1 1* 25 * * Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk., einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. 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Am Sonntagvormittag teilte Baron Aloiſi dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten mit, daß Muſſolini die ihm gemachten Vorſchläge verworfen habe. Darauf fand am Sonntagnachmittag zwiſchen Laval, Eden und Baron Aloiſi ein neuer Meinungsaus⸗ tauſch ſtatt, der zwei Stunden dauerte. Die drei Vertreter mußten die Unmöglichkeit feſtſtellen, die Verhandlungen fortzuſetzen. Ueber die Italien gemachten Vorſchläge erfährt man in beſtens unterrichteten Kreiſen folgendes: Man war bereit, Italien 1. umfangreiche wirtſchaftliche Aus deh⸗ nungs möglichkeiten in Abeſſinien anzu⸗ bieten, 2. dle Sicherheit der Grenzen Soma⸗ Is und Eritreas zu gewährleiſten, 3. den Schutz der italieniſchen Staats⸗ angehörigen in Abeſſinien zu garantie⸗ ren. Dieſe Vorſchläge, ſo betont man in Paris, hätten alien weitgehende Befriedigung gegeben. Gleich⸗ zeitig verlangte man jedoch die Achtung folgen⸗ der drei Grundſätze: . die Aufrechterhaltung der Hnabhängigkeit und der Unverſehrtheit Abeſſiniens, 2 die Notwendigkeit des Einverſtändniſ⸗ ſes des Negus mit einer Regelung, 3. die Uebereinſtimmung der Regelung mit dem Völkerbundspakt. Da dieſe Vorſchläge von der italieniſchen Re⸗ hierung abgelehnt wurden, war es ſchwierig, eine andere Formel zu finden, die mit der Selbständigkeit Abeſſiniens und mit dem Völ⸗ kerbundspakt zu vereinbaren wäre. Da außerdem Baron Aloiſi nicht ein ein⸗ iges Mal vollkommen die genauen Abſichten ſeiner Regierung hinſichtlich Weſſiniens dargelegt hat, hat man daraus die Schlußfolgerung ziehen müſſen, daß Italien die Errichtung eines vollen Protektorats zum minde⸗ ſten über einen Teil Abeſſiniens ins Auge gefaßt habe, Ein ſolcher Plan würde aber die formelle Geg⸗ nerſchaft des Negus finden. Das kriegeriſche Ziel Italiens Meldung des DNB. — Rom, 19. Auguſt. Die erſtmalig erſchienene Sonntagszeitung des 1 75 klichen„Giornale'Italia“,„Voce d Ita⸗ za“, bringt einen Leitartikel Gaydas, der einen Kommentar zu dem inzwiſchen Tatſache gewor⸗ W bild Abbruch der Pariſer Dreierbeſprechungen 90 et, in dem er alle enmgliſchen Löſungs⸗ 118 8 8 e von vornherein als Karten⸗ 10 e bezeichnet und ſie geſchloſſen ablehnt, da ſie 8 er Weiſe den berechtigten Forderungen Ita⸗ us entſprechen. Mit großer Deutlichkeit ſpricht Blatt aus, db es heute nur noch ein Mittel gebe, um ie abeſſiniſche Gefahr zu beſeitigen: Seine zuneriſche Macht, die ſich als für alle be⸗ drohlich herausgeſtellt habe, derart nieder⸗ 80 zuſchlagen, daß ſie nie mehr ſchaden könne. geaenn el zeige Italien mit auffälliger Klarheit ilintber den engliſchen Kartenhäuſern durch ſeine ion Soldaten, die in Afrika und Europa kon⸗ zentriert ſeien. d aus Port Said berichtet wird, war der . Schiffsverkehr durch den Suez⸗ Die am Wochenende beſonders lebhaft. ſüdwärts gehenden Dampfer hatten Tanks und zerwagen, Laſtautomobile und ſonſtige Kraft⸗ e jeder Art, ſowie Bier und Wein geladen; auch 5 0 rieſiger Schwimmkran durch. Die Ankunft 155 e„Gange“ mit 2000 Soldaten an Bord zen d. aß zu großen Freuden kundgebun⸗ würts 1 italieniſchen Kolonie. Die nord⸗ 9 85 ahrenden Schiffe waren teils leer, teils hat⸗ ſie Kranke an Bord. politiſchen gebietsmäßigen n „Der Krieg iſt unvermeidlich „Der Ernſt der italieniſchen Entſcheidung kann gar nicht übertrieben werden Meldung des DNB. — Paris, 19. Auguſt. Der Krieg zwiſchen Italien und Abeſſinien iſt unvermeidlichz das iſt der Eindruck, den der Leſer am Montagmorgen nach dem Scheitern der Dreierverhandlungen aus der Pariſer Preſſe ge⸗ winnt. Man erklärt zwar in Nebenſätzen, daß man noch nicht jede Hoffnung auf eine friedliche Rege⸗ lung aufzugeben brauche, aber an einen Erfolg der in der amtlichen Mitteilung angedeuteten, auf diplomatiſchem Weg fortzuſetzenden Verhandlungen glaubt man nicht. Das„Echo de Paris“ ſchreibt, man müſſe ſich fragen, ob Muſſolini nicht mehr daran liege, ſich für die Niederlage von Adua zu rächen und ſein Anſehen oͤurch einen militäriſchen Erfolg zu verſtärken, als Ausdehnungs möglichkeiten für ſeine Bevölkerung zu finden. Wenn es ſo ſei, werde ihn keine Macht zurückhalten können; nach Schluß der Regenzeit im September werde er marſchieren, und damit beginne ein großes Abenteuer für Italien und für Europa. Dazwiſchen liege der 4. September. Eden werde im Völkerbundsrat die Verantwortung Italiens für den drohenden Krieg darlegen, Laval aber werde ſich, was es auch Frankreich koſten möge, den et⸗ waigen Beſchlüſſen des Rats anſchließen müſſen. Italten werde alsdann den Völkerbund verlaſſen, der eine ſolche Kriſe vielleicht nicht über⸗ dauern werde. Im„Oeuvre“ erklärt Frau Tabouiſſe, daß noch niemals in der Geſchichte der Kolonialgebiete einem Land ſolche günſtigen Angebote ge⸗ macht worden ſeien wie Italien. Aber Muſſolini ziehe kalt und ruhig den Konflikt vor. Die Italiener ſeien überzeugt, daß ſie ſiegen wür⸗ den, und Muſſolini wolle nichts anderes, als in den Augen ſeines Volkes zu triumphieren. Auch der„Matin“ iſt der Anſicht, daß die Sprache der Kanonen bald die Sprache der Diplomaten ablöſen werde. Vor dem großen Konflikt in Genf Meldung des DNB. — London, 19. Auguſt. Aus den Leitaufſätzen der Londoner Morgen⸗ preſſe geht hervor, daß man den in der Pariſer Mit⸗ teilung erwähnten Londoner diplomatiſchen Verhandlungen ohne große Hoffnung entgegenſteht.. „Times“ kritiſiert die wenig höfliche Be⸗ handlung, die Muſſolini Frankreich und England auf der Pariſer Konferenz habe zuteil werden laſſen und ſagt, der Ernſt der italieniſchen Eutſcheidung könne gar nicht übertrieben werden. Muſſo⸗ linis Ehrgeiz gehe weit über alles hinaus, was Abeſſinien annehmen oder der Völker⸗ bund billigen könne. Ein unmittelbarer Kon⸗ flikt zwiſchen Italien und dem Völkerbund ſei auſcheinend unvermeidlich. Das Blatt würdigt die ſchwierige Lage Frankreichs, das ſeine Politik auf den Völkerbund gegründet habe, hält es aber für fraglich, ob Frankreich im Falle eines Fehlſchlags in Genf einen Streit mit einem Nachbarn wagen werde, mit dem es erſt neuer⸗ dings in Einvernehmen lebe. Das Blatt ſchließt: Wenn Muſſolini ſich nicht mit vernünftigen Zu⸗ geſtändniſſen abfinden wolle, dann müſſe man ſorg⸗ fältig und ohne Ueberſtürzung überlegen, welche Schritte England gemeinſam mit allen anderen Mächten des Völkerbunds un⸗ ternehmen ſolle. England habe wichtige Inter⸗ eſſen in Abeſſinien, die ihm einen beſonderen An⸗ ſpruch darauf geben, ſich zu äußern, und es habe ein noch größeres Intereſſe an der Erhaltung des Frie⸗ densapparats des Völkerbunds. „Morning Poſt“ ſtellt feſt, daß eine euro⸗ päiſche Macht beabſichtige, Krieg als Werk⸗ zeug der Politik zu gebrauchen, und zieht daraus den Schluß, daß England mit der Wahrſcheinlichkeit rechnen müſſe, in der Zu⸗ kunft einmal gegen ſeinen Willen in einen neuen und noch furchtbareren Krieg ver⸗ wickelt zu werden. In dem liberalen News Chronicle“ heißt es, das einzig hoffnungsvolle Ergebnis des Pariſer Zuſammenbruchs ſei, daß er England und Frankreicheinander bei der Verteidigung des Grundſatzes der kollektiven Sicherheit viel näher gebracht habe. 4000 ägyptiſche Freiwillige für den Negus Meldung des DNB. — Alexandrien, 19. Auguſt. Der Ausſchuß zur Hilfeleiſtung für Abeſſinien beſchloß in ſeiner letzten Sitzung die Gründung von Unterausſchüſſen in den einzelnen ägyptiſchen Pro⸗ vinzſtädten. Die Zahl der Aegypter, die ſich zum freiwilligen Dienſt in der abeſſiniſchen Armee gemeldet hat, beläuft ſich bis jetzt auf 3879. Dar⸗ unter befinden ſich 1842 ehemalige Offiziere. Verſchiedene ägyptiſche Kaufleute haben ſich angeboten, Abeſſinten durch Warenlie⸗ ferungen zum Selbſtkoſtenpreis zu unter⸗ ſt ü tze n. Der Ausſchuß hat ſich zur Regelung dieſer Frage mit den entſprechenden Behörden in Verbin⸗ dung geſetzt. Eine weltanschauliche Rede Roſenbergs Auseinanderſetzung mit dem politiſchen Katholizismus Meldung des DNB. — Heiligenſtadt, 18. Auguſt. Am Sonntagnachmittag ſprach der Beauftragte des Führers für die geſamte weltanſchauliche Er⸗ ziehung der NSDAP auf der Kundgebung des Gaues Thüringen in Heiligenſtadt auf dem Eichsfeld. Reichsleiter Alfred Roſenberg führte u. a. folgendes aus: Nach dem Siege von 1933 hätten alle National⸗ ſozialiſten den früheren Gegnern gegenüber ein ritberliches Gefühl empfunden. Wenn es auch not⸗ wendig geweſen wäre, den Todfeind der deutſchen Nation, den Marxismus, niederzuſchlagen, ſo wäre doch der neue Staat gegenüber den anderen politi⸗ ſchen Gegnern außerordentlich großzügig geweſen, er hätte ſeine Bereitwilligkeit erklärt, einen Strich unter die Vergangenheit zu ziehen. Der National⸗ ſozialismus wolle die Beſiegten nicht weiter ſchlagen, ſondern ſich mit allen Kräften dem Neuaufbau des Reiches widmen: die Arbeitsloſigkeit überwinden, die Hilfe für die Notleidenden einleiten, das einige Reich ſchaffen und die Ehre nach außen wieder her⸗ ſtellen. Selbſt den Juden gegenüber hätte die deutſche Revolution anders verfahren, als es ſonſt in der Ge⸗ ſchichte üblich geweſen wäre und hätte ſich mit den allernötigſten Maßnahmen begnügt. Das alles ſei aber mißverſtanden worden und in zu⸗ nehmendem Maße könne heute beobachtet werden, daß ſich die Gegner von früher wieder fänden. Planmäßig ſei erneut ein Weltkampf gegen Deutſchland entfeſſelt worden. Die jüdiſche Boykottbewegung habe wieder zugenommen, die Lügen über Deutſchland würden in verſtärktem Maße von der jüdiſchen Preſſe in der Welt verbreitet. Das ehemalige Zentrum bemühe ſich, die kirchlichen Einflüſſe aller Konfeſſio⸗ nen im Bündnis mit dem Judentum gegen Deutſch⸗ land einzuſetzen und zum Schluß habe ſich der Weltbolſchewäsmus in Moskau in dieſe Tätigkeit eingereiht, ſo daß die alten Feinde der deutſchen Wiedergeburt, wenn auch nicht als Maſſe, ſo doch als Führung uns wieder gegen⸗ überſtänden. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung fuße auf drei Grundſätzen: 1. ſetze ſie die nationale Ehre als Höchſtwert aller ihrer Handlungen, 2. ver⸗ träte ſie die Gewiſſensfreiheit für alle Deutſchen und 3. habe ſie die Verpflichtung über⸗ nommen, das geſunde Blut in Deutſchland zu ſchützen. Gegen dieſe drei Grundſätze habe die November⸗ republik ſchwer geſündigt und wir könnten heute an⸗ geſichts des neuen Kampfes gegen uns nicht mehr vergeſſen, was damals gegen Deutſchlands Ver⸗ gangenheit getan worden wäre, und wie man alles Große beſchmutzt habe, um eine Wiedererweckung Deutſchlands für die Zukunft zu verhindern. Die jüdiſchen Pazifiſten hätten ſich früher erdreiſtet, zu deutſchen Wiederaufrüſtung ſofort an die Gegner verraten, der ſchreiben, ſie würden jeden Plan einer Prälat Kaas habe erklärt, aus moraliſch⸗welt⸗ anſchaulichen Gründen würde er ſich mit ſeinen poli⸗ tiſchen Freunden einer deutſchen Aufrüſtung wider⸗ ſetzen und der Pater Strathmann vom ſoge⸗ namnten„Friedensbund deutſcher Katholiken“ habe programmatiſch ausgeſprochen, man müſſe den Front⸗ ſoldaten die Hand zum Gruß verweigern. Und ſo hätten ſie gemeinſam alles getan, um Deutſchlands Wiederaufſtieg zu verhindern; nur gegen ſie ſei es möglich geweſen, die deutſche Gleichberechtigung in der Welt wie⸗ der zu erkämpfen, und die Vorausſetzung für eine deutſche Freiheit nach innen und außen itberhaupt zu ſchaffen. Roſenberg ging dann im einzelnen noch einmal wieder mit dem ſtaatsſchädigenden Trei⸗ ben des politiſchen Katholizismus ſcharf ins Gericht, und ſtellte feſt, daß es heute mehr als je klar geworden ſei, daß die alten Kräfte des Zentrums politiſch mit dem Weltbolſchewis⸗ mus in einer Front ſtünden.„Wenn wir die⸗ ſes feſtſtellen, ſo ſprechen wir doch die Hoffnung aus, daß die Irregeführten unter unſeren Gegnern doch noch den Weg zurück zur deutſchen Nation finden.“ Angeſichts dieſer Hetze— ſo fuhr Reichsleiter Ro⸗ ſenberg dann wörtlich fort— ſtellen wir National⸗ ſozialiſten aber mit Stolz feſt, daß wir der tiefen Ueberzeugung ſind, mit dem Siege über die No⸗ vemberrepublik einen entſcheidenden Schlag gegen die internationale politiſch bolſchewiſtiſche Unterwelt geführt zu haben. Wir haben damit nicht nur das deutſche Volk aus einer tödlichen Umklammerung gerettet, ſondern die Kultur ganz Europas vor dem Verderben bewahrt. Und wir müſſen weiter erklären: Wer heute gegen Deutſchland kämpft, kämpft für den Weltbolſchewismus. Nur ſo können wir von jetzt ab die Gegner, ſei es das Zen⸗ trum, ſei es die Reaktion, betrachten und nur ſo dürfen ſie behandelt werden. Ich habe früher erklärt, daß der neue Staat, um unter das Vergangene einen Strich zu machen, es unterließ, einen Gerichtshof einzuſetzen, mit der Aufgabe, die geſamten Vorgänge zu prüfen, welche zum 9. November 1918 führten. Der frühere parla⸗ mentariſtiſche Unterſuchungsausſchuß war natürlich unfähig, wirkliche Klarheit zu ſchaffen. Ich habe auch erklärt, daß unſer Staat es unterlaſſen habe, die Spionagetätigkeit im Elſaß nachträglich zu un⸗ terſuchen, daß er es auch unterlaſſen habe, die Fä⸗ den der ſeparatiſtiſchen Bewegung im Rheinland bloßzulegen. Das alles war geſchehen, um den alten Kampf nicht weiter zu führen, um abzuſchließen mit der Vergangenheit. Angeſichts des jetzigen Kampfes aber, der ſeitens des Weltbolſchewis⸗ mus, der Juden und der Zentrumsführer wieder eingeleitet worden iſt, glaube ich, daß es an der Zeit wäre, zu überlegen, ob es im Intereſſe der geſchicht⸗ lichen Wahrheit nicht notwendig erſcheint, ein ſol⸗ ches Unterſuchungsgericht zu berufen, das aktenmäßig die von uns allen erlebte Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen Zentrum und Marxismus im Jahre 1915 feſtſtellt und das die Tätigkeit der Zen⸗ trumsführer in der Separatiſtenzeit näher aufzeigt. Die Herren haben es offenbar nicht anders haben wollen. Sie könnten jetzt eine Antwort für immer erhalten!“ Weiter ging Reichsleiter Roſenberg dann auf das Prinzip der Gewiſſensfreiheit ein und erklärte, daß unſere Generation nicht ſchuld an der konfeſſtionellen Spaltung ſei. Er betonte noch einmal unter Hinweis auf ſeine Rede in Erfurt, daß nach wie vor die NSDAP e keine Partei einer religi⸗ öſen Konfeſſion darſtelle, daß ſie als Bewegung nicht an einem religibſen dͤogmatiſchen Kampf teilzuneh⸗ men gedenke, daß ſie jede echte religiöſe Ueber zeugung programmatiſch achte, deshalb in dieſer Frage aber nicht der einen oder anderen Konfeſſion ein Monopol zubilligen könne. Wenn von der gegneriſchen Seite erklärt wurde, daß die Gewiſſensnöte zum Widerſpruch zwängen, ſo glauben wir ihnen nicht! Denn dieſe Gewiſſens⸗ nöte hätten die Konfeſſtionen von 1918 bis 1933 haben müſſen, wenn ſie echt geweſen wären. Der National⸗ ſozialismus habe den Kommunismus vertrieben. Der neue Staat habe die Gottloſenverbände aufge⸗ löſt, er habe die Freimauerei überwunden und für immer ausgeſchaltet, er habe alſo das vollbracht, was alle Kirchen und kirchlichen Parteien zuſammenge⸗ nommen nirgends zuſtande gebracht hätten. Dar⸗ über hinaus habe der Nationalſozialismus die Frei⸗ heit der Seelſorge ſichergeſtellt und den Kirchen ſeinen Schutz angedeihen laſſen. Anſtatt Dank liege aber eine ungeheure Hetztätigkeit vor, die heute— im Jahre 1935— ſogar dazu geführt habe, daß römiſche Seelſorger katholiſchen Nationalſozia⸗ liſten das chriſtliche Begräbnis verweigerten, wäh⸗ rend ſie es einem Mörder zubilligten. (Fortſetzung auf Seite.) 2. Seite/ Nummer 379 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend ⸗Ausgabe Montag, 19. Auguſt 1935 Dr. Schacht eröffnet die K sberger Oſtmeſſe Eine große programmatiſche Rede des Neichsbankpräſidenten Meldung des DNB. Königsberg, 19. Auguſt. Die 23. Deutſche Oſtmeſſe wunde im großen Saal der Stadthalle Königsberg am Sonntag⸗ vormittag feierlich eröffnet. Im Mittelpunkt der Eröffnungsfeier ſtand eine Rede des Reichsbank⸗ präſtdenten Dr. Schacht, der nach Uebermittlung der ihm aufgetragenen Grüße des Führers, der Reichsregierung und des Miniſterpräſidenten Göring und nach einem Dankeswort an den Oberpräſidenten der Provinz Oſtpreußen unter anderem ausführte: „Ich komme in einen Wirkungskreis, der ſeit dem nationalſozialiſtiſchen Umbruch mit ganz beſonderer Lebenskraft ſeine wirtſchaftlichen und kulturellen Aufgaben angepackt und in einem überraſchenden Umfange der Löſung zugeführt hat.“ Dr. Schacht gab im Anſchluß hieran ſeiner Ge⸗ nugtuung Ausdruck über die große Beteiligung des Auslandes an der Königsberger Oſtmeſſe, insbeſon⸗ dere, daß in dieſem Jahre einige neue Länder da ſeien, die auf den früheren Meſſen noch nicht ver⸗ treten waren, und fuhr fort:„In einer Zeit, in der man ſich in manchen Auslandskreiſen darin gefällt, jede in Deutſchland eingeworfene Fenſterſcheibe zu einer Kulturſchande zu ſtempeln, ohne zu bedenken, daß dieſe Kreiſe ſelbſt mehr Fenſterſcheiben ein⸗ geworfen haben, als jemals die politiſchen Leiter der Welt mit ihren Friedensbemühungen bezahlen kön⸗ men, in einer ſolchen Zeit lege ich Wert darauf, namens der Regierung feſtzuſtellen, * daß wir den lebhafteſten Wunſch haben, mit allen Völkern und Ländern der Welt fried⸗ lichen, wirtſchafllichen und kulturellen Aus⸗ tauſch zu treiben. In einer Zeit, wo Kredit und Vertrauen faſt aus der Welt verſchwunden ſind, wollen wir zum Ausdruck bringen, daß Selbſtachtung die Achtung anderer bedingt, daß Behauptung unſerer Eigenart nicht die Herabſetzung der Eigenart anderer bedeu⸗ tet, daß die Anerkennung fremder Leiſtung unſere eigene Leiſtung nur heraufſetzen kann und daß ein wirtſchaftlicher Konkurrenzkampf auf die Dauer nur durch vorbildliche Leiſtung, nicht aber durch Methoden der Gewalt oder der Verſchlagenheit gewonnen werden kann. Reichsbankpräſident Dr. Schacht wandte ſich ſo⸗ dann gegen die Leute, die die Phraſe an die Stelle der praktiſchen Arbeit ſetzten und erklärte:„Meine deutſchen Volksgenoſſen, über den Ernſt unſe⸗ rer deutſchen Aufgabe mit billigen Redens⸗ arten hinwegzuleiten, hat nicht nur keinen Sinn, ſondern iſt verdammt gefährlich. Die ganze Welt ring um uns herum befindet ſich in Not, Sorgen und Schwierigkeiten und es wäre geradezu lächerlich anzunehmen, 5 daß wir davon eine Ausnahme machten. Im Gegenteil, unſere Aufgabe iſt noch weſent⸗ nie lich ſchwieriger als die des Auslandes. Deutſchland, das den größten Krieg aller Zeiten mit ungeheurem Aufwand an Blut und materiellen Opfern verloren hat, aus dem nach dem Kriege durch das törichtſte Friedensdiktat aller Zeiten Tribute bis zum Weißbluten erpreßt wurden, das in der Infla⸗ tion um die letzten Erſparniſſe ſeiner fleißigſten Arbeiter betrogen wurde und dem ſchließlich die ſchon ſechs Jahre dauernde Wirtſchaftskriſe die ſchlimm⸗ ſten Wunden ſchlug, Deutſchland, dieſes vielgeprüfte Land, reißt ſich zu einer rieſenhaften Anſpanung ſeiner ihm verbliebenen Kräfte empor, um die poli⸗ tiſche Freiheit der Nation zurückzugewinnen. Es tut dies, weil ihm ein Führer erſtanden iſt, der in Millionen die Ueberzeugung hineinhämmert, daß kein Volk ſeine materielle Sicherheit ohne dieſe politiſche Freiheit gewinnen und bewahren kann. Mit grenzenloſem Mut, mit ſtaatsmänniſcher Kühnheit und mit un beirrbarem Verantwortungs⸗ gefühl vor der Geſchichte hat Adolf Hitler das deutſche Volk zu dieſer neuen, ſchier unmöglichen Anſtrengung aufgerufen; und das für unmöglich Ge⸗ haltene iſt Ereignis geworden. Ein in zwei Jahrzehnten der Not erſchöpftes Volk ſchitttelt unter ſeinem Führer die läh⸗ mende Schwäche ab, erhebt ſich inmitten einer ihm nicht wohlgeſinnten Welt ehemaliger Kriegsgegner zu neuer Wehrhaftigkeit und ge⸗ winnt ſeine nationale Ehre und Freiheit vor aller Welt zurück, um ſich für alle Zukunft ſeine materiellen und kul⸗ turellen Grundlagen wieder zu ſichern. Von dieſer geſchichtlichen Aufgabe iſt die ganze Staatspolitik beherrſcht. Alle Zweige der Staatspoli⸗ tik, zu der auch die Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik gehören, ſind auf dieſes eine Ziel ausgerichtet. Wer in dieſe Wirtſchaft und Finanzpolitik unbefugt und ſtörend eingreift, iſt ein Schädling. Die Polttik unſeres Führers kann nur gelingen, wenn das Volk in einmütiger Geſchloſſenheit, in einer einzigen Willenskonzentration ſich dahinter ſtellt. Genau wie der Soldat in der Wehrmacht ſeine Pflicht tut, ſo muß jeder Volksgenoſſe auch in der Wirtſchaft das Gefühl haben, daß er im Dienſt des Ganzen ſteht. Der Wehrpflicht und dem Wehrwillen entſpricht die Wirtſchaftspflicht und der Wirtſchafts⸗ Dr. Schacht warnte dann