m gel. gate alt, günstig kaufen. Fach dnn. 96 438 65 meer eee I ft und Hbf Töne! ät viel als der eis. 818 5 2 stralle 236 2⁴ N fall gere enen! M * . 1 Wel ssweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Begugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Voſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8. Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Nl. Auze⸗ eig, 79 mm Preite voraus zu be⸗ zahlen zen beſondere Preiſe. Allgeme Atſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleich emerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fü ten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fen eilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Au. B Montag, 26. Auguſt 1035 Leipziger Herbſtmeſſe 1933 eröffnet Meldung des DNB. — Leipzig, 28. Auguſt. Die diesjährige Herbſtmeſſe in Leipzig iſt eröff⸗ net. Es ſind vorläufig 4935 Ausſteller gezählt, die einen Raum von 76963 Rechnungsmetern belegt haben. Unter ihnen befinden ſich 204 Ausſteller aus 19 Staaten des Auslandes einſchließlich der geſchloſ⸗ ſenen Ausſtellung der Niederlande. Während der Herbſtmeſſe 1934— zum Vergleich mit den diesjähri⸗ gen Zahlen— hatten 4696 Ausſteller 75 152 Rech⸗ nungsmeter belegt. Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin von Kroſigk hielt bei der Eröffnung der Leipziger Meſſe eine Rede. Er führte u. a. aus: Es gibt auf der Welt erfreulicherweiſe noch immer einige Stellen, von denen ſeit jeher völkerver bindende Fäden ausgegangen ſind. Unter dieſen Stellen nimmt Leipzig einen be⸗ vorzugten Platz ein. Ich glaube, daß jetzt mehr als je die Leipziger Meſſe zur Notwendigkeit ge⸗ worden iſt, daß hier wertvolle Vorarbeit geleiſtet wird für die Wiederingangſetzung nor⸗ maler Handels beziehungen zwiſchen den Bölkern der Erde. Für eine ſolche Wieder⸗ anknüpfung müſſen zwei Vorausſetzungen geſchaffen werden: Die eine iſt die Beſeitigung all der Hemm⸗ Ae, die den Wirtſchaftsverkehr zwiſchen den Län⸗ dern erſchweren oder unmöglich machen. Die andere beſteht darin, daß erſt eine geordnete Nationalwirt⸗ ſchaft zu einer geregelten Weltwirtſchaft führen kann. Die tiefſte Urſache der ganzen, nun ſchon ſeit Jahren andauernden Kriſenentwicklung liegt in den politiſchen Auswirkungen des Weltkriegs. Man kann nicht oft genug den vollſtändigen Wirt⸗ ſchaftsumſchwung betonen, der ſich allein da⸗ durch vollzogen hat, daß Deutſchland vor dem Krieg 3 Millſarden Mark Forderungen, in der Nach⸗ kriegszeit in der gleichen Höhe Schulden an das Ausland hatte, daß Deutſchland vor dem Kriege einen Paſſipſaldo ſeiner Handelsbilanz in Höhe von kund 1 Milliarde Mark hatte, den es aus den Ein⸗ nahmen ſeiner ausländiſchen Forderungen beſtreiten könnte und daß es nach dem Kriege vor die un⸗ mögliche Aufgabe geſtellt wurde, eine ihm auferlegte Auslands ſchuld von groteskem Ausmaße durch Akti⸗ Merung ſeiner Handelsbilanz zu bezahlen. Dabei halte Deutſchland durch das Verſailler Diktat in den abgetretenen Gebieten und Kolonien Rohſtoffquellen verloren, die es jetzt durch Einfuhr dieſer Rohſtoffe gus anderen Ländern erſetzen muß; und obendrein ſchufen die Gläubigerländer Zollmauern und andere Handelshemmniſſe, die uns die Kehle abſchnürten. In dieſer kurzen Aufzählung liegen ſchon all die Widerſprüche enthalten, die eine Wiederanbahnung georoneter Wirtſchaftsbeziehungen erſchwert und ge⸗ hindert haben. Wir haben den Verſuch gemacht, die uns aufgenötigte Umſtellung durchzuführen und un⸗ 155 Schulden zu bezahlen. Wir ſind auch heute noch er Auſicht, daß wir alle Bemühungen daran ſetzen müſſen, ſoweit es irgend möglich iſt, die Forderungen Anſerer Auslandsgläubiger nach Möglichkeit zu be⸗ ſriedigen. Wir können aber die ſelbſtverſtändliche wirtſchaftliche Wahrheit nicht aus der Welt ſchaffen, aß ſol ne Zahlungen nur in Waren er⸗ . können. Wir können die bittere Wahr⸗ eit nicht aus der Welt ſchaffen, daß auslänoiſche Länder auf die Dauer nicht gleichzeitig einen Ueber⸗ chuß in ihrer Handelsbilanz haben und Forderun⸗ 5 der Schuldenländer eintreiben können. Man 1 einmal nicht den Kuchen zweimal eſſen! 15 8 die Wahrheit nicht aus der Welt ſchaffen, 170 a8 deutſche Schuldenproblem ſich nur auf 8 Weiſe löſen läßt, entweder durch Herab⸗ ler Ante von Zins und Amortiſation unſe⸗ en 81 eihen im Zuſammenhang mit einer zeitweili⸗ 5 oder durch Erhöhung des deut⸗ 5 5 Exportüberſchuf ſes. Hat zunächſt 5 85 weiſe der erſte Weg beſchritten werden müſ⸗ Ein o hoffe ich noch immer, daß allmählich die lichten die nicht abzuändernden wirtſchaftlichen kaun ten zu dem zweiten, für uns wie für unſere 15 iger beſſeren Weg führen werden. e hat eine Reihe von Ländern den Verſuch run, die Kriſe durch eine Abwertung ihrer Wäh⸗ 5 0 5 überwinden und ſie empfehlen dieſes Heil⸗ 15 auch denjenigen Ländern, die dieſen Weg bis⸗ 1 gegangen ſind. Ich möchte hier ganz klar ein ban tien, daß es nach meiner Anſicht 8 alle Länder paſſendes Allheilmittel nicht gibt. 18 5 lehnen den Rat zur Währungsabwertung ab, 1 90 verſchiedenen Ländern etwas ganz Verſchie⸗ 5 bedeuten und zu ganz verſchiedenen Wirkun⸗ gen führen kann.. 1 0 zweite Vorausſetzung für die Belebung der 5. von der ich eingangs ſprach, haben * durch die innere Konſolidierung un⸗ ti Milliarden Zunal 0 Die erſten Opfer des Einſturzunglücks geborgen Meldung des DN B. Berlin, 24. Auguſt. Amtlich wird gemeldet: Nach ſchwerſten Ber⸗ gungsarbeiten ſind heute um 17.30 Uhr an der Ein⸗ ſturzſtelle der Berliner Nord⸗Süd⸗S⸗Bahn die erſten drei Toten feſtgeſtellt worden. Die Toten wurden in dem ſieben Meter breiten Sohlſtollen in Höhe der urſprünglichen Tunnelſohle aufgefunden. Die Bergungsarbeiten nahmen noch geraume Zeit in Anſpruch. Um 19.10 Uhr wurde das erſte Opfer in die be⸗ nachbarten Miniſtergärten übergeführt. General- leutnant Daluege ordnete für die Zeit der Ueber⸗ führung der Toten eine Arbeitsſtille von fünf Mi⸗ nuten an der Unglücksſtelle an. Nach Freigabe durch den Staatsanwalt werden die Toten in das Leichenſchauhaus Hannoverſche Straße 6 übergeführt. Die Namen der Toten werden nach Identifizierung durch den Rundfunk bekanntgegeben. Die Angehöri⸗ gen werden im Leichenſchauhaus zugelaſſen; das Be⸗ treten der Bauſtelle iſt jedoch für ſie aus tech⸗ niſchen Gründen nicht möglich. Bis die letzten un⸗ glücklichen Opfer dieſes Unglücks geborgen ſind, iſt noch mit mehreren Tagen zu rechnen. 150 Die Bergung des erſten Toten — Berlin, 24. Auguſt. Die abendliche Dämmerung eines wiederum von raſtloſer Arbeit erfüllten Tages liegt über der Un⸗ glücksſtätte. In langer Kette ſchaufeln die Pioniere den Sand nach oben. Maſchinenſurren, Hammer⸗ ſchläge erfüllen die Luft, Kommandos ertönen, es wird gebohrt und geſchweißt, gerufen und gelaufen, kurzum: der ganze gewaltige Bergungsapparat von Menſchen und Maſchinen iſt in Tätigkeit. Unten im Schacht hat man den erſten Toten gefunden. Die Bahre wird ſichtbar. Tauſend Menſchen heben den Arm, entbieten dem erſten Toten, der zu Tage gefördert wird, einen letzten Gruß und einen letzten Dank. So behutſam, wie ſie die Bahre in die Hand bekommen haben, ſo behutſam geben die Pio⸗ niere ſie weiter. Oben tragen Männer vom Roten Kreuz den Toten fort. Mie der zweite Tote geborgen wurde Nach Bergung des erſten Toten wurden mit ver⸗ mehrter Anſpannung aller Kräfte die Arbeiten an der Fundſtelle fortgeſetzt. Reichsminiſter Dr. Goebbels verweilte auf dem Wege zur Unglücksſtätte einige Minuten im ſtillen Gedenken an der Bahre des im Garten der Miniſterwohnung aufgebahrten erſten Opfers und ordnete an, daß alle Blumen aus ſeiner Wohmung geholt und an der Bahre niedergelegt würden. Dann erſtattete Generalleutnant Daluege 0 Miniſter eingehenden Bericht über die Auffin⸗ ung. .30 Uhr abends wurde das zweite Opfer geborgen. Der Lautſprecher kündete Arbeitsſtille an. Von allen Seiten eilten die Arbeitskameraden herbei, um den Toten durch den deutſchen Gruß zu ehren. 8 war ein ergreifender Augenblick, als die Bahre von den Bergknappen aus der Tiefe der Sohle den Pionieren übergeben und von Stufe zu Stufe im grellen Licht der Scheinwerfer bis auf die Straßen⸗ höhe gehoben wurde. Mit erhobener Rechten ſtanden alle in tiefem und ergriffenem Schweigen. Wenige Minuten ſpäter dröhnten wieder die Bohrhämmer, kreiſchten die Winden, polterten dumpf die Schollen der von vielen hundert kräftigen Armen bewegten Erde. Der Stand der Bergungsarbeiten Meldung des DNB. Am Sonntagnachmittag läßt die Unglücksſtelle am Brandenburger Tor gegenüber dem Stande der Aufräumungsarbeiten am Samstag weitere weſent⸗ liche Fortſchritte erkennen. Unter Einſatz aller menſchlichen und techniſchen Kräfte gehen die Arbei⸗ ten mit unverminderter Kraft vorwärts. Der in 30 Meter Länge fertiggeſtellte Längsſtollen reicht bis auf die Sohle der urſprünglichen Tun⸗ nelgrube. Seiner Verlängerung nach Süden ſtehen zur Zeit noch die Trümmer des Tunnelmundes im Wege. Von dem ſchweren Raupenbagger, der dort auf dem Hang lag und die Eiſenteile tief in den Sand drückte, waren im Laufe der Nacht und des Vormittags ſämtliche Einzelteile entfernt worden. Die Aushebung des letzten Stückes des etwa 5000 Tonnen ſchweren Fahrgeſtells erfolgte in den erſten Nachmittagsſtunden mit Hilfe des Derry⸗Krans, der die ſchwere Laſt ganz langſam in die Höhe hob und ſchließlich auf dem Fahrdamm abſetzte. Damit war das größte Hindernis für die Beſeitigung des Eiſengewirrs, das ſich zwiſchen dem Schacht und dem unverſehrt gebliebenen längsgeſicherten ſüdlichen Tunnelanſatz erhebt, beſeitigt. Im Intereſſe einer einwandfreien Aufklärung der Urſache des Einſturzunglücks hat die Deutſche Reichsbahn umfangreiche Maßnahmen zur beſchleu⸗ nigten Durchführung der Ermittlung getroffen. Um die Objektivität der Nachprüfungen und der Unter⸗ ſuchungen auf jeden Fall zu gewährleiſten, hat der Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn zwei Reichsbahnoberräte und einen Reichsbahnrat Her Reichsbahndirektion Berlin von ihrem Dienſt zurück⸗ gezogen und durch friſche Kräfte erſetzt. Der Führer an der Anglücksſtätte Der Führer, der am Sonntagmittag mit ſei⸗ ner Begleitung in Berlin eingetroffen war, beſich⸗ tigte im Verlaufe des Nachmittags die Unglücks⸗ ſtätte. ſeres Wirtſchaftslebens erfüllt. Man hat eine Zeitlang im Auslande die tatſächlichen Ergeb⸗ niſſe unſerer Maßnahmen nicht wahr haben wollen; die Richtigkeit der Ziffern über das Sinken der Ar⸗ beitsloſigkeit iſt in Frage geſtellt. Allmählich ſetzt es ſich durch, daß die Ziffern unbeſtreitbar ſind. Tat⸗ ſächlich waren im Januar 1933 6 Millionen, im Juli 1935 nur noch 1,7 Millionen Menſchen in Deutſchland arbeitslos, während die Zahl der Beſchäftigten noch ſtärker zugenommen hat als die Arbeitsloſenzahl geſunken iſt, ein Beweis dafür, daß im Verlauf der beiden letzten Jahre die unſicht⸗ bare Arbeitsloſigkeit beträchtlich geſunken iſt. Es iſt unbeſtreitbar, daß wir für Arbeits ⸗ loſenfürſorge im Jahre 1932 insgeſamt 2,9 Milliarden benötigten, in dieſem Jahre dagegen noch rd. 1,5 Milliarden ausgeben. Es iſt eine Tatſache, daß die Indexziffer der gewerblichen Güter⸗ erzeugung, wenn man 1928 100 ſetzt, 1932 bei 58 und im erſten Vierteljahr 1935 auf 90 lag. Und es iſt eine für mich als Finanzminiſter beſonders er⸗ freuliche Tatſache, daß gegenüber dem Kriſentiefſtand die Reichsſteuern in dieſem Jahr eine Zunahme um rund 2 Milliarden zeigen. Die geſtiegenen Steuereinnahmen haben die Mög⸗ lichkeit gegeben, einmal im weitgehenden Umfange die Fehlbeträge zu beſeitigen, die in der Kriſengeit für die Etatsgeſtaltung aller öffentlichen Haushalte kennzeichnend waren. Sie haben es weiter ermög⸗ licht, gewiſſe Beträge zur Abdeckung aufgenommener Kredite in den Etat einzuſetzen, wie das im Reichs⸗ etat zur Abdeckung der Steuergutſcheine des Papen⸗ und Reinhardt⸗Programms laufend erfolgt. Und ſte haben es endlich ermöglicht, Ausgaben, die im Jahre 1933 auf Kredit genommen wurden, wieder in den normalen Haushalt als Ausgabe einzuſtellen. Um aber dieſe drei Aufgaben der jetzigen Etatspolitik durchzuführen, ſind Opfer an liebgeworde⸗ nen Gewohnheiten und Aufgaben un⸗ umgänglich. Wir müſſen uns konzentrieren auf die große politiſche Aufgabe, die uns der Führer geſtellt hat. Es wird die altpreußiſche Sparſamkeit wieder zu Ehren kommen müſſen, die uns der große König und ſein ſtrenger Vater vorgelebt haben. Daß der große König gleichzeitig der Fürſt war, der zielbewußt Arbeitsbeſchaffungspolitik in großem Stil getrieben hat, iſt kein Gegenſatz, ſondern Grund und Folge ſeiner Sparſamkeit. Eine ſolche produktive Sparſamkeitspolitik wird auch heute im Blick auf das große Ziel und unter ſtraffer Führung durchgeführt werden müſſen. Und ſollen die Ausgaben, die der Etatspolitik durch die wirtſchaftliche und politiſche Entwicklung der letzten zwei Jahre geſtellt worden ſind, erfüllt werden, dann wird hierzu ein Steueraufkommen von mindeſtens in der Höhe gebraucht werden, wie es die Steigerungen der Jahre 1934 und 1935 in einer wei⸗ teren Entwicklung nach oben erhoffen laſſen. Von Steuerſenkungen zu ſprechen, wäre fehl am Platze. Die Wirkung der Finanz⸗ und Wirtſchaftspolitik der Reichsregierung äußert ſich aber nicht bloß in den ſteigenden Steuereinnahmen, ſondern ſie findet auch ihren Niederſchlag am Geld⸗ und Kapital⸗ markt. Hierdurch wird die Möglichkeit geſchaffen, immer wieder kurzfriſtige Kredite durch Umwand⸗ lung in Anleihen zu fundieren. Mit dieſer Fundie⸗ rung iſt, wie bekannt, mit der 500⸗Millionen⸗Spar⸗ kaſſen⸗Anleihe im Frühjahr dieſes Jahres begonnen, 140. Jahrgang Nr. 390 der Neichsſteuern und ſie wird, wie Sie aus den Ereigniſſen der letzten Tage geſehen haben, weiter fortgeſetzt. Daß der kurs⸗ friſtigen Verſchuldung, über deren Höhe das Aus⸗ land— vielleicht nicht immer ohne eine gewiſſe Ten⸗ denz— übertrieben hohe Zahlen bringt, Grenzen geſetztt ſind, das wiſſen wir ſelbſt, das braucht uns von außen nicht geſagt zu werden. Und wir würden wahrhaftig die geſchichtliche Größe der uns geſtellten politiſchen Aufgabe gewaltig unterſchätzen, wenn wir glaubten, ſie ohne Opfer und Schwierig⸗ keiten erreichen zu können. Wir würden uns aber auch der Größe der uns geſtellten Aufgabe unwürdig zeigen, wenn wir nicht gewillt wären, mit aller An⸗ ſpannung unſeres Willens und unſeres in Deutſch⸗ land nun einmal nicht geringen Könnens der Schwie⸗ rigkeiten Herr zu werden. Wir glauben nun durch die Belebung und Ord⸗ nung unſerer deutſchen Wirtſchaft auch einen Bei⸗ trag zum Wiederaufbau der Weltwirt⸗ ſchaft geleiſtet zu haben. Und wir glauben auch, daß der Führer und Kanzler dem Wiederaufbau der Weltwirtſchaft öͤen ſtärkſten Dienſt doͤurch ſeine große Friedensrede geleiſtet hat. In dieſer Entwicklung zum Frieden und zu gemeinſamer Arbeit auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet iſt die Leipziger Meſſe ſtets eine wichtige Etappe. Und ſie gibt immer wieder einen Ausblick auf eine Zeit, in der zum Segen der Völker ungeſtörte wirtſchaftliche Arbeit in die Welt wieder einzieht. Daß die Leipziger Meſſe zu dieſem Ziel mitwirkt und mithilft, dafür gilt ihr mein Dank. Daß Sie alle, meine Herren, aus dem In⸗ und Aus⸗ land hierzu mithelfen, iſt meine Bitte und meine Hoffnung. 8 Der Führer zur Eröffnung der Leipziger Meſſe Der Führer und Reichskanzler hat in einem Be⸗ grüßungstelegramm an das Meſſeamt in Leipzig der diesjährigen Leipziger Herbſtmeſſe anläßlich ihrer Eröffnung am Sonntag ſeine beſten Wünſche für einen vollen Erfolg übermittelt. 1935 das Jahr der Entſcheioͤung für den Faſchismus Meldung des DNB. — Bozen, 25. Auguſt. Unterſtaatsſekretär Baiſtrocci, der am Samstag in Bozen eintraf, empfing am Abend die ausländiſchen und italieniſchen Preſſever⸗ treter und machte ihnen Mitteilungen über die Abſichten, die das Kriegsminiſterium mit den dies⸗ jährigen Manövern verfolge. Die Hauptaufgabe ſei, die Uebungen der Wirklichkeit möglichſt anzunähern, alſo den Stäben und Truppen die größten Schwierigkei⸗ ten entgegenzuſtellen. Bei früheren Manövern ſei dies nicht getan worden, aber die diesjährigen Uebungen ſeien ſo elaſtiſch geſtaltet, daß ſie dem Ernſtfall entſprechen. Das Hauptgewicht liege auf dem Einſatz und Erprobung der motoriſierten Streit⸗ kräfte, deren Verwendung gerade im Alpengebiet ſchwierig ſei. Das Gelände entſpreche dem, in dem die italieniſchen Truppen im Ernſtfall kämpfen müß⸗ ten. Die Motoriſierung ſei nötig, weil die Truppen heute ſchnell eingeſetzt, das heißt ſchnell transportiert werden müßten. Italien habe daher neueſte tech⸗ niſche Mittel angeſchafft und beſitzt für alle Waffen und Transportmittel Modelle aus den letzten Jahren. Das Jahr 1935 ſei das Jahr der Entſcheidung für das ſaſchiſtiſche Regime und für das ita⸗ lieniſche Heer. Die italieniſche Infanterie ſtehe keiner Infanterie der Welt nach, ebenſowenig die italieniſche Artillerie und die italieniſchen Pioniere. Die Söhne und der Schwiegerſohn Muſſolinis nach Oſtafrika gereiſt Neapel hatte am Samstag die bisher größte Truppenausfahrt nach Oſtafrika. Punkt 19 Uhr lichtete die„Saturnia“ mit den Söhnen Muſ⸗ ſolinis, den Fliegerleutnants Bruno und Vittorio Muſſolini, ſeinem Schwiegerſohn Propaganda⸗ miniſter Graf Ciano und 5000 Schwarzhemden an Bord die Anker. * 35 Flugplätze in Eritrea — Rom, 24. Aug. In der italieniſchen Kolonie Eritrea ſind weitere Maßnahmen ge⸗ troffen worden, dieſes Gebiet zu einem ſtarken Flug⸗ ſtützpunkt zu machen. So ſind jetzt 35 Flugplätze verfügbar, von denen 10 eigentliche Flughäfen ſind, während 25 als Bedarfslandeplätze benutzt wer⸗ den können. 2. Seite/ Nummer 390 Nene Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgab. Montag, 28. Auguſt 1983 Begegnung zwiſchen dem öſterreichiſchen und dem ungariſchen Außenminiſter — Bubapeſt, 28. Auguſt. Der öbſterreichiſche Außenminiſter, Berger⸗ Waldenegg, iſt am Freitagabend zu einer Be⸗ gegnung mit dem ungariſchen Außenminiſter Ka⸗ nya, am Plattenſee eingetroffen. Ueber die Zuſammenkunft der beiden Miniſter werden von amtlicher Seite keinerlei Mitteilungen gemacht. In diplomatiſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß bei der Zuſammenkunft der Donaupakt erörtert wirb. Man weiſt dabei darauf hin, daß Italien in der letzten Zeit auf einen ſchleunigen Abſchluß des Donaupaktes dränge. Die ungariſche Regierung hat zu dem italieniſchen Vorſchlag, der ihr zur Donaupaktfrage übermittelt worden war, noch nicht Stellung genommen. Sie denkt auch vor⸗ läufig noch nicht an eine endgültige Antwort. In Budapeſt ſteht man auch weiterhin auf dem Standpunkt, daß eine Teilnahme Ungarns an dem Donaupakt nur dann in Frage kommen könne, wenn die grundſätzlichen Forderungen Ungarns auf Anerkennung der militäriſchen und politiſchen Gleichberechtigung Ungarns, auf Ausbau des Min⸗ derheitenſchutzes und auf Anerkennung des Reli⸗ gionsgrundſatzes eindeutig und voll befriedigt wer⸗ den. Infolge der Zuſpigung der abeſſiniſchen Kriſe gewinnt auch in Budapeſt die Auffaſſung an Boden, daß die Lage Geſamteuropas entſcheidend von dem Ausgang des abeſſiniſchen Streitfalles beſtimmt ſei, und daß daher bei der gegenwärtig noch völlig unge⸗ klärten Lage weitergehende Bindungen nicht einge⸗ gangen werden können. Frankreich plant umfangreiche Straßenverbeſſerungen — Paris, 28. Auguſt. Unter dem Vorſitz des Arbeitsminiſters hat der techniſche Unterausſchuß des Landesausſchuſſes für öffentliche Arbeiten zur Bekämpfung der Arbeits⸗ loſigkeit über die Verwendung der vor der Regie⸗ rung zwecks Beſchleunigung der Arbeiten zur Ver⸗ fügung geſtellten Mittel beraten. Es wurde be⸗ ſchloſſen, in kürzeſter Zeit Pläne für die Ver⸗ beſſerung der Zufahrtsſtraßen und Bahnen im Norden, Weſten u. Süden von Paris auszuarbeiten. Der Unterausſchuß ſprach ſich ferner für die Ver⸗ beſſerungen einiger großer Straßen aus, die zum Teil von internationaler verkehrspolitiſcher Bedeu⸗ tung ſind. Man will durch dieſe Maßnahmen in Frank⸗ reich Straßen ſchaffen, die mit den großen Autobahnen in anderen Ländern vergleich⸗ bar find. Die entſprechenden Straßen ſollen verbreitert wer⸗ den. Ferner ſollen Eiſenbahnübergänge vermieden und Kreuzungen mit großen Verkehrsadern durch Unterführungen ungefährlich gemacht werden. Zu⸗ nächſt ſollen 15000 Arbeiter für dieſen Plan eingeſetzt werden. Die Finanzierung iſt durch eine Neuverteilung von urſprünglich für die Elektriftzierung einiger Bahnſtrecken vorgeſehenen Krediten möglich geworden. Michtfeſt der großen Mangfall⸗Brücke hei Holzkirchen — Holzkirchen(Oberbayern), 24. Aug. Am Sams⸗ tagnachmittag wurde das Richtfeſt der großen Mang⸗ fall⸗Brücke der Reichsautobahn bei Holz⸗ kirchen gefeiert. In 21 Meter Breite überquert hier die Reichsautobahn München⸗Landesgrenze das Maugfalltal. Der tieſe Einſchnitt mußte überwunden werden durch ein Brückenwerk, deſſen Bau ſich nun 70 Meter über dem Tal erhebt. Nur zwei Pfeiler von 68 Meter Höhe tragen dieſe Brücke. Die Geſamtlänge der Brücke betrügt 320 Meter, das Gewicht der Stahlkonſtruktlon 2800 Tonnen. Zu dem Richtfeſt waren neben den leitenden Männern der am Bau beteiligten Firmen und 70 Mann der Be⸗ legſchaft auch der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen Dr. Todt erſchienen. Der Strafrechtskongreß geſchloſſen Die Entſchließung über die Sterilieſierung angenommen Melbung des TN. — Berlin, 28. Auguſt. Der 11. Internationale Strafrechts⸗ und Ge⸗ fängniskongreß trat am Samstagvormittag zu ſeiner Schlußſitzung zuſammen, nachdem die ver⸗ ſchtedenen Sektionen in langen arbeitsreichen Sitzun⸗ gen die ihnen zur Beratung vorgelegten Fragen faſt vollkommen erledigt haben. Von beſonderer Bedeutung waren zwei Ent⸗ ſchließungen, die dem Kongreß vorlagen: die Frage der Unterſcheidung von Freiheitsſtra⸗ fen und Sicherungsmaßregeln, ſowie die Frage der Steriliſation und Kaſtration. Beſonders in der zweiten Frage iſt mit Genug⸗ tuung feſtzuſtellen, daß die von der Sektion III unterbreiteten Vor⸗ ſchlüge ſich den im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland bereits geſetzlich eingeführten Maßnahmen außerordentlich ſtark annähern. Die Sektion III hat zu dieſer Frage bereits folgende Wünſche ausgeſprochen: 1. Es iſt angebracht, in den geſetzlichen Beſtim⸗ mungen genau zu unterſcheiden zwiſchen den Aus⸗ drücken„Steriliſation“ und„Kaſtration“, welche Ope⸗ rationen verſchiedenen Weſens, verſchiedener Art und verſchiedener Wirkung ſind. 2. Die günſtigen präventiv⸗therapeutiſchen Er⸗ gebniſſe der Kaſtration bei ſexuellen Störungen in Fällen mit Hang zur Kriminalität müſſen alle Staa⸗ ten dazu veranlaſſen, ihre Geſetze entſprechend zu ändern oder zu ergänzen, um die Durchführung die⸗ ſer Operation auf Antrag des Betreffenden oder mit ſeiner Zuſtimmung zu ſichern, um ihn von einem entarteten Geſchlechtstrieb zu befreien, der die Be⸗ gehung ſexueller Vergehen befürchten läßt. 3. Das gleiche gilt für die Steriliſation aus ge⸗ ſundheitlichen oder eugeniſchen Gründen bei Vorlie⸗ gen der Zuſtimmung der zu operierenden Perſon. 4. Zwangsweiſe Kaſtration kann den anderen ſichernden Maßnahmen gleichgeſtellt werden, die durch die beſtehende Geſetzgebung vorgeſchrieben ſind, Zwangsweiſe Steriliſation aus eugeniſchen Grün⸗ den iſt eine empfehlenswerte Präventivmaßnahme, da ſte die Zahl der Minderwertigen, aus denen ſich die Kriminellen erheblich rekrutieren, für die Zu⸗ kunft vermindern würde. Die Sicherungsmaßregeln der Steriltſation aus geſundheitlichen oder eugenſſchen Gründen und der Kaſtration gefährlicher oder rückfälliger Sittlichkeſts⸗ verbrecher ſind zweckmäßig unter der Bedingung, daß ſte durch ärztliche Gutachten gerechtfertigt ſind. Die Entſchließung verlangt dann weiter äußerſte Vorſichtsmaßnahmen bei der Kaſtration und Sterili⸗ ſation, ſowle eine gründliche Prüfung des Falles durch ein Kollegium von Juriſten und Medizinern. Dieſe Entſchließung der Sektion III führte zu einer Ansſprache in der Vollſitzung, die damit endete, daß die von der Sektion vorgelegte Entſchließung mit überwältigender Mehrheit angenom⸗ men wurde. Beſondere Wichtigkeit hat auch die andere zum Schluß vorliegende Entſchließung, die ſich mit dem Unterſchied von Strafe und Siche⸗ rungs mitteln befaßt. Die Vollſitzung ſtimmte der Entſchließung zu, die u. a. beſagt: Der grund⸗ ſätzliche Unterſchied zwiſchen Strafen und Stche⸗ rungsmitteln ſoll durch Verſchiedenheiten im Vollzug ſoweit veranſchaulicht und durchgeführt werden, als es möglich iſt, ohne den Zweck der Sicherung zu gefährden. Es empfiehlt ſich ſomit, der Sicherung beſondere Anſtalten einzuräumen, die von Gefäng⸗ niſſen und Strafanſtalten räumlich getrennt ſind. Dank des Kongreſſes Präſident Bumke dankte im Namen des Kon⸗ greſſes der Reichsregierung, dem Reichsjuſtizmini⸗ ſter, dem Reichstagspräſidenten, Miniſterpräſident Göring und allen anderen Behörden und Reichs⸗ ſtellen für die dem Kongreß bereitete herzliche Auf⸗ nahme. Er dankte allen ſeinen Mitarbeitern und umriß noch einmal die großen Aufgaben, die dem Kongreß geſtellt waren. Das Ziel des Kongreſſes ſei, einer neuen Zeit ein neues Recht zu ſchaffen. Abſchiedsabend im Berliner Rathaus Nach der arbeitsreichen Tagung des XI. Inter⸗ nationalen Strafrechts⸗ und Gefängniskongreſſes veranſtaltete der Oberbürgermeiſter der Reichshauptſtadt in den Feſträumen des Ber⸗ liner Rathauſes am Samstag einen Abſchiedͤsabend, zu dem die Kongreßvertreter aus etwa 53 Staaten, insgeſamt etwa 800 Perſonen, erſchienen waren. An den mit Blumen reichbeſetzten Tiſchen ſah man u. a. neben den ausländiſchen Vertretern Reichsminiſter Dr. h. c. Gürtner, Staatsſekretär Dr. Freier und die Miniſterialdirektoren Schäfer und Krohne und den Reichsgerichtspräſidenten Dr. Bumke. Die Abſchiedsrede an die Mitglieder des Kon⸗ greſſes hielt Reichsjuſtizminiſter Dr. h. ce. Gürt⸗ ner. Er betonte zu Anfang ſeiner Ausführungen, daß er keine juriſtiſche Rede halten, ſondern nur ſeinen Dank für die freundlichen und freundſchaft⸗ lichen Worte zum Ausdruck brimgen wolle, die man während des Kongreſſes in allen Zungen und aus allen Himmelsrichtungen der Welt gehört habe.„Ich bin“, ſo führte er weiter aus,„der Ueberzeugung, daß dieſe Worte nicht nur ein Zeichen der Höflichkeit geweſen ſind, ſondern der Niederſchlag des Eindrucks, den alle Delegierten hier in Berlin bekommen ha⸗ ben. Alle Hoffnungen, die wir an dieſen Kongreß geknüpft, ſind nach meiner Meinung erfüllt worden. Sie haben hier geſehen, wie es im deutſchen Volke und im Deutſchen Reiche in Wirklichkeit ausſteht. Ich hoffe, daß Sie einen Schimmer dieſes Eindrucks bekommen haben, mit welcher Intenſität umd mit welcher Zielſicherheit wir alle Kräfte des deutſchen Volkes zuſamenfaſſen, um den Weg zu gehen, der zu Deutſchlands Größe umd Glück führen ſoll. In dieſer Stunde iſt es uns allen eine heilige Pflicht, des Mannes zu gedenken, dem wir das neue Deutſch⸗ land zu verdanken haben. Ich bitte Sie, mit mir ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf unſeren Führer und Reichskanzler auszubringen.