1935 — etzes Hilfsge⸗ ahr er⸗ Huswir⸗ Vorteile entnern Reichs⸗ ter dar⸗ es Ge⸗ rentner⸗ einrent⸗ kom- — der Ge⸗ n. Die te mehr pfänger F etwa aß auth r wei⸗ heren ücken, mußten, nd auch ögen. Durch⸗ denen behoben m Rah⸗ ö chkeiten i erſter e Rent⸗ tſächlich rleiſtet. uf der Berlin rzheim, Scho⸗ ud Fir⸗ daß die ehörin⸗ 1 nmung erliner bagend, — — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familten⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangs⸗ Für im voraus zu be⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Mittwoch, 21. Auguſt 1935 146. Jahrgang— Nr. 382 Die Sonderſitzung des Kabinetts ſchon morgen (Funkmeldung der N MZ.) (O London, 21. Auguſt. Die Sonderſitzung des engliſchen Ka⸗ binetts wird bereits am morgigen Donners⸗ tag ſtattfinden. Macdonald, der geſtern abend von Schottland abgereiſt iſt, wird heute früh.25 Uhr in London erwartet. Baldwin hat geſtern kurz nach 21 Uhr Aix⸗les⸗Bains verlaſſen und dürfte am ſpäten Nach⸗ mittag in der engliſchen Hauptſtadt ſein. Vor ſeiner Abreiſe hatte er eine beinahe vierſtündige Un⸗ tkerredung mit dem nach Aix⸗les⸗Bains gekom⸗ menen ſtändigen Unterſtaatsſekretär des Aeußern. Was die Frage einer Einberufung des Parlaments zu einer Sondertagung anbelangt, ſo glaubt man in politiſchen Kreiſen Londons, daß ein ſolcher Schritt nicht vor der Beendigung der September⸗ tagung des Völkerbundsrats erfolgen dürfte. Sir Auſten Chamberlain und der auſtra⸗ liſche Oberkommiſſar Bruce hatten bei ihrem geſtri⸗ gen Beſuch im Foreign Office lange Unter⸗ redungen mit Eden, der ihnen über ſeine Pa⸗ riſer Bemühungen und die allgemeine Lage berich⸗ tete. Bruce iſt auſtraliſcher Vertreter im Völker⸗ bunds rat, in dem er während der Januartagung den Vorſitz führen wird. Dem„Daily Telegraph“ zufolge wird am Donnerstag in der Sonderſitzung des Kabi⸗ netts u. a. die Frage erörtert werden, ob Baldwin perſönlich an der Völkerbundsrats⸗ tagung teilnehmen ſolle, was er bisher noch niemals getan hat. Wahrſcheinlich werde die Eutſcheidung davon abhängen, ob Laval nach Genf gehen werde. Der politiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ ſchreibt, in Regierungskreiſen werde Nach⸗ druck auf die Tatſache gelegt, daß engſte diplo⸗ matiſche Fühlung mit Frankreich aufrecht⸗ erhalten werden ſolle. Die Beratungen des Kabinetts würden wahrſcheinlich nicht mehr als zwei Tage beanſpruchen. Der diplomatiſche Korreſpondent der Morning Poſt“ erinnert daran, daß bereits im Mai von maßgebender Seite erklärt worden ſei, daß Eng⸗ Land alle ſeine Verpflichtungen auf Grund der Völkerbundsſatzung erfül⸗ len werde, aber nicht bereit ſei, mehr als den ihm zufallenden Teil der Verantwortung zu übernehmen. Mit anderen Worten, es ſei aus⸗ geſchloſſen, daß England einen Schritt tun werde, der nicht vorher vom Völkerbundsrat einſtimmig beſchloſſen worden ſei. Es frage ſich daher, wie England beabſichtige, ſei⸗ nen Einfluß auszuüben und eine einſtimmige Leußerung des Völkerbunds rates im September zu erreichen. Gegenwärtig ſeien, ſo heißt es in dem Aufſatz des Korreſpondenten weiter, zwei verſchiedene Auffaſſungen im britiſchen Kabinett bekannt die morgen zweifellos einander gegenüber⸗ treten würden. Die eine Gruppe von Miniſtern, guſcheinend die Mehrheit, glaube, daß Eng⸗ land ſuchen ſollte, das Gebiet des Streites einzuſchränken und daß es nichts tun ſollte, Was einen örtlichen kolonialen Zwiſt zu einem Streit zwiſchen den Mächten erweitern könnte, der nur zu enem neuen Weltkrieg führen würde. Dieſe Politik fiele beſonders darauf ab, die Streſa⸗Einig⸗ det zwiſchen England, Frankreich und kalten aufrechtzuerhalten. Die andere ruppe von Miniſtern, deren Führer anſcheinend . den, ſei, vertrete die Auffaſſung, daß„Sanktio⸗ 155 möglich ſeien, ohne England un⸗ e Jingt in einen Krieg zu verwickeln, 1 8 05 England, ſelbſt wenn es zum Kriege käme, zürk genug wäre, um den Ausgang unzweifelhaft e In den Kreiſen, die dieſe Meinung haben, 5 übe man aber, daß der italieniſche Widerſtand bei der erſten Drohung mit Völkerbundsſanktionen zu⸗ ſammenbrechen würde. Der Korreſpondent hält es für unwahrſcheinlich, 5 dieſe Meinungsverſchiedenheit bereits morgen au einer Entſcheidung führen werde, da noch einige 995 zur Verfügung ſtehe, bevor die Sanktionsfrage, i be entſcheidende Frage, vom Völker⸗ 2 Nerd d werden müſſe. Bis dahin müſſe der gehend undsrat gemäß Artikel 15 zunächſt eine ein⸗ e Unterſuchung des Streites anſtellen. dwin und mertenswert bezeichnet, atdongld heute in London Ein ſpaniſch-italieniſcher zwiſchenfall Italieniſche Flugzeuge in ſpaniſchen Gewäſſern-Teilmobiliſierung in Südspanien O Madrid, 21. Aug.(Funkmeldung der RM) Die Korreſpondenten der Madrider Zeitungen in Cadiz teilen ihren Redaktionen mit, daß die An⸗ weſenheit von zwei italieniſchen Waſſer⸗ flugzeugen aus Cabo de Tarifa(Provinz Cadiz) große Aufregung hervorrufe. Die italie⸗ niſchen Waſſerflugzeuge begründeten ihre Anweſen⸗ heit in ſpaniſchen Gewäſſern mit der Aufgabe, ita⸗ lieniſche Munitionsſchiffstransporte zu ſchützen. Spaniſche Truppenteile ſeien bereits mobiliſiert worden und befänden ſich auf dem Wege nach Cadiz. Von den ſpauiſchen Garni⸗ ſonen in Cordoba, Malaga und Sevilla werden wei⸗ tere militäriſche Streitkräfte aufbre⸗ chen, um ſich auf das ſüdſpaniſche Küſtengebiet zu verteilen. Der oberſte Befehlshaber der auf den baleariſchen Inſeln liegenden ſpaniſchen Diviſion, der zur Zeit in Madrid weilte, kehrte nach einer kurzen Unterredung mit dem ſpaniſchen Kriegsminiſter nach den Balearen zurück. Der ſpaniſche Innenminiſter teilte den Preſſever⸗ tretern mit, daß die Nachrichten aus Cadiz auf Grund der noch beſtehenden Preſſezenſur aus der ſpaniſchen Preſſe ferngehalten würden. „Entſcheidender Kampf um die Miltelmeerherrſchaft“ „Das faſchiſtiſche Empire“ als Italiens Endziel? (Von unſerem Vertreter in London) § London, 20. Auguſt. Die möglichen weltpolitiſchen Folgen des Abeſ⸗ ſinienſtreites haben die engliſchen Kreiſe, die in der Völkerbundsfrage bisher nicht einig waren, jetzt zuſammengeführt und es gilt als ſicher, wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ berichtet, daß der Völker⸗ bund ſich in der Behandlung des abeſſiniſchen Pro⸗ blems nicht auf die rein europäiſche Seite der An⸗ gelegenheit beſchränken werde, ſo ſchwerwiegend dieſe anderen Probleme ſein werden. Daß Eng⸗ land ſeinerſeits in ſeinen eigenen Gebie⸗ ten aktiv vorgehen wird, zeigt die Tatſache, daß die engliſchen Behörden von Britiſch⸗Somali⸗ land zuſammentreten werden, um zu entſcheiden, welche Maßnahmen im Falle eines italieniſch⸗abeſ⸗ ſiniſchen Krieges getroffen werden ſollen. Für England iſt dieſer Streit heute, um mit den Worten der„Morningpoſt“ zu ſprechen, ein Problem geworden, daß von Malta bis nach Arabien reicht. In diplomatiſchen Krei⸗ ſen ſpricht man es offen aus, daß ein eutſchei⸗ dender Kampf um die Herrſchaft im Mittel⸗ meer begonnen habe. Der Traum eines italieniſchen Empire in Nord⸗ afrika ſcheine weniger phantaſtiſch, wenn man etwas von dem wiſſe, was im Laufe der jüngſten Pariſer Beſprechungen geſagt worden iſt. Alle Blätter zitie⸗ ren unter beſonderer Hervorhebung den Satz aus Muſſolinis letzter Rede, daß Italien vor⸗ wärts gehen müſſe, bis daß es das faſchiſtiſche Empire erreicht habe. Aus dieſen Worten will der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ herausleſen, daß Italien jetzt auch nicht mehr bereit ſei, früher von ihm gemachte Erklärungen über die Anerkennung der engliſchen Intereſſen im Ge⸗ biete des Tſanaſees aufrechtzuerhalten. Baron A loiſi habe ſich ſogar glatt geweigert, eine in den Pariſer Beſprechungen gemachte Bemer⸗ kung üher die engliſch⸗franzöſiſchen Intereſſen weiterzuleiten. Wenn auch in der Frage einer Vermeidung der Feindſeligkeiten, ſo fährt der diplomatiſche Korreſpondent fort, bei den jetzigen Pariſer Beſprechungen nichts erreicht ſei, ſo hätten ſte doch wenigſtens den Erfolg gehabt, eine Reihe von Illuſionen, die vielleicht noch in einigen Köpfen beſtanden hätten, endgültig zu zerſtören. Muſſolini für eine Donaupakt⸗Konferenz Ein Schachzug, um Frankreich zufrieden zu ſtellen“ (Paris, 21. Aug.(Funkmeldung der NM.) Die auf einen Wink des Quai d' Orſay plötzlich wieder aufgetauchte Frage des Donaupak⸗ tes wird von der Pariſer Preſſe weiter ſo ein⸗ gehend behandelt, daß der afrikaniſche Streit⸗ fall bewußt in den Hintergrund ge⸗ ſchoben wird. Der italieniſch⸗abeſſiniſche Konflikt wird nur in den Londoner Meldungen berichtmäßig behandelt, wobei ſich die Hauptaufmerkſamkeit auf die Frage richtet, obb London das Waffen⸗ ausfuhrverbot nach Abeſſinien aufhe⸗ ben werde. Die außenpolitiſche Mitarbeiterin des„Oeuvre“ hält dies für gewiß und iſt auch über⸗ zeugt, daß Frankreich die gleichen Maßnahmen er⸗ greifen werde. Die Rückwirkungen in Rom, ſo meint ſie, werden allerdings für die Einigkeit Europas nicht günſtig ſein. Frau Tabouis weiß bei ihren guten Beziehun⸗ gen zum franzöſiſchen Außenminiſterium noch mit einer Reihe weiterer Informationen aufzuwarten. So berichtet ſie, Muſſolini habe ſeinen Vertreter Aloiſt ausdrücklich beauftragt, gegenüber Laval in der Abſchiedsbeſprechung am Montag zum Ausdruck zu bringen, daß ein Kolonialkrieg in kei⸗ ner Weiſe die europäiſche Diplomatie und die Feſtlandspolitik beeinträchti⸗ gen werde; im Gegenteil, die italieniſche Regie⸗ rung habe die Streſafront verſtärkt. Außerdem habe Muſſolini die franzöſiſche Regierung wiſſen laſſen, daß er zu einleiten⸗ den Maßnahmen für eine Konferenz zur Re⸗ gelung des Donaupaktes bereit ſei. Er werde anregen, daß die erſten Verhandlungen in den nächſten Tagen in Genf ſtattfinden ſoll⸗ ten, damit etwa zehn Tage nach Abſchluß der Völkerbundstagung in Rom oder beſſer in Florenz die Konferenz zur Unterzeichnung des Paktes zuſammentreten könne. Dieſer Schritt Italiens wird vom„Oeuvre“ als be⸗ weil er das Bemühen Ita⸗ liens aufzeige, Frankreich zufrieden zu ſtellen, das nach italieniſcher Auffaſſung allein in der Lage ſei, die Unzufriedenheit Englands zu be⸗ ſchwichtigen. Das„Echo de Paris“ iſt beunruhigt, weil der abeſſiniſche Streitfall ein ſchwaches Europa vorfinde. Wenn London das Waffenausfuhrverbot aufhebe, werde Italien das als feindſelige Handlung betrach⸗ ten. Das Blatt macht dann England den Vor⸗ wurf, daß es ſelbſt bisher die Verträge nicht ſehr geachtet habe. Nach dieſem Angriff gegen England wendet ſich das Blatt aber auch gegen die italieniſche Auffaſſung, daß die italieniſchen Ko⸗ lonien angeblich durch Abeſſinien gefährdet ſeien. Das„Journal“ meint, Italien und Frankreich hät⸗ ten den Wunſch, daß der Block der Weſtmächte nicht durch den afrikaniſchen„Zwiſchenfall“ geſtört werde. Man müſſe jedoch wiſſen, was London darüber denke. Oeſterreichs Reiſebüro unter italieniſchem Einfluß? Verhandlungen über einen Verkauf (Von unſerem Münchener Mitarbeiter) * München, 20. Auguſt. Wie die„Münchener Ztg.“ aus gut unterrichteten Kreiſen erfährt, ſchweben zur Zeit Verhand⸗ lungen, das Oeſterreichiſche Verkehrs⸗ büro an ein unter italieniſchem Einfluß ſtehendes Konſortium zu verkaufen. Es mutet eigenartig an, daß die öſterreichiſchen Bun⸗ desbahnen, in deren Händen ſich faſt das geſamte Ge⸗ ſellſchafterkapital des Oeſterreichiſchen Verkehrs⸗ büros befindet, ſich zu einem derartigen Schritt ent⸗ ſchloſſen haben; offenbar ſind hierfür aber die finan⸗ ziellen Schwierigkeiten maßgebend, in denen ſich das Oeſterreichiſche Verkehrsbüro befindet, und man hofft, es auf dieſe Weiſe ſanieren zu können. Blutige Anruhen in Bosnien — Belgrad, 20. Auguſt. Ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen der Bevöl⸗ kerung und der Gendarmerie wird aus Rogatitza in Bosnien gemeldet. Die Gendarmerie machte von der Schußwaffe Gebrauch und tötete zwei Bauern, während fünf ſchwer und 19 leichter ver⸗ letzt wurden. Aus Her amtlichen Darſtellung iſt die Urſache des blutigen Zwiſchenfalles nicht klar erſichtlich. Dieſer Darſtellung zufolge iſt in der Nähe der orthodoxen Kirche ein Flugzeug abgeſtürzt, das Propaganda⸗ material abgeworfen hatte. Einige Muſelmanen wollten oͤem abgeſtürzten Flieger zu Hilfe eilen und überquerten dabei den Kirchenplatz, auf dem oͤie ordodoxe Gemeinde verſammelt war. Die Ver⸗ ſammelten proteſtierten gegen die An⸗ weſenheit der Muſelmanen und es ent⸗ ſtand eine Schlägerei. Als die Gendarmen den Streit ſchlichten wollten, wurden ſie von den Mu⸗ ſelmanen und den Orthodoxen gemein⸗ ſam angegriffen und mit einem Steinhagel überſchüttet. Fünf Gendarmen und ein Gendarme⸗ rieoffizier wurden dabei verletzt. Die Gendarmen mußten dann von der Schußwaffe Gebrauch machen, um ſich zu verteidigen, wodurch es zu den oberer⸗ wähnten Opfern an Toten und Verwundeten kam. Die gereizte Menge zerſtreute ſich nach dem Feuer⸗ geſecht nicht ſogleich, ſondern ſchlug im Orte die Fenſterſcheiben von 20 Häuſern ein. Die Bankenvorlage Rooſevelts vom Kongreß angenommen — Waſhington, 20. Aug. Senat und Repräſen⸗ tantenhaus haben die Banken vorlage Rooſe⸗ velts angenommen. Sie geht nunmehr dem Präſidenten zur Unterſchrift zu. — TTC Tſthechoflowakiſche und räterufſiſche Armee hand in gand Bemerkenswerte Freundſchaftserklärungen in Prag Meldung des DN B. — Prag, 20. Auguſt. Bei den in der Slowakei durchgeführten Schlußmanövern der tſche⸗ choſlowakiſchen Armee tauſchte Nationalver⸗ teibigungsminiſter Machnit mit dem Chef der fran⸗ zöſiſchen Militärmiſſion General Faucher Begrü⸗ ßungsworte aus. Bei der Begrüßung der Militärabordnung der Sowjetunion ſprach deren Führer General Schapoſchnikow die Ueberzeugung aus, daß die tſchechoſlowakiſche und die ſowjet⸗ ruſſiſche Armee weiterhin Hand in Hand zuſammenarbeiten würden. Er ſei ferner überzeugt, daß beide Staaten auch weiterhin die För⸗ derung enger kultureller Beziehungen fortſetzen wür⸗ den. Nationalverteidigungsminiſter Machnit be⸗ tonte in ſeiner Erwiderung den einheitlichen Willen der beiden Staaten, für die„Er⸗ haltung und die Wahrung des allgemet⸗ neu Friedens“ wirkſam arbeiten zu wollen, und wies darauf hin, daß die Tſchechoſlowakei frei von jeder Angriffsabſicht gegen jedermonn ſei. * Nachdem eben in Moskau der Komintern⸗Kon⸗ greß die Kampfparolen für die Wühlarbeit der kom⸗ muniſtiſchen Ländergruppen ausgegeben hat und bei⸗ nahe in allen Kulturſtaaten terroriſtiſche Zwiſchen⸗ fälle die Gelehrigkeit der Schüler Moskaus dartun, muten dieſe Prager Freundlichkeiten zwiſchen tſchecho⸗ ſlowakiſchen und ſowjetruſſiſchen Offizieren geradezu paradox an. Zur ſelben Zeit, wo der Bolſchewismus von ſeiner Moskauer Zentrale aus eine neue Aktion des Unfriedens und der Unruhe über den Völkern heraufzubeſchwören verſucht, zur ſelben Zeit feiern tſchechiſche Offiziere das Bündnis ihrer Armee mit der ſowjetruſſiſchen als ein Werkzeug des„allgemei⸗ nen und völligen Friedens der ganzen Welt“. In Prag wohnen augenſcheinlich die Gedanken ſehr nahe beieinander, ſo hart ſich auch im Raume die Tat⸗ ſachen ſtoßen. Der tſchechoflowakiſche Staat hat mit den Nachbarn der Sowjets unlängſt ein Freund⸗ ſchaftsabkommen abgeſchloſſen, deſſen Folge nun zwangsläufig der ſowjetruſſiſche Offiziersbeſuch in Prag iſt, und da, wer A ſagt, auch B ſagen muß, be⸗ geht die tſchechoſlowakiſche Armee ebenſo feſtlich die Anweſenheit der roten Offiziersabordnung, wie die Regierungskreiſe und ihre Preſſe das Freundſchafts⸗ abkommen mit Sowjetrußland als einen Anlaß zu feſtlicher Freude betrachteten. Die Tſchechoflowakei hat gegenüber Sowjetrußland denſelben Kurs ein⸗ geſchlagen wie Frankreich, das ebenfalls einen Freundſchaftspakt mit Sowjetrußland unterzeichnet hat. In Frankreich haben ſich in der letzten Zeit in einer Reihe von Städten blutige kommuniſtiſche Treibereien abgeſpielt. Die franzöſiſche Oeffentlich⸗ keit iſt ſeither ſchon zum guten Teil ſehr hellhörig geworden für Moskauer Kampfparolen. Die Tſche⸗ choſlowakei hat aus den Vorgängen in Frankreich noch nichts gelernt, aber wer weiß, ob auch nicht noch ſie das bolſchewiſtiſche Alphabet weiter durchbuch⸗ 2. Seite/ Nummer 382 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 21. Auguſt 1935 ſtabieren muß! Als neulich die roten Offiztere am Prager Bahnhof von offiziellen tſchechoſlowakiſchen Vertretern begrüßt wurden, hatte einige Schritte ent⸗ fernt davon die Polizei ihre ernſte Mühe mit den Prager Kommuniſten, die den Offizieren aus dem Lande der roten Verheißung eine kommuniſtiſche Kundgebung mit wilden Rufen„Heil Moskau“ be⸗ reiteten. Bei der Gelegenheit zeigte ſich bereits der Widerſinn zwiſchen der offiziellen Freundſchaft Prags mit Moskau und der praktiſchen Auslegung, die die tſchechoſlowakiſchen Anhänger der Sowjets der„Zu⸗ ſammenarbeit“ der Regierungen von Prag und Mos⸗ kau geben. Während die wüſten kommuniſtiſchen Machenſchaften in der Welt, angeſtachelt von Räte⸗ rußland her, weitergehen, bekommt ein tſchechiſcher Offizier es fertig, die Zuſammenarbeit ſeines Lan⸗ des mit den Bolſchewiken als„beſte Garantie der gegenwärtigen Lage“ in einem Trinkſpruch zu be⸗ zeichnen. Man muß ſchon ſagen, daß die„gegenwär⸗ tige Lage“ der infolge der voten Wühlarbeit herr⸗ ſchenden Weltunruhe ſich ſolange nicht zum Beſſeren wendet, als derartige unglaubliche und unnatürliche Verbrüderungsſzenen zwiſchen offiziellen Staats⸗ pertretern und den Abgeſandten von Moskau ſtatt⸗ finden. Bei ſolchen paradoxen Freundͤſchaften blüht der Weizen der Komintern! Italiens König dankt dem Führer Funkmeldung der NM Z. O Berlin, 20. Auguſt. Der König von Italien hat dem Führer und Reichskanzler für das Beileid anläßlich des Ueber⸗ ſchwemmungsunglücks von Orvada mit folgendem Telegramm ſeinen Dank übermittelt: „Ich danke Eurer Exzellenz, der Reichsregierung und dem deutſchen Volke aufrichtig für die herzliche Anteilnahme an der Trauer, welche die italieniſche Nation erlitten hat. Vittorio Emanuele.“ Jährunglück von Darethen vor Gexicht Gefängnisſtrafe für die Schuldigen Funkmeldung der NM Z. O Allenſtein, 20. Auguſt. Nach zweitägiger Verhandlung wurde in dem Prozeß wegen des furchtbaren Unglücks auf dem Welpingſee bei Darethen, bei dem am 21. Juli 12 Ausflügler ertranken, der Fährpächter Dombrowſki wegen fahrläſſiger Tötung zu örei Jahren Gefängnis verurteilt. Der Fährmann Webrates erhielt 17 Jahre Ge⸗ fängnis. Die Verhandlung hatte ergeben, daß der Fähr⸗ verkehr auf dem See ſeit Jahren mit völlig unzu⸗ länglichen Fahrzeugen betrieben worden iſt. Der Vorſitzende betonte in der Urteilsbegründung, daß die beiden Angeklagten die ihnen obliegende beſon⸗ dere Sorgfaltspflicht vernachläſſigt hätten. Das Un⸗ glück ſei auf die Ueberladung des Fährbvotes zurück⸗ zuführen. Die Tatſache, daß ähnliche Ueberlaſtungen vorher ohne große Folgen geblieben ſeien, bedeute keine Entlaſtung für die Verantwortlichen. Aus⸗ drücklich erkannte das Gericht an, daß die beiden An⸗ geklagten, vor allem der Fährmann Webrates, alles getan hätten, um die Ertrinkenden zu retten und Webrates unter Gefährdung ſeines eigenen Lebens vier Menſchen geborgen habe. Aber angeſichts der 12 Todesopfer habe das Gericht hart ſein müſſen, wenn auch das menſchliche Herz tiefes Mitleid mit den Angeklagten empfinde. Die größere Schuld treffe den Pächter des Betriebes, der als Un⸗ ternehmer für die Zuverläſſigkeit der Fährboote ver⸗ antwortlich ſei; aber auch der Fährmann Webates hätte größere Sorgfalt bei der Belaſtung der Fähre aufbringen müſſen. Autobus mit 40 Arbeitern verunglückt Meldung des DNB. — Hamburg, 20. Auguſt. Ein Sonderautobus der Hamburger Hochbahn, der die Arbeiter der Reichs autobahn von der Bauſtelle Siek nach Hamburg zurückbeförderte, geriet infolge ſchlüpfrigen Pflaſters in einer unüber⸗ ſichtlichen Kurve bei Rahlſtedt ins Rutſchen und kippte um. Von den 40 Inſaſſen wurden ſechs Perſonen ſchwer verletzt, während 20 Arbeiter mit leichteren Verletzungen davonkamen. Die Schwerverletzten wurden ſofort einem Hambur⸗ ger Krankenhaus zugeführt. Vombenwürfe gegen Neuyorker Theater Meldung des DN B. — Neuyork, 19. Vuguſt. Wie ſehr Ruhe und Ordnung in den Vereinigten Staaten noch zu wünſchen übrig laſſen, geht aus Vorfällen hervor, die ſich dieſer Tage im Theater⸗ viertel am Broadway ereigneten. Gegen zwei Theatergebäude wurden aus einem vorbei⸗ fahrenden Kraftwagen zwei Bomben geſchleu⸗ dert, die unter gewaltigen Detonationen zerknall⸗ ten. Die Bombenwürfe, die glücklicherweiſe nur einen geringen Sachſchaden verurſachten, riefen unter den Paſſanten große Panik hervor. Ein ſtarkes Polizeiaufgebot bewacht ſeitdem das geſamte Theaterviertel. Die Bombenwürfe werden allgemein mit den herrſchenden Arbeiterwirren in Zuſammen⸗ hang gebracht. Deutſches Verkehrsflugzeug rettet däniſchen Militärflieger — Kopenhagen, 20. Aug. Ueber den Sund bei Kopenhagen geriet ein däniſches Militärflugzeug ins Trudeln. Der Flugzeugführer, Kapitän Lar⸗ ſen, konnte ſich nur durch Fallſchirmabſprung ret⸗ ten. Er ging mitten auf dem Sund nieder und ge⸗ riet in Gefahr, unterzugehen. Fliegerkapitän Kaſpar der Deutſchen Lufthanſa, der mit dem plan⸗ mäßigen Verkehrsſeeflugzeug„William Langanke“ aus Oslo in Kopenhagen eingetroffen war, flog ſo⸗ fort zur Unfallſtelle und waſſerte in unmittelbarer Nähe des Verunglückten. Der deutſche Boröfunker Schneider ſprang ins Waſſer, um Larſen überzuholen. Den gemeinſamen Bemühungen der dreiköpfigen Be⸗ ſatzung der deutſchen Maſchine, zu der auch der deutſche Funkmaſchiniſt Fahrenbruch gehört, gelang 28, den däniſchen Fliegeroffizier wohlbehalten an Meldung des DNB. — Berlin, 20. Auguſt. Amtlich wird mitgeteilt: Die Unglücks ⸗ ſtätte in der Her mann⸗Göring⸗Straße iſt im weiten Umkreis von Polizei und Pionieren der Wehrmacht abgeſperrt. Sie befindet ſich ſchräg gegenüber von der Wohnung des Reichs⸗ miniſters Dr. Goebbels. letzte und zwei Leichtverletzte feſtgeſtellt und ge⸗ borgen. Die Urſache des Unglücks iſt noch nicht einwand⸗ frei geklärt. Von ſeiten der anweſenden Regie⸗ rungsmitglieder wurde jedoch eine ſtrenge Unter⸗ ſuchung angeordnet, um feſtzuſtellen, ob und inwie⸗ weit Fahrläſſigkeit der beteiligten Aufſichtsſtellen in Frage kommt. Unmittelbar nach dem Bekanntwerden des Un⸗ glücks begab ſich Reichsminiſter Dr. Goebbels ſofort an die Unglücksſtätte, an der alsbald auch Reichsminiſter Dr. Frick und Polizeipräſident Graf Helldorf, Reichsleiter Dr. Ley, Generaldirektor Dr. Dorpmüller eintrafen, ebenſo der zuſtän⸗ dige Generalſtaatsanwalt. Polizei und Pioniere be⸗ teiligten ſich mit Energie au den ſofort ängeord⸗ neten Aufräumungsarbeiten, die mit Erfolg weiter⸗ geführt werden. Der Garten des Mintiſters Goebbels, ebenſo ſeine ganze Wohnung wur⸗ den auf ſeine perſönliche Anweiſung zu Sani⸗ tätszwecken zur Verfügung geſtellt, um den Verunglückten jede allenfalls notwendige Hilfe zu leiſten. Die Zahl der Verunglückten kann noch nicht an⸗ gegeben werden. Bis jetzt wurden zwei Schwerver⸗ Meldung des DNB. — Berlin, 20. Auguſt. Die bei den Aufräumungsarbeiten der niederge⸗ brannten Halle 4 der Funkausſtellung notwendigen Sprengungen waren am Dienstag um 12 Uhr mittags beendet. Kurz darauf wurde die Ausſtel⸗ lung wieder für die Beſucher freigegeben, die hinter den Abſperrungen auf die Wiederzulaſſung gewartet hatten. In der Halle des Volksſenders wurde gleich nach Wiedereröffnung mit der fünften Volks⸗ ſendung begonnen. Im Rahmen dieſer Sendung nahm Reichsſende⸗ leiter Hadamovpſky das Wort, um ſich mit aus⸗ ländiſchen Lügennachrichten über die Rundfunkausſtellung auseinanderzuſetzen. Er führte dabei u. a. aus: In anderen Ausſtellungen muß man draußen Reklame machen, damit das Volk ſte beſucht. Wir hatten für heute Vormittag und für Mittwoch vormittag die Ausſtellung geſperrt und die Eintrittspreiſe um ein Vielfaches erhöht, damit überhaupt für de. Handel und die Induſtrie die Möglichkeit gegeben war, hier in dieſer überfüllten Ausſtellung ihre Verkäufe tätigen zu können. Ausländiſche Sender haben ſich nicht ge⸗ ſchämt, heute morgen noch die Meldung durchzugeben, daß die Berliner Rundfunk⸗ ausſtellung vernichtet ſei(Stürmiſche Pfui⸗ rufel). Nun, die Berliner Rundfunkausſtellung ſteht und das Volk beſucht ſie.