arkung kenn ſich erſt in vollem Maße auf der rigen Deutſchen Oſtmeſſe zeigen. tagten iſt de dur Hſitten. W 0 1 n 5 mit e Friedenspolitik freundſchaftliche Annäherung mehr auch ſtlichen Nachbarn aufgenommen hat, ſich nun⸗ Es wird di Far ſchaftliche Beziehungen anbahnen werden. anderen 5 10 nicht allein Deutſchland, ſondern auch allen etetligten Kändern zum Nutzen gereichen. Ein erſter Schritt iſt bereits getan. Die ausländiſchen Stoaten werden in dieſem Jahre ſtärker als bisher die Deutſche Oſtmeſſe beſchicken. Ich war erfreut, als man mir meldete, daß vlen mit einer großen Kollektivaus⸗ ſtellung auf der 23. Deutſchen Oſtmeſſe vertreten ſein wird und daß die Türkei und Lettland ihre Sammelaus⸗ ſtellungen hier aufbauen werden, daß daneben Finnland, Eſtland und ſogar Britiſch⸗Indien die Königsberger Oſt⸗ meſſe beſchicken. Die Deutſche Oſtmeſſe wird dadurch wieder ſtärker als bisher ihr internationales Gepräge zeigen. Das äußert ſich nicht allein in den Auslands⸗Ausſtellungen, ſondern auch vor allem darin, daß in dieſem Jahr ganz beſonderer Wert darauf gelegt iſt, die große Warenmuſter⸗ meſſe ſtreng von den übrigen Veranſtaltungen abzutrennen. Mit beſonderer Genugtuung habe ich davon Kenntnis genommen, daß oͤͤie württembergiſche Wirtſchaßt erſtmalig mit einer großen Kollektivausſtel⸗ lung auf der 23. Deutſchen Oſtmeſſe in Erſcheinung treten wird. Die enge Zuſammenorbeit, die ſeit mehr als einem Jahr zwiſchen Oſtpreußen und Württemberg gepflegt wor⸗ den iſt und die ſich anfangs nur in gemeinſamer wirtſchaft⸗ licher Forſchungsarbeit äußerte, tritt damit in ein neues Stadium. Die württembergiſche Induſtrie wird den Ver⸗ ſuch machen, ſich neue Abſatzgebiete nicht nur in Oſtpreußen, ſondern auch in den oſteuropäiſchen Ländern zu erſchließen. Sie wird zur gleichen Zeit Gelegenheit haben, zu überprüfen, ob ſie ſich nicht als Pionier mit in den Dienſt unſerer Aufbauarbeit im Oſten ſtellen will. So iſt die 23. Deutſche Oſtmeſſe ein ſichtbarer Beweis für den Erfolg der nationalſoztaliſtiſchen Aufbauarbeit.“ 20 Pfg. ausmachten. Der Handel zeigte dafür jedoch keine Kaufneigung, da ihm eine ſo geringe Spanne kaum mehr Gewinnmöglichkeiten laſſen würde Gegen Schluß der Woche bekundeten die Mühlen auch Kauf⸗ neigung für ſpätere Termine, wobei ſie jedoch nur ſehr gute Weizen aufnahmen.— In Futterwei⸗ zen ſind die Läger vollſtändig geräumt. Die Roggen⸗ Nachfrage iſt bei den Mühlen zur Zeit noch gering; ſie verſorgen ſich vorläufig noch aus den Anlieferungen der näheren und weiteren Umgebung, die den Bedarf vollauf zu decken vermag. Pommern/ Mecklenburger und Pommern/ Märker Roggen konnten unter dieſen Umſtänden noch nicht in das Geſchäft kommen. Die Forderungen für ſte hielten ſich ungefähr um 30 bis 40 Pfg. unter dem Feſtpreis; zuletzt zogen ſie eine Kleinigkeit an. Oſt⸗ preußiſcher Roggen war zu 16,55 Mark per Auguſt, 16,65 Mark per September und 16,75 Mark per Oktober zu