“ Nachdem der Heilruf verklungen war, ſang man das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lled . Studienreiſe des Kongreſſes Etwa 130 Teilnehmer des Kongreſſes werden ſich heute abend auf Einladung der Reichsregierung auf eine Studienreiſe durch Deutſchland begehen. Die Reiſe führt unter anderem nach Mün⸗ chen, Regensburg, Bamberg, Bautzen, Dresden und Leipzig. Während der Reiſe werden eine Reihe mo⸗ derner Strafanſtalten beſichtigt. Daneben ſollen die ausländiſchen Gäſte au der Reiſe mit bedeutſamen Stätten deutſcher Kultur bekannt gemacht werden, Die Reiſe ſchließt in Leipzig mit einem Empfang bei Reichsgerichtspräſtdent Dr. Bumke. Das Arteil um den Zuſammenbruch des Bankhauſes Memelsdorff Meldung des DNB. — Berlin, 24. Auguſt. Die 21. Große Strafkammer verkündete heute das Urteil gegen die beiden ehemaligen Pro⸗ kuriſten des zuſammengebrochenen Bankhauſes Me⸗ melsdorff. Der bejährige Jude Wilbelm Roſenchel erhielt wegen Begünſtigung des Konkursverbrechens unter Freiſprechung im übrigen neun Monate Gefängnis. Der 44jährige Kart Niemann iſt dagegen freigeſprochen worden. In der Urteilsbegründung ging der Vorſitzende vor allem auf die Zuſtände ein, die in dem Betrieb des Bankhauſes Memelsdorff herrſchten. Jahre 1930 war nach den Feſtſtellungen des Sachver⸗ ſtändigen eine ſtändig wachſende Schuldenlast vor⸗ handen. Kommiſſionsbetrug, Depotperbrechen und unordentliche Buchführung ſind einwanofrei erwie⸗ ſen worden. Das Gericht iſt jedoch zu der Ueber⸗ zeugung gekommen, daß die beiden Angeklagten von dem verbrecheriſchen Treiben ihres geflüchteten Chefs, des 3ojährigen Hans Memelsdorff, keine Kenntnis hatten, da ſie von ihm nicht über dle ein⸗ zelnen Zuſammenhänge, die in dem Geſchäft beſtan⸗ den, unterrichtet worden ſind. Als im Jahre 1999 auf Veranlaſſung des Börſenausſchuſſes eine Revi⸗ ſion bei dem Bankhaus Memelsdorff vorgenommen wurde, hat jedoch der Angeklagte Roſenthal einen Einblick in die Verhältniſſe genommen. Er hatte auch zu dieſem Zeitpunkt Kenntnis davon, daß Me⸗ melsdorff ſeine Geſchäftsbücher fälſchen ließ. Roſen⸗ thal mußte deshalb wegen Begünſtigung des Kon⸗ kursverbrechens verurteilt werden. Polizeiliche Schließung eines hanno⸗ verſchen Großſchlächtereibetriebes Meldung des DNB. — Hannover, 24. Aug. Die Firma Ahrberg AG. in Hannover hak ſeit einigen Wochen die Preiſe für Fleiſch und Fleiſchwaren eigenmächtig in die Höhe geſetzt und ſich geweigert, dieſe nach der gutachtlichen Anſicht des Schlachtviehverwertungsverbandes als wirtſchaftlich ungerechtfertigte Maßnahme rückgängig zu machen. Der Regierungspräſident hat daher die Schlie⸗ ßung der Verkaufsſtellen der Firma Ahrberg bis aſuf weiteres angeordnet. Dieſe Maßnahme war notwendig, weil das Vorgehen eine ſchwere Gefährdung der Durchführung der Re⸗ gierungs maßnahmen zur Aufrecht erhaltung eines der Kaufkraft der Bevhlkerung angemeſſenen Preisſtandes darſtellt. Im übrigen lagen die Preiſe dieſer Firma ſchon vor der eigen⸗ mächtig vorgenommenen Erhöhung nicht unweſentlich über den Preiſen der ſonſtigen Metzgereien, ſo daß aus München und Köln inzwiſchen Berufungen von Intereſſenten auf die höheren Preiſe der Firma Ahrberg hier, behördlich zur Geltung gebracht wor⸗ den ſind. Auch hieraus ergibt ſich deutlich die bedenk⸗ liche Auswirkung der Ahrbergſchen Preispolitik, Portugieſiſches Lob des neuen Deulſchlands Meldung des DR B. — Liſſabon, 24. Auguſt. Die aus Lehrern und Studenten beſtehende por tugteſtſche Stubienkommiſſtion, die Denutſchland bereiſt hat, iſt am Freitag mit dem Dampfer„General Oſorio“ nach Liſſg bon z rückgekehrt. Die portugieſiſche Preſſe ſchildert ausführlich die Eindrücke, die die 260 Mitglieder der Kommiſſion vom neuen Deutſchland bekommen haben. Die Reiſenden ſind des Lobes voll über das meue Deutſchlan d. Beſonderen Eindruck hat der Empfang hinterlaſſen, der ihnen in Hamburg und Berlin bereitet wurde. Allgemein hebt man den Aufbauwillen, die Zucht und Ordnung des neu er⸗ ſtandenen Reiches hervor. Die Studenten ſind be⸗ ſonders erfreut geweſen über das Intereſſe, das man in Deutſchland der portugieſiſchen Erneuerungs⸗ bewegung und vor allem dem Lande ſelbſt entgegen⸗ bringt. Die Zeitung„Diario de Noticias“ erklärt, daß die Reiſe einen weiteren Schritt in der An⸗ näherung der beiden Nationen bedeute. Deulſchlands aälteſtes Volkstheater Ein lebendes Stück Theatergeſchichte München, im Auguſt. Im Volkstheater zu Kiefersfelden in Oberbayern, hart an der öſterreichtſchen Grenze, begannen kürzlich die diesjährigen Somme r⸗ feſtſpiele. Wohl keiner der vielen Be⸗ ſucher aus Stadt und Land dürfte ahnen, daß es ſich hierbei um das älteſte, ſchon ſeit dem Jahre 1618 beſtehende Volkstheater Deutſch⸗ lands handelt, An einem waldigen Bergeshang, weitab vom Straßen⸗ und Eiſenbahnverkehr, findet man ein einfaches Brettergebäude, das gewiſſe Aehnlichkeit mit dem vor Jahren ſchon leider eingegangenen „Bergwald⸗Theater“ in Bayriſch Gmain bel Bad Reichenhall hat. Der Uneingeweihte würde auch hierin nur eine große Scheune vermuten, nicht aber einen Muſentempel von über dreihundertjähriger, ehrwürdiger Tradition, der immerhin fünfhundert Perſonen Platz bietet. Oberhaupt des Theaters iſt Martin Tiefen⸗ thaler, ein penſionterter Werkmeiſter aus der Kiefersfeldener Marmorinduſtrle, der zugleich als Di⸗ rektor, Regiſſeur, kaufmänniſcher Leiter und Schau⸗ ſpieler auftritt. Für die diesjährigen Feſtſpiele hat man ein ſchon im Jahre 1793 von einem einfachen Kohlenbrenner auf dem Tierberg bet Kiefersfelden geſchriebenes Volksſtück„Ezelin oder die Hir⸗ tenflöte“ zur Aufführung gewählt. Seit über zwanzig Jahren iſt dieſes Theaterſtück nicht mehr über die Bretter gegangen. Joſef Schmalz, wie der phantaſtevolle Kohlenbrenner hieß, war übri⸗ gens der Verfaſſer von gegen dreißig Ritterſchau⸗ ſplelen, die er alle für das Kiefersfeldener Volks⸗ theater ſchrieb. Es iſt hochintereſſant, die Gedankengänge zu ver⸗ folgen, die dieſen Stücken zugrunde liegen. Zähes Feſthalten am Volkstum, klefe Religioſität und ein ſtark ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl, aher auch eine recht primitive Lebensanſchauung ſind die Grundzüge der Handlungen. Das Theater verfügt immerhin über ein Perſonal von ſechzig Köpfen einſchließlich der Hilfskräfte. Schauſpieler ſind ein⸗ ſache Bauern, Knechte, Mägde, Krämer und kleine Angeſtellte, ſowie Arbeiter aus den Marmorbrüchen, die ihre karge Freizeit eifrigem Rollenſtudſum widmen. Natürlich fehlen in den Stücken kaum je das heiß⸗ umworbene Ritterfräulein und ein Hanswurſt, der mit einem merkwürdigen, ſpitzen Hut, ſowie Helle⸗ barde und bunt bemalten Schild bewaffnet das Publikum zum Lachen bringen ſoll. Die Bühne des Volkstheaters trägt die Jahres⸗ zahl 1883 und kann ſomit auch ſchon auf ein Alter von über hundert Jahren zurückblicken. Die Spiel⸗ folge nahm zu Beginn des 17. Jahrhunderts ihren Anfang mit frommen geiſtlichen Spielen. Erſt ſeit etwa 50 Jahren werden auch weltliche Volksſtücke und Ritterſchauſpiele zur Aufführung gebracht. Etwa ſeit dem Jahre 1750 bis zum heutigen Tage ſind die genauen Daten und die Titel der Auffüh⸗ rungen bekannt. Jahrhunderte alt ſind die Ein⸗ richtungsgegenſtände, ſowie Dekorattonsſtücke und Kuliſſen, die hierbei Verwendung finden, Noch heute trifft man Darſteller auf Deutſchlands älteſter Dorfbühne, deren Urgroßeltern ſchon das Publikum an derſelben Stätte zu Begeiſterungsausbrüchen hinriſſen. Und man muß ſich nur wundern, daß dieſe alten Stücke voll ſchwärmeriſcher Romantik, deren Titel allein ſchon an längſt vergangene Zei⸗ ten gemahnen, heute noch wie vor Jahrhunderten ihre Zugkraft ausüben. Da wird immer noch im letzten Augenblick das gefangengehaltene, edle Rit⸗ terfräulein aus den Händen des Böſewichts befreit, da findet alle Schuld in unerbitterlichen Folgerich⸗ tigkeit ihre Sühne und ſtirbt der Schurke der Hand⸗ lung unter dem rächenden Degenſtoß des Helden und Befreiers. Tiefenthaler iſt bereits ſeit dem Jahre 1907 Di⸗ rektor des Volkstheaters und mit Leib und Seele bei der Sache. Keine Aufgabe iſt ihm zu groß und keine Arbeit zu gering. Beſonders ſtolz iſt er auf den Szenenwechſel bei offener Bühne während der ſommerlichen Vorſtellungen. Durch wenige Hand⸗ griffe kann ein Ritterſchloß in einen zauberhaften Roſengarten oder ein Marktplatz in eine Hinrich⸗ tungsſtätte verwandelt werden. Dabei iſt zu be⸗ denken, daß auch dieſe mechaniſchen Einrichtungen noch aus dem Jahre 1833 ſtammen, als das Theater auch ein Büffet, an dem man ſich von den Auf⸗ 1 ſo mancher ſchaurigen Handlung erholen ann, Beſonders intereſſant iſt ein Blick in die gleich⸗ falls uralte Garderobe des Theaters. Da findet man prachtvolle Ritterausrüſtungen, ge⸗ ſpornte Landsknechtsſtiefel, ſpitze Räuberhüte, bunte Feenkleider und Voll⸗, ſowie Schnauz⸗ und Knebel⸗ bärte, die ſchon die Geſichter von Generationen ge⸗ ziert haben mögen. Mittelalterliche Morgenſterne und Schilder hängen einträchtig neben Ritterſchwer⸗ tern und venezianiſchen Dolchen, durch die ſchon ſo mancher Böſewicht in das Jenſeits befördert worden iſt, wie es die Handlung eben vorſchrieb. Gäſte des uralten Volkstheaters ſind ſowohl die Einwohner von Kiefersfelden, als auch die Bauern aus dem Inntal und von den hochgelegenen Berg⸗ höfen, doch auch die Sommerfriſchler von nah und fern finden ſich gerne zu den Aufführungen ein. Und ſo mancher Sommergaſt aus dem Norden hat in ber urwüchſigen Darſtellungskunſt der Grenz⸗ bauern und ihrer unverfülſchten Theatralik mehr Befriedigung gefunden, als daheim in ſeinem groß⸗ ſtäbtiſchen Theater. Ein lebendiges Stück deutſcher Theatergeſchichte, wird das Kiefersfeldener Volks⸗ theater wohl noch Generationen überdauern, wie es allen widrigen Zeitumſtänden zum Trotz ſchon Jahrhunderte überlebt hat. Heimat und Volkstum, gegenüber jedem Anſturm zu halten wiſſen und davon auch in Zukunft nicht laſſen werden. ay. Reichsminiſter Dr. Goebbels dankt dem Lel⸗ ter der Reichsfeſtſpiele. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat an Intendant Er lich, den Leiter der Reichs⸗ feſtſptele Heidelberg, folgendes Telegramm gerich⸗ tet:„Ich danke Ihnen, allen Künſtlern und Mit⸗ arbeitern für die erfolgreiche Durchführung der Hei⸗ delberger Feſtſpiele. Heil Hitler!— Reichsmintſter Dr. Goebbels.“ Werks- Kunſtausſtellungen in Darmſtadt. In Darmſtadt wurden zwei Werk Kunſtausſtel⸗ lungen eröffnet. Veranſtalterin iſt die NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“. Dieſen Ausſtel⸗ lungen, die von etwa 30 namhaften Künſtlern des Rhein⸗Maingebietes mit rund 200 Werken beſchickt worden ſind, liegt der Gedanke zugrunde, dem Ar⸗ beiter die Kunſt an ſeinen Arbeitsplatz zu bringen ö Und das iſt das Ver⸗ dienſt der„Ritter von Kiefersfelden“, die ihre Burg und ſeine Auffaſſung über Kunſt und Kitſch zugun⸗ ſten der Kunſt zu beeinfluſſen. Dieſe Ausſtellungen dürften etwas ganz Neues darſtellen. Sie dauern acht Tage und ſtehen nur den Gefolgſchaftsmitglie⸗ dern ofſen, die auch Gelegenheit haben, die ausge⸗ ſtellten Werke zu ſtark ermäßigten Preiſen käuflich zu erwerben. Gaupropagandaleiter Müller- Scheld eröffnete in Betriebsappellen und in An⸗ weſenhett zahlreicher Vertreter der Partei, der DA, der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Ausſtellungen. O Planmüßige Erforſchung der Vorgeſchichte. Die Abteilung Vorgeſchichte der Reichsgemeinſchaft für deutſche Volksforſchung, die unter Leitung von Profeſſor Reinerth ſteht, beginnt in dieſen Tagen das großangelegte Werk der planmäßigen Erfor⸗ ſchung germaniſcher Siedlungen aus der Bronzezeit. Nach Jahrhunderten, in denen die Kenntnis der Kultur unſerer germaniſchen Vor⸗ fahren auf Irrtümern und Lügen beruhte, die in den Germanen barbariſche Völker ſahen, wird nun, mehr auf Grund der Vorarbeiten des Altmeiſters der deutſchen Vorgeſchichtsforſchung, Guſtaf Koſſinng, die germaniſche Kulturhinterlaſſenſchaſt einer gründ⸗ lichen wiſſenſchaftlichen Forſchung unterzogen. Nach⸗ dem bei Detmold die erſten Grabungen bereits im vollen Gange ſind, wird in nächſter Zeit mit der Ausgrabung bronzezeitlicher Germanendörſer in der Weſtprignitz begonnen werden. Der genaue Plan der Grabungen in der Prignitz wird demnüchſt aufgeſtellt. Die nenaufgefundenen Shakeſpearelieber von Brahms. Brahms' Vertonungen der Ophelialtedet aus dem vierten Akt von Shakeſpeares Hamlet, Über deren Entdeckung kürzlich berichtet worden i, ſind jetzt erſchienen. Brahms hat die Texte im Jahre 1878 für die Hofburgſchauſptelerin Olga Precheiſen komponiert, die zwei Jahre ſpäter Ne Gattin Joſeph Lewinſkys, des damaligen Hamlet wurde. Die Lieder ölteben verborgen, bis jetzt Les winſeys Witwe ihre Verbſſentlichung geſtattete⸗ Herausgeber iſt der Brahmsforſcher Dr. Karl Gei⸗ ringer in Wien; die Welfen, die auf der Zühne ohne Begleitung geſungen wurden, ſind von Brahms ſelbſt, wohl mit Rückſicht auf private Aufführungen; da ſie für den Konzertſaal nicht geeignet erſcheinen, mit Klavierbeglettungen verſehen worden. Seit dem des Staates, des Landes und der Stadt die beiden. a 1 935 nthal chens nate n iſt tende etrieb t dem chver⸗ vor⸗ und rwie⸗ leber. von hteten keine e ein⸗ eſtan⸗ 1988 Revi⸗ mmen einen hatte Me⸗ toſen⸗ Kon⸗ no- 78 lug. r hat und und t des aftlich achen. ie⸗ bis ahme were Re⸗ echt⸗ rung rigen zigen⸗ ntlich o daß von Firma wor⸗ denk⸗ tik. fuſt. p or Oe F mit nud ch die tiſſion Die das A hat g und den u er⸗ d be⸗ das ungs⸗ egen⸗ klärt, An⸗ ngen, einen, Montag, 26. Auguſt 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Die Stadtseite Mannheim, den 28. Auguſt. Der letzte Auguſt⸗Sonntag ließ ſich beſſer an, als man bei dem ſtarken Regen, der am Samstagabend und in der Nacht niederging, erwarten durfte. In der zehnten Abendſtunde goß es längere Zeit wie aus Kübeln. Wohl wurde mancher Spaziergang zu Waſſer. Aber alle Ein⸗ ſichtigen freuten ſich darüber, daß dem Erdreich das ſo dringend notwendige Naß zugeführt wurde. Auch am Sonntag machte der Himmel ein recht finſteres Geſicht, ohne jedoch von neuem die Schleu⸗ ſen zu öffnen. Wenn auch das Queckſilber nicht über 92 Grad ſtieg, ſo herrſchte doch ein leichte Schwüle. Ein Nachmittagsſpaziergang geſtaltete ſich beſonders für diejenigen genußreich, die ihre Schritte in den Waldpark oder in den Käfertaler Wald lenkten, da die Luft vom Regen gereinigt war. Auch das Strandbab blieb nicht unachtet. Bis um 4 Uhr wurden tva 1200 Badegäſte geſchätzt. Das Waſſer hatte mit 20 Grad die gleiche Wärme wie die Luft. Da die Mannheimer durch Veranſtaltungen nicht in Anſpruch genommen wurden, erfreuten ſich die Neckarauer und die Sandhofener, die in gewohnter Güte ihre Kirchweihen feierten, großen Zu⸗ ſpruchs. Der Reiſeverkehr tand zum großen Teil im Zeichen des zurück⸗ lutenden Ferienverkehrs. Waren doch am Samstag und am Sonntag die Fernzüge mit heimkehrenden Urlaubern außerordentlich ſtark beſetzt. Der Schnellzug D 192 mußte auf der Strecke Mannheim—Baſel am Samstag ſogar dop⸗ pelt gefahren und am Sonntag durch Wagen ver⸗ ſtärkt werden. Der allgemeine Reiſeverkehr, der am Samstag ſich recht lebhaft anließ, flaute am Sonntag infolge des unſicheren Wetters etwas ab. Das Wetter konnte jedoch den Ausflugs verkehr kaum be⸗ einträchtigen, der am Sonntag erfreuliche Ausmaße annahm. Mit dem Stadtbeſuchs verkehr war man ebenfalls recht zufrieden. Den geſtrigen Sonntag benützten zahlreiche Be⸗ legſchaften Mannheimer Firmen zu Gefolgſchafts⸗ ausflügen. So fuhr die Sunlicht⸗Geſellſchaft mit 400 Gefolgſchaftsangehörigen nach Weinheim, die Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleum⸗Geſellſchaft mit 350 Leuten nach München, die Belegſchaft der Firma Bopp& Reuther mit 1200 Leuten nach Eberbach und die Firma Reis& Co. von Friedrichsfeld mit 350 Gefolgſchaftsangehörigen nach Michelſtadt im Oden⸗ wald. Weiterhin berührten zahlreiche Züge der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ den Mannheimer Hauptbahnhof So fuhren 950 Volksgenoſſen von Füſſen nach Düſſeldorf, 1000 Volksgenoſſen von Köln nach Lech⸗ brück, 1200 von Ulm nach Eller(Rheinland), 1050 von Oldenburg nach Schramberg, 1200 von Dresden nach Neuſtadt a. d. Hdt, 1350 von Zweibrücken nach Kon⸗ ſtanz, 1000 von Koblenz nach Stuttgart und ſchließ⸗ lich kehrten die 1000 Mannheimer zurück, die ihren Urlaub in Lechbrück verbracht hatten. Polizeibericht vom 25. Auguſt Verkehrsunfälle. In der Dürerſtraße kam am Samstag in den Abendſtunden ein Kraftrad⸗ fahrer durch zu ſtarkes Bremſen ins Rutſchen und ſtürzte. Er erlitt im Geſicht Verletzungen und mußte in das Städtiſche Krankenhaus gebracht wer⸗ den.— Bei einem Zuſammenſtoß, der ſich in der Nacht zum Sonntag auf der Kreuzung Brücken⸗ und Dammſtraße zwiſchen zwei Perſonenkraftwagen er⸗ eignete, wurden vier Perſonen verletzt. Zwei Perſonen mußten in das Städtiſche Krankenhaus gebracht werden. Beide Wagen wurden erheblich beſchäbigt. In betrunkenem Zuſtand wurde am Samstag⸗ abend in der Unteren Mühlauſtraße der Fahrer eines Laſtkraftwagens angetroffen. Der aun wurde vorläufig feſtgenommen und das Fahr⸗ zeug ſichergeſtellt. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden 46 Perſonen angezeigt. i Beiſetzung. Ein ſpätes Kriegsopfer iſt Studienrat Dr. Wilhelm Vogelsgeſang. Dies brachte nach den üblichen Gebeten und Segen des Stactpfarrers Fahrmaier der Ortsführer der Reg d⸗Ortsgruppe bei der Kranzuiederlegung zum Ausdruck. Direktor Dr. Reſtle von der Karin⸗ Göring⸗Handelsſchule zeichnete das Lebensbild des Verſtorbenen.„Kriegsteilnehmer, verwundet, ſchwer⸗ kriegsbeſchädigt“. So kurz hat der Verblichene ſein tragisches Geſchick in ſeine Akten eingetragen. Da⸗ mit iſt ſein Weſen, ſeine Pflichttreue, ſeine Hingabe 7 den Beruf wie an ſein Vaterland gekennzeichnet. ie dieſer Redner, ſo fanden für das Kollegium der erſten Höheren Handelsſchule, Dr. Rößle, und Kreisamtsleiter Uehlein, und für die Friedrich Liſt Schule Herr Scheuber Worte höchſter Wert⸗ ſhätzung. Zu herrlichen Blumengebinden geſellte ſich ein Kranz ſeiner Schülerinnen, denen er bis zur letzten Stunde ein Vorbild treuer Pflichterfüllung war. Weiſen eines Hornquartetts und Harmonium⸗ klänge umrahmten des Frühvollendeten Totenfeier. * Das Fröbelſeminar im Schloßgarten iſt ge⸗ genwärtig vollſtändig unter Gerüſten verſteckt, da die ußenwärde einen neuen Anſtrich erhalten. Es ſteht außer allem Zweifel, daß nach Beendigung der Ar⸗ beiten das Fröbelſeminar einen noch ſchmuckeren Eindruck als bisher machen, und das Geſamtbild des Schloßgartens an dieſer Stelle noch weiter verſchö⸗ nern wird. Mit dieſem Zuſtand werden ſicherlich auch die Bewohner des Lindenhofes einverſtanden ein, die es als eine Beeinträchtigung empfanden, 3 im Schloßgarten das Fröbelſeminar er⸗ e. Abſchluß des SA-Neichsweltkampfes Die Stürme 40 und 4 zeigen ihr Können . Mit den Einſatzübungen der Stürme 40 und 45 fand am Samstagnachmittag der SA⸗Reichswett⸗ kampf in Mannheim ſeinen Abſchluß. Im Gegen⸗ ſatz zu den übrigen Stürmen, die vom Wetterglück begünſtigt waren, zeigte für die beiden letzten Stürme der Himmel ein weniger freundliches Ge⸗ ſicht. Oeffnete er doch in dem Augenblick ſeine Schleuſen, als der Sturm 45 am Nachmittag ſeine Werbefahrt begann. Die Wagen mit Auffſchrif⸗ ten wie„Gebt der Kirche, was der Kirche iſt— dem Staate, was des Staates iſt“—„400 gaben ihr Herzblut— was haſt du Spießer getan?“—„Reak⸗ tion gib acht— Sͤ wacht“ nahmen ihren Weg durch die Stadt und durch die Vororte, wobei die SA⸗ Männer mit Sprechchören die Aufmerkſamkeit auf ſich und ihre Fahrzeuge lenkten. Der Einſatzübung des Sturmes 45 war der Gedanke zugrunde gelegt, daß die„Kom⸗ mune“ dieſe Fahrt durch Barrikaden zwiſchen Q 3 und R 3 aufhielt. Als die Fahrzeuge aurollten, fan⸗ den die Fahrer, die ſchon von einem vorausfahren⸗ den Kraftradfahrer verſtändigt worden waren, die Straße verſperrt. Truppführer Balle 8, der Füh⸗ rer des Sturmes 45, ließ ſofort den Trupp 1 vor⸗ rücken. Die Barrikade war genau der des Altonger Blutſonntags nachgebildet, wie man auch oͤie Fenſter der umliegenden Häuſer entſprechend beſetzt und die gleichen Kampfmittel gewählt hatte, mit denen die Gegner gegen die Nationalſozialiſten vorgingen. In die doppelte Barrikade waren außerdem Spreng⸗ körper eingebaut, die bei Berührung des Schutz⸗ walles zerknallten. Als die SA⸗Männer die Barrikade nahmen, wur⸗ den ſie von den Fenſtern aus beworfen, nur daß man beine Pflaſterſteine und Blumentöpfe, ſondern Papierknäuel verwendete. Wer von einem ſolchen Papierknäuel getroffen war, galt als ſchwerverletzt und mußte von den Sanitätern weggeſchafft werden. Zu dem unaufhörlich niederrieſelnden Regen geſell⸗ ten ſich ganze Sturzbäche, da man von den Fenſtern aus auch noch Waſſereimer entleerte. Gar mancher wackere SA⸗Mann wurde hierbei bis auf die Haut durchnäßt. Nebeltöpfe erſchwerten weiterhin das Vordringen, aber durch das mutige Zuſammenarbei⸗ ten bei den erſten Trupps gelang es, die Barrikaden zu nehmen und die Gegner zur Uebergabe zu zwin⸗ gen. Bald hieß es„Hände hoch“. Während ein Trupp die„Kommuniſten“ abführte, die von SA⸗Pionieren dargeſtellt wurden, ſicherte der andere Trupp das Gelände. Mit der Sturmfahne konnte der Trupp III dann durch die geſäuberte Straße marſchieren. Trotz des ſtrömenden Regens verfolgte eine große Zu⸗ ſchauermenge die Vorgänge und hielt bis zum Schluß aus. Mit Geſang marſchierten die SA⸗Männer zu ihren Fahrzeugen zurück und dann ging die unter⸗ brochene Werbefahrt weiter. Für die Abendſtunden hatte ſich der Stur m 40 vorbereitet, der den ihm zur Verfügung ſtehenden Fahrzeugen eine außerordentlich wirkſame Geſtal⸗ tung zuteil werden ließ. Bildlich dargeſtellt und durch Schlagworte erläutert, ſah man auf einem Wagen, wie der Nationalſozialismus ſiegreich ſtand⸗ hält gegen die anſtürmende Reaktion, gegen Juden, Freimaurer und Jeſuiten. Auf einem anderen Wa⸗ gen las man„Ueber Gräber vorwärts“, während durch das Bild gezeigt wurde, daß der National⸗ ſozialismus das Vermächtnis der Toten hütet und über die Gräber hinweg der Idee zum Sieg ver⸗ hilft. Sehr eindrucksvoll war auch das Fahrzeug, auf dem der Leitſatz„Freiheit und Brot“ dargeſtellt wurde. Das Hoheitszeichen ſchmückte jeweils die Rückſeite der Wagen. Mit friſchem Geſang rückte kurs nach 20 Uhr der Sturm 40 im Schloßhof ein. Auf den übrigen, mit den Symbolen des neuen Reiches geſchmückten Wagen wurde Platz genom⸗ men und dann ging die Fahrt los. Als man am Arbeitsamt vorbeifuhr, ſah man ſich Barrikaden ge⸗ genüber, die aber mit Schwung genommen wurden, ſo daß die Fahrt bald fortgeſetzt werden konnte. Uebung des Sturmes 40 in Sandhofen Nun ging es nach Sandhofen hinaus, von wo aus gemeldet worden war, daß feindliche Kräfte in den Straßen Unruhe hervorrufen würden. Der unter Kommando von Oberſturmführer Then ſtehende Sturm 40 erhielt den Auftrag, Sandhofen zu beſetzen. Und ſo wurden die Fahrzeuge bei der Zellſtofffabrik eingeſtellt, worauf der Trupp 1 ausſchwärmte und den öſtlichen Teil Sandhofens beſetzte. Der Trupp 2 ging weſtlich vor und beſetzte den weſtlich der Haupt⸗ ſtraße gelegenen Teil des Ortes. Trupp 3 blieb zu⸗ nächſt in Reſerve und mußte ſpäter Sandhofen aus⸗ kämmen, nachdem die beiden erſten Trupps die Be⸗ ſetzung und Sicherung bis kurz vor Scharhof ausge⸗ dehnt hatten. Durch mutigen Einſatz und planvolles Vorgehen konnten auch hier die SA⸗Männer ihre Aufgabe löſen, die bei dem ungünſtigen Wetter nicht ganz einfach war. Aber mit Eifer erfüllte jeder einzelne ſeine Pflicht. Nachdem der Reichswettkampf der SA für Mann⸗ heim abgeſchloſſen iſt, und die beiden jüngſten Stürme der Standarte 171 ihre Leiſtungsfähigkeit bei der Einſatzübung gezeigt haben, zerbricht man ſich mehr als in den letzten Tagen den Kopf darüber, welcher Sturm vor den Prüfern am beſten beſtehen konnte. Gaben doch alle ihr Beſtes, alle hoffen, eine ent⸗ ſprechende Bewertung zu finden. Lange wird es nicht mehr dauern, bis man weiß, wer Brigade⸗Beſter iſt, denn ſchon rechnet man eifrig die einzelnen Punkte zuſammen. Bis aber die Errechnung beendet iſt, heißt es noch etwas Geduld! 115 Zwei Richtfeſte in vorbildlicher Gemeinſchaft Das neue Eſüdro⸗Haus in der Kirchenſtraße Auf dem Dachgiebel des Hauſes Kirchenſtraße 6 flatterten am Samstag bunte Bänder und die Fah⸗ nen des Reiches an einem Richthaum. Als nach der Mittagsſtunde die Handwerker ihre Arbeit been⸗ deten, wurden im zweiten Stock des Rohbaues in⸗ mitten der Arbeitsſtätte Tiſche gerichtet, Sitzgelegen⸗ heiten aufgeſtellt und die Wände mit den Symbolen des neuen Reiches geſchmückt. Die„Eſüdro“ Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaft ſüddeutſcher Dro⸗ giſten e. G. m.., die ihren Hauptſitz in Mann⸗ heim hat, feierte das Richtfeſt eines Neubaues, der für die Zentrale Mannheim ſeit Jahren geplant war. Bauherr, Bauunternehmer, Bauarbeiter, Hand⸗ werker, Geſchäftsführung und die Gefolgſchaft der „Eſüdro“ hatten ſich verſammelt. Ehe das Richtfeſt begann, gedachte Betriebsführer Direktor Heinrich Utermühl der bei dem Bauunglück in Ber⸗ lin verunglückten Arbeitskameraden, für deren Hinterbliebene eine Sammlung an⸗ geregt wurde, die ſpäter einen ſtattlichen Betrag er⸗ brachte. Direktor Utermühl kam dann auf die Be⸗ deutung des Richtfeſtes zu ſprechen. Es iſt klar, daß in den ſchlimmen 15 Jahren vor dem Umbruch kein ſolches Feſt der Gemeinſchaft gefeiert werden konnte, weil keiner das Bewußtſein hatte, daß nur gemein⸗ ſame Arbeit zum Erfolge führen kann. Wir können glücklich und zufrieden ſein, daß es heute anders iſt. Dem Maurer wurde gezeigt, daß er nichts iſt ohne den Architekten und der Architekt nichts iſt ohne den Bauarbeiter, der erſt ſeine Pläne durch der Hände Arbeit in Wirklichkeit umſetzt. Wir alle müſſen uns klar darüber ſein, daß wir nicht nur arbeiten für unſer tägliches Brot, ſondern um unſerem Volk den Platz in der Welt zurückzuerobern, den es auf Grund ſeiner Leiſtungen und ſeiner großen Vergangenheit verdient. Dies aber verlangt Opfer eines jeden ein⸗ zelnen. Wenn in einem Betrieb Betriebsführer und Gefolgſchaft ſich bewußt ſind, daß für beide Teile nicht nur Rechte, ſondern auch Pflichten beſtehen, dann kann die wahre Volksgemeinſchaft, die von unſerem Führer erſtrebt wird, nicht aus⸗ bleiben. Direktor Utermühl erinnerte dann an die letzten Jahre im„Eſüdro“⸗Betrieb und zeigte, wie ſchlimm es vor neun Jahren ſtand, als er die Leitung über⸗ nahm. Es galt nicht nur die finanziellen Verhält⸗ niſſe des Betriebes zu regeln, ſondern auch den 80 Gefolgſchaftsmitgliedern in Mannheim, Frankfurt, Stuttgart und München den Arbeitsplatz zu erhal⸗ ten. Der Erfolg blieb trotz größter Schwierigkeiten nicht aus. Es konnte ſogar ein Ausbau des Betriebs ſtattfinden. In Saarbrücken wurde eine wei⸗ tere Niederlaſſung eröffnet. 