(Bravorufe und Händeklatſchen.) Im Gegenteil, wir haben die Sperre, die heute morgen vorgeſehen war, um den allzugroßen An⸗ drang abzuwehren, aufgehoben, um damit unſeren Berliner Volksgenoſſen und der ganzen Welt zu zeigen, daß bis auf die dem Brande zum Opfer ge⸗ fallene Halle 4 die ganze Funkausſtellung unver⸗ ſehrt und für unſere Beſucher wieder geöffnet iſt. Es iſt in dieſen lügneriſchen Meldungen geſagt worden, daß auch die Halle 3, die Fernſehſtraße und weitere Induſtriehallen dem Brande zum Opfer gefallen wären, obgleich ſich jeder durch eigenen Augenſchein vom Gegenteil überzeugen konnte. Es iſt dem mu⸗ tigen Einſatz der SA, Ss, der Polizei, der Feuer⸗ wehr und aller anderen hinzugezogenen Kräfte, vor allem auch des Arbeitsdienſtes, gelungen, ſofort nach dem Bekanntwerden des Brandes das Feuer auf ſei⸗ nen Herd, auf die Halle 4, zu beſchränken und ein⸗ zukreiſen. Damit iſt ein Uebergriff auf andere Hal⸗ len vermieden worden. Unſer Dank gebührt den Bord zu nehmen und an Land zu bringen. mutigen Männern, die dort, zum Teil unter Einſatz Blick auf die Unglücksſtätte (Wide World,.) Man rechnet mit 14 Verſchütteten Meldung des DNB. — Berlin, 20. Auguſt. Die ſehr ſchwierigen Aufräumungs⸗ arbeiten an der Einbruchſtelle in der Hermann⸗ Göring⸗Straße geſtatten zur Zeit einen Ueberblick über die Zahl der vom Unglück betroffenen Arbeiter noch nicht. Nach einer erſten Feſtſtellung durch Namens⸗ aufruf werden etwa 14 Arbeiter vermißt. Alle bisher verbreiteten höheren Schätzungen ſcheinen bei ſorgfältiger Beurteilung der Verhält⸗ niſſe und auch nach Anſicht des Polizeipräſidiums nicht zuzutreffen. Man darf im Gegenteil ſogar an⸗ nehmen, daß bei dem Aufruf nicht alle Arbeiter er⸗ faßt werden konnten, ſo daß ſich vielleicht nach⸗ Junkausſtellung und Auslandslügen Reichsſendeleiter Hadamovsky ſpricht im wiedereröffneten Volksſender ihres Lebens, dieſe Arbeit geleiſtet haben.(Er⸗ neute Braporufe und Händeklatſchen.) Heute kann ich Ihnen jedenfalls als den Wil⸗ len der Regierung und den Willen der Aus⸗ ſtellungsleitung bekanntgeben, daß die Aus⸗ ſtellung in demſelben Umfang wie früher fortgeführt wird. Sie können jetzt hinausgehen aus dieſer Halle des Volksſenders und hineingehen in die Fernſehhalle, und Sie werden ſich überzeugen können, daß die Halle und die Fernſehſtraße unverſehrt geblieben ſind. Mittwoch früh bereits wird alles in Ordnung ſein. Wir haben ſoeben die Mittei⸗ lung bekommen, daß durch den Brand von den über 200 Ausſtellern 14 Firmen der Apparateinduſtrie betroffen worden ſind. Dieſe Firmen treten zuſam⸗ men, und heute abend ſteht die Ausſtellung wieder fix und fertig. Sie alle haben ſoeben die Aufräu⸗ mungsarbeiten drüben an der Halle 4 verfolgen können. 24 Stunden ſpäter— und die Trümmer dieſer Halle werden beſeitigt ſein. Wir laſſen uns durch keinerlei Lügennachrichten beirren und betonen immer wieder nur, daß der nationalſozialiſtiſche Aufbauwille ſich gegen alle Widerſtände durchſetzt. Wir haben in ſchweren Schickſalsjahren gelernt, daß man ſich nicht beugen darf und nicht verzweifeln darf. Das deutſche Volk iſt härter und feſter gewor⸗ den, und das wollen wir auch auf unſerer Großen Deutſchen Funkausſtellung zeigen. Heil Hitler! Neuplanung des Berliner Meſſegeländes Meldung des DNB. — Berlin, 20. Auguſt. In einem amtlichen Schlußbericht über den Brand der Funkausſtellung, in dem noch einmal eine Ge⸗ ſamtdarſtellung des Ereigniſſes gegeben wird, heißt es u..: Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach allen an den Hilfs⸗, Abſper rungs⸗ und Aufräumungsarbeiten Beteiligten den Dank für ihr kraftvolles Eingreifen aus. Dieſer Dank gilt beſonders den Mannſchaften, die unter Lebensgefahr die Rettung vom Feuer ſchwer be⸗ drohter Perſonen durchgeführt haben. Der Füh⸗ rer und Reichskanzler hat Reichsminiſter Dr. Goebbels bereits beauftragt, im Einver⸗ nehmen mit der Stadt Berlin eine großzügige Neuplanung des Meſſegeländes vorzu⸗ bereiten. — Das ſchwere Einſturzunglück in Verlin Etwa 14 Arbeiter werden vermißt— Schwierigſte Bergungsarbeiten— Drei Kompanien Wachttruppen und zwei Pionierkompanien an der Trümmerſtätte träglich noch einige als vermißt bezeichnete melden werden, wodurch ſich oͤie Vermißtenliſte entſprechend verringern würde. Einwandfreie Zahlen werden allepdings erſt nach Durchführung der Aufräumungs⸗ arbeiten gegeben werden können. 5 Die Nachricht von dem Einſturz der Bauſtelle der Nord⸗Süd⸗S⸗Bahn traf beim Kommandanten von Berlin um 13.20 Uhr ein. Der Kommandant ſetzte ſofort eine Kompanie der Wachtruppe ein, die ſehr bald oͤurch zwei weitere Kompa⸗ mien verſtärkt wurde. Bei dem Fortſchreiten der Aufräumungsarbeiten ſtellte ſich heraus, daß die Zuhilfenahme von Pioniergerät erforderlich wurde. Sofort ſind daraufhin auf Befehl des Wehrkreis⸗ kommandos zwei Kompanien des Pionier⸗ bataillons Küſtrin an die Unfallſtelle be⸗ ordert worden. Mit größten Anſtrengungen arbei⸗ ten die Pioniere, deren Zahl ſich allmählich auf über 100 erhöht hat, im Verein mit den Arbeitern und der Feuerwehr auf Anordnung einer Reihe von Bauſachverſtändigen. Es iſt ſehr ſchwer, die Eiſenträger, die ſich ſämtlich über den öſtlichen Hang gelegt haben. und die Stück für Stück aus⸗ einandergeſchnitten werden müſſen, heraus⸗ zuſchaffen. Mit bewundernswerter Schnelligkit haben die Ar⸗ beiter drei breite Stege über den zum Rande des Tiergartens hinabführenden Abhang gelegt, ſo daß es nun leichter wurde, die Bretter und Balken aus der Grube herauszuſchleiſen. Sofort nach dem Einſturzunglück hat der amerji⸗ kaniſche Botſchafter das Gebäude der Botſchaft, das ehemalige Blücher⸗Palais am Pariſer Platz, für die Unterbringung der Verletzten und der Rettungs⸗ mannſchaften bereitwilligſt zur Verfügung geſtellt. Seit Anbruch der Dunkelheit wird die Arbeit an der Unglücksſtelle am Brandenburger Tor im Lichte vieler Scheinwerfer fortgeführt. Ein beſonders ſchwieriges Stück der Bergungsarbeiten war die Bergung eines Schalthauſes für die Straßenbeleuchtung, das in einer gleich⸗ falls in die Grube geſtürzten Litfaßſäule enthalten war. Infolge der Zerſtörung dieſer Säule lag vor⸗ erſt der Hindenburg⸗Platz vor dem Brandenburger Tor noch im Dunkel. Bis 21 Uhr war es immer noch nicht möglich, eine genaue Auskunft über die Zahl der Vermißten zu geben. Gegen 20 Uhr wurde eine allgemeine Arbeits⸗ pauſe eingelegt. In Gegenwart des Reichsminiſters Dr. Goebbels und des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley fand dann eine gemeinſame Beſpre⸗ chung der Führer der an den Bergungsar⸗ beiten beteiligten Formationen ſtatt, in der über den Einſatz der Kräfte während der Nacht und die allgemeine Fortführung der Bergungsarbeiten beraten wurde. Miniſter Dr. Goebbels ordnete an, daß zunächſt einmal durch nochmaligen Aufruf der Arbeiter verſucht wird, die Zahl der Vermißten feſt⸗ zuſtellen. Nächtliches Großfeuer in München O München, 21. Aug.(Funkmeldung der NM). Im Gebäude des Schweizer Konſulats in München brach in der Nacht zum Mittwoch um .20 Uhr Feuer aus. Der Aufzug war in Brand geraten, und die Flammen griffen raſch auf das Innere des Gebäudes über, in dem zum Glück faſt niemand aufhielt. Die Feuerwehr arbeitete mit zwölf Schlauchleitungen und bekämpfte den Brand von allen Seiten. Bei den Löſcharbeiten erlitten bis 3 Uhr nachts zwölf Feuerwehrleute Rauchvergiſtun⸗ gen und Schnittwunden. Flüchtiger Bankdirektor verhaftet — Paris, 18. Aug. Der Pariſer Polizei gelang es nach ſechsmonatiger Suche, den früheren Bank⸗ direktor einer Bank in Reims, Philippe, feſt⸗ zunehmen, der im Laufe der vergangenen Jahre etwa 15 Millionen Franken unterſchla⸗ gen hat. Philippe hatte es damals verſtanden, ſich einer ſofortigen Verhaftung zu entziehen, und war im Februar d. J. aus Reims geflohen. Er wurde in einem kleinen Provinzort mit geſchorenem Bart und unter falſchem Namen lebend von zwei Parſſer Kriminalbeamten verhaftet und ins Unter⸗ ſuchungsgefängnis eingeliefert. Neuer Finanzſkandal in Frankreich O Paris, 17. Auguſt. In Dijon iſt man einem Rieſenbetrug des Direktors der dortigen ſtädtiſchen Ver⸗ waltung für den Bau billiger Wohnungen auf die Spur gekommen. Eine vom Präfekten der Provinz angeordnete Unterſuchung hat ergeben, daß der Di⸗ rektor über 250 000 Franken der ihm für den Bau von Wohnungen zur Verfügung geſtellten Gel⸗ der unterſchlagen hat. Er wurde verhaftet 2855 hat bereits ein umfangreiches Geſtändnis ab⸗ gelegt. Charlie Roellinghoff F. In Berlin ſtarb im Alter von 38 Jahren der Schriftſteller Charlie Roellinghoff an einer Tuberkulose, die er ſich im Krieg geholt hat. Roellinghoff war Münchener. Im Kriege geriet er in ruſſiſche Gefangenſchaft und kam 1918 als Flüchtling nach Berlin. Er betätigte ſich zunächſt als Ueberſetzer und wurde durch ſeine beſondere Sprachbegabung und ſeine Kenntniſſe zahlreicher europäiſcher Dialekte zu einem der ge⸗ ſuchteſten Mitarbeiter beim Rundfunk und Kabarett, beim Film und bei der Preſſe. Haubtſchriftleiier: Hans Alfred Meißner(in Urlaub) 5 Stellvertreter des Hauptſchriftl. u. verantwortlich für Politik: C. e Handelstell; Dr. Friz Bode- Feuilleton: Carl Onne Siſen 295 Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: i. B. Curt e ennel⸗Södweſtdeutſche ümſchau, Gericht und den übrigen.8. urt Wilhelm Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen:. Gg. Kling, fämtlich in Mannheim 1 di Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Ma heimer Zeitung. Mannheim, R 1.-. 8e 45 Schriftleitung in Berlin; Dr. Fritz Fillies, W 35. ittoriaſtra Geſ.⸗D.⸗A. Juli 1935: Ausgabe A u. B 20 80 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig 8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückp 9 1 — 2 2— — 2288 — CSSC — 0 .—. ee, c — 2 2= S r„ 9 Mittwoch, 21. Auguſt 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 382 * Mannheim, den 21. Auguſt. Geſpräche an den Straßenbahn-Halteſtellen Wenn man an den Halteſtellen der Straßenbahn etwas herumhorcht, dann wird man leicht feſtſtellen können, daß die Fahrgäſte in vielen Fällen über die Neugeſtaltung des Straßenfahrplans ſprechen. Man erwägt das Für und das Wider, wobei, wie in den meiſten Fällen, auch hier die An⸗ ſichten geteilt ſind. Benachteiligt fühlen ſich vor allem die Bewohner der Vororte, die mit dem Fünfzehn⸗Minutenverkehr gar nicht zufrieden ſind. Mancher Vorortbewohner hat wieder ſein Fahrrad aus der Ecke geholt, um den Weg zur Stadt mit dem Fahrrad zurückzulegen. Unter Um⸗ ſtänden iſt man dann raſcher am Ziel, als wenn man fünfzehn Minuten auf die Abfahrt des nächſten Wagens warten muß. Man hat nun die Hoffnung, daß ſich die in Ausſicht ſtehenden Verbeſſerungen für den Vorortverkehr beſtens auswirken werden. Zufrieden ſind in erſter Linie die Innenſtadt⸗ fahrer und die Vorſtadtfahrer mit dem neuen Fahr⸗ plan, da hier in den Hauptverkehrszeiten eine gün⸗ ſtige Verkehrsdichte geſchaffen wurde. Aber eines iſt noch unverkennbar, daß ſich die Fahrgäſte noch nicht mit dem Fahrplan richtig vertraut gemacht haben. Man weiß wohl von neuen Linien und kennt zur Rot ihre Linienführung, aber von tauſend Mannheimern wiſſen vielleicht zwei, zu welchen Zeiten dieſe Wagen verkeh⸗ ren. Im allgemeinen freuen ſich die Fahrgäſte über die Aufzählung der Linien und das Streckenbild mit Der Volksgemeinſchaft euer Opfer: Beſchafft den alten Kämpfern Hitler⸗Freiplätze! eingezeichnetem Standort und der Linienangabe auf den einzelnen Strecken, da man ſich darüber unter⸗ richten kaun, welche Linie man benützen muß, um zu dem gewünſchten Ziel zu kommen. Die Angabe der Betriebszeiten„von. bis.. iſt jedoch ungenügend. Kann man doch nicht viel damit anfangen, wenn es heißt, daß die Linie von 6 Uhr morgens bis 24 Uhr nachts in Betrieb iſt, da man meiſt wiſſen möchte, wie lange man an der Halteſtelle auf den nächſten Wagen der Linie warten muß. Unbedingt not⸗ wendig iſt es, daß an den wichtigſten Halte⸗ ſtellen die Abfahrtszeiten der Wagen an⸗ gegeben werden. Dieſe Angaben ſind beſtimmt nicht ſchwievig anzubringen, da ſich doch die Minuten telle Stunden wiederholen. Das Fehlen der Abfahrts⸗ gelten an den Haltenſtellen führt dazu, daß Fähr⸗ gäſte, die nur eine kurze Strecke die Straßenbahn henützen pollen, vorziehen, zu Fuß zu gehen, da ſie nicht wiſſen, wie lange ſie auf den nächſten Wagen der Linie warten müſſen, der ſie zu ihrem Ziel bringt. Durch Anbringung der Abfahrtszeiten könnte ſicher⸗ lich noch mancher Fahrgaſt gewonnen werden. Wenn wir dieſe„Halteſtellen⸗Geſpräche“ wieder⸗ gehen, dann wollen wir nur das Wichtigſte heraus⸗ greifen, ohne auf Einzelheiten einzugehen. Ueber die wirklichen Auswirkungen der Neugeſtaltung des Fahrplans kann man ſich wohl erſt ein geſchloſ⸗ ſenes Bild machen, wenn die Urlauber wieder alle zurück ſind und wenn ſchlechteres Wetter einſetzt, wo erfahrungsgemäß viele Radfahrer wieder reumütig zur Straßenbahn zurückkehren. Die SA übt: Sicherung des Schloſſes Nächtliche Knallerei auf der Breiten Straße— Die Friedrichsbrücke wird ge ⸗ ſtürmt— Einſatzbereitſchaft, wo immer nötig Geſtern abend um 10 Uhr wurde es im Schloß⸗ hof unruhig, allerhand braune Uniformen vom Sturm 45 und eine Menge Ziviliſten; denn man hatte Wind davon bekommen, daß etwas Großange⸗ legtes ſteigen ſollte. Es wird angenommen. ſo lautet wieder die Zauberformel, die viel Komman⸗ dos, Lauferei, Knallerei und Rattern der Kraft⸗ wagen auslöſt. Alſo: in Baden iſt ein Aufſtand ausgebrochen, die Regierung hat ſich in das Mann⸗ heimer Schloß zurückgezogen, zwei Stürme ſichern nach dem Lindenhof und dem Rhein zu, und nun gilt es, gegen die Neckarſtadt vorzugehen, die noch ganz in der Hand der Aufſtändiſchen zu ſein ſcheint. Sturmführer Balles ſtellt Poſten an alle Ein⸗ gänge, richtet Pendelpatrouillen am Gitter entlang, um die Front herum, zwiſchen den verſchiedenen Eingängen ein. Parole:„Blumenpeter“. Die Mo⸗ torverbindungsſtaffel ſteht bereit und verrichtet Wunder oer Fahr⸗ und Bremskunſt zwiſchen all dem herumſtehenden Volk. Einer ſauſt die Breite Straße hinunter, um aufzuklären, und iſt ſofort wieder zu⸗ rück.„Auf der Fried richsbrücke Feuer erhalten, Feuerwache beſetzt.“ Jetzt liegen die Poſten am Eingang vom Ehrenhof flach auf dem Bauch, denn für ſie wird auch Feuer von der Brücke her ange⸗ nommen, andere nehmen Deckung hinter Kaiſer Wilhelm. Sturmführer Balles führt die Poſten ab und verabreicht hier und da einige„Zigarren“, dann läßt er eine rote Leuchtkugel ſteigen, der Horniſt bläſt„Das Ganze Halt“ und„Sammeln“. Schon werden die Trupps gemeldet und neuen Abenteuern ſieht man entgegen. Jetzt ſoll alſo gegen die Friedrichs brücke vorgegangen werden. Trupp 1 ſauſt ſcharweiſe an den Straßenwänden entlang vor, immer wieder in ßen übernommen, vornweg ein paar Mann als Schüt⸗ zenſchleier. Krafträder halten die Verbindͤung auf⸗ recht und ſchauen auf den rechten Anſchluß. Bei J 1 nimmt man wohl an, daß Schußweite da iſt und die Männer ſchmeißen ſich auf die Straße und laſſen es feſte knallen. Es geſchieht, um„Feuer zu locken“, ſagt ein Fachmann. Die in den Nachbarſtraßen ſind auch nicht ohne und das Publikum wundert ſich ſehr. Auf der Breiten Straße iſt ja ſoviel drum herum, daß jeder weiß, hier wird nur geübt und richtige Waffen ſind gar keine da. len Seitenſtraßen, da kam es doch vor, daß zwei, dre! ſchleunigſt Reißaus nahmen und erſt vom herzlichen Lachen anderer aufgeklärt werden mußten. Endlich ſind die Seitenſicherungen bis U 1 und K 1 vorge⸗ oͤrungen. Die Schar von U iſt am erſten über die Anlagen weg, findet Deckung am Neckar, und gibt es denen drüben tüchtig, die auch antworten. Man hatte einige Pioniere in die Feuerwache getan, die ließen mit kleinen Zwiſchenräumen ein paar Knallerle ſprin⸗ gen. Schließlich kamen ſie dann auch im Marſch⸗ Marſch über die Brücke angewetzt, die Leuchtkugel ſtieg wieder, der Horniſt tat ſein Beſtes, und die Mo⸗ torſtaffel war auch ſchon wieder angetreten. Der Sturm 45 ſteht ſchon wieder. Im Ganzen hat es gut geklappt. Sturmführer Balles ſpricht noch ein paar Worte: Ebenſo wie hier, kann S A auch gegen einen Dammbruch am Neckar, gegen Feuer im Neckarauer Wald eingeſetzt werden. Die SA ſteht und gehorcht dem Führer. Meldung an Standartenfüh⸗ rer Hanſel, der alles überwacht und aufmerkſam betrachtet hat.„Sieg Heil!“ auf den Führer und ſchon heißt's„Marſchkolonne rechts!“„Singen!“ —„Eins— zwei— drei: Kehr ich einſt zur Heimat Hauseingängen Deckung nehmend. Die beiden an⸗ wieder... Es war inzwiſchen doch faſt halb zwölf dern Trupps haben die Sicherung der Parallelſtra⸗ geworden. Dr. Hr. eee. Urteile des Mannheimer Arbeitsgerichts Entlaſſen, weil unbelehrbar Mit einem gewiſſen Bedauern muß man den Ab⸗ ſchluß eines Prozeſſes vor dem Arbeitsgericht verfol⸗ gen, der einen ungewöhnlichen Fall der Entlaſſung behandelte. Der Büroangeſtellte war 17 Jahre bei der Firma, iſt Schwerbeſchädigter und wurde im Mai friſtlos entlaſſen, weil er ſich zum Beſchützer einer jungen Büroangeſtellten berufen glaubte. Er erhob Anſchuldigungen gegen den Betriebszellenobmann, er ſchrieb Briefe an die Eltern des Mädchens, er zitierte die Bibel bei ſeinem Vorgehen. Er gab im vorigen Jahr ſein Ehrenwort, die Beſchützerrolle aufzugeben und den Frieden nicht mehr zu ſtören. Er hielt es nicht. Vor dem Arbeitsgericht klagte er darüber, daß ſeine Exiſtenz vernichtet ſei. Der Vertreter der Firma erklärte, der Kläger ſei ein Menſch, den man nicht in einer Betriebsgemeinſchaft haben könne. Alle ſeien gegen ihn.„Niemand hat was gegen mich,“ ſagt der Kläger. Das Arbeitsgericht wies die Klage ab. Die Ur⸗ teilsbegründung ſpricht von einem„krankhaften Wahn“ des Klägers. Der Brief des Klägers(an die Eltern des Mädchens) enthalte derartig grobe Be⸗ ſchimpfungen von Gefolgſchaftsmitgliedern, daß die Beklagte den Kläger mit Recht friſtlos ent⸗ laſſen habe, da ſein Verhalten den Arbeitsfrieden und die Betriebsgemeinſchaft fortgeſetzt ſtöre. Der Beklagten konnte nicht zugemutet werden, den Kläger weiter zu beſchäftigen, da, wie auch ſeine Unbelehr⸗ barkeit in der mündlichen Verhandlung gezeigt habe, eine andere Einſtellung in der Folge nicht zu erwar⸗ ten ſei. dae Das neue Soldatenlied, ein Lied der Nation Auf der Rundfunkausſtellung in Berlin würde am Tage der Eröffnung ein Soldatenlied ge⸗ ungen, das alle ſo packte, daß Reichsminiſter Dr. Goebbels es noch einmal ſingen ließ.„Soldat, Kamerad, faß Tritt, Kamerad...“ ſtammt von Haus Jürgen Nierentz, die Muſik ſchrieb Heinrich Steiner. Ueber die Entſtehung dieſes Liedes, das durch ſeinen mitreißenden Rhythmus beſtimmt iſt, ein neues Volkslied zu werden, äußert ſich in länge⸗ ten Ausführungen„Der Angriff“, das Blatt der Deutſchen Arbeitsfront. Danach iſt das Lied nicht auf irgendwelche Beſtellung entſtanden, ſondern als Ausdruck einer Sehnſucht. Sobald die Verſe zum erſtenmal erſchienen, löſten ſie einen Sturm der Be⸗ geiſterung aus. Sa⸗Stürme, Arbeitslager, Segel⸗ flieger und Soldaten wollten ſie ſingen und ihrem Rederſchatz einverleiben. Hans Jürgen Nierentz hat längere Zeit ge⸗ braucht, ehe das Lied in ſeiner endgültigen Faſ⸗ lung feſtſtand. Die Freunde wurden ſchon, wie der Angriff“ weiter ausführt, ungeduldig. Dreimal am Lage rief allein der Oberſpielleiter vom Reichsſen⸗ der Berlin, Leopold Hainiſch, an. Dann plötzlich wär in einer glücklichen halben Stunde das Lied in der endgültigen Form geboren.„Zehn Minuten ſpäter iſt es bei Hainiſch. Der überfliegt das Ma⸗ nüſkript und lieſt die drei Verſe noch einmal laut. erentz ſieht in fragend an, Hainiſch haut ihm auf die Schulter: Ein Treffer, mein Junge, kein Wort wird geändert!“ Die Melodie ſchuf Steiner in der Einſamkeit der oſtpreußiſchen Samlandküſte, wo er im Segel⸗ ſliegerlager Roſſitten inmitten ſeiner Kameraden weilte. Hier wurde das neue Lied zum erſtenmal von einem Segelfliegertrupp geſungen, der draußen in der Düne übte und den der Eſſensträger mittags bergeſſen hatte. Als Erſatz für die leibliche Speiſung wurde den Segelfliegern von Steiner verſprochen, abends im Lager das neue Lied zu ſpielen. Sie ſam⸗ 1 ſich vor dem Lagerhaus, die Fenſter des Zim⸗ 9 1 in dem Steiner ſpielte, wurden aufgemacht, ihnen n brauſte das Lied über ſie hin.„Es fuhr über z tracks in die Glieder. Ehe der Abenoſtern er oͤen Eichwäldern funkelte, hatte das Lied ſchon Heimat und Bleibe gefunden. Als erſte deutſche Mannſchaft ſangen es die Segelflieger von Roſſitten mit all der Inbrunſt ihrer jungen Kehlen, daß es weit oͤurch die Dünentäler hallte.“ Allabendlich wird es nun im Rundfunk zum Ab⸗ ſchluß des Tagesprogramms der„Großen Deutſchen Rundfunkausſtellung 1935“ geſungen und der Reichs⸗ ſender hat ihm ſein Pauſenzeichen entnommen. Das Lied lautet: Flieg, deutſche Fahne, flieg! Soldat, Kamerad, faß Tritt, Kamerad, Tritt unter die Gewehre, Es muß ein jeder mit, Kamerad Dem Vaterland zur Ehre. Dem Frieden dient das graue Kleid Und nicht dem Krieg der Schmerzen. Wir tragen eine neue Zeit In unſern jungen Herzen. j: Die Fahne hoch! Marſchiert! Voran! Der Führer führt. Mit unſern Fahnen iſt der Sieg. Flieg, deutſche Fahne, flieg!