aar, aſſer⸗ vor üden Noch ingen nichts erlaſ⸗ aiſten ertod it im u ſei⸗ rGe⸗ lonia zeit. deiner 2 0 1 Som⸗ ppen⸗ Kran⸗ des hus in Frieſen⸗ uni 1935, ksſchüler iunheim⸗ hloſſenes im Tode hein bei vreche ich zie Kreiſe Mos bach K. en inſagen meinde der nage ges 1g futg 5.0 ags.40 155 5 Undigung 90 170 tra 5 0.10 tag: 3 J50 ochentagen 3.45 .80 der ynagoge: 1.15 .45 u. 800 0 „ f U * .⁴⁰ ochentagen 8 5 tags 6. 9 15 2 sicher, kleine Auch ermie: ausch- n sich Iz Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift:: Nemazeit Mannheim 5 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Famtlien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Einzelpreis 10 Pi. Für im voraus zu be⸗ Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Freitag, 25. Auguſt 1035 146. Jahrgang— Nr. 386 Die Vir find uns ſehr klar geworden..“ Meldung des DNB. — London, 22. Auguſt. Die Abeſſimienſitzung des britiſchen Ka⸗ benetts wurde am Donnerstag um 16.30 Uhr nach faſt fünfſtündiger Dauer beendet. Die Veröffentlichung einer amtlichen Mitteilung iſt in Kürze zu erwarten. Weitere Sitzungen ſind vor der Genfer Ratstagung am 4. September nicht vorgeſe⸗ hen. Die meiſten Miniſter begeben ſich in die ſo jäh unterbrochenen Ferien. Miniſterprä⸗ ſtdent Baldwin wird wahrſcheinlich noch Donnerstag abend noch Aix⸗les⸗Bains zurückkehren. Kurz nach Beendigung der Kabinettsſitzung ſagte Macdonald zu einem Preſſevertreter:„Wir ſind uns in aller Ruhe und mit kühler Ueber⸗ legung ſchlüſſig geworden. Wir ſind uns ſehr klar über das, was getan werden ſodl.“ Kein Grund, von den Genfer Satzungen abzugehen Meldung des D NB. — London, 22. Auguſt. Entgegen der urſprünglichen Ankündigung iſt eine amtliche Mitteilung über die Sitzung des britiſchen Kabinetts nicht ausgegeben worden. In unterrichteten Kreiſen verlautet jedoch, daß das Kabinett zu folgenden Ergebniſſen gekommen iſt: 1. Das Kabinett billigt in jeder Hinſicht die nach dem Abſchluß der Pariſer Dreimächteberatungen abgegebene Erklärung, daß die britiſche Regierung mit der franzöſiſchen Regierung in ſtändiger Fühlung und in engſter Zu⸗ fammenarbeit bleiben wird und daß die bei⸗ den Regierungen bis zur Sitzung des Völkerbunds⸗ rates am 4. September fortfahren werden, auf diplomatiſchem Wege mit der italieniſchen Regierung die Möglichkeit einer fried⸗ lichen Regelung zu erſforſchen. 2. Das Kabinett hat ferner beſchloſſen, in der im Juli getroffenen Entſcheidung, vorläufig die Erteilung von Bewilligungen für die Ausfuhr von Waffen nach Italien und Abeſſi⸗ nien zu ſperren, keine Aenderung ein⸗ treten zu laſſen. Das bedeutet jedoch, wie ver⸗ lautet, nicht notwendigerweiſe die Aufrechterhal⸗ tung des Ausfuhrverbotes bis zum September. Außenminiſter Sir Samuel Hoare iſt mit der ſtän⸗ digen Ueberprüfung dieſer Frage betraut worden. 8. Schließlich hat ſich das Kabinett auf den Standpunkt geſtellt, daß kein Grund für eine Aenderung der bereits bei mehreren Gelegen⸗ heiten mitgeteilten Politik der britiſchen Regierung gegenüber dem Völkerbund und den Genfer Satzungen beſteht. In engliſchen Kreiſen werden für die nächſten ge keine neuen Entwicklungen erwartet, und einſt⸗ weilen iſt auch kein Zeitpunkt für eine weitere Kabi⸗ nettsſitzung angeſetzt worden. In engſter Zuſammenarbeit mit Paris“ Meldung des DN B. i— London, 22. Auguſt. Ueber den Verlauf der Kabinettsſitzung werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Der Miniſter für Völkerbundsangelegenheiten, Eden, erſtattete zunächſt ausführlich Bericht über die kürzlichen Beſprechungen der drei Mächte 1 Paris. Das Kabinett erörterte hierauf die vie⸗ len, mit dem italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall zu⸗ ſammenhängenden Fragen. Es herrſche die einmü⸗ tige Auffaſſung, daß in engſter Zuſammenarbeit mit Frankreich die diplomatiſchen Bemühungen zur Er⸗ zielung einer friedlichen Regelung in den nächſten 14 Tagen, alſo bis zum Beginn der Ratstagung, fortgeſetzt werden ſollen. Angeſichts der zur Zeit noch mit der italieniſchen Regierung im Gange be⸗ findlichen diplomatiſchen Verhandlungen wurde die Entſchließung über die Aufhebung des Waffen⸗ ausfuhrverbots aufgeſchoben. Außenmini⸗ ſter Sir Samuel Hoare erhielt den Auftrag, dieſe Frage im Benehmen mit anderen zuſtändigen Mi⸗ uiſtern weiter zu beobachten. Die Regierung iſt ſchließlich zu der grundſätzlich wichtigen Entſcheidung gekommen, daß eine Notwendigkeit für eine Aende⸗ zung der engliſchen Völkerbundspolitik nicht beſteht. In dieſem Zuſammenhang wird an die Erklärung erinnert, die der Außenminiſter am 31. Juli im Un⸗ terhaus abgegeben hat und in der er u. a. ſagte: „Ich glaube, es beſteht nach den Reden des Miniſter⸗ präſidenten kein Zweifel darüber, daß wir uns unſe⸗ ter Verpflichtungen unter den Verträgen und unter der Völkerbundsſatzung voll bewußt ſind, und daß wir beſtimmt beabſichtigen, ſie einzuhalt.“ eſchlüſſe des eng ist Der Eindruck in Frankreich Die Pariſer Preſſe befürchtet europäiſche Verwicklungen (Funkmeldung der NM.) O Paris, 23. Auguſt⸗ Die Pariſer Morgenpreſſe iſt in ihren Betrachtungen über die Beſchlüſſe des eng⸗ liſchen Kabinetts recht zurückhaltend. Man zeigt zwar eine gewiſſe Erleichterung darüber, daß das Waffenausfuhrverbot nach Abeſſinien noch nicht aufgehoben worden iſt und daher die Brücken zwiſchen London und Rom noch nicht abgebrochen ſind, aber man befürchtet, daß Londons unbedingtes Beſtehen auf dem Völkerbundspakt zu Sank⸗ tionen führen werde, die den europäiſchen Frieden beeinträchtigen könnten. Wie ſehr Frankreich gegenwärtig zwiſchen Lon⸗ don und Rom ſchwankt, kommt am deutlichſten im Leitartikel des„Echo de Paris“ zum Ausdruck. Das Blatt iſt mit Rom und London gleicher⸗ maßen unzufrieden. In den Beſchlüſſen des britiſchen Kabinetts glaubt das„Echo de Paris“ keine beſondere Entwicklung zu ſehen. England habe ſich ein für allemal auf den Völker⸗ bundspakt zurückgezogen, der ihm geſtatte, im Namen des Weltfriedens ſeine eigenen Inter⸗ eſſen in Oſtafrika zu ſchützen. Niemand glaube mehr an die Möglichkeit einer friedlichen Löſung des italieniſch⸗abeſ⸗ ſiniſchen Streitfalles; in London aber gebe man vor, eine ſolche gemeinſam mit der fran⸗ zöſiſchen Regierung zu ſuchen. Man wolle nämlich nach einem Mißlingen ſagen können, daß die Schuld bei Paris liege. Die Politik Italiens hingegen ſei ſeit Beginn des Streitfalles ſo unbeſtim mt und nervös, wie man es von einer Großmacht nicht gewohnt ſei. Wenn Italiens Abſichten auf Abeſſinien auf zu vtele Schwierigkeiten ſtießen und wenn Europa durch die etwaigen Rückwirkungen des Streitfalles bedroht ſei, ſo falle die Verantwortlichkeit dafür auf Muſſolini. Der italieniſche Standpunkt, daß die Sicherheit Italiens durch das„rückſtändige“ Abeſſinien bedroht ſei, finde heute keinen Glauben mehr und Muſſolini hätte lieber erklären ſollen, daß Abeſſinien„unorganiſiert“ ſei; dann hätte ſein Abenteuer den Charakter eines Streitunternehmens gegen„barbariſche Feinde“ dargeſtellt und nicht einen Angriff gegen ein Völkerbundsmitglied. Dann hätte Muſſolini Frankreich auch die Doktrin vom Ausdehnungsbedürfnis der Völker mit hoher Be⸗ völkerungsziffer erſpart, die Frankreich nicht zulaſſen könne, wenn es nicht eines Tages Europa den Deutſchen überlaſſen wolle(). Würden noch einige Artikel ähnlichen In⸗ halts, wie der letzte des„Giornale'Italia“, erſcheinen, ſo ſehe Muſſolini ſich nicht mehr einem Großbritannien gegenüber, das ſich auf Rechtsregeln ſtütze, ſondern einem ſtolzen Machtbeſitz Englands. Im Intereſſe der italieniſchen Sache ſelbſt ſei es da⸗ her notwendig, daß dieſes Spiel im Rom aufhöre. Der italieniſch⸗abeſſiniſche Streitfall müſſe auf Afrika begrenzt bleiben. Ita⸗ lien bedürfe der engliſchen Nachſicht, um ſeine Operationen mit den geringſten Koſten durchzufüh⸗ ren und um zu vermeiden, daß der gewaltige Appa⸗ rat der internationalen Sanktionen ſein Vorgehen beeinträchtige oder gar verhindere. Da die engliſche Regierung zu vermitteln wünſche, biete ſich für die franzöſiſche Regierung eine neue und letzte Gelegenheit. Sollte die Uneinigkeit zwiſchen den drei Mächten jedoch fortbeſtehen, würde ſich über das übrige Europa eine Beunruhigung ver⸗ breiten und„Deutſchland“ würde auf der Lauer liegen(11). Das„Petit Journal“ fährt fort, daß bei einem Fortbeſtehen der gegenwärtigen italieniſchen und engliſchen Auffaſſung die Engländer in Genf unter der Autorität des Völker⸗ bundes eine Reihe von Sanktionen be⸗ ſchließen würden, wie die Aufhebung des Waf⸗ fenausfuhrverbotes nach Abeſſinien, die Schließung des Suezkanals und finanziellen und wirtſchaftlichen Druck. Dieſe Sanktionen könnten eine gewiſſe Wir⸗ kung haben. Auf jeden Fall aber würden ſie eine Art Krieg zwiſchen Loudon und Rom bedeuten. Das aber würde zu den ſchlimm⸗ ſten Verwicklungen in der europäiſchen Po⸗ litik führen. „Homme Libre“ hofft, daß England eine vor⸗ ſichtige Formel zu finden wiſſe, die ſeine außenpoli⸗ tiſchen Grundſätze nicht verletze und die zugleich die Brücke in Europa nicht endgültig zerſtöre. Der„Matin“ ſieht in den Beſchlüſſen des briti⸗ ſchen Kabinetts ein gewiſſes Zurückweichen. Man habe nicht beſchloſſen, in Genf Sanktionen gegen Italien zu fordern. Das wolle zwar nicht heißen, Haß dieſe Forderung nicht ſpäter erhoben werde. Immerhin ſei dieſe Zurückhaltung feſtzuſtellen. Es ſei oͤͤoch vielleicht noch möglich, bis zum 4. September eine Einigungs grundlage zu finden. „Jeuerwehrleute-Brandſtifter“ „Giornale d Italia“ greift England abermals ſcharf an Meldung des DNB. — Rom, 22. Auguſt. Nach dem Appell an verſtändonis volle engliſche Kreiſe, über den am Mittwoch berichtet wurde, zieht „Giornale d Italia“ am Donnerstag in und Völkerbundskreiſe Englands ins Feld, die mit dem Doppelnamen„Feuerwehrleute Brandſtifter“ bezeichnet werden. Um das kleine Feuer eines Kolonialkrieges im wildeſten Afrika zu löſchen, zögerten dieſe Kreiſe nicht, Zün d⸗ ſtoff für den Ausbruch einer ungeheue⸗ ren Feuersbrunſt in der ganzen Welt anzu⸗ ſammeln. Wenn ſchon in der Aufhebung des Waf⸗ fenausfuhrverbotes nach Abeſſinien eine ſchwere Ver⸗ tragsverletzung erblickt werden müſſe, ſo würden, ſagt das Blatt offen, Sanktionen Krieg be⸗ deuten. Die flammenden engliſchen Verfechter des Sanktionsgedankens arbeiteten daher unmit⸗ telbar für den Krieg, und zwar einen Krieg, der von Afrika wach Europa und von dort in alle Teile der Welt getragen würde. Eindringlich weiſt das Blatt auf die verheerenden Folgen eines derartigen„drohenden Weltbrandes“ hin. Italien habe auf engliſche Preſſeerörterungen ebenfalls mit Preſſeerörterungen geantwortet; eng⸗ liſche Drohungen ſeien jedoch nicht mit Drohungen, ſondern mit dem Hinweis auf die Möglichkeit einer Gegenwehr Italiens erwidert worden, falls es ge⸗ zwungen werden ſollte, ſich zu verteidigen. In Italien denke niemand daran, das Bri⸗ tiſche Weltreich anzurühren; aber mit dem gleichen Recht verlange Italien, daß auch England Italien nicht antaſte, wenn es ſich die für ſeine Sicherheit und ſeine Arbeit not⸗ wendigen Gebiete ſchaffen wolle. Abſchließend weiſt das Blatt die ganze Schuld für die Verſchärfung des abeſſiniſchen Streitfalles den engliſchen„Feuerwehrleuten und Brandſtiftern“ zu, die Abeſſiniens Angriffs⸗ luſt ermutigten und die Zahl der abeſſiniſchen Drohungen gegen Italien und der durch abeſſiniſche Hand gefallenen Opfer zu erhöhen gewußt hätten. Da⸗ durch hätten ſie die Rechnung, die Abeſſinien jetzt an Italien begleichen müſſe, erhöht und entſprechend die Notwendigkeit für Italien vergrößert, eine gründliche und vollſtändige Wiedergutmachung zu verlangen. Kein politiſcher Zwiſchenfall Ein Jagdunfall des italieniſchen Konſuls Meldung des D. N B — Rom, 22. Auguſt. In hieſigen zuſtändigen Kreiſen werden entſchie⸗ den die im Auslande umlaufenden Gerüchte demen⸗ tiert, wonach die diplomatiſchen Beziehungen zwi⸗ ſchen Abeſſinien und Italien infolge eines ſchweren Zwiſchenfalles, in deſſen Mittelpunkt der italieniſche Konſul Falconi ſtand, abgebrochen worden ſein ſollen. Man betont hier ausdrücklich, daß ein politiſcher Zwiſchenfall nicht vor⸗ liege, ſondern daß Falconi einen Jagdunfall erlitten hat, bei dem ſeine Flinte losging und eine Kugel in ſeine Schulter eindrang. Daß man irgend⸗ eine politiſche Schlußfolgerung aus dieſem Un⸗ glücksfall ziehen werde, wird hier entſchieden in Ab⸗ rede geſtellt. Der italieniſche Geſandte in Addis Abeba hat unverzüglich perſönlich eine Unterſuchung eingeleitet. hen Kabinelts Muſſolinis große Manöver in Südtirol Meldung des DNB. — Rom, 22. Auguſt. Die diesjährigen großen italieniſchen Manöver haben am Donnerstag in den nörd⸗ lichen Grenzgebieten ihren Anfang genom⸗ men. Bekanntlich werden ſie ſich hauptſächlich in der Gegend von Bozen abſpielen. Die Manöver haben folgendes Ziel: Angriffs⸗ verwendung der großen Einheiten mit Schnelldiviſio⸗ nen, um die gegneriſche Stellung zu nehmen und das bereits durch oͤas wirkſame Eingreifen der Flugzeuge verzögerte Zuſammengehen des Feindes zu verhin⸗ dern. Beide Parteien haben folgendes gemeinſame Thema: Die Mobiliſierung wurde unverſehens an⸗ geordnet und unverzüglich haben die Feindſeligkeiten begonnen; große Einheiten erreichten die Grenze. Die Bombenflugzeuge haben beträchtliche Schäden auf den Etappenſtraßen angerichtet, hauptſächlich auf jenen oͤer blauen Partei, deren Aufgabe der Angriff iſt. Aufgabe der roten Par⸗ tei iſt es, die Grenzſtellung bis zum äußerſten zu verteidigen. Die den beiden Parteien anvertrauten Aufgaben, der Umfang und die Art der zu verwen⸗ denden Kräfte und die morphologiſche Beſchaffenheit der Gegend werden die Befehlshaber und die Gene⸗ ralſtäbe vor Operationsprobleme von größtem In⸗ tereſſe ſtellen. Eine mit Kñavallerieregimen⸗ tern neueſten Typs gebildete Schnelldiviſion wiro gleichfalls an den Manövern teilnehmen. Der Dute übernimmt das Oberkommando Meldung des DNB. — Rom, 22. Auguſt. Der italieniſche Regierungschef, Muſſolint, hat das Oberkommando über die großen ita⸗ lieniſchen Manöver übernommen. Durch dieſe Tat⸗ ſache wird die Bedeutung der diesjährigen Trup⸗ penübungen noch beſonders unterſtrichen, da der italieniſche Regierungschef an den bisherigen Manövern nur in ſeiner Eigenſchaft als Miniſter⸗ präſident und Kriegsminiſter teilnahm, jedoch nicht ſelbſt das Oberkommando in die Hand nahm. Ueber die Dauer der Manöver ſteht noch nichts Genaues feſt; ebenſo weiß man noch nicht, wann Muſſolini ſich ſelbſt nach dem Norden begeben wird. Man rechnet jedoch damit, daß das Manöver etwa zehn Tage in Anſpruch nehmen dürfte. Starke Erhöhung der Fliegertruppen — Rom, 21. Aug. Durch ein ſoeben im Amtsblatt veröffentlichtes Dekret wird der Perſonalſtand der italieniſchen Militärfliegerei beträchtlich vergrößert. So wird beim fliegenden Perſo⸗ nal u. a. die Zahl der Generäle von 13 auf 33, die der Oberſten von 22 auf 68 und die der Oberſtleut⸗ nants von 57 auf 166 erhöht. Aehnliche Steigerun⸗ gen finden ſich beim Land⸗ und techniſchen Perſonal. Insgeſamt befinden ſich bei der Fliegertruppe 3061 Offiziere bei einer Erhöhung um 500, 7026 Unter⸗ offiziere bei einer Erhöhung um 1860 und 30 396 Mannſchaften bei einer Erhöhung um 10 988 unter den Fahnen. Ausländiſche Fachleute beſichtigen deutſche Strafanſtalten Meldung des DN R. — Berlin, 22. Auguſt. Am Donnerstagvormittag hatten die Teilnehmer des zur Zeit in Berlin tagenden Internationalen Strafrechts⸗ und Gefängniskongreſſes Gelegenheit, mehrere Berliner Strafanſtalten, nämlich das Unterſuchungsgefängnis in Alt⸗Moabit, das Frauengefängnis in der Barnim⸗Straße, die Strafgefängniſſe Tegel und Plötzenſee, owie die Strafanſtalt Branden burg⸗Görden zu beſichtigen. Namentlich die ausländiſchen Gäſte machten zahlreich von dieſer Möglichkeit, den Straf⸗ volltzug im neuen Deutſchlamd durch eigenes Erleben kennenzulernen, Gebrauch. Es wurde ihnen dabei jede Möglichkeit geboten, die Einrichtungen der Strafanſtalten zu ſtudieren; auch wurde ihnen jede gewünſchte Auskunft über die Methoden des Straf⸗ vollzuges erteilt und Gelegenheit gegeben, ſich mit den Gefangenen ſelbſt zu unterhalten. Am Nachmittag unternahmen die Kongreßtell⸗ nehmer einen Ausflug nach Potsdam und Sansſouei 2. Seite/ Nummer 386 — Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Zeitungs verbote im Regierungsbezirk Düſſeldorf Meldung des DNB. — Düſſelborf, 22. Auguſt. Die Regierungspreſſeſtelle teilt mit: Auf Grund des 8 1 der Verordnung des Reichs⸗ präſidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933. hat der Regierungspräſident in Düſ⸗ ſeldorf folgende Zeitungen auf die Dauer von drei Tagen, u. zw. vom 23. bis 25. A uguſt einſchließlich, verboten: „Rheiniſch„Weſtfäliſche Zeitung“ in Eſſen,„General Anzeiger“ Oberhauſen, „Der neue Tag“ Oberhauſen,„Rhein⸗ und Ruhr⸗Zeitung“ Durisburg,„General⸗An⸗ zeiger“ Duisburg,„Düſſeldorfer Tage⸗ blatt“,„Düſſe lo orfer Nachrichten“, Neu⸗ ßer Zeitung“,„Niederrheiniſche Volks⸗ zettung“, Krefeld,„er Volksfreund“ Kleve. Paul Nipkow 75 Jahre alt Ehrung des greiſen Feruſeh⸗Erfinders — Berlin, 22. Auguſt. Aus Anlaß des 75. Geburtstages des greiſen Fernſeh⸗Erfinders Paul Nipkow fand Donnerstag abend in der Halle Lder Rundfunk⸗ ſtatt. ausſtellung eine beſondere Feier Die rieſige Halle war bis auf den letzten Platz be⸗ ſetzt. Reichsſendeleiter Hadamovſky begrüßte den Erfinder mit herzlichen Worten. Dann betrat Profeſſor Dr. M. Seödig von der Univerſität Frankfurt a. M. das Podium, um Paul Nipkow im Auftrage der Hochſchule und ihres Direktors Pro⸗ feſſor Dr. Platzhoff Glückwünſche zu überbrin⸗ gen und gleichzeitig bekannt zu geben, daß die na⸗ turwiſſenſchaftliche Fakultät der U niverſität Frankfurt a. M. Paul Nipkow zu ihrem Doktor e. h. ernannt habe. Nach kurzen Dankesworten des Gefeierten nahm Reichsſendeleiter Hadamopſky das Wort. Er wies darauf hin, daß es der genialen Erfindung Paul Nipkows zu verdanken ſei, daß Deutſchland mit einem vollendeten Fernſehen heute vor allen Völkern ſtehe. Mit Stolz blicke die Jugend des Dritten Reiches auf den Mann, der zäh ſeine Pflicht getan habe. Das neue Deutſchland werde alles tun, damit eine ſpätere Generation nicht einmal ſagen könne, einer der Großen des Reiches habe nicht den ihm gebührenden Dank gefunden. Vor ihm, als einem Manne ganz großen Formats, verneige ſich das deutſche Volk. In ſichtbarer Rührung nahm Paul Nipkow die zahlreichen Ehrungen entgegen. Kommuniſten in Kalifornien geteert und gefedert Meldung des DNB. — San Franzisko, 22. Auguſt. In Santa Roſa(äalifornien) führte eine etwa J00 köpfige maskierte Volks menge in der Nacht zum Donnerstag ein großes Keſſel⸗ treiben gegen komm uniſtiſche Hetzer durch, bie verſucht hatten, unter den Hopfenpflük⸗ kern Unruhe zu ſtiften. Im Verlauf dieſer Aktion, die mit Kraftwagen durchgeführt wurde, wurden zwei Kommuniſten geteert und gefe⸗ dert und drei weitere gründlich verprügelt. Einer der geteerten Kommuniſten wurde mit Tr ä⸗ nengas aus ſeinem Farmhaus herausgetrieben, nachdem er der Volksmenge eine Zeitlang durch Schüſſe aus einer Schrotflinte Widerſtand geleiſtet hatte. Die geteerten Kommuniſten mußten an der Spitze eines Zuges von etwa 50 Kraftwagen unter dem Hohngelächter der Bevölkerung durch die Stra⸗ ßen ziehen und wurden gezwungen, die amerika⸗ niſche Flagge zu hiſſen. Die Reltungsarbeiten in Berlin Durch oͤrei Schächte hofft man an die Verſchütteten heranzukommen Meldung des DNB. — Berlin, 22. Auguſt. Ueber die Lage im Augenblick des Einſturz⸗ unglücks in der Hermann⸗Göring⸗Straße wird nach den eindeutigen Ausſagen von Verletzten, ſoweit ihnen der Vorgang in der Erinnerung haf⸗ ten geblieben iſt, folgendes bekannt: An der Nordecke der Einbruchsſtelle Zimmermanntrupps. In der Mitte zwei Loren mit Bedienungsmannſchaften. Am anderen Ende weilte der Schachtmeiſter. Nach dieſen Anga⸗ ben iſt das Vorgehen der Bergleute bei ihrer Ret⸗ tungsarbeit eingerichtet worden. Mit bewunderns⸗ wertem Schneid ſind ſie an den bezeichneten Stellen in den Schacht hinabgegangen und haben dort faſt die geſamte Sohlenlänge, ſoweit ſie hohl lag, durchſuchen können. Ihre Nach⸗ forſchungen ſind allerdings, wie bekannt, ergebnis⸗ los geblieben. Die Rammarbeiten an der zur Sicherung gegen nachſtürzende Erdmaſſen beſtimmten Spund⸗ wand mußten am Mittwoch vorübergehend eingeſtellt werden, um Erſchütterungen zu vermeiden und ſo zu verhindern, daß wei⸗ tere Sandmaſſen nachſtürzten. An beiden Enden der Einbruchsſtellen ſind die einzelnen Bauteile ſo zu⸗ ſammengekettet, daß ſie erſt geſichert werden muß⸗ ten, um, wie z. B. bei der Hebung des Krans, wei⸗ tere Nachſtürze des Erdreiches zu verhindern. Die Sicherungen ſind inzwiſchen durchgeführt worden, ſo daß mit dem planmäßigen Ausſchachten begonnen werden konnte, das offenbar das einzige Mittel iſt, um an die Verunglückten heranzukom⸗ men. Donnerstag vormittag iſt es gelungen, auf der Weſtſeite die gefahrbergenden elektriſchen Ka⸗ bel auszugraben und auf Holzgerüſte zu hän⸗ gen. Sicherheitshalber werden ſie mit einer Holz⸗ verkleidung verſehen. Ein Balken nach dem anderen und zahlreiche abgeſchweißte Eiſenträger werden an langen Tauen den Abhang hinaufgezogen und fort⸗ geſchafft. Ueber zwei feſte Terraſſen mit ſechs Ab⸗ ſätzen ſchippen ununterbrochen Soldaten und Arbei⸗ ter den Schutt und die Sandmaſſen. arbeiteten ſtanden i Auf der Sohle werden drei Schächte in die Tiefe getrieben. Vom nördlichen Schacht aus will man dann einen Querſchacht gleichlaufend zur Bahnſtrecke anlegen, da man annimmt, daß auch hier einige Arbeiter auf der Flucht vor den herein⸗ ſtürzenden Sandmaſſen begraben wurden. Von dem etwa zehn Meter ſüdlich gelegen ſenkrechten Schacht wird man, wenn der Kran abmontiert iſt, eine zweite Strecke nach Süden vortreiben, da die Ausſagen der in der Charité liegenden Verletzten die Anſicht be⸗ ſtärken, daß ſich auch in dieſem Teil unmittelbar in der Nähe des eingeſtürzten Krans fünf Arbeiter aufhielten. Im Laufe des Vormittags ſind zwei Loren herausgezogen worden. Die Annahme, daß ſich in ihrer Nähe ein Teil der Verſchütteten auf⸗ gehalten habe und nun dort zu finden ſei, hat ſich leider nicht beſtätigt. Man ſtellte aber an der Fund⸗ ſtelle der Loren feſt, oͤaß ſich hier verſchiedene Hohl⸗ räume in dem Gewirr der eingebrochenen Träger und Balken befinden. Man hat deshalb ſofort einen dritten Schacht in Angriff genommen und die Wände für ihn bereits abgeſteift. Man geht derart vor, daß man zwiſchen dem Gewirr von Trägern, Balken und Verſteifungen den Sand und die Schutt⸗ maſſen wegräumt und dann die Eiſenträger heraus⸗ ſchweißt und die Holzſtempel wegſägt. Zur Zeit ſind dauernd je eine Kompande der Kü⸗ ſtriner Pioniere und des Wachregiments Berlin an der Unglücksſtelle tätig, daneben die Spezialrettungsarbeiter, die vielen Ar⸗ beiter der Berliner Privatfirmen ſowie zahlreiche Feuerwehrmänner. 5 Auf dem an der Unfallſtelle liegenden Teil der Hermann⸗Göring⸗Straße ſind in die Pflaſte⸗ rung an 20 Löcher im Umfang von einem Meter im Geviert geriſſen worden. Hier wer⸗ den die über zehn Meter langen T⸗förmigen Eiſen⸗ träger mit der großen Ramme in die Erde getrie⸗ ben, um ſo Halt für die Abſteifung zu erhalten. Dann werden mehrere Raupenbänder zum Abtrans⸗ port der Sandmaſſen eingeſetzt werden, die ſofort in bereitſtehende Laſtkraftwagen geſchafft und aus dem Wege geräumt werden. Die ichochoſlowaliſch rüterüſſiſche Waffenbrüberſthaſt Schärfſte Verurteilung in der ungariſchen Preſſe Meldung des DNB. — Budapeſt, 22. Auguſt. Zu dem Prager Beſuch ſowjetruſſiſcher General⸗ ſtabsoffiziere nimmt der nationale„Uj Magyars⸗ zag“, das Blatt der ungariſchen Militär⸗ kreiſe, in auffallend ſcharfer Tonart Stellung. ſttefeln der Verwirklichung einer pauflawiſti⸗ ſchen Verbrüberung entgegen. Europa werde voraus ſchtlich erſt am Tage des hereinbre⸗ chenden allgemeinen Orkans dieſe neue Ge⸗ fahr wahrnehmen, die jetzt dank der franzöſi⸗ ſchen Unterſtützung die weſtliche Kultur bedrohe. Ungarn ſei jedoch gezwungen, ſchneller als die übrigen Mächte die Gefahr eines neuen Tartaren⸗ feldzuges aus dem Oſten zu erkennen und die Be⸗ wegungen der waffenſtarrenden Feinde genau zu beobachten. Die Prager Verbrüderungsfeierlich⸗ keiten zwiſchen der ſowjetruſſiſchen und der tſchechi⸗ ſchen Armee zeigten, daß die gegenſeitigen militäri⸗ Der Goetheſtrauß 5 Bon Hans Gäfgen Es gibt ſo viele Geſchichten, in denen vom ſtei⸗ fen, förmlichen Herrn v. Goethe erzählt wird, daß auch einmal, aus einem vergilbten Buche der dreißi⸗ ger Jahre des vorigen Jahrhunderts, eine Anek⸗ dote mitgeteilt werden kann, durch die Goethe als freundlicher, herzenswarmer Mann geht, der eine ſchlichte Frau aus einer deutſchen Kleinſtadt als Gaſt empfing und ſich gar trefflich mit ihr unter⸗ hielt. a Die Bäckersfrau hieß Mohnhuber und war ein kluges Weib, das in ſeinen kärglichen Mußeſtunden gern Bücher las und mit beſonderer Vorliebe die Werke der Exzellenz in Weimar. Nun teilte Frau Mohnhuber mit vielen anderen Menſchen den Wunſch, den Dichter, der ihr ſo manche innerlich reiche Stunde bereitet hatte, auch einmal zu ſehen, um zu prüfen, ob er wohl ſo ausſchaue, wie ſie ihn ſich vorgeſtellt hatte. Lange bot ſich keine Gelegenheit, aber eines Ta⸗ ges lud ihre in Jena verheiratete Schweſter Frau Mohnhuber für ein paar Wochen ein. Sie heſtieg den Poſtwagen und erfuhr dann in Jena, daß es nach Weimar nicht weit ſei. Mit einem Händler, der allerlei Waren von der einen zur anderen Stadt brachte, fuhr ſie hinüber und trat, ein wenig aufgeregt, in das ſtolze Haus am Frauenplan ein. Der Diener, der ſie für eine Bittſtellerin hielt, ſagt ihr, Goethe ſei nicht mehr Miniſter und lebe ſtill und zurückgezogen ſeinen mannigfaltigen Ar⸗ beiten. Er könne alſo nichts für ſie tun. „Nur ſehen will ich den Herrn v. Goethe ein⸗ mal“, erwiderte die Frau,„weil ich ſeine Bücher liebe. Irgendwo im Garten wird ſchon ein Plätzchen ſein, wo er mich nicht ſieht, ich aber ihn ſehen kann, wenn er ſpazieren geht.“ Der Diener ſchüttelte den Kopf über die ſeltſame Beſucherin, hielt es aber dann doch für geraten, am Arbeitszimmer des Dichters anzuklopfen und ihm von der Bäckersfrau zu erzählen. Als Goethe in den Garten kam, hatte ſich die Frau wirklich hinter einem Buſch verborgen. Er aber holte ſie hervor und ging dann eine ganze Stunde lang mit der ſchlichten Frau zwiſchen blühenden Beeten ſpatzieren. ſchen Beſuche zwiſchen Rußland und der Tſchecho⸗ ſlowakei zur Tradition zu werden beginnen.„Im Zeichen des Friedens“ ſei das jüngſte tſchechiſch⸗ruſ⸗ ſiſche Militärbündnis geſchloſſen worden.