haben. Futterroggen loko Ober⸗ baden, ſtellte ſich auf 16 Mark, waggon⸗ oder ſchiffs⸗ frei Kehl. Das Uanſatzgeſchäft in Braugerſte iſt bei durch⸗ weg erhöhten Preiſen etwas in Gang gekommen; die Brauereien beſchränken ſich jedoch darauf, nur beſte Sorten einzukaufen. So bezahlte man für pfäliziſche Braugerſte erſte Qualität 20—21 Mark, ab Station, für rheinheſſiſche Ia Qualität 19,75— 20,25 Mark, und fränkiſche Ia Qualität 20,50 Mark, eif Mannheim. Neben dieſen ſehr guten Gerſten kamen aber aus allen genannten Anbaugebieten teilweiſe auch geringere Gerſten an den Markt, die faſt nur als Induſtriegerſte bewertet werden können.— Bei Induſtriegerſte fehlte es an nennenswertem Angebot, ſo daß keine weſentlichen Umſätze zuſbande kamen. Kleinere Mengen wurden zur September⸗ Oktober⸗Lieferung zu 19,60 Mark eif Niederrhein gehandelt.— Auch Futtergerſte war kaum am Markt, und zwar weder Sommer⸗ noch Winter⸗ Futtergerſte. Zum Wochenbeginn lagen einige An⸗ gebote in oſtpreußiſcher Futtergerſte vor, für die man 18,80 Mark per September und 19,00 Mark per Okto⸗ ber verlangte. Das Hafer⸗ Angebot iſt ebenfalls gering. Was an Futterhafer herauskommt, wird zum Feſt⸗ preis ſchlank aufgenommen. Vereinzelt war auch Induſtriehafer erhältlich. Badiſcher Hafer war in ſehr ſchönen, weißen Qualitäten zu haben. Die Preiſe für norddeutſchen Hafer zogen im Wochen⸗ verlauf an; pommeriſch⸗märkiſcher Hafer, 52/53 Kg., ſtellte ſich auf 19,00, cif Mannheim, oſtpreußiſcher, 53/54 Kg., koſtete zuletzt 19,25 /, eif Mannheim. 8 Am Weizenmehlmarkt beſchränkten ſich die Verbraucher darauf, ihren laufenden Bedarf zum Tagespreis zu decken, da für ſie zur Zeit keine Ver⸗ anlaſſung beſteht, größere Lagervorräte zu halten. Bei einigen Mühlen nahm dieſer Umſatz zum Ta⸗ gespreis zeitweiſe einen erfreulichen Umfang an. Am Roggenmehlmarkt hielt die Geſchäfts⸗ ſtille auch nach Bekanntgabe der neuen Preiſe und Bedingungen an. Offenbar iſt man ſich noch nicht ſchlüſſig, welche der zugelaſſenen Typen vom Ver⸗ brauch bevorzugt werden wird. Am Futtermittelmarkt hielt die Heu⸗ Knappheit an. Die amtlichen Notierungen für die verſchiedenen Heu⸗Arten wurden zuletzt um je 50 Pfg. erhöht. Die Nachfrage wandte ſich daher ver⸗ ſtärkt den übrigen Futtermitteln zu, die aber zur Zeit nur in geringem Maße erhältlich ſind. So machte ſich das völlige Fehlen von Schnitzeln ſowie die Knappheit in Biertrebern, Malzkeimen, Kleie und Futtermehlen, teilweiſe auch in Nachmehlen be⸗ merkbar. Um Mißzverſtändniſſe zu vermeiden, ſei ausdrück⸗ lich betont, daß die in den Marktberichten erwähnte „Kuappheit“ an Futtermitteln ein zeitlich be⸗ grenzter Zuſtand iſt. Der Ausfall der zweiten Heu⸗Erute, die ſonſt einen Teil der Futter⸗Grund⸗ lage im Herbſt bildet, hat die Bauern veraulaßt, an⸗ dere Futtermittel, wie beiſpielsweiſe Futtergerſte, im eigenen Betrieb als Reſerve zurückzubehalten. Der augenblicklich oft erwähnte Mangel an Futter⸗ mitteln aus Rückſtänden der Brauerei und der Zuckerinduſtrie hat ſeine Urſache lediglich darin, daß die Kampagne dieſer Induſtrien jahreszeitlich be⸗ ſtimmt iſt, und notürlich die Stärke des Angebotes ebenfalls jahreszeitlich ſchwankt. Auf keinen Fall darf aus den Marktberichten herausgeleſen werden, daß die Futtermittelverſorgung nicht ſichergeſtellt ſei. 8 Waren und Märkfe Rhein⸗Mainiſche Abendbörſe ruhig Die Abendbörſe lag ſehr ruhig, da Aufträgee kaum vor⸗ lagen. Bei freundlicher Grundſtimmung blieben die Ber⸗ liner Schlußnotierungen zumeiſt behauptet. Etwas In⸗ tereſſe erhielt ſich für Autowerte. Ferner waren Großbank⸗ aktien auf Baſis der erhöhten Mittagskurſe noch gefragt. Im übrigen lag der Großverkehr noch recht unentwickelt. Zunächſt kamen nur Ach mit 4296(42%) zur Notiz. Am Rentenmarkt herrſchte Geſchäftsſtille ſowohl für deutſche wie für ausländiſche Anleihen. Im Verlaufe konnte ſich das Geſchäft auch nicht beleben. Die Kurſe zeigten allgemein nur minimale Veränderungen, wobei ſich Rückgänge und Erhöhungen ausglichen. Etwas lebhafter waren Daimler mit 10397(10326). Am Kaſſamarkt blieben Bankaktien gefragt, die Befeſtigungen waren aber klein. Aoͤca 84(83), Badiſche Bank 128(127%), DD⸗Bank und Dresdner Bank je 9694(96%). Dagegen konnten ſich Commerzbank mit 96% nur behaupten. Am Rentenmarkt notierten Altbeſitz 76 v. H. höher, dagegen Reichsbahn⸗Val. A v. H. niedriger. Von fremden Werten blieben Mexikaner behauptet. Nachbörſe: Daimler 1037104. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 16. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 3,90, Nov. 3,70 K; Jan. 3,70 K; März 3,75.— Mais(in Hfb. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 49,75; Nov. 51,25 K; Jan. 53; März 54,50. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 16. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Auguſt(35) 624; Sept. 610; Okt. 602; Nov. 590; Dez. 588; Jan.(36) 586; Febr. 585; März 584; April 583; Mai 582, Juni 580; Juli 578: Auguſt 575; Okt. 569; Dez., Jan.(87) je 566, März 567; Tendenz ſtetig. * Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte v. 16. Auguſt. Freinsheim: Birnen—20, Pfirſiche 32, Aepfel 14 bis 15,—10; Pflaumen—6; Mirabellen 1823 Zwetſch⸗ gen—10; Reineclauden—12; Tomaten—15. Anfuhr 1430 Zentner, davon waren 702 Ztr. Zwetſchgen, 373 Ztr. Birnen, 80 Ztr. Tomaten, 107 ZItr. Mirabellen, 54 Ztr. Aepfel, 22 Ztr. Reineclauden. Abſatz und Nachfrage flott. Bad Dürkheim: Birnen: Trevouy 1416, Kongreß 14—18, Klapps 18—23; Pfirſiche 30—35; Aepfel 1820, 10 bis 14; Mirabellen 20—24; Zwetſchgen—11; Reineclauden 812; Tomaten—15; Brombeeren 30; Stoangenbohnen 16—20. Anfuhr 500 Str., meiſtens Birnen, Zwetſchgen, Mirabellen und Tomaten. Abſatz gut. Weiſenheim a..: Aepfel 10—17; Mirabellen 15—22; Zwetſchgen 8 bis 10; Tomaten 12—15; Bohnen 10—14. Anfuhr 2500 Ztr. Abſatz gut. Ellerſtadt: Birnen 15—18; Pfirſiche 25 bis 32; Aepfel 16—207 Mirabellen 20—25; Zwetſchgen—10; Reineclauden 12; Tomaten 10—13. Anfuhr und Abſatz gut. Lambsheim: Birnen 18—2 Aepfel 1820; Mira⸗ bellen 18—20; Zwetſchgen—10,5; Tomaten 1213,50; Trauben 35; Bohnen—10; Gurken—8. Große Anfuhr in Zwetſchgen, Abſatz flott. Schifferſtadt: Tomaten 18—16, 10; Wirſing-9; Weißkohl—8; Rotkohl 11—12; Stangenbohnen 12—17; Buſchbohnen—10; Karotten 3; Gurken Ztr.