140 Gefolgſchaftsmit⸗ glieder finden heute Arbeit und Brot. Die räum⸗ lichen Verhältniſſe der Mannheimer Zentrale ge⸗ nügten ſchon lange nicht mehr den Besürfniſſen, aber erſt die mit der nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ tion eingekehrte wirtſchaftliche und politiſche Ruhe im Vaterlande gaben den Mut, den Neubau in An⸗ griff zu nehmen. Es wurde beſonders darauf geach⸗ tet, daß helle und große Räume geſchaffen werden, in denen man mit Freude und Luſt ſeine Arbeit verrichten ſoll. Anlagen in ſanitärer Hinſicht ſind genügend vorgeſehen. Garderoben und Waſchräume und der Aufenthaltsraum für die Belegſchaft ent⸗ ſprechen den Anforderungen bezüglich Schönheit der Arbeit. Die neuen Räume ſollen die Einlagerung der Waren, die ſeit 1926 von rund 5000 auf rund 10 000 drogiſtiſche Artikel angewachſen ſind, in ein⸗ wandfreier Weiſe ermöglichen. Mit Stolz darf die Eſüdro mit einem Jahresumſatz von 4 Millionen feſtſtellen, daß ſie die größte Drogen ⸗Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaft Deutſchlands wurde. Mit einem Treugelöbnis und einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Führer klang die Anſprache aus. Orlsgruppenleiter Vollmer von der Orts⸗ gruppe Jungbuſch überbrachte die Grüße der Ortsgruppe und die Glückwünſche der Kreiswaltung der Deutſchen Ar⸗ beitsfront. Gleichzeitig erinnerte er daran, daß der Segen nicht ausbleiben kann, wenn Betriebsführer und Gefolgſchaft in nationalſozialiſtiſchem Sinne arbeiten und wirken. Betriebsführer Ludwig von der Baufirma F. u. A. Ludwig führte im Na⸗ men der Belegſchaft aus, wie das Richtfeſt beſtimmt iſt, Bauherrn und Bauunternehmer ſamt den Ge⸗ folgſchaften einander näherzubringen. An dem Eſü⸗ drobau habe er beſonders gerne gearbeitet, da der Bauherr dem Architekten freie Hand ließ. Im Laufe des Beiſammenſeins wurden noch wei⸗ tere Reden gehalten, in denen zum Ausdruck ge⸗ bracht wurde, wie groß die Freude über das neu⸗ geſchaffene Werk iſt und wie ſehr man einen wei⸗ teren Aufſtieg erwartet. Gleichzeitig kam aber auch die enge Gemeinſchaft zum Ausdruck, die dem Richt⸗ feſt eine beſondere Note gab. Da allen an dem Richtfeſt Teilnehmenden außer dem Mittageſſen noch ein Veſper gereicht wurde, blieb man recht lauge beiſammen. Muſtkaliſche und andere Darbietungen aus den Reihen der Gefolgſchaftsmitglieder ließen die Stunden wie im Fluge vergehen. Als man ſich trennte, war man gewiß, daß man dieſes Richtfeſt nicht ſo raſch vergeſſen wird. tt Richtfeſt einer Siedlung in Neckarau Wer ſich einmal einen Sonntagsſpaziergang um Neckarau vornimmt, wird erſtaunt ſein, wieviel Neu⸗ bauten dort nur ſo aus dem Boden wachſen. Drüben im Hermsheimer Feld hinter dem alten Rangier⸗ bahnhof, dann zwiſchen dem Friedhof und dem neuen Rangierbahnhof, wo in der nächſten Zeit eine Sied⸗ lung von 28 Häuſern noch dazu gebaut wird, im ganzen Gebiet hinter dem Almenhof nach Neckarau zu, im urſprünglichen Gießengelände gegen den Waldpark, überall in dieſen Gegenden liegen Bau⸗ materialien und harren der Verarbeitung. Ein Bauabſchnitt in der Verlängerung der Friebrichſtraße konnte am vergangenen Neckarauer Kerweſamstag ſein Richtfeſt feiern. Dort ſtehen vor kurzer Zeit bezogene zehn Neubauten einer Gemeinſchaft von Bauherren. Schönheit, einfache Zweckmäßigkeit, ſchließlich die Billigkeit waren mit entſcheidend, daß ſich ſehr ſchnell eine zweite Gemeinſchaft von Bauluſtigen gefunden hat. Herr Wilhelm Mayer, B 2, 15, der in unſerer Gegend ſchon viele Neubauten finanziert hat, iſt der eigentliche Urheber der ganzen Siedlung in Neckarau. Er hat die Schwierigkeiten beim Ankauf des Geländes und beim Beſchaffen den notwendigen Nummer 390 Geldmittel in zäher Ausdauer überwunden. Er ſorgte als Leiter der erſten Gemeinſchaft auch für die Durchführung der zweiten Serie auf der gegenüber⸗ liegenden Straßenſeite. Dort wurden zunächſt acht Häuſer erſtellt nach einem ſehr guten Plan des von der Arbeitsgemeinſchaft gewählten Architekten Dr. Hofmann, Mannheim. Die Bauausführung wurbe, wie bei der erſten Abteilung, der Firma P. K. Geyer G. m. b. H. übertragen. Nun haben rund fünfzig beſchäftigte Leute in 42 Arbeitstagen die acht Häuſer bis zum Rohbau fertiggeſtellt. Bei größter Hitze wurde das ſchwere, zum Teil voll⸗ kommen ſumpfige Gelände ausgehoben und mit einem Netz von Eiſenbetonträgern durchzogen, auf denen nun die Häuſer ruhen. Jedes Haus enthält zweimal drei Zimmer, Küche, Bad ſowie ſämtliche Anſchlüſſe für Licht, Gas, Waſſer und Kanaliſation. Außerdem iſt ein geräumiger Garten bei jedem Haus. So konnte öoͤenn am Samstag das Richtfeſt ge⸗ feiert werden. Gegen zwei Uhr verſammelten ſich die Bauherren mit ihren Familien ſowie die am Bau beſchäftigten Handwerker mit dem Architekten Dr. Hofmann und dem Vertreter der Firma Geyer, Baumeiſter Feuerſtein, der auch oͤie geſamte tech⸗ niſche Leitung hatte. Nach einer kurzen Begrüßung durch Herrn Mayer ſprach Herr Hauſer vom Firſt oͤes einen Daches den herkömmlichen ſelbſtver⸗ faßten Zimmermannsſpruch und weihte die Häuſer mit dem geleerten Weinglas, das in der Tiefe zer⸗ ſplitterte. Nach ihm dankte als Vertreter der Bau⸗ herren Pg. Kromer allen an dem Bau Beſchäftig⸗ ten und ſchloß mit einem Bekenntnis zu Vaterland und Führer. Im ſchattigen Garten des Vereinshauſes wurde nunmehr ein Imbiß eingenommen. Bei froher Unterhaltung blieb man bis zum Spätnachmittag bei⸗ ſammen. M. Das Bild des Führers als Auszeichnung für Poſtbeamte Geldliche Belohnungen widerſprechen der hohen Auffaſſung von Arbeit und Leiſtung im neuen Staat. Deshalb hat der Reichspoſtminiſter neue Wege gewählt, um die Treue am Schaffen unter dem Poſtperſonal zu pflegen und die in jedem ſehlummernden Fähigkeiten zu wecken. Die Reichs⸗ poſt wird künftig ihren Angehörigen die brauch⸗ bare Vorſchläge für Betriebsverbeſſerungen ma hen, ſich durch mutiges Verhalten in der Gefahr, bei Schadenfeuern, Raubüberfällen auszeichnen, bei wiſſenſchaftlichen oder ſportlichen Veranſtaltungen Hervorragendes leiſten, ſich erfolgreich an der Er⸗ ziehung des Nachwuchſes beteiligen, oder ſich im Dienſt der Volksgemeinſchaft in anerkennenswerter Weiſe hervortun, eine Urkunde und ein Bild des Mannes verleihen, der durch ſein vom höchſten Idealismus getragenes unbeirrbares Schaffen dem deutſchen Volk Vorbild und Führer geworden ift. Dabei ſoll die hervorragende Leiſtung des einfachen Arbeiters nicht weniger ausgezeichnet werden als die eines Beamten in gehobener Stellung. Natürlich ſollen nur ſordſe Poſtangeſtellte berückſichtigt werden, die zu erkennen gegeben haben, daß ſie dem großen Werk unſeres Führers rückhaltlos und mit ganzem Herzen zu dienen gewillt ſind. Deutlſcher, ſprich deutſch! Das deutſche techniſche Wort der Woche Wie es noch immer Städte gibt, die das„Stadion“ für deutſche Turner noch nicht in„Kampfbahn“ ver⸗ deutſcht haben, ſo können ſich manche Techniker das Fremdwort„Stadium“ nicht abgewöhnen, obwohl es auf deutſch ganz einfach Zuſtand, Stand, Abſchnitt, Lage, Sachlage, Stufe, Grad, Zeitpunkt, Augenblick uſw. heißt. Ein Bauſtadium iſt ein Bauabſchnitt, ein Durchgangsſtadium eine Durchgangsſtufe oder eine Uebergangszeit, ein Verſuchsſtadium iſt ein Verſuchszuſtand. Es iſt für einen Deutſchen eine Schande, Fremd⸗ wörter zu gebrauchen, wenn ihm eine ſolche Fülle deutſcher Wörter zur Verfügung ſteht, die dazu noch das viel genauer ausdrücken, was er ſagen will. i Auf der Blumenau ſind die Dahlien nun doch in Blüte gekommen, nachdem ſie während der trok⸗ tenen Wochen zuf dem Sondboden nicht recht gedei⸗ hen wollten. Wenn auch die Blumenau nicht in der vollen Dahlienpracht ſich darbietet, wie es in dem überreich geſegneten vergangenen Jahr der Fall war, ſo zaubern die bunten Blüten doch ein über⸗ aus farbenprächtiges Bild in die Landſchaft. a Die Gefährlichkeit der Kunſtſtraße bei naſſem Wetter zeigte ſich wieder am Samstag. Ein Per⸗ ſonenkraftwagen geriet ins Schleudern, als er etwas abgebremſt werden mußte. Das Fahrzeug drehte ſich zweimal um die eigene Achſe, ohne daß die Rä⸗ der ſich von der Fahrbahn hoben. Als dieſe„Karuf⸗ ſellfahrt“ zu Ende war, ſtand der Wagen faſt wie⸗ der in der urſprünglichen Fahrtrichtung. Zum Glück war in dieſem Augenblick die Fahrbahn frei, da ſonſt der Zwiſchenfall nicht ſo glatt abgelaufen wäre. Der Kraftwagen hat durch das Streiſen am Randſtein lediglich einige leichtere Beſchädigungen erlitten. Es muß bei dieſer Gelegenheit wieder darauf hingewieſen werden, daß die Aſphaltſtraßen bei Beginn eines Regens und unmittelbar danach beſonders glatt ſind. Erſt wenn es einige Zeit ge⸗ regnet hat und die Schmutzſchicht abgeſchwemmt iſt, ſind dieſe Straßen weniger gefährlich. ** Ein ſchwerer Zuſammenſtoß ereignete ſich am Sonntagvormittag in der Mannheimer Straße in Käfertal. Als ein Kraftradfahrer aus der Linden⸗ ſtraße in die Mannheimer Straße einbiegen wollte, kam ein einer Eisfabrik gehöriger Laſtkraftwagen aus Richtung Mannheim. Da der Kraftradfahrer in die Fahrbahn des Laſtkraftwagens geraten war, blieb dem Lenker des Laſtkraftwagens nichts anderes übrig, als ſein Fahrzeug nach links zu reißen, und ſo auf den Gehweg zu ſteuern, daß der am Rande des Gehwegs befindliche Gartenzaun mit einem ſteinernen Pfoſten eingedrückt wurde. Trotz dieſer Ausbiegung wurde der Kraftrad fahrer von dem Kraftwagen erfaßt und zu Boden geſchleudert, wobei das Kraftrad ſtark beſchädigt wurde und der Fahrer ſolche Verletzungen erlitt, daß er mit dem Sanitätskraftwagen in das Krankenhaus über⸗ geführt werden mußte. Als ein großes Glück muß es bezeichnet werden, daß in dem Augenblick des Un⸗ glücks ſich niemand auf öͤem Gehweg befand. Nonlag, 26. Mnguß 1880 Neue Mannheimer Zeitung Norgen⸗ Ausgabe Keine Preiserhöhung! Eine Erklärung aus dem Reichsnährſtand Der Stabsleiter im Stabsamt des Reichsbauern⸗ führers, Dr. Lorz, wendet ſich gegen die in letzter Zeit in manchen Kreiſen auftauchende Meinung, daß bei einer eventuell eintretenden Verknappung an Agrarprodukten oder ſonſtigen lebens notwendigen Bedarfsartikeln infolge begrenzter Einfuhrmöglich⸗ keiten eine Verbrauchsſenkung dadurch herbeigeführt werden ſolle, daß man bie Preiſe ſteigert. Nachdem die nationalſozialiſtiſche Marktordnung mit ihrem Feſtpreisſyſtem den Spekulanten ein Dorn im Auge ſet, wolle man ſie durch Gerüchte⸗ macherei über Verknappung beſeitigen. Es ſei ein billiges Mittel, ohne Rückſicht auf die Geſamt⸗ intereſſen Geſchäfte machen zu wollen. Im Dritten Reich würden die Volksintereſſen denen einzelner Deute vorangeſtellt. In erſter Linie gelte es, den deutſchen Arbeiter zu ſchützen, und die Gliederungen des Reichsnährſtandes, vor allem die neuen Arbeitsgemeinſchaften, in denen Vertreter der Verbraucher, des Handwerks, des Handels, der Ar⸗ beitsfront, des Staates und der Partei ſitzen, würden für die Durchführung dieſer Grundſätze Sorge tra⸗ gen. Preiserhöhungen, gleichgültig in welcher Form, werde der Reichsnährſtand nicht dulden. Das gelte als Mahnruf für diefenigen Bauern, die glaubten, manchmal gegen den natio⸗ malſozitaliſtiſchen Geiſt handeln zu können. Gegen ſte werde in erſter Linie rückſichtslos vorgegangen werden. Amtszeichen für Gemeindeleiter und Gemeinderäte In ber Deutſchen Gemeindeordnung iſt es den Gemeinden freigeſtellt worden, zu beſtimmen, daß Bürgermeiſter, Beigeordnete und Gemeinderäte bei feierlichen Anläſſen eine Amtstracht oder ein Amts⸗ zeichen tragen, um der Würde und Bedeutung dieſer Aemter auch nach außen Ausdruck zu verleihen. Der Deutſche Gemeindetag hat den Gemeinden jetzt An⸗ regungen an die Hand gegeben, wie in dieſer Frage verfahren werden kann. Er weiſt darauf hin, daß eine Amtstracht, von wenigen Ausnahmefällen ab⸗ geſehen, bisher nicht üblich geweſen ſei. Dem Volks- empfinden nach trage bel feierlichen Anläſſen der Bürgermeiſter das Braunhemd oder den ſchlichten ſchwarzen Rock. Eine Robe würde als Maskerade empfunden werden. Dagegen ſeien die Amtszeichen ſeit alten Zeiten üblich und durchaus in das Volksempfinden eingegangen. Eine Rundfrage bei den Gemeinden habe er⸗ geben, daß auf Gewohnheitsrecht oder auf Grund landesherrlicher Anordnung die meiſten Städte ſeit altersher eine Amtskette für Bürgermeiſter und Stadträte, manche auch für Gemeinderäte, einge⸗ führt haben. Von ben leitenden Bürgermeiſtern werde im allgemeinen eine goldene oder vergoldete Kette mit einer Schaumunze getragen, die den Na⸗ men der Stadt umd das Landeswappen zeige. Seit 1038 hätten viele Städte auch einen Hakenkreuzring an der Kette angebracht. Vor der Anfertigung neuer Schaumünzen werde die Regelung des Reichswap⸗ pens und der Gaupwappen abzuwarten ſein. Die Amtsketten, ſo erklärt der Gemeindetag, brauchten durchaus nicht aus Metall zu ſein, auch Bernſtein und Porzellan könnten verwendet werden. Ob auch für Ratsherren und Gemeinderäte eine Amtskette eingeführt werde, ſei der örtlichen Entſchließung vor⸗ behalten. Es ließe ſich denken, ie Amtskette des Oberbürgermeiſters in Silber oder in verkleinerter Form den Stadträten und am Bande den Gemeinde⸗ räten zu verleihen. In den Landgemeinden ver⸗ diene ein alter ſchöner Brauch wieder eingeführt zu werden, der Schultzenſtab, ein einfacher knorriger Eichenſtab mit dem eingeſchnitzten Reichswappen und Gemeindewappen. Soziale Einrichtungen werden ſtudiert Ueber den Stand verſchiedener ſozialer Einrich⸗ tungen in Mannheim unterrichtete ſich eine aus 70 Herren und 25 Damen beſtehende Studienge⸗ ſellſchaft, di im Rahmen eines Lehrkurſes eine Fahrt durch deutſche Städte unternimmt. Die Teil⸗ nehmer dieſer Studiengeſellſchaft ſetzen ſich vorwie⸗ gend aus Fürſorgebeamten zuſammen und ſind von dem Sozial⸗päbagogiſchen Imſtitut auf die Reiſe geſchit worden, die ſie von Mannheim nach Frankfurt geführt hat. In Heidelberg über⸗ nachtete man in der dortigen Jugendherberge und kam daun mit der OEch nach Mannheim Die Gäſte fanden im Obdachloſenaſyl Unterkunft. Bei einem Beſuch der Werkanlagen der Firma Heinrich Lanz AG., intereſſierte man ſich nicht nur für den Betrieb ſebbſt, ſondern auch für die ſozialen Einrich⸗ tungen, die für die Gefolgſchaftsmitglieder geſchaffen 75 Nachdem nach der Beendigung des Weltkrieges und dem geſchloſſenen Rückmarſch unſeres Heeres eine dem Feinde willfährige Regierung die deutſche Wehrmacht aufgelöſt hatte, da hat es doch nicht lange gedauert, bis der alte Soldatengeiſt wieder erwachte und die wieder zuſammenführte, die eine gemeinſame Dienſtzeit und die Jahre des Front⸗ lebens verbunden hatte. Der Sinn dieſes Zuſammen⸗ ſchluſſes, der ſeinen Ausdruck im Kyffhäuſerbund fand, war nicht allein das Bedürfnis, gemeinſame Erinnerungen zu pflegen, es war wieder das Be⸗ wußtſein, daß man erneut zuſammenſtehen und h e⸗ reit ſein müſſe, wenn das Vaterland die alten Frontkämpfer wieder benötigen würde. Als dann der Frontſoldat Adolf Hitler die Füh⸗ rung des Reiches übernahm, da ſind ſeine alten Kriegskameraden zu ihm geſtoßen, um ihm zu hel⸗ fen an dem Aufbau des neuen Reiches und an der Wiederherſtellung der deutſchen Macht und Weltgel⸗ tung. Sie durften auch noch erleben, daß ihre große Sehnsucht in Erfüllung ging, am 16. März 1935, als der Führer die allgemeine Wehrpflicht wieder einführte und damit der Nation das Wehr⸗ recht zurückgab. Inzwiſchen iſt jedoch die Zeit ſoweit vorangeſchrit⸗ ten, daß viele alte Frontſoldaten für einen aktiven Frontdienſt und ſo mithin für eine aktive Verwen⸗ dung in dem neuen Volksheer nicht mehr in Betracht kommen. Nur wenigen iſt es vergönnt, ihre Kriegs⸗ erfahrung und ihren Frontgeiſt auf die funge Ge⸗ folgſchaft übertragen zu können. Sollen die andern nun abſeits ſtehen, wenn es gilt, alle Kräfte zu mobi⸗ liſteren für die Erhaltung des Friedens und der Freiheit der Nation? Sind die alten Soldaten, die vor 25 Jahren einer ganzen Welt trotzten, wirklich dazu verurteilt, un- tätig zuſehen zu müſſen, wenn ihre Söhne ſich im Waffenhandwerk üben, um in einem Kriege das Vaterland zu ſchützen? Nein! Es iſt kein Frontſoldat ſo alt, daß er nicht an einem der wich⸗ ligſten Frontabſchnitte der Landesverteidigung noch dem Vaterland unerſetzliche Dienſte leiſten könnte. Keiner iſt zu ſchwach, um nicht heute und wenn ein⸗ mal die große Not kommen ſollte, Soldat zu ſein in der großen Front des deutſchen Heimat⸗ ſchutz es. Jeder kann und muß ſich bereithalten zum Dienſte im Luftſchutz. ſind Hochbefriedigt nahm man von den fachkundigen Führer bei Lanz Abſchied, um im Standquartier das Mittageſſen einzunehmen. Recht auſſchlußreich geſtaltete ſich für die Gäſte aus Hamburg die Stadtrundfahrt, da an ver⸗ ſchiedenen Elendsquartieren und Barackenwoh⸗ nungen vorbei nach den vorbildlichen Randſied⸗ lungen ber Stabt Mannheim führte. So recht deutlich konnte man den Unterſchied zwiſchen den Wohn⸗Baracken am Ochſenpferch, oder der noch übriggebliebenen Behauſungen in den Spelzengärten und den neuen Siedlungshäuſern in geſunder Um⸗ gebung am Stadtrand erkennen. Vor allem trat mit“ überzeugender Deutlichkeit hervor, welche ge⸗ waltige Tat die Stadt Mannheim mit ihrem Sied⸗ lungswerk vollbracht hat und noch vollbringen wird, wenn erſt die begonnenen und geplanten Randſtied⸗ lungen erſtellt ſind. Die Gäſte, die auch Gelegen⸗ heit hatten, mit dem zuſtändigen Dezernenten der Stadtverwaltung ſich über ſoziale Einrichtungen der Stadt Mannheim zu unterhalten, äußerten ſich überaus lobenswert über das Geſehene, das ſie als vorbildlich bezeichneten. Eine Stromfahrt nach Speyer mit dem Motorſchiff„Beethoven“ rundete den Mannheimer Aufenthalt ab, an den ſich ein Beſuch des Saar⸗ gebietes, beginnend in Homburg, anſchloß. Das Vergſträßer Winzerfeſt Aufbau des Winzerdorfes in Bensheim R. Bensheim, 24. Aug. Die Vorbereitungen zum 7. Bergſträßer Winzerfeſt ſind in vollem Gang. Die Vergrößerung des Winzerdorfes, die durch die Frei⸗ legung eines Teiles der Kloſtergaſſe ſich ergeben hat, wird zur Zeit durchgeführt. Das Bemerkenswerte an dem Feſt iſt, daß Bensheim keine Feſtwieſe und keinen Feſtplatz hat, ſondern daß das Feſt in der Stadt und mit der ganzen Stadt gefeiert wird. Die hiſtoriſche, ſtiliſtiſche und heraldiſche Ausſtattung des Feſtzuges wird ſo geſchichts⸗ und ſtilgetreu ausge⸗ führt, daß auch dem Kenner dieſer Dinge Neues geboten wird und die Darſtellung auch der kritiſch⸗ ſten Würdigung ſtandhält. Das Feſt iſt das ſiebente dieſer Art, es iſt ſeinerzeit begründet worden von Die alten Soldaten in der Front des Luſtſchutzes Von Generalleutnant a. D. H. Grimme, Präſident des Reichsluftſchutzbundes Es liegt nahe und ich habe es in meiner über zweijährigen Führung im Reichsluftſchutzbund immer wieder beſtätigt geſehen, daß niemand zum Luft⸗ ſchutzamtsträger beſſer geeignet und zweckmäßiger„vorgebildet“ iſt als der alte Front⸗ ſoldat. Er hat gelernt, zu gehorchen und kann daher befehlen. Ihm iſt die Geſinnung ſelbſtverſtändlich, die zu ſelſtloſem Einſatz und zu Opfern bereit iſt. Er verfügt über die beſonnene Ruhe und ſtrahlt durch ſein perſönliches Verhalten die Sicherheit aus, die eine Panik in der Zivilbevölkerung zu vermei⸗ den in der Lage iſt. Er iſt furchtlos und in un⸗ erſchütterlicher Kameradſchaft demjenigen verbunden, der ſeinem Schutz anvertraut iſt. Er verfügt auch über die Kenntnis, die jedem Grabenkämpfer zur Selbſtverſtändlichkeit wurde und damit charakteriſiert wird, daß er ſich in jeder Lebenslage zu helfen weiß und mit den geringſten Mitteln größtmöglichſte Wir⸗ kungen erzielt. Er hat es tauſendfach erprobt, wie man ſich mit den behelfsmäßigen Mitteln ſchützen kann und daß kein Trommelfeuer ſo ſchwer und keine Waffe ſo ſcharf iſt, als daß er ihnen nicht doch noch entrinnen könnte. Welche anderen Eigenſchaften wollten wir als Führer im Selbſtſchutz, die wir dem Luftfahrtminiſter dafür verantwortlich ſind, daß das ganze Volk im Selbſtſchutz mobiliſiert wird, von unſeren Amtsträgern und unteren Füh⸗ rern und den zahlloſen Luftſchutzhelfern verlangen? Der alte Frontſoldat iſt geradezu berufen, Führer im Selbſtſchutz zu ſein. Dieſe Erkenntnis zwingt zu ber Forderung, daß ſichalle Kriegskameraden bereithalten und ſich dem Reichsluftſchutzbund als der allein mit der Durchführung des Selbſtſchutzes im Luftſchutz beauf⸗ tragten Organiſation zur Verfügung ſtellen. Wenn ſie in ihm mitarbeiten, werden ſie entdecken, daß ihnen die Betätigung im Luftſchutz eine große Befriedigung bedeuten wird, und daß ſie immer wie⸗ der Gelegenheit haben, ihr Soldatentum, das aus Geſinnung und Erfahrung erſtanden iſt, praktiſch zur Anwendung zu bringen. Im Vertrauen auf den guten Geiſt meiner alten Kameraden bin ich über⸗ zeugt, daß ſie ſich meinem Ruf nicht verſchließen werden und ſich einreihen in die dritte Front, die Front des Heimatſchutzes, des Luftſchutzes. dem heutigen Beigeordneten Joſef Stoll, der es auch durch die ſchwierigſten Zeiten hindurch gerettet hat. * Brühl, 24. Aug. Dieſer Tage beging Frl. Kath. Deutſch ihren 87. Geburtstag, während Frau Eliſe Higel Wwe. ihren 73. Geburtstag am heutigen Tage feierte.— Von der Gendarmerie Brühl wur⸗ den drei Schwarzfiſcher beim Thyſſenhafen er⸗ tappt, die, ohne im Beſitze von Anglerkarten zu ſein, dem Fiſchfang nachgingen. Sie wurden zur Anzeige gebracht. Seite/ Rummer 90 Oeffentlicher Dank der Staatsanwaltſchaft Frankenthal, 24. Aug. Die Staatsanwalt Frankenthal hat den bei der Suche nach der a ermordeten Kindes beteiligten Angehbrigen der For mationen und außerdem ſämtlichen Feuerwehren 55 Stadt und der hieſtgen Werke öffentliche Anerken⸗ nung und Dank ausgeſprochen, weil der Staatg⸗ Hanwaltſchaft durch ihre Mithilfe neben der eifrigen Arbeit der Polizeibeamten ein wertvoller Dienſt für die raſche Aufklärung des Verbrechens geleiſtet wurde. * Neuſtadt a. d.., 24. Auguſt. Der Pfälziſche Evangeliſche Verein für Innere Miſſion hält ſein Jahresfeſt am Sonntag, 1. September, in Neu⸗ ſtadt a. d. H. ab, wozu neben den ſonſtigen Tell⸗ nehmern zahlreiche Poſaunen⸗ und gemiſchte Chöre in Neuſtadt eintreffen. Beim Feſtgottesdienſt in der Stiftskirche wird Pfarrer Ziegler aus Baden die Feſtpredigt halten. Am 2. September folgt eine Verſammlung der Prediger der Pfalz; den Haupt⸗ vortrag hierbei hat ebenfalls Pfarrer Ziegler 58 nommen. * Zweibrücken, 24. Auguſt. Auf einer Wande durch Süddeutſchland trafen in der Weſtpfalg 10 Engländer ein, darunter 15 Schüler einer höheren Lehranſtalt aus March(Grafſchaft Cambridge) im Alter von 13 bis 19 Jahren in Begleitung des Schul, leiters und dreier Lehrer. Die Gäſte hatten den Rheingau, Schwarzwald, Bobenſee und Bayern bes ſucht und befanden ſich auf dem Heimweg nach Eng⸗ land. In der Zweibrücker Jugendherberge wurde übernachtet, die Weiterreiſe erfolgte durch das Saar⸗ gebiet. Die Engländer äußerten ſich hochbefrie digt über ihre Eindrücke in Deutſchland und ſtellten wei⸗ tere Beſuche in Ausſicht. A Lampertheim, 23. Aug. Bet einer im Kegel⸗ ſporthaus Seibel ſtattgefundenen Verwaltungsrats, ſitzung der hieſeigen Freiwilligen Feuer⸗ wehr wurde dem Ehrenkommandanten der Wehr, Herrn Philipp Illius, eine beſondere Ehrung zuteil. Der derzeitige Kommandant, Herr Oelze, überreichte ihm im Namen des Landesverbandsfüh⸗ rers Heſſen das heſſiſche Feuerwehr⸗Ehrenkreuz und die Ehrenurkunde. Er verband damit die Uebermit⸗ telung der Glückwünſche und Grüße der Staats⸗ regierung und des Heſſiſchen Feuerwehrverbandes. Herr Oelze fand anerkennende Worte für den treuen Wehrmann, der 38 Jahre der Wehr in un⸗ eigennütziger Weiſe gedient hat. U Aus dem Gorxheimer Tal, 24. Auguſt. Hier wird zur Zeit eine lebhafte Bautätigkeit entfaltet, Und zwar ſind für vier Neubauten in Tröſel, Unter⸗ flockenbach und Gorxheim die Gerüſte bereits erſtellt, Für Frühjahr 1936 ſind ebenfalls mehrere Neubau⸗ len in Ausſicht genommen. Das Gerüſt der neuen Kirche ſteht ebenfalls bereit. Um die erforderlichen Grabungsarbeiten zu verrichten, ſollen ſich die männ⸗ lichen Bewohner der Ortſchaften nach Feierabend freiwillig in den Dienſt der Arbeiten ſtellen. Mit der Herbeiſchaffung der Granitſteine haben die Bauern bereits begonnen, was ebenfalls koſtenlos geſchieht. e 311 0 zufammenitoß ztvijchen Fernlaſtzug und Siraßenbaln Kraftwagenlenker, Straßenbahnführer und zwei Kinder verletzt nd. Oggersheim, 25. Auguſt. Am Samstagvormittag ereignete ſich auf der Mannheimer Straße bei dem Anweſen der Fett⸗ ſchmelze Brahner ein folgenſchweres Verkehrsun⸗ glück, bei dem ein Fernlaſtzug aus dem Rhein⸗ land und ein Straßen bahnwagen der Linie 11 zuſammenprallten. Der Lenker des Fernlaſt⸗ zuges, der Straßenbahnführer und zwei Kinder, Fahrgäſte der Straßenbahn, wurden verletzt. Der Fernlaſtzug einer Firma in Königswinter führte einen Transport nach Mannheim aus. Der Lenker des Laſtzuges hatte die Straßenmitte einge⸗ halten. Als ſich der Straßenbahnwagen Nr. 221 der Linie 11 dem Laſtzug näherte, verſuchte der Laſt⸗ zuglenker zuerſt linksſeitig auszuweichen. Es ſoll ihm aber ein anderer Laſtkraftwagen entgegengekom⸗ men ſein. Darum ſteuerte der Lenker des Laſtzuges plötzlich nach rechts, um über das äußere Gleig hin⸗ weg der Straßenbahn auszuweichen. Straßenbahn und Laſtzug waren bereits in gleicher Höhe und des⸗ halb fuhr der Laſtzug der Straßenbahn in die Flanke. Da auch der Straßenbahnführer nicht rechtzeitig bremſen konnte, prallten beide Fahrzeuge wuchtig aufeinander. Die auf dem Laſtzug verladenen Kraftwagenräder flogen nach allen Richtungen. An dem Straßen⸗ bahnwagen wurde der Führerſtand völlig eingedrückt und linksſeitig abgeriſſen. Auch ſind faſt ſämtliche Fenſter der Straßenbahn zertrümmert worden. Am Fernlaſtzug wurde der Kühlervor⸗ bau ſamt dem Führerſitz eingedrückt. Am Motor⸗ wagen und am Anhängewagen wurde die linke Wagenſeite vollſtändig zerfetzt. Der Lenker des Laſtzuges, der im Führerſitz einge⸗ klemmt war, trug ſchwere, aber nicht lebensgeführ⸗ liche Verletzungen davon. Der Straßen bahn⸗ führer erlitt glücklicherweiſe leichtere Verletzun⸗ gen. Die Verletzten wurden in das Ludwigshafener Krankenhaus gebracht. Durch Glasſplitter wurden im Straßenbahnwagen auch zwei Kinder leich⸗ ter verletzt. Der Sachſchaden iſt außerordentlich groß. Der 27jährige Laſtzuglenker erlitt neben Rippenbrüchen eine Gehirnerſchtttterung. Er war von zwei Beifahrern begleitet, die leichte Verletzun⸗ gen davontrugen und bald nach ihrer Einlieferung wieder aus dem Krankenhaus entlaſſen werden konn⸗ ten. Der Straßenbahnführer erlitt am vechten Ober⸗ ſchenkel empfindliche Prellungen und einen Blut⸗ erguß. Außerdem wurde ihm das linde Kniegelenk verzerrt. Im Geſicht und an den Armen trug er burch Glassplitter mehrere Schnittwunden davon. Von den beiden Kindern erlitt nur eines empfindlichere Schnittwunden. Sport für Jedermann bei„Kraft durch Freude“ Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen der Noch„Kraft durch Freude“ gibt folgendes bekaunt: An dem Kurſus„Volkstanz“ für Burſchen und Mädels, der jeweils Dienstags von 20 bis 21.30 Uhr in der Turnhalle der Liſelotteſchule ſtatt⸗ findet, können ſich noch Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen beteiligen. Anmeldungen hierzu direkt beim Lehrer vor Beginn des Unterrichts. Heute, Montag, beginnt um 20 Uhr in der Gymnaſtikhalle im Stadion ein neuer Kurſus für Männer im Boxen. Am Samstag, 31. Auguſt, beginnt im Schützen⸗ der Schützengeſellſchaft der Polizeibeamten an Riedbahnbrücke(Halteſtelle„Neckarplatt“ der nbahnlinien 4 und 16) ein neuer Kurſus in inkaliberſchießen“. Volksgenoſſen und sgenoſſinnen, die Intereſſe an dieſem Kurſus en, wollen ſich direkt beim Schießſportlehrer mel⸗ Beginn des Unterrichts 17 Uhr. Der ganze 1s koſtet nur.50 Mk. und umfaßt fünfmal etwa en Unterricht. Sportärztliche Beratungsſtelle! Unſere ſportärztliche Beratungsſtelle iſt wieder eröffnet und ſteht unſeren Kurſusteilnehmern und hmerinnen jeden Donnerstag von 18.30 .30 Uhr koſten los zur Verfügung. Sie be⸗ n Geſundheitsamt im Haus der Allgem. enkaſſe, Renzſtraße 11—13, 3. Stock, Zim⸗ Die Jahresſportkarte iſt als Aus we 1 8 mitzubringen. Haus Der Str Es wird noch kurz darauf hingewieſen, daß dem⸗ nächſt auf allen Gebieten der Leibesübungen neue Kurſe beginnen. Nähere Auskunft auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle des Sportamtes in I. 15, 12(Fernruf 208 30). NSDAP-Miffeilungen Aus portelamtiichen Bekauntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung Montag, 26. Auguſt, findet um.15 Uhr im „Schlageterraum“ der Kreisleitung eine Sitzung fämtlicher Stadtortsgruppenleiter ſtatt. Kreisgeſchäftsführung. Politiſche Leiter Neckaran. Montag, 28. Auguſt, 19 Uhr, erſcheinen ſämtliche Politiſchen Leiter und Blockhelſer auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle. Neckarau. Der auf Dienstag, 27. Auguſt, Appell der Politiſchen Leiter fällt aus. Lindenhof. Montag, 20. Auguſt, 20.30 Uhr, Sitzung der Hausleiter und Zellenleiter im„Rheinpark“. Er⸗ ſcheinen unbedingte Pflicht. Deutſche Arbeitsfront Humboldt. Die fälligen Stimmungsberichte ſowie die monatlichen Stärkemeldungen ſind ſofort abzugeben. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Dienstag, 27. Auguſt 0 Allgemeine Körperſchule: angeſetzte Kurſus 8 18.30 bis 21 ö Uhr Planetariumsplatz im Luiſenpark, Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 20 10 bis 21 Uhr Herzogenriedpark, Frauen. Schwimmen: Kurſus 61 20 bis 21.30 Uhr Stäottſches Hallenbad, Halle 2, Frauen und Männer. f Reiten: Kurſus 88a 19.80 bis 20.80 Uhr Reithalle im Schloß, Frauen und Männer. Schießen: Kurſus 97 17.15 bis 19.15 Uhr Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 09, Verlängerte Fahrlachſtraße, Frauen und Männer. Rudern: Kurſus 128 18 bis 20 Uhr Bootshaus Amicitta, 1 Der Unterricht findet Dienstags und Freitags ſtatt. K. d. F. Betr. Fahrt Nr. 35. Seefahrt vom 28.8. bis 4. 9. Die Fahr⸗ und Schiffskarten uſw. ſind am Montag, 26. Auguſt, von 10—12 Uhr und von 16—19 Uhr auf dem Kreisamt abzuholen. Diejenigen Volksgenoſſen, die bei den Ortsgruppen gemeldet ſind und auch dort bezahlt haben, holen auch dort ihre Karten ab. Abfahrt, Treff⸗ punkt uſw. wird noch an dieſer Stelle bekanntgegeben. Sageshalencles Montag, 26. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Autobusfahrt nach den Stadtrandſiedlungen: 15 Uhr ab Paradeplatz. Antobusſonderfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Ladenburg— Schriesheim— Ludwigstal Schriesheimer Hof Wilhelmsfeld— Schönau— Neckarſteinach,— Neckar⸗ gemünd— Walohilsboch— Kohlhof— Molkenkur— Schloß Heidelberg— Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.25 Uhr Worms Nierſtein— Mainz und zurück. Oppenheim Kleinkunſtbühne Libelle: 20 Uhr Gaſtſpiel 4 Albateſos. Noſarium, Neuoſtheim: Geöffnet von 16.90 bis 20 Uhr, Waldpark⸗Reſtaurant„Am Stern“: 15.80 Uhr Konzert. Tanz: Palaſthotel, Kaſſee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tonz. Lichtſpiele: Uüniverſum:„Amphitryon“.— Scolat „Der Greifer“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Gebffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Die deutſche Seele. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr. Was hören wir? Dienstag, 27. Auguſt Reichsſender Stuttgart .45: Choral.—.00: Gymnaſtik.—.30: Frühkonzert, .10: Gymnaſtik.— 11.00: Hammer und Pflug.— 1200: Volk ſendet für Volk.— 14.00: Zwiſchenſpiel.—.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Der Hammer ſingt. 19.00. Schwäbiſche Handwerksgefellen.— 19.40: Nordoſt— Sic⸗ weſt.— 20.10: Venezianiſches Zwiſchenſpiel. 21.00: Hei⸗ tere Klaſſtk.— 22.30: Nechtmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Guten Morgen, lieber Hörer.—.10: Funkgym⸗ naſtik.—.30: Fröhliche Morgenmuſtk.—.20: Morgen- ſtändchen für die Hausfrau.— 10.45: öhlicher Kinder- garten.— 11.30: Praktiſche Winke fü 8 Einmachen. 11.40: Der Bauer ſpricht, der Bauer hört.— 14.00: Aller⸗ lei— von Zwei bis Drei.— 18.00: Flöte und Klavie 18.20: Politiſche Zeitungsſchau. 19.00: Wir Arbeitet funken im Werkgewand.— 22.30: Eine kleine Nachtmuſik. — 23.00: Wir bitten zum Tanz. Frö 5 52 . 9 * 1 i u 1 a AR aao 2 ne e. 1 F Montag, 26. Auguſt 1935 880 Seite Nummer 990 ——̃(ih 5 clatæs ltſchaßt 1 ö un 1 N— Ein alter Herr hatte in einer Apotheke in en der Stockholm 20 Gramm Sacharin und ein Hühner⸗ zerken⸗ augenpflaſter gekauft. Erſt lange, nachdem er be⸗ staatg⸗ zahlt hatte und fortgegangen war, ſtellte der Apo⸗ ffrigen theker zu ſeinem Entſetzen feſt, daß er dem Käufer uſt für irrtümlicherweiſe ſtatt des Sacharins ein ſchweres eleiſtet Gift ausgehändigt hatte. Es galt, den alten Mann auf dem ſchnellſten Wege zu ermitteln und ihn zu warnen; denn die Verwendung des Giftes an Stelle ilziſche von Sacharin hätte rettungslos den Tod bedeutet. it ſein Kurz entſchloſſen wandte ſich der Apotheker an den Neu⸗ Stockholmer Rundfunk und bat, einen entſprechenden »Teil⸗ Harnungsrundſpruch zu ſenden. Schon wenige Mi⸗ Chöre nuten ſpäter meldete ſich der Sprecher:„Achtung! in der Achtung! Wir haben Ihnen eine wichtige Mitteilung en die zu machen! Der ältere Herr, der heute vormittag t eine gegen zehn Uhr in einer Stockholmer Apotheke Haupt. zwanzig Gramm Sacharin und Hühneraugenpflaſter liber. daufte, wird gebeten, ſich auf raſcheſtem Wege mit ber Apotheke in Verbindung zu ſetzen, da Gefahr im derung Verzuge iſt!“ Knapp eine Stunde war vergangen, alz 19 als ſich abermals der Rundfunkſprecher vernehmen öheren fle und erklärte, der Warnruf habe bereits Erfolg ze) im 9 gehabt. Der Käufer des Sacharins hatte ſchon den Schul. vermeintlichen Süßſtoff in eine Teetaſſe geſchüttet. 8 1055 7 Da er zufällig den Lautſprecher eingeſchaltet hatte, ern be⸗ hörte er die Warnungsmeldung. h Eng⸗* wurde— Der Gorilla„Bobby“, der Rieſe des Berliner Saar⸗ Zoblogiſchen Gartens, iſt, wie wir berichtet haben, rte bigt nach ſeinem Tode gründlich und eingehend ſeziert en weſ⸗ worden. Die Sezierung wurde von Profeſſor Dr. koch vom Pathologiſchen Inſtitut des Krankenhauſes Westend ausgeführt. Das Ergebnis liegt jetzt vor. Kegel⸗ Man hat eine ſtarke Hals⸗ und Luftröhrenentzün⸗ gsrats⸗ zung ſowie ein blutiges Lungenödem feſtgeſtellt und euer⸗ glaubt daher, daß der Gorilla an einer ſchweren Wehr, Blutvergiftung eingegangen iſt.„Bobby“ hatte vor rung nicht allzulanger Zeit eine Blinddarmentzündung Del ze, durchgemacht, bei der ſich ein verkapſelter Abzeß bil⸗ ids füh⸗ bete. Es liegt ſo die Möglichkeit vor, daß von hier uz und aus Infektionskeime in die Blutbahn gelangt ſind. hermit⸗ Ein ſehr intereſſantes Ergebnis hatten die genauen Staats⸗ Meſfungen, die man an dem Körper des Gorilla an⸗ bandes. ſtellte. Der Halsumfang des großen Affen betrug ir den 106 Zentimeter, der Bruſtumfang 167 Zentimeter in un⸗ und der Umfang des Leibes 160 Zentimeter. Pro⸗ ſeſſor Vogt, der Leiter des Inſtitutes für Hirn- Hier forſchung, hat außerdem das Gehirn„Bobbys“ ein⸗ atfaltet., gehend unterſucht. Das Gehirn wog 610 Gramm. Unter⸗ 72 Das iſt ungefähr ein Drittel des Gewichtes eines erſtellt. 1 Menſchenhirns. Das Herz wog 560 Gramm. Im teubau⸗ Atelier des Muſeums für Naturkunde wird„Bob⸗ neuen bs“ Körper naturgetreu in Gips nachgebildet wer⸗ erlichen den. Ueber den Gipsleib wird die präparierte Haut männ⸗ des Tieres geſpannt werden. Künſtliche Augen, na⸗ erabend lurgetreue Abbilder der wirklichen Augen, werden t. Mit eingefügt. Man will eine Tierplaſtik erhalten, die en die lünſtleriſche Wirkung mit wiſſenſchaftlicher Genauig⸗ ſtenlos keit verbindet. 5 ee 1 8. — Ein nicht alltägliches Erlebnis hatte dieſer Tage eine Pariſer Schauſpielerin, während ſie in ihrem Bondoir ſaß. Plötzlich ſprang nämlich ein Affe zu dem offenen Fenſter herein. Laut ſchreiend ergriff die Ueberfallene alsbald die Flucht. Als ſie kurze Zeit darauf mit ihrer Zofe zurückkehrte, da bot ſich den beiden Frauen ein putziger Anblick. Der uch find Aſſe ſaß vor dem Spiegel, in den er unentwegt hin⸗ ümmes Linſtarrte, und machte ſich ſchön. Bald griff er zum Weruns Lippenſtift, bald zur Puderquaſte, bald zur Nagel⸗ Motor- ſchere. Auch die Hautereme ſchien es ihm angetan : linke zu haben, denn er hatte ſie ſich bereits um das ganze I Maul geſchmiert. Als er bei ſeinen Schminkproben 119 Aberraſcht wurde, hatte der Affe außerdem gerade zgefähr⸗ mieder einen Parfümzerſtäuber in den Händen, wo⸗ bahn⸗ 1 leser wie irrſinnig auf dem Gummiball herum⸗ rletzun⸗ brückte, obgleich er ſchon nach ſämtlichen Wohlge⸗ hafener 7 küchen Arabiens duftete. Mit einem kleinen Ta⸗ 1 ſchenſpiegel als Geſchenk und zur Erinnerung wurde leich. er Affe ſpäter dem Zoo zurückgegeben. dentlichh 1 Copyright by Ssorg Muller neh E und Albert Langen, München eferung dz d. e garlen n Ober⸗ Blut- 2 E le tegelenk 70 2 2 5 8 leiminalroman von Franz Karl Wagner dlichere 30 wie Hauben Sie, daß'ne Prämie herausſchauen 5 Das iſt doch eine ganz verteufelt intereſſante — eſchichte, mit der Sie was anfangen können. Und 0 Ute, a nicht einen Mann totgeſchoſſen hätt', wäre nzert. tt. nicht ſo in Schuft geweſen und hätt' ge⸗ 16 eigentlich gehören Sie eingeſperrt, Blizze, und Scalat ſollte Sie nach dem Geſetz in die Polizeipräfek⸗ 3 0 3 18 und deutſche N und 17 19 Uhr. hkonzert. — 12.00: — 16.00: — 19.00: — Süd⸗ 00: Hei⸗ 'tkonzert. tunkgym⸗ Morgen⸗ Kinder⸗ avier. 3 Arbeiter 1 a 5 1 „Sie werden noch auf meine Worte zurückkom⸗ ür mitnehmen. Aber Sie werden uns ſchon bei einer anderen Gelegenheit in die Arme laufen!“ Haken⸗Louis nickte traurig.„Das iſt nicht ganz dusgeſchloſſen.“ „Aber diesmal will ich nichts gehört haben“, be⸗ mühigte ihn Jollivet,„denn die Angaben waren üleklich ein paar Gläſer wert.“ „Wohl en bißchen mehr, Oberinſpektor..“ 1 werden nicht leer ausgehen, aber ſo wert⸗ 1 wie Sie annehmen, iſt das nicht, was Sie mir erzählt haben. Daß ſich Gerron in Paris befin⸗ nit der Polizei kein Geheimnis.“ kuh de wackelte enttäuſcht mit dem Kopf und ver⸗ 10 5 Polizeibeamten von der Wichtigkeit ſei⸗ del gaben zu überzeugen. Er feilſchte und han⸗ 5 7 mit ihm wie ein Marktweib und ſchränkte zum chluß eine Forderung auf ein Fünftel der vom „Figaro ausgeſetzten Prämie ein. Jollivet klopfte dem Einbrecher auf die Schulter. „Wer weiß, ob der Mann nicht geflunkert hat. * muß ja nicht Gerron geweſen ſein.“ . er geriet ja ganz außer ſich vor Wut“, be⸗ 19 5 Blizze,„als ich ihn mit dieſem Namen an⸗ 1 ete. Ich dachte ſchon, er würde mir den Hals um⸗ ehen, weil ich ihn erkannt hatte.“ .. ja, gab Jollivet zu. men, wenn Sie ihn gefaßt haben!“ Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Nege ellen f ole Ein Blick in das Lokal der Newyorker Werbeſtel le Handelspräſidenten der Neger Amerikas, Richard ſon Schwarzen Legion, Sufi Abdul Hamid ü (rechts), von dem Neuyorker die der Abeſſintien, und dem Führer (neben Richardſon), eingerichtet wurde. ch i 300 tundlenmeilen eelclien Sir Malcolm Campbell über seine nächsten Rekordpläne — London, im Auguſt. Sir Malcolm Campbell, der ſchnellſte Mann der Welt, wird ſich ſchon in den nächſten Tagen in Be⸗ gleitung ſeines l4jährigen Sohnes an Bord des Ozeandampfers„Majeſtie“ zur Ueberfahrt nach Noro⸗ amerika begeben, um dort auf den Salzſeen von Utah, 120 Meilen weſtlich von Salt Lake City, mit ſeinem Ueberrennwagen„Blue Bird“ auf neue Weltrekordjagd zu gehen. Nachſtehend geben wir die Erklärung wieder, die Sir Campbell ſoeben einer Anzahl von Journaliſten über die Probleme und die wiſſenſchaftlichen Zwecke ſeines neuen Re⸗ kopdverſuchs gab. „Es iſt Ihnen ja wohl bekannt, meine Herren, daß ich ſchon während meiner diesjährigen Rekord⸗ fahrt am Strande von Dayton das Ziel hatte, eine Stundengeſchwindigkeit von 300 Meilen zu erreichen. Das iſt mir aus verſchiedenen Gründen, die ich noch darlegen werde, nicht geglückt. Nun will ich es auf der Rennſtrecke von Utah noch einmal ver⸗ ſuchen. Ob mir mein Vorhaben gelingen wird, iſt eine andere Frage. Aber ich habe mir nun einmal vorgenommen, 300 Stundenmeilen zu fahren und ſo werde ich auch alles daranſetzen, dieſen meinen Lebenswunſch zu verwirklichen. Gewiß, das Glück muß mir ſchon zur Seite ſtehen. Kein Menſch kann ſagen, was mit meinem„Blue Bird“ geſchehen wird, wenn er in höchſter Geſchwin⸗ digkeit über die Salzfläche raſt. Es iſt nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß ſeine Räder ſchon bei einer Geſchwin⸗ digkeit von 250 Stundenmeilen wie auf Eis aus⸗ gleiten und daß ſich der Wagen überſchlägt, aber es iſt unnütz, ſich darüber immer wieder den Kopf zu zerbrechen. Man muß abwarten, was die Verſuche ergeben. „Es wäre ſelbſtverſtändlich unſinnig, einen ſo koſt⸗ ſpieligen Rekoroverſuch lediglich aus rein ſportlichem Ehrgeiz zu unternehmen. Nein, mir kommt es auf die Klärung eines höchſt intereſſanten techniſchen Phänomens an, dem nicht nur Automobilkonſtruk⸗ teure, ſondern auch Konſtrukteure von Flugzeugen vorläufig noch hilflos gegenüberſtehen. Und das iſt das Phänomen der praktiſchen Maximalgeſchwindig⸗ keit, die bei ganz ſchnellen Flugzeugen und Renn⸗ automoonen nicht unerheblich hinter der theoretiſchen Maximalgeſchwindigkeit zurückbleibt. Bei der Kon⸗ ſtruktion iſt mit den genaueſten wiſſenſchaftlichen Methoden und Verſuchen im Windtunnel eine Ge⸗ ſchwindigkeitsberechnung aufgeſtellt worden, die ſich dann in der Wirklichkeit dͤoch nicht beſtätigt. Im Falle des„Blue Bird“ haben die Berech⸗ nungen ergeben, daß der Wagen unter den gün⸗ ſtigſten Bedingungen, die aber wahrſcheinlich nie vor⸗ handen ſein werden, 330 Stundenmeilen erreichen müßte. In Dayton aber betrug die Geſchwindigkeit des„Ilue Bird“ doch nur 276,81 Stundenmeilen. Sie lag alſo faſt 55 Meilen unter der theoretiſchen Maximalgeſchwindigkeit. Zu einem Teil mag dies durch die unebene Beſchaffenheit der Rennſtrecke verurſacht worden ſein. Aber auch wenn man dieſe Geſchwindigkeitsverminderung durch die ſchlechte Bahn in Rechnung ſtellt, ergibt ſich noch immer eine nicht unweſentliche Differenz.“ „Die Gründe, die dieſe Differenz verurſachen, ſind noch unbekannt. Man kann ſie nur vermuten. Sie feſtzuſtellen, ſoll meine wichtigſte Aufgabe wäh⸗ rend meines Rekordverſuchs ſein. Ein Grund liegt vielleicht in den ganz kleinen Karoſſerieöffnungen rund um die Achſen und um ähnliche herausragende Metallſtücke. Dieſe kleinen Oeffnungen können unter Umſtänden den Luftwiderſtand vermehren, im Ge⸗ genſatz zu den Verſuchen im Windtunnel, wo ja ein Modell aus maſſivem Holz benutzt wurde. Verſchiedene Mittel kommen zur Anwendung, um das Phönomen zu unterſuchen. So wird u. a. eine Filmaufnahme von einem zweiten Satz der Meßinſtrumente während der Fahrt angefertigt werden. Das iſt meines Wiſſens noch nie verſucht worden und wird intereſſante Aufſchlüſſe bringen. Der zweite Inſtrumentenſatz iſt zuſammen mit einem automatiſchen Filmapparat in einem Kaſten unter⸗ gebracht, der ſich unter der Motorhaube befindet. In dem Augenblick, in dem der„Blue Bird“ an⸗ fährt, beginnt auch der Filmapparat mit der Auf⸗ nahme. Ferner werde ich einen autographiſchen „Dann wird man Sie als Zeuge vor Gericht laden, und ich glaube, Blizze“, ſagte der Oberinſpek⸗ tor,„Sie werden nach Ihrer Ausſage keine Mög⸗ lichkeit mehr haben, das Gerichtsgebäude zu ver⸗ laſſen.“ „Nee, ſo dumm iſt Haken⸗Louis nicht, mich brau⸗ chen Sie nicht ſo notwendig zum Prozeß. Ich werde vorher einen Dampfer beſteigen zu einer langen Ur⸗ laubsreiſe.“ „Am beſten ein Schiff, das keine Radioſtation an Bord hat, ſonſt wird Ihnen der Kapitän eine Extra⸗ kabine anweiſen müſſen!“ Jollivet rief nach dem Zahlkellner. Blizze begleitete den Detektiv noch ein Stück und verabſchiedete ſich ziemlich niedergeſchlagen von ihm. Der Oberinſpektor überlegte ein paar Augen⸗ blicke. Dann ſtieg er in einen jener Autobuſſe, die die Linie bis zur äußerſten Stadtgrenze befahren. Er verließ den Wagen am ſüdlichſten Ende von Pa⸗ ris und ſchritt durch eine Gaſſe niederer Häuſer. Es war eine armſelige Gegend, in der es viele zer⸗ lumpte kleine Kinder gab, die ihn um ein paar Sous anbettelten. Sein Ziel war ein großes Gebäude, das in der Mitte eines freien Geländes ſtand und in auffallenden Lettern die Aufſchrift„Filmkompagnie“ trug. Der Platz lag öde und verlaſſen, nur ein paar Arbeiter in blauen Kitteln ſtanden herum, rauchten ihre Pfeife, ſcheinbhar ohne jede Beſchäftigung. „Wird hier nicht gearbeitet?“ fragte Jollivet. „Nein“, antwortete ihm einer der Männer.„Die Geſellſchaft dreht hier keine Filme mehr.“ „Iſt ſie pleite?“ „Ganz im Gegenteil. Die Leute haben Geld ge⸗ nug, aber ſie wollen, ſoviel ich gehört habe, ihren Betrieb ins Ausland verlegen.“ Der Arbeiter wies auf mehrere Herren, die vor der Gipsfront eines Barockſchloſſes ſtanden und er⸗ regt verhandelten. f „Wenn Sie jemanden von der Direktion ſprechen wollen, ſo haben Sie es gut getroffen. Von morgen an ſind alle Kanzleien geſperrt.“ Jollivet dankte für die Auskunft und ſchritt auf die Gruppe zu. Einer der Herren bemerkte ſein Kommen und fuhr ihn unwillig an: „Was wollen Sie hier, wer hat Sie hereingelaſ⸗ ſen?“ Das Geſpräch brach plötzlich ab. „Ich bedaure“, entgegnete der Oberinſpektor und blickte beluſtigt in vier erſchrockene Geſichter, die ſich ihm zuwandten,„daß ich Sie in einer gewiß ſehr wichtigen Unterredung unterbrochen habe, aber ich wollte Ihnen den Weg in die Polizeipräfektur er⸗ ſparen.“ „Sie ſind..“ „Oberinſpektor Jollivet. Ich wünſche den leiten⸗ den Direktor der Geſellſchaft zu ſprechen.“ „Warum haben Sie das nicht gleich geſagt, lie⸗ ber Oberinſpektor“, rief ein älterer Herr, der ihm die Hand entgegenſtreckte und ſich als Generaldirek⸗ tor Laboulle vorſtellte. „Sie kommen gewiß wegen dieſes Unglücklichen!? Ach ja, Sie haben gar keine Ahnung, was dieſe Affäre für uns bedeutet. Wir verlieren Hundert⸗ tauſende. Die ganze bisherige Arbeit unſeres letzten Großfilmes iſt verloren, wir können mit einem neuen Darſteller wieder von vorne beginnen. Ich ſtehe Ihnen ganz zur Verfügung, Oberinſpek⸗ tor. Natürlich werden wir Gerron wieder engagie⸗ ren, wenn er freigeſprochen wird...! Frauenzim⸗ mergeſchichten...! Ein Freiſpruch iſt doch nicht ausgeſchloſſen. was...“ „Vorläufig ſind wir noch nicht ſo weit“, gab Jol⸗ livet zur Antwort. „Er wird ſich eines Tages ſelbſt der Polizei ſtel⸗ len“, ſagte der Generaldirektor.„Gerron war nie feige.“ Die anderen vier Herren hatten ſich inzwiſchen auffallend ſchnell zurückgezogen. Der Generaldirek⸗ tor nahm den Polizeibeamten freundſchaftlich unter den Arm und zeigte auf das Hauptgebäude. „Kommen Sie in mein Büro, dort können wir alles ungeſtört und in Ruhe beſprechen.“ „Schade, daß Sie dies alles aufgeben wollen“, bemerkte Jollivet mit einem Blick auf die verſchie⸗ denen Bauten. „Woher wiſſen Sie das?“ entfuhr es Herrn La⸗ boulle. Er ſchien ſehr betroffen. „Iſt es noch ein Geſchäftsgeheimnis?“ „Ja, wir wollen aus Konkurrenzgründen ver⸗ meiden, daß dieſe Nachricht zu früh bekannt wird. Man könnte daraus falſche Schlüſſe ziehen und an eine vollkommene Stillegung des Betriebes unſerer Geſellſchaft denken. In Wirklichkeit handelt es ſich um eine großzügige Zuſammenlegung der Filmkom⸗ Elliott Accelerometer benutzen, der den geſamten Widerſtand des Wagens in jeder Phaſe der Fahrt aufdeichnet. Im übrigen ſind am„Blue Bird“ ſeit der Rekord⸗ fahrt von Dayton keine weſentlichen Veränderun⸗ gen vorgenommen worden, ſo daß man ziemlich genau vergleichen kann, wie ſich der Wagen auf der Sanoſtrecke und auf der Salzbahn verhält.“ Da ſich der Salzſee faſt 1500 Meter über dem Meeresſpiegel befindet, werde ich durch die ver⸗ dünntere Luft 18 v. H. an Pferdekräften verlieren. Dagegen aber werde ich wieder 14 v. H. an Pferde⸗ kräften durch den verminderten Luftwiderſtand zu⸗ rückgewinnen. Der verbleibende Verluſt von 4 v. H. glaube ich, wird durch die herrliche Beſchaffenheit der Bahn mehr als ausgeglichen. Die 14 Meilen lange Strecke iſt ſo eben wie ein Billardtiſch, und mit ihrem Salzbelag in einer Stärke von 1,30 Meter ſo widerſtandsfähig, daß es eine Freude ſein wird, ſie zu befahren. Das iſt in großen Zügen ungefähr alles, was ich zu ſagen hätte. Alles iſt aufs beſte vorbereitet, ich habe alles, was ich mir nur wünſchen kann, einen prächtigen Wagen und eine nicht minder prächtige Rennſtrecke. Das übrige muß ich dem Glück über⸗ laſſen.“ * — In der britiſchen Hauptſtadt iſt ein kleiner Krieg ausgebrochen. Er wird zwar nur auf dem Pa⸗ pier ausgefochten, auf Zeitungspapier, aber mit einer Erbitterung geführt, als ginge es um Sein oder Nichtſein. Den Anlaß dazu geben die kleinen, kaum handgroßen Spiegel, die in den neuen mit be⸗ ſonderem Luxus ausgeſtatteten Fernſprechzellen an⸗ gebracht werden ſollen. Während die eine Partei dieſe höfliche Geſte der Poſtbehörde mit lebhaftem Beifall quittiert, glaubt die andere, die weibliche Eitelkeit werde durch das kleine Stück Glas her⸗ ausgefordert, ſo öͤaß oͤie von der Damenwelt geführ⸗ ten, ſchon ohnehin allzulangen Telephongeſpräche nun gar kein Ende mehr nehmen werden.„Ich habe“, ſo ſchreibt ein Geſchäftsmann in einer großen Zeitung,„nach langem Fachſtudium eine Tabelle aufgeſtellt, wieviel Zeit eine Frau braucht, die eine Telephonzelle benutzt. Danach ergibt ſich durchſchnitt⸗ lich eine Geſprächsdauer von zehn Minuten. Wie⸗ viel Minuten müßte nun erſt ein Geſchäftsmann, der es eilig hat, warten, wenn die Dame noch an⸗ ſchließend eine ſorgfältige Schönheits reparatur vor dem Spiegel an ſich vornimmt. Um Gottes willen, keine Spiegel in die Telephonzelle!“ Auch die Poſt⸗ behörde hat, wenn auch nicht offiziell, in die Preſſe⸗ fehde eingegriffen. Ein hoher Beamter erklärt, die Spiegel würden unter allen Umſtänden angebracht. Aber wenn ſie die Geſpräche auch nur um zwei Se⸗ kunden verlängerten, würde man ſie ſofort wieder entfernen. „Die engliſche Heirat“ mit Renate Müller wird in den nächſten Tagen erneut in Mannheim aufgeführt. pagnie mit einem anderen Unternehmen, doch wird der Vertrag erſt in den nächſten Tagen unterzeich⸗ net.“ Der Generaldirektor ſperrte ſein Bitro auf und bemerkte entſchuldigendt„Nun, was wollen Sie wiſ⸗ ſen?“ fragte er. Der Oberinſpektor ging daher unvermittelt zum Angriff über. „Seit wann war Major Morell Teilhaber Ihrer Geſellſchaft?“ Die Frage löſte eine viel ſtärkere Wirkung aus, als der Direktor vorausgeſetzt hatte. Faſſungslos blickte Herr Laboulle ſeinen Beſucher an. „Sie irren... Major Morell war nie Teilhaber...“ „Dann iſt es ſehr merkwürdig, daß er der Film⸗ unſer kompagnie ſo auffallend hohe Summen in letzter Zeit überwies“, entgegnete Jollivet.„Sie werden doch nicht die Stirne haben, dieſe Tatſache abzu⸗ ſtveiten?“ „Das ſind Dinge, die niemanden etwas angehen!“ „Da täuſchen Sie ſich gründlich,“ ſagte der Ober⸗ inſpektor:„Die Polizei hat ein großes Intereſſe daran, zu erfahren, in welchen Beziehungen der Er⸗ mordete zu Ihrer Geſellſchaft ſtand.“ „Er gab uns wertvolle Ratſchläge, denn wir be⸗ ſchäftigen uns mit den Vorbereitungen für eine wiſſenſchaftliche Filmexpedition,“ lenkte Herr Lo⸗ boulle ein. „Das weiß die Polizei, aber uns intereſſteren ſeine finanziellen Beziehungen zu der Filmkom⸗ pagnie. Es waren hohe Summen, die Sie im letzten Jahre von ihm erhalten haben.“ Der Generaldirektor ließ ſich ſchwer in Stuhl fallen. „Ich darf Ihnen darüber keine Auskunft geben, Oberinſpektor, dazu bin ich nicht ermächtigt.“ „So,“ bemerkte Jollivet ironiſch,„ich habe mich im Handelsregiſter überzeugt, daß Sie ſelbſt einer der Hauptteilhaber an dieſem Unternehmen ſind. Wenn Sie mir keine Auskunft geben, wird Sie der Unterſuchungsrichter vorladen, und dieſes Verhör wird dann bedeutend unangenehmer für Sie ſein!“ Der Generaldirektor ſchwieg. Jollivet blies ein paar Rauchwolken vor ſich hin und fuhr fort: einen (Fortſetzung folgt) Die lange Reihe der Fußball⸗Länderkämpfe des Deut⸗ ſchen Fußballbundes, die ſchon am vergangenen Sonntag mit den beiden Spielen gegen Finnland und Luxemburg eröffnet worden war, wurde am Sonntag in Erfurt mit bem erſten Länderkampf gegen Rumänien, einem Geg⸗ ner, von dem man in Deutſchland bisher nicht allzuviel gehört hatte, fortgeſetzt. Im ganzen Thüringer Land kannte auch diesmal die Fußballbegeiſterung keine Greu⸗ zen, in zahlloſen Sonderzügen und mit allen möglichen Vehikeln waren die Intereſſenten herbeigeeilt, ſo daß die ſchöne Blumenſtadt ganz im Banne des Fußballs ſtand. Die„Mittelbeutſche Kampfbahn“, der Austragungsort des erſten Kampfes mit Rumänien, hatte ein beſonders feſt⸗ liches Kleid angelegt. Die Flaggenmaſte zeigten die beiden Fahnen der am Länderkampf beteiligten Nationen ſowie die Flagge des holländiſchen Schiedsrichters van Moorſel. Als beide Mannſchaften auf den Spielplatz ſprangen, um⸗ ſäumten rund 35 000 Zuſchauer das weite Rund. Beide Vertretungen ſtanden mit den gemeldeten Aufſtellungen mie folgt: Deutſchland: Buchloh Münzenberg Gramlich Werner Deicke a Kitzinger Malecki Lenz Hohmann Raſſelnberg Siemetsreiter Silard Baratly Ciolac Valeo Dobay Barbuslescu Steinbach Deheleann Chiroin Albn Bugariu Rumänien: Schon gleich nach dem Anſtoß ging Deutſchland durch ſeinen Halblinken Raſſelnberg in Führung. Die Rumänen zeigen ſich als recht gefährliche Stürmer. Bei einem Strafſtoß und verſchiedenen Ecken kann Buchloh gleich ſe Können unter Beweis ſtellen, wofür er beim Publikum viel Beifall fir In der Folge entwickelt ſich dann ein Spiel zweier ichwertiger Mannſchaften. Es nicht ſehr, daß Rumänien in der 23. Minute inen ſchnellen& inken Baratky zum Ausgleich Buchloh warf bei dieſem Treffer vergebens. Obwohl auf beiden Seiten bis zur Pauſe um die Führung gekämpft wurde, blieb es beim:1⸗Stande. Nach dem Wechſel ſpielte Deutſchland leicht überlegen. Als Malecki mit Albu zuſammenprallte, ergriff Lenz die Situation zur erneuten Führung. Der linke rumäniſche Verteidiger verließ vorübergehend das Feld. Schon drei Minuten nach dem zweiten deutſchen Treffer kam Rumänien erneut durch Baratky zum Ausgleich. Mit dem Wiederanſtoß zuſammen aber ſchoß der deutſche Linksaußen Slemets⸗ reiter den dritten Treffer. Kaum hatte ſich die Be⸗ geiſterung gelegt, da erzielte Hohmann mit Bomben⸗ ſchuß aus der Luft auf eine Flanke Maleckis hin den vier⸗ ten deutſchen Erfolg und damit den deutſchen Sieg. Die Rumänen waren weiterhin gefährlich, ohne daß ihnen aber noch ein dritter Erfolg vergönnt war. Anſere Mannſchaft gewinnt in Erfurt das große Jußballſpiel mit:2(:0 Die deutſche Mannſchaft zeigte kaum mehr als ſolides Können. Buchloh war, wie immer, verläßlich. Münzen⸗ berg hat ſich mit der Verteidigers noch nicht recht af tolle abgefunden. Gramli gen) zeigte anſprechendes Können. Die Läuferreihe tonte ſtark die Taktik der Verteidigung. Malecki und S. metsreiter, unſere beiden Außenſtürmer, taten ihr Beſtes. Der Innenſturm Lenz Hohmann—Raſſelnberg zeigte nicht viel. Die Rumänen ſpielten zeitweilig weitaus eleganter und gefälliger, doch wurden ſie während der ganzen 90 Minuten eine gewiſſe Befangenheit nicht los. Albu, Bar scu, Ciolac und mit Abſtand Stilard und der Torſchütze Baratky waren die beſten Leute. Dreiſtädtekampf in Mannheim Den Abſchluß der diesjährigen Saiſon wird am Sams⸗ tag, den 21. September, der auf dem Turnvereinsplatz ſtattfindende Dreiſtädtekampf Karlsruhe Heidelberg und Mannheim bilden. Zum Aus⸗ trag gelangen 100, 200, 400, 800, 1500 und 5000 Meter. Zwei Staffeln, eine olympiſche und 4 mal 100 Meter, Hoch, Weit⸗ und Dreiſprung. Kugelſtoßen, Hammerwerfen, Dis, Dieſer Kampf wird in Mannheim kus und Speerwerfen. mit beſonderer Spannung erwartet; um ſo mehr als die bisherigen Kämpfe Mannheims, allerdings der Trafnings⸗ gemeinſchaften, wobei einige der beſten Mannheimer Athleten beim Gegner ſtarten mußten, gegen Karlsruhe und Heidelberg jeweils knapp verloren gingen. flieg an der Alkriper Führe fe Neckarau Sp Feuerbach:4(:0) Der Schlag, der den Eßlii tag gegen die geſchwächten Ne uer gelang, mußte natur⸗ gemäß in den noch kampfkräftigeren Feuerbachern den Wunſch und die Abſicht wecken, den Spuren ihrer Lands⸗ leute zu folgen, um womöglich gleichfalls ein markantes Mal an der Altriper Fähre zu hinterlaſſen. Den Feuer⸗ bachern an ſich war die Verwirklichung einer ſolchen Ab⸗ ern am vorletzten Sams⸗ Knapper finniſcher Sieg in Helſingfors Anſere deutſchen Leichtathleten unterliegen knapp mit 99,5: 103,5 Punkten— Neckermann ſiegt über 200 Meter Helſtingfors erlebt Leichtathletik⸗Großkampf Das größte ſportliche Ereignis des Jahres bildete der Leichtathletik⸗Länderkampf gegen Deutſch⸗ land, der am Samstag ſeinen Anfang nahm.