/ Soldat, Kamerad, faß zu, Kamerad! Nimm Hacke und nimm Spaten, Wir kennen keine Ruh, Kamerad, Dafür ſind wir Soldaten. Von Grenze bis zu Grenze ſteht Ein Heer von jungen Bauern, Was wir geackert und geſät, Das ſoll uns überdauern. /: Die Fahne hoch! /: Soldat, Kamerad, Du weißt, Kamerad, Wir ſind dem Land verſchworen, Wir tragen ſeinen Geiſt, Kamerad, Den wir ſolang verloren. In unſeren Kolonnen zieht Des Landes Kraft und Wehre! Wir ſind ſein Geiſt, Wir ſind ſein Lied Und ſeine heil'ge Ehre. 21: Die Fahne hoch! /: Wann iſt das Arbeitsgericht zuſtändig? Der Kläger war früher Mitteilhaber eines Ge⸗ ſchäfts, zu deſſen Inhaber er in einem verwandt⸗ ſchaftlichen Verhältnis ſteht. Im Jahre 1982 löſte er ſich von der Teilhaberſchaft und übernahm ein Jahr lang die Vertretung der Firma auf Proviſion. Aus dieſer Zeit machte er vor dem Arbeitsgericht An⸗ ſprüche in Höhe von 934 Mk. geltend. Die Beklagte lehnte ab und beſtritt die Zuſtändigkeit des Arbeits⸗ gerichts. Der Kläger habe bei ſeinem Ausſcheiden einen größeren Betrag für ſeine Geſchäftseinlage er⸗ halten, er habe auch ſonſt noch Privatbeſitz. Er be⸗ finde ſich ſomit nicht in einem Abhängigkeitsverhält⸗ nis, das die Anrufung des Arbeitsgerichts voraus⸗ ſetze. Der Vertreter des Klägers wandte ein, dieſer habe in der beſtimmten Zeit in einem Abhängigkeitsver⸗ hältnis zur Firma geſtanden. Es ſei ihm ſein Ver⸗ treterbezirk zugewieſen worden, in dem er ſich nach Weiſungen der Firma zu betätigen hatte. Daß er Vermögen beſttze, ſei eine private Angelegenheit. Das Arbeitsgericht erklärte ſich nach kurzer Bera⸗ tung für ſachlich unzuſtändig und verwies den Rechtsſtreit an das Amtsgericht Mannheim. Der Kläger ſei wirtſchaftlich ſelbſtändig geweſen und habe keine arbeitnehmerähnliche Stellung eingenommen. Es komme auf die wirtſchaftliche Selbſtändig⸗ keit an, die, wie in dieſem Falle, auch dann nicht aus⸗ geſchloſſen ſei, wenn gegenüber der Firma vertrag⸗ liche Verpflichtungen beſtehen. ** Beurlaubt— nicht wieder eingeſtellt In einem Spezialbetrieb der Stadt war die Klä⸗ gerin über vier Jahre tätig. Da es ſich um eine Ar⸗ beit handelte, die nur ein kleines Einkommen ergab, ſuchte ſich die Klägerin nach einer anderen Stadt zu verbeſſern. Sie erhielt hierzu mehrere Wochen Ur⸗ laub, der auf ihr Anſuchen verlängert wurde. Als ſie ſich nach Ablauf nicht meldete, wurde der Platz ander⸗ weitig beſetzt. Sie klagt auf Weiterbeſchäftigung und legte im Verhandlungstermin ihre ſoziale Notlage dar. Sie verlangte, wieder in ihre Tätigkeit ein⸗ geſetzt zu werden, da ſie nur Urlaub gehabt habe. Das Arbeitsgericht wies die Klage ab. Die Ur⸗ teilsbegründung ſtellt feſt, daß ein bürgerlich⸗recht⸗ licher Dienſtvertrag zwiſchen beiden Parteien beſtan⸗ den habe. Da es ſich nicht um Dienſte höherer Art handle, ſo ſei die Vereinbarung einer Kündigungs⸗ zeit freiem Ermeſſen überlaſſen. Eine gegenſeitige Kündigung ſei in dem Arbeitsvertrag nicht verein⸗ bart. Das Vorbringen der Klägerin, das Dienſtver⸗ hältnis ſei bis heute nicht gekündigt, ſei daher un⸗ erheblich und nach Sachlage auch unzutreffend. Ledigenſteuer der Witwen Eine Entſcheidung des Reichsfinanzhofes Der Reichsfinanzhof hatte ſich mit der Beſchwerde einer Witwe zu beſchäftigen, die wegen Kinderloſig⸗ keit zur Leoigenſteuer herangezogen worden war. Sie begründete ihre Beſchwerde Hamit, daß ſie 1892 ein Kind geboren habe, das allerdings nur wenige Stunden lebte. Das Perſonenſtandsregiſter ergab demgegenüber, daß es ſich um ein totgeborenes Kind gehandelt hat. Das Finanzgericht hat ausgeführt, daß nur Kin⸗ der zu berückſichtigen ſeien, die gelebt hätten. Daß ſich eine Frau den Pflichten zur Mutterſchaft nicht entzogen habe, könne ſchon deshalb allein nicht maß⸗ gebend ſein, weil ſonſt auch Frühgeburten berück⸗ ſichtigt werden müßten, und auch Frauen, die gegen ihren Willen kinderlos geblieben ſeien. Der Reichs⸗ finanzhof hat die Beſchwerde gegen dieſe Entſcheidung zurückgewieſen. Die Rechts⸗ fähigkeit des Menſchen beginne mit Vollendung der lebenden) Geburt. Es entſpreche auch dem allgemei⸗ nen Sprachgebrauch, nur in dieſem Sinne von einer Ehe mit Kindern zu ſprechen. So ſeien auch die ſteuerlichen Vorſchriften auszulegen. Kinder ſeien danach aus einer Ehe nur hervorgegangen, wenn ſie lebend zur Welt gekommen ſind. Mit Grenzfällen müſſe ſtets gerechnet werden, und die Auslegung des Geſetzes könne nicht dadurch beeinflußt werden, daß Aber in den ſtil⸗ gründlich 5 auch Kinder berückſichtigt werden, die nur wenige Stunden gelebt haben. Es bedeute ein Entgegenkom⸗ men, daß verwitwete Perſonen auch dann nicht als ledig behandelt werden, wenn ſie keine lebenden Kinder mehr haben und nicht mehr für ſolche ſorgen müſſen. Eine weitere Ausdehnung dieſes Entgegen⸗ kommens ſei nicht möglich. Militärfahrkarten für Wehrpflichtige Der Reichsverkehrsminiſter hat auf Grund des Wehrgeſetzes eine Verordnung über die Benutzung von Militärfahrkarten bei der Einberufung und Ent⸗ laſſung der Wehrpflichtigen erlaſſen. An die zur Ab⸗ leiſtung des aktiven Wehrdienſtes, des Wehrdienſtes im Beurlaubtenſtand und an die zu Ausbildungs⸗ übungen in der Wehrmacht eingezogenen Männer werden daher Militärfahrkarten verabfolgt, und zwar bei der Einberufung vom Wohnort zum Geſtel⸗ lungsort gegen Vorzeigen des Geſtellungsbefehls oder des Einberufungsſchreibens, bei der Entlaſſung gegen Vorzeigen des Militärpaſſes oder der Ent⸗ laſſungsbeſcheinigung, ferner bei Reiſen zur ärzt⸗ lichen Unterſuchung gegen Vorzeigen des Auffor⸗ derungsſchreibens. Bei Reiſen zur Muſterung und zu Wehrverſammlungen darf der Militärtarif dagegen nicht in Anſpruch genommen werden. Mi⸗ litärfahrkarten ſind grundſätzlich bar zu bezahlen. —— e Neu beſchriſtet werden gegenwärtig die großen weißen Glasflächen, die ſich am Anfang der Wohn⸗ zeilen der Bäckerwegſiedlung befinden. Dieſe Milch⸗ glasſcheiben ſind über den Verkaufsläden angebracht, die am Anfang jeder Wohnzeile eingebaut wurden. Im Laufe der Jahre ſind die aufgemalten Schriften, die die Art der Geſchäfte anzeigten, unanſehnlich und zum Teil durch die Witterungseinflüſſe vollkommen abgewaſchen worden. Dieſer wenig erfreuliche Zu⸗ ſtand wird jetzt beſeitigt und zwar werden dieſſchwar⸗ zen Buchſtaben für alle Geſchäfte einheitlich geſtaltet, ſo daß die Aufmachung wieder einen tadelloſen Ein⸗ druck macht. ei Eine bange halbe Stunde erlebten zwei ſchul⸗ pflichtige Jungen, die man in eine Bauhütte ein⸗ geſchloſſen hatte. Die Bauarbeiter von einem erſt angefangenen Bau, bei dem man noch mit Erdarbei⸗ ten beſchäftigt war, machten die Feſtſtellung, daß jeweils in den Abendſtunden Unbekannte die Balken⸗ verbin gungen löſten, Baumaterialien verſchleppten und was derlei Unſug mehr iſt. Morgens mußte man die verſtreuten Sachen zuſammenſuchen, und gar manche am Vortag geleiſtete Arbeit mußte noch⸗ mals gemacht werden. Die Arbeiter ärgerten ſich einige Tage lang, bis ihnen die Sache zu bunt wurde. Eines Abends erſchienen ſie etwa zwei Stunden nach Arbeitsſchluß plötzlich an der Bauſtelle, und tat⸗ ſächlich waren Schuljungen an der Zerſtörungsarbeit. Nun fackelte man nicht lange, ſondern griff unbarm⸗ herzig zu. Zwei bekamen dann ihre Sitzfläche verſohlt und die übrigen zwei ſperrte man in die Bauhütte ein, in die ſie eingeſtiegen waren. Da half kein Toben und kein Schreien: die Bauarbeiter blieben unerbittlich und kündigten ihnen an, ſie bis zum nächſten Morgen eingeſperrt zu laſſen. Einer der Spießgeſellen der Eingeſchloſſenen wagte ſich zu weit an die Türe heran, in der Hoff⸗ nung, den Schlüſſel umdrehen und dadurch den Ein⸗ geſchloſſenen zur Freiheit verhelfen zu können. Die Bauarbeiter aber faßten ihn und ſperrten den Vor⸗ witzigen noch dazu. Erſt nach einer halben Stunde öffneten ſie die Türe und gaben den Jungen die Freiheit wieder, nachdem ſie ihnen Anzeige bei der Polizei in Ausſicht geſtellt hatten. Der Arbeitsplatz iſt ſeitdem in Ordnung. e Lohnſteuerobzugsbelege für 1934. Arbeitgeber und Arbeitnehmer waren verpflichtet, bei Be⸗ ainn dieſes Jahres die in ihrem Beſitz befindlichen Steuerkarten für 1934 an das Wohnſitzfinanzamt des Arbeitnehmers abzuliefern. Wer dieſer Verpflichtung bis jetzt nicht nachgekommen iſt, tut gut, wenn er das Verſäumte ſofort nachholt, da er ſonſt eine ſtrenge Beſtrafung durch das Finanzamt zu gewär⸗ tigen hätte. i Zugeflogene Sing⸗ oder Ziervögel dürfen kei⸗ neswegs ohne weiteres als Eigentum angeſehen wer⸗ den. Bei der großen Zahl der in den letzten Wochen entwichenen Kanarienvögel und Wellenſittiche be⸗ ſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß es Pflicht iſt, Meldung zu erſtatten, wenn man einen der klei⸗ nen Ausreißer hat einfangen können. Die Benach⸗ richtigung der nächſten Polizeiwache genügt, die Mel⸗ dung wird herumgegeben. Der Eigentümer, der ſei⸗ nerſeits ſeinen Schaden angemeldet hat, kommt ſo am leichteſten wieder zu ſeinem niedlichen Kameraden, an dem er meiſt mit großer Liebe hängt. In aller Stille iſt hier die Polizei freundliche Helferin, wie in ſo vielen kleinen Nöten des Alltags, wenn man das ob der ſtrengen Mienen, die ſie den Verkehrsſündern zeigt, vergeſſen haben ſollte. i Zum badiſchen Landesfenerwehrtreffen in Vil⸗ lingen geben alle Bahnhöfe in Baden Sonntags⸗ rückfahrkarten(auch Blankokarten) nach Villingen (Schwarzwald) aus mit Geltungsdauer vom Sams⸗ tag, 31. Auguſt, 0 Uhr bis Montag, 2. September, 24 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt). 8 5— 9 8 2 Nummer 382 Aus Baden Der Reichsſtatthalter in Gernsbach * Gernsbach, 19. Auguſt. Reichsſtatthalter Robert Wagner beſichtigte am Montagnachmittag die Ba⸗ iſche Holzſtoff⸗ und Pappenfabrik in Oberſtrot bei Loffenau. Abends gegen 7 Uhr traf er in Gernsbach ein, wo er in einer Kundgebung, zu der etwa 6000 Volksgenoſſen erſchienen waren, über„Deutſchlands Aufſtieg“ ſprach. Nach Begrüßungsworten des Kreisleiters Bürkle⸗Baden⸗Baden erinnerte der Reichsſtatthalter in ſeiner Rede zunächſt an die wirt⸗ ſchaftlichen und ſeeliſchen Nöte, die das deutſche Volk noch vor wenigen Jahren bedrückten, und an den Wandel, der durch die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung geſchaffen wurde. Abſchließend befaßte ſich der Reichsſtatthalter mit der Frage der Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit und— die nächſte Aufgabe— mit der Beſſerung oͤer Lage der breiten Maſſe. Miniſterpräſident Köhler ſprach in Villingen * Villingen, 20. Auguſt. In einer außerordentlich ſlark beſuchten Maſſenkundgebung ſprach hier in der Feſthalle Miniſterpräſident Köhler. Er behandelte in ſeiner Rede vor allem drei wichtige Sonderauf⸗ gaben der Führerperſönlichkeit, nämlich 1. ein zer⸗ riſſenes Land wieder zu einigen, 2. dem wirtſchafk⸗ jchen Niedergang einer Nation mit eiſerner Energie Einhalt zu bieten und den Wiederaufſtieg herbeizu⸗ führen und 3, als ſchwerſte Aufgabe, ein politiſch be⸗ deutungslos gewordenes Volk wieder zu jener poli⸗ tiſchen Höhe zu führen, die Vorausſetzung für ſeinen Beſtand und für die Zukunft ſeiner Kinder iſt. Der Redner beleuchtete dann dieſe Aufgaben und ihre Er⸗ füllung in den Leiſtungen der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung ſeit zwei Jahren. In den muſikaliſchen Rahmen dieſer Kundgebung waren auch Darbietungen des Paſtors Siebald aus Weſtfalen, des Bruders des Gartenarchitekten des Führers, und ſeiner vier jungen Söhne einge⸗ gliedert, die auf ihren Blasinſtrumenten ganz Aus⸗ gezeichnetes boten und die vom Beſuch des Führers aus Oberſalzberg kamen. Kehraus der Weinheimer Woche 4. Seite . 2 e S e Jubelnde Begrüßung im ganzen Land: 25 * Karlsruhe, 21. Die 1100 auslandsdeutſchen Jungen ſind auf der Weiterfahrt durch die badiſchen Städte und Dörfer von der Bevölkerung überall auf das herzlichſte begrüßt worden. Bald nach 2 Uhr nach⸗ mittags traf die lange Wagenkolonne an der Stadt⸗ grenze ein. Auf dem Wege durch die reichbeflaggten Stra⸗ ßen der Landeshauptſtadt wurden die Gäſte von Tauſenden von Volksgenoſſen mit jubeln⸗ den Zurufen und Tücherſchwenken begrüßt. Der eigentliche Empfang fand auf dem Feſthallen⸗ platz ſtatt. Die auslandsdeutſchen Jungen hatten am Schloßplatz die Autobuſſe verlaſſen und waren mit ihren Bannern und Wimpeln zum Feſthallenplatz marſchiert; zwei Muſikkapellen gaben den Marſch⸗ rhythmus, Auch auf dem Feſthallenplatz hatte ſich eine nach Tauſenden zählende Menſchenmenge ein⸗ gefunden“ Kurz vor 4 Uhr traf unter den Klängen des Badenweilermarſches Reichsſtatthalter Robert Wagner ein und begab ſich zu den Stufen der Ausſtellungshalle, wo außerdem die Spitzen der Be⸗ hörden, die Führer der NS⸗Formationen und an⸗ Auguſt. dere Perſönlichkeiten Aufſtellung genommen hatten. Bannführer Siegel ⸗ Potsdam meldete dem Reichsſtatthalter:„Das erſte Welttreffen der deutſchen Jugend angetreten“ und führte dann aus: Als wir zu Beginn der Reiſe vom Reichsminiſter Dr. Goebbels darauf hingewie⸗ ſen wurden, daß wir überall einen begeiſterten Emp⸗ fang erleben werden, ahnten wir noch nicht, daß dieſe Fahrt durch die deutſchen Gaue zu einer Triumphfahrt werden ſollte, die noch eine Steige⸗ rung in der Südweſtmark des Reiches erfahren hat. Ich danke der geſamten Bevölkerung und Ihnen, Herr Reichsſtatthalter, aus vollem Herzen. Jeder einzelne von uns hat die Bevölkerung kennen ge⸗ lernt und iſt mitgeriſſen worden, noch nach Jahr⸗ zehnten wird man an dieſes Erlebnis zurückdenken. Geſtern war der letzte Tag * Weinheim, 20. Aug. b Woche, der noch einmal großen der Weinheimer N* wefſen hatte. Die Ausſtellung„Weinheim im Bild“ fand allgemeine Beachtung und Würdigung. Am. Abend! konnten die Zelte die Beſucher nicht alléè aüf⸗ nehmen. Im Vordergrund ſtand das Konzert des Weinheimer Mandolinenorcheſters, deſſen Darbie⸗ tungen dankbar aufgenommen wurden. Insgeſamt haben 20 172 einen Beſi Perſonen der„Weinheimer Woche“ ich abgeſtattet. Dieſe Zahl reicht nicht an die vorjährige heran, da im Vorjahr der Feſtwoche eine große Schau aus Handel, Handwerk und In⸗ duſtrie angeſchloſſen war. Pforzheimer Rennfahrer an Sturzfolgen geſtorben * Pforzheim, 21. Aug. Der Rah rennbahn auf dem Sonntag ſchwerverletzte aus Pforzheim iſt im ohne das Bewußtſein zinger ſtand im 24. von Beruf. durch Sturz auf der Buckenberg am letzten Fahrer Holzinger Krankenhaus geſtorben, wieder erlangt zu haben. H ol⸗ Lebensjahre und war Mechaniker * Wiegle och, 21. Aug. Das Bezirksamt Wiesloch hat, nachdem in der Mannheim— Heidelberger Ge⸗ gend drei und im Bezirk Wiesloch ein Fall von ſpfinaler Kinderlähmung aufgetreten iſt, verfügt, daß bis auf weiteres jede größere Anſamm⸗ lung von Jugendlichen verboten wird. Auch ge⸗ ſchloſſene Kinderverſchickung iſt unterſagt, wie auch Erholungskinder von auswärts nicht mehr in den Amtsbezirk gebracht werden dürfen. Sämtliche Kin⸗ derhorte, Kinderſchulen, Kindergärten, Krippen uſw. im Amtsbezirk Wiesloch wurden mit ſofortiger Wir⸗ kung geſchloſſen. * Säckingen, 16. Aug. Die Grabungen in einem unterirdiſchen Gang hinter dem Gaſthaus „Zum Schwert“ ſind zu einem vorläufigen Abſchluß gebracht worden. Man förderte dabei ſehr inter⸗ eſſante keramiſche Arbeiten zutage, die einen Ein⸗ blick geben in die hohe Entwicklung der deutſchen Töpfereikunſt im frühen Mittelalter. Größtenteils trugen die Gefäße eine Glaſur, manche Formen ge⸗ hen auf keltiſche und römiſche Vorbilder zurück. Er⸗ halten iſt allerdings nur ein geringer Teil der Funde und es bedarf wochenlanger Arbeit, um die Gefäße alle wieder zuſammenſetzen zu können. Be⸗ merkenswert ſind insbeſondere noch die Ueberreſte von einer großen Zahl Glasgefäßen, die anſcheinend auf eine noch frühere Zeit zurückgehen. Das Glas iſt mitunter von hauchdünner Beſchaffenheit und man geht nicht fehl in der Annahme, daß man mit dieſen Funden auf die älteſten Erzeugniſſe der Glasmacherkunſt auf Säckinger Boden geſtoßen iſt. Die Funde kommen größtenteils in die Gallus⸗ turmſammlung als Eigentum der Stadtgemeinde und künden von der hohen frühen mittelalterlichen Kultur ingens. „ Ueberlingen, 21. Aug. Nach dem Brand im landwirtſchaftlichen Anweſen des Albert Forſter in Reute, wurde der Beſitzer feſtgenommen und nach Konſtanz in Unterſuchungshaft gebracht, da auf ihn der Verdacht der Brandſtiftung fiel. Nach ſieben Wochen endlich hat nach längerem Leugnen ein 12⸗ jähriger Junge, der bei Forſter in Dienſten war, eingeſtanden, den Hof in Brand geſteckt zu haben. Ferner gab 5 Junge zu, wenige Tage vor dem Brand einen 50⸗Mark⸗Schein geſtohlen zu haben. Forſter wurde 15 auf freien Fuß geſetzt. kaſſenbeſuch, beſonders auch von auswärts, aufzuz 1 Wir wiſſen, daß gerade in der Südweſtmark das Deutſchtum einen ſchweren Kampf zu beſtehen hat und fühlen uns daher mit der Grenzbevölkerung 0 heſypders verbunden Ing das„Sieg Heilll auf die deutſche Südweſtmark und ihre Bewohner ſtimmten gie jungen Gäſte begeiſtert ein. Dann ergriff Reichsſtatthalter Robert Wague. das Wort und führte etwa folgendes aus: Es iſt uns eine große Freude, euch als Gäſte in unſerem Gau zu wiſſen und begrüßen zu dürfen. Mit unſerem Gruß verbunden iſt der herzliche Wunſch, daß ihr in unſerem Lande noch recht frohe Stunden erleben werdet. Ihr, meine Kameraden, gehört zu uns, wie Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Auslandsdeutſche Jungen in Karlsruhe Empfang in der Landeshauptſtadt Eine Rede des Reichsſtalthalters wir zu euch gehören. Wir werden niemals von euch laſſen, wie auch ihr niemals von eurem Volk und Vaterland laſſen werdet. Der Nationalſozialismus kennt neben dem Staatsbegriff noch einen Volks⸗ begriff. Unſer Volk lebt nicht nur im deutſchen Staat, es lebt in der ganzen Welt. Ueber wo ein deutſches Herz ſchlägt, da lebt das der Ihr habt täglich erleben müſſen, wie euer Volk geſch mäht und beſchimpft wird, wie man Lüge über Lüge, Ver⸗ leumdung über Verleumdung über euer Volk gehäuft hat. Ihr ſeid nun tagelang durch das Vaterland gereiſt, habt Volk und Land mit offenen Augen ge⸗ ſehen. Wo haben ſich die Lügen und Verleumdungen, die ber unſer Volk gehäuft wurden, als wahr er⸗ wieſen? Wo ſind die Kathol likenverfolgungen? Wo hat man es erlebt, daß die öffentliche Meinung oder Has Volk durch die NSDAP vergewaltigt werden? Ihr werdet nun in die Welt hinausgehen und DJrau⸗ ßen als Künder der Wahrheit auftreten. Unſer Volk wird nicht vergewaltigt und die öffentliche Meinung wird nicht niedergehalten. Was wir tun, das iſt die Fernhaltung der üblen Elemente, die niemals für unſer. gear haben, vielmehr ſich in unfruchtbarer K 0 ten. Unſer Volk iſt einig in der Arb t eit, einig um ſeiner ſelbſt willen, und einig in der Liebe zu Vater⸗ land und Führer. Wir wollen nicht, daß einem an⸗ deren Volk Unrecht geſchieht, wir wollen aber auch nicht, daß man uns ſelbſt Unrecht zufügt. Man be⸗ ſchimpft unſer Volk nicht etwa wegen ſeiner Schwäche, ſondern um ſeiner Werte willen, weil es den beſten Bauern, den beſten Kopf⸗ und Handarbeiter und den beſten Soldaten hervorgebracht hat, Dieſes Volk hat durch Adolf Hitler wieder den Glauben an ſich ſelbſt gewonnen, und dieſer Glaube und dieſer Lebenswille iſt heute lebendig in der überwiegend Mehrheit des deutſchen Volkes. Durch die ionalſozialiſtiſche Revolution ſind ieder jene großen Tugenden ge⸗ weckt worden, die das deutſche Volk immer ausge⸗ zeichnet haben. Dieſem Deutſchland dienen zu dür⸗ fen, iſt unſer Glück, und dieſes Glück iſt um ſo größer, als wir wiſſen, daß das Deutſchtum in der ganzen Welt wieder im Erwachen begriffen iſt und mit uns dienen will unſerem großen unſterblichen Ideal, das Deutſchland heißt! In dieſem Sinne bitte ich Ske, mit mir einzuſtimmen in den Ruf: Unſer Volk, das ewige, unſterbliche Volk, und unſer Vaterland„Sieg Heil!“ Begeiſtert ſang die Menge das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Die auslandsdeutſchen Jungen wurden anſchlie⸗ ßend in der geſchmückten Feſthalle bewirtet und um 18 Uhr verließen ſie, von den beſten Wünſchen begleitet, wieder die badiſche Landeshauptſtadt, dem nächſten Ziel, Heidelberg, entgegen. Das Der zertrümmerte a Blackett, Aus der Pfalz Radfahrer vom Laſtzug getötet * Frankenthal, 20. Aug. Auf der Flomers⸗ heimer Straße in der Nähe der Zuckerfabrik geriet am Dienstagabend kurz nach 18 Uhr der mit ſeinem Fahrrad auf dem Heimweg befindliche 65 Jahre alte Georg Unrath aus Frankenthal unter den An⸗ hänger eines mit Kies beladenen Laſtzuges. Er wurde überfahren, etwa zwanzig Meter mit⸗ geſchleift und war auf der Stelle tot. Eine Ge⸗ richtskommiſſion begab ſich ſofort an die Unfallſtelle und nahm den Tatbeſtand auf. *] Sir Baſil Blaketts Anglückswagen Wagen des Vorſtandsmitgliedes der Bank von England, 55 einer Fahrt durch Deutſchlond auf einem Feldwegübergang von einem Eiſenbahnzuge erfaßt wurde. Sir Baſil Blackett, der bei der ſelbſt das Steuer geführt hatte, erlitt bekanntlich ſo ſchwere Verletzungen, daß er 1095 darauf ſtarb. (Weltbild,.) Amtseinführung des neuen Kreisleiters N * Landau(Pfalz), 21. Aug. Am Montag fand in Anweſenheit des ſtellvertretenden Gauleiters Leyſer die Uebergabe der Kreisleitung Landau an den neuen Kreisleiter Pg. Dr. Stolleis ſtatt. Stell⸗ vertretender Gauleiter Leyſer würdigte in einer Anſprache das große Werk, das der ſcheidende Kreisleiter Kleemann im Kreis Landau geſchaffen hat. In unermüdlicher Arbeit hat er ſich für die Bewegung eingeſetzt und den Kreis Landau zu einem muſtergültigen Kreis gemacht. Der ſtellver⸗ tretende Gauleiter erſtattete dem Scheidenden den Dank der Gauleitung und wies auf die großen Auf⸗ gaben hin, die Kreisleiter Kleemann in ſeinem menen Tätigkeitsgebiet, im neu gebildeten Kreis Bergzabern— Germersheim, geſtellt ſind. Kreisleiter Kleemann ſtellte dann ſeine Mitarbeiter und die Ortsgruppenleiter ſeinem Nachfolger vor. Mord und Selbſtmord in Frankenthal * Frankenthal, 21. Aug. Seit Montag abend wird die 12 Jahre alte Käthe Beckmann von hier vermißt, die abends mit anderen Kindern auf den Feſtplatz des Fiſchereivereins am Kanal gegangen war und dort von einem Manne angehalten wurde, der ihr Geld verſprach, wenn ſie etwas für ihn be⸗ ſorge. Darauf ging das Kind mit dem Manne, der ſich mit ihm in öſtlicher Richtung gegen den Rhein zu entfernte. Seit dieſem Zeitpunkt iſt das Kind ſpurlos verſchwunden. Die Kriminal e 10 dann am Dienstagvormittag eine Spur, die ſich au den 30 Jahre alten erwerbsloſen Fritz Blim 0 0 hier richtete. Bevor jedoch die Polizei zur Verhaf⸗ tung ſchreiten konnte, erhängte ſich dieſer in ſei ner Wohnung in der 91 alſtraße. An ſeinen Klei⸗ dern wurden Blutſpuren gefunden, und das Kind, das ſich in Begleitung der vermißten Beck⸗ mann befunden hatte, 5 bei der Gegenüber⸗ ſtellung mit der Leiche des Blim dieſen als den Mann, der am Abend zuvor 510 Vermißte mit ſich genommen hatte. Es kann alſo mit Sicher⸗ heit angenommen werden, daß Blim an dem Mäd⸗ chen ein Verbrechen verübt und es anſcheinend er⸗ mordet hat. Die im Laufe des Dienstagvormittag von der Polizei, der SA, SS und der Feuerwehr auf dem Gelände am Kanal vorgenommenen Strei⸗ fen führten noch zu keinem Ergebnis; das Kind konnte noch nicht gefunden werden. r Ludwigshafen, 21. Auguſt. Bei menſtoß eines Lieferkraftwagens zßzenbahn wurde der Führer durch Glasſplitter verletzt und einem Zuſam⸗ Fahrzeuge beſchädigt. In Mundenheim fuhr ein Kraft⸗ radfahrer einen Radfahrer an, der bei dem Zuſan⸗ menſtoß erheblich verletzt wurde. Der Kraft⸗ radfahrer entkam unerkannt. * Oggersheim, 21. Auguſt. Die drei Stichleitun⸗ gen für die Ferngas⸗Leitung, d. h. die Strecken zwiſchen Neuſtadt Bad Dürkheim, Neuſtadt⸗ Landau und Oggersheim Speyer ſind nunmehr fertiggestellt. Die vierte Stichleitung über Oggersheim— Guter Hirt— Frankenthal mit Az eee ee nach Oggersheim und Oppau ſteht vor ihrer V Vollendung. Die Abzweigleitung nach Haßloch iſt begonnen. Frankfurt a. M. We N des Au — 1 Ig. 1935, S 00e.