„Im Zeichen des Friedens“ würden jetzt fieber⸗ haft neue tſchechiſche Flugplätze für So w⸗ jetrußland geſchaffen und »im Zeichen des Friedens“ würden eines Tages ſowjetruſſiſche Koſaken mitten im Her⸗ zen Europas auftauchen. jetzt tſchechoflowakiſche Manöver ſtatt, bei denen ſow⸗ jetruſſiſche Generale eifrig den Kanonenrohren die Richtung zum„ewigen Frieden“ wieſen. Zweifellos werde Herr Beneſch verſuchen, in Genf die be⸗ greifliche Nervoſität Polens, Ungarns und Deutſchlands ob dieſer„friedlichen Ziele“ zu zerſtreuen. Liebevoll blicke Frankreich auf dieſe von ihm geſchaffene tſchechiſch⸗ruſſiſche Um⸗ armung. Dieſe Entwicklung erlange ihre wahre Be⸗ deutung durch den von der Dritten Internationale begeiſtert gefeierten Arbeiteraufſtand von Breſt, wo franzöſiſche Bürger von Zulukaffern niedergeknallt worden ſeien. Freitag, 23. Auguſt 1935 Vom Führer begnadigt Meldung des DN B. — Berlin, 22. Auguſt. Der Führer und Reichskanzler hat den wegen Mordes an der unverehelichten Frieda Schilling vom Schwurgericht in Ellwangen zum Tode verur⸗ teilten Wilhelm Keim aus Herrentierbach, Kreis Gerabronn, zu lebenslänglichem Zucht⸗ haus begnadigt. Der Gnadenerweis iſt ergangen, weil der Verurteilte den Entſchluß zur Tat in ver⸗ zweifelter Stimmung faßte, zur Zeit der Tat auch erſt 20 Jahre alt war und bisher unbeſtraft war. Drei Todesopfer beim Brand am Kaiſerdamm Meldung des DN B. — Berlin, 22. Auguſt. Am Morgen nach dem Brand auf dem Funkaus⸗ ſtellungsgelände am Kaiſerdamm iſt unter den Trüm⸗ mern eine Leiche gefunden worden, von der jetzt erſt feſtgeſtellt werden konnte, daß es ſich wahrſcheinlich um den Ingenieur Georg Schmidt von der AE handelt. Da ein Toter bereits am Tage nach dem Brand als der Ingenieur Keßler von Telefunken feſtgeſtellt werden konnte und ein Ver⸗ letzter ebenfalls am Dienstagmorgen im Krau⸗ kenhaus ſeinen Verletzungen erlegen itt, ſind ſomit insgeſamt drei Todesopfer zu beklagen. Schweres Bauunglück in Rumänien Meldung des DNB. — Bnukareſt, 22. Auguſt⸗ In der rumäniſchen Flugzeugfabrik Jag in Kronſtadt ereignete ſich am Donnerstag ein ſchweres Unglück. Ein neu errichteter Flug⸗ zeugſchuppen ſtürzte ein und begrub 40 Arbei⸗ ter. Bisher konnten 16 Schwerverletzte und ſechs Tote geborgen werden. Ueber das Schickſal der weiteren Opfer herrſcht noch keine Klarheit. Mit den Aufräumungsarbeiten iſt unverzüglich begonnen worden. Der Architekt, der den Schuppen errichtet hatte, wurde verhaftet. 85 Opfer der Schlafkrankheit in Weſtjapan — Tokio, 22. Aug. In Weſtjapan und in der weiteren Umgebung der Stadt Kobe erkrank⸗ ten etwa 200 Perſonen an der Schlaf krankheit, die plötzlich ausbrach und ſich ſehr ſchnell verbreitete. Bisher hat die Epidemie bereits 85 Todesopfer gefordert. Hitzewelle in Kanada — London, 21. Aug. Wie Reuter aus Ottawa berichtet, wird der öſtliche Teil von Kanada von einer Hitzewelle heimgeſucht, die bereits ſeit elf Tagen andauert. Die Temperatur beträgt bis zu 37% Grad Celſius im Schatten. In⸗ folge der glühenden Hitze ſind in Neubraunſchweig, Neuſchottland und auf der Prinz⸗Edward⸗Inſel große Waldbrände ausgebrochen. Tauſend Frei⸗ willige ſind aufgeboten, um die Flammen zu be⸗ kämpfen. Ausgedehnte Gehölze und mehr als 40 Häuſer ſind bereits zerſtört. Waldbrände in Quebec konnten am Dienstag eingedämmt werden. tt Hauptſchriftleiier: Hans Alfred Meißner(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftl. u. verantwortlich für Politik: C. O. Eiſenbart Handelsteit: Dr. Fritz Bode- Feuilleton: Carl Onno Eifenbart Lokalen Teil: Dr. Fritz Hammes- Sport: i. B. Curt 1 . el-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen 1 urt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; L. B. Gg. Kling, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Vitktorlaſtraße 43 Geſ.⸗D.⸗A. Juli 1935: Ausgabe A u. B= 20809 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte Dabei pflückte er da und dort eine Roſe, ein paar Feuerlilien, Reſeden und Nelken, ſo daß er, als ſich die Frau zum Gehen anſchickte, einen artigen Strauß in der Hand hielt, den er der Beſucherin mit freund⸗ lichem Lächeln überreichte. Als Frau Mohnhuber ſich bedankte, nahm er den Dank nicht an:„Wenn einer zu danken hat, liebe Frau, dann bin ich es, denn es geſchieht nicht alle Tage, daß ſolch beleſene, kluge Gäſte kommen, mit denen man ſprechen kann, wie einem der Schnabel gewachſen iſt.“ Dann ſtand Frau Mohnhuber auf der Straße und ging, den Goetheſtrauß wie eine bunte Som⸗ merſtandarte in der Hand tragend und das Herz voller Zufriedenheit, zum Wagen. Alljährlich zur Weihnachtszeit kam dann ein mit Roſinen und Korinthen gar trefflich verſehener Chriſtſtollen im Hauſe am Frauenplan an, und ein paar Dankzeilen flogen wie kleine Glücksvögel zu der Frau in der fernen, kleinen Stadt. Als aber eines Tages die Kunde kam, daß Goethe geſtorben ſei, da tat die Bäckersfrau den welken Strauß fein ſorgſam in eine Schachtel, ſagte ſich bei ihrer Schweſter zu Beſuch an, fuhr von Jena nach Weimar und brachte die Blumen dem toten Dich⸗ ter eee e eee Die Häuſer ſauſen— Viktor Hugp und die erſte Eiſenbahn In dieſem Jahre, wo die Eiſenbahn ihren 100. Geburtstag begeht, wird ein Brief des berühmten franzöſiſchen Schriftſtellers Viktor Hugo aktuell, der im Jahre 1935 geſchrieben wurde. „Ich habe geſtern eine Fahrt mit der Eiſenbahn gemacht, von Antwerpen bis Brüſſel. Um 10 Uhr fuhr ich fort, und ſchon nach viereinhalb Stunden war ich wieder zurück. Im ganzen habe ich 23 franzöſiſche Meilen zurückgelegt, aber ich kann ſa⸗ gen, mit der Eiſenbahn jetzt ausgeſöhnt zu ſein. Es iſt eine herrliche Bewegung, die man emp⸗ funden haben muß, um ſich darüber Rechenſchaft ab⸗ legen zu können. Die Geſchwindigkeit iſt unerhört. Die Blumen am Wegesrand ſind keine Blumen mehr, ſondern Flecken, oder vielmehr bunte Punkte und Striche. Es gibt keine Punkte mehr, es wird alles Striche, Städte, Kirchtürme, Häuſer führen am Horizont einen tollen Tanz auf, von Zeit zu Zeit ein Schatten, eine Form, eine geiſterhafte Ge⸗ ſtalt, die wie der Blitz vor dem Fenſter erſcheiet und verſchwindet, es iſt ein Bahnwärter, welcher vorſchriftsmäßig vor dem Zuge präſentiert. Am Abend brach die Nacht herein. Ich ſaß im vorderſten Wagen. Vor mir flammte mit furcht⸗ barem Geräuſch die Lokomotive, und mächtige rote Strahlen bewegten ſich, Bäume und Hügel färbend, mit den Rädern vorwärts. Der nach Brüſſel fah⸗ rende Zug begegnete ſich mit dem unſrigen. Es gibt nichts ſchreckhafteres, als dieſe beiden aneinander vorbeiſauſenden Schnelligkeiten, von denen die eine die andere verdoppelt. Von einem Zug zum ande⸗ ren ließ ſich nichts unterſcheiden, man erkannte weder Wagen noch Männer und Frauen, man ſah nur helle und dunkle Formen im tollen Wirbel vorüberſchie⸗ ßen. Es koſtet tatſächlich Mühe, um ſich nicht einzu⸗ bilden, daß das Eiſenpferd ein wirkliches Tier iſt. Man hört es ſchnaufen beim Ausruhen, ſtöhnen beim Aufbruche, kläffen während der Fahrt, es ſchwitzt, es zittert, es pfeift, es wiehert, es geht langſamer, es eilt in raſendem Lauf dahin, es ſchleudert glühende Kohlen und kochendes Waſſer auf den Weg, unge⸗ heure Funkenraketen ſprühen jeden Augenblick unter ſeinen Rädern oder Füßen hervor, und ſein Atem bleibt als ſchöner, weißer Dampf an den Bäumen am Wege haften. Nach meiner Rückkunft war es ſchon dunkel und oͤie Lokomotive fuhr ganz nah an mir vorbei in ihren Stall. Gleich einem abgehetzten Pferde hörte man ſte ſtöhnen in ihrem Wirbel von Rauch und Flammen.“ Von der Univerſität Heidelberg. Die Preſſe⸗ ſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für Wifſſenſchaft, Er⸗ ziehung und Volksbildung hat den Aſſiſtenzarzt Dr. Schlüter, Heidelberg, zum Leiter der Dozenten⸗ ſchaft der Univerſität Heidelberg ernannt.— Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Er⸗ ziehung und Volksbildung hat der Eingliederung des Dozenten Dr. med. Hans Jacobi und Dr. med. habil. Konrad Zucker(beide bisher Uni⸗ verſität Greifswald) in den Lehrkörper der Uni⸗ verſität Heidelberg zugeſtimmt. Dr. Hans Jacobi wird in Heidelberg als Oberarzt an der Frauen⸗ klinik und Dr. med. habil. Komrad Zucker als Aſſi⸗ ſtenzarzt an der Pfſychiatriſchen Klinik tätig ſein. O Statiſtik der deutſchen Bühnenwerke 1934. Nach einem Bericht von Wilhelm Fels in der„Neuen Literatur“ erſchienen 1934 insgeſamt 331 Schauſpiele, darunter 87 Leſedramen. Von dieſen Bühnenwerken waren 50 Trauerſpiele, 124 Schauſpiele, 41 Grotes⸗ ken, 49 Luſtſpiele, 12 Schwänke und Poſſen, 18 Mär⸗ chen, 15 Volksſtücke und 4 kleine Bühnenwerke. Dem Stoff nach gliedern ſich die Werke in 107 geſchichtliche Spiele, 9 bibliſche Stücke, 36 Sagen und Märchen, 135 Gegenwartsſchauſpiele, 44 Werke verſchiedenen Stoffes. Von ben geſchichtlichen Werken ſpielen 6 im Altertum, 24 im Mittelalter, 7 in der Reformations⸗ geit, 24 im 17. und 18. Jahrhundert, 28 in der Zeit von 1789 bis 1914, 7 im Weltkrieg und 11 in der Nach⸗ kriegszeit. Bemerkenswert iſt, daß im Jahre 1934 bereits 14 Uraufführungen auf Freilichtbühnen ſtatt⸗ fanden. 2 Eine Wiedertäufer⸗Schan in Münſter. Aus Anlaß der 400jährigen Wiederkehr der denkwürdi⸗ gen„Wiedertäufer“⸗Epiſode Münſters hat das Lan⸗ desmuſeum zu Münſter eine Sonderſchau„Die Wiedertäufer in Münſter“ eröffnet, die bis zum 1. Oktober zu beſichtigen iſt. Die Ereigniſſe je⸗ ner Zeit vor 400 Jahren, die Glanz und Ende des Königtums der Wiedertäufer ſah, ſind in dieſer Schau in vielen intereſſanten Erinnerungsſtücken und zeitgenöſſiſchen Bildern feſtgehalten. Man ſtebt von den Wiedertäufern geprägte Gold⸗ und Silber⸗ münzen, die goldenen Schmuckketten Jan van Ley⸗ dens, der ein Schneider war und ſich zum König aufſchwang, ſteht ſeinen Harniſch und ſeinen Spfel⸗ tiſch,— dazu aber auch die Folterwerkzeuge, die ſei⸗ nem Königstraum ein Ende bereiteten, und Nach⸗ bildungen der berühmten drei eiſernen Käfige, die heute noch am Turm der Lambertikirche hängen. Die Archive haben in Geſtalt der Folterprotokolle⸗ von Briefen, Erlaſſen und anderen Dokemen eg reiches geſchichtliches Material beigeſteuert, un Heinrich Aldegrevers, des großen Soeſter Meiſters, Stiche Jan van Leydens und Knipperdollincks da⸗ zu zahlreiche Bilder der ſchweizeriſchen, ſüdden und niederländiſchen Vorläufer, Lehrer und Mit⸗ ſtreiter der Wiedertäufer, Bilder ihrer geiſtlichen und weltlichen Gegner und vieles andere mehr er⸗ gänzen dieſe ſehenswerte Ausſtellung. 5 CJJ%%%%%SSSSG0C0õ000. T N 1 2 4 1 2 2 Freitag, 23. Auguſt 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 386 — * Mannheim, den 28. Auguſt. Sonnenſtrahl „Was der Burſche nur immer fortläuft, als ob es hier nicht ſchön genug wäre“, ſtrafend ſagt es Frau Sonne zu einem ihrer Sprößlinge. Der kleine Son⸗ nenſtrahl lacht:„Ich verlauf mich nicht Mutter, ich muß fort, hier braucht ihr mich nicht, Seht doch, wie hier die Menſchen geſund ſind und wie ſte ſich freuen, wenn ſie uns ſehen. Wie das Korn wächſt und ſich dankend neigt, wenn der warme Sommerwind dar⸗ über fährt. Ihr glaubt nicht, wie ſchön es hier iſt! Aber— ach, wenn ich doch alles mit dorthin nehmen könnte, wo es ſo grau und öde iſt!“ Huſch, iſt er weg, der kleine Sonnenſtrahl. Flink putzt er ſich die Aeuglein blank; ordentlich traurig war er geworden. An einem kleinen Fenſter in einem hohen Häuſerblock in der großen Stadt macht er halt. Zart ſtreichelt er ein Blümchen, das dort ſteht, ſtreichelt auch das blaſſe Mädchen, das froh auf⸗ lacht, wie es ſeinen kleinen Freund ſieht::„Mutter ſieh, die Sonne ſcheint!“—„Ja. Gretel, ſchön!“, ſeufzend kommt es von den Lippen der Frau.„Wenn das Mädel einmal viel friſche, fveie Landluft bekom⸗ men könnte und ſich die blaſſen Wangen ein bißchen runden und bräunen würden. flüſtert der Son⸗ nenſtrahl. Die Frau hört es. Wenn es nur nicht ſo tewer wäre, das Kind aufs Land zu ſchicken. Es muß ſich doch machen laſſen. Jeden Tag überlegt und grübelt die Mutter, aber ein Ausweg findet ſich nicht. Vier Buben koſten viel. Verzagt ſieht ſie wieder auf den Berg Wäſche, der vor ihr und Gretel zum Aus⸗ heſſern liegt:„Wir wollen fleißig ſein, Mädel, daß wir es heute noch ſchaffen. Zur Belohnung habe ich Erdbeeren mitgebracht.“„Hurra, Erdbeeren!“ Drei Buben⸗ und eine Mädelſtimme rufen es„Muttel, zu Gute!“ Die Frau aber ſenkt den Kopf; was iſt ein halbes Pfund Obſt für fünf Kinder? „Wer hat hier was von Eroͤbeeren geſagt?“ Ein hochaufgeſchoſſener Junge in HJ⸗Uniform ſteht in der Tür.„Mutter, unſere Gretel kommt aufs Land. Heut habe ich es gehört. Die NS hat ſich doch ſchon beim Winterhilfswerk ſo um uns bemüht; und nun wird Gretel mit aufs Land verſchickt..„ aber Mut⸗ ter, was haſt ou?“ Jäh unterbricht der Junge—— Der Kopf der Frau iſt auf den Tiſch geſunken. Sie weint— kann das Glück nicht faſſen. Wieder öffnet ſich die Tür. Der Vater tritt ein: „Mutter, unſere Gretel“— ganz feſt hält er ſeine Frau in den Armen. Froh ſchauen ſie ſich an:„Eine große Sorge iſt uns genommen!“ Nur Gretel ſteht ſtill am Fenſter. Ihre blauen Augen haben ſich mit Tränen gefüllt. Sind es Freu⸗ dentränen? Weit ſieht ſie über das Häuſermeer hin. „Weg soll ſie, ganz weit fort? Wie werden die Men⸗ ſchen dort ſein?, ſo lieb wie Mutter?— Wie ſie ſich alle freuen“, denkt Gretel, als ſie ſich umſchaut— und ein Leuchten iſt in ihren Augen Froh haſtet der kleine Sonnenſtrahl nach Haufe. „Kinder kommen aufs Land! So viel Glück habe ich heute in der grauen Stadt geſehen!“ Die Hauptſatzung der Stadt Mannheim Nun hat auch die Stadt Mannheim die durch die neue Gemeindeordnung vorgeſchriebene Hauptſatzung erhalten. Sie beſagt, daß der Oberbürgermeiſter ſein Amt hauptamtlich verwaltet. Ihm ſtehen zur Seite der hauptamtliche Bürgermeiſter, der haupt⸗ amtliche Stadtkämmerer, drei weitere hauptamtliche Beigeordnete(Stadträte) für Perſonalangelegen⸗ heiten, kulturelle Angelegenheiten und Förderung von Wirtſchaft und Verkehr. Der Stadtkämmerer muß die Befähigung zum höheren Verwaltungsdienſt oder Richteramt oder die Diplomprüfung für Volkswirte abgelegt oder eine langjährige praktiſche Erfahrung auf dem Gebiet des Gemeindefinanzweſens haben. Die Zahl der Ratsherren beträgt 24. Den Ratsherren wird als Erſatz ihrer Auslagen und des entgangenen Arbeitsverdienſtes gewährt: ein monat⸗ licher Durchſchnittsſatz von 60 Mark, bei auswär⸗ tiger Tätigkeit Reiſekoſten und Tagesgelder nach Sätzen der Stufe la des Reichsgeſetzes über Reiſe⸗ koſtenvergütung der Beamten. Zur beratenden Mitwirkung werden für folgende Verwaltungszweige Beiräte beſtellt: für allge⸗ meine Verwaltungs⸗ und Perſonalangelegenheiten, Finanzen, allgemeine Wirtſchaftsfragen, für ſoziale Angelegenheiten, für das Kultur⸗ und Schulweſen, für techniſche un) Grundſtücksangelegenheiten, für die ſtädtiſchen Betriebe und Anſtalten. Der Ober⸗ bürgermeiſter kann nach Bedarf Beiräte zur bera⸗ 0 Mitwirkung in beſtimmten Einzelfragen ufen. „Köß Sportler! 5 Wer über ſeine Eignung für die Leibesübungen ſich nicht im klaren iſt, wer an der natürlichen Leiſtungsfähigkeit ſeiner Organe Zweifel hegt, wer bei Ausübung einer Sportart Beſchwerden ver⸗ ſpürt, der ſuche die ſportärztliche Bera⸗ tungsſtelle des Sportamtes Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen der NSG.„Kraft durch Freude“ im Ge⸗ ant im Haus der Allgem. Ortskranken⸗ aſſe, Renzſtraße 11—13, 3. Stock, Zimmer 2, auf. 5 Sie ſteht Euch koſten los jeden Don ners⸗ ag von 18.30 bis 19.30 Uhr zur Verfügung. Die Jahresſportkarte iſt als Ausweis mitzubringen. Kirchweihfreuden im alten Sandhofen Als man noch die Kerwe begrub und blaue Augendeckel bekam Wieder rüſten in Sandhofen fleißige Hände für das Kirchweihfeſt. Treu ſtehen die Sandhofener zu ihrer Kerwe. War doch gerade in Sandhofen die Kerwe von jeher ein Feſt der ganzen Einwohner⸗ ſchaft und iſt es auch heute noch. Der Verſuch, nach der unglückſeligen Revolution 1918 die Kirchweih zu einem Arbeiterfeſt in dem damaligen Sinne zu machen, ſchlug vollkommen fehl. Man erzwang die Verlegung des Kirchweihplatzes, der ſich, ſeitdem in Sandhofen ein Kirchweihfeſt gefeiert wird, auf dem Platz vor dem Rathaus, inmitten des bäuerlichen Dorfes, befand, in die Nähe der heutigen Endhalte⸗ ſtelle der Straßenbahn. Man glaubte, die Kerwe zu dem Feſt einer beſtimmten Klaſſe machen zu können, wenn man den Kerweplatz in die Nähe der Arbeiter⸗ ſiedlungen verlegte. Aber ſchon nach zwei Jahren verlegte man den Kerweplatz wieder zum alten Marktplatz zurück, wo auch heute noch die Kerwe ge⸗ feiert wird. Die Ueberlieſerung hatte ſich durchgeſetzt. Von den Angrenzern hatten verſchiedene Bauern ſo⸗ gar ihren Grund und Boden koſtenlos für die Kirch⸗ weihbuden zur Verfügung geſtellt und ſo ſieht man auch heute noch Buden auf privatem Boden. Wenn auch heute noch alles auf die Kerwe zu fiebert, ſo beſteht doch gegen die Jahrzehnte vor dem Weltkrieg ein Unterſchied. Damals gab es in Sand⸗ hofen im Jahre nur fünfmal Gelegenheit zum öffent⸗ lichen Tanz: an Neufahr, an Kaiſers Geburtstag, an Großherzogs Geburtstag, an Pfingſten und an der Kirchweihe. Auch ſtand das Vereinsleben noch nicht in beſonders hoher Blüte, denn man kannte nur einen Veteranenverein, den ſpäteren Militärverein, die Sänger und die Turner, die jeweils ihren Jah⸗ resball hielten. Von jeher wurde die Sandhofener Kirchweih am dritten Auguſt⸗Sonntag ge⸗ feiert. Zu dieſer Zeit war die Getreideernte und die Tabakernte ſtand vor der Türe. Vor der Kirchweih gab es früher nie eine Tabakernte, die man dadurch begann, daß man am Kirchweih⸗Diemstag in der Frühe die erſten Tabakblätter brach und dann erſt am Mittwoch richtig anfing, nachdem man am Dienstagmittag die Kirchweih be⸗ graben hatte. Die Kirchweih ſelbſt begann bereits Samstag abends, wo man ſich in den einzelnen Lokalen traf, in denen man zu verkehren pflegte. Zwei Kerwe⸗ burſchen wurden von jedem Lokal beſtimmt und dieſe mußten den Kerwekranz winden, wobei man die Kerwe antrank. Die Blumen und der Buchs, der zu dieſen Kränzen benötigt wurde,„erbte“ man in der Regel in den Vorgärten der beſſergeſtellten Bauern und ſelbſt der„Borjemaaſchter“ und die Ge⸗ meinderäte wurden nicht verſchont. Am Kerweſonntag ging der nachmittags um drei Uhr los Betrieb Auf⸗ richtige mit der häng ung des Kerwekranzes an der Schild⸗ gerechtigkeit der Lokale. Die Kerweburſchen brachten hierbei ihre Kerweſprüche an, mit denen Be⸗ kannte und Dorfgeſchehniſſe verulkt wurden. Nach jedem Spruch, wobei auch die Schwiegermütter nicht vergeſſen wurden, hieß es von dem auf der Leiter ſtehenden Kerweburſchen: „Kamerad, ſchenk ein, es muß eemool getrunke fein Muſtk! Die Muſik mußte dann jedesmal einen Tuſch ſpielen, derweil das Glas von den anderen Kerwe⸗ burſchen gefüllt und leergetrunken wurde. War man fertig, dann warf man das Glas auf den Boden und rief:„Wenn dieſes Gläslein nicht zerbricht, heirat ich meinem Schwiegervater ſeine Tochter nicht.“ Mit Muſik ging es dann in den Saal, wo„der erſchte gemacht“ wurde. Daß es für die Mädchen eine große Ehre war, den erſten Tanz mit einem Kerwe⸗ burſchen tanzen zu dürfen, war ſelbſtverſtändlich. Nun ging der Betrieb richtig los und während die Jugend ſich auf den Tanzböden vergnügte, ließen ſich die älteren Leute zum Kerweſchmaus nieder, der auch heute noch in Ehren beſtehen kann. Am Montag wurde natürlich nichts gearbeitet. Vormittags drängte alles zum Kerweplatz, wo man die Karuſſells ſtürmte. Mittags um drei ging der Kerwebetrieb in den Lokalen bis weit über die Mit⸗ ternachtsſtunde hinaus weiter. Dienstags wur de am Vormittag etwas gearbeitet, nachmittags zog ſich der ganze Betrieb auf dem Kirchweihplatz zuſammen. Wenn die Kerwe gut war, dann begrub man ſte feierlich auf irgendeinem Platz außerhalb des Ortes. In einem blumengeſchmückten Wagen überführte man eine leere Weinflaſche und abgenagte Knochen, um ſie zu verſcharren. Dabei weinten die „Leidtragenden“ bitterlich und es blieb gar nichts anderes übrig, als mit den letzten Kerwegroſchen den Kummer zu erſäufen. Am Mittwoch ging es wieder an die Arbeit. Der Brauch des Kerwebegrabens wurde verboten, da es hierbei manchmal zu Tätlich⸗ keiten kam. Ueberhaupt händelte man früher zur Kerwe viel herum. Stets kamen viele überrheiner Burſchen, beſonders von Frankenthal, Oppau, Edig⸗ heim, Mörſch. Sie wußten, daß ſie nicht ohne Schlä⸗ gerei nach Hauſe kommen würden. Andererſeits machten die Sandhofener Burſchen ihren Gegenbe⸗ ſuch auf den dortigen Kirchweihen, und da gab es auch„Knüppel“. Aber jeder Burſche war auf Hiebe geeicht, und wenn es auch blaue Augendeckel gab, ſo war das weiter nicht ſchlimm. Heute hat das aufge⸗ hört. Heute iſt die Sandhofener Kirchweih ein rich⸗ tiges Feſt der Volksverbundenheit ohne Händel und einträchtig werden auch in dieſem Jahre wieder die Sandhofener und die Mannheimer zuſam⸗ menſitzen und Kerwe feiern. Bj. Volks efunbipeif it dus tee Bebel. Metde Deinen Jreiptah isfott bei der N 9 0 f IE O ER KANN MEI FEN. Das kommende Wareneinkaufsbuch Vom 1. Oktober an hat jeder Gewerbetreibende ein Wareneingangsbuch zu führen. Die Führung des Wareneingangsbuches ſoll insbeſon⸗ dere dazu dienen, diejenigen Steuerſünder zu er⸗ faſſen, die bisher ihren Umſatz und ihr Einkommen nur unvollſtändig angegeben haben. Im neuen Staat ſoll vor allen Dingen eine gerechte Steuer⸗ erhebung ſtattfinden. Nach den Ausführungen des Staatsſekretärs Reinhard ſteht es noch ſehr ſchlecht mit der Buchführung bei den Kleingewerbetreiben⸗ den und Handwerkern. Die Steuerbehörde will deshalb in Zukunft auf Grund des neuen Wa⸗ reneingangsbuches ihre Feſtſtellungen zur ſteuer⸗ lichen Veranlagung treffen. Das Wareneingangs⸗ buch iſt aber auch ein Mittel zur Erziehung des nach⸗ läſſigen Gewerbetreibenden zur Ordnung in ſeinem eigenen Geſchäft. Mancher Handwerker und Ge⸗ werbetreibende wird ſich am Schluß des Jahres ſelbſt ſagen:„Das uns aufgezwungene Warenein⸗ gangsbuch iſt doch eine ſchöne Sache“. Das Wareneingangsbuch mit den Belegen muß zehn Jahre aufbewahrt werden. Der Ge⸗ werbetreibende iſt daher in der Lage, jederzeit nach⸗ zuſchlagen, welche Waren er bezogen hat, und zu welchem Preis. Das Buch iſt bis zum 1. Oktober im freien Han⸗ del zu haben. Die Führung des Buches iſt keine Innungsvorſchrift, ſondern ein Reichsge ſe tz, dem jeder Handwerker und Gewerbetreibende Folge leiſten muß. Die Innungen haben mit dem Waren⸗ eingangsbuch ſelbſt nichts zu tun. Es iſt aber er⸗ freulich, daß verſchiedene Innungen bereits ihre Mitglieder auf den Zwang der Führung des Wa⸗ reneingangsbuches aufmerkſam gemacht haben und es wäre wünſchenswert, wenn alle Innungsvor⸗ ſtände dasſelbe tun würden. Bei Zuwiderhandlungen gegen die Buchführungs⸗ vorſchrift kann das Finanzamt ohne weiteres eine Schätzung des Umſatzes oder des Gewinnes vorneh⸗ men.(AO 8 217). Nach der Rechtſprechung kann die Schätzung des Umſatzes uſw. griffweiſe in einer Zahl erfolgen, doch ſind auch in dieſem Falle die beſonderen Verhältniſſe des ſteuerpflichtigen Betrie⸗ bes zu berückſichtigen. Neben der Schätzung können Ordnungsſtrafen verhängt werden, ſofern nicht eine ſchwerere Strafe wegen(vorſätzlicher) Steuerhinter⸗ ziehung oder(fahrläſſiger) Steuergefährdung feſtge⸗ ſetzt werden. Parteibefehl und Treupflicht gegenüber dem Belriebsführer Das Organ der Reichsgruppe Jungjuriſten„Ju⸗ gend und Recht“ wendet ſich gegen eine Entſcheidung des Laudesarbeitsgerichts Darmſtadt, das die Kün⸗ digung eines Schriftſetzers wegen der Teilnahme an der Werbungsaktion für die NS ⸗Preſſe gebilligt hat. Es handelte ſich um den Schriftſetzer einer nicht⸗ liſtiſ Zeitung, der in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Politiſcher Leiter Anfang 1935 in den Werbefeldzug als aktiver Werber eingereiht wurde. Da es ſich für den Arbeitgeber um die Werbung für eine Konkurrenßzeitung handelte, kündigte er das Arbeitsverhältnis. Das Arbeitsgericht hatte die Kündigungswiderrufsklage abgewieſen und er⸗ klärt, daß der Kläger mit der Ausführung des Par⸗ teibefehls gegen die Treupflicht verſtoßen habe, die er ſeinem Betriebsführer und ſeinen Arbeits⸗ kameraden ſchulde. Auf den Befehl zur Werbung könne er ſich mit Erfolg nicht berufen, da er hier⸗ durch lediglich in einen Widerſtreit der Pflichten ge⸗ raten ſei, den er hätte dadurch vermeiden können, daß er den Fall der vorgeſetzten Parteidienſtſtelle vortrug, die ihn ſicher von der Werbungspflicht be⸗ freit hätte. Das Landes arbeitsgericht als Beru⸗ fungsinſtanz hat ſich dieſer Entſcheidung ange⸗ ſchloſſen und die Reviſion nicht zugelaſſen. Wenn man ein treues und gehorſames Mitglied der NS⸗ DA ſei, ſo ſagt die Entſcheidung, ſo ſchließe das nicht aus, daß man auch innerhalb ſeines Berufes treu und gewiſſenhaft ſeine Pflicht erfülle. Insbe⸗ ſondere für das Geſetz der nationalen Arbeit ſtehe außer Frage, daß der Kläger gegen die Pflichten des Arbeitnehmers verſtoßen habe. Das gegenſeitige Treuverhältnis finde an der Tür des Arbeitsſaales nicht ſein Ende. Das Organ der Jungjuriſten wendet ſich gegen das Urteil. Man würde dem neuen Ethos der ge⸗ meinſamen Arbeit nie und nimmer gerecht, wolle man in der Tatſache, daß ein in einem nichtnational⸗ ſoztaliſtiſchen Betrieb tätiger Gefolgsmann in ſei⸗ ner Eigenſchaft als Politiſcher Leiter Befehle und Anordnungen der Partei ausführe, eine Treupflicht⸗ verletzung gegenüber dem Betriebsführer oder ſei⸗ nen Gefolgskameraden erblicken. Das Sicheinſetzen für den Volk und Staat tragenden Nattonalſozialis⸗ mus und die ihm zur Verfügung geſtellten Propa⸗ ganda⸗ und Kampfmittel könne niemals eine Ver⸗ letzung der Treuepflicht ſein. Aerzteſchaft und Alkoholfrage Angeſichts der Bedeutung der Alkoholfrage für die Volksgeſundheit und für die Wirtſchaft iſt ein Aufſatz im Deutſchen Aerzteblatt von Bedeutung, in dem der Wiesbadener Nervenarzt Dr. Mörchen eine Neuaufrollung der Alkoholfrage in der Aerzte⸗ ſchaft unter neuen Geſichtspunkten fordert. Er be⸗ faßt ſich insbeſondere mit dem Weingenuß und er⸗ klärt, daß im Hinblick auf die Bedeutung des deut⸗ ſchen Winzerſtandes es nicht angehe, den Winzern ihre oft ſaure und wenig lohnende Arbeit durch ge⸗ häſſige Verallgemeinerungen über die volksge⸗ ſundheitlichen Schäden des Weingenuſſes zu ver⸗ leiden. 