„Suomi“ gegen„Sakja“ war ſchon ſeit Wochen das Tagesgeſpräch nicht nur in der Hauptſtadbt Helſingfors, ſondern im ganzen Lande, das lebhafteſten Anteil an dieſem Treffen der beſten zwei Nationen nahm. Mit Sorgfalt war der Tiergarten⸗Sportplatz hergerichtet. Die 12000 Plätze waren viel zu gering, um alle Anſprüche zu befriedigen. Die Tribünen waren dicht gefüllt. Kultusminiſter Mantero, der Vertreter des Auswärtigen Amtes, Yöntilä, der Prä⸗ dent des Finniſchen Olympiſchen Komitees, Levalathi, Ge⸗ neral Oeſtermann und viele mehr würdigten den großen Sportkampf. Der deutſche Geſandte von Blſtcher und die Mitglieder der deutſchen Geſandtſchaft in Helſingfors ſowie eine 500köpftge Vertretung der deutſchen Kolonie, die in einem beſonderen Block untergebracht war und ihre Lands⸗ leute zu immer höheren Leiſtungen anfeuerten, hatten ſich ebenfalls eingefunden. An 30 Fahnenmaſten flatterten die deutſchen und finniſchen Farben. Ueberall erblickte man ſinnvolle Olympiawerbeplakate. Vor den Toren der Kampf⸗ bahn wurden Olympiabroſchüren koſtenlos verteilt, die reißenden Abſatz fanden. Das Wetter war ſehr kühl, die friſche Abendluft war gerade kein Vorteil für unſere Leute. Trotzdem herrſchte überall große Stimmung, die ſich noch erhöhte, als die bei⸗ den Mannſchaften erſchienen; die Deutſchen in ihren brau⸗ nen Olympia⸗Trainingsanzügen mit dem ſilbernen Hoheits⸗ abze n, die Finnen in einer blauen Ueberkleidung mit den großen Silberbuchſtaben„SuO MJ“. Das Muſikkorps der„Weißen Garde“ ſpielte die Nationalhymnen, bei der deutſchen reckten ſich die Arme aller empor. Die Mann⸗ ſchaftsführer Pörhöla und Sievert tauſchten Blumenſträu ße aus und dann begannen die Kämpfe. Deutſcher Sieg über 100 Meter Mleich der erſte Wettbewerb, der 100 Meter⸗Lauf, brachte einen deutſchen Doppelſieg. Erſt der dritte Start gelang. Leichum war als Schnellſter aus den Startlöchern und lag klar vor dem Felde, Borchmeyer hatte einen ausgeſprochen ſchlechten Abgang. Er überholte dann aber beide Finnen und belegte noch den 2. Platz, wurde zum Schluß aber von Tammiſto ſtark bedrängt. Die mäßige Zett von 10,9 Sekunden für Leichum war auf die weiche Bahn zurückzuführen. Deutſcher Rekord im Hammerwerfen Aber ſchon die nächſte Konkurrenz brachte den Finnen im Hammerwerfen den Ausgleich. Pörholä ſiegte mit 53,36 Meter und auch der zwelte Platz ging mit 51,98 Meter für Hannula noch an die Finnen. Der deutſche Meiſter Blask übertraf zweimal die 50⸗Meter⸗Marke und damit den deut⸗ ſchen kord. Sein beſter Wurf wurde mit 50,44 Meter gemeſſen. Der Saarbrückener Becker fiel mit 47,11 Meter etwas ab. Finniſcher 800 Meter⸗Erfolg Ahwechſelnd lagen Fink, Larva, Teileri und Larva in der erſten Runde in Führung, dann aber legten ſich die Finnen an die Spitze. Noch vor der Zielgeraden unter⸗ nahmen Lang und Fink einen Angriff auf die Führenden und gingen auch an Larva vorbei. Auf den letzten 200 Me⸗ tern entſpann ſich ein harter Endkampf, aber an der Rei⸗ henfolge änderte ſich nichts mehr. Teileri ſiegte in der l enden Zeit von:52,8 vor Lang(:53,83) und Fink :83,). Finnland führt am erſten Tag Knapp mit 17:16 Punkten hatten ſomit die Gaſtgeber die Führung übernommen, die ſie auch am erſten Tage nicht mehr abgeben ſollten, denn ſchon im vierten Wettbewerb wurde der Vorſprung weiter ausgedehnt. Der Darmſtädter Haag läuft deutſche Beſtzeit Im 10000 Meter⸗Lauf lief der Darmſtädter Haag i es Rennen und verbeſſerte die deutſche Höchſ g, die Syring mit 31:21, hielt, auf 31:00,7, aber den Sieg errang er damit doch nicht. Der deutſche Meiſter konnte die beiden wundervoll gleichmäßig laufen⸗ den nen Salminen und Askola nicht erreichen. Wie vor Jahresfriſt ſiegte wieder Salminen in der großartigen Zeit von 30:88,2 vor ſeinem Landsmann Askola. Kelm war bei 5000 Meter etwas 1 fallen und belegte nur den vier⸗ en Platz; immerhin lief er noch die beachtliche Zeit von 31:54,. Scheele ſiegte über 400 Meter Hürden In der langen Hürdenſtrecke gab es den erwarteten deutſchen Sieg. Scheele und Wegener waren die beſten ˖ N u belegten mit 5 und 54,4 auch die beiden während Nuortio, der Nora wurde Dritter, 1 Plätz⸗ für den erkrankten Achille Järvinen eingeſetzt wurde, über den letzten Platz nicht hinauskam. Die Finnen vergrößern den Vorſprung Stärker als erwartet, waren die Finnen in den tech⸗ niſchen Uebungen. Im Stabhochſprung ſchaffte nur Lind⸗ roth die 4,00 Meter. Der deutſche Meiſter Müller kam nur über 3,90 Meter und Hartmann mußte mit 3,80 Meter den dritten Platz noch mit Reinikka teilen. Beſonders auf⸗ fällig war die Verbeſſerung der Finnen im Diskuswerfen. Der Hochſpringer Kotkas ſiegte hier mit 48,43 Meter. Der deutſche Weltrekordmann Schröder belegte mit nur 46,71 Meter den zweiten Platz, während Sievert(45,35 Meter) hinter Kenttä mit 45,93 Meter den letzten Platz bekam. Der Dreiſprung war eine rein finniſche Angelegenheit. Zum Schluß: Deutſcher Staffelſieg Zum Abſchluß der Wettbewerbe des erſten Tages gab es einen überlegenen deutſchen Sieg in der 4 mal 100 Meter⸗Staffel, die von Leichum, Borchmeyer, Hornberger und Neckermann in 41,9 gelaufen wurde. 15 Meter zurück folgten die Finnen Virtanen, Tammiſto, Rintala und Sariola mit 42,1. Die Punkte waren notwendig, aber der Vorſprung der Einheimiſchen konnte damit nicht wett⸗ gemacht werden. Nach den neun Uebungen des erſten Ta⸗ ges führte Finnland mit 52:43% Punkten gegen Deutſch⸗ land. Die Ergebniſſe des erſten Tages 100 Meter: 1. Leichum⸗D 10,9, 2. Borchmeyer⸗D 11, g. Tammiſto, Rintala, Sariola) 42,1 Sek. Hammerwerſen: 1. Pörhölä⸗ 53,36 Meter, 2. Ham⸗ nula⸗F 51,98 Meter, 3. Blask⸗D 50,44 Meter(deutſcher Rekord), 4. Becker⸗D 47,1 Meter. 800 Meter: 1. Teileri⸗F:52,8, 2. Lang⸗D:53,8, 8. Fink⸗D:53,9, 4. Larva⸗F:56,8 Min. 10 000 Meter: 1. Salminen⸗F 30:88,2, 2. Askola⸗ 30 88,4, 3. Haag⸗D 31:00,7(deutſcher Rekord), 4. Kelm⸗D 31:54,3 Min. 400 Meter Hürden: 1. Scheele⸗D 54,2, 2. Wegener⸗D 54,4, 3. Nora⸗F 54,7, 4. Nuortio⸗F 56,2 Sek. Stabhoch: 1. Lindroth⸗F 4 Meter, 2. Müller⸗D 3,90, 8. und 4. Hartmann⸗D und Reinikka⸗F je 3,80 Meter. Diskus: 1. Kotkas⸗F 48,43 Meter, 2. Schröder⸗D 46,71, 3. Kenttä⸗ 45,98, 4. Sievert⸗D 45,35 Meter. Dreiſprung: 1. Rajaſari⸗F 15,28 Meter, 2. Suomela⸗ g 14,98 Meter, 3. Joch⸗D 14,66, 4. Drechſel⸗D 14,36 Meter. Amal 100 Meter: 1. Deutſchland(Seichum, Hornberger, Borchmeyer, Neckermann) 41,3, 2. Finnland(Virtanen, Tammiſto, Rintala, Sariola) 421 Sek. Gesamtwertung des erſten Tages: 1. Finnland 82,5., 7. Deutſchland 43,5 P. Der zweite Tag Der große Leichtathletikkampf, der zwei Tage lang die finniſche Hauptſtadt beherrſchte, wurden am Sonntag be⸗ endet. Deutſchland verlor das zweite Treffen mit vier Punkten knapp, die Finnen hatten Genugtuung für die Vorjahrs niederlage in Berlin erhalten. Dennoch kann geſagt werden, daß ſich unſere Mannſchaft prächtig geſchla⸗ gen hat und mehr als einmal nahe daran war, die Führung zu übernehmen, aber ſchließlich entſchied doch das Schlach⸗ tenglück gegen uns. Zu den am erſten Tage aufgeſtellten neuen deutſchen Beſtleiſtungen kamen am Sonntag noch zwei fabelhafte Leiſtungen hinzu. Der Charlottenburger Stöck kam im Speerwurf auf die Weite von 73,96 Meter und wird domit in der Welt nur noch von Finn⸗ lands Meiſterwerfer Matti Järvinen übertroffen. Groß⸗ artig war auch die Leiſtung von Wöllke, der die Ku⸗ gel 16,15 Meter weit ſtieß und damit ebenfalls eine neue deutſche Höchſtleiſtung aufſtellte. Den Kämpfen am Sonntag wohnten wiederum 15 000 Zuſchauer bei. Finnlands führende Männer der Polittk, der Wehrmacht und des Sportes, der deutſche Geſandte von Blücher u. a. m. hatten auf der Tribüne Platz genom⸗ men. Der Tlergartenſportplatz mit ſeinen vielen Fahnen⸗ maſten zeigte wiederum das farbenfrohe, feſtliche Bild. Nur etwas wärmer war es inzwiſchen geworden. Nach dem Finnland am erſten Tage mit 52,5:43,5 Punkten in Füh⸗ rung gegangen war, ſetzten die deutſchen Athleten alles daran, dieſen Vorſprung wettzumachen. Aber nicht ganz gelang das Vorhaben. Deutſcher Doppelſieg über 200 Meter Schon der erſte Wettbewerb brachte uns wieder näher an die Finnen heran. Neckermann und Borchmeyer ge⸗ wannen ſehr ſicher und eroberten damit acht koſtbare Punkte. Neckermann ging als ſicherer Sieger durchs Ziel. Tammiſto, als ſchnellſter Finne, war auf der längeren Strecke nicht ſo ſtark als erwartet. 57,5:51:5 führte Finn⸗ land noch. Sjöſtedt Ueberraſchungsſieger Daß der alte finniſche Meiſter ſtedt die 110 Meter Hürden gewann, überraſchte ſelbſt die Fachleute. Bis 75 Si Meter hatte Wegener das Feld geführt, dann aber ſtrau⸗ chelte er und verlor koſtbare Zeit. Der finniſche Meiſter kam in 14,6 durchs Ziel vor Welſcher und Wegener. Uebrigens ging der Lauf noch über die alten Hürden. 61,5:56,5 lautete es jetzt. Ueber 400 Meter den Gleichſtand erzwungen Hamann und Metzner waren über 400 Meter nie ge⸗ fährdet. Hamann ſiegte in 48,8, Metzner hielt die Finnen ſicher. Damit hatten wir erſtmalig im Länderkampf 64,5:64,5 aufgeholt. Deutſchlands Hoffnung auf einen Sieg ſchnellte in die Höhe, als der deutſche Meiſter Unteroffizier Leichum den Weitſprung mit 7,59 Meter überlegen gewann. Long ſah lange Zeit als der Zweite aus, aber mit dem letzten Sprung wurde er von Tolamo um zwei Zentimeter auf den dritten Platz verdrängt. 70,5:69,5 führte Deutſchland fetzt mit einem Punkt Vorſprung. Aber ſchon beim nächſten Wettbewerb ging die Führung wieder verloren, obwohl Stöck im Speerwerfen gleich mit mit dem zweiten Wurf den deutſchen Rekord auf 73,06 Meter verbeſſerte, nachdem Matti Järvinen 74,30 Meter Der Deutſche kam auch mit ſeinen näch⸗ vorgelegt hatte. ſten Würfen über die 70⸗Meter⸗Marke, während der Finne ſeine Leiſtung nicht mehr erreichte. Weimann war ſchwä⸗ cher als ſonſt und mußte Sippala noch mit 2 Metern geſchlagen, den o ritten Platz überlaſſen. Schaumburrgs glänzender Sieg Ueber 1500 Meter lief Schaumburg mit 354,5 einen glänzenden Sieg heraus, aber die Finnen behaupteten trotzdem die Führung weiter. Es war das ſchönſte Rennen des Tages. Bis 800 Meter lagen die vier Athleten, nach abwechſelnder Führung, immer zuſammen und legten dieſe Strecke in 207,5 zurück. In der Zielgeraden ſtieß Teileri vor und gewann auch einen knappen Vorſprung. Schaum⸗ burg kämpfte ſich aber bald wieder heran und rang den Finnen auf den letzten 30 Metern nieder, um mit knap⸗ pem Vorſprung Sieger zu werden. Der gleiche Zweikampf ſpielte ſich hinter den beiden ab. Iſoholla und Bhttcher gingen in der gleichen Zeit über die Zielgerade, aber das Kampfgericht ſetzte Fſohalla auf den 3. Platz. Das Pech der Hochſpringer Das kühle Wetter lag den Finnen ſelbſtverſtänblich beſſer als unſeren deutſchen Vertretern, ſte ließen ſich auch von dem jetzt einſetzenden Regen wenig ſthren. Kotkas kam allein über 1,95 Meter, während Weinködtz und Mer⸗ tens leicht riſſen. Da auch Poräſale 1,03 Meter über⸗ ſprungen hatte, mußten die beiden Deutſchen mit ihm den 3. Platz teilen. 16,15 Meter ſtieß Wöllke Der längſt fällige deutſche Rekord im Kugelſtoßen wurde von Wöllke in Helſingfors aufgeſtellt. Seine letzten Glanz⸗ leiſtungen ließen vermuten, daß er ſehr bald die 16,04 Meter von Emil Hirſchfeld übertreffen würde, nachdem er ſie ſchon einmal erreicht hatte. Damit bekamen wir im Länderkampf wieder etwas Hoffnung. Aber Bärlund und Kuntſi belegten die nächſten Plätze vor Stöck. 5000 Meter au Finnland Die 5000 Meter beherrſchten die beiden Finnen Leh⸗ tinen und Virtanen vollkommen, ſo daß ſie auch geſchloſſen in 14:51,9 das Ziel durchliefen. Syring lieferte ein tapfe⸗ res Rennen, fiel aber bei 3000 Meter leicht zurück, nach⸗ dem Schönrock ſchon früher abgefallen war. Syrings Zeit von 15:07,9 war immer noch ſehr gut. Ueberlegener Staffelſieg Da half es dann auch nichts mehr, daß die 4⸗mal⸗400. Meter⸗Staffel von Helmle, Klupſch, Scheele und Hamonn ganz überlegen gewonnen wurde. In der Geſamtwertung blieb der Sieg den Finnen mit 10375:99½ Punkten. Die Ergebniſſe: 200 Meter: 1. Neckermann(D) 21,9; 2. Borchmeyer(D) 2,0; 3. Tammiſto(F) 22,1; 4. Virtanen(F) 22,8 Sek. 400 Meter: 1. Hamann(D) 48,8; 2. Metzner(D) 49,9; 3. Räkkölainen(F) 50,1; 4. Mäkinen(F) 50,7 Sek. 1500 Meter: 1. Schaumburg(D) 354,4; 2. Teileri(F) :54,7; 3. Iſohollo(F):55,7; 4. Böttcher(D):55,7 Min. 5000 Meter: 1. Lehinen(F) u. Virtanen(F) je 14:51,9; 3. Syring(Df 15:07,9; 4. Schönrock(D) 15:57,8 Min. 110 Meter Hürden: 1. Slöſtedt(F) 14,6; 2. Welſcher(D) 14,8; 8. Wegener(D) 14,0; 4. A. Järvinen(F) 15,2 Sek. 4 mal 400 Meter: 1. Deutſchland(Helmle, Klupſch, Scheele, Hamann] 3117; 2. Finnland(Fabricius, Mäkinen, Tammiſto, Räkkölainen]:18,5 Min. Weitſprung: 1. Leichum(D) 7,59, 2. Tolamo(J) 7,42; 3. Long(D) 7,40 Meter; 4. Laine(F) 7,33 Meter. Hochſprung: 1. Kotkas(FJ.95; 2. bis 4. Weinkstz(), Martens(), Peräſalo(F) je 1,93 Meter. Speerwerfen: 1. M. Järvinen(F) 74,80 Mtr.; 2. Stöck (D) 73,96 Meter(deutſcher Rekord); 3. Sippala(F) 67,69 Meter; 4. Weimann(D) 63,56 Meter. Kugelſtoßen: 1. Wöllke(D) 16,15 Meter(deutſcher Re⸗ kord); 2. Bärlund(F) 15,74 Mete; 8. Kuntſt(F) 15,40 Meter; 4. Stöck(D) 14,74 Meter. ſicht ſchon zuzutrauen, denn ſie waren es, die monatelang mit Ulm die Klammer in der letzten württembergiſchen Gautabellenſpitze bildeten, die den ſpäteren Meiſter 5B. Stuttgart, wie auch Kickers eiſenfeſt umſchlang, und erſt gegen Ende der Spielzeit gelang es, die Umfaſſung zu ſprengen. Dem Pf dagegen war die Aufgabe geſtellt, eine zweite Niederlage unbedingt zu verhindern, um 1. die erlittene Schlappe wieder wettzumachen, 2. nicht allzu belaſtet in die offiziellen Gaurunden einzutreten. Jedenfalls rechnete man nach Sachlage mit einem ſpannenden und hartnäckigen Strauß. Das Spiel beginnt mit Sexrienangriffen der Neckar⸗ auer, doch die offenſichtliche Nervoſität läßt klarſte Ge⸗ legenheiten verſanden. Einen ſcharfen Querpaß Heſſen⸗ auers verpaßt Striehl nahe am Kaſten; aber auch Feuer⸗ bach kommt nach anfänglicher Schwäche ihres Mittelläufers Herrmann langſam in Zug, doch mit dem friſch gewagten, ſicheren Schuß hapert es auch hier. Ueberraſchend kommt dann Neckarau zur Führung, indem Maſſa(Tor) einen guten Schuß von Roth nur kurz abſchlagen kann(fangen?) und Möhler unter Täuſchen von Striehl mit geiſtes⸗ gegenwärtigem Erfaſſen ſicher nachſchießt; 170. Neckarau ſchießt wenigſtens, wenn auch z. B. Striehl wiederholt aus zu ſpitzem Winkel. Das Leder wird die Beute des Torwarts. Feuerbach bringt einen guten Kopfball an, doch Dieringer ſteht! Dann kommt Roth, ſchießt aber auf den Mann. Der zweite ſichere Treffer iſt von Neckarau ver⸗ ſchenkt. Heſſenauer folgt ſpäter gleichfalls dieſem Vorbilh, wie auch Rothermut einen Querball zwei Schritte vot dem Netz paſſieren läßt. Pauſe. Feuerbach hat nach der Pauſe den rechten N und den linken Läufer ausgewechſelt. Auch Neckorau t den guten rechten Verteidiger Hofſtätter zurückgezogen, an deſſen Stelle Größle ſteht. Möhler iſt vom Sturm in die Läuferreihe gegangen, Wenzelburger halbrechts neu ein⸗ geſetzt. Durch Leichtſinn der Verteibigung kommt Feuerbach unverhofft zum billigen Ausgleich. Haſpel(Mitte) kaun leicht ins ungedeckte Tor ſpielen,:1. Die verpaßten Ge⸗ legenheiten vor der Pauſe, wie dieſer geſchenkte Ausgleich, laſſen die Frage nach dem Ausgang des Spiels und ſomſt des vorher bereits winkenden Sieges der Neckarauer offen. Dieſer Gedankengang wird nur zu roſch beſtätigt eine unglückliche Aktion von Klamm nützt wiederum oͤet F⸗Mittelſtürmer aus und Dieringer kann den überraschend kommenden, dazu in die Ecke placierten Ball im Werfen nicht mehr erreichen, 112. b in guter Schußſtellung dann die klare Möglichkeit zum abermaligen Ausgleich. Feuerbach gibt Dieringer mehr zu ſchaffen. Striehl klärt dann in der Aufregung für Feuer⸗ bach. Im Werfen drückt Dieringer zur Ecke. Neckarau hat ſtark nachgelaſſen; nach einem Zuſammenſtoß mit dem 1158 ſten iſt Dieringer nicht am Platz und Feuerbach bucht 188. Verſchiedene Anſchüſſe der maſſierten F⸗Tordeckung daſſer die Heimiſchen nicht zum zweiten Treffer kommen. Wieber iſt eß Striehl, der unglücklich eine Strafbombe Wenzelbuf, gers zum Beſten Feuerbachs ablenkt! Zu allem hin 15 Dieringer dann heraus und Schmitt, im 1 re 14 lenkt auf der Torlinie den Ball ins eigene Net. 1 Schließlich kaun Roth einen hohen Ball unmittelbar vo dem Schlußpfiff eindrehen,:4. Wenn auch Priv ere, beſonders nach der ſommeß lichen Sperre keinen Maßſtab abgeben, zeigt d 1 1 lauf dieſes Spiels, daß Neckarau zur Zeit owoh 5 Kondition, wie in rein ſpieleriſcher Hinſicht noch nicht 90 dem Damm iſt. Beſonders vermißte man den fonſt 115 wohnten Einſatz zu einem Endſpurt. Es fehlt 1 noch an jedem zielbewußten Training. Dabei ſteht 55 Auftakt der Pflichtrunden vor der Tür. Betr. e dittonellen„hartnäckigen“ Kampfesweiſe der 1 erlebte man eine beſondere Enttäuſchung. Trotz Ab brauchte das Spiel aber nicht verloren werden, Der 915 lauf der erſten Hälfte gab der Mannſchaft den Sieg in 105 Hand, der aber mit ſehr leicht möglichen weiteren i ſchon vor der Pauſe hätte feſtgehalten werden mae legenheit war hierzu vorhanden. Verfehlt war 3 5 ſtelung für die Fortſetzung. Dieſe brachte den kde Dreh, denn die Zurücknahme Größle lockerte die De 95 in der auch Schmitt noch feinen Platz wechſelte. Die teidigung, die mit dem kleinen Hofſtätter(den 55 anderthalb Spiele an dieſem Nachmittag erledigte vor 5 Pauſe fehr gut, vor allem recht beweglich arbeitete, 2 ſpäter weſentlich unſicherer, was auch Dieringer ie mehr belastete. Monn hätte die anfängliche Aufſte 55 belaſſen ſollen. Schwach war Heſſenauer, der keinen, 11 Dag hatte; auch Benner kommt mit ſeinem Bein 9 5 nicht mehr recht mit. Daß Lauer wieder ſpielte, den ein Glück, ſonſt wäre die Sache noch kritiſcher er vorher Er iſt für Neckarau nicht zu entbehren. Möhler vo im Sturm beſſer. Die Feuerbacher, die 1 Ber⸗ recht in 1 kamen, nutzten ſpäter die wachſen bereit worrenheit des Gegners gut und in vationellen, he auf guter Kondition fußenden Aktionen, konnten ſie rt Treffer in Ruhe anbringen. Hervorzuheben Torm mitte. Al brech t⸗Mannheim leitete, kei. ee Maſſa, Mittelläufer Herrmann und Haspel in 9 M. beſſerem Beſuch als gegen Eßlingen, gut. SV Wiesbaden— Bfhn Mannheim:4 10220 Der badiſche Meiſter konnte am Sonntag in Wiesen. einen klaren Sieg davontragen. Mit ihrem dulbten Spiel und der ausgezeichneten Kopfballtechnik e Mannheimer überlegen und ſchnürten den Gegner für vollkommen ein. Schon das Eckballverhältnis mit 11:1 5 den Bf gibt die Ueberlegengeit der Gäste wieher beſten Leute waren die ballſicheren Verteidiger und 10 läufer Kamenzien. Langenbein erzielte in der d. Mi 175 den erſten Treffer. Lederle erhöhte auf 220. Nach wei Pauſe holten Striebinger und wiederum Langenbein zw weitere Tore für den VfR heraus. Durch Zögern vergibt Heſſenauer (der wörigens 4 —— 7 A 4 2 * am Sams⸗ ereinsplatz [sruhe, Zum Aus⸗ ter. Zwei ter, Hoch, j irfen, Dis⸗ Mannheim hr als bie Trafnings⸗ annheimer Karlsruhe e monatelang nbergiſchen eiſter Vfg. „ und erſt faſſung zu eine zweite e erlittene aſtet in die echnete man artnäckigen der Neckar⸗ larſte Ge. aß Heſſen⸗* uch Feuer⸗ 7 ittelläufers gewagten, end kommt Lor) einen (fangen?) nit geiſtes⸗ Neckarau wiederholt Beute dez all an, doch er auf den Taran ver⸗ m Byrfilh chritte vot eſamtflü eckorau f gezogen, an ürm in die neu ein⸗ Feuerbach itte) kann paßten Ge⸗ Ausgleich, und ſomit Neckarauer h beſtätigt; derum der berraſchend im Werfen 5 Heſſenauer ichkeit zum er mehr zu für Feuer⸗ eckarau hat t dem Pfo⸗ bucht 155. kung laſſen en. 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Für die beutſchen Rennfahrer kam es darauf an, für die un⸗ glückliche Niederlage auf dem Nürburgring Revanche zu nehmen und zu beſtätigen, daß die deutſchen Wagen doch unerreicht daſtehen. Und dieſes Vorhaben glückte voll und ganz. Vier deutſche Wagen, zwei Mereedes⸗Benz und zwel Auto⸗Unton, lagen am Schluß vorn. Nuvolart folgte, mit einer Runde geſchlagen, erſt auf dem fünften Platz. 40000 Zuſchauer hatten im Bremgartenwald vor den Toren der Stadt Bern eingefunden, unter ihnen auch der Führer des deutſchen Kraftfahrſportes, Korpsführer Hühnlein. Die Strecke war abwechſelnd mit Aſphalt und Steinſchlag gedeckt, ſie wies mehrere rechtwinklige und eine Spitzkehre auf. Leichte Steigungen erſchwerten weiter die Fahrt. Die Straße war wohl überall 10 Meter breit, aber ſie ſchien doch nicht in allerbeſter Verfaſſung zu ſein. Das erfuhr Hans Geier bereits im Training. Nach den letzten Meldungen ſoll es ihm wieder bedeutend beſſer (M. ⸗B.⸗Materndienſt) Rudolf Caracciola gehen. Im Rennen ſtürzte auch der Franzoſe Chiron und müßte, leicht verletzt, aufgeben. Der Budapeſter Hart⸗ mann wurde hinter der Tribüne aus der Kurve getragen, ſetzte zunächſt wieder die Fahrt fort, gab aber dann noch in der gleichen Runde auf. Insgeſamt waren 70 Runden gleich 509 Kilometer zurückzulegen. Rudolf Caracciola, der in:81:12,2 Stunden mit einem Durchſchnitt von 144,84 Stoͤkm. ſiegte, fuhr auch die ſchnellſte Runde. Zunächſt fuhr er 248,4, dieſe Zeit wurde von Roſemeyer auf:47,1 ver⸗ heſſert und dann von Nuvolari auf:45,5 gebracht, In der 11. Runde erreichte dann Caracciola:44,4 gleich 158,42 Stöͤkm. für eine Runde. Sofort nach dem Start über⸗ nahm Caracciola die Führung, gefolgt von Stuck und Fagtolt, die abwechſelnd den zweiten Platz innehatten. Erſt in der 11. Runde kam Fagioli endgültig hinter Caracciola. Jetzt wurde er aber von Roſemeyer ſchnell abgelöſt, während Varzi und Stuck zurückgefallen waren. Bis zur 34. Runde behielt Roſemeyer dieſen Platz. Als er die Reiſen wechſeln mußte, zog Fagioli vorbei. Stuck hatte wegen Bremsſchwierigkelten halten müſſen. Er übergab dann das Steuer an Pietſch, der aber aus dem gleichen Grunde noch viermal(11) das Erſatzteillager auf⸗ ſuchen mußte und ſo 5 Runden zurückfiel. Von der 12. Runde ab hatte ſich das Tempo gemäßigt, da leichter Regen einſetzte. Hinter Fagioli ſicherten ſich Roſemeyer und Varzi die nächſten Plätze, während das übrige Feld von den vier 1 8 6 Wagen zum Teil ſogar mehrfach überrundet urde. Im Rennen der kleinen Wagen um den Großen Preis von Bern ſiegte der Engländer Seaman auf Ehr vor ſeinem Landsmann Bira, ebenfalls auf ERA und Lord Howe auf Delage. Der Münchener Steinweg belegte 2 auf Bugatti den achten Platz, während Prinz zu Leiningen auf ERA Zwölfter wurde. Kohlrauſch(Mö) mußte auf⸗ geben. Im Großen Preis von Bern hatte Manfred von Brauchitſch Schaltſchwierigkeiten und ſchied dadurch eben⸗ falls aus. Die Ergebniſſe: Großer Preis der Schweiz, 509 Km.: 1. Rudolf Carac⸗ ctola(Deutſchland) auf Mercedes:31:12,2 gleich 144,84 Stoͤkm.; 2. Fagioli(D) auf Mercedes):81:48,1; 8. Roſe⸗ meyer(D) auf Auto⸗Union 3182:20; 4. Varzt(D) auf Autounton; 5. Nuvolari(Italien) auf Alfa Romev eine Runde; 5. Lang(D) auf Mercedes 2 Runden; 7. Dreyfus (J) auf Alfa Romeo 3 Runden; 8. Farina(J) auf Maſe⸗ rati 9 Runden; 8. Sommer(J) auf Alfa Reomo) 4 Rund.; 9. Howe(England) 5 Rd.; 10. Stuck⸗Pietſch(D) Auto⸗ union 7 Rd.; 11. Valeſtrero(). Großer Preis von Bern: 1. Seaman(England) auf ERA:05:21,0; 2. Bira(England) auf ERA:06:15,7; g. Lord Howe(E) auf Delage:07:10; 4. Tuffanelli(J) auf Maſerati:07:85. Großer Mokorradpreis von Europa Geiß ſiegt in Nordirland bei den„Kleinen“, Guthrie in der 500 cem-Klaſſe Am Samstag nachmittag wurde auf einer 92,8 Km. lan⸗ gen Rundſtrecke in der Nähe von Belfaſt in Nordirland der„Große Preis von Europa“ für Motorräder im Rah⸗ men des 14. Internationalen Ulſter⸗Grand⸗Prix entſchie⸗ den. Die Rennen brachten in ſämtlichen Kategorien neue Rekorde für Geſamtſtrecke und Einzelrunde und außerdem erzielte der Sieger der 500 ⸗cem.⸗Klaſſe und Gewinner des „Großen Preiſes von Europa“, der Engländer Guthrie auf Norton, in ſeiner Klaſſe einen neuen abſolnten Streckenrekord. Deutſchland war wieder einmal in der Klaſſe der Viertelliter⸗Maſchinen nicht zu ſchlagen. Arthur Geiß holte hier mit ſeiner DW für unſere Farben den einzigen Sieg heraus. Geiß' Sieg war um ſo erfreulicher, als unſere 500⸗cem.⸗ Maſchinen, von Müller und Ley geſteuert, ſich nicht behaup⸗ ten konnten. Geiß hat ſeinen Sieg ehrlich herausgefahren, denn über ganze 270 Km. kämpfte er mit dem Engländer Bauter auf New Imperial um die Führung. In der ſieb⸗ ten Runde ging Geiß zum Angriff auf den führenden Eng⸗ länder über. Als er mit 138.897 Km.⸗Std. einen neuen Rundenrekord herausgefahren hatte, war der Engländer geſchlagen, wenn er auch weiterhin den Deutſchen bedrängte. Nach 328 Km. ging ſchließlich Geiß als knapper Sieger vor Bauter durchs Ziel. Die ſiebte Runde wurde unſerem zweiten Vertreter, Walfried Winkler auf DW, der ſich an der Jagd auf Bauter beteiligt hatte, zum Verhängnis. Wegen Motorſchadens mußte er hier aufgeben. Das Rennen der 350⸗cem.⸗Klaſſe über 11 Runden(gleich 360,8 Km.) war eine ſichere Sache für Velocette. Die Engländer Handley und Thomas belegten die beiden erſten Plätze. Mit dem Rekorddurchſchnitt von 139,449 Km.⸗Std. verwies Handley ſeinen Stallgefährten Thomas auf den zweiten Platz. Mit der beſten Zeit des Tages wartete Guthrie(Erig⸗ land) auf Norton in der ſchweren Klaſſe(bis 500 cem] auf. Er erzielte mit einem Stundendurchſchnitt von 146,418 Km. einen neuen abſoluten Streckenrekord und wurde damit Gewinner des„Großen Preiſes“. Nicht weit zurück be⸗ legte der Belgier Milhoux auf F. N. den zweiten Platz, während von den beiden Deutſchen Müller Siebter wurde. Ley gab das Rennen in der ſiebten Runde auf. Die Ergebniſſe: „Großer Motorrabpreis von Eucopa“, bis 250 cem(10 Runden]: 1. Geiß(Deutſchland) auf DiarW:85:28 Std. 127,395 Km. Std.; 2. Bauter(England) auf New Impe⸗ rial 1,186 Km.