* 5 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 21. Auguſt: Das kontinen⸗ tale Hochdruckgebiet verlagert ſeinen Schwerpunkt mehr und mehr oſtwärts. Die Erwärmung macht bei heiterem Himmel bei uns daher vorerſt noch weitere Fortſchritte, während Weſt⸗ und Südweſteuropa in zunehmendem Maße von feuchtwarmen ſubtropiſchen Fuftenaßen überflutet werden. In der zweiten Wochenhälfte kann auch bei uns mit zunehmender Schwüle und aufkommender Gewitterneigung ge⸗ rechnet werden. Vorausſage für Donnerstag, 22. August Vorerſt noch Fortdauer der heiteren, trockenen und tagsüber recht warmen Witterung, meiſt öſtliche Winde e in Mannheim am 20. Auguſt + 28,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zung 21. Auguſt + 12,9 Grad; heute früh 48 Uhr 5 Grad. In den Rheinbädern 9 Uhr. 20 Grad Waſſer⸗ und gemeſſen. wurden heute vormittag 14 Grab Luftwärme Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Weine Pegel 17. 18 1 20. 21. Neckar- Degel 18 9 4 20 1 Rheinfelden.842,75 2,89 2,65.83 N Vreiſach. 9s.82 57.74.71 geht..02 280285.80.780 Maxau. 4,46.8.24 4,18 418 Mannheim.58 8,40 3,27.L7 3,½35 Kaub.85 2. 18.06195 Köln. 1582 1501,58 1,54 1,58 . 2 8 8 8 chen iten ider ge⸗ C 93 — Mittwoch, 21. Auguſt 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 382 — Einen tragiſchen Ausgang nahm ein Boots⸗ ausflug, den ein Ehepaar unternahm, das in Chate⸗ laillon Plage an der bretoniſchen Küſte ſeine Ferien verbringt. Die beiden Badegäſte mieteten ſich an einem der letzten Tage eine mit einem Außenbord⸗ motor verſehene Fiſcherbarke, mit der Abſicht, ins Meer hinauszufahren und dort zu fiſchen. Der Be⸗ ſitzer der Barke, der Fiſcher Demelle, fuhr mit, da ſich der Ehemann auf die Bedienung des Motors nicht perſtand. Nachdem die Ausflügler ein paar Stunden lang draußen herumgefahren waren, gaben ſie ihren ausſichtsloſen Verſuch, ein paar Fiſche zu fangen, auf. Inzwiſchen mochten ſie auch müde geworden ſein, jedenfalls ſchliefen ſie beide ein, und nur der Fiſcher blieb wach. Wieviele Stunden vergangen ſein mochten, als die beiden Schläfer wieder auſwachten, wußten ſie nicht genau, aber es war ſtockdunkle Nacht geworden. Zu ihrem Schrecken mußten ſie außerdem ſeſtſtellen, daß das Boot offenſichtlich ſteuerlos über das Meer dahintrieb. Sie blickten ſich nach ihrem Steuermann um. Der ſaß auch nicht mehr auf ſeinem Platz. Er lag merkwürdig unbequem auf den Boden⸗ brettern. Sollte der Mann auch eingeſchlafen ſein? Um ihn aufzuwecken, kletterten ſtie hinüber. Aber ſie rüttelten und ſchüttelten vergeblich. Jetzt erſt merk⸗ ten ſie zu ihrem Entſetzen, daß der Steuermann tot war. Das Grauen überkam ſie bei dieſer Feſtſtel⸗ lung Sie flücheten nach dem anderen Ende des Boo⸗ tes und kauerten ſich verſchüchtert in einen Winkel. Draußen herrſchte nichts als Finſternis und Nebel und neben ihnen gurgelten die unheimlich düſteren Waſſer. Die ganze Nacht trieben die beiden Schiff⸗ brüchigen mit ihrer Totenfracht durch das Meer da⸗ hin. Die Küſte mußte weit hinter ihnen liegen, denn von den Blinkfeuern eines Leuchtturms konnten ſie nichts wahrnehmen. Endlich graute der Morgen. Der Nebel ſtieg in die Höhe und die Sonne ging glutrot auf. Es dauerte jedoch noch viele Stunden, bis ihre verzweifelten Rufe und Signale von einem größeren Fiſchdampfer gehört wurden, der ſie dann im Schlepptau nach La Rochelle einbrachte. Die ſofort vorgenommene Autopſie ergab, daß der Fiſcher De⸗ melle einem Herzſchlag erlegen ſein mußte. * . In Merida, in Venezuela, wurde kürzlich ein Meſtize zum Tode durch den Strang verurteilt. Der Mann ſollte eine alte Frau erwürgt und ſie dann ausgeraubt haben. Als einziges Beweisſtück hatte man bei dem Manne einen Strick gefunden, mit dem die Tat begangen worden war. Zur Hin⸗ nichtung waren neben dem Henker Gerichtsbeamte und einige Zeugen aus dem Volke erſchienen. Um dem Mörder die Schändlichkeit ſeiner Tat recht deut⸗ lich zum Bewußtſein zu führen, hieß es in dem Ur⸗ teil, daß er mit dem gleichen Strick, mit dem er die Frau getdtet habe, ſelbſt aufgehängt werden ſollte. Man überreichte dem Henker den Strick. Dieſer be⸗ trachtete ihn zufällig etwas genauer. Dane meinte er plötzlich:„Den Knoten hier kann nur ein Scharf⸗ richter gemacht haben. Ein gewöhnlicher Sterblicher bebſtehe ſich auf ſo etwas nicht. Meinen Eid dar⸗ aufl“ Während der Delinquent noch halb ohnmäch⸗ tig von den Henkersknechten feſtgehalten wurde, zo⸗ gen ſich die Gerichtsbeamten zur Beratung zurück. Nach kurzer Zeit teilten ſie dann dem Henker mit, daß der Todeskandidat wieder im ſeine Zelle zurück⸗ geführt werden ſolle, weil man die Verhandlung noch einmal aufnehmen wolle. Das Wiederauf⸗ nahmeverfahren ergab tatſächlich, daß der Meſtize an dem furchtbaren Mord unſchuldig war. Der Vor⸗ gänger des Henkers, den man wegen dauernder Trunkenheit entlaſſen hatte, war der wirkliche Tä⸗ let. Ihm gehörte auch der Strick, den er dem harm⸗ loſen Eingeborenen geſchenkt hatte, damit auf dieſen 4 der Verdacht fiele. So hatte ein Galgenſtrick einem Menſchen das Leben gerettet, was wohl noch nie dageweſen iſt. Jex Gand cle Fun- Ausstellung Während nochdie Trümmer rauchen, räumen Arbeitsdienſt und Militär den Schutt fort, um den Boden für den ſoſortigen Wie⸗ deraufbau der Halle freizumachen. (Preſſe⸗Bild⸗ Zentrale,.) le venwalste„Minnie Mae“ Amerika trauert um den einäugigen„Botschafter der Lüfte“ unter dem nieder⸗ Unglücks, dem iſt. Mit den Flieger der deſſen uner⸗ weltberühmt Ganz Amerika ſteht ſchmetternden Eindruck des Wiley Poſt zum Opfer gefallen Amerikanern trauern die beſten Welt um dieſen Helden der Luft, hörte Leiſtungen ihn mit Recht gemacht haben. Neuyork, im Auguſt. Der Flug, der Wiley Poſt nun zum Verhäng⸗ nis werden ſollte, hatte vor wenigen Tagen in Okla⸗ homa begonnen. Es wurde verſchiedentlich berichtet, daß der berühmte amerikaniſche Weltflieger die Ab⸗ ſicht gehabt habe, über Kanada, Alaska und den Nordpol nach Rußland zu fliegen. Dieſe Meldung beruhte jedoch auf einem Irrtum. Wiley Poſt hatte nur die Abſicht, über Alaska nach Sibirien zu fliegen, um dort Großwild zu jagen. Das Unglück ereignete ſich 25 Kilometer ſüdlich von Point Barr ow, alſo bereits im nördlichſten Alaska. Poſt benutzte zu dieſem Flug ausnahms⸗ weiſe nicht ſeine treue, alte, in allen Stürmen er⸗ probte„Winnie Mae“, mit der er in der Vergangen⸗ heit alle Rekorde der Welt gebrochen hatte, ſondern eine neue Lockheed⸗Orion⸗Maſchine. Schon bald nach dem Abflug von Fairbanks, einer Zwiſchen⸗ etappe, ſcheinen Motorſchäden aufgetreten zu ſein. Es hat außerdem ganz den Anſchein, als hät⸗ ten die Flieger— außer Poſt befand ſich auch noch Will Rogers an Bord— in den dichten Nebelbänken, die über Alaska lagerten, die Orientierung verloren. Wiley Poſt muß ſich daher entſchloſſen haben, auf gut Glück in der Tundra niederzugehen. Dieſe Landung ſcheint trotz aller Schwierigkeiten gelungen zu ſein. Die Piloten reparierten notdürftig ihren Motor, fragten herbeigeeilte Eskimos nach dem Weg und ſtiegen wieder auf. Wenige Minuten ſptäer Copyright by Georg Molſer und Albert Langen, München Der dle garten CCC Kriminalroman von Franz Karl Wagner 26 Rach Ingwer!“ f Plötzlich griff ſich Maury an den Kopf und brang erregt auf.„So riecht es ja in dem Glas⸗ 185„ Oberimſpektor, ganz genau ſo. Jetzt fällt es 9 erſt auf. Sollte Morell von ſeinen Reiſen ieſes Teufelskraut mitgebracht haben?“ „Ich glaube, das ganze Gewächshaus iſt von“ voll un, bemerkte Jollibet.„Aber wie das alles mit ſch de zuſammenhängt, darüber brauchen Sie 35 Gedanzen zu machen, Sergeant.“ %s iſt mir auch gänzlich unbegreiflich,“ gab n beſer ehrlich zur Antwort. s mich jedoch noch ſehr intereſſiert“, fuhr der krperiuspektor fort,„iſt der Umſtand, wie es e daß der Mann, der ſich im Glashaus S 10 ichen hatte, verſchwinden konnte, ohne daß 5 bemerkt haben.“ A 1 85 ja ſelbſt die Situation dort. Es iſt litter üſter in dem Treibhaus, und die vielen 1 5 und Pflanzen verhindern eine gerade chſicht. Verſteckt war er gewiß nicht, denn ich jeden Winkel abgeſucht.“ flüchtet. iſt er einfach durch die andere Tür ge⸗ 1 iſt möglich, er konnte ſehr leicht von dort „die unge mauer erreichen,“ beſtätigte Maury. Arber atſache habe ich überſehen, das war ein g 92 Fehler von mir. Ich hätte um das Glas⸗ entlo. ſollen, dann wäre er mir nicht 0 Sie zuerſt Ihren Revolver in der Hand als hätten. Aber das Umgekehrte wäre eben⸗ öde icht ausgeſchloſſen geweſen, und dann, Maury, Sie jetzt wahrſcheinlich im Polizeihoſpital!“ Peer wäre verflucht ungemütlich für mich, 5 upektor, trotzdem kann ich mir dieſe Dumm⸗ nicht verzeihen.“ *„Tröſten Sie ſich, es hätte Ihnen auch nichts benützt, wenn Sie um das Glashaus gelaufen wären, denn der Mann ſprang gar nicht über die Mauer.“ Maury ſchaute Jollivet ſprachlos an. „Wie können Sie das behaupten... Hält ſich der Mann nach Ihrer Anſicht doch im Glashaus verborgen?“ „Es wäre immerhin möglich“, gab der inſpektor zu. „Dann muß ich blind geweſen ſein.! Warum überzeugen wir uns dann nicht durch eine gründ⸗ liche Hausdurchſuchung?“ Jollivet ſchüttelte den Kopf und erwiderte mit leiſer Melancholie in der Stimme: „Sie haben keine Phantaſie, Sergeant! Ueber⸗ prüfen Sie doch einmal alle dieſe ſeltſamen Ereig⸗ niſſe der Mordaffäre. Die Spuren führen in ein mit exotiſchen Pflanzen ausgeſtattetes Treibhaus. Iſt das nicht herrlich, romanhaſt, ſenſationell Und Sie, Sergeant, Sie empfinden gar nichts da⸗ bei? Haben Ihnen die Blätter und Blüten nichts zugeflüſtert, wurden Sie durch den Fieberoͤunſt der Sträucher nicht zu einer ganz außergewöhnlichen Kombination angeregt.. ſagen Ihnen„Die Blu⸗ menſchläfer“ gar nichts... 2“ „Nein, Oberinſpektor, ich ſchwärme weder für Ingwergeruch noch für Eau de Cologne. Ich habe vier Jahre Kolonialdienſt hinter mir und bin froh, wenn mich nichts mehr an dieſe Zeit erinnert!“ „Leider, leider“, bedauerte der Oberinſpektor. „Das iſt ein großer Mangel für einen tüchtigen Polizeiagenten. Glauben Sie mir, Maury, wenn es mir gelingt, den Mörder Morells zu verhaften, dann habe ich dies in erſter Linie meiner Naſe zu verdan⸗ ken. Phantaſie. mein Lieber, iſt für einen Detek⸗ tiv ein ebenſo unentbehrliches Hilfsmittel wie für den Gelehrten, den Forſcher, den Romanſchriftſteller und Erfinder.“ Jollivet ſchloß die Augen und ſuhr zum größten Erſtaunen des Sergeanten in einem begeiſterten Monolog fort: „Ahnen Sie denn gar nichts von jenem genialen Verbrechen, das hier faſt unter den Augen der Poli⸗ zei ausgeführt wurde und deſſen letzter Akt noch zu erwarten iſt. Maury.. Sie waren nur mehr ein paar Schritte von ſeinem Geheimnis entfernt..“ „Warum verhaften Sie den Täter nicht, wenn Sie ſchon alles wiſſen!“ warf Maury ein wenig ſpöttiſch Ober⸗ ein. war das Verhängnis geſchehen. Nach dem Be⸗ richt von Augenzeugen ſchlugen plötzlich Flam⸗ men aus dem Auspuffrohr. Das Flugzeug ſchwankte beängſtigend und gleich darauf brach der rechte Flügel ab.„Ich fand das Flugzeug als einen wirren Trümmerhaufen vor, der teilweiſe in den ſumpfigen Tümepnul verſunken war“, ſo ſchildert der Sergeant Stanley Morgan von der Nachrichten⸗ ſtation auf Point Barrow ſeine Eindrücke an der Unglücksſtelle.„Poſts Leiche lag unter der Maſchine. Der Körper ſeines Begleiters Rogers wurde weiter entfernt aufgefunden. Merkwürdigerweiſe ging Ro⸗ gers Taſchenuhr noch, als wir ſie in ſeiner Taſche fanden. Wir trugen die Leichen der beiden Helden zur Küſte, und beförderten ſie in einem Walfiſch⸗ fängerboot nach Point Barrow.“ Von dort aus werden die beiden Toten nach Neu⸗ hork gebracht werden. Oberſt Charles Lindbergh wird ſeinen toten Kameraden das letzte Geleit in den Wolken geben. Vom unbekannten Piloten zum Weltrekordflieger Wiley Poſt, der bekanntlich rein indianiſcher Abſtammung geweſen iſt, war in Oklahoma zu Hauſe. Schon in früher Jugend verlor er bei einem Unfall ein Auge und wurde ſchwerhö⸗ rig. Dieſe Gebrechen haben aber ſpäter den Mann, deſſen Wille und Energie kein Hindernis kannten, nicht davon abhalten können, das Fliegen zu erler⸗ nen. Er fand eine beſcheidene Anſtellung als Flug⸗ zeugführer auf einer kleinen Güterſtrecke. Bald zeichnete ſich Wiley Poſt jedoch ſo aus, daß er von der Geſellſchaft für Spezialflüge zugelaſſen wurde. Auch auf dieſem Poſten erfüllte er das in ihn geſetzte Vertrauen in jeder Beziehung. „Weil ich eben Phantasie habe, lieber Freund! Es paßt mir nicht, einfach hinzugehen, dem Mörder Handſchellen anzulegen und ihn abführen zu laſſen. Er verdient es nicht, auf dieſe nüchterne Art vom Schauplatz zu verſchwinden. Verſtehen Sie doch, daß es mir unendlichen Spaß macht, ihn gerade in dem Augenblick abzufaſſen, in dem er glaubt, das Spiel gewonnen zu haben. Warum ſoll ich mir dieſen Triumph verſagen warum? Sie wiſſen Doch ebenſogut wie ich, Sergeant, daß ſich diesmal die ganze Polizeipräfektur ſchon auf meine große Nie⸗ derlage freut. Ich habe Feinde und Neider, ja ſelbſt der Miniſter und der Polizeipräfekt ſind diesmal rit meiner Handlungsweiſe nicht immer einverſtanden geweſen. Aber gerade deshalb will ich die Affäre Morell mit einer Ueberraſchung beenden!“ „Ich muß zu Mittag wieder meinen Diemſt an⸗ treten“, ſagte Maury und erhob ſich,„ſonſt ſchöpft Frau Morell Verdacht. Haben Sie noch einen Auf⸗ trag für mich, Herr Oberinſpektor?“ „Halten Sie die Augen offen, das iſt alles, und gehen Sie in der Nacht nie ohne Revolver herum.“ Jollivet reichte dem Sergeanten die Hand und begleitete ihn bis zur Tür. Als er dieſe öffnete, hörte er die barſche Stimme Simons, der jemandem zurief: „Machen Sie, daß Sie vorwärts kommen!“ Oberinſpektor Jollivet oͤrehte ſich um. In dieſem Augenblick, es war noch nicht oft in ſeinem Leben vorgekommen, erſchrak der Polizeibeamte. Simon und ein paar Poliziſten führten gerade einen Gefangenen zum Verhör. Es war El Ali. XII. Eine Verhaftung Wenige Minuten, nachdem El Abi den Kaſſenraum der Société Général, in der er mit einem Scheck eine große Summe abhob, verlaſſen hatte, trat ein Herr an den Schalter und legitimierte ſich als Beamter der Polizeipräfektur. „Ich möchte Auskunft über das Konto dieſes Herrn haben“, ſagte Sergeant Simon zu dem Kaſſierer. „Da müſſen Sie ſich an die Direktion wenden, ich darf ſelbſtändig ſolche Auskünfte nicht erteilen“, ent⸗ gegnete dieſer und beauftragte einen Bürodiener, den Frageſteller in den erſten Stock zu führen. Nachdem Simon nochmals einem Sekretär den Grund ſeines Kommens auseinandergeſetzt hatte, Auf die Dauer war dieſe Tätigkeit aber nichts, was Poſt innerlich hätte befriedigen können. Dieſer Mann mit dem Indianergeſicht und dem einen Auge war nicht nur ein Einſpänner, der bis zur Einſilbig⸗ keit verſchloſſen und bis zur Grobheit ſelbſtherrlich ſein konnte, ſondern ein Abenteurer großen Formats. Er liebte das Tolle, das Kühne, das Wagnis, das den Einſatz des Lebens erforderte. So kam Wiley Poſt allmählich dazu, jene Rekoroöflüge auszuführen, die ſeinen Namen auf der ganzen Welt berühmt machen ſollten. Schon der erſte Verſuch war eine ſenſationelle Leiſtung. Mit ſeinem Kameraden Gatty zuſam⸗ men überquerte er im Jahre 1931 den A lantiſchen Ozean in Rekordzeit. Dann ging es weiter um die ganze Welt herum. Zwei Jahre ſpäter ſchlug Wiley Poſt ſeinen eigenen Rekord. Abermals raſte er, diesmal von einem Maſchinen⸗ menſchen, einem Robot, begleitet— der ihm beim Schlafen die Steuerung abzunehmen hatte— um den ganzen Erdball. In einem phantaſtiſchen Flug von 7 Tagen, 18 Stunden und 50 Minuten legte er oͤie Strecke von Neuyork nach Neuyork über Berlin—Moskau—Irkutſk— Alaska zurück. Auf allen dieſen Flügen über Kontinente und Meere, durch die Glut tropiſcher Hitze, durch Eis und Schnee der Arktis und durch Regen und Nebel war dieſem wagemutigen Helden der Luft das Flugzeug„Winnie Mae“ ein zuverläſſiger und treuer Begleiter. Nur jetzt, auf ſeinem Flug in den Tod, hat Wiley Poſt ſeine„Winnie Mae“ nicht dabei gehabt. Zufall oder Schickſal? Wiley Poſt iſt zeit ſeines Lebens alles au⸗ dere denn ein Jäger nach Senſation ge⸗ weſen. Alle ſeine Flüge, die ihm Weltruhm einbrach⸗ ten, hat er im ſtillen vorbereitet. Auch wenn der Erfolg dann da war, blieb dieſer Mann einfach und beſcheiden. Er ließ ſich nicht auf die falſche Bahn drängen. Er flog um des Fliegens willen, weil für ihn das Raſen durch die Lüfte eine Erfüllung be⸗ deutete. Will man ihn richtig kennzeichnen, dann muß man feſtſtellen, daß er einfach ein Fan a⸗ tiker des Fliegens geweſen iſt. Ihm ſelbſt wird daher die Art, wie er endlich ſterben mußte, nur recht geweſen ſein. Seine Volkstümlichkeit in ganz Amerika iſt von Jahr zu Jahr geſtiegen. Er galt als Fachmann des Luftverkehrs, und wo man einen Rat brauchte, wandte manſich zunächſt an ihn, um Auskunft zu erhalten. Seine Meinung war immer ausſchlag⸗ gebend. Aber nicht nur in Amerika allein, ſondern auch in anderen Ländern, vor allem in Mittel⸗ und Südamerika, gab man viel auf das Wort Wiley Poſts. Er iſt gelegentlich als„der beſte Botſchafter“ bezeich⸗ net worden, den Amerika hatte, wenn es galt, die Sache der Yankees zu vertreten. Das berühmte Flugzeug des töoͤlich abgeſtürzten amerikaniſchen Fliegerhelden, die verwaiſte„Win⸗ nie Mae“, iſt jetzt übrigens vom amerkaniſchen Senat gekauft worden. Sie ſoll im Smithſonjan⸗ Inſtitut ausgeſtellt werden, mitten unter den anderen biſtoriſch gewordenen amerikaniſchen Flugzeugen. So wird ſie das Andenken an den Piloten wachhal⸗ ten, der ſie nie mehr zum Siege ſteuern ſoll * Erlenbach bei Dahn, 20. Auguſt. Die in der Pfalz zur Erholung untergebrachten ſchwediſchen Kinder beſuchten auf einem Ausflug in die Sſüd⸗ pfalz gemeinſam mit ihren Pflegeeltern das Schloß Berwartſtein und den Seehofweiher. Beteiligt waren 47 Kinder. Von hier aus wurde die Fahrt nach Bergzabern fortgeſetzt. -a Fürth i.., 20. Auguſt. Auf ſeinen 71. Ge⸗ burtstag konnte Peter Zornmüller und Juſtiz⸗ inſpektor a. D. Auguſt Reinhard auf ſeinen 73. Geburtstag zurückblicken. wurde er angemeldet und nach einigem Warten vor⸗ gelaſſen. Ein kleiner Herr empfing ihn und zeigte ſehr deutlich, daß er keineswegs über dieſen Beſuch er⸗ freut war. „Was wollen Sie denn wiſſen?“ fragte der Direk⸗ tor mißmutig.„Ich habe ſehr wenig Zeit, nur wenn es etwas ſehr Dringendes iſt..“ „Die Polizei wünſcht Auskunft über das Konto des Herrn El Ali. Auch möchte ich einige Fragen an Sie richten“, wiederholte der Detektiv. „El Ali. ja, ja, ich erinnere mich, das iſt der einzige ſchwarzgefärbte Klient, den wir haben. Na⸗ türlich, wenn es die Polizei verlangt, kann ich mich nicht wehren.“ Er telephonierte in die Buchhaltung und gab ent⸗ ſprechende Amweiſungen. „El Ali iſt ein ſehr anſpruchsloſer Herr“, ſagte der Direktor.„Er iſt Privatſtudent und verfügt über ausreichende Mittel. Natürlich habe ich die Zahlen micht im Kopf. Ich kann mir auch nicht denken, was die Polizei für ein Intereſſe an ſeinen finanziellen Verhältniſſen hat, aber ich bin der Meinung, daß er ein anſtändiger Menſch iſt.“ „So, ſo, als Privatſtudent hat er ſich ausgegeben“, warf Simon ein. „Ausgegeben Wahrheit?“ „Er iſt in einem Nachtlokal, das gerade nicht den allerbeſten Ruf hat, als Jazaſchläger angeſtellt.“ „Ich hoffe, er wird doch keine Unannehmlichkeiten haben. Schließlich kann er ſein Geld auch in einem Nachtlokal verdienen.“ Simon wurde einer Antwort enthoben, denn ein Beamter der Buchhaltung brachte den Kontoauszug und reichte dieſen ſeinem Chef. Der Direktor prüfte die Zahlen und ſagte nach einer Weile ſehr erſtaunt: „Unſer Klient hat heute 300 000 Franken behoben, ſo daß nur mehr eine ganz kleine Summe als reſt⸗ liches Guthaben verbleibt. Ich wußte gar nicht, daß er über ſo große Beträge verfügen konnte“, wandte er ſich fragend an den Buchhalter. „In den letzten beiden Monaten wurden gegen dreiviertel Millionen Franken, wie Sie, Herr Direk⸗ tor, aus den Eintragungen erſehen, auf dieſes Konto eingezahlt. Die Abhebungen bewegten ſich ebenfalls in der gleichen Höhe.“ (Fortſetzung folgt) Entſpricht denn das nicht der Mittwoch, 21. Auguſt 1935 6. Seite/ Nummer 382 — ů— Mannheimer Leichtathleten an der Arbeit Mc war in Darmſtadt ſiegreich— Bfg und To Germania verbeſſern ihre Nunktzahl in der deutſchen Vereinsmeiſterſchaft Turngeſellſchaft weilte mit einigen ihrer Athleten in des Sportvereins Merck und konnte einige anſehnliche Erfolge Jung ge⸗ wann gegen ſo gute Konkurrenz wie beck⸗Heilbronn und Fliſter⸗Stuttgart d Hochſprung mit 1,77 Meter. We⸗ niger gut war ſeine Leiſtung i uswerfen, wo er mit nur 36,15 Meter den zweiten Platz belegte. Jung hat ſchon mehrmals die 40⸗Meter⸗Marke überworfen, ſo daß ſeine Kameraden mit dieſer Leiſtung zu Recht e uſcht waren. Im Kugelſtoßen brachte er es mit 11,82 auf den dritten Platz. In der 4 mal 1500 Meter⸗Staffel wurde MT hin⸗ ter Sp. V. 98 Darmſtadt Zweiter, gewann aber dafür die Staffel über 4 mal 400 Meter Von den ſonſtigen Ergebniſſen dieſes großzügig durch⸗ geführten Sportfeſtes des Sp. V. Merck inte ieren in erſter Linie der 100⸗Meter⸗S ergers in 10,8. Horn⸗ berger leidet übrigens imm u einer Knieverletzung. Weiter erwähnungswert iſt ieg von Rapp⸗Heilbronn im Weitſprung, Klaſſe 2 mit 6,50 Meter. Das Kugelſtoßen wurde mit 14,41 von Herbrandt⸗Krefeld gewonnen. Sehr gut ſind auch die 5000 Meter⸗Zeiten. Fornhoff⸗ TSG Darm⸗ ſtabt gewann den Lauf in 15:53,4 Minuten Der Turnerbund Germania wiederholte ſeine Uebungen am Samstag gegen Frankenthal und verbeſſerte ſeine Punktzahl weſentlich. Hierbei iſt zu berückſichtigen, daß die ſeinerzeit ongegebenen Punkte in Höhe von 4241 einer Nachprüfung nicht ſtandhalten konnten. Wobei aller⸗ dings den Verein keine Schuld trifft. Germania erreicht nun 4243 Punkte. Am kommenden Wochenende nehmen Die Mannheimer am vergangenen Sonntag Darmſtadt beim Sportfeſt erringen. Br t Mannheimer Turner und Sportler tagen Am Dienstag, den 27. 8. 35, 20 Uhr 45, findet im Wartburg⸗Hoſpiz, F 3, eine Sitzung ſämtlicher Vereins⸗ führer ſtatt. Die Sitzung dient der Vorbereitung des großen Stafſellau Quer durch Mannheim“. Außerdem werden weitere ngende Angelegenheiten beſprochen. Falls ber Vereinsführer ſelbſt unabkömmlich iſt, muß ein anderes Führerratsmitglied den Verein vertreten. Achtung Werbewarte! Die Werbewarte ſämtlicher der Ortsgruppe Mannheim des Df. angeſchloſſenen Vereine werden hiermit auf Diensteg, den 27. 8. 35, 19 Uhr, in das Wartburg⸗Hoſpiz, F 3, zu einer Pflichtſitzung gebeten. Perſönliches Er⸗ ſcheinen wird unter allen Umſtänden erwartet. Der Führer der Ortsgruppe Mannheim des DRfe. gez.: W. Körbel, Oberſturmführer. übrigens verſchiedene Vereine einen neuen Anlauf, um die Ergebniſſe für die Vereinsmeiſterſchaften zu verbeſſern. Der Verein für Raſenſpiele hatte am geſtrigen Dienstag zum gleichen Zwecke die Germania Fried⸗ richsfelde und die zweite Garnitur des Poſt⸗ ſportvereins zu einem Klubkampf eingeladen. Leider erſchien Germania nicht vollzählkig, ſo daß ſie für“! die Bewertung des Klubkampfes Frage kam. VfR konnte den Klubkampf für ſich entſcheiden und was moch bedeutend weſentlicher iſt, über 200 Punkte mehr erringen als beim erſten Verſuch, trotzdem einige Athleten nicht ganz auf dem Damm waren. Die Raſenſpieler erreichten dies⸗ mal 4088 Punkte und haben ſo ihre Poſition in der Klaſſe B weſentlich verbeſſert. In den einzelnen Wettbewerben erreichten die Sieger folgende Leiſtungen: Reeber gewann in 210,6 Mi⸗ nicht nuten den 800 Meter⸗Lauf vor ſeinem Klubkameraden Schmitt und dem Poſtler Hellmut. Sornberger war im Kugelſtoßen mit 10,45 Beſter in der Konkurrenz, Marquet⸗ Poſt wurde mit 10,31 Zweiter, Auch den 200 Meter⸗Lauf konnte der Vfver für ſich entſcheiden. Zeit: 24 Sek.