—7, 100 Stück 5095; Salatgurken 12,5 Blumenkohl 23—30, 14—20,—8; Kopfſalat—5; Endivien 3,25—5; Kohlrabi 2,25—3; Rettich Stück 14,5, Bündel 1,5 bis 4 Pfg * Badiſche Viehmärkte. Ettlingen: Zufuhren: 20 Kühe, 2 Rinder, 5 Kälber. Preiſe: Kühe 300—400 4.— Oberkirch: Zugefahren waren 151 Ferkel zum Preiſe von 24—42 je Paar. * Leinöl⸗Notierungen vom 16. Auguſt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don; Leinſoat Pl. per Auguſt 9(unv.); öto. Klk. per Auguſt⸗Sept. 11(unv.); Leinſaathl loko 29,(22,9) Auguſt 22,1(21,9); Dez. 22,1%(21,10%); Jan.⸗April 22,3 (22); Baumwoll⸗Oel ägypt. 29(unv.) Baumwoll⸗St. ägypt. per Auguſt 6¾5(6,25J. Neuyork: Terp. 45,25(43,75). Savannah: Terp. 40,25(38,75). Marki der landwirischafflichen Erzeugnisse Im Vergleich zu den Vorjohren hielt ſich in dieſem Jahr oͤie Verringerung der Frühkartoffelan fu h⸗ ren nur in engen Grenzen. Der durch die Getreideernte bedingte verringerte Ausfall Frühkartoffellieferungen wurde aus den eigenen Erzeugergebieten Badens, Ba⸗ herns, Württembergs und des Saargebiebes durch rhei⸗ niſch⸗weſtfäliſche, hannoverſche, oldenburgiſche und braun⸗ ſchweigiſche Lieferungen wettgemacht, ſo daß die jeweiligen Bedarfsmengen zufriedenſtellend gedeckt werden konnten. In den letzten Tagen mehrten ſich die Liefermeldungen aus den mittel⸗, oſt⸗ und nordpreußiſchen Exzeugergebie⸗ ten, die neben der Befriedigung des Eigenbedarfs auch Verſandlieferungen nach anderen Verbrauchgebieten vor⸗ nahm. Mit der fortgeſchrittenen Getreideernte, die in einzelnen Gebieten bereits beendet iſt, bereitet ſich eine er⸗ neute Umſtellung am Kartoffelmarkt vor, die in nunmehr wieder ſteigenden Kartoffelanlieferungen zum Ausdruck kommt. Die jetzt ſtärker einſetzende Ernte mittelfrüher Kortoffelſorten fördert die ſich bereits anbahnende Um⸗ ſtellung am deutſchen Kartoffelmarkt. Das Angebot in Eiern hat keinen weiteren Rückgang erfahren. Die Ernte⸗ arbeiten ſtud jetzt bald beendet, ſo daß die Bauern nicht mehr ſoviel Eier benötigen. Der geſamte Bedarf des Verbrauchs konnte mit in⸗ und ausländiſchen Friſcheiern ſowie mit von der Reichsſtelle und vom Handel zur Ver⸗ fügung geſtellten Kühlhauseiern befriedigt werden. Der Großhandel hat kaum Beſtände. Alles angebotene Mate⸗ rial wurde daher aufgenommen und ſofort an den Ver⸗ braucher weitergeleitet. Die Kühlhauseier ſind durchweg gut und werden vom Publkium gern aufgenommen. Trotz der Erhöhung der Preiſe iſt ein Nachlaſſen der Nachfrage in den Großſtädten nicht zu beobachten. Hierzu trug die Beendigung der Reiſezeit in