⸗Std.; 8. Burney(Irland) auf Motoguzzt 124,602 Kmſtd. Bis 350 cem(11 Runden): 1. Handley(Eng⸗ land) auf Velocette:86:09 Std.= 139,449 Kmſt.; 2. Tho⸗ mas(England) auf Velocette 187,277 Kmſtd.; 3. Duncan (England! auf Norton 186,762 Kmſtöd. Bis 500 cem(12 Runden): 1. Guthrie(England) auf Norton:42,14 Std. 146,418 Kmſto.(beſte Zeit des Tages, neuer Strecken⸗ rekord]; 2. Milhoux(Belgien) auf F. N. 148,408 Kmſto.; 8. Tyler(England) auf Velocette 141,556 Kmſtd. Ein schöner Erfolg der Bezirksklaſſe BfR Mannheim—Spog Sandhofen:2(0:) Mann kann nur die Unbeugſamkeit und Energie der Sandhofener bewundern, die trotz den ſeit Jahren immer wieder erlittenen Verluſten an beſten Spielkräften nicht zuſammenklappen und Mannſchaften auf die Beine brin⸗ gen, denen man tatſächlich nur gönnen könnte, daß ſie zum Bereich der einſtigen Klaſſe wieder durchſtoßen. Wenn auch bei der Zuſammenſtellung der VfR⸗Mannſchaft(der man übrigens auf dem Papier den Sieg zutraute) eine itbermäßige Bedeutung dem Ergebnis nicht zukommt, ſo iſt es immerhin der Name des Gaumeiſters, der hier in Mit⸗ leidenſchaft gezogen wird. Offenbar wurde die Spielkraft der mit wenigen etatmäßigen Spielern ergänzten Liga⸗ erſatzmannſchaft überſchätzt, und die Korrektur auf dem Spielfeld beſteht zu Recht. Der Sieg der Vorſtädter war auf Grund der gezeigten Leiſtungen ehrlich verdient. Die Haupturſache für den Sieg Sand⸗ hofens lag im Unterſchied der Aufſtellung. Hier ſtand eine Elf, die ſchon im Weſentlichen eingeſpielt, einander verſtand, und auch von merkbarem Willen be⸗ ſeelt war, gegen den weitbekannten Gegner— ſei es auch in welcher Formation— gut abzuſchneiden. Auch die Kon⸗ dition der Sandhofener war beſſer. Sie ſtanden durch. Dazu bam, daß ſie vor allem mit einer Läuferreihe aufwar⸗ teten, die gleichmäßig gute Leiſtungen im Stören, Decken und Aufbau zeigte und die man im Feuer gegen einen ſtärkeren Sturm ſehen möchte; denn letzten Endes ſpielt eine Mannſchaft doch nur ſo, wie es der Gegner zuläßt. Ergänzt wurde dieſes Trio durch eine nicht viel nach⸗ ſtehende Verteidigung, die in Wittemann(Tor) immer noch den alterprobten Stützpunkt hat. Könnte der Sturm ſich in ſeiner Leiſtung ſo ausgleichen und verſchmelzen wie die Hintermannſchaft, wäre die Elf gaureif. Mitunter vorbildlich war die Ballführung, wie das Zuſammenſpiel; auch die Schnelligkeit war durchweg größer als beim Geg⸗ ner, der auch rein techniſch nichts voraus hatte. Wird auch vorweg das Schußvermögen der Fünferreihe noch geſteigert, ſellte Sandhofen trotz neuerlicher Schwächung auch im neuen Spieljahr unter den erſten Anwärtern für den Auſſtieg ſein, Die VfR Mannſchaft barg, wie angedeutet, den Keim ihrer Schwäche in dere unerprobten Zuſammen⸗ Verdienter Sieg des Pforzheimer Clubs Babiſcher Beſuch beim Südweſtmeiſter Phönie Ludwigs hafen verliert:1 Ein unerbittlicher Bindſadenregen, ein flotterer badi⸗ ſcher Angriff und ein leider nur ſchwoch beſuchtes Phönix⸗ Stadien, das waren wohl die Hauptmerkmale dieſes zwi⸗ ſchen Phönix Ludwigshafen und dem 1. F C Pforzheim am Samstagabend ausgetragenen Freund⸗ ſchaftstreffen. Das Spiel bot zeitweiſe eine leichte Ueber⸗ legenheit bald dieſer, bald jener Partei und brachte in dleſen Abſchnitten recht gefällige Arbeit auf beiden Sei⸗ bei iſcher, Rau, Wünſch, dos bekannte Innentrio Pforz⸗ Mun heſand ſich in recht guter Spiellaune und da in Aller und Roſſe auch noch zwei talentierte Außenſtürmer zur Verfügung ſtanden, die manchen gefährlichen Angriff in Szene ſetzten, ſo war der Sturm gewiſſermaßen das Poradeſtück der Pforzheimer. In i 19 75 Linie der unermüdliche Burkhardt 2 ſowie ſein ehenmann Neureiter. Das Können beider wurde von Wulf wie auch von dem in der zweiten Holbzeit verwen⸗ deten Wee, nicht erreicht. Die Deckung hatte wieder in Oberſt— Seidel eine nur ſelten wankende Abwehr und im Ter ſpielrs Nonnenmacher mit der von ihm gewohnten Ruhe und Zuverläſſigkeit. Nonnenmacher hatte oft ganz brenzliche„Dinger“ zu klären, was ihm mit einer ein⸗ igen Ausnahme— an der er noch dabei kaum Schuld gotte— reſtlos gelang. Phönix Ludwigshafen erſchien etwas ſtark mit Erſatz geſpickt, und dieſer Umſtand mußte ſich natürlich begreif⸗ licherweiſe nachteilig auswirken. Mit Zettel; Joos, Neu⸗ Müller 1, Weiß, Ullrich, Lenz; Neumüller 2, Wagner, De⸗ Jen, Müller, Dattinger, hatten die Leute von der Arnulf⸗ kraße eine Elf zur Stelle, die wohl ſchon im Voraus als 17 ſchwach angeſehen werden konnte. Wenn man doch zu kom, den Pforzheimern— wenn auch nur vorüber⸗ gehend— das Spiel verſchledentlich zu diktieren, ſo wor der unbeugſame Eifer, mit dem einige Spieler, 10 1 allem Neumüller 1, Zettel und Ullrich, bei der Sache 1 Ste und ein Teil der übrigen Elf waren ſtändig 1 die Lücken ihrer fehlenden Kameraden auszufüllen, nen denen Klett verletzt und Lindemann geſperrt iſt, wäh⸗ 98 totter ſowie nle für die Repräſentativelf des areiſes Pfalz gegen in Saarbrücken abgegeben wa⸗ 1795 Wenn natürlich vier der Hauptſtützen einer Mann⸗ ſchaft fehlen, dann wird manches erklärlich und gerade e den gegebenen Verhältniſſen muß man die Geſamt⸗ arbeit des Phönix durchaus als anſprechend bezeichnen. Hätte Dattinger, der Erſatzl ußen, ebenſo wie Degen, kür etwas mehr Glück g ſo wäre wohl ſicher ein umen. Unentſchieden zuſtande gel Eingangs wurde ſchon g agt, daß das Spiel abwechſelnd au Zeichen beider G nd. Abgeſehen von einigen ili Zuſommenſtößen wurde durchaus fair gekämpft und ſchließlich ſoll in dieſem Zuſammenhana auch der Schieds⸗ der Läuferreihe gefiel in * richter Gürſter⸗ Ludwigshafen mit einem Lob bedacht werden, do er ſeine Aufgabe in beſter Weiſe löſte. Un⸗ mittelbar vor Spielbeginn ſetzte ein ſtarker Regen ein, der, wie erwähnt, manchen vom Beſuch des Spieles abhielt, so daß es kaum mehr als 500 Zuſchquer geweſen ſein Lürften. Das Spiel beginnt mit einem verheißungsvollen Auf⸗ takt von Pforzheim, denn bereits die 3. Minute ſieht die Gäſte in Führung. Der Pforzheimer jugendliche Links⸗ außen Roſſe erhält eine präziſe Steilvorlage und ſchießt wuchtig zu:0 für Pforzheim ein. Phönix unternimmt die erſten Gegenſtöße, wobei Dattinger eine Reihe der beſten Gelegenheiten nicht verwerten kann. Ecken für Pforz⸗ heim wechſeln mit ſolchen von Ludwigshafen, und ins⸗ beſondere der Pforzheimer Torwart Nonnenmacher ſticht jetzt durch ſeine geſchickte und entſchloſſene Spielweiſe ins Auge. Wechſelvoll bleiben die Angriffe bis zur Pauſe und auch nach dem Wechſel bietet ſich zunächſt das gleiche Bild. Phönix ſpielt zu engmaſchig und kommt ſo nicht zum Zug, während Pforzheim immer wieder mit weiten Vor⸗ lagen ſeine Flügeln einſetzte. Auch das Innentrio geht gut mit und ſo heißt es in der 60. Spielminute:0 für Pforz⸗ heim, als Rau eine ſchöne Kombination erfolgreich ab⸗ ſchließt. Foſt auf dem Fuße folgt dann der einzige Gegen⸗ treffer von Phönix durch Dattinger, der auf eine von ihm ſchon oft geſehene Art einen gegneriſchen Deckungs⸗ fehler ausnutzt. Trotz einer Reihe beiderſeitiger Gelegen⸗ heiten bleibt es bis zum Schluß beim knappen:1⸗Sieg der Badener. Spora Luxemburg— 6 08 Mannheim:2(:2) Der FC 8s Mannheim weilte am Sonntag zu einem Gaſtſpiel in Luxemburg und enttäuſchte hier ſtark. Die Mannheimer waren jederzeit unterlegen, wenn ſie auch vor der Pauſe mit zwei Toren in Führung gehen konnten. Klubkampf TW Friedrichsfeld— TG Plankſtadt Unter der Aufſicht Dörings vom TW 46 ſtanden ſich in Friedrichsfeld am Samstagnachmittag die TG Plankſtadt dem Verein Büttners und der TW Friedrichsfeld in einem dlubkampf gegenüber, den die Friedrichsfelder über⸗ raſchend für ſich entſcheiden konnten. Leider ſtörte der während der ganzen Veranſtaltung niedergehende Regen den Verlauf der Kämpfe ſehr, der Stabhochſprung konnte überhaupt nicht mehr zur Durchführung kommen. Büttner, auf den die zahlreich erſchienenen Zuſchauer ſehr geſpannt waren, war nicht in beſter Verfaſſung und enttäuſchte trotz ſeiner Doppelerfolge im Speerwerfen und Dreiſprung ſtork. Die beſte Leiſtung erzielte wohl der Frieoͤrichsfelder Niſt mit 6,36 Meter im Weitſprung. Im Geſamtergebnis ſiegte Friedrichsfeld mit 52:47 Punkten; auch die Austra⸗ gung des ausgefallenen Stabhochſprunges würde an einem Geſamtſieg des Platzvereins nichts geändert haben. ſtellung. Schon das Innentrio mit brei Spielern aus ver⸗ ſchiedenen Vereinen: Schreckenberger, Spindler, Barth— rechts dann wieder Braxmeier— konnte unmöglich den richtigen Kontakt haben, wenn man auch Spindler zu⸗ erkennen muß, daß er das Zeug zum Mittelſtürmer hat. In der erſten Hälfte wenigſtens hatte man dieſen Ein⸗ druck, aber er verſiel auch dort in den Fehler, ſich zu ſehr auf die Bedienung der Flügel zu verſteifen, während die Verbinder ſelbſt in freier Stellung, vernachläſſigt wurden... Das mußte ſich für die geſamte Sturmarbeit auswirken. Barth iſt weſentlich langſamer geworden, was aber mit ſeinen Grund in der noch ungewohnten Um⸗ gebung haben kann. Von den drei etatmäßigen Spielern Bartak, Hoßfelder 1 und Willier ſtach nur der erſtgenannte heraus, der einzelne große Momente hatte. Ein Verſager war Hoßfelder 2 auf dem Mittelläuferpoſten. Weit wirk⸗ ſamer war er ſpäter als linker Läufer. Schreckenberger halblinks fiel ebenfalls aus, und auch Adam lief erſt in der zweiten Hälfte als Linksaußen zu beſſerer Form auf.“ Bei periodiſch ſehr guten Flanken traut er ſich noch nicht den herzhaften Schuß zu. Anſätze hierzu zeigte er ver⸗ einzelt. Druckenberger, an Stelle Hoßfelder 2, brachte nach der Pauſe mehr Dampf hinter die Sache, aber wenn ein Sturm den Ball nicht halten kann, nützen auch gute Vor⸗ lagen nichts. Das Schlußtrio, das in der Verteidigung gleichfalls eine Auswechſlung erfuhr, hatte in Bartak den letzten Halt. Zwiſchen Eickelbaum und Bürger als Ver⸗ teidiger fällt die Wahl ſchwer. Jeder hat ſeine Vorzüge und Nachteile. Alles in allem war die Zuſammenſtellung ein Experiment, und nur mit der Tatſache, daß die erſte Mannſchaft am Sonntag in Wiesbaden anzutreten hatte, zu verſtehen und zu entſchuldigen. Lehrreich dürfte es auf alle Fälle geweſen ſein. Nach etwa einer Viertelſtunde erreicht Seitz(Mitte) auf gutes Täuſchen, unter vergeblichem Herausgehen Bar⸗ taks das Führungstor. Auf dieſer Baſis wird Sandhofen noch beſſer. Einen von Michel aus der Läuferreihe pla⸗ ciert geſchoſſenen Ball, wehrt Bartak ganz hervorragend Hertha BSc: Sp Waldhof:5 (Bericht folgt) und erſt gegen Ende der erſten Hälfte kommt Bf ins Drängen, ohne jeoͤoch den Ausgleich erreichen zu können. Der niedergehende Regen macht Ball und Boden ſchlüpfrig, aber Sandhofen ſetzt nach Fortſetzung verſtärk⸗ ten Druck, da VfR ſichtlich abgekämpft ſcheint, aber außer einem zweiten Treffer durch den Rechtsaußen Weide n⸗ hammer, deſſen ſcharfer Ball von der Latte ins Netz prallt, erreicht Sandhofen nichts Poſitives mehr. Das ſtän⸗ dige Angreifen ermüdet ſchließlich auch die Vorſtädter, ſo daß VfR gegen Schluß wieder ins Drängen kommt, aber zu einem Erfolg reicht es bei der ſicheren Abwehr der Sandhofener nicht. Höhn⸗98 leitete den fairen Kampf zufriedenſtellend. A. M. Auch im oritten Spiel Sieger Phöniz Mannheim Sp Bgg. Mundenheim 21(:0 Die Elf des Phönix Mannheim, die zur Satſoneröff⸗ nung zweimal auswärts beſtand, ſtellte ſich nun auch dem heimiſchen Publikum vor und ging auch auß dem dritten Spiele als Sieger hervor. Gegner war die Sp. gg. Mun⸗ denheim, die mit drei Mannſchaften über den Rhein ge⸗ pilgert war und die mit drei Niederlagen nach Hauſe ge⸗ ſchickt wurde. Phönix ſiegte mit ſeiner Reſerve 074, die dritte Mannſchaft gewann eindeutig 611, und nur die Partie im Haupttreffen ergab ein knappes Ergebnis, welches zn lautete. „Haupttreffen“ iſt eigentlich zuviel geſagt, wenn mas das Spielgeſchehen noch einmal geiſtig am Auge vorbei⸗ ziehen läßt. Zugegeben, daß das Spiel eine Reihe guter Einzelleiſtungen offenbarte, zugegeben, daß man beider⸗ ſeits mit Rieſeneifer bei der Sache war, ſo kann man niche umhin, auch die Schattenſeiten dieſes Treffens ins rechts Licht zu rücken. Eifer und Härte ſind zwei grundlegende Begriffe im Fußballſport, wenn aber Härte in Ruppig⸗ keiten und Unartigkeiten ausartet, dann tſt es um ein ge⸗ ſcheites Spiel geſchehen. Die 500—600 Zuſchauer mußten eine zweite Spielhälfte über ſich ergehen laſſen, die abſolut keinen Eindruck hinterließ. Man wähnte ſich unwillkürlich 14 Tage älter und hätte man nicht gewußt, daß es ſich um ein„Freundſchaftstreffen“ handelt, man hätte weiß Gott glauben mögen, die erbittertſten Rivalen eines tppiſchen Lokalſpieles vor ſich zu haben. Schade, daß ſich beide Mannſchaften Gewalt hatten, man hätte bei dem ehrenwerten Eifer beiderſeits ein gutes Spiel erwarten können. Daß dem nicht ſo wurde, war im höchſten Grade bedauerlich und forſcht man nach den Urſachen, ſo muß man beſtätigen, daß wohl auch etwas Lampenfieber des Schiedsrichters Gau⸗ weiler(Spe Neckarſtadt) die Verhältniſſe heraufbeſchwor. Vielleicht war es andererſeits auch ein Glück, daß keine energiſchere Hand die Leitung dieſes Spieles innehatte, es hätte beiderſeits gar leicht einige Hinausſtellungen geben können, die bei den neuen Strafdeſtimmungen des De für manchen Anhänger— wohl vor Beginn der eigent⸗ lichen Punktekämpfe— ſicher ein langes Geſicht gebracht hätten. Gehen wir über die unerfreulichen Tatſachen hin⸗ weg und regiſtrieren wir lieber die verſchtedentlich guten Einzelleiſtungen. Phönix hatte eine gute Abwehr, eine im Geſamten anſprechende Läuferreihe, ſowie in Rasmuß und Klüh bie wei beſten Angreifer. Aehnlich verhielt es ſich mit den zfälzern. Deuſchel zeigte ſich als Verteidiger 2915 gut in Fahrt wie die Läufer Saal und Oſter. Der Angriff war, wie bei Phönix, allgemein ſchwach, lediglich der Mit⸗ telſtürmer und deſſen rechter Nebenmann konnten gefallen. Die erſte Halbzeit verlief durchaus ausgeglichen. Hitben wie drüben hatten die Angriffsreihen viele gün⸗ ſtige Gelegenheiten, die aber an den aufmerkſamen Dek⸗ kungen zerſchellten. Nach der Pauſe wurde das tel wie erwähnt überaus hart. Es hagelte Strafſtöße, abgeſehen dawon, daß manches andere rupige Foul ungeahndet blieb. Die 65. Spielminute brachte burch Ras muß für Phönix die hrung, während Mundenheims Halbrechter bald darauf ausglich. Gegen Schluß drehte Phönix mächtig auf und wieder war es Ras muß, der eine Aktion des Links⸗ außen Rößler mit:1 für Phönix abſchloß. Ein Elf⸗ meter für Mundenheim ging durch Deutſchel an die Latte, womit der Ausgleich vergeben war. E 7— 2 Jahre SC Käfertal Spkl. Käfertal— Amicitia Viernheim:2 In dieſen Tagen feiert der SpCll Käfertal, ein weiterer um den deutſchen Sport und um die Ertüchtigung der Jugend verdienter Pionier das Feſt ſeines 25 jährigen Beſtehens. In ſchlichter, aber gediegener Weiſe hat man daher eine Jubiläums woche aufgezogen, zu deren Beginn ſich der Gauligiſt Amteitia Viernheim einſtellte, um wie der Spel Käfertal das Spiel ebenso als eine hochwillkommene Gelegenheit zu nützen, in einem ſcharfen Probegalopp wichtige Vorarbeit auf die Verbands⸗ runde zu leiſten. Die Frage nach dem Endſieger fand im zweiten Spiel⸗ abſchnitt bald eine Klärung. Käfertal, das ſich dem neu⸗ erſtandenen Gauligiſten, der an dieſem Sonntag ſich zuviel e hatte, und an zwei Fronten ſtritt, mit glänzen ⸗ en Lelſtungen entgegenſtellte, verzeichnete faſt dürchweg eine leichte Ueberlegenheit und beſaß nuͤligen Schwung, ſich entſcheidend burchzuſetzen. Die Amicitia mußte ſich gewaltig ſtrecken, um nicht an die Wand geſpielt zu werden, denn es machte ſich mit⸗ unter ſtark bemerkbar, daß einige Spieler der erſten Gar⸗ nitur erſetzt waren. In der 17. Minute gelang Käfertal dann auch die Führung durch Henig, der einen Eckball von Pauels famos einköpfte. Durch einen unheimlichen Straf⸗ ball ſchaffte aber Gölz, der ſeinen Sturm prächtig nach vorn riß, den:1 Gleichſtand. Zumpf blieb gegen dieſen 115 wenig in der en Ball, der von der Seitenlatte ins Netz ſpritzte, keine Chance. Bis zum Wechſel hätte dem eifrigen Viernheim leicht die Führung glücken können, als Zumpf den Ball verloren hatte; der haſtige Linksaußen Helbig tat ihm aber den Gefallen und ſchoß aus kürzeſter Entfernung über den Kaſten. Nach Wiederbeginn ſchoß in der 51. Minute nach einem ſchulmäßig angelegten Angriff Hering das 2. Tor, dem der kleine, wuſſelige Pauels, bald darnach, nach Umgehen von Kiß, im Alleingang den 3. Treffer anfügte. Viern⸗ heim drehte auf und kam auch durch Schmitt auf:2 heran. Im Endkampf mußte es aber dem tatkräftigen Käfertal das Feld immer mehr überlaſſen, das ſeinen Sieg vollauf ver⸗ dient hat. Fuchs ſchoß das 4. Tor, das das Treffen end⸗ gültig entſchied. Der SpEl Käfertal wußte mit ſeiner ſchneidigen Spielweiſe ſehr zu gefallen. Der Sturm lag infolge eines hervorragenden Verbinderſpieles von Fuchs und Mater schwungvoll im Angriff, ſchoß aber mitunter etwas menig. In durchaus zufriedenſtellender Weiſe entledigten ſich die Läufer ihrer Aufgabe und kraftvoll und zweckmäßig ſpiel⸗ ten die Verteidiger Rutz und Rihm eine gute Partie. Zumpf im Tor hielt eine Reihe ſchwerer Bälle. Die Amicitia Viernheim wurde den in ihr Können geſetzten Erwartungen in annehmbarer Weiſe ge⸗ recht. Der Sturm kam infolge eines guten Stellungs⸗ ſpieles immer wieder zur Entwicklung und zeigte lange Jeit eine ſaubere Geſchloſſenheit in ſeinen Angriffen. Die Läuferreihe kam trotz Erſatz durch eine intelligente, auf⸗ bauende Spielweiſe ſehr zur Geltung. Ein temperament⸗ volles Abwehrſpiel lieferten Kies und der funge Benz. Der brave Buſold im Tor ließ den Erſatzmann nicht erkennen. Schiedsrichter Delank⸗Mannheim leitete das Spiel ſehr aufmerkſam, aber etwas nachſichtig. Deutſcher Frauenſieg in Dresden Leichtathletik Deutſchland— Polen 60,5:38,5 Einen großartigen Erfolg trugen die deutſchen Leichtathletinnen am Sonntag in Dresden davon. Sie ſiegten im zweiten Länderkampf gegen die Polinnen mit 60,5:38,5 Punkten und ſetzten damit ihre ununterbrochene Siegesſerie fort. Im Oſtragehege hatten ſich bet etwas zu warmen Wetter etwa 12000 Zuſchauer eingefunden. Unter Führung der polniſchen Weltrekordlerin Stella Walaſie⸗ wietz betraten zuerſt die Gäſte den Platz, dann folgten unter lebhaftem Beifall die deutſchen Mädels, geführt von der Dresoͤner Meiſterin Käthe Kraus. Sportwart Voß be⸗ grüßte die beiden Mannſchaften und ſprach die Hoffnung aus, daß der Kampf dazu beitragen möge, die Frauen⸗ Leichtathletik ſo zu fördern, daß in Zukunft niemand mehr daran denke, die Frauen⸗Wettbewerbe aus den Olym⸗ piſchen Spielen zu ſtreichen. Nachdem Abſpielen der Na⸗ tional⸗Hymnen begannen ſofort die Wettkümpfe mit dem 200⸗Meter⸗Lauf. Stella Walaſiewicz legte hier erneut Zeugnis ab von ihrer immer noch großen Form. Auf halbem Wege zog ſie in mächtigen Sätzen davon und ſiegte überaus ſicher in der guten Zeit von 25,8 Sek. vor den beiden deutſchen Teilnehmerinnen. Auch im 100⸗Meter⸗ Lauf verwies die Polin ihre beiden deutſchen Gegnerinnen in der hervorragenden Zeit von 11,9 Sek. auf die Plätze. Der Höhepunkt des Tages war aber der neue Welt⸗ rekord Giſela Mauer meyers mit 47,12 Meter im Diskuswerfen. Sie übertraf damit ihre erſt am 29. uni in Jena aufgeſtellte Beſtleiſtung um über einen Meter. Auch die Polinnen kamen in dieſem Länderkampf zu zwei neuen Landesrekorden. Den einen dieſer beiden Rekorde ſtellte Frl. Freiwald im 80⸗Meter⸗Hürdenlauf mit 12,2 Sekunden auf und den anderen erzielte Fräulein Kwasniewſka im Diskuswerfen mit 41,38 Meter. Von den neun Wettbewerben des Kampfes gewann Deutſchland allein ſechs und bei vier Siegen kamen jedes⸗ mal zwei Deutſche auf die erſten Plätze. Eine vorzügliche Leiſtung vollbrachte auch die Danzigerin Traute Göppner im Weitſprung, wo ſie mit 5,89 Meter nur ganz knapp hinter der deutſchen Beéſtleiſtung zurückblieb. Giſels Mauermeyer kam im Kugelſtoßen zu einem zweiten Erfolg, das ſie mit 13,64 Meter ganz überlegen gewann. Im 80⸗Meter⸗Hür⸗ denlauf kam die Duisburgerin Steuer in 11,9 Sekunden dem deutſchen Rekord ſehr nahe. Deutſchland hat durch dieſen zweiten Sieg große Aus⸗ ſicht, den von dem polniſchen Botſchafter in Berlin geſtif⸗ teten wertvollen Wanderpreis im nüchſten Jahr endgültig zu gewinnen. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Walaſiewictz⸗P. 11,9 Sek.; 2. Kraus⸗D. 12 Sek.; 3. Dollinger⸗D. 12,1 Sek.; 4. Kſiazkiewictz 18 Sek. 200 Meter: 1. Walaſiewicz⸗P. 25,8 Sek.; 2. Albus⸗D. 26,0 Sek.; 3. Bauſchulte⸗D. 26,9 Sek.; 4. KHaluza⸗P. 27,8 Sek. 8b Meter Hürden: 1. Steuer⸗D. 11,9 Sek.; 2. Elger⸗D. 12,1 Sek.; 3. Freiwald⸗P. 12,2 Sek.(polu. Rekord); 4. Hofmann⸗P. 12,4 Sek. Hochſprung: 1. Kaun⸗D. 1,58 Meter; 2. Scheibe⸗D. 1,53 Meter; 3. Orcel⸗P. 1,46 Meter; 4. Du⸗ nin⸗P. 1,37 Meter. Diskus: 1. Mauermeyer⸗D. 47,12 (neuer Welterekord); 2. Weiß⸗P. 42,02 Meter; 3. Mollen⸗ hauer⸗D. 41,75 Meter; 4. Gackowſka⸗P. 34,31 Meter. Weit⸗ ſprung: 1. Göppner⸗D. 3,89 Meter; 2. Bauſchulte und Walaſiewiez(D. u..) 5,70 Meter; 4. Dunin⸗P..89 Meter. Kugel: 1. Mauermeyer⸗D. 13,64 Meter; 2. Flei⸗ ſcher 12,05 Meter; 3. Cejzik⸗P. 11,42 Meter; 4. Weiß⸗P. 11,21 Meter. Speer: 1. Kwasniewſka⸗P. 41,38 Meter; (polniſcher Rekord); 2. Fleiſcher 41,26 Meter; 3. Krüger⸗D. 40,02 Meter; 4. Smetkowna⸗P. 28,98 Meter. Staffel: (60, 75, 100, 200 Meter): Polen 53,1 Sek. 1. Deutſchland 52,3 Sek.; 2. 8. Seite“ Nummer 390 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe um die deutſche Reger Leichtathletikbetrieb legen Die Vereine zur Zeit den Hauptwert auf die Nachdem 14 Tagen ſchon auf den erſten Anhieb die Vereine exes Kreiſes einen ſchönen Erfolg gehabt haben, woll⸗ es doch nicht dabei bewenden laſſen und verſuchen ihr Glück. 6 natürlich ſchwer, an einem Tag rfaſſung zu haben. Dies beweiſt auch die 3 tellung des Punktergebniſſes, das wir weiter unten anführen, wobei in den einzelnen Wettbewer⸗ ben das Ergebnis verſchieden war. Greulich erreichte beim erſten Verſuch über 40 Meter im Hammerwerfen. Im Vortrain überwarf er dieſe Marke bedeutend, um eigentlichen Wettbewerb doch knapp bleiben. Es geht hier um jeden Zenti⸗ niſchen Konkurrenzen, wie um jede Zehn⸗ ei den Läufen. Da heißt es nicht Sieger eines werden, ſondern in dieſem die beſtmöglichſte zielen. So konnte Nebh trotz klarem Vor⸗ deutſchen Vereins meiſterſchaften. vor 1 alle Leute in de ſprun die Meter unter 50 Sek. laufen, was in An⸗ betracht der durch den Regen etwas weich gewordenen Bahn ſchon etwas bedeutet. Wenn wir nun doch ſchon bei der Sonderklaſſe ſind, ſo können wir feſtſtellen, daß der Turn⸗ verein den erſten Teil der Uebungen mit einem weſent⸗ lichen Plus von Punkten hinter ſich bringen konnte. Nach⸗ ſtehend bringen wir die beſten Leiſtungen der ſie⸗ ben Uebungen, dazu die Durchſchnittspunktzah bekanntlich werden die drei Leiſtungen zuſammengezählt und das Mittel gezogen—, in Klammern fügen wir die Punkte des erſten Tages hinzu. Wenn es den Turnern glückt, auch den zweiten Teil ſo erfolgreich durchzuführen, ſo haben ſie berechtigte Au hten auf den erſten Platz in Baden, ſofern nicht auch die MT, die z. Z. vorne liegt, ſte bei einem neuerlichen Verſuch noch überflügelt. Die Ergebniſſe: 110 Meter Hürden: Herwerth 16,9(17,2), Durchſchnitt 500 Pumkte(573); 1500 Meter: Guldner:20,8(:16,4), Durchſchnitt 748,86 Punkte(657); 400 Meter: Nehb 49,9(80), Durchſchnitt 706,5 Punkte(800); Weitſprung: Keller 5,98 (6,92 Meter), Durchſchn. 594 Punkte(569); Hammerwerfen: Greulich 87,96(40,85), Durchſchnitt 419,1 Punkte(807); Diskuswerfen: Größle 34,02(84,91), Durchſchnitt 2,7 (870); Stabhochſprung: Paul, Kurz und Hoffmann je 2,80 Meter, Durchſchnitt 450,5 Punkte(520).(In Klammer die beſte Leiſtung des Vorkampfes.) In der A Klaſſe iſt lediglich der Poſtſport⸗ verein beſtrebt, ſein Punktkonto zu vergrößern. Heute weilt er in Heidelberg bei der TG, doch da ihnen wieder⸗ um Neckermann nicht zur Verfügung ſteht, wird man den örttten Verſuch mit Neckermann abwarten müſſen. An dem Stieg der Poſtler in der-Klaſſe der badiſchen Ver⸗ eintzmeiſterſchaften wird kaum zu zweifeln ſein. In der B Klaſſe liegt nach wir vor der T B Germania an der e mit 4469 Punkten. T V Friedrichsfeld unternahm in einem Klubkampf einen neuerlichen Verſuch. Er kam dabei zu teilweiſen beſſeren Ergebnifſen, ſcheiterte aber donn am Stabhochſprung, der wegen der hereinbrechenden Dunkelheit nicht mehr durch⸗ geführt werden konnte. Mächtige Anſtrengungen machen auch die Raſenſpieler, die, wie ſchon gemeldet, nun eben⸗ falls über 4000 Punkte erringen konnten und am kom⸗ Apen Samstag einen dritten Verſuch unternehmen werden. In der-Klaſſe liegt augenblicklich Fußball⸗ eln b Germania Friedrichsfeld in Führung. Die Germanen erreichten beim erſten Verſuch 3513 Punkte und brachten es geſtern auf 3584 Punkte. Man ſieht alſo, kreinsmeiſterſchaft daß der Verein von Weinkötz ſich in der Leichtathletik mäch⸗ tig nah vorne arbeitet. Turnverein von 1846 führt bei den Frauen Dieſes Jahr ſind auch unſere Frauen dabei in der Vereinsmeiſterſchaft ſich n guten Platz zu erringen. Allerdings ſtarten die Frauen nur in der B⸗Klaſſe. Da aber das Fachamt auch für die PB⸗Klaſſe eine Beſtenliſte führt, können wir an Hand derſelben feſtſtellen, daß ein Mannheimer Verein, und zwar der TVvon 1846, mit 311 Punkten klar an der Spitze liegt. Am Sonntag⸗ vormittag waren Mannheims Frauen auf den Plan geru⸗ fen worden, damit im Wettſtreit untereinander die beſten Leiſtungen erzielt werden k Wetter war dem Vorhaben allerdin nicht ſinnt, ſo daß faſt alle Teilnehmerin blieben. Leider erſchien auch nur die TG mit kompletter Mannſchaft a ſo daß nur ſie für die Bewertung in Frage ka bei iſt es der MTGlerin Happel, die Hannover einberufen iſt, hoch Vormittag ihrem Verein zur 1 in der“ war, ſeine Neben 5 war der Für die C⸗Klaſſe ſtartete 122 Punkte brachte. Es anzurechr Verfügung f Uebungen ru Turnve ehend bringen wir die! 5 darf insbeſon⸗ dere hen ſein, die mit 52.6 100 Meter: Kehl⸗VfR 14,2; zurle⸗TV. 46 14,0, tmann⸗MTG 13.9, Kohler TV. 46 15 B Phönix 16,8; Amal 100 Meter: MTG. 52,6, TV. 55,00, Poſtſportverein 38,4, Mic Phönix 59,2 S Weskoth⸗M T 31,61, Kehl⸗Bfe l 1 25,40; Diskuswerfen: Bäurle⸗TV. 46 1„Mic Phönix 29,46, Engel⸗Poſtſpy. 