1 Durch einſeitige Einſtellung ſei der falſche Ein⸗ druck entſtanden, als ob tatſächlich das ganze deutſche Volk alkoholgefährdet ſei. In Wirklichkeit ſtehe doch einer erſchreckend hohen Zahl von Alkoholkranken die ungeheure Mehrzahl derer gegenüber, die ſelbſt bei regelmäßigem und erheblichem Weingenuß kei⸗ neswegs gefährdet ſeien. Jedes wirkliche Genuß⸗ mittel könne ſelbſtverſtändlich mißbräuchlich benutzt werden. Die poſitive geſunsdheitliche Wir⸗ kung des Weingenuſſes könne aber auch wiſſenſchaft⸗ lich begründet werden. Es ſei nicht übertrieben, daß eine regelmäßige Entſpannung durch z weck mä ßig e Anwendung alkoholiſcher Genußmittel eine geſund⸗ heitsfördernde und in gewiſſem Sinne lebenverlän⸗ gernde Wirkung habe. Natürlich werde es immer die Pflicht des Arztes bleiben, in der Bekämpfung des Alkoholmißbrauches und der Beſeitigung der Alkoholſchäden eine ernſte Aufgabe zu ſehen. Hier⸗ zu ſei es vor allem notwendig, daß die Geſetzgebung zur Bekämpfung von Alkoholgefahr und Alkoholnot einer gründlichen Erneuerung unterworfen werde. Grundſätzlich und endgültig ſollte aber mit der Auffaſſung gebrochen werden, als ob nun der Arzt verpflichtet ſei, angeſichts der ihm vor allen Dingen in Klinik und Krankenhaus entgegen⸗ tretenden Alkoholſchäden dem Genuß alkoholiſcher Getränke überhaupt den Kampf anzuſagen. u Starke Wärmeunterſchiede geben den Tagen des Spätauguſt ein beſonderes Gepräge. Der Unterſchied zwiſchen der niedrigſten Nachttemperatur und der höchſten Tagestemperatur beträgt etwa 14 Grad. Darin kündigt ſich ſchon der Herbſt an, wenn auch die Sonne über Mittag noch eine ſolche Kraft zu entfalten vermag, daß ſie in wenigen Stunden die Wärme von 14 Grad auf 28 Grad hinaufprücken kann. Die kühlen frühen Abende weiſen ebenfalls auf den vor der Türe ſtehenden Herbſt hin. ** Der Strandbadbetrieb hat in dieſer Woche eine Entwicklung genommen, die durch die Witterung und die zunehmende Verbeſſerung des Wetters be⸗ dingt wurde. Während am Montag nur 3500 Bade⸗ gäſte gezählt wurden, waren es am Dienstag 5000, am Mittwoch 6000 und geſtern ſogar 9000. Die ſtarke nächtliche Abkühlung hat zur Folge, daß morgens der Betrieb nur langſam einſetzt und am Abend ſehr raſch abflaut. en Eine öffentliche Belobigung iſt vom Landes⸗ kommiſſär dem Landwirt Fritz Dehus ausge⸗ ſprochen worden, weil er im Juni durch ſein ent⸗ ſchloſſenes und mutiges Handeln einen Volksſchüler vom Tode des Ertrinkens im Altrhein gerettet hat, e Ein tolles Spiel trieben am geſtrigen Don⸗ nerstagnachmittag auf dem Neckar oberhalb der Friedrichsbrücke zwei junge Leute mit ihren Motor⸗ booten. Sie fuhren ſtändig von beiden Seiten an ein Paddelboot mit zwei Infaſſen ganz dicht ſo heran, daß dieſes in ihrer Mitte war, machten dann einen ſcharfen Bogen, fuhren einige Meter weiter und wiederholten dann den gleichen Vorgang. Natürlich war hierdurch das Paddelboot ſtändig der Wellen⸗ bewegung des Waſſers ausgeſetzt, ſo daß es hin und her ſchwankte, und die Paddler alle Aufmerkſamkeit darauf verwenden mußten, das Gleichgewicht zu hal⸗ ten. Gut eine halbe Stunde lang hatten die beiden Motorbvotfahrer ihr Vergnügen daran, das Paddel⸗ boot unaufhörlich zu umkreiſen. Sie ruhten nicht eher, bis ſie ihren Zweck erreicht hatten, nämlich das Paddelboot zum Kentern zu bringen. Bevor dies geſchehen war, ſprangen die Inſaſſen natürlich ins Waſſer und ſchwammen zu der Stelle, an der ihr Boot untergegangen war. Sie zogen es an die Waſ⸗ ſeroberfläche und ließen es von dem einen Motor⸗ boot ans Ufer abſchleppen. Damit hatte das„neu⸗ artige Waſſerſpiel“, das hoffentlich keine Nach⸗ ahmung findet, ſein Ende. Auf der Friedrichsbrücke und auf dem Neckardamm verfolgte eine größere Menſchenmenge geſpannt dieſes Schauſpiel, von dem nicht feſtzuſtellen war, ob es ein bloßer Zeitvertreib, eine Spielerei war oder auf einer Wette beruhte. Jedenfalls wurden unter den Zuſchauern Stimmen des Mißfallens und des Tadels laut, die nicht ganz unberechtigt geweſen ſind. n Keine Arbeitsfron fahnen auf jüdiſchen Betrie⸗ ben. Der ſtellvertretende Reichsleiter der Deutſchen Arbeitsfront, Schmeer, hat unter Bezugnahme auf eine Anordnung des Reichsinnenminiſters, wonach die Hiſſung der Reichsfahnen, insbeſon dere der Hakenkreuzflagge, durch Juden zu unterbleiben hat, eine Verfügung erlaſſen, daß es der nationalſozia⸗ liſtiſchen Zielſetzung der Deutſchen Arbeitsfront widerſpricht, wenn Betriebe mit jüdiſchen Betriebs⸗ inhabern oder Betriebsführern bei einer allgemei⸗ nen Beflaggung die DA ⸗Fahne hiſſen. Dagegen können Gefolgſchaftsmitglieder, ie einem Betrieb von über 50 Mann jährlicher Durchſchnittsgefolg⸗ ſchaft angehören, für ſich die Genehmigung zur Am⸗ ſchaffung einer DA⸗Fahne beantragen. 4. Seite Nummer 380 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Der Plan für das WH W 1933-1936 Der Reichsbeauftragte für das Winterhilfswerk, Erich Hilgenfeld, hat in bieſen Dagen die erſte allgemeine Arbeitsanweiſung über das Winter⸗ hilfswerk des Deutſchen Volkes 1985/86 heraus- gegeben. Wir entnehmen dem Heft einige grund⸗ ſätzliche Angaben über die kommende Winterarbeit. Das Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes 1985/36 wird in ſeinen Grundſätzen von denſelben Gedanken getragen wie das Winterhilfswerk 1933/34 und 1934/35. Es iſt eine Angelegenheit der geſamten deutſchen Volksgemeinſchaft und deshalb auf breiteſter Grundlage aufgebaut. Die Durchfüh⸗ ruung des Winterhilfswerkes geſchieht in Zuſam⸗ menarbeit mit allen Parteidienſtſtellen, Staats⸗ und Kommunalbehörden und den großen Organiſationen und Verbänden des deutſchen Volkes, die in den Ar⸗ beitsgemeinſchaften des Winterhilfswerkes vertreten ſind. Daneben beſtehen Beiräte repräſentativen Cha⸗ rakters. Das Winterhilfswerk 1935/36 ſteht unter der Füh⸗ rung des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda. Die Durchführung liegt bei den Dienſtſtellen des Hauptamtes für Volkswohlfahrt. Hilfs bedürftig im Sinne des Winterhilfs⸗ werkes ſind diejenigen, welche den nötigen Lebens⸗ bedarf für ſich und ihre unterhaltungsberechtigten Angehörigen nicht oder nicht ausreichend aus eigenen Kräften und Mitteln beſchaffen können und ihn auch nicht von anderer Seite, insbeſondere von Angehö⸗ rigen, erhalten. Die Grundlage der Nahrungsmittel⸗ ſpende für das WW bildet die Spende der Land⸗ wirtſchaft. Es handelt ſich dabei in der Hauptſache um die Sicherſtellung des für die Verſorgung der Hilfsbedürftigen erforderlichen Aufkommens an Kartoffeln, Brotgetreide und Mehl, und im übrigen um die Aufbringung ſonſtiger land wirtſchaftlicher Erzeugniſſe pflanzlichen und tieriſchen Urſprungs. Neben der Spende der Landwirtſchaft ſind die Pfundſammlungen für die Nahrungs⸗ und Genußmittelbeſchaffung die wichtigſte Spendenart. Sie beſitzt als Kleinſpende für das Aufkommen von Sachſpenden denſelben Wert wie die Eintopfſamm⸗ lungen für das Aufkommen von Geloſpenden. Um unlautere Firmenreklame auszuſchalten, iſt die Verwendung von Firmengutſcheinen grundſätzlich verboten. Anterlaſſung der Hilfeleiſtung iſt strafbare Pflichtverletzung Der Leiter des Amts für Rechtspolitik im Reichs⸗ rechtsamt der NSDAP Heinrich Barth behandelt in der Juriſtiſchen Wochenſchrift die Nothilfe im neuen deutſchen Strafrecht. Er betont, daß die Treue⸗ pflicht gegenüber der Volksgemeinſchaft die Bereit⸗ ſchaft in ſich ſchließe, dem einzelnen Volksgenoſſen in der Not zu helfen, ihn in der Gefahr zu ſchützen und ihn als Volksgenoſſen zu achten. Es ſei bezeich⸗ nend, daß das bisherige Strafrecht dieſem ſelbſtver⸗ ſtändlichen Gedanken der volksgenöſſiſchen Ver⸗ bundenheit, Treue und Nothilfe nur ungenügend Rechnung getragen habe. Durch die jüngſte Straf⸗ geſetzunovelle ſei dieſer höchſt unbefriedigende Rechts⸗ zuſtand beſeitigt worden. Jeder, der bei Un⸗ glücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leiſte, obwohl dies nach geſunder Volks⸗ anſchauung ſeine Pflicht ſei, habe jetzt eine Beſtra⸗ fung mit Gefängnis bis zu zwei Jahren oder Geldſtrafe zu erwarten. Welche beſonderen Voraus⸗ ſetzungen im Einzelfalle für eine Hilfeleiſtung ge⸗ geben ſein könnten, dafür laſſe ſich eine Regelung nicht aufſtellen. Man werde von einem Nichtſchwim⸗ mer nicht verlangen, daß er durch einen Rettungs- ſchwimmverſuch einem Ertrinkenden zu Hilfe eile. Man werde von einem Volksgenoſſen auch dann keine Hilfeleiſtung verlangen, wenn er annehmen dürfe, daß von den berufenen Staats⸗ und Partei⸗ organen für hinreichende Hilfeleiſtung geſorgt ſei. Deutſches Volksempfinden werde aber ohne Rück⸗ ſicht auf das Strafgeſetz z. B. den Mann verurteilen, der ſeine Familie in Not und Gefahr im Stich laſſe, es ſei denn, daß ihm die Pflicht zum Einſatz für ſein Volk das Verlaſſen der Familie gebiete. Auch den Mann werde das Volk gering achten, der, nur an ſeine eigene Rettung denkend, ſeinen Freund in Not und Gefahr verlaſſe. Es müſſe der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung gelingen, alle Volksgenoſ⸗ ſen mit dem Gedanken zu durchdringen, daß überall da, wo ſich die Volksgemeinſchaft oder der Volksge⸗ noſſe in Not gleich welcher Art befinden, alſo auch über die Fälle des Strafgeſetzes hinaus, die Pflicht zur Hilfeleiſtung beſtehe. Die aus tiefſtem Pflichtgefühl kommende Einſatzbereitſchaft des Frontſoldaten, des alten Kämpfers und des SA⸗ Mannes müſſe allen zum leuchtenden Vorbild werden. „ Große Hundeausſtellung in Stuttgart. Der Gau Südweſt des Reichsverbandes für das Deutſche Hundeweſen(RD), der die große Raſſehundeaus⸗ ſtellung in Stuttgart am.8. September durchführt, hat ſich mit Rückſicht auf die Bedeutung der Aus⸗ ſtellung entſchloſſen, auch noch 100 Jubiläums⸗ Ehrenpreiſe zur Verfügung zu ſtellen, ſo daß jetzt insgeſamt 450 Ehrenpretiſe, ohne die Großen Preiſe und ohne die hohen Barpreiſe, verteidigt werden können. Außerdem hat der Oberbürgermeiſter der Stadt Stuttgart neben den 7 großen Preiſen, die in den Länderausſcheidungskämpfen am 2. Ausſtel⸗ lungstag zum Austrag kommen, 10 Stadtehren⸗ plaketten für die 10 beſten Zuchtgruppen der Aus⸗ ſtellung bereitgeſtellt. Meldeſchluß für die An⸗ nahme der Hunde 29. Auguſt. Zu der Ausſtellung fahren von Mannheim Omnibuſſe zu einem ſehr günſtigen Fahrpreis. Näheres in der Geſchäftsſtelle des RD im„Schwarzen Lamm“. zen Wie alt ſind die deutſchen Aerzte? Am 1. Juli gab es in Deutſchland 52000 Aerzte, und zwar 31 680 Kaſſenärzte, 7500 Aſſiſtenzärzte, 3700 Chefärzte und 4000 beamtete Aerzte. Der Reſt beſteht aus Aerzten, die weder angeſtellt noch beamtet noch kaſſenärztlich tätig ſind. Von den Kaſſenärzten waren 10 v. H. im Alter von 27 bis 35 Jahren, 39,3 v. H. im Alter von 36 bis 45 Jahren, 23,7 v. H. im Alter von 46 bis 55 Jahren, 17,4 v. H. im Alter von 56 bis 65 Jahren, 8,9 v. H. im Alter von 66 bis 75 Jahren und 0,7 v. H. im Alter von 76 bis 87 Jahren. Im Alter von 36 bis 65 Jahren ſtanden alſo 25 461 Aerzte oder 80,4 v. H. der Geſamtzahl aller Kaſſenärzte. Die meiſten Kaſſenärzte hat die Rheinprovinz, nämlich 3718. Ueber 1000 Aerzte haben noch Niederſchleſien, Ba⸗ den, Württemberg, Brandenburg, Oberbayern und Sachſen⸗Anhalt. Zuſammenſchluß von Stotterern Ein kritiſches Wort zu einer gutgemeinten Anregung Der Artikel in der Nummer vom 17. Auguſt unter obiger Ueberſchrift darf mit Rückſicht auf die Geſamtheit nicht unwiderſprochen bleiben, denn die Durchführung eines ſolchen Zuſammenſchluſſes wäre kein Segen, ſondern ein maßloſes Unheil für die Be⸗ troffenen. Und gar das Reich mit dieſen Dingen be⸗ faſſen wollen, vielleicht durch die Gründung eines „Reichs⸗Stotterer⸗Bundes“, dürfte eine Verkennung oder Ueberſpannung der Aufgaben des Reichs ſein. Schon der Vergleich zu Eingang des Artikels mit den Selbſtvereinigungen der Blinden, Tauben, Schwerhörigen und Krüppel ſollte zu denken geben und zu der Folgerung führen, daß eine Vereinigung der Stotterer zum Zweck ihrer Heilung ein Unding iſt. Ebenſowenig, wie ſich die Tauben und Blinden zuſammengeſchloſſen haben, um ſich von ihren Ge⸗ brechen zu befreien, ſondern in ihrer Vereinigung lediglich wirtſchaftliche Zwecke verfolgen, ebenſo⸗ wenig hätte es einen Sinn, die Stotterer zuſammen⸗ zuſchließen, damit ſie normale Sprecher werden. Die Feſtlegung des Begriffes Stottern ſtößt ſchon auf einige Schwierigkeiten, iſt aber von Bedeutung für die Frage, wer Mitglied der„Stotter⸗Vereini⸗ gung“ werden kann. Offenbar aus dieſem Grunde ſpricht der Artikel ſchließlich von„Sprachleidenden“ und erweitert damit jenen Begriff erheblich. Denn Stottern iſt nur eines der vielen Anzeichen der Sprachſtörungen, die zum kleinſten Teil auf orga⸗ niſchen Fehlern, meiſtens aber auf ſeeliſchen Stö⸗ rungen beruhen. Seeliſche Erkrankungen laſſen ſich nicht auf dem Boden von Vereinen heilen, am we⸗ nigſten in„Sprechvereins⸗Abenden“, die doch nur Stotter⸗Abende ſein und den Anweſenden zur Qual werden würden. Fachleute haben längſt darauf hingewieſen, daß die meiſten Formen des Stotterns überhaupt nicht durch Sprechübungen beſeitigt werden können, ſon⸗ dern nur durch ſeeliſche Behandlung in Form der Suggeſtion oder der Hypnoſe. Es gibt eine Menge von Sprachgeſtörten, die fließend vom Blatt leſen, auch Gedichte auswendig herſagen können, aber ſofort verſagen, wenn ſie den Inhalt mit eigenen Worten wiedergeben ſollen; oder ſolche, deren Leiden immer nur dann hervor⸗ tritt, wenn ſie einer ſogenannten„Autorität“ gegen⸗ überſtehen. Hier z. B. kann von Stottern keine Rede ſein, ſondern von einer ſeeliſchen Störung, zu deren Beſeitigung andere Mittel anzuwenden ſind, als die Maſſenübung und Unterweiſung im „Stotterer⸗Verein“. Nun iſt es bekannt, daß im Stottern eine ge⸗ wiſſe Beeinfluſſung liegt, der insbeſondere unſelb⸗ ſtändige Menſchen ſchnell unterliegen. Manches Kind iſt zum Stotterer daoͤurch geworden, daß es ſich in der Umgebung eines Stotterers befunden hat, deſſen Störungen es anfangs nur in kindiſchem Un⸗ verſtand nachgeahmt hat. In vielen Schulen gibt es Sonderklaſſen für Sprachgeſtörte. In den wenig⸗ ſten Fällen werden hier Heilungen erzielt, weil die Schüler ſtändig von den Sprachſtörungen der Mit⸗ ſchüler ſeeliſch beeindruckt werden. Der Wert ſol⸗ cher Klaſſen liegt darin, daß die normalen Klaſſen nicht aufgehalten und die normalen Schüler nicht an⸗ geſteckt werden. Denn Stottern iſt anſtek⸗ kend, zumal bei Kindern. Hieße es nicht geradezu den Teufel mit dem Beelzebub austreiben, wenn man die Sprachgeſtör⸗ ten zu ihrer Heilung zu Vereinen zuſammenſchlie⸗ ßen wollte? Was würde man ſagen, wenn man einen Verein der Lungen⸗ oder Krebskranken ins Leben riefe oder einen Bund der Nervöſen, oder von Menſchen mit Störungen der Seele oder des Gemütes, z. B. der mit Platzangſt oder Minderwertigkeitsgefühlen Be⸗ hafteten, der Menſchenſcheuen und Schwermütigen? In jedem Krankenhaus oder wohlgeleiteten Sana⸗ torium wird peinlichſt darauf gehalten, daß beim Zuſammenſein der Kranken, z. B. bei den Mahlzei⸗ ten, nicht über Krankheit geſprochen wird und zwar aus der richtigen pſychologiſchen Erkenntnis, daß der Gedanke an Krankheit nicht Geſund⸗ heit fördernd, ſondern hemmend wirkt und immer wieder nur Krankes ge⸗ biert. Es würde alſo gegen die Grundgeſetze der Pſycho⸗ logie verſtoßen, wollte man Menſchen zuſammen⸗ faſſen, deren Uebel in ſo greifbarer Form erkennt⸗ lich iſt, wie das Stottern. Und wenn man tatſächlich auf dieſem Boden einige Heilungen erzielen würde, ſo müßte man die Glücklichen ſchleunigſt aus der Ge⸗ meinſchaft der Stotterer befreien, damit ſie nicht rück⸗ fällig würden. Die Löſung des Stottererproblems, das in dem ge⸗ nannten Artikel im übrigen ſehr richtig als äußerſt wichtig bezeichnet wird, läßt ſich niemals auf dem Wege eines Zuſammenſchluſſes der Vetroffenen fin⸗ den, ſondern nur in rein individueller, höchſt per⸗ ſönlicher pſycho⸗pädagogiſcher Kleinarbeit, die viel Liebe und Geduld auf beiden Seiten verlangt. Dann aber führt ſie in 90 v. H. aller Fälle zu einer Ueber⸗ windung des Uebels und gleichzeitig zu einer Befrei⸗ ung von den meiſt damit verbundenen ſeeliſchen Hemmungen. Dr. Worms, Mannheim, Leiter des Pſycho⸗Pädagogiſchen Inſtituts. eee— Cin ol uto ot Clsenlialin alen In Boſton in USA verlor ein Autofahrer beim Paſſieren einer Eiſenbahnbrücke die Herrſchaft über ſeinen Wagen, der das Brückengeländer durchbrach und auf dem Dach eines Perſonenzuges landete. Der Führer kam mit dem Schrecken davon. Weltbild, M. — mmm. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekauntmachungen eu nommen Politiſche Leiter Oſtſtadt. Zur Generalmitgliederverſammlung im Nihe⸗ unde am Freitag treten ſämtliche Politiſche Lei⸗ ter, Parteigenoſſen, Parteigenoſſinnen, Orts⸗ und Zellen⸗ walter der DA, Ortswalter, Kaſſenwalter, Schriftwalter der NS⸗Hago, Ortsamtsleiter der NSW um 19.15 Uhr am Karl⸗Benz⸗Denkmal an. 1 20 Humboldt. Zur Generalmitgliederverſammlung im Nibelungenſaal treten ſämtliche Polttiſche Leiter, Partei- genoſſen, Parteigenoſſinnen, Orts⸗ und Zellenwalter der Daß und Betriebszellenobleute ſowie Orkswalter, Kaſſen⸗ walter und Schriftwalter der NS⸗Hago und Ortsamts⸗ leiter der NSW um 19 Uhr auf dem Marktplatz Neckar⸗ ſtabt an.: Friedrichspark. Zu der am Freitag, 23. Auguſt, 20,5 Uhr, im Nibelungenſgal des Roſengartens ſtatt⸗ findenden Generalmitgliederverſammlung tritt die geſamte Ortsgruppe zum gemeinſchaftlichen Abmarſch zum Roſen⸗ garten pünktlich 19 uhr am Zeughausplatz an. Wir ver⸗ weiſen dieſerhalb nochmals auf ünſer Rundſchreiben vom 19. Auguſt. Neckarau. Politiſche Leiter, Parteigenoſſen, Orts⸗ und Zellenwalter der DAß ſowie Betriebszellenobleute und Ortswalter der NSW treten zur Generalmitgliederver⸗ ſammlung am Freitag, 23. Auguſt, 19.30 Uhr, auf dem Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche an. Deutſches Eck. Freitag, 23. Auguſt, 19 Uhr, Antreten fämtlicher Politiſchen Leiter, Parteigenoſſen und Partei⸗ genoſſinnen ſowie Orts⸗ und Zellenwalter der DA, Be⸗ triebszellenobleute, Ortswalter, Kaſſenwalter und Schrift⸗ leiter der NS⸗Hago und Ortsamtsleiter der NSV zum gemeinſamen Abmapſch nach dem Roſengarten zur General⸗ mitgliederverſammlung. Neuoſtheim. Freitag,. Auguſt, 19.15 Uhr, Halte⸗ ſtelle Trübnerſtraße, Antreten ſämtlicher Pgg., ſowie aller zur Teilnahme an der Generalverſammlung Verpflichteten. Seckenheim. Sämtliche Politiſchen Leiter und Pgg., Orts⸗ und Zelleuwalter der DAß ſowie Betriebszellen⸗ obleute treten Freitag, 19.20 Uhr, an den Planken zur Teilnahme an der Generalmitgliederverſammlung im Roſengarten an. Abfahrt mit der OEG..22 Uhr. NS⸗Frauenſchaft Neckarſtadt⸗Oſt. Der Beſuch der Mitgliederverſamm⸗ lung am Freitag, 23. Auguſt, iſt für jede Amtswalterin Pflicht. Treffpunkt 19.15 Uhr an der Wohlgelegenſchule, Eingang Kronprinzenſtraße. Die Eintrittskarten ſind dort⸗ ſelbſt in Empfang zu nehmen. Deutſches Jungvolk 8 Stamm VIII/1/71(Eichelsheimſ. Die Fähnleinführer, der Stammgeldverwalter ſowie die Fähnleingeldperwalter erſcheinen heute, 23. Aug., 19.45 Uhr, auf der Dienſtſtelle des Stammes, Weinbietſtraße 3, zu einer wichtigen Be⸗ ſprechung. Für die abweſenden Fähnleinführer 86 und 99 erſcheinen deren Veértreter. Deutſche Arbeitsfront Humboldt. An der Mitgliederverſammlung der NS DA p am Freitag, 23. Auguſt, haben ſämtliche Betriebszellen⸗ obleute teilzunehmen. Antreten pünktlich 19 Uhr Markt⸗ platz Neckarſtadt. Friebrichspark. Sämtliche Düß⸗Walter des Marſchblocks Friedrichspark treten heute, 19 Uhr, im Hof der Ge⸗ ſchäftsſtelle in C 7, 5 an zwecks Teilnahme an der General⸗ mitgliederverſammlung im Roſengarten. Anzug: Soweit vorhanden Dienſtanzug, ſonſt Zivilanzug mit Armbinde und DA ⸗Mütze. Frauenamt Hausgehilſen. Dienstag, den 27. Auguſt, 20.15 Uhr, treffen ſich unſere Mitglieder zum Beſuch des Tonfilmes „Ich für dich, du für mich“ in den Capitol⸗Lichtſpielen, Meßplatz. Karten ſind gegen Vorzeigen des Mitglieds⸗ ausweiſes zum Vorzugspreis von 40 Pfg. für alle Plätze zu haben. Gäſte können mitgebracht werden. „Kraft durch Freude“ Friebrichspark. Die Betriebswarte holen, ſoweit dies noch nicht geſchehen iſt, während der Geſchäftsſtunden die Vierteljahres⸗Sportprogramme ab. „Kraft durch Freude“ Achtung! Achtung! Rücktunſt der Urlauber der Fahrt Nr. 30 vom.—28. Aug. Ankunft des Sonderzuges am 24. Auguſt in Heidelberg 10.03 Uhr, Mannheim an 10.42 Uhr. S Freitag, 23. Auguſt 19385 8— Fahrt Nr 34 Allgän vom 17.—24. Auguſt Ankunft des Sonderzuges Mannheim Hbf. 18.10 Uhr Betr. Fahrt Nr. 38. An den Rhein 5 Die Koſten für obige Fahrt müſſen bis Montag, den 28. Auguſt, bezahlt ſein. 8 Wanderfahrt in die Pfalz am 25. Auguſt und zwar: Dürkheim— Forſthaus Kehr⸗Dich⸗An⸗Nichtz — Drachenfels(Drachenkammer] Lambertskreuz— Lam⸗ brecht. Abfahrt:.28 Uhr ab Ludwigshafen Hbf. mit Ver⸗ waltungs⸗Sonderzug nach Dürkheim. Treffpunkt.45 Uhr Schloßhof Mannheim. Fahrpreis:.10 Dürkheim⸗Neu⸗ ſtadt, 20 Pfg., Lambrecht—Neuſtadt. Rückfahrt: 19.06 Uhr ah Lambrecht, Ankunft 19.58 Uhr in Ludwigshafen. Wander⸗ zeit:—6 Stunden. Ruckſackverpflegung. Pflichtſitzung aller Kdßß⸗Wanderwarte am 29. Auguſt im Nebenzimmer des Reſtauronts„zur Kloſterglocke“ Tatterſallſtr. 9. Punkt 729 Uhr. Betriebswanderwarke ung Köcy⸗Wanderer ſind hierzu ebenfalls herzlich eingeladen. Sport für jedermann Samstag, 24. Auguſt Fröhliche Morgenſtunde: Kurſus 3.15 bis.15 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion, Frauen und Männer. Kurſus 4 8 bis 9 Uhr wie vorſtehend. Leichtathletik: Kurſus 56 15.30 bis 17.90 Uhr Stadion Hauptſpielfeld, Frauen und Männer. Schwimmen: Kurſus 70 20.30 bis 22 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 3, Männer. Tennis: 15.20 bis 18 Uhr Stadion, Frauen und Männer, Dageskaleacles Freitag, 23. Auguſt — Großſachſen— Weinheim— Birkenauer Tal— Mörlenbach— Kreidacher Höhe— Siedelsbrunn— Oberobſteinach— Gorxheimer Tal— Weinheim— Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Mainz— Wies⸗ baden⸗Biebrich— Rüdesheim— Aßmannshauſen Bacharach und zurück ſowie 3 Tage Rheinfahrt nach Königswinter und zurück. 8 Kleinkunſtbühne Libelle: 20 Uhr Gaſtſpiel 4 Albateſos. Roſarium, Neuoſtheim: Geöffnet von 16.30 bis 20 Uhr. Waldpark⸗Reſtaurant„Am Stern“: 15.30 Uhr Konzert. Tanz: Palaſthotel, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung) Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Untverſum:„Amphitryon“.— Alham⸗ bra:„Die blonde Carmen“.— Scala:„Maskerabe“ Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Die deutſche Seele. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. e Wetterkarte des Luftamt o 2 1 2 — 7 2 18 8 . 55 8 ee frank 22 8 ZeichenerKStuhg, Zur, Wetterkarle Kater MQad front vordtingender Neftluft, A Wermer Wind e front vordringencder Warmluft A Stärhe f. /e, e from mil WMWermluft in der Hötbe FN NOA Us 5 5 5 Owoſtentos O wog egen gebiet, Alt JSchneefelgebe Oheiter O becedt by Schedbertsfiglelt. S Nebel. fe Geier O helbbedecht— Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 23. Auguſt. Der neue Auf⸗ bau eines kräftigen Hochdruckgebiets über Nordoſt⸗ europa bedingt für Deutſchland immer noch die Zu⸗ fuhr trockener Feſtlandsluft, in deren Bereich hei heiterem Himmel die Tagestemperaturen in den letzten Tagen Werte von faſt 30 Grad Celſtus im Schatten erreichten. Ueber Frankreich machen ſich dagegen bereits Tiefdruckſtörungen bemerkbar, die heute früh dort Anlaß zu gewittrigen Regenfällen gaben. Auch bei uns kann mit der Einflußnahme flacher Störungen gerechnet werden. Vorausſage für Samstag, 24. Auguſt Zeitweiſe wolkig und Neigung zu gewittrigen Niederſchlägen, warm und ſchwül, meiſt ſüd⸗ liche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am N. Auguſt + 28,8 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 28. Auguſt. 13,6 Grad; heute früh 68 Uhr + 15,1 Grad.. In den Rheinbädern heute vormittag 9 Uhr + 20 Grad Waſſer⸗ und + 18,5 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt * 2. 2 2 2 Rheinfelden.59 ö.97 297 f Mannheim 3958.080897 N Jagd. ö 0 48 50 11 Heilbronn 114 1,15 12 0¹ 88 4⁴ Plochi„„ Plebendein. 358 9 55 J 4 Freitag, 23. August 1935 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Die Schlöſſer am unteren Neckar Außer den großen Schloßbauten früherer Landes⸗ herren hat das ehemals kurpfälziſche Gebiet rechts des Rheins, insbeſondere die Umgebung von Man n⸗ heim, nicht jenen Reichtum an Adelsſchlöſſern auf⸗ zuweisen, wie es andere Teile Deutſchlands auszeich⸗ net. Abgeſehen von den einſtigen Reſidenzſchlöſſern in Heidelberg und Mannheim ſind es zwiſchen dieſen beiden Städten am unteren Lauf des Neckars nur wenige Schlöſſer und Adelshäuſer, die größtenteils verhältnismäßig einfache Familien⸗Wohnſitze dar⸗ ſtellen und ihre Entſtehung nicht altangeſeſſenen Ge⸗ ſchlechtern, ſondern kurfürſtlichen Hofbeamten ver⸗ danken; zudem dienen ſie, bis auf eines, nicht mehr ihrem urſprünglichen Zweck. Von Mannheim aus kommen wir zunächſt nach Secken heim, das eigentlich als Vorort jetzt auch zu Mannheim gehört, aber ſeinen ländlichen Charak⸗ ter ziemlich bewahrt hat. Das dortige Schloß geht auf den kurfürſtlichen Kanzleidirektor Johann Georg von Stengel zurück, der in Secken⸗ heim ein Lehen erhielt und 1768 den quadratiſchen, zweiſtöckigen Wohnbau errichten ließ. Es iſt ein verhältnismäßig einfaches Spätrokoko⸗Gebäude, das die Gemeinde Seckenheim vor Jahren als letzte Ei⸗ gentümerin dahin verändern ließ, daß der alte Saal abgeriſſen und ein neuer errichtet wurde. Im Jahre 1804 wurde das Anweſen, zu dem damals 46 Mor⸗ gen Ackerland, 7 Morgen Wieſen, 192 Morgen Sand⸗ ſeld und 69 Morgen Wald gehörten, für 51000 Gul⸗ den an den kurbadiſchen Hofgerichtspräſidenten Karl Theodor Freiherr v. Hacke verkauft. Dieſer neue Eigentümer war wenig in Seckenheim, und bald zwangen ihn finanzielle Schwierigkeiten, den Beſitz öffentlich zu verſteigern. Um den billigen Preis von 15000 Gulden erwarb Graf Karl von Luxburg den Landſitz am Neckar und bewohnte das Schloß bis zu ſeinem Tode 1849. Der letzte ad⸗ lige Beſitzer war dann Freiherr Ferdinand v. Ba b 0 aus Weinheim, der bis 1867 dort lebte. Heute wird im Seckenheimer Schlößchen eine Wirtſchaft betrie⸗ ben, die durch ihre prächtige Gartenterraſſe am Nek⸗ kar bekannt iſt. Wir gehen über die 1927 erbaute Robert⸗Wagner⸗ Brücke ans andere Ufer des Fluſſes, nach Jlves⸗ heim, das wie eine Inſel zwiſchen Neckar und Neckarkanal liegt. Hier finden wir verträumt und abſeits des großen Verkehrs, das Ilvesheimer Schloß, einen um 1700 entſtandenen Neubau in schlichtem Barockſtil. Ohne Zweifel hat vorher an der gleichen Stelle ein Herrenhaus oder gar eine Tiefburg geſtanden, worauf der Grundriß mit den Archiv NM3 Ein Schmuckſtück Ladenburgs: Das aus dem Jahr 1598 stammende Renaiſſancehaus. vier Ecktürmen hinweiſt. Jedenfalls hatten die von Exlickheim, die ſchon im 14. Jahrhundert in Ilves⸗ heim reich begütert waren, hier ſchon ein feſtes Haus. Ueber zwei Jahrhunderte hatten die Ritter von Erlickheim die Vogtei in Ilvesheim inne; ihnen folgten um 1550 als nächſte Lehensträger von Kur⸗ pfalz die Landſchaden von Steinach, von denen heute noch Allianzwappen und Inſchriften künden. Sie haben auch die Befeſtigungsanlagen verſtärkt. Nach dem Ausſterben dieſer Linie zog Kurfürſt Karl Lud⸗ wig das Ilvesheimer Lehen ein und verkaufte die Beſitzung im Jahre 1687 an einen Grafen Caſtell. Das Schloß fiel 1689 dem franzöſiſchen Erbfolgekrieg Han Opfer, und ſo fiel zehn Jahre ſpäter dem neuen Lehensherrn, Lothar Friedrich von Hund⸗ heim, die Aufgabe zu, einen Neubau zu erſtellen. Dies geſchah im Jahre 1700. Eine ſehr reizvolle Gartenanlage umgab das neue Schloß, deſſen Be⸗ Landſitze des kurpfälziſchen Adels ſitzer jedoch bald in finanzielle Schwierigkeiten ge⸗ rieten und 1811 ihre Güter verſteigern mußten. Der letzte Freiherr von Hundheim, Eduard Joſeph, Grundherr zu Ilvesheim und Lützelſachſen, groß⸗ herzoglich badiſcher Oberleutnant und Kammerherr, ſtarb in Armut. Seit 1868 dient das Schloß dem badiſchen Staat als Blindenanſtalt. Weiter flußaufwärts, gegenüber von Ladenburg, liegt das freundliche Dörfchen Neckarhauſen. Auch hier ſcheint bereits im Mittelalter ein ſchloß⸗ oder burgähnliches Gebäude vorhanden geweſen zu ſein, wenigſtens geht dies aus meterdicken Funda⸗ mentmauern hervor, die man unter dem Mittelbau des heutigen Schloſſes feſtſtellte und die in ihrer Form einen Turm aus der Zeit vor dem 30jährigen Krieg andeuten. Das heutige Schloß in Neckar⸗ hauſen, in ſeinem ursprünglichen Zuſtand ein ſchlich⸗ ter Wohnbau des