die 10 Prozent der Un⸗ belehrbaren, die bewußten Opponenten und Sabo⸗ teure, an deren Aoͤreſſe der Führer jüngſt ſehr deut⸗ liche Worte gerichtet habe. Er empfahl, nicht eigene Schritte zu unternehmen und führte dazu aus:„Für Geheimbünde, auch wenn ſie harmlos ſind, iſt kein Platz im Dritten Reich. Die Pfarrer und Kapläne ſollen Seelſorge kreiben und keine Politik machen. Die Juden müſſen ſich damit abfinden, daß ihr Einfluß bei uns ein für allemal vorbei iſt. Wir wünſchen unſer Volk und unſere Kultur rein und eigen zu erhalten, wie es die Juden ſeit dem Propheten Esra für ihr Volk als Jor⸗ derung jeder Zeit aufgeſtellt haben. Aber die Lö⸗ fung aller dieſer Aufgaben muß unter ſtaatlicher Führung geſchehen und kann nicht ungeregelten Einzelaktionen überlaſſen blei⸗ ben, die eine ſchwere Beu nruhigung der wieder von den ſtaatlichen wie von den Parteiorga⸗ nen verboten worden ſind. Dr. Schacht erklärte dann, er werde die⸗ jenigen, die diſziplinlos handelten, dafür ver⸗ antwortlich machen, wenn die finanz⸗ und wirtſchaftspolitiſche Durchführung der vom Führer geſtellten Aufgabe unmöglich gemacht werde. Dr. Schacht fuhr dann ſort:„Da unſere Wirtſchaft auf das engſte mit derjenigen des Auslandes ver⸗ flochten iſt, ſo kann es keinem von uns und beſon⸗ ders mir nicht, als dem für die Inganghaltung der deutſchen Wirtſchaftsmaſchinerie verantwortlichen Miniſter, gleichgültig ſein, welche Folgen die er⸗ wähnten Störungen für uns im In⸗ und Auslande haben. Es iſt für die Führung unſerer Wirbſchafts⸗ politik unerläßlich, daß das Vertrauen in Deutſchland als einem Rechtsſtaat uner⸗ ſchüttert bleibt. Niemand in Deutſchland iſt rechtlos. Meine deutſchen Volksgenoſſen, es iſt jetzt ge⸗ nau ein Jahr her, daß ich mit Billigung des Füh⸗ rers es zum Grundſatz der deutſchen Handelspolitik Dr. Schacht wandte ſich dann der inneren Fi⸗ nanzierung des geſamten Arbeits beſchaf⸗ fungsprogramms einſchließlich der Wehr⸗ haftmachung zu. Er ſagte: Auch ſehr maßgebliche und ſachverſtändige Leute im In⸗ und Ausland ger⸗ brechen ſich den Kopf darüber, woher denn eigentlich das Geld für die Arbeitsbeſchaffung kommen ſoll. Ich kann dieſe Frage, die mich ſelbſt täglich beſchäftigt, nicht verübeln, aber ich kann verſichern, daß weder Hexerei, noch Trick da⸗ bei iſt. Das Geheimnis beruht lediglich auf der ein⸗ heitlichen und ſtraffſen Zuſammenfaſ⸗ fung der geſamten Finanz und Wirt⸗ ſchaftspolitik, wie ſie nur ein autoritäres Staatsgefüge ermöglicht. Mit einem demokratiſchen Parlament würde die Aufgabe nicht zu löſen ſein. Tatſache iſt, daß die Steuereinnahmen ſich mit dem Fortſchreiten der wirtſchaftlichen Beſchäftigung erheblich gebeſſert haben. Die Flüſſigkeit des Geldmarktes hat es dem Reich geſtattet, in beträcht⸗ lichem Umfange unverzinsliche und verzinsliche Schatzanweiſungen zu begeben. Die Reichsbank konnte, ſoweit es währungspolitiſch vertrethar war, Hilfsſtellung leiſten, weil die Privatwirtſchaft in ſin⸗ kendem Ausmaß an ſie herantrat. Die Auflocke⸗ rung der Bankdebitoren infolge gewinnbrin⸗ gender Beſchäftigung hat es ermöglicht, Teile der für die Arbeitsbeſchaffung erforderlichen Kredite auch auf die privaten Stellen des Bankgewerbes umzu⸗ legen. Das Geld, das durch die öffentlichen Aufträge in den Wirtſchaftsprozeß hineingegeben worden iſt, wird alſo von der Wirtſchaft ſelbſt wieder dem Reich für ſeine großen Aufgaben zur Verfügung geſtellt. Die ſehr geringe Ausweitung des Geldum⸗ laufes und die etwas größere Zunahme des bargeld⸗ loſen Zahlungsverkehrs iſt eine natürliche Folge der erhöhten Umſatztätigkeit in der Wirtſchaft. Wir haben alſo zu Laſten der kurzfriſtigen Gel⸗ der Vorgriffe auf eine ſpätere Dauer⸗ finanzierung gemacht. Dieſe ſpätere Konſoli⸗ dierung iſt ſelbſtverſtändlich eine gewichtige und un⸗ erläßliche Aufgabe, und ich ſtehe nicht an zu erklä⸗ ren, daß die Hauptſchwierigkeit noch vor uns liegt. Meine deutſchen Volksgenoſſen, es darf niemand vergeſſen, daß es dem Arbeits be⸗ ſchaffungsprogramm der Regierung und insbeſondere der Wehrhaft machung zu dan⸗ ken iſt, daß wir das große Heer der Arbeitsloſen nahezu beſeitigt haben. f Die Summen, die hierfür erforderlich ſind, ſind, an normalen Maßſtäben gemeſſen, un⸗ erhört groß, und ſie müſſen einmal aus Lei⸗ ſtungen und Erſparniſſen des Volkes fun⸗ diert werden. Immer und immer wieder müſſen wir dem deutſchen Volke ſagen, daß wir nicht im Schlaraffenland leben. Die Größe der Summen, die für die Arbeitsbe⸗ ſchaffung ausgegeben werden, könnte an dieſer oder jener Stelle leicht zu der Anſicht verleiten, daß es — Meldung des D. N. B. — Berlin, 18. Aug. Die Reichführung des Bundes mationalſozialtſti⸗ ſcher deutſcher Juriſten hatte am Sonntagvormittag die Teilnehmer an dem am Montag beginnenden 11. Internationalen Strafrechts⸗ u nd Gefängnis⸗Kongreß, ſoweit ſie Mitglieder des Bundes ſind, zuſammengerufen. Unter den Er⸗ ſchtenenen befanden ſich u. a. der Stellvertreter des Reichsjuriſtenführers Dr. Raeke, der Reichsge⸗ schäftsführer der Deutſchen Rechtsfront, Dr. Heu⸗ ber, der Hauptamtsleiter im Reichsrechtsamt Dr. Barth, Staatsrat Profeſſor Dr. Carl Schmitt, Profeſſor Dr. Wald mann, Leiter der fachwiſſen⸗ ſchaftlichen Abteilung des Juriſtenbundes Dr. Laſch, Direktor der Akademie für deutſches Recht und Vize⸗ präſtident Goetſch vom Kammergericht. Der Reichsjuriſtenführer Reichsminister Dr. Frank umriß in längeren Ausführungen die Aufgaben, die insbeſondere den nationalſozialiſtiſchen Rechtswah⸗ rern auf dem Internationalen Kongreß geſtellt ſind. Sie ſeien die Repräſentanten eines im tiefſten Sinne wieder freigewordenen Volkes, ſie ſeien unabhängig von irgendwelchen Kompromiß⸗ notwendigkeiten und müßten ihren Stolz darin er⸗ blicken, die nationalſozialiſtiſche Ideenfreiheit auf dem Gebiete der Strafrechtspolitik ſo eindeutig nachdrücklich und ſchöpferiſch klar zum Ausdruck zu bringen, daß ſie damit einen Teil des Geſamtwerkes 5 Wirtſchaft bedeuten und die deshalb auch immer des Führers erfüllten. Die Art und Weiſe der durch ſonſtige politiſche Bindungen in ihrer erklärt habe, nicht mehr kaufen zu wollen, als wir bezahlen können, und in erſter Linie das kaufen zu wollen, was wir nötig haben, und erſt in zweiter Linie das, was für uns entbehrlich oder üüberflüſſig iſt. Seit der Verkündung des ſogenannten„neuen Planes“ befinden wir uns in einer faſt unun⸗ terbrochenen Kette von Verhandlungen mit allen möglichen Ländern über die ge⸗ genſeitigen Warenlieferungen. Ich habe noch nicht gefunden, daß irgend eines der fremden Länder hierbei Anſtalten gemacht hätte, ſich auszuſchalten. Es iſt richtig, daß ſich unſere Handelsbeziehungen zu den verſchiedenſten Ländern ſehr erheblich ver⸗ ſcho ben haben, aber gerade das hat für eine Reihe von Ländern ganz neue Möglichkeiten des Abſatzes auf den deutſchen Märkten geſchaffen, die zur Linde⸗ rung der Kriſe dieſer Länder erheblich beigetragen haben. Und gerade ſolche Länder, die nicht durch übermäßige politiſche Auslandverſchuldung oder Han⸗ delspolitik gehemmt waren, haben von dem„neuen Plan“ der deutſchen Wirtſchaftspolitik ganz er⸗ heblichen Nutzen gezogen. Die Finanzierung der Arbeitsbeſchaffung auf ein paar Millionen mehr oder weniger nicht an⸗ kommt. In einer Zeit, die es uns verbietet, an eine Verbeſſerung der Löhne heran⸗ zugehen, iſt jeder unnötig ausgegebene Pfennig eine Erſchwerung der Geſamtlage, und es kann nicht genug an das Verantwortungsgefühl aller geldaus⸗ gebenden Stellen appelliert werden. Wenn wir bei der bisherigen Finanzierung der Arbeitsbeſchaffung den Weg über den kurzfriſtigen Geldmarkt gewählt haben, ſo iſt dies keine leichtſinnige Finanzgebarung, ſondern eine wohl überlegte Uebergangsmaßnahme bis zu dem Tage, wo ſich ausreichende Sparkapi⸗ talien für eine langfriſtige Konſolidie⸗ rung angeſammelt haben. Die Sparkraft unſeres Volkes iſt es, der wir letzten Endes dieſe Konſoltdierung anvertrauen müſſen. Sparkraft wird ſich aber nur zeigen, wenn Sparwille vorhanden iſt; und ich hoffe, daß die vielen Geldtheoretiker, die immer wieder Kunſtſtücke präſentieren möchten, aus meinen Ausführungen erkennen werden, welches Un⸗ heil ſie anrichten, wenn ſie immer wieder allerhand Geldabwertungspläne und dergleichen propagieren. Wer meinen Ausführungen gefolgt iſt, der wird erkennen, daß die finanzielle Durchführung der großen Auf⸗ gabe des Führers ſteht und fällt mit dem Vertrauen in die Sicherheit und Beſtändig⸗ keit der Schuldverſchreibungen des Reiches und ſeiner Betriebe. Es wäre geradezu Selbſtmord und würde die Durch⸗ führung des Arbeitsbeſchaffungsprogramms und der Wehrhaftmachung unmöglich machen, wenn die Reſchsregterung die Intereſſen der Sparer verletzen würde. Die Arbeits beſchaffung muß letz⸗ ten Endes aus den erſparten Ueberſchüſ⸗ ſen der Wirtſchaft und Arbeit finan⸗ zlert werden, niemals darf und kann dies auf Koſten der Währung geſchehen. Niemals dürfen und können ſich aber auch Wirtſchaft und Arbeit dieſer Aufgabe entziehen. Von Zeit zu Zeit taucht bei gewiſſen Leuten immer wieder einmal die ſogenannte Sachwert⸗ pſychoſe auf, das heißt der Verſuch, ſich durch Kauf von Sachwerten, Aktien und ſonſtigen Sachwert⸗ anteilen einer vermeintlichen Entwertungsgefahhr zu entziehen. Meine deutſchen Volksgenoſſen, der Herr Reichsfinanzminiſter und ich, wir haben, glaube ich, bereits durch unſere bisherigen Maßnahmen gezeigt. daß wir ſolchen Schlaumeiern beizukommen wiſſen. Ich betone hier: Wir ſttzen alle in einem Boot, und es wird niemand Gelegenheit gegeben, auszuſteigen. Es gibt nur eins: Vertrauen in die Seetüchtigkeit dieſes Bootes und in die Führung des Kapitäns, der dem deutſchen Reichsſchiff befiehlt. Dieſer Kapitän aber hat am 21. März 19 4 ſeine Hände über die deutſche Sparkapftalbildung gehal⸗ ten, bei der er die Worte ſprach:„Wir werden die „——ñ— Der Strafrechts- und Gefüngnis⸗Kongreß Eine Rede des Reichsmmiſters Dr. Frank Strafrechtsbildung eines Volkes ſet ein Ma 8 für den Geſamtcharakter, den ein Staats⸗ weſen in ſich trage. Die deutſchen Vertreter wür⸗ den unter der Deviſe„Rettung der Geiſtes⸗ kultur der Welt vor dem landesbedrohenden J u⸗ dentum und Bolſchewismus“ kämpfen. Man könne ein bekanntes Sprichwort umwandeln: „Sage mir, wie du mit deinen Verbrechern umgehſt und ich ſage dir, was für ein Staat du biſt“. Der Nationalſozialismus erblicke den Eigenwert der Wiſſenſchaft nur darin, daß er dem Volkeswerte, den Subſtanznotwendigkeiten des Volkes nahe ſei. Der nationalſozialiſtiſche Strafrechtspolittker ſei Reprä⸗ ſentant der Antiverbrecherfront der Welt gegenüber ſolchen Staatsſyſtemen, die ſich auf die Seite des ge⸗ meinen Verbrechers geſtellt hätten, wie es der Kon⸗ greß der kommuniſtiſchen Internationale gezeigt habe. Die nationalſozialiſtiſche Regierung ſei ent⸗ ſchloſſen, ſich auf keinerlei internationale Verhandlungen über die Grundſätze unſerer Strafrechtspolitik einzulaſ⸗ ſen; ſie könne in gar keiner Beziehung über Grund⸗ ſätze in bezug auf vorbeugende Maßnahmen, die mit der Eugenik zuſammenhängen, über Verſchärfung des Strafvollzuges paktieren, denn hier gehe es nicht um Rechtsanſchauung, ſondern um die Erkenntniſſe der unmittelbaren Lebensnotwendigkeiten eines bis ins tiefſte hinein getroffenen Volkskörpers. Der Nationalſozialismus wolle nicht zum Ausbau einer Organiſation beitragen, in der Kompromiſſe geſchloſ⸗ ſen würden, ſondern wolle Führer ſein in eine ganz neue Rechtskultur hinein. Kapitalbildung fördern und uns dabei keiner Mittel bedienen, die irgendwie die Achtung vor Eigentum oder Vertragsrechten hintanſetzen. Das Vertrauen der deutſchen Sparer wird auch in Zukunft von der Regierung durch keinerlei willkürliche Eingriffe und durch keinerlei leichtſinnige Finanzgebarung ent⸗ täuſcht werden.“ Meine deutſchen Volksgenoſſen es gibt für keinen Deutſchen eine beſſere oder nützlichere Anlage für ſeine Erſparniſſe, als daß er ſie dem Deutſchen Reich leihweiſe zur Durchfüh⸗ rung der Arbeitsbeſchaffung zur Ver fügung ſtellt. Die Reichsregierung hat durch ihre kühnen und umfaſſenden Maßnahmen zur Be⸗ ſeitigung der Arbeitsloſigkeit überhaupt erſt wieder eine Sparbildung ermöglicht. Jeder einzelne muß deshalb in ſeinem eigenſten Intereſſe dazu beitragen daß das gigantiſche Aufbauwerk des Führers fort⸗ geſetzt und vollendet werden kann, indem jeder ſeine Erſparniſſe ſolange in den Dienſt dieſer vordring⸗ lichen, für jeden einzelnen lebenswichtigſten Auf⸗ gaben ſtellt, bis wieder normale Weltwirtſchaftsver⸗ hältniſſe zurückgekehrt ſind. Nur ſo kann der fried⸗ liche Beſtand und die friedliche Arbeit unſeres Vol⸗ kes ſichergeſtellt werden. Von dieſem Willen zu friedlicher Arbeit, von die⸗ ſem Vertrauen in unſere eigene Kraft legt die heute eröffnete Oſtmeſſe Zeugnis ab. Möge ſie auf Inland und Ausland anregend wirken und möge ſie ins⸗ beſondere unſeren näheren und ferneren Nachbarn im Oſten als Pfeiler erſcheinen einer Brücke, die uns das Zueinanderkommen erleichtert und den gegen⸗ ſeitigen Austauſch unſerer wirtſchaftlichen und kul⸗ turellen Erzeugniſſe fördert. Die Schlußanſprache hielt der Oberpräſident der Provinz Oſtpreußen, Staatsrat und Gauleiter Erich Koch. Durch die konſequente Friedenspolitik des Führers ſei der deutſchen Oſtmeſſe wieder die Grund⸗ lage gegeben worden, ihre Funktionen im Oſtraum erfüllen zu können. Nachdrücklich betonte Gauleiter Koch, daß Deutſchland durch friedliche Arbeit weiter⸗ kommen wolle. Es habe andere Sorgen, als eine Expanſionspolitik im Oſten zu planen. Eine weltanſchauliſche Rede Roſenbergs (Jortſetzung von Seite 1) Die Nationalſozialiſten glauben, daß die Aufgabe der Kirche die Seelſorge ſei. Das ſei in ihren Augen eine ungeheure, das ganze Leben füllende Arbeit. Die Zentrumsprälatem ſcheinen aber der Anſicht zu ſein, daß Seelſorge etwas Minderwertiges ſei und wollen polttiſch herrſchen. Ihre Preſſe ſchreibe über„Kirchen⸗ verfolgungen“ und ſie meine damit doch nur die Un⸗ möglichkeit, heute Nationalſozialiſten nicht mehr ein⸗ ſperren zu können wie früher. Die Herren reden ſo viel von Sünde und Buße, aber nur bei anderen. Sie ſelbſt ſeien von einer Ueberheblichkeit, als hätten ſie nicht jahrzehntelang ſchwerſte Verbrechen in Deutſchland auf dem Gewiſſen. Man ſage ihnen deshalb: Sie haben 50 Jahre an Deulſchlaud ſchwer gefündigt, ſie ſollen jetzt 50 Jahre Buße tun! Reichsleiter Roſenberg ging dann auf den Schutz des geſunden Blutes ein und erklärte, wenn die Natur auch nach kirchlicher Lehre von Gott ge⸗ ſchaffen ſet, ſo ſei es eben Pflicht, dieſe geſunde tile Natur guch in uns Menſchen zu ſchirmen In vielen, Staaten könne das geſunde Menſchentum mit Hilfe der Polizei ſchon ſchwer gegen das überhandnehmende Verbrechertum angehen. Dieſes ſei wiederum die Folge der ſtarken Vermehrung charakter⸗ ſchwacher und geiſtesſchwacher Kreise, Hier gebe es für den Nationalſozialismus nur ein Entweder— Oder. Entweder laſſe er die Bewegung wie bisher weiterlaufen, und die Deutſchen würden nie mehr ein ſtarkes Volk oder man trete mutig die⸗ ſer ganzen Schuld der Vergangenheit entgegen. Dann werde Deutſchland wieder geſund inmitten der übrigen Völker daſtehen. In der Erhaltung des Geſetzes zur Ver⸗ hittung des erbkranken Nachwuchſes gebe es keine Kompromiſſe, und die alten Mächte würden ſich damit abfinden müſſen. Sie hätten einſt den großen Albertus Magnus auf den Index geſetzt, ſpäter aber hetliggeſprochen— und ſo würden ſie auch dieſes Geſetz einmal anerken⸗ nen. Im übrigen habe der heilige Thomas von Aquino in ſeinem Hauptwerk ja ſelbſt erklärt, es ſei manchmal erlaubt, jemand an ſeinen Gltedern zu verſtümmeln. Er ſchreibt:„Weil nun fernet der Menſch wie zu ſeinem Zwecke zum Gemeinweſen Beziehungen hat, ſo kann das Abſchneiden eines be⸗ ſonderen Gliedes wohl dem Körper des einzelnen zum Nachteil gereichen, jedoch dem Beſten des Ge⸗ meinweſens nützen“. Dieſe weit über die Sterilt⸗ ſterung hinausgehende Stelle ſei offenbar der Kirche entgangen. Abſchließend betonte Reichsleiter Roſenbergt „Ueber die Proteſte der Vergangenheit wird unſer Jahrhundert zur Sicherung der Lebensgrundlagen des deutſchen Volkes zur Tagesordnung übergehen. Wir ſagen das aber alles nicht, um einen Kampf zu ent⸗ feſſeln, ſondern nur, um nach der Feſtſtellung der Un⸗ erſchütterlichkeit unſerer Anſchauung allen Gut willigen nach wie vor die Hand zu rei⸗ che n. Sie werden einmal erkennen müſſen, daß auch ſie als ehemalige Gegner mit ihren Nachkommen die Vorteile aus dieſer nationalſozialiſtiſchen Hal⸗ tung ziehen müſſen. Wir wiſſen, daß es, um eine neue Welt zu bauen, Abkehr zu halten gilt von 1 lem Vergangenen. Nur der Mut dies zu tun, ga einmal zur Gründung der NS Daß geführt, nur 5 ſer Mut hat uns 14 Jahre lang kämpfen laſſen 11 dieſem Mut werden wir nie, ſo lange wir leben, 7755 ſagen, ganz gleich, was uns das Jenſeits. mag. Wir wiſſen, daß wir alle, die wir für Deut. land kämpften, im Sturm Horſt Weſſels marſchienen und daß wir für immer mit denen verbunden ſin die für Deutſchland kämpften und nicht mit 1 die gegen Deutſchland wirkten. Die Wiebergebng, des deutſchen Volkes einzuleiten, das it die Augen unſerer großen Epoche, die einmal Ernſt Mon; Arndt verkündete: Ein Volk zu ſein, das iſt die Re ligion unſerer Zeit.“ Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(in 1 1 Stellvertreter des Hauptſchriftl. u. perantworklich für Politik! 8. 55 0 f. Onno Handelstell: 1. B. Richard Schönfelder- Feuilleton: C. Eiſenbart Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes 1 igen Teil 8—Südweſtdeutſche umſchau, Gericht und den f r Renz urt Wilhelm Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mittei ung Gg. Kling, fämtlich in Mannhein e giene Mann Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckere Dr. Haas, beimer Zeitung. Mannheim, 4 nortaſtratze e Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35. Vite Geſ.⸗D.⸗A. Juli 1985: Ausgabe A u. B 2 20 809 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur be 1 Rückpors * nuß zen, die⸗ te and ins⸗ arn uns jen⸗ kul⸗ der des ind⸗ tum iter ter⸗ eine gs gabe ren nde iber as isch hen⸗ Un⸗ ein⸗ * . * 1 1 0 Montag, 19. Auguſt 1935 wine Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 379 — Adtseite * Mannheim, den 19. Auguſt. Bitte der Brieftaubenzüchter Deutſchlands Brieftaubenzüchter ſind heute in der Reichsfachſchaft organiſtert. Der Sport iſt nicht nur Liebhaberei der Taubenbeſitzer, ſondern Wehr⸗ ſport. Im Ernſtfalle werden die Tiere dem Vater⸗ lande zur Verfügung geſtellt. Deutſche Weidgenoſſen, ſchützet die edlen Brief⸗ tauben, die ihr im Felde antrefft. Von den dies⸗ jährigen ſchweren Flügen fehlt noch manches gute Tier, das ſich im Felde ernährt, und, nachdem es ſich gekräftigt hat, ſeinen Heimatſchlag wieder auf⸗ ſucht. Alljährlich klagen die Beſitzer von Brief⸗ tauben, daß ihnen wertvolle Tiere im Felde fortgeſchoſſen werden. Die Brieftaubenzüchter wiſſen ſehr wohl, daß ein weidgerechter Jäger keine Brieftauben ſchießt. Aber aus Unkenntnis wird oft gefündigt. Wenn eine ſolche Taube, die ſchon ſeit Jahren von weiten Flügen bis zu 1000 Km. ſicher ihre Heimat wiedergefunden hat, abgeſchoſſen wird, ſo iſt das für den Beſitzer ein großer Verluſt. Deutſche Volksgenoſſen, denkt an die großen Ver⸗ dienſte der kleinen Taube im Weltkrieg. Die vielfach bei den Landwirten verbreitete An⸗ ſicht, daß feldernde Tauben ſchaden, iſt wiſſenſchaft⸗ lich längſt widerlegt. Es iſt einwandfrei feſtgeſtellt, daß die feldernden Tauben eine Unmenge Unkraut⸗ ſamen(Hedderich, wilde Wicken uſw.) verzehren. Darum, Landwirte: Schützet die Brieftau⸗ ben! Warnung an jüdiſche Geſchäftemacher Die Kreisleitung der NSDAP teilt folgendes mit: „Vor einigen Tagen erhielten wir Klebſtreifen der hieſigen jüdiſchen Zigarrenfabrik Heinrich Jacobi, auf denen zu leſen ſtand: „Raucht edelreife HJ⸗ Zigarren.“ Dieſe Verhöhnung und Herausforde⸗ rung unſerer Staats jugend konnte nicht unbeantwortet bleiben. Eine ſofortige Anzeige beim Polizeipräſtdium hatte zur Folge, daß der geſamte, nicht gerade kleine Beſtand an dieſen Klebeſtreifen beſchlagnahmt wurde. Dies möge allen ſkrupelloſen jüdiſchen Geſchäfte⸗ machern ein für allemal zur Warnung dienen.