5 prung: Neumann und Braun⸗ MTG 1,40 Meter, Kehl⸗ Vg 1,37, Urlau⸗Poſt 1,27 Meter. Leichtathletik⸗Klubkampf in Friedrichsfeld Auf dem Gelände des TV Friedrichsfeld hatten ſich am Sonntagvormittag unter der Leitung von Freff⸗VfR Mannheim Turnerbund Germania, TV Seckenheim und DB Jahn Seckenheim, letztere mit 2 Mannſchaften zuſam⸗ mengefunden. Die urſprüngliche Abſicht, die Uebungen für die Vereinsmeiſterſchaften durchzuführen, ham leider nicht reſtlos zur Durchführung, da man ſich wieder einmal nicht einigen konnte. So fiel der 3000⸗Meter⸗Lauf und auch der 800⸗Meter⸗Lauf ganz aus, ſo daß das Punkte⸗ ergebnis der beiden Seckenheimer Vereine für die Vereinsmeiſterſchaften ſehr mager ſein wird. Die Ergebniſſe: 200 Meter: 1. Michelbrink⸗ Friedrichsfeld 24,4, Schuler⸗ Friedrichsfeld 24,6, Ochs⸗TG 25; 800 Meter: 1. Seitz⸗TV. :15,2, Klein⸗TV:17,3, Blaſſimir⸗TG:17,4; 3000 Meter: 1. Seitz⸗TV 10:09, Kolb⸗TG 10:46,2, Stein⸗TG 10:50; Amal 100 Meter: 1. TV Friedrichsfeld 46,8, TG Plankſtadt 47; Weitſprung: 1. N 6,36 Meter, Gottmann⸗TV 5,98 Meter, Seitz⸗TG 5,85; Dreiſprung: 1. Büttner⸗TG, 13,01 Meter, Niſt⸗TV 11,82 Meter, Brecht⸗TV 11,23 Meter; Speerwerfen: 1. Büttner⸗TG 52,60, Niſt⸗TV 46,55 Meter, Grumm⸗TG 42 Meter; Kugelſtoßen: 1. Grumm⸗TG 10,82 Meter, G 10,66 Meter, Brecht⸗TV 10 Meter. TV 7 Eine Vorweltmeiſterſchaft in Europa Ein großer Plan mit Schmeling. Neuſel, Carnera, Pierre Charles und Paolino Da es endgültig feſtſteht, daß Max Schmeling in dieſem Jahre nicht mehr nach Amerika gehen wird, weil vor dem Sommer 1936 kein neuer Weltmeiſterſchaftskampf zur Aus⸗ tragung kommt, iſt beſtimmt damit zu rechnen, daß Schme⸗ lünge im Laufe der nächſten Monate in den Ring gehen wird, Es ſind vers ne Objekte im Werden, von denen der plan einer Europa⸗Weltmeiſterſchaft an erſter Stelle zu nennen iſt. Die Abſichten gehen dahin, die in der Welt⸗ it fcihrender Stelle ſtehenden fünf Euro⸗ rangliſte n an päer, Max Schmeling, Walter Neuſel, Primo Car⸗ era, Pierre Charles und Paolino in Ausſchei⸗ Hungskämpfen zuſammenzubringen und mit Unterſtützung der JBu. eine Boxweltmeiſterſchaft in Europa durchzu⸗ führen, um allen Manövern der amerikaniſchen Veranſtal⸗ ter ein Gegengewicht zu bieten. Nach einer von dem Hamburger Veronſtalter Walter Rothenburg herausgegebe⸗ nen Mitteilung hat der deutſche Boxſportführer Erich Rü⸗ diger(Berlin) ſeine Unterſtützung zugeſagt. Rüdiger will ſich als zweiter Vorſitzender der JBu. dafür einſetzen, daß der internationale Verband die Pläne fördert. Dadurch wiürrde wohl der Plan des JBU.⸗Weltmeiſterſchaftskampfes Pierre Charles gegen Gooͤfrey zunichte gemacht. Euxopo ſteht im Schwergewicht zur Zeit keinesfalls ſchlechter als Amerika da. Wenn Max Schmeling gegen Pierre Charles und Walter Neuſel gegen Primo Cernera oder Paolino kämpfen und die Sieger dieſer Begegnungen wieder zuſammentreffen, dann ſollten dieſe Kämpfe ihre Anziehungskraft nicht verfehlen. Es bleibt dabei keines⸗ falls ausgeſchloſſen, daß es vielleicht zu einem ſpäteren Termin gelingen wird, die führenden amertkaniſchen Boxer wie Louis, Baer und vielleicht ſogar Braodock ſowie Ver⸗ treter anderer Nationen in dieſe Kämpfe einzuſchalten. Man wird ſich erinnern, daß die Europafront gegen Ame⸗ Aika ſchon einmal aufgebaut war und daß es, wenn Baer nicht ſeinen Weltmeiſtertitel gegen Braddock verloren hätte, um Amſterdam einen Titelkampf Baer gegen Max Schme⸗ ling gegeben hätte. Wenn die Europakämpfe in der vorgeſehenen Weiſe zur Durchführung kommen, werden die Ergebniſſe von großer Bedeutung für die weitere Entwicklung ſein. Max Schme⸗ ling und Walter Neuſel haben dabei den großen Vorteil, daß ſte nicht dem Diktat amerikaniſcher Veranſtalter aus⸗ geſetzt ſind. 5 Vom weißen Sport Tennis⸗Turnier in Bad Neuenahr u Bad Neuenahr konnte am Samstag trotz zeit⸗ i r Unterbrechung das allgemeine Turnier gut geför⸗ dert werden. Bei den Männern ſtehen Nourney, Karſten, Dettmer, Hirtz und Donald bereits im Viertelfinale. Im Doppel haben Donald⸗Dettmer, Nourney⸗Fröbel und Kretzer⸗Sindern ſchon die Vorſchlußrunden erreicht. Bel den Frauen konnten ebenfalls ſchon zwei Teilnehmerinnen für das Vorfinale ermittelt werden, und zwar van Lin⸗ donck und Heitmann. Im Doppel iſt man ebenfalls ſchon bis zum Vorfinale gekommen, dagegen iſt das Gemiſchte Doppel noch etwas rückſtändig. Die wichtigſten Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Nourney— Schoorel 611,:8, Dettmer gegen Storch:0,:2; Hirtz— Kretzer 715 zurückgezogen.— Frauen⸗Einzel: von Lindonck— Schlie:2,:4; Heitmann gegen Jagenberg:2,:.— Damen⸗Doppel: von Lindonck⸗ Reimann— Lümkemann⸗Ziegler:6,:8,:2; Amten⸗ brink⸗Jagenberg— Kremer⸗Hoffmann 11:9,:8. Ge⸗ miſchtes Doppel: Fabtan⸗Dettmer— Töpfer⸗Strohmeyer 624,:4; Heitmann⸗Hirtz— Hoffmann⸗Leyenagar 612, 816. Alle Engländerinnen ausgeſchieden Endſpiel um die USA ⸗Tennismeiſterſchaft im Frauen⸗Doppel beſtreiten die beiden amerikaniſchen Paare Babeock⸗Andrews und Jacobs⸗Fabyan, die in der Vor⸗ ſchlußrunde überraſchend ſicher über die Wimbledon⸗Mei⸗ ſterinnen Stammers James und Dearman⸗Lyle trium⸗ phierten. Im Männer⸗Doppel ſchieden Roderich Menzel⸗ Enrico Maier gegen Shield⸗Parker:6, 618,:6, 719 aus. Auch das Gemiſchte Doppel wurde in Brooklyn nunmehr in Angriff genommen. Die erſten Runden brachten erwartete Ergebniſſe: Lyle⸗Brugnon— Dearman⸗Hall:7, 611,:8; James⸗ Budge— Ehepaar Ingram:2, 613; Fabyan⸗Mater gegen Heury⸗Underwood 671,:0; King⸗Mako— Anderſon⸗Potts aA Das Amerikas Doppel⸗Meiſterſchaften Die amerikaniſchen Tennis⸗Meiſterſchaften im Frauen⸗, Männer⸗ und Gemiſchten Doppel nahmen auf den Plätzen des Broklyner Tennis⸗Klubs mit den erſten Spielen im Männer⸗Doppel ihren Anfang. In der erſten Runde ſetz⸗ ten ſich erwartungsgemäß die favoriſierten Paare durch, wenn auch teilweiſe erſt nach hartem Kampf. Die Ergebniſſe: 1. Runde: Alliſon/ von Ryn— Janſen/ :1; Budge/ Mako— Patterſon/ Phipps Horn/ van Allen Mattman/ Barnett Mäuner⸗Doppel: Perkins 620,8 610, 673,:2,:8,:0 81:6,:2,:4,:5. Internationale Sechstagefahrt Großen Anklang hat der Wettbewerb der Klubmann⸗ ſchaften um den„Preis des Führers des deutſchen Kraft- fahrſports“ gefunden. Bis zum Nennungsſchluß ſind 18 Mannſchaftsmeldungen aus acht Nationen eingegangen. Deutſchland hat drei Mannſchaften namhaft gemacht, zwei das NS und eine das DDA. Für die NScck⸗Korps⸗ führung fahren Baer auf Da W, Schaaf auf DaW und Bergmüller auf Viktoria(Seitenwagen) ſowie Birkhofer, Gabriel auf NSU(Seitenwagen). Den DDaAc vertreten Steinberger, Seltſam auf BMW und Schäffer auf BMW (Seitenwagen). Die ſtärkſte Beteiligung hat England mit ſechs Mannſchaften aufzuweiſen. Holland, Irland und die Tſchechoſlowaketi ſchicken je zwei Mannſchaften, Frankreich, Italien und die Schweiz je eine ins Rennen. Metze ſiegt in Hannover Die Abendrennen in Hannover ſahen den deutſchen Meiſter Metze wieder in großer Form er fuhr alle ſeine Gegner in Grund und Boden. Ueber 80 Km. mit:06:26 und 90 Km. mit:15:08,6 fuhr er neue Bahnrekorde. Welt⸗ meiſter Lacquehay machte einen übermüdeten Eindruck. Bis auf Lohmann wurden alle Fahrer von Metze über⸗ rundet. Die Startfolge wurde durch ein Zeitfahren feſt⸗ gelegt, das von Metze gewonnen wurde. 100 Km.: 1 Metze⸗Dortmund:22:58,45 2. Lohmann⸗ Bochum 480 Mtr.; 3. Möller⸗Hannover 720 Mtr.; 4. Ronſſe⸗ Belgien 910 Meter; 5. Severgnini⸗Jtalien 1580 Meter; 6. Lacquehay⸗Frankreich 2200 Meter zurück. Lacquehay hinter Ronſſe und Metze Eine der vielen Weltmeiſterſchafts⸗Revanchen führte in Antwerpen die ſtärkſten Dauerfahrer in der Weltmeiſter⸗ ſchaft, Weltmeiſter Lacquehay, Erich Metze und Ronſſe, er⸗ neut zuſammen. Nach erbittertem Kampf ſiegte der Meiſter Delgiens! Ronſſe, mit 30 Meter Vorſprung wor dem deutſchen Meiſter Metze und Weltmeiſter Lacquehay. Wißbröcker ſiegt in Braunſchweig Die zweiten Abendradrennen in Braunſchweig hatten am Freitagabend wieder 6000 Zuſchauer angelockt. Das Stundenrennen hinter Motoren nahm einen recht kämpfreichen Verlauf. Bald nach Beginn übernahm der Hannoveraner Wißbröcker die Spitze, die er bis ins Ziel erfolgreich gegen den Spanier Prieto verteidigte. Die Ergebniſſe: Stundenrennen: 1. Wißbröcker 71,500 Km.; 2. Prieto 250 Meter; 3. Möller 1050 Meter; 4. Stock 1075 Meter; 5. Golz 4200 Meter; 6. Werner 6225 Meter zuvück. Amerikaner verabſchieden ſich Nach ihrer ausgedehnten, anſtrengenden Europa⸗Rund⸗ reiſe verabſchiedeten ſich die amerikaniſchen Leichtathleten vor ihrer Rückreiſe nach den Staaten beim Internationalen Sportfeſt in Paris. Die Yankees machten aber einen ſehr ermüdeten Eindruck und warteten mit nur mäßigen Lei⸗ ſtungen auf. Am beſten ſchnitt noch Johnſon ab, der glatte 2 Meter hoch ſprang. Peacock wurde Doppelſieger über 100 Meter und im Weitſprung. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Peacock(US A) 10,6; 2. R. Paul(.) 10,8. 300 Meter: 1. Fuqua(US A) 33,8.— 500 Meter: 1. Henry (Frankreich) 33,8.— 1500 Meter: 1. Roix(.):57; 2. Nor⸗ mand(.):57,68; 3. Geerarts(Belgien):59,4; 4. Bright (USA).— 3000 Meter: 1. Lefevre(.):35,68.— 110 Meter Hürden: 1. Cope(u Se) 14,8; 2. Moore(uS A) 1 Meter zurück.— 400 Meter Hürden: 1. Moore 54,0; 2. Cope 55,2. Hochſprung: 1. Johnſon(USA) 2,00 Meter.— Weitſprung: 1. Peacock 7,17 Meter; 2. R. Paul(.) 7,03 Meter.— Stab⸗ Montag, 28. Auguſt 1935 noch: I. Roy(US) 398 Meter. Kugel: 1. Lyman(.) 15,45 Meter. Olympiſche Staffel: 1. USA 314,8. 2500 Meter Hindernis: 1. MacCluskey(USA) 742,8. Jußball⸗Länderſpiele im Ausland Der Schweizeriſche Fußball⸗Verband hat für die neue Fußball⸗Spielzeit ſein Länderſpielprogramm bereits feſtgelegt. Die genauen Termine ſind folgende: 27. Oktober: Schweiz Frankreich in Genf; 3. November: Schweig—Nor⸗ wegen in der Schweiz; 10. November: Ungarn Schweiz in Budapeſt(Europa⸗Pokal); 17. März 1936: Irland gegen Schweiz in Irland; 5. April: Schweiz Italien in der Schweig; 20. April: Schweiz— Spanien in der Schweiz; 25. Mai: Schweiz Belgien in der Schweiz; 18. Juni: Norwegen Schweiz in Norwegen; 21. Juni: Schweden gegen Schweiz in Stockholm. Der Ungariſche Fußball⸗Verband hat gleichfalls ein Länderſpiel⸗Programm feſtgelegt. Es umfaßt bisher nur vier Spiele, darunter allein drei im Rahmen des Europa⸗ Pokal⸗Wettbewerbs, und zwar folgende: 22. September: Ungarn—Tſchechoſlowakei in Budapeſt(Europa⸗Pokal);: 20. Oktober: Ungarn— Oeſterreich in Budapeſt(Europa⸗ Pokal); 10. November: Ungarn— Schweiz in Budapeſt; 24. November: Italien Ungarn in Mailand(Europa⸗ Pokal). 186 Nennungen für den Bergpreis Für den Großen Bergpreis von Deutſchland am 1. Sep⸗ tember auf der Schauinslandrennſtrecke bei Freiburg lagen bis zum Freitagnachmittag 186 Nennungen vor. Die größte Zahl entfiel hiervon auf die Motorräder mit und ohne Seitenwagen mit 121 Fahrzeugen. Die reſtlichen 65 Mel⸗ dungen wurden von Wagenfahrern abgegeben. Fahrer von insgeſamt 6 wahren internationalen Charakter der tung, die ſchon heute ein voller Erfolg zu werden verſpricht, zumal feſtſteht, daß ſämtliche Rekordhalter am Start erſcheinen. Man glaubt, daß durch die üblichen Nachmeldungen eine Teilnehmerzahl von 200 erreicht wird. den Die amerikaniſche Flieger⸗Meiſterſchaft wurde jetzt in Neuyork mit dem letzten Lauf zu Ende geführt. Der Titel⸗ verteidiger Honeman gewann das Zweimeilenrennen vor Hill, Ritter und Walker und wurde damit wieder über⸗ legener Sieger mit 20 Punkten vor Hill(11), Dempſey(), Walker(), Ritter(5) und Martinetti(). Der Deutſche Dülberg gewann den 18. Lauf zur ame⸗ ri kaniſchen Steher⸗Meiſterſchaft über 35 Meilen in 44:09,2 Minuten vor Letourneur, de Filippo, Jäger und G. Debaets. Im Geſamtklaſſement führt immer noch Giorgetti mit 53 Punkten vor Letourneur(42), De⸗ baets(81), Reboli(26), de Filippo(18) und Dülberg(15). Amtlicher 3 ˙ as enfahrplan für Mannheim Ludwigshafen u. Heidelberg Sommer-Ausgabe 1935 UEBERAL.IL. 20 HABEN Maunheimer SS⸗Reiter zum Saarbrücker Befreiungsfeſt Die 13. SS⸗Reiterſtaudarte Maunheim, die mit acht Mann den Steruritt nach München mitgemacht hatle, reitet Montag früh um.15 Uhr am Schlachthof Mannheim mit 14 Mann zum Sternritt nach Saarbrücken ab, Conteſſina gewinnt Fürſtenberg-Rennen Eröffnungstag der Vaden⸗Vadener Rennwoche Guter Veſuch, ſchwache Feloer (Eigener Drahtbericht) Iffezheim, 25. Auguſt. Wieder iſt die internationale Woche in Baden⸗ Baden eröffnet worden. Ueber 70 Jahre beſteht die Iffez⸗ heimer Rennbahn. Seit dieſer Zeit hat das Tal der Oos großen internationalen Rennſport geſehen. In dieſen len⸗ gen Jahren ſind zahlreiche Klaſſepferde über den Raſen der Bahn galoppiert. Die Siegerliſten fungen weiſen Namen auf, die auch im internationalen Rennſport einen guten Klang haben. Hier waren Vertre⸗ ter der beſten Klaſſe Frankreichs und Italiens erfolgreich, haben die Beſten der deutſchen Zucht, wie Fels, Fauſt, Seſtina, Oleander, Alba und ſpätere Zuchtgrößen wie Marie, Fabula und Antwort erfolgreich den Kampf mit den ausländiſchen Gäſten beſtanden. Leider kann man nicht behaupten, daß der diesjährige Eröffnungstag der internationalen Rennwoche unter einem günſtigen Vorzeichen geſtanden hat. Nach ſchweren Regen⸗ güſſen am Vortag malte der Wettergott auch am Sonntag nur graue und düſtere Farben auf die Stadt Baden⸗Baden und auf den Rennplatz von Iffezheim. Bei der Beliebt⸗ heit der Iffezheimer Rennen, bei dem Reiz, den die große internationale Woche auf die Turfgemeinde im ganzen Reich und beſonders auf die Bevölkerung von Baden⸗ Baden, Raſtatt, Achern, Karlsruhe und auch auf die Mann⸗ heimer Rennfreunde ſelbſt ausübt, war Selbſtverſtändlich⸗ keit, daß der Eröffnungstag auch bei dem ungewiſſen Wet⸗ ter hinſichtlich des Beſuchs nichts zu wünſchen übrig ließ. Die Reichsbahndirektion in Karlsruhe hatte diesmal in entgegenkommender Weiſe die Fahrpreiſe von Baden⸗Baden nach Iffezheim und zurück für zweiter Klaſſe von 1,20 Dek. auf 80 Pfg. und von dritter Klaſſe von 80 Pfg. auf 70 Pig. ermäßigt. Da ſomit der Fahrpreisunterſchied zwiſchen zweiter und öͤritter Klaſſe nur 10 Pfg. ausmachte, ſo konnte man feſtſtellen, daß die Zweiter⸗Klaſſe⸗Wagen der zwei Sonderzüge ſtark beſetzt waren. Vielleicht macht auch im nächſten Jahr die Reichsbahndirektion in Ludwigshafen den Verſuch, einen Sonderzug von Ludwigshafen nach Haßloch zu dem dortigen Rennen zu ermäßigten Preiſen(billiger als die üblichen Sonntagskarten) laufen zu laſſen. Die Haßlocher Rennen werden von der Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafener Bevölkerung immer gern beſucht und der Renn⸗ Sonderzug würde beſtimmt von den Turfleuten beſetzt werden. Der erſte Tag hat leider ſportlich nicht das ge⸗ halten, was man ſich von ihm verſprochen hatte. Die Klaſſe der engagierten Pferde ließ wie immer nichts zu wünſchen übrig, aber infolge der vielen Streichungen fielen die einzelnen Rennen recht ſchwach aus. Zudem konnte man die internationale„Töte“ nur ver⸗ einzelt feſtſtellen. Erſt im 5. Ulrich von Oertzen⸗Rennen kam ein franzöſtſches Feld heraus, Sheila, die im Vorfahr in Baden⸗Baden eine kleine unbedeutende Prit⸗ fung gewann. Die Stute konnte ſich auch hier nicht be⸗ merkbar machen. Im Mittelpunkt der Ereigniſſe ſtand, wie man das vom Eröffnungstag des Baden⸗Badener Meetings gewohnt war, das den Dreijährigen vorbehaltene Fürſtenberg⸗Renuen. Dieſe Prüfung hat von jeher noch in beſonderem Maße als eine letzte Vorprobe auf den Großen Preis zu gelten gehabt. In den letzten Jahren hatten Oleander, Alba und Ehrenpreis hier dieſen Erfolg feiern können. Das Rennen mußte leider diesmal ohne aus län ⸗ diſche Beteiligung entſchieden werden, da Pip beim letzten Termin ausgeſchieden iſt. Aber auch ohne Ausländer konnte das 14 000⸗Mk.⸗Rennen einen ſeiner großen Tra⸗ dition entſprechenden Verlauf nehmen. Denn es vereinte ein Feld guter Dreijähriger, wie Conteſſina, Lampadius, Klaukos, Lampe, Dornroſe und Valparaiſo. Das Rennen ſah Conteſſina als Sie⸗ ger. Vorweggenommen ſei, daß man allgemein dieſen Triumph der Baden⸗Badener Farben mit größter Freude aufnahm, denn mit Herrn Haniel hat ein alter treuer Freund der Vollblutzucht nach langer Zeit wieder einmal ein größeres Rennen auf der Iffezheimer Bahn gewonnen. Der Start gelang ſehr gut und in ſeiner Linie wurde das Sechſerfeld auf die Reiſe geſchickt. Am Iffezheimer Bogen ſetzte ſich Glaukos an die Spitze vor Lampadius und Val⸗ paraiſo und Conteſſina, am Schluß Dornroſe. Unver⸗ ändert ging das Feld bis zum Raſtatter Bogen, wo CTon⸗ teſſina und Dornroſe ihren Platz verbeſſerten. Im Ein⸗ lauf ging Conteſſina an dem führenden Glaukos vorbei und zog überlegen dem Ziele zu. Ein großes Rennen lief Dornroſe. Die Stute, die letzthin im Wäldchensrennen zu Frankfurt weiter unter ihrer Form lief, überholte zum Schluß das ganze Feld und beſetzte den zweiten Platz vor Glaukos und Lampe. Ueberraſchend ſchlecht ſchnitt Lampadius ab. Der Hengſt war zum Schluß völlig geſchlagen. Auch Valparaiſo konnte ſich nicht bemerkbar machen. Mit einem überlegenen Sieg von Andante im Preis von Iffezheim wurde die Reuuwoche eingeleitet. Die der großen Prü⸗ ö Graditzerin, die letzthin in Königsberg gegen Mardonins ſiegreich blieb, konnte diesmal die Weinbergerin Fubducſa leicht hinter ſich laſſen, nachdem die Graf⸗Ferry⸗Tochter bis zum Einlaufbogen geführt hatte. Schwarzlieſel, die bis⸗ her an zweiter Stelle lag, belegte den dritten Platz vor Horchauf. Unſer erwähnter Pan, der im Eberſteinrennen mit drei Pferden überbeſetzt an den Start ging, konnte ſich hier für ſeine letzte Niederlage leicht durchſetzen. Der Erlenhofer lag immer auf einem guten Platz, ließ ſich bis in den Einlaufbogen von Varro und Teechen führen, ging dann in Front und hatte jederzeit ſein Rennen ſicher. Von den Verbündten des Stalles Butzke wurde der vom Stall erklärte Lerchenau reichlich ſpät nach vorn gebracht Der Hengſt kam in die Gerade gut auf, konnte aber den Sieger nicht mehr erreichen; Teechen fiel zum Schluß auf den dritten Platz zurück. Auch Varro war mit ſeiner Kraſt zu Ende. g Auch im Merkurrennen, das von ſechs Pferden beſtritten wurde, mußte der doppelt vertretene Stall Butze mit dem erklärte Novalis mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen. Diesmal war es Jockei Narr, der Novalis du ſpät ins Vordertreffen ſchickte. Gewonnen wurde das Vor⸗ laufsrennen von Wiener Wald, der die 1600 Meter⸗Prü⸗ fung vom Start bis ins Ziel gewann. Schwadroneur kam als Dritter vor Immerfort ins Ziel ein. Die in dieſem Jahr noch nicht hervorgetretene Strom⸗ wende konnte im Ulrich von Oertzen⸗Renn en ihren erſten diesjährigen Sieg erringen. Die Graditzerin ließ ſich von Hanſeat bis zur Diſtanz führen, ging dann widerſtandslos an dem Hengſt vorbei und gewann leicht, Pelopidas lag immer in dritter Poſition und kam auch ſo durchs Ziel. Der letzthin in Frankfurt gute Engländer Gilt blieb immer im Hintertreffen. Auch die Franzöſin Sheila, die ſtets am Schluß des Feldes lag, ſpfelte nur eine Statiſtenrolle. Das den Tag beſchließende Ausgleichs ⸗Jagd⸗ rennen, das erſtmals über den großen Berg ging, ge⸗ wann der in Berlin⸗Karlshorſt trainierte Milliardeur ganz knapp gegen Le Bougnat. Der Franzoſe Thieffry, der an⸗ fangs mit im Vordertreffen lag, fiel im Berg geſchlagen zurück,. Auch Agnus ſpielte auf halbem Wege keine Rolle mehr. Die Ergebniſſe: 1. Preis von Iffezheim. Ehrenpreis und 3500 Mk. 1400 Meter. 1. Hauptgeſtüt Graditz' Andante(Zähmiſch): 2. Fi⸗ duzia; g. Schwarzlieſel; 4. Horchauf. Richterſpruch: 2 5, 5 Längen, Zeit 1,29. Tot.: 19:10; Platz 11, 1110. 2. Eberſtein⸗Rennen. 3000 4, 1800 Meter. Ausgleich 8. 1. Geſtüt Erlenhofs Pan(Grabsch); 2. Lerchenau(erklärt; 8. Teechen. Ferner: Talbot, Varbo. Richterſpruch: 5, J, 17%, 2 Länge. Zeit 1,57. Tot.: 2010; Platz: 12, 19210. 3. Merkur⸗Rennen. 3500, 1600 Mtr. Verkaufsrennen 1. M. Schönmanns Wiener Wald(Streit); 2. Novalis (erklärt); 3. Schwadroneur. Ferner: Immerfort, Humot, Nebukadnezär. Richterſpruch: 1, 177,, 4 Läng., Zeit 144, Tot.: 150:10; Platz 12, 14, 11:10. 4. Fürſtenberg⸗Rennen. Ehrenpreis und 14000, 2100 Mtr. Dreijährige. 1. R. Haniels Conteſſina(5. Zehmiſch; 2. Dornroſe; 3. Glaukos; 4. Lampe. Ferner: Valparatſo, Lampadius. Richterſpruch: 2, 77, 17, 3 Längen, Kopf, Zeit 2,16. Tot.: 29:10; Platz 15, 22, 13:10. 5. Ulrich von Oertzen⸗Reunen. 4200 Mk., 1400 Meter. Ausgleich 2. 1. Hauptgeſtüt Graditz' Stromwende 5 Zehmiſch); 2. Hanſeat; 3. Pelopidas. Ferner: Fiduzia, Gift, Sheila. Richterſpruch: 7, 275, 1, 6 Längen. Zeit 1,8. Tot.: 27:10; Platz 14, 14:10. g 1 6. Badener Ausgleich⸗Jagdreunen. Ehrenpr. u. 5000 4 4200 Meter. Ausgleich 2. 1. Heinz Junks Milliardär 03. Unterholzner); 2. Le Bougnat; 3. Thieffry. Ferner Agn Richterſpruch: Hals, 12 Längen, Weile. Zeit: 5,25. Tot. 26:10; Platz 14, 19:10. Strausberg 1. Tasdorfer Jagdrennen. 2000 /, 3200 Meter. 77 leich 4. 1. O. v. Mitzlaffs Carlo(Et. S. v. Mißzlaff Petrus; 3. Thermidor. Ferner: Neapolis, Musketier. Tot. 14:10 Platz: 14, 16:10. 2. Kloſterdorfer Jagdrennen. 1. Kav.⸗Schule Hannovers Haudegen Meine Freundin; 3. Roſella. Ferner: Tot.: 32:10; Platz: 18, 19:10. 2000, 3600 Meter, (Oblt. v. Both); 2. Manufkript, Surya. 3. Preis von Leuenberg. 2000 J, 1250 Meter. 7 jährige Maiden 1. H. Biebers Perkeo(W. Genz, 2 deutz grotte; 3. Altgeſell. Ferner: Einar, Maghyar, Otti, Buxus. Tot.: 127:10; Platz: 28, 14, 17:10. 1. 5 4. Dreijährigen⸗Jagdrennen. 2000 4, 8000 Meter. 1.. Roths Mumtas Mahal(R. Eder); 2. Ruwer; 5 Ferner: Olivera, Casco, Galala, Lieb mich, 1 Liebesarie, Gardone, Kurzer Kopf, Reiher, Eckhard. Tot. 58:10; Platz: 14, 15, 12, 15:10. 1. C. 2000 300 Meter. 1 55 3. Ancong. Tot.: 36:10 5. Preis von Münchehofe. Clauß' Rhodeſia(F. Stein); 2. Gräfentonna; Ferner: Loe, Fernſeherin, Clary, Giazza. Platz: 15, 14, 31:10. 5 6. Amatenr⸗Flachrennen. 2000, 2000 Meter. (Schlaefke); 2. Ofaka; 3. Horus. Ferner: Adebar, hieb, Livius, Gaſparone, Gardenie, Dachs, Pesne. 272107 Platz: 12, 16, 11:10. 1. Orſing Schwert⸗ Tot. * len Felder kardonins Fubucla ochter bis die bis⸗ Platz vor einrennen konnte ſich zen. Der ß ſich bis ren, ging ſicher. der vom gebracht aber den ſchluß auf ner Kraft Pferden all Butzke itz vorlieb ovalis zu das Vor⸗ teter⸗Prü⸗ neur kam te Strom⸗ Reun en vraditzerin zing dann mn ſeicht, m auch ſo Engländer Franzöſin hielte nur „Jagd⸗ ging, ge⸗ deur ganz „, der an⸗ geſchlagen une Role Mk. 1400 ): 2. Fi⸗ uch: 7 5, tsgleich 8. (erklärt) ch: 5, 705 19:10. fsrennen. Novalis „Humor, Zeit 1,44. 4, 2100 Zehmiſch) alparatſo, en, Kopf, 00 Meter. hende(8. Fiduzia, Zeit B. . 5000 ardär(J. r: Agnus. „25. Tot.: „29. er. Aus⸗ itzlaff); 2. tier. Tot. 0 Meter. Both); 2. „t, Surya. r. Drei⸗ 2. Feen⸗ 4, Buxus. ter. 1. B. g. Mars. Torquato, rd. Tot.: er. 1. E. Ancong. .: 36:10, 1. Orſing i Schwert⸗ ne. Tot, — 8 a Montag, 28. Auguſt 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ MNorgen⸗Ausgabe J. Seite Nummer 390 Beim Sübweſt⸗Gaufeſt in Saarbrücken brachte der Samstagvormittag eine Jülle ſportlicher Ver⸗ onſtaltungen. Zu etwähnen iſt noch ein deutſcher Re⸗ kord, den am Freitagabend im Gewichtheben der Leicht⸗ gewichtlen Süß dorf(Homburg Saar im beidarmigen Reißen aufſtellte. In dieſer Disziplin brachte es der Saarländer auf 207 Pfund und überbot damit den beſtehen⸗ den deutſchen Rekord von Kolb(Schifferſtadt) um ganze fünf Pfund. Der Weltrekord ſteht auf 219 Pfund, Süßdorf blieb alſo nur ſechs Pfund hinter dieſer Leiſtung zurück. In ber Turnhalle des DB 40 hatten ſich zahlreiche Freunde des Fechtſports eingefunden, die in den Degen⸗Einzelkämpfen der Männer 32 Bewerber im Wett⸗ bewerb ſahen. Sieger wurde der Saarbrücker Benkert ohne jebe Niederlage. Die Schwimmer hatten mit ihrem Stromſchwimmen in der Saor einen recht guten Publikumserfolg zu ver⸗ zeichnen. Die Tagesbeſtleiſtung erreichte der Sieger der Klaſſe 1 der Männer, Witthauer(1. Frankfurter Sc). Mit 3044 Minuten für die 2000 Meter lange Strecke wurde er ſicherer Sieger vor ſeinem Vereinskameraden Eimmer. Het den Frauen war in der Hauptklaſſe bie Stegerin ſchlech⸗ ler als dle der Klaſſe 2, Reſel Sickenberger(Offenbach 96). Obwohl bet den Ringern mit Schäfer(Schifferſtadt), Gehring(Frieſenheim) und Gehring(Lubwigs hafen] einige der Gaubeſten am Start fehlten, gab es hier aus⸗ gezeſchnete Leiſtungen. Bei den Schwergewichtlern kam als einziger der Ludwigshafener Ehret ohne Niederlage durch die Kämpfe, die mit der größten Härte durchgeführt wurden. Neben dem Geräte⸗Zwölfkampf war der Gemiſchte Zwölf⸗ kompf der Oberſtufe, beſtehend aus neun Geräte⸗ und örei volkstümlichen Uebungen, das Hauptereignis der turne⸗ Aſchen Mehrkämpfe. Von rund 80 Teilnehmern holte ſich Göbig debe den Sieg mit 215,5 Punkten vor Gros es baden). Die Ergebniſſe: Degenfechten(Männer): 1. Benkert(Saarbrücken) 6., g T. N. Klöckner(Wiesbaden) 7., 10.; 3. Bernius MNalnz) 6., 10.; 4. Waskow(Rüſſelsheim) 5., 14 T. Gemiſchter Zwölfkampf: 1. Göbig(TV Mainz⸗Mombach) 25., 2. Gros(Tb Wiesbaden) 214.; 3. Reuther (Oppau) 212,5 P. 4. Schwarz(MT Saarbrücken] 202.; g, Mück(T Mainz⸗Mombach) 199.; 6. Weſtenberger (Frankfurter Tgde Bornheim] 197.; 7. Fiſcher(Tgde Eintracht Frankfurt) 196,5 P. Schwimmen: 6 mal 80 Meter Bruſt(Frauen): 1. Jungdeutſchland Darmſtadt:51 Min., 2. 1. Damen⸗S Sgarbrücken:57,9 Min. 100 Meter Rücken(Männer la): 1 Franz⸗1. Frankfurter SC:19,4 Min.; 100 Meter Rücken[Männer 1b): 1. Gerhard⸗Darmſtabt 46:20, Min.; 8 mal 200 Meter Freiſtil(Männer La): 1. Jung⸗ deulſchlawd Darmſtadt 8,33,2 Min., 2. Sparta Frankfurt 8755, Min.; 3 mal 200 Meter Freiſtil(Männer 2b): 1. SS Heſſen Worms:59,83 Min.; 200 Meter Bruſt(Män⸗ ner da): 1. Kowalſki⸗Sparta Frankfurt:16,4 Min., 2. Rixecker⸗SB 09 Völklingen:21, Min.; 200 Meter Bruſt (Männer 2b): 1. Germann⸗TV Erbach 312 Min., 2. Butz⸗ Höchſter 315,7 Min; Kunſtſpringen(Frauen): 1. Ammermann⸗TV Mundenheim 37,76.; 100 Meter Bruſt Frauen La): 1. Gröner⸗TV Speyer:42,7 Min., 2. Dihn⸗ Sparda Frankfurt:44,7; 100 Meter Bruſt(Frauen 2b): J Lumme⸗Seé Homburg:40 Min., 2. Löffler⸗TV Speyer 1240, 8. Fölſing⸗Sc Homburg:41, Min.; 3 mal 100 Meter Bruſt(Frauen La): 1. Sparta Frankfurt 5154 Min.; g mal 100 Meter Bruſt(Frauen 2b): 1. Homburger Se 57108 Min.; 4 mal 100 Meter Freiſtit(Männer): 1. 1. Frankfurter SC 483,2 Min., 2. Jungdeutſchland Darm⸗ ſtaßt 480,8 Min.; 100 Meter Freiſtil(Frauen): 1. Sik⸗ kenberger⸗Offenbach 97 117, Min., 2. Imhof⸗Jungdeutſch⸗ land Darmſtadt:23,2 Min.; Lagenſtaffel(Männer): 1. 1 Frankfurter SC:17,4 Min.; 100 Meter Rücken (Frauen): 1. Sickenberger:49, Min.; Springen(Män⸗ ner): 1. Schütz⸗Jungdeutſchland Darmſtadt 134,12.; 400 Meter Fretſtil(Männer la): 1. Weiker⸗Jungdeutſch⸗ land Darmſtadt:05,1 Min.) Männer 1b): 1. Kröner⸗TW. Völklingen:16, Min.; Mehrbampf(Sonderſtufe): 1. Junold⸗T 48 Saarbrücken 107,50.;(Oberſtufe): 1. Fölfing⸗Homburg 124,36 p.(Mittelſtufeß: 1. Becker⸗Hom⸗ urg 70,32 P. Geſamtpunktwertung der Vereine: 1. Saarbrücken 404.; 2. Sparta Frankfurt 447.; g. Hengdeutſchland Darmſtadt 220.; 4. 1. Frankfurter Se . 