kurpfälziſchen Miniſters Franz Albert von Oberndorff, erfuhr 1823 durch den Grafen Albert von Oberndorff ſeine im weſentlichen heute noch beſtehende Ausgeſtaltung. Franz Albert ließ es 1777 erbauen. Als der Hof nach München über⸗ ſiedelte, wurde dem Miniſter von Oberndorff, ſeit 1790 Reichsgraf, die Statthalterſchaft der Pfalz über⸗ tragen. Das Schloß in Neckarhauſen iſt umfang⸗ reicher als die vorgenannten; es beſteht aus einem zweistöckigen Mittelbau mit einſtöckigen Flügel⸗ bauten, Orangerie und Luſthaus im engliſchen Gar⸗ ten. Die ausgedehnte Front beherrſcht die Haupt⸗ ſtraße des Ortes, den Garten legte der kurfürſtliche Hofgärtner Skell an, der auch in Schwetzingen ſeine Kunſt anwenden durfte. Als einziges der Schlöſſer am unteren Neckar iſt das in Neckarhauſen auch heute noch von den Nachkommen des Erbauers be⸗ wohnt. Die Beſitzungen der Familie Oberndorff, die urſprünglich aus der Oberpfalz ſtammten, er⸗ ſtreckten ſich einſt auf die Gemarkungen Neckar⸗ hauſen, Gdingen, Wieblingen, Schwabenheim, Schries⸗ heim und Heddesheim, ungerechnet die linksrheini⸗ ſchen Liegenſchaften, die 1803 verloren gingm. Ein anderer Oberndorfſſcher Landſitz war das Schloß in Edingen. Es war 1760 für Johann Sebaſtian Freiherrn v. Caſtell erbaut worden, ging dann in die Familie von Soiron über und war bis in die zweite Hälfte des vorigen Jahrhunderts im Beſitz der Nachkommen des Miniſters Graf v. Oberndorff. Das Schloß, zu dem umfang⸗ reiche Ländereien gehörten, zeigt im Innern ſchöne Rokoko⸗Ornamente. Die Grafen errichteten ſeiner⸗ zeit eine Brauerei, deren Erzeugnis weit und breit bekannt war. Heute iſt der Glanz dahin, das Schloß iſt, wie das in Seckenheim, ſeit Jahren zur Wirt⸗ ſchaft geworden. Es wäre in Ladenburg das ehemals biſchöf⸗ liche Schloß zu erwähnen, das Ende des 16. Jahr⸗ hunderts an Stelle eines älteren Baues erſtellt wurde. Indes paßt es nicht ſo recht in den Rahmen unſerer Betrachtungen, denn es gehört nicht in die Reihe der ländlichen Edelſitze aus der Kurfürſten⸗ zeit. Die Biſchöfe von Worms hielten hier Hof, und als die Stadt im Jahre 1705 endgültig an die Pfalz kam, wurde das biſchöfliche Schloß Sitz des kurpfäl⸗ ziſchen Oberamts und Amtsgerichts. So blieb es auch, als 1803 die Pfalz an Baden kam. Im Jahre 1863 bei Aufhebung dieſer Aemter kam das Gebäude zunächſt in Privathand, 1886 dann in den Beſitz der Stadtgemeinde. Der Biſchofshof, zuletzt auch Amts⸗ hof genannt, zeigt an den Decken der beiden Erker Stuck⸗Ornamente im Renaiſſance⸗Charakter. Wir nähern uns Heidelberg. Der Weg dahin führt uns durch Wieblingen, einen Vorort der Archiv NM Am Portal des Barockſchlößchens in Edingen Univerſitätsſtadt. Hier finden wir das letzte der Landſchlöſſer zwiſchen Mannheim und Heidelberg. Das Wieblinger Schloß, vor dem Umbau 1910 ein einfaches zweiſtöckiges Gebäude, das wahrſcheinlich 1727 entſtanden iſt, gehörte der Familie La Roche⸗ Starkenfels, einem jüngeren Zweig der franzöſiſchen Grafen La Tpur. Der Umbau des Schloſſes brachte eine weſentliche Erweiterung mit ſich; ſo wurde ein Geſchoß mit zwei Türmen aufgebaut, wodurch das Haus erſt ein ſchloßartiges Ausſehen erhielt. Jetzt befindet ſich ein Erziehungsheim für Mäochen darin. Sehr ſchön iſt der große alte Schloßpark mit ſeinen rieſigen Baumbeſtänden, der in weiter Umgebung ſeinesgleichen ſucht. Dieſer neun Morgen umfaſſende Wildpark macht faſt den Eindruck eines Urwaldes. Dort befindet ſich auch die alte, ſeit 1906 verlaſſene evangeliſche Kirche, die ſchon zu Karls des Großen Zeit von einem Friedhof umgeben war. Die Schlöſſer am unteren Neckar entbehren nicht der Romantik— aber ſie wollen erwandert, erſchaut ſein. Als Bauwerke bieten ſie vielleicht nichts be⸗ ſonderes, aber ſie geben immerhin ein Bild aus der Zeit, in der der kurpfälziſche Beamtenadel des 18. Jahrhunderts ſeine Landſitze erſtehen ließ. Und ſie erinnern, wenn man ihre Geſchichte verfolgt, an die Vergänglichkeit von Glanz und Ruhm. Villingens neue Kuranlage Wenn der Satz Geltung hat, daß das organiſch Geſunde ſich hält und verwurzelt, ſo wind er für die neue Lebensform, in der ſich die alte Zähringerveſte Villingen am Oſtrand des Schwarzwaldes, die Stadt mit dem zweitgrößten Waldbeſitz in Baden, durch die ſyſtematiſche Aufbauarbeit im Sinne des Kneipp⸗ gedankens ſeit zwei Jahren bewegt, anguwenden ſein. Es iſt ein völliger Wandel in der Struktur dieſer Stadt feſtzuſtellen. Die große Aktivität, die unter Bürgermeiſter und Kreisleiter Schneider ſich ſeit zwei Jahren erfolgreich entfaltet, die in Siedlungs⸗ und Landbeſchaffungsfragen, in hygieni⸗ ſchen und verkehrswirtſchaftlichen Dingen geradezu vorwärtsſtürmend trotz aller weiſen Verhaltenheit genannt werden kann, drückt dem Stadtbild, ja der Landſchaft ihr Geſicht, ihren Willen auf. So wie meue Straßenzüge, neue Stadtteile, förmlich aus dem Boden geſtampft, binnen kurzer Friſt eut⸗ ſtanden ſind, ſo iſt aus der einſtigen Wildnis ober⸗ halb der Stadt im Brigachtal eine Muſterſtätte heutiger Badeerforderniſſe geworden, die weit über den Charakter einer örtlichen Schmuckkäſtchen⸗ Angelegenheit richtunggebend für einen ganzen Teil des Schwarzwaldes, vielleicht für den deutſchen Südweſten überhaupt werden kann. Oder wie ſoll man es werten, wenn aus Wörishofen Zuwanderung zu verzeichnen iſt, wenn binnen einem Jahre eigentlich nur an Stelle eines kaum ſpürbaren Frem⸗ denverkehrs, von Badeverkehr ganz zu ſchweigen, heute eine vollbesetzte Zielſtadt geworden iſt? Im vergangenen Jahre wurden die oberen eigentlichen Badeanlagen mit zuſammen rund 25 000 Geviertmetern eingeweiht. Jetzt iſt unmittelbar anſchließend, der Stadt zu gelegen, der zweite Teil des„Kurbezirks“ gefolgt, der abermals rund 15 000 Geviertmeter umfaßt, ſo daß im ganzen als ge⸗ ſchloſſenes Areal die Fläche von rund 40 000 Ge⸗ viertmeter zur Verfügung ſteht. Der neue Teil iſt als Terraſſengarten ausgebildet, umfaßt einen Steingarten, der Unter⸗ und Oberteil verbin⸗ det, hat einen architektoniſch ſtreng gehaltenen Teil mit Springbrunnenrondell und einen Engliſchen Garten mit Schwanen⸗ und Gondelteich, das Ganze umfloſſen von zwei Armen der Brigach. Gegen die Außenſtraße iſt ein Terraſſenbau aufgeſetzt, mit einem Mitteltrakt und zwei Seitenteilen, in einem die Kurkapelle, zur Straßenſeite mit Niſchen für handwerkliche Kleinausſtellungen gedacht. Der Mit⸗ telbau wird ſpäter, anſtatt das Reſtaurant wie fetzt, den Leſeſaal aufnehmen. Die Längsmauer erhält noch Wandelhallen. Das Kaffee Waldblick wird als Wirtſchaftsbetrieb nach dem Umbau dienen. Im Garten ſind ſehr ſchöne Beleuchtungsſäulen und fi⸗ gürliche Schöpfungen der Fayence⸗Manufaktur Kan⸗ dern in reicher Zahl aufgeſtellt, die Beleuchtungen formſchön eingegliedert. Die ganze Gartenanlage iſt vom Gartenbaugeſtalter Paul Stebold, Mün⸗ chen, der auch des Führers Garten in Oberſalzberg betreut hat, behandelt worden. Die Geſamtplanung iſt von Stadtbaurat Ganter, Villingen, durch⸗ geführt worden. Die Neuſchöpfung wurde am erſten Auguſtſonn⸗ tag, der als Markſtein für die weitere Geſchichte Villingens feſtzuhalten ſein wird, ihrer Beſtimmung übergeben. Der Feier wohnte ſtellvertretender Kreisleiter und Ortsgruppenführer Reichert⸗ Villingen bei, ferner der Standortführer Oberſtleut⸗ nant Schnecken burger mit ſeinem Stab. Stadt⸗ baurat Ganter verwies auf den Grundcharakter des entſtandenen Werkes, das für viele Volks⸗ genoſſen Arbeit und Brot gebracht habe. Bürger⸗ meiſter und Kreisleiter Schneider betonte die be⸗ ſondere Note, die das Werk, das hier in Abſchnitten geſchaffen ſei, für das Leben der Kreishauptſtadt Villingen habe, wo bleibende Werte entſtanden ſind, die dem Gedeihen der Heimat und dem Wohl der Gäſte dienen ſollen. Für die Kneippvereine von Baden und der Pfalz ſprach Bezirksführer Direktor Dr. Eckſtein⸗Bruchſal, der ſeiner Freude über das Werk Ausdruck gab, aus deſſen Gelingen die in Vil⸗ lingen vorhandenen Vorausſetzungen für ein Kneipp⸗ bad erkennbar ſeien, die klimatiſchen Momente, der Facharzt in liebevoller Betreuung der Gäſte, ſchließ⸗ lich das Vertrauen, ohne das es eben nicht gehe, und der Gemeinſchaftsſinn, unter deſſen Einwirkung eben jeder Heilſuchende gleichgeſtellter Volksgenoſſe ſei. Kur⸗ und Verkehrsdirektor Tönnies übernahm dann von Bürgermeiſter Schneider die ſchöne Schöpfung, die, zwiſchendurch bemerkt, ganz aus eigener Kraft der Stadt Villingen gewachſen iſt, und knüpfte im Sinne des Vorredners an den Gedanken der Gemeinſchaft an, die bei den Arbeiten zum Beſten Villingens, das allein die Richtſchnur ſei, eine reibungsloſe ſchöne Zuſammenarbeit ergeben habe. Muſik und Rumdgang ſchloſſen die Feier. Abſchluß des Tages war eine große Beleuchtung der ge⸗ ſamten Kuranlagen und ein in Front⸗ und Hochent⸗ wicklung aufgebautes Feuerwerk von großen Aus⸗ maßen, das die Eignung der neuen Anlage auch für Abendveranſtaltungen erwies. Khwyr. Neuſtadt a. H. als Kurort Seit Jahrzehnten iſt Neuſtadt an der Haardt das Ziel der Ausflügler, ſei es für längere oder kür⸗ zere Dauer. Früh kehrt der Frühling ein, ein mil⸗ der Sommer und ein beſtändiger Herbſt ſind die Gaben der von bewaldeten Bergen eingefaßten, wein⸗ frohen Stadt. Die alte ſchöne Stadt iſt und bleibt der Kern alles Schönen in dieſer weinfrohen Ge⸗ gend. Wenn auch die Breite der Straßen manchem Kraftfahrer nicht ausreichen mag, ſie ſind beſtim⸗ mend für die maleriſche Wirkung des Erhaltenen. Zu einer Stadt, die mit allen Naturſchönheiten und der maleriſchen Wirkung des Städtebildes aus⸗ gezeichnet iſt, gehört eine Anlage der beſonderen Er⸗ holung und eine Einrichtung zur Förderung der Geſundheit. Die geſamte Stadionanlage, wie ſie ſich heute dem Beſucher darbietet, iſt in ihrer Art einzigartig und für die Volksgenoſſen wertvoll. Zum erſtenmal tritt hier der Gedanke auf, den aufbau⸗ fördernden Sport mit einer Bade⸗ und Kuranlage zu verbinden. Daß die Waſſerfrage im Stadion ge⸗ löſt werden mußte, war nicht nur die Anſicht der Neuſtadter, ſie war ſogar eine Sorge. Das große Schwimmbecken wird nie mehr trübes Waſſer haben, weil die Waſſerfrage gelöſt iſt. Im Laufe der nicht allzulangen Badezeit vom Juni bis Oktober kann das Becken mehr wie zehnmal gefüllt und dau⸗ ernd mit friſchem Waſſer beſchickt werden. Die auf dem Stadion gebohrte Quelle hat ſich als Heilquelle erwieſen, die täglich 150 000 Liter an Mineralwaſſer wirft. Das Waſſer wurde von allen Sachverſtändigen, ſeien ſie Profeſſoren an Uni⸗ verſitäten oder Direktoren ſtaatlicher Lebensmittel⸗ unterſuchungsanſtalten, als Mineralwaſſer bezeich⸗ net, da es die Eigenſchaften eines ſolchen aufweiſt. Sogar der Abdampfrückſtand an Mineralien ſtimmt bei allen Gutachten und allen Unterſuchungen über⸗ ein. In dem Waſſer iſt enthalten neben mehreren Beſtandteilen wie Kieſelſäure, Kaleium, Magueſtum, Kohlenſäure uſw. in der Hauptſache Kochſalz und Arſen. Die Arſenmenge deckt ſich mit der Menge be⸗ kannter Bäder, ſte reicht aus für den Genuß, den ein Menſch überhaupt zu ſich nehmen darf. Die Menge an Kochſalz iſt in ſo angenehmer Doſts bei⸗ gemiſcht, daß ſich das Waſſer ſehr angenehm trinkt. Beigaben in dem Waſſer ſind außerdem, wenn auch in geringeren Mengen, Eiſen, Jod und Brom. Ein Profeſſor der Univerſttät Heidelberg ſchreibt;„Die Radium Emanation ſei gleich der, wie ihn die Hei⸗ delberger Radiumſolquelle aufweiſt.“ Da das Waſ⸗ ſer auch nach der heſſiſchen chemiſchen Prüfungs⸗ ſtation ein vorwiegend mineraliſches Waſſer iſt, hat die Führung der Stadt ſich entſchloſſen, ein klei⸗ nes Schwimmbad für Salzbäbder zu er⸗ richten. Die Badegelegenheiten wurden am 1. Juni in Betrieb genommen. Zwiſchen der großen Reſtaurationshalle und den Bädern iſt ein Brunnentempel errichtet wor⸗ den, an dem Gelegenheit geboten iſt, das ſchmackhafte Waſſer zu trinken, das in einer Temperatur von 14,5 Grad ankommt, außerordentlich zart iſt und ſo⸗ fort ſeine wohltuende Kraft verrät. Prof. Calvi (Heidelberg) ſchreibt in einer Abhandlung: Das Waſſer iſt beſonders von blutarmen und erholungs⸗ bedürftigen Erwachſenen zu benützen, in erſter Linie aber von Kindern. „ Zur Hebung des Spätſommer⸗ und Herbſtverkehrs iſt oſtwärts am Montag, den 19. Auguſt, weſtwärts am Don⸗ nerstag, den 22. Auguſt, im Seedienſt Oſtpreußen der Hundertmanntarif wieder in Kraft getreten. Er gilt für Verbands⸗ und organiſierte Geſellſchaftsfahrten und bietet folgende, um faſt 70 v. H. ermäßigte Rückfahr⸗ preiſe wach und von Zoppot oder Pillou. Die Hinreiſe muß von der ganzen Gruppe geſchloſſen die Rückreiſe kann ein beſonderer Vorteil— binnen zwei Monaten von fe⸗ dem Einzelnen nach ſeinem Belieben durchgeführt werden. Der Tarif ſoll die weithin noch unbekannte Schönheit der Oſtſee und von Oſtpreußen und Danzig im Spätſommer und Herbſt erſchließen helfen und dem großem neuen Tur⸗ binenſchnelldampſer„Tannenberg“ zahlreiche Fahrgäſte zuführen. Dieſes Schiff ſoll durch Maſſenbeförderung von Fahrrädern und Paddelbooten ſowte durch Mitnohme zahlreicher Kraftfahrzeuge das Herbſtwandern durch die friſche und bunte Landſchaft des deutſchen Oſtens fördern. DENN Terrlckler Herbstf- Aer Bad inn Freien mer L E R Südlichster Thermalkurort Deutschlands SchwWarzwald— 450 m. 0. d. M.— Therme 26.4 C. fer?- ferven- Krefslauu- Slofftwechsel 8 1. 10 5 2 rafen dad mit allen mediz. ern Ses Kurmaus Hcie Wasser were 2,4 C) Arelswerte NStels, Bensienen und Frwatnsuser Mark- 8. Seite/ Nummer 386 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag,. Auguſt 1935 5— braäcken und mit dem Wunſche„Auf Wiederſehen“ ver. W de 5 es 1 22 8 1 bell wie es am Schluſſe des kleinen Benrüßune ee andervorſchlag 8 f S. Aus Vädern und Kurorten s N Walbwanderung ohne Markierungen„ in neues Faltblatt für den Romantik⸗Expreß. Für 1 den im Sommerfahrplan verkehrenden Sch B 0 Eberbach. Antonsluſt, Unterhöllarund, Oberbön⸗ Mittenwald verwaltung veranſtaltet werden, ſchon vor einigen Jahren Wiesbaden— L u dwigshafen— 9 5 2 1 barg 5 grund, Mülben, Weisbach, Seebachtal, Läuferts⸗ e a ochtal zwiſchen Karwendel⸗ und eingeführt und erfreuen ſich einer großen Beltebthett, zu. Nürnberg und umgekehrt hat die Reichsbahndtrektlon 5 mühle, Neckargerach e. 1 der höchſt⸗ mal orts- und heimatkundige Mitglieder des Schwarz⸗ Karlsruhe in dteſem Jahre wiederum ein. neues Faltblatt % gelegene Sommer- u. Winterkurort der bayeriſchen Alpen, waldvereins ſich ehrenamtlich als Führer zur Verfügung herausgegeben. Das Blatt trägt eine Reliefkarte des gan⸗ F zu 60 v. H. Ermäßi⸗ r l. ö.., 2 Stunden Fahrzeit von Mün⸗ geſtellt haben. Vor kurzem hat ein hoher Beamter aus e 5 9 55 Ae Auf der Rückſeite ff chen, Schnellzugsſtation, ein beſonders malertſcher und der Kanzlei des Führers und Reichskanzlers ein herz⸗ zelnen Bine enen ie Siren ine 918 5 der ein⸗ Hauptbahnhof ab.03, Eberbach an.20 Uhr. Vom reizvoller Gebirgsort mit eigenartigen Fachwerkbauten, liches Dankſchreiben an die Veranſtalter dieſer Spazier⸗ 7. init den Taoßrule D beſonderes 1 g 112 VVVVVVCC eee Mare 5 8 1 g Beiblatt enthält den Fahrplan. Der Proſpekt kann vor Babnbof zur kath. Kirche und zurück zur Straße nach ſteinbeſchwerten Holzdächern, hiſtoriſchen Malereien und gänge unter Führung gerichtet. Landesverkehrsverband Baden, Karlsruhe, ſowie vo 15 Oberdielbach. Auf dieſer links, öſtlich durch die Stadt, Lern durch ſeinen e e 1 8 de ale 1 Reichs bahnſtellen bezogen werben. 8 von den 1 1 8 5 0 0 erholung gerne aufgeſucht. Beke„ B M 1 5.. 7 8 0 1 5 57. 5 88 Itterbandten 55 den 2 60 hat, von rauhen Winden und Nebeln verſchont Das Koblenzer Weindorf, das auf ein 1 8 i* fallen will. Rechts in jüngſter Zeit erbaute Landhäuſer. zu ſein und ſich faſt das ganze Jahr einer Höhenſonne zu Beſtehen zurückblickt, wurde ſeit 1925 von rund 15270 1975 e geufſchrift„Deutſchland. Die Vielgeſtalt* Daſelbſt rechts durchs Feld etwas aufwärts auf das nahe erfreuen, wie wenig andere deutſche Gebirgsorte, Die lionen Gäſten beſucht, In den zehn Jahren ee bor bolungsmöglichkeit In De geſta der Er⸗ Waldeck zu und in den Wald. Die Hauptſache iſt, nun nicht[ganze Landſchaft— Berge, ſonnige Almwieſen, bequeme lich etwa 1500 bis 2000 Flaſchen Wein getrunken worden. ungs möglichkeiten in Deutſchlan 5 auch in der vom Weg und der Richtung abweichen. Links ödrunten der Waldwege— und vor allem die Ruhe tragen zur Erholung 1708 Auguſt⸗Nummer der vom Reichsausſchuß für Frem⸗ Itterbach und etwas ſpäter die Bahn, die den Weg bis bei. Bei längerem Aufenthalt bietet Mittenwald immer*Der Verkehr auf dem Königsſee bel Berchtesgaden hat denperkehr herausgegebenen Zeitſchrift„Denatſchland⸗ Antonsluſt weiſen. Zunächſt eben, dann mäßig ab durch wieder Abwechſlung in Ausflügen jeglicher Art. Gelegen⸗ in dieſem Jahre einen ſolchen Umfang angenommen, daß in die Erſcheinung. Da lernen wir das meerumſchlungene Fichtenwald und wieder mäßig auf. Bald das Itterkraft⸗ heit 9 Baden und Schwimmen im nahegelegenen Lauter⸗ Rekordzahlen erreicht wurden. Mit rund 4000 Fahr⸗ Schleswig⸗Holſtein kennen, ein Stück des Mecklenbur⸗ werk. Nun am Kanol entlang und ſpäter am Stauwehr. ſee(ſommerliche Waſſer⸗Temperatur 24 Grad) iſt vor⸗] gäſten an einem Tage wurde die höchſte Verkehrsziffer ſeit burgiſchen Seengebietes und, weit unten im Süden, das Der Weg führt bald neben der Bahn her, wendet ſich rechts handen. Sonſtige Sportmbolichkeiten:„Bergſgort(beimiſche Beſtehen der Motorſchiffahrt erreicht. Auch die Predigt„Bayeriſche Meer“, den Chiemſee. Das Rreergeblet wird 0 8 1„ l 555 Führer), Tennis⸗ und Reitſport, Konzerte, Bauerntheater, ſtuhlbahn im nahen Bad Reichenhall meldet einen außer⸗ uns vorgeſtellt, nicht als Landſchaft, in der„die Bri um bei der Straße mit der Hauptlinie 18(weißes Qu heimiſche Tänze und Veranſtaltungen finden zur Unter⸗ 5. 5 ß 2 58 N 75 l 1 riketts rat) Gatmlhle— Wald katzenbach zu endigen. Links ab haltung der Gäſte im Sommer ſtatt. i„ FFF)jVCCCVVV b, mach dem ſo ſchön in einem Wieſengrund, am Zuſammen⸗ einem Tage 1300 Perſonen. 4 9905 von 1 eee 1 125 burgenbeſtandenen 8 fluß des Höllbachs mit dem Reiſen⸗ und Itterbach gelege⸗ fahrten i e f f hen, von Wäldern und Seen. Wer den Boxbeuteln f.. 3 ald, 17% ee e.. Zunahme des Fremdenverkehrs. Im Juni hat der gegenüber den Mineralwäſſern den Vorzug geben darf 1 nen Antonsluſt, umgeben von dunklem Tannenwald, 5 5 1. 5 N ö a 9 arf, Stunde(176 Meter hoch) Die ſchönſte Art, das Bodenſeeland zu bereiſen, iſt ſicher] Fremdenverkehr im Deutſchen Reich, auch infolge des be. den mag ein Aufſatz anziehen, der von dem Main handelt el Rechts das Tal auf Links das Gaſthaus Mechler und die Dampferfahrt. Nicht nur reiſt man auf dem neuen ge⸗ lebenden Einfluſſes der Pfingſtfekertage, weitere Fort⸗ Von hier iſt nicht weit nach des„Reiches Schatzkäſtlein t b. 6 3 5 ebenlinte 51.(gelbrotes ſchmackvoll ausgeſtatteten Reichsbahnſchiff der Bodenſee⸗ ſchritte gemacht. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichs⸗ nach dem ſtolzen alten Nürnberg. Mit Grund bezeichnet J die Förſterei. Kurz mit der Ne 8 flotte außerordentlich angenehm. Unter den Sonnen⸗ amts wurden in 493 wichtigen Fremdenverkehrsorten des es die vorliegende Nummer als Deutſchland ö 0 Quadrat), im Schälwald auf, bierauf den erſten Weg zum ſegeln der luftigen Ausſichtsdecks ruht man, vom Seewind. Deutſchen Reichs insgeſamt 10 Millionen Fremdenmel⸗ Zeichen Nürnbergs, das nach dem Willen 0 5 2 Höngrund ab. Rechts ſaftige Wieſen, durch den Höllbach erfrischt, mitten in der Pracht der herrlichen Bodenſeeland⸗ dungen und 7,6 Millionen Fremdenübernachtungen ge. ſten Anteil nim an der Geſchichte 8 5 er 0 belebt. Wieder vom Weg und der Richtung nicht abweichen, ſchaft und hat nach allen Seiten freien Ausblick. Von Kon⸗ zählt, d. 5. 24 v. H. mehr Meldungen und 16 v. H. mehr mit ſinnbildlicher Wirkun auc de 0 32 Halt, ſteht 8 ſowie bis Mülben ſtets links der Hölbach bleiben. Links ſtanz, dem zentralen Hafen des Bodenſeeſchiffsverkehrs Uebernachtungen als im Juni 1031. Der in dieſen Zahlen(chaffeene Titelbild. Viele Schrif Jupp Riers ge. im ſaftt Bieſentälchen.. 85 JF mitenthaltene Fremdenverkehr aus dem Ausland iſt gegen⸗ ſchaffeene Titelbild. Viele Schriftſteller von Ruf zählen u am Walbrand kurz hin, rechts im ſaftigen Wieſentälch 5* 2 5 ue 8 6 8 5 a 1 „ 45 5 5 70 aus, fahren die Dampfer in die drei Seeteile. Die Ober⸗ 8 34 b en Meld 0 zu den Verfaſſern dieſer Ausgabe rob 5 Mach kurzer Zeit über ein Wäſſerlein, das in den Höllbach 5 8 5 5 8 über dem Juni 1934 bei den Meldungen um 11 v. H. auf 3 f r gabe. Probenummern koſten⸗ ſt. N. u f t be 10 e 1 1 Mühl rechts ſeelinie geht über Meersburg, Immenſtaad und Fried⸗ 143 000 und bei den Uebernachtungen um 7. v. H. auf los durch den Verkehrsverlag Deutſchland G. m. b.., Ber⸗ 5 i 5 e i e 17 0 hin richshafen nach Lindau. Die Ueber lingerſee⸗Linie 404 000 geſtiegen. Von den Hauptgebieten weiſt Nord⸗ lin Weg, Potsdamer Platz 1, Columbushaus. r Höllbach, in dem die ſchle. 1 läuft Meersburg, Mainau, Unteruhldingen und Ueberlin⸗ deutſchland u. a. infolge der hier hauptſächlich vertretenen und herſchteßt. Nach Unterhöllgrund 20 Minuten. 2 0 gen an, im Hochſommer mit einigen Kurſen ſelbſt das am Nord und Oſtſeebäder 1 5 beſonders günſtiges Ergebnis 5 etwa 7 Stunde wird der Weg, der über 3 Bach geht, üußerſten Ende dieſes Seeteils liegende Ludwigshafen und 10(plus 88 v. H. 5 Meldungen unt elns 8 555 der« Mein Wagen fährt mit der Eiſenbahn“ nennt ſich ein verlaſſen und links aufwärts zum nahen Wald gewandert. Bodman. Im Unterſee verkehren deutſche Schiffe zwi⸗ ebern achtungen). Die größte Zunohme der Meldungen neues Werbeblatt der Deutſchen Reichsbahn. Es unterrich⸗ Rechts am Waldrand hin. Oberhöllgrund bleibt rechts ſchen Radolfzell, der Halbinſel Höri und der Infel 191 5808 50 v. b de 1 von i(plus tet den Rroftfahrer über das neue Verfahren der Beförde⸗ und gleich rechts eine Wieſe. Der Weg macht eine Schwen⸗ Reichenau. Die Unterſee⸗Hochrheinfahrt von Konſtanz nach e rung eines Kraftwagens als„Reiſegepäck“ zu halben Ge⸗ 955 79 655 und 55 15 5 19155. 905 1 dem Rheinfall bei Schaffhauſen darf als der ſchönſte Damp⸗. 618„ päckfrachtſätzen. durch Wieſen wieder etwos abzufallen. Bis dahin[ ferausflug im Bodenſeegebiet bezeichnet werden. Jeder 8 5 das. In München 1 (500 Meter) durch Mülben ſüdlich im Feld aufwärts. dieſer Ausflüge mit Bodenſeeſchiffen 5 ſich mühelos mit erſte der neuen Ausſichts⸗Triebwagen eingetroffen, den Ueber die Straße Stümpfelbrunn—Wagenſchwend. Jetzt dem Beſuch der ſchönen alten Bodenſeeſtädte der Inſeln die Deutſche Reichsbahn auf den bayeriſchen Gebirgs⸗ 4 Hochebene mit ſchöner Runodſicht auf die hochgelegenen d idylliſ 1 1 binden 1„ ſtrecken verkehren laſſen wird. Der ſtromlintenförmige Was hören wir? Orte des Winterhauchs. Nach Weisbach Stunde(475 und idylliſchen Uferorte verbinden laſſen, können von Kon⸗ Wagen iſt in den Farben weiß und blau gehalten; faſt die 4 Meter hoch). Jetzt werden die Wegverhältniſſe bis zum ſtanz aus an einem Tage durchgeführt werden. ganze obere Hälfte des Wagens nehmen breite Glasfenſter 9 Wald etwas ſchwierig. Südlich durch das Dorf. Bei den* ein, die 3 81 e 1 5 12 Samstag, 24. Auguſt 9 letzten Häuſern etwa 250 Meter links öſtlich durch den 9 5 gezogen ſind. e Ausſicht aus dieſen neuen agen i anderen Teil von Weisbach, ſodann auf dem erſten Weg D 1 e 755 alſo nahezu unbeſchränkt. Der Ausſichtswagen hat Reichsſender Stuttgart 0 dem Sautrieb rechte im Feld, ſüdlich, langſam abwärts. kit 9 55 t 15 8 f Raucher⸗ und Nichtraucher⸗Abteil mit ſe 36 Plüſchſitzen..45: Choral.—.00: Gymnaſtik.—.30: Frühkonzert 1 Abermals von der Richtung und dem Weg nicht abweichen. ankünfte von Gäſten mit 45 082 Uebernachtungen. Bis] Die Innenwände ſind mit hellaſiertem Naturholz bekleidet.—.10: Gymnaſtik.—.00: Schleſiens Land und Leute— 9 Nach etwa ns Minuten(250 Meter) in der Verlängerung 1. Auguſt 1935 betrug die Zahl der angekommenen Gäſte Anſtelle der bisher üblichen Lampen ſind zwei Leuchtröhren 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Lied und Arbeit: Sachſen⸗ 5 auf 100 Meter langem Fußweg weiter zum Fahrenbacher 8 222 mit 135 758 Uebernachutngen.— In Neuſtadt im angebracht. Wann und auf welcher Gebirgsſtrecke die neuen land.— 16.00: Der frohe Samstag⸗Nachmittag 5 18.00 0 Weg, nach gleicher Zeit Wald. Beguem bergab. Nach etwa Schwarzwald kamen im Monat Juli insgeſamt 3111] Wagen der Reichsbahn eingeſetzt werden, ſteht noch nicht] Tonbericht der Woche.— 15.90: Wochenaustanz.— 2010: 10 Wuten links des Wegs der Bäckerſtein. Daſelbſt ſoll] Gäſte neu an.(1934 betrug dieſe Zahl im Juli 2348), die feſt, Vorläufig werden Probe- und Prüfungsfahrten[ Die ſchwäbiſche Nachtigall.— 21.30: Heiterer Wochenaus⸗ 5 ein Boßzger ſeinen Schatz ermordet haben. Uebernachtungen betrugen im Juli insgeſamt 12 304 gegen unternommen. klang.— 22.30: Tanzmuſik zum Wochenende.— 29.00: 9 VV 7 711 Uebernachtungen im Juli 1034. Auch die Auslän der⸗ 8 Fortſetzung der Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. 1 N Velsbe 330 J. Weg 1 5 1 5 1 5 8 verfehlt werden, denn die Seebach weiſt ihn bis Neckar⸗ zahl mit 2 nahm gegenüber den 582 aus kändiſchen Be⸗ Wie Baden ausländiſche Kraftfahrer begrüßt Deutſchlandſender gerach. Südöſtlich durch das liebliche, einſome Tälchen. ſuchern des Monats Juli 1934 ebenſo wie die Uebernach⸗ Das Bad S5 b.00: Gut lieb 80: f Der Seebach lines, der meiſtens durch Pieſen zu Tal eilk.] tungen der Ausländer mit 1219 im öies jährigen Juli gegen lich willkomnren d Veßtaßte innen gemen dealer Morgenm tk. 20, Margenſtc wochen für dle Ane Dabei wechſelt ſchöner Tannenwald, mit Laubwald. Nach 927 im Juli 1984 erheblich zu. in Venice e licher a 0 5 öſiſche⸗ 86550 855 ſchs 0 17 Tu 70 9. 1 n e e Hang kan, 40 Minuten ladet ein laufender Brunnen am ſteinernen 25 en engliſcher und franzbiiſcher Sprache Reichs-“..o: Kleine Turnſtunds für die Hausfrau.— walz: 1 Tiſch zu einer längeren Rast ein. Links ib ine Brücke ſtatthalter Robert Wagner die ausländiſchen Kraftfahrer. Echte Religion und echte Wiſſenſchaft ſind beide aus der 0 70 5 5 0 5501 e 5 8 ell 51 92 ite d 1 5 Dienſt am Kurgaſt: Spaziergänge unter Führung. Wenn ſie mit ihrem Wagen über die deutſch⸗ſchweizeriſche] Wahrheit.— 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Die 181* 25 7 eee 57. 5 518 9 8 5 In einer Reihe von Schwarzwälder Kur⸗ und Erholungs⸗ ober deutſch⸗franzöſiſche Grenze nach dem Schwarzwald Wiſſenſchaft meldet.— 11.40: Der Bauer ſpricht— der 2 Bui 2 ech ice e 925 1 0 0 105 115 orten veranſtaltet die Kurverwaltung regelmäßige kommen, wird ihnen beim Grenzübertritt dieſes Faltblatt Bauer hört.— 14.00: Allerlei— von Zwei bis Drei.— fe Läuf 575 ble 1170 Met„ 5 9 it 3 8 Spaziergänge für ihre Erholungsgäſte überreicht. Dazu erhalten ſie koſtenlos eine vom Landes. 18.00: Sportwochenſchau.— 18.30: Sportfunk.— 18.48: 9 Läuſertsmühle(170 Meter hoch), Von da mit der Haupt. mobel el tokundige Ft verkehrsverband Baden herausgegebene Autoſtraßenkarte Fantoſien auf der Wurlitzer Orgel.— 19.00:„Glück ab!