“ Polizeibericht vom 19. Auguſt Eine erhebliche Schulterverletzung erlitt ein Rad⸗ fahrer, der in der Nacht auf Sonntag von einem ihn überholenden Perſonenkraftwagen angefahren wurde und ſtürzte. Der Verletzte wurde nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Folgenſchwerer Zuſammenſtoß. Geſtern nachmit⸗ tag ſtieß in Feudenheim eine Radfahrerin, welche micht, die rechte Seite der Fahrbahn eingehalten ha⸗ ben ſoll, mit einem Kraftrad zuſammen. Die Raod⸗ fahrerin und eine auf dem Kraftrad mitfahrende Frau erlitten hierbei ſo ernſtliche Verletzungen, daß heide mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städ⸗ tiſchen Krankenhaus gebracht werden mußten. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden 2 Perſonen angezeigt. Verkehrsprüfung. 126 Radfahrer und 3 Kraft⸗ fahrer wurden bei einer am Samstag vorgenomme⸗ nen Verkehrsprüfung angezeigt oder gebührenpflich⸗ tig verwarnt. Meſſe-Sonderzüge nach Leipzig Die Deutſche Reichsbahn gewährt den Beſuchern der Leipziger Herbſtmeſſe 1935 weitgehende Fahr⸗ preisermäßigungen. Für die folgenden Sonderzüge betragen ſie 50 v. H. für die Hinfahrt und bei Löſung einer Rückfahrkarte je 40 v. H. Zur Rückfahrt kann jeder fahrplanmäßige Zug in der Zeit vom 25, Auguſt bis 7. September benutzt werden. Den badiſchen Meſſebeſuchern ſtehen folgende zwei Züge, die am Samstag, dem 24. Auguſt gefahren werden, zu Verfügung. EM 1. Ludwigshafen Hbf. ah.33 Uhr, Leipzig Hbf. an 17.32 Uhr. An⸗ ſchlüſſe: Karlsruhe ab.45 Uhr, Schwetzingen ab 88 Uhr, Mannheim an.40 Uhr, Mannheim ab .0 Uhr, Ludwigshafen an.31 Uhr. WM 25. Bie⸗ tigheim ab.31 Uhr, Leipzig Hbf. an 17.45 Uhr, A n⸗ ſchlüſſſe: Karlsruhe ab.06 Uhr, Durlach ab.12 Uhr, Pforzheim ab.43 Uhr, Mühlacker ab.56 Uhr, Bietigheim an.17 Uhr. 5 Für die Anſchlußfahrten bis zu 100 Kilo⸗ meter in fahrplanmäßigen Zügen wird die gleiche Ermäßigung wie im Sonderzug gegen Vorlage der Sonderzugfahrkarte am Fahrkartenſchalter des Ab⸗ gangsbahnhofs gewährt. Die Sonderzugfahrkarten müſſen bezogen werden a) für den Zug ab Ludwigs⸗ hafen: in Ludwigshafen durch das Amtl. Bay⸗ riſche Reiſebüro G. m. b.., Hauptbahnhof, Fern⸗ ſprecher 622 65, oder in Mannheim durch die Agen⸗ tur des Norddeutſchen Lloyd, Heidelberger Straße, Fernſprecher 232 51/52, oder in Heidelberg durch den orddeutſchen Lloyd, Leopoldſtr. 2, Fernſpr. 6468; für den Zug ab Bietigheim: in Pforzheim durch den Norddeutſchen Lloyd, Goetheſtr. 14, Fernſprecher 54, oder in Stuttgart durch das Lloydreiſebüro Rominger, Königſtr., Fernſpr. 248 51. Für die ſüdlich von Appenweier liegenden Sta⸗ lionen empfiehlt ſich die Benutzung fahrplanmäßiger Züge mit den um 3374 v. H. ermäßigten Meſſerück⸗ fahrkarten. 00 Ein Rekruten ball vereinigte am Sonntag⸗ 1 ud im Geſellſchaftshaus Brückl die neuausgehobe⸗ 55 Rekruten. Um die Sache in Schwung zu brin⸗ 15 wählte man einen Rekrutenmafor, der aus den erſchiedenen Waffengattungen ſeine Adjutanten küimmte und mit dieſen zuſammen für richtigen 905 verantwortlich zeichnete. Daß man die Kom⸗ keit 50 nicht mit der Schnelligkeit und Schneidig⸗ 8 wie man ſie bei den Soldaten zu ſehen Rekr 5 iſt, nahm man nicht tragiſch, da ja das die 1 uten erſt noch lernen ſollen. Es gab Aufmärſche Auge de denen Waffengattungen, Patrouillen⸗ 5 85 denen die Mädchen der Feind waren, Frei⸗ in für beſondere Leiſtungen und was derlei ge mehr waren. Die Hauptſache blieb der Tanz. Die SA-Aebungen am Sonntag Einſatz an der Gartenſtadt-Waldͤhof— Propagandafahrt und Varrikadenſturm in Seckenheim— Stacheloͤraht am Arbeitsamt Wenn auch immer noch geſchoſſen, marſchiert, querfeldein gelaufen, Weltanſchauung geprüft wird, ſo liegt das Hauptintereſſe doch nach wie vor bei Einſatzübung und Propagandafahrt. Die eine große Einſatzübun g des Tages war angeſetzt für den Sturm 3 am Waldrand nord⸗ öſt lich von Waldhof. Es wurde angenommen: „Eine wichtige Tagung findet im Kaſino von Bopp u. Reuther ſtatt, zwei Regierungsvertreter befinden ſich im Hauſe, Kommuniſten ſind vom Wald her im Anmarſch, um die Tagung zu ſtören.“ Sturmführer Haſſert ließ eine Poſtenkette quer durch den Niederwald vor dem Fußballplatz vom Sportverein Waldhof ziehen und ſicherte die Flügel an der Bahn⸗ linie und an der Gartenſtadt durch zwei Späh⸗ trupps. Er ſelber lag mit der Reſerve im Schützen⸗ hof, der auf Rufweite vom Kaſino entfernt liegt; dort ſtand auch ein Ehrenpoſten. Mit zwei Motorrädern ſuchen wir die Poſtenkette ab. Die Männer ſind gut verſteckt im Gebüſch, und es iſt eine ziemliche Arbeit, ſie aufzuſtöbern. Der Prüfer fragt hier und da, was man machen wird, wenn... Ob man Meldung geben wird, ob man den Nachbarpoſten verſtändigen wird, und wenn nun die Gegner getarnt ſind, womöglich die braune Uni⸗ form anhaben, was dann? Aha, das Kennwort. Alles in allem kommen wir datzu, daß der nur ſtellen⸗ weiſe lichte Hochwald meiſt nur wenig Sicht gewährt, daß die Verbindung leicht abreißt, und dann iſt die Truppe gegen einen anſchleichenden Gegner in Ge⸗ fahr. Sonderlagen werden herausgegeben, etwa: Da kommen vier verdächtige Geſtalten den Feldweg entlang“, und dieſe Beobachtung muß dann ſpäter als Meldung, womöglich mit Kartenſkizze, wieder bei der Zentrale einlaufen. Mit der Beobachtung, daß die Lage an der Gartenſtadt beſſer iſt, und einem länglichen Manövergeſpräch über die mögliche Ein⸗ beziehung des großen Fußballplatzes und des Diana⸗ Schießplatzes, trudeln wir wieder beim Hauptquar⸗ tier ein, allwo dann bald Sammeln geblaſen wird— gar luſtig hallt es durch den Wald—, die Trupp⸗ führer ihre Leute melden, und noch viel Papiere geprüft werden. Die Lage 2 beſagt, daß von San d⸗ hofen auf der großen Straße zwei ſtarke Abteilun⸗ gen von Aufrührern im Anmarſch ſind, daß am Alt⸗ rhein entlang und auf der anderen Seite Nachbar⸗ ſtürme vorgehen und ſichern. Man hat alſo nichts anderes zu tun, als mit Marſchſicherung vorzurücken und den Widerſtand zu brechen. So wird es getan. * Um die Mittagszeit fuhren die SA⸗Pioniere wieder am Arbeitsamt vor, luden drei ſchwere ſpaniſche Reiter ab und dazu einige leichtere Bal⸗ ken. Und nun gingen ſie mit ganz beſonderer Liebe an das Werk. Ueberall Verbindungshölzer, am eiſernen Gitter des Arbeitsamtshofes, an Regen⸗ röhre und Gaskandelaberröhre Eiſendraht gedreht, mit Bodenankern die Pfähle und Drähte feſtgehal⸗ ten. Das war eine ſchöne Beſcherung für den ar⸗ men Sturm 3, der hier hinüber ſollte. Keine Kar⸗ bidtrommeln, die nur hohl donnern, keine Bretter⸗ zäune, die mit einem Fußtritt daliegen, ſondern ein richtiges Drahthindernis.— Geguckt ob ſie kommen, und immer wieder neue Befeſtigungsmöglichkeiten entdeckt. Endlich der entſpannende Ruf„Se ku mme!“ Mit Trara⸗Gebläſe rücken die Wagen an.„Ab⸗ ſitzen!“ und ſchon ſind ſie hinüber, weiß der Deibel, wie ſie's machen. Nicht gerade im Sprung, aber nur ein, zwei fühlende Griffe, wo Halt zu finden iſt, und ſchon bilden ſie drüben Sperrkette. Die an⸗ deren gehen dran wie die Berſerker, rütteln und zer⸗ ren, treten und ſtoßen, und nur ganz gedämpft leiſe Flüche ſind zu hören, ſonſt eiſerne Ruhe und ver⸗ biſſene Energie. Da! endlich ſind die Verbindungs⸗ pfähle heraus und die ſpaniſchen Reiter liegen wehr⸗ los und ſchon beiſeitegeſchoben da. Eine Bluſe ging drauf, aber Blut ſah man keines fließen, während bei den Pionieren ſowohl an der Backe wie an der Hand mancher Ritzer durch zurückſchnellende Drähte bewirkt— zu bemerken war. Die Wagen aber rollen weiter mit Tannengrün und trefflichen politiſchen Reimen geſchmückt, einer davon:„No⸗ vemberſtaat, Erwerbsloſennot— Im Dritten Reich Arbeit und Brot.“ * Nachmittags war beim Sturm 7(derſelbe, der ſportlich auch ſo ſchön vorne liegt) Propagandafahrt und Barrikadenſturm angeſetzt. Von Seckenheim gings mit vier Wagen zuerſt nach Ilvesheim. Gut eingefuchſte Sprechchöre hallen durch die Gaſſen, tüchtige Flugblätter mit erſtaunlichen Zeichnungen, auf einfache Matritzen hergeſtellt, werden verteilt. Auf den Wagen ſelber wieder mächtige Spruchbän⸗ der gegen die Feinde des deutſchen Volkes, ſogar Plakate wurden angeſchlagen. In der engen Frei⸗ burger Straße, an der Nebenſtelle des Arbeits⸗ amtes, aber wartet die Barrikade: ein Jauche⸗ wagen, zwei andere Bauernwagen und rund herum, darunter, dazwiſchen Rund⸗ und Kantholz ſchwerſten Kalibers; an den Ketten hängen—8 Kanonen⸗ ſchläge.— Die Wagen fahren erſt durch ganz Sek⸗ kenheim und müſſen bald kommen. Eine große Men⸗ ſchenmenge iſt auf das Schauſpiel geſpannt; ein alter Krieger hat die Zigarre ſchon angebrannt, und freut ſich auf das Feuerwerk. Da kommen ſie am andern Ende der Straße, weit entfernt. Raſch noch ein paar Flugblätter weg, dann in zwei Linien mit Deckungnehmen an den Häuſerwänden entlang. Die Kanonenſchläge oͤröhnen einer nach dem andern, der letzte geht gerade los, wie einer zum Sprung anſetzt, und ſchon iſt der Sperrtrupp vorne, die andern werfen das Holz in den Wagen, ſchieben zwei in den nahen Hof, drücken den andern beiſeite, und ſchon iſt wieder Marſchkolonne gebildet:„Ab⸗ teilung, rechtsſchwenkt Maarſch!“ Auf dem Markt⸗ platz wird wiederum in vorbildlicher Ord⸗ nung offenes Viereck gebildet, Fahne in der Mitte, Sturmführer Slangen ſpricht ein paar Worte, und läßt dann ſeinen Scharführer König eine kräf⸗ tige Rede gegen Juden, Reaktion und politiſchen Katholizismus halten. Dann wieder aufſitzen und weiter nach Ladenburg und Schriesheim. Das war ein großer Tag der Uebungen, eine j⸗ oͤoch, für das Stadtzentrum geplante, mußte dann doch verſchoben werden. Auf dem Nachhauſeweg aber konnte einer erzählen aus Frankenthal, wo ſie das Barrikadenhindernis noch dadurch ſtark machten, daß ſie von den Fenſtern in großen Kübeln Waſſer auf die armen SA⸗Reichswettkämpfer hinunter⸗ goſſen Dr. Hr. Fünger Petris in eoͤlem Weitſtreit Werbung und Preisfiſchen der Mannheimer Sportfiſcher Im Binnenhafen lag am Sonntagvormittag ein mit Grün geſchmücktes Motorboot vor Anker, das zu einer Werbefahrt auf Neckar und Rhein beſtimmt war und das gleichzeitig der Führung des Fiſchzucht⸗ vereins Mannheim die Möglichkeit gab, eine Prü⸗ fung der ſich am Preisfiſchen beteiligenden Sport⸗ fiſcher vorzunehmen. Die eigentliche Werbung der Sportfiſcher ſoll zwar zu einem anderen Zeitpunkt ſein, doch verſpricht man ſich eine größere Wirkung, wenn die Werbung in den Monaten Auguſt oder September durchgeführt wird, da dies erfahrungs⸗ gemäß die zuverläſſigſten Fiſchmonate ſind, in denen die Fiſche abgelaicht haben, das beſte Fleiſch auf⸗ zuweiſen und— was nicht weniger wichtig iſt— gut an die Angel gehen. Das Preisfiſchen führte der Fiſchzuchtverein Mannheim anläßlich ſeines 38⸗ jährigen Beſtehens durch. Seit oͤrei Tagen beſtand für die Mitglieder ſtrenges Fiſchverbot, ſo daß man weder am Rhein zwiſchen der Rheinbrücke und der Neckarmündung, noch im Mühlauhafen und im Bin⸗ nenhafen, die eigene Fiſchwaſſer des Fiſchzucht⸗ vereins ſind, Fiſcher ooͤer Angler ſah. Allerdings gab es für die Teilnehmer am Wettbewerb doch mancherlei zu tun, da man ſich ſeinen Standplatz für das Wettfiſchen auswählte und die Fiſche an dieſen Plätzen fütterte. Lehrt doch die Erfahrung, daß die Fiſche ſich gerne an den Futterplätzen auf⸗ halten und im entſcheidenden Augenblick dort über⸗ liſtet werden können. Vielfach ſah man am Freitag und Samstag an Ufermauern mit Kreide Namen geſchrieben, hinter denen zu leſen ſtand„Angefüt⸗ tert“. Das war ein Zeichen dafür, daß ein Mitglied dieſen Platz als Fiſchplatz im Wettbewerb auser⸗ ſehen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß kein anderer Sportfiſcher an einem ſolchen Platz fiſcht. Am Sonntagvormittag wurde es bei den Sport⸗ fiſchern frühzeitig lebendig, um 6 Uhr war Beginn des Preisfiſchens, nachdem ſich die Teilnehmer in die„Starterliſte“ eingetragen und die Kontrollſtelle durchſchritten hatten. Nun ging es an die Arbeit, denn es galt bis um 11 Uhr möglichſt viel zu fangen, da die Be⸗ wertung neben der Art des Fiſches vorwiegend nach Gewicht erfolgte. In flotter Fahrt glitt das Motorboot durch den Binnenhafen, dann neckaraufwärts bis oberhalb der Friedrichsbrücke, um das für die Sportfiſcher wer⸗ bende Schild zu zeigen. Nun wurde gedreht und zur Neckarſpitze zurückgefahren. Als es rheinaufwärts ging, war man im eigentlichen Fiſchwaſſer des Fiſch⸗ zuchtvereins und gar bald ſah man die Preisfiſcher längs des Ufers an der Arbeit. Nur einen flüchtigen Blick und einen Gruß hatten ſie für das vorüber⸗ fahrende Boot, denn ihre ganze Aufmerkſamkeit war auf ihre Geräte gelenkt. Auf den hohen Mauern der Kais ſtanden die Netzfiſcher, die genau ſo mit Eifer an der Arbeit waren. Bei der Rückfahrt wurde in den Mühlauhafen eingeſchwenkt, wo man vor⸗ wiegend Angelfiſcher antraf. Insgeſamt hatten ſich für das Preisfiſchen 22 Angelfiſcher und 10 Netzfiſcher gemeldet. Da der Rhein, oͤurch die ſtarken Regen⸗ fälle im Steigen begriffen, ſchmutziges Waſſer führte, traten, beſonders für die Angelfiſcher, Schwierig⸗ keiten auf, die in den letzten Wochen bei der durch Niederwaſſer beoͤingten Klarheit des Rheins nicht beſtanden hatten. Nun ging es zur Sammelſtelle, wo bereits alles für die Ablieferung der Fiſche vorbereitet war. Kurz nach elf Uhr erſchienen auch ſchon die erſten Angler, um ihre Beute auf die Waage zu bringen. Bei oer Bewertung gab man den Gutfiſchen wie Aal, Hecht, Barſch, Karpfe, Schleie zwei Punkte, während Gemeinfiſche wie Barben, Rotaugen, Brä⸗ ſem uſw. mit je einem Punkt bewertet wurden. Die Gewichte ſtellte man auf zehn Gramm genau ſeſt. Am Abend traf man ſich zur Preisverteilung, dite Vereinsführer Kellenbenz mit einer An⸗ ſprache einleitete, in der er ſein Bedauern darüber zum Ausdruck brachte, daß die Sportfiſcherei nicht das Anſehen genießt, das ihr zukommt. Bezirks⸗ leiter Scheurer fand in einer Rede humorvolle Worte über den Sportfiſcher und ſprach über die Philoſophie des Angelns, wobei er auch Vergleiche mit dem Waidmann zog, der ebenſo ſein Wild hegt und pflegt, wie der Fiſcher ſeine Fiſche. Die Aus⸗ führungen über die Leidenſchaften des Sportfiſchers und ſeine Hingabe an ſein ſonntägliches Tun riefen verſtändnisvolle Heiterkeit hervor. Bei der Preisverteilung wurde gebnis verkündet: Angelfiſcher: 1. Michael Böhler, 2. Georg Duſel, 3. Ferdinand Jettinger, 4. Eugen Zimmer⸗ mann. Ehrenpreis für den beſten Gutfiſch: Fried⸗ rich Maldinger. Netzfiſcher: 1. Willi Klein, 2. Franz Scheurer, 3. Heinrich Ort, 4. Anton Lenz. Ehrenpreis für den beſten Gutfiſch: Eduard Fellermann. Die Preiſe beſtanden aus Angler⸗Sportgeräten, Netzen uſw., als Ehrenpreiſe wurde je eine halbe Jahresfiſchkarte für das Jahr 1936 gegeben. Das Beiſammenſein wurde durch muſikaliſche Darbietungen und durch die Mitwirkung des Kur⸗ pfälziſchen Männerchors verſchönt, ſo daß man recht lange in angeregter Stimmung beiſammenſaß. J. folgendes Er⸗ Mehr als 600 000 Kinder wurden verſchickt Die NS⸗Volkswohlfahrt hat in dieſen Tagen er⸗ neut an die geſamte Landwirtſchaft und an die auf dem Lande anſäſſigen Gewerbe einen Appell gerich⸗ tet, ihre Häuſer aufzutun für bedürftige Groß⸗ ſtadtkinder und Freiplätze für die Kinderland⸗ verſchickung anzumelden. In dieſem Zuſammenhang wird in der NS⸗Landpoſt ein Ueberblick über die ge⸗ waltige Entwicklung gegeben, die die Kinderlandver⸗ ſchickung genommen hat. Im Jahre 1932 gelang⸗ ten rund 250 000 Kinder in den Genuß eines Land⸗ aufenthalts, im Jahre 1933, dem erſten Jahr nach der Machtergreifung, waren es bereits faſt 350 000, die verſchickt werden konnten. Im Jahre 1934 fand dieſes Werk einen erheblichen Ausbau. Die NS⸗ Volk. wohlfahrt ſetzte ſich im Rahmen des Hilfswer⸗ kes„Mutter und Kind“ in erhöhtem Maße für die Erholung unſerer Jugend ein, und die Landbevölke⸗ rung ſtellte in bewährter Opferbereitſchaft Hundert⸗ tauſende von Pflegeſtellen koſtenlos zur Verfügung. So fanden im vergangenen Jahr etwa 370 000 Kin⸗ der eine vier⸗ bis ſechswöchige Ferienzeit bei unſe⸗ ren Bauern und Siedlern, rund 220 000 fanden Un⸗ terkunft in Heimen und etwa 25 000 gingen ins Aus⸗ land. Die Geſamtzahl hatte alſo das ſechſte Hundert⸗ tauſend überſchritten. nee Der Strandbadbeſuch zeigte am geſtrigen Sonn⸗ tag wieder ſehr deutlich, daß ſich die Mannheimer Zurückhaltung auferlegen, ſobald ſich Wolken am Himmel zeigen. Die Geſamtbeſucherzahl betrug daher auch nur 6000. An den Fahr radabſtellplätzen zählte man 1900 Fahrräder, und auf dem Parkplatz ſtanden 71 Kraftfahrzeuge. Sanitäter mußten in 14 leichten Fällen in Anſpruch genommen werden. e Großes Parkfeſt im Friedrichspark Das Wet⸗ ter war noch gerade ſo warm, daß man draußen ſit⸗ zen konnte. Alſo ſpielte in der Konzertmuſchel das Vereinigte Mannheimer Bandoneon⸗Orcheſter un⸗ ter Senz eine Reihe trefflicher Märſche und kun⸗ terbunte Weiſen, der Geſangverein Sängerluſt un⸗ ter Muſikdirektor Sieh ſang„Rheinzauber“,„Mor⸗ gen im Walde“ und manches mehr. Ein Bläſerquar⸗ tett hatte„Poſt im Walde“ und einen Kavallerie⸗ Parademarſch auf dem Programm, wobei ſich Franz Siebecke als Trompetenbläſer ganz beſonders hervortat und zeigte, öͤaß die Alten auch noch über Lungenkraft und feine Blastechnik verfügen. Auf der Harmonika ſpielte rhythmiſch und fingerflink Guſtav Kull. Eine beſondere Attraktion war Grete Pierenkämper mit ihren 5 ſchlanken Mädels auf dem Raſen vor der Terraſſe, in roten Gewän⸗ dern, die ſchön zum Grün ſtanden und ſich herrlich im Teich ſpiegelten;— die alſo eine Serenade von Matre tanzten und obendrein noch mit einem nek⸗ kiſch⸗bäuerlich rivaliſierenden Ländler aufwarteten, in dem auch der Solotänzer mit dabei war. Erſtaun⸗ lich übrigens, wie gut das Klavier(von Schönel be⸗ dient) noch weit über den Raſen hallt.— Zwiſchen⸗ durch ſpielte die Kapelle Philoma mit Leo Jodl zum Tanze auf. Der langſame Walzer war etwas zu ſchnell, er Quick öfter zu langſam, aber der Marſch ſchmiſſig und zuverläſſig, der Tango auch er⸗ freulich, Ein guter Trompeter fiel auf. Am Sonn⸗ tagabend gab es wieder Tanz mit der Philomg⸗Ka⸗ Die pelle. Außerdem ſang Roſe Rösner, die Konzert⸗ ſängerin aus Bad Kreuznach, oͤie Santuzza⸗ Arie, das Walzerlied aus oͤem Frühlingsmärchen und an⸗ dere Tonfilmſchlager, oͤen Zuhörern ſehr zu Dank. M. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. 18. Fug. 1935, 80 2 2 8—— 7 5—— 8 ä — 2— 2 f 8 7 1010 A — 0 12 7 1 04 — ie 2 beer Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 19. Auguſt: Mit dem Ein⸗ dringen etwas kühlerer Luftmaſſen von Nordeuropa her hat ſich das feſtländiſche Hochdruckgebiet wieder etwas verſtärkt. Sein Einfluß wird auch weiterhin für unſer Wetter beſtimmend bleiben, ſo daß, abge⸗ ſehen von gelegentlichen Bewölkungsaufkommen, oͤas trockene und überwiegend auch beitere Wetter erhalten bleibt. Vorausſage für Dienstag, 20. Auguſt Morgens vielfach dunſtig oder nebelig, ſouſt heiter bis wolkig, trocken, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 18. Auguſt + 24,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 19. Auguſt. 13/3 Grad; heute früh 28 Uur 14,8 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt weine egel 15. 1 19 Kegar-Begel 18 17. 16 15 Rheinf 555 Bea. 240205 185.%] Wann beim 2948.20 3,808.8 Kehl 2,75 73 0 0 5 Jagſtfeld.39.8— Maxau. 402.58 4,46.35.20 1 5 1 5 17180—— 5.55 1 oOochingen. 1 4b 4. 0 1825970 Diebesbe..842.842.8282 Köln 22—49 1,325.80. ö 13 Montag, 19. August 1935 Aufhebung verschiedener französischer Einfuhrkonfingenie Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Saarbrücken teilt mit: Durch ein im„Journal Officiel“ vom 9. d. M. ver⸗ öffentlichtes Dekret vom 8. d. M. hat die franzöſiſche Regie⸗ rung im Verfolg ihres neuen Wirtſchaftsprogrammes mit ſofortiger Wirkung nachſtehende Kontingente auf⸗ gehoben. Die genannten Waren können nunmehr alſo wieder ohne mengenmäßige Beſchränkung und ohne Kon⸗ tingentſchein oder Einfuhrbewilligung nach Frankreich ein⸗ geführt werden. Die franzöſiſchen Eingangszölle für dieſe Waren ſind bis jetzt noch nicht erhöht. Aus Zolltarifnum⸗ mer 141 Baumwolle waſſeranziehend: andere als getränkt oder pharmazeutiſch; aus Zolltarifnummer 314 zubereitete Gewürze: Senf in Form von Pulver oder Mehl; aus Zoll⸗ tarifnummer 356 Brillengläſer, bearbeitete; aus Zolltariſ⸗ nummer 419 und aus 390 Strümpfe und Socken aus Baum⸗ wolle, Flachs, Hanf, Ramie uſw.; aus Zolltarifnummer 463 Pappe, zugeſchnitten oder geformt, roh; aus Zolltarifnum⸗ mer 464 Pappe, zu Schachteln oder anderswie zuſammen⸗ geſetzt; aus Zolltarifnummer 464 bis Bobinen und Röhren, koniſch oder zylindriſch, ſog. Spinnhülſen für Spinnerei und Weberei aus gewöhnlicher oder geleimter Pappe; aus Zollbarifnummer 512 A Straßenmaſchinen und Straßen⸗ walzen; aus Zolltarifnummer 522 Stelzenpflüge, ſog. Bra⸗ banter; aus Zolltarifnummer 526 quinqu. D Kocher, Koch⸗ herde, Kamine, auch emailliert, für Spiritus; aus Zolltarif⸗ nummer 530 Eiſen, Stahl oder Kupferdraht für die Her⸗ ſtellung von Weberblättern oder Weberkämmen, von Weber⸗ litzen und Weberzähnen; aus Zolltarifnummer 533 ſexies Zylindriſche Feuerungen für Keſſel mit innenliegender Feuerung; aus Zolltarifnummer 535 Einzelteile aus rei⸗ nem oder mit irgendeinem anderen Metall legierten Kupfer uſw. bearbeitet: Sicherheitsventile, Reduktionsventile, Ra⸗ diatorenſchieber; aus Zolltarifnummer 549 Klingen für Sicherheits raſierapparate, andere als rohe oder nur vom Grat befreite; aus Zolltarifnummer 630 quater A Brenner für Acetylen beleuchtung: Gabelbrenner aus Steatit oder anderen Stoffen; aus Zolltarifnummer 634 Aſtronomiſche und kosmographiſche Inſtrumente; aus Zolltarifnummer 648 bis C Mechaniſche oder ſelbſttätige Gas⸗ und Acetylen⸗ anzünder; aus Zolltarifnummer 634 ter C Präziſionsinſtru⸗ mente: Queckſilberbarometer auch mit Faſſung, Metallbaro⸗ meter für Laboratorien auch mit Thermometer oder Faſſung. * Die Klage der Stahlchemie Gm. b. H. gegen die Süd⸗ weſtdeutſche Ban kA. G. i.., abgeſchloſſen. Die vor der Kammer für Handelsſachen in Frankfurt a. M. anhängige Klage der Stahlchemie Grm...