“ Im Diskuswerfen war Hofmann⸗Poſt mit 32,30 vor Zick und Berberich(30,46 und 29,35) Erſter. Friedrichsfeld ſtellte im Stabhochſprung mit Baumgärtner den Sieger, der ſchon bei 2,55 Meter zuſammen mit dem Poſtler Dohm keinen Mann in der Konkurrenz hatte. Sehr gute Zeiten brachte der 3000 Meter⸗Lauf, den Hotter in:28,6 gewann. Müller⸗ VfR verbeſſerte mit:37, ſeine bisherige Beſtzeit um ein Bedeutendes. Die kurze Staffel ſicherte ſich Poſt in 47, während Vfg 48,2 benötigte. Die beiden letzten Konkur⸗ renzen wurden ſchon in der raſch einbrechenden Dunkelheit ausgetragen und jeweils von den Poſtlern gewonnen. Koch gewann mit 11,55 den Dreiſprung vor Sornberger-Vfdt, der ſpäter 11,80 Meter erreichte. Das Speerwerfen gewann Hofmann mit 43,83 vor Fiſcher⸗Vfg 40,86 Meter. VfR will nochmals verſuchen, ſeine Punktzahl zu ver⸗ beſſern, da heute ſowohl im Stabhochſprung wie auch in der Staffel ſchlechtere Ergebniſſe zu verzeichnen waren, Am kommenden Sonntagvormittag werden Mann⸗ heims Frauen im Stadion in Aktion treten und ihre Uebungen ablegen. Es iſt ein erfreuliches Zeichen, daß ſich unſere Vereine in dieſem Jahr für die Vereinsmeiſter⸗ Die Amerikanerin Kay Stammers, den Wi nellen die bei den Kämpfen um Long Island einen ſenſa Sieg über Jacobs erringen konnte. 5 (Europoa⸗Archiv,.) ſchaften ſo vergangene beſſer ab D annſchaft, die am Sonn⸗ in ˖ Länderelf mit:0 geſchlagen wurde, trat in faſt der g! n Auſſtellung auf ihrer Rückreiſe in die Heimat noch einmal in Danzig gegen eine„O nmark⸗ Auswahl“ an. Auch diesmal gelang den Gäſten kein Sieg, denn die oſtdeutſche Elf er⸗ rang einen knappen, aber ſchönen 221(O:)⸗Erfolg. Die aus Spielern der Gaue Pommern zuſammenge recht anſprechendes des Spielverlau ſchauer ihr bildlich und ließ zunäe kampfreiche fl nuten mer 10 Minuten ſ Stettin) Erſt bei Ei vor Ehrentreffer. haben aus Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe im Geſamtergebr— das ten Mannheims lautete— Auch in Danzig geſchlagen Finnlandelf verliert:1 gegen Oſtmark ig, Schleſien und ſetzte deutſche Mannſchaft lieferte ein iel und hatte den Sieg auf Grund voll und ganz verdient. Albert⸗Forſter⸗Stadion hatten ſich rund 6000 Zu⸗ eing Die finniſchen Gäſte waren durch ſchnell ſtändig gefährlich, aber das Kubus—Koppa arbeitete vor⸗ t keinen Erfolg zu. So endete die Spielhälfte torlos. Bereits zwei Mi⸗ Wiederbeginn ſchoß der oſtdeutſche Mittelſtür⸗ SpVg Beuthen.⸗S.) das Führungstor und er erzielte der Halblinke Müller(Preußen zweiten Torerfolg für die deutſchen Farben. br der Dunkelheit kamen die Gäſte kurz pielſchluß durch ihren Halblinken Grönlund zum tpreußen⸗D 5 Im te S mach Jaſkollo den Reich beſchenkte finniſche Fußballer die am letzten Sonntag in München den Länderkampf gegen Deutſchland beſtritten, reich beſchenkt die Heimreiſe angetreten. Die Stadt München ließ den Gäſten ein Werk Münchner Silberſchmiedekunſt überreichen, eine prachtvolle Silber⸗ ſchale, außerdem bekam jeder Spieler eine Brieftaſche mit dem Münchner Kindl. Vom Fußballbund bekamen die Fin⸗ nen ein Gemälde, außerdem richtige Münchner Maßkrüge und ſchließlich ſtellte ſich noch eine Gruppe von Glasbläſern dem bayeriſchen Wald ein, die den Nordländern einen herrlichen Glaspokal überreichte. Schiedsrichter Pfitzner⸗Karlsbad bekam ebenfalls ein Bild. Die finniſchen Fußballer, Deutſchlands Erſatzleute für Erfurt Zum Länderkampf gegen Rumänien hat der Dey B fol⸗ gende Erſatzſpieler beſtimmt: Kath(St. Georg Hamburg), Warnke(Komet Bremen), Böttcher(Merſeburg 99) und Rein mann(Germania Ilmenau). Der freie Kartenvorverkauf zum Spiel wurde bereits eröffnet. Verkaufsſtellen ſind in Erfurt, Weimar, Jena, Gera und anderen thüringiſchen Städten eingerſchtet. Ins⸗ geſamt werden 33 000 Karten für das Länderſpiel aus⸗ gegeben. Rumäniens Probegalopp in Wien Die rumäniſche Fußballmannſchaft wird auf der Reiſe zum Länderſpiel gege ütſchland in; Erfurt iu Wien Station machen und dort am Mittwochabend noch ein Spiel gegen die„Auſtria“ austragen. Berlins Elf gegen Island Die isländiſchen Fußballſpieler beſtreiten ihr zweites Spiel auf deutſchem Boden am Mittwochabend in der Reichshauptſtadt. Gegner iſt eine brandenburgiſche Aus⸗ wahlelf, die in folgender Beſetzung antreten wird: Tor: Thiele(Nowawes 03); Verteidigung: Katzer(Tennis Boruſſta), Krouſe(Hertha BSc); Läufer⸗ reihe: Raddatz(Unton Ob.), Bien(Blau/Weiß), Kauer (Tennis /Boruſſia)j; Sturm: Falkenberg(Tennis/ Bo⸗ ruſſia), Schimanſki(Nowawes 03), Framke(Blau/Weiß), Hopp(RNowawes 03), Dauda(Viktoria 89). * Cs Metz— Saar 05 Saarbrücken 91:0(:0) Die Fußballmannſchaft von Saar 05 Saarbrücken ga⸗ ſtierte beim letztjährigen Meiſter der zweiten franzöſiſchen Berufsſpielerliga, CS Metz, und mußte dort eine empfindliche Niederlage hinnehmen. Die Metzer ſiegten mit 9i0 Treffern, nachdem ſie ſchon bei der Pauſe:0 geführt hatten. Deutſche Ruderſiege in Frankreich Zum erſten Male ſeit 22 Jahren ſtartete am Sonntag der Waſſerſportverein Godesberg in Fvank⸗ reich, wo er bet der Jublläums⸗Regatta des Boulog⸗ ner Clubs die deutſchen Farben mit großem Erfolg vertrat. Die Aufnahme der Deutſchen war äußerſt herz⸗ lich. Im Einer mußte Georg Arentz(Godesberg) eine Niederlage hinnehmen. Sein Boot war bags zuvor ſchad⸗ haft geworden. In einem ihm von franzöſiſchen Hame⸗ rden zur Verfügung geſtellten Boot konnte er nicht ſeine gewohnte Leiſtung erzielen. Er wurde Zweiter hinter dem belgiſchen Meiſter Menge. Der Große Vierer wurde eine ſichere S WSV Godesberg mit 2½ Längen vor Frankreich, 0 Im Großen Achter um den Preis Marineminiſters wieder⸗ holten die Weft e Steg, diesmal vor Bem⸗ logne, Reims, Brüſſel, Metro Paris, Folkeſtone und Brügge. 3 Aufgaben hat der Fachamtsleiter für Fandball ge⸗ nannt, die das neue Spieljahr ſtellt: 1) die Vorbereitung der deutſchen Vertretung für die Olympiſchen Spiele, 2) die Verbeſſerung der Leiſtungen aller Mannſchaften durch Schulungsarbeit, 3) Werbung neuer Spieler und Mann⸗ ſchaften. Die Vorbereitung der deutſchen Mannſchaft für das olympiſche Handballturnier wird einmal in der Form be⸗ ſonderer Uebungsſpiele und Schulung fur die Olympia⸗ anwürter geſchehen, ebenſo werden aber auch die inter⸗ nationalen Begegnungen des deutſchen Hand ballſports im neuen Spielj der Erweiterung der Beziehungen zwiſchen den 5 dern der Prüfüng und Erprobung der Olymp 1 nen. So ſieht das Hanodball⸗ programm für eine ganze Reihe internationale Auguſt die Begegnung Niederrhein tember deutſch⸗polhiſche Spiele und einen Oktober einen Länder⸗ Spiele vor, noch Oſtholland, im S Länderkampf gegen Ungarn, im kampf gegen die Schweiz, im Dezember einen weiteren gegen Luxemburg. 2 it Hürfte der internotionale Spiel⸗ plan aber noch nicht erſchöpft ſein. Außerdem ſind bereits Uebungsſpiele der Olympia- mannſchaften des deutſchen Handballſports angefetzt, und an ihrem Ende ſteht ein leßter Vorbereitung eulen für die Olympiakerntruppe im Fult. Auf nationalem Gebiet finden wieder die Handball⸗ pokalſpiele der Gaumannſchaften ſtatt, und auch ihre Wer⸗ tung wind mit unter den Geſichtspunkt der Olympigaus⸗ wahl geeigneter Spieler ſtehen. Der breite Spielbet natürlich wiederum der der Meiſterſchaft, die in dieſem Jahr durch die Einführung der Gaugruppen⸗Rückſpiele die Gaumeiſtermannſchaften nationale Sechstagefahrt für Krafträder ſchrelbungen aus 12 Ländern, eine Zahl, nie erreicht wurde. Dabei hat ſich einige an nehmenden Fahrzeugen. land vertreten, das 506 Nennungen rob Geländeprüfungen, ſlowakei, „Silbervaſe“ Intereſſe ſte, darunter 21 0 244 Meldungen für die 17. Inter⸗ brachte 244 Ein⸗ die bisher noch Italten vorbehalten, noch weitere Fahrzeuge zu ſchicken. Der Obwenanteil Erfolg entfällt auf Deutſchland mit 139 teil⸗ 5 Weierhin ſehr ſtark iſt auch Eng⸗ abgegeben hat; ſerner Der endgültige Nennungsſchluß für deem kommen noch Holland mit 20, die Tſchechoſlowakei mit 7, Italien mit 7, Frankreich mit 6, Irland mit 55 Schweiz mit 3, Ungarn mit 3, Belgien mit 2 und Polen und Schweden mit je einem Vertreter. Um die„Internationale den wertvollſten Preis dieſer ſchwierigſten aller bewerben ſich Deutſchland, die Tſchecho⸗ Eugland, Frankreich und Italien. Für die der Nationalmannſchaften nannten ſteben 12 Mannſchaften. Ueberraſchend groß iſt das für die„Große Goldmedaille“ der FCM für Fabrikmannſchaften. 35 Mannſchaften bewerben ſich um Deutſche Nationen Meiſterſchaftsanwärter des Molorradſports Die Motorradſportſaiſon nähert ſich inſoſern all mählich ihrem Höhepunkt, als ſich immer deutlicher in den einzel⸗ nen Klaſſen diejenigen herausſchälen, die für die Errin⸗ gung des ſtolzen Titels„Deutſcher Motorradmeiſter“ in Frage kommen. In der 250er⸗Klaſſe ſind dies in erſter Linie Geiß⸗ Zſchopau und Winkler⸗München, aber auch Müller⸗Zſchopau, bereits eine Anzohl von Punkten geſammelt Sämtliche Meiſterſchafts⸗ anwärter fahren die DW, ein Beweis, wie ſehr gerade dieſe Maſchine die 250er⸗Klaſſe beherrſcht. In der Z3öber⸗Klaſſe iſt die Lage noch völlig ungeklärt. Wolff⸗Mettlach, Loof⸗Godesberg, Petruſchke⸗Berlin und vor allem Mellmann⸗Neckarſulm werden ſich alſo in Schleiz beim Internationalen Rundſtreckenrennen beſonders harte Kämpfe liefern, denn ſchließlich möchte jeder im Kampf um die Deutſche Motorradmeiſterſchaft durch die für den erſten Platz gegebenen 5 Punkte in Führung gehen. In der 500er⸗Klaſſe liegen Monsſeld und Bouhofer mit einem gewiſſen Vorſprung an der Spitze. Entſchieden iſt aber auch hier die Meiſterſchaft wie auch in allen übrigen Klaſſen noch in keiner Weiſe, denn ſo gute Leute wie Loof, Steinbach und Ley warten nur auf die Gelegenheit, ihr Punktkonto zu erhöhen. In der Seitenwagenklaſſe P— bis 600 cem iſt eine Spitzengruppe von Schumonn⸗Neckorſulm, Loof⸗Godesberg und Kahrmann zu erkennen, dicht gefolgt allerdings von Schneider⸗Düſſeldorf und Detert⸗Fauſt. Die große Seiten⸗ wagenklaſſe bis 1000 cem wird geführt von Schumann⸗ Neckarſulm. Drei Punkte dahinter liegt allerdings bereits Braun⸗ Karlsruhe, während Ehrlenbruch⸗Elberfeld, Dr. Hoffmann⸗Stuttgart, Häusler⸗Kolkwitz, Kammer⸗Völklingen und Weyres⸗Aachen ſchon mehr im Mittelfeld liegen, ober durch einige Siege ebenfalls noch leicht in die Entſcheidung eingreifen können. Verſuchsfahrt mit heimiſchen Treibſtoffen auf der Avus geſtartet Avus ungewohntes Bild Kluge⸗Zſchopau und Häusler⸗Meßkirch haben Ein eigenartiges und für die mar es, als Montag früh Lorpsführer Hühnlein 48 Laſt⸗ wagen auf eine achktwöchtge Verſu chs fahrt ſchickte. Mit kurzen Worten umriß der Führer des deutſchen Kraft⸗ ſportes Zweck und Ziel dieſer techniſchen Prüfungsfahrt. Vor einem Kreis geladener Gäſte, unter denen man zahl⸗ reiche Vertreter der Partei, der Staatsbehörden, der Wehr⸗ macht und der Induſtrie ſah, dankte der Korpsführer allen, die am Zuſtandekommen dieſer Fahrt. deſſen Veranſtalter das NS iſt, beteiligt ſind, insbeſondere der Wehrmacht, dem Reichsverkehrsminiſtertum, dem VD und der In⸗ duſtrie. Zum Schluß ſeiner Ausführungen ermahnte er die Fahrer zur Einhaltung ſtreugſter Fahrdiſziplin und die Fahrbeobachter, die das Auge des Veranſtalters bei den einzelnen Fahrzeugen ſeien, zur Objektivität. Zwölf ver⸗ ſchtedene heimiſche Treibſtoſſe ſollen unter gleichen Be⸗ dingungen, gleichen Witterungsverhältniſſen und auf der gleichen Strecke auf ihre praktiſche Geeignetheit unterſucht werden. In Vertretung des Reichsverkehrsminiſters ſprach Mi⸗ niſterialdirektor Brandenburg. Er betonte, daß man in ſeinem Miniſterium mit großem Intereſſe dieſer Fahrt entgegenſehe, die dazu berufen ſei, die Brauchbarkeit der heimiſchen Treibſtoffe auszuprobieren. Die verſchiedenen heimiſchen Treibſtoffe ſind Holz, Holz⸗ kohle, Torfkoks, Braunkohlenſchwelkoks, Braunkohlen⸗ briketts, Anthrazit, Steinkohlenſchwelkoks, Methanol, Methan, Ruhrgasöl, Dampfanthrazit und Dieſelöl. Die Geſamtfahrt wird über 20 000 Kilometer gehen: 19. Auguſt bis 31. Auguſt Avus und Stabdtfahrten, 1. September bis 5. Sepember Ueberfahrt zum Nürburgring, 6. September bis 21. September Nürburgring, 22. September bis 90. September Rückfahrt Süddeutſchland nach Berlin, 1. Oktober bis 12. Oktober Avus und Stadtfahrten. Die Ge⸗ ſamtergebniſſe dieſer Prüfungsfahrt werden wichtige Auf⸗ ſchlüſſe tber die Verwendung und Wirtſchaftlichkeit der einzelnen heimiſchen Treibſtoffe ergeben. Vor Abſchluß dieſer Unterlagen der Praxis wäre eine Betrachtung der eventuellen Vor⸗ und Nachteile der verſchiedenen Treib⸗ ſtoffarten verfrüht. 4,35 m Stabhoch! USA⸗Leichtathleten in Budapeſt Ein großes, glanzvolles Ereignis wurde das Inter⸗ nationale Leichtathletikſportfeſt, das Ferenevaros Budapeſt durchführte. 20 000 Zuſchauer hatten ſich auf dem neuen Sportplatz eingefunden, wo die amerikaniſchen Leichtathle⸗ ten mit den japaniſchen und franzöſiſchen Teilnehmern an Drei Aufgaben für das neue Handballjahr noch häufiger beanſpruchen wird ols in der vergangenen Spielzeit. Vom 1. September, dem Tag des deutſchen Handballs, bis zum 21. Jun, dem Tag der Meiſterſchafts⸗ endſpiele, werden ſie vor allem der Handballſpielzeit das Geſicht geben. Dient ſchon der ſtändige Spielbetrieb der Leiſtungs⸗ ſteigerung und der Werbung, ſo werden noch beſondere Schulungsmaßnahmen mit jenem, beſondere Werbungs⸗ veranſtaltungen mit dieſem Ziel zur Durchführung kom⸗ men. Die Werbung kann nicht beſſer eingeleitet werden als durch den vom Fachamtsleiter ſeſtgeſetzten Werbetag, der nach den beiden Spieltagen vom 18. und 25. Auguſt Hie eigentliche Eröffnung des Spiebbetrtiebs, nämlich den Be⸗ ginn der Meiſterſchaftsſpiele, bildet, den 1. September. An dieſem Tag werden ſich alle Vereine, bzw. alle Abtei⸗ lungen, Mannſchaften, Spieler und Schiedsrichter in den Dienſt der Werbung ſtellen. In erſter Linie foll dabei verſucht werden, jeweils einen Vereinsmannſchafts⸗Mehr⸗ kampf zu organiſieren, d. h. leiſtungsgleiche und an Zahl der Maunſchaften gleiche Vereine mit oll ihren Mann⸗ ſchaften gegeneinander anzuſetzen. Weibliche und männ⸗ liche Jugend, Frauen⸗ und Männermannſchaften, Reſerve und erſte Klaſſe werden hier zum Gelingen in glelcher Welſe beitragen. Dort, wo man ſich von der Durchfſth⸗ rung derartiger Spiele aus den Umſtänden heraus keine Werbewirkung versprechen konn, kommt die Anſetzung von Auswahlſpielen der Gaue, Bezirke und Kreiſe, von reprä⸗ ſentativen Städtemannſchaften gegen Landgemeinden und dergl. in Betracht. Gbenſo werden im Rahmen des Werbe⸗ tages neben den Spielen Ausſchnitte aus dem Tvaining gezeigt werden, um wirklich einen Einblick in die Ge⸗ ſamtheit des Spielbetriebes zu geben. 2 2 die Sechstagefahrt Deutſchland mit 139 Fahrzeugen bei der Internationalen Fahrt für Krafträder vertreten den Studenten⸗Weltmeiſterſaften antraten. Die Gäſte zeig⸗ ten hervorragende Leiſtungen. Ein Höhepunkt war der Stabhochſprung. Sefton(USA) und der Japaner Dye überſprangen 4,10 Meter, dann ſcheiterte der Japaner, wäh⸗ rend Sefton ſeine Verſuche fortſetzte und ſchließlich die in Europa noch nicht erreichte Höhe von 4,35 Meter überſprang. Bei 4,41 Meter hatte er Pech und fiel auf die Latte. Moreau durchlief die 110 Meter Hürden in der hervorragenden Zeit von 14, Sek. Studenten⸗Weltmeiſter Aſakuma(Japan) ſprang„nur“ 1,97 Meter hoch. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Draper(US A) 10,5; 2. Suzuki(Japan) 10,8.— 200 Meter: 1. Draper 21,8; 2. Genes(Ungarn) 22,3.— 400 Meter: 1.'Brien(USA) 47,8; 2. Boiſſet (Frankreich) 48,3.— 800 Meter: 1. Tamasvary(Ungarn) 153,6; 2. Venzke(USA):53,6. 110 Meter Hürden: 1. Moreau(USA) 14,4; 2. Murakami(Japan 14,9.— 200 Meter Hürden: 1. Kovacs(Ungarn 24,7.— Hochſprung: 1. Aſakuma(Japan) 1,97 Meter; 2. Bedeſſy(Ungarn) 185 Meter.— Stabhoch: 1. Sefton(USA) 4,35 Meter; 2. Oye (Japan) 4,10 Meter.— Weitſprung: 1. Tajima(Japan) 7,43 Meter; 2. Koltat(Ungarn) 7,40 Meter.— Diskus: 1. Carpenter(USA) 48,44 Meter.— Kugel: 1. Horvarth (Ungarn) 15,16 Meter. Deutſche Ringermeiſterſchaften in Wilhelmshaven In Wilhelmshaven begannen am Samstog die Entſcheidungskämpfe um die deutſche Meiſter⸗ ſchaft im Ringen der Bantamgewichtsklaſſe(Freiſtil) und der Mittelgewichtsklaſſe(griechiſch⸗römiſch). Die beiden Titelverteidiger Fiſcher(Zweibrücken) und Neuhaus(Eſ⸗ ſen) waren leider nicht angetreten. Zu den Kämpfen woren Reichstrainer Földeak, Reichsſportwart Steputat(Berlin) und weitere Förderer des Ringerſports erſchienen. Den kommandierenden Admiral der Noroſeeſtation vertrat Kor⸗ vettenkapitän Ruhfuß. Weiter war der Feſtungskomman⸗ dant Kapitän zur See von Schroder anweſend. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht(Freiſtil): Möchel(Köln) bezwingt Bött⸗ cher(Bremen) in:45 Minuten durch Armzug; Rösler (Hohenlimburg) ſchlägt in 1130 Minuten Grochow(Berlin) durch Beinnelſon; Uhrig(Oftersheil) ſiegt in:20 Min. durch Beinſchlüſſel über Meerſcheidt(Köln), Gehring(Frie⸗ ſenheim) und Herbert(Stuttgart) Punktſieger über Strom⸗ berg(Koblenz) bzw. Schrader(Hörde). 2. Runde: Ma⸗ rowſki(Berlin) bezwingt Böttcher(Bremen) in:45 Min. durch Beinſchleuder, Böttcher ſchied dadurch aus; Möchel (Köln) Punktſieger über Gochow(Berlin); Uhrig(Oſters⸗ heim) und Schrader(Hörde) Punktſieger Herbert bzw. Gehring; Rösler(Hohenlimburg) legt den Kölner Meer⸗ ſcheidt durch Kopfzug. Mittelgewicht(griechiſch⸗römiſch: Mayer(Saarbrücken Punktſieger über Hohmann(Hamburg), Schedler(Halle über Lindner(Thalheim), Scharfe(Hörde) über Faudel (Berlin), Magin(Frieſenheim) über Feilhuber(Mün⸗ chen); Laudien(Wilhelmshaven) legt Langenbacher(Frei⸗ burg) durch Kopfhüftzug, Köſtner(Bamberg) ſiegt über Jooſten(Rheinhauſen] durch Halbnelſon, Schweikert(Ber⸗ lin) legt Neuß(Witten) und Paar(Reichenhall) ſiegt durch Eindrücken der Brücke über Hoffmann(Greiz).— 2. Runde: Drewing(Köln) Punktſieger über Mayer(Saarbrücken), Köſtner(Bamberg) über Schedler, Neuß(Witten) übet Faudel; Laudien(Wilhelmshaven) legt Hohmann(Han burg) durch Hüftzug, Jooſten unterlag Lindner entſchei⸗ dend, Schweikert(Berlin) ſiegt durch Eindrücken der Brücke über Scharfe und Hoffmann(Greiz) legte Feil⸗ huber in:30 Minuten, während Paar(Reichenhall) über Magin(Frieſenheim) durch Eindrücken der Brücke erfolg⸗ reich war. 5 Laudien und Möchel Am ſpäten Sonntagabend wurden in Wilhelmshaven die Titelkämpfe im Bantamgewicht(freier Stil) und im Mittelgewicht(griechiſch⸗römiſch) zu Ende geführt. Den Meiſtertitel im Bantamgewicht ſicherte ſich der Kblner Möchel, der im entſcheidenden Kompf gegen Schrader (Hörde) nach 12½ Minuten durch Armzug entſcheidend ge⸗ wann. Hinter Möchel und Schrader belegten Herbert (Stuttgart), Rösler(Hohenlimburg) und Marowfki(Ber⸗ lin) die Plätze. Im Mittelgewicht kam der Einheimiſche Lauben zum Sieg. Der Wilhelmshavener verlor zwar ſeinen letzten Kampf gegen Köſtner(Bomberg] mit :2, aber insgeſamt hatte er einen Fehlerpunkt weniger als Köſtner, ber damit nur auf den zweiten Platz kam. Dritter wurde Paar(Reichenhall) vor Magin(Frieſen⸗ heim), Schweikert(Berlin), Lindner(Thalheim) und Dre⸗ wing(Köln). Polens Vorſtaffel gegen Deutſchland Nachdem erſt kürzlich Deutſchland ſeine Staffel für den am 1. September in Warſchau zum Austrag kommenden Länderkampf der Amateurboxer von Deutſchland und Polen zuſammengeſtellt hat, gibt nun auch ber Verbands⸗ kapitän det Polniſchen Amateurboxverbandes die endgül⸗ tige Aufſtellung ſeiner Mannſchaft für dieſes Treffen be⸗ kannt. Nur im Bantamgewicht erſcheint mit Krzeminſki ein neuer, ſehr ſchlagſtarker Mann, der bereits in nächſter Zeit in das Berufslager hinüberwechſeln will. Von den Fachleuten wird die Ländermannſchaft Polens als die ſtärkſte bezeichnet, die je gegen Deutſchland angetreten iſt. Die Mannſchaft lautet vom Fliegengewicht aufwärts! Rotholz⸗Warſchau, Krzeminſki⸗Graudenz, Polus⸗Warſchau, Sipinfki⸗Poſen, Miſiuewicz⸗Poſen, Maſchrpzkl⸗Poſen, Schymura⸗Poſen, Pilat⸗ Kattowitz. 100 m Kraul in 57,8 Die Glanzletſtungen der amerikaniſchen und apache Schwimmer haben auch die europfiſchen ſchwimmſport 115 benden Länder nicht ruhen laſſen und allenthalben werde mächtige Anſtrengungen unternommen, möglichſt bald 853 der den Anſchluß zu erreichen bzw. nicht zu verlieren. 525 hatten deng fetzt im Budapeſter Kaiſerbad die Verſuche 6 ungariſchen Europa⸗Kraulmeiſters Ferenegz Oſftk Erſo 1 Mit 57,8 Sekunden ſchwamm er eine neue Europa⸗Beſtden für die 100 Meter Kraulſtrecke und übertraf damit 93 bisberigen Rekord unſeres Meiſters Hellmuth Fiſch 5 (Bremen), den dieſer am 17. März 1985 in Düſſeldorf au geſtellt hatte. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Donners ag, 22. Auguſt Allgemeine Körperſchule: Kurſus 11 19 bis 21 Uhr 75 dion⸗Spielfeld 1, Frauen und Männer. Kurſus 12 10. bis 21 Uhr Stabion⸗Spielfeld 2, Freuen und Manne Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 29 19.30 bis 2 Uhr Herzogenriedpark, Frauen. 3 Jin⸗Jitſu: Kurſus 75 20 bis 22 Uhr Stadion⸗Gym⸗ naſtikholle, Frauen und Männer. Boxen: Kurſus 85 20 bis 22 Uhr halle, Männer. Tennis: Kurſus 122 18 bis 19 Uhr. 1 bis 20.30 uhr Tennisanlage Stadion, Männer. 5 Schwimmen: Kurſus 38 19.90 bis 21 Uhr Rhein bod Arnold, Frauen und Männer. Rudern: Kurſus 128 17 bis 18 5 1 bis 21 Uhr Bootshaus Ruderklub Monngeim, Mitenſaus Schießen: Kurſus 9s 17.15 bis 19.15 Uhr Schützen Stadion⸗Gymnaſtik⸗ und Kurſus 128 Frauen und Uhr und Kurſus 120 20 der Schützengeſellſchot o, Verlängerte Fahrlachſtr Frauen und Männer. 18 2 * LS- Un WIRTS der Neuen Mannheimer Zeitung Hausahaus Ad Mannheim lſchoft(AK 100 000„) kann 1934 den Gewinn⸗ 803„ um 1492„ erhöhen. Die auf bem der Geſellſchaft enden Hypotheken betragen 5 das Grunsſtück ſelbſt iſt mit 195874/ in die Bilanz eingeſetzt, Gebäude mit 126 518„4. Aus dem Aq der Geſellſchaft iſt Frau A. Wenk⸗Wolff Wwe., Mann⸗ ; ge eden. Neugewählt wurde Rechtsanwalt heim K Wol illing, Mannheim. Der Siand der Teilungsmasse des pürttembergischen Kredilvereins Siuifgarf ., 2. und 3. Ausſchüttung in v.., davon 17% v. H. in 0 der and ergeben ſich auf 30. Juni 1935 folgende Ziffern: Goldmarkbetrag der teilnahmeberechtigten Schuld⸗ ibungen beträgt 82,74 Mill..//. Unter Aktiva f Hypotheken mit 1. Rang mit 0,13 Mill..; Hypotheken mit Nachrang durchweg innerhalb der 1. Hälfte des amtlichen Vorkriegswertes mit 0,09 Mill..; Darlehen an Gemeinden des Landes Württemberg mit %7 Mill..; ungenügend geſicherte oder ganz un⸗ geſicherte Forderungen, davon einbringlich 0,04 Mill..,, zweifelhaft 0,04 Mill..