“— 5 linie 21(rote Scheibe) vor nach Neckargerach, 20 Minuten. el eine ortskundige Führung auf die Schönheiten der 5 1 1 f 2 90. 0„ für Südweſtdeutſchland. Mit Zuvorkommenheit begrüßt, 29.10: Trompeten ſchmettern— Geigen klingen.— 22.30: Daſelbſt mit den Verwaltungsſonderzügen ab 18.30, 20,46 Umgebung hinweiſt. In Baden⸗Baden wurden bieſe Spa⸗ 8 N 0 1 Ma. 20.0 5„ 0 1 5 51 5 mit Zuvorkommenheit aufgenommen, da werden die Aus⸗ Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: Zigeunermuſik aus Buda⸗ hr. annheim an 20.00 und 22.15 hr. F. Sch. ziergänge unter 8 hrung, die von der Bäder⸗ und Kur⸗ landsgäſte das gaſtliche Land ſicher mit den beſten Ein. peſt.— 24.00: Wir bitten zum Tanz. 2 V 3 8 N r 2 K e e e e e e e ———— U A 5 in n über urorte„ Reiſe- und Ausflugsziele b 8 1 5 i f K Gl-IEBER 55 2 2* N. 0 eff eN Dane, ö 20 GCE 5 5 9 8„„ 85 2 NN NMAGEN- OAHRN N 5 5 Gasthaus und FPensflonſGasthaus und Pension Sad 25. 0 0 5 s 5 T 4 Zum Oehsen“ eee eee enen. N 9 HOTEL EKURHAUS- KURANSTALT HROHENLöRHE im Odenwald) 99 f lgste Tagespreise u. trotsdem beste Deppllegung. 5 1 geöffnet von April Oktober Februsr- November Schöne Fremdenzimmer, Speiſeſaal, gute Küche,„ Blg, Puft- u. Schwimmbad. Big Band wirtschaft. Gaderg;: b 5 5 Ib 1. 9. eiwäg. Kurtaxe u. Pehssonsprelse, Pauschal- u. Vergünstigungs-Auren. euerbaute helzbare Wandelhalle im Kurpark HAHWEITRSIEIN eig. Metzgerei. Bad im Hauſe. Tel. 488. Penſtons⸗. klein. ruh. 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Aus dieſem Grunde war es dem Leiter des Deutſch⸗ landlagers, Oberbannführer Minke, ein inneres Bedürfnis, beim Verlaſſen des Baoͤner Landes ſeinen und ſeiner Kameraden Dank telegraphiſch dem Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner zu übermitteln. Die Depeſche hat folgenden Wortlaut: „Das Muſterländle hat uns ſo viel Schönes gezeigt und uns ſo viel Herzlichkeit ſpüren laſſen, daß wir noch einmal im Namen un⸗ ſerer Kameraden aus vollem Herzen danken. Wir haben bewundert die überall klappende Organiſation und müſſen Ihnen dafür be⸗ ſonders danken. Welttreffen der HJ gez. Minke, Oberbannführer.“ Ebenſo ging bei der Landesſtelle Baden des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda eine Depeſche ein, in welcher für die muſter⸗ gültige Organiſation und den reibungsloſen Ver⸗ lauf der Fahrt durch Baden, ſowie dem mit der Or⸗ ganiſation beeauftragten ſtellvertretenden Gaupropa⸗ gandaleiter, Pg. Nagel, herzlichſt gedankt wird. Es iſt außerordentlich erfreulich, daß die jungen Auslandsdeutſchen einen ſo ſchönen und nachhaltigen Lindruck vom Badener Land empfangen haben. Zum letzten Mal Schloßbeleuchtung Heidelberg, 22. Auguſt. Anläßlich der Som⸗ merverſammlung des Vereins deutſcher Portland⸗Zement⸗ Fabrikanten findet am Donnerstag, den 29. d.., 21.15 Uhr, wieder eine ſeſtliche Schloß beleuchtung in Heidelberg ſtatt. In den letzten Wochen war es mit Rückſicht auf die Vorſtellungen der Reichsfeſtſpiele im Schloßhof leider nicht möglich, eine Schloßbeleuchtung durchzuführen. Die Beleuchtung am 29. Auguſt, bei der wiederum Schloß und Alte Brücke in flammendem Rot aus dem Dunkel der Nacht hervortreten werden, dürfte die letzte des Jahres 1935 ſein. Die Veranſtaltung, die immer Tauſende von Zuſchauern zu begeiſtern pflegt, wird auch diesmal mit einem großen Feuerwerk ab⸗ ſchließen. Seit einigen Tagen werden übrigens in Heidelberg die Heiliggeiſtkirche, der Ritter und das Rathaus angeſtrahlt. Auch dieſe neue Heidelberger Einrichtung, die allabendlich viele Be⸗ ſucher in die maleriſche Altſtadt führt, findet lebhaf⸗ ten Beifall. Wiel er Eberbacher Kuckucksmarkt * Eberbach, 23. Aug. Der Eberbacher Kuckucks⸗ markt wird in dieſem Jahre in der Zeit vom 7. bis 9. September abgehalten. Eine Ausſtellung landwirtſchaftlicher Maſchinen wird beſonders die Landwirte intereſſieren. Am Sonntag, 8. Septem⸗ ber, wird eine NS⸗Hago⸗Tagung zahlreiche Gäſte nach Eberbach bringen. Am Montag, 9. September, findet dann die große Zuchtviehſchau mit Prämi⸗ erung ſowie eine Pferdeprämiierung ſtatt. de Weinheim, 22. Aug. Unter großer Anteilnahme wurde hier Franz Hellinger zu Grabe getragen. Nach der Einſegnung des Geiſtlichen legte Kamerad Fletiner im Namen der 169er⸗Kameradſchaft und des Kriegervereins einen Kranz nieder. Amtmann Görcke vom Finanzamt hob die hohen beruflichen Eigenſchaften des pflichtbewußten Beamten hervor, während Steuerſekretär Jehle im Namen des Reichs⸗ bundes ehemaliger Berufsſoldaten herzliche Worte des Abschieds fand. Großſachſen, 23. Auguſt. Herr Val. Schmikt und ſeine Ehefrau, geb. Hildenbeutel, feierten in voller körperlicher und geiſtiger Friſche im Kreiſe ihrer Angehbrigen das Feſt der goldenen Hoch⸗ geit.— Der Alt⸗Veteran Michael Spengler keierte am 20. Auguſt ſeinen 87. Geburtstag. Do 3 5 1 81 848 1 Der Poltzeiwachtmeiſter und Weltkriegsteilnehmer Peter Kreis beging ſeinen 61. Geburtstag. Kehl, 21. Aug. Der mit Reparaturarbeiten an nem Kran bei einer belgiſchen Kohlenfirma im Aheinhafen beſchäftigte 32 Jahre alte verheiratete Monteur Vollmer aus Offenburg, ſtürzte, an⸗ nend infolge eines Schwindelanfalles, 18 Meter lief herunter und blieb mit ſchweren Verlet⸗ züngen liegen. E. ſtarb, noch ehe das Sani⸗ kätsauto eintraf. n Waldshut, 20. Aug. In der letzten Sitzung der Gemeinderäte wurde beſchloſſen, daß Juden das Zu⸗ zügs recht nach Waldshut verweigert wird und Juden in Waldshut keinerlei Grundbeſitz erwerben dürfen. Auf Antrag der Deutſchen Arbeitsfront wurde fer⸗ ner vom Bürgermeiſter angeordnet, daß in Zukunft ſtädtiſche Aufträge nur noch an ſolche Geſchäfte ver⸗ geben werden, deren Inhaber Mitglieder der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront ſind. 23 23. Viernheim, Auguſt. Die Eheleute Karl Lauth und Katharina, geb. Hofmann, feierten das deſt der ſilbernen Hochzeit. Die Analyſe bringt es an den Tag: * Speyer, 22. Auguſtz Die landwirtſchaftliche Kreisverſuchsſtation und öffentliche Unterſuchungsanſtalt für Nahrungs⸗ und Genußmittel in Speyer betreut beſonders umſichtig den pfälziſchen Weinbau durch Unterſuchungen und Kontrollen nicht nur des Rebenſaftes, ſondern auch des Wachstums der Weinberge ſelbſt Schon in der Anfangszeit des Inſtituts wurden eine größere Anzahl Weinbergböden auf ihren Kalkgehalt hin unterſucht, ſpäter der Ge⸗ halt an Phosphorſäure und Kali beſtimmt. Es hat ſich gezeigt, daß ein großer Teil der Böden arm an dieſen Nährſtoffen iſt und man gab den Winzern Ratſchläge, wie durch geignete Düngung dieſem Miß⸗ ſtand abzuhelfen iſt. Dazu gehört auch die Unter⸗ ſuchung der Schädlingsbekämpfungsmittel. Die Haupttätigkeit iſt aber die Unterſuchung der Weine auf ihre Zuſammenſetzung hin. Dieſe Weinkontrolle iſt im Laufe der Jahre zu einer muſtergültigen Einrichtung gewor⸗ den, die im In⸗ und Ausland größte Aner⸗ kennung gefunden hat. Es iſt eine Fülle von chemiſchen Arbeiten, die auf dieſem Gebiet geleiſtet werden muß, denn immer noch unterliegt mancher Weinerzeuger der Verſu⸗ chung, die Weine etwas zu„verſchönern“, wenn ſie anfangen, trüb zu werden, ein Verfahren, daß in⸗ nerhalb beſtimmter Grenzen ja auch zuläſſig iſt. Die jeweiligen Ueberſchreitungen dieſer Grenzen aber feſtzuſtellen, iſt die nicht leichte Aufgabe des In⸗ ſtituts, denn die Gegenſeite, die das Pantſchen ver⸗ die Weine derart raffiniert, daß die Grenzen ver⸗ wiſcht werden und die Feſtſtellung der urſprünglichen Zuſammenſetzung nur durch genaue chemiſche Ana⸗ lyſen möglich iſt. Dazu gehören natürlich langjäh⸗ rige Erfahrungen und Studium der chemiſchen Zu⸗ ſammenſetzung der ſo verſchiedenartigen Naturge⸗ wächſe und der Praxis der Kellerbehandlung. Die Weinchemiker des Inſtituts ſind nicht leicht zu täu⸗ ſchen, weder durch die Verſicherungen des Ertapp⸗ ten, noch durch das ſchöne Ausſehen eines verdäch⸗ tigen Weines. ſteht, iſt häufig auch ſehr gut beraten und verſchönt Pfälzer Weinberge und Weine Aus der Arbeit der Speyerer Anterſuchungsanſtalt Die Analyſe bringt es an den Tag! Um hinter die Schliche der Verfälſcher zu kom⸗ men, hat das Inſtitut einen eigenen kleinen Wein⸗ keller ſich zugelegt mit verſchiedenartigen Natur⸗ moſten, die mit verſchiedenen Mengen Zuckerwaſſer umgegoren werden, um ſo zuverläſſiges Vergleichs⸗ material zu gewinnen. „Billiger Wein“ Seit dem Jahre 1929 gibt es ein ſicheres Verfah⸗ ren, um Obſtwein im Traubenwein feſtzuſtellen, eine Erfindung, die für die Verſchnittkünſtler einen har⸗ ten Schlag bedeutete, einen Schlag ins Weinkontor. Es war nicht leicht, ſich in dem ſofort einſetzenden Kampf der„Intereſſenten“ zu behaupten, aber es gelang den Fachleuten des Inſtituts, die Zuſammen⸗ ſetzung der„billigen“ Weine aufzudecken und den Zuſatz an Birnen⸗ und Aepfelweinen feſtzuſtellen. Seit langem werden auch vor allem Auslandsweine auf ihre Einfuhrfähigkeit hin geprüft. Die aus Ita⸗ lien, Spanien und Frankreich kommenden Weine werden auf ihre chemiſche Zuſammenſetzung hin unterſucht. Hier iſt die Arbeit aber nicht mehr ſo groß, denn die Einfuhr dieſer Weine beſchränkt ſich in der letzten Zeit in der Hauptſache auf Deſſert⸗ weine. Im tiefen Keller Die Weinkontrolleure des Inſtituts ſehen ſich die Entſtehung der Weine an der Quelle an, beim Kel⸗ tern und nachher beim Gärungsprozeß im Keller. Der Grad der Streckung der Weine wird kontrol⸗ liert, es wird leicht überſtreckt, in die Länge gezo⸗ gen, was zwar der Menge, aber nicht der Qualität gut bekommt. Es gibt immer noch harte Kämpfe vor Gericht, wenn die Sachverſtändigen des Inſtituts ihr Unter⸗ ſuchungsergebnis von Weinproben verkünden, die dem angeklagten Weinpantſcher das gut aufgeſetzte Konzept verderben und das Rätſel löſen, warum ſein Wein ſo„ſchön“ geworden iſt. Aber das machen die Chemiker ja nicht zu ihrem Vergnügen, ſondern es geſchieht im Intereſſe des pfälziſchen Weinbaues, deſſen ſolider Weinhandel nicht durch den Eigennutz einzelner in ſeinem An⸗ ſehen geſchädigt werden darf. 5 * Frankenthal, 23. Aug. Zu dem grauenhaften Verbrechen, das an der 12jährigen Käthe Beckmann verübt wurde, werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Der Mörder Fritz Blim der ſich durch Erhän⸗ gen ſelbſt gerichtet hat, war Vater von ſechs Kin⸗ dern und wegen geiſtiger Störungen ſchon dreimal in der Kreis⸗Heil⸗ und Pflegeanſtalt Fran⸗ kenthal untergebracht. Noch vor einem Jahre hatte das Polizeiamt Frankenthal den Antrag auf dau⸗ ernde Unterbringung des Blim in der Anſtalt ge⸗ ſtellt, dem bedauerlicherweiſe nicht entſprochen wurde. Am Abend ber Tat hatte der Mörder elf Glas Bier getrunken. Das ermordete Tochter des Kind war die älteſte ſtädtiſchen Arbeiters Heinrich Beckmann. Außer den Eltern trauern noch inf kleinere Geſchwiſter um ihre Schweſter. Die Leiche wurde bekanntlich in einem Gelbrübenfeld in der Feldabteilung„Kleines Wäldchen“ aufgefunden. Bauersleute, die in unmittelbarer Nähe arbeiteten, ahnten nicht, daß die Leiche auf ihrem Felde lag. Die Schönes Beberlinger Seenachtsfeſt * Ueberlingen, 22. Aug. Zum erſten Male ver⸗ einigten ſich unter Führung Ueberlingens alle Orte rings um den Ueberlinger See für ein Seenachts⸗ feſt. Dieſer Verſuch, durch Zuſammenarbeit ſtärkſte Wirkung zu erzielen, wurde zu einem gewaltigen Erfolg. Auf 12 Sonderſchiffen fuhren allein rund 7000 Perſonen den ganzen Ueberlinger See entlang und bewunderten die überaus reiche Beleuchtung der einzelnen Orte mit Lämpchen und Lampen, Flutlicht und Rotfeuer; in allen größeren Orten wurde noch Feuerwerk abgebrannt. Das Feſt erreichte ſeinen Höhepunkt in einem großen Feuerwerk vor Ueber⸗ lingen, an deſſen Strande etwa 6000 Menſchen dem Feſt beiwohnten. Ringsum brannten Höhenfeuer der Hitlerjugend, die ſo auch ihr Teil zum guten Ge⸗ lingen beitrug. 4* Jockgrim, 23. Aug. Der gute Ruf, den die pfäl⸗ ziſche Ziegelinduſtrie überall genießt, wurde ſoehen wieder einmal unter Beweis geſtellt. Bekanntlich iſt man in Berlin augenblicklich dabei, das olympiſche Dorf zu errichten. Die Lieferung der dazu erfor⸗ derlichen rund eine halbe Million Sttick Dachziegel wurde der vorderpfälziſchen Firma Ludowiei⸗Jock⸗ grim übertragen. In nächſter Zeit werden alſo nicht weniger als 68 große Eiſenbahnwagenladungen mit Pfälzer Dachziegeln nach Berlin rollen. f eee bee e Der Luſtmord in Frankenthal Erdroſſelung mit dem um den Hals zuſam⸗ mengezogenen Kleid des Kindes hat der viehiſche Mörder noch dadurch gefördert, daß er dem Mäd⸗ chen Ackererde in den Mun) ſtopfte. Dieſe wurde in der Luftröhre und in den Lungen gefun⸗ den. Obwohl die Schuld des Blim einwandfrei feſt⸗ ſteht, wurden doch noch weitere Unterſuchungen an⸗ geſtellt. Alle Kleidungsſtücke uſw. ſind dem Polizei⸗ präſidium München zur gerichtschemiſchen Beurtei⸗ lung überwieſen worden. Auf Spatzen geſchoſſen ein Mädchen getroffen * Frankenthal, 22. Aug. Aus dem Fenſter des Athletenheims an der Mörſcherſtraße ſchoß ein ge⸗ wiſſer Eycker auf Spatzen. Ein Geſchoß wurde im Geäſt eines Baumes abgeleitet und traf ein junges Mädchen. Die Kugel ſtreifte die Bruſt an der Herzgegend und ſchlug als Steckſchuß in den linken Vorderarm ein, wo ſie dann im Städt. Krankenhaus operativ entfernt werden konnte. h d ͥãſã d Achtung Straßenſperre! * Weinheim, 22. Aurg. Der Landrat gübt bekannt: Wegen Bauarbeiten wird die Reichsſtraße zwiſchen Großſachſen und Leutershauſen ab 22. Auguſt 1935 auf die Dauer von 4 Wochen für den Geſamtverkehr geſperrt. Umleitung über Landſtraße zweiter Ord⸗ nung Nr. 7 und 8(bisher Kreisſtraße Nr. 20 u. 22). * Vittzelſachſen, 21. Auguſt. Bei der dieſer Tage am Gaſthaus„Zur Bergſtraße“ vorgenommenen Dachreparatur wurde ein tadellos erhaltener Dach⸗ ziegel gefunden, der die Jahreszahl 1778 trägt und ſomit das ſtattliche Alter von 157 Jahren aufweiſt. Der Ziegel iſt glaſiert und zeigt die auf⸗ gehende Sonne mit Strahlen und einem Stern. — Ketſch, 21. Auguſt. Die Führung des Vereins für Raſenſpiele in Ketſch hat bis auf weiteres Orts⸗ gruppenleiter und Bürgermeiſter Fünger über⸗ nommen. In der demnächſt ſtattfſindenden General⸗ verſammlung wird die endgültige Vereinsführung feſtgeſetzt. Der bisherige Vereinsleiter Ernſt Dom⸗ pert iſt bis dahin ſeines Amtes enthoben. Jegliche Vereinsveranſtaltungen ſind unterſagt.— Die neu⸗ gegründete Jugendkapelle des Muſtkvereins hat großen Zuſpruch zu verzeichnen. Eine ſtattliche Zahl begabter Jungen übt ſeit einigen Tagen ſehr fleißig unter Stabführung von Kapellmeiſter Müller. Bereits im kommenden Frühjahr wird mit einem Auftreten der Jugendkapelle vor der Oeffentlichkeit gerechnet. . Winzerverein Leistadt erwartet Sie zur pfälzer Weinkerwe Aus der Pfalz Kleinkunſtbühne im Pfalzbau r Ludwigshafen, 22. Auguſt. Hochleiſtungen der Artiſtik bewundert man auf der Kleinkunſtbühne des Pfalzbau⸗Cafes. Banks, der Sohn von Bank, iſt ein„Gummitänzer“, ein Kautſchukmann, der ſeinem Vater im Kopfſtand„Kopf auf Kopf“ etwas auf der Zupfgeige vorſpielt und die Geſetze der Schwerkraft völlig aufzuheben ſcheint. Doppelt, nämlich mit Hand und Fuß, befreit ſich Kofler⸗ Turello von den Feſſeln der Gleichgewichts⸗ ſtörung: auf einer rollenden Kugel jongliert er wie ein anderer auf ebenem Boden. Ein unheimlicher Kunſtſchütze, trifft er mit ſeinem Tellſchuß einen Apfel auf dem Kopf ſeiner Frau und ſchießt durch eine dünne Glasröhre. Die durch ſolche Schauspiele erregten Nerven beruhigt die Kapelle König mit ihren Tanz⸗ und Sangesweiſen. Zum Verbot des katholiſchen Jungmännerblattes * Speyer, 23. Aug. Das Bezirksamt Speyer teilt zu dem Verbot des Jungmännervereinsblattes folgendes mit:„Der Sinn war richtig der, daß das Blatt(Mitteilungsblatt des Katholiſchen Jungmän⸗ nervereins, Nr. 8) grundſätzliche Anweiſungen an die Jungmänner über den Beitritt zur Arbeitsfront und Hitler⸗Jugend enthält und die jungen Männer auffordert, einer Aufforderung zum Eintritt in die HJ nicht Folge zu leiſten; denn eine Aufforderung zum Eintritt in die Arbeitsfront iſt wohlweislich wegen der ſonſt im Weigerungsfall entſtehenden fi⸗ nanziellen Nachteile der Jungmänner in dem Blatt enthalten.“ Zuchthaus für einen Erpreſſer „ Kaiſerslautern, 23. Aug. Das Schöffengericht verurteilte heute den 23 Jahre alten Jakob An⸗ ſtätt von hier wegen ſchweren Erpreſſungs⸗ verſuchs zu 1 Jahr 2 Monaten Zuchthaus. Anſtätt hatte Anfang März d. J. den Bäckermeiſter Albert Fiſchler von hier fernmündlich aufgefor⸗ dert, zu einer beſtimmten Zeit den Betrag von 5000 Mark an die Wirtſchaft„zur Maxburg“ in der Burgſtraße zu bringen, widrigenfalls er erſchoſſen werde. Am 29. Mai forderte er den Fabrikdirektor Paul Moosbach von hier ebenfalls unter Todes⸗ drohung auf, den Betrag von 10000 Mark an die neue Hauptpoſt zu bringen. In beiden Fällen blieb es beim Verſuch. Der Angeklagte gab den Tatbe⸗ ſtand im weſentlichen zu, ſtellte aber auf, im zweiten Falle habe er aus Mutwille gehandelt; er hätte das Geld auf keinen Fall angenommen. Mit Mann und Wagen in den Rhein * Mechtersheim, 22. Aug. Als Arthur Weis aus Mechtersheim mit dem Fuhrwerk ſeines Bru⸗ ders den Rheindamm entlang fuhr, wurde das Pferd durch ein Schiffsſignal plötzlich ſcheu und ſprang mit Mann und Wagen in den Rhein. Der Fuhr⸗ mann konnte ſich nur mit Mühe ans Land retten. Das Pferd ertrank, da es nicht mehr möglich war, es vom Wagen auszuſpannen. —— * Kaiſerslautern, 22. Aug. Kreisleiter Köhler beſuchte heute in Begleitung des Kreiswalters der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Antoni und des Be⸗ triebhsführers der Firma Bender, Domtzlaff, die Hinterbliebenen der fünf Opfer des Exploſions⸗ unglücks. Bei dieſer Gelegenheit übergab er den Hinterbliebenen namhafte Beträge aus den Mitteln, die von Staats- und Parteiſtellen ſowie von pri⸗ vater Seite für die Opfer des Unglücks zur Ver⸗ fügung geſtellt worden ſind. Engliſches Lob einer Odenwalofahrt mit Kraft durch Freude“ (Bericht unſeres Berliner Büros) — Berlin, 22. Auguſt. Eine junge Engländerin, die an einer Kraft⸗ durch⸗Freude⸗Fahrt in den Odenwald teilgenommen hat, ſchreibt, wie wir im„Angriff“, dem Blatt der Deutſchen Arbeitsfront, leſen, dem Amt für Reiſen, Wandern und Urlaub folgenden Brief: „Ich ſchreibe Ihnen dieſen Brief, um Ihnen dafür zu danken, daß Sie mir die Teilnahme an der Kraft⸗ durch⸗Freude⸗Reiſe in den Odenwald ermöglicht haben. Es war für mich ein großartiger Urlaub, und ich habe ſehr intereſſante Beobachtungen bei den Kdßß⸗Fahrern machen können. Das Wichtigſte iſt wohl, daß jetzt ſo viele Deutſche die Naturſchönheiten ihres Vaterlandes durch Ihre Organiſation zu ſehen bekommen und dabet die geſchichtliche Vergangenheit an Ort und Stelle nacherleben können. Es erſcheint mir faſt wie ein Wunder, daß die ganzen Koͤß⸗Rei⸗ ſen zu ſolch niedrigen Preiſen durchgeführt werden. Mit beſten Wünſchen für den weiteren Erfolg von Kraft durch Freude bin ich Ihre aufrichtig ergebene Doris W.., London.“ „de Heppenheim, 21. Aug. Steuerinſpektor Phil. Katzenmaier, der ſich an der Wallfahrt nach dem Engelberg beteiligte, iſt einem Schlaganfall erlegen. Der Verſtorbene iſt geborener Heppenheimer und war ein allſeits beliebter Mitbürger unſerer Stadt. Sonntag u. Montag, 28. U. 26 aug. Tanz- Reichhaltige Kerweküche Freitag, 28. Auguſt 1983 8. Seite Nummer 386 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Das Kulturzentrum der Südwestecke Es iſt eine alte, ſich immer wiederholende Tatſache, daß der Fremde, der nach Freiburg kommt, dieſe „zwiſchen Gebirge und Waſſer geborene Stadt“ raſch liebgewinnt. Schon beim erſten flüchtigen Bummel durch die ſchönen, peinlich ſauber gehaltenen Stra⸗ ßen und Gaſſen fühlt er, daß es ſich hier gut leben läßt, weil dieſe Großſtadt offenſichtlich ihre Behag⸗ lichkeit ebenſowenig aufgegeben, wie ihre Verbindung mit der Natur verloren hat. Da ödurchwandert er Straßen, deren Häuſer oft noch die ſeltſamen Namen tragen, die man ihnen im Mittelalter gegeben hat(Haus zum vorderen roten Schleifſtein, Haus zur Fenchelſtaude, Haus zum Schwarzen Brief uſw.). Er kommt an großen, hiſto⸗ riſch bedeutſamen Bauten und hübſchen Brunnen vorbei und ſieht auch durch belebteſte Verkehrs⸗ ſtraßen jene flinken Bächle ziehen, die ſchon ſeit Jahrhunderten zu den Beſonderheiten Freiburgs ge⸗ hören(bereits anno 1246 wurden ſie in einer latei⸗ niſchen Urkunde erwähnt). Wohin der Fremde auch blickt: überall bieten ſich ihm überraſchend reizvolle Bilder, wie ſte ihm nur eine Stadt gewähren kann, die das Erbe ihrer reichen Vergangenheit gewahrt und treulich verwaltet hat. Wie ſehr man hier noch am Ueberlieferten, am alten Brauchtum feſthält, beweiſen vielerlei Ein⸗ zelheiten, u. a. auch die verſchiedenen Märkte, die an jedem Samstagvormittag abgehalten werden. Da gibt es einen Markt der Küfer, einen Markt der Altwarenhändler, einen Kartoffelmarkt und dann den immer ſehr reich beſchickten Blumen⸗, Obſt⸗ und Gemüſemarkt auf dem Münſterplatz(im Winter auch einen Schwarzwälder Strohpantoffel⸗ markt). In üppigſter Fülle ſteht man auf dem Mün⸗ ſterplatz die Schätze des fruchtbaren Bodens rings um den mafeſtätiſchen Dom ausgebreitet. Zwiſchen den prallgefüllten Körben und Kiſten ſtehen die Bäue⸗ rinnen in der heimeligen Volkstracht des Schwarz⸗ waldes und Breisgaus. Hoch über dem bunten Getümmel ziehen die Falken ihre Kreiſe, die in dem herrlichen, 116 Meter hohen Turm des Münſters niſten. Dieſer mächtige und doch ſo feingegliederte Turm, die Portale mit ihrem Skulpturenſchmuck, die zahlreichen Heiligen⸗ figuren, die Strebepfeiler und Niſchen und die ſelt⸗ ſam geformten Waſſerſpeier: wie ſtark zeugt dieſes Wunderwerk edler Baukunſt noch vom Opferſinn und vom unbeirrbar kühnen Wagemut unſerer Vor⸗ ſahren! Und welche Schönheit birgt das Innere des Münſters, das von den uralten, vielfarbigen Fen⸗ ſtern ſein Licht und ſeine weihevolle Stimmung er⸗ hält. Was für eine Wirkung geht von den Altären und den Gemälden der großen alten Meiſter aus und vom Kapellenkranz mit ſeinem Reichtum an peligtöſen Kunſtwerken! In nächſter Nachbarſchaft der roten Sanoͤſtein⸗ kathedrale ſteht zwiſchen bunten Bürgerhäuſern das Kornhaus, das prachtvolle Kaufhaus, das Wenzingerhaus und das Erzbiſchöfliche Palais— kein Wunder, daß dieſer ſchönſte Platz, der Münſterplatz, als das Herz Freiburgs be⸗ trachtet wird, und daß ſich hier bei wichtigen politi⸗ ſchen und festlichen Anläſſen die Bürgerſchaft zu ver⸗ ſammeln pflegt. Dem Fremden, der ein weiteres bezeichnendes Stück Alt⸗yreiburgs kennen lernen will, ſei empfohlen, die ſchmalen, winkligen Gaſſen und Gäßchen in nächſter Nähe zu durchwandern, auch die neue Münſterbauhutte zu beſichtigen(die fämtliche plaſtiſchen Bildwerke des Domes be⸗ herbergt) und vor allem das Stäßtiſche Augu⸗ ſtinermuſeum zu beſuchen, wo er außerordentlich wertvolle oberrheiniſche Kunſtwerke aus vielen Fahr⸗ hunderten findet, Gemälde(u. a. von Hans Baldung, von Grünewald und dem Hausbuchmeiſter), Plaſti⸗ ken, Glasmalereien, Bildteppiche, Golödſchmiedearbei⸗ ten und— in den oberen Räumen— großartige Schöpfungen der Schwarzwälder Volkskunſt und Er⸗ zeugniſſe der Schwarzwälder Heimindu⸗ ſ trie(Strohflechtarbeiten, Schnitzereien, eine Schwarzwälder Uhrmacherwerkſtätte uſw.). Die alte Biſchofsſtadt beſitzt natürlich viele ſehens⸗ werte Kirchen und Kapellen, von denen nur einmal die Adelhauſer Kloſterkirche, die Univerſttätskirche, die Peterhofkapelle, die St. Martinskirche mit rem langgeſtreckten Kreuzgang und die St. Michaels⸗ kapelle genannt ſeien.(Dieſe wunderſam im Alten Friedhof gelegene Kapelle iſt mit guten Decken⸗ gemälden und im Vorraum mit einem eigenartigen Totentanz ⸗Fries geſchmückt.) ** Wer ſich auch nur einen kleinen Teil dieſer kunſt⸗ und kulturgeſchichtlich bedeutungsvollen Bauten und Plätze betrachtet hat, wer auf dem Franziskanerplatz die beiden Rathäuſer beſichtigte(im Hof des alten befindet ſich die Gerichtslaube aus dem 14. Jahr⸗ hundert, in dem Turm des neuen iſt ein Glockenspiel eingebaut), wer das Denkmal des Berthold Schwarz keiten zu Ausflügen und Wanderungen bietet. Einer hat ausgerechnet, daß man ſogar an jedem einzelnen Tag des lieben langen Jahres Ge⸗ legenheit hat, ſich zu einem neuen Wanderziel auf⸗ zumachen, mag dieſes Ziel nun in der Ebene oder auf den Höhen des Schwarzwaldes liegen. Ein reichverzweigtes Netz gepflegter Wege und breiter, ruhiger Waldſtraßen umgibt die Stadt und führt durch ſchön gelegene Villenvororte. In kurzer Zeit iſt man auf Anhöhen, von wo man eine herrliche Sicht auf die Stadt, auf den Kaiſerſtuhl und die Vogeſen und auf die Bergketten des Schwarz⸗ geſehen hat(jenes Mönchs, der das Pulver erfunden haben ſoll), wer vielleicht auch auf den Schloßberg oder den Lorettoberg geſtiegen, oder wer den Blick auf Freiburg aus der luftigen Höhe des Mün⸗ ſterturms genoſſen hat, der wird ſchließlich gern irgendwo Einkehr halten, wo man ein gutes„Vier⸗ tele“ zu trinken bekommt. Freiburg ſoll doch nicht umſonſt als Stadt des Weines Ruhm und Anſehen genießen! Alſo begibt man ſich in eine der zahl⸗ reichen Weinſtuben, in denen hauptſächlich die aus⸗ gezeichneten Weine aus dem Breisgau, aus dem Glottertal, vom vulkaniſchen Gebirgsſtock des Kaiſer⸗ ſtuhls und aus dem Markgräflerland kredenzt wer⸗ den. Ste ſind urgemütlich, dieſe Weinſtuben mit ihren meiſt niedrigen Decken und ſehr bilderreichen Wänden, ſo gemütlich, daß es einem faſt regelmüßig nach dem ſchönen Spruch ergeht: ſitzt man einmal, verläßt man nur ungern das ſchöne Lokal. Freiburg iſt eine ungemein gaſtliche Stadt. Bezeichnenderweiſe nimmt ſie für ſich in Anſpruch, das äl te ſte Gaſt⸗ haus Deutſchlanſds zu beſitzen(„Bären“ in Oberlinden). ** Als Univerſitätsſtadt bietet Freiburg ſchon von vornherein die Gewähr, daß an Bildungs⸗ möglichkeiten und Anregungen der verſchiedenſten Art niemals Mangel iſt(Vorträge, Konzerte, wech⸗ ſelnde Kunſtausſtellungen, Sammlungen, fünf große Lichtſpielhäuſer, Botaniſcher Garten mit vielen ſel⸗ tenen Pflanzen uſw.). Das Stadttheater, das über gute Kräfte verfügt, bringt in jeder Spielzeit Schau⸗ ſpiele, Opern und Operetten von weſentlicher Be⸗ deutung. * Es wäre endlich noch zu ſagen, daß die ganz in Grün eingebettete Stadt unzähliche Möglich⸗ Mit der Seilschwebebahn auf Freiburgs Hausberg„Schauinsland“ und Blick auf die Rennstrecke, Kaiserstuhl und Rheinebene Photo: G. Röbcke. Freſhurg 1. Br. Freiburg im Breisgau mit Schloßberg und Schwarz waldvorbergen waldes, oft ſelbſt bis zu den Schweizer Alpen hin genießt! Raſch iſt man ſchon in der Einſamkeit weiter Tannenwaldungen oder auf lichtüberfluteten Hängen und Halden. Wer wenig Zeit oder Luſt hat, zu Fuß ſeine Reiſen zu unternehmen, findet immer Gelegenheit, mit der Bahn oder dem Großkraftwa⸗ gen die ſchönſten Punkte des Schwarzwaldes oder der Rheinebene zu erreichen, die bekannteſten Kur⸗ und Badeorte, Sportplätze oder Weinorte. Mit Recht ſagt man, einer ſei nicht in Freiburg geweſen, der nicht mit der Seilſchwebebahn auf den 1286 Meter hohen Schauinsland, den präch⸗ tigen„Hausberg“ der Stadt Freiburg, gefahren iſt. In der kurzen Zeit von 18 Minuten iſt von der Tal⸗ ſtation Freiburg⸗Günterstal aus der Gipfel dieſes Schwarzwaldkoloſſes ſchon erreichbar! Und hier oben, auf einem der ſchönſten Punkte des Hochſchwarzwal⸗ des, iſt es„beſonders gut ſein“. Hier kann man ſich auf einer Liegewieſe von der Höhenſonne ſchön braun und knusprig braten laſſen, oder man kann wunder⸗ volle Wanderungen von hier aus unternehmen(u. a. auf den höchſten Schwarzwaldͤberg, den 1495 Meter hohen Felöberg). Aber auch der Rhein läßt ſich von Freiburg aus ſchnell und mühelos erreichen. Sehr bald iſt man z. B. ſchon in Alt⸗Breiſa ch, der entzückenden Stadt mit ihrem tausendjährigen Münſter, mit ihren alten Häuſern, Treppen, Gaſſen und Gärten, einer Stadt, in der faſt jeder Stein Zeugnis ablegt von einer großen und kriegeriſchen Vergangenheit. * Es empfiehlt ſich, in Freiburg, dem Kulturzentrum der Südweſtmark, mehrere Tage zu verweilen, um nicht nur die zahlreichen hübſchen Gegenſätze kennen zu lernen, die ſich hier in ſeltſamer Weiſe zu einer Einheit vereinigen, ſondern auch um Freiburg als . Photo: G. Röbcke. Freiburg l. Br. Freiburg-Günterstal mit Blick auf den 1284 m hohen Schwarzwald Standquartier für Ausflüge und Wan berungen zu nehmen. Schließlich findet feder hier etwas, das ihm beſonders zuſagt, ſowohl der Kunſtfreund wie auch der Sportsmann und Wande rer, wie auch der Freund eines guten Tropfens und derjenige, der Geſelligkeit und großſtädtiſche Vergnü⸗ gungen liebt. 