(Gebr. Gutbrod) gegen die Süd weſtdeutſche Bank A. G. i. L.(Favag), Fronkfurt a.., in der ſeitens der Stahlchemie ein Schaden s⸗ erſatz von 2 Mill./ gefordert wurde, iſt am Don⸗ nerstag abgewieſen worden. Ein fahrläſſiges oder arg⸗ liſtiges Verhalten der Liquidatoren bei den damaligen Ver⸗ gleichsverhandlungen könne nicht als erwieſen angeſehen werden. Seitens der Klägerin wird, wie dem DoD noch mitgeteilt wird, Berufung gegen dieſe Entſcheidung der Kammer für Handelsſachen eingelegt werden. * Drahtwerke Waldböckelheim Ach, Waldböckelheim. Die mit 500 000% Ac arbeitende Geſellſchaft erweiſt für das am 30. September obgelaufene Geſchäftsjfahr 1933/34 einen Fabrikationsertrag von 630 874(659 473)/ wund nach 69 632(52 473)„ Anlage⸗ ſowie 2000(120 007) anderen Abſchreibungen einen Gewinn einſchl. Vortrag von 22 843 (3011)„. In der Bilanz haben ſich auf den einzelnen Poſt allgemein nur kleine Veränderungen ergeben. An⸗ lagen ſtehen mit 460 214(497 048), Beteiligungen mit 97 400 (107 401), Waren mit 95 678(98 306), Warenforderungen mit 187 565(183 954), Forderungen an Konzerngeſellſchaften mit 69 923(62 766)/ und Bankguthaben mit 42 922(i. V. nur 8658)/ zu Buch. Andererfeits betragen die Waren⸗ forderungen 107531(113 448), die Wechſelverbindlichkeiten 195 758(200 617). Die Bankſchulden konnten auf 4001 (i. V. 117052)/ abgetragen werden. * In der on der Bremer Jute⸗Spinneret AG., He⸗ melingen bei Bremen, wurde einſtimmig die Liquidation der Geſellſchaft beſchloſſen, nachdem Bilanz und Gewinn⸗ und Verlustrechnung für das Geſchäftsjahr 1934 genehmigt worden waren. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr hat die Geſellſchaft wiederum einen Verluſt von 177 820(114.926 erlitten, ſo daß das Verluſtkonto auf insgeſamt 1135 116 (957 295)/ angewachſen iſt. Ferner wurde antragsgemüß beſchloſſen, das Fabrikgelände mit den Gebäuden für 300 000% an die Flugzeugbau Focke⸗Wulf, Bremen, zu verkaufen. Wie aus dem Geſchäftsbericht hervorgeht, iſt die Bankforderung gegen die Geſellſchaft nach wie vor durch Gru nöſchulden in Höhe von 1 Mill./ auf die Immobilien geſichert. Der bei der Verwertung der Fa⸗ brikanlage zu erzielende Erlös liegt erheblich unter den Wertſätzen der Bilanz vom 31. 12. 1934. * Hauff Ach in Stuttgart⸗Fenerbach. Die mit 650 000 ¼ Ack arbeitende Geſellſchaft weiſt für 1934 einen Erzeu⸗ gungsertrag von 1 402 632(1 406 770)/ aus und nach 47 188/ Anlage⸗ ſowie 10 573/ anderen Abſchreibungen (i. V. 437 474/ Abſchreibungen) einen Verluſt von 124242„, 1993 ſchloß die Ertragsrechnung ohne Saldo ab. In der Bilanz ſtehen die Grundſtücke mit 90 000(873 000), Gebäude mit 509 300(615 000), Maſchinen mit 125 900 (187 001), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe mit 168 404 (186 191), Fertigerzeugniſſe mit 1393 218(136 800), Waren⸗ forderungen mit 469 171 li. V. Forderungen insgeſamt 556 2906)% zu Buch. Auf der Paſſivpſeite erſcheinen dle Warenſchulden mit 227 840(299 871), langſriſtige Bankſchul⸗ den mit 547 788(938 584) und laufende Bankſchulden mit 178 710(204 818) /. Das i. V. mit 200 000/ noch nicht einbezahlte An erſcheint nicht mehr. ieee———ñĩÄĩñ%,œ Das Einkommen aus Lohn und Gehali Die konjunkturelle Steigerung des Einkommens aus Lohn und Gehalt hält weiter an. Wie in jedem Jahre hat das Einkommen aus Lohn und Gehalt vom erſten zum zweiten Vierteljahr zugenommen. Entſcheidend iſt aber, daß es im zweiten Vierteljahr wie auch im ganzen erſten Halbjahr höher iſt als vor einem Jahre. Nach vorläufigen Berechnungen des Inſtituts für Konjunkturforſchung be⸗ trägt das Einkommen aus Lohn und Gehalt im zweiten Vierteljahr 1935 etwa 7,75 Mrd. 4. Seit dem zweiten Vierteljahr 1934 iſt es um über 3 v. H. geſtiegen. Mit 15,06 Mrd.„ in der erſten Hälfte des Jahres 1935 iſt es um gut 4 v. H. höher als in der gleichen Zeit des Jahres 1984. Gegenüber dem erſten Halbjahr 1933 iſt das Ein⸗ kommen aus Lohn und Gehalt um etwa 20 v. H. gewach⸗ ſen. In der konjunkturellen Entwicklung des Einkommens aus Lohn und Gehalt heben ſich bisher rei Abſchnitte her⸗ vor. Im Laufe des erſten Halbfahrs 1933 begonn das Einkommen nach jahrelangem Rückgang wieder leicht zu ſteigen. Bis zur Mitte des Jahres 1934 trat dann eine ſtarke konjunkturelle Zunahme ein. Von dieſem Zeit⸗ punkt an iſt das Tempo der konjunkturellen Steigerung wieder langſamer geworden. Die 3¼ Pig.-Zigareiſe an der Spiße Der Ertrag on Tabakſteuern verminderte ſich im Juni auf 40,3(58,1) Mill. /. Die in den Verkehr gebrachten Zigarren betrugen im Berichtsmonat 509,4(621,90) Mill. Stück. Der höchſte Steuerwert ergab ſich für die Zigarre mit einem Kleinverkoufspreis von 10 Pfg. mit 4793 820 (41991 055]„ für 208,43(217) Mill. Stück. Dem Steuerwert nach an fünfter Stelle ſolgen die Zigarren mit 15 Pig. Kleinverkaufspreis mit 2,57 Mill. für 74,44 Mill. Stück. Für die ö5⸗Pfg.⸗Zigarren ergab ſich ein Steuerwert von 1,69 Mill./ für 146,56 Mill. Stück und Zigarettenmenge betrug im Die u 0 trug Mrd. Stück mit 29,85(37,26) Juni insgeſamt 2,0 Mill.„ Steuerwert. verſteuerte i 2,903(3,02) Mill. Stück ten, von denen 1822,98(2209,84) a f (22,1) Mill./ Steuerwert in den Verkehr gebracht wur⸗ den. An zweiter Stelle folgen wertmäßig die 4⸗Pfg.⸗ Zigaretten mit 4,93 Mill. 10 daun die/ ⸗Pfg.⸗ Zigaretten Mill. Stück. Feingeſchnittener für die 96,17 Mill. Stück 6⸗Pfg.⸗Zigarren ein ſolcher von 1,33 Mill. 1. der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- v WIRTSCHAFT-ZET T. Kursrückgänge an den Börsen Geringe Uniernehmungslust/ Glafisſellungen/ Große Zurückhalſung am Akfienmarki Rhein⸗Mainiſche Börſe nachgebend Die Ausführungen Dr. Schachts auf der Königsberger Oſtmeſſe fanden an der Börſe ſtarke Beachtung und haben am Aktienmarkt große Zurückhaltung ausgelöſt. Die Kundſchaft verhielt ſich ebenfalls ſehr abwartend, Orders lagen weder nach der einen noch nach der anderen Seite vor. Das wenige Geſchäft beſchränkte ſich faſt ausſchließ⸗ lich auf die Börſe ſelbſt, die überwiegend einige Glatt⸗ ſtellungen vornahm. Die Aktienkurſe erfuhren infolgedeſſen zumeiſt Rückgänge von etwa—1 v. H. bei denkbar klein⸗ ſten Umſätzen. Ich Farben ermäßigten ſich auf 1584158 (15974), auch andere chemiſche Werte ließen nach. Am Elektromarkt gingen RWE um 1% v. H. zurück, Accu⸗ mulatoren lagen mit 190 und Schuckert mit 131 gut be⸗ hauptet, während im übrigen erſte Kurſe fehlten. Am Montanmarkt büßten Stahlverein 1 v..,, Ilſe Genuß 1 v. H. ein, ferner lagen Mannesmann 7 v.., Harpener 5 v.., Rheinſtahl 7 v. H. und Höſch 1½ v. H. ſchwächer. Von ſonſtigen Papieren gaben u. a. Daimler auf 102944 (108740, Mönus Maſchinen 76 v.., Deutſche Linoleum . v. H. nach. Nach den erſten Kurſen ſtagnierte der Ak⸗ tienmarkt bei wenig veränderten Kurſen nahezu vollkom⸗ men. Der Rentenmarkt lag zwar ſehr ſtill, da Kunden⸗ „ noch nicht vorlagen, die Simmung war indes eher eſter. In der zweiten Börſenſtunde herrſchte weiter ſtarke Geſchäftsſtille und am Aktienmarkt bröckelten die Kurſe zumeiſt weiter ab. Bemerkenswert ſchwach lagen einige Elektrooktien, wie Bekula mit 142,25(144), Geſfürel mit 132(134%), Elektr. Lieferungen mit 119(121) und AG mit 41,25—40,75(42). Jh Farben bröckelten auf 158 (158,50], Buderus auf 109,50—108,50(110), Mannesmann auf 93,25(94) und Rheinſtahl auf 117,50(118,75) ſowie Jul. Berger auf 120.75(122) ab. Etwas höher lagen nur Muag mit 77,25(76,75), BMW mit 129(128,50) und Bank für Brauinduſtrie mit 127(126,50). Tagesgeld war etwas leichter mit 27(3) v. H. Berlin ſchwächer Die Zuſpitzung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Konfliktes beeinträchtigte heute die Unternehmungsluſt der Börſe, die Glattſtellungen vornahm, ſo daß die Kurſe faſt durch⸗ weg um 71% v. H. nachgaben. Starke Beachtung fan⸗ den die Ausführungen des Reichsbankpräſidenten auf der Königsberger Oſtmeſſe, insbeſondere ſein erneuter Hin⸗ weis, daß die Intereſſen der Sparer nicht verletzt werden würden. Im Zuſammenhang hiermit konnten Altbeſitz und Umſchuldungsanleihe etwas anziehen. Am Aktien⸗ markt ſetzte ſich die Abſchwächung auch nach den erſten Kurſen weiter fort. Von Montanwerten waren Höſch und Rheinſtahl—136 und die übrigen Montanwerte 7 v. H. ſchwächer. Braunkohlenaktien gingen um 1 v. H. und Kaliwerte um ½ v. H. zurück. Farben notierten 158 zu 158% nach 159% in der Vorwoche. Chemiſche v. Heyden waren faſt 2 v. H. geoͤrückt. Von Elektrowerten waren nur Chade etwas befeſtigt, während die heimiſchen Werte —1½ v. H. einbüßten. Von Tariſwerten verloren HEW 176 und die übrigen bis 1 v. H. Kabel⸗, Draht⸗ und Autowerte bröckelten um 72—1 v. H. ab. Von Maſchinen⸗ aktien waren Orenſtein 1½ v. H. niedriger. Bauwerte er⸗ mäßigen ſich um—1½, während Kunſtſeide ihren letzten Kursſtand knapp hielten. Bier⸗ und Spritaktien kamen 1 v. H. niediger zur Notiz. Auch Verkehrswerte bröckel⸗ ten durchweg ab. Nordd. Lloyd gingen auf 1578(1656) und Hapag auf 14%(15) zurück. Bankaktien behaupteten ſich. Tagesgeld war weiter leicht. Der Satz war un⸗ verändert mit 27637 v. H. zu hören. Obwohl das Angebot nur gering war, gaben die Kurſe im Verlauf weiter nach. Montan w erte waren durchſchnittlich 1 bis% v. H. und Rheinſtahl 2 v. H. niedriger. Farben behaupteten ſich. Bon Elektero⸗ aktien waren Lahmeyer 27 und von Tarifwerten RWG 194 v. H. gedrückt. Renten lagen jm allgemeinen ſtill. Deutſche Hypothekenbank⸗ und Rheiniſche Hypothekenbank⸗ Liquidationspfandbriefe gab bis 7 v. H. nach. Der Ein heitsmarkt war überwiegend abgeſchwächt. Huta verloren 4, Didier 2126, Chromſchröder 2, und Gladbacher Wolle 3 v. H. Krefft waren 2 und Roſitzer Zucker 2½ v. H. höher. Großbankaktien gingen allgemein um 1 bis 1½ v. H. zurück, Berliner Handelsgeſellſchaft verloren 2 v. H. und Deutſch⸗Aſiatiſche Bank 9. Steuer⸗ gutſcheine blieben unverändert. Nur die Z8er Fälligkeit wurde mit minus 15 v. H. zugeteilt. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1938er 100,02 G; 1937er 101,87 G; 1988er 99,37 G; 1940er 98,5 G 99,37 B: 1941er 97,75 G 98,5 B; 1042er 97,25 G 98,5 B; 1943er bis 1948er je 97 G. Ausgabe 2: 1939er 99 G 99,75 B: 1942er 97,12 G; 1944er 96,87 G 97,62 B; 1948er 96,12 G 97,62 B. Wiederaufbauanleihe: 1944— 45er 68,25 G 69,25 B; 19046—48er 68 G 68,75 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 87,87 G 88,62 B. Der Geldmarkt wurde zum Wochenbeginn durch außerordentliche Flüſſigkeit gekennzeichnet. Die Blanko⸗ Tagesgeldſätze wurden indeſſen bei 27 bis 3% v. H. be⸗ laſſen. Sämtliche Möglichkeiten wurden ausgenutzt, ſo daß für Wechſel, Reichswechſel, Reichsſchatzanweiſungen und Solawechſel der Golddiskontbank ſtarke Nachfrage be⸗ ſtand. Der Privatdiskont wurde bei 3 v. H. belaſſen. Die Schlußbörſe war im allgemeinen auf dem ermäßig⸗ ten Niveau behauptet, Goldſchmidt büßten dagegen 2 v. H. ein. Etwas erholt waren Schiffahrtswerte und Daimler, während Acc bei 407(41,50) angeboten waren, Nach⸗ börslich hörte man Forben 15856, Geſfürel 1926, Nord⸗ mit 50 678/ verſteuert und 4923 Kilo in den Verkehr gebracht. Den höchſten Steuerwert erbrachte Tabak mit einem Kleinverkaufspreis von 22/ das Kilo, für den ſich ein Steuerwert von 20 130(23 353)„ ergab und von dem 1830(4247) Kilo in den Verkehr gebracht wurden. 5 Im Vormonat wurden insgeſamt 5026 Kilo feingeſchnit⸗ tener Rauchtabak mit 52 788/ verſteuert. Bei ſteuer⸗ begünſtigtem Feinſchnitt und ſchwarzem Krauſer betrug die im Berichtsmonat feſtgeſtellte Steuerzahl 421 14,81) Mill./ bei einer in den Verkehr gebrochten Menge von 1 089 080(1 244 242) Kilo. Hiervon wurden allein 1019 260 1 162 499) Kilo mit einem Kleinverkaufspreis von 10 1 je Kilo mit 3,87(4,42) Mill.„ verſteuert. An Pfeifen⸗ tabak wurden im Juni 1935 1,35(1,46) Mill. Kilo in den Verkehr gebracht, die mit 2,07(2,25) Mill. vexſteuert wurden. Der höchſte Steuerwert ergab ſich für Tabak mit 5/ Kleinverkaufspreis mit 641 277(692 636) J und 408 159 (489 909) Kilo berechneter Menge. Danach folgen dem Steuerwert nach recht gleichmäßig Tabake mit 3, 4 und 6 4 Kleinverkaufspreis je Kilo. Kautabak wurde mit 129 457 (140 381)/ verſteuert, wobei 18,448(15,827 Mill. Stück in den Verkehr gebracht wurden. Für Schnupftabak ergab ſich ſchließlich ein Steuerwert von 78 821(77 416) 4 bei einer in den Verkehr gebrachten Menge von 135 407 (186 796) Kilo. Endlich wurden noch 182 905(207 618) 4 verſteuert. An Zigarettentabak ſind im Monat Juni 1935 33 877(41 425) Dz. in die Herſtellungsbetriebe gebracht worden. * Zuſatzvereinbarung zu dem vorläufigen Handelsabkom⸗ men zwiſchen Deutſchland und der Belgiſch⸗Luxemburgi⸗ ſchen Wirtſchaftsunion. Im Reichsgeſetzblatt(Teil 2) vom 10. Auguſt wird eine Verordnung über die vorläufige An⸗ wendung einer Neunten Zuſatzvereinbarung zu dem vor⸗ läufigen Handelsabkommen zwiſchen Deutſchland und der Belgiſch⸗Luxemburgiſchen Wirtſchaftsunion vom 31. Juli veröffentlicht, die vom 12. Auguſt ab vorläufig angewendet wird. Sie bildet einen weſentlichen Beſtandteil des vor⸗ Hier führen ſowohl der Menge wie auch dem Steuerwert nach bei weitem die 376⸗Pfg.⸗Zigaret⸗ mit 18,23 für 397,58 Mill. Stück und mit 4,4 Mill. 4 für 578,4 Rauchtabak wurde im Juni läufigen Handelsabkommens vom 4. April 1925, ſoll ratifi⸗ ziert werden und tritt am 15. Tag nach dem Austauſch der Ratifikationsurkunden, der in Berlin erfolgen ſoll, in Kraft. Die Vereinbarung ſoll jedoch bereits vor Austauſch der Ratifikottonsurkunden in Kraft geſetzt werden. In einer Anlage werden im einzelnen zahlreiche Nummern des Zolltarifs aufgeführt, für deren Waren die Einfuhr⸗ deutſcher Lloyd 16,25, Hapag 1578, Altbeſitz 111,40. Der Dollar wurde amtlich mit 2,489 und das Pfund mit 12,34 feſtgeſetzt. Berliner Devisen olskontsatz: Relchsbank 4, Lombard 38, Privat 36% v. f. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 17, Auguſt 19. Auguſt für kont M. Geld(Brief Geld Brief Regvplen lägoptepſd.. 2098, 12619 120 126825 13.855 Argentinien 1P.⸗Peſo 7 1872.856.570.666 0,570 Belgien.„100 felga 83 3, 41.870 4180 41870 4170 Aeeſkien: ee. 502 90.139 9% 9. 9,41 Bulgarien. 100 Leva 7 30³³.047 3053 3047 3055 Canada ikan. Dollar. 4198 3471 875 25 45 Dänemark 100 kronen 83 112803 5487 5500 55,5550 Danzig„100 Gulden 8 81.7 45980 2705 45.980 4795 England. 1 Pfund 2 20 128810 12.0 122 12.55 Eſtland. 100 eſtn Kr. 5s 112509 58 68.57 688% 68.5 Finnland 100finnl. M. 575 105⁵³%.225.435 5. 5,45 Frankreich, 100 Fres. 35 15. 15.40 16.470 16,80 18.470 Griechenland 100 Dr. 77.459.3530.357.358.857 1550„100 Gulden 5 16873 168.51 16855 167.00 16824 sland.. 100 fel r.. 2 55,34 55,8 55,8 S, Italien„„„ 100 Lire 4 22094 88 20.7 20.83 2988 Japan„.. 1 9en.65 2092.77 07/9 90.728 0% Jugoſlavien 00 Dinar[754 8¹.0⁰⁰ 5,684 5,896.584 3,596 Lettland. 100 Latts 25 80,92 81.08 80,97 81.08 Litauen.. 100 Litas 7 44.98 4468 44.71 4168 471 Norwegen 100 Kronen 37% 4120 61,88 62, 618. 62.08 Oeſterreich 100 Schill. 5 159.07 48.95 49.05 85 49.05 Portugal 100Escudo] 8 83.57 11.150 11 80 11.700 1199 Rumänien.. 100 Lei 6 22 202.888 8882 Schweden.„ 100 Kr. 3 112.24 63,48 63.50 68.54 68,88 Schweiz 100 Franken 2 81.00 8111.7 51.08 81.22 Spanien 100 Peſeren 8 100 3405 800 808 09 Eſchechoſlowakeiloo ge 37½ 12.488 10. 10.320 10.800 10,320 Türkei. Itürk. Pfd. 1 5 1976.880.975.880 Ungarn.. 100 Peng ½¼ 45 560 5 5 4 3˙8 Unauag 1Goldpes., 4 50 55 5050 5551 Ver, Staaten 1 Dollar 175.98.479] 28(27/7 28 Pfund feſt, Lira ſchwach Im internationalen Deviſenverkehr lag das engliſche Pfund wieder recht feſt und ſtellte ſich in Amſterdam auf 7,82(7,31), in Zürich, auf 15,18½(15,17¼), in Paris auf 75,00. Ein Vergleich mit dem Samstagkurs iſt nicht mög⸗ lich, da die Pariſer Börſe an dieſem Tage geſchloſſen war. Die Feſtigkeit des Pfundes erklärt ſich aus den anhalten⸗ den Kapitalzuflüſſen aus den Goldblockländern, die namentlich nach dem Abbruch der Dreier⸗Konferenz erheb⸗ lich zugenommen haben. Beſonders ſchwach lag die ita⸗ lieniſche Lira, die in London 60,50 nach 60,0 und in Zürich 25,15(25,17%) notierte. Der Dollar hielt ſich auf Sams⸗ tagbaſis. Auch die nordiſchen Valuten wieſen trotz der Pfundbefeſtigung keine erwähnenswerten Veränderungen auf. —— „ Weiterer Goldzufluß bei der Schweizeriſchen National⸗ bank. Nach dem Ausweis der Schweizeriſchen National⸗ bank per 31. Juli hat auch in der letzten Monatswoche der Goldzufluß angehalten. Allerdings hat er ſich etwa über die Hälfte vermindert gegenüber dem Zugang der drei Vorwochen. Er beträgt 11.3 Mill. sfr., ſo daß im Juli insgeſamt der Nationalbank 93,9 Mill. ffr. neues Gold zugefloſſen ſind. Insgeſamt hat ſich der Goldbeſtand vom 90. Juni bis zum 31. Juli von 1195, Mill. ſfr. auf 1289, Mill. fr. erhöht. Die Golddeviſen haben weiter leicht zugenommen auf 11,3 Mill. ffr. Infolge der erhöhten Be⸗ anſpruchung des Staates zum Monatsende iſt die rückläu⸗ fige Tendenz des Inlandsportefeuilles, die wegen der Ver⸗ flüſſigung des Geldmarktes bemerkenswerte Fortſchritte machte, unterbrochen worden. Notenumlauf und täglich fällige Verbindlichkeiten waren am 31. Juli mit 81,95 v. H. gegenüber 83,43 v. H. in der Vorwoche durch Gold und Golddeviſen gedeckt. * Engliſche Zollerhöhungen für und Stahlwaren ſowie für Röhren. Auf dem ö wege iſt mit Wirkung vom 3. Auguſt d. J. eine Reihe von Zollerhöhungen für Eiſen⸗ und Stahlwaren ſowie für Röhren vorgenommen worden. Der beratende Einfuhr⸗ zollausſchuß weiſt in einer die Veröffentlichung der neuen Zollſätze begleitenden Mitteilung darauf hin, daß die verſchiedeue Eiſen⸗ Verordnungs⸗ britiſche Induſtrie im Hinblick auf die Beendigung des Internationalen Röhrenkartells von einem erhöhten aus⸗ kändiſchen Wettbewerb bedroht werde. Mannheimer Großmarki für Geireide und Fuflermitiel(amilich) 19. Augusi Offizien per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netto Welzen 75½%7 Kg(Zu- u. Abſchläge auf Grund reichsgeſetzl, Regelung) Feſtpreiſe 15 tr. Durchſchn., Beſchaffenh., ohne Sack bis 3¹.¹ 6. 1305 Preisgebiet W124. 19,40 Preisgebiet W 17 19.70 Preisgebiet W115. 19,50 Preisgebiet W199 20. 19.50 Preisgebiet W 20.20 Ausgleich.—.40 Preisgebiet W165 Roggen 7/3 Kg(Zu- u. Abſchläge auf Grund reichsgeſetzl. Regelung) zFeſtprelſe geſ. tr. Durchſchn. Beſchaſſenh., ohne Sack bis 81. 8 1355 Preisgebiet R 14 15,80 Preisgeblet R 18 15.80 reisgebiet R 15 15,90 Preisgebiet R 19.. 16,50 N 5 7 Ausgleich. 40 Gerste Braugerſte, inl.(Ausſtichware über Notig)z 1 19.—/19. mens ges., tr. je nach Hektolitergewicht Futter gerſte 59/560 Kg Dur u. Abſchläge auf Grund reichsgeſetzl... 125 Feſtpreiſe geſ. tr. Durchſchn. Heſchaffenh., ohne Sack bis 31. 8. 1 Preisgebief G7... 18.70 Preisgebiet G.... 15.2 Preisgebiet G 8.. 15,— Preisgebiet G u 15.50 Ausgleich +—.40 5 e e für jedes sig je Hektoliter über Durchſchnitt: bis 68 Kg einſchl.—.0 je 100 Kg über 68 Kg—.15 je 100 Kg Hater 48/40 Kg(Zu- und Abſchläge auf Grund reichsgeſetzl. 1 4.0 Haferfeſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. ohne Sack bis 3 8. Preisgebiet H 11. 14150 Preisgebiet 5H 17 17% Preisgebiet H 14... 15690 Ausgleich 4.—.30, dazu—.05 Vermittlergebühr Qualitätszuſchläge für jedes Kg je Hektoliter über Durchſchnitt— 0 Raps, in!, ab Station. 32.— Mais mit Sack 2,25 Mühlennachprodukte Vollkleie 50 höher Weizenkleie mit Sack,(Mühlenpreis, Auguſt, W117) 85 Roggenkleie mit Sack,(Mühlenpreis, Auguſt, H 5 10,10 Weizenfurtermehl.. 43,0 Roggenfuttermehl 18.50 Weizennachmehl... 17.