“ und vorausſichtlich uneinbring⸗ 0,07 Mill... Zur Teilungsmaſſe gehörige Liqui⸗ flonsgoldſchuldverſchreibungen, ſonſtige Anlagen der lungsmaſſe aus eingegangenen Rückzahlungen und n, ſowie einbringliche Zinsrückſtände werden tit 66 Mill. G. ausgewieſen. Die Verwaltung beabſichtig in der zweiten Hälfte des Jahres eine Teilausſchüttung in Höhe von vorausſichtlich 0,6 v. H. in bar vorzunehmen. * Hinterbliebeneufürſorge der deutſchen Beamtenbauken Ombch., Zentralſterbekaſſe, Karlsruhe i. B. Das Inſtitut hat 1984 die bisherige Riſikoverſicherung in eine lebensläng⸗ liche Kollektiv⸗Todesfall⸗Verſicherung mit garantiert gleich⸗ bleibenden Prämien und unbedingtem Rechtsanſpruch der Verſicherten umgewandelt. Verſicherungsträger ſind der Gerling⸗Konzern Lebensverſicherungs⸗Ach in Köln und die Hamburg⸗Mannheimer Verſ.⸗Ach. Um den 4408(von ins⸗ geſamt 40 953) Mitgliedern der Zentralſterbekaſſe zum 1. Dezember 1933, die 67 Jahre alt oder mehr„ waren, die Aufrechterhaltung ihrer Verſicherung zu ermöglichen, waren insgeſamt 737 000%(dabei Rücklagen Ende 1933 708 000%) erforderlich. Durch die Umſtellung auf das Prämiendeckungsverfahren erhöhten ſich die Verſicherungs⸗ beiträge 1034 um 746 000/ oder 33 v. H. auf 2,990 Mill. J. Uebernommen wurde der Beſtand der Sterbeunterſtützungs⸗ kaſſe der Rhein.⸗Weſtf. Beamtenbank in Duisburg(1646 Einzelmitglieder). An Sterbegeldern wurden 1934 1,26 Mill ausgezahlt. Der Abſchluß zeigt lt.„Frkf. Ztg.“ 5500 Mark Reingewinn, wovon den Geſellſchaftern 4 v. H. ver⸗ glltet und 2000„ zur Bildung der o. Reſerve verwendet werden. Ende 1934 waren an Bankguthaben, Kaſſe uſw, 147 000 //(i,. V. 811000 für die erwähnten Rücklagen) vor⸗ handen. Dos Stammkapital von 20 000/ befindet ſich mit 12000„im Beſitze der Badiſchen Beamten bank eEmbe., mit dem Reſt in dem der Beamtenbank zu Kiel mbh. Die Mitgliederzahl war Ende 1984 23 096(i. V. 2 01) für ein Sterbegeld von 1800% mit 41,31(43,42) Mill, Kapital und 19 503(16 662) für ein Sterbegeld von 000„% mit einem Kapital von 17,14(14,91) Mill. 4; die Gefamtmitgliederzahl war alſo 42 599(40 953) mit 58,45 (58,53) Mill.„ Verſicherungs⸗Summe. * Der Verband privater Feuerverſicherungsgeſellſchaften teilt mit: Die im Monat Juli bei dem Verband privater Feuerverſicherungsgeſellſchaften angefallenen Feuerſchäden erreichten die Summe von 5 379 994 ,. Am Schadenergebuis gemeſſen iſt eine im weſentlichen jahreszeitlich bedingte Zu⸗ nahme um 7,12. v. H. zu verzeichnen, während gegenüber dem Monat Juli des Vorjahres eine Abnahme von 25,73 y. H, feſtzuſtellen iſt. Die Anzahl der Schadensfälle ſtieg nicht unerheblich von 15 610 im Monat Juni auf 17 201 im Mo⸗ nat Juli. * Eſſener Bergwerks⸗Verein König Wilhelm, Eſſen⸗ Borbeck. In der 5. H wurde der bekannte Abſchluß für dos Geſchäftsjahr 1994, der einen Verluſt von 195 626 J, aüsweiſt, einſtimmig genehmigt. Auf Grund des Inter⸗ eſſengemdinſchaftsvertrages mit der Gebr. Stumm Gmb erhalten die freien Aktionäre den Betrag der garantierten Dividende von 12 v. H. für die Stammaktien und 17 v. H. ür die Vorzugsaktien. Gemäß dem Anleiheſtockgeſetz wer⸗ den guf beide Aktienkategorten je 8 v. H. Din dende aus⸗ geſchttttet, wührend der Reſt von 4 v. H. für die Stamm⸗ allien und g v. H. für die Vorzugsaktien an die Deutſche Holddiskontbank überwieſen wird. „ Waggon⸗ und Maſchinenbau Ach, Görlitz. Nach einer Mitteilung aus der Agt⸗Sitzung wird vorausſichtlich die Ausſchitttung von 6 v. H. Dividende auf die im Zuſammen⸗ hang mit der Sanierung ausgegebenen Vorzugsaktien und vorausſichtlich eine kleine Dividende für die Stammaktien möglich ſein. Gebr. Körting AG, Linden b. Hannover. Der amtlich heſtellte Vertreter für die Inhaber der noch im Umlauf befindlichen aufgewerteten Teilſchuldverſchreibungen der Anleihen der Gehr. Körting AG im Konkursverfahren don 1903, 1909 und 1914 hat die für die Anſprüche aus den Teilſchuldverſchreibungen beſtellten Sicherheiten nunmehr verwertet und die auf die Schuldverſchreibungsgläubiger entfallende ZJuote aus dem rechtskräftig beſtätigten Atwangsvergleich erhalten. Dle Anfprliche aus den auf⸗ gewerteten Teilſchuldverſchreibungen ſind erloſchen. Die vorhandenen Mittel ergaben eine Quote von 50 v. H. des Aufwertun gsbetrages der Teiſchuldverſchrei⸗ bungen. Beträge, die nicht bis zum 1. März 1936 erhoben worden ſind, werden bei der Hinterlegungsſtelle des Amts⸗ gerichts Hannover hinterlegt. Actien⸗Zuckerfabrik„Wetterau“ in Friedberg(Heſſen). Die Geſellſchaft, bekanntlich die einzige Bauernfabrik in Sübddeutſchland, berichtet über 1934/35(30. Juni) von rei⸗ kungsloſem Verlauf der Kampagne. Verarbeitet wurden 757051(628 112) Zentner Rüben, die ſämtlich auf Zucker herarheitet wurden. An Zucker wurden gewonnen 103 002 1776) Zentner Erſterzeugnis und 13 590(11 954) Zenter Nocherzeugnis Die Erzeugung von Trockenſchnitzeln wurde weſentlich erhöht. Nach 0,11(0,32) Mill.„/ Anlageabſchrei⸗ hungen verbleiben 44 412(49 920) Mark Reingewinn Linſchl. 6929(4168)„/ Vortrag. Daraus werden wieder 5 v. H. Dividende verteilt. „Die Aſſociated Britiſh Picture Corporation, einer der Ganter engliſchen Filmkonzerne, erzielte im abgelaufenen 5 c chäſtelabr einen Reingewinn von 656 725 Dollar gegen 5 im Vorfahr. Es wird eine Schlußdividende von 1 5 H. verteilt, ſo daß die Geſamtjahresdividende ſich auf v. H. gegenüber 6 v. H. im Vorfahr beläuft. AFS Tilgung von deutschen Auslandsschulden Kurzfristige Anlagemöglichkeifen für Tiigungssperrmark Wie bereits vor einiger Zeit in der Preſſe bekanntgege⸗ ben hat die Reichsbank kürzlich die Vorſchriften über Hie Verwendun für deutſche Auslandsanleihen und Ein⸗ zel ſch bei der Konverſionskaſſe für deutſche Auslan ezahlten Tilgungsbeträge in Kraft geſetzt. telle für Deviſenbewirk⸗ hat jetzt die näheren Anordnun⸗ gen z ür Durchführung dieſer Beſtimmun⸗ gen getroffen. Zuſammengefaßt iſt der Inhalt des Runderlaſſes folgender? ſchaftung üürbiger der bei der Konverſionskaſſe eingezahl⸗ ten gungsbeträge auf Einzelſchuldverhältniſſe haben as Recht, die Ueberweiſung der Tilgungs⸗ räge auf ein Sperrkonto bei einer ſenbank zu verlangen. Entſprechende An⸗ e ſind an der Konverſionskaſſe für deutſche Auslands⸗ en, Berlin SW 111, zu richten. Dieſe Sperrkonten werden zur Unterſcheidung von den ſonſt beſtehenden Sperrguthaben als Tilgungsſperrguthaben bezeichnet. sſperrguthaben können mit Genehmi⸗ gung der lle zu denſelben Zwecken verwandt erden wie K tſperrguthaben. Abweichend von den für 222 n geltenden Grundſätzen können Til⸗ r ben auch zu kurzfriſtigen Kredi⸗ ten an er verwendet werden, wenn die Kredit⸗ gewährung für einen Zeitraum erfolgt, der nach dem Zweck der Kreditgewährung wirtſchaftlich angemeſſen iſt. Der Kredit Der Zins wie bei and de hrung geſtellt werden. für Kredite aus Tilgungsſperrguthaben eren Sperrguthabenkrediten höchſtens 4½ v. H. betragen, und zwar ohne Rückſicht auf die Laufzeit und die Währung des Kredits. Der Gläubiger verpflichtet, bei Fälligte e den Geg bert ſeiner Ferde⸗ rung in Reic ark Tilgungsſperrkonto bei 15 Devlſenbank oder auf einem Konto bei der Konverſions⸗ kaſſe wieder entgegenzunehmen, ſofern die entſprechenden deviſenrechtlichen Vorſchriften in dieſem Zeitpunkt noch in Wirzſamkeit ſind. Tilgungsſperrguthaben, die durch die g von Seri s entſtanden ſind, dürfen cke nur freig n werden, wenn die Bonds 0 bereits 1. Juli 1935 gehört haben. u hh a ben der Konverſions⸗ kann auch auf Jarf bei kaſſe, die durch die Einzahlung von regelmäßigen Til⸗ gungen auf Einzelſchuldverhältniſſe entſtanden ſind, kön⸗ nen guch mit Genehmigung der Deviſenſtelle, Genehmigung zur Einzahlung an die Konverſi teilt hatte, auf ein Sonderkont Nr. 48, Abſ. 5 der Ri ie i i kung) übertragen kann für beſtimmte Gläubigers ger ſolche Senderko Zwecke für eigene Nennung ehmigungsfrei verfügt werden.(Do Weiler reges Geschäff der Deuischen Osimesse Königsberg, 20. Aug. Das rege Intereſſe der Beſucher und beſonders der Einkäufer hielt nach Mitteilung Jes Meſſeamtes, am zweiten Tage an. Die Beſucherzahl des zweiten Tages betrug rund 45 000, ſo daß auf den beiden erſten Tagen bereits das Hunderttauſend überſchritten iſt. Sehr gute Ergebniſſe wurden in Strickwaren, Trikotagen, Strümpfen, Wäſche— darunter auch in beſſeren und keu⸗ eren Ausführungen, wie Seidenwäſche— erzielt. Ein einzelner Ausſteller konnte in Textilwaren z. B. einen ge⸗ ſchloſſenen Auftrag von 20 000„ buchen. Auch das Ergeb⸗ nis in der Konfektion iſt durchaus befriedigend. Bei den Fell⸗ und Rauchwaren iſt man zum großen Teil aus dem Stadium der Verhandlungen noch nicht herausgekom⸗ men. Die Ergebniſſe in Leder⸗ und Schuhwaren ſind faſt ausnahmslos befriedigend. Die Umſätze liegen am zweiten Tage über denjenigen des Vorjahres. Die Lage im Han⸗ del im Tabak und Zigarren iſt bei den einzelnen Aus⸗ ſtellern verſchieden. Der Beſuch des Londmaſchinenmarktes war am Montag etwas ſchwächer, dafür aber die Zahl der ernſthaften Käufer größer. Auch große Objekte, wie Dreſchmaſchinen, Höhenförderer, Strehpreſſen, Eindämpf⸗ kolonnen wurden in größerer Stückzahl gekauft. Das Ge⸗ ſchäft in Kartoffelgrabern war beſonders gut. Erneuie Steigerung der Spareinlagen Nach den jetzt veröffentlichten Monatsausweiſen der deutſchen Sparkaſſen für Ende Juni 1985 hat ſich die Zahl fämtlicher Sparkaſſen, die Ausweiſe einreichen, gegenſtber Ende Mai um 1 auf 456 erhöht. Für Preußen beträgt die Zahl 293(291) und für die übrigen Länder 163(164). Bemerkenswert iſt die erneute Steiger ung der Spareinlagen von 8446 auf 8465 Mill. 4. Die Spar- einlogen in Preußen allein nahmen von 5602 auf 5621 Mill 4 zu. * Stadt⸗ und Bezirksſparkaſſe Laudau. Eine gemein⸗ ſame Sitzung der Landauer Ratsherren und der Mitglieder des Sparkaſſenverwaltungsrates endete mit dem Beſchluß, der Umwandlung der Städtiſchen Sparkaſſe in eine Stadt⸗ und Bezirksſparkaſſe zuzuſtimmen. Die Gemeindeſparkaſſen Offenbach und Herxheim werden als Zweigſtellen angegliedert. * Die erſten Schiffsgeſtellungsverträge auf dem Rhein. Mit Wirkung vom 1. Auguſt bis 31. März 1936 hat die Vereinigungsgeſellſchaft Rheiniſcher Braunkoh⸗ lengruben, Abt. Schiffahrt, Köln, für ihre Berg⸗ transporte mit dem Schifferbetriebsverband einen Schiffs⸗ geſtellungsvertrag für monatlich 15000 To. Braunkohlen Weſſeling— Mannheim und evtl. darüber hinaus zu einem Frachtſatz von 80 R. je Tonne abgeſchloſſen, dem ſich noch in der Talfahrt 6000 To. Kalkſteine anſchließen. Hier liegt die Fracht auf 40.; die Tonne. Beide Verträge ſtehen miteinander in Verbindung. Werden die Kalkſtein⸗ mengen reſtlos abgefahren, ſo ermäßigen ſich die Berg⸗ kohlentransporte. Für evtl. Kleinwaſſer ſieht der Vertrag geſtaffelte Zu⸗ ſchläge vor.— Auch mit Zechenreedereien an der Ruhr haben Verhandlungen wegen Abſchluß von Schiffs⸗ geſtellungsverträgen ſtattgefunden, aber vorerſt noch ahne Erfolg. Die Bereitwilligkeit zum Abſchluß ſolcher Ver⸗ träge liegt auf beiden Seiten vor. Nur kann ſich nicht jedes Unternehmen auf beſtimmte Güterarten und Rela⸗ tionen feſtlegen. Wenn auch dieſe 145 000 To., für die der Schifferbetriebsverboand nun Schiffsraum vorzulegen hat, wegen der großen Partikulierſchiſſertonnage nicht ſehr ins Gewicht fallen, ſo iſt doch immerhin ein Anſong gemacht. * Die bisher zur Förderung des Kleinwohnungsbaues übernommenen Reichs bürgſchaften haben einen Geſamtbetrag von 100 Mill./ erreicht, der dadurch geför⸗ derten Wohnungen beträgt über 40 000; darunter ſind allein über 12 000 Eigenheime, Der Bauwert dieſer Wohnungen beträgt ſchätzungsweiſe 300 Mill. 4, und zwar ohne Be⸗ rückſichtigung von Grund und Boden. * Ein großzügiges Wohnungsbauprogramm führt die Firma Fried. Krupp AG., Eſſen, in dieſem Jahre mit der Errichtung von rund 700 Wohnungen durch, für die annähernd 2,6 Mill.„ aufgewendet werden. *Im Jahre 1983/34 betrug die Stromerzeugung der Waſſerkraftwerke in der Schweiz unter Berückſichtigung der Speicherkraftwerke 5412 Mill. kWh, das iſt in den letzten 10 Jahren eine Steigerung um 58 v. H. oder um 2000 Mill. kWh. Gegen das Vorjahr be⸗ trägt die Steigerung 5 v. H. Sie wird hervorgerufen durch die Inbetriebnahme des Kraftwerkes Albbruck⸗ Dogern. Neue Waſſerkraftpläne wurden vom Amt für Waſſerwirtſchaft ſieben genehmigt. Im Bau ſind gegen⸗ wärtig das Etzelwerk und das Werk in Klingnau an der Aare. * Belebung im dentſch⸗mexikauiſchen Handel. Der Han⸗ del zwiſchen Deutſchland und Mexiko entwickelt ſich laut Bericht des Generalkonſulats in Hamburg weiter günſtig. Die amtliche Statiſtik der mexikaniſchen Konſulate in Deutſchland weiſt gegenüber der erſten Hälfte des Vorjah⸗ res eine Steigerung der deutſchen Ausfuhr in Höhe von 3 Mill./ auf. Auch die Einfuhr mexikaniſcher Erzeug⸗ Der deuische Bergbau im Juli In den hauptſächlichen deutſchen Steinkohlen⸗ 9 5 unnungsgebieten(Ruhr, Aachen, Saar, Weſt⸗ e und Land Sachſen) betrug im Juli 1985 die ü hlanförderung insgeſamt mit Saar 11887 666(Pormonat 0, 8 466) To. in 27(24) Arbeitstagen. Die arbeitstägliche Zebinnung ſtellte ſich auf 442 484(46 620) To. Ohne das 9 wurden 10 959 102(9 941604) To. im Juli geför⸗ 5 Kokserzeugung betrug mit Saar 2219 411 61. 45) To. ohne das Saarland 2 203 815(2 190 868) To., e Brikettherſtellung 380 566(298 670) To. lenſbrd Jahreszeit entſprechend war die deutſche Steinkoh⸗ Die kderung im Juli gegenüber dem Vormonat rückläufig. zi arbeitstägliche Minderförderung belief ſich auf 4,6 v.., 57 damit aber noch um 4,5 v. H. über der des Vorjahres. Gehpgſhande erhöhten ſich im allgemeinen etwas, auch die verm gaft nahm um einige hundert Mann zu; allerdings ehrte ſich auch die Zahl ber Feierſchichten. In Mitteldeutſchland und im Rheinland wurden im Juli Rohbraunkohlen insgeſamt 11 685 357 (10 994 572) To., Braunkohlenbriketts insgeſamt 2 755 300(2 717 781) To. Auch die Braunkohlenſörderung zeigte rückläufige Bewegung. Die arbeitstägliche Rohkohlen⸗ förderung fiel um 6,8 v.., die Briketterzeugung ſogar um 11 v. G. Dem Eiſenerzbergbau brachte der Monat Juli eine weitere erhebliche Steigerung der Förderung und des Verſandes, die Hand in Hand ging mit einer Zunahme der Belegſchaft. Die Lage des Metallerzbergbaus hat ſich nicht gebeſſert. Der Erdölbergbanu ſteigerte ſeine Erzeugung um 7,6 v.., die Gefolgſchaft um 229 Mann. ** Das Rheiniſche Braunkohlenſyndikat ſetzte im Juli arbeitstäglich 778 077(i. V. 788 507) To. Braunkohlen⸗ briketts ab. Der Hausbrandabſatz hat ſich gegenüber dem Vorjahr um rd. 4 v.., der Abſatz an die Induſtrie um rd. 60 v. H. erhöht. gewonnen: niſſe nach Deutſchland hat ſich durch die immer häufigere Inanſpruchnahme des ASt ⸗Sonderkontos oder der Kaffee⸗ mark beträchtlich gehoben. Von den 15 von Spanien nach Mexiko zu liefernden Küſtenwachbooten ſind nunmehr 4 in Mexikv angekommen. Die Schiffe ſind für die mexikaniſche Kriegsmarine beſtimmt, und zwar ſollen zwei für Truppen⸗ trausporte, die übrigen bei der Seeräuber⸗ und Schmug⸗ gelbekämpfung eingeſetzt werden. Alle Schiffe ſind mit von der MAN khergeſtellten Dieſelmotoren ausgerüſtet. Stand der Tabakkulfuren in der Rheinpfalz Die tropiſche Witterung der letzten Wochen mit ihren trockenen Winden waren dem Wachstum des Tabaks wie ſeiner Qualitätsausbildung alles andere als förderlich. Als unmittelbare Folge ſtellte ſich in manchen Beſtänden häufig Sonnenbrand ein. Mitte der vergangenen Woche ging endlich der ſehnlichſt erwartete Regen in aus⸗ giebiger Menge nieder. Die meiſten pfälziſchen Beſtände ſind jetzt entgipfelt, aber viele doch unter Belaſſung einer großen Blattzahl und eines Zugaſtes. Sehr erhebliche Mengen von Grumpen ſind nun auch auf Koſten des Sand⸗ blattes angefallen. Die Beſchaffenheit der Grumpen iſt, was Blattigkeit, Farbe, Leichtigkeit anlangt, ganz hervor⸗ ragend. Dazu brennen die Sachen gut. Es darf damit gerechnet werden, daß aus dem Schneidegut der Pfalz die doppelte Grumpen menge gegen das Vorjahr zum Angebot kommen wird. Auch im pfälziſchen Zigarren⸗ gutgebiet ſind in dieſem Jahr mehr Grumpen geleſen worden als 1934 welche ebenfalls gut brennen und auch ſonſt von vorzüglicher Art ſind. Befriedigende Glimm⸗ 1 beſitzen auch die Sandblätter ganz früher Be⸗ ſtände. Nach Sachverſtändigenſchätzungen wird die geſoamte Sandblatternte der Pfalz dieſes Jahr kleiner ausfallen als 1934 wobei jedoch darauf verwieſen wird, daß die Aus⸗ ſichten für die ſpäteren Ernteanteile ſich verbeffert haben und zwar ſowohl im Hinblick auf die Erntemenge als auch auf die Güte. Vorausſetzung dafür aber iſt, daß der ganze Monat September noch für die Ausreifung des Ta⸗ baks zu Gebote ſteht, und daß nicht nochmals große Trockenheit eintritt. Der ſüddeutſche Saatenmarkt ſteht weiter im Zeichen einer beſonders umfangreichen Nachfrage nach raſchwüchſi⸗ gen Grünfutter⸗ und Gründüngungsſaaten. 8 Zur Förderung des Weinabſatzes an der Oberhaardt wurde die„Winzergenoſſenſchaft Siebeldingen e mbc“, gegründet. Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart v. 20. Aug. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen württ. durchſchnittl. Beſchaffenheit, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis vom 16. bis 31. Auguſt W 7 18,70 W 10 19,007 W' 14 19,40 W 17 19,70) Roggen durchſchnittliche Beſchaffenheit, 71/73 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 15,80; R 18 16,30; R 19 16,50; Braugerſte geſtrichen; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit 61/62 Kilo, Erzeugerfeſtyreis G 7 15,70; G 8 16,00; Hafer, durchſchnitt⸗ liche Beſchafſenheit, 48/49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis H 11 16,40 H 14 16,90; Wieſenheu loſe neu 6,50—7; Kleeheu loſe neu, 7,25— 7,75; Stroh drahtgepreßt neu 3,75—4 4.— Mehlnotierung(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50% Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 25 bis 30 v. H. Kernen Aufſchlag 1 ¼ für die 100 Kilo. Reines Kernenmehl 3/ Auſſchlag. Weizenmehl: Baſis⸗Type 790, In landsmahlung(bisher Weizenmehl 1) W' 12 27,70) W' 15 28,05; Roggenmehl Baſis⸗Type 997 vom 15. Auguſt bis 30. September R 14 22,70) R 18 29,30 R 19 23,50) Weizen⸗Nachmehl 17,50; Weizen⸗Futtermehl 13,50; Weizenkleie W' 12 10,45; dto. W 15 10,60? Weizenvollkleie W 12 10,95; dto. W 15 11,10; Roggenkleie vom 15. Auguſt bis 31. Oktober 1935 R 14 10,10, R' 18 10,40; R 19 16,50 J. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheins maß⸗ gebend. In Neuweizen war das Geſchäft wiederum um⸗ fangreich. In Roggen und Hafer bleibt das Angebot mäßig. Der Markt für Brau⸗ und Induſtriegerſte iſt bei ſtetigen Forderungen noch unentwickelt. Mehl⸗ und Müh⸗ lennachproöukte werden laufend abgeſetzt. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 3,95; Nov. 3,75 Jan. 3,75; März 3,82.— Mais(in Hfh. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 49,50; Nov. 51,25; Jan, 52,75, März 53,50. * Bremer Baumwolle vom 20. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Micddl.(Schluß! loko 13.82. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 20. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midöl. Schluß: Auguſt(35) 623; Sept. 609; Okt. 599; Nov. 588; Dez. 585; Jan.(36) 582; Fehr. 581; März 580; April 574; Mai 577; Juni 574; Juli 573; Auguſt 567; Okt. 565; Dez. 561; Jan.(87) 557; März 557; Tendenz ſtetig. * Badiſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte. Wein⸗ heim: Brombeeren 31—92; Pfirſiche 95—40, 2935; Zwetſchgen—12; Mirabellen 13—23; Reineclauden 1013; Birnen 15—24,—16; Aepfel 12—20,—14; Bohnen—15; Tomaten 14—15 Pig. Anfuhr 900 Zentner. Nachfrage ſehr gut.— Achern: Zwetſchgen—9, Aepſel 10—16; Birnen 16—20; Pfirſiche 35 Mirabellen 20 Pfg. Verkauf flott.— Bühl: Mtrabellen 23; Bühler Frühzwetſchgen—10; Birnen 20; Aepfel 10 Pfg. Anfuhr 4500 Zentner. Abſatz ſchleppend.— Sasbach: Zwetſchgen 9,5—10 Pfg. Anfuhr 1500 Zentner. Verkauf ſehr gut. Handſchuhs⸗ heim: Birnen 11—23,—10; Aepfel 11—19,—9; Reine⸗ clauden.—183; Mirabellen 17-28, 14—16; Zwetſchgen —12; Pfirſiche 35—46, 2832; Stangenbohnen 10—14; Tomaten 11—13,-10; Gurken—90; Kopffalat 4 Pfg. Anfuhr und Nachfrage ſehr gut. * Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte vom 20. Auguſt. Freinsheim: Birnen 15—20; Pfirſiche 35; Aepfel 15—21, 10—15; Mirabellen 15—21; Zwetſchgen 810, Reineclauden 10—41,50 Tomaten 12—14, 8 Pfg. Anfuhr 1331 Ztr., hauptſächlich Zwetſchgen, Birnen und Tomaten. Abſfotz flott.— Bad Dürkheim: Klapps Liebling 15—18; Guoyott 14—18; Pfirſiche 20—35; Aepfel 16—18, 10—14; Mirabellen 20—90; Zwetſchgen—10; Reine⸗ clauden 10—12; Tomaten 10—14,—9; Stangenbohnen 16; Brombeeren 33 Pfg. Anſuhr 700 Ztr., große Mengen Mira⸗ bellen, Tomaten und Birnen. Verkauf ſehr gut. Max⸗ dorf: Zwetſchgen—9; Tomaten—10; Gurken—10; Bohnen—10; Weißkraut—; Rotkraut—14; Wirſing -0, Karotten 4) Salat—7; Blumenkohl 18—30 Pfg. Anfuhr gut, Abſatz flott. war lte mit Aufträgen nach beiden die Börſe ſelbſt inſolgedeſſen ohne Orter Zurückhaltung 1 Eine au war daher wohl am Ich Farb verändert Berliner Ki 0 S los ſchuldbuchſo ſcheine mit 9 Intereſſe. Der B auf Kursveränderungen gegen den Ber die freundliche Renten blieben ſich bei unverä Ausländiſche Werte Nachbörſe: Altbeſitz 111,75. Tendenz Umſätze fanden zunächſt ene am kaum ſtatt. Nur Mindeſtbetrag zur Notiz mit un⸗ tibrigen nonnte man die le t. Renten bagen ebenfal zunte A ſitz mit 111,75, ſpäte Re rderungen mit 975 f und Zinsve „6590,70. Auch wie Werte E waren ſtill und fa verzeichnen, ſich die Kurſe s ttagsbörſe etwa behaupten. g, etwas Intereſſe erhi kurſen für Stadtanlei 5 hig. Farben blieb waren Schluß e vl ruh J 159,257 RWG 18656— 76 wird an zuſtändiger Dem„Süd weſtd. für die Neu⸗ Stelle mitgeteilt, Zeichnung auf di Auf Beſchuß Zulaſſungsſtelle der Berliner Effektenbörſe ſind rund des ordnungsmäßig bekannt zu machenden hektes zum Börſenhandel zugelaſſen: 5 000 000/ Akti er. 1 bis 4500 über je 1000„, Nr. 4501 bis 9500 über je 100% der R. Stock& Co., Spiralbohrer⸗, Werkzeug⸗ und Maſchinenfa in Berlin.(Für 1512 000/ dieſer ien ha ch um eine Wieder⸗ zulaſſung nach§ 38 infolge Kapital⸗ he vabſetzung, für die Zulaſſung). Badischer Holzpreisberichi In der Zeit vom 8. bis 15. Auguſt 1935 wurden ver⸗ kauft: 1. Nadelſtammholz(o Tannen und Fichten). Bodenſeegegend und Baar: FA Pfullendorf aus der Ge⸗ meinde Pfullendorf 284 Feſtmeter zu 64 v..; A Vöf⸗ fingen aus der Gemeinde Göſchweiler 157 Feſtmeter zu 92 v. H. Südlicher Schwarzwald: FA Todtmoos 379 Feſt⸗ meter zu 56 v..; FA Furtwangen 138 Feſtmeter meiſt 3. Kl. zu 55 v. H. F A Neuſtadt aus der Gemeinde Rai⸗ tenbuch 570 Feſtmeter zu 57 v..; FA Neuſtadt aus Wald⸗ enoſſenſchaft Raitenbuch 88 Feſtmeter zu 58 v..; aus Gemeinde Bärental 176 Feſtmeter zu 59/% v.., aus Ge⸗ meinde Neuſtadt 343 Feſtemeter zu 63 v..; FA St. Mär⸗ gen aus Gemeinde Wagenſteig 226 Feſtmeter zu 58 v. Nördlicher Schwarzwald: FA Gengenbach 699 Feſtt zu 60 v..; FA Zell a. H. aus Gemeinde Oberharmers⸗ bach 75 Feſtmeter zu 59 v. H. FA Bad Peterstal aus Ge⸗ meinde Bad Peterstal 600 Feſtmeter zu 61 v. H. FA Bühl aus Gemeinde Neufatz 303 Feſtmeter zu 60 v. He FA Gernsbach aus Heiligenfond Weiſenbach 526 Feſtmeter zu 68 v..; aus Gemeinde Bermersbach 34 ſtmeter zu 64 v..) FA Mittelberg aus Gemeinde 0 Feſtmeter zu 68 v..; Fa Mittelberg aus Gemei Pfaffenrot 344 Feſtmeter Ta. und Fi. zu 66 v..,— Markgräflerland: FA Sulzburg 520 Feſtmeter zu 60 v. H. frei Waggon; FA Sulzburg aus Gemeinde Sulzburg 159 Feſtmeter zu 51 v. H. Ob. Rheintal: Fel Ettenheim aus Gem. Ettenheim 460 Fm. zu 54 v. H. Odenw.: FA Buchen aus Ec. Stiftſchaffnei Mosbach 103 Feſtmeter zu 66 v. H. — b) Forlen: FA Huchenfeld 784 Feſtmeter zu 65 v..; FA Gernsbach gus Gemeinde Bermersbach 90. Feſtmeter zu 58 v..; Fa Mittelberg aus Gemeinde Pfaffenrot 200 Feſtmeter zu 70 v. H. 2. Laub ſt am mhol z: FA Mittelberg aus Gemeinde Pfaffenrot 404 Feſtmeter Elchen zu 62 v..; ferner 80 Feſtmeter Buchen zu 70 v. H 8. Papierholz: Fa Villingen: aus verſchiedenen Ge⸗ meinden 584 Ster zu 62 v. H. FA Neuſtadt aus Gemeinde Raitenbuch 192 Ster zu 60 v..; FA Neuſtadt aus Ge⸗ 1 Pfaſfenrot meinde Lenzkirch 856 Ster zu 60 v. H. Waren und Märkfe * Durlacher Schweinemarkt. Zuſuhr: 126 Läuſer und 123 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 46—60 /, Milchſchweine 30—40/ je Paar. * Meckesheimer Schweinemarkt. Zufuhr: 15 Läufer, 4 Milchſchweine. Läufer 5863/ je Paar, Milchſchweine 40„ je Paar. Bei großer Nachfrage lebhafter Handel. * Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 20. Auguſt.