erheblichem Umfange bei. Durch den Meldezwang der Mengen über 5000 Eier iſt die Reichs telle wieder in der Lage, den Zuſchußbezirken grö⸗ ßere Zuweiſungen zu machen. Vielfach vollzieht ſich jetzt der Giepabſatz unmittelbar vom Erzeuger zum Ver⸗ braucher. * Feſtſetzung der Preiſe für Roggenkleie. Die Haupt⸗ vereinigung der Deutſchen Getreidewirtſchaft hat mit Zu⸗ ſtimmung des Reichsminiſters für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft neue Feſtpreiſe für Roggenkleie für die jeweiligen Gebiete der einzelnen Getreidewirt⸗ ſchaftsverbände feſtgelegt. Dieſe haben vom 15. 8. bis 31. 10. Gültigkeit laut Verkündungsblatt des Reichsnähr⸗ ſtandes vom 15. Auguſt. * Preisfeſtſetzung für Fabrikkartoffeln. Die Hauptver⸗ einigung der Deutſchen Kartoffelwirtſchaft hat mit Zu⸗ ſtimmung des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft laut Verkündungsblatt des Reichsnährſtandes vom 15. 8. folgendes angeoroͤnet: Für Fabrikkortoffeln wird ein Erzeugermindeſtyreis feſtgeſetzt. Er beträgt 871 Rypfg. je Stärkepfundprozent. Dieſer Preis gilt frachtfrei Empfangsſtation der Fabrik bei Waggonanlieferung. Der Abzug für entſtandene Fracht darf nicht mehr als* Rpfg. je Stärkepfundprozent betra⸗ gen. Entſtehen höhere Frachten, ſo iſt die Genehmigung des zuſtändigen Kartoffelwirtſchaftsverbandes vorher ein⸗ zuholen. Als Empfangsſtotion gilt bei Kahnanlieferung die Entladeſtelle der Fabrik. Dieſe Anordnung des Reichs⸗ beauftragten für die Regelung des Abſatzes von Kartoffeln vom 30. 8. 34 wird gleichzeitig außer Kraft geſetzt. 5 Geld- und Devisenmarkt Zürich, 18. Aug Gchlub amlilieh) Ronskanfin.] 248 Perl 20.25 ppanlen 4195 prag 1291 Saxer t 305 London 1056 Hela? 297.50— ersten 88.32 ff. Bend. 235 leuyort 305.25 berſin 123.30— Budapes„ gl. dess, 1 belgien 51.82% Wien 5 5 78.23- Beſgral 202 Fonafsgefd Hallen 25,14 l Soffa 66,25 Mben 290,— L Monafsgeid 235 Paris, t. August Gchlnß amilich). London 75,08— Ppanlen 207.25 Repenhegen Men 9 25 euporz ö 2,05% fallen 124.— fieſtand 927% Berlin 600 Belglen 254,% Schweiz 288,50 Stockholm 38/%/ J Fersch London, ib. zupust Gchluß amflich) buyer, 488,%] Kopenhagen 22.0 f Nönees f 849.— chene! 7619 Mentrel 498. Slockbom 19,39. Rumznlen 628.— Potchens 1207 Amsterdam 731,50 elo 49,90 /. Rontfantin. 9,1— funraen 128. Paris 2481 Lisszben 110,12 ben 319,— ect 1775 Irhase 29.41 +7 Hels ingfer: 228.87 Men 25.06 Fonterſdes 20.— Italien 60.25— prag 29,12 Manchen 28,12 Valperalse 106.3 berlin 4231 Buzz 27,0 Bdenes Ales 18,55 Pnends Schwe: 8. ¼ J Beſgrad 215.50 fie de u. 42.— at Lenden 18,50 Spanien 38,15— oil 895,— flongkong.125 Sede? 100,12 Hamburger Meiallnoflerungen vom 16. August Hupfer f banes- u. Araſts-Aan biet beld rief.] Gele, bezahlif Brief beld bezahl Januar 42,50 4,0%.„„„. fHüttenrobzin...804,50 Febr....„... falgsilber(fil. p. K).. 458.— 55,— Mürz„„ eee felaged(IN. p. gr.. 2,84 279 Arlt 2255 4 464 4. Al-Platin(Abfzlle) Mal%%%%%%%VCCVCCVVVVV 4„ 255 25 7979 VVV ah, U 350 ul 8 2 allpr,(Mu. g. gr..2 August 40.