— Gerftenfuttermehl 17— Ausgleich + 90, dazu 05 Wermittlergebühr Sonstige Futterartikel peel ab Fabrik mit Waſſeranſchluß ohne Waſſeranſchluß +—.2 Erdnußkuchen, prompt 15.90 Palmkuchen 13.40 Soyaſchrot, prompt. 15,70 Kokoskuchen 1740 Rapskuchen in... 13,79 Seſamkuchen 16,10 Rapskuchen ausl. 14,20 Lein kuchen l Ausgleich.—.40 Biertreber mil Sack. 15,30 Rohmelaſſe.40 Mal zkeimee 14,50/16,— Steffenſchnitzei. 10.98 Trockenſchnitzel, Förpr..35 Ausgleich. 85 Rauhfutter Preßſtroh, Rogg., Weizen.—¼,50 Wieſenheu loſes, neues.—..50 Hafer, Gerſte...89,3.— Luzernkleehen. 7750/8.— Geb. Stroh, Rogg, Weizen.50,½.— Rotkleehenrnr 6,507.— Hafer, Gerſte 2,40%. 80 Ruhiger Wochenbeginn » Berliner Getreidegroßmarkt vom 19. Aug. Zu Beginn der neuen Woche ſetzte das Geſchäft im Berliner Getreide⸗ verkehr nur zögerund ein und bewegte ſich auch im Ver⸗ laufe in ruhigen Bahnen, zumal die Mühlen nach wie vor nur den laufenden Bedarf decken. Das Angebot der erſten Hand hat ſich eher erneut verringert. In Brotgetreide reicht dos zum Verkauf geſtellte Material jedoch aus, um den Bedarf zu decken. Vereinzelt zeigen die Berliner Mühlen für hochwertige Weizenſorten zur Lieferung frei Mühle Fntereſſe. Die Abſchlüſſe erfolgen zumeiſt nach Muſtern. Kontingentfreier Roggen findet in den Mäſtergebieten laufend Aufnahme. Haſer und Futtergerſten kommen nur in geringem Umfange an den Markt. Gute Braugerſten ſind weiter abzuſetzen, während in Induſtriegerſten die weſentliche Spanne zwiſchen Forderungen und Geboten das Geſchäft erſchwert. Mehle liegen unverändert. * Badiſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte. Wein heim: Brombeeren 25—517, Pfirſiche 32—41, 2585; Zwetſchgen —11; Mirabellen 19—24; Reineclauden 10—15: Birnen „%%%, zölle durch die neue Zufatzvereinbarung abgeändert werden. 15.24, 6416; Aepfel 1222,—15, Bohnen—15; Toma⸗ 20 Abend-Ausgabe Nr. 379 Von den badischen Schlachfviehmärkien Der Auftrieb auf den badiſchen Schlachtviehmärkten war in dieſer Woche bei Großvieh bedeutend größer als in der Vorwoche. An Kälbern war dieſelbe Zahl aufgetrieben ebenſo an Schweinen wie auf den vergangenen Märkten. Für gute Tiere beſtand bei Großvieh rege Nachfrage Da⸗ gegen mußten die geringen Sorten und die Kühe in Preiſe etwas nachgeben. Die K er wurden zu den alten Preiſen raſch ausverkauft. Eber entwickelte ſich bei den Schweinen ein flottes Geſchäft zu den geſetzlich vorge⸗ ſchriebenen Preiſen. Es ſcheint, daß die Anlieferung 955 Großvieh allmählich den Bedarf wieder deckt, ebenſo ſind genügend Kälber vorhanden, während bei Schweinen in den nächſten Wochen das Angebot etwas zurückgehen dürfte. Es iſt alſo zu erwarten, daß die Preiſe bei Greß⸗ vieh in den beſten Sorten ſich halten, in den geringeren nachgeben, die Kälberpreiſe normal bleiben, während Schweine nach wie vor ſtark geſucht ſind. Es war noch not⸗ wendig, in dieſer Woche einen kleinen Teil Fleiſch von der Reichsſtelle für Tiere und tieriſche Erzeugniſſe herein⸗ zunehmen, jedoch iſt zu erwarten, daß der Großviehauftrieb in Kürze genügen, und die Abgabe von Fleiſch durch die Reichsſtelle bald nicht mehr nötig ſein wird. Der Bedarf an Fleiſch aller Klaſſen iſt gedeckt, ſo daß irgendein Man⸗ gel in den nächſten Wochen nicht zu befürchten iſt. 8 * Hotel Drei Mohren AG, Augsburg. Die Verwaltung ſchlägt der GV am 29. Auguſt eine neue Sanierung vor, nachdem in der GW vom 27. April 1933 die Herab⸗ ſetzung des AK von 375 000 auf 187 500 J beſchloſſen wor⸗ den war. Nunmehr wird vorgeſchlagen, das AK um 125 000 Mark:1 auf 62 500/ mit Wirkung vom 31. Dezember 1934 zuſammenzulegen und um 62 500/ auf 125 000, wieder zu erhöhen. Die neuen Aktien von je 100, ſollen von der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſel⸗Bank über⸗ nommen werden mit der Verpflichtung, ſie den alten Aktiv⸗ nären:1 zu 100 v. H. anzubieten. Der.⸗B. bringt eine ausführliche Darlegung der Gründe, die die erneute Sa⸗ nierung notwendig machen. So ſei ſchon bei Uebernahme des Hotels durch die AR bekannt geweſen, daß der hiſto⸗ riſche Betrieb nur unter bedeutenden Opfern erholten werden könne. Der bauliche Charakter und Zuſtond des Hotels bedingten laufend große Ausgaben, ſo daß, ſelbſt wenn nach Durchführung der Sanierung der Beweis der Stabilität erbracht ſei, einmalig noch größere Mittel zum Zwecke einer Ueberholung des Hotels gefordert werden müßten. Bei Annahme der Sanierungsvorſchläge und unter Berückſichtigung der von dritter Seite zur Ver⸗ fügung geſtellten Mittel ergibt ſich ein Buchgewinn aus der.⸗H. von 125 000 /, wozu ein Hypothekenforderungs⸗ verzicht mit 60 000/ tritt, zuſammen 185 000. Hieraus iſt die Deckung des Verluſtes von 122 812, davon 80 679/ Verluſtvortrag, Bildung der geſ. Reſerve mit 12 500 /, Rückſtellung für Sanierungskoſten vo und Wertberichtigung auf Betriebs⸗ und Gef tungen mit 47 687/ möglich. Durch die W des AK fließen 62 500 4 zu, ferner von dritter Seite ſilt 1935 und 1936 je 30 000“/, wovon eine eventuelle Aufrech⸗ nung von 12 000/ abgeſetzt wird, ſo Haß 110 500 ver⸗ ſügbar ſind. Bei einer Gegenüberſtellung der Betriebs⸗ mittel von 50 000/ mit den Betriebsſchulden von 97000 ergibt ſich ein Fehlbetrag an Betriebsmitteln von 47000, der in dem genannten Betrag ſeinen Ausgleich findet, wo⸗ nach noch ein Ueberſchuß von 63 500/ verbleibt. Im Be⸗ richtsjahr erhöhte ſich der Umſatz um 10 v. H. * Kapitalerhöhung der G J. Die Ge Geſellſchaſt für Kundenkredit⸗ Finanzierung mbH. Berlin hat mit Rück⸗ ſicht auf die Steigerung des Geſchäftsumfanges ihr Stamm⸗ kapital um 500 000% auf 1000 000% bei voller Einzah⸗ lung erhöht. Das neue Stammkapital iſt von der Deut⸗ ſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft übernommen wor⸗ den. Die Geſellſchaft hat im erſten Halbjahr eine weitere nicht unerhebliche Umſatzſteigerung zu verzeichnen. Die Entwicklung der Kundenkredit GmbH., Düſſeldorf, die im März d. J. ihren Geſchäftsbetrieb aufnahm, iſt als H= friedigend zu bezeichnen. Für den Herbſt 1935 iſt der Auß⸗ bau der Kundenkredit⸗Organiſation in einigen wetteren Großſtädten vorgeſehen. * Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich ihr den 14. Auguſt auf 102,4(1918 8 100), ſie hat ſich alſo gegenüber der Vorwoche nicht verändert. Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtofſe 104,(— 0% v..0, industrielle Rohſtoffe und Walbwaren 91,2(unv.) und in⸗ duſtrielle Fertigwaren 119,3(plus 0% v..). Waren und Märkfe ten 12144. Anfuhr 1200 Zenkner, Nachfrage ſehr gut. Achern: Frühzwetſchgen—97 Aepfel 1216, Birnen 14—20; Pfirſiche 30 Pfg. Bühl: Mirabellen 2023, Bühler Frühzwetſchgen 9— 9,5; Birnen 20. 8 * Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſemärkte. Freins⸗ heim: Zwetſchgen—10, 58, Pertriko 10127 Mira⸗ bellen 1823; Reineclauden 8; Aepfel 12—16, 89 Birnen 10—22; Tomaten 18—14, 710; Pfirſiche 38, Trauben 85; Brombeeren 30. Anfuhr 1746 Ztr. Abſat fehr flolt Bad Dürkheim: Zwetſchgen 910, Mirabellen 62. Reineclauden 1013; Aepfel 1518; Klapps Liebling 18 bis 20; Guyot⸗Birnen 15—18; Trevoux⸗Birnen 18, ten 1214,—10; Pfirſiche 2540. Anfuhr 700 Ztr. Ven kauf flott. Weiſen heim a..: Zwetſchgen. 9101 Aepkel 10—18; Birnen 15—21; Tomaten 10—127 Pfirſiche 2040; Trauben 35. Anſuhr 4000 Ztr. Nachfrage groß, Markt ſchnell geräumt. Elkerſta dt: Zewtſchgei Hit Mirabellen 2224; Reineclauden 10; Aepfel 10-18 3 nen 12—16; Tomaten 12; Pfirſiche 20—25. Anfuhr un Abfotz gut. Lambsheim: Zwetſchgen—9. e 80; Bohnen—10; Erbſen 18; Gurken 7410. Abſatz u Abſatz flott. * Magdeburger Zuckernotierungen vom 19. 1 77 0 (Eig. Dr.) Unverändert.— Gemahl. Mehlis per Augu 32,60 32,70; Tendenz ruhig; Wetter ſchön. 1. Dr. * Bremer Baumwolle vom 19. Auguſt.(Eig. Dr. Amerik. Univerſal Stond. Middl.(Schluß) loo 1882. Mannheimer Großviehmarki Amtlicher Preis für je 50 ung Lebendgewicht 109 Ochsen 22 Kühe 695 Külber 2818 Schweine ausgemäſtet 42 funge vollfl. 37/2 A Sonderklaſſe ud 300 Pfd. 54 vollfleiſchig 40/1 fonſtige„ 80/8 beſte Maſt 24080„ 8 ſonſtige.. fleiſchige. 2/98 B Andere Kälber 20020 8 124 Bullen 183 Fürsen beſte Maſt 63 68 150 200„8 nue es 50e 5 mittlere 805 11155 7 onſtige„ J vollfleiſchig geringe„ 8005 ſtelſchſs 8 1 9 75 ge„42%9 1 Suuen 8055 5 5 9 f Zum heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren, 95 getrieben 124 Farren, 109 Ochſen, 183 Rinder, Ada zuſammen 638 Tiere. Der Markt nahm einen Au lebhaften Verlauf und erbrachte eine Höchſtnoti) u, Pf ren, Ochſen, Rinder von 41—42 Pfg., für Kühe Nu fem Bei einem Auftrieb von 695 Kälbern kam bei 1 1 Geſchäft eine faſt unveränderte Höchſtnotiz von 62 ſge⸗ zuſtande. Am Schweinemarkt waren 2118 Tiere e trieben. Gegenüber der Vorwoche 300 Stück weniges, ai Markt batte eine ſeſte Haltung bei flottem Geſchäfk. Höch notiz 54 Pfg. * Badiſche Ferkelmärkte. Läufer, 71 Milchſchweine. Läufer 45—65/ das Paar. Schweine. Paar 60 l. 1 4 Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 10. 0 (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto Ichaft, Filtole Pforzheim): Platin techniſch rein 4 9. 0. Gramm do. 4 v. H. Pallodium 3,20 je Gramm: des, he Kupfer 3,0 ſe Gramm: Feingold 2840 fe Kilo; Fein 10 50,80—61,10„ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo b 1 bis 9 Kilo.(Eig. * Berliner Metallubtierungen vom 10. Aug, 110 Dr.) Amtlich notierten für je 100 Kilo: Elektrolyt 151 (wirebars] prompt 46,25; Standardkupfer loko 1 5 Originalhüttenweichblei 20,50 nominiert; Santa 15 Auguſt 20,50 nominiert; Driginalhüttenrohzink far 10,00 deutſche Stationen 19,00 nominiert, Standardgen z in nominiert; Original⸗Hütten⸗Alumintum 98 bis uren Blöcken 144; dto. in Wolz⸗ oder Drahtbarren 12 ein nickel 98—99prozentig 269; Silber in Barren cg. 1 Wiesloch: Auftrie 59 Preiſe: Milchſchweine 71 Boxberg: Auftrieb 1 per Kilo 53,75—56,75. 70 ee e e F. 1717 0 fein 2 Neue Mannheimer Zei tung/ Abeud⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 379 Montag, 19. Auguſt 1935 Jacles galt dun den Canto Franz Kreuzhofer gab sein Leben für seine Kameraden Buenos ⸗Aires, im Auguſt. In Santos in Braſilien wird jetzt eine Erinnerungstafel enthüllt werden, die dem Gedächtnis des Deutſchen Eiſen⸗ bahnarbeiters Franz Kreuzhofer gewidmet iſt, der trotz hohem Malartafieber eine wahrhaft übermenſchliche Rettungstat voll⸗ brachte und ſein junges Leben opferte, um ſeinen Kameraden Hilfe zu bringen. Monatelang währten ſchon die Arbeiten an der Trockenlegung des„Santos⸗Bananen⸗ ſumpfes“, durch oͤen die neue Bahnſtrecke„San⸗ 108—Curitiba“ führen ſollte. Doch die Schwierig⸗ keiten, die dabei überwunden werden mußten, zöger⸗ ten die Fertigſtellung oͤes Bahndammes immer wie⸗ der hinaus. Immer wieder, wenn man ſich am Ziel glaubte, ging in Tropenregen nieder und verwan⸗ delte die ganze Gegend in einen einzigen Seuchen⸗ herd. Die Malaria, jene heimtückiſche Fieber⸗ krankheit, ging um und forderte unter den Arbei⸗ tern ihre Opfer. Vergeblich wandte ſich der leitende Ingenieur Antonio do Caſtro an die Direktion der„Paoliſtaner Railway⸗Compagnia“, um eine Aenderung der Pläne durchzuſetzen. Die Geſellſchaft mußte wohl oder übel darauf beſtehen, oͤaß der Bahn⸗ damm mitten durch den Sumpf und den Urwald ge⸗ legt würde. Verheerende Ueberſchwemmung und Malariaepidemie Nach dem Einſetzen der Regenzeit im Juni 1934 kam es dann auch zu dem Unglück, das von den Fach⸗ leuten längſt vorhergeſehen war und in ganz Braſi⸗ lien Aufſehen und tiefſtes Mitgefühl erregte. Tagelang heftige Regengüſſe hatten die Baracken im Sumpfgebiet unter Waſſer geſetzt. Die Verbin⸗ dung mit der Außenwelt war vollkommen abgeſchnit⸗ ten. Hilfe konnte nicht herbeigerufen werden, da auch die Telephonleitung verſagte. In dieſen ſchweren Tagen brach unter den Inſaſſen des Lagers eine verheerende Malaria⸗ Epidemie aus. Ueber Nacht wurden alle, vom leitenden In⸗ genieur bis zum letzten Handlanger, vom Fieber be⸗ fallen. Nicht ein einziges trockenes Lager für die Kranken ließ ſich bereiten und zu allem Ueberfluß ſtellte ſich heraus, daß von dem einzigen Medikament, das der Malaria beikommen kann, dem Chinin, nur unzureichende Mengen vorhanden waren. Die Lage mußte äußerſt bedrohlich werden, wenn es nicht ge⸗ lang, rechtzeitig Hilfe s Santos herbeizurufen. Kreuzhofer fordert den Tod heraus Wer von den Kranken war bereit, den Weg quer durch den überfluteten Sumpf nach Santos zu machen? Der leitende Ingenieur lag zu Tode er⸗ ſchöpft zu Boden. Er konnte kaum ſeinen Arm heben, geſchweige aufſtehen und ſelbſt öͤas gefährliche Wag⸗ nis unternehmen. Auf ſeine Frage meldete ſich ein Vorarbeiter, ein Deutſcher, der 25jährige Franz Kaen hoe x. Auch er wurde von Fieberanfällen geſchüttelt und war— am Ende ſeiner Kräfte. Aber er beſaß Energie und Mut genug, um doch ſein Leben für ſeine Kameraden einzusetzen. Aus ſeinen Abſchiedsworten ging hervor, daß er ſich deutlich bewußt war, den Tod mit ſeinem Unter⸗ nehmen herauszufordern. Mit den Segenswünſchen der in Verzweiflung Zurückbleibenden beſtieg er eine Draiſine und fuhr mit ihr auf den 5 des ſchon fertiggeſtellten Bauabſchnitts in Richtung Santos davon. Bald war er den Blicken ſeiner Kameraden entſchwunden. Die Fluten hatten auch den Bahndamm zum Teil überſchwemmt. Es ſtellte ſich ſpäter heraus, daß Kreushofer mehrmals durch meterhohes Waſſer ge⸗ radelt ſein muß und wiederholt durch Tiere, vor allem durch Schlangen und Vogelſpinnen, die ſich auf den Bahndamm zurückgezogen hatten, am Vorwärts⸗ kommen gehindert wurde. Seine Fahrt war hals⸗ brecheriſch und hätte die Kräfte eines geſunden Man⸗ nes voll beanſprucht. der Kranke dennoch fertigbrachte, ſich Kilometer um Kilometer weiterzu⸗ kämpfen, iſt noch heute allen ein Rätſel. Die Telephonverbindung plötzlich wiederhergeſtellt Viele Stunden waren ſeit der Abfahrt Kreuzhofers Wie es vergangen, als einer der Techniker noch einmal ver⸗ ſuchte, eine telephoniſche Verbindung mit Santos herzuſtellen. Zu ſeiner größten Ueberraſchung mel⸗ dete ſich tatſächlich die Direktion der Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft. Man hatte in Santos zwar auch die Störung der Telephonleitung bemerkt,„ihr aber keine beſon⸗ dere Bedeutung beigemeſſen. Der Techniker beſchrieb ausführlich die Lage in dem überſchwemmten Ar⸗ beitslager und bat öͤringend um Hilfe. Knapp eine Stunde ſpäter wurde das Motorengeräuſch eines Flugzeugs im„Santos⸗Bananenſumpf“ vernommen. Es flog in niedrigen Kurven über das Lager und warf mehrere Pakete mit Medikamenten und Stärkungsmitteln ab. Telephoniſch wurde auch die Ankunft eines Rettungszuges angekündigt. Der Zug benötigte jedoch faſt einen halben Tag, ehe er die vielen Hinderniſſe auf dem Bahndamm überwun⸗ den hatte und in dem Lager eintraf. Eine Heldentat im Angeſicht des Todes Etwa auf halbem Wege war die Lokomotive auf einen Baumſtamm geſtoßen, der quer über 3 1 Schie⸗ nen lag. Hinter dem Baum fand man eine Drai⸗ ſine und öͤaneben die Leiche eines jun⸗ gen Mannes. Die Leiche Franz Kreus⸗ hofers. Der Deutſche war von der anderen Seite bis zu dem Baumſtamm gelangt und hatte vergeblich ver⸗ ſucht, ihn zur Seite zu räumen. Dabei muß er ent⸗ deckt haben, daß der Baumſtamm den Tele⸗ phondraht durchriſſen und ſomit die Stö⸗ aaillenkxleg gegen qtæuscla ecken Die Schãdlinge werden durch künstlich hervorgerufene Krankheitvernichtet In Kürze rüſten ſich wieder die Heere der Heu⸗ ſchrecken, um in ihrer gefürchteten Art über frucht⸗ bare amerikaniſche Gebiete herzufallen. Die Far⸗ mer, die kaum noch in der Lage ſind, ſich durchzu⸗ bringen, würden durch dieſen neuen Feind dem vol⸗ en Ruin ausgeliefert, nachdem Sanoͤſtürme, Dürre, Kriſe und Ueberſchwemmungen bereits den größten Teil ihrer Widerſtandskraft gebrochen haben. Aber auch die Regierung hat wiederum zum Heuſchrecken⸗ Abwehrkampf gerüſtet— wie in jedem Jahr mit„ab⸗ ſolut ſicher wirkenden“ Mitteln. War es im vorigen Jahr das Arſenik, das mit einer Staffel von Flug⸗ zeugen den anmarſchierenden Heuſchreckenheeren ent⸗ gegengeſtreut wurde und das Giftgas— beides Mit⸗ tel, die ſich als ungenügend herausſtellten,— ſo wird es diesmal ein kleiner Paraſit ſein. Eine Wiſſenſchaftlerin von der Univerſität in Jowa ent⸗ deckte ihn, Dr. Eleanor Heiſt Slifer, Sie ent⸗ deckte den Paraſiten, als ſie mikroſkopiſche Präpa⸗ rate von Teilen der Grashüpfer machte. An einer Nierenröhre zeigte das Mikroſkop primitive For⸗ men von Tierleben, da wo man ſolches Leben noch nie beobachtet hatte. Man ſtellte feſt, daß dieſer Pa⸗ raſit bei dem Grashüpfer bereits eine Krankheit er⸗ zeugt hatte. Alles weitere fand man auf öem Wege des Verſuchs. Man ſtellte feſt, daß dieſe Paraſiten ſich ungeheuer raſch vermehren und man fand her⸗ aus, wie man andere Heuſchrecken damit infizieren konnte— es ging recht einfach durch die Nahrung. Es dauerte dann kaum zwei Wochen, bis ſich die we⸗ nigen Paraſiten in der geſunden Heuſchrecke auf eine Million vermehrt hatten. Sie ver⸗ ſtopften die Niexen⸗Röhre. Von dieſem Zeitpunkt an, alſo nach der Infektion, iſt der Grashüpfer etwa 2 Wochen un⸗ ſchäd lich. Hatte er zuerſt immer weniger Nahrung zu ſich genommen, ſo werden jetzt bereits ſeine Be⸗ wegungen langſamer. Das nächſte Stadium kommt — die Fortpflanzung unterbleibt durch die hervorgerufene Krankheit. Kurz darauf erlahmt auch die Flugkraft des Tieres. Das 0 Geräuſch, das es durch das Aneinanderreiben ſeiner Hinterfüße erzielt, unterbleibt. Endlich— alſo fünf Wochen nach der Infektion— kann ſich die Heu⸗ ſchrecke überhaupt nicht mehr bewegen und ſtirbt. Die Unterſuchung der ſo geſtorbenen Heuſchrecken hat ergeben, daß die Nieren⸗Kanäle vollkommen ver⸗ faulten. Die Paraſiten hatten ſich bereits andere Or⸗ gane des Tieres als Aufenthalt ausgeſucht. Auf Grund dieſer Feſtſtellungen iſt man nun da⸗ bei, dieſe Krankheit unter den Heuſchrek⸗ ken ſtark zu verbreiten. Die Regierung hat zu dieſem Zweck erhebliche Geldmittel zur Verfügung geſtellt und verſpricht ſich, daß es auf dieſe Weiſe ge⸗ lingen kann, die ſchädlichen Tiere vollkommen aus⸗ zurotten, Namentlich in der Nähe von Sioux City iſt man dabei, mit dieſem Mittel zu arbeiten. Infi⸗ zierte Nahrung wird ausgelegt und kranke Tiere ſind ausgeſetzt worden. Es iſt wohl das Neueſte, lich Krankheiten großzieht und mit ihrer daß der Menſch künſt⸗ Hilfe mor⸗ det. Das iſt grauſam aber es iſt auch Selbſterhal⸗ tungstrieb. Entweder die Heuſchrecken odere der Menſch! 5 1 Eine große Gefahr iſt freilich da. Sollte es tat⸗ ſächlich gelingen, mit Hilfe der Paraſiten die Heu⸗ ſchrecken auszurotten, ſo gibt es in den verendeten Inſekten Milliarden und Abermilliarden von Para⸗ ſiten, von denen man bis heute noch nicht weiß, wem ſie noch ſchaden können, oder wem ſie noch den Tod bringen können. Wie will man ſich dann einmal ihrer erwehren 2 dr d. rung in der Fernſprechleitung verurſacht hatte, Kreuzhofer brachte noch die Kraft auf, die unter⸗ brochene Verbindung wieder herzuſtel⸗ len, um ſich dann zum Sterben niederzulegen. Seiner Aufopferung war es zu verdanken, daß die Hilfe noch rechtzeitig aus Santos in das Arbeits⸗ lager geruſen werden konnte und daß der Malaria⸗ Epidemie nur wenige erlagen. Als der Deutſche von ſeinen Kameraden zu Grabe getragen wurde, folgte eine unüberſehbare Menſchenmenge in tiefer Trauer ſeinem Sarge. Jedermann wußte, daß in Frantz Kreuzhofer ein Held dahingegangen war. ſieht Fritz Begeiſtert blüht ja!“ — Von Kindern. Einige Schritte weiter einen Pfau, der ein ſchönes Rad ſchlägt. ruft er aus:„Sieh mal Tante, das Huhn a Fritz beobachtet, wie der am offenen Fenſter liegenden ſtaunt ſagt er:„Sieh mal, Iieſt alleine.“ Wind die Seiten eines Buches umblättert. Er⸗ Mutti, das Buch dort a „Meine Henne hat heute ein Ei gelegt“, das Töchterchen des Lehrers. „Meine ſogar zwei“, ſagt des Schulrektors Els⸗ chen ſtolz. „Na und?“ meint die kleine Irma des Gemeinde⸗ vorſtehers,„mein Papa hat geſtern einen Grundſtein gelegt!“ erzählt Gewinnauszug 5. Klaſſe 45. Preußiſch⸗Süddeutſche (271. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe Se Nummer in den beiden Abteilungen IJ und II 9. Ziehungstag 17. Auguſt 1935 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 4 Gewinne zu 10000 M. 313408 398143 8 Gewinne zu 5000 M. 89359 176085 284456 10 Gewinne* 3000 M. 59455 112535 169447 1897958 24585 18 See 5 2000 M. 28173 60244 76357 136782 168589 289916 316030 365218 379926 62 Gewinne zu 1000 M. 11619 12715 37482 51871 74228 12511 127239 158043 9375 212328 217819 218521 231034 241313 247315 267655 305697 306451 313199 350007 358225 368887 389283 374899 3381711 382972 383095 383691 386256 391380 393184 70 Gewinne zu 500 M. 13436 14576 23549 23684 36596 72049 73903 81580 101484 130182 18555 149136 151889 155724 156540 189113 195906 198049 210801 210818 218379 220031 232098 232847 253896 268144 283991 302187 303383 809583 310230 350100 392173 392256 393732 392 Gewinne zu 300 M In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 20000 M. 339731 8 Gewinne zu 5000 M. 41994 69527 318155 2 Gewinne zu 3000, M. 98429 308190 16 Gewinne zu 2000 M. 13820 48120 50234 102916 388010 390311 945 26105 51118 78989 22 005 56 237129 374683 395829 125182 196288 50 Gewinne zu 1000 M. 80082 86064 174984 208826 226339 242885 289299 28827 328928 390284 397408 56 Gewinne zu 500 M. 25341 2682 0 81992 87439 108894 116191 1197580 49352300 133756 148384 163253 165306 180356 230531 275871 279613 281180 295879 328401 343408 351543 362370 371559 376498 388065 397255 296 Gewinne zu 300 M 3477 350845 50 Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 300000, 2 zu je 100000, 2 zu je 75000, 4 zu je 50000, 4 zu je 30000, 10 zu 8 20000, 68 zu je 10000, 124 zu je 5000, 282 zu 3000, 676 zu je 2000, 2042 zu je 1000, 3828 15 je 500, 13436 zu je 300 Mark. 17 17. 8 12 155 75 25 5 7. 19. 19 5 77. 19 ank ft 1 4 9¹.— 90,50 5 inz. 4. Landw⸗ 4% Rh.-Hyp. adiſche Maſch. 129,0 129.0] Großkraft. Mhm. J 150.0 iederrh. Leder. 2 80 92.50 Volthom, Seil erkehrs- Aktien 5 ur e 525 Fan e e Zank f/ 98,25 98.25 Ge 955 RI 411 94. 25 9 ayr. Br. Pforzh. 55.— 55,— Grün& Bilfinger 0 e Kraft 5 ürttemb. Elektr. 25 0 10 R sutsche festwer- 4% c Krenkf. 26 910 50 1 Stukomm. 4½ Berl. Hyp.⸗Br. 5½ Südd oder. 27 Bayr. Motorenw. 128,5 128.5 1 1 0²2⁰ꝰ 5 enw. Hartſtein 1100 Uulte Brauerei 5150 51,50 ſchiff e Ainsliche Werte 4½ do, 2 3159 Bad. K eder, 8 6 von 25. 95, 96,.— Lig. Gyfbr 8 1 Hemberg, S. B. 118,517.) Hald u. Ken 89 Lee ae 4380 4850 ensverthm 1950 0 f 4½ Henan 26 89.75 Mannh. 20, R 2 94.50 87d i Hyp. BE und II o. A. 100 100,5 Julius Berger 122.0 120,7 Hanauer Hofbr. 1820 1340 n 114.5 114.5 L do. Pap. Memel] 48.50 48, 124.5 sch. Staatsanleihen 47 Feldelberg 26 89.25 90. 5 55 5 0 94.50 9⁴.50 96,62 98,62 5 e 950 g 75. e 04080 Hanfwerke Füſſen 1195 15 9 1810 180 San Aktien. 1985 17. 47 5 50% Barmſt. Kom. ö ½ do. Lig. Pf. Tu Bremer Del.. 103,0 103.0] Harpener 116.„Preßb.⸗Sprit 5 0 45t..⸗Anl. 84 97.50 9780 4 Main 25 4 92 0 3 Edbank Gold⸗— 0 15 7 b 101,1 101,0%) 80. Erbtv. 6 98. 87,75 Bronce Schlenk.. 59.75 1& Br. 75, 74,50 Wein. Braunkohl.. Kon Bank. 8550 940 %½ baden 27.9737 977 4—9— Mannheim2s 88, 75 83.25 Schuldv. R 2 19 55 88.— 5 Gold Kom. Brown. Boperi.. 0,25 Henninger Brauer 1250 120 Uheinelektra St. 151,00 5- Sank. 1 Wbagern 27 87 97 ½ do. 27 88,7 8%½% do. 8 9850„2 850 98 80 Schuldverschtelbung.(ente Faelog J 0 188 Seiter Jeg Gas„. 5, een andern. f 15155 Jauk 96.— 85. Versicherungen 6% Heſſen 28 K. 5 96,25 86.50 4% Pirmaſens 26 92.50 82.50 7 ar 0 98,75 96,50 4½ do. Pfbr. 81. 5 8 8 Dainerden 2! 106,0] 105,7 1 550 550 18 AG. 78. 79,— 1 1 81 050 725 5 2 5 en eee 5 gad. Afſekbran 4% P. St.⸗Anl 28 1087 108.7 Um 26 A8 89,.— 99.— Giro gg Gpfbr. km ill u, 1 96.62 98.52 6 Linoleum v. 26 103.0 fem. Baſel 178,50 475,5 Huperr„ en. 85, 50(Udo. Fov.⸗Bant 1900 100,0. UG, hm . 3 5 3. 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Amtlich nicht nutierig Werte 58 1080 1038% deff dat. 26 44be. 20m 26 81 S S e e725 07,25 5 Ficenen unte 100 5 100 5(raf Airvürtt 555 10% Stenen⸗ Reinig. 10 1 Umtauschobligationen n 1055 1098 4 u. 26, K i, 2. Dt. Kom. S 7 1 1855 516 do. Aa 250 26 ohne Ztusberechnung nzinger⸗-Union 1110 110.5 liz Elektrizität 108,5 101,2 Sinalco.. 1020 1020 5 Altbeſig bt. Reſch 114.5 115 7, 8 und 9. 99,50 95,62 do. 1208425 9. A, 101,1 101,15 Neckarstuttg. 21 97,25 97,500 Eßlinger Maſch.... linde's Eismaſch. 184.5 183,0 Gebr. Stouwerck 922 9275 füllig. 19. Auguſt d. w än-55 4% do. Gold⸗ 6 do. Gelbett ie-Akti aber u. Schleich. 61.— Löwenbr. Münch. 22 20.0 Sinner, Grünw. 100.5 11,%% Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werke f )))) ͤ ̃ ̃ ̃ ̃ ½Oſtpr. Lan ½ Preuß. Bode dt, Gebrüder 8 arben. 139,. 9. alzmühle„ ellus Bergbau„ 0 05„ 0 Aden atom, Vero. 3 55 Ant 2 107.0 100% Ed b, Bu. 12 97 50 91.50 210. 1 Ig. Kunſt. ee es 85 2 Getter)„„ Halnkraftwerk. 40225 5 1 i ee 1355 Rh. ⸗Weſtf. Elektr. 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Die Heidelberger Reichsfeſtſpiele fanden am Sonn⸗ tagabend mit der letzten Aufführung des„Götz“ ihren Abſchluß. Das Spiel dieſes Abends ſchien noch einmal die ganze Intenſität aller Mitwirkenden zu faſſen und der Beifall des bis zum letzten Platz beſuchten Zuſchauerraums für die Darſteller wollte kein Ende nehmen. In der Hoffnung auf ein wei⸗ teres erfolgreiches Fortbeſtehen der Feſtſpiele ſpra⸗ chen ſich die Sprecher bei dem Abſchiedsabend der Künſtler auf der Molkenkur am Samstagabend aus. Der ſtellvertretende Gauleiter Röhm, Oberbürger⸗ meiſter Neinhaus und Intendant Ehrlich dankten den Künſtlern mit Worten herzlicher An⸗ erkennung. Südweſtoentſche Gaſtwirtsausſtellung abgeſagt * Karlsruhe, 19. Aug. Das Jnuſtitut für Deutſche Wirtſchaftspropaganda e. V. Berlin hat im Einverſtändnis mit der Stadtverwaltung und den Organiſationen die auf 19. bis 27 Oktober vorge⸗ ſehene„Deutſche Woche Karlsruhe 1935— Süd⸗ weſtdeutſche Gaſt wirtsausſtellung“ ab⸗ geſagt. Die Veranſtaltung findet durch das Juſti⸗ tut unter Mitwirkung der Verbände und Fach⸗ gruppen im Laufe des kommenden Jahres in gro⸗ ßem Umfange und längerer Daner ſtatt. Der Tod lauert auf der Straße * Ziegelhauſen, 19. Aug. Auf der Heidel⸗ berger Landſtraße wurde am Samstagmittag der 15⸗ jährige Maurerlehrling Karl Dörr aus Peterstal, der mit dem Rad von ſeiner Arbeitsſtelle nach Hauſe fuhr, von dem in gleicher Richtung aus Heidelberg kommenden Poſtauto überfahren. Der Tod trat auf der Stelle ein. Die Schuldfrage iſt noch ungeklärt. Reger Frachtſchiffverkehr auf dem Neckar * Ladenburg, 19. Aug. Seitdem der Neckarkanal bis Heilbronn durchgehend befahrbar iſt und auch die großen Rheinkähne und kleineren Seeſchiffe die⸗ ſen Waſſerweg paſſieren können, hat die Frachtſchiff⸗ fahrt auf dem Neckar eine weſentliche Belebung er⸗ führen. So paſſierte dieſer Tage ein Schleppzug mit vier großen Rheinkähnen Ladenburg. Ein Schild auf dem erſten Frachtkahn trug in großen Lettern die Aufſchrift:„Erſte Ladung Briketts für Hafen Heilbronn.“ Selbstmörder ſtürzt ſich vom Ausſichtsturm * Pforzheim, 18. Aug. Ein 50 Jahre alter ver⸗ heirateter Mann aus dem Stadtteil Brötzingen ſtürzte ſich am Donnerstagnachmittag in ſelbſtmör⸗ deriſcher Abſicht von dem 25 Meter hohen Büchen⸗ bronner Ausſichtsturm herunter. Der Unglückliche wurde ſchwer verletzt ins Städtiſche Krankenhaus gebracht, wo er nach kurzer Zeit ſtarb. Was den Mann zu dem Verzzweiflungsſchritt getrieben hat, iſt unbekannt. Ein Wertheimer in Auſtralien geſtorben * Wertheim, 19. Aug. In Perth(Weſtauſtralien) iſt im Alter von 66 Jahren der Buchhändler Bern⸗ hard Albert geſtorben. Ein ſeltſames Schickſal trieb ihn nach Auſtralien. Nachdem er zum Garde⸗ grenadierregiment nach Karlsruhe gezogen worden war, verkaufte er ſeine Buchhandlung am Engels⸗ brunnen, doch kam dann der Beſcheid, daß er durch eine hohe Losnummer vom Militärdienſt befreit wurde. Nun trieb es ihn nach Auſtralien, um den einzigen Bruder ſeiner Mutter, der etwa vierzig Jahre als verſchollen galt, ausfindig zu machen. Dies gelang ihm auch und er traf ſeinen Onkel als wohlhabenden Großgrundbeſitzer an. Die ſchwarzen Diener desſelben hatten jahrzehntelang jegliche Poſt für ihren Herrn unterſchlagen, um ſelbſt einmal in den Beſitz der Güter zu gelangen. Nach ſeines On⸗ kels Tod, deſſen Univerſalerbe er wurde, verkaufte er alles und gründete eine Buchhandlung in der Stadt Perth; vor drei Jahren war er hier zum Univerſitätsbuchhändler ernannt worden. Mitten im Schaffen hat ihn nun ein Herzſchlag getroffen. * Heidelberg, 19. Aug. Im Alter von 60 Jahren iſt am Sonntag auf der Reiſe von Heidelberg nach Köln der ſeit einigen Jahrzehnten hier wohnende Dr. Bernhard van der Laan geſtorben, früher Direktor der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Sprengſtoff⸗ Ach Köln in Troisdorf. van der Laa, der ſich be⸗ ſonders während des Krieges durch außerordentlich angeſtrengte Arbeit um die Verſorgung des Heeres mit Sprengſtoffen verdient gemacht hat und bei einer Exploſion erheblich zu Schaden gekommen war, war in Heidelberg jahrelang Vorſtand des Bach⸗Vereins. * Reiſen, 16. Aug. Hier erkrankte ein junger Mann unter beſonderen Umſtänden. Er wurde ins Heidelberger Krankenhaus gebracht, wo der Stra h⸗ lenpilz feſtgeſtellt wurde. Deshalb muß immer wieder die Warnung wiederholt werden: keine Halme in den Mund nehmen! * Neuſtadt i. Schw., 15. Auguſt. Der Kreisleiter des Kreiſes Neuſtadt i. Schw., Reichstagsabgeordne⸗ ter Merk ⸗Grafenhauſen, erhielt einen ehrenvollen Ruf in den Reichsnährſtand. Wegen ſtarker Inan⸗ ſpruchnahme durch dieſe Tätigkeit hat Pg. Merk um Entbindung von ſeinem Amt als Kreisleiter in Neu⸗ Als neuer Kreisleiter wird Bür⸗ Der geſtrige Appell des Landes ver⸗ bandes Saar⸗Pfalz des Deutſchen Reichskriegerbundes„Kyffhäuſer“ greift in ſeiner Bedeutung auch nach Baden hinüber. Waren doch zwei ſtattliche Sonderzüge zur Auf⸗ nahme der Kameraden des Bezirksverbandes Mann⸗ heim notwendig. Der erſte Sonderzug, der aus 20 Wagen beſtand, verließ den Mannheimer Haupt⸗ bahnhof am Sonntagmorgen um.46 Uhr. Der zweite folgte eine halbe Stunde ſpäter. In Neu⸗ ſtadt a. d.., deſſen Bahnhofshalle feſtlich mit Fah⸗ nen und Wimpelſchnüren geſchmückt war, mußten ſich die Familienangehörigen, die an dem Ausflug teilnehmen durften, von den Männern und Vätern trennen. Die meiſten wanderten nebenher, als nach kurzem Aufenthalt auf dem Bahnhofsplatz der Marſch durch die reichbeflaggten Straßen zum Sta⸗ dion im Schöntal angetreten wurde. Das Soldatentreffen war bereits am Samstag mit einem Kameradſchaftsabend im Saalbau eingeleitet worden, an dem Bundes⸗ führer Oberſt a. D. Reinhard, Generalleutnant a. D. von Oidtman, der Führer des Landes⸗ verbandes„Kurpfalz“, Stabsführer von Wan⸗ genheim, Oberregierungsrat Niethammer, Hauptmann Keller als Vertreter der Wehrmacht, die Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen teilnahmen. General von Oidtman wies darauf hin, daß der neue Landesverband treu zur Bundes⸗ führung ſtehe. Oberſt a. D. Rein hard begrüßte die Gäſte und Kameraden herzlich und überreichte dem Verbandsführer, Prof. Schmitt, für zehn⸗ jährige treue Dienſte das Kyffhäuſer⸗Ehrenzeichen. Der Appell im Stadion In 15 Sonderzügen und in vielen Kraftwagen waren die Kyffhäuſerkameraden aus allen Teilen der Pfalz und des Saarlandes herbeigeeilt. Als der Aufmarſch im Stadion vollzogen war, bot ſich ein Bild, das, allerdings in viel kleinerem Maßſtabe, an das Kaſſeler Reichstreffen erinnerte. Als die Ehren⸗ abordnungen unter den Klängen der Kapelle der Landespolizei einmarſchiert waren und an der ſtadt⸗ ſeitigen Oſtfront des Stadions bei den Ehrengäſten Aufſtellung genommen hatten, ſchritt Bundesführer Reinhard nach dem Kommando„Stillgeſtanden“ mit ſeinem Stabe die Front ab, wobei er beſonders herzlich die Altveteranen begrüßte, denen Ehren⸗ plätze angewieſen waren. Verbandsführer Schmitt, der die Begrüßungsanſprache hielt, hieß beſonders den Vertreter der Kreisregierung, Oberregierungs⸗ rat Niethammer, Landesführer v. Oidt man, den Vertreter des Wehrkreiskommandos V, Haupt⸗ mann Keller, den Vertreter der Gauleitung, Gau⸗ amtsleiter Wagner, ſowie die Vertreter der Parteigliederungen herzlich willkommen. Dann ge⸗ dachte er der einſtigen deutſchen Armee und ihrer gefallenen Helden. Uns blieb nichts als die Erin⸗ nerung an Wunder treueſter Pflichterfüllung bis zum Tode. Uns blieb aber auch der Stolz, daß das deutſche Heer viereinhalb Jahre den überlegenen Gegner verhindert hat, deutſche Erde zu betreten. Unvergeſſen bleibt daher in den Herzen des deut⸗ ſchen Volkes Generalfeldmarſchall von Hinden⸗ burg, unvergeſſen bleiben die Helden, die auf dem Felde der Ehre gefallen oder an ihren Wunden ver⸗ ſtorben ſind, unvergeſſen bleiben auch die Helden, die für das neue Deutſchland ſterben mußten. Wir gedenken ihrer in Treue und tiefſter Dankbarkeit. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kame⸗ raden ſenkten ſich die Fahnen, während das Krachen der auf dem Platz gelöſten Böllerſchüſſe in den Ber⸗ gen widerhallte. Nach der ergreifenden Totenehrung erinnerte Kreisverbandsführer Schmitt an die große Tat des Führers, die Wiedereinführung der all⸗ gemeinen Wehrpflicht. Dieſes koſtbare Ge⸗ ſchenk an das deutſche Volk iſt der erſte Schritt zur tatſächlichen Gleichberechtigung Deutſchlands und zugleich ein gewaltiger Schritt vorwärts auf dem Wege zum Frieden. In unſerer neuerſtande⸗ nen Wehrmacht wird auch der Geiſt unſerer Gefallenen weiterleben. Wir glauben, ſo ſchloß der Redner, an unſeren Führer, wir ſind bereit, jedes Opfer zu bringen, das er von uns verlangt, und wir wollen ſeinem Streben nacheifern, das er in den Worten zum Ausdruck brachte:„Ich habe keim anderes Ziel als dem zu dienen, was das höchſte auf Erden iſt: dem deutſchen Volk.“ Bundesführer Reinhard legte alsdann, wie in Kaſſel, ein eindrucksvolles Be⸗ kenntnis zu nationaler Ehre und Wehrhaftigkeit ab. Er bemerkte einleitend, daß er, als er in den erheben⸗ den hiſtoriſchen Tagen der Rückgbiederung des Saar⸗ landes in St. Ingbert die ſtattlichen Kolonnen des Kyffhäuſerbundes mit Stolz begrüßen konnte, die Zuſage gegeben habe, ſobald als möglich die Kame⸗ raden im ſchönen Neuſtadt zu beſuchen. Er ſei ſtolz darauf, daß von den 40 000 Mitgliedern des Landesverbandes Saar— Pfalz die Hälfte angetreten ſei. Er grüße die 600 Kame⸗ raöſchaften des Kreisverbandes Pfalz und ihre ruhm⸗ reichen Fahnen der alten ſtolzen Regimenter. Zwei große Ereigniſſe haben dieſes Jahr beſonders erleb⸗ nisreich geſtaltet: die Rückkehr der Saar, ein Triumph deutſcher Treue, und die Wiedererlan⸗ gaung unſerer deutſchen Ehre durch die mannhafte Tat unſeres Führers Adolf Hitler, der uns die allgemeine Wehrpflicht wiedergegeben ſtadt nachgeſucht. germeiſter Kuner von Schonach genannt. hat. Die Zuſammenkunft in dieſer feſtlich geſchmück⸗ Aufmarſch der 23000 Glänzender Verlauf des Soldatentreffens in Neuſtadt a. H. ten gaſtlichen Stadt iſt mehr als ein kameradſchaft⸗ liches Wiederſehen, ſie iſt ein ſtar kes Bekennt⸗ nis zum neuen Deutſchland der nationalen Ehre und zum Wehrgeiſt unſeres geſamten Volkes. Es iſt der Frontgeiſt, den wir. vor mehr als 15 Jah⸗ ren aus dem Graben über eine traurige Zeit der pölkiſchen Zerrüttung bewahrt und gepflegt haben. Es gilt für uns döie Pflege der Tradition unſerer ruhmreichen alten Armee in engſter Verbundenheit mit der neuen Wehrmacht. Es gilt die ſoldatiſchen Eigenheiten in den Herzen unſerer Jugend zu verankern, ſie reif zu machen für den Dienſt der Ehre und Freiheit. Der Sinn unſerer Wehrfreiheit iſt nicht der Krieg, ſon⸗ dern nur der Friede. Wir ſind bereit, die Brücken zu ſchlagen über das politiſche Niemandsland, den Frieden zu fördern, auf den die Völker warten. Wir ſetzen in die junge Wehrmacht das hohe Vertrauen, das heranwachſende Geſchlecht in dieſem Geiſt zu er⸗ ziehen. Unſere Parole heißt heute wie einſt und in aller Zukunft: Deutſchland! Dem Führer und unſerem geliebten Vaterlande„Sieg Heil!“ Die Na⸗ tionalhymnen folgten. Damit war der Appell der alten Soldaten beendet. Auf dem Rückmarſch zur Stadt wurde das Spa⸗ lier der Bevölkerung immer dichter, je mehr die in Sechſerreihen marſchierenden Kameradſchaften ſich den beiden Tribünen näherten, die in der Kaiſer⸗ ſtraße für die Ehrengäſte errichtet waren. Die Bade⸗ ner ſangen ſo friſch ihr Badner Lied, daß man ihnen keine Ermüdung anmerkte. Als dann ein über die Straße geſpanntes Schriftband„Achtung! Augen rechts!“ kommandierte, da riß ſich jeder noch einmal ganz beſonders zuſammen und ſtreckte die Beine zum Parademarſch. Neben dem Bundesführer Rein⸗ hard, der unaufhörlich ſeinen alten Kameraden für ihre ſtramme Haltung dankte— die Badener mit Dr. Hieke an der Spitze kamen ſo gut vorbet, daß aus den Reihen der Zuſchauer lebhafter Beifall gezollt wurde— nahm Gauleiter Bürckel den Vorbeimarſch ab.. Nach dem Mittageſſen der Kameradſchaften in den ſchon vorher beſtimmten Lokalen— man hatte Tiſch⸗ karten zum Preiſe von 1 Mk. ausgegeben— wurde der Feſtplatz auf den Winzinger Wieſen aufgeſucht, wo man bei den flotten Klängen mehrerer Ka⸗ pellen in den großen Bierhallen ein echtes Pfälzer Volksfeſt feierte. Zahlreiche Kameradſchaften unter⸗ nahmen auch Ausflüge in die herrliche Neuſtadter Umgebung. Ueberall war nur ſchwer Platz zu be⸗ kommen. Das Wetter hätte nicht ſchöner ſein kön⸗ 2 Montag, 19. Auguſt 1935 nen. Der am Vormittag bedeckte Himmel machte nachmittags ſein freundlichſtes Geſicht. Als die Höhenbeleuchtung dem Soldatentreffen einen wundervollen Abſchluß gab, füllte ſich der Bahnhofs⸗ platz wieder mit denen, die zu den Sonderzügen zur Heimfahrt eilten. Sch. Aus der Pfalz Im Dienſte des Volkes! Wachſende Bedeutung des Kalmit⸗Obſervatoriums * Maikammer, 16. Auguſt. Das in ganz Deutſch⸗ land bekannte, auf dem zweithöchſten Berg der Pfalz, der Kalmit, gelegene moderne Obſervato⸗ rium iſt ſeit kurzem oͤem Reichswetterdienſt Berlin angeſchloſſen. Dadurch iſt es möglich geworden, die geſamten Beobachtungen weit intenſiver auszuwer⸗ ten, und die wiſſenſchaftliche Arbeit des Beamten der Kalmit⸗Wetterwarte an diejenige der großen deut⸗ ſchen Obſervatorien anzuſchließen. Die Mitarbeit der Kalmit⸗Wetterwarte am deutſchen Flugverkehr iſt bedeutend geſtiegen und alle Beobachtungen, Sichtweiten und Windſtärkemeſſungen kommen dem Flugſicherungsdienſt zugute. Durch die Dienſtneuoroͤnung, die größere Arbeit und größere Pflichten brachte, iſt der Wetterwart auf der Kalmit Dienſtſtellenleiter geworden, deſſen wiſſenſchaftliche Arbeit durch das Reichsamt für den Wetterdienſt in Berlin beſtimmt wird. Landwirte, Weingüter, Win⸗ zer und die Preſſe fordern täglich die Wettermeldun⸗ gen an. Mit der Verſtärkung des klimatiſchen Dienſtes iſt auch die wiſſenſchaftliche Auswertung der pflanzenklimatiſchen Verſuchsſtation— des Blu⸗ mengartens auf der Kalmit— geſtiegen. Aſſeſſor Burckhardt, als Kalmitwetterwart der„höchſte Be⸗ amte“ der Pfalz, oͤient mit ſeinen Meſſungen, Beob⸗ achtungen und der ganzen wiſſenſchaftlichen Arbeit, die der Dienſt auf dieſem wichtigen Obſervatorium mit ſich bringt, der Wiſſenſchaft und dem Volke! —a Ludwigshafen, 19. Auguſt. Heute früh geriet durch ein elektriſches Bügeleiſen ein Küchen⸗ ſchrank in einem Hauſe am Koſchatplatz in Brand, Das Bügeleiſen brannte die Vorſatzplatte des Schrankes durch, nachdem die Wohnungsinhaber weggegangen waren. Die durch Nachbarn herbei⸗ gerufene Feuerwehr konnte den Brand löſchen, bevor größerer Schaden entſtand. Durch Verbrennen des Küchenſchrankes iſt aber immerhin Sach⸗ ſchaden in Höhe von 300 Mark erwachſen. * Maikammer, 19. Aug. Der Führer und Reichs kanzler hat die Ehrenpatenſchaft über das 13. Kind des Franz Reiſe übernommen und den Eltern ein Glückwunſchſchreiben zugehen laſ⸗ ſen. Gleichzeitig hat er eine Ehrengabe im Betrage von 100 Mark überwieſen. Ruder-Entſcheidungen in Grünau Verey(Polen) wieder Einermeiſter Im Einer ging am Sonntag Dr. Buhtz ſofort in Füh⸗ rung, gefolgt von Oeſterreich, Polen und Frankreich, wäh⸗ rend auf der Außenbahn Tſchechoſlowakei und Schweiz etwas zurückgefallen waren. Bei 600 Meter lag Dr. Buhtz nur anderthalb Längen vor Oeſterreich, Frankreich und Polen. So war die Reihenfolge auch bei 1000 Meter noch. Jetzt unternahmen Verey(Polen) und Studach(Schweiz) einen Angriff auf die Spitze und holten Dr. Buhtz ein, überholten ihn auch noch. Der Berliner fiel jetzt ſtark zurück. Mit einer knappen Länge ſiegte Verey vor Stu⸗ dach, während Dr. Buhtz auch noch den ſtark aufgekomme⸗ nen jungen Oeſterreicher Haſenöhrl vorbeilaſſen mußte und Vierter wurde. Italieniſcher Sieg im Zweier m. St. Der Start klappte ausgezeichnet. Bei 400 Meter lagen vier Boote auf gleicher Höhe, Spanien, Frankreich und Italien waren etwas zurückgefallen. Bei 800 Meter än⸗ derte ſich das Bild, Italien kam ſtark nach vorn. Bis 1000 Meter gab es harten Kampf mit den Deutſchen um die Führung, bei 1400 Meter zogen die Italiener in Front, 400 Meter vor dem Ziel gelang es aber den Deutſchen, wieder die Spitze zu übernehmen. Die beiden Berliner Hellenen wurden aber im Endſpurt von den„Hellblauen“ abermals überholt und belegten mit einer Länge Rück⸗ ſtand den zweiten Platz. Die Schweiz ſiegt im Vierer v. St. Den erwarteten Sieg des Henley⸗Vierers der Schweiz gab es im Vierer o. St. Der Start klappte, ſofort lagen die Züricher an der Spitze. Bei 500 Meter hatten ſie eine Länge Vorſprung vor Deutſchland, Oeſterreich und Italjen, die dicht dahinter folgten. Dänemark gab bei 600 Meter auf, bei 1000 Meter hatte ſich nichts geändert. Vor den Tribünen fiel Deutſchland leicht zurück, außen kam Ita⸗ lien auf. Die Schweiz ſteuerte unangefochten ins Ziel. Kurz vor dem Ziel legten ſich die Deutſchen noch einmal in die Riemen und kamen mit jedem Schlag näher an die Italiener und Oeſterreicher heran. Hinter der Schweiz paſſierten dieſe Boote in gleicher Linie das Ziel, nur die Schiedsrichter konnten die Unterſchiede feſtſtellen. Sie ga⸗ ben den zweiten Platz an Oeſterreich vor Italien und Deutſchland, eine Zehntelſekunde trennte den Zweiten, Dritten und Vierten. Der Doppelzweier an Polen Mit dem Start gingen die Franzoſen leicht in Front vor Deutſchland und Polen. Bis 1000 Meter wurde ſcharf um die Führung gekämpft. Mit Luftkaſtenlänge war Deutſchland einige Zeit an der Spitze. 