(Eig. Dr.) Zufuhr: 21 Ochſen, 14 Bullen, 6 Kühe, 27 Färſen, 149 Kälber, 347 Schweine, 15 Schafe. Marktverlauf mäßig belebt. Ueberſtand: 1 Stück Großvieh und 2 Schweine. Preiſe für ein Pfund Lebenoͤgewicht: Ochſen a) 4346, b) 41—42; Bullen a] 44—45, b) 41—43; Kühe a] 26, b) 32 bis 34, e) 25—29; Färſen a] 44—46, b) 42—43; Käl 57—60, b) 52—56, c) 45— 51, Schweine az] 53, b] 5 c) 52—53,5, d) 47. * Leinöl⸗Notierungen vom 20. Auguſt.(Eig. Dr.) Lon ⸗ don: Leinſgat Pl. per Auguſt 936(unv.); Leinſaat Klk. per Auguſt⸗Sept. 111½(unv.); Leinſgatöl loko 28(unv.); Sept. 22 lunv.): Sept.⸗Dez. 22(unv.); Jan.⸗April 22,3 515,5, g) (22,1%); Baumwoll⸗Oel ägypt. 29(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 6,50(%). Neuyork: Terp. 49,50 (43,25). Savannah: Terp. 38,50(38,25). Geld- und Devisenmarkif Zürich, 20 Juguz(thlus amtlich) Konsſaufiu. 249 Pais 29.28 /] Spanien 42.00— prag 1291[baker 305 lenden 15,2 fol? 207,40— Fafstbau 88,32 bft, Banka. 27 Neupert 305,%] berlin 123,30— Budapest„ gl. seid] 1, Felgen 31.65— dien of. K. 78,23— Peſraf 202 Reashtgeſa ſleſlen 2,12— Soſſa 66,25— Apen 200,— L IMonafsgeſe! 236 Paris, 20 August(öchluß amtlich). london 75.09] Spanien 207.25 Hopenbagen 334.50 J Wie 100 Tr: 15.07 fallen 124.— Helen 10.21% gl 609.— deln 254,). sche: 48% é Kobe 88), Nasen London, 20. August(thus amiilch) Very, 498,60 Kopenbagen 22.0 Norrag 549.— chens 1/819 eule 99.% Stocchom 19,39% umi 828.— foto 107 Amtterdam 784,75 0g 19,90/ Honsfantin..15— l funralſen 128.— bers 78.10— Ilssabon 110,2 Aden 319.— Nerte 17,5 brüsse“ 29.48% flelsingfors 220.87 Wien 20.00 Nonfevices 20.— lues.5— b 120% enn 28,12 Jain 10658 berlin 12.34 Jude 27,0 bdenos Ares 18,55 Fbenos Schwelr 28.2 J Belgra 218.50 fle ee Jen. 42,— f Lenco 18.50 eb s 38,22 Fos 385,— Hongkong 2125 Südafrbs 160.12 Hamburger NMeiallnoſierungen vom 20. Augusi Hupfer f banes- u. Areift-AHng brief bald brief bel bezahl Brief geld berabl) 5 Januar 48,— 42,. 279,0 279.0. Hüttenrcbzin n. 92. kebrue g e Feinsilber(RA. p. Kg). 457,054.50 Mat: Feingold(IN. p. gr..84.79 il Ai Blatia(Abfalls) 0 425 Cictapr.(Rl. p. gr.).55.35 —„V ne 350 325 8„ elallpr,(RA. 25„ zugus! 40,5040, 50. 279,0 279,00 8 8 Jeptumb. 41.75 4AJ.-. 279,0279,0 Lots Able driober 42,5004. 75.. 79.002790 Annen Nogalgs cines.(4 fo.) 54,— 48, Heremb 4 79,0 279,0 Juecksiiber(& per Flasche) 11,/(11, ¼ Detamb. 279.027 Wolframerz dune.(in Sb.)... 33, * Pforzheimer Edelmetall⸗Rotierungen vom 21. Auguſt, (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,28 fe Gramm; dito. 4 v. H. Palladium 3,20 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,10 je Gramm; Feingold 2840 fe Kilo; Feinſilbes i je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. o. Frachienmarkf Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft war an der heutigen Börſe im Gegenſatz zu geſtern etwas lebhafter. Auch für talwärts wurde mehr als geſtern eingeteilt. Die Frachten blieben nach allen Richtungen ebenſo wie die Schlepplöhne unverändert. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 146. Jahrgang/ Nr. 382 Schritt für Schritt Von Dr. Helene Buſch⸗Elsner „Was für eine ſonderbare Banknote haſt oͤu denn da in deiner Bruſttaſche? Das iſt wohl ein Tau⸗ ſendmarkſchein?“„Vielleicht!—— Es iſt ein Lot⸗ terielos!“„Ach ſo! Und damit willſt Du natürlich einen Haupttreffer machen!“„Ich habe ſchon viele Loſe gehabt, aber gewonnen habe ich noch nie etwas.“ „Und trotzdem?“„Ja!—— Die Möglichkeit, daß mir das Glück doch einmal hold ſein könnte, lockt mich immer wieder!“—— Und ſo geht es uns oft. Der Wunſch und die Hoffnung, mit einem Schlage an ein erſehntes Ziel zu kommen, blendet uns mit ihrem lockenden Licht ſo ſtark, daß wir den ungleich ſchwereren, aber ſiche⸗ ren Weg nicht ſehen, der uns Schritt für Schritt vorwärts führt. Warum kommt es ſo häufig vor, daß hochbefä⸗ higte Menſchen, die zu den ſchönſten Erwartungen berechtigen, nicht erfüllen, was ihr Talent verſprach? Weil ſie glauben, ihre Begabung allein verbürge ihnen den Erfolg, und die goldenen Früchte müßten ihnen von ſelbſt in den Schoß fallen. Doch betrachten wir die Arbeitsweiſe eines Schiller, eines Wagner und anderer großer Geiſter, ſo ſehen wir zu unſe⸗ rem Erſtaunen, wie ſie zu ringen hatten mit ihrem Genius und wie ihre ſtrahlenden Werte, die heute die Welt beglücken, in aufreibender nächtlicher Ar⸗ beit Zeile für Zeile entſtanden ſind. Andererſeits erreichen oft Durchſchnittsmenſchen dank ihrer zä⸗ hen, unermüdlichen Ausdauer, die ſich den Boden Schritt für Schritt gewinnt, mehr im Leben als ſo⸗ genannte Genies. Gerade die Hausfrau und Mutter erlebt in ihrer eigenen Wirkſamkeit Beiſpiele genug dafür, daß das Große nur erreicht wird, wenn man im kleinen nicht verſagt. Welche Geduld und Ausdauer erfordert das Erziehungswerk! Kindliche Fehler laſſen ſich nicht abſtellen von einem Tag zum andern, ſondern immer wieder muß der Hebel angeſetzt werden. Ebenſo bedarf das Gute im Kind liebevoller, einfühlender Pflege, damit es nach und nach erſtarke. Wer un⸗ geduldig dabei wird, wem der langſame Weg zu mühſelig erſcheint, der bringt ſich ſelbſt um die guten Früchte der Erziehung. Ebenſo aber findet ruhige Beharrlichkeit ſchließlich ihren Lohn, Und die häusliche Arbeit ſelbſt! Ste ſetzt ſich zu⸗ ſammen aus einer Summe von Kleinigkeiten, die alle notwendig und wichtig ſind, ob ſie auch noch ſo untergeordnet ſcheinen. Kein Wunſchring zaubert der Hausfrau das fertige Mittageſſen her und die blitz⸗ ſaubere Wohnung oder das neue Kleid. Soll ihr Garten dem Schmuckkäſtchen gleichen, das ihr vor⸗ ſchwebt, dann muß darin eifrig geſchafft werden im Schweiß des Angeſichts. Ohne unermüdliche Klein⸗ arbeit kommt bei keinem Menſchenwerke etwas Wert⸗ volles zuſtande. Darum müſſen wir uns hüten davor, bei andern nur die Erfolge, bei uns bloß die Mühe der Arbeit zu ſehen. Auch jenen ſind die Schwierigkeiten be⸗ ſtimmt nicht erſpart geblieben, und auch wir werden ans Ziel kommen, wenn wir es unentwegt Schritt für Schritt erkämpfen. Lame aclen dex&Mleit 2 (Weltbild,.) —... mw M mmDw....... Hier fliegen gebratene Tauben Die Jahreszeit bietet ſie an Für die Küche die wichtigſte iſt die Feldtau be. Nur die jungen mit den dicken Schnäbeln, hellen Füßen, weichen Knochen, die noch Stifte unter den Federn haben, eignen ſich zu einem heute nicht teuren Leckerbiſſen. Alte Tauben ſind ſehr gut für Kranken⸗ ſuppen, zum Braten ſind ſie ungeeignet. Dazu wählt man gutgenährte, fette junge Tauben, wenn möglich miit hellem Fleiſch; ſolche mit dunklem Gefieder haben auch meiſt dunkles Fleiſch. Tauben laſſen ſich genau wie junge Hühner zu⸗ bereiten. S Gefüllte Tauben. Junge Tauben werden, um ſie zu ſtrecken, gerne gefüllt. Man richtet zwei Tauben wie ſonſt auch, untergreift die feine Bruſthaut, ſo daß ſie bis zum Hals vor abgelöſt iſt. Zur Fülle läßt man etwas Butter in einem Topf zerlaufen und gibt fein ge⸗ ſchnittene Zwiebel, Peterſilie und ein wenig Zitro⸗ nenſchale daran. Inzwiſchen hat man zwei Brötchen geſchält, in Milch eingeweicht, feſt ausgedrückt und mit dem gedämpften Gewürz und einem Ei gut abgerührt. Dieſe Fülle wird mit dem fein gewiegten Magen und der Leber der Tauben ſowie Salz und etwas Pfeffer in die Taubenbruſt getan und ein⸗ genäht. Nun wird auf die Tauben etwas Butter gelegt und während des Bratens öfters mit Butter übergoſſen, damit die Bruſt nicht zu trocken wird und dadurch platzt. Beim Füllen iſt zu beachten, daß die Bruſt nicht zu vollgeſtopft wird, ſonſt reißt ſte auf, weil ſich die Fülle ausdehnt. Gebackene Täubchen Drei Täubchen werden vorbereitet, in Hälften zerlegt und mit Salz eingerieben. Man tut ſte in ein mit Speck und Wurzelſcheiben ausgelegtes Ge⸗ fäß, fügt einige Zitronenſcheiben und Kräuter dazu, übergießt ſie mit Fleiſchbrühe und dünſtet ſie beinahe weich. Nun läßt man ſie abtropfen, taucht ſie in einen Ausbackteig und bäckt ſie in Backfett goldbraun 85 Nun noch zwei etwas ausgefallene Rezepte, die dem zarten Taubengeſchmackt zwar etwas Abtrag tun, aber doch ſehr pikante Gerichte ergeben: Tauben nach Wildbretart Zwei bis drei junge und bratfertig gerichtete Tauben werden einen Tag in eine Beize aus Eſſig und den entſprechenden Gewürzen gelegt. Dann umwickelt man ſie mit Speckſcheiben und läßt ſie mit Zwiebeln und Butter braten. Tauben in Gelee Drei Tauben werden dreſſiert und Frei Tage lang in folgende Marinade gelegt: In ſo viel Weiß⸗ wein, daß die Tauben davon bedeckt ſind, gibt man zwei Gewürznelken, ein Lorbeerblatt und einige Zwiebelſcheiben. Zwei Kalbsfüße und“ Pfund klein⸗ Im Traumland der Neugeborenen Werdendes Leben hinter gläſernen Wänden Vorbei an dem lärmerfüllten Gelände eines alten Güterbahnhofes führt der Weg durch unruhige altmodiſche Straßenzüge, Immer ſtiller und fried⸗ licher wird es zwiſchen den grauen ſteinernen Häu⸗ ſerreihen Berlins, bis Berlin auf einmal ein weiter herrlicher grüner Garten wird, deſſen ſatte Wieſen irgendwo in einem Quell tiefſter Lebensfreude zu münden ſcheinen. Nur hin und wieder ſtößt man auf dem bald menſchenleeren ſandigen Weg auf blitzend weiß⸗ lackterte Kinderwagen. Junge Mütter ſuchen Rat und Hilfe in dem nahen Kaiſerin⸗Auguſte⸗Viktoria⸗ Haus, dem weltbekannten Forſchungsinſtitut, deſſen pflichttreue Aerzte und Schweſtern es ſich zur Lebensaufgabe machten, ſchwachen hilfloſen Weſen notwendige Kraft und Lebensſtärke zu geben. Ein Ziel von nicht zu unterſchätzender Bedeutung, be⸗ ſonders da es heute mehr denn je gilt, geſunde Kin⸗ der dem Staate zu ſchenken. „Eine Quelle der Volkskraft, eine Stätte der Wiſſenſchaft, eine Hilfe für Mutter und Kind!“ Das waren die Worte, zu denen vor ungefähr 25 Jah⸗ ren der Grundſtein zu der heutigen„Reichsanſtalt zur Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit“ gelegt wurde, Es iſt ein ſchönes Gefühl, durch die Räume dieſes Hauſes zu wandern, kreuz und quer laufen unzäh⸗ lige helle luftige Gänge durch den langgeſtreckten Bau. Wer hier etwa Wimmern und Schreien un⸗ glücklicher Kinder zu hören vermutet, wird in dieſem den. Genau wie in dem gepflegten Garten liegt auch über dem Innern dieſes Hauſes eine wohl⸗ tuende abgeſchiedene Ruhe. „Jeder Säugling hat bei uns eine abgeſchloſſene eigene Zelle“, klärt die Schweſter auf, die liebens⸗ würdigerweiſe die Führung durch dieſe Räume übernommen hat„Wände aus Glas trennen die einzelnen Zellen voneinander und hinter dieſen gläſernen Wänden ſpielt ſich das Leben der Anſtalt ab.“ Das Innere des Forſchungsinſtituts iſt in viele Abteilungen gegliedert. Mit beſonderer Sorgfalt hat man eine Reihe von Jufektionsanſtalten geſchaf⸗ fen, die weit von den anderen Gebäuden entfernt liegen. Es gibt auch eine Abteilung für frühgeborene Säuglinge. So manches Kind, nur 1500 Gramm das ſind alſo drei Pfund!— ſchwer und weniger, iſt hier gediehen. „Sehen Sie, hier liegt gerade ein Kind im ſo⸗ genannten Brutofen, einer nach beſonderen An⸗ gaben gebauten Wärmewanne“, erklärt die erfahrene Säuglingsſchweſter.„Ein gläſerner Trichter iſt am Kopfende der Wanne angebracht. So iſt es möglich, die Atemzüge des jungen Weſens, das hier un⸗ beweglich ſchlummert, genau zu prüfen. In vielen Fällen muß der Atmung künſtlich nachgeholfen werden, um dadurch das kleine Menſchenkind am Leben zu erhalten.“ Von größter Wichtigkeit iſt es, die zu frühgebo⸗ renen Kinder über die erſten gefährlichen drei Tage Heilige Ehe Von Hermann Claudius Ich bin gleich einem hohen Haus. Meine Kinder gehn drin ein und aus. Mein Weib geht darin hin und her, Ihrer Füße Spuren leuchten ſehr. Und manchmal iſt's, als kämen Hände Und weiteten die ſtillen Wände Und hüben Mond und Sternenſchein Und Nacht und Ewigkeit herein. geſchnittene Schweineſchwarte werden gewäſſert und mit zwei Liter Waſſer, dem Saft einer Zitrone und der durchgeſiebten Marinade aufs Feuer gebracht. Dann ſalzt man, ſchäumt die Brühe tüchtig und gibt Sellerie, Zwiebeln, etwas Möhren und Lauch, ſowie einige Pfefferkörner hinzu. Nach zwei Stunden legt man die Tauben in die Brühe, kocht ſie langſam gar(micht zu weich) und hebt ſie aus der Brühe. Dann kocht man dieſe ganz bangſam zwei Stunden lang weiter, gießt ſie durch ein Haarſieb und läßt ſie erſtarren. Am anderen Tage ſchabt man alles Fett ab, befreit die Gallerte vom Bodenſatz, erwärmt, ſalzt und würzt ſie, wenn nötig, mit Maggi nach und klärt ſie mit„ Flaſche Weißwein und zu Schnee geſchla⸗ genem Eiweiß. Die Tauben werden halbiert, in die Form gegeben und mit der Sülze übergoſſen, Erna Horn. Frauen-Rundſchau Agnes Miegel erhielt den Ehrenring des deutſchen Sprachvereins Der Deutſche Sprachverein hat bei ſeiner 50⸗ Jahr⸗Feier drei führenden Perſönlichkeiten des deutſchen literariſchen Schaffens: dem Präſidenten der Reichsſchrifttumskammer Blunck, dem Dichter Ludwig Finkh und der oſtpreußiſchen Dichterin Agnes Miegel, einen Ehrenring verliehen. Eine Frau als Trägerin des deutſchen Meiſtertitels im Maſchinenſchreiben Bei dem Maſchinenwettſchreiben, das anläßlich des erſten deutſchen Stenographentages in Frank⸗ furt a. M. veranſtaltet wurde, errang Lena Loſe (Chemnitz) den deutſchen Meiſtertitel. Außer ihr wurden noch zwei Männer und ſieben Frauen als Meiſter auf der Schreibmaſchine ernannt. Leben Frauen länger? Ein Stuttgarter Arzt hat feſtgeſtellt, daß es ge⸗ genwärtig in Deutſchland 124 Perſonen gibt, die über 100 Jahre alt ſind. Er ſuchte ſie alle auf, um ihre Lebensgewohnheiten kennenzulernen. Es ſtellte ſich heraus, daß davon zwei Drittel Frauen waren. Alle dieſe Frauen waren bis auf eine ver⸗ heiratet geweſen. Durchſchnittlich hatten ſie ſechs Kinder. Oſtpreußen ſteht mit dreiundzwanzig Perſonen, die älter als hundert Jahre ſind, an der Spitze. Aus den Erzählungen der alten Leutchen ergab ſich, daß ihre Geſchwiſter auch alle ſehr alt geworden waren, womit die erbmäßige Ver⸗ teilung der Langlebigkeit einen Beleg er⸗ fährt. Bei den Frauen konnte feſtgeſtellt werden, daß ſie durchweg ſehr mäßig gelebt hatten. Männer ſowohl wie Frauen erzählten, daß ſie gute Fußgän⸗ ger ſeien und immer gern gelaufen wären. Einige Männer rühmten ſich, ſchon vor faſt hundert Jahren gute Schwimmer und Turner geweſen zu ſein. hinwegzubringen, berichtet ein leitender Arzt. Spä⸗ ter ſetzt ſich das ſchwache Körperchen— ſofern ſich keine ſchwierige Krankheit einſtellt— meiſt allein durch. Es iſt falſch, anzunehmen, daß die Erhaltung dieſer Frühgeburten nicht im Intereſſe der Volks⸗ gemeinſchaft liegen könnte. Sofern die Eltern nicht von irgendwelchen erblichen Leiden befallen ſind, werden auch die Frühgeborenen meiſt kräftige und geſunde Menſchen. Ein ganzes Obergeſchoß iſt angefüllt mit Labo⸗ ratorien, die der wiſſenſchaftlichen Forſchung ge⸗ weiht ſind. Die wertvollen Ergebniſſe, die in ihnen erzielt werden, kommen den zahlreichen Schweſtern und Pflegerinnen, die hier ausgebildet werden, für ihre Laufbahn zugute. Den Unterrichtsräumen ſchließt ſich eine große organiſatoriſche und ſtatiſtiſche Abteilung an. Beſondere Beachtung verdient das Muſeum für Säuglingskunde, das dem Beſucher einen Begriff vermittelt von den Eigentümlichkeiten des Säug⸗ lings, ſeinen Lebensbedingungen, ſeiner Pflege und ſeinen Krankheiten. In jüngſter Zeit beſchäftigt ſich as Inſtitut auch mit der Raſſenhygiene und der erbbiologiſchen Be⸗ ratung von Mutter und Kind. Kinderheilkunde und FPPPPFPFPPFPbPVPbPCPCVVCVVVVDVVUVUPbDVDVDVDVDVVUVUVUUVUVVVVVVFFFVmwwœœœFPWWWWFWWWWWWWWGGFFGGFꝗ1PARkeͥ!....................·. w—— Wie ſich die Zeiten wandeln: Bäder als Strafe In manchen Gegenden Frankreichs, Italiens und Englands erhielt ſich das ſeltſame Mittel des Straf⸗ bades viele Jahrhunderte hindurch, mindeſtens bis zum 17. Jahrhundert. Was bedeutete das? Im Muſeum der franzöſiſchen Stadt Cahors wird noch heute ein großer Eiſenkäfig gezeigt, der einſt in der Strafjuſtiz die wichtige Rolle ſpielte, den zu einem Strafbad Verurteilten aufzunehmen. Zumeiſt waren es Frauen, die in ihm Platz nah⸗ men, ſobald ſie ſich einer Untreue gegen ihren Gatten ſchuldig gemacht hatten. Die Ehebrecherin wurde dann in dieſem Käfig feierlich zu den Ufern des Fluſſes hinabgetragen und hier ſo oft in die Flu⸗ ten getaucht, als das Urteil es anbefahl. Offenbar verſprach man ſich von dieſer zu min⸗ deſten originellen Strafe Wunderwirkungen und hoffte, daß die kühlen Fluten das ſträfliche Feuer löſchen werden. Die Sitte geht auf das 12. Jahr⸗ hundert zurück, und im Anfang waren es nicht die Ehebrecherinnen, die zur Freude des publikums zum Strafbad verurteilt wurden, ſondern vor allem Frauen, die über eine allzuſchnelle und all⸗ zuſpitze Zunge verfügten, etwa ihre Nach⸗ barsleute verleumdeten und üble Nachrede führten. Von London weiß man, daß zu jener Zeit die zankſüchtigen würdigen Damen durch unfreiwillige Bäder in der Themſe oder in irgendeinem Teich be⸗ ſtraft wurden. Außer dem Hohn und Spott der Menge widerfuhr der Delinguentin im Grunde nichts Schlimmes. Aber erſt verhältnismäßig ſpät erkannte man, daß der Einfluß des Waſſers auf die Charakter⸗ anlagen keineswegs ſo groß war, wie ſich die hohen Gerichte hätten wünſchen können, und ſo verzichtete man mit der Zeit auf dieſe ergötzlichen Strafbäder, und geblieben ſind nur noch die Chroniken, in denen die Verabfolgung ſolcher„Taufen“ ſehr genau be⸗ ſchrieben iſt. Erbforſchung, dieſe beiden in die Zukunft weiſen⸗ den Gebiete ärztlichen Denkens, ſollen eine Stätte gemeinſamer praktiſcher und theoretiſcher Arbeit finden. Dieſe Anſtalt, die in dieſem Jahre auf ein 25 äh⸗ riges Beſtehen zurückblicken kann, hat in aller Stille Bedeutſames auf dem Gebiet der Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit geleiſtet. Denn vor der Gründung dieſes Hauſes, deſſen Wirken als Reichs⸗ inſtitut weit über die Grenzen unſeres Vaterlandes geſchätzt iſt, war in Deutſchland eine Säuglingsſterb⸗ lichkeit von über 20 vom Hundert zu beobachten. Daß dieſer Hundertſatz heute ſchon weit über die Hälfte verringert worden iſt, verdanken wir zum großen Teil den wiſſenſchaftlichen Forſchungen des Kaiſerin⸗ Auguſte⸗Viktoria⸗Hauſes. H. M. Ein olympiſcher Glücksbringer a Die amerikaniſchen Schwimmerinnen, die im 1 Jahr ihr Land bei den Olympiſchen Spielen ber 12125 werden, haben zu ihrer Mascotte einen kleinen Terrie 85 5 1 namens„Shifty“ erwählt.„Shifty“, der hier m. ſeiner Herrin, der amerikoniſchen Olympia ien, im Kunſtſpringen, Dorothy Poynton⸗Hill, gesch usch ſoll die Schwimmerinnen zur Olympiade nach 15 land begleiten.(Weltbild, G FFF 1 — . 9 9 Mittwoch, 21. Auguſt 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 382 Jetzt:„Der fliegende Saarländer“ Eiltriebwagen fährt von Saarbrücken nach Köln * Saarbrücken, 19. Aug. Die Reichsbahndirek⸗ tion Saarbrücken, die ſich in der Zeit der Rückglie⸗ derung des Saargebietes die Verbeſſerung der Ver⸗ kehrsbeziehungen zum Reich als Aufgabe geſtellt hat, wird mitten in der Fahrplanperiode, am 19. Auguſt, einen Eiltriebwagen⸗ Verkehr zwiſchen Saarbrücken und Köln einrichten, um auf dieſe Weiſe eine beſonders günſtige Verbindung vom Saarland zum Niederrhein und zur Ruhr herzu⸗ ſtellen. Während bisher Dieſel⸗Triebwagen kleinerer Bauart nur im Nahverkehr und die FPD⸗Triebwagen im Schnellverkehr auf weite Entfernungen in Dienſt geſtellt wurden, wird jetzt der Mitteltyp eines Reichsbahn⸗Triebwagens mit 410 PS Motor⸗ leiſtung ebenfalls auf einer Strecke von mittlerer Länge eingeſetzt werden. Dadurch läßt ſich auf der 200 Km. langen Strecke Saarbrücken—Köln eine zeitgemäße Beſchleunigung erreichen und die Fahr⸗ zeit der D⸗ und Eilzüge, die etwa 4 Stunden be⸗ trägt, auf 334 Stunden verringern. Der Zeitgewinn wird vor allem dadurch ermöglicht, daß der Eiltrieb⸗ wagen faſt ohne Unterwegsaufenthalt die Strecke durchläuft, die infolge ihrer zahlreichen Kurven und der ſtarken Steigungen in der Eifel nur ſtellenweiſe eine Geſchwindigkeit bis an die 100⸗Km.⸗Grenze zuläßt. Der Einſatz von Eiltriebwagen mit 110 Kilometer Höchſtgeſchwindigkeit— der Fliegende Kölner erreicht dagegen 160 Km. auf geraden Strecken iſt ein weiteres Glied in der Aufbauarbeit der Reichsbahn⸗ direktion Saarbrücken, die ſich im übrigen auch durch den Ausbau der Gleisſtrecken und die Verbeſſerung der Linienführung bemüht, im Saarland das wie⸗ der gutzumachen, was in anderthalb Jahrzehnten des Völkerbundsregimes die Finanz⸗ und Verkehrs⸗ politik der Saar⸗Regierung bewußt vernachläſſigt Was hören wir? Donnerstag, 22. Auguft Reichsſender Stuttgart .45: Choral.—.30: Frühkonzert.—.10: Gymnaſtik. —.00: Mit Hacke und Spaten.— 10.00: Volksliedͤſingen. — 11.00: Thüringen, das grüne Herz Deutſchlands.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Funkſchau. 16.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 18.00: Klänge aus Spree⸗Athen.— 19.00: Tanz zum Feierabend.— 20.10: Abendkonzert.— 21.80: Drei Laub auf einer Linden.— 22.30: Zu Unterhaltung und Tanz.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Guten Morgen, lieber Hörer.—.10: Funkgym⸗ naſtik.—.30: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Morgen⸗ ſtändchen für die Hausfrau.—.40: Kindergymnaſtik.— 11.00: Frau und Rundfunk.— 17.50: 10 Minuten Funk⸗ technik.— 18.00: Cembalomuſik.— 18.25: Ein Gutshof— einſt germaniſche Sternwarte.— 18.40: Sportſunk.— 18.50: Rundfunk⸗Ausſtellung— wie noch nie.— 19.00: Und jetzt iſt Feierabend.— 20.10: Muſikoliſche Landſchaft.