5 Aus dieſen Gründen gibt es auch viele, die ſich hier anſiedeln. Von Jahr zu Jahr mehrt ſich rings um die„Stadt des Waldes, des Weines und der Gotik“ die Zahl der hübſchen Wohnhäuſer und Villen(im Landhausſtil oder in gemäßigt moderner Bauart) in ſolchem Maß, daß ſämtliche Vororte Frei⸗ burgs ein vollſtändig neues Ausſehen erhalten haben. Unter Pg. Oberbürgermeiſter Dr. Kerber wurden große, prachtvolle Siedlungsgebiete und gar⸗ tenreiche Villenkolonien(vielſach an den Berghängen der Stadt) geſchaffen, die den alten Ruhm Freiburgs eine ideale Wohnſtadt zu ſein, in ſchönſter Weiſe rechtfertigen und neu beleben. b Sig Varg sg nde pe e Die Festspielstacit Breisach Wer heuer den Schwarzwald beſucht, ſollte es nicht unterlaſſen, von Freiburg im Breisgau aus einen Abſtecher nach dem nahegelegenen, hoch auf einem Baſaltfelſen über dem Rhein thronenden Breiſach zu unternehmen, auf deſſen hiſtoriſchem, blutgetränktem Boden Sonntags ein urwüchſiges Volksſchauſpiel Geſtalten und Geſchehen aus großer Vergangenheit wieder aufleben läßt. Auf dem ſchönſten Fleckchen Erde weit und breit, dem von einer mächtigen alten Linde überſchatteten Münſter⸗ platz, gelangt dieſen Sommer das Schauſpiel„Die Rabenſteinerin“ von E. von Wildenbruch zur Aufführung. Auch dieſes Jahr(Breiſach ſpielt ſchon ſeit 1924) hat die Spielleitung mit der Wahl des Stückes einen guten Griff getan. Das Stück, das die Gedanken um Treue, Führer und Volk, um Ge⸗ folgſchaft, Hingabe und wahre Begeiſterung zum Erlebnis werden läßt, hat die heroiſche Landſchaft am Rhein, das Tummelfeld deutſcher und fremder Heere, die ſich durch zwei Jahrtauſende um ihren Beſitz ſtritten, als wirkungsvollen Hintergrund. Den letz⸗ ten Proſpekt bilden Schwarzwald und Vogeſen, da⸗ zwiſchen ein blühendes Land mit kleinen Städten, freundlichen Dörfern, vielen Obſtbäumen und— un⸗ zähligen Reben. In dieſem Rahmen veranſtaltet die Stadt Breiſach ihre Feſtſpiele. An dreihundert Bürgerinnen und Bürger haben ſich die Gewänder ihrer Altvordern ſelbſt geſchneidert und genäht und bewegen ſich darin ſo ſicher und ſelbſtverſtändlich, wie wenn ſie noch nie eine andere Kleidung getragen hätten. Handlung, Bühne und Umgebung machen zuſammen mit der wirklichkeitsnahen Darſtellung unter der Spielleitung von Harry Schaefer die große Bedeutung der Breiſacher Feſtſpiele aus. Die Dominante des Spielplatzes, das alte Münſter, birgt in ſeinem Innern reiche Kunſt⸗ ſchätze: Einen mächtigen, aus Lindenholz geſchnitz⸗ ten Altar, der die Marienkrönung in einmalig ſpät⸗ gotiſcher, ſaſt barocker Weiſe wiedergibt und in ſei⸗ nem inbrünſtigen Drang höher als die Kirche ſelbſt ſein möchte. Neben dem gotiſchen Lettner ſind die immer noch wenig bekannten Monumentalfresken von Martin Schongauer von größtem Intereſſe, die zugleich das größte und gewaltigſte Werk dieſes deutſchen Meiſters darſtellen. Der Zugang zum Berg iſt noch heute durch eine Reihe alter Tore ge⸗ ſichert, die von der allmählichen Ausbreitung der Feſte, die einſt der„Schlüſſel des Reiches und des heiligen römiſchen Reiches Ruhekiſſen“ war und einer grundloſen völligen Zerſtörung in den fran⸗ zöſiſchen Revolutionsjahren zum Opfer fiel, zeugen. Unter den alten Toren iſt beſonders das unter Lud⸗ wig XIV. in prahleriſchem Pomp errichtete Rhein⸗ tor bemerkenswert, zu dem Treppen und Gäßchen mit vielen maleriſchen Winkeln hinführen. Wer einmal vom Münſterberg oder Schloßberg einen Blick in dieſe Landſchaft getan oder vom Rhein un⸗ ten das romantiſche Stadtbild, das den harmont⸗ ſchen Rahmen zu den Feſtſpielen abgibt, geſehen hat, der wird es nicht mehr vergeſſen! nel Badner Land— Schwarzwald: Sonderausgabe „Reiſeland Baden“ Das ideale Reiſetland Baden, ſeine Ver⸗ kehrswege und ⸗mittler behandelt eine So nder⸗Aug⸗ gabe der Heimat- und Verkehrsgeitſchrift„Badner land ⸗Schwarz wal“. Daß Hundertjahr⸗Jubiläum der Deulſchen Reichsbahn war für den Herausgeber der Zeitschrift der Anlaß, einmal auf ole vorzbögllchen Ber kehrseinrichtungen Baden eintzugehen und in Wort und Bild zu zeigen, daß zu den landſchaftlichen Schönheiten, die in der ganzen Welt bekannt ſind, mußergültige Ver⸗ kehrswege und mittel im Laufe der Entwicklung des Reiſelands Baden gekommen ſind. Selbſtverſtändlich nimmt die Deutſche Reichsbahn einen beſonderen Raum hier ein. Kann ſich doch Baden rühmen, als erſtes deut⸗ ſches Land eine eigene Staatsbahn geſchaffen zu haben. Die vorliegende Ausgabe bringt nach einem Eingangs⸗ artikel des Vorſitzenden des Landesverkehrsverbandes Baden, Herrn Fritz Gabler, über Eiſenbahn und Frem⸗ denverkehr, der in dankbarer Anerkennung Verkehrsein⸗ richtungen, vor allen Dingen der Reichsbahn im Fremden⸗ land Baden würdigt, Auſſätze und Bilder, welche die hiſtortiſche Entwicklung der Badiſchen Bahnen, die ſte vor anderen deutſchen Ländern auszeichnende Linienführung, Höhenlage und techniſche Einrichtung, ſowie die dem Fahrgaſt zugute kommenden beſonderen Neuerungen der letzten Zeit ſchildern. Auch der Deutſchen Reichspost und ihrem Kraftfahrbetrieb, der wertvollen Ergänzung des Eiſenbahnnetzes, vor allem in den großen Fernkraftlinſen, dem ausgezeichneten Straßennetz Badens, das für den Kraftfahrer das Land erſchließt, dem Flugverkehr, der Per⸗ ſonenſchiffahrt und den Bergbohnen ſind Bilder und Auf⸗ ſätze gewiömet. Obſchon die Ausgabe viele technische Bil⸗ der und Artikel enthält, vermittelt ſie doch die viel⸗ geſtaltige landſchaftliche Schönheit in den mit großer Sorgfalt ausgewählten Illuſtrationen und zeigt dem Leſer ſo, dem Laufe der Verkehrswege folgend, einen Querschnitt durch das ſchöne Land am Oberrhein. Das Heft kann vom Landesverkehrsverband Baden, Karlsruhe, Karlstraße 10, gegen Portoerſatz bezogen werden. SNNIAS 1. Sept. 1935 großer Bergpreis von Deulschland für Krafträder, Sport- und Rennwagen aller Klassen auf der zum Hochschwarzwald führenden 12 km langen Bergrennstrecke zum Schauinsland 1284 mn In Freiburg im Brefsgau Eln Sport- u. Landschaftserlobnls seltenef Art Beginn der Rennen 0 Uhr. Sperrung der Strecke ab 9 Uhr. Prels- verteflung auf dem Mäünsterplatz 18 Uhr. Eintrittskarten, Wagen u. Motorredparkschelne, sowis Programme im Votverka uf 0 0 Verkaufs-Urganisation H. M. Muth. Frelburg, Bertholdstr. 55, am Renntage en allen Kasseb. eh es aus auf nden chem, ſiges boßer dem von uſter⸗ Die zur ſchon des das t Ge⸗ zum ft am heere, Beſitz letz⸗ „ da⸗ idten, un⸗ taltet ndert änder t und tb lich, ragen tachen ellung r die alte dunſt⸗ gui ſpät⸗ n ſei⸗ ſelbſt d die es ken e, oͤie dieſes zum re ge⸗ der d des und fran⸗ zugen. Lud⸗ je in⸗ ißchen Wer einen n un⸗ moni⸗ N hat, Aef⸗ gabe Ver⸗ A ug ner⸗ biläum er der 1 Ver⸗ rt und hetten, e Ver⸗ ig des ändlich Raum deut⸗ linien, r den er Per⸗ d Außf⸗ 5e Bil⸗ viel⸗ großer t dem einen Das lsruhe, 10 Freitag, 23. Auguſt 1935 Nene Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 386 ——ͤ— Vumitschtæs — Ueber ein merkwürdiges Jagderlebnis berich⸗ tet A. Jacobſon in Bandoeng auf Java in der „Umſchau in Wiſſenſchaft und Technik“: Während meines langjährigen Aufenthaltes in der Nähe von Semarang auf der Inſel Java war ich gewohnt, mich an jedem Sonn⸗ und Feiertag mit einigen Ge⸗ fährten auf die Saujagd zu begeben, und zwar wur⸗ den Treibjagden mit eingeborenen Treibern und einheimiſchen Hunden abgehalten. Obwohl dieſe Hunde nicht abgerichtet werden, folgen ſte einmal aufgenommenen Wildfährten mit fanatiſchem Eifer und großer Ausdauer, während europäiſche Jagd⸗ hunde hier der Hitze wegen ſchnell ermüden und meiſtens auch den Geruch größtenteils verlieren. Daß die hieſigen Pariahunde ſich ſo gut zur Treib⸗ jagd eignen, iſt wohl in der Hauptſache darauf zu⸗ rückzuführen, daß ſie von den Eingeborenen in der Regel nicht gefüttert werden und ihr Futter größ⸗ tenteils aus menſchlichem Unrat beſteht. Sie ſind deshalb auch meiſtens halb verhungert. Als Jagd⸗ revier wurde von uns immer ein hügeliges Gelände gewählt und die Schützen ſo aufgeſtellt, daß ſie einen weiten Ausblick hatten. Die eingeborenen Treiber mit einer kleinen Meute von 10 bis 12 Hunden. trieben dann das Wild aus weiter Entfernung auf unſeren Anſtand zu. Eines Tages, als ich auf einem Hügel ſtannd, ſah ich auf der Ebene, die ſich am Fuße des Hügels ausbreitete und mit hohem Gras hewachſen war, einen indiſchen Rehbock in großen Sützen herannahen. Von den Treibern und Hunden war weder etwas zu ſehen noch zu hören. Wenn dieſe Hunde einer heißen Spur folgen, rennen ſie mit der Naſe hart am Boden entlang und laſſen da⸗ bei ein lautes und anhaltendes Geheul ertönen. Ein geübtes Ohr kann dann deutlich heraushören, ob die Hunde einer Wildſau, einem Reh oder einem Hirſch auf der Spur ſind, da in jedem der Fälle die Stimme der Hunde verſchieden klingt. Als das Reh ungefähr am Fuße des Hügels angelangt war, blieb es einen Augenblick ſtehen. Sodann rannte es im Kreiſe um einen Buſch herum, der etwa fünf Meter im Durchmeſſer haben mochte, bis es wieder auf ſeine eigene Spur zurückgekommen war. An dieſem Punkt ſchnellte es ſich mit einem gewaltigen Gag abſeits der Spur und machte ſich dann recht⸗ winkelig zu ſeiner urſprünglichen Richtung davon. Das Reh war ſchon längſt aus dem Geſichtskreis entſchwunden, als die Hunde mit lautem Geheul auf der Fährte herankamen. Alle liefen auch richtig um den Buſch herum, bis ſie an die Stelle kamen, wo die Spur in ſich ſelbſt zurückkehrte. Ohne ſich einen Augenblick zu bedenken, rannten alle auf demſelben Weg zurück, den ſie gekommen waren. Die Liſt, mit welcher das Reh ſeine Verfolger abwarf, wird auch von Haſen und Füchſen in Europa erwähnt, doch ſelbſt habe ich einen ſolchen Fall dort nicht beob⸗ achtet. Man darf nicht behaupten, daß es ſich in meinem Fall um junge oder unerfahrene Hunde ge⸗ handelt hätte. Mit den meiſten hatte ich ſchon Jahre lang gejagt, und manche von ihnen trugen zahl⸗ reiche Narben und Verſtümmelungen aus ihren häu⸗ ligen Kämpfen mit angeſchoſſenen Wildſauen. Man könnte aus dem Vorfall den Schluß ziehen daß dem Hund die Fähigkeit abgeht, die Richtung einer Fährte feſtzuſtellen. — Wie die Londoner„Times“ aus Camberra in Auſtralien meldet, wurde bei einer Forſchungsreiſe durch das unerforſchte weſtliche Papuagebiet eine neue Menſchenraſſe von heller Hautfarbe entdeckt, die in einem Tal von wunderbarer Fruchtbarkeit lebt. Die Forſcher gelangten nach mühevoller Durch⸗ querung eines waſſerloſen Kratergebiets zu einem Tal, das von einem großen Fluß durchzogen und von guadratiſchen Aeckern bedeckt war. Dort trafen ſie auf Menſchen von kleinem Körperbau und hellbrau⸗ ner Hautfarbe mit vorſtehenden Backenknochen und ſeingeformten Zügen, die keine Papuas waren. Sie Zengleute lel den Nettungacnlielten Auf der Stätte des Einſturzunglücks in Berlin, wo der Schacht einer im Bau befindlichen Unter⸗ grundbahnſtrecke zuſammenbrach, wurden Spezial⸗Rettungstrupps von Bergleuten aus dem weſtfäli⸗ ſchen und dem hannoverſchen Grubenrevier zur Bergung der Verſchütteten eingeſetzt. um Mendlunlis- Lauclittuum (Weltbild,.) Witwe Madelot gestorben— Die Seeleute der ganzen Welt verehrten sie — Paris, im Auguſt. Etwa fünfzig Seemeilen weſtlich von der Lofre⸗ mündung, im Atlantiſchen Ozean, liegt die Inſel Belle⸗Jle⸗en⸗Mer. Auf einem ihrer gefährlichen Riffe, an denen eine der größten Schiffahrtsſtraßen der Welt vorüberführt, auf dem Kerdonis⸗Riff, erhebt ſich ein Leuchtturm, deſſen nächtliche Blinkſignale den Seeleuten den Weg aus den gefähr⸗ lichen Klippen zeigen. In dieſem Leuchtturm ſpielte ſich vor 25 Jahren eine Tragödie ab, die niemals vergeſſen wird, ſo⸗ lange Schiffe die Weltmeere befahren. Der Seemann, der dieſen Leuchtturm am Horizont auftauchen ſieht, wird grüßend ſeine Hand erheben, und jener Frau gedenken, die dort einmal ein Beiſpiel übermenſch⸗ licher Pflichterfüllung gab. Der Leuchtturm vom Kerdonis⸗Riff war ſchon von 25 Jahren mit der Blinkfeuer⸗Apparatur aus⸗ gerüſtet. Der Wärter, Madelot, wohnte mit ſeiner Frau und ſeinen zwei Kindern am Fuße des Turmes und verſah ſchon ſeit langer Zeit ſein ver⸗ antwortungs volles Amt. Eines Tages, während der Abenddämmerung, kurz bevor die hellen Scheinwerfer angezündet wer⸗ den ſollten, brach er vor den Füßen ſeiner Frau ohnmächtig zu Boden. Die Erſchrockene ſtellte nach kurzer Unterſuchung feſt, daß ihr Mann ſchwer er⸗ krankt war und mit dem Tode rang. Wer weiß, vielleicht hätte ihn noch ein Arzt retten können. Aber Telephon gab es noch nicht in dem Leuchtturm und ſo beſtand nur dann die Möglichkeit, den Arzt zu rufen, wenn ſich die Frau ſelbſt auf den Weg machte. waren zunächſt ſehr ſcheu, wurden aber dann freund⸗ licher. Der Stammeshäuptling verſuchte zwar, die Forſcher aus dem Hinterhalt zu überfallen, ließ ſich aber durch einen Revolverſchuß einſchüchtern. Der ö Aber ſie kannte die ſchwere Verantwortumg, die jetzt auf ihren Schultern ruhte. Nach langem, ſee⸗ liſchen Kampf, ſtieg ſte entſchloſſen die eiſerne Treppe am Leuchtturm empor und zündete die Scheinwerfer an. Danach bemühte ſie ſich verzwei⸗ felt, die Blinkapparatur in Gang zu ſetzen. Sie vermochte es nicht. Und da ſetzte ſie die ſchwere Handkurbel in Bewegung und drehte auf dieſe Weiſe die Scheinwerfer. Wie alle Tage zuvor zuckten die weißen War⸗ nungsſtrahlen über den Atlantik, die Schiffe an den gefährlichen Riffen ſicher vorbeizuleiten. Die Kurbel ging ſchwer und ſchon nach einer Stunde hätte die heldenmütige Frau vor Erſchöpfung umſinken mö⸗ gen. Aber ſie hielt ſich aufrecht und drehte die Kur⸗ bel keuchend Stunde um Stunde weiter, immer in dem Bewußtſein, daß unten ihr Mann im Sterben lag. Erſt als nach einer verzweiflungsvollen Ewig⸗ keit die Morgendämmerung einſetzte und das Blink⸗ feuer erlöſchen konnte, ſtieg die Frau, ſelbſt einer Ohnmacht nahe, hinunter zu ihrem kranken Mann. In ihren Armen hauchte er ſein Leben aus. Die Kunde von der aufopfernden Tat der Ma⸗ dame Madelot erregte in der ganzen Welt Aufſehen. Die Regierung bereitete ihrem Manne ein Staats⸗ begräbnis und ſetzte ihr eine hohe Ehrenrente aus. Aus aller Welt liefen Danktelegramme und Geloͤſpenden bei ihr ein und die großen Schiffahrts⸗ geſellſchaften ließen ſie und ihre Kinder an Weltreiſen Wo immer ſie hinkam, überall wurde ſie gefeiert und unzählige Seeleute haben ihr dank⸗ Jetzt iſt ſie in Paris geſtor⸗ ein Staats⸗ teilnehmen. bar die Hand gedrückt. ben und auch ihr wird wahrſcheinlich begräbnis zuteil werden. Ackerbau zeigt eine erſtaunlich hohe Stufe. Die Ein⸗ geborenen haben ihre eigene Religion. Ihre Toten begraben ſie in hölzernen Särgen. Die Forſcher ſtie⸗ ßen weiter oſtwärts gegen den Fluß Turari vor, ununterbrochene Poſtzuſtellung Ihrer Zeitung nach dem 1. September iſt nur ſichergeſtellt, wenn Sie das Bezugs⸗ geld ſpäteſtens bis zum 25. Auguſt an den Briefträger oder die Poſt bezahlen. Wir bitten daher unſere Poſtbezieher, dieſen Termin nicht zu vergeſſen. Bei Be⸗ ſtellungen, die nach dem 25. des Monats aufgegeben werden, fordert die Poſt eine Sondergebühr von 20 Pfg. Neue Mannheimer Zeitung. wo ſie auf dunkelfarbige, ſchwarzhaarige Menſchen tra⸗ fen. Beim Ueberqueren des Fluſſes Vaga wuroen die Forſcher überfallen, wobei neun Eingeborene ge⸗ tötet wurden. 1 — Im Hevbſt wird London eine Film⸗Seuſation erleben. Es handelt ſich um die Uraufführung eines Films, wie er noch niemals in der Welt gezeigt worden iſt, einen Mekka⸗ und Medina⸗Film. Her⸗ ſtellerin des Films iſt Valentine Dahaby, die Gattin eines hohen Beamten im ägyptiſchen Handelsmini⸗ ſterium in Kairo. Die Aufnahmen zu dieſem Film, die ſich über elf Jahre erſtreckten, wurden unter ſtändiger Lebensgefahr gemacht, da nach einem ſtreu⸗ gen mohammedaniſchen Geſetz jegliches Ph to⸗ graphieren verboten iſt und mit ſofortiger Todes⸗ ſtrafe geahndet wird. Drei Mitarbeiter von Framt Dahaby mußten ihren Wagemut mit dem Leben bezahlen. Trotzdem gelang es, die Pilgerfahrt nach Mekka und Medina und die kultiſchen Handlungen an dieſen heiligen Stätten im Bild feſtzußalten. Frau Dahaby machte die Aufnahmen mit einer winzigkleinen, ſelbſttätigen Filmkamera, dem Werk einer deutſchen Firma. Dieſe Kamera war in eine große antike Broſche eingebaut, die die wagemutige Frau zuweilen anlegte. Der Film enthält u. a. auch Bilder von dem Anſchlag auf den König von Arabien Ibn Saus. 1* — Die amerikaniſche Univerſität Statford hat Unterſuchunngen über den Brotverbrauch in den ver⸗ ſchiedenen Ländern angeſtellt. Sie iſt von der alten Redensart ausgegangen:„Der Franzoſe kann nie genug Brot bekommen.“ Die genauen Unterſuchun⸗ gen haben ergeben, daß der Franzoſe mit einem jährlichen Verbrauch von 220 Kilo an der Spitze der Völker marſchiert. Danach kommen der Belgier mit 197, der Italiener mit 162 und der Engländer mit 153. Es wird wundernehmen, daß nach der amerika⸗ niſchen Aufſtellung der Deutſche ſich mit 73 Kilo⸗ gramm begnügen ſoll und daß der geringſte Brot⸗ verbrauch in Europa auf die Dänen fällt mit nur 41 Kilogramm im Jahr. In Denttſchland und Däne⸗ mark bildet die Kartoffel einen größeren Teil der Naßrung als in den anderen Ländern. Copyright by Georg Müller und Albert Langen, München Der 18d:. e gar len Kriminalroman von Franz Karl Wagner 28 Oberinſpektor Jollivet ließ Simon ſtehen und entfernte ſich ohne Gruß. Inzwiſchen hatte man El Ali in ein Verhör⸗ zimmer gebracht und Vorbereitungen zur Aufnahme eines Protokolls getroffen. Herr Pacou ließ dem Gefangenen die Feſſeln abuehmen, der ſich die Handgelenke rieb und um eine Zigarette erſuchte. „Sie wiſſen, warum Sie verhaftet wurden?“ begann der Polizeichef das Verhör.„Geben Sie den Mord an Henriette Berqusé zu?“ „Nein, ich gebe gar nichts zu. Ich weiß über⸗ haupt nicht, warum man mich hierher gebracht hat.“ Der Polizeichef, der gänzlich die letzten Worte überhörte, fuhr fort: „Wo waren Sie in der Nacht zum 18. Juli?“ El Ali ſchwieg. „Wir haben feſtgeſtellt, daß Sie ſich an dieſem Abend beim Geſchäftsführer des Café de Luxe krank gemeldet haben. Ihre Wirtin gab außerdem an, daß ſie hörte, als Sie nach Hauſe kamen. Es war 3 Uhr morgens. Sie werden zugeben, daß dies ſehr be⸗ laſtende Momente ſind, und wenn Sie kein Alibi beibringen können, wäre unter ſolchen Umſtänden 05 offenes Geſtändnis für Sie bedeutend vorteil⸗ N „Da Sie über alles ſo genau unterrichtet ſind, können Sie ja auf mein Geſtändnis verzichten“, entgegnete der Neger mit Ruhe. Herr Pacou ließ ſich nicht aus der Faſſung ingen. „Der Beweis, daß Sie es waren, der in jener acht in die Wohnung Gerrons eindrang und die Wirtſchafterin niederſchlug, wird uns lückenlos trotz Ihres Leugnens gelingen.“ „Haben Sie Zeugen?“ warf El Ali aumaßend ein. „Wir haben zwiſchen den Fingern der Toten Haare gefunden, die zweifellos von dem Wollſchädel eines Negers ſtammen. Sie ſind durch Ihre Univer⸗ ſttätsſtudien gebildet genug, um ſich darüber klar zu ſein, daß man heute einwandfrei wiſſenſchaftlich nachweiſen kann, ob zwei Haarproben von der glei⸗ chen Perſon ſtammen.“ Der Gefangene verzerrte ſein Geſicht zu einer häßlichen Grimaſſe. Darauf war er nicht gefaßt. „Dann iſt es eben aus mit mir“, ſagte er lächelnd. „Aber beſſer in Paris verurteilt zu werden, als..“ Er biß ſich auf die Lippen und wandte ſich ab. „Es gibt eine kleine Möglichkeit, Ihr Schickſal zu mildern“, ſagte der Polizeichef nach einer Pauſe. „Sie haben nicht aus eigenem Antrieb und aus gewinnſüchtigen Motiven gehandelt, ſondern im Auftrage einer großen Organiſation, die wir be⸗ kämpfen. Nennen Sie uns die Leute, machen Sie uns verläßliche Angaben, und es wird dies eher zu Ihren Gunſten ſein, als wenn Sie lügen.“ „Laſſen Sie mich.. Ich bin kein Verräter!“ Herr Pacou gab Simon einen Wink, and der Polizeibeamte legte die Banknoten, die man El Ali abgenommen hatte, vor ihn auf den Tiſch. „Und dies hier? Woher haben Sie die 300 000 Franken..“ „Ich nehme an, daß Sie bei meiner Bank Nach⸗ forſchungen angeſtellt haben“, entgegnete der Ge⸗ fragte.„Damit haben Sie aber noch gar nichts erreicht, wenn Sie wiſſen, daß mir dieſe Summen aus Kapſtadt überwieſen wurden. Ich will Ihnen etwas ſagen, Herr Präfekt, und das wird dieſes Ver⸗ hör ſehr abkürzen: Selbſt wenn ich Ihnen die Wahr⸗ heit eingeſtehen würde, Sie, Ihre Polizei und die ganze Regierung wären doch machtlos gegen meine Auftraggeber. Frankreich hat übrigens gar kein Intereſſe, wegen des toten Frauenzimmers eine ſo weitgehende Unterſuchung einzuleiten, die vielleicht Dinge aufrollen könnte, die auch Ihrem Lande micht angenehm ſind.“ „Es war ein weißes Frauenzimmer“, brauſte Herr Pacou auf und hieb mit der Fauſt auf den Tiſch.„Eine Bürgerin Frankreichs, die Angehörize einer ziviliſtierten Nation“ „Die ich haſſe..., die ich haſſe und tauſendmal verfluche!“ ſchrie El Ali dem Polizeichef ins Geſicht. Der Gefangene ſprang auf, warf die Arme in maßloſer Erregung empor und brüllte Herrn Pacon in der Sprache der Eingeborenen einen Schwall un⸗ verſtändlicher Worte entgegen. Simon und drückte ihn mit ſchwerer Hand auf den Seſſel nieder.„Sie können uns mit Ihren afrika⸗ niſchen Märchen keinen Schrecken einjagen.“ „Ich frage Sie zum letzten Male, ob Sie ein Ge⸗ ſtändnis ablegen wollen“, rief Herr Pacou ärgerlich, als ſich der Neger wieder etwas beruhigt hatte. „Nein, ich habe nichts zu ſagen— gar nichts. „Abführen!“ befahl der Polizeichef, wütend über die Halsſtarrigkeit des Gefangenen, und ließ ihm wieder Handſchellen anlegen. Die Poliziſten nahmen El Ali in die Mtite. „Der Oberinſpektor iſt wütend“, ſagte Simon und berichtete über die Verhaftung. „Ich kann ihm diesmal nicht helfen. Die Unter⸗ ſuchung mußte ein Reſultat ergeben und eine Ver⸗ haftung war unbedingt notwendig. Wenigſtens haben wir dieſen Kerl in ſicherem Gewahrſam. Er wird ſchon ſprechen...“ Der Polizeichef wurde durch das Klingeln des Telephons unterbrochen und trat zum Apparat. Nach einem kurzen Geſpräch wandte er ſich an Simon. „Haben Sie die Kleider des Gefangenen genau unterſucht?“ „Gewiß, Herr Präfekt. Wir haben ihm alles ab⸗ genommen. Die Brieftaſche ein kleines Meſſer, den Revolver...“ „Auch das Gift?“ Sömon erſchrak. „Welches Gift?“ ſtammelte er, „Mit dem ſich der Gefangene ſoeben umgebracht hat. Nun mag ihn der Teufel verhören und zu einem Geſtändnis bringen. Sie werden für dieſe Nachläſſigkeit einen ſtrengen Verweis bekommen, Sergeant!“ 75 XIII. Bei der Filmkompagnie. Als der Oberinſpektor Jollivet das Polizeige⸗ bäude verließ, geſtand er ehrlich ein, daß er eine Niederlage erlitt, die ihn um ſo mehr ſchmerzte, als ſtie ihm nicht von einem jener Individuen bereitet wurde, die zu bekämpfen ſeine Lebensaufgabe war, ſondern von einer Seite, von der er ſie am wenig⸗ ſten erwartet hatte. Sein ganzes Anſehen und alle ſeine Erfolge vermochten nicht, daß man ihm die Bearbeitung des Falles gänzlich nach ſeinen An⸗ ſichten überließ. Nicht einmal die Auffindung des für die Regierung ſo wichtigen Planes konnte ſeine „Spielen Sie doch nicht den wilden Mann“, ſagte vorgeſetzten Behörden davon überzeugen, daß er der richtige Mann war, die Angelegenheit auch er⸗ folgreich zu beenden. Er lächelte ſarkaſtiſch, wenn er an die Unwahr⸗ ſcheinlichkeiten der Kriminalromane dachte, die vom Publikum in Millionenauflagen heißhungrig ver⸗ ſchlungen wurden. In dieſen Büchern hat der Detektiv ſtets unein⸗ geſchränkte Vollmacht. Ein Heer von Beamten ſteht ihm auf jeden Wink zur Verfügung und ein Tele⸗ phongeſpräch genügt, um eine Kolonne von Polizei⸗ automobilen, ja, wenn es notwendig iſt, ein Infan⸗ terieregiment oder ein Torpedoboot zur Verfolgung des Verbrechers aufzubieten. Der Meiſterdetektiv iſt immer ein Marſchall, auf deſſen Zauberwort Schnellzüge auf offener Strecke anhalten, für den alle Fernſprechlinien im entſchei⸗ denden Moment freigemacht und deſſen Telegramme immer zuerſt befördert werden. Gewöhnlich verfügt er noch über eine ſchöne Sekretärin, die trotz ſeiner grauen Haare ſterblich in ihn verliebt iſt, über ein eigenes Dienſtauto oder ein Flugzeug. Was jedoch das Wichtigſte iſt, er kann bei der Hauptkaſſe der Polizeidirektion ſo viel Geld beheben, als er braucht, um in den feinſten Nachtlokalen natürlich in Geſell⸗ ſchaft ſeiner Sekretärin, die ihn bei ſeinen ſchwie⸗ rigen Beobachtungen unterſtützt, zu ſoupieren. Auch wenn er einmal in Ausübung ſeines Berufes ge⸗ zwungen iſt, in einer geheimen Spielhölle ein paar Tauſender zu verlieren, wird ihm dies vom Poli⸗ zeidirektor mit größter Liebenswürdigkeit quittiert. Geld ſpielt keine Rolle Meiſtens ſtellt ſich dann noch nach Erledigung des„großen Falles“ heraus, daß die Sekretärin in Wirklichkeit oͤſe Tochter eines Millionärs war, und nur aus Laune und Langeweile eine untergeoroͤnete Stellung eingenommen hatte. Jollivet zernagte das Ende ſeiner billigen Zi⸗ garre und fluchte auf alle Schreiber ſolch unwahr⸗ ſcheinlicher Geſchichten. Sein Einkommen überſtieg kaum das Gehalt eines Buchhalters und wenn er in ſeinen Speſen⸗ rechnungen eine Autofahrt verzeichnete, mußte er ſie genau begründen. Dabei war ſein Dienſt geſähr⸗ lich und aufreibend. Oft kam es vor, daß er mitten in der Nacht aus dem Bett geholt wurde, um an einer Tatbeſtandsaufnahme teilzunehmen. Es war auch noch nicht lange her, daß er von einem Ver⸗ hrecher, den er verhaften wollte, am Fuß ſchwer ver⸗ letzt wurde. (Fortſetzung folgt) Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 28. Auguſt 1989 — 61 Willmann-Luswigshafen Mehrkampfſieger Auf dem bei den Schwimmern, Fechtern en Teil des Saarbrücke⸗ geleitet hatten, ütſcheidungen. Bei der Turnern stümlichen Mehrkämpfe beendet. Die en aus 100 Meter⸗Lauf, Weit⸗ und Hoch⸗ Speerwerfen beſtehenden Fünf⸗ Die Unterſtufe kämpfte in einem im Fünfkampf wurde der bekannte (mann mit 107 Punkten überlegen im it 809 Punkten. Den Dreikampf Der Donnerstag brachte die den ſportl rnern, Gaues Südweſt e 3 des und [ Bund⸗Ludwigshafen mit 58 Punkten. Die Ergebniſſe: Fünfkampf(Oberſtufe): 1. Arno Wittmaun(MTV 5. Braun(TW Friedelsheim) z) 88.; 4. Gottlieb(La ornbach) 84.; Ludwigshafen) 107.; 2. 