— 40.. 283,0283, 0 45 5 Jeplamb. 40.40,—. 288,028.00 Lots te Oklober 49 2 40. 22.880. Auftmen Fegulus cines.(2 fh.) 55,— 48, eremb 41.240,00 28892880 Jusckellber( per Flasche) 1% 11, ½ Dezemb. 42.— 41, 25 283.0288. Woltramerz cines,(in Sb.) I.. 83.— * Pforzheimer Edelmetall⸗Notigrungen vom 17. An guſt. (Mitgeteili von der Deutſchen Bauk und Diskonto⸗Gefell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,25 ſe Gramm; dio. 4 v. H. Palladium 3,20 fe Gramm: dto. 4 v. H. Kupfer 3,10 je Gramm; Feingold 2840 fe Kilo; Feinſilber „ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw 18 Kilo. * Einbeziehung ſämtlicher Nebenkoſten des Warenver⸗ kehrs mit Ungarn in das Verrechnungsabkommen. Der Leiter der Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung teilt folgendes mit: In Abänderung der Runderlaßfe Nr. 86/35 D. St.—/35 Ue. St. und 87/35 D. St. 36/35 Ue. St. gebe ich bekannt, daß nunmehr ſämtliche Nebenkoſten des deutſch⸗ungariſchen Warenverkehrs einſchließlich der Trans⸗ potverſicherungskoſten und Seefrachten ſowie die Land⸗, Binnenſchiffahrts. und Seefrachten des Tranſitverkehrs und die damit verbundenen Nebenſpeſen in das Verrech⸗ nungsabkommen einbezogen ſind. Die deutſchen Verſiche⸗ rungsunternehmungen können die Pengö⸗Beträge, die ihnen aus Transportvperſicherungsgeſchäften anfallen, zur Begleichung von Verbindlichkeiten aus ihrem Geſchäfts⸗ verkehr(3. B. Schadenszahlungen, Geſchäftsunkoſten, Pro⸗ viſionen und Reiſeſpeſen) innerhalb Ungarns verwenden. 8. Seite“ Nummer 376 Neue Mauuheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Bangs tag, 17. Auguſt a Tag RNA.). U. und Ill. Plata RNA.—. 30. Dlase Harten werden nur an der Nasse auf der Rennbahn ausgegeben. vn 5 7 Einmalige sensaflonelle alta Fagor Aiumodl Aumische bacbsalue Jonder-Hacht-Norzielf 1 e24 i onder-Machl-Vorslellung 3 in wWirkli Nur geute 10.50 abends! Samstag und 8 widerrufen 1 5 1 großer Erfolg! Das Tollste voin Tollen!— In Puris, letzte Aufführungen des Aufsshen erregen Taclic Jubelnde Begeisterung Liebesnächle auf Bali in Paris den neuen Ufa-Tonfilms: Lachen ud Hochmals Lachen Der schönste u. erregendste Sina die Mädels und Lachen u. immer wieder herz- über die unverwüstliche 0 Südsee- Tonfilm, der je ge- 80 Sui—— liehes rachen über das so einzig Adele Fandrodt dreht wurdel 9 N 755 noch 0 vor köstliche Groß- 1 Eifersucht und Tod 0e en er ſeorefchen Tonen erſ Lucle Englism- Joe sibckel. Geheimnisvolle. Fre oreli Tneimer- 8 8 Sitten Ib Ibach 10 Ion Pati 1 Götzenkultus i— 115 8 phantast. 5(Sous les tolts de 9955 Ne * Zauberei mit Alb. Pröjan 8s Fassung Abl n 85 121 5 Regle: René Clair— 5 iner der schönsten und gr 8 . 8 rtigsten Eilme, der seinerzel 0 5 13 E 5 ochen- und monatelang den 2255 2 45 5 Splelplen 2 IIe Weltstdte 5 9 8 1 5 beherrschte. 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