61. TV Speyer 119., 6. Se Bad Homburg 107 P. Schwerathletik: Gewichtheben: Schwer: 1. Beſeler⸗Hanau oh., 2. Braun⸗Landau 580., 3. Böß⸗Lubwigshafen 560.; Halbſchwer: 1. Keßler⸗Schifferſtadt 690., 2. Wled⸗ mann⸗Homburg 600., 3. Hermann⸗Glſenberg 600.; Mittel 1. Mohr⸗Offenbach 590., 2. Lohmann⸗Sgarbrücken 575., 3. Uehlein⸗ Griesheim 560.; Leicht: 1. Süßdorf⸗ Homburg 610., 2. Kolb⸗Schifferſtadt 005., g. Mühl⸗ berger⸗Frankfurt 595.; Feder: 1. Walter⸗Saarbrücken 00., 2, Flohr⸗Haßloch 495., g. Mayer⸗Mainz 405.) Bantam: 1. Zang⸗Hoſtenbach 455., 9. Keller⸗Offenbach 460 Punkte, g. Holzheier⸗Eiſenberg 445 P. Gewichtwerfen: Schwer: 1. Liſt: Meu⸗Jſenburg 17,80 Meter, 2. Lauer⸗Erbach 15,20 Meter; Mittel: 1. Hoß⸗Landau 15,13 Meter, 2. Knauf⸗ Darmſtadt 14,35 Meter; Leicht: 1. Lohmann ⸗Saarbrücken 02 Meter, 2. Rübmann⸗Lubwigshafen 12,97 Meter; Feber; J. Deginder⸗Mainz 14,69 Meter, 2. Becker⸗Fürſten⸗ hauſen 19,48 Meter; Hammerwerſen: Feder: 1. Becker⸗ Jürſtenhauſen 35,17, 2. Deginder⸗Mainz 33,72 Meter; geicht: 1. Rübmann⸗Ludwigshafen 26,73, 2. Burkhardt⸗ SV Judwigshafen 24,04 Meter; Mittel: Knauf⸗Darmſtabt 93,22, 4, Höbel⸗Oggersheim 91/84 Meter; Steinſtoßen: Mittel: 4 Hößbel⸗Oggersheim 9,09, 2. Hoß⸗Laubenhelm 7,09 Meter; Schwer: 1. Schmibt⸗Schwanheim 8,52, 2. Lauer⸗Erbach 8,25 Meter; Gewichtheben: Olympiſcher Dreikampf: Leicht: 1. Süßdorf⸗Homburg 610 Pfund, 2. Kolb⸗Schifferſtadt 605, 908 Beſteiungs-Gampeit in untbrüſten 3. Müßlberger⸗Frankfurt bos Pfund; Schwer: Beſeler⸗ Hanau 600 Pfund, 3. Braun⸗Landan 580 Pfund; Bantam: 1. Zang⸗Hoſtenbach 455 Pfund, 2. Reller⸗Offenbach 450 Pfb.; Mittel: 1. Mohr⸗Offenbach 590 Pfund, 2. Lohmann⸗Saar⸗ brücken 575 Pfund; Halbſchwer: 1. Keßler⸗Schifferſtadt 630 Pfund, 2. Wiedemann⸗Homburg 600 Pfund; Ringen: Bantam: 1. Lang⸗Budweiler 2 Fehlpunkte, 2. Schnauber⸗ Darmſtabt 5 Punkte, 3. Hübner⸗Koſtheim 6.; Feder: 1. Oſtermann⸗Sgarbrücken 3., 2. Neſer⸗ Ludwigshafen 4., 8. Wahl⸗Fürſtenhauſen; Leicht: 1. Freund⸗udwigs⸗ bafen 1., 2. Mundſchenk⸗Weiſenau 3., 3. Jechum⸗Hei⸗ ligenwald 8.; Welter: 1. Schmidt⸗Dudweiler 3., 9. Jung⸗Saarbrücken 4., 9. Dietz⸗Frieſenheim 4 Punkte; Mittel: 1. Treitz⸗Neunkirchen 3., 2. Magin⸗Frieſenheim 4., 3. Reck⸗Klarenthal 7.; Halbſchwer: 1. Ehret⸗Lud⸗ wigshafen 0., 2. Weyland⸗Ludwigshafen 6., 3. Frem⸗ mel⸗Oggersheim; Schwer: 1 Annen⸗Völklingen 2 P. 2. Preismann⸗Sagarbrücken 4., 3. Müller⸗Neunkirchen 6 P. Weitere Mehrkampfergeßniſſe Gemiſchter Zwölfkampf(Turner Kl.): 1. Göbig(TV Mombach) 215,5 Punkte; 2. Gros(Tbd Wiesbaden) 214.; 3. Reuther(Tbd Germania Oppau) 212,5.; 4. Schwarz (MT S. Saarbrücken) 202.; 5. Mück(TV Mombach) 199 Punkte. Gemiſchter Zwölfkampf 5 cht(Turner, Unterſtufe): 1. Reuther (TV 95 Eſchersheim) 208 + P. und Cronauer(Ver. Tſchaft Clauſen⸗Pfalz) 208.; 2. Werum(Tg Gonſenheim] 207,5 Punkte und Rüdiger(Tad Nieder⸗Roden) 207,5.; 8. Kun (TV Hauenſtein) 206,5 P. und Schneider(T Flſchbach 206,5.; 4. Winter(TGeſ. Vorwärts Mühlheim] 206.; 5. Fauſt(Tgd Höchſt a..) 204,5 Punkte. Neunkampf(Turner Klaſſe IIIa): 1. Zeſſinger(Tſchaft. Geiſenheim) 163,5.; 2. Drabold(TV 64 Lambsheim) 188,8 Punkte; 3. Weimer(TV 46 Mz. Bretzenheim) 157 Punkte; 4. Kuhmünch(Tſchaft. Frankfurt) 155,5.; 5. Krauſe(Tad. Bockenheim⸗Frankfurt) 154 P. Neunkampf(Turner Kl. IIIp): 1. Grund(MTW Lud⸗ wigshafen) 176.; 2. Silberreis(Tgd. Unterliederbach) 167 Punkte; 3. Kreuder(TV Mörfelden) 166,5.; 4. Ludwig (TV Frankfurt⸗Fechenheim) 163 P. Fünfkampf(Turner Mittelſtufe): 1. Kiſſel(TV Wiles⸗ Appenheim) 87 P. und Ledig(VT Mutterſtadt) 87 P. 2. Tittelfitz(TV 1860 Frankfurt⸗Hauſen) 85.; g. Böcher (Pol. SV Darmſtadt) 84.; 4. Puhl(TV Germania Saar⸗ wellingen) 82 P. und Kopper(T Schiffweller) 82 Punkte; 5. Hartmann(TG 93 Frankfurt⸗Schwanheim) 81 P. Dreikampf(Turner, Kl.): 1. Portune(TV 80 Haßloch) 59., 2 humonn(TV Lambsheim 57.; 3. Funk(MT 0.; 4. Bohrmann(TV Eiſenberg), Schall (Tſchaft Ffm.⸗Nied), Emrich(Tgde 46 Worms) und Wein⸗ gärter(Pol.⸗SW Frankfurt] alle je 51.; 5. Schmitt(TV 72 Schwanheim] und Riemer(TV Pirmaſens] je 50 P. Dreikampf(Turner, Kl. ga): 1. Laubſcher(Tec Lud⸗ wigshafen) 66.; 2. Tritſchler(Stadt⸗ V Frankfurt) 62 .; 3. Hublitz(MTV Pirmaſens) und Handtich(TV 1880 Haßloch) je 61.; 4. Hilger(Tgoͤe Pfeddersheim) 60.; 5. Eſtrich(TV Mutterſtadt) und Eberle(TV Germania Heßheim) je 59 Punkte. Dreikampf(Turner, Klaſſe 3b): 1. Altendork(TV 1861 Ludwigshafen) 68.; 2. Ehret(TW 61 Ludwigshafen) 65 .; 9. Kunz(MT Lambsheim] 64.; 4. Burk(Tſchaft Geiſenheim) 61.; 5. Holler(TV Ungſtein) 60 P. Siebenkampf(Jugendturner)) 1. Funck(TV Iſm.⸗ Rödelhelm] 161,5; 2. Anderhub(TV Laubenheim) 8,5; 3. Becker[MT Rodalben) 120,5; 4. Berghäuſer(8 Bockenheim) und Wagner(Ffm⸗giß elheim! je 126.; 5 Spahn(TV Heuſenſtamm) 125,5 P. Dreikampf(Ingendturner]: 1. Künſtler(TV 1861 Kai⸗ ſerslautern) 71.; 2. Möller(Taſ Frankenthal) 69., 3. Hofmann(TV 46 Frankenthal) 62.; 4. Schäfer(Vie Albshei i.; 5. Buchmann(TW Thaleiſch⸗ 5 Langen), Hauck(TV Walcsſiſch⸗ boch) und Nachbauer(Tgde Hettersleidenheim) alle je 60 P. Achtkampf(Turnerinnen Kl.): 1. Bruch⸗TV 48 Saar⸗⸗ bylicken 142., 2. Schäfer⸗D. Tbd Frankfurt⸗Sachſenhauſen 140,., 8. Naak⸗TV Nierſtein a. Rh. 136., 4. Prieſter⸗ Tod. Ober⸗Igelheim 135., 5. Wannemacher⸗Jahn 1875 Da vmſtadt 184,5 P. Fünfkampf(Turnerinnen Y: 1. Lüttinger⸗MTW Lub⸗ wigshafen 98., 2. Schwan⸗Oberramſtadt 96 P. und Conrad⸗Tbd. Wiesbaden 96., 3. Eiſenbarth⸗TV Lambs⸗ heim 92., 4. Steller⸗MTV Ludwigshafen 91 P. und Rückerich(TV Arheilgen 91., 5. Wöffler⸗MTW Saar⸗ britcken 89 P. und Schiebener⸗TV Fechenheim 89 P. und Hög⸗Jahn Pirmaſens 89 P. und Wannenwetſch⸗M T Lud⸗ wigshafen 89 P. Dreikampf(Jugendturnerinnen): 1. Reinhard⸗Turngf. Frieſenheim 58 P. und Stricker⸗TV Vorwärts Bockenheim 58., 2. Fluck⸗TV Haßloch 57 P, Reber⸗Murrbach 57., 3. Koch⸗ Limburgerhof 56 P. und Pröſchold⸗Sulzbach 56., 4. Scherer⸗Bobenheim 59., 5. Brumm⸗ Schwanheim 52 P. Saarboxer 11:5 geſchlagen Im vollbeſetzten Saale des Johannishofes kam im Rahmen des Gaufeſtes in Saarbrücken am Freitagabend der Boxkampf zwiſchen dem durch den Ludwigshafener Mittelgewichts⸗Gaumeiſter Stiegler verſtärkten Bezirk Main⸗Heſſen und dem Bezirk Saar zum Austrag. Die Boxer von Main⸗Heſſen ſiegten nach beſſeren Leiſtun⸗ gen verdtent mit 11:5 Punkten. Während des Miktel⸗ gewichtskampſes erſchien, von den Zuſchauern mit großer Begeiſterung begrüßt, der Reichsſportführer und wohnte bis zum Schluß den Kämpfen bei. Wallerſt eim g. d. Eis Gauleiter Bürckel ſpricht in Saarbrücken Meldung des DNB. — Saarbrücken, 28. Auguſt. Auf der großen Kundgebung, die Samstag abend als Höhepunkt des Saarbefreiungs⸗Gau⸗ feſtes des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen auf dem Befretungsfeld ſtatt⸗ fand und an ber über 100 000 Volksgenoſſen teil⸗ nahmen, hielt Reichskommiſſar Gauleiter Bürckel eine Rede. Er ging zunächſt auf die inneren Ur⸗ ſachen ein, öͤie zum Diktat von Verſailles führten. Die demokratiſche Republick, ſo erklärte der Redner u.., habe vollkommen im Sinne unſerer damaligen Gegner gelegen. Aus dieſer nüchternen Erkenntnis habe ſich der Führer ſeine geſchichtliche Aufgabe ge⸗ ſtellt, eine Gemeinſchaft zu errichten, auf die in aller Zukunft niemand in der Welt mehr rechnen könne, als einzig und allein das deutſche Volk ſelbſt. Das Geld, der Marxismus, der Separattsmus in allen Formen, ſie hätten alle im Bunde gegen den Ruf zur Einigung geſtanden. Inmitten der welt⸗ wirtſchaftlichen Not ſet es gelungen, die Arbeitsloſenziffer weit unter den Durch⸗ ſchnitt anderer Länder zu ſenken und dazu das Volk von ſeiner außenpolt⸗ tiſchen Zwangsjacke zu befreien. Dieſe in der Ge⸗ ſchichte einzig daſtehende Leiſtung eines Mannes ſtelle das größte Verdienſt am deutſchen Volke dar. Gau⸗ leiter Bürckel wies dann darauf hin, wieviel ſchon geſchehen ſei, um die Stellung des Arbeiters zu feſtigen und zu verbeſſern. Das Vertrauen des Ar⸗ beiters ſei für unſere Zukunft ein beſſeres Fun⸗ dament als die Freundſchaft des Profites und des Geizes. Bürckel rechnete dann in längeren Ausfüh⸗ rungen mit den Kommuniſten ab und betonte, uns helfe auf dieſer Welt nichts als unſere eigene Kraft, unſer Glaube an uns ſelbſt. Der Gauleiter wandte ſich dann der Judenfrage zu und betonte, dieſe Frage müſſe zu einer Charakterfrage werden. Zum Schluß betonte der Gauleiter: Das ge⸗ meinſame Schickſal verpflichtet uns alle. Wir halten verbiſſen den Kurs, den der Steuermann befiehlt. Unſer Gebet wird immer und immer wieder lauten: Gott erhalte uns den Führer! Mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Führer und dem Geſang des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes endete die Feier. Zugleich flammte auf dem gegenüberliegenden Winterberg, dem Erin⸗ nerungsdenkmal von 1870/71 bengaliſche Beleuch⸗ tung auf. * Telegramm an den Führer An den Führer und Reichskanzler wurde anläß⸗ lich des Befreiungs⸗Gaufeſtes folgendes Telegramm geb ichtet: i Das Befreiungs⸗Gaufeſt des Deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen in Saarbrücken, dem Bollwerk deutſchen Volkstums im Weſten des Rei⸗ ches, bringt durch Teilnahme von über 30 000 Tur⸗ nern und Sportlern aus dem Saarland dem Gau Südweſt, Abordnungen aus dem ganzen Reich ſowie durch ſtärkſte Beteiligung aller Gliederungen der Partei und der Deutſchen Arbeitsfront den einheit⸗ lichen Willen des deutſchen Volkes klar zum Aus⸗ druck. Die zur politiſchen Abendkundgebung ver⸗ ſammelten Hunderttauſend grüßen den Fithrer mit dem erneuten Gelöbnis unwandelbarer Treue und ſtetem Einſatz für Volk und Reich, gez. Bürckel. Tſchammer. Reichsſtalthalter Kaufmann-Hamburg Auf der großen Kundgebung des Saarbefrei⸗ ungs⸗Gaufeſtes des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen ſprach außer dem Reichskommiſſar Bürckel, Reichsſtatthalter Gauleiter Kaufmann⸗ Hamburg. Er führte u. a. aus: Laſſen Sie mich in dieſer Stunde ein Wort über den Geiſt der Bewegung ſagen, der Bewe⸗ gung, die uns ber Führer beſchert hat. Diejenigen mögen ſich hüten, die der Meinung ſind, daß die NSDAP mit der Machtübernahme ihre Daſeins⸗ berechtigung verloren hätte. Wir brauchen die Macht, um bie nattonalſozialiſtiſche Idee zu verwirklichen. Die politiſche Re⸗ volution iſt mit dem Beſitz der Macht beendet, die geiſtige Revolution, die Gewinnungsarbeit für die Idee des Führers, liegt im Anfang und ſte wird fortgeſetzt werden, bis der letzte wertvolle Deutſche für den Gedanken des Nattonalſozialismus und des Sozialismus erobert iſt. Reichsſtatthalter Kaufmann ſetzte ſich mit den Gegnern des Dritten Reiches und der Bewegung auseinander und fuhr dann fort: Der Marxismus wird in Deutſchland nur wiederkommen, wenn wir als Nationalſozialiſten nicht unſere Pflicht erfüllen. Der Kapitalismus wird in Deutſchlands Wirtſchaft nur eine Rolle ſpielen können, wenn wir unſeren heißen Willen zum Sozialismus und unſere glü⸗ hende Ueberzeugung verraten würden. Reaktion warum ſpricht man ſoviel von ihr? Der Starke kann großzügig ſein, und die kleinen Neſter, wo die Ewig⸗ geſtrigen heute noch ihren Unterſchlupf ſuchen, wür⸗ den wie die Spreu vor dem Winde davongejagt wer⸗ den, wenn der Führer dazu das Beiſpiel geben würde. Stellen wir in unſerem Reich überall an die Stelle des jübiſchen Geiſtes, der jüdiſchen Moral den deutſchen Geiſt, und die deutſche Moral und die Judenfrage iſt aktiv gelöſt. Laſſen Sie mich ther die notwendigen Aufgaben der Partei einige Sätze ſagen: Hüten wir uns als Nationalſozialiſten davor, in der eigenen Partet, in unſerer Bewegung, in der Verſchiedenartigkeit der Gliederungen Gegenſätze zu ſehen. Hüten wir uns, die Menſchen allein danach zu werten, wann ſie zur Partet gekommen ſind. Es iſt das unvergeßliche Verdienſt der Alten Garde, daß ſie in troſtloſer Zeit dem Führer gefolgt iſt und bereit war, alles zu opfern. Aber der Führer hat die Bewegung nicht geſchaffen, damit ſie einmal in einen Verein der Alten Garde münde. Die Alte Garde ſoll einmal das ganze deuk⸗ ſche Volk gewinnen, mögen nun die Menſchen in der Partei oder außerhalb der Partei ſte⸗ hen. Wir wollen ſie nur nach dem werten. was ſie bereit ſinb zu tun und herzugeben für dag Volk, für Deutſchland. So hat die Partei die Aufgabe, über die eigenen Wege hinaus den Gedanken der Gemein ⸗ ſchaft in unſer Volk zutragen. Ihre wei⸗ teren Aufgaben ſind die Gewinnung der deutſchen Frau und die Gewinnung der deutſchen Jugend. Und wenn ich als Aufgabe den Gedanken des Führertums herausſtelle, ſo betone ich: Nicht der iſt Führer, der die Uniform des Führers trägt. Sie muß ſein, um ihn kenntlich zu machen. Wichtiger aber als Uniform und Titel ſind Herg und Charakter. Zum Schluß ſei noch auf einen Punkt eingegangen, den man hier und da hört. Der Führer, heißt es, jawohl. Aber die Partei— nein. Meine Herren! Die Partei wäre nicht ohne den Führer und ber Führer wäre nicht ohne die Partei. Die Partei will die Totalttät, weil ſie gelernt hat aus Blut und Tränen eines beutſchen Jahrtauſends. Dieſe Partei weiß, daß Dynaſtien das Reich zerſtören. Dieſe Partei weiß, daß Bruderkriege und Parteien dieſes Reich zum Spielball der Welt gemacht haben. Unſer Recht zur Totalität iſt unſere Liebe zu Volk und Staat. Partei und Führer ſind eine un⸗ trennbare Einheit.— Der Redner ſchloß mit dem Wunſche: Es lebe das Volk, es lebe die Bewe⸗ gung, es lebe der Führer! ttt. e v v Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Melßner(in Urlaub) Stellvertreter bes Hauptſchriftl. u. verantwortlich für Politik: C. O. Eiſendart Handelstell: Dr. Fritz Bode- Feuilleton: Carl Onno Giſenbart Lokalen Teil? Dr. Friz Hammes Sport: f. B. Curt Wilhelm Fennel ⸗Süßweſtdeulſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tell; Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: 1. B. Gg. Kling, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mann⸗ 5 helmer Zeitung, Mannheim, fe 1. 48 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Filltes, W 38. Vlktortaſtraße 48 Geſ.⸗D.⸗U. Jult 1988: Ausgabe A u. B= 20 800 Zur Zelt Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rlückſendung nur bei Rückports SHT r NR IC HTS 8 0 E E Rl E A U re S NAH U Do PE RN Vom Landedelmann zum Hochſtapler Der„Ahnherr“ der Faſſadenkletterer im Zuchthaus geſtorben O London, Mitte Auguſt. Sbeben ſtarb im Zuchhaus zu Dartmoor der be⸗ tüchtigte Hochſtapler und Einbrecher Robert Augu⸗ tus Delaney. Eine„volkstumliche“ Geſtalt it dieſer Robert Auguſtus Delaney einmal geweſen, der, Mann, deſſen Tod hinter Gittern ſoeben dle Blätter melden— und der ſeinerzeit der Liebling der Damen, der Ltzwe der Geſellſchaft war, um ſich hinterher als einer der berüchtigtſten Hochſtapler ſei⸗ ner Zeit zu entpuppen. Ein„Ruhm“ wird ihm für immer bleiben in den Kreiſen ſeiner Zunft: Delaney war derjenige, der in der Nachkriegszeit das Ver⸗ brechen der Faſſadenkletterei erſt recht eigentlich ein⸗ zallhrt und zur Spitzenleiſtung entwickelt, ſomit den Urtyp des einmal ſehr aktuell geweſenen„Klet⸗ lermaxe“ abgegeben hate, Von ſeiner Herkunft weiß man nur, daß er in ein dſtadt geboren worden iſt, und zwar als Sohn 5 höchſt ehrenwerten Händlers. Vielleicht 25 115 alt, kam er im Jahre 1914 nach London 55 1 1 als Artilleriſt, ein Angehöriger der ſüd⸗ ſakikaniſchen Streitkräfte, die England zur Stützung feiner Flandernfront auf den Kontinent warf. De⸗ tenen hat ſich als Soldat nachweislich einwandfrei eführt. Sein großes Verhängnis wurde wohl, daß u ein bildhübſcher und stattlicher Kerl mit beſtechen⸗ 5 Auftreten war. Nur ſo erreichte er es, daß u kurz nach Kriegsende die Witwe eines reichen Gutsbeſitzers in Lincoluſhire heiratete, wo⸗ durch der abgemuſterte Artilleriſt nicht nur in ein neues Lebensmilteu, ſondern auch in den Beſttz ſtatt⸗ licher Geldmittel kam. Dieſe Mittel ſind ihm zu Kopf geſtiegen— er kaufte ſich zu dem erhetrateten Beſttz noch ein zwei⸗ tes Gut und etablierte ſich als feudaler Landedel⸗ mann großen Stils. Er zahlte ſeinen Angeſtellten kavaliermäßige Ge⸗ hälter und Löhne, veranſtaltete Schnitzeljagden mit anſchließenden opulenten Jagbdiners in der Hoffnung, auf dieſe Weiſe mit den Familien der umliegenden Güter in Beziehung zu kommen und endlich von diefer höchſt konſervativen Geſell⸗ ſchaftsſchicht für voll genommen zu werden. Aber der engliſche Landadel verſagte ſich dem Em⸗ porkömmling, ſperrte ſich hermetiſch gegen einen Mann, der weder Namen noch Herkunft, ſondern nur erheiratetes Vermögen und ſicherlich noch nicht ge⸗ nugſam geſchliffenes Benehmen aufzuwetſen hatte. Und da wurde Delaney des ganzen Landlebens müde, er verſchwand; er tauchte unter in Londons Unterwelt. Später erſt iſt man dahintergekommen, daß er, der übrigens inzwiſchen forſch die Mitgift feiner Gattin verpulverte, es zunächſt einmal mit Scheock⸗ fälſchungen und dergleichen„kleinen“ Betrüge⸗ reien verſucht hat. Aber derglei nen verlohnte ſich ihm nicht— er ſah ſich nach einem anderen Betäti⸗ gungsfeld um. Beinahe wäre er Artiſt geworden, denn gerade in dieſer Notzeit erinnerte er ſich ſeiner von frühe⸗ ſter Jugend an bewährten Gewandtheit. Nun, ſelbſt zu dem kleinſten Engagement iſt es nie gekommen; denn plötzlich kam der einfallsreiche junge Herr aus Kapſtadt, geweſener Landedelmann, Scheckfälſcher a.., darauf, ſeine erſtaunlichen Kletterkünſte nutz⸗ bringend zu verwerten! 11 dieſe Kletterkünſte waren wahrhaftig„nicht ohne“. Der ſehnige Mann vermochte beiſpielsweiſe an einem einfachen glatten Waſſerleitungsrohr jeb⸗ weden Hauſes wie ein Affe emporzuklettern und ſo in der unglaubhaft kürzeſten Zeit die ſteilſten Faſſaben zu erklimmen. Aus dieſer Kunſt hot Delaney dann ſchnell ein„Gewerbe“ gemacht, womit er den Typ des„Klettermaxe“ ſchuf. Und zwar gleich als Organiſator großen Stils—: er ſammelte ſeine Bande höchſt gefährlicher„ſchwerer Jungens“, meiſt Auſtralier und Südafrikaner, um ſich und führte mit denen Einbruch auf Einbruch in den Häuſern bekannter und reicher Londoner Per⸗ ſönlichkeiten aus mit ſolcher Geſchicklichkeit und Kühnheit, daß die Polizei monatelang wie vor einem Rätſel ſtand. Delaney kletterte höchſtſelbſt— er kletterte in tadellbſem Geſellſchaftsanzug die Faſſaden hoch; er⸗ wiſchte man ihn gelegentlich in einem fremden Haus nach ſolchem„Aufſtieg“, ſo meiſterte er meiſt gerade wegen der vollendeten Abenokleidung und ſeines überlegen⸗yornehmen Benehmens die gefährliche Situation. In der Regel hatte dieſer„Ahnherr der Faſſaden⸗ kletterer“ es abgeſehen auf die Juwelen vornehmer Damen, deren Bekanntſchaft er vorher zu machen wußte. Dazu gehörten natürlich mancherlei Speſen, und die ließ ſich Delaney keineswegs verbrießen: er wohnte ſtets in den teuerſten Hotels, war Stammgaſt in den feinſten Reſtanrauts, ward aufgenommen in die vornehmſten Klubs, dies unter der Maske eines„Hauptmanns Er a⸗ dock“, eines reichen geweſenen Offiziers, der es ſich leiſten konnte, ſeinen Paſſtonen zu leben. Der ſchlanke, elegante Mann hatte faſt ſagenhaftes Glück bet Frauen. Er hat ſpäter ſelbſt ein⸗ geſtanden, daß er ein beſonderes Vergnügen daran fand, die nachmaligen Opfer ſeiner Einbrüche kennen⸗ zulernen und ſie zu umgarnen. Eine bezeichnende Epiſode: Einſt gab Mr. De⸗ laney in einem eleganten Hotel ein großes Feſt. Mit einem Vorſpiel allerdings—: denn 10 Minuten vor Eintreffen der Gäſte in den von ihm veſervierten Räumen kletterte er am Abflußrohr des Hotels empor und ſtieg in das Zimmer einer der geladenen Damen ein, um ihr bie geſamten Juwelen zu rauben. Man kann ſich die Gebrochenheit der Dame vor⸗ ſtellen, die zu dem Feſt des ſcharmanten„Haupt⸗ manns Cradock“ ohne ihren koſtbaren Schmuck erſchei⸗ nen mußte— nicht aber ſich ausmalen die liebens⸗ würdige Güte, mit der beſagter„Hauptmann“ und Gaſtgeber den ganzen Abend über bemüht war, die Schöne über ihren bitteren Verluſt hinwegzutröſten! Delaneys Kletterpraxis ſtand im ſchönſten Flor, bie gewiegteſten Kriminaliſten kamen nicht dahinter, wer eigentlich dieſer tolle Faſſadenkletterer ſei, der London ſeit einem Jahr unſicher machte und dank ſeiner„Erfolge“ ſchon zu einer volkstümlichen Figur geworden war. Nebenher liefen immer zahlreichere Liebesabenteuer Delaneys in den höchſten Geſell⸗ ſchaftskreiſen— bis eines Nachts ein aufmerkſamer Policeman eine dunkle Geſtalt hochklettern ſah an der Faſſade des Overſeas⸗Club zu Parkplace. Alarm⸗ pfiff— hinzuſtoßende Streife— Einkreiſung des Ge⸗ bäudes— und ſchließlich Entlarvung des„Haupt⸗ manns Cradock“, der gelaſſen ſeine ſchmalen Hand⸗ gelenke hinhielt, um ſie in Hanoſchellen legen zu laſſen. Das Ende: ein ſenſationeller Prozeß, Enthül⸗ lung tber Enthüllung, und nunmehr ein einſamer Tod hinter den Zuchthausgittern von Dartmoor dieſes„Ahnherrn der Faſſadenkletterer“. 10. Seite/ Nummer 390 Nene Maunßeimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Montag, 28. Auguſt 1995 lemdt⸗ 1; 1. Häusler⸗J 12; 8. 85 5 8. Sörger⸗ os und Fener⸗ e ee Steſaſtßen: 1, Ehn 8,68, Int. 7⁰ Fabrer von elf Nationen nahmen am U E E E Sfeld terer⸗G 8,46; 8. Morr⸗g8 7,55, 4. A Möl⸗s 7,4 Meter Wetter, das fich e 11 1 50 anſreunhligen Augelſtoßen: 1. Futterer⸗G 11704 2. Heierling⸗J 11,03, 3. Sch K é aher ſpäter aufklärte, das Renner den Keller⸗J 10,88; 4. Schmich⸗J 10,60 Meter„Weitſorung: N hinter Zürich, in Rapperswil, veyft en 2 8. e. g: Fahrer zum erſten Male vom Felde ichten ein Tb Germania Mann eim 1. Herre⸗J 5 2. Häußler⸗J 5,70: 3. Wilkens⸗G 5,64; ohne Erfolg. Wenig ſpä om Felde weg zu komm ge 5. e, e ee Wilkens⸗c 5,64, ohne Erfolg. W ſpäter gelaun Br: 0 vor To Jahn Seckenheim und To 98 Seckenheim 5 e 55 ee 1 5 1 490 Geſtet⸗Jtalien And Nang Marin h antut, Am Sonnt FFF 447,5; 4. Raule⸗ 98 456,3 ein Vorſtoß. Zu diefer Spitzengruppe gef bei Wattwil man la ee e e 5 11155 cn ere] größte Höhe, die auch vom Zweiten, Bühler⸗Tu 98, ub%%%- 82,571 2. Keller ⸗J 2,5, noch einige Sch weider wie Buchwalder ſich da ben die dend ebrichsſeldſprungen wurde. Einen erbitterten Kampf brachte di. Paulus⸗G 1 80 aue de Meter. Hochſprung: Amberg, ſo daß die Kapfgtuppe schlie tei a Turnverein e v. 1898 und* en Seckenheimer Staffel des glubkampfes, die 4 mal 100 M 10 erte 4. Hauck⸗J und Euber.9s je 155 M 100; 3. Herres 155; i Mann angewachſen war. Egli und Erne entelltseſant e n 1 u auß, den die Ger⸗] Germania führt nach dem erſten Wechſel und eter⸗Staffel. 1. Germania 30,8; 2. D Jab 1 mal 100 Meter: dem Wege zum Wolfgangpaß um ganze 12 auf en ft r ſich entſchelden konnten, wäh-[guten Stabwechſel eu gewinnt durch 4 T Jahn 2 1 Jahn 1 4 8. TV 98 49,1 Felde. Später erreichte Amberg di 36 12 Minuten dem 8 Jahn 188,5 Punkte errang, gefolgt vom TW 1898] Jahn macht 1 05. aber der Schlußmann des TV 2. Häußler 3 2522 5 5 0 5.„%% Nackten ge i 1* ich a 1 5 8 2. 5„J 25,2; 3. Futterer⸗G 85,4 6 98 2 ſtei„ 18 1 8 5 . zweiten Mannſchaft des TV mehr ganz. e e e eden es nicht Kenlenweitwerfen: 1. Häußler⸗ 61,90 2 i 855% Benoft Fan Berg⸗ 7 5 t 5 a 1— ußten ſi f 3. Wi S e elle ein 5 Neter Stab. g 8 2386 M 0 e bei V Seckenheimer geschlagen bekennen, In 2 Ser deen 11 5 b 1 ee e 50,05„Meter. Stab⸗ einen um den anderen Sede e lh n Erſch een 11 brachte] Sieger des 200⸗Meter⸗Laufes, Bartholomäi⸗Germanla, d DB 98 280, 4. 1 5 e e 3. Möll⸗ lich auch den Bergpreis erhielt und 15 it ieß und ſchließ⸗ ret % el bor feinem Klubkameraden Plitt 9915 1 i Jahn und Witzen ernan ia 175 Meter. 10 mal 2 Raue; 1 297 9 95 an 11 8 5 1 88 1 St. Moritz das Ziel Auch 4% Min. Geſch 55 f„ 8 i 5,2 S 25, S 8 3 zn 97869, 2 T Jahn S f Germanig Mann⸗ änderwe: 1. Schweiz 24:58 209 Stunz 5 2 1 8 33 ee e wurde Bartholomät⸗ ler dolte ſich 9955 9100 e ee Häuß⸗. Jen Seckenheim 1:43,4; 3. TV Jahn rtung: 1. Schweiz 24:58:09 Stunden. 10 9 Sek. äußler⸗Ja Ji 8 5 5 2 eitwerf 5 5. 5 K hof Ti 38 Sieger. Schmich vom T 5 1 1 119 85 e 57 3 e eee Auch e 1 e 2 119 0. 158,5.: Amtliche Bekanntmachung Je N Meter bas Steinſtoßen, gefolgt von K. b pringen brachte einen ſpannenden Kampf, de 2 1 2 88,% P.. TV 1898 Seckenheim 8 Abbe ger Morr-T 98. Belm Kugelstoßen 5. 1 5 0 5 10 ſich entſcheiden konnte 1 94.; 4. TV Jahn Seckenheim 2 72 Punkte. des Bezirksbeauftragten des Reichsſportführers— ermania mit 11,64 Meter die größte Weite vor Hei„. überſprang gleichfalls bie 2,90⸗Meter⸗Me 2 Ich verweiſe nachdrückli 5 erling. Abſchl. a er⸗Marke. Als n cht auf die Verorb 515 er on der welten dignnſchaſt des 2 99955 115 e Runde ⸗Staffel gelaufen, bie Etappenſieger— Benoit Faure des Reichsſportführers, wo unter Abſfatz 5 b 5 Ab Einen zweiten Sieg für den TV Jahn brachte der Wett⸗ Min. II ite des TB Germania wurde. In 386,9 Di a wirb, daß die von den Fachämtern des Reichsb georbnet bien bude und Anh 1 die Germanenſtaffel den Steg heraus vor dem 8 Schweizer Radrundfahrt begann gegebenen Startpäſſe ab 1. September 188 nur in gs 8 91 dem zweiten Platz kam ein Jahn⸗Turner, Häußler, ge⸗ T 98 nich und 510 zweiter Mannſchaft, während der 111 15 9 wurde die 2. R 28 1 un d fahrt durch bindung mit der Mitgliedskarte des Dafs 631 olgt von Wilkens⸗Germania. Bei 500 9 2 ö han dieſem Wettbewerb nicht beteiligt f i 3 in Zürich geſtartet. Die erſte der ins: paben. Nichtbeſitz der Mitgliedsk 6 et 5 eim 1500 Meter⸗Lauf[ Klubkampf wäre beſti 5 igte. Der geſamt ſieben ſchwierigen Tagesſtrecken füh Züri 8. 77 5 arte kann Sperrun Holte ſich der TB Germania wieder die erſten Plätze durch nicht de 8 eſtimmt noch ſpannender geworden, wenn nach dem 242,0 Km ee 90 8 15 Zürich Ausſchluß des betr. Mitglieds, der betr. Mannſch f oder Lawo und Plitt. Das Diskuswerfen wurde eine Beute ſchaft gesteckt 5e Sportler in die zweite Mann⸗ aus dieſer erſten Etape ging ber een a 8 ee ee eee een Hinblick auf die 995 715 Futterer⸗Germanla, der damit ſeinen zweiten Sieg Vertretung überbote e die Leiſtung der Kämpfer der erſten noit Faure nach einer Fahrzeit von 808117 Stunden einſetzenden Verbanbsſpiele vieler Fachſchaften, es felern konnte; Keller⸗TB Jahn und Wilkens folgten auf n.. mit 4,5 Minuten Vorſprung vor dem Schweizer Leo Grund der Tatſache, daß erſt ein kleiner Prozentſa 92 ben Plätzen. Der Hochſprung wurde erſt durch Stechen ent⸗ Die Ergebniſſe: Seen e, de bee 1 1 und dem Belgler Sereine des Dos die Mügliedspäſſe bier aunehelt— 0 ſchleden. Paulus⸗Germania erreichte mit 1,00 Meter die 15 5 1. Niebergall⸗G 84.7; 3. Plitt-W 50%; b. Fal- iu 2 5 hervor. 5 beſte deutſche Vertreter wor der teile ich mit, daß ich entſchloſſen bin, rückſichtslos 3.55 8 4. Huber⸗ e 57, Seb. 100 Meter: 1. B bv o Bau t, der einen Verſtöße obiger Beſtimmung einzuſchreiten. egen 1 f gez. W. Körbel, Oberſturmführer. Die Alhamb 12 L III d Die iddelche Cebu ft eines Der Bombenerfolg E blelbt wegen. 2. Spi 1 8 2 gründlicher Renovierung Ab heute Sonnfags jungen 5 4 woche bis einschließlich e l zelgen in denkbetrer Freude an gert! sationelle 5 nächsien Donners lag Kriminal. und Nerue- Film e Hens Werle und Freu Hilde geb dd en: 0 80 830 Uhr 2 aus Londons Nachtleben: e 5 5 1 gesmlussen! 1 8 4118050 ps 4 Z linder 44% PS 8 2 nder mennnelm, cen 28, August 105 emen dee 9 8 i 9 75 7955 555 5 2. Z. Priweukliruk von Prot. Pr. Holzbech Willy Friisch, Paul Kemp ihm 8 5 0* 5 1 2„ Tel + Den ltefet und Lastwagen N Irn SfEcit. KrebRerheis 2 Käſhe Gold, Adele Sendrock, Vö! 1 e„ N 7 Tia Benkhoff 85 Sgle: ichberg 3 i 5 1 2 2 ö 25 2 im großarti 1 —— Darsteller: vom 26. bis einschließl. 29. August 1935 bei von der flelse zurück Teppiche 8 18 G70 1% 55 Tanz. saaule stungebee Hans Albers Werner Fun Vorhand 5 Staatl. 8 N 7. s. Fernruf 23006 N r gardinen 8 g Diehl, Harry Hardi u. a. Meerwiesenstr. 26 7 Tel. 247 93 150 5 Saisonbeginn: 1. Seile cules Beginn:.00,.10,.20 Uhr 4 lern opel Seffltge Anmeldung für Kurse u. Einzelunterricht erbeten N. 2 7050 A N N 5 2 4 78 9 E 2 5 2 i 5 3 8 9 5 8 f f Zurueck N Tel 5 jeli Telefon + 22 2 0 Ille lm 15„ b001 0 a alls 524 49 F h 0 f 1 00 0 f fh 0 Tanz- 2 8 f f 0 1 i U 1 Elnstleg nur’ Adolf-Hitler- Brücke f al 4 Ul ol 0 I Un IL al Labnaba U. Hallmann Aa elneure „ Sopf. Anfängerkursbeginn: Ulttw. 28. 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