300 Meter vor dem Ziel waren die Polen mit vier Zügen heran und— vor⸗ bei. Eine Viertellänge lagen ſie im Ziel vor Deutſchland und Ungarn. Wieder der Pannonia⸗Achter Der Höhepunkt der Rennen war der Achter. Nach 200 Meter lagen Deutſchland und die Schweiz in Führung, beide Mannſchaften ruderten im 40er Schlag. Dann kam Ungarn an die Spitze. Bei 1000 Meter war ein Spitzen⸗ bvot nicht feſtzuſtellen, mehrere Mannſchaften lagen dicht zuſammen. Bei 1500 Meter zog dann der Pannonia⸗Achter aus Budapeſt in Front, gefolgt von Deutſchland und der Schweiz. Im Endſpurt mußten die Deutſchen dann den FC Zürich und auf den letzten 100 Meter auch Frankreichs Achter Paſſieren laſſen, den vierten Platz verteidigten ſie gegen Dänemark und Italien. Durch den Sieg im Achter wurde Ungarn auch die beſte Nation in der Geſamtwertung um den Glandaz⸗Pokal, den ſie damit erfolgreich verteidigten. Mit 3 Punkten lagen ſie an der Spitze vor Polen mit 2, Deutſchland und der Schweiz mit 1,5 und Italien mit 1 Punkt. Der Schweizer Eugen Stu dach, der im zweiten Vorlauf der Einer als Sieger durchs Ziel ging. .(Weltbild,.) Die Ergebniſſe:. Vierer m. St.: 1. Deutſchland(Verbands mannſchaft Würzburg: Menne, Gaber, Rom, Eckſtein, Pfadenhauer als Steuermann) 7711,37 2. Frankreich 7712,67 3. Italien 721,3; 4. Jugoſlawien 7121; 5. Ungarn:22,47 6. Däne⸗ mark:80,8.. Zweier o. St.: 1. Ungarn(Mamuſich⸗Györn, Hungare Budapeſt) 725554; 2. Deutſchland(Heyroth⸗Schmidt, Dres⸗ den) 8200,4; 3. Oeſterreich 8 710,1; 4. Italien:20,27 5. Po⸗ len:23,7; 6. Holland:28. 1 Einer: 1. Polen(Verey⸗Krakau) 7154; 2. Schweiz e dach):57,4; 3. Oeſterreich(Haſenöhrl) 8705,77 4. Deutch, land(Dr. Buhtz):08,5; 5. Frankreich(Saurin) 8442,1 6. Italien(Tuzzi):81. f Zweier m. St.: 1. Italien:44,9; 2. Deutſchland 9 las Berlin) 7550,4; 3. Polen 759,1; 4. Frankreich 870 5. Ungarn:21,11; 6. Spanien:39, 9. 5 Vierer b. St.: 1. Schweiz(FC Zürich) 6234/0 2.. reich 641,3; 3. Italien 641,4; 4. Deutſchland(Verbands mannſchaft Würzburg):44,5; 5. Belgien 7206,77 6. Däne⸗ mark aufgegeben. 5 95 Doppelzweier: 1. Polen(Krakau) 656,7; 2. Deutſchla (Berliner RC):57,7; 3. Frankreich 7701; 4. Ungar 7213,5; 5. Tſchechoſlowakei 72219; 6. Südſlawien 766%. 9 Achter: 1. Ungarn(Pannonia Budapeſt) 6209,%½7 5 Schweiz 610,8; 3. Frankreich:13,27 4. Deutſchland 9 bandsmannſchaft Berlin):14,2; 5. Dänemark 622,87 6. Italien:23,2. 2 P. Glandaz⸗Pokal: 1. Ungarn 3.; 2. Polen 2 5. 3. Deutſchland und Schweiz je 1% Punkte; 5. Italien 1 F. f ms tſch⸗ falz, t o⸗ rlin die ver⸗ der eut⸗ beit kehr gen, dem die zere mit liche t in Zin⸗ un⸗ )en ung glu⸗ ſſor Be⸗ eob⸗ hett, tum 12,17 Hel⸗ 01%, eſter⸗ Montag, 19. Auguſt 1935 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 379 Vadiſche Leichtathleten in Straßburg Beim Amerikanerſportfeſt: Der Heilbronner Lang gewinnt die 800 Meter und Kullmann-Karisruhe das Speerwerfen Neckermann auf dem 3. Platz Von unſerem nach Straßburg entſandten Sonder⸗ berichterſtatter Der As Straßburg hatte zum elften Male zu ſei⸗ nem Internationalen die Einladungen an die Welt hinaus⸗ geſchickt und durfte nach der Zuſage der amerikant⸗ ſchen Expedition mit Peakock, Johnſon und Fouqua, um nur die bekannteſten zu nennen, mit einem vollen Erfolg rechnen. Fünf Nationen waren am Start. Amerika, Schweiz, Luxemburg, Deutſchland und der Veranſtalter. Groß war das Aufgebot der Amerikaner, die mit zehn Mann am Start waren und faſt immer auch Sie⸗ ger waren. Die Schweiz hatte mit Haenni, ihren wohl in Europa zur Zeit unſchlagbaren Sprinter entſandt, Luxem⸗ burg hatte neun Athleten geſchickt, wobei einer einen Lan⸗ desrekord im Diskuswerfen aufſtellen konnte. Von unſeren heimiſchen Athleten ſind Neckermann, Lampert, Lang, Nehb und Abel zu nennen. Das Feſt war gut aufgezogen und hatte mit 3000 Zu⸗ ſchauern einen ſehr guten Beſuch aufzuweiſen. In allen Konkurrenzen winkten den Siegern Ehrenpreiſe, die es be⸗ sonders den Amerikanern angetan hatten, denn ſie waren in allen Wettbewerben am Start, und zwar mit allen Kräf⸗ ten. So kamen denn auch die Zuſchauer auf ihre Koſten und nachdem Meßner in blendender Zeit vor einem Ameri⸗ kaner die 1500 Meter gewonnen hatet, war auch der Erfolg Hundertprozentig. Nach ſechs Vorläufen für die offenen 100 Meter, in denen Steinmetz einen bleudenden Eindruck gemacht und diefen auch durch einen ſpäteren Sieg unterſtrich, begannen die Diskuswerfer. Unſer Meiſter Lampert unter⸗ lag um ͤrei Zentimeter dem alten Winter, der 46,15 und außer Konkurrenz 48,46 erreichte. Im zu gleicher Zeit ge⸗ ſtarteten 800⸗Meter⸗Lauf zeigte der augenblicklich in Ettlin⸗ gen weilende Land⸗ Heilbronn ſeine Klaſſe. Nach hartem Kampf diſtanzierte er Keller⸗US A in:56,0. Schmidt⸗Dur⸗ lach wurde in dieſem Lauf Achter. Körperbeherrſchung und ſicheres Springen zeigten die Stabhochſpringer. Ramadier gewann mit 3,90, Daun waren die 400 Meter⸗Läufer am Start, die ſich aus den Vorläufen qualifiziert hatten. Fuqua beſtätigte ſeine über⸗ legene Klaſſe und ſiegte— man möchte faſt ſagen— ver⸗ halten in 48,4. Der Mannheimer Nehb war nicht in beſter Verfaſſung und wurde nur Vierter. Der Höhepunkt der Veranſtaltung war unbedingt das Zuſammentreffen von Peacock, Haenni und Neckermann im Sprinterkriterium, das über 100 Dords und 100 Meter ging. Im erſten kurzen Lauf konnte ſich der Neger erſt in den letzten Metern im Zielband dem Sieg ſichern. Haenni war zehn Meter vor dem ret⸗ tenden Band noch in Führung, aber der Schweizer, der Weltklaſſe iſt, kann in den letzten Metern nichts mehr zulegen. Neckermann war um einen Meter geſchlagen. Die gleiche Reihenfolge brachte der 100 Meter⸗Lauf, nur ſtegte der Neger überlegener und auch Neckermamn machte eine noch beſſere Figur wie im erſten Lauf. Peacocks Stärke iſt ſein unheimlich ſtarker Antritt. Der Neger iſt nicht groß, aber äußerſt muskulös gebaut. Faſt wäre vor Ignter Stabhochſppung und anderen Konkurrenzen der ochfprung in aller Stille erledigt worden, aber der Laut⸗ precher klef immer zur rechten Zeit: Johnſon US effet 101,952,000.“ 2 Meter bezwang der etwa 1,9? Meter große etwas weiblich in ſeinen Bewegungen anmutende longbeinige Neger auf den erſten Anhieb..03 Meter bezwang er nicht mehr, beim oͤritten Verſuch riß er mit ber Hand. Johnſon legt den größten Wert auf den Ab⸗ tand heim Abſprung zur Latte. Sein Anlauf wächſt mit der Höhe und iſt an keine gewiſſe Anzahl der Schritte gebunden; im Gegenteil noch kurz vor der Latte drippelt herſelbe. Aber locker iſt dieſer Burſche, wie alle Ameri⸗ ener. Entſpannung iſt das Geheimnis diefes Springers. Hoch wogten die Wellen der Begeiſterung beim 1500 Meter⸗ auf, den Meßner vom veranſtaltenden Verein gewann vor dem Amerikaner Bright; die Zeit von:56,6 zeugt den der Schnelligkeit des Laufes! Erfreulich iſt das Wiederauftauchen Stadlers, der in:58,6 Dritter wurde, Abel kam etwa zehn Meter zurück als Sechſter ein. Im Speerwerfen hatte der Karlsruher Kullmann keinen Gegner und gewann mit faſt 58 Meter vor ſeinem Landsmann Büttner. Etwas für Feinſchmecker war der ürdenkauf, ſowohl der kurze, als auch der lange. dore und Cope hatten hier nichts zu ſchlagen und ge⸗ bannen überlegen. Fabelhaft dieſes Springen über die Hürden und wieder die Körperbeherrſchung wie auch das i Bilde ſein während des Laufes. Cope warf beim 110 Meter⸗Lauf ſchon zu Beginn zwei Hürden, dann aber ging einwanofret ohne zu berühren über die Hinderniſſe und ſtegte mit 14,3. Der Weitſprung hielt nicht ganz waß er verſprach. Peacock erreichte„nur“ 7,40. Er traf nur einmal den Balken. Robert Paul wurde mit 700 zweiter. Wie ſchnell der Amerikaner iſt, bewies er in diefer Konkurrenz! Keiner hatte einen ſolchen Antritt 115 der Neger; auch die Höhe feines Sprunges iſt beacht⸗ ich. Peacock ſcheint übrigens der juſtigſte der amerkkani⸗ Expedition zu ſein. Immer war er lachend zu ſehen und um ihn ein Häuflein Intereſſenten, während der andere Schwarze Johnſon, ein Linkshänder, im Gegenſatz zu ihm ſehr ruhig war. Nicht beruhigen konnte ſich Pea⸗ daß er im Staffellauf mit ſeinem Uebertrikot laufen 15 da er keine Zeit mehr zum Ausziehen hatte. 0 die vier mal 100 Staffel, Peacock, Cope, Johnſon uügua ſtegten mit miſerablen Wechſeln in 42,6 ohne felabrbel zu ſein. Unheimlich die langen Schritte des 5 en Johnſon in der Kurve, die er prächtig lief. Ganz was poder die Staffel über————100 Meter. Wieder 85 USA in Front, nachdem lange Stade Francais in 9 kung gelegen war. Aber Gorce konnte ſich gegen zteacock über 270 Meter nicht behaupten, der Neger nahm ihm glotte 12 Meter ab. 1 Kug elſtoßen war der Deutſchamerikaner Ly⸗ 9 n erfolgreich, der mit 15,35 vor Lampert erſter Sie⸗ 5 1 5 Lymann, ein ſympathiſcher Sportsmann, war 155 nzige Deutſch ſprechende der Expedition. Hart auf e es im 9000⸗Meter⸗Lauf, der uns Deutſchen eine rl ben auſchung brachte, da der Eppinger Blöſch in der 91 5 en Runde aufgab. Mac Clusky ſiegte in 8244, 0 9 franzöſiſchen Meiſter Rochard, mußte ſich aber ganz 55 en. Der Badener Höll wurde hier Siebter. 1 5 auch beim beſtvorbereitetſten Feſt etwas daneben ge⸗ 11 5 8 bewies der 200 Meter⸗Lauf, bei wel⸗ wechſelm Läufer 210 Meter liefen, da ſie an der Staffel⸗ 1 1 eingeſetzt waren. Nachdem Neckermann 8 5 Lauf einen blendenden Start gehabt hatte, ler W zweiten nicht ſo gut, wenn auch der Poſt⸗ 0c) 8 rekt zurückblteb. Neben Fuqua, Haenni waren e und Steinmetz am Start. Im Ziel fehlten 1 eutſchen Meiſter über die 200 Meter wieder ein 80 285 Haenni. Klar konnte er Johnſon bezwingen, 22 5 ins Ziel kam. Die Zeit wurde erſt mit 17 5 in Erkenntnis des Irrtums mit 21,6 ange⸗ duch 9. och kann dieſelbe nicht zugrunde gelegt werden. Ven eckermann zeigte in dieſem Lauf ſeine Klaſſe. ner in den erſten Metern ſchärfer angetreten wäre, hätte er Haenni 5 0 5 Sie ger 1 ſchlagen können. Fuqua iſt ſicherer Sie⸗ e bei den UsA⸗Leuten war, daß jeder der zehn Käufen ſich 5 eigenen Stil lief, alle locker waren und vor ſen Si durch Gymnaſtik warm arbeiteten. Den ſicher⸗ ten Steg holte ſich Fuqua im 400⸗Meter⸗Lauf. Die größ⸗ 1 galten Meßner, dann Haenni und den Aluſſe f egern Peacock und Johnſon, die wirklich große ind. Blöſch bereitete wohl die größte Enttäuschung; dieſer Mann iſt fertig. Den am wenigſten ſportlichen Ein⸗ druck machte die Vorſtellung der Athleten. Alles in allem: der AS Straßburg hat mit ſeinem Amerikanerſportfeſt, das er mit Unterſtützung der Straßburger Neueſten Nachrich⸗ ten“ und des„Matin“ aufzog, einen vollen Erfolg zu ver⸗ zeichnen und alle, die kamen, wurden voll befriedigt. Die 11. Internationale Leichtathletik⸗Veranſtaltung von AS Straßburg ſah neben den franzöſiſchen, ſchweizeriſchen, amerikaniſchen und luxemburgiſchen Spitzenkönnern auch eine deutſche Vertretung am Start, die einige ſchöne Siege mit nach Hauſe nehmen konnte. In den wichtigſten Wett⸗ bewerben triumphierten allerdings erwartungsgemäß die Amerikaner. Der Neger Eulace Peacock dem ſchnellen Schweizer Hänni ſowohl über 100 2 auch über 100 Meter überlegen, doch war das Ende jedes⸗ mal recht knapp. Unſer 200⸗Meter⸗Meiſter Necker mann (Mannheim) wurde jedesmal Dritter. Im 200⸗Meter⸗Lauf triumphierte überraſchend der Amerikaner Fuqua gegen den Schweizer Hänni, nachdem Fuqua vorher ſchon ein überlegenes 400⸗Meter⸗Rennen gelaufen hatte. Necker⸗ mann wurde auch über 200 Meter Dritter, während Stein⸗ metz(Karlsruhe) den 5. Platz belegte. Im 400⸗Meter⸗ Endlauf ſtand der Mannheimer Nehb, der aber ſeine gute Vorlaufleiſtung nicht wiederholen konnte und nicht über den 4. Platz hinauskam. Ein vorzügliches Rennen ſah man über 1500 Meter, das der Elſäſſer Meßner in der vorzüglichen Zeit von :56,63 vor dem Amerikaner Bright und dem Deutſchen Stadler(Freiburg) gewann. Auf den ſechſten Platz kam, noch unter 4 Minuten laufend, der Mannheimer Abel. Im 3000⸗Meter⸗Lauf gab der badiſche Meiſter Blöſch (Eppingen) auf, während der Baden⸗Badener Höll Siebter wurde. Der Sieg fiel an den Amerikaner Mac Cluskey. Einen ſchönen deutſchen Sieg gab es im 800⸗Meter⸗Lauf durch den Heilbronner Lang, der den bekannten Fran⸗ zoſen Keller im Endſpurt bezwang. An Deutſchland fiel auch das Speerwerfen durch Kullmann(Karlsruhe), außerdem gewann Steinmetz den offenen 100⸗Meter⸗Lauf vor dem Schweizer Jud. In den techniſchen Wettbewerben ſtegten auch meiſtens die Amerikaner. Peacock holte ſich den Weitſprung mit 7,40 Meter, Lyman ſiegte im Kugel⸗ ſtoßen mit 15,35 Meter vor dem Saarbrücker Lampert, der es nur auf 14,40 Meter brachte und auch im Diskus⸗ werfen von Winter(Frankreich) auf den zweiten Platz verwieſen wurde. Die Differenz betrug allerdings nur 3 Zentimeter, 46,41 gegen 46,38 Meter. Außer Konkurrenz warf Winter die Scheibe 48,46 Meter weit. Im Hoch⸗ ſprung kam der Neger Johnſon wieder über 2 Meter und in den beiden Hürdenläufen triumphierten die Ameri⸗ kaner Cope und Moore mit ſehr guten Zeiten. Die Wettkämpfe fanden vor etwa 3000 Zuſchauern auf dem Tivoli⸗Sportplatz ſtatt und geſtalteten ſich insgeſamt zu einer wohlgelungenen Veranſtaltung. Die Ergebniſſe: 100 Nards(Kriterium): 1. Peacock(USA) 9,6 Sek.; 2. Hänni(Schweiz) 9,6 Sek.(Handbreite); 3. Neckermann Deutſchlaud). 100 Meter(Kriterium) B Pegeock 19, Sek., 2. Hänni 10,8; 3. Neckermaun. Geſa mt: 1. Peacock 16 Punkte; 2. Hänni 12; 3. Neckermann 10. 100 Meter(offen): 1. Steinmetz(Deutſchland) 10,8 Sek.; 2. Jud(Schweiz). 200 Meter: 1. Fuqua(USA) 21,6 Sek.; 2. Hänni 22 Sek.; 3. Neckermann; 4. Johnſon(USA); 5. Steinmetz. 400 Meter: 1. Fuqua(USA) 48,4 Sek.; 2. Henry(Frankreich) 49,2 Sek.; 3. Keller(Frankreich) 50 Sek.; 4. Nehb(Deutſch⸗ land). 800 Meter: 1. Lang(Deutſchland):56,0 Min.; 2. Keller(Frankreich):56,2 Min.; 3. Foulier(Frankreich) :56,2 Min. 1500 Meter: 1. Meßner(Frankreich) 356,6 Min.; 2. Bright(USA):56,8 Min.; 3. Stadler(Deutſch⸗ land:58,63 Min. 3000 Meter: 1. MeCluskey(USA):44, Min.; 2. Rochard(Frankreich):54,6 Min. 3. Poret (Frankreich):000 Min. 110 Meter Hürden: 1. Cope (USA) 14,3 Sek.; 2. Moore(USA) 15 Sek.; 3. Kunz (Schweiz) 15,2 Sek. 400 Meter Hürden: 1. Moore 55 Sek.; 2. Cope 55,2 Sek. 4 mal 100 Meter: 1. USA(Peacock, Cope, Johnſon, Fuqua) 42,6 Sek.; 2. AS Straßburg 43,8 Sek.; 3. Stade Francais Paris. Große Staffel(500, 400, 300, 200, 100 Meter): 1. USA :038,4 Min.; 2. Stade Francais Paris:04,4 Min.; 3. AS Loraine. Kugelſtoßen: 1. Lyman(USA) 15,35; 2. Lampert (Deutſchland) 14,40; 3. Wagner(Luxemburg) 13,64 Meter. Diskuswerfen: 1. Winter(Frankreich) 46,41; 2. Lampert (Deutſchland) 46,38; 3. Lyman(USA) 43,96; 4. Wogner (Luxemburg) 43,25 Meter(Landesrekord). Hochſprung: 1. Johnſon(US) 2,00; 2. Poirier(Frankreich) 1,85, g. Puyfburcat(Frankreich) 1,85 Meter. Weitſprung: 1. Pea⸗ cock(SA) 7,40; 2. Paul(Frankreich) 7,09) 3. Heim (Frankreich) 6,86 Meter. Stabhochſprung: 1. Ramadier (Frankreich] 3,90; 2. Vintouſky(Frankreich) 3,85; 3. Roy (USA) 3,70 Meter. Speerwerfen: 1. Kullmann(Deutſch⸗ land) 57,36 2. Büttner(Deutſchland) 55,20 3. Simon (Frankreich) 52,28 Meter. Waldhof erringt Eintracht Kreuznach— SV Waldhof:6(:2) Von den 31 Spielen der erſten Vorſchlußrunde um den Deutſchen Vereinspokal, die für den 1. September an⸗ geſetzt ſind, wurde das Spiel zwiſchen Eintracht Kreuznach und dem SW Waldhof bereits am Sonnbag ausgetragen. Die ohne Süffling antretenden Gäſte mußten ſich gewaltig anſtrengen, um dieſes hohe Ergebnis, das erſt in den letzten 20 Minuten hergeſtellt wurde, zu erzielen. Kreuznach konnte mit ſeiner ſtarken Verteidigung bis in die Mitte der zweiten Hälfte hinein energiſchen Widerſtand leiſten, zeigte ſich dann aber der großen Kunſt der Waldhöfer nicht mehr gewachſen. Die Gäſte gingen in der 5. Minute durch Walz in Führung, die ſoſort im Gegenſtoß durch Kreuznachs Mittelſtürmer ausgeglichen wurde. In der 22. Minute ſtellte Pennig den Halbzeitſtand her. Nach dem Wechſel wurde die Ueber⸗ legenheit deutlicher, zumal Kreuznach eine unglückliche Umſtellung vorgenommen hatte. Durch Bihlmaier, Pen⸗ nig, Greber und Heermann kam Waldhof zu vier weite⸗ ren Treffern. Oswald(Worms) leitete vor 1200 Zu⸗ ſchauern. Mannheimer Gaſtſpielerfolg in Nürnberg ASV Nüruberg— VfR Maunheim 113(:1) Vor etwa 3000 Zuſchauern fand am Sonntag in Nürn⸗ berg unter der guten Leitung des Einheimiſchen Bocken⸗ reuther zwiſchen dem ASN und dem badiſchen Meiſter Vt Mannheim ein Freunoſchaftsſpiel ſtatt. Man ſah zunächſt einen ſommerlichen Fußball, beiden Mannſchaften merkte man die lange Pauſe noch deutlich an. Der erſten Ecke des ASN folgte für die Einheimiſchen ein Abſeitstor, das aber annulliert wurde. Allmählich kamen zunächſt die Mannheimer, dann die Nürnberger in Fahrt. In der 15. Minute kommen die Gäſte, die überlegen ſpielen, durch ihren Mittelſtürmer zum Führungstreffer. Nach einigen Ecken beiderſeits kann der alte Internationale Scherm in der 37. Minute durch ſcharfen Schuß den Aus⸗ gleich erzwingen. In der zweiten Hälfte ſtellte der AS um, das Zuſammenſpiel wurde jetzt beſſer, aber auch die Mannheimer kamen mehr und mehr auf. In der 17. Mi⸗ nute wehrte Scherm auf der Torlinie einen Ball ab, dann führte ein Zuſammenſpiel Fürſt⸗Jangenbein durch den Nationalſpieler doch zum zweiten Treffer. In der 42. 8 Glanzvoller Ausklang in Budapeſt Die Akademiſchen Weltſpiele wurden am Sonntag abgeſchloſſen Die ſechſten Akademiſchen Weltſpiele in Budapeſt wur⸗ den am Sonntag abgeſchloſſen. Wenn es den Männern nicht vergönnt war, in den Staffeln einen Sieg heraus⸗ zuholen, ſo brachten dies aber die Frauen fertig. Ueber 4 mal 100 Meter wechſelten Traute Göppner, Giſela Mauermeyer, Hilde Krölls und Dora Fellehner zwar ſehr ſchlecht, liefen aber doch noch ſchnell genug, um die ſabelhaft wechſelnden Engländerinnen und Polinnen auf die Plätze zu verweiſen. Immerhin benötigten ſie mit 50,0 eine neue Hochſchulleiſtung, um den Sieg an ſich zu bringen. Ungarns Männer vor Deutſchland In der gleichen Staffel der Männer waren die Ungarn Kovacs und Sir zu ſchnell für Vent und Vollmer, um den in den erſten beiden 2 eln errungenen Vorſprung zu halten. Pflug und Zoumer hielten zunächſt die Führung, aber Kovaes holte den Rückſtand auf und Sir erzwang gegen Vollmert, der ſich verzweifelt wehrte, den Sieg. Mit 1% Meter Vorſprung ging der Weltmeiſter in der neuen Hochſchulbeſtzeit von 41,6 Sekunden durchs Ziel. Deutſch⸗ land benötigte 42,1 vor England(42,5), Japan(42,8), Frauk⸗ reich(48,3) und Tſchechoſlowakei(43,4). Ueber 4 mal 400 Meter knapp geſchlagen Großes Pech hatten die Deutſchen in der 4 mal 400 Meter⸗Staffel. Mit dem Sieg in der Taſche lief Dielefeld als Schlußmann. Kurz vor dem Ziel hatte er aber einen Schwächeanfall, ſo daß der Franzoſe Skawinſky noch vor⸗ beigehen konnte. In:17, ſiegten die Franzoſen Dumas, Faure, Boiſiet und Skawinſky gegen die Deutſchen Nöller, Rößler, Metzner und Dielefeld, die in:17,86 durchs Ziel gingen. Ein engliſcher Frauenſteg Im 80 Meter⸗Hürdenlauf gab es einen engliſchen Er⸗ folg. Grethe Whitehead lief ein ausgezeichnetes Rennen und ſiegte in 12,6 vor der Deutſchen Dende mit 12,9. Die Deutſchen Krölls und Schlottmann belegten den vierten und ſechſten Platz. Deſſecker enttäuſchte Bevor der 800 Meter⸗Lauf konnte, ging ein Wolkenbruch nieder, der die Bahn ſtark aufweichte, ſo daß hervorragende Leiſtungen ausbleiben mußten. Der Stuttgarter Deſſecker, von dem man hier eine beſſere Leiſtung erwartet hatte, konnte ſich über⸗ haupt nicht zur Geltung bringen und kam über den ſechſten Platz nicht hinaus. Dagegen lieferte der Stettiner Pochat dem Sieger Stothart⸗England einen großen Kampf. Mit :56 konnte der Engländer den Deutſchen noch um 5 Zehn⸗ telſekunden ſchlagen. Eſtland gewinnt das Kugelſtoßen Recht anſprechende Leiſtungen gab es dann wieder im Kugelſtoßen. Der Eſtländer Wiiding brachte mit 15,38 Me⸗ ter eine recht achtbare Leiſtung fertig und war damit klarer Sieger. Der Ungar Horvath wurde mit 14,56 Meter Zwei⸗ ter, Die nächſten Plätze belegten Stöck und Luh, die mit 14,44 Meter und 14,43 Meter nur um einen Zentimeter gusetnander waren. 