89.; 3. W. Frey(MGC NY p 5. Baumann(2 N N dau] 87 R. Kirſch [Stadt SW Frankfurt) 84.; R. Thyſon(TV Wachen⸗ heim) 84.; 6. E. Agne(Ia Pirmaſens) 83.; G. Cene (TV Haſſeler) 83 P. Dreikampf(Uunterſtufe): 1. Paul Bund(TSV wigshafen) 53.; 2. W. Brochner(TV Eppſtein) J Lud⸗ 52.; Südweſt-Gaufeſt in Saarbrücken F. Kranz(TV Oggersheim) 52.; 3. K. Brohl(TV Schif⸗ ferſtadt) 51.; 4. A. Wiehr(MTV Saarbrücken) 50 P. Die Fechter ermittelten ihren Gaufeſtſieger im Männer⸗ florett. Unter 47 Bewerbern erw ſich überraſchend Klöckner⸗ Wiesbaden als beſte Mann. Er ſchlug im Stichkampf den faporiſierten Schäfer⸗Offenbach dank ſeiner größeren Turniererfahrung. Die Ergebniſſe: Männerflorett: 1. Klöckner(Fc Wiesbaden) 6 Siege; 2. Schäfer(Offenbach) 6 Siege; Sachs(TV 48 Saar⸗ brücken) 5 Siege; 4. Ohlig(9 heim) 5 Siege; 5. Ben⸗ kert(MTV Saarbrücken) 2 Siege; 6. Bott(TG Bocken⸗ heim) 2 Siege. Bei den Schwimmern ſetzten ſich erwartungsgemäß die bekannteſten und beſten Schwimmer erfolgreich durch. Bedauerlich war allerdings, daß zahlreiche Rennen im Alleingang ausgetragen werden mußten. Die Ergebniſſe: 200 Meter Bruſt: 1. Minnich(Frankfurter SC) 2158,4..— 4 mal 200 Meter: 1. Frankfurter SC 10:38; 2. Jungdeutſch⸗ land Darmſtadt 10:54,2.— 400 Meter: 1. Witthauer(Frank⸗ furter Sc):38.— Frauen. 200 Meter Bruſt: Joſt(Heſſen Worms]:80. der Heimiſcher Fußball am Wochenende Rund um die Rhein-Neckargabel Nachdem bereits am verfloſſenen Samstag und Sonn⸗ tag der Fußball ſchlogartig in breiter Front einſetzte, bringt das Wochenende eine weitere Steigerung der Tä⸗ tigkeit auf den Fußballfeldern. Während der Dych mit ſeinen Ländertreffen voll ins Schwarze traf, war das ſonſtige Fühlungnehmen im Reichsfußball von den Nach⸗ wirkungen der Sommerruhe beeinflußt, denn es iſt nun einmal ſo, ß die Vereine dieſe Ruhe verſchieden auf⸗ faſſen, und in der knappen Vorbereitungszeit die ent⸗ e Form wieder auf die Beine geſtellt werden ereits die offiziellen Programme im Rollen. Es kann daher den Vereinen im eigenen Intereſſe dringend genug nahegelegt werden, mit dem Eintritt der Sommer⸗ pouſe ein gewiſſes Konditionstraining, das den grund⸗ legenden Forderungen des Fußballs gerecht wird, weiter zu verfolgen, denn eine lige Entſpannung der Mann⸗ ſchaften wirkt ſich zweifellos auf längere oder kürzere Zeit nachteilig aus. Ein Blick über die Ergebniſſe des vorigen Wochenend dürfte bereits einen ſtarken Teil dieſer Anſchauung beſtätigen. Manu heim Ludwigshafen ſieht auch diesmal wieder vollzählig ſeine Gauligavertreter in Tätigkeit. Der 8 VfR Mannheim empfängt am Samstag hinter den Brauereien die SpVg Sandhofen, mit mit einem klaren Sieg über die Käfertaler ihre Viſitenkarte für die abgegeben hat. Es iſt bedauerlich, doß die⸗ Verein der oberſten Klaſſe wieder einmal wert⸗ hielkräfte verloren hat, ſo daß der Kampf um den jeg unter erſchwerteren Bedingungen fortgeſetzt werden muß. In der verfloſſenen Serie ſtieß Sondhofen bekanntlich bis zur Tabellenſpitze vor, behauptete lange Zeit die Führung, um ſchließlich dann in der entſcheiden⸗ den Phaſe von Viernheim überholt zu werden. Das Spiel gegen Vin dürfte einen famoſen Pri in der derzeitigen Verfaſſung der Sandhöfer abgeben. Am Sonntag fährt der Gaumeiſter zum SV Wiesbaden und nach dem Ergebnis gegen den AS Nürnberg dürfte in der Bäderſtadt gleich⸗ falls ein klarer Sieg herauskommen. Der S V Waldhof macht einen großen Abſtecher nach Berlin, um dem Brandenburgmeiſter Hertha⸗ BS C einen Beſuch abzuſtatten. Gerade die Anforderun⸗ gen dieſer weiten Reiſe, wie der Gegner ſelbſt, dürften einen ganz hervorragenden Verſuch für die Neuorientie⸗ rung der Wald hofaufſtellung abgeben. Bekanntlich ſind die erſten Berbandsgegner für die Waldhöfer und den VfR der Vic Mühlburg und Pforzheim auswärts, alſo zwei ſchwere Klippen gleich zu Beginn der Punktekämpfe. In Heſem Sinne ſind die Fingerzeige der erſten größeren Privattreſſen von beſonderer Bedeutung. Das hohe Er⸗ gebnis beim Pokolkampf in Kreuznach, das ohne Siffling erreicht wurde, gibt auch für Berlin gute Ausſichten. Zu erwähnen wäre noch, daß Waldhof am Sonntag(4 Uhr) ſeine Handballſaiſon gegen Jahn Weinheim eröff⸗ Wieder et. Vie Neckarou empfüngt am Sonntag(8 Uhr) den SV Feuerbach. Dieſe Mannſchaft iſt noch ſchlagkräf⸗ Ager ols Eßlingen, denn ſie war es neben Ulm in erſter Linie, die dem ſpäteren Schwabenmeiſter VB Stuttgart lange Zeit den Weg verlegte und auch den Kickers das Leben fauer machte. Nun iſt ja nicht geſagt, daß das erſte unglückliche Spiel als Maßſtab für die nächſtfolgenden zu gelten braucht. Ueberraſchend wor nur, daß— wie ju bereits verlautete— die wichtige Spielkraft eines Lauer nicht eingeſetzt werden konnte, was beim Abfaſſen der Vor⸗ ſchaun für das Spiel gegen Eßlingen noch nicht bekannt⸗ gegeben war. Stellt ſich der Vfs auf die Lehren der allzu ausgiebigen Sommerruhe ein, und packt er ſorſcher und ſicherer ols am vergangenen Samstag zu, ſollte der Gegen⸗ ſchlag gegenüber der zweiten Schwabengoſtelf gelingen, zu⸗ mal es nicht zutrifft, daß Lauer abgewandert iſt. Am kommenden Sonntag wird er ſeinen Poſten wieder ver⸗ ſehen. Eine andere Sturmſtellung dürfte aber notwendig ſein. In Ludwigshafen gaſtiert beim Phönix ebenfalls am Samstagabend der 1. F Pforzheim. Die Lud⸗ wigshafener haben Leute zu einem größeren Treffen im Saarland abzuſtellen, weshalb ein komplettes Antreten nicht möglich iſt. Unter ſolchen Umſtänden hält es ſchwer, über den Ausgang dieſer Sache Beſtimmtes zu ſagen. Gegen Mundenheim führte Phöni allerdings auch mit er⸗ ſatzgeſchwächter Mannſchaft am letzten Sonntag ein im Ganzen recht annehmbares Spiel vor(:). In der Bezirksklaſſe iſt die Tätigkeit noch nicht o intenſiv wie im Gaubereich, da ja die offiziellen Runden dort ſpäter beginnen. Beſonders rege erweiſt ſich auch Phönix Mannheim, dem am Sonntag die SpVg Munden⸗ heim hinter der Ühlandſchule gegenüberſteht. So dürfte auch dieſes Wochenende manchen Einblick in die Vorberei⸗ tungszeit und die derzeitige Verfaſſung der Vereine on der Rhein⸗Neckargabel ermöglichen. Mannheim ſteht immer noch im Brennpunkt des badiſchen Fußballs. Dieſe Be⸗ deutung weiter zu behaupten, bleibt die dankbare und hohe Aufgabe des rheiniſchen Bereiches. A. M. Um den Vereinspokal Das Vereins⸗Pokalſptel VfB Stuttgart— BC Augsburg findet nun doch am 1. September in Stutt⸗ gart ſtatt, da die Verhandlungen zwecks Verlegung des Spiels nach Augsburg geſcheitert ſind. Ebenſo kommt das Vereinspokal⸗Sptel Bayern München— Ulmer FV 94 nicht in Ulm, ſondern in München zum Austrag, da für den 1. September das Ulmer Stadion für eine Freiluft⸗Boxveranſtaltung vergeben iſt. Olympiaturnen der Gaugruppe Süd in Alm Nachdem die übrigen Gaue ihre Prüfungskämpfe für die Olympiaauswahl im Turnen bereits erledigt haben, holen die ſüddentſchen Gaue Südweſt, Baden, Württemberg und Bayern dies am 31. Auguſt und 1. September nach. In Ulm werden ſich die beſten Turner und dem Reckweltmeiſter Winter kommt. baben folgende Teilnehmer gemeldet: Gan 13, Südweſt: Ernſt Winter⸗Frankfurt, Richard Reu⸗ Göbig⸗Mainz⸗Mombach, Rudolf Lüttin⸗ Albert Zellekens⸗Frankfurt, Karl Hör⸗ ther⸗Oppau, Georg ger⸗Lubwias hafen, dieſer Gaue verſam⸗ meln, ſo daß es wieder zu einem intereſſanten Zuſammen⸗ treffen zwiſchen dem deutſchen Gerätemeiſter Schwarzmann Die vier Gaue nis⸗Frankfurt, Emil Hlinetzky⸗Frankfurt, Hermann Stark⸗ Frankfurt. Gan 14, Baden: Franz Beckert⸗Neuſtadt, Willi Stadel⸗ Konſtanz, Karl Stadel⸗Konſtanz, Ernſt Roſer⸗Lhrrach⸗Stet⸗ ten, Julius Haußmann⸗Singen, Peter Hafner⸗Maun⸗ heim, Max Walter⸗Weinheim, Leo Iſele⸗Heidelberg. Gau 15, Württemberg: Hans Reh⸗Kornweſtheim, Wal⸗ ter Wähner⸗Kuchen, Wilhelm Kammerbauer⸗Kuchen, Karl Weiſchedel⸗Stuttgart, Lorenz Herrmann⸗Ulm, Joſef Ren⸗ ner⸗Geislingen, Karl Heidle⸗Stetten, Jakob Kraft⸗Schnait⸗ heim. Gau 16, Bayern: Alfred Schwarzmann Fürth, Karl Friedrich⸗München, Mathias Volz⸗Schwabach, Fritz Rößler⸗ Dörflas, Innozenz Stangl⸗München, Guſtar Schmelcher⸗ München, Franz Kindermann⸗München, Martin Geiſtbeck⸗ München, Willi Münder⸗Göggingen, Toni Bezle⸗Göggin⸗ gen. Am 14. Schwimmfeſt der DT, das am Wochenende in Braunſchweig durchgeführt wird, beteiligen ſich u. a. die Magdeburger Heiko und Hans Schwartz und Eu ropameiſter Stork(Frankfurt a..). Der Sport am Sonntag derkampf aus, diesmal gegen Rumänien. Die ſpielen in Weſtdeutſchland. Deutſchlands Leichta kämpfen in Helſingfors gegen Finnland, die Frauen ſtellen ſich in Dresden der polniſchen Vertretung. In Warſchau beginnt der Radländerkampf Deutſchland— Polen. Die Amateurringer ermitteln die letzten Meiſter. In Baden⸗ Baden nimmt die Internationale Rennwoche die Turſ⸗ freunde in Anſpruch. Und ſchließlich feiert der Gau Süd⸗ weſt in Saarbrücken ſein erſtes großes Gaufeſt im befrei⸗ ten deutſchen Saarland. Nicht ohne Berechtigung ſetzt man immer wieder den Fußball an die Spitze aller Veranſtaltungen, ſpiele weiß er die Maſſen zu begeiſtern. den diesmal im„grünen Herz von Deutſchland“, im lichen Erfurt, die Wellen mitteldeutſcher Fußballbe rung recht hoch gehen. Die Vorbereitungen in dem auf⸗ ſtrebenden Gau Mitte ſind ſorgfältig durchgeführt. Der dritte Länderkampf dieſer Spielzeit, der erſte gegen Ru⸗ mänien dürfte wieder mit einem deutſchen Siege enden. auch ohne Länder⸗ Immerhin wer⸗ ieb⸗ ſte⸗ Der holländiſche Schiedsrichter Mutters wird folgende deutſche Elf vorfinden: Buchloh (VfB Speldorf) Münzenberg Gramlich (Alemannia Aachen)(FC Villingen) Werner Deicke Kitzinger (1. SV Jena)(Hannover 96)(Ic 05 Schweinfurt) Malecki Lenz Hohmann Raſſelnberg Siemetsreiter (Hannover)(Dortm.)(beide Benrath)(Bayern.) Eine Reihe junger Nachwuchsſpieler mit alten erfahrenen Kämpfern werden ſich ſchnell zu einer geſchloſſenen kampf⸗ ſtarken Einheit gefunden haben. In Oberhauſen tragen die Isländer ihr drittes Spiel in Deutſchland aus, gegen Jüriſſen; Gipka, Löhr; Koppenhagen, Stephan, Rodzinſki; Thelen, Billen, Graf, Gorzelanzek, Heidkamp werden die Gäſte aus dem Lande„Edda“ kaum an einer weiteren Nie⸗ derlage vorbeikommen. Die Gaue Bayern und Nord⸗ heſſen treffen ſich in Fulda zu einem Repräſentatipkampf, für den die Mannſchaften beiderſeits ſorgfältig auserwählt wurden.— Im Rahmen des Südweſt⸗Gaufeſtes treffen die Auswahlmannſchaft Saar⸗Pfalz und Main⸗Heſſen auſein⸗ ander.— Ein umfangreiches Freundſchaftsſpielprogramm ſorgt für viel Abwechſlung. In der Stuttgarter Adolf⸗ Hitler⸗Kampfbahn ſteigt die Endſpiel⸗„Wiederholung“ zwi⸗ ſchen VfB Stuttgart und Schalke 04, die im Schwabenlande ihre Anziehungskraft ſicherlich nicht verfehlen wird. Ob eine Ueberraſchung zu erwarten iſt? Wohl kaum. Der SV Walohof reiſt bis in die Reichshauptſtadt, wo Hertha/ Fräulein Sportſtudentin macht Pauſe Richtfeſt der Olympia⸗Bauten wegen des Einſturz⸗ unglücks abgeſagt Infolge des erſchütternden Bauunfalls in Berlin, der ſo viel Unglück über deutſche Ar eiterfamilien brachte, hatte Dr. Frick die für Donnerstagnachmittag 4 Uhr vorgeſehene Feier des Richtfeſtes der Olympia⸗Bauten auf dem Reichs⸗ ſportfeld abſagen laſſen. Eine internationale Kommiſſion iſt, wie auf der letzten Tagung der Fis in Garmiſch beſchloſſen wurde, für die ſportliche Vorarbeit der Winter⸗Olympiade eingeſetzt wor⸗ den. Dieſe beſteht aus Graf Hamilton(Schweden), Dr. Martin(Oeſterreich) und Dr. Moſer(Tſchechoflowakei). Eine Münchner Amateurbox⸗Mannſchaft reiſt im Sep⸗ tember nach Schleſien und trägt dort am 6. in Breslau und tags daxauf in Liegnitz Städtekämpfſe aus. München läßt ſich durch Schild, Roidl, Wagner, Hemauer, Röckl, Schmidt, Blätte und Schramm vertreten. Bei den Rad⸗Weltmeiſterſchaften wird ſeit vier Jahren die Coppa di Roma, für die jeweils die drei Erſtplacterten jedes Meiſterſchafts⸗Wettbewerbs gewertet werden, ver⸗ geben. In dieſem Jahr hat Belgien mit 12 Punkten am beſten abgeſchnitten, gefolgt von Deutſchland mit 11 und Frankreich mit 9 Punkten. Italien hat den für den 8. September mit Oeſterreich nach Turin vereinbarten Schwimm⸗Länderkampf abgeſagt, trägt dafür aber einen Kampf gegen die Tſchechoſlowakei aus, der am gleichen Tage in Genua ſtattfinden ſoll. Oeſterreich und Griechenland haben für den 14. und 15. September einen Leichtathletik⸗ Länderkampf nach Athen abgeſchloſſen. Auf der Rückreiſe machen die Oeſterreicher in Belgrad und in der Türkei Zwiſchenſtation. Württembergs Amateurboxer werden zum Rückkampf gegen den Gau Niederrhein am 11. und 12. Oktober an⸗ treten. Der Austragungsort für dieſe beiden Starts ſteht noch nicht feſt. Oeſterreich und Ungarn ſtehen ſich am Dienstag, 27. Auguſt, mit ihren beiderſeitigen Amateurbox⸗National⸗ mannſchaften in der Wiener Engelmann⸗Arena gegenüber. Terminänderungen im Motorſport Das von der Oberſten Nationalen Sportbehörde für den 6. Oktober geplante 12⸗Stunden⸗Rennen für Touren⸗ wagen auf der Avus findet nicht ſtatt. Die Veranſtaltung, ote dazu dienen ſollte, die Eignung der deutſchen Wagen für die Reichsautobahn feſtzuſtellen, wurde auf einen ſpä⸗ teren Termin verlegt. Auch die für den 28./29. September vorgeſehene Adolf Hühnlein⸗Geländefahrt iſt geſtrichen worden, An ihre Stelle tritt die für dem 20. Okt, endgül⸗ (niebicke d) Kleine Sport-Nachrichten tig feſtgelegte Brandenburgiſche Geländeprüfungsfahrt, 55 kührt von der Nec K⸗Motorhrigade Brandenburg durchgef wird und zugleich den Abſchluß der diesjährigen Gelände⸗ fahrten bildet. 8 Korpsführer Hühnlein in Bern und Monza Korpsführer Hühnlein, der Führer des deutſchen Kraft⸗ fahrſports, hat ſich mit Rückſicht auf die ſtarke deutſche Beteiligung beim Automobilpreis der Schweiz am 25. Aug. in Bern und beim Großen Preis von Italien am 8. Sep⸗ tember auf der Monzabahn entſchloſſen, den beiden Ren⸗ nen perſönlich beizuwohnen. Mannheimer Tenniserfolge Fütterer und Brummer ſiegen in Herrenalb Bei einem ſehr gut beſetzten Tennisturnier in Herren⸗ alb konnten Fütterer vom Tennis⸗Club Mann⸗ heim das Herreneinzel, Klaſſe A und zuſammen mit W. Brummer das Herrendoppel Klaſſe A gewinnen. Rennen zu Karlshorſt 1. Kühlte⸗Hürden rennen. 2400 ,, 3000 Meter: 1. Gar⸗ conne(G. Dolff); 2. Kriegsflogge; 3. Bambus. Ferner: Helmbuſch, Patroklus, Vivat, Veedol, Gebersberg. Toto: 149, 24, 18, 18:10. 2. Leuthen⸗Jagdrennen. 2000, 3000 Meter: 1. Gau⸗ feier(Am. Schlitzkus); 2. Lohma; 3. Lieber Kerl; 4. Loh⸗ land. Ferner: Lorenz, Seydlitz⸗Küroſſier, Brabant, Ja⸗ wort, Paroli, Jasmin. Toto: 36, 32, 17, 28, 57:10. 3. Laland⸗Hürdenrennen. 2500“/, 2400 Meter: 1. Gobb⸗ ler(G. Dolſkf]; 2. Trick; 3. Rheinwacht. Ferner: Glücks⸗ 50 Lebensweg, Alma mater, Polaſtharfe, Torno, Eck⸗ ard. Toto: 21, 15, 28, 15:10. 4. Auguſt⸗Jagdreunen. 3000 /, 3000 Meter: 1. Referen⸗ dar(H. Michaels); 2. Santini: 3. König Heinrich; 4. Rei⸗ her. Ferner: Flipp, Ophioch, Tanagra, Silen, Bergfried, Serotina, Moſaik. Toto: 29, 13, 11, 18, 23:10. 5. Drei Kilometer. 2500 J, 3000 Meter: 1. Nobel(Et. Klewitz); 2. Blaſon; 3. Rheinfels. Ferner: Herero, Sco⸗ lars, Meine Freundin. Toto: 56, 24, 14:10. 6. Matadoren⸗Jagdrennen. 5000, 8400 Meter: 1. Palla⸗ dio(K. Florian); 2. Honorins; 3. Caſtor. Ferner: Jambus, Haudegen, Valentin, Ypſilanti. Toto: 61, 2, 17, 17:10. 7. Erdwall⸗Flachrennen. 1400, 1400 Meter: 1. Criſpia (Woznica]; 2. Loe; 3. Parzenländer. Ferner: Cusco, Mare Antonius, Friedana. Toto: 30, 13, 13:10. 8. Preis von Erlenhof. 2500 /, 1800 Meter: 1. Bollux (G. Jaeckel); 2. Walthari; 8. Orſina. Ferner: Gaſtrolle, Galeopſia, Silberlinde, Lopa, Pater. Toto: 96, 81, 2, 84:10 BSc der Gaſtgeber iſt. FW eeingeladen.— Im Schwarz⸗Weiß hat den Karlsruher Handball hat man große Ereigniſſe vorläufig noch zurückgeſtellt Immerhin ſteigt in Düſſeldorf bereits ein Repröſentattw⸗ kampf, der den ſpielſtarken Gau Niederrhein mit Oſt⸗ holland zuſammenführt. Die Gäſte aus dem Nachbarkande haben nicht die geringſte Ausſicht, einen Sieg zu erringen, wenn ſie auch harten Widerſtand leiſten werden. Auch in der Leichtathletik ſind Länderkämpfe an der Tagesoroͤnung. Die beſten Män⸗ ner werden nach Helſingfors reiſen, wo ſie ſich mit den Finnen meſſen. Deutſchland hat das Beſte auserwählt, um gegen die zweitſtärkſte Leichtathletiknation Europas aber⸗ mals hervorragend abzuſchneiden. Wenn den deutſchen Athleten, wie im Vorjahre in Berlin, abermals ein Sieg gelingt, dann dürfte es wohl klar erwieſen ſein, daß ſie in Europa eine unbeſtrittene Führung haben. In Dresden treten die Frauen gegen Polen an. Auch in dieſem Wett⸗ kampfe iſt auf beiden Seiten nur die Spitzenklaſſe v ten, ſo daß mit einem prächtigen Kräftevergleich zu rechnen iſt. Die deutſchen Frauen werden trotz Stella Walaſiewiez nicht verlieren können.— Auf dem Platze des Tod. Stutt⸗ gart werden die württembergiſchen Mehrkampfmeiſterſchaf⸗ ten ausgetragen; im Mittelpunkt ſteht der Zehnkampf.— Nationale Wettkämpfe finden in Lüdenſcheid ſtatt, wo ſich einige der beſten weſtdeutſchen Athleten verſammeln, wäßh⸗ rend der andere Teil beim 52. Kaiſerberg⸗Turnfeſt im Duisburger Stadion weilt.— Bremen, Braunſchweig und Hannover haben einen Drei⸗Städtekampf vereinbart, der Sportfeſt in Ann⸗ am Start.— Die Mailand.— Der in Bremen ausgetragen wird.— Das weiler ſieht ebenfalls einige gute Leute amerikaniſchen Leichtathleten ſtarten in Motorſport wartet wieder mit einem„Großen Preis“ auf. Im Berner Bremgartenwald ſtarten die beſten europäiſchen Rennfah⸗ rer. Mercedes⸗Benz ſchickt Caracciola, von Brauchitſch und Fagioli, während die Auto⸗Union ſich von Stuck, Roſe⸗ meyer und Varzi vertreten läßt. In der Klaſſe der kleinen Rennwagen um den Großen Preis von Bern bewerben ſich ebenfalls deutſche Fahrer, u. a. Kohlrauſch und Steinweg, Bereits am Samstag wird der„Große Preis von Europa“ der FM in Belfaſt für Motorräder entſchieden. Die beſten europäiſchen Motorradrennfahrer haben hier erneut Gelegenheit, ihre Steuerkunſt zu überprüfen. DaW hat Ley, Geiß, Walfried Winkler und Müller gemeldet, von denen Geiß und Winkler in der kleinſten Klaſſe ſicherlich wieder eine erſte Rolle ſpielen werden.— Das 12. Tetero⸗ wer Bergring⸗Rennen, für das die Mecklenburgiſche Staats⸗ regierung einen wertvollen Preis geſtiftet hat, iſt für Mo⸗ torräder mit und ohne Seitenwagen ausgeſchrieben.— Auf der 5,5 Km. langen Rundſtrecke am Hengſteyſee in den Ruhrbergen wird das traditionelle Hohenſyburgrennen ausgetragen.— Hochbetrieb herrſcht auch im Radſport Auf der Strecke Magdeburg Gardelegen. Magdeburg über 100 Km. wird die Meiſterſchaft im Vereinsmannſchaftsfah⸗ ren entſchieden. 24 Mannſchaften aus allen Gauen Deutſch⸗ lands haben ihre Meldungen abgegeben, ſo daß es wieder unerhört harte Kämpfe geben wird. Der Titelverteidiger Wanderer⸗Chemnitz iſt begnadigt worden und kann ſeinen Titel alſo verteidigen.— In Warſchau beginnt der Länder⸗ kampf der Amateurſtraßenfahrer von Polen und Deutſch⸗ land, der als Etappenfahrt nach Berlin ausgetragen wird. Die deutſchen Fahrer Löber, Wölkert, Hupfeld, Weiß, Krückl, Wierz, Hauswald, Ruland, Meier, Leppich und Wendel dürften den großen Sieg des Vorjahres wieder⸗ holen, wenn ſich die Polen auch beſtens vorbereitet haben. Im Vorjahre gewannen die Polen bekanntlich nicht eine Etappe. Am Samstag beginnt die Rundfahrt durch die Schweiz der Berufsfahrer. Deutſchland iſt mit einer ſtarken Mannſchaft, u. a. der Vorjahrsſieger Geyer, Bautz, Kijewfki, Stöpel, Thierbach vertreten. Die erſten Abſchnitte der Fahrt ſind Zürich St. Moritz, und St. Moritz Lugano.— Auf der Bahn im Frankfurter Sportfeld ſtarten Lohmann und Krewer bei den Dauerſahrern als Favoriten. Sieben Dauerfahrer hat Dresden verpflichtet mit Möller, Hille und Schindler an der Spitze. Exweltmeiſter Erich Metze ſtartet mit Weltmeiſter Lacquehay, A. Wambſt und Se⸗ vergnini in Zürich⸗Oerlikom in einer weiterem ſog.„Welk meiſterſchafts Revanche“. Auf der Bahn in Münſter West falen ſind Dauerrennen für Nachwuchsfahrer vorgeſehen. Im Schwimmsport iſt das 14. Schwimmfeſt der Deutſchen Turnerſchaft in Braunſchweig die wichtigſte und bedeutendſte Veranſtal⸗ tung des Wochenendes. Aus dem ganzen Reich ſind die beſten Vertreter herbeigeeilt, die zum Teil der deutſchen Spitzenklaſſe angehören. Es ſei dabei nur an Heiko Schwartz⸗Magdeburg und den Euxropameiſter im Turm⸗ ſpringen Stork⸗Frankfurt a. M. erinnert. Auf einer 7500 Meter⸗Strecke in der Elbe bei Magdeburg wird die Deutſche Strommeiſterſchaft entſchieden, ſo daß ſich bei den Männern fünf Bewerber und bei den Frauen zwei Be⸗ werberinnen gemeldet haben. Deiters iſt vor Steinhauf bei den Männern Favorit, während bei den Frauen Frl, Stegemann kaum zu ſchlagen iſt.— Der Tennisſport hat einige Turniere zu verzeichnen. Das größte wird wohl noch in Bad Neuenahr durchgeführt, wo Dr. Buß, Nourneg, Dettmer, Dohnal u. a. gemeldet haben. Außerdem wird das Turnier in Swinemünde auch noch eine gute Be⸗ ſetzung gefunden haben. In Warſchau werden die pol⸗ niſchen Meiſterſchaften beendet.— In Boſton(USA) lau⸗ fen vom 19. bis 29. Auguſt die Doppelmeiſterſchaften der Vereinigten Staaten.— In der Schwerathletik 5 werden bei den Amateurringern die letzten Meiſter ermit⸗ telt. In Nürnberg wird die Meiſterſchaft der Schwer⸗ gewichtsklaſſe(griechiſch⸗römiſch) und der Weltergewichts⸗ klaſſe(Freiſtil) ausgetragen. Hornfiſcher, der ſchon m Freiſtil deutſcher Schwergewichtsmeiſter wurde, dürfte ſich auch den zweiten Titel ſichern.— Der Pferdeſport f meldet den Beginn der Internationalen Rennwoche in Baden⸗Baden, die mit 671 Nennungen wieder ein großes Aufgebot am Start ſieht. Zahlreiche Meldungen entfallen auch auf das Ausland. Der Eröffnungstag bringt mit dem Fürſtenberg⸗Rennen im Werte von 14 000 Mk. über 2100 Meter eine internationale Dreifährigen⸗Prüfung⸗ Weitere Rennen werden in Dresden, Strausberg, Bres⸗ lau, Dortmund und Bremen gelaufen.— In Riga beginnt ein internationales Reitturnier, zu dem auch fünf deutſche Zivilreiter ihre Meldungen abgegeben haben.— Unter Verſchiedenes iſt in erſter Linie das Süd weſt⸗Gaufeſt zu nennen, das mit dem Hauptfeſtſonntag am 25. Auguſt abgeſchloſſen wird. Der Hauptwettkampftag wird der Sams kan ſeie denn dann werden die leichtahtletiſchen Wettbewerbe, der Fußballkampf Pfalz⸗Saar gegen Main⸗Heſſen und das Bereinsturnen, zu dem nicht weniger als 630 Vereins riegen gemeldet haben, durchgeführt. Der Sonntag wird mit der Rede des Reichsſportführers, der die Saarſporeler in das Reich zurückfüührt, und der Siegerehrung ausklin⸗ gen.— Die Internationalen Taubſtummen⸗Weltſpiele ek⸗ reichen in London am Saus tag ihr Ende. nn 77%%%SSSSS00SS TFT 1 — . n 2 2 S . 2 ie nee ent J ͤK000 ruher eſtellt. tatty⸗ t Oſt⸗ lande ingen, in der Män⸗ it den lt, um aber⸗ itſchen Sieg ſie in resden Wett⸗ iewiez Stutt⸗ rſchaf⸗ pf.— yy ſich wäh⸗ ſt im g und t, der Ann⸗ — Die Der Berner nufah⸗ Achitſch Roſe⸗ leinen en ſich inweg, uropa“ Die erneut 'ßhat „ von cherlich Letero⸗ Staats⸗ r Mo⸗ — Auf in den rennen wieder eidiger ſeinen zänder⸗ deutſch⸗ wird. 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Der Arbeit entnehmen wir folgende Stellen: Seit der große wirtſchaftliche Umbruch von 1929 in den schwächeren euxopäiſchen Wirtſchaftsgebieten zu der Er⸗ scheinung der Deviſenknappheit führte, ſind die Clearing⸗ Abkommen zu einem feſten Beſtandteil des zwiſchenſtaat⸗ lichen Handelsſyſtems geworden. Am J. März 1934 be⸗ ſtanden 74 ſolcher Verträge, das deutſch⸗engliſche Abkom⸗ men vom 1. November 1934 nicht gerechnet. Faſt alle euro⸗ pälſchen Handelsſtaaten— mit Ausnahme Englands— und einige wenige ſüdamerikaniſche Länder waren Partner von Verrechnungs abkommen. Anzahl der Clearing⸗Abkommen: Deutſchland 19, Türkei 13, Frankreich 11, Griechenland 11, Bulgarien 10, Sücdſlawien 10, Belgien⸗Luxemburg 8, Schweiz 8, Ungarn 8, Rumänien 7, Tſchechoſlowakei 7, alien 6, Oeſterreich 5, Chile 5, Eſtland 3, Lettland g, Niederlande 3, Norwegen 3, Spanien 3, Schweden 2, Däne⸗ mark 1, Ekuador 1, Finnland 1. Die freien Depiſen, die den währungsſchwachen Län⸗ zern noch zur Verfügung geſtellt werden, reichen jetzt weniger denn je zum Erwerb der erforderlichen„überſee⸗ iſchen Waren“ aus; dieſe Länder werden beſtrebt ſein, das notwendige, wenn auch in anderer Form, Güte oder zu anderem Preis, dort zu erwerben, wo auch ohne„freie Deviſen“ gekauft werden kann, in den Ländern der Clea⸗ ring⸗Partner, auf deren Märkten ſie andererſeits immer weniger konkurrenzfähig ſind. Die letzten wiederum wer⸗ den es ebenfalls eine Weile nicht ungern ſehen, ihre über⸗ ſchüſſigen Warenbeſtände auf dieſe Weiſe veräußern zu können und der Konkurrenz ihres europäiſchen Nachbarn weniger ſtark ausgeſetzt zu ſein, da ſie unter der Konkur⸗ renz von Abwertungsländern ohnedies ſtark genug leiden. Somit ergibt ſich folgendes: Die Einfuhr der währungs⸗ ſchwachen Länder— und Hamit die Ausfuhr ihrer Clearing⸗ 5 1 1 ſich mehr und mehr auf diejenigen der, mit denen ſie Abrechnungsverträge geſchloſſen 15 0 ge geſchloff Eyſt daun, wenn die Politik der Exportoroſſelung immer ſyſtematiſcher betrieben wird, tritt mit dem gegenſeitigen Warenaustauſch auch dos Clearing⸗Abkommen in Ligqui⸗ dation. Schrittweiſe müſſen auch ſolche Clearing⸗Partner, die bisher noch eine ſreie Währung aufrechterhalten konn⸗ ten, im Zuge einer Binnenkonjunktur zur Deviſen⸗ und Außenhandelskontrolle übergehen. Dann ſtehen die Part⸗ ner gegenüber, die alle den gleichen Bedarf haben, den ſie gegenſeitig nicht befriedigen können: nach„überſeeiſchen Rohſtoffen“. Die Gitter und Dienſte aber, die ſie aus⸗ tauſchen könnten, werden großenteils nur im Intereſſe des eigenes Abſatzes widerwillig bereingenommen, da ſie eigentlich„Luxusgüter“ darſtellen. So entſteht eine Lage, in der andere Clearing⸗Verträge der alten Art weni nützen, und die Kontinental⸗Europa von ſich aus nur au neuen Wegen meiſtern könnte. Erneufer Verlusf der Derop Der letzte Bericht des ruſſiſchen Vorſtandeg— Ueber⸗ leitung in deutſchen Beſitz Wie bekannt iſt, ging das An von 10 Mill./ der Derop, deutſche Vertriebsgeſellſchaft für züſſiſche Oelprodukte, Ende Januar 1935 aus zuſſiſchen Händen auf den Benzol ⸗ Verband Gmbh., Bochum, und einige Konſorten über. Der jetzt vorliegende Bericht über das Jahr 1934 mußte noch von dem alten kufſiſchen Vorſtand erſtattet werden. Aus ihm iſt daher ein Rückſchluß auf die heutigen Geſchäftsgrundſätze der Geſellſchaft nicht mehr zu ziehen. Der ruſſiſche Vor⸗ tand führt aus, daß die Geſellſchaft 1934 erheblich unter den Auswirkungen der Preiskämpfe der Vorjahre zu leiden hatte. Das Geſchäftsjahr war gekennzeichnet durch untertroͤiſche Preiskämpfe der ſtark anwachſenden Außen⸗ ſeiter. Die Verhältniſſe am deutſchen Treibſtoffmarkt haben ſich trotz der Tätigkeit der Außenſeiter ſo entwickelt, daß es zu erheblichen Marktſtörungen nicht gekommen iſt. Das Geſchäftsjahr 1934 zeigte in Deutſchland die gleiche Erſcheinung, die auch in anderen Verbrauchsländern feſt⸗ zuſtellen war, daß nämlich infolge der niedrigen Welt⸗ marktpreiſe die Wertſteigerung mit der Mengenſteigerung der Mineralöl⸗Einfuhr nicht Schritt gehalten hat. Trotz der bemerkenswerten Zunahme der Rohölförderung in Deutſchland während des letzten Jahres dürften die aus deutſchem Rohöl gewonnenen Treibmittel 1934 nur mit 67 v. H. am Geſamtbedarf beteiligt geweſen ſein, gegen 5 v. H. im Jahre 1931. Ausſichtsreicher bewegten ſich die Beſtrebungen, die darauf gerichtet ſind, die zuſätzliche Treibſtoff⸗Gewinung auf der Kohle aufzubauen. In den letzten Jahren ſei auf dieſe Weiſe bereits rund ein Sechſtel des Bedarfs gedeckt worden. Der Uma tz der Derop konnte im Johre 1934 in Gas⸗ z um 2 v.., in Maſchinen⸗ und Zylinderöl um 12 1. H. geſteigert werden; in anderen Produkten konnte ein weſentlicher Umſatzrückgang verhindert werden. Der Anteil der Ude an der deutſche Einſuhr betrug in Benzin 1984 15,5(1933: 25,4) v.., in Schmieröl 27,6(17,6) v.., in Gacshl 18,6(18,0) v. H. und Petroleum 7,75(18,2) v. H. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung werden Verkaufs⸗ erlöſe nach Abzug der Aufwendungen mit 7,88(9,07) Mill. Außerordentliche Erträge erbrachten 0004(%7) Mill. /. Dagegen erforderten Löhne und Ge⸗ hälter 2,21(2,36), ſoziale Abgaben 0,12(0,15), Steuern 0,44 %), Abſchreibungen 0,85(1,77), Zinſen 0,7(0,42) und ſonſtige Aufwendungen und Ausgaben 4,21(4,92) Mill.. 65 ergibt ſich ein neuer Verluſt von 182 661(712 932) Nork, um den ſich der Verluſtvortrog auf 2702 495. er⸗ höht. Die Geſamtbezüge des Vorſtandes betrugen 78 923 Mark. Aht⸗Vergütungen wurden nicht gezahlt. In der Bilanz wird das geſamte Anlagevermögen mit r 4½2) Mill.„ ausgewieſen. Auch das Umlaufsver⸗ mögen zeigt eine Abnohme auf 10,85(12,37) Mill.. Dar⸗ unter betragen Waren 3,08(2,85), Warenforderungen 3,80 440), Forderungen an Konzerngeſellſchaften 3,04(4,07), Vechſel 9,19(0,30), Kaſſenbeſtände 0,12(0,11), unterwegs befindliche Gelder 0/20(0,23) und Bankguthaben 0,12(0,110, unterwegs befindliche Gelder 0,20(0,23) und Bankguthaben .2(0,21) Mill. /. Wertberichtigungspoſten ſtehen mit 50(105) Mill.„ zu Buch. Die geſamten Verbindlich⸗ leiten betragen 5,82(7,99) Mill. /. Darunter erſcheinen Anleihen mit unv. 3,04 Mill. /— Anfang dieſes Jahres ſind die Obligationen zurückgezahlt und eingezogen worden. Warenſchulden ſind auf 2,57 (%) Mill.„ zurückgegangen. Eine ſtarke Abnahme zeigen auch die Bankſchulden, die noch mit 0,09(0,63) Mill.„ ausgewieſen werden. Nach Uebergang der Derop in deutſchen Beſitz ſetzt ſich jetzt der An zuſammen aus: Gen.⸗Dir. Dr. Jacob Haß⸗ lacher, Eſſen(Vorſ.), Dir. Dr. Oskar Ruperti, Bochum und Dir, Ludwig R. E. Schmidt, Bochum. Dem Vorſtand gehören an: Dir. Corl J. H. Brandt, Bochum, Dir. Eck⸗ hart von Klaß, Berlin und Dir. Oskar Picot, Bochum. Wellensiek& Schalk AG. Speyer Dieſe 1021 zur Herſtellung und zum Vertrieb von Zigarren, Hondel in Tabaken uſw. gegründete Geſellſchaft legt erſt jetzt ihren Abſchluß für das Geſchäfts⸗ zahr 1069 vor. Danach ergab ſich ein Bruttogewinn von 400 897(648 188)„/ und nach Abzug geſamten Aufwendun⸗ gen von 546 868(645 173)„ ein Vexluſt von 79781 4(i. 8. 240 Gewinn). Die Hypothek ſteht mit unv. 499 000 c Euch, ſonſtige Verbindlichketten erhöhten ſich au t 830 1955, andererſeits wird das Anlagevermögen mit eng 690 982)/ ausgewieſen, der Warenbeſtand iſt auf t 808(305 015)„ geſtiegen, die Außenſtände verminderten ſich auf 283 776(378 591). Die Geſellſchaft hat bekanntlich durch Beſchluß der GV dom g. Jun das At in erleichterter Form durch Ein⸗ Fiehung eigener Aktien von 300 000 d, um 100 000 auf G bc„ berobgeſetzt. Die Herabſetzung iſt durchgeführt. 55 n hat weiter beſchloſſen, das Grundkapital bis um zan 0c“ durch Ausgabe von 225 Stuck auf den Inhaber 1 Aktien zu je 1000% unter Ausſchluß des geſetzl. Bezugsrechtes der Aktionäre zu erhöhen. Die Erhöhung 1 Teilbetrag von 100 000/ durchgeführt. In der Glanz erſcheint das Ag mit unv. 300 000 4. Der Ag 1 ſich aus Ra Dr. Zütt(Mannheim), Bonkdir. a. D. Müller(Baden⸗Baden) und Major a. D. Fritz Glaſſer (München) zuſammen. — . Die Bedeutung der Rheinſchiffahrtszentrale und der Frachtenliſten. Die Niederländiſche Rhein- u fa rtszentrale hat eine Schrift herausgegeben, A der die Ziele und Arbeitsweiſe der Zentrale ſowie der Frachtenliſten u. a. verdeutlicht werden. Als Haupt⸗ igt..der Zentrale werden angegeben: eine gleichberech⸗ 1 75 Zusammenarbeit mit den entſprechenden ausländi⸗ 1 0 Organiſationen, die Förderung der Zuſammenarbeit 115 Händlern und Verladern loder ihren Vertretern) ſo⸗ dc mit Schiifshypothekenbanken, Eigentümern von Rhein⸗ ſchleppern und allen anderen intereſſierten Gruppen. Die Frachtenliſten dienen u. a. folgenden Zwecken: der Er⸗ fte einer gewiſſen Regelmäßigkeit im Rhetnſchiff⸗ Austsbetrieb; der Vereinigung aller Rheinſchiffer zur but etung einer gegenſeitigen Konkurrenz der Beibe⸗ Ag tug einer Frachtenliſte für alle in Frage kommenden nean und Binnenſchiffe; der Einführung einer allgemein abet on internationalen Charterordnung, der Zuſammen⸗ 1 0 mit gleichartigen in⸗ und ausläöndiſchem Organiſa⸗ tionen. Die Frachtenliſte bietet den Reedereien die Mög⸗ lichkeit, über Einzelſchiffsraum zu verfügen, ſoweit die 5 Flotte zur Ausführung ihrer Transporte nicht aus⸗ reicht. * Die deutſchen Zuckerfabriken im Juli 1935. Im Juli 1935 ſind in den Heutſchen Zuckerfabriken 173 103 dz. Roh⸗ zucker und 14382 dz. Verbrauchszucker verarbeitet worden gegen 354 838 dz. und 5 688 dz. im Juni 1935. In der Zeit vom 1. September 1934 bis 31. Juli 1935 betrug die Rohzuckerverarbeitung 9 705 726(in der entſprechenden Vorjahreszeit 9 836804) z. und die Verbrauchszuckerver⸗ arbeitung 105 170(129 981) oz. Gewonnen wurden im Juli 841(Juni 1 204) dz. Rohzucker und 205 814(385 035) dg. Verbrauchszucker. Badiſche Zuckerſtatitiſtik für Juli 1935. Im Landes⸗ finanzamtsbezirk Karlsruhe wurden im Juli 1935 ver⸗ ſteuert in den freien Verkehr 11 Dz.(—) Rohzucker und 96 275(21 295) Dz. Verbrauchszucker übergeführt. Auf die angegebenen Mengen entfielen im Juli 752 006(447 195) Mark Zuckerſteuer. * Die Rohſtahlgewinnung des Deutſchen Reiches im Juli 1935. Die Rohſtahlgewinnung im Deutſchen Reich be⸗ trug im Juli 1935(27 Arbeitstage) 1447 015 To. gegen 1 248 800 To, im Juni 1935(24 Arbeitstage). Arbeitstäg⸗ lich wurden im Juli 1935 durchſchnittlich 53 593 To. her⸗ geſtellt gegen 52 033 To. im Juni 1935.— In Süd⸗ deutſchland einſchl. Pfalz betrug die Rohſtahlgewin⸗ nung im Berichtsmonat 22 887 To. gegen 21484 To. im Vormonat und im Saarland 192 511(155 115) To. . König⸗Brauerei AG, Duisburg⸗Ruhrort. Die Geſell⸗ ſchaft teilt mit, daß die in der HV vom 25. Februar be⸗ ſchloſſene Einziehung von 140 000„/ Stammaktien durch⸗ geführt iſt. Das Grundkapital beträgt jetzt noch 1805 000. Der durch die Einziehung entſtandene Buchgewinn von 19 980/ iſt im Laufe des gegenwärtigen Geſchäftsjahres einem Reſervefonds zugeführt worden. Eigene Aktien be⸗ finden ſich jetzt nicht mehr im Beſitz der Geſellſchaft oder eines abhängigen Unternehmens. * Rudolph Karſtadt., Berlin. Die v. HV. der Ru⸗ dolph Karſtadt Ach,, Berlin, genehmigte ohne Ausſprache den Geſchäftsbericht für 1934/35 und beſchloß, von dem Reingewinn von 237 200, 234 000/ der geſetzlichen Rück⸗ lage zuzuweiſen und 3 200/ vorzutragen. Aus dem Auf⸗ ſichtsrat ſcheidet Bankier Dr. Ferdinand Kaufmann, Baſel, aus, der auf ſeine Wiederwahl verzichtet hat. Die übri⸗ gen ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. Die Umſatzentwicklung bei der Geſellſchaft im laufenden Geſchäftsfſahr bewegt ſich in den gleichen Bahnen wie bis⸗ her. Veränderungen haben ſich nicht ergeben. * Befriedigender Abſatz bei J Farbeniuduſtrie. Die Ich Forbeninduſtrie teilt mit, daß ſich im zweiten Viertel des laufenden Geſchäftsjahres weſentliche Veränderungen gegenüber der Geſamtentwicklung, wie ſie in dem Geſchäfts⸗ bericht über das Johr 1934 zum Ausdruck gekommen iſt, nicht ergeben haben. Der Abſotz in den verſchiedenen Pro⸗ duktengruppen iſt weiterhin befriedigend. * Tuchfabrik G. W. Kumpf A, Erbach(Odenwald). Die mit 210 000% Ac arbeitende Geſellſchaft kann 1934 den Verluſtvortrag von 22 510/ durch den im Berichtsjahre er⸗ zielten Reingewinn von 63 688/ vollkommen abdecken, ſo daß noch 41128/ zur Verfügung ſtehen, über deren Verwendung Angaben nicht gemacht werden. * Erhöhter Gewinnabſchluß bei der Siemens⸗Plania⸗ werke A für Kohlefabrikate, Berlin. Die Geſellſchaft erzielte in dem am 31. März 1935 abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr einen Reingewinn von 1/66(0/8) Mill.„, der ſich durch den Gewinnvortrag auf 1,85(1,14) Mill.& erhöht. * Dr. Scholz Leiter des Reichs⸗Kraftwagen⸗Betriebs⸗ verbandes. Durch das Geſetz über den Güterfernverkehr mit Kraftfahrzeugen vom 26. Juni 1935 ſind bekanntlich die Unternehmer von Güterfernverkehr zu einem öffent⸗ lich⸗ rechtlichen Verbande, dem„Reichskraftwagen⸗Betriebs⸗ verband“ zuſammengeſchloſſen worden. Zum Leiter des Verbandes hat der Reichs⸗ und Preußiſche Verkehrsminiſter nunmehr den longfährigen Generalſekretär des Reichs⸗ verbandes der deutſchen Automobilinduſtrie und Haupt⸗ geſchäftsführer der Wirtſchaftsgruppe Fahrzeuginduſtrie Dr. Ing. Wilhelm Scholz berufen. „Fabrikant Underberg in den Werberat der deutſchen Wirtſchaft berufen. Fabrikant Emil Underherg, Rhein⸗ berg/ Rheinland, wurde vom Miniſter für 5 und Propaganda in den Werberat der deutſchen Wirtſchaf berufen. * Schnittblumeneinfuhr Deutſchlands im erſten Halb⸗ jahr 1935. Für faſt 4 Mill. hat Deutſchland in der erſten Hälfte des Jahres 1935 friſche Schnittblumen aus dem Auslande bezogen. Für Roſen wurden 138 Mill. aus⸗ gegeben, für Nelken 181 Mill., für Zwiebelblumen wie Hyazinthen, Tulpen, Narziſſen uſw. und Margueriten 626 000 4, für Flieder 112 000 und für andere friſche Schnittblumen(Chryſanthemen, Veilchen uſw.) 406 000 4. Im Laufe der letzten Jahre iſt die Einfuhr von 4,85 Mill. im erſten Halbjahr 1932 auf 3,83 Mill. in der erſten Jahres⸗ hälfte 1995 zurückgegangen. Die wichtigſten Lieferanten ausländiſcher Blumen ſind Italien und Holland, Länder, die zu den beſten Abnehmern deutſcher Waren gehören; daraus erklärt ſich, daß die Einfuhr der Blumen nicht wei⸗ ter vermindert werden konnte. „ Die Belga⸗Abwertung in Belgien eine Enttäuſchung. Die Belga⸗Ahwertung hat Belgien nicht den erwarteten Erfolg gebracht. Die Ausfuhr hat keine allgemeine Stei⸗ gerung erfahren. Die Börſe hat ebenfalls keinen ſtarken Aufſchwung genommen: nur ganz wenige Werte haben ihren früheren, ſchon ſtark verminderten Wert vom Jahre 1932 erreicht. Eine Erhöhung der Preiſe iſt nur in einzelnen Zweigen eingetreten. Infolgedeſſen werden viele neu aus dem Auslande eingeführte Waren noch nicht mit 30 v. H. Aufſchlag verkauft, ſo daß die valutaſtarken Ausländer in Belgien immer noch billig kaufen können. Der Fremden⸗ verkehr hat durch die Entwertung außerordentlich zu⸗ genommen. Dieſe war jedenfalls die beſte Werbung für die Brüſſeler Weltausſtellung, die bereits zehn Millionen Beſucher erreicht hat, von denen etwa neun Zehntel Aus⸗ länder ſind. In Brüſſel hat der Fremdenzuſtrom alle Hotels überfüllt. Die Seebäder haben von der Franken⸗ entwertung ebenfalls großen Vorteil, ſie ſind ſeit längerer Zeit einmal wieder voll beſetzt. *„ Maßnahmen gegen weitere wanderung. Der Markt für ungariſche Anleiherück⸗ ſeſtverzinsliche Werte in Budapeſt wird ſeit Monaten durch umfangreiche Repar⸗ tierungen beunruhigt. Obwohl auf dem Budapeſter Markt durch Rückgang der Kurſe die Gewinn möglichkeiten im Re⸗ partierungsgeſchäft erheblich eingeſchränkt ſchienen, wur⸗ den dieſe Rückſendungen aus dem Auslande fortgeſetzt, weil inzwiſchen die Befeſtigung des Pengökurſes wieder beſſere Gewinnchancen bot. Während man in den vor⸗ angegangenen Jahren die Repartierung gerne ſah, weil ſie für die Entſchuldung günſtig ſchien, iſt augenblicklich ein gewiſſer Sättigungsgrad auf dem Inlandsmarkt erreicht, ſo daß heute ſämtliche Emiſſionsinſtitute gegen eine Fort⸗ ſetzung des Repartierungsprozeſſes ſind. Es ſind verſchie⸗ dene Maßnahmen erwogen worden, welche die Fortſetzung der Repartierungen wirkſam hemmen könnten. Dem Ver⸗ nehmen nach will man ſich einſtweilen damit begnügen, auf feſtverzinsliche Werte keine Lombarddarlehen zu gewähren. «Ein zweiter türkiſcher wirtſchaftlicher Fünfjahresplan. In einem großen Miniſterrat am Mittwoch berichtete der türkiſche Wirtſchaftsminiſter über ſeine in Sowjetrußland geführten Verhandlungen wegen der Aufſtellung des zwei⸗ ten türkiſchen Fünfjahresplanes für Wirtſchaft und In⸗ duſtrie. „„Sava“ Societa Alluminſo Veneto Anonimo, Rom. Dieſe italieniſche Tochtergeſellſchaft der Aluminium⸗In⸗ duſtrie AG., Neuhauſen, hat die Erhöhung des Aktien⸗ kopitals von 20 auf 40 Mill. Lire beſchloſſen. Auf das Unternehmen entfällt rund die Hälfte der geſamten italie⸗ niſchen Aluminiumerzeugung. Das letzte Geſchäftsjahr 1934 wurde mit 1,61 Mill. Lire Reingewinn abgeſchloſſen, aus dem eine unveränderte Dividende von 6 v. H. ausge⸗ ſchüttet wurde. Aushändigung vorgekauffer Waren nach Ladenschluß verbofen Eine wichtige Entſcheidung, die den ganzen Einzelhan⸗ del angeht, iſt kürzlich vom Oberlandesger i ch t Breslau gefällt worden. Es handelt ſich dabei insbeſon⸗ dere um die Frage, ob der Einzelhandel die während der Geſchäftszeit gekaufte oder beſtellte Ware nach Eintritt der Sonntagsruhe, alſo nach dem Ladenſchluß am Samstag, aushändigen darf. Sinngemäß muß die Ent⸗ ſcheidung natürlich auch auf den Werktagsverkehr angewen⸗ det werden. Das Gericht ging von folgenden Erwägungen aus: Be⸗ grifflich umfaßt der Gewerbebetrieb im Sinne der Reichs⸗ gewerbeordnung alle diejenigen Handlungen, die mit der Ausübung des Gewerbes überhaupt verbunden ſind, mögen ſte unmittelbar oder nur mittelbar auf die Herbeiführung des Gewinnzweckes, deſſen Realiſierung es gilt, gerichtet ſein. Das Aushändigen und Bezahlen der Ware fällt daher ebenſogut in den Kreis des Gewerbebetriebes, wie der Ab⸗ ſchluß des Kaufvertrages ſelbſt. Das Geſetz gibt keinerlei Anhalt dafür, daß die einzelnen zur Verwirklichung des Geſchäftszweckes vorgenommenen Handlungen unterſchied⸗ lich zu behandeln wären. Der Verkäufer ma ch t ſich ſomit ſtrafbar, wenn er die vor Beginn der Sonntagsruhe bei ihm gekauften Wa⸗ ren nach Beginn der Ruhe aushändigt und ſich bezahlen läßt. Während das Austragen vor 7 Uhr abends gekauf⸗ ter oder beſtellter Ware nach Ladenſchluß durch den Ge⸗ ſchäftsinhaber(oder— unter Beachtung der geſetzlichen Arbeitszeitbeſtimmungen— durch Angeſtellte und Lehr⸗ linge) ohne Rückſicht darauf, ob mit dem Austragen vor oder nach Ladenſchluß begonnen wurde, zu läſſig iſt, weil nach der in der Rechtssprechung herrſchenden Aufſaſ⸗ ſung das Austragen nicht mehr als Ausübung des Ge⸗ werbebetriebes der offenen Verkaufsſtelle anzuſehen iſt, iſt im Gegenſatz hierzu die direkte Aushändigung der gekauften Ware nach Laden ſchluß an den Käufer unzuläſſig, weil Kauf und Abholung der Ware ein einheitliches Geſchäft bilden. Aus den glei⸗ chen Gründen iſt die Aushändigung der vor Beginn der Sonntagsruhe gekauften Ware nach Eintritt der Sonntags⸗ ruhe unzuläſſig. Der Einzelhändler macht ſich alſo ſtraf⸗ bar, wenn er nach Eintritt der Sonntags ruhe, während der jeder Geſchäftsverkehr grundſätzlich ruhen ſoll, dem Käufer die vorher beſtellte Ware aushändigt und ſich bezahlen läßt. (Akt.⸗Z. 18/4 Sſ. 16/5). Mittag-Ausgabe Nr. 386 Nhein-Mainische Abendbörse geschaffslos In der Abendbörſe herrſchte nach dem ſchwachen Ver⸗ lauf des Mittagsverkehrs weiteſtgehende Zurückhaltung und demzufolge Geſchäftsſtille, zumal auch die Kundſchaft dem Markt fern blieb. Verſchiedentlich erfolgten aus der Börſe heraus noch geringe Abgaben, ſo daß die Kurſe im Vergleich zum Berliner Schluß nicht immer voll behauptet lagen. J Farben eröffneten bei denkbar kleinſtem Um⸗ ſatz mit 157,(1574). Mannesmann mit 91(91), Stahl⸗ verein mit unverändert 8674 und Goloͤſchmidt mit eben⸗ falls unverändert 110. Der Rentenmarkt lag zwar außerordentlich ruhig, die freundliche Grundſtimmung hielt indes an, wenngleich zunächſt die kursmäßigen Aus⸗ wirkungen nicht vorlagen. Im Verlauf war die Haltung überwiegend ſchwä⸗ cher, Farben ermäßigten ſich auf 1569, alſo minus 1 v.., ferner gaben Montanwerte nach und auch ſonſt beliefen ſich die Rückgänge bei kleinſten Umſätzen gegen den Ber⸗ liner Schluß auf durchſchnittlich 4— v. H. Renten lagen weiter ſtill. Nachbörſe: J Farben 15874. vom Hopfen Guter Stand in Baden und Pfalz Der Stand der badiſchen Hopfen iſt gut, ſie ſind geſund und friſch und frei von Ungeziefer und Krankheiten. Der Behang iſt ſehr reichlich. In der letzten Woche fielen ausreichende Niederſchläge, ſo daß die Ausdoldung gute Fortſchritte macht. Die Pflücke begann am 22. Auguſt und endet vorausſichtlich am 12. September. Baden wird in dieſem Jahr 60006500 Zentner ernten. Der am 14. Auguſt niedergegangene ergiebige Regen kam in der Pfalz gerade noch zur rechten Zeit. Die Ausbildung der Dolden wird nunmehr gute Fortſchritte machen. Die Hopfen ſind geſund und frei von Schädlin⸗ gen, die Gärten ſind gut gepflegt bis auf ganz wenige Aus⸗ nahmen. Mit der Pflücke des Frühhopfens, der nur in geringem Umfange angebaut wird, wird in der letzten Auguſtwoche begonnen werden; die Geſamternte wird ſich bis in die öritte Septemberwoche hinziehen. Der Hektar⸗ ertrag der Frühhopfen wird auf 18—20 Zentner geſchätzt. Die mittelfrühen Fechſungen werden vorausſichtlich 22—24, die Späthopfen, je nach Lage, 28—32 Zentner bringen. * Die erſten Schätzungen der diesjährigen Hopfenernte Die Geſamternte der Hallertau wird die 70 000 Zentner des Vorjahres, vorſichtig geſchätzt, um 30 000 bis 40 000 Zentner überſchreiten. Vielleicht werden ſogar 120 000 Zentner erreicht. Im Spaltergebiet rechuet man mit einem Ergebnis, das mit 16 000 Zentner dem des Vorjahres gleichkommen wird. Im Hersbrucker Ge⸗ birge dürfte die Geſamternte den Vorfahresertrag von 18 000 Zentner keinesfalls überſchreiten. Im Anbaugebiet des Fura wird eine Ernte von 15 000 Zentner erwartet, im Aiſchgrund eine ſolche von 1600. In Württem⸗ berg ſchätzt man die Ernte im Tettnanger Gebiet auf etwa 15 000 Zentner, im Bezirk von Rottenburg⸗Herren⸗ berg⸗Weilderſtadt auf 12—13 000 Zentner. Neue Erzeugerpreise für Speisekarfoffeln Der Vorſitzende der HW der Deutſchen Kartoffelwirt⸗ ſchaft hat folgendes angeordnet: Die Erzeugerpreiſe für Speiſekartoffeln je Zentner betragen ab 22. Auguſt 1935 bis auf weiteres: a) für gelbe Sorten mindeſtens.70, jedoch nicht mehr 8 8 J, b) für blaue, rote und weiße Sorten mindeſtens.0 „ ledbch nicht mehr als.60 /. 5 Für die Sorten„Königsberger Blanke“ und„Eifeler Patte“ ſind keine Erzeugerpreise feſtgeſetzt. Die Preiſe verſtehen ſich je Zentner waggonfrei Verladeſtation oder frei Uebergabeſtelle am Erzeugungsort. „ Herabſetzung des franzöſiſchen Kohlenkontingents. Die franzöſiſche Regierung hat bis auf weiteres ab 1. Septem⸗ ber dos Kohlen⸗Einfuhr⸗Kontingent um 10 v. H. her a B geſetzt. Waren und Märkie 4 Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Sept. 4,07% V; Nov. 3,87 Jan. 3,87%; März 3,95.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 51,50; Nov. 52,25; Jau. 5 54,25. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 22. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol. Schluß: Auguſt(85 628; Sept. 615; Okt. 604; Nov. 591; Dez. 589; Jan.(38) 586, Febr. 585; März 584; April 582; Mat 581, Juni 578 Juli 576; Auguſt 570; Okt. 568; Dez. 564; Jan.(87), März 559; Tendenz ſtetig. Versfeigerung von Bergsträßer Naſurweinen Das Weinbaugebiet der heßiſchen Bergſtraße iſt an Fläche nicht bedeutend. Im Herbſt 1931 ſtanden 224 ha. Weißwein⸗ und 3 ha. Rotweinberge im Ertrag, auf denen 8619 Hl. Weiß⸗ und 209 Hl. Rotmoſt geerntet wurden. Es iſt demgemäß auch nicht bedeutend, was an Weinverſteige⸗ rungen allfährlich im Frühfahr ſtattfindet. Es waren ihrer nur zwei, die von der Heſſ. Weinbaudomäne und der Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt Oppenheim in Mainz zuſammen mit dem Ausgebot rheinheſſiſcher Naturweine zur Durch⸗ führung kamen. Auch im Vorfahr bandelte es ſich um zwei, wobei eine im Weinbaugebiet ſelbſt von der Stadt Bens⸗ heim die zweite in Mainz von der Weinbaudömäne ab⸗ gehalten wurde. Das Gefamtausgebot von 19 Halbſtück kam bis auf 1 Halbſtück 1984er zur Abgobe. Für 15 Halbſtück 1934er wurden im einzelnen 400 bis 830„ und bei 8640% Ge⸗ ſamterlös durchſchnittlich für die 600 Liter 576% erlöſt. 3 Halbſtück 1938er brachten 400 und 480 l, zuſammen 1420, durchſchnittlich 473 l. * Flotte Weinverſteigerung in Kallſtadbt. Der Win; zer verein Kallſtadt embc hielt geſtern nachmit⸗ tag im Saale ſeines eigenen Houſes in Kallſtadt eine dritte diesjährige Verſteigerung aus ſeinen 1934er Beſtänden ab. Das Ausgebot umfaßte durchweg Natur⸗ weißweine aus guten und beſten Kallſtadter Reblagen, ius⸗ geſomt 9 Stück, 10 Halbſtück und 10 Viertelſtück. Das Ge⸗ ſamtausgebot wor ein Sortiment gutgepflegter Weine. Be⸗ ſonders die Spätleſen waren große Weine mit hoher Süße und viel Frucht, meiſt in Verbindung mit angenehmer Säure, eine Vorbedingung für gute Zukunft und Halt⸗ barkeit. Der Beſuch der Verſteigerung war ſehr gut, viele und Privatkreiſen beteilig⸗ Bei hohen, zum Teil ſehr hohen, aber unter Berückſi Qualität wohlverdienten Preiſen konnten bei kulantem 8 ſämtliche Nummern in andere Hände übergehen. Im einzelnen wurden bewertet(je 1000 Liter): 1984 er Kalkſtadter Weißweine: Rubdelſtein 920, Vord. Heſſel 900, Kreuz 940; Kirchenſtück 940; Steinacker Rsl. 1000; Nill 1050; Steinacker Tram. 1200; Saumagen Rol. Spätl. 1550 Hübbaum Spätl. 1090; Kreibkeller Spätl. 1690; Saumogen Spätl. 1750, 2330; Steinacker Spätleſe 1770, 1910 Horn Spätl. 1920 J. Im Anſchluß brachte das Weingut Georg Chriſt zu Kallſtadt 10 600 Liter 1934er Weißweine aus erſten Lagen Kallſtadts zum öffentlichen Ausgebot. Trotz guten Beſuchs zeigte ſich bei Abnehmern wenig Kaufneigung, ſo daß von 12 Nummern der Weine nur einer Nummer der Zuſchlag erteilt wurde. Im einzelnen koſteten je 1000 Liter: 1934er: 600 zur., 600 zur., 600 zur., 700 zugeſchlagen, 700 zur., 750 zur., 840820 zur., 8101000 zur,, 1300 zur. „ Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte v. 22. Auguſt Bad Dürkheim: Klapps Liebling 12—15; Trevoy 1215 William Chriſt 1719; Kongreß—14; Mirabellen 2022; Zwetſchgen—10; Reineclouden—11; Tomaten 812 Pfg. Anfuhr 800 Ztr., hauptſächlich Tomoten, Mira⸗ bellen und Birnen. Verkauf flott.— Weiſen heim a. .: Birnen 10—19; Pfirſiche 20—32; Aepfel 10—18, 47 Mirabellen 18—22; Zwetſchgen—8; Pertriko—12; Toma⸗ ten 10—12 Pfg. Anfuhr 2200 Ztr., hauptſächlich Bühler Frühzwetſchgen, Abſotz und Nachfrage gut.— Mardorf: Zwetſchgen-9; Tomaten—10, Gurken 10—10,5 Weiß⸗ kraut—6, Rotkraut—10; Wirſing 9; Bohnen—16; Ka⸗ rotten 4; Blumenkohl 20—40; Salat—7. * „ Buchener Schweinemarkt. Zufuhr 425 Ferkel, 5 Mufer. Ferkel je Paar unter 6 Wochen 2586, über 6 Wochen 9750 /, Läufer je Paar 55—70&. & Leinölnotierungen vom 22. Anguſt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Auguſt 9,50(unv.); Leinſaat Klk. Auguſt⸗Sept. 111½8(11,75); Leinſaatöl loko 23,6 lunv.); Sept. 220(unv.); Sept.⸗Dez. 22,6(22); Jan.⸗April 22,77 (unv.); Baumwollöl ägypt. 28,6(23); Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 6/46(6,50). Neuyork: Terp. 43,75(44). Sa⸗ vannoh: Terp. 38,75(89). Geld- und Devisenmarki Zürlch, 22. lugt Cella amt) Fonsteufu. 248 Perit 20. 8% enen.92— Prag 1291 J Bakatk 305 London 15.2— foland 207.20— Narthan 88,32 ff. Bankd. Heuyor 305.%¾ erlin 123,25— Fadapest. III. l belgien 51.71/ J Wies off. K. 78,28— Beſgrai 202 Konatsgegg— in 25,12 Sele 66. n 200,— J eastpet Paris, 22 fugu Cchlag amilich). lonten 75,13 J Fpenlen 207.25 Nepenbagen] 884,50 J Wien 7—— lem 18.07%, kn, 128.— feen. dan 608.— Belgien 254,% J Schwel 483,% J Stockbelm 387.75 l Wanhau 5 London. 22. August Gthlus amfiich) le 497.94 J Röpenbagen 22.40, Nen f 849.— Shen! 1818 Nene 488.%½ Stocken 19, 39/ fame 628— Teichame 2 Amsſerdem 789,75 Oslo 19,90 J Konstantin. 6,15— Ausreſlen pars 75,07—Uistabon 119,12 Ilten 519.— Frücsel 29,49— fieſslagfers 228,87 Mien 25.00 Itallen 50— Pn 129,12 Manchen 28,12 Lalpsralnd berlin 125.— Badzpe i 20 buster Ales 18,55 genoss Sni: 18. ½¼ delgrasd 25.50 f fle ce an. 412.— f London] 18.50 Spanſen 35,0 olle 5,— Hongkong.125 Südafrika 100,12 Hamburger Meiallnoflerungen vom 22. August Hugdfer hans. l brief Geld rief Celd Iberahliſ Brief] geld Aberabl Jennas 44,254,500. 295, O0.. Heeg rebzinR..„„ 19,019.50 kebtue g.. kelgsllber(H. p.)) 57.5054, 0 Mirz 1 e kelngold(I. p. gr. 284 279 April.. AIt-Pialn(Abfälle) Mel 3 e Circapr.(RA. p. gr.)..55.85 1.. 1 Platin 50 all 2 33 ſlpr,(Au. 2 501 dugust 41,541.75. 25,005, 1. Leptemb. 41.754,75. 85,025,000 lere Ibſes Okloder 41.754], 75. 285,0 5,00„ Jaflmen fennlus chines.(K..) 54.—.— Notemb. 43,— 42.25.. 295,005,. Suecksilber(2 per Flasche) 11./ 1½½¼ Detemb. 48,7543,-. 295,095, 0 J Wolftamert chines.(in 55.).. 4, * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 23. Au guſt. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskouto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filtale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,25 ſe Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,20 je Gramm; dito. 4 v. H. Kupfer 3,10 je Gramm; Feingold 2840 fe Kilo; Feinſilber 57,70—59,50% je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Frachfenmarki Duisburg-Nuhrori An der heutigen Bürſe wurde für bergwärts und vor allem auch für talwärts mehr Kahnraum zur Verladung zu unveränderter Fracht eingeteilt. Die Schlepplöhne berg⸗ wie talwärts erfuhren ebenfalls keine Aenderung. 12. Seite/ Nummer 388 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 23. Auguſt 1935 Begelstertes Echo ett e gage! 8 der 5 Marla Eggerih 1 10 singt e wieder In Paris,—— 5 Zu verkaufen: 659 Hannheimer presse 1 e Ine ganze Welt in Paris Die leizſe Gelegenheit Modern. 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Und beim vergrößern— das iſt richtig da iſt ein„feines Korn“ ſehr wichtig. woraus ſich zweifellos ergibt, daß, wenn man das vergrößern liebt, auf jeden Fall die Wahl man treff: Jetzt Feinkorn⸗Geſſapan mit„f“ TAGSEBLATT: Eln Sieg auf der ganzen Linle! VOLKSBLATT: Dlesſtuatſons komik feſertfriumphs Auch Sie verleben&st. liche Stunden bel dem ufwerglelchllchen Ufa- Großfilm Gebrauchie Motorräder! 200 cc NSU Sportmod. mit Fabrikgatantle 200 ce Hercules r Sprühender Humor Umvergeßliche Melodien Charmante Darsteller dilesen weltbekannt. Schlager Alles ist begelstertꝶ, (Sous les tolts de Paris) Fassung Regle: René Clear rigsten Eiĩme, der seinerzeit wochen- und monatelang den Alles singt über den einzigartig. Tonfilm: 25 31 Orig. an Alb. Prejean Elner der schönsten und groß- Splelplan aller Weltstädte] beherrschte.„ Stendplatr Stadt- Garage XIalta Ea, ere krog be 8 AA er grobe Ertolg se decinn: 200, 610 820 Unr 2b g ndapp lehr. 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