— 22.30: Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: Wir bitten zum Tanz. NSDAP-Miffeilungen Aus bartelamtlihen Behanntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung An alle Stadt⸗ und Landortsgruppen! Die Ortsgruppen holen bis Mittwochabend, 18 Uhr, auf der Kreisleitung, Zimmer 5, die Rundſchreiben ſowie ſonſtige wichtige Mitteilungen für den Reichsparteitag 1935 ab. Das Kreisorganiſationsamt Politiſche Leiter Oſtſtadt. Zur Generolmitgliederverſammlung im Nibe⸗ lungenſaal am Freitag treten ſämtliche Politiſche Leiter, Parteigenoſſen, Parteigenoſſinnen, Orts⸗ und Zellenwalter der Del, Ortswalter, Kaſſenwalter, Schriſtwalter der ago, Ortsamtsleiter der NSV um 19.15 Uhr am Karl⸗Benz⸗Denkmal an. Humboldt. Zur Generalmitgliederverſammlung im Nibelungenſaal treten ſämtliche Politiſche Leiter, Partei⸗ genoſſen, Parteigenoſſinnen, Orts⸗ und Zellenwalter der DA und Betriebszellenobleute ſowie Ortswalter, Kaſſen⸗ walter und Schriftwalter der NS⸗Hago und Ortsamtsleiter der NSV um 10 Uhr auf dem Marktplatz Neckarſtadt an. Friedrichspark. Zu der am Freitag, 23. Auguſt, 20.15 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtattfindenden Generalmitgliederverſammlung tritt die geſamte Orts⸗ gruppe zum gemeinſchaftlichen Abmarſch zum Roſengarten pünktlich 19 Uhr am Zeughausplatz an. Wir verweiſen dieſerhalb nochmals auf unſer Rundſchreiben vom 19. Auguſt. Neckarau. Politiſche Leiter, Parteigenoſſen, Orts⸗ und Zellenwalter der Düß ſowie Betriebszellenobleute und rtswalter öder NS treten zur Generalmitgliederver⸗ ſammlung am Freitag, 23. Auguſt, 19.30 Uhr, auf dem Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche an. DA Strohmarkt. Sämtliche Betriebszellenobleute melden ſich heute perſönlich auf unſerer Geſchäftsſtelle in P 4. „Kraft durch Freude“ Zu folgenden Urlauberfahrten werden noch Meldungen entgegengenommen: 1. Seefahrt auf detß Dampfer„Monte Olivia“ vom 28. Auguſt bis 4. September. Kurs Norwegen. Beſichtigung 1 Hafen und Stadtrundfahrt. Geſamtkoſten 59 Mk 2. Fahrt an die Moſcl vom 30. Auguſt bis 7. September. Geſamtkoſten 36,20 Mk. g. Urlauberfahrt an den Rhein(Kaub, St. Goors⸗ houſen uſw.) vom 7. bis 15. September. Geſamtkoſten 90,70 Dek. 4. Fahrt ins Allgän(Lechbruck, Steingaden, Prem uſw.). Geſamtkoſten 31,0 Mk. 5. Vom 6. bis 10. Oktober: München. Geſamtkoſten mit Uebernachten ohne Verpflegung 20,70 Mk. Betr. Fahrt Nr. 35. Seefahrt vom 28. Auguſt bis 4. Sept. Die Koſten für obige Fahrt müſſen bis ſpäteſtens Don⸗ nerstag, 22. Auguſt, einbezahlt ſein. Wir bitten, dieſen letzten Termin unbedingt einzuhalten, da ſonſt die Teilnahme an der Fahrt in Frage geſtellt wird. 36, Moſel Betr. Fahrt Nr Die Koſten für obige Fal e ſte ns Freitag, 23. Aug uſt, einbezahlt ſein. Sprechſtunde des Kreisamtes iſt Montag bis Freitag von 10 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr und Samstags von 10 bis 12 Uhr. vageshalencies Mittwoch, 21. Auguſt Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Autobnusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr ab Paradeplatz. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Berg— Sulzbach— Hemsbach— Laudenbach— Heppenheim— Bensheim— Gadernheim— Lindenfels— Fürth— Birkenauer Tal— Fuchsſche Mühle— Weinheim Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.25 Uhr Mannheim Speyer und zurück; 14.30 Uhr Monnheim— Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag⸗ 20 Uhr Gaſtſpiel 4 Albateſos. Roſarium, Neuoſtheim: Geb Waldpark⸗Reſtauraut„Am Stern“: 15.30 Uhr Tanz: Palaſthotel, Flughaſen⸗Kaſino, Kaffee Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung Pfalzbau⸗ Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: üniverſum:„Amphitryon“.— Al ham ⸗ bra:„Die blonde Cormen“.— Gloria und Pala ſt: „Madame Dubarry“.— Scala:„Barcarole“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Die Seele. Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.80 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. is 20 Uhr. Konzert. Vaterland. 10 bis 13 und deutſche Geöffnet von 11 bis 13 und von KOSTUM UND BLUSE IM HERBST it den erſten kühleren Tagen tritt das herbſtliche Koſtüm in ſeine Rechte. Wir tragen wieder gern einen Straßenanzug, der aus dem jederzeit praktiſchen Jackenkleid und einer Bluſe beſteht. Die neuen Herbſtkoſtüme haben ſehr verſchieden gearbeitete Jacken. Nicht nur die Länge iſt diesmal unterſchiedlich, auch die Art des Ver⸗ ſchluſſes, die Kragenformen und ſogar die Armel weiſen Neuerungen auf. Hochgeſchloſſene Jacken mit Seitenſchluß nach Ruſſenart haben nötige Weite zum Gehen zu verſchaffen, wie es in der Frühjahrsmode der Fall war. Man legt ſtatt deſſen, wo es nötig iſt, jetzt Schulterkragen, Überbleibſel des ſommerlichen Capes, die mit Bieſen eine Gehfalte ein, um den ſchlanken Sitz zu wahren.— Ein Koſtüm iſt zu allen Tages⸗ ſtunden gleich richtig. Sein Anpaſſen an die Gelegenheit, zu der man es trägt, geſchieht durch die dazu gehörige Bluſe. Ein Koſtüm und vier Bluſen, das können vier ganz ver⸗ ſchiedene Anzüge werden. Die ſportliche Tagesbluſe unterſcheidet ſich ſchon durch ihre Raglanärmel und die ſchrägen Taſchen von ihrer karierten Artgenoſſin mit dem Hemd⸗ bruſteinſatz. Eine vorn verſchnürte Weſten⸗ * verziert ſind oder, wenn der beliebte Samt gewählt wurde, Stepperei zeigen. Das kleine Krägelchen läßt ſich mit Pelz belegen. Vom Smoking⸗ koſtüm holt ſich ein anderes Modell ſeine Idee. Hier iſt der Schoß nach hinten hin verlängert. Ein Rückengürtel faßt die Jacke zuſammen, obgleich taillierter Schnitt ſchon für einen anliegenden 2—— 2 2 0 Sitz ſorgt. Auch vornſchließt . D c ſich die Jacke eng um die 3 Figur. Daß ihre Ränder ſmokingartig gegeneinan⸗ derſtoßen, macht ſie nicht e Ne ſo warm wie die bereits II winterlich breit überſchla⸗ 5* gend geſchloſſenen längeren bert 0 Jacken. Der Pelzbeſatz iſt * deshalb mehr eine deko⸗ 2 8 rative Angelegenheit und N* weniger ein Wärmeſpen⸗ der. Man nimmt zu dieſem 5 Zweck die modiſchen kurz⸗ 2180 8 haarigen Felle, die ſich 5 wie Stoffgarnituren der . Schnittform einfügen. So belegt Nutria ein Sportbluſe aus grünem Nachmittagsbluſe 4 Modefavorit— die herren⸗ f e 8 im 1 Ge⸗ 3 2 2 5 5 2 mel un räge Taſchen W il. Stoff i mäßigen Aufſchläge einer— ind neuartig. Allein. ene 4 15 e 1 5 Schnittmuſter R 2088 Ullſtein⸗Schnitt B 2074 reihigem Schluß, in der S man gut für den Winter S verſorgt iſt Intereſſant ſind 8 bluſe aber hat einen weſentlich andern Stil. hier unter anderm die— Noch kraſſer kommt der Gegenſatz zum Aus⸗ Armel, oben durch Bieſen. druck, wählt man als vierte eine der weichen eingeengt, unten weit und gezogenen Nachmittagsbluſen aus ſchmieg⸗ mit einem Pelz⸗Bündchen ſamer Seide in milden Tönen. Am Hals abſchließend. Ebenſo in⸗ Zeichnung! mit einer Partie dichter Reihfältchen ſowie tereſſant die ſehr breiten 85 Keel einem im Nacken weichgebundenen Kragen Gürtel der neuen Koſtüme. gibt ſie im Verein mit den zum Handgelenk Die Röcke ſind ein wenig zin weiten, in Bündchen eingefangenen glockig geſtellt. Allzu weit 5. rmeln die neuſte Modelinie wieder. Ge⸗ 115 f 4 Stra ug aus ſtichel⸗ In Smokingart gearbei⸗ Die 1 Jacke des 5 5 5 555 Weſtenbluſe, Karierte Bluſe mit dürfen ſie unter den länge⸗ 2 oſtoff oder aus tetes Ko kum 8 Quer⸗ 1 breit uberſchla⸗ wandartig ſoll ja wirken, was für die Stun⸗ vorn verſchnürt und Hemdbruſteinſatz im ren Jacken nicht ſein, doch amt. Seitlich geſchloſſene rippenſtoff. Rock mit Geh⸗ end geſchloſſenen Koſtüms den des ſpäten Nachmittags beſtimmt iſt. reich mit Stepperei Sportſtil. Ullſtein⸗ iſt es auch nicht mehr nöti Jacke, abgeſteptter Schit⸗ kalte Jacke mit dekorativem bat errenaufſchläge mit Das tut eine derarti Bluſ Jack verziert. Ullſtein⸗ Schnittmuſter 1 2 9, kerkragen. Ullſtein⸗Schnitt⸗ Pelzbeſatz. Ullſtein⸗Schnitt⸗ Lammbeſatz Ullſtein ⸗ Schnitt as tut eine derartige Bluſe zum Jacken⸗ Schnitt B 2094 3 2090 ihnen durch Schlitze erſt die muſter 8 1580 muſter 8 1581 muſter 8 1575 kleid in ausgiebigem Maße. M. Cl. 8— Gesichispflege 876 * Näh und Zusech neide-Schu le Amtl. Bekanntmachungen 4 der Reise zurück nac wissenscheſtl. Lethoden, Haar- — g 2 entfernung d. Diathermte unt. Garant. Aria Kuenzer eren e Das Städt. Leihamt iſt am Don⸗ 5 erfahren. Behandlung sämtl. Haut- * 1 Tages- und Abendkurse nerstag, den 22. Auguſt, nachmit⸗ Dr. Alber Sqmeider Tosmetisches- Institut, O 7. 8 5— o bade ee ee 8 Bei Schmerz 1 5 4 5 Rich.-Wagner-Str. 57 Tel. 433 93 icheicht i e J 4a, 9, L tr. 12 un„ 25 1 Str. l ö Damen- toe ane 10 abt. Leihen. C A befücasdchtigt unsefg Iuserenken! 5 2 85 in U 1* in größter Auswahl Zinſſer⸗Tee 4 32 8 5 Verſteigerung des Obſterträgniſſes 5 Seriöſe Herren 7 nn Sandhofen am Donnerstag, 8 8 8 H-— erhalt ein. aut. kiolin d& Ni bler den 22. August,.30 Uhr gegen] Von der Relse zurück! d Aus wels Maß- * 1, 4 ee e e— Barzahlung. Zuſammenkunft in Bllder 8 der Wilhelmswörtſtr. Hochbauamt, 5 Pressen 5 9 8 g§ Abt. Gartenverwaltung. 5 Dr med 0 91 öl. 110 2 Wenig Geld schöne 817„5 0 ulsche dechts-fibel 1 1 7,10, 20 Ltr., für 3 9 5 150 I U Frauen, en n 1 7 8 Arzt für inners Krankheiten[Apfel, Trauben 5 i 75 berker Maßkon, 5 3 lagewerk für drt deutsche Oro- fektiom), mit 2 10 D- Aunarate fie lle atom! Marsa. le me en der Reise zurucg Qu 2,5 vis: Tel. 258 70 Einkoch- Anproben u. ſo⸗ e f ee ae Ie. vin 5* Bechtel r wer b geschäft Mannheims waer Mutter- 1 105 1 Dr. Kurf Künzel Apparate günſt. Preiſ. auf male, Sommer- Aude 1 5 1 noto-NRloos C 251 5 Sprossen, Pickel,( An.-Wertlbepbalg d, Lahr. Preltr Zedneret 5 In alle Fahrradhkäufer Ak 2. s ff Sebmerkt ö Monatsraten 8 lasſige Haare, tmn 36 0 7. 4 Telefon 2133 Mleffer- Verlang. Sie un⸗ tiete Falten—. 19 e oed elt U. N 7 1 5 reichh. Kollek Die eleganten Neuheiten in ba ge e 7 2 2 179— ade, glaser N 110 10 fehl Cor sfechnung. 945 N 20. f fledien ne 2 Cossels Corselets Sof. Mage Nassage zuruel S e lloch-Bosen leren. unt benen 9 Büstenhaltern b. Scheller velter laut J. Battenstei 1. ohe mah. Schnelderel rade We 7 5 S Wasche Auma Jpobrer ANA HUBER Dr. d. Battenstein 3 ee e 1 5 9 5 0 3. 9. 2. Stock S112 S 7 a Andie reich. Auswahl eingetroffen Kosmet. Instſtut(Enge Planken) Frauenarxt I 1 1 Tel. Nr. 497. 5 * 8 en 5 5 1 Sprechz. v..7 Uhr 5 0 555 85 2„ 95 n bg. e N U 8 slephon Sonntag v. 10.1 Uhr 3, el. Tuc sachen 7 a. Bad. p de N 2 80 berz-Dernen, P 7,78 fausbü herge- Kue N Alu bor Druckerel Dr. Hass nl. lh ndl. L hee 0 Millionen Stumpen jährlich! 10. Seite 7 Nummer 382 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 21. Auguſt 1935 errliche Melodien. 1225 8 2 N ö 5 UxuxRsUN Schöne Frauen.. 2 1 1 5 E fe GZJommer- 8 5 0 delete Comer Kabarett Dariete e faurien Clauenioch gelacht 5 f 7578 Im Rahmen unserer Uta. 8 fakrpr. N. Lerpfl. N Wiy Fritsch 5 All das biete 8 1 che:* ö— 5 Mart 2 th e ch 5 5 Adam Müller konferiert Jeden Montag und Donnerstag Tel. 20763 25 1 5 1 5 18 5 5 5 woch: g 5 3 Ig. Meraldstättersee. 36.— e 8e Sandrock . 5 vertilgt 38˙e 5 alta gelt Barcarole leute letzter Tag 20%.0 4 Albatesos Jeden Montag: Nu f f im neuen großartigen eder iabebaerr dbonnersiag: J Lundervelte Auantafture, pennt: Blandina& Fee Jaca 7 272 7 Ig. Malland-Venetig. 96.— ngerlefer K 255 Wel-Tri M 1 5 9 volle Kostüme, glänzende loffeste, 5. 6 Ig. Meran 70 100 9 mph F. 5. 1 Amore nat e Heute Hausfrauen- Machmtas ett den: i dae. 5 28 g. Nea.. Kelne Schöde Hans Albers, Syb. Schmitz Ladane Publ 41g. lulerz.. 55.— Keschstschoebaft. Freliag:-: In der Titelrolle 5 W 2 eden Dienstag: 2 272 9 dioderne ede 4 lg. Bayr. 0 en u. Seen. 54.— U I Maskerade Hbolotes del Rio dee, um zuge 5 11 10 850 7 Nassfenler, 5 f 6 Ig. 1 90.— von 10.— an m. eginn:.00,.10..20 Uhr Regie: Wilhelm Dieterle Lästige Haare, 5 5„ 71 ei f 191 105 9. 1 5 Auto übernimmt Donnerstag: qugendl. Zutritt! Reichhaltiges Beiprogramm Unreine Haut, 2 P, pomaroli 5 525 10 blomſten. 05. Sch. Kempf, — 5 5 Warzen, 837 Arzil. gepr. 5 9 15. i re 5 195 beseitigt garantſert 112, T che dchnbof 5 8 55 5 8 berbenlos und billig Fernspr. 274 30 8 10 R. Doane Aare r Hal Anita 10 0.——Peisebüro Omnibus- Ruoff add Neue Bewunderer orobern Ach daf 99 arld—— 5 5 1 Lloyd 1 9 N 5 II 10 IA! Einstieg nur ele(Neckar) 2 7 aken 8 50 1 3X ite och, 21.8: Worms Af. 2 001.00. 5 5 en ed Maria Eggerih(Donnerstag, 85 Heidelberg,„90.00 120.4 15. Or 7 a 5 1 585 Saul, 25..: Hirschhorn„.00.50 4 f 5 ungarisch, bayeſlsch, spanlsoh 1 Karten- Vorverkauf Velten, 025 8, Reit, Napitalanage 1 Ida Wüsl- Leo Slezak Mittelstr. 56. Tel. 514 48. 20% Ermäßigung. Heute Mittwoch CN W. Liebeneiner- E. Frank— 0 poke Waldpark⸗Reſtaurant 9 Interessant f. Jedermann verlängerung 1 0 7515 8 2 geſucht, 10 000 6. 5 5 St 0 Falschem: Absprünge Reitkurse 4 8000 Wie. Derr c fi Stern u. BAVARIA neueste Tonwoche e s 5 ſchäftshaus. An⸗ Ae h Oles lun. ds Jugend hat Zutritt: 0 für Fortgeschrittene 2 Mur xis frben b Täglich ab morgens 10 Uhr uses ven Franz boelle FFF Almier fFRantenauen ele- eipbele Ses Alhambra nes f B RHUH Ans n kal E f Ur 0c 7 Die Bell f itt f 8 5 Emmar hell e 1 5 n 5 0 11 in 5 ze Beilage el b rer dem mer jühkt in Paß u. Flaschen der N. M. Z. 8 N—— 5 Mannheimer Frauen- Teltun]J Walstatstrade 30/ Teton 41 63 31. Auguſt bis 3. September maus Kune, umme bringt Ibnen„%%% in der N Ni Z inseflelen 77 U 0 Mannheim: Rrappmunistr. 33 zahlreiche heißt erfolgreich insetle 5 erscheint zeden Mittwoch VaU eee 5 Angebote. 8 8 Einspaltige Klelnanzelgen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche je mm Eig. Annahmeschluß für se Mittag Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr d Darlehen Zweckſparvertrag ab RM. 200— bis 10 000.—(keine Baug.) f. Anſchaffungen rau W 2 202 n. 2 7 — 2= tee — 2 2. * 2— 2 EE 5 1* 5 aller Art, Möbel, Motorräder, Autos, 2 o 8 Foo 2 Waggon. Schöne elke 2 S55 agen ete., Exi iſtenzg un dung, 11 Offene Stelle erde dee, Fahrikräumęe d. ö —..— eingetroffen. Ang. u. M FE 54 Eise Kakofer, Mannheim N Iſpuri 6884 Markenfabrükat, an die Geſchäfts⸗ parterre, ca. 430 qm. mit Tor⸗ Luiſenring 17, Gen.⸗Agent der* 2: ormalſpuriger 5 6884 niedere Preiſe, ſtelle..7229 einfahrt, evtl. geteilt, zu vermiet.„Kremo“ G. m. b. H, Osnabrück. Ves 7 5 5 Teilzahlung.— 3 Ad. Schwörer, Mannheim, i f ö Reckarauerſtr. 248/53, F 40361 Seit wann haben Sie denn Ihre 8 14 Mtr. Ausladung, 10 To. Trag⸗Kermas& Manke Tadell. erhalten. 9. f. p. FFFFFFFF FFF 5 1 958:„ b ſucht für baldigen Eintritt fähigkeit, abzugeben.— Anfr. unt. Qu 5, Srl moderner 57247 lun. pi 0 7. Srlegen Wohnung u. die zwei möblierten durchgebildeten R V 131 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 42 Friedrichsring, R 7. 32. 3 Tr. 6376 unkündbar, an vertrauenswürdige i i 7 0. 5 immer ſo gut vermietet? Ich f 2— 5 7 Heri lad Haug vernichtet 100 61g zonnige 7 immer Wohn. Perſonen all. Stände durch Zweck⸗ 1 1 935 2 0 Fegendelt Piano faſt neu, m. an⸗(Gr. 48) zu kau. mit Zubeh, neu ger. Zentralbeiz., ſpargeſengſchalt Cage abe meine Näume immer no vollſtändig be⸗ aut erh., zu vf. geſchl. Gasherd ſen geſucht. An⸗ 5 auch 95 Ja 8 1105 1 0 55(außer Bauzw.) e leer ſtehen. Überall, wo es möglich are eren wege nee, e deen, kek ert, ben ee e e ee g keck, Mann. Sanchofen ir, durch Bekannte u. Berweldt Lol önnen beherrſcht, im Kal⸗ gut eingerich⸗ 72 5 1 25 N Birnbaumſtraße Nr. 2. 9180 5 8 25 kulationsweſen, Maſchinen⸗ tet, 3 Herren- e 5 97226 die Geſchäftsſt. und anderes ſtraße N 5 laſſe ich meine Näume empfehlen. ſchreiben ſowie Kurzſchrift be⸗ u. z Damenbe⸗[Weg. Aufl. des 7 5 Ungezleler UlAsll.]. peer wandert iſt. 6762 dienung, in. Neuer weißer Junger. ſchwarz. Leim ausschwsfeln eingericht“ Bad un Zubehör, 1 Tr. Aber bis heute habe ich noch bein 9 8 1 5 Amte au verkl“ 5 N N 5 N 1 19 175 e 0 e en Alm., Schreib. Waser erg E Hire 115 N 15 1 e Glück gehabt.—— Ja, 00 1 0 1 ſtünd„ Seſf, Chaiſel., mit Wärmeoſen,(Rüde) mit Ia Himisterteii kon Näh. Fernſprecher 405 5418 5 i dies Tlattet ert„ Aktenſchrank. ar. bil au verkauf. Stammbaum, 288 letter haben Sie eben noch nicht an de J. Girkens, 5 gr. 5. 0 9 900. Beirieb 2— 5 Basherd, weiß. Lucas ⸗Cranach⸗ Eilang. ſchriftl. Rl 25 9 Mechaniker Conſtanz. I gobleahö. Kis Str. lia. 2 erb. 1 u fl 2070 renmann Friedrichs ring ein Anz e ige geſtuch; feibſändig, zuvertal——.. dene. ESvaſe, ga ellgsaln zeigen drinne ger z Zimmer, elngeb. Bad, Kfche, jeder Art liefert billigst 3 Arbeiten Bedingung. Alter 30 Wäſche⸗ u. Klei⸗ Ah. Mannheim nan renecden 5 e e 1 It gs 8 I M bis 50 Jahre. Bewerbungen mit l] derſchr. Flur⸗ U 005 Fer telefon u. Hafenstr. 3 91 9475 ieee iber In er* 1*˙ ſelbſtgeſchrieb. Lebenslauf, Zeug⸗ 5 garder., 2 Deckb., Nr. 430 90. Va g 1 e l nisabſche. u. Lichtbild erbeten unt. Lampen u. ver⸗ I bei 3 i 33 5 2 f N N 1 die Geſchſt. 27249 ſchied. Hausrat. 1 1 1 7. get din u 7 5 Tel. 2 508 D L 118 an Anzeigen⸗Frenz. 0 4,5 Druckerei Dr. Haas gedacht. Verſuchen Sie es da 1 Schmetz. Str. 70„ II 10 1 22. n 1 4 6 0 m 146 Ich habe ſo eine Klein- Anzeige 9* a 225 +— 1 2 7 0 1 u erk Sehr helle geräumige 5 für N. J,50 aufgegeben und 8 5 b ill. zu verk.:* 7 RXIstenz ben u. gespielt JC TN e been 4 bis 5-Zimmer-Wohnung habe ſofort Erfolg gehabt durch Uebernahme des Allein⸗ 101 1 Chaiſelongne(Etagenheigzg.) ſowie Balkon, mit C billig pet k⸗ Paneel brett Diele, Schrankzimmer, nebſt Bad, 4 ines U 2* f le J 1 S nähe 3 FPR Fee e, eee Jimmer. ge e dee bee 2 direkten Verkauf— mögl. mi 5 Wa 3 ſtraße 9, 2868 11. 6792 N nber, Fabrike 6 an Auto⸗ Gauerpaft Eiche, Aug. Eſch., eee, 1,2 Lx. Opel-Limous. 5 f 7. heſitzer, Fabriken, Garagen etc. Büfett, Kredenz, 5 9 e: 8 8 0 5 5 Gute Verdienſtmöglichkeiten. Hunststt.] U Tisch, 4 Stähle,] H 5. 5, 3. St.(. atürig, öfenſtrig, m. Spiegeldach,§hollöne-Zimmer-Wohnung Möhl. Anme Unsere geliebte Mutter, unsere treue Schwieger- Für Lagerhaltung etwas 0 3, 10 llabgerundetes form—2¹⁰¹ böfach prima bereift, gut. Läufer, 5 i ſep., am liebſt. mutter, Schwägerin und Tante Kapital erford. Angeb. m. ge⸗ 5 N 1 in 15 u. Polfter, maſchi⸗ 1 ee. zum Neckarſt.⸗Oſt. v. a 19 77 Ang. des evtl. Bezirkes nell einwandfrei, günſtig abzugeb. 1. 9. 1935 ermieten. Herrn geſucht 2 T. 2019 an Ala Anzeigen Celegenneltskäufe In e 0 05 Felretär Beſichtigung ab 12 Uhr mittags Angeb. unt. u B 50 an die Ge⸗ 1. 9, Aus. unter Clara Mann ., 2 423 gebr. 1 BEL iN. 235.-[ Ofenschem 6854 M 4. 4, 2 Treppen. ſchäftsſtelle d. Bl. 723/M( 55 an die Geſucht wird: 6852 ee Eheſtandsdarl. Lüſter. 6721= 85 2 möbl. Manſ.⸗ Im Zentrum 5 7. ist 15 15 1 tschlafen Heſuch 1 0 52 c Baumann Tettpreſſe N Leerts Zimmer Zim. zu verm., gut möhl Zim Möul. immer 5 3 8 F F 2 A 1 2 1 HN Damen- Schreſbtisch, JU 1. Z. Breite Str. e ln m. Gas u. elektr. freie Lage, an e angenehm gel. Mannheim(Rich-Wagnerstr. 74, Sophienstr. 20) Küchen-, Speise- und fim Hauſe Pil z g 1 ro 1 an berufst. Frl. Jol. H. 1. 9. 85. I vermieten. zum 1. 9. ges. für Buchführungsarbeiten Alelgerschränke, Ratratren e. 50 onf 9212 5 1 ö bil zum 1. 9. zu vm. C 4. 18, 9 Tr. D 1. 2. Der Ang. u. M K. 58 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: —3 mal wöchentlich, v.—6 Uhr. chaiselongue—— 99. 9 0 Uhr b. Momo 0 M 4 Nr. 4, 4. St. 7231 rechts. 57287 an 95 Geſchſt. Angebote unter M II 56 an die Dixag, Jelten. gr. Pöcktſsch Gut erhaltenes 1 5 90. 11 ind 7216 78 Paul Mann Geſchäftsſtelle d. Blattes erbeten.] Flurgarderobe 1 8 Anſt., berufstät. 5 7 Geſchaltstele b. Blaltes erbeten ne ne Soſlafzinmper eveverer Str eee gr. beer, Ain. e ae be i e een 1 l ig. ſowie 6740 e K Meger I, leb. Tn. alleinſreh. Frau B eleg. möbliertes Marianne Mann geb. Mayer unde, cd. Ne ähmasoſine füaufntdeſ, eee, Lage geflütl. einn. rue. Sean oll Servier fräulein Selegenhelts- Käufe zu verkaufen.——— 1 8 958 Ang. u. M 0 51 eines unporher⸗ f 2 55 Die Beisetzung fand im Sinne der Verstorbenen eee n eng ö h J be g n e, e aa an Selakenmmer g eee bee A der 95 fräulein 5 Schäfer. ,10%½½%5 Meter,. ſtelle 885 besuchen abzusehen. Fal ges. 7236 2— bill, iw verkauf e unt 1 Oſtſtadt bevorz. 5 3. 3 8 Schi Zucht Stelle 5 Glaſerei Nr. 57 an die Sep. möbl. Zi. 2 Ang. mit Preis—— 4 tr. 21. in beſſ. Hauslk uur Nundschitt- Leonhard, J 7. 30 7 7 baden 41 Geſch. 7284 ſofort zu verm. Keine Notlage! tat. MO em 5 Herrn od. Dame zu verk. Näher. ii deer ſog. Freß 71 K 3, 14, 1 Tr., abſolute Sicher⸗ Ang. let. Mäuchen N 5 1 bei Jnilſs, Max⸗ aschinen 0 8 gaſſe 1 15 eres Zimmer am Luiſenring, heit. Ang. unter auch Anfäng., z. Ang. u. M 4 48 Joſef⸗Straße 10. fen halt., vermieten durch preisw. zu vm. N. Friedrichsbr. I U es an die Servier. welch. an die Geſchſt. 215 fe ant eee 7 Hans Gleiter, Waulſtattſtr. 44, 72⁴¹ Geſch. 99 etw. Hausarbeit 7224 8 bill. zu verkauf. sau E Colliniſtraße 124 3 Tr., Schwab. übernimmt, ſof. e. i 3 8 5 85 8. 5 7 geſucht. 27280 Fleißig., ehrlich. Billige Phoeniw⸗Näahmaschinen Tel. 2155 N 40. 97232 N 5 Nach schwerer Erkrankung entschlief heute in Tübingen. Rheindammſtr. 30 ff d 00 ehen 85 Gmbscz., N 4. 13. Schöne 8801 Kleinere leere ietgesuche a wo er Heilung suchte, mein lieber Mann, unser guter Vater, 5 ſucht ſoſort Stel⸗ Möbel! S601 728 5 Mansarde 5 5 8 a Sohn, Bruder, Schwager und Neffe, Herr ſucht s 5 S 3 2 7 9850 5 Jung kran Spül- 1 Sohlafeimmor 1 Juwel rſt e 1 5 8 895 uwelierwerkſtätte N L. zu 0 00 Nöderen 8p dene, KUOHEN r e Motnung 8. 4 Bra 0. ds J. Immer Wornunggg Ernst Naulmann von len gef. Mäckchen Speisezimme 5 zum 1. 9. zu—— mit Heizung, Oſtſtadt, Waldpark, 3. Spülen geſ. Pefsezimmef bufett.00 m ehr. Röbel dermit der Finfamiien D 1. 13, I. r. Ang. u. I. 2 47[von RM. 245. e kauft Rennert, fragen Stumpf, Schönes, frdl. Odlet.. allen alls 15 im 44. Lebensjahre. . 55 an die Geſchſt. Küchen komplet 3 4. 7. Tel. 20064, Alpbornftr. 20. ſöhl. Zimmer Pant Sch eh, Jan moöilten, —.— 5 g f aul Schm Immobilien g von RM. 45.-[ MK. 115. S680 lane 1 8 255 Drachenfelsſtraße Nr. 1. Mannheim, Barcelona, den 20. August 1935. f h f ene heinhäuſerſtr. Allein- inmobiſien Henreneimmer u6 BEL. Gebr. Möbel Neckars. l. 2 2. Wie. 5 Nr. 20. 4. St., r. In tiefer Trauer: Mädchen. g RM. 175.-[[oHRENSTEINI zu Höchſtpreiſen Schwetz st.-U. 3- 5 3 8 3 1 5: Küchen-, Kleider-, I karift S758 Neßplatz 2- U. 4. 2 Mg T 5,., r..—— 2 Bücher- u. Fllegen- 8 4, 23/24 Ber 11 1d. f 2 1 ſtöhl Zimmer 5 Fanny Kaulmann und Minder Ida und Carlos baw. schränke, Kommod. 8 4. Nachw Ichafer 5 1. 115 2 5 g 5 2 5 5 f Vertiko, Zimmer- 15: Fernſpr.— 86. 8 ſep. Eing., el.., in Oſtſtadt, mögl. bochpart. ſofort f Rosalie Kaulmann, Zürich Tnache Köchin boten. Stendub, Nähmaschinen. 4, beigb, ſofort n zu mieten geſuckt.. . Sekretsr, Flurgard. auf Tei strahen- rel. 28031 vermiet. 47203 Angebote unter 5. 0 138 an die Ceorg Lindemann u. Frau Cäcilie din en fit etzgerti Dielengarn, Chalsel.. 1 Krankenfahrstun! 222. Geſchäftsſtelle d. Bl. 6860 geb. Kaufmann, Lörrach arbeit und kin⸗ 8 Na 7 900 feluch. 501 Couch, Kapok- und 0 15 zu ge derlleb, bei gut. 3„ wöchentzuch an. A„ 50 Waldparkſtr. i in 9. beſte Lage In⸗ Wollmatratz.-, 2 K. Michel, F 4. 3. 9 5. Geräum. 848 1 Berufst. Herr, nachw. pünktl. Erida Kaulmann, Berlin ohn z. ann nenſtadt, äußerſt ſun 3⸗-tür. Splegel⸗ Vis 0 + 2 Zahl 1 81 Satte geſſbt. wende günſt. zu verk. schr. Tische. Stühle ſtelle. 7240* 1 5 Zahler, ſucht in gut. Hauſe, Hilfe vorhanden günſt. 3 K de, billig zu-rerk Gut erhalten Lühr Fumerdlne 8 Il. 0 I. 15 I Beerdigung Donnerstag, 22. August, 11 Uhr, auf dem israel. Migfische- trage habet mod. lellzanlung gestattef! Kinderwagen eil. Femaschne zun. 1. 10. oder Oſtſtadt, Lindenhof, Badbenutz. Friedhof in Mannheim. parterre U Kr. 4,[Goldstein ei. zu verkauf. N 5 55 ag l. 5 u fließ. Waſſer bevorz. As. 7 3 2 31 Alg. 1 55 2 58 Pr 18 5 8 12 Mar 8 Tel. Nr. 413 06. Fernſpr. 290 44. +T 4a. 1 Thomas. an die Geſchäfts⸗ an die Geſchäfts⸗ Preisang. u. LG 29 a. d. Geſch. 1 845 S748 K 2. 26 II. 7200 telle. 972491 ſtelle dieſes Bl. S10¹ B842 t S 8 A a +