85 Noch einmal Stella Walſih Eine nicht mehr gebräuchliche Strecke hatten die Frauen über 400 Meter zu laufen. Die Polin Stella Walaſiewicz, auch als Stella Walſh bekannt, lief auch hier ein ausgezeich⸗ netes Rennen und ſiegte in 57,6 vor ihrer Landesſchweſter Sviderſka, die knapp vor der Deutſchen Erffling, beide in 62,0, durchs Ziel kam. Mit Abſtand folgte die Berlinerin Paulini(63,1). Franzöſiſcher Rugbyſieg über Deutſchland Im Rugby trugen Frankreich und Deutſchlan d bereits am Vormittag das Entſcheidungsſpiel aus, das die Franzoſen erwartungsgemäß gewannen. Mit 18:0(310) gewannen ſie ſogar recht eindeutig. Leider gab es in dieſem Spiel einen bedauerlichen Unfall des deutſchen Dreiviertel⸗ ſpielers Baier, der bei einem Gedränge von einem Fran⸗ zoſen mit dem Finger ins Auge geſtoßen wurde. Mit einer ſchweren Bindehautentzündung mußte Baier ins Kranken⸗ haus gebracht werden, wo er noch einige Tage bleiben muß, ehe er nach Deutſchland zurückkehren kann. Deutſcher Triumph in der Leichtathletik Obwohl ein ſchwerer Wolkenbruch gegen Mittag nieder⸗ ging, hatten ſich öͤbch am Nachmittag über 6000 Zuſchauer eingefunden, als die letzten Wettkämpfe ausgetra⸗ gen wurden. In der Ehrenloge ſah man den ungariſchen Miniſterpräſidenten Gömbös und Hen deutſchen Geſand⸗ ten. Groß war der Jubel, als der ungariſche Geſamtſieg mit 481 Punkten vor Deutſchland mit 465 Punkten und England mit 146 Punkten verkündet wurde. In der Leichtathletik errang Deutſchland einen ſtol⸗ zen Triumph mit 193 Punkten vor Ungarn mit 107, Japan und England mit je 75 Punkten. neuen Polkalſieg Minute erzielten die Mannheimer nach wechſelvollem Spiel durch Spindler noch ein drittes Tor. Von einigen wirklich guten Spielmomenten abgeſehen, entſprachen die Leiſtungen noch nicht den Erwartungen. Flvesheim probiert ein zweites Mal IV Speyer— Alemannia Ilvesheim:2(:0) Ilvesheim, das bereits am Samstagabend gegen die ſpielſtarke Elf von 07 Maunheim tätig war, benutzte den Sonntag zu einer kleinen Reiſe in die Pfalz, wo mon beim F V Speyer ſeine Karte abgab. Die Alemannen, wohl etwas ermüdet von dem Samstagſpiel, machten trotz⸗ dem eine recht gute Figur und hinterließen bei dem aller⸗ dings nur ſpärlich erſchienenen Publikum einen annehm⸗ baren Geſamteindruck. Ilvesheim lieferte den Pfälzern bis in die zweite Spielhälfte einen durchaus ebenbürtigen Kampf, wobei die Verteidigung und die Läuferreihe ein Rieſenpenſum an Arbeit in beſter Weiſe erledigte. Nament⸗ lich die weiten und kräftigen Abwehrparaden des wuchtigen Ilvesheimer Deckungspaares waren es, die beſonders zu imponieren wußten. Der Angriff von Ilvesheim war in ſeiner Geſamtleiſtung ſchwächer und konnte ſo die ebenfalls gute und zuverläſſige Abwehr der Speyerer nur ſelten gefährden. Neben dem Schlußtrio gefiel bei den Brezel⸗ ſtädtern der Mittelläufer und im Angriff überwog die linke Angriffsſeite, die denn auch bei den Sturmaktionen am ſtärkſten in Erſcheinung trat. Das Spiel ſebbſt war flott und trug einen fairen Charakter. Die erſte Spielhälfte ſtand mit wenigen Ausnahmen im Zeichen der beiderſeitigen Deckungen, die bei den meiſt durchſichtigen Aktionen der ihnen gegenüber ſtehen⸗ den Angriffsreihen Herr der Lage blieben. Zu allem Ueber⸗ luß ließ der Mittelläufer von Speyer die Chance eines Elfmeters aus, aber unmittelbar vor der Pauſe kam dann Speyer doch noch in Führung durch ſeinen Mittel⸗ 1 1 8 der eine ſchöne Angriffsparade erfolgreich beenden onnte. Etwa eine Viertelſtunde nach dem Seitenwechſel fanden auch die Bemühungen der Ilvesheimer ihren längſt ver⸗ dienten Lohn. Im Anſchluß an einen ſaftigen Latten⸗ ſchuß drückte der Mittelſtürmer aus günſtigſter Stellung den Ball zum:1 ein. Das war für die Ilvesheimer ein kräftiger Anſporn zu neuen Taten und ſchon acht Minuten ſpäter mußten die Pfälzer ein zweites Tor hiunehmen. geſtartet werden Stöck ſiegt— Weinkötz Zweiter Die letzten Entſcheidungen fielen dann im Speerwerſen und Hochſprung der Männer. Im Speerwerfen wartete der Charlottenburger Stöck mit einer neuen Hochſchulbeſt⸗ leiſtung auf. Er warf den Speer 67,60 Meter weit und blieb damit Sieger vor dem Polen Lokajſki, der auf 65,25 Meter kam. Der bekannte Eſtländer Suule wurde mit 64,95 Meter Dritter.— Im Hochſprung war ein endloſes Stechen notwendig. Denn ſowohl Weinkötz als auch die beiden Japaner Askuma und Tanaka überſprangen 1,94 Meter, ſcheiterten aber an 1,97 Meter. Im Stechen war ſchließlich Aſakuma der glücklichere und ſiegte vor Weinkötz und Tanaka. Die Ergebniſſe: 4 mal 100 Meter(Männer]: 1. Ungarn 41,6(Hochſchul⸗ beſtleiſtung); 2. pan 42,8, 5. 42,1; 3. England 42 4. Ja⸗ 6. Tſchechoſlowakei 43,4.— Deutſchland Frankreich 43,3; N 2 Eine Anoronung Der Gaubeauftragte des Reichsſportführers für den Gau Baden gibt bekannt: 5 Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß die Austragung von Wettkämpfen und Wettſpielen jeder Art zwiſchen Vereinen des Reichsbundes für Leibesübungen und Firmenmanuſchaften, die dem Rfe nicht angeſchloſſen find, unterſagt iſt. Die Fachämter werden erſucht, mit allen Mitteln den wilden Spiel⸗ und Sportbetrieb dieſer Vereinigungen zu unterbinden. Uebungsſtätten dürfen keinesfalls zu dieſem Zweck zur Verfügung geſtellt werden. Wo ſolche Vereinigungen an die Oeffentlichkeit treten, ſind ſie ſofort dem e Bezürks beauftragten zu melden. 4 mal 400 Meter(Männer): 1. Frankreich:17; 2. Deutſch⸗ Iand:17,6; 3. Ungarn:22,4; 4. Oeſterreich:28,6; 5. Tſchechoſlowakei:25,2; 6. Japan:27,2.— 4 mal 100 Mtr. (Frauen): 1. Deutſchland 50,0; 2. England 50,7; 3. Polen 51,5; 4. Ungarn 52,5.— 80 Meter Hürden(Frauen]: 1. Whitehead(England) 12,6; 2. Dempe(Deutſchland) 12,9; 3. Verteſſy(Ungarn) 13,4; 4. Krölls(Deutſchland]) 13,2; 5. Nagy(Ungarn) 13,4; 6. Schlottmann(Deutſchland) 13,8. — 400 Meter[Frauen]: 1. Walſiewicz(Polen) 57,6); 2. Syt derſka(Polen) 62,0; 3. Erffling(Deutſchland) 62,0; 4. Pau Iini(Deutſchland) 66,1; 5. Kormos(Ungarn) 71,7.— 800 Meter(Männer]: 1. Stothart(England):56; 2. Pochat (Deutſchland):56,5; 3. Faura(Frankreich) 156,6; 4. Ro⸗ ſicky(Tſchechoſlowakei):57,2; 5. Ignatz(Ungarn):57,38; 6. Deſſecker(Deutſchland):58,2.— Kugelſtoßen: 1. Wiiding (Eſtland) 15,38 Meter; 2. Horvath(Ungarn) 14,56 Meter; 3. Stöck(Deutſchland) 14,44 Meter; 4. Luh(Deutſchland) 14,43 Meter.— Speerwerfen: 1. Stöck(Deutſchland) 67,80 Meter; 2. Lokajſki(Polen) 65,25 Meter; 3. Suule(Eſtland) 64,96 Meter; 4. Nagao(Japan) 57,50 Meter.— Hochſprung: 1. Aſakuma(Japan) 104 Meter; 2. Weinkötz(Deutſchland) 1,904 Meter; 3. Tanaka(Japan) 1,04 Meter(durch Stechen); 4. Bodoſy(Ungarn) 1,90 Meter.— Leichtathletikwertung: 1. Deutſchland 193.; 2. Ungarn 107.; 3. England und Japan 75..; 5. Polen 58.; 6. 0 2 10¹.; 6. Japan 88.; 7. Polen 84.; 8. Oeſterreich 66.; 9. Lettland 49.; 10. Belgien 24., 11. Finnland 19.; 12. Eſtland 18 Punkte. Mit einem ſchönen Durchſpiel des linken Flügels ſtellte Ilvesheim guf 221, aber nicht lange ſollten ſich die Leute aus dem Bezirk Unterbaden dieſes knappen Vorſprungs erfreuen. Im Anſchluß an eine Ecke glich Speyer durch ſeinen rechten Läufer aus und nun hatten die ſichtlich müde werdenden Ilvesheimer koum noch etwas zu beſtellen. Speyer kom in Fahrt und mit drei weiteren Treffern, an denen hauptſächlich die linke Angriffsſeite beteiligt war, mußten ſich die tapferen Ilvesheimer geſchlagen bekennen. Glatte Sache Sportfreunde Saarbrücken— Fola Eſch 721(:0) Die Saarbrücker Sportfreunde traten zum Spiel gegen die luxemburgiſchen Gäſte mit zwei neuen Leuten an, die ſich recht gut bewährten. Vor allem der neue Sturmführer konnte gefallen, ſchoß er doch drei ſchöne Tore. In der 1. Hälfte war die Partie recht matt, ſpäter khappte es bei den Sportfreunden beſſer und da wurde auch ein klarer Sieg ſichergeſtellt. Menzel ſchlägt Dr. Buß Saarbrücker Teunis⸗Turnier Das 19. Allgemeine Saarbrücker Tennisturnfer, vom TC 1910 Blauweiß veranſtaltet, hatte eine ſehr gute Be⸗ ſetzung gefunden und der Beſuch war weitaus ſtärker als in den Vorjahren. Neben namhaften Spielern aus dem Reich waren auch Luxemburger und Franzoſen am Tur⸗ nier beteiligt. Leider hatte die deutſche Spitzenſpielerin Frl. Auſſem abgeſagt. In die Endrunde zum Männerein⸗ zel hatten ſich Dr. Buß(Mannheim) und der Berliner Menzel durchgeſpielt. Nach Abgabe des erſten Satzes be⸗ zwang Menzel den Badener mit 618, 775,:0. Im Frauen⸗ einzel wurde Frau Beuthner⸗Hammer(Stuttgart) Tur⸗ nierſtegerin. Rennen am Sonntag in Strausberg 1. Blumentalſee⸗Rennen. 2000 J, 1500 Meter: 1. Wedde⸗ gaſt(G. Zuber); 2. Famor; 3. Feengrotte. Ferner: Lan⸗ deskrone, Metternich. Toto: 26, 17, 24. 2. Pechſee⸗Jagdreunen. 2000 /, 3000 Meter: 1. Lanze (R. Flieth); 2. Lewall: 3. Liebmich; 4. Weißer Flieder. Ferner: König Heinrich, Torquato, Stobel, Bergfried, Reiher, Maidas. Toto: 23, 3. Schützenhaus⸗Rennen. 2000 /, 1800 Meter: 1. Pe⸗ rugia(R. Katſer); 2. Darius; g. Sperling. Ferner: Al⸗ tona, Kamerodin, Cornelia, Gaſtrolle. Toto: 192, 24, 17, 18. 4. Ihlandſee⸗Jagdrennen. 2000 J, 3200 Meter: 1. Feh⸗ ler(W. Wolff); 2. Feldſoldat; g. Herakles. Ferner: Frag Papo, Trinum, Dachs. Toto: 28, 15, 18. 5. Fängarſee⸗Ausgleich. 2000 /, 2000 Meter: 1. Nean⸗ 12, 28, 24, 17. dertal(W. Held); 2. Ghandi; 3. Fra Diavolo. Ferner: Dennoch, Marie, Abendgeläut, Edelſtein, Mönch, Pero. Toto: 42, 16, 25, 32. 6. Gamenſee⸗Jagdrenuen. 2000 /, 3800 Meter: 1. Luft⸗ hauch(B. Ahr); 2. Cſoda; 3. Wendelgard. Ferner: Eiſack, Fiametta, Leonatus, Gaufeier, Galanterie, Vinſepeter. Toto: 48, 21, 48, 19. 7. Amazonen⸗Preis für Reunreiterinnen. 1350, 1800 Meter: 1. Grüfentonng(Frl. U. Neumann); 2. Rolando; 3. Criſpina. Ferner: Die Tat, Pirolond, Blancheflor, Gar⸗ done. Toto: 97, 28, 24, 17. 8. Kalkſee⸗Hürden⸗Ausgleich. 2000 /, 2800 Meter: 1. Khedive(G. Dolff!; 2. Walmery; 3. Tumult; 4. Bambus. Ferner: Prieſter, Verräter, Saint Cloud, Alo, Großkom⸗ thur, Mirandola. Toto: 70, 19, 14, 16. 9. Stienitzſee⸗Ausgleich. 2000 /, 1250 Meter: 1. Bene⸗ dietine(A. Murphi); 2. Dauerlauf; 3. Atman; 4. Cobra. Ferner: Goliath, Bitternis, Yworne, Rhodeſia, Flor, Or⸗ leſe, Grünrock, Valvoline, Walküre, Aurigena, Neutra⸗ lität. Toto: 74, 18, 19, 53, 35. Tages⸗Doppelwette: 9. Rennen 1066:10. 8. Seite/ Nummer 379 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 19. Auguſt 1935 Glünzender Sport beim gerrxheimer Sandbahnrennen Blum⸗Karlsruhe auf Horex und Schneider ⸗ W In Anweſenh Rees Bahnrekorde Herxheim/ Pfalz, 19. Auguſt. Gauleiter eit von und eßling auf Sarolea fuhren neue Beiwagen⸗ — Rumrich-Altona auf Jap erzielte Tages beſtzeit (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Bürkel, NS K⸗ ruher Blum mit ſeinem einmal ohne ernſten Gegner: zu ſeiner großartigen Kur⸗ vertechnik kam der rapide Anzug der neuen 800er⸗Horex, und ſo fuhr denn Blum mit Beifahrer P 7 72,96 Km.⸗Sto. efferle wieder als haushoher Sieger auch der zweite: auf 71,4 pauſe, während gerichtet wurde, 10-Rundenkampf doch wurde dieſe Flettmar Schneider⸗We Bahnrekord erneut auf Km.⸗Std. kam mit 84,88 Sepp m. Nach der die Bahn ſtarteten die So um die Verbeſſerung s Rennen eine Enttäuſchung, einmal, weil Rumrich⸗Altona nicht mitſtarten konnte, zum andern, weil es keinem der übrigen 5 Starter gelang, die von Buſſe⸗ Km.⸗Sto. lolizenzfahrer aligen zu des Hu wiederher⸗ einem Bahnrekords, aufgeſtellte Bahnrekordzeit zu erreichen: Brindl⸗Pankofen auf Jap kam nur auf 82,1 Brigadeführer zahlreicher anderer führender Perſönlichkeiten, trug die Ortsgruppe Herxheim des DDA zuſammen mit dem N Ss, das die Abſperrung durchführte, unter der ausgezeichneten Geſamtleitung von Bezirks⸗ ſportleiter Laubner⸗ Ludwigshafen geſtern zum neunten Male ihr ſchon traditionell gewordenes Motorrad⸗ Sandbahnrennen aus. Prachtvolles, hochſommerlich⸗ heißes Wetter und eine Beſetzung aller Konkurrenzen mit den hervorragendſten Sandbahnſpezialiſten Deutſchlands hatten wieder rund 15 000 ſportbegeiſterte Zuſchauer auf die Beine gebracht, die ſchon zu Beginn der Veranſtaltung, als die feierliche Flaggenparade im Bahninnern erfolgte, das 760 Meter lange Oval in Zehner⸗Reihen dicht beſetzt hielten. Sie kamen alle wieder einmal„auf ihre Koſten“, denn das Programm, das 9 Rennen umfaßte, war trotz ſei⸗ ner 4½%ſtündigen Dauer äußerſt abwechſlungsreich und brachte in faſt allen Konkurrenzen erbitterte Kämpfe um Platz und Sieg. Schon im erſten Rennen der Solo⸗Lizenzfahrer⸗ klaſſe bis 250 cem. lieferten ſich die Münchner De⸗ liano und Buchberger auf gleichſtarken Da W⸗Maſchinen ein erbittertes Duell, das letzterer ſchließlich mit 4 Sekun⸗ den Vorſprung und einem Durchſchnitt von 74,8 Km.⸗Std. gewann. Der Karlsruher Jrion, ebenfalls auf DW, konnte hier nach Ausfall des Wieners Schörg noch einen guten dritten Platz belegen. Sehr tapfer kämpften auch die eis⸗Solofahrer im zweiten Rennen, das für die Klaſ⸗ 250 und bis 350 cem. wegen der großen Beſetzung geteilt ausgefahren und gewertet wurde. In der Vier⸗ telliterklaſſe kam der Mannheimer Kuhn auf Rudge mit 70 Km.⸗Std. zum Sieg, in der 350er Klaſſe war Marxreiter⸗ Plattling auf Imperia mit 74,67 Km.⸗Std. nur 8 Sekunden ſchneller als der Karlsruher Nitſchky, der auf ſeiner Bücker Zweiter wurde. Auf 75,53 Km.⸗Std. wurde der Durchſchnitt in der 350er⸗Lizenzfahrerklaſſe von dem Sieger Brindl⸗Pankofen auf Rudge emporgeſchraubt. Der in dieſem Rennen lange führende Gunzenhauſer mußte nach der dritten Runde halten, weil das Kabel⸗ ſchräubchen der Kerze verloren gegangen war; er fuhr aber nach Verluſt einer Runde ſo hervorragend und tollkühn Sieger dieſes Rennens gleich den 1. neuen Bahnrekord für Beiwagengeſpanne heraus, Beißwenger⸗Frankenthal auf Noll und Bergmüller⸗Regensburg auf Jap kamen erſt Km. ⸗Std. Dafür aber zeigten die Beiwagen⸗Lizenzfahrer im Schlußrennen nochmals ihr großes Können, und aus dem ſpannenden Endſpurt, den Seppenhauſer⸗München Start in der Seitenwagenklaſſe bis 1200 cem mit erheblichem Abſtand auf die nächſten Plätze.— Mäßige Zeiten brachte das folgende Rennen der Ausweisfahrer⸗ Soloklaſſe bis 500 cem., obwohl hier ein 12 Mann ſtarkes Feld vom Start gegangen war. Der Sieger: Kaufmann⸗ Rheinzabern auf Imperia kam auf 69 Km.⸗Std., der Zweite Nitſchky⸗Karlsruhe auf Bücker erzielte 67,7 Km. ⸗Std. Durchſchnitt. Um ſo ſpannender verlief das Rennen der Sololizenz⸗ fahrerklaſſe bis 500 cem., denn alle hier geſtarteten 6 Fahrer waren Extrakloſſe. Von„Halbzeit“ an entwickelte ſich ein erbitterter Zweikampf zwiſchen Rumrich⸗Altona auf Jap und Brindl⸗Pankofen auf derſelben Marke, den ſchließlich Rumrich mit 1 Sekunde Vorſprung gewann, wobei er mit 82,3 Km.⸗Std. zugleich die beſte Zeit des Tages erzielte, die auch beim ſpäteren Angriff auf den Bahnrekord nicht mehr erreicht werden konnte. Rumrichs Leiſtung iſt umſo höher zu bewerten, als er 6 Runden (Photo: Karrer, NM) Blick auf die Herxheimer Bahn auf Norton und Schneider⸗Weßling auf Saroléa ein⸗ ander lieferten, ging Schneider als Sieger mit 1 Sekunde Vorſprung hervor, er hatte den abſoluten Bahnrekord zu⸗ gleich enoͤgültig auf 73,8 Km.⸗S verbeſſert, und auch Seppenhauſer hatte mit 78,5 Km.⸗Std. eine Glanzleiſtung vollbpacht. Von einem Trainingsunfall am Vormittag abgeſehen, bei dem ſich der Münchner Beiwagenfahrer Steiner einen Bluterguß im Arm zugezogen hatte, verlief die Veran⸗ ſtaltung ſelbſt ohne jeden bemerkenswerten Unfall, und das Publikum, das während der ganzen Veranſtaltung durch Lautſprecher unterrichtet wurde, war bis zum letzten Rennen begeiſtert und ungeheuer beifallsfreudig. Im Internationalen Segelfluglager auf dem Jungfrau⸗ joch, das vom.—48. September durchgeführt wird, ſind Nur ein deutſcher Sieg Internationales Tennisturnier in Zoppot Das 30. Internationale sturnier in Zoppot wurde am Sonntag mit den Schlußkämpfen beendet. Nur im gemiſchten Doppel gab durch Wedekind⸗Pietzner einen deutſchen Sieg, alle übrigen Wettbewerbe wurden von Ausländern gewonnen. Im gemiſchten Doppel ent⸗ ſchied auch nur das Los zugunſten des deutſchen Paares da ihre Begegnung gegen die Polen Jebrzejowfka⸗Hebda wegen Dunkelheit nicht mehr ausgetragen werden konnte. Die Ergebniſſe: f Männer⸗Einzel: Hebda(Polen) Vernoch(Tſchechei) .2, 611, 612. Männer⸗Doppel: Hebda⸗Poplawſkt(Polen] — Cejnar⸗Vernoch(Tſchechei):0, 678, 68. Frauen⸗Einzel: Jeorzejowſka(Polen)— Rollin Couquerque(Holland) :1, 611. Frenz dreifacher Sieger in Dresden Die Schlußrunden des Dresdner Tennisturniers am Weißen Hirſch ſahen den Roſtocker Frenz nicht weniger als dreimal ſiegreich. Er gewann das Einzel, das Doppel mit dem Seniorenmeiſter Bergmann(Dresden) und das gemiſchte Doppel mit Frl. Ullſtein(Leipzig) Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Frenz— Linares Spanien) 118, 671 654, 61. Frauen⸗Einzel: Frl. Ullſtein(Leipzig)— Mul“ berg(Dresden):2,:2. Männer⸗Doppel: Frenz⸗Berg⸗ mann Linares⸗Schwenkert 816,:0. Frauen⸗Doppel: Springer⸗Mülberg— de Chavarri⸗Ullſtein⸗Dollinger 972 63. Gemiſchtes Doppel: Ullſtein⸗Frenz— de Chavarri⸗ Linares:4,:4. Wieder Latquehay vor Metze Die ſechs Endlaufteilnehmer an der Steher⸗Welt⸗ in Front bringen, mit 10 Meter blieb er geſchlogen. Grant Grant beſtritten auf der Pariſer Prinzenparkbahn erneut ein 100⸗Km.⸗Rennen. Weltmeiſter Laequehay(Frankreich) beſtätigte ſeine hervorragende Form durch einen erneuten Sieg vor den beiden Deutſchen Metze und Lohmann. Auch ein fabelhafter Endſpurt konnte den deutſchen Meiſter nicht in Front bringen, mit 10 Meter blieb er geſchlogen. Grant eroberte noch den vierten Platz vor Severgnini und Ronſſe, der ebenſo wie A. Wambſt durch Motor⸗ und Rei⸗ fenſchaden weit zurückfiel. Die Ergebniſſe: 100 Km.: 1. Lacquehay(Frankreich):21:14, 2 Metze (Deutſchland) 10 Meter; 3. Lohmann(Deutſchland) 100 Meter; 4. Grant(England) 300 Meter; 5. Severgnini (Italien) 3 Runden; 6. Ronſſe(Belgien) 14 Runden; 7. es weiter, daß er i m Ziel Runde Maſchinenſchaden. Ein Feld Wort hatten.. 5 von 9 Beiwagenfahrern nächſte Konkurrenz, in der die Ausweisfahrer wieder das Erwartungsgemäß Hofimeister-Auto- Terlenreisen 31. 8. 9 Tage„Ins Herz der Dolomiten 13 5 nur RM* und nach Venedig“ Anmeldese 1295 Anmeldese 22. 9. 15 Page„Grolze Italienreise nach Rom hlußg: 26. Aug. 8 Tage„Quer durch die bayr. Alpen“ (über Füssen z. Königsee. 2 Nächte in Parten- kirchen, 3 Nächte in Bad Reichenhall hlußg 29. Aug. und Neapel(Capri) Anmeldeschluß: 14. Sept. nur GM Alle Reisen in der gewohnten, guten Ausfünrung, dle immer wieder gelobt wird. Beste Reierenzen Prospekte kostenlos! HOFFMEISTER-REISE DIENST gegr. 1928 Mannheim Telefon 280 97 N 2, 7 hinter Steinmeyer⸗Bielefeld auf Rudge noch den dritten Platz belegte. Münſingen hatte bedauerlicherweiſe ſchon nach der erſten Der Favorit war hier beſtritt der Karls⸗ Roth⸗ verletzungen zuzog, daß mehr ſtarten konnte. ſingen und der Münchner die 7189 89. nur RM 238. 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Nachdem die Belgier ſchon am erſten Tage mit:1 Siegen geführt D holten ſie am folgenden Tage einen hohen:1⸗Erxſolg eraus. dna, Fahrten 8 Tage Uberſingen (die Stadt der Blumen am Bodensee) immer regeren Zuspruch. Ri 353.— einschl. Hin- u Rückfahrt, Autofahrt nach Friedrichshafen. Dampferfahrt n. Matnau. HAeersburg, Honstanz. volle Verpflegung. Frinhgeld., Hurtaxe. Gepäck⸗ 55 Abfahrt jeden Sonntag vorm. Uhr ab Paradeplata Hannhelm. SonderlahrtSchweiz-Vierwaldsfzflersee. Verlangen Sie Prospekte u. Referensen. Mannh. Omnibus Ges., D 4, 5 3½ Tage n. d. Schlachtfeldern: Vverdun- Reims. Paris, Fahrpreis RII 31.—. 11. Sept., 0 Uhr. Anmeld. weg versch. Formoli- täten b. spät. 30. Aug. Deutsch. Relsepaß erford. Eindau, Abfahrt: Haittwoch. Fahrpreis Immenstaad; Billige 8233 Tel. 214 20. Sinepallige Klelne nreigen bis zu Ser ebe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche je mm 4g